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Franfurt g. M. 1394.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 91
Samstag, den 31. März 1928.
191. Jahrgang
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Kädter und Nationalbank
Ser Neichorag gegen bie"
Kehraus im Reichstag.
Die Amneſtiievorlage abgelehnt.
Dieſer Reichstag hat es nicht einmal verſtanden — es wäre
ja auch faſt ein Wunder geweſen — in Schönheit zu ſterben. Die Koch=Weſer Dem.) erklärte, die Vorwirſfe gegen Dr. Kahl reichten
den Donnerstag abſchließenden Prügelſzenen, bei denen zum nicht bis an ſeine Fußſpitzen (Beifall), wandte ſich dann gegen den
erſten Male wirklich Blut floß, kennzeichnen den Geiſt des Haſſes
und der Parteilichkeit, die in den letzten vier Jahren das
Charal=
teriſtikum des Parlamentarismus geweſen ſind. Es hätte nicht
abſonderlichen Schauſpiels erfolgt. Herr Loebe hatte klugerweiſe
die Beratung über das Amneſtiegeſetz, das den Stein des
An=
ſtoßes bildete, zurückgeſetzt, ſo daß die Beratung zunächſt raſch ſtems, wie man es ſich nicht ſchlimmer denken könne.
vor ſich ging. Als aber die Debatte dann ihren Fortgang nahm,
waren die Gemüter wieder in der
leidenſchaftlich=
ſten Erregung. Hinein ſpielte noch ein anderer Streit
zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und den
Deutſchnationalen, der vor einigen Tagen, durch den
urſacht wurde. Am Donnerstag hatte bereits der Seniorchef der
Volkspartei, Herr Profeſſor Kahl, in Abwehrſtellung ihn fort=
Kriegsbeil wieder auf mit dem Ergebnis, daß die Stimmung
zwiſchen den beiden benachbarten Parteien ziemlich erregt wurde
und reichlich mit Pfui=Rufen gearbeitet wurde. Bei der
Abſtim=
mung über die Amneſtievorlage wiederholten ſich ſchließlich die
Szenen aus dem Rechtsausſchuß: Die von den Sozialdemokraten
und Kommuniſten vorgelegten Anträge wurden zunächſt mit einer Deutſchnationalen, der Völkiſchen und der Nationalſozialiſten abgelehnt,
Mehrheit angenommen, die ſich aus Kommuniſten,
Sozialdemo=
kraten, Deutſchnationalen, Völkiſchen und Nationalſozialiſten
zu=
ſammenſetzte. Bei einem Ergänzungsantrag der
Sozialdemokra=
ten, daß Mord und Totſchlag ausgeſchloſſen ſein ſollten, war die
Mehrheit auf der anderen Seite. In der Schlußabſtimmung
wurde das geſamte Geſetz mit 226 :146 Stimmen abgelehnt, da
jetzt auch die Deutſchnationalen dagegen ſtimmten.
Beim Etat des Reichsverkehrsminiſters gab es, dann noch
eine allgemeine Verurteilung der Abſicht der
Reichs=
bahn, die Tarife zu erhöhen. Es war erfreulich, daß der
Reichsverkehrsminiſter rundweg die
Zuſtim=
mung zu dieſer Erhöhung ablehnte. Eine
Ueber=
raſchung bedeutete es, daß der Etat nur mit 30 Stimmen
Mehr=
heit angenommen wurde. Bei beſſerer Beſetzung des Hauſes hätte
es geſchehen können, daß der Etat tatſächlich abgelehnt
wor=
den wäre.
Am Samstag vormittag ſoll nun der Reichstag ſeine
end=
gültige Zuſtimmung zu dem Etat und den noch ausſtehenden
Geſetzen des Notprogramms geben. Um 12 Uhr mittags wird der
Reichstag nochmals zuſammentreten, um die Auflöſungsorder
entgegenzunehmen.
Reichszuſchüſſe für die Kölner und Frank= nicht daran, einer Tariferhöhung zuzuſtimmen. Das Haus nahm dann
furter Meſſe.
* Berlin, 30. März. (Eig. Bericht.)
Der Reichstag begann heute wieder vormittags 10 Uhr ſeine
Be=
ratungen. Vor Eintritt in die Tagesordnung erſuchte der Präſident
die Abgeordneten, ſich darauf einzurichten, daß die Stellungnahme des
Reichsrats zum Etat, vielleicht auch andere Gründe, noch am Samstag Regierung möge gemeinſam mit dem preußiſchen Staat dem
Nürburg=
eine Reichstagsſitzung notwendig machen.
Dann erledigte das Haus eine Reihe kleinere= Vorlagen. Der
deutſch=griechiſche Handelsvertrag wurde in erſter und zweiter Leſung Betrieb geſchaffen werde.
genehmigt. Das Geſetz gegen den Waffenhandel nach China wurde in
allen drei Leſungen genehmigt. Ebenſo wurden die drei Leſungen des
Rentenbankkreditgeſetzes raſch erlebigt und das Geſetz ſowie die dazu
gehörigen Kompromißanträge angenommen, wonach das Geſetz am 1. 4.
d. Js. gleichzeitig mir dem bereits verabſchiedeten Geſetz zum
Notpro=
gramm in Kraft treten ſoll. Durch die Annahme dieſes
Kompromiß=
antrages iſt das urſprünglich vorgeſehene Mantelgeſetz überflüſſig
ge=
macht. Das Haus ſetzte dann die Einzelberatung zur dritten Leſung
des Etats für 1928 fort. Die Aufwände des Reichswirtſchafts= und des
Reichsminiſteriums wurden raſch verabichiedet. Beim Etat des Aus= iſt, ein. Der Haushalt wurde mit 200 gegen 170 Stimmen bei vier
halt des Innenminiſteriums wurden die Hilfsmittel für die
bedräng=
ten Grenzgebiete und von Unwetterkataſtrophen heimgeſuchten
Land=
ſtriche um 5,5 Millionen Mark erhöht. Im übrigen wurde dieſer Etat
nach den Beſchlüſſen der zweiten Leſung bewilligt. — Dann ſetzte das
Haus die geſtern beim Juſtizetat begonnene.
Amneſtie=Debatte
fort. — Abg. Landsberg (Soz) erklärte unter großer Unruhe der griechiſchen Handelsvertrags und die Entgegennahme einer Regierungs=
Kommuniſten, die Sozialdemokratie wolle die proletariſchen Opfer der
politiſchen Juſtiz nicht mit den Fememördern auf eine Stufe ſtellen und
habe ſich deshalb gegen die von den Kommuniſten vorgeſchlagene Am= des Vertrages nicht auf die Tagesordnung geſetzt werden. Es blieb
neſtie gewandt. Auf kommuniſtiſche Pfuirufe nach dieſer Rede
antwor=
teten die Sozialdemokraten mit Befallsklatſchen. Es herrſchte wieder
ein minutenlanger Lärm im Hauſe.
des Staates. Es gehe nicht an, daß eine Einheitsfront von Hergt bis
Höllein die Staatsautorität dadurch unterhöhle, daß ſie durch
Amneſtie=
geſetzanträge geradezu eine Lizenz auf Mord und Totſchlag gewähre.
Auf die Frage des Redners, ob der Juſtizminiſter wirklich das
Amneſtie=
er ſchon im Ausſchuß betont habe, es handle ſich hier um einen
Initia=
tivantrag, bei dem die Regierung zurückhalten müſſe. Im übrigen habe
wiederholte Amneſtie ausgeſprochen.
Abg, von Fregtah=Loringhoven (Onatl.) richtete heftige
Angriffe gegen den Abg. Kahl (2. Vp.) wegen deſſen Haltung in der geſetzte Plenarſitzung nicht ſtattfimden zu laſſen. Die nächſte
Frage des Eheſcheidungsrechtes. Dr. Kahl habe ſich beleidigender und Sitzung des Reichstages ſindet vielmehr nach den Beſchlüſſen des
beſchimpfender Ausdrüchke bedient, aber keinen Ordnungsruf erhalten.
kann doch den alten Mann nicht zur Ordnung rufen! (Hört, hört!
rechts.) Er habe ſich die Gründe des Vizepräſidenten Eſſer, ſo erklärte
weit die Schonung geht, die man ihm hier angedeihen laſſe. (Stür=
miſche Zurufe und Rufe „Unverſchämter Menſch”.) Präſident
Loebe erteilte dem Abg. b. Freytagh=Loringhoven einen
Ordnungs=
den Zuruf. Vizepräſident Eſſer, ſo ſtellte der Präſident weiter feſt, habe
einer Geringſchätzung gegenüber Dr. Kahl Ausdruck zu geben, ſondern her ſo gut wie nichts von Südtirol wußten. Bezeichnend waren
um ſeine Hochſchätzung auszudrücken. (Beifall bei der Mehrheit.) Abg.
Zuſtizminiſter, der hier mit leichter Handbewegung die Verantwortunn bung der Artikel in der franzöſiſchen „Illuſtration‟. Die
Num=
für die deutſchnationalen Amneſtieanträge abgelehnt habe, die die
Staatsautorität untergraben würden.
biel gefehlt, daun wäre am Freitag eine Wiederholung dieſes Ausſchuß darauf hingewieſen, daß es die Aufgabe der Regierung ſei, hat, geht über den Nahmen der Propaganda weit hinaus. Sie
ſter) kritiſiert habe, ſei eine Uebertreibung des parlamentariſchen Sh=
Nach der Ausſprache wurde die Amneſtiefrage verlaſſen. Abg. Dr.
geſtrige Behautung Dr. Wirths zu ſprechen, daß er Demokrat geweſen
ſei. Dieſe Behauptung ſei ganz unzutreffend.
Abg. Wirth (Ztr.) erklärte demgegenüber, er wiſſe ganz zufällig,
daß Dr. Berndt für ſein Amt als Berliner Stadtrat von linksſtehenden
deutſchnationalen Abgeordneten v. Freytagh=Loringhoven vere Kreiſen empfohlen worden ſei, worauf, Berndt (Ontl.) ebenfalls und ſich die Sprache für den religiöſen Unterricht und den
Gottes=
ſcharf erwidert, wer die falſche Behauptung Dr. Wirths wiederhole,
müſſe als unanſtändiger Verleumde: bezeichnet werden. Einen heftigen
geführt. Am Freitag nahm Herr v. Freytagh=Loringhoven das Zuſammenſtoß gab es dann zwiſchen den Abgg. Höllein (Kom.) uud öſterreichiſche Kardinal Pfiffl in Rom und hat, mit dem Papſt
Landsberg (Soz.). Die Parteifreunde der Redner unterſtützten
dieſe durch ſtürmiſches Beifallsklatlſchen. Schimpfworte flogen hin und
her. Der Präſident erteilte zahlreiche Ordnungsrufe. Die Stimmung im
Hauſe war zeitweiſe äußerſt erregt.
Damit war die Ausſprache beendet. Zunächſt wurde in namentlicher
Abſtimmung ein nationalſozialiſtiſcher Antrag gegen die Stimmen der
der von der allgemeinen Amneſtie nur Landesverrat und Verrat
mili=
tariſcher Geheimniſſe ausnehmen wäll.
Es wurden dann die ſeinerzeit im Rechtsausſchuß mit wechſelnden
Mehrheiten behandelten zahlreichen Anträge der verſchiedenen Parteien
zur Amneſtiefrage teils angenommen, teils abgelehnt. An dem bereits
durch die Beratungen des Rechtsausſchuſſes feſtſtehenden Ergebnis
ändert das aber nichts.
Die Amneſtievorkage wurde in der Schlußabſtimmung
mit 225 gegen 140 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten
bei neun Stimmenthaltungen abgelehnt.
Der Jüſizetat wurde bewilligt, ebenſo der Etat des
Reichsernäh=
rungsminſteriums.
Die Reichsregierung gegen die Tariferhöhung
der Reſchsbohn.
Beim Verkehrshaushalt gab es eine längere Ausſprache wegen der
angekündigten Tariferhöhung der Reichsbahn. Dabei gingen die
Sozial=
demokraten und Kommuniſten mit Entſchiedenheit gegen den Plan vor.
Auch die Redner der bürgerlichen Parteien ſprachen ſich mehr oder
weniger entſchieden gegen die Erhöhung der Tarife der Reichsbahn aus.
Reichsverkehrsminiſter Dr. Koch erklärte, daß er den Beſchluß des
Verwaltungsrates der Reichsbahn bedauere. Die Finanzlage ſei in
dieſem Jahre nicht ſchlechter, ſondern beſſer geworden. Er ſelbſt denke
der es heißt: „Der Reichstag erkennt eine Notwendigkeit der Erhöhung
der geplanten Erhöhung ihre Zuſtimmung zu verſagen.”
Angenommen wurde ferner eine Entſchließung des Zentrums, die
ring in der Weiſe helfen, daß dort ein organiſatoriſch richtig geleiteter
Der Verkehrsetat und auch die übrigen Etats wurden dann in
dritter Leſung angenommen. — Nunmehr trat das Haus in
haushalt für 1928,
mit dem auch der Ergänzungsetat mit dem Notprogramm verbunden Land ſie infolge geſchichtlicher Entwicklung wohne. Wenn der
wärtigen Amtes wurde der frühere Beſchluß, daß die Reichsgeſandtſchaft Stimmenthaltungen angenommen. Gegen den Etat ſtimmten die Sozial= tiger, den Frieden mit dem Lande Italien zu machen und ſich
in München künftig wegfallen ſoll, wieder aufgehoben. Beim Haus= demokraten, die Demokraten, die Wirtſchaftspartei, die Kommuniſten die notwendigen Mittel als italieniſche Vormacht im katholiſchen
Etat. Auch der Nachtragsetat und die Novelle zum Tabakſteuergeſetz
wurden in dritter Leſung endgültig genehmigt. Das Haus erledigte
dann noch einige Petitionen.
Um 3 Uhr nachmittags ſtellte Präſident Loebe feſt, daß die
Tages=
zuhalten und auf die Tagesordnung die dritte Leſung des deutſch= Fürſorge für die Gläubigen auf der ganzen Erde beengen könne.
erklärung (Auflöſungsdekret) zu ſetzen.
aber bei der Vereinbarung der nächſten Sitzung um 6 Uhr.
Abg. Dr. Heuß (Dem) verlangte größeren Schutz der Autorität Der Reichstag wird am Somstag aufgelöſi.
Berlin, 30. März.
Verlangen unterſtütze, verwies Reichsjuſtizminiſter Hergt darauf, daß der Plenarſitzung zuſammentrat, beſchloß mit Rüchſicht darauf,
daß Reichsregierung und Reichstag den Wunſch haben, ſich, falls
er bereits wiederhelt die allergrößten Bedenken der Regierung gegen es nötig iſt, noch einmal mit den vom Reichsrat verabſchiedeten Rückwirkung ſieht. Die Betonung der Gefangenſchaft iſt dafür
Geſetzen zu beſchäftigen, die für heute nachmittag 18 Uhr ange= charakteriſtiſch.
Auf ſeinse, des Redners, Frage habe Pizebräſident Eſſer geſagt: „Jch Aelteſtenrates am Samstag zwölf Uhr ſtatt. Auf ihrer Tages= hängigkeit vom anerikaniſchen Geldmarkt liebt, das wahrſcheinlich
ordnung ſteht die dritte Leſung des Handelsvertrages mit Grie=
der Redner, zu eigen gemacht, und hoffe, Dr. Kahl werde verſtehen, wie chenland und die Entgegennahme einer Erklärmg der Reichs= eſſe an der Selbſtändigkeit des Vatikans und (ſo ganz nebenbei)
regierung (Auflöſung des Reichstages).
Südtirol, der Paikan und Amerika.
Von unſerem +=Korreſpondenten.
Rom, 29. März.
Die Rede Muſſolinis über Südtirol hat nach
ruf, ebenſo dem Abg. Schmidt=Giuſchberg (OVP.) für einen beleidigen= zwei verſchiedenen Richtungen beſondere Wirkungen ausgelöſt.
Sie hat propagandiſtiſch wider Willen, für Südtirol
dem Abg, von Freyztagh=Loringhoben ſeine Auskunft nicht gegeben, um durch das Echo in allen möglichen Ländern gewirkt, die
vor=
die Auslaſſungen im engliſchen Daily Expreß”, der
amerika=
niſchen „Chicago Tribune” und als beſonders eindringliche
Wer=
mer, die mit ihren Bildern wie keine andere Veröffentlichung für
Südtirol ſprach, iſt natürlich in Rom vollkommen vergriffen. Die
Reichsjuſtizminiſter Hergt erklärte, er habe ſchon im andere Richtung aber, nach der Muſſolinis Rede ſich ausgewirkt
auf Volksbewvegungen zu achten. Die Art, wie Abg. Koch ihn (den Mini= kann vielleicht in ihren Folgen von beträchtlicher politiſcher
Be=
deutung werden. Denn ſie betrifft das Verhältnis des
Vatikans zu Italien. Daß ſich eine derartige
Folgeerſchei=
nung aus der Südtiroler Frage ergeben könnte, das hat man in
Berndt (Ontl.) kam dann in einer perſönlichen Bemerkung auf die den Kreiſen der italieniſchen Politiker, die für Südtirol keine
Gnade kannten, wohl ſelbſt im Traume nicht gedacht. Man hat,
wie ſchon machmal, die Macht und die Kraft der Kirche unterſchätzt.
Es zeigt ſich, daß der deutſche Klerus in Südtirol Mut hat
dienſt nicht rauben laſſen will. Der Vatikan muß in irgend einer
Weiſe zu dieſen Schwierigkeiten Stellung nehmen. Nun war der
eine längere Unterredung gehabt, bei der auch — wie eine
offi=
ziöſe Mitteilung ausdrücklich erwähnte — die Südtiroler Frage
behandelt worden iſt. Der Papſt hat dabei erklärt, daß der
Vati=
kan alles tue, was er in der Frage des Religionsunterrichts habe
tun können. Aber auch der Vatikan ſei in, ſeinen Handlungen
nicht frei, denn das Verhältnis der Kirche zum italieniſchen
Staate ſei noch immer dasſelbe wie am 21. September 1870.
Dieſe Betonung des Gegenfatzes zwiſchen der Kurie und dem
italieniſchen Staate, dieſe Erinnerung an den Tag der Eroberung
Roms am 20. September 1870 durch das Königreich Italien iſt
nicht eine einfache Ausrede, dieſer Hinweis auf die
Gefangen=
ſchaft der Päpſte hat ſeine ganz beſondere Bedeutung. Man weiß,
daß das Verhältnis zwiſchen Kirche und Staat in Italien ſeit
Muſſolinis Herrſchaft nach und nach anſcheinend immer herzlicher
geworden war. Wer allerdings die Klugheit der Kurie kannte,
war überzeugt, daß ſie zwar alles nehmen würde, was der Kirche
nutzen könnte, aber als Gegenleiſtung nichts von ihren Rechten
oder den Vorteilen ihrer politiſchen Lage opfern würde.
Trotz=
dem war aber durch den früheren Adlatus des
Kardinalſtaats=
ſekretärs eine Zeitlang der Eindruck erweckt worden, als ſei man
im Vatikan fasciſtenfreundlicher als es den Tatſachen entſprach.
Aeußerungen des Kardinals Gaſparri zeigten dann ja auch
un=
längſt, wie er wirklich über das fasciſtiſche Regime dachte, und
man begriff den Aerger des römiſchen „Tebere”, als er die wenig
achtungsvollen Worte des Kardinalé zitierte.
Trotzdem alſo der Vatikan keine klare Stellungnahme zum
heutigen Regime in Italien gezeigt hat, war allmählich doch in
weiten Kreiſen der überſeeiſchen katholiſchen Bevölkerung,
beſon=
ders in Nordamerika, der Eindruck entſtanden, daß der Vatikan
etwas zu ſehr italieniſch ſei. Als nun die Rede Muſſolinis die
Südtiroler Frage auch in Amerika zu einem aktuellen Thema
eine Entſchließung der Wirtſchaftlichen Vereinigung einſtimmig an, in machte, mehrten ſich von dort die Stimmen, die ihre Bedenken
über allzu große Rückſichtnahme des Vatikans auf italieniſche
der Reichsbahn=Tarifſätze zur Zeit nicht an und erſucht die Regierung, nationaliſtiſche Tendenzen ausſprachen. Nach guten
Informatio=
nen hat man aus maßgebenden
nordamerikani=
ſchen katholiſchen Kreiſen in Rom andeuten
laſ=
ſen: man werde beim nächſten Konklave doch
er=
höhte Aufmerkſamkeit daraufwenden müſſen,
daß der zukünftige Papſt ſich nicht zu ſehr als
Sohn Italiens fühlen dürfe. Schließlich könne auch
wieder einmal daran gedacht werden, die Zahl der
nichtitalie=
niſchen Kardinäle zu erhöhen und einen Nichtitaliener
mit der Tiara zu krönen. Man dürfe im Vatikan nicht
die Schlußabſiimmung über den Reichs= vergeſſen, daß es nicht genüge, den guten Willen zu zeigen,
ſon=
dern man wolle draußen auch ſehen, daß die Kurie wirklich
un=
abhängig und nicht im Fahrwaſſer der Regierung ſei, in deren
Vatikan vorwiegend italieniſch eingeſtellt ſei, ſo wäre es rich=
und die Nationalſozialiſten. Bayeriſcher Bauernbund und Deutſchhan= Klerus der Welt aus Italien zu beſorgen. Solange aber der
noveraner ſtimmten mit den bisherigen Regierungsparteien für den Vatikan das internationale Haupt der geſamten katholiſchen
Kirche ſei und die geſamte katholiſche Chriſtenheit mit Freude
und Inbrunſt ihre Opfer dem Heiligen Vater darbringe, hoffe
man, daß keine Rückſicht auf irgendwelche nationaliſtiſchen
Be=
ordnung erſchöpft ſei und ſchlug vor, die nächſte Sitzung um 6 Uhr ab= drohungen den Papſt in der Freiheit ſeiner Gerechtigkeit und
Nun wird wahrſcheinlich noch ſehr viel Waſſer den Tiber
hinunterfließen, bis einmal wieder, ein Nichtitaliener auf den
Infolge des Widerſpruchs der Kommuniſten konnte die 3. Leſung / Thron Petri ſteigen wird. Es müßte denn ſein, daß beſondere
Veränderungen in der politiſchen Lage Roms unvermutet
ein=
träten, die den vorwiegend italieniſchen Charakter der Kurie
auf=
heben. Aber es iſt doch wichtig, daß ſich aus Amerika derartige
Stimmen vernehmen laſſen. Man darf nicht vergeſſen, daß der
amerikaniſche Klerus wichtiger als früher für Rom geworden iſt.
Es iſt ja auch bekannt, daß die Verwaltung der vatikaniſchen
Der Aelteſtenrat des Reichstages, der ſofort nach Beendigung / Gelder ſeit mehr als Jahresfriſt in amerikaniſchen Händen liegt.
Jedenfalls muß die Kurie auf dieſe Ermahnungen Rückſicht
neh=
men, und man geht wohl kaum fehl, wenn man in der Faſſung
des Berichts über den Beſuch des Kardinals Pfiffl bereits eine
Da aber das Land, das den Papſt in der „Gefangenſchaft”
hält, gerade jenes Italien iſt, das zurzeit in ſehr ſtarker
Ab=
in gbſehbarer Zeit noch mehr, in amerikaniſcher Schuld ſtecken
wird, ſo darf man geſpannt ſein, ob ſich das amerikaniſche
Inter=
an dem Frieden in Südtirol noch anders auswirken wird.
an
tung
olt
An
Vol
lich
Opf
und
reit
fülle
Mit
Auf
Stü
A
rige
mer
biet
Hei
die
rurr
gut
üb
ber
am
ſta
an
we
in
Die Königsberger Konferenz.
Eröffnung der polniſch=litauiſchen
Verhand=
lungen.
Königsberg, 30. März.
Die unter Führung des Miniſters des Aeußern Zaleſki
ſtehende polniſche Delegation für die polniſch=litauiſchen
Verhand=
lungen iſt heute vormittag hier eingetroffen. Die Herren wurden
am Bahnhof vom Vizepräſidenten Dr. Herbſt empfangen. Ferner
waren der kurz vorher aus Berlin eingetroffene Geſandte von
Olſzewſki und die Herren des hieſigen polniſchen
Generalkonſu=
lats erſchienen. Kurz nach 11 Uhr ſtattete der polniſche
Außen=
miniſter Zaleſki dem litauiſchen Miniſterpräſidenten und
Außen=
miniſter Woldemaras einen Beſuch im Zentralhotel ab.
Wolde=
maras erwiderte dieſen Beſuch unmittelbar darauf. Im Verlauf
des Beſuches und Gegenbeſuches wurde vereinbart, daß eine
gemiſchte polniſch=litauiſche Kommiſſion ſich unverzüglich
verſam=
meln wird, um die Verhandlungsordnung feſtzuſetzen. Die
Kom=
miſſion ſoll ihre Aufgabe in zweiſtündiger Arbeit erledigen.
Die erſie öffentliche Sitzung
der Konferenz iſt für 16 Uhr im Gebäude des Oberpräſidiums
anberaumt. Die Eröffnung ekfolgte heute gegen 16½ Uhr, wo
Woldemaras und Zaleſki am Verhandlungstiſch einander
gegen=
über Platz nahmen. Vizepräſident Dr. Herbſt hieß die
Konferenz=
teilnehmer als Stellvertreter des Oberpräſidenten der Provinz
Oſtpreußen im Namen der deutſchen Regierung auf
oſtpreußi=
ſchem Boden herzlich willkommen. Der litauiſche
Miniſterpräſi=
dent und Außenminiſter Woldemaras hielt darauf die
Eröff=
nungsrede, in der er nach einem Dank an die Behörden der
Stadt erklärte: Unſere Aufgabe iſt ſehr groß. Es fällt uns
tat=
ſächlich zu, den Frieden zwiſchen Litauen und Polen zu ſichern,
denn Unruhe in dieſem Teile Europas könnte einen recht
ernſt=
haften Widerhall auch in anderen Ländern hervorrufen. Dies
war der Grund, warum der Völkerbund ſich mit den
polniſch=
litauiſchen Steitfall befaßte. Ein gutes Einvernehmen iſt
zwi=
chen den beiden Ländern herzuftellen. Ich habe die Ueberzeugung,
daß der hierzu erforderliche gute Wille bei der polniſchen
Dele=
gation ebenſo wie bei der litauiſchen beſteht..
Ihm antwortete der polniſche Außenminiſter Zaleſki, der
ebenfalls zunächſt die Dankbarkeit Polens, für das ihm von
Königsberg eingeräumte Gaſtrecht zum Ausdruck brachte. Er
gab ferner ſeiner Genugtuung Ausdruck über die Bereitſchaft der
litauiſchen Delegation, mit aufrichtigem Verſtändigungswillen an
den Verhandlungstiſch zu treten. Ziel der Konferenz ſei
Wieder=
herſtellung der „natürlichen Beziehungen” zwiſchen den beiden
Nachbarländern, und er ſei von dem feſten Friedenswillen beider
Delegationen überzeugt. Die Friedensfreunde in der ganzen
Welt würden der Konferenz mit Aufmerkſamkeit folgen.
Nach Schluß der offiziellen Begrüßungsanſprache verlas der
polniſche Geſandte in Berlin, Olſzewſki, ein gemeinſchaftlich von
den beiden Delegationen ausgearbeitetes Protokoll über den
tech=
niſchen Verlauf der Verhandlungen. Als Verhandlungsſprache iſt
Franzöſiſch gewählt. Es wurde beſchloſſen,
Sachverſtändigenkom=
miſſionen einzuſetzen, die ſich mit den allgemeinen Spezialfragen
zu befaſſen haben. Die Beratungen der
Sachverſtändigenaus=
ſchüſſe werden geheim ſein, während die Plenarſitzungen in
An=
weſenheit der Preſſe ſtattfinden werden, wie dies auch bei der
Eröffnungsſitzung der Fall war. Ueber die nächſte öffentliche
Sitzung ſoll eine beſondere Bekanntmachung erfolgen.
Wolde=
maras ſtellte darauf feſt, daß ſich kein Widerſpruch gegen dieſe
Verhandlungsordnung erhebe und beſchloß damit die erſte
Zu=
ſammenkunft der Delegierten.
Die polniſche Grenzzonen=Verordnung.
Die deutſche Demarche.
Warſchau, 30. März.
Im Zuſamenhang mit der Nachricht der deutſchen Preſſe
über einen neuen deutſchen Schritt iw der Grenzzonen= und
Niederlaſſungsfrage erſcheint heute morgen in einigen polniſchen
Blättern eine halbamtliche Notiz, die behauptet, daß alle
deut=
ſchen Behauptungen über angebliche Abweichungen der
Grenz=
zonenverordnung gegenüber dem im Juli abgeſchloſſenen
deutſch=
polniſchen Uebereinkommen über die Niederlaſſungsfrage
jeg=
licher Begründung entbehren. Die polniſche Regierung habe ſich
zwar nie im Rahmen der Handelsvertragsverhandlungen von
Diskuſſionen mit dem deutſchen Verhandlungspartner über die
ſchon feſtgelegten Beſtimmungen ferngehalten, die ſich für die
phyſiſche Perſon ergeben haben. Im Gegenteil, ſie habe alles
getan, um die noch in dieſer Hinſicht beſtehenden Unklarheiten
Vom Tage.
Wie aus Irland gemeldet wird, mußte der Start der deutſchen
Ozeanflieger wegen ungünſtiger Witterungsverhältniſſe erneut
verſcho=
ben werden.
In der Wall Street ſind größere Wetten in bezug auf das Gelingen
oder Mißlingen des deutſchen Ozeanfluges getätigt worden. Die
Wetten zugunſten des Gelingens überwiegen bedeutend, und zwar im
Verhältnis von 4:1.
Aus dem Haag wird gemeldet, daß das franzöſiſch=
ſchwei=
zeriſche Schiedsgerichtskompromiß für die
Zonen=
frage beim internationalen Schiedsgerichtshof
eingereicht wurde.
Der engliſche Lordkanzler Cave iſt geſtern
ge=
ſtorben.
Das engliſche Unterhaus hat die Vorlage betreffend das
Frauenſtimmrecht in zweiter Leſung mit 387 gegen
10 Stimmen angenommen.
Die Antwort der ſpaniſchen Regierung auf die
Einladung des Völkerbundsrates zum Verbleiben Spaniens im
Völker=
bund iſt im Völkerbundsſekretariat eingegangen.
Der frühere ſowjetruſſiſche Berater der Kuomintang, Borodin,
der im Augenblick des Bruches zwiſchen Nanking und Moskau nach der
Mongolei geflücſtet war, iſt nach China zurückgekehrt.
aufzuhellen. Da aber die Grenzzonenverordnung einen
allge=
meinen Charakter trage und augenſcheinlich nicht ſpeziell gegen
Bürger irgend eines Staates gerichtet ſei, ſo ſei die Stellung
neuer Vorbedingungen für die Führung von
Handelsvertrags=
verhandlungen ſowohl formal als auch ſachlich unberechtigt und
müßte von der polniſchen Seite als eine Abſicht ausgelegt
wer=
den, die zwiſchen den beiden Regierungen ſchon feſtgelegten
Ver=
handlungsgrundlagen zu ändern.
* Die polniſche Preſſe begleitet die Demrche des deutſchen
Botſchafters im Außenminiſterium mit der von amtlicher
In=
ſpiration nicht ganz freien Bemerkung, daß die deutſchen
Be=
hauptungen über die Verletzung der Vereinbarungen zum
Nie=
derlaſſungsrecht jeglicher Begründung entbehrten und daß die
Grenzzonenverordnung einen allgemeinen Charakter trage, alſo
nicht ſpeziell gegen die Bünger eines Staates gerichtet ſei. Die
Ausführungsbeſtimmngen der polniſchen Regierung zu ihrer
Grenzzonenverordnung machen die mit der deutſchen Regierung
getroffenen Vereinbarungen über das Niederlaſſungsrecht völlig
illuſoriſch. Man kann ſich des Eindruckes nicht erwehren, daß
Polen gar kein Intereſſe daran hat, mit uns alsbald zu einem
Wirtſchaftsvertrag zu kommen. Die Quertreibereien der
pol=
niſchen Preſſe können uns allerdings nicht davon abſchrecken,
trotzdem zu einer Verſtändigung mit Polen zu kommen, wenn
ſich dieſe auch noch einige Zeit hinausziehen kann.
Die Antitriegs=pattverhandlungen.
Frankreichs Antwort an Amerika. — Briands
Vorbehalte.
EP. London, 30. März.
Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph”
glaubt zu wiſſen, daß die Antwort Briands an den
ameri=
kaniſchen Staatsſekretär Kellogg bezüglich des Abkommens über
die Aechtung des Krieges zwei wichtige Vorbehalte
machen werde. Zunächſt werde Briand die Forderung
auf=
ſtellen, daß alle Staaten, z. B. auch Polen, ohne Rückſicht auf
ihre Größe das Recht haben ſollen, dem Vertrag
bei=
zutreten. Weiter werde Briand den Grundſatz aufſtellen,
daß die Verletzung des Verſprechens nicht zum
Angriff zuſchreiten, durch einen der
Unterzeich=
nerſtaaten automatiſch alle Signatarſtaaten
von der Einhaltung dieſes Verſprechens
be=
freien ſoll. — Der Korreſpondent bemerkt hierzu, daß der
erſte Punkt grundſätzlich von Kellogg bereits angenommen
wor=
den ſei. Hinſichtlich des zweiten Punktes ſei mit ſtarkem
amerika=
niſchen Widerſtand zu rechnen. Man könne es wohl verſtehen,
daß, wenn einer der Teilnehmerſtaaten angegriffen werde, er ſich
von den Verpflichtungen des Vertrages befreien müſſe. Dies
könne jedoch unter keinen Umſtänden den anderen Mächten das
Recht geben, ſich in dieſen Krieg einzumiſchen. Es ſei vielmehr
der Grundſatz der Kelloggſchen Vorſchläge, eine etwaige
Kriegs=
gefahr auf das kleinſte Maß zu beſchränken.
Die Antwort Briands an Kellogg in der
Antikriegs=
paktfrage wurde heute vormittag 11 Uhr vom franzöſiſchen
Bot=
ſchafter Claudel im Staatsdepartement überreicht.
Man nimmt an, daß ſie morgen veröffentlicht werden wird.
Die beſſiſchen Landesſteuern.
Amtliche Auslaſſungen zum
Steuervoraus=
zahlungsgeſetz.
Amtlich wird mitgeteilt: Der Landtag hat das
Steuewor=
auszahlungsgeſetz nunmehr beſchloſſen. Hiernach ſind die
bei=
ſiſchen Landesſteuern (ſtaatliche Grundſteuer,
Gewerbe=
ſteuer, Sondergebäudeſteuer) in der ſeitherigen Höhe
auch für 1928 zu entrichten. Sie werden durch
be=
ſonderen Steuerbeſcheid angefordert werden, der
den Steuerpflichtigen im Laufe der nächſten Wochen
zu=
geſtellt wird.
In ſeinem zweiten Abſchnitt enthält das
Steuervoraus=
zahlungsgeſetz die Voyſchrift, daß die Vorauszahlungen auf die
Grund=, Gewevbe= und Sondergebäudeſteuer für 1927, ebenſo wie
die vorläufige Gewerbeſteuer für 1926 vom Ertrag und vom
Vermögen und die vorläufige Gewerbeſteuer für 1925 vom
Er=
trag als endgültige Steuerſchuldigkeit dieſer drei Jahre gelten,
Zur Abwicklung der ſeither bis zur endgültigen Veranlagung
ge=
ſtundeten Steuern ſind folgende Anordnungen ergangen:
Nicht zu erlaſſen ſind diejenigen Poſten, bei denen die
Stundung den Zweck hatte, die Zahlung nur einſtweilen
hinaus=
zuſchieben. Iſt aber die Stundung von dem Finanzamt
ge=
nehmigt worden, weil dem Steuerpflichtigen ein Steuererlaß
ge=
währt worden wäre, wenn ihm Rechtsmittel gegen die
Voraus=
zahlungen zugeſtanden hätten, oder weil nach Anſicht des
Finanz=
amts die endgültige Steuerveranlagung zu einer Verminderung
der Steuerlaſt führen mußte, ſo iſt wunmehr der Erlaß im
Billig=
keitswege inſoweit auszuführen, als er berechtigt erſcheint.
Ge=
werbeſteuer 1926 vom Anlage= und Betriebsbapital ſoll im
allge=
meinen im Billigkeitsweg dann erlaſſen werden, wenn wenigſtens
½ des zugvunde liegenden Vermögensbetrags verloren gegangen
iſt. Die vorläufige Gewerbeſteuer 1925 oder 1926 vom Ertrag iſt
aus Billigkeitsgründen dann ganz zu erlaſſen, wenn nachweisbar
in dem betreffenden Steuerjahr oder Geſchäftsjahr keinerlei
Er=
trag enzielt worden iſt, wobei als Ertrag das gewerbliche
Ein=
kommen im Sinne des Einkommen= und
Körperſchaftsſteuer=
geſetzes, jedoch nach ſinngemäßr Berichtigung gemäß den
Vor=
ſchriften des Gewerbeſteuergeſetzentwurfs für 1928 zu gelten hat.
Hat ein Steuerpflichtiger durch hohe Entnachmen oder ſonſtwie
abſichtlich dazu beigetragen, daß kein Gewerbeertrag im
ſteuer=
lichen Sinne vorhanden iſt, ſo wird die Entſcheidung über einen
Billigkeitserlaß an Gewerbeertragsſteuer in der Regel abſchlägig
lauten. Iſt zwar ein Gewerbeertrag erzielt wovden, ſteht er
aber außer Verhältnis zur Gewerbeertragsſteuer, ſo ſollen ſich
die Finanzämter danach richten, ob die ſtaatliche und kommunale
Gewerbeertvagsſteuer zuſammengerechnet den Gewerbeertrag zu
hoch belaſten würde; höher als 20 Prozent ſoll der Ertrag nicht
belaſtet ſein. Demgemäß würde anteilig ein Billigkeitserlaß an
ſtaatlicher Gewerbeertvagsſteuer zu berechnen ſein. Das Gleiche
gilt ſinngemäß auch für diejenigen Gewerbeſteuerpflichtigen, bei
denen die Gewerbeſteuern von 1925 bis 1927 nicht geſtundet,
ſon=
dern gezahlt worden ſind, fofern ſie nachweiſen können, daß die
obengenannten Vorausſetzungen bei ihnen zutreffen.
Die Gewerbeſteuervorauszahlungen für 1927 müſſen
vor=
läufig noch in der Schwebe bleiben, weil ſie nach einer beſonderen
Vorſchrift des Geſetzes der Gewerbeſteuerſchuldigkeit für 1928
an=
gepaßt werden ſollen. Die Gewerbeſteuer für 1927 ſoll hiernach
m keinem Fall höher ſein als F der Gewerbeſteuer für 1928.
Die Gewerbeſteuer für 1928 kann aber erſt im Laufe dieſes
Jahres feſtgeſtellt werden, nachdem der Landtag den ihm
vor=
liegenden Gewerbeſteuergeſetzentwurf verabſchiedet haben wird.
Auch die bisher aus Anlaß der Unwetterſchäden nur
ge=
ſtundeten ſtaatlichen Grundſteuern werden nunmehr endgültig
niedergeſchlagen werden.
Anrufung des Völkerbundes durch Präſident
Calonder.
Beuthen, 30. März.
Vor mehreren Wochen hatte, wie gemeldet, der Präſident
der Gemiſchten Kommiſſion, Calonder, die Entſcheidung gefällt,
daß die Tagebücher in den Minderheitsſchulen in deutſcher und
polniſcher Sprache zu führen ſind. Die Wojwodſchaft weigerte
ſich jedoch, dieſe Entſcheidung durchzuführen. Präſident Calonder
hat deshalb die Angelegenheit dem Völkerbund unterbreitet, dem.
zurzeit bereits ſieben oberſchleſiſche Streitfälle vorliegen.
Römiſches Kaleidoſkop.
Rom, im März 1928.
Kaleidoſkop iſt, wenn man eine Röhre vors Auge hält. Dann
glitzert es und dreht ſich bunt. Wenn man aber nachſieht, ſind es
Glasſcherben.
Manchmal ſind es auch Papierblättchen. Alte
Paßphotogra=
phien, Ausſchnitte aus Bildern, meiſt Porträts, auf dünnem
Karton, Reklamebilder, kurz und gut billige Reproduktionen auf
photographiſchem Wege in der Größe von Viſitenkarten, die
kalei=
doſkopartig ſich drehen und durch die Luft flattern. Jungen
ſpie=
len damit auf den Straßen Roms, Straßenjungen in zerlumpten
Hoſen und garantiert waſſerſcheu und Knaben in Mantel und
Hut, die mit ihren Bücherranzen aus der Schule kommen und zu
dritt oder viert an irgendeiner Straßenmauer ſich in ihr Spiel
vertieft haben. Dieſes Spiel mit Bildern, deſſen Regeln
anſchei=
nend recht vielſeitig ſind, iſt die neueſte Mode in Rom. Jeder
Mitſpieler ſetzt offenbar eines ſeiner Bildchen ein. Derjenige, der
„dran” iſt, nimmt die Blättchen, zwei, drei, vier, je nach der Zahl
der Beteiligten, und legt ſie auf zwei Finger der ausgeſtreckten
Hand. Dann ſchnippt er die Bilder mit dem Zeigefinger der
ande=
ren Hand in die Luft, und dann, — ja wenn man das genau
wüßte . . . Bei mit Kaleidoſkop Die einen rechnen
anſchei=
nend derart, daß derjenige, der „ausſpielt” diejenigen Bilder
gewinnt, die mit der Bildſeite nach oben liegen, wenn ſein Bild
ebenfalls mit der Bildſeite nach oben fällt. Mißlingt dies, ſo
kommt offenbar der nächſte dran. Andere ſchnippen der Bilder
nach einer Wand, wobei jeder ſein eigenes Papierblatt ſchleudert.
Wer mit ſeinem Blatt am nächſten an der Wand liegen bleibt,
zieht das Blatt des Mitſpielers ein. Ganz genau in die
Spiel=
regeln einzudringen, war bei der Neuheit des Spiels, dem
Miß=
trauen der Spieler und der notwendigen Eile der
Berichterſtat=
tung leider noch nicht möglich. Es ſcheint nur, daß auch in dieſem
Teil des römiſchen Lebens das edle Metall vom Papier
ver=
drängt wurde. Früher ſpielte man mit Kupferſoldis.
Die hohle Semmel.
Das Brot läßt in Italien, beſonders in Rom, zu wünſchen
übrig. Man verſteht hier unten nicht, das ſtärker als früher
aus=
gemahlene Mehl richtig zu backen, weil man den Gebrauch des
Sauerteiges kaum kennt. Obendrein iſt das Salz als
Monopol=
objett des Staates teuer, und man ſpart am Salze, wo es geht.
Dunkles Brot kann man nur im Norden backen. Hier unten
ge=
lingt nur das Brot aus herrlichem, weißem, reinſtem
Weizen=
mehl. Wie gut und kräftig ſchmeckte es früher. Und heute
Die Frühſtücksſemmel beſteht aus einer Rinde, mehr oder weniger
kuſprig gebacken, und aus einem darunter verborgenen Hohl=
raum, einem Nichts voll Luft und Enttäuſchung. Die Semmel
ſieht ſchön und vielverſprechend aus. Und ſie iſt doch nur ein
Nichts mit etwas darum herum. Nicht nur viele Menſchen ähneln
ihr, auch manchmal ganze Staaten. Pech, wenn man ſich auf eine
hohle Semmel verläßt.
Erſt ausreißen!
Irgendwo in Italien ſtößt eine Trambahn mit einem Auto
zuſammen, oder die Straßenbahn überfährt einen der unzähligen
leichtſinnigen Straßenpaſſanten in Rom, die immer noch nicht
begriffen haben, daß die Straße dem Verkehr dient und trotz
end=
loſen Klingelns des Fahrers direkt in eine Trambahn
hinein=
laufen. Am liebſten zwiſchen Triebwagen und Anhänger. Ein
lauter Schrei, heftige Rufe, ein paar Leute eilen herbei, ein paar
klettern aus dem Tramwagen. Der Verunglückte liegt mitten
zwiſchen den beiden Wagen, in den Rädern des Anhängers
ein=
geklemmt. Man ruft nach dem Schaffner, nach dem Fahrer. Drei
Mann von der Straßenbahn müßten da ſein, um helfen zu
können, der Fahrer des Triebwagens und die beiden Schaffner
vom Haupt= und Anhängewagen. Keiner von allen dreien iſt
mehr vorhanden. Spurlos ſind ſie verſchwunden. Irgendein
Mann aus dem Volke muß die Rettungskolonne benachrichtigen,
damit dem Verunglückten geholfen werden kann. Inzwiſchen
haben ſich die nachfolgenden Straßenbahnwagen angeſtaut. Wenn
dann der Verunglückte geborgen iſt, übernimmt irgendein
Schaff=
ner eines der wartenden Wagen den verlaſſenen Wagenzug und
führt ihn zum Depot, wo ein neuer Fahrer eingeftellt wird. Kein
Menſch wundert ſich darüber, daß Fahrer und Schaffner des
Un=
glückswagens verſchwunden ſind, obwohl ſie unzweifelhaft
un=
ſchuldig ſind. Dutzende von Zeugen können es beeiden, daß
kei=
nerlei Schuld ſie trifft. Der Verunglückte iſt einfach in den
Wagen hineingerannt. Was haben die drei
Straßenbahnange=
ſtellten ſofort nach dem Unglücksfall getan? Ehe noch ein Poliziſt
oder ſonſt eine Amtsperſon eingreifen konnte, ſind ſie geflüchtet.
Schnell nach Hauſe gelaufen, haben ſich ihre Zivilkleider
ange=
zogen und ſind zu irgend einem Freunde gegangen, wo ſie ſich
zwei Tage verſteckt halten, um dann 48 Stunden nach dem
Un=
glück wieder zum Dienſt zu erſcheinen, als ſei nichts geſchehen.
Wenn ſie nämlich an der Unglücksſtelle ausgeharrt hätten, im
vollen Bewußtſein ihrer Unſchuld, ſo wären ſie zunächſt verhaftet
worden, ganz gleich, ob ſie unſchuldig ſind oder nicht, feſten
Wohnſitz haben und feſt angeſtellte Beamte ſind. Und wenn man
erſt einmal in Italien verhaftet iſt, dann iſt es oft ſehr
umſtänd=
lich, bis man auch bei erwieſener Unſchuld wieder freigelaſſen
wird. Nun ſchreibt aber das Geſetz aus alter Zeit vor, daß bei
Unglücksfällen oder Verbrechen, bei denen Menſchen zu Schaden
kommen, der mögliche oder mutmaßliche Täter nur in flagranti
verhaftet werden kann, alſo unmittelbar im Zuſammenhang mit
dem Ereignis oder der Tat. Nach zwei Tagen bedarf es zur Ver=
haftung aber eines Haftbefehls, der natürlich in ſolchen Fällen,
in denen die Unſchuld, der Beteiligten ſicher iſt, nicht ergeht.
Darum iſt es in Italien ſelbſtverſtändlich, daß man nach
Mög=
lichkeit, wenn man irgendwie in eine Geſchichte verwickelt wird,
die das Gericht intereſſieren könnte, zunächſt einmal flieht, um
auf 48 Stunden zu verſchwinden. Jeder, der in eine ähnliche Lage
kommt, tut gut, dieſe italieniſche Gewohnheit zu befolgen. Nur
nicht in flagranti erwiſcht werden. Erſt ausreißen! Mögen die
anderen ſehen, wie ſie weiterkommen. Praktiſch, aber nicht gerade
für den Verkehr und die Aufklärung des Tatbeſtandes förderlich.
Der Buckel.
Piazza di Spagna in Rom. In den Abendſtunden. Regſter
Verkehr, Autos, Trams, Fußgänger auf den engen Bürgerſteigen.
Vor einem hell erleuchteten Schaufenſter eines Zeitungsladens
ſteht ein Buckliger. Klein, zwerghaft, aber ein Mann zwiſchen
dreißig und vierzig Jahren mit Schnurrbart. Gut angezogen.
Sein ſcharfer Buckel hebt ſich unter dem dünnen Mantel deutlich
hervor, vom Lichte aus dem Schaufenſter gerade von der Höhe
her ſtark beleuchtet, ſo daß der Schlagſchatten im Rücken den
Buckel doppelt betont. Der Mann iſt vertieft in die Lektüre einer
illuſtrierten Zeitſchrift, deren erſte Seite man im Schaufenſter
ge=
rade leſen kann. Viele Menſchen gehen hinter dem Buckligen
vorbei. Ab und zu ſieht man, wie eine Frau aus dem Volke den
Arm ausſtreckt und im Vorbeigehen den Buckligen antaſtet. Immer
gerade da, wo bei der geringen Größe des Mannes der Buckel
unauffällig von der kaum ausgeſtreckten Hand der
Vorübergehen=
den berührt werden kann. Der Mann kümmert ſich nicht darum.
Er lieſt. Ein elegantes Auto mit einem Wappen am Schlag fährt
vorbei. Plötzlich hält es. Eine Dame, eine wirkliche Signora,
vermutlich eine der vielen Principeſſen, die in Rom zahlreich wie
die Roſen blühen, ſteigt aus dem Auto, wendet ſich um, geht
zurück, langſam an dem Schaufenſter des Zeitungsladens vorbei.
Man will ſeinen Augen nichr trauen: die Principeſſa läßt mit der
Rechten ihren eng gerafften Pelzmantel los, ſtreckt unauffällig
den Arm aus und berührt den Buckel des Zwerges. Ein paar
Schritte geht ſie noch weiter, dann dreht ſie wieder um. Ihr
Wagen iſt langſam zurückgefahren, ſo daß er gerade vor dem
Schaufenſter hält. Der Chauffeur in herrſchaftlicher Livree iſt
ausgeſtiegen, reißt den Wagenſchlag auf und hilft ſeiner
Princi=
peſſa in das Auto. Während er aber noch den Wagenſchlag
wie=
der ſchließt, dreht er ſich ſchnell um, langt über den ſehr ſchmalen
Bürgerſteig herüber und berührt raſch und leicht den Buckel des
vertieften Leſers. Der Zwerg aber rührt ſich nicht. Man tritt
hinter ihn und ſtößt ihn leicht an; er rührt ſich nicht. Er wendet
ſich nicht um. Er iſt das Anfaſſen ſo gewohnt, daß er ſich nicht
mehr darum kümmert. Denn den Buckel eines Verwachſenen
an=
rühren, bringt Glück, ſagt der Römer. Und Glück iſt noch ſeltener
I8 ein Buckliger.
Nummer 94
Samstag den 31 März 1928
Geite 3
Punoiag une Deumendefskeung i Beffen.
Die General=Oebatte
üüber die Not der Landwirtſchafft.
Ainſetzung einer Sechſer=Kommiſſion zur
Prüfung der Verſchuldungs= und
Kreditver=
hältniſſe und der Hilfsmaßnahmen.
* Darmſtadt, 30. März.
Präſidenr Delp eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 30 Minuten.
WWach Beantwortung einer kleinen Anfrage wird die Genevaldebatte über
ſdie Not der Landwirtſchaft fortgeſetzt.
Abg. Schott (DVP.) betonte den engen Zuſammenhang zwiſchen
Enduſtrie und Landwirtſchaft. Die Kriſis der Landwirtſchaft ſei eine
Abſatzkriſis und Hilfe könne nur durch Schaffung von Abſatzmöglichkeiten
gevwartet werden. Der Redner ging hierauf näher auf die finanzielle
NEntwickelung der Landwirtſchaft in den verfloſſenen Jahwen und auf
ſdie Höhe der Verſchuldung der deutſchen Landwirtſchaft ein. Der Weg
ſtder Produkte vom Erzeuger zum Verbraucher müſſe verkürzt werden.
Der Abbau der Realſteuern ſei erforderlich und die Hilfe der Regierung
Kdringend notwendig. Ein Staat, der ſeine Landwirtſchaft nicht ſtütze,
gebe ſich ſelbſt auf.
Abg. Lux läßt die Frage offen, wo die Not in den einzelnen
Ständen am größten iſt. Die Not der Bauernſchaft ſei nicht ſo
allge=
mein und ſo groß, wie ſie aus agitatoriſchen Gründen dargeſtellt werde.
* Die Klagen über die eigene Not ſeien heute zu einer Volkskrankheit
ge=
worden. Das Parlament könne nicht helfen.
In einer kurzen Pauſe, die nun eintritt, beſchließt der Aelteſtenrat,
in einer Nachmittagsſitzung die ganze Tagesordnung zu erledigen.
Abg. Weckler (Zentr.) erklärt, er habe ſchon vor Jahren vor der
Uebernahme zu großer Kredite gewarnt. Eine der Hauptaufgaben ſei,
die Spanne zwiſchen Erzeugerpreis und Konſumentenpreis zu
verrin=
gern. Redner bittet, auf die Vereinsbank Butzbach einmal ihr
Augen=
merk zu richten, die 14 und 15 Prozent verlange. Redner erſucht die
Regierung, bei der Einbringung der Ernte durch Bereitſtellung von
Arbeitskräften helfend einzugreifen. Das Zentrum werde ſich, ſo ſchließt
Redner, ſeiner Verantwortung als Regierungspartei nicht entziehen.
Abg. Kindt (Dntl.) ſpricht ſich für eine Ermäßigung der
bäuer=
lichen Grundſteuer um 50 Prozent aus. Redner vermißt die richtige
Erkenntnis von der Bedeutung der Landwirtſchaft als Baſis des
In=
duſtrieabſatzes. Es gehe jetzt nicht um Parteifragen, ſondern um das
Leben unſeres Volkes.
Abg. Dr. Wolf (VRP.) macht die hohen Zinsſätze verontwortlich
für die heutige allgemeine Notlage.
Abg. Dr. Werner (Ontl.) betont, in der Butzbacher Vereinsbank
ſäßen auch namhafte Mitglieder der Demokratiſchen Partei. Mit dem
Coueſchen Rezept: „es geht der Landwirtſchaft beſſer und beſſer” ſei ihr
nicht geholfen. Die Not der Landwirtſchaft werde nicht zu
parteipoliti=
ſchen Zwecken ausgenützt. Redner wendet ſich gegen eine Reihe der
geſtrigen Ausführungen des Miniſters für Arbeit und Wirtſchaft.
Me=
liorationen ſeien nicht immer rentabel. Redner fragt an, ob die
Melio=
vationen des Erfelden=Aſtheimer, Bezirks bereits 2 Millionen ſtatt der
angenommenen 800 000 Mark gekoſtet hätten. Er ſetzt ſich für
aus=
reichende Schutzölle für die Landwirtſchaft ein. Die 5oprozentige
Grund=
ſteuerermäßigung müſſe möglich gemacht werden, bis der Landwirt aus
dem Ertrag ſeine Steuern bezahlen könne. Die Sondergebäudeſteuer
müſſe gerechter gehandhabt werden.
Abg. Eberle (Dem) warnt die Führer des Landbundes vor
einer Aufpeitſchung der Maſſen. Redner begrüßt den
deutſchvolkspartei=
lichen Antrag auf Begrenzung der Pachtvreiſe.
Der Präſident ſchließt um 2 Uhr die Sitzung. Die Abſtimmung ſoll
in der Nachmittagsſitzung vorgenommen werden.
Die Regierung zur Beſoldungsreform.
Um 3 Uhr 15 Min. eröffnete Präfident Delp die Nachmittag=
Sitzung, worauf ſofort
Finanzminiſter Dr. Kirnberger
das Wort nimmt. Er erklärte u. a.: Die Beamtenbeſoldung war
drin=
gend nowendig. Die unteren Beamtengruppen haben kaum noch das
Exiſtenzminimum. Auch die oberen Beamten, die vielfach in der
In=
flation ihr Vermögen verloren haben, kämpfen ſchwer um ihre Exiſtenz.
Weite Kreiſe des Beamtentums ſeien verſchuldet, nicht durch eigene
Schuld, ſondern gezwungen durch die beſonderen Verhältniſſe. Die
Be=
amten ſeien mit Rückſicht auf ihre Stellung zu einem gewiſſen Aufwand
für Kleidung, Repräſentativn uſw. gezwungen. Ueber den Beamten liegt
eine tiefe ſeeliſche Depreſſion, die zu beſeitigen Pflicht der Regierung
ſei. Bedauerlich ſei die Erſcheinung, daß einzelne Beamtengruppen
ein=
ander feindlich gegenüberſtehen. Der Neid ſpiele da eine große Rolle,
Es liege aber im Intereſſe der Beamten, wenn ſie nicht gegeneinander,
ſondern miteinander apbeiteten. Wenn die eine Gruppe hochkomme, habe
auch die folgende größere Ausſicht, mehr zu erreichen. Die
Beſoldungs=
vorlage ſei fertig geweſen, als er ſein Amt angetreten habe. Trotzdem
trage er die volle Verantwortung für den Entwurf. Namens des
Ge=
ſamtminiſteriums gebe er die Zuſicherung ab, daß an eine Erhöhung der
Landesſteuern nicht gedacht ſei. Heſſen ſei in der gleichen Lage wie die
übrigen Länder, die genötigt ſeien, Gehaltserhöhungen vorzunehmen,
ohne zu wiſſen, woher die Deckungsmittel genommen werden ſollten.
Aus einer Verbeſſerung des Verteilungsſchlüſſels bei der
Einkommen=
ſteuer ſeien größere Einnahmen zu erhoffen, die durch eine Belebung
der Wirtſchaft noch geſteigert werden könnten. Außerdem habe Heſſen
noch eine große Forderung an das Reich wegen der Uebertragung der
heſſiſchen Eiſenbahn auf das Reich. Zur Hebung der Lage trage auch
ein Beamtentum bei, das ohne drückende Sorgen ſeine ganze geiſtige
Kraft für den Staat einſetzen könne. Andererſeits müſſe das
Beamten=
tum getragen ſein von dem Vertrauen der ganzen Bevölkerung. Der
Miniſter bittet, die Beſoldungsvorlage nicht anzuſehen als ein
In=
ſtrument, das Geld koſte, ſondern als eine Vorlage, die dem Lande diene.
Nach einer längeren Geſchäftsordnungsdebatte beſchließt das Haus
ſodann die Einſetzung einer Sechſer=Kommiſſion zur Prüfung der
Ver=
ſchuldungs= und Kreditverhältniſſe und der Hilfsmaßnahmen, der ſie
vorliegenden Anträge, auch der des Landbundes, als Material
über=
wieſen werden ſollten.
Gegen die Verweiſung der Anträge an den Ausſchuß erheben die
Vertreter der Rechtsparteien entſchiedenen Einſpruch. Das Plenum
beſchließt jedoch gegen die Stimmen der Rechten die Zurückberweiſung
an den Ausſchuß.
Die allgemeine Ausſprache zur
Beſoldungs=
ordnung
eröffnet Abg. Dr. Keller (D.V.P.). Er ſtellt u. a feſt, daß es höchſte
Zeit ſei, auch in Heſſen die Neuordnung der Beamtenbeſoldung
vorzu=
nehmen. Obwohl es für eine Oppoſitionspartei vor den Neuwahlen an
ſich bekömmlich ſei, ſchärfſte Kritik zu üben, wolle er ſich auf einige
grundſätzliche Bemerkungen beſchränken. Er wende ſich vor allem gegen
den Ortsklaſſenunfug. Er verſtehe nicht, warum die Weimarer Koalition
in Heſſen ſich diesmal nicht an das preußiſche Beſoldungsgeſetz gehalten,
ſondern ſich an die ſüddeutſchen Staaten angelehnt hobe. Auch die
Staffelung der Kinderzulage möge nach dem Atrag ſeiner Fraktion
vor=
genommen werden; ebenſo bei der Ausſtattung der älteren ledigen
Be=
amten mit dem vollen Wohnungsgeld. Man möge vewwitwete und
ge=
ſchiedene Beamte mit den ledigen Beamten, die im eigenen Haushalt
Angehörige mitunterhalten, gleich behandeln. Im übrigen ſehe man
dem noch ausſtehenden Stellenplan der Regierung mit größtem Intereſſe
entgegen, da dieſer namentlich für die Beamten auf dem Lande
außer=
ordentlich wichtig ſei. Erſt dann ſei für eine Oppoſitionspartei das
ent=
ſcheidende Wörtchen zu ſprechen; ebenſo auch für die betroffene
Beamten=
ſchaft. Nach Vorlage des Stellenplanes könne man feſtſtellen, ob das
heutige Beſoldungsgeſetz ein Wechſelbalg ſei oder ein leidlich geſundes
Kind. Die Väter mußten die Verantwortung dafür tragen.
Abg. Leuchtgens (Bbd.) ſtellt die Forderung auf: Weniger
Beamte, tüchtige Arbeit und gute Bezahlung. Das Beamtenheer ſei zu
ſehr angeſchwollen. Zwei Gründe ſeien für ſeine Fraktion maßgebend,
die Beſoldungsvorlage abzulehnen. Einmal die finanziellen Laſten. Dieſe
ſeien untragbar. Auch die Regierung überſehe die geldliche Belaſtung
noch nicht. Man dürfte nicht vom Reich die Geſtaltung erwarten, wie
das die Regierung tue. Ob das Reich die Abfindung für die Eiſenbahn
in Gold erſtatte, ſei eine einmalige und höchſt zweifelhafte Summe.
Schließlich werde die Belaſtung auf die Steuerzahler ausgeſchlagen
wer=
den müſſen. Die Verwaltungsreform hätte vorausgehen müſſen. Der
andere Grund ſei die Art der Geſtaltung der Vorlage, die Zerreißung
einzelner Beamtengruppen in verſchiedene Gehaltsklaſſen. Der
Ver=
ewigung des Ortsklaſſenſyſtem, der örtlichen Sonderzulagen, könne er
nicht zuſtimmen. Bei den Kinderzulagen ſeien öfter Durchſtechereien
vor=
gekommen. Er lehnt daher die Vorlage als Ganzes ab.
Abg. Hammann (Kom.) vertritt ausführlich die kommuniſtiſchen
Abänderungsvorſchläge, die, trotzdem ſie im Intereſſe der unteren
Be=
amtengruppen lägen, von der Sozialdemokratie abgelehnt worden ſeien.
Abg. Dr. Werner (Dnatl.) iſt ebenfalls mit der Vorlage
unzu=
frieden. Er hat vor allem Bedenken bez, der Handhabung der Aufrückung
von Beamten. Auch er ſpricht ſich gegen den „Ortsklaſſenunfug” aus.
Redner ſtimmt den meiſten Darlegungen des Abg. Keller zu. Es ſei
bezeichnend, daß die Regierung keine Mittel zur Deckung habe. Die
Reichsregierung ſei unbedingt verpflichtet, Heſſen zu helfen, zumal das
Reich durch ſeine Beſoldungsvorlage vorangegangen und Heſſen durch
die Beſatzung in einer beſonderen Notlage ſich befinde. Er verlangt
Sparmaßnahmen, ſo z. B. Verſtaatlichung des Notariats, die etwa
1 Million jährlich einbringen könne.
Abg. Axt (V. R.P.) gibt für ſeine Partei die Enklärung ab, daß
ſie der Vorlage zuſtimme um die Beamten vor einer neuen
Ent=
täuſchung zu bewahren. Er hofft, daß die Staatsregierung in Berlin
ſich dafür einſetze, daß endlich ein zufriedenſtellendes
Rentnerverſorgungs=
geſetz geſchaffen werde.
Abg. Glaſer (Bbd.) bringt nochmals die Bedenken ſeiner Partei
zum Ausdruck. Namentlich die unterſchiedliche Einſtufung der
Lehrer=
ſchaft bezeichnet er als ein Unrecht. Der Redner iſt gegen die
Be=
förderung aus parteipolitiſchen Gründen.
Abg. Storck (Soz.) verlieſt folgende
Erklärung der Regierungsparteien.
Die Regierungsparteien erkennen an, daß die Beamtenſchaft
von der großen allgemeinen Not, unter der alle Stände,
ins=
beſondere die Arbeiterſchaft, die Landwirtſchaft und das Gewerbe
ſchwer leiden, nicht verſchont geblieben iſt. Nachdem das Reich
und die meiſten Länder mit einer Neuordnung der
Beamten=
beſoldung vorangegangen ſind, kann ſich Heſſen der
Notwendig=
keit einer ſolchen Neuregelung nicht verſchließen. Bei der
Geſtal=
tung der Beſoldungsneuordnung befindet ſich Heſſen einerſeits
durch die bereits vorliegenden Geſetze und andererſeits durch die
finanzielle und wirtſchaftliche Notlage des Landes und ſeiner
Geſamtbewohnerſchaft in einer Zwangslage, die es nicht
ermög=
licht, allen Wünſchen und Forderungen der Beamtenſchaft zu
entſprechen. Aus dieſen Gründen müſſen die Regierungsparteien
die Anträge der Oppoſitionsparteien, die ſie ſelbſt eingehend
beraten haben und zum Teil als berechtigt anerkennen, zu ihrem
Bedauern im Intereſſe der Geſamtheit jetzt ablehnen, um nicht
das ganze Geſetz zu gefährden. Die Regierungsparteien ſind
aber entſchloſſen, dahin zu wirken, daß in abſehbarer Zeit, in
der die Auswirkungen dieſes Geſetzes überſehen werden können
und einige Erfahrungen vorliegen, in einer Novelle die etwa
voß=
handenen Unebenheiten und Härten beſeitigt werden. Die
Regierungsparteien bedauern, daß durch das
Reichsbeſoldungs=
geſetz eine Auseinanderziehung der Gruppen erfolgt iſt, durch
die beſonders die unteren und mittleren Beamten benachteiligt
wurden. Die Regierung wird deshalb erſucht, bei der
Reichs=
regierung dahin zu wirken, daß eine ſtärkere Hebung der
unte=
ren Gruppen und eine Angleichung der der unteren und
mittle=
ren Gruppen an die höheren vorgenommen und die Spannungen
in der Skala vermindert werden.
Durch die beſonderen Verhältniſſe iſt Heſſen in ſeinen
Ent=
ſchließungen auch bezüglich des Beamtenbeſoldungsgeſetzes nicht
frei, ſondern abhängig vom Reich. Der Heſſiſche Landtag
erwar=
tet deshalb von der Reichsregierung, daß ſie die Mehrausgaben
für die Beamtenbeſoldungen auf das Reich übernimmt.
Tumultſzenen. — Unterbrechung der Sitzung.
Abg. Wolf (V.R.P.) wendet ſich ſehr temperamentvoll gegen die
Verwurzelten” und fragt auch, in welche Gehaltsgruppe jetzt die Abg.
Storck (Soz.) und Reiber (Dem.) einrückten.
Abg. Hammann lehnt namens der Kommuniſten die Vorlage ab.
Abg. Reiber (Dem.) fragt in ſehr erreater Weiſe, ob der Abg.
Dr. Wolf habe ſagen wollen, daß er und Abg. Storck für ſich eine
Sonderbehandlung beanſpruchten. Wenn er darauf keine befriedigende
Antwort gebe, ſei Abg. Wolf nach ſeinem Begriff vollkommen erledigt,
geſellſchaftlich unmöglich, ein Ehrabſchneider. (Der Abg. wird zur
Ord=
nung gerufen.) Er erklärt, ſo etwas könne nur ein Schuft ſagen.
Es kommt zu einem großen Tumult. Mehrere Abgeordnete der
Linken drängen ſich um den Abg. Wolf.
Abg. Wolf gibt eine Erklärung ab, daß ſeine Frage allerdings
einen gewiſſen Beigeſchmack gehabt habe. Dieſer Beigeſchmack komme
aber nicht von ihm. Es ſei draußen im Wandelgang davon geſprochen
worden, daß die Abg. Storck und Reiber ſich in eine beſondere Gruppe
hineingeſchafft hätten. (Es entſteht ein ungeheurer Tumult, der in
Tätlichkeiten auszuarten droht. Zurufe wie Lump, raus, Schuft! fallen.
Der Präſident hebt die Sitzung auf, während im Haus und auf den
Tribünen größte Erregung herrſcht. Die Linke verläßt den Saal. Die
Kommuniſten ſtimmen ein Kampflied an. Da der Abg. Galm (Kom.)
eine Rede an die Galerie hält, kehrt Präſident Delp zurück und
ver=
warnt den Redner ſowie die Tribüne. Der Aelteſtenrat tritt zu einer
Sitzung zuſammen.)
Nach Eröffnung der dritten Sitzung berlieſt der Präſident das
Stenogramm der Ausführungen des Abg. Wolf. Er ruft ihn und die
Abg. Galm, Reiber und Storck zur Ordnung.
Abg. Axt (V.R.P.) bedauert d ieWorte ſeines Kollegen Wolf, der
nicht namens ſeiner Partei geſprochen habe.
Ein kommuniſtiſcher Antrag auf Einzelentſcheidung der vorliegenden
Eingaben der Beamtenorganiſationen wird abgelehnt.
Präſident Delp ſchlägt vor, die Beſoldungsvorlage in der
Ausſchuß=
faſſung en bloe anzunehmen.
Abg. Dingeldey (D. V.P.) kann ſich für ſeine Partei dieſem
Wunſch nicht anſchließen und verlangt Abſtimmung über die
vorliegen=
den Anträge ſeiner Partei.
Die Abgg. Dr. Werner (Dnatl.), Galm (Kom.) und Glaſer
(Bbd.) äußern ſich in der gleichen Richtung.
Das Haus beſchließt gegen die Oppoſitionparteien die Annahme der
Beſoldungsvorlage en bloc.
Abg. Dr. Werner (Dnatl.) erklärt Zuſtimmung ſeiner Fraktion
bei der Schlußabſtimmung.
Abg. Dingeldey (D.V.P.) und Abg. Axt (V. R. P.) erklären ihre
Zuſtimmung, um die Beamten in den Genuß der Vorteile des neuen
Geſetzes zu verſetzen.
Abg. Leuchtgens (Bbd.) lehnt das Geſetz ab.
In der Abſtimmung wird die Beſoldungsvorlage in der
Ausſchuß=
faffung als Ganzes in erſter und zweiter Leſung angenommen. Dagegen
ſtimmen die Kommuniſten und 3 Abg. des Bauernbundes.
Nach Erledigung einer Reihe von Regierungsvorlagen, Anträgen und
Eingaben gemäß der Ausſchußbeſchlüſſe vertagt ſich das Haus um
7 Uhr abends.
Nach Mitteilung des Präſidenten wird der Landtag vorausſichtlich
am 18. April wieder zur Budgetberatung zuſammentreten.
* Akademie=Konzert.
Blanche Schiffmann war die Soliſtin und hat als
Celloſpielerin ausnehmend gefallen. Eine reizvolle Erſcheinung
iſt ſie und ausgezeichnete Künſtlerin. Der Ton, den ſie aus ihrem
ſchönen Inſtrumente zieht, iſt nicht allzu groß, aber edel, und ihr
Vortrag geſchmackvoll und warmbeſeelt. Die vornehme Art ihres
Muſizierens nimmt ebenſo gefangen, wie man ſich an der
tech=
niſchen Vollendung ihres Spiels, der Geſchmeidigkeit der Finger
und Bogenführung erfreut. Das Dvorak=Konzert, bekannt und
gefürchtet wegen ſeiner enormen Schwierigkeiten, liegt ihr
aus=
gezeichnet; ſie meiſterte es in ſchlackenloſer Reinheit, und den
verträumten zweiten Satz von ihr zu hören, war ein großer
Ge=
nuß. Der letzte Satz mit ſeiner pikanten Rhythmik gelang
gleich=
falls ganz famos. Kein Wunder, daß das Publikum in
dank=
barſte Stimmung kam, die ſich nach dem reizvollen Präludium
und Gavotte aus der D=Moll=Suite von Reger, die von der
Künſtlerin in feinſter, graziöſeſter Wiedergabe geboten wurden,
wobei als beſondere Delikateſſe eine ganz außergewöhnliche
klang=
volle Behandlung des Pizzikato erwähnt ſei, zu lebhafteſtem und
berechtigtem Beifall ſteigerte.
Den zweiten großen Erfolg des Abends errang ein junger
Darmſtädter Komponiſt: Hans Simon. Ein Jugendwerk:
Orcheſtervariationen über ein Originalthema wurde unter ſeiner
Leitung aufgeführt. Es iſt die Arbeit eines Achtzehnjährigen;
als ſolche eine Talentprobe zwingender Art; eine
Muſizierfreudig=
keit ſteckt da drin, eine Geſundheit und Ehrlichkeit der
Empfin=
dung und eine ſolch verblüffende Orcheſterbehandlung, daß man
wohl von außergewöhnlicher Begabung reden darf. Daß das
Werk eines Jünglings nicht durchaus reif und originell iſt, iſt
ſelbſtredend. Obwohl es daher da und dort noch „ſtraußelt” und
„tſchaikowfkyt”, ſo „ſimonelt” es aber doch ſchon an allen Ecken
und verrät eigene Gedanken in eigener Ausführung. Aus dieſem
Werk ſpricht ein geborener Orcheſtervirtuoſe, ein Vollblutmuſiker,
der inzwiſchen wohl ein Ganzer wurde und ein Reifer. Wir
hören von einer ſoeben vollendeten Oper, wie hören von einer
Sinfonie, die Dr. Böhm angenommen, und ſehen dieſen Werken
des ungewöhnlich begabten Tonſetzers, der ſicher noch viel
Schönes zu ſagen hat, mit geſpannter Erwartung entgegen. Möge
ihm der Erfolg ebenſo treu ſein wie geſtern, wo ihn der Beifall
des Hauſes umbrauſte.
Das Orcheſter leiſtete Vorzügliches. Die Variationen, die
Konzertbegleitung und die Mendelsſohn=Ouvertüre „
Meeres=
ſtille”, die Muſikdirektor Schmitts Stabführung zu einer „
glück=
lichen Fahrt” zu machen verſtand, das alles waren Leiſtungen,
wie man ſie vom Inſtrumentalverein und dem Orcheſter der
Städtiſchen Akademie und ihrem Leiter in letzter Zeit gewöhnt iſt.
O.
Die Träger des preußiſchen Beethovenpreiſes.
Profeſſor Dr. Arnold
Heinrich Kaminſki
Mendelsſohn
haben den 1927 zum erſten Male verteilten Beethoven=Preis des
Freiſtaates Preußen für das Jahr 1928 erhalten. Profeſſor
Men=
delsſohn=Darmſtadt ſteht im 73. Lebensjahr und hat ſich als
Lieder= und Chorkomponiſt einen Namen gemacht. Kaminſki iſt
42 Jahre alt und zählt zu den fähigſten jüngeren Komponiſten.
*Heſſiſches Landestheater.
Kleines Haus. — Freitag, den 30. März.
Die Entführung aus dem Serail.
Singſpiel von W. A. Mozart.
Gertrud Stocks aus Aachen, die heute als Blondchen
auf Anſtellung gaſtierte, führte dieſe dankbare Partie mit
ſchnei=
diger Friſche und offenbar großer Bühnenroutine durch. Sie hat
eine nicht ungünſtige äußere Erſcheinung, Sicherheit des
Auf=
tretens und Intelligenz. Im Spiel, beſonders in der Mimik, iſt
ſie geneigt, allzuſtark aufzutragen und ſpielt ſich damit häufig
aus der Nolle heraus. Ihr Material iſt ſchwach und nicht
durch=
weg klingend. Die Stimme iſt klein und kann ſich im Enſemble
ſchwer halten, auch nicht umfangreich; die Höhe wird ſehr
vor=
ſichtig genommen. Nun iſt ja die Blondchen=Rolle für das
Sou=
brettenfach, für das die Gaſtin in Frage kommt, nicht
aufſchluß=
reich. Man möchte ſie noch einmal zum Beiſpiel als eine der
vielen Marien hören. Vorläufig kann ihre Anſtellung nicht
be=
v. H.
fürwortet werden.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
— Oberregiſſeur Hans Esdras Mutzenbecher
wird in dieſer Spielzeit am Frankfurter Opernhaus noch
fol=
gende Novitäten inſzenieren: Hindemith „Cardillac”, Weil „Der
Protagoniſt” und „Der Zar läßt ſich photographieren”.
* Mirjam Lehmann=Haupt, früher im Heldenfach
an dem Heſſiſchen Landestheater, jetzt an dem
Leip=
ziger Stadttheater, wurde von Max Reinhardt für die nächſte
Spielzeit an das Theater in der Joſephſtadt in Wien verpflichtet.
Von Deutſchlands Hohen Schulen.
Marburg: Der hieſige Profeſſor Dr. Adolf Fraenkel hat einen
Ruf zur Wiederbeſetzung des Lehrſtuhls der Mathematik an der
Umi=
verſität Kiel (an Stelle von Prof. Toetlitz) erhalten.
München: In Partenkirchen iſt der ordentliche Profeſſor für
bahe=
riſche Landesgeſchichte Geh. Hofrat Dr. Michael Doeberl plötzlich
geſtorben. — Der ehemalige Profeſſor an der Univerſität New York
Dr. Camillo von Klenze iſt zum Honorarprofeſſor für deutſch=
ameri=
kaniſche Kulturbeziehungen und Literaturgeſchichte der Vereinigten
Staa=
ten von Amerika an der hieſigen Univerſität erngunt worden.
Stuttgart: Der Profeſſor der Flugzeugkunde der hieſigen Techniſchen
Hochſchule Alexander Baumann iſt im Alter von 53 Jahren
an einem Herzſchlag geſtorben
Beda Prilipp, Wahrheitſucher. Ein Dürer=Roman. Leipzig 1928.
Koehler u. Amelang Verlag. Ganzleinen 5.— RM.
Der Dürer=Roman Wahrheitſucher”, von Beda Prilipp meiſterhaft
geſtaltet, zeigt Albrecht Dürer, den großen und edlen Menſchen, in den
ſchweren inneren Konflikten, die die letzten Jahre ſeines ſchaffensreichen
Lebens umdüſterten. Sein Bruder Haus war rettungslos den „
Wieder=
täufern” verfallen. Die Bemühungen des Meiſters, ihn vor dem
drohen=
den Verhängnis zu retten und ſein ſchönes, junges Weib, die Barbara
Dürerin — ſeine letzte ſtille Liebe — vor Kummer zu bewahren, zwangen
ihn zu ungewöhnlichem Eingreifen, brachten ihm Zerwürfniſſe mit den
Seinen und ſchmerzliche Enttäuſchungen. An ihnen ging der Künſtler
mit dem Herzen voll Sehnſucht nach allem Schönen und Edlen zugrunde.
Mit dem ſicheren Blick der feinfühlenden Frau hat es Breda Prilipp an
Hand dieſes wichtigen Lebensausſchnittes verſtanden. Albrecht Dürer im
Rahmen ſeiner Zeit der heutigen Generation menſchlich nahezubringen.
Der Roman wird zum 400. Todestage des Meiſters vielen Leſern
will=
kommen ſein.
— Lohnſteuer=Tabellen für wöchentliche, monatliche und tägliche
Lohn=
bzw. Gehaltszahlung auf Grund des Geſetzes vom 22. Dezember 1927
über die Senkung der Lohnſteuer, gültig ab 1. Januar 19238, ſind wieder
in der bekannten überſichtlichen Art von K. Seidenſchnur aufgeſtellt
ſrorden und im Verlag E. Meier, Berlin N 54, Biunne
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Seite 4
Nummer 94
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Ku
Das Urteil im Barmat=Prozeß.
Die Koſien des Verfahrens.
Berlin, 30. März.
Bei der heutigen Verkündung des Urteils im Barmatprozeß
war der Andrang im Sitzungsſaal außerordentlich ſtark. Man
ſah einige Mitglieder des parlamentariſchen
Unterſuchungsaus=
ſchuſſes, ſo die Abgeordneten Dauch und Kuttner. Bei der
Ver=
kündung des Urteils gab der Vorſitzende bekannt, daß der Antrag
der Staatsanwaltſchaft, den Haftbefehl gegen Julius und Henry
Barmat zu vollſtrecken, vom Gericht zurückgewieſen wurde. Das
Urteil hat folgenden Wortlaut: Der Angeklagte Julius Barmat
wird wegen aktiver Beſtechung in zwei Fällen zu einer
Geſamt=
ſtrafe von 11 Monaten Gefängnis verurteilt, wovon 155 Tage
durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Im übrigen wird er
freigeſprochen.
Der Angeklagte Heury Barmat wird wegen aktiver
Be=
ſtechung in einem Falle zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt,
wo=
von 157 Tage durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind.
Der Angeklagte Hellwig wird wegen fortgeſetzter einfacher
paſſiver Beſtechung zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt, die durch
die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Im übrigen wird er
frei=
geſprochen.
Der Angeklagte Walther wird wegen Vergehens gegen § 108
des Geſetzes über Privatverſicherungsunternehmungen vom
12. Mai 1901 zu einer Geldſtrafe von 200 Mark verurteilt, an
deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit 5 Tage Haft treten.
Im übrigen wird er freigeſprochen.
Der Angeklagte Stachel wird wegen eines Falles der
fort=
geſetzten ſchweren paſſiven Beſtechung und eines Falles der
ein=
fachen Beſtechung zu einer Geſamtſtrafe von 3 Monaten und
3 Tagen Gefängnis verurteilt. Im übrigen wird er freigeſprochen.
Dem Angeklagten Stachel wird die Fähigkeit zur Bekleidung
öffentlicher Aemter auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt.
Die Angeklagten Klenſky, Lange=Hegermann, Alfred Staub,
Rabinowitz, Hugo Staub und Hahle werden freigeſprochen.
Das Urteil ſpricht dann noch den Verfall verſchiedener
Geld=
beträge und Sachwerte an den Staat aus, ſo gegenüber Julius
Barmat 41 347 RM., gegenüber dem Angeklagten Hellwig
meh=
rere Aktien, gegenüber dem Angeklagten Stachel ebenfalls einige
Aktien, eine Uhr, ein Schrankkoffer und anderes. Die Koſten des
Verfahrens fallen, ſoweit Verurteilung erfolgt iſt, dem
verurteil=
ten Angeklagten, ſoweit Freiſprechung erfolgt iſt, der Staatskaſſe
zur Laſt. In den mit rund einer Viertelmillion berechneten
bis=
herigen Prozeßkoſten ſind die Honorare der 17 Anwälte noch nicht
einbegriffen.
Die Begründung zum Barmat=Urteil.
Berlin, 30. März.
Dem Urteil im Barmatprozeß iſt eine vorläufige
Begrün=
dung beigegeben, in der es u. a. heißt: Das Gericht war ſich,
als es mit dieſem Prozeß begann, der ungeheuren
Schwierigkei=
ten bewußt, die dieſe Verhandlung mit ſich bringen würde. Das
Gericht maßt ſich deshalb auch nicht an, in allen Punkten die
volle Wahrheit gefunden zu haben. Beſonders ſchwer war es,
ſich zurückzuverſetzen in jene chaotiſche Zeit, als die Inflation
entſtand und dann der Uebergang zur feſten Währung erfolgte.
Je mehr ſich dann die Verhältniſſe konſolidierten, iſt man in der
Lage, die Irrungen und Wirrungen jener Zeit zu erkennen. Bei
einem großen Teil der Anklagepunkte ergab ſich, daß eine
reſt=
loſe Aufklärung der kritiſchen Vorgänge beim beſten Willen nicht
zu erzielen war. Vieles blieb dunkel, vieles war ſo gelogert, daß
Gamstag, den 31. März 1928
ein non liquet unumgänglich erſchien und gemäß dem alten
Rechtsgrundſatz in dublo pro reo hat das Gericht in dieſen
un=
geklärten Fragen auf Freiſprechung erkennen müſſen. Es ſind
höchſt bedenkliche Geſchäfte in jener Zeit gemacht worden, die
gegen Treu und Glauben verſtießen. Aber Lügen und
Täuſchun=
gen allein erfüllen noch nicht den juriſtiſchen Tatbeſtand des
Be=
truges und das Gericht hat ſich ſtreng an das Geſetz zu halten.
Die Fälle Lange=Hegermann und Höfle.
Weiter ging der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Neumann,
näher ein auf die Kapitel Lange=Hegermann und Höfle, wobei
er hinſichtlich des erſteren zu dem Schluß kam, daß Lange=
Heger=
mann als Nichtjuriſt die finanzielle Lage nicht ohne weiteres
habe durchſchauen können und ſomit für dieſen die Vorausſetzung
zum Betrug entfalle.
Beſondere Bedeutung komme dem Kapitel Höfle zu. Es
könne entgegen den Darlegungen der Verteidigung nicht
zweifel=
haft ſein, daß Dr. Höfle als Reichsminiſter auch
Beamteneigen=
ſchaft hatte. Im Juni 1924 wurde Höfle mit Julius und Henry
Barmat bekannt und erhielt von ihnen in den nächſten Monaten
zuzüglich der 36 000 Mark für Lange=Hegermann insgeſamt
120 000 Mark, vielleicht ſogar 160 000 Mark. Dieſe Gelder habe
er im weſentlichen für ſeinen Hausbau in Lichterfelde verwendet.
Nach Anſicht des Gerichts haben Zahlungen der Barmats an
Höfle glatte Vorteile bedeutet. Dieſer Kette von Vorteilen für
Höfle ſteht eine Kette von Amtshandlungen Höfles zu Gunſten
der Barmats gegenüber. Aus rein menſchlichen Erwägungen hat
ſich das Gericht auf den Standpunkt geſtellt, hinſichtlich des
Toten, der ſich nicht mehr verteidigen kann, nur inſofern
ſtraf=
bare Handlungen zu prüfen, als eine zwingende Notwendigkeit
dazu vorliegt. Das iſt hier aber nicht der Fall und deshalb hat
das Gericht nur unterſucht, was Julius und Henry Barmat ſich
vorſtellten und was ſie mit ihren Beziehungen zum
Reichspoſt=
miniſter bezweckten. Die Vorteile, die ſie ihm gewährten, ſeien
weit über den Rahwen deſſen hinausgegangen, was unter
Freunden üblich ſei. Für ſie habe es ſich darum gehandelt, den
Reichspoſtminiſter, der damals als Verfügungsberechtigter über
die Poſtgelder einer der größten Geldgeber war, zu beſtimmen,
daß von dieſen Millionen auch Den Barwats ein Teil zufließen
ſollte. Nach der Rechtſprechung des Reichsgerichts verletzt ein
Beamter auch dann ſeine Amtspflicht, wenn die Handlung, für
die er ein Geſchenk annimmt, im übrigen ſochlich gerechtfertigt
iſt. Julius Barmat konnte nicht erwarten, daß die Intereſſen
des Reiches und der Reichspoſt es verlangten, daß gerade den
Barmats die Poſtgelder zufloſſen, beſonders, wenn man an die
damalige Geldnot der deutſchen Städte, vor allem im beſetzten
Gebiet, denkt. Deshalb hat Barmat Dr. Höfle Vorteile
zuge=
wendet. Sowohl für Julius, wie für Heyry Barmat iſt damit
der Tatbeſtand der Beſtechung erfüllt. Zu verneinen ſei die
Frage, ob Dr. Höfle ſich der Untreue ſchuldig machte und ob ihn
Julius Barmat dazu anſtiftete, da trotz einer Reihe von
Ver=
dachtsgründen D2. Höfle in ſubjektiver Hinſicht keine ſtrafbare
Handlung nachzuweiſen war.
* Ein Prozeß hat ſein Ende gefunden, der in ſeinen
Aus=
maßen alles bisher Gekannte übertrifft. Soll es als Zeichen der
Nachkriegsverhältniſſe gelten, ſoll es von Bedeutung ſein, wenn
ſich herausgeſtellt hat, daß es im neuen Deutſchland einem
be=
ſonderen Schlag von „Händlern” gelungen iſt, einen Teil
gut=
preußiſcher Beamter in ihren, amtlichen Handlungen ſo zu
be=
influſſen, daß ſie ſich mit Taten einverſtanden erklärten, von
denen ſie wiſſen mußten, daß ſie unter das Strafrecht fallen?
Wir können uns das nicht denken. Die Barmats und ihre
Mit=
angeklagten auf der einen Seite, Rühe und ſeine Freunde auf
der anderen Seite, ſie haben doch wohl nur als
Ausnahmeerſchet=
nung zu gelten, und niemand hat das Recht, über das
Beamten=
tum des neuen Staates den Stab zu brechen.
Was ſich in Sachen Barmat ereignet hat, iſt allerdings
un=
glaublich und unerhört. Auch wenn das Gericht ſich nicht
ent=
ſchließen konnte, die Barmats wegen Betrugs zu beſtrafen, ſo
bleibt doch ein Reſt übrig „zu tragen peinlich‟. Es iſt ja auch im
Urteilsſpruch zum Ausdruck gebracht, daß das Gericht nicht
des=
halb von einer Beſtrafung abgeſehen habe, weil ſich die Unfchuld
der Angeklagten herausgeſtellt habe. Der Vorſitzende legt Wert
darauf, feſtzuſtellen, der Spruch wurde nur auf Grund des alten
Rechtsſatzes „in dubio pro re” gefaßt. Das iſt entſcheidend für
die Beurteilung des Urteils, das viele in Deutſchland
unver=
ſtändlich finden werden, weil es ihnen zu milde erſcheint. Stellt
man ſich einmal den Aufwand gegenüber, den das Verfahren
verurſachte, und das gefällte Urteil, dann läßt ſich wohl ſagen,
daß beide miteinander nicht in Einklang ſtehen. Aber es ging ja
auch nicht darum, die Rieſenkoſten durch ein hartes Urteil zu
rechtfertigen. Wenn der Prozeß auch mehr als eine
Viertel=
million Mark verſchlungen hat, ſo durfte das nicht entſcheidend
ſein für die Abgrenzung des Strafmaßes.
Reichspoſtminiſter Höfle, der in der Weihnachtszeit 1924 nicht
ganz zu ſeiner lieberraſchung verhaftet wurde, hat den Ausgang
dieſer Verhandlung nicht mehr erlebt. Das war gut für ihn: es
hat ſich in den Terminen herausgeſtellt, daß er — ſicherlich nicht
aus böſen Moiven heraus — tief mit in die Schuld der Barmats
verwickelt war, und aus der Urteilsbegründung klingt doch
her=
aus, daß es hätte zu einer Verurteilung kommen müſſen. Die
Befürchtung, daß der ganze Apparat dieſes Monſtreprozeſſes in
zweiter Inſtanz noch einmal aufgerollt werden würde, hat ſich
durch das Urteil etwas verringert. Die Entſcheidung darüber, ob
und in welchem Umfange von dem Mittel der Berufung
Ge=
brauch gemacht werden wird, hängt in erſter Linie von der
Hal=
tung der Staatsanwaltſchaft ab. Maßgebend für deren
Entſchei=
dung wird die Stellungnahme des preußiſchen Juſtizminiſteriums
ſein; doch ſcheint an zuſtändiger Stelle wenig Neigung zu ſein,
den ganzen Prozeß noch einmal aufzurollen.
Der verbotene Waffenhandel mit China.
* Berlin, 30. März. (Priv.=Tel.)
Der Reichstag hat am Freitag ein Geſetz angenommen, das
den Waffenhandel und die Beförderung von Waffen nach China
verbietet. Das iſt aus ſolgenden Gründen geſchehen. Nach dem
Kriege ſind die diplomatiſchen Vertreter in Peking
zuſammenge=
treten und haben beſchloſſen, in Zuhunft jeden Waffenhandck
durch die Vertreter ihrer Nationen mit China zu verhindern,
Inzwiſchen wurden aber die ungeheuren Kriegsmaterialbeſtände
die Deutſchland i Kampfgebiet zurückgelaſſen oder abliefem
müßte, von den Siegerſtaaten losgeſchlagen und vor allem nach
Oſtaſien verbauft. Da die chineſiſchen Armeen größtenteils mit
deutſchen Waffen verſehen waren, hoben uns die Chineſen
wiederholt deshalb angegriffen. Die Berliner Regierung konnte
aber die chineſiſchen Behörden davon überzeugen, daß wir an
der Bewaffnung der chineſiſchen Armeen mit deutſchen Gewehren
und Kanonen vollkommen unſchuldig ſind. So hat ſich auch vor
kurzem die ſüdchineſiſche Regierung nach einem geharniſchten
Proteſt davon überzeugen müſſen, daß dieſe Waffen durch die
Siegermächte geliefert worden ſind. Inzwiſchen iſt das
diplo=
matiſche Korps in Peking dahin übereingekommen, den heimiſchen
Regierungen die Unterbindung des Waffenhandels mit China zu
empfehlen. Die Reichsregierung hat aber bereits von ſich dieſes
Geſetz eingebracht, wodurch guch die Auslandsdeutſchen gehalten
ſind, keine Waffen mach China zu liefern.
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Nummer 91
Samstag, den 31. März 1928
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 31. März.
— Ernannt wurden: am 27. Februar die überplanmäßigen
Studien=
mäte Dr. Gg. Borchardt zum Studienrat an der Ludwigs=Oberreal=
Fſchule in Darmſtadt, Friedrich Eckelhöfer zum Studienrat an der
berrealſchule und dem Progymnaſium in Alzey, beide mit Wirkung
vom 1. März 1928 ab; am 4. März: der Kanzliſt Jakob Bräuler in
WLampertheim zum Kanzleiaſſiſtenten mit Wirkung vom 1. März 1928
mab; am 9. März: der Amtsgerichtsrat bei dem Amtsgericht Mainz Rob.
2Lanz unter Belaſſung in der Stelle eines Richters bei dem
Amts=
ggericht Mainz zum Landgerichtsrat bei dem Landgericht der Provinz
Mheinheſſen mit Wirkung vom 15. März 1928 ab; der Staatsanwalt bei
Edem Amtsgericht in Worms Dr. Adolf Brauns zum Amtsgerichtsrat
Abei dem Amtsgericht Lorſch; am 21. März: der Studienrat an der
Oberrealſchule am Stadthaus in Offenbach Dr. Ludwig Schuſter zum
9Studienrat an dem Gymnaſium in Offenbach mit Wirkung vom 1. April
1928 ab; am 27. März: der Bureaugehilfe Guſt. Freudenberger
Abeim Oberverſicherungsamt zu Darmſtadt zum Kanzliſten mit Wirkung
kvom 1. April 1928 ab.
— Uebertragen wurde am 29. März dem Vortragenden Rat in dem
2 Miniſterium für Kultus und Bildungsweſen Miniſterialrat Johann
Hoffmannn die Stelle eines Miniſterialrates in dem Miniſterium
f für Kultus und Bildungsweſen mit Wirkung vom 15. Februar 1928 ab.
— Der Landgerichtsdirektor Dr. Krug in Mainz iſt am 24. März
1928 mit ſeinem Einverſtändnis bis auf weiteres zum richterlichen
Mit=
glied des ärztlichen Ehrengerichts für die Provinz Rheinheſſen in Mainz
beſtellt worden.
— 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Am 1. April ſind es 25 Jahre,
daß Herr Julius Simon in das väterliche Geſchäft L. Simon,
Grafenſtraße 15, eintrat.
— Heſſiſches Landestheater. Heute abend wird im Großen Haus
Korngolds Oper „Violanta” in neuer Inſzenierung und danach
Puccinis „Gianni Schicchi” zum erſten Male gegeben. Es wirken
mit die Damen Albrecht, Jacobs, Kapper, Kiesling, Landwehr, Liebel,
Müller=Wiſchin, Penſe, und die Herren Balve, Barczinſki, Baumgarten,
Grauert, Grohm, Joſef Herrmann, Theo Herrmann, Karen, Ney,
Poer=
ner, Schüppel, Vogt. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Dr.
Böhm. Inſzenierung: Hans Esdras Mutzenbecher. Bühnenbild:
Lothar Schenck von Trapp. Die Vorſtellung beginnt um 19 Uhr.
Im Kleinen Haus wird Rollands „Spiel von Liebe und
Tod” gegeben. Beginn 20 Uhr.
— Heſſiſche Verwaltungsakademie in Darmſtadt. Im Rahmen der
Vorleſungen des Sommerſemeſters ſpricht am Montag, den 2. April,
Herr Regierungsvizepräſident Dr. von Harnack aus Köln im
Feſt=
ſaale des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums über „Die Mitarbeit der
Beamten an der Rationaliſierung der Verwaltung”
Gäſte ſind willkommen. Ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Es ſei
auf dieſen Vortrag ganz beſonders hingewieſen.
—Das Landesmuſeum iſt in Abänderung der bisherigen
Einrich=
tung vom 1. April ds. Js. ab verſuchsweiſe geöffnet wie folgt:
Gegen Zahlung einer Gebühr von 50 Pfg.: Dienstags,
Mittwochs, Donnerstags/ Freitags, Samstags von 11—1 Uhr. (Für
Kin=
der beträgt der Eintrittspreis 25 Pfg.). Bei freiem Eintritt:
Sonntags von 10 bis 1 Uhr. Mittwoch= und
Samstagnach=
mittags von 3—5 Uhr (im Winter von 2—4 Uhr.)
— Kunſtverein. Die derzeitige Ausſtellung in der
Kunſt=
halle am Rheintor erfreut ſich eines ſehr regen Beſuches.
Auf=
fallenderweiſe ſind hierbei diesmal Nichtmitglieder des Vereins
beſon=
ders ſtark vertreten, während der Beſuch durch die Mitglieder und ihre
Familienangehörigen gegen ſonſt ſchwächer iſt. Das iſt um ſo
befremd=
licher, weil es ſich um eine Kunſtſchau handelt, deren Beſichtigung die
Mitglieder ſich nicht entgehen laſſen ſollten. Von den ſchönen
anſpre=
chenden Werken des hier ſo beliebten Malers Franz Huth iſt ein
weiteres in Privatbeſitz übergegangen. Die mit dem Dachauer Maler
Carl Felber, von dem bei früheren Ausſtellungen zahlreiche
Ar=
beiten durch hieſige Kunſtfreunde erworben wurden, vom Vorſtand
ein=
geleiteten Verhandlungen wegen einer Ermäßigung der angeſetzten
Preiſe haben zu dem Erfolg geführt, daß der Verkauf der beiden
Schnee=
landſchaften „Neuſchnee im Roſegg=Tal” und „Samaden im März”
nun=
mehr abgeſchloſſen werden konnte. Bezüglich zweier weiterer ſteht der
Abſchluß bevor. Weiterhin ſind von den graphiſchen Arbeiten Felbers
fünf für die hieſige Weihnachtsverloſung des Vereins angekauft worden.
Unter den jetzt von ihm gezeigten Oelbildern befinden ſich u. a. zwei
Herbſtmotibe aus dem Darmſtädter Park, die an etwaige Kaufliebhaber
zu beſonders annehmbaren Preiſen abgegeben werden könnten. Auch
auf die Kollektivſchau Auguſt Soeder, die ſehr gute Arbeiten mit
ebenfalls ſehr erſchwinglichen Preiſen enthält, ſoll nochmals aufmerkſam
gemacht werden. Da die Ausſtellung kommenden Sonntag zum letzten
Male geöffnet iſt und dann geſchloſſen werden muß, ſollten namentlich
die Mitglieder, die den Beſuch bis jetzt verſäumt haben, ihn noch raſch
nachholen.
— Darlehen an erwerbsloſe Angeſtellte. Der Reichsarbeitsminiſter
hat Mittel zur Verfügung geſtellt, aus denen erwerbsloſen über 40
Jahre alten Angeſtellten Darlehen gegeben werden können, die es ihnen
erleichtern ſollen, ſich wirtſchaftlich ſelbſtändig zu machen. Vorausſetzung
iſt, daß die Rückzahlung irgendwie ſichergeſtellt werden kann. Sie muß
grundſätzlich in Monatsraten binnen zwei Jahren erfolgen. Die
Höchſt=
ſumme der einzelnen Darlehen beträgt in der Regel 1000 RM.
Dar=
über hinaus kann nur beim Vorliegen beſonderer Umſtände gegangen
werden. Die Maßnahme wird von der Kreditgemeinſchaft
gemein=
nütziger Selbſthilfeorganiſationen, Berlin N. 24, Monbifouplatz 3, im
Zuſammenwirken mit der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und
Ar=
beitsloſenverſicherung durchgeführt. Anträge ſind bei den Landesſtellen
der Kreditgemeinſchaft (Landeswohlfahrtsämter) einzureichen.
* Kölner Turnfeſt 1928. Die Turngemeinde 1846 ſchreibt
uns hierzu: Unſere Monatsverſammlung am Samstag, den
31. März, abends 8.30 Uhr, in der Woogsturnhalle wird ſich auch mit
dem Kölner Turnfeſt beſchäftigen. Im beſonderen ſoll hiepdurch
Ge=
legenheit gegeben werden zur Meldung zum Sonderzug nach Mainz
und zur Gemeinſchaftsfahrt auf dem Sonderdampfer „Rheinluſt” nach
Köln. Koſten: Bahnfahrt bis Mainz 0,85 RM., Schiffahrt nach Köln
3,00 RM. In dieſen 3 Mark iſt Muſik= und Ausſhmückungsbeitrag
ein=
geſchloſſen. Ebenſo ſoll und muß die Teilnahme am Mittageſſen (zu
1,20 oder 1,50 RM.) feſtgeſtellt werden. Die Meldung muß zur
Siche=
rung der Abſchlüſſe in den nächſten Tagen erfolgen. Wer deshalb nach
Köln will, komme unbedingt zur Monatsverſammlung. Man kann hier
alles Notwendige erfahren.
Kunſtnotizen.
— Der Lutherfilm kommt am Palmſonntag nachmittag um
2, 4 und 6 Uhr in der Helia., Wilhelminenſtraße, letztmalig zur
Auf=
führung. Durch dieſe Nachmittagsaufführung iſt allen Kreiſen die
Mög=
lichkeit gegeben, dieſes hervorragende Werk zu ſehen. Um die
Vorſtel=
lungen möglichſt ſtörungsfrei zu halten, wird gebeten, die Anfangszeiten
zu beachten. Da der Film dann auf längere Zeit beſetzt iſt, wird der
Beſuch dieſer Vorſtellungen empfohlen. Der Lutherfilm iſt für
Jugend=
liche zugelaſſen; für den Palmſonntag gibt es für ſie kein beſſeres
Pro=
gramm.
— Orpheum. Die heutige Erſtaufführung des wertvollen
Sexualfilms „Das erwachende Geſchlecht” wird von einem
Darmſtädter Arzt, Herrn Dr. Altſchüler, durch einen
Einleitungs=
vortrag erläutert. Es ſei nochmals auf den hohen Aufklärungswert
dieſes Films hingewieſen, da er jedem Beſucher gute Ratſchläge für die
Erhaltung ſeiner Geſundheit vermittelt. Die mäßigen Eintrittspreiſe
von 80 Pfg. bis 2 Mark geſtatten jedermann, auh den
minder=
bemittelten Kreiſen, den Beſuch.
Für die einmalige Märchenvorſtellung „Frau Holle” am
Sonn=
tag, nachmittags 4 Uhr, mit Klein Erika Graf, dem
bekann=
ten Berliner Theaterkind in der Hauptrolle, gelten kleinſte
Eintritts=
preiſe von 40 Pfg. bis 1,50 Mk. Der Kartenverkauf hat begonnen.
Rudolf Wünzer.
Zum Tage ſeines Abſchieds aus dem Staatsdienſte.
Von Dr. jur. Roeſener.
Am morgigen 1. April tritt Oberſtaatsanwalt Rudolf Wünzer
nach Erreichung der zur Zeit beſtehenden geſetzlichen Altersgrenze für
Beamte in den wohlverdienten Ruheſtand. Mit ihm ſcheidet ein
Mann von der Bühne des öffentlichen Lebens, der kraft ſeiner hohen
Begabung als Juriſt und ſeiner vortrefflichen menſchlichen Eigenſchaften
einer der bedeutendſten Köpfe der heſſiſchen Juſtiz iſt, ein Mann von
deutſchem Schrot und Korn, der es in ſeltenem Ausmaße verſtanden
hat, in unſerer Zeit des Gleichmachens eine Perſönlichkeit von ſtark
ausgeprägter Eigenart zu bleiben und allen Aemtern, die er zu
ver=
walten hatte, eine ſtark perſönliche Note aufzudrücken.
Unvergeßlich wird allen denen, die es mit erleben durften, die
Tätig=
keit Wünzers als Oberamtsrichter in Waldmichelbach
bleiben. Faſt eineinhalb Jahrzehnte ſeines an Arbeit reichen Lebens
— von 1899 bis 1913 — hat Wünzer als erſter Richter in
Waldmichel=
bach im Odenwald gewirkt und hier ein lebendiges Beiſpiel dafür
ge=
geben, wie ein Beamter mit der Bevölkerung ſeines Bezirks in rechter
Art verwurzelt ſein muß, wenn er ſeiner hohen Aufgabe völlig gerecht
werden will. Als Richter und Menſch war Wünzer in ſeinem Bezirk
ein Volksmann im beſten Sinne des Wortes; bei jedermann, gleichviel,
welchen Standes, welcher religiöſen oder politiſchen Richtung, war er
wegen der lauteren Gerechtigkeit ſeines Weſens und der natürlichen
Herzensgüte, die ihn auszeichnete, hochgeehrt und unbeſtritten der erſte
Mann in ſeinem Wirkungsbereich. JIa ganz ſeltener Weiſe verſtand
es Rudolf Wünzer, die Geſelligkeit, die an kleinen Orten ſich vielfach
zerſplittert, zuſammenzufaſſen. Von beſonderem Reiz die ſo behaglichen
Abende beim alten Schaab, denen Wünzer mit köſtlichem Humor
präſi=
dierte und zu denen oft Freunde von auswärts herbeieilten; bei ſolchen
Gelegenheiten rurde es klar, wie Wünzer es verſtand, unter ſeiner
geiſtigen Führung jung und alt ohne Rückſicht auf Stand und Beruf
zu einigen.
Was Wünzers Wirken in Wald=Michelbach noch beſonders
aus=
zeichnete, war die Arbeit an dem juriſtiſchen Nachwuchs, die er
in vorbildlicher Weiſe zum Nutzen der heſſiſchen Juſtiz und Verwaltung
leiſtete. Das Wünzer’ſche Wald=Michelbach kann geradezu eine Hochburg
der praktiſchen Ausbildung der jungen Juriſten genannt werden, deren
ſich Wünzer mit unvergleichlicher Fürſorge annahm. Gar manchem
Jünger der Rechtswiſſenſchaft iſt erſt bei Wünzer in Wald=Michelbach
das Verſtändnis für die tiefen Zuſammenhänge aufgegangen, die die
Vielen als trocken erſcheinende Wiſſenſ haft mit dem praktiſchen
pul=
ſierenden Leben verbinden. Vorbildlich Wünzers Art der Behandlung
der um ſo viele Jahre jüngeren Lernenden, die zum guten Teil der
Führung und Beratung in ganz beſonderem Maße bedurften. Kein
trockener Vorgeſetztenton, freundſchaftliche, oft geradezu väterliche
Ge=
ſinnung, die die Freude am Beruf weckte und vertiefte.
Unvergeßlich die unmittelbar dem Leben entnommene praktiſche
Art, mit der Wünzer ſeine Schüler lehrte. Tag für Tag waren kleinere
oder größere Märſche „offiziell”. Meiſt ging es auf die Tromm,
mit=
unter auch nach Beerfelden, „durch die Raubach hin, über Olfen zurück”.
ſo lautete der am Morgen ausgegebene Marſchbefehl, wobei man auf
dem Hin= und Rückmarſch je 3 Stunden ſtramm zu marſchieren hatte,
bei einer Stunde Aufenthalt in Beerfelden, die zu bedeutſamem
Ge=
dankenaustauſch mit dem dortigen Amtsrichter diente. Während des
Wanderns lehrte der Meiſter, lernte der Schüler: Können Sie dieſes
Getreide pfänden?” „Nein, nicht früher als einen Monat vor der
ge=
wöhnlichen Zeit der Reife” oder: „Wann können Sie in dieſem
Hauſe Hausſuchung abhalten?” uſw. Bei ſolcher Art des Unterrichtens
konnten die Geſetze nicht Worte und Begriffe ohne Inhalt bleiben.
Die ſchweren Kriegs= und Nachkriegsjahre verbrachte Wünzer in
größerem Wirkungskreis, als Oberamtsrichter und als
Oberſtaatsanwalt in Darmſtadt. Auch in der
Landeshaupt=
radt erfüllte Wünzer ſeine Aemter, nicht zuletzt kraft ſeiner
überragen=
den Beredſamkeit, mit blühendem Leben. Allen aber, die Rudolf Wünzer
ſeit längerer Zeit näher kennen, wird ſeine gleichſam klaſſiſche
Wald=
michelbacher Zeit, die mit der Ernennung Wünzers zum Ehrenbürger
des ſchönen Odenwaldſtädtchens einen würdigen Abſchluß fand, als die
bedeutſamſte und ſchönſte Spanne in ſeinem ſo reichen Leben erſcheinen.
Und ſo möge die Erinnerung an die vierzehn Jahre Wirkens in dem
von ihm ſo geliebten Odenwald, die in den Herzen ſo Vieler lebendig
weiterlebt, denen es vergönnt war, von und an Wünzer zu lernen, dem
hochverehrten Mann in der Stunde ſeines Abſchieds vom Amte eine
Quelle der Freude und Genugtuung ſein und bleiben, die ihm, dem ſo
Schwergeprüften und ſein Leid ſo vorbildlich und mannhaft Tragenden,
den Mut und die Kraft zu noch recht vielen weiteren Jahren im Kreiſe
ſeiner Familie und ſeiner ſo zahlreichen Freunde ſtärken möge!
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— Die Matthäuspafſion von Schütz kommt am Bußtag, den 1. April,
abends 8 Uhr, in der Johanneskirche zur Aufführung durch
den Kirchenchor der Johannesgemeinde unter Leitung des Herrn
Kam=
mermuſikers Adam. In den Solopartien ſind tätig: Herr Theodor
Heuſer als Jeſus, Herr Landzettel als Evangeliſt, Frau Zeh
in den kleinen Frauenrollen, Herr Hubertus als Petrus und
Pila=
tus, Herr Emil Sulzmann als Judas und Kaiphas. Die Oegel
ſpielt Herr Lehrer Niebergall. Der Eintritt iſt frei. Ausführliche
Programme mit dem Text der ganzen Paſſion ſind am Eingang für
50 Pfg. zu haben.
TAPETEN -LINOLEUM
Luckhardt, Schulstraße 7
früher Worm s.
Volkshochſchule. Heute abend 8 Uhr im Feſtſaal des
Realgym=
naſiums: „Die Kunſtſchätze an der Donauſtraſ”.
Licht=
bildervortrag. Karten zu 50 Pfg. und 75 Pfg. in der Geſihäftsſtelle,
Mathildenplatz 17, und am Saaleingang.
— Das Schloßmuſeum iſt vom 1. April an für die Sommermonate
vormittags und nachmittags geöffnet, Führungen finden vorm. 11 und
11½ Uhr, nachm. 3½ und 4 Uhr ſtatt. Jede Führung dauert über eine
Stunde. — Samstag und Sonntag nachmittag geſchloſſen.
Seſte 5
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, den 1. April, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. D 17. In neuer
Inſzenierung: „Egmont”, Schauſpiel von Goethe. Preiſe
1 bis 10 Mk.
Montag, den 2. April. Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 3. April, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. A 15. „Egmont”,
Schauſpiel von Goethe. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Mittwoch, den 4. April. Keine Vorſtellung.
Gründonnerstag, 5. April, 19 Uhr, Ende nach 21 Uhr.
Haupt=
probe zum Konzert des Muſikvereins: Die
Johannespaſſion von Bach. Preiſe 1 bis 3 Mk.
Karfreitag, den 6. April, 19 Uhr, Ende nach 21 Uhr. Konzert
des Muſikvereins: Die Johannespaſſion
von Bach. Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk. (Sperrſitz 5 Mk.).
Samstag, den 7. April. Keine Vorſtellung.
Oſterſonntag, den 8. April, 17 Uhr, Ende nach 22 Uhr. E 19.
Einmalige Aufführung: „Parſifal”,
Bühnenweihfeſt=
ſpiel von Richard Wagner. Vorverkauf für Mieter zu
Prei=
ſen von 1,50 bis 15 Mk. und Ausgabe von Wahlkarten am
Mittwoch, den 4. April. Allgemeiner Verkauf ab
Donners=
tag, den 5. April.
Oſtermontag, den 9. April, 19 Uhr, Ende gegen 22 Uhr.
Sonn=
tagsfremdenmiete weiß 12, grün 8. „Cavalleria
ruſticana” Oper von Mascagni. Hierauf: „Der
Ba=
jazzo”, Oper von Leoncavallo. Preiſe 1,50 bis 15 Mk.
Kleines Haus.
Von Sonntag, den 1., bis einſchließlich Samstag, den 7. April;
Keine Vorſtellung.
Oſterſonntag, den 8. April, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. K 15 (
Bühnen=
volksbund) für diejenigen K=Mieter, die Zuſatzmiete XII
haben. „Das Spiel von Liebe und Tod”
Schau=
ſpiel von Romain Rolland. Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
Oſtermontag, den 9. April, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhr. K 15
(Bühnenvolksbund) für diejenigen K=Mieter, die
Zuſatz=
miete XI haben. „Candida”, Schauſpiel von Shaw.
Preiſe 1,50 bis 7,50 Mk.
Zirkus Kapitän Alfred Schneider.
Es iſt ſchon in der kurzen Vornotiz des Zirkus Kapitän
Alfred Schneider, deſſen Unternehmen leider nur vier Tage in
Darmſtadt bleiben kann, darauf hingewieſen worden, daß, obwohl die
weltberühmten Löwendreſſuren Alfred Schneiders im Mittelpunkt der
Geſamtvorführungen ſtehen, dieſe jedoch jedem Zirkus von Weltruf zur
Seite zu ſtellen ſind. Es wurde in den Vornotizen auch darauf
hinge=
wieſen, daß Kapitän Schneider mit ſeinen über 100 Löwen als
Zirkus=
nummer auch für die größten Unternehmen zu koſtſpielig geworden
war, und daß er aus dieſem Grunde ein eigenes umfangreiches
Zirkus=
unternehmen ins Leben rief.
Sicher iſt auch, wenn Kapitän Schneider nur ſeine 115 Löwen
zei=
gen würde in der ganz einzig daſtehenden Art, wie er ſeine Tiere
vor=
führt, dieſes ein Abendprogramm füllen würde. Daß er trotzdem
unter=
nahm, ſich allererſte Zirkuskräfte zu ſichern, geſchah wohl, um jedem
Geſchmack des Publikums gerecht zu werden. So ſtellt das Unternehmen
ein abendliches Programm von 51 Nummern zur Schau, das ungemein
abwechſlungsreich iſt, und deſſen einzelne Darbietungen ſich an Qualität
und Senſation zu übertreffen ſuchen. Der erſte Teil des Programms
— ein Eingehen auf alle Einzelnummern iſt uns ſchon räumlich
unmög=
lich — bringt ausgezeichnete Pferdedreſſuren und artiſtiſche
Darbietun=
gen. Die Springſchule zeigt „Das edle Pferd” d. h. es werden
eine Reihe wirklich prachtvoller Pferde vorgeführt im Einzel= und im
Tendemſpringen. Der Reiter dieſer Pferde, Herr Fritz Kaefer, führt
ſpäter auch den italieniſchen Vollbluthengſt „Herold” vor, ein
wirk=
lich modernes Tanzpferd, deſſen reiterliche Durchbildung muſterhaft iſt
und das ohne jeglichen Gebrauch der Peitſche fabelhaft ſicher
Tanz=
ſchritte und Sprünge wechſelt. Ueberhaupt zeichnen ſich die
Vorfüh=
rungen, ſoweit Tiere in Frage kommen, ſehr ſympathiſch durch die
Be=
handlung der Tiere aus, die deutlich ein liebevolles Beſchäftigen mit
dem Tiere und eine Erziehung verraten, deren Erfolge ſicher mehr auf
genaues Studium des Tiercharakters als auf Strenge oder Zwang
be=
ruhen. Das beweiſen die 6 andaluſiſchen Hengſte, ebenſo wie
die 8 ungariſchen Füchſe, die von Herrn Letſche=Angelo
vorgeführt werden; das beweiſen die zahlreichen Steigerpferde,
und das beweiſt auch die ſicher ganz neue Dreſſur: Pferde als
Jazz=Schlagzeuger. Das ſind zwei bildhübſche Tiere, die nach
dem Einſatz der Muſik an den Vorderbeinen angeſchnallte Becken im
Steigen je nach der Muſik ein= oder mehrmals aneinanderſchlagen. Neben
dieſen Pferdedreſſuren, die in der Schlußnummer „Rund um die
Welt” noch einmal in einer höchſt intereſſanten Gruppe mit Kamelen,
Lamas, Guanacos. Wildeſeln uſw. gezeigt werden, treten auf: Fräulein
Siegel=Freſe, die einen Black=Bottom auf rollender Kugel eine
ſehr ſteile Ebene auf und ab tanzt; der fidele Bauer Werner, der
in einem humoriſtiſchen Akt zwei prachtvolle Maſtſchweine als Läufer,
Springer und Reittiere vorführt. Die Brüder Barelli zeigen
glänzende Leiſtungen in ihren Evolutionen an Ringen und Ketten in
ſchwindelnder Höhe. Prachtvolle Athletengeſtalten ſind die modernen
Gladiatoren" fünf Kraftmenſchen, deren Pyramiden, Handſtände
und ſonſtige Vorführungen in ihrer Sicherheit und Exaktheit wirklich
zeigen, wie athletiſche Kraft auch äſthetiſch wirken kann. Artiſtiſche
Höchſtleiſtungen aber bietet die Leo Tard=Truppe, die in ihrer
Programmnummer, die Ueberwindung der Schwerkraft, auch auf dem
Gebiete der fliegenden Menſchen wiederum Neues und Senſationelles
zeigen. Von Trapez zu Trapez fliegend, führen ſie Sturzflüge,
Loo=
pings, haushohe Netzſtürze aus und erhöhen die Schwierigkeit ihrer
artiſtiſchen Leiſtung durch die Einfügung einer wirklich urkomiſchen
Parodie: „Chaplin lernt fliegen”, die lebhaft an Charlie
Chaplins letzten Film „Zirkus” erinnert.
Der zweite Teil des Programms bringt dann die großen
Löwen=
dreſſuren und Vorführungen durch Kapitän Alfred Schneider.
Da iſt zunächſt die Löwen=Kinderſtube! Hochaufragend
um=
ſchließt das ſchützende Eiſengitter das gewaltige Rund der Arena. Und
nun trägt man Reiſekörbe herein. — Noch und noch! — Ein ſeltſames,
tiefklingendes „Graunzen und Maunzen” ertönt aus ihnen. Und wenn
die Deckel der Körbe ſich öffnen, quillt es heraus . . . faſt ein halbes
Hundert Junglöwen. Wie rieſige Wollknäuel tanzen und trudeln, ſie
auf breiten, täppifchen Pranken umher. Ein richtiges „
Lausbubengeſin=
del”, ſtets zu dummen Streichen und Frechheiten aufgelegt. Dann:
Die männliche Löwengruppe! Nie zuvor ſind die Könige
der Tierwelt in einer derartigen Rieſenmenge ſo auserleſener
Exem=
plare gezeigt worden. Die weltberühmten Zucht= und „Film=Löwen”
Kapitän Schneiders müſſen allerdings allein — ohne ihre
Harems=
damen — vorgeführt werden, da die zu Zuchtzwecken verwandten
männlichen Löwen die Annäherung des Menſchen an die von ihnen
geliebten Weibchen niemals dulden. — Schließlich folgt die Vorführung
der großen Löwengruppe, in der 58 Tiere jeden Alters,
aus=
ſchließlich der Bewohner der Kinderſtube, und beiderlei Geſchlechts den
Manegezwinger füllen, und die endlich, was Kapitän Alfred Schneider
noch niemand vor= oder nachgemacht hat, von ihm perſönlich, ohne
Waf=
fen, ohne Peitſche, mit Fleiſchſtücken gefüttert werden; eine Szene, die
wirklich Senſation bedeutet. Auch hier wieder fällt die faſt humorvolle
Art und Weiſe auf, mit der Kapitän Schneider mit ſeinen Tieren
um=
geht, und in der er auch die Unbotmäßigſten zu bändigen weiß. **
Seite 6
Samstag den 31. März 1928
Nummer 94
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Provinzialtag der Provinz Starkenburg.
Ehrender Nachruf für Provinzialdirektor Or. Kranzbühler. — Rechenſchaftsbericht der
Pro=
einzglaſſe und Hauchaltungspan der Propnz — Starkenburgs Beitit zur Helogg.
Geſtern tagte im Rathaus der Stadt Darmſtadt der diesjährige
ordentliche Provinzialtag der Provinz Starkenburg. 10,40 Uhr vor= Beitritt der Provinz zur Heſſiſchen Kommu=
mittags eröffnete der üellvertretende Vorſitzende, Herr
Oberregierungs=
rat Haberkorn für den verſtorbenen Provimzialdirektor Dr.
Kranz=
bühler die Sitzung und begrüßte die anweſenden
Provinzialtagsmitglie=
der ſowie die Vertreter der Kreisvewwaltungen. Er widmete dem am
17. d. M. verſtorbenen frühenen Pwovinzialdirektor Dr. Kramzbühler
einen warmen Nachruf und führte aus:
Es obliegt uns zunächſt, eine Ehren= und Dankespflicht zu erfüllen.
Am 17. d. M., wenige Tage, nachdem er die Einladungen zu dieſer
Tagung hatte ergehen laſſen, wurde der Vorſitzende des Provinzialtags,
der Chef der Provinzialverwaltug, Herr Provinzialdirektor
Dr. Kranzbühler, durch einen jähen Tod aus dieſem Leben
ab=
berufen.
Der Verblichene war ein Mann von umfaſſender Bildung, auf
allen Gebieten des Wiſſens bewondert und mit außergewöhnlichen
Henntniſſen nicht nur auf dem Gebiete der allgemeinen Staats= und
Kommunalverwaltung, ſondern auch in allen Zweigen des
Wirtſchafts=
lebens ausgeſtattet. Dabei beſaß er, wie ſelten ein Beamter, die Gabe,
widerſtreitende Intereſſen und Anſchauungen auszugleichen und zu
ver=
ſöhmen. Dazu befähigte ihn ſeine ſtets liebenswürdige, vorbildliche Art
des dienſtlichen und außerdienſtlichen Verkehrs. Zu dieſen
ſchätzenswer=
ten Eigenſchaften kam ſeine ungeheure Schaffenskraft, der keine Arbeit
zu viel oder zu ſchwierig war, und ſein unvewwüſtlicher Optimismus,
ſeime große Energie und Tatkmaft, mit welchen er an alle Aufgaben
her=
antrat, deren Wichtigkeit und Nützlichkeit er erkannt hatte. Ich brauche
in dieſer Verſammlug nur an das Projekt der Ferngasverſorgung zu
erinnern, deren immenſe Bedeutung für die heutige Wirtſchaft er
früh=
zeitig erkannt hatte und deven Verwirklichung er in zäher Arbeit Jahre
hindurch trotz Widerſtänden und Hemmungen verfolgt hat. Es war ihm
noch vergönnt, die Voraubeit zur Vewwirklichumg dieſer großen
Errun=
genſchaft der wwdernen Technik zu einem gewiſſen glücklichen Abſchluß zu
bringen, doch war es ihm leider nicht beſchieden, die Ausführung dieſes
großen Prviektes zu erleben.
Mitz der ihm eigenen Energie hatte er die Vorarbeiten für die
Vor=
lage des Profekts an den Provinzialtag und den Vowamſchlag ſo
geför=
dert, daß die Tagung in dieſem Jahre beſonders zeitig erfolgem konnte,
da wurde er uns durch einen jähen Tod allzufrüh entriſſen. Niemand
hätte es für möglich gehalten, daß Provinzialdirektor Dr. Kranzbühler
dieſem Pvobinzialtag nicht mehr präſidieren würde. Ein mißgünſtiges
Schickſal hat es ſo gewollt, daß der uverbittliche Tod ihn mitten aus
ſeiner unermüdlichen Arbeit im Dienſte der Provimz und des
Heſſen=
landes, mittem aus ſeinen großzügigen weitſchauenden Ideen und
Plänen abberief.
Wenn wir rückſchauend ſeine noch nicht vierjährige Tätigkeit und
ſeine Verdienſte um die Provinz Starkenburg überſehen, ſo fallen
be=
ſonders ins Auge: Die Errichtung des Provinzkinderheims m
Linden=
fels, die Erweiterung der Provinzial=PflegeAnſtalt in Eberſtadt, die
Wiederherſtellung des dunch den Rückzug, den Ruhreinbruch und infolge
der Inflation beſonders hart mitgenommenen, abgenutzten
Straßen=
netzes der Provinz, entſprechend den neuen Anfordewungen des Verkehrs,
und die Erbauung zweier wichtiger Brüicken über den Neckar und den
Main, die Verwirklichung des Gedanbens der Gasfermverſorgung in
ſei=
nem erſten Stadium, ſeines eigenſten ud hervornagendſten Werkes. Für
dieſe bleibenden Verdienſte um das Wohl der Provimz ſchuldet ihm dieſe
Dank umnd ein ehrendes Gedächtnis.
Die Provinz hat einen ihrer tüchtigſten Provinzialdirektoren, auf
den noch große Hoffnungen geſetzt wurden, die Provinzialvevwaltung
einen hervorragenden, dabei immer liebenswürdigen, ſeinen
Untergebe=
nen ſtets hilfsbereiten Chef, der Staat einem ſeiner befähigſten und beſten
Vewwaltungsbeamten verloren. Dieſer tvaurigen Tatſache wurde auch
durch den Herrn Miniſter des Innern m ſeinem Nachrufe am Grabe
Ausdruck verliehen. Sein großes Anſehen und ſeine allgemeine
Beliebt=
heit zeigten ſich in den vielen Beweiſen der Teilnahme, die der
Provin=
zialverwaltung dargebracht wurden, in der großen Beteiligung bei der
Beiſetzung und den vielen herglichem Nachrufen, die ihm dabei gewidmet
wurden.
Seine Verdienſte um die Probinz wurden am Grabe in
gebühren=
der Weiſe dunch das Mitglied des Provinzial=Ausſchuſſes, Herrn
Ober=
bürgermeiſter Gpanzin, gewürdigt und dem Schmerze der Beamten und
Angeſtelltem um den ſchweren Verluſt durch mich Ausduuck gegeben.
„Ich bin überzeugt, daß Sie, meine Herveu, dieſe Gefühle der Trauer
und des Schmerzes um den allzufrüh Dahingegangenen teilem umd bitte
Sie, ſich zun Zeichen deſſen und zur letzten Ghrung des Herrn
Provin=
zialdirektors Dr. Kranzbühler von Ihren Sitzen zu erheben.
Hierauf wurde durch den Protokollführer die Beſchlußfähigkeit des
Probinzialtages durch die Anweſenheit von 40 Mitgliedern feſtgeſtellt
und durch den Vorſitzenden das infolge Ausſcheidens des früheren
Pro=
vinzialtagsmitglieds Leuſchner, der durch Uebernahme des Miniſteriums
des Innern nach den geſetzlichen Beſtimmungen das Amt als
Provinzial=
tagsmitglied nieberlegen mußte, neu eingetretene Mitglied Bürgermeiſter
Dengler ſowie die beiden noch nicht verpflichteten Mitglieder
Rechnungs=
rat Schneider=Darmſtuadt und Fabrikbeſitzer André=Hirſchhorn durch
Handſchlag verpflichtet. Nachdem durch Zuruf die Abgeordneten
Schuch=
mann=Braunshardt und Weigel=Pfungſtadt zu Urkudsperſonen ernannt
worden ſind, wurde im die Tagesordnung eingetreten.
Zu Punkt 1 der Tagesordnung erſtattete Büirgermeiſter Rech=
Offenbach, der vom Provinzialausſchuß zu Prüfung der
Provinzial=
kaſſerechnung und zur Prüfung der Rechnung der Kaſſe der Provinzial=
Pflegeanſtalt Eberſtadt für das Rechnungsjahr 1926 beſtimmt war, über
ſeine Tätigkeit Berichto Es war hieraus zu enmehmen, daß im Jahre
1926 bei der Rechnung für die Provinzialkaſſe eine Mebreinnahme von
780 680 86 und eine Wenigevausgabe von 178 580,20 RM., ſomit ein
Rechnungsreſt von 959 21,06 RM. zu verzeichnen iſt. Dieſer Betrag
wird im Rechnungsjahr 1928 zur Balancierung des Voranſchlags nach
Abzug bon 420 814,75 RM. für im Rechnungsjahr 1927 zu verwendende
Kraftfahrzeugſteuer benötigt. Die Rechnumg der Provinzial=
Pflege=
anſtaltskaſſe ſchließt mit einem Rechnungsreſt von 48 988,92 RM. ab, der
ebenfalls im Rechungsjahr 1928 verbraucht wird. Da die
Rechnungs=
legung im übrigen einwandfrei ſt, beantragt der Abgeordnete Rech,
den beiden Rechnern Entlaſtung zu erteilen. Dem wind ſtattgegebem
Zu Punkt 2 der Tagesordnung:
nglen Fernggsverſorgung
(Hekoga) gibt der Vorſitzende eine genaue Darſtellung und vereift auf
die den Mitgliedern des Provinzialtags bereits zugegangene
Denk=
ſchrift. Hieraus iſt zu enmehmen, daß die Hekoga die Veyſorgung von
Gemeinden, Gemeindeverbänden und fonſtigen Abnehmern mit Gas zu
Induſtrie=, Heitz= und Beleuchtungszwechen und die Ausführung aller
damit zuſammenhängenden Arbeiten und Lieferungen bezweckt. Der
Kreis der Mitglieder iſt keineswegs auf die Gründer oder das Gebiet
des Volksſtaates Heſſen beſchränkt. Durch Beſchluß der
Geweralverſamm=
lung der Hekoga können vielmehr noch andere kommunale
Körperſchaf=
ten als Teilhaber aufgenommen werden. Der Hekoga ſind vom Heſſiſchen
Geſamtminiſterium die Rechte einer Körperſchaft des öffentlichen Rechts
verliehen worden. Die Satzung der Hekoga iſt im allgemeinen nach den
Grundſätzen des Aktienrechtes aufgeſtellt. Demgemäß iſt ihr Kapital im
Anteile von je 1000 NM. zerlegt. Die Organe der Hekoga ſind der
Vorſtand, der Aufſichtsrat und die Genevalverſammlung. Rechte und
Pflichten dieſer Organe ſind in der Satzung im einzelnen feſtgelegt.
Insbeſondere erſcheint hier von Intereſſe die Zuſammenſetzung des
Aufſichtsrates kennen zu lernen. Ihm müſſen angehövem je ein
Ver=
treter der Oberbürgermeiſter der Gründerſtädte Darmſtadt, Mamz,
Worms und Gießen, ſowie je ein Vertweter der
Stadtverordnetenver=
ſammlungen dieſer Städte, ferner die drei Ppovinzialdirektonen, zwei
von ihnen beſtellte Kreisdirektoren, ſowie je ein von den drei
Provin=
zialausſchüſſen beſtelltes Mitglied und ein Vortreter der
Stoatsregfe=
rung. Weitere Aufſichtsratsmitglieder, auch aus dem Kreis der
mitt=
leren Städte, könmen von der Generalverſammlung beſtellt werden. In
der Generalberſammlung gewährt jeder Anteil von 1000 RM. eine
Stimme. Die vorhandenen Gaswerke werden von den Städten nicht in
die Hekoga eingebmacht. Dieſe ſchließt Gaslieferungsverträge mit den
Gründerſtädten zu einem angemeſſenem und im übrigen für alle Liefener
gleichmäßigen Preiſe ab. Dabei ſind ſich alle Gründungsteilhaber darin
eimig, daß mit allen Mitteln eine Senkung des Gaspreiſes anzuſtveben
iſt. Der Provinzialausſchuß hat Satzumg und Gründungsvertrag der
Hekoga geprüft und einſtimwig gutgeheißen.
Hierzu übergibt der Abgeordnete Ritzel für die
Sozialdemokra=
tiſche Partei eine Entſchließung, die nach einiger redaktioneller
Aende=
rung einſtimmig angenommen wird.
Die Entſchließung
lautet: „Der Provinzialtag der Provinz Starkenburg begrüßt die
Fort=
ſchritte, die in jüngſter Zeit in Heſſen auch im Gebiete der
Verbrei=
tung der Ferngasverſorgung erzielt worden ſind. In der Gründung
der Hekoga ſieht der Probinzialtag eine Maßnahme, die geeignet iſt,
die berechtigten Intereſſen des heſſiſchen Wirtſchaftslebens und der
Bebölkerung der Probinz Starkenburg in dem rhein=mainiſchen
Wirt=
ſchaftsgebiet zu wahren. Der Provinzialtag ſpricht die Erwartung
aus, daß es recht bald gelingen möge, die Gasberſorgung des flachen
Landes auf günſtiger Grundlage zu regeln. In Anlehnung an ſeine
frühere grundſätzliche Stellungnahme erklärt der Provinzialtag den
Beitritt der Probinz Starkenburg zur Hekoga in der Erwartung, daß
die Neugründung weder unmittelbar noch mittelbar zur Förderung
der auf ein Koks= und Gasmonovol gerichteten Beſtrebungen des
Ruhrſyndikats und der Aktiengeſellſchaft in Eſſen dient und daß die
Gasfernverſorgung nach der unveränderten Auffaſſung des
Provin=
zialtags unter Ausſchluß der privatkapitaliſtiſchen Monopole auf
ge=
meinwirtſchaftlicher Grundlage geregelt wird.”
Zu Punkt 3 der Tagesordnung:
Voranſchlag der Provinz für das
Rechnungs=
jahr 1928
wird der Voranſchlag durch den Vorſitzenden im einzelnen vorgetragen.
Es entſpannen ſich bei Beratung der einzelnen Kapitel größere
Aus=
ſprachen, bei denen verſchiedene Anträge eingereicht wurden. Kapitel 1
und Kapitel 2 wurden ohne Aenderung angenommen. Bei Kapitel 3
wurde auf Antrag der Sozialdemokratie für minderbemittelte Schüler
Landwirtſchaftlicher Schulen ein Stipendienfonds von 1500 Mark
ein=
geſetzt mit der Maßgabe, daß über die Vergebung der Stivendien der
Provinzialausſchuß zu entſcheiden habe. — Kapitel 4 wurde
unver=
ändert angenommen. — Bei Kapitel 5: Bauweſen, zu dem der juriſtiſche
Sachbearbeiter eingehende Erläuterungen gab und das durch den
Pro=
vinzial=Oberbaurat Baltz im einzelnen vorgetragen wurd=, entſpann
ſich eine größere Debatte insbeſondere über die Herſtellung und beſſere
Ausführung einzelner Straßen. Da das Kapitel, ſoweit es die
techni=
ſchen Ausgaben betraf, bereits in dem außerordentlichen Provinzialtag
am 19. November 1927 endgültig verabſchiedet worden war, wurde von
dieſen Anträgen und Wünſchen nur Kenntnis genommen. Sie ſollen,
ſoweit ſie berechtigt ſind, durch den Provinzialausſchuß beraten und eb.
für das Rechnungsjahr 1929, ſoweit ſich eine Ausführung infolge
erhöh=
ter Ueberweiſung von Kraftfahrzeugſteuer nicht ſchon im laufenden
Rech=
nungsjahre ermöglichen läßt, vorgeſehen werden. Das Kapitel wurde
ſodann ohne Aenderung angenommen. Bei Kapitel 6: Allgemeine
För=
derung der Wirtſchaft, wurde auf Antrag der Sozialdemokratie und
der Kommuniſten der mit 100 Mark eingeſetzte Beitrag zum
Mittelrhei=
niſchen Fabrikantenverein geſtrichen. Das Kapitel wurde fonſt
ange=
nommen. — Bei Kapitel 7: Wohlfahrtspflege und Geſundheitsweſen,
wurde ein Antrag der Deutſchnationalen und des Landbundes
ange=
nommen, wonach der Probinzialausſchuß beauftragt wird, bei der
Ver=
teilung des für die Jugendbewegung in Starkenburg bereitgeſtellten
Betrags von 10 000 RM. alle anerkannten Jugendpflegeorganiſationen,
ſoweit ſie den Antrag auf Unterſtützung ſtellen, verhältnismäßig zu
be=
rückſichtigen. Auch dieſes Kapitel wird ohne Aenderung angenommen.
— Bei Kapitel 8: Anſtalten und Einrichtungen, wird der Voranſchlag
der Provinzial=Pflegeanſtalt durch den Leiter derſelben, Herrn
Medizi=
nalrat Direktor Dr. Weifenbach, vorgetragen. Das Kapitel 8 wurde
ſodann nach Erledigung einer größeren Ausſprache mit der Maßgabe
angenommen, daß auf Antrag des geſamten Provinzialtages dem
Kin=
derheim Einſiedel ein Darlehen von 12000 RM. zur Verbeſſerung des
Heims und ſeiner Anlagen gegeben werden ſoll. — Bei Kapitel 9:
Finanz= und Steuerweſen, das im allgemeinen ohne Aenderungen
an=
genommen wird, wird auf Antrag des Abgeordneten Ritzel die Ver=
waltung erſucht, beim Miniſterium des Innern auf eine größer:
Be=
laſtung der ſelbſtändigen Gemarkungen mit Steuern hinzuwirken und
der Provinzialausſchuß, falls dieſer Anregung ſtattgegeben wird,
beauf=
tragt, die anderen Steuerſätze, insbeſondere die Grundſteuer,
entſpre=
chend herabzuſetzen. Der Geſamtvoranſchlag der Provinz wird hierauf
in Einnahme und Ausgabe mit einer Summe von 5039 406,05 RM.
angenommen. Die Steuerausſchlagsſätze werden durch den
Probimzial=
ausſchuß nach Erledigung der vom Abg. Ritzel beantragten
An=
regung durch den Provinzialausſchuß genau feſtgeſetzt werden.
Punkt 4 der Tagesordnung: Satzung der Provinzbeamten, fand
nach Vortrag des juriſtiſchen Sachbearbeiters Dr. Volz ohne weitere
Debatte einſtimmige Annahme.
Da hiermit die Tagesordnung erſchöpft war, wurde die Sitzung
um halb 4 Uhr durch den Vorſitzenden mit Worten des Dankes
ge=
ſchloſſen.
*Bezirksſchöffengericht.
p. 1. Aus einem Wortſtreit über Gewerkſchaftsfnagen kam 8s am
B. November 1977 in einem Wirtshauſe im hintenen Odenwald zu Täd
lichkeiten zwiſchen zwei Gäſten, in deven Verlauf dem einen derſelben
in den kleinen Finger der lmnken Hand gebiſſen wurde, ſo daß dieſer
infolge hinzugetretener Sehnenſcheide= und Zellgewebsentzündung und
Eiterung auf der chirurgiſchen Univerſitätsklinik in Heidelberg
abgenom=
men werden mußte. Am 2. Dezember wurde der Verletzte daſelbſt
entlaſſen, die Wunde eitert immer noch.
Der Staatsanwalt verneint die Schutzbehauwptung der Notwehr, die
der Angeklagte aufſtellt, und führt aus, daß die Körperverletzung mitz
tels eimer das Leben gefährdenden Behandlung begangen ſei, wofür eine
Geldſtrafe von 300 Mark in Antvag gebwacht wird. Der Verteidiger
führt Notwehr oder doch Putativnotzwehr ins Feld und bemängelt die
Ausſagen des durch ſeine Entſchädigungsanſprüche intereſſierten
Ver=
letzten. Das Urteil erkennt auf eine Geldſtrafe von 150 Mark,
zahlba=
in monatlichen Raten von je 10 Mark. Das Gericht verneint eine
Notz=
wehrhandlung.
2. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung hat ſich ein Motorvadfahrer
zu verantvorten, der als Autoſchloſſer in Hetzbach beſchäftigt iſt. Auf
der Strecke Hetzbach Bahnhof—Hetzbach Ort fuhr er am 5. Oktober 199
mit ſeinem Rade eine unüberſichtliche Kurve zu ſchnell und ſtieß ſo m
eine Leiter, auf deren Sproſſen ſtehend ein Mann mit Abmachen von
Obſt beſchäftigt war. Bald darauf iſt derſelbe an einem Schlaganfall
geſtorben. Wegen noch dichter Belaubug der Aepfelbäume will der
Angeklagte an der Sicht behindert geweſen ſein. An der Unfalſtelle
macht die Straße eine außerordentlich ſtarke gurve umd hat ein großez
Gefälle. Die Leiter war in dem unteven Teile von dem
Motvorrad=
fahrer ſchwer zu erkennen. Die vom Angeklagten gebrauchte
Geſchwin=
digkeit war in Anbetracht der örtlichem Verhältmiſſe ewwas zu hoch
Urteil: 30 Mark Gtelbſtrafe. Das Gericht iſt zu der Ueberzeugung
ge=
kommen, daß der Angellagte zu ſchnell gefahren iſt. Das Verſchulden
des Verletzten iſt mindeſtens gerade ſo groß wie das des Angeklagten,
3. Eine nicht mehr ſehr junge Dame gab in der Zeitumg eine
chiff=
rierte Heivatsannonce auf, worauf ſich 35 Bewerber melbeten. Tele
phoniſch fragte der Angeklagte, der ſich als Kaufmann ausgab, an, ob
er die Dame ſprechen könnte. Die Dame ſuchte einen Mann, der auch
im Geſchäft tüchtig ſei. Der Angeklagte wollte raſch das Jawort haben,
die Dame aber den Verehrer erſt kenmen lermen. Ein Auto wurde
ge=
kauft, damit der Kaufmann, auch bei den Kunden vorfahren könne.
Später wollte mon ins Ausland gehen. Beide traten als Braut und
Bräutigam auf, beſuchten der Erſteven Eltern ud machten dann eine
größere Autoreiſe durch Norddeutſchland. Alle Aufwendungen geſchahen
mit Mitteln der Dame. In Frankfurt g. M. ließ der Angeklagte ſie
ſitzen. Angeklagter will auf die Heinatsannonce zum Scherz mach
Ab=
rede mit Bekannten eingegangen ſein.
Der Staatsanwalt betont, daß der Angeklagte mit der „Liebe auf.
den erſten Blick” gegbeitet habe. Der Tatbeſtand des Betrugs ſei
ge=
geben. Der Angeklagte habe mrichtige Angaben gemacht, um auf Koſten
der Dame ein angenehmes Leben zu führen. Begntragt werden 9
Mo=
nate Gefängnis. Der Verteidiger hält angeſichts der Sachlage eine
betrügeriſche Abſicht nicht für nachgewieſen. Die Dame ſei heiratsluſtig
geweſen und ſei nach der Amnone auch bereit geweſen, ins Ausland zu
gehen.
Das Urteil erbennt wegen Betrugs im Rückfall auf 1 Jahr
Ge=
fängnis unter Anrechnung von 12 Wochen Unterſuchungshaft.
— Die Tauben müffen zur Saatzeit eingeſperrt werden. Um
Un=
annehmlichkeiten vorzubeugen, wirb die Beachtung der heutigen
Be=
kanntmachung des Herrn Oberbürgermeiſters, das Einſperren der
Tau=
ben zur Saatzeit betr, empfohlen.
Lokale Veranſſaltungen.
wr erſcheinenden Notizen find andſchlleklich as Hinwelſe auf Anzelgen zu beirachten.
Dir
m keinem Falle irgendwie alt Veſprechung oder Kritk.
— Deutſchorden Kommende Darmſtadt. Am
Mon=
tag, den 2. April, 8.30 Uhr, Meiſterſchaftskapitel im Reſtaurant Sitte
Karlſtraße. — Die Meiſter werden gebeten, zu dieſem Kapitel pünktlich
zu erſcheinen.
Aus den Parteien.
Hellpach in Bad=Nauheim. Auf dem von der Ortsgruppe
Bad=Nauheim, anläßlich der demokratiſchen Schulungswoche dortſelbſt
veranſtalteten Begrüßungsabend wird Prof. Hellpach, der
Spitzenkandi=
dat für Heſſen, eine Anſprache halten. Es ſind hierzu alle Freunde
der demokratiſchen Sache eingeladen. Der Begrüßungsabend findet im
Hotel Briſtol in Bad=Nauheim ſtatt.
Tageskalender für Samstag, den 31. März 1928.
Landestheater, Großes Haus, Anf. 19 Uhr, Ende 22 Uhr, E 18:
„Violanta”, hierauf: „Gianni Schicchi”. — Kleines Haus, Anf. 20 Uhr,
Ende 22 Uhr, G 13: „Das Spiel von Liebe und Tod”. — Orpheum,
abends 8 Uhr, Sexualfilm: „Das erwachende Geſchlecht”. — Zirkus
Schneider, nachm. 15 Uhr und abends 20 Uhr: Vorſtellungen.
Konzerte: Schloß=Kaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Bocks=
haut, Taunusburg, Darmſtädter Hof, Karlshof, Spaniſche Bodega,
Weinhaus Maxim, Zum Schieferſtein, Kaffee Haſſia, Waldſchlößchen,
Kaffee Egenrieder, Odeon, Bismarckeck, Neckartor, Reichskrone,
Frank=
furter Hof. — Atelier=Ausſtellung Auguſte von
Bel=
lersheim, Wilhelminenſtraße 42 I., von 11—1 Uhr u. 3½—5 Uhr.
— Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=
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Nummer 91
Samstag, den 31. März 1928
Geite 7
Aus Heſſen.
Starkenburg.
Das Zugunglück bei Offenbach.
* Weiterſtadt, 28. März. Der Familienabend der
Sängervereini=
grung brachte den Mitgliedern und Freunden des Vereins einige recht
senußreiche, frohe Stunden. Nach herzlicher Begrüßung durch den
WVorſitzenden, Herrn Georg Becker, ſang der Chor unter der ſicheren
Veitung des Chormeiſters Bäniſch die „Allmacht” tonrein und mit viel
lelusdruck, wofür den Sängern reicher Beifall gezollt wurde. Im
wei=
veren brachte der Chor noch einige ganz reizend geſungene Volkslieder
mund volkstümliche Lieder zum Vortrag. Eine kleine, aber feine Muſik=
Reapelle unier Bäniſch ſorgte für die nötige Unterhaltung. Eine
beſon=
ſoere Weihe erhielt der Abend durch die Ehrung von 22 Sängern, die
D5 und mehr Jahre dem Verein die Treue gehalten. Der Vorſitzende
GBecker verſtand es, in zündenden Worten die Verdienſte der Jubilare
zu würdigen und die Jungen zur Nacheiferung anzuſpornen. Fräulein
Wretel Steinbrecher trug einen den Jubilaren gewidmeten Vorſpruch
musdrucksvoll vor; den Jubilaren wurden Diplome überreicht. Im
Mamen der Jubilare dankte Herr M. Hamm für die dargebrachte
Whrung und überreichte dem Vorſitzenden oinen von dem Jubilaren ge=
(ſſtifteten Chor. Auch der im Weltkriege gefallenen Mitglieder wurde
gedacht. Nach einer längeren Pauſe folgten einige humoriſtiſche
Vor=
tträge. Die in der Tombolg verloſten Blumenſtöcke bereiteten den
SDamen große Freude.
Av. Arheilgen, 30. März. Arbeiter=Turn= und Sport=
4verein. Singſpiele und Ausdrucksgymnaſtik als Tanz im
Bühnen=
bilde lautet die Deviſe für die am kommenden Sonntag abend im Gaſt=
Thaus „Zum Löwven” geplante Veranſtaltung des genannten Vereins.
Schülerinnen und Schüler ſowvie Turnerinnen werden durch
Sing=
f ſpiele, Uebungsmotive, Schritt= und Hupfarten ferner durch Tänze und
Geſänge zeigen, wie ſie den Winter über gearbeitet haben, um dem
Körper Elaſtizität, Geſundheit, Haltung und Wohlbefinden zu geben,
zvie beim Spiele mit Geſang doch ernſte Arbeit geleiſtet werden kamn.
Das Programm weiſt 12 Nummern auf und ſeien alle Freunde des
Jugend= und Frauenturnens beſonders aufgefordert, ſich durch ihr
Er=
ſcheinen von dieſer Tatſache zu überzeugen. — Laut Bekanntgabe der
hieſigen Bürgermeiſterei ſind die Tauben laut Artikel 39 Abſ. 2 des
Feldſtrafgeſetzes auf die Dazer von 14 Tagen eingeſperrt zu halten.
Das Pllizei= und Feldſchutzperſonal iſt gehalten, bei
Uebertretungs=
fällen die Tiere abzuſchießen. — Als zweiter Organiſt für die
got=
tesdienſtlichen Verrichtungen der hieſigen evangeliſchen Kirche wurde
Herr Karl Geiß neben Herin Lehrer i. R. Reinheimer vom
Kirchen=
vorſtande vertraglich verpflichtet. — Aus Anlaß des am Samstag
und Sonntag hier ſtattfindenden „Heſſiſchen Mietertags”
fin=
der am erſten Tage nachmittags 4 Uhr eine geſchloſſene Tagung der
Delegierten und am Abend um 8 Uhr ein Kommers ſtatt. In der
bffentlichen Tagung am Sonntag vormittag 10 Uhr ſpricht Herr
Herr=
mann, der Bundesvorſitzende aus Dresden, über die mieterpolitiſche
Lage, die Mieterſchutzgeſetze und ihre neueſten Aenderungen ab 1. April
ds. Js. Vertreter der Regierung ſowie des Landtages haben ihr
Er=
ſcheinen zugeſagt, und ſind zu dieſer Verſanmlung, die, wie die übrigen
Veranſtaltungen, im Gaſthauſe „Zur Sonne” ſtattfinden, auch Gäſte
herzlich willkommen.
F. Eberſtadt, 29. März. 66. ordentliche
Mitgliederver=
ſammlung der Vereinsban: e. G. m. b. H. Eberſtadt.
Geſtern abend ſand im Saale des Gaſthaufes „Zum Darmſtädter Hof”
(Laun) die 66. ordentl. Mitgliederverſammlung der hieſigen Vereinsbank
e. G. m. b. H. ſtatt. Die Verſammlung war gut beſucht und wurde von
dem Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Weißbindermeiſter Georg Geißler,
goleitet. Aus dem ſehr eingehenden Rechenſchaftsbericht, den der
Direk=
tor der Kaſſe, Herr Bickel, erſtattete, entnehmen wir folgendes: Die
Entwicklung der Genoſſenſchaft im abgelaufenen Jahre war beftiedigend.
Der Umſatz erhöhte ſich um 6½ Müllionen Mark und erreichte den
Be=
trag von rund 26 Millionen Mark. Dieſe Zunahme iſt auf die ſtarke
Konjunkturbelebung und die damit verbundene Steigerung von
Pro=
duktion und Umſatz im Jahre 1927 zurückzuführen. Auch die
Bilanz=
ſumme erfuhr eine erfreulihe Steigerung. Sie hat nunmehr die für
die Verhältniſſe der Genoſſenſchaft ſtattliche Zahl von 1½ Millionen
Reichsmark überſchritten. Der Sparverkehr verzeichnete im abgelaufenen
Jahr einen Zuwachs von 370 neuen Büchern, ſo daß die Zahl der
Spar=
konten nunmehr 1500 beträgt. Die Aufwertung der alten
Sparein=
lagen und Geſchäftsanteilguthaben iſt nach den Beſchlüſſen der
vorjäh=
rigen Mitgliederverſammlung durchgeführt worden. Eine Zweigſtelle
der Vereinsbank wurde im Vorjahre in Seeheim eröffnet. Das hieſige
Sparkaſſengebäude ſelbſt iſt durch einen Umbau erweitert worden und
zeigt ſich ſeit Dezember nach außen ſolvohl wie von innen in einem
neuen zweckentſprechenden Gewande. Inneneinrichtung und
Schalter=
räume tragen nunmehr dem geſteigerten Verkehr auf der Kaſſe
Rech=
nung. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Geißler, erſtattete den
Be=
richt des Aufſichtsrats. Nach dieſem haben ſich bei den vorgenommenen
Reviſionen der Kaſſe Beanſtandungen nücht ergeben. Auf Antrag des
Vorſtandes wurde die Anlehensgrenze von 2 Millionen auf 2½
Mil=
lionen RM., die Höchſtkreditgrenze von 20 000 auf 100 000 RM. erhöht.
Bei der Ergänzungswahl des Aufſichtsrats wurden die
Aufſichtsratsmit=
glieder Wilhelm Bauer 1., Jakob Hofmann 5. und Georg Pfeiffer 4.
mit großer Mehrheit wieder= und Bäckermeiſter Eidenmüller neugelvählt.
Dem fréiwillig ausgeſchiedenen Mitglied des Aufſichtsrats Fabrikanten
Adolf Rieſterer, ſpricht der Vorſitzende des Aufſichtsrats Dank aus für
die treuen Dienſte, die er lange Jahre hindurch für die Kaſſe geleiſtet
hat. Die Kaſſe zählte zu Beginn des Jahres 1928 708 Mitglieder.
Au. Pfungſtadt, 30. März. Ortsviehkaſſe. Die
Ortsvieh=
kaſſe hält am Samstag vormittag zu Verſicherungszwecken eine
Vor=
führung der Pferde am „Rheiniſchen Hof” ab. Pferde, die nicht
vor=
geführt werden, gelten als von der Verſicherung ausgeſchloſſen.
Ausgabe der Losholzzetrel. Die Ausgabe der
Losholz=
gettel für 1928 erfolgt am Samstag dieſer Woche. Der Holzhauerlohn,
der für das Losholz zu entrichten iſt, beträgt 15 RM. Für
Erwerbs=
loſe beſtehen beſondere Vergünſtigungen.
Die zur Unterſuchung des Eiſenbahnunglücks nach
Epperts=
hauſen entſandte Kommiſſion hat nach einer Blättermeldung
feſtgeſtellt, daß die Schuld an dem Unglück den Weichenſteller im
Bahnhof Eppertshauſen trifft. Von den drei als ſchwer verletzt
gemeldeten Perſonen erlitt einer einen heftigen Nervenſchock. Die
beiden anderen, darunter der Lokomotivführer, konnten nach
An=
legung von Verbänden bereits das Krankenhaus in Offenbach
verlaſſen.
4a. Hahn bei Pfungſtadt, 29. März. Konfirmation. Wie
in Ergänzung zu unſerer letzten Meldung über die Anzahl der
dies=
jährigen Konfirmanden und Konfirmandinnen mitgeteilt werden kann,
findet die diesjährige Konfirmation erſt am Sonntag nach Oſtern ſtatt.
In der letzten Zeit haben hier noch viele Hausſchlachtungen
ſtattgefunden, was im Vergleich zu ſonſt in dieſer Jahreszeit eine
gewiſſe Seltenheit bedeutet.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 29. März. Kriegsgräberfürforge.
Der im Saale von Gaſtwirt Breidert abgehaltene
Lichtbildervor=
trag erfreute ſich eines guten Beſuchs. Herr Bürgermeiſter
Jähr=
ling konnte als Gäſte den Vorſitzenden der Orts= und Landesgruppe
Darmſtadt, Herrn Lehrer Germann, und den Referenten des
Abends, Herrn Photograph Zinſel aus Darmſtadt, begrüßen. Der
Vortrag ſelbſt bot viel Intereſſantes und Wiſſenswertes. Tiefen
Ein=
druck hinterließen zweifellos die im Bilde gezeigten Soldatenfriedhöfe
auf den verſchiedenſten Kriegsſchauplätzen. Ein Vergleich, wie die
an=
deren Nationen ihre Helden ehren, beweiſt uns, daß auf deutſcher Seite
noch ſehr viel für unſere Kriegerfriedhöfe draußen in der Ferne getan
ſwverden muß, um dieſen ein einfaches und ſchlichtes Ausſehen zu
ver=
leihen. Der Volksbund „Deutſche Kriegsgräberfürſorge” hat ſich dies
zum Ziel geſetzt. Dazu ſind ſelbſtverſtändlich recht erhebliche Mittel
notwendig, die nur durch Erwerb der Mitgliedſchaft oder durch
frei=
willige Gaben aufgebracht werden können. Es wird in den nächſten
Tagen auch in hieſiger Gemeinde eine Einzeichnungsliſte zirkulieren,
und werden ſich dabei hoffentlich recht viele finden, die die gute
Ein=
richtung auf dem einen oder anderen Wege unterſtützen. Der Vortrag
war umrahmt von Muſikvorträgen des Poſaunenchors der evangeliſchen
Gemeinde hier.
G. Ober=Ramſtadt, 29. März. Zum 1. April müſſen die
Renten=
empfänger ihre eigenhändige Unterſchrift auf den Quittungen wieder bei
der Bürgermeiſterei beglaubigen laſſen. Die Auszahlung der Renten
erfolgt am Montag, den 2. April 1928, von 8 bis 12 Uhr, am
Poſt=
ſchalter. — Auf dem Arbeitsmarkt iſt durch Aufnahme von Bauarbeiten
eine leichte Beſſerung eingetreten. Zur Aubeitsloſenkontrolle melden ſich
zurzeit 88 Perſonen, währenddem noch 21 Perſonen von der
Kriſen=
fürſorg betreut werden. — Am Samstag dieſer Woche werden die
Schulen geſchloſſen. Die Vorſtellung und Prüfung der diesjährigen
Konfirmanden erfolgte om letzten Sonntag durch Herrn Pfarver Waas.
Die Konfirmation findet am zweitem Oſterfeiertag im
Vormittagsgottes=
dienſt ſtatt.
f. Roßdorf, 30. März. Nutzholzverſteigerung. Am
Diens=
tag, den 3. April, vorm. 9,30 Uhr, findet im hieſigen Gemeindewald eine
Nutzholzverſteigerung ſtatt. Näheres ſieh= Anzeige in heutiger Nummer.
* Spachbrücken, 30. März. Schau= unb Werbeturnen.
Der Deutſche Turnverein e. V. hält morgen Samstag, den 31. März,
abends 8 Uhr, im Saale von Georg B. Schröder einen Werbeabend ab.
Die Veranſtaltung iſt mit keinerlei Vergnügen verbunden, ſondern nur
ernſter turneriſcher Arbeit gewidmet. Der Frauenturnwart des
Oden=
waldgaues der D. T. führt mit einer Riege modernes Frauenturnen,
rhythmiſches Turnen und Volkstänze vor. Außerdem wirkt eine
Tur=
nerriege des Turnvereins Hetzbach mit. Der Beſuch der Veranſtaltung
wird ſich lohnen.
Le. Groß=Umſtadt, 29. März. Abſchiedsfeier. Einige recht
frohe Stunden bereiteten die abgehendem Schülerinnen der Höheren
Bürger(Mädchen=)Schule am Mittwoch nachmittag ihren Angehörigen,
dem Lehrerkolleginm und den geladenen Gäſten. Die ſchön mit Efeu
und Veilchen geſchmückten Tiſche wirkten beſonders anheimelnd. Die
Schülerin Lina Jöckel eröffnete die Feier mit einem gur geſprochenen
Prolog. Hierauf folgte das wohlgelungene Schattenſpiel „Die
wunder=
bare Nachtmitze”, nach dem Märchen von Borkowſky. Die Paufe brachte
den bekannt guten Bohnenkaffee des Hauſes Hax (zum Lamnm) ſowie
Kuchen und ſchön verzierte Torten aller Art, die den liebenswürdigen
Stifterinnen alle Ehre machten. Herr Pfarrer Thger hielt in
Ver=
tretung des dienſtlich verhinderten Direktors Pfersdorff die Anſprache,
überbrachte deſſen Grüße und richtete herzliche Worte der Ermahnung
und des Abſchieds an die ſcheidenden Schülerinnen. Er gab der
Hoff=
nung Ausdruck, daß der von der Schule ausgeſtreute Samen reiche
Früchte bringen möge, und daß die Schülerinnen die Aufgabe ihres
zukünftigen Lebens nicht in der Sucht nach Vergwügen, ſondern in ernſter
Arbeit und treuer Pflichterfüllung finden ſollten. Flott geſpielte
Muſik=
ſtüche auf Klavier und Violine (Edith Rapp, Dora Hoffmann und Greta
Schnellbächer), ein Jugendſpiel und das Vorleſew der hunmorvoll
abge=
faßten Kommerszeitung ſorgten für die nötige Abwechſlung. Die
Mäd=
chenſchule hat es wie immer verſtandem, ihren Gäſten einige recht
ge=
mütliche Stunden zu bereiten, und die Feier legte Zeugmis ab von dem
ſchönen Verhältnis, das ſſeit Jahren zwiſchem Schule und Elternhaus
beſteht. Es hat ſich gezeigt, daß in der Höheren Mädchenſchule neben
der Aneignung der für das Lebem notwendigen Kenntniſſe auch die
Ge=
müts= und Willensbildung, die gerade heute für unſere Jugend ſo
un=
entbehrlich iſt, aufs beſte gepflegt wird.
r. Babenhauſen, 29. März. Aus dem Gemeinderat. Die
ööffentliche Sitzung am Dienstag abend beſchäftigte ſich zunächſt mit einem
Geſuch der Deutſch=Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft, die den Einbau
eines zweiten Tanks zu ihrer bei Herrn Gg. Hch. Hauff, Fahrgaſſe 60,
ſchon beſtehenden Dapolin=Pumpanlage betrifft. Der Gemeinderat
er=
teilt dazu die Genehmigung, doch fordert er die vorſchriftsmäßige
elek=
triſche Beleuchtung während der Nacht. Was die Tankanlage bei der
Firma Rupp betrifft, ſo beſteht die Gemeindevertretung nach wie vor
auf ihrem ſchon am 6. Dezember vorigen Jahres gefaßten Beſchluß, der
die Beſeitigung dieſer Anlage fordert. Um die Krähenvertilgung mit
Energie zu fördern, will die Gemeide dieſelben Prämien zahlen wie
der Staat. Ein Schreiben des Hochbauamts Dieburg beſchäftigt ſich
mit der Vergebung der Arbeiten zur Erbauung des
Gemeindedoppel=
wohnhauſes am Speſſartplatz. Von einer ſchlüſſelfertigen Herſtellung
wird abgeſehen. Die Ausſchreibung der Arbeiten an hieſige
Handwerks=
meiſter ſoll alsbald auf dem Submiſſionswege evfolgen. Der
Gemeinde=
rat behält ſich die Genehmigung vor. Mit dem Bau ſoll möglichſt
An=
fang Mai begonnen werden. Zu weiteren Verhandlungen mit der
Oberforſtbehörde betr. Abtrieb des Diſtrikts „Große Heege” werden die
Gemeinderäte Krapp und Müller beſtimmt. Nachtwächter Sehnert hat
ſein Amt aus Geſundheitsrückſichten niedergelegt. Von der Beſtellung
eines neuen Gemeindebeamten wird Abſtand genommen. Die zwer
übrigen Nachtwächter ſollen den Dienſt allein verſehen. Die
Kontroll=
uhren ſollen dreimal des Nachts geſtochen werden, die Nachtdienſtzeit
beginnt um 11 Uhr. Die Stundengebühr für die Feldgeſchwvorenen
wird von 60 Pfg. auf 70 Pfg. erhöht. Verſchiedenen
Waldgeländeankäu=
fen will die Gemeinde näher treten. Der Quadratmeter Bodenpreis wird
mit 5 Pfg. feſtgeſetzt. Die Waldkommiſſion wird mit der Abſchätzung
des Waldbeſtandes beauftragt. Der Antrag der Eiſenbahndirektion
Mainz auf Schaffung eines freien Platzes vor der großen
Eiſenbahn=
unterführung wird mit Stimmenmehrheit abgelehnt. Dem
Gelände=
erwerb von Lang und Willand wird zugeſtimmt. Der Ankauf eines
alten ſilbernen, von Herrn Prof. Dr. E. Becker=Darmſtadt angebotenen
Bechers, den die Markgemeinde Babenhauſen zuſammen mit den
Mark=
gemeinden Epperishauſen, Harreshauſen, Sickenhofen und Hergershauſen
im Jahre 1822 dem damaligen Regierungskomrmiſſar von Kuder aus
Dankbarkeit für gute Markeinteilung geſtiſtet hatten, wird beſchloſſen.
Dem Schreibgehilfen Ph. Bender, der ſeit einigen Wochen aushilfsweiſe
auf der Bürgermeiſterei beſchäftigt iſt, werden monatlich 75 Mark
Ver=
güttung zugebilligt. Der Geſangverein „Eintracht” bittet die Gemeinde
um Stiftung eines Ehrenpreiſes zu ſeiner 50jährigen Jubelfeier im
Juli ds. J3. Der Ankauf eines Kunſtgegenſtandes zu dieſem Zwecke
wird beſchloſſen. Nach Erledigung einiger Waſſerleitungsfragen iſt die
arbeitsreiche Sitzung um Mitternacht zu Ende.
Bd. Henbach, 28. März. Beſucht von unzähligen Zuſchauern, hielt
der Reit= und Fahr=Verein des vorderen Odenwalds ſeine
diesjährigen Frühjahrsgeländeritte, zu Habitzheim ab. Es gingen aus
den einzelnen Klaſſen folgende Reiter als Preisträger heuvor: Gruppe 1,
Belgier: 1. Preis: Gg. Müller, Lengfeld, 2. Preis: K. Müller,
Leng=
feld, 3. Preis: Fr. Haas, Tannenmühle; Gruppe 2, landwirtſch.
Wagenſchlag: 1. Preis: Frz. Kaffenberger, Dilshofen, 2. Preis: K.
Mül=
ler, Lengfeld, 3. Preis: H. Eidenmüller, Lengfeld, 4. Preis: H.
Eidenmüller, Lengfeld, 5. Preis: Wilh. Ohl, Wiebelsbach, 6 Preis:
H. Stuckert, Reinheim; Gruppe 3, Reitpferde: 1. Preis= Frl. M. Reich,
Darmſtadt, 2. Preis: K. Müller, Lengfeld, 3. Preis: H. Rettig,
Darm=
ſtadt, 4. Preis: H. Dreſſel, Groß=Zimmern; Gruppe 4 a,
Gruppen=
ſpringen für Warmblüter, die in der Landwirtſchaft Verwendung
fin=
den: 1. Preis: Karl Fritſch u. Franz Kaffenberger in Dilshofen,
2. Preis: Otto Knell, Ueberau, und Hrch. Stuckert, Reinheim;
Gruppe 4 b, Gruppenſpringen für Reitpferde: 1. Preis: Frau Balves
u. Lüdermann, Darmſtadt, 2. Preis: Frl. M. Reich u. H. Rettig,
Darm=
ſtadt, 3. Preis: Schmunk und Schimmer, Darmſtadt.
Be. Ober=Kainsbach i. O., 28. März. Wie überall, hat auch in
un=
ſerem kleinen Odenwalddörfchen der Frühling ſeinen Einzug gehalten.
Alles iſt zu neuem Leben erwacht. Es lohnt ſich ſchon früh morgens ein
Spaziergang in unſere heimatlichen Fluren, denn viele Singvögel rufen
uns aus voller Kehle den neuen Tag entgegen. In unſerem
roman=
tiſchen Tälchen, die Abhänge mit Wald und Feloern umſäumt, im
Grunde ſproßt ſchon das ſaftige Grün der Wieſen, vermiſcht mit den
weißen Blumen. Der Landwirt hat ſich auch ſchon gerichtet zu neuem
Beginnen. Der Bauer wird von einem großen Teil der Bevölkerung
arg verkannt. Er hat neben ſeinem ſchweren Beruf auch ſeine liebe
Not. Die Steuern ſind groß und ſonſtige Abgaben ohne Ende. Er
muß mit allem Glück haben, günſtige Witterung und geſunder
Vieh=
ſtand ſind Grundbedingungen, wenn er ſich über Waſſer halten will.
Gewiß, er iſt auch zu beneiden, hauptſächlich bei uns, in unſerem lieben
Heimattälchen, fern vom Großſtadtbetrieb. Man ſieht es ihm auch an,
denn geſunde Lufr iſt doch zum Leben gewiß eine Grundbedingung. Wer
jetzt in dieſer Jahreszeit die Herrlichkeit Gottes in unſerem Tälchen
noch nicht geſchant hat, deſſen Auge ſich noch nicht geweidet hat an dem
munteren Gebirgsbächlein, ganz oben am ſogenannten Morsberg aus
rotem und weißem Sandſtein ſilberklar hervorſprudelnd, hüpfend von
Stein zu Stein, in vielfachen Windungen und Krümmungen immer an
der Straße entlang, reichlich verſehen mit den rotgetupften Forellen,
dem wäre ein Beſuch unſerer Gegend nur zu empfehlen. Seitlich an
der Straße, auf einem großen Felsvorfprung, das Denkmal für unſere
gefallenen Helden im Weltrriege in Form eines Kreuzes, verſehen mit
Ruheplatz für müde Wanderer und Ausſicht über das ganze Tal. Die
Kurhäuſer laden zur Erholung ein. Für manchen Städter der gewiß
erholungsbedürftig iſt, wird es ein Genuß ſein, ſobald er ſich ein paar
Tage frei machen kann, dieſes Fleckchen Erde aufzuſuchen.
O. Könia i. O., 29. März. Erhebung einer Kurtaxe in
Bad König. Den immer mehr ſteigendem Bedürfniſſen Königs als
Badeort im Odenwald entſprechend, hat der Gemeinderat von Bad=
König nunmehr die Feſtſetzung einer Kurtaxe beſchloſſen. Um jedoch
keine allzu ſtarke Belaſtung aller Badegäſte und Kurfremden
herbeizu=
führen, ſind die zur Erhebung gelangenden Sätze nach Möglichkeit
äußerſt niedrig gehalten worden. Nach längerer Ausſprache im
Ge=
meinderat und in dem zuſtändigen Ausſchuß beſchloß man, einem
Kur=
betrag von 5 RM. zu erheben. Kurtaxpflichtig ſind alle Kurfremden,
die ſich länger als vier Tage zur Kur in König aufhalten. Bei
größe=
ren Familien ſind in der Höhe der Kurtaxe beſondere Erleichterungen
vorgeſehen. So wird bei Familien für Frau und Kinder (letztere bis
zum 16. Lebensjahre) nur ein Kurbeitrag von 2,50 RM. erhoben. Hand
in Hand mit der Einführung der Kurtaxe wurde allem Gaſthäuſern,
Logishäuſern und Penſionsbeſitzern von der Gemeinde auferlegt, eine
namentliche Meldung aller Fremdem, die für die Entrichtung der
Kur=
taxe in Betracht kommen und alſo länger als vier Tage in König
Aufenthalt nehmen, bei der Bürgermeiſterei vorzunehmen. Die
An=
gelegenheit bedauf noch der Zuſtimmung des Kreisamts in Erbach, doch
vechnet man damit, daß dieſe nicht verſagt wird.
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wird dem Peufschen Bahgerühngt!
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an
we
Ku
19
Seite 8
Samstag, den 31. März 1928
Nummer 9
Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vum 1. bis 7. April 1928.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Darmſtadt—Dieburg—Babenhauſen—Aſchaffenburg bei Bahmhof
Ba=
benhauſen bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Beſondere
Umleitungs=
ſtraße, auf der Wagen bis 5,5 Tonnen 20 Kilometer, Wagen über 5,5
Ton=
nen 12 Kilometer fahren dürfen.
Mainz—Worms (Km. 29,0—32,0 zwiſchen Guntersblum und der
Abzweigung nach Alsheim) vom 10. 4 bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Guntersblum—Alsheim.
Moiz—Alzey-Landesgrenze (Km. 8,60—11,D zwiſchen Klein=
Winternhcm und Nieder=Olm) vom 10. 4. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Klein=Winternheim—Ober=Olm—Eſſenheim-Nieder=Olm.
Gießen—Marburg (zwiſchen Lollar und Sichertshauſen) vom 12. 3.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Odenhauſen—Frohnhauſen—
Bellnhauſen.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Offenbach-Bürgel—Rumpenheim (von Staudenſtraße bis Gemar=
Lungsgrenze) vom B. 2. bis 8. 5. geſperrt. Umleitung: Ueber
Villen=
kolonie Waldheim bzw. Mühlheim a. M.
Langen—Mörfelden (Ortsdurchfahrt Langen, Bahnſtraße; vom
22. 3. bis auf weiteres für Laſtwagen über 5 Tonnen geſperrt.
Um=
leitung: Egelsbach.
Alsbach-—Hühnlein am Uebergang 41 ber Strecke Darmſtadt—
Heidel=
berg am 31. ds. Mts. von 6—16 Uhr geſperrt. Umleitung: Rodau—
Zwingenberg.
Ortsdurchfahrt Nack im Zuge der Straßen Erbes=Büdesheim—
Nack—Nieder=Wieſen und Wendelsheim-Nack-Bechenheim vom 13. 2.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Für den Verkehr Erbes—
Büdes=
heim-Nieder=Wieſen über Wendelsheim und für den Verkehr
Wendels=
heim-Bechenheim über Nieder=Wieſen.
Wöllſtein—Frei=Laubersheim (Ortsdurchfahrt Wöllſtein) vom 20. 3.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung von der Alzeyerſtraße über
Sie=
fersheim—Wonsheim—Neu=Bamberg und Volxheim-Hackenheim.
Wegen Vornahme von Sprengarbeiten für die Zerkleinerung der
Betontrümmer bei Marienborn und Ebersheim werden folgende
Straßen geſperrt:
1. Die Gauſtraße an der Abzweigung der Militärſtraße nach dem
Keſſel=
tal vom 19. 3. bis D. 4.;
2. die Verbindungsſtraße Ebersheim—Gauſtraße vom 19. 3. bis 30. 4.
Die Sperrung erfolgt während jeder Sprengung durch Arbeiter mit
roten Flaggen auf kurze Zeit; dieſen iſt unbedingt Folge zu leiſten.
Badenheim—Sprendlingen (zwiſchen Straße nach Wöllſtein und
Straße Bingen—Alzey) am 3. April geſperrt. Umlsitug über Pfaffen=
Schwabenheim ſowie über die Provinzialſtraße Gan=Bickelheim-
Wöll=
ſtein.
Wendelshemm—Eckelsheim (bei Km. 2,4) am 2. April geſperrt.
Um=
leitung über die Provmzialſtraße Wonsheim—Siefersheim und
Wöll=
ſtein.
Ortsdurchfahrt Grünberg (Londorfer Straße von der Gallusſtraße
bis zur Höfentränke) vom 21. Nov. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung über die Bahnhofſtraße.
Grünberg—Röthges (Ortsdurchfahrt Grünberg) vom 19. 3. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung durch die Vorſtadt.
Queckborn—Grünberg. Die Ortsdurchfahrt Queckborn iſt teilweiſe
mit Erdaushubmaſſen und Materialien belegt und darf nur langſam
und vorſichtig befahren werden.
Ortsdurchfahrt Rodheim v. d. H. im Zuge der Straßen Rodheim—
Köppern und Rodheim—Holzhauſen vom 19. Januar bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Ober=Erlenbach reſp. Kloppenheim-Petterweil oder
Ober=Roßbach-Nieder=Roßbach.
Ortsdurchfahrt Nodheim v. d. H. in Richtug Nieder=Wöllſtadt vom
22. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitmg erfolgt über Ortsſtraßen.
Ortsdurchfahrt Großen=Buſeck (Zeilgaſſe) vom 16. Februar bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung über die Kaiſerſtraße in Großen=Buſeck.
Gonterskirchen-Laubach—Schotten (Ortsdurchfahrt Einartshauſen)
vom 1. März bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Laubach oder Ulfa=
Eichelsdorf.
Ortsdurchfahrt Holzhanſen v. d. H. in Richtug Friederichsdorf
und Rodheſim vom B. 3. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Ober=Erlenbach.
Ober=Rosbach — Nieder=Rosbach einſchließlich Ortsduuhfahrt
Nieder=Rosbach vom W. März bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung: Nieder=Wöllſtadt—Rodheim v. d. H.
Friedberg-Bad=Homnburg v. d. H. von Km. 8,2 bis 9,07 vom 26.
3. bis 7. 4. geſperrt. Umleitung: Uſingen.
Höchſt
Reit= und Fahrverein Höchſt wurde auf Antrag die „Tuchbleiche”, zur
Ausübung ſeines Sports überlaſſen. — Für das von der Gemeinde
er=
worbene Gelände zur Verbreiterung der in der Gemarkung Höchſt
gelegenen Provinzialſtraße Mümling=Grumbach-Forſtel ſoll bei der
Finanzbehörde um Erlaß der Grunderwerbſteuer nachgeſucht werden. —
Der Punkt „Beteiligung der Gemeinde Höchſt an dem Adreßbuch für
Starkenburg” verfiel der Ablehnung. — Die Zulaſſung der Heſſiſchen
Wanderausſtellung für Geſundheitspflege und ſoziale Fürſorge wurde
genehmigt und beſchloſſen, die entſprechenden Koſten von 60 Mk., ſowie
Verpflegung und Unterbringung des Begleiters auf die Gemeindekaſſe
zu übernehmen.
L. Michelſtadt, B. März. Vom Tennisklub Michelſtadt.
Der dem Turnverein e. V. Michelſtadt als Unterabteilung angegliederte
Tennisklub hatte ſeine befreundeten Vereine zu einem Tiſch=Tennis=
Wettkampf eingeladen. Es waren 25 Herren und 16 Damen des
Frank=
furter Tennisklubs 1914, des Tennisklubs Rot=Weiß Mainz, des erſten
Hanauer Hockey= und Tennisklubs, der Tennisabteilung der
Turn=
gemeinde Darmſtadt und des Michelſtädter Tenmisklubs, die ſich hierzu
gemeldet hatten. Von Frankfurt a. M. haben ſich die beſten
ſüddeut=
ſchen Tiſch=Tennis=Spieler eingefunden und es kam zu fehr
intereſfan=
ten Spielen. Im Herren=Einzel trugen die beſtem Frankfurter Spieler,
Herr Schwarzſchild und Herr Julius Stein, den erſten bzw. zweiten
Preis davon, in den dritten Preis teilten ſich die Herven Sczeſnyh=
Michel=
ſtadt und Neumond=Frankfurt a. M. Im Damen=Einzel ervangen
Frau Lengfeldt und Frau Frank=Frankfurt a. M. den erſten bzw.
zwei=
ten Preis, während den dritten Preis zwei Michelſtädter Damen, Frau
Ilſe Stahl und Frl. Emma Sauer, ſich erwerben konnten. Im Herren=
Doppel blieben die Herren von Neufville=Schwarzſchild=Frankfurt a. M.
erſte Sieger und die Herren Kunz=Baum=Hanau, zweite Sieger. Zu
ſehr ſchönen Spielen kam es bei den gemiſchten Doppel, bei denen das
bekannte Spielerpaar, Frau Lehfeldt, Herr Schwarzſchild=Frankfurt am
Main, mit dem erſten Preis ausgezeichnet wurden, während Fra Ilſe
Stahl und Herr Dr. Mags, Michelſtadt, ſich nach heißen Kämpfen zu
dem zweitem Preis durchringen konnten. Beſonders intereſſant waren
die Schlußſpiele im Herren=Einzel, Herr Schwarzſchild gegen Herrn
Julius Stein, Frankfurt a. M., und im Herren Doppel das Spiel Jul.
Stein=Walter Stein gegen v. Neufville=Schwarzſchild, Frankfurt a. M.
Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß auch die Mainzer, Darmſtädter und
Hanauer Spieler Ausgezeichnetes leiſteten und ſehr ſchöne Spiele boten.
Az. Neuſtadt i. O., 30. März. Am letzten Mittwoch wurde, die
ſterbliche Hüille des Bächemeiſters Wilhelm Rodenhauſen 8. zur letzten
Ruhe gebettet. Ein außergewöhnlich großes Trauergefolge evwies ihm
die letzte Ehre. Ortsgericht, Männergeſangverei und Turnverein
gaben ihm dabei das Ehrengeleite. Der Männergeſangverein ſenkte
die Fahne zum letzten Gruße. Dann ſchickte man dem ſtummen
Sän=
ger einen letzten Abſchiedsgruß über den ſtillen Gottesacker hin. Herr
Pfarrer Strack hielt eine treffliche Grabrede, wobei die ruhige
Lebens=
arbeit und der friedfertige Charakter des leider ſo früh
dahingeſchiede=
nenen Mannes beſondere Würbigung fanden. Die genannten Vereine
und die betreffenden Körperſchaften legten als letztes Liebeszeichen
unter entſprechenden Widmungen Kränze am Grabe nieder. Raſch
tritt der Tod den Menſchen en!
M. Hainſtadt (Kreis Erbach), 28. März. Am Sonntag hatte der
Krieger= und Schützenverein Hainſtadt den Herrn
Kapitän von Senden gewonnen, um der Einwohnerſchaft einen
lehr=
reichen und intereſſanten Vortrag zu bieten. Der gutbeſuchte Saal war
ein Beweis, daß auch auf dem flachen Land Verſtändnis für lehrreiche
Vorträge vorhanden iſt. Herr von Senden verſtand es in muſtergültiger
Weiſe mit ſeinen Ausführungen, durchwirkt mit Humor, ſeine
Erleb=
niſſe „Vom Schiffsjungen bis zum Kapitän” das Publikum drei Stunden
zu feſſeln. Zum Schluß brachte der Herr noch etwa 150 Bilder von
Gegenden auf der Leinwand, die der Seefahrer in ſeinen 42 Dienſtjahren
bereiſt und geſehen hatte. Auch hier waren die Erklärungen für das
Publikum recht intereſſant und überaus befriedigt leerte ſich gegen 12
Uhr der Saal.
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m. Beerfelden, 29. März. Turnertheater. Der Theaterabend
des hieſigen Turnvereins D.T. am Sonntag bildete einen in jeder
Be=
ziehung vollen Erfolg. Zur Darſtellung gelangten „Penſion Tullius”.
Luſtſpiel in drei Aufzügen, und „Doktor Allwiſſend”, Luſtſpiel in drei
Aufzügen von Hoffmann. Die Auswahl der Stücke war ſo, daß der
Beſucher alle Leiden des Alltags vergaß und einige Stunden, aller
Sor=
gen bar, lachte und — lachte. Waren die Stücke ſchon ſo wie ſo
humo=
riſtiſch durchſetzt, ſo verſtanden es außerdem die Darſteller, durch
mei=
ſterhaftes Spiel jede Pointe herauszuarbeiten, zu betonen und ſie dem
Zuſchauer mundgerecht zu machen. Sehr zur Hebung des
Geſamtein=
drucks trug auch die Bühnenausſtattung bei, die mehrere vorteilhafte
Neuerungen aufwies: Beleuchtung auch von unten, vor der Bühne der
Souffleurkaſten. Jedes Stück, jeder Aufzug zeigte eine paſſende,
künſt=
leriſch wirkende Dekoration und Kuliſſeneinrichtung. Der Schöpfer
die=
ſer Schönheiten iſt Herr Becker, die die bewundernswerte Energie
auf=
brachte, dies alles zu entwerfen und auszuführen.
A. Aus dem Odenwald, B. März. Schützt die Brutſtätten
unſerer Singbögel! Mit dem Einzug des Frühlings kehren
iun guch die kleinen Sänger in Feld ud Wald, die uns ſo oft durch
ihren lieblichen Geſang erfreuen, wieder. Bald beginnt in Hecken und
Büiſchen ein munteres Leben. Neſter werden gebaut, Eier gelegt, und
dann beginnt das Brutgeſchäft. Gerade der waldreiche Odenwald iſt
von vielen Vögeln belebt. Drum muuß es auch jedes Vogelfreundes
Be=
ſtreben ſein, ſie zu hegen und zu pflegem. Eine der wichtigſtem Aufgaben
iſt es, die Brutſtätten derſelben zu ſchützen. Denn wem die Vögel da
aufgeſtört werden, kommen ſie ſo ſchmell nicht wieder. So wird zurzeit
in vielem Bürgermeiſtereien bekannt gemacht, daß in der Zeit vom
1. März bis 1. Okrober keine Hechem und Büiſche beſchmitten oder
aus=
gerodet werden dürfen, um unſere Singvögel nicht zu verſcheuchen.
e. Neckarſteinach, 29. März. Am 1. April tritt Herr Poſtverwalter
Bruno Beiker von hier in den Ruheſtand. Schon im vergangenen
Jahre war er an Folgen ſeiner langjährigen Tropendienſtzeit ernſtlich
krank. Mit Herrn Becker verliert der hieſige Verkehrsverein ſeinen
Schriftführer und eifrigſten Mitförderer ſeiner Ziele, der
leidenſchafts=
los und ohne irgendwelche perſönliche Gebundenheit den Ereigniſſen
und Erforderniſſen gegenüberſtand.
a. Lindenfels, 28. März. Am letzten Montag beſichtigten zwei
Herren der Provinzialverwaltung und ſieben Mitglieder des
Provinzial=
tages das hieſige Kinderheim „Einſiedel”, das 1925 von der Provinz
Starkenburg eingerichſtet wurde. Die Herren ließen ſich von dem
Ver=
treter der Provinzialdirektion zunächſt einiges über Zweck und Ziel
einer ſolchen Anſtalt vortragen und ſohen ſich dann die verſchiedenen
Räumlichkeiten des Hauſes an. Dabei führte die Jugendleiterin ihre
kleinen Zöglinge in gymaſtiſchen Uebungen vor. Wie man hört, waren
die Herren Vertreter der einzelnen Fraktionen des Provinzialtags mit
dem Geſehenen durchaus zufrieden, und ſie erkannten auch an, daß vem
ſchiedene bauliche Mängel des Hauſes und ſeiner Einrichtung wöglichſt:
behoben werden müſſen.
A. Schlierbach, B. März. Elternabend. Vor Schulſchluß ven
anſtaltete die erſte Klaſſe der hieſigen Volksſchule einen Elternabend am:
Samstagabend, den 24., der von den Eltern recht gut beſucht war, die=
Herr Lehrer Heß willkommen hieß. Zur Aufführung gelangten die
Märchenſtücke „Schneewittchen” und „die goldene Gans”, die beide von
den Kindern flott geſpielt wurden. Im zweiten Spiel lagen die
Haupo=
rollen in ebenſo guten Händen. Am geſtrigen Sonntag abend wurde die
Aufführung noch einmal vor vollem Haus wiederholt. Der Reierlöz
der beiden Abende ſoll zur Beſchaffung eines Lichtbilderapparates
für=
die Schule Verwendung finden. — Zur Entlaſſung aus der Schule kom= 8 Mädchen und 2 Kmaben. Zur Aufnahme kommen 12 Kinder:;
mithin nimmt die Schülerzahl wieder zu.
Bm. Bürſtadt (Heſſen), B. März. Teuere Bauplätze. In der
„Krone” (Wiwe Lingelbach) fand dieſer Tage eine Verſteigerung von;
2 Bauplätzen ſtatt. Während ſich ſchon bei eier vor einiger Zeit
ſtatt=
gefundenen Verſteigerung von 10 Bauplätzen in der Steinlache (Wam= Gut) eine gewiſſe Steigerungswut bemerkbar machte, war e3
heute noch ſchlimmer. Am Wald waren es 8 Bauplätze, und gingen 77
davon zu 3,50 bis 4.— Mk. ab Ein 419 Quadratmeter großer
Bau=
platz mit bereits genehmigter Konzeſſion zum Betreiben einer
Gaſtint=
ſchaft ging mit 10,30 Mk. pro Quadratmeter ab. Da dies Gemeindegut:
iſt, darf die Gemeinde Bürſtadt mit ſolchen Bauplatzpreiſen wirllich
zu=
frieden ſein. Am Friedhof kamen 12 Plätze zur Verſteigerung, welche
zu 2,60 bis 4.— Mk. pro Quadratmeter abgingen.
Bm. Hofhemm (Ried), 29. März. Ein ſeltenes Jubiläum begeht am
kommenden Sonntag, den 1. April, Herr Schneiderweiſter Heinrich
Wolf von hier. An dieſem Tage ſind es nämlich 25 Jahre, daß der
Jubilar als Totengräber in der Gemeinde tätig iſt.
g. Gernsheim, 28. März. Generalverfammlung. Dev
Geſangverein „Sängerluſt” hielt ſeine diesjährige Generalberſammlung
im Vereinshaus Gaſthaus „Zum deutſchen Haus” (Eigentümer Georg
Haas) ab. Der Beſuch der Verſammlung war im Verhältnis zur
Mit=
gliederverſammlung ſehr mäßig. Nachdem das Lied „Mein Herz iſt
fröhlich allezeit” vorgetragen war, eröffnete der Präſident,
Juſtitzober=
wachtmeiſter Schlett, die Tagesovdnung, insbeſondere gedachte er des
verſtorbenen Mitgliedes, des Holzhändlers Leo Hoffmann. Die
An=
waſenden erhoben ſich von den Sitzen. Der Schriftführer, Bademeiſter
Heinrich Wenzel, erſtattete den Jahresbericht, aus dem u. a. zu
ent=
nehmen war, daß der Mitgliederſtand des Vereins am 31. Dezember
1927 195 Mitglieder betrug. Hinſichtlich der auf dem geſanglichen Gebietz
geleiſteten Arbeiten berichtete eingehend der Chorleiter, Herr Lehrs
Müller. Den Höhepunkt des Vereinsjahrs bildete das am 27. Märt
vorigen Jahres abgehaltene Konzert, bei dem als Gäſte mitwivtten;
Fräulein Keilmann, Muſiklehrerin an der ſtädtiſchen Muſikakademie in
Mannheim, und die Herren Konzertmeiſter Schnurrbuſch vom Heſſiſchen
Landestheater und Kapellmeiſter Friedel Fiſcher von der ſtädtiſchen
Muſikakademie in Darmſtadt. Im Jahre 1928 iſt eine Schubertfeier
vor=
geſehen, die im ähnlichen Rahmen der vorjährigen
Beethovenveranſtal=
vung abgehalten werden wird. Am 3. und 4. Dezember 1927
veran=
ſtaltete der Verein ſeine beiden beliebten Operettenabende, die beim
hieſigen Puſblikum großen Anklang fanden. Herr Jakob Heß wenlas den
Rechenſchaftsbericht, der zu Beanſtandungen keinen Anlaß gab. Die
Rech=
nungsprüfer fanden die Belege wie die Kaſſe in beſter Ordnung. Die
ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Sebaſtian Borger, Johann Meiſter,
Theodor Meiſter und Heinrich Wenzel wurde per Akklamation
wieder=
gewählt. Neu gewählt wurde in geheimer Abſtimmung als Mitglied
des Voxſtandes Herr Wilhelm Kraus. Nach einer ſehr leßhaften
Aus=
ſprache und Beſſprechung einiger wichtiger Vereinsangelegenheiten konnte
der erſte Vorſitzende die Verſammlung ſchließen. — Im Laufe des
näch=
ſten Monats wird mit den Außenreparaturarbeiten des
Stadthauſes begonnen werden. Das neue Kleid, welches das hübſche
Amtsgebäude erhalten wird, trägt unumwunden gur Verſchönerung des
Stadtbildes bei. Zurzeit werden ſchon Probearbeiten getätigt.
Gernsheim, 30. Mär. Waſſerſtand des Rheins am
29. März: —0,48 Meter; am 30. März: —0,32 Meter.
z. Kelſterbach, 29. MMärz. Geländete Kindesleiche. An
der hieſigen Fähre wurde eine Kindesleiche weiblichen Geſchlechts
ge=
ländet. Jedenfalls wurde das Kind ſofort nach der Geburt ins Waſſer
geworfen.
z. Biſchofsheim, 29. März. Selbſtmord. Ein hieſiger
Eiſen=
bahnbeamter wurde erhängt aufgefunden. Er hinterläßt Frau und
ſieben Kinder. Krankheit und finanzielle Sorgen ſollen den Mann dazu
bewegt haben, ſich das Leben zu nehmen.
Rheinheſſen.
z. Ham, 29. März. Kindlicher Unverſtand. Beim
Spie=
len mit dem Beil hat eim 7jähriger Junge ſeinom zwei Jahre alten
Schweſterchen zwei Finger der linken Hand abgehauen.
Bp. Bingen, 30. März. Wieder ein Zugunfall. Heute
vormittag gegen 7 Uhr entgleiſte auf der Nahebrücke zwiſchen
Binger=
brück und Bingen ein 4=Achſenwagen (ſog. Langholzwaggon), der mit
Eiſenträgern beladen war, und zertrümmerte auf einer Strecke von
etwa 300 Metern den Bohlenbelag der Brücke. Der entgleiſte Wagen
konnte wieder eingegleiſt werden. Der Verkehr wurde durch Umſteigen
aufrecht erhalten. Die Urſache ſteht noch nicht feſt.
Oberheſſen.
Lpd. Gießen, 30. März. Mit dem Milch=Auto gegen
einen Baum. Geſtern mittag rannte auf der Landſtraße Gießen—
Marburg kurz hinter Lollar das Milch=Lieferauto des Gutspächters
Dörſching von Friedelhauſen mit voller Wucht gegen einen Baum, wobei
es ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß es abmontiert werden mußte. Der
Fahrer, ein Angeſtellter des Hofgutes Friedelhauſen, mußte mit einer
Gehirnerſchütterung und Verletzungen am Oberkörper nach Gießen in
die Klinik überführt werden.
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1903
1928
Am 1. April 1928 ſind 25 Jahre vergangen, ſeit ich mein Möbel= und
Dekorationsgeſchäft gegründet habe. Es war mir gelungen, durch
reelle und preiswerte Bedienung das Vertrauen meiner Kundſchaft
zu erwerben.
Durch den Krieg und anſchließ, franzöſiſche Beſatzung, unter der
haupt=
ſächlich die Grenzorte ſehr zu leiden hatten, war die Verbindung mit
meinen auswärtigen Kunden leider unterbrochen worden.
Aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens meines Geſchäftes habe ich mein
durch Neubauten weſentlich vergrößertes Lager mit modernen Möbeln
und allen zur Wohnungseinrichtung gehörigen Gegenſtänden wieder
aufgefüllt, ſo daß ich in der Lage bin, alle Wünſche meiner Kundſchaft,
von den einfachſten bis zu den verwöhnteſten Anſprüchen zu erfüllen.
Neu aufgenommen habe ich die Anfertigung aller mod. Dekorationen.
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Hierdurch gebe ich bekannt. daß
meine bisherige Annahmestelle
Wendelstadtstraße 15 nach
Landwehrstr. 7
(Ecke Frankfurterstraße)
verlegt wurde und bitte die ver
ehrte Kundschaft, in Zukunft die
Wäsche bei der nur 3 Minuten
von der seitherigen Adresse
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fernten neuen Annahmestelle
ab-
zuliefern.
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und Wirkung der Zeitungsanzeige
nicht überzeugt sind, die nicht auf
die Stimmen der Wirtschaftsführer,
auf die bedeutendsten Inserenten,
hören, die den Aufstieg ihrer
Unter-
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Organen verdanken.
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(5878
[ ← ][ ][ → ]Nummer 91
Samstag, den 31. März 1928
Seite 14
Toit,
Vannt iiitt dirrfnintt
Der Sport des Sonntags.
Boxen.
Sonntage mit ſchwachem oder ſchwächerem Sportbetrieb gibt es jetzt
vovläufig nicht mehr. Im Gegenteil, Zahl und Bedeutung der
Veran=
ſtaltungen wachſen in dem Maße, mit dem wir den Olympiſchen
Spie=
len entgegengehen. Auch am 1. April ſind faſt ausnahmslos alle
Sport=
arten wit zahlreichen und bewerbenswertem Vevanſtaltungen auf dem
Programm des Tages vertreten. Im
Fußball
verzeichnen wir ſogar einen Großkampftag erſter Ordnung. Die
End=
ſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft werden mit
wier Spielen der Meiſter und acht Troſtrundenkämpfem fortgeſetzt. In
der Runde der Meiſter iſt die im Frankfurter Stadion zur
Durchführung kommende Begegnung zwiſchen der Eintnacht Frankfurt
und der Sp.Vg. Fürth beſonders wichtig, denn hier wird
höchſtwahr=
ſcheimlich der Kampf um den zweiten Platz entſchieden. Frankfurt blieb
beim Vorſpiel in Fürch ſiegreich und follte auf eigenem Platze
gleich=
falls die beſſeven Changen haben. Bayern München wird ſich in
Mün=
chen durch den SV. Waldhof ſeine führende Poſition, nicht gefährden
laſſen. Die Stuttgarter Kickers, die im den letzten Wochen von den
beſten Mannſchaften nicht zu ſchlagen waren, werden auf eigenem
Ge=
lände mit einem Sieg über den FV. Saarbrüchen aufwarten. Offener
iſt der Ausgang des Kampfes zwiſchen Wormatia Worms und dem
Karlsruher FV. Gefühlsmäßig iſt man allerdings geneigt, den auf
eigenem Gelände kämpſendem Wormaten ein Plus einzuräumem. —
Die Troſtrunden bringen folgende Spiele: Gruppe
Süd=
oſt: 1. FC. Nürnberg—V.f.B. Stuttgart, Phönix Karlsruhe—V.f.R.
Fürth, Freiburger SC.—München 1860, Union Böckingen—Wacker
Mün=
chen. Büßt Wacher im Böchinger Spiel keine Punkte mehr ein, dann
dürfte ihm der Gruppenſieg kaum noch ſtreitig gemacht werden können.
Gruppe Nordweſt; Saar G5 Saarbrücken-FSV. Frankfurt,
V.f.L. Neu=Iſenburg—FSV. G5 Mainz, Ludwigshafen 03—Boruſſia
Neunkirchen, V.f.L. Necharc—Rot=Weiß Frankfurt. — Hier iſt der
Kampf in Saarbrücken beſonders wichtig, denm Saar G5 muß als eine
der letzten gefährlichem Klippem, für den tabellenführenden FSV.
Frank=
furt angeſehen werden.
Aufftiegsſpiele
gibt es diesmal nur eins, und zwar in der Gruppe Württemberg
zwiſchen Germania Brötzingen und dem SV. Feuerbach. — Von den
Privatſpielen
des Sonntags ſind zu erwähnen: Haſſia Bingen—Germania 94
Frank=
furt, Mannheim 08—Sp.Vg. Hananu 60/94, SV. 98 Darmſtadt—Viktoria
Aſchaffenburg, SV. Wiesbaden-Kickers Offenbach, 1. FC. Hanau 93—
FC. Pirmaſens.
Endſpiele in den übrigen Landesverbänden.
Weſtdeutſchland fieht den Meiſterſchaftsfavoriten Preußen
Krefeld in einem verhältnismäßig leichten Kampf gegen Boruſſio Rheine,
Köln/Stilz 07 wird gegen Hagen 72 ſpielen und gewinnen. —
Mittel=
deutſchland bringt die zweite Zwiſchenrunde mit den Spielen
Wacker Gera-Plauuener SBC., Wacker Halle-Viktorfa Leipzig, SC.
Apoldg—Ghemnitzer BC. Dvesdener SC. bleibt ſpielfrei.
Nord=
deutſchland hat ſowohl in der Runde der Erſten wie auch in der
der Zweiten nur wemge Spiele, da die führenden Mannſchaftsſpieler
für das Pokalſpiel gegen Weſtdeutſchland abſtellen müſſen.
Südoſt=
deutſchland ſieht als wichtigſtes Spiel das Treffen Breslauer
SC. 08—Kottbus 98. Die Breslauer dürften mit einer klaren
Tordiffe=
venz in Front bleiben und damit den Meiſtertitel endgültig an ſich
bringen. — Auch im Baltenberband, der übrigens am Samstag
und Sonntag ſeinen Verbandstag abhält, werden die Endſpiele
fort=
geſetzt.
Im Ansland
finden vor allem einige Länderkämpfe ſtarkes Intereſſe. Schwefz
und Ungarn treffen ſich im Kampf um den Europopokal, Bels
gien und Holland ſpielen im Amſterdam, während eine B=
Mann=
ſchaft von Belgien in Luxemburg gegen Luxemburg ſpielt.
Um den DFB.=Pokal".
In Altona treffen ſich Nord= und Weſtdeutſchland zum
dritten Male im der Vorſchlußrunde, um den Gegner Südoſtdeutſchlands
für das Pokal=Endſpiel zu ermitteln. Zweimal ſpielten die beiden
Verbände bereits unentſchieden, diesmal dürſte es aber doch wohl eine
Entſcheidung geben.
Handball.
Der Endkampf um die ſübdeutſche Meiſterſchaft
führt in München den Deutſchen SV. München mit dem SV. 98
Darm=
ſtadt zuſammen. Darmſtadt hat das erſte Endſpiel auf eigenem Platz
gewonnen, benötigt jetztz alſo lediglich ein Unentſchieden, um wieder
Meiſter zu ſein, und dieſes Unentſchieden dürfte ſich die Mannſchaft
auch wohl zumindeſt holen, obgleich der DSV. gewiß nicht zu
unter=
ſchätzen iſt. — Auch in verſchiedenen anderem Landesverbänden der
DSB. werden die Endſpiele fortgeſetzt. Mitteldeutſchland
ſieht die Pol.SV. von Halle und Leipzig im Endkampf, in Berlin
braucht der DHC. im Kampf gegen den Pol.SV. Berlin nur ein
Un=
entſchieden, um Meiſter zu ſein, in Weſtdeutſchland wird
zwei=
felsohne der führende V.f.B. Aachen im Spiele gegen den V.f.L.
Mün=
ſter ſeinen Siegeszug fortſetzen. Preußen Eſſen ſpielt gegen Kurheſſen
Kaſſel, Solingen 95—Sportfreunde Siegen. — Die Süddeutſche
Damen=Meiſterſchaft bringt das Treffen V.f.R. Mannheim—
Poſt SV. Frankfurt. Bleiben die Damen aus Framkfurt hier Sieger,
dann iſt ihnen die Meiſterſchaft nicht mehr zu nehmen.
Rugby.
Zum Zwiſchenrundenſpiel um die „Deutſche‟
treffen im Leipzig die Meiſter von Norddeutſchland, Hannover 78, und
Brandenburg=Mitteldeutſchland, ASC. Leipzig, zuſammen. Allgemein
würde man überraſcht ſein, ginge aus dieſem Spiel nicht Hamnober 78
als Sieger hervor. Der Gewinner trifft dann in einigem Wochen zum
Endſpiel mit dem Titelberteidiger und Süddeutſchem Meiſter,
Heidel=
berger RK., zuſammen. — An Freundſchaftsſpielen bringt
der 1. April u. a. die Treffem SC. Neuenheim—SC. 80 Frankfurt und
Wachker München—TG. München.
Hockey.
Den Anhängern des Hockeyſports wird am Sonntag eine Reihe von
intereſſanten Begegwungen zwiſchen den ſtärhſten Mannſchaften des
Rei=
ches geboten. U. a. ſſpielen: Leipziger SC.—Byandenburg Berlin, HC.
Harveſtehude-Berliner HC. ud Frankfurter SC. 80—Nürnberger THC.
Leichtathletik.
DSB. und D.T. tvagen am Sonntag in ihren Bezirken bzw.
Krei=
ſen die Waldlaufmeiſterſchaften aus. — In Wien findet vor
einem Fußball=Länderſpiel Oeſterreich—Tſchechoſlowakei ein
leichtath=
letiſches Meeting ſtatt, bei dem öſterreichiſche und engliſche Leichtathleten
ihre Kräfte meſſen. — Die Stuttgarter Stadthalle iſt am Samstag der
Schauplatz eines Hallenſportfeſtes.
Boxſport.
In der Frankfurter Feſthalle wird am Samstag abend
ein beachtliches Programm abgewickelt. Englands
Halbſchwergewichts=
meiſter Daniels ſteht im Kampf mit unſerem Exmeiſter Hans
Breiten=
ſträter. Dieſes Treffen wird von vier Rahmenkämpfen umgeben, die
ſämtlich auch nicht ſchlecht ſind. Es kämpfen: Europameiſter H. Müller—
Walter=Beplin, Leichtgewichtsmeiſter Czirſon-Phil. Nefzger=München,
Fauſt=Fransfurt—Simon=Berlin, Ypung Spears=England-Behnke=
Frank=
die Boxkämpfe in Düſſeldorf.
Turnen.
Außer den bereits erwähntem Kreis=Waldlaufmeiſterſchaften ſtehen
für den 1. April auf dem Program der D.T. noch einige Endſpiele lauf vereinigt. Man iſt daher auf das Abſchneiden der
Turnermann=
im Hand= und Fußball, ferner ein Olympia=Vorbereitungskurſus für ſchaft Aßmuth, Fornoff, Fick und Wolf geſpannt. Die Jugendklaſſe ſieht
Turnerinnen in Berlin und ein Kunſtturn=Städtekampf
München—Stuttgarv—Ulm in Ulm.
Motorſport.
Am 1000=Meilenrennen bei Brescia iſt auch ein deutſcher
Wager, ein Mercedes/Benz des Prinzen Paul von Griechenland, betei= Ramſtadt eine Uebungsſtunde für das Männer= und Kinderturnen des
ligt. — Der Eau I des ADAC. (Brandenburg) veranſtaltet eine
Bran=
denburgiſche Dauerprüfungsfahrt
Pferdeſport.
gibt e8 am Spuntag in Dresden 1
Zum heutigen Box=Abend
des Sportvereins 1898 e. V.
Der heutige Tag bringt den mit begreiflicher Spanmmg erwarteten
Großkampfabend des Sportv. 98. Das über us ſtarke Indereſſe, das
man allſeits der Veranſtaltung entgegenbringt, beruht in erſter Linie
auf dem Start der zwei Guropameiſter Domgörgen und Dübbers vom
SC. Colonia 06 Köln. Wir haben us über die beiden vorzüglichen
Kölner ſchon im einzelnen näher ausgelaſſen, weshalb es ſich erübrigt,
weitere Inſorwationen zu bringen. Für heute ſei lediglich angefügt,
daß Domgörgens Antipode Eckert (1. Mainzer Boxklub) iſt, ein Fighter
von reinſtem Waſſer und brillanter Techniker, der übrigens vor nicht
langer Zeit gegen Domgörgen nur ſehr knapp unterlag. Für Dübbers
hat man Bleul 1. (Tv. 60 Frankfurt) gewonnen. Bei der vorzüglichen
Form des Frankfurters — am letzten Sonntag ſchlug er beim
Inter=
nationalen im Fechenheim den mehrfachem und jetzigen Pariſer
Amateur=
meiſter — iſt hier ebenfalls ein Kampf auf Biegen oder Brechen zu
er=
warten. Im Schwergewicht wird unſer Einheimiſcher, Trumpfheller,
mit dem dritten Colonia=Mann, nämlich Kluthe, gepaart. In den
übri=
gen Kämpfen gehr die reſtliche Kampfmanmſchaft der 98er mit Rügner,
Ganßert, Hechler, Weimer, Schäfer, Heß und Oßburg, in den Ring; als
deren Gegner ſtehem mamhafte Boxer vom 1. Mainzer Boxklub,
Ein=
tracht Frankfurt und Heros Frankfurt feſt, ſo daß auch hier zweifelsohne
überall fampſer Sport geboten wird.
Fußball.
Sportverein Darmſtadt 98 — Viktoria Aſchaffenburg.
Der Sporwerein 98 hat für die nächſte Zeit eine Serie von
Pribat=
ſpielen abgeſchloſſen, um durch Ausprobierung ſeines geſamten
Spiel=
reſervoirs Geeignetheit für die Berüchſichtigung in der nächſten
Spiel=
ſaiſon feſtzuſtellen. Es iſt weiterhin geplant, neben der Betätigung in
Pribatſpielen, durch Anſtellung eines Sportlehrers die Spielſtärke zu
heben; die diesbegüglichen Verhandlungen ſind jedoch bisher noch nicht
zum Abſchluß gekommen. Die Reihe von Privatſpielen, die u. a. den
Sportklub Stuttgart, Pfalz Ludwigshafen Kickers Würzburg nach
Darmſtadt bringt, wird eröffnet durch das am nächſten Sonntag in
Darmſtadt ſtattfindende Spiel gegen Viktoria Aſchaffenburg. Die
bahe=
riſchen Gäſte ſind in Darmſtadt zu bekannt, als daß noch ein Wort über
ihre Spielſtärke zu verlieren wäre; in den diesjährigen Verbandsſpielen
haben ſich die Viktorianer in der Maingruppe des Heſſenbezirks einen
Platz im erſten Drittel der Tabelle geſichert. Das Spiel, das um s Uhr
beginnt, wird von den 9ern mit folgender Mannſchaft beſtritten:
Girmſcheid,
Becker,
Daumann,
Kratz,
Bärenz,
Schäfer,
Peth, Geher,
Eßlinger,
Freh. Jakobi.
Sportverein 98 (Jugend).
1. Jgd. — 1. Jgd. Dieburg, hier, 9,45 Uhr; 2. Jgd. — 1. Jgd.
Weiterſtadt, dort, 1.30 Uhr; 4. Jgd. — 2. Jgd. Arheilgen, hier, 9 Uhr;
1. Schüler — 1. Schüler Eberſtadt, hier, 1,30 Uhr; 3. Schiler — 1.
Schüler Dieburg, hier; 1.,30 Uhr.
V. f. R. — Fußballverein Weinheim (Viga.)
Kommenden Sonntag empfangen die Raſewſpieler im weiteren
Ver=
lauf der Privatfpiele die Ligamannſchaft des FV. Weinheim. Die
Mannſchaft iſt nicht nur in Darmſtadt bekannt und gern geſehen,
ſon=
dern ihr guter Ruf iſt übevall durchgedrungen. Wie alle Jahre, konnte
man auch in dieſem Jahre wieder Weinheim als überlegenen
Tabellen=
zweiten beglüchwünſchen. Durch jahrelanges Mitwirken eines jeden
Spielers in ein und derſelbem Mannſchaft haben ſich die Weinheimer eine
ſtete Form geſichert, welche ſich aus einer wumderbar flachen
Kombina=
tion und überaus gutem Schußvermögen zufammenſetzt. Es iſt deshalb
zu verſtehen, daß man in Darmſtadt ſehr geſpannt auf den Ausgang
dieſes Treffens iſt, zumal VfR. mit ſeiner zurzeit ſtärhſten Mannſchaft
aufwartet. Zeigt die Mannſchaft die Spielweiſe wie gegen Griesheim,
ſo dürſte es die Weinheimer doch einige Anſtrengung koſten, über die
Naſſenſpieler zu trumphieven. Das Spiel findet nachmittags 3 Uhr auf
dem Sportplatz (Rennbahn) an der Heidelbergerſtraße ſtatt.
Vor dem Hauptſpiel trifft ſich die 2. Mannſchaft des VfR. mit der
Ligareſerve Weinheims.
Die dritte Mannſchaft iſt durch Abſage des Gegners ſpielfrei,
wäh=
rend ſich die Jugendmannſchaft nach Roßdorf begibt, um das fällige
Pflichtſpiel gegen die gleiche Mannſchaft des dortigem BMeiſters
aus=
zutmagen.
Rot=Weiß 1. — Liga=Erſatz Unfon Wixhauſen.
Beide Mannſchaften treffen ſich am Sonntag, den 1. 4. um halb
11 Uhr auf dem Exerzierplatz. Wixhauſen romte das Vorſpiel mit 6:0
gewinnen. Ein Sieg hier dürfte ihnen allerdings ſchwerer halten.
Vielbrunn unterliegt mit 0:3 gegen Erbach; M.=Grumbach mit 1:3 gegen
Michelſtadt.
Sandbach und Lützel=Wiebelsbach konnten der vorgeſchrittenen Zeit
wegen nicht mehr antreten.
Vielbrunn hat ſich glänzend bewährt, iſt jedoch ſportlich zu jung und
mußte ſich der erprobtem Erbacher Mannſchaft beugen. Nach dem
Wald=
lauf am Vormittag leitete ein ſtattlicher Feſtzug durch die Ortsſtraßen
wit Muſik und den wehenden Fahnen der Vereine das Fußballſpiel ein.
welchem eine rieſige Menge Zuſchauer beiwohnten.
Radfahren.
Gauanrennen in Langſtadt.
Am Sonntag, den 1. April, beginnt der Gau 3 des Heſſ. u. Naſſ.
Radfahrerbundes, Anſchlußverband der Vereinigung deutſcher Radſport=
Verbände, mit ſeinem Gauanrennen die diesjährige Sportſaiſon auf der
Straße. Start und Ziel des Rennens befinden ſich in Langſtadt bei
Babenhauſen. Die Herrenfahrer ſtarten um 8 Uhr und müſſen
nach=
ſtehende Strecke zurücklegen: Langſtadt, Groß=Umſtadt, Höchſt, Lengfeld,
Reinheim, Dieburg, Babenhauſen, Langſtadt. Zu beiden Gruppen ſind
die Meldungen ſehr gut eingelaufen, zumal das Rennen nur offen für
Gaumitglieder iſt, ſo daß am Sonntag zirka 50 Fahrer an Start gehen
werden. Der vorjährige Sieger dieſes Rennens, Franz Bünſack,
Rad=
ſportklub Offenbach=Bürgel, hat bereits wieder gemeldet, und dürfte er
die ſchärfſten Konkurrenten in ſeinen Klubkameraden Gebr. Klemenz und
dem Lengfelder Barth finden. Trotzdem dürfte der Sieger auch unter
den weiteren gemeldeten Fahrern heworgehen, zumal ſämtliche Fahrer
ein ſcharfes Training hinter ſich haben, wie man in den letzten Wochen
auf der Strecke beobachten konnte.
Aus der eufſchen Turnerſckaft
Turnen.
Die Volksturn=Abteilung der Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875
beim Kreiswaldlauf.
Am Sonntag, den 1. April, findet in Francfurt=Sachſenhauſen der
Kreiswaldlauf des Mittel=Rheinkreiſes der D. T. ſtatt. Die
Turngeſell=
ſchaft Darmſtadt 1875 hat zu dieſer Veranſtaltung ebenfalls ihre
Mel=
fut. — In Mailand muß Guropameſter MolinaFrankreich ſeinen, dungen abgegeben. Der Langlauf, der in einer Turner= und Jugend=
Titel gegen den Italiener Boſſia verteidigen. — Gut beſetzt ſind auch klaſſe durchgeführt wind, ſieht in beiden Klaſſen die beſtem Läufer der
Gaue des 9. Kreiſes am Start. Die 1875er Turner werden mit zwei
Mannſchaften an dem Lauf teilnehmen, in der Turnerklaſſe iſt eine
Mannſchaft zuſammengeſtellt, die die beſten Läufer von dem
Gauwald=
die 1 Mannſchaft mit Hartmann, Kahl, Andre und Boy im Wettkampf.
Es wird von ihnen auf Grund ihrer Leiſtungen bei dem
Frühjahrs=
waldlauf eine gute Plaoierung unter ihren Turnbrüdern aus dem Kreis
erwartet. Im Einzellauf ſtartet nur Peter Dorn, der als zweiter Sieger
bei dem Gaulauf heworging. — Am gleichen Sonntag findet in Nieder=
4. Bezirks ſtatt. Daran nehmen teil die Vorturner der Männer= und
Kinderabteilungen. Die Uebungsſtunde beſchäftigt ſich mit den
Wett=
übungen für das Gau= und Jugendturnfeſt. — Außerdem machen wir
och darauf aufmerkſam, daß am Samstag, um ½9 Uhr, eine
Wochen=
verſammlung unſerer Mitglieder ſtattfindet.
Schwimmen.
Main=Rhein=Gau O. T.
In der gleichen Weiſe, m der die verſchiedenen Fach=Gebiete der
Leibesübumgen im ihrer Aufbauuapbeit wirkſam tätig ſind, ſind auch die
Turnerſchwimmer imnerhalb des Geues lebhaft a der Arbeit. Faſt in
allen Schwimm=Abteilungen, beſonders in denen der Stadtvereine,
herrſcht reger Schwimmbetrieb. Die Vorbereitung der Mamnſchaften
für die kommenden Schwimmettkämpfe ſind beſondere Merkmale dabei.
Weſentliche Vorteile hierfür brachten die bereits durchgeführten ud
bringen die noch bevorſtehenden Lehrgänge im Kreis und Gau. So
findet z. B. heute, Samstag, den 31. März, und Sonntag, den 1. April,
in Gießen die Gauwartetagung für Schwimmen und der 4.
Kreislehr=
gang zur Ausbildung von Schwimmwarten und Vorſchwimmern im
9. Kreis D.T. ſtatt. Auch dieſer Lehrgang dürfte für die teilnehmenden
Warte und die Veveine nutzbringende Werte zeitigen. Er umfaßt neben
einem reichhaltigen Lehrplan auch einen intereſſanten Vortrag von
Pro=
feſſor Heutenmüller=Gießen über den Einfluß des Schwimmens auf die
Körperbildung.
Innerhalb des Gaues findet, wie ſchon angekündigt, am 29. März,
ein weiterer Lehrgang im Schwimmen ſtatt, dem ebenfalls ein
reich=
haltiger Lehrplan zu Grunde liegt und mit einer Tagung der
Gau=
ſchwimmer und des Schwimmausſchuſſes verbunden iſt. In beiden
ge=
nannten Tagungen finden bereits vorbereitende Beſprechugen über
die anläßlich des Kölner Turnfeſtes dunchzuführende große Rheinſtaffel
Baſel—Köln ſtatt, worüber guch eine beſonders dafür auf den 10. Aprül
angeſetzte Obmänmmerſitzung weiteren Aufſchluß geben wird.
Waſſerballſpiele.
Die Frage der Feſtſtellung der Gau=, Gauwerbands=, und
Kreis=
meiſter uſw., machte wie in den Jahrem vorher, auch diesmal die
An=
ſetzung von Rundenſpielen notwendig. Dieſe haben zum Teil inzwiſchen
an den Schwimmſtumden der Darmſtädter Turnerſchwimmer
ſtattgefun=
den. Von den teilnahmeberechtigten Vereinen haben ſich an den
ausge=
ſchriebenen Spielen aober wur der Tv. Arheilgen, die Turngemeinde 1846
und die Tgfſ. 1875 beteiligt. Während im erſten Spiel die Tgde. 1846
den Tv. Arheilgen mit 2:0 beſigte, unterlag dagegen in einem
hartnäcki=
gen weiteren Spiel die Tgbe. 1846 gegen die Tgſ. 1875 mit 3:4. In dem
weiteven Aufſtiegſpielen wird wohl die Tgſ. 1975 vorausſichtlich dem
Gau vertreten. Auch für den Sommerſchwimmbetrieb ſind weitere
Spiel=
runden vorgeſehen, ſo daß auch hiermit das Waſſeuballſpiel im Gau eine
Förderung erfahren dürfte.
Olympia=Anwärter.
Die Olympin=Anwärter der Deutſchem Turnerſchaft für die
Spring=
wettbewerhe bei der Olympiade in Amſterdam, wurden auf Grund des
Ergebniſſes der Springwettkämpfe beim 6. Jahnſchwimmen in Halle
wie folgt feſtgeſetzt:
Kunſtſpringen: Koſſag=Berlin; Wiesbar=Berlin; Mädler=Leipzig;
Stolz=Ulm und Frl. Kapp=Frankfurt a. M. und Verheul=Frankfurt a. M.
Turmſpringen: Loſſagk=Berlin; Wiesbar=Berlin; Mädler=Leipzig;
KnirlbengerMünchen und Frl. Kapp und Verheul=Frankfurt a. M.;
Frl. Bach=Bonn a. Rh.
Adolf Jüngling. Tgde. 1846, mußte hier zurückſtehen. Er kam im
Halle auf dem 8. Platz. Es wird ihm wohl aber Gelegenheit gegeben
ſein, ſein Können bei den weiterem Lehrgängen im Springen noch zu
verbeſſern.
B.
Handball.
Tp. Groß=Umſtadt 1. — Tgde. Befſungen 1865 1.
Am kommenden Sonntag iſt die erſte Handball=Mannſchaft der
Tgde. Beſſungen Gaſt bei dem Turnverein Gr.=Umſtadt. Es iſt noch
eine alte Rüchſpielberpflichtung vom vorigen Jahre. Damals ging das
Spiel 10:1 für Beſſugen gewonnen. Morgen wind es wohl anders
lauten. Umſtadt hat dem Vorteil des eigenen Platzes und hatz ſchon im
der Verbands=Sonderklaſſe reiche Erfahrungen gemacht. Erſt am
ver=
gangenen Sonntag mußte ſich Eberſtadt mit 5:3 geſchlagen bekennen.
Nur mit vieſigem Eifer wird Beſſungen ſeinem großen Gegner Stand
halten kömnen.
Auch die zweite Mannſchaft und die Jugend begibt ſich nach
aus=
wärts. Hier iſt Jugenheim das Ziel. Hoffentlich kehren dieſe
Mann=
ſchaften ebenfalls ungeſchlagem nach Hauſe.
Die Reſultate vom 25. März ſeiem hiermit noch genannt: 1.
Mann=
ſchaft-Worfelden 1. 4:3 gew.; 2. Mannſchaft gegen die gleiche von
Wor=
felden 4:4: Jugend gegen Arheilgens Jugend 6:1 gew.
Geſchäftliches.
Von der Beliebtheit des vornehmlich durch ſeinen
Bonifazius=
brunnen und durch ſeine ſchöne Umgebung bekannten Heilbades
Salz=
ſchlirf zeugten auch in der vergangenen Saiſon der rege Beſuch, der
den des Vorjahres weit übertraf, und die beträchtliche Anzahl der
ver=
ausgabten Sol= und Moorbäder. Der Ruf Salzſchlirfs gründet ſich auf
ſeine außerordentlicen Heilerfolge bei Gicht, Rheuma, Stein= und
Stoffwechſelleiden, es gewährt aber infolge ſeiner idylliſchen Lage
zwi=
ſchen den Ausläufern des Vogelsberges und der Rhön, eingebettet in
ein von grünenden Laub= und Nadelwäldern umgebenes Wieſental, auch
Erholungsſuchenden Ruhe und Gelegenheit zum Ausſpannen inmitten
einer verſchwenderiſch ausgeſtatteten Natur.
270 Fabrik=Verkaufsſtellen von Mifa=Fahrrädern.
In einem Zeitraum von 1½ Jahren hat die Mifa=Mitteldeubſche
Fahrradwerke G. m. b. H. Berlin=Sangerhauſen, eine Organiſation von
Fabrik=Verkaufsſtellen geſchaffen, die das geſamte Deutſche Reich dicht
überſpannt. Das Publikum hat den Vorteil, anerkannt hervorragende
Marken=Räder direkt von der Fabrik zu günſtigen
Teilzahlungsbedin=
gungen kaufen zu können, ſchnell erkannt. Nur unter Aufbietung aller
Kräfte konnten die Mifg=Werke im vergangenen Jahre die ſtürmiſche
Nachfrage nach ihren Rädern bewältigen. Für 1938 wurden daher
be=
ſonders weitgehende Vorbereitungen getroffen, um allen Anſprüchen zu
genügen.
Wetterbericht.
Unter ſtarkem Barometerfall und ſtürmiſchen Winden bewegt ſich
das mit ſeinem Kerngebiet heute morgen über England und Schottlans
liegende Tiefdruckgebiet oſtwärts weiter. Warmluft an ſeiner
Vonder=
ſeite brachte bereits erneuten Temperaturanſtieg und auch bei uns
ver=
breitete Niederſchläge. Die raſch folgenden kühleren Luftmaſſen an der
Rückſeite führen zunächſt zu unbeſtändigem Wetter, wobei unter ſinkenden
Temperaturen Niederſchläge in Form von Schquerregen auftreten.
Ausſichten für Samstag, den 31. März: Unbeſtändiges Wetter mit
mehr=
fachen Regenſchauern, kühler, lebhafte um Weſt drehende Winde.
Ansſichten für Sonntag, den 1. April:
nur vereinzelt Niederſchläge.
Wechſelnde Bewölkung, heine oder
Witterungsverhältniſſe in Deutſchland heute morgen:
Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen:
Feldberg:(Taunus) Nebel —30 SWg 6,0 Waſſerkuppe: Nebel SW. 10 Feldberg:
(Schwarzw.) Nebel SWg Zugſpitze: heiter. NWs Kahler Aſten: wolkig SW. Fichtelberg: Nebel Wo Ort: Wetter: Temp.
in Ce Wind: Mie
ſchlag
in mm Schnee=
decke
in em Gießen: wolkig „. Aachen: ssw. 2,0 Hamburg: Regen SO. 2,0 Berlin: SV. 0,1 München: wolkig Königsberg: Schnee wSMl. 70 [ ← ][ ][ → ]
Jug
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Die Verlobung unſerer Tochter
Herta mit Herrn Dr. Ing. Rudolf
Tamm geben wir hiermit bekannt
Meine Verlobung mit Fräulein
Heria Heußel beehre ich mich
anzuzeigen
Prof. Dr. A. Heußel, Studienrat,
und Frau Marie, geb. Schranb
Dr. Zng. Andolf Tamm
Darmſiadt, Hoffmannſtraße 45
Aachen /Rudolſiadt
(8674
Das Feſt der
Silbernen Hochzeit
begehen am 31. März die Eheleute
Friſeur Philipp Löffler und Frau
Wilheimine, geb. Wembacher,
Bleichſtraße 36 II. (5933
Am 27. ds. Mts., vormittags 9½ Uhr, nahm Gott der
Allmächtige meine liebe Frau, unſere gute Mutter,
Schwieger=
mutter, Schweſter, Schwägerin, Tante und Kouſine
Am 1. April begehen die Eheleute
Georg Späth und Frau Margarethe,
geb. Tracht, Kleine Ochſengaſſe 2, das
Feſt der
Silbernen Hochzeit.
Bſß
Hau diſe Bot;
Die glückliche Geburt unserer Tochter
zeigen hocherfreut an
Heinrich Simon und Frau
Elisabeth, geb. Gniß
Darmstadt
Mollerstr. 2
z. Zt. Paulinenheim
Eschollbrückerstr. 12
Todes=Anzeige.
Heute mittag, 2 Uhr
ver=
ſchied nach kurzer, ſchwerer
Krankheſt mein lieber Mann,
unſer lieber Vater,
Schwieger=
vater, Großvater, Schwager und
Onkel
Sat Koten.
Adolf Wolter
Charlotte Molter, geb. Ziemer
Vermählte
Darmstadt, den 31. März 1928.
Pankratiusstraße 33 I.
Die Trauung findet Samstag, den 31. März 1928,
nach-
mittags 3½ Uhr, in der Stsdtkapelle statt. (8848
Georg Ph. Daub I.
Gaſtwirt und Metzgermeiſter
im Alfer von 69 Jahren.
Die trauernden
Hinterbliebenen.
Groß=Bieberau, 29. März.
Die Beerdigung findet ſtatt
am Sonntag, den 1. April,
nach=
mittags 1½ Uhr.
(5950
Ihre
heute vollzogene Vermählung
beehren ſich anzuzeigen:
Dipl.=Ing. Hans Weßner
Gertel Weßner
geb. Paul
Berlin=Darmſtadt, den 31. März 1928.
(*8804)
Trauerkränze
Schnittblumen
blühende Topfflanzen
Blumenkunſt
für jede Gelegenheit,
aus eigner Gärtnerei,
fachgemäß, gut und
billig. (5588a
Friedhof=
2. Beicket, Me.
Fernſpr. 298.
Herzlichen Oank
für die wohltuende Teilnahme
beim Hinſcheiden unſeres lieben
Vaters und Großvaters.
Familien Buggiſch u. Dr. Claß.
(5876)
kommt beſtimmt
bei gutem Wetter,
ſonſt an dem Café
Oper.
( 8864
Gut erhaltener
EINDERWAGEN
Peddigrohr
billig zu verkaufen.
Kiesſtraße 135
Parterre. (*8592sg
Knaben=Fahrrad,
Motor, 1 P8, 220 V.,
Benzin=Kannen, für
Garagen bill. z. verk
Lander, Frankfurter
Straße 84. (*8763
Am 23. März verſchied nach kurzem Krankenlager ruhig und ſanft
unſer herzensguter und treuſorgender Sohn, Bruder und Schwager
Hemtich Lenhenner
Leiter der Zahnklinik an der A. 9. K. Plauen im Vogtland
im Alter von 42 Jahren.
Eine heimtückiſche Lungenentzündung riß ihn in der Vollkraft ſeiner
Jahre mitten aus ſeinem freudigen Schaffen.
Groß=Gerau, den 29. März 1928.
In tiefer Trauer:
Rekior i. R. Heinrich Weinheimer und Frau Margareie,
geb. Volk
Marie Vogel, geb. Weinheimer
Studienrat Emil Vogel.
unterſuchung
auf Krankheiten.
Hornberger,
Waldſtraße 49.
(5942a
geb. Humla, verw. Petri
nach kurzem Krankenlager im Alter von 69 Jahren, zu ſich in
die Ewigkeit.
Die Beerdigung fand heute in aller Stille ſtatt.
Darmſtadt, den 30. März 1928.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Franz Wolff
Wilh. Petri
Johanna Petri, geb. Adam.
(*8851
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme, ſowie für die zahlreichen
Kranz= und Blumenſpenden bei dem
Heimgange meiner lieben Tochter,
unſe=
rer guten Schweſter, Schwägerin, Tante
und Nichte
Für die überaus vielen Beweiſe liebevoller Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben Gatten und
unvergeß=
lichen Vaters
Herrn Alwin Rittweger
Gretel Heiter
ſagen wir allen auf dieſem Wege
unſe=
ren herzlichen Dank. Beſonders danken
wir Herrn Pfarrer Danz von St. Fidelis,
den Schweſtern „St. Franzikanerinnen”
für die liebevolle Pflege, der
Geſchäfts=
leitung und dem geſamten Perſonale
der Fa. Gebrüder Rothſchild, G. m. b. H.
für die Kranzniederlegungen u. Ehrungen.
ſagen wir unſeren herzlichſten Dank. Beſonderen Dank
ſagen wir Herrn Pfarrer Weiß für die troſtreichen Worte
am Grabe, ſowie den Brüdern des Herz=Jeſu=Hoſpitals
für die liebevolle pfiege. Gleichzeitig danken wir der
Gaſt=
wirte=Innung Heſſen, ſowie der Artillerievereinigung und
allen Freunden und Bekannten für die unſerem lieben
Ent=
ſchlafenen erwieſene letzte Chre.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 28. März 1928.
Heidelbergerſiraße 38.
(5927
Die trauernden Hinterbliebenen:
Amalia Heiter und Kinder.
Darmſtadt, den 30; März 1928.
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Dankſagung.
Allen, die unſerer lieben
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Vom ſüddeutſchen Ledermarkt.
Die in der vorigen Berichtsperiode gemeldete Belebung am
Leder=
markt war nur von kurzer Dauer, Anglog den Verhältniſſen auf dem
Rohhäutemarkt, wo ſich die Käufer zurückhaltend zeigten und die
Ver=
käufer höhere Preiſe durchzudrücken verſuchten, ſind auch am Anfang
der Berichtszeit die Einkäufer auf dem Ledermarkt vorſichtig geworden.
Erſt gegen Schluß ſetzte ſich wieder eine regere Geſchäftstätigkeit durch.
In erſter Linie kauften die Schuhfabrikanten reichlich, aber auch der
Ledereinzelhandel fehlt nicht. Das Angebot iſt weiterhin äußerſt knapp
und die Preiſe unverändert feſt. Die Geldeingänge werden immer noch
als durchaus unbefriedigend bezeichnet.
Auf dem Unterledermarkt nahm die Schuhinduſtrie größere Partien
leichte Vacheroupons, ſowohl deutſcher wie Wildvache, aus dem Markt.
Kipspache wurde ebenfalls gut gekauft. Starke Sortimente in
Sohl=
ledern aller Art und kräftige Croupons von Wild= und Deutſch=
Vaches wurden von der Schnitterkundſchaft rege gekauft.
Auf dem Oberledermarkt ſtehen farbige, vor allem modefarbige,
Sortimente im Vordergrund des Intereſſes, Lackleder erfreuten ſich
be=
ſonderer Nachfrage.
Auf der letzten Kölner Lederbörſe am 21. März nannte man
fol=
gende Preiſe (in Klammern Preiſe vom 14. 3.):
Eichenlohgeg. Sohllederhälften 5,60—6,60 (unv.), dto. Kernſtücke
7.90—9,40 (unb.), Zahmbacheleder, Hälften 5,10—5,60 (unv.) dto.
Kern=
ſtücke 7.30—8,10 (unb.), dto. Hälſe 4,35—5,15 (unv.), dto. Seiten 3,25
bis 4,55 (unv.), Wildvacheleder, Hälften 4,60—5,50 (unv.), dto. Kernſt.
6,50—8,00 (unv.), dto. Hälſe 3.90—460 (unv.), dto. Seiten 3,10—4,10
(unv.), Spalt, Lohgar und liſſiert 430—4,60 RM., Rindbox ſchwarz
pro gu=Fuß 153—1,73 (unb.), farbig 1,68—1,88 (unb.), Boxealf ſchwarz
2,18—2,38 (unv.), farbig 2,/43—2,78 (unv.) Roßchepreau ſchwarz 120
bis 133 (unb.). Beſondere Qualitäten in Zahm=, Wildvache=Leder
brachten bis 10 Prozent mehr.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt am Main, 30. März.
Die Börſe war auch heute wieder von einigen Spezialbewegungen
getragen. Im Vordergrunde ſtanden Elektroaktien, wo
Auslandsauf=
träge von Brüſſel und der Schweiz vorlagen. Auch das Publikum ſcheint
mit kleineren Aufträgen an den Markt zu kommen. Bei Börſenbeginn
lag man allgemein ſehr gut gehalten und teilweiſe ſchon feſter. Bald
nach Feſtſetzung der erſten Kurſe ſprangen beſonders Elektrowerte
pro=
zentweiſe in die Höhe. Am Montanmarkt ſetzt ſich die
Aufwärtsbeweg=
ung der Rhein. Braun, fort, Rhein. Braunk. plus 10 Prozent, in
Ver=
bindung damit auf angebliche Kapitaltransaktionea Harpener ebenfalls
3 Prozent höher. Auch Ilſe Bergbau waren 10 Prozent höher gefragt.
Die übrigen Montanwerte äußerſt ſtill. Rheinſtahl anfänglich ſogar
1 Prozent niedriger. Stahlverein abzüglich 6 Prozent Dividende kaum
verändert. Freundlich lag der geſamte Bankenmarkt. Metallgeſellſchaft
heute nochmals 3 Prozent höher. In Verbindung mit den höheren
Kurſen am Kunſtſeidemarkt auch Waldhof gefragt und 3 Proz, feſter.
Sehr gut gehalten waren wieder Bauwerte. Sehr lebhaft lagen
Schiff=
fahrtswerte. Die Karſtadt=Aktie leicht befeſtigt und 0,75 Prozent höher.
Der Farbenmarkt lag vollkommen vernachläſſigt. Farben zunächſt 1
Pro=
zent niedriger, im Verlaufe etwas erholt. Der Börſenverlauf blieb
außerordentlich angeregt und freundlich, wobei die genannten
Spezial=
werte teilweiſe weitere Kursgewinne erzielen konnten. Am Geldmarkt
konnte die Nachfrage befriedigt werden. Tagesgeld 6,5—7 Prozent,
Monatsgeld 7,25—8,25 Prozent, Privatdiskont 6’lo Prozent,
Waren=
wechſel 7 Prozent. Debiſen ohne weſentliche Veränderungen. London
gegen Holland 12.1210, gegen Madrid 28.96, gegen New York 4.8812½;
Pfunde gegen Mark 20 41½; Dollar gegen Mark 4.1822½.
An der Abendbörſe entwickelte ſich die Geſchäftstätigkeit
be=
ſonders auf dem Farbenmarkt, der heute mittag faſt vollkommen
ver=
nachläſſigt war. Farbenaktien 225 Prozent höher. In Verbindung
damit auch Rheinſtahl um 3 Proz. befeſtigt. Auch Montanwerte etwas
lebhafter, ſo Marnesmann um 1, Klöckner um 0.25, Gelſenkirchen um
0,75 Prozent feſter. Sehr gut gehalten und teilweiſe noch höher lag
der geſamte Elektromarkt, wo Schuckert nochmals 1, Bergmann 137,
Geſ. für El. 0,75 Prozent gewannen. Elektrowerte waren ruhiger, doch
ehenfalls freundlich und teilweiſe noch bis 1 Prozent gegenüber den
Mittagsſchlußkurſen feſter. Hotel Frankfurter Hof auf die G.V. bis 112
genannt. Am Rentenmarkt waren Goldmerikaner feſt auf höhere
Aus=
landskurſe, Goldmerikaner 405. Die Börſe blieb bis zum Schluß für
Spezialwerte angeregt und feſt. Im einzelnen nannte man:
Kommerz=
bank 179, Danat 243, Diskonto 160,75, Gelſenkirchen 135. Harpener 173,
Ilſe 264, Mannesmann 151, Rheinbraun 280,5, Rheinſtahl 154, Lloyd
150,5, A. G.G. 156,75. Daimler 89,5, Farben 251, Geſ. für El. 285,
Holz=
mann 1645, Schuckert 177, Siemens 28125, Waldhof 270. —
Abend=
deviſen: London-Paris 12402, —Mailand 92,38, —Holland 12,12,
Madrid 28,99. —Zürich 25,34, —New York 4,8815; Pfunde—Mark
2413, Dollar Mark 4,1899.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 30. März.
Die Spezialhauſſen ſetzten ſich bei Beginn der heutigen Börſe äußerſt
lebhaft fort und trugem ſo dazu bei, daß die Geſamttendenz einheitlich
feſt wa. Die Kursſteigerungen gingen aus von Elektrizitätswerten,
Polyphon und Ver. Glanzſtoffaktien, wurden aber ganz allegmein durch
bemerkenswert lebhafte Käufe der Protzinz und des Auslandes
uter=
ſtützt. In den heute beſonders exponierten Werten, vornehmlich in
Polyphon und Ver. Glanzſtoff, fanden anſcheinend Intereſſenkäufe ſtatt,
die immer ſchärfere Formem annahmen. Die Anfangsgewinne dieſer
beiden Papiere, betrugen infolgedeſſen 15—20 Prozent. Man erzählte
ſich heute, daß ſich die Anſichten der Beratungsſtelle für
Auslands=
anleihen über die Kommunalſammelablöſungsanleihe dem Standpunkt
der Städte weſentlich genähert hätte und mit dem Zuſtandekommen
die=
ſer Transaktion vorausſichtlich im April gevechmet werden könnte. Die
Auflegung der Anleihe würde hauptſächlich im Auslande erfolgen. Ueber
die Tariferhöhungsakſichten der Reichsbahn ſetzte man ſich hinweg, weil
aus den Mehreinnahmen neue Aufträge für die Wirtſchaft zu erwarten
ſeiem. Die Börſe zeigte ſich weiter durch dem glatten Verlauf des
heuti=
gen Zahltages befriedigt. Die Tagesgeldſätze zogen zwar auf 6—8
Pro=
zent an, doch war der Markt ausreichend veyſorgt. Monatsgeld wurde
mit 7,5—8,5 Pwzent und Geld auf einige Tage über dem Ultimo mit
8—9,5 Prozent gegeben. Warenwachſel zirka 71ſ und darüber. Am
Deviſenmarkt zog der Dollar gegen die Reichsmark auf 4,1825 an. Das
engliſche Pfund ermäßigte ſich gegen New York auf 4,8210. London—
Mailand umerändert 92,40; London-Madrid B,9. Am Glekromarkt
blieb das Dementi von Verhandlungen zwiſchen Geſ. für Elektr. und
der Sofing eindruckslos. Siemens plus 2,75: Rh. W. E. verloren
aller=
dings 2,75 Prozent; Schiffahrtsaktien blieben weiter beachtet, Hapag
plus 0,75: Nordd. Lloyd plus 2; Hambung=Süd plus 2. Die ſchon
er=
wähnten Gerüchte über angebliche Verhandlungen zur Bildung eines
Schiffahrtstruſtes unter Führug der Bremer Schröder=Gruppe
erhöh=
ten ſich. Beim Nordd. Lloyd ſſei außerdem, wie man glaubte, noch mit
beſonderen Zuwendungen an die Aktionäre vielleicht in Geſtalt einer
günſtigem Begebug von Vorratsaktien zu rechnen.
Im weiteren Verlauf erzielten die Spezialwerte neue anſehnliche
Kursgewinne, während ſonſt die Tendenz nicht ganz einheitlich war.
Günſtig kommentiert wurde der Commerzbank=Bericht, nach dem das
Verhältnis der Börſenkuvſe zur Rente im allgemeinen vorteilhaft ſei.
Im Mittelpumkt der Aufmerbſamkeit ſtanden nebem Rheiniſchen
Braun=
kohlen die Aktiem der Berger Tieſbau=Geſellſchaft, die mach ihrer
An=
fangsnotiz erneut um 12 Prozent ſtiegen. Ph. Holzmamn plus 23
Privatdiskont unverändert 6’ſo Prozent für beide Sichten.
An der Nachbörſe wurde das Geſchäft zuächſt etwas ruhiger
und die Tendenz teilweiſe ſchwächer, doch ſchloß die Nachbörſe in feſter
Stimmung unter Führung von Spezialpapieven. J. G. Farben, die
zunächſt ſtark vernachläſſigt wareu, und auf Tauſchoperationen mit 246.25
ſchwächer einſetztem, wanen nachbörslich 248,75—249 gefragt. Polyphon
gingen mit 342,5—344 aus dem Verkehr und konnten damit einen neuen
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14,5 Höſch Eiſen ... 43825 1 Hohenlohe Werke. 9352 Kahla Porzellan. hao5.75 Kali Aſchersleben 154.— 1 Salzdefurth. : 266.— Weſterregeln .. 183.— Lindes Eismaſch. 183:— L. Loewe E Co. .... 1846.5 Lingel Schuh. .." 61.5 MannesmannRöhren 145.— Niederlauſitzer Kohle 164.— Nordd. Loyd . 46.5 Orenſtein. 131.55
321.— Bolyphon Rütgerswerke. W61.85 Sachſenwerke. 120.,625 Siemens Glas..... H145.75 Ver. Glanzſtoff . .. (565.— Ver Stahlwerke. 11 1103.5 Volkſtedter Porzellan 58.— Wanderer Werke. 776,5 Wiſſner Metall. 133,5 Wittener Gußſtahl.. 60.5
116.5
140.—
93.875
106.-‟
174.—
266.5
184.—
155.—
247.5
81.s
147.—
166.5
149.—
132.25
342.75
163.—
120,5
14525
726,5
98.Sox.
55.—
176—
135.5
61.—
Deviſenmarkt.
Helſingfors ..
Wien „.=
Prag ....."
Budapeſt ...
Sofia...
Solland.
Lslo.......
Kopenhagen
Stockholm ...
London.
Buenos Aires
New=York ..
Belgien .....
T 29. 3.
Geld Brief
10S1710 5
5o.79 55.31
12.37712.327
72.,951 73 091
1.3,019 2,025
1188. 22188.59
funnSilttigs
1111.ss t12.19
112-14 1239
2o,38900,4329 2
31 1.n7gs 1.n50
14.17754 1955
ks.32559,481
30. 3.
Geld Brief!
10.51310,Ss5lstalien .
58.77 58 39lParis ..
12.379
Zoi9
188.25188.59
111.5iſt
11841
112,12
20.3919
1.g90
4112-1
Aifs 34
1.79014
4.1730 4,1880
55.31 5o.431
912.393/ Schweiz
72 97 73.11lSpanien.
2 3.025/Danzig:
Fapan.
UIhnsſRio de Faneir=
Fugoſlavien
APortugal .
129 43uUthen.
Konſtantinopel:
olKanada..—.”
Uruguah. ...
Produktenberichte.
Wormſer Produktenbericht vom 30. März. Bei feſter Tendenz
notier=
ten heute: Weizen 26,75—27, Noggen 27,50, Gerſte ohne Angebot,
Aus=
ſtich ohne Angebot, Futtergerſte 25,50—26, Hafer 27,50—28,50,
Weizen=
mehl Null 38,50—38,75, Roggenmehl 60prozentig 39,75—40,
Weizen=
futtermehl 16,50—23, Noggenfuttermehl und Nachmehl 18,50—24,
Rog=
genkleie 16,25, grobe Weizenſchalen 15,50—15 75, feine Weizenkleie 14,75
bis 15, getrocknete Biertreber 18.25—18,75, Malzkeime 18—18,50,
Mais=
ſchrot 27, Trockenſchnitzel 13,50—14, Kleie 8,75—10, Stroh 2—4,50,
Kar=
toffeln 6,50—7,50.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Deutſche Telephonwerke und Kabelinduſtrie A.=G., Berlin. Die
Generalberſammlung beſchloß die Verteilung einer Dividende von
7 Prozent. Die Umſätze des neuen Geſchäfts haben bereits die Höhe Er
in der gleichen Zeit des Vorjahres ausgewieſenen Menge erreicht.
Bergmann Elektrizitäts=Geſellſchaft, A.=G., Berlin. Die Geſellſchaft
ſchließt 1927 mit einem Bruttogewinn von 11,2 7,50) Mill. RM.,
wo=
von 4,7 (2,3) Mill. RM. für Steuern, 1.5 (1,1) Mill. RM. für ſoziale
Abgaben, 0987 (0,828) Mill. RM. für Abſchreibungen verwendet
wur=
den, ſodaß ein Reingewinn von 4,467 3,155) Mill. RM. vecbleibt, aus
dem auf das erhöhte A.=K 44 (33) Mill. RM. eine Dividende von 9 (8)
Prozent der G.=V. am 27. April vorgeſchlagen werden. Vorgetragen
werden 516 515 RM. (515 599).
Frankfurter Hof A.=G., Frankfurt a. M. Die G.=V. genehmigte den
Abſchluß für 1927 mit einem Reingewinn von N75 340 RM., woraus
7 Prozent auf die St.=A. und 6 Prozent auf die V.=A. verteilt werden.
Auf Aktionärsanfnage wurde vom Vorſitzenden erklärt, daß die
aufge=
nommene 6prozentige Feingoldhypothek zu 1 Mill. NM. zunächſt auf
5 Jahre abgeſchloſſen ſei mit der Möglichkeit, ſie eventuell zu
verlän=
gern. Der Uebernahmekurs ſei 94 Prozent, das Disagio ſei ſofort
ab=
gebucht worden. Anſtelle des verſtorbenen A.=R.=Mitglieds
General=
konſul C. Spgeth=Frankfurt a. M., wurde Bankier Freiherr Moritz von
Beethmann=Frankfurt a. M., gewählt. Neu in den A.=R. wurde
Ge=
heimpat Duisberg gewählt. Gleichzeitig wurde von der G.V. eine
Statutenänderung genehmigt, wonach nunmehr der A.=R. aus
wenig=
ſtens 5 Mitgliedern, ſtatt wie bisher mindeſtens 3 und höchſtens 9
Mit=
gliedern beſteht.
Kommunale Landesbank Darmſtadt. Nach dem ſoeben
er=
ſchienenen Geſchäftsbericht der Kommunalen Landesbank in
Darmſtadt beträgt bei der Bank der Beſtand an langfriſtigen
Darlehen über 383 Millionen Reichsmark, derjenige an
kurz=
friſtigen Kommunaldarlehen über 15½ Millionen Reichsmark.
Der Umlauf an Goldſchuldverſchreibungen erhöhte ſich im
Be=
richtsjahre auf rund 32 Millionen Reichsmark. Die Bank konnte
von November 1927 bis jetzt über 7 Millionen, kurzfriſtiger
Ge=
meindeſchulden in langfriſtige Darlehen umwandeln. Der Umſatz
im Jahr 1927 beläuft ſich auf über 1,7 Milliarden Reichsmark.
Der Zinsſatz für die kurzfriſtigen Kommunaldarlehen wurde
wie=
derum ſo niedrig wie möglich gehalten, er ſchwankte zwiſchen
7 Prozent als niedrigſtem und 9½ Prozent als höchſtem Satz.
Die Schuldverſchreibungen der Bank ſind, ſofern ſie einer
regel=
mäßigen Tilgung unterliegen — das iſt bei den bis jetzt
emittier=
ten Goldſchuldverſchreibungen Reihen 1 bis 6 ſämtlich der Fall —,
zur Anlegung von Mündelgeld im ganzen Reichsgebiet geeignet.
Brow Boveri u. Cie., A.=G., Mannheim. Die G.=V., in der von
15 Mill. RM. A.=K. 13 957 Mill. RM. vertreten waren, genehmigte den
Abſchluß für 1927 mit 9 (8) Prozent Dividende und wählte anſtelle der
ausgeſchiedenen A.=R. Mitglieder Geora Boner, Geheimrat Dr. Eduard
Bloch, Herrn Heinrich Navil=Baden (Schweiz) neu in den Aufſichtsrat.
Eine Anfrage eines Arbeitnehmervertreters über den mit 1 Mill. RM.
geſchaffenen Penſionsfonds, ob dieſer durch Abgabe der Arbeitnehmer
ei=
gänzt werden ſolle, oder ob man ihn überhaupt ſchaffen wollte, da er
vielleicht eine verſteckte Kapitakbildung darſtelle, wurde infolge Antrag
auf Schluß der Debatte, nicht beantwortet. Sodann wurde die
ange=
kündigte Kapitalserhöhung um 10 Mill. RM. auf 25 Mill. RM. durch
die Schaffung von 10 000 neuen Inhaber=Stammaktien zu je 1000 RM.
unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes genehmigt und Vorſtand
und Aufſichtsrat wurden zur Feſtſetzung der Modalitäten und der Zeit
der Durchführung ermächtigt. Bekanntlich ſoll den Aktionären ein
Be=
zugsrecht von vorausſichtlich 3:2 zu einem der jeweiligen Börſenlage
ent=
ſprechenden Kurs gewährt werden. Die Kapitalerhöhung erfolgt zur
Stärkung der Betriebsmittel, um für die künftigen Aufträge gerüſtet zu
ſein. Die augenblickliche Finanzlage ſei zwar dunchaus befriedigend,
doch habe es ſich im Laufe des letztem Jahres gezeigt, daß Aufträge
wegen geldlicher Beziehungen nicht mehr ſo roſch wie in frühenen
Jah=
ren ausgeführt werden könnten. Außerdem ſei es auf die Dauer nicht
gut, große Anzahlungen unter Kreditoren zu verrechmen. Ueber das
laufende Jahr wurden keine Mitteilungen gemacht. Der Vorſtand
wurde ermächtigt, die von der Geſellſchaft im Mai 1926 an die
Alt=
beſitzer über Teilſchuldverſchreibungen von 1907 und 1914 ausgegebenen
4,5= und 5prozentigen Genußrechte über etzwa 100 Mark im Geſamtwert
von 189 800 RM. durch Barablöſung zu tilgen.
Rheiniſche Kreditbank, Mannheim. In der G.=V. waren von 63
Aktionären 20 501 680 RM. von 24 Mill. RM. Geſamtaktienkapital
ver=
treten. Der beſprochene Abſchluß für 1927 mit 9 (8) Prozent Dividende
wurde einſtimmig genehmigt. Auf Anfrage eines Angeſtelltenvertreters,
ob ein weiterer Abbau bei dem Inſtitut notwendig ſei, erklärte die
Ver=
waltung u. a., daß der Abbau in der Zentrale in der Hauptſache wohl
beendet ſei, daß aber in Einzelfällen ſolche noch erforderlich wären,
ohne daß man das Verhältnis und Ziffern geben könne. Bekannt ſei,
daß durch die neuen Tarife der Unkoſtenetat ſich noch erhöhen würde.
Neu in den Aufſichtsrat wurde das bisherige Vorſtandsmitglied Dr.
Lud=
wig Janzer, ferner Direktor Philipp Becker, Frankfurter Allgemeine
Verſicherungs=A.=G., Frankfurt, und Direktor Alexander Wenderoth=
Sielchen in Firma Thomas Morgan u. Sohn in Hamburg. Schließlich
genehmigte die G.=V. noch einige formelle Satzungsänderungen.
Darmſtädter u. Nationalbank, Kommanditgeſelſchaft auf Aktien. Darmſtadt. Frankfurter Kursbericht vom 2. März 198.
I. 1. Reichs,
Länder=und
Schutz=
gebietsanleihen
6% Dtſche.
Reichs=
anleihe von 1927
6% Baden
Frei=
ſtagt von 1927
68 Bah. Freiſtaat
von 1923 .
6% Sachſen
Frei=
ſtaat von 1927.
7% Thüringer
Frei=
ſtagt von 1927.
Diſche. Anl.
Auslo=
ſungsſch. 4.
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.)
Dtſche.
Schutzge=
bietsanleihe .
2. Stadtanleihen
8% Bad.=Bad. v. 26
6% Berlin v. 24
8% Darmſtdt. v. 38
790 Dresden v. 28
73 Frki. a.Mb. 38
79 Heidelb. v. 26
8% Ludwahf. v. 28
8%0 Mainz v. 26.
10% Mannh. b. 25/1
8% Mannh. v. 28
82 Nürnberg v. 26
8% Pforzh. v. 28
8%0 Pirmaſens v.2e
3. Pfandbriefe
und
Schuld=
verſchreibungen
eihev 2s
hp=Br.
efe
p.Bk.
Oa-Bl
91.5
2u.5
97.5
87.75
54.9
14.55
6.6
95
93
88
K1.s
86.75
103.75
3/ 95.
95
33
89.5
99‟
93
98.5
93
ScI.
82 Frkf. Pfbrfbank!
4½,% Gotha Gr.
Fred, Lig=Pfbr.
4½% Hamb. Hyp.=
Bk. Lia=Pfdbr.
182 Heſſ Landesbk.
89 Kom.
Landes=
bank. Darmſtadt
8%o Landesbank d.
Rheinprovinz!
%
89 Landeskr. Kaſſ.
% Mein. Hhp.Bk.
Baft aucheansl,
32 Pfälz. Hhp.Bk.
„
„ . Lig.
Pfandbriefe.
89 Preuß. Ctr.=
Bod.Cred.
4½% Preuß. Ctr.=
Lig. Pfandbr. .
89 Preuß. Ctr=
Stadtſchaft.
82 Rhein. Hhp.=Bk
7%
4½% „Lig.
Pfandbriefe.
82 Rhein.=Weſtf.=
Bo. Credit .....
6 „ „L.=Pf.
Südd. Bod.=
Ered.=Bank ....
„„Lig.=
Pfdbr.
820 Württ. Hyp.=B.
Dt. Komm Sam.=Ablöſ.=Anl.
* Ausl. Ser. I.
Dt. Komm Sam.=Ablöſ.„Anl.
*ausbpf. Serul
98
38
88.5
so.75
95.75
93
30
95.25
100
199
96
99
98.5
92
101.25
89.5.
96.75
93.5
76
97.2
33
95
94
781.
9s
85
78.8
957,
93"
gs
51.75
gs
Miteungne
Pfandbr. und
Kommungl=bbl.
Frkf. Hyp.=Bk. g.
Obl. Ser. 1 u. 2
Frkf. Pfdbr.=Bank.)
Vorkr.=Pfandhr.
Heſſ. Ods=Hyp.=Bk.
Vorkr.=Pfdbriefel1
bal. Kom.=Obl.
S. 1.18
Lom.=Hbl.
S. 17.24
Mein. Hyp.=Bank).
Vorkr.=Pfandbr.
Nordd. Grunder=
Vorkr.=Pfdbriefel
Preuß. Pfandbrbk
Vorkr.=Pfdbriefe
Rh. Hyp.=Bk. Vor=
Tr.=Kom.=Oblig.
Weſtd. Bodencred.
anſtalt Vorkr.=Pf
4. Induſtrie=
Obligationen.
8% Dt.
Linoleum=
werke Bln. b. 28
8% Heſſ. u.
Herku=
les=Brau, b. 26
89 Alöckn=Werke
Berlin v. 26.
109. Kom. Elektr.
Mark. ..
720 Mainkrw v. 28
72 Mitteld.
Stahl=
werke von 27.
82 Neckarſulm b.25
82 SalzmanncCo.
Kaſſel v. 28.
7% Ver. Stahlw.
mit Opt. v. 26
7% Ver. Stahlw.
ohne Optv. 38
II Auf Sachwerte
laut. Schuldverſchr.
82Bad =Bad. Holz.
52Badenw. Kohl. ....
8%o Heſſ. Braunk.. Roggenanleihe
52 Heſ. Vollsſt.
Roggenanleihe.
95
17.75
13.475
7.36
2.42
is
14.25
13.8
475
13.9
95.75
94
94
102
87.6
91.8
87.75
90.35
88”I.
21.5
11.75
15% Preuß.
Kali=
wertan eihe . ..
52% Preuß.
Rogges=
wertanleihe .
5% Sächſ.
Roggen=
wertanleihe.
5% Südd. Feſtw. ..
III. 1. Ausländ.
Staatsanleihen
5 %Bosn. 2. E. B. v.
1914 .....
5% Bosn. L.=Inv.=
Anl. v. 1914.
4½% Bosn. v. 69
5% Bulg. Tab. v0s
1.,82 Griech. v. 90
1942 Griech. Mon.
52 Mexinn (abg.)
5% äuß.
48
Goldan=
leihe (abg.)
inn abg.)
43% Frig=
Anl. ſabg.)
5%
Tamau=
lipas (abg.
4½% Oſt.
Schatz=
anw. v. 1914
(C. C.=Stücke).
42 Oſt. Goldrente
(E. C.=Stücke).
4½2% Rum. Gold
von 1913
42 Schweiz. Bds.
Bahnen v. 1912
420 Türk. Admin.
1. Bagd.
470
2. Bagd.
Zollanl.
12%o ungarn von
1913 C. C.=St.)
4½% dito von
1914 E.E.=St.)
48 dito Goldr.
Ec.=St.)
42 dito von
1910 C.C.=St.)
42 dito
Kron=
rente (abg.) ....
2. Stadtanleihen
Budap. b. 14 (abg.)
142 Kopenh. v. 61
6.4
9.2
8.65
2.23
43
2.u5
18.5
55.25
47.5
25.25
16.75
28.75
96.25
9.25
12.3
24.35
25.3
1.7
Ssi.
93
Liſſab. b. 1886/ 11.257
45 Stoch. v. 1880 98—
3. Obligationen v.
Transportanſt.
47. Dur=Bodenb.
von 1891.
12
4% Eliſabethbahn
von 1883 ! 2u5
42. Lemberg=Czer.
ſtenerpflichtig. 1171,
48 Lemberg=Ezer.
ſteuerfrei.
12
2l:e%o. Oſt. Südb.
(Lombard.)
470 Oſt. Staatsb.b.
1883
4
23 Naab=ödenba.
b. 1883 .
20
420 Rudolfb. i. S.) 3.75
4% i. 8.
4½% Anatlier I./ 17.5
TV. 1. Banh=Aktien!
Allg. Dt. Ereditanſt. 143,5
Badiſche Bank. /153,5
Bk. f. Brauinduſtr. 176.5
Barm. Banwverein/143
Bayr. Hyp.= und
Wechſelbank. ../455.25
Berl. Handelsgeſ.
Hypoth.=Bi.
Comm. u. Privatb. 178
Darmſt. u Nt.=Bk./840
Deutſche Bank ./165.75
Effeu. Wechſel!
bank.
120,5
Vereinsbank. 101
Diskont.=Geſellſch. 1166.5
Dresdener Bank /161
Frankf. Br.
112.5
Hyp.=Bk. 142,5
Pidbr.=Br. 144.35
Gotha. Grundkr. B./134
Mein. Hhp.=Bankl135
Metallbank.
1134
Mitteld. Freditbk. /808
Nürnb. Vereinsbr. 786
Oſt. Ereditanſtalt. 371
Bſäl: „Hyp.=Bank 158
Br. Bod.Freditbk. 138
„ Hhp.-=Akt.=Bk. 143
Reichsbank=Ant. 11897.
Rhein. Ereditbank/129
„ Hhp.=Bankl!.
Südd. Bod. Cr. Bk.)
Disc.=Geſ.
Wiener Bankverein
2.
Berkehrs=
unternehmungen
A.G. f. Verkehrswſ.
Ag. Lokalb.= und
Kraftwagen . s
Dt. Eiſenb.=Geſ.
720 Dt. Reichsbhn=
Vorzge.
Hapag ..
Nordd. Llohzd.
Schantung=Eiſenb.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
3. Induſtrie
Adt, Gebr.
Aeeum. Berlin. 151
Adler & Oppenh. 222
Adlerw (b. Kleyer)/ 86
6% AEG. Vorzugl
721.
geo. Siamm
155.5
Bad Maſchf.=Durl. /439
26
Bamag=Meguim
Baſt Nürnbe,
236
Beck 8. Hen
65
Bergm. 6
rel178.25
Brem.=Beſie
64‟
BrownBoveriecie 163
Brünina & So
Buderus Eiſen .../ 95.5
Bürſtenfbr Erlang, 48.5
Cementwerke:
11a8
Heidelberg:
Karlſtadt .. 178
Lothr. (Karlsr ). 76
Ebem.WerkeAllbert. 100.5
Brochues 89
Fabrik Milch 38.25
Daimler=Benz
87.5
Dt. Atl.=Telegr.
Eiſenh. Berlin!
Erdöl.
129
Gold= u Silb.
ſcheide=Anſtalt 180,5
Linolwerk Berl. /264
Dresden=Leivziger
Schnellpreſſen „123.25
Dürrwerke Rating. 61
139.5
n 16.9
196
200
154
96.75
155.5
149.,5
136
Keen duie
Eiſenw. Kaiſersltn.!
Elektr. Licht u. Kraft
Elektr. Liefer=Geſ. *
Elſäſſ. Bad. Wolle!”
Emag Elektr. Frkft.
Enzing. Unionwke.
Eſchw. Bergwerk
Eßling. Maſchinen
Ettling. Spinnerei
Faber, Joh. Bleiſt.
Faber & Schleicher
Fahr. Gebr., Pirm.
F.G. Farbenindſtr.
Felt. & Guillegum.
Feinmech. (Fetter)
Frkft. Gas.
Hof.
Maſch.
Po=
korny & Wittek.
Geiling & Cie.
Gelſenk. Bergwerkl
Geſ. f. elektr.
un=
ternehmungen.
Goldſchmidt Th. 107.5
Gritzner Maſchinen
Grün & Bilfinger.
HafenmühleFrantf
Haid & Neu
Hammerſen (Hsn.)/171
Hanfw. Füſſer
Hanſa=Llonds
Harpener Ber
Hartm. & Braun 165
Henninger, gempf.!
Sterm Brauerei.
Heſſen=Naßfau Gas
Heyligenſtaedt.
Hilbert Armaturfb.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer
Hochtief Eſen
Holzmann Phil. ./u60
Holzverk.=Induſtrie
Ilſe Bergb. Stamm).
üſſelt
Inag
Fungh
Kali Aſcherslebe,
„ Salzdetfurth.
Beſteregeln, 783
Kammgarnſpinn. /212
r./275
22.5
218,5
174.5
31,
86.5
48‟
200
64
eiſ23s
65
1162
51.5
246
126
21
u56
112
74
283.5
137.5
180.5
Ffl135
42.1
141
175
23.5
88
113
39.5
29.5
127
99
88
1172.75
266.5
Karſtadt, R.
.7
Ker. Werke Offſtein
Alein, Schanzl. 1
glöcknerwerke..
Knorr, Heilbronn 31
Konſerpfabr. Braun
Kraftw. Alt=Württ. 1
Krauß & Co., Loko.
Lahmeyer &Co.
Lech, Augsburg /117.25
Lingel, Schuhw.
Löhnberger. Mühle 39
Löwenbr. Münch.
Ludwigshaf. Walz!:
Lüdenſcheid Metall”
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz. Akt.=Br. /254
Mannesm. Röhren
Mansfeld. Bergb..
Mars=Werke.
Metallgeſ. Frankft.
Miag, Mühlenbauf1
Moenus Stamm.
Motorenfabr. Deutzl
„ Oberurſell
Münch. Lichtſpiell.
Neckarſ. Fahrzeug.
Neckarw. Gßl.
Nicolah, Hofbr. 1
Oberbedarf
Oſterr. ApineMon.
Dtavi Minen
Peters union Frf.
Pfäß. Näh. Kayſer
Philipps A.=G.
Phönir Bergbau 100.75
Porzellan Weſſel
Reiniger Gebb. *
Schall
R9. Braunkohlen.
Sektr Stamm
Stahlwerke.
Rhenania, Kunh.
Riebeck Montan
Rütgerswerke.
Salzwertbeibronn 195
Schneider e Hona=
Schnellpr. Frankth. 63.5
Schöfferhof=Bind. 1332
Schramm. Lackfbr. 123
Schriftg. Stempel. 118.5
Schuckert Glektr.
Vaf
ies
159.5
65.25
101
159
62.5
314
138
tH1u9i/
/148
1116
113.5
178*
141
67.5
63
73
124.25
58
145
98
96.25
49‟
45.25
28
iast
103.5
48 25
178
Schuhfbr. Berneis=
Weſſel.
82
Schuhfabr. Herz. 16,
Schultz Grünlack.
Schwarz Storchen 162.25
Seilindſtr. Wolff. 76
Siem. Glasinduſtr.
Siemens & Halske 259.5
Südd. Immobilien 103
„ BuckerAG, 132
Strohſtoff, Ver., 314.5
Tellus Berabau 1110,5
Thür. Lief.=Geſ. 112.5
Tucher, Brauerei
Unterfr. grs.=Glek=)
tr.=Verſ.
113.5
Beithwerke
Ber f. Chem. Ind./ 93.25
deutſch. Olfabr. 70.25
Faßfabr.Caſſell 47
Gummifabrik.
Berlin=Frankf. 92
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Stahlwerke. 98
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Boltohm. Seil. 70.5
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Nummer 94
Die Generalverſammlung
der „Heſſemag”
Die Heſſiſche Maler=Einkaufsgenoſſenſchaft hat
mnit Abſchluß des Jahres 1927 ihr 20. Geſchäftsjahr vollendet. Aus
die=
ſem Grunde war die am letzten Sonntag im gutbeſuchten Fürſtenſaal
ütſtattgefundene Generalverſammlung feſtlich aufgezogen. Als
ubiläumsgabe bot der Vorſtand den Genoſſenſchaftsmitgliedern einen
ſbeſonders feſſelnden Vortrag des bekannten Profeſſors O. Rückert,
Wberſtudiendirektor an der Gewerbeſchule München.
In Vertretung des erkrankten Vorſitzenden des Aufſichtsrats Herrn
MMalermeiſter Hahn begrüßte das Vorſtandsmitglied Herr Malermeiſter
Wuſtus Weber, die zahlreich Erſchienenen, insbeſondere als Gäſte
ſDen Vortragenden, Miniſterialrat Wagner von der Bauabteilung des
ſFinanzminiſteriums, Miniſterialrat Klump vom Miniſterium für
Arbeit und Wirtſchaft, Dr. Lindemann von der Handwerkskammer,
Werbandsdirektor Weiler und Reviſor Schneider von dem Verband der
WErwerbs= und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften für den Volksſtaat Heſſen,
SDirektor Kübitz von der Gewerbeſchule Darmſtadt und die übrigen
WEhrengäſte, u. a. den Vorſitzenden des Rhein=Mainiſchen
Malermeiſter=
werbandes und die Vertreter der Maler=Einkaufsgenoſſenſchaften von
PKarlsruhe, Mannheim, Frankfurt, Wiesbaden und Offenbach.
Verbandsdirektor Weiler, Direktor Paech und Dr.
Linde=
mann beglückwünſchten die Genoſſenſchaft und fanden insbeſondere
gehrende Worte für die unermüdliche, ſelbſtloſe Tätigkeit des Führers
der Genoſſenſchaft, Herrn Juſtus Weber. — Herr Juſtus Weber
er=
ſtattete hierauf den Geſchäftsbericht des Vorſtandes. Der Bericht des
FAufſichtsrats befaßte ſich insbeſondere mit den Bücherreviſionen und
der Prüfung der Jahresrechnung und gelangte zu dem Ergebnis, daß
die Geſchäftsführung und auch die Bücher ein Bild von muſterhafter
F Führung geben.
Ueber die ſtattgefundene geſetzliche Reviſion berichtete Herr
Ver=
bandsreviſor Schneider. Die Jahresabrechnung zum 31. Dezember
1927 bilanziert mit 88 638,57 RM. und weiſt einen Reingewinn von
4071,03 RM. aus. Der Kaſſenbeſtand wurde mit 937,58 RM.,
Bank=
guthaben mit 12 933 RM. und Poſtſcheckguthaben mit 1391,54 RM.
an=
gegeben. Der Vorſchlag für die Verteilung des Reingewinns lautet:
An Rücklage=Konto geſetzliches, 10 Prozent (aufgerundet) 410 RM., an
Rücklagekonto für Ruhegehälter 250 RM., an Rücklagekonto,
außer=
ordentliches 210,31 RM., an Kapital=Dividenden, 8 Prozent 3200,72 M.
Die vorgelegte Bilanz wurde von Herrn Juſtus Weber erläutert
und einſchließlich der vorgeſchlagenen Warenrückvergütung und
Rein=
gewinnverteilung genehmigt.
Herr Malermeiſter Kraus=Darmſtadt würdigte die Verdienſte
des geſchäftsführenden Vorſtandes und beantragte Entlaſtung, die
er=
teilt wurde. — Herr Malermeiſter Haag=Karlsruhe, als Vertreter
der dortigen Malergenoſſenſchaft, ſchilderte die nutzbringende
Zuſam=
menarbeit mit der Heſſiſchen Malergenoſſenſchaft in anſchaulicher Weiſe.
Es folgte der von allen Seiten mit Spannung erwartete Vortrag
des Herrn Oberſtudiendirektors Prof. Rückert. Redner
ging aus von der Erneuerumg, die in der zweiten Hälfte des
vori=
gen Jahrhunderts von verſchiedenen Seiten als ſterbend” betrachtete
Handwerksbetrieb, namentlich auch durch die Erfindung des
Klein=
motors gefunden hat. Das Handwerk ſcheine heute ſogar in einer Art
Renaiſſance begriffen. Der ethiſche Wect des Handwerks könne weder
durch die Maſchine noch durch die Truſts erdrückt werden. Man dürfe
das Handwerk von den verantwortlichen Stellen des Reiches nicht
ver=
nachläſſigen und ihm insbeſondere bei dem Submiſſionsweſen nicht
Dinge aufbürden, die andererſeits der Induſtrie erlaſſen werden. Unter
den häßlichen Erſcheinungen unſerer Zeit leide insbeſondere das einſt
ſo ehrbare acndwerk der Maler. Gründe hierfür ſeien einmal die
Leichtigkeit der Selbſtändigmachung und das Mißtrauen auf ſeiten der
Baukünſtler. Dazu komme die heilloſe Verwirrung auf dem
Werkſtoff=
markte, der Mangel an eindeutiger Kundenwerbung, an geſchäftlicher
Organiſation und an Gemeinſchaftsſinn, weiterhin die ungenügende
Schulung der Arbeitskräfte. Hinſichtlich der Betriebsweiſe in den
Ma=
lergeſchäften drängen ſich verſchiedene Fragen auf, einmal die Frage
der ſogenannten Rationaliſierung, und zum anderen die Verwilderung
auf dem Werkſtoffmarkt und in der Auftragsſuche. Ueber die
Ratio=
naliſierung im Malergewerbe ſchreiben allerlei Außenſeiter Berge von
Broſchüren, indeſſen fehlen im Malerhandwerk alle Vorbedingungen für
eine Nationaliſierung. Die Wirtſchaftlichmachung iſt vielmehr lediglich
eine perſönliche Angelegenheit des Meiſters, der durch Herabſetzung der
unproduktiven Laſten, durch Verringerung des Arbeitsleerlaufs, durch
Berbeſſerung der Werkzeuge Vereinfachung der Arbeitsmethode, in
die=
ſem Sinne wirken muß. Redner gibt hierfür ins einzelne gehende
Richtlinien, wodurch namentlich althergebrachte Schäden durch beſſere
Organiſation vermieden werden können. Hierzu gehört die manchmal
unglaubliche Rohſtoffverſchwendung durch die verlangten Probeanſätze,
die durch Aufſtellung einer Farbenſkala unter genauer Feſtlegung der
Miſchungsverhältniſſe vermieden werden kann. Weiterhin befaßt ſich
der Redner mit der Anwendung von Spritzmaſchinen, die er noch als
in den Kinderſchuhen befindlich beurteilt. Wegen der Angebote neuer
Binde= und Färbemittel wird möglichſte Zurückhaltung empfohlen. Um
der Verwilderung auf dem Gebiete der Auftragsſuche und der
Preis=
ſchleuderei zu begegnen, müßten die örtlichen Intereſſengruppen die
Samstag den 31. März 1928
ſtrikte Durchführung der Reichsverdingungsordnung im Staats= und
Privatbau verlangen. Vorbedingung für die Selbſtändigmachung iſt in
allen Fällen die vorherige Ablegung der Meiſterprüfung. Dir Maler
muß den Beweis liefern, daß er in der Lage iſt, räumlich zu denken und
zu handeln; den Raum, die Farbe, die Technik und die wirtſchaftlichen Weizen: Nach der Hauſſe der letzten Tage trat heute eine Abſchwä=
Dinge zu meiſtern. Das Ornament iſt hierbei unweſentlich.
Ver=
ſtändnisvolles Zuſammenarbeiten zwiſchen Bauformer und Baumaler
iſt eine Notwendigkeit. Die Anwendung alter Stile in modernen
Zweckbauten führt auf falſche Wege. Redner gibt einen ausgezeichneten
und intereſſanten Ueberblick über die inneren Beweggründe der
Ent=
wicklung auf dem Gebiete der Bau= und Raumkunſt, während der
letz=
ten 300 Jahre und macht auf Grund dieſer Entwicklung den Verſuch,
die ſich noch in unklaren Bahnen bewegenden Ziele der neuen Baukunſt
zu erklären.
Die in ungemein flüſſiger und feſſelnder Art vorgetragene.:
Aus=
führungen erweckten ſtürmiſchen Beifall, dem Herr Juſtus Weber
beredten Ausdruck verlieh.
In der Diskuſſion ſprachen Herr Studienrat Stumpf
Vorſitzen=
der des Bundes Deutſcher Architekten, Herr Profeſſor Dr. W. Sonne
und ſpäter noch Herr Miniſterialrat Wagner.
Milch=, Butter= und Eierpreiſe.
mählich bis in die Mitte des Januar beträchtlich herabgeſunken.
Seit=
her iſt eine gewiſſe Steigerung eingetreten; ſeit etwa Mitte Februar
iſt der „Erzeugerpreis frei Berlin” unverändert auf 18,5 Pfg./Liter.
Für Butter zeigten die Preiſe in den letzten Monaten
verhältnis=
mäßig wenig Veränderungen.
Geite 15
Erſt in den letzten Wochen iſt unter dem Einfluß der Preisbildung
in Dänemark auch der Preis für deutſche Inlandbutter etwas in die
Höhe gegangen.
Die Eierpreiſe waren im Dezember und Januar ziemlich
un=
verändert; ſeit Anfang Februar hat der der Jahreszeit entſprechende
Preisfall eingeſetzt. Dieſe rückläufige Preisbewegung iſt im Laufe des
März zunächſt noch etwas angehalten worden mit Rückſicht auf den
Be=
darf der Oſterzeit; es iſt anzunehmen, daß nach dem Oſterfeſt die Preiſe
weiter zurückgehen werden.
Metallnotierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin für je 100 Kg. am 30. März
ſtell=
ten ſich für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder
Rotter=
dam (Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotiz) 134,75
RMM. Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner
Metallbörſenvor=
ſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für prompte
Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Original Hüttenaluminium,
98—99 Prozent, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren, 210 RM.,
des=
gleichen in Walz= oder Drahtbarren, 99 Prozent, 214 RM., Reinnickel,
98—99 Prozent, 350 RM., Antimon Regulus 83—88 RM., Feinſilber
(1 Ka. fein) 79—80 RM.
Die Metallnotierungen der Londoner Börſe vom 30. März ſtellten
ſich für Kupfer (Tendenz: willig): Standard p. Kaſſe auPßly——62,
3 Monate 62—½ſ, Settl. Preis 62, Elektrolyt 66½—67, beſt ſelected
64½—65½ Elektrowirebars 67; Zinn (Tendenz; unvegelmäßig):
Stan=
dard p. Kaſſe B9—½, 3 Monate B8—½, Settl Preis 239, Banka (inoff.
Not.) 245½, Straits (inoff. Not.) 243; Blei (Tendenz: ſtetig):
aus=
länd, prompt 20us, entft. Sichten 20½, Settl. Preis 20½; Zink (
Ten=
denz: ruhig): gewöhnl. prompt 25, entft. Sichten 241ſ,o, Settl. Preis 25;
Queckſilber (inoff. Not.) 22½—½; Wolframerz (inoff. Not.) 147.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chikago, 30. März. (Priv.=Tel.)
chung ein auf ermäßigte Liverpooler Kabel und Realiſationen.
Roggen: Günſtige Wetterberichte, Liquidationen in Mai= und
Juli=
ware bewirkten eine Abſchwächung.
Mais: Geringe Zufuhren und ungünſtige Wetterberichte
veranlaß=
ten größere Lokoverkäufe.
Hafer: Anfangs war die Haltung gut behauptet. Später trat eine
Abſchwächung ein auf die Berichte, daß in Indiania eine
Rekordanbau=
fläche bevorſtehe.
* New York, 30. März. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Anregende Liverpooler Kabel und ungünſtige
Wetter=
berichte bewirkten eine ſtetige Haltung des Marktes. Später wurden
größere Hedgingsverkäufe getätigt.
Kaffee: Auf die ſchwächeren Angebote Braſiliens erfolgten
Liqui=
dationen und Abgaben des Handels. Gegen Schluß ſpürte man einiges
Deckungsbedürfnis.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago om 30. März:
Getreide: Weizen, März 142½, Mai 142½, Juli 141½, Sept.
139½: Mais, März 99½, Mai 1013, Juli 104½; Hafer, März 58,
Der Milchpreis war von ſeinem Höchſtſtand im September all= Mai 58½, Juli 52; Roggen, März 123, Mai 121½, Juli 115½.
Schmalz: Mai 11, Juli 12,15.
Fleiſch: Mai 11,55, Juli 11,80, Sept. 12,05: Speck loco 11,25;
leichte Schweine 7,50—8,50, ſchw. Scheine 7,60—8,15;
Schweine=
zufuhr Chicago 30 000, im Weſten 110000.
Baumwolle: Mai 18,95, Juli 18,75.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 30. März:
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 182½, hart 160½: Mais neu ank.
Ernte 115½: Mehl ſpr. wheat clears 6,75—7: Fracht nach
Eng=
land 1,6—2,6, nach dem Kontinent 9—10 C.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,40; Talg extra 8%.
Kakao: Tendenz: willig, Umſatz in lots 30, loco 13½, März
13,25, April 13,60, Mai 13,76, Juni 13,90, Juli 14, Muguſt 14.
September 14,01, Oktober 13,90, Dezember 13,35.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Wie wir erfahren, drüchen ſich die ſtarben Einſchränkungen aller
Reichsbahnaufträge, wie vor einigen Tagen Generaldtrektor Dr.
Vög=
ler auf der Generalvepſammlung des Stahlvereins hinwies, auf die
Produktionsverhältniſſe der Schwerinduſtrien immer ſtärker aus, ſo
daß Einſchränkungsmaßnahmen erforderlich werden.
Der Reichstag hat den Antrag angenommen, der für die
beſtehem=
den Meſſen Mittel in Höhe von 1,2 Mill. Mk. vovſieht. Danach erhält
Frankfurt für ſeine Meſſen einen Zuſchuß von 100 000 Mk.
Die Darifverhandlungen im Bankgewerbe ſind, wie uns vom DHV.
mitgeteilt wird, auf Samstag vormittag 410 Uhr vertagt worden.
Der Mitdirektor der Gießener Zweigniederlaſſung der
Mitteldeut=
ſchen Kreditbank, Direktor König, iſt geſtern abend nach längerer
ſchwe=
rer Krankheit im Alter von 59 Jahren geſtorben.
Die 5prozentigen konvertiblen Frankfurter Schatzanweiſungen
kom=
men, wie die F. Ztg. hört, vom 30. März bis 5. April zur Zeichnung
zu 99,25 Prozent, zahlbar am 18. April mit Stückzinſen vom 1. April
1928 unter Berückſichtigung des Steuerabzuges vom Kapitalbetrag. Die
Börſeneinführung in Frankfurt a. M., Berlin und Hamburg ſoll bei
dem Papier beantragt werden.
Am vorletzten Tage der derzeitigen Londoner Kolonialwollauktionen
gelangte ein verhältnismäßig kleines Angebot in Höhe von 7602 Ballen
unter den Hammer. Das Käuferintereſſe war unverändert rege, und
die feſte Preistendenz hielt ſich wie an den Vortagen. 10—15 Prozent
des Geſamtangebotes wurden zurückgezogen.
Die franzöſiſche Handelsbilanz zeigt für die Monate Januar und
Februar ein Defizit von rund 4897 000 Frs. Die Einfuhr betrug in
den beiden Monaten 8 444 77 000 Frs. bei 7 171844 Tonnen Ware, die
Ausfuhr 8 439 900 000 Frs. bei 6 590 836 Tonnen Ware. Gegenüber dem
gleichen Zeitvaum im Jahre 1927 iſt der franzöſiſche Warenumſatz
merk=
lich zurückgegangen.
Aus Paris wird gemeldet, daß dieſer Tage die endgültige
Liquida=
tionsordnung der Ruſſiſch=Aſiatiſchen Bank von der franzöſiſchen
Re=
gierung beſtätigt werden ſoll. Der Plan, die Ruſſiſch=Aſiatiſche Bank in
anderer Form im Fernen Oſten weiter arbeiten zu laſſen, ſoll imn der
anfänglichen Geſtalt nicht durchgeführt werden.
Der Londoner Goldpreis beträgt ab 28. März 1928 für eine Unze
Feingold 84 ſh. 11½ d., für ein Gramm Feingold demach 32,47 pence.
Schatzſekretär Mellon erklärte, die bedeutende Goldausfuhr (90
Mil=
lionen Dollar) aus den Vereinigten Staaten im Verlauf der letzten
neun Monate, habe keinen fühlbanen Einfluß auf den ineren Geldmarkt
ausgeübt, da die Vereinigten Staaten noch ungefähr die Hälfte des
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münzten Geldes der ganzen Welt beſitzen.
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Seite 16
Samstag den 31. März 1928
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Nummer 94
Reich und Ausland.
Samstag, den 31. März 1928
Seite 17
Die Vorbereitungen.
zum Dürerjahr Nürnberg 1928.
Nürnberg, 30. März.
Die Eröffnungsfeierlichkeiten zum Dürerjahr, die
urſprünglich am Oſterſamstag beginnen ſollten, ſind
endgültig auf den Oſterdienstag verſchoben worden.
Faſt alle deutſchen Kurſtſtädte und faſt alle
auslän=
diſchen haben ſich zu Leihgaben Dürerſcher Werke
ent=
ſchloſſen. So hat Italien nach vorheriger Ablehnung
doch alle dort vorhandenen Werke mit Ausnohme der
„Anbetung der Könige” zugeſagt, aus Frankreich,
Portugal, England, Holland, der Schweiz,
Oeſter=
reich, Ungarn, Tſchechoflowakei, ja ſogar aus Amerika
werden Dürer=Originale die Reiſe nach Nürnberg
antreten oder ſind bereits in Nürnberg eingetroffen.
Die meiſten Werke kommen naturgemäß aus
Deutſch=
land und Oeſterreich und alle bedeutenden
Kunſt=
ſtädte unſeres Vaterlandes ſind an der Dürer=
Aus=
ſtellung beteiligt. Insgeſamt exiſtieren bekanntlich
etwa 1200 Werke Albrecht Dürers, in aller Welt
zer=
ſtreut. — Das Dürerjahr Nürnberg beginnt am
10. April mit einer Gedenkfeier im großen
Rathaus=
ſaal, auf welcher Geheimrat Dr. Wölflin=Zürich die
Feſtrede halten wird. An die Gedenkfeier ſchließt
ſich eine Ehrung Dürers durch einen Fackelzug der
Künſtlerſchaft an, auch wird die 1000jährige
Nürn=
berger Burg an dieſem Abend erſtmals beleuchtet
werden. Am Mittwoch, den 11. Ypril, wird
vor=
mittags 11 Uhr die Dürer=Ausſtellung im
Germani=
ſchen Muſeum eröffnet. Vertreter des Reiches, der
Länder, verſchiedene auswärtige Geſandte und
zahl=
reiche prominente Perſönlichkeiten Deutſchlands
wer=
den dazu erwartet. Der 12. April bringt die
Eröff=
nung einer ſehenswerten Ausſtellung „Deutſche Kunſt
der Gegenwart” in der Norishalle. Bei der
Er=
öffnung werden neben dem Nürnberger
Oberbürger=
meiſter Kultusminiſter D. Goldenberger und
ver=
ſchiedene Vertreter der öſterreichiſchen, Tiroler,
deut=
ſchen und hieſigen Künſtlerſchaft ſprechen. Weitere
Ausſtellungen werden von der Stadtbibliothek, dem
Stadtarchiv und dem Staatsarchiv veranſtaltet und
werwolle Urkunden und Schriften aus Dürers Zeiten
zeigen. An ſonſtigen Veranſtaltungen ſind
vorge=
ſehen: Mittelalterliche Tänze, Hans Sachs=Spiele,
Feſtaufführungen und Vorträge, ein Fränkiſcher
Dichtertag Ende Mai, ein Bach=Fiſt Mitte Juli,
das Jubiläum des Lehrergeſangvereins mit einer
Mahler=Symphonie, ſowie zahlreiche Sonderwochen,
auch eine Pfalz=Woche. Die Feſtrede über Albrecht
Dürer wird dabei vorausſichtlich Dr. Pfeiffer halten.
Geplant iſt eine Feſtaufführung des Schauſpieles
„Lieſelotte von der Pfalz” im Alten Stadttheater.
Noch immer Drohungen gegen das
Reichs=
entſchädigungsamt.
Berlin. Im Reichsentſchädigungsamt, das ſeit
dem Attentatsverſuch des Farmers Langkoop für
Be=
ſucher geſperrt iſt, laufen jetzt täglich etwa 3000
Schreiben von Perſonen ein, die eine raſchere
Erle=
digung ihrer ſchwebenden Anſprüche durchzuſetzen
ver=
ſuchen. Dabei wird vielfach auch mit einer
Wieder=
holung des von Langkoop eingeſchlagenen Verfahrens
gedroht. So waren die leitenden Beamten
gezwun=
gen, in etwa 12 Fällen die eingelaufenen Schreiben
der Polizei zur weiteren Verfolgung zu übergeben,
da die Abſender, die mit vollem Namen zeichneten,
erklärten, daß ſie ſich an den führenden Beamten
rächen würden. Erſt am Mittwoch erhielt Geheimrat
Bach einen Drohbrief, in dem der Schreiber erklärt,
er habe nichts mehr zu verlieren und werde Bach,
da man in das Dienſtgebäude nicht mehr eindringen
könne, vor ſeiner Wohnung erwarten und
nieder=
ſchießen. Außer der ewaigen Strafverfolgung
ver=
lieren de Verfaſſer dieſer Drohbriefe nach einer
Berliner Korreſpondenz auf Grund der
Beſtimmun=
gen des Schlußſchädengeſetzes ihre Anſprüche auf
Auszahlung der Reſtentſchädigung und wüſſen auch
die bisher bereits erhaltene Vorentſchädigung
wie=
der herausgeben. Am 3. April wird im
Reichsent=
ſchädigungsamt ein Lokaltermin abgehalten werden,
da Langkoop, wie erinnerlich, erklärt, er habe dem
durch den Korridor flüchtenden Geheimrat Bach nicht
nachgefeuert, ſondern in die Luft geſchoſſen. Man
hofft, durch Rekonſtruktion der Fluchtſzene und an
Hand der Lage der Schußlöcher in den Wänden dieſe
Frage zu klären.
Das entführte Mädchen aufgegriffen.
Limburg. Das am Samstag früh von einem
in Limburg anſäſſigen Franzoſen Illion entführte
14½jährige Mädchen Maria Kalbfuß wurde in Perl
a. Moſel von der Polizei aufgegriffen. Illion konnte
noch nicht ermittelt werden.
Alt=Rom in Neu=Deutſchland
Eine Albrecht=Dürer=Jubiläums=Münze.
Vorder= und Rückſeite der Albrecht=Dürer=Münze.
Der bekannte, Münchener Bildhauer und Medailleur Karl Goetz hat eine Albrecht=Dürer=Münze
entworfen, die von der bayeriſchen ſtaatlichen Münze gelegentlich des 400. Todestages des großen
deutſchen Malers Dürer in Silber geprägt wird. Die Münze hat die Größe eines Fünfmarkſtücks.
Die Dreikönigs=Kapelle im tauſendjährigen Dinkelsbühl.
Das mittelfränkiſche Städtchen Dinkelsbühl im Virngrunde an der Wörnitz rüſtet ſich zur 1000=
Jahr=Feier ſeines Beſtehens. Dinkelsbühl bietet mit ſeinen unverſehrten Mauern und Türmen
aus dem 15. Jahrhundert und mit ſeinen Giebelhäuſern aus der deutſchen Renaiſſance ein
ein=
heitlich mittelalterliches anmutig romantiſches Bild.
Zum entſetzlichen Lawinenunglück in Oeſterreich.
Suche nach den Toten am Sonnenblick.
Der Römerturm in Köln a. Rhein,
der einſt die nordweſtliche Ecke der römiſchen Stadt
Colonia Claudig Ara Agrippinenſis gebildet hat,
erinnert noch heute nach 1900 Jahren an die einſtige
Größe des weltbeherrſchenden Römerſtaates.
Die heldenmütige Bergungsmannſchaft beim Abſeilen.
Unter außerordentlichen Gefahren und unendlichen Mühen hat die Bergungsmannſchaft des
be=
kannten Alpiniſten Oberſt Bilgeri die zehn Toten der ſchrecklichen Lawinenkataſtrophe am
Sonnen=
blick geborgen.
Frauenmord bei Dillenburg.
Offdilln bei Dillenburg. Die 46 Jahre alte
Witwe Lina Ottmann in Offdilln iſt am Donnerstag
abend 9½ Uhr in ihrer Wohnung ermordet
aufge=
funden worden. Als mutmaßlicher Täter kommt ein
auf einem Fahrrad reiſender Mann in Betracht,
etwa 27 bis 30 Jahre alt, der in dem Ort
Schweine=
futter angeboten hat. Die Landjägerei iſt fieberhaft
tätig, doch iſt der Täter bisher noch nicht ermittelt
worden. Der Frau iſt der Schädel eingeſchlagen
wor=
den. Der Ehemann der Ermordeten iſt erſt vor 14
Tagen geſtorben. — Zu dem neuen Mord auf dem
Weſterwald erfahren wir noch folgende Einzelheiten:
Bei der Ermordeten handelt es ſich um die 47 Jahre
alte Lina Ortmann. Am Donnerstag abend gegen
10 Uhr hörte der in einem Nebenhaus, wohnende
Bruder ein verdächtiges Geräuſch in der Küche der
Ermordeten. Als er ſich darauf ſofort in das Haus
ſeiner Schweſter begab, ſtieß er im Hausgang auf
einen ihm unbekannten Mann, der ihm ſagte, ſeine
Schweſter ſei ohnmächtig geworden und liege in der
Küche. Als der Bruder darauf ſofort in die Küche
eilte, fand er Frau Ortmann auf dem Boden liegend
vor. Sie verſtarb kurz darauf. Als der Bruder
wie=
der aus dem Hauſe eilte, war der Fremde auf einem
Rade, das er im Hofe abgeſtellt hatte, verſchwunden.
Die Staatsanwaltſchaft iſt bereits eingetroffen,
Schweres Bauunglück.
Hamburg. Auf einer Bauſtelle am kleinen
Teichſee ſtürzte beim Ausſchachten eine 15 Meter
lange und anderthalb Meter hohe Grenzmauer ein.
Drei Arbeiter wurden ſchwer verletzt; ſie wurden
dem Krankenhaus zugeführt.
Sprengunglück.
Halle. Bei Sprengungsarbeiten auf dem
Vitz=
thum=Schacht der Mansfeld A.=G. ereignete ſich ein
ſchweres Unglück. Auf bisher noch nicht aufgeklärte
Weiſe ging die Sprengladung vorzeitig los, wobei
zwei Arbeiter ſchwer verletzt wurden. Während einer
ſeinen Verletzungen erlag, liegt der andere
hoffnungs=
los darnieder.
Bergmannslos.
Saarbrücken. Wie die Saarbrücker Zeitung
meldet, hat ſich auf der Grube Hirſchbach ein
ſchwerer Unfall ereignet. Während zwei Bergleute
mit der Kohlengewinnung beſchäftigt waren, gaben
überhängende Geſteinsmaſſen plötzlich nach und
be=
gruben die beiden Bergarbeiter vollkommen. Trotz
der ſofort aufgenommenen Bergungsarbeiten konnte
der 24jährige ledige Bergmann Dörfler nur noch
als Leiche geborgen werden, während ſein
Arbeits=
kollege infolge der niedergegangenen Geſteinsmaſſen
ſchwere Verletzungen davontrug. Er mußte ſofort
nach dem Sulzbacher Krankenhaus überführt we
Das Hochwaſſer
und das Erdbeben in Italien.
Das Hochwaſſer in der Hochebene von Cabazere
(Provinz Venedig) iſt noch bedrohlicher geworden.
Der Fluß Corzone ergießt ſich mit anhaltender
Ge=
walt durch den geborſtenen Damm auf die
ausge=
dehnten Felder. Trotz der von Hunderten von
Ar=
beitern errichteten Notdämme erreichte das Waſſer
die Orte Dolfin. Martivelli und Franchina. Sollten
die errichteten Stauwehren nicht ſtandhalten, ſo
würde die ganze Ebene bis ans Meer überſchwemmt
und an den zahlreichen Feldern ein Sachſchaden von
30 Millionen Lire angerichtet werden. Es ſind
be=
reits 500 Familien obdachlos.
Mit dem von dem vorgeſtrigen Erdbeben
heimge=
ſuchten Gebiet in den Karniſchen Alpen konnten
end=
lich die Telephon= und Telegraphenverbindungen
wie=
der hergeſtellt werden. Man erfährt nun, daß in
Tolpezzo im ganzen 100 und in den beiden
Gemein=
den Cavazzi und Verzegnis 900 Häuſer als
unbe=
wohnbar zu betrachten ſind.
In Marins, Bearzut und Poris ſind 80 Gebäude
eingeſtürzt. Genietruppen errichten Holzbaracken für
die vielen Obdachloſen. In Tolmezzo iſt ein
Ret=
tungszug für Verwundete und Kranke ſtationiert.
Aus entlegenen Weilern werden noch immer
Ver=
wundete eingeliefert. Eine Regierungskommiſſion
aus Rom hat die betroffenen Gebiete beſucht.
Wäh=
rend die Bevölkerung ſich allgemein beruhigt hat,
und in die Wohnſtätten zurückgekehrt iſt, haben ſich
die Einwohner von Santo Stefano, wo noch
fort=
geſetzt leichte Erdſtöße verſpürt werden, in die Berge
geflüchtet. Die Rettungstruppen bemühen ſich
um=
ſonſt, ſie zur Rückkehr zu veranlaſſen.
Ein großer Schülerkrawall in Galizien.
Berlin. Wie die „Nachtausgabe” berichtet,
er=
eignete ſich in der galiziſchen Feſtungsſtadt Przemyfl
anläßlich der Beerdigung eines Schülers, der wegen
Differenz mit einem Lehrer freiwillig aus dem Leben
geſchieden war, ein großer Schülerkrawall. Der
Be=
erdigung wohnten 4000 Jugendliche bei. Auf dem
Friedhof hielten einige Jugendliche aufreizende
Re=
den gegen die Lehrerſchaft. In geſchloſſenem Zuge
begaben ſich die 4000 Jugendlichen nachher in die
Schule und vor die Wohnung des Lehrers,
deſſent=
willen der Beſtattete Selbſtmord begangen hatte.
Schule und Lehrerwohnung wurden kurz und klein
geſchlagen. Der Lehrer mußte mit ſeiner Familie
unter polizeilichem Schutz die Stadt verlaſſen. Die
Rädelsführer des Krawalls, Söhne aus erſten
Krei=
ſen der Stadt, wurden verhaftet.
Rattengift in der Suppe.
Augsburg. Die 15jährige Franziska
Haus=
mayr, die kürzlich als Küchenmädchen bei dem
Groß=
grundbeſitzer Derflinger aus Garſten in Dienſt
ge=
treten war, geriet über eine Zurechtweiſung ſo in
Wut, daß ſie aus Rache der Mittagsſuppe
Ratten=
gift beimiſchte. Fünf Erwachſene liegen dadurch nun
ſchwer krank darnieder.
Die Frau am Steuer.
Ein Straßenzwiſchenfall.
Berlin. Im Weſten Berlins wurde am
Don=
nerstag abend der 72jährige Landwirt Freitag aus
Bendiſch=Kaſinitz (Pommern) von einem
Perſonen=
kraftwagen angefahren und erlitt infolge des Sturzes
Verletzungen am Kopf, die ſeine Ueberführung ins
Krankenhaus notwendig machten. Der Unfall führte
zu einer erregten Straßenſzene, da Paſſanten gegen
die junge Frau von 20 Jahren, die das Auto ſteuerte,
Partei nahmen und ſie ſchlugen. Ihr Ghemann, der
im Wagen mitfuhr, verſuchte, ſie zu verteidigen und
wurde hierbei von einem Arbeiter ſo ſchwer
miß=
handelt, daß er einen Nervenſchock erlitt.
Mord wie im Film.
Das Potsdamer Schwurgericht verurteilte am
Donnerstag die Frau Frieda Schmidt aus
Lucken=
walde wegen Mordes an ihrem Gatten zum Tode.
Frau Schmidt, die in unglücklicher Ehe lebte, hatte
ihren Mann dadurch ermordet, daß ſie einen
Gas=
hahn im Schlafzimmer öffnete und nachher einen
Selbſtmord des Mannes vortäuſchte. Vor Gericht
gab ſie an, daß ſie zu der Tat durch zwei Filme
„Verlorene Ehe” und „Opfer des Alkoholismus”
an=
geſtiftet worden ſei. Das Gericht ſtellte der
Verur=
teilten in Ausſicht, ein Gnadengeſuch für ſie
einzu=
reichen.
Die Brand=Epidemie in Oſtpolen.
Warſchau. Das trockene Wetter der letzten
Tage hat in Oſt=Polen, wo der Feuerſchutz noch
außerordentlich mangelhaft iſt, eine ungeheure Zahl
von Opfern verlangt. In dem Dorfe Czerozyk, in
der Lemberger Wojewodſchaft, brannten 98
Wirt=
ſchaften mit im ganzen 106 Gebäuden mit lebendem
und toten Inventar vollſtändig herunter. Eine alte
Frau und ein Kind kamen in den Flammen um. In
dem Dorfe Dzorzow brannten 4 Wirtſchaften ab.
Ein Greis und ſeine Frau kamen in den Flammen
um. In Chamantowce in der Wojewvodſchaft Bia=
Iyſtock brannten 10 Wohnhäuſer und 14 Scheunen
nieder. In Kniazewice 16 Scheunen und 9
Vieh=
ſtälle. Die Wirtſchaften ſind zum großen Teil nicht
verſichert.
Hungersnot in Weſtbulgarien?
EP. Sofia. Die Blätter bringen
Alarmnach=
richten über eine Hungersnot in Weſtbulgarien. In
dieſen Gegenden mache ſich großer Mangel an
Lebens=
mitteln und Viehfutter bemerkbau. Die Bauern
ver=
kaufen ihr Vieh zu Spottpreiſen. Die
Lebensmittel=
preiſe ſind in wenigen Tagen bis um 100 Prozent
geſtiegen. Bisher ſind zwei Frauen an Hunger
ge=
ſtorben. Die Regierung hat eine Hilfsaktion
einge=
leitet. Die Landwirtſchaftsbank hat hundert Tonnen
Getreide in das bedrohte Gebiet geſandt.
Mordtaten in Tunis.
EP. Paris. Aus Tunis wird gemeldet, daß
dort innerhalb drei Tagen zwei aufſehenerregende
Morde begangen worden ſind, die, wie es ſcheint, auf
das Konto einer Art Maffia zu ſetzen ſind. Vor drei
Tagen wurde der italieniſche Bankier Lamentia
3 Kilometer von Tunis entfernt auf freiem Felde
tot aufgefunden. Die Leiche war mit Benzin
über=
goſſen und angezündet worden. Am Donnerstag früh
wurde in Ain=Lasker ein zweiter Italiener namens
Balmonte von Viehhirten ermordet aufgefunden. Er
war ein vertrauter Freund von Lamentia. Die Leiche
war entſetzlich verſtümmelt und von Schakalen halb
aufgefreſſen. Ueber die Täter fehlen noch alle
An=
altspunkte
Seite 18
Samstag, den 31. März 1928
Nummer 91
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und
olz
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fülle
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rige
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rurr
gut
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ber
am
ſta
an
we
Ku
19
Geſchichten aus aller Welt.
(Nachdruck auch mit Quellenangabe verboten.)
Die „Kaiſerin von Hellas” will ſich ſcheiden laſſen.
(s.) Athen. „Kaiſerin von Hellas‟? Da ſtaunt der Leſer: ſo etwas
gibt es ja gar nicht. Aber das iſt es eben; gerade aus dieſem Grunde
will ſich Frau Pangalos von ihrem Gatten ſcheiden laſſen. Es dürfte
noch in Erinnerung ſtehen, daß Herr Pangalos vor einiger Zeit Herr
über Leben und Tod aller Hellenen war. Aber juſt als er nach ſchönſtem
Lorbeer greifen wollte, wurde er geſtürzt. Jetzt hat er ſich vor einem
außerordentlichen Gerichtshof zu verantworten. Nar wegen einiger
Be=
langloſigkeiten: Aufruhr, Hochverrat, geſetzwidrige Wiedereinführung der
Todesſtrafe (das war wohl auch etwas voreilig!) und wie die Dinge ſchon
alle heißen. Ueberdies ſoll er mehrere Beſtechungen auf dem Gewiſſen
haben, bei denen er angeblich ganz ſchön verdiente, der Staat jedoch
geſchädigt worden ſein ſoll. Da ſeine ſiegreichen inneren Gegner Kläger
und Richter zugleich ſind, wird er nichts zu lachen haben.
Aber dies alles ließ der bedauernswürdige Diktator a. D. geduldig
über ſich ergehen. Nun klagt ihn aber auch noch die eigene Gattin, die
teure, an, die doch ſchuld daran ſein ſoll, daß er nach allzu hohen Zielen
ſtrebte. Sie klagt ebenfalls wegen Belangloſigkeiten, Lappalien im
pro=
ſaiſchſten Sinne des Begriffs. Es handelt ſich nämlich um —
unein=
gelöſte Verſprechungen und unbezahlte Rechnungen. Das
Hauptver=
ſprechen, das uneingelöſt geblieben iſt, hängt mit der unbezahlten
Rech=
nung der Pariſer Schneiderin zuſammen. Nachdem Herr Pangalos
ſeiner Ehehälfte feſt verſprochen hatte, ſich in abſehbarer Zeit nach
einem ſiegreichen Krieg gegen die Türkei in der Hayia Sophia im alten
Byzanz zum „Kaiſer von Hellas” krönen zu laſſen, beſtellte Madame
ſchleunigſt ein prachtvolles Krönungskleid. Natürlich in Paris; die
„Kaiſerin von Hellas” durfte ſich doch nicht lumpen laſſen.
Aus der ſchönen Krönungsfamilienfeier, aus der Wiederaufrichtung
des oſtrömiſchen Kaiſertums durch Griechenland, wurde nichts. Die
Pariſer Beſtellung erwies ſich als ebenſo voreilig wie die
Wiedereinfüh=
rung der Todesſtrafe, die dem abgebauten Thronprätendenten zur Zeit
einiges Kopfzerbrechen verurſachen dürfte. Die Pariſer Firma denkt
zwar nicht daran, ſich in die inneren Angelegenheiten Griechenlands
ein=
zumiſchen, möchte aber begreiflicherweiſ: nicht der Leidtragende ſein. Sie
nahm alſo den Sturz von Pangalos einfach nicht zur Kenntnis und
be=
ſtand darauf, daß er das Krönungskleid bezahle. Pangalos lehnte dieſe
Zumutung mit der bei ihm von früher her gewohnten Energie ab und
daraufhin hat ſeine Frau die Scheidungsklage gegen ihn eingereicht.
Was kann auch die Aermſte noch von dem Manne erwarten, der nicht
einmal ein Krönungskleid ſeiner — Herzenskaiſerin bezahlen will2! ...
Mit Geld wieder gutgemacht.
(k.) London. Im prüden England gehört moraliſch natürlich der
Ehebruch zu den verabſcheuungswürdigſten Verbrechen. Die irdiſchen,
d. h. in dieſem Falle die engliſchen Richter befinden ſich jedoch bei der
Aburteilung eines ſolchen Vergehens gegen die beſtehende ſtaatlich
ſanktionierte ſittliche Weltordnung oft in nicht geringen Schwierigkeiten,
und dabei zeigt ſich das ſeltſame Gemiſch zwiſchen unverſtändlichem
Geſchäftsgeiſt und frommer Sittſamkeit, die eng vereint überall da
herrſchen, wo der Union Jack oder die Sterne und Streifen flattern.
Der Londoner Tuckhändler Eduard Craptree hatte am 22. Juli
v. Js. plötzlich ſeine von ihm treu behütete und geliebte Frau verloren.
Sie war einem Herzſchlag erlegen. Da nun die Ehe äußerlich
wenig=
ſtens ſehr glücklich geweſen iſt, war der Tuchhändler Craptree tief
be=
trübt und wanderte lange Wochen verzweifelt in ſeinem leeren Hauſe
umher. In dieſer Stimmung begann er eines Tages in den Schriften
ſeiner Frau zu kramen und entdeckte dabei eine Kaſſette, in der ſich
Briefe des in den Ruheſtand verſetzten Oberſten Sir Wilhelm Percy
befanden — Liebesbriefe an die Gattin Eduard Craptrees..
Ein Zweifel war ausgeſchloſſen, der gute Tuchhändler mußte ſich
davon überzeugen, daß ſeine Frau mindeſtens zwei Jahre lang zu dem
Oberſten unerlaubte Beziehungen aufrecht erhalten hat. Tags darauf
begab ſich Craptree zu ſeinem Anwalt und ſtrengte gegen Perey einen
Prozeß auf Schadenerſatz in Höhe von 5000 Pfund Sterling an. „Aber
Sie haben doch garnichts davon gewußt”, ſagte der Anwalt des Oberſten
in der Verhandlung zu Craptree. „Das iſt ſchon wahr”, antwortete
der Tuchhändler, „aber jetzt weiß ich es, und das iſt dasſelbe, als wenn
einem Bauern eine Scheune abbrennt, und er erſt nach zwei Jahren
etwas davon erfährt, wodurch der Schaden nicht aus der Welt geſchafft
wird.” Lord Merrivale, der Vorſitzende, wollte gern Craptree zur
Zu=
rücknahme ſeiner Klage veranlaſſen und appellierte an deſſen
Gottes=
furcht. So erklärte er, der Lord: „Sehen Sie, Ihre Gattin iſt
ge=
ſtorben. Wenn ſie auf Erden etwas verbrochen, ſo ſteht ſie doch jetzt
vor dem oberſten Richter, der in die Herzen ſieht und wahrhaftig
gerecht urteilen wird. Laſſen wir hier auf Erden die Sache vielleicht
lieber ruhen.” Aber Craptree=Shylock beſtand auf ſeinem Schein, d. h.
auf den Liebesbriefen des Oberſten Perey und erklärte immer wieder:
„Ich habe Schaden erlitten und daher habe ich Anſpruch auf
Schaden=
erſatz. Der Herr Oberſt hat die Frau eines andern genommen, daher
iſt es nur recht und billig, wenn er dafür zahlt.”
Die Richter, die Geſchworenen berieten des Langen und Breiten
und ſind ſchließlich zu der Ueberzeugung gelangt, daß Craptree ein
Schadenerſatz tatſächlich zuſtehe, allerdings nicht 5000 Pfund, ſondern
nur — 1000. Auf 1000 Pfund ſchätzen wir den Schaden,” ſo erklärte
der erſte der Geſchworenen, ,der dem Tuchhändler Craptree dadurch
zugefügt wurde, daß ſeine Frau zwei Jahre lang die Freundin des
Oberſten war‟. Das Urteil lautete entſprechend: 500 Pfund Sterling
engliſch — 10 000 Reichsmark für 1 Jahr ehelicher Untreue. Wäre es
nicht an der Zeit, auch eine Zenſur über Gerichtsurteile zu verhängen?
Der Autoageni, ſein Ebenbild und die verflixie Liebe.
(a) New York. Der „Held” dieſes Senſationsfilms — als Verfaſſer
zeichnet wieder einmal der phantaſiereichſte Autor aller Zeiten: das
Leben — iſt ein wohlhabender Agent, Miſter René Koch. Er „machte‟,
in Aukomobilen, war als ſeriöſer Kaufmann ſowie vorbildlicher
Ehe=
gatte und mehrfacher Familienvater bekannt, bis . . . . Bis die verflixte
Liebe einen großen Strich durch ſeine Rechnung zog. Der Biedermann
Koch lernte eines denkwürdigen Tages eine bildſchöne junge Dame
kennen und verliebte ſich wie ein Primaner. Die nüchternen Grundſätze
waren wie weggeblaſen: Koch verſchwieg vor der Angebeteten, daß er
bereits verheiratet ſei, und verſprach ihr kurzerhand die Ehe. Das
Pärchen wollte nach Mexiko auswandern, traf fieberhafte
Vorberei=
tungen zur Hochzeitsreiſe und die ſchöne Braut ahnte nicht, daß ihr
verliebter Freier vorerſt noch einige „Formalitäten” zu erledigen habe.
Koch zerbrach ſich nun den Kopf, wie er ſeine Frau aus der
Weltge=
ſchichte ſchaffen könnte; leider führte das Kopfzerbrechen zu keinem
Ergebnis. Er wußte nur zu gut, daß Frau Koch niemals in die
Scheidung einwilligen würde; zumindeſt freiwillig nicht.
Anläßlich einer Konferenz bei ſeiner Firma ſtand nun der Ratloſe
auf einmal ſich ſelbſt gegenüber: ſein Ebenbild war der mexikaniſche
Induſtrielle James Walker. Die auffällige Aehnlichkeit brachte Koch
auf eine teufliſche Idee: er faßte den lieblichen Entſchluß, ſein zweites
„Ich zu ermorden und den Mord als ſeinen eigenen Selbſtmord
hinzu=
ſtellen. Auf dieſe Weiſe hoffte er, ſeine Frau loszuwerden und unter
dem Namen des ermorderten Walker ein neues Leben in Mexiko
be=
ginnen zu können. Koch bat ſein Ebenbild zu einer geſchäftlichen
Be=
ſprechung und im Laufe der freundlichen Unterhaltung machte Koch dem
Ahnungsloſen den ſcherzhaften Vorſchlag, die Kleider zu wechſeln: „Wir
ähneln einander wie zwei Eier, wenn wir uns umziehen, kann jeder
ſich ſelbſt ohne Spiegel bewundern!” Walker war kein Spaßverderber
und zog den Anzug Koch’s an. Kaum war die „äußere Wandlung”
vor ſich gegangen, da feuerte der findige Liebhaber drei Schüſſe auf
ſein Opfer ab. Zu ſeinem Pech gingen aber alle drei fehl; jetzt begann
zwiſchen den Männern ein Kampf auf Leben und Tod. Aus der
Rauferei ging Walker als Sieger hervor. Während er die Polizei
alarmierte, feuerte Koch die letzte Kugel ab und diesmal hatte er gut
getroffen. Er war auf der Stelle tot und hat ſich nunmehr vor dem
himmliſchen Richter zu verantworten. An ſeinem Schickſal aber „erbaut”
ſich jetzt das ſchauluſtige Publikum im hochmoraliſchen Amerika.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samnstag, 31. März: 13: Kaſſel: Hauskapelle. O 15:
Schwan=
heimer Mittelſchule, gemiſchter Chor und Mandolinenkapelle der
Schule. Chorleiter: Dr. W. Bardorff. O 16.30: Rundfunkorcheſter:
Alte Tanzmuſik. O 17.45: Aus dem Roman. Maler Nolten” von
Eduard Mörike. 18.15: Vereinsnachrichten, Mitteilungen. O 18.30:
Kaſſel: Dr. Ernſt Dippel: Unſer Mond. O 19: Der Briefkaſten.
0 19.15: Stenographiſcher Fortbildungskurſus. O 19.45: Prof.
E. Sittig: Die Sternbilder bei verſchiedenen Völkern im Wandel der
Zeiten. O 20.15: Bunter Abend. O 22.30: Berlin: Tanzkurſus,
— Anſchl.: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 31. März.
praiten. o 14: Jugendſtunde.
Elſa Pfeiffer, Köſtliu, Fünkorch. e 15: Kapelle der Württ.
Schutz=
polizei, Leit.: Muſikdir. Benning. Mitw.: Schwäb. Männerſextett.
19 Darbiet. Kompoſitionen von Teike, Wagner, Puccini, Komzat,
Bizet, Benning, Brandt, Lorting, Fetras und Jurek. o 18.15;
Freiburg: Frl Dr. Mönch: Licht, Luft und Sonne für unſene
Kinder. O 18.45: Oberregierungsrat Dr. Kümmerlen: Aus der
Spruchpraxis der Militärverſorgung. O 19.15: Amtsgerichtsdir.
Dr. Kallee: Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. O 19.45:
Arbeitslage in Südweſtdeutſchland. 20.15: „Die Jagd nach dem
Glück‟. Eine Reiſe um die Welt in zwölf Sendefolgen.
Rundfunk=
zyklus von Struve. 7. Abend: In der Südſee. Mitw.: Ott,
Stockinger, Struve (die drei Weltbummler) u. a. O 21.15: Verſuch
drahtloſer Uebertragung auswärtiger Sender. D 22.30; Berlims
Funktanzſtunde. O 23: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 31. März. 15.30: H. W. Behn: Natur und Menſch.
16: San.=Rat Dr. Frank: Mediziniſch=hygieniſche Plauderei.
O 16.30: Artur Guttmanns Symphoniker. Auber: Ouv. „Die
Braut”. — Renee: Canzonetta. Erinnerung. — Kollo: Auf deinen
Lippen liegt mein letzter Kuß. — Doſtal: Vielleicht. — Knopf:
Sehnſucht. — Urbach: Haydns Himmelsgrüße. — Nikulicz:
Hu=
moreske. — Henning: Faſchingsbilder. — Strauß: Wo die Zitronen
blüh’n. — Bemelmans: Elegie. — Hantley: Mondnacht am Hoangho.
— Siede: In Sevilla, Marſch. o 18.30: Prof. Dr. Lazarus:
Von der Sonne zum Radium. O 19: M. Röſſiger: Lohn und
Kauf=
kraft. R. Scharnke: Wie wird ein Schlager populär? o 20.10:
Sende=Spiel „Tragaldabas”, Komiſche Oper m vier Teilen. Muſik
von Eugen d’Albert. Leitung: Bronsgeeſt. Dirigent:
General=
muſikdir. Gurlitt. Perſ.: Tragaldabas: Leo Schützendorf; Don
Ottavio: Carl Jöken; Tintamarro: Guſtav Werner; Griffo:
Bern=
hard Köhler; Donna Laura: Maria Hartow; Geheimpolniſt; Wirt;
Volk; Köche. Die Handlung ſpielt in Cadix. — Anſchl.:
Tagesnach=
richten. O 22.30: Funk=Tanzſtunde. O 23: „April — April‟. Ein
Funkball unter Mitwirkung von Schnurz und Piepe.
Deutſche Welle. Sonnabend, 31. März. 14.30: Kinder=
Baſtel=
ſtunde: Heute werden Oſterkarten gemacht. 15: Graef:
Sprech=
technik. O 15.35: Wetter und Börſe. 16: Prof. Dr. Lampe:
Das Neueſte aus der pädagogiſchen Zeitſchriftenliteratur. 16.30:
Beigeordneter Dr. Löſer: Reichsreform und Selbſtverwaltung. 0 17:
Hamburg: Jugendorcheſter: Kinderkonzert. O 18: A. Knoll:
Bildungsarbeit der Gewerkſchaften. o 18.30: Franzöſiſch für
Fort=
geſchrittene. O 18.55: Dr. Müller=Freienfels: Fauſt II. O 19.20:
Beiſpiele aus Bach. R. Wikarski, St. Frenkel. O 20.10: Sende=
Spiele. „Tragaldabas”, Oper von d’Albert. O 22: Preſſenachr,
22.30: Funk=Tanzſtunde. — Tanzmuſik.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feullleten, Relch und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſerateniell: Willp Kuhle: Druc
und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkrſpie wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 22 Geiten.
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Wilhelminenſtraße 21.
Zwangsverſteigerung,
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtücke, das zur Zeit der
Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der
Anna Scheib, geb. Grüner, Ehefrau des Friedrich Scheib,
Darmſtadt, im Grundbuch eingetragen war, foll
Dienstag, den 26. Juni 1928, nachm. 31/, Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle, Zimmer 219,
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der
Zwangsvoll=
ſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk, iſt am 18. Januar 1928 in
das Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteige=
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren,
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der
Auffor=
derung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ver=
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des
Gläu=
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung
entgegenſtehen=
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls, für das Recht der
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen=
(5873a
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 24. März 1928.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band XXII, Blatt 1097.
Betrag der
Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann am Schätzung
T 471 Hofreite Nr. 2 Große
Kaplaneigaſſe
79 6000 RM.
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zur Saatzeit.
Auf Grund des Artikels 39, Ziffer 2,
des Feldſtrafgeſetzes beſtimme ich
hier=
mit, daß alle Tauben vom 25. März
1928 bis einſchließlich 10. Aprik 1938
eingeſperrt gehalten werden müſſen.
Zu=
widerhandlungen werden mit Geldſtrafe
bis zu 30 RMt. oder mit Haft bis zu
(st5917
einer Woche beſtraft.
Darmſtadt, den 21. März 1928.
Der Oberbürgermeiſter.
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Geſtorbene: Am 22. März: Hennefeld, Anna, geb. Erberg, 68 J.,
Riedeſelſtr. 39; Braun, Anna Margarete, geb. Nicklas, 55 J.,
Heinrich=
ſtraße 61; Mandel, Theodor, Diplom=Handelslehrer, Dr., 38 J.,
Inſel=
ſtraße 14: Wüſt, Mathilde, ohne Beruf, 85 J., Heinrichſtr. 148,
Eliſa=
bethenſtift; „Schuſter, Johann Ludwig, 5 Monate, Rundeturmſtr. 4;
Dingeldein, Adolf, 3 Monate, Darmſtr. 39, Stadtkrankenhaus; Roth,
Peter, 37 J., Wendelſtadtſtr. 47, Stadtkrankenhaus. Am 23. März:
Schilling, Georg, Schreiner, 21 J., Mörlenbach, Stadtkrankenhaus.
Am 22. März: Darmſtädter, Philipp, ſtädt. Arbeiter i. R., 74 J.,
Lud=
wigshöhſtr. 60; Zufall, Wilhelmine, ohne Beruf, 72 J., Mollerſtr. 30.
Am 23. März: Herrmann, Eliſe, geb. Ehrhardt, 42 J.,
Pallaswieſen=
ſtraße 2, Stadtkrankenhaus. Am 22. März: Roth, Anna, Hilfsarbeiterin,
44 J., Kaupſtr. 33, Stadtkrankenhaus. Am. 23. März: Roth, Ludwig,
2., Landw., 57 J., Eſchollbrücken, hier, Eliſabethenſtift. Am 24. März:
Krautwurſt, Gertrud Maria, 4 J., Nied.=Ramſtadt, hier, Eliſabethenſtift.
Am 23. März: Schaffner, Maria, Wwe., geb. Rupp, 50 J., Gr.=Gerau,
hier, Stadtkrankenhaus. Am 24. März: Balſer, Caroline Maria
Catha=
rina Louiſe Eliſabetha, geb. Schmierer, 54 J., Wilhelmsſtr. 8,
Stadt=
kranhenhaus. Am 23. März: Bräunig, Eva Katharina, geb. Dörr, 66 J.,
Hinkelsg. 5, Stadtkrankenh. Am 24. März: Heiter, Anna Margaretha,
Verkäuferin, 33 J., Kaſinoſtr. 12. Am 25. März: Rittweger, Alwin,
Gaſtwirt, 58 J., Heidelberger Straße 38; Rauchenſtein, Friedrich,
Pfarrer i. R., 85 J., Sandbergſtr. 56; Bergſträßer, Anna Maria
Katharina Chriſtina, geb. Kirſchmann, 27. J., Kiesſtraße 47,
Stadt=
krankenhaus; Diefenbach, Louiſe Catharina, 78 J., Dreibrunnenſtr. 7,
Stadtkrankenhaus. Am 26. März: Hinkel, Martha Luiſe, 22 J.,
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delſtadtſtraße 13, Stadtkrankenhaus. Am 24. März: Große, Katharina,
geb. Kumpf, 76 J., Ballonplatz 9. Am 25. März: Rodenhäuſer, Peter,
Privatier, 89 J., Mühlſtraße 64. Am 24. März: Harth, Eliſabetha,
geb. Müller, 83 J., Nieder=Ramſtädter Straße 30, Barmherzigen
Schweſtern. Am 25. März: Hellwig, Emma Ida Karoline, geb. Klenk,
66 J., Soderſtraße 107 Eliſabethenſtift; „Auer, Johann Wilhelm,
Weichenſteller, 56 J., Pfarrwieſenweg 260. Am 26. März: Hanauer,
Marie, geb. Brehm, 80 J., Karlsſtr. 6: Eiſenhauer, Fritz, 3 Monate,
Lauteſchlägerſtr. 48; Niemann, Dorothea Eliſabetha, geb Höfle, 29 J.,
Riedeſelſtraße 40: Dörſam, Eva Katharina, geb. Arnold, 82 J.,
Er=
bacherſtr. 5: Heynen, Johann Michel, Vorſchloſſer, 61 J., Aliceſtr. 30,
Eliſabethenſtift. Am 27. März: Wolff, Eliſabeth Katharina Helene
Georgine, geb. Humla, 68 J., Roßdörferſtr. 46, Stadtkrankenhaus;
Dogny, Johann Konrad Auguſt, Regierungsbaurat i. R., 48 J.,
Inſel=
ſtr. 42. Am 28. März: Müller, Georg, Bahnhofsvorſteher i. R., 87 J.,
Bismarckſtr. 74; Mühlum, Anna Maria, geb. Schlepper, 55 J.,
Bens=
heim a. d. B., hier, Lagerhausſtr. 24; Hertel, Karl, Oberrechnungsrat
i. R., 61 J., Mathildenſtr. 29; Röder Eliſabethe, 66 J., Grafenſtr. 17;
Schätzl, Anna Magdalene, 7. Tage, Liebigſtr. 9, Heinheimer Str. 21:
Vogel. Gertrude, geb. Reeg, 68 J., Karlſtr. 26. Am 27.: Schmied i. R.
Wilhelm Valentin Weinmann, 59 J., Beſſunger Straße 72. Am 29.:
Retner Julius Fah, 81 J., Heinrichſtraße 143; Anna Marie Weitzel
geb. Treuſch, 57 J., Ballonplatz 3.
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag (Palmarum), den 1. April 1928
Landes=Buß= und Bettag.
Predigttexte:
Vormittags: Hoſea 13, 9. — Nachmittags: Hebräer 2, 1—4.
(In allen Kirchen Kollekte für hilfsbedürftige Gemeinden in Heſſen.)
Stadtkirche. Samstag, den 31. März, abends 8½ Uhr: Andacht.
Sonntag, den 1. April, vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des heiligen Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger. 11¾4 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. Abends 6 Uhr:
Abendgottes=
dienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarree Wagner. —
Mitt=
woch, den 4. April, abends 8 Uhr: Paſſionsfeier des
Kirchengeſang=
vereins der Stadtkirche: „Die Einſetzungsworte und die ſieben Worte
des Gekreuzigten” von Heinrich Schütz. Eintritt frei.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht
ge=
öffnet. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vormittags 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Vogel.
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfr. Heß. 11½ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche. Vormittags 9 Uhr: Chriſtenlehre für die
Schloß=
gemeinde. Pfarrer Zimmermann. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfaurer
Zimmermann. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Abends 6 Uhr: Abendmahlsgottesdienſt mit Einzelkelch. Pfiirrer
Zim=
mermann. — Dienstag, den 3. April, abends 8 Uhr: Vereinigung zur
Abhaltung lutheriſcher Gettesdienſte: 7. Paſſionsandacht. Pfarrer
Lautenſchläger.
Konfirmandenfaal im Schloß. Sonntag, den 1. April, abends 8 Uhr:
Chriſtlicher Jugendverein. — Montag, den 2. April, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung):
Poſaunen=
chor. — Dienstag, den 3. April, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der
Schloßgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, den 1. April, abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). —
Montag, den 2. April, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde.
— Dienstag, den 3. April, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der
Stadt=
gemeinde (jüngere Abteilung). — Mädchenvereiniguag der
Refor=
mationsgemeinde (jüngere Abteilung). — Mittwoch, den 4. April,
nach=
mittags 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2. Abends
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. —
Mädchenver=
einigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung).
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, den 4. April, nachmittags
4 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Marx.
Krankenpflege durch Digkonen: 1. Hanptſtation Heidelbergerſtr. 21,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation Mauerſtraße 5 (in der
Kleinkinder=
ſehule der Martinsgemeinde).
Evang Woblfahrtsdienſt: „Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeinbeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
8—12 und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vormittags 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den
Oſt=
bezirk I in der Martinskirche. Pfarrer Beringer; für den Weſtbezirk I
im Gemeindehaus. Pfarrer D. Waitz. Vormittags 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Bergér.
An=
meldung von 9½ Uhr an in der Sakriſtei. Vormittags 11½ Uhr:
Kin=
dergottesdienſt für die Oſtgemeinde. Pfarrer Köhler. Abends 8 Uhr:
Predigtgottesdienſt und Abendmahlsfeier. Pfarrer D. Waitz.
An=
meldung von 7½ Uhr an in der Sakriſtei.
Johanneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des heiligen Abendmahls und Vorbereitung. Pfarrer Marx. 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachmittags 5 Uhr: Predigtgottesdienſt mit
Abend=
mahlsfeier. Pfarrer Goethe. Abends 8 Uhr: Aufführung der
Mat=
thäuspaſſion durch den Kirchenchor. Eintritt frei.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7½—5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus, der Waldkolonie).
Vormit=
tags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls und
Vorbereitung Pfarraſſiſtent Georgi. 111 Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger=Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarraſſiſtent Lic. zur
Nieden. Anmeldung ab 9½ Uhr in der Sakriftei. 11½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Ljc. zur Nieden. Abends 6 Uhr:
Gottes=
dienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Weiß. Anmeldung
ab 5½ Uhr in der Sakriſtei.
Veranſtaltungen: Montag, den 2. April, nachmittags 3 Uhr:
Sitzung des Vorſtandes des Frauenvereins. — Dienstag, den 3. April,
abends 8½ Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, den 4. April, nachmittags
3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe.
Pauluskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückert. Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung
von 9½ Uhr an in der Sakriſtei. Abends 6 Uhr: Pfarraſſiſtent Dr.
Wendel. Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung
von 5½ Uhr an in der Sakriſtei. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung.
— Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Kirchenchor.
Stiftskirche. Samstag, den 31. März, abends 8 Uhr:
Paſſions=
betſtunde. — Sonntag, den 1. April, vormittags 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Hickel. Nachmittags 3 Uhr: Paſſionsandacht —
Mon=
tag, den 2. April, nachmittags 3 Uhr: Paſſionsandacht. — Dienstag,
den 3. April, nachmittags 3 Uhr: Paſſiensandacht. — Mittwoch, den
4. April, nachmittags 3 Uhr: Paſſionsandacht mit Beichte.
Gründonnerstag, den 5. April 1928.
Stadtkirche. Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt mit Einzelkelch.
Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle. Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt mit Feier des
hei=
ligen Abendmahls. Pfarrer Heß. (Kollekte für die Kinderſchule der
Lukasgemeinde.)
Martinskirche. Abends 8 Uhr: Abendmahlsgottesdienſt. Pfarrer
Beringer. Anmeldung von 7½ Uhr an in der Sakriſtei.
Johanneskirche. Abends 6 Uhr: Abendmahlsgottesdient. Pfarrer
Goethe.
Befſunger Kirche (Petrusgemeinde). Abends 8 Uhr:
Abendmahls=
gottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Pauluskirche. Abends 6 Uhr: Abendmahlsfeier mit Einzelkelch.
Pfarrer Rückert. Anmeldung von 5½ Uhr an in der Sakriſtei.
Stiftskirche. Nachmittags 3 Uhr: Paſſionsandacht mit Beichte.
Abends 7½ Uhr: Kurze Beichte. Abends 8 Uhr: Hauptgottesdienſt
mit heiligem Abendmahl. Pfarrer Hickel. — Evang. Sonntagsverein.
Gemeinſame Teilnahme an Beichte und Abendmahlsfeier.
Karfreitag, den 6. April 1928.
Stadtkirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Pfarrer Vogel. Nachmittags 5 Uhr:
Gottes=
dienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger.
Stadtkapelle. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Wagner. (Kollekte für die Kinderſchule der Kaplaneigemeinde.)
Vor=
mittags 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahle. Pfarrer Zimmermann. (Kollekte für die
Kin=
derſchule der Schloßkirche.) Nachmittags 3 Uhr: Vereinigung zur
Ab=
haltung lutheriſcher Gottesdienſte: Paſſiensandacht. Pfarrer
Lauten=
ſchläger.
Martinskirche. (Kollekte für die Gemeindeſchweſternſtationen.)
Vor=
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Abendmahlsfeier. Pfarrer
Köhler. Anmeldung von 9½ Uhr an in der Sakriſtei. Nachmittags
2 Uhr: Kindergottesdienſt für die Weſtgemeinde. Pfarrer D. Waitz.
Abends 8 Uhr: Paſſionsgottesdienſt mit Abendmahlsfeier. Pfarrer
D. Waitz. Anmeldung von 7½ Uhr an in der Sakriſtei.
Altersheim. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer D. Waitz.
Johanneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des heiligen Abendmahls und Vorbereitung. Pfarrer Goethe.
Vor=
mittags 1134 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachmittags 5 Uhr:
Abend=
mahlsgottesdienſt. Pfarrer Marx.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vormittags
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls und
Vor=
bereitung. Pfarraſſiſtent Georgi.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). (Kollekte für den Kirchenfonds
der Petrusgemeinde.) Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des heiligen Abendmahls. Pfarrer Weiß. Anmeldung ab 9½ Uhr in
der Sakriſtei. Nachmittags 2 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Weiß.
Nachmittags 4 Uhr: Liturgiſcher Gottesdienſt unter Mitwirkung des
Kirchenchers. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden.
Pauluskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarraſſi=
ſtent Dr. Wendel. Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung.
Anmeldung von 9½ Uhr an in der Sakriſtei. Nachmittags 4½ Uhr:
Liturgiſcher Karfreitagsgottesdienſt unter Mitwirkung des Kirchenchors.
Stiftskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem
Abendmahl. Pfarrer Waldeck. Nachmittags 3 Uhr: Paſſionsandacht.
Karſamstag, den 7. April 1928.
Stiftskirche. Nachmittags 3 Uhr: Paſſionsandacht mit Beichte.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vormittags 9 Uhr:
Gö=
betsſtunde. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachmittags 3½ Uhr: Bihe=,
ſtunde. Anders und Semmel. — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Krieges=
dankbund. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Chor. —
Kaz=
freitag, nachmittags 3½ Uhr: Stille Feier. (Die Chöre wirken mitzt
Anders und Semmel. — Samstag, abenbs 8½ Uhr: Poſau ienchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachmittac
2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. 434 Uhr:
Bibes=
beſprechſtunde für junge Mädchen. Abends 8½ Uhr: Weiheſtunde. —
Dienstag, abends 8½ Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8½ Uhn.
Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gö=
betsſtunge für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22, Infar;
teriekaſerne, Hof links.) Samstag, den 31. März, abends 8½ Uhm.
Mitgliedervereinigung (mit dem Chriſtlichen Jugendverein). —
Sonn=
tag, den 1. April, abends 8½ Uhr: Lichtbildervortrag. Herr Zinſe=
„Deutſche Heldengräber im Ausland.” — Montag, den 2. April, abench
8 Uhr 30 Min.: Bibelbeſprechſtunde (J. C.). — Mittwoch, den 4. AprR.
nachmittags 3 Uhr: Sport. (Sportplatz am alten Arheilgerweg.)
Abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde mit Familien. — Donnersta,
den 5. April, abends 8 Uhr: Heimabend. — Samstag, den 7. Aprä.
nachmittags 4 Uhr: Appellverſammlung für die F.=F.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 2. April, abends 8½Uh ,
im Feie =abend (Stiftsſtraße 51): Bibelſtunde.
Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunßä
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 1. April, vormittags 10 Uhr:
Mew=
ſchenweihe=Handlung mit Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Berſammlung (Zimmerſtraße 4). Sonntag, vormittags=
10 Uhr: Kinderſchule. Nachmittags 4½ Uhr: Wortverkündigung.
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, vormittags 10 Uhr.
Wortbetrachtung. Jeder herzlich eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Sonntay, dern
1. April (Palmſonntag), vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonr
tagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigt. — Montag, abends 8½ Uhr:
Von=
trag: „Ein Blick in Gottes Wunderwerkſtatt” — Dienstag: Hauptprobe
für den gemiſchten Chor. — Mittwoch: Frauenmiſſionsverein. —
Kar=
freitag, den 6. April, vormittags 10 Uhr: Paſſionsgott=sdienſt. Abend=
8 Uhr: Paſſionsfeier im Mozartſaal, Schulſtraße 8. Programme ſin
am Eingang zu haben. — Sonntag, den 8. April (Oſterfeſt), vormittag=
½10 Uhr: Konfirmation. Anſchließend iſt die Feier des heiligen
AbenS=
mahls. Jedermann iſt herzlich eingeladen. Prediger Sauer.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40) Sonntag, de
1. April, vormittags 9½ Uhr: Andacht. Nachmitt. 3½ Uhr: JugenS
bund. Abends 8½ Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 312
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 15.
Sonntag, den 1. April, vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger
Rudnitzky. 11 Uhr: Sonntagsſchule. F. v. d. Smiſſen. Nachmittag=
16 Uhr: Predigt. Prediger Rudnitzky. — Mittwoch, den 4. Aprin,
abends 201 Uhr: Bibel= und Gebetsſrunde über Philipper, Kapitel 2
Prediger Rudnitzky. Wir laden jedermann herzlichſt ein.
Die Heilsarmee. Sonntag, vormittags 10 Uhr: Heiligungsverſamm
lung. 11½ Uhr: Kinderverſammlung. Nachmittags 3 Uhr:
Kinder=
verſammlung. Abends 8 Uhr: Heilsverſammlung. — Montag, abends
7 Uhr: J. Liga. 8 Uhr: Heimbundſtunde. — Dienstag, abends 8 Uhr
Soldatenverſammlung. — Mittwoch, nachmittags 4 Uhr und abends
8 Uhr: Lichtbildervortrag: „Das Leiden Chriſti”, Kinder 15 Pfg.,
Er=
wachſene 30 Pfg. — Donnerstag: Verſammlung in Arheilgen bei Br.
Anthes. — Freitag, abends 8 Uhr: Deklamatorium: „Der Weg nach)
Golgatha‟,
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 1. Aprill
(Palmſonntag, Landes=Buß= und Bettag). Vormittags 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Kollekte für hilfsbedärftige evangeliſche Gemeinden im
Heſſen. Abends 8 Uhr: Paſſionsandacht. — Montag: Kirchenchor unS
Jungmädchenverein. — Dienstag: Kirchenchor und Jugendvereini=. — Mittwoch: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 1. April, vormittags
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen.
Nachmittags ½1 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. Abends 8 Uhr=
Paſſionsandacht. — Montag: Aelterenkreſis. — Dienstag: E. J. G.-
Mädchenabend. — Mittwoch: E. J. G. Jungenabend.
Evangeliſche Kirche zu Noßdorf. Sonntag, den 1. April (
Palm=
ſonntag, Landes=Buß= und Bettag). Kollekte für hilfsbedürftige
Ge=
meinden des Landes. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 11 Uhr:
Chriſtenlehre. Nachmittags 3 Uhr: Schlußfeier der Kleinkinderſchule.
Abends 8 Uhr: Paſſionsgottesdienſt. — Dienstag abend:
Kinchen=
geſangverein und Poſaunenchor.
Ev. Kirche zu Eberſtadt. Bußtag, 9.30 Uhr Gottesdienſt; 11.15 Uhr
Kindergottesdienſt; „6 Uhr zweiter Gottesdienſt. — Mittwoch, 8 Uhr
Kirchengeſangverein (in der Kirche). Mädchenvereinigung und
Wart=
burgverein fallen aus.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt Gottesdienſt mit hl. Abendmahl
um 1.30 Uhr.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Palmſonntag. Vor Sonn= und
Feiertagen: Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an.
Beichtgelegenheit. An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr
an Gelegenheit zur heiligen Beichte. 7 Uhr Frühmeſſe. Vor und in
der heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion.
Generul=
kommunion de: Marianiſchen Männerkongregation. 9½ Uhr Hochamt
und Predigt. Vorher Palmenweihe und Austeilung der heiligen
Kom=
munion. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. 2½ Uhr Andacht, 3 Uhr:
Verſammlung der Marianiſchen Männerkongregation. Werktagsmeſſe
7 Uhr. — Mittwoch, 5 Uhr: Beichte. — Gründonnerstag, 7 Uhr:
Hochamt. Während des Tages Anbetung. 5 Uhr: Schlußandacht. —
Karfreitag, 8 Uhr: Zeremonien. 5 Uhr: Schlußandacht. —
Kar=
ſamstag: Beginn der Weihen 7 Uhr.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr
zeilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in der
heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion.
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Nummer 91
in Sürftin Tamare
Samstag, den 31. März 1928
Roman von P. van der Hurk.
(Nachdruck verboten)
Herr Lincoln wartete nicht, bis er nach dem Zweck ſeines Be=
Fuches gefragt wurde. Er führ gleich fort:
„Ich kann mir denken, daß Sie über mein Erſcheinen
einiger=
wnaßen erſtaunt ſind."
„Allerdings,” erwiderte Hanſemann, „ich bind fremd in dieſer
SStadt und weiß im Augenblick nicht — —
„Sie haben mich noch nie geſehen,” ſagte der Fremde, „aber
ſäch Sie — — — Sie waren geſtern nachmittag in der Amſterdamer
SBank, ſind von da aus einem alten Herrn nachgegangen und dem
Monſul Bergmann auch hierhin gefolgt — —
Hanſemann verſuchte ſeine Verwunderung dadurch zu ver=
Wbergen, daß er ihm eine Zigarette anbot.
Wir ſind nämlich Kollegen, müſſen Sie wiſſen, und
es iſt vielleicht zweckmäßiger, ſtatt nebeneinander lieber
mitein=
gander zu arbeiten —
„Wie meinen Sie das?"
„Ich bin dieſem ſogenannten Konſul Bergmann ſchon ſeit
wierzehn Tagen auf den Berſen. Er gehört einer internationalen
DDiebesbande an, und ich hätte ihn ſchon längſt einſperren laſſen,
ſchvenn mir oder, beſſer geſagt, uns beiden damit gedient wäre.”
„Ich verſtehe Sie noch nicht ganz”, unterbrach ihn Hanſemann.
Herr Lincoln ſtrich mit dem linken Daumen und Zeigefinger
Eber ſein ſorgfältig glattraſiertes Kinn, zeigte lächelnd ſeine
Wlendendweißen Zähne und fuhr fort:
„Sie ſind doch hinter der Madonna von Tizian her?”
Hanſemann verſuchte gar nicht länger, ſeine Ueberraſchung
ßzu verbergen:
„Woher wiſſen Sie das?‟
„Ich ſagte Ihnen ſchon,” antwortete der andere, „daß wir
Kollegen ſind. Ich möchte nämlich auch die fünfzigtauſend Mark
BBelohnung verdienen, und Sie ſind mir eigentlich etwas in die
=Quere gekommen. Wenn ich ehrlich ſein ſoll — — — ich bin nicht
daus Menſchenfreundlichkeit zu Ihnen gekommen, und teile die
BBeute nur ungern; aber ich fürchtete, daß Sie Dummheiten
rmachen würden, daß Sie vielleicht die Polizei alarmieren könnten
rund nicht berückſichtigen, daß uns wenig daran liegt, ob die alte
Ratte in die Falle gerät, ſondern daß es uns darum zu tun iſt,
fin den Beſitz des Bildes oder beſſer geſagt der fünfzigtauſend
Mark zu gelangen.”
„Wieſo? — Wenn wir die Bande feſtnehmen laſſen, werden
wir auch das Bild finden.”
„Sie ſind ein Greenhorn, mein Lieber,” ſagte Lincoln mit
Ueberlegenheit, „glauben Sie, daß Leute wie Konſul Bergmann
und ſeinesgleichen die Beute mit ſich herumtragen? Sie denken
nicht daran. Sie wiſſen, daß ſie jeden Tag geſchnappt werden
können — — dann ſitzen ſie ein paar Jahre ab — — und wenn ſie
wieder frei ſind, wollen ſie ernten, was ſie früher geſät haben.
Mir liegt auch nichts daran, daß ſie gefaßt werden — — ich
ver=
zichte auf dieſen Ruhm — —; denn wenn ſie fünf Jahre im
Ge=
fängnis ſitzen, können Sie fünf Jahre keine Verbrechen begehen,
und falls kein ordentliche: Nachwuchs vorhanden iſt, iſt die letzte
Konſequenz, daß wir uns zur Ruhe ſetzen müſſen. Wir leben doch
von ihnen — — ſie ſind unſere beſten Freunde. Wir Detektive,
Polizeibeamte, Staatsanwälte und Advokaten, Richter und
Ge=
fängnisdirektoren, wir alle leben von ihnen und brauchen ſie wie
das tägliche Brot — — und wenn ſie ausſterben —”
Jum Schutz
vor Anstechrung und
bei Erkältungsgefahn
EUM
Vieltausendfach von den Arzten
anerkanntes Schutz= und
Desin=
fcktionsmittel für Mund u. Rachen.
„Wie ſind Sie zu dieſer Sache gekommen — — wer hat Sie
beauftragt?” unterbach ihn Hanſemann.
„Ich arbeite auf eigene Rechnung — — darf ih Ihnen meine
Karte geben?”
Er überreichte eine zierliche Viſitenkarte mit der Aufſchrift;
William Lincoln
Detektiv
Amſterdam, Rembrandtplein 5.
„Darf ich nun auch fragen, für wen Sie arbeiten?”
„Ich habe einen direkten Auftrag von der
Verſicherungsgeſell=
ſchaft” platzte Hanſemann heraus.
„Das dachte ich mir”, lächelte Lincoln.
Geite 21
„Wie ſind Sie aber auf die Spur gekommen?” fragte
Hanſe=
mann weiter.
„Ich las in der Zeitung, daß eine Belohnung ausgeſetzt ſei,
und dachte gleich: Das iſt etwas für mich. Denn Amſterdam hat
einen Markt für ſolche Bilder, und nicht nur einen offiziellen.
Auf dem offiziellen Markt, bei den großen Antiquitätenhändlern,
brauchte ich nicht zu ſuchen, denn dieſe Leute kaufen keine
unſiche=
ren Sachen. Aber als in einem Café am Thorbekkaplein, ganz in
der Nähe von meinem Bureau, dieſer Konſul Bergmann
auf=
tauchte — wie ich ſchon ſagte, ein alter Bekannter —, da dachte
ich mir: Bergmann in Amſterdam und am Thorbekkaplein — —
den will ich mal unter die Lupe nehmen.”
„Sie ſind alſo der feſten Meinung, daß Bergmann — —
„Hören Sie mal, mein Lieber,” unterbrach ihn Lincoln, „ich
laſſe mich nicht ausfragen, wenigftens nicht, bevor —
„Bevor —
„Bevor wir uns über dieſes und jenes geeinigt haben."
„Machen Sie mir Ihre Vorſchläge”, ſagte Hanſemann ruhig,
obwohl ihm das Herz bis zum Hals ſchlug.
„Wir machen Halpart.”
Hanſemann überlegte einige Minuten. „Und wenn ich
Nein ſage?"
„Dann werden wir um die Wette laufen und es kommt
dan=
auf an, wer der ſchnellſte iſt.”
Lincoln ſtand auf: „Alſo?!”
„Sie müſſen mir etwas Zeit laſſen.”
„Nein, mein Lieber”, lächelte Lincoln, „time is monen —
in zehn Minuten kann ich auf der Polizei ſein, denn mem Wagen
ſteht um die Ecke. Hat die Polizei einmal ihre Hände im Spiel,
bleibt für mich wenig, aber für Sie gar nichts zu tun übrig. Ich
bin jedenfalls der erſte.”
„Nehmen Sie doch noch mal Platz”, ſagte Hanſemann, der
ebenfalls aufgeſtanden war. „Sie werden verſtehen, daß Ihr
An=
gebot für mich etwas überraſchend kommt. — — — Nehmen Sie
mal an, ich ginge auf Ihren Vorſchlag ein, was würde dann
weiter geſchehen?”
Lincoln gab zunächſt keine Antwort, ſondern holte aus ſeiner
Aktentaſche einen Briefbogen, den er mit liebenswürdiger Geſte
überreichte.
Das Bkatt enthielt einen kurzen Vertrag, wonach Hanſemann
ſich verpflichtete, falls das geſtohlene Bild herbeigeſchafft werden
ſollte, die Hälfte der Belohnung, alſo 25 000 Mark, an Lincoln
ab=
zutreten. Er legte gleichzeitig eine Füllfeder auf den Tiſch, und
Hanſemann nahm ſie nach einigem Zögern auf und unterſchrieb.
(Fortſetzung folgt.)
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Muſikaliſche Leitung: Dr. Karl Böhm
Spielleitung: Hans=Esdras Mutzenbecher
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende (V.5816
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Liebel, S tta Müll r Wi chin, Grete Penſe,
Rudolf, Balve, Lo Birczinſki, H rbert
Trohm, Joſef Herrmann, Joſef Poeiner;
Eugen Vogt
Gianni Schiechi
Oper in einem Akt von Giacomp Puccini
Muſikaliſche Leitung: Dr. Karl Böhm
Inſzenierung: Hans=Esdras Mutzenbecher
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende:
Margarete Albrecht, Anna Jacob=, Paula
Kapper, Ellen Kiesling, Leo Barezinſki,
Guſt Baumgarten, Oscar Grauert, Herbert
Grohm, Thev Herrmann, Alfred Karen,
Hans Ney, Joſef Poerner, Kur: Schüppel,
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Chöre: Berthold Sander
Spielwart: Fritz Wilde
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Kleines Haus
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Samstag, den 31. März 1928
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Inſzenierung: Theodor Haerten a. G.
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende:
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Spielwart: Joſef Kreuter
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