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Frankfurt a. M. 1301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 84
Samstag, den 24. März 1928.
191. Jahrgang
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25
FinanzAnzeigen 40 Reſchspfg. Relamezelle ſ92 mm
breit)2 Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reichst
Finanz=Anzeigen 60 Reſchspfg. 92 mm breite
Rellame=
zeile 3.00 Reichsmart. Alle Preiſe in Reichsma
4 Dollar — 4.20 Mar
m Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſtw erliſcht
de Verpflichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
m. Schadenerſatz. Bei
aufträge und Leift
der
8.
Konkurs oder gerichtiit
Zeltreibung fälli jede
ſto Deuſche Bank und. Darm=
Rabatt weg. Ba
fädter und Naiſonalban
Das Schickſalderrufſiſchen Borſchläge.
Perſchleppungstendenzen.
Der amerikaniſche Vertreter Gibſon für
Ver=
ſchiebung der zweiten Leſung bis zum Oktober.
* Geuf, 23. Mänz. (Priv.=Tel.)
Die heutge Vormittagsſitzung der vorbereitenden Abrütſtungs=
Temmiſſion ſwurde mit einer Ercklärung des
amerika=
piſchen Vertreters Gibſon eröffnet. Obwohl der
Präſident die Diskaſſion über die ruſſiſchen
1 orſchläge eröffnete, ſprach Gibſon über die
z eſtſetzung der zweiten Leſung. Er habe feſtſtellen
können, daß in gewiſſen Kreiſen der Kommiſſion die Anſicht
ver=
neten werde, daß die Verhanölungen zwiſchen den Regierungen
it November noch nicht zu einem derardgen Ergebnis geführt
Kätten, daß ein erſprießliches Reſultat von einer zweiten Leſung
wwartet werden könnte. Man müſfe ſich jedoch klar werden, ob
ran bereits jetzt, oder zu einem ſpäteren Zeitpunkt die zweite
Leſung vornehmen wolle. Er ſchlage vor, dem Präſidenten zu
Überlaſſen, das Datum feſtzuſetzen, evtl. unter Beſtimmung
eener Mündeſtzeit, vielleicht bis zum Mai, vielleicht
is Juni, vielleicht aber auch bis Oktober. Auf
jeden Fall aber müßte die Gewähr gegeben ſein, daß die Aubeiten
dann ſo peit fortgeſchritten ſeien, daß man nicht wieder zu einer
ervagung gezwungen werde. Die amerilaniſche Delegation
weude ſich auf jeden Fall der Mehrheit unſchließen, ſie ſei auch
Abenſo bereit, die Beratungen jetzt ſchon fortzuſetzen.
Die Türkei für eingehende Prüfung
des ruſſiſchen Entwurfs.
Tewfik Ruchdy Bey, den geſtern der Graf Clauzel
anter die Abllehner des ruſſiſchen Entwurfs gerechnet hatte, ſtellte
gisſe Anſicht heute dahin richtig, daß er für eine
einge=
nende Prüfung des ruſſiſchen Entwurfs
einge=
rpeten ſei, da dieſer doch ſehr bedeuttende Elemente zur Klärung
ger Frage enthalte, ob zuerſt die Abrüſtng erſolgen umnd dadurch
vie Sicherheit geſchaffen werden ſollte, oder ob man zuerſt Sicher=
Beit ſchaffen müſſe, bevor man zur Abrüſtung übergehe.
Die Gründe für Italiens Ablehnung.
Im Verlauf der Diskuſſion legte der italieniſche
Ver=
reter General Marinis noch einmal in ſcharf formu=
Tierter Weiſe die Gründe Italiens für die
Ableh=
mung des ruſſiſchen Entwurfs dar. Dieſer Endwurf
ſichere micht die Rückſichtmahme auf die Lebensnotwendigkeiten der
Wölker, die die internationale Gerechtigkeit uund die intevwationale
SSolidarität erfordern. In Italien denke niemand daran, den
augenblicklichen Zuſtand durch Anwendung von Gewalt zu än=
Dern; Italien fordere auf friedlichem Wege internationale
Gerech=
tigkeit. Nicht nur die Wafſen treüben zum Kviege; es gebe andere
KGründe für Komflikte, die darin lägen, daß man der
demokvati=
ſchen Entwicklung der Völlker uund ihren öbonomiſchen und ſozia=
Elen Lebensanſprüchen keine Rechnung trage. Die Aufaſſung Ita=
Hiens ſei, daß nur ein Programm, das die realen Erforderniſſe
Dder Völker miteinander in Eimſlang bringe, uund das auf einer
internaviowalen Solidarität aufgebaut ſſei, den Frieden ſichern
könne.
Die Kommiſſions=Entſchließung:
Ablehnung der ruſſiſchen Vorſchläge. — Prüfung durch die
Regierungen. — Verwertung der nützlichen Beſtandteile
für die zweite Leſung der Abrüſtungskonventionsentwürfe
vom März 1927.
Nach einer längeren Fortſetzung der Diskuſſion, an der ſich
Rutigers, Politis und Lunartſchewſſti beteiligten, brachte
Präſi=
dent Loudon einen Reſolutionsentwurf zur Verleſung, in dem
geſagt wird, die Kommiſſion habe eingehend die
Grund=
lagen der von den Ruſſen eingebrachten Konvention für eine
ſo=
fortige vollkommene uund alllgemeine Abrüſtung geprüft und ſtelle
feſt, daß die Mitglieder faſt einmütig das Projekt unter den
augenblicklichen Verhältniſſen in der Welt nicht für realiſierbar
hielten, und daß es erſt dann dazu kommen könne, wonn die
in=
terwationalen Verhältniſſe ſowwohl durch friedliche Mittel, als auch
durch das Syſtem der Sanktonen gefeſtgt ſeien. Aus dieſen
Gründen könne das Projekt von der Kommiſſion
nicht als Baſis ihrer Arbeiten angenommen
werden. Sie müſſe vielmehr aupf dem bereits eingeſchlagenen Weg
weiter fortſchreiten. Nichtsdeſtoweniger gehe die Anſicht
zahl=
reicher Mitglieder der Kommiſſion darauf hin, daß die Vorſchläge
des Projerts Gegenſtand einer Prüfung von ſeiten der
Regie=
rungen bilden ſollten mit dem Zweck, feſtzuſtellen, ob es möglich
ſei, aus ihr die nützlichen Beſtandteile für die zweite Leſung der
Abrüſtungskonventionsentwürfe vom März 1927 herauszuholen.
Energiſcher Proteſt des deutſchen Vertreiers
gegen die verfuchte Vertagung der 2. Leſung.
Gegen dieſen letzten Teil der Reſolution, die
verſucht, die zweite Leſung in Verbindung mit der Beratung der
ruſſiſchen Vorſchläge präjudizierend hinauszuſchieben, wandte ſich
der deutſche Vertreter, Graf Bernſtorff, mit aller Energie. Er
wies darauf hin, Laß die Kommiſſion in ihrer Nowemberſitzung
mit Einſtunmigkeit beſchloſſen habe, in Her gegenwärtigen Sitzung
die zweite Leſung vorzunehmen, und daß er unter keinen
Um=
ſtänden zulaſſen könne, daß die Entſcheidung über die zweite
Le=
ſung, die erſt bei der Beratung ſdes dritten Puncktes der Tages=
ovdnung ſallen könne, jetzt devart vorgenommen weude. Präſident
Loudon entgegnete, es hamöle ſich ja mur um ganz unverböndliche
Feſtſtellungen, wogegen Graf Bernſtorff ihm envgegenhielt, daß
es unmöglich ſſei, den ruſſiſchen Vorſchllag zum Zwecke ſeiner
Be=
ratung in der zweiven Leſung an die Regierungen zu verweiſen,
nachdem doch die zweite Leſung bereits vorgenommen ſei. Die
Beſchlußfaſſung üüber den Reſſoluttionsenzwurf ſwurde auf heute
nachmittag, 16 Uhr, vertagt.
Der Kampf um die deutſchen Vorſchläge.
Genf, 23. März. (Priv.=Tel.)
Graf Bernſtorff gab zu Beginn der heutigen
Nach=
mittagsſitzung der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion eine
Erklärung ab, in der er auf die deutſchen Vorſchläge
über die Erweiterung der Publizitätspflicht
der Staaten, über ihren Rüſtungsſtand hinwies
wie ſie im Artikel 8 des Völkerbundes vorgeſehen iſt. Er
be=
tonte, daß die deutſche Delegation damit keine Vorſchläge
ge=
macht habe, die die Kontinnität der Arbeiten der Kommiſſion
unterbreche, ſondern daß es ſich lediglich um eine Erweiterung
und Verbeſſerung der techniſchen Vorarbeiten und des techniſchen
Problems des Nachrichtenaustauſches über den Rüſtungsftand
handle. Es ſoll auch an dem militäriſchen Jahrbuch des
Völker=
bundes, in dem die Veröffentlichungen bisher erſchienen ſind,
nichts geändert, ſondern lediglich der Umfang und die
Untertei=
lung der Veröffentlichung ſolle erweitert und verbeſſert werden.
Man werde ſonſt keinen Anhaltspunkt, für einen
allgemeinen Plan zur Abrüſtung finden, wenn
man den Stand der angenblicklichen Rüſtungen
nicht bis ins Einzelne kenne. Ueber die deutſchen
Vor=
ſchläge ſich ſchlüſſig zu werden, liege durchaus in der
Kom=
petenz der Kommiſſion und ſei auch von Paul=Boncour im
De=
zember ſchon anerkannt worden. Der deutſche Vorſchlag
ſei ein Beitrag zur Förderung der
Kommiſ=
ſionsarbeiten der zweiten Leſung und auch ein
Teil dieſer zweiten Leſung, in die man jetzt eins
treten wolle, um dem Wunſche der Vollverſammlung von
1927 nachzukommen, die die Kommiſſion beauftragt habe, die
Vollendung der techniſchen Arbeiten zu beſchleunigen.
Englands Vorſtoß und Verſchleppungstaktik
Cuſhendun erklärte, obwohl einige Punkte in den
deut=
ſchen Vorſchlägen bisher auch für die anderen Delegationen
akzeptabel ſeien, empfehle es ſich, gengu wie die
ruſſi=
ſchen Vorſchläge auch das deutſche Projekt au
die Regierungen zur Prüfung zu verweiſen und
in einer zweiten Leſung durchberaten zu laſſen. Dagegen
behielt ſich Graf Bernſtorff, falls die zweite
Leſung zurückgeſtellt würde, vor, die deutſchen
Vorſchläge der dritten Kommiſſion der
Voll=
verſammlung zu unterbreiten.
Etwas überraſchend erklärte Präſident Loudon, daß das
Büro über die deutſchen Vorſchläge bereits eine Entſchließung
ausgearbeitet hätte, die folgenden Wortlaut hat:
„Die Kommiſion nimmt Kenntnis von den von der
deutſchen Delegation ihr unterbreiteten Vorſchlägen bezüglich
der Verbeſſerung des militäriſchen Jahrbuchs des Völkerbundes
und empfiehlt ſie, unter dem Vorbehalt, ſie in
ihrer nächſten Sitzung zu prüfen, der
Aufmerk=
ſamkeit der verſchiedenen Regierungen.”
Die Abrüſiungskommiſſion ſabotiert
die Abrüſiungsarbeiten.
Gleichzeitig brachte der Präſident noch einen zweiten
Reſo=
lutionsentwurf zur Verleſung, der auf eine Vertagung der
zweiten Leſung hinausgeht. Dieſer Entwurf lautet
fol=
gendermaßen:
„Die Kommiſſion beſchließt, es der Sorge ihres Präſidenten
zu überlaſſen, nach den Umſtänden darüber zu befinden, zu
wel=
chem Datum die erneute Einberufung der Konferenz praktiſch
nützlich ſei, um die zweite Leſung des Abrüſtungs=Konventions=
Entwurfes vorzunehmen unter gleichzeitiger Berückſichtigung
des Standes der Arbeiten des Schiedsgerichts= und
Sicherheits=
komitees, der eventuellen Bemerkungen der Regierungen zu dem
ruſſiſchen Konventionsentwurf und zu den Vorſchlägen
bezüg=
lich des militäriſchen Jahrbuches.‟ Der Paſſus, die nächſte
Sitzung „auf jeden Fall vor der nächſten Vollverſammlung”
ein=
zuberufen, den die Reſolution urſprünglich enthielt, wurde
ge=
ſtrichen, was Loudon damit begründete, „daß die Reſolution
ſich, ſo beſſer leſe‟
Der italieniſche Vertreter, General Marinis, ſchloß ſich dem
amerikaniſchen Delegierten Gibſon in der Auffaſſung an, daß
die nächſte Sitzung keinesfalls vor einem Datum einberufen
werden könne, zu dem man die Sicherheit habe, daß die jetzt
noch beſtehenden Differenzen zwiſchen den Regierungen
hinſicht=
lich des Abrüſtungs=Konventions=Entwurfes beſeitigt ſeien.
Deutſchlands Standpunkt: „Es gibt nur eine
Löſung. . . Die Regierungen haben Zeit genug
gehabt, ſich zu verſtändigen.
Graf Bernſtorff wandte ſich gegen dieſe Eut
chließung mit dem Hinſveis, daß innerhalb der Kommiſſion
trch der unwiderſtehliche Wunſch beſtehe, zu irgendeinem
Reſul=
tat zu kommen. Manmüfſe endlich zeigen, daß man
den Mut und die Autorität und auch den Wunſch
habe, einen erſten Schritt zu machen. Es ſei
be=
dauerlich, daß man jetzt ſchon wieder eine Reſolution
vorſchlage, deren eigentlicher Inhalt ſei, nichts zu
Fortſetzung auf Seite 3, 1. Spalte.
* Die Erweiterung des
Frauen=
wahlrechtes in England.
5½½ Millionen Frauen dürfen wählen!
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
F. London, 21. März 1928.
Nach jahrelanger Verzögerung hat die Regierung Baldwin
ſich nunmehr endlich entſchloſſen, das Geſetz über die
Erweite=
rung des Frauenwahlrechts im Parlament einzubringen.
Wäh=
rend bisher nur Frauen über 30 Jahre das
Wahl=
recht hatten, ſollen künftig alle Frauen unter den gleichen
Be=
dingungen wie die Männer wählen dürfen, d. h. vom vollendeten
21. Lebensjahre ab, wenn ſie eine feſte Wohnung haben,
Land=
beſitzer ſind oder Land gepachtet haben, bzw. mit Männern
ver=
heiratet ſind, auf die dieſe Vorausſetzungen zutreffen. Dieſe
Be=
ſtimmungen werden über fünf und eine viertel Million
Frauen, die bisher nicht wählen durften, in das politiſche
Leben mit einbeziehen. Die Geſamtzahl der Wähler wird ſich
von rund 21 Millionen auf rund 26 Millionen erhöhen, und
von der Geſamtwählerſchaft Großbritanniens werden ca. 12½
Millionen Männer, 14½ Millionen Frauen ſein. Die Frauen
werden ſomit in der Wählerſchaft der Zukunft, wenigſtens
zahlen=
mäßig, die ſtärkeren ſein. Wie es ein Witzwort will: Die Bill
wird England der Weiberherrſchaft unterwerfen.
Jedoch liegt die politiſche Bedeutung der Vorlage nicht allein
in dieſen Zahlen, ſo bedeutungsvoll ſie an ſich ſein mögen. Man
muß ſich vielmehr vor Augen halten, daß nach engliſcher
Auf=
faſſung dieſes Geſetz die letzte logiſche Konſequenz des Gedankens
demokratiſcher Volksvertretung iſt, der größten Idee, um die der
Kampf ſeit der erſten Reform des Wahlrechtes im Jahre 1832
gegangen iſt. Nach engliſcher Vorſtellung wird nach dem neuen
Geſetz eine weitere Demokratiſierung nicht möglich ſein. Die
Demokratie erſchöpft ſich mit dieſem Geſetz: alle ſind gleich,
Son=
dervorrechte gibt es ſozuſagen nicht mehr, da nur noch Leute
ohne jedes Enikommen und wirtſchaftlich völlig Unſelbſtändige
von der Teilnahme am politiſchen Leben ausgeſchloſſen ſein
wer=
den — eine letzte Abgrenzung des Beſitzes gegenüber dem
Nicht=
beſitz, die man auch wohl kaum je aufgeben wird. Kein Wunder,
wenn daher die engliſche Preſſe das Geſetz die „letzte der
Reformbills” tauft, das Geſetz tatſächlich der Schlußſtein
einer Entwicklung iſt, die bekanntlich weitgehende Rückwirkungen
auf den Kontinent gehabt hat, die aber nunmehr als abgeſchloſſen
gelten kann.
Denn auch im Parlament iſt kaum mit großen Debatten um
das Geſetz zu rechnen, da die Regierung alles vermieden hat, was
bei der Oppoſition Anſtoß erregen könnte. Die Regierung hat
ihre urſprüngliche Abſicht, eine Formel einzufügen, wonach
Arbeitsloſigkeit ein Nuhen der aktiven Wahlberechtigung
herbei=
führen würde, wohlweislich unterdrückt, und nur eine einzige
Klauſel, die ein ſcheinbares Pluralwahlrecht ſchafft (wenn Frau
und Mann getrennte Geſchäfte betreiben!) kann unter Umſtänden
politiſchen Anſtoß erregen.. Daß einige Suffragetten mit dem
Geſetz nicht einverſtanden ſind, weil ſie, wenn auch ſehr
verein=
zelt, der Meinung ſind, daß die Frau erſt dann ganz frei ſei,
wenn ſie getrennt vom Manne und nur Frauen wähle, hat
ebenſo wenig zu beſagen, wie der Proteſt einiger Konſervativen,
die ſich dagegen wenden zu müſſen glauben, daß England unter
die Herrſchaft einer weiblichen Wählermehrheit gerate. Sonſt iſt
aber das Schickſal des großen Geſetzes ziemlich ſicher; es wird
mit ziemlich großer Mehrheit ſowohl im Unterhaus wie im,
Oberhaus angenommen werden.
Man kann daher ſchon heute ſich mit den politiſchen
Aus=
wirkungen des Geſetzes beſchäftigen, deſſen Bedeutung ja auch
heute ſchon von allen Parteien in gleicher Weiſe anerkannt wird.
Doch gehen die Anſichten über die Wirkung des Geſetzes durchaus
auseinander. Am ſkeptiſchſten zeigen ſich die Liberalen,
bei denen einige Abgeordnete nicht übel Luſt zu verſpüren
ſcheinen, Oppoſition gegen das Geſetz zu machen, weil es vor
allem die Herrſchaft des gegenwärtigen Kabinetts
tatſächlich bis zum November 1929 ſtabiliſieren
würde, da infolge der Notwendigkeit der Anfertigung neuer
Wahlliſten nach Annahme des Geſetzes Wahlen techniſch vorher
einfach nicht möglich ſein würden. Im übrigen ſpielt dabei
natürlich auch die Tatſache eine Rolle, daß die Liberalen der
konſervativen Regierung die Durchführung dieſes Geſetzes nicht
gönnen, das doch im weſentlichen liberalen Ideen entſpricht, und
weil ſie vielleicht durch das Geſetz eine Stärkung der anderen
Parteien, nicht aber der Liberalen befürchten. Denn während)
die Konſervativen und Arbeiterparteien offen erklärt haben, daß
ſie ſich von dem Geſetz eine Stärkung ihrer eigenen Stellung
verſprechen, haben liberale Behauptungen dieſer Art bisher
auf=
fällig gefehlt.
Die Frage, wie ſich die innerpolitiſchen
Verhält=
niſſe in England nach Annahme der Bill überhaupt geſtalten
werden, wird durch die Erweiterung des Frauenwahlrechts jn
wohl auch entſcheidend berührt, und das Rätſelraten darüber,
en, iſt im Grunde doch wohl nicht
ſeits Baldwin durch die endliche Einlöſung ſeines Verſprechens
hoffen, ſich der Dankbarkeit der Wählerinnne verſichert zu haben,
ſo dürfte auch dies ein ziemlicher Irrtum ſein, da bekanntlich
nichts ſo wankelmütig iſt wie die Wählerſchaft. Dagegen wird —
und auch in konſervativen Kreiſen rechnet man damit — die
Um=
geſtaltung der Wählerſchaft in der Hauptſache den
Arbeiterpar=
teien zugute kommen, unter Umſtänden ſogar auf Koſten der
Liberalen. Man kann daher die kolportierte Verſion, daß mit
dem Frauenſtimmrecht das ſogenannte „
Zwei=
parteienſyſtem” immer noch das A und O der
innerpoli=
tiſchen Weisheit Englands, geſtärkt werden und der „kleinen
Partei” der Liberalen der Garaus gemacht werden ſoll, nicht
von der Hand weiſen, So viele Niederlagen die Konſervativen
bei den Nachwahlen zu verzeichnen gehabt haben, ſo wenig läßt
ſich beſtreiten, daß alle Siege der Oppoſition immer nur mit ganz
Zu
*
geringer Stimmenmehrheit erfochten wurden. Werden ſomit die
Wählerſtimmen im einzelnen Wahlkreis um ca. 20 Prozent
ver=
mehrt, ſo kann es leicht ſein, daß die
geringfügi=
gen Mehrheiten der Oppoſition wieder
ver=
ſchwinden.
Dieſe Tendenz des neuen Geſetzes wird allerdings nun noch
dadurch vermehrt, daß die engliſche Frau eine
beſon=
dere Vorliebe für klare Entſcheidungen hat und
daher im allgemeinen dem verwaſchenen Standpunkt der
Libe=
ralen keinen Geſchmack abzugewinnen vermag. Sie will ein
klares Ja und ein klares Nein. Wird die Frau aber zum
ent=
ſcheidenden Faktor, ſo müſſen auch die Wahlprogramme klar
ge=
halten ſein. Die unklare Haltung, die die Liberalen gerade
in der Rußlandfrage — die innerpolitiſch mit pro= oder
antibolſchewiſtiſch gleichgeſetzt wird — einnehmen, könnte ihnen
da ſomit in der Tat zum Verhängnis werden, weil die
Frauen=
mehrheit im kommenden Wahlkampf zweifellos in England
Arbeitsfrieden und Ruhe, d. h. eine Politik, die auf guten
Verdienſt ausgeht, will. Und das eben deckt ſich doch ſehr
weitgehend mit den Abſichten Baldwins, der für Arbeitsfrieden
und wirtſchaftlichen Ausbau iſt. Denn nach dem Einſatz der
kommuniſtiſchen Partei, die im Jahre 1929 zum erſten
Male mit 50 Kandidaten in den Wahlkampf auf Geheiß Moskaus
einzieht, bleibt ja auch der Arbeiterpartei nichts
anderes übrig, als ſich gegen Moskau zu
wen=
den, ſo daß in der Tat nur die Liberalen als „Rußlandfreunde‟
übrig bleiben. Die Gefahr, die für die Liberalen beſteht, haben
dieſe auch klar erkannt; nicht umſonſt hat Lloyd George
die Rußland feindliche Politik der
Konſervati=
ven letzthin ausdrücklich gebilligt! Aber ob man ihm das
im Lande glaubt? Man hat dazu zuviel Umfälle des „kleinen
Hexenmeiſters aus Wales” geſehen!
Inſofern hat das neue Wahlrecht auch eine hochpolitiſche
Bedeutung. Es wird zweifellos ſeinen Teil dazu beitragen,
Eng=
land noch rußlandfeindlicher zu machen als bisher!
Das Arbeitsprogramm des Reichstags
Parlamentariſcher Endſpurt.
Von unſerer Berliner Redaktion.
* Der Adlteſtenrat des Reichstags hat jetzt ſchon das
Pro=
gramm für die Abſchlußtage ausgearbeitet. Er hofft
tatſächlich, alle Arbeiten bis Ende März erledigen zu können,
ſo daß am nächſten Sonntag die vom Reichspräſidenten
gegengezeichnete Auflöſungsorder im Reichstag
ver=
leſen werden kann. Ueber den Wahltermin iſt ein
Be=
ſchluß noch nicht gefaßt. Das Reichskabinett wird in den nächſten
Tagen dem Reichspräſidenten ſeine Vorſchläge unterbreiten. Man
rechnet bisher ziemlich allgemein mit dem 20. Mai, um die
Wahl=
ſchlacht wenigſtens den Lohnkämpfen im April zu entziehen. Der
Reichsaußenminiſter hat ſich aber vor einigen Tagen mit ſolcher
Entſchiedenheit für einen früheren Wahltermin ausgeſprochen,
daß er vermutlich im Kabinett noch einen Verſuch machen wird,
eine Mehrheit für einen Sonntag in der zweiten Hälfte des April
zu finden.
Das Programm ſelbſt wird kaum noch Schwierigkeiten
be=
reiten. Der Sozialpolitiſche Ausſchuß hat bereits Kehraus
ge=
macht. Im Rechtsausſchuß brütet man immer noch über den
Möglichkeiten einer Amneſtie für politiſche
Ver=
brechen. Zweimal ſind die Verhandlungen bereits geſcheitert,
weil die Mittelparteien nicht mitmachen wollten und weil auch
die Länder ſich einen ſolchen Eingriff in ihre Begnadigungsrechte
nicht gefallen laſſen wollen. Es zeigt ſich aber das merkwürdige
Bild, daß in dieſer Frage die Flügelparteien von rechts und links
einheitlich ihre radikalen Beſtandteile eng aneinanderrücken, ſo
daß die Konſtellation einer Mehrheit aus Völkiſchen,
Deutſch=
nationalen, Sozialdemokraten und Kommuniſten gegen die Mitte
nicht ausgeſchloſſen iſt. Bisher waren die Gegenſätze inſoweit
unüberbrückbar, als die Deutſchnationalen eine
Be=
gnadigung der Fememörder verlangten, während
die Kommuniſten Max Hölz freihaben wollten. Jetzt iſt
von einem Deutſchnationalen und einem Sozialdemokraten als
reine Privatarbeit ein gemeinſamer Amneſtie=Geſetzentwurf
feſt=
geſtellt, der ſich auf einer mittleren Linie bewegt, der eine
Niederſchlagung d er Femeprozeſſe mißbilligt,
dafür aber doch eine Umwandlung der Strafe in
Feſtungshaft unter gleichzeitigem Erlaß der
halben Strafzeit in Ausſicht nimmt. Ausgeſchloſſen
davon ſollen Landesverrat und Verrat
militä=
riſcher Geheimniſſe bleiben. Die Beſprechungen dar=
Die Beſprechung des Ingenieurs Goldſtein, im
Auswärtigen Amt wird heute fortgeſetzt werden, da ſie wegen
des angegriffenen Geſunbheitszuſtandes Goldſteins geſtern abgebrochen
werden mußte. Auf Grund der Berichterſtattung wird das Auswärtige
Amt ſeine Schritte dem deutſchen Botſchafter in Moskau bekannt geben.
Der Staatsvertrag über die Vereinigung
Wald=
ecks mit Preußen iſt im Preußiſchen Staatsminiſterium am
B3. März d8. Js. unterzeichnet worden. Die Vorlage an die
beiderſeitigen Landtage wird unverzüglich erfolgen.
Der im Reichstagswahlkreis Weſtfalen=Süd gewählte
Zentrums=
bgeordnete Schulrat Anton Rheinländer aus Münſter in
Weſtfalen iſt in ſeiner Berliner Wohnung einem Herzſchlag
er=
legen.
Miniſte: direktor z. D. Legationsrat von
Stockham=
mern, der zum Auswärtigen Amt gehörte, iſt am 20. ds. Mts. im
Alter von 58 Jahren geſtorben.
Als ein Opfer der langjährigen Treibereien der polniſchen
Natio=
naliſten iſt der Kattowitzer Oberbürgermeiſter Dr
Gornik zurückgetreten. An ſeine Stelle dürfte ein
National=
vole der Richtung Radzinſki treten.
Geſtern iſt vom prlniſchen Staatspräſidenten die Verfügung
unter=
zeichnet worden, wonach der polniſche Seim am 27. März
röffnet wird. Die Eröffnung findet im Schloſſe des
Staatspräſi=
denten ſtatt. Alterspräſident iſt vorausſichtlich der Abgeordnete Bojko.
Der deutſche Botſchafter Sthamer in London hat
einen Empfang abgehalten. Der Premierminiſter, alle
Kabinetts=
mitglieder, das diplomatiſche Korps, führende Politiker, Bankiers und
andere prominente Perſönlichkeiten waren erſchienen.
Die engliſche Arbeiterpartei hat im Unterhaus einen
Geſetzentwurf eingebracht demzufolge anſtelle des
Acht=
ſtundentages im Bergbau der Siebenſtundentag
wieder eingeführt werden ſoll.
Die vor einer Woche vom Gericht in Southſhields zu
Schaden=
erſatz wegen Vertragsbruches verurteilten
Arbei=
ter des Kohlenbergwerks Harton traten wegen Unzufriedenheit über
den Lohnabzug in den Streik. Die Zeche wurde darauf
ſtill=
gelegt. Ueber 1800 Arbeiter ſind hiervon betroffen.
Das franzöſiſch=ſpaniſche Luftfahrtabkommen
iſt unterzeichnet worden. Der Betrieb ſoll einer franzöſiſch=
ſpa=
niſchen Geſellſchaft übertragen werden.
Muſtapha Kemal Paſcha wird für Ende Mai zu einem
längeren Kuraufenthalt in Karlſtadt erwartet.
Der Generalſtaatsanwalt von Argentinien hat einen Erlaß
unter=
zeichnet, durch den der Katalonier=Führer Oberſt Macia
die Erlaubnis erhält, ſich für eine gewiſſe Zeit in
Ar=
gentinien aufzuhalten.
über gehen noch weiter, und es wird ſchließlich davon abhängen,
ob die einzelnen Parteien bei einer ſolchen Amneſtie auf ihre
eigenen Koſten zu kommen glauben.
Derweilen geht im Reichstag die Leſung des Etats weiter,
gedämpft durch den Abſchiedsſchmerz. Der Innenetat konnte
die große Auseinanderſetzung über das
Schul=
geſetz bringen. Das Thema war auch angeſchlagen, aber doch
ohne Leidenſchaftlichkeit erörtert worden. Herr von Kardorff
von der Volkspartei ritt eine Attacke gegen Miniſter von Keudell,
und zum erſten Male, ſeit er Miniſter iſt, hat Herr von Keudell
taktiſch und rethoriſch außerordentlich geſchickt ſeinen Mann
ge=
ſtanden. Vielleicht wäre er, wenn das Zentrum dieſer Koalition
nicht eine Grube gegraben hätte, doch noch ein guter
Innen=
miniſter geworden. Es ſcheint, als ob man über den Innenetat
glatt hinwegkommen wird, ſodaß als letzter Stein des
An=
ſtoßes der Phöbus=Fall bleibt. Der Unterausſchuß hat
dem Hauptausſchuß am Freitag einen ſehr eingehenden Bericht
zugehen laſſen, der diesmal ſtreng vertraulich behandelt werden
ſoll und der über die politiſchen Begleitumſtände nichts ſagt,
ſon=
dern nur eine Reihe von Zahlen enthält, worin die
Verpflich=
tungen, die ſich für das Reich aus der ganzen Affäre ergeben,
noch einmal zuſammengeſtellt werden. Doch die politiſche Seite
in dem ganzen Bericht ſpricht dafür, daß im Hauptausſchuß,
eben=
ſo wie ſpäter im Plenum auch dieſes heiße Eiſen nicht mehr
an=
gepackt werden wird.
Geſetzgebungsausſchuß des Hefſiſchen
Landtags.
Der Geſetzgebungsausſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen
Sitzung mit dem Geſetzentwurf über die Anlage von
Hochſpannungs=
leitungen und Gasfernleitungen. Die Zuſammenſetzung des in Artikel 1
vom Miniſterium beſtimmten Beirats wurde von der Regierung näher
erläutert. Artikel 3 erhielt einen Zuſatz, wonach nicht weſentliche
Aende=
rungen und Erweiterungen von Anlagen ohne Anhören des Beirats
ausgeführt werden können. In Artikel 4 wurde beſtimmt, das
Beſchwer=
den nicht beim Miniſterium des Innern, ſondern beim
Verwaltungs=
gerichtshof anzubringen ſind. Es wurde ein neuer Artikel (5)
geſchif=
fen, worin erklärt wird, daß die Vorſchriften über die Anlage von
elektriſchen Hochſpanungsleitungen und Gasfernleitungen auch auf
Waſſerleitungen ausgedehnt werden können. Die geſamte Vorlage
wurde in der Regierungsfaſſung angenommen.
V.
Amtlich wird mitgeteilt: Im Haushaltsausſchuß des Reichs= hat, Zeitungsnachrichten zufolge, der Abgeordnete Dr. Cre= im Verlaufe der finanzpolitiſchen Ausſprache Bemerkungern
über die finanzielle Lage des Volksſtaates Heſſen gemacht. En
ſprach dabei von der „überſetzten" heſſiſchen Verwaltung” unw
ſchien zu beanſtanden, daß dem Lande unter dieſen Umſtänder
aus Reichsmitteln Unterſtützung gewährt werde.
In der Nachmittagsſitzung wies der Reichsfinanzminiſten
in ſeiner Antwort darauf hin, daß das Land Heſſen auf Grunw
einer Vereinbarung aus dem Jahre 1926 ein gewiſſes Anrech
auf Vorſchüſſe durch das Reich habe. Bisher ſeien Vorſchüſſe
in Höhe von 13,8 Mill. RM. an Heſſen gegeben worden.
Nun=
mehr müſſe, da die Beſetzung noch fortdauere, nach neuer
Prü=
fung über die Höhe der Bevorſchuſſung neuerdings entſchieder
werden. Heſſen habe ein Anrecht auf dieſe Kaſſendarlehen, zu
mal vereinbarungsgemäß eine Prufung der heſſiſchen Verhält=
niſſe durch den Reichskommiſſar erfolge.
Aus heſſiſchen Regierungskreiſen wird dazu folgendes
be=
merkt: Die Auffaſſung, die aus den Aeußerungen des
Abgeord=
neien Cremer ſpricht, läßt erkennen, daß das Verſtändnis fün
die beſonderen heſſiſchen Verhältniſſe ſelbſt bei führenden
poli=
tiſchen Perſönlichkeiten noch immer nicht genügend vorhandem
iſt. Heſſen will vor anderen Ländern nichts voraus haben,
ſon=
dein verlangt gerechte Behandlung, d. h. Entlaſtung von dem
burch die in ſeinem Gebiet konzentrierte Beſatzung verurſach= beſonderen Laſten, die es für das geſamte Reich trägt und
die dem Lunde vom Reich abgenommen werden müſſen. Mam
wird es begreiflich finden, daß es in dem ſchwer leidendem
Heſſenlande Verſtimmung hervorruft, wenn ein Reichstags=
„bgeordneter noch immer eine unzutreſfende Auffaſſung über
die heſſiſchen Verhältniſſe bekundet.
* Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags.
Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags ſetzte geſtern die
Be=
ratungen über die neue Beſoldungsordnung fort „Artikel 10 bis 14
des Geſetzentwurfs regeln den Wohnungsgeldzuſchuß, Artſel 10 wurde
in der Faſſung der Regierung angenommen und die dazu geſtellten
Anträge abgelehnt. Die Artikel 11 bis 14 wurden ebenfalls
angenom=
men und die hierzu geſtellten Anträge abgelehnt. Artikel 15 enthält die
Beſtimmungen über die Kinderzulage. Von den Koalitionsparteien
war ein Antrag eingebracht mit folgendem Wortlaut: Ein Beamter
erhält für jedes eheliche Kind bis zum vollendeten 16. Lebensjahre einen
Kinderzuſchlag, dee beträgt für das erſte und zweite Kind monatlich je
20 Mark, für das dritte und vierte Kind monatlich je 25 Mark und für
das fünfte und jedes weitere Kind je 30 Mark. Die Höhe des jeweils
zu zahlenden Satzes bemißt ſich nach der Zahl der
kinderzuſchlags=
fähigen Kinder. Abſatz 3 Satz 1 des Artikels wurde wie folgt geändert:
Für Kinder vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr
kann der Kinderzuſchlag gewährt werden, wenn uſw. In dieſer
ge=
inderten Faſſung wurde der Artikel 15 angenommen und die ſonſtigen
dazu geſtellten Anträge abgelehnt. Die Artikel 16 und 17 wurden
an=
genommen. Die Artikel 18 bis 21 behandeln die nichtplanmäßigen
Be=
amten. Zu Artikel 18 Ziffer 3 wurde von der Regierung ein Zuſatz
hinter dem Wort „gelten” vorgeſchlagen: ſoweit für die
wiſſenſchaft=
chen Aſſiſtenten nicht anders beſtimmt iſt. Ferner beantragten die
Koalitionspa=teien noch mehrere Aenderungen, die angenommen
wur=
den. Artikel 19 und 20 wurden genehmigt. Die Artikel 21 bis 29
han=
deln vom Wartegeld, dem Ruhegehalt und den Hinterbliebenenbezügen,
Artikel 30 vom Sterbegehalt. Zu dem letztgenannten Artikel lag ein
Antrag der Koalitionsparteien vor, Abſatz 1 Satz 1 wie folgt zu ändern:
Hinterläßt ein Beamter eine Witwe ohne Kinder und Abkömmlinge, bei
denen nach Artikel 15 Zuſchläge zu zahlen wären oder gezahlt werden
nüßten, ſo iſt das Dienſteinkommen maßgebend. Im Abſatz 2 iſt ſtatt
des Wortes Verſtorbener, verſtorbener Beamter eingeſeßt worden zur
Klarſtellung, weil darunter auch die Beamtin zu verſtehen iſt. Die
er=
wähnten Artikel ſowie die vorgeſchlagenen Aenderungen wurden
ge=
nehmigt. Die Artikel 31 bis 33 enthalten die Uebergangsvorſchriften.
Artikel 31 wurde angenommen. Zu Artikel 32 wurde u. a. ein neuer
Abſatz 2 geſchaffen mit folgendem Wortlaut: Bei Beamten, die vor
Ver=
öffentlichung dieſes Geſetzes aus einer Beſoldungsgruppe mit niederem
Endgrundgehalt in eine ſolche mit hohem Endgrundgehalt übergeführt
worden ſind, und die auf Grund des Ueberleitungsgeſetzes ein
ge=
ringeres Grundgehalt beziehen, als ſie beziehen würden, wenn ſie in
eine Gruppe mit niederem Endgrundgehalt eingereiht wären oder wenn
eine frühere Ueberführung nicht ſtattgefunden hätte, iſt das
Beſoldungs=
dienſtalter ſo feſtzuſetzen, wie es feſtzuſetzen wäre, wenn die
Ueberfüh=
rung erſt nach dem Geſetz ſtattgefunden hätte. Mit dieſer Aenderung
wurde der Artikel 32 angenommen. Ferner wurde Artikel 33 genehmigt,
ebenſo die Artikel 34 bis 39, die die Schlußvorſchriften bringen. Einige
Eingaben wurden für erledigt erklärt. Die Beratungen wandien ſich
dann der Beſoldungsgruppe 12 (die letzte der Vorlage) zu. Sie wurde
in der Regierungsfaſſung angenommen. In Gruppe 11 wurden
Aende=
rungen der Regierungsparteien genehmigt, wonach die Stelle eines
Parkwarts in Bad=Nauheim geſtrichen wird, ferner werden geſtr „ſen
zwvei Amtsgehiffen und ein Hausmeiſter, zugeſetzt wurden ein
Brücken=
aufſeher, ein Brunnenmeiſter ſowie ein Fourage= und Magazingehilfe
beim Landesgeſtüt. Gruppe 10 wurde zurückgeſtellt. Zu Gruppe 9 wurde
ein Antrag Dr. Keller, die Laborantin an der Klinik für phyſiſche
Krankheiten in Gießen zu ſtreichen, weil ſie zu den techniſchen
Aſſiſten=
ten der Gruppe 7 gehört. Der Antrag wurde angenommen. Jerner
wvurden einige Stellen von Hausmeiſtern und Amtsgehilfen zugeſetzt,
andere geſtrichen. Die Gruppe 9 wurde dann mit den vorgeſchlagenen
Aenderungen angenommen. Fortſetzung der Beratungen am Dienstag.
*Heſſiſches Landestheater,
Großes Haus. — Freitag, den 23. März.
Carmen.
Oper von G. Bizet.
Hans Grahl von Weimar beſtätigte als Joſé das günſtige
Urteil, das über ſein erſtes Gaſtſpiel ausgeſprochen wurde, in
hohem Grade. Auch heute feſſelte die hervorragende äußere
Er=
ſcheinung, das füllige, in allen Regiſtern klingende Material, das
auch genügende Höhe beſitzt, wenn auch vielleicht das Blühende
in der Kantilene und das Leichte im Rezitativ vermißt wird.
Geſunde, friſche Ausdruckskraft, innerlich belebt und perſönlich
gefärbt, vortreffliche Ausſprache, Muſikalität und geiſtige
Be=
herrſchung der Rolle, gewandtes Spiel ſind weitere Vorzüge.
Eine Anſtellung des Künſtlers wird empfohlen.
Ebenſo günſtig führte ſich Annie von Stoſch aus Lübeck
als Micaela ein. Ein großes, ſchönes Material von tragendem
Klang, auf guter Mittellage, ein fertiges Stehen in der Rolle,
ſympathiſche Erſcheinung, viel Geſchmack und Kultur. Auch hier
kann eine Anſtellung empfohlen werden.
v. H.
Kleines Haus. — Freitag, den 23. März.
Gaſtſpiel von Käthe Dorſch.
Pogmalion.
War „Roſe Bernd” ein Abend dunkler Tragik, ſo gab „
Pyg=
malion” ein Feſt der Helle und der Heiterkeit.
Man ſpielte Shaws Komödie in Moll. Man ſchliff Ecken
und Kanten ab. Man milderte die Enttäuſchung, die Shaws
„Eliza” befiel, als ſie ſich von ihrem Lehrer nicht als Menſch,
ſondern nur als Werkzeug ſeiner wiſſenſchaftlichen Verſuche
be=
trachtet fühlte. Man übertrug London nach München.
Auf dieſer Grundlage war Käthe Dorſch eine Geſtalt von
bezauberndem Charme. Sie war das ſüße Mädel aus
Mün=
chener, aus Wiener Blut, erſt ungeſchlacht, dann entzückend ſich
entwickelnd in all' der Weichheit der Form und des Gefühles.
Ihre ſüddeutſche Herkunft leuchtete wundervoll durch.
Wie lebensecht war der erſte Beſuch bei Profeſſor Higgins,
als ſie — nur gegen Bezahlung — Stunden zur Verbeſſerung
ihrer rauhen Sprache nehmen wollte!
Wie entzückend war die Miſchung von Naivität und
Aengſt=
lichkeit bei dem erſten geſellſchaftlichen Verſuche bei Higgins
Mutter, der die Probe für die Erziehungserfolge geben ſollte!
Mit welch’ ſüßer Anmut ließ ſie die aufkeimende Liebe in
dem letzten glückbringenden Geſpräche mit Higgins durchblicken!
Um die wärmende Sonne der Dorſch ſcharten ſich tüchtige
Mitſpieler. Jakob Feldhammer war ein junger,
tempera=
mentvoller Higgins; ſein ehemals Frankfurter Moiſſi=Ton
zeigte ſich heute ſtärker als tags zuvor. Als „Vater Doolittle‟
war Edgar Kaniſch ein amüſantes Mitglied des Klubs der
„unwürdigen Armen” Mit mütterlicher Ueberlegenheit führte
Frau Bertha Monnard die ſich ankündigenden Verwicklungen
zu glücklichem Ausgang.
Die Begeiſterung des ausverkauften Hauſes zeigte, mit welch
herzlicher Dankbarkeit wirklich große Kunſtleiſtungen in
Darm=
ſtadt aufgenommen werden.
I.
Muſikaliſche Abendfeier in der Stadtkirche.
Ein Soloquartett für Kirchengeſang aus Leipzig
(Leitung: Prof. Röthig) ſang geſtern abend, und niemand
hat die Kirche verlaſſen ohne ein Gefühl dankbarer Rührung.
Nur vier Stimmen ſangen, aber voll Schönheit des
Zuſammen=
klanges, mit einer Beſeeltheit des Vortrages, wie ſie ganz ſelten
ſind. Alt und Baß wundervoll, der Sopran ſtark und führend,
etwas ſcharf zwar und manchmal den Ton zur Höhe treibend,
der Tenor weich und zart, ſo bringt das Quartett eine Anzahl
Paſſions= und Oſterlieder, zum Teil ergreifend ſchöne Muſik, und
ſie bringen dieſe Geſänge mit einer ſo frommen Hingabe, daß
man andächtig und ergriffen zuhört. Vollendet iſt das
Ver=
klingen des Tones, das Verhauchen bis zum Unhörbaren, es
klingt wie eine Kolsharfe. Zwölf Lieder, wertvolles Kulturgut
aus verſchiedenen Jahrhunderten, von ſolchen Sängern in ſolcher
Weiſe geſungen, das war wirklich Feier und Andacht. — Die
Kirche war voll beſetzt.
O.
*Konzert.
Am letzten Mittwoch fand in der recht gut beſetzten
Turn=
halle am Woogsplatz ein Kompoſitionsabend des hier in
Darm=
ſtadt lebenden Komponiſten Major Ernſt Schäfer ſtatt. Zur
Aufführung gelangten Lieder für Sopran und Bariton, Duette,
gemiſchte Chöre, Teile aus Streichquartetten und zum Schluß
Orcheſternummern. Man ſieht, wie fruchtbar und vielſeitig der
Komponift iſt. Aber nicht nur die Fülle der Darbietungen nimmt
für den Tonſetzer ein, ſondern auch die Qualität des Gebotenen;
all ſeinen Kompoſitionen merkt man gründliches Studium an.
Er kennt die Orcheſtertechnik, er kennt die Chorbehandlung und
verſteht ausgezeichnet für Singſtimmen zu ſchreiben. Was
beſon=
ders für den Komponiſten einnimmt, iſt der unleugbare Ernſt,
mit dem er in die Stimmung einer jeden Dichtung einzudringen
ſucht, um ſie in Tönen wiederzugeben. Und das gelingt ihm
ganz beſonders in den Sopranliedern und den Geſängen für
Bariton. Für Trauer, Entſagung und elegiſche Stimmung findet
er durchaus richtigen und dabei eigenen Ausdruck. Er hat
zwin=
gend muſikaliſche Töne für Worte des Schmerzes und der
Melan=
cholie. Der Höhepunkt ſeines Schaffens ſcheint mir die
drama=
tiſche Ouvertüre für Orcheſter zu ſein, welche ſchöne Gedanken
in glänzender Steigerung und Inſtrumentation bringt, dabei
einen Mittelſatz von großer lyriſcher Weichheit umſchließt.
Zu=
ſammengefaßt: Ein außerordentlich ſympathiſcher und gewandter
Muſiker ſpricht aus dieſen Tönen zu uns, der vor Kennern
durch=
aus beſteht und deſſen weiteres Schaffen Beachtung verdient.
Frau Horn=Stoll, Herr Geo Meyer (Opernſchule der
Akademie für Tonkunſt), das Schnurrbuſch=Quartett, die Madrigal=
Vereinigung unter Leitung des Herrn Profeſſors Noack und das
verſtärkte Orcheſter der Beamten=Muſiker waren verdienſtvolle
Mitwirkende des erfolgreichen Abends.
O.
Gegen die belgiſche Haß=Kampagne.
Der Präſident der Columbia=Univerſität, Butler, hat mit
Be=
fug auf die Inſchrift an der Uniderſität Loewen erklärt, daß nach
ſeiner Anſicht dieſe Inſchrift entweder ganz entfernt oder durch
eine andere erſetzt werden ſollte, die lediglich beſage: „In
Kriegs=
zeit zerſtört, in Friedenszeit wieder aufgebaut.” — Butler hat
ſeinerzeit in Amerika die Initiative ergriffen, um mit Hilfe
ame=
rikaniſchen Geldes die Univerſität wieder aufzubauen. An der
Univerſität Loewen befindet ſich bekanntlich gegenwärtig eine
lateiniſche Inſchrift folgenden Inhalts: „Zerſtört durch die Wut
der Teutonen, wieder aufgebaut durch amerikaniſche Gaben.”
—
Der Rektor der Univerſität hatte gegen dieſe Inſchrift proteſtiert
und deren Entfernung beantragt, wogegen ſich aber nachher der
Erbauer der Univerſität, der amerikaniſche Architekt Warreu,
heftig gewehrt hat.
Nummet 84
Samstag, den 24 März 1928
Seite 3
irden
änden
Ar
Iand
Oer Kampf um die deutſchen
Vorſchläge.
Fortſetzung von Seite 1, 2. Spalte.
—n. Zum dritten Male ſchlage man nun ſchon vor, ohne jedes
ſsſultat auseinanderzugehen. Man habe in Verſailles den
Eeeg der Entwaffnung eingeſchlagen und Deutſchland
entwaff=
art. Wenn man dieſe Verträge aufrecht erhalten wolle, dann
riſſe man endlich klar ſagen, was nun weiterhin werden ſoll.
Pwlitis habe ſelbſt geſtern anerkannt, daß die Entwaffnung
4eutſchlands zu Unrecht beſteht, denn er habe zum Ausdruck
ge=
hnacht, daß die Totalabrüſtung dem Pakt widerſpreche, und
Teutſchland ſei total entwaffnet. Deutſchland ſei ein
beſcheide=
nar Gläubiger und verlange ja nur einen erſten Schritt. Es
glbe nur eine Löſung, daß die anderen Mächte wenigſtens bis
der erſten Stufe herabſtiegen, die durch den Artikel 8 des
T5ölkerbundspaktes vorgeſchrieben ſei. Man müſſe überhaupt
ſtagen, was für Gründe für eine Verſchiebung der zweiten
2ſung ſprächen. Er ſehe keinen einzigen ſtichhaltigen Grund.
Täe Regierungen hätten Zeit genug gehabt, ſich über die
zwi=
ſopen ihnen beſtehenden Schwierigkeiten zu verſtändigen. Man
yrüſſe weiterhin fragen, warum das nicht geſchehen ſei. Es
täiſſe verlangt werden, daß die Regierungen alle Anſtrengungen
nrachten, um durch direkte Verhandlungen zu einer Einigung zu
kammen.
Litwinow kündigt einen neuen ruſſiſchen
Entwurf an.
Die Reihe der Ueberraſchungen für die Konferenz, in der ſich
dre Diskuſſionen im Verlaufe der Zeit immer mehr zuſpitzten,
war noch nicht zu Ende, da Litwinow ankündigte, daß er
ent=
weder heute oder morgen einen neuen Konventionsentwurf über
erne teilweiſe Abrüſtung einbringen werde, für den er die
ſofor=
tyge erſte Leſung verlange, da ja der Total=Abrüſtungsentwurf,
wenn auch ohne Abſtimmung, faktiſch ſchon abgelehnt ſei. Er
be=
kaalte ſich jedoch vor, bei der endgültigen Abrüſtungskonferenz auf
—inen urſprünglichen Abrüſtungsentwurf noch einmal
zurückzu=
lemmen.
Zwiſchen Cuſhendun und Beynſtorff entwickelte ſich dann ein
Leialog, in dem Cutſhenſdun danauf hinwies, daß der von
Bern=
ſiwrff ſo nachdrücklich venlangte erſte Schritt zur Abrüſtung in
(England ſchon geſchehen ſei, das den enommen Umfang ſeiner
viegsrüſtungen entweder reduziert oder zerſtört hätte, worauf
m Bernſtorff entgegnete, daß er nicht bezweifle, daß in dem
nen oder anderen Falle ſchon Rüſtungsverminderungen
ſtattge=
frnden hätten, daß es ihm jedoch darauf ankonume, durch die
end=
gäültige Wbrüſtungsſonferenz den beſtinmten Abrüſtungsplan in
ſeinem gvoduellen Fortſchreiten feſtgelegt zu ſehen, wozur ihm eine
tröglichſt baldige Einberufung der endgültigen
Konferenz unumgänglich erſcheine. Politis hielt Graf
BBernſtorff entgegen, daß Ausnahmobeſtinmtngen hinſichtlich der
AUbrüſtung in dem Pakt ſehr ſwohl geſtattet ſeien. Eim Beiſpiel
diafür ſei die Schweiz. Dieſe Ausmahmebeſtimmungen ämderten
eichts an dem Prinzip.
Aeußerſi heſtige deutſch=franzöſiſche
Ausein=
anderſetzung. — Frankreich beſtreitet jede
Ver=
pflichtung zur Abrüſiung.
Eine außerordentlich lebhafte Debatte entwickelte ſich dann
ſtwiſchen dem franzöſiſchen Vertreter, Clauzel, und
dem Grafen Bernſtorff. Clauzel erklärte in ſehr nervöſer
und erregter Sprache, daß die Verpflichtung
abzu=
üſten aus dem Verſailler Vertrag, wie ſie Graf
Bernſtorff hier anführe, nur eine moraliſche
Verpflich=
ung ſei. Frankreich habe jetzt ſchon ſeine Rüſtungen weſent=
Eich eingeſchränkt. Züffern wolle er nicht neunen, da ſie ja
hin=
weichend bekannt ſeien. Aber jetzt ſvolle man anſcheinend durch
Einbringung von allenlei Voyſchlägen eine Konfuſſion in die
Ar=
peiten der Abrüſtungskommiſſion bringen.
Gyaf Bernſtorff erwiderte, daß die deutſche Delegation
Entrüvfe ſür die Abvüſtung annehme, ganz egal, woher ſie
ämen. Während der zwei Jahre der Beratungen habe er mehr
als zwanzigmal gehört, daß die ganzen Diskuſſionen unnütz ſeien,
plange Rußland an den Arbeiten nicht teilnehme, und jetzt, wo
Mußland mit am Tiſch ſitze, nehme man plötzlich ſeine Vorſchläge
zum Vorwand, die zweite Leſung hinauszuſchieben. Er venlas
einen Brief Clémenceaus, in dem geſagt wird, daß die deutſche
Abrüſtng der erſte Schritt zu einer allgemeinen Wbrüſtung ſein
wwivd.
Das rief Clauzel von neuem auf den Plan, und er ſtellte
feſt, daß die Präambel zu den Endwaſfnungsbeſtimmngen im
Verſailler Vertrag nichts anderes enthielte, als die gleichen
Aus=
drüche wie der Clsmenceauſche Brief. Die Uebernahme der
mora=
liſchen Verpflichtuung zur Endwaffnung ſei ſchon der erſte Schritt
von dem der Verſailler Vertrag ſpreche. Von einer juridiſchen
Verpflichtung könne keine Rede ſein, denn Frankreich ſei lediglich
moraliſch gebunden.
Graf Bernſtorff beantragt die Einberufung
der Abrüſiungs=Konferenz.
Den Höhepunkt erreichte die Sitzung jedoch erſt, als Gra
Bernſtorff den Antrag einbrachte, den Völkerbund
auf=
zufordern, in ſeiner nächſten Tagung einen Termin für die
Ein=
berufung der endgültigen Abrüſtungskonferenz zu beſtimmen, die
bald nach der neunten Vollverſammlung des Völkerbundes im
September zuſammentreten ſolle, und gleichzeitig die Regierungen
zur Teilnahme an dieſer Konferenz einzuladen.
Die Bundesverſammlungen von 1926 und 1927 hätten die
möglichſt baldige Einberufung dieſer Konferenz gefordert, und
die techniſchen Vorbereitungsarbeiten für die erſte Etappe auf
dem Wege zur Abrüſtung ſeien genügend gefördert, um die
Ein=
berufung der endgültigen Konferenz zu ermöglichen, die vor
allem in der Lage ſei, die Fragen mehr politiſchen Charakters
zu entſcheiden, von deren Löſung unter den heutigen Verhält
gtiſſen die Möglichkeit der erſten Vewwinklichung des
Abrüſtungs=
gedankens abhänge.
Dieſer Vorſchlag wurde von Litwinow
leb=
haft unterſtützt. Wenn man, ohne die ruſſiſchen Vorſchläge
zu beraten und ohne auch den zweiten ruſſiſchen Entwurf, wie
Präſident Loudon in der Diskuſſion erklärte, zu prüfen,
ausein=
andergehe, dann werde man überhaupt nichts getan haben.
Lit=
winow trat nochmals für eine ſofortige Beratung der zweiten
Konvention ein und berief ſich darauf, daß auch der franzöſiſche
und engliſche Abrüſtungsentwurf ſofort in der damaligen Sitzung
der Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion eingehend geprüft
wor=
den ſeien. Man dürfe ſich nicht, wie Clauzel es tue, dafür
ent=
ſcheiden, überhaupt nichts zu tun.
Die Diskuſſion, an der ſich außer dem Grafen Bernſtorff
der argentiniſche Vertreter mit einigen heftigen
Ausfällen gegen den Bernſtorff’ſchen Antrag,
der Schwede Henning, der kanadiſche Vertreter Riddel und
ſchließlich auch Lord Cuſhendun beteiligten, zog ſich
außerordent=
lich in die Länge. Wie Lord Cuſhendun erklärte, werde er, falls
es zu einer Diskuſſion über den Antrag käme, Punkt für Punkt
Einwendungen machen müſſen.
Die Verſammlung vertagte ſich ſchließlich, ohne über eine der
drei Reſolutionen Beſchluß gefaßt zu haben, um 7 Uhr 45 auf
morgen vormittag 11 Uhr.
Die ruſſiſchen Teilabrüſiungsvorſchläge.
Der von Litwinow angekündigte Konventionsentwurf für
die Teilabrüſtung, der morgen der vorbereitenden
Abrüſtungs=
kommiſſion zugeht, umfaßt 8 Kapitel mit insgeſamt 49
Para=
graphen. Die einzelnen Kapitel handeln von der Abrüſtung zu
Land, zur See, in der Luft, des chemiſchen Krieges, der
Militär=
budgets, der Durchführung der Konvention über die Kontrolle
und die Ratifikation der Konvention. Intereſſant iſt, daß der
Entwurf den Vorſchlag macht, die Staten je nach
der Stärke ihrer Rüſtung in Gruppen
einzutei=
len, um ſie progreſſiv abzurüſten, ſo daß
beiſpiels=
weiſe Staaten mit über 200 000 Mann Effektivſtärke die Hälfte
des Beſtandes abzurüſten haben. Dieſer Satz fällt dann bis zu
einem Viertel bei Staaten mit kleineren Armeen. Die Abrüſtung
oll ſich in gleicher Weiſe auch auf die Reſerveſtreitkräfte und
das geſamte Material nach dem Stande vom 1. Januar 1928
erſtrecken. Die Luftſtreitkräfte ſollen innerhalb eines Jahres
zer=
ſtört werden. Bei den Seeſtreitkräften ſieht der Entwurf eine
Höchſttonnage von 10 000 To. für Kriegsſchiffe und von 7000 To.
für Kreuzer vor. Die chemiſchen Kriegsmittel ſollen innerhalb
dreier Monate nach dem Inkrafttreten der Konvention
zerſtör=
werden. Auch die Begrenzung der Militärbudgets ſoll je nach
der Größe des Staates progreſſiv erfolgen.
Spanien wieder im Völkerbund
Primo de Riveras Antwort an den
Völker=
bundsrat.
* Genf, 23. März. (Priv.=Tel.)
Als Spanien vor zwei Jahren an der Seite Braſiliens aus
dem Völkerbund ausſchied, war dadurch eine politiſche
Sen=
ſation entſtanden, die viele in Verlegenheit brachte. Der
da=
malige ſpaniſche Außenminiſter und jetzige Präſident der
Natio=
nalverſammung, Sr. Yanguas=Meſſia, hatte, unterſtützt vom
Diktator General Primo de Rivera, das Verbleiben Spaniens
im Völkerbunde ohne Gewährung eines ſtändigen Ratsſitzes von
Konzeſſionen in Tanger reſp. von der Einverleibung Tangers
in die ſpaniſche Marokkozone abhängig gemacht. Er war aber
damit auf den Widerſpruch der Mächte geſtoßen, die ſich von
Spanien die Hand nicht zwingen laſſen wollten, und da Spanien
ſein Preſtige bedroht ſah, zog es vor, die Rolle Don Quijotes
zu übernehmen und Genf zum aufrichtigen Bedauern aller, im
beſonderen auch des Deutſchen Reiches, grollend den Rücken zu.
drehen. Die Madrider Preſſe war anfangs geneigt, Deutſchland
Schuld an dem Mißerfolge Spaniens zuzuſchreiben, da
Deutſch=
land, auf ſeine Rechte fußend, darauf beſtand, allein den ihm
zu=
geſagten ſtändigen Ratsſitz einzunehmen, aber Primo de Rivera
brach dieſer beginnenden Hetze durch eine Regierungserklärung
die Spitze ab, und bald war das alte herzliche Verhältnis
zwi=
ſchen dem Reich und Spanien wiederhergeſtellt. Es gab dennoch
viele Stimmen in Spanien ſelbſt, die den Austritt Spaniens
aus dem Völkerbund nicht billigten. Namentlich die liberalen
Zeitungen, wie der „Heraldo de Madrid”, der „el Liberal” und
andere mehr, hielten den Schritt Primo de Riveras für
über=
eilt und bedauerten es, daß gerade ihr Land, das ſich ſo viele
Verdienſte um das Erſtarken des Völkerbundes erworben, in
Genf nicht mehr mitarbeiten wollte.
Aber auch in den ſpaniſchen Regierungskreiſen ſchien ſich bald
ein Bedauern über das Fernbleiben von Genf bemerkbar zu
machen. Das Hauptziel der ſpaniſchen Außenpolitik iſt es, in
ein herzliches und enges Verhältnis mit den früheren
ſüdameri=
kaniſchen Kolonialländern zu treten. Man iſt nun in Madrid
der Anſicht, daß ſich politiſche und kulturelle Uebereinſtimmung
am leichteſten via Genf erreichen laſſen wird. Je enger ſich
näm=
lich die ſüdamerikaniſchen Staaten an den Völkerbund anſchließen,
deſto mehr entfernen ſie ſich von der nordamerikaniſchen
Bevor=
mundung. Deſto eher würde es Madrid möglich ſein, ſie für
die paniberiſche Idee zu gewinnen. Die große Ausſtellung in
Sevilla, auf die die Regierung Millionen und Millionen
ver=
wendet, ſteht im Dienſte dieſes Gedankens. Ein
Sichzuſammen=
ſchließen der ſpaniſchen Welt würde in Genf einen großen
Macht=
faktor bedeuten, in dem Spanien die führende Rolle zuſtehen
würde.
Der Abſchluß des franzöſiſch=ſpaniſchen Tangerabkommens,
durch das Spanien einen Teil ſeiner Wünſche erfüllt ſah, und die
herzliche Einladung, die der Völkerbund an Spanien erließ, doch
wieder nach Genf zurückzukehren, erleichterten es Primo de
Ri=
vera, den Entſchluß des Wiedereintritts Spaniens in den
Völker=
bund zu faſſen. Der entſprechende Brief für den Präſidenten
des Völkerbundsrates, der die Annahme der Einladung enthält,
wurde von dem ſpaniſchen Kabinett gebilligt und zur
Weiter=
leitung an die ſpaniſche Geſandtſchaft in Bern geſandt.
Aus der Antwort der ſpaniſchen Regierung an den
Völker=
bundsrat, worin Spanien ſeine Zuſtimmung zum Wiedereintritt
in den Bund erklärt, iſt beſonders hervorzuheben, daß Spanien
betont, der ſpaniſchen Regierung bleibe angeſichts der
freund=
lichen Einladung des Völkerbundes nichts anderes übrig, als mit
Dank, ohne Bedingungen und Vorbehalte, die ehrenvolle
Ein=
ladung anzunehmen. Spanien überlaſſe es der Verſammlung,
die Form für die Uebertragung eines Sitzes an Spanien zu
be=
ſtimmen, damit ſeine Tätigkeit wirkſam, nützlich und in
Ueber=
einſtimmung mit ſeiner beſonderen Stellung als neutraler
Groß=
macht während des letzten Krieges ſei, ſowie mit ſeiner
Eigen=
ſchaft als Schöpfer von Völkern und Ziviliſationen.
Braſilien lehnt ab.
Der Generalſekretär des Völkerbundes hat vom
braſiliani=
ſchen Außenminiſter Mangabeire ein Telegramm zu Händen
des Ratspräſidenten erhalten, in dem auf die vom Rat an
Bra=
ſilien ergangene Aufforderung zur weiteren Mitarbeit im
Völ=
kerbund Bezug genommen wird. In dem Telegramm heißt es:
In Erwartung des angekündigten Briefes beeile ich mich, Ew.
Exzellenz den herzlichſten Dank der Regierung Braſiliens zu
übermitteln, deren Gefühle der Wertſchätzung gegenüber, dem
Genfer Inſtitut in keiner Weiſe durch die Tatſache
beeinträch=
tigt worden ſind, daß Braſilien ſich vom Völkerbund
zurück=
gezogen hat, mit dem es trotz ſeiner Abweſenheit die tatſächliche
Zuſammenarbeit fortſetzt, treu dem Ideal, das zu ſeiner
Er=
richtung im Dienſte des Weltfriedens führte.
„Das
im
Kunſiverein.
Nach einem von kleineren Ausſtellungen und Differenzen
gefüllten Winter des Mißvergnügens — die herrliche Sammlung
Rirchhoff, die als Leihgabe die Hälfte der ſtädtiſchen Galerie
aus=
mnacht, drohte der Stadt verloren zu gehen! — entſchloß ſich der
Maſſauiſche Kunſtverein wieder zu einer bedeutenderen
Aus=
ſtellung: „Das bildmäßige Aquarell‟. Der Titel beſagt nichts;
aber die Auswahl iſt ausgezeichnet. Aquarell iſt eine Kunſtart,
Die ſich anſpruchsloſer und leichter gibt als das wuchtigere und
Feierlichere Oel. Sie verlangt weniger Raum und Diſtanz, eignet
ßich mehr fürs Haus als für die Galerie, für die kleinſten Stuben
ſſogar. Zu Zeiten, wo das Oelbild ſehr im Vordergrund ſtand,
hpurde das Aquarell unterſchätzt. Heute, wo man ſich nicht mehr
auf eine Technik feſtlegt, kommt es wieder zur Achtung. Es iſt
ſogar im Augenblick ein wenig Mode, wie in der Literatur die
Kurznovelle.
Der Reiz der Ausſtellung liegt in dem feinen
Zuſammen=
klang der verſchiedenen Charaktere. Hofer wirkt wie ein
geiſt=
reicher Konferenzier. Seine Miſchung von Herbigkeit und
Ele=
ganz macht aufhorchen und zieht an. Das Reflektive, Zielende
ſeiner Linienführung betont ſich mit beſonderem Nachdruck neben
einer Landſchaft Noldes, deren ſchwerblütige Verſonnenheit
ſich uns gleichſam als ein jenſeits von unſerer Zeit liegendes
Ereignis offenbart.
Immer liebenswerter wird Feininger. Er hebt aus der
Natur das heimlich Schöne heraus, die leuchtende Stunde. Er
tut es mit der Behutſamkeit eines Liebenden. Die Zartheit, die
Empfindung in Linie und Fläche iſt wunderbar. Und wie ſchön
fügen ſich dieſe Bilder in moderne Räume! Ueberhaupt die
Bau=
hausmeiſter! Deſſau ſcheint guter Boden zu ſein. Auch
Kan=
dinſky vertieft und veredelt ſich immer mehr. Und Klee iſt wie
ein unerſchöpflicher Born. Seine Phantaſie wirft immer Neues
aus. Er iſt der Meiſter des kleinen Formats. Im Kleinſten gibt
er das Feinſte. Köſtlichkeiten, die man wie Juwelen bewundert
und ſich ihres Glanzes freut. In einer neuen Phaſe ſehen wir
den ſtets intereſſanten Gleichmann. Seine Technik hat jetzt
einen hohen Grad von Vollendung erreicht. Die Färbung iſt, wie
ſtets bei ihm, eine auf graue und blaue Zwiſchentöne abgedämdfte
in denen der Ton eine faſt glaſige Zartheit zeigt. Das Leben
pulſiert unter einer durchſichtigen Schicht. Die Raumbehandlung
falziniert. Als neuer Name tritt Gilles auf. Noch etwas un=
gleich. In vielem von Matiſſe abhängig. In techniſcher Hinſicht
ſchon ſehr ſicher in der Beherrſchung der Mittel. Ohne Zweifel
ein ſtarker Könner.
I. E.
Ein Film der deutſchen Reformation von Hans Kyſer.
Wahrlich, dieſer Film iſt kein Tendenzfilm. Er bringt auch
nicht eine Szene, nicht ein Bild, das das religiöſe Empfinden
Andersgläubiger irgendwie verletzen könnte. Dieſer Luther=Film
iſt techniſch und ſzeniſch nicht ohne Schwächen. Aber er iſt groß
in ſeiner Geſamtwirkung, fehr groß und ſtark in ſeinem
Wollen, hinter dem tiefer ſittlicher Ernſt ſteht. Hier iſ
auch nichts, das irgendwie in Senſation machen will. Dieſer
Film iſt ein reines geſchichtliches Kulturwerk, deſſen bildlich und
lebendig bewegte Ausdeutung vielen Millionen tief ans Herz
greift.
Die reformierte Kirche kenut nicht oder doch nur ſehr gering
in ihrer Religionsübung äußeren Rahmen, äußeren Prunk. Sie
trägt ihren Glauben tief innerſt. Die zu ihrer Pflege Berufenen
haben bewußt auf das eindrucksſtarke Aeußere verzichtet. Der
Luther=Film iſt auch dafür in keiner Form Erſatz, iſt auch kein
Propaganda= oder Werbewert, er beſchränkt ſich ausſchließlich
darauf, einen kurzen, aber eindruckstiefen Abriß zu geben aus
dem Leben des jungen Magiſters, ſpäteren Mönches und dann
ſtarken Kämpfers und Religionsgründers Dr. Martinus Luther.
Es iſt gut, wenn Perſönlichkeiten der Geſchichte, deren
Werde=
gang noch ſeſtliegt, der Vergangenheit entriſſen werden, auch
dann, wenn ihr Werk durch Jahrhunderte lebt und immer leben
wird. Es iſt gut für den denkenden Menſchen, dieſe
geſchicht=
lichen Entwicklungen in ihren Uranfängen in lebendiger
Geſtal=
tung eindrucksvoll kennen zu lernen, in lebendig bewegtem Bild
das ſehen zu können, was er aus der Geſchichte in Zahlen und
Sätzen kennt und verehrt. Nichts anderes will der Film und
nichts anderes gibt er. Die Geſchichte iſt im Geben von
Wahr=
heit unerbittlich. Die Geſchichte iſt aber auch Lehrmeiſterin.
Darum wird keiner unſerer andersgläubigen Mitbürger in dieſem
Luther=Film etwas anderes ſehen, als einen Abriß aus einer
großen und ſtarken Geſchichte, deren Auswirkungen die fernſten
Zeiten kulturell beeinfluſſen. Auch kein Nichtproteſtant wird
dieſen Film ſehen, ohne tiefinnerſt gepackt zu werden.
*
Kyſers Luther=Film ſetzt ein mit der Rückkehr des
Mans=
ſelder Bergmannsſohnes von der Univerſität zur Heimat, ins
Elternhaus. Bald aber ſetzen die tragiſchen Uranfänge ein, die
den jungen Magiſter Mönch werden laſſen, und dann kommt in
ſchneller Entwicklung der Dinge durch ſchwere ſeeliſche Kämpfe
hindurch ſein Kampf um die Wahrheit der Schrift und ſein
Auf=
ſtieg zum Führer und Reformator. In dramatiſcher Folge ziehen
die Bilder am Auge vorüber, und von Szene zu Szene wächſt
der Luther Eugen Klöpfers zu einer menſchlichen,
ſchauſpiele=
riſchen und tragiſchen Größe empor, die immer wieder auch in
den welterſchütternden Ereigniſſen eine tiefernſte, beſcheidene,
ſel=
ten auch heitere Menſchlichkeit durchleuchten läßt, bis zum
Entfalten einer überraſchend ſtarken, ſchauſpieleriſchen
Ausdrucks=
kraft in der gewaltigen Szene, in der Luther, die Mönchskutte
über der Eiſenrüſtung, auf der Kanzel der Wittenberger Kirche
erſcheint, um durch die Kraft ſeiner Rede und ſeiner
überzeugen=
den Bibelauslegung den Bilderſtürmern Einhalt zu gebieten.
Mit dem großen Kämpferlied der Reformation „Eine feſte Burg
iſt unſer Gott” und dem Wort Gottes, das Luther ſeinen
Deut=
ſchen wieder geſchenkt hat und das ewig bleiben wird, ſchließt
der Film: „Das Wort ſie ſollen laſſen ſtahn!
M. St.
uil. Elefanten im Wald von Neubabelsberg. Bei dem
Trans=
port von neun Rieſen=Elafanten zum Ufa=Atelier Neubabelsberg
riſſen ſich drei Tiere, erſchreckt durch das Gebell eines kleinen
Terriers, los und verſchwanden, bevor es den Wärtern möglich
war, ſie einzufangen, zwiſchen den Bäumen des Babelsberger
Wäldchens im Eilmarſch. Nach kurzem Suchen fand man die drei
Ausreißer an einem Drahtzaun, an dem ſie ſich behaglich ihre
mächtige Stirnhaut rieben. Es konnte nicht feſtgeſtellt werden,
ob ſie nur Abſchied vom deutſchen Laubwald nehmen wollten,
denn in zwei Tagen ſollten ſie ſich nach Ueberſee einſchiffen, oder
ob ſie die Abſicht hatten, ſich in Neubabelsberg anzuſiedeln. —
Noch eine Untat ſei von ihnen gemeldet, die ſie, bevor ſie im
neuen Ufa=Film „Looping the Loop” unter der Regie von Artur
Robiſon als Zirkusartiſten auftraten, anſtellten: Ein junger,
ſpie=
leriſcher Elefant holte ſich, angezogen durch die ſchöne rote Farbe,
den Minimaxapparat von der Wand und ſchwenkte den Apparat
freudig in der Luft umher. Plötzlich entglitt ihm der Löſcher, fiel
auf die Spitze, und bevor der Elefant ſich verſah, ſpritzte der
Löſchſchaum in den Rüſſel. Aengſtlich ſchüttelte er ſich den
Schaumrüſſel, beroch den entleerten Löſcher lange, dann ſetzte er
ſeinen Fuß darauf, erſt vorſichtig verſuchend, dann feſt zutretend,
und zertrampelte das heimtückiſche Spielzeug, aber dann ging es
an den weiteren Löſchern mit ſchwerer Verachtung vorbei.
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7.
ſug
zu
Seite 4
Samstag, den 24. März 1928
Nummer 84
Sudetendeutſche Probleme.
Erſchreckender Geburtenrückgang in den deutſchen Gebieten der
Tſchechoſlowakei. — Ein ungeeigneter Plan zur Herbeiführung
der deutſchen Einigkeit: Bildung einer ſudetendeutſchen
Zentrums=
partei.
Von unſerem Q=Korreſpondenten.
Prag, Ende März.
Eine Statiſtik über die Entwicklung der deutſchen Nationalität
in der Tſchechoſlowakei erbringt den Nachweis, daß während der
Jahre 1925 und 1926 bei der deutſchen Bevölkerung des
tſchechi=
ſchen Staates ein bedenklicher Rückgang der Geburten zu
verzeich=
nen war: in dieſem Zeitraum weiſt das Sudetendeutſchtum um
32 000 Geburten weniger aus, als es — wie ein tſchechiſcher
Publiziſt ausführt — braucht, um das gegenwärtige
zahlen=
mäßige Verhältnis zu den Tſchechen zu erhalten; die Statiſtik
über die Bevölkerungszunahme während des Jahres 1927 ſteht
noch aus, doch muß angenommen werden, daß ihre Ergebniſſe
an der bedauerlichen Tatſache einer Abnahme des notwendigen
ſudetendeutſchen Nachwuchſes nicht viel ändern dürfte.
Die Urſachen dieſer Erſcheinung ſind nicht ſchwer zu finden,
wenn in Betracht gezogen wird, daß die deutſchen Randgebiete
der Tſchechoſlowakei von wirtſchaftlichen Nöten ſchon immer
här=
ter betroffen worden ſind als die rein tſchechiſchen Landesteile,
deren induſtriellen und landwirtſchaftlichen Unternehmungen die
hervorragende Unterſtützung der Prager Regierung genießen,
und ebenſo leicht iſt es erklärlich, daß die Gefährdung tauſender
deutſcher Exiſtenzen in der Tſchechoſlowakei durch die aus
national=tſchechiſchen Motiven ſyſtematiſch betriebene
Verdrän=
gung der deutſchen Arbeiter= und Angeſtelltenſchaft aus den nach
dem Umſturz in tſchechiſches Staatseigentum übergeleiteten
Be=
trieben und Unternehmungen weſentlich dazu beitragen mußte
und muß, daß Eheſchließungen unterbunden werden und die
Volksvermehrung behindert iſt. Dazu kommt, daß die Zahl der
Totgeborenen in den deutſchen Gebieten der Tſchechoſlowakei eine
erſchreckende Höhe erreicht hat und in einzelnen Gauen
überwie=
gend uneheliche Kinder zur Welt gebracht werden — und es iſt
wahrlich ein ſchlechter Troſt, wenn erwartet wird, daß bei
fort=
ſchreitender Induſtrialiſierung auch bei den Tſchechen die Zahl
der Geburten abnehmen werde; bis dahin hat ſich das
Zahlen=
verhältnis zwiſchen den beiden Staatsvölkern ſo ſehr zu
ungun=
ſten der Deutſchen verſchoben, daß die heute dreieinhalb Millionen
Seelen umfaſſende deutſche Bevölkerung in der Tſchechoſlowakei
in einigen Jahrzehnten bedenklich zuſammengeſchmolzen ſein
wird. Dieſe Gefahr droht ſolange, als es den politiſchen und
wirtſchaftlichen Faktoren des Sudetendeutſchtums nicht gelingt,
die notwendigen Vorausſetzungen zur Hebung des
Lebens=
ſtandards der breiten Bevölkerungsſchichten, alſo vor allem der
Arbeitenden, zu ſchaffen. Vorausſetzung hierfür kann nur das
unermüdliche Beſtreben ſein, die Prager Regierung zu zwingen,
in ihrer Geſetzgebung auf die dem Deutſchtum im Staate in der
Verfaſſung zwar geſicherten, aber bisher brüsk ignorierten
An=
ſprüche Rückſicht zu nehmen. Der ſinkenden Volkskraft des
Sudetendeutſchtums wird daher vor allem die erhöhte
Arbeits=
entfaltung ſeiner Führer zur Herbeiführung einer entſprechenden
Einflußnahme auf die Macht im Staate gegenübergeſtellt werden
müſſen!
Die Parolle von der deutſchen Einigſeit im tſchechiſchen Staat
wwird immer danm wieder aufgewärmt, wenn eine politiſche
Gruppe eine Auuffriſchung der Sympathie in der Bewölkeruung für
nodwendig hält, und ſo taucht ſie denn regelmäßig immer wieder
aus dem Wuſt der gegenſeitigen Verdächtigungen und
Verun=
glimpfungen hervor, wenn das meiſt recht einlich werdende
Ge=
plänkel die Wählerkreiſe zu verſtimmen beginnt. Die Verſuche zur
Büdung eines einigen deutſchen Blocks, mit welchem dem
tſche=
chiſchen Nadonalismus die Spitze geboten werden ſoll, haben ſich
mdeſſen ſo oft evgebnislos wiederholt, diaß heute wur ein
beſon=
deres Maß von Optimismus die Möglichkeit eines Erſolges in
dieſer Richtung erwarten laſſen Lann.
Neuerdings nun hat es — nachdem von faſt allen deutzſchen
Parteien ohne poſitives Ergebnis das Problem der deutſchen
Einigkeit aufgerollt worden wwar — die Deutſche chriſtlich=ſoziale
Volkspartei unternomen, eine brauchbare Grundlage für eine
politiſche Zuſammenſiaſſung des ſudetendeutſchen Volkes zu
ſchaf=
fen. Sie tut dies, indem ſie als Haupterfondernis der
Einſigungs=
beſtrebungen den Zuſſammenſchluß der ſogenannten altiviſtiſchen
Parteien im deutſchen Lager (Chriftlich=ſoziale Volkspartei und
Bund der Landwirte) zu einer Art ſudetendeutſcher
Zentrumspartei bezeichnet und in ihrer Preſſe auf die
ge=
meinſamen Intereſſen beider Gruppen hinwweiſt: wie die
tſchechi=
ſchen Agrarier, ſo häuten auch die deutſchen Landwirte ſchlimme
Erfahpungen mit einer freiſinnigen und buulturkämpferiſchen
Ein=
ſtellung gemacht; die deudſche agrariſche Jugend bekenne ſich
ent=
ſchieden zur religiöſen Ueberlieferung und ſehe in der Kirche einen
weſentlichen Ausbau der Dorſbultur. Da alſo keie weſenulichen
Hinderniſſe hinſichtlich der Geſinnung beſvünden, ſcheine die Zeit
gekommen, den Gedanken einer politiſchen Vereinigung der bei=
den Parteien zu erwägen. Auuf dieſe Weiſe würde im deutſchen
Lager eine Art Zentrum geſchaffen, das ſſowohl der Zahl ſeiuer
Mandate, wie auch der politiſchen Einſtellung nach beruſen wäre.
eine entſcheidende Rolle zu ſpielen. Iſt einmal dieſes Bündnis
abgeſchloſſen, dann ſoll an die politiſche Zuſammenſaſſung des ge
ſamten Sudetendeutſchtums geſchritten werden.
Es iſt faſt überflüſſig, zu betonen, daß dieſer Weg, zum
ſudetendeutſchen Block für die anderen Pateien /(Deutſchnationale,
Natiomalſozialiſten, Demokraten — ganz abgeſehen von den So
züaldemolvaten —) nicht gangbar iſt; zu weit klaffen noch die
An=
ſchauungen über die im Intereſſe des Sudetendeutſchtums zu
verfolgende Politik zwiſchen den Vertretern der
regierungsfreund=
lichen deutſchen Parteien und den die teſchechoſlowakiſche Regie
rungspolitik bekämpfenden deutſchen Parlamentariern, die eine
ſehr erheblichen Teil der Bevölkerung hinter ſich wiſſen, der
wie=
derum davon überzeugt iſt, daß die Dſchechen freiſwillig dem
Deutſchtum keine Zugeſtändniſſe von weſentlicher kuultreller und
vationaller Bedeutung machen werden, ſolange ſie nicht
ge=
zwwungen werden, aus Selbſterhalwugsgründen zu tun, wovon
Ruche und Ordnung im Staatsbetriebe abhängig iſt: den
Deut=
ſchen den Rang gleichberechtigter Staatsbünger zuzuerkennen.
Das von deutſcher chriſtlichſozialer Seite gewünſchte
katho=
liſche Zentrum (gegen das ſich übrigens auch in agrariſchen
Kreiſen Stimmen erheben) kann alſo, ſolange die Anſchauunge
über die Wege der ſudetendeutſchen Politik ſo weit auseinander
gehen, daß zwei Gruppen den tſchechiſchen Staat und ſein
minderheitenfeindliches Syſtem bedingungslos anerkennen,
während die übrigen Parteien den Kampf um die Rechte des
deutſchen Dreieinhalbmillionenvolkes fortſetzen zu müſſen
glau=
ben, keineswegs der Auftakt der dem Sudetendeutſchtum ſo
dringend zu wünſchenden Einigkeit ſein; da zudem ein
erheb=
licher Teil der deutſchen Bauernſchaft in der Tſchechoſlowakei
reiheitlich geſinnt iſt, ſtünde für den Fall, daß die Annäherung
zwiſchen Chriſtlichſozialen und Agrariern die Entſtehung einer
neuen politiſchen Gruppe — Bauernpartei auf freiheitlicher
Grundlage — im Gefolge hätte, eine
neuerlicheempfind=
ſiche Zerfplitterung im ſudetendeutſchen
Lager bevor. Gerade dieſen Fall zu verhindern, muß die
vornehmſte Aufgabe der deutſchen Politik in der Tſchechoſlowakei
bleiben, und ſo darf wohl im geſamtdeutſchen Intereſſe
ge=
wünſcht werden, daß es bei dem taſtenden Verſuch, der von
chriſtlichſozialer Seite unternommen worden iſt, ſein Bewenden
haben möge!
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Ber Bilm der Frau
Herstellung und Regie: Dr. Albert Hauff, Berlin
Am Montag, den 26. März
1928, nachmittags 4 Uhr und
Dienstag, den 27.März 1928,
abends 8 Uhr im Kleinen
Haus des Hessischen
Landes-
theaters in Darmstadt
Einheitspreis 50 Pfennig
Vorverkauf an der Theaterkasse u. im Verkehrsbüro
Für Jugendliche und Schulen am Dienstag,
den 27. März 1928, nachmittags 1/,5 Uhr
zum Elnhelsspreise von 25 Pfennig
In diesem Lehrtilm zeigt, bei ganz langsamer Bild-
Vor-
tührung, Frl. Walther, Vorsteherin der Haushaltungschule
des Lettevereins Berlin, ihre reichen Erfahrungen auf dem
Gebiete der häuslichen Kochkunst. Der Film ist von den
Hausfrauenbünden glänzend begutachtet und in größeren
Städten Deutschlands wiederholt vorgeführt worden
5377a
Unterzeichnete Konditoreien Darmſtadts
machen das verehrte Publikum auf ihre reichhaltige
Oſter=Ausſtellung
aufmerkſam.
Beſonders ſeien empfohlen die aus erſiklaſſ. Material ſelbſi hergeſtellten
Oſterhaſen, Muſcheln, gefüllte Eier, Nougat=,
Marzipan=, Piſtazien=, Trüffel=, Trink= und
Crem=Eier, ff. Pralinen zum Füllen von
Atrappen und ſonſtigen Oſtergeſchenken
Wir bitten das verehrl. Publikum, beim Einkauf nicht nur auf den
Preis, ſondern in erſter Linie auf die
Güte, Reinheit und Bekömmlichkeit der Schokolade
Wert zu legen und deshalb ihren Bedarf in nachſiehenden
Kon=
ditoreien zu decken
Hür Beſtellungen zu den Konſirmationen ſowie Oſtern
und Weißen Sonntag balten wir uns beſtens empfoblen.
Wilh. Barth
Grafenſtraße 27
Carl Bauer
Karlſfraße 113
L. Graßmann
Wilhelminenſtraße 6
Carl Güll
Soderſtr. 46, Ecke Mählſtr.
Wilh. Haurh
Heidelbergerſtraße 96½
Friedr. Eichber
Inh. R. Lenz. Rheinſtr. 26
Bapt. Nickolai
Nieder=Ramſtädterſir. 53
A. L. Ott & Co.
Hügelſtr., Ecke Steinſtr. 2
Leo Reinfurt
Schulſtraße 4
Mich. Schnitzler
Wilhelminenplatz 2
Eugen Schütz
Luiſenſtraße 10
Beorg Schwarz
Ludwigsplatz 4
Otto Wolf
Mathildenplatz 6
Nummer 84
Somstag, den 24. März 1928
Seite 5
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 24. März.
Darmſtadt in Erwartung des Pokal=
Endſpiels.
Ganz überraſchend kommt aus Berlin die Nachricht, daß
Arandenburg die urſprüngliche Aufſtellung ſeiner Mannſchaft
rSllig geändert hat. Auffälligerweiſe hat man ſämtliche ſieben
Cpieler der Polizei, des Deutſchen Handballmeiſters alſo, durch,
nie man glaubt, beſſere oder zum mindeſten ebenbürtige Spieler
erfetzt. Der Deutſche Meiſter hat am letzten Sonntag gegen
f inen ernſteſten Rivalen in Berlin wider Erwarten hoch
ver=
lpren. Wir wiſſen nicht, ob der Verband daraus auf einen
7 ormrückgang ſchließen mußte. Was für uns jedenfalls das
2Zeſentliche au der ganzen Angelegenheit iſt, iſt die Frage, ob
duurch die Umformung der Berliner Mannſchaft für unſere
ſüd=
teutſchen Vertreter größere Siegesausſichten beſtehen.
Beant=
orten wird dieſe Frage nur das Endergebnis des Spieles am
kommenden Sonntag. Es geht am Sonntag um nicht weniger
as drei Preiſe: den deutſchen Handballpokal, den
Ehrenpreis des Neichspräſidenten und den
ſil=
ernen Pokal desheſſiſchen Staatspräſidenten.
— Näheres ſiehe im Sportteil. — Wir erinnern nochmals daran,
daß bis heute mittag im Vorverkauf die Eintrittskarten zu
bil=
egerem Preis in den bekannten Stellen zu haben ſind. Wer ſich
icht unbedingt zu erwartendem Maſſenandrang ausſetzen will,
wird gut daran tun, ſich vorher mit einer Karte zu verſehen.
Oas Spiel beginnt um 4 Uhr auf dem Stadion am Böllenfalltor.
— Ernannt wurden: Am 27. Februar: die überplanmäßigen
Studienräte: Friedrich Buri zum Studienrat an der Studienanſtalt
i Offenbach a. M., Eduard Kircher zum Studienrat an der
Real=
hule in Langen, Heinrich Lauckhard zum Studienrat an der
Ober=
eglſchule in Worms, Otto Seitz zum Studienrat an der
Studien=
uſtalt in Offenbach a. M. Dr. Franz Türk zum Studienrat an der
Siebig3=Obe=realſchule in Darmſtadt, Rudolf Veith zum Studienrat
ru dem Ludwig=Geo=gs=Gymnaſium in Darmſtadt, fämtlich mit
Wir=
wing von 1. März 1928 ab; der überplanmäßige Studienrat Wilhelm
Weiß zum Studienrat an der Höheren Bürgerſchule in Babenhauſen,
mit Wirkung vom 1. Februar 1928 nb: am 8. März 1998: die
Amts=
eterinärärzte Veterinärräte Dr. Guſtav Martin in Grünberg und
ſr. Karl Stein in Gießen unter Belaſſung ihrer ſeitherigen
Amts=
zeichnung „Peterinärrat” zu Kreisbeterinarärzten eines
Kreisvete=
näramtes, und der prakt. Tierarzt Dr. Hermann Fuchs aus
Rim=
ach zum Amtsoeterinärarzt, mit Wirtung vom 15. März 1928 ab;
m 12. März: der Studienaſſeſſor Dr Alfred Schneider aus
oingenberg (Heſſen) zum überplanmäßigen Studienrat mit Wirkung
cm 1. März 1928 ab; am 16. März: der Lehrer an der Volksſchule zu
Sfſenbach a. M. Karl Mann zum hauptamtlichen
Fortbildungsſchul=
ehrer an der Fortbildungsſchule zu Offenbach vom Tage des Dienſt=
Eütritts ab.
— Ein großer Dachſtuhl= und Manſardenbrand brach geſtern
abend nach 11 Uhr in der Liebigſtraße 11 im Hauſe des Herrn
Mich. Schrauth aus. Drei Perſonen, die die
Manſarden=
wohnung bewohnten, die Familie Jäger und ein junger Herr,
Ger ein Zimmer in der Manſarde inne hatte, wurden im Schlafe
Som Brande überraſcht und konnten ſich gerade noch rechtzeitig
retten. Die ſtädtiſche Berufsfeuerwehr, die alarmiert wurde,
rückte in Kürze an und bekämpfte unter dem Kommando des
Biranddirektors Winter mit 4 Schlauchleitungen den Brand.
TDer Dachſtuhl ſtand beim Eintreffen der Feuerwache bereits in
Hellen Flammen. Nur dem energiſchen und tatkräftigen
Ein=
reifen der Wehr gelang es, das Feuer zunächſt zu lokaliſieren,
was Uebergreifen auf die auderen Stockwerke zu verhindern und
wann zu löſchen. Allerdings ſind der Dachſtuhl und die
Mau=
ſarde vollkommen ausgebrannt. Die Decken der Wohnung im
Stveiten Stock durden vollſtändig durchnäßt und die
Junenein=
richtung auch dieſer Wohnung ſtark beſchädigt. Die
Entſtehungs=
uirſach= des Brandes iſt noch nicht aufgeklärt. Da ſich in dem
Sauſe Kachelöfen befinden und Augenzeugen zuerſt das Feuer
aau dem Schornſtein geſehen haben wvollen, uimmt man an, daß
Im Kamin eine Entzündung entſtanden iſt. Der Sachſchaden iſt
Veirächtlich. In der Nähe des Brandherdes herrſchte begreiflicher=
Fueiſe ſtarke Aufregung. Eine große Meuſchenmenge hatte ſich
an der Brandſtätte eingefunden.
E Verſorgungsamt Darmſtadt. Am 22. März beging Herr
Ober=
vegierungsrat Lancelle, Leiter des Verſorgungsamts Darmſtadt,
ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Eine kleine, aber würdige Feier ehrte
den Jubilar in ſeinem mit Blumen dekorierten Dienſtzimmer. Als
bleibendes Andenken wurde ihm von den Beamten und Angeſtellten des
Amtes eine künſtleriſch ausgeführte Adreſſe überreicht.
— Im Schloßmuſeum finden Führungen täglich nur vormittags
11 und 11.30 Uhr ſtatt. Saustag geſchloſſen.
— Heſſiſches Landestheater. Die Volksvorſtellung von
Zellers Operette „Der Vogelhändler” in Großen Haus beginnt
um 19,.30 Uhr.
Im Kleinen Haus wird heute nachmittag Gogols „Reviſor”
ge=
geben mit Adolf Meyer=Bruhns als Chleſtakoff (Beginn, der
Vorſtellung: 15 Uhr), abends um 20 Uhr Natanſons „Coeur=Bube‟
(Genri: Willy Eichberger=Berlin).
Hildegard Grethe vom Königsberger „Neuet Schaufpielhaus
ſzielt als Gaſt die Margarethe von Parma in der Neuinſzenierung des
„Egmont”.
* Dr. Theo Mandel †. Einer der bekannteſten und beliebteſten
Lehrer Darmſtadts, Dr Theo Mandel iſt unerwartet in ſeinen
beſten Jahren einem Herzſchlag erlegen. Sein früher Tod wirkt um
ſo tragiſcher, als er erſt vor wenigen Monaten den Verkuſt ſeiner
Gat=
tin, die wie er ebenfalls an der Univerſität Frankfurt a. M. in den
Sozialwiſſenſchaften promoviert hatte, nach kurzem Krankſein zu
bekla=
gen hatte. In Alzeh geboren, iſt er nach mehrjähriger Wirkſamkeit
an deutſchen Auslandsſchulen in Bulgarien, ſeit Kriegsende bis heute
in Darmſtadt tätig geweſen, zuerſt als Lehre” an der Jägertorſchule,
Wachlein eieche eheltgettie
und Heſſens hinaus erſt durch ſeine pribatunterrichtliche Wirkſamkeit
bekannt geworden. Nachdem er ſich bei Privatlehrer Singer auf die
Reifeprüfung vorbereitet hatte, unterſtützte er dieſen jahrelang in der
Vorbereitung externer Schüler auf die verſchiedenen Prüfungen. Auch
an den Jüngerſchen Beamtenvorbereitungskurſen iſt er als Lehrer für
Mathematik tätig geweſen. Seine früheren Repetitorien in Frankfurt
am Main und hier hatten ſich nicht nur eines regen Beſuches und
gro=
ßer Beliebtheit zu erfreuen, ſondern waren auch von ſchönen Erfolgen
begleitet. Hunderte von Schülern, die ſich vielfach heute ſchon in hohen
ſozialen Stellungen befinden, werden dem allzu früh Verſtorbenen ein
dankbares Andenken bewahren. k. i. p.
— Hohes Alter. Am Montag, den 26. März, feiert Frau Kath.
Schuchmann Wwe, Karlſtraße 38, ihren 83. Geburtstag.
Zentralismus oder Selbſtändigkeit
Ein Beitrag zur Reichsreform.
Darmſiadts Stellung in der Zukunft.
Von Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing.
Dem neuen Reichstag wird ein Bericht über das Ergebnis
der Länderkonferenz, d. h. des eingeſetzten Ausſchuſſes über die
Fragen der Reichsreform vorgelegt werden. Auch der Deutſche
Städtetag hat in ſeinem Ausſchuß für die Verwaltungsreform in
der Zwiſchenzeit eine größere Arbeit geleiſtet, ſo daß anzunehmen
iſt, daß auch von dieſer Seite Anträge an den Reichstag gelangen
werden. Miniſter, amtliche Regierungsſtellen, Parteien,
Städte=
vertreter, Führer der Wirtſchaft, hervorragende Politiker und
Ver=
waltungspraktiker haben in dem letzten Jahre Wünſche und
Vor=
ſchläge zu einer Reform der Verwaltung kundgegeben. In
gro=
ßem Maße wurde auch das Intereſſe der Jugend wachgerufen.
Noch jüngſt hat der Heidelberger Univerſitätsprofeſſor Dr. Thoma
in ſeiner Feſtrede zur Reichsgründungsfeier Ziel und Sinn der
Einheitsſtaatsbewegung dargeſtellt. Leider enthalten ſowohl
uni=
tariſche wie auch föderaliſtiſche Schriften nur Anregungen.
Prü=
fungsfähige Vorſchläge ſind bei der geſchichtlichen Entwicklung
Deutſchland auch nicht leicht. Einigkeit beſteht heute ſchon darin,
daß überlebte Punkte der Kleinſtaaterei und das Kapitel
In=
klaven verſchwindet. Auch wird jeder zuſtimmen, wenn
aufge=
räumt wird mit der Sinnloſigkeit gewiſſer Verwaltungsgrenzen,
die doppelten und dreifachen Energieaufwand, Arbeit und
Geld=
vergeudung verurſachen. Einigkeit beſteht auch darin, daß
Vor=
ſchläge unmöglich ſind, die neben den ſchon beſtehenden Ländern
noch weitere freie Reichsländer als reichsunmittelbare Teile des
Reiches ſchaffen wollen. Nach dieſen Vorſchlägen ſoll zum
Bei=
fpiel jede preußiſche Provinz nach ihrem Gutdünken durch
Ab=
ſtimmung feſtſtellen können, ob und wann ſie deutſches
Reichs=
land werden will. Nach den bisherigen Abſtimmungsergebniſſen
einzelner kleiner Ländchen kann man, ſich vorſtellen, was bei
einem ſolchen Vorſchlag bei der deutſchen Neigung zur
Eigen=
brötelei herauskommen könnte. Jedoch ſind auch ſchon
bedeu=
tungsvolle Vorſchläge gemacht, für die in allen Bevölkerungs= und
Berufskreiſen in den letzten Monaten ſtark Stimmung gemacht
wurde. Es erſcheint daher an der Zeit, ſolche Vorſchläge zu
be=
achten und zu verſuchen, Einfluß zu gewinnen auf die Geſtaltung
von Dingen, die im Werden ſind. Das Schickſal von Darmſtadt
als Landeshauptſtadt iſt mit dem Schickſal unſeres Landes
un=
trennbar verknüpft. Es giltwachſam zu ſeinund unſer
recht bedeutungsvolles Land vor Vorſchlägen
zu behüten, die ſeine Aufteilung heute ſchon
be=
zwecken. Darmſtadt iſt als Landeshauptſtadt von jeher der Sitz
unſerer Reichs= und Landesbehörden geweſen; ſoweit der
Ueber=
gang von Behörden auf das Reich erſt in der Neuzeit erfolgte,
hat es eine Erweiterung ſeiner Bedeutung erfahren. Die Stadt
hat durch die Inflation und durch die Verhältniſſe der
Nachkriegs=
jahre viel mehr verloren, wie andere deutſche Städte mit
ver=
gleichbaren Verhältniſſen. Sie hat vor allen Dingen bei der
Zu=
ſammenſetzung der Bevölkerung außerordentlich an Kapitalkraft
eingebüßt. Die Bevölkerung unterlag ſeit dem Zuſammenbruch
einem Umwandlungsprozeß, der dazu geführt hat, daß die Anzahl
derer, die ein Einkommen aus irgend einer Arbeit haben, in
her=
vorragendem Maße gewachſen iſt. Würde es zur Tatſache
wer=
den, daß jede Reichsbehörde infolge der Finanznot des Reiches
einſeitig in ihrem Geſchäftsbereich mit dem Abbau vorgeht, ſo
würden nicht nur große Gefahren, ſondern unendliche weitere
Schädigungen für unſere Stadt erwachſen. Auch die rein
äußer=
lichen, gar nicht in das Weſen der Sache eindringenden
Erwägun=
gen, welche die Entwicklung der Neugeſtaltung des Reiches
der=
art beeinfluſſen wollen, daß in Zukunft nur noch ganz große
Städte und ihre Trabanterkreiſe hervortreten, iſt gefährlich. Im
Ernſte kann nicht daran gedacht werden, nur den ganz großen
Städten die Behörden zuzuteilen, die aus Aulaß der
Abbau=
beſtrebungen bei den Reichsverwaltungen neu organiſiert werden.
Auch iſt es unmöglich, daran zu denken, das Deutſche Reich in
Städte=Republiken (Städte und die ihnen zugehörigen Stadt=
und Landkreiſe zuſammengerechnet) aufzulöſen. Jeder Keuner
der Verhältniſſe weiß, wie die Städte in einer Zeit der Not nach
Bedeutung ringen und dabei auch heute durch fortgeſetzte
Unter=
nehmungen ſich gegenſeitig eine gewiſſe Konkurrenz bereiten.
Würden die Länder gänzlich verſchwinden, und würde an ihre
Stelle nur noch eine geringe Zuſtändigkeit für die zwiſchen dem
Reiche und den Städten gedachte Mittelbehörde übrig bleiben, ſo
wäre die Gefahr gegeben, die Städtekompetenz ins Ungemeſſene
auszudehnen. Da die Städte naturgemäß in ihrem Verhältnis
untereinander nicht immer freundliche Brüder ſind, würde es
nicht leicht ſein, das einigende Band in einem ſolchen
neuorgani=
ſierten Land aufrecht zu erhalten. In einer Zeit, die ſolche
Pro=
bleme heranreifen läßt, iſt es angezeigt, daß auch Länder von
mittlerer Größe und eine Stadt von der geiſtigen Bedeutung
Darmſtadts wachſam werden und Einfluß gewinnen. Ich behalte
mir vor, auf die beſonderen Fragen von örtlicher Bedeutung, zum
Beiſpiel Sitz der Reichsbehörden in Heſſen,
Ober=
poſtdirektion, Landesfinanzamt,
Eiſenbahn=
direktion, Stellungder Stadt Darmſtadt in dem
rhein=mainiſchen Städtekranz, die
Beziehun=
gen unſerer Stndt zur Nachbarſtadt Frankfurt,
beſonders einzugehen. Zunächſt jedoch wird es
erforder=
lich ſein, ſich mit den drei bis jetzt bedeutungsvollſten Vorſchlägen
zur Neugliederung des Reiches zu befaſſen.
Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker=Aſchoff
vertritt das Ziel: das Reichsland Norddeutſchland
mit etwa 12 Reichsprovinzen im Sinne einer Zwiſchenlöſung zu
ſchaffen. Die Reichsregierung ſoll für Norddeutſchland auch
Landesregierung ſein. Der Miniſter rechnet mit dem Widerſtand
in Süddeutſchland und will zunächſt die Vorbereitungen für
Norddeutſchland ſchaffen. In den neuen norddeutſchen
Reichs=
provinzen ſoll die Selbſtverwaltung alle Gebiete, der heutigen
preußiſchen Provinzen, der kommunalen Selbſtverwaltung
er=
faſſen und noch erweitert werden. Schulweſen, Polizei und Juſtiz
ſollen Sache des Reiches werden. Die Beamten der bisherigen
Länderverwaltung würden Reichsbeamten ſein, die bisherigen
Landesſteuern wären zur Reichskaſſe zu vereinnahmen. Der Vor=
ſitzende, der Demokratiſchen Partei, Abgeordneter Koch=
Weſer, lehnt dieſe Teillöſung ab. Er befürchtet die Main=
Linie und einen ſchärferen Gegenſatz vom Norden zum Süden.
Die Schrift von Koch (Einheitsſtaat und Selbſtverwaltung) will
nur die geſamte Löſung durch eine grundlegende Aenderung
des Verhältniſſes vom Reich zu allen deutſchen Ländern. Wenn
auch hier die Stärkung der Reichsverwaltung vertreten wird, ſo
ſoll doch nicht eine Vergrößerung der Zuſtändigkeit des Reichs
erfolgen. Es kommt Koch mehr darauf an, durch zweckmäßige
Abgrenzung der Zuſtändigkeit doppelte Arbeit zu vermeiden.
Vorausſetzung für dieſe Verſtärkung iſt aber
weiter die Beſeitigung der Souveränität der
Länder und ihrer Parlamente. Auch iſt vorgeſehen die
Beſeitigung der landsmannſchaftlichen Bindung der Beamten.
Oberbürgermeiſter, Dr. Lohmeyer=Königsberg
hat in ſeiner Schrift (Zentralismus oder Selbſtverwaltung) als
Einheitsſtaat vorgeſchlagen, einen Selbſtverwaltungsſtaat von
13 Ländern zu ſchaffen. Der Aufbau erfolgt von unten nach
oben: Stadt= und Landkreiſe, darüber die der Landesregierung
noch verbleibende Zuſtändigkeit, Provinzialregierung genannt,
und über dieſe das Reich. Der Leiter der Landesregierung ſoll
vom Provinzial=Landtag gewählt werden und ſeine Verwaltung
beaufſichtigen. Um Schulung in Verwaltungsangelegenheiten zu
erreichen, ſchlägt Lohmeyer vor, daß nur der in den Reichstag
gewählt werden ſoll, der vorher eine Wahlperiode lang Mitglied
des Provinzial=Landtags geweſen iſt.
Alle Vorſchläge enthalten die Forderungen: Stärkung der
Reichsgewalt, Vereinfachung und klare Umgrenzung der
Verwal=
tungsinſtanzen, eine gewiſſe Verwaltungsſelbſtändigkeit,
Ausdeh=
nung des Selbſtverwaltungsbegriffs und Vereinheitlichung ſowie
ein reines Zuſtandekommen der politiſchen Willensbildung. Blickt
man auf die überragende Bedeutung der hier aufgeworfenen
Fra=
gen, ſo muß man nur wünſchen, daß eine geſamtdeutſche
Löſung ermöglicht wird. Man kann eine große deutſche Frage
nicht kleinpreußiſch allein beginnen.
Um ein Bild zu erhalten, wie ſich die Verfaſſer der Vorſchläge
die Regelung im Innern in dem Verhältniſſe zu dem Reiche
den=
ken, ſei noch das Folgende bemerkt: Derpreußiſche Finanzminiſter
erſtrebt die Zuſammenlegung der Sonderbehörden mit ſolchen
der allgemeinen Verwaltung und damit die Einziehung kleiner
Behörden; ferner die Beſeitigung der Provinzial=Inſtanzen und
die Stärkung der Selbſtverwaltung. Der Vorſchlag Koch will für
die Landesregierung (Mittel=Inſtanz) eine Regierung von
grö=
ßerer Dauer haben, die nicht von dem jederzeitigen
Vertrauens=
votum abhängig iſt. Während für das Reich das parlamentariſche
Syſtem unentbehrlich ſei, wird darauf verwieſen, daß die
zukünf=
tige Landesregierung die Aufgabe habe, zu verwalten. Es wird
auf das in der Schweiz, in Oeſterreich und in den deutſchen
Städteverfaſſungen bewährte Syſtem, der Wahl auf längere Zeit,
verwieſen. Einen ähnlichen Gedanken vertritt Lohmeyer für den
Reichstag. Es ſoll genügen, am Anfang der Periode der
Regie=
rung das Vertrauen auszuſprechen oder entziehen zu können.
Der Reichsrat ſoll nach Lohmeyer in Zukunſt bei gewiſſen
Ent=
ſcheidungen des Reichstags mitzuwirken haben. Die
Verwal=
tungszuſtändigkeit iſt wie folgt gedacht: Stadt= und Landkreiſe
ſollen zuſtändig ſein im Volks= und Mittelſchulweſen,
Wohl=
fahrtspflege und in den ganzen Gebieten der ſeitherigen
kom=
munalen Selbſtverwaltung. Die Länder ſollen zuſtändig ſein:
im höheren Schulweſen, Univerſitäten, Landesfürſorge, Bau= und
Siedlungs= und Straßenweſen. Das Reich wäre zuſtändig für
die übrigen Verwaltungszweige, insbeſondere Rechtspflege,
Reichsſchulgeſetz, Neichswohlfahrts= und Reichsſtädtebaugeſetz.
Die Durchführung dieſer drei bedeutungsvollen Vorſchläge
iſt natürlich nur möglich unter der Vorausſetzung einer
Ueber=
gangszeit, welche die Zwiſchenbildungen ermöglicht mit der
Auf=
gabe, das Endziel zu ſchaffen. Ferner kann der neue Staat nur
dann entſtehen, wenn Reich, die noch verbleibende
Landesregie=
rung und die Kreiſe (Stadt= und Landkreiſe) ein Recht auf eigene
Steuereinnahmen beſitzen, alſo die bisherige Abhängigkeit der
Länder und der Städte von dem Reiche fällt. Der Deutſche
Städtetag wird nach den Vorberatungen ſeines Ausſchuſſes über
die Verwaltungsreform den Entwurf einer Reichsſtädteordnung
vorausſichtlich dem neuen Reichstag ſofort vorlegen.
Bekannt=
lich iſt in dem Haushaltungs=Ausſchuß des Reichstags der
An=
trag mit Mehrheit angenommen worden, nach dem nicht nur eine
Reichsſtädteordnung, ſondern auch eine
Reichslandgemeinden=
ordnung in Beratung genommen werden ſoll. Ich glaube nicht
daran, daß es möglich ſein wird, eine Einheit in der
Land=
gemeindenordnung zu erzielen, hängen doch die Verhältniſſe der
Landgemeinden geſchichtlich und geographiſch noch viel mehr mit
der Landſchaft zuſammen, als dies bei den Städten heute der
Fall iſt. Wohl aber hat man ſich im Ausſchuß für die
Verwal=
tungsreform über alle weſentlichen Beſtimmungen einer
zukünf=
tigen Reichsſtädteordnung geeinigt. Es wird alſo dieſe Frage den
neuen Reichstag beſchäftigen.
Im Vordergrund der genannten drei
bedeu=
tungsvollen Vorſchläge ſteht auch die Frage
einer anderen Stimmenverteilung im
Reichs=
rat. Zurzeit haben, um ein Beiſpiel hervorzuheben, 40 000
Ein=
wohner von Schaumburg=Lippe dieſelbe Vertretung im Reichsrat
nie 3 000 000 Preußen.
Die genannten Vorſchläge erhalten eine gewiſſe Bedeutung
auch durch die Lage in der Gegenwart. Wir ſind in der Tat
be=
reits in eine gewiſſe Uebergangszeit eingetreten. Nach 8 35
Reichsfinanzausgleichsgeſetzes erhalten diejenigen Länder
beſon=
dere Zuſchüſſe des Reichs, die mehr als 20 Prozent hinter dem
Durchſchnittsbetrag an Einkommenſteuer und Körperſchaftsſteuer
zurückbleiben. Im vorigen Jahre haben ſolche Zuſchüſſe erhalten:
Bayern, Mecklenburg, Lippe, Oldenburg und Waldeck ſowie
Mecklenburg=Schwerin, d. h. je Kopf der Bevölkerung von 50 Pf.
in Bahern, bis zu 13,07 Pf. in Waldeck. Es iſt klar, daß dieſer
Zuſtand nicht von Dauer ſein kann. Können die Länder mit
den Steueranteilen, die in ihnen aufgebracht werden, nicht mehr
auskommen, ſo muß nach der Uebergangszeit eine endgültige
Entſcheidung erfolgen. Der Ergänzungshaushalt für das Jahr
1928, der zurzeit den Reichstag beſchäftigt, teilt mit, daß vom
1. April an die Landesfinanzverwaltung von Thüringen vom
Reichsfinanzminiſter wahrgenommen werden wird. 160 Beamte
und Angeſtellte werden in die thüringiſchen Finanzämter zur
Vollziehung dieſer Aufgabe eingeſtellt. In Bayern kann man
Sonntag, den 25. März, nachm. 4 Uhr Sportplatz des Sportvereins Darmstadt 88
Pokalendspief
Säddeutschland-Brandenburg
Vorverkauf: Zigarrenhaus Becker, Grafenstraße; Sportbuchhandlung Skurnik, Grafenstraße
5384
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Seite 6
Samstag den 24. März 1928
Nummer 84
von einer eigenen bayeriſchen Finanzverwaltung nicht gut
ſpre=
chen, da die Finanzämter des Reiches faſt alle Steuern, Abgaben
und Gebühren, ſogar die Zahlung der Gehälter und Ruhegehalte
der bayeriſchen Beamten, die Verwaltung und Erhebung der
Gemeindezuſchläge zur Grunderwerbſteuer, die Kreis= und
Ge=
meindeumlagen aus den Landesſteuern und alle ſonſtigen
Bei=
träge erheben. Dieſer Zuſtand gründet ſich auf einen
Staats=
vertrag zwiſchen dem Reich und Bayern, der im Sommer 1919
in Weimar abgeſchloſſen wurde. Auch Heſſen, Mecklenburg,
Bre=
men und Lippe haben ihre Finanzaufgaben im größeren und
ge=
ringeren Umfange dem Reichsfinanzamt übertragen. Trotzdem
iſt allerdings bis jetzt durch den Einſpruch verſchiedener Länder
unter Führung von Bayern erreicht worden, daß das
Steuer=
vereinheitlichungsgeſetz als Reichsgeſetz nicht verabſchiedet wurde.
Die einheitliche Unterlage für die Berechnung der Steuer gehört
aber zu den dringendſten Forderungen der Gegenwart für jeden
Steuerzahler. Der Deutſche fügt ſich nicht leicht den Geboten der
Obrigkeit, wenn er ſich aber fügen ſoll, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich,
daß er kraft eigenen Urteils erkennen kann, ob ſeine Steuern
richtig berechnet ſind oder nicht. Er muß dieſe Kenntnis nicht
nur für die Verhältniſſe in ſeiner Heimat beſitzen, auch bei
Ver=
änderung des Wohnſitzes muß er in der Lage ſein, ſich dieſe
Kenntnis kraft eigenen Urteils im ganzen Reiche zu verſchaffen.
— Kunſtverein. Die derzeitige Ausſtellung in der Kunſthalle am
Rheintor erfreut ſich, wie zu erwarten war, eines beſonderen
Inter=
eſſes. Von Frauz Huth ſind die Arbeiten „Frühlingsſturm im Harz”,
„Ritterſporn”, „In der Thomaskirche in Leipzig” und „Goethes
Haus=
garten” in Priatbeſitz übergegangen. Auch für verſchiedene Werke,
beſonders Schneelandſchaften, des Dachauer Malers Carl Felber
be=
ſteht Kaufintereſſe, ſo daß zurzeit Verhandlungen wegen einer etwaigen
Herabſetzung des angeſetzten Preiſes ſchweben. Der Kunſtverein möchte
darauf hinweiſen, daß er dann, wenn Kaufbiebhaber vorhanden ſind,
denen die geforderten Preiſe zu hoch ſind, gerne bereit iſt, wegen
Ver=
einbarung eines für den Käufer annehmbaren Preiſes ſich mit den
aus=
ſtellenden Künſtlern in Verbindung zu ſetzen; er iſt auch überzeugt, daß
es in den meiſten Fällen möglich ſein wird, einen geringeren Kaufpreis,
auf Wunſch auch die Zahlung desſelben in Raten, zu erreſchen.
Kunſt=
freunden, die den Beſuch der Ausſtellung bis jetzt verſäumt haben, kann
deren Beſichtigung nur nochmals empfohlen werden.
— Panlusgemeinde. Am nächſten Sonntag, den 25. März, abends
8 Uhr, ſoll im Gemeindeſaal der Pauluskirche ein Gemeindeabend
ſtattfinden. Herr Geh. Rat Profeſſor Walbe wird den Vortrag
hal=
ten, und zwar über ein Thema, das gewiß weithin intereſſieren dürfte;
es heißt: „Lundkirchen des Mittelalters”. Wenn von
mit=
telalterlichen Kirchen die Rede iſt, denkt man gewöhnlich an die großen
Dome, ohne zu wiſſen, daß auch in ſchlichten Landkirchen wundervolle
Schönheiten verborgen ſind. Der geſchätzte Redner, der als vorzüglicher
Sachkenner bekannt iſt, wird ſeinen Vortrag mit guten Lichtbildern
illu=
ſtrieren. Der Eintritt iſt frei. Da die Veranſtaltung mit anderen
Dar=
bietungen nicht belaſtet ſein wird, wird ſie nicht weſentlich länger als
eine Stunde dauern.
— Evangeliſche Jugendgemeinſchaft. Am nächſten Sonntag, den
25. März, abends 8 Uhr, findet in der Martinskirche für ſämtliche
Jugendvereinigungen der evangeliſchen Gemeinden unſerer Stadt eine
gemeinſame Paſſionsfeier ſtatt, wobei der Chor der Mädchenveremigung
der Martinsgemeinde Oſt mitwirkt. Sämtliche Jugendvereinigungen
ſind dazu herzlich eingeladen.
— Verband der Kraftomnibus= und Rundfahrtunternehmungen
Deutſchlands E. V. Im Kaiſecſaal hier fand am Donnerstag
nach=
mittag eine Ausſprache zwiſchen Vertretern der Omnibusbeſitzer von
Starkenburg, Rheinheſſen und Oberheſſen und ſolchen verſchiedener
Staatsbehörden ſtatt. Herr Rechnungsrat Fehr von der
Odenwald=
kraftwagenverkehrs=A. G. in Evbach i. O. eröffnete die Verſammlung
und begrüßte die Erſchienenen namentlich die Herren Regierungsrat
Dr. Blumers als Vertreter der Provinzialdirektion, Reg.=Rat Dr.
Kayſer vom Polizeiamt Darmſtadt, Oberleutnant Heſſe von der
Schutz=
polizei und Herrn Stemmer als Vertreter des Heſſiſchen
Verkehrsver=
bandes. Ee gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Behörden
der Anregung zu einer wündlichen Ausſprache über die ſchwvebenden
Tagesfragen gefolgt ſeien. Er erhofft dadurch eine erſprießliche Arbeit
im Intereſſe aller intereſſierten Kreiſe. Der Verband war durch die
Herren Direktor Biller=Heidelberg und Direktor Fels=Wiesbaden
ver=
treten. Herr Biller=Heidelberg brachte in einem längeren Referat
Wünſche und Anträge der Omnibusgeſellſchaften vor. Er ſtreifte in
ſeiner Rede die Perſonenbefürderungen durch dafür nicht konzeſſionierte
Laſtkraftwagen, bie Regelung der unbedingt notwendigen
Verſicherun=
gen für die Betriebe, ſowie das Verhältnis der Omnibusgeſellſchaft zur
Reichspoſt und Reichsbahn. Bei notwendia werdenden Straßenſperren
müſſen für die Folge die maßgebenden Stellen dafür Sorge tragen,
daß die Umleitungswege auh von größeren Fahrzeugen befahrbar ſind.
Er machte davon Mitteilung, daß der Verband in nächſter Zeit einen
Reichsfahrplan aller dem Verband angeſchloſſenen Betriebe
heraus=
bringe, der ſicher beim Puhlikum dankbar aufgenommen werde. Der
Verband, der erſt vor Jahresfriſt gegründet wurde, zählt bereits 300
Mitglieder mit faſt 3000 Omnibuſſen. Die Ausführungen des Herrn
Biller löſten eine eingehende Ausſprache aus. Die Herren Vertreter der
Behörben verſprachen, alles, was in ihrer Macht ſteht, zu tun, um
da=
mit den Intereſſen des Verbandes und der Allgemeinheit zu dienen.
Vor allem wurde die Zweckmäßigkeit von Ausſprachen wie die heutige
betont, denn gelegentlich ſolchee kann oft wehr erreicht und
zuſammen=
gearbeitet werden, als dies in größeren und kleineren Eingaben an die
verſchiedenen Dienſtſtellen möglich iſt. Die Verſammlung wurde um
5 Uhr geſchloſſen.
— Von der Städtiſchen Haushaltungsſchule. Die ſeit dem Jahre
1889 hier beſtehende Städtiſche Haushaltungsſchule hat die Aufgabe,
ſchulentlaſſenen Mädchen eine gründlitze Vorbereitung auf den
Haus=
frauenberuf zu vermitteln. Das geſchieht in beſonderen Tageskurſen.
Hier werden die Mädchen in 32 Wochenſtunden in allen Gebieten der
Hauswirtſchaft unterrichtet Selbſtverſtändlich kommt dabei auch die
Allgemeinbildung nicht zu kurz. Schillerinnen, die an den
Zweijahres=
kurſen teilnehmen, alſo 10 volle Schuljahre haben, ſind vom 11.
Pflicht=
jahre befreit. Für ältere Mädchen beſtehen beſondere Abendkurſe,
in denen die praktiſche Hauswirtſchaft beſonders zu ihrem Recht kommt.
*e ſind mehr als Wieberholungskurſe gedacht, und in ihnen hat ſich
ſchon gar manche Braut und manche junge Frau das Rüſtzeug für eine
ridtige Haushaltungsführung geholt. Anmeldungen werden am
Diens=
tag, den N. März, 16—19 Uhr, Aleanderſtraße 27, noch von denen
ent=
gegengenommen, die nicht bereits für das kommende Schuljahr als
Schü=
levinnen eingetragen ſind. (Siehe die betr. Anzeige.)
— Nähſchule im Freundinnenheim, Sandſtr. 24. Am 16. April
be=
ginnen wieder die Handarbeitskurſe im Heim, die an den Werktagen,
außer Donnerstags, von 2—6 Uhr ſtattfinden. Auf Wunſch werden
auch Abendkurſe eingerichtet, wenn genügende Beteiligung geſichert iſt.
(Siehe Anzeige.)
Polizeibericht. Diebſtähle. In einer hieſigen Gärtnerei
wurden in der Nacht von Donnerstag auf Freitag etwa 100 Köpfe Salat
entwendet. — Im hieſigen Hauptbahnhof wurde einer Frau, während
ſie an der Buchhandlung Einkäufe tätigte, die Geldbörſe mit etwa
5 Mark, und einem Herrn, während er eine Fahrkarte löſte, ſein Paket
mit einem neuen grauen Gummimantel geſtohlen. Perſonen, die
ſach=
dienliche Angaben zur Täterermittelung geben können, werden gebeten.
der Kriminalabteilung Nachricht zu geben. — Verkehrsunfälle,
Geſtern vormittag wurde an der Ecke Weinberg= und Kiesbergſtraße
ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen und an der Ecke
Ober=
gaſſe und Große Ochſengaſſe ein 7jähriger Junge von einem Anhänger
eines Laſtkraftwagens überfahren. Die Ermittelungen über die
Schuld=
frage wurden ſofort eingeleitet. — Feſtnahme. Der Fenſterputzer
Matthias Schwinn, geboren am 26. April 1884 zu Düſſeldorf, wurde
auf Grund eines Ausſchreibens des Amtsgerichts Heilhronn wegen
Be=
trugs feſtgenommen.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, den 25. März, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. U 16. „Die
Stumme von Portici”, Oper von Auber. Preiſe;
bis 10 M.
Montag, den 26. März: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 27. März, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr. A 14.
„Fidelio” Oper von Beethoven. Preiſe: 1 bis 10 M.
Mittwoch, den 28. März, 19 Uhr, Ende nach 22 Uhr. L 13. In
neuer Inſzenierung: „Egmont”, Schauſpiel von Goethe.
Preiſe: 1 bis 10 M.
Donnerstag, den 29. März: Keine Vorſtellung.
Freitag, den 30. März, 17½ und 20 Uhr: Achtes Konzert
der Städtiſchen Akademie. Soliſtin: Blanche
Schiffmann (Violoncello), Bern. Werke von Dvorak,
Mendelsſohn=Bartholdy und Hans Simon. Preiſe: 1.25
bis 6 M.
Samstag, den 31. März, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. E 18. In neuer
Inſzenierung: „Violanta”, Oper von Korngold.
Hier=
auf zum erſten Male: „Gianni Schicchi”, Oper von
Puccini. Preiſe: 1 bis 10 M.
Sonntag, den 1. April, 18½ Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntags=
Fremdenmiete (weiß 12, grün 8). „Egmont”, Schauſpiel
von Goethe. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Kleines Haus.
Sonntag, den 25. März, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr: „Der Lumbe=
Awend” oder „Mann is Mann” dargeſtellt von der
Heſſiſchen Spielgemeinſchaft. Preiſe: 1, 2 und 3 M.
Montag, den 26. März, 16 Uhr: Film=Vorführung „Die Kunſt
des Kochens”. Eintrittspreis: 50 Pf.
Dienstag, den 27. März, 20 Uhr: Film=Vorführung „Die Kunſt
des Kochens”, Eintrittspreis: 50 Pf.
Mittwoch, den 28. März: Keine Vorſtellung.
Donnerstag: den 29. März, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhr. G 13
(Darmſt. Volksbühne). „Candida”, Schauſpiel von B.
Shaw. Preiſe: 1.50 bis 7.50. M.
Freitag, 30. März, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete VT (12).
„Der Barbier von Sevilla”, Oper von Roſſini.
Preiſe: 1.50 bis 7.50 M.
Samstag, den 31. März, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. F 10 (Darmſt.
Volksbühne). „Das Spiel von Liebe und Tod”,
Schauſpiel von Rolland. Preiſe: 1.20 bis 6 M.
Sonntag, den 1. April, 20 Uhr: Unbeſtimmt.
Verzinsung von
Aufwertungs-Sparguthaben
Zur Beischreibung der Jahreszinsen für 1927 werden
hiermit neu autgerufen.
Die alten Sparbücher Nr. 40000 bis 100 000
Aufgeru fen sind mithin
Dle alten Sparbücher Nr. 1 bis 100000
Kassestunden:
Vormittags 8½½—1 Uhr, nachmittags von 3—4/, Uhr
Samstags nachmittags geschlossen.
Aufwertungsstelle im 1. Stock
(st5082
Städtische
Sparkasse Darmstadt
— Ausſtellung der Handarbeits= und Haushaltungsſchule bei den
Barmherzigen Schweſtern in der Nieder=Ramſtädter Straße 30. Am
Sonntag, den 25. März, findetz wieder eine Ausſtellung von Wäſche=
und Schneiderarbeiten ſtatt. Es ſind alles Axbeiten, welche von den
Schülerinnen der Näh= und Handarbeitsſcheile im Laufe des letzten
Jahres angefertigt worden ſind. Feine Wäſcheſtücke, ſchöne
Handarbei=
ten und Kleidungsſtücke ſind zu ſehen. Die ſo notvendige, oft gar nicht
ſo einfache und leider oft ſo wenig geſchätzte Flickarbeit wird ebenfalls
zu gebührenden Ehren kommen. Auch die Arbeiten der Prüflinge und
deren Gefellenſtücke ſind ausgeſtellt. Die Beſichtigung iſt geſtattet von
morgens 9 Uhr bis abends 7 Uhr. — Mit dieſer Ausſtellung iſt noch
verbunden die Abſchiedsfeier der Haushaltungsſchule. Bei dieſer
Ge=
legenheit werden den Schülerinnen durch den Vorſitzenden des
Bauern=
vereins die Zeugniſſe überbracht. Eine Ausſtellung von Bachwerk, ſowie
ein Baſar werden die Schlußfeier bilden.
K
JS
Rf 3
2
KaisersBrust- Caramellen
mit den, 5Tannen:
schützen mich vor Erkältung Husten und Katarrh!— Weder Regen,
Schnee, noch Kälte können Ihnen schaden wenn Sie dieses seit 35 Jahren
bewährte Hustenmittel bei eich haben. Schnell und sicher
be-
seitigen Sie damit Husten, Heiserkeit, Katarrh, Verschleimung.
Paket 40 Pfg. Dose 80 Pfg.
(II. St. 65
Zu haben in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar.
— Zum neuen Fahrplan. Der Odenwald=Verkehrsbund
teilt uns mit: Der inzwiſchen erſchienene Entwurf des Fahrplans der
Neichsbahndirektion Karlsruhe läßt erkennen, daß eine weitere wichtige
Verbeſſerung für den Fahrplan der Odenwaldbahn zu
erwarten ſteht: Der ſeit langen Jahren beſtehende und der Reichsbahn
wiederholt zur Kenntnis gebrachte Wunſch, von dem D=Zug 115 in
Eberbach aus Saarbrücken, der Pfalz, Mannheim und Heidelberg einen
Anſchluß an Zug 726 der Odenwaldbahn zu ſchaffen, wird im
kommen=
den Sonrmer erfüllt werden. Der genannte D=Zug, der Saarbrücken
12,05, Ludwigshafen 15,02, Mannheim 15,27 und Heidelberg 15,52
ver=
läßt, wird in Eberbach — hier an 16,29 — unmittelbaren Anſchluß an
den um einige Minuten ſpäter gelegten Zug 726 der Odenwaldbahn
erhalten, ſo daß man bereits 17,08 in Hetzbach, 17,19 in Erbach und
17,26 in Michelſtadt uſw. eintrifft. Der neue Anſchluß iſt um ſo
wich=
tiger, als Zug D 115 in Heidelberg Anſchlüſſe aus Richtung Baſel und
München=Stuttgart hat.
Ier Jaushran sinen Meg
Unverbindliche, koſtenloſe Vorführung
Seifenhaus am Schi lerplatz Fernruf 2073.
(5360
Orpheum. Heute Samstag und worgen Sonntag ſind die beiben
letzten Vorſtellungen des Nelſon=Gaſtſpiels. Preiſe von 1 Mr.
an. (Siehe heutige Anzeige.)
— Die Konditoreien Darmſtadts machen auf ihre reichhaltige Oſter=
Ausſtellung aufmerkſam. Ggl. heutige Anzeige.)
*p. Schwurgericht. Unter der Anklage, den ihm auferlegten
Offen=
barungseid wiſſentlich falſch geſchworen zu haben, ſteht ein Sattler in
Hauſen bei Offenboch vor dem Gericht. Angeklagter war der Vater
eines nnehelichen, kurz nach der Geburt verſtorbenen Kindes. Auf
ent=
ſtanden: Unkoſten verklagt, verglich er ſich dahin, 60 Mark an die Mutter
zu zahlen. Bei Leiſtung des Eides ſoll er nach der Anklage das
Eigen=
tum von vier Aeckern verſchwiegen haben: er will von der Eintragung
derſelben auf ſeinen Namen nichts gewußt haben. Der Ankauf der Aecker
geſchah durch notariellen Akt in Offenbach ſeitens des Bürgermeiſters
auf Grund einer von dem damals 1Jjährigen Angeklagten dieſem
er=
teilten Generalvollmacht. Die Beweisaufnahme ergibt im übrigen
eigenartige häusliche Verhältniſſe. In Frage kommt, ob Meineid oder
fahrläſſiger Falſ heid vorliegt. Der Staatsanwalt beantragt 1 Jahr
Zuchthaus und 5jährigen Ehrverluſt. Der Verteidiger erachtet, daß
weder Meineid noch fahrläſſiger Falſcheid vorliege, letzterer deshalb
nicht, weil Angeklagter nach Aeußerungen der Eltern habe
annehm=
müiſſen, daß er kein Verfügungsrecht über die Aecker habe. Das Urteil
erkennt wegen fahrläſſigen Falſcheides auf 3 Monate Gefängnis. Der
Angeklagte hätte ſich vor Leiſtung des Eides über das Eigentum an
den Aeckeen erkundigen können und müſſen. Der Haftbefehl wird
auf=
gehoben.
Lokale Veranſtaltungen.
Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchlſeßlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Im Reſtaurank „Darmſtädter Hof” findet heute und
morgen” gediegene Unterhaltungsmuſik ſtatt, geſtellt von Matthiad
Weber; dazu das vorzügliche Erlanger Reif=Bräu. (Siehe auch Amz)
Kunſinotizen.
iſeber Werke, Künſtler oder künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwähnung
geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Arteil vor.
— Palaſt=Lichtſpiele. Panik. Da werden „Menſchen”
zu Hyänen, wenn wilde Panik ſie ergreift. Hunderte von Menſchen
rettet Hary Piel in dem neuen Harry=Piel=Film der Ufa „Panik” durch
ſein entſchloſſenes: Dazwiſchentreten mit ſeinem Tiger „Bylard”.
Packend und ſpannend rollt dieſer Film vom Anfang bis zum Ende
vor den Zuſchauern ab. Die Preſſe ſchreibt: „Der Film”: Alle
Ach=
tung vor dem perſönlichen Mut Harry Piels..
herzichſten Glüchwunſch
zu den Leiſtungen . . . als Löwenbändiger und Herr der Seebären und
braunen Bären .. reich am Senſationen
beſonderes Lob den
vierbeinigen Mitarbeitern . . . ſtarker Beifall
die Regie gut ge
klappt . ."
Die große Anhängerſchaft Harry Piels wird alle Film=
„Berläner Herold”
häuſer füllen . . ."
dieſer neue
Senſa=
tionsfilm verliert nicht einem Augenblick an Intereſſe . . . es wurde
glänzend geſpielt . ..
ebhafter Beifall beim Publikum . . . „
Ber=
liner Tageblatt”: . .. herrlicher Königstiger, der wie ein echter
Star von Szene zu Szene mehr Sympathien gewinnt . . . die ſelten
aparte Liniarur Dary Holms . . .
Aus den Parteien.
— Deutſche Demokratiſche Jugend, Ortsgruppe
Darmſtadt. Unſer nächſter Heimatabend findet am Mittwoch, den
28. d. M., abends 8½ Uhr, im Parteilokal, Eſchollbrücker Straße 5,
ſtatt. Herr Stadtoberſekretär Weber hält ſeinen zweiten Vortrag über
die „Darmſtädter Originale”, wozu wir alle unſere Mitglieder und auch
ältere Parteifreunde herzlichſt einladen. Der für Sonntag, den 25.
März, angeſetzte Spaziergang der Jugendgruppe muß mit Rückſicht auf
den in Frankfurt ſtattfindenden Parteitag auf Sonntag, den 1. April,
verſchoben werden.
Wetterbericht.
Gießen, B3. März.
Das im Weſten lagernde Tiefdruckgebiet bringt weiterhin milde
ozeaniſche Luftmaſſen nach dem Kontinent, und die zunehmende
Er=
wärmung macht oſtwärts über Deutſchland weitere Fortſchritte.
In=
folgedeſſen bleibt das milde Wetter bei wechſelnder Bewölkung, wobei
es auch zeitweiſe zum Auftretem vereinzelter leichter Niederſchläge
kom=
men dürfte, fortbeſtehen.
Ausſichten für Samstag, den 24. März 1928:
Weiterhin mild, zeitweiſe bewölkt, vereinzelt geringe Niederſchläge.
Ausſichten für Sonntag, den 25. März 1928:
Wolkiges Wetter mit Aufheiterung und mild.
Heſfiſche Wetterdienſtſtelle.
Witterungsverhältniſſe in Deutſchland heute morgen:
in C‟ Wind: Mie
ſchlag
in mm Fee
decke
in em Gießen: dunſtig 1,8 Aachen: wolkig 9‟ Si. 0,1 Hamburg: Berlin: heiter OsO, — München: heiter NW. — Königsberg: wolkig 3‟ SO. P Witterungsverhältniſſe der deutſchen Bergſtationen : Feldberg: wolkig 5‟ S. — (Taunus)
Waſſerkuppe: heiter —0‟ SO. 0,3 — Feldberg:
(Schwarzw.) heiter 2 W. Zugſpitze: wolkig —70 Windſtille 235 Kahler Aſten: SW. Fichtelberg: Nebel —2" SO, 04 —
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22½ Uhr, Volksvorſtellung zu Einheitspreiſſen: „Der Vogelhändler”.
Kleines Haus, Anfang 15 Uhr, Ende 18 Uhr,
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denmiete: „Der Rewiſor” — Orpheum, abends 20 Uhr: „Madome
Revue‟. — Konzerte: Schloßkaffee, Kaffee Rheingold, Hotel Schmitz,
Weinhaus Maxim, Darmſtädter Hof, Taunusburg, Spaniſche Bodega,
Waldſchlößchen, Frankfurter Hoſ, Bismarckeck, Reichskrone, Boßler
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[ ← ][ ][ → ]Rummer 84
Samstag, den 24. März 1924
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Hierdurch beehre ich mich erg. anzuzeigen, daß ich
das bisher von dem verſtorbenen Herrn
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taxator L. Raab dahier betriebene Auktions=
und Taxationsgeſchäft übernommen habe und
ſolches in der bisherigrn Weiſe weiterführe. Meine
25 jährige praktiſche Tätigkeit in dieſem Berufe und
die darin geſammelten Erfahrungen bürgen für
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kundige und gewiſſenhafte Erledigung aller Aufträge.
Das meinem Herrn Vorgänger in ſo reichem Maße
geſchenkte Vertrauen bitte ich auch auf mich übertragen
zu wollen.
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Geite 10
Samstag, den 24. März 1928
Nummer 84
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Starkenburg.
ßeſtrigen Gemeinderatsſitzung, die von Büvgermeiſter Dr. Uecker ge= insbeſondere durch die ſogenannte Verkraftung, jetzt ſo weit
vorgeſchrit=
leitet wurde genehmigte das Alenum das Baugeſuch des Wilhelm ten, daß in der allernächſten Zeit Verſuche mit der Einrichtung
des Georg Petri (Wohnhausneubau in der Paliſadenſtraße) Adolf Ringe nommen werden. Hierzu ſind 60 Poſtbeſtellämter in 23 verſchiedenen
(Villenviertel) will eine Auto=Garage erbauen und bittet um Dis= Oberpoſtdirektiossbezirken in Ausſicht genommen. Den Hauptvorteil
vonach Nebengelände von der Nachbargrenze einen Abſtand von 3 in denen bisher die Sonntagszuſtellung nicht beſtand, ganz beſonders
BZeter haben ſollen. Die Dispenſation wird verſagt. Die Poſtüvevwal= aber für die abgelegenen Ortſchaften und ſogem. Ausbauten (Gutsbezirke)
Koſten beſchließt der Gemeinderat, davon Abſtand zu nehmen den keit, Poſtſendungen zu empfangen und abzuſenden.
Mietern dagegen zu empfehlen, dieſe Brieſkäſten ſellbſt und auf ihre
Koſten anzubringen. Die Beſchlußfaſſung über die Ausführung etwaiger durchgehend Fernſprechbetrieb von morgens 8 Uhr bis
Neubauten durch die Gemeinde wind ſolange ausgeſetzt, bis endgültig abends 8 Uhr durchzuführen.
feſtſteht, in welcher Höhe der Gemeinde im Rechnungsfahr 1928
ver=
illigte ſtaatliche Baudarlehen zur Verfügung ſtehen. Die Anregung des
Material für den Voranſchlag 1928 zur Berückſichtigung empfohlen. 2
das Ri. 1928 an Ghriſtoph Crößmann Wwe. Pfungſtadt, zu dem einge= der für die zweite hieſige Pfarrſtielle ernannte Geiſtliche, Herr Pfarrer
Mk. an Adam Mahr=Gberſtadt und den Platz für einen Eisverkauf der im Vormittagsgottesdienſt von Herrn Dekan Bernbeck aus Hirſchhorn
ausgeſchrieben werden. Verſchiedene Ortsbüirger haben ſich wegen der Chorlieder.
heit weiſt der Bürgermeiſter darauf hin, daß die in dieſem Jahr ein= Orgel und Gemeindegeſang komponierte Oratorium zu hören, iſt die
folge Steigens des von der Gemeinde zu tragenden Anteils zu den ſtaat= feſtgeſetzt. Am Karfreitag obend foll ſie wiederholt werden. Der
Ein=
lichen Vewwpaltungskoſten nicht zu umgehen war. Eine Stundung des tritt iſt frei,
Losholzgeldes iſt im allgemeinen ausgeſchloſſen. Wenn dies in
drin=
genden Notfällen, erforderlich wird, ſoll dies nur gegen monatliche
Ver=
zinſung von 1 Prozent der in Frage kommenden Beträge geſtattet 1730 Uhr, veranſtaltet die Geſellſchaft der Muſikfreunde
die Vertilgung der Nabenkrähen in gemeindlichen Waldungen die gleichen
Rabenkrähen in ſtaatlichen Waldungen gewährt. Der Antrag wird ab= von Bach, Händel und anderen ſpielen; auch eine Sonate von Viotti
gelohnt, da über die Nützlichkeit und Schädlichkeit der genannten Tiere Das Konzert, das ein muſikaliſcher Genuß erſten Nanges zu werden
Meinungsberſchiedenheiten beſtchen. Ein Antrag des Bundes der Linder= verſpricht, findet im ſtimmungsvollen Saale des Schloſſes Fürſtenau ſtatt
reichen wegen Bewilligung von Konſirmationsbeihilfen wird dem Wohl= und wird ſomit einen würdigen Nahmen haben.
fahrtsausſchuß gur Prüfung der mit dem Antrag eingereichten Liſte und
Beſchlußfaſſung überwieſen. Eine Einladung des Schulvorſtandes zur
Sitzung.
wohnerinnen Eberſtad
wohnhaft Hohenpforten
manden der ewbangeliſchen Kirchengemeinde werden demnächſt Ausflüge günſtig weiterentwickelt haben. Umſatz und Spareinlagen haben gegen
unternehmen.
turnen. Alle Abteilungen werden ihr Beſtes zeigen, ſodaß, wie immer, beſonders zu fördern. Hier könnten die Mitglieder für die Mehrung
ein genußreicher, ſchöner Abend zu erwartemn iſt. Ein guter Beſuch wäre
hinſichtlich des guten Zwecks zu wüinſchen.
gräberfürſorge. Auf den am kommenden Dienstag, den 2. d8. Intereſſe der Genoſſenſchaft tätig ſein zu wollen.
Mts., abends 8 Uhr, im Saale des Gaſthauſes „Zur Poſt” (Breidert)
ſtattfindendem Lichtbildervortvag des Herrn Verwaltungsinſpektors Heiſt
jedermann Zutritt. Vorausſichtlich wird der Vortrag noch durch Muſik= ſchaft veranſtaltet kommendem Samstag einen Vortragsabend, bei dem
vorträge umrahmt werden.
rung findet am Freitag, den 30. März, vorm. 9 Uhr anfangend, in ſonderer Berückſichtigung der Oberzent. Eine Reihe ſelbſtgefertigter
ſtatt. Auf die Verſteigerungsanzeige in der Sonntags=Nr. (25. März) ſteinungen der Grundſtücke erklänen und intereſſante Steine
vorfüh=
des D.T. wird derwieſen,
43. Waſchenbach, 23. März. Der Gemeinderat hat in dieſen geſchichte vorgeführt.
Tagen die Beratung des Gemeindevoranſchlags für 1928 beendet und die
Bürgermeiſterei zur Einſichtnahme auf.
ſtaltet der Turnverein am kommenden Sonntag, den 25. März,
abends 8 Uhr, im Saale zur Sonne einen Turn= und
Verbe=
haben und wie ſie ſich in dieſer Zeit für die turneriſchen Kämpfe des Weſchnitztal” dahier, auch einmal ein Konzert zu hören. Nach den
ſeit=
haben, ihr Beſtes zu geben, ſtehen allen Freunden und Gönnern der anſtaltung ein genußreicher Abend geboten werden. Hoffentlich beweiſen
deutſchen Turnerei einige genußreiche Stunden in Ausſicht.
die erſte Jahresverſammlung des Hefſiſchen Sängerbundes
Bezirk Dieburg, ſtatt. Bei dieſer Verſammlung erhielt den
erſten Gauliedertag durch Abſtimmung die unter der künſtleriſchen
Lei=
beſtens bekannte Säugervereinigung Männergeſangverein 1863 und Lie= Laudenbach mit ſeinem Rade überqueren wollte, und hieubei einem Auto
das 65jährige Jubiläum des alten Männergeſangvereins 1833
verbun=
den, welcher ſich mit dem alten Liederkranz 1874 zur heutigen Sänger= Verunglückten ſofort an und brachte ihn nach dem Krankenhaus. Später
vereinigung zum Zeichen der Einigkeit und des Aufbaus des deutſchen Liedes
vereinigt hat. Die unter der Leitung des Herrn Jäger ſtehenden Ver= letztem Zuſtande darniederliegt.
eine haben ſich anläßlich ſeiner 25jährigen Dirigententätigkeit in dieſem
mittags, im Saalbau zu Frankfurt a. M. unter Mitwirkung namhafter am Bein ſo ſtark, daß er einen ſchweren Beinbruch davon trug,
Künſtler und aller unter der Leitung des ſo hochgeſchätzten Chorleiters
ſtehenden Vereine ſtatt.
r. Babenhauſen, 23 März. Einen Familienabend hält dieſen
Sonntag abend die Turngemeinde von hier, gegr. 1906, im Gaſt=
ORION Das Programm der Prominenten
haus „Zum Adler” ab. Der Volkschor hat ſeine Mitwirung zugeſagt. —
Die hieſige Volksbank hält am Samstag, den 31. März ds. J8.,
Café-Kabarett
im Gaſühaus „Michelsbräu” ihre 55. ordentliche Generalver=
Thea Degen, Theo Körner
Frankfurt a. M.
ſſammlung ab. Die Bilanz, die Gewinn= und Verluſtrechwung liegen
die kommenden acht Tage in dem Geſchäftszimmer der Bank zur Einſicht
pffen. Wie man hört, beabſichtigt die Verwaltungsbehörde, die Diwvidende
3 Pelinos usp.
von 9 auf 10 Prozent zu erhöhen.
r. Babenhauſen, 23. März. Der ſeither an der Höheren
Bürger=
ſchule dahier tätige überplanmäßige Studienrat Wilh. Weiß wurde
Im Casino: Tand=Kunst aStimmung s
mit Wirkung vom 1. Februar d. J. zum Studienrat an dieſer
Anſtalt ernannt.
Die bevorſiehende Verbeſſerung der
Landpoſt=
beſiellung durch Krafträder.
Wie das Reichspoſtminiſterium mitteilt, ſind die Verhandlungen,
F. Eberſtadt, B. März. Gemeinderatsſitzung. In der betreffend die Verbeſſerung des Landpoſtbeſtellweſens,
Oeſterling (Wohnhausneubau an der Pfungſtädter Stvaße) und dasienige von Landkraftpoſten in allen Teilen des Reichs
unter=
penſation von den Beſtimmungen des 8 5 Abſ. 2 der Ortsbauſatzung, dieſer Landkraftpoſten haben insbeſondere diejenigen Landgemeinden,
tung regte wiederholt an, an allen Gemeindehäuſern zur Erleichterung liegt der Hauptvorteil darin, daß ſie durch die Landkraftpoſten auch
der Brieſbeſtellung Hausbriefkäſten anzubringen. Zur Erſparung der Sonntags eine Poſtverbindung erhalten, und damit auch die Möglich=
Ferner beabſichtigt die Reichspoſtverwaltung, auf dem Lande überall
Reichelsheim i. Odw., 22. Jan. Beſitzſvechſel. Herr Dr.
Anſchlägers Becker, einige Litfaßſäulen im Orte außuſtellen, wird als Sell, Chefarzt der Lungenheilanſtalt zu Winterkaſten, dem von ſeiner
früheren Tätigkeit her als praktiſcher Arzt hier ein an die Bachuſtation
von der Verwaltung beantragten Einſtellung eines Lehrlings für die angrenzendes, ſchön gelegenes Grundſtück gehört, hat dieſſes für die
Bürgermeiſterei ſtimmt der Gemeinderat zu. Enzſprechend dem Vor= Sume von 3000 Mark an bie Süddeutſche Eüſenbahngeſellſchaft
ver=
ſchlage des Fimanzausſchuſſes wird beſchloſſen, den Karuſſellplatz für kauft — Dienſteinführung. Am vergangenen Sonntag wurde
legten Preiſe von 445 Mk., den Schiffſchaukelplatz zum Preiſe von 180 Munſ, der ſchon faſt zivei Jahre hier als Pfarwpezwpalter tätig ſpar,
Firma Giskappes zum Preiſe von 20 Mk. zu derbachten. Füir die frei= feierlich in ſein Amt eimgeführt. Aus dieſem Aulaß ſang der
Kirchen=
willige Feuerwehr ſoll die Lieferung von 25 Feuerwehrröcken alsbald geſangverein unter Leitung von Frau Pfarrer Klingelhöffer zwei ſchöne
— Aufführung eines Ountoriams in der
Lieferung geringwertigen Losholzes beſchwert. Die Beſchwerden werden Kirche. Der Kirchemgeſangberein hat das volkstümliche
Paſſions=
als berechtigt anerkannt. Die Veuwaltung wird beauftragt, bei der Forſt= Oratorium: „Siehe, das iſt Goſteskamm!” eingeüübt und will es
zwei=
behörde vorſtellig zu werden, daß in Zukunft ein vorſchriftsmäßige Auf= mal im Gotteshauſe aufſühren. Um auch den Gliedern der
Filial=
arbeitung der Holzſortimente gewährleſſtet wird. Bei dieſer Gelegen= gemeinden Gelegenheit zu geben, das von Erwin Degen für Soli, Chor,
getretene Erhöhung des Losholzpreiſes von 1320 Mk. auf 15,/40 Mk. in= erſte Auffüchrung auf Sonntag Judieg, den B. März, nachm. 2 Uhr,
* Michelſtadt, 23. März. Am Sonntag, den 25. d. M., nachmittags
im Odenwald ihr drittes diesjähriges Konzert. Herr Göſta
verden. Ein Antrag des Fonſtamts Gberſtadt negt an, den Förſtern ſüir Andreaſſon wird einen Sonatenabend geben. Zuſammen mit
Schußprämien zu gewähren, wie ſie der Staat für die Vertilgung von Herrn Otto Krebs und Herrn Profeſſor Rehbock wird er Sonaten
für zwei Violinen ohne Klavierbegleitung wird zum Vortrag kommen.
— Rimhorn, 23. März. Am Sonntag hatten ſich die Mitglieder der
Beſichtiguung der am Sonntag (25. März) im Saal 2 der Gutenberyſchule Spar= und Darlehnskaſſe Rimhorn außerordentlich
zahl=
ausgeſtellten Schülerarbeiten der gewerblichen Albteilung der Knaben= reich im Saale des Gaſthauſes Eckert eingefunden, um die Berichte der
fortbilldungsſchule wird zur Kenntnis genommen. Hierauf geheime Verwaltungsorgane entgegenzunehmen. Der Präſident des
Aufſichts=
rates, Herr Pfarrer Schwöbel, begrüßte die zahlreich erſchienenen
4a. Eberſtadt, B. März. Hohes Alter. Eine der älteſten Ein= Mitglieder und Gäſte. Der Direktor, Herr Lehrer Degreif, erſtattete
die Witwve Margarethe Delp geborene Preiß, einen fein ausgearbeiteten, bis ins einzelne gehenden Geſchäftsbericht,
weg, kann am kommenden Sonntag, den 25. der mit vielem Verſtändnis zuſammengeſtellt war. Herr Rendaut Hall=
März, in voller Rühſtigkeit ihren 85. Geburtstag begehen. — Die dies= ſtein trug die Vermögensbilanz für das Jahr 1927 vor. Aus den
jährigen Kommunikanten der ſatholiſchen Kirchengemeinde unternahmen / Darlegungen und Gegenüberſtellungen konnte man die erfreuliche Tat=
Mitte dieſer Woche einen Ausflug nach Speher. Auch die Komfir= ſache entnehmen, daß ſich die Verhältniſſe der Kaſſe auf der ganzen Linie
das Vorjahr eine beteutende Steigerung erfahren. Die Spareinlagen
— Traiſa, B. März. Verbeturnen. Im Hiublick auf die be= ſind auf rund 80 000 Mk. angewachſen. Die Hereinziehung der
Spar=
vorſtehende Schulentlaſſung veranſtaltet die Turngemeinde nächſtem einlagen iſt nach wie vor die vornehmſte Aufgabe unſerer Kaſſe. Der
Sonntag abend im Sgalbau Scheerer eim Bühnen=, Schau= und Werbe= Vertreter des Verbandes empfahl, ſich noch mehr als ſeither auf dieſem
Gebiete zu betätigen und das Kleinſparweſen durch den Kartenverkauf
der eigenen Betriebsmittel ihrer Kaſſe die Geſchäftsführung und
Ver=
waltung weſentlich unterſtützen. Die Bilanz wurde genehmigt und dem
Ak. Nieder=Ramſtadt, B. März. Sterbekaſſe. Am Samstag, Vorſtand Entlaſtung erteilt. Der Reingewinn wurde neben der
Ver=
den Z1. d3. Mts., abends 8 Uhr, findet im Saale des Gaſthauſes „Zum zinſung der Geſchäftsanteile hälftig dem Reſervefonds und der Betriebs=
Goldenen Anker” (Fiſcher) die Haupterſammlung der Sterbekaſſe ſtatt, rücklage überwieſen. Die anderen Punkte der Tagesordnung: Feſtſetzung
Neben der Beratung des Geſchäfts= und Rechenſchaftsberichts ſtehen noch, der Anlehensgrenze und Perſonalkreditgrenze, fanden einſtimmige
Er=
wichtige Satzungsänderungen als Verhandlungspunkte auf der Tages= ledigung. Aus dem Vorſtand ſcheidet Herr Lehrer Degreif aus, der
ordnung, insbeſondere die durch Wegfall der Freiſärge der Gemeinde, durch Zuruf einſtimmig wiedergewählt wurde. Ebenſo wurde das
Auf=
bedingte Beitragserhöhung. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tages= ſichtsratsmitglied Eckert wiedergewählt. Der Direktor, Herr Lehrer
ordnung iſt das Erſcheinen aller Mitglieder geboten. — Kriegs= Degreif, dankte für das Vertrauen und verſprach, auch weiterhin im
m. Beerfelden, 22. März. Heimatgeſchichtlicher
Vor=
wird nochmals aufmerkſam gemacht. Der Eintritt iſt frei. Es hat trag. Die in Erbach ſeßhaſte Vereinigung für Kunſt und Wiſſen=
Herr Oberlandmeſſer Buxbaum=Michelſtadt einen Vortrag halten wird
über „Die hiſtoriſche Entwicklung der Gemarkungen und des Beſitz=
C. Ober=Ramſtadt, 23. März. Wie die Bürgermeiſt rei bekanntgibt, ſtandes im Odenwald”. Vom Jahre 773 ausgehend, wird Redner einen
ſud mit Rückſicht auf die Frühjahrsausſaat die Tauben in der Zeit klaven Ueberblick geben über die Bildung der Markem im Odenwald,
vom 23. März bis 15. April bei Meidung der Beſtrafung der Beſitzer aus denen die einzelnen Gemeinden emtſtanden ſind. Anſchließend
wer=
eingeſperrt zu halten. — Die nächſte Nutzholzverſteige= den die Beſitzverhältmiſſe der einzelnen Gemeindem erläutert unter
be=
den Forſtorten Finſterhöllenberg, Naueberg, Eichelberg und Günkelbach Zeichnungen, im Lichtbild wiedergegeben, werdew die Artem der
Aus=
ren. So wird den Beſuchern ein äußerſt intereſſantes Bild der Heimat=
— Affolterbach, 22. März. Auf vielſeitiges Verlangen hält der
Ge=
einzelnen Poſtionen, die gegen früher keine beſonderen Abweichungen ſangverein „Frohſinn”, am nächſten Sonntag, dem B. ds. Mts, abends
aufweiſen, genehmigt. Der Voranſchlag liegt gegenwärtig auf der 8 Uhr, einen Theaterabend im Saale von Peter Prautmann
(Zum Goldenen Hirſch) ab. Zur Aufführung gelangen nochmals die
Roßdorf, 23. März. Als Abſchluß ſeiner Winterarbeit veran= Stücke 1. „Der Alpenkönig”, als zweiter Akt „Das blutige Edelweiß”,
H. Rimbach, 23. März. Konzert. Die hieſigen Mitglieder der
abend. Bei dieſer Veranſtaltung worden alle Abkeilungen zeigen, Orcheſtervereinigung Fürth f. O. begrüßen es freudigſt, daß es nach
was ſie in ſtiller, aber emſiger Arbeit im Laufe des Winters gelernt langem Warten endlich möglich gemacht wurde, im Gaſſchaus „Zum
kommenden Jahres vorbereitet haben. Da alle Abteilungen verſprochen herigen Leiſtungen des Orcheſters zu ſchließen, wird den Gäſten der
Ver=
die hieſigen Bewohner durch ihren ſtarken Beſuch ihr Intereſſe on der
Orcheſtervereinigung und ermutigen dadurch die Künſtler, noch recht oft
Groß=Zimmern, 23. März. Am Sonntag fand in Babenhauſen / dohier zu konzertieren. Das Konzert findet ſtatt am 25. ds. Mts., abends
8 Uhr, in oben angegebenem Gaſthaus.
Bg. Scheuerberg, 23. März. Ungläcksfall. Unſer
Bürger=
tung von Herrn Chormeiſter Gg. Niger=Frankfurt a. M. ſtehende, meiſter wuurde in Heppenheim, als derſelbe die Durchgangsſtraße nach
derkranz 1874 Groß=Zimmern e. V. Mit dieſem Gauliedertag iſt auswich, von einem anderen Auto erfaßt und zur Seite geſchleudert. Das
Rad wurde vollſtändig zertwümmert. Der Autoinhaber nahm ſich des
wurde derſelbe in ſeine Heimat überführt, wo er in ſchwer ver=
Bl. Seidenbach b. Fürth, 23. März. Unglücksfallbeim Holz=
Jahre zur gegenſeitigen Unterſtützung bei den einzelnen Jubiläums= fällen. Vorgeſtern nachmittag verunglückte der ledige Landwirtsſohn
konzerten in der Weiſe verpflichtet, daß ſtets noch ein weiterer Chor mit= Johannes Bitſch von hier beim Holzfällen im Walde. Er hatte einen
wirkt. Bei dem Konzert in Groß=Zimmern, das im April ſtatt= Baum, der ſich beim Stürzen zwiſchen zwei anderen Bäume feſtgeklemmt
findet, wird die „Eintracht”=Arheilgen, die zirka 85 Mann ſtark iſt, mit= hatte, in der Mitte durchgeſägt und wollte mit der Axt nachhelfen. Als
wirken. Das Haupt=Jubiläumskonzert findet am 6. Mai d. Js., nach= die beiden Teilen auseinandenfielen, traf ihn das zurüchſchnellende Holz
Bn. Aus dem Odeuwld, B. März. Vor der Land= und Forß
wirtſchaft. Die Feldarbeiten, wie Pflügen der Aecker, Düngen, e5
von Häfer und Gerſte, ſimb in vollem Gange, und haben durch die ſei
herige, envas kalte Witterung keine Einbuße erlitten. Wo Dünger nic
ausreicht wird gepfercht, was ſehr gut anſchlägt, wenn der Acker ſoforn
geſtürzt wird. Auch die Wieſenarbeiten haben eingeſetzt, und werden diet
ſelben gereinigt, von Maulwurfshügeln befreit und mit Aſche oder Kun55
lichem Dünger gedüngt. Auch die Bäume bedürfen jetzt der größten Au
merkſamkeit. Die Fangürtel ſind zu verbrennen, ſoweit dies noch nick
geſchehen und alsbalb zu erneuern, die Blutz= und Schildlausanſicdlungern
zu beſeitigen, die Stämme zu kalken und von ſonſtigen Inſekten zu
be=
freien. Dann iſt mit dem Pfropfen in die Rinde zu beginnen, die
Fovm=
obſtbäume zu ſchneiden, bei Rindenſpaynung ſind Längsriſſe auf be=
Nordſeite mit ſcharfem Meſſer ſchneiden. — Mit dem Ende der
Hols=
verwvertung ſetzt die Kulturperiode in vollem Umfange ein. Bis jetz
ſind ſchon bedeutende Mengen Pflanzen, wie Kiefern, Fichten, Weißz
tannen, Douglas, Lärchen aus den Pflanzgärten ausgehoben, bßiwv. vorr
den Pflanzenfirmen bezogen und die Kahlflächen verpflanzt worden. E.
wird dies noch etliche Jahre dauern, bis die ganzen Waldungen au
geforſtet, das heißt vom Eichenſchälwald in Hochwald überführt ſine
Mit der Rindenfrage wird es wohl dieſes Jahr beſſer werden und hör
man von Preiſen von 5.— bis 6.— Mk. pro Zentner. Die einzelnen
Regengliſſe der letzten Tage waren von großer Bedeutung für den Waldo
iſt doch hiermit wieder die Waldbrandgefahr auf einige Zeit beſeitigt,
obo=
wohl Anordnungen getroffen ſind und werden, wie Entfernen von
Dür=
gras an den Wegen, Anlegen von Sicherheitsſtreifen um gefährdet,
Nadelholzkulturen, um Brände auch bei trockenem Wetter zu verhüten:
Die Wieſenmeliorationen iun
Von der Weſchnitz, B. März.
Weſchnitzgelände zwiſchen Viernheim und Weinheim finden immer nocll
lebhafte Widerſpriſche gerade in den Kreiſen, denen die Melioratior;
am erſten zuſtatten kommt. Wer einen Spaziergang weſchnitzabwärts
über die Wieſen der Gemeinde Viernheim, des Freiherrn von Berckhein=
und des Barons Heyl zu Herrnsheim unternimmt, ſieht dort auf de
melioriſierten Gelände bedeutend geſteigerte Erträge, während auf
den=
noch nicht verbeſſerten Weſchnitzgelände der Gemarkung Weinheim ei
äußerſt ungünſtiger Wieſenernteertrag zu verzeichnen iſt.
Merkwür=
digerweiſe werden gerade von Anliegern der Gemarkung Weinheim Pro= dagegen vernehmbar.
II. Von der Bergſtraße, B. März. Motorradunfall Auf der
Straße bei Schwetzingen ſtürzte ein Motorradfahrer ſo unglücklich= von=
Rade, daß er bewußtlos liegen blieb. Von einem vorbeifahrenden
Pei=
ſonenauto wurde der Verunglückte ins Krankenhaus verbracht. Die
Vel=
letzungen ſind zwar nicht lebensgefährlich, aber doch ernſter Natur.
Bb. Bensheim, 22. März. In vergangener Woche fand im hieſi
Kriegerverein die diesjährige Hauptverſammlung ſtatt, zu welcher de
erſte Präſident des Haſſiaverbandes, Herr General von
Preuſchen=
in anbetracht wichtiger Punkte der Tagesordnung von Darmſtadt in
Perſon erſchienen war. Der über 500 Mitglieder zählende
Kriegerver=
ein hat ſich bei ſeinen Verhandlungen dahin geeinigt, daß man unter
Anerkennung eines früheren und jetzt noch gültigen Verbandsbeſchluſſes=
und der dadurch geſchaffenen Verpflichtung zum Pflichtbezug der
Ver=
bandszeitſchrift „Heſſiſcher Kamerad” bei dem nächſten Verbandstag in
Wimpfen beantragen wolle, den Zwang zum obligatoriſchen Bezug
dieſer Zeitſchrift wegen großer finanzieller Belaſtung zum wenigſten in
der jetzigen Form zu mildern. Der bisherige Vorſitzende, Kamerad
Findli ng, und deſſen Stellvertreter, Kamerad Frey, ſowie die
ſatzungsmäßig ausſcheidenden Beiſitzer, die Kameraden Arnold
Hechler, Belzuer und Dr. Hartwig, wurden ohne
Gegen=
ſtimme durch Zuruf wiedergewählt. Es iſt für ſpätere Zeit eine
Rhein=
fahrt geplant, deren Ausführung durch eine ſchon jetzt zu gründende
Reiſekaſſe erleichtert werden wird. Anſtelle eines Sommerausfluges
plant der Vergnügungsausſchuß die Abhaltung eines Gartenkonzertes
im „Deutſchen Haus”, dem im Herbſt ein Unterhaltungsabend in Zell
folgen ſoll.
Bb. Benshein, B3. März. Ueber die Firma Fritz Niedernhöfer
hier=
ſelbſt, Butter= und Käſehandlung en gros und em detail, wurde geſtern
vormittag durch das Amtsgericht Bensheim das Konkursverfahren
er=
öffnet, da der Schuldner ſeine Zahlungen eingeſtellt hat. Die Firn
hatte ſich ausgedehnteſter Kundſchaft zu erfreuen. — Dem hieſigen
In=
ſtitut der Engliſchen Fräulein iſt eine voll ausgebaute Handelsſchule für
Mädcken angegliedert. Von dieſer Ausbildung in bürotachniſcher
Hin=
ſicht Gebrauch machen zu können, dürfte manchem noch unbekannt ſein.
Zur Aufnahme in die Elementarklaſſe genügt ein gutes Zeugnis der
oberſten Volksſchulklaſſe. Bei der letzten Abgangsprüfung konnten
ſämt=
liche Prüflinge die Prüfung beſtehen. Der Lehrplan iſt nach ſtaatlich
anerkannten Prinzipien ausgearbeitet.
Heppenheim a. d. B., A1. März. Ausſchußſitzung der
U.
Angeſtelltenverſicherung der Arbeitmehmer und
Arbeitgeber. Die Vertrauens= und Erſatzmänner der
Angeſtellten=
verſicherung der Aubeitnehmer und Aubeitgaber der Ortsausſchußbetzirke
Heppenßeim und Bensheim haben gemäß Beſcheid der R.V.A.
gemein=
ſchaftlich die erſte Sitzung in der neuen Wahlperiode am vergangenen
Sonnabend im Gaſthaus Schämperle in Heppenheim abge Halten. Zur
Leitung der Geſchäfte haben die erſchienenen Verſicherten und
Awbeit=
geber einſchließlich der ſtimmberechtigten Erſſatzmänner geneinſom Her
Jakob Mainzer aus Heppenheim als Vorſitzenden gawählt. Anſchließend
daran fand im Beiſein des zuſtändigen Ucberwachungsbeamten, der
ver=
uſte Ausſprache
ſchiedene Auskunft über unklare Fragen erteilte, eine lebl
ſtatt. Die erſte Gründungsverſammlung erfreute ſich eines ſtarken
Be=
ſuches. — In der Hauptverſammlung des Obſt= und
Gartenbau=
vereins wurde nach einem Vortrag des Landesiuſpektors Pfeiffer
von der Landwirtſchaftskammer die Gründung eines Ohſtmardts für
Heppenheim und Umgebung beſchloſſen. — Das Kirchenkonzert
der evangeliſchen Gem
nde war ſehr gut beſſucht. Der Stadtovganiſt
Borngäſſer aus Darmſtadt brachte auf der Orgel Stücke von Bach und
Reger und zeigte ſo durch die intereſſante Gegenüberſtellung der
Ver=
ſchiedenartigkeit der Muſik beider Kompomiſten, mit welcher. Hjungabe
er ſein Inſtwment führt und
ſein reiſes Könen. Auch die beiden
Soliſten Eliſſabeth Müller und 2
uno Seigel aus Heppenheim verdienen
vollſte Anerkennung. Der ganze Muſikabend winkte wohltuend umd
er=
hebend auf ſämtliche Anweſſenden.
By. Hirſchhorn, B. März. Nachdem vor ungefähr fümf Monaten
die größte der Glocken der hieſigen Stadtkirche geſppungen iſt, trafen
geſteun die von der Firma Hamm in Frankenthal amgegoſſenen Glocken
in Hirſchhorn ein Unter Vorantritt der Muſiſbapelle der hieſigen freiw.
Feuerwehr, des Herrn Stadtpfarrers Walter, ſolvie des Stadtrats und
der Schulvorſtände wurden die geſchmückten Glocken auf einem Wagen
von 4 Pferden gezogen, bei großer Beteiligung der hieſigen
Bevölkerun=
von der Bahn nach der Stadikirche verbracht. Nach einem Muſiſſtück
gab Herr Bürgermeiſter Zipp einen kurzen Uebenblick über den
Werde=
gang der alten Glocken, die der Gemeinde uingefähr 400 Jahre bei Freud”
und Leid gedient haben. Hierauf übergab er als Vertreter der politiſchen
Gemeinde, welcher die Glocken gehören, Herrn Stadtpfarrer Walter
die=
ſelben zur Benutzung
Hirſchhorn, 23. März. Waſſerſtand des Neckars am
22. März 1,01 Meter, am B. März 1,02 Meter.
8. Lamperthrim, 22. März. Geſſellenprüfung. Am Freitag
findet in der hieſigen Berufsſchule die ſchriftliche, und am 28. bs. Mts.
die mündliche Geſſellenprüßung ſtatt. Dielſer unterziehen ſich 48
Lchr=
linge, die ſich auf die verſchiedenen Beruf
verteilen: Elektromonteltre
1, Elektroinſtallateure 2, Gloktromechanik
2, Baufchloſſer 3,
Maſſchinen=
ſchloſſer 2,. Mechaniker 1, Spengler 3, Dreher 3, Hanöformer 1,
Schuhmacher 1, Friſeure 6, Bäcker 4. Metzger 4, Schneiner 4, Wagner 1,
Tüncher 3 Maurer 6, Gipſer 1.
Bm. Bürſtadt, 22. März. Zurzeit wird auch am Weſtausgang des
Ortes in der Neckarſtraße die Entwäſſerung durch Kanallegung
durchgeführt. Der Verkehr wird umgeleitet. Nach Beendigung der
Ka=
nalarbeiten in der Neckar= und Ernſt=Ludwigſtraße ſoll auch die
Orts=
durchfahrt mit Kleinpfloſter verſehen werden.
Bm. Hofheim (Ried), 21. März. Die Vorſtellung der Konfirmanden
ſindet am kommenden Sonntag, den 25 März, ſtatt: Es nehmen
ins=
geſamt 49 Kinder, 28 Knoben und 21 Mädchen daran teil. Von
Hof=
heim ſelbſt ſind es 22 Knaben und 17 Mädchen, aus dem zum hieſigen
Kirchſpiel zählenden Bobſtadt ſind es 4 Knaben und 2 Mädchen, aus
Biblis 1 Mädchen, und aus Bürſtadt 2 Knaben und 1 Mädchen. Die
Konfirmation findet in Hoſheim am 2. Oſterfeſiertag, i Bürſtadt am
15. April ſtatt. — Die erſte Hausſammlung für dem Kirchbau brachte
das Ergebnis von 742 M. — Dem alten Uebelſſtande, baß im ev.
Schweſternhaus kein Fremdenbett zur Verfügung ſteht, ſoll nunmehr
abgeholfen werden. Es ſoll ein neues Bett beſſchafft werden, um
wenig=
ſtens im Erkrankungsfalle eine der Schweſtern Platz für eiue Vertreterin
zu haben.
— Gernsheim, 23. März. Waſſerſtand des Rheins am
22. März —0,40 Meter, am B. März —0/44 Meter.
Nummer 84
Die
Waſſer= und Gasbezugsfragen im Kreiſe
Offenbach.
Aa. Offenbach a. M., 23. März. Die bereits von uns vor kurzem
aggekündigte Gründungsverſammlung zur Bildung eines Kommunalen
Lärtſchaftsverbandes für den Kreis Offenbach findet nunmehr am
Eumstag, den 31. März, in Offenbach ſtatt. Der Wirtſchaftsverband ſoll
erſter Linie dem Schutze der kleinen Landgemeinden in den wichtigen
ormmunalpolitiſchen Fragen der Gas=, Waſſer= und
Elektrizitätsver=
vgung dienen. Wie gleichzeitig verlautet, wird auch der Anſchluß
nehrerer Gemeinden des Kreiſes Offenbach an die kommunale
ferngasverſorgung Darmſtadt einen wichtigen Punkt der
Frgesordnung bilden. Wenn auch noch nicht aus allen in Betracht
kom=
ynden Kreisorten Zuſtimmungserklärungen eingelaufen ſind, ſo rechnet
umn doch beſtimmt damit, daß der Kommuale Wirtſchaftsverband für
mri Kreis Offenbach noch vor Ende des Monats zuſtande kommt.
In der Waſſerverſorgung der im öſtlichen Teile des Kreiſes
Offen=
dah liegenden Gemeinden macht gegewwärtig das ſog. Speſſartobjekt,
dFſen Quellenbereich im bayeriſchen Kahlgrund liegt, viel von ſich
„Sen. Dieſer Tage fand ſogar eine Beſichtigungsfahrt ſtatt, an der
aach Vertreter der daran beſonders intereſſierten bayeriſchen und
heſſi=
ſenen Gemeinden teilnahmen. Wenn man auch nicht die Vorzüge und
Vorteile dieſes Waſſerverſorgungsprojektes verkennen kann, ſteht man
duch in vieler Hinſicht dem vom Kulturbauamt Darmſtadt
ausgearbei=
usen Projekt ſympathiſcher gegenüber. Dieſe Frage wird ebenfalls in
Kirze Gegenſtand ausgedehnter Beratungen innerhalb des in der
Vil=
drng begriffenem Kommmalen Wirtſchaftsverbandes für den Kreis
EFfenbach ſein.
D. Biebesheim, B. März. Errichtung eines Ehrenmals.
Arachdeit faſt in allen Nachbargemeinden des Rieds Ehrendenkmäler für
dee im Weltkrieg Gefallenen errichtet wurden, iſt man ſich nunmehr auch
heer endgültig darüber ſchlüſſig geworden, in allernächſter Zeit ein
Krie=
gerdenkmal zu errichten. Bereits in der Inflationszeit waren ſchon
h erüber Verhandlungen im Gange; jedoch iſt die ganze Sache damals
kanglos im Sande verlaufen. Daß die Vorarbeiten diesmal aufs
inten=
ſSſte behandelt werden, iſt daran zu erbennen, daß bereits eine
Orts=
ſ—mmlung ſtattgefunden hat; auch iſt der Platz, auf dem das Denkmal
richtet werden ſoll, bereits koſtenlos zur Verfügung geſtellt, und zwar
on Herrn Gaſtwirt R. Bechtel. Man gibt ſich alſo die größte Mühe,
auch den gefallenen Helden des Weltkriegs 1914—1918 die ihnen
gebüh=
nde Ehre zu erweiſen. Ein ſchöner Gedenkſtein von 1870/71 ziert be=
SSits das Dorf. — Grippe=Epidemie. Eine wahre Grippe=
Gpidemie herrſcht zurzeit in unſerem Dorf und hat teilweiſe ganze
Fa=
wilien derart befallen, daß Kinder ſowie auch ältere Leute bettlägerig
aud. In der Volksſchule war man gezwungen, die Schulſtunden einer
ſeer älteren Klaſſen ganz ausfallen zu laſſen, da die meiſten Kinder an
Srippe erkrankt ſind und nur noch zirka 10 Kinder zur Schule kamen.
Die Kvankheit tritt verſchiedentlich in ſchwerſter Form auf, und iſt ſchon
Sit Jahren kein derartig verbreitetes Auftreten zu verzeichnen.
d. Walldorf, 21. März. Verworfene Berufung. Der
Kreis=
unisſchuß des Kreiſes Groß=Gerau hatte der Gemeinde Walldorf bei
Kufſtellung ihres Ortsbauplanes genehmigt, etwa 12 Hektar Gelände,
taas zur Gemarkung Mörfelden gehört, und an das Walldorfer Gebiet
enzt, zu erwerben. Dieſen Beſchluß hat Mörfelden angefochten mit
eem Refultat, daß die Reklamation nach Vernehmung der Bürgermeiſter
lider Orte und des Regierungsrates Dr. Wolff koſtenpflichtig
abge=
wieſen wurde. Dieſe Entſcheidung war eine der letzten
Amtshandlun=
gen des plötzlich aus dem Leben geſchiedenen Provinzialdirektors Dr.
Pranzbühler.
By. Langen, 21. März. Standesamtliches. Im Februar
wunden 7 Kinder geboren, 9 Eheſchließungen vorgenommen und
Sterbefälle verzeichnet. — An verbilligten Staatsdarlehen für
Bauzwecke erhält die Gemeinde 72500 RM. Es ſoll deshalb die Höhe
der Mietpreiſe in den in Ausſicht genommenen Wohnungsbquten mit
dem berbilligten Gelde für Drei= und Zwei=Limmerwohnungen
er=
wittelk und ferner über die dadurch freiwerdenden ſeitherigen
Woh=
nungen Feſtſtellungen gemacht werden. — Die Anſchlußkoſten
Sei Gas, Waſſer und Elektrizität ſind neu feſtgeſetzt wonden. Bei Gas
—nd Waſſer werden die Anſchlüſſe von der Mitte der Straße ab be=
Sechnet. Für Elektrizitätsanſchluß wird bei einem Ständer 50 RM., bei
Doppelhäuſern je 35 RM. erhoben. — Der Gasverbrauchhat durch
Die Neuregelung erheblich zugenommen; denn iim Januar 1927 wurden
24 389 Khm. verbraucht, im Januar 1928 dagegen 32 710 KGm.
Samstag, den 24. März 1928
Rheinbeſſen.
Ad. Oppenheim, 21. März. Nachdem die Bürgermeiſtereien von
Oppenheim, Armsheim, Nieder=Saulheim umd Nierſtein den Erlaß über
die Erhebung einer allgemeinen Wertzuwachsſteuer beſchloſſen
haben, fanden die Ortsſatzungen die behördliche Genehmigung. Die
Ortsſatzung über die Erhebung einer ſogenannten Inflations=
Wertzu=
wachsſteuer tritt gleichzeitig außer Kraft. — Infolge des ſinkenden
Rheinwaſſers iſt unweit des Schuſterwörths ein Boot auf den Grund
geraten. Die Leichterung des Schiffes wurde der Firma Joh, Lerch 7.
in Vierſtein übertragen. — In Guntersblum und Wald=
Uel=
versheim fanden am Sonntag unter Leitung des Kapellmeiſters
Franke aus Mainz Konzerte des Orcheſtervereins Oppenheim ſtatt, die
großen Beifall fanden; doch wäre an beiden Orten ein zahlreicherer
Beſuch zu wünſchen geweſen.
t. Heimersheim, 21. März. Vereinskonzert und
Abend=
unterhaltung. Am Sonntag abend hielt der Geſangverein ſein
Frühjahrskonzert im Saale von Diehl ab, der faſt überfüllt war. Die
Feier wirkte ganz beſonders dadurch, daß zwei Nachbarvereine,
Geſang=
verein Sängerbund Alzey ſowie der Geſangverein von
Flom=
born, mitwirkten. Die Vereine brachten verſchiedene Maſſenchöre und
im zweiten Teil ihres Programms die ſchönen deutſchen Volkslieder zur
Geltung. Auch brachte der Abend noch manch ſchöne Ueberraſchung. Die
beiden Theaterſtücke, „Der Rote Wolf” und „Der unverhoffte
Bräuti=
gam” (Schwank), wurden gut geſpielt und ernteten reichen Beifall.
f. Efſenheim, 21. März. Grundſtücksverſteigerungen.
In der Wirtſchaft von Wilh. Schmahl ließen die Erben von Peter
Barth=Gonſenheim ihre, in hieſiger Gemarkung liegende Gwmdſtücke in
Eigentum verſteigern. Es wurden erzielt für 1147 Klafter 6310 Mark
(durchſchnittlich 5,50 Mark das Klafter). — Diebſtahl. Einem
hieſi=
gen Landwirt wurden mittels Einſteigen in den erſten Stock und durch
Einſchlagen eines Fenſters 50 Pfund Schweinefleiſch geſtohlen. Von der
Tätern fehlt jegliche Spur. — Beſchlagnahmte Jagdwaffen
Die franzöſiſche Feldgendarmerie beſchlagnahmte bei einem Landwirte
drei, bei einem Gaſtwirt eine Jagdflinte, weil die Genannten nicht im
Beſitze eines Jagdwaffenpaſſes waren, da dieſe tags zuvor abgelaufen
waren. Die abgelaufenem Päſſe wurden ebenfalls beſchlagnahmt.
Oberheſſen.
h. Gießen, B. März. Meiſter Petz im Schweineſtall.
Bärentreiber kehrten dieſer Dage in dem nahen Dorfe Frohnhwuuſen ein
und brachten das Tier in einem Schweineſtall unter. Während die
Mäner in der Wirtſchaft ſaßen, gab es draußen ein wörderiſches
Ge=
ſchrei. Meiſter Petz hatte, von Hunger getrieben, die trenende Wan
überblettert und der Schweinemutter einen Beſuch abgeſtattet. Als Wirt
und Bärenführer die Stalltür öffneten, ſahen ſie zu ihrem Schrecken, wie
der Bär in aller Ruhe zwei Ferkel verzehrte umd zugleich wit der Datze
die wütende Schweinemutter abwehrte.
Grünberg, 22. März. In der letzten Gemeinderatsſitzung wurde
der Ankauf eines Grundſtüickes von 3169 Quadratmeter für 3000 RM.
in der Londorferſtraße genehmigt und die dararf wurhende Hypothek von
2000 RM. übernommen. Dem Verkäufer wurden die ihm ſ. Zt. durch den
Ankauf entſtandenen Koſten erſetzt und eine Vergütung für die bereits
vorgenommenen Bauarbeiten bewwilligt. — Das Geſuch der Fa. Haas,
die Holzpreiſe der Extvafällung im Jahre 1927 zu regeln, wurde der
betr. Kommiſſion übevwieſen. — Ferner wurde beſchloſſen, daß d
im Jahre 1928 begonnenen Wohnungsneubquten fürr dieſes und fi
weitere 3 Jahre von den Sondergebäude= und Grundſteuern frei bleiben
ſollten — Bei den weiteren Verhandlungen wurde die Oeffentlichkeit
ausgeſchloſſen.
Frinkt
Ee n
Nee e
m Ausschanf ehdhie.
T 4000
Pe
Geite 11
Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 25. bis 51. März 1928.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Elub.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Hefſen.
Darmſtadt—Dieburg—Babenhauſen—Aſchaffenburg bei Bahnhof
Ba=
benhauſen bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Beſondere
Umleitungs=
ſtraße, auf der Wagen bis 5,5 Tonnen 20 Kilometer, Wagen über 5,5
Ton=
nen 12 Kilometer fahren dürfen.
Gießen—Marburg (zwiſchen Lollar und Sichertshauſen) vom 12. 3.
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Odenhauſen—Frohnhauſen—
Bellnhauſen.
Sonſtige Straßen in Heſſen.
Ortsdurchfahrt Grünberg (Londorfer Straße von der Gallusſtraße
bis zur Höfentränke) vom 21. Nov. bis auf weiteres geſperrt.
Umlei=
tung über die Bahnhofſtraße.
Grünberg—Röthges (Ortsdurchfahrt Grünberg) vom 19. 8. bis amf
weiteres geſperrt. Umleitung durch die Vorſtadt.
Queckborn—Grünberg. Die Ortsdurchfahrt Queckborn iſt teilweiſe
mit Erdaushubmaſſen und Materialien belegt und darf nur langſam
und vorſichtig befahren werden.
Ortsdurchfahrt Rodheim v. d. H. im Zuge der Straßen Rodheim-
Köppern und Rodheim—Holzhauſen vom 19. Januar bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Ober=Erlenbach reſp. Kloppenheim-Petterweil oder
Ober=Roßbach-Nieder=Roßbach.
Ortsdurchfahrt Nack im Zuge der Straßen Erbes=Büdesheim-
Nack-Nieder=Wieſen und Wendelsheim-Nack-Bechenheim vom 13. 2.
bis 31. 3. geſperrt. Umleitung: Für den Verkehr Erbes=Büdesheim—
Nieder=Wieſen über Wendelsheim und für den Verkehr Wendelsheim—
Bechenheim über Nieder=Wieſen.
Ortsdurchfahrt Großen=Buſeck (Zeilgaſſe) vom 16. Februar bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung über die Kaiſerſtraße in Großen=Buſeck.
Offenbach-Bürgel—Rumpenheim (von Staudenſtraße bis
Gemar=
kungsgrenze) vom B. 2. bis 8. 5. geſperrt. Umleitung: Ueber
Villen=
kolonie Waldheim bzw. Mühlheim a. M.
Wöllſtein—Frei=Laubersheim (Ortsdurchfahrt Wöllſtein) vom 2. 9
bis auf weiteres geſperrt. Umleitung von der Alzeyerſtraße über
Sie=
fersheim—Wonsheim—Neu=Bamberg und Volxheim-Hackenheim.
Gonterskirchen-Laubach—Schotten (Ortsdurchfahrt Einartshanſen)
vom 1. März bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Laubach oder Ulfa=
Eichelsdorf.
Langen—Mörfelden (Ortsdurchfahrt Langen, Bahnſtraße) vom
22. 3. bis auf weiteres für Laſtwagen über 5 Tonnen geſperrt.
UIm=
leitung: Egelsbach.
Rimbach-Mörlenboch vom 19. bis 29. 8. geſperrt. Umleitung von
Weinheim nach Fürth über Heppenheim.
Wegen Vornahme von Sprengarbeiten für die Zerkleinerung der
Betontrümmer bei Marienborn und Ebersheim werden folgende
Straßen geſperrt:
1. Die Gauſtraße an der Abzweigung der Militärſtraße nach dem
Keſſel=
tal vom 19. 3. bis 20. 4.;
die Verbindungsſtraße Ebersheim—Gauſtraße vom 19. 3. bis 90. 4.
Die Sperrung erfolgt während jeder Sprengung durch Arbeiter mit
roten Flaggen auf kurze Zeit; dieſen iſt unbedingt Folge zu leiſten.
Straße vom Tannenbaum—Dilshofen (Ortsdurchfahrt Zeilhard vom
19.—26. 3. geſperrt. Umleitung nach Dilshofen und Bahnhof Zeilhard
über Georgenhauſen.
— Fuhlen bei Biedenkopf, B3. März. Ein hieſiger Landwirt iſt
an=
ſcheinend vom Glück verfolgt. Vor einiger Zeit ließ er ein ihm
gehöri=
ges altes Haus niederlegen, um dafür ein neues Haus zu bauen, und
fand im Gebälk ein reich verziertes Käſtchen mit vielen alten Münzen.
Dieſe ſtammen aus dem 17. Jahrhundert und ſind zum größten Teil
aus Gold. Jetzt baut der Landwirt ſein Wohnhaus um, und ſiehe da
ſchon wieder ſtieß er auf einen hohlen Balken, der einen großen Beutel
mit mehreren hundert Talern barg. Teilweiſe entſtammen die
Geld=
ſtücke dem Jahre 1694 und ſind ſehr ſelten, ſo daß der glückliche Finder
wohl die beiden Neubauten mit dem gefundenen Geld finanzieren kann.
Nebenbei bemerkt, ſpielt der Bauer eifrig in der Lotterie, wobei er
im=
mer Glück hat. Selbſt auf dem Kirmesplatz iſt ihm das Rad Fortungs
immer hold.
Versuchen die bitte einmal, jetat wieder eine andere (ſlarke zu muche
die wendten den Unterschied erkennen und sicherlich zur OVER
STOLZ zurückkehen Dem unsere HAUS-NEUERBURG-Rrhat.
Oßre Zunge an die Feinheit der ostmacedonischen Jäbake gewöhnt
und. He mit dem Genuss einer wirklich edlen Zigarette bekannt ge
macht. Zudem ist der UMlacedonen Jabak auch wiel bekömmlicher
Sie finden ihn sonst nur in teueren Sigaretten,weil es bisher
un=
möglich schien, für 5 P6 eine echte Mlacedonen-Mischung zu
bieten. Burch die Gwose Nachfrage nach OVERSTOLZ ist aber das
Unmögliche geßlückt, heute erhalten die für 5 M6 mit dek
OTPRSTOLS
cine echte (Macedonen-Aigarette
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füllen
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M.
jezw
G.
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die
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gut
b:
am
att
R
Seite 12
Somstag, den 24. März 1928
Nummer 84
Familiennachrichten!
Statt Karten.
Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen.
Karl Müller und Frau
Mathilde, geb. Lienhard
Darmstadt, 24. März 1928.
Neue Niederstraße 20.
Die kirchl. Trauung findet am 25. März, nachmittags
2½ Uhr, in der Petruskirche statt. (*8044
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
lieben Mann, unſeren treuſorgenden Vater,
Schwieger=
vater, Großvater und Onkel
Philipp Darmſtädter
im 25. Lebensjahr aus einem arbeitsreichen Leben zu
ſich in die Ewigkeit abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Margaretha Darmſtädter,
geb. Köhler
Familie Philipp Darmſtädter
Familie Karl Darmſtädter
Familie Wilhelm Darmſtädter
Fam lie Georg Mink
Familie Peter Löſch
Familie Karl Weber
Familie Fritz Ruppert.
Darmſtadt, den 23. März 1928.
Ludwigshöhſtr 60.
Die Beerdigung findet Montag, den 26. März,
nachmittags 3 Uhr, vom Portale des Beſſunge
( 8064
Friedhofs aus ſtatt
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe liebevoller Teilnahme
und treuen Gedenkens bei dem Hinſcheiden
unſeres lieben Entſchlafenen
Theodor Fahr
ſprechen wir unſeren innigſien Dank aus.
Frau Anna Fahr, geb. Wehner
Aenny Fahr
Frau Lyißiia Fahr und Kinder.
Darmſtadt, Barcelona (Spanien),
den 24. März 1928.
5363
Todes=Anzeige.
Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, daß geſtern
abend ½10 Uhr mein
herzens=
guter Mann und treuſorgender
Vater ſeiner Kinder
Peter Roth
nach kurzem ſchweren Leiden im
Alter von 37 Jahren
heimge=
gangen iſt zur ewigen Ruh.
In tiefem Schmerz:
Anna Roth, geb. Schuchmann
und Kinder.
Darmſtadt, den 23. März 1928.
Wendelſtadtſtr. 47.
Die Beerdigung findet Montag
mittag 3 Uhr auf dem Waldfrie),
hof ſtatt.
Heute verſchied plötzlich und
un=
erwartet nach kurzem Krankſein
unſre gute Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutter
Frau Dorothea Bräunig
im Alter von 65 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Dörr nebſt Fran u. Kinder
Georg Bräunig und Frau.
Darmſtadt, den 23. März 1928.
Die Beerdigung findet am
Mon=
tag, den 26. März 1928, nachm
½3 Uhr, auf dem Waldfriedho
(*811
ſtatt
Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme bei
dem Heimgange unſerer lieben Mutter.
Schwiegermutter, Großmutter,
Schwe=
ſter und Tante
Frau Eliſabethe Schaffnit
geb. Heiland
ſagen wir Allen auf dieſem Wege
unſeren beſten Dank. Insbeſondere
danken wir Herrn Pfarrer Keitzer für
die troſtreichen Worte am Grabe.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Hofmann, Brensbach
Familie Trietſch, Darmſtadt
Familie Trautmann. Darmſtadt
Familie Hubert, Darmſtadt.
den 23. März 1928.
Brensbach, Darmſtadt,
5388
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Schaufenster
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Am 22. März entſchlief ſanft nach mit großer Geduld
er=
tragenem Leiden meine innigſtgeliebte Frau, unſere
unvergeß=
liche Mutier, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin u. Tante
Frau
Margarethe Braun
geb. Nicklas
im Alter von 56 Jahren.
Für die trauernd Hinterbliebenen:
Karl Braun und Kinder.
Darmſtadt, den 23. März 1928.
Heinrichſtraße 61.
8147
Die Beerdigung ſindet am Montag, den 26. März, nachmittags
4 Uhr, auf dem Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt.
Nach ſchwerem, mit ſehr großer Geduld
ertragenem Teiden iſt heute mein
herzens=
guter Mann und treubeſorgter Vater, unſer
ieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel
Herr
zoſef Heim
Inhaber der Firma J. B. Heim jr.
verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, ſanft
entſchlafen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Helene Heim und Kind.
Mainz, den 22. März 1928.
Schillerplatz 22.
Beerdigung in aller Stille Montag, den 26. März 1928,
10 Uhr vormittags.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne des Verſtorbenen.
auch wird gebeten, von Trauerbeſuchen Aoſtand zu nehmen.
Das Geelenamt für den lieben Verſtorbenen findet
Diens=
tag, den 27. März 1928, 347 Uhr, in der St. Emmerans=
(5433
Kirche ſtatt.
dieschon
vielesogenannteSchmier-
mittel für den Fußboden versucht! ——-
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Heute Nachmittag iſi meine liebe Frau, die Mutter meines
Kindes, unſere liebe Tochter, Schwiegertochter, Schweſter und
Schwägerin
Emmt
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geb. Goldmann
nach kurzem ſchweren Leiden ſanft entſchlafen.
Für die Hinterbliebenen:
Fritz Zucker.
Worms (Ciebfrauenring 9), den 22. März 1928.
Die Entſchlafene wird am Samstag, den 24. März, nachmittags 4½ Uhr,
von der Kapelle des Hochheimer Friedhofes aus zur letzten Ruhe gebracht.
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Dienstag, den 27. März beginnt wieder
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Fortſetzung folgt!
Nur 2 Aerzte ſind in Deutſchland ſehr populär
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worden: Dr. Eiſenbart und ich. Kollege Eiſenbart war,
wie die Geſchichtsforſchung bewieſen hat, viel beſſer als
ſein Ruf. Mein Ruf aber iſt gut und mein Rat
eben=
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Kukirolen Sie!
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wo Reklame im Fenſter.
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„Nummer 84
Samstag den 24. März 1928
Seite 13
Laent. Tant mns saraen
Am den Deutſchen Sandball=Pokal.
Der Endkampf in Darmſtadt. — Süddeutſchland gegen Brandenburg. — Der beſſiſche
Staatspräſident ſiiftet einen ſilbernen Pokal. — Brandenburg nimmt die ſämtlichen ſieben
Spieler des Deutſchen Handball=Meiſiers Pol. Sp.V. Berlin wegen der Niederlage am
letzten Sonntag aus ſeiner Mannſchaft heraus.
terung der Bewegung genau ſo Exiſtenzvorausſetzung wie das Streben
Dei Sroßtampf am Söuenfautor. nach Böchtkeiſtungen.
Es iſt ſchon zu wiederholten Malen darauf hingewieſen worden, daß
Darmſtadt in dem Pokalendſpiel Süddeutſchland-Brandenburg das
größte ſportliche Ereignis bevorſteht, das je in ſeinen Mauern zum
Austvag gelangte. Auch darauf iſt ſchon aufmerkſam gemacht worden,
Daß die Anberaumung des Spleles von ſeiten des Veranſtalters, der
Deutſchen Sportbehörde, nach Darmſtadt nur daraus erklärt werden
Eann, daß man uſere Stadt für fähig hält, den äußeren Rahmen, der
Für ein Ereignis von ſolch hoher ſportlicher Bedeutung notwendig iſt,
än würdiger Weiſe zu ſtellen. Schon eine große Zuſchauermaſſe würde
Sie Propagandawirkung, die mit dem Pokalendſpiel in erſter Linie
be=
mbſichtigt wird, ſichern. An uns liegt es daher, dafür zu ſorgen, daß
Der Erfolg des Spieles in dieſer Beziehung garantiert wird, wollen wir
ms nicht der Ausſicht begeben, daß bei ſpäteren Gelegenheiten
Darm=
ſtadt durch die Deutſche Sportbehörde nicht mehr berückſichtigt wird.
Es iſt alſo Pflicht all derer, die es ernſt mit der deutſchen Sport=
Bewegung meinen, zu erſcheinen, um zu bewirken, daß Darmſtadt
tat=
ſächlich eine Rekord=Zuſchauermenge auf die Beine bringt. Auch dieſer
Mkekord iſt und ſoll kein Rekord als Selbſtzweck ſein. Wir brauchen ihn
mur um deswillen, weil derartige große Werbeveranſtaltungen den beſten
Anreiz bieten und das beſte Mittel darſtellen, die Maſſen für uns zu
gewinnen. Solche Spiele, keineswegs dazu geſchaffen, das Senſations=
=bedürfnis der Zuſchauer zu befriedigen, obwohl dieſe Nebenwirkung nie
voll beſeitigt werden kann, ſollen dazu dienen, alle diefenigen, die ſich
noch kein eigenes Urteil über die Bedeutung und den ſittlichen Wert der
ſportlichen Bewegung gebildet haben, aufzurütteln, damit ſie aus eigener
Wahrnehmung heraus für den Sport gewonnen werden. Für den
Sport iſt nach allgemeiner Erhenntnis die Vertiefung und die Verbrei=
Fußball.
Sportkl. Viktoria Griesbeim—V. f. R. Darmſtadt.
Kommenden Sonntag begibt ſich die 1. Mannſchaft der Raſenſpieler
nach Griesheim, um das erſte Freundſchaftsſpiel mit der Ligamannſchaft
der dortigen Viktoria auszutragen. Die Griesheimer haben in der
Ver=
bandsrückrunde genügend ihre Spielſtärke bewieſen, denn mit Ausnahme
des Meiſter FC. Langen mußten alle Spitzenvereine des Starkenburger
Kreiſes daheim und auswärts Niederlagen einſtechen. Es dürfte daher
die Darmſtädter ſehr viel Anſtrengung koſten, gegen dieſe Mannſchaft
ehrenvoll zu beſtehen, zumal man für bier Spfieler Exfatz mitnehmen
muß. Das Spiel beginnt um 3½ Uhr. .
Die 2. Mannſchaft empfängt vormittags 10.30 Uhr auf dem
Exer=
zienplatz die gkeiche Mannſchaft des Sportvereins Geinsheim zum
fälli=
gen Verbandsſpiel. Wenn nicht alles trütgt, bleiben die beiden Punkte
aus dieſem Treffen in Darmſtadt. Nach dieſem Spiel tritt die 3.
Mann=
ſchaft der Sondermannſchaft des Sportvereins Meſſel gegenüber. Bei
der derzeitig guten Form der dritten Garnitur wird es den Meſſelern
ſchwer fallen, einer Niederlage zu entgehen. Die Jugendabteilung hat
an dieſem Tag Ruhe.
Rot=Weiß 1—Sportverein Meſſel 1. 9:1.
Ueber dieſes Spiel iſt wenig zu berichten. Rot=Weiß war dauernd
überlegen. Der rechte Verteidiger leiſtete ſich manchmal ganz bedenkliche
Schnitzer, während Läuferreihe und Sturm gut arbeiteten. Der
Halb=
reckte aber dürfte in Zuhinft eine zu eigenſinnige Spielwveiſe
unter=
laſſen, wodurch auch ein Verſtändnis des Rechtsaußen mit ihm nicht
zuſtande kam. Wenig Gelegenheit, ſein Können unter Beweis zu
ſtel=
len, hatte der Torwächter. Meſſel ſpielte die erſten 20 Minuten ganz
aſprechend und fair. Als dann die Ueberlegenheit von Rot=Weiß
immer drückender wurde, klappte Meſſel zuſammen. Auch fehlte der
ge=
ſamten Mannſchaft der nötige Kampfgeiſt. Der beſte Mannſchaftsteil
war zweifellos die rechte Sturmſeite, welche ſich zeitweiſe immer wieder
zu Vorſtößen aufraffte, die aber, bis auf das eine Tor, gebannt
wur=
den. Der Schiedsrichter, ein Herr aus Eſchollbrücken, leitete einwandfrei.
Rot=Weiß 1. — Sporwerein 1920 Hüchſt f. O. 1..
Am Sonntag, den 25. März, treffen ſich beide Mannſchaftem auf
dem Not=Weiß=Platz zu einem Freundſchaftsſpiel. Höchſt ſtellt eine ſehr
harte Mannſchaft, die einen halbhohen Fußball ſpielt. Es wird
Auf=
gabe von Not=Weiß ſein, ſich dieſes Syſtem nicht aufdrängen zu laſſen,
ſondern ihr gewohntes flaches Spiel durchzuführen. Die Mannſchaft
tritt in folgender Aufſtellung an:
Bockhardt
Schmalz Claus
Scriba
Nübling. Gurre
Vernhard Waldhaus Süßenbeck Eiſinger Ziemer.
Das Spiel begimnt um halb 11 Uhr.
Sportverein 98.
1. Jgd.—1. Jgd. Meſſel, dort, 10 Uhr. — 2. Jgd.—1. Jgd.
Wolfs=
kehlen, hier, 10.45 Uhr. — 3. Jgd.—2. Jgd. Arheilgen, dort, 1.30 Uhr.
— 4. Jgd.—1. Jgd. Roßdorf, hier, 10.45 Uhr. — 2. Schüler—1. Schüler
Eberſtadt, dort, 1.30 Uhr. — Die 1., 3. und 4. Schüler müſſen pauſieren,
da ab 12 Uhr Platzſperre iſt wegen des Handball=Pokalſpieles.
Sporterein Roßdorf — Sportverein Weiterſtadt.
Am kommenden Sonntag findet auf dem Sportplatz in Roßdorf das
bereits zweimal angeſetzte und wieder abgeſagte Rückſpiel um die
Gaumeiſterſchaft der B=Klaſſe des Gaues Bergſtraße ſtatt.
Hoffentlich ſind diesmal Witterung ſowie Platzverhältniſſe ſo günſtig,
daß der einwandfreien Austragung dieſes überaus wichtigen Spieles
nichts mehr im Wege ſteht. Das Vorſpiel in Weiterſtadt endete
bekannt=
lich mit einer 7:0 Niederlage Roßdorfs. Man könnte aus dieſem
Reful=
tat ſchließen, daß Roßdorf ſeinem Gegner weit unterlegen wäre und
auch jetzt keinerlei Ausſichten auf Sieg hätte. Dies iſt jedoch nicht der
Fall. Roßdorf kämpfte im Vorſpiel inſofern ſehr unglücklich, als es
mit Erſatz antreten mußte und außerdem durch Verletzung eines
Spie=
lers bald nur auf 10 Mann angewieſen war. Es iſt deshalb durchaus
möglich, daß die Einheimiſchen am Sonntag den Spieß umdrehen und
ſich durch einen Sieg über Weiterſtadt die Berechtigung zu einem
weite=
ven Entſcheidungsſpiel auf neutralem Platz erkämpfen. Falls die
Mannſchaft wieder mit demſelben Eifer und derſelben Hingabe ſpielt
wie in dem entſcheidenden Spiel gegen Höchſt, dann liegt auch diesmal
ein Sieg durchaus im Bereich der Möglichkeit.
* Fußball im Kreis Starkenburg.
Vor dem Ende der Meiſterſchaftsſpiele der Borgſtrüßer 4=Klaſſe.
Nun hat guich die Bergſträßer A=Klaſſe ihren Meiſter. Durch einen
3:0=Sieg über den FSV. Seeheim errang ſich der V. f. R. Darmſtadt
am letzten Sonntag in ſicherer Weiſe den Titel, zu dem man dem
Verein als wohl wirklich Beſten der A=ßelaſſe gratulieren darf. Daß
der Kampf trotz ſpieleriſcher Ueberlegenheit nicht ſo einſach zu gewinnen
war, lag klar auf der Hand. Tatſächlich wanen die Darmſtädter am
Schluß des Spieles noch allerhand Beleidigungen ausgeſetzt aber
ſo=
fortige Abfahrt im bereitſtehenden Autobus rettete die Lage, die
üb=
migens nicht zu Laſten der Einheimiſchen fällt, ſondern mehr uf Konto
euswärtiger Fangtiker geſt. — Nach dieſem Spiel iſt bie Dage Hars
Dem Sieger des Spieles fällt ein Ehrenpreis des Reichspräſidenten
von Hindenburg zu. Weiterhin bekommt der ſiegreiche Verband den
Wanderpokal der Deutſchen Sportbehörde für das nächſte Jahr in
Be=
ſitz; der Name des ſiegreichen Verbandes wird in den Pckal, der zurzeit
im Sporthaus Adelmann ausſteht, eingraviert.
*
Das Spiel beginnt um 4 Uhr nachmittags und ſteht unter Leitung
von Pöthmann, Barmen. Vor dem Haupttreffen ſindet ein Fußballſpiel
ſtatt, deſſen Beginn auf 2 Uhr feſtgeſetzt iſt. Die ſtark verjüngte
Liga=
mannſchaft der 98er trifft als Gegner auf den FV. Koblenz=
Nieder=
lahnſtein.
Der beſſiſche Staatspräſident ſtiftet ebenfalls einen Ehrenpreis.
Wie wir ſoeben erfahren, hat Herr Staatspräſident Adelung
eben=
falls einen Ehrenpreis, und zwar einen ſilbernen Pokal für die
ſieg=
reiche Mannſchaft geſtftet. Es iſt höchſt erfreulich, daß, nachdem ſchon
durch die Stiftung des Herrn Reichspräſidenten das Intereſſe der
Reichsregierung bekundet wurde, auch die heſſiſche Regierung unter
voller Würdigung der Bedeutung des Spieles dazu beträgt, den beiden
Mannſchaften einen weiteren Anreiz zum Sieg zu bieten.
Die Vertretung Brandenburgs in veränderter Aufſtellung.
Berlin tritt gegen Süddeutſchland mit der folgenden veränderten
Mannſchaft an: Gramſch (Brandenburg); Kupiſchke (DHC. Berlin),
Stagge (Brandenburg); Schlegel (SC. Charlottenburg), Preuß (DHC.),
Arendt (DHC.); Klatt (SCC.), Zabel, Schelenz (DHC.), Kaundynia,
Heine (Siemens). — Aus der Mannſchaft ſind alſo ſämtliche
Leute des Deutſchen Handballmeiſters
Polizei=
portverein Berlin herausgenomwen worden.
Ur=
ſprünglich wanen nicht weniger als ſieben Poliziſten in der Elf vertreten.
18
Außer Konkurrenz: 32:80 18 2 B:31. 3 3 4 9 64:73 18
der V. f. R. iſt Meiſter und ſein hartnäckiger Rivale aus Eberſtadt
muß ſich mit zwei Punkten Abſtand aufs nächſte Jahr vertröſten. Auch
die weiteren Spiele des 18. März halfen das Tabellenbild geſtalten.
Es ſpielten noch: Sporwerein Groß=Gerau—V.f. L. Michelſtadt 3:3 (2:1),
Eintracht Darmſtadt—Haſſia Dieburg 4:2 (1:0), SV. 98 Darmſtadt
Reſ.—SV. Lengfeld 4:0 (1:0), Arheilgen Reſ.—Boruſſia Dornheim 9:1
(3:1) Daduch hat ſich ſolgender Tabellenſtand ergeben:
V. f. R. Darmſtadt
..
Germania Sberſtodt ...
Sportverein Groß=Gerau .
Eintracht Darmſtadt ... 1
Haſſia Dieburg
V. f. L. Michelſtadt .. . ."
Sportverein Geinsheim. .
Sportverein Lengfeld . .. 1
FSV. Seeheim a. d. B.
Boruſſfae Dornheim
..
Sportv. 98 Darmſtadt Reſ.
Sportvgg. Arheilgen Reſ.
Wie man ſieht (in der vbigen Tabelle ſind nur die Konkurrenzſwiele
gewertet), iſt bereits ein Teil der Vereine (18 Spiele) fertig.
Für Sonntag, 25. März, ſind nur zwei Spiele angeſetzt:
FSV. Seeheim—Haſſia Dieburrg und Eintracht Darmſtadt—SV. 98
Re=
ſerve (10.30). Die noch ausſtehenden wenigen Spiele ſind vom
Spiel=
leiter noch nicht angeſetzt, werden aber ziemlich verſtreut fallen, ſo daß
ſich eine fortlaufende Berichterſtattung erübrigt. Die Vereine dürften
im übrigen ſelhſt an dieſer Stelle ihre Veranſtaltungen bekanntgeben.
Die B=Klaſſe trägt am Sonntag das ausgefallene
Meiſter=
ſchafts=Entſcheidungsſpiel Sportverein Roßdorf—Sportverein Weiterſtadt
aus. Weiterſtadt brauucht nun unentſchieden zu ſpielen, um Gaumeiſter
zu ſein.
In der Kreisliga läßt die Anſetzung des noch ausſtehenden
Spieles Wixhauſen—Münſter immer noch auuf ſich warten. Warum, iſt
den Beteiligten ziemlich uwerſtändlich. Es wäre gut, wenn wan auch
hier endlich zu einem Abſchluß käme.
Au der enſthenf Curmrſtaft
Handball.
Turnperein Nauheim—Tgſ. 1875 Darmſtadt.
Die 1. untd 2. Mannſchaften der Tgſ. 1875 fahren am Sonntag
nach=
mittag nach Nauheim bei Groß=Gerau und ſpielen dort gegen die
glei=
chen Mannſchaften. Wegen Erkrankung einiger Spieler müſſen die
Blau=
weißen mit Erſatz antreten, wobei wenig Hoffnumg auf Sieg iſt, zuml
die 1. Mannſchaft Nauheims der Meiſterklaſſe angehört.
Ty. Worfelden 1—Tgd. Beſſungen 1.
Schon am kommenden Sonntag ſteigt das fällige Nüchſpiel gegen
Worfelden auf der Renmbahn. Wie bekannt, kehrte vor acht Tagen
Beſſungen mit Niederlagen heim. War doch die 1. Mannſchaft
ge=
zwungen, mit 8 Mann das Spiel zu beſtreiten, ſo ſteht aber morgen
wieder die komplette Elf zur Stelle. Hoffentlich lautet dießmal das
Reſultat umgekehrt, zumal das Spiel auf eigenem Platze ſtattfindet,
Der Beginn iſt auf ½12 Uhr feſtgeſetzt. Vorher treffen ſich die
2. Mannſchaften beider Vereine. Ar in dieſem Spiel hat Beſſungen
ſeine Niederlage wieder wettzumachen. 1Am Nachmittag treffen
ſich ſämtliche Mannſchaften am Stadion.
K.G.
Turnen.
Frauenturnen im Main=Rheinoqu.
Gauübungsſtunde.
Der letzte Märzſonntag (morgen, den 25. März) ſteht im Zeichen
der zweiten Gauübungsſtunde für Frauenturnen, die urſprünglich auf
den erſten Aprilſonntag feſtgelegt war und aus wichtigen Gründen dieſe
Verlegung erfahren mußte. Um allen Gauvereinen die Teilnahme zu
ermöglichen, wird dieſe Uebugsſtunde im Mittelpunkte des Gaues, und
zwar in Griesheim bei Darmſtadt, vormittags 8½ Uhr beginnend,
ab=
gehalten. Gleich wie in der erſten diesjährigen Gawübungsſtunde der
Uebungsſtoff zu den großen Veranſtaltungen wie — Frauenturnen in
Crumſtadt und Deutſches Turnfeſt in Köln — vorherrſchend war, ſo
bilden dieſe Feſte auch für die zweite Uebumgsſtunde die Grundlage.
Doch nicht dem Wettkampf allein gilt eine Uebungsſtude für das
Frauenturnen, ſondern auch der Ausbildung von Lehrkräften für den
Vereinsturnbetrieb ſoll dieſe in erſter Linie dienen. Beide Richtungen
von Ausbildug, hat Turnlehrer L. Klenk=Bensheim in ſoinem für
die=
ſen Tag aurfgeſtellten Arbeitsplan miteinander verbunden und läßt en
warten, daß hierdurch der Beſuch ein ſehr zahlreicher ſein wird.
Lehrkurſus für Ningen. 9. Turnkreis (Mittelrhein) D. T.
Der Lehrkurſus findet nicht, wie gemeldet, im früheven
Militäu=
kaſino, ſondern in dar Turnhalle der Tuxnasmetnde
1846 Darmſtadt Woogsvlat A4
Der Sport des Sonntags.
Fußball=MMeiſterſchaftskämpfe in allen Landesverbänden des D.F.B.,
Titellämpfe im Handball, Rugby und Boxen, das Endſpiel um dem
DS.B.=Handball=Pocal, die Vorſchlußrunde um den engliſchen Pokal,
das ſind die Hauptereigmiſſe im Sport des Sonntags. Aber auch auuf
anderen Sportgebieten, ſo im Raöſport, in der Leichtathletik, im Turnen
ud Pferdeſport iſt man nicht untätig. Die ſtärbſte Beachtung finden
natürlich wieder die Ereigniſſe im
Fußball.
Die Enbſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft
nehmen angeſichts der zahlreichen Ueberraſchungen immer mehr an
Spannungsgehalt zu. Noch ſtehen alle Fragen, die in den drei Runden
beantwortet werden ſollen, offen. In der Runde der Meiſter
ſtehen wieder vier Spiele auf der Tagesordnung. Bayern Mümnchem
wird im Saarbwicken nach einigem Kampf wohl zu einem glatten Siege
kommen. Weſentlich ſchwerer hat es der Tabellenzweite, die Frankfurter
Gintracht, die in Karlsruhe gegen den K.F.V. ſpielen muß. Wem auch
die Eimtnacht diesmal wieder mit vollſtändiger Mannſchaft ſpielt, ſo
dürfte ſie doch froh ſein, wewügſtens ein Unentſchieden zu erreichen. Die
Sp. Vg. Fürth hat die Wormatia Worms zu Gaſt, eine Mannſchaft, die
nicht unterſchätzt werden darf, will man nicht umangenehme
Ueber=
vaſchungen erleben. Der wahrſcheinliche Sieg der Fürther dürſte nur
knapp ausfallen. Mit nur geringen Hoffnungen erwartet der S.V.
Waldhof die Stuttgarter Kickers, die bei ihrer anhaltenden Verbeſſerung
die größeren Chancen auf einen knappen Sieg hoben. — In den
Troſt=
runden bringt die Gruppe Südoſt ein beſonders intereſſantes
Spiel. Der 1. F.C. Nürmſberg wird beim Spicl in München gegen 1860
beweiſen wiſſen, ob er noch weiter mit Hoffnung auuf Gruppenſieg ſpielem
kann. Der Tobellenſüchrer Wacker München hat einen freien Tag. In
Böckingen iſt der Freüburger S.C. Gaſt der Union. — In der Gruppe
Nordweſt iſt der Tabellenführer, F.S.V. Frankſurt, ebenfalls
ſpiel=
frei. V.f.L. Necharau, der wieder Hoffnungen hat, die Franffurter noch
einholen zu können, muß den ſchweren Gang zum F. S.V. 05 Mainz
atreten. Rot=Weiß Franſfurt dürfte gegen Saar 05 Saarbrücken erſt
nach hartem Kaompf ſiegreich bleiben können. Oſſfen iſt der Ausgang des
in Neunkirchen ſtattfindenden Spieles Boruſſia — Vf.L. Neut=sSſſenbung.
Aufſtiegſpiele
gibt es in zwei Gruppen. In Wüttemberg ſſpielen F.V. Mrtigen
Germania Brötzängen, in Baden Lörrach — F.V. Naſtatt. — An
Privatſpielen
ſind zu erwähnen: 1. F.C. 98 Hanau — Alemannia Worms, F.C.
Pir=
maſens — Freiburger F.V., Viktoria Aſchaffenburg — A. S.V. B
Nürn=
berg, S.V. 05 Trier — S.V. Wiesbaden, Griesheim 02 — Germania
Wiesbaden.
In den übrigen Landesverbänden
werden die Meiſterſchafts=Endſpiele ebenfalls fortgeſetzt.
Weſtdentſch=
land ſieht in der Runde der Meiſter die Spiele Käln=Süütz 07
Preußen Krefeld, Kurheſſen Kaſſel — Hagen 72, Schalke 04 — Boruſſia
Rheine; in der Vorrude der „Zweiten” ſpielen Schwarz=Weiß Eſſen —
„V.
V.f.B. Bielefeld, V.f.R. Köln — S.C. 08 Kaſſel und Dwisburgen St
Hagen 1911. Norbdeutſchland ſieht die evſten Spiele der
„Runde der Erſten”, der Baltenwerband mimmt die Endſpiele mit
dem Treffen Preußen Stettm — Titania Stettin auf,
Mittel=
deutſchland hat noch zwei wüichſtändige Spiele aus der euſten und
weiten Runde zu erledigen, Südoſtdeutſchland abſolbiert die
ſſechſte Meiſtenſchaftsrunde (von insgeſſamt ſieben) ud Berlin
ent=
ſendet eine Mannſchaft zum Städteſpiel nach Paris. Leipzig
und Dresden treſfen ſich i der Meſſeſtadt zum Städteſſpiel.
Das Ausland
hat ſſeine weſenulichſten Ereigniſſe im Schweizer Pokal=
End=
ſpiel zwiſchen Gyashoppers Bürich und Sewvette Genf, im
Länder=
ſpkel Ungarn—Italien i Rom und in der
Vorſchluß=
rnnde um den engliſchen Pokal zwiſchen Auſenal —
Black=
burn Rovers und Hoddersfiel Tobn — Scheffielld United.
Handball.
Das Endſpiel um den D. S.B.=Handball=Pokal
führt in Darmſtadt die Mannſchaften von Süddeutſchland und
Brandenburg zuſammen. Zuſammen mit Mitzeldeutſchland ſiund dieſe
drei Verbände die ſpielſtäutſten in der D.S.B. — Im Kampf um die
Süddeutſche Meiſterſchaft der Damen konn beim Spiel
Sportfreunde Landau — Poſt. S.V. Franhhurt wohrſcheinlich ſchon die
Entſcheidung fallen. — Wiesbaden und Mannheſim tragen in der
Kur=
ſtadt ein Städteſpiel aus. Das Ringen um die Weſtdeutſche
Meiſterſchaft wird mit den Spialen Kunheſſen Kaſſel — Vf.B. 08
Aachen, Preußen Eſſen — Sportfreunde Siegen und V.f.L. Müünſter —
Sp.Vg. Oberhauſen fortgeſetzt.
Rugby.
Das Endſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft
führt in Heidelberg den Deutſchen Meiſter Heidelbenger R.K. mit em
Franſfurter R. V. 1860 zuſammen. Die Franſfurter konnten zwar den
Badiſchen Meiſter R.G. Heidelberg ſchlagen, aber dem beſſeren Könnem
und der größeren Spielerfahrung des H. R.K. dünften ſie doch nicht
ge=
wachſen ſein — Um die Norddeutſche Meiſterſchaft ſpielen
Hannover 78 und Odin Hannover. — D.S.V. München und Bayern
München eröffnen den Kampf um den Mänchener Friediger=
Wanderpokal. — Von den Privatſpielen iſt in eyſter
Lini=
das imtereſſante Zuſammentreffen von Frandfurter S. C. 80 und Verein
für Volksſport Hannover in Frankfurt zu enwähnen.
Hockey.
Wieder ſtehen einige intereſſante
Privatſpiele im Mittellpunkt den
hocketzſportlichen Ereigniſſe. Die ſtärhſte Beachtung bürfte das
Zu=
ſiammentreffen von Berliner S.C. und Franüfurter S.C. 1880 finden.
Leichtathletik.
Beim Turner=Hallenfeſt in Närnßerg geht wuch den
O. T.= Sprintermeiſter Lammers an den Start,
Boxen.
Die neuen Meiſter des Südweſtdeutſchen Amateur=Veubandes
tref=
fen in Wiesbaden auf die beſten Kräfte der Kurſtaldt. — Weſtdeutſchland
ermittelt in Elberfeld ſſeine Amateurmeiſter.
Schwimmen.
Der Deutſche Waſſerballmeiſter Waſſerfreunde Hannover ſwpielt auf
der Heimfahrt von ſeiner großen Auslandsreiſe in Colmar.
Nadſport.
Die Eröffnungsrennen in Frankfurt a. M. bringen die
Lokal=
matadoren Chriſtmann, Huppertz, Böttgen, Schäfer und den Holländer
Diechentman in einigen Steherrennen an den Start. — Die
Dort=
munder Weſtfalenhalle veranſtaltet wieder Dauerronnen, in
deren Mittelpunkt der euneute Rebanchekampf C. Möller—Graſſin ſteht.
Die Berliner Olympiabahn ſieht bei ihrer Pwmiere
Dauer=
rennen mit Roſellen, Lewanow. Bauer, Catudel und Stovm am Start.
Berlin—Kottbus—Berlig, die klaſſiſche Radfernfahrt für
Amateure und Berufsfahrer, eröffnet den Reigen der großen deuutſchen
Straßenrennen.
Motorſport.
In Köln erfolgt am Sonntag der Start zur großen A.D.A.C.=
Länderfahrt für Motorräder, eine Zuverläſſigkeitsfahrt, die
in zehn Tagen von Köln über Bremen-Roſtock—Danzig—Bresllau-
Krakau-Budapeſt—Wien-Dresden führt.
Pferdeſport.
Im Berliner Sportpalaſt wird ein großes Reitturnier veranſtaltet.
Galopprennen gibt es im Reich in Strausberg und Müilheim=Duisburg.
vorausgcſetzt, daß der Witterungsumſchlag nicht wieder neue
Ver=
legungen norwendig macht.
Danſaſlense
Veranworilich für Polit und Wirſchaſt: Rudelf Maupet für Feuſſeion Neſch und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch” für den Schlußdienſt; Andreas Bauer
„Die Gegenwart”: Dr. Herdert Nette; für den Inſeratentell: Wiliy Kuhle: Druc
und Verlag: C. C. Wlitſch — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkrivte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 22 Geiten.
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Seite 14
Samstag, den 24 März 1928
Nummer 84
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Nummer 84
Samstag den 24. März 1928
Geite 15
Din Sürsltin Tamaresk
Roman von P. van der Hurk.
—
(Nachdruck verboten)
Nachdem er ſich als Profeſſor Hanſemann ins Fremdenbuch
erigetragen hatte, flüſterte der Hausdetektiv dem Portier zu:
„Vorſicht, der Mann trägt einen falſchen Baxt.
Während des Lunches ſagte Tatjana:
„Ich möchte heute nachmittag nach Amſterdam fahren, ich
hube dort etwas auf der Bank zu erledigen.”
„Darf ich Sie begleiten?” fragte Kempf ſofort.
„Wenn es Ihnen nicht zuviel Mühe macht, gerne — —.”
Sie brachen gleich nach Tiſch auf.
Hanſemann folgte ihnen und ſaß ſogar im ſelben Coupee,
h uter einer großen holländiſchen Zeitung verſteckt, die er
natür=
heh nicht leſen konnte. Er konnte auch keinWort von ihrem
Ge=
ſräch verſtehen; denn ſie hatten, die Köpfe nahe
zuſammen=
g—ſteckt und flüſterten nur. — Eine Angewohnheit der
Verlieb=
trn aller Geſellſchaftsklaſſen, ſie flüſtern, auch wenn ſie ſich die
g eichgültigſten Dinge ſagen —
In Amſterdam kamen ſie am Bahnhof Central=Station an.
e ie wollte gleich eine Taxi nehmen, aber er hielt ſie zurück. Er
ſuh ſich nach allen Seiten um und war entzückt von dieſer
eigen=
tämlichen Stadt. Rechts und links ragten die Maſten großer
Segler zum Himmel. In der Ferne qualmten die dickleibigen
Schornſteine eines Ueberſeedampfers.
Eine alte Zugbrücke öffnete ſich — der Verkehr ſtockte — ein
Segelſchiff ſchob ſich träge hindurch. Schwer beladene Fracht=
1ähne glitten mit knatterndem Motorgetöſe vorbei, andere
wur=
ten nach altmodiſcher Art mit langen Stangen vorwärts
ge=
choben.
Sie gingen den Damrak entlang, der zum Zentrum der
Stadt führt. Links ſteht die neue Börſe in monumentaler Größe,
tegenüber ſind enge Gaſſen, die einen Durchblick gewähren auf
ſ-hmale Bogenbrücken und uralte Kirchtürme.
Kemp blieb immer wieder bewundernd ſtehen.
Sie aber ſah all dieſe Dinge nicht und hatte nur einen
Ge=
frnken: vorwärts zu kommen.
„Wann wird die Bank denn geſchloſſen?” fragte er ſie.
„Ich glaube um halb ſechs.”
„Dann haben wir doch noch ſoviel Zeit!”
Ringsherum waren es immer wieder die Gegenſätze, die ihn
feſſelten. Auf dem breiten Fahrdamm jagten ſich unzählige
Autos, Trams und Omnibuſſe — während man auf dem
Trot=
lwir, zwiſchen den langſam daherſchlendernden Fußgängern
Siſcher aus Marken, Urken und Volendam ſah in ihren
jahr=
undertealten Trachten, mit unglaublich weiten Hoſen und ganz
imganliegenden Jacken, mit ihren bunten Halstüchern, großen
ſelbernen Ohrringen und den ſteifen, kreisrunden ſchwarzen
Sütchen. Sie klapperten breitſpurig auf ihren weißen
Holz=
ſCumpen über den Aſphalt und niemand drehte ſich nach ihnen
um als hier und da ein Fiemder. Fiſchermädchen mit zehn
bunten Röcken übereinander und den weißen kupfergeſchmückten
Häubchen gingen von Haus zu Haus und verkauften lebende
Krabben.
Einmal drehte ſich Kemp ganz unerwartet um, und
Hanſe=
mann, der ſich im voraus überiegt hatte, was er in dieſem Fall
zu tun hätte, wandte ſich an einen Paſſanten und bat um Feuer.
Dann gingen ſie über den Dom, den großen Platz vor dem
Palaſt der Königin und bogen in die Hauptgeſchäftsſtraße, die
Halverſtraat, ein.
Vor einem Juwelierladen blieben ſie lange ſtehen und
Kemp fragte:
„Wenn Sie ſich etwas wünſchen könnten, was würden Sie
aus all dieſen Sachen wählen?
„Ich liebe nur Perlen”, gab ſie zur Antwort und zog ihn
etwas verſchmitzt lächelnd weiter.
Auf dem Münzturm ſpielte das alte Glockenſpiel — es war
vier Uhr. Sie ſetzten jetzt mit eiligen Schritten ihren Weg fort.
Vor der Amſterdamer Bank bat ſie ihn, einen Augenblick zu
warten.
Sie ging hinein und Hanſemann hinterher. Sie ließ ſich
hinunterführen in den Safekeller.
Ein beklemmendes Gefühl erfaßte ſie; denn einige Minuten
ſpäter ſollte ſie die Perlenkette in der Hand halten, die ſie längſt
verloren geglaubt hatte, nach Jahren zum erſtenmal wieder das
Gefühl des Beſitzes haben und wieder eine unabhängige Frau
werden
Sie öffnete den Safe mit zitternden Händen. Zunächſt ſah
ſie nichts — — ſie taſtete hinein und hielt ſtatt des roten
Saffian=
etuis einen Brieſumſchlag in der Hand. Sie ließ das Fach offen
und eilte hinauf. Sie wollte ihre Erregung und Enttäuſchung
dem Bankbeamten nicht zeigen. Dieſer verſchloß die Tür wieder
und trug ihr den Schlüſſel nach.
Oben im Schalterraum ſetzte ſie ſich auf eine Bank und hielt
den Brief unentſchloſſen in der Hand. Endlich riß ſie ihn auf.
Auf einem glatten weißen Bogen ſtand mit Maſchinenſchrift
ge=
ſchrieben:
Liebe Tatjana!
Ich muß Dich lcider enttäuſchen, ich behalte die Kette
noch eine kurze Zeit. Sobald aber das große Geſchäft
ab=
geſchloſſen iſt, werde ich ſie Dir zuſtellen. Dein 2
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Ihre Hand ſank entmutigt in den Schoß.
Leider war die Schrift nach unten gerichtet, ſonſt hätte
Hanſe=
mann es bequem leſen können.
Es fiel nicht auf, daß er ſich in ihre unmittelbare Nähe ſtellte.
Man mußte auf der Bank ſolange warten, und daß man die
Ge=
legenheit benutzte, dabei eine ſchöne Frau anzuſehen, war
ver=
ſtändlich, auch in Amſterdam.
Ein alter Herr mit einem grauen Spitzbart ſetzte ſich ſogar
dicht neben ſie und ſprach ſie an.
Sie ließ vor Schreck das Blatt fallen. Hanſemann bückte ſich
ſofort darnach. Er hatte es ſchon in der Hand, aber der
Fremde=
nahm es ihm mit einer liebenswürdigen Geſte ab, faltete es
ſorg=
fältig zuſammen und überreichte es der Fürſtin.
Gleichzeitig ſagte er einige ruſſiſche Worte, die Hanſemann
nicht verſtehen konnte. Sie ſtand raſch auf, und er hörte nur, wie
ſie mit abweiſender Stimme ſagte: „Nikogda!
Hanſemann ſchwankte, ob er der Fürſtin oder dem Fremden
folgen ſollte. Vieleicht war es nur ein alter Flaneur, der eine
Bekanntſchaft machen wollte. Aber ihre Abweifung war allzu
ſchroff. Was hatte ſie geſagt? — Nikogda! — — Niemals!
Und warum war ſie ſo erſchrocken?
Er entſchloß ſich für den Fremden.
Es war nicht leicht, ihn im Auge zu behalten. Er lief kreuz
und quer durch die ganze Stadt, und als er endlich die breite
Freitreppe des Amſtelhotels hinaufging, glaubte der
Malerdetek=
tiv, daß der Verfolgte ſich mit einem hämiſchen Lächeln nach ihm
umgeſehen hätte. Aber es konnte auch eine Täuſchung ſein.
Hanſemann wartete kurze Zeit und fragte dann den
Bot=
aus, der am Eingang ſtand, und der den alten Herrn mit
beſon=
derer Höflichkeit gegrüßt hatte.
„Es iſt der Konſul Bergmann, ein Deutſcher aus Berlin”
ſagte der kleine Junge und war ſtolz darauf, daß er, wenn auch
unbeholfen, in deutſcher Sprache antworten konnte. Dieſer Stolz
verwandelte ſich in kindliche Freude, als er einen harten Gulden
in ſeiner Hand ſpürte.
— Bergmann??!
„Was weißt du über ihn?” fragte Hanſemann, „ſeit wann
wohnt er hier?”
„Seit geſtern”, antwortete der Junge und ſah ſich ſcheu um.
„Er ſcheint ſehr reich zu ſein, er hat das teuerſte Appartement im
erften Stock.”
„Welche Nummer?”
„Sieben, acht und neun.”
„Pikkolo!” ertönte eine Stimme aus der Halle.
„Ich werde gerufen”, flüſterte der Junge ängſtlich.
„Wann biſt du wieder zurück?” fragte Hanſemann.
„Ich weiß es nicht genau.”
„Nun gut, ich erwarte dich, — — bringe genaue Daten mit:
Geburtsort, Geburtstag und ſo weiter!“
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Nummer 84
Samstag den 24 März 1928
Seite 17
A
Reich und Ausland.
Frankfurter Chronik.
Die Bajazzo=Apparate endgültig
ſer boten. Vom Polizei=Präſidium Frankfurt am
ſteän wird amtlich mitgeteilt, daß auf Grund eines
elsſſes des Preußiſchen Miniſteriums des Innern
Bajazzo=Apparate aller Syſteme, ohne Rückſicht
pf den Ort ihrer Aufſtellung, als Glüchſpiele
anzu=
hrn ſind. Im Betrieb befindliche Apparate ſind
in=
ſio edeſſen bis zum 31. März 1928 zu entfernen,
wid=
ge nfalls die Lokalinhaber und Automateneigentümer
me Anzeige wegen verbotenen Glücksſpiels und Be=
Angnahme der Automaten zu gewärtigen haben. —
imbruchsverſuch in den Frankfurter
o m. In einer der letzten Nächte haben unbekannte
ärer einen Einbruch in den Dom verſucht; ſie
ge=
usten jedoch nicht zum Ziel, da die Türen gut
ge=
chrt waren. Aus dem Pförtnerhäuschen wurden
be eine Anzahl Schlüſſel enwwendet, die die Täter
ſdoch nicht verwenden konnten, und aus einem
Wand=
hank einige Lebensmittel geſtohlen. —
Feſtge=
ommene Fahrraddiebe. Der
Kriminal=
pir zei iſt es gelungen, drei gefährliche Fahrraddiebe
ſisunehmen. Es handelt ſich um drei junge, arbeits=
Perſonen im Alter von 18 bis 21 Jahren. Sie
wben die Räder vor den Häuſern geſtohlen und bei
ſeigen Pfandſammlern unter Angabe falſcher
Na=
ſen verſetzt. Bis jetzt konnten ihnen 15 Fälle
nach=
ieſen werden. — Außerdem wurde unter dem
Ver=
get des ſchweren Diebſtahls der Arbeiter Karl
Roß=
zuſcher aus Nürnberg feſtgenommen, bei dem
ver=
hedene Schmchgegenſtände, wie Uhren, Ringe,
Vor=
eEnadeln uſw, gefunden wurden. Die Sachen können
m hieſigen Polizeipräſidium, Zimmer 410, zwiſchen
5 urnd 16 Uhr angeſehen werden. — Ein
Zucker=
ch windler. Feſtgenommen wurde der 50 Jahre
Ite Reiſende Hermann Heidmann. Er hat bei
ver=
hedenen Leuten Beſtellungen auf Zucker
entgegen=
erommen, ſich Anzahlungen geben laſſen und iſt
ſaan — ohne die Ware zu liefern — verſchwunden.
fchädigte Perſonen wollen ſich auf dem
Frankfur=
ei Polizeipräſidium, Zimmer 403, melden.
Großer Waldbrand im Taunus.
Der Horſt Darmſtadt des Deutſchen
Pfadfinder=
ſudes teilt uns mit, daß der in unſerer
Dienstag=
eurmmer gemeldete Wald= und Heidebrand im
Tau=
usdiſtrikt Neuhof, Bez. Wiesbaden, nicht durch
FFadfinder verurſacht wurde. Die
vermeint=
ichen Pfadfinder waren vielmehr Mitglieder einer
Bandevvereinigung, die mit dem Deutſchen
Pfadfim=
erbund nichts zu tun hat.
Geſtändnis eines Muttermörders.
Limburg. Am Abend des 14. März wurde
n Niederzeuzheim die Ghefrau des Landwirts
Lud=
vis Horn im Stall tot aufgefunden. Die Vermutung,
s nicht ein Unfall, ſondern ein Verbrechen vonliegt,
verde durch die Unterſuchung der Staatsamwaltſchaft
chon am nächſten Tag beſtätigt. Unter dem Verdacht,
ſi eigene Mutter getötet zu haben, wurde darauf
ſrei Tage ſpäter der 19jährige Sohn Anton Horn
ver=
ſa tet, der allerdings hartnäckig leugnete, ſeine
Mut=
ei ermordet zu haben. Unter der Wucht der
belaſten=
ſen Momente hat Horn nun in der Nacht zum
Frei=
ar dem Unterſuchungsrichter ein volles Geſtändnis
igelegt, die Mutter nach einem vorausgegangenen
Sirreit erſchlagen zu haben.
Schwere Bluttat.
Stuttgart. Ein von ſeiner Frau getrennt
dender Bjähriger Mann erzwang ſich Freitag früh
Enlaß in die Wohnung ſeiner Frau und ſtach auf
ſie und ſeine Tochter mit einem Meſſer ein. Die Frau
erkitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ſtarb. Auch die
Tochter wurde ſchwer verletzt. Der Täter wurde
ver=
beiftet.
Kefſelexploſion.
Düſſeldorf. In einer Fabrik in Rach
explo=
dierte aus bisher noch unbekannter Urſache ein
Keſ=
ſel. Ein Arbeiter erlitt einen Nevvenzuſammenbruch,
emem zweiten wurde ein Bein abgeriſſen, zwei
an=
dirre haben ſchwere Brandwunden eplitten.
Gefährliches Spiel.
In Ilſenburg im Harz vergnügte ſich ein
Schüler damit, Streichhölzerköpfe imn einen hohlen
Schlüſſel zu ſtopfen, die er dann durch Klopfen zur
Sploſion brachte. Bei einer beſonders ſtauken
La=
dung zerplatzte der Schlüſſel, und dem Knaben
wur=
deim beide Hände zerriſſen.
Die verſunkene Stadt Atlantis
entdeckt?
Der weiße Tod. — Dreizehn Bergſteiger von einer Lawine verſchüttet.
ſosen=
Ke
SSahhr g
FTScHLAND4
Reichenhall :——0
Dend
Sonnbſick
K3ag
DFerleiten
* (lrcheRiffel
Dörlene=
Gr Glockner Aukoge
Aas Haie
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(8) Unglucks-Stelle
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5—F——g—
Soc.
5o.
Karte der Unglücksſtätte.
Der Sonnblick in den Hohen Tauern.
Eine Touriſtengeſellſchaft von ſiebzehn Wienern wurde zwiſchen dem Sonnblick und der Hohen Riffel im Lande Salzburg
einem plötzlichen Föhnſturm überraſcht. Eine niederſauſende Lawine hat die Skifahrer etwa 400 Meter in die Tiefe geriſſen
dreizehn Mann getötet. Nur vier Touriſten konnten ſich mit großer Mühe aus den Schneemaſſen herausarbeiten.
von
und
Einſturz=Kataſtrophe in der Lauſitz.
4.3.
Die Unglücksſtätte.
(Originalzeichnung unſeres Spezialzeichners 4
Ein heftiger Sturm hat auf der Braunkohlengrube „Friedländer” bei Mückenberg im Lauſitzer
Revier eine im Bau befindliche rieſige Förderbrücke umgeweht und ſiebzehn Arbeiter begraben.
Zehn wurden tot unter den Trümmern hervorgezogen, ſieben ſind lebensgefährlich verletzt.
Paul Borchardt,
der bekannte Müinchener Geograph, glaubt eine
ſen=
ſwwtionelle Entdeckung gemacht zu haben. Er meint,
un der Umgebung der nordafrikaniſchen Oaſe Udref
die Reſte der vor 3200 Jahren im Meer verſunkenen,
ſugenhaften Stadt Atlantis gefunden zu haben. Bis
ſtetzt war man der Annahme, daß „Aklantis”, die
Stadt und Land der Atalanten, auf dem Grunde des
Oozeans vor Nigeria ruht. Manche Wiſſenſchaftler
haben ſogar einen ganzen verſunkenen Erdteil
Atlan=
ſs unter dem Waſſerſpiegel des Atlantik vermutet.
Nun ſollen die bevorſtehenden Ausgrabungen den
Rachweis erbringen, daß die ſagewhafte Stadt an der
Küüſte des Mittelmeeres in Nordafrika lag, von
ge=
twaltigen Flutellen zerſtört und zuletzt von der
Sandwüſte Afrikgs bedeckt wurde.
Erſchießung eines Geiſteskranken.
Berlin. In der Nacht zum Freitag, kurz vor
vier Uhr, erſchien am Eingang der
Univerſitäts=
klinik ein etwa 30 Jahre alter Mann, der vom
Pfört=
ner verlongte, daß ſeine Perſowalien aufgenommen
würden, da er ſich erſchießen wolle. Auf die Frage,
ob er eine Waffe bei ſich habe, zog er eine Piſtole
hervor. Der Pförtner, der den Eindruck hatte, es mit
einem Geiſteskranken zu tun zu haben, forderte den
Mann auf, mit ihm zum Arzt zu kommen. Dieſer
lehnte es aber ab. Inzwiſchen kam ein Polizeibeamter
hinzu, der das Ueberfallkommando alavmieren wollte,
den Pförtnerraum aber nicht mehr verlaſſen konnte,
da der Kranke ihn und den Pförtner mit der Piſtole
bedrohte. Ein aufmerkſam gewordener Wärter der
Klinik glarmierte ſchließlich das Uebevfallkommando.
Dieſes erſchien und forderte, nachdem
Beruhigungs=
verſuche ergebnislos verlaurfen waren, den Mann auf,
die Waffe abzulegen. Der Fremde enklärte jedoch, er
habe noch fünf Schuß bei ſich, vier ſeien für die
Be=
amten beſtimmt und der fünfte für ihn ſelbſt. Als er
darauf tatſächlich die Waffe anſchlug, ſchoß einer der
Polizeibeamten und traf den Fremden ins Herz. Er
brach tot zuſammen; die Leiche wurde beſchlagnahmt.
Die Perſonalien konnten noch nicht feſtgeſtellt werden.
Haftbefehl gegen einen Berliner Bankier.
Berlin. Gegen den Bankier Ludwig Levy,
Inhaber des Bankgeſchäfts Schneider u. Landgraf, iſt
vom Unterſuchungsrichter beim Landgericht I
Haft=
befehl wegen Konkursverbrechens und ſchwerer
Depot=
unterſchlagungen erlaſſen worden. Wie wir erfahren,
ſoll Levy mehrere hunderttauſend Mark unterſchlagen
haben, mit denen er wahrſcheinlich über die öſtliche
Grenze geflohen iſt. Es wurde feſtgeſtellt, daß die
Paſſiven die Aktwen um mehr als eine Million Mark
überſchreiten.
Bluttat im Gerichtsſaal.
Hindenburg. Während einer
Zwilprozeß=
verhandlung ſchlug der wegen einer
Schadenerſatzfor=
derung für tätliche Mißhandlung beklagte
Gruben=
ſchläger Cieslok mit einem mitgebrachten
Küchen=
ſchlüſſel auf die Klägerin, die Ehefrau Sapia, mit
ſolcher Gewalt ein, daß ſie blutzüberſtrömt
beſinnungs=
los zuſammenbrach. Cieslok konnte nur mit großer
Mühe überwältigt werden. Er wurde ſofort in das
Gerichtsgefängnis abgeführt. Der Täter erklärte, er
werde die Frau ermorden, wenn er wieder in
Frei=
heit ſei. Es wurde gegen ihn ein Verfahren wegen
verſuchten Totſchlags eingeleitet.
Zwei Kinder im Dorfteich ertrunken.
Auma (Thüringen). Im benachbarten Zickra
ſpielte das dreijährige Söhnchen eines Gutsbeſitzers
mit dem 2½jährigen Töchterchen eines anderen
Guts=
beſitzers am Rande des Dorfteiches. In einem
unbe=
wachten Augenblick fielen beide Kinder in den Teich
und ertranken, da keine Hilfe zugegen war.
Drei Jahre Zuchthaus gegen Keil beantragt.
Berlin. In dem Betrugsprozeß gegen Ardhur
Keil beantragte der Staatsanwalt wegen fortgeſetzten
Betrugs, unter Verſagung mildernder Umſtände, drei
Jahre neun Monate Zuchthaus, 2000 Mark
Geld=
ſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt. Die
Sachverſtän=
digen hatten ein Endgutachten über das „totſichere
Tippſyſtem” abgegeben und kamen zu dem Ergebnis,
daß dieſes Syſtem wertlos ſei, und daß es bei den
Staffelwetten Keils unmöglich ſein würde, die
not=
wendigen rieſenhaften Beträge für die einzelnen
Wetten bei Berliner Buchmachern unterzubringen.
Exploſion einer Flaſche.
Breslau. In einem hieſigen
Damenmäntelge=
ſchäft wurden die Angeſtellten geſtern früh durch
einen heftigen Knall erſchreckt. Wie ſich herausſtellte,
hatte eine der Angeſtellten eine Selterswaſſerflaſche
mit Tee auf einen Ofen geſtellt, um ſie zu wärmen.
Als ſie die Flaſche von dem Ofen auf das
Fenſter=
brett ſtellte, explodierte die Flaſche infolge des jähen
Wärmewechſels. Bei der Exploſion gigen einige
Scheiben in Trümmer. Mehrere junge
Mäd=
chen erlitten Verletzungen. Eine der Angeſtellten
wurde durch Glasſplitter derart ſchwer verletzt, daß
man für den Verluſt des Augenlichts fürchtet.
Großfeuer in Güſtrow.
In der Wohnung eines Tiſchlermeiſters brach aus
unbekannter Urſache Feuer aus, das ſchnell um ſich
griff und innerhalb einiger Stunden vier Häuſer
und eine Bäckerei in Aſche legte. 18 Familien ſind
durch den Brand obdachlos geworden. Faſt ſämtliches
häusliches Mobiliar wurde ein Raub der Flammen.
Die Fomilien ſind ſehr hart betroffen, da ſie
größten=
teils nicht gegen Feuer verſichert waren.
Schwerer Automobilunfall in Amerika.
Sechs Perſonen verbrannt.
Leaf (Miſſiſſippi). Auf ein vorüberfahrendes
Automobil fiel eine große Tanne herab. Das Auto
fing Feuer. Fünf Schüler und der Chauffeur
ver=
brannten, zwei Kinder trugen ſchwere Brandwunden
bevon.
Das Lawinenunglück am Sonnblick.
Wien. Wie aus Raurig gemeldet wird,
muß=
ten wegen Lawinengefahr die Arbeiten zur
Ber=
gung der drei noch nicht aufgefundenen Opfer des
Unglücks am Sonnblick aufgegeben werden. Die
Ret=
tungsmannſchaften wurden zurückgezogen. Die Leichen
der zehn bisher geborgenen Opfer des
Lawinenun=
glücks werden von der Gemeinde Wien wahrſcheinlich
in einem gemeinſamen Grabe beigeſetzt werden.
Die Grubenbrände im Lauſitzer Revier.
Mückenberg. Die Grubenbrände im der
Am=
gebung haben infolge des heftigen Windes der letzten
Tage weiter ziemlich großen Umfang angenommen.
Neben ſtarker Zerſtörung von Kohlenfeldern iſt auch
die Vernichtung einer Menge von
Grubenbaumate=
rialien zu verzeichnen. Der Brand in der Grube
Koyme, die dem Lauchhammerwerk gehört, ham
zeit=
weilig in gefahrdrohende Nähe des Dorfes, bzw. der
Siedlung Grünewald. Die Einwohner waren ſchon
im Begriff, ihre Häuſer zu räumen. Im letzten
Augenblick gelang es den vereinten Anſtrengungen
der Feuerwehren und der Einwohner, den Brand
einzudämmen.
Die Beiſetzung der Todesopfer auf der
Fried=
länder Grube.
Mückenberg. Die Unglücksſtelle auf der
Fried=
länder Grube wurde am Donnerstag und Freitag
von zahlreichen Vertretern verſchiedener Behörden
be=
ſucht, u. a. auch von dem Regierungspräſidenten m
Frankfurt an der Oder und dem Landrat des Kreiſes
Luckau. Die Trauerfeier für die Todesopfer des
Un=
glücks findet heute, Samstag, 18 Uhr, in
Lauchham=
mer ſtatt. Die Toten werden auf Koſten des
Lauch=
hammer Werkes auf ihren Heimatfriedhöfen beſtattet.
Das Werk Lauchhammer hat auch die Ueberführung
der aus Hamburg und Brunsbüttelkoog ſtammenden
beiden Toten übernommen. Bei der Betriebsleitung
laufen ſtändig Beileidskundgebungen von Behörden
und befreundeten großen Werken ein.
Der tragiſche Tod auf der „Reſolute‟.
Die „Voſſ. Ztg.” meldet von Bord der „
Reſſo=
lute” zu dem myſteriöſen Verſchwinden der Frau Fritzi
Meher aus Zürich, der Schweſter der Opernſängerin
Maria Jvogün: Es ſcheint jetzt feſtzuſtehen, daß Frau
Meyer aus der von innen verſchloſſenen Kabine durch
das Bullauge ins Meer geſprungen iſt. Man hält es
für höchſt wahrſcheinlich, daß Liebesbummer der Grund
zum Selbſtmord war.
Heftige Stürme in Frankreich.
Paris. Seit einigen Tagen herrſchen an den
verſchiedenen Stellen der franzöſiſchen Nordcüüſte
hef=
tige Stürme. Mehrere Schiffe waren in großer
Ge=
fahr und mußten in die Häfen zurückkehren. Auch
von der Mittelmeerküſte werden Stürme gemeldet.
Auch über das Land wüten heftige Stürme. Infolge
ihrer Heftigkeit iſt das Gefallenendenkmal in Saint
Gilles umgeſtürzt.
Feuersbrünſte in Indien und Japan.
London. Wie aus Bombay gemeldet wird,
wurde ein Dorf in der Gegend von Myſore durch
eine Feuersbrunſt vollſtändig zerſtört. Dreißig
Per=
ſonen kamen ums Leben, vierzig wurden verletzt.
Ueber 2000 Menſchen ſind obdachlos. Der Schaden
beträgt etwa 50 000 Pfund. — Wie aus Tokio
ge=
meldet wird, brach in Walabore, einer Vorſtadt von
Tokio, ein Brand aus, dem 300 Häuſer zum Opfer
fielen. Bis jetzt wird nur ein Toter gemeldet.
Untergang eines ſchwediſchen Dampfers.
Gibraltar. Der ſchwediſche Dampfer „Citos”.
der ſich auf der Fahrt von New Orleans nach
Alexan=
dria befand, wurde in der Höhe von Tarita bei einem
ſtarken Sturm ſchiffbrüchig. Am Donnerstag abend
ſandte der Dampfer Hilferufe aus; ſodann begab ſich
die Beſatzung in die Rettungsboote. Ein britiſcher
Zerſtörer ſtellte die ganze Nacht hindurch ergebnisloſe
Nachforſchungen nach den Schiffbrüchigen an.
Da=
gegen gelang es dem britiſchen Dampfer „Domali”
ein Rettungsboot aufzufinden, an deſſen Bord ſich
12 Perſonen befanden. Ein zweites Rettungsboot mit
11 Perſonen wird noch vermißt. Der Dampfer
„Citos” iſt geſunken.
Exploſionsunglück auf einem amerikaniſchen
Torpedoboot=Tender.
Waſhington. Das Marineamt gab bekannt,
daß durch eine Benzinexploſion auf dem
Torpedo=
boot=Tender „Whitley”, der in der Guantanamo=Bai
in Kuba ſtationiert iſt, zwei Mann der Beſatzung
ge=
tötet, fünf Mann ſchwer und fünf andere leicht
ver=
letzt wurden. Die Urſache der Exploſion iſt bishen
noch unbekannt.
jug
die
un
p
gu
Er
d.
Ju
Auf Krokodiliagd in Sumatra.
Von unſerem Berichterſtatter.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)
H. P. Medan, Januar 1928.
Wenn ſich in der deutſchen Heimat der Familienvater mit
Frau und Kindern nach der Woche Müh und Plage zum
Sonn=
tagsſpaziergang rüſtet, und wenn er dieſen Genuß mit Kaffee
und Kuchen krönt, ſo pflege ich hier auf Sumatra der Woche einen
anderen Abſchluß zu geben: ich gehe, und zwar mit meiner Frau,
auf Krokodiljagd. Gehen iſt nicht ganz richtig ausgedrückt. Wir
fahren, und zwar in einem mehr als primitiven, kleinen, kielloſen
Boot, das gerade Platz für uns beide und für den malayiſchen
Fiſcher Ali hat. So verſchieden dieſe Weekendausflüge auch ſein
mögen — eins haben ſie gemeinſam: mancher
Schweiß=
tropfen fließt hier wie dort. Ein paar mehr werdens
hier ſchon ſein, denn dieſe Jagdfahrten geſtatten keine weißen
Tropenkleider, die man bei der prallen Tropenſonne um ſo mehr
vermißt, als die eigentlich Erfolg verſprechende Jagdzeit nur die
Mittagsſtunden von 12 bis 3 ſind, bevor die Flut eintritt.
Ausgangspunkt der Krokodiljagd iſt regelmäßig das kleine
Fiſcherdorf Laboean=Deli, einſt, vor dem völligen Verſanden des
gleichnamigen Fluſſes, der Hafen für die Hauptſtadt der Oſtküſte
Sumatras, Medan. Jetzt iſt das Neſt völlig vereinſamt und ſtatt
ſeiner beſitzt Belawan einen hochmodernen Hafen.
Es iſt nun nicht leicht, die Krokodile zu erkennen. Meiſt
lagern ſie auf den ſumpfigen, dicht mit Strauchwerk bewachſenen
Ufern, wo ſie von lagerndem Holz kaum zu unterſcheiden ſind.
Selbſt die ſcharfen Augen des malayiſchen Führers täuſchen ſich
oft. Iſt man an einem ſolchen Holzſtück in einigen Metern
Ent=
fernung geräuſchlos vorbeigerudert, ſo wundert man ſich natürlich,
wenn gleich darauf der Baumſtamm ins Waſſer
ſpringt. Einmal ſahen wir ein ſo fragwürdiges Ding von
zweieinhalb Metern Länge. Der Malaye entſchied für Holz, was
auch meine Meinung war. Nur meine Frau war anderer Anſicht.
(Du lächelſt, deutſcher Familienvater? Ja, eine Frau bleibt
eigenſinnig, und wenn ſie nach Sumatra kommt.
Aber was ſoll ich machen — ich riskiere eine Patrone und muß
ofſen geſtehen, ich bedauerte es, daß ſich das Holzſtück aufbäumte,
krampfhaft zuckte und dann regungslos liegen blieb. Ali ſchrie:
„Herr, weiter ſchießen!” und ruderte aus Leibeskräften auf das
anſcheinend tödlich getroffene Untier zu. Aber ich hielt eine
weitere Patrone für Verſchwendung und ſprang gleich ans Ufer,
wo ich vor Schreck lang in den Schlamm ſtürzte, denn das
tot=
geglaubte Tier war flach über uns ins Waſſer geſprungen und
blieb verſchwunden. — Die Schilderung der Vorwürfe meiner
Frau, die ich heute noch bei jeder Gelegenheit zu hören bekomme,
erſpare man mir. Auch Ali knurrte, denn ihm war die
Schuß=
prämie entgangen.
Ein andermal ſah ich an einer Stelle, die mir ſchon als
wah=
rer Tummelplatz der Krokodile bekannt war, einen Eingeborenen
bis zu den Hüften im Waſſer ſtehen und — trotz des Sonntags
— Sand ſchaufeln. Ziemlich aufgeregt machte ich den Kerl au
die Gefahren aufmerkſam, die ihm aber nicht mehr Eindruck
machten als meine Aufregung. Er erzählte ganz ruhig, daß er
an dieſer Stelle ſchon ſeit drei Tagen Sand grabe. Und wenn
es die Abſicht des Thuan Allah wäre, daß ihn ein Krokodil hole,
ſo könne er daran auch nichts andern.
Beſonders intereſſant ſind die Verfolgungsjagden der an der
Oberfläche treibenden Tiere, von denen nur Naſenlöcher, Augen
und einige zackige Rückenknorpel zu ſehen ſind. Wir verſuchten
immer, entweder das Auge zu treffen oder die Luftklappe am
Kopfende, ſo daß den Tieren der Aufenthalt im Waſſer
unmög=
lich wird und ſie ſchleunigſt ans Ufer ſtreben. Glückten dieſe
Schüſſe, ſo war die Beute ſicher. Aber die Schüfſe glückten nicht
immer. Dabei iſt es ein beſonderes Kapitel, welcher von den
gleichzeitig abgefeuerten Schüſſen getroffen hat, meiner oder der
meiner Frau. Eines Tages hatten wir nach zweiſtündiger Jagd
ein kapitales Tier zu Schuß bekommen. Da Ali auf die
Schuß=
ſtelle ſofort zuruderte, wußten wir, daß wir gut abgekommen
waren. Geſprochen wurde nichts. Plötzlich tauchte dicht am Boot
ein jüngeres Tier auf, dem meine Frau blitzſchnell durch ſicheren
Augenſchuß den Garaus machte. Der Todeskampf dieſes Tieres
brachte unſer tiefliegendes Boot in größte Gefahr, ſo daß wir
ſchleunigſt Reißaus nahmen. Das junge Tier hatte, wie wir
ſpäter feſtſtellten, einen guten Gehirnſchuß. Nun aber ging es
zunächſt dem erſten angeſchoſſenen Krokodil nach. Es war
ver=
ſchwunden. Fünf Minuten ſpäter ſahen wir es in 30 Metern
Entfernung in halber Länge ſenkrecht aus dem Waſſer ſchießen,
gaben Feuer und ruderten hin. Kurz darauf tauchten dicht unter
dem Ufer die Augen auf. Wir verhielten uns ruhig, bis das
Tier mit den Vorderfüßen an Land war und ließen dann einige
Kopfſchüſſe folgen. Wir ſahen es langſam abgleiten und im
Waſſer verſchwinden. Mit Bambusſtangen mußten wir die Stelle
abſuchen, hoben den Kopf aus dem Waſſer und gaben dem noch
immer lebenden Ungeheuer den Fangſchuß. Das Vieh hatte die
anſehnliche Länge von 3,6 Metern. Mit beiden Tieren im
Schlepptau ruderten wir heimwärts. — Von Wert ſind nur die
Galle, das Schwanzſtück, das von den Chineſen als beſonderer
Leckerbiſſen geſchätzt wird, und die Bauchhaut. Wir ſelbſt haben
weder die Medizin probiert, die die Eingeborenen aus der Galle
machen, noch auch das Fleiſch, das wie Hühnerfleiſch ſchmecken
ſoll.
An Land ſind Krokodile feige und furchtſam. Niemals ſind
wir an Land von einem Krokodil angegriffen worden. Im
Waſſer ſind ſie nicht nur beweglicher, ſondern auch
angriffs=
luſtiger. Dabei kommt ihnen ein außerordentliches Gehör
zu=
gute. Stundenlang lauern ſie auf Beute, ſtecken unter Waſſer
und nur die Naſenlöcher ragen hervor. Bei paſſender
Gelegen=
heit geht es dann blitzſchnell zum Angriff, die Beute wird unter
Waſſer gezogen und dann mit aus dem Waſſer erhobenen Kopfe
verſchluckt. Iſt die Beute zu groß, dann geht es zu einem
abge=
legenen ruhigen Platze, wo ſie bei einbrechender Dunkelheit
ver=
ſchlungen wird.
An ſolchen einſam gelegenen Uferſtellen wird der Fang
lebendiger Krokodile betrieben. Wir benutzten u. a. 10
bis 15 Zentimeter lange mit Widerhaken verſehene Angeln, die
an einem ſtarken Draht befeſtigt waren, der wiederum mit ca
30 Meter langem, dünnem Rohr verbunden war. Als Köder
dienten kleine tote Affen, Enten oder Hühner. Hat das Krokodil
den Köder mit dem Haken ergriffen, und will es dann mit ſeinet
Beute im Waſſer kerſchwinden, ſo bleibt das Rohr an der
Ober=
fläche ſchwimmen und verrät die Stelle, an der ſich das Krokodil
befindet. Es iſt gar nicht ſo einfach, gefangene große Tiere aus
dem Waſſer zu bekommen. Ali und ſein Vater beſtiegen einen
kleinen Einbaum, während wir zum Schutze mit einem größeren
Boote liegen blieben. Alis Vater ergriff das ſchwimmende
Rohr, ſprach, wie am Telephon, der Beſtie unter
Waſſer gut zu, holte es langſam ein, um es blitzſchnell
wie=
der loszulaſſen, wenn das verwundete Tier, vor Schmerzen
raſend, auf dem Flußboden zu laufen begann und das leichte
Boot pfeilſchnell hinter ſich herzog. Das telephoniſche Be
ſprechen und Einholen des Rohrs wiederholte ſich durch viele
Stunden ſolange, bis ſich das Tier ermüdet in ſein Schickſal er
gab. War dann endlich der weitgeöffnete Rachen ſichtbar, ſo
wurde eine Rohrſchlinge herumgelegt, was für Ali ſenior die
ge=
fährlichſte Arbeit war. Dann zogen wir gemeinſam das Tier an
das Ufer, wo ihm die Füße auf den Rücken gebunden wurden.
Auf dieſe Weiſe haben wir einmal ein Tier von vier Metern
Länge erbeutet.
Dieſe Art von Fang betrieb Ali wochentags auch ohne uns.
Für ein Tier von zwei Metern Länge winkte ihm eine
Fang=
prämie von etwa 8,50 Mk. Eine Nebeneinnahme, von der er eine
Woche recht gut leben konnte. Es iſt eben alles anders in
Sumatra als in Deutſchland.
Geſchäftliches.
Sie gewinnen ſofort ein ſſchönes, liebreizendes Geſicht, wenn
Sie auf leichte Art Marylan=Creme anwenden. Falten werden btſeitigt
und dauernd blühendes Alusſehen erzielt. Eine Probe Marylan=Creme
und aufſchlußreiches Büchlein über Eluge Schönheitspflege erhälk jede
Dame, jeder Herr koſtenlos und portofrei. Man ſchreibe ſogleich an den
Marylan=Vertrieb, Berlin 47, Friedrichſtr. 24 a.
Die Kurzeit in dem bekamten Gichtbade Salgſchlirf
mit ſeinem Bonifazisbrunnen beginnt wieder am 1. Mei. Im
Kur=
haus ſpielt vom 1. bis 5. Mai die Hauskapelle; abb 6. Moi bereits
beginnen die Konzerte des vollen Kurorcheſters und von Mitte Mai
ab wird mit den Vorſtellungen des rüühmlichſſt beſtannten Kurthea
begonnen. Salzſchlirf hat auch in dieſem Jahre wieder ermäßigte
Pauſchalkuren eingerichtet, zu denen ein Vermögensmachſweis wicht
beigebvacht zu werden braucht. Es wird empfohlen, dieſſe Kuren
vor=
teilshalber vor dem 5. Mai zu beginnen.
Ernährung und Geſunderhaltung unſerer Kinder.
Wir haben in den letzten Jahren große Fortſchritte gemacht: wir
betrachten unſere Nahrungsmittel auf den wahren Nährwert und
beob=
achten die Art der Herſtellung unſerer Speiſen. Als bedeutendſten
Fort=
ſchritt muß man jedoch die wiſſenſchaftlichen Arbeiten über den Wert der
Vitamine betrachten, da dieſe für die Ernährung und das Wachstum des
geſunden Kindes, ſowie für die Behandlung der rachitiſchen und
ſkrofu=
löſen Kinder von ganz beſonderer Bedeutung ſind.
Trotz der zahlreichen Nähr= und Kräftigungswittel, die im Laufe der
Jahre am Markt erſchienen ſind, konnte ſich der von alters her geſchätzte,
wegen ſeines Geſchmackes jedoch nicht ſehr beliebte Lebertran immerhin
halten und iſt berufen, gerade jetzt nach Bekanntwerden der
Vitamin=
forſchungen von neuem ſeinen Platz zu behaupten. Es handelt ſich nur
darum, eine Methode zu finden, um die wertvollen Vitamine vor
Zer=
ſtörung zu ſchützen, und andererſeits den Geſchmack, ſowie die
Verdau=
lichkeit des Lebertrans günſtig zu beeinfluſſen.
Beide Ziele ſind erreicht durch die ſinnreiche Erfindung des
Ameri=
kaners Scott, indem er in Scotts Emulſion den hochwertigen
Lofoten=
tran in der vitaminreichſten Form erhalten und außerdem den Tran
unter Beifügung der hochwertigen Hypophosphite und Kalkſalze in eine
wohlſchmeckende und leicht verdauliche Form gebracht hat.
Es iſt deshalb Aufgabe jeder Mutter, ihrem Kinde mehrere Wochen
lang Scotts Emulſion zu verabreichen, weil ſie hierdurch beſtimmt der
engliſchen Krankheit vorbeugt und dem Kinde wertvolle Nährmittel in
leichter Weiſe zuführt.
Wegen ihrer bedeutenden Erfolge wird naturgemäß Scotts Emulſion
viel nachgeahmt, aber nie übertroffen, deshalb achte man beim Einkauf
ſtets auf die Originalmarke „Scott”.
S. R.
Der 40 000=Mark=Wettbewerb unter Freunden ſchöner Wohn=
und Arbeitsräume.
Es iſt ein gutes Zeichen, wenn ein Werk wicht nur verkaufen will
ſondern wemn es auch etwas dazu beiträgt, daß ſeine Erzeugniſſe
zweck=
mäßig angewendet werden. Die Salubra=Werke ſchreiben Preiſe aus von
Mark 4000.—, 3000.—, 200.—, 1200.—, 800.— uſw., im Geſamtwert von
Mark 40 000.—, gemäß ihren Bedingungen, für alle Arten Räume,
ein=
fache oder Prunkräume, die mit den lichtechten, waſchbaren
Wandbeklei=
dungen Teßko oder Salubra ausgeſtottet werden. Ueber die bereits ein
gelaufenen und ſpäter noch folgenden Raumbilder werden die
nachge=
wannten Herren ſeinerzeit nach Ablauf des Wettbewerbes urteilen: Prof.
Hans Bernoulli, Architerkt, Dr. Kienzle, Direktor d. Allg. Gewerbeſchuſe,
S. W. B., Architekt Otto Burckhardt, G. S. M. B. A., Kunſtmaler
Paul Kammüller, S. W. B., alle in Baſel. Wegleitend für die
Beur=
teilung ſeitens des Preisgerichts wird die geſchmackvolle Anpaſſung der
Wandbekleidung zur Form und Möblierung des Raumes ſein. Die
Be=
dingungen zum 40 000=Mark=Wettbeſverb der Salubra=Werke ſind
erhält=
lich von C. A. Stützer, Nachf., Darmſtadt, Schützenſtraße 5.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Saustag, 24. März. 13: Kaſſel: Hauskapelle. O 15:
Lieden=
vorträge Frankfurter Schulen. Chorleiter: W. Seitz. o 15.30:
Rundfunkorcheſter: Operetten. Mitw.: Friedl Gierga (Sopran).
17: H. Potzel, Berlin: Die Reichsſteuerverwaltung und ihre
Beamten im Lichte der Oeffentlichkeit. O 17.45: Aus dem Roman
Maler Olten” von Eduard Mörike. O 18.15: Vereinsnachrichten,
Mitteilungen. O 18.30: Briefkaſten. O 18.45: Prof. Dr. Naumann:
Große deutſche Erzähler des ſpäten dreizehnten Jahrhunderts.
O 19.15: Stenographiſcher Fortbildungskurſus. O 19.45: Studienrat
G. Herzfeld: Henrik Ibſen und ſein Eintreten für das Recht der
0.15: Bunter Abend. Mitw.: Ada Flora (Soubrette),
Jugend. O
W.
tke (Amerikaniſche Schlager), Hausorcheſter. O 22.30;
Berlin: Tanzkurſus. — Anſchl.: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 24. März. 12.30: Schallplattenkonzert. 14:
Jugendſtunde. O 15: Unterhaltungskonzert. Mitw.: Gerda Hanſi,
Lieſer Olmesdahl, Baudiſtel, Oberlinger, Funkorch. Boieldieu: Ouv.
Haydn: Serenade. — Mozart: Ouv. Aida
Johann von Pari
Das Veilchen. — Nicolat: Wie freu ich mich, aus Die luſtigen
Weiber von Windſor. — Fetras: Nachruf an Mendelsſohn. —
Schumann: Ich grolle nicht. Der arme Peter. Die beiden Grenadiere.
gant. Madame Butterfly. Arie der Mimi aus La
Puccini
jenzl: Lied der Magdalena aus Der Evangelimann.
Boheme. —
Popy: Ballettſuite. — Weinzierl: Horch auf, du träumender
Tannenforſt. — Abt: Wenn der Frühling auf die Berge ſteigt,
Kuckuck, wie alt? — Strauß: Accelerationen, Walzer. — Moſzkowſky:
Spaniſche Tänze. O 18.15: Freiburg: Prof. Dr. Hoeniger:
Grund=
probleme des Aktienrechts. 18.45: R. Tſchorn: Leichtathletik
19.15: Amtsgerichtsdir. Kallee: Arbeitnehmerſchutz und
Arbeits=
zeit. O 20.15: Heiterer Abend. Mitw.; Gerda Hanſi, Hofele,
Lortzing:
Stockinger, Philh. Orch. Schubert: Militärmarſch
Ouv. Zar und Zimmermann. — Mozart: Arie aus Figaros Hochzeit.
Duett aus Figaros Hochzeit. — Kopiſch: Der geſtrichene Scheffel.
Weber: Aufforderung zum Tanz. — Komzak: Volksliedchen und
Märchen. — Kreutzer: Ein Schütz bin ich, aus Nachtlager von
Offenbach:
Lortzing: Duett aus Waffenſchmied.
Granada.
Ouv. Die ſchöne Helena. — Strauß: Geſchichten aus dem Wiener
Kienzl: Kinderſzene aus Der Evangelimann. — Buſch:
Wald.
Suppe: Ouv.
inthaltſamkeit. — Strauß: Frühlingsſtimmen.
Flotte Burſche. — Lanner, Schönbrunner Walzer. — Hochſtetter: Des
— Strauß: Bitte ſchön, Polka. — Alter Berner
Ehemanns Klage.
Anſchl.: Nachr. 22.30: Berlin: Funktanzſtunde.
Marſch.
23: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 24. März. 15.30: Dr. Wieſer: Das Buch in
Spanien, das
Luft=
der Volksbücherei. O 16: Dr. iur. Orlovius
Berliner Funkkapelle.
ſprungbrett über den Atlantik. S 16.30:
Leit.: Konzertmeiſter v. Szpanowski. O 18.30: R. Scharnke: Die
muſikaliſche Kunſt des Volkes. Der Schlager. O 19: Rechtsanwait
Dr. Weinberg: Rechtsfragen des Automobilverkehrs. Strafrechtliche
Prof. Dr. Kaßner: Das Wetter in Dichtung,
Haftung. O 19.
Mythe und Leben (Wetter und Großſtadt). O 19.55: Dr. Kaßner
Die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Wohnungsproblems. O 20.30
Von Pankow bis Potsdam. Eine Schlagerreiſe durch Berlin und
eine Vororte. Verbindende Terte von Eugen Tann. Mitw.:
Charlotte Freyer und A. Fleßburg. Am Flügel: Seidler=Winkler,
Funkorch. — Anſchl.: Tagesnachrichten. O 22.30: Funk=Tanzſtunde.
— Tanzmuſik. Dr. Becces Sinfoniker.
Deutſche Welle. Sonnabend, 24. März. 11.50: Künſtleriſche
Darbietungen für die Schule: Oſterklang. o 14.30: Kinder=
Baſtel=
ſtunde: Indianerausrüſtung aus Pappe und Federn. o 15: B. K.
Graef: Sprechtechnik. O 15.35: Wetter und Börſe. o 16: Prof
Lampe: Der Schulfunk. O 16.30: Oberſteuerinſpektor Potzel: Die
Reichsſteuerverwaltung und ihre Beamtenſchaft m Lichte der Oeffent=
18: Studienrat
lichkeit. O 17: Hamburg: Ungariſche Muſik. O
Monzel: Kulturkriſe und Bildungskriſe. o 18.30: Franzöſiſch fü
Fortgeſchrittene. O 18.55: Dr. Müller=Freienfels: Fauſt. O 19.20:
Prof. Dr. G. Schumann: Johann Sebaſtian Bach. O 20.30: Von
Pankow bis Potsdam. Eine Schlagerreiſe durch Berlin und ſeine
Vororte. Verbindende Worte von Eugen Tann. Mitw.: Seidler=
Winkler (Flügel), Berliner Funkorch., Charlotte Freyer und A.
Fleßburg. O 22: Preſſenachrichten. 22.30: Funk=Tanzſtunde. —
Danach: Tanzmuſik.
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Stühlen werden
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Karlſtraße 20.
Fernruf 1045.
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Bedingung. (*8088
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an die Geſchäftsſt
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geg. Damenrad
Schwanenſtr
8114
4, pt.
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5144a
Nummer 84
Samstag, den 24 März 1928
Seite 19
Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Sterbefälle. Am 16. März: Herbert Moog, 4 J., von Mainz, hier
ſer fenſtraße 9; Seaatspräſident i. R. Hch. Anſchütz, 69 J.,
Hermann=
eSe 16: Eliſabeth Bllinger, 25 Tage, Heinheimerſtr. 21; Eliſabeth
ll, o. B., Wilhelminenſtr. 40; Heinz Müller, 11 Mon., Hochſtr. 42.
m 17. März: Werkmeiſter Max Lindner, 54 J., Hochſchulſtraße 1:
ſma Reiß, v. B., 87 J., Wendelſtadtſtr. 26; Hilfsarbeiter K. Schwinn,
J., Frankenſteinſtr. 47; Provinzialdirektor Eugen Kranzbühler, 59 J.,
h=inſtraße 43. Am 18. März: Weißbindermeiſter Johannes
Hinkel=
r, 68 J., Pallaswieſenſtr. 4; Kath. Weidmann geb. Schulz, 75 J.,
ſimmannſtr. 8. — Am 26. Febr.: Kurt Adam Reinfurt, 6 J.,
Schul=
eSe 4. — Am 16. März: Eliſabeth Werner geb. Grieſemer, 66 J.,
r Gronau, hier Parcusſtr. 8. Am 15. März: Privatier Chriſtian
tpp, 84 J., Soderſtr. 19; Anna Margarete Lanz geb. Lang, 57 J.
ſenzerſtr. 13; Beamter i. R. Peter Herrmann, 74 J.,
Lauteſchläger=
eBe 17: Richard Stork, 1 Mon., Bleichſtr. 48; Marie Eckert geb
ſarerwein, 67 J., von Langſtadt, hier Erbacherſtr. 25. Am 18.: Milch=
„Dler Georg Trietſch, 55 J., Erbacher Straße 121. Am 17.: Margar.
ſaltwaſſer geb. Weſp, 64 J., Dieburgerſtr. 42. Am 18: Amtsgerichts=
„rtor Karl Ludwig Friedrich Raab, 53 J., Waldſtr. 30, geſt. im
Eliſa=
tpenſtift. Am 19.: Anna Friederike Bopp geb. Gräf, 75 J.,
Schloß=
nikenſtr. 51. Am 20.: Eichmeiſter Friedrich Philipp Wernis, 30 J.,
ſeFungerſtr. 43, geſt. Hermannſtr. 6. Am 19.: Käthe Luiſe Herzberger,
J., Hinkelsgaſſe 9, geſt. im Stadtkrankenhaus. Am 20.: Marie
Mom=
rger geb. Benz, 54 J., von Griesheim (Kr. Darmſtadt), geſt. im
Stadt=
a akenhaus. Am 20.: Georg Adolf Julius Müller, 23 J., von Neu
ſimburg, geſt. im Stadtkrankenhaus. Am 2.: Margarethe Lupus geb.
lüwlah, 88 J., Darmſtr. 45; Schloſſer Adolf Horn, 20 J.,
Exerzier=
las, Baracke 5. Am 19.: Bahnhofsvorſteher i. R. Franz Lahrſow
„., von Brensbach, geſt. im Eliſabethenſtift. Am 21.: Kaufmann
ezek Leizer Enowi;z, 66 J., Kirchſtr. 10, Kartenmacher Friedrich Karl
hin, 88 J., Löffelgaſſe 24: Ludwig Adam Leißler, 10 T.,
Ludwigs=
öh ſtraße 1, geſt. Stadtkrankenhaus; Louiſe Eliſab. Peemöller geb.
ſrUlmeier, von Eberſtadt (Kreis. Darmſtadt), geſt. Stadtkrankenhaus;
ſor=othea Dirgo geb. Kiefer, 78 J., Wienerſtr. 51, geſt.
Stadtkranken=
ar8; Anna Barbara Bormuth geb. Spatz, 79 J., Eliſabethenſtraße 37
et. Stadtkrankenhaus; Lehrer i. R. Wilhelm Schäfer, 77 J., Roßdörfer
ſtraße 58. Am 20.: Vorarbeiter Lorenz Rohmann, 84 J., Arheilger
5traße 94; Privatmann Joh. Ad. Hartmann, 73 J., Schloßgraben 13:
Somptivführer i. R. Michael Baumann, 52 J., Barkhausſtr. 66;
Pri=
in Juliane Schleich, 84 J., Stiftſtr. 77: Maria Eliſabeth Beſt geb.
Lichtberg, 69 J., Eichwieſenweg 9. Am 21.: Georg Ludwig Willmann,
J., von Altheim (Kreis Dieburg), geſt. Eliſabethenſtift. Am 20.:
drrothea Rückert, 22 J., von Ober=Ramſtadt, geſt. Stadtkrankenhaus.
Kirchliche Nachr chten
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Judica (25. März 1928).
Samstag, 24. März.
Stadtkirche. Abends 6 Uhr: Vorbereitungsgottesdienſt. Pfarrer
Stadtkapelle. Abends 6 Uhr: Vorbereitungsgottesdienſt. Pfarrer
urtenſchläger
NB.
Sonntag, 25. März.
Stadtkirche. Vorm. 9.30 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Konfirmation
mb. Feier des heiligen Abendmahls für die Reformationsgemeinde,
Fſarrer Lautenſchläger. (Kollekte für die Reformationsgemeinde.) —
Nachm. 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden der
uXasgemeinde. Pfarrer Kleberger. — Nachm. 5 Uhr: Aufführung
ſer Johannes=Paſſion von Heinrich Schütz durch den
Kirchen=
jeangverein der Stadtkinde
de Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 9.30 Uhr: Hauptgotvesdienſt mit Konfirmation
uD Feier des heiligen Abendmahls für die Kaplaneigemeinde. Pfarrer
(Kollekte für die Kaplaneigemeinde.) — Abends 6 Uhr:
Abend=
wrtesdienſt. Dr. Avemarie. — Mittwoch, B. März, abends 6 Uhr:
Paſſionsandacht. „Die Kreuzigung” Pfarrer Wagner.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Zimmer
nrnn. — Abends 7.30 Uhr in der Otto=Berndt=Halle, Alexanderſtr. 22:
Kanfirmandenabend der Schloßgemeinde unter Mitwirkung des Kirchen=
Fangvereins, Poſaunenchors und der beiden Jugendvereinigungen mit
Ei ebewirtung. — Donnerstag, 29. März, abends 8 Uhr: Vereinigung
ur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: 6. Paſſionsandacht. Pfarver
Sa utenſchläger.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, 2. März, abends 8 Uhr=
Chriſtlicher Jugendverein. — Montag, 26. März, abends 8 Uhr:
Jugend=
vreinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung): Poſaunenchor.
Lienstag, 27. März, abends 8 Uhr: Mädchenvereimigung der
Schloß=
gemeinde. — Mittwoch, 28., und Samstag, 31. März, nachm. 2—4 Uhr:
Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 25. März:
Chriſten=
ſeHre für die Markusgemeinde, vorm. 9 Uhr: Knaben; vorm. 10 Uhr:
Mädchen. Pfarrer Vogel. — Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt der
Skadtkirche. — Abends 8 Uhr: Konfirmanden= und Elternabend im
Jugendbund der Lukasgemeinde. — Jugendvereinigung der
Stadbge=
meinde (ältere Abteilung). — Montag, 26. März, abends 8 Uhr:
Ju=
gendbund der Lukasgemeinde. — Frauenverein der Lukasgemeinde mit
Yortrag von Pfarrer Berger über: „Die evang, Frau und der Evang.
Tumd”. — Dienstag, 27. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadt=
Geschenke (5215a
kinche. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). —
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung).
Mittwoch, B. März, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde,
Gruppe 2. — Abends 8 Uhr: Kirchenchos der Stadtkapelle und
Schloß=
kirche. — Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung).
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde (äldere Abteilung).
Donnerstag, 29. März, abends 8 Uhe: Jugendbund der Lukasgemeinde
Singkreis. — Konfirmanden= und Elternabend in dem Jugendbund der
Markusgemeinde. — Freitag, 30. März, abends 8 Uhr: Mütterabend
der Statdgemeinde. — Jugendbund der Kaplaueigemeinde. —
Jugend=
bund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). — Samstag, 31. März,
nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2, Sportplatz am
alten Arheilger Weg.
Feierabend (Stiftsſtr. 51). Mittwoch, B8., und Samstag, 31. März,
nachm. 4 Uhc: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 1.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Bis 31. März Pfarrer Köhler;
vom 1. April ab Pfarrer Marx.
Krankenpflege durch Diakonen: 1 Hauptſtation Heidolbevgerſtr. 21,
Fernſpreher 2883; 2. Nebenſtation Mauerſtraße 5 (in der
Kleinkinder=
ſchule der Martinsgemeinde).
Evang. Wohlfahrtsdienſt: „Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vormittags von
8 bis 12 und nachmittags von 3 bis 6 Uhr. Fernſprecher 3379.
Martinskirche. (Kollekte für kirchliche Zwecke.) Samstag, abends
6 Uhr: Beichte und Vorbereitung zum heiligen Abendmahl. Pfarrer
Beringer. — Sonntag, vorm. 9 Uhr: Konfimationsfeier der erſten
Konfirmandenabteilung des Oſtbezirks mit Feier des heiligen
Abend=
mahls. — Pfarrer Behringer. — Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienſt
für die Weſtgemeinde. Pfarrer Bergér. — Nachm. 3.30 Uhr:
Vor=
ſtellung und Prüfung der zweiten Konfirmandenabteilung des
Weſt=
bezirks. Pfarrer Bergér. — Abends 8 Uhr: Paſſionsfeier für die
vereinigte evangeliſche Jugendgemeinſchaft. Pfarrer Köhler. —
Mitt=
woch, 28. März, abends 8 Uhr: 6. Paſſionsandacht. Pfarrer D. Waitz.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Berger.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 26. März, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mütterabend Oſt. — Dienstag, 27. März, abends 8 Uhr im Gemeinde
haus: „Jugendvereinigung; im Martinsſtift: Kirchenchor. —
Donners=
tag, 29. Marz, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
Weſt; im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſtr. 5:
Po=
ſaunenchor. — Freitag, 30. März, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung (ält. Abteilung); Mütterabend Weſt; im
Martins=
ſtift: Kirchenchor.
Johanneskirche. Samstag, 24. März, nachm. 5 Uhr: Beichte und
Vorbereitungsgottesdienſt. Pfarrer Marx. — Sonntag, 25. März
vorm. 9.30 Uhr: Konfirmationsfeier des Nordbezirks. Pfarrer Marx
Nachm. 3 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden des
K.
Eüdbezirks. Pfarrer Goethe. — Mittwoch, 28., und Donnerstag,
tärz, abends 8 Uhr: „Paſſionsſpiele in der Kirche (Darmſtädter
Spiel=
ſchar).
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vormittag.
10 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden des Weſtbezirks
Pfarraſſiſtent Georgi. — Der Kindergottesdienſt fällt aus. — Dienstag.
abends 8 Uhr: Paſſionsandacht. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Mütterabend.
Beſſunger=Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
ſt. Pfarrer Weiß. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
d.
V
ß. — Nachm. 4 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden
des Weſtbezirks. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. — Abends 7.15 Uhr
Abmarſch der evang. Jugendvereine zum Jugendgottesdienſt in der
Martinskirche ab Gemeindehaus.
Veranſtaltunge
n: Montag, B. Mäuz, abends 8.15 Uhr:
Mädchenverein, Lichtbildervortrag über das Baltenland. — Dienstag,
27. März, abends 8.15 Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, B. März,
abends 8 Uhr: 7. Paſſionsandacht. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. —
Donners
29. März, abends 8.15 Uhr: Vortragsabend des evangel.
Männevvereins. Lichtbildervortrag von Dr. Vetter: „Deutſches
Volks=
tum in Siebenbürgen” — Freitag, 30. März, abends 8.15 Uhr:
Kirchenchor.
Panluskirche. Vorm. 9.50 Uhr: Konfirmation der Konfirmanden
des Aſſiſtentenbezirks. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Nachm. 5 Uhr:
Nachfeier mit Austeilung der Gedenkſcheine. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel.
Abends 8 Uhr: Gemeindeabend mit Lichtbildervortrag des Herrn
Geh.=Rats Prof. Walbe über „Landkirchen des Mittelalters”. —
Mon=
tag, abends 8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Kirchen=
chor. — Mittwoch, abends 8 Uhr in der Kirche: 6. Paſſionsandacht,
Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütter
Samstag, abends 8 Uhr: Turnen der Jugendvereinigung.
abend.
Stiftskirche. Samstag, 24. März, abends 8 Uhr:
Paſſionsbet=
ſtunde. — Sonntag, 25. März, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Beringer. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. —
Evang. Sonntagsverein. Nachm. 4 bis 7 Uhr: Vereinsſtunden.
Mittwoch, 28. März, abends 8 Uhr: 6. Paſſionsandacht.
Stadtmiſſion (MNühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Kleinſchmiot. — Dienstag, 10—7 Uhr: Miſſionsbazar.
Abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Prediger Senrmel. —
Mitt=
woch, abends 8.30 Uhr: Gem. Chor. — Donnerstag, abends 8.15 Uhr:
Miſſionsfilm der Sudan=Pionier=Miſſion, Vortrag Pfarrer Schäfer=
Wiesbaden. Abſchied von Scweſter Margarete. Freitag, abends
8.30 Uhr: Bißelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80. Prediger
Semmel. — Samstag, abends 83.0 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (ühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 3.30 Uhrt
Bibelbeſprachſtunde für junge Männer. — Nahm 4.45 Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde für Mädchen. — Montag, abends 8.30 Uhr:
Geſchäfts=
ſtunde. — Dienstag, abends 3.30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch,
abends 8.15 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag,
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22,
Infan=
teriekaſerne, Hof links) Sonntag, 25. März, vorm. 9 Uhr:
Weiß=
kreuzſtunde. — Nachm. 3 Uhr: Kreiskonferenz der Kreisverbindung
Wiesbaden — Abends 8 Uhr: Filwortrag aus dem Leben und
Treiben der evangeliſchen Jugend. Herr Bundesgauwart Müller. —
Montag, 26. Mä=z, abends 8.3 0Uhr: Bibelbeſprechſtunde (J.=C.). —
Mittwoch, 28. März, nachm. 4 Uhr: Sport der Jungſchar. (Sportplatz
am alten Arheilger Weg.) — Abends 8.30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
(Herr Pfarrer Büchner.) — Donnerstag, 29. März, abends 8 Uhr:
Heimabend. (Was bringt die Pflugſchar?) — Freitag, 30. März, abends
8 Uhr: Turnen und Körperſchule. (Ludwigs=Oberrealſchule.)
Sams=
tag. 31. März, nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde. (Wie wird unſere
F=F.? Papier und Bleiſtift mitbringen.
Chriſtlicher Jugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkinche).
Sonn=
tag, 25. März, vorm 10 Uhr: Kirchgang (Stiftskirche). — Nochm.
3 Uhr: Kreiskonferenz im Heim des C. V. f. M., Alexanderſtraße
Abends 8 Uh=: Lichtbildervortrag von Bundesgauwart Müllen
Nüdesheim für beide Vereine im Heim des C. V. j. M. — Mittwoch,
22. März, abends 3 Uhr: Unterhaltungsabend im Schloß.
Hannng. 6.
tag, 29. März, abends 8 Uhr: Arbeitsausſchuß. — Freitag, 30.
März=
abends 8 Uhr: Turnen. — Samstag, 31. März, abends 8 Uhr:
Jugend=
bilelſtunde.
Die Chriſtengemeinſchaft (im der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 25. März, vorm. 10 Uhr:
Menſchen=
weihehandlung mit Predigt. Vormittags 11.15 Uhr: Kinder=
Sonntags=
handlung. — Freitag, den 30. März, abends 8.15 Uhr: Oeffentlichen
Vortrag: „Sterben mit Auferſtehung Chriſti in der Gegenwart”.
Dr. A. Heidenreich.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Sonntag, B
März, vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends
8 Uhr: Predigt. — Mentag, 8.15 Uhr: Inugmädchengruppe, geleitet
von einer Schweſter aus Jugenheim. — Dienstag: Singſtunde für den
Gemiſchten Chor. — Mittwoch: Frauenmiſſionsverein. Am
Donners=
tag fäll: die Bibelſtunde aus. Jedermann iſt herzlich eingeladen.
Prediger Sauer.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (ollerſtraße 40). Sonntag, den
25. März, vormitt. 9.30 Uor: Andacht. Nachmitt. 3.30 Uhr:
Jugend=
bund. Abends 8.15 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 8.15
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Möttlinger Fveundeskreis. Montag, den 26. März, abends 8.30
Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Chriſtliche Verſammlung,
Zimmerſtraße 4. Sonntag, vorm. 11 Uhr:
Kinderſchule, nachm. 4.30 Uhr: Worwerkündigung. — Mittwoch, abends
8.15 Uhr: Gebetſtunde. — Freitag, abends 8.15 Uhr: Wortbetrachtung.
Jeder herzlich eingeladen.
Aauswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 25. März
(Judica): Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Vorſtellung und
Prüfung der diesjährigen Konfirmanden. Abends 8 Uhr:
Paſſions=
andaht. — Montag: Die Verſammlung der Jugendvereinigung finde
am Dienstag ſtatt. — Dienstag: Kirchenchor und Jugenovereinigung.
Mittwoch: Jungmädchenverein. — Donnerstag: Frauenverein.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 25. März. Vormittags
10 Uhr: Hauptoottesdienſt. Nachmittags 2 Uhr: Vorſtellung und
Prüfung der Konfirmanden. Abends 8 Uhr: Paſſionsandacht. (Die
Kinder,
ttesdienſte fallen aus!) — Dienstag: E. J. G. Mädchenabend.
Mittwoch: E.J.G. Jungenabend. — Donnerstag: Frauenabend.
Evangeliſche Gemeinde zu Roßdorf. Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Vormittags 11 Uhr: Chriſtenlehre. Nachm. 1.30
Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden. Nachm. 4 Uhr:
Mitgliederverſammlung des Evang. Bundes: Der Kampf um den
Lutherfüm. Abends 8 Uhr: Paſſionsgottesdienſt. — Montag, abends
8 Uhr: Jahresverſammlugn des Frauenvereins im Saal Plößer. —
Dienstag: Kirchengeſangverein und Poſaunenchor. — Donnerstag:
Jungmädchenverein.
Evangel. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, 10 Uhr Gottesdienſt. 11.15
Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Vorſtellung der Konfirmanden. —
Mon=
tag, 8 Uhr Mädchenvereinigung. — Dienstag, 7.30 Uhr Frauenverein.
Mittwoch, 8 Uhr Kirchengeſangverein. — Donnerstag, 8 Uhr
Wart=
burgverein. — Freitag, 8 Uhr Poſaunenchor.
Provinzialpflegeanſtalt bei Eberſtadt. 10 Uhr Gottesdienſt.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen:
Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
heiligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heiligen Meſſe
Austeilung der heiligen Kommunion. 9.30 Uhr: Hochamt und Predigt.
Vorher Austeilung der heiligen Kommunion. — Nachmittags 2 Uhr
Chriſtenlehre. 2.30 Uhr Andacht. Abends 8 Uhr Faſtenpredigt von
tat Laufer. — Werktagsmeſſe 1½ Stunde vor Schul=
Herrn Geiſtl.
Uhr. — Mittwoch 5 Uhr Faſtenandacht.
beginn, d. i.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr
heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Veichtgelegenhcit. Vor nnd in der
heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion. — Während der
Sckulzeit Dienstags und Freitags 1½ Stunde vor Schulbeginn heilige
Meſſe mit Austeilung der heiligen Kommunion in der heiligen Meſſe=
Vorher Beichtgelegenheit.
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ien der Näh= und Haushaltungsſchule im
Baufe des Ja res angefertigt haben.
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weiten der Prüflinge, welche ihre
Geſellen=
tücke emacht haben, werden zu ſehen ſein.
Mit der Ausſtellung iſt noch verbunden die
Schlußfe er der Hausbaltungsſchule, in
velcher den Schülerinnen de Zeugniſſe
SDurch den Vorſtand des Bauernvereins
Srteilt, Lieder und Vorträge zu Gehör ge=
Gracht werden. Eine Ausſtellung von Bie
wverk und ein Bazar werden den Schluß
Der Feier bilden.
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3
A.
Vom ſüddeuiſchen Eiſenmarkt.
Wie zu erwarten, hat die Lage des ſüddeutſchen Eiſenmarktes auch
in der vergangenen Woche keine Aenderung erfahren. Zwar wurden
be=
reits mehr Käufe zu den neuen Preiſen abgeſchloſſen, doch im ganzen
be=
trachtet ſtellen dieſe Käufe einen ſo geringen Prozentſatz des geſamten
ſonſtigen Bedarfs dar, daß ſie zur Belebung des Marktes nicht
bei=
tragen konnten. Die Abwicklung der zu alten Notierungem
abgeſchloſſe=
nen Mengen nimmt guten Fortgang und die Beſchäftigung der Werke
iſt auf Monate hinaus geſichert. Doch haben die Lieferzeiten für Stab=
und Formeiſen eine Verlängerung nicht erfahren. Für Stabeiſen
wer=
den meiſt 5—7 Wochen, für Formeiſen 4—6 Wochen verlangt. Das
Lager=
geſchäft hielt ſich in den bisherigen Grenzen. Der Umſatz überſchritt
nicht das Normale. Etwas mehr wie bisher wurde zu S.E.Z.=Preiſen
gekauft. Man kaufte eben auf der ganzen Linie nur das
Nodwen=
digſte, da man durch frühere Käufe noch duvchweg genügend engagiert
iſt. Der Eingang der Gelder wird nach wie vor als ſchleppend
bezeich=
net. Insbcſondere ſind die Händler, mit der Landkundſchaft in ihren
Mitteln ſehr angeſpannt. Sehr ruhig blieb das Geſchäft in Bandeiſen,
während nach Belgien immerhin einige Nachfrage vorlag, die ſtets glatt
befriedigt wevden konnte.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., B3. März.
Im Zuſammenhang mit dem immer näher heranrückenden Ultimo
eröffnete die heutige Börſe wieder in zurückhaltender Stimmung. Die
Tendenz neigte etwas zur Schwäche, da die Spekulation zu
Realiſatio=
nen ſchritt. Doch wurde das nur in geringem Umfange
herauskom=
mende Material verhältnismäßig leicht aufgenommen, ſo daß ſich nur
auf verſchiedenen Marktgebieten kleinere Kursverluſte ergaben und die
Kursentwickelung bei der erſten Notierung unemnheiulich war. Das
Ge=
ſchäft war im allgemeinen wieder ſehr klein. Ueberwiegend angeboten
waren zunächſt vor allem die Elektroverte, von denen Gesfürel und
Siemens je 2 Prozent und A. E.G. 1 Prozent einbüdten. Auch am
Farbenmarkte herrſchte Angebot. J. G. Farben gaben 23 Prozent
nach, J. G. Bonds waren bis zu 139½ Prozent gedrückt. Am
Montan=
markt lagen Buderus mit minus 1 Prozent, Harpener mit minus
Prozent, Phöaix und Stahlverein mit je minus 1 Prozent etwas
ſchwocher. Stark gefragt waren dagegen Mannesmann, die 234
Pro=
zent angiehen konnten. Auch Rheiniſche Braunkohle, die unverändert
eröffn=ten, konnten im Verlaufe 1½ Prozent gewinnen. Zellſtoff
Wald=
hof eröffneten dagegen 2½ Prozent niedriger. Schiffahrtswerte lagen
ſtill und wenig verändert. Am Bankenmarkt war die Tendenz geteilt.
Commerzbank und Deutſche Bank gaben etwas nach, Danatbank dagegen
1 Prozent erhöht. Nach der erſten Kursfeſtſetzung konnte ſich die Hal
tung allgemein etwas beſſern, da die lebhafte Nachfrage nach
Mannes=
mann und Interventionskäufe am Farbeumarkte anregten. Die Kurſe
erholten ſich etwa 1 Prozent. Am Anleihemarkt gaben Ablöſung ohne
Ausloſung etwas nach. Von ausländiſchen Renten waren Anatolier
weiter lebhaft gefragt und befeſtigt.
Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft allgemein
außerordent=
lich ſtill und die Kurſe bröckelten wieder etvas ab. Nur Karſtadt
blie=
ben gefragt mit einem Kursgewinn von insgeſamt 4 Prozent. Am
Geldmarkt war Tagesgeld etwas knapper zu 6½ Prozent. Am De
biſenmarkt nannte man wenig veränderte Kurſe. Mark gegen Dollar
aris 194,02, Mai=
4,1819, gegen Pfunde 20.414, London-Kabel 4,8820,
land 92,40, Madrid etwas feſter 23,97, Holland 12,12½.
Die Abendbörſe lag außerordentlich ſtill. Die etwas erholten
Mittagsſchlußkurſe waren jedorh nicht ganz gehalten, wenn auch
weſent=
liche Kursveränderungen ſih nicht ergaben. Farbeninduſtrie im
Ver=
laufe auf norddeutſche Käufe um 1¾ Prozent höher. Zement
Heidal=
berg auf höhere Dividendenerwartungen leicht befeſtigt. Anleihen ohne
Anregung. Die Abendbörſe ſchloß behauptet. Im einzelnen:
Commerz=
bank 174, Danat 234,5, Gelſenkirchen 133,5, Harpener 168, Mannesmann
146, Rheinbraun 265. Nordd. Lloyd 150, A.EG. 151, Farben 246,75,
Gesfürel 268, Schuckert 165, Siemens 2665, Waldhof 261.
Am Abend eviſenverkehr war die Reichsmark leicht
ab=
geſchwächt. London gegen Paris 124 02, gegen Mailand 92,40, gegen
Ncw York 4,8820, gegen Holland 12,1210, gegen Madrid —, gegen Zürich
25,34, Pfunde gegen Mark 23,42, Dollar gegen Mark 4,1825.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, B. März.
Das Intereſſe für Spezialwerte hielt an der heutigen Börſe an,
die im ganzen bei ſehr ſtillem Geſchäft in uneinheitlicher, überwiegend
ſogar ſchwächerer Haltung begann. Die verſchiedenen
Spezialbewegun=
gen vermochſten ſomit der ganzen Tendenz keinen Rückhalt zu geben,
weil die zweite Hand den Effektenmärkten andauernd fernbleibt und
die Berufsſpekulation ſich auf Geſchäfte in den jeweiligen
Favoritpapie=
ren beſchränkt. So ſtanden heute Berger Tiefbau plus 6½ Prozent
auf den glänzenden Abſchluß, Polyphon (pl. 2½) auf die vom
Reichs=
rat genehmigte Einführung in den Terminhandel, Karſtadt (pl. 3)
in=
folge amerikaniſcher Käufe und Hugo Schneiser plus 5½ Prozent in
Auswirkung der beantragten Dividendenerhöhung im Vordergrunde
Die an den übrigen Märkten vorherrſchenden Kursrückgänge hielten
ſich in Grenzen von 1—2 Prozent. Die Goldmarktverhältniſſe
verän=
derten ſich gegenüber dem Vortage kaum. Gelder mit täglicher
Kündi=
gung ſtellten ſich auf 5 bis 7 Prozent und waren ſehr reichlich
ange=
boten. Monatsgeld 7½ bis 8½, Warenwechſel zirka 7 Prozent.
Ge=
rüchte über angebliche Reportgeldeinſchränkungen fanden wenig Glau=
ben, allerdings mußte man bereits bei Börſenbeginn mit einer
Er=
höhung des Reportgeldſatzes mit einem Viertelprozent rechnen. Die
enicheidende Sitzung der Bauken war noch für den heutigen Tag
vor=
geſehen. Im Deviſenverkehr zog der Döllar gegen die Reichsmark auf
4,1820 an. London—Amſterdam gut erholt 12,1217, London-Madrid
erholt 29,04.
Im weiteren Verlauf des Berliner Börſe hielt die feſtere Haltung
zunächſt an, ſpäter traten zwei größere Bankinſtitute, als Abnehmer
am Farbenmarkt auf, wodurch ſich dieſe Aktien um über 2 Prozent
er=
mäßigten. Ausgehend von dieſem Markt, wurde die geſamte Tendenz
der Börſe ſchwächer. Das Geſchäf: blieb außerordentlich ſtill.
Bis zum Schluß der Börſe gingen die Farbenaktien nochmals um
1 Prozent zurück, denen ſich die übrigen Werte anſchloſſen. An der
Nachbörſe ſchritt die Spekulation teilweiſe zu Deckungskäufen. Gegen
2.30 Uhr hörte man u. a. folgende Kurſe: Hapag 149,5, Hanſa 234,
Nordd. Lloyd 149,25, Commerzbank 174, Danatbank 234,5, Dresdener
Bank 158,5, Polyphon 302, Glanzſtoff 718, Zellſtoff Waldhof 261,
Schult=
heiß 333, Oſtwerke 267, J. G. Farbeninduſtrie 245, Karſtadt 194,5,
A. E. G. 151, Mannesmann 146,5, Gelſenkivchen 134,75, Harpener 169,
Rheiniſche Braunkohlen 265,5, Rheinſtahl 151, Siemens 266,5, Altbeſitz
I und II 52, dto. III —, Neubeſitz 14,40.
A. E. G........."
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Berl. Hand.=Geſ...
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Danatba
Deutſche Bank.
.....
Dihkonto
„"
Dresdner
k...."
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Deutſche Erdöl ...
Deutſche Petroleum
Dynamit Nobel ...."
Elektr. Lieferung .."
J. G. Farben ....."
Gelſenk. Berg. .. . ..
G. f, elektr. Unter
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Hapag ............"
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Budapeſt... .
Sofia ......."
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Kopenhage
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London ....
Buenos Aires
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Belgien .....
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Brief
22.115
6.485
0.645
70.27
81.72
1.9:
.504
367
17.2
2. 125
4.18
4.334
Metallnotierun gen.
Die Metallnotierungen in Berlin am 23. März ſtellten ſich für je
100 Kilogramm für Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder
Rotterdam (Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotiz)
134,75 RM. — Die Notierungem der Kommiſſion des Berliner
Metall=
börſenvorſtandes (die Preiſe verſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für
prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für
Originalhütten=
aluminium, 9= bis 99prozentig, in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren
210 RM., desgleichen in Walz= oder Drahtbarren 99prozentig 214 RM.,
Reinnickel, 9= bis 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 82—92 RM.,
Feinſilber (1 Kilogramm fein) 79½—80 RM.
Die amtlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom
23. März ſtellten ſich für Kupfer: Januar und Februar 122½ (122½),
März 120½ (121½), April 120½ (121), Mai 121½ (121¾), Juni 121¾
(122), Juli, Auguſt und September 122 (122½), Oktober, Novewber
und Dezember 122½ (122½). Tendenz: ſtetig. — Für Blei: Januar=
und Februar 41¾ (42), März 40½ (41), April 40¾ (41½), Mai 41
41½), Juni und Juli 41½ (41½), Auguſt bis November 41½ (41½),
Dezember 41¾ (41¾). Tendenz: ſtetig. — Für Zink: Januar und
Februar 49½ (50), März 49¾ (5034), April bis Dezember 49½ (50).
Lendenz: kuſtlos. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern
Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 23. März
ſtellten ſich für Kupfer: (Tendenz: träge) Standard per Kaſſe 61¼
bis 612/us, drei Monate 61/—61¾, Settl. Preis 61½, Elektrolyt 66½
bis 66¾, beſt ſalected 64½—65¾, Elektrowirebars 663 Zinn: (
Ten=
denz: feſt) Standard per Kaſſe 940½—240½, drei Monate 239¾—240,
Settl. Preis 240½; inoff. Not.: Banka 245½, Straits 244½. — Blei:
(Tendenz: willig) ausländ, prompt 20/e, entf. Sichten 202/„s, Settl.
Preis 20½. — Zink: (Tendenz: ſtetig) gewöhnl. prompt 2512/,e, entf.
Sichten 2, Settl. Preis 25½.
Inoffizielle Notierungen: Antimon
Regulus, chineſ. per 38; Quechſilber 2½—22½; Wolframerz 1478.
In weitgehenderem Maße als ſonſt üblich nahm in der jetzt ab=—
laufendem Woche eine Bezugsrechtnotierung die Aufmerkſamkeit der
Börſe in Anſpruch: die Feſtſetzung des Bezugsrechtwertes für 250 Mill.,
RM. konvertible Bonds der J. G. Farbemnduſtrie. Bekanntlich ſindo
dieſe Bonds den Farbenaktionären derart zum Bezuge angeboten
wor=
den, daß auf 4 Aktien 1 Obligation entfällt. Später können die Bondss
im Verhältnis von 2:1 wieder in Farbenaktien umgetauſcht werden.
Schon in der letzten Woche fanden lebhafte Erörterungen über den
vor=
ausſichtlichen Bezugsrechtkurs ſtatt, da man im Hinblick auf die
Rieſen=
emiſſion Schwierigkeiten bei der Placierung der Bonds und ſomit auchr
bei der Bezugsrechtnotierung befürchtete. Man kann aber nunmeh
nachdem die drei aufregenden Tage vorüber ſind, feſtſtellen, daß dies
Farbewinduſtwie wieder einmal das Feld behauptet hat. Die Geſell= hat die Emiſſion von Anfang bis Ende ſo geſchickt aufgebaut
und=
durchgeführt, daß allerhöchſtens ein kleiner Spitzenbetrag der 250
Mil=
lionen RM. noch zur Verfügung ſteht. Was das bedeutet, erſieht
man=
nur, wenn man die Schwierigkeiten und Hinderniſſe vergleicht, die am
heimiſchen Emiſſionsmarkt ſonſt eier größeven Anleihe oder
Aktien=
begebung entgegenſtehen. Auf die beſondere Eigenart der Bonds iſt am
dieſer Stelle bereits zur Genüge hingewieſen worden, ſo daß wir ess
heute mit der Feſtſtellung bewenden laſſen können, daß die
Bezugs=
rechtnotiz bei ihren drei Feſtſetzungen jedesmal um ½⁄s Prozent ſti
und ſchließlich mit 10¼ Prozent wohl die oberſte, bei günſtiger
An=
ſetzung der Chancen des Papieres zu errechnende Paritätsgrenze
reichte. Die dem Farbenmarkt zuteil gewordene — trotzdem nicht oh
Kritik gebliebene — gemeinſame Pflege durch die Granßbanken verfeh
nicht eine beruhigende Wirkung auf die übrige Börſe, die daneben i
Anſchluß an regere Käufe des Auslandes verſchiedenen Spezialmärkt
Intereſſe zuwandte. An der Spitze ſtanden hier Vereinigte
Glanzſtoff=
aktien, die den Kurs von 700 Prozent betrachtlich überſchritten (
zeit=
weiſe 738 Prozent) und damit ſeit Anfang März mehr als 125 Pro= gewannen. Im Vergleich zum niedrigſten Glanzſtoff=Kurs des
Fe=
bruar ſtellt ſich die Steigerung beinahe auf 200 Prozent. Man
kann=
kaum annehmen, daß hier lediglich ſpekulative Geſichtspunkte einwirkenz
und iſt faſt geneigt, den ſich verdichtenden Gerüchten Glauben zu ſchen—
ken, daß die angeblich aus London kommenden Käufe für Rechnung
einer beſtimmten Gruppe erfolgen. Daß in dieſem Zuſammenhang der
Name Löwenſtein genannt wird, iſt kein Geheimnis wehr. Dieſer beſ;
giſche Großinduſtrielle verfügt bereits über Intereſſen in der belgiſchen=
Kuſtſeideninduſtrie und hat dieſe neuerdings auch auf die holländiſche
Kunſtſeideninduſtrie ausgedehnt. Beſtätigungen ließen ſich für dieſer
Verſion natürlich nicht erlangen. Das Ausland wandte ſich aber noch
anderen Induſtriewerten zu, vor allem ſolchen, die an irgendeiner
aus=
ländiſchen Börſe marktgängig ſind (Polyphon, Svenska, Chade).
Eim=
beſonderes Ereignis war die Zulaſſung der Mitteldeutſchen
Stahl=
werke=Aktien zur amtlichen Börſennotiz, die am kommenden Montag
zum erſtenmal feſtgeſtellt werden ſoll. Vorausſichtlich wird das Papier,
nachdem der Staatskommiſſar ſein Placet hierzu erteilt hat, ſehr ba.
auch variabel gehandelt werden, während hinfichtlich der Terminnotiz
erſt noch ein etwas längerer Inſtanzenweg zu beſchreiten iſt. D
Außenhandelsbilanz hat ſelbſtverſtändlich ebenfall dazu beigetragen, die
Unternehmungsfreudigkeit zu erhöhen. So bietet ſich im Augenblick am
der Börſe das Bild lebhafterer Geſchäftstätigkeit in Spezialwerten b
ſteigenden Kurſen, während das Gros der Papiere wegen nach wie vo
unbefriedigender Beteiligung des Purblikums bei kleinſten Umſätzen
ver=
nachläſſigt bleibt.
Dieſe Konſtellation wurde von der Geldmarktſeite her inſofern
er=
leichtert, als das Geld mit täglicher Kündigung in der dritten
März=
woche nach verhältnismäßig hohen Sätzen im ganzen bisherigen
Ver=
lauf des Monats reichlicher zur Verfügung ſtand und die Vergütungen
demgemäß merklich zurückgingen. In der Mitte der Woche erhielten
erſte Firmen Tagesgeld bereits mit 4 Prozent, während der offizielle
Satz auf 5—7 Prozent lautete. Für die Ultimo=Verſorgung eröffnen
ſich ſomit günſtigere Perſpektiven. In der Tar ſind die Vorbereitungen
ſchon fetzt ſo gut wie abgeſchloſſen, worauf in der Hauptſache das ſtarke
Angebot an täglich kündbarew Geldern zurückzuführen iſt. In
maß=
gebenden Finanzkreiſen ſieht man dem Quartalswechſel mit größter:
Ruhe entgegen, zumal in nicht unbeträchtlichem Maße kurzfriſtige Aus
landsgelder angeboten ſind. Etwas ugünſtiger ſieht die Lage am Markk.
für Monatsgelder aus, die nur ſchwer zu erhalten ſind. Die
Beſchaf=
fung von Reportgeldern dürfte bei der Utimo=Liquidation
vorausſicht=
lich ohne Schwierigkeiten möglich ſein, wenm mon auch hier und da
mit=
der Möglichkeit einer Erhöhung des Zinsſatzes rechnet. Seit Anfang
Februar ſtellt ſich der Reportgeldſatz auf 7½—8 Prozent. In
Waren=
wechſeln mit Bankgiro kam etwas ſtärkeves Angebot an den Markt, ſo
daß der Diskont mindeſtens 7 Prozent beträgt. Die Reichsbankr
befindet ſich bekanntlich ebenfalls in dieſer Höhe.
Frankfurter Bank. Wie angekündigt, hak der Aufſichtsrat in ſeiner
Sitzung beſchloſſen, der auf Anfang Mai einzuberufenden G.V. die
Ver=
teilung einer ermäßigten Dividende von 7
. V. 8) Prozent auf das
dieſes Mal voll dividendenberechtigte Kapital von 6 Mill. RM.
vorzu=
ſchlagen. Obwohl ſich die Erträgniſſe an Zinſen und Proviſionen
er=
höht haben, iſt der Reingewinn auf 392 455 (415307) RM. zurück
gegangen, was auf den Kursrückgang der mündelſicheren Papiere und
übermäßige Steuerlaſten zurückgeführt wird. Auch ſeien trotz ſtarken
Albbaues die Perſonalkoſten, beſonders in dem neu aufgenommenen
Effektengirogeſchäft, ſehr hoch. Darauf beruhe es, daß auch andere
Giro=
janken ihre Dividenden ermäßigen.
Duriſtäster u. Mallehalbane,
1. Frändfätter Kurvorticht ooift Ao. Marz Le40.
I. 1. Reichs=,
Länder= und
Schutz=
gebietsanleihen
6% Dtſche. Reichs
anleihe von 19
2 Bade
Frei
gat von 1927..
Bay. Freiſtaa
119‟
ei=
6% Sachſen
„ſtaat von 1927.
Thüringer
Frei=
ſtaat von 1927.
Dtſche. Anl.
Auslo=
ungsſch. +
Ablöſungsanleih.
Dtſche. Anl.
Ablö=
ſungsſch. (Neub.
Dtſche. Schutzge
bietsanleihe ..
2. Stadtanleihen
8% Bad.=Bad. v. 26
6‟
erlin v. 2
urmſtdt. v. 26
07 Dresden v. 26
*
kf. a. M. v. 2
eidelb. v. 26
Ludwghf v. 26
v. 26.
inh. v. 2
2 Mannh. v.
Nürnberg v. 2
6 Pforzh. v. 26
8%½ Pirmaſens v. 26
3. Pfandbriefe
und
Schuld=
verſchreibungen
7% Bad. Gold=
Rn Agrg
I. Hyp.=Bk.
410
o„ „ Lig.
Pfandbriefe..
% Frlf. Hyp. Bk.
60
7½%=
„Lig.=Pf
Ku
80
81.5
96
87
51.8
14.45
6.8
88
Rr6
93
103
95.25
89.5
93
3.5
Rs
8% Frkf. Pfbrfbank
60
4½% Gotha Gr.=
Cred. Lig.=Pfbr.
% Hamb. Hyp.
Bk. Lig.=Pfdl
% Heſſ. Landesbk.
„
80 Kom.
Landes=
bank Darmſtadt
3% Landesbank d
Rheinprovinz
70
8% Landeskr. Kaſſ.
73 Mein. Hhp.Bk.
8% Naſſ. Landesbk.
% Pfälz. Hhp. Bk.
2o
Lig.
Pfandbriefe.
Preuß. Ctr.=
Bod.=Cred.. . . . .
%0 Preuß. Ctr.=
Lig. Pfandbr. . .
Freuß. Ctr.
Stadtſchaft.
32 Rhein. Ghp.=Bk
Lig.
4½%
fandbriefe. .
2 Rhein. Weſtf.
Bd.=Credit . . . .
2% „ „L.=P
30 Sudd. Bod.=
Cred.=Bank ....
2
4½%
„„Lig.=
Pfdbr. . . . . . ..
8% Württ. Hyp.=B
Dt. Komm. Sam.
mel=Ablöſ.=Anl.
+ Ausl. Ser. I
Dt. Komm. Sam.
el=Ablöſ.=Anl.
+Ausloſ. Ser,II
33
88.5
m.5
80.
97.75
90
94.25
A4
100
96.5
97.s
855
93.5
76
98.5
78
94
73-/,
87.75
96.5
Aré
67
Papiermark=
Pfandbr. und
Kommunal=Dbl.
Frkf. Hyv.=Bk. K.=
Obl. Ser. 1 u.
Pfdbr.=Ba
Vorkr.=Pfandbr.
Heſſ. Lds=Hyp.=Bk.
Vorkr.=Pfdbriefe
dgl. Kom.=Obl.
1.1e
„ Kom.=Obl.
S. 17-24
Mein. Hyp.=Bank.
Vorkr.=Pfandb
Nordd. Grundcr.=
Vorkr.=Pff
Preuß. Pfan
Vorkr.-
.Bk. Vor=
Weſtd. Bodencred.
anſtalt Vorkr.=Pf
4. Indnſtrie=
Obligationen.
8% Dt. Linoleum
werke Bln. v.
u. Herku=
R
u. v. *
Alöckn=Werke
Berlin v.
77
10% Kom. E
1..
2
6 Mitteld.
Stahl=
werke von 27.
Neckarſulm v. 26
3½ Salzmann & Co
Kaſſel v. 2
Iw
% Ver. S
mit Opt.
% Ver. S
ohne Opt.v. 21
II. Auf Sachwerte
laut. Schuldverſchr
6%Bad.=Bad. Holz
Bad
be...
O S
anle
Heſſ
Huee et
Heſſ. Volks
Roggenanleihe.
9.5
17.65
131I.
7.36
2.4
1a11.
14.1
13.6
13.9
94
94
Ne
88.25
91.7
M
88.5
21.5
11.65
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5% Preuß.
Kali=
ertan eihe .. .
5½ Preuß. Roggen
ertanleihe .. .
Sächſ.
Roggen=
wertanleih
5% Südd. Feſtw. .. . . . . . . .."
6.42
—
8.65
3‟
4½%
III. 1. Ausländ
Staatsanleihen
5%Bosn. L. E. B. v
1914 ........."
% Bosn. L.=Inv.. 1914.
Bosn. v. (
Bulg. Tab. v
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1914
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½% Rum. Gold
n 1913 .....
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1913 (C. C.-
% dito
4 (C. C.-St
4% dito Goldr.
(C. C.=St.
dito von
6
1910 (C. C.=St.)
4% dito Kron.:
rente (abg.) ...."
2. Stadtanleihen
zudap. v. 14 (abg.
4½ Kopenh. v. 01.
2.5
18.5
57.2:
47.5
5.2
96.25
12.4.
rG
2511,
25
33
½ Liſſab. b. 18
4% Stockh. v. 188
3. Obligationen v.
Transportanſt.
% Dux=Bodenb.
von 1891
Eliſabethbahn
von 1883 ....
4
Lemberg=Czer.
ſteuerpflichtig.
49
Zemberg=Czer
uerfrei ..
22.,%0 Oſt. Südb.
vmbard.)
Staatsb.v.
79
..."
3% Raab=Odenbg.
1883 ... . . ..
4% Rudolfb. i. C
i. G.
4½% Anatolier I.
TV.1. Bank=Aßtien
Allg. Dt. Creditanſt.
Badiſche Bank..
.f. Brauinduſtr.
Barm. Bankverein!
Bayr.
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Wechſell
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Berl. Handelsgeſ..
Hypoth.=Bk
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nt.=Bk.
Deutſche Ban
Dt. Eff.=u. Wechſel
bank .
Dt. Vereins
skont.=Geſellſch..
Dresdener Bar
Frankf. B
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Gotha. Grundkr
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Metallbank. . .
Mitteld. C
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Oſt. Creditanſta
ſälz. He
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Reichsbank=An
Rhein. Credith
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143.5
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145.25
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23
161.5
120.25
1s5.75
158.
11:
142.
B-C.
235
2
7.25
13
28.75
183.5
unternehmungen
A.=G.f. Verkehrswſ. 185 2.2 Allg. Lokalb.= und
Kraftwagen .." 199 9.5 Eiſenb.=Geſ. 153.5 Dt. Reichsbhn= 97 Vorzge
9.75 Hapag.
. 15 dd. Llor 150 Schantur — Südd. Eiſenb.=Geſ. 136 18 3. Induſtrie Adt. Gebr. ...." 50 1.95 um. Berlin. .
Adler & Oppenh.
Adlerw. (v. Kleher
(EG. Vorzu
AEG. Stamm.. .
Bad. Maſchf.=Durl.
Bamag=Meguin ..
Baſt Nürnberg.
Beck & Henke
Bergm. El. Werke
Brem.=Beſigh.=O
BrownBoverickCie
Brüning &. Sohn
Buderus Eiſen ..
Bürſtenfbr Erlang.
Cementwerke:
Heidelberg ..
arlſtadt . .
gr.)
Werke
Them.T
vert.!
trockhues.
Fabrik Mild
Daimler=Benz
Dt.
I.-Telegr.
Eiſenh. Berlin!
Erdöl ..
Siiß.
old- 1
ſcheide=Anſtalt
Linolwerk. Berl. /264.5
Dresden=Leipzige
Schnellpreſſen
Dürrwerke Rating
86.25
151.5
235.8
170.5
66.5
157
94.9
46.5
142
12.5
79.5
87.*
114
192
124.5
61
.5
9.75
20
... 1109.5
72
Eichbaum, Brauer. /275
Eiſenw. Kaiſersltn.
ektr. Licht u. Kraft 210.25
Elektr. Liefer.=Ge
Elſäſſ. Bad. Wolle
Emag Elektr. Frkft.
Enzing. Unionwke
Eſchw. Bergwer
Eßling. Maſchiner
Ettling. Spinnereiſe3s
Faber, Joh., Bleiſt. / 61.5
Faber & Schleicher/102
Fahr, Gebr., Pirm./ 51.5
F. G. Farbenindſtr. 12
Felt. & Guilleaum. /119.5
Feinmech. (Jett
Frkft. Gas .... . . . 150
bof.
Ma
Pr. korny & Wittek. 72.75
Geiling & Cie..
Gelſenk. Bergwerk/133.25
Geſ. f. elektr.
Un=
ternehmungen ..
Goldſchmidt Th. . . /106
Gritzner Ma
en1144
Grün & Bilfinger. /178.4
HafenmühleFranrf/135
Haid &
u..
49-),
Hammerſ
(Osn.
Hanfw. Füſſen.
139.5
Hanſa=LloydBrem
Harpener Bergbe
168.25
Hartm. &. Braun
Henninger
empf,
ötern Brauerei. 1178
ſſen=Naſſau Gas/120
Heyligenſtaedt.
24.5
Hilpert Armatur
89.5
hindrichs=Aufferm.
Kupfer
113
jef Eſſe
Holzmann Phil.
146
Holzverk.=Induſtriel 80.25
Ilſe Bergb. Stamm
Genüſie/121.75
Inag ........."
9.
Junghans Stamm./ 89
Kali Aſchersleben.
Salzdetfurth
194.5
157
119:
114
Weſteregeln. .
2.s
Rammgarnſpinn. 1210.5
Karſtadt, R
..
der. Werke Offſtein
Klein, Schanzl. . . . 108
elöcknerwerke ...
Heilbronn
rofabr. Braun/ 68
Kraftw. Alt=Württ. /101
Krauß & Co., Loko.
Lahmeyer & Co. . /155.5
Lech, Augsburg.
—
Lingel, Schuhw.
Löhnberger. Mühl
wenbr. Münch. 310
Ludwigshaf. Walz/1:
Lüdenſcheid Metall
Mainkr.=W. Höchſt
Mainz. Akt.=Br.. . /253
annesm.
Röh=
ansfeld. Bergb.. —
Nars=Werke.
Metallgeſ. Frankft.
jag, Mühlenb
ſenus Stamm
otorenfabr. Deutz
berurſel
Münch. Lichtſpielk. 1125.5
Neckarſ. Fahrzeug
Neckarw. Eßl. . .
Nicolay, Hofbr. . . 1145
Oberbedarf ... . . . / 98
Oſterr. Alpine!
Otavi Minen ...."
96
Peters Union Frrf
Pfälz. Näh. Kayſerl 51
Philipps A.=G. . . ./ 45.25
Phönix Bergbau
Porzellan Weſſel ./ 28
r Gebb.
Reng
C4
100
Rh. Braunkohlen.
tamm 1152.5
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151.25
Rhenania, Kunh.
64
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Rütgerswerke . ./ 99.3
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0
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Schnellpr. Fran kth.
Schöfferhof=Bind..
chramm Lackf!
22
Schriftg. Stempel. /11
Schuckert Elektr. . .
18
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Schuhfbr. Berneis=
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Schuhfabr.
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Seilindſtr
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Siemens &
267
Südd. Immobilie,
Zucker=AG. 1:
Strohſtoff, Ver.,. . 30
Tellus Bergbau .1110
Thür. Lief.=Geſ....
1:
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45
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10
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Tucher, Brauerei .1150
Unterfr. Krs.=
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tr.=Verſ. . . . . . . 110.5
Veithwerke. ..
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deutfch. Olfabr.
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Berlin=Frar
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„ Pinſelfabriken
stahlwerke
„ Ultramarin
„ Zellſt., Berlin 148
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Voigt &. Haeffner 174
Voltohm, Seil ...
71
128
Wanß & Freht=
136.5
Wegelin Rußfab
Werger Brauerei. 171
Jellſt. Aſchaffenbg
Memel .. . . 140
Waldhof ..
Zuckerf. Rheingau. —
4. Verſicherungen
Ullianz u. Stuttg.
zerſicherung .
R.
Frkft. Allg. Verſ.=G 17
Frankona Rück= u.
Mitv.
Mannh. V
h. 163
Darmſtädter Werte
Bahnbedar
33
Dampfk. Rodberg.
Gebr. Lutz.."
Motoren Darmſtadt! 5
Gebr. Roeder ... .113
[ ← ][ ][ → ]Nummer 84
Gamstag den 24. März 1928
Geite 21
Dieſe
ns Pu.
ihe
diem
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Kaiſer=Friedrich=Quelle A.=G., Offenbach a. M. Trotz des
ungün=
a—n Wetters konnte eine Erhöhung des Umſatzes infolge einer
Ver=
egrung der Großabnehmer verzeichnet werden. Aus dem Reingewinn
m. 100 469 (81 176) RM. ſollen bekanntlich 10 Prozent Dividende
ver=
werden. Die Bilanz verzeichnet bei 755 000 RMM. AK. und 86 582
27. Reſerven die Darlehen mit 460 740 (515 007) RM. und Kreditoren
84 586 (172297) RM. Andererſeits betragen Debitoren 261 246
3p 746) RM. und Vorräte 349 734 (358327) RMM. Effekten ſind mit
744 (231 010) RM. bewertet.
Dyckerhoff n. Widmann A.G., Wiesbaden — A.G. für
Verkehrs=
eren, Berlin. Zu den verſchiedenen ſich widerſprechenden Meldungen
hir die Verhandlungen zwiſchen den beiden Geſellſchaften erfährt der
pr. zuverläſſig, daß lediglich die Abſicht beſteht, beſtimmte
Auslands=
wäfte von der Dyckerhoff u. Widmann A.G. und der Lenz u. Co.,
lin, der Tochtergeſellſchaft der A.G. für Verkehrsweſen, gemeinſam
Derfolgen. Darüber hinaus iſt beſtimmt nicht eine engere
Intereſſen=
weinſchaft oder gar ein Anſchluß Verhandlungsgegenſtand geweſen.
A.R. der A.G. für Verkehrsweſen dürfte in der am 2. April
ſtatt=
nwenden A. R.=Sitzung auch nur über dieſe Ausſprachen beraten.
Bremen=Beſigheimer Oelfabriken in Brewen. In der o. HV. wurde
Bilanz nebſt Gewinn= und Verluſtrechnung genehwigt. Aus dem
keängetwinn werden 4 Prozent Dividende verteilt. An Stelle des
ver=
ſ benen Bankdirektors Hartwig wurde Bankdirektor Stuck=Bremen neu
a=den AR. gewählt. Zur Geſchäftslage bemerkte der Vorſitzende, daß
er Konkurrenzkampf in der Oelmühlenänduſtrie uverändert fortbeſtehe
„S infolgedeſſen die Verkaufspreiſe unbefriedigend ſeien. Es ſei
mög=
fin geweſen, die unter Beteiligungskonto ſper 31. 12. 1927: 3 958 437
Nk.) bilanzierten Vermögensbeſtandteile zum Buchwerte zu
ver=
arfen. Der Verkaufspreis von rund 4 Mill. RM. finde zur Abdeckung
ar Bankkrediten Verwendung. — Die o. HV. der Oelfabrik
Groß=
rau-Bremen, Bvemen, genehmigte die Regularien. Der Aktivſaldo
ſurr 9884 RM. wird vorgetragem. Eine Dividende gelangt alſo nicht
ur Verteilung.
Produktenberichte.
Wormſer Produktenbericht vom 23. März. Bei ſtetiger Tendenz
niierten heute: Weizen 26,75—27, Noggen R,5, Gerſte ohne Angebot,
Asſtich ohne Angebot, Futtergerſte 25, Hafer 26,5—77,5, Weizenmehl,
aſis Null, 38,25—38,5, Roggenmehl 60proz. 39,5—40,
Weizenfutter=
mehl und Nachmehl 16,5—23, Roggenfuttermehl und Nachmehl 18,5 bis
9— Roggenkleie 16, grobe Weizenſchalen 15,25—15,75, feine Weizenkleie
1175—15, getrockgete Biertreber 18—18,75, Malzkeime 18—18,5,
Mais=
ſcrot N7, Trockenſchnitzel 13,5—15, Heu 8,75—10, Stroh 2—4,50, Kar=
Ffeln 6,25—7.
Frankfurter Produktenbericht vom 98. März. Die Marktlage iſt
uaverändert, beſonders Roggen ſteigt im Preiſe. Braugerſte iſt nicht
wehr angeboten. Hafer iſt ſehr geſucht und äußerſt feſt. Das
Mehl=
ſchäft iſt leicht belebt. Alle Futtermittel liegen feſt. Die Preiſe
wur=
den wie folgt feſtgeſetzt: Weizen I 26,75, Roggen N,25—27,50, Sommer
gerſte 30—31,50, Hafer 2—27,50, Mais für Futterzwecke 24,50—25
ATais für andere Zwecke 25,50—2, Weizenmehl 38—38,50, Roggenmehl
37,75—38,50, Weizenkleie 14,60—14,75, Roggenbleie 15,50—16.
Berliner Produktenbericht vom 23. März. Die etwas feſteren
Mel=
angen von den amerikaniſchen Weizenterminmärkten und die teilweiſe
höhten Cifforderungen machten hier keinen Eindruck. Vom Konſum
fehlt hier jegliche Anregung, und dies iſt der Hauptgrund für die hier
herrſchende Luſtloſigkeit. Das Angebot aus der zweiten Hand blieb im
ATarkte, iſt jedoch keineswegs als dringend zu beßeichnen. Die Mühlen
zeigen kaum irgendwelche Kaufneigung. Roggen iſt in ſchnell
verlad=
barer Woggon= und in Kahnware weiter zum Export nach Polen
ge=
ſacht. Weizen und Roggen zur prompten Lieferung in den Preiſen
enig verändert. Am Lieferungsmarkte beſtand für ſpätere Sichten
eher Nealiſationsneigung. Weizen= und Roggenmehl bei ueränderten
Forderungen ſehr ruhig; lediglich für amerikaniſche Patentmehle
zeigt=
ſich infolge der bevorſtehenden Oſterfeiertage einige Nachfrage. Am
Hafermarkt iſt das Angebot weiter ſehr klem; die Forderungen und
Ge=
bote gehen zu weit auseinander, ſo daß nur in geringſtem Ausmaße
Umſätze ſtattfinden. Gerſte in guten Futterqualitäten ziemlich gut
ge=
fragt, ſonſt ſtill.
80. Südweſtdeutſche Zentral=Häute=Auktion. Im Kaſino „Hof zum
Gutenberg” in Mains fand bei ſchwachem Beſuch und anziehender Ten
denz die 80. Südweſideutſche Zentral=Häute=Auktion ſtatt. Im einzelnen
wurden folgende Preiſſe erzielt: Schaffelle, vollwöllig und blöß:
zurückgezogen. — Kalbfelle ohne Kopf: Klaſſe I, bis 9 Pfund
186,00—195,00 RM., über 9 Pfd. 172,00—175,B RMM.; Klaſſe II. bie
9 Pfd. 157,00—160,00, über 9 Pfd. 140,00; mit Kopf: Klaſſe T 140,00
Klaſſe II 125,00; Schuß: ohne Kopf 122,00, mit Kopf 105,00. — Freſ
ſerfelle, ohne Kopf: Klaſſe T 1B5,2, Klaſſe II 119,75; mit Kopf
Klaſſe T 115,75. — Leichte Häute, ohne Kopf: Klaſſe I, 20. bis
29 Pfd. 118,00, Klaſſe II. 20 bis 29 Pfd. 117,25; mit Kopf: Klaſſe I
20 bis 29 Pfd. 107,75, Klaſſe II. 20 bis 29 Pfd. 107,75. —
Rinder=
häute, ohne Kopf: Klaſſe I, 30 bis 49 Pfd. 120,25—1B,B, 50 bis
59 Pfd. 113,00—1m,75, 60 und mehr Pfd. 107,50—116,2; mit Kopf:
Klaſſe I, 30 bis 49 Pfb. 107,75—411,50, 50 bis 59 Pfb. 96,00—104,75,
60 bis 79 Pfd. 95,50—99,00, 80 und mehr Pfd. 95,50. — Ochſen
häate, ohne Kopf, Klaſſe I, 30 bis 49 Pfd. 100,00, 50 bis 59 Pfd
105,00, 60 bis 79 Pfd. 104,00—110,B, 80 und mehr Pfund 92,00 bis
102,75; mit Kopf, Klaſſe I. 30 bis 49 Pfd. BB, 50 bis 59 Pfd. 93,75,
60 bis 79 Pfd. 95,00—97,50, 80 und mehr Pfund 83,75—3,B.
Kuhhäute, ohne Kopf: Klaſſe L. 30 bis 49 Pfd. R.50—107,00
50 bis 59 Pfd. 104,00—121,25, 60 bis 79 Pfd. 104,50—12,25, 80 und
mehr Pfund 109,50—111,00; mit Kopf, Klaſſe I, 30 bis 49 Pfd. 78,0
bis 88,00, 50 bis 59 Pfd. B,75—B,B, 60 bis 79 Pfd. 85,00—99,00,
80 und mehr Pſund 92,50—B,00. — Bullenhäute ohne Kopf,
Klaſſe I, 30 bis 49 Pfd. 99,7—104,00, 50 bis 59 Pfd. 94,00—95,00,
60 bis 79 Pfd. 90,00—96,00, 80 und mehr Pfund 85,00—91,00; mit
Kopf, Klaſſe I, 30 bis 49 Pfd. B,75, 50 bis 79 Pfd. 82,00—85,00,
80 und mehr Pfd. 76,00—79,75. — Häute, Klaſſe II: ohne Kopf,
30 bis 49 Pfd. 88,75—104,75, 50 und mehr Pfd. 85,00—100,25; mit
Kopf, 30 bis 49 Pfb. 85,00—90,00, 50 und mehr Pfd. 74,00—85,50. —
Schußhäute, alle Gewichte, ohne Kopf 80,00, mit Kopf 75,00 RM.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Chieago, 23. März. (Pri=Tel.)
Weizen: Der Markt lang anfangs feſter auf Klagen über
Saaten=
ſrandsſchäden aus den Staaten Indiana, Illinois und Ohio, Außerdem
vegte die beſſere Exportnachfrage an. Im Einklang mit Buenos=Aires
und Liverpool gaben ſpäter die Preiſe nach, da beſonders in Märzware
erhebliche Glattſtellungen erfolgten.
Mais: Kleine Loko= und Exportnachfrage, dies um 7½ Millionen
Buſhels höhere ſüdafrikaniſche Ernteſchätzung und günſtige argentiiſche
Erntaberichte bewirkten erhebliche Verkäufe und eins Preisabſchwächung.
Roggen: Fehlende Exporinachfrage und niedrigere Preiſe der
nord=
weſtlichen Märkte bewirkten einen ſehr ſchwachen Marktverlauf.
Hafer: Die Haferpreiſe gingen gleichfalls auf die ſchwache
Veran=
lagung der nordweſtlichen Märkte und auf Glattſtellungen in
März=
ware zuriitk.
* New York, B. März. (Prwb.=Tel.)
Baumwolle: Niedrigere ausländiſche Kabel, Abgaben der
Kommiſ=
ſionäre und günſtige Wetterberichte hatten einen ſchwachen Markibeginn
zur Folge; ſpäter wurde die Stimmung etwas freundlicher auf Käufe
des Handels. Intereſſant waren die neuen Beſtrebungen auf die
Ein=
führung von neuen Kontrakten.
Zucker: 182 Andienungen löſten anfangs Liquidationen aus, doch
wurde der Markt ſpäter auf Deckungen ſtetig.
Kaffee: Liquidationen und Abgaben des Handels bawirkten einen
ſchwachen Marktbeginn. Auf der ermäßigten Preisbaſis wurden
ſo=
dann Käufe europäiſcher Firmen vorgenommen.
Es notierden mach Meldugen uus Chicago am 23. März:
Getreide. Weißen: März 140½, Man 139½, Juli 136½;
Mlafs: März 97½, Mai 99½, Juuli 10228; Hafer: März 57½,
Mai 56½8, Juli 51½; Roggen: März 120¾, Maſ 1193, Juli 113½.
Schmalz: Mänz 11,56, Mai 11,75, Juli 12,05.
Fleiſch: Mai 11,50, Juli 11,65, Sept. 11,8: Speck, locko:
11,00; leichte Schweie 7,65—8,60, ſchwere Schweine 7,70—8,30;
Schſtveinezurfuhren: Chlicago 28000, im Weſten 127000.
Baumwolle: Mai 18,99—19,00, Jnuli 18,50—18,82.
Es motierten nach Melſdungen aus NewYork am 23. März:
Getreide. Wenzen Nr. 2: not 175½, hart 158; Mais, neu ank.
Ernte 113½; Mehl, ſpring wheiat dlears 6,60—6,90; Fracht: nach
England 1,6—2,6 Schilling, nach dem Kontinent 9—10 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, lobo 12,25; Talg, extra 8½8.
Kakav. Tendenz: ſtetig: Umſatz in Lots: 41: Loko: 13½;
Mänz 13,50, April 13,48, Mai 13,82, Jurni 13,75. Juli und
Auguuſt 13,85, SSeptembber 13,88. Oktober 13,70, November —,
Dezember 13,33.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Am Gründonnerstag, den 5. April 1928, fällt die Abendbörſe aus.
Bekanntlich findet auch am Oſterſamstag keine Börſe ſtatt.
Für die chemiſche Induſtrie von Groß=Berlin und Brandenburg iſt
man zu einem Schiebsſpruch gekommen, der eine Erhöhung der Sätze
um 7 Pfg. vorſieht. Auf gleicher Baſis iſt man für die chemiſche
In=
duſtrie in Groß=Köln zu einer Einigung gekommen.
Die Saargrubem produziertem im Januar 1928: 1099 139 To.
Koh=
lem (gegen 1101386 To. im Dezember 1927). Hiervon wurden 972 757
To. abgeſetzt. Die Haldenvorräte betrugen Ende Januar 582934 To.
und weiſen gegenüber dem Vormonat eine Verminderung um 19 171 To.
auf. Die Koksproduktion betrug 23 587 To. (gegen 23 936 To. im
De=
zember 1927)
Wie wir erfahren, wird mm Anfang nächſter Woche, nachdem
nun=
mehr eine Einigung auch mit den Schrott=Handels=Geſellſchaften
Cos=
mann A.=G. und Stern A.=G., Eſſen, durch Feſtſetzung der Quote auf
je 8½ Prozent erzielt werden konnte, mit den Bevatungen über den
Ausbau der Organiſation beginnen.
Wie aus Brüſſel gemeldet wird, foll unter Vorantritt der Societé
Genérale de Belgique die Bildung verſchiedener
Fachgeſell=
chaften für Kohle und Eiſen vorgenommem werden, die ein
umfang=
reiches Rationaliſierungsprogramm ausarbeitem werden.
m der Firma Dreyfuß und
Aus Paris wird gemeldet, daß zwiſ
der riſſiſchen Organiſation „Chleboprodukt”, die bekanntlich ſchon
wie=
derholt größere Abſchlüſſe miteinander getätigt haben, neue
Verhand=
lungem über die Lieferung von ruſſiſchen Getreideerzeugniſſen und
Le=
bensmitteln im Gange ſeien. Dieſe Verhandlungen ſollen bereits in den
nächſten Tagen zu einem Abſchluß führen.
Nach Angabem des rufſiſchem Handelskommiſſariats betrug der
Um=
ſatz des ruſſiſchen Außenhandels über die europäiſchen Grenzen im
Mo=
nat Februar 1928 104,8 Mill. Rubel, davon entfielen auf die Ausfuhr
41,9 Mill. Rubel und auf die Einfuhr 62,9 Mill. Rubel. Somit war
die Handelsbilanz im Berichtsmonat mit 21 Mill. Rubel paſſiv.
Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt die ruſſiſche Induſtriebank in
eine Kreditbank mit einem Grundkapital von 100 Mill. Rubel
umge=
wwandelt worden. Die reorganiſierte Bank hat die Aufgabe, der
ruſſi=
ſchen Induſtrie langfriſtige Kredite zur Verfügung zu ſtellen.
Im auſtraliſchem Parlament teilte der Miniſterpräſident mit, daß
eine deutſche Gruppe ſich erboten habe, Kapital zur Ausbeutung von
Kohlenfeldern in Auſtraliem und zur Errichtung von Kokereien und
Anlagem für die Gewinnung von Nebenprodukten zur Verfügung zu
ſtellen. Es iſt von einem Betrage von 40 Mill. RM. die Rede.
Auus den Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 ſchwarzes Kinder=
Samt=
hätchen. 1 Glaſerdiamant, 3 mittelgroß.
Echlüſſel am Ring. 1 grüner ſchmaler
ſEnderpalentin. 1 braune Nappabeuteltaſche
wit 2 Portemonnaies 2 Schlüſſel und
Taſchentuch. Eine Anzahl verſchiedene
Echlüſ el und Schlüſſelbund. 1
Aluminium=
deckel von einem Motorradbeiwagen. Ein
Paar braune gefütterte Herrenglacéhand
ſchuhe in einer Droſchke). 1 kleines braun
gepreßtes Portemonnaie mit über 8 Mk.
Schraubenſchlüſſel. 1 Paar graue und
1Brauner Handſchuh. 1 blauleinene
Frauen=
ſcürze. 1 älteres Damenportemonnaie
reit 2,94 Mk. — Im Hallenſchwimmbad
lieegen geblieben: 4 rote Badehauben
Seifedoſen. 6 Haarkämme, 2
Schuh=
loffel. 1 Klemmer mit hellen Glä ern, in
Futteral. 3 Nagelſcheren. 1 ſilberner Ring
mit Totenkopf. 1 Haarzopf imeliertes
Faar), 1 graue Kinderſchildmütze, 2 Perlen
vn einer Nadel. 1 kleine Haarſpange. —
Zugelaufen: 1 Fox. 1 ge ber Boxer mit
Duis urger Marke.
Sonntag3dienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſeher
den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
artſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
2. März bis einſchließlich 31. März die
öwen=Apotheke, Ballonplatz 11, die Adler=
Kpotheke, Wilhelminenplatz 17, die Hirſch=
Apotheke, Niede =Ramſtädterſtraße 21.
*
Butzberſteigerang Mr.
Donnerstag, den 29. März,
vor=
mittags 10 Uhr, zu Burg
Franken=
tein aus den Forſtorten Schloßberg
und Kohlwald:
Scheiter: Buche 164, Eiche 39, Linde
Knſppel: Buche 129, Kirſch 1.
Edel=
mſtanie 2, Eiche 41, Linde 9;
Knüppel=
reiſig: Buche 8, Eiche 28, Linde 8
Wellenreiſig: Buche 2405, Eiche 50;
Stöcke: Eiche 2.
Bei den Hainbuchen=, Eichen= und
Zindenknüppeln iſt etwas Werkholz
da=
vei Holz mit 0 gezeichnet wird nicht
werſteigert. Auskunft bei Herrn Förſter
Pfänder zu Forſthaus Sommersgrund
vei Eberſtadt.
(5369
Eberſtadt, den 20. März 1928.
Heſſ. Forſtamt Eberſtadt.
Alle Knaben und Mädchen, die nach
acht= bezw. neunjährigem Schulbeſuch
die Schule verlaſſen, ſind verpflichtet
noch drei bezw. zwei Jahre lang
die Fortbildungsſchule zu beſuchen, auch
ſolche, die von auswärts und hier
beſchäf=
tigt ſind.
Die Neuaufnahme findet ſtatt am
Montag, den 26. und Dienstag, den
27. März 1928, 15—18 Uhr, und zwar
für Metallarbeiter und Bauhandwerker
jeder Art im Schulhaus Landgraf=
Philipp=Anlage 6; für Schuhmacher,
Sattler, Kammacher, Schneider,
Poſa=
mentiere, Metzger, Bäcker, Konditoren
Kellner, Köche, Friſeure, Gärtner,
Schrift=
ſetzer, Buchdrucker, Buchbinder,
Land=
wirte, Fabrikarbeiter, Hausburſchen,
Tag=
löhner, Schneiderinnen,
Putzmache=
rinnen, Weißzeugnäherinnen im
Schulhaus Nieder=Ramſtädterſtr. 8
für Kaufleute (einſchl. Drogiſten) und
Schreiber männlichen und weiblichen
Ge=
ſchlechts im Schulhaus
Hermann=
ſtraße 21 (Mornewegſchule); für alle
Mädchen, die nicht gewerblich und
kaufmänniſch tätig ſind, im
Schul=
hauſe Alexanderſtraße 27.
Alle von auswärts neu zugezogenen
Fortbildungsſchulpflichtigen der
dreiJahr=
gänge haben ſich an den gleichen Tagen
in den betreffenden Schulhäuſern zu
melden.
Näheres wird bei der Anmeldung
be=
kanntgegeben.
(st4655
Darmſtadt, den 6. März 1928.
der Vorſitzende des Schulvorſtandez.
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
Donnerstag, den 29. März Ifd
Js., 9½/, Uhr vormittags, werden
ver=
teigert aus Diſtrikt Eichen, Abt. 14, 23,
24, 31, 32, 34, 43 und 45: Stämme:
Eichen Klaſſe N Langholz und
Ab=
ſchnitte, im: 0,95 1. Kl., 22,32 2. Kl.,
S,16 3. Kl. (ſämtlich für Wagner
geeig=
et), 29,17 4. Kl., 18,07 5. Kl., 6,45 6. Kl.
D,77 7. Kl., 1,11 8. Kl.
Zuſammenkunf=
an der Straße Meſſel—Eppertshauſen
Bei der Abtriebsfläche in Abt 14.
Vor=
erige Beſichtigung wird empfohlen, da
nur ein Teil vorgezeigt wird. Auskunft
erteilen Förſter Schmidt zu Forſthaus
Thomashütte, Förſter Engel und Forſt
ggehilfe Hofmann zu Meſſel und unter=
Beichnetes Amt.
(5415
Meſſeler Forſthaus, 22. März 1928.
Heſſ. Forſtamt Meſſel.
(Letztes Brennholz.)
Mittwoch, den 28. März 1928,
vorm. 9 Uhr, wird in Darmſtadt
(Wirtſchaft „Heiliges Kreuz”) aus
Di=
ſtrikt VIII, Rotſuhl 4 und 5,
nachſtehen=
des Holz verſteigert:
Stämme, im: Eiche 0,30 1a 1,26 1n,
Buche 0,20 1a 0,20 1n, Linde 0,20 1a;
Nutzſcheiter, rm: Eiche 2 I. (geſp.).
Scheiter, rm: 86 Buche, 6
Hain=
buche, 63 Eiche; Knüppel, rm: 29 Buche,
6 Hainbuche, 38,5 Eiche, 1 Birke;
Reiſer=
holz I. Kl. (Knüppelreiſig), rm: 31 Eiche:
Reiſerholz III. Kl. (Aſtreiſig), 10
Wellen: 940Buche, 50 Hainbuche Stöcke,
rm: 47 Buche, 3 Hainbuche, 26 Eiche.
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
einzuſehen. Das Stammholz lagert in
Rotſuhl 4. Nutzſcheiter und ſämtliches
Brennholz in 5. Auskunft durch die
För=
ſter Lohfink (für Stammholz),
Forſt=
haus Einſiedel, Tel. Meſſel 9, Schmidt
(für Nutzſcheit und ſämtliches Brennholz)
Forſthaus Faſanerie, Teleph. Darmſtadt
3077 und unterzeichnetes Amt.
(5416
Darmſtadt, den 23. März 1928.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.
Montag, den 26. ds. Mts., von
vorm. ,10 Uhr ab, werden in der
Turnhalle am Woogsplatz hier aus
den ſtädt. Förſtereien Beſſ. Laubwald
(Franzoſenberg 15, H. d. Erlen, 8, 9, 10,
Steckertswieſenſchlag 28 und verſch. Abt.
und Heiligkreuz (Eichelacker 56.
Wei=
denlache 8, Langw. 50, Scheftheimerſchl.
52, Hinterh. 1, 2, 3, 4 und verſch. Abt.)
verſteigert:
Eiche 3 V. 3,89, 1 VIIT 2,27 Im
(Lichtſchlag 33, Langw. 50); Birke 10
II. 3,52, 8 III. 4,04 fm (Steckertsw. 28)
Akazie 1 II. 0,42, 1 III. 1,02, 1 IV
9,92 Im (Nachtw. 43); Kiefer 2 IIb 1,07
im; Weißtanne 2 IIb 2,71 fm;
Doug=
lasfichte 44 Ia 6,61, 14 Ib 4,16, 2 IIa
01 im; Lärche 4 Ia 0,67, 11 Ib 3,36,
3 IIa 2,11 im; Fichte, reſp.
Fichte=
abſchnitte Ia 60,74 und 0,09 fm, Ib
193,78 und 1,09 fm, IIa 153,28 und 5,58
Im, IIb 47,67 und 6,58 fm, IIIa 15,24 u.
4,28 im, IIIb 8,97 und 9,24 fm, IVa
7 ,55 fm, IVb 3,50 im:
Fichtederb=
ſtangen I.—III. Kl. 376 Stück;
Doug=
lasfichtederbſtangen I.—III. Kl. 191
Stück; Fichte=, Douglasſichte= u.
Wey=
mouthskieferreisſtangen (
Bohnen=
ſtangen!) IV.— VIII. Kl. 1700 St: 1 rm
Lärchenutzknüppel u. 6 rm Fichte=
(st5202
nutzknüppel.
Darmſtadt, den 20. März 1928.
Städt. Güterverwaltung.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter, Abteilung A,
wurde bei der Firma Max Karlsberg
in Reinheim heute eingetragen: Sally
Strauß, Viehhändler in Reinheim, iſt in
das Geſchäft als perſönlich haftender
Geſellſchafter eingetreten. Die offene
Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar
(5373
1928 begonnen.
Reinheim, den 15. März 1928.
Heſſiſches Amtsgericht.
Uige leicsmänderfichrre uis k00d
anränsenre Solswmeberſreiangen
ei
Kommunalen Landesbank in Darmſtadt
werden bei ſämtlichen hieſigen Banken, der Städtiſchen
Sparkaſſe Darmſtadt und an unſerer Kaſſe (Paulusplatz a)
freibleibend — zum jeweiligen Tageskurs
z. Zt. 95%
abgegeben.
Für die Verbindlichkeiten der Kommunalen Landesbank
und damit auch für vorſiehende Goldſchuldverſchreibungen
haften neben dem eigenen Vermögen derBank deren
Mitglieds=
körperſchaften (Heſſiſche Städte, Landgemeinden und
Kommu=
nalverbände) mit ihrem ganzen Vermögen, ihren (Einkünften
und ihrer Steuerkraft ſolidariſch und unbeſchränkt. Zu den
Mitgliedskörperſchaften zählen die Provinzen Starkenburg
und Rheinheſſen, eine Reihe von Kreiſen, die Städte
Darmſtadt, Gießen, Mainz, Offenbach a. M., Worms u. a. m.
5051a)
Kommunale Landesbank.
26. März, 23. Hpril, 21. Mai, 18. Juni, TT1677
16. Juli, 20. Hun., 1. Oklober,
10. Dezember
Durchschnittl. Auftrieb 1000 Pferde
aller Rassen, auch Schlachtpferde
größte Auswahl u. beste Gelegen
neit f. Kauf od. Tausch. Ein Besuc
dieser Märkte ist zu empfehlen.
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Guterh. ſchw. Gehroch=
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Außer Miete
Samstag, den 24. März 1928
Borſtellung zu Einheitspreiſen
Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr
Der Vogelhändler
Operette in 3 Aufzügen von Karl Zeller
Muſikaliſche Leitung: Berthold Sander
Spielleitung: Heinrich Kuhn
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende:
(V 5405
Margarete Carl en, Käthe Gothe, Felicitas
Guttmann, Paula Kapper, Paula Karſtedt,
Ellen Kiesling, Sitta Müller=Wiſchin,
Guſtav Baumgarten, Adolf Braun, Guſtav
Deharde, Oscar Grauert, Oto. Hor na,
Friedrich Jachtmann, Adolf Klotz, Heinrich
Kuhn, Fritz Lang, Paul Maletzki, Hans
Ney, Eugen Vogt, Otto Wieſt, Fritz Wilde
Spielwart: Fritz Wilde
Preiſe der Plätze: 1, 2, 3, 4 Mark
Kleines Haus
Samstags=Fremdenmiete (8. Vorſtellung)
Samstag, den 24. März 1928
Anfang 15.00 Uhr Ende nach 17.30 Uhr
In der neuen Inſzenierung:
Der Reviſor
Komödie in vier Aufzügen von Nikolaus
Gogol, deutſch bearb. von Wilhelm Lange
Inſzenierung: Friedrich Neubauer
Bühnenbild: Wilhelm Reinking
Mitwirtende
Margarete Carlſen, Paula Karſtedt, Käthe
Meißner, Mela Wigandt, Hans Baumeiſter
Hansjoachim Büttner, Eduard. Domeck,
Werner Finck, Eduard Göbel, Friedrich
Jachtmann, Richard Jürgas, Hugo Keßler/
Joſef Kreuter, Paul Maletzti, Ado fMeher=
Bruhns=B emen a. G., Hans Neh, Karl
Paryla, Gothart Portloff, Hans
Scham=
bach, Kurt Weſt rmann
Spielwart: Joſef Kreuter
Preiſe der Plätze: 1.20—6 Mark
Zuſatzmiete V (12. Vorſtellung
Anfang 20.00 Uhr Ende nach 22.00 Uhr
Coeur=Bube
Komödie in drei Akten
von Jaques Natanſon
Inſzenierung: Robert Klupp
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende
Annelieſe Born, Elſa Knott, Willy
Eich=
berger=Berlin a. G., Ulrich Folkmar Hugo
Keßler, Rudolf Klig
Spielwart: Willy Krichbaum
Preiſe der Plätze: 1.20—8 Mk.