Darmstädter Tagblatt 1928


25. Februar 1928

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HaUS-LROIT
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iAuffrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſi. Tagbl. geſiattet.
Nummer 36
Samstag, den 25. Februar 1928.
191. Jahrgang

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Nädter und Natlonalbanf.

Borbereitungen zum Wahlkampf.

Die indiſche Freiheitsbewegung.

Neues von der Bauernpartei.
WSerärgerung der Landwirtſchaft gegen die alten Negierungsgemeinſchaft mit den Sozialdemokraten zuſtande kom=
Die Leidtragenden.
Kurz bevor der Reichstag auseinanderging, wurde er mit der
Auikündigung von der Gründung einer Chriſtlich=na= Minderheitskabinett der Mitte zurückzugreifen.
t onalen Bauernpartei überraſcht, die ſich in ihren An=
fangen
auf die Organiſationen des Landbundes in Thüringen
unnd Heſſen ſtützte. Die Gründung iſt wohl ſtark überſtürzt wor=
drn
, weil man damals mit der Neuwahl zum Reichstag noch im
Mkärz rechnete, weil aber daneben der Bayeriſche Bauernbund ſich
gs Deutſche Bauernpartei konſtituierte und ſich mit der Abſicht
tuug, ſich über das ganze Reich auszudehnen, was verhindert wer=
duen
ſollte. Inzwiſchen hat die neue Partei Fortſchritte ge=
m
.acht und es zeigt ſich, daß ſie bei der ſtarken Verärge=
rmtng
der Landwirtſchaft gegen die alten Par=
teien
überalllebhaftes Echofindet. Wenn wir recht
uiterrichtet ſind, will die Partei in wenigſtens 21 Wahlkreiſen. Förderung des Abſatzes von Schlachtvieh und Fleiſch ſowie von
mit eigenen Kandidaturen auftreten. Beſchloſſene Sache iſt das
2 hüringen, Magdeburg, im Freiſtaat Sachſen und im Frankfur=
urr
Wahlkreis. So gut wie ſicher iſt die Auftellung eigener
9srandenburg, Mecklenburg, zweifelhaft noch im Rheinland, Weſt=
jalen
und in Oſtpreußen. Auch der Führer des Landbundes, wendung finden,
Nr. Hepp, der bisher als Mitglied der volksparteilichen Frak=
non
dem Reichstag angehörte, ſcheint ſich auf der Bauernliſte auf=
ſzellen
laſſen zu wollen. Bei der Zentrale der Deutſchen Volks=
nartei
liegt zwar eine Beſtätigung noch nicht vor. Da Herr Hepp
IS aber abgelehnt hat, wie bei der vorigen Wahl auf der Liſte der
22. V.P. zu kandidieren, ſpricht alles dafür, daß er den letzten
Bchritt auch tut und ſich, während des Wahlkampfes wenigſtens,
won der D.V.P. trennt.
ganiſationen mit eigenen Liſten in Württemberg, Thüringen,
Baden und Heſſen aufgetreten. Ihre Abgeordneten haben ſich
ann aber alle der Deutſchnationalen Volkspartei angeſchloſſen.
Ob das auch künftig wieder der Fall ſein wird, ſteht noch offen,
dua die Partei ſich über ihr letztes Ziel, noch nicht klar zu ſein
ſcheint. Sie wäre vermutlich imſtande, 2030 Abgeordnete aus
igener Kraft in den Reichstag zu ſchicken und eine eigene Frak=
MMöglichkeit Gebrauch machen will oder es vielleicht nicht doch vor=
jeht
, Sonderabmachungen mit den rechtsſtehenden Parteien und erhöht und beabſichtigt noch eine weitere Kapitalerhöhung, zu=
nu
den einzelnen Wahlkreiſen oder im Reiche über die Verbin= nächſt im Betrage von etwa 30 Millionen Mark. Sie hält es für
ſerdneten freizuſtellen, welcher Fraktion ſie ſich anſchließen wollen, genoſſenſchaftskaſſe beteiligt.
Jedenfalls bedeutet das Auftreten einer eigenen
Bauernpartei eine ſtarke Verſchiebung inner=
ſo
alb des bisherigen Parteirahmens. Die Leid=
ragenden
werden hauptſächlich die Deutſchnatio=
mnalen
ſein, in Bayern die Bayeriſche Volkspar=
ei
, erſt in zweiter Linie das Zentrum und die
Deutſche Volkspartei, aber auch die Wirtſchaftspartei muß ſtark
an Verbekraft verlieren, da ſie auf Zuzug, aus den Bauern= der Produktion ausſcheiden zuclaſſen.
trreiſen nicht zu rechnen hat.

* Sorgen des Zentrums.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Das Zentrum gibt ſich alle Mühe, die ſich in ſeinem Gefüge
Seigenden Riſſe wenigſtens für den Wahlkampf zu überkleiſtern,
um eine einheitliche Schlachtfront herzuſtellen. Das gelingt aber
mur teilweiſe. Sehr zur Unzeit unter dem Geſichtswinkel der
PParteidiſziplin iſt eine neue Parteikriſe zwiſchen
Gerrn Dr. Wirth und den Chriſtlichen Gewerk=
ſchaften
entſtanden. Aus den Kreiſen der chriſtlichen Gewerk=
ſchaften
wird jetzt ein offener Brief herausgebracht, der ſehr un=
ffreundlich
gehalten iſt. Dem ehemaligen Reichskanzler wird vor=
geworfen
, daß für ihn mit faſt 20 000 Mark Penſion das Sozio=
ſogiſche
nicht ſo wichtig ſei, wie bei vielen Familienvätern, die
micht wiſſen, womit ſie die allereinfachſten Bedürfniſſe befriedigen
ſönnten. Ihm wird auch beſcheinigt, daß er ſeine Anhänger bitter
genttäuſcht habe, denn die Geſchicke unſeres Volkes erfüllten ſich
nnicht mit tönenden Reden und rauſchenden republikaniſchen
AKundgebungen, ſondern durch eine chriſtlich=ſoziale Politik der
2T at. Das iſt für Herrn Wirth, der ſich ſchon als Führer des
PArbeiterflügels der Fraktion glaubte, ſicher ſehr ſchmerzlich.
Aber auch ſonſt hat das Zentrum ſeine Sorgen. Die Sozial=
(demokraten betrachten es als Dogma, daß im neuen Reichstag
die Deutſchnationalen auch vom Zentrum als nicht regierungs=
fähig
angeſehen werden und das Zentrum es nicht abwarten
kann, eine neue Ehe mit den Sozialdemokraten einzugehen. Auf
Cdieſe ſchönen Hoffnungen gießt die Kölniſche Vollszeitung eine
ganze Flaſche rauchende Schwefelſäure. Sie macht hinter die
Große Koalition ein großes Fragezeichen, weil die Vorbedingun=
gen
dafür nicht ohne weiteres gegeben ſeien, ſondern erſt ge=
ſchaffen
werden müßten, und winkt mit dem Zaunpfahl nach dem
Programm, über das das Zentrum ſeine kulturpolitiſchen Grund=
ſätze
nicht einfach in die Ecke ſtellen kann. Das iſt natürlich
rrichtig geſehen. Das Zentrum hat bei dem Schulgeſetz eine
ſchwere Niederlage erlitten und müßte um ſo mehr darauf drän=
gen
, daß bei einer neuen Koglition ſeine Forderungen nach einem
Schulgeſetz Verückſichtigung finden. Gerade daran iſt aber bei
den Sozialdemokraten nicht zu denken. Die Sozialdemokraten
ſind gewiß an ſich nicht ſo; ſie laſſen, wie die Verhältniſſe in
Preußen zeigen, über vieles mit ſich reden, haben ſich aber doch
eigentlich im Kampf um das Schulgeſetz ſo feſtgelegt, daß ſie am
allerwenigſten eine Brücke ſchlagen können, die auch für das
Zentrum betretbar iſt. Wenn daher das Zentrum bei der künf=

tigen Neubildung der Regierung ſeine Sehnſüchte nach einem
zentrümlich angehauchten Schulgeſetz nicht in den Papierkorb
men ſoll. Wir können daher auch den Optimismus, der bisher Was hat die Lage plötzlich ſo zugeſpitzt? Um für den Gang der
Warteien. Kandidaturen in 21 Wahlkreiſen. bei den Oppoſitionsparteien über die künftige Regierungsbildung Ereigniſſe das richtige Verſtändnis zu erwecken, muß man weit
herrſcht, nicht ganz teilen, ſondern glauben, daß es auch da erſt ausholen.
noch ſeine großen Schwierigkeiten haben wird, ſo daß vielleicht
Preußens Vorſchläge zur Förderung
der Landwirtſchaft.
Berlin, 24. Februar.
Im Anſchluß an das Arbeitsprogramm der Reichsregierung
gibt der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter im Einvernehmen mit
gramms eine Reihe von Anregungen, aus denen der Amtliche putaners über den euroräiſchen Rieſen flößte den Indern
Preußiſche Preſſedienſt u. a. mitteilt: 1. Zur Organiſation und
Einrichtungen, die dieſen Zwecken dienen, ſollen 30 Millionen
zu Bayern, Württemberg, Heſſen, am Oberrhein, in Mark in den Etat für 1928 eingeſtellt werden. Der Miniſter
hält es für notwendig, daß die Entſcheidung über die Verwen=
dung
dieſer Mittel der Reichsregierung im Einvernehmen mit
Aiſten in Hannover, Schleſien, Oldenburg, Schleswig=Holſteil, einem Ausſchuß von Vertretern der Länder übertragen wird,
weil dadurch die bereitgeſtellten Mittel ihre zweckmäßigſte Ver=
Es ſoll ein Weg gewählt werden, der es geſtattet, den Wün=
beſonderen
Bedürfniſſen gerecht zu werden.
2. Zur Behebung der gegenwärtigen außerordentlichen Not=
ſtände
der Landwirtſchaft ſoll ein einmaliger Betrag von 30 Mil=
lionen
Mark in den Etat für 1928 eingeſtellt werden. Von dieſem
Betrage ſoll Preußen entſprechend ſeinem Anteil an der land=
Schon bei der letzten Reichstagswahl ſind die ländlichen Or= wirtſchaftlich genutzten Fläche, des Neichsgebietes 65 Prozent
überwieſen werden.
3. Zur Verhütung des Niederbruches und zur Sicherung des
rationellen Fortarbeitens der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaf=
ten
ſoll ein einmaliger Betrag von 25 Millionen Mark in den
Haushalt für 1928 eingeſtellt werden. Der Miniſter ſchlägt vor,
dieſen Betrag der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe zur
Weiterleitung als Beihilfen zur Verfügung zu ſtellen. Die
ion zu bilden, hat ſich aber noch vorbehalten, ob ſie von dieſer Staatsregierung hat ihre Beteiligung am Grundkapital der
Preußenkaſſe in letzter Zeit von etwa 33 auf 45 Millionen Mark
ſeung der Wahlliſten zu treffen, um dann den gewählten Abge= erwünſcht, daß ſich auch das Reich an der Preußiſchen Zentrals hervor. Maßloſe Empörung griff mit Blitzesſchnelle um ſich.
4. Der Miniſter ſtimmt dem Grundgedanken zu, daß beſon= Er machte die Inder auf die Sinnloſigkeit und zerſtörende Natur
eriſtenzfähigen landwirtſchaftlichen Großbetriebe vom Reiche für
die Zwecke der bäuerlichen Siedlung aufgeteilt werden können.
Es wird für notwendig und zweckmäßig angeſehen, vorüber=
gehend
eine beſondere Organiſation zu ſchaffen, die dazu be=
einen
Reichsgarantiefonds von 75 Millionen Reichsmark vor.
Der Miniſter nimmt an, daß es ſich hierbei um die Garantie für
ein Drittel der von den territorialen Stellen aufzunehmenden
für dieſe Anleihe zu übernehmen, muß aber ihre endgültige Ent= erringen vermocht, wie die Liberalen und Reſponſiviſten durch
Stellen an.
Immer noch kein Notprogramm.
* Berlin, 24. Febr. (Priv.=Tel.)
Auch am Freitag iſt es dem Reichskabinett nicht gelungen,
ziös wird geſagt, daß die Miniſter nicht hinreichend Zeit gehabt
hätten, und daß deswegen das Kabinett überhaupt nicht getagt
hätte. Das iſt aber wohl mehr eine Ausrede. Tatſächlich hat
Regierungserklärung iſt alſo, da am Montag der Reichstag zu=
ſommentritt
, wieder einmal bis zum denkbar letzten Augenblick
laſſen.
EP. Paris, 24. Februar.
heute morgen zwei bekannte Autonomiſten verhaftet hat, nämlich Parlamentskommiſſion geworden, die aus drei Konſervativen,
Marcel Sturmel, Redakteur am Elſäſſer Kurier, und den Geo=
Arbeit geleiſtet: ich habe ein Fdegl verteibigt, nämlich die Er= dieſe Art der Zuſammenſetzung der Kummiſon als einen Schlag
haltung der elſäſſiſchen Kultur. Sturmel war der Nachfolger ins Geſicht empfunden haben.
von Roſſe an Elſäſſer Kurier und früher Eiſenbahner. Er
wurde ſeinerzeit entlaſſen, weil er das Manifeſt des Heimat= i
bundes mit unterzeichnet hatte. Schweizer iſt Kommuniſt uud iu ganz Judien auf. Das ſetzte alen Beleidigungen die Krone
bat in Mülbauſen ſeinerzeit einen Verein der Freunde der auf. Die Inder hatten doch erwartet und erwarten dürfen, daß
ſi
Zukunft gegründet.

Von
Prof. Tarachand Roy,
Lektor am indogermaniſchen Seminar der Univerſität Berlin.
In Indien flammte es in dieſen Tagen allerorten auf. Das
wirft, dann iſt vorerſt allerdings kaum noch zu ſehen, wie die ganze Land wird augenblicklich von einer ungeheueren Welle
nationaler Empörung überflutet. Was geht in Indien vor?
Nicht erſt in neuerer Zeit, ſondern bereits ſeit Jährzehnten
nichts anderes übrig bleiben wird, als womöglich auf ein iſt die nationale Unabhängigkeit die Loſung der Inder. Genauer
geſagt, ſchon ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Der
Schoy=Aufſtand von 1857 war das erſte Flammenzeichen der
indiſchen Beſtrebungen zur Erlangung der Freiheit. Im Jahre
1884 nahm die Nationalbewegung eine konſtitutionelle Geſtalt
an, unter dem Namen des von einſichtigen Engländern und
Indern gegründeten. Indiſchen Nationalkongreſſes. Man ver=
ſuchte
die Intereſſen Indiens mit denen Englands zu verſöhnen.
Alljährlich wurde der Kongreß mit den Wünſchen und Forde=
dem
Finanzminiſter unter Vorbehalt endgültiger Entſchließungen rungen des indiſchen Volkes bei der engliſchen Regierung vor=
der
Staatsregierung für die Durchführung dieſes Arbeitspro= ſtellig. Der Sieg Japaus über Rußland des afiatiſchen Lili=
Mut ein und ſpornte ſie auf dem Wege zur nationalen Freiheit
mächtig an. Der Vizekönig, Lord Curzon, glaubte, dem zuneh=
menden
Unabhängigkeitsdrang der Inder Einhalt tun zu müſſen
und nahm mit eiſerner Hand die Teilung Bengalens (Partitiou
or Beugal) vor. Die Wirkung war aber gerade das Gegenteil.
Die Wogen der Entrüſtung brauſten gewaltig auf. Die Regie=
rung
mußte die Teilung Bengalens rückgängig machen. Das be=
deutete
eine ſchwere Niederlage für Lord Curzon und einen
nicht unerheblichen Sieg für die Inder. Das Tempo des natio=
nalen
Fortſchritts nahm nun immer mehr zu. Unter der Führer=
ſchen
der Länder je nach der Lage ihrer Laudwirtſchaft und ihren ſchaft Bal Gangadhar Tilals (geſtorben 1920) bildete ſich eine
extreme Partei, die gegen die engliſche Regierung vorging. Der
erfehnte Erfolg blieb aber aus. Alle Verſuche ſcheiterten an der
klugen Taktik Englands.
Im Jahre 1914 kehrte Mahatma Gandhi aus Südafrika=
nach
Indien zurück und brachte den Verſuch einer eigenen Löſung
des Freiheitsproblems mit, die mehr vom Geiſte der Religion
als der rückſichtsloſen Politik durchtränkt war. Der Ausbruch des
Weltkrieges ſchien mit einem Schlag das heißerſehnte Homel
rule in die nächſte Nähe zu rücken. Die engliſche Regierung,
ſtellte die Erfüllung der nationalen Forderungen als eine Be=
lohnung
für die Teilnahme am Kriege bereitwilligſt in Ausſicht.
Im Jahre 1917 verſprach der damalige Staatsſekretär für In=
dien
, Montagu, dem indiſchen Volke eine verantwortliche Regie=
rung
(Resvonsible Gonerment), und 1918 unterzeichnete der
indiſche Vizekönig, Lord Chelmsford, mit Montagu einen offi=
ziellen
Bericht über die konſtitutionellen Reformen. Indien half
und wartete auf die verſprochene Belohnung, aber vergebens.
Dieſe ſchmerzliche Enttäuſchung rief in Indien große Entrüſtung
Mahatma Gandhi erkannte die Gefahr. in der ſein Land ſchwebte.
dere Maßnahmen notwendig ſein werden, damit die nicht mehr der Gewalt aufmerkſam. Er predigte Gewaltloſigkeit. Swara
(Selbſtverwaltung) kann nicht ohne die Seelenkräfte, die die
eigentlichen Waffen Indiens ſind, erreicht werden, lehrte er.
Im Jahre 1919 gab England durch eine Parlamentsakte
bekannt, daß es im Jahre 1929 eine Kommiſſion nach Indien
ſtimmt iſt, überſchuldete, zuſammenbrechende Betriebe nicht aus fenden würde, um die Verhältniſſe an Ort und Stelle zu unter=
ſuchen
und Vorſchläge für eine Verfaſſungsreviſion gegebenen=
5. Das Arbeitsprogramnt der Reichsregierung ſieht ferner falls für die Gewährung der Selbſtregierung auszuarbeiten.
Inzwiſchen hat ſich in Indien manches zugetragen. Die
Non=Cooperations=Bewegung Mahatma Gandhis mußte im
Sande verlaufen, weil es an den größtmöglichen Opfern der
200 Millionen Tranche einer Auslandsanleihe handelt. Die größtmöglichen Zahl fehlte. Die nationaliſtiſchen Swaraüiſten
preußiſche Staatsregierung iſt grundſätzlich bereit, eine Haſtung mit ihrer bedingten Mitarbeit haben genau ſo wenig Erfolg zu
ſchließung von dem Ausgang der über die einzelnen Punkte des, ihre Mitarbeit mit der engliſchen Regierung. Letzten Endes hat
Notprogramms einzuleitenden Verhandlungen abhängig machen, dieſe immer ihre eigenen Theorien und Beſchlüſſe in die Tat
Sie ſieht die Erfüllung ihrer Wünſche als eine entſcheidende umgeſetzt. Trotz des rieſenhaften Proteſtes ſeitens des indiſchen
Vorausſetzung für ihre Entſchließungen in der Frage einer Be= Volkes wurden voriges Jahr indiſche Truppen nach China ver=
teiligung
an der Bürgſchaft für die Auslandsanleihen territorigler ſchickt. Unter der Ordinase and Vegulations, Act III of 1918
wurden vor einigen Jahren eine ſtattliche Anzahl indiſcher Patrio=
ten
ohne Gerichtsverfahren deportiert, von denen noch heute viele
im Kerker ſitzen oder in elendem Zuſtande in der Verbannung
begetieren müſſen. In Schottland wurden vor kurzem die indi=
ſchen
Studenten von den Beſitzern von öffentlichen Lokalen höchſt
die einzelnen Geſetze zum Notprogramm zu verabſchieden, Off= nungentlemanlike, behandelt. Ohne irgendwelche triſtige Be=
gründung
, nur auf Grund der dunklen Farbe, wurde ihnen der
Zutritt zu den Reſtaurants und Geſellſchaftsſtätten verweigert.
Neulich wird das ſehr anfechtbare Buch Mutter Indien von
mindeſtens eine Miniſterbeſprechung ſtattgefunden, die indeſſen der Amerikanerin Miß Mayo, das Indien in den Augen der
ohne Entſcheidungen zu treffen ſich bis Samstag vertagt Welt herabſetzen ſoll, in Europa und Amerika verbreitet. Ee
hat. Die Fertigſtellung der Entwürfe und die Feſtlegung der ſoll an die Mitglieder des Parlaments gratis verſchickt worden
ſein. Es iſt darum kein Wunder, wenn angeſichts dieſer Tat=
ſachen
die Geduld Indiens faſt erſchöpft iſt. Indien kämpft für
werſchoben wothen, woraus ſch gewiſſe Rückſchlüſſe, auf die ſeine Ehre. Es will nicht mehr am Gängelband geführt werden.
Schwierigkeiten, auch der varlamentgniſchen Erörterung ziehen Es will über ſein Schickfal ſelbſt beſtimmen. Dis gause Lan
iſt durchwallt von dem Wunſch nach dem Swarai‟. Die gegen=
wärtige
Lage hat nun die britiſche Regierung veranlaßt, die für
Weitere Autonomiſſen=Verhaftungen im Elſaß das Jahr 1989 vorgeiehene Lonmiſſen zur Priſiung der inds
ſchen Verfaſſung ſchon jetzt nach Indien zu ſchicken. Sie iſt dort
bereits eingetroffen. Aus der verſprochenen königlichen Kommiſ=
Aus Mülhaufen wird gemeldet, daß die Sicherheitspolizei ſion iſt, entgegen dem Verfaſſungsgeſetz von 1919, aber bloß eine
zwei Liberalen und zwei Mitgliedern der engliſchen Arbeiter=
meter
Fritz Schweizer. Dieſer letztere erklärte bei ſeiner Verhaf= partei zuſammengeſetzt iſt. Es ſind lauter Engländer, kein ein=
tung
: Meine Feſtnahme macht mir nichts aus. Wir haben gute, ziger Inder iſt darunter. Man kann begreifen, daß die Inder
Schon bei Bekanntwerden der Tatſache, daß ſich kein Inder
iu der Kommiſſion befindet, rauſchte ein Sturm der Empörung
ſie bei der Prüfung der politiſchen Lage ihres Heimatlandes und

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Geite 2

Samstag, den 25. Februar 1928

Nummer 36

bei der Ausarbeitung der neuen Verfaſſungsreform zur aktiven
Mitarbeit herangezogen würden. Sie hatten geglaubt, daß ſie
als gleichberechtigte Mitglieder mit den Engländern in der Kom=
miſſion
ſitzen würden. Nicht im entfernteſten hatten ſie daran ge=
dacht
, daß man ſie gänzlich überſehen würde. Schwer enttäuſcht
und maßlos empört ſind ſie jetzt alle wie ein Mann gegen dieſe
Rückſichtsloſigkeit der Regierung in die Höhe geſchnellt. Oft
kommt aber das Glück gehüllt in den Mantel des Unglücks
in einer Hinſicht hat ſich die Simon=Kommiſſion für Indien be=
reits
ſegensreich erwieſen. Wie mit einem Zauberſchlag hat ihr
Erſcheinen die verſchiedenſten Parteien, Raſſen und Volksſchichten
zu einer Einheitsfront gegen die engliſche Regierung zuſammen=
geſchweißt
. Seit den erfolgreichen Tagen der Non=Cooperations=
Bewegung Mahatma Gandhis hat ſich noch nie wieder die ge=
ſamte
Kraft des indiſchen Volkes mit einer ſolchen ſpontanen
Aufwallung gegen England zuſammengefunden wie zu dieſer
Stunde. Es gibt jetzt keine Partei in Indien, die ſich nicht für
einen Boykott der Simon=Kommiſſion erklärt hat. Der Hindu
Mahaſabha erinnert an die großen Verſprechungen, die Eng=
land
den Indern während der ſchweren Zeit des Weltkrieges
gemacht hat, und verurteilt die Entſendung der Simon= Kommiſ=
ſion
aufs ſchärfſte. Auch die Liga der Mohammedaner hat ſich
für den Boykott ausgeſprochen. Sogar die indiſchen Chriſten
haben ſich mit ihren Landsleuten in dieſem Punkte ſolidariſch
erklärt. Der Allindiſche Gewerkſchaftskongreß hat ſich ſehr ener=
giſch
gegen die Parlamentskommiſſion gewandt. Die Allindiſche
Khalifatskonferenz hat alle Mohammedaner aufgefordert, den
Boykott ſtreng durchzuführen und mit den anderen Indern zur
Erlangung der Freiheit Schulter an Schulter zu kämpfen. Und
last not least trat der Allindiſche Nationalkongreß hervor, der
im Dezember 1927 zum 42. Male in Madras tagte und zum
erſten Male ſeit ſeinem Beſtehen erklärte, daß das Ziel des indi=
ſchen
Volkes nicht der Dominion Status innerhalb des briti=
ſchen
Reiches, ſondern die volle nationale Unabhängigkeit In=
diens
ſei. Ferner wurde jede Mitarbeit mit der Simon= Kommiſ=
ſion
abgelehnt. Es wurde beſchloſſen, am Tag ihrer Ankunft in
Bombay einen Generalſtreik auszurufen.
Tatſächlich hat die Kommiſſion bei ihrem Eintreffen in In=
dien
einen ſchlimmen Empfang erlebt. Hier und dort iſt es zu
ſchweren Unruhen gekommen. Sir John Simon, Führer der
Kommiſſion, ſcheint den Ernſt der Lage erkannt zu haben, denn
er hat ſich in einem Brief an den Vizekönig, der in den indiſchen
Zeitungen abgedruckt wurde, an die indiſchen Politiker gewandt
und ſie zur Mitarbeit aufgefordert. Dieſe verhalten ſich aber
völlig ablehnend, denn ſie glauben an den Wert eines ſolchen
Verfahrens nicht und vertreten die Anſicht, daß ihnen damit
nicht gedient wäre. Indien befindet ſich im Zuſtand höchſter
Spannung. Man muß abwarten; die nächſte Zeit wird lehren,
welchen Weg dort die politiſchen Ereigniſſe einſchlagen.

Italiens Kolonialkrieg in Libhen.
Beſetzung der Oaſen. Unierwerfung
der Bevölferung.
EP. Rom, 24. Februar.
Kolonialminiſter Federzoni machte im Miniſterrat Mitteilun=
gen
über die jüngſten italieniſchen Operationen in Libyen, die
zur Ausdehnung der italieniſchen Souveränität und der mili=
täriſchen
Beſetzung bis zum 29. Grade nördlicher Breite zwiſchen
Gadames im Weſten und Dſcharabub im Oſten führen ſoll, damit
alsdann der geſamte nördliche Teil Libyens zwiſchen dieſen Brei=
tengraden
und dem Meere dauernd verwaltet werden könne.
Die Operationen wurden ſyſtematiſch fortgeſetzt und führten zur
endgültigen Beſetzung der wichtigſten Oaſen im Gebiete vor der
Wüſte Sahara. Am 22. Januar hat eine Abteilung aus Socna
in Eilmärſchen die Oaſe Zella, einen wichtigen Karawanen=
knotenpunkt
der nördlichen Syrte, erreicht. Am Donnerstag er=
reichten
die Truppen der Cyrenaika Augila, wo ſich die geſamte
Bevölkerung kampflos unterwarf. Dieſe beiden Punkte waren
noch nicht von Italien beſetzt, ſondern bisher nur von kühnen
Afrikaforſchern erreicht worden. Faſt überall leiſteten die Ein=
geborenen
nur geringen Widerſtand und zeigten ſich entmutigt,
da die italieniſche Kolonialpolitik keine Kompromiſſe mehr ein=
gehe
und keine zweideutige Lage mehr dulde.
Das engliſche Beſuchsprogramm
für Aman Ullah.
EP. London, 24. Februar.
Das Programm für den Beſuch des Königs von Afghaniſtan
iſt jetzt endgültig feſtgelegt worden. Die Gäſte werden vom eng=
liſchen
Königspaar auf der Victoria Station abgeholt und zum
Buckingham=Palaſt begleitet. Dortſelbſt findet am Abend der

Vom Tage.
Nach einer Meldung aus. Innsbruck iſt im ganzen Lande
Dirol ſeit einiger Zeit bei Veranſtaltungen geſelliger oder ernſter
Natur jeweils eine Unterbrechung von 15 Minuten, die ſog. Süd=
tiroler
Viertelſtunde eingeführt, um Südtirols
zu gebenken. Während dieſer viertelſtündigen Ruhrpauſe erinnert
jeweils ein Redner an die Leiden der Deutſchen in Südtirol, und es
werden Sammelbüchſen hernmgereicht, um Gelbmittel für die Deutſchen
Südtirols aufzubringen.
Der Vorſtand der Deutſchen Demokratiſchen Par=
tei
iſt auf Dienstag, den 6. März, zu einer Sitzung im Reichs=
tagsgebäude
einberufen worden. Auf der Tagesordnung ſtehen
folgende drei Punkte: 1. Wahlvorbereitung, 2. Politiſche Lage, 3. Ver=
ſchiedenes
.
Wie der Verband Mitteldeutſcher Metallinduſtcieller mitteilt, iſt
am Freitag vormittag in faſt allen Betrieben der
mitteldeuſchen Metallinduſtrie die Arbeit wieder auf=
genommen
worden.
Nachdem die Arbeiter in Mitteldeutſchland die Arbeit wieder auf=
genommen
haben, hat der Geſamtverband Deutſcher
Metallinduſtrieller die beſchloſſene Ausſperrung
aufgehoben.
Die nächſte Vollſitzung des Reichstages iſt jetzt end=
gültig
auf Montag, den 27. Februar, 15 Uhr, anberaumt
worden. Auf der Tagesordnung ſteht die Entgegennahme einer
Erklärung der Reichsregierung.
In einem Schreiben an den Oſtaſiatiſchen Verein in Hamburg
warnt der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes
angeſichts der noch immer unſicheren politiſchen Verhältniſſe in China
die deutſchen China=Firmen, ſich an Waffenlieferungen
nach China, auch auf anderen Wegen, zu beteiligen.
Am 24. Februar traten in Berlin die an den Tarifverträgen für
die Reichsbahnarbeiter beteiligten Organiſationen zuſammen,
um zu der Frage der Kündigung der Lohnbeſtimmungen der Tarif=
verträge
Stellung zu nehmen. Uebereinſtimmend wurde die Kündi=
gung
der Lohnbeſtimmungen beſchloſſen.
Der König von Afghaniſtan hat eine Einladung
der bayeriſchen Regierung erhalten, die Anlagen der
mittleren Jſar, des Bayernwerkes und der Rhein=Main=Donau A.=G.
zu beſichtigen. Ob er zuſagen wird, ſteht noch nicht feſt.
Der ehemalige Kronprinz von Rumänien, iſt in
Nizza eingetroffen. Es verlauter, daß er eine Unterrebung mit
dem rumäniſchen Außenminiſter Titulescu haben wird.
In der Nachwahlvon Ilford wurde der konſervative
Kandidat Hamilton mit 18 269 (22825 bei der letzten Wahl) Stim=
men
gewählt. Der Liberale 13 621 (7780), der Arbeiter=
kandidat
8922 (8460) Stimmen. Im liberalen Lager herrſcht große Zu=
friedenheit
über den Stimmenzuwachs.
Der neue japaniſche Botſchafter in Paris Adat=
ſchi
hat dem Präſidenten der Republik, Doumergue, ſein Beglaubi=
gungsſchreiben
überreicht.
Das japaniſche Mitglied der ſtändigen Mandatskommiſſion
des Völkerbundes, Xamanaka, hat ſeine Demiſſion ein=
gereicht
. Der Völkerbundsrat wird in ſeiner Märztagung ſeinen
Nachfolger beſtimmen.
Präſ ident Coolidge empfing den deutſchen Mei=
ſterläufer
Dr. Peltzer, der dem Präſidenten durch den deut=
ſchen
Botſchafter vorgeſtellt wurde.

Ankunft ein großes Staatsbankett ſtatt. Am nächſten Tage nimmt
das Königspaar, an einem Frühſtück in der Guildhall und
abends an einem Regierungseſſen teil. Am dritten Tage ver=
laſſen
die Gäſte den Buckingham=Palaſt, und am ſelben Abend
findet ein Bankett der afghaniſchen Geſandtſchaft ſtatt. Nach
Beendigung des offiziellen Staatsempfanges wird das Königs=
paar
noch für zwei bis drei Wochen Gaſt der engliſchen Regie=
rung
ſein.
Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags.
Vor Eintritt in die Beratung des Staatshaushalts beantwortete die
Regierung in der geſtrigen Sitzung des Finanzausſchuſſes des Heſſiſchen
Landtags eine Anfrage über das Reſidenzſchloß in Davmſtadt dahin, daß
die Grundmauern unterfangen wären und daß keine Einſturzgefahr mehr
drohe. Die Arbeiten am Schloß würden fortgeſetzt. Hierauf wurden
die Verhandlungen über Kapitel 1 des Staatsvoranſchlags (Forſt= und
Kameralgüſter unter Forſtverwaltung) wieder aufgenommen. Landforſt=
meiſter
Heſſe machte hierzu längere Ausführungen, die ſich mit Anfra=
gen
zu dieſem Kapitel beſchäftigten; es wurden Angelegenheiten der
Waldbewirtſchaftumg, die Holzpreiſe, die Holzhauerlöhne uſw. erörtert.
Die Mehrheit des Ausſchuſſes erklärte ſich mit den Darlegungen des
Redners einverſtanden. Die Abſtimmung über das Kapitel wurde noch
ausgeſetzt. Zu Kapitel 2 des Staatsvoranſchlags (Siedlungsweſen)
haben die Kommuniſten mehrere Anträge eingebracht. So ſoll, nach
einem Antrag, angepachtetes Gelände bei Weiterverpachtung den Selbſt=
koſtenpreis
nicht überſteigen dürfen. Nach einem anderen Antrag iſt
Siedlungsland, das durch den Beſitzer ſelbſt in eigener Arbeit urbar ge=
macht
wurde, von den ſtaatlichen Abgaben zu befreien. Ein weiterer
Antrag lautet: Die Regierung wird aufgefordert, dahin zu wirken, daß
den landarmen Bauern zur Sicherung ihrer Exiſtenz in Gemarkungen,
wo geſchloſſene Gutshöfe vorhanden ſind, ſei es in Privatbeſitz oder in
Statsbeſitz, auf Antrag Geländg zugewieſen wird zu einem Pachtpreis,
wie er in den geſchloſſenen Gutshöfen zurzeit üblich iſt. Nächſte
Sitzung Dienstag.

Die Genfer Sicherheitsberatungen.
Deutſch=engliſch =italieniſche Stellungnahme
gegen die von Frankreich erſtirebte einſeitige
Befugnis des Rates. / Um die Fakultativklauſel.
* Genf, 24. Febr. (Priv.=Tel.)
Die Beratungen des Redaktionskomitees des
Sicherheitskomitees, in das der Schwerpunkt der
Sicherheitsverhandlungen neuerdings verlegt iſt,
drehten ſich heute vormittag um die Feſtſetzung der Formeln, mit
denen die Einführungsnote und der Schiedsgerichtsbericht der Prager
Memoranden an die Abrüſtungskommiſſion geleitet werden ſollen.
Die Diskuſſion ging hauptſächlich um die von Frank=
reich
und den Delegierten der Kleinen Entente
betriebene Kompetenzverſtärkung des Rates
beim Abſchluß von Regional= und Schiedsge=
richtsverträgen
, wie Markowitſch, Paul=Boncour und
Sokal es in den Sitzungen der letzten Tage verlangten. Es ſoll
dem Rat die Möglichkeit gegeben werden, auf Grund der An=
regung
von irgendeinem oder einer Gruppe von Staaten, die
mit anderen Staaten Verträge abzuſchließen wünſchen, dieſe letz=
teren
Staatem zum Vertragsabſchluß aufzufordern. Gegen
dieſe einſeitige Befugnis des Rates nahmen
der engliſche, italieniſche und deutſche Dele=
gierte
Stellung und erklärten konform ihrer in der General=
debatte
eingenommenen Haltung, daß beim Abſchluß ſolcher Ver=
träge
jeder irgendwie geartete Druck von ſeiten des Rates aus=
geſchaltet
bleiben müſſe.
Die Spezialdisckuſſion, die in der Nachnnittagsſitzung des
Sicherheitskomitees fortgeſetzt wurde, hat
die Frage der zweiſeitigen und mehrſeitigen
Schiedsveriräge
zum Gegenſtand. Auf Antrag des Vizepräſidenten Unden, der
den erkrankten Beneſch vertritt, wurde das Redaktionskomitee
beauftragt, auf der Grundlage des Locarnovertrages und des
ſchwediſchen Vorſchlages verſchiedene Modelltypen für mehrſeitige
und zweiſeitige Schiedsverträge auszuarbeiten. In Ueberein=
ſtimmung
mit der in dem Bericht Holſtis gegebenen Anregung
wurde auf Antrag von Politis das Komitee weiter damit beauf=
tragt
, eine Formel zu finden, die es den Staaten
ermöglicht, den Ständigen Internationalen
Gerichtshof im Haag als oberſte juriſtiſche In=
ſtanz
in allen aus den Verträgen ſich ergeben=
den
Differenzen anzuerkennen, ihnen aber
gleichzeitig die Möglichkeit gibt Vorbehalte,
die ihnen nötig erſcheinen, zu machen.
Dieſe Maßnahmen ſollen dazu dienen, den Staaten die An=
nahme
der Fakultativklauſel des Statutes für
den Ständigen Internationalen Gerichtshof
zu erleichtern, die von Deutſchland bereits unterzeichnet iſt und,
wie Dr. v. Simſon in der Sitzung mitteilte, binnen kurzem auch
ratifiziert werden dürfte. Paul=Boneour erklärte, daß Frank=
reich
ſeinerzeit die Fakultativklauſel unter Vorbehalt der Rati=
fikation
des Protokolls unterzeichnet habe, daß infolge der Nicht=
ratifikation
des Protokolls die Ausſicht auf Annahme der Fakul=
tativklauſel
zwar gering, daß Frankreich jedoch durchaus damit
einverſtanden ſei, wenn ein allgemeiner Schiedsvertrag abge=
ſchloſſen
würde, der ihm ſogar noch vorteilhafter erſcheine. Beider
Beratung über das Vergleichsverfahren
wandte ſich Lord Cuſhendun gegen die Einſetzung einer ſtändigen
Vergleichskommiſſion, die unter Umſtänden auch Kontrollrecht
haben ſoll, während Dr. v. Simſon ſich gegen die Aufnahme der
traditionellen üblichen Vorbehalte, über die Vergleichsverträge
ausſprach. Das Komitee wurde beauftragt, einen Modelltyp f*
einen General=Vergleichsvertrag auszuarbeiten.
Die Beratungen wurden um 19.30 Uhr geſchloſſen und auf
Samstag vormittag 10½ Uhr vertagt.
Die nächſte Sitzung des Redaktionskomitees wurde auf Mox=
tag
vormittag 11 Uhr anberaumt.

*Spaziergang durch Habana.
Der Ort des Panamerika=Kongreſſes.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)
P. Habana, Januar 1928.
Die quer über den Ozean führende Seereiſe von Hamburg
nach Weſtindien iſt nicht ſo kurzweilig wie die im gleichen Zeit=
räum
zu bewältigende Fahrt nach Südamerika. Hier ſieht man
Land, Spaniens beſonnte Küſten, die unbeſchreibliche Schönheit
Madeiras und die tropiſche Pracht braſilianiſcher Städte. Auf
der Reiſe nach Kuba jedoch erlebt man nur eine einmalige kurze
Abwechflung an Englands Eeſtade, ſieht begeiſterungslos die
nichtsſagende Silhouette Sruthamptons und rüſtet ſich dann für
die fünfzehntägige Entſagung der Viertauſend=Seemeilen=Fahrt
nach Habana, die nichts als den immer gleichen Anblick von
Himmel und Ozean bietet. Kommt einmal was ſelten ge=
ſchieht
ein Dampfer oder Segler in Sicht, ſo drängt ſich alles
an der Reling und beſtaunt durch Ferngläſer das fremde Fahr=
zeug
, als ob es ſich um eine merkwürdig=ſenſationelle Erſchei=
nung
handelte.
Nach ſoviel Tagen engſter Abgeſchiedenheit iſt es denn auch
ein Erlebnis von nachhaltiger Wirkung, wenn eines Morgens in
den lichtfrohen Paſtellfarben des Südens die kubaniſche Küſte
auftaucht. Man ſieht mit Entzücken, wie zwiſchen dem faſt gleich=
farbigen
Blau der luftklaren Ferne und des der Adria gleichen=
den
Golfes von Mexiko ein weißer Häuſerſtreifen ſichtbar wird,
wächſt und ſchließlich in ſcharfen Umriſſen, das bezaubernde
Bild einer tropiſchen Stadt mit Palmen, Marmorpaläſten, bunten
Straßen und braunen Menſchen erſtehen läßt.
Das iſt Habana, die weiße Stadt am Golf von Mexiko,
in der jetzt wieder einmal die Vertreter aller amerikaniſchen Län=
der
verſammelt ſind, um die panamerikaniſchen Probleme zu
eröriern.

Man könnte die Hauptſtadt Kubas als das kleine New
York, als die Weltſtadt im Weſtentaſchen=Format bezeichnen.
Denn ihr Rhythmus iſt ſo ſprunghaft, daß Kontraſte ent=
ſtehen
, bedingt dunch die immerhin ſchwerfällige Art des Süd=
länders
, die ſolchem Tempo nicht immer Gefolgſchaft leiſtet. So
ſieht man ſchmutzige, zerlumpte Geſtalten, die ſich in einem Win=
kel
ſonnen, weil ſie heute noch zu eſſen haben, Kommis in großen
Geſchäften, die es ſicherſt dreimal überlegen, ob ſie

den eintretenden Kunden bedienen ſollen, und
wenn ſie es tun, dies mit einem Phlegma beſorgen, das einfach
märchenhaft iſt. Und doch iſt vieles, was man ſieht, Symptom
der Arbeit und des Fortſchritts; durch die engen Gaſſen der
inneren Stadt ſurren wie aufgeregte Inſekten die Fordwagen,
Zeitungsverkäufer laufen, ſpringen und ſchreien (was bei der
Hitze ſicher eine Anſtrengung iſt), und in achtſtöckigen
Bureguhäuſern kritzeln die Federn, klappern die Schreib=
maſchinen
, raſſeln die Telephone. Großartigkeit ſteht neben
exotiſch=primitiver Art, Nüchternheit neben maleriſcher Roman=
tik
. Sicher wird Habana in zwanzig Jahren vielleicht frü=
her
eine ganz moderne Stadt ſein, denn die Amerikaner tra=
gen
das Tempo ihrer Zeit nach Kuba. Zunächſt aber muß auch
der Panamerikaniſche Kongreß im Regierungspalaſt ſich dem lang=
ſamen
Trott, den das Klima verlangt, beugen. Die Kubaner
ſehen ihn durchaus nicht als Senſation an, und er macht wohl
auch ſelbſt keine Senſation. Ueber ſeine politiſchen Ergebniſſe
ſoll in einem ſpäteren Briefe die Rede ſein.

In den Straßen Habanas ſieht man hier und da ame
kaniſche Beſatzungstruppen. Kuba ſteht bekannt
unter dem Protektorat der Vereinigten Staaten, es ſcheint al
als ob dieſe nicht gern geſehene Vormundſchaft den kulturel
und wirtſchaftlichen Aufſchwung des Landes beſchleunigte.
der näheren Umgebung Habanas, die vor ſechs Jahren noch
Wald und Geſtrüpp beſtanden war, findet man heute parkart
Anlagen, aſphaltierte Automobilſtraßen und reizende, hin
Blumen und Palmen verſteckte Bungalows. Auch Tenn
plätze ſieht man in großer Zahl; ſie ſind mit elektriſchen Glü
birnen überhängt, weil man wegen der am Tage herrſchen
Hitze ſich erſt nach Einbruch der Dunkelheit mit ſportlichen
gen beſchäftigen kann.
Die Glutſonne Kubas, die hier den weltberühmten Haba
Tabak zur Reife bringt, neacht ſchon dem Einheimiſchen vie
ſchaffen; für den Europäer iſt ſie ſchier unerträglich. Er flüc
ſich daher gern in den kühlen, ſchattigen Garten der Cervece
Tropical, einer großen, mit ſpaniſchem und kubaniſchem Kap=
arbeitenden
Vierbrauerei, die ihren Beſuchern Freibier in be
bigen Mengen verabfolgen läßt. Dieſer Brauereigarten iſt d.
Mekka der alkoholdurſtigen Amerikaner, die t
lich in großer Zahl von Key=Weſt (Florida) in ſechs Stun
nach Habana hinüberfahren, um hier einmal recht ausgiebig
im Lande der Prohibition eingetrocknete Kehle mit alkoholiſe
Delikateſſen zu befeuchten. Jetzt, zur Zeit der Konferenz
unter den Augen ſo vieler hoher Beamter freilich müſſen

Mitglieder der Delegation etwas vorſichtiger ſein. Aber ſie wiſe
ſen ſchon, wo Bartel den Moſt holt
Die übrigen Sehenswürdigkeiten Habanas ſind bald aufge=
zählt
. Von dem breiten Malecon, der kilometerlangen Strand=
promenade
, blickt man hinaus auf das immerblaue Meer, ſieht
an der Hafeneinfahrt den weißen Turm des Morro Caſtel und
denkt dabei an jene deutſchen Männer, die während des
Krieges auf dieſer Feſte interniert waren. Im Innern der
Stadt kommt man an einem prächtigen Gebäude vorüber, über
deſſen Portal zu leſen ſteht: Henry Clay and Bock. Hier iſt
es, wo die bekannten Importen entſtehen, jene weltberühmten
Qualitätsglimmſtengel, die in keinem Geſellſchaftsroman feh=
len
dürfen.
Der Verkehr in Habana wird durch Schutzleute geregelt,
die nach amerikaniſcher Art uniformiert ſind. Sie ſtehen unter
großen bunten Schirmen, die Schutz gegen Sonne und
Regen bieten. Der ahnungsloſe Europäer lächelt, wenn er dies
ſieht; auch der Anblick kubaniſcher Arbeiter, die mit einem mehr
oder weniger eleganten Schirm zur Arbeitsſtätte gehen, erfüllt
ihn mit ſtiller Heiterkeit. Der Himmel ſtrahlt im tropiſchen Blau,
und die Hitze ſollte den braunen Geſellen, die unter dieſem
Breitengrad geboren ſind, doch nicht viel ausmachen. So denkt
der Fremde und fragt ſich dabei, wozu wan hier denn nun eigent=
lich
einen Schirm benötigt. Bis er dann plötzlich in den Nach=
mittagsſtunden
von einem Platzregen überraſcht wird, der
ihn nachdrücklich darüber belehrt, daß während gewiſſer Monate
im Jahr (zur ſogenannten Regenzeit) der Schirm in den tropi=
ſchen
Ländern ein unentbehrliches Möbel darſtellt.
Wer auf Kuba geweilt und den Friedhof von Habaua
nicht geſehen hat, hat die ſeltene Gelegenheit verſäumt, aus der
Alltäglichkeit der Dinge in die Erhabenheit einer ſtillen Stunde
zu fliehen, die durch Schönheit, Kunſt und Farbenpracht zu feier=
lichem
Erlebnis wird. Der Friedhof von Habana iſt mehr als
eine ernſte, friedliche Stätte der Toten; er iſt ein Lichtrauſch
von Sonne, Marmor und Blumen, eine Symphonie
von heiteren Farben, die als Symbol der Auferſtehungshoffnung
zu gelten hat. Hier ruhen unter blühenden Mandelbäumen die
großen Männer aus Kubas Geſchichte; man hat ihnen weiße
Paläſte als Denkmal geſetzt, in deren kühlem Innern ſie jetzt fried=
lich
ſchlummern. Sie wohnen in einer prächtigen Stadt von
Marmor, die hell und leuchtend zwiſchen grünen Palmen den
Fremden grüßt.

[ ][  ][ ]

Mummer 36

er Völkerbund und die Ausrottung
der Südtiroler Volkskultur.
Der kulturelle Lebenskampf des Südtiroler Deutſch=
tums
nimmt immer tragiſchere Formen an. In den
Mitteilungen der Schwediſchen Vereinigung
für Völkerbund veröffentlicht der bekannte Ken=
ner
der Minderheitsfrage Oberſt L. af Peterſens,
Stockholm, einen beachtenswerten Aufſatz zu dieſer
Frage, den wir hiermit unſeren Leſern in deutſcher
Ueberſetzung zugänglich machen. D. Schriftl.
Daß Südtirol zu den ernſten Fragen der europäiſchen Frie=
Unspolitik gehört, davon dürften wohl die meiſten politiſch Inter=
ſio
erten überzeugt ſein. Die Frage wird nicht nur in der euro=
ſäiſchen
, ſondern auch in der amerikaniſchen Preſſe lebhaft be=
ſandelt
.
Daß auch die Völkerbundsligen dieſer Frage ihre Aufmerk=
amkeit
widmen, iſt natürlich. Aus verſchiedenen Gründen hat es
noeſſen lange gedauert, bevor ſie amtlich auf das Programm
aſetzt wurde. Man hat Bedenken in formeller Beziehung gehegt,
. d die Italiener haben der Behandlung der Sache energiſchen
Anderſtand entgegengeſetzt. Die Stimmung zugunſten der unter=
)üüickten Südtiroler wurde indeſſen auf allen Seiten ſo ſtark, daß
dirr Widerſtand überwunden wurde, und die Frage iſt nun zur
E=handlung gelangt teils auf der Verſammlung der Völker=
burndsligen
im Mai dieſes Jahres, teils auf dem Kongreß des
Seneralrats und der Minderheitskommiſſion in Sofia im Oktober.
Unter den Kämpfern für das Recht der Südtiroler befinden
ſiſch u. a. Sir Willoughby Dickinſon, Sir W. Napier ſowie die
Kwlländerin Frau Bakker van Boſſe. Sowohl Sir W. Dickinſon
ne Frau Bakker haben die Verhältniſſe an Ort und Stelle ſtu=
dyert
. Sowohl in Berlin wie in Sofia ſahen ſich die Italiener
enmer kompakten und einigen Majorität aller übrigen Vereinigun=
guen
allein gegenüber. In Sofia wurden, trotz des eifrigen Wider=
ſtandes
der Italiener und deren verdeckter Drohung mit Austritt,
zwei wichtige Reſolutionen gefaßt. Die eine, unmittelbar auf die
Diiroler Frage bezüglich und eingebracht von Frau Bakker, wurde
einſtimmig angenommen (bei Stimmenthaltung der Italiener)
umd hat folgenden Wortlaut:
In der Erwartung, daß eine lohale Zuſammenarbeit der
Minderheiten mit den Mehrheitsvölkern im Rahmen ihrer politi=
ſſchen
Stellung am beſten durch ein hochherziges Anerkennen ihrer
ſerächlichen und kulturellen Rechte geſichert wird, unter Hin=
heeis
auf die Notwendigkeit, auch in den Ländern, denen irgend=
Delche Beſtimmungen in Betreff der Minderheiten nicht auferlegt
worden ſind, den Minderheiten Schutz zu gewähren, möchte die
K2ommiſſion die Aufmerkſamkeit des Völkerbundsrates auf die
hom Völkerbund im Jahre 1922 einſtimmig angenommene Reſo=
hattion
lenken, nach der auch diejenigen Staaten, denen keine be=
ſonderen
Verpflichtungen für den Schutz der Minderheiten auf=
ſrlegt
worden ſind, ihren Minderheiten gegenüber wenigſtens
ſiieſelbe Toleranz beobachten ſollen, die in den zum Schutz der
Minderheiten geſchloſſenen Verträgen feſtgeſetzt worden iſt.
Die andere Reſolution, vom Griechen Argyropoulos vor=
grelegt
, wurde auch von den Italienern unterſtützt und hatte fol=
egenden
Wortlaut:
Nachdem die Kommiſſion die von beiden Seiten vorgebrach=
en
Anſichten angehört hat, gibt ſie der Ueberzeugung Ausdruck,
woaß die italieniſchen Völkerbundsligen, die ſowohl der Majorität
wvie den Minoritäten angehören, beſeelt von dem gemeinſamen
SSillen, die ſchwebenden Fragen zu regeln, in gemeinſamer An=
ittrengung
zu einer Löſung gelangen werden, was von den Völker=
wundsligen
mit Freude begrüßt werden würde.
Frau Bakkers Reſolution ſoll der nächſten Verſammlung im
Saag vorgelegt werden, und es iſt wohl wahrſcheinlich, daß ſie
gegen die Stimmen der Italiener) einſtimmig angenommen und
SDarauf dem Völkerbundsrat überwieſen wird.
Daß der Völkerbundsrat auf Grund hiervon ſich mit der
SSache befaßt, iſt allerdings wohl wenig wahrſcheinlich. Aber frü=
ſcher
oder ſpäter dürfte doch die Frage in kräftigerer Form vor
ſDdieſe Verſammlung kommen. Trotz des von den Italienern ener=
giſch
verteidigten Satzes, daß die Tiroler Frage eine inneritalie=
niſche
Frage ſei, dürfte nicht zu leugnen ſein, daß ſie von inter=
rnationaler
Bedeutung iſt und, als ſolche vom Völkerbund zur
*Behandlung aufgenommen werden kann. Der Raum geſtattet
nicht eine Darlegung der völkerrechtlichen Gründe, auf die hin ein
Appell an den Völkerbund erzwungen werden kann; hier kann
nur auf die Beſtimmungen der Konſtitution des Völkerbundes
hingewieſen werden, ſowie auf die Mantelnote Clémenceaus vom
2. September 1919, in der auf die Einwendungen der Oeſterreicher
gegen die Zerſtückelung Tirols geantwortet wird. Sir Willoughby
Dickinſon ſagt in ſeiner Unterſuchung: Unter dieſen Umſtänden
bekommt die Südtiroler Frage einen internationalen Charakter.
Sie gehört zu den Prohlemen, inbetreff deren der Völkerbund

früher oder ſpäter angerufen werden muß.

Unter den Kohlenhauern.
Von
Graf Alexander Stenbock=Fermor.
Wir entnehmen dieſen Abſchnitt mit Erlaubnis des
Verlags aus dem Buche Meine Erlebniſſe als
Bergarbeiter, das demnächſt in der von Frank Thieß
herausgegebenen Sammlung Lebendige Welt bei
J. Engelhorns Nachf. in Stuttgart erſcheint.
Der alte Hauer hielt und drehte den Kopf: Hier Kumpel*),
haſt zu arbeiten. Mußt dich auf den Buckel legen und die Kohle
über dir behauen. Kommt der Dreck herunter du merkſt am
Rieſeln mußt halt verdammt aufpaſſen, kriech raſch zur Seite,
ſonſt kriegſt den Dreck auf den Bauch und biſt fertig! Dann
ſchipp die Kohle auf die Schüttelrutſche. Wenn das Eiſen ſtehen
bleibt, iſt Butternzeit, dann komm runter. Glück auf! Der
Hauer kroch weiter nach oben.
Nun konnte ich meinen Arbeitsplatz genau in Augenſchein
nehmen. Die Decke lag ſo tief, daß ich nicht mal im Hocken,
ſondern nur im Liegen arbeiten konnte. Schräg über mir, die
Strecke weiter höher, blinkte matt die Lampe eines Bergmannes,
der dort zu arbeiten hatte. Auch unter mir funkelte eine Gruben=
lampe
: die ganze Strecke war gleichmäßig mit Arbeitskräften
verteilt.
Das Stampfen der Maſchine ſetzte ein, die Rinne an meiner
Seite ruckte ſtoßartig hin und her, ein ohrenbetäubendes, blecher=
nes
Klappern und Krachen erſcholl. Die Arbeit begann. Ich legte
mich auf den Rücken und beklopfte abwechſelnd mit der Spitz=
hacke
, Keil und Fäuſtel die Kohlenwand, die ſo dicht über mir
ſchwebte, daß ich ſie mit der Hand greifen konnie. Bei jedem
Hieb ſtaubte eine Kohlenwolke nach allen Seiten, kleine Stücke
ſielen auf das Geſicht und den nackten Oberkörper. Staub drang
in Naſe, Mund und Augen, vollkommene Nacht umgab mich, da
die Lampe den Dunſt nicht zu durchdringen vermochte. Eine
Weile wactete ich, bis der Nebel ſich verzogen hatte, dann ging
das Hämmern weiter. Gewaltig ſtrengte dieſe Arbeit an, die
dampfende, unerträgliche Hitze legte ſich ſchwer auf den Körper,
die dunſtige, von erſtickenden Kohlengaſen durchſchwängerte Luft
drang in die Lungen; in den nackten Rücken, der feſt am Boden
lag, ſtachen kleine Steine und Kohlenſplitter.
Karnerad in der Bergarbeiterſprache,

Samstag, den 25. Februar 1928

Seite 3

Aber auch wenn die Frage vom Völkerbund aufgenommen
wird, iſt ihre Löſung damit dem auf eine ſtarke Militärmacht ge=
ſtützten
Widerſtande Italiens gegenüber keineswegs ſichergeſtellt.
Eine ſtärkere Macht als der Völkerbund iſt vielleicht das all=
gemeine
Urteil der Welt. Die Fasciſten wollen allerdings den
Anſchein erwecken, als ſeien ſie gegen ein ſolches Urteil gleich=
gültig
. Dies iſt jedoch nicht ſo ſicher. Und in jedem Falle dürfte
die Gleichgültigkeit zur Bedenkſamkeit übergehen, ſobald das Ur=
teil
der Welt auf das politiſche oder wirtſchaftliche Gebiet einzu=
wirken
beginnt.
L. af Peterſens.
Muſſolini antwortet auf die Wiener Kund=
gebung
.
EP. Rom, 24. Februar.
Die jüngſte Südtiroler Debatte im öſterreichiſchen National=
rat
erregt in Italien allgemeines Aufſehen. Der fasciſtiſche Ab=
geordnete
Pellizzari und andere haben ſofort folgende Inter=
pellation
eingereicht: Wir wünſchen, die Anſicht des Regierungs=
chefs
und des Außenminiſters zu erfahren über die unfreundliche
Kundgebung des Haſſes gegen Italien, die kürzlich in der öſter=
reichiſchen
Kammer ſtattgefunden hat, und über den unverſchäm=

ten Lügenfeldzug der verantwortlichen Kreiſe Oeſterreichs gegen
die einfache Anwendung der italieniſchen Geſetze in der italie=
niſchen
Provinz Bozen. Wir fragen, ob darin nicht die Beweiſe
einer unzuläſſigen Einmiſchung eines fremden Staates in die
innere Geſetzgebung des italieniſchen Staates zu erblicken ſind.
In Regierungskreiſen wird verſichert, Muſſolini werde in der
bevorſtehenden Kammerſeſſion in der nächſten Woche auf dieſe
Anfrage antworten.
Abberufung des italieniſchen Geſandten
von Wien.
W. Rom, 24. Februar.
Agenzia Stefani. Eine Sonderausgabe des Giornale
d’Italia meldet: Heute abend lief das Gerücht um, daß Pre=
mierminiſter
Muſſblini ſich dahin entſchloſſen habe, den ita=
lieniſchen
Geſandten in Wien abzuberufen. Wir
glauben, fügt das Blatt hinzu, daß das italieniſche Volk mit Ge=
nugtuung
dieſe würdige Antwort auf eine Politik aufnehmen
wird, die zeigt, daß ſie auf die freundſchaftliche Haltung keine
Rückſicht nimmt, die Italien bisher Oeſterreich gegenüber beobach=
tet
hat.

Grangeſiſce Mtigen gegen Angatn.

Wiederaufrollung
der St. Gotthard=Affäre.
Ein Schritt des Völkerbund=Generalſekretärs
bei der ungariſchen Regierung gegen die Ver=
nichtung
der Waffen.
* Genf, 24. Februar. (Priv.=Tel.)
Der Generalſekretär des Völkerbunds, Sir Erik Drummond,
hat an den ungariſchen Miniſterpräſidenten Graf Bethlen ein
dringendes Telegramm gerichtet, in dem er ihm Mitteilung
macht, daß er von dem gegenwärtigen Präſiden=
ten
des Völkerbunds, Tſcheng Lo, gebeten worden
iſt, der ungariſchen Regierung telegraphiſch mit=
zuteilen
, daß der Rat im Augenblick mit einem
Antrag der tſchechoſlowabiſchen, rumäniſchen und ſerbiſchen
Regierung wegen der St. Gottharder Affäre beſchäftigt iſt,
und daß er durch die Preſſe erfahren habe, daß die
ungariſche Regierung den Verkauf der in Frage
ſtehenden beſchlagnahmten Waffen beabſich=
tige
. Es ſei deshalb angezeigt, die Ausführung
dieſer Maßnahmen aufzuſchieben, bis der Rat in
Kürze die Angelegenheit geprüft haben werde.
Die Demarche in Budopeſt ein ungewöhn=
licher
Schritt. Tſcheng Lo unter dem Einfluß
Briands.
Der Schritt des gegenwärtigen Präſidenten
des Völkerbundsrates, Tſcheng=Lo, durch den er
in die St.=Gotthard=Affäre direkt eingreift, hat in Genf in wei=
ten
Kreiſen Befremden hervorgerufen, da er mit
den Beſtimmungen, des Inveſtigationsverfahrens in einem of=
fenen
Widerſpruch ſteht. Eine Beſchäftigung des Rates mit
Inveſtigationsfällen kann auf Grund der Beſtimmungen bekannt=
lich
nur nach einem formellen Antrag erfolgen, und der Rat hat
erſt nach Prüfung der Angelegenheit mit Mehrheit zu be=
ſchließen
, welche Schritte gegen das der Inveſtigation unterwor=
fene
Land unternommen werden ſollen. An keiner Stelle des
Inveſtigationsreglements iſt die Rede von einer direkten Initia=
tive
des Ratspräſidenten. Aus dieſem Grund muß der
Schritt Tſcheng Los ebenſo ungewöhnlich, wie
überraſchend erſcheinen.
Eine Erklärung für den Schritt des Pariſer chineſiſchen Ge=
ſandten
liegt vielleicht in einem heute im Matin von Sauer=
wein
veröffentlichten Interview mit dem griechiſchen Völker=
bundsdelegierten
und Mitglied des Sicherheitskomitees, Politis.
In dieſem Interview tritt Politis für eine allgemeine und ſo=
fortige
Initiative des Völkerbundsrates in der St.=Gotthard=
Affäre ein. Es liegt nahe, anzunehmen, daß Tſcheng=Lo auf
Grund dieſes Artikels und unter dem Eindruck einer
Intervention Briands ſich zu der mit dem In=
veſtigations
=Reglement in klarem Widerſpruch
ſtehenden Demarche beeinfluſſen ließ.

Ungarns Antwort an das Völkerbunds=
ſekretaxiat
?
EP. Budapeſt, 24. Februar.
Miniſterpräſident Graf Bethlen hat als Antwort auf das
Telegramm des Sekretärs des Völkerbunds an dieſen eine De=
peſche
geſchickt, in der er ſeiner Verwunderung Ausdruck gibt,
daß der Generalſekretär des Völkerbunds keine Kenntnis von
der in der Preſſe bereits veröffentlichten Tatſache habe, daß die
fraglichen Maſchinengewehrbeſtandteile ſchon
gebrauchsunfähig gemacht worden ſind, weshalb von
einer Verſteigerung von Maſchinengewehrteilen keine
Rede mehr ſein könne. Er werde, ſo heißt es in dem Te=
legramm
, aus Achtung vor dem Präſidenten des Völkerbunds=
rates
die Käufer bitten, das für den Kriegsgebrauch ungeeignete
Material bis auf weiteres an Ort und Stelle zu belaſſen.
Perſieigerung der St. Gottharder Waffen=
ſendung
.
EP. Budapeſt, 24. Februar.
Wie das Abendblatt des Peſter Lloyd mitteilt, hat heute
im Staatsbahnhof von St. Gotthard unter behördlicher Kon=
trolle
die öffentliche Verſteigerung der beſchlag=
nahmten
und unbrauchbar gemachten Maſchinen=
gewehrbeſtandteile
ſtattgefunden. Den geſamten
Vorrat erſtand ein Kaufmann von St. Gotthard um den Betrag
von 1800 Pengö. Auf Grund einer Regierungsverfügung wer=
den
die verſteigerten Objekte bis auf weiteres an
Ort und Stelle bleiben.
Angeſichts der neuen Wendung, die die St. Gottharder Waf=
fenſchmuggelaffäre
genommen hat, konzentriert ſich die Aufmenk=
ſamkeit
in den politiſchen und diplomatiſchem Kreiſen in Genf
faſt ausſchließlich auf dieſe Affäre und die Beratungen des
Sicherheitskomitees verlieren darüber an Intereſſe. Viel beachtet
wird in Genf die heutige Matin=Meldung, aus der hervorgeht,
daß das Telegramm Tſcheng Los an Ungarn von
ihm und Briand gemeinſam ausgearbeitet wor=
den
iſt. Man kommentiert dieſes außergewöhnliche
Verfahren in Genf dahin, daß ſich daraus für die Zu=
kunft
noch recht ſchwerwiegende Weiterungen
ergeben können, falls esin Paris zur Gewohn=
heit
werden ſollte, die meiſt in Paris wohnen=
den
Ratspräſidenten, die dort zum größten Teil Ge=
ſandtenpoſten
innehaben, auf dieſe Weiſe in ihrem Pflichten zu
inſtruieren und zu beeinfluſſen.
In Verbindung mit dem Beſtreben, die Kompetenzen des
Rates in Kriſenfällen zu erweitern, wie es ſich aus den augen=
blicklichen
Sicherheitsverhandlungen ergibt, legt man den Schritt,
den Tſchang Lo unter franzöſiſchem Einfluß unternommen hat,
auch dahin aus, daß er für die in Ausſicht genommene Verringe=
rung
der Zahl der Ratstagungen eine gewiſſe Prärogative ſchaf=
fen
ſoll, durch die man nicht nur dem Rat, ſondern auch dem
Ratspräſidenten unter Berufung auf die Notwendigkeit einer
jederzeit verfügbaren Intervention Befugniſſe zu verſchaffen
hofft, die bisher weder im Pakt, noch, wie in dieſem Spezialfalle,
im Inveſtigationsreglement vorgeſehen ſind.

Nach einigen ſtarken Hieben merkte ich, wie ein leiſes, ſtän=
diges
Rieſeln von Kohlenſtaub einſetzte, immer ſtärker und ſtär=
ker
anſchwellend es kommt! fuhr es mir durch den Kopf,
mit einem Satz ſprang ich auf die andere Seite über die Rinne
in derſelben Sekunde brach mit dumpfem Donnern und Ber=
ſten
eine große Kohlenmaſſe nieder, genau auf die Stelle, lvo ich
eben gelegen hatte, und wirbelte eine ſchwarze Dunſtſchwade
durch den Raum. Ich glaubte zu erſticken, atmete krampfhaft ein
und fühlte den körnigen Staub in Mund und Kehle eindringen.
Einige Minuten, der ſchwarze Dampf verſtrömte, ich kletterte
über die Rutſche zur alten Stelle. Ein großer Haufen war hier
herunter gekommen. Erſt nachdem ich ſorgfältig die Decke ab=
geklopft
hatte, um gebliebene, locker ſitzende Kohle zu Fall zu
bringen, konnte ich ans Schippen gehen. Wieder legte ich mich
lang hin und ſuchte zu ſchaufeln. Teufel, das zog in den Glie=
dern
! In gebückter Haltung zu ſchippen war ſchon kein Kinder=
ſpiel
, im Knien ging es noch weit ſchwieriger aber im Liegen
Das bildete einfach eine grenzenloſe Qual! Bei jedem Spaten=
ſtich
zuckte der Körper im Schmerz, beim Heben ſpannten ſich alle
Muskeln zum Zerreißen. Wie tauſende von glühenden Nadeln
brannten die kleinen Steinfetzen in das Nückenfleiſch. Und dann
der Kohlenſtaub, der bei jeder Entladung der Schaufel auf die
Schüttelrutſche die Luft durchſtrömte und vergiftete! Dauernde
Finſternis umfing mich, doch konnte ich dieſe Arbeit auch im
Dunkeln verrichten und brauchte nicht, wie beim Behacken der
Decke, haarſcharf auf jedes Anſchwellen des Staubrieſelns zu
achten, um nicht verſchüttet zu werden.

So lag ich ſchmerzzuckend auf dem Boden, krampfhaft Augen,
und und Naſenflüigel zuſammengezogen, und ſchaufelte mit
tender Kraft. Wie ein naſſer Schwamm ſchien mein Körper
Schweiß durchtränkt. Trotz des großen Lärmes, des
echernen Klapperns der ruckweiſe tuckenden Eiſenrinnen, des
henden Rieſelns der fallenden Kohlenhaufen, des Stampfens
Motore, vernahm mein Ohr, ſeltſam geſchärft, auch ferne
eräuſche. So konnte ich deutlich das Schaufeln und Klopfen
3 Kumpels ſchräg über mir hören. Am ſchneller folgenden
rſten und Brechen der Kohle merkte ich, daß er bedeutend
neller als ich arbeitete. Ich hatte meinen erſten Haufen noch
ht vecladen, während er ſchon den zweiten in Angriff nahm.
erträglich kroch die Zeit. Mit Mühe bekam ich die Augen
von Schweiß und Staub verklebt. Mein Kohlenhaufen
umpfte mehr und mehr zuſammen, nun lag noch ein kleiner
eſt bereit. Einen Augenblick verſchnaufte ich, der Kohlendunſt
e ſich etwas und ich ſah blinzelnd die Lampe des oberen
rgmannes ſchimmern.

Eheſcheidungen in Deutſchland. Nach den Veröffentlichungen
des Statiſtiſchen Reichsamts kamen 1913 auf 100 000 Einwohner
in Deutſchland 27,9 Eheſcheidungen, 1921 67,7, 1925 in dem ver=
kleinerten
Reichsgebiet 56,8. Gegen 1921 iſt das eine beträcht=
liche
Abnahme, gegenüber der Vorkriegszeit immer noch eine
Verdoppelung. Verhältnismäßig am meiſten Eheſcheidungen
gab es in Berlin mit 183,3 auf 100 000 Einwohner, am wenigſten
in Waldeck mit 7,2. Ueber dem Reichsdurchſchnitt für 1925 liegen
Hamburg mit 168,5, Bremen mit 104,3, Lübeck mit 76,6, Anhalt
mit 74,1, Sachſen mit 72,3 und Preußen mit 59,6. Die Gebiete
mit vorwiegend katholiſcher Bevölkerung haben unterdurchſchnitt=
liche
Eheſcheidungsziffern, ſo Rheinland mit 52,9 und Weſtfalen
mit 34,7, Bayern mit 39,7, Baden mit 38,4 und Württemberg
mit 31,5. Von 34000 Eheſcheidungen erfolgten 20 598 (60 Proz.)
wegen Verletzung der ehelichen Pflichten, 18 598 (34 Proz.) wegen
Ehebruch, Doppelehe und widernatürlicher Unzucht, 1479 (4,3
Prozent) wegen böswilligen Verlaſſens, 356 (1 Prozent) wegen
Geiſteskrankheit, 49 (0,1 Prozent) wegen Lebensnachſtellung.
79 Prozent aller geſchiedenen Ehen wurden während der erſten
15 Jahre, 20 Prozent nach 15jähriger Dauer geſchieden. Schon
im erſten Jahre gingen 0,6 Prozent, nach 20jähriger Dauer 6,1
Prozent, nach 25 jähriger Dauer noch 4,9 Prozent in die Brüche.
Weiterer Geburtenrückgang. Nachdenklich ſtimmende Ziffern
vermittelt die jüngſte amtliche Statiſtik über die Bevölkerungs=
bewegung
, in den deutſchen Großſtädten im Jahre 1927. Danach
hat die Geburtenhäufigkeit weiter nachgelaſſen. Auf 1000 Ein=
wohner
entfielen in den deutſchen Großſtädten nur noch 13,5
Lebendgeborene, gegenüber 14,6 im Vorjahre. Berlin allen voran
hatte nur noch eine Geburtenziffer von 9,9 auf 1000 Einwohner
(1926: 10,5), Dresden 11,1! (12), Frankfurt a. M. 11,2 (12,7),
München 12,2 (13), Hamburg 12,5 (12,7), Leipzig 12,7 (13,5).
Verhältnismäßig hoch war ſie noch in Eſſen mit 17,6 (18,2) und
Dortmund mit 17,3 (18). Auch im Jahre 1927 war der Rück=
gang
der Geburtenziffern in erſter Linie auf die Abnahme der
ehelichen Geburten zurückzuführen. Der verhältnismäßig ebenſo
ſtarke Rückgang der unehelichen Geburten fällt jedoch für die
Geſamtzahl der Geburten kaum ins Gewicht. Die Unehelichen=
zahl
mit 14,5 Prozent aller Geburten war nämlich faſt eben ſo
hoch wie im Vorjahre (14,7 Prozent).

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[ ][  ][ ]

Seite 4

Samstag den 25 Februar 1928

Nummer 56

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Großes Haus
Samstag3=Fremdenmiete (6. Vorſtellung)
Samstag, den 25. Februar 1928
Snfang 14.30 Uhr Ende gegen 18.00 Uhr
Die Zauberflöte
Große Oper in zwei Aufzügen v. Mozart
Text von Emanuel Schikaneder.
Muſikaliſche Leitung: Karl Bamberger
In der Inſzenierung von Ernſt Legal
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende: (V3553
Margarete Albrecht, Felieitas Guttmann,
Anna Jacobs, Paula Kapper, Ellen Kes=
ling
, Martha Liebel, Roſe Merker, Grete
Penſe, Käthe Walter, Johannes Biſchoff,
Guſtav Deharde, Karl Ebert=Beyer, Oscar
Grauert, Al red. Karen, Joſef Poerner,
Eugen Vogt
Spielwart: Fritz Wilde
Preiſe der Plätze: 0.707 Mark
K12
Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22.00 Uhr
In der neuen Inſzenierung
Der Reviſor
Komödie in vier Aufzügen von Nikolaus
Gogol, deutſch bearb. von Wilhelm Lange
Inſzenierung: Friedrich Neubauer
Bühnenbild: Wilhelm Reinking
Mitwirkende:
Margarete Carlſen, Paula Karſtedt, Käthe
Meißner, Mela Wigandt, Hans Baumeiſter,
Eduard Domeck, Karl Ebert=Beyer, Werner
Finck, Hermann Gallinger, Eduard Göbel,
Friedrich Jachtmann, Richard Jürgas,
Hugo Keßler, Joſef Kreuter, Paul Maletzki,
Hans Ney, Karl Paryla, Gothart Portloff,
Hans Schambach, Artur Schettler,
Kurt Weſt rmann
Spielwart: Joſef Kreuter
Preiſe der Plätze: 0.808 Mk.
Kleines Haus
Samstag, den 25. Februar 1928
Anfanz 18.00 und 20.00 Uhr
Der Lubitſch=Film:
Lady Windermeres Fächer
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[ ][  ][ ]

Nummer 356.
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 25. Februar.
Der Sitz der Reichswaſſerſtraßendirektion. In der Frage des
Sitzes der künftigen Reichswaſſerſtraßendirektion für den Rhein=
n
.rom hat nunmehr auch der Heſſiſche Verkehrsverband
ar einem Schreiben an den Herrn Reichsverkehrsminiſter ſich für
die Errichtung der Behörde in Mainz ausgeſprochen. Das
Schreiben nimmt Bezug auf die von anderen berufenen Stellen
hiergetragenen überzeugenden Gründe und weiſt insbeſondere
h=arauf hin, daß neben der zentralen Lage von Mainz auch
Bründe der ausgleichenden Gerechtigkeit dafür
ſtprechen, eine ſo wichtige Behörde derjenigen Stadt zuzuteilen,
ſieie durch die ſchweren Laſten der Beſatzung als deren militäriſcher
MMittelpunkt in beſonderem Ausmaße zu leiden hat.
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt. Zum Ring des Nibe=
ungen
werden heute und morgen Zykluskarten an Mieter
wes Landestheaters zu Preiſen von 6 bis 30 Mark, Montag und Diens=
nag
Zykluskarten an Nichtmieter zu Preiſen von 8 bis 40 Mark
urbgegeben. Die Preiſe ſind gegenüber den Tagespreiſen weſentlich er=
nnäßigt
; immerhin werden nicht alle Intereſſenten in der Lage ſein,
pretzt, am Ende des Monats, den erforderlichen Betrag voll zu zahlen.
(efür diefe Beſucher wurde daher eine Möglichkeit geſchaffen, ſich für die
=Zykluskarten bormerken zu laſſen, es wird ihnen gegen Zahlung
Des Tagespreiſes für die Aufführung Rheingold (1 bis 10 Mark) die
TTageskarte zu dieſer Vorſtellung ausgehändigt; die Karten zu Wal=
lFüre
Siegfried und Götterdämmerung werden für ſie zurückgeſtellt
uind können gegen Nachzahlung des Reſtbetrages bis Donnerstag, den
H. März, 13½ Uhr, an der Tageskaſſe des Großen Hauſes in Empfang
genommen werden. Ueber Karten, die an dieſem Tage nicht abgeholt
ſind, wird von Freitag, den 2. März, ab andevweitig verfügt.
Im Großen Haus, das geſtern geſchloſſen bleiben mußte, finden
Theute zwei Vorſtellungen ſtatr: Um 14½ Uhr wird Mozarts Zauber=
flöte
für die Samstagsfremdenmiete gegeben, um 19½ Uhr für die
EMiete K (Bühnenvolksbund) Gogols Komödie Der Reviſor ( Chleſta=
koff
: Gallinger).
Im Kleinen Haus läuft zum vorletzien Male der große Lubitſch=
Film Lady Windermeres Fächer‟. Die Vorführungen beginnen um
1 18 und 20 Uhr. (Siehe beſondere Anzeige.)
Heute erſcheint Nr. 12 der Blätter des Heſſiſchen Landestheaters;
ſie enthält u. a. Beiträge von Arthur Maria Rabenalt und Carl Bem=
berger
über die neue Bearbeikung der Stumme von Portici, die aus
Anlaß des hunderkſten Jahrestages der Uraufführung kommenden Mitt=
woch
, den 29. Februar, im Großen Haus herauskommt.
In Smetanas Verkaufte Braut, die Sonntag im Kleinen Haus
gegeben wird, ſingt Hedy Steiner vom Stadttheater Brünn als Gaſt
die Marie.
Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen nur vor=
mittags
11 Uhr und 11.30 Uhr ſtatt. Samstag geſchloſſen.
Vorbereitungsdienſt für die Oberjuſtizſeky=tärprüfung. Der heſ=
ſiſche
Juſtizminiſter gibt den Vorbereitungsdienſt für die
Oberjuſtizſekretärprüfung bekannt. Es können etwa 15
Juſtizanwärter zum Vorbereitungsdienſt für die Oberjuſtizſekretärprü=
fung
, deren Ablegung als Vorausſetzung für eine künftige Anſtellung
als mittlerer Juſtizheamter vorgeſchrieben iſt, zugelaſſen werden. Ge=
ſuche
um Zulaſſung ſind bis zum 26. März 1928 bei dem Juſtiz=
miniſter
einzureichen. Den Geſuchen müſſen das Abgangszeugnis einer
Realſchule mit ſiebenjährigem Kurſus oder der Nachweis der Reife für
die Unterprima eines Gymnaſiums, Realgumnaſiums oder einer Ober=
Realſchule in Urſchrift oder beglaubigter Abſchrift, ein von dem
Bewerber verfaßter und handſchriftlich gefertigter Lebenslauf, ein Leu=
mundszeugnis
und der Nachneis der Reichsangehörigreit beigefügt wer=
den
. Inhaber des Reifezeugniſſes einer Vollanſtalt (neunklaſſigen höhe=
ren
Lehranſtalt) werden bevorzugt. (Siehe Bekanntmachungen vom
7. Januar 1899, Reg.=Bl. S. 1, vom 9. Januar 1903, Reg.=Bl. S. 6,
und vom 18. Auguſt 1905, Reg.=Bl. S. 58). Volle Geſundheit iſt unbe=
dingtes
Erſordernis. Der Vorbereitungsdienſt iſt grundſätzlich unent=
geltlich
abzuleiſten. Geſuche ſind nicht eher einzureichen, als bis die oben
bezeicheten Zeugniſſe und Nacſweiſe beigefügt werden können. Die
einſtweilige Einreichung von Geſuchen ohne dieſe Zeugniſſe und Nach=
weis
iſt zwecklos, da für die Auswahl der Juſtizanwärter der Zeitpunkt
des Eingangs der Geſuche ohne Bedeutung iſt. Geſuche, denen die Zeug=
niſſe
und Nachwveiſe nicht beigefigt ſind, werden ohne weiteres zurück=
gewieſen
werden.
Kunſtverein. Kommenden Sonntag, den 26. d. M., wird in der
Kunſthallc am Rheintor eine neue Ausſtellung eröffnet, die aller Voraus=
ſicht
nach biele Liebhaber finden wird. Von auswärtigen Künſtlern er=
ſcheinen
als Gäſte zwei gute alte Vekannte, die ſtets gern bei uns in
Darmſtadt gefehen wurden; es iſt der Dachauer Maler Carl Felber mit
etwa 40, und der früher in Darmſtadt, jetzt in Weimar ſchaffende Franz
Suth mit etwa 30 ausgewählten Arbeiten. Als der dritte Künſtler, der
ebenfalls kollektiv hervortritt, iſt unſer Darmſtädter Maler Auguſt
Soeder zu nennen, der eine große Anzahl ſehr gelungener Werke für
die Ausſtellung zur Verfügung geſtellt hat. Jedenfalls kann der Beſuch
dieſer Schau nur warm empfohlen werden.
* Oberreallehrer Kahl . Vor kurzem wurde eine ſehr bekannte
Perſönlichkeit Darmſtadts, Oberreallehrer Hans Kahl, in
aller Stille zur letzten Ruhe geleitet. Nur ein kleiner Kreis von An=
gehörigen
, wenige Amtsgenoſſen und Freunde wohnten der Einäſche=
rung
bei. Mit dieſem Manne wurde nicht nur ein tüchtiger Lehrer, der
50 Jahre an höheren Knabenſchulen in Gießen, Wimpfen und Darm=
ſtadt
wirkte, ſondern auch ein Mann von vielſeitiger Tätigkeit im
öffentlichen Leben zu Grabe getragen. Lange Jahre leitete er mit ſei=
nem
ſchon vor mehreren Jahren dahingegangenen Freund Thierolf den
Heſſiſchen Reallehrerverein. Durch ſeine Vorträge in den Gewerbever=
einen
, ſeine außerordentlich regſame Arbeit in der Politik und der er=
folgreichen
Leitung des Penſionärvereins iſt er eine Perſönlichkeit ge=
weſen
, die nicht bloß in Heſſen, ſondern weit über deſſen Grenzen hin=
aus
hochgeachtet und geſchätzt wurde. Nun hat der Tod auch dieſe ſchier
unverwüiſtliche Arbeitskraft abberufen. Wer aber dieſe markante Per=
ſönlichkeit
kannte, wird dem Dahingeſchiedenen ein treues Andenken
bewahren."

Samstag den 23. Februar 1928

Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, den 26. Februar, 18 Uhr, Ende gegen 21½ Uhr. Sonn=
tagsfremdenmiete
weiß 10, grün 7. Das Käthchen
von Heilbronn, Schauſpiel von Kleiſt. Preiſe: 1 bis
10 M.
Montag, den 27. Februar, 19½ Uhr: Siebentes Konzert
der Städt. Akademie für Tonkunſt. Arien= und
Lieder=Abend Maria Jvogün. Preiſe: 1.80 bis 8 M.
Dienstag, den 28. Februar: Keine Vorſtellung.
Mittwoch, den 29. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. E 15. In
neuer Bearbeitung und Inſzenierung: Die Stumme
von Portici, Oper von Auber. Preiſe: 1 bis 10 M.
Donnerstag, den 1. März, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Außer Miete
(Zyklus). Der Ring des Nibelungen. Vorabend:
Das Rheingold von Wagner. Preiſe: 1 bis 10 M.
Freitag, den 2. März, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. D 14. Der
Impreſario von Smyrna, von Goldoni. Preiſe:
1 bis 10 M.
Samstag, den 3. März, 19½ Uhr. Volksvorſtellung zu Einheits=
preiſen
. Eine noch nicht feſtgeſetzte Oper. Preiſe: 1, 2, 3
und 4 M.
Sonntag, den 4, März, 17½ Uhr, Ende 22 Uhr. L. 12 (Zyklus).
Der Ring des Nibelungen‟ Erſter Tag: Die
Walküre von Wagner. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Kleines Haus.
Sonntag, den 26. Februar, 16 Uhr: Der Lubitſch=Film: Lady
Windermeres Fächer. Preiſe: 0.70 und 1. M.
19½ Uhr, Ende 22 Uhr. L 11. Die verkaufte
Braut Oper von Smetana. Preiſe: 1.50 bis 7.50 M.
Montag, den 27. Februar: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 28. Februar, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatz=
miete
I (9). Candida, Schauſpiel von Bernard Shaw.
Preiſe: 1.50 bis 7.50 M.
Mittwoch, den 29. Februar, 18 und 20 Uhr: Film Brennende
Grenze. Preiſe: 70 Pf. bis 2 M.
Donnerstag, den 1. März, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. F 8 (Darmſt.
Volksbühne), Gruppe 1 und 2. Der dreizehnte
Stuhl, Kriminalſtück von Veiller. Preiſe: 1.20 bis 6 M.
Freitag, den 2. März, 18 und 20 Uhr: Film Brennende
Grenze Preiſe: 70 Pf. bis 2 M.
Samstag, den 3. März, 15½ Uhr, Ende 17½ Uhr. Samstags=
fremdenmiete
7. Vorſt. Der dreizehnte Stuhl,
Kriminalſtück von Veiller. Preiſe: 1 bis 5 M.
20 Uhr: Gaſtſpiel Dr. E. Fiſcher. Muſikaliſche Ko=
mödien
, München. (Zugleich 6. Vereinsabend der Freien
Literariſch=Künſtleriſchen Geſellſch.) Lortzing: Die Spiel=
uhr
Offenbach: Seine Schweſter. Preiſe: 1 bis 5 M.
Sonntag, den 4. März, 11½ Uhr: Gedenkfeier für die
Gefallenen, veranſtaltet vom Volksbund für Kriegs=
gräberfürſorge
.
20 Uhr, Ende 22 Uhr. K 13 (Bühnenvolksbund; für die=
fenigen
K=Mieter, die Zuſatzmiete XI haben). Das
Spiel von Liebe und Tod, Schauſpiel von Romain
Rolland. Preiſe: 1.20 bis 6 M.

Heute im Kleinen Haus
18 und 20 Uhr Der große Lubitsch-Film

Lady Windermeres Fächer

Bücherſtube Alfred Bodenh=imer. Am 8. März wird Oskar A. H.
Schmitz auf Einladung der Bücherſtübe Alfred Bodenheimer über das
Thema Die Verwirrungen der Geſchlcchter ſprechen. Oskar A. H.
Schmitz gehört zu den fruchtbarſten Shriftſtellern der Gegenwart. Aus
den Reihen ſeiner Werke nennen wir als bekannte: Geiſter des Hau=
ſes
Brevier für Einſame Pſychoanalyſe und Joga‟. Durch ſeine
Vorträge in der Geſellſchaft für freie Philoſophie und durch ſeine ge=
legentlihen
feuilletoniſtiſthen Arbeiten in dieſer Zeitung iſt er einem
großen Publikum bekannt. Schon jetzt macht ſich ein lebhaftes Inter=
eſſe
für dieſen Vortrag hemerkbar. Diefer literariſche Abend der Bücher=
ſtube
findet i Hotel Traube ſtatt. (Alles Nähere ſiehe Anzeige der
Sonntagsausgabe.)
Die ſüddeutſchen wiffenſchaftlichen Afſiſtenten und die neue Be=
amtenbeſoldung
. Angeſichts der bevorſtehenden Landtagsverhandlungen
über die Neuregelung der B=amtenbeſoldung in den ſüddeutſchen Län=
dern
fand in Stuttgart eine Beſprechung der Vorſitzenden der ſüddeut=
ſchen
Landesverbände im Deutſchen Akademiſchen Laudesverband ſtatt.
An der Tagung nahmen außerdem der Vorſitzende des Landesverbandes
Württemberg des Reichsbundes der höheren Beamten, der Syndikus des
Deutſchen Akademiſchen Aſſiſtentenverbandes als Vertreter der Veubands=
leitung
, ſowie einige Vorſitzende ven ſüddeutſchen Ortsgruppen teil.
Orpheum. Heute Samstag und morgen Sonntag ſind die
beiden letzten Vorſtellungen des derzeitigen prachtvollen Varieté=
Spielplanes. (Siehe Anzeige.)
Volksmiſſions=Vortrag. Im Jugendheim, Alexanderſtr. 22,
ehemalige Infanteriekaſerne, findet am kommenden Sonntag, abends
8½ Uhr, ein Volksmiſſions=Vortrag ſtatt. Herr Jugend=
pfarrer
Kornmann von hier, Leiter des großen Wartburg=Vereins
in Frankfurt a. M., wird ſprechen. Jedermann, vor allem junge Män=
ner
, ſind herzlich eingeladen.

Sette 3

40 Jahre
im freiwilligen Dienſi der Allgemeinheit!
Die freiwillige Sanitätskolonne vom Roten
Kreuz Darmſtadt kann im Frühjahr 1928 auf eine 40 Tätigkeit zurückblicken.
Im März 1888 gegrürdet, haben ihre Mitglieder, von Aerz=
ten
ausgebildet, in langen Friedens= und ſchweren Kriegsjahren
den Angehörigen aller Bevölkerungskreiſe Darmſtadts ohne An=
ſehung
der Perſon unermüdlich mit Hintanſetzung der eigenen
Perſon freiwillig, die erſte Hilfe bei plötzlicher Erkrankung und
Unglücksfällen geleiſtet. Ganz beſonders wohltuend dürfte dies
von dem Augenblick an empfunden worden ſein, als es der
Kolonne 1906 gelang, eine ſtändige Rettungswache ins Leben zu
rufen und 1908 den erſten Kranken=Kraftwagen in den Dienſt der
Oeffentlichkeit zu ſtellen.
Der Wunſch, die 40jährige Wiederkehr ihrer Gründung wür=
dig
zu begehen, darf deshalb wohl der Zuſtimmung und Unter=
ſtützung
der Gefamteinwohnerſchaft ſicher ſein, um ſo mehr, als
im Mittelpunkt der Feſtveranſtaltungen, die anfangs Juli ſtatt=
finden
, eine mehrere Tage dauernde Fachausſtellung auf dem
großen Gebiet der Eefundheits= und Körperpflege, des Kranken=
transportes
uſw., verbunden mit öffentlichen Schauübungen, für
jedermann zugänglich, geplant iſt. Zur Durchführung der Feſt=
veranſtaltungen
bedürfen wir jedoch Geldmittel und wenden uns
deshalb vertrauensvoll an alle Bewohner Darmſtadts mit der
Bitte, uns Beiträge zu ſpenden. Wir hoffen durch Beteiligung
aller Kreiſe an unſerer Sammlung auf reichliche Gaben, zumal
ein aus der geplanten Ausſtellung etwa erzielter Ueberſchuß in
erſter Linie zur Beſchaffung eines zweiten neuen
Krankenwagens beſtimmt iſt. Ferner iſt aber auch an eine
Jubiläumsſtiftung der Einwohnerſchaft Darm=
ſtadts
für ihre freiwillige Sanitätskolonne gedacht, die den
Zweck haben ſoll, unverſchuldet in Not geratene aktive Kolonnen=
mitglieder
bei ſchweren Unglücksfällen, Erkrankungen und Todes=
fällen
zu unterſtützen.
Die Einzelheiten werden in der Preſſe veröffentlicht werden,
auf die wir hiermit hinweiſen.
Schon an dieſer Stelle aber danken wir von ganzem Herzen
Jedem auch für die kleinſte Gabe, die er unſerem Sammler
mitgibt.
Gebt uns,
damit wir Euch bei Krankheit und Unglück helfen können!

E.F. Turngemeinde Befſungen 1865 E. V. In dieſen Tagen voll=
enden
unſere beiden Turnerſenioren J. Birkenſtock und H. Haas
in ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche und Rüſtigkeit ihr ſiebzig=
ſtes
Lebensjahr. Beide ſind noch aktiv in der Altersriege tätig und
haben auch an den Uebungen beim letzten Kreisturnfeſt teilgenommen.
Mehr als 50 Jahre gehören ſie unſerer Turngemeinde und ſomit der
Deutſchen Turnerſchaft an und ſind uns allen ein Vorbild in treuer
Pflichterfüllung und an echtem turneriſchen Geiſt. Die Altersriege wird
deshalb in einer ſchlichten Feier ihrer Verdienſte würdig und gebührend
gedenken. Gleichzeitig ſeien nochmals unſere Mitglieder zur Haupt=
verſammlung
, die Samstag, den 25. Februar, abends 8.30 Uhr,
im Kneipſaale des Vereinshauſes ſtattfindet, zu recht zahlreichem Beſuch
herzlich eingeladen. Außer den üblichen, alljährlich wiederkehrenden
Berichten der einzelnen Abteilungen und den Neuwahlen des Vorſtan=
des
wird die Beratung über die Teilnahme am bevorſtehenden Deut=
ſchen
Turnfeſt in Köln einen breiten Rahmen einnehmen, da die aktive
Turnerſchaft die Abſicht hat, das Feſt mit einer Vereinsmuſterriege und
außerdem noch mit Einzelwetturnern volkstümlich ſowohl als im
Geräteturnen zu beſchicken. Die fleißige Arbeit und Vorbereitung
hierzu hat bereits eingeſetzt, damit die aufgewendete Mühe und die
ſchweren finanziellen Opfer mit dem Siegespreis gekrönt werden.
Forderungen der Eiſenbahnarbeiter. Die Gewerkſchaft deutſcher
Eiſenbahner hatte ihre Arbeiterfunktionäre der Reichseiſenbahnhandwer=
ker
und =arbeiter des Gaues Mainz zu einer Tagung eingeladen und
die Norlage der Eiſenbahner, ſowie die am 25. d. M. ſtattfindenden Be=
triebsratswahlen
eingehend beſprochen. Es waren ſich alle Teilnehmer
darüber einig, daß bis zum Frühjahr 1928 eine der Preisentwickelung
Rechnung tragende Einkommenserhöhung der Reichsbahnarbeiter un=
bedingt
eintreten müſſe. Der Organiſation ſoll zur Auflage gemacht
werden, zur Erlangung dieſes Zieles kein Mittel unverſucht zu laſſen,
Als weitere Forderung komme neben dieſer allgemeinen Forderung auf
Lohnerhöhung eine Dienſtalterszulage, welche die Gewerkſchaft deutſchen
Eiſenbahner ſchon längſt beantragte, zumal ſie bei anderen Reichsſtellen
genehmigt ſei, in Frage. Von den am 25. d. M. ſtattfindenden Be=
triebsratswahlen
erhofft man, die Gewerkſchaft deutſcher Eiſen=
bahner
ein Stück weiter zu bringen auf dem Wege zur Mehrheits=
organiſation
.
* Kleine Strafkammer. Am 21. Oktober 1927 mißhandelte der Sohn
eines Händlers ein Pferd in der geteerten Heinrichſtraße derart, daß
die Nachbarſchaft ſich empörte und polizeiliches Einſchreiten veranlaßte.
Der Händler ließ ſich dabei zur Beleidigung eines Polizeibeamten hin=
reißen
, was er zugibt. Das Amtsgericht I hat drei Wochen Gefängnis
ausgeſprochen. Angeklagter hat wegen des Strafmaßes Berufung ein=
gelegt
. Das Urteil ſetzt die Strafe auf eine Woche herab, da der An=
geklagte
in großer Erregung gehandelt hat.
* Große Strafkammer. Auf Berufung wurde gegen Ernſt Sichtig
von Hohenlimburg wegen fahrläſſiger Tötung verhandelt. Es handelt
ſich um den bekannten Unglücksfall, der ſich im vorigen Jahre gelegent=
lich
des Transports von drei neuen Laſtautos auf dem Weg von Mann=
heim
nach Dortmund ereignete, wobei ein Menſchenleben zu beklagen
war. Der im erſten Rechtszuge zu drei Monaten Gefängnis verurteilte
Angeklagte nahm mit Rückſicht auf das ihm ungünſtige Ergebnis der
Beweisaufnahme das Rechtsmittel zuriick

VyrT Osr eopvt
M4 gaug dnx drnlgnn aunn4
W ii4 Mu dunz
Altltte
Mahstiit
M auorsrkeſte
uuß zu aide, atſtnssikann!!

Mit Eckstein durch die Welt
In jeder Ulmenried-Packung eines der schönen
Reisebilder aus aller Herren Länder!

Dr 2806

[ ][  ][ ]

Nummer 56

Aus Heſſen.

neuen Gebührenſätze ſehen namentlich für Kraftfahrzeuge ganz erheb=
liche
Ermäßigungen vor; für die Folge koſten Kraftzweiräder 25 Pf.,

mit Beiwagen 50 Pf., Kraſtwagen zur Perſonenbeförderung mit 12
Sitzplätzen 75 Pf., mit 36 Sitzplätzen 1 Mk. und mit mehr als 6 Sitz=
plätzen
1,50 Mk. Für regelmäßige Benützer der fliegenden Brücken
empfiehlt es ſich, Fahrſcheinhefte zu ermäßigten Preiſen zu löſen. Be=
ſonders
wichtig iſt, daß die Nachtzeit, zu der erhöhte Gebühren gel=
ten
, weſentlich eingeſchränkt worden iſt. Während man bisher
bereits nach 8 Uhr abends den erhöhten Fahrpreis bezahlen mußte, iſt
der Zeitpunkt des Inkrafttretens der erhöhten Gebühren nunmehr im
Winter auf 10 Uhr, im Sommer auf 11 Uhr abends feſtgeſetzt. Alles
in allem bedeutet die Neuerung eine weſentliche Verkehrserleichterung,
zu der ſich die hefſiſche Regierung, vielfach an ſie ergangenen Anregun=
gen
entſprechend, in dankenswerter Weiſe nunmehr verſtanden hat.

* Sitzung der familiengeſchichtlichen Vereinigung. Vortrag von
Profeſſor Dr. E. E. Becker über die Riedeſelſchen Fami=
lienverträge
im 15. und 16. Jahrhundert. Redner, der
kürzlich im Hiſtoriſchen Verein einen ausgezeichneten Vortrag über
Schenken und Kirchweihen gehalten (ſiehe den ausführlichen Bericht
darüber in Nr. 50 d. Bl.), ſprach jetzt aus denſelben Quellen, dem
Riedeſelſchen Geſamtarchiv, über die Familienverträge dieſer
Herren. Er führte etwa folgendes aus: Aehnlich wie bürgerli he Fami=
lien
im Laufe der Jahrhunderte auf= und abſteigen, ſo auch der Adel.
In Oberheſſen war in der Mitte des vorigen Jahrhunderts der letzte
Sproß eines früher mächtigen Adelsgeſchlechts Steinklopfer. Dieſe Fälle
des Niederſteigens kommen hier viel ſeltener vor, weil hier durch den
gebundenen Grundbeſitz die Familie davor bewahrt wird. Einen der
bedeutendſten Grund= und Waldbeſitze in Oberheſſen neben den Iſen=
burgern
hat die Familie der Riedeſel zu Eiſenbach. Der
erſte Vertrag wurde kurz nach Antritt der Eiſenbachiſchen Erbſchaft
1407 von dem Ritter Hermann R. mit ſeinem älteren Bruder als ſ. g.
Mutſchierung geſchloſſen. Darunter verſteht man nach mittelalalter=
lichem
Recht die Regierung zweier nachgelaſſener Söhne über ein
Land, das nicht geteilt werden durfte, das man aber nicht gemeinſam
regieren wollte. Das Geld und die Frucht wurde geteilt. Die
Schweſtern wurden mit Geld abgefunden. Im Jahre 1534 wurde
ein Vertrag auf Totteilung geſchloſſen, d. h. die Teilbarkeit des
Stammgutes ſowie der Lehen wird ausgeſprochen. Der Bruder
Theodor will nur das Verkaufsrecht zugeſtehen. Nach ſeinem Tod lag
der Rechtsfall recht ſchwierig. Seine Töchter erhoben Anſprüche auf
Teile der Erbſchaft. 1526 belehnte den Mann der einen der Abt von
Hersfeld, bei Fulda gelang es aber nicht. 1531 wurde eine Mut=
ſchierung
zwiſchen den vier Brüdern auf vier Jahre geſchloſſen. Im
Jahre darauf ſtirbt der eine Bruder Hermann V., daher ein neuer
Vertrag. So geht es weiter mit allerlei Verträgen, bis 1586 ein großer,
auf lange gültiger Erbvertrag die Rechte der Familienglieder regelte.
Die Weibsbilder ſollen von der Erbſchaft liegender Güter ausgeſchloſſen
ſein. Nur wenn ein Stamm ausſtirbt, erhalten die Töchter 20000 Gul=
den
. Hermann bekam Eiſenbach, Lauterbach und Ludwigseck; Jo=
hannes
bekam den anderen Beſitz. Auf die familiengeſchichtlich
wichtigen Einzelheiten kann hier nicht eingegangen werden, namentlich
nicht auf die früheren Prozeſſe am Reichskammergericht in
Wetzlar. Durch dieſe Verträge u. a. hielten die Riedeſel ihren gewalti=
gen
Beſitz ſeit nun 500 Jahren zuſammen. Der vortreffliche Vortrag,
der aus dem Vollen geſchöpft war, enthielt noch viele anziehende fami=
liengeſchichtliche
und vor allem rechtsgeſchichtliche Einzelheiten. Die Zu=
hörer
folgten geſpannt den Darlegungen des Vortragenden und ſpende=
ten
ihm lebhaften Beifall. Der Vorſitzende dankte ihm verbindlichſt im
Namen des Vereins.
K. Noack.
Polizeibericht. Gemäldediebſtahl. Durch Einbruch wur=
den
aus einem Schloß bei Nürnberg zwei auf Holz
gemalte, zu einem Altar gehörende Predella=Türflügel
61X36 Zentimeter groß, geſtohlen. Die beiden Flü=
gel
ſind beiderſeits bemalt, und zwar auf der einen Seite mit Bruſt=
bildern
von Heiligen auf Goldgrund mit eingeprägten Gratapfelmuſtern.
Dieſe beiden Heiligen ſtellen die hl. Eliſabeih und die hl. Maria dar.
Auf der anderen Seite befinden ſich die Bruſtbilder der hl. Margaxethe
und der hl. Barbara. Die Malereien ſtammen aus dem Nürnberger
Kunſtkreis um 1500 und haben hohen Wert. Als Täter kommen zwei
Perſonen in Frage. Die eine davon iſt etwa 30 bis 35 Jahre alt, 1,70.
Meter groß, hat ſchwarze Haare, dunklen, engliſch geſtutzten Schnurr=
bart
und trug ſchwarzen Ueberzieher mit Quetſchfalte und Rücken=
ſpange
. Der andere iſt 35 bis 40 Jahre alt, 1,65 Meter groß, hat glatt=
raſiertes
, ſchmales Geſicht und rötliches Haar. Sollten die fraglichen
Türflügel hier angeboten werden, wird um ſofortige fernmündliche Ver=
ſtändigung
der Kriminalabteilung gebeten. Feſtnahmen. Feſt=
genomen
wurden ein Ruſſe, Niholai Bogajew, geboren am 19. Dezem=
ber
1903, wegen Paßvergehens, und der Dienſtknecht Philipp Weber, ge=
boren
am 28. April 1895 zu Biebrich a. Rh., auf Grund eies Aus=
ſchreibens
wegen Unterſchlagung. Fahrraddiebſtahl. Geſtohlen
wurde ein Herrenfahrrad, Marke Adler Mod. B.

Tageskalender für Samstag, den 25. Februar 1928.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 14½ Uhr, Ende
nach 17½ Uhr, Samstagsfremdenmiete: Die Zauberflöte‟. Abends
19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr, K 12 (Bühnenvolksbund): Der Re=
viſor
Kleines Haus, Anfang 18 und 20 Uhr: Film Lady
Windermeres Fächer. Orpheum, abends 20 Uhr: Der ſen=
ſationelle
Varieté=Spielplan. Konzerte: Schloßhaffee, Hotel
Schmitz, Weinhaus Maxim, Waldſchlößchen, Bockshaut, Kaffeehaus
Bleichſtraße 43, Bismarckeck., Kinovorſtellungen: Union=,
Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele, Helia.

Aa. Eberſtadt, 24. Febr. Geſangvereinsjubiläum. Der
bekannte Geſangverein Liederkranz Eberſtadt kann in dieſem Jahre
auf ein 25jähriges, erfolgreiches Beſtehen zurückblichen. Aus dieſem
Anlaß hat der Verein beſchloſſen, im Laufe des Jahres eine größere
Feſtlichkeit abzuhalten. Das 25. Stiftungsfeſr ſoll, wie zuverläſſig ver=
lautet
, am 30. Juwi, 1. und 2. Juli dieſes Jahres abgehalten werden.
Es ſoll ein ſog. Waldfeſt geben. Die Vorbereitungen ſind bereits in
vollem Gange. Eine Delegiertenverſammlung findet am kommenden
Sonntagnachmittag im Gaſthaus Zum Bismarck (Volk) ſtatt, zu der
die einzelnen Ortsvereine Vertreter entſenden werden. Der Geſang=
verein
Liederkranz ſteht eben unter der Leitung von Paul Horan.
Vorſitzender iſt Wilhelm Kirſchner, Schriftfühcer Friedrich Dieter.
Frankenſteinbergturnfeſt. Wie bereits kurz mitgeteilt, fin=
det
das diesjährige Bergturnfeſt auf dem Frankenſtein am Sonntag,
den 20. Mai, ſtatt. Die Vorbereitungen dazu ſind ſowohl vom Main=
9kodgau=Turnverband als auch von dem mit der örtlichen Vorbereitung
beauftragten Verein, der Turngeſellſchafr E. V., aufgenommen worden.
Die einzelnen Wettkämpfe beſtehen aus leichtathletiſchen Uebungen aller
Art. Die Wettkämpfe werden an dem betreffenden Sonntag in aller
Frühe aufgenommen werden. Das Feſt findet als reines Turnen ohne
weiteres feftliches Gepräge ſtatt. Eine beſondere Kommiſſion wird in
den nächſten Tagen die Platzverhältniſſe in Augenſchein nehmen.
Radfahrerfeſt. Der hieſige Radfahrerverein Friſch auf feiert an
Pfingſten (26. bis 28. Mai) ſein 25jähriges Jubiläumsfeſt. Mit dem
Feſt iſt die Bannerweihe des Vereins verbunden. Die Vorbereivungen
zu der Feſtlichkeit ſind in dieſen Tagen erneut in Angriff genommen
worden. Das Feſt ſoll größtenteils auf einem Feſtplatz im Freien ab=
gehalten
werden. Berufsjubiläum. Philipp Nold konnte
am Freitag auf eine 25jährige Dienſtzeit bei der Süddeutſchen Eiſen=
bahngeſellſchaft
in Darmſtadt zurückblicken. Vereinsverſamm=
lung
. Die Turngeſellſchaft E. V. hält am Samstag, den 25. Februar,
abends 8 Uhr, im Vereinslokal (Vergſträßer Hof) eine wichtige Mit=
gliederverſammlung
ab. In dieſer Verſammlung wird ſich der Verein
mit den Vorbereitungen zu einem im bommenden Monat ſtattfindenden
Turnabend und mit dem diesjährigen Bergturnfeſt auf dem Franken=
ſtein
beſ häftigen. Genehmigte Verſteigerung. Die Nutz=
hozverſteigerung
, die am 16. Februar für Holz aus dem Gemeindewald
abgehalten wurde, iſt genehmigt worden. Die Abfuhrſcheine können in=
folgedeſſen
bereits bei der Gemeindekaſſe in Empfang genommen werden.
Aus dem Turnverein 1876. Der Deutſche Turnverein 1876
E. V. unternimmt am kommenden Sonntag, den 26. Februar, ſeine
zweite Wanderung, die nach Traiſa führt. Ferner hat der Turnverein
Eberſtadt bereits mit der Werbung für das 14. Deutſche Turnfeſt 1928
in Köln eingeſetzt. Eiſenbahnerverſammlung. Die Zahl=
ſtelle
Eberſtadt der Ortsgruppe Darmſtadt im Einheitsverband der
Eiſenbahner Deutſchlands hält am kommenden Samstagabend (25. Febr.)
im Gaſthaus Zur Eiſenbahn (Gruß) ihre diesjährige Generalverſamm=
lung
ab. Unter anderem iſt ein auswärtiger Referent über wichtige
Berufsfragen gewonnen worden, der einen längeren Vortrag halten
wird. Geſellenprüfung. Der Ortsgewerbeverein Eberſtadt

Gegen eine Verkleinerung des Reichsbahn=
direftionsbezirks
Mainz.

iſt gegenwärtig mit den Vorbereitungen für die diesjährige Frühf s=
Geſellenprüfung beſchäftigt. Die Prüfung ſoll im April zur Dur lih=

rung gelangen. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, iſt die Anmel=
dung
zu der Prifung ſeitens der Lehrlinge verhältnismäßig zahlreich,
Insgeſamt haben ſich 21 Lehrlinge zur Prüfung angemeldet. Nach ihrem
Berufe verteilen ſich auf fünf Weißbinder, vier Maurer, vier Zim=
merer
, zwei Schloſſer und je ein Karoſſerieſthloſſer, Maler und Weiß=
binder
, Lackierer, Spengler, Schreiner und Karoſſerieſchneiner. Für die
Abnahme und Dmuhführung der Prüfung iſt wie gewöhnlich ein beſong=
derer
Ausſchuß eingeſetzt worden.
4a. Pfungſtadt, 24. Febr. Lied von der Glocke. Am kom=
menden
Sonntag abend gelangt im evangeliſchen Vereinshaus Das
Lied von der Glocke zur Darbietung. In Verbindung damit iſt ein
Vortrag mit Lichtbildern, Einzelgeſängen und Männerchören vorgeſehen.
G. Ober=Ramſtadt, 24. Febr. Die Militärrentenfür März
werden am Montag, den 27. Februar, von 8 bis 12 Uhr vormittags am
Poſtſchalter ausgezahlt und dabei die Jahresbeſcheinigungen ausgegeben,
die von den Rentenbeziehern genau nach Wortlaut auszufüllen
und im Laufe des Monats März bei der Bürgermeiſterei beglaubigt
werden müſſen. Bei der Aprilzahlung ſind ſie alsdann wieder zurück=
zugeben
. Verlegung der Zahlſtunden. Die Bezirksſpar=
kaſſe
Reinheim verlegt in ihrer hieſigen Zweigſtelle, Bahnhofſtraße 22
vom 27. Februar ab ihre Zahlſtunden auf vormittags von 8 bis 11½
Uhr (außer Samstags).

Von der Preſſeſtelle des Oberbürgermeiſters der Stadt Mainz wird
uns geſchrieben: Die Notiz in den Tageszeitungen, wonach die In=

duſtrie= und Handelskammer ſowie die Stadtverwaltung Frankfurt
eine Vergrößerung des Bezirks der Reichsbahn=
direktion
Frankfurt a. M. erſtreben, womit notwendigerweiſe
die Verkleinerung oder fogar die Rufhebung benachbarter Reichsbahn=
direktionsbezirke
verbunden wäre, hat mit Recht in Mainz und
dem geſamten Mainzer Wirtſchaftsgebiet große
Beunruhigung hervorgerufen. Die Stadt Mainz wird
in Verbindung mit den maßgeblichen wirtſchaftlichen Vertretungen alle
Schritte unternehmen, um eine Beeinträchtigung des Be=
zirks
der Mainzer Reichsbahndirektion zu verhindern. Eine Ent=
gegnung
auf die Frankfurter Denkſchrift wird in Bälde erfolgen.

leiſtung zur Arbeitsloſenverſicherung. Die Bürger=

23
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ein Einakter, Der Konkurrenzneid auf dem Lande und zwei Couplets,
Die Walzerkonverſation und Was geht denn Sie das an? Außer=
dem
wird der Verein durch Vortrag einiger Chöre und die Kapelle Bund
durch Muſikſtücke den Abend umrahmen. Anfang 8 Uhr.
Hirſchhorn, 24. Febr. Waſſerſtand des Néckars am
23. Februar 1,78 Meter, am 24. Februar 1,68 Mever.
H. Von der Bergſtraße, 24. Febr. Verſammlung. Die Deutſch=
Demokratiſche Partei, Kreisverein Heppenheim, hält am Sonntag, den
26. Februar, nachmittags 2.45 Uhr, in der Gaſtwirtſchaft Döll, Haupt=
ſtraße
Nr. 160, eine Kreisverfammlung ab, wobei der Landtagsabgeord=
nete
, RNektor Reiber aus Darmſtadt, über heſſiſche Regierungsbildung
und die bsvorſtehenden Reichstagswahlen ſpricht. Goldene Hoch=
zeit
. Der Schreinermeiſter Ad. Schäfer 1. in Laudenbach feierte
dieſer Tage mit ſeiner Ehefrau das Feſt der goldenen Hohzeit. Dem
Jubelpaare wurde ein Glückwunſchſchreiben vom Staatspräſidenten und
eine Ehrengabe überreicht.
S. Lampertheim, 23. Febr. Evang. Bund. Nächſten Sonntag,
nachmittags 3,30 Uhr, wird im Gemeindeſaal die Ausſproche über
Gründung einer Sterbe=, Hinterbliebenen= und Kinderverſicherung fort=
geſetzt
. Bereits am letzten Sonntag hatte man ſich darüber unterhalten.
aber die Beratungen abgebrochen. Bei der nunmehrigen Beſprechung
wird Herr Otto=Darmſtadt als Sachverſtändiger einen erläuternden
Vortrag halien. Nutz= und Brennholzverſteigerung.
Montag, den N7. b3. Mts., vorm. 11 Uhr, halten die Gemeinde im Saale
des Schvanen und am Dienstag, den 28. ds. Mts., vorm. 9 Uhr,
das Forſtamr im Saale des Rheingold je eine größere Nutz= und
Prennholzverſteigerung ab.

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Traiſa, 24. Febr. Die Paſſionsandachten nehmen wie=
der
ihren Anfang. Die erſte findet Sonntag, nachmittags um halb. 6
Uhr, ſtatt. Das Orcheſter ſowie die Jugendgemeinde werden bei dieſen
Andachten wieder mithelfen.
f. Roßdorf, 24. Fehr. Befreiungen von der Beitrags=

meiſterei hat bekannt gegeben, daß Anträge auf Befreiung von den Bei=
trägen
zur Arbeitsloſenfürſorge neu zu ſtellen ſind. Die Befreiungs=
anzeigen
ſind bei der Krankenkaſſe einzureichen, an die ohne die Ver=
ſicherungsfreiheit
die Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung zu entrich=
ten
wären. Einzureichen ſind die Anzeigen unter Beifügung eines
ſchriftlichen Arheitsvertrages bei den zuſtändigen Krankenkaſſen bis 20.
dieſes Monats. Die ſeitherigen Befreiungen treten mit dem 31. März
ds. Js. außer Wirkung. Pflichtfeuerwehr. Zur Zeit liegt
das Verzeichnis der Feuerwehrpflichtigen vom Jahrgang 1909/10 zur
Einſichr auf der Bürgermeiſterei offen. Innerhalb der Offenlegungsfriſt
von einer Woche können Einwendungen vorgebracht werden. Am
Sonntag, den 26. ds. Mts., nachm. 3 Uhr, findet bei Gjaſtwirt Plößer
eine Verſanmlung des Bauernveeins zwecks Gründung einer Milch=
abſatzgenoſſenſchuft
ſtatt. Das Erſcheinen aller Milchproduzenten i ch
ſorderlich.
Semd, 24. Febr. Großer nationaler Geſangswett=
ſtreit
. Der Männergeſangverein Sängerluſt begeht, wie ſchon be=
reits
bielfach bekannt, am 9., 10. und 11. Juni d. J. ſeine 60jährige
Jubelfeier, verbunden mit großem Geſangswettſtreit. Der Verein hat
ſchon hierzu ganz außergewöhnliche Vorbereitungen getroffen. Die Geld=
preiſe
ſind, dem niedrigen Sängerbeitrag gegenüber, ſehr hoch gehalten.
Außerdem ſtehen dem Verein bereits ſchon ſo viel wertvolle Kunſtgegen=
ſtände
zur Verfügung, daß jeder teilnehmende Verein preisgekrönt wird.
Ganz beſonders macht der Verein noch aufmerkſam auf die neu erbauten
großen Säle. Der Delegiertentag findet am 11. März, nachm. 2 Uhr, im
Gaſthaus zur Krone ſtatt. Alle Anfragen und Anmeldungen find zu
richten an Herrn Adam Georg X., Kohlenhandlung.
Langſtadt, 24. Febr. Der hieſige Geſangverein Liederkranz hielt
in der Wirtſchaft von Gg. Kraur Wov ſeine diesjährige Hauptverſamm=
lung
ab, welche einen ſehr guten Beſuch aufwies. Der Vorſitzende, Herr
Friedrich Eckert, begrüßte die Anweſenden und gedachte der verſtorbenen
Mitglieder des Vereins. Alsdann folgte die Bekanntgabe des Jahres=
und Kaſſenberichtes. Auch verſchiedene andere Punkte fanden glatt ihre
Erledigung. Nach einer kurzen Anſprache und einem Hoch auf das
deutſche Lied ſchloß der Vorſitzende die gur verlaufene Verſammlung.
Am Sonntag, den 26. ds. Mts., veranſtaltet obengenannter Verein im
Gaſthaufe Zur Bretzel einen Theaterabend. Zur Aufführung gelangt
Mathilde, ein deutſches Frauenherz, außerdem noch ein Luſtſpiel, Der
Kegelabend‟. Sämtliche Rollen liegen in den beſten Händen, ſodaß für
jedermann einige genußreiche Stunden in Ausſichſt ſtehen dürften.
Groß=Bieberau, 24. Febr. Die hieſige Firma Maria Ruths, Manu=
fakturwarengeſchäft
, die im vorderen Odenwald einen umfangreichen
Kundenkreis beſitzt, konnte auf ihr 75jähriges Beſtehen zurückblicken.
Pfaffen=Beerfurth i. Odw., 24. Febr. Sonntag, den 26. Februar,
hält der Geſangverein Sängerluſt im Saale von Ph. Haſchert ſeine
diesjährige Abendunterhaltung ab. Zur Aufführung gelangt Das erſte
Kreuz auf dem neuen Friedhof, ein Volksſchauſpiel in 6 Akten. Ferner

m

[ ][  ][ ]

Nummer 36

Samstag den 25 Februar 1928

Seite 7

Alus der Bensheimer Stadtverordneten=Verſammlung.

45. Bensheim, 24. Febr. Am Donnerstag nachmittag fand
nter Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Angermeier die dritte dies=
jchrige
öffentliche Sitzung der Bensheimer Stadtverordnetenverſamm=
lang
ſtatt. Sie hatte ſich des Beſuchs zahlreicher Zuhörer zu erfreuen,
Udg wohl ihr Intereſſe an Wohnungsbaufragen, die zur Beratung ſtan=
arn
, dorthin geführt hatte. Das verſpätete Erſcheinen einer Großzahl
von Stadtvätern macht ein Verſchieben wichtiger Gegenſtände der Tages=
irdnung
auf das Sitzungseude notzwvendig. Die Anforderung eines
Doachtragskredits für Straßenreinigung gibt dem Stadtv. Dr. Flamm
Gelegenheit, die Anſchaffung eines vielſeitig verwendbaren Kehrmaſchi=
wenwagens
anzuregen. Sein Fraktionskollege Stadtv. Beger tritt die=
ſrr
Anregung entgegen und macht ſich zum Dolmetſch der öffentlichen
AZeinung, wenn er ſagte, das ſchlechte Pflaſter, zumal der Hauptſtraße,
w ache den Ankauf ſo komplizierter Reinigungsmaſchinen vorerſt noch
gutbehrlich. Zuerſt möge man ſtadtſeits eine Neutflaſterung dieſer
Sa traße in Angriff nehmen, das ſei viel wichtiger. Fragen der Stra=
frenbeleuchtung
, zumal in der Neugaſſe und Kaſinoſtraße, finden ihre
diebatteloſe Erledigung. Mängel, die ſich im Submiſſionsweſen der
2 tadt herausgeſtellt haben, geben dem Bürgermeiſter Anlaß, die zunächſt
robeweiſe Annahme der Reichsverdingungsordnung zu empfehlen, mit
3r Maßgabe daß nur ihr Teil B und C bindend, Teil 4 nur richtung=
gsbend
ſein ſoll. Ihre Einführung zunächſt auf ein Jahr, wird be=
üichloſſen
. Stadtſeits wird die obligatoriſche Bekämpfung der Obſt=
taumſchädlinge
unterſtützt. Der Erlaß einer diesbezüglichen Polizei=
verordnung
durch das Kreisamt Bensheim wird beantragt. Die Nach=
rrüfung
der Ausſchlagſätze beim Winkelbach=Konkurrenzoerband ſowie die
GEinbeziehung der Gemeinde Alsbach in dieſen Verband ergibt eine
KSenkung des Koſtenanteils für Bensheim von 9.7 Prozent auf 8,2 Pro=
znt
. An den Kloſettanlagen auf dem ſtädtiſchen Friedhof wird die
Anbringung automatiſcher Türverſchlüſſe (Koſten 80 Mk.) beſchloſſen,
Eenſo zuie eine Benützungsgebühr von 10 Pfg. Der große ſtädtiſche
SSportplatz nördlich der Aufbauſchule wird für 21.B. Juli dieſes
1Sahres dem Arbeiterſportkartell überlaſſen; die freien Sportvereine pla=
ven
hier aus Anlaß eines Vereinsjubiläums ein großes Sportfeſt.
Sas enge Gäßchen, welches vom Marktplatz nach der Stadtmühle führt,
uwiſchen Rüßmann und Fiſcher, ſoll für jeglichen Fuhrverkehr, ſelbſt
Madfahrverkehr, polizeilich geſperrt werden. Der Erlaß einer Polizei=
werordnung
durch das Kreisamt wird beantragt. Der wichtigſte Punkt
der ganzen Tagesordnung, die
Erbauung ſtädtiſcher Flachbauten,
Uuft eine längere Debatte hervor. Nachdem die dazu benötigten 60 000
MM. beſchafft ſind, wird von drei Profekten das größte genehmigt.
Demgemäß ſoll mit aller Beſchleunigung die Erbauung von 4X3 Zim=
mer
=, 10X2=Zimmer= und 2X1=Zimmerwohnungen, in einem Baublock,
ſoegonnen werden, und zuar im Bauquartier, Viehweg‟. Bei dieſem
Wunkte der Tagesordnung reitet der Stadtv. Roß eine ſcharfe Attacke
gegen die ſtädtiſche Wohnungsbaupolitik, die viel zu ſchleppend ſei. Wenn
fer hierbei auf das in dieſer Hinſichkt vorbildliche Heppenheim hinweiſt, ſo

Gernsheim, 24. Febr. Waſſerſtand des Rheins am
D3. Februar 195, aur 24. Februar 166.
g. Nauheim, 23. Febr. Auf der Kreischauſſee Groß=Gerau-Mainz
nahe dem Schönauer Hof) fuhr vorgeſtern nachmittag ein beladener
Waſtkraftwagen der Mainzer Aktienbrauerei mit einem mit Kartoffeln
ſeladenen Fuhrwerk des Händlers Johann Bender aus Büttelborn zu=
Nammen. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer beſchädigt. Der Händler
EBender wurde leicht verletzt, aber deſſen Ehefrau trug ſchwere Ver=
Aetzungen davon und wurde ins Krankenhaus verbracht, uo ſie
ſſich ſofort einer Operation unterziehen mußte. Ein gerichtliches Nach=
ſſpiel
wird die Schuldfrage klären.
g. Rüfſelsheim, 23. Febr. In den Opelwerken gerier geſtern vor=
wnittag
die Maſchinenarbeiterin Eliſe Simon aus Kelſterbach in eine
BBlechrichtmaſchine, wodurch die linke Hand vollſtändig zerquetſcht wurde.
* Rüffſelsheim, 24. Febu. Schwerer Unfall. In den Opel=
werken
geriet geſtern ein 25jähriger Arbeiter aus Ginsheim mit zwei
=Händen in eine Maſchine und verlor je vier Finger der inken und
rrechten Hand.

ruft er damit Bürgermeiſter Dr. Angermeier auf den Plan, der
eine Rückſtändigkeit Bensheims hinter Heppenheim nicht wahr haben
will. Die ziemlich erregt geführte Debatte eröffnet der privaten Bau=
tätigkeit
Bensheims für das Jahr 1938 wenig roſige Ausſichten, da der
geſamte ſtädtiſche Anteil an dem Aufkommen der Sondergebäudeſteuer
ſtädtiſchen Regiebauten zufließen ſoll. Man will auf dieſe Weiſe zu=
nächſt
für die ärmere Bevölkerung Wohnungen ſchaffen, da für dieſelbe
in Privathäuſern kein Unterkommen beſchafft werden könne. Die
nackträgliche Gutheißung recht namhafter Kreditüberſchreitungen bei
ſtädtiſchen Wirtſchaftsrechnungen findet kaum ein geſteigertes Intereſſe
des Kollegiums. Man erfährt dabei, daß die Anlage des neuen Sport=
platzes
an der Aufbauſchule das nette Sümmchen von 13 000 RM. in
Anſpruch genommen hat.
In der ſich nach Erledigung der Tagesordnung anſchließenden Aus=
ſprache
kommt Bürgermeiſter Dr. Angermeier auf die
Auerbacher Poſtamtsfrage
zu ſprechen und ſtellt jedwede Interbention der Stadt Bensheim zu=
gunſten
der Aufhebung des Auerbacher Poſtamts entſchieden in Abrede.
Er habe von den Diugen erſt durch die Preſſe Kenntnis erhalten. Er
müſſe, im Intereſſe des weiter guten Einvernehmens der beiden Nach=
barorte
, bitten, daß man ſich in Auerbach zu mäßigen verſtehe. Eine
Eingemeindung Auerbachs nach Bensheim komme für Bensheim nicht in
Frage, was von dem Spracher der Zentrumsfraktion nur beſtätigt wurde.
(Man habe nämlich in Bensheim keinerlei Intereſſe an einer Verſchie=
bung
der parteipolitiſchen (und konfeſſionellen) Verhältniſſe, was durch
eine eventuelle Eingemeindung Auerbachs der Fall wäre.! Eine An=
frage
des Stadtv. Metz wünſcht ſtadtſeits die Bereitſtellung von Not=
ſtandsarbeiten
, um die für viele Arbeitsloſe beſtehende Gefahr einer
Ausſchiffung aus der Unterſtützung zu vermeiden dieſelben vielmehr
eine neue Anwartſchaft erverben zu laſſen. Die verwaltungsſeitig
erfolgende ,Beantwortung einer Anfrage des Stadtv. Schön läßt
durchblicken, daß man ſtadtſeits an einem weiteren Ausbau des neuen
Sportplatzes kein Intereſſe hat, da derſelbe in abſehbarer Zeit als Bau=
gelände
verwandt werden muß. Allendings werde man für eine Teilung
des Platzes in mehrere Spielfelder Sorge tragen. Auf die Frage, wuo=
hin
der geplante neue Sportplatz alsdann kommen ſoll, kann ſich die
Verwaltung jetzt noch nicht erklären. Dieſe Frage iſt für ſie noch nicht
akut Bezüglich des neuen Stadtwappens iſt es jetzt gelungen, die
heraldiſchen Bedenken wegen der Darſtellung St. Georgs zu Pferde zu
überwinden. Der Entwurf liegt in Händen eines Künſtlers, Prof.
Huck aus Schleißheim. Zum Schluſſe rügt Bürgermeiſter Dr. Anger=
meier
das wenig höfliche Benehmen junger, der Schulpflicht noch nicht
entwachſener Burſchen, die durch ihr Herumſtehen auf den Fußſteigen
den Fußgängerverkehr erheblich hemmen. Die ſtaatliche Ortspolizei
verhalte ſich, trotz wiederholter Vorſtellungen, demgegenüber nahezu
daſſib. Auch die Schule müſſe in dieſer Hinſicht auf das Benehmen der
jungen Leute mehr erzieheriſch einwirken. Gegem 748 Uhr hatte der
öffentliche Teil der Sitzug ſein Ende erreicht.

I. Gau=Algesheim, B3. Febr. Der Männergeſangverein
konnte mit ſeinem diesjährigen Vereinskonzert, das am Faſtnacht=
ſonntag
unter Leitung ſeines tüchtigen Chormeiſters, Herrn Hch. Früh=
wein
=Mainz, ſtattfand, einen vollen Erfolg buchen. Das künſtleriſch
zuſammengeſtellte Programm wickelte ſich in allen Teilen reibungslos ab
und bot den zahlreich erſchienenen Gäſten einen wirklichen Kunſtgenuß.
Die formvollendet zum Vortrag gebrachten Chöre ließen die dankbaren
Zuhörer nicht mit ihrem Beifall kargen. Auf dem letzten Ferkel=
markt
dahier waren 77 Ferkel und Läufer aufgetrieben. Die Kaufluſt
war gering, ein großer Teil der Tiere fand daher keine Liebhaber.
h. Gießen, 24. Febr. Ein ungetreuer Poſtbeamter, der
40 Jahre alte Poſtſchaffner Heh. Sch. zu Oberſeemen, hat von Juni 1926
ab wiederholt Briefe und Geldſendungen unterſchlagen,
es handelt ſich um etwa 500 Mark. So behieſt ar u. a. 176,30 Mark, die
er an die landwirtſchaftliche Genoſſenſchaft Burobracht abliefern ſollte,
für ſich, ebenſo 250 Mark, die dem Rachmer derſelben Genoſſenſchaft ge=
hörten
. Die Einzahlungsformulare vernichtete er, Eintragungen unter=
ließ
er. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einem Jahr 8 Monate
Gefängnis.

Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 25. Febr. 13: Kaſſel: Hauskapelle. O 15.30: Aus
dem deutſchen Liederkran: Liedervorträge Franff. Schulen: Schwan=
thalerſchule
, 1. Mädchenklaſſe. Chorleiter: Lehrer Knauf. o 16.30:
Funforch. Ouvertüren. Boieldieu: Der Kalf von Bagdad.
Adam: Der König von Avetot. Auber: Der ſchwarze Domino.
Herold: Zampa. Delibes: Der König hats geſagt. Thomas:
Raymond. Lalo: Le roi dYs. /0 17.45: Aus dem Roman
Der Oberhof von Immermann. O 18.15: Vereinsnachrichten.
0 18.30: Kaſſel: Gartening. Hinze: Die Herrichtung des Gemüſe=
gartens
. O 18.45: Briefkaſten. o 19.15: Intendant Dr. Hagemann:
Orientaliſche Frauen. 19.45: Stunde des Frankf. Bundes für
Volksbildung. Dr. Löwenberg: Jugend und Bühne. O 20.15:
Phyſikaliſcher Verein: Der ſprechende Film. Tri Ergon. Anſchl.:
Hugo Wolf zu ſeinem 25. Todestag am 22. Februar. 0 22.30:
Berlin: Tanzkurſus. Anſchl.: Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 25. Febr. 12.30: Schallplattenkonzert o 14:
Jugendſtunde. Elſa Pfeiffer, K. Köſtlin, Funkorch. O 15: Unter=
haltungskonzert
. Leit.: Struve. Mitw.: Eliſabeth Schlotterbeck=
Textor, Hans Hofele, Funkorch. Meyerbeer: Fackeltanz. Schu=
mann
: Flutenreicher Ebro, Romanze. Urbach: Im Roſengarten
Mendelsſohns. Meyerbeer: Arie aus Afrikanerin Puccini:
Ballettmuſik aus Gioconda. Verdi: Arie aus Maskenball.
Beethoven: Ouv. Coriolan. An die Hoffnung. Weingartner:
Luſtige Ouvertüre. Graener: Regenlied. Mahler: Aus dem
Liedern eines fahrenden Geſellen. Kreutzer: Ouv. Nachtlager
von Granada. Die Nacht iſt ſchön (mit Violinſolo). Mozart: Qup.
und Arie des Leporello aus Don Juan. Weber: Fant. aus
Precioſa. Sonett. Reigen. Oup. Peter Schmoll. O 18.15: Freiburg:
Maria Kiene: Kind und Volk. o 18.45: Karlsruhe: Ober=Reg.=
Rat Dr. v. Babo: Sozialfürſorge. Kriegsfürſorge, o 19.30:
Liederhalle Stuttgart: Unterhaltungsabend des Arbeiter=Radioklubs
Stuttgart. Mitw.: Maria Fiechtl, Käte Mann, Ellen Beck, M. von
Wiſtinghauſen, H. Hanus, E. Stockinger Freie Sängervereinigung,
Philh. Orch. Leit.; Kahn. Anſchl.: Nachrichten. o 22.30:
Berlin: Funktanzſtunde. O 23: Tanzmuſik.
Berlin.

Sonnabend 25. Febr. 15.30: Dr. Schneickert: Die Urkunden=
handſchrift
in Vergangenheit und Gegenwart. O 16: L. Lehmann:
Der Geburtstag des Autos. o 16.30: Caruſo ſingt! Schallplatten=
konzert
. Verdi: O du, die du in Ewigkeit, aus Die Macht des
Geſchickes. Holde Ada. Leoncavallo: Jetzt ſpielen, und Nein, bin
Bajazo nicht bloß, aus Baiazo. Biet: Arie aus Carmen.
Meyerbeer: Land, ſo wunderbar, aus Afrikanerin. Santa Lucia.
Undankbar Herz. Serenata Caruſo=Bracco) Alte Zeiten,
Roſſini: Domine deus, aus Miſſa ſolemnis. Bizet: Agnus dei.
o 17: Guttmanns Ufa=Sinfoniker. Weber: Carneval, Luſtſpiel=Quv.
Profes: In der Schweiz und in Tirol. Brecht: Funkheinzel=
mann
. Kreisler: Schön Rosmarin. Liebesleid. Lehar=
Potp. Zarewitſch. Stafford: Quäle mich nicht. Hertzer:
Rudolfsklänge, Marſch. O 18.30: Forſchungsreiſender Dr. Berger=
Kart May, der Menſch und ſein Werk. o. 19: Dr. Lubinskis
Spezialitätenreiſe jenſeits des Kanals. o 19.30: Prof. Tarachand
Roy, Lahore: Die Indogermanen. Urheimat. O 20: Einl. zum
Sendeſpiel Duell am Lido‟. O 20.30: Sendeſpiel Duell am
Lido. Komödie von Rehfiſch. O 22.30: Funktanzſtunde. Danach:
Tanzmuſik. Kapelle Hoffmann.
Deutſche Welle. Sonnabend, 25. Febr. 11.50: Für die Schule:
Ausländ. Volkslieder. o 14.30: Baſtelſtunde: Streichholzſchachteln
verwandeln in eine Eiſenbahn. O 15: Graef: Sprechtechnik. 0 15.35:
Wetter und Börſe. 0 16: Prof. Dr. Lampe: Oſterveranſtalt, des
Zentralinſtituts. 5 16.36: Min.Dir. Dr. Brecht: Weſen und
Aufgaben des Dww. O 17: Hamburg: Deutſche Studentenchöre.
O 18: Senatsprä), Dr. Derſch: Das ſoziale Recht in der deutſchen
Wirtſchaft. O 18.30: Franzöſiſch für Fortgeſchr. O 18.55: Dr. Müller=
Freienfels: Fauſt 2. Teil. 19.20: Prof. Dr. Schumann: Johann
Sebaſtian Bach. o 20: Berlin: Sendeſpiel: Duell am Lido,
Komödie in drei Akten von Rehfiſch. O 22: Preſſenachr. 0 22.30:
Funktanzſtunde. Danach: Tanzmuſik.

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Aaee4

Wohlnursends findet die Tabak-Mlanze
ac So dinckide o beläingugsen ienlaute
donien: Eine schmale Humusdecke, in der sich die
Planze mit Würze Sättist, aber nickt zu üppig wuchert,
reifende Sonnenstrahlen, unter denen die ätheri-
schen
Ole des Tabaks Sich reinigen und veredeln.
Welche Stellung Macedonien unter den Anbaugebie
ten orientalischer Tabake einnimmt, und wo dieses
Sesegnete Tabakland zu finden ist haben wir bereits
8esagt. Heute möchten wir noch darüber sprechen,
welche Geschmackseigenschaften der Macedonen-
Tabak hat, also die Ernten aus dem östlichen Teile
des Landes und aus dem Westen Mraciens.
Aus derTabakstaude, die Sich sonst kräftig ent-
wickelt
und staxkelange Blätter trägt, ist in Macedo-
nien
ein Zierliches und rassiges Gewächs entstanden.
Die Btäter Sind bedeutend zarter und kleiner und
es Scheint, dass in ihnen derselbe Gehalt androma
zusammengedrängt wird, der sich sonst auf grosser
Blattfläche ausbreitet. Deshalb ist der Geschmack des

OG*
Macedonen-Tabaks so wurzig wie frisch gebacke-
nes
Brot, aber-infolge des mageren Bodens-auch-
So leicht wie Moselwein. Das Aroma entwickelt sich
erst während des Rauchens und erreicht seinen -
hepunkt
mit dem letzten Zuge. Es ist also gerade
umgekehrt wie ber einer unedlen Ligarette, die
möglicherweise beim ersten Zuge besticht, die
man aber nicht zu Ende rauchen mag. Und das
Allerwichtigste: Eine echte Macedonen-Zigarette
ist Stets bekömmlich und hinterlässt keinerlei
Nachgeschmack auf der Zunge. Das ist überhaupt
das beste Zeichen für einen edlen Tabak-
Die kostbaren Ernten der Anbaugebiete in Ost-
Macedonien und West-Thracien waren bislang
nur den Ligaretten hoher Preislagen vorbehalten.
Seitdem sich Haus NEuERBukc aber nicht mehr
auf die Herstellung von teueren Ligaretten be-
schränkt
, Sondern auch eine gute SR-Zigarette
ftabriziert, kann Sich jeder Raucher den Genuss-
eines
derartig eden Tabaks verschaffen, denn

Tarettz
Derstols eine echte Magedonen S.3

T 902

[ ][  ][ ]

Seite 8

Samstag, den 25. Februar 1928

Nummer 56

Familiennachrichten

Wir beehren uns, die Verlobung
unſerer Kinder Gretel und Karl
anzuzeigen
Alfred Aumüller
und Frau Elſe, geb. Köhler
Darmſiadt
Profeſſor Karl Rieger
und Frau Anna, geb. Rohn
Karlsruhe
Darmſiadt, den
Rhönring 67.

Gretel Aumüller
Karl Rieger
Verlobte

26, Februar 1928

Gertrude Fritz
Otto Knapp.
Verlobte

Pallaswieſenſtr. 54 Liebfrauenſir. 109

26. Februar 1928.
(*5133)

Eliſabeth Vinſon
Wilhelm Fiſcher
Verlobte. (4983

Darmſtadt, im Februar 1928.
Alexanderſtr. 25
Kranichſteinerſtr. 51
Dr. Adolf Müller
Gertrud Müller
geb. Kaibel
geben ihre Vermählung
bekannt.

Darmſiadt, 25 Februar 1928.
Kiesſtr. 87.
W 3

Willy Schütz
Minna Schütz
geb. Buchhammer
Vermählte.

Kirchliche Trauung: Sonntag, 26. Febr.
1928, ½3 Uhr, Stadt=Kapelle.
AG55ß 1

Ihre Vermählung geben bekannt:
Pfarrer
Wilhelm Engelhardi
und Frau Reſi, geb. Nell
Schillingſtadt (Baden)
Februar 1928. 8571

Am Sonntag, 26. Febr. 1928,
begehen Karl Vinſon und
deſſen Ehefrau Philippine,
geb Hofmann, das Feſt der
Silbernen Hochzeit.
4982)
Die Kinder.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
herzlicher Teilnahme, für die
zahlreichen Blumenſpenden
bei dem uns ſo ſchwer be=
troffenen
Verluſie unſeres
lieben Entſchlafenen ſagen
wir unſeren innigſien Dank.
Frau Henriette Scholl
und Kinder
Schießhausſtr 69.

( 5089

Georg Schleidt
Lent Schleldt, geb. Klockon
Vermählte
Darmstadt
Kirchliche Trauuug: Sonntag, den 26. Februar,
nachmittags 3 Uhr, in der Martinskirche.
( 5049)

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Am 22. d8. Mts. verſchied in Worms nach
kurzer Krankheit mein getreuer Gatte, unſer herzens=
guter
Vater und Großvater
Herr
Chrnſttan wavft
Lokomotivführer i. R.
im 86. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Pabſt, Regierungsbaurat.
Darmſtadt, Worms, Runkel a. Lahn, 25. Febr. 1928.
Die Feuerbeſtattung hat im Sinne de3 Verſtorbenen
in aller Stille ſtattgefunden. (3530

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Plötzlich und unerwartet verſchied durch
Unglücksfall mein lieber Mann, unſer guter
Vater, Sohn, Schwiegerſohn, Bruder, Schwa=
ger
und Onkel
Hiieerich Jaurung
Polizeihauptwachtmeiſter
Flugzeugführer.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Kath. Jährling nebſt Kinder.
Darmſtadt, den 23. Februar 1928.
Karlsſtraße 54.

Die Beerdigung findet Montag, den 27. Februar,
mittags 4 Uhr, auf dem Friedhof an der Nieder
ſtädterſtraße ſtatt.

nach=
Ram=
(3550

Todes=Anzeige.
Heute verſchied plötzlich und unerwartet
meine innigſigeliebte Frau, unſere gute
Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Hrau erl knnweher
geb. Stork
im 31. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Hermann Rittweger
Hermann Rittweger jr.
Wilhelm Rittweger.
Darmſtadt, den 24 Februar 1928.
Beſſungerſtr. 91,
Die Beerdigung findet am Montag, 27. Februar 1928,
nachmittags 3 Uhr, vom Portale des Friedhofes an der
Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.

Dankſagung.
Beim Heimgange meines innigſtgeliebten, un=
vergeßlichen
Mannes ſind mir von nah und fern
überaus viele Beweiſe liebevoller Teilnahme ent=
gegengebracht
worden. Hierfür danke ich Allen herz=
lichſt
. Insbeſondere danke ich Herrn Pfarrer D. Waitz
für ſeine tröſtende Grabrede, ferner Herrn Guſt. Bäß=
mann
, Viehverwertung Hudemühlen, dem Vorſtand
der Viehverwertung Verden (Aller) Herrn Kranz, und
nicht zuletzt für die ſonſtigen zahlreichen Kranz= und
Blumenſpenden. Den Schweſtern danke ich für die
liebevolle Pflege.
In tiefer Trauer:
Marg. Finger, geb. Kunkel.
Darmſtadt, den 24. Februar 1928.
(3568

Todes=Anzeige.
Hierdurch die ſchmerzliche Nach=
richt
, daß unſere liebe Tochter und
Schweſter
Emma
nach langem, ſchwerem Leiden
ſanft entſchlafen iſt.
(* 5235
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Jakob Huck und Frau.
Wixhauſen, 24. Februar 1928.
Die Beerdigung findet Sonntag,
26. Februar, nachm. 3 Uhr, ſtatt.

Todes=Anzeige.
Heute Nacht 2½ Uhr entſchlief ſanft nach langem,
ſchwerem, im Felde zugezogenen Leiden, mein lieber
Sohn, unfer lieber Bruder, Schwager und Onkel
Hrieetig, Teißel
Vermeſſungs=Inſpeltor i. R.
im Alter von 38 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Eva Weitzel Wwe.
geb. Maſſing.
Darmſtadt, den 24. Februar 1928.
Kittlerſtraße 34.
Die Beerdigung findet am Montag, den 27. Feb=
ruar
, nachmittags 2½ Uhr, auf dem alten Friedhof
an der Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt. (5185

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(5173
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Heute abend 8’l. Uhr
ſpricht im Saale Zimmerſtiraße 4, Evangeliſit
Schwefel aus Berlin über die
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(*5172
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Geite 9

Dummer 5e

Samstag, den 25. Februar 1928

[ ][  ][ ]

Geite 10

Reich und Ausland
Paßkontrolle vor den Toren Frankfurts.
Weißkirchen. Seit einigen Tagen herrſcht
nach langer Pauſe wieder verſchärfte Kontrolle am
Randgebiet der beſetzten Zone. Die Kontrolle wird
am hieſigen Bahnhof durch franzöſiſche, bzw. eng=
liſche
Gendarmerie ausgeübt. Es empfiehlt ſich da=
her
, auch auf den Nahfahrten in den Taunus ſeinen
Paß bzw. Ausweis mitzunehmen.
Die vergiftete Zigarette.
Bad Hombuvg. Ein hieſiger Kaufmanns=
lehrling
wurde dieſer Tage auf der Straße von
einem Fremden angehalten und um Feuer gebeten.
Zum Dank ſchenkte der Fremde dem jungen Mann
eine Zigarette mit Pappmundſtück, die dieſer auch
rauchte. Nach wenigen Zügen ſchwanden dem jungen
Mann die Sinne, es trat ein Rauſchzuſtand ein. Im
letzten Augenblick des Bewußtſeins drückte er die
Zigarette aus und ſteckte ſie ein. Er irrte planlos
umher und erwachte erſt am nächſten Morgen wieder
zu vollem Bewußtſein mit immer noch benommenem
Kopf und einem ſtechenden, bitteren Geſchmack im
Munde. Zufällig wickelte er die fragliche Zigarette
auf und fand im Mundſtück ein in Seidenpapier
eingewickeltes weißes Pulver. Die Polizei ließ das
Pulder von einem Chemiker unterſuchen, der es als
Codein, alſo ein aus Opium gewonnenes, ſtarbwir=
kendes
Rauſchgift, parfümiert mit einer Spur Vanil=
lin
analyſierte. Die angewandte Doſis mußte unbe=
dingt
bewußtſeinsſtörend bzw. geſundheitsſchädlich
wirken. Der Unbekannte, der dem jungen Mann die
Zigarette gegeben hatte, wurde als 1,75 Meter groß,
30 bis 35 Jahre alt, mit vollem, friſchem Geſicht,
Spitzbart, bekleidet mit dunklem Mantel mit Samt=
kragen
geſchildert. Irgendeine verdachterregende
Aufforderung hat er nicht an den jungen Mann ge=
richtet
. Der Fall iſt daher rätſelhaft und dürfte
als Warnung bei etwaigem weiteren Auftreten des
Unbekannten dienen.
Die Koſten des Idſteiner Felsſturzes.
Idſtein. Wie der Bürgermeiſter in der letzten
Stadtverordnetenſitzung mitteilte, werden die durch
Räumung des Rathauſes und des Hauſes Nau ent=
ſtandenen
Koſten vorerſt von der Polizeiverwaltung
getragen werden. Wer dann ſpäter die Koſten des
ganzen Unglücks, die Gekanntlich auf 400 000 Mark
geſchätzt werden, zu tragen haben wird, ob Domänen
vder Stadtverwaltung, das wird in einem Prozeß
oder Verwaltungsſtreitverfahren entſchieden werden,
denn durch die Verzögerung der Abgabe der Gut=
achten
wird die Angelegenheit ſehr langwierig und
die durch Sperrung der Bogendurchfahrt unter dem
Rathaus verurſachte dauernde Verkehrsſtörung ge=
radezu
unerträglich.
Die Mutter holt ihren Sohn aus der Fremden=
legion
zurück.
Köln. Ein wohl einzig daſtehendes Beiſpiel
von aufopfernder Mutterliebe gab eine bergiſche
Frau. Der Sohn einer Walder Fabrikantenfamilie
verſchwand im vorigen Jahre, nachdem er ſich erfolg=
los
bei der Reichswehr beworben hatte. Alle ange=
ſtellten
Ermittlungen verliefen erfolglos. Schließ=
lich
erhielten die Eltern durch einen zurückgekehrten
Fremdenlegionär davon Kenntnis, daß ihr Sohn ſich
in der franzöſiſchen Fremdenlegion in Algier befinde.
Die beherzte Mutter machte ſich mit dem zurückge=
kehrten
Fremdenlegionär ſofort auf den Weg nach
Algier. Unter mannigfachen Schwierigkeiten gelang
es ihr auch ſchließlich, ihn aufzufinden. Mit echt ber=
giſcher
Zähigkeit verfolgte ſie ihr Ziel, den Jungen
aus der Fremdenlegion freizumachen. Der Erfolg
blieb ihr auch nicht verſagt, ſo daß vor einigen Ta=
gen
Mutter und Sohn nach Ueberwindung größter
Schwierigkeiten wohlauf in Wald eintrafen.
Udet landet auf der Zugſpitze.
München. Der bekannte Flieger Udet iſt am
Donnerstag als Erſter mit einem Klemm=Daimler=
Flugzeug von nur 20 PS auf der Zugſpitze wieder=
holt
glatt gelandet und geſtartet. Am Tage vorher
führten die Flieger Udet und Kraemer mit derſelben
Maſchine Scgelflüge von einſtündiger Dauer über
dem Obſervatorium auf dem Zugſpitzgipfel aus. Als
Ausgangspunkt für Gebirgsflüge wurde der Eibſee
gewählt, der noch eine ſtarke Eisdecke trägt, wo=
durch
es allein möglich war, die Träger durch Skis
zu erſetzen. Udet hat damit den Beweis erbracht,
daß Flugzeuge ohne Schwierigkeiten auf dem Glet=
ſcher
der Zugſpitze landen und ſtarten können.
Eine Lokomotive ſtürzt auf eine
Wiener Vorortſiraße.

Die abgeſtürzte Lokomotive.
In Heiligenſtadt, einem nördlichen Vorort von Wien,
entgleiſte ein Zug infolge falſcher Weichenſtellung.
Die Lokomotive ſtürzte in die Gunold=Straße hinab.
Neun Bahnbeamte wurden bei dem Unglück ſchwer
verletzt.

Samstag den 25 Februar 1928
Das erſte Kugelhaus.

Modell des erſten Kugelhauſes der Welt in Dresden.
Auf der Dresdener Jahresſchau, die aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Techniſchen Hochſchule
in Dresden der Techniſchen Stadt gewidmet iſt, ſtellt der Münchener Architekt Peter Paul
Birkenholz zum erſten Male ein ſogenanutes Kugelhaus aus. Es handelt ſich hier um einen neu=
artigen
Bauſtil, der noch niemals verwirklicht worden iſt. Das Haus wird einen Durchmeſſer
von 25 Metern haben und auf einem Sockel von etwa 5 Metern ruhen. Seine Größe entſpricht
dem Höhenverhältnis des Brandenburger Tores einſchließlich Quadriga.

Neues Ozean=Motorſchiff der Hapag.

Das Paſſagier= und Frachtmotorſchiff Portland
wird noch in dieſem Jahre vom Stapel gelaſſen und in den Hamburg=Kalifornien=Dienſt der
Hamburg=Amerika=Linie geſtellt. Vier Schiffe mit je 7300 Tonnen Waſſerverdrängung ſollen etwa
dreiwöchentlich die Route Hamburg Los Angeles (nia Panama=Kanal) befahren und eine
bequeme Seeverbindung mit dem bekannten Filmparadies herſtellen.
Untergang eines norwegiſchen Dampfers.
Zehn Mann ertrunken.

Der norwegiſche Dampfe Norge‟
iſt zwiſchen Haugeſund und Bergen im heftigen Sturm untergegangen. Zehn Todesopfer ſind
zu beklagen.

100 000=Mark=Betrug eines Münchener Kauf=
mannes
.
München. In ſeiner Wohnung in der Karl=
ſtraße
verhaftete die Polizei den 43jährigen Kauf=
mann
Hans Förſter aus Bahreuth, der als angeblich
reicher Bergwerksbeſitzer eine größere Reihe von
Perſonen durch Darlehensſchwindeleien um Bargeld,
Schmuckſachen uſw. im Werte von über 100 000 Mark
betrogen hat. Er hat auch einen Verlobungsbetrug
begangen und dadurch allein 30 000 Mark herausge=
ſchwindelt
. Einige Perſonen hat er um ihr ganzes
Vermögen gebracht. Der Verhaftete hatte in Mün=
chen
noch eine zweite Wohnung. Er iſt zwar Be=
ſitzer
einiger ſeit Jahren völlig ſtilliegender Berg=
werke
in Nordbayern und Thüringen, die ihm aber
keinen Pfennig Einnahmen einbrachten.
Schweres Unglück durch Gasvergiftung.
Berlin. Der 48jährige Maſchinenmeiſter Os=
wald
Schmidt, der bei einer Firma in der Prinz=
Louis=Frdinand=Straße beſchäftigt war, verunglückte
Donnerstag abend tödlich, da Kohlenoxydgas, das ſich
im Schornſtein angeſammelt hatte, in den Keſſel=
raum
ausſtrömte. Ein Heizer und ein Arbeiter er=
litten
ebenfalls Gasvergiftungen, konnten aber, nach=
dem
ſie von der Feuerwehr mit Sauerſtoffapparaten
behandelt worden waren, in ihre Wohnungen ent
laſſen werden.

Die Ehrentaſſe für die Hundertjährigen.
Obwohl die Hundertjährigen in Deutſchland wohl
an den Fingern herzuzählen ſind, ſcheinen manche
Gemeindebehörden zuweilen überſehen zu haben, den
100. Geburtstag eines in ihrer Gemeinde Anſäſſigen
den oberen Inſtanzen rechtzeitig zur Kenntnis zu
bringen. Der Preußiſche Innenminiſter erinnert je=
denfalls
die ihm nachgeordneten Verwaltungsbehör=
den
daran, daß ſie ſich in ihrem Bezirk über derar=
tige
Ercigniſfe dauernd auf dem laufenden zu halten
haben, damit das Glückwunſchſchreiben der Regie=
rung
und die Ehrentaſſe dem Jubilar jeweils recht=
zeitig
zum Geburtstag zugeſtellt werden kann.
Der Neſtor der deutſchen Juriſtenſchaft geſtorben
Detmold. Im Alter von 99 Jahren iſt hier
der Geheime Juſtizrat Karl Ludwig Eberhardt, der
Neſtor der deutſchen Juriſtenſchaft ſowie der Korps=
ſtudentenſchaft
, geſtorben. 1829 in Lemgo geboren,
wirkte er zwanzig Jahre lang als Geheimer Juſtiz=
rat
in Detmold. 51 Jahre ſeines Lebens gehörten
dem lippiſchen Staat.
Großfeuer in einem Dorfe bei Dömitz.
Schwerin. In dem Dorfe Cacherin bei
Dömitz wütet ſeit Freitag früh ſieben Uhr ein Feuer,
das großen Umfang angenommen hat. Fünf land=
wirtſchaftliche
Anweſen ſind bereits ein Raub der
Flammen geworden.

Nummer 56

Zur Mordaffäre Roſen.
Breslau. In der Doppelmordaffäre Roſen.
wird in kommender Woche vorausſichtlich die end=
gültige
Entſcheidung fallen. Der Oberſtaatsanwalt
will von ſich aus das Verfahren auf jeden Fall zu
Ende bringen. Endweder wird es eingeſtellt oder der
Antrag auf Eröffnung des Hauptverfahrens geſtellt
werden. Bei dieſer zweiten Löſung würde wahr=
ſcheinlich
gegen die Hausdame Neumann Anklage
erhoben werden.
Ein neues tödliches Autounglück bei Schleiz.
Schleiz. An der Staatsſtraße SchleizHof,
bei Zollgrün, ereignete ſich an derſelben Stelle, wo
tags zuvor Frau Dr. Bachmann aus Hof tödlich
verunglückte, ein neues Autounglück. Der Wirt=
ſchaftsgehilfe
Schneider aus Schilbach ſtreifte mit
ſeinem Motorrad beim Ueberholen ein Auto. Hier=
durch
wurde die auf dem Soziusſitz mitfahrende
24 Jahre alte Schweſter des Schneider vom Sitz her=
unter
= und drei Meter weit auf die Straße geſchleu=
dert
, wo ſie mit einem ſchweren Schädelbruch liegen
blieb. Schneider ſtürzte mit ſeinem Rade ebenfalls
in den Straßengraben. Das Mädchen ſtarb auf dem
Transport nach dem Krankenhaus. Schneider, deſſen
Verletzungen nicht ſehr ſchwer ſind, iſt noch nicht
vernehmungsfähig.
Ein großer Steuerbetrug in Lemberg
und Stanislau.
Warſchau. In Lemberg und Stanislau
wurde von der Polizei eine große Steuerbetrugs=
affäre
aufgedeckt, an der eine große Anzahl Per=
ſonen
aus den verſchiedenſten Kreiſen beteiligt wa=
ren
, die ſich gegenſeitig in die Hand arbeiteten. Es
wurde eine große Anzahl von Hausſuchungen vor=
genommen
und zehn Perſonen verhaftet.
Ein Dorf durch eine Lawine verſchüttet.
Moskau. Durch eine Schneelawine wurde im
Süden Transkaukaſiens ein Gebirgsdorf der Oſſeten
verſchüttet und vollkommen vom Verkehr abgeſchnit=
ten
. Das Schickial der Einwohner iſt unbekannt.
Durch einen Lippenſtift vergiftet.
Berlin. In Konſtanz färbte ein junges Mäd=
chen
ſeine Lippen mit dem Lippenſtift. Durch eine
kleine Verletzung in der Haut drang Farbſtoff ins
Blut und rief eine Vergiftung hervor. Obgleich
ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen wurde,
ſtarb das junge Mädchen nach zwei Tagen.
Ein ſiebzehnjähriger Mörder.
Rybnik. Der erſt 17 Jahre alte Buchalik aus
Moſzezenitz (Kreis Rybnik) wollte dem Grundbe=
ſitzer
Piontek einen Hund ſtehlen. Bei ſeinem Ver=
ſuch
, den Hund zu entführen, ſwurde er jedoch vom
Beſitzer ertappt und erhielt dafür eine ordentliche
Tracht Prügel. Kaum aber hatte er den jungen
Dieb losgelaſſen, zog dieſer einen Revolver und
ſchoß Piontek in den Unterleib. Auch die vorgenom=
mene
Operation konnte den Verletzten nicht mehr
retten. Der Mörder wurde verhaftet.
Vier Geſchwiſter verbrannt.
London. Vier Geſchwiſter, zwei Mädchen und
zwei Knaben, im Alter von 6 bis 16 Jahren, fielen
beim Brande des Häuschens eines Bergarbeiters in
der Nähe von Llanelly den Flammen zum Opfer,
Zunehmende Unſicherheit in Chicago.
Infolge der überhandnehmenden Gewaltakte in
Chicago hat die Stadtverwaltung beſchloſſen, den
Belagerungszuſtand über die Stadt zu verhängen.
Eine Spezialabteilung der Polizei wurde beauftragt,
nach allen Perſonen zu forſchen, deren Beteiligung
an dem letzten Bombenattentat nicht ausgeſchloſſen
iſt. Die Unſicherheit in der Stadt hat in der letz=
ten
Zeit derartig zugenommen, daß zahlreiche Be=
amte
bereits beſchloſſen haben, ihre Familien in der
Umgebung der Stadt unterzubringen.

Die Mönche von Athos rufen den
Völkerbund an.

Die Mönchsklöſter auf dem Athos.
Seit vielen Jahrhunderten führen die Mönche auf
dem Athos im Aegäiſchen Meere ein unabhängiges
weltabgewandtes Leben. Ihre Verfaſſung wurde
969 gegeben, 1046 und 1783 verbeſſert und ſelbſt
als die Mönchsklöſter nach dem Balkankrieg 1913 un=
ter
griechiſches Protektorat kamen von Griechen=
land
anerkannt. Insbeſondere iſt dem Mönchfrei=
ſtaat
auf dem Athos der Beſitz des Kloſterbodens zu=
geſichert
worden. Trotzdem hat die griechiſche Regie=
rung
vor kurzem die Enteignung des Bodens von
Athos verfügt. Hiergegen haben die 5200 Mönche
Proteſt beim Völkerbund eingelegt.

[ ][  ][ ]

Nummer 36.

Samstag den 25 Februar 1928

Seite 11

Sport, Spiel und Turnen.

Handball.
Die mittelrheiniſche Kreieklaſſe.
Gruppe Weſt: Tv. Koblenz=MülheimEintracht Wieshaden.
Tv. SaarbrückenMalſtatt ſpielfrei.
Gruppe Oſt: Tv. Vorwärts LangenTv. Nied.
Polizei Franffurt ſpielfrei.
In der Weſtgruppe iſt die Entſcheidung ſchon gefallen. Tv. Saar=
hrrücken
=Malſtatt iſt ſicherer Meiſter. Alle reſtlichen Spiele können keinen
gartſcheidenden Einfluß mehr ausüben, ſondern dienen lediglich zur Er=
uuittelumg
der Placierung der einzelnen Mannſchaften. So ſteigt am
wmmeuden Sonntag in Koblenz das Treffen KoblenzWiesbaden.
(Keblenz, das ſchon 2 Spiele erledigt hat, iſt heuer noch ohne Punkte,
Wiesbaden dagegen beſitzt, mit allerdings 3 Spielen, 2 Punkte. Obwohl
aas Spiel am Sonntag in Koblenz ſtattfindet, muß man die Spielſtärke
duer Wiesbadener doch für ſo groß halten, daß die Bäderſtädter einen
Sieg gewährleiſten.
In der Oſtgruppe ſollte am kommenden Sonntag den ſeitherigen
Spielergebniſſen nach auch die Meiſterſchaft entſchieden werden. Auf
em Vorwärtsplatz in Langen treffen ſich der Tv. Nied und Vorwärts
Sagen. Das Vorſpiei in Nied endete 1:0 für Langen. Die Langener
führen mun nach 2 Spielen mit 4 Punkten in der Tabelle, wähnend
ſoie beiden anderen Kontrahenten, Polizei Frankfurt und Nied, nach
18 Spielen ſich mit nur je 2 Punkten begnügen mußten. Dieſe Ueberſicht
gergibt, daß auch den Langenern zur Erringung der Meiſterſchaft noch
1 Pukt fehlt, den man der Vorwärtsmannſchaft in den beiden noch
mausſtehenden, wenn auch ſchweren Spielen zurechnen ſollte.
Zum Spiel am Sonntag gegen Nied muß geſagt werden, daß es für
ſoie Langener Mannſchaft eine ſehr harte Probe bedeutet. Nied lieferte
gkrotz zwei Erſatzleuten im Rückſpiel gegen die Polizei ein ganz aus=
gezeichnetes
Spiel und ſollte den Langenern i einer derartigen Form
ſiehr zu ſchaffen machen. Erwähnenswvert iſt außerdem die Tatſache,
Waß die Nieder Torwürfe die der Polizei an Gefährlichkeit erheblich
Mibertreffen. Alles in allem verſpricht das Können der beiden Vereine
geinen ausgezeichneten Sport, und kein Handballfreund ſollte es verſäu=
men
, dem Spiele beizuwohnen. Spielbeginn 3 Uh:.
Termine zur weſideutſchen Handbalſ=
Meiſterſchaft.
Für die Endſpiele um die weſtdeutſche Handballmeiſterſchaft (DSB.)
ſchat der Spielausſchuß des WSV. für die nächſten Sonntage ſchon
Jeinige Endſpiele wie folgt angeſetzt:
26. Februar: VfB. Aachen Preußen Eſſen in Aachen ( Schieds=
rrichter
Diepenbruck=Duisburg); Solingen 95 Sp.Vg. Oberhauſen in
SSolingen (Lähermann=Hagen); Kurheſſen Keſſel Sportfr. Siegen in
Kaſſel (Pielſticker=Bielefeld). 11 März: Preußen Eſſen Solingen 95
in Eſſen (Lüdorf=Duisburg); Sp.Vg. Oberhauſen VfB. Aachen in
Mülheim=Ruhr (Pöthmann=Barmen); VfL. Münſter Kurheſſen
Kaſſel in Münſter (Lenkefeld=Alteneſſen). 18. März: Sp.Vg. Ober=
hauſen
Preußen Eſſen in Oberhauſen (Schalio); VfB. Aachen
Solingen 95 in Aachen (Lüdorf=Duisburg); Sporrfreunde Siegen
VfL. Münſter in Siegen (Jakob=Kaſſel). Weitere Termine werden noch
bekannt gegeben.
Süddeutſche Damen=Handballmeiſierſchaft.
Von den Bezirksmeiſtern, die die Endſpiele um die ſüddeutzſche
Handballmeiſterſchaft der Damen beſtreiten, ſtehen nunmehr folgende
feſt: VfR. Mannheim Gbadiſcher Meiſter), Poſt=SV. Frankfurt (Meiſter
des Frankfurter Verbandes) und Sportfreunde Landau (Rhein=MMain=
Saar=Meiſter und ſüddeutſcher Meiſter 1926/27). Die Kämpfe beginnen
am 26. Februar mit dem Treffen Sportfreunde Landau VfR.
Mannheim.
Pol. Sp. V. Darmſtadt.
Der Geiſt der edlen Handballbewegung durchdringt immer mehr die
Maſſen; ſelbſt die ehedem dem Sport Fernſtehenden vertreten nun mit
größder Begeiſterung die Farben des Pol. Sp.V. So gelingt es am iſtes auch im Falle des, allerdings uwahrſcheinlichen, Sieges nicht mehr
kommenden Sonntan, 3 Mannſchaften ins Feld zu ſtellen. Die neu gui=
fammengeſtellte
3. Mannſchaft will ihr ſpieleriſches Können mit der
2. Mannſchaft des Turn= und Sportvereins Langen meſſen. Anſchlie=
ßend
tritt die 1. Mannſchaft vorgenannten Vereins gegen die 2. Elf der
Polizei an. Die Spiele hier beginnen um 14 Uhr. Der Gegner der
1. Maunſchaft iſt die reichlich bekannte Mannſchaft des Pol. Sp.V. Baben=

hauſen. Letzteres Spiel findet imn Babenhaufen ſtatt.

Beginn der Liga=Aufſiiegſpiele.
Rot=WeißPolizeiſportverein Butzbach.
Im Bezirk Frankfurt haben ſich nunmehr 4 Vereine zur Teilnahme
an den Ligaaufſtiegſpielen qualifiziert: Rot=Weiß Darmſtadt,
Pol=Sp. Butzbach, Kickers Offenbach und Germania
Wiesbaden. Drei dieſer Vereine können das nächſte Jahr in der
höchſten Spielklaſſe mitwirken, der ſchlechteſte Vertreter muß im der
A=Klaſſe verbleiben. Die Stärke dieſer Vereine wird nach dem Ven
bandsſpielfyſtem durch Austragung von Vor= und Rüchpielen feſtgeſtellt;
der Sieger dieſer Runde iſt zugleich 4Meiſter des Fmankfurter Landes=
verbandes
.
Rot=Weiß Dammſtadt und Pol.=Sp. Butzbach galten in dieſen Spielen
als Favoriten. Das Schickſal wollte es wieder einmal, daß die Darm=
ſtädter
ihr erſtes Spiel ausgereilnet gegen den ſchwerſten Gegner auf
fremdem Platze austragen müſſen. Es wird deshalb gut ſein, wenn
ſich die Rot=Weiß=Mannſchmft des Ernſtes bewußt iſt, der gerade in
dieſem Spiel liegt. Die Mannſchaft hat in der letzten Zeit gegen be=
kannte
, Ligavereine ſehr gute Ergebniſſe erzielt, ſelbſt auf fremden
Plätzen; ſie ſoll aber daran denken, daß damals die Gegner ohne Zwei=
fel
das Spiel nicht ſehr ernſt nahmen, während Aufſtiggſpiele mit einer
viel größeren Erbitterung ausgatragen werden, als ſonſtige Verbands=
oder
gar Freundſchaftsſpiele. Wenn jedoch die Mannſchaft den Kampf
mit der Begeiſtorung durchführt, mit dem ſie gegen den Pol.=Sp.
Wiesbaben kämpſte, ſo ſollte ſie nicht ausſichtslos nach Butzbach fahren.
Es wäre allerdings erwünſcht, wenn ſie recht viele Schlachtenbummler
auf ihrer Seite hätte. Die Abfahrt iſt morgens 7,45 Uhr. Die Mann=
ſchaſt
ſpielt in der Auſſtellung:
Breuter
Hanſo
Förſter
Fiſcher
Schulz Michel
Schömvolf Hörr Bärtel Schäfer Benz
Die 1. Jugendmannſchaft fährt nach Worms, um dort gegen die
gleiche der Alemannig ein Freundſchaftsſpiel auszutragen. Wir rech=
nen
hier mit einem Sieg der Darmſtädter.
Turngeſellſchaft 1875Turnverein Nieder=Roden.
Am Sonntag nachmittag treffen ſich die beiden 1. Mannſchaften
obiger Vereine um ½4 Uhr zum Freundſchaftsſpiel auf dem Sportplatz
an der Kmanichſteier Straße. Nieder=Roden ſpielt A=Klaſſe und iſt ein
ſchwer zu ſchlagender Gegner. Um 1=3 Uhr ſtehen ſich die beiden
2. Mannſthften derſelben Vereine gegenüber. Um 1 Uhr ſpielt die
3. Mannſchaft gegen die 2. Mannſchaft des Turwereis Roßdorf. Der
Eintritt zu ſämtlichen Spielen iſt frei.

Fußball.

Rot=Weiß I Sportverein Groß=Zimern I.
Kommenden Sonntag, nachmittags 3 Uhr, treffen ſich auf dem
Platze an der Rheinalle Rot=Weiß, 1. Manmſchaft, und die gleiche vom
Sportverein Groß=Zimmern zu einem Freundſchaftsſpiel. Dem Treffen
wird von beiden Seiten eine größere Bedeutung beigemeſſen. Beide
Mannſchaften werden in ihrer ſtärkſten Aufſtellung antreten. Es iſt ein
ſpannendes Spiel zu erwarten, das jeden Beſucher zufriedenſtellen
dürſte.
Sportverein 1898 (Jugend).
1. Jugend 1. Jugend Griesheim, hier 10 Uhr. 2. Jugend
1. Jugend Wixhauſen, dort, Abfahrt 9 Uhr. 3. Jugend 1. Jugend
Arheilgen, hier, 10 Uhr. 4. Jugend 2. Jugend Arheilgen, dort,
10 Uhr. 1. Schüler 1. Schüler Arheilgen, hier, 2 Uhr. 2. 3.
Schüler Sportverein 98, hier, 1 Uhr.
Germania PfungſtadtViktorie Griesheim.
Am morgigen Sonntag trägt Germania Pfungſtadt ihr letztes Ver=
bandsſpiel
auf eigenem Plaßze aus. Dem Gegner, Viktoria Griesheim,
möglich, vom Tabellenende wegzukommen. Immerhin wird die Mann=
ſchaft
beſtrebt ſein, gegen den Lokalrivalen günſtig abzuſchneiden, und
zu welchen Leiſtungen Griesheim fähig iſt, hat ſein einwandfreier Sieg
über den Tabellenzweiten Union Darmſtadt bewieſen. Germania Pfung=
ſtadt
trit vorausſichtlich in der gleichen Aufſtellung wie gegen Mör=
felden
an, mit Reinhard im Sturm und Weber in der Läuferreihe. Alles
in allem iſt ein ſchönes, faires Spiel zu erwarten.

F. C. Union-Viktoria Walldorf.
Am kommenden Sonntag empfängt die Union weiter in Fortſetzung
der Verbandsſpiele die ſpielſtarke Viktoria Walldorf, die gleich in der
Tabelle an dritter Stelle folgt. Da die Meiſterſchaft entſchieden iſt und
für Walldorf auch keine ganz beſondere Bedeutung bezüglich der Pla=
cierung
mehr beigemeſſen werden braucht, ſo ſteht den Darmſtädter
Fußballanhängern diesmal ein beſonderer Genuß eines fairen, techniſch
hochſtehenden Fußballkampfes bevor. Der Verlanf des Vorſpiels 3:3
in Walldorf rechtfertigte ſchon damals die beiderſeitige gleichvertige
Spielſtärke, und diesmal halten wir den Ausgang des Treffens auch
für offen. Iſt Darmſtadts Hintermanmſchaft auf der Höhe und in
der Lage, den talemtierten Nechtsaußen Armbruſter von Walldorf zu
halten, und der Sturm der Einheimiſchen gut aufgelegt, dann iſt ein
knapper Sieg der Union wahrſcheinlich. Wie erwähnt, iſt Armbruſter
die Stütze und der Beſte ſeiner Elf, der in einem jeden Spiel ſeine Tore
ſchießt oder ſolche herausarbeitet. Neben einem guten Mittelläufer und
einer ſoliden Hintermannſchaft gübt Walldorf einen ebenbürtigen Geg=
ner
ab, der nicht umſonſt den 3. Tabellenplatz innehält. Bei ſchönem
Fußballwetter ſollte kein Fußballanhänger dieſes ſpannende Treffen ver,
ſäumen. Das Spiel beginnt um ½3 Uhr auf der Nennbahn (Heideb
berger Straße).
V.f. N.Sportv. Groß=Gerqu.
Zum fälligen Verbandsſpiel empfangen am kommenden Sonntag die
Raſenſpieler den Sportv. Groß=Gerau. Schon immer war die Gerauer
Mannſchaft in Darmſtadt ein gern geſehener Gaſt. Trotz des Pehs,
etliche Spieler verloren zu haben, behauptet die Mannſchaft immer noch
den 3. Platz in der Tabelle, und wird ihm dieſer auch nicht ſo leicht
ſireitig gemacht werden können. Kommenden Sonntag treten die
Gerauer erſtmal wieder verſtürkt an, indem 2 neue Spieler mitwirken,
Dies alles zeigt, daß Vf.N. das Spiel nicht leicht nehmen darf; noch
8 Punkte ſind zur Meiſterſchaft nötig, wovon 2 unbedingt aus dieſem
Treffen errungen werden müſſen. Ein Punkwerluſt würde die Ausſich=
ten
weſentlich verringern. An Zuſchauern wird es kaum mangeln, und
iſt deshalb nur noch der Wunſch offen, daß ſich ein guter Spielteiter
einfindet. Das Spiel ſteigt um 3 Uhr auf dem *

Duf eaäfen. un Nich eif en Serch de. Fraeien ernſche
den. Die 3. Maunſchaſt trägt auf der Nennbahn vorm. 9 Uhr ein
Privatſpiel gegen die gleiche des FC. Union aus, während um 1 Uhr
die 1. Jugend in Weiterſtadt gegen die 1. Jugend des dortigen B= Mei=
ſters
antreten wird.
Sportverein Roßdorf E. V.Sportverein Weiterſtadt.
Wer wird Gaumeiſter? Um dieſe Frage zu löſen, treffen ſich am
kommenden Sonntag die 1. Mannſchaften obiger Vereine auf dem Sport=
platz
in Roßdorf. Bekanntlich kämpfen beide Mannſchaften um die Gau=
meiſterſchaft
der B=Klaſſe und konnte Weiterſtadt beim Vorſpiel in
Weiterſtadt Roßdorf mit 7:0 beſiegen. Eine Niederlage, die dunch den
Schatten des Faſchings und den emgeſtellten Erſatz hingenommen wer=
den
mußte. Verliert Roßdorf auf eigenem Platz wieder? Die Roßs
dörfer werden verſuchen, die Niederlage wieder gut zu machen, während
Weiterſtadt nur noch ein Unentſchieden zur Meiſterſchaft benötigt.
Hoffentlich iſt der Sportzplatz diesmal in beſſerer Verfaſſung, damit unter
einem gerechten Schiedsrichter ein einwandfreier Kampf durchgeführt
werden kann. Dieſes Fußballweitſpiel zählt wohl zu den intereſſandeſten
Spielen der Verbandsrunde in der B=Klaſſe und ſollte kein Sportler
ſich dieſes Spiel entgehen laſſen. Das Spiel beginnt um ½23 Uhr.

Kraftſport.

Länderkampf Oeutſchland Dänemark.
Zur dritten Begegnung mit der däniſchen Ländermannſchaft weilk
am kommenden Sonntag, den 26. Februar, unſere repräſentative Mann=
ſchaft
in Kovenhagen. Dieſer Kampf wurde anläßlich der Budapeſter
Europameiſterſchaften feſtgelegt und gegen Rückkampf in Deurſch and
vereinbart. Bekanntlich ſiegte unſere Ländermannſchaft im vorigen
Sommer in Oberſtein gegen die Auserwählten unſeres nordiſchen Nach=
bars
überraſchend hoch mit 6:1. Bei dem Vorkampf in Kopenhagen,
unterlag dagegen unſere Mannſchaft mit 4:3. Alſo ein Sieg ſteht
gegen eine Niederlage. Daß die Dänen, ſich für dieſe hohe Pauung
revanchieren wollen, iſt ſelbſtverſtändlich. Ihr Vorhaben ſoll in nach=
ſtehenden
Zeilen beleuchtet werden. Der Kampf wird in ſieben Ge=
wichtsklaſſen
zum Austrag gebracht, indem die leichteſte Klaſſe, das Fliegen=
gewicht
, mit einbezogen wurde. Die deutſche Mannſchaft kämpft faſt
in derſelben Aufſtellung wie gegen Frankreich. Lediglich im Mittel=
gewicht
ſteht für Bräun der deutſche Meiſter Simon=Koblenz und das
Fliegengewicht vertritt der ehemalige Olympiakandidat und zweite
Sieger (Federgewicht) der Stockholmer Olympiade Gerſtacker=Nürnberg.
Gegen die Oberſteiner Beſetzung, iſt die deutſche Mannſchaft grund=

Eine bipfelleiftung
der geſamten Welt=Erzeugung an Weinbrand,
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deutſcher Jachwiſſenſchaft und eine
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R

[ ][  ][ ]

Seite 12

Samstag, den 25. Februar 1928

Nummer 36

Inend gähden. Nur Gering im Schpergeniſct und Spering.
Leichtgewicht, ſind wieder mit von der Partie. In allen anderen
Klaſſen ſehen wir neue Geſichter. Auch die däniſche Mannſchaft wird in
veränderter Aufſtellung antreten. Im Fliegengewicht ſteht
Gerſtacker=Nürnberg dem Dänen Madſen, welcher erſt kürzlich in großem
Stil die Landesmeiſterſchaft errang, gegenüber. Es fällt hier ſehr ſchwer,
ſich ein Urteil zu bilden. Gerſtacker iſt trotz ſeines Alters immer noch
ein Ninger von Klaſſe und Raſſe und er wird das in iha geſetzte Ver=
trauen
zu rechtfertigen wiſſen. Das Bantamgewicht ſieht Ohl=
Groß=Zimmern gegen Frörup, welcher ebenfalls däniſcher Meiſter ſeiner
Klaſſe wurde, im Kampfe. Wir kennen Ohl von ſeiner beſten Seite
und hoffen und wünſchen, daß ſein Pariſer Sieg in Kovenhagen ſeine
Wiederholung finden möge. Sürth=Köln hat im Federgewicht
Meier als Gegner. Wir kennen ihn von Oberſtein her als einen Ringer
von Klaſſe. Unſer damaliger Vertreter Steinig=Dortmund konnte mit
dem Dänen abſolut nichts anfangen. Sürth iſt zweifellos vielſeitiger
wie Steinig und wir glauben, daß en mit Meier fertig werden kann.
Im Leichtgewicht ſehen wir Sperling=Nürnberg gegen Olſen.
Beide kennen ſich von Oberſtein her. Damals hatte der Däne wenig zu
beſtellen und unterlag in ganz kurzer Zeit durch einen prachtvollen
Ueberwurf. Jedoch ſcheint Sperling in letzter Zeit etwas nachgelaſſen
zu haben, ſo daß dieſes Treffen beſtimmt einen offenen Charakter haben
wird. Trotzdem erwarten wir einen Sieg unſeres Vertreter. Den
ſchwerſten Gegner hat zweifellos unſer deutſcher Meiſter im Mittel=
gewicht
Simon=Koblenz. Jakobſen, genannt der Ringerkönig, konnte
in Oberſtein den einzigen Sieg für ſein Land buchen. Bräun unterlag
nach heroiſchem Kampfe, wie er wohl noch ſelten geführt wurde. Jedoch
auch der Däne mußte ſchon Niederlagen einſtecken, und man iſt beſtimmt
überall auf das Debut von Simon geſpaunt. Er wird zweifellos ſein
ganzes Können in die Wagſchale werfen, denn er hat nicht viel zu ver=
lieren
aber ungleich mehr zu gewinnen. Im Halbſchwergewicht
ſteht die Partie wieder zu unſeren Gunſten. Rupb=Mannheim iſt ein
Ninger allererſter Kliſſe, und ſein Gegner Hanſen, welcher körperlich
wvohl ſtärker iſt, dürfte ringeriſch beſtimmt nicht die Klaſſe des Mann=
heimers
erreichen. Auch dieſer Kampf dürfte höchſt intereſſagt werden.
Gering=Ludwigshafen hat in Larſen einen bekannten Gegner, der
augenblicklich der einzige däniſche Vertreter im Schwergewicht
iſt. Erſt kürzlich haben Gering und Müller ihre Ueberlegenheit dem
Dänen gegenüber dokumentiert. In Stockholm mußte er von Beiden
eine Niederlage hinnehmen. Auch nächſten Sonntag wird er nicht um
eine ſolche herumkommen. Jedenfalls ſind die Dänen weit ſtärker wie
die Franzoſen, und die deutſche Mannſchaft wird ſich der Schwvere ihrer
Aufgabe wohl bewußt ſein. Trotzdem rechnet die deutſche Kraftfport=
gemeinde
mit einem beſtimmten Siege ihrer Vartreter und unſere
beſten Wünſche begleiten unſere Ringer auf ihrem ſchweren ehrenvollen
R. H.
Wege. Kraft=Heil und Sieg!
Turnen.
De elſch Wuenenetngn ao Sh.
Der diesjährige Bezirksturntag findet am Sonntag, den 26. Febr.,
in Ober=Ramſtadt ſtatt. Beſondere Einladungen ſind an die Vereine
ergangen. Die Tagesordnung iſt durchaus wichtig und iſt es insbeſon=
dere
Pflicht der Vereinsvorſtände, dafür zu ſorgen, daß die Tagung
feitens der einzelnen Bezirksvereine ſo beſucht iſt, wie es der Bedeutung
der Aufgaben, die den Bezirken heute zufallen, entſpricht.
Mit der Ausdehnung und Vielſeitigkeit unſeres deutſchen Turnens
wächſt gleichermaßen die Arbeit und die Aufgaben in den Bezirken im
Nahmen des Gaugebietes. An der Heranbildung von Vorturnern iſt
durch Bezirks=Uebungsſtunden mitzuwirken, die von der Gauleitung
jeueils herausgegebenen Uebungsſtoffe für Gauwetturnen uſw. ſind
den Vereinen in Bezirksvorturnerſtunden zu vermitteln. Die in den
Bezirken des Main=Rheingaues in den letzten Jahren eingeführten
Mannſchaftskämpfe haben den Vereinen ſchon manche nützliche Anreuung
gebracht, ſo daß auch dieſe Einrichtungen zur Aus= und Weiterbildung
des einzelnen Turners viel beitragen und zugleich das Zuſammen=
gehörigkeitsgefühl
nicht minder heben können. Schließlich ſind die Be=

Mefndge ener dern d. m de Berſaerſche. mil zuns.
warte und Vorturnern, alljährlich einmal im Verbande des Bezirks
zuſammen zu faſſen, um Wünſche und Anregungen aus dem praktiſchen
Vereinsleben zu beraten und ſo weit als nur möglich der Allgemeinheit
zugänglich zu uachen, durch Erhebung brauchbarer Anregungen zu
Anträgen an Gauleitung bzw. Gauturntage. Bei dem obengenannten
Bezirksturntag ſtehen auch diesmal wieder zwei äußerſt wichtige Anträge
zum Gauturntag in Traiſa auf der Tagesordnung. So kann es nur
an den Vereinen ſelbſt liegen, daß ſie ihre Vertreter reſtlos zur Tagung
beordern, um mitzuarbeiten an der Erreichung der Ziele, wvie ſie das
deutſche Turnen ſteckt.
Südweſideutſche Hochſchulmeiſterſchaften 1928
Die Südweſtdeutſchen Hechſchulmeiſterſchafteir 1928 finden am 25.
und 26. Februar in Stuttgart ſtatt. Gs werden Meiſterſchaften aus=
getragen
im Turnen (Zehnkampf und Niegenturnen, Waldlauf, Fechten,
Sckwimmen und Waſſerball. Zur Vertretung der Techniſchen Hochſchule
nurden 30 Wetikämpfer entſandt, die ſich an allen Konkurrenzen
hoffentlich erfolgreich beteiligen werden. Anſchließend an Stutt=
gart
begißt ſich eine Gerätemuſterriege nah München, um gegen die
dortige Univerſität einen Freundſchaftskampf auszutragen.

Winterſport.
Auftakt zur deutſchen Skimeiſterſchaft.
Landsberg gewinnt den Militär=Patrouillenlauf.
Der Skiklub Schwarzwald, dem die Austragung der diesjährigen
deutſchen Skimeiſterſchaft übergeben worden war, beſtimmte als Ort
den Feldberg im ſüdlichen Schwarzwald, der von den Teilnehmern an
den olympiſchen Winterſpielen ſchnell zu erreichen war und deshalb
eine große internationale Beteiligung verhieß. Dieſe Hoffnungen er=
wieſen
ſich als durchaus begründet, und das Reſultat war eine derart
ſtarke ausländiſche Beſchickung, daß nicht nur die deutſchen Skimeiſter=
ſchaften
ſeit ihrem Beſtehen damit eine Sonderſtellung in bezug auf
Bedeutung und Größe einnehmen, ſondern nahezu mit einer Neu=
auflage
der olympiſchen Skiwvettbewerbe verglichen werden können.
Den Anfang der Konkurrenzen machte am Donnerstag der Militär=
Patrouillenlauf, der zuſammen mit der am Samstag zu laufenden
Staffel den deutſchen Heeresmeiſter ermittelt. Die Leitung des Pa=
trouillenlaufs
lag in den Händen der Herren Major Hoffmann=Berlin
und Dr. Geßner=Freiburg. Das herrliche Wetter im Schwarzwald bot
eine wundervolle Ausſicht nach Sünden hin zu den Alpen, nach Weſten
hin zu den Vogeſen, gab alſo einen Nahmen, wie er nicht beſſer zu
wünſchen war. Allerdings wurde auch die Harmonie dieſes Eindrucks
ein wenig geſtört, da die nördlichen und öſtlichen Bergrücken faſt
ſchneefrei lagen.
Von 13.30 Uhr ab wurden die einzelnen Patrouillen in Abſtän=
den
von drei Minuten vom Feldbergturm aus auf den Weg geſchickt.
Jede Patsouille umfaßte einen Offizier und vier Mann, die je ſiehen
Kilogramm Belgſtung (Ruchſack) mit ſich führten. Als erſte Patrou, le
machte ſich die des Titelverteidigers, der Kemptener Jäger, auf den
Weg. Es folgten Stuttgart, Goslar, Hirſchberg. Leipzig, Hirſchherg
2. Mannſchaft, Quedlinburg, Stettin, Oppeln, Oſtpreußen, Goslar 2,
Cannſtatt, Münden, Deſſau, Kempten 2. und zuletzt Landsberg (Lech).
Die Landsberger ſtarteten um 14.15 Uhr. Die Strecke wies eine Ge=
ſamtſteigung
von 510 Metern und ein Geſamtgefälle von 775 Metern
auf und führte über 25 Kilometer vom Feldbergturm nach Süden, den
Südhängen der gegenüberliegenden Vergrücken folgend. Die Läufer
beklagten ſich über den teilweiſe ſehr ſchlechten Schnee, der in der Ober=
ſchicht
reichlich gefroren war und an den von der Sonne beſchienenen
Stellen ſo ſpärlich lag, daß die Läufer den herausragenden Gras=
büſcheln
oft ausweichen mußten.

M. 1 Mie e Nie Ructenes. 9l
Erſte am Ziel an, mußten ſich aber doch mit dem zweiten Platz zus
frieden geben, da die hervorragend trainierte Mannſchaft von Lands=
berg
, die als letzte geſtartet war, nicht weniger als zehn Patrouillen=
überholte
und in der Zeit von 2:15:10 Stunden den Sieg an ſich
brachte. Einen ſehr guten Eindruck machten neben ihnen und den=
Keuptenern noch die ſchleſiſchen Mannſchaften. Das Ergebnis lautet:
1. 2. Batt. Art.=Regt. 7, Landsberg am Lech, 2:15:10 St.
2. 3. Batl. Jäger=Regt. 19, Kempten i. Algäu, 1. Mſchft., 2:16:R7 St.
3. 3. Batl. Jäger=Regt 19, Kempten, 2. Mannſchaft, 2:18:22 St.
4. 3. Batl. Jäger=Regt. 17, Goslar, 1. Mannſchaft, 2:30:48 St.
5. 3. Batl. Jäger=Regt. 17, Goslar, 2. Mannſchaft, 2:31:13 St.
6. Pionier=Batl. 7, München, 2:31:59 St.
7. 2. Batl. Jäger=Regt. 7, Hirſchberg, 1. Mannſchaft, 2:33:0 St.
8. 3. Batl. Jäger=Regt. 2, Oſtpreußen, 2:34:35 St.
9. 2. Batl. Jäger=Regt, 7, Hirſchberg, 2. Mannſchaft, 2:39:55 St.
10. 1. Batl. Jäger=Regt. 7, Oppeln, 2:43:41 St.

Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 28. Februar 1928.
(Nach der Wetterlage vom 24. Februar 1988.)
Vielfach neblig=wolkig mit Aufheiterung, Tempergturen nachts um
Null und darunter, tagsüber mild.
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.

Hauptſchriftleltung: Rudoll Mauve
Veranworflich für Poliſt und Wiriſchaft: Rudolf Maupei ſür Feulletor Reich und
Ausland und Heſche Nachrichten: Mar Streeſe: für Sport: Dr Eugen Buhlmann
für den Handel: Dr. C. 6. Quetſch: ſür den Schlußdienſti: Andreas Baue:; für
Die Gegenwart: Dr. Herbert Nette: für den Inſeratentell: Willy Kuhle: Druck
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fielen: 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf Nr. 248 419; 4 Gewinne zu je
3000 Mark auf Nr. 33 311, 241 640; 18 Gewinne zu je 2000 Mark auf
Nr. 162 046, 214 496, B6 230, 311 633, 322 613, 377 338, 3R7 992, 345 099,
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135 805, 148 N4, 149 85, 188 410, 169 493, 182 217, 189 137 A84
254 550, 300 772, 315 826: ferner 72 Gewinne zu je 500 Mark und 20
Gzewinne zu je 300 Mark. Im Gewinnrade verblieben: 2
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Deutſche
D. Rchsanl. Ablöſ
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Scheinen
9. Nchsanl Aolöſ.=
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine
.
42 Dt. Schutzgeb.=
Anl. ....n..

b) Ausländiſche
52 Bos E.B. 1914
%y L.Inv. 1914
g r 1898...
1902 ...I
42 Boönien ...
52 Bulg. Tabak.02
49% Oſt. Staatsr.
b.1913, Kdb. 1918
4½% Oſt. Schaßz 141
(t Innsbr Abk.)
41% Oſt. Silberr.
47 Goldr.
(k. Innsbr. Abk.
4% einh.R (.).
225 Port./Spz. zI
6%Rum. am. R.03
412%nGolb. 13
4% am kon.
47 n am. 05
42 Türk.(Adm. 031
42 (Bagb.)
42 ; Bagd.) II
42o = unif. 19031
47.: 1911 Zoll
41% Ung. St. 1913
(t. Innsbr. Abk.
4½Güng St 19141
(t. Innsbr.Abk.)
12 Ung Goldr.
(it. Innsbr. Wbk.)
4% ung. Staatsr.)
v. 10.
(i. Innsbr. Abk.)

420 Ung. Kronr. 1.5 79,beidell.=Stabt! 320 Ung.Eiſ. Tor. Goldant. 85 82 Heſi. Land=Br.) Außer=
europäiſche
Goldpfbr. 97.5 55.7 70 Heſſ Land.=Br
Goldpfbr. 9e,75 50Mex.am in abg. 62 Heſſ. Land.=Bk.) 14.7 5% räuß 99 40,o5 Goldpfbr. . . 90 45 7 Gold 94 ſtf. 8%Klöckn.=Werk 28 94.25 10
ſ. inn. n 98 n kon
71 414 G,Friggt. 7
5%Tamaulipas! Marlicaa zGoobf
83 Komm. Ldsbk. 40.25 39.25 Sachwert=Schuld= 2a verſchreibungen
Mit Kaſſel Golopfbr.
8%0 Ldwgshf. Stadt
Goldanl. 2.5 Binsberechnung 33 M.Kraft Höchſt 73 18 8% Bad.=Badener Mainz=St.G.
8 Mannh. St.=G! 95 Stadt=Goldanl. 95
9s 120 M.=Stahlw. 27 93 164
2 Naſſ. 2t Ob. Gold/401.es 10 93 *= 18
Lie 182 Rbg. St. Gldal 4os qzuid.=Pfandbr. 1 825 Pfälz Hyp.Bk.) 82o Berl. St. Gold Golbpfdr. ..
720 Pfälz. Kyp.Bk. 96 7 Darmſt. St. G.
1.35 18% D. Hyp.=Bank g 93.5 9,6 Meining. Goldpf. 98. Wlarsh Goldpfbr.
98 6.25 14. Dresd. St.G., ö. Liguid =Vibr.
8%0 Pforzh. St.=G. St.G. 96 89 18% Pirmaſ. St.=G.) 93 5 125 Frri. Ghp.=Bk. 18% Pr.Gentr. Bd.= aen 98.25 Cr=Bk.Goldpſbr. 7.75 10.05 79 Frlf. Hyp=Bk.) 43%., Goldpfbr. 93.5 Liauid.=Pfbr.
1820 Pr. Centr.=St.=) 6% Frkf. Hyp.=Bi.= Goldpfbr. 89.5 ſchafts=Gldpfbr. 97 412BFrkf Hyp.=B. 72e Pr. Centr.=St.= Liauid.=Pfbr.
8%e Frkf. Pfbr.=Br. 77 ſchafts=Goldpfbr.
82 Nh=Hyp.=Bk.) 99 Goldpfbr. 9s.25
91.5 Goldpibr. 98.5 725 Frrſ. Goldpfbr. 729 93,5 6% Frkfi. Pfbr.=Br.
Goldpfbr. % 89.5 89 % Lig. Pfb 82.25 Pfbr.=Bk.) 122o Rh. Stahlwv. Goldpfbr.
½. % Hamb. Hyp. 81 .
02 Rh.=Weſtf.=B. 124 .
1o3 14 Br.=Liquid.=Pfbr. 83 Er.=Bk. Golpf. 1

18% R=B.BcC.96.)
Lig.=Pf.
87, Süod. B. Er.B.
Golopfbr.
arn
4½%hr Lig.=Pfb.
7% V. Stahlw. Düſ=!
ſeldorfchp.= Ghld=
obl
.mit Option.
79, V.Stahlw. Düſ=
ſelborjöyp
.=Gd.. ohne Optionl
2e Biag (B Ind=l
Unt. Bin.) 27.
82 Boigt &Häffner
Goldobl. ....
89 Württ. Hyp.=
Bank Goldpfbrf.
ohne
Binsberechnung
525 Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mnnh.
Kohl. 23 ....!
SegHeſiBr.Reg.3)
5%Heſſ. Volksſtagt
Roggen . .23
520 Pr. Kaliw. .
5% Pr. Roggenw.
52 Südd.Feſt.BG.
Borkriegs=byp. B.)
Pfandbriefe.
Frrſi. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hp.=Bf.
Mecklb. Hyp.=u. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Nord. Gr=r=Br.
Preuß. Bod.=Cr.=B.
Breuß. Pfdbr=Bl.)
Bürt, Hyp.=Bk.:
Staatt. ob prov,
garantiert.
beft. L.Gyp.=B.
Landeskr. Caſſel
Naſſauiſche Ldsb.
Obligationen v.!
Transportanſt.
47 eliſt.=Bahn ſir.!

9.5
78.5
98.5
33,5

90".
89
94.5
96
12.05
13.45
6.4
8.9
6.25
**
17.8

14.1
14.25

13.2
g=

2.8

47Gali. Carl2.,B.)
abg.
5%, Oſt. Sd 72.ſtir.)
2,GcAlt. Oſt. Süd.
2,69 Neue
42, Dſt. Staatsb. 53
820 Oſt. 1. b. 8. E.)
35 Gm.)
1885
92,Oſt. Erg. Nei=
8% Raab Oedb. 83
35
ai
97
425 Rud. Silber.
420 Nud. (Salska.
412 BAngt.
413% Angt., S. 1I
41 85 Angt. S.III)
335 Salon. Monaſt.
580 Tehuantepee :
419%
Bank=Aktien
Alg. D.=Kredit ..4
Nad Bk. ...... 173.
Bk. f. Brauind.
Barmer Banko. /146
Bay. Hyp.=Wchſ.
Berl. Handelsgeſ.
Hhpoth.=Br. 238
Comm. u. Privatb. 174.5
Darmſt. u. Nt.=Bk. /3
Deutſche Bank /162.75
D. Eff. u. Bchſ.=Bk./)
D. Hyp.=Bk Mein. 139.5
D. Bereins=Bk. 1
Disk.=Geſellſch.
Dresdener B!.
Frankf. Br.
Franki Kypth.Br. 141.25
Frkf. Pfdbr.=Bk.
Gotha. Grundkr. c.
Lur. Interm Bank.
Metallbank.
Mitteld Creditb. 216
Nürnb. Vereinsb r./170
Pfälz. Hyp.=Bi.
Pr. Bd. Creditbankl!
Hyp.=Akt.=Bank!1
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbk:. .1
Rhein, Hyp.=Bk.,,/474

3.
15
15
4.s
22

21.75
19.25
18
1425
4.5
18.5
17.25
14

143.5
188
265
233,5
122
102.5
158.5
159
1116
142
7.5
126
137.*
153
730

Südd.B.Fredbitk.
Südd. Dise.=Geſ.
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Buderus
Fſchw. Bergt. 9
Gelſenkirch.Bgiv. ./1
Harp. Bergb.
Ilſe Bergb. St..
Genußſchein z.
Kali Aſchersleben
Kali Salzdetfurth /2
Kali Beſterregeln:11
Klöcknerwerke (abg.
Lothr.=Hüitte).
Mannesm.=Röhre:
Mansſelder
Oberbedarf
Otavi=Min Ant.
Phönir=Bergb. .. 98
Nhein=Braunk.
Rhein, Stahlw.. .!9
Riebeck Montan.
Salzwerkbeilbronn!
Fellus Bab.
Ver. Laurahütte
Ver. Stahlwerke
Oſt.Alpine Montan 14.

1a5
37.5
17.5

97.5
261
130

122.5
171.5
250
181.25

1148.5
115.75
104
182,5
150
z11
76.25
102.75

Induſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh. /275
W180
Henninger.
Hereules Heſſiſche 142
Löwenbr.=Münch.
Mainz Aktienbr: 250
N colai, Hofbrauer /149
Schöfferhof Bind. /324
Schwarz=Storchen 163
Tucher, Nürnberg.
Verger.
163

Abt, Gebr. ....
Artum Berlin....
Adler E Oppenh.
Adlerw. (v. Kleher!
60 A E.G. Vzg. 31
59 AE.G. Vzg. B
A. E. G. Stamm ./1
Bad. Maſch. Durlachlt

51

81
88
80.5
163.5
1138.5

Bad. Uhren, Furtiw., 11.5
Bamag=Meguin.
Baſt Nürnberg /235.5
Bahr. Spiegel
Beck & Henkel
Bergmann Gl. Wr.
Brem.=Beſigh.=Oi.=
BrownBovericGie
Brüning & Sohn=
Bürſtenfbr. Erlang.
Fement.,Heibelb. 136.5
Cement Karlſtadt,
Cement. Lothr. .
Chem. Albert. . ...
Chem. Brockh. ..
Chem Milch ....
Da mler=Benz 9.6.
Dt. Atlantik Telegp.
Dt. Eiſenhandelsk.
Heutſche Erdöl
D. G.u. Silb. Sch. A./200
D.Linoleumw. Bln.
Dresd. Schnellpr. 128
Dürkopp=W. (St.).
Dürr Natingen.
Eiſenw. Kaiſersl.,
El Licht u. Kraft ..
El. Sieferung
Eli. Bad. Wolle
EmagElekt. Frankf.
Email. Ullrich.
Enzinger=Werke
Eblinger Maſch.
Ettlinger Spinn 235
Faber Bleiſtift.
Faber & Schleicher/1
Fahr. Pirmaſens
Farbenind. F. G. 257
Feitens Guillegum.
Feinmech. Jetter)! 9
Feiſt. Sekt
Frankfurter Gas 150
Frankfurter Hof 1
Frrf. M. Pol. & B.
Geiling e Cie.
Geſ frelekt. Untern. 8
Goldſchmidt. Th.
Gritzner Maſch. 1
Grün & Bilfinger 158
Hafenmühle Frkft. /138
Haid & Neu

68
179.5
66
150
128
1180
a18
81
i.
881,
266
38
215

13
45
71.25
103
122
108
76
259.5
132
14825

Hammerſen
Hanfw. Füſſen ..144
Hanſa=Alond, Br.
bartm. & Braun. 169
beſſen=Naſſau Gas 122
28
Hepligenſtaebt.
Hilpert. Armatur. 92
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch. Kupfer... 110
39,5
Hoch=Tief=Eſen
138.5
Holzmann.
Hozverk.=Ind.:
67
99.5
Inag
JunghansSt.
85
Kammg. Kaiſersl. /204
Karſtadt N.
Keram. W. Ofſtein
Klein. Sch.SBecker
gnorr, Heilbronn. 165
Konſerv. Braun.
Krw. Al=Württbg, /101
Krauß & Co
Lahmeyer
158
Lech Augsburg 116
Lingel Schuhw.
Löhnberg. Mühle. 39
Ludwigsh. Walzm./128
Lüdenſcheid. Metall.
Mainkraft Höchſt
114
Mars=V. Nürnbergl118
Metallgeſ. Frkf.
Miag Mühlenb 140.5
Moenus Stamm 63
Motorenf. Deutz
Motorenf. Oberurſ. 74.
Münch. Lichtſpielk. 420.5
Reckarſ. Fahrz
93
Neckarw Eßlingen 139
Beters Union
1110
Pfilz. Nähm Kayſe
53
Philipps A.=G. 48
Vorzellan Beſſel
Nein Gebb e Schall 108
Rhein Gleſtr. St. 150,75
Rhenania Kunheiml 52.5
Rütgerswerke.
28
Schneid & Hanau.
Schnellpr. Frankth.
Schramm Lackfr. 125.5
Schriftg. Stempel/120
Schuckert. Elektr.. 175,5

Schuhfbr. Weſſel.)
Schuhf. Herz
35
Schulß. Grünlack.
Seilind. Wolf. . 78
Siemens Glas. .
Siemens & Halske, 280
Sidd Inmob.
Südd. Zucker=A=G. 130.5
StrohſtoffV. Dresd 312
2hür. Lief. Gotha. 110.5
unterfr. Kr. G. V. 104
Beithwerke.
49
Ver. f. Chem. Ind.
Ver, d. Olfbr Mhm. 80
Ver Faßf.Caſſel. 54
Gummi Bln.=Frkf.
Pinſel=Nürnberg.: 86.5
urtramarin . .. ./140
Zellſtoff Berl. . ./154.5
Vogtl. Maſch. ....
Boigt & Kgeffner. 176
Bolthom Seil ..../ 73
Wanß & Frentag. 131
BegelinRußfbr. ..
Zeliſt. Aſchaffenbg.
Zellſt. Memel . . . 136.75
Zellſt. Waldhof. 250
Zuckerf. Rheingau.
Transporte und
Berſicherungs=Akt.
Dt. Reichsb.=Vorz.
A. Lokalb. u. Kraft 197
Dt. Eiſenb.=Geſ. 1142.5
6.8
Schantung E.B.
Südd. Eiſenb.=Geſ. 138
Hapag
/153,5
Nordd Llohzd 152.75

Frft. Alg. Ver
Frankonia Rückb 1
Darmſtädter Berte
Bahnbedart
Dampfk. Rodberg.:
Helbetia Konſt. .
Gebr. Lutz ..
Motorf Darmſt.
Gebr. Roeder.
Venulethc Ellenb. .

15

36

53

[ ][  ][ ]

Nummer 56

Ttz
TAASdhellzieuefte laufane

Samstag, den 25. Februar

Börſe und Geldmarkt.
Seit Jahren iſt die Börſe, zeitweiſe außerordentlich intenſiv, von
verſchiedenen Stadien des Freigabegeſetzentwurfes in Spannung
ſeiſſſetzt worden. Man entſinnt ſich wohl noch, in wie übertriebener
Li iſe förmliche Hauſſen oder Baiſſen inſzeniert wurden, je nach dem
Bnartlaut einzelner amerikaniſcher Privat= oder Preſſetelegramme, wie
rgegt die Kundſchaft an dieſen Kursbewegungen teilnahm und wie
ciießlich die ſeriöſe Preſſe ernſthaft die Forderung erörterte, daß amt=
ſche
Stellen eingreifen und durch ſachliche Information der Oeffentlich=
ei
genügende Aufklärungen über den wirklichen Stand und die Aus=
ſctten
des Geſetzes geben. Seitdem verſchwand das Freigabegeſetz nach
ei erſten ergebnisloſen Beratung in den zentralen amerikaniſchen
emrperſchaften etwas der allgemeinen Aufmerkſamkeit und in neuerer
Zaät legte man ſich erfreulicherweiſe bei Beurteilung der von drüben
ſev abelten Verhandlungen und Stimmungen mehr Zurückhaltung auf.
ſuttzt kann man endlich annehmen, daß nur noch Wochen vergehen wer=
ſan
, bis die Zurückerſtattung des größten Teiles der im Kriege von
Emerika beſchlagnahmten Vermögenswerte erfolgt iſt. Damit dieſes
Boxoblem für die Börſe an Intereſſe verloren. Für ſie kommt es be=
ſquintlich
darauf an, Möglichkeiten oder Entwicklungstendenzen ſpeku=
ſaſ
iv zu verwerten. Schon oft hat man gerade in der ſehr bewegten
ſſenchkriegszeit beobachten können, daß große Ereigniſſe die Börſe bis
u. dem Augenblick fieberhaft beſchäftigten, an dem ſie Wirklichkeit wur=
dunr
. Die Zeit wollte es, daß dann immer wieder neue Dinge vor=
aeen
, die den Markt in Schwung hielten. Neuerdings iſt in dieſer Hin=
ſidet
aber eine gewiſſe Beruhigung eingetreten. Die Senſationen jagen
ſic nicht mehr, wenigſtens nicht auf dem Geſichtsfeld der Börſe. In
dmm Freigabewerten iſt das Geſchäft wegen der letzten Woche jeden=
follls
ebenſo wenig lebhaft geweſen, wie in anderen Aktien=Gruppen.
Der Marasmus hielt im ganzen an, nur vorübergehend von kurzen
Sezialbewegungen unterbrochen. Auf das Konto der allgemeinen
Lüiſtloſigkeit war auch zu ſetzen, daß z. B. die Spannung in der Metall=
inſduſtrie
und die Rekordpaſſivität der deutſchen Außenhandelsbilanz im
Imnuar verhältnismäßig wenig auf die Tendenz einwirkten. Das neuer=
dungs
für Kunſtſeidenaktien aufflackernde Intereſſe ſoll in der Haupt=
ſchche
auf das Ausland zurückzuführen ſein, das ſich im Anſchluß an die
Londoner Freigabe=Hauſſe für die Aktien der Vereinigten Glanzſtoff=
Imbriken und der J. P. Bemberg A.=G. intereſſierte, offenbar im
Zaiſammenhang mit günſtigen Jahresergebniſſen der dem deutſchen
Zuunſtſeiden=Konzern liierten ausländiſchen Gruppen. Durch Beſchluß
d:es Börſenvorſtandes ſind einige weitere Papiere zum Terminverkehr
zugelaſſen worden, und zwar Hamburger Hochbahn und Rudolph Kar=
ſiadt
, zugleich können vom 1. März ab Mix u. Geneſt=Aktien fortlaufend
glehandelt werden. Es handelt ſich bei dieſen Werten um erſtklaſſige Ge=
ſl
Aſchaften, deren Aktien ſchon bisher ſehr lebhaft umgeſetzt wurden.
Am Geldmarkt fanden in den letzten Tagen beträchtliche Privatdis=
hontverkäufe
ſtatt. Als Käufer tritt im weſentlichen nur die Reichs=
hank
auf, ſo daß von einer freien Entwicklung des Privatdiskontgeſchäfts
mach wie vor nicht geſprochen werden konnte. Man hat es an dieſem
MMarkt, da die Kapitalverhältniſſe in Deutſchland noch immer nicht ins
ASleichgewicht gekommen ſind, mit einer Regie zu tun. In den letzten
Aagen ging das zum Verkauf geſtellte Material zurück. Der Privatdis=
lont
hält ſich auf dem Stande von 61 Prozent. Tagesgeld bleibt
fürüiſſig. Die großen Geldgeber haben Schwierigkeiten, namhafte kurz=
riſtige
Beträge unterzubringen. Der offizielle Satz von 57 Prozent
mir Tagesgeld wird daher zum Teil um 1 Prozent unterboten. Mit
em bevorſtehenden Ultimo wird ſich hier aber vorausſichtlich wieder
räne Aenderung vollziehen. Schon jetzt zeigt ſich am Monatsgeldmarkt
ine allmähliche Verſteifung. Die Einzahlungen auf die Reichsbahn=
worzugsaktien
gehen glatt vonſtatten.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Der Grlös der Reichsbahn=Vorzugsaktien. Der 200=Millionen=Erlös
rus den Reichsbahn=Vorzugsaktien wird gemäß feſter Abrede den Kon=
nortialbanken
zwecks Ausleihung am Geldmarkt vorläufig überlaſſen
Aleiben, natürlich gegen eine Zinsvergütung an die Reichsbahn. Die
Banken haben den Erlös in gleichmäßigen Monatsraten an die Ver=
behrs
=Kreditbank zu entrichten. Erſt im Hochſommer wird die Abwick=
ung
des Geſchäfts erledigt ſein. Die Banken werden die Beträge
unterimiſtiſch verwerten, vorausſichtlich hauptſächlich als Monatsgeld
loder am Privatdiskontmarkt. Schon für den Februar=Ultimo dürfte
ſoas Abkommen von großer Bedeutung ſein, da bekanntlich ſchon in den
h.etzten Ultimotagen bis ſpäteſtens 29. Februar das Geld bei den Ban=
en
eingeht. Nach jeweiliger Ueberweiſung der Teilbeträge durch die
WBanken an die Verkehrs=Kreditbank werden die Beträge an die Gold=
Siskontbank weiter geleitet laut früherem Anlageabkommen mit der
WWVerkehrs=Kreditbank.
Vom ſüddeutſchen Tabakmarkt. Die Sortierung der 1927er Tabake
ſchat weitere Fortſchritte gemacht; die Fermentation hat dieſer Ernte gute
ntwickelung gebracht. Nachfrage beſtand für Zigarren=Einlagetabake
nuind für farbiges Schneidematerial; Rippen unverändert. In Tabak=
foflanzerverſamnlungen
läßt die badiſche Landwirtſchaftskammer auf=
klärende
Vorträge über den Anbau von Qualitätstabak halten. Im all=
gemeinen
wivd unter Hinweis auf die zu gewärtigende Preisgeſtaltung
Davor gewarnt, die Anbaufläche für Tabak zu vergrößern.
Die ſüddeutſche Blechemballageinduſtrie tritt am 28 Februar, vor=
mmittags
10 Uhr, im Hotel Marquardt in Stuttgark zu wichtigen Be=
rratungen
zuſammen. Herr Fiſcher, in Firma Franz Schütt G. m. b. H.,
Wehringen, wird über die Vorverhandlungen innerhalb der ſüddeutſchen
BBlechemballageinduſtrie berichten, während. Herr Direktor Arthur
Moth, Berlin, über Ziel und Organiſation einer Preiskonven=
ttion
in der Blechemballageinduſtrie referieren wird. Daran wird
ſtſich eine Ausſprache und Beſchlußfaſſung über die Preiskonven=
nttion
ſchließen und ferner eine Beſprechung über allgemeine Wirtſchafts=
nund
Fachfragen in der Blech verarbeitenden Induſtrie.
Erneute Ermäßigung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe. Mit Wir=
kung
vom 24. Februar hat die Süddeutſche Zinkblechhändler=Vereinigung,
Sitz Frankfurt a. M., die Preiſe abermals um rund 1½ Prozent er=
mäßigt
. Dies iſt ſomit innerhalb eines Monats die vierte Herabſetzung
(Ermäßigungen: 21. Februax 1 Prozent, 17. Februar ¼4 Prozent,
3. Februar 1½ Prozent).
Neuzulafſungen an der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung von:
Goldmark 10 000 000. (1 Goldmark // Kilogramm Feingold)
8prozentige Gold=Schuldverſchreibungen (Kommunal=Obligationen)
Emiſſion XyI der Deutſchen Hypothekenbank in Meiningen, Goldmark
5 000 000. (1 Goldmark 1/= Kilogramm Feingold) 8prozentige
Gold=Pfandbrief Emiſſion X (Erweiterungsausgabe) der Frankfurter
Pfandbrief=Bank Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. und Goldmark
10 000 000. (1 Geldmark ½ Kilogramm Feingold) 8prozentige
Gold=Schuldverfchreibungen (Kommunal=Obligationen) Emiſſion XyI
der Preußiſchen Boden=Credit=Aktien=Bank in Berlin ſämtliche
Emiſſionen nicht rückzahlbar vor dem 1. Januar 1933 zur Notierung
in Frankfurt a. M. wurde genehmigt.
Hafenmühle A.=G. in Frankfurt a. M. Im Verfolg der gemeldeten
Intereſſenahme der beiden Gruppen HafenmühleWolffmühle, Frank=
furt
a M., wurde Herr Leopold Wolff in der außerordentlichen Gene=
ralverſammlung
, die nur über Aufſichtsratswahlen zu beſchließen hatte,
neu in den Aufſichtsrat der Hafenmühle A.=G. gewählt.
Metallnotierungen.
Die Metallnotierungen in Berlin am 24. Februar ſtellten ſich für
je 100 Kilogramm Elektrolytkupfer, prompt eif Hamburg, Bremen oder
Rotterdam (Notierung der Vereinigung f. d. Dt. Elektrolytkupfernotiz)
135 RM. Die Notierungen der Kommiſſion des Berliner Metallbör=
ſenvorſtandes
(die Preiſe berſtehen ſich ab Lager in Deutſchland für
prompte Lieferung und Bezahlung) ſtellten ſich für Originalhüttenalu=
minium
, 98= bis 99proz. in Blöcken, Walz= oder Drahtbarren 210 RM.,
desgl. in Walz= oder Drahtvarren, 99proz. 214 RM., Reinnickel, 98 99proz. 350 RM., Antimon Regulus 95100 RM., Feinſilber
(1 Kilogramm fein) 78,5079,50 RM.
Die amtlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom
24. Februar ſtellten ſich für Kupfer: Januar 1911 (121½), Febr.
121 (121½), März 121½ (121½), April 121 (121½), Mai bis Oktober
121½ (121½), November und Dezember 121½ (121½). Tendenz:
ſchwächer. Für Blei: Januar 40¾ (41), Februar 39½ (40½)
März 393440 (40½), April 49½ (40½), Mai 40½ (40¾), Juni 40½
(41) Juli 40½ (4034), Auguſt bis Dezember 40¾ (41). Tendenz: ſtetig.
Für Zink: Januar 49½ (49¾), Februar und März 49 (50),
April 49 (4934), Mai 48¾ (50), Juni bis Oktober 49 (50), November
und Dezember 49½ (4934), Tendenz: ruhig. Die erſten Zahlen be=
*
deuten Geld, die in Klammern Brief.

Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 24. Februar
ſtellten ſich für Kupfer: (Tendenz: willig) Standard per Kaſſe 60¾
bis 601ſ,s, drei Monate 605604/y, Settl. Preis 60¾, Elektrolgt
66½66¾, beſt ſelected 64½466, Elektrowirebars 66¾. Zinn:
(Tendenz: feſt) Standard per Kaſſe 230½230½, drei Monate 232¾
bis 233, Settl. Preis 230½, Banka (inoff.) 234½, Straits (inoff.) 234.
Blei: (Tendenz: ſtetig) ausländ, prompt 197ſ,, entf. Sichten
20½, Settl. Preis 20. Zink: (Tendenz: ſtetig) gewöhnl. prompt,
entf. Sichten, Settl. Preis 25. Queckſilber (inoff.) 21½21½;
Wolframerz (inoff.) 14¾, Kupferſulphat (inoff.) 26R.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 24. Februar.
An der Börſe war auch heute wieder eine allgemeine Geſchäftsſtille
vorherrſchend. Der faſt vollkommene Ordermangel übte einen ziemlich
ſtarken Druck auf die Stimmung aus, und bei größter Zurückhaltung
und Luſtloſigkeit der Spekulation neigte die Tendenz zur Schwäche.
Es machte ſich das Fehlen neuer, anregender Momente geltend. An=
dererſeits
wirkte die erſt jetzt veröffentlichte Düſſeldorfer Rede Dr. Sil=
verbergs
, in der die Lage der deutſchen Induſtrie ziemlich peſſimiſtiſch
betrachtet wird verſtimmend, ebenſo der Verlauf der geſtrigen Sie=
mensgeneralverſammlung
. Eine gewiſſe Zurüchhaltung wunde ferner
hervorgerufen durch den bevorſtehenden Ultimo. Der Geldmarkt blieb
jedoch noch verhältnismäßig leicht. Bei der erſten Notierung nahm die
Spekulation verſchiedentlich Abgaben vor, und die Kurſe gaben bei der
herrſchenden Aufnahmeunluſt meiſt 1 bis 2 Prozent nach. Angeboten
waren am Montanmarkt vor allem Gelſenkirchen und Rheinſtahl, die
je 2 Prozent verloren. Sonſt betrugen die Kursrückgänge hier durch=
ſchnittlich
1 Prozent. J. G. Farbem eröffneten 2 Prozent niedriger. Am
Elektromarkt lagen Siemens mit minus 3½ Prgzent etwas ſtärker ab=
geſchwächt
; Gesfürel, Licht und Kraft und A.E.G. verloren je 1½ Pro=
zent
. Adlerwerke büßten von dem Kursgewinn an der geſtrigen Abend=
börſe
auf Realiſationen 1½ Prozent ein. Freigabewerte gaben durch=
ſchnittlich
1 Prozent nach. Etwas höher lagen Rütgerswerke mit plus
1 Prozent. Auch Wayß u. Freytag zogen 1 Prozent an. Deutſche An=
leihen
gaben weiter geringfügig nach. Ausländiſche Renten lagen ſtill.
Im weiteren Verlaufe kam etwas Ultimoware heraus, und die Kurſe
gaben erneut etwa 1 Progent nach. Rheinſtahl waven ſtärker angeboten
und verloven 2 Prozent. Tagesgeld war im Zuſammenhang mit der
bevorſtehenden Ultimoliquidation etwas gefragter zu 6½ Prozent. Am
Deviſenmarkt zog die Mark erneut an. Man nannte Mark gegen Dol=
lar
4,1875, gegen Pfunde 2,441. London=Habel 4,88, Paris 194,02,
Mailand 92,10, Madrid 2880.
Die Abendbörſe ſetzte zwar etwas freundlicher ein, wobei teil=
weiſe
Erhöhungen bis 1 Prozent feſtgeſtellt wurden, ſo für Dresdener
Bank, Erdöl, Licht und Kraft. Die Farbenaktie eröffnete unverändert
255,5. Infolge der Geſchäftsunluſt wurde man ſpäter wieder allge=
mein
ſchwächer. Farben gaben um 1 Prozent, REeinſtahl um ½, Mon=
temwerte
nochmals um ½ Prozent nach. Freigabewerte bröckelten
gleichfalls ab. Anleihen ohne Umſatz. Der Schluß blieb zu den abge=
ſchwächten
Kuuſen gehalten. Es notierten: Conrmerzhank 174,25, Danat
225,25, Metallbank 125,12 Gelſenkirchen 131,5, Harpener 183,5, Weſter=
egeln
180, Mannesmann 148, Rheinſtahl 162, Hapag 151, Nordd. Lloyd
151,62. A. E. G. 162.5, Erdöl 127, Scheideanſtalt 198, Licht u. Kraft 212,5.
Farbeninduſtrie 255,25, Gesfürel 255,75, Holzmann 136,5, Siemens M7,
Waldhof 247.
Im Abenddevifenverkehr war Holland erneut wieder
etwas abgeſchwächt, im allgemeinen waren die Mittagskurſe gehalten,
London gegen Paris 124,02, gegen Mailand 92,10, gegen Newv York
4,8790, gegen Holland 12,12½, gegen Madrid 28,70, gegen Zürich
2,34½, Pfunde gegen Mark 20/43½, Dollar gegen Mark 4,1882½.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 24. Februar.
Das Kursniveau konnte ſich heute bei ſtillem Geſchäft gut entwickeln,
ſo daß man allgemein mit einem günſtigen Beginn der Hauptbörſe rech=
nete
. Dieſe Erwartung wurde aber nicht erfüllt, weil das Publikum im
Hinblick auf den Ultimo weitere Realiſationen vornahm. Das Angebot
war zwar nicht allzu drängend, genüigte jedoch bei der faſt völligen In=
tereſſeloſigkeit
der Börſe, um den geſamten Preisſtand um 12 Prozent
herabzudrücken. Die Börſe ſchloß ſich dieſen Verkäufen an, zumal die
Ausführungen in der Siemens=Genevalverſammlung einen ſehr zurüick=
haltenden
Ton hatten und auch die wirtſchaftliche Rede Silverbergs auf
die verſchiedenen Schwierigkeiten hinwies. Am Geldmarkt nahm der
Bedarf etwas zu. Man nannte Tagesgeld 57 Progent, überwiegend
allerdings mit dem obeven Satz. Monatsgeld zirba 7,258,25 und
Warenwechſel mit 6,75 und darüber. Am Deviſenmarkt ſtand eine kräf=
tige
Erholung der Mark und das weitere Anziehen des engl. Pfundes
im Vordergrunde des Intereſſes. Die Mark befeſtigte ſich gegenüber
New York auf 4,1887 gegen London auf 20,44. Das engl. Pfund no=
tierte
gegen New York 4,8793, gegen London ermäßigte ſich Brüſſel mit
35,0425 und Italien mit 92,115, dagegem lag Zürich mit 25,3325 feſter.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe blieb die Tendenz kaum verändert.
Einige Papiere gingen weiter zurück. J. G. Farben 258.
Im weiteven Verlauf der Börſe kam Prämienware in ziemlichem
Umfang an den Markt. Außerdem ging die Baiſſeſpekulation wieder
zu Blankoverkäufen über, und zwar unter Bevorzugung des Farben=
marktes
, von dem aus eine allgemeine weitere Abſchwächung Platz griff.
J. G. Farben verloren 3,5 (256), Glanzſtoff 4, Bemberg 6. Rheinſtahl
2,5, Siemens 1,5, Berliner Handelsgeſellſchaft 1,5 und Danatbank 1,5.
Eine Erhöhung des Privatdiskonts, die man für heute befürchtete, trat
nicht ein. Der Satz blieb. mit 6½/s für beide Sichten unverändert.
Schwach lag auch die Neubeſitzanleihe, die auf 14,75, Anfangskurs 15,2,
nachgab.
Bis zum Schluß der Börſe hat ſich in der Tendenz nichts geändert.
Die Kurſe gingen weiter unter Führung von J. G. Farben zurück. Auch
an der Nachbörſe hielt die ſchwache Haltung an. Gegen 2.30 Uhr hörte
man u. a. folgende Kurſe: J. G. Farben 255,25, A.E.G. 161,5. Siemens
N7. Schultheiß 328, Oſtwerke 270, Rheinſtahl 161,75, Elektr. Licht 211,5,
Gesfürel 255, Klöcknerwerke 117,5, Mannesmann 14825, Ver. Glanz
594, Zellſtoff Waldhof 248, Nondd. Lloyd 151.25, Hapaa 151. Danatbank
226, Commerzbank 173. Jul. Gerber 308, Polyphon 247, Altbeſitzanleihe
Reihe I und II 52, dto. III 55,70, Neubeſitzanleihe 14,62.

Produktenberichte.

Aſchaftenb. Zellſtoff. 23.2 24. 2. Gemoor=Zement.. 3 2
251.5 24. 2.
231. Augsb. Nürnb. Maſch. 107. 107. Oirſch Kupfer.. 103.75 1110. Bamag=Meguin 26. 25.5 GHöſch Eiſen 142.5- 140.75 Berlin el. W 72. 72.25 Hohenlohe Werke 97. 95.75 Berlin KarsruheIn 80 625 79. Kahla Vorzellan. 103.25 103. Braunkohl. Briketts 170 167. Lindes Eismaſch. 155. 154 Bremer Tulkan". 145. 145. Lingel Schuh 69.5 69. Bremer Wolle.. 222 5 220. Linke u Hofmann. Teutſch.=Atlant. Tel. 107. 105. V. Loewe u. Co. 252,25 250. Teutſche Maſchinen / 61.75 61.5 C. Lorenz 110. 11095 Teutſch.=Nieb. Tel. Niederlauſitzer Kohle 161. 160.25 Deutſche Erdöl". 130. 129. Nordd. Gummi.. Teutſche Petroleum 71. 70. Orenſtein 133. 134.55 Tt. Kalinerke Rathgeber Waggon 88.75 88.5 Tonnersmarckhütte Rombacher Hütten Tynamit Nobel ...." 127. 126. Roſitzer Zucker .. 72. Eleftr Lieferung ... 168. 166. Rütgerswerke .. 33. 93. J. G. Farben ... 259.5 2575 Sachſenwer . 120.5 R. Friſter .. 105. 1025 Sichſ. Gußſtahl 151. 151. Eaggenau Vorz. 34. 33 125 Siemen3 Glas 147.25 143. Eelſenk. Verg Ver. Lauſitzer Gla 130. 130. G. f. elektr. Untern. 260 25 257. Volkſtedter ? 54 75 54.25 Kalle Maſchinen 145. 139.5 Weſtf. C. La Van.=Maſch.=Egeſt. 64 63. Wittener Gußſtahl 6). 60 Hanſa=Dampfſchf .. 1220. 217. Wanderer Werke 180. 1180.

Deviſenmarkt.

Selſingfors N10.542 10.562
Wien
Prag".
Budapeſt.
Sofia".
Solland
Cslo ...
Kopenbagen
Nen=York ..
elgien

23. 2.
Geld / Brief 24. 2.
Geld Brief
10.538 10.558 Italien .... 23. 2.
Geld / Brie
22.175 22.215 ss.37/ 59.09
112.407 12.427
73,15/ 73 29
3.029/ 3.035
168 50 168.84
ättf.ag 111.71
Hie.is 112.40
Stockholm 112.38 112.67
London .. . .. 120.421/20.481
Buenos Aires? 1.780 1.794
18554 1935 58.96/ 59 06
12.399 12.419
1.025/ 3.0311
168.33/168.671
111.46 111.88
112.161112.38/
112.31/12 53
20.416 20.45c
1.790/ 1.794)
4.1840 4.1920
58.20 58.361 Paris ......" 15.465 16.50 Schweiz ...
13 13/ 73.271 Spanien.
Danzig.
Fapan. ..
Rio de Faneiro
Figöflavien.
Portugal
Athen ..
Konſtantinopel".
Kanada. . . . . . .
Uruguay . . . . . 80.57
70.91
81.85
1.963
0.503
7.360 7.3741
19.43/ 19.47
5.544
4.177 4.185
427e 80.73.
71.05
81.811
1.967
0.505
5.5561
2 110/ 2.11a
4.2e4 58.301 58.42

24. 2.
Geld Brief
22.165 22.205
16.455 16.495
80.57/ 80.73
70.93/ 71 07
81.64/ 81.80
1 962/ 1.966
0.503/ 0.505
.360 7.374
19.4319.77
5.574/ 5.586
2.106 2.110
.176 14.184
4.2761 4.284

Wormſer Produktenbericht vom 24. Februar. An der heutigen
Produktenbörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen 24,7525,25, Rog=
gen
25, Gerſöe 2931, Ausſtich 3132, Futtergerſte 2223, Hafer 23,50
bis 2, Weizenmehl, Baſis Null, 37,2537,50, Roggenmehl, 60proz.,
36,2536,75, Weizenfuttermehl 1623, Roggenfuttermehl und Nachmehl
18,5024, Roggenkleie 1515,50, grobe Weizenſchalen 14,50, feine Wei=
zenkleie
14, getrocknete Biertreber 1818,75, Malzkeime 1818,50, Mais=
ſchrot
24,5025, Trockenſchnitzel 12,5013, Hen 8,759,50, Stroh 24,
Kartoffeln 66,75.
Frankfurter Produktenbericht vom 24. Februar. Die ermäßigten
Auslandspreiſe haben eine Veränderung der Notierung nicht hervorge=
rufen
, doch iſt das Geſchäft, das etwas belebter war, wieder ruhiger ge=
worden
. Die Umſätze blieben ſehr klein, nur Kleie für prompte Liefe=
rung
iſt nach wie vor feſt, beſonders Weizenkleie iſt wieder etwas geſuch=
ter
. Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen I 25,50, Weizen II
, Weizen III 22,75B,B, Roggen 25, Sommergerſte 231, Hafer
inl. 2494,50, Mais für Futterzwecke 22,75, Mais für andere Zwecke
23,45, Weizenmehl 3737,50, Roggenmehl 3436,25, Weizenkleie 14,10
bis 14,25 Roggenkleie 1515,25.
Fraukfurter Gemüfemarkt vom 24. Februar. Marktlage: Ge=
müſe
: Zufuhr im allgemeinen gut, beſonders reichlich inl. Spinat,
Feldſalat, Wirſing, ausl. Kopfſalat, Blumenkohl, Weiß= und Rotkrau=
Geſchäftsverlauf befriedigend. Preiſe wenig verändert. Obſt und
Südfrüchte: Starkes Angebot in Aepfeln und Apfelſinen. Ver=
kauf
ruhig. Preiſe faſt unverändert.
Berliner Produktenbericht vom 24. Februar 1928. Die ſchwachen
Auslandsmeldungen und reichliches, inländiſches Brotgetreideangebot
führten am Produktenmarkt zu einer Verflauung, zumal das Mehlge=
ſchäft
wieder völlig ins Stochen geraten iſt. Aus früheren Abſchlüſſen
erhalten die Mühlen gegenwärtig reichliche Anlieferungen von inlän=
diſchem
und ausländiſchem Material, was ſtärkere Abgaben am Liefe=
rungsmarkt
zur Folge hat. Das Preisniveau für effektiven Weizen und
Roggen erfuhr eine Senkung um 23 Mark. Auch zu den niedrigeren
Preiſen konnte ſich aber kaum nennenswertes Geſchäft entwickeln. Am
Lieferungsmarkte waren die Preiſe für vordere Sichten um 3 Mark
gedrückt, die ſpäteren Termine waren um 1½2 Mark rückgängig.
Weizen= und Roggenmehl wird zu veränderten Preiſen angeboten. Das
Geſchäft iſt ſehr ſtill. Für Hafer beſteht von der Küſte laufende Export=
nachfrage
. Hier zeigt ſich nur wenig Kaufneigung bei unnachgiebigen
Forderungen. Gerſte iſt unverändert.
* 79. Südweſtdeutſche Zentral=Häute=Auktion zu Mainz. Bei der
geſtrigen Auktion wurden angeboten: 5298 Großviehhäute, 7075 Kalb=
und Freſſerfelle und 537 Hammelfelle. Bei ſchwachem Beſuch ging die
Auktion ſehr langſam vor ſich. Kalbfelle gaben 10 bis 15 Prozent nach.
Die Tendenz bei den übrigen Fellen war äußerſt ſchwankend. Schaf=
felle
, vollwollig: 831 blöß und gewollt: zurückgezogen. Kalb=
felle
, ohne Kopf: Klaſſe I. bis 9 Pfd. 186185, über 9 Pfd. 170
1731: Klaſſe II, bis 9 Pfd. 155160, über 9 Pfd. 136140; mit Kopf:
Klaſſe T 140, II 125; Schuß: ohne Kopf 122, mit Kopf 104½. Freſ=
ſerfelle
, ohne Kopf: Klaſſe I 119¾, II 118½; mit Kopf: Klaſſe I.
1098/ ohne Kopf, Schuß 85½. Leichte Häute ohne Kopf:
(je 2029 Pfd.) Klaſſe 1 116½, IT 116; mit Kopf: Klaſſe I 107½,
II 107½. Rinderhäute, ohne Kopf: Klaſſe I, 3049 Pfd.
120122¾, 5059 Pfd. 113, 60 und mehr Pfd. 107112½; mit Kopf:
Klaſſe I, 3049 Pfd. 10310834, 5059 Pfd. 9699½4, 6079 Pfd.
95100. Ochſenhäute ohne Kopf: Klaſſe I, 3049 Pfd. 100,
5059 Pfd. 97101, 6079 Pfd. 94106¾, 80 und mehr Pfund 86½
bis 99½. Kuhhäute, ohne Kopf: Klaſſe 1, 3049 Pfd. 94½ bis
99, 5059 Pfd. 92109¾, 6079 Pfd. 100112, 80 und mehr Pfund
108. Bullenhäute, ohne Kopf: Klaſſe I, 3049 Pfd. 9104½,
5059 Pfd. 93½9½, 6079 Pfd. 91½95, 80 und mehr Pfund
8489½; mit Kopf: Klaſſe I, 3049 Pfd. 92½, 5079 Pfd. 8385¾,
80 und mehr Pfund 76½; ohne Kopf, Klaſſe II, 3049 Pfd. 88½
bis 104½, 50 und mehr Pfund 8296; mit Kopf, Klaſſe II., 3049
Pfd. 81½863 50 und mehr Pfund 7482; Schnßhäute: ohne Kopf
84½, mit Kopf 81½.

Viehmärkte.

Darmſtädter Viehmarkt vom 23. Febrnar. Aufgetrieben waren
7 Ochſen, 137 Kälber, 2 Schafe. Großvieh wird nicht notiert. Die
Preiſe betrugen für Kälber a) 7174, b) 6670, c) 6065, für Schafe
4045. Der Marktverlauf war lebhaft, geräumt.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chicago, 24. Febr. (Prib.=Tel.).
Weizen: Der Markt verlief in überwiegend feſter Haltung auf
günſtige Wetterberichte, die anregend wirkten, und Meldungen von
größeren Auswinterungsſchäden.
Mais: Die Termine gingen leicht zurück, da umfangreiche Liqui=
dationen
vorgenommen wurden. Im Verlaufe erfolgte dann eine Er=
holung
.
Roggen tendierte überwiegend feſt auf die ſtetige Verfaſſung der
nordweſtlichen Märkte und größere Exportnachfrage.
Hafer: Der Markt verlief in feſter Haltung, und die Termine konn=
ten
etwas anziehen auf Käufe des lokalen Handels in Mai= und Juli=
ware
.
* New York, 24. Febr. (Priv.=Tel.).
Kaffee konnte heute im Preiſe etwas anziehen auf Deckungen der
Spekulation, des Handels und des Kontinents.
Zucker: Märztermiue hatten anfangs unter Liquidationen zu leiden.
Später trat eine Erholung ein auf Deckungskäufe des Handels und
Stützaufträge ſeitens kubaniſcher Firmen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 24. Febr.:
Getreide. Weizen: März 133½, Mai 13458, Juli 13278;
Mais: März 94½, Mai 97½4, Juli 99½; Hafer: März 54½,
Mai 56, Juli 52½; Roggen: März 112½, Mai 112½, Juli 108
Schmalz: März 11,16, Mai 11,37½, Juli 11,65.
Fleſich: Mai 10,92½, Juli 11,17½, Sept. ; Speck, loko
10,87½; leichte Schweine 8,25, ſchwere Schweine 7,608,05;
Schweinezufuhren: Chicago 47000, im Weſten 115 000.
Baumwolle: März 18,3518,40, Mai 18,4118,42.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 24. Febr.?
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 163½, hart 150%; Mais, neu
ank. Ernte 110½; Mehl, ſpring wheat clears 6,606,96; Fracht:
nach England 1,62,3 Schilling, nach dem Kontinent 911 Cts.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 11,80; Talg, extra 8½.
Kakav. Tendenz: ſtetig: Umſatz in Lots: 244; Loko: 13,43;
Febr. , März 13,56, April 13,69, Mai 13,85, Juni 13,99, Juli
14,06, Auguſt 14,03, September 14,05, Oktober 13,86, Nov.
Dezember 13,27.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Unter Führung der Bank für Montan=Induſtrie, Berlin, und der
Bank=Kommandite H. Kahnheimer u. Co., Frankfurt a. M., wurde die
Deutſche Lichtſpiel=Syndikat A.=G. mit 1 Million RM. Aktienkapital.
gegründet. Das Kapital wurde in voller Höhe bar eingezahlt.
Die belgiſchen Staatseiſenbahnen prüfen zurzeit die Möglichkeit
einer Elektrifizierung der Linie BrüſſelAntwerpen. Möglicherweiſe
kann das Projekt bis zur Ausſtellung 1930 verwirklicht werden.
Im Jahre 1927 ſind 1,3 Millionen Kilogramm Schuhwaren im Ge=
ſamtwerte
von 30 Millionen Kronen nach Dänemark importiert worden.
Die außerordentlich große Einfuhr iſt auf die hohen Preiſe der däniſchen
Fußbekleidungsinduſtrie zurückzuführen.
Die volniſche Zementinduſtrie iſt lebhaft um die Steigerung ihres
Auslandsabſatzes bemüht, da der Inlandsverbrauch nicht ausreicht, um
ihre Produktion aufzunehmen. Die Ausfuhr betrug im Jahre 1927
127 225 Tonnen im Werte von 6 112000 Goldfranes gegenüber 41 120
Tonnen im Werte von 1 439 000 Goldfranes im Jahre 1926.
Einem ruſſiſchen Funkſpruch zufolge hat der Rat der Volkskom=
miſſare
Tamarin zum Handelsvertreter der Sowjetunion in Perſien
ernannt.
Nach einem Bericht aus New York betrug die Kupferproduktion der
Welt im Januar 141 000 Tonnen gegen 149 000 Tonnen im Dezember
und 147 000 Tonnen im Januar vorigen Jahres.

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Seite 14

Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 16. Febr.: Oberpoſtſekretär Wilhelm Glaub, 55 J.,
85 J., Pankmtusſtr. 13; Schreibgehilfe Karl Ludwig Schaffner, 48 J., dienſt für die Weſtgemeinde. Pfarrer Beuger. Abends 6 Uhr:
Frankenſteinſtr. 38; Viehagent Ludwig Finger, 64 J., Schuhknechtſtr. 55;
Marie Franziska Kornmann, geb. Gottſchalk, 73 J., Parkusſtr. 15½.
Am 17. Febr.: Barbara Bergſträßer, geb. Wembacher, 42 J.,aus Gries=
heim
: Friederike Eiſenmenger, geb. Zaun, 84 J., Heinrichſtr. 148;
Chriſtme Klaaſen, geb. Vordermark, 48 J., Karlsſtr. 34. Am 29. Jan.:
Taglöhner Peter Egly, 53 J., Langgaſſe 11. Am 18. Febr.: Katharine/ Martinsgemeinbe (Verſammlungen). Montag, 27. Februar, abends
Schmidt, geb. Glöckner, 77 J., Heidelbergerſtr. 84, Am 19. Febr.: Gott=
liebin
Brückner, geb. Mäule, 69 J., Heinheimer Str. 22. Am 18.
Febr.: Marie Amalie Fiſſel, geb. Roſier, 44 J., Pankratiusſtr. 48.
Am 19. Febr.: Margarete Hartmann, geb. Hennemann, Seeheim (Kr.
Bensheim), 2 J., hier, Eliſabethenſtift. Am 18. Febr.: Johannes
Hofferberth, Bäcker und Müller, 57 J., Stadtkrankenhaus. Am 20.
Febr.: Philipp Scholl, Kunſt= und Handelsgärtner, 64 J., Schießhaus=
ſtr
. 69, Eliſabethenſtift. Am 19. Febr.: Marie Eliſabeth Georgi, geb.
Kaeß, 68 J., Stadtkrankenhaus. Am 2. Febr.: Gva Friedrich, geb.
Münnig, 62 J., aus Auerbach; Marie Luiſe Karoline Bekker, geb.
Baur, Moosbergſtr. 10. Am 21. Febr.: Erna Keller, 1 Tag, Grohberg=
Kolonie 30; Student Walter Ludwig Paul Auguſt Emmiahauſen,
23 J., Mühlſtr. 13: Auguſte Mathes, 81 J., Kiesſtr. 71 J., led.; Faſel=
wärter
i. R. Heinrich Heß 4., 73 J., aus Weiterſtadt. Am 22. Febr.:
Landwirt Heinrich Wieſenbach, 37 J., aus Büdesheim. Am B. Febr.:
Fritz Wilhem Scharmann, 7 Tage, aus Ober=Ingelheim. Am 22.
Febr.: Georg Adam Gutſchalk, 25 J., led., aus Nieder=Ramſtadt;
Johanna Schmidt, geb. Roth, 29 J., Emilſtr. B; Marie Weber, geb.
Treurſch, 51 J., aus Brensbach.

Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Invocavit (26. F=bruar 1928).
Stadtkirche. Samstag, 25. Februar, abends 8 Uhr: Andacht.
Sonntag, 26. Februar, vormirtags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt ( Kirchen=
ckor
). Pfr. Vogel. Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfr. Heß.
Die Stadtkinche iſt wochentags von 95 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8,30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Wag=
ner
. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abend=
mahls
. Pfarrer Heß. Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Vogel. Abends 5 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Mittwoch, 29. Februar, abends 6 Uhr: 2. Paſſionsandacht: Heiliges
Abendmahl und Fußwaſchung. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte:
Vorm. 9.30 Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei. Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer
Lautenſchläger. Donnerstag, 1. März, abends 8 Uhr: Vereinigung
zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte: 2. Paſſionsandacht. Pfarrer
Lautenſchläger.
Konfirmandenſaal im Schloß. Freitag, 24. Februar, abends 8 Uhr:
Hauptverſammlung für Männerverein und Sterbekaſſe mit Vortrag von
Herrn Pfarrer Berck=Roßdorf über Die Einigkeitsbeſtrebungen der
Chriſtenheit und ie neueſte päpſtliche Enzyklika‟. Sonntag, 26. Febr.,
abends 8 Uhr: Chriſtlicher Jugendverein. Montay, 27. Febr., abends
8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung):
Poſaunenchor. Dienstag, B. Februar, abends 8 Uhr: Mädchenver=
einigung
der Schloßgemeinde. Mittwoch, 29. Februar, und Samstag,
3. März, nachm. 24 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 26. Febr., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). Montag,
27. Februar, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde. Diens=
tag
, B. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. Jugend=
vereinigung
der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). Mädchenvereini=
gung
der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). Mittwoch,
29. Fsbruar, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde, Gruppe 2.
Abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche.
Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung). Mädchenver=
einigung
der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). Donnerstag,
1. März, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde: Singkreis.
Frauenverein der Lukasgemeinde, Hauptverſammlung mit Jahres=
bericht
, Abrechnung und Vorſtandswahl. Freitag, 2. März, abends
8 Uhr: Mütterabend der Stadtgemeinde. Jugendbund der Kaplanei=
gemeinde
. Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung).
Samstag, 3. März, nachm. 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde,
Gruppe 2, Sportplatz am alten Arheilger Weg.
Feierabend (Stiftsſtraße 51). Mittwoch, 29. Februar, und Samstag,
3. März, nachm. 4 Uhr: Jungſchar der Stad=gemeinde Gruppe 1.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Bis 29. Febr. Pfarrer Bergér,
vom 1. März ab Pfarver Köhler.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Haupkſtation Heidelbergerſtr. 21,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinder=
ſchule
der Martinsgemeinde.)
Edang Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprech=
ſtunden
vormittags von 1012 Uhr. Fernſprecher 2379.

Samstag den 25 Februar 1928
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
812 und nachm. von 36 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. (Kollekte, für das Krüppelheim.) Vorm. 10 Uhr:
Friedrichſtr. 9; Pfandhausdiener i. R. Johann Gottlieb Karl May, Hauptgottesdienſt. Pfarrer Köhler. Vorm. 11 Uhr: Kindergottes=
Paſſionsgolresdienſt, zugleich Jugendfeier mit Feier des heiligen Abend=
mahls
. Pfarrer Bergér. Anmeldung von 5.30 Uhr an in der Sakri=
ſtei
. Mittwoch, 29. Februar, abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht.
Pfarrer D. Waitz.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Bergér.
8 Uhr im Gemeinbeheus: Lichtbildervortrag des Herrn Geh. Hofrats
Prof. Dr. Walbe über Heſſiſche Landkirchen aus der Zeit der Nefor=
mation
. Dienstag, B. Februar, abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung im Martinsſtift: Kirchenchor. Donnerstag,
1. März, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt;
im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt. Freitag, 2. März, abends
8 Uhr im Gemeinbehaus: Jugendvereinigung (ält. Abteilung); Mütter=
abend
Weſt; im Martinsſtift: Helfer= und Helferinnenverſammlung Sonntagshandlung. Freitag, den 2. März, abends 8.15 Uhr: Oeffent=
mit
Vortrag des Herrn Oberpoſtſekretärs Görnert über Praktiſchs An=
wendungen
der Naturwiſſenſchaft zur Förderung des perſönlichen
Daſeins.
Johanneskirche. Freitag, 24. Feb=uar, abends 8 Uhr: Hauptver=
ſammlung
der vereinigten Jugendbünde der Johannesgemeinde E. V.
(Landheimefragen). Sonntag, B. Februar, vorm. 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
mit heiligem Abendmahl. Pfarrer Goethe. Vorm. 11.30
Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jungenſchaft (Goethe:
Bundesgeſchichte 2. Teil). Dienstag, B. Februar, abends 8 Uhr:
Mädchenabend des Nordbezirks; Aelterenabend der J. J.D. Mittwoch,
29. Februar, abends 8 Uhr: 2. Paſſionsandacht in der Kirche. Pfarrer
Soethe. Abends 9 Uhr: Aelterenabend der M.J. J.S. Freitag,
2. März, abends 8 Uhr: Mädchenabend des Südbezirks.
Die Johanmeskinche iſt wochentags von 7.305 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vormit=
tags
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dr. Avemarie. Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Dienstag, abends 8 Uhr: 1. Paſſionsandacht.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Muſikaliſcher Abend, veranſtaltet von der
Jugendvereinigung. Freitag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Weiß. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pſarrer
Weiß. Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lie. zu
Nieden.
Veranſtaltungen: Sonntag, 26. Februar, abends 8.15 Uhr:
Jugendvereinigung (Lichtbildervortrag). Montag, 27. Februar, abends
8.15 Uhr: Mädchenvereinigung. Dienstag, 28. Febr., abends 8.15 Uhr:
Kirchenchor. Mittwoch, 29. Februar, abends 8 Uhr in der Kirche:
1. Paſſionsandacht. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden. Donnerstag,
1. März, abends 8 Uhr: Mütterabend; 8.15 Uhr: Monatsverſamm=
lung
der Männervereinigung, Filmvorführung: Glaube und Heimat
durch Studienratz Dr. Vetter. Freitag, 2. März, abends 8.15 Uhr:
Kirchenchor.
Pauluskiiche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Pfarrer Rückert. Anmeldung von 9.30 Uhr an
in der Sakriſtei. Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Rückert. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Montag, abends
8 Uhr: Jugendbund. Dienstag, abends 8 Uhr: Küuchenchor.
Mittmwoch, abends 8 Uhr in der Kirche: 2. Paſſionsandacht. Pfarr= Kirchengeſangverein. Donnerstag: Jugendbund Wartburg.
aſſiſtent Dr. Wenbel. Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Freitag, abends 8 Uhr: Vortragsabend des Rezitators Walter Leh=
mann
. Sonntag, 4. März, abends 8 Uhr: Tecabend des Allg. Gp.=
Prot. Miſſionsvereins mit Vortrag des Miſſionsdirektors Prof. D.
Witte aus Berlin.
Stiftskinche. Samstag 25. Februar, abends 8 Uhr: Paſſionsbet=
ſtunde
. Sonntag, 26. Februar, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Hickel. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Evang.
Sonntagsverein. Vereinsbeſuch in Arheilgen. (Abfahrt Luiſenplatz
nachm. 3.16 Uhr, Rückkehr abends 6.54 Uhr.) Mittmoch, 29. Februar, chor. Mittwoch: Jungmädchenverein. Donnerstag: Hauptver=
abends
8 Uhr: 2. Paſſionsandacht.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3.30 Uhr: Bibelſtunde,
Prediger Semmel. Montag, nachm. 4 Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde.
Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenhibelſtunde. Abends 8.30 Uhr:
ferenz. Vorm. 9 Uhr: Morgenandacht, Gebetsgemeinſchaft. Pred. An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
Kreyzſcher. Vorm 10 Uhr: Thema: Das Geheinis der Kraft‟
Nachm. 3 Uhr: Das Geheinnis der Ohnmacht. Nachm. 5 Uhr:
Abendmahlsfeier. Abends 8.30 Uhr: Abendverſammlung. Redner:
u. a. m. Donnerstag fällt die Bübelſtunde aus. Freitag, abends Herrn Geiſtl. Rat Profeſſor Laufer. Werktagsmeſſe 1½4 Stunde vor
830 Uhr: Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80. Prediger Schulbeginn, d. i. 347 Uhr. Jeden Mittwoch nachmittags 5 Uhr Faſten=
Kleinſchmidt. Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor.
Chriftlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22, Infan=
teriekaſerne
, Hof links.) Sonntag, 26. Februar, vormittags 9 Uhr: heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in der
Weißkreuzſtunde. Nachm. 2 Uhr: Handballſpiel hinter der Turnhalle,
Soderſtraße. Abends 8 Uhr: Evangeliſationsvortrag. Herr Pfarrer
Kornmann=Frankfurt. Montag, 27. Februar, abends 8.30 Uhr: Bibel=
beſprechſtunde
. Mittwoch, 29. Februar, nachm. 4 Uhr: Turnen und

Nummer 56

Sport der Jungſchar. Abends 8.30 Uhr: Beſprachumg von Lebent.
fragen nach der B. Doſllerstng, 1. März, abends 8 Uhr: Heim=
abend
(die Geſchichte des C.V.J.M. Darmſtadt). Freitag, 2. März.
abends 8 Uhr: Turnen und Körperſchule (Ludwigsoberrealſchule). .
Samstag, nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde. Wir hören die Spukgeſchichte.
weiter.
Chriſtlicher Jugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkirche). Sams,
tag, 25. Februar, abends 8 Uhr: Jugendbibelſtunde. Sonntag, 26.
Februar, abends 8 Uhr: Familienabend mit Bewirtung und Lichtbil=
dern
. (Gebäck im Verein zu haben.) Montag, N. Febr., abends
8 Uhr: Poſaunenchor. Mittwoch, 29. Febr., abends 8.30 Uhr: Unter=
haltungsabend
. Donnerstag, 1. März, abends 8 Uhr: Arbeitsaus=
ſchuß
. Freitag, 2 März, abends 8 Uhr: Turnen ( Ludwigsoberreal=
ſchule
). Samstag, 3. März, abends 7.30 Uhr: Jahreshaupwverſamm=
lung
.

Die Chriſtengemeinſchaft (in der Städt. Akademie für Tonkunſt.
Eliſabethenſtraße). Sonntag, den 26. Februar, vormittags 10 Uhr:
Menſchenweihehandlung mit Predigt. Vormittags 11.15 Uhr: Kinder,
licher Vortrag über Savonarola (Martha Heimeran).
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriſtliche Verſammlung, Zimmerſtraße 4 (früher Waldſtraße 18).
Sonntag, vorm. 11 Uhr: Kinderſchule; nachm. 4 Uhr: Wortverkündi=
gung
; desgleichen 8.15 Uhr: Evangeliſt Schwefel aus Berlin. Mittwos),
abends 8.15 Uhr: Gebetſtunde. Freitag, abenbs 8.15 Uhr: Wortbetrach=
tung
. Jeder herzlich eingeladen.
Mötslinger Freundeskreis. Montag, den 27. Februar, abends 8.30
Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40) Sonntag, den
26. Februar, vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3.30 Uhr: Jugend=
bundfeier
. Abends 8.15 Uhr: Gpangeliſation. Mittwoch, abends 8.15
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, 26. Februar, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Fiedler,
Haſſenhauſen. Donnerstag, 1. März, D.15 Uhr: Bibel= und Gebets=
ſtunde
. Jedermann iſt zu allen Verſammlungen herzlüchſt eingeladen.
Evangeliſche Gemeinſchaft, Eliſabethenſtr. 44. Sonntag, 26. Febr,
vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends
8 Uhr: Gemeindefeier, veranſtaltet von Bethesdaſchweſtern aus Elber=
feld
(zur Zeit, in Jugenheim a. d. Bergſtr.). Eine Anſprache wird
Fräulein Weiſchedel dabei halten. Montag: Jugendverein. Dienstag:
Singſtunde. Mittwoch: Frauenmiſſionsverein. Donnerstag: Bibel=
ſtunde
. Weiterſtadt: Mittwoch, abends 8 Uhr: Predigt im Saal
zum Schwanen. Jedermann iſt herzlich eingeladen. Prediger Sauer.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, ,den 26. Febr., vorm.
10 Uhr: G=ttesdienſt. Miſſionsprediger Rottmann. Poſaunenchor.
Kollekte für die Baſeler Miſſion. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends
8 Uhr: Lichtbilderuortrag über: Kamerun als Miſſionsfeid. Mon=
tag
, 8 Uhr: Mädchenvereinigung. Dienstag, 8 Uhr: Frauenverein.
Mittwoch, 8 Uhr: Kirchengeſangverei. Donnerstag, 8 Uhr: Wart=
buroverein
. Freitag, 8 Uhr: Poſaunenchor.
In der Prov.=Pflege=Anſtalt. Gottesdienſt 1,30 Uhr. Pfarrer Paul.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag (Invocavit), 26. Febr.,
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt; vorm. 11 Uhr: Chriſtenlehre.
Montag: Frauenverein. Dienstag: Poſaunenchor. Mittwoch:
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 26. Februar, vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 11 Uhr: Kindergortesdienſt der Großen.
½1 Uhr: Kindergotesdienſt der Kleinen. Nachm. ½6 Uhr: Paſſions=
andacht
. Montag: E. J. G. Jungengruppe (Sprechchorprobe. Dieus=
tag
: E. J. G. Mädchenabend. Mittwoch: E.J.G. Jungenabend.
Donnerstag: Frauenabend.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 26. Februar
(Invokavit): Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Abends 8 Uhr:
Paſſionsandacht. Montag: Jugendvereinigung. Dienstag: Kirchen=
ſammlung
des Frauenvereins mit anſchließendem gemütlichen Beiſam=
menſein
. (Soal des Gaſthauſes Zum goldenen Anker, Beſitzer: Fiſcher.)
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen:
Blaukreuz=Bibelſtunde. Mittwoch: Philadelphia=Kon= Nachmittags von 57 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.
heiligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heiligen Meſſe.
Austeilung der heiligen Kommunion. 9.30 Uhr Hochamt und Predigt.
Vorher Austeilung der heiligen Kommnion. Nachmittags 2 Uhr
Pfarrer Simſa, Grün=wald; Lehrer Weimar, Miſſiouar Grohmann / Chriſtenlehre; 2.30 Uhr Andacht. Abends 8 Uhr Faſtenpredigt von
andacht.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr
heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion. Während der
Schulzeit Dienstags und Freitags 11 Stunde vor Schulbeginn heilige
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[ ][  ][ ]

ſeummer 36

Samstag, den 25. Februar 1928

Seite 15

18 ich noch Prinz war.. .!
Roman von Paul Hain.
Urheber=Rechtsſchutz Verlag Oskar Meiſter, Werdau Sa.
(Nachdruck verboten)
Einmal wollte ich dich ja wiederſehen, Ferdi. Darum nahm
1ne Einladung an. und nun hab’ ich dich geſehen
W halles iſt gut.
Nein, Auita da iſt ſo vieles, was zwiſchen uns liegt
/B3) erklärt werden muß
ſaAch Ferdi was ſind Erklärungen? Wie es iſt ſo iſt
DDu konnteſt ja nicht anders handeln und du haſt eine
pve, deiner würdige Frau. Ich aber habe meine Kunſt. Es
ſt=wohl ſo kommen.
So ſagt man immer nachher, Anita
SSie ſtrich zärtlich über ſeinen Kopf.
Man kann nicht alles an ſich reißen, was man haben will,
rehli. Irgendwie und =wann muß jeder Menſch einmal be=
eioen
ſein
Er lächelte ſchmerzlich.
Ich wär’ es ſo gern geweſen, Anita
Schweigen herrſchte. Sie waren beide umfangen von der
ünlichen Süße dieſer Stunde.
Wie lange bleibſt du noch in Wien, Anita?
Vielleicht zwei Wochen. Dann iſt mein Gaſtſpiel zu Ende.
hi werde es nicht erneuern
Und dann?
Ich werde nach Hamburg fahren. Dort gaſtieren. Man
intt ſich ja um mich
Bleibe hier, Anita !
Er umſpannte heiß ihre Hand.
Bleibe ich bitte dich. Ich kann nicht ohne dich ſein.
O Ferdi wie denkſt du dir das?
Faſt mütterlich=milde klang ihre Stimme.
Anita dieſe Ehe iſt eine Qual für mich
Nicht ſo ſprechen, Ferdi. Es iſt deiner nicht würdig. Und
ollen wir wirklich deine Mutter ſo bitter enttäuſchen, die
m5 dieſe ſchönen Minuten koſten ließ? Auch wenn es Minuten
e1 Abſchieds ſind "
Er ſeufzte verhalten.

Ja ja doch, Anita
Siehſt du wohl! Und nun ſieh mich noch einial an,
Ferdi. So
Er verſank in den Glanz ihrer Augen.
Hörſt du mein Herz ſchlagen? Da ruft es immerzu
und hat all die lange Zeit ſo gerufen, da wir uns nicht mehr
ſahen daß ich dich nie vergeſſen werde, daß ich dir ewig dank=
bar
ſein werde für deine Liebe. Iſt dir das genug? Vielleicht
iſt es mehr, Ferdi als wenn ich dir angehört hätte. Viel
mehr. Und darum wollen wir keine Sünde auf uns laden.
Sie bot ihm die Lippen.
Er küßte ſie heiß.
Dieſen Kuß wird uns der Himmel wohl verzeihen, lächelte
ſie ſelig, wie beſchenkt. Und nun mußt du gehen, Ferdi
Er ſtöhnte auf.
Ich werde dich wiederſehen
Dann müßte es eine Schickſalsfügung ſein, Ferdi. Laß
mir die Ruhe. Verſprich es mir.
Ich werde jeden Abend im Theater ſein
Ich kann es nicht hindern, Ferdi aber du mußt vernünftig
ſein und darfſt mich nicht auſſuchen ich bitte dich.
Ihre flehende Stimme entwaffnete ihn.
Ich verſpreche es dir, Anita!
Noch einmal küßte ſie ihn dann ging er mit langſamen,
wie ſchwankenden Schritten davon. Anita blieb noch eine Weile
im Wintergarten ſitzen, bevor auch ſie ſich wieder in die Geſell=
ſchaft
zurückbegab. Aber die innere Ruhe hatte ſie verloren. Die
Buntheit des fröhlichen Treibens um ſie herum, die lauthallende
Muſik es riß jetzt an ihren Nerven. Von Karl Ferdinand war
nichts zu ſehen. Er hatte ſich heimlich davongeſtohlen.
Anita verabſchiedete ſich unauffällig von dem Erzherzog und
ſeiner Gemahlin.
Ein Blick ſtillen Einverſtändniſſes zwiſchen ihr und der
Herzogin Anna Luiſe, die den Gaſt ſelbſt bis in die Halle
geleitete.
Ein inniger Händedruck.
Sie liebes Kind flüſterte die Herzogin leiſe. Ein
kaum merkliches Zunicken dann fiel das hohe Portal hinter
Anita Wielandt zu. Draußen ſtand die lange Reihe der warten=
den
Autos. Anita ſchritt auf das ihre zu der Chauffeur öff=
nete
den Schlag ſie ſank in das weiche Polſter.
Das Auto ſprang an und ſauſte durch die klare Nacht.
Anita preßte das ſeidene Tuch an die Augen.

Einige Tage ſpäter telegraphierte ſie ihrem Münchener Agen=
ten
Waſtlhuber, daß ſie das New Yoreer Angebot annehme und
zum Frühjahr bereit wäre, nach Amerika zu fahren. Er möchte
alles Nötige in die Wege leiten. Sie erwarte ihn nach Erledi=
gung
alles Geſchäftlichen.
Herr Waſtlhuber rieb ſich die Hände, als er das Telegramm
erhielt, und kabelte 4 tempo nach 1I.S.A.
Sie wird vernünſtig ſie wird vernünftig, ſagte er ver=
gnügt
zu ſich ſelbſt. Dieſer Amerika=Vertrag würde ein Geſchäft
ſein ein Bombengeſchäft auch für ihn!
Karl Ferdinand hatte es doch nicht mehr über ſich gebracht,
Anita noch einmal im Theater zu ſehen. Er wußte, es würde
nur neue Qual bedeuten. Und er wollte ſich ihres Vertrauens
würdig erweiſen und nicht ſchwächer ſein als ſie.
Wie hatte ſie doch geſagt? Wenn ſie ſich noch einmal wieder=
ſähen
, ſo ſollte es Schickſalsfügung ſein!
Nun gut.
Das hieß wohl: Entſagung für immer.
Aufs neue ſuchte er Vergeſſen in ſeiner Arbeit. Im März
fuhr er mit Thereſe und der Herzogin nach Schloß Waldburg
zurück. Thereſe ſehnte ſich ſelbſt, nachdem ſie reichlich Geſelligkeit
in Wien genoſſen hatte, nach einigen Wochen der Ruhe. Nie=
wand
war damit zufriedener als Karl Ferdinand. Vorfrühlings=
ſturm
rauſchte durch die Wälder und um die ſpitzen Türme mit
den knarrenden Wetterfahnen vom Schloß Waldburg, als man
dort ankam.
Hoffentlich haben dich deine Patienten hier nicht zu ſehr
vermißt, ſagte Thereſe ein bißchen ſpöttiſch.
Er autwortete nicht darauf.
Einige Tage ſpäter, da er von einem Spaziergang zurück=
kam
, meinte er:
Es wird ein früher Frühling werden in dieſem Jahr. Die
Amſeln ſind ſchon da und im Buchenſchlag wird es ſchon
grün
Nichts iſt wir ſchrecklicher als das unbeſtändige Frühlings=
wetter
hier , ſagte Thereſe. Du ahnſt nicht, wie lange es
trotzdem dauert, bis die Natur hier fix und fertig daſteht. Und
dann die Aprilſtürme oh
Er lachte.
Es wird zu ertragen ſein.
(Fortſetzung folgt.)

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[ ][  ]

Geite 16

Samstag, den 25. Februar 1928

Nummer 56

Aus den Amtsverkändigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Betanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Zefunden: Taſchenmeſſer mit weiß,
Stiel. 1 brauner rechter Glacéhandſchuh
1 kleiner ſchwarzer Stoffturnſchuh. 1 An=
zahl
verſchiedene Schlü ſel und Schlüſſel=
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1 blaue Schildmütze. 1 ſchwarzes und ein Gepäck=Dreirad mi
braunes Einkaufsnetz. 1 braune Hand=
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und einigem Inhalt. 1 ſilbernes Ketten=
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25 Febr bis einſchließlich 3 März die
Merck’ſche Apotheke, Rheinſtr. 9. Beſſun=
ger
Apotheke, Wittmannſtr. 1.

Turzberſteigerang s. 10
Montag, den 27. ds. Mts., von
vorm. 9 Uhr ab, werden in der Turn=
halle
am Woogsplatz hier aus den
ſtädt. Förſtereien Beſſung. Laubwald
(Dieterſchlag 2, Buche, und Ständige
Weide 21, am Heuweg, Kiefer, Los Nr.
639818) und Heiligkreuz ( Hitz=
berg
28, Los Nr. 12781389) verſteigert:
rm Scheiter: 252 Buche, 5 Eiche,
5Kiefer; Knüppel: 170 Buche, 11 Eiche,
94 Kiefer: Knüppelreiſig: 9 Buche
Stöcke: 21 Buche, 23 Kiefer; Wellen:
800 Buche.
(st3455
Darmſtadt, den 22. Febr. 1928.
Städt. Güterverwaltung.

Das aus der ſtädt. Förſterei Beſſ.
Laubwald (Ständige Weide 18, 21,
am Heuweg, nahe dem Bahnhof Darm=
ſtadt
=Oſt) angefallene, bezw. anfallende
Kiefernlangholz N Ib, IIa und IIb
Klaſſe (Homa, ca. 300 im) ſowie die
Kiefernnutzſcheiter (rund) I. u. II
Klaſſe (ca. 270rm) ſollen auf dem Sub
miſſionswege verkauft werden.
Angebote getrennt nach den ein=
zelnen
Stärkeklaſſen werden bis
5. März ds. Js., 10 Uhr vorm. an
uns erbeten. Verkaufsbedingungen ſte=
hen
auf Wunſch zur Verfügung. Geneh.
migung bleibt vorbehalten. (st3559
Darmſtadt, den 23. Febr. 1928.
Städt. Güterverwaltung.

Holzverſteigerung M. 7.
(Brennholz.)
Donnerstag, den 1. März 1928
vormittags 9 Uhr, wird auf der Lud=
wigshöhe
bei Darmſtadt aus Staats=
waldungen
nachfolgendes Brennholz
verſteigert:
1. Aus verſchiedenen Abteilungen des
Diſtrikts Baſſinteil der Förſterei
Vaſſinteil=Holzhof Nummern 183
bis 3/5 . Nähere Auskunft durch Herrn
Förſter Gg. Klipſtein zu Darmſtadt,
Holzhofallee 10, Fernruf 3678.
Scheiter, rm: Buche I. 28, Eiche 7,
Linde 1, Kiefer 33: Knüppel, rm
Buche 99 Eiche 14, Linde 1, Kiefer 56
Knüppelreiſig, rm: Kiefer 2; Reiſig,
H. W.: Buche 15,30, Eiche 2,00, Kiefer
16,30: Stöcke, rm: Buche 13, Eiche
19, Kiefer 20.
2. Aus den Diſtrikten Forellen=
teich
und Ludwigshöhe der För=
ſterei
Böllenfalltor Nummern 1213
bis 1430 . Nähere Auskunft durch
Herrn Förſter Benſel zu Forſthaus
Böllenfalltor, Fernruf 3445.
Scheiter, rm: Buche I. 154, II. 6.
Kiefer 24; Knüppel, rm: Birke 2,
Buche 80, Eiche 6, Kiefer 61; Reiſig,
H. W.: Buche 10,00.
Das Holz iſt vorher anzuſehen. Blau
unterſtrichene Nummern kommen nicht
zum Ausgebot.
(3558
Darmſtadt, den 23. Febr. 1928.
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt.

Schlacht=
Freiban
hof
von 811 Uhr und
nachm. ab 4 Uhr
Schweine= u. Rindfleiſch.
(3508

Nutz= u. Brennholz=
Verſteigerung.
Montag, den 5. März 1928, von Karlſtr. 85, 1. Stock,
vormittags 9 Uhr ab, wird zu Mör=
felden
im Gaſthaus zum Saalbau, Bahn=
Ofſtraße 5, bei Avemary, folgendes
Nutz= und Brennholz aus, der Förſtere
Sensfelder Tanne, Abteilungen 25 und 26
verſteigert, und zwar:
1. Nutzholz: Buchen=Nutzſcheiter in
Rollen 30 rm;
2 Brennholz:
Scheiter, rm: Buche 335, Hainbuche 1,
Eiche 4, Linde 5:
Knüppel, rm: Buche 245, Hainbuche1,
Eiche 1, Linde 10;
Reiſig, 100 Wellen: Buche 86,1;
Stöcke, rm: Buche 59, Linde 4.
Das Holz ſitzt an der Chauſſee Mör=
felden
-Darmſtadt. Es wird ausdrück=
lich
darauf aufmerkſam gemacht, daß die
blau unterſtrichenen Nummern gleichfalls
verkauft werden Nummern, die mit
einem roten Kreuz verſehen ſind, werden
dagegen nicht verkauft.
Auskunft erteilen Herr Förſter Köh=
res
zu Forſthaus Apfelbachbrücke und
Herr Forſtgehilfe Heldmann daſelbſt
Mörfelden, den 23. Febr. 1928. (352
Heſſiſches Forſtamt Mörfelden.

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Laut Beſchluß der Geſellſchafter= Ver=
ſammlung
vom 7. Dezember 1927 iſt
die Firma Aſtik, Betonverwertungs=
Geſellſchaft m. b. H., Darmſtadt, in
Liquidation getreten. Die Gläubiger
werden aufgefordert, ihre Anſprüche gel=
tend
zu machen Zum Liquidator iſt
der Prokuriſt Carl Platz zu Darmſtadt
(2681a
beſtellt.
Darmſtadt, den 9. Febr. 1928.
Aſtik, Betonverwertungs= Geſell=
ſchaft
m. b. H. in Liquidation.
Der Liquidator: C. Platz.

Eberverſteigerung.
Die Gemeinde Eſchollbrücken hat einen
zur Zucht nicht mehr tauglichen ſchweren,
gut gemäſteten
Eber
und bringt dieſen am Montag, den
27. Februar 1928, mittags 12 Uhr,
zur öffentlichen Verſteigerung. (3513
Hefſ. Bürgermeiſterei Eſchollbrücken.
Bitſch.

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Am Dienstag, den 28. Februar
1928, vormittags 9, Uhr, werden
aus Abteilung 30 des Roßdörfer Ge=
meindewaldes
verſteigert:
Birkenſtämme Kl. 3 3 St. 1,68 im

Lärchen=

Kiefern=

3a
3b
4a
2=

2b 35 16,16
4a 3 4,12
Fichten=
2a 16 8,75
2b 1 0,98,
Derbſtangen
2 26 1.56
Zuſammenkunft um 9 Uhr am Bahn=
hof
Roßdorf. Es wird noch bemerkt,
daß das Holz als Schnittholz ſehr ge=
eignet
iſt. Nähere Auskunft erteilt För=
ſter
Kirſchner.
(3528
Roßdorf, den 22. Febr. 1928.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Lorenz.

1,21,
1,78
2,47
1,19
3a 39 24,94,
3b 12 11.94
4b 3 3.02,
1a 27 4,25
1b 35 10,09
1 26 2,34,

Nutz= u. Brennholz=
Verſteigerung.
Montag, den 27. Februar 1928,
um 9 Uhr beginnend, werden aus
den Forſtorten Schöppenberg, Eimſer
und Streittanne an Ort und Stelle ver=

ſteigert:
Eiche

Stämme:
II. Kl. 13 Stück 4,36 im

III. 6 288
IV. 2. 1,53
Buche IV. . 1 126
Kiefern III. 8 4,80
IV. 1 102
Lärche I. u. II. 34 8,40
Derbſtangen:
Lärche I. u. II. Kl. 15 Stück 1,35 im
Brennholz:
Scheiter, rm: Buche 206, Eiche 16,
Kiefern 90;
Knüppel, rm: Eiche 9, Kiefern 62:
Knüppelreiſig rm: Buche 32, Eiche 7
Kiefern. 14;
Aſtwellen: Buche 450 Stück;
(3529
Stöcke, rm: Buche 20.
Zuſammenkunft am Hof Breitenloh.
Nieder=Beerbach, den 23. Febr. 1928.
Heſſiſche Bürgermeiſterei Nieder=Beerbach.
Pritſch.

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Hauptbahnhof.
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Eliſabethenſtr. 34
3563)

Airoroheicet Safer, Säct
BieF und Schloeinemattt
am 6. März 1928, verbunden mit
Prämiierung und Verloſung
Dun dühieh.
Vorausſichtlich wird der Markt mit
hier und in der Umgebung gezüchteten
Simmenthaler Herdbuch=Faſeln u. Zucht=
dieh
, ebenſo mit Schweinen (veredeltes
Landſchwein und deutſches Edelſchwein)
ſowie mit ſchönen Saanen=Ziegen und
=Böcken (Starkenburger Edelziegen) be=
ſchickt
. Es iſt ſomit Gemeinden und
Privaten Gelegenheit geboten, ihren Be=
Der Loſevertrieb iſt dem Herrn Bei=
geordneten
Jakob Hafenzahl über=
tragen
. Wegen Bezug von Loſen wolle
man ſich an denſelben wenden. Ausge=
geben
werden 12000 Loſe a. 1 RM. Wie=
derkäufer
erhalten auf 10 Loſe ein Frei=
lo
8. Die Verloſung findet nachmittags
3 Uhr unter polizeilicher Aufſicht ſtatt.
(.2749) Das Markt=Komitee.
NB. Der Geflügelzuchtverein hält am
6. März 1928 auf dem Rathaus eine gut=
beſchickte
Geflügelſchau mit Verloſung ab.
Frankkurt a. M.
Pierde-Märkie
27. Februar, 26. Märr, 25. Hpril,
21. Mai, 18. Juni, 16. Juli, 20. Hug.,
1. Oklober, 10. Dezember
Durchschnittl. Auftrieb 1000 Pferde
aller Rassen, auch Schlachtpferde,
größte Auswahl u. beste Gelegen-
neit
f. Kauf od. Tausoh. Ein Besuch
dieser Märkte ist zu empfehlen.
Der Handel Sonntags verboten

Mainzer Frühjahrs=Pferdemarkt 1928
Der Frühjahrs=Pferdemarkt, verbunden mit
Prämiierung, findet ſtatt
Donnerstag, den 8. März 1928
im Gebiete des Städt. Schlacht= und Viehhofes.
Auskunft erteilt die Schlacht= und Viehhof=
(TV.1937
Verwaltung.
Die Städt. Markt=Kommiſſion.