Einzelnummer 10 Pfennige
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Hefſiſche Neueſte Nachrichten
gu wihrmtit Tmaligem Erſcheinen vom 1. Dezembei
M6 Btü im bei 2.18 Reichemart und 22 Piennig
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Fechmngan dugen wird nicht übernommen.
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ſmiae uſt Iner Nummern inſolge höherer Gewalt
berchtitstn 2 Bezieher nicht zur Kürzung des
nugs Sis, Beſtellungen und Abbeſſellungen durch
Fie-erbindlichteit für uns. poſiſcheclonto
Franffurt a. M. 1301.
Morgenzeitung der Landeshauptſtadi
Wöchentliche iAluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſiattet
Nummer 349 Samstag, den 17. Dezember 1927. 190. Jahrgang
27 mm breiite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg,
Finanz=Anzeſgen 40 Reichspfg., Reflamezelle 192 mm
beeitl 2Reichsmarl. Anzeigen von aut wärie 40Reichspfg.
Flnanz=Anzeigen 60 Reichepfg. 92 mm brelite
Rellame=
zelle 200 Reſchemart. Alle Preiſe in Reichemart
ſt1 Dolſar — 420 Marnl. — Im Falle böberer
Gewall, wie Krieg. Aufruhr. Sfreil uſw., erliſcht
ede Verpſichtung au Erfüllung der
Anzeigen=
auſträge und Teſſtung von Schadenerſatz. Bei
Konfurs oder gerſchtlicher Beitreibung ſällt ſeder
Nabatt weg. Banſionto: Deutſche Bani und Darme
Nädter und Natſonalbanl.
Parker Gilberts Bericht.
OalProblem des Transfers und der Schutz der deutſchen Währung. — Scharfe
Kriſt an der Finanzgebarung von Reich, Ländern und Gemeinden. — Unverhüllte
E.was=Kontrolle. — Widerſpruch gegen Reichsbahn=Anleihen. — Die
Verant=
wortung für den Transfer.
K
Ackeundlichkeiten. — Das Aktivum.
Giltßt für die Feſiſetzung der Geſamthöhe
(t deutſchen Reparationsleiſiungen.
DAſeit Tagen fällige Bericht des Reparationsagenten
Farkem ſi bert iſt jetzt erſchienen, leider in Formen, die mehr
Loſfans uſnfüedigend ſind. Herr Gilbert hat ſeinen Weihnachts=
Drlauho u=etreten. Inzwiſchen iſt ſein Bericht hier gedruckt und
leichzueig mit der Reichsregierung auch der auswärtigen Preſſe
ſbergern worden, ſo daß die deutſche Regierung gezwungen
bar, iſh zat verhindern, daß hier auf dem Umwege über New
ork beder die erſten Mitteilungen herauskamen, in knapp
Mendu wei iehwen das ganze umfangreiche Werk von 239 Seiten,
da=
ſon 1ſſSeiten gedruckter Text, durchzuarbeiten und wenigſtens
ſine E/0äufige Ueberſicht herauszugeben, an die auch wir uns
hunächuſthy lten müſſen. Man kann gewiß ſagen, daß es Sache
Sdes Milrationsagenten iſt, wie er über ſeine Arbeiten verfügt.
die Aktlder Veröffentlichung ſpricht aber nicht dafür,
ſaß dAltchniſche Zuſammenarbeiten zwiſchen Reichsregierung
ud Rlermationsagent reibungslos funktioniert, wenn Herr Gil=
—nt alſ m ſeinem Bericht den Geiſt freundſchaftlicher Verſtän=
— bigungy mcerſtreicht, der zwiſchen den beiden Stellen herrſchen
—M. Uhene Urteilsbildung iſt alſo bedingt durch die lückenhafte
—nntu ſoie wir einſtweilen von der ganzen Denkſchrift haben,
0 unm den Vorbehalt zur Pflicht, daß das Studium des
iürkeus illleicht noch Korrekturen nach der einen oder anderen
Achtuiw ir gibt.
Mte hin ſcheint es, als ob der Bericht, im Gegenſatz zu
ſchenbericht vom 10. Juni und im Gegenſatz auch zu
zn Bſthſwechſel, der uns vor einigen Wochen aufrüttelte, in der
kütſilan den deutſchen Zuſtänden ruhig und
entgttemkommend iſt. Der Reparationsagent erkennt
ihe Immte Beſſerung auf etatrechtlichem
Ge=
i biet wenn er auch weitere Fortſchritte noch für
fötityä lt. Dabei iſt das politiſch wichtigſte Aktivum, daß er
zum af en Male offen für die Feſtſetzung der
Geſ uthöhe der deutſchen
Reparationslei=
ſtunustſ ich einſetzt und aus dieſer Ausſicht ins Ungewiſſe
für ſcutſchland gewiſſe Entſchuldigungsgründe
llonſtr Ait, weil die Unſicherheit über die Höhe
Anſelrr Geſamtverpflichtung die Initiative
ſeu iß ands unterdrücken müſſe. Er geht dabei
ſabon 1s, daß die Sachverſtändigen über den Zeitpunkt, an
grionagel ſdem eſtſich nicht mehr über Jahresleiſtungen, ſondern über feſte
eifen . / Zahleßn einedet werden ſoll, nichts beſtimmt haben, daß aber an
undde ille lAriliche Löſung des Problems erſt gedacht werden kann,
ſenng zur ſchland vor die Aufgabe geſtellt wird, unter eigener
e Werarzabnaung zu handeln. In engerem Zuſammenhang
Wirſer t
Pamitt ſeht für Herrn Gilbert das Problem des
Eraſtfers. Er ſchei t ſich die Dinge ſo vorzuſtellen, daß
der EEſß der deutſchen Währung gegen die
Ge=
ſahütz bes Transfers nur ſolange zu gelten
60 Prbka s wir das Ende unſerer Zahlungen
michſtih ſehen können, daß aber im Augenblick, wo
Beutſg an vor eine beſtimmte Milliardenſumme geſtellt iſt, es
Gehlwgenfreiheit zurückgewinnt, wie es dieſe Schuld
ab=
gesh ill, dann aber auch den Vorteil verliert, daß
Uebertra=
geur ſoweit möglich ſind, als dadurch unſere Währung
tert wird. Das iſt eine Alternative, über die ſich reden
90mollen hoffen, daß dieſer Teil des Memorandums die
veruſion ale Diskuſſion über die Endſumme unſerer
Kriegs=
ſchRzung eröffnen wird, und daß ſie bald zu einem Ab=
Au/K mrnt. Bis dahin wird man ſich weiterhin für verpflichtet
altel omn Daumen auf die deutſche Finanzwirt=
HaaAzu drücken. Was er darüber zu ſagen hat, iſt — wenn auch
del omn diesmal höflich, ſo doch ſachlich außerordentlich bitter.
Dem9 zafſtändnis, daß Deutſchland poſitive Schritte zur Beſſe=
Nung” tan hat, ſteht eine ſehr ſcharfe Kritik an un=
Mrebüisherisen Finanzgebarung gegenüber, die
IK auf das Reich beſchränkt, ſondern auch auf die
Anderiund Gemeinden übergreift, obwohl die von
Pfährten Zahlen gegen ihn ſprechen. Herr Gilbert kommit
Geſamtverſchuldung der öffentlichen
en 11 Milliarden Mark, wovon rund 8 Mil=
2Quff das Reich, 1,1 Milliarden auf die Länder und
Uarden auf die Gemeinden entfallen. Das ſcheint uns,
Akoweit Länder und Gemeinden in Frage kommen nicht
Eig viel, zumal da er die Vitalität des deutſchen
Steuer=
mges beſonders hervorhebt. Er glaubt auch, daß die
n ihren höchſten Stand erreicht haben, wobei er offen
uß der neue Etat erhebliche Anſätze zu einer Beſſerung
kann ſich aber die Bemerkung nicht verſagen, daß er
er Reichstag werde die Anſtrengungen
herdoppeln. Das iſt die unverhüllte
zcontrolle, die ſich gar keine Mühe mehr gibt,
Bt den Umfang ihres Machtbereiches zu verheimlichen;
1½ aber ein Beweis, daß wir nur die Wahl
die Rationaliſierung unſerer
Verwal=
nberzäglich ſelbſt vorzunehmen, oder
nerträglichen Formen uns dazu zwingen
en. Rechnet man dazu, daß Herr Gilbert ſeinen
pruch gegen Anleihen der Reichsbahn,
ch in abgemilderter Form, aufrecht erhält, und daß er
nach wie vor in Gegenſatz zu den Beſtimmungen des
Dawes=
planes der deutſchen Regierung die
Verantwor=
tung nicht nur für den inneren, ſondern auch
für den auswärtigen Transfer übertragen
will, d. h. alſo nicht allein die Aufbringung der Milliarden,
ſondern auch die Verantwortung für die Möglichkeit, den
Be=
trag den Gläubigern übertragen zu können, dann iſt der Inhalt
des Berichtes wohl im weſentlichen ausgeſchöpft.
Der Bericht wird nach ſeinem Erſcheinen wohl nicht nur
bei uns, ſondern auch bei den Siegerſtaaten auf Wochen hinaus
die öffentliche Ausſprache beherrſchen, weil er eine ganze Reihe
von Problemen neu faßt und zur Entſcheidung drängt. Wenn
Herr Gilbert ſeine Weihnachtsreiſe nach New York benutzt, um
drüben Stimmung für die Fixierung der Geſamtſumme unſerer
Kriegsſchuld zu machen, dann können wir uns trotz aller
zahl=
reichen Unfreundlichkeiten auch mit dieſem Bericht abfinden,
weil wir dann aus der Reihe der Verſuche herauskommen und
anfangen können, uns nicht lediglich als Objekt, ſondern auch
als Subjekt der internationalen Finanzwirtſchaft zu fühlen.
Der Jahresbericht des Reparationsagenten.
Berlin, 16. Dezember.
Der Bericht des Reparationsagenten wurde heute
nachmit=
tag überreicht. Der eigentliche Bericht, der in acht Kapitel
zer=
fällt, umfaßt 172 Seiten. Es kommt dann hinzu ein Anhang mit
ſtatiſtiſchem Material, ſowie der bekannte Briefwechſel, ſo daß
der Geſamtbericht im engliſchen Text insgeſamt 230 Seiten
um=
faßt. In der Einleitung wird feſtgeſtellt, daß der Plan und die
Uebertragung normal funktionieren. Es folgt dann eine
Schil=
derung der Entwicklung der öffentlichen Finanz= und
Kreditge=
barung in Deurſchland, wie es ſeinerzeit aus dem Memorandum
bekannt geworden iſt. Dieſe Entwicklung, erllärt der
Reparations=
agent, brachte es mit ſich, am 20. Oktober ein Memorandum der
deutſchen Regierung zu übermitteln, deſſen Veröffentlichung in
beiderſeitigem Einvernehmen zuſammen mit der Antwort der
Reichsregierung beſchloſſen wurde. Gilbert erkennt an, daß die
Regierung inzwiſchen genügende Schritte zur Beſſerung der Lage
unternommen hat. Es hat ſich hierbei nur um Fragen der
Finanzpolitik, der Finanzverwaltung, und nicht um Fragen
per=
ſönlichen Charakters oder perſönlicher Verhältniſſe gehandelt.
Die Beziehungen zwiſchen der Regierung
und der Dawesorganiſation
ſind tatſächlich nach wie vor durch den Geiſt freundſchaftlicher
Verſtändigung gekennzeichnet. Kapitel 7 handelt von der
Ver=
waltung des Planes. Es wird einleitend die loyale
Liefe=
rung der Reparationen betont und konſtatiert, daß drei
neue Faktoren im dritten Reparationsjahre eingetreten ſeien,
nämlich: 1. das Hinzukommen der amerikaniſchen
Beſatzungs=
koſten von jährlich 55 Millionen; 2. die Herabſetzung des
belgi=
ſchen Anteils von 8 auf 4½ Prozent und die Herabſetzung der
italieniſchen und ſerbiſchen Quote auf je 10 Prozent.
Kapitel 2 handelt von der Tätigkeit des Transferkomitees.
Der Generalagent betont, daß eine ſcharfe Trennung zwiſchen
innerer und äußerer Uebertragung beſtehe. Dieſe
Unterſchei=
dung darf aber nicht überſchätzt werden. Beide Probleme ſeien
tatſächlich eng verwandt. Das Transfer habe immer größeren
Einfluß auf die innere Wirtſchaftspolitik, die Transferſummen
belaufen ſich im dritten Reparationsjahre auf 1,38 Milliarden
Reichsmark, gegen 1,17 Milliarden Reichsmark im zweiten
Repa=
rationsjahr. Der Anteil der Uebertragung in fremder Währung
betrug 49,45 Prozent, der Reſt entfällt auf Sachliefevungen, uſw.
Aufrollen der Prioritätsfrage.
In Kapitel 3 wird eine kurze Ueberſicht über die Berichte der
Kommiſſare und Treuhänder gegeben. Insbeſondere wird der
Bericht des Eiſenbahnkommiſſars behandelt. Es wird auf die
Steigerung der Ausgaben der Vermögensvewwaltung
hingewie=
ſen, die für die Reichsbahn 1927 annähernd 500 Millionen Mark
betrugen. Solange ein ſorgfältig erwogenes Programm für dieſe
Ausgaben nicht durch Betriebseinnahmen finanziert werden kann,
könne ſich die Reichsbahn durch kurzfriſtige Bankkredite bei der
Verkehrskreditbank, der Reichsbank oder bei großen Privatbanken
helfen. Nach Schilderung der Bemühungen, die Vorzugsaktien
1927 am Markte unterzubringen, empfiehlt Gilbert folgendes
Vor=
gehen: 1. Zuſammengehen von Reichsbahn und Reichsbank bei
der Inanſpruchnahme des inländiſchen Geldmarktes. 2.
Zurück=
drängung der etwaigen Tendenzen bezüglich des öffentlichen
Kredits und der Geldausgabegebarung. 3. Reorganiſierung der
Finanzierungsmethoden der Reichsbahnſtellen. Wenn dies nicht
zum Erfolg führe und die Frage einer Auslandsemiſſion
ent=
ſtehen ſollte, hält der Reparationsagent beſondere Erörterungen
mit der Reparationskommiſſion wegen, der Prioritätsfrage für
notwendig.
Hinweis auf Ausgaben=Kontrolle, Rationaliſierung
und Verwaltungsreform.
Das Kapitel 4 handelt vom Haushalt. Die moderne
Wirt=
ſchaft brauche flüfſiges Kapital, das von der Inflation vernichtet
ſei. Die allgemeine Herſtellung der ſtabilen Währung ſetze aber
auch wohlgeordnete Finanzen voraus. Der Reparationsagent
nimmt zu der Frage des Ausgleiches der Haushalte von Reich,
Fortſetzung auf Seite 2, Spalte 1.
Die Reichsſiedlungsſtatiſtik
1919—1925.
Von
Geh. Reg.=Rat Dr. Ponfick, M. d. R.W.R., Berlin.*)
II. Anlieger= und Pachtlandſiedlung für
Land=
arbeiter.
Die in Heft 19 von „Wirtſchaft und Statiſtik” veröffentlichte
Reichsſiedlungsſtatiſtik 1919—1925, deren erſter, die
Neuſied=
lung betreffender Teil kürzlich hier behandelt wurde, bringt
in einem zweiten Abſchnitt die Ergebniſſe der
Anlieger=
ſiedlung und der Beſchaffung von Pachtland für
landwirtſchaft=
liche Arbeiter. Jutereſſant an ſich iſt eine eingehende
Betrach=
tung der Ergebniſſe der Anliegerſiedlung, d. h. alſo des Zweiges
der Siedlung, der, ohne Schaffung neuer Herd= und
Wirt=
ſchaftsſtellen, nur nicht oder nicht hinreichend lebensfähige
land=
wirtſchaftliche Stellen durch eigentümliche oder pachtweiſe
hin=
gegebene Landzulagen aufrunden ſoll bis höchſtens zur Größe
einer „ſelbſtändigen Ackernahrung”. War doch die
Anlieger=
ſiedlung in den letzten Jahren ſtets ſtark umſtritten, beſonders
auch im politiſchen Kampfe der Parteien und Organiſationen.
Bei einer Auswertung der Statiſtik darf jedoch nicht außer acht
gelaſſen werden, daß oft nur ſchwer zu entſcheiden iſt, ob es ſich
um fortbeſtehende Anliegerſieklungen oder nur um verlängerte
Pachtverträge oder um Neuverpachtungen ein= und derſelben
Fläche handelt. Dauernde Anliegerſiedlungen ſtellen nur
die zu Eigentum vergebenen Landzulagen dar, während aus
den Ergebniſſen der Anliegerſiedlungen zu „Pacht mit oder ohne
Kaufanwartſchaft” nur zu erſehen iſt, wieviele
Pachtver=
träge im ganzen abgeſchloſſen worden ſind, nicht aber,
wie=
viele dieſer Pachtverträge am Schluß der Berichtsjahre noch
be=
ſtanden haben und wie groß die gepachtete Geſamtfläche iſt.
Insgeſamt ſind nach der Reichsſtatiſtik im Reich in den
Jahren 1919—1925 Landzulagen vermittelt worden:
zu Eigentum 44 943 mit einer Fläche von 52 319,25 Hektar,
zu Pacht mit Kaufanwartſchaft 23 827 mit einer Fläche von
28 957,60 Hektar,
zu Pacht ohne Kaufanwartſchaft 103 085 mit einer Fläche von
77 382,01 Hektar.
Der Höhepunkt der Anliegerſiedlungstätigkeit lag. im Jahre
1923. Von da an gehen die Zahlen der Fälle wie auch die
ver=
mittelten Flächen ſtark zurück. Großenteils mag das daran
liegen, daß die A uiegerſiedlungsverfahren gemeinſam und
gleich=
zeitig erledigt werden müſſen und daß i. a. eine
Wiederauf=
nahme nicht möglich iſt; andererſeits aber — und das iſt wohl
das Ausſchlaggebende — ebbte mit dem Ende der Inflation und
dem Aufhören der Möglichkeit, Geldwerte für Papierfetzen zu
erwerben, der nicht zuletzt dadurch vielfach überſteigerte
Land=
hunger ziemlich unvermittelt ab.
Die meiſten Zulagen ſind in einer Größe von weniger als
1 Hektar an Beſitzer, die bisher weniger als 1 Hektar beſaßen,
vermittelt worden, alſo noch kraſſere Verhältniſſe als bei den
Neuſiedlungen; bei dieſen ein nicht wieder gut zu machender
Schaden, bei den Anliegerſiedlungen eher verſtändlich.
III. Beſchaffung von Pachtland für
landwirt=
ſchaftliche Arbeiter.
Die Ergebniſſe der Beſchaffung von Pachtland für
landwirt=
ſchaftliche Arbeiter, dieſes in ſozialer Hinſicht ſehr bedeutſamen
Abſchnittes der Reichsſiedlungsgeſetzgebung, bleiben ebenfalls
weit hinter den Erwartungen zurück. Einigermaßen beachtliche
Erfolge ſind nur in Braunſchweig, Oldenburg und Thüringen
zu verzeichnen, wie aus der folgenden Aufſtellung hervorgeht:
*) Pgl. unſere Nr. 338, vom 6. Dezember
1) Für Sachſen, Oldenburg und Lippe ſind die Zahlen fürr 1919—1921
hier zuſammengefaßt angegeben.
2) Füir 1919—1922 zuſammengefaßtz
Seite 2
Samstag, den 17. Dezember 1927
Nummer 349
Jahr Freiwillige Abgabe von PachtlandZahl der Fälle Zahl der bedachten Arbeiter Fläche ha 1922 2
602 Braunſchweig
3632 1137,82 1923 68 397 91.99 1924 35 345 69,76 1925 44 320 91,54 1921 66 Lippei)
245 43,92 1925 300 Anhalt
300 35,00
Die in jeder Hinſicht unbefriedigenden
Er=
gebniſſe der Reichsſiedlungsſtatiſtik 1919 bis
1925 rücken die Frage in den Vordergrund: Wie wird es in
Zukunft in der Siedlung ausſehen? Hängt doch von der
Ent=
wicklung der Siedlung in den nächſten Jahren viel, vielleicht
alles ab für weite Gebiete Deutſchlands, zumal für die ſchwächer
beſiedelten Grenzgebiete, und hier in erſter Reihe für den
deut=
ſchen Oſten. Erfreulicherweiſe ſcheint ja nun ein Wendepunkt
auf dem Gebiete des Siedlungsweſens gekommen zu ſein. Hat
doch im Juli 1926 der Reichstag für die nächſten fünf Jahre je
50 Millionen Reichsmark bewilligt. Preußen hat im Oktober
1926 einmalig 40 Millionen Reichsmark für die Siedlung zur
Verfügung geſtellt und plant jetzt die Bereitſtellung von weiteren
20 bis 30 Millionen Reichswark für die Siedlertätigkeit im Jahre
1928. Beſonders iſt als ein günſtiges Moment anzuſehen der
ausgedehnte Landankauf mit Hilfe dieſer vom Reich und von
Preußen zur Verfügung geſtellten Kredite — eine Aktion, zu der
die widerſtrebenden Stellen Preußens allerdings fortgeſetzter und
lebhafteſter Anſpornung ſeitens der Siedlungsfreunde bedurften.
Der ſomit vorhandene Landvorrat der Siedlungsgeſellſchaften
läßt einigermaßen befriedigende Ergebniſſe für die Zukunft
er=
hoffen, wenn er auf dem Laufenden gehalten wird. Und der
Drang der von der Proletariſierung (mangels anderer
Berufs=
ausſichten) bedrohten zweiten und weiteren Bauernkinder, zumal
der übervölkerten Gegenden Mittel=, Süd= und Weſtdeutſchlands,
wird hoffentlich das Seine dazu tun, als Gegenſtrömung der
verhängnisvollen bisherigen Oſt—Weſt=Wanderbewegung der
deutſchen Landbevölkerung Einhalt zu gebieten und gleichzeitig
den ſtets lahmen und ſtörriſchen Schimmel des heiligen
Büro=
kratius in gelinden Trab zu verſetzen.
Ländern und Gemeinden in der üblichen Weiſe Stellung und
meint, die Haushalte im gegenwärtigen und verſloſſenen Jahre
ſeien nicht ausgeglichen geweſen. Das gelte auch für die
Länder=
haushalte. Der große Anleihebedarf für die Gemeinden laſſe
wenig Zweifel, daß viele Gemeinden über ihre Mittel gelebt
haben. Der Haushalt des Reiches für das nächſte Jahr weiſe
anerkennenswerte Fortſchritte auf, namentlich im Bruch mit der
feitherigen Tradition, daß außerordentliche Ausgaben auf
Au=
leihen genommen werden. Ernſthafte Anſtrengungen ſeien alſo
unternommen. Seine Bemerkungen über die Haushalte hat der
Generalagent dahin zuſammengeſaßt, daß die ſtändige Steigerung
der Ausgaben jetzt zu einem höchſten Punkt ſeit der
Stabiliſie=
rung geführt hobe, und daß die eindrucksvollſte Tatſache die
be=
ſtändige Vitalität der Einnahmequellen fei. Die Hauptaufgabe
ſei nunmehr eine beſſere Ausgabenkontrolle. Er weiſt ferner auf
die Notwendigkeit und Dringlichkeit der effektiven
Inangriff=
nahme der Rationaliſierung und Reform der öffentlichen Ver= Stehende tue zur Erleichterung des Transfers. Daher ſei
Vor=
waltung hin.
Die Geſamtſchuld der öffentlichen Hand.
Im Kapitel 5 über die öffentliche Verſchuldung wird die
„Geſamtſchuld der öffentlichen Körperſchaften Deutſchlands im
ganzen mit 11 Milliarden angenommen, wovon 8,05 Milliarden
auſ das Reich, 1,1 Milliarden auf die Länder und 1,85
Milliar=
den auf die Gemeinden entfallen. Die langfriſtigen
Auslands=
verſchuldungen der Länder und Gemeinden betragen bis Oktober
dieſes Jahres 1,3 Milliarden Mark, die langfriſtigen
Inlands=
verſchuldungen 0,85 Milliarden Mark. Mit kommunalen
An=
leihen ergebe ſich ein Betrog von 2,95 Milliarden. Davon
ent=
fallen auf die Länder 37 Prozent, auf die Gemeinden 63 Proz.
Das 6. Kapitel behandelt die Beziehungen zwiſchen
Kredit und Währung. Der Generalagent meint, daß bei
der Aufnahme von Auslandsanleihen Zurückhaltung bei
Län=
dern und Gemeinden, aber auch bei den Banken gefehlt habe.
Hinſichtlich der Kontrolle der öffentlichen Anleihepolitik ſei die
Antwort der Reichsregierung auf das Memorandum des
Gene=
ralagenten von Bedeutung.
Im 7. Kapitel über den Außenhandel ſtellt der
General=
agent feſt, daß Deutſchland noch für einige Zeit aus=
Vom Tage.
Der neue deutſche Botſchafter in Waſhington,
v. Prittwitz=Gaffron, begibt ſich anfangs Januar zur Uebernahme
ſeines Poſtens nach Amerika.
Das Reichsfinanzminiſterium trägt ſich, wie wir erfahren,
wieder mit dem Plan, neue Schatzwechſel auszugeben,
und der Reichsbankpräſident ſcheint geneigt, kurzbefriſtete
Reſchsſchatz=
wechſel in beſchränktem Maße anzunehmen. Die abſchließenden
Be=
ſprechungen finden aber noch ſtatt.
Die Bürgermeiſterwahl in Hamburg wurde ſo geregelt,
daß für das Jahr 1928 der Demokrat Peterſen bleibt; ſür das
Jahr 1929 ſoll dann ein Sozialdemokrat beſtimmr werden.
Der öſterreichiſche Nationalrat hat die Geſetzesnovelle, betreffend
Regelung der Beamtengehälter und Auszahlung
einer einmaligen 20prozentigen Weihnachtszulage
an die Bundesangeſtellten einſtimmig genehmigt.
Der griechiſche Miniſter des Aeußern,
Michalakopu=
los, wird nächſter Tage in Rom erwartet, um mit der
italieni=
ſchen Regierung Verhandlungen über den Abſchluß
eines Schiedsgerichts= und Sicherheitsvertrages
zwiſchen Italien und Griechenland einzuleiten.
Franzöſiſcherſeits wird mitgeteilt, daß in dem Meinungsaustauſch
zwiſchen den Regierungen von Frankreich und
Litauen der Abſchluß eines Handelsvertrages, als
wünſchenswert erſchienen ſei und daß daher bereits Beſprechungen
ſtattgefunden haben, die zur Niederlegung der allgemeinen
Richt=
lmien eines Abkommens führten.
Die Ernennung des derzeitigen japaniſchen
Ge=
ſandten in Brüſſel Adatſchi, zum japaniſchen
Bot=
ſchafter in Paris wird amtlich bekanntgegeben.
Die belgiſche Kammer lehnte geſtern den ſozialiſtiſchen
Antrag auf ſofortige Einführung der
ſechsmona=
tigen Militärdienſtzeit mit 74 gegen 70
Stim=
men ab.
Wie aus London gemeldet wird, iſt Lloyd George zum
Vor=
ſitzenden der Liberalen Parlamentsfraktion
wieden=
gewählt worden.
Mac Neill, bisheriger Oberkommiſſar des Iriſchen Freiſtaate8
in London, iſt zum Generalgouverneur des Friſchen
Freiſtaates ernannt worden.
Im amerikaniſchen Repräſentantenhaus iſt die
Nach einer Meldung aus Tokio hat die japaniſche Regierung
die Maßnahmen zur Stützung der Nobelbank bekanntgegeben,
nachdem dieſer Tage von neuem verlautete, daß die Bank ihre Zah=
Millionen Yen zur Schadloshaltung der kleinen Einzahler zur
Verſügung geſtellt.
ländiſche Anleihen benötige, wobei er auch auf die
Aufgabe der Gläubigerſtaaten Deutſchlands in bezug auf die
Aufnahme deutſcher Exportwaren hinweiſt.
Nach einer eingehenden Schilderung der wirtſchaftlichen
Ent=
wicklung Deutſchlands ſchildert der Generalagent in ſeinen
Schlußfolgerungen die Verantwortung, die dem Transferkomitee, Beſtandteile,
dem Reich und der Reichsbank hinſichtlich des Transfers obliegt.
Der Deutſchland gewährte Transferſchutz
ſelbſt ſetze voraus, daß Deutſchland alles in ſeiner Macht tag 11 Uhr.
ſicht bei der Ausgabenbewilligung und Anleihegewährung
ge=
boten. Die Erklärungen der Reichsregierung und ihre Antwort
auf das Memorandum des Generalagenten bildeten eine
Grund=
lage zur weiteren praktiſchen Erprobung, und die bisher
ergrif=
fenen Maßnahmen zur Finanzreform ſeien ermutigend. Bei der
Beurteilung über die Lage müſſe auch die Schwäche des
Trans=
ferſchutzes berückſichtigt werden. Die ungewißheit der
der im eigenen Intereſſe Deutſchlands
liegen=
den Reform. Das von den Sachverſtändigen vorgeſehene
Schutzſyſtem iſt nur Mittel zum Zweck geweſen, nämlich, ein
dringendes Gegenwartsproblem zu löſen, um Transfer=Reſultate
Baſis ohne Transferſchutz. Ueber den Zeitpunkt dieſer
Feſt=
ſetzung haben die Sachverſtändigen nichts geſagt. Wir leben
noch in der Verſuchszeit. Weitere Erfahrungen ſind nötig. Das
Vertrauen, der weſentlichſte Faktor zu einer gegenſeitig
befrie=
großen Probleme kann nach Meinung des
General=
land nicht vor die endgültige Aufgabe geſtellt
zu handeln.
Die deutſche Kriegsmarine.
Panzerkreuzer A.
uns.
* Verlin, 16. Dez. (Priv=Tel.y
Wenn alles gut geht und die finanziellen Schwierigteisn
des Reiches nicht größer werden, wird im Jahre 1931 das
Kri=
zerneubauprogramm ausgeführt ſein. Wir verfügen dann 5iü.
fünf moderne kleine Kreuzer, von denen aber der erße
„Emden”, zu dieſem Zeitpunkt ſchon wieder als recht unmaſch
angeſprochen werden lann, weil ihre Stapellegung ſchon vor zus
Jahren ſtattſand und weil es erſt bei den ſpäteren Schiffen mct uellt
lich wurde, fortlaufend Verbeſſerungen in ihrer Konſtrukttion
mi=
zunehmen. Dabei darf naürlich nicht überſehen werden, 10.M
dieſe 6000 To.=Kreuzer nur einen beſchränkten Gefechtswert 10
ſitzen, weil alle anderen ſeefahrenden Nationen Kreuzer von gö.
gried
ßerem Rauminhalt und größerer Schnelligkeit beſitzen. Im R9‟
aupt
men des Verſailler Vertrages ſind uns aber auch einige Linim zunnd ”
oder Panzerſchiffe von 10 000 To. erlaubt. Bisher haben wir 11.4u 6f der Hud Phle.
He e
mit dem vorhandenen Material ausgeholfen, das aber ſchon wol"
Hnn e
rend des Krieges ſo ſchlecht war, daß dieſe Panzerkreuzer in
g=
ueberlegunl
Skozeral=Schlacht ſchon keine Rolle ſpielen konnten. Das älm5
unſerer Linienſchiffe ſtammt ſchon aus dem Jahre 1899, muß
ang”
endlich einmal erſetzt werden. Nach dem Bauprogramm foll!
ir ihn font
an ſeine Stelle das Panzerchiff „A” treten, das binnen kurm
ſebſtberſtädd.
auf Stapel gelegt wird. Für die Schiffkauer gibt es auch H0.
tungsrat 2e
genau wie bei den lleinen Kreuzern, zahlreiche ſchwierige Fraug
jenfeicht id ie.
zu löſen, weil auf den verhältnismäßig kleinen Schiffen högſſe uc berlangt, Hert 9
Fahrt= und Gefechtsleiſtungen durch entſprechend: Armiernm trſa ſei, um dieſes urt
herausgeholt werden müſſen. Löſte die „Emden” ſchon bei n
ſeren ſeefahrerden Nachbarn von drüben Ueberraſchung mz s/t! hcsd5..
egelegt hat mit de
darf man wohl erwarten, daß die Konſtrukteure des Linienſchiftichüucht als einen Unh
auch diesmal ihr ganzes Können und Wiſſen einſetzen.
zbeltert der
denten, von d
Deutſcher Reichstag.
„iy Streites.
* Berlin, 16. Dezember. (Eigener Berichtn m2üutk utiſtiche Ned.
in ftaatsrechtlichen A.
*Heſſiſches Landestheater.
Kleines Haus. — Freitag, den 16. Dezember.
Figaros Hochzeit.
Komiſche Oper von da Ponte, Muſik von A. Mozart.
Es war ein gewagtes Unternehmen, den Figaro in dieſer
Spielzeit zu geben, nachdem die Hauptkräfte, die ihm den Ruf
gegeben, nicht mehr zuſammen ſind. Das heutige durch
Neu=
beſetzungen und Gaſtrollen zerriſſene Enſemble konute nicht den
einheitlichen Stil der früheren beſitzen. Es ſcheint eine
gründ=
liche Neueinſtudierung, vielleicht auch Neuinſzenierung der Oper
bald norwendig zu ſein.
Theo Herrmann ſang zum erſten Male den Figaro und
hatte begreiflicherweiſe gegen die langjährige glänzende
Dar=
ſtellung ſeines Vorgängers einen ſchweren Stand. Man ſoll
aber nie Perſonen miteinander vergleichen, ſondern nur Sachen.
Perſönliche Vergleiche bleiben immer ſchief, und es hat jeder
Künſtler das Recht, aus ſich ſelbſt beurteilt zu werden. Unſerem
jungen Baſſiſten ſteht die Rolle gut an, er hat die herrliche
Stimme, hat Humor und Intelligenz. Fertig iſt er noch nicht;
in der Mimik, Geſtik, in der Beweglichkeit, in den Rezitativen
muß noch vieles hinzukommen. Aber er hat ſie prachtvoll
ge=
ſungen und zu einem verdienten, ſchönen Erfolg geführt.
Roſe Merkers Gräfin — dieſe gefürchtete und ſchwer zu
beſetzende Partie — zeigte die ſtimmgewaltige Wagner=Heldin
nun auch als gewandte, ſtilgerechte Mozart=Sängerin: ein ſtarker
Beweis ihrer Vielſeitigkeit, Intelligenz und vortrefflichen
Aus=
bildung. Mit der zweiten Arie hatte ſie einen großen Erfolg.
Sie ſtand ſicher in ellen Enſembles und war in Erſcheinung und
Spiel ſehr ſympathiſch.
Baſilio und Antonio lagen in den Händen zweier
Frank=
furter Gäſte, der Herren Hermann Schramm und Joſef
Gareis, die mit großer Sicherheit ihre Aufgabe erfüllten, ohne
freilich die hier gewohnten perſönlichen Züge zu bringen Im
übrigen war die vorzüglich bewährte Beſetzung geblieben in den
Damen Anna Jacobs (Marzelline), Marg. Albrecht (
Cheru=
bin), Paula Kapper (Suſanne), Sitta Müller (Bärbchen)
und den Herren Leo Barezinski (Graf), Heinrich Kuhn
(Bartolo), Chriſtoph Möbus (Curzio).
Dr. Böhm, der die muſikaliſche Leitung hatte, ſcheint
Mo=
zart nicht Sſonders nahezuliegen. Vieles kam matt, die Tempis
ſchienen häufig verſchleppt, manches zu ſtark aufgetragen, der
ſeine Humor im Orcheſter nicht immer zum Ausdruck gebracht.
r.II
Der Reichstag genehmigte heute zunächſt nach gür bent in dieſem Falle a
Debatte über die Eigentumsvörlage eröffnet worden, kurzer Debatte, in der nur die Kommuniſten und Sozialdeurp. ſen Neichskanzlek
kraten ihren ablehnenden Stanipunkt zum Ausdruck brachchiil iten ach gnerlan
das Geſetz zur Verlängerung des MieterſchuncAM gmacht hait, Preuf
geſetzes und des Reichsmietengeſetzes bis z Mk/ Aen Mitgliedern
lungen einſtellen werde. Die Regierung hat einen Kredit von 80 15. Februar 1928, und zwar in allen drei Leſungen. 1 ſelzt ſind, auf ihren
kommuniſtiſche Antrag auf Verlängerung bis 1932 wurde geus.
umachen.
die Stimmen der Linken abgelehnt.
dieſen Umſtänden iſt
Im weiteren Verlauf der Veratungen erledigte das Ha0, miſglieder des Verwal
teils debattelos, teils nach kurzer, meiſt unweſentlicher A0) das Kraftfahrzeugſteuergeſetz in der un8 mide Alo lüget, Le
rüunden hätte, noch bis
Ausſchuß beſchloſſenen Faſſung, dazu einen Antrag der Reußf Nurmiemäßig die Neubel
rungsparteien, wonach das Geſetz erſt mit dem 1. Ap0.
r931 außer Kraft treten ſoll, ferner die Vereinharun” ach der breußiſche
mit Dänemark über Zollerleichterungen ſür Eingeweide 1 00
däniſchem Vieh, weiter das Geſetz der Zolländerung für Auf, I0 fweiten Leil Feinl
fferenzen namen
Schließlich wurde noch ein Geſetz, durch das die Geltum)! riſter zu ſprechen.
dauer der Verordnung über die Ausfuhr von Kunſtwenken z1 der Zolemit ſehr vomel
31. Dezember 1929 verlängert wird, in allen drei Leſungen nNätze noch berſcharen
genommen. Dann vertagte ſich das Haus auf Samsiag vormigtin des alte Preußen a
„D Symrathien faſſen
m Gewiß iſt auch das
Eine neue Chorzow=Entſcheidung. nizerlich beliebt geweſe
Ari biel weniger verſteat
* Berlin, 16. Dez. (Prwb.=Tel.,” gaffſen, und der Ruf:
Wieder hat der Internationale Schiedsgerichtſts Gefüge des Reich
ſtährdenden Ruf
hof im Haag ein Urteil im Chorzowſtreit gefüllt und ausdrüp
eUEvziademotraten
lich als bindend für beide Teile das Eigentumsrecht diſe,
Uic nachen wolle
Höhe der deutſchen Reparationsſchuld führt oberſchleſiſchen Stickſtoffwerke auf das Chan0m ingendwie vole
überall, ſo bemerkt ſchließlich der Reparationsagent, zur zowwerk anerkannt. Wird Polen jetzt neue Wege ſucheg., N. Herr Braun auf die
Unterdrückung, der normalen Initiative und um den Prozeß in die Länge zu ziehen, oder will es das beſchlau kſſtuutes gelöſt ſehren
1 gewiß nicht durd
nahmte Werk den Eigentümern zurückgeben? An letzterem dürtm Braun das einn
den Eigentümern eigentlich nicht mehr allzu viel liegen, weil. Umn eigenen Erf.
beſten Maſchinen in der letzten Zeit ausgebaut und nach Kraxdiß ich wandte er
zu erzielen. Der einzige Weg hierzu iſt die endgültige Feſt= verſchleppt worden ſind, wo die Polen ein eigenes Stickſtofſmfie gugend nahe,
ſetzung der deutſchen Reparationsſchuld auf einer abſoluten bauen. Es kann alſo wohl nur noch eine Entſchädigung ms heten, um ſo
Uſtgen Arbeit z1
dem Wert zur Zeit der Beſchlagnahme in Frage lommen. Iinensbalme eima
die Polen hierbei ſehr tief in den Staatsſäckel greifen müßze hi: Monaten jede
iſt hier wohl mit neuen Schwierigkeiten zu rechnen. Nach EM Vollspartei klarz
digenden Endregelung, beſteht bereits. Aber keines der Beſprechungen Dr. Streſemanns mit Pilſudſki in Genf iſt inniel iſteh einer geſun
Mridlich, daß heut
agenten dauernd gelöſt werden, bevor Deutſch= polniſchen Preſſe wiederholt erklärt worden, daß man einen 20 Anntziehen kann un
gleich mit Deutſchland in allen Streitfragen ernſtlich ſuche, a die letzte A
iſt, unter eigener Verantwortung, d. h. ohne Polen wird jetzt zu beweiſen haben, wie ernſt es ihm mit dil/s=Ryien iſt, die
ausländiſche Aufſicht und ohne Transferſchutz Verſtändniswillen iſt. Wir möchten nach den Erſahrungen /6.u ſetzender
Vergangenheit erſt einmal den Beweis abwarten.
Mäuung ſtellen
ulehltarbeit im 9
Mrd nöglich iſt.
Dieſer Abend war unerhört in ſeiner Einzigartigkeit.
des Ludwig=Georgs=Gymnaſiums.
Wir leben in einem Staat, der durch äußere Bindung
innere Unbeherrſchtheit in tiefſter Verſklavung ſteht und in
jeder Bürger an jedem Tag zwei bis drei Stunden im echt
knechtſchaft ſür den Staat arbeitet.
Wir leben in einer Zeit, die zwiſchen Jazzband und 7
ball, zwiſchen der Jagd der Arbeit und der Jagd der SM
rekorde dahinſtürmt und in der die Theater hier duch /
Dickicht der Städte den Weg ſuchen, dort durch Pisegtors F‟
Sketche die Nerven peitſchen.
eM Usprache, teils
Auien wurden.
M6 Wbenteuer des
Ru Gegenſtand
Rr ür duis S
Riefen Po
N der Aylobs
Polyphem (Max Weber).
Odyſſeus
Silen
(Klaus Mangold)=
(Werner Laumann)
Und da ſteht eine Jugend, die griechiſche Verſe grie
pricht, die ſich an griechiſchen Chören entzündet, die die
der Antike zu neuem Leben erweckt. Man fühlte ſich zuwt A
den jagenden Reizen der Zeit wie auf einer Oaſe, die eine
Morgana aus der Vergangenheit hervorgezaubert hat.
E=
hört für unſere Zeit ein wundervoller Idealismus dazu, ſeö
der Dichtung des helleniſchen Altertums zu begeiſterni7
Idealismus, der Werte ſchafft, die für die haſtende Gegenckl
von ſtarker Bedeutung ſind.
Schön und rein wirkten die ausgewählten Stücke aus 7
neunten Geſang der Odyſſee, die mit begleitenden W.*
von E. Britz, L. Kayſer und E. Hemmerling teils w dei
drnmer 349
eußens Aihelenzen mit dem heich.
Rede Brauns. — Halb Fanfare, halb
Friedensſchalmei.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Samstag, den 17. Dezember 1927
Seite 3
preußiſchen Landtag hat es doch noch die Ueberraſchung
w. auf die man ſeit Tagen gewartet hat. Es war ſchon
zu aue Zeit davon gemunkelt worden, daß der Miniſterpräſident
Brzu eine große Rede halten wollte, in der er die
Bezie=
unnen Preußens zu dem Reich zur Sprache brächte.
ry)Die Spannung auf das höchſte Maß vor den Ferien
ge=
ſteßtgl und dann eiſt im letzten Augenblick geſprochen. Trotzdem
wauür alle Senſationsfreunde die Rede eine Enttäuſchung.
Heunbraun hat das Kriegsbeil zwar ausgegraben, er hat es
abeicht gegen das Haupt des Reichskanzlers geſchleudert,
ſon=
de s in der Hand behalten und nur damit gedroht. So wurde
ſeitgellede eine merkwürdige Miſchung von vorſichtiger
Zurück=
bal ug und Angriffsfreudigkeit, wobei aber immerhin doch die
ſtäuyninniſche Ueberlegung überwog. Der Redner Braun hat
ſichy ſesmal angenehm unterſchieden von dem Parteiagitator,
alsui wir ihn ſonſt häufig kennen gelernt haben.
ging ſelbſtverſtändlich von dem preußiſchen Sitz im
Vohwaltungsrat der Reichsbahn aus, den Preußen
fürſ beanſprucht und nach dem Urteil des Staatsgerichtshofes
mi=nſicht verlangt. Herr Braun wirft dem Reich vor, daß nichts
geſſcher ſei, um dieſes Urteil zu vollſtrecken. Einen neuen Gang
an n) Reichsgericht lehnt er ab, obwohl der Kanzler ihm dieſen
Welg ahegelegt hat mit dem Zuſatz, daß das Reich einen ſolchen
Wuf riicht als einen unfreundlichen Akt betrachten würde.
Da=
fünzppelliert der Miniſterpräſident an den
Reichs=
prſäidenten, von dem er eine Schlichtung des
gaunen Streites erwartet. Das ergibt forwal eine
ſchtwiige juriſtiſche Frage, weil ja an ſich der Reichspräſident
bein Aen ſtaatsrechtlichen Akten der Gegenzeichnung des Kanzlers
besuf in dieſem Falle alſo aufgefordert wird, doch eigentlich
gegeden Reichskanzler zu handeln. Auf der anderen Seite
mufther auch anerkannt werden, daß der Reichskanzler den
Velsſch gemacht hat, Preußen zu ſeinem Recht zu verhelfen. Er
hatz ſi allen Mitgliedern des Verwaltungsrates angefragt, ob
ſie ihet ſind, auf ihren Sitz zu verzichten, um eine Stelle für
Prhen freizumachen. Sie haben alle ablehnend geantwortet.
Unſt däeſen Umſtänden iſt eine Möglichkeit, zwangsweiſe gegen
dieß Riiglieder des Verwaltungsrates vorzugehen, nicht gegeben.
Esü uude alſo klüger geweſen ſein, wenn Preußen ſich damit
gbotnlyDen hätte, noch bis zum nächſten Herbſt zu warten, wo
ja lunnsmäßig die Neubeſetzung der Stellen erfolgen muß,
wo=
bein ſep der preußiſche Anſpruch ſelbſtverſtändlich erfüllt
wer=
derc ill.
A zweiten Teil ſeiner Rede, kam Herr Braun auf die
Düiferenzen namentlich mit dem
Reichsinnen=
minhſ er zu ſprechen. Man darf ihm hier nachſagen, daß er
in n9/ Bolemik ſehr vornehm war, und alles vermied, was die
Ge=
genüße noch verſchärfen konnte, wenn er aber das neue Preußen
gegeidus alte Preußen ausſpielen wolte, „das niemals in
Deutſch=
lamdsympathien faſſen konnte”, ſo dreht er doch die Tatſachen
ume gewiß iſt auch das alte Preußen im Reich nicht immer
ſomſluch beliebt geweſen, aber das neue Preußen hat es noch
ſehls ſiell weniger verſtanden, ſich moraliſche Eroberungen zu
ver=
ſcherrin, und der Ruf: „Los von Berlin!” der eine Zeit lang
dauh zffüge des Reiches zu ſprengen drohte, hat ſeinen
ſtaats=
geſtſidenden Ruf erſt angenommen, als nach der Revolution
dieſbäaldemokraten Preußen und das Reich nach ihrem Rezept
ſeldgnachen wollten. Man darf das in aller Ruhe feſtſtellen,
ohnſe igendwie polemiſch zu werden, müſſen das auch feſtſtellen,
we derr Braun auf dieſer Grundlage den Gedanken eines
Ein=
biſckantes gelöſt ſehen möchte, der in rein preußiſchem Sinne
gauzgewiß nicht durchzuſetzen iſt. Es ſcheint auch, als wenn
HeſtBraun das einſieht. Es ſcheint auch, als wenn ihm vor
ſeinie eigenen Erfolgen etwas bange geworden iſt, denn
ur=
pläitch wandte er ſich an die Deutſche Volkspartei und legte
ihr tingend nahe, nach den Wahlen in die Regierung wieder
einzureten, um ſo die Möglichkeit einer fruchtbaren
parlamen=
tavatſen Arbeit zu ſchaffen. Die Volkspartei war von dieſer
Frileen Spalme etwas überraſcht, da gerade Herr Braun in den
letz te Monaten jede Gelegenheit ergriffen hatte, um der
Deut=
ſchren Volkspartei klarzumachen, daß er ſie nicht brauche, ſelbſt
auſf oſten einer geſunden Staatspolitik. An ſich iſt es ja
ſelbſt=
be ſttndlich, daß heute keine Partei der Staatsverantwortlichkeit
ſichi itriehen kann und daß auch die Deutſche Volkspartei, von
deſtidie letzte Anregung zur Verbreiterung der Regierung
aus=
geuggen iſt, die damals von dem Miniſterpräſidenten Braun
in brletzender Weiſe überhört worden iſt, von neuem ſich zur
Vohzigling ſtellen wird nach den Wahlen, weun ſich ergibt, daß
ihnnMitarbeit im Rahmen ihres Programmes und ihrer
Selbſt=
ach zug möglich iſt.
Der Konflkt in der Eiſen=Induſtrie.
Die letzte Entſcheidung beim
Reichsarbeits=
miniſier.
Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns hat im Konflikt der
Eiſen=
induſtrie für Dienstag die Parteien zu einer Beſprechung nach
Berlin geladen, die dem Zweck dient, den Miniſter darüber zu
orientieren, ob der Schiedsſpruch für verbindlich erklärt werden
kann und muß. Es iſt im Ganzen feſtzuſtellen, daß die
Beurtei=
lung der Ergebniſſe des Schiedsſpruches in den den Parteien
naheſtehenden Blättern durchaus verſchieden iſt. Das gilt vor
allem auch für die Beurteilung in den Kreiſen der Arbeitnehmer
ſelbſt. Sehr unzufrieden iſt das Zentralorgan der S. P. D., der
„Vorwärts”, mit der Haltung des Chriſtlichen
Metallarbeiter=
verbandes. Es ſei wirklich etwas zuviel Zentrumspolitik, wenn
ausgerechnet die Chriſtlichen ſich der Einſchränkung der
Sonn=
tagsruhe auch noch rühmten, ſagt das Blatt. Der „Vorwärts”
hält die Ablehnung des Schiedsſpruchs durch die am Sonntag
zuſammentretenden Delegierten des Medallarbeiterverbandes
für gewiß.
Die letzte Entſcheidung liegt jetzt jedenfalls im
Reichsarbeits=
miniſterium. Dort äußert man ſich vorläufig begreiflicherweiſe
ſehr zurückhaltend. Es ſcheint, als ob der Reichsarbeitsminiſter
perſönlich geneigt iſt, zu glauben, daß die Induſtrie imſtande iſt,
die ihr auferlegten neuen Belaſtungen zu tragen, ohne darunter
zuſammenzubrechen oder konkurrenzunfähig zu werden.
An=
ſcheinend betrachtet man die ablehnende Haltung einzelner
Ge=
werkſchaften auch nur als Verhandlungstaktik. Ehe der Miniſter
aber zu einer Entſcheidung kommt, wird er vermutlich ſich mit
ſeinen übrigen Miniſterkollegen ins Benehmen ſetzen. Man wird
als ſicher annehmen können, daß er zu einer
Verbindlichkeits=
erklärung des Schiedsſpruches kommt.
Eine hiſtoriſche Oebatte
im engliſchen Unterhaus.
Die Reform des engliſchen Gebetbuches
abgelehnt.
EP. London, 16. Dezember.
Das Unterhaus begann geſtern die Diskuſſion der
Vor=
lage über die Reform des engliſchen
Gebet=
buches. Es wurde bekannt gegeben, daß innerhalb der
Regie=
rung über dieſe Frage keine Einigung herrſche und daß die
Re=
gierung deshalb dem Parlament die volle Verandwortlichkeit
für ſeine Beſchlüſſe überlaſſe. Tatſächlich befürwortete denn auch
der Marineminiſter Bridgeman die Reform, während der
Immen=
miniſter ſie bekämpfte. Baldwin teilte darauf mit, daß das
Unterhaus am nächſten Donnerstag, in die Weihnachtsferien
gehen werde, um erſt am 7. Februar wieder zuſammenzutreten.
Das Unterhaus lehnte zur allgemeinen Ueberroſchung mit 247
gegen 205 Stimen die vom Oberhas bereits genehmgte
Revi=
ſion des anglikaniſchen Gebetbuches ab.
Eine an intereſſanten Momenten reiche hiſtoriſche Debatte
kam hiermit zu einem aufſehenerregenden Abſchluß. Bei
Be=
kanntgabe des Abſtimmungsergebniſſes gaben die Gegner der
Reviſion ihrer Freude lebhaften Ausdruck. Der Erzbiſchof von
Kanterbury, der in der Loge der Lords ſaß, ſank in ſich
zu=
ſammen, verblieb längere Zeit regungslos umd brach dann in
Tränen aus. Sein letztes großes Lebenswerk ſchien vernichtet.
Baldwin und zwei Miniſter hatten ſich für die Annahme der
Vorlage eingeſetzt, während der General Solicitor und zwei
andere Mitglieder der Regierung ſich dagegen ausſprachen.
Lloyd George und Macdonald, die beiden Oppoſitionsführer,
nahmen an der Debatte nicht teil. Lloyd George ſtimmte gegen
die Reviſion.
Schlägerei in der ſerbiſchen Skupſchtina.
EP. Belgrad, 16. Dezember.
In der heutigen Sitzung der Skupſchtina kam es zu wüſten
Raufſzenen zwiſchen Abgeordneten. Der Handelsminiſter Spaho,
Mitglied der Demokratiſchen Partei, ſprach ſich gegen den
oppo=
ſitionellen Antrag auf eine Neuregelung der Einkommenſteuer
aus. Darüber geriet das Mitglied der ſerbiſchen Landwirtepartei
Vuic in großer Erregung und rief: „Ihr ſeid alle Korruptiſten!“
Auf ſtürmiſche Gegenrufe, aus den Reihen der Demokraten,
Vuic möge Namen nennen, bezichtigte Vuic den demokratiſchen
Abgeordneten Segerow der Korruption im Zuſammenhang
mit einem Konkurs einer Provinzbank. Der Abg. Segerow
ſprang von ſeinem Platze auf, ſtürzte auf Vuie und verſetzte
ihm einen Schlag ins Geſicht. Vuic ſchlug mit voller Kraft zurück.
Zwiſchen den Abgeordneten entſtand eine regelrechte Balgerei.
Dr. Streſemann in Königsberg.
Eine Rede Streſemanns über Oſtiragen
und die Lage Oſipreußens.
Königsberg, 16. Dezember.
Dr. Streſemann hatte kurz nach ſeiner Ankunft mit den
Leitern der hieſigen Reichs= und Staatsbehörden ſowie der
amt=
lichen Wirtſchaftsvertretung im Sitzungsſaal des Rathauſes
eine Ausſprache über die Lage Oſtpreußens, in der die
wirt=
ſchaftlichen, politiſchen und kulturellen Fragen der Provinz und
Stadt Königsberg eingehend behandelt wurden. Im Anſchluß
an dieſe Beſprechung folgte Dr. Streſemann einer Einladung
des Oberbürgermeiſters Dr. Lohmeyer zum Frühſtück. Später
fand aus Anlaß der Anweſenheit des Außenminiſters ein Tee=
Empfang beim Rektor der Albertus=Univerſität, Profeſſor Dr.
Keiſerling, ſtatt.
Bei einem zu Ehren des Außenminiſters ſtattfindenden Eſſen
begrüßte zunächſt der Oberbürgermeiſter von Königsberg den
Reichsaußenminiſter und dankte ihm für ſein Erſcheinen ſo kurz.
nach der Genfer Ratstagung. Er beſprach dann eingehend die
wirtſchaftliche Lage der oſtpreußiſchen Städte und beſonders
Königsbergs, die durch die Not der oſtpreußiſchen Landwirtſchaft
und den kleinen Handel mit Rußland und den anderen
Nach=
barſtaaten außerordentlich geſchädigt ſeien. Darauf beſprach
Oberpräſident Siehr eingehend die wirtſchaftliche Lage
Oſtpreu=
ßens im Verhältnis zu den anderen deutſchen Provinzen.
Oſt=
preußen könne durch den würgenden Korridor nicht ohne eine
gründliche und regelmäßige Hilfe des Reiches beſtehen.
Oſtpreußen wolle nur eine ſolche Hilfe und keine Geſchenke.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann dankte
ſodann dem Oberpräſidenten und dem Oberbürgermeiſter für die
herzlichen Begrüßungsworte. Sein Beſuch biete die erfreuliche
Gelegenheit, ſich ein Bild zu machen von den Wünſchen und
Sorgen, die die Provinz Oſtpreußen und die Stadt Königsberg
bewegten. Es liege ihm beſonders daran, falſche Auffaſſungen,
die ſich aus den Rückwirkungen eines deutſch=polniſchen
Handels=
vertrages ergeben müßten, zu zerſtreuen. Oſtpreußen dürfe
über=
zeugt ſein, daß in den Verhandlungen ſeine beſondere Lage
be=
ſonders berückſichtigt werde. Zu den Genfer Ergebniſſen über
den litquiſch=polniſchen Konflikt übergehend, führte Dr.
Streſe=
mann aus, daß zwar eine endgültige Bereinigung des Konflikts
in Genf noch nicht erreicht worden ſei, wohl aber ſei geſchehen,
was unter den gegenwärtigen Verhältniſſen geſchehen konnte zur
Sicherung des Friedens in Oſteuropa und was zur Sicherung
einer friedlichen Entwicklung geſchehen mußte. Der
Völker=
bundsrat habe in dieſem Fall ſeine Miſſion, für einen gerechten
und neutralen Ausgleich widerſprechender Intereſſen zu ſorgen,
in glüchlicher Weiſe erfüllt. Gerade dieſe Verhandlungen im
polniſch=litauiſchen Konflikt ſeien ein erfreuliches Symptom
da=
für, daß in den verantwortlichen Staatsmännern Europas die
Erkenntnis der Nodendigkeit ſolidariſcher Zuſammenarbeit
lebendig iſt und ſich jedenfalls ſofort dann zwingend geltend
macht, wenn dringende akute Fragen eine Regelung erfordern.
Zur Frage der beſonderen Lage Oſtpreußens übergehend, wies
der Miniſter darauf hin, in einem der nächſten Tage werde eine
gemeinſame Sitzung der Kabinette des Reiches und Preußens
unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten ſtattfinden, in der
be=
raten werden ſolle, mit welchen Maßnahmen der Notloge
ab=
geholfen werden könne. Am Schluß ſeiner Rede mahnte der
Reichsaußenminiſter, ſich nicht einem unbegründeten
Peſſimis=
mus hinzugeben, ſondern in Erinnerung an frühere ſchwere
Zeiten Preußens und in Würdigung der Tatſache, daß der Gang
ſeit dem Schluſſe des Krieges ein allmählicher Weg des
Auf=
ſtieges geweſen ſei, auf die eigene Kraft und die des Reiches zu
vertrauen.
Luxusbauten der Krankenkaſſen.
Ars parlamentariſchen Kreiſen wird uns geſchrieben: In der letzten
Zeit mehren ſich die Klagen über die Art der Verwendung der Gelder,
die den Ortskrankenkaſſen zur Verfügung ſtehen. Es wird bemängelt,
daß die ſehr oft mühſam aufgebrachten Beiträge der Verſicherten
vor=
nehmlich in Luxusbauten angelegt werden. Einige Veiſpiele zeigen
allendings, daß hier unhaltbare Zuſtände beſtehen. Die
Ortskranken=
kaſſe Frankfurt a. M. hat einen Neubau beſchloſſen, der 5 Millionen
Mark koſten ſoll; im Vorjahre hatte die Kaſſe einen Ueberſchuß von
3,4 Millionen Mark, ohne daß die Beiträge herabgeſetzt wurden. Köln
beabſichtigt einen Neubau von 4 Millionen Mark, wobei allein für
80000 Mark Marmor verwendet werden. Der Verwaltungspalaſt der
Ortskrankenkaſſe in Leipzig koſtct 5 Millionen Mark. Für einen Neubau
in Düſſelborf iſt als erſte Baurate eine Million Mark bewilligt. Ein
Neubau in Nürnberg ſoll 1,7 Millionen Mark koſten. Der nei
Ver=
waltungspalaſt in Bielefeld koſtet eine Million Mark, obwohl die Kaſſe
nur 28 000 Mitglieder hat. Die Kaſſe in Berchtesgaden mit 3800
Mit=
gliedern leiſtet ſich einen Neubau von 180 000 Mark, die in
Oppen=
heim mit 8000 Mitgliedern einen ſolchen von 250 000 Mark, die in
Beuel mit 4000 Mitgliedern einen Neubau von 100 000 Mark.
chöcken Urſprache, teils in der Ueberſetzung von Scheffer
vor=
geingen wurden.
Nos Abenteuer des Odyſſeus mit dem Kyklopen Polyphem,
dalßden Gegenſtand dieſes Geſanges bildet, gibt zugleich den
Vwurf für das Satyrſpiel von Euripides: „Odyſſeus
bien Rieſen Polyphem” oder, wie es früher genannt
wge „Der Kyklops”. Es ſetzt mit fröhlichen Tänzen der
Satyrn.
Satyrn ein, bringt die heitere Begrüßung des Odyſſeus durch
Silen und ſodann den Zuſammenſtoß zwiſchen Odyſſeus und
Polyphem, der zu Polyphems Blendung führt. In der leichten
und flüſſigen Ueberſetzung von Guſtav Eskuche fand das Spiel
durch Schüler der Anſtalt eine lebendige Wiedergabe. Max
Weber als Polyphem, Klaus Mangold als Odyſſeus und
Werner Laumann als Silen trugen wit Geſchick die
Haupt=
rollen. Das Bühnenbild, dem ruhigere, ſachliche Formen zum
Vorteil gedient hätten, war von Walter Hof gewalt.
Eine außerordentliche Steigerung der künſtleriſchen Wirkung
brachte die Muſik, die Wilhelm Peterſen zu dem Satyrſpiel
komponiert hat. In ſchönen vollen Klängen leitet ſie in die
Grundſtimmung der Dichtung ein; mitreißend begleitet ſie die
Tänze der Satyrn; dramatiſch führt ſie zu dem tragiſchen
Höhe=
punkt der Blendung. Peterſen ſollte ſie zu einer Suite
zu=
ſammenſchließen! Die Darmſtädter Orcheſter ſollten dieſes und
andere Werke Peterſens, der — obwohl oder weil ein
Darm=
ſtädter! — hier viel zu ſehr im Schatten ſteht, baldigſt in ihr
Programm aufnehmen! Das Schüler=Orcheſter ſpielte unter der
feinfühligen Leitung von Studienrat H. Kaiſer mit großer
Sicherheit und ſchönem Ausdruck.
Die Spielleitung lag bei Studienrat Dr. Maltzan in
be=
währten Händen.
„Das unentbehrliche Kiſſen”
Es liegt irgendwo herum, und doch nirgends im Wege, ſchmiegt ſich
weich in eine Seſſelecke, unterbricht keck eine grade Sofalinie. In das
Zweckmäßige, Abgewogene des Zimmers bringt das Kiſſen den luſtigen
Farbenfleck, die Laune, den heiteren Klang. Unendlich vielfältig iſr es
in Form und Farbe, alle Stoffe geben ihm Geſtalt: warmer
Purpur=
damaſt, Brokate mit verblaßten Goldborten und Quaſten, feine Petit
Point=Stickerei zu altem Sammt; Rokoko=Grazie lacht aus Falden und
Rofengirlanden. Leiſe Paſtelltöne fügen ſich in das Weiß=Gold des
Salons; die gepuffte Rolle hängt am alten Mahagoniſtuhl, und
Volant=
polſter aus mattſchimmerndem Taffet ſchmiegen ſich in die Ecke des
be=
häbigen Sofas.
Und für die modernen Zimmer neue Stoffe, neue Farben! Große
Nollen aus Velourchiffon und Charmeuſe mit langen Quaſten und
Ver=
ſchnürungen, Seide, gezogen, gekrauſt, gebauſcht, ſür die runden Polſter,
die ohne Stickerei nur durch Material und Farbe wirken. Ueber das
feſt=
liche Gelb des Salonkiſſens ſprüht Gefunkel. Im Muſikzimmer klingt
ein tiefes Ultramarin voll und warm zum ſchwarzglänzenden Flügel.
Das Nieſenpolſter aus Seidenkrepp=Volants in Hortenſienfarben oder
aus hauchzartem Spitzengerieſel liegt ſpieleriſch auf dem Boudoir=Teppich
der Dame; die geiſtig arbeitende Frau, die moderne Sportsdame liebt
gediegenes Material, die einfache Form mit ſparſamem Ornament für
den Teewinkel des zweckmäßigen Arbeitszimmers ..
Für Herrenzimmer=Kiſſen eignen ſich Wildlederapplikation oder Tuch
in Farben, die nicht fortwährende Furcht vor Weinſpritzern und
Zigar=
renaſche erwecken. Korbſeſſel und Lackmöbel in Halle und Diele
ver=
langen viele Kiſſen, aus Leinen — friſch im Ornament, ſtark in der
Farbe: giftgrün, dürkis, ziegelrot und ſcharlach, alle Töne vom kühlen
Zitronengelb bis zum flammenden Orange. . . Aus kleinen Seidenreſten
laſſen ſich amüſante Formen zuſammenſtellen, — dreieckig und ſechseckig,
würfel= und kugelförmig; lange Rollen, kuſtige Bälle entſtehen aus apart
verarbeiteten Seidenſtoffreſten und geflochtenen Bändern.
Unendlich läßt ſich das Kiſſen abwandeln, und immer iſt es ein „Feſt
für das Auge”, immer neu, — oft im dunklen Raum der einzige
leben=
dige Farbenfleck, oft zu Haufen geſtapelt um den niedrigen Teetiſch oder
auf breitem Diwan. Köſtlich iſt ſo ein Kiſſen=Hügel aus ſchwellenden
Daunen, hellen Seiden, bizarren und zärtlichen Formen, — ſcheinbar
ab=
ſichtslos hingeworfen, und doch voll verfeinerter Kultur. Immer andere
Formen und Linien möchte man erſinnen, immer neue Farben=
Zuſam=
menklänge! . .
Dieſe anregende Plauderei von Elſe Kihn entnehmen wir der
führenden, von Hofrat Dr. Alexander Koch in Darmſtadt
herausgegebe=
nen „Kunſtzeitſchrift der Frauen”, Stickereien und Spitzen”
das zugleich ein Preisausſchreiben für „Elegante
neu=
zeitliche Kiſſen” ankündigt. In 40 großen Abbildungen, zwei
Vierfarben=, zwei Sepiaton=Beilagen bietet dieſes Heft vorbildliche
Ar=
beiten von 22 Meiſterinnen der Frauenhandarbeit, Künſtlerinnen und
Künſtlern im In= und Ausland: ſchlichte Leinendecken mit Stickerei von
Grete Uhland=Stuttgart; Kiſſenplatte in Buntſtickerei von Magdalena
Dulheuer=Berlin; Tiſchdecken in Tüllſtickerei von Käte Loniſe Roſenſtock=
Leipzig; Bettdecke mit Tüllſticherei von Tilli Lorch=Frankfurt a. M.;
Bildſtickereien von Marian Stoll=Oxford (England); geſtickte Tülldecken
von Paula Schmid=Riegel=Nürnberg; Seidenkiſſen in Handmalcrei von
Martha Büchner=Berlin; Kiſſen, Leinendecke und Flügeldccke mit Stickerei
von Elsbeth Fritſchi=Wartner=Mannheim; Tecwärmer in Seidenſtickerei
von Maria Neppert=Berlin; Tüllſpitzen der Kunſtgewerbeſchule
Nürn=
berg; Seidenkiſſen von Hertha Koſche=Berlin; Tiſch= und Tablettdeckchen
mit Stickerei von F. Koch und Hertha Bock=Leipzig; Kiſſen in
Tülldurch=
zug von Hede Küllenberg=München; beſtickte Decke von Heinrich Sattler=
München; Borte von Hans Paſch=Stuttgart; Decke mit Spannſtich von
Franz Reuter=Stuttgart; Tülldeckchen von Alice Ruch=Zürich; Tüllſpitzen
von Maria Cyliax=Krauß=ürich; Filetdecke v. Berta Schleicher=Stuttgart;
Tüllſpitze von Louiſe Klein=Offenbach; handgewebten Teppich von den
Deutſchen Werkſtütten A. G.=Hellerau. Dazu viele ſehr anregende Text=
Beiträge über: „Kunſt und Lebensfeſtlichkeit”, „Frauen und ihre Kunſt”
„Das unentbehrliche Kiſſen” „Die ewige Lockung”, „Vom Flechten und
Weben” „Schlichte Stickerei” „Künſtlerkräfte unſerer Zeit” „Zunächſt
eines gut können” „Geſtickte Lebens= und Liebespoeſie”, „Vom Witz in
der Stickerei”, „Phantaſie und Wille”, „Filctarbeiten” „Seele und
ſchaf=
fende Hand”, „Handarbeits=Niveau=Atmoſphäre”, Modeberichte u. a. —
Der Preis des erſtaunlich reichhaltigen Heftes beträgt nur 2 Mk. (Durch
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Schlager
Seite 4
Samstag den 17 Dezember 1927
Chinas Kampf
gegen den Kommunismus.
Sämtliche ſowjetruſſiſchen Konſuln zum
Ver=
laſſen Chinas aufgefordert.
EP. London, 16. Dezember.
Die „Britiſh United Preß” meldet aus Schanghai, daß die
nationaliſtiſche Regierung nicht nur den ruſſiſchen
Konſul von Schanghai, ſondern ſämtliche
ſowjetruſſi=
ſchen Konſuln aufgefordert hat, das Gebiet
Chinas zu verlaſſen. Tſchiang Kai=ſchek hat eine
Prokla=
mation erlaſſen, worin er erklärt, daß die ruſſiſchen Konſulate
bisher lediglich ein Herd des Kommunismus geweſen ſeien. Er
habe ſchon ſeit längerer Zeit den Abbruch der Beziehungen
vor=
geſchlagen und ſei vor allem deshalb wieder ins politiſche Leben
zurückgekehrt, um dieſen Plan durchführen zu können.
Nach dem Abbruch der Beziehungen zwiſchen den chineſiſchen
Nationaliſten und der Sowjetregierung blieb in der vergangenen
Nacht auch die Sowjetbotſchaft in Peking hell erleuchtet. Alle
Tore ſind verſchloſſen und verſiegelt, was auf ernſte
Befürchtun=
gen ſeitens der Ruſſen ſchließen läßt Rote Soldaten ſollen
an=
geblich die Botſchaftsgebäude bewachen, da die Ruſſen ſich auch
der Pekinger Regierung gegenüber nicht ſicher fühlen. — In
Schanghai wurde der Belagerungszuſtand erklärt. Von den
Nationaliſten wurden die ſchärfſten Maßnahmen gegen die
kom=
muniſtiſche Bewegung ergriffen. Aus Schanghai wird gemeldet,
daß in den letzten 48 Stunden die chineſiſche Polizei 245 wegen
ihrer kommuniſtiſchen Tätigkeit bekannte Chineſen feſtgenommen
hat. Es verlautet, daß 20 davon zum Tode verurteilt und auf
einem öffentlichen Platze von Schapei hingerichtet worden ſeien.
Hausſuchungen in Hankau
In Hankau fanden Hausſuchungen ſtatt, die das
ſowjetruſ=
ſiſche Koſulat betroffen haben. Die Hausſuchungen erſtreckten
ſich über das geſamte Gebiet der ehemaligen ruſſiſchen und
deut=
ſchen Konzeſſionszone. Das ſowjetruſſiſche Konſulat gehörte zu
den erſten Gebäuden, die durchſucht wurden Sämtliche dort
Anweſenden wurden verhaftet. Außerdem wurden mehrere
hundert Chineſen und Ruſſen, die des Kommunismus
ver=
dächtig waren, verhaftet. Ein großer Teil wurde jedoch ſofort
wieder in Freiheit geſetzt, da ihre Anweſenheit in den
durch=
ſuchten Stadtvierteln zufällig war. Gleichzeitig wurde die
fran=
zöſiſche Konzeſſion von chineſiſchen Polizeibeamten durchſucht,
wobei ebenfalls zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden.
Wahrſcheinlich werden ſämtliche Beamte des ſowjetruſſiſchen
Konſulats, die ſich in Haft befinden, ausgewieſen werden.
Der Umſiurz in Kanton. — Eine Erklärung
der Kantonregierung.
Peking, 16. Dezember.
Die neue Kantonregierung gibt eine amtliche Mitteilung
heraus, der zufolge die Kommuniſten unter Führung des
ruſſi=
ſchen Generalkonfulats in Kanton in der Nacht zum 10. Dezember
einen Umſturz durchführten, wichtige Gebäude niederbrannten,
Verwaltungsgebäude ausraubten und unter der Bevölkerung
raubten und wordeten. In der Nacht zum 12. Dezember ſeien
Nummer 349
die Kommuniſten bölig geſchlagen und inzwiſchen die Ordung g
wiederhergeſtellt worden. Nach privalen Gerüchten wird der Go.
ſamtſchaden in Kanton auf euwa 40 Millionen Mark veranſchlont.
Weiter beſtätigt ſich die bereits wiedergegebene Meldung von der
Erſchießung mehrerer Sowjetruſſen. Heute ſind in Kanton 17u
weitere Ruſſen verhaftet und nach kurzer Verhandlung zum Todeu
verurteilt und hingerichtet worden. Die meiſten Ausländer, unter
ihnen 60 Deutſche, ſind in ihre Wohnungen zurückgekehrt. Ver=r
letzung fremden Eigentums iſt bisher nur in geringem Umfangeg
feſtseſtellt, obwohl die Mehrzahl der Deutſchen außerhalb derv
Konzeſſionen wohnt. Nach weiteren Meldungen wurde dere
ruſſiſche Generalkonſul in Kanton verhaftet und das geſamte4
Archiv und die Akten beſchlagnahmt.
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Polizeiaktion gegen das ſowjetruſſiſche Konſulaut
in Kanton.
Meldungen aus Schanghai beſagen, daß in Kanton der Bo=u 5e
lagerungszuſtand immer noch fortbeſteht. Die Militärbehördems
Ua=
teilen mit, daß ſie im Sowjetkonſulat Kanonen, Munition undd Ke
zahlreiche Propagandaſchriften aufgeſunden haben. Gegen died 7nN
Kommuniſten wurden ſcharfe Maßnahmen ergriffen. Der Sow.u 7540
jetkonſul und der Vizekonſul ſind gefangengeſetzt worden. Dern 5.—70
He
Führer der kantoneſiſchen Kommuniſten, Yen ting, hat ſich in dasiu Ub=
Sowjetkonſulat geflüchtet. Die chineſiſchen Behörden forderſenw eeſſe
ſeine Auslieferung und drohen, ihn gefangenzuſetzen. Die Zahon 77 M ben Vile.
gelegenheit zu bett
der in Kanton hingerichteten Kommuniſten ſoll ſich aurf 2000 bz=0 ſue=
(ich landlcice, Sech.
laufen. Geſtern ſind fünf ruſſiſche Agitatoren hingerichtet worden,u lznſech ſeg den beiden
deren Leichen in den Straßen herumgefahren wurden. Die Leisl stn auſilchen herrſc
chen der übrigen Hingerichteten ſollen ebenfalls zum Zwecke dern güdtiſche Atädemk
Abſchreckung während einiger Tage, auf den Straßen liegenn hr un chend lieſieh ſich
bleiben.
Eeich m Oie ei.
M-ui der Atdermte N.
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Tiachen Vortragscband eit.
AStaderer Dehäd 2
zu Miellungen zu mach
de Liſtugen af verſchit
zu Gzit zu ziehen, daß
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Samstag, den 17. Oezember 1927
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt. 17. Dezember.
tfſiſches Landestheater Darmſtadt. In der Aufführung von
Ruen=h „oSca” am Sonntag, den 18. Dezember, ſingt Noſe
Land=
meſhſe Tosca und Lco Barezinſky den Scarpia.
Aufführung der „Salome” von Nichard Strauß am
kommen=
den mSrag iſt Wahlvorſtellung. Der Vorverkauf hat
be=
gonngtt
Aröchſte Anfführung von Bert Brechts Schauſpiel „Im Dickicht
ger ſußit=, findet am Donnerstag, den 22. Dezenber ſtatt. Die
Auf=
hihrha leginnt um 20 Uhr.
Dfir Dienstag, den 20. Dezember, im Kleinen Haus
angekün=
gigten Lumbeawend=Aufführung”, der Heſſiſchen Spielgemeinſchaft
färlſürg.
sſolkshochſchule. IIm den Kindern unſerer Hörer und Mitglieder
„we bünachtsfreude zu bereiten, veranſtalten wir am
Donners=
tagſ ſen 22. Dezember, 16 Uhr, i Kleinen Haus des
Landucherters cine Märchenvorleſung. Frau Traute
Meer=
wam!; Sebold wird alte und neue Märchen für groß und klein
loſeny ſian Traute Meerwarth=Sebold iſt in Darmſtadt durch ihre
vorjch lne Märchenvorlefung im Mozartſaale, ſowie durch ihre
Vor=
trägge Frankfurter Sender beſtens bekannt, ſo daß ſicher oine frohe
Stuhurch ihre Vorleſung zu erwarten iſt.
„sſormſtädter Sezeſſion, Darmſtädter Gruppe. Die Darmſtädter
Sachuſe und die Darmſtädter Gruepe haben am 6. Dezember 1927
eine /rreſſengemeinſchaft fortſchrittlicher Künſtler Heſſens” gebildet.
Dieſes utereſſengemeinſchaft verfolgt ben Zweck, in Zukunft die
Aus=
ſtellwlg der den beiden Verbänden angehörigen Künſtler als
gemein=
ſchuftyür Angelegenheit zu betreiben, ſorie alle ſonſtigen
wirtſchaft=
lichrw nd klinſtleriſchen Fragen in engſte
Seite 5
„Gutes Licht — gute Kundſchaft!”
— Städtiſche Akademie für Tonkunſt. Vortragsabend.
Am lg abend ließen ſich im Saale des Muſikvereins Schüler des
Meiſteraſfen von Göſta Andreaſſon hören. Für jeden, der die
Entnuzuung der Akademie mit verſtändnisvollem Intereſſe verfolgt,
bedeumh 3 eine ungetrübte Freude und einen Einſtleriſchen Genuß,
einenn ſihen Vortragsabend anzuhören. An Schülerkonzerte iſt
natür=
lich angonderer Maßſtab anzulegen, es iſt ſelbſtverſtändlih, daß hier
boch 1ſuſienzit zu ziehen, daß an der Akademie mit ernſtem Willen und
erfole)mh gearbeitet wird. Für die Akndcmie ſelbſt, die Lehrer und
die Scher, iſt die Durchführung eines ſo prächtigen Abends ein
ehren=
des Zums. Zwei junge Damen und ſehr junge Künſtler ſtellten ſich
einem lib likum vor, das trotz der barbariſchen Kälte in anſchnlichem
Maßeſ =ſchienen war. Einzelne Namen mögen diesmal nicht genanut
werdelſn,vier der jungen Künſtler heben bereits im Mei dieſes Jahres
m eintn Konzert Proben ihres Könnens ablegen dürfen. Erfreuleh
auch ſtalen Mitwirkenden die Sicherheit und Ruhe des Auftretens,
auch ſſſeb iden Damen überwanden eine kleine Anfangsſcheu bald. Die
Grunnſlſerr für einen künſtleriſchen Erfolg ſind bei allen den jungen
Künſtſemſe en und Künſtlern gegeben: ſtraffe Beherrſchung der
Einger=
arbeitt uh der Bogenführung, dazu ein ſichtlich tiefes Verſenken in das
muſikeßliche Erleben und eine gut angelegte Gebung der Tonfarben.
Um die Wahrheit dieſes Wortes den beteiligten Wirtſchaftszweigen
eindringlich zum Belvußtſein zu bringen, läßt die Heſſiſche Eiſenbahn=
A. G. Darmſtadt im Einvernehmen mit dem Verkehrsverein und dem
Einzelhandelsverband am Freitag, den 23. Dezember 1927, in den
Abendſtunden eine Prämierung der 5 beſten Schaufenſterbeleuchtungen
durchführen. Die Preisrichter ſetzen ſich aus Herren der
Stadtver=
waltung, der Fachverbände, der Wiſſonſchaft und der Preſſe zuſammen
und werden die Beurteilung der in den Hauptgeſchäftsſtraßen
Darm=
ſtadts ausgeführten Schaufenſterbeleuchtung nach folgenden Nichtlinfen
vornehmen:
1. Hinreichende Beleuchtungsſtärke.
2. Völlige Blendungsfreiheit der Leuchten, bziv. Enifernung dieſer
aus dem Blickfelde.
3. Anpaſſung des Lichtes an den Charakter der ausgeſtellten
Gegen=
ſtände.
4. Tochniſch einwandfreie und vorſchriftsmäßige Ausführung der
Leuchten und elektriſchen Leitungen.
Die Heſſ. Eiſenbahn=A. G. Darmſtadt ſetzt für die 5 beſten
Schau=
fenſterbeleuchtungen wertvolle Preiſe aus, die einſchlioßlih der
Preis=
träger in der Tagespreſſe von Samstag, den 94., bzwv. Sonntag, den
25. Dezember, bekannt gegeben werden.
Durh dieſen Wettbewerb ſoll Intereſſe für eine wirkungsvolle und
cinwandfreie Beleuchtung der Schaufenſter, Firmenſchilder und
Schau=
käſten erweckt werden. Er bildet gewiſſermaßen den Auftakt zu der für
das nächſte Jahr geplanten Lihtwerbe=Woche, in deren Mittelpunkt ein
allgemeiner Schaufenſter=Wettbewerb für Veleuchtung ſtehen wird. Die
große Vedeutung eines richtigen, d. h. gut, ſchön und gleichzeitig
zweckmäßig beleuchteten Schaufenſters als Werbeſaktor iſt heute
allge=
mein bekannt, ſo daß ſich nähere Ausführung hierzu erübrigt. —
Lei=
der kann man jedoch noch immer feſtſtellen, daß nur ein verſchwindend
kleiner Teil eine in jeder Beziehung einwandfreie Beleuchtung der
Schaufenſter durchgeführt hat. Das richtig beleuchtete Schaufenſter
be=
ſitzt nachwrislich eine magiſche Anzichungskraft auf das Publikum, ſo
daß das Wort: „Gutes Licht — gute Kundſchaft!” ſeine
Wahrheit und Bedeutung auch in umſerem Geſchäftsviertel bald
er=
wieſen haben wird. Es wäre daher zu wünſchen, daß der Wettbewerb
eine rege Beteiligung erfahren möge, zumal die vorgeſehenen Preiſo
der größten Anſtrengungen wert ſind. Ganz beſonders ſei noch darauf
hingewieſen, daß es niht etwa auf die Größe der Schaufenſter ankommt,
ſondern es iſt ſehr leicht möglich, daß das kleinſte, aber am richtigſten
beleuchtete Schaufenſter den erſten Preis davontragen wird.
Jeder Beſitzer eines Ladens in den Hauptgeſchäftsſtraßen, ob mit
kleiner ober großer Schaufenſterfläche, möge ſich daher an dem
Wett=
bewerb beteiligen, damit den Preisrichtern die heute nah leichte Wahl
am Freitag recht ſchwer gemachſt wird.
ſeinerr ey ler zeigen durfte, empfing auch Blumengaben, und mit ihm
Paul 1O tenheimer, der die Begleitung am Flügel mit bewährtem
Einfüüfgl Burchführte.
die lenAtAverkehrs=Berbachtungsfahrt veranlaßt war. Wie dieſer Fahrt,
wohintn —uch dem Vortrage viele Vertreter von Behörden bei. Der
erſten „Aie boiden vorgeſehenen Vorträge hielt Herr Oberingenienr
Berſyſlann=Rüſſelsheim über das Thema „Motor, Steuerung,
Breurnk rochtung und Nauchentwickelung‟ Der Redner gab an Hand
von Iſen ein Bild von der Bedeutung der Automobilinduſtrie in
Deutſſtchn”; es handelt ſich um Milliardenwerte, eine Juduſtrie, die
dundrfüſtzalſſenden von Arbcitern Beſchäftigung gibt, faſt alle
Nohpro=
mkte ub hande erzeugt und daher als eine nationale Induſtrie zu be=
Aichmma)! Sie müßte deshalb in jeder Weiſe gefördert werden. In
vug /4 vie Bahl der Automobile (auf den Kopf der Bevölkerung
ge=
ninen)ſest Deutſchland den Vereinigten Staaten, England und
Frank=
nch uu! Der Redner machte dann darauf aufmerkſam, daß faſt alle
Autotso mit Verbrennungsmotoren ausgerüſtet ſind; er zeigte an
Ghemankt yer Abbildungen die Konſtruktion und die Wirkungsweife
eines ſboh’t Motors. Anſaugen, Komprimieren, Explodieren und
Aus=
wiſfern fth, die einzelnen Phaſen der Arbeitsweiſe eimes Motors. In
Deutſckx:” ſind Viertakt=Motoren, in Amerika Sachstakt=Motoren
blich’teie finden jetzt aber immer mehr Eingang in Deutſchland. In
ſeinenn eieren Ausführungen ſchilderte der Vortragende den
Auf=
bau 9 Aüritergeſtells und die Wirkungsweiſe der Bremſen, die
Vor=
richturfr znm Lenken des Wagens und die Maßuahmen zur
Ver=
hiudermm der Rauchentwickelung. Der Redner meinte, bei
Rauch=
entwichelny ſollten die Verkehrsbeamten nicht gleich mit Strafen
ein=
greifeik nd in Streitfällen ſollte das Urteil von Sachverſtändigen
ein=
gehelth urden. In dem zweiten Vortrag ſprach Herr Stahl=
Frauk=
furt üb das Weſentliche der Lichtanlage eines Kraftwagens. Er
be=
zeſchnmedieſe als ein kleines Elektrizitätswerk, das einen Gleichſtrom
erzeugrk Unter Zuhilfenahme von Lichtbildern legte der Redner die
Bauamt n5 die Wirkungsweiſe der Lichtmaſchine dar, die 69 und bei
Moße i liſt omobilen bis zu 500 Wast zu erzeugen vermag. Die
Einzel=
heitemr r wiederzugeben, geht über den Rahmen eines
Vortragsberich=
ts hüms Im weſentlichen beſchrieb der Redner den Elektromotor,
die Würie und den Scheinwerfer. Beide Vorträge wurden von der
zut bshen Verſammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommen.
— Zrein für Leibesübungen 1922 Darmſtadt. Am Sonntag,
Gbend; Uhr, findet im Fürſtenſaal (Grafenſtraße) die
Siegerverkün=
dung ſic vereinsinternen Wettkämpfe im Schwimmen ſtatt. Die Sieger
ſowie NBrernsmeiſter erhalten beſondere Diplome.
— ſeſende der Darmſtädter Realanſtalten. Zu bem Vortrag über
Darnd” al” befeſtigter Ort” hatten ſich viele Zuhörer eingefunden,
de denſtedner des Abends mit großem Jntereſſe folgten. Herr Hugo
Mmmil uurde der Wunſch ausgeſprochen, im nüchſten Jahre Führungen
durch ᛋAſtadt und Stadtmuſeum zu veranſtalten.
—Ghlwßkinberſchule. Wegen Erkrankung vieler Kinder an Maſern
wrd /7 Weihnachtsfeier am Sonntag, den 18. Dezember, niht im
Ge=
heindchts, Kiesſtraße, ſondern in der Kinderſchule am Schloßwall um
45 90 ſiattfinden, wozu die Angehörigen und Freunde der Schule
herzliſch ügeladen werden. Die Geſchenke für die Kinder, welche nicht
m da xſeier teilnehmen, können von 4 Uhr ab von den Angehörigen
mſells) bceholt werden.
SSſorzert der Notenburger Schule. Am Sonntag, den 18. De=
Fmbei iudet in der Stodtkirche ein Chorebend von Schülerinnen der
Noterkſrger Schule Schklaffhorſt=Anderſen, Schule für Atem=, Geſangs=
Mnd „Veheibkunſt in Huſtedt bei Celle, ſtatt. Der Chor ſingt Advents
Md 18hngchtslieder. Die Mitglieder des Bühnenvolksbundes
erhal=
in 8hen zu ermäßigtem Preiſe in der Geſchäftsſtelle Chriſtion
Arnohllm Weißen Turm. (Siebe Anzeige.)
—Sſe Durchführung der Nacheichung in der Stadt Darmſtabt im
vyri 20. Die in zwejjähriger Wiederkehr gefetzlich vorgeſchriebeue
Rcekung, der im eichpflichtigen Verkehr befindlichen Meßgeräte (das
No Szchnt= und Flüſſigkeitsmaße, Meßwerkzeuge für Flüſſigkeiten,
Do9kun, Gcwichte und transportable Handelswaagen bis ausſchließloch
Aud Paigramm) ſoll in der Stadt Darmſtadt nach dem untenſtehenden
Derteeigsplan durchgeführt werden. Für die Einlicferung beim Eis=
Hit /amtadt ſind folgende Zeiten feſtgeſetzt: 1. Bezirk vom 3. bis
* J ſſar 1928, 2. Bozirk vom 18. bis 28. Januar 1928, 3. Bezirk vom
RmdS81 FFebruar 1928, 4. Bezirk vom B. bis 29. Februar und 1. bis
2 McM 1898, 5. Bezirk vom 14. bis 22. März 1228, 6. Bezirk vom 10.
Ne 14lyrik 1928, 7. Bezirk vom 25. bis 30. April und 1. bis 5. Mai
N2t Ausnahme der Samstage). In gleicher Reihenfolge und an=
EMecem Abſtande wird die polizciliche Maß= und Gewichtsreriſion
Raitenearn Auskunn erteilt das Eichamt. Amtsſtunden von 8—1 Uhr
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Beste
Modische Otrichkwaren Gaalktäten
Carl Schürmann & Co.
— Weihnachtsfeier des Gefangvereins Olympia. Der Saal zum
Feierabend war voll beſetzt. Nach einem Muſikſtück begrüßte Herr Becker
die Anweſenden, beſonders den Vorſtand vom Heſſiſchen Sängerbund,
ſowie deffen Schatzmeiſter, Herrn Bitter. Die Geſangsvorträge der
ge=
miſchten Ehöre unter Leitung des Dirigenten, Herrn Himm=lheber,
fanden den wohlverdienten Beifall. Ein Prolog von Fräulein Zaun,
ſowie das Theaterſtück „Die Waldſchenke” gefielen ſehr, ebenſo ein gein
dargebrachter Solovortrag von Herrn Becker. Das Theaterſtück „Der
Klabſer vor Gericht” wurde mit großer Heiterkeit aufgenommen. Eine
reichhaltige Tombola brachte viele ſchöne Gelvinne. Die mitwirkenden
Damen und Herren des Vereins haben einen hervorragenden Anteil
an dem Gelingen des Feſtes.”
— Kanarien=Ansſtellung. Morgen Sonntag, den 18. Dezember 1927,
veranſtaltet der Kanarienzucht= und Vogelſchutzverein 1897 Darmſtadt
(älteſter Verein) in den Räumen des „Hanauer Hofs”, Heinheimerſtr. 8,
anläßlich ſeines 30jährigen Beſtehens eine große Jubiläums=
Ausſtel=
lung. Die Prämiierung der ausgeſtellten Vögel fand bereits am 16.
und 17. Dezember durch zwei bewährte Preisrichter aus Frankfurt und
Darmſtadt ſtatt. Ferner werden ſich an der Ausſtellung beteiligen: K.
Erdmann=Darmſtadt mit fremdländiſchen Vögeln und bie Firma O.
Walter=Darmſtadt mit Sämereien, C. J. Wenz=Darmſtadt mit Käfigen.
Eine reichſhaltige Tombolg iſt mit der Ausſtellung verbunden, in
wel=
cher Vögel und auch ſonſtige Gegenſtäude zur Verloſung gelangen
Außerdem werden auch Hihne und Weibchen zu reellen Preiſen
abge=
geben. Um das Intereſſe für umſere gelben Sänger unter den
Sing=
vögeln in immer weitere Kreiſe zu tragen, iſt der Eintritt für
jedee=
mann frei und zu empfehlen. Zum Beſuch ladet freundlichſt ein die
Ausſtellungsleitung (Siehe Anzeige)
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, den 18. Dezember, 14½ Uhr, Ende nach 16½ Uhr:
„Trilltrall und ſeine Brüder”, Märchen von
Erich Ponto. Preiſe: 50 Pf. bis 2.50 M.
19½ Uhr, Ende 22 Uhr. A 7. „Tosca”, Oper von
Puccini. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Montag, den 19. Dezember, 16 Uhr, Ende nach 18 Uhr: „
Trill=
trall undſeine Brüder”. Preiſe: 50 Pf. bis 2.50 M.
Dienstag, den 20. Dezember, 20 Uhr, Ende nach 21½ Uhr. E 8
(Wahlvorſtellung). „Salome”, Oper von Rich. Strauß.
Preiſe: 1 bis 10 M.
Mittwoch, den 21. Dezember, 16 Uhr, Ende nach 18 Uhr: „
Trill=
trall und ſeine Brüder” Preiſe: 50 Pf. bis 2.50 M.
Donnerstag, den 22. Dezember, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. C 6.
„Carmen”, Oper von Bizet. Preiſe: 1 bis 10 M.
Freitag, den 23. Dezember, 16 Uhr, Ende nach 18 Uhr: „
Trill=
trall und ſeine Brüder”. Preiſe: 50 Pf. bis 2.50 M.
Samstag, den 24. Dezumber: Keine Vorſtellung.
Sonntag, den 25. Dezember, 14 Uhr, Ende nach 16 Uhr: „
Trill=
trall undſeine Brüder” Preiſe: 50 Pf. bis 2.50 M.
19 Uhr, Ende 213 Uhr. B 8. „Fidelio”, Oper vom
Beethoven. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Montag, den 26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag), 14 Uhr, Ende
nach 16 Uhr: „Trilltrall und ſeine Brüder”.
Preiſe: 50 Pf. bis 2.50 M.
19 Uhr, Ende 22 Uhr. D 9. „Ein Maskenball”, Oper
von Verdi. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Kleines Haus.
Sonntag, den 18. Dezember, 11½ Uhr: Morgenfeier des
Schnurrbuſch=Quartetts. Marienlieder v. Zilcher
für Sopran und Streichquartett. Preiſe: 0.50, 1, 1.50 M.
20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Zufatzmiete IV (4). „
Inge=
borg”, Komödie von Kurt Goetz. Preiſe: 1.20 bis 6 M.
Montag, den 19. Dezember: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 20. Dezember: Keine Vorſtellung.
Mittwoch, den 21. Dezember 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete
II (5). „Der Liebestrank”, Oper von Donizetti.
Preiſe: 1.20 bis 6 M.
Donnerstag, den 22. Dezember, 16 Uhr, Ende 17 Uhr: „Alte
und neue Märchen für groß und klein”
Märchenvorleſung Frau Traute Meerwarth=Sebold,
ver=
anſtaltet von der Volkshochſchule. Preiſe: 50 Pf.
19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatzmiete V (7). „Im Dickicht
der Städte‟, Schauſpiel von Bert Brecht. Preiſe: 1.20
bis 6 Mark.
Freitag, den 23. Dezember, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatzwiete
IV (5). „Der Liebestrank”. Preiſe: 1.20 bis 6 M.
Samstag, den 24. Dezember; Keine Vorſtellung.
Sonntag, den 25. Dezember, 19½ Uhr, Enbe 22 Uhr. Außer
Miete (Wahlvorſtellung). „Spiel im Schloß”,
Anek=
dote von Molnär. Preiſe: 1, 2 und 3 M.
Montag, den 26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag), 11½ Uhr:
Weihnachtsfeier des Bühnenvolksbundes.
Preiſe: 75 Pf. und 1.50 M.
19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Außer Miete. „Der
Lumbe=
awend” oder „Mann is Mann‟. Dargeſtellt von der
Heſſiſchen Spielgemeinſchaft. Preiſe: 1, 2 und 3 M.
Beſucht die Weihnachtsmeſſe in der Kirchſtraße!
Volteilhafte Angebote.
(196245
— Der Wanderklub „Falke” 1918 hat ſeine Mitglieder und Freunde
zur gemeinſamen Weihnachtsfeier und zur Wanderer=
Ehrung eingeladen. An der Feier wirken mit die Herren Gutkäſe,
Göbel, Stay uſw. Zur Aufführung gelangt u. a. ein Heimat=Sang,
betitelt „Wanderfreunde”, den em bekannter Darmſtädter Dichter dem
W. C. F. in dankenswerter Weiſe gewidmet hat, und ferner ein ſzeniſcher
Scherz: „Die Sonder=Probe‟. Da mit diefer Feier die Wanderer=Ehrung
zuſammenfällt, darf erwartet werden, daß kein Mitglied fehlt. Gäſte ſind
herzlich willkommen. (Siehe Anzeige.)
— Die Schillerſchule (Müllerſtraße 11) veranſtaltet nächſten
Diens=
tag, 20. Uhr, in ihrer Schulturnhalle eine öffentliche
Weih=
nachtsfeier. Aus der Vortragsfolge ſei neben den geſonglichen
und inſtrumentalen Darbietungen beſonders auf das Weihnachtsſpiel der
Klaſſe Ie (Leitung: Herr Lehrer Forcher) hingewieſen. Auch der
Nikolaus wird kommen und ſeine Gaben austeilen. Die Schule hat auf
eigene Rechnung eine auseinandernehmbare Bühne errichten laſſen,
deren Koſten erſt zum Teil beglichen ſind. Sie muß daher ein kleines
Eintrittsgeld erheben, und es ergeht an die Angehörigen unſerer
Schii=
ler und an unſere Freunde die herzliche Bitte, ſich dadurch vom Beſ.ch
der Feier nicht abhalten zu laſſen. — Eme Wiederholung der Feier
iſt am nächſten Mittwoch für die Schüler der Anſtalt i Ausſicht ge.
nommen.
V
n. Familiengeſchichtliche Vereinigung. In der nächſten
Monats=
ſitzung, Dienstag, den 2. Dez., abends 81 Uhr, im „Geſſſchen
Hof” (Wilhelminenſtr. 1, Erdgeſchoß) ſpricht Stadobibliothekar i. R
K. Noack über die Geſchichte der Familie Lucius. Gäſte
ſind willkommen.
— Paketannahme am Sonntag. Am Sonntag, den 18. Dezember,
ſind die Paketannahweſchalter beim Poſtamt 1 (Rheinſtvaße) von 8—13
und von 15—18 Uhr geöffnet.
leinrichstraße 93
Vertreter: Gg. Friedr. Diehl
TeyMisstellen durch Plakate kenntlichl
— Gartenbanverein Darmſtadt. Die letzte Monatsverſammlung im
ſcheidenden Jahr nahm bei einem ſtarken Beſuch einen überaus
glän=
zenden Verlauf. Die geſchäftlihen Angelegenheiten beanſpruchten nur
kurze Zeit. Herr Brohm teilte nur die Namen der ausſcheidenden
Vorſtandsmitglieder mit und machte Vorſchläge für die demnüchſtigen
Wieder= und Neuwahlen. Ferner wurde durch den erſten Schriftführer
bekannt gegeben, daß die nächſten fünf Monatsverſammlungen bis
ein=
ſihließlich Mai jeweils auf den zweiten Donnerstag im Monat
feſtge=
legt worden ſind, und daß alſo die nächſte Veranſtaltung am 12.
Ja=
nuar ſtattfindet, bei welcher Gelegenheit Herr Garteninſpektor Purpus
einen Vortrag über „Pſ.eoe der Kakteen im Zimmer” halten wird.
Als Ueberleitung zum wiſſenſchaftlichen Teil zeigte Herr Geimm im
Lichtbild einen ſchirmartig gezogenen Zwergbaum mit ſtarkem
Frucht=
behang vor, den Trauerapfel „Eliſe Rathke” aus dem Vorgarten des
Herin Bernhardt in der Seekatzſtraße. Das Hauptintereſſe des Abends
nahm der Vortrag des Herrn Eidmann über „Heimatbäume und
Weihnachtsträume” in Anſpruch. Der geſchätzte Redner gehört jenem
Kreis von Perſönlichkeiten an, die, geſtützt auf pſychologiſche und
päda=
gogiſche Erwägungen, in der Pflege des Heimatgedankens, vor allem
in der Erſtarkung des Heimatgefühls, einer verticften Kenntnis der
Heimat in Vergangepheit und Gegenwart und in der Erweckung der
Heimatliebe den Weg finden wollen, unfer Volk wieder
zuſammenzu=
führen und zu einen, weil es ſich durch Parteihader und wirtſchaftliche
Nöte ſo ſehr zerriſſen hat. Und weil das bevorſtehende Feſt des Frie,
dens und der Liebe dieſen Einigungsgedanken uns allen ſo nahelegey.
ſollte, ſo knüpfte der Vortragende bei ſeinen tiefernſten und
inhalts=
reichen Betrachtungen mit großem Geſchick an die „Heimatbäume” an,
jene Heldenbäume, die durch hohes Alter, ungewöhnliche Ausdehnung,
hiſtoriſche Bedeutung ober außerordentliche Geſtalt alle anderen
ihres=
gleichen weit überragen und als wervolle Naturdenkmäler unter
beſon=
derem Schutz ſpehen. Eröffnet wurde die Reihe mit der „Schimsheimer
Effe”, jener altehrwürdigen Eibe in Rheinheſſen, die bereits mehr als
ſechs Jahrhunderte überdauert hat und der ſtärkſte Baum in
Deutſch=
lan,d vielleicht auch in ganz Europa iſt. Es folgten ſodann die
ſagen=
umſobene „Lutherulme” zu Pfiffligheim, die hiſtoriſche „Goethebuche‟,
am Herrgottsberg, die ſeltſam geſtalteten Kiefern in der „Scheppen
Allee”, die „Plantage” am Beſſunger Forſthaus, die „Luduigsbuche‟
bei Kranichſtein, die „Schwedeneiche” bei Erfelden, das ſog. „Kamel”
im Groß=Gerauer Park, die an Alexander von Rußland erinnernde
„Kaiſerkuche” am Felsberg, die „Zentlinde” bei Beerfelden, die „ſchöne
Eiche” bei Harreshauſen, die als Stammutter aller deutſchen
Pyramiden=
eichen gilt, die dicke Enhe” bei Airlenbach” die „Gambseiche” bei
Die=
burg, die „Dorflinde” zu Malchen, die „Bonifatiuslinde” zu Oberrod,
ſowie die „breite Enke” bei Kirtorf. An alle dieſe Bcumrieſen aus
heimatlicher Vergangenheit wurden feinfühlige und tiefgründige
Be=
trachtungen geknüpft, wodurch man ſie ſicher den Herzen der Zuhörer
näher gebracht hat. — Einige weitere Bilder zeigten uns ſehr
anſchau=
lich zwei charakteriſtiſche Weihnachtsheimarbeiten des Odenwaldes,
nämlich die Spielwareninduſtrie und ihren kargen Verdienſt, und die
Lebkuchenbäckerei. Einen wirkſamen Abſchluß des Vortrags, erfüllt von
inniger Weihnachtspoeſie, bildete die Geſchihte des Chriſtbaumes und
ſeine Bedentung als urdeutſcher Weihnachtsbrauch. (Reicher Beifall.)
— Zu dem Bericht über die Weihnachtsfeier im Verein ehem.
Ange=
höriger des Großh. Artilleriekorps ſei noch eine der ſchönſten und
wir=
kungsvollſten Nummern erwähnt: der von Frl. Erng Becker arrangierte
Walzer „Roſen aus dem Süden” der von den Damen Erna Becker,
Elli Böhm, Liſi Henkel, Margerete Lehr und Elſe Swiedeſty
hervor=
ragend getanzt wurde und ſtärkſten Beifall fand.
— Polizeibericht. Auf dem Wege von Darmſtadt nach Rodau ſind
einem Fuhrmann von ſeinem Wagen 6 Pakete Eichenfurniere abhanden
gekommen. Es ſind im ganzen 170 Blatt in der Länge von je 3 Metern.
Die Breite iſt verſchieden und bewegt ſich zwiſchen 27 und 60
Zenti=
mietern. Es ſteht nicht feſt, ob Diebſtahl oder Fundunterſchlagung
vor=
liegt. Pexſonen, die ſachdienliche Angaben zur Ermittelung des Täters
und zur Herbeiſchaffung der Furniere machen können, werden gebeten,
der Krimialabteilung, Zimmer 28, Nachricht zu geben. —
Feſt=
nahmen. Wegen Einbruchverſuchs in eine Villa in der
Künſtler=
kolonie wurbe der 43jährige Gärtner Ludwig Rechel aus Badenheim
feſtgenommen. Nach Gegenüberſtellung mit der Hauseigentümerin gah
Rechel die Tat zu. Er wurde dem Amtsgericht zugeführt. — Auf
Er=
ſuchen der Stantsawwaltſchaft Aſchaffenburg wurde der Shloſſer Alois
kauch ans München wegen Diebſtahls feſtgenommen. Er kam in
Unter=
ſuchungshaft.
LIRONEABRIK
LANGEN
Rtf3
AFRANFÜRTAM
Hch. Beckerle, Liebigstraße 69 V.ugaus
Seite 6
Samstag, den 17. Dezember 1927
Dir bierunter erſcheinenden Rotlyen find aneſchlicklich aid Hinweiſe auf Hrsdiern m bchoctzn.
in keinem Falle irgendwie ale Beſtrechung oder Kritk.
Lokale Veranſſaltungen.
— Turngemeinde Darmſtadt 1846,
Jugendabtei=
lung. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die erſte Probe des
Kindevchores heute Samstag, den 17. d. M., nachmittags 5 Uhr,
ſtatt=
findet, und bitten wir alle Kinder, pünktlich im Turnhauſe zu ſem.
— Kriegerverein. In der heute abend im Vereinslokal
„Bürgerhof” ſtattfindenden Monatsverſammlung erfolgt die Ehrung
langjähriger Mitglieder, weshalb die Kameraden um zahlreichen Beſuch
der Verſammlung gebeten werden.
— Der Kanarienzüchter=Klub Darmſtadt hält auch
in dieſem Jahre, wie alljährlich, am 17. und 18. Dezember ſeine große
KanarienAusſrellung mit Tombola=Verloſung im Vurgerhof ab.
Da=
ſelbſt bietet ſich Gelegenheit, unter erſtklaſſigen Vögeln paſſendo
Weih=
nachtsgeſchenke auszuſuchen. (Nöheres ſiehe Anzeige.)
Kunſfnotizen.
Ueber Werſe, Künftier oder fünfflieriſche Vrranſtaltungen, deren im Nachſiehendm Grwähmns
geſchieht, behält ſich die Redatten ihr Urteil ver
— Palaſt=Lichtſpiele. „Der goldene Abgrund”
„Die Shiffbrüchigen des Lebens”. Eine Wild=Weſt=G=ſchichte
wird inſzeniert, mit verlorenen Schätzen, feuerſpeienden Vulkanen, mit
Räubern uſw. Das geſamte Intereſſe konzentriert ſich auf die
Senſa=
tionen und die Auftretenden, ein Doktor, der aus Paſſion
Selbſtmör=
der ſammelt, ein Geiſtlicher, der ſich als bedeutender Titelredner
ent=
puppt, ein Filmſtar, der gleickzeitig ein Naturkind und ſeine
laſter=
haſte, in der Großſtadt verkommene Schweſter ſpielt, ſie alle ſind nur
Staffage für das Wunderland Atlantis und Abenteuer im Stile Old
Shatterhands. Der May iſt gekommen. Geſchickt ſetzt der Film ein, mit
einem Dampferunglück auf hoher See, bei dem Zwillingsmädchen, von
der toten Mutter weg, gerettet und für immer voneinander getrennt
werden. Der übliche Titel des „zwanzig Jahre ſpäter” leitet zu einer
Parallelhandlung über. Die eine Schweſter verkommt im Taumel der
Großſtadt, die andere kommt auf eine wüſte Inſel. Die Duplizität im
Leben beider Schweſtern zeigt beider Schickſal in verſchiedenen
Gegen=
den. Die dankbare Doppelrolle der Zwillingsmädchen ſpielt Liane
Haid. Sie hat als Lola von Atlantis hinreichend Gelegenheit, durch
Natürlichkeit und Zurückhaltung Sympathien zu erreichen, die der
herz=
los mondänen Kokotte verſagt ſind. Hans Albers, endlich vom Gauner
befreit, iſt ein bei allem Humor erfreulich diskreter Weltreiſender aus
Ueberſätkigung. Hugo Werner=Kahle hat in den erſten Szenen
Gelegen=
heit, die gut herausgearbeitete Charakteriſtik eines dämoniſchen
Aben=
teurers zu zeigen. Van Niel, chargierender Böſewicht, und Ekkehard
Ahrend, ein neuer, gut ausſehender Mann, fallen in kleineren Rollen
angenehm auf.
Aus den Parieien.
V. Der Landwirtſchaftliche Ausſchuß der
Deut=
ſchen Volkspartei hielt im Kaiſerſaal in Darmſtadt eine Tagung
ab, die durch einen Rückblick des Landtagsabgeordneten Schott=Uffhofen
auf die letzten Wahlkämpfe eingeleitet wurde; daran ſchloß ſich ein
Be=
richt über die Lage der heſſiſchen Landwirtſchaft. Niemals, ſo führte
der Redner u. a. aus, wären Wünſche landwirtſchaftlicher Kreiſe von
der Frakkion der Deutſchen Volkspartei abgelehut worden. Sie habe
ſich insbeſondere eingeſetzt für den Abbau der Zwangswirtſchaft, für
die Pachtſchutzordnung, die Sicdlungsfrage, die Regulierung der
Schweizerſchuld und für eine Reihe von Anträgen zum Beſten der
Landwirtſchaft. Ferner beſchäftigte ſich der Redner mit der
Feldberei=
nigung, den Hagelſchäden, den Winzerkrediten, dem Zigeunerunweſen,
den Auswüchſen des Hauſierhandels, dem Straßenweſen, dem
Kataſter=
geſetz und der Poſtbeſtellung auf dem Lande. In der Ausſprache wurde
von einem Teilnehmer der Verſammlung erklärt, daß die ausländiſchen
Arbeiter nicht zu entbehren ſeien, weil das Angebot geſchulter
Land=
arbeiter nicht ausreiche. Ctwa 3000 Polen ſeien für Heſſen notwendig,
jedoch nur 2100 bewilligt worden. Man ſprach ſich allgemein gegen
eine ſtaatliche Hagelverſicherung aus. Von einem anderen Redner
wurde gewünſcht, daß die Deutſche Volkspartei ſich im Landtag für die
Stundung der Notſtandskredite einſetze. Es müſſe ferner erreicht
wer=
den, daß die Feldgeſchworenen wieder den Steinſatz vornehmen dürfen.
Die von der Poſtverwaltung für das Land geplanten Reformen ſeien
nichts als Verſchlechterungen, namentlich werde die Briefbeſtellung
da=
durch mangelhafter werden. Die Steuerrückſtände durch Poſtaufträge
einzuziehen, ſei nichts für die Landbewohner. Die Hauptfragen der
hefſiſchen Landwirtſchaft wären zurzeit die Regulierung der
Hagel=
ſchäden, das Kataſtergeſetz und das Straßenweſen. Zur
Feldbereini=
gung wurde von einem Redner erklärt, daß unbedingt eine
wiſſen=
ſchaftliche Unterſuchung der Böden (Bonitierung) durch die Geologiſche
Landesanſtalt vorgenommen werden müſſe, was nicht weniger wichtig
ſei als die Arbeiten der Geometer.
Lohnſieuererſiattung für 1927.
Mit Verordnung vom 1. Dezember 1927 hat der Reichsfinanzminiſter
nunmehr Klarheit darüber geſchaffen, in welcher Weiſe die im Jahre
1927 zuviel gezahlten Lohnſteuern zu erſtatten ſind. Nach der
Verord=
nung finden im weſentlichen die gleichen Vorſchriften Anwendung, wie
ſie für die vorjährige Steuererſtattung Geltung gehabt haben. Hiernach
hat auf Steuerſtattung jeder Anſpruch, der infolge Arbeitsloſigkeit,
Krankheit, Ausſperrung oder Streik zeitweilig keinen Verdienſt gehabt
hat. Weiter können Erſtattungsanträge geſtellt werden, wenn die
ſteuer=
liche Leiſtungsfähigkeit durch beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe, wie
Unterſtitzung und Erziehung der Kinder, Unglücksfälle beeinträchtigt
geweſen iſt und desnegen nicht bereits eine laufende Erhöhung der
ſteuerfreien Beträge ſtattgefunden hat. Endlich kommen alle jene Fälle
in Betracht, in denen Lohnſteuerabzüge gemacht worden ſind, obwohl das
geſamte Jahreseinkommen den lohnſteuerfreien Betrag von zurzeit 1200
Reichsmark ſür Ledige, 1320 für kinderloſe Verheiratete uſw., nicht
über=
ſteigt. Die zu erſtattenden Beträge ſchwanken je nach dem
Familien=
ſtande zwiſchen 2,40—13.45 Mk. für jede volle Woche des
Veredienſtaus=
falles. So hat zum Beiſpiel ein verheirateter Angeſtellter mit zwei
Kin=
dern für jede Woche, in der er ſtellenlos, krank oder ſonſt verdienſtlos
war, Anſpruch auf 3,35 Mk., mit vier Kindern auf 5,75 Mk., während
der Ledige 2,40 Mk. erſtattet erhält. Wird der Erſtattungsantrag wegen
Vorliegens beſonderer wirtſchaftlicher Verhältniſſe geſtellt, ſo beſtimmt
das Finanzamt den Erſtattungsbetrag nach freiem Ermeſſen, Beträge
unter 4 Mark werden nicht erſtattet, niemals natärlich auch mehr, als
1927 überhaupt an Steuern gezahlt worden iſt. Erſtattungsanträge ſind
in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1928 beim Finanzamt des
Wohnortes zu ſtellen, und zwar Erſtattungsanträge infolge
Verdienſt=
ausfalles unter Benutzung eines von den Finanzämtern zu beziehenden
Antragsvordruckes mit folgenden Belegen: die Steuerkarte 1927, eine
Arbeitgeberbeſcheinigung über die Höhe des Lohnes und der Lohnſteuer,
ſowie Angaben" über Krankheits=, Arbeitsloſigkeits= uſw. Zeiten; im
Krankheitsfalle forner eine Beſcheinigung der Krankenkaſſe, bei
Arbeits=
loſigkeit, Ausſperrung oder Streik ein Ausweis der
Arbeitsloſenverſiche=
rung oder der Gewerkſchaft.
*Kleine Strafkammer.
p. 1. Als ein Mann, der zu Gewalttätigkeiten neigt, wird eim in
Ober=Mockſtadt gebürtiger, in Offenbach wohnhafter Händler bezeichnet.
So verurſachte er am 15. Dez. 1926, abends, am Lämmerſpieler Weg
emen großen Menſchenauflauf, bei dem ſich etwa 150—200 Menſchen
anſammelten. Als ein Konkurrent dort Obſt verkrufte und anſcheinend
Zuſpruch hatte, ſtellte er, weil aus Geſchäftsneid und in der Abſicht,
dem anderen Küufer abzuſpannen, ſeinen Händlerwagen daneben,
in=
dem er gleichzeitig den Wagen des Konkurrenten zurückdrückte. Das
Amtsgericht Offenbach hat ihm eine Haftſtrafe von 3 Tagen zudiktiert.
Mit dem Angeklagten hat auch der Staatsanwalt Berufung eingelegt.
Während der Angeklagte eine mildere Strafe erzielen möchte,
bean=
trogt der Staatsanwalt Erhöhung der Haftſtrafe auf 10 Tage. Das
Urteill erkennt dem ſtaatsanwaltlichen Antrage gemäß.
2. Wegen Wilderei ſind drei Einwohner von Groß=Gerqu angeklagt.
Sie ſollen am 8. November 1925 — einem Sonntag — in den
Gemar=
kungen Trebur und Groß=Gerau die Jagd ausgeübt, auch drei Haſen
im Ruckſack bei ſich geführt haben. Das Amtsgericht hat ſie
freigeſpro=
chen und dabei die Glaubwürdigkeit eines aus der Separatiſtenzeit
be=
kannten Zeugen in Zweifel gezogen. Der Staatsanwalt hat Berufung
verfolgt. Die Angeklagten beſtreitzen die Anklage, es liege ein
Rache=
akt des genannten Zeugen vor. Ein Zeuge beobachtete an jenem Tage
mit dem Fernglaſe drei Perſonen, die ſpäter flüichtig gingen und den
Ruckſack dabei mit Inhalt zurückließen; ob dieſe Perſonen die
Ange=
klagten waren, kann er nicht ſagen. Der Termin wird wegen weiterer
Beweiserhebung vertagt.
Aus Hefſen.
Nummer 3499
J. Griesheim, 15. Dez. Die hieſige Bürgermeiſterei weiſt m..t
Bekanntmachung wiederholt darauf hin, daß das Betreten
Truppenübungsplatzes für Unbefugte ſtrengſtens verboten=
Dasſelbe gilt auch beſonders für die Kugelſucher, welche ſich zu glezi=
Zeit zwei Vergehen zuſchulden kommen laſſen: 1. Unbefugtes Ber41
des Truppenübungsplatzes, und 2. Diebſtahl zum Nachteil des frommt
ſchen Staates. Auf dem Schießfeld liegende Blindgänger dürfen g‟
falls in keiner Weiſe berührt werden. Perſonen, die durch
Bewig=
ſolcher Blindgänger und infolge Sprengung derſelben verletzt wem
ſich nicht berechtigt, Schadenerſatzanſprüche bei der franzöſiſchen Minf
verwaltung ſowie auch nicht bei der deutſchen Regierung geltenct
machen. — Vom nächſten Montag ab werden die
Schalterſtun=
beim hieſigen Poſtamt werktags um eine Stunde, und zwar bis 840
nachmittags, verlängert, ſo daß künftig der Poſtſchalter wevſtags s=
8—12 Uhr und von 2—6 Uhr, an Sonntagen von 8—9 Uhr vormitin
und von 11.30—12.30 Uhr mittags, geöffnet ſind. — Der Geſangbohs.c
Sängerbund hält ſeine diesjährige Weihnachtsfeier am Sonuwos.”
den 18. Dezember, im Gaſthaus „Zum Rebſtock” ab.
P. Eberſtadt, 16. Dez. Die Einweiſung der neuen
mitri=
toren in den Dienſt. Nachdem durch Verfügung des Landehocy”
für das Bildungsweſen vom 30. November 1927 die Lehrer m
Storck und Peter Becker zu Rektoren an der Volksſcha
zu Eberſtadt ernannt worden ſind, hat das Kreisſchulamt durch
fügung vom 8. Dezember die Genannten in den Dienſt eingewieſen. „5s
haltenem Auftrag zufolge hatte der dienſtältere Rektor Storck die Lelt,sa0
ſchaft, die Schulvorſtände und den Gemeinderat auf geſtern abend irüid, FrurM
Eleonorenſchule eingeladen und dieſen Körperſchaften nach einer Bs5.30
ßung von einer Verfügung des Kreisſchulamts Kenntnis gegeben, zwüte mſ
u. a. folgendes ausgeführt wurde: „In Eberſtadt konnte bis ichtR0 MS
Rektor in ſeiner Klaſſe nur wewige Stunden Unterricht erteilen nod
Mehrzahl der Stunden mußte von anderen Lehrern übernommen
den. Das ſei ein für die in Frage kommende Klaſſe merfreulicher „i.
ſtand. Dazu komme, daß ein Rektor, dem über 40 Klaſſen mder
ſind, in ſeinen wewigen Unterrichtsſtunden noch fortwährend geos
werde, weil er es mit über 1000 Volks= und Fortbildungsſchülem r.
deren Eltern ud Arbeitgebern, mit rund 30 Lehrern, mit 2 GHaus
ſtern mit Schulvorſtand, Gemeinderat und Kreisſchulamt zu tun 95
Es hätte aus dieſem Grunde ſchon zur Zeit, als Nektor Vogel nochu
Dienſte war, die Abſicht beſtanden, zwei Rektoren, zu beſtellen, 1n
zwar wie in gleich großen und ſogar in kleineren Gemeinden mm
Weiſe, daß ein Rektor für die Volksſchule und einer für die
Foroä=
dungsſchule ernannt werde. Wenn dieſe Geſtaltung des Kreisſchulzl
Me
nach dem Ausſcheiden des Rektors Vogel nicht gleich vorgeſchlagen B6”
ſo hänge dies damit zuſammen, daß zunächſt der haupt
Tageskalender für Samstag, den 17. Dezember 1927.
Hefſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 14½ Uhr, Ende
17 Uhr: „Trilltrall und ſeine Brüder” — Abends 19½ Uhr, Ende
22 Uhr: „Zigeunerbaron”. — Kleines Haus, Anfang 20 Uhr, Ende
22 Uhr: „Mein Vetter Eduard”. — Orpheum, Anfang 20 Uhr:
Das Blaue vom Himmel”. — Konzerte: Hotel Schmitz, Schloß=
Kaffee, Weinhaus Maxim, Rheingold, Waldſchlößchen, Kaffee Haury,
Reichskrone, Frankfurter Hof, Zentral=Hotel, Bismarckeck; Perkeo:
Varieté. — Stadtkirche, 18 Uhr: Hauptprobe des Chors
Roten=
burger Schüler. — Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=
Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
21 Stunden zu übernehmen gehabt, die übrigen 7 Stunden hätzenag Ia
Lehrern der Volksſchule erteilt werden müſſen. Dieſer notwendige zü
griff in den Volksſchulbetrieb habe das Kreisſchulamt an der Auzummt
rung des Gedankens, zwei Rektoren zu beantragen, gehindert. Erſtſty!
der hauptamtliche Fortbildungsſchullehrer Blum erklärt habe, er 170
hauptamtlicher Fortbildungsſchullehrer bleiben, ſei der Weg zu demmyW
ſchluſſe des Kreisſchulamts vom B. September 1927, auf Grund derrrM. Mädd
lichen Abſtimmungen für Eberſtadt die Ernennung des Lehrers Scwit neben
zum Rektor der Volksſchule und des Lehrers Becker zum Rektorn// ” Könige
Fortbildungsſchule zu beantragen, frei geweſen. Wenn das Landesmlls deen
für das Bildungsweſen nunmehr trotzdem die beiden Lehver Storck 45 Arwortags
Becker zu Rektoren an der Volksſchule ernannt habe re)l. Jahres. Den b
welchen beiden Lehrer Becher 1926 von der Lehrerſchaft einſtimmiznir Vorſitzende de8 O0e
den Schulvorſtand gewählt und von dem Kreisſchulamt ſchon vorherrusutgendwunderns, Herk
Wunſch der Lehrerſchaft zum Stellvertreter, des Schulleiters ernanx ſane mit warmen Wo
worden ſei, ſo hänge die Entſcheidung des Landesamts für das ,5 htzſonderß gerichtet war
dungsweſen damit zuſammen, daß im Augenblick keine neue Stelle2n der Führerin, Fräu
der Fortbildungsſchule geſchaffen werden könne und keine Stelle a ne itugOdenwaldklubs.
Volksſchule eingehen dürfe.‟ Das Kreisſchulamt hat gleichzeitig bis 4-x. Vormittags ſprach
weiteres beſtimmt, daß Rektor Storck als der ältere zuſtändig iſt für ni./ Hehirgsvereme u
obeven Volksſchul= und die Knaben Fortbildungsſchulklaſſen und Rekeiwzel=Darmſtadt
Becker für die Grundſchul= und weiblichen Fortbildungs chulklaſſen. Da bd
Rektoven dem Volksſchul= und Fortbildungsſchulvorſtand angehönen.
das Kreisſchulamt ferner bis auf weiteres im Sinne von 8 1Abſ.3 I
Dienſtanweiſung für die Schulleiter beide Rektoven gegenſeitig als StiA
vertreter beſtimmt. Rektor Storck gab zum Schluſſe dem Wunſche Aull=2umſiadt, der die Tam
druck, daß ſich die Zuſammenarbeit der beiden Rektoven reibungslos ſt /Bücſt i. Odw. 16.
ſtalten und ein gedeihliches Zuſammenwirken von Schulleitung, Lchre-jü Lang, feierte vor
ſchaft, Schulvorſtand und Gemeinderat im Dienſte der Jugend die Wr
ausſetzungen ſchaffen möge, die nötig ſeien wen die Arbeit für z=
Schule von Segen begleitet werden ſolle. Dieſen Wümſchen ſchloß /sſ=nrkaſſe in Hüchſt i.
Rektor Becker an.
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„eſringſtadt, 16. Dez. Die Gasleitungsarbeiten ſind
valze Sange. Vielfach wird jedoch die Abdeckung der Gräben be=
„NDarauf wies auch Gemeinderat Frank in der letzten Sitzung
2.sGufeunderats hin. Es wunde darüber Klage geführt, daß in chauſſier=
Sſhin mitunter Verkehrshinderniſſe entſuinden. Bü=germeiſter
Sschwitmellte mit, daß über dieſe Fragen bereits Rückſprache genommen
vordem””. Vor der endgültigen Abnahme der Basleitung bzw. des
Nohrnat würden derartige Mängel abgeſtellt werden. — Ausdeh=
„unmſr Kanaliſierung. Die Straßen des Baugeländes auf
dem 3 9ut ſollen demnächſt kanaliſiert wenden. —
Zuſammen=
glwß’s Einzelhandels. Die Vertreter des hieſigen
Einzel=
aben in einer beſonders zu dieſem Zwecke einberufenen
Ver=
rm Heſchloſſen, ſich zu eier Vereinigung zuſammenzuſchließen.
un Ziel des Zuſammenſchluſſes ſoll die Bekämpfung des
Hauſier=
mwef w Belebung der hieſigen Geſchäftswelt und Förderung des
grundzes „Kauft am Platze!” ſein. Der Vereinigung ſoll auch eine
Steuensſuumgsſtelle angeſchloſſen werden — Beiträge der
Vieh=
efiug‟. Die Liſte der Beſitzer von Pfenden und Rindvieh, die der
Frhehnm der Beiträge der Viehbeſitzer zu den Koſten der
Entſchädigun=
gen fügſiehverluſte im Rechnungsjahre 1927 zugrunde gelegt wird, liegt
zis Frzig, den 23. Dezember — alſo eine Woche lang — zur Einſicht
der Ryaſenten auf der Bürgermeiſterei auf. Einwendungen können
währendlieſer Friſt vorgenommen werden.
— mifa, 16. Dez. Der Familienabend des Frauenvereins
erſprrcauch in dieſem Jahre wieder, ein Ereignis im Gemeideleben
Fraiſa werden. Neben der allzeit eifrigen Jugendgemeinde werden
auch z1 =Cäſte mitwirken, nämlich der Arbeitergeſangverein „Eitracht”
md denſangverein „Sängerluſt” Zum Schluſſe wird eine Tombolg=
Verloſium glückliche Gewinner erfreuen.
G.)bee=Ramſtadt, 15. Dez. Das Lokalpolizeireglement über die
Reinh xſtun und Wegſamkeit der Ortsſtraßen vom 16. Mai 1893
be=
gimmt ß bei Schneefall die Hausbeſitzer, Hausverwalter bzw. Mieter
das g m Bankett oder, wenn ein ſolches nicht vorhanden iſt, einen
Mezlebreiten Pfad ſauber zu kehren und dies bei fortdauerndem
Schne wtex ſo oft als nötig zu wiederholen haben. Entſteht Glatteiß,
ſt auße der mit Gebäuden beſetzten Seite der Straße ein gangbarer
fußpf zymt Sand, Aſche, Sägemehl oder dergleichen zu beſtreuen. An
raß uer zungen haben die Beſitzer der Eckhäuſer oder Eckplätze gefahr=
Uihgänge durch Beſtreuen herzuſtellen. Auch das Rodeln oder
flittzfühl aufen iſt innerhalb des Ortes verboten. Auf dieſe
Beſtim=
mungenn iſt die Bürgermeiſterei in einer Bekanntmachung
ausdrück=
lich hifs
4u hoß=Bieberqu, 16. Dez. Ferkelmarkt. Der nächſte Groß=
Biebewe Ferkelmarkt findet am kommenden Montag, den 19.
Dezem=
ber, ſtint uftriebsbeginn 8½ Uhr.
Aalle lürtig i. O., 15. Dez. Waldwirtſchaftsplan. Nach
dem AHnirtſchaftsplan ſollen in dieſem Winter hier 1155 Kubikmeter
Holz ſill= werden. Bauluſtige ſollen mehrere Kubikmeter Bauholz
zum hſtlm Preiſe erhalten.
R.yſufg i. Odw., 16. Dez. Hier fand der erſte
Führerlehr=
gang i, den der Jung=Odenwaldklub in dieſem Winter
veranſtzulge. Etwa 35 Führer und Führerinnen der Jugendgruppen
des DEdklubs nahmen daran teil. Der Samstag nachmittag brachte
eine amride Beſprechung laufender Fragen. Der Abend vereinigte
die Mſteer der hieſigen Orts= und Jugendgruppen mit den
auswar=
tigen /Eilerfreunden im Hotel Büchner, wo das
Auszeichnungs=
eſt Aaſlädchengruppe König gefeiert wurde. Die reichhaltige
Feſt=
folge 1 5” nieben den Liedern, Rezitationen und den reizenden
Volks=
tänzen g) Königer Mädchen zwei Aufführungen auf. Beſonders erfreute
die za icen Zuhörer der von einer Jungwanderin in Form eines
Lichtbi duprtrags erſtattete Rückblick über die Wanderungen des
abge=
ſaufenmm zhres. Den Höhepunkt des Abends brachte die Auszeichnung,
m die dem Borſitzende des Odenwaldklubs König und verdiente Förderer
ſtades Fmtwanderns, Herr Rektor Schäfer, vornahm. Herr Schäfer
Schr überrench nnit warmen Worten, die an jede Einzelne der Ausgezeich=
Sat neten „boſ=ders gerichtet waren, den 15 eifrigſten Wanderinnen,
dar=
lem mter i* ſeührerin, Fräulein Gertrud Schwöbel, das goldene Abzeichen
Jüoddenwaldklubs. Der Sonntag brachte zwei ausgezeichnete
ho
rträng Vormittags ſprach Herr Dipl.=Ing. E. Pfeiffer=Birkenau i. O.
Kyugsvereine und Erdgeſchichte‟. Nachmittags hielt Herr Dr.
W=Sarmſtadt einen Lichtbildervortvag über „Wandern und
Meß=
hblalt! /=An beide Vorträge ſchloß ſich eine ergiebige Ausſprache an)
wirk einmal zeigte, wie notwendig die Veranſtaltung derartiger
rih mſt. Gegen 5 Uhr nachmittags wurde der Führerlehrgang
(h 10)—-Vorſitzenden des Jung=Odentvaldklubs, Herrn Dipl.=Ing.
ſies=Bmusadt, der die Tagung geleitet hatte, geſchloſſen.
4lüſcſt i. Odw., 16. Dez. Unſer verehrter Altbürgermeiſter, Herr
riedr ya Lng, feierte vorgeſtern in geiſtiger und körperlicher Friſche
inen jA Geburtstag. Herr Lang ſtand unſere Gemeinde 33 Jahre als
„miſter vor und verſieht heute noch das Amt des Direktors der
Bezirkhiſtrsaſſe in Höchſt i. O. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht
biele Tuxe bei beſter Geſundheit im wohlverdienten Ruheſtand zu
ver=
mingeyArbeitsloſigkeit. Durch die in Angriff genommenen
Holzhelucc=beiten, bei welcher etwa 20 Leute beſchäftigt ſind, hat ſich
die Zefölder unterſtützungsberechtigten Arbeitsloſen auf 22 ermäßigt.
L./Nfßelſtadt, 16. Dez. Weihnachtskirchenkonzert. Am
S” bommerntn Sonntag (4. Advent), den 18. Dez., findet in der Stadtkirche
ehmhaß zu Mkchſtadt ein Weihnachtskirchenkonzert ſtatt, ievanſtaltet von dem
Rirchertr Michelſtadt und dem Organiſten der Stadtkirche, Herrn
Lehrem Dam Knecht, unter Mitwirkung des Herrn Lehrer Köth (
Vio=
ſinte), IE: reichhaltiges Programm, das u. a. die Wiedergabe
volkstüm=
ſicher /Xihmnachtslieder vorſieht, verſpricht einige ſchöne Stunden in
ihſter =Xü nachtsſtimmung. Der Preis für ein Programm, das zum
Eintrittz erechtigt, beträgt 50 Pfg. — Fußballſport. Die 1.
Mann=
ſchaft fe Fußballabteilung 1911 Michelſtadt wird am kommenden
Sonn=
g gym die Reſervemannſchaft des Sportvereins 1898 Darmſtadt im
Pla: Siadichuſpielen. Es wird dies ein beſonders intereſſantes Spiel
wer=
den, z ml die Reſerve Elf des Sportvereins 1898 Darmſtadt bisher noch
nicht inölagen werden konnte.
— refelden, 16. Dez. In den heutigen Morgenſtunden war eine
Käſte In 8 Grad Celſius zu verzeichnen. Das Thermometer ſank gegen
UIſ iter. Im Finkenbacher Tal hat erneut Schneefall eingeſetzt.
Die / Scheedecke beträgt hier etwa 5 Zentimeter, Moſſau und
Gras=
lenla 7 Zentimeter. Für Skiſport iſt keine Gelegenheit geboten.
Gamstag, den 17. Dezember 1927
Seite 7
Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 18. bis 24. Dezember 1927.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Hefſen.
Darmſtadt—Dieburg—Babenhauſen—Aſchaffenburg bei Bahnhof
Ba=
benhauſen bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Beſondere
Umleitungs=
ſtraße, auf der Wagen bis 5,5 Tonnen 20 Kilometer, Wagen jüber 5,5
Ton=
nen 12 Kilometer fahren dürfen.
Gießen—Reißkirchen bis zum Hochdruckbehälter bei Annerod iſt
teil=
weiſe mit Erdaushubmaſſen und Materialien belegt. Vorſicht!
Mainz—Worms (zwiſchen Dienheim und Ludwigshöhe Km. 25—3
vom 15. Dezember bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
Waldülvers=
heim, Guntersblum.
Gießen—Lich (Ortsdurchfahrt Hauſen) vom 12. bis 15. Dezember
ge=
ſperrt. Umleitung: Watzenborn—Steinberg.
Sonſtige Straß=n in Heſſen.
Ortsdurchfahrt Wingershauſen vom 19. Oktober bi8 auf weiteres
ge=
ſperrt. Umleitung von Schotten nach Eichelſachſen über Rainrod, von
Eichelſachſen nach Eſchenrod über Hof Zwiefalten.
Stauffenburg—Mainzlar vom 5. November bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung: Daubringen.
Ortsdurchfahrt Grünbeng (Londorfer Straße von der Gallusſtraße
bis zur Höfentränke) vom 21. November bis auf weiteres geſperrt.
Um=
leitung über die Bahnhofſtraße und während der Arbeiten zwiſchen
Kriegerdenkmal und Höfentränke über die ſog. Heege und Schulſtraße.
Eberſtadt—Seeheim (Ortsdurchfahrt Seeheim) vom 5. bis 25.
Dezem=
ber geſpemt. Umleitung: Bickenbach.
Rodheim-Köppern (Ortsdurchfahrt Rodheim v. d. H.) vom 12.
De=
zember bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Holzhauſen—
Friedrichs=
dorf oder Nieder=Roßbach—Ober=Roßbach.
Wegen Vornahme von Sprengarbeiten an den Betontrümmern der
ehemaligen Telegraphenbetriebsſtellen Hechtsheim, Marienborn und
Fin=
then werden die nachgemannten Straßen
1. die Verbindungsſtraße Hechtsheim—Gauſtraße am Ausgang von
Hechtsheim vom 12. bis 31. Dezember,
2. die Pariſer Straße beim Chuſſeehaus Marienborn vom 19.
De=
zember 1927 bis 7. Januar 1928,
3. die Provinzialſtraße Finthen—Wackernheim in Finühen vom 19.
De=
zember 1927 bis 7. Januar 1928
während jeder Sprengung durch Arbeiter mit rotem Flaggen für kurze
Zeit geſperrt. Den Weiſungen der Abſperrpoſtem iſt umbedingt Folge
zu leiſten.
Bn. Hirſchhorn, 16. Dez. Die Kaſinogeſellſchaft Eberbach, eine
Ver=
einigung, die ſich in der Hauptſache aus Kreiſen der Bürger= und
Be=
amtenſchaft zuſammenſetzt, konnte am 10. Dezember ihr 100jähriges
Be=
ſtehen feiern. Der gemiſchte Chor Eberbach konnte ebenfalls ſein 50
jäh=
riges Beſtehen im Rahmen eines Unterhaltungsabends in ſeinem
Uebungslokale feiern. — Wie ſehr auch wieder die Spartätigkeit in
klei=
nem auflebt, zeigte das Jahresergebnis des Sparvereins Eberbach, der
in dieſem Jahre zirka 30000 RM. zur Auszahlung bringen konnte. Dieſe
Summe wurde durch allwöchentliche Sammlungen bei den Mictzgliedern
des Vereins der zirka 500 Perfonen zählt, zuſammengebracht und konnte
am letzten Sonntag zur Auszahlung gebracht wevden. — Diejenigen
Lehr=
linge aus Hirfchhorn, die beabſichtigen, ſich im kommenden Jahre einer
Geſellenprüfung zu unterziehen, werden durch Anſchlag des
Ortsgewerbe=
vereins aufgefordert, ſich bis 18. Dezember d. J. bei Herrn Malermeiſter
Georg Schweitzer dahier anzumelden. Die bei der Meldung zu
entrich=
tende Prüfungsgebühr beträgt 7 RM.
— Hirſchhorn, 16. Dez. Waſſerſtand des Neckars am
15. Dezember 0,98 Meter, am 16. Dezember 1.00 Meter.
— Lindenfels, 16. Dez. Schneeſchuhſport. Vergangene Nacht
und in den heutigen Morgenſtunden ging hier ſtarker Neuſchnee nieder.
Die Schneedecke beträgt jetzt etwa 8—10 Zentimeter und bietet bei
Lin=
denfels, Kolmbach, Neunkirchen, Steinau und Lützelbach bereits
Gelegen=
heit für Schreeſchuhſport. Die Heuptlandſtraßen ſind für Autos und
Fuhrwerke noch paſſierbar. Da aber fortgeſetzt neue Schneemengen zu
verzeichnen ſind, empfiehlt es ſich, Schneeketten mitzunehmen.
Aa. Bickenbach, 16. Dez. Pumpmeiſter. Friedrich Kramer von
hier wurde zum Pumpmeiſter für die Gemeinde Bickenbach verpflichtet.
E. Auerbach, 16. Dez. Ein Autozuſammenſtoß ereignete ſich
geſtern nachmittag gegen 5 Uhr an der Bachbrückenkurve hierſelbſt. Das
aus der Richtung Darmſtadt kommende Perſonenauto eines Herrn Karl
Klein aus Frankfurt a. M. wollte an der fraglichen Kurve einen anderen
Wagen überholen, als aus der entgegengeſatzten Richtung ein Poſtauto
herannahte und den erſtgenannten Wagen ſo heftig anfuhr, daß deſſen
Kühler ſchwer beſchädigt wurde und auslief. Ebenſo wurden auch die
Kotflügel ſtark beſchädigt. Das Poſtauto ſowie auch die Inſaſſen beider
Wagen erlitten keinen Schaden. Nach Aufnahme des Tatbeſtandes durch
die herbeigerufenen Polizei= und Gendarweriewachtmeiſter und einem
langen Wortwechſel zwiſchen den beiden Lenkern wurde das beſchädigte
Auto abgeſchleppt.
W. Heppenheim a. d. B., 16. Dez. Neues Geläute. Die vor
zwei Wochen für das bieſige Kloſter eingetroffenen Glochen ſind nun auf
dem Glockenſtuhl untergerracht, und ihr erſtes Geläute erklang dieſer
Tage. — Nachdem im vergangenen Jahre ein „Dreireihenhaus” als
Ge=
ſchäftshaus in der Darmſtädter Straße gebaut wurde und ein neues
„Fünfreihenhaus” augenblicklich hinter der Poſt errichtet wird,
beabſich=
tigt nun auch die Stadr das Anweſen „Hähnlein” in der Darmſtädter
Straße käuflich zu erwerben. Da das Gebäude ſchadhaft iſt, ſoll es
nie=
dergelgt werden und an ſeiner Stelle fünf größere Geſchäftshäuſer
er=
ſtellt werden. Intereſſenten hierfür ſind bereits vorhanden. —
Wald=
erholungsbeim. Schon im vergangenen Jahre hatte die
Arbeiter=
wohlfahrt Heppenheim die Errichtung eines Walderholungsheims
ge=
plant. Augenblicklich tritt ſie mit dieſem Gedanken nun wieder in die
Oeffentlichkeit, indem ſie dieſer Tage zu einer Verſammlung eingeladen
hatte in welcher Herr Medizinalrat Dr. Werner über die Bedeutung der
vorbeugenden Geſundheitsfürſorge für die Volksgeſundheit ſprach. Man
hofft, recht bald zur Verwirklichung des Planes zu kommen. —
Un=
fall. Auf der Bergſtraße, in der Nähe des „Geſalzenen Waſſers”,
ge=
riet an der Kurve heute nachnittag ein Wagen auf der vereiſten Straße)
ins Schleudern. Der Fahrer verlor die Herrſchaft über den Wagen und
fuhr in den Graben. Er ſowohl wie auch ſein Mitfahrer erlitten leichte
Verletzungen. — Der Männergeſangverein „Sängerbund” veranſtaltet
ſeine diesjährige Weihnachtsfeier am 25. Dezember. Der Feier liegt ein
abwechſlungsreiches Programm zugrunde. Verloſungen, Theaterſtücke,
Chöre und Tenor=Solo weihſeln einander ab.
Bm. Hofheim (Ried), 16. Dez. Treibjagd. Bei einer am Mittz
woch von der hieſigen Jagdgeſellſchaft abgehaltenen Treibjagd, in den
Nevieren Rheinlieſe und Marau wurden von ungefähr 40 Schützen
etwas über 100 Haſen zur Stvecke gebracht. Gegenüber anderen
Ge=
meinden und in Anbetracht des überhaupt ſchlechten Haſenjahres iſt
die=
ſes Reſultat noch nicht als ſchlecht zu betrachten. Abends fand dann ein
gemütliches Jagdeſſen in der „Krone” ſtatt. — Kinderbeſcherung.
Kommenden Sonntag, den 18. ds. Mts., findet im Saale der
evangeli=
ſchen Kinderſchule die Weihnachtsbeſcherung unſere Kleinen ſtatt. Für
die Eltern iſt dies immer ein feierlicher Tag, wenn die Kleinen ihre
Weihnachtsgedichte herſagen und Weihnachtslieder ſingen, welche ſie die
Kinderſchweſter meiſtens mit vieler Mühe und großer Geduld lernen muß.
D. Biblis, 16. Dez. Vorgeſtern nachmittag um 2 Uhr fand im
Gaſthaus „Zum Rheiniſchen Hof” eine Verſammlung der Indereſſenten
des hieſigen Gurkenbaues ſtatt zur Stellungnahme der Gründung einer
Genofſenſchaft. Da zur Zeit die Arbeiten in der Landwirtſchaft beendet
ſind, war die Verſammlung ſehr gut beſucht und auch gurkenbauende
Landwirte der Umgegend erſchienen. Herr Hch. Kiſſel, Vorſitzender des
hieſigen Bauernvereins, eröffnete die Verſammlung und erteilte als
erſtem Redner einem Vertreter der Genoſſenſchaft von Honchheim das
Wort. Derſelbe legte in längerer Rede klar, was eigentlich der Zweck
zur Bildung einer Genoſſenſchaft ſei und warum gerade für unſer
weltbekanntes Gurkengebiet ein Zuſammenſchluß der Produzenten
un=
umgänglich notwendig geworden ſei. Er verwies auf die Mißſtänds
der letzten Ernte, die ja den Landwirten noch klar in Erinnerung ſind,
und ſtellte dem gegenüber, wie vorteilhaft die Produzenten der
Genoſſen=
ſchaft in Horchheim mit ihren letzten Ernteerzeugniſſen abſchnitten. E8
war nach dieſer Schilderung einem jeden Teilnehmev der
Verſamm=
lumg klan, daß dieſer Zuſammenſchluß der Produzenten unbedingt als
großer Vorteil für die Landwirte angeſehen werden muß, und fand die
Ausführung des Redners großen Anklang. Auch die Ausführungen
der folgenden Referenten gingen mit der ihres Vorredners überein
und klangen mit dem Ausruf aus, unbedingt eine Genoſſenſchaft zu
grümden. Eine Abſatzgenoſſenſchaft hat hier ſchon in früheren Jahren
beſtanden, konnte ſich aber verſchiedener Umſtände halber nicht lange
behaupten. Die ſchlechten Erfahrungen, die die Prod=genten des
hieſigen ſowie auch auswärtigen Gurkengebietes gemacht haben, dürften
ihnen eine Lehre ſein und ihnen von ſelbſt den Weg zur Genoſſenſchaft
gewieſen haben. Bei der nun folgenden Diskuſſion beteiligten ſich die
wirken ſolle. Es wurde dies auf ſehr einfache Art und Weife klargelegt,
und zwar ſei es vor allem Grundbedingung, daß ſich ſämtliche
Produ=
zenten, die für die Genoſſenſchaft in Frage kommen, ausnaymslos
zu=
ſammenſchließen und gegebenenfalls bei der Preisfrage, was ja letzten
Endes für den Produzenten die Haupptfrage iſt, ein gewichtiges
Wört=
chen mitreden zu können, um ſo den Preis zu erzielen, der der Mühe
und Arbeit des Landwirtes entſpricht. Dies ſei aber nur möglick),
wenn die Genoſſenſchaft ſelbſt in der Lage wäre, die erzielten Produkte
eigens zu konſumieren, und beginnt hier wehl das erſte Hindernis, das
ſich dieſem ſicher ſehr vorteilhaſten Unternehmen in den Weg ſtellt
Man kam auch darauf zu ſprechen, ebenſo wie die Hänöler, die
Erzeug=
niſſe der Lendwirtſchaft direkt an den Mann zu bringen. Wie weit dies
tatſächlich aber möglich iſt, bleibt abzuwarden. Bleibt noch die
Finan=
zierung des Unternehmens ſowie die Beteiligung der Intereſſenten.
Würde erſtere wohl keine allzu große Schwierigkeiten bereiten, ſo ſieht
es jeboch mit der Beteiligung ratſächlih ſchwieriger aus. Ein jeder, der
die Verhältniſſe des Durchſchnits=Nredbauern kennt, weiß, daß derſelbe
richt allzu ſehr mit Reichtümern überſchüttet iſt und klingende Münze
hauptſächlich im Frühjahre ein rarer Artikel iſt. Da aber gerade hier
die Zeit des Säens und Neubeſtellung der Felder iſt, mangelr es oft
an den Mitteln zur Erſtehung der allernotwendigſten Artikel, die ihm
feither immer von den Komſumenten zur Verfügung geſtellt wurden.,
Ob dies auch nan neuerdings möglich iſt, iſt wohl die innere kalte
Duſche, die manchem, der ſicher ſehr gerne mit von der Partie wäre,
evtl. zurückhält, und wäre hier noch ein Modus zu ſuchen, der dieſe
heikle Frage klärt. So wurde noch ſtundenleng dieſes Für und Wider
erwogen und kam man letzten Endes zu dem Schluſſe, einmal zu
er=
proben, wer von den Anweſenden eigentlich tatſächlich auch ernſtlich für
dieſe gute Sache inrereſſiert ſei. Man machte nun die angenehmo
Feſt=
ſiellung, daß eine große Anzahl der anweſenden Produzenten für den
Zuſammenſchluß ernſtlich intereſſiert ſind und ſchloß die Verſammlung
mit dem Wunſche, durch dieſes neue Unternehmen den gurkenbuenden
Landwirten von hier und Umgegend ein Mittel zu ſchaffen, das ſchen
in Bälde als unumgänglich notwendig angeſohen werden wird.
— Gernsheim, 16. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
15. Dezember —52 Zentimeter, am 16. Dezember —53 Zentimeter.
— Ober=Saulheim, 16. Dez. Am 2. Weihnachtstage erwartet der
Turn= und Spielverein den badiſchen Handballmeiſter V.f.N.
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nahme bei dem Heimgange unſeres lieben (
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ſchlafenen, insbeſondere für die troſtreichen Worte
des Herrn Pfarrers Lautenſchläger am Grabe
ſagen wir unſeren herzlichſien Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
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Die Beerdigung ſindet Samstag,
den 17. Dezember, nachm. 3½ Uhr,
auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädterſtraße ſtatt.
Wir bitten um zahlreiche
Be=
teiligung,
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Potpourri. Sprecher,
Chor mit Glochen und
Harmonium.
Stille Nacht, keilige Nacht.
Halon=Orcheſter.
Süßer die Glochen nie
klingen. Chor.
Vom Himmel hoch,
Bläſer=
chor.
Lobe denHerrn Bläſerchor
Ave Maria, Schubert.
Violine,
Hallelujah=Chor. Meſſias
(Händel).
pilgerchor. Tannhäuſer.
StaatsoperncherBerlin.
Alt=Niederländiſch.
Dank=
gebet. Berliner
Lehrer=
geſangverein.
Orgel. Hallelujah.
Orgel. Perſiſcher Markt.
5. Symphonie in C-Moll.
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AGeis zum Bahr
Ler Zug heran, u.
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E in Stait
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[ ← ][ ][ → ]mmer 349
Samstag den 17. Dezember 1927
Geite 11
däich und Ausland.
gagarwort=Sonderzüge nach dem Taunus.
„ewnntag, den 18. Dezember, verkehren für
„ürter zum erſtenmal Winterſportzüge nach
. T., und zwar von Frankfurt a. M.
ſuchof ab 6.48 Uhr, ein weiterer Zug ab
10.40 Uhr und zurück ab Cronberg 15.22
drei Züge werden während der Winter=
Sonntagen wie vorgeſehen verkehren.
„Eehrt am Sonntag, den 18. Dezember, ein
ug.mit 2. bis 4. Klaſſe zwiſchen Frankfurt
tit ſtein i. T., der für die Winterſportler
1. und zwar Frankfurt a. M. ab 6.40 Uhr,
F.08 Uhr, Königſt in i. T. an 7.49 Uhr.
gic tein ab nach Frankfurt: 20.41 Uhr, Höchſt
uführ, an Frankfurt=Hauptbahnhof 21.42 Uhr.
Alus dem Frankfurter Zoo.
sſ Komodo=Rieſenwaran, den der
arto wür zlich als Geſchenk eines hohen
Regie=
rungs cmen in Flores von der Sunda=Expedition
m Sc. Mertens mitgebracht bekam, hat ſich
in=
wiſchchu—fs beſte eingewöhnt und hat jetzt eines
der ga= biologiſch eingerichteten Terrarien
be=
zogen ,) er einen der größten Anziehungspunkte
darſte Bekanntlich handelt es ſich bei dem
Im=
vort ᛋ/iwch jungen Tieres um eine der größten
Selte auin des Tierhandels überhaupt. — Auch
ſonſt A) manche wertvolle Bereicherungen des
Aquadars zu verzeichnen.
Sonderbarer Autounfall.
Hſta=u a. M. Ein ſonderbarer Autounfall
ereignſch an der bekannten S=Kurve in
Dör=
nighſn als eine Gans gegen die
Schutz=
ſcheibee 1s in entgegengeſetzter Richtung
fahren=
nPl rimwagens flog. Durch den Anprall wurde
Sſthe total zertrümmert und die beiden
In=
faſſen/t sbeſondere der Lenker, durch
Glas=
ipli ür im Geſicht und an beiden Händen nicht
Awnerhtek verletzt.
erker Schneefall im Schwarzwald.
Fikbrurg. Bei Froſttemperaturen von minus
bisit rad dauern die Schneefälle auf dem
Schwa faD unvermindert an. Die Schneedecke, die
bunmncheme Höhe von 30 Zentimetern
er=
ſeicht u). Bieht ſich bis in die Rheinebene hinab.
Mit amleendem Schneefall muß für die nächſten
Tage „nicmet werden.
Zuur Etſchießung eines Kriminalbeamten
in Jena.
Wſem ar. Zu der Mordaffäre in Jena, bei der
bei derr erhaftung von Einbrechern ein
Kriminal=
beamte rſchoſſen und ein anderer ſchwer verletzt
wurde) ilt, das Landeskriminalamt in Weimar mit,
daß düß” lohnung für die Ergreifung des
Tä=
ſters au uf 0 00 Mark erhöht worden iſt. Einer der
Einbre=/4, der Arbeiter Paul Gundlach, iſt in
üſſelißt verhaftet worden.
Banderolenſchieber.
K hlnz. Vor dem hieſigen Gericht hatte ſich
ſin Kdynann aus Boppard zu verantworten, der
edereh min großen Mengen Zigarren
un=
urſtſſeeist oder falſch banderoliert in den
indelſſ Gracht hatte. Die Strafkammer erkannte,
M dur drrartige Machenſchaften der ehrliche Han=
Mmt/ttich geſchädigt werde und verurteilte den
Adlyen, zu zwei Monaten Gefängnis
m 200 EMark Geldſtrafe.
Geiuſign genwart eines Stationsarbeiters.
BſſauSach. Am hieſigen Bahnhof ereignete
ſch in / bendſtunden in aufregender Vorfall. Ein
der, ku Krücken gehender Mann bewegte ſich
wühſasr om Zuge, mit dem er angekommen war,
üher 10//ETeis zum Bahnhofsausgang. Da brauſte
ein anfler Zug heran, und der alte, hilfloſe Mann
ſäre 4=immnt worden, wenn nicht im letzten
Augen/!! ein Stationsavbeiter den Mann unter
geneczh hensgefahr von den Gleiſen geriſſen hätte.
Analſchwimmerin Gleitze
ind it. Straße von Gibraltor.
S Rbleitze wird vor dem Start eingefettet
u ner Stenotypiſtin Merckdes Gleitze be=
Aan Gibraltar, um von Europa nach Afrika
Anten. Die Straße von Gibraltau iſt vier=
Hnreter breit. Miß Gleitze hat im Sommer
A zwiſchen England und Frankreich
durch=
ſchwommen.
Ein altes Kulturdenkmal im Freiſtagt Danzig.
Das alte Löwenſchloß in Gutsherberge,
ein typiſches altes Laubenhaus, wurde vom Freiſtaat Danzig angekauft und ſoll als
Kultur=
denkmal aus öffentlichen Mitteln erhalten werden.
Das Haus der Technik in Berlin.
Ein Ausſtellungsſaal im Hauſe der Technik.
Als Sammelpunkt der Groß=Berliner Maſchinen= und Elektroinduſtrie iſt im ehemaligen Paſſage=
Kaufhaus das „Haus der Technik” eröffnet worden.
Die Brandenburger Mörder geſtändig.
Berlin. Das furchtbare Verbrechen in
Bran=
denburg hat raſch ſeine Aufklärung gefunden.
Noch in der Nacht zum Freitag wurde mit dem
Verhör der beiden Verhafteten begonnen. Willi
Schmidt legte nach längerem Sträuben ein
Teilgeſtändnis ab, ſchob aber alle Schuld auf
Erich Schmidt. Wie er ſagt, trug ſich Erich
Schmidt ſchon ſeit drei Wochen mit dem Plan eines
verbrecheriſchen Anſchlags auf den Brauereibeſitzer.
Bei der Ausführung habe er nicht Schmiere
geſtan=
den, ſondern ſich in der Gegend der Brauerei
auf=
gehalten, ohne aufzupaſſen. Er habe ſich dann ſpäter
mit Erich getroffen und dieſer habe ihm von der
Beute 500 Mark abgegeben. Genau das
Gegen=
teil behauptet nun Erich Schmidt. Mit ſeinem
Verhör wurde am Freitag früh begonnen. Erich, der
an und für ſich gar nicht mehr leugnete, ſchiebt alle
Schuld auf den älteren Willi. Dieſer habe die ganze
Tat allein ausgeführt. Wieviel Geld er erbeutet habe,
wiſſe er nicht. Die Darſtellung Willis erſchien
ſchon von vornherein deshalb unglaubwürdig,
weil bei ihm befleckte Sachen gefunden
wur=
den. Ebenſo unglaubwürdig iſt die Darſtellung
Erichs. Sicher ſind beide beteiligt. Die
Verhafteten ſind beide mißratene Söhne gut
beleu=
mundeter Familien. Sie haben ſich durch Diebſtahl
an Fahrrädern, Kaninchen und Hühnern ſchon früher
ſtrafbar gemacht.
Ein fünfjähriger Knabe verbrannt.
Rendsburg. Donnerstag vormittag brach in
einem Hauſe, in Abweſenheit des Beſitzers, ein Feuer
aus, das ſehr ſchnell um ſich griff. Ein Chauffeur,
der mit ſeinem Wagen zufällig des Weges kam, ſtieg
in das völlig verräucherte Haus ein und konnte den
dreijährigen Sohn des Beſitzers retten,
wäh=
rend ein fünfjähriger Knabe den Tod in
den Flammen fand. Der Chauffeur hat bei dem
Rettungswerk mehrere Verletzungen erlitten. Das
Haus iſt völlig niedergebrannt.
Große Unterſchlagungen einer Sekretärin
in Wien.
Wien. Die Sekretärin der
Wirtſchaftsorgani=
ſation der Aerzte, die 45jährige Auguſte
Ada=
mitſch, wurde am Freitag verhaftet und in
das Landesgericht eingeliefert, weil ſie die
Organi=
ſation während mehrerer Jahre durch falſche
Buch=
führung und Scheckſchwindeleien im Werte von
47 000 Schillingen geſchädigt hat. Die Verhaftete hat
bis jetzt zugegeben, 30000 Schilling unterſchlagen
und dieſe für ihre perſönlichen Bedürfniſſe
ver=
wendet zu haben.
Straßenbahnzuſammenſtoß in Wien.
Wien. Infolge Veiſagens der Motorbremſe
ſtießen Freitag früh zwei vollbeſetzte
Straßenbahnwagen zuſammen, wobei
vier Perſonen ſchwer und drei Perſonen leicht
ver=
letzt wurden.
Schweres Eiſenbahnunglück in Rußland.
Wie aus Riga gemeldet wird, ſtieß in der Nähe
von Dnjeprowſk ein Arbeiterzug mit einem
Güter=
zug zuſammen. Mehrere Wagen des Arbeiterzuges
wurden zertrümmert. Zwanzig Perſonen
wur=
den getötet, dreißig ſchwer und eine größere
Anzahl leicht verletzt.
Unfall des Trieſt—Grazer Eilzuges.
Graz. Als Freitag früh der Trieſter Eilzug,
der fahrplanmäßig um 5.15 Uhr im hieſigen
Haupt=
bahnhof eintreffen follte, Marburg verlaſſen hatte,
riß infolge zu ſtarken Anzuges der Lokomotive
plötz=
lich eine Kuppelung. Beim Zurückfahren des
vor=
deren Zugteiles an die zurückgebliebenen Wagen
wurden einige Wagen beſchädigt, wobei ſieben
Perſonen leicht verletzt wurden. Der Zug
traf mit einer Verſpätung von 1½ Stunden in Graz
ein.
Die Brandkataſtrophe in Quebeck.
New York. Nach den letzten Meldungen aus
Quebeck beträgt die Zahl der Todesopfer bei
dem Brande des Waiſenhauſes wahrſcheinlich
fünfzig. Die Feuerwehr ſucht noch immer unter
den Trümmern nach weiteren Lcichen. Der Brand iſt
vermutlich durch eine Firnisexploſion
ent=
ſtanden, wodurch ein Tannenbaum in Brand geriet.
Die Kinder wurden aus den Schlafſälen in
Nacht=
hemden ins Freie geführt oder auf Leitern
hinaus=
getragen. Viele Kinder mußten in das Sprungtuch
ſpringen. Bei zahlreichen. Verletzten ſind ſchwere
Verbrennungen feſtgeſtellt. Die Toten ſind
gemein=
ſchaftlich aufgebahrt worden.
Erneute Hochwaſſergefahr im Staate Arkanſas.
London. Nach Meldungen aus New York
ſind die Flüſſe im Staate Arkanſas durch
wolken=
bruchartigen Regen während der letzten 48 Stunden
ſtark geſtiegen. Man befürchtet, daß die kürzlich erſt
wieder inſtandgeſetzten Deiche dem ſtarken
Waſſer=
druck nachgeben werden und es zu einer neuen
Ueberſchwemmung der Gegend kommt. Durch das
Hochwvaſſer iſt bereits einiger Schaden an Wegen
und Ackerland angerichtet worden. Am ernſteſten iſt
die Lage im Gebict von Fort Smith, an der Grenze
des Staates Oklahoma. Der
Eiſenbahnver=
kehr ſüdlich von Fort Smith mußte teilweiſe
ein=
geſtellt werden und das Fort ſelbſt iſt zum Teil
iſoliert.
Lindberghs 3000 Kilometer=Flug
Von Waſhington nach Mexiko
flog Oberſt Lindbergh ohne Unterbrechung in
26 Stunden 13 Minuten. Trotz dem Nebel und den
heftigen Gegenwinden hat der erfolgreiche Flieger
die 5000=Kilometer=Strecke in einer hervorragend
guten Zeit zurückgelegt.
* Der „Raum 40” und wie der
deutſche Geheimdienſt in ihm
enthüllt wurde.
Der „Prineipal” Sir Alfred Ewing der
Univerſität Edinburgh gab auf einer Verſammlung
merkwürdige Aufklärungen über die Enthüllungen
des deutſchen Geheimdienſtes, vor allem der Flotte.
Bei Ausbruch des Krieges war er Direktor des
Un=
terrichtsweſens der Marine. Es gab kein Dechiffrier=
Departement. Der Direktor des
Marinenachrichten=
weſens, Sir Henry Oliver, forderte ihn zur
Bil=
dung einer ſolchen Abteilung auf. „Ich begann mit
wenigen Freunden” erzählte Sir Alfred. „Wir
hatten ein bemerkenswertes Glück, und allmählich ſtieg
mein Stab von „Cryptographen” auf die Zahl 50.
An der Küſte und ſonſtwo wurde eine große
Zahl von Horchſtationen errichtet, auf denen die
Flottenſignale und andere drahtloſe Botſchaften des
Feindes ſyſtematiſch aufgefangen und an die
Admi=
ralität weitergegeben wurden. Als wir über das
Anfangsſtadium hinaus waren, wurden alle
vier=
undzwanzig Stunden rund 2000
Bot=
ſchaften bearbeitet. Auf dieſe Weiſe wurde
eine ſtete und enge Wache über die
deutſche Flotte gehalten und im Voraus
Kunde von ihren Bewegungen erlangt. So erfuhr
die britiſche Admiralität z. B. ſchon am Tage
vor dem Gefecht an der Doggerbanck,
welche deutſchen Schiffe auslaufen, wann ſie
an=
kommen und wohin ſie laufen würden. Alle dieſe
Informationen wurden von Signalen des deutſchen
Marienekommandos an die bretreffenden Schiffe
er=
langt, und ſo zeitig, daß die Admiralität für
paſ=
ſende Gegenmaßnahmen ſorgen konnte. Am nächſten
Morgen begann die Aktion an der Doggerbank. Wir
entzifferten jedes Signal und konnten dem Kampf
in allen ſeinen Phaſen von Anfang bis zum Ende
folgen. — Ebenſo ging es mit der Schlacht von
Jütland. Die ſignaliſierten Befehle der
Deut=
ſchen gaben hinreichende Kunde über ihre
beabſich=
tigten Pläne. Der Zweig der Admiralität, in dem
alles dies geſchah, wurde der „Raum 40” genannt,
um jede Bezeichnung zu vermeiden, welche das
Ge=
heimnis verraten oder die Nengier hätte erregen
können. Seine Tätigkcit war nur ſehr wenigen ſelbſt
in amtlichen Kreiſen oder in der Flotte bekannt. Es
war vielleicht das beſtbehütete Geheimnis während
des Krieges, und es blieb ſo, bis zu ſeinem Ende.
Unter den vielen politiſchen Botſchaften, die mein
Stab zu dechiffrieren hatte, befand ſich auch das
be=
rühmte „Zimmermann=Telegramm”, das
zu einer Zeit aufgefangen wurde, als der Präſident
Wilſon am Rande des Krieges zögerte,
widerſtre=
bend, ſich hineinzuſtürzen, und ſich mit Schmerzen
an den Neutralitätsgedanken klammerte, der faſt ein
Teil ſeiner Religion geworden war. Die in Raum 40
dechiffrierte Zimmermann=Botſchaft enthüllte jedoch
ein bedingungsweiſes Anerbieten einer Allianz gegen
Amerika an Mexiko. Sie wurde ganz vertraulich
von Lord Balfour an den Botſchafter Page
mitge=
teilt, von dieſem an Wilſon und von ihm an die
amerikaniſche Preſſe. Dieſe Veröffentlichung wirkte
entſcheidend darauf hin, die öffentliche Meinung
Amerikas zur Notwendigkeit des Krieges zu bekehren.
Aber der Vorhang, der Raum 40 barg, war nicht
gelüftet worden.
Die Zeppeline waren bemerkensivert
ge=
ſprächig, insbeſondere in Berichten ihrer Taten,
wenn ſie ſich auf dem Heimwege befanden. Auch die
Unterſeeboote zählten auf der Heimfahrt
ge=
wöhnlich die Beſtandteile ihrer Strecke auf.
Im Jahre 1916 nahmen die Deutſchen die
Ge=
wohnheit an, den Schlüſſel zu ihrem
hauptſäch=
lichen Flotten=Signalbuch in jeder Nacht um 12 Uhr
zu ändern, aber die Dechiffrierer in Raum 40
hat=
ten um dieſe Zeit ſchon ſolche Erfahrung und
Uebung erlangt, daß dieſe Aenderungen der
Nacht=
wache keine ernſten Verlegenheiten bereiteten. Sie
vermochten die Botſchaften mit dem neuen Schlüſſel
ſchon zwei oder drei Stunden ſpäter zu leſen.
Der Sarg des Sultans ſoll gepfändet werden.
WSN. Der letzte Sultan der Türkei,
Moham=
med II., war kein glücklicher Menſch, ſtändig von
Mördern bedroht, ewig von Gläubigern verfolgt.
Seine Gläubiger führen ſeit ſeinem Tode einen
Pro=
zeß gegen ſeine Erben, die aber nichts geerbt haben,
und wollen nun den Sarg des Sultans pfänden
laſſen, weil ſie da in Juwelen vermuten, die einen
Wert von 200 000 Lire haben ſollen. Die Erben
be=
haupten jedoch, der Sultan ſei arm geſtorben. —
Deutſchlands Schützenkaiſer.
Er hat zweimal den Schützenvogel abgeſchoſſen.
Paul Oettinger
wurde von der ſeit 450 Jahren beſtehenden Fürther
Schützengefellſchaft zum „Schützenkaiſer”, ernannt.
Nach einem alten Brauch wird ein Schützenkönig,
der zum zweiten Male den Schützenvogel abſchießt,
Schützenkaiſer. Das iſt ſeit Beſtehen der
Schützen=
geſellſchaft nur zweimal vorgekommen; vor
hundert=
fünfzig Jahren und jetzt.
Seite 12
Samstag, den 17. Dezember 1927
Nummer 34211
Dem Büserti
Otto Wirz, Novelle um Gott.
„Gewiß war es für Wirz ſchwer, nach den „Gewalten eines Toren”
Neues zu geben. Denn ein Werk von ſolcher Umfaſſung und Erfüillung
mußte ſich wie eine Mauer rund um den Dichter legen, durch die kaum
noch ein Tor in unbetretenes Land führt. Aber er entging dieſen
Schwierigkeiten und allen unſeren aufrichtigen Befürchtungen auf
wür=
dige und ſchöne Art: warf den Ballaſi der Wirklichkeit, Diesſeitigkeit —
und damit der ihm entſprechenden Schriftſtellerei — von ſich und flog
mit Leichtigkeit der reinen Seele geradezu über die Mauer weg, in
die Weite gottzugewandter Dichtung. Mit beſſerem Raht noch, als jedes
andere „höhere” Kunſtwerk trägt ſeine Novelle den Titel „Um Gott”
Unmittelbarer, zielſicherer wurde die Allmacht noch nie in den
Mittel=
punkt de3 Gedichts geſtellt und wirkte umgekehrt in jede Szene, jede
Geſtalt, jedes Wort herein, ſo daß alles Einzelne aus ihr allein ſeine
Wahrheit und ſein eigentliches Leben empfängt. Was will die „
Hand=
lung” dieſer Novelle beſagen? Darf ſie überhaupt auch im weiteſten
Verſtand „Novelle” heißen? Nicht im Sinne Goethes, gewiß, oder
Storms oder Heyſes (um hier nur ein paar der bekannteſten
Defini=
tionen zu erinnern), vielleicht nur in der ganz unliterariſchen und ganz
naiven Bedeutung des Wortes novella „neu”, einzigartig. Und das iſt
ſie. Alle menſchlichen Motive ſind nur ſo nebenhin zum Aufklingen
gebracht — und im Aufklingen ſchon wieder zerbrochen, erledigt,
über=
wunden: Beſitz, Liebe, Ernſt und Lachen, Alter und Jugend, ia Leben
und Tod. Was ſind ſie? Nichts an ſich, ohne Kraft und Blut. Wie ein
flüchtiger Reigen ziehen ſie vor der Ewigkeit Ein, ihr Ausdruck, wohl,
ihre Stimme und ihr Leib, doch immerfort durchſtrahlt von dem
unver=
geßlichen Licht. So bleiben nur Mythos und Idee, wenn da3 dunkle
Lied verklungen iſt. Und damit werden wir unmerklich zu dem, wie
mir ſcheint, beſten Anknüpfungspunkt dieſer Kunſt in der Weltliteratur
hingeführt den Gedankendichtungen Platos. Aber zum Plato der erſten
Zeit, der ſokratiſchen, der noch ohne weitausholendes Pathos, vielmehr
in eines erdennahen Gewißheit und einer herben Miſihung von
Ernſt=
haftigkeit und Spiel ſeinen Weg vollendet. Denn, ſo wunderbar es
klingt: Alle dieſe undinghaſten Dinge der Novelle von Wirz ſind
keineswegs mit idealiſchem Schwung mit der Sprache des Ethos
dar=
geſtellt, die wir bei Schiller haben und bei den Alten vielfach nach dem
Eindruck ſchlechter Ueberſetzungen zu haben glauben, ſondern in einer
ſo handfeſten, wirklichkeitsnahen und doch zugleich gedankenvollen Diktion
gegeben, wie ſie mir heute neben Wirz nur noch ſein Schweizer
Lands=
mann Schaffner zu handhaben ſcheint (ohne damit mehr als ein
gemei=
ſames Ziel andenten zu wollen. Wirz” Sprache iſt viel aufgepflügter,
ſehnſüchtiger, die Jakob Schaffners runder und gewiſſir). Wieder wie
beim jungen Plato (lromit beileibe keine gegenſeitige Wertug
aus=
geſprochen ſein ſoll) iſt es nicht ſo, daß Menſchen und Begebenheiten,
unter der Wucſt des Jenſeitigen, dem ſie dienen, in ungreifbare
Fer=
nen gerückt werden. Vielmehr ziehen ſie die Idee heran und herein.
Wirz überbrückt den ſcheinbar unlöslichen Widerſpruch, daß ſeine
Ge=
ſtalten, obſchon ſie vor dem Ewigen ſich ihres letzten Eigenwertes
be=
geben, dennoch dieſes Ewige für unſer Gefühl in die Welt bannen und
nahe bringen. Es gelingt ihm durch ſeine inbrünſtige
Geſtaltungs=
kraft, zwiſchen den vier ſeltſamen Perſonen ſeiner Novelle als fünfte
den Unperſönlichen erſtehen zu laſſeu, auf den alle Taten und Worte
zielen, von den kräftigen Blasphemien des alten Wild bis zu den
müh=
ſamen Grübeleien des jungen Theologen, von der ſenilen Demut der
Großmutter bis zu dem unweibliih=herriſchen Trotz des Mädchens. Jeder
Charakter ſchafft und formt ſein Teil an Gott, und aus den Teilen
wird plötzlich der Ganze, Gerundcte, der beinahe unter ihnen zu ſtehen
ſcheint im Gang der Dichtung und ſchließlich, wie ſie mit der
majeſtätiſch=
ſymboliſchen Verſchlingung von Zeugen und Sterben endet und
ſozu=
ſagen zu Boden ſinkt, als der Große, Eine über alles ragt. Ja, die
Novelle darf heißen: „Novelle um Gott”, denn ein Gott, ein ſeltſamer,
aber ein kraftvoller Gott iſt in ihr Geſtalt geworden. W. E. Schäfer.
Joſeph Conrad: Taffun. 152 Seiten Oktav. Einband von Walter /
Tiemann. In der Reihe „Lebendige Welt” herausgegeben von
Frank Thieß. Broſch. 3,50 NM. Stuttgart 1927, Verlag von J.
Engelhorns Nachf.
Die Geſchichte eines fürchterlichen Sturms, nichts weiter, doch mit
eier ehernen, rapiden, von Steigerung zu Steigerung kletternden
Kunſt erzählt, bis wir am Ende wiſſen, daß nicht ein Taifun in den
chineſiſchen Meeren der „Held” dieſer erſchütternden Proſaballade iſt,
fondern ein Menſch, der ſich inmitten grauenvollen Tobens mit der 1
Einfalt eines zeitloſen Hervismus bezährt: die unvergeſliche Geſtalt / 1
des Kapitäns, der ſein Schiff durch die entfeſſelten Naturgewalten führt.
Helene Chriſtaller: Als Mutter ein Kind war. Eine Geſchichte
aus dem Leben. Mit 4 Illuſtrationen und 3 Lichtbildern. In
ele=
gantem Ganzleinwandband 6,80 Mk.
Das Leben der Chriſtallerkinder hat von jeher alle intereſſiert, die
mit der Familie in Beziehung kamen. Etwas davon iſt in faſt jedem
der Chriſtallerſchen Büicher zwiſchen den Zeilen zu leſen, aber es liegt
verborgen zwiſchen Wahrheit und Dichtung. Wie das Leben in
Wirk=
lichkeit war, das lernen wir nun aus dieſem Buche kennen, und jeder
wird ſsine helle Freude daran haben und die Kinder beneiden um ihre
ſchöne Kindheit, ſo einfach es auch immer zugegangen ſein mag. Wer
Frau Chriſtaller kennt, weiß, daß ſie von niemand lieber ſpricht, als
von ihren Kindern; darum wurde auch in ihr wieder alles
Vergan=
gene lebendig, und wir erleben, als die unſichtbaren Zuhörer, von
An=
fang bis Ende alles mit, und wenn es fertig iſt, möchten wir am
lieb=
ſten gleich wieder von vorne anfangen.
Heinrich Lilienfein: Welt ohne Seele. Roman. 221 Seiten. In
vornehmem Ballonleinenband 6,50 RM. Verlag der J. G. Cottaſchen
Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin.
Ein Roman, der ganz aus unſerer Zeit heraus empfunden iſt und
nur in ihr geſchrieben werden konnte. Ein zum Nachdenken ſtimmendes
Gemälde der Gegenwartsmenſchen, die dem Schlagwort von der „neuen
Sachlichkeit” anhängen wie einem Evangelium. Zu ihnen gehört die
„moderne” Frau, die, ganz Verſtand und Wille, als bewußte
Lebens=
künſtlerin mit weltmänniſch veräch licher Geſte die Frauen abtut, „die
ſich auf altbürgerliche Manier „erobern” laſſen”. Zu ihnen gehört ihr
ganzer buntſcheckiger Anhang von Künſtlern und Kiinſtlerinnen, Boxern
und Literaten. Aber auch der Kreis der „Jugendloge” die von der
Körperkultur und der Verachtung der Form der Neugeburt des ganzen
Menſchen eiwartet.
Wilhelm Schuſſen: Die ſpaniſche Reiſe. Ein wuer
Schelmen=
roman und ein halber. In Ganzleinen gebunden 7 Mk. Verlag von
Adolf Bonz u. Comp. in Stuttgart.
Der Humor geht eigene Wege. Die Heiterkeit und das ſchnurrige
Schwabentum Schuſſens ſind zu bekannt, um erneut darauf eingehen
zu müſſen. Hier nun zeigt ſich die Eigenart des Dichners in einem
ganz neuen Gwwande. Die ſpaniſche Reiſe iſt in ihrem erſten Teil eine
moderne Detektibgeſchichte, in der es von Weltumſeglung,
Kinoauf=
nahmen, Faſſadenkletterern, ſeltſamen Verwechſelungen, von Liebe und
Eiferſucht wimmelt. Der zweite Tail ſchildert die wirkliche Reiſe dreier
Schwaben durch das Land der Jugend, durch Spanien, in der
humo=
riſtiſch empfindſamen Geſtaltung der beſten Vorbilder.
Carl Heßler: „Heſſiſcher Sagenkranz”. Sagen aus Kurheſſen. Mit
Erklärng der Sagen. 4. Auflage. Verlag Carl Vietor, Kaſſel.
Broſch. 400 Mk., in Leinen geb. 5,00 Mk.
Nach einer Pauſe von 14 Jahren erſchien ſoeben eine neue,
weſentlich vermehrte Auflage des „Heſſiſchen Sagenkranzes”, der in
unſerer Heimat wohl nicht mehr unbekannt iſt. Die vorliegende
Auf=
lage bringt verſchiedene neue Arbeiten, die dem Buche zum Vorteil
gereichen. Dazu gehören vor allem die Abhandlungen über die „
Ent=
ſtehung und Bedeutung unſerer Sage”, die „blinden Heſſen” über
„Schwarzenborn und die Schwarzenbörner Streiche” und „Fra Holle”,
deren Charakterbild eine weſentliche Erweiterung erfahren hat.
Svensſon, Jön (Nonni): Aus Jsland. Erlebwiſſe und Erinnerungen.
16.—21. Tauſend. 12. Freiburg im Breisgau 1927, Herder. 1 Mk.
Die „Inſel des Eiſes und Feuers” die ſagenumwobene Heimat
des Dichters, erſteht vor uns. Dort iſt Singen und Dichten noch in
Bauernſtuben heimiſch. Svensſon hat das anſchauliche Erzählen als
Erbgut im Blute.
G. Schröer: Die Leute aus dem Dreiſatale. 360 Seiten. Geh. 4 Mk.
Der Brockhof und ſeine Frauen. 318 S. Geh. 4 Mk. (Verlag von
Quelle u. Meyer in Leipzig.)
Stark und tief ſind Schröers Romane, beſtimmt für Menſchen, die
an ſich ſelbſt arbeiten wollen, die ſuchen und fragen, um dem großen
Zuſammenhang aller Dinge näher zu kommen. Das iſt ein eifreuliches
Zeichen und doch keinesfalls überraſchend, daß Schröers Leſergemeinde
ſtändig im Wachſen begriffen iſt. In den „Leuten aus dem Draiſatale‟,
vereinigen ſich vollendete Naturſchilderungen aus dem gewaltigen Reich
der Berge wit lebendigen Arbeitsbildern und der ſcharfen
Charak=
teriſtik eigenartiger Menſchengeſtalten zu eimem Rahmen der tiefſten
Gedanken über Götter= und Menſchentum, über Natur und Leben.
Im „Der Brockhof und ſeine Frauen” iſt der Spieltrieb der Bauern
das führende Problem der feſſelnden Handlung. Mit unſäglicher Mühe
müiſſen die Frauen das, was die Spielleidenſchaft der Männer in einer
Nacht niederriß, wieder aufbauen.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 17. Dezember. 15.30: Liedervorträge Franffum=
Schulen: Schülerinnenchor der Volksſchule zu Seckenheim bei Morme
heim. Chorleiter: Hauptlehrer G. Schlez. O 16.30: Komert 1.
Hausorch.: Beethoven. Die Weihe des Hauſes. Ouv. — An.
Hoffnung. — Mit einem gemalten Bande. — Der Kuß. —
manze in F=Dur. — Aus der Muſik zu Goethes „Egmont”
Vierter Satz a. d. Dritten Sinfonie (Eroica). Mitw.: Gerta 5.
venheimer (Sopran). O 17.45: Aus dem Roman „Der Oberben
von K. Immermann. O 18.15: Vereinsnachr. O 18.30: Der Briu
kaſten O 18.45: Prof. H. Naumann: Der Raum Germanign
zur Zeit des Tacitus. O 19.15: Wirtſchaftsmeldungen. o 19 9u
Dr. Altſchul: Die ſozialen Auswirkungen der Konjunkturſchwanna,
gen. O 19.45: Der Walzerkönig Johann Strauß, Vortrag
muſikaliſchen Erläuterungen von Dr. Roſenberg. O 20.15; Konuas
(Maerz’ſcher Madrigalchor. Un erer lieben Frau. — Wer iſt die”
— Madonna in Gnaden. — Marias Traum. — Die Gloria Enfu
lein. — Ich ſehe dich in tauſend Bildern. — Singt unſrer Fän
das hohe Lied. — Schwäbiſche Volkslieder: Wenn alle Brüin
lein fließen. — Wenn ich zum Brünnle geh. — Durch’s Wieſel=
— Mer ſitzet unter Aepfelbäum. — Braun: Lokruf zum Sic
chen. DBäure hot Katz verlore. S Kübele rinnt. Muſik, 9,917
G. Maerz 21.15: Bunter Abend. Anſchl.: Tanzprogrananf
Stuttgart.
Samstag. 17. Dezember. 12.30: Schallplattenkonzert.
Jugendſtunde. O 15: Unterhaltungs=Konzert „Der Winter” 2,01f
„ Struve, 25 Darbi=tungen. O 18.15: Freiburg: Prof. Dr. z u
Schulze=Gävernitz: Aus Amerikas Wirtſchaftsleben O 18.45: Ampl
gerichtsdirektor Dr. Kallee: Aus der Praxis des Arbeitsrechts; 70
Recht des Arbeitsvertrages. O 19.15: Patentanwalt Schwaeß=”
Stuttgart: Ueber das Zeichen= und Markenweſen o 20: Osc=
Ludwia Brandt=Abend. Jack London. Gerſhwin: Rhapiody m BZu
Balder Olden: Jack London, ein Vagabund von Gottes Gnatanl
Die Geſchichte ſeines Lebens. — Aus „Südſeegeſchichten” — 2u
„The Vagabond=King” — Aus „Ab nteurer des Schienenſtrangsse
— Hardebeck: Semannslied. — Piſtreich: Wiegenlied. — 91
Samuel” Anſchl.: Funkbrettl. Leit.: C. Struve. — Nadl.
ſpuk. Sketſch in 1 Akt von R. Presber. Perſ.: Pierrot, Coluliy
bine. Die Statue des Dnonios. Ein Mönch, Ein Geharniſchähnll
Außerdem 12 weitere Darbietungen. O 22.45: Nachrichten. Anſoll.
Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend. 117. Dez. 12.30: Für den Landwirt. o 1sso
Oberſtudienrat i. R. Dr. Borchardt: Von der Brille und 7u
Sehen. O 16: San.=Rat Dr. Frank: Med.hng. Plaudioel
O 16.30: Unterhaltungsmu ik des Wintergarten=Kammer=Orcheſniz=
Leit.: M. Roth. O 19.05: Dr. Gerland Kaſſel: Zimmermannsküigl
von einſt und heute. O 19.30: Forſchungsreiſender Zabel; AAl
poden des Chriſtentums. Meine Reiſe zu dem unerforſchten Urzvil
der Tarahumare=Indianer in Nordmeriko. O 20: F Hollgennal
Einf. in das Sende=Spiel Das Friedensfeſt. O 20.30: Sendeſzul
„Das Friedensfeſt” Eine Familienkataſtrophe in drei Akten v
G Hauptmann Regie: A. Braun. Perſ.: Dr. med. Fritz Schut
Minna Scholz. Ehefrau: deren Kinder: Auguſte, Robert, Wilhean
Frau Marie Buchner: Ida. ihre Tochter: Friebe, Hausknecht; hl
Stück ſpielt an einem Weihnachtsabend in einem einſamen Landgsüinl
auf dem Schützenhügel bei Erkner. — Anſchl.: Tagesnachrichtt//
O 22.30: Tanzmulif (Dr Becce).
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 17. Dezember. 12: Adve—=
und Weihnachtsſingen des Jugendchores der Staatl. Akademie 15
Kirchen= und Schulmuſik. Leit.: Prof. H. Martens. O 15: Enga/l
kulturkundlich=literariſche Stundeſ. O 15.35: Wetter und BäM/
16: Dr. K. Sternberg: Moderne Gedanken über Erziehung /t
Platon O 16.30: Prof. Dr. F. Lampe: Fachliterariſche Beriero
2 17: Stadtrat F. Ehrmann: Die rechtliche Stellung der Doury
angeſtellten im Kommunaldienſt. O 17.30: Lisbeth Franzen:
jugendliche Arbeiterin in Werkſtatt und Büro. O 18: Stud24
Dr. Ing Wettſtaedt: Techn Lehrgang f. Facharbeiter: Damf
maſchinen und Kraftmaſchinen. O 18.30: Franzöſiſch für Fortgelilie!
18.55: Engliſch für Fortgeſchr. O 19.20: Prof. Dr. Th. 424
Bildungsideal und Weltanſchauung. O 20.30: Berlin: Sende=Spcil.
G. Hauptmann: Das Friedensfeſt” eine Familienkataſtrophe in
drei Akten. Anſchl. Preſſenachr. O 22.30: Tanzmuſik.
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19785smo
[ ← ][ ][ → ] Seite 14
Nachrichten des Standesamis Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 8. Dezember: Sucher, Otto, Kaufmann, 50 Jahre,
Lichtenbergſtraße 60. Am 9. Dezember: Lang, Olto, Förſter, 18 Jahre.
Arheilgen, Fallterhaus, hier, Erbacherſtraße 25. Am 8. Dezember:
Gebhardt, Johann Fakob, Hausverwalter i. R., 66 Jahre,
Riedeſel=
ſtraße 40. Am 9. Dezember: Kiefl, Anua Maria, geb. Fechter,
47 Jahre, Nößlerſtraße. Am 10. Dezember: Bierau, Karl,
Fabrik=
arbeiter, 53 Jahre, Ober=Roden, hier, Erbacherſtraße 25; Paul, Karl,
Pförtner, 57 Jahre, Alexanderſtraße 22; Weinmann, Anna Katharine
Marie, geb. Gronberg, 66 Jahre, Heidelbergerſtraße 111; Gärtner,
Karl Georg, 2 Jahre, Eſchollbrückerſtraße 388/zo. Am 11. Dezember:
Brunner, Auguſt, 10 Minuten, Müllerſtraße 41; Heinz, Konrad
Poſt=
aſſiſtent i. R., 65 Jahre Schleiermacheuſtraße 20; Eckert, Katharina,
ohne B ruf, 80. Jahre, Schwanenſtraße 29. Am 12. Dezember:
Burk=
hardt, Ludwig, Schuhmacher, 82 Jahre, Ober=Ramſtadt b. Darmſt.,
geſtorben Grafenſtraße 9. Am 13. Dezember: Hörr, Eva Marie, geb.
Plößer, 68 Jahre, Große Bachgaſſe 9; Oberle, Margarethe geb.
Schnellbacher 56 Jahre Klein=Zimmern, geſtorben Dieburgerſtraße 21;
Bender, Eliſabethe, geb. Liederbach, 62 Jahre, Fuhrmannsſtraße 4½,
Am 14. Dezember: Nicolai, Leonhard, Gendarmerieſtationsführer i. R.,
80 Jahre, Gutenbergſtraße 24.
Kirchliche Nachr chten
4. Advent (18. Dezember 1927).
Stadtkirche. Samstag, den 17. Dezember, abends 8½ Uhr: Andacht.
Sonntag, den 18. Dezember, vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Wagner. Nachmittags 4 Uhr: Chriſtſeier im
Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Heß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stabtkapelle. Vormittags 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer
Vogel. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Bergér.
Nachmittags 5 Uhr: Chriſtfeier im Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann. Nachmittags 5 Uhr: Chriſtfeier im Kindergottesdienſt.
Pfarrer Zimmermann.
Konfirmandenſaal im Schloß. Sonntag, den 18. Dezember, abends
8 Uhr: Chriſtlicher Jugendverein. — Montag, den 19. Dezember, abends
8 Uhr: Jugendvereiwigung der Stadtgemeinde (jüngere Aöteilung);
Poſaunenchor. — Dienstag, den 20. Dzember, abends 8 Uhr:
Mad=
chenvereinigung der Schloßgemeinde.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, den 18. Dezember,
nach=
mütags 2 Uhr: Frauenvereine der Schloßz= und Kaplaneigemeinde:
Weihnachtsfeier der Schloß=Kinderſchule. Nachmittags 4 Uhr:
Frauen=
verein der Lukasgemeinde: Weihnachtsfeier der Kinderſchule. Abends
7½ Uhr: Spielſchar der Lukasgemeinde: Zwerg Naſe”, ein
drama=
tiſches Märchenſpiel von W. Hauff, zum Beſten der Nothilfe. —
Ju=
gendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). — Montag, den
19. Dezember, abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier des Jugendbundes der
Markusgemeinde. — Jugendbund der Lukasgemeinde. — Dienstag, den
20. Dezember, ahends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. —
Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). —
Mädchenvereini=
gung der Reformationsgemeinde (Weihnachtsfeier). — Mittwoch, den
21. Dezember, nachmittags 3 Uhr: Jungſchar der Stadtgemeinde,
Gruppe 2. Abends 3 Uhr: Kirchenchor der Stadtkaxelle und
Schloß=
kirche. Jugendbund der Markusgemeinde (ältere Abteilung).
Mädchen=
vereinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). —
Don=
nerstag, den 22. Dezember, abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier der
Jugend=
vereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). Desgleichen für
die jüngere Abteilung.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer D. Waitz.
Krankenpflege durch Digkonen: 1. Hauptſtation im neuen Digkonen=
und Männerheim, Heidelbergerſtraße 21, Fernſprecher 2883; 2.
Neben=
ſtation: Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinderſchule der Martinsgemeinde).
Evang. Woblfahrtsdienſt: „Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
Sprech=
ſtunden vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten; Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
8—13 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Köhler. Nachmittags 3½ Uhr: Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes
des Weſtbezirks. Pfarrer D. Waitz. Nachmittags 5½ Uhr:
Weihnachts=
feier des Kindergottesdienſtes des Oſtbezirks. Pfarrer Beringer.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Sonntag, den 18. Dezember,
nachmittags 2½ Uhr, im Gemeindehaus: Weihnachtsfeier der Klein=
Samstag den 12. De ember 1927
kinderſchule Mollerſtraße; nachmittags 3½ Uhr in der Mauerſtraße 5:
Weihnachtsfeier der Kleinkinderſchule Mauerſtraße; abends 8 Uhr im
Gemeindehaus: Weihnachtsfeier ds Poſaunenchors. — Montag, den
19. Dezember, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
Weſt: im Marhinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt. — Dienstag, den
20. Dezember, abends 8 Uhr, im Gomeindehaus: Jugendvereinigung;
im Martinsſtift; Kirchenchor. — Donerstag, den 22. Dezember, abends
8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt: Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag,
den 2.3 Dezember, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugendvereinigung
(ältere Abteilung).
Johanneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Goethe. Vormittags 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt (findet im
Ge=
meindehaus ſtatt). Abends 8 Uhr: Weihnachtskonzert des Kirchenchors
in der Kirche. — Im Gemeindehaus, Kahlertſtraße: Vormittags 10 Uhr:
Predigt= und Abendmahlsgottesdienſt, insbeſondere für Schverhörige
und Leidende Pfarrer Marx. Nachmittags 4 Uhr: Weihnachtsfeier
der Kinderſchule.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie).
Vormit=
tags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Der
Kinder=
gottesdienſt fällt aus. — Montag, den 19. Deember, abends 8 Uhr:
Männerabend. — Dienstag, den 20. Dezember, abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtunde.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinbe). Sonntag, den 18. Dezember,
vormittags 10 Uhr: Hauvtgottesdienſt. Pfarrer Weiß. Nachmittags
4 Uhr: Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes. Pfarraſſiſtent Lic.
zur Nieden. Abends 8½ Uhr: Jugendvereinigung (Weihnachtsfeier).
— Montag, den 19. Dezember, abends 8½ Uhr: Mädchenvereinigung
(Weihnachtsfeier). — Dienstag, den 20. Dezember, nachmittags 2 Uhr:
Weihnachtsfeier der Kleinkinderſchule im Gemeindehaus. Abends
8½ Uhr: Mütterabend; Kirchenchor. — Freitag, den 23. Dezember,
abends 8½ Uhr: Kirchenchor. — Samstag, den 24. Dezember,
nachmit=
tags 5 Uhr: Chriſtveſper. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden.
Pauluskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückert. Nachmittags 4 Uhr: Weihnachtsfeier des Kmdergottesdienſtes.
Pfarraſſiſtent Dr. Wendel (Kollekte für den Kindergottesdienſt).
Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung (Weihnachtsfeier). — Montag,
abends 8 Uhr: Jugendbund (Weihnachtsfeier). — Dienstag, abends
8½ Uhr: Birchenchor. — Mittwoch: Die Bibelſtunde fällt aus (nächſte
Bibelſtunde nach Neufahr). — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Weihnachts=
feier des Mütterabends. — Freitag, abends ½8 Uhr: Hauptprobe des
Kirchenchors in der Kirche. — Samstag, (Hcil. Abend), nachmittags
4 Uhr: Heiligabendfeier. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche. Vormittags 8 Uhr: Weihnachtsfeier des
Kindergottes=
dienſtes. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Nachmittags 4 Uhr: Weihnachtsfeier der Kinderſchule. — Evang.
Sonntagsverein. Nachmittags 43) Uhr: Weihnachtsfeier (
Zuſammen=
kunft 4½ Uhr). — Donnerstag: Die Betſtunde fällt aus.
Luther. Gottesdienſt (Selbſtändige evang.=luther. Kirche) am
4. Advent (18. Dezember) im „Feierabend”, Stiftsſtraße 51,
vormit=
tags ½10 Uhr: Beichte. 10 Uhr: Predigtgottesdienſt und heiliges
Abendmahl. Pfarrvikar Lucius.
Stadtmiffion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vormittag3 9 Uhr:
Ge=
betsſtunde. Nachmittags 4 Uhr: Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule.
— Montag, nachmittags 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. — Dienstag: Die
Frauenbibelſtunde fällt aus. Abends 81 Uhr: Kriegerdankbund. —
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Chor. — Donnerstag, abends
81 Uhr: Bibelſtunde (Prediger Semmel). — Freitag, abends 8½ Uhr:
Blaukreuz=Bibelſtunde (Prediger Semel). Die Bibelſtunde in Beſſungen
fällt aus. — Samstag, abends 8½ Uhr: Poſaunenchor.
Jugenbbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Somtag, nachmittags
2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. Die Mädchenſtunde
fällt aus. Dafür Beteiligung an der Sonntagsſchulfeier. — Dienstag,
abends 8½ Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, abends 8½ Uhr:
Freun=
deskreis für junge Mämer. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebets=
ſtunde für junge Männer.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanteriekaſerne, Hof links.) Sonntag, den 18. Dezember, vormittags
9 Uhr: Weißkreuzſtunde. Abends 8 Uhr: Adventsfeier im Heim. —
Montag, den 19. Dezember, abends 8½ Uhr: Jung=C. Beſprechunng von
Lebensfragen nach der Bibel. — Mittwoch, den 21. Dezember, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde (ältere Abteilung). — Donnerstag, den 22.
De=
zember, abends 8½ Uhr: Heimabend (Weihnachtsfeier). — Freitag,
den 23. Dezember, abends 8½ Uhr: Turnen in der Turnhalle der
Lud=
wigs=Oberrealfchule.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 19. Dezember, abends
8½ Uhr, im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bübelſtunde. — Montag, den
26. Dezember (2 Weihnachtsfeiertag), findet keine Bibelſtunde ſtatt.
Nummer 349 /
Chriſtlicher Jugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkircel. Sor
tag, den 18. Dezember, abends 8 Uhr: Familienbibelſtunde.
den 19. Dezember, abends 8 Uhr: Poſaunenchor. — Mittz=
21. Dezember, abends 8½ Uhr: Jugendbibelſtunde. — Sonn
25. Dezember (1. Weihnachtsfeiertag), abends ½8 Uhr: Weihnachtgs=4
mit Verloſung und Bewirtung. Gebäck bite mitbrigen.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, den 18. Dezember, vormitiht=
10½ Uhr: Menſchenweihe=Handlung mit Predigt. — Samstag
17. Dezember, abends 8½ Uhr: Arbeitskreis über Sakramentale Nau
betrachtung: „Die winterliche Natur und ihre Weihnachtskunde en
Menſchen”; Johannes Thielemann, Pfarrer in der Chriſtengema
ſchaft. Die Veranſtaltung ſind in der Städtiſchen Akademie für Ro.
kunſt, Eliſabethenſtraße.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Sonnme
mittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8
Predigr. — Dienstag: Singſtunde. — Donnerstag: Bibelſtunde.
mann iſt frcundlich eingeladen. Prediger Sauer.
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtraße 18). Sonntag, den 18
zember, vormittags 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 4½ mi.
Verkündigung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 21.
Dezemm=
abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, den B. Dezmber, gbeß
8½ Uhr: Bibelſtunde. (Betrachtungen Apoſtelgeſchichte, Kabiter 7
Jedermann iſt herzlich eingeladen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Mauerſtraße 17). Sonnn
den 18. Dezember, vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Conmul
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 4 Uhr: Gottesdienſt Predchu
Conrad. — Donnerstag, den 22. Dezember, abends 8½4 Uhr: Büßell
ſtunde. Prediger Conrad. Jedermann iſt herzlich willkommen,
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 18. Dezemwe
(4. Advent), vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul. 11½ Hh
Kindergottesdienſt. Nachmittags 2 Uhr: Chriſtfeier der Kleinkinn
ſchule. — Montag, 8 Uhr: Mädchenvereinigung. Mittwoch, 8 Uh
Kirchengefangverein. — Donnerstag, 8 Uhr: Wartb=urgverein.
Freitag, 8 Uhr: Poſaunen hor.
In der Provinzial=Pflege=Anſtalt. Sonntag, den 18. Dezemm
nachmnittags 1½ Uhr: Gortesdienſt.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 18.
zember (4. Advent), vormittags 17 Uhr: Hauptgottesdienſt. Nach 4il
tags 2 Uhr: Chriſtbeſcherung der Kleinkinderſchule in der Kininc=
Kollekte zum Veſten der Kleinkinderſchule. 5 Uhr: Adventsandss/APlhher a Hoe.
Abends 8 Uhr im Saale des Gaſthauſes. Zum Darmſtädter Hof”: WRiſth faim beſen 99 L.S
nachtsfeier (Aufführungen, Geſänge, Deblnmationen), der Gemeindwügs külnimmt Mich. S
dargeboten vom Jungmädchenverein. Die Gemeindeglieder ſind Arlaikei von Gernſchis. S
lich eingeladen. — Montag: Jugendvercinigung. — Dienstag: Kinornt 1r Bürlsliga La0wle.
chor. — Mittwoch: Jungmädchenverein.
Reie Mkelget. Loit 2
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 18. Dezember, IAAken ſeine Hoffminich. Ri
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Nachmittags 2 Uhr: Weihnaznrt /,4iſſe zu Wſolvierki
feier des Kindergottesdienſtes der Kleinen. ½4 Uhr: Hauptprobe Mck )e Vereinigten morgen
Weihnachtsſtückes (für die Kinder). Abends 8 Uhr (pünktlich): JamilitmGfg, ſo lmnn mit einſicher
abend des Frauenvereins im Saale vyn K. Scheerer. — Montag: Auptg Auz Ziel merllich näher.
renkreis. (Die Abende der E. J.G. fallen aus. Samstag, den 24. „Mur uß mnmehr alle O0
zember, abends ½6 Uhr, an der Schile: Kurrende!)
M Mih daß die Elf von vo
Evangeliſche Gemeinde zu Roßdorf. Sonntag, den 18. Dezemreh UFneswillen in die Wagle
(4. Advent), vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. 11 Uhr: Chriſtenlelirf/t/03 auf eine Kurte ſe
und Kindergottesdienſt. Nachmittags 3 Uhr: Chriſtbeſcherung eſtein imerhin noch Ausl
Kleinkinderſchule. — Montag: Frauenverein. — Dienstag: Kircktunfäuumtgleich mit einem
geſangverein. — Mittwoch: Poſaunenchor. — Donnerstag: Jungnmſhu ud Wanderzleben
chenverein.
ba tz iehr vergällen. Doch
Katholiſcher Gottesdienſt.
FrWkat vom Mühlcen a
St. Liebfranen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertag=u/t//chrnder Aufſtellung !M
Nachraittags von 5—7 und abends von 8 Uhr an Beichntgelegenheit. „Eni/ Fohl, Rickerich, Bau=
Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenhent n
heiligen Beichte. 7 Uhr:Frühmeſſe. Vor und in der heiligen M; 1/ Polizei Larmſtadt —
Austeilung der heiligen Kommunion. Generalkowmumion der Mann
ailfin kommenden Sonnta
niſchen Jungfrauenkongregation. 9½ Uür: Hochamt und Predigt. Wſt
her Austeilung der heiligen Kommunion. Nachn. ittags 2 Uhr: CyriſütrMern Hren,
ſorzhhnß=
lehre. 2½ Uhr: Andalt 3 Uhr kirchliche und 5 Uhr weltliche WeMP d2 Pol. SSponpere
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Gamstag, den 17. Dezember 1927
Geite 15
Sport. Spiel und Turnen.
FC. „Union” — Wixhauſen.
Fußball.
Das für Sonntag angeſetzte Treffen gegen „Union” Wixhaufen um
11 Uhr wird auf den 1. Weihnachtsfeiertag um 2 Uhr verlegt, da Wix=
Sportverein Darmſiadt 1898.
hauſen aus unbekannten Gründen nicht antritt bzw. nicht antreten kann.
täche aktive Fußball= und Handballmannſchaften des Sport=
1r98 ſtehen am morgigen Sonntag auf fremden Plätzen im
„Während die Handballiga ſchon am Sonntag vormittag 11 Uhr
wucSen gegen Hakoah antritt und dabei wohl mit Erfolg bemüht
fir, den Tabellenvorſprung, der ja auch in Babenhauſen mit
iute Eeidigt wurde, zu erhalten, falls die geſamte Mannſchaft ohne
umarit ng des Gegners und mit vollem Ernſt das Spiel beſtreitet,
habeyg” Fußballigiſten eine bedeutend ſchwerere Aufgabe zu löſen.
„a Worms wird wohl, nachdem durch den Sieg des letzten
Somn=
müZcchſt a. M. die Meiſterſchaft geſichert wurde, nicht gewillt ſein,
ducuu en Meiſterwürde ſich vor ſeinen Anhängern zu blamieren.
undesegel=8 werden die 98er angeſichts des drohenden, ſchon kaum mehr
mrmeimen Abſtiegs ſich verzweifelt wehren. Da die Leiſtung der 98er
mm lſur Sonntag keineswegs ſchlecht war, haben die Darmſtädter keine
Vergsitwig, ſich fchon vor dem Spiel für beſiegt zu halten. Wenn auch
die Auſſuung auf den Enderfolg nicht ſtark iſt, ſo ſollte doch die Lage
den en Fen Kampfeier und die Begeiſterung einflößen, die vielleicht
hach u99 Punktgewinn zuſtande bringen. Die Ligareſerven der
Fuß=
halle aheen nach Michelſtadt, während die der Handballer im
Pokal=
endſtzchührs 4=Klaſſe dem Polizeiſportverein Darmſtadt auf dem
Schupo=
platz ) grübertritt. Spiele in Pfungſtadt, Bensheim uſw.
vervollſtän=
digem s! Programm der aktiven Mannſchaften.
SAMtvereinigung 04 Arheilgen — Alemannia
Worms.
4mbie Rückrunde der heſſiſchen Bezirksliga im SFV. ebenſo
pro=
gram mite, verlaufen würde wie die Vorrunde, dann wüßten die vielen
Fußß./” änger am Abend des 18. Dezember endlich Beſcheid, wer von
der / ure Heſſen als 2. und 3. Vertreter an der Nunde der „
Süd=
deutſich Eeilnimmt und wer verurteilt iſt, abzuſteigen. Letzteres iſt bis
heute t von Germania Wiesbaden anzunehmen. Für den Verbleib
in dace irksliga kämpfen noch drei Vereine, nämlich Biugen,
Darm=
ſtadt U9 Arheilgen. Von dieſen dreien hat Arheilgen die günſtigſten
Ausſälthn, ſeine Hoffnung, auch nächſtes Jahr die Verbandsſpiele in der
erſtemt laffe zu abſolvieren, am Schluſſe der Runde erfüllt zu ſehen.
Weuna/ Wereinigten morgen in der Lage ſind, als Sieger das Feld zu
verlatß” /o kann mit einiger Beſtimmtheit angenommen werden, daß
ſie duic2el merklich näher gekommen ſind, ohne natürlich ſagen zu
lönnswes nunmehr alle Gefahr vorüber iſt. In erſter Linie nötig iſt
natümaſi aß die Elf von vornherein ihr ganzes Können und
unbeding=
ten S/swillen in die Wagſchale wirft. Alemannia Worms wird
jeden=
falls ual3 auf eine Karte ſetzen, denn bei einem eventuellen Sieg hat
Wornnmmerhin noch Ausſichten, den dritten Platz einzunehmen oder
doch zeiſt gleich mit einem anderen Bewerber zu werden. Die Augter,
Bindtluumd Wanderzleben werden der Arheilger Fünferlinie das
Tore=
machetm h— vergällen. Doch wir meinen, daß bei guter Zuſammenarbeit
der Letzs vom Mühlchen auch dieſe zu ſchlagen find. Arheilgen wird
m folllder Aufſtellung ſpielen: Hodecker; Benz, Storck; Krug, Becker,
Heibz/ blT. Rücherich, Bauer, Groth, Reitz.
ſoſ izei Darmſtadt — Turm ub Sportverein Mürfelden.
Akernmenden Sonntag nehmen die Kreisligaſpiele im Kreiſe
Stur=
beubunnſixen Fortgang. Nachmittags um 2 Uhr treffen ſich auf dem
Platz/ 4 Pol.=Sportvereins (Exerzierplatz) die Ligamamiſchaften des
Turns . Sportvereins Mörfelden und die der Poliziſten. Es iſt dies
das If Werbandsſpiel im alten Jahre, da die Spiele erſt am 8.
Ja=
mar / 8 ihren Fortgang nehmen, und zugleich das einzige
Nachmit=
ngsſttzi an hieſigem Platze. Das Vorſpiel endete bekanntlich nach
nehr k., Spielerverletzungen ſeitens der Poliziſten mit einem 4:2=Siege
Nör)fzus. Auch dieſes Mal werden ſich die Leute aus Mörfelden
vichttwunſ ſtrengen, um, wenn nicht zwei Punkte, ſo doch wenigſzens
„Mtzurnehmen. Aber auch die Poliziſten ſind ſich der Schwere des
ok und ganz bewußt. Keine Meiſterſchaftshoffnungen beſeelt
Acksürrem Namen und ihrer Darmſtädter Sportgemeinde ſind ſie es
Atz eine weſentliche Beſſerung ihrer Poſition in der Tabelle
her=
iſſterr. Alles in allem wird es ein ſchweres Spiel geben. Ein
ſerggiſcher Schiedsrichter, und die Beſucher des Spiels, das
pünkt=
m Uhr beginnt, haben Gewähr, ein faires, ſcharfes Spiel ſehen
Bei den volkstümlich gehaltenen Eintrittspreiſen wird ſich
lohnen.
Näheres über die Begegnung dieſer beiden bekannten Rivalen folgt
nochmals ausführlich.
4 Fußball im Odenwaldfreis.
Die Kreisliga am 18. Dezember 1927.
Auch am morgigen Sonntag tritt die Kreisliga wieder kompleit auf
den Plan. Eine ganze Reihe Treffen zieren den Spielplan, von denen
man wieder recht intereſſante Ergebniſſe erwartet. Hier die einzelnen
Begegnungen:
Germania G Pfungſtadt — 1. F.=C. Langen,
Viktoria Urberach — Sporvverein Münſter,
Wiktoria Walldorf — F.=V. Sprendlingen,
Polizeiſportverein Darmſtadt — T.= u. S.=V. Mörfelden.
In Pfungſtadt hoben die Gäſte aus Langen die beſſeren Ausſichten;
die Pfungſtädter Elf ſcheint nicht mehr ſtark genug, um die Gäſte zu
geführden. Münſter ſollte in Urberach um eine erneute Nieberlage
ebenfalls nicht herumkommen, denn es iſt für die Heimiſchen Ehrenſache,
die hohe Vorſpielſchlappe wieder wett zu machen. Weiter darf man
Viktoria Walldorf und den Polizeiſportevrein als Sieger erwarten.
Alle Treffen beginnen um 14 Uhr.
Die A= und B=Klaſſe nach dem 11. Dezember 1927.
A=Klaſſe, Gau Bergſtraße. S.=V. Groß=Gerau — F.=V. Seccheim
5:1 (2:1): Spp. Lengfeld — Sppg. Arheilgen, Reſ. 5:2; Spp.
Darm=
ſtadt, Reſ. — Haſſia Dieburg 3:1; V. f. R. Darmſtadt — V. f. L.
Michel=
ſtadt 4:2: Eintracht Darmſtadt — Spv. Geinsheim 4:3. — Da
Eber=
ſtadt ſpielfrei war, hat der V. f. R. Darmſtadt ſeinen Rivalen wieder
eingeholt. Die Spitzengruppe der Tabelle zeigt hier folgendes Bild:
Boxen.
Sportverein 1898 e. V. Darmſiadt.
Box=Abteilung.
Der rapide Aufſtieg, den die Box=Abteilung des Sporwvereins 98
in den nunmehr 1½ Jahren ſeit ihrem Beſtehen genommen, ſowie die
ſteten Erfolge bei eigenen und fremden Veranſtaltungen, haben es mit
ſich gebracht, daß die Boxer der Lilienträger ſchon geraume Zeit die
am miſten beſchäftigten Kämpfer aller Boxervereinigungen des
S. W. A. B. V. (Südweſtdeutſchen Amateur=Boxverbands) ſind. Auch in
den kommenden Monaten dürfte ſich an dieſer Tatſache nichts ändern,
weil die Grundlage hierfür durch neuerdings eingegangene
Verpflich=
tungen mit namhaften Klubs bereits geſchaffen iſt. Im Verfolg dieſer
Engagements geht nun die erſte Kampfmannſchaft der Sportvereinler
beim heutigen Kampfabend des Rüſſelsheimer Boxklubs in den Ring.
Von im ganzen 8 oder 9 Hauptkämpfen in Rüſſelsheim werden nicht
weniger als 6, vielleicht ſogar 7, mit durch Darmſtädter beſtritten. Die
einzelnen Paarungen, an denen die 98er beteiligt ſind, lauten:
Fliegengewicht: Rügner, Spp. 98 — Knobloch, Rüſſeléheim.
Bantamgewicht: Ganſſert Spp. 88 — Feckler, Rüſſelsheim;
Hech=
ler, Spv. 98 — Göbel. Rüſſelsheim.
Federgewicht: „Weimer Spp. 98 — Schmidt, Rüſſelsheim.
Weltergewicht: Heß, Spv. 98 — Hannemann, Rüſſelsheim.
Schwergewicht: Trumpfheller, Spp. 98 — Rodemich, 1. Mainzer
Boxklub
Ferner aller Wahrſcheinlichkeit nach noch Fasler, Spv. 98, gegen einen
noch nicht namhaft gemachten Kämpfer Rüſſelsheims.
Bei der Zuſammenſetzung der Gegner iſt als ganz weſentlich zu
be=
achten, daß die Rüſſelsheimer jeweils um eine Gewichtsklaſſe ſchwerer
ſitd wie die Darmſtädter. Trotz dieſem Umſtand rechnet man bei voller
Kräfteentfaltung zuverſichtlich mit günſtigem Abſchneiden der
Darm=
ſtädter.
Handball.
Sp.
vl. u. Tore Pkt.
1 48:16 19
1 44:19 19
2 93:20 18
4 93:20 11
11 4 1 6 23:22 9
V. f. R. — „Boruſſia” Dornheim.
Naf e u ershaif e et i ee
en werden und außerdem die Mannſchaft abermals mit Erſatz
aiumuß. Einen Sieg unter dieſen Mißſtänden zu erkämpfen, dazu
ſice en dem feſtin Siegeswillen eine gute Portion Eifer und
Gcwrſt. Wollen wir hoffen, daß ein jeder der Spieler ſein Aller=
9Aruäbt, um auch dieſe Klippe umſchiffen zu können. Außerdem
dieiägliedern und Anhängern des V. f. N. genügend Gelegenheit
ſebolczt ter Mannſchaft den nötigen Rückhalt zu geben, da die Reiſe
ach Xnceim per Omnibus ausgeführt wird. Abfahrt ab Vereinslokal
Walllzfge) nachmittags 1 Uhr. — Die 2. Mannſchaft iſt für dieſen
meirh wielfrei, wwährend die 3. Mannſchaft das Nückſpiel mr
Darm=
tAru die 2. Mannſchaft bon Groß=Zimmern auszutragen hat. Die
Weiteilung hat bis 15. Januar Spielſperre.
Germania Eberſtadt.
11
11
Vf. Darmſtadt . . . . . . . . .
Eintracht Darmſtadt . . . . . .
Sportverein Groß=Gerau
Sportverein Geinsheim ..
Es folgen Haſſia Dieburg und V. f. L. Michelſtadt mit je acht
Punkten bei 11 Spielen. Außer Konkurrenz ſtehen die Reſerven des
S.=V. 98 Darmſtadt mit 22 Punkten aus 12 Spielen an der Spitze. Ob
hier das Punktverhältnis das Stärkeverhältmis genau wiedergibt, kann
nicht mit Sicherheit geſagt werden, da die Spitzenvereine der A=Klaſſe
meiſt nicht mit dem nötigen Ernſt in dieſen Spielen bei der Sache ſind.
Immerhin wird aber die Sportvereinsreſerve den Spitzenreitern der
4=Klaſſe kaum viel nachſtehen.
A=Klafſe, Dreieichgau. Germania Oberroden — F.=. Eppertshauſen
3:1, Spp. 1911 Neu=Ifenburg — Spv. Offenthal 4:0; F.=C. 02
Drei=
eichenhain — F.=C. Egelsbach 8:0. In Oberroden gab es einen
Spiel=
abbruch, der zu Laſten der Gäſte aus Eppertshauſen geht.
Ueber=
raſchend kommt der Erfolg Dreieichenhains; man ſcheint in Ggelsbach,
nachdem die Meiſterſchaft verloren iſt, die Flinte ins Korn geworfen zu
haben. — In der Tabelle ergibt ſich folgende Reihenfolge:
Ger=
mania Oberroden: 11 Spiele, 17 Punkte, Spp. 1911 Neu=Iſenburg:
11 Spiele, 16 Punkte, S.=C. Dietzenbach: 11 Spiele, 11 Punkte,
F.=C. Egelsbach: 11 Spiele, 9 Punkte, F.=V. Eppertshauſen: 12 Spiele,
7 Punkte. Die Meiſterſchaft liegt alſo praktiſch nur noch zwiſchen
Ober=
roden und Spv. 1911 Neu=Ifenburg.
B=Klaffe, Gau Bergſtraße. Spv. Meſſel — Spp. Weiterſtadt 1:3
(0:1), Germania Dieburg — Chattia Wolfskehlen 4:3, V. f. R.
Beer=
felden — F.=C. Groß=Umſtadt 5:2, Spp. Lengfeld, 2.— Höchſt 2:6,
V. f. L. Michelſtadt, 2. — V. f. R. Erbach 5:0. — In der Abteilung 1
hat ſich der Spp. Weiterſtadt alſo die Meiſterſchaft geſichert. Wir
gra=
tulieren. Die Schlußtabelle zeigt hier folgendes Bild:
Sp. gew. un. verl. Tore Pkt.
1 32:16 17.
........ 10
Sportverein Weiterſtadt
3 32:21 14
Fußballſportverein Groß=Zimmern. 10
4 39:93 11
Chattia Wolfskehlen ..
10
4 28:29 11
10
Germania Dieburg ......"
7 21:41
10
Germania Leeheim .. ..."
8 22:35 3
. 10
1
Sportverein Meſſel
In der Abteilung 2 ſpitzt ſich der Kampf zu einem Duell Höchſt —
Moßdorf zu, bei dem die eigentliche Entſcheidung aber durch den V. f. N.
Erbach fallen dürfte. Beide Rivalen führen wir je 10 Punkten bei je
6 Spielen die Tabelle an. Höchſt muß am Sonntag nach Roßdorf und
kann hier ſchon den Kampf aus eigener Kraft entſcheiden. Siegt
Noß=
dorf, ſo muß es noch den ſchweren Gang nach Erbach tun, der dann den
Ausſchlag gibt.
Die 4= und B=Klaſſe am 18. Dezember 1927.
A=Klaffe, Gau Bergſtraße: Eintracht Darmſtadt — Spv. Lengfeld
(11Uhr), Boruſſia Dornheim — V. f. R. Darmſtadt, Haſſia Dieburg —
Sppg. Arheilgen Reſ. Spv. Groß=Gerqu — Germania Eberſtadt,
V. f. L. Michelſtadt — Spv. Darmſtaht, Reſ., F.C. Seeheim — Spv.
Geinsheim.
A=Klaſſe Dreieichgau: F.=C. 02 Dreieichenhein — Germania
Ober=
roden, S.=V. 1911 Neu=Iſenburg — V. f. L. Neu=Iſenburg, Neſ., S.=C.
Dietzenbach — Spv. Offenthal, F.=V. Eppertshauſen — F.=C. Egelsbach.
B=Klafſe, Gau Bergſtraße: Spv. Roßdorf — Spp. Höchſt, F.=C.
Groß=Umſtadt — S.V. Lengfeld, 2.
Tv. Arheilgen — Tade. Beffungen 1865 e. V.
Die 1. Handballmannſchaft der Tgde. Veſſungen fährt am Sonntag,
18. Dezember, nach Arheilgen, um das erſte Aufſtiegſpiel zu beſtreiten.
Der Ausgang des Treffens iſt völlig ungewiß, da beide Vereine ſich
erſt=
mals gegenübertreten. Alle anderen Mannſchaften ſind aus dieſem
Grunde ſpielfrei.
V. f. L. Rot Weiß 1922 — Akad. Sportklub.
Das letzte Verbandsſpiel zwiſchen den obengenannten
Geg=
nern, das, wie wir geſtern berichteten, am Sonntag morgen 11 Uhr auf
dem Hochſchilſtadion ſtattfinden ſoll, muß leider ausfallen, da eine
Reihe Spieler des A.S. C. bereits in den Ferien ſind. Die Punkte fallem
deshalb V. f. L. Rot=Weiß kampflos zu.
—
Geſchäftliches.
Ab 1. Januar 1928 brauchen Deutſche, welche mit White=Star=
Dampfern, ab engliſchen Häfen reiſen, kein engliſches
Durch=
reiſeviſum mehr. Dies gilt für Paſſagiere aller Dampferklaſſen.
Für Paſſagiere amerikaniſcher oder anderer Nationalitäten iſt nach wie
vor ein Durchreiſeviſum erforderlich.
Mit zu den intereſſanteſten Schaufenſter=Ausſtellungen Darmſtadts
gehört die in den Schaufenſtern der Firma Fr. Gütting,
Schuchardſtraße 10, ausgeſtellte Zwangsmieterin der
Bien=
chen Bimmbernell, welche bis Weihnachten in den Abendſtunden
Nähunterricht dortſelbſt erteilt. Sie näht auf einer Original Haib u.
Neu=Nähmaſchine, deren Alleinverkauf für die hieſige Gegegend obiger
Firma übertragen iſt. — Ebenſo intereſſant iſt aber auch das
ehen=
daſelbſt ausgeſtellte Alemannig=Herrenfahrrad, welches an den
aufge=
ſchnittenen, rot markierten Stellen, beſondere Verſtärkungen aufweiſt,
wodurch ein Rahmenbruch ſozuſagen vollſtändig ausgeſchloſſen iſt. —
Endlich dürften die dort ausgeſtellten Sprechapparate allgemein
inter=
eſſieren, wie denn auch einige Tauſend vorrätige Schallplatten jedem
Muſikfreund Gelegenheit geben, das Neueſte des Tages in ernſter und
heiterer Aufführung auszuwählen.
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 18. Dezember 1927.
(Nach der Wetterlage vom 16. Dezember 1927.)
Wolkig wit Aufheiterung, Froſt, trocken.
Winterſportverhaltniſſe am 16. Dezember 1927.
Heſſen. Vogelsberg: Temp.: — 11 Grad, Schneedecket
16 Zentimeter, Pulverſchnee, Sportmöglichkeit gut. — Odenwald:
Tromm: Schneedecke: 10—12 Zentimeter, Pulvevſchnee,
Sportmöglich=
keit vorhanden.
Taunus, Kleiner Feldberg: Bewölkt — 12 Grad,
Neu=
ſchnee: 1 Zentimeter, Sbi und Rodel mäßig. — Falkenſtein:
Be=
wölkt, — 8 Grad, Schneehöhe 4 Zentimeter.
Spefſart, Rohrbrunn: „Bewölkt, — 6 Grad, Schneehöhe:
3 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Pulverſchnee, keine
Sportmöglich=
keiten.
Hauptſchriftleitung: Rudoll Maupe
Verantwortſich für Poltit und Wirtſchaft: Rudoll Maupe; für Feuilleten Reich und
Ausland und Beſſiſche Nachrichten: Mas Streeſe; ſür Spost: Dr. Eugen Buhimann;
für ben Handel: Dr. C. H. Qusiſch; ſür den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herberi Neite; für den Inſeratentell: Wilis Kuhle: Druc
und Verlag: L. C. Wlitſch — ſämilich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuftrivte wird Garantie der Rückſendung nicht Übernommen.
Die heutige Nummer hat 20 Geiten.
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Nummer 349
Börſe und Geldmarkt.
Schatten vovauswirft und teilweiſe Kapitalklemmungen herbeiführt. Der
junkrur hat nach den Feſtſtellungen ſachverſtändiger Seite ihren
Höhe=
punkt erreicht und befindet ſich langſam im Abſchwingen. Trotzdem
herrſcht an der Börſe neuerdings ein bemerkenswerter Optimismus. In
den letzten Tagen hauſſieren verſchiedene Spezialmärkte, Baiſſeangriffe
werden immer wieder in kürzeſter Zeit von ſtärkeren. Kurserhöhungen
abgelöſt. Selbſt die Hochſpannung, in der ſich die Schwerinduſtrie
be=
noch keineswegs ganz gelöſt iſt, hat die Zuverſicht der Effektenbörſe nicht
ſchmälern können. Der Montanaktienmarkt iſt im Gegenteil zum
Mit=
telpunkt ſpekulativer Intereſſen geworden. Vereinigte Stahlwerke=Aktien,
die noch vor kurzem unter 96 Prozent notierten, haben ſich ſprungweiſe
ähnliche Befeſtigungen. Dabei tauchten auch wieder mehrere
Trans=
erhöhung bei der Harpener Bergbau=Geſellſchaft und einem angeblichen
Aktienumtauſch Phöni=Vereinigte Stahlwerke. Beide Verſionen ſind
bisher nicht beſtätigt. Die beſſere Meinung für Montanwerte mag zum
Teil in der Hoffnung auf Beilegung des Arbeitskonfliktes und
Auf=
in Ausſicht ſtehenden großen amerikaniſchen Anleihe begründet liegen.
In der Hauptſache ſcheint es ſich aber um Deckungskäufe der berufs=
Blankoabgaben getätigt hatte und ſich jetzt zu Deckungskäufen veranlaßt am Markt. Schließlich drückten noch beunruhigende Gerüchte über den
tanwerte auftraten. Das Hauptintereſſe des an der Berliner Börſe
in=
tereſſierten Auslandes ſcheint jedoch am Markt der Elekrizitätsaktien zu
Kursgeſtaltung nach oben gerichtet. Dabei verlautete nicht nur von gün=
Elektrizitätsunternehmungen, ſondern auch von Kabitalbeſchaffungsplä= 4,1852 abgeſchwächt.
Privatpublikum legt weiter größere Zurückhaltung an den Tag, lediglich
reine Kaſſawerte und Nekenpaviere des Terminmarktes werden in
klei=
trauenskriſe könnte nicht hoch genug eingeſchätzt werden.
den werden. Nach Ueberwindung des Jahvestermins erwarte man wie= dto, III 56,5.
der eine Grleichterung im internationalen Geldmarkt.
Frankfurter Effektenbörſe.
Die Börſe eröffnete heute in allgemein ſchwacher Haltung, da die Praunkohl=Griketts, 180 625l178 25 Lindes Eismaſch.:
Spekulation in ſtärkerem Maße zu Realiſationen ſchritt. Immer wieder Premer
Lulkan=
machte es ſich bemerkbar, daß ſich die Börſe mit einem gewiſſen Gewinn Prewer Molle.
begnügt und möglichſt ſchnell wieder aus ihren Engagements herausgeht. Teutſche Maſckin
Die Lage in der Eiſeninduſtrie mahnte ſtark zur Zurückhaltung, da ſowohl
Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer mit dem gefällten Schiedsſpruch Teutſche Erdöl.
offenbar wenig zufrieden ſind, ſodaß mit ſeiner Ablehnung gerechnet Teutſche Petroleur
wird, Verſtimmend wirkte ferner die Verſchlechterung der Arbeitsmarkt= Ti. Kaliwerke.
lage und die größtenteils allerdings ſaiſonmäßig bedingten rückgängigen
Ziffern des Novemberberichtes der Reichsbahn. Auch von privater Seite Tynamit Nobel.
waren einige Verkaufsaufträge eingelaufen, dann dürfte im Zuſammen=”
hang mit dem heutigen Zahltag verſpätetes Material an den Markt R. Friſſer.
gekommen ſein, das nur ſchlecht aufgenommen wurde, da von keiner Seite
Kaufneigung beſtand. Gegenüber den Kurſen der geſtrigen Abendbörſe
ergaben ſich bei der erſten Notierung allgemeine Kursrückgänge von 1 bis
3 Prozent. Nach den geſtrigen Kursſteigerungen naturgemäß ſtärker in
Mitleidenſchaft gezogen wurden die Montanwerte. Hier verloren Har= Hanſa=Kampſichf. 1 1215.— lal8,5. Vanderer Verke.i:
pener 4½2 %. Mannesmann 4 ½, Nheinſtahl und Stahlverein je 3
o=
am Elektromarkt lagen Siemens mit minus 334 % ſtärker gedrückt. F. G.
Farben eröffneten 3 % niedriger. Am Bankenmarkt waren vor allem
Danatbank mit minus 4½ % angeboten. Größere Kursrückgänge
ver=
zeichneten noch Zellſtoff Waldhof, die 6 % nachgaben, und Holzmann mit
erneut minus 61. % trotz der Erklärung der Verwaltung, daß ſie den Eelſugſors.
Gerüchten einer Dividendenreduzierung vollkommen fernſteht.
Am Anleihemarkt lagen Ablöſung etwas ſchwächer.
Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft ſehr ſtill, doch kam die Soſia.
Abwärtsbewegung der Kurſe zum Stillſtand. Die Stimmung blieb aber Kolland.
recht unſicher.
Am Geldmarkt trat für Tagesgeld trotz des Zahltags eine Erleich= Kovenhagen.
terung ein. Der Satz wurde auf 6½ %o ermäßigt.
Am Deviſenmarkt zog die Mark weiter etwas an. Man nannte Mark Auenos
Aires=
gegen Dollar 4,1851, gegen Pfund 20,433, London=Kabel 4,8820, Nem Hork
London=Paris 124,02, Mailand 89,95, Madrid 29,16.
An der Abendbörſe war das Geſchäft recht ſtill. Die Tendenz
blieb im allgemeinen behauptet, wobei nennenswverte Kursveränderungen
gegen den Berliner Schluß kaum eintraten. In J. G. Farben kamen
etwas größere Umſätze zuſtande auf den endgültigen Alſchluß der
Wir ſteuern jetzt dem Jahresultimo zu, der am Geldmarkt ſeine deutſch=franzöſiſchen Chemieverhandlungen. Intereſſe zeigte ſich auck.
Medio iſt noch nicht ganz überwunden, die Monatsgeldſätze ziehen an, für Scheideanſtalt, die gegen den erhöhten Nachbörſekurs von 191,5
er=
die Gelbedürfniſſe der Kommumen werden gebroſſlt, die Inlandskon= neut 22, Prozent anziehen konnten. Th. Koldſchmiöt lagen 134
Pro=
zent feſter. Am Rentenmarkt war in Türken einiges Geſchäft bei
be=
haupteten Kurſen.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 16. Dezember 1927.
An der Effektenbörſe war heute ein Stimmungsumſchwung zu
beob=
fand, und die auch nach der jetzt erfolgten Fällung des Schiedsſpruchs achten. Die Befeſtigung der Aktienkurſe machte einer rückläufigen
Ten=
denzbewegung Platz, die auf ſtärkere Gewinnrealiſationen bei
gleich=
zeitiger Zurückhaltung der Provinz und insbeſondere des Rheinlandes
zurückzuführen war. Durch den Schiedsſpruch iſt die Lage in der
Eiſen=
induſtrie noch nicht geklärt. Es verlautete, daß insbeſondere die
Arbeiter=
auf 106—108 Prozent erhöht, die übrigen Montanwerte verzeichneten, ſchaft ſehr beunruhigt ſei, ſodaß die bisherigen Ergebniſſe der
Schlich=
tungsverhandlungen heute ſehr verſtimmen. Beſorgniſſe riefen ferner
aktionsgerüchte auf. u. a. ſoſche von einer bevorſtehenden Kapital= die Abſichten der Reichsregierung und der Reichseiſenbahn zur
Inan=
ſpruchnahme des inländiſchen Geldmarktes durch Begebung von
Reichs=
ſchatzwechſeln bzw. Reichsbahn=Vorzugsaktien hervor. Man befürchtete
in Börſenkreiſen ungünſtige Einwirkungen derartiger Transaktionen
auf den Geldmarkt, zumal in letzter Zeit infolge des Jahrestermins,
hebung der Auftragsbeſchränkungen der Neichsbahn nach Auflegung der worauf die ſtärkeren Anſprüche der Wirtſchaft eine Verknappung
her=
beigeführt haben. Monatsgeld ſtellte ſich wieder auf 8 ½ bis 9½ Prozent.
Seitens der Verkehrskreditbank ſollen in der Provinz erhebliche
Geld=
mäßigen Sbekulation zu handeln, die gerade auf dieſem Gebiet lebhafte kündigungen erfolgt ſein. Ebenſo war die Preußenkaſſe als Geldnehmer
ſieht. Erfreulich iſt, daß vereinzelt auch ausländiſche 9äufer für Mon= Gilbertbericht und der Kurseinbruch in Philipp Holzmann=Aktien auf
die Aktienkurſe. Der Tagesgeldſatz zog auf 6½ bis 8 %o an, da wegen des
Zahltages größerer Bedarf vorhanden war. Warenwechſel zirka 7!, %o.
liegen. Das Geſchäft iſt in dieſen Werten ſtändig recht lebhaft und die Am Deviſenmarktnotierte London gegen New=Yorkmit 4,8818 ſchwächer,
der holländiſche Gulden in London mit 12,075 niedriger, die ſpaniſche
ſtigen Geſchäftzergebniſſen und Beſchäftigungsverhältniſſen bei den Währung in London mit 29,18 feſter. Der Dollar war in Berlin mit
Im weiteren Verlauf unterlag die Tendenz der Börſe mehrfachen
nen, u. a. der Siemens=Gruppe. Die Emiſſionsvorſchläge der J. G. Schwankungen, Holzmann, die bis auf 146,5 zurückgegangen waren,
Farbeninduſtrie A.G. gaben der Effektenbörſe, in der jetzt zu Ende erreichten vorübergehend wieder einen Kurs von 151, während Schultheiß Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen wurde die fällige R,/
gehenden Woche trotz mancher hier noch beſtehender Unklarheiten eine nach 400,5 ſich wieder auf 399 ermäßigten. Farben gingen mit 264 bis rate, de den geſteigerten Laſten des vierten Reparationsjahres entſt.
kräftige Anregung, ebenſo neue Freigabehoffnungen, die an die Behand= 264,5 um Konkordia=Bergbau=Aktien, die ſchon geſtern eingeführt rechtzeitig an den Generglagenten gezahlt. Die Aufwendungen Fültiu
lung der Eigentumsvorlage im Repräſentantenhaus anknüpſten. Das werden ſollten, wurden heute bei einem Umſatz von zirka 150 000 R.4
mit 107,5 und Geld erſtmalig notiert.
neven Beträgen von der Bankenkundſchaſt angeſchafft. Immerhin ſpie= Die Spekulationſchritt bei dem ermäßigten Niveau zu Rückäufen,
wo=
gelt ſich darin eine Wiederkehr des Vertrauens in die Wertpavierbörſe durch die Kurſe eine kleine Steigerung erfuhren. An der Nachbörſe hielt
wider. Eine Ueberwindung der ſeit dem Mai d. J. beſtehenden Ver= die freundlichere Stimmung an. Beſonderes Intereſſe zeigte man für
Farben, Zellſtoff=Waldhof und einige andere Spezialwerte. Gegen 2,30
Am Geldmarkt wurde der Satz für Reportgeld unverändert auf Uhr hörte man u. a. folgende Kurſe: Hapag 145,25, Nordlloyzd 150,25,
8—81s Prozent feſtgeſetzt. Die Flüſſigkeit des Tagesgeldes dürſte in der AGG. 159,25, Bergmann 182. Deſſauer Gas 169,.5, Gesfürel 274,5, 16. Dezember 1923 ſtellten ſich wie folgt: für Kupfer: Januar r9 bchühele, Witmann
Hauptſache mit der Ultimovorſorge zuſammenhängen, zumal Termingeld Siemens 281. Schuckert 177,5, Bevl. Hand, 241.5, Commerzb. 272,
ſtark gefragt und kaum unter 9 Prozent zu haben iſt. Für Waren= Danatbank 227, Dresdn Bank 154. Dt. Erdöl 127,5, J. G. Farben 265 75,
wechſel beſtand ſelbſt zu Plo wenia Intereſſe. Die Lage am Privatdis= Holzmann 150, Oſtwerke 358, Schultheiß 400, V. Glanzſt. 582, Zellſtoff Auguſt 123 (123), September 123 (123), Oktober 123 (1231/ M
kontmarkt wurde zeitweiſe dunch Abgaben der Reichspoſt und Großban= Waldh. 255,5, Rheinſtahl 185, Mannesmann 147,25, Harpener 188,87, ber 123 (1231/.), Dezember 1221/, (122½). Tendenz: ſtill. Für 1
ken verſchärft, eine Erhöhug der Sätze konnte dennoch zunächſt vermie= Gelſenkirchen 136,5, Neubeſitz 12,70, Ablöſungsſchuld l und II 52,60, Fanuar 44 ½ (45), Februar 44 ½ (4434), März 4434 (45), Aprutz!
115 12 116 12.)
115 12 J18 12. .
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62.75 62.625MittenerGußſtahl. . 48—
Samstag, den 17. Dezz
zueſten
Die Deutſche Reichsbahn=Geſellſchaft!
im November 4992.
Die Reichsbahngeſellſchaft veröffentlichte eine Überſicht übeß
Betriebsergebniſſe im November 1927. Danach hatte der Herbitc!
verkehr ſeinen Höhepunkt bereits im Oktober erreicht. Im Qoulz
Novembers verringerten ſich die Erntetransporte, viele Bauſtofſch.
porte hörten auf. Dieſer Frachtenausfall wurde jedoch dadurch foln.
geglichen, daß verſtärkte Kohlenbeförderungen einſetzten, monch
Transporte von den Waſſerſtraßen auf die Eiſenbahn übergingen uu
Weihnachtsverkehr ſich belebte. Zur Bewältigung dieſes Verkehrm!
im Novemberinsgeſamt 4 156 142 Wagen geſtellt worden gegen 4 zu=
Wagen im Oktober. Die Bemühungen um Verbeſſerung der 84
derungsmöglichkeiten wurden auch auf den Expreßgutverkehrausgezu
Die Betriebsleiſtungen im Güterverkehr hielten ſich etwa auf derus
des Vormonats. Der Kohlenverkehr war im ganzen genommen n.
Der Perſonenverkehr war entſprechend der Jahreszeit ſchwächer
Vormonat. Im September wurden 52 Millionen 58 041 000 9r9
meter gegen 52 703 000 Zugkilometer im Vormonat geleiſtet. Diutd
wicklung der Finanzen zeigt folgendes Bild:
Betriebsergebniſſe im Oktober 1927:
Einnahmen:
1. Perſonen= und Gepäckverkehr ....."
... 1139780 0
2. Güterverkehr ......
.....: 297 8880 M
3. Sonſtige Einnahmen. . . ...
......... 433970
Zuſammen 455 241 00R
Ausgaben:
1. für Betrieb und Unterhaltung
18176030010
2. für Erneuerung: Bahnanlagen
60 208000
3. Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibung.
54884aNf
4. feſte Laſten ...........fffffffffffff 12805000
5. Allgemeine Rückſtände ........
..........
276100
zuaſmmen 455241000
Die Geſamteinnahmen der Reichsbahn ſind im Oktober 1927
über dem September um 20 Millionen ℳ geſtiegen. Auf der Aunck
ſeite haben ſich die Perſonal= und Sachaufwendungen erhöht. Ftn klfku
werbende Anlagen betrugen im Oktober 46,3 Millionen N. DäAkechuſgt
dieſes Betrages erfolgt zunächſt aus den für andere Zwecke vorgeſelcka u.
Zum Schluß der Börſe wurde die Haltung erneut widerſtandsfähig. Rückſtellungen und aus dem Vortrage aus 1926. Der Perſonalalu Fmtagdienſt und Na
betrug im Oktober 728 801 Köpfe gegen 729 280 im Vorjahre.
tüelelen Darmſtadt:
ſitBmiagsdienſt und
Mäütenden uoche den No
Metallnotierungen.
tAy b3 einſchließli
Die amtlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandem= wriufſche Apothele, Rleinſtr
(12234), Februar 1221), (1223), März 12211, (122½), Aprill 1
12234), Mai 122½ (1223.), Juni 12294 (12234), Juli 1223 (uen
(45), Mai 45 (45½/.). Juni 45 (4511.), Juli, Auguſt, Septemberril
50 5. lbohenlohe Verke.:: 1 3028 19.55 Juli 5134 (52), Auguſt 51 34 (52), September 51½, (52), Otohlehl”l ſtehen
105.25 105. — (52). November 51 (52), Dezember 52 (54) Tendenz: ruhig.
Die Metallnotierungen der Londoner Börſe vom 16. Sezemberu
75.— 71.— ſtellten ſich wie folgt: Kupfer (Tendenz: ſtetig!: Standard p. 24Mitükt
59 „—lo, 3 Monate, 591 „—g. Settl. Preis 5‟ Eektrolyt ten 1 Prlauf=
111— 710.— bis Ja beſt ſelected 65—661) , Elektrowirebars 66), Zinn Tenter.
träge): Standard p. Kaſſe 2672—½, 3 Monate 263”/—k, S al 4Schlafzimmer, eis
Preis 267ela, Banka (inoff. Not.): 2702l,, Straits ſinoff. Not): 2e/ Faiſchläomnde mit Marm
Blei Tendenz, willig): ausländ, prompt 22, entft. Sichten 2 ” 1xlauſſatz, 2 Nachtſchr”
Settl. Preis 22. Zink (Tendenz; willig!” gewöhnl. prompt 261u zI. t Spiegelſchrant
Mombacker Hüten :- / 755 75.75 Sichten 26, Settl. Preis 26: Queckſilber (inoff. Not,): 23, Bolſtut Müche, Büet. An
81.— 81.— (inoff. No .): 15½.
üüle.
Produktenberichte.
Deviſenmarkt.
Vien.
Prag...
Budapeſt
Tslo
Stodholm. .
London.
Belgien.
18. 19
Geld Brief
22,605g2 7a5
18.48 18.50
80.745 80,905
62.33 70 07
g1.83
1 931
gs50 0
1.369
3 81.79
1.935
0.5o9
7.383
20.,88 20.70
5.644 5.858
2.177 2.191
4.176 4.184
43284.334
Wormſer Produktenbörſe vom 16. Dezember. Bei ſtetiger T7
277— ſa75— Volfſtedter Vorzell. 61.— 50.5 koſteten heute die 100 Kilogramm: Weizen 25,25—25,75, Nogar=
Gerſte 26—29,50, Ausſtich 29.50—30,50, Futtergerſte 21—B, bc-
49.— bis 24, Weizenmehl, Baſis Null, 38—38,25, Noggenmehl, 6iprozg !
220.— e16.— mahlung 36.50—37, Weizenfuttermehl 16,925—B, Roggenfuttermelt
Nachmehl 18,75— 24,50. Noggenkleie 16—16.B, grobe Weizenſchalert!
bis 15, feine Weizenkleie 14,25, getr. Biertreber 18—18,75, Mausl
18—18,50, Maisſchrot 23—23,50, Trockenſchnitzel 11,50—12, Hes
bis 9, Stroh 2—3, Kartoffeln 6—7.
Frankfurter Produktenbericht vom 16. Dezember 1927. 2
gemeine Marktlage iſt ſehr ruhig. Die Landwirtſchaft bietet Weizzul
an, doch ſind die Käufer äußerſt zurückhaltend. Die amtlichen Notial
wurden um eine viertel Mark ermäßigt. Die übrigen Preiſe ſindal
ändert, Weizen= und Noggenmehl, das weiterhin einen außergem!
ſtillen Geſchäftsgang zeigt, findet kaum Käufer, da alte Abſchltü /c
langſam abgerufen werden. Kleie, die bisherrechtlebhaft
gehandeltl=
liegt ſeit geſtern ruhiger. Weizen 1 25, II 23,75, III 22,25—22,75.
24.75—25, Sommergerſte 27—28, Hafer inl. 22,75—23,75, Muf
bis 21,75, Weizenmehl 37,25—37,75, Noggenmehl 35—35,75, 24
kleie 13,75—13,85, Noggenkleie 15,50.
En Süfetts, 2 Kredenz”
Blichen, 1 Büfet, nu
W0 viereckige
wiertiſche, 4 Küchent
Mlus RVl. 3 Kom
FAiu mit Warmorp
Wnit Marmorplat
Darmſtädter u. Nationalbank, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Darmſtadt. Frankfurter Kurzberict von 16. 9e4.2
Manſe
)Deutſche
D. Reichsanl.Ablbſf.
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. 1. Teil
„III.Teill
2. Reichsanl. Abläſ=
Schuild ohne
Aus=
loſungsſcheine ...
4% Di. Schutzgeb=
Anl. ...
bAusländiſche
5% Bos. E.B. 1914
beonL.Inp. 1914
12% 1898 ..
½% 1902
42 Bosnien.
37.5
2.5
2.25
Deir lalsh
½%Oſt. Staatsr.
1 1913, Kdb. 1918
½SOſ. Schatz 141
41. 30 Oſt Silberr.
47 7 Goldr.
48 Oſi. Goldrente
r. Innsbr. Abk
47, „einh.m.Ck.
44
18
12 Port /Spz. UII 9.5
6 2Rumlam. R.03 6.25
11%,Gold 18. 14.8
4% „amion.
4% am.05
5!‟
425 Türk (Adm.
9.75
12 (Bagd.
14"
45. 9agd
4B; uniſ
12 1911 Zoll. 12.3es
4½% Ung St. 1918 —
41.%
23.25
(t. Tnnsbr. Abl.)
4½.% Ung St 19141
44% Ung St 1914
(t. Junsbr Abk.)
P Ung Boldr. .
749 Ung. Goldr. .
(t. Innsbr. Abk.
4% ung Staatsn.
v. 10.".
42 ung. Kronr.
320 Ung Eiſ. Tor ..
Außereuro=
päiſche.
5%Mex am.in abg.
5%0 —äuß. 99
4% — Goldo4ſtf.
z.; ſonſ inn. n
4½%n Frigat.
5%Tamaulipas 1.
Sachwert=
Schuld=
verſchrelbungen
Mit
Zinsberech=
nung
10%Berl. 8.=Bt. G./1
820
62 Berl. St. Gold
82 Darmſt. St.=G.
8 % D. Hyp.=Bonk!
„Meining Goldpf.
795 Dresb. St.G.
70Frkf. St.=G.
82 Frkl., Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
720 Frſ. Hyp.=Bi.
Goldpfbr.
2o Fri Hyp.=Bk.=
Goldpfbr.
Co Frif. Pfbr.=Br.
„„Goldpfbr.
720 Frſ Goldpfbr.
880 Frf. Pfbr.=Bi.
Goldpfbr.
32 Frif. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
H.=St.=
Gold=
s! anl.
%7 Heſſ. Land.=Bk.)
Goldpfbr.
72 Geſſ. Land.=Br.
Goldpibe.
18%Klöchn.=Beri.s6l
38.4
27.25
115.
105.25
98"
84.5
93.25
98.5
93.5
89
90
77.75
86
g
93.5
96.5
10z.75 82. Würtbg.Hyp.
Bank Goldpfbrf. 82. Komm. Odsbr Darmſt. Reihe I
82 K. Landesbank 96 Darmſt. Reihe 11
8%Ldwgshf Stadt= Goldanl. 720M Kraftcöchſt 735 emn aic 825 Mainz.=St.=G. Kohl. 23
8SHeſ.Brr.=Ra.23 13.5
6.45 806 Mannh. St.=G. 95.5 835 Mannh. St.=G.= 80.25 52 beſ Bolksſtaat 790 M.=Stahlw. 27 93 Roggen ... 9 820 Naſſ. Ldb. Gold 101.9 5% Pr. Kaliw. 82a Nba. St. Gldal. 5% Pr.Roggenw. 9.1 4 180 Pfälz. Gyp.Bk.= 15% Südd. Feſt.B.8 2.25 4 Goldpfor. 98 2 Pfälz Hyp.=Bk. Borrriegs=Hyp. B. Goldpfor. 94 Pfandbriefe.
Bayr Vereinsb.
88.5 Bayr. Handelsb. 16% Pfülz. Hyp.=Bkl
Goldpfbr. 182o Pforzh. St.=G. 95. Bayr.Hyp.u. Bechſ. 1829 Pirmaſ. St.=G. 817, Berliner Hyp.=Bk. n2 Pr.Gentr. Bo.= Frrf Hyp.=Bl. Cr.=Bi. Gldpfbr. 98.5 Frrf. Pfandbr.=Br. 17035 820 PrCentr.=St.= Hamb. Hyp.=Bt. ſchafts=Goldpfbr. 97 Mecklb. Hyp. u.Wb. 700 Pr. Centr.=St.) Meining Hyp.Be. 13,75 ſchafts=Goldpfbr. 95 Nordd., Gr.Fr.=Br. 82 Rh.=Gyp.=Bl. Pfälz Hyp.=Bi. Goldpfbr. 96.5 Preuß Boo Fr.B. 13.7 3425 Pr.Cent.=B. Pr.B. 89,5 Breuß Pfdbr.=Bk 13.8 ½% —„Lig. Pfb. Rhein, Hyp.=9. 2 „Anteilſch. Rh.=Wſtſ.B. Fr.B. ½ %Rh. Stahlw. Südd. Bodenkr. 35 Bürtt Hyp Br. 10SRh.=Weſtf.=B. Cr.=Bk. Goldpf. Staatl. od. prov. 95 garantiert. 92 e). 2.Gyp.c 11.95 8% Südd. B. Fr.ß. Landesr Caſſel Goldpfdbr. Naſſau Odsb. = 72o B. Stahlw. Düſ= ſeldorfbyp.= Gld=
ob . mit Option 93.5 Obligationen v.
Transportanſt. 2. V. Stah. w. Düſ= 42, Gliſ.=Bahn ſtfr. eldorfbhv.=Gd.= 42 Galiz. Carl= 42 obl. ohne Option 20.75 Lud.=B. 72 Bigg/B. Inde abg. Unt. Bln.,) 27 87 18Boſ eb. L.)ſhr.
Keu
2,69. Neue
42,Dſt. Staatsb. 8s
32cſt. 1b.s.C.
829Oſt. „abg.
2 n. „ „9.Em.
„abg.
day
L n n 1835—
GSſt.
300Oſt.
abg.
Erg. Netz
„aba.
32 RaabOebb. 83/ 19.25
91
33
78 Rud. Silber
42 Rub. (Salzka.)
4½%Angt., S. 1 18.25
4½=% Angt., S. W 17 25
13% Angt. Srrr 15
3 Salon.Monaſt.
% Tehuantepee.
43%
Zank=Aktien
Aug. D.=Kredit. 1140.5
Bad. Bk.
173‟
Bk./ Brauind.
Barmer Bantv. 142
Bay. Hyp.=Wchſ 167
Berl. Handelsge)
Commu. Privatb. 171
Darmſt.u Nat.=Bi 226
Deutſche Bank 159.23
D. Eff.u. Wchſ.=Bk. 125.5
D. Hyp.=Bi.Mein. /134
D. Vereins=Br. 193
Disk.Geſelſch. 153
Dresdener Bi 184.35
Frankf. Bi.
118
Frankf. Hypth =Bk./142
Frkf. Pfdbr.Bi.
146.75
Gotha. Grundtr. Bk.
Lur. Intern.Bank I.
Metallbank.
134.25
Mitteld Creditb 212
Pfäle Hyp =Bl.
Pr. Bd. Creditbank 133
„Hyp.Akt.=Bank. 150
Reichsbank=Ant 178
RheinEreditbi. 122
Rhein=Hyp =Bi 170
Südd. B.=Trebitbk.)
Buderus. 93.5 Eſchw. Bergw. 192 Gelſenkirch. Baw. 137 Harp. Bergb. Niſe Bergb. St. .. 21.5 „Genußſchein. .
Kali. Aſchersleben 120 162,5 Kali. Salzdetfurth. 2 231 Kali Beſterregln. 1 168 Klöcknerwerke (abg
Lothr Hüttel. Mannesm.=Röhr ſ= uas.25 Mansfelder „ 115 Oberbedarf. 85 Otavi=Min=Ant. 33 Bhönir=Bergb. 93.75 18.5 Rhein.=Braunk.
Rhein Stahlw.
Riebeck Montan. 11
SalzwerkHeilbronn!=
Fellus Bab. .
Ver. Laurahütte
Ver Stahlwerke
indnſtrie=Akt
Brauereien
EichbaumMannh.)
Henninger
Hereules Heſiſche
Löwenbr.=Münche i
Nainz Artienbr
Schöfferhoff Bind.
Schwarz=Storchen
Tucher. Nürnberg
Berger.
185.75
154
183
119
82,4
15s,25
189
153
338
233
333
182
152,5
Nrrum. Berlim.
Adler &Oppenh
Adlerw (v. Kleyer!
6BE. A. G. Bzg.A.
3e6A. E G.Bza.B
A.E.G Stamm 11
Bad. Maſch. Durla 1
Bad Uhren, Furtw.
Bamag=Meguin.
Baſt Nürnberg ...!
82.5
79.75
159
133
11
23.5
Met Kce
Beck e Henkel.
Bergmann El.
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenfor. Erlang
Fement.Heidelb. !
Cement. Karlſtadt
Cement Lothr.
Chem. Albert.
Chem Rrockh”
Ehem. Milch
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl.
9.G.u. Silb. Scheid. 41
2 Linoleumw Bin !2
Dingler, Zweibrück.
Dresd Schnellpr. 1
Dürkoppw. (St). .
Dürr Natingen
Dyckerhoff & W
Ehenw. Kaiſersl.
E Licht u Kraft.
El Lieferung ..
Eü Bao Wolle
Emall. Ullrich.
Enjinger Werke
Eölinger. Maſch.
Ettlinger Spinn. s
Faber Bleiſtiſt.
Frber & S hleicher
Frhr. Birmafens
Firbenind 3. G. ſa
Felten * Builleau. f3
Feinmech. (Fetter)
Feiſt. Sekt.
Frankfurter Gas 11.
Frankfurter Hof 1:
Frf.=M. Pok. u.WB.
Being eCie.
Golſchmidt. Th 1
Gotha Waggon
Geizner Maſch.
Grün &8 Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.
Haid & Neu
Hammerſen
Hanfw. Füſſen 139.5
Hanſa=Lloyd. Br.
Hartm. & Praun. 11
54.5
135,5
178
82
128
188
244.
35
uoes
Heyligenſtaedt.
Hilpert, Armatur.
Hindrichs=Aufferm.),
Hirſch, Kurfer .
Hoch=Tief Eſſen.
Holmann.
Holzverk Ind..
Hydrom Breslau=
Fnag „=
JunghansSt.
Kammg. Kaiſersl. 1
Karlsruher Maſch.
1
Karſtadt N.
Klein. Sch eBecker!1
Knorr, Heilbronn.
Konſerv Barun.
Krw. All=Württbg.);
Krauß E Co
Sahmeyer
Lech Augsburg..1
Leverw. Nothe
Leverw. Spicharz.,
Aingel Schuhw.
Löhnberg. Mühle
Ludwigsh Walzm.
Lüdenſcheid Metall
Mainkraft Höchſt.
Mrs=B. Nürnberg 133.5
Metallge, Frrf.
Miaz Mühlenb 1.
Moenus. Stamm
Motoren!. Deuß
Notoren”, Oberurt.,
Muün h. Lichtwpielt.
Neckar) Fahrz
Neckarw. Eßlingen 11.
Beters Union
Pfälz. Näh Kayſer!
Philipps
Porzellan Weſſel=
Nein Gebb. c Schal/11
Rhein Eleitr.
Rgenania,Kunheim! 51.5
Rütgerswerte 88.75
Schneiv & Hanau.
Schnellpr Fran!
Schramm Lackfr 11
Schrifta, Stemp 80
Schuckert Elettr 178.5
Schuhfbr Beſſel.
Schuhſ. Hew .=
33
195
17.1
152.5
118‟
voo
70
49.05
125.75
1us
148.25
n6
133
Schuls Grünlack
Seilind Wolf.
Siemens Glas
Siemens & Halsle. 3
Südd. Immob.
Südd. Zuckered. 0.14h
Ehür. Beſt.Gotcha
Indren Furtwängl.
unter fr. Kr.G.:Bs
Beithwerke
Ver f Chem Indcll
Vero. Olfbr.Mannn !
Ber. Faß” Caſſel.
Gummt.Bin.=Frkf.
Pinſel=Rümberg.
ütramarin.
Zellſtoff Berl.
Bogtl. Maſch.
Boigt & bgefſner.
Bolthom Seil.
Bayr & Frentag
Wegelin Rußfbr.
Zeuſt Aſchaffenbg 47
Zelſt Meme
Zeiſt Waldhol
Zucke: Rheinga==
Transvorte und
Berſicherungs eit?
Di Reichsb. Borz.—
9. Di. Eiſenbahn.
A Lokalb u. Kraft:=
Di Eiſenb.=Gel.
Schantung E.c.
Sſid. Eiſenb.=Ge=
Hapag
Nordd Llohd
Poiſterf
Polſterſtühle,
Schran, 1 we
2 zweitürige
käle, 1 Pertiſto
Mradtratzen. 3 8
Me 1eletr.
M 2 Wandbelen
o
5t
Mebider, 9
1 Bid Sch
Mir mter Ags
Hanen 3 Auer
Meäie als 9
And, 1 weißemail
Doiolit
Du Siueß.
Frn. Allg. Beri.
Frankonia Rüch..
Darmſtädter Bert
Bahnbedar!
Dampfl. Robera!
belvetiag Konſ.
Gebr. Luch
Motorf. Darmſt.
Gebr. Roeder .
BenulethcElepb.
1zrner 349
AnSüdweſideu ſche Zentral=Häute=Auklion
in Mainz.
Dezember 1927 fand die 77. Südw.=Deutſch.
Zentral=
zum. ſtatt. In unſerem Bericht über die 76. Zentral=Häute=
„MNainz teilten wir mit, daß in Zukunft bei den Steigerungen
mer eines beſtimmten Loſes Anſpruch auf das nächſte Los hätte.
n chtig. Ein Anſpruch beſteht nicht. — In der heutigen Auktion,
„niten Beſuch aufwies, kamen 4920 Großviehhäute, 5344
Kalb=
sunun elle und 947 Hammelfelle zum Ausgebot. Die Verſteigerung
ſetzte /Mlbfellen ſofort lebhaft ein und wurden Preiserhöhungen von
„AbisiclkSozent und bei Schußkalbfellen bis 30 Prozent erzielt,
Freſſer=
felle, 0 lie Häute, Rinderhäute, Ochſen= und Kuhhäute, zogen ebenfalls
agusent an. Im einzelnen wurden folgende Preiſe erzielt:
galb ie w. K., Kl. 1, bis 9 Pfund 204½—208½; dto, über 9 Pfund
— üte dto. Kl. II, bis 9 Pfund 175—179¾, Leichte Häute
R.ifl 20—29 Pfund: 125; dto., K1. II, 20—29 Pfund: 118;
. N.M.pf. Kl. 1, 20—29 Pfund: 115. Rinderhäute o. K., Kl. I,
Abflrnd: 105—117: dto. 50—59 Pfund: 106—121; dto. bis 60
udA.d. mehr: 121½—126½. Ochſenhäute v. K., Kl. 1, 30—49
undsc:) ¼4r dto. 50—59 Pfund, 1152 dto. 60—79 Pfund: 1181/
19.5t— 80 Pfund und mehr: 109—120½. Kuhhäute v. K., Kl. I,
4fund: 101—112½; dto. 50—59 Pfund: 109—1221/., dto.
zLf—nd: 110—1231 „ dto. 80 Pfund und mehr: 123.
Bullen=
häutM L.: Kl. 1, 30—49 Pfund: 101—102:/,, dto. 50—59 Pfund:
94—A0 pto. 60—79 Pfund: 92—96½/, dto. 80 Pfund und mehr
Samstag, den 1T. Dezember 1927
Seite 17
zchk nderhäute m. K., Kl. 1, 30—49 Pfund: 105—115½;
5— Pfund: 102—104:/., dto. 60—79 Pfund: 108—110½.
Afſty dauert an, Schluß in der nächſten Nummer.
Mwrrwerke Mannheim A. G., vorm. Benz, Abtlg. ſtat.
Motoren=
bau. /9 Differenzen mit den Motorenwerken Mannheim ſind jetzt bei=
gelegtu irren. Die Reſtforderung Ueltzens wurde vergleichsweiſe
feſt=
ſtw ) bezahlt. In der Klage gegen die Gefellſchaft beim
Land=
chtrſannheim, die zwecks Erteilung der Entlaſtung angeſtrengt
wordetn u—, iſt ein Anerkenntnisurteil ergangen. Bekanntlich wurde
die Eyptt—ng des Direktors Ueltzen als Vorſtandsmitglied in der G.=V.
am L.)/ipeember vertagt.
Weizen: Der Markt lag anfangs ſchwächer auf ermäßigtes
kanadi=
ſches und kontinentales Angebot. Später ſetzte eine Erholung ein auf
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Chicago, 16. Dez. (Priv.=Tel.)
gebeſſerte Exportnachfrage.
Mais: Günſtige Wetterberichte, ſtärkere Zufuhren und erhebliche
argentiniſche Verſchiffungen bewirkten einen Preisrückgang. Später
ſetzte ſih auch hier eine Erholung dunh.
Hafer: Nach anfänglichen Abgaben ſetzte ſpäter Deckungsbedürfnis
des Handels ein.
New York, 16. Des. (Priv.=Tel.)
Kaffee: Das Geſchäft geſtaltete ſich heute ziemlich ruhig auf kleine
europäiſche und lokale Nachfrage.
Zucker: Nach ſtetigem Beginn trat auf die ugünſtige europäiſche
Buckerrübenernte eine leichte Preiserhöhung ein.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am /16. Dez.:
Getreide. Weizen: Dez. 125¾, März 128½, Mai 130½;
Mais: Dez. 86½, März 90½, Mai 93½; Hafer: Dez. 52½, März
55, Mai 56½; Roggen: Dez. 107½, März 109, Mai 10938.
Schmalz: Dez. 11,40, Jan. 11,97½, Mai 12,35.
Fleiſch: Dez. 11,00, Jan. 11,12½, Mai 11,/42½; Speck, loko:
11,00; leichte Schweine 7,60—8,30, ſchwere Schweine 8,10—8,65;
Schweinezufuhren: Chicago 29000, im Weſten 90 000.
Baumwolle: Jan. 18,99, März 19,20—21,00.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 16. Dez.:
Getreide. Weizen Nr 2: rot 146¾, hart 142½; Mais: neu
ank. Ernte 100½; Mehl: ſpring wheat clears 6,50—6,75; Fracht:
nach England 1,9—2,3 Schilling, nach dem Kontinent 10—12 Cts.
Schnalz: Prima Weſtern, loko 12,15; Talg, extra 8½.
Kakao. Tendenz: unregelmäßig; Umſatz in Lots: 153; Loko:
123; Nov. —, Dez. 12,73, Jan. 12,74, Febr. 12,75, März 12,80,
April 12,88, Mai 12,98, Juni 13,05, Juli 13,13, Auguſt —,
Sep=
ember 13,20, Oktober
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Der Privatdiskont wurde für beide Sichten auf 6¾ erhöht.
Der Beginn der deutſch=ungariſchen Handelsvertragsverhandlungen
var urſprünglich für den 6. Januar feſtgeſetzt. Nachdem ſich aber die
ungariſch=italieniſchen Verhandlungen zu ſehr in die Länge ziehen,
er=
ſuchte die ungariſche Regierung die deutſche Regierung, die
Verhand=
lungen zu verſchieben. Die deutſch=ungariſchen Verhandlungen dürften
daher erſt Ende Januar oder Anfang Februar i Berlin aufgenommen
werden.
Auf Beſchluß der Handwerkskammer in Obewbayern wird in
Zu=
ſammenarbeit mit dem Bayeriſchen Gewerbebund und der Bayeriſchen
Landesgewerbebank eine Ausfuhrſtelle für das bayeriſche Handwerk
ge=
ſchaffen, deren Tätigkeit ſich auf alle für die Ausfuhr in Betracht
kom=
menden handwerklichen und kunſtgewerblichen Erzeugniſſe in ganz
Bayern erſtrecken ſoll.
In den letzten Tagen traten in Berlin die Vertreter der deutſchen,
polniſchen und ſkandinaviſchen Zementinduſtrie zuſammen, um ihre
ge=
meinſamen Intereſſen hinſichtlich des Exportes zu erörtevn. Wie wir
erfahren, haben dieſe Beſprechungen einen befriedigenden Verlauf
ge=
nommen.
Die tſchechoſlowakiſchen Rübenproduzenten und das Zuckerkartell
haben beſchloſſen, bei der internationalen Regelung der Zuckeverzeugung
und bei der Löſung der damit zuſammenhängenden Fragen einheitlich
vorzugehen und zu dieſem Zwecke einen gemeinſamen Ausſchuß zum
Schutze der tſchechoſlowakiſchen Rüben= und Zuckerproduktion gebildet,
deſſen Aufgabe in der Durchführung der auf der Pariſer
Zuckerkon=
ferenz übernommenen Verpflichtungen beſteht.
Der Bedarf der polniſchen Eiſenbahnen für die vorgeſehenen
Pro=
jekte wird in den nächſten beiden Jahren auf etwa 250 000 Tonnen
Schienen und etwa 50 000 Tonnen Oberbaumaterial geſchätzt. Die Soc.
An. Oſtrowice dürfte ſchon für das laufende Jahr einen großen Teil
des augenblicklichen Bedarfs von etwa 50 000 Tonnen hereinholen.
Wie aus Brüſſel gedrahtet wird, hat die belgiſche Regierung zur
Unterſtüttzung des Kohlenbergbaues beſchloſſen, die 1 Prozent
betra=
gende Exportſteuer zu beſeitigen.
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kseil dem Argosbeſieger Hermes!“
aas bedeutet das?” fragte Kenyon mit gerunzelten
Angen=
ſiegte Hermes nicht den hundertäugigen Argos? Haben
s nicht auf ſich genommen, einen noch Wachſameren zu
ſiaFfen? Bringen Sie mir nicht Kunde von Themis, der
han der Gerechtigkeit? Vom Sieg der Gerechtigkeit?
5sl mich der Teufel, wenn ich das kann!” ſagte der
Detek=
reizt. „Ich komme, um Ihnen zu ſagen, daß Ihre
zwan=
zuiend Franken unverſehrt im Kaſſenſchrank der Polizei
Tieſo?. Hat die Hydra nicht eine Myriade Augen?”
eriyon begann eine detaillierte Schilderung deſſen zu
chlwas die erwähnten Augen geſehen hatten, doch der
ſirär unterbrach ihn.
Täe Hundertköpfige hat ſchlecht geſehen! Der Grund iſt
()) Die Belohnung iſt zu klein geweſen. Verdoppeln wir die
W Fring!“
TTerzigtauſend!”
m. Zehn Talente dem, der Ihnen die Frechen in die
Hſſie liefert! Eine ſolche Belohnung muß allen die Augen
öf fi.
Vir wollen es hoffen,” murmelte Kenyon.
ABe: da iſt eine Sache,” ſagte, der Millionär,, die mir
njügefällt. Dieſer Collin behauptet ja, ſelbſt beſtohlen
wor=
dapu ſein. Wie, wenn er die Wahrheit geſprochen hätte und
mſſtiren Unſchuldigen jagen!“
Uriſinn! Dummes Geſchwätz!” rief der Detektiv. „Ich
kelm ihn nun ſchon zehn — na alſo lange genug. Er hat ſich
garit, als wäre er beſtohlen, um durch die Kontrolle in Paris
zu unnnen, aber natürlich iſt er der Chef der Bande.”
IIs Kenvon das Hotel verließ, bemerkte er eine Anzahl
Klhn die in der Halle deponiert waren. Es waren die
Mhi des Tages. Außer dem gewöhnlichen Lunch und den
äſllcarte=Speiſen war da noch eine driste Karte, mit einem
hufliſſ chen Fries und dem Titel Le Déjeuner du Millionaire.
Was iſt denn das?” fragte er einen der Chaſſeurs des
Hbs.
Taas iſt das Menü des griechiſchen Millionärs, Monſieur,”
auntottete der Boy mit kalter Höflichkeit. „Das iſt die letzte
Mke. Sie haben wohl, ſchon von unſerem berühmten Gaſt,
Geite 19
Herrn Argyropoulos, reden gehört — dem griechiſchen
Millio=
när, der den Kampf mit den Verbrechern aus dem Blauen Zug
aufgenommen hat?”
„Ich glaube davon gehört zu haben,” murmelte der
Detek=
tiv. „Wenn das ſein Lunch iſt, ſo hat er wenigftens genug zu
eſſen.”
Das Menü hatte ſolgendes Ausſehen:
Hors doeurres de la Maison
Omelette Artichauts
Merlan Nausicaa
Endives UIyose
Roastbeef Sparte
Oie rötie Corinthe
Salade Romaine
(Fromages, Fruits).
„Ißt er wirklich all das zuſammen?”
„Das weiß ich nicht, Monſieur,” ſagte der Boy mit einem
Achſelzucken, das dem Detektiv eine Einfranknote entlockte. „Herr
Argyropoulos dejeuniert in ſeinen Appartements.”
„Ja, richtig, das habe ich gehört. „Sag mir,” Kenyon kam
eine plötzliche Idee, „weißt du ſonſt noch etwas von ſeinen
Ge=
wohnheiten?”
Der Boy nahm eine lebensüberdrüſſige Miene an, die zu
beſagen ſchien, daß er allerlei wußte und daß es gerade das
war, was man ſich erwarten konnte. Kenyon überreiche einen
neuen Einfraukſchein, und ſeine Lippen taten ſich auf.
„Er bekommt Beſuch von ſonderbaren Leuten,” teilte der
junge Hotelbedienſtete mit. „Sie kommen entweder ſehr früh
oder ſehr ſpät, und ſie bringen Taſchen und Kiſten in die
Woh=
nung hinauf.”
„Es werden wohl Geſchäftsleute mit Waren ſein.”
Der Boy gähnte.
„Schon möglich. Uebrigens iſt er ja ſelbſt ſonderbar.”
Kenyon nahm noch eine Banknote hervor.
„Kannſt du in Erfahrung bringen, wer die ſind, bekommſt
du das hier!“
Eine matte Glut flammte in den Augen des Chaſſeurs
auf, denn der neue Schein war eine Zwanzigfrankennote. In
dieſem Augenblick kam ein Herr heran und ſtellte ſich neben
Kenyon. Er hatte einen ſehr roſigen Teint, einen dicken grauen
Schnurrbart und trug eine Binde über dem linken Auge; wie
einäugige Perſonen ſie zu haben pflegen. Er las aufmerkſam
die verſchiedenen Speiſefolgen durch und verweilte am längſten
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bei der, die Kenvon ſoeben ſtudiert hatte. Er ſchnalzte
wohl=
gefällig mit der Zuuge und wendete ſich an den Detektiv
„Stilvolles Menü, das hier, Monſieur, das muß ich ſchon
ſagen! Ganz und gar griechiſch! Dekoration, Speiſen und das
Ganze! Aber ich möchte wiſſen, ob Ihnen eine Sache
aufgefal=
len iſt.*
„Was denn?” fragte der Detektiv überaus trocken.
Das war oſſenbar ein Herr von der plauderſüchtigen und
aufdringlichen Sorte, die er verabſcheute.
„Daß ſie ihren Hellenismus bis in das kleinſte Detail
durch=
geſührt haben.” rief ſein Nachbar mit offenkundigem
Enihnſias=
mus. „Wenn Sie die Anfangsbuchſtaben der Speiſen leſen,
kommt ein Wort heraus, und was für ein Wort, Monſieur?
Homeros! Das nenne ich Stil!”
Kenyon überzeugte ſich, daß der Unbekanute recht hatte. Er
zuckte die Achſeln.
„Das iſt natürlich ein Zufall!”
„Wer weißf” rief der andere. „Gibt es einen Zufall? Ich
glaube nicht Auf jeden Fall weiß ich, was ich zu tun gedenke,
Monſieur. Ich gedenke dieſes Menü hier zu eſſen, ſo wahr ich
Duval heiße und Kunſtexperte bin. Ein durchgeführter Stil —
das iſt das Höchſte, was ich kenne! Guten Morgen, Monſieur
— oder ſehe ich Sie im Speiſeſaal wieder? In dieſem Fall
au revoir!“
„Danke, ich eſſe nicht im Hotel,” ſagte Kenyon mit einer
Kälte, die vernichtend wirken ſollte. Aber Herr Duval fuhr mit
unerſchutterlicher Liebenswürdigkeit fort:
„So? Da tun Sie aber unrecht. Man ißt da
ausgezeich=
net. Uebrigens kommt es mir vor, daß ich Sie vor einigen
Tagen im Speiſeſaal geſehen habe. Irre ich mich? Oder
lvaren Sie nicht von drei ſehr deſtinguierten Herren zum
Früh=
ſtück eingeladen?"
Kenyon errötete bis zu den Haarwurzeln. Das erwähnte
Frühſtück war eine ſchmerzliche Epiſode und allzu intim mis
ſeiner jetzigen erſolgloſen Jagd verknüpft, als daß er es ſich
gerne in Erinnerung rufen ließ.
„Was geht das Sie an?” brüllte er den Kunſtexperten an,
der entſetzt einen Schritt zurückwich und ihn aus ſeinem einen
Auge anblinzelte. „Was zum Teufel geht Sie das an, ob ich
hier frühſtücke oder anderswo, ob ich in Geſellſchaft eſſe oder
allein, oder ob ich überhaupt frühſtücke? Kümmern Sie ſich um
Ihre eigenen Angelegenheiten: Adien!”
Er drehte ſich auf dem Abſatz herum und waudte ſich dem
Chaſſeur zu, der mit einem blaſierten Lächeln dieſen
Meinungs=
austauſch angehört hatte.
„Merke dir, was ich dir verſprochen habe,” ſagte er mit ge=.
ſenkter Stimme. „Zwanzig Franken, wenn du herausbringen
kannſt, was für Perſonen das ſind, die zu dem Millionär auf
Beſuch kommen, und was ſie in ihren Kiſten haben!” (F. folgt.)
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