Darmstädter Tagblatt 1927


07. Dezember 1927

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ſtädter
und Natſonalbant.
Nummer 339 Rittwoch, den 2. Dezember 1927. 190. Jahrgang

jederlage der Oppoſition im Reichstag.
die fremden Offiziere beſchlagnahmt. Die ſchlechte Wirtſchaftslage Heſ=
ſens
zeige auch die große Zahl der Erwerbsloſen, die den Reichsdurch=
abgelehnte
Weihnachtskriſe.
ſchnitt weit überſteige. Der Redner ſchloß mit der Beteuerung, daß

Hae

Erklärung der Heſſiſchen Regierung
iber die Beſazungenot.
ürrftägiger Dauer iſt die Interpellationsdebatte über
Füütliche Notlage vom Reichstag zu Ende gebracht
hi, wurde künſtlich in die Länge gezogen, nur um die
nüſt Abſtimmung über den Mißtrauensantrag erſt am
tſeſlend vornehmen zu können, damit die Abgeordneten
om Sonntag zu Hauſe verbringen konnten, ſondern
ſugend Zeit hatten, um ſich in Berlin wieder einzu=
Freichstag war eigentlich nur eine Erklärung
üiſchen Regierung bemerkenswert, in der u. a.
nſide, daß es ſich bei Heſſen um ein kleines,
ſttfalich wenig leiſtungsfähiges Land
zum großen Teil beſetzt ſei. Nach den Be=
ſglleher
Botſchafterkonferenz habe man erwarten können,
itet dieſes aufs ſchwerſte belaſtete Land bei der ver=
gſigefatzungsverminderung
berückſichtigt wer=
püü
vieſe Hoffnungen ſeien aber aufs ſchwerſte
ämft worden. In Worms habe man von einem
ſawenig gemerkt, in Mainz überhaupt
arnze 2 Offiziere und 75 Mann ſeien abgezogen.
ibte Menſch in Mainz ſei ein franzöſi=
Aeloat. Die hefſiſche Regierung bitte um
yung von Arbeiten und Aufträgen von reichswegen an
t Wirtſchaft, daneben auch um Beſeitigung der
ſaülz=bürokratiſchen Hemmungen für das
Mftsleben. Außer der wirtſchaftlichen ſei beſon=
F Die ſeeliſche und kulturelle Not. Heſſen müſſe
ſs den hierfür geſchaffenen Fonds be=
erückſichtigt
werden. Für jede Hilfe würde
ſe Volk herzlich dankbar ſein.
ſitlärung, daß jeder 7. Me ſch in Mainz ein franzöſi=
Ma1 ſei, ging ſogar dem Reichstag über die Hutſchnur.
4es Hört=Rufen folgte bis tief nach links gegenüber
tmierenden Feſtſtellung. Wenn nicht die Rückſicht auf
WKdreten notwendig geweſen wäre, hätte man die Ab=
kenſogut
ſchon am Montag vornehmen können. Daß
MRurg in der Mehrheit bleiben würde, war von vorn=
9 nicht zweiſelhaft. Die Oppoſitionsparteien hatten
dem Mißtrauensvotum ſehr viel Reklame gemacht,
Doch wohl ſelbſt eine Heidenangſt davor, daß ſie in
ſek bleiben könnten. Denn eine beſſere Wahlparole
ie Regierungsparteien gar nicht wünſchen können,
Anie ins Land hinausgegangen wären mit der Tatſache,
öh zurnten ihre Gehaltserhöhung nicht bekamen, daß die
d tseſchädigten kein Geld bekamen, daß der Etat nicht
Aüüt Everden konnte, alles nur, weil der Oppoſition dieſe
Mugenwärtigen Kabinettes nicht gefiel. Nachdem aber
Siteian wohl bei der Stange bleiben, auf alle Fälle hätten
Aruarf eingerichtet, abzukommandieren, falls ſich etwa
üe, daß auf den Regierungsbänken große Lücken
arveit brauchten ſie indes nicht zu gehen. Die
ie Der einzelnen Parteien hatten funktioniert, und ſo
us eine Beſetzung von 430 Abgeordneten auf. Die
te nsanträge wurden mit 29:192 Stim=
ſeerfügte
alſo über eine Mehrheit von
ye n. Dieſe Mehrheit hätte noch ſtärker ſein können,
unthalten hätte. Daß Dr. Wirth gegen die
g ſtimmte und damit allen Begriffen von Partei=
s
Geſicht ſchlug, braucht nur noch am Rande vermerkt
En tſcheidende jedenfalls iſt, daß die Gefahren,
ur Kabinett vor Veihnachten drohen,
ei chworen ſind. Wir haben in den letzten Jahren
ech elmäßig in der erſten Dezemberwoche eine Kriſe er=
h
bis in den Januar hinein erſtreckte. Alle Anzeichen
wär, daß wir in dieſem Jahr um die Wiederholung
eu Betriebsunfalles herumkommen. Die Swierig=
m
die Beamtenbeſoldung ſind, ſo gut
tigt. Die Regierung wird den Etat vor dem
Nrtreten. Im Januar beginnen bereits die Etats=
2, und dann wird auch wohl die Oppoſition ſoviel na=
Siaatsverabſchiedung zurückzuſtellen.
Aegeimrheinheſſiſchen Wi tſchaftsgebiet
* Berlin, 6. Dezember. (Eig. Bericht.)
Motlage in den weſtlichen und öſtlichen Grenzgebieten fort.
ten Stelling und Wendemuth (Soz) behandelten
GFragen.
NaII (3tr.) ging auf die Notlage im rheinheſſiſchen
öet ein. Er wies darauf hin, daß ganz Heſſen unter dem
Druck der Beſatzung am allerſchwerſten zu leiden habe,
un bectrage die Beſatzungsſtärke nicht weniger als 420 Mann
Dohner. Von der Beſatzungsverminderung habe Heſſen nur
Die Beſatzung ſei viel ſtätker als die früheren Friedens=
Die keine Staht Worms labe 2150 Mann in Garniſon
habe es 4000 Mann franzöſiſche Beſatzung. Die Woh=
lge
der ſtarken Beſatzung ſei gerade im heſſiſchen Gebiet
en. Allein in Mainz ſeien 1255 Privatwohnungen für

die heſſiſche Bevölkerung trotz aller Befatzungsnöte treu und feſt zum
Reiche ſtehen werde.
Der heſſiſche Bekollmächtigte zum Reichsrat, Oberreglerungsrat Dr.
Edward, unterſtüitzte die Ausführungen des Abgeordneten Knoll mit
dem Hinweis darauf, daß es ſich bei Heſſen um ein kleines, wirtſchaftlich
wenig leiſtungsfähiges Land handele, das zum größten Teile beſetzt ſei.
Nach den Beratungen der Botſchafterkonferenz habe man erwarten kön=
nen
, daß gerade dieſes am ſchwerſten belaſtete Land bei der verſpro=
chenen
Beſatzungsverminderung berückſichtigt werden würde. Dieſe
Hoffnungen ſeien aufs ſchwerſte getäuſcht worden. In Worms habe
man von dem Abbau wenig gemerkt, in Mainz überhaupt nichts. Zwei
Offiziere und 75 Mann ſeien dort abgezogen. Jeder ſiebente Menſch
ſei ein franzöſiſcher Soldat (Hört, hört!) Die heſſiſche Regierung bitte
um Zuweiſung von Arbeiten und Aufträgen von reichswegen an die
heſſiſche Wirtſchaft, daneben auch um die Beſeitigung der fiskaliſchen
und bureaufratiſchen Hemmmngen für das Wirtſchaftsleben. Außer den
wirtſchaftlichen ſeien beſonders ſchwer die ſeeliſchen und kulturellen Nöte.
Heſſen müſſe daher aus dem hierfür geſchaffenen Fonds bevorzugt be=
wickſichtigt
werden. Für jede gewährte Hilfe habe das heſſiſche Volk
Dankbarkeit.
Es folgte eine Reihe von Rednern, die ſich mit oberſchleſiſchen und
ſchleſiſchen Fragen beſchäftigte. Ihnen ſchloß ſich dann Abg. Hecker
(Komm.) an, der die Notlage der Saargänger beſprach.
Das ſozialdemokratiſche Mißtrauenspotum
abgelehnt.
Die Ausſprache über die Interpellationen wurde ſodann geſchloſſen.
Das Haus nahm mun die zurückgeſtellten Abſtimmungen über das ſozial=
demokratiſche
und kommuniſtiſche Mißtrauensvotum gegen die Reichs=
regierung
vor. Da beide Voten völlig gleichlautend ſind, wurde darüber
gemeinſam abgeſtimmt. Das Ergebnis war folgendes: Abgegeben wur=
den
435 Stimmen, der Stimme enthielten ſich 14 Abgepronete. Mit Ja
ſtimmten 192, mit Nein 229 Abgeordnete. Die Mißtrauenspoten ſind
damit abgelehnt. Für die Mißtrauensvoten ſtimmten geſchloſſen die
Sozialdemokraten, Demokraten, Kommuniſten und Nationalſozialiſten,
ſowie der Zentrumsabgeordnete Dr. Wirth. Der Stimme enthielten ſich
die Völkiſchen und einige Angehörige der Wirtſchaftlichen Vereinigung.
Das Haus nahm dann noch mit großer Mehrheit in einfacher Ab=
ſtimmung
einen ſozialdemokratiſchen Antrag auf Verkehrsverbeſſerungen
im linksrheimiſchen Beſetzungsgebiete an und vertagte ſich hierauf auf
Mittwoch, nachmittags 3 Uhr.
Der Kampf um die Genkung
der Lohnſteuer.
Die Forderungen der Sozialdemokraten.
Die Abſichten des Reichsfinanzminiſiers.

Von unſerer Berliner Redaktion.

In den letzten Tagen hat bei den Kabinettsberatungen und
den Beſprechungen der Parteiführer auch die Notwendigkeit eine
Rolle geſpielt, nach dem Geſetz vom Jahre 1925 eine Senkung
der Lohnſteuer vorzunehmen, wenn in einem halben Jahr das
Aufkommen die Summe von 600 Millionen überſchreitet. Das
iſt im letzten Halbjahr der Fall geweſen. Die Sozialdemokraten
haben daraufhin beantragt, das lohnſteuerfreie Exiſtenzminimum
Gilſtzun einmal ſo weit gediehen waren, mußten die Oppo= auf 140 Mark monatlich feſtzuſetzen. Das Finanzminiſterium
hat ausgerechnet, daß dadurch ein Ausfall von 55 Millionen
Mark entſtehen würde, alſo die Lohnſteuer halbiert würde. Die=
ſer
Vorſchlag ſei finanziell nicht tragbar. Das Finanzminiſterium
weiſt weiter darauf hin, daß ſeit der Annahme des Geſetzes das
Verhältnis zwiſchen Lohnſteuer und Einkom=
menſteuer
ſich ſtark verſchoben habe. 1925 betrug
die Lohnſteuer faſt das Eineinhalbfache der Einkommenſteuer,
u4Enthaltungen abgelehnt. Die Re= heute betrage ſie weniger als ſieben Zehntel, ſo daß eigentlich die
Vorausſetzungen, unter denen der Beſchluß des Reichstages
damals zuſtande gekommen ſei, weggefallen ſind. Es ſcheint, als
in Teil der Wirtſchaftspartei ſich der ob der Reichsfinanzminiſter eine Senkung der
Lohnſteuer nur in beſcheidenem umfange vor=
nehmen
und gleichzeitig, wie wir bereits ſchon früher
ſagten, die Sätze der Einkommenſteuer bei den
mittleren Einkommen weiter auseinander=
ziehen
möchte, um dadurch den Mittelſtand zu
entlaſten.
Obſtraition der Sozialdemofraten
und Kommuniſten im Steuerausſchuß.
* Berlin, 6. Dezember. (Priv.=Tel.)
Im Steuterausſchuß des Reichstages hat es am Dienstag
wieder einmal etwas gekriſelt. Die Sozialdemokraten verlangten,
daß ihr Geſetzentwurf über die Senkung der
Lohnſteuer zur Beratung geſtellt werde, während die Re=
iplin
wahren müſſen, um ihre Regierungsſtürzerei bis gierung um Vertagung bat, da ſie inzwiſchen eine Vorlage aus=
gearbeitet
habe, die ſchon im Reichsrat liege, und da es aus tech=
niſchen
Gründen unmöglich iſt, ein Geſetz im Reichstag zu be=
raten
, das in erſter Linie mit Angelegenheit der Länder und Ge=
meinden
iſt. Kommuniſten und Sozialdemokraten verlangten
eine Unterbrechung der Sitzung und Herbeirufung des Reichs=
AStag ſetzte heute die Debatte über die Interpellationen finanzminiſters. Der Antrag wurde abgelehnt und dagegen be=
ſchloſſen
, die Frage der Lohnſteuerſenkung zu ver=
tagen
bis eine entſprechende Regierungsvorlage vor=
liegt
, was noch vor Weihnachten der Fall ſein ſoll. Darauf
erklärten die Sozialdemokraten und Kommuniſten, daß ſie an der
Weiterberatung des Ausſchuſſes ſich nicht beteiligen würden und
reließen oſtentativ den Saal. Da es ſich tatſächlich nur um wenige
Tage handelt, hat dieſe ganze Obſtruktion eigentlich gar keinen
Zweck. Der Ausſchuß hat denn auch vernünftigerweiſe be=
ſchloſſen
, daß er ſich von zwei Parteien nicht ſeine Haltung dik=
tieren
laſſen und am Mittwoch mit der Beratung des Kraft=
fahrzeugſteuergeſetzes
beginnen will.

Die geeinigten Staaten Europas.
Von einem gelegentlichen Mitarbeiter wird uns aus London
geſchrieben:
Man ſollte einen politiſchen Bericht aus London angebrach=
terweiſe
mit einem Hinweis auf das kürzlich ſtattgefundene
Konzert des Berliner philharmoniſchen Orcheſters in der Queens
Hall beginnen. Es ſtellt den erſten Beſuch eines deutſchen phil=
harmoniſchen
Orcheſters dar, eine Tatſache, die der Daily
Expreß an leitender Stelle unterſtrich. Der Beſuch iſt ein
weiteres Symptom für die Harmonie der beiden Völker, das
ergänzt wurde durch die Bekanntgabe des Abkommens über
Aufhebung des Viſumzwanges für Angehörige beider Län=
der
. Der nach England reiſende Deutſche bedarf in Zukunft,
d. h. ſobald das Abkommen in Kraft getreten ſein wird, keines
Viſums mehr. Wohlgemeikt hat die Aufhebung des Viſum=
zwanges
nichts mit dem Niederlaſſungsrechte zu tun.
Hier bleiben die betreffenden Beſtimmungen beſtehen. Der
Deutſche braucht zum Aufenthalt in England eine Geneh=
migung
des Miniſteriums des Innern, des ſogenannten Home
Office‟.
Damit ſind die erfreulichen Aſpekte der Lage erſchöpft. Die
bevorſtehende Tagung des Völkerbundsrates in Genf wird nach
dem äußeren Bilde der engliſchen Berichterſtattung unter öſt=
lichen
Zeichen ſtehen. Die Drohnote des Marſchalls Pilſudſki
iſt hier verharmloſt worden. Er kann tun und machen was er
will, man will ihm wohl. Die Abrüſtungskomödie, die ſoeben
endete, hat hierzulande keinen Eindruck gemacht. Man ſchweigt
und ſchmunzelt. Aber ein Morgenblatt brachte eine reizende
Karikatur auf das Konferenzergebnis. Da ſieht man die Reprä=
ſentanten
aller beteiligten Staaten in einer Reihe aufgebaut,
den jovialen John Bull, den hageren Bruder Jonathan, den
Franzoſen, den Deutſchen mit ſeinem Dachsbarthütchen, dem
grimmigen Italiener und den ſtruppigen Bolſchewiken, alle tra=
gen
unter beiden Armen ein Bündel aus Geſchützen, Bajonetten,
Handgranaten und ſonſtigem Kriegswerkzeug. Vor ihnen ſteht
Profeſſor Völkerbund und fragt: Wer für Abrüſtung iſt, er=
hebe
beide Hände! Das nüchſte Bild gibt die Antwort: Jeder
beſieht ſich fragend ſeinen Nachbarn, aber keine Hand hat ſich
erhoben. Einſtimmig! konſtatiert betrübt Profeſſor Völker=
bund
. Das für England Weſentliche an der Abrüſtungs=
konferenz
beſteht in der Beteiligung der Ruſſen. In den Blät=
tern
gewiſſer Schattierung auf der Rechten ſteht bedeutungsvoll
der Hinweis zu leſen, daß die ruſſiſche Petroleumeinfuhr nach
England trotz des Abbruches der Handelsbeziehungen fort=
dauernd
zugenommen und daß die Wirkung des Abbruches viel
mehr dem engliſchen als dem ruſſiſchen Handel geſchadet habe.
Auch die Hoffnung auf eine Erſchütterung der ruſſiſchen Finan=
zen
hat ſich nicht ganz erfüllt. Vor allem iſt aber der inner=
politiſche
Zweck des Abbruches vollſtändig erreicht wor=
den
. Die kommuniſtiſche Bewegung in England iſt tot.
Die hier ſchon wiederholt hervorgehobene Abkehr der Arbeiter=
bewegung
von kommuniſtiſchen Methoden iſt die nachträgliche
Michtfertigung der Arcos=Aktion. Man hat erreicht, was man
wollte.
Wir müſſen dieſe innerpolitiſche Seite des ruſſiſch=engliſchen
Konfliktes demzufolge als ſeine wichtigſte anſehen. Joynſon
Hicks, der Innenminiſter, kurz Jix genannt, war ja auch der
Träger des Kampfes, nicht etwa Chamberlain, deſſen Wider=
ſtand
man fortgeſetzt hervorgehoben hatte. Sodann iſt die Guild=
hall
=Rede Baldwins in Erwägung zu ziehen. Auf der Pfeife
Baldwins hatte ſich, wie man ſich erinnern dürfte, ein Täubchen
des Friedens niedergelaſſen. Man hätte ja alles nicht ſo bös
gemeint.
Demzufolge munkelt man in politiſch gut unterrichteten
Kreiſen von einer Wiederanknüpfung des abgeriſſenen Drahtes
nach Moskau. Die Abrüſtungskonferenz wird zu einer Brücke
nach Rußland. Litwinow bleibt in Genf, um mit Briand zu=
ſammenzutreffen
, läßt der Daily Expreß aus Paris kabeln.
Der Weg von Briand zur Sir Auſten Chamberlain iſt nur kurz.
Das wäre ein Ereignis von weittragender Bedeutung. Denn
dann hätten nicht wir, was man vielleicht erhoffen durfte, ſon=
dern
die Franzoſen den Faden zwiſchen England und Ruß=
land
wieder geflickt. Dann hätte Frankreich ſich einen Kredit=
ſaldo
in Moskau verſchafft und wir wären vielleicht um
eine Hoffnung ärmer,
Wendet man in dieſem Zuſammenhang die Blicke, in die
Spalten engliſcher Blätter, dann fällt das große Intereſſe an
dem polniſch=litauiſchen Konflikt auf. Es iſt weit größer, räum=
lich
geſehen, als die Anteilnahme an den Machenſchaften Muſſo=
linis
in Albanien. Weshalb? Einmal, weil Englands Außen=
politik
im Oſten Konflikte befürchtet, zweitens, weil Deutſchland
zu einem Oſtlocarno genötigt werden ſoll. Auf Koſten Litau=
ens
?? Vielleicht, gewißlich aber auf Koſten Deutſchlands.
Man will, ja was will denn England? Wir können nur erneut
die ſchon einmal gebrachte Formulierung gebrauchen: England
will die geeinigten Staaten Europas ſchaffen und
unter die engliſche Hut bringen. Das iſt das Ziel Englands in
Genf. Dabei will man ſich freilich die Hände auf dem Kontinent
nicht binden laſſen, denn Englands Europapolitik iſt nur ein
Ausſchnitt aus dem den ganzen Erdball umfaſſenden Kampf
gegen die Dollardiplomatie Amerikas. Dabei muß England ſich
Frankreich verpflichten, das immer noch das eine Ende des
Hebels darſtellt, mit dem Onkel Jonathan Europa aus den
Angeln zu heben hofft.
Wieweit es diesmal gefördert werden wird, ſteht noch da=
hin
. Bedenklichkeiten kennt man in London nicht. Vor allem
hat man durchaus keine Furcht davor ſich ſelbſt zu widerſprechen.
War’s geſtern zweckmäßig, gegen Rußland zu operieren, ſo kann

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Seite 2

Mittwoch, den 7. Dezember 1927

Nummer

Das Keudell=elegramm.
Das Schreiben des Reichskanzlers
an Miniſierpräſident Braun.
Berlin, 6. Dezember.
Reichskanzler Dr. Marx fandte dem preußiſchen
Miniſterpräſidenten auf ſein Schreiben vom 30. b. Mts.
nachſtehende Antwort:
Berlin, den 5. Dezember 1927.
Sehr geehrter Herr Miniſterpräſident!
Ich beſtätige den Eingang Ihres Schreibens vom 30. v. Mts.
bezüglich des Telegramms des Herrn Reichsminiſters des In=
nern
Dr. v. Keudell an den Vorſtand der Deutſchen Studen=
tenſchaſt
.
Zunächſt weiſe ich gegenüber Ihrer Behauptung, daß es ſich
um eine ſtarke Brüskierung und einen oſtentativen Angriff ge=
handelt
habe, darauf hin, daß die Wortfaſſung des Telegramms
in keiner Weiſe als aggreſſib bezeichnet werden kann und auch
leinerlei atliche Zuſätze und Charakterzüge getragen hat.
Außerdem liegt mir daran, namens der Reichsregierung feſt=
zuſtellen
, daß Herrn Miniſter v. Keudell ein Angriff gegen die
Perſon des Herrn Staatsminiſters Dr. Becker, oder gar eine Bankgouverneur Beniamin Strong iſt zum Beſuche der
Kränkung völlig ferngelegen hat.
Die Reichsregierung glaubt ſich im übrigen mit Ihnen, Herr
Miniſterpräſident, darin einig, zu wiſſen, daß Abgeordneten
lediglich deshalb, weil ſie gleichzeitig ein
hohes Staatsamt bekleiden, eine nach der Ver=
faſſung
jedermann zuſtehende politiſche Mei=
nungsäußerung
, ſofern ſie ſachlich gehalten iſt,
nicht verwehrt werden könne. Hinzu kommt, daß es
ſich bei dem Telegramm um eine Meinugsäußerung zu einer
Froge handelt, die von der preußiſchen Staatsregierung ſelber
nicht im Wege einer Entſchließung gelöſt, ſondern der Abſtim=
Selbſtverſtändlich kann in ſolchen Fällen die Gntſcheidung, Prozent jeder Natio betragen.
ob eine perſönliche oder politiſche Aktion beabſichtigt iſt, oft
ſchwierig ſein. Die Reichsnegierung erklärt deshalb, daß das hinter Schloß und Riegel. Insgeſamt 70 Häftlinge emwarten
Reichsregierung zuläßt, die ihrerfeits zu den
in Frage ſtehenden ſtudentiſchen Problemen
überhaupt nicht Stellung genommen hat.
daß ich wie bisher alles daran ſetzen werde, ein möglichſt rei=
bungsloſes
und vertrauensvolles Zuſammen=
lichen
. Gerade aus dieſem Grunde bedauere ich
aber die Veröffentlichung Ihres Briefes, die
kaum eine Stunde nach ſeiner Abgabe bei mir ſeitens der preu=
Mitglieder des Reichskabinetts von ihm zunächſt aus den Tages=
zeitungen
Kenntnis bekamen. Eine ſolche Veröffentlichung hat
die Neichsregierung in Fällen, die ohne Zweifel viel ſchwieriger
lagen, ſtets vermieden. Aus den gleichen Motiven
heraus ſehe ich mich außerſtande, auf den nach
Form und Inhalt ungewöhnlichen Schlußſatz
Ihres Briefes einzugehen.
Angeſichts der Veröffentlichung Ihres Briefes ſehe ich mich
deshalb im vorliegenden Falle genötigt, auch das Schreiben der Toelle, daß der urſprüngliche Fehlbetrag aus dem Haushalts=
Reichsregierung der Oeffentlichkeit zu übergeben.
Mit dem Ausdruck meiner vorzüiglichen Hochachtung Ihr
(gez.) Dr. Marx.
Entſchuldigung oder Abfuhr?
* Berlin, 6. Dezember. (Priv.=Tel.)
ſterpräſidenten hat zugehen laſſen, findet in der Berliner Preſſe
eine auffallend unterſchiedliche Beurteilung. Von links her wird
in Balkenüberſchriften verkündet, daß Dr. Marx ſich für Herrn Etat in der vorliegenden Form die Verantwortung tragen.
Keudell bei Preußen enzſchuldigt habe, während von rechts her
in ebenſo großen Buchſtaben feſtgeſtellt wird, daß Herr Braun
eine ſchwere Abfuhr erhalten habe. Faſt macht es den Eindruck,
als ob die preußiſche Regierung die Parole ausgegeben hat,
worin ſie die ihr naheſtehenden Zeitungen bittet, eine Inter=
zunehmen
. Das Berliner Tageblatt ſcheint dieſe Mit=
herausleſen
muß: eine deutliche Abſage an denpreu=
ßiſchen
Miniſterpräſidenten; die doppelt deutlich
wirkt, wenn man dabei die Perſönlichkeit des Kanzlers in Rech= Burkersrode auserſehen.
Gufenung auid Mnel.
und unbekannten Dokumenten.

Von Paul Lindenberg.
(Schluß.)
Brief aus Hohenſchwangau vom 27. November. Zunächſt ver=
hier
geht zu Ende! Ich freue mich von Herzen. Sie in München
ſichert. Den verlängerten Aufenthalt auf dem Lande glaubte ich
mir nicht verſagen zu dürfen, da ich vorherſehe, daß der kom=
liende
Winter wieder große Anſtrengungen für mich bringen
uötigen Kräfte ſammeln konnte. Ich höre, daß die Stimmung in
Nnichen etwas erregter iſt und daß man im Publikum ſich viel
ſ. zu gewinnen ſuche. Ich verfolge durch ihn lediglich künſt=
erſprechen
zu laſſen. Schenken Sie doch, ich erſuche Sie drin=
in
von Ihnen uicht verkannt zu werden, von Ihnen, den ich
anz beſonders liebe und als Freund und Ratgeber verehre.
Alſo auf baldiges Wiederſehen im Lauf der nächſten Woche.
it beſonderer Hochachtung, mein lieber Herr Staatsminiſter,
tleibe ich ſtets Ihr ſehr geieigter König.
heit, dem König reinen Wein einzuſchenken. In
die gütige Geſinnung, glaubt aber dieſen Dank nicht beſſer be=
zeugung
in den vom König angeregten Punkten. Er hebt zu=
wäre
, und daß ſich die Herren kaum für die betreffenden Stellun=
gen
eigneten.
t er fort: Was Richard Wagner

Vom Tage.
Am Donnerstag beginnen die Verhandlungen in Berlin
über die Ortslohnzuſchläge für die Eiſenbahner. Die
Verhandlungen ſollen bis Sonntag, den 18. Dezember, beendet ſein,
ſo daß die feſtgeſetzten Zulagen noch vor Weihnachten ausgezahlt ver=
den
können.
Im badiſchen Landtag kam es geſtern mittag zu einem hef=
tigen
Zuſammenſtoß zwiſchen dem Präſidenten und den kom=
muniſtiſchen
Abgeordneten.
Einem Dekret des polniſchen Miniſterpräſidenten entſprechend ſind
die Neuwahlen zum polniſchen Seim auf den 4. März
1928. zum Senat auf den 11. März 1928 feſtgeſetzt worden.
Das Dekret wurde Montag mittag vom Staatspräſidenten unterzeichnet.
Namſah Maedonald wurde einſtimmig zum Vor=
ſitzenden
der engliſchen Arbeiterpartei gewählt. Die
Wiederwahl von Clynes zum Sprecher der Partei im Unterhaus wurde
beſtätigt.
Die antigriechiſche Politik Italiens im Dode=
kanes
hat beim Beſuch des Generalgouvemneurs von Rhodos zu
heftigen antiitalieniſchen Kundgebungen geführt.
Von ſeiten Englands ſind in Athen wie in Sofia
Demarchen eingeleitet worden, um den griechiſch bulgariſchen
Differenzen ein Ende zu machen und beide Mächte zu Verhandlungen
über eine politiſche und wirtſchaftliche Annäherung zu veranlaſſen.
europäiſchen Zentralbankenleiter aus New York abge=
reſt
. Gonverneur Strong wird auch den Reichsbankpräſidenten Schacht
beſuchen.
Das amerikaniſche Staatsdepartement und das Schatzamt haben
einem Abkommen über die griechiſche Kriegsſchuld bei
den Vereintgten Staaten zugeſtmmt. Nach dieſem Abkom=
men
, das von dem Präſidenten Coolidge dem Kongreß vorgelegt werden
wird, werden die Vereinigten Staaten Griechenland 12 167 000 Dol=
lar
in Form einer neuen Anleihe vorſchießen.
Dem Repräſentantenhaus iſt eine Vorlage zugegangen, wonach die
Ginwanderung nach Amerika während der kommen=
den
fünf Fahre, und zwas ab 1. Jumi 1928, um jährlich zehn Proz.
mumg und damit der Oeffentlichkeit unterbreitet worden war, berringert werden ſoll. Die Jahräyuote ſol nach dieſer Periode ein
Weitere 14 Anſtifter der Unruhen auf den Salomoinſeln
wurden jetzt verhaſtet. Alle Rädelsführer befinden, ſich
Telegramm keinen Schluß auf die Anſicht der ihre Aburteilung wegen der Ermordung von zwei britiſchen Polizet=
beamten
und Eingeborenen=Poliziſten im Oktober.
Sie können, Herr Miniſterpräſident, davon überzeugt ſein, nung zieht, dem ſonſt jedes ſcharfe Wort fernliegt. In parlamen=
tariſchen
Kreiſen wird erzählt, daß der Brief auch in ſeiner ur=
ſprünglichen
Faſſung weſentlich anders und milder ausſah, daß große Wirtſchaftsprobleme immer mehr Bedeutung.
arbeiten zwiſchen Reich und Preußen, zu ermög= aber Herrn Marr zuletzt die Galle überlief, als er hörte, daß auch
ſeine Miniſterkollegen in Preußen, ſoweit ſie dem Zentrum an=
ten
bitter beklagten. So iſt denn nachträglich die handgreifliche
hiſchen Staatsregierung erfolgt iſt, ſo daß zum Teil die übrigen Ablehnung in den Schlußſatz hineingemauert worden. Es iſt
durchaus verſtändlich, daß Herr Braun unter dieſen Umſtänden
auf eine Fortſetzung des Brieſwechſels verzichten will. Viel
Seide würde er damit auch kaum ſpinnen.
22,5 Millonen Fehlbetrag im Thüringer Etat.
Weimar, 6. Dezember.
In der heutigen Landtagsſitzung erkhlärte Finanzminiſter
entwurf der Regierung ſich durch Neueinſtellungen von 10 Mil=
lionen
Mark auf zirka 22,5 Millionen Mark erhöht habe. Für
1928 ſieht der Miniſter ſchon jetzt einen Fehlbetrag von 30 Mil=
lionen
voraus. Der vorliegende Etat ſei daher nicht durchführ=
bar
, weil die Mittel zur Deckung des Fehlbetrages nicht zu er=
halten
ſeien. Unter ſolchen Verhältniſſen wäre auch eine Beſſe=
Die Antwort, die der Reichskanzler dem preußiſchen Mini= rung des Finanzausgleiches zwiſchen Thüringen und dem Italien geführten Verhandlungen über die Anwe=fr0 Internatit
Reiche nicht zu erwarten. Jedenfalls könne niemand für den
Veränderungen in der deutſchen Auslandsdiplomatie.
pretation des Briefes in der Richtung einer Entſchuldigung vor= Prittwitz und Gaffron iſt der Vortragende Legationsrat Dr. rigleiten bereitet. In Italien ſelbſt begegnen die a Ml henden de=
teilung
wicht mehr erreicht zu haben. Jedenfalls lieſt es aus beſtimmt. Zum Nachfolger des deutſchen Geſandten im Haag über die Bevorzugung einheimiſcher Induſtrien um W/P W Pröſ
dem Schreiben das heraus, was jeder unbefangene Menſch Freiherrn Lucius von Stoedten, der zur Wiederherſtellung ſei= ſeither erlaſſener Vorſchriften großen Abſatzſchwieri=EllK zu Deſterre
ner Geſundheit einen längeren Urlaub angetreten hat, iſt der
zurzeit im Auswärtigen Amt beſchäftigte Geſandte Graf v. Zech=

* Köng Ludwig II. und Richard Wagnerg zumal ſeit dem offenbar von W. ſelbſt ausgegangenen Artikel in einem Unwürdigen beiſpiellos ausgebeutet und mißbru
Nr. 333 der Neueſten Nachrichten, in welchem in bisher von Er fühlt ſich überdies gedrungen, darauf hinzuweiſen. Fſ
niemand gewagter Weiſe die unerſchütterliche Freundſchaft, der Kunſt und Ideale zwar eine edle Blüte des geſun.
Ew. Majeſtät in Anſpruch genommen und die Entfernung der lebens und fürſtlichen Sinnes iſt, nicht aber die erſte 9
Mit unveröffentlichten Briefen des Königs Umgebung Allerhöchſt derfelben gefordert wird. Daß dabei einzige Aufgabe zumal in Zeiten, wie die unſrigen, 7.
manche Uebertreibungen und Unrichtigkeiten unterlaufen mögen, Beſtand der Staaten und Throne vielfach und ernu
will der Unterzeichnete nicht bezweifeln. Unbeſtreitbave Tatſachen und daher viel mehr ein Handeln in der realen Wel=
ſind
der Aufenthalt Wagners in Hohenſchwangau, die Erhebung / als im Schwärmen in der idealen. Der Unterzeichne=
ganz
ungewöhnlicher Summen aus der Kabinettskaſſe, zuletzt nicht, daß er mit dieſer offenen Darlegung Gefahr
von 40 000 fl. durch Frau von Bülow, und die beiſpielloſe An= Majeſtät wehe zu tun. Es iſt aber ſeine heilige Pfl.=
Da gab der König Pfordten die Handhabe zu maßung und offen kundgegebene Einmiſchung Wagners in an= gelobten Treue begründet, nicht zu ſchweigen. Er w=
einem
energiſchen Einſchreiten, und zwar durch dere als künſtleriſche Gebiete. Dieſen Tatſachen gegenüber würde von jeder perſönlichen Rückſicht oder Abſicht. Dem 92
einen ſechs Seiten füllenden eigenhändigen es ganz vergeblich ſein, der allgemeinen Stimmung hier über arbeits= und mühevollen Lebens nahe, hat er nicht
Wagner entgegen zu arbeiten, und der Unterzeichnete muß be= wünſchen oder zu ſuchen und nichts mehr zu fürchte
wendet er ſich für einen Legationsſekretär von Gaſſer und für kennen, daß er nach ſeinem eigenen Gefühle ſich hierzu außer= letzung ſeiner Pflicht und Vorwürfe ſeines Gewit
einen Herrn von Döniges, denen diplomatiſche Stellungen zu= ſtande ſieht. Der Unterzeichnete hat ſchon im letzten Frühling aber, der Herzen und Nieren prüft, möge Ew. Mar
gewieſen werden möchten. Dann fährt er fort: Mein Aufenthalt ſich gedrungen gefühlt, Ew. Majeſtät auf die Gefahren aufmerk= und vor allen bitteren Erfahrungen bewahren.
ſam zu machen, welche er in den Beziehungen zu Wagner er=
wiederzuſehen
und mit Ihnen zu arbeiten, deſſen ſeien Sie ver= kannte. Aber Ew. Majeſtät gaben ihm zu verſtehen, daß dieſe hätten den König ſo ergriffen, daß er nicht zur Tafe=
Beſorgniſſe unbegründet ſeien und daß er dieſes Verhältnis ſei. Am Abend des 7. Dezember erhielt der Miniſten
nicht weiter berühren ſolle. Der Unterzeichnete hat deshalb ge= händiges Billett das Königs: Mein Entſchne
ſchwiegen, obgleich er wiederholt von verſchiedener Seite auf= feſt R. Wagner muß Bayern verla ſ,
uird, zu deren Uieberwindung ich mir nur auf dem Lande die gefordert wurde, Ew. Majeſtät Vorſtellungen zu machen. Jetzt will meinem teuren Volke zeigen, d
aber, wo dieſe Angelegenheit zu einer brennenden geworden iſt, Liebe mir über alles geht. Sie werde
und wo Ew. Majeſtät ſelbſt den Unterzeichneten dazu veranlaſſen, ſen, daß es mir nicht ganz leicht wurde
R. Wagner beſchäftigt. Man ſagt ſogar, was in der Tat Un= ſich zu äußern, hält er es für heilige Pflicht, dies mit rückhalts= habe überwunden. Mit der Entfernung Wagn=
urt
iſt, daß er mich von den Staatsgeſchäften abziehe und Ein= loſer Wahrhaftigkeit zu tun. Ew. Majeſtät ſtehen an ich hoffe es zuverſichtlich, auch jene ſchändlichen Verk.
einem verhängnisvollen Scheidewege und ha= gegen mich verſtummen.
Zwecke und erſuche Sie, bei jeder paſſenden Gelegenheit ben zu wählen zwiſchen der Liebe und Ber=
u
Gerüchten zu wideriprechen und ſie auf jede mögliche Weiſe ehrung Ihres treuen Volkes und der Freund= jener riet ab, da man dadurch Wagner eine zu große=
ſchaft
Richard Wagners. Dieſer Mann, der es wagt, zu zumeſſen würde und dem König eine Demütigung erſtn
den Uiebertreibungen keinen Glauben, die man über meine behaupten, die in Treue erprobten Männer im Kal. Kabinett Die Veröffentlichung erfolgte erſt, nachdem ein falſ=
(hungen zu ihm verbreitet. Sehr viel liegt mir daran, genöſſen nicht die mindeſte Achtung im bayeriſchen Volke, iſt in die Zeitungen gekommen war. Pfordten ſchreibt:
bielmehr ſeinerſeits verachtet von allen den Schichten des Volkes, Behandlung der Sache von ſeiten des Königs und de=
in
denen der Thron ſeine Stütze ſuchen muß und allein finden machte mir den Eindruck, als ob der König nicht
kann, verachtet nicht etwa wegen demokratiſcher Geſinnung, die Ueberzeugung, als vielmehr nur aus Scheu vor der
ihm die Demokraten ſelbſt abſprechen, fondern wegen ſeiner Un= Meinung gehandelt habe, und dieſes Gefühl verwand 5 und Verräterei an Gönnern und Freunden, wegen zu bald in Gewißheit. Der König hatte Wazuer,
Nunhatte Pfordten die gewünſchte Gelegen= ſeiner übermütigen und liederlichen Schwelgerei und Verſchwen= München verließ, die Eröffnung gemacht, er werde iſ
dung, wegen der Schamloſigkeit, mit der er die unverdiente zurückehren können, und in der Tat ließ mich der SK
inem langen Schreiben vom 1. Dezember dankt er zunächſt für Gnade Etv. Majeſtät ausbeutet. Nicht bloß der Adel und Klerus, bald danach fragen, ob ich es nicht für zuläſſig hielte: n
denkt ſo, ſondern auch der ehrenwerte Bürgerſtand und die ner bald wiederkomme. Pfordten riet ab er halte eg.
litigen zu können, als durch offene Darlegung ſeiner Ueber= Arbeiter, die im Schweiße ihres Angeſichts ihr Brot eſſen, wäh= für ſehr bedenklich, denn ſie würde die Empfindung, Rhlu
rend arrogante Fremdlinge von königlicher Freigebigkeit ſchwel= König habe nur ein täuſchendes Spiel mit der Bevöltes.
lächſt hervor, daß die Bevorzugung der genannten beiden Her= gen und zum Danke dafür das bayeriſche Volk und ſeine Zuſtände chens getrieben, oder er ſei in hohem Grade wautelt uſber
ren eine große Ungerechtigkeit gegenüber allen alten Beamten ſchmähen und höhnen. Der Unterzeichnete iſt weit entfernt, die König ſandte einige Vertraute zu Pfordten, um ihe 70 ſei
Begeiſterung Ew. Majeſtät für die Kunſt und Poeſie zu miß= zeugen, daß die Nück iehr Wagners doch wohl nicht be Frleiue
kennen oder zu unterſchätzen. Wber er kann ſich nicht von der daß der König die Trennung zu ſchwer empſinde

Die deutſchepolniſchen
Wirtſchafts=Beiprechung


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Abchaf
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jadch. de Le
uch bechiße

Bemühungen um wirtſchaftliche Verſtänoll
Berlin, 6. Derd
Die deutſch=polniſchen Wirtſchaftsbeſprechungen nahn.
im Hotel Kaiſerhof ihren Anfang unter dem Vorſitz 11
Frowein=Elberfeld, der in ſeiner Eröffnungsanſprache
gendes ausführte:
Unſere, unabhängig von den mit Ausſicht auf Arm
jetzt ebenfalls eröffneten amtlichen Verhandlungen zuriü
polniſchen und deutſchen Regierung dienen dem gleise
können aber nicht die Aufgabe haben, den Entſcheidungau
den Regierungen vorzugreifen. Wir wollen uns damit
göltetlhuid.
die amtlichen Verhandlungen zu fördern durch die Vong
eiko und
eines Ausgleiches, ſoweit dies möglich iſt, und wir wau
zaf duß der Na
beglückwünſchen, wenn die Regierungen in dem Erg4
zau 1 ſacdiceht.
ſerer Beratungen eine Förderung ihrer eigenen Verhhl
erblicken könnten. Vorausſetzung für einen Erfolg unſtlke Büchiwiß, De.
ues u berhinden ſ
ſprechungen iſt es, daß wir einander rückhaltloſe Offfu
itiet uteragtie.
gegenbringen und nicht über beſtehende Schwierigkeiten
luft berift die St
gleiten, ſondern ſie durch nüchterne und freimütige 2u4
nochen, wobei der
auſdecken und abgrenzen. In einem Augenblick, in der
dus Wirt
zu wirtſchaftlicher Verſtändigungsarbeit an einen 22
ſind wir uns auch bewußt, daß praktiſche Arbeit, die
zu leiſten gilt, mit Ausſicht auf Erfolg nur geleiſtet wor
wenn in beiden Ländern auch das in Rechnung geſtelt. 1 9chlüſte e 2
man gemeinhin politiſche Imponderabilien nennt.
nen Puntte der Tas
ſitzende ſchloß mit dem Ausdruck der Hoffnung auf gluiſl l zug io dr Beichluß
ſammenarbeit und nochmaliger herzlicher Begrüßung Allunächtigt, den
nehmer.
he in Höhe von
Von polniſcher Seite dankte der Führer der
Fpict zu berwend
Generallandſchaftspräſident v. Zychlinſki. Auch er b4Mlumite zur Durch
er die größten Hoffnungen auf eine offene und rückhaa ſmzüber die 8r

ſprache ſetze. In der Politik der modernen Staaten / ,onndes unter dem

zu hoffen, daß die Regelung der Wirtſchaftsbeziehungeu
die allgemeinen Beziehungen der beiden Staaten einer
gehören, ſich über die Formen des preußiſchen Miniſterpräſiden= Einfluß ausüben. Sodann erſtattete Stautsſekretär 2.0fue ghmdlung d!
ſon Bericht über die wirtſchaftliche Lage Deutſchlans.ß
deutſche Einſtellung zum Handelsvertrag. Ihm ern. .de Regierung
Drzazdzynſki mit ausführlicher Darſtellung der entdp
Verhältniſſe. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurden
miſſionen gebildet: eine für Agrarfragen unter Vorſitz
Keyſerlingk und Miniſterialrat a. D. v. Plucinſti mo f
Induſtriefragen unter Vorſitz des Generaldirektors 831
witz und Prof. v. Trepka. Die Kommiſſionsberatung= ihren Anfang und finden, wie auch die Sf
ſprache, morgen Fortſetzung.
Schiedsgerichtliche Regelung
zwiſchen Deutſchland und Jtalis)

üteren Präſiden
en und das
nit dem Generalſekre
Feunausſchuf
I-Br Eut
Eac
Fund bei Unterzeicht
Tafl desPrafiee
demmifſion für

EP. Rom, 6. 2/
Die für Deutſchland von Miniſterialrat Dr. MM kruf MAitwch vor
deutſcheitalieniſchen Handelsvertrages haben nach zeu /!lührverlote, den
Beſprechungen der beiden Delegationen zu keiner beffWMmuiſchen Kouferen
Löſung geführt, weshalb Deutſchland beſchloſſen hau M14 MAufhebung der
gegen die itglieniſchen Einfuhrſchwierigkeiten erhorsl! heſ ſetzen fol.
ſchwerden das im Handelsvertrag vorgeſehene Schied=,
zurufen. Trotz wiederholter Eingaben und Beſchtef1 Auud Bulgarien, d
Berlin, 6. Dezember. deutſchen Regierungsorgane in Rom werden dem 99 u beſtellt. Der
Für den zum Botſchafter in Waſhington ernannten Dr. von Export durch die italieniſchen Zolbehörden mannigſau Kl ſts franzof
Smend zum Botſchaftsrat an der deutſchen Botſchaft in Rom Induſtrieprodukte auf Grund des Geſetzes vom 7. BMAltichland
dem zum Teil alle ſtaatlichen und halbſtaatlichen un. W
gen gezwungen werden, möglichſt nur einheimiſche PA
verwenden.

ana
Mbeſtigtions

enſt in d
eMer Verſtell
teis du

betrifft, ſo iſt hier allerdings die Stimmung ſehr erregt, allgemeinen Ueberzeugung trennen, daß dieſe BegeiresW Lmt Aerlei freut
Pfordten hörte, ſeine offenen und ſcharfen Eill
Der König bat Pfordten, dieſen Brief zu ber. ?

[ ][  ][ ]

vmer 339

die Genfer Ratstagung.
* Genf, 6. Dezember. (Priv.=Tel.)
muvr Tagesordnung der heutigen Sitzung des Völker=
3. die 10.45 Uhr. von dem Präſidenten Tſcheng=loh er=
mitglüght
, erſtattende Bericht über die Regierungs=
steruf
ſeinen Bericht und ſtellte feſt, daß drei Punkte
Anregung ging dahin, den definitiven Text des Ver=
wereits
den Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes ſowie
ue tgliedsſtaaten, die bei der Konferenz vertreten waren,
yorden iſt, auch behufs Unterzeichnung jenen Staaten
.Die dem Völkerbund nicht angehören. Es handelt ſich
ie rußland, Mexiko und Eeuador. Der zweite Punkt
u.e Frage zu ſtudieren, wie auf dem Wege einer inter=

Mittwoch, den 7. Dezember 1927

Geite 3

Gtongul Verſtändigung die Notwendigkeit des Tier= und
wich ttzes zu verbinden ſei mit Maßnahmen zur Vermei=
g
zu arbiträren internationalen Handelseinſchränkungen.
ſer digt Punkt betrifft die Spezialfragen des Handels mit
futengn) Knochen, wobei der Berichterſtatter dem Rat gleich=
ſche
Abz Ws ruichlug, das Wirtſchaftskomitee mit einem entſprechenden
hdirutzie beauftragen.
Beſchlüſſe des Völkerbundsrats.
nſäſten Punkte der Tagesordnung wurden ohne Aus=
Sigt, ſo der Beſchluß, der die ungariſche Re=
zuſermächtigt
, den Reſtbeſtand der Völker=
wzüleihe
in Höhe von 32 Millionen Goldfranken für
odulzn Bwecke zu verwenden, und der weitere Beſchluß,
Stütrikomitee zur Durchführung des Staaten=
ſtohſns
über die Gründung des Selbſtnot=
fehurHandes
unter dem Vorſitz des früheren Reichs=
miſtchlutid
ſpäteren Präſidenten der Weltnothilfekonferenz
AWeſeizuberufen und das Datum dieſer Tagung im Ein=
ſehen
enit dem Generalſekretär des Völkerbundes feſtſetzen
ſſchFei der Behandlung des Berichtes über die Tätig=
ſathzn
der Einſchränkung und Bekämpfung der Mißbräuche
ſeßſebehalte müſſe Deutſchland ſolange aufrecht erhalten,
imm geplanten Zentralrat kein deutſcher Sachverſtän=
eAwahldes
Präſidenten der Inveſtigations=
kommifſion
für Deutſchland.
Kchrhr als zweiſtündiger Sitzung trat der Rat kurz nach
hiner nichtöffentlichen Sitzung zuſammen. In der nicht=
MA4sfuhrverbote, den Holländer Coliin, zum Präſiden=
Wler Inveſtigationsausſchüſſe für Deutſchland, Oeſter= bewegen.
Mtzi und Bulgarien, deren Mandate Ende Januar 1928
hu Rruf, als Präſidenten des Inveſtigationsausſchuſſes für

Der Oſt=Konflikt.
giebüge der Ein=und Ausfuhrbeſchränkungen Unterredungen Litwinows mit Woldemaras
und Zaleſki.
* Genf, 6. Dezember. (Priv.=Tel.)
Ueber die Unterredungen, die Litwinow geſtern mit Wolde=
d
lbfſgetriſchre, ſtand als erſter Punkt der von dem deutſchen Rats= maras und Zaleſki hatte, erfahren wir aus ruſſiſcher Quelle, daß
Litwinow gegenüber Woldemaras die Notwendigkeit der bal=
digen
Beilegung des Kriegszuſtandes betont hat. Er hob dabei
fonf! z zur Abſchaffung der Ein= und Aus= aber auch hervor, daß die Sowjtregierung ſich nicht in die inner=
fuhruſHränkungen
. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann politiſchen Verhältniſſe der beiden Länder, wie die Wiederher=
ſtellung
der diplomatiſchen und konſulariſchen Beziehungen, ein=
ſcheidung
des Rates zu unterſtellen ſeien, miſchen wolle. Die Sowjctregierung verfolge nur ein Ziel: alle
den Frieden ſtörenden Faktoren zwiſchen Polen und Litauen
auszuſchalten.
Dem polniſchen Außenminiſter gegenüber erklärte Litwinow,
daß Sowjetrußland auf eine tatſächliche Unabhängigkeit Litauens
großen Wert legen müſſe, und zwar ohne Rückſicht auf die je=
weilige
Zuſammenſetzung ſeiner Regierung. Er betonte auch
den friedlichen Charakter der ruſſiſchen Note und die Bedeutung,
die die Unabhängigkeit der Baltiſchen Staaten für die Aufrecht=
4h darauf, daß der Rat dem Wirtſchaftskomitee vor= erhaltung des Friedens beſitze. Litwinow beſprach mit Zaleſki
auch die künftigen Unterhandlungen in bezug auf den Abſchluß
eines Nichtangriffspaktes und eines Handelsvertrages zwiſchen
Sowjetrußland und Polen. Zaleſki wies im Laufe der Unter=
redung
auf die friedlichen Abſichten der Warſchauer Regie= empfohlen.
rung hin.
Woldemaras bleibt unverföhnlich. Genf in
Erwariung Pilſudſtis.
Die Ratsverhandlungen in Genf ſind ſo raſch fortgeſchritten,
daß man an unterrichteten Stellen die Hoffnung
ausſpricht, daß es gelingen werde, noch vor Ablauf
der Woche die Tagung zuſchließen. Hinter den Kuliſ= dieſe aufrecht erhalten werden. Wenn auch die Vereinigten
ſen wird nach wie vor eifrig über die Beilegung des polniſch=
litquiſchen
Konfliktes verhandelt. Man iſt ſich aber noch nicht
darüber ſchlüſſig geworden, ob der Streit in der Form eines
Protokolls beigelegt oder einem Ausſchuß unterbreitet werden
ſoll. Woldemaras verhält ſich allen Vermittlungsvorſchlägen lichkeit vorhanden geweſen, mit England zu einem Abkommen zu ge=
gegenüber
ſchroff ablehnend. Es ſieht ſo aus, als ob er ein
großes Juriſtenkomitee mobil machen will, das ſich mit der
ſo daß dann vielleicht der Konflikt einen neuen Auftrieb erhält, größeres Bauprogramm auch auf ſeiten Amerikas
Streſemann empfängt Graf Bethlen
und Michalakopulos.
Der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann empfing
ſtütopiumausſchufſes ſtellte Dr. Streſemann feſt, heute nachmittag den ungatiſchen Miniſterpräſidenten Graf olne ſich von dem Umfang der Streitkräfte fremder Mächte beinfluſſen
Bethlen und nachher den griechiſchen Außenminiſter
ertſche Regierung bisher ihr beſtes getan hat, um Michalakopulos. Wie wir erfahren, fand bei der Aus= für ingend ein anderes Land. Die ſtaatliche Handelsflotte bezeichnet
ſprache mit Graf Bethlen ein Meinungsaustauſch über die Han= die Botſchaft als ein Unternehmen, das mehr Koſten als Einkünfte mit
Oizen und anderen ſchädlichen Drogen mitzuarbeiten. Die delsbeziehungen zwiſchen den beiden Staaten
Aſcland bei Unterzeichnung der Opiumkonvention ge= ſtatt. Ebenſo wurde die Frage des Viſumzwanges zwiſchen den
beiden Ländern behandelt.

Ausſprache der fünf Ratsmitglieder
über die Wilna=Frage.
Die Konferenz der fünf ſtändigen Ratsmitglieder, die kurz
nach 18 Uhr im Hotel Des Bergues begenn, dauerte bis 19½ Maßnahmon in immer größerem Umfange erzwungen werden müſſe.
Uhr. Ueber ihren Verlauf wurde ein Bericht noch nicht aus=
gegeben
. Die Verhandlungen der Fünf, die von den übrigen
Ratsmitgliedern bereits kritiſiert werden, ſollen morgen fort=
9 Sitzung ernannte der Rat, nachdem die nächſte öffent= geſetzt werden. Am Nachmittag kommt in öffentlicher Sitzung keiten. Was die amerikaniſchen Beſatzungen in
anf auf Mittwoch vormittag angeſetzt worden war, den der polniſch=litauiſche Konflikt zum erſten Male zur
ſiud der Internationalen Konferenz zur Aufhebung der Behandlung. Woldemaras hat heute nachmittag eine längere deten chineſiſchen Regierung zuſammen zu aubeiten, die aus den Wir=
Kblomatiſchen Konferenz, die im nächſten Sommer die und begab ſich gegen 19 Uhr zu dem italieniſchen Delegierten Nicaragug ſei greßes Blutvergießen verhindert und die Ordnung
ſan zur Aufhebung der Ein= und Ausfuhrbeſchränkungen Scialoja. Es ſcheint, als ob Scigloja ihn von der geplanten, wieder hergeſtellt worden. Im Laufe des letzten Jahros hätteon ſich die
1 Kraft ſetzen ſoll. Außerdem wurden die Präſiden= Regelung in Kenntnis geſetzt hat, um ihn zur Zuſtimmung zu Beziehungen Amerikas zu den fremden Staaten ſehr günſtig entwickelt.
Bei der Unterredung der Fünf verſtändigte man ſich über hinzielen. Frieden könne nur kommen, wenn durch gerachtes Handeln
tieu beſtellt. Der Rat beſtätigte dabei das das Verfahren, das morgen vor dem Rat in der polniſch=litau= und durch eine beſonnene Mäßigung die Nechte anderer unverletzt
Mdes franzöſiſchen Generals Baratier iſchen Frage angewandet werden ſoll. Es wurde vereinbart, zu= b
Bitzenden des Inveſtigationsausſchuſ= erſt den litauiſchen Miniſterpräſidenten Woldemaras und dann ſ.
MDeutſchland und des holländiſchen Generals den polniſchen Außenminiſter Zaleſki ſprechen zu laſſen. Dann meinen iſt zu bemerken, daß der neuen Sitzungsperiode des Kon=
ſoll
Woldemaras und nach ihm Zaleſki noch eine Erwiderung greſſes in Anbetracht der bevorſtehenden Wahl eines neuen Präſidenten
BM Für Oeſterreich wukden neu ernannt der italie= abgeben dürfen. Von der zuerſt beabſichtigten Einſetzung eines ſofern eine Stimmengleilheit, als 48 Rebublkoner. 47 Demokjaten
tetal Cgleaano und für Ungarn der engliſche Gene= Komitees wurde abgeſehen, dagegen ſoll ein Berichterſtatter er= gegenüberſtehen, denen letzteren jedoch noch der Vertreter der Arbeiter=
nannt
werden, jedenfalls der holländiſche Ratsdelegierte. u

Coolidges Boiſchaft
an den amerikaniſchen Kongreß.
Rückgabe des fremden Eigentums Mäßige
Steuerherabſetzung. Ausbau der Kriegs=
flotte
. Keine Herabſetzung der Schutzzölle.
Förderung des Friedensgedankens.
New York, 6. Dez.
Nachdem bereits geſtern die 70. Tagung des amerikaniſchen Kon=
greſſes
in Waſhington mit der Erledigung formaler Angelegenheiten
cingeleitet wurde, erfolgte heute mittag die feierliche Eröffnung mit
der Verleſung der Botſchaft des Präſidenten Ccolidge im Großen Saal
des Nepräſentantenhauſes. Vom deutſchen Standpunkt aus intereſſiert
zunächſt das, was Coolidge über die Rückgabe des frem=
den
Eigentums ausführte. Die Botſchaft des Präſidenten ſtellt
feſt, daß das während des Krieges beſchlagnahmte fremde Eigentum im
Werte von 350 Millionen Dollars zurückgegeben worden ſei. Coolidge
fuhr dann fort. Die von Amerika und Deutſchland eingeſetzten Aus=
ſchüſſe
, wvelhe die gegenſeitigen Forderungen erwägen ſollten, ſind in
ihren Entſcheidungen ſo weit fortgeſchritten, daß jetzt auch über die
noch ve=bleibenden 250 Millionen Dollaus auf geſetzgeberiſchom Wege
entſchieden werden kann. Die Rückgabe des fremden Eigentums muß
unter ſolchen Bedingungen ſtattfinden, daß die amerikaniſchen For=
derungen
geſchützt werden. Dementſprechende Maßnahmen wurden vor=
geſchlagen
und ihre Durchführung wird vom Präſidenten beſonders
Außerordentlich günſtig urteilt der Präſident über die außer=
ordentliche
wirtſchaftliche Blüte Amerikas, welche durch
die Ueberſchwemmungen und andere elementaren Ereigniſſe des letzten
Jahres unberührt geblieben ſei. Alle Anzoüchen deuteten darauf hin,
daß dieſe günſtige wirtſchaftliche Entwicklung fortdauern werd.. Die
Staatsſchulden hätten ſich um 9 Milliarden Dollars
vermindert. Eine mäßige Herabſetzung der Steu=
ern
ſei notwendig.
Was die nationale Verteidigung anlange, ſo müſſe
Staaten abſehen, ſich an der Politik der Rüſtungskonkurrenz der alten
Welt zu beteiligen, ſo bleibe doch Amerika ſich der Verantwortung für
die nationaie Verteidigung bewußt. Auf der Genfer Seeabrüſtungskon=
ferenz
wären die Vertreter Amerikas in der Lage geweſen, einen großen
Teil des Weges mit Japan gemeinſam zu gehen, doch ſei keine Mög=
langen
. Die Ergebniſſe der Konferenz, ſeien zwar ſehr wertvoll ge=
weſen
, doch bleibe der Geſamterfolg negativ. Es ſcheine heute nicht
Wilnafrage beſchäftigen ſoll. Pilſudſki wird jetzt in Genf erwartet, möglich zu ſein, ein Abkommen zu ſchließen, das nicht ein bedeutend
torſehe. Nach wie vor ſei die amerikaniſche Regierung aber bereit, an
den Beſtrebungen für die Abriſtung mitzuarbeiten und trotz der ergeb=
nislofen
Konferenz in Genf beſtehe nicht die Abſicht, in ein Wettriſten
einzutreten oden mehr Schiffe zu bauen, als ohnhin ſchon vorgeſehen
wären. In dieſem Zuſammenhang unterſtreicht Coolidge, daß keine
Propaganda Amerika veranlaſfen würde, den bisherigen Kurs zu
ändern. Amerika müſſe die Größe ſeiner eigenen Marine beſtimmen,
zu laſfſen. Aber die militäriſche Mackt Amerikas bedeute keine Drohung
ſich bringe. Es ſei daher noiwendig, den Seehandel wieder priwbaten
Schiffahrtsgeſelſchaften zu überlaſſen.
Zur Frage der Erhaltung der gegenwärtigen Lebensbedingungen
von Arbeitern und Angeſtellten erklärte Coolidge, eine Herabſetzung
der Schutzölle ſei vollkommon undiskutabel, und weiſt darauf hin, daß
65 Prozent der Einfuhr aus zollfreien und 23 Prozent aus Luxus=
waren
beſtehen. Das Argument, daß der amerikaniſche Tarif den Aus=
fuhrhandel
anderer Länder ſo gut wie unterbinde, iſt nach Coolidges
Meinung nicht ſtichhaltig. Weiter tritt Coolidge für die Fortdauer
der Prohibition ein, die durchgeführt und durch geſetzgeberiſche
Hinſictlich der Beziehungen der Vereinigten Staa=
ten
zu den fremden Mächten erhofft Coolidge eine friedliche
Erledigung der mit Megiko beſtehenden Unſtimmig=
China anlauge, ſo würden dieſe zum Schutz der amarikaniſchen Nechte
dort bloiben, doch ſei Am=rikt jederzeit bereit, mit jeder feſt begrün=
Unterredung mit dem Generalſekretär des Völkerbundes gehabt ren hervorgehe. Dunch die amerikaniſche Intervenrion in
Auch zukünftig werde Amerika nur dem Frieden nachſtreben und alle
Vorſchläge in ernſte Erwägung ziehen, die auf Fürderung des Friedens
blieben. Ein ſicherer Schutz der eigenen Rechte liege mehr in freund=
ſchaftlichem
Eutgegenkommen als in großen Rüſtungen. Im allge=
eine
ganz beſondere Bedeutung zukommt. Im neuen Senat beſteht in=
und Bauernpartei zuzurechnen iſt.

Vmmmmmmm
Ais mit allerlei freundlichen Verſicherungen, hatte aber
aMend Einblick in die Weſensart des Königs gewonnen,
ſiel int ſeiner Verſtellung und den Mangel ſeiner Wahr=
A Der König unterhielt einen regen Briefwechſel mit
Mkreius direkt, teils durch Coſima von Bülow. Auch
Ne iMärte, Pfordten zur Rückberufung Wagners zu beſtim=
Mn zwar bat ſie ihn um eine Audienz, die am 5. März
ſtKunD. Sie fragte den Miniſter nach den Gründen, welche
Rlör Wagners verhinderten. Pfordten lehnte ein näheres
eike, bemerkend, nach ſeinem Gefühl müſſe Wagner ſchon
2lugrkeit gegen ſeinen königlichen Wohltäter auf die Rück=
tBchen
. Als Pfordten andeutete, wieſo gerade Coſima
eEArtte käme, erwiderte ſie, ſie verehre in Wagner den

ſeiner Behäbigkeit, Plattheit und gelegentlichen Sentimentalität
ſei, leidenſchaftlich ab. Demgegenüber bleibt feſtzuſtellen, daß
Mahlers Vorliebe für volkstümliche, an Jugenderinnerungen, an
Soldaten= und Volkslieder anſchließende Melodien in dem thema=
tiſchen
Material dieſer Sinfonie eine ganz beſonders große Rolle
ſpielt, und daß wie auch ſonſt gelegentlich in Mahlers Schaf=
fen
manche der Themen ſo nahe an Trivialität ſtreifen, daß
man bei einem ſo feinnervigen Künſtler wie Guſtav Mahler in
der Häufung dieſer Momente wohl eine Abſicht vermuten darf.
Dieſe Anſchauung unterſtreicht meines Erachtens die Inſtrumen=
tation
in ihrer Buntheit und oft geradezu draſtiſchen Komik er=
heblich
. Nur ſo kann ich mir erkläven, daß Mahler aus Des
Knaben Wunderhorn, das für ihn künſtleriſch geradezu ſeine
Weltbibel war, gerade dies merkwürdig naive und zugleich
Wes Vaters und den genialen Künſtler. Pfordten: und doch faſt raffinierte Gedicht auswählte Wir genießen die himm=
W5s alſo ſein Schutzgeiſt, oder was? Sie errötete und liſchen Freuden, bei dem es richt fröhlich zugeht und man faſt
ſriſten erfuhr, daß dieſer Verſuch mit Wiſſen und Zu= an die kleinen Lausbubenengelchen auf der Himmelswieſe, wie
Ad,s Königs gemacht worden ſei, der ſich ja dann auch ſie der deutſche Humor in der bildenden Kunſt oft dargeſtellt hat,

Ariefe an Hans von Bülow als Ritter Coſimas auf= denken möchte. Ganz beſonders der Umſtand, daß die ſchrill
Aſſäne Empörung darüber ausdrückte, daß Wagner Be= lärmenden Motive vom Anfang des erſten Satzes immer wieder

im ihr nachgeſagt würden.
September 1866 hatte Pfordten die letzte Audienz
74 in Schloß Verg. Nach Erledigung der Geſchäfte be=
deer
König über die Stimmung in München, und
Eich ilderte dieſe wahrheitsgetreu, wie ſehr man empört
Der König ſo wenig um ſein ausziehendes und heim=
ASer gekümmert. Aber das Volk, meinte der König,
zt, hat doch nicht das Recht, alle meine Handlungen
Mel. und zu überwachen. In ſolcher Ausdehnung,
1a her Miniſter ruhig, allerdings nicht, aber das Volk
rat darauf, daß der König ſeinem Regentenberuf lebe.
cheamter ſeinen Beruf vernachläſſigt, leidet ſein Amts=
ur
es der König tut, leidet das ganze Volk. Der
UIBte und entließ Pfordten ohne Erwiderung, der kurz
mn Abſchied erbat und erhielt.

,Heſſiſches Landestheater.
8 Haus. Dienstag, den 6. Dezember 1927.
Worie=Konzert des Landestheater=O cheſters.
Auſtav Mahlers 4. Sinfonie, die Dr. Karl Böhm mit
Wiebe und voller Hingabe dirigierte, iſt wohl die Sin=
eben
der zweiten dem Hörer am leichteſten eingeht,
inhaltlich am meiſten umſtritten iſt. Viele neuere
Uehnen Kretzſchmars längere Zeit herrſchende Mei=
RLeie Einfonie eine Perſillage des Spießbürgertums in

in die Pauſen des Engelgeſanges hineinplatzen, verbindet die
beiden Randſätze eng. Charakteriſtiſch iſt ferner der Umſtand,
daß in der Sinfonie kein eigentlich ſchneller Satz vorkommt, auch
die Scordatur der Solovioline im zweiten Satz wirkt faſt kari=
kierend
.
Böhm unterſtrich das Behagliche der Sinfonie, vermied es
aber gefliſſentlich, irgendwie die Parodie hervorzuheben. Er
ging dem Klangreichtum mit liebevollem Farbenſinn nach und
brachte die reiche, durchſichtige Kontrapunktik Mahlers zur voll=
ſten
Geltung. Ob die beiden erſten Sätze hierdurch nicht etwas
matt erſcheinen, muß der beurteilen, der die Auffaſſung der Sin=
fonie
als Karikatur nicht kennt. Sehr ſchön war der Anfang des
dritten Satzes, aus dem echtes Gefühl ſpricht, das dann aber doch
wieder von den Wellen der Philiſtröſität in den Variationen
verſchlungen wird. Das Engelchen ſang Thea Böhm= Lin=
hard
, zuerſt etwas befangen, ſo daß die Stimme nicht unbe=
dingt
gehorchte, dann überraſchend ſchön. Ich halte es für richtig,
dieſen Geſang ſo aufzufaſſen, daß eine gewiſſe Kindlichkeit auch
in der Stimmgebung vorherrſcht, und die Künſtlerin traf dieſen
Ton ausgezeichnet. Die nicht beſonders große, aber ſehr auge=
nehme
Stimme ſcheint in allen normalen Lagen ausgezeichnet
durchgebildet. Die abnormen Tiefen, die Mahler dem Sopran
zuweilen zumutet, fallen bei allen Sängerinnen etwas ab. Ueber
die künſtleriſchen Qualitäten der Soliſtin abſchließend zu urtei=
len
, iſt nach dieſem einen Werk natürlich nicht möglich; beſon=
ders
hervorzuheben iſt die große muſikaliſche Sicherheit.
Neu für Darmſtadt war das einſätzige Konzertſtück für Vio=
line
und Orcheſter des jungen bulgariſchen Komponiſten Pantſcha
Wladigeroff. Das Werk zeugt von großem Können, von Erfin=

D
es mir immer, wie auch in ſolchen neueren Konzertwerken, die
auf eine Mehrzahl von S tzen verzichten, die alte dreiſätzige
Struktur des Solokonzerts derart herausleuchtet, daß ſie ent=
weder
vom Komponiſten lediglich in ihren Einzelteilen verkittet
zu ſein ſcheint, oder daß bei gegenſätzlicher Abſicht die eminente
Bedeutung dieſer Dreiteilung für das muſikaliſche Geſchehen klar
wird. Auch hier zuerſt ein leidenſchaftlicher Anſturm, bei dem die
Solovioline bei aller Schwierigkeit ihres Parts doch völlig in
das Orcheſter hineininſtrumentiert iſt und in den kleine lyriſche
Epiſoden eingefügt ſind. Große Steigerungen zu faſt tragiſchem
Höhepunkt folgen, und nun ergießen ſich lyriſche Gedanken,
deren Subjektivitüt den Soliſten endlich zu ſeinem Recht kom=
men
laſſen. Das Wiedererwachen der Lebhaftigkeit zeigt dann
entſprechend dem Schlußſatz eines älteren Konzertes inſofern
einen veränderten Ton, als nun der Lebensfreude, gekennzeich=
net
durch raſſige tänzeriſche Rhythmen, ein wenig Platz einge=
räumt
wird. Das Konzertſtück feſſelt inhaltlich ebenſo wie durch
die vorzügliche Durcharbeitung, und es hatte ganz beſonders
ſtarken Erfolg, weil ſich Soliſt und Dirigent in ihrem Tempera=
ment
gegenſeitig ſteigerten und unterſtützten. So wirkte der
Aufbau geradezu dramatiſch. Profeſſor Saſcha Popoff mei=
ſterte
das Werk mit hochwertiger Künſtlerſchaft. Iſt auch ſein
Inſtrument nicht allzu tonſtark, ſo daß die Wogen des Orcheſters
es manchmal faſt zudeckten, ſo war gerade die Art, wie eine Vir=
tuoſenwirkung
vermieden wurde und wie mit ausgezeichneter
techniſcher Exaktheit und faſt objektivem, die eigene Perſon aus=
ſchließendem
Ausdruck geſpielt wurde, überaus ſympathiſch. Auch
die ſelbſt an den weichſten lyriſchen Stellen merkliche Vermei=
dung
jeglicher Seutimentalität im Spiel nahm ſtark für den
bedeutenden Künſtler ein, der ſich mehrfach für den ſtarken Bei=
fall
bedanken konnte.
Mit größter Leidenſchaftlichkeit dirigierte Böhm zuletzt noch
den Don Juan von Richard Strauß, den genialen Wurf des
Revolutionärs am Ende der 80er Jahre. Hier zeigte ſich Böhm
als Geſtalter erſten Ranges, denn er brachte das leidenſchaftlich
Durchblutete des Werkes vom erſten Takt an zu unmittelbarſter
Wirkung. Gerade der Umſtand, daß dieſe Unmittelbarkeit auch
im heutigen Konzert beſonders bei den beiden letzten Kompoſitio=
nen
in Erſcheinung trat, läßt uns erneut empfinden, daß für Dr.
Böhm Oper und dramatiſch geſtaltetes Konzertſtück das Feld
ſind, auf dem ſich ſeine Begabung am freiſten und wirkſamſten
bewegt, während er der Architektur einer mehrſätzigen Sinfonie
gegenüber einſtweilen noch etwas gkademiſch gegenüberſteht, zwar
folgerichtig und feinſinnig aufbaut, aber mit ſeinem perſönlich=
ſten
Empfinden doch außerhalb zu ſtehen ſcheint. So war es
unbedingt berechtigt, daß der überall ſtarke Beifall nach dem
Konzertſtück und nac der Sinfoniſchen Dichtung am meiſten von
Begeiſterung getragen wurde.

[ ][  ][ ]

Seite 6

Mittwoch den T. Dezember 1922

Rummt

ten und geſichert bleiben wüſſen. Dieſe ſtets ſich wiederholenden Mah=
nungen
decken ſich mit den Warnungen der deutſchen Induſtrieorgani=
ſationen
, eine weitere unerträgliche Belaſtung auf jeden Fall zu
vermeiden, ja, die Wirtſchaft, die immer noch ſchwer zu kämp=
fen
hat, macht ſeit Jahr und Tag auf die außerordentlichen
finanziellen Sorgen aufmerkſam, ohne dabei aber in dem
Zuſammenhang damit die Wichtigkeit der Sozialverſicherung zu ver=
kennen
. Es wurde darauf hingewieſen, daß die Lebenshaltung des Vol=
kes
eine gewiſſe Mindeſtgrenze nicht unterſchreiten dürfe. Vergleicht
man aber, zunächſt ganz abgeſehen von den Ausgabepoſten für die ſozia=
len
Belange, den Lebensſtand der deutſchen Arbeiterſchaft mit dem des
Auslandes, ſo iſt gewiß erfreulicher Weiſe feſtzuſtellen, daß
Deutſchland führend aller Welt, voraus iſt in ſeiner
ſozialen Geſetzgebung, und zwar ſo, daß die Verhandlungen des inter=
nationalen
Arbeitsamtes in Genf zu keinem Ergebnis kommen, da die
übrigen Induſtrieländer einen Abſchluß von Konventionen auf der Baſis
der deutſchen Sozialverſicherung einfach nicht eingehen wollen. Alſo der
Lebensſtandard des deutſchen Arbeiters ſteht keineswegs uuter dem des
Auslandes!. Namentlich in dem Jahre 1924 wurde ein harter Kampf
um die Sozialverſicherung geführt, und es iſt intereſſant einen Zahlen=
vergleich
der Laſten zu 1918 anzuſtellen. 1913 betrugen die Laſten 12
Milliarden Mark, 1924 erheblich mehr als 19 Milliarden, 1926 und 1927
zwiſchen 4,2 und 4,7 Milliarden Mark (einſchließlich Erwerbsloſenfür=
ſorge
). Es iſt begreiflich, daß dieſer enorme Betrag in den Berechnun=
gen
des Reparationsagenten einen wichtigen Faktor darſtellt, es iſt aber
weiter begreiflich, daß die deutſche Wirtſchaft, die um ihr Beſtehen ringt,
eine Erhöhung der Beträge, wie ſie das neubearbeitete zweite Buch der
Neichsverſicherungsordnung mit den Abänderungen mit ſich bringen
würde nicht tmagen kann. Der Reduer gibt nun in kurzen Zügen den
Kampf wieder, den die Einführung der Sozialverſicherung koſtete, und
ſtreifte die Einrichtung der Arbeiterbank. Aus der Lage der heutigen
Sozialverſicherung hat der Unternehmer praktiſche Konſequenzen zu
ziehen, und zwar in erſter Linie muß er, da er ſelbſt zum Wohle des
Volkes die ſozialen Einrichtungen ſtützt und tragen hilft, auch tätig mit=
arbeiten
. Durch eine ſolche praktiſche Mitarbeit wird auch das gegen=
ſeitige
Verſtändnis gefördert. Wichtig iſt die Stützung der beiden
Arbeitgebervertreter in dem ſozialen Ausſchuß. Weiter erörtert der
Redner die Frage, wie der Sozialetat entlaſtet werden könne. Durch
eine Zentraliſierung der Kranken=, Unfall=, Angeſtellten= und Invaliden=
verſicherung
ſei eine Vereinfachung und Entlaſtung nicht zu erreichen.
Dagegen ſei eine Verminderung der 25 Landesarbeitsämter auf 13 durch
aus möglich. Eine ſtrenge Beamtenauswahl nach Befähigung und Aus=
bildung
ſei nötig, da nicht jeder Beamte ohne weiteres zu dieſem ſchwe=
ren
Amte quglifiziert ſei. Die Probleme der Sozialgeſetzgebug mütßten
unter Berüchſichtigung all der angeführten Momente von den Arbeit=
gebern
gelöſt werden zum Segem des deutſchen Volkes.
Herr Direktor May dankte dem Herrn Referenten für ſeine tiefen
und anregenden Ausführungen, die, wie der Beifall der Verſammlung
bewieſen habe, lebhaftes Intereſſe gefunden hatten.
An dieſen Vortragsabend ſchloß ſich bei regem Gedankenaustauſch
ein zwangsloſes Beiſammenſein.
Die ſozialen Wahlen in Heſſen.
Vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=
Verband werden uns folgende weiteren Reſultate der Wahlen zur
Angeſtelltenverſicherung mitgeteilt:
Worms=Stabt:
Stimmen Vertrsm. Erſatzm.
545
Deutſchnatl. Handlungsgeh.=Verband
Verband der weibl. Hand.=Büro Ang.
256
31.
Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten.
155
Kaufmänniſcher Vereim

19
Zentralverband der Angeſtellten.
Butab (Bund der techn. Ang. und Beamten) W
68
Deutſcher Werkmeiſter=Verband
Der Hmttausſchuß erhielt alſo acht Sitze, der Afabund nur einen
Erſatzmann.
Worms= Vand:
Stimmen Vertrsm. Erſatzm.
Deutſchatl. Handlungsgehilfen=Verband 209
35
Verband weiblicher Angeſtellter
Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten
104
33
Afaliſte
18
Deutſcher Werkmeiſter= Verband
Auch hier erhielt der Hauptasſchuß acht Sitze, der Afabund nur
einen Erſatzmann.
Mainz=Stabt:
Stimmen Vertrsm. Erſatzm
Deutſchnation. Handlungsgehilfen=Verband 829
831
Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten
514
Verband weiblicher Angeſtellter
166
R. K. V.
164
D. B. V.
40
Zentralverhand der Angeſtellten .
164
Deutſcher Werkmeiſter= Verband
Butab (Bund d. tichn. Angeſt. u. Beamten 114
In Mainz erhielt der Hauptausſchuß ſieben Sitze, die 14 Verbände
des Afabundes nur zwei Erſatzmänner.

Vortrag. Wir verweiſen hiermit nochmals auf den heute abend
8 Uhr, im Konkordiaſaal (Waldſtraße 33) ſtattfindenden Gas=
lehrvortrag
der Firma Gebrüder Roeder A.=G. (Näheres
ſiehe Anzeige in der heutigen Nummer.)
Straßenſperre. Wegen Vornahme von Gleisarbeiten wird die
Nieder=Ramſtädterſtraße zwiſchen Schießhausſtraße und Böllenfalltor
vom 7. bis 15. Dezember 1927 für den Auto=, Fuhrwerks= und Nadfahr=
verkehr
geſperrt.
Polizeibericht. In der Nacht zum Dienstag wurde in einem
hieſigen Pelzwarengeſchäft ein Einbruch verübt und verſchiedene Pelze
entwendet, und zwar: 1 Nutriamantel mit gelbem Seidenfutter,
Nutriettenmantel braun mit braunem Crepe de chine=Futter, 1 hell=
beige
Zickelmantel mit roſa Futter, 1 hellbeige Murmelmantel mit
hellem Crepe de chine=Futter, 1 brauner Wallabymantel mit farbigem
Damaſtfutter. Perſonen, die ſachdienliche Mitteillungen machen können,
werden gebeten, dies der Kriminglabteilung, Zimmer 3, mitzuteilen.
In einem Anweſen des Pfarrwieſenwegs wurden 9 wertvolle
Hühner abgeſchlachtet und entwendet.
Kunſinotizen.
Union=Theater. Ein echter Harold Lloyd=Film,
voller Tempo und Einfälle, erfüllt von hinreißendem Rhyrhmus, ſteigernd
zu einem wundervoll hetzenden Tempo Situation um Situation vor=
beiwirbelnd
, daß man kaum zu folgen vermag .. . das alles iſt ſo
bizarr in der Ausnutzung aller Möglichkeiten, daß man nach Luft rüngt
aus dem Lachen nicht herauskommt. Der Film erhebt ſich ſtellenweiſe
direkt in die Sphäre des Genies. ... Mit ſo viel Erfindung, Witz,
Tempo, Selbſtberſtändlichkeit, Schalkerei iſt es eben noch nicht dageweſen.
Bei dieſen Arabesken um ein heiteres Schlußziel iſt kein Halten mehr.
Wer bis dahin gelacht hat, ſchüittelt ſich jetzt. Wer nie gelernt hat zu
lachen, der lernt es hier Um Himmelswillen Harold Lloyd das
iſt wieder ein großer Erfolg.
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Donnerstag, den 8. Dezember
(nach der Wetterlage vom 6. Dezember).
Teils neblig=wolkig, teils aufheiternd, Temperaturen ſchwankend
und nur vereinzelt bedeutungsloſe Niederſchläge.

Die Revue.
Vor und hinter den Kuliſſen
Von E. OD.
Revue! Die Anſichten über dieſe Kumſtgattung weichen ſehr von=
einander
ab, wobei die Weltanſchauung, die der Beurteiler vertritt,
naturgemäß eine große Rolle ſpielt. Wer vorurteilslos die großen
Revuen, an deren Entſtehen meiſt nicht unbedeutende Autoren mit=
wirkten
, beſucht, wird auch dieſes Bühnenerzeugnis in ſeiner Art ver=
ſtehen
und in ihm eine Abwechflung finden, die er von Zeit zu Zeit
begrüßt: leichte Mufik, leichten Text in gloſſierten Zeitereigniſſen, in
Vorträgen, Sketchs, Rededuellen, Humor und Satire, vor allen Dingen
guten Tanz und den Rahmen einer prunkvollen Geſamtaufmachung im
einzelnen und großen.
Wenn bei Beurteilung der Darbietungen einer Revue von der großen
Menge leider zu wenig Beachtung geſchenkt wird, ſind die Darſteller
ſelbſt vom Star bis zur kleinſten Choriſtin und auch dem Bühnenarbeiter.
Es verlohnt ſich, die Leiſtungen und Arbeiten einmal zu betrachten,
die dem Zuſchauer vor den Kuliſſen nicht ſichtbar ſind. Er ſieht und
hört nur das Schöne, ohne an die Haſt und Mühe zu denken die
den Kräften beſchieden iſt, die ihm Stunden der Freude, auch vielleicht
Stunden des Vergeſſens verſchaffen. Um 11 Uhr trifft man ſie gewöhn=
lich
auf der Bühne oder in den Garderoben. Während auf der Bühne
die ſtets ſich ergebenden Ausbeſſerugs= und Verbeſſerungsarbeiten vor=
genommen
werden, nehmen die Proben ihre Anfang. Altes wird
wiederholt und geſchliffen, Neues wird eingeübt in Geſang, Tanz und
Humor. Hier hat ein Qünſtler ein neues aktuelles Couplet, das paſſend
eingereiht werden muß, dort wird em neuer Sketch beſprochen hier
trainieren die Tiller=Girls eine neue Tanzuummer, dort übt das Ballett.
Von Zeit zu Zeit Geſamtproben mit dem vollbeſetzten Orcheſter, denn
gutes Zuſammenarbeiten iſt Haupterfordernis des Erfolges. Und ſo
geht es in unumterbrochenem Lauf bis in den Nachmittag, teils in
heiterem Geblänkel, teils mit Schelte und Gepolter, wenn irgend etwas
nicht recht klappen will. Der Regiſſar und der Kapellmeiſter überall
und nirgends, Ordnung und Zucht zu halten, wenn die Wogen der Aus=
gelaſſenheit
einmal zu hoch gehen ſollten. Eine Unpünktlichkeit, Unauf=
merkſamkeit
oder ein Fehlgriff kann bei der Menge der Mitwirkenden
unheilbare Verwirrung hervorrufen und dem Bühnenbilde großen
Schaden bringen, der wieder dem Rufe der Retue nur ſchädlich ſein kann.
Nicht umſonſt ſtehen dishalb auf ſelbſtverſchuldete Verſpätungen uſw.
empfindliche Geldſtrafen.
Eine Stunde vor Beginn der Vorſtellung werden der Bühnenaufbau
und die notwendigen Utenſilien der einzelnen Bilder zurechtgeſetzt. In=
zwiſchen
ſind aich die Mitglieder des Gaſtſpiels in ihren Gardcroben
mit der handgerechten Zuſammenlegung der einzelnen Koſtüme beſchäf=
tigt
. Gilt es doch, mehrmals innerhalb kurzer Zeit, meiſt nur in einigen
Minuten, die Garderobe zu wechſeln. Prmſt 8 Uhr geht das Läutewerk
in allen Garderoben und Nebenräumen der Bühne: Fertigmachen!
Fünf Minuten ſpäter: Auf die Bühne!. Nach weiteren vier Mimten:
Achtung Bühne frei! Acht Uhr 10 Min.= Los! Das Orcheſter
ſetzt ein, der Vorhang hebt ſich, und ein Bild nach dem anderen rollt
vor unſeren ſtaunenden Augen ab, imeinandergreifend, wie das Werk
einer feinen Maſchinerie. Damit erſt nahm die Hauptarbeit ihren An=
fang
. Nur wenige Minuten ſtehen ja zur Umwandlung der Bilder zur
Verfügung. Während auf der Bühne das Spiel umunterbrochen vor=
wärts
ſchreitet, ſchleppen haſtende Hände weg und herbei, rücken zurecht,
neſteln an Kleidern, Trikots oder Prunkkoſtümen, eilen hierhin, eilen
dorthin, treppauf, treppab, und ſchell iſt alles zum nächſten Großbild
bereit. Bühne frei los! Und ſo geht es von Bild zu Bild. Mit=
ten
in dieſem Gekribbel und Gekrabbel der Regiſſeur und der Bühnen=
meiſter
. Wenige Worte wur, Blicke und Fingerzeige genügen, ſchnell.
nieder Ordnung in das Tohuabohu zu ſchaffen. Als einziger ruhen=
der
Pol neben dem Beleuchter und dem Mann am Vorhang, der bereits
ſeſt vielen Jahren Abend für Abend ſeinen Poſten verſieht, der Feuer=
wehrmann
in der erſten Kuliſſe, der ſchwunzelnd alles an ſich vorüber=
ziehen
läßt. Wer aber glaubt, die im Augenblick nicht beſchäftigten
hätten eine ſchöne Ruhepautſe, irrt ſich. Wenn nicht hunderterlei ſonſtige
Dinge zu erledigen ſind, wird ſchnell noch mal die Arbeit der kommen=
den
Nummer geübt oder ſonſtwie geprobt. Die große Pauſe gibt nur
wenige Minuten Ausſpannung, dann geht es wieder in ſchnellem Lauf
über die Bretter, die ihnen Leben bedeuten. So wird es 11 Uhr, und
müde und abgeſpannt ſinken die Leutchen der Bühne, die hinter den
Kuliſſen für unſer Vergnügen ſorgen, in ihre Kiſſen.
So iſt nie alles Gold, was glänzt!. Das frohe Bühnentreiben vor
unſeren Augen kennt hinter den Kuliſſen nur haſtende und aufreibende
Mühen, tagaus, tagein, nicht zu reden von der ſeeliſchen Verfaſſung der
einzelnen, die auch lange nicht immer die gleiche iſt. Das ſonſt ſo luſtige
Bühnenvölkchen kennt des Tages Laſt und Sorgen oft vielleicht mehr,
als mancher ahnt. Daran denke man, wenn man das Theater beſucht,
nicht al eine das der Revue, auch jedes andere, mag es Schauſpiel, Oper,
Opevette, Varieté oder Kabarett ſein. Von Anerkennung und Beifall
lebt der Künſtler mehr als von ſeiner Gage.
Lokale Veranſtaltungen.
Die Herunter erſcheinenden Roilzen ſind an ſchlieflich als Hinweſſe auf Knuelgen z beiradten.
in keinem Falle irgendwie alt Beſorechung oder Kritk.
Sport=Café. Heute abend 8 Uhr findet wieder ein großer
Stimmungs bend der Kapelle Schoeller, Schmidt und Mantel ſtatt.
Das Wunder von Konnersreuth in bibliſcher
Veleuchtung. Nach wie vor erregt das Rätſel von Konnersreuth
die Gemüter. Von den verſchiedenſten Seiten hat man zu dieſem Pro=
blem
Stellung genommen. Und noch iſt das letzte Wort darüber nicht
geſprochen. Wer einmal über das Wumder von Konnersreuth in bibli=
ſcher
Beleuchtung etwas hören will, ſei auf den Vortrag von Pred. Con=
rad
am Donnerstga abend, 815 Uhr, im Vortragsſaal Mauerſtraße 17
verwieſen, zu dem der Eintritt frei iſt ſür jedermann.
Aus den Parteien.
Jugenögruppe der Deutſchen Volkspartei. Der
heutige Gruppenabend findet um 8 Uhr im Alpenvereinszimmer bei
Sitte (Karlſtraße) ſtatt.
Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei. Am
Samstag, 11. Dezember nachmittags 4 Uhr, findet unſere geſellige Zu=
ſammenkunft
. auf dem Heiligen Kreuz ſtatt. Gemußreiche Stunden wird
uns Fräulem A. Ethel durch Rezitationen bereiten. Wir bitten um
recht zahlreiche Beteiligung.

Tageskalender für Mittwoch, den 7. Dezember 1927.
Landestheater, Großes Haus, Anf. 19½ Uhr, Ende nach
22 Uhr: Das Wintermärchen. Kleines Haus, Anf. 20 Uhr,
Ende nach 22 Uhr: Der Liebestrank. Orpheum, Anf. 20 Uhr:
Wiſſen Sie ſchon. Konzerte: Hotel Schmitz; Schloßkaffee;
Sportkaffee; Weinhaus Maxim; Perkeo Vaxieté. Städt. Aka=
demie
f. Tonkunſt, abends 8 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr.
Werner Külz über Richard Wagner, ſein Leben und Werk. Ki=
novorſtellungen
: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.

Aus Heſſen.
Starkenburg.

J. Griesheim, 5. Dez. Am Lonnerstag, den 8. d. mg
8 Uhr, findet auf dem Rathaus eine öffentlictze Gemeindeu=
mit
folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Veckauf von Gemeinm=
2. Beſetzung zweier Lehrerſtellen. 3. Uebernahme einer Aiit=
für
die Verbindung DarmſtadtRhein. 4. Abgabe von Abl
5. Holzhauertarif 6. Anbringung von Straßenlaternen. 7.
von Gelände für Buuzwecke, 8. Mitteilungen. 9. Stundung
laß von Gemeindegefällen. 10. Wohlfahrts= und Armenſaon
4a. Eberſtadt, 5. Dez. Preiskegeln. Das große 98
das auf der Kegelbahn des Bergſträßer Hofes ſtattfandh
mehrere Sonntage verteilt war, hat nunmehr am diesmaligm
ende ſeinen Abſchluß erreicht. Es gelangte eine ganze Reihes
gegenſtänden zur Verteilung. Der erſte Preis, fiel an er

ſtädter Kegler.
k. Roßdorf, 6. Dez. Säugling?=Beratung
Am Donnerstag, den 8. Dezember, nachmtittags von 34
Säuglings=Veratungsſtunde in der Kleinkinderſchule nnd
Dr. med. Baumann wird zugegen ſein. Gemeim
ſitzung. Am Freitag, den 9. Dezember, abends 8½ Uhr,
öffentliche Gemeinderatsſitzung ſtatt.
Z. Groß=Umſtadt, 6. Dez. Kirchliches. Pfarrverwo
der ſeit 2½ Jahven die hieſige 2. lutheriſche Pfarrei verwa.n
laut Verfügung des Landeskirchenamtes nach Heppenheim,
ſtraße verſetzt. Die beiden Filialorte Semd und Railbach vo
ihm einen überaus treuen und gewiſſenhaften Seelſorger, 10
gang allgemein bedauert wird. Da es augenblicklich an junr
mangelt, ſo kann die nunmehr verwaiſte Stelle vorerſt nichtny
ſetzt werden. Die beiden hieſigen Geiſtlichen werden wie
Pfarrdienſt in den Filialorten Semd und Railbach mitvst
Sport in Groß=Umſtadt. Am Sonntag nachmittan
Wettſpiol zwiſchen dem Fußballklub Groß=Umſtadt und demm
Roßdorf ſtatt. Schon zu Anfang zeigte ſich die Ueberlegenhei=
die
bis zum Schluſſe des Spiels anhielt. Der Kampf der
haft war, endete 5:1 für die Roßdörfer Mannſchaft. Der Ssh
war ganz auf ſeinem Platze. Bei der Hauptkörung für 190
Dieburg wurde von Groß=Umſtadt ein Bulle mit der Note!
und 5 Bullen mit dem Prädikat Gut bezeichnet. Zwei Erin
die Bezeichnung Sehr zut.
r. Babenhaufen, 6. Dez. In der am Montag abend ſtaz

öffentlichen Gemeinderatsſitzung lag ein Antrag
werke Bochum in Weſtfalen auf generelle und baupolizeilicn

gung einer Betriebsſtoff=Benzolanlage auf dem Grundſtüch
Kauck u. Dietz an der Aſchaffenburger Straße vor.
wird genehwigt. Die vorgelegten Pläne und Koſtenvoraa)l
die Herſtellung des Speſſartplatzes und die Pflaſterung des
werden kurz beraten. Ihre Ausführung wird zurückgeſtelal
gel an Mitteln. Es ſoll damit begonnen werden, wenu
ringsum bebaut iſt. Der Voranſchlag über Herſtellung eirne
Fußbanketts in der Darmſtädter Straße in Höhe von 900/
genehmigt. Bur Ausführung ſoll nach dem Legen der Wiſf
röhren geſchritten werden. Die ſeitherigen Sätze der
ſollen für das Jahr 1928 beibehalten werden. Der Verkamu
bäume ſoll in der üblichen Weiſe vor ſich gehen. Den
Sitzung bilbet die Erledigung von Geſuchen. Handbö‟
Die B=Mannſchaft unſeres Polizciſportvereins ſchlug Au
Griesheim nach überlegenem Spiel mit 10:0 (Halbzeit
Ligamannſchaft konnte 2 Punkte ſatzungsgemäß für ſich bu.
Gegner, F.Vg. 06 Kaſtel, nicht zum Verbandsſpiel angetren
w. Klein=Umſtadt, 5. Dez. Bei der Jubiläums=Geflün!
am 4. Dezenber in Klein=Auheim fiel der Leiſtungspreis C.
leiſtung für Hühner) auf den Züchter Lehrer Pabſt. Auzd
den ſeine rebhuhnfarbigen Italiener mit zwei weiteren
prämiiert. Ein anfänglicher Irrtum in der Berechnung viß
Ausſtellungsleitung ſei hier gleichzeitig richtiggeſtellt. Er
abend. Der Turnverein Klein=Umſtadt kann auf einen
genen Famlicnabend zurücbblicken. Nach herzlichen Begri,
durch den 1. Vorſitzenden wetteiferten Turner, Schülerrieg
kinder unter Leitung der beiden rührigen Turnwarte und
in ihren Darbietungen. Außer exakten turneriſchen Sf
kamen zwei ſtimmungsvolle Lieder, drei ergreifende Gedickte
chenreigen und ein ehythmiſches Singſpiel von Blensdorfi//1P w
tung. Voll. befriedigt konnten die überaus zahlreichen Be=i
ter Abendſtunde den Heimweg antreten.
L. Michelſtadt, 5. Dez. Theater. Einen vollen EN
Liederkranz Michelſtadt mit der Aufführung der Schauſpie)

cioſa durch Mitglieder des Vereins erzielt. Der geräum
Städtiſchen Saalbaues, der einige Hundert Menſchen aufz
mag, war während der drei Vorſtellungen am Samstag MM I vetbei 4 15000.- An=
vollbeſetzt
. Man hatte ſich nicht zu viel verſprochen, wenm WA.Mr zu vermieten.
tete, daß hier durch die Wiedergabe dieſer ergreifenden Q
ſuchern ein Kunſtgenuß geboten wind, der im ſeiner Art .
Verhältniſſe als eine Seltenheit anzuſprechen iſt. Die BMh
Leitung lag in den Händen des Dirigenten des Vereins,
Greilich=Darmſtadt, welcher ſich ſeiner Aufgabe durcha
zeigte, und dem ein Hauptanteil an dem vorzüglichen Gei/l
für Dilettanten doch immerhin ſchwierigen Arbeit zuerkann./d
Wenn nach den einzelnen Aufzügen ſtarker Beifall einſetzte,
auch in großem Maße den hervorragenden Leiſtungen DiV
das aus Mitgliedern des Beamtenvereins ehemaliger Mi/9
Ortsgruppe Darmſtadt, zuſammengeſtellt war. Herr Schmiß
Vorſitzende des Vereins, welcher die Leitung und Einſtudierr
übernommen hatte, fand in der Wahl der Beſetzung der eil
len, das, was er erwarten durfte, nämlich eine dankbare Eil
kender, die ſich nicht ohne Erfolg bemühten, ihr Beſtes a-
zu
leiſten. Es würde zu weit führen, wollten wir hier auf. .0
Einzelnen näher eingehen, doch müſſen wir die Hauptdarſteuch
leuchten, denn nicht nur ihr freies und ungezwungenes Sbl
auch ihre beachtlichen Geſangesleiſtungen verdienen, erwähr
Hier wäre zunächſt Herr Engelbert Frey mit ſeiner T
Baritonſtimme zu nennen, der, den Gutsherrn darſtellen?
Gewandtheit und Natürlichkeit ſpielte. Als ſeine Gattin A
Frl. Emma Meyer vor, deren ſicheres Auftreten und flot e
faſt eine Schauſpielerin größeren Formats in ihr erblicknß
fünfjährige Margot Heinz als Erika, betreut von dem 2/4
Nanerl, das Frl. Berta Schweizer vollendet darſtellte, unde
dere durch ihren ſchönen Geſang gefiel, machte einen ergricnl
druck auf das Publikum. Nun kommen wir zur Hauptdari
Precioſa, die von Frl. Emmy Künzel geſpielt wurde. 2
in dieſer Perſon als eine beſonders glückliche bezeichnet
Künzel war mit ihrer Nolle vollkommen verwachſen. Baick
nur, daß ihre Stimme etwas heiſer klang, was wohl auf E.*
ben, ſowie die bereits vorausgegangenen Aufführungen
iſt. Einen geeigneten Gutsherrn fand man in Herm EN
mann, deſſen Sohn Horſt, Herr L. Schaefer, mit der erfordalll
und Geſte gut vertrat. Auch das Spiel der übrigen Mint
das der alten Zigeunerin Viarda, von Frl. A. Struve,
hauptmann von Hans Künzel, Brinkay, des Vorgenauntm!
Fritz Schacfer, Fabian, ein Gaſtwirt, von F. Mohr, zwei 11
Jochem und Peperl, von Kurt Schmidt und Karl .3N
darmerie Leutnant von 6. Siefert, ſowie Zigeuner, Zigeur
war ſehr gut und verdient vollſte Anerkennung. Möge E=N
ſer Veranſtaltung dem Liederkranz Veranlaſſung geben.
artige Darbietungen zu wiederholen.

n.a.n
don

Mubehör, Dampfhe

Bronchialaſthma und Hautflechte.
Teile Ihnen gern mit, daß ich ſeit
nreinem 7. Lebensjahr an Bronchial=

ich noch kein Mittel, den äußerſt
zähen Schleim zum Auswurf zu Harmſtadt.
bringen, was ich erſt mit dem
Kalium, reſp. den Aeterna=Tablet= Verdauungsſtörung
ten erreichte. Ich glaube, daß es

Natürlich -unschädlich-billig -ohne Vorkenntnisse u. ohne Berufsstörung, dabel
mit größtem Erfolg durchführbar - ist die seit Jahten bewährte und weitverbreitete

zſthma lit. Dieſes Aſthma artete ſie auch ſein mag, gemacht wurde.
manchmal bis zu den ſchwerſten Nehmen Sie den Ausdruck meiner
Erſtickungsfällen aus. Eine Meuge größten Dankbarkeit, und möchte
Aerzte hat mein Vater mit mir nicht unerwähnt laſſen, daß ſich
aufgeſucht, ſie konnten mir alle nicht meine Frau von einer dreijährigen
Stuhlverſtopfung
mir gelungen iſt, die feinſten Bron= Seit drei Monaten gebrauche ich
Kniegelententzündung Gicht.
chien vom Schleim zu befreien., Ihre Oelkur, und iſt dieſelbe ſeit
Wenn man das Buch die Salus= Jahren das erſte Mittel, was mir Ich litt an chroniſcher Kniegelenk=
kur
gründlich ſtudiert hat, dann bei meinen Verdauungsſtörungen Entzündung, Anochenhaut= Entzün=
fälſt
es einem wie Schuppen von hilft, ohne Durchfall zu erzeugen, dung und Gicht an Händen und
den Augen. Ich beberrſche meinen Ich möchte nicht mehr ohne das Beinen. Zwecks Heilung dieſer
Körper jetzt vollſtändig. Ihre Ent= Oel ſein. Ich habe es vielen auge= Krankheit war ich 5 Monate in
deckung iſt unſtreitig die größte, raten, und alle waren mir dandbar, der U. .. . . . in Fpankfurt a. M.
die fe in der Heilkunde, ſo alt wie Darmſtadt. Frau Hofrat E. Außerdem hatte, ich auch mehrere

Aalus Kaup

von Dr med. Otto Greither.
helfen. Bis zu Ihrer Kur hatte Hautflechte durch Ihre Kur befreit Ihre unvergleichliche Wirkung, beſonders bei chroniſchen, noch
bee uflußbareit Krankheiten beſtätigen Tauſende von danker üllten
F. D. Anerkennungen. Verlaugen Sie koſtenloſen Proſpelt Heilen heißt
Reinigen und unverbindliche Auskunft vom Saluswerk München.
Verkaufs= und Auskunſtsſtelle: Darmſtadt, Mühlſtraße 18.

Aerzte aufgeſucht, um baldige Hei=
lung
zu erlangen, jedoch jede ärzt=
liche
Hilfe war ohne Erfolg.
Nach Anwendung der Salus=Kur
kann ich ſagen, daß ich wunder
volle Erfolge erzielt habe. Ich bin
61 Jahre alt und war früher nicht
fähig, Treppen zu ſteigen. Nach

Anwendung der Salus=Kur bin ich
in der Lage, wieder jede Arbeit zu
verrichten, kann ohne Mühe die
nötigen Wege beſorgen, und fühle
mich kräftig und geſund.
Magdeburg, Auguſtaſtr. 15.
Frau Oberbaukommiſſar
Eliſe Roſenberg.
Hämorrhoiden.
Ich litt ſeit 1918 an Hämorr=
hoiden
. Nach Einnahme von fünf
Flaſchen Salus=Oel, Tabletten und
Kalium iſt mein Hämorrhoiden=
leiden
verſchwunden. Ich ſage Ihnen,
ſehr geehrter Herr Doktor, für das
wundervolle Heilmittel meinen herz=
lichen
Dank.
Bab Polzin.
Panl Schwandt, Poſtſekretär.

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II Mch. 15127

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itadt, 4. Dez. Rugby und Hockey im Stadion.
ſicher, erſchließt ſich der Odenwald dem Sport. Be=
hervorragende
, der Geſchichte der deutſchen Turnbewe=
ude
Namen aus dem Odenwald hervorgingen. Seit der

ein Werbefpiel zwiſchen den erſten Mannſchaften der
gſrg des Offenbacher Rudervereins 1874 und des Heidel=
meilklubs
im ſchönen Bergſtadion zu veranſtalten. Das
großes Intereſſe, das ſich noch ſteigerte, als in der zwei=
in
in Michelſtadt wohnender früherer Rugbyſpieler, der
vorzüglicher Spieler entpuppte, zur Unterſtützung der
ATannſchaft ins Spiel geſtellt wurde. Die Heidelberger
ber der ſchveren Offenbächer Mannſchaft mit 20:10 ſieg=
der
Süddeutſche Hockey=Verband blieb nicht müßig und
griſchen zwei Damenabteilungen aus Aſ=haffenburg und
iſchen H.C.H. Heidelberg und S. C.

aren des Lobes vell über die in Michelſtadt vorgefunde=
ichtungen
und ſtellten baldige Wiederkehr in Ausſicht,

Fen des hieſigen Tennisklubs verlautet, plant man dort
einer Hockey=Abteilung. Auch in den höheren Klaſſen
ſpule ſoll Intereſſe für dieſen Sport vorhanden ſein.
vr. O., 5. Dez. Radiowerbeabend. In dem über=
tees
Gaſthauſes Zur Stadt Erbach fand ein Radiowerbe=
ſin
ladung und unter Leitung des Herrn Reg.=Rats Schwan=
Herr Schwan ſelbſt Amateur bewies durch die vor=
4Führung der Veranſtaltung reiche Sachkenntnis und regſtes
per Materie. Den ſich einfindenden Gäſten bot ſich aus

ucn die Uebertragung des Muſeumskonzertes aus dem
Sender zu Gehör. Eine reiche Schau von Gmpfangsgeräten
gurn einfachſten Detektor von Herrn Schwan in eine
eingebaut , bis zum komplizierteſten 9 Nöhrengerät,
trcher aller Syſteme und Baſtelgeräte jeder Art, vermittelte
rk über die Leiſtungen der modernen Radio=Induſtrie und
Beſonders ins Auge fiel ein 9 Röhrenſuperheterodynegerät
glcher Ausführung mit Rahmenantenne, ſelbſtgebaut von
zu Som Kraftwerk Schönnen, ſowie die ſchmucke Spezialaus=
6 Röhrenapparates des Herrn Reg.=Rats Schwan, und
ſteröhrengerät mit Pendelrückkoppelung desſelben Beſitzers,
AEG=5=Röhren=Empfänger des Elektrizitätswerkes Erbach,
or Herrn Rechnungsrat Fehr, und das wirkungsvolle Ganz=
Ecantenne des Herrn Hiſſerich. Herr Regierungsrat Schwan
äußerſt zahlreich erſchienenen Intereſſenten, insbeſondere
ieſter Becht=Erbach und begann darauf mit ſeinem vorzüg=
i
teten Vortrag über die Entwicklung und die Technik des
es. Ausgehend von den intereſſanten Verſuchen Gal=
3 und Faradays, den theoretiſchen Berechnungen Thomſons
werimentellen Nachweiſe durch die Spiegelverſuche Fedder=
ciſer
die Maxwellſche Theovie und deren praktiſchen Nach=
Hdri leider ſo früh verſtorbenen Bonner Phyſiker Heinrich
3 jährigen Bologneſer Studenten Marconi gelang es 1897
Eär Zuſammenſtellung der von Popoff, Branly und Righi
AEEnzelteile (Antenne, Fritter und Strahlapparat) drahtloſe
ſüt u übertragen. Die Löſchfunkenſtrecke Max Wiens erhöhte
Muti= und im Lichtbogenſender Poulſens wurde die Möglich=
zun
) ungedämpfte Wellen pauſenlos auszuſtrahlen, denen ſich
in= des Mikrophons überlagern laſſen. Die Schwingungs=
wit
dann im Rhythmus des Mikrophontons. Redner erklärte
rd die Begriffe Kapazität und Selbſtinduktion, das Reſo=
w
as das Anſprechen des Apparates auf die vom Sender
Ean Wellen verſtändlich macht, ſowie die Wirkungsweiſe des
a) der Glühkathodenröhre, die ein Wunder der Technik dar=
i
zum Schluſſe auf die mannigfachen Anwendungsgebiete
iet Wellen zu ſprechen. Die ſehr intereſſanten Ausführungen
Dier: Publikum endloſen Beifall aus. Nach einer kleinen
Enie rmit den berſchiedenſten Apparaten der Weltenraum nach
terſchiedenſten, im Betrieb befindlichen Sender abgeſucht.
titd waren die abwechſlungsreichen Uebertragungen der ver=
übSender
des In= und Auslandes. Es gelang, vorzügliche
huram von Frankfurt, Hamburg, Leipzig Langenberg, Köln,
Bpr. Rom u.a.m. dem Publikum zu vermitteln. Bei Beginn
fivar einige Geräuſche in den Appavaten bemerkbar, die
ſan als von einem in der Nähe des Veranſtaltungsraumes
Notors herrührend, bezeichnete. Beſonders die ſpäteren

Mittwoch, den T. Dezember 1927
Darbietungen gegen 11 Uhr waren von erſtaunlicher Reinheit und
mögen dem Radiogerät manchen neuen Anhänger zugeführt haben.
Viele Erbacher Rundfunkfreunde planen nun die Gründung einer
Zweiggruppe, die dem Südweſtdeutſchen Radioklub angeſchloſſen werden
ſoll, ein Gedanke, der hoffentlich bald in die Tat umgeſetzt wird. Herr
Schwan hat ſich durch ſeine intenſive Arbeit den Dank des Publikums
berdient, der ihm auch an dieſer Stelle erſtattet ſei.
Be. Ober=Kainsbach, 5. Dez. Am Sonntag, den 4. Dezember, fand
hier abends 8 Uhr im Saale des Herin Nicklas eine Lichtbildervor=
führung
des hieſigen Kriegervereins, veranſtaltet von Herrn Oberſt=
leutnant
von Hagen, ſtatt. Der Herr Vorſitzende des hieſigen Krieger=
vereins
, Wilhelm Dingeldein, begrüßte die Anweſenden, welche ſehr
zahlreich erſchienen waren, und gab alsdann Herrn Oberſtleutnant
von Hagen das Wort, welcher an Hand don einzelnen Bildern über
die Schlacht bei Verdun ein kurzes Referat erſtattete. Gar manchem
ehemaligen Feldgrauen wurde in Anbetracht der Lichtbilder eine Er=
innerung
aus vergangenen Kriegsjahren zurückgerufen. Am Schluſſe
ſeiner Ausführungen ermahnte uns der Vortragende nochmals, daß
ein jeder nach ſeinen Kräften beitragen möge zum Aufſtieg unſeres
Vaterlandes. Damit fand die Veranſtaltung ihren Abſchluß.
m. Beerfelden, 6. Dez. Flugzeug gelandet. Geſtern nach=
mittag
nach 1 Uhr ſchwebte ein Flugzeug über unſerem Städtchen, an
mehreren Kreuz= und Querflügen erkannte man, daß der Inſaſſe einen
Landungsplatz ſuchte, endlich wandte er ſich gegen Etzean und landete
dort in der Nähe des Etzeaner Hofgutes. Wie man hörte, ſei Motor=
defekr
die Urſache der Landung. Nun begann alsbald eine Wanderung
von jung und alt noch dem Landungsplatz, denn für das hieſige Pub=
likum
iſt der Anblick eines Flugzeuges aus nächſter Nähe nichts All=
tägliches
. Der Flieger kam vom Flugplatz Darmſtadt und wird nach,
Beſeitiguing des Defekts ſeinen Flug fortſetzen.
* Hirſchhorn, 6. Dez. Waſſerſtand des Neckars am 5. Dez.:
1,14 Meter; am 6. Dez.: 1,12 Meter.

Wenu rauhe Winde wehen, Regen und Schnee hernieder geht, dann herrſcht die
Zeit der Erkältungen. Sorgen Sie rechtzeitig dafür, daß dieſe kleinen Ubel nicht Vorboten
ernſter Erkrankung werden. Schaffen Sie rechtzeitig die bewährte und beliebte Excelſior=
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A. Schlierbach, 4. Dez. Offenlegung der Kirchenrech=
nung
. Lauc Bekanntmachung des Pfarrers im Gottesdienſt heute vor=
mittag
liegt die Rechnung der ebangeliſchen Kirche Schlierbach für das
Rechnungsjahr 1926 von heute an 8 Tage zur Einſichtnahme offen.
Verkleinerung des Friedhofverbandes Schlierbach.
Wie man hört, wollen ſich neuerdings wieder zuvei Gemeinden ( Erlen=
bach
und Lautenweſchnitz) vom hieſigen Friedhofderband ablöſen und
eigene Friedhöfe anlegen. Der Friedhofverband Schlierbach umfaßte
urſprünglich 19 Filialgemeinden des hieſigen Kirchſpiels. Infolge der
weiten und ſchlechten Beerdigungsſvege aber trennten ſich im Laufe der
Zeit Mittershauſen, Kolmbach und Mitlechtern ob und legten eigene
Friedhöfe an. Aus dieſem gleichen Grunde nun das Beſtreben der
obengenannten Gemeinden, was man wohl derſtehem kann, zumal dieſe
Orte über eine Stunde von hier entfernt liegen und durch ſchlechte Wege
mit der hieſigen Ortſchaft verbunden ſind
H. Aus dem Weſchnitztal, 6. Dez. Fleiſchpreiſe. Wie ein
Viehhändler erklärte, kann man eben fette Schweine Schlachtgewicht
pro Pfund zu 75 Pfg. haben, während die Metzger ſich immer noch
1,20 Mk. fürs Pfund zahlen laſſen. Daß unter dieſen Umſtänden viele
Private zu Hausſchlachtungen ſchreiten, iſt wohl ſelbſwerſtändlich.
W. Heppenheim a. d. B., 5. Dez. Bezirksſparkaſſe
Heppenheim. Bei der hieſigen Bezirksſparkaſſe haben ſich die
Spareinlagen im Monat November um 105 000 Mk. vermehrt und ſind
damit auf insgeſamt 3,25 Millionen Mark geſtiegen. Die Einlagen im
Scheck= und Konto=Korrentverkehr beziffern ſich auf 950 000 Mark und
der geſamte Guthabenſtand aller Einleger ſomit auf 4 200 000 Mark.
Grober Unfug mit folgendem Unglücksfall. Unbe=
kannte
Täter legten während einer der letzten Nächte auf der Bergſtraße
in der Richtung Weinheim Steine auf die Mitte der Straße. Ein
Motorradſahrer, welcher in der Frühe des nächſten Tages die Stelle
paſſierte, bemerkte die Steine nicht und fuhr mit dem Rade gegen
einen Stein. Durch den plötzlichen Ruck wurde das Vorderrad zur
Seite geriſſen und der Fahrer ſtürzte. Er trug mehrere Verletzungen
davon und mußte ſich in ärztliche Behandlung geben.
S. Lampertheim, 5. Dez. Schwerer Unglücksfall. Beim
Fällen eines Baumes in der Förſterei Heide iſt der Holzhauer Franz
Bauer von hier ſchwer verunglückt. Ein anderer Arbeiter hatte einen

Geite 7
Baum umgraben, der dadurch umfiel. Bauer ſuchte hinter dem Baum,
an dem er arbeitete, Schutz. Durch die Wucht des Aufſchlages des fal=
lenden
Stammes wurde aber auch dieſer umgeriſſen und traf den da=
hinter
Stehenden. Ein Oberſchenkelbruch, Kopfverletzungen und auch
wohl innere Beſchädigungen machten die Aufnahme Bauers in das
Krankenhaus notwendig.
a. Steinbach (Kreis Offenbach), 5. Dez. Am Donnerstag vor den
verfloſſenen Landtagswahlen veranſtaltete die Kreisgruppe Offenbach
der Deutſchen Volkspartei ſeit der Staatsumwälzung hier die erſte
öffentliche Verſammlung und erzielte einen ſehr namhaften Stimmen=
zuwachs
. Die Mitglieder der Partei, die an der auswärtigen Ver=
ſammlungstätigkeit
beteiligt waren, wanderten am vergangenen Sams=
tag
wieder nach unſerem Ort, der abgeſprengt von dem übrigen Teil
des Kreiſes am Taunus liegt. Unter den Wanderern war auch die
Mehrzahl der Stadtverordneten der Partei inOffenbach vertreten,
Die volksparteiliche Kreisgruppe Offenbach betreut unſeren Ort partei=
politiſch
erſt ſeit 1919, da wir bis dahin zum Reichstagswahlkreis
Friedberg=Büdingen gehörten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß in un=
ſerer
parteipolitiſchen Zugehörigkeit bald wieder eine Aenderung ein=
tritt
, da nächſtens die große Feldbereinigung im Deutſchen Reiche
einſetzen wird, bei der vor allen Dingen die 128 von fremdem Gebier
eingeſchloſſenen Landestcile (Enklaven) aus Erſparnisgründen ver=
ſchwinden
ſollen, wobei unſer Steinbach ungezwungen in der Provmz
Heſſen=Naſſau aufgehen wird, die uns ſchon heute vollſtändig umſchließt
und von dem übrigen Heſſen vollkommen abſchließi. Die Bewegung in
dieſer Richtung, die vor einigen Jahren einſetzte, kam nur deshalb niht
zum Ziele, weil wir zur Hälfte zum beſetzten Gebiet gehören. Nach
ausgiebiger Raſt und Unterhaltung mit hieſigen Parteifreunden hatten
die Offenbacher auf dem Marſche zum Bahnhof Weißkirchen von der
hochgelegenen Srraße aus einen herrlichen Blick auf die dielen Lichter
Heddernheims und Praunheims, und in Frankfurt kamen ſie gerade noch
recht, um vom linken Mainufer aus die Belenchtung des Domes, der
Paulskirche und der anderen öffentlichen Gebäude zu ſehen.
z. Biſchofsheim, 6. Dez. Wieder 100 Entlaſſungen. Durch
die derzeitige Witterung ſah ſich die Reichsbahn genötigt, abermals
Entlaſſungen bei den Rottenarbeitern vorzunehmen. Es handelt ſich um
100 Mann. Zum kommenden Früihjahr ſoll die Wiedereinſtellung früh=
zeitig
erfolgen.
Rheinheſſen.
Ac. Worms, 5. Dez. Städt. Gemäldegalerie. Geſtern
wurde die Jahresſchau der Künſtlergruppe Worms unter zahlreicher Be=
teiligung
eröffnet. Bei dieſer Ausſtellung ſind vor allem fünf ziemlich
geſchloſſene Kollektionen der Bildhauer Antes und Hüttenbach und der
Maler (bzw. Malerinnen) Hecker, v. Ladiges und Strauß bemerkens=
wert
. Muſeumsdirektor Dr. Grill hielt die Eröffnungsanſprache.
Das 25jährige Jubiläum der Schülerabteilung der Turnge=
meinde
1846 wurde am Samstag mittag mit einer Kaffeeſtunde für die
Allerkleinſten, am Samstag abend mit einem Kommers und Sonntag
mittag mit einer Turnſchau und Wimpelweihe gefeiert. Dabei wurde
vor allem der ſeit 21 Jahren tätige Turnwart Schneider geehrt.
Ad. Lörzweiler, 6. Dez. Vermißt wird ſeit 21. v. Mts. der
66 Jahre alte Landwirt Johann Chriſt 3. Er hat ſich von zu Hauiſe
entfernt, um angeblich auf das Feld zu gehen und iſt ſeitdem ver=
ſchwunden
.
Oberheſſen.
WSN. Reichelsheim (Wetter u), 6. Dez. Auffindung von
Gräbern aus der jängeren Eiſenzeit. Dank der Sorg=
falt
eines Ziegeleiarbeiters, der bei ſeiner Tätigkeit auf drei Skelett=
gräber
ſtieß, konnte die Leitung des Friedberger Muſeums dieſe als aus
der Latenezeit ſtammend, feſtſtellen. Eines der Gräber enthielt mehrere
Bernſteinperlen, eine blaue Glasperle, einen Halsring aus Bronze und
einen Gefäßreſt. Die Sckelette lagen in der Nord=Südrichtung, der Kopf
im Norden
h. Gießen, 5. Dez. Im Steinbeuch erſchlagen. Der Ar=
beiter
Nürnberger war i dem Baſaltbruch zwiſchen Neiskirchen und
Bersrod mit Stcinbrechen beſchäftigt. Plötzlich löſte ſich üben ihm ein
ſchwerer Baſaltblock, und ehe Nürnberger zur Seite ſpringen konnte,
traf ihn der geſvaltige Felſen und zerſchhnetterte ihm den Kopf, eimen
Arm und ein Beſin. Der Tod trat auf der Stelle ein. Nürnberger, der
allgemein als fleißiger, braver Arbeiter galt, hinterläßt eine Witwe
mit fünf kleinen Kindern.

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Seite 9

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wieſenen Aufmerlſamleiten
32623
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Schwarz und Frau
Mene, geb. Geriſch.

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Ades=Anzeige.
gſern Abend entſchlief plötz=
lich
ziunerwartet infolges eines
Schlifalls in Wetzlar, meine
liebencwägelin, unſre liebe Tante
Aua Backhaus
m zt)ebensjahre.
wrauernden Hinterbliebenen:
F3 mſlarle Backhaus u Kinder
nebſt Angehörig n.
darmt, Wetzlar, 6. Dez. 1927
Die Berbigung findet in Wetzlar
(Lahn) ſtatt 32531

Nachruf.
Am 4. Dezember wurde uns plötzlich unſer hochverehrter Direktor
Herr Dipl.=Ing.
Werner Pfarn
entriſſen.
Wir betrauern in dem Heimgegangenen einen Mann, der durch
ſeine vorbildliche Pflichterfüllung und ſeine unermüdliche Tätigkeit unſere
Hochachtung und Verehrung fand. Sein bedeutendes Wiſſen, ſein vor=
nehmer
Charakter, die Tauterkeit ſeines Weſens und nicht zuletzt ſein
warmes Empfinden für jeden Arbeiter und Angeſiellten, ſichern ihm ein
dauerndes, liebevolles und allzeit ehrendes Angedenken.
Die Beamten und Arbeiter der
Techniſchen Abteilungen
18104)
der Firma E. Merck.

Für die Beweiſe herzlicher Anteil=
nahme
bei dem uns betroffenen ſchweren
Schickſalsſchlage ſagen herzlichſien Dank
Hermann Kahlert
Ilſe Reiche, geb. Kahlert
Dr. ing. Erwin Reiche.
Darmſiadt, Hamburg, den 6 Dez. 1927. 19115

Mämmer

Todes=Anzeige.
m 6. Dezember entſchlief nach langem ſchweren,
win pßer Geduld ertragenem Leiden, meine innigſt=
geli
en Gattin, unſre treuſorgende Mutter, Schwieger=
murt
Tochter, Schweſter, Schwägerin, Großmutter
unde üinde
Frau
hrbara Pathenſchneider
geb. Stier
im ü Lebensjahr.
Im Namen der trauernd Hinterbliebenen:
Friedrich Pathenſchneider und Kinder.

Dautyadt, Blumenthalſtraße 73.

19164

Dieſ droigung findet Donnerstag Nachmittag 2½ Uhr
mder Kapel e des Waldfriedhofs aus ſtatt.
Statt Karten.
Mautb
4=Röhren Apparat,
Lankſagung.
Siemens &. H lske
Mprima Gerät, emp=
fangsfertig
m. Laut=
Fürfſt bielen Beweiſe herze Arrecher und allem
Bube ör für 160Mk
MlKchek lelnahme an unſerer Mlzu verkaufen 1326
Fautzu danken wir auf= WNarlſtr. 99, I rechts

Darmel
beihe

Heorg Schmidt
dans Schmidt
Dr. Karl Schmidt.
ſiöt, Grüner Weg 26.
(*32439)

Fraiten a Ebert, Darmſtadt
Saartliſtr. 60 (13322a Tel 1117

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B0He, Künſilerentwurf, geeignet
Nodeln) Empfangs aum, prei=wert
AAi der Geſchäftsſt. (*32605

E1 Linie
hit n durch
Faudh
Müunger
Hu916
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[ ][  ][ ]

Seite 10

Mittwoch, den 7. Dezember 1927

Nummer 301

Prof. Caſſel in Berlinn
Beſuch des großen ſchwediſchen Bolt/)

Prof. Dr. Guſtav Caſſel,
der weltberühmte Währungstheoretiker, iſthi,
in Berlin eingetroffen und hat auch mit Ka
banbpräſidenten konferiert. Er iſt 61
lehrt ſeit 1902 an der Univerſität Stoonzu Jch W Bolbkehen "
mntag traſen ſt.
als ein beſter Kenner der Reparationsfrag
internationalen Geldweſens und hat ſich ſi.afatg. Hür de Encein
treuer Freund Deutſchlands erwieunften lichin des Deribe
Balles durd
Ein ſchwediſcher Offizier unter SpplſtAntdr. Bon dieſen
verdacht verhaftet. 5 bund und lißt mohlt.
Stockholm. Einer Blättermelduuges uied wurtent Gelehe.
wurde, der Reſerveoffizier der KüſtenartiuMüm wöheh. Sechei
Frtzte oft im letzten M.
nant Norberg, unter dem Verdacht der Se/gwinchter jedoch nicht en
dem Augenblick verhaftet, als er die Sorn,6mn zun verwandelt. 2

ſchaft betreten wollte. Angeblich ſoll der Nya=md 9:1 heute zeigen d
Militärattaché der ruſſiſchen Geſandtſchaftſch Mer auch jeder ander
der Schieds
gelegenheit verwickelt ſein.

Ein ſchönes Krieger=Ehrz
in Budberg.

16, Tages;

Neue Wertpapier=Fälſchungen.! Mesdershein 7
Paris. Das Journal hat am Al1, u richt mäßigen Zuſchnau
berichtet, von einer neuen Fälſchunga.f, ain migebracht wurde,
ſprochen. Am Dienstag ergänzt das Bla=ng n Kmpf um die Pun
deutungen, indem es darauf hinweiſt, daßictpt und mußte ſo guch
ungariſchen Wertpapierfälſchungsaffäre: feſnr diöbonierten B.
Rechtsanwalt. Dietz bei ſeiner Vernehr/f 7,ſch zrzeit in beſter
geben habe, daß auch deutſche Wertc/ m Ridersheim diesmal
Fle)won. Was ſich hier
Journal bringt das Fakſimile eines 79/x0 ſt nicht zu beſchn
ſcheines der Ablöſungsſchuldanleihe des H-ſülſich wurde, brachte
Reiches im Werte von 200 Mark) in bäy=de Beſonnenheit der
Abſicht revaloriſiert worden ſeien. Auf Eithmds Spieles legen
Angaben ſei die Unterſuchung weiter aussw*l eumpf, Leh
unter anderen Simon Colle es hanzux 20, doch leiſten To
Faillich verl
den Sekretär des früheren Hauptbeſitzers /6ſli4
nal, Henry Letellier , verhaftet wor/, Eüt lange
dieſe Angelegenheit werde größtes Stillſt EM1 1 mmgreiſen
wahrt, doch glaubt das Blatt, daß gM underwlle Kor
raſchungen bevorſtehen. Nach dem Su4z Tuſier führt. Em
Blumenſtein auch in dieſer Affäre ſeim / rchelos einſchlebt.
Spiele gehabt haben. Der Matin b., länger ihre Ma
es ſich um Anleihen der Stadt Hamburgu/)4 ud Rin
Eine Million Dollar zur Bekämr/Aiga wür
Lader eimas erh
des Krebſes.
TU. NewYork. Der Vorſitzende du ) PMireſier erzielt
komitees der amerikaniſchen Geſellſchat, zurck
erürungt
kämpfung des Krebsleidens teilt mit, dr30
dieſer Geſellſchaft unternommene Werbun; Xndem
bringung von einer Million Dollar zu5
folgreichen Abſchluß gekommen ſei.
Schwerer Sturm an der amerikaniſche/A hier
10 das
FU. NewYork. An der atlantf
tobte am Sonntag ein heftiger Sturm.,
kleinere Schiffe gerieten in Seenot. Ir.
herrſcht zurzeit große Kälte,
Der Kampf mit dem Haifiſ ſ.
Lpd. Der Sharp, ein Fiſcherdampf
keſtone, hatte kürzlich, als er ſich zum
in den Aermelkanal begeben hatte, einen 1
einem Haifiſch aufzufechten. Der Kii
7 Zentner wog, 8 Fuß und 3 Zoll großé"
ſich im Heringuetz gefangen und die Fiſchh=
zuerſt
, daß ſie einen guten Heringfang 9/
ten. Als man verſuchte, das außerorden.v
Netz herauszuziehen, bemerkte man den
Vergeblich verſuchten die Fiſcher, ihn mu
die dem Gewicht des Fiſches nicht ſtanl
Bord zu ſchaffen. Schließlich gelang es
geheuer in den Hafen von Folkeſtone z6
wo es am Strand nach hartem Kampf ge

Reich und Ausland
Der Reichskommiſſar für die
Bau=Ausſiellung.

Geheimrat Mathies
iſt von der Reichsregierung zum Reichskommiſſar
für die im Jahre 1930 in Berlin ſtattfindende
Bau=Ausſtellung ernannt worden.
Der falfche Gaswerksdirektor.
Lpd. Heidelberg. Letzter Tage wurden an=
geblich
von dem Direktor des hieſigen Gaswerks ver=
ſchiedene
Perſonen antelephoniert und ihnen mitge=
teilt
, daß ſeit 1. Dezember 1927 ein Geſetz beſtehe,
wonach Schulen und Penſionen, die viel Strom ver=
brauchten
, 25 bis 30 Prozent Strompreisermäßigung
erhalten würden. Die Ermäßigung würde nach der
Birnenzahl eingeſchätzt. Zugleich wurde mitgeteilt,
daß ein junger Mann käme, der die Birnen abzähle.
Einige Zeit nach dem Anruf erſchien bei einer Pen=
ſionsinhaberin
ein Mann, der ſich als Ingenieur
Hubert vom Gaswerk vorſtellte. Er zählte die Lam=
pen
ab und ſagte dann, es würde eine Ermäßigung
von 25 Prozent erteilt. Zugleich offerierte er Birnen,
mit denen eine Strompreisermäßigung zu erlangen
wäre. Die Penſionsinhaberin nahm 20 Stück ſolcher
Birnen zum Preiſe von 2,80 Mark ab. Als ſie ſpäter
Erbundigungen einzog, mußte ſie erfahren, daß ſie
einem Schwindler in die Hände gefallen war und
die gekauften Birnen höchſtens einen Wert von einer
Mark haben. Der Betrüger wird auch von Berlin
ſteckbrieflich geſucht.
Schweres Autvunglück bei Rothenburg
v. Tauber.
TU. Rothenburg. Bei Gammesfeld in der
Mähe von Rothenburg überſchlug ſich am Montag
an einer Kurve das mit ſieben Perſonen beſetzte
Automobil eines Unternehmers von Rothenburg.
Sämtliche Inſaſſen wurden mehr oder weniger
ſchwer verletzt, während das Auto vollſtändig zer=
trümmert
wurde.
Der Schuß auf der Bühne.
Lpd. Heftrich (Taunus). Bei einer Theater=
aufführung
wurde ein Mitſpieler durch einen Schuß,
der auf der Bühne abgegeben werden mußte, ins Ge=
ſicht
getroffen und am Auge ſehr erheblich verletzt.
Der Verletzte mußte einer Wiesbadener Augenklinik
zugeführt werden.
Eine Stadt, die keine Gemeindeſteuern erhebt.
Lpd. Kaſſel. Unter den heſſiſchen Städten
dürfte die kleinſte und wohl am höchſten gelegene
Stadt Schwarzenborn im Knüll die einzige ſein, die
keine Gemeindeſteuern erhebt. Die Stadt beſitzt näm=
lich
infolge einer Schenkung von Philipp dem
Großmütigen ſo großen Wald= und Wieſenbeſtand,
daß von dem Ertrag die Koſten der ſtädtiſchen Ver=
waltung
völlig beſtritten werden können.
In der Badewanne erſtickt.
Lpd. Kaſſel. Auf eine eigenartige Weiſe iſt
eine ältere Frau im Hohenzollernviertel ums Leben
gekommen. Als ſie im Badezimmer die Wanne be=
ſtieg
, wurde ſie von einem Unwohlſein befallen,
welches der Frau das Bewußtſein raubte. Die Un=
glückliche
glitt in die Wanne hinein und erſtickte, ehe
Hilfe herbeieilte.
Zum Selbſimord des früheren
Magdeburger Polizeipräſidenten.

Polizeipräſident z. D. Guſtav Krüger,
der Schriftleiter der Illuſtrierten Reichsbanner=
zeitung
, hat ſich aus unbekannten Gründen erſchoſſen.
Dienſtliche Schwierigkeiten kommen als Anlaß zum
F. eitod Krügers nicht in Betracht, da die Affäre,
welche ſeinerzeit das Ausſcheiden des Präſidenten
aus dem Staatsdienſte verurſacht hat, bereits vor
zwei Jahren endgültig erledigt wurde.

Berlin fegt die Straßen mit Gaugluft.
Eine Reuerung im Straßenreinigungsweſen.

Eine neue Straßenkehrmaſchine
merikaniſchen Urſprungs wird in Berlin zurzeit ausgeprobt. Sie fegt mittels rotierender Beſen
und Saugluft Straßen und Rinnſteine blitzſauber.
Die Kunſt des Melkens.
Deutſche Fabrikarbeiter als Melkſtudenten in Kanada.

Die aus Deutſchland und übrigen Induſtrieländern ſtammenden Fabrikarbeiter werden in den
landwirtſchaftlichen Betrieben Kanadas nicht ungeſchult an die Kühe gelaſſen. Die Auswande=
rer
müſſen erſt an Atrappen die Kunſt des Melkens lernen.

120 Schafe verbrannt.
Mühlhauſen i. Thür. Bei einem Feuer auf
dem benachbarten Rittergut Breitenberg, das durch
einen ſchadhaften Kamin entſtand, verbrannten 120
Schafe, da die Feuerwehr infolge des herrſchenden
Waſſermangels machtlos gegen das Feuer war.
Wegen der Windſtille kam das Gutsgebäude ſelbſt
jedoch nicht in Gefahr.
Ein ungetreuer Beamter.
WSN. Eſchwege. Wegen Unterſchlagung im
Amt iſt der Steueroberſekretär Staudt vom hieſigen
Finanzamt verhaftet und dem Amtsgerichtsgefängnis
zugeführt worden. Nach den bisherigen Feſtſtel=
lungen
beläuft ſich die unterſchlagene Summe zwi=
ſchen
20 und 25 000 Mark. Als die Veruntreuungen
aufgedeckt wurden, verſuchte er, durch Einatmen von
Leuchtgas freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Er
onnte aber noch rechtzeitig daran verhindert werden.
Großfeuer.
WSN. Eſchwege. Durch Großfeuer wurden im
benachbarten Aue die Scheune und Stallungen des
Zimmermeiſters Jung vollſtändig eingeäſchert. Es
ſind große Mengen von Heu= und Strohvorräten
und außerdem ſämtliche landwirtſchaftlichen Ma=
chinen
verbrannt. Zwei Schweine ſind in den Flam=
men
umgekommen. Wie das Feuer entſtanden iſt,
konnte noch nicht feſtgeſtellt werden.
Zwei Kinder bei einem Brande erſtickt.
Adorf. In dem Nachbarorte Freiberg brach
am Dienstag vormittag in einem kleinen, zum Rit=
tergute
gehörigen Hauſe Feuer aus. Die zur Hilfe
herbeigeeilten Leute fanden die beiden vier und
ſechs Jahre alten Kinder einer Kriegerswitwe er=
ſtickt
in den Betten auf. Die Mutter war bei Aus=
bruch
des Feuers in der Scheune beſchäftigt.
Vier Todesopfer einer Gasvergiftung.
Köln. In ihrer Wohnung in der Follerſtraße
wurden der Schloſſer May, ſeine Frau und zwei
Töchter von 18 und 15 Jahren durch Gas vergiftet
tot aufgefunden. Ob es ſich um einen Unglücksfall
handelt, ſteht noch nicht feſt. Die Familie lebte in
geordneten Verhältniſſen.
Zwei Arbeiter vom Zuge überfahren.
Halle. Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion
Halle teilt mit: Montag vormittag wurden die bei
Bauarbeiten auf der Spreebrücke der Bahnſtrecke
KottbusFrankfurt a. d. O. beſchäftigten Arbeiter
Walter Freund aus Diemitz und Willy Menzel aus
Primkenau in Schleſien, als ſie eine Waſſerſtoffflaſche
über die Gleiſe trugen, vom Zuge Nr. 959 erfaßt.
Freund wurde ſchwer verletzt und ſtarb nach ſeiner
Einlieferung ins ſtädtiſche Krankenhaus in Kottbus.
Menzel, der in die Spree gefallen war, trug inner=
liche
Verletzungen davon. Eine Unterſuchung iſt
eingeleitet.
Fünffacher Selbſtmordverſuch.
Berlin. Montag abend verſuchten in der
Wohnküche eines Hauſes in Charlottenburg zwei
18jährige junge Mädchen und drei junge Leute ſich
gemeinſam durch Gas das Leben zu nehmen. Als
Grund wird Liebeskummer und Arbeitsloſigkeit an=
genommen
. Sämtliche Lebensüberdrüſſige konnten
i3 Leben zurüchgerufen werden.

Eiſenbahnunglück des Schnell=
zuges
BerlinWien.
Wien. Der Schnellzug Berlin-Dresden-Prag
Wien, der Montag um 22,30 Uhr hätte eintreffen
ſollen, iſt beim Ausfahrtſignal der Station Sieg=
mundsherberg
in einen haltenden Güterzug hinein=
gefahren
. Ein Zugbegleiter wurde ſchwer, eine Rei=
ſende
weniger ſchwer und 20 Perſonen wurden leicht
verletzt. Sämtliche Reiſende wurden mit einem
Hilfszug nach Wien gebracht. Der Komponiſt Rich.
Strauß, der ſich mit ſeiner Gattin im Schnellzug be=
fand
, blieb unverletzt. Von dem Güterzug wurden
vier Wagen vollkommen zertrümmert. Der Dienſt=
wagen
und ein weiterer Wagen entgleiſten. Vom
Schnellzug entgleiſte der Lokomotivtender, der Dienſt=
wagen
und ein Perſonenwagen.
Wien. Bei dem Eiſenbahnunglück bei Sieg=
mundsherberg
ſind. 6 Perſonen leicht verletzt wor=
den
. Der Unfall dürfte dadurch ſich ereignet haben,
daß der Güterzug infolge Maſchinendefektes ge=
zwungen
war, auf der Strecke langſam zu fahren
und der D=Zug erſt im letzten Augenblick das
Schlußlicht des vorgnfahrenden Güterzuges be=
merkt
hat.
Otto Flake aus Italien ausgewieſen.
Wien. Wie die Innsbrucker Nachrichten mel=
den
, iſt der Schriftſteller Otto Flake wegen ſeines
in Südtirol ſpielenden Sommerroman aus Italien
ausgewieſen worden.
20 Bildtelegramme täglich.
Berlin. Obgleich ſeit Einführung der Bild=
telegraphie
BerlinWien kaum acht Tage vergangen
ſind, ſo kann doch auf Grund von Erkundigungen
beim Haupttelegraphenamt geſagt werden, daß das
Publikum vom erſten Tag ab ſich der neuen Ein=
richtung
lebhaft bedient. Nicht nur aus Berlin, ſon=
dern
auch aus der Provinz ſind zahlreiche Bildtele=
gramme
zur Uebermittlung nach Wien beim Haupt=
telegraphenamt
aufgeliefert worden, u. a. Auto=
gramme
, Photographien mit Glüchwünſchen, Zeich=
nungen
uſw. Freilich iſt nach dem Anſturm des
erſten Tages, wo 30 Bildtelegramme übermittelt
wurden, der Verkehr auf etwa 20 zurückgegangen.
Schiffszuſammenſtoß auf der Unterelbe.
Brunsbüttelkoog. Auf der Unterelbe
ſtieß am Dienstag ein von England kommender
deutſcher Dampfer mit einem von Hamburg kom=
menden
engliſchen Dampfer zuſammen. Der deutſche
Dampfer wurde am Vorderſchiff ſtark beſchädigt und
mußte zur Reparatur in den hieſigen Hafen ein=
laufen
. Der engliſche Dampfer erlitt ebenfalls
ſchweren Schaden und mußte nach Hamburg zurück=
kehren
.
Tödlicher Grubenunfall.
Lpd. Philippsthal. In der Grube auf
Hattorf war beim Schießen eine Salzmaſſe an der
Decke hängen geblieben. Vergebens ſuchte der Drittel=
führer
ſie mit der Schippe abzuſtoßen. Nach dem
Schichtwechſel ſtürzte der Löſer plötzlich herab, zer=
ſchmetterte
und begrub unter ſich einen verheirateten
Bergmann aus Wendershauſen bei Tann in der
Rhön.

Das Krieger=Denkmal in Budbe
urde kürzlich enthüllt. Es ſtellt eſt.
frauengeſtalt aus dem niederrheiniſche

[ ][  ][ ]

winter 339

Mittwoch den 7 Dezember 1927

Seite 11

Sport, Spiel und Zurnen.
Handbalk.
Kraftſport.

Spunderein Darmſtadt98-Polizeiſporiverein
Babenhauſen.
Eportverein Darmſtadt 98 beabſichtigt, zu dem am nächſten
gegen den Polizeiſportverein Babenhauſen einen Sonder=
gegen
den Polizeiſportverein Uabenhauſen einen Sonder=
wac
nach Babenhauſen fahren zu laſſen, deſſen Abfahrt auf zirka
hr angeſetzt, und der etwa um 14 Uhr wieder in Darmſtadt
zintreß=chwürde. Die Reichsbahn genehmigt den Sondertriebwagen
nur daw wenn der Sportverein 98 tatſächlich hundert Fahrtteilnehmer
garant üs könnte; die Fahrtkoſten betragen einſchließlich Rückfahrt
AA Um überſehen zu können, ob die erforderliche Zahl Inter=
canden iſt, biten wir ſämtliche Mitglieder und Nichtmit=
ſich
an der Fahlt beteiligen wollen, ſich in die in der Sport=
nn
Skurnik (Grafenſtraße) aufliegende Liſte einzutvagen. Der
wa dieſe Liſte würde i Falle des Zuſtandekommens zur Ent=
m
Fahrtkoſten verpflichten. Die Einzeichnung muß bis ſpäte=
Yceeirstag 12 Uhr erfolgen. Ueber Einzelheiten wird dann an
Sl berichtet werden.
Dayzuweis auf die Bedeutung des Spieles dürfte genügen, um
alle die rgen, deren Zeit es erlaubt, zur Teilnahme an der Fahrt zu
bewegem E3 gilt, unſerem Süddeutſchen Meiſter in dem ſchweren Spiel
gegen n9 ſpielſtarken Poliziſten einen Rückhalt und eine moraliſche
nmterſtänx zu bieten. Die vierte Meiſterſchaft des Frankfurter
undes mmibes iſt für den Sportverein 98 noch keineswegs geſichert;
enden Weg zu dieſer Meiſterſchaft zu ebnen, muß Ehrenpflicht
Bverweiſen auf die Anzeige in der geſtrigen Nummer.
Fußball.
lutia 09 Wolfskehlen 1. Germania Lecheim 1. 9:1.
Veſwugenen Sonntag trafen ſich obige Mannſchaften zum Rückſpiel
Woglſhen. Für die Emheimiſchen galt es zu beweiſen, daß der
mentſogene Ausgang des Vorſpiels unregulär war. Dies gelang auch.
fizer um ald nieireigaße des Balles durch Herrn Leppig Union erzielte Lee=
ſt
verhtz Ei ſumEhrentor. Bon dieſem Augenblick ab nimmt Wolfskehlen das
wiel junſe Hand und läßt micht mehr locker. Durch feine Leiſtungen
beäſ Außen wurden Gelegenheiten herausgearbeitet, die einfach
Tonzühren mußten. Leeheim verteidigte mit der geſamten Mann=
haſt
uſt rützte oft im letzten Moment die Hände, was dem aufmerk=
men
3e1 srichter jedoch nicht entging. So wurden von drei verhäng=
Elfſwerr zwei verwandelt. Die beiden letzten Spielergebniſſe 8:2

en Aſtel und 9:1 heute zeigen den Wolfskehler Sturm mit ſteigenden
ſiſtuncze Aber auch jeder andere genügte vollkommen. Herr Leppig
gr eilswriedenſtellender Schiedsrichter, der das Spiel feſt in der
Eand Eid.
Pfeddersheim FV. Biblis 1:2 (0:2).
Voſſ ner recht mäßigen Zuſchauermenge, die noch zum größten Teig
eueh, umn deut ſiſten mitgebracht wurde, wickelte ſich auf dem kleinen Platze
W ehan E ſehü trier Kampf um die Punkte ab. Beide Mannſchaften gaben
auf hims, / Beffſeknr, und mußte ſo auch ſchließlich die einheimiſche Elf der im
ugen beſſer disponierten Bibliſer Elf die Punkte laſſen. Die
ne Y-fſte=Gülie ſich zurzeit in beſter Form befindet, ſpielte wie aus einem
b deutzch unſd ur Pfeddersheim diesmal in Wort und Tat noch mit einem
wen zAie davon. Was ſich hier an Fanatismus und Indianergeheul
s guſihrte, iſt nicht zu beſchreiben; daß ſchließlich auch noch ein
nienrras tätlich wurde, brachte auch die Bibliſer Anhänger in Wal=
na
urid ur die Beſonnenheit der Gäſte verhinderte Schlimmeres. So=
ſt
beiabinn des Spieles legen ſich die Bibliſer mächtig ins Zeug und
voner jie Stumpf, Lehmann 2 und Suhrmann, bombardieren das
erin Tor, doch leiſten Tormann und Verteidigung vorzügliche
.4Tmählich verliert auch die einheimiſche Elf an Nervoſität und
dalr orzügliche Bibliſer Goal=Kipper Lehmann 1. verſchiedentlich.
* Seit langer Zeit ſieht man bei den Bibliſern wieder zum
tlns raumgreifende Flügelſpiel und dazwiſchen jmmer und im=
wiad
wundervolle Kombinaticn des Sturmes, was fchließlich auch
eriim Treffer führt. Emig war deu gemütliche Schütze, der in
ſenwty grühelos einſchiebt. Doch noch einmal vor Halbzeit ſahen
Hſ. Anhänger ihre Mannſchaft erfolgreich. Suhrmann, der
hiageicks und Fineſſen, ſchießt nach ſchönem Spurt das ſenſatio=
Audes Tages; die alte Kanone maht Eifer und Biblis ſpielt
reisliga würdigen Fußball. Nach Halbzeit haben ſich die ein=
veder
etwas erholt, ia, ſind bisweilen tonangebend, wobei
Fhrentreffer erzielt wird. Daß es zu mehr nicht langte, iſt
Falleſn grauf zurückzuführen, daß Nock, der Mittelläufer der Gäſte,
erſtörungsſpiel hinlegt, das ſeine alten Glanztage in den
erd ſilt. Er, ſowie Kohr und Ehrler in der Verteidigung, waren
Preek, an dem die eifrigſten Unternehmungen der Platzmannſchaft
Gruzo g tigen. Biblis hat ſich für ſeine Niederlage im Vorſpiel
ung vamchiert; fiel auch das Reſultat nicht höher aus, ſo hat die
erd Kirt ihrer Geſamtleiſtung das gezeigt, was man kurzum Fuß=
nerſchtunnd
das iſt wohl auch letzten Endes die Hauptſache.

Polizeiſportverein Darmſtadt Rimbach i. O.
Zum fälligen Verbandskampf weilte der Polizei=Sportverein Darm=
ſtadt
am Sonntag, den 4. Dezember 1927, mit ſeiner Ringermannſchaft
in Riywbach i. Odenwald. Auch dicſen Kampf konnten die Ordnungshüter
mit dem knappen Reſultat von 8:6 zu ihren Gunſten entſcheiden. Dies
war jedoch auf die ſchwache Form von Knapp und Daum zurückzuführen,
die gegen früher nicht wieder zu erkennen waren, ſonſt wäre das Reſul=
tat
ein weitaus günſtigeres geweſen. Für den erkrankten Herrn Lücker
(Arheilgen) autierte Herr Würthele, der durch ſeine Entſcheidungen
nicht immer die Kämpfer und das erſchienene Puhlikum zufriedenſtellen
konnte. Reſultate:
Fliegengewicht: Hahl (Polizei) beſiegte Schmitt (Rimbach) nach 8 Min.
Batamgewicht: Daum (Polizei) wurde von dem ſehr guten Trautmann
(Aimbach) nach 13 Minuten beſiegt.
Federgewicht: Hofmann (Polizei) verlor nach 3 Minuten gegen Rauch
(Rimbach)
Mittelgewicht: Vetter (Polizei) legte Schütz (Rimbach) nach 5 Minuten
auf beide Schultern.
Leichtgewicht: Schrauder (Polizei) hatte nicht viel Mühe, um Wecht
(Rimbach) nach 2 Minuten zu beſiegen.
Halbſchwergewicht: Stumpf (Polizei) errang nach eineinhalb Minuten
gegen Mader (Rimbach) einen fchmellen Sieg.
Schwergewicht: Knapp (Polizei) verlor unewvartet nach 2. Mimuten
gegen Gg. Trautmann (Rimbach) nach Punkten.
Geſamt=Reſultat: 8:6 Punkte für Polizei=Sportverein.
Sportverein Siegfried e. V., Pfungſtadt.
Am Sonntag weilte der Kraftſportverein Fürth i. O. in Pfungſtadt,
um den fälligen Meiſterſchaftskampf in der B=Klaſſe auszutragen. Der
Kampf wurde mit 10:4 Punkten für Pfungſtadt gewonnen. Die einzel=
nen
Kämpfe waren wie folgt:
Fliegengewicht: Peter Schorch=Fürth ſiegte als der beſſere gegen Ph.
Frankenberger Pfungſtadt in 10 Minuten.
Bantamgewicht: R. Walther=Fürth unterlag dem etwas techniſch
beſſeren Weber=Pfungſtadt in 18½ Minnten.
Federgewicht: Rühl=Pfungſtadt gewann den Kampf nach Punkten
gegen Ga. Walther=Fürth. Ringzeit 20 Minuten.
Leichtgewicht: Der ſehr gut kämpfende Hirt=Fürth gewann den
Kampf gegen L., Liebig=Pfungſtadt ſchon nach 1½ Minuten.
Leichtmittelgewicht: Hans Kalt=Fürth und. L. Steinmetz=Pfungſtadt
waren zwei ziemlich ebenbürtige Gegner. Jedoch gab Kalt den erwar=
tungsvollen
Kampf nach 8½ Minuten auf.
Schwermittelgewicht: L Arnold=Pfungſtadt gewann den Kampf=
überraſchend
gegen Ad. Schmitt=Fürth nach 1½ Minuten.
Schwerneſvicht: Da Fürth in dieſem Gewicht keinen Gegner ſtellen
konnte, gelrann Ad. Nungeſſer=Pfungſtadt die beiden Punkte kampflos.
Dieſer Kampf hat gezeigt, daß Pfungſtadt kann, wenn es will.
Sollte die Ringermannſchaft weiter ſo bleiben, dann braucht es uns vor
der Zukunft nicht bange zu ſein.

Geſchäftliches.
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen...
Nicht mehr fern iſt der Tag, an dem wir wieder einmal ſchöner
Jugendjahre gedenken, an dem unſere Gedanken ganz der Weihnachts=
freude
gehören, an dem unſere Kinder aufjubeln beim Anblick hellen
Lichterglanzes.
Schon jetzt ſinnen wir darüber nach, wie wir den Chriſtabend und
die Feſttage recht ſchön, recht feierlich und friedlich und beſonders ſor=
genlos
geſtalten können.
Auf eine Möglichkeit hierzu möchten wir unſeve Leſer beſonders
hinweiſen.
Wie oft wurde uns ſchon die Weihnachtsfreude vergällt durch die
feuergefährlichen und tropfenden Wachskerzen. Wie ſtörend wirkt am
Chriſtabend das ſtändige Aufpaſſenmüſſen auf die vielen, über den
ganzen Baum verſtreuten Wachs= pder Stegrin=Kerzen. Die immer mehr
ſich vervollkommende Beleuchtungstechnik, die uns auf allen Teik=
gebieten des täglichen Lebens Annehmkichkeiten und Erleichterung bringt,
hat auch eine Chriſtbaum=Beleuchtung geſchaffen, die allen Anforde=
rungen
in idealer Weiſe entſpricht. Wer die ſo praktiſchen und ſo feier=
lich
wirkenden Osram=Chriſtbaum=Kerzen einmal an ſeinem Weihnachts=
baum
angebracht hat, will ſie niemals mehr miſſen. Sie verbrauchen
außerordentlich wenig Strom, ſind ohne Schwierigkeit am Baume raſch
befeſtigt und mit der Lichtleitung verbunden und erfreuen Jung und
Alt durch ihr helles, feſtliches Licht und durch ihre edle, ſchöne Form.
Namentlich allen mit Kindern geſegneten Familien möchte man ihre
Anwendung dringend empfehlen.

Bei dieſem Werk laufen außerdem weit über 1000 Meter Heinmüllerſche
prima Kernleder=Niemen aller Breiten ſeit Jahren zur größten Zu=
friedenheit
. Die Heinmüllerſche Fabrik iſt mit den modernſten Ma=
ſchinen
ausgeſtattet, alle Riemen ſind naß geſtreckt, was für einen wirk=
lich
erſtklaſſigen Kernleder=Riemen unbedingt Vorausſetzung iſt. Vor
Verlaſſen der Heinmüllerſchen Fabrik laufen die Niemen Probe auf
einer hierfür beſonders konſtruierten Spezial=Einlauf=Kontroll= und
Streckmaſchine unter 34fach größerer Belaſtung als im Betrieb ſelbſt.
Die Riemen werden ſo anf abſolute Betriebsſicherheit und Leiſtungsfähig=
keit
geprüft. Haben ſich nach dem Probelauf keine Mängel gezeigt, ſo iſt mit
beſtimmter Sicherheit anzunehmen, daß die Riemen im Betrieb allen,
auch den ſchwierigſten, Anforderungen, vollkommen gewachſen ſind. Es
zengt von großer Leiſtungsfähigkeit, daß das bedeutende Frankfurter
Werk immer wieder dieſer Firma ihr Vertrauen ſchenkt.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Wittwech. 1. Dezember, 11.55: Glodkenſpiel. O 15.30: Rektor
Wehrhan: WVie es bei einem Turniere herging. O 16.30: Hausorch.
Alte Tanzmuſik. 17.45: Bücherſturde. o 18.15: Vereinsnachr.
O 18.30: Joſephine Reiß: Mahatma Gandhi. o 19: Schach.
O 19.25: Wirtſchaftsmeldungen. S 19.30: Stenogr. Fortbildungs=
kurſus
. O 20: F. Trusheim: Die letzten Vulkanausbrüche in
Deutſchland O 20.15: Kaſſel: Kain. Ein mnthiſches Gedicht in
5 Szenen von Anton Wildgans. Muſik von R. Knarr=Wien. Ge=
ſtalten
: Adam Eva, Kain. Abel. Mitw.: Mitglieder des Staats=
theaters
Kaſſel Manfred Marlo (Szenenprolog) Funkorch.

Stuttgart.

Mittwoch, 7. Dez. 12.30: Schallplattenkonzert. O 15: sGretle
von Strümpfelbach erzählt. G. Ott. Funkorch. O 16.15: Konzert.
Funkorch. Einl.: Martha Schuler. o 18.15: Empfangsſchaitungen.
18.45: Aus Freiburg: Beru/sberaterin Roß: Sollen auch Mädchen
einen Beruf erlernen? o 19.15: Einf. in die ſpaniſche Sprache,
20: Walzer=Stunde. Philh. Orch. Stuttgart. Lanner: Hofball=
tänze
. Strauß: Wein, Weib und Geſang Waldteufel: Mein
Traum. Hall: Hochzeit der Winde. Strauß: An der ſchönen
blauen Donau. Heinecke: Romantiſcher Walzer. Strauß:
Künſtlerleben. Waldteufel: Schlittſchuhläufer. O 21: Einf. Vortr.
von P. Enderling zu: Schiller=Cyklus 3. Abend. Die Ver=
ſchwörung
des Fiesko zu Genua. Ein republikaniſches Trauerſpiel
von Schiller. Für den Rundfunk eingerichtet von Dr. Elwenſpoek.
Anſchl.: Nachrichten.
Berlin.
Mittwoch, 7. Dezember. 15.30: Adele Schreiber: Bahnbrechende
Frauen. O 16: Prof. Dr. Ludwigs: Die Witterung 1927 und das
Auftreten von Krankheiten und Schädlingen im Obſt=, Gemüſe=
und Blumengarten. O 16.30: Die Funkprinzeiſin erzählt. Lagerlöf:
Das Rotkehlchen. Brüder Grimm: Der Schneider im Himmel.
Holſt: Aufgepaßt. Dehmel: St. Niklas: Einzug. 17: Dr. Becces
Gloriapalaſt=Sinfoniker. Haydn: Sinfonie mit dem Paukenſchlag.
Weßlander: Schwediſche Suite. Heymann: Cortege erotique.
Serenade paſſionnee. Popy: Ballett=Suite. Renee: Erotik.
Becce: Notturno. Intermezzo appaſſionato Mozart: Ouv.
La villanella rapita. Grieg: An den Frühling. Rubinſtein:
Lichtertanz der Bräute. Paderewsky; Suite. Bizet: Akt=
vorſpiele
zu Carmen. O 19.05: F. Schröder: Hinter den Kuliſſen.
der Reklame. o 19.30: Prof. Pahl: Otto von Guericke. 20:
Dr. Pohl: Soztalpolitiſche Umſchau. O 20.30: Prof. Dr. Jäckh:
Deutſchland, das Herz Europas. O 21: Klavierwerke. Michael von
Zadora (Flügel). O 21.30:: Carl Löwe. Totentanz. Graf Eberſtein.
Tom der Reimer. Archibald Douglas. Cornelis Bronsgeeſt (Barit.).
D 22.30: Tanzmuſik. Kapelle Hoffmann.
Königswuſterhauſen. Mittwoch, 7. Dezember. 12: Einheits=
turzſchrift
für Schüler. 12.30: Mitteil. des Reichsſtädtebundes.
O 12.45: Mitteil, des Verb. d. Preuß. Landgemeinden. o 14.20:
Kinderſtunde: Kindertheater Der Schweinehirt o 15: Einheits=
kurzſchrift
f. Anfänger O 15.35: Börſe. O 16: Reg.= und Schulrat
Hylla: Amerika im Spiegel ſeiner Schulen. O 1b.30: Franzöſiſch
kulturkundlich=literariſche Stunde) O 17: Prof. Dr. Sachs: Muſik
des 14. u. 15. Jahrh. O 17.30: P. Elgers: Die Violinſonate.
6 18: Stud.=Rat=Müller: Techn. Lehrgang f. Facharbeiter: Hebe=
technik
. 6 18.30: Franzöſiſch f. Anfänger. O 18.55: Geh.=Rat Dr.,2
Ravene: Der Großhandel im Kampf um ſeine Exiſtenz. O 19.20;
19.20: Wiſſenſchaftl. Vortrag f. Zahnärzte. O 19.45: Priv.=Doz. 7
Schönemänn: Amerik. Humor. 21: Berlin: Klavierwerke. Michael
von Zadora. 21.30: Carl-Löwe. C. Brondgeeſt (Bariton), B.
Seidler=Winckler (Flügel). 22.30: Tanzmuſik.

Die Firma Herm. Heinmüller, Geſellſchaft für Gummi, Afbeſt
und Putzwolle, Maſchinen=Riemen=Fabrik, Darmſtadt, gegr. 1881, hat
in ihrem Schaufenſter, Schulſtraße 1, einen großen Hauptriemen
aus prima Kernleder von 500 Millimeter Breite, der für einen der
größten Betriebe ſeiner Art in Frankfurt a. M. beſtimmt iſt, ausgeſtellt.

Sauptſchriftiettung. Rudoll Maupe
Veranzwortlich für Polltik und Wiriſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleten, Reich upd
Ausland und Seſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann:
für den Hanbel: Dr. C. 8. Queiſch; ſür den Schlußdieuſf: Andrea Baue;; für
Die Gegenwart: Dr. Herbert Nette: für den Inſeratenteil: Willy Kuble: Druck
und Verlag: Z. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſrivte wird Garantle der Rückſendung nich: übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Geiten.

24
OPAA
Os
Hawssktnnssscassssin
Kaipengel-Selte
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[ ][  ][ ]

Zu dem bevorſiehenden Abſchluß der deutſch=
franzöſiſchen
Chemie=Verhandiungen.
Wie der LPD. von unterrichteter Seite erfährt, ſoll in der dieſer
Tage abgehaltenen Hauptverſammlung der Erabliſſement Kuhlmann
mitgeteilt wörden ſein, daß das deutſch=franzöſiſche Farbenalkommen,
deſſen Abſchluß, wie wir bereits meldeten, kurz bevorſteht, für Frank=
reich
eine Jahresproduktion von 20000 Tonnen vorſehe, toovon 15 000
Tonen auf den Inlandsgebrauch und 5000 Tonnen für die Ausfuhr
beſtimmt ſeien. Eine Beſtätigung dieſer Angabe war von deutſcher
Seite nicht zu erhalten. Die von der Fin. News und von anderen
Seiten gemochten Zahlenangaben wurden aber dabei nochmals ausdrück=
lich
als nicht den Tatſachen entſpreihend bezeichnet. Wie der LPD.
weiter erfährt, ſollen die in der Hauptverſammlung der Etabliſſement
Kuhlmann angegebenen Qnoten der franzöſiſchen Erzeugung in den
letzten beiden Jahren zugrunde gelegt worden ſein. Sollte ſich dieſe
Quotenangabe beſtätigen, ſo wäre zu ſagen, daß das Abkommen für
die franzöſiſche chemiſche Induſtrie durchaus nicht ungüinſtig iſt, da die
letzten zwei Jahre wegen der Abſchwächung des Frankens die günſtigſten
für die geſamte chemiſche Induſtrie Frankreichs geweſen ſind.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 6. Dezember.
Auch an der heutigen Börſe herrſchte große Unſicherheit. Bei ſtillem
Geſchäft war die Kursentwicklung nicht einheitlich, doch eher zur Schwäche
neigend. Die Spekulation verhielt ſich außerordentlich zurückhaltend, da
man die weitere Entwicklung im Konflikt in der Eiſeninduſtrie abwarten
will, insbeſondere das Ergebnis der auf morgen erneut angeſetzten Ver=
handlungen
. Weiterhin mahnte die Tatſache zur Zurückhaltung, daß
heute nachmittag im Reichstag die Abſtimmung über die Mißtrauens=
anträge
ſtattfinden wird, wenn man auch nicht mit einer Annahme rech=
net
. Demgegeüber ſtand die Nachricht, daß die deutſch=franzöſiſchen
Farbenverhandlungen zu einer Verſtändigung geführt haben, und zwar
werde zwiſchen J. G. Farben und Kuhlmann ein Kartellvertrag verein=
bart
. Daraufhin trat bereits vorbörslich für J. G. Farben etwas Nach=
frage
ein, wovon auch auf die übrigen Märkte eine gewiſſe Anregung
ausging. Gegenüber den Kurſen der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich
bei der erſten Notierung nur geringe Veränderungen, die kaum über
1 Prozent hinausgingen. J. G. Farben eröffneten gut behauptet. Auch
Elektrowerte waren kaum verändert, nur Siemens u. Halske konnten
1 Prozent anziehen. Am Montanmarkt gaben Mannesmann 1 Prozent
nach, Rheinſtahl lagen dagegen eher etwas feſter. Für Schiffahrtswverte
erhielt ſich etpas Intereſſe bei behaupteten Kurſen. Zellſtoff Waldhof
lagen 1 Prozent erholt. Von Bquunternehwungen Holzmann plus ein
Prozent. Am Anleihemarkt war das Geſchäft weiterhin äußerſt ruhig.
Ablöſung blieben behauptet. Im Freiverkehr waren Ruſſen etwas
gefragt.
Im weiteren Verlauf konnte ſich die Stimmung im allgemeinen
etwas beſſern, ohne daß das Geſchäft eine Belebung erfuhr. Die Kurſe
zögen durchſchnittlich 1 Prozent an. Am Geldmarkt trat eine geſviſſe
Entſpannung ein. Tägliches Geld 7 Prozent. Am Deviſenmarkt zog
das Pfund weiter an. London Kabel 4,8822½; Mark gegen Dollar
4.1830; gegen Pfund 20,/423; London-Paris 124,02; Mailand erneut
ſchwächer 90,00; Madrid 29,67.
Die Abendbörſe hatte, ſo gut wie kein Geſchäft, doch waren die
Kurſe widerſtandsfähig. Kursveränderungen gegenüber der Nachbörſo
traten nirgends ei. Der Schluß war unverändert gehalten. Im
einzelnen nannte man: Deutſche Bank 151,5, Dresdner 150, Metall=
bank
136,25, Gelſenkirchen 126, Harpener 177, Klöckner 112,5, Mannes=
mann
136,5, Phönix 87. Rheinſtahl 150,5, Ver. Stahlwerke 97, Nordd.
Lloyd 149,5, AEG. 152,5. Daimler 77, Erdöl 117,75, Licht und Kraft
189,5, Farben 248,5, Gesfürel 266,5, Holzmann 155, Rütrgerswerke
86,25, Schuckert 163, Siemens u. Halske 258, Zellſtoff Waldhof 236,5.
Im Frankfurter Abenddeviſenverkehr nannte man London-Paris
124,02, Mailand 89,85, Holland 12,07 Madrid 29,60, Ncw York
4,88½, PfundeMark 20/4234, Dollar-Mark 4,1850.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 6. Dezember.
Die Effektenbörſe eröffnete bei zurückhaltendem Geſchäft in nervöſer
Stimnnung. Das Kursnivequ untevlag nur geringfügigen Veränderun=
gen
, war aber im ganzen als gut behauptet zu bezeichnen. Die Tendenz
wurde allerdings ausſchlaggebend von der poſitionstechniſchen Seite be=
ſtimmt
, indem infolge der geringen Beteiligung des Publikums in ver=
ſehiedenen
Terminaktienmärkten Materialknappcheit entſtand, als die
Tagesſpekulation und die Provinz Deckungskäufe vornahmen. Nach Be=
endigung
der Deckungen bröckelten die Kurſe überwiegend ab, da die
Börſe der bovorſtehenden Veröffentlichung des Berichtes von Parker Gil=
bert
mit einer ſtarken Nervoſität entgegenſah und andererſeits über die
Entwicklung des Konfliktes in der Eiſeninduſtrie zunächſt weiter Unklar=
heit
beſtand. Die Lohn= und Arbeitszeitverhandlungen ſollen bekanntlich
erſt am morgigen Mittwoch fortgeſetzt werden. Einen Rüchhalt gab dem=
gegenüber
die ſeit kurzem etwas freundlichere Situation am Anlage=
markt
, die internationale Kupferhauſſe und die Tatſache, daß Tägliches
Geld heute leichter erhältlich war. Der Satz wurde mit 7,59,5 Prozent
genannt. Monatsgeld 8,259,5 Prozent. Warenwechſel mit Bankgiro
7 25 Prozent und darüber. Der Umſatz am Wechſelmarkt blieb gering=
fügig
. Im Debiſenverkehr notierte der Dollar nach einem geſtrigen
vorübergehenden Stand von 4,1815, heute etwa 4,18254,1830. Das eng=

liſche Pfund behauptete ſeinen hohen Stand gegen New York mit 4,8821.
Die ſpaniſche Valuta neigte in London mit 29,78 zur Schwäche. Inter=
national
befeſtigt war der holländiſche Gulden. LondonAmſterdam
notierte 12,075. Die amtlichen Anfangskurſe ſchwankten nach beiden Sei=
ten
im Rahmen von 12 Prozent und weniger: Elektrizitätswerte und
Mondanaktien befeſtigten ſich überwiegend auf die bereits erwähnten
Deckungskäufe. Auch die Werte der weiterverarbeitenden Eiſeninduſtrie
hatten leicht gebeſſerte Kurſe. Die günſtigen Abſatzziffern des Kaliſyn=
dikats
gaben dem Markt keine neue Anregung, da ſie mit den Steigerun=
gen
während der vergangenen Tage bereits als escomptiert galten. Ledig=
lich
Aſchersleben plus 2 Prozent. Die Beſtätigung der J. G. Farben=
induſtrie
, daß der Abſchluß einer deutſch=franzöſiſchen Chemieverſtändi=
gung
unmittelbar bevorſtehe, regte das Geſchäft in chemiſchen Werten an.
J. G. Farben ſeßten 1,5 Prozent feſter mit 249,25 Prozent ein. Schiff=
fahrtsaktien
und andere Freigabewerte begannen freundlich. Bankaktien
außer Mitteldeutſche und Reichsbank leicht erhöht. Kunſtſeidenwerte
ruhig. Deutſche Staatsrenten kaum verändert. Nach Feſtſetzung der er=
ſten
Kurſe trat auf allen Märkten eine Befeſtigung um ½2 Proz. ein.
Im weiteren Verlauf blieb die Börſe von einer ſcharfen Nervoſität
und Unſicherheit beherrſcht. Die Grundtendenz war jedoch eher wider=
ſtandsfähig
. Das Kursniveau hielt ſich ungefähr auf der Eröffnungs=
baſis
. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen und konnte nur zeit=
weiſe
eine Belebung auf Teilgebieten verzeichnen. Privatdiskont ein=
heitlich
6,75 Prozent bei kleinem Umſatz.
An der Nachbörſe ſchwächten ſich die Terminwerte wieder um
0,251 Prozent ab. Die Stimmung war luſtlos und geſpannt. Ver.
Glanzſtoff verloren im Nachbörſenverkehr mit 531 etwa 4 Prozent. J. G.
Farbeninduſtvie ermäßigten ſich um über 0,5 Prozent auf 249. Im ein=
zelnen
nannte man an der Nachbörſe u. a.: Geſ. für Elektr. 266, Sie=
mens
258: Schuckert 162,25; Rheinſtahl 150,5; nach 151,5; Hapag 144
Brief; Nordlloyd 139,5: Danatbank 215,25; Mannesmann 136,5; Ver.
Stahlwerke 97,5; Altbeſitzanleihe 1 und 2 52,87; dito 3 55,80; Neubeſitz=
anleihe
12,80.
5 12 6 12
5 12. 1 6. 12
Aſchaffenb. Bellſtof
158. ISemoor=Zement.
238. 1238.
Augsb. Nürnb. Maſch. / 100. 97.375fSirſch Kupfer
104.25 105.
30.
30. Höſch Eiſen.
Bamag=Meguin .
133. 1133.
Berlin el. W.
70.5 70.5 bohenlohe We
17.75 17.25
BerlinKarlsruheInd. 65.5 67. Kahla Vorzellan,
95.
92.
Braunkohl.=Briketts. 174. 1174.
Lindes Eismaſch.
1425 142.
Bremer Vulkan
140.5 1140.5 Lingel Schuh.
62.75 63.
Bremer Wolle..
173. 180 1Linke u. Hofmann
Deutſch.=Atlan :. Tel. 96.5 1100. 12. Loewe u. Co.
229.
227.
Teutſche Maſchinen. 1 61.8751 62. K. Lorenz.
107. 1108.
Teutſch.=Nied. Tel.. .
Niederlauſitzer Kol
152. 1152.5
Teutſche Erdöl. .
115.5 117.5 MNordd. Gummi
Teutſche Petroleum. 64. 65.
Orenſtein..
126. 1128.
Dt. Kaliwerke. ..
Rathgeber Waggo
69.
Donnersmarckhütte
Rombacher Hütten.
Tynamit Nobel.
116. 1117.875/Roſitzer Zucker.
71.-
71.875
Elektr. Lieferung.
153.25 1155. MRütgerswerke.
83.1251 86.25
J. G. Farben.
246 75 1248.75 Sachſenwerk.
107.5 108.25
R. Friſter..
111. 1105. Sächſ. Gußſtahl.
132. 1132.
Eaggenau Vorz.
33.75 33.5 Siemens Elas.
146.
Eelſenk. Berg.
Ver. Lauſitzer G.
129.5 130.
E. f. elektr Untern. 1265. 1257 VVolkſtedter Porzell. . 48.5 49 75
Kalle Maſckinen. . . . /1485 1148. /Weſtf. C. Langendreer
Han Maſch.Egeſt. . . . 61.5 58.
WittenerGußſtahl. .
45.
44.
Hanſa=Dampfſchf.
207. 1208. 1Wanderer Werke
212. 1214.75

Deviſenmarkt.

Helſing ſors. .
Wien..
Prag .....
Budapeſt.
Sofia ..
Kolland. ..
2so ......."
Kopenhagen..
Stockholm. .
London. . . . .
uenos Aires.
New York ..
Belgien. ..

5. 12.
Geld / Brie
10.517/10.537
58.91 59.03
12.384 12.404
73.15/ 73.20
3.022/ 3.028
168.90/169.24
111.19111.41
W12.05/112.2:
112.80113 0=
20.393/20.433
1.7871 1.791
4.1780/4.186
158.46 58.58

6. 12.
Geld / Brief
10.527 10.547) Ftalien ..
58.95 59.07
12.386 12.40
73.18 73 3.
3.022/ 3.028
169.01/169.35
111.23 111.45
112.13112.35
12.83 113.0:
20.402 20.442
1.788 1.794
4. 17954 1875
58.47 58.59

Paris ...
Schweiz".
Spanien.
Danzig.
Fapan. .
Rio de Janeiro,
Jugoſlavien
Portugal
Athen .
Konſtantinopel.
Kanada. .
Uruguay.

5. 12
Geld/ Brie
22.645 22.68:
16.44 16.48
80.605 80.76
68.26/ 69 40
81.58/ 81.74
1.918 1.922
10.4985 0.5005
7.362/ 7.375
20.63/ 20.67
5.544/ 5.556
2.168 2.172
4.179 4.18
4.326/4.334

6. 12.
Geld/ Brief
22.67 22.71
16.445/16.485
80,655 80.815

68.79
81.80
1.918
4985
7.362

68.93
81.76
.922
1.5005
7.376

20.63/ 20.67
5.594/ 5.606

2.180
4.176
4.326

2.184
1.184
4.33 4

Produktenberichte.

Frankfurter Produktenbericht vom 6. Dezember. Weizen iſt unver=
ändert
notiert. Die Käufer ſind jedoch ſehr zurückhaltend und es iſt zu
erwarten, daß eine Preisermäßigung eintritt. Die Süddeutſche Mühlen=
vereinigung
hat den Mehlpreis um eine Viertelmark für Weizenmehl
zurückgeſetzt. Futtermittel ſind weiter ſehr feſt, doch ſtagniert der Abſatz
zurzeit etwas. Mais ging infolge der höheren Auslandsnotierungen um
einer Viertelwark in die Höhe. Das Geſchäft iſt etwas lebhafter. Die
Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 1. 25,75; 2. 24,2524,50;
3. 22,5023,25; Roggen 25,2525,50; Sommergerſte 2728; Hafer inl.
22,7523,75; Mais 21,25; Weizenmehl 37,5038; Noggenmehl 3535 bis
75; Weizenkleie 13,75; Roggenkleie 15,50.
Berliner Produktenbericht vom 6. Dezember. Schwächere amerika=
niſche
Terminbörſen und entgegenkommendere Cif=Forderungen bewirk=
ten
auch im Berliner Getreidehandel ein Nachgeben der Preiſe. Das
Angebot iſt ſowohl für Weizen als auch für Roggen recht reichlich, bei
den Mühlen, bei den unrentablen Mehlabſätzen wur ſchwer. Die Stok=
kungen
in der Schiffahrt nehmen zu. Im Zeitgeſchäfte ermäßigte ſich
der Weizen um 0,50 Mark, für Frühjahrsſichten um 1 Mark. Roggen
lag durchweg eine Mark ſchwächer; Hafer nachgebend; Gerſte ſtärker
vernachläſſigt.

Franzöſiſcher Wirtſchaftsbrief
Von unſerem A=Korreſpondenten
Paris, 5. Dezcz
Die Nachrichten über die bevorſtehende Emiſſion einer neuen
anleihe wollen nicht verſtummen. Die übrigens nur kurze Zeit
Hauſſe der franzöſiſchen Renten wurde damit erklärt, daß zund
Konſolidierungs= oder gar Stabiliſierungsanleihe ausgegeben vut
verlautet aber von zuverläſſiger Stelle, daß dieſe Emiſſion Anfoß,
Meigiind
ſten Jahres ſtattfinden wird, da die verſchiedenen Aktien= und on
emiſſionen der letzten Zeit infolge der Geſchäftsloſigkeit der Effer
nur geringe Erfolge zu verzeichnen hatten. Auch über die Goldäier
Banque de France tauchen immer wieder Gerüchte auf, nach deu
als Vorzeichen der Stabiliſierung gedeutet werden könnte. Arm.
naliſierungsbeſtrebungen müſſen an der Herausſchiebung der
tigen Stabiliſierung ſcheitern. Eins Erhöhung der induſtrieſe
t
ſtungsfähigkeit hält man beſonders bei der chemiſchen, maſchinemro

lage iſt aber, abgeſehen von einer übrigens nicht allzu 10
Agrarkriſe befriedigend. Die Geldflüſſigkeit iſt noch immm
Der Rohſtoffmarkt weiſt den Kohlenmarkt ausgenommen eines Aufſchwunges auf.

und Textilinduſtrie für unbedingt nötig. Die allgemeine WAtt
Den Kohlenmarkt beherrſcht eine ſtarke Depreſſion. Die ehſe
ſind lau und der Abſatz zeigt trotz des Winters einen erheblioſu an
ien Brief.
gang. Man hat ſogar die Produktion ſtark eingeſchränkt, ſion ü=
trotzdem
immer noch viel größer als der Verbrauch. Die Vond Aungtrungen an der
groß und es beſteht keine Möglichkeit, ſie abzuſtoßen. Die auud
Konkurrenz iſt ſcharf, aber noch mehr beklagt man die Konkuruf) 4 Hyyle, Ls
ſchen den einzelnen franzöſiſchen Unternehmungen, welche trotz ///4 h O
aud Hh-Bit, Getrd
Preisvereinbarungen die ſtarken Schwierigkeiten verurſacht,

As Brau

er meiſten Unternehmungen iſt nichtsdeſtoweniger immer nockku/*
ſtig zu bezeichnen, da das vorige Geſchäftsjahr große Gewinne
entft.
Der Markt der Schwerinduſtrieprodukte zeigt beſſere DissN
A
weil die Vorräte, welche die Abnehmer während des SommurUy

ſammelt haben, jetzt größtenteils verbraucht ſind. Alle Anzeickk,
darauf hin, daß der Verbrauch in Kürze noch weiter ſteigen:
halb gewähren die Produzenten auch keine Preisnachläſſe mut
auf dem Exportmarkt ſoll die Lage günſtiger geworden ſein,.
behalten die Preiſe ihr Niveau. Das Zuſtandekommen der
nalen Verkaufskontors hält man noch immer für wahrſcheintt
durch käme es dann faſt automatiſch zu einer Aufwärtsbewan
Preiſe. Die Preiſe der Halbprodukte zeigen ebenfalls eine
denz. Die ſtatiſtiſchen Angaben des laufenden Jahres über d.
der Schwerinduſtrieprodukte laſſen die Lage dieſer Induſtrm
erſcheinem. Der Gußeiſenexport belief ſich für das Dreiviertes
auf 652 594 Tonnen, gegenüber 500 509 Tonnen für die gleichh
des Vorjahres. Für denſelben Zeitraum belief ſich der Exporth
produkte auf 2 126340 Tonnen, gegenüber 1 517 706 für 12/k
rechnet damit, daß man dieſe Intenſivität des Exportes auch mVAu H1
halten bann. Die Schwerinduſtriewerte lagen alle ſehr ſchwet
von ihnen haben den niedrigſten Kurs dieſes Jahres erreicht.
Auf dem Metallmarkt gab, es große Schwanbungen. Innd
nen ſind die Tendenzen ſehr feſt, beſonders bei Kupfer und
Preis des Kupfers erreichte zeitweiſe während der letztt
60 Pfund Sterling, was ſo ziemlich einen Rekordpreis darſtfl/
weitere Hauſſe der Preiſe hält man nicht für wünſchenswer.
wieder die Ueberproduktion fördern würde. Die Zinkprord
ſchwach. Man führt dies auf den Mißerfolg der Kartellbeſtre
rück. Die Vorräte ſollen ſich in den letztew Wochen um 2000
erhöht haben. Der Bleimarkt lag ſehr lebhaft. Die Preiſe MlASI
feſt; beſonders in London, wo das Angebot von Tag zu Ta=
wird
. Die Produktion ſoll ſeit ungefähr einem halben Jahn:
ſamem, aber ſicheren Rückgang begriffen ſein. Eine ſtärkere
Preiſe hat ſich nur darin nicht durchgeſetzt, da gegenwärtig mu
große Vorräte vorhanden ſind. Die Werte der Metallminen
tiv feſt.
Die Kautſchukpreiſe haben kürzlich eine ſtarke Hauſſe du-M
Dieſe Hauſſe war übrigens ſchon lange vorauszuſehen. Jeded
ſie noch weiter anhalten, mindeſtens aber behaupten die aMy
jetziges Nivegu. Die Baiſſe hat nämlich außer dadurch, dafr
dukvion nicht auf entſprechender Weiſe kontrolliert wurde
liche und wirkſame Produktionseinſchränkung auf den Plantan 1
vor kurzer Zeit erfolgt und dann, daeß eine Zeitlang das
weſen in den Malaiſchem Gebieten überhand nahm, kaum eF=) Per
gehabt. Nichtdeſtoweniger hört man fortwährend von einer E
des Stevenſonplanes. Den Beitritt der holländiſchen Produs
man hier für wahrſcheinlich. Die Vorräte haben ſich noch
mäßig wenig vermindert. Die Hauſſe erfolgte auf die andque.
amerikaniſchen Käufe. Der europäiſche KautſchuEverbrauch
digen Wachſen begriffen, in Frankreich ſoll er diesjährig um
höher ſein als im Vorjahre, in Italien ſogar um noch biel
Kautſchuhwerte haben ſich gegenüber der allgemeinen Deprimn.
Marktes relativ gut behauptet. Auf dem Petroleummam=
wenig
Aenderungen, die amerikaniſche Produktion iſt noch inn
hoch, man ſchätzt ſie um ungefähr 120 Millionen Barels höl/.
Vorjahre. Sie ſoll kürzlich wieder etwas zurückgegangen
ſchärfſte Konkurrenz auf dieſem Markte kommt abere von demr ?
Petroleum. Die Lage der polniſchen Petroleumproduktion u
der Bildung des polniſchen Petroleumkartells noch günſtiger

Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl
Ausloſ.=Sch. I. Tei
II.Teil
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld ohne Aus=
oſungsſcheine
..
4% Dt. Schutzgeb.=
Anl. .. . . .

b) Ausländiſche
50 Bos. E. B. 1914
5% L. Inv. 1914
4½% 1898...
4½% 1902.
4½ Bosnien".
5% Bulg. Tabaf. 02
4 ½%Oſt. Staatsr.
v 1913, Kdb.1918
4½ GOſt. Schatz. 14
60 Oſt. Silberr
Goldr. .
70 Oſt. Goldrente
(t. Innsbr. Abk.
einh. R. (k.

52‟I,
56

12.75
7.3

2.25
17

3% Port. (Spz.) IIII 9
1%Num.am. R.03
4½½Gold. 13... 13.4 Goldpfbr.
4% am.kon.
4% am.05 . .
470 Türk. (Adm.
(Bagd.) I 14
d (B
1%0
4% 19

35 Ung. St. 1913
1ſ.
4½% Ung. St.
(lt. Innsbr. A
4B Ung. Goldr. . .

42o Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.)
4%0 Ung Staatsr.
v. 10...
4% Ung. Kronr. . .
3% Ung. Eiſ. Tor.

15.25

Außereuro=
päiſche

5%Mex.am. in. abg.
5% äuß. 99

4% Goldo4ſtf.
konſ. inn. . .
0 Irrigat.
5% Tamaulipas I / 17.75
Sachwert= Schuld=
verſchreibungen

Mit Zinsberech
nung
10%Berl. H.=Bk. G./705.25

Berl. St. Goldl 82.25
8% Darmſt. St.=G. / 93
8.8 18 % D. Hyp.=Bank
4.25) Meining. Goldpf. 98
94
89
7% Dresb. St.=G.
86.6
1.5 7%Frkf. St.=G... . 88
81
8% Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
98.5
5.75 7% Frkf. Hhp.=T
93.5
4.8 6% Frtf. Hyp.=
5
Goldpfbr.
89
3% Frkf. Pfbr
Goldofbr.
100
Frtf. Goldpfbr. / 93
5%0 Frtf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
90
0 Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
77
H.=St.=Gold=
Heſſ. Land.=Bk.
Ge
Heſſ. Land.=Bk.
Gol
94.5
.55 18%Klöchn.=Werk. 261 94.5

10%Komm. Elektr.
Mark (Hagen)
Goldobl. . . . . . . 1101.5
8% Komm. Ldsbk
Darmſt., Reihe II 98
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe II 96
8% Ldwgshf. Stadt=
Goldanl.. .
92.5
7%M. KraftHöchſt 88
8% Mainz.=St.=G.
8% Mannh. St.=G.
6% Mannh. St.=G.=
70 M.=Stahlw. 27/ 89
0 Naſſ. Ldb. Gold /101
80 Nbg. St. Gldal.
8% Pfälz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr.
98
2 Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. .
94
6% Pfälz. Hyp.=Bk
Goldpfbr.
88.5
Pforzh. St.=G./ 94 5
80 Pirmaſ. St.=G./ 90
8% Pr. Centr. Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr. 99
30 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. 97
7% Pr. Centr.=St.
ſchafts=Goldpfbr. 95
8% Rh.=Hhp.=Bk.
Goldpfbr.
96.5
945
89.5
12% Lig.?
80.75
Anteilſch. / 58.75
7½ BRh. Stahlv,
1117
10SRh.=Weſtf.
Cr.=Bk. Goldpf. 1104
93
92
Kigttnn.2.
Goldpfdbr.
96.7.
% V. Stahlw.
ſeldorfHhp.=Gld.. mit Option! 90.75
2o V. Stahlw. Düiſ=
eldorfHyt

obl. ohne Opt
69
Viag(V. Ind
Unt. Bln.) 27 ...

8% Voigt &Häffner
Goldobl. . .. . . . 93.75
8%Württbg. Hyp.=
Bank Goldpfbrf. 95.5
Ohne Zins=
berechnung

50 Bdw. Kohl 77
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23 . .. 13.1
6%Heſ. Brk.=Rg.23
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen ... . . 23/ 8.25
50 Pr. Kaliw. ...
5% Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt. B. G
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb. .
Bahr. Handelsb.
Bayr. Hyp. u. Wechſ.
Berliner Hyp.=Bk..
16
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk. ..
Mecklb. Hhp.=u. Wb.
Meining. Hyp.Bk. 13.85
Nordd. Gr.=Cr.=Bk
8
Pfälz. Hyp.=Bk.
13.6
Preuß. Bod.=Cr.=9
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß. Pfdbr.=Bk. 13
Rhein. Hyp.=B.
13.1
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr..
Württ 6yp. Bk.
Staatl. 3d. prov.
garantiert
Heiſ. L.=Hyp.=B... 11.9
Landeskr. Caſſel".
Naſſau Ldsb.
9.55
Obligationen v.
Transportanſt.
2 Eliſ.=Bahn ſtfr. 3. 2
Gali= Carl
4.25
Lud.=B
3.5
Oſt. Sd. (L.)ſtfr.

2,6%AlteOſt. Südb./
2,60 Neue
4%Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. 1.b.8. E.
3%Oſt. abg.
3% 9.Em.
3%
abg.
3% 1885
abg.
3%Hſt. Erg. Netz

12
14:),

21.25

3%Oſt.

3% RaabOebd. 83
91
97
48 Rud. Silber
4% Rud. (Salzka.)
ZAnat., S. I
0 Anat., S. II
Anat., S. III
Salon. Monaſt.

50 Tehuantepee.
4½%

abg. 21.25

17
15.5
5.05
2.n
17.75
16.75
14.75

Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit. . . 131
Bad. Bk. . . . . . . . . 170
Bk. f. Brauind. . . . 177
Barmer Bankv. 131
Bah. Hhp.=Wchſ. 1153
Berl. Handelsgeſ.
Comm.u. Privatb. 185
Darmſt. u. Nat.=Bk. 214.5
Deutſche Bank .. . 151
D. Eff.u. Wchſ.=Bt. 123
D. Hyp.=Vk. Mein.
D. Vereins=Bk. ./100
Disk.=Geſellſch. .. 146
Dresdener Bk. . 150.5
Frankf. Bk.
115
Frankf. Hypth.•Bk. 134
Frtf. Pfdbr. Bk. . . . 141
Gotha. Grundfr. Bk.
Lur. Intern. Bank
Metallbank.
136.5
Mitteld. Creditb 203
Pfälz. Hyp.=Bk. 185
Pr. Bd.=Creditbank 127
yp.=Akt.=Banf 11.
Reichsbank=A
17
Rhein. Creditb
121.5
hein=Hyp.=Bk. .. 160
d. B.=Creditbk.

Südd. Disc.=Geſ.
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein!
Bergwerks=Ak1.
Buderus.
Eſchw. Bergw. ...
Gelſenkirch. Bgw. .
Harp. Bergb.
Ilſe Bergb. St....
Genußſchein ...
Kali. Aſchersleben.
Kali. Salzdetfurth.
Kali. Weſterregln. 1155
Klöcknerwerke (abg.
Lothr=Hütte)
Mannesm.=Röhr.
Mansfelder".
Oberbedarf
Otavi=Min.=Ant..
Phönix=Bergb.
Rhein. Braunk.
Rhein. Stahlw. . . . 150.5
Riebeck Montan.
SalzwerkHeilbronn
Tellus Bgb. ......
Ver. Laurahütte
Ver. Stahlwerke.
Induſtrie=Akt
Brauereien
Eichbaum(Mannh.)/e71
Henninger
Hercules, Heſſiſche
Löwenbr.=Münche
Mainz. Aktienbr.
Schöfferhof(Dmd.) /314
Schwarz=Storchen
Tucher, Nürnberg

Altum. Berlin.
Adler &Oppenh .
Adlerw. (v. Kieher)
3% E. A. G. Vzg. A.
5% A. E G. V5g.B
A. E. G. Stamm . . .
Bad. Maſch. Durla
Bad Uhren, Furtwv.
Bamag=Meguin ..
Baſt Nürnberg ...!

130
393
177,

195

187
13

223

135.25
106.75

38.7
87

179.5
15

187
150
234

Brändfatter Karsoeriche boifk U. Be.

Bahr. Spiegel ..
Beck & Henkel ..."
Bergmann El",
Bing. Metall.
Brem.=Beſiah=Ol
Bürſtenfbr. Erlang
Cement. Heidelb. ..
Cement. Karlſtadt
Cement. Lothr.
Chem. Albert..
Chem. Brockh.
Chem. Milch
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl
D. G. u. Silb. Scheid
D Linoleumw. Bln
Dingler, Zweibrück.
Dresd. Schnellpr.
Dürkoppw. (St)..
Dürr. Ratingen
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
E. Licht u. Kraft.
El. Lieferung
Elſ. Bad. Wolle
Email. Ullrich .
Enzinger Werke . / 52 5
Ezlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn. ..
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr, Pirmaſens.
Farbenind. J. G..
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt, Seft.
Frankfurter Gas I
Frankfurter Hof.
Frkf.=M. Pok. u. W
Geiting & Cie
Goldſchmidt, Th
Gotha Wangon
Gritzner Maſch.
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkft.
Haid & Neu
Hammer en
Hanfw. Füſſen.
Hanſa=Liohd, Br..
Hartm. & Braun.. .

70
127.5
180
49
127
37
78
116.25
189.75
238
125.5
62.5
69
33.25
189
15
28
22
68
230
56.75
94.5
44
249

152

Hehl genſtaedt. .
Hilpert, Armatur. 75
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kupfer .... 1102
Hoch=Tief Eſſen ... 82
Holzmann .. . . . . . 154.75
Holzverk. Ind...
Hydrom Breslau".
99
Fnag ..."
84
JunghansSt.
Kammg. Kaiſersl. 1188
Karlsruher Maſch. 16.8
1140
Karſtadt. N.
Klein, Sch EBecker/109
Knorr, Heilbronn".
Konſerv. Barun ..! 55.5
Krw. All=Württbg. 95
Krauß & Co.
Lahmeher
Lech, Augsburg.
Lederw. Nothe ..
Lederw. Spicharz.
Lingel Schuhw..
Löhnberg. Mühle . 40.25
Ludwigsh. Walzm. /119.5
Lüdenſcheid. Metall
Mainkraft Höchſt 112
Mars=W. Nürnberg /127.5
Metallgeſ. Frkf.
Miag Mühlenb. 138.5
Moenus. Stamm 64
Motorenf. Deutz
60
Motorenf. Oberurſ./ 78.5
Münch. Lichtſpielk. 90
Neckar). Fahrz. /100.5
Neckarw. Eßlingen
102
Peters Union
Pfälz. Näh. Kayſerl 43
Philipps
Porzellan Weſſel..
Rein. Gebb.& Schal/101
14: .77
Rhein Elektr
Rhenania, Kunheim! 52
85.7
Rütgerswerte
Schneid. & Hanau./ 53
80
Schnellpr. Fl
Schramm
121
Schriftg Stemp 1119
Schuckert Elektr. 162.25
Schuhfbr. Weſſel..! 62
38
ſchuhf. Herz..

/155.75

Schultz, Grünlce
Seilind. Wolff.
Siemens Glas
Siemens & Hanttel
Südd. Immob.=
Südd. Zucker=AP.
Thür. Lief. Eothw
uhren Furtwä f=
Unter fr. Kr.=ElE
Beithwerke
Ver. f. Chem.:
Ver. d. Olfbr. M.*
Ver. Faßf. Caif*
Gummi. Bln.=75
Pinſel=Nürnbers
Ultramarin".
Zellſtoff Berl.
Vogtl. Maſck
Voigt & Hal
Volthom Seil I
Wayß & Freht*
Wegelin Rußfkl
Zellſt Aſchaffen
Zellſt Mem
Zellſt. Wald
Zucker. Rhein
Transport= FFil
Verſicherungs
Dt Reichsb.=Bas;
A. Dt. Eiſenbal3
A. Lokalb u. KX1
Dt. Eiſenb.=Ge 2
Schantung E. x
Südd. Eiſenb.
Hapag
Nordd. Llohd.

Frrft. Allg. Ver=
Frankonia Rückk.
Darmſtädter Ex
Bahnbedar
Dampfl. Rodbe A
Helvetia Konf.
Gebr. Lußz

[ ][  ][ ]

srnaktien 8 Prozent und für die Vorzugsaktien 6 Prozent
lor= zugsaktien bekommen die Dividende für die letzten drei
cichlt. Der Reingewim beträgt 148 82 Mark. Die vorlie=
mu
ßaufträge laſſen auch für das laufende Geſchäftsjahr einen
Geſchäftsgang erhoffen.
tiehellerei A.=G., Frankfurt a. M. Die Generalverſammlung,

Wirtſchaftliche Rundſchau.
glntztlenthaler Metallwerke A.,/G. Der Diwidendenvorſchlag ſieht
00 RM. Stamm= und ſämtliche 6000 Vorzugsaktien vertreten
wigte debattelos den bekannten dividendeloſen Abſchluß.
eituge inn von 11 699 RM. werden 2000 RM. dem Neſerve=
üb
sen und die reſtlichen 9699 RM. auf neue Rechwung vor=
demigartenfabrik
Bernhard Löhr A.G., Frankfurt a. M. Die
iate die vorgeſchlagene Kapitalerhöhung von 31 100 RM.
me?. Im laufenden Jahr ſei die Beſchäftigumg befriedigend,
martüirer Wiedevaufnahme der Dividendenzahlung für 1927 ge=
guit
kömne.
Heibctebger Aktienbrauerei Kleinlein, Heidelberg. Die Geſellſchaft
fünAS/A wieder 12 Prozent Dividende vor.

Metallnotierungen.
mihen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 6. De=
zwü
Kupfer (Tendenz unregelmäßig): Standard p. Kaſſe
194,50 (124,50), April 124,25 (124,75), Mai 124,25 (124,75),
ſſts4,50), Juli 124,50 (124,75), Auguſt 124,50 (124,75), Sep=
(194), Oktober 124,75 (125), November 124,75 (125), De=
g5 (124,35). Tendenz: ſtetig. Blei: Januar 45,75 (46),
43,25), März 46 (46,25), April 46 (46,50), Mai 46 (46,25),
(25), Juli 46 (46,25), Auguſt 46 (46,50), September 46
), A)ber 46,25 (46,50), November 46,25 (46,50), Dezember 45,50
zudimz: abgeſchwächt. Zink: Januar 52,75 (53,25), Fe=
quf
:3), März 52,25 (52,75), April 52,50 (52,75) Mai 52,B
Fm :2 (52,50), Juli 52 (52), Auguſt 52 (52,50), September 52
Fo) S.hter (52,50), November (52,50), Dezember 53,50 (52,75).
ndenz;egelmäßig. Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Immernet ſig efügten Brief.

ver 339

Mittwoch, den 7. Dezember 1947

Geite 13

Die Acal notierungen an der Londoner Börſe vom 6. Dezember
ten ſie hl Pupfer (Tendenz unregelmäßig): Standard p. Kaſſe
) (Monate 60½/us, Settl. Preis 60¾, Elektrolyt 65¾ bis
beſtt leited 64½65¾, Elektrowirebars 66½; Zinn (Tendenz
eheoard p. Kaſſe 269½270, 3 Monate 265½¾, Settl.
Beus Banka (inoff. Not.) 2763 Straits 2743/; Blei (Tendenz
gur zih, prompt 227ſue, entft. Sichten 22½4, Settl. Preis 22½;
(2 ſuers willig): gewöhnl. prompt 26¾, entft. Sichten 26½
PM 26¾; Quechſilber (inoff. Not.) 23, Wolframerz (inoff.

Viehmärkte.
* Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 6. Dezember. Auf dem heuti=
gen
Markt waren 11 Stück Großvieb mehr und 87 Hälber und 132
Schweine weniger angetrieben wie auf dem Vormarkt. Bei Ochſen, Bul=
len
und Färſen blieben die Preiſe unverändert, während ſie bei Kühen
und Kälbern 23 Mark anzogen. Schweine waren 2 Mark und Sauen
3 Mark billiger. Das Geſchäft war bei Großvieh mäßig belebt und
wurde der Markt langſam geräumt, während bei Schweinen der Abſatz
ſehr vege war und bald ausverkauft wurde. Angetrieben waren: 21
Ochſen, 18 Bullen, 460 Färſen und Kühe, 198 Kälber und 1072 Schweine.
Es wurden pro 100 Kilo Lebendgewicht, fe nach Qualität, folgende Preiſe
im einzelnen erzielt: Ochſen 4756; Bullen 3848; Färſen 5263;
Kühe 3850,25, 38,1822; Kälber 5668: 4656; Schweine 6366;
6266, 6063 und Sauen 5056 Mark.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chieggo, 6. Dezember. (Priv.=Tel.)
Weizen: Bei geringeren Umſätzen machte ſich nach ſchwächerer Er=
öffnung
eine Befeſtigung geltend auf ungünſtige argentiniſche Ernte=
berichte
und die Schwäche Winnipegs.
Mais: Zu Anfang des Marktes überwog das Angebot. Die Ab=
nahme
der kontraktlichen Vorräte und gebeſſerte Exportnachfrage be=
wirkten
dann ein Anziehen der Preiſe,, Gegen Schluß traten wenige
Realiſationen hervor.
Hafer: Hier konnten gleichfalls Preisgewinne erzielt werden auf
geringe Zufuhren und Käufe der Kommiſſionäre.
Roggen: Anlagekäufe für öſtliche Rechnung, geringe Zufuhren und
gute Lokonachfrage ließen eine kräftige Befeſtigung platzgreifen.
* New York, 6. Dezember. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Ungünſtige Nachrichten aus Liveppool und Abgaben
des Südens bewirkten zunächſt eine leichte Abſchwächung. Auf leb=
haftere
heimiſche Nachfrage und Deckungskäufe trat dann eine Er=
holung
ein.
Kaffee: Die Feſtigkeit der braſiliawiſchen Märkte vevanlaßten ſpeku=
lative
Käufe und Abſchlüſſe für europäiſche Rechnung. Gegen Schluß
waren Gewinnmitnahmen zu beobachten.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 6. Dez.:
Getreide: Weizen, Dez. 129½, März 132½, Mai 134½; Mais,
Dez. 90½, März 94½, Mai 97½ Hafer, Dez. 52½, März 5434,
Mai 56½; Roggen, Dez. 109%, März 10934, Mai 109½.
Schmalz: Dez. 11,675, Jan. 12,15, Mai 12,50.
Fleiſch: Dez. 10,45, Jan. 11,375, Mac 11,65; Speck loco 11:
leichte Schweine 7,758,65, ſchw. Schweine 8,509; Schweine=
zufuhr
Chicago 50 000, im Weſten 150 000.

Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 6. Dez.:
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 150½, hart 148½: Mais neu ank.
Ernte 103½; Mehl ſpring wheat clears 6,757; Fracht nach
England 22,6, n. d. Kontinent 1415.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,40; Talg extra 8½.
Kakao: Tendenz ſtetig, Umſatz in lots 227, Loco 13½, De=
zember
13,49, Januar 13,15, Februar 13,10, März 13,10, April
13,20, Mai 13,27, Juni 13,35, Juli 13,52, September 13,60.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Meſſinghändler e. V. hat
die Grundpreiſe ab 5. Dezember um weitere 2 RM. erhöht. Der Richt=
preis
iſt alſo für Bleche 155 RM., für Stangen 137 RM. je Rilogramm.
Hierauf werden die ublichen Rabatte gegeben.
Der Abſatz des Deutſchen Kaliſyndikates G. m. b. H. im November
1927 betrug 683 527 Doppelzentner Reinkali gegen 683 187 Doppel=
zentner
Reinkali im gleichen Monat des Vorjahres. Der Abſatz in den
erſten ſieben Monaten (Mai-November) des laufenden Düngejahres
beträgt 5 499 619 Doppelzentner Reinkali gegen 5 272 090 Doppelzentner
Reinkali in den erſten ſieben Monaten des Düngejahres 1926/27.
Die Laſtkraftwagenkommiſſion des Reichsvevbandes der Automobil=
induſtrie
hat den Beſchluß gefaßt, im Rahmen der Leipziger Frühjahrs=
meſſe
1928 erſtmalig eine internationale Muſterſchau der Nutzkraftwagen
(Laſt=, Liefer= und Spezialkraftwagen) in Leipzig zu veranſtalten.
Der däniſche Importüberſchuß betrug im Oktober d. J. 10 Mill. Kr.
gegen nur 3 Mill. Kr. im September. Die Einfuhr iſt von 143 Mill. Kr.
auf 145 Mill. Kr. angewachſen, während die Ausfuhr von 140 Mill. Kr.
im September auf 134 Mill. Kr. zurückgegangen iſt. Der Importüber=
ſchuß
der erſten 10 Mongte des Jahres beläuft ſich auf 77 Mill. Kr.
Der polniſche Handelsminiſter hat verfügt, daß in Polen mit Aus=
nahme
von Polniſch=Oberſchleſien insgeſamt 10 Induſtrie= und Handels=
kammern
zugelaſſen ſind, davon drei im ehemalig preußiſchen Teil=
gebiet
, nämlich in Poſen, Bromberg und Graudenz, die übrigen in
Warſchau, Lodz, Soſnowitz, Lublin, Lemberg, Krakau und Wilna.
Die Plankommiſſion des Oberſten Volkswirtſchaftsrates der Sowjet=
ukraine
hat den Arbeitsplan der ukrainiſchen Zuckerinduſtrie geprüft
und gutgeheißen. Danach ſollen im nächſten Jahre 141 Zuckerfabriken
arbeiten.
Mit Gütigkeit vom 1. November 1927 ſind in den tſchechoſlowakiſch=
polniſchen
Gütertarif die Stationen Danzig=Neufahrwaſſer Freibezirk
und Weicheſlbahnhof aufgenommen. Die Freiſätze betragen für 100
Kilogramm von den Stavionen des Oſtrauer Kohlengebietes 855882
Heller tſchechoſlowakiſcher Währung.
Nach Meldungen aus Budapeſt ſoll die Stadtverwaltung im Plan
haben, ab Januar 1928 mit der Zahlung der rückſtändigen Binſen auf
die Anleihen zu beginnen, die vor dem Kriege aufgenommen wuuden
und deren Obligationen ſich in franzöſiſchen Händen befinden.

Ein unvewöhnlicher Lacherfoig ist die große Lustspielwoche im

Es blagen die Trompsten
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ihrer Eigenart in ihren
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Annach-

(19166

Ein ungewöhnlicher Lacherfolg ist die große Lustspielwoche im

rog-Barmstadt

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daß das Gastspiel einer solch
fabelhaften Revue in Darmstadt
so bald nicht wieder möglich ist?
Wissen Sie Schon. ...
daß Sie daher diese seltene Ge
legenheit nicht versäumen
dürfen?
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daß die Eintrittspreise imOrp eum
verglichen mit solchen großartigen
Unternenmungen der Nachbar-
Städte sehr viel niedriger sind?
Wissen Sie schon. ... . ?
daß das Gastspiel
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Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22.00 Uhr
Das Wintermärchen
Schauſpiel in fünf Akten (10 Bildern) von
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Deutſch von Dorothea Tieck
Inſzenie ung: Friedr. Neubauer,
Muſik: Berthold Goldſchmidt
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende:
Johanna Blum, Käthe Gothe, Felicitas
Gutmann, Charlotte Jueke=Joſt, Elſa Knott,
Käthe Meißner, Kitty Stengel, Mela
Wigandt, Han= Baumeiſter, Hansſoachim
Büttner, Karl Ebert Beyer, Werner Finck,
Ulrich Folkmar, Hermann Gallinger, Richard
Jürgas, Hugo Keßler, Rudolf Klix. Paul
Maletzk: Hans Ney, Karl Paryla, Gottyau
Portloff, Kurt Weſtermann
Spielwart: Willy Krichbaum
Preiſe der Plätze: 0.808 Mk.
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Kleines Haus
Zuſatzmiete V (5. Vorſtellung)
Mittwoch, den 7. Dezember 1927
Anfang 20.00 Uhr Ende nach 22.00 Uhr
Der Liebestrank
Komiſche Oper in zwei Au zügen von
Gaetano Donizetti
Einrichtung von Felix Mottl
Muſikaliſche Leitung: Carl Bamberger
Inſzenierung: Arthur Maria Rabenalt
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende. V19124
Grete Penſe, Käthe Walter, Leo Barc=
zinski
, Heinrich Kuhn, Joſef Poerner
Chöre: Berthold Sander
Spielwart: Fritz Wilde
Preiſe der Plätze: 1.50 7.50 Mk.
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[ ][  ][ ]

Geite 14

Mittwoch, den 7. Dezember 1927

*XXXXXXXXXXXXXRRXXXXXX+
*

Auschäfls Aroffkang!

Der verehrl. Einwohnerschaft gestatte ich
mir bierdurch bekannt zu geben, daß ich am
Donnerstag, den 8. Dezember 1927
Ecke Stifts- u. Roßdörferstr. 16

meine

Bäckerei -Konditorei
eröffne, Ich werde bemüht sein, meine
werten Hbnehmer in jeder Weise zufrieden-
zustellen
und bitte um geneigten Zuspruch.
Empfehle:
Fäglich Frisches Feingebäch, Torten und Kuchen
(auch jederzeit in wunschgemäßer Husführung)
in nur bester Qualität
(19131
Gleichzeitig erlaube ich mir, auf meine
reichhaltige Weihnachtsbäckerei hinzuweisen.
Hochachtungsvoll
Wilhelm Geven

Fernruf 3032

Fernruf 3032

Aus den Amtoverkändlgungen des Kreisamte)
Darmſtadt und den Betanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Jefunden: 2 vergoldete Schrauben=
Ohrringe mit Perlen. 2 braune, faſt neue
Herrenglacéhandſchuhe, einer mit u. einer
ohne Schleife 1 ſchwarzes Samttäſchchen
mit Taſchentuch und Kinderſpielſachen. Ein
halbrundes braunes Portemonnaie mit
85 Pfg. ſilbernes Kettenportemonnaie
mit 4 Mk. 1 brauner mit Leder beſetzter
Krimmerhandſchuh. 1 Klemmer in gelbem
Futteral. 1 Portemonnaie mit 10 Mark.
1 Aktentaſche mit Sport= und Schwimm=
anzug
ſowie Sportſchuhe. 1 braunes Porte=
monnaie
(leer 1 duntles Portemonnaie
mit über 1 Mk. 1 ſchwarzer Damenfuchs=
pelz
Zugelaufen: 1 grauer Fox. Ein
ſchwarzgelber Wolfshund.
NB. Montag, den 12. Dezember, vor=
mittag
: 10 Uhr, findet beim Polizeiamt,
Zimmer Nr. 16, die Berſte gerung von
Aberfälligen Fundgegenſtänden ſtatt.

Dummer 336

RARTRTTRTTTTTTTTRTTTTTTTTT

Weihnachtsbitte.
Wie in früheren Jahren, ſo wenden
wir uns auch in dieſem Jahre an den
Opferſinn der Darmſtädter Bevölkerung
mit der Bitte, in den ſtädtiſchen Wohl=
ahrtsanſtalten
, wie Altersheim, Ver=
ſorgungshaus
, Aſyl für Obdach=
loſe
, Kinderheim uſw. eine Weih=
tachtsbeſcherung
ermöglichen zu hel=
fen
. Dienende Liebe Aller für Alle, da=
mit
auch für die Armen und Aermſten
Weihnachten das Feſt der Liebe ſei
Nicht allein Geld, ſondern auch Kleider,
Wäſche, Schuhe, Stiefel, Spiel=
waren
und dergleichen ſind nötig. Wer
etwas Entbehrliches hat, wolle dies dem
unterzeichneten Amte (Zimmer 34) mit=
teilen
und zur Abholung bereit halten.
Möge unſere Bitte von Erfolg gekrönt ſein.
Darmſtadt, den 2 Dez. 1927. (st19103
Städtiſches Wohlfahrts= und
Jugendamt.

empf Drog. Secker Nachf.
Fencelhbnlg Ludwigshöhſtr 1. B.16941

Der Herr verlangt!
Sorgfalt, Reinlichkeit
und aufmerksame
Bedienung
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Friseur Schulz
Luisenplatz 4 am Landtagsgebäude,
Fernrut 4182

Am Donnerstag, den 8. Dezem=
ber
1927, nachmittags 2, Uhr, ver=
ſteigere
ich in meinem Verſteigerungs=
lokale
, Luiſenſtraße 32:
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burg
=Roſental), 1 Poſten Damen= und
Herrenſchirme, 1 Partie elektr. Lampen,
1 Kiſte Feuerwerk, 1 Tonwaſchtiſch,
1 Schreibtiſch, 1 Schreibtiſch, 1 Schleif=
maſchine
, 1 Ladentheke, 1 Fafagküh=
ler
(Meſſing), 1 Ladenkaſſe, 1 Teppich,
1 Staubſauger, 1 Grudeherd, 1 Gram=
mophonſchrank
, 2 Schreibmappen, ein
antiker Kleiderſchrank und verſchiedene
(19157
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Darmſtadt, den 7. Dez. 1927.
Weinheimer,
Gerichtsvollzieher.
Sertaufs Anzeige.
Die Gemeinde Eberſtadt b. Darmſtadt
hat zu veräußern: 1 Gasmotor, 18
PS., mit Antriebsſcheibe, 730X350 mm,
ca. 2000 kg, 1 Luftdruckkeſſel m. Sicher=
heitsventil
und 3 Ventilen, 1 Luftpumpe
mit Riemenſcheibe, 1 Transmiſſionswelle
(6 m lang, 85 mm Durchm.) und ver=
ſchiedene
andere Waſſerwerksgegenſtände.
Angebotsunterlagen ſind bei dem Ge=
meinde
=Bauamt erhälil Angebote, ver=
ſchloſſen
, mit entſprechender Aufſchrift,
werden bis längſtens Montag, den
12. Dezember, nachmittags 6 Uhr,
an die Bürgermeiſterei Eberſtadt b. D.
erbeten.
(19150
Eberſtadt, den 5. Dez. 1927.
geſſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt b. 2.
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oder der auf Lager befindlichen Waren, ſowie durch Vortäuſchung Aldd Luckan
günſtiger Preisangebote mit langjähriger Garantie, werden v. Stubenhäl
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angeboten, welche den Anſchein des günſtigen Einkaufes erwecken, derers
ſich jedoch trotz aller Vorſpiegelung nur aus der Minderwertigkeit der=
ergibt
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artige Ware von jedem kundigen Fahrradhändler zum gleichen, evi
billigerem Preiſe gelieſert werden unter reeller Einhaltung der in 2Uſenchtsmärchen
geſtellten Vergünſtigungen Die reelle geſetzliche Garantie beſteht bei
Lieferungsfirma auf 1 bis 2 Jahre, und werden weitergehende Garant/ E)kfennig
ſprechungen nur als Lockmittel benutzt und ſpäter nicht eingehalten. Anescch
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Zwangsverſteigerung,
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zE
Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf d8
1. des Rechtsanwalts Dr. Friedrich Knoepfel
ſtadt zu einhalb, 2. der Lilly Gärtner, geb. 20
Ehefrau des Forſtaſſeſſors Heinrich Gärtner in 20
zu einhalb im Grundbuch eingetragen waren, ſole?
Dienstag, den 14. Februar 1928, nachmittags
durch das unterzeichnete Gericht an Gerichtsſtelle
Nr. 219, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt zum Zweck der Auft?
Gemeinſchaft.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. April 12
Grundbuch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung desS
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichttien
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor Der
derung zur Abgabe von Geboten bei dem untel
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger me.
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der iſ
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und be
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werd‟..
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entbe?
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ei.
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſto‟
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für 942O
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteiger.
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1927.
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung der Grundſtücke:
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band 1 *
98
Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann ."
T 1543 Hofreite Nr. 120 Hein=
richſtraße

43
T 1543,, Grasgarten (Vorgart.)
T 1544 Grasgarten

[ ][  ][ ]

Mittwoch, den 7. Dezember 1927

Warum nicht? fragte der Kellner im Millionärexpreß mit
einem Achſelzucken.
Und der Mann, der im ſelben Raum mit Herrn Argyropoulos
ſpeiſen darf?
Das iſt ſein Sekretär. Monſieur, wünſchen Sie ſpäter
Plätze?"
Und ob! donnerte Mr. Graham, aus ſeiner Betäubung er=
wachend
. Drei Plätze, ſowie der Elende fertig iſt! Hören Sie,
drei gute Plätze, und ſagen Sie dem Koch, er ſoll
Der Kellner blätterte in ſeinem Couponheft.
Wenn Monſieur Argyropoulos fertig iſt, kommt die erſte
Serie. Für die iſt alles beſetzt. Dann er blätterte weiter
haben wir die zweite Serie. Für die iſt alles beſetzt. Aber für die
dritte Serie
Er machte einen Schritt nach rückwärts. Mr. Grahams Geſicht
ſenkte ſich dunkel und drohend, wie eine Gewitterwolke, auf das
ſeine herab.
Und wann iſt die dritte Serie? Sagen Sie, mir, Kellner,
wann kommt die dritte Serie?
Der Kellner griff nach der Klinke und murmelte mit un=
ſicherer
Stimme:
So wie wir Marſeille paſſiert haben, Monſieur!
Und wann, ſagte Mr. Graham, indem er ſein Antlitz tiefer
herabbeugte, wie um beſſer zu hören, wann ſind wir in
Marſeille?
Der Kellner hatte die Klinke erfaßt.
Um halb zehn Uhr abends, Monſieur! ſagte er und flog
wie ein Pfeil in den Speiſewagen.
(Fortſetzung folgt.)

Darum, Monſieur, fagte der Kellner mit jenem milden,
geduldigen Tonfall, wie man ihn heranwachſenden Kindern und
auch älteren Querulanten gegenüber anzuſchlagen pflegt, darum,
weil ſie den ganzen Wagen für eine Stunde gemietet haben!
Mr. Graham ſtand ſtumm. Aber da deutlich zu merken war,
daß dieſe Stummheit nicht auf befriedigter Wißbegierde beruhte,
ſetzte der Kellner ſeine Erklärungen aus freien Stücken fort:
Der Herr mit dem grauen Bart hat den Wagen direkt von
der Eiſenbahndirektion gemietet. Er kann es nämlich nicht ver=
tragen
, wenn andere Menſchen ihn eſſen ſehen. Wir bekamen in
Mentone die Verſtändigung, daß er in Cannes einſteigen würde.
Er hat der Geſellſchaft alles bezahlt, was ſie in dieſer Zeit an
allen Tiſchen verdienen könnte und dabei iſt es ja nicht aus=
gemacht
, daß alle Tiſche beſetzt wo=

Von Frank Heller.
hcztigte U=berſetzung von Marie Franzoz.
(Nachdruck verboten)
ger zafall des Kellners zeigte, daß er dieſe Auskunft nicht
erſt zmal gab. Aber Mr. Grahom war nicht der Mann,
ſich 4y Charaden abſpeiſen ließ, wenn er ein Diner er=
Wue mn alles beſetzt ſein, wenn der Wagen leer iſt?
Der sigen iſt nicht leer, Monſieur. Wenn Sie Ihre
gen ems anſtrengen, werden Sie das ſchon ſehen.
mr. ei an ſtrengte ſeine Augen an, und nun ſah er, was
gleichſ ſtie ſehen können. Ein Tiſch im Hintergrund des
agens im beſetzt. Daran ſaß ein Herr mit wallendem grauen
kart unda unkelnden Augen; er trug eine Art Lederkittel, und
n Radnyrtel, ſowie ein zuckerhutförmiger Hut waren über eine
ſſellehrnſieben ihm geworfen. Ihm gegenüber ſaß ein Herr
ſt Habycrſe und gelben Augen; mit jenem nunmehr ſelten
wordenl Kleidungsſtück angetan, das man Salonrock nennt,
iener uſterbenden Farbe, die flohbraun genannt wird. Vor
gen ſtohnen zahlreiche Flaſchen und Gläſer. Jetzt kam ein
ußbeigch Kellner aus der Küche hereingeeilt, mit einem
gernen zblett, auf dem eine Suppenterrine dampfte. Mr.
aham aiß ein Brüllen aus:
Dena wird ſerviert, denen ſchon! Ja, warum? Und
rum hud niemand anderem ſerviert, wenn doch der ganze
ge Winn leer iſt?"

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