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Morgenzeitang der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluftrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 334
Freitag, den 2. Dezember 1927.
190. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg. Aufruhr. Strell vſw erliſcht
ſede Verpſichtung au Erfüllung der
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auſtrcge und Teiſtung von Schadenerlatz.” Bel
Konturs oder gerſichtlicher Betreibung jäll jeher
Nabaf weg. Banfkonto: Deutſche Ban, und
Darm=
ſtädtei, und Natonalbanl.
ſie
ſchafts=Oebatte im Reichstag.
Bigldemokratiſche Interpellation
inmuniſtiſcher Mißtrauensantrag
gegen die Reichsregierung.
ibn unſerer Berliner Redaktion.
chstag weiß nicht recht, was er mit ſeiner Zeit an=
Er hat nun das Bedürfnis, irgendwie ſeine
Exi=
wirung nachzuweiſen. So hat er nun mit einer großen
ſuiche über die Wirtſchaftslage angefangen,
eo an eine Interpellation der Sozialdemokraten.
Ur=
ſollten auch noch einige Interpellationen über die
rleinigen Landesteilen berbunden werden, weil man
ieie, daß ſich die Debatte zu ſehr zerſplitterte, hat man
samstag verſchoben, ſo daß zunächſt nur das reine
iproblem übrig blieb. Die ſozialdemokratiſche
Inter=
efällt in zwei Teile: Die eigentliche Wirtſchaftspolitik
ſo ialpolitik. Herr Aufhäuſer wurde zur Begründung
Er ließ an dem, was in den letzten Jahren geleiſtet
wſt, eigentlich kein gutes Haar und griff vornehmlich
Mangpräſidenten an, dem er unerhörte Hetze,
Herab=
g Bes Anſehens der deutſchen Gemeinden und
Ber=
ges Tatſachen vorwarf. Selbſtverſtändlich hat Herr
. fozialdemokratiſcher Anſchauung nur im Auftrage
uchmer gehandelt, um die produktiven Gemeindebe=
A9wächen. Man könnte mit demſelben Recht behaupten,
aldemokratiſche Angriff gegen Dr. Schacht nur er=
Bton linls her die Befürchtung beſteht, daß Dr. Schacht
tung der „kalten, Sozialiſſerung unmöglich machen
ewend der Gliederung der Interpellation autſportete
Virtſchaftsminiſter Dr. Curtius, der
ſiner Grundeinſtellung doch in manchen
fehr erheblich von Au. Schacht uuterz.
und, ohne dieſen Gegenſatz weiter herauszuarbeiteu,
Frich zwiſchen ſich und der öffentlichen
handa des Reichsbankpräſideuten zog.
r an, daß im weſentlichen die Anleihen der Kommunen
Zwecken gedient haben, verkenne aber nicht die
a efahren, die in der Auslandsverſchuldung liegen
ſödnnn die Frage der Kartellpolitik, das Gebiet
Aelspolitik, die Liquidierung des
Zoll=
mit, Polen, und wies auf die große
Bedeu=
kommenden,
Reichsverwaltungsre=
für die Wirtſchaft hin, wodurch auch auf
repara=
them Gebiet eine Entſpannung entreten werde.
rbeitsminiſter Brauns wies die Vorwürfe
Eeutſche Sozialpolitik zurück. Er rechnete nach, daß die
Ein einer Beſſerung der Konfunktur doch Vortele ge=
Hſitn, daß das Niveau des Reallohnes ſich ſtark gebeſſert
Modem Mark geſtiegen ſei, im ſelben Zeitpunkt, wo der
Wüuts ſich gegen die Vorkriegszeit verfünffachte. So
Hrit Bilanz ziehen zu können, daß nicht zum wenigſten
tördert habe.
Amn der Ausſprache kamen nur die Deutſchna=
Zu Wort, für die der Abg. Rademacher ſprach.
igen Eindruck dahin zuſammen, daß die ſozialdemo=
Enierpellation alle Schlagworte, die in der Welt
her=
zuſammengefaßt habe. Die anderen Parteien
um Freitag zu Worte kommen. Da die
Kommu=
allgemeines Mißtrauensvotum
ein=
raben, wird die Debatte wohl auch noch ins Poli=
Früberziehen.
Der ſozialdemokratiſche Vorſtoß.
* Berlin, 1. Dez. (Eig. Bericht.)
Partei, in der für die Anleihepoltik der Länder und
ASichſtellung mit den privaten Auslandsanleihen, Senkung
öhung der Sozialrente und ein Vorgehen, der Regierung
iaskaſſen der Schzuerinduſtrie zur Abdroſſelung einer
wei=
isentwickelung der Löhne verlangt werden. Von dem
Reparationsagenten ausgehend, warf der Redner die
1 dis geſamte Konjunktur nicht durch die Wirtſchaftspolitik
bedroht werde. Die Parole bes
Reichswirtſchaftsmiti=
karile Preiſe und ſtabile Löhne” lehnte der Redner ab. Er
;eine Anpaſſung der Löhne an die geſtiegenen Preiſe für
1eußerſt ſcharf wandte ſich der Redner gegen den Reichs=
Lr. Schacht, dem er den Vorwurf machie, dunch ſeine
A Anleihediskuſſion und ſeine merhörte Hetze gegen die
au deutſchen Kredit im Auslande verſchlechtert zu haben.
Kredit der Gemeinden, ſondern der geſamten deutſchen
* unter der hemmungsloſen Verallgemeinerung des Herrn
Gswirtſchaftsminiſter zur Anleihe= und
eipolitik. — Ankündigung von
Ver=
bealtungsreform=Maßnahmen.
4rantwortung der wirtſchaftspolitiſchen Stellen der ſozial=
Interbellation betonte Reichswirtſchaftsminiſter Dr.
Cur=
in nächſter Zeit die Aufnahme langfriſtiger
Auslands=
woirtſchaft3= und geſamtpolitiſchen Gründen nicht unter=
In könne. Bei einem Eigenkapital der deutſchen Geſaut=
3 Millarden ſei auch die beſtehende
Auslandsverſchuil=
bon usgeſchut. 3 Milliarden licht zu ho,ch zu nennen.
Ffunglanleihen betreffe, ſo fänden dieſe ihre Sicherheit uick t
ſt, ſondern anch in dem großen Vermögen der
Gemeinden. Auch die Höhe der kommunalen Auslandsverſchuldung ſei
nicht allzu groß. Sie ſei weit geringer als in der Vorkriegszeit.
Immer=
him müßten die Gemeinden in Anbetracht der geſamtwirtſchaftlichen Ent= Stelle auf deu „geheimen Bohkott, hingewieſen, den die deutſche
nicht angängig ſeien. Die Gefahr einer Inflatioen verneinte der Mt= Stellungnahme in der deutſchen Preſſe, und es hat lange
ge=
niſter; ebenſo wandte er ſich gegen das Aufkommen einer Teuerungs= dauert, bis das Reich ſelbſt ſich zu einem Vorgehen zum Schutze
eroche. Die Regierung brache zu keinerlei geſetzgeberiſchen Maß= des deutſchen Kaufmanns in Italien entſchloß. Gegen Ende
rahmen in der Preisfrage zu ſchreiten. Sie habe allerdines alle Ver= Auguſt dieſes Jahres nach dem Abſchluß des Handelsfriedens
anlaſſung zur Sparſamkeit, ebenſo wie die Landwirgſchaft. In der mit Frankreich wurde endlich von Amts wegen in Deutſchland
Haltung der Regierung zu ben Kartellen habe ſich nichts geändert. Es die öffentliche Meinung gegen das italieniſche Vorgehen mobil
würden wäiterhin Auswichſe der Kartelle verfolgt. So ſeien ſeit dem gemacht. Aber es hat bis Ende November gedauert, bis man
tigt anerkannt wurden. Eine grundlegende Reform der Kartellgeſetz= der deutſchen Einfuhr gemacht werden, auf ein erträgliches Maß
erſt das Ergebnis der Kartellunterſuchung des Enguete=Ausſchuſſes
vor=
liegen. Der Miniſter betonte ſchließlich, daß alle Maßnahmen
wirkungs=
burchzuſetzen. Die Reichsregierung habe eine Verfaſſungs= und Ver= niſche Geſetz zum Schutze der nationalen Induſtrie geſchaffen hat.
waltungsreform aus der Theorie in die Praxis üborgeführt. Nach dem
Reichsregigrung eutſchloſſen, Maßnahmen im Sinne fingnzwirtſchaftlicher
und =politiſtier ilinſchränkungen in der Ve=waltungsreform durchzu=
Dinge nicht, länger treiben laſſen.
Der Reichsarbeitsminiſter über Soz'alpolitik,
Lohnentwicklung und Arbeitskampf.
Hierauf beautwortete Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns die
ſozial=
demokratiſche Jnterpellation nach der ſozialpolitiſchen Seite hiu. Der
entwicklung maßgebend zu beeinfluſſen. Immerhin ſei die
Vermitt=
lungstätigkeit des Reichsarbeitsminiſteriums nicht gering anzuſchlagen.
Die Schlichtungsbehörden ſeien ebenſo beſtreßt, bei neuen
Taxifver=
trägen, die Löhng imn Rahmen des wirtfchaftlich Möglichen zu heben, wbelche Lieferungen für die öffentliche Hand durchführen. Eine
beiterſchaft im Durchſchnitt in den letzten Jahren gebeſſert habe. Das
Reicksatbeitsmimiſterium habe ſtets eutſchieden dafür Sorge getvagen,
Nutzen entſprechend der Stcigerung der Normallöhne oder durch
Preis=
erhöhung gezogen habe. Auch die Sozialrentner hätten in letzter
Zeit gins teilweiſe beträchtliche Grhöhung ihrer Bezüge erfahren. Das trägen nicht beſtehen, beträchtlich heraufgefetzt worden.
Geſamtaufkompren betrage aus den Zuſchlägen an die Sozialverſicherten
Jahre um das Fünffache geſtiegen. Die Feſtigung der Währung habe
faſt jedes Jahr neue Geſctze zur Erhöhung der Renten aus der
Inda=
lidenverſichenung gebracht. Das gelte für die Arbeiter ſowohl, als auch
für die Angeſtellten, deren Bezüge ſich ebenfalls in den letzten Jahren
Wuß vor allem das Gefamteinkommen des Reiches an, die Kleinrentner im Ausſchuß ebenfalls Hilfsmaßnahmen. Verteuerung der italieniſchen Produktion die Länder mit
Gold=
therung von 14. Millarden Mark im Jahre 1913 auf bereits eingeleitet ſeien. Er verwies dann auf die Verbeffe= baluta wieder leichter auf dem italieniſchen Markt konkurrieren
rung der Bezüge der Kriegsbeſchädigten, die
gegen=
wärtig im Ausſchuß beraten wird, und ging ſchließlich auf die
An=
griffe der Sozialdemokraten gegen den Kampf=
Sozialpolitik uns vor ſchweren Erſchütterungen des fonds ein, der kürzlich von der Schwerinduſtrie gegründet
Mhn und ſtaatlichen Lebens bewahrt und den Wieder= worden ſei. Es handele ſich hierbei um die Rüſtung zu einem
even=
tuellen Arbeitskampf, deren Berechtigung ebenfowenig beſtritten werden
könne, wie der Arbeitskampf ſelbſt. Der Miniſter ſchloß mit der
Feſt=
ſtellung, daß die Sozialpolitik trotz der ungeheuren Schwierigkeiten der
Die Ausſprache.
Es folgte Abg. Rademacher (Ontl.), der unter lebhaftem Beifall
der Mechten und ſtarkem Aufſehen auf der Linken esklärte, wenn die
Deutſchnationale Volkspartei auch früher mit
Reichsbauk=
präſident Schacht nicht immer einverſtanden geweſen ſei, ſo ſtehe ſie doch
jetzt hinter ihm, wenn es ſich am den Kampf um die Stabiliſierung der
Währung und gegen die Sozialiſierung von hinten, ſondern auch im Wirtſchaftsleben Gehorſam. So iſt es ein
herumhandele. Weiter trat der Redner für die gänzliche Beſeitigung
der Kapitalextragsſteuer und für Berückſichtigung der Lanowirtſchaft bei
auf die Dawesfrage zu ſprechen und war der Anſicht, daß die Dawes= über den Importeur aus dem Auslande zu verhängen, die weiter
laſten materiell und techuiſch nicht erfüllbar ſeien. Auch durch eine ſehr
erhebliche Verwaltungsreform würden weſentliche Erſparniſſe nicht
er=
zielt werden können. Der Fehler liege eben im Shſtem des
ſchranken=
loſen demokratiſchen Parlamentarismus. — Weiterberakung Freitag
3 Uhr.
Führungswechſel beim Zentrum.
7 Berlin, 1. Dez. (Priv.=Tel.)
Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat ſich ſeit der
Bil=
dung des neuen Kabinettes ohne ſtändigen Fraktionsvorſitzenden
geholfen. Offiziell hatte immer noch Herr Marx die Führung
der Fraktion in der Hand, während die tatſächlichen Geſchäfte
durch die ſtellvertretenden Vorſitzenden v. Guerard und
Steger=
wald mit gleichen Rechten erledigt wurden. Erſt jetzt iſt eine
Regelung vorgenommen worden. Herr Marx hat die Führung
offiziell abgegeben. Sein Nachfolger iſt Herr v. Gucrard,
wäh=
rend Herr Stegerwald als Vertreter der Arbeiter und Herr
Per=
litius als Vertreter der Landwirtſchaft zu ſtellvertretenden
Vor=
ſitzenden mit gleichen Rechten gewählt wurden. Der Abg. Herold
wurde zum Ehrenvorſitzenden ernagunt. Man könnte aus dieſem
Ergebnis vielleicht ein gewiſſes Mißtrauensvotum gegen Herrn
Stegerwald erblicken. Wie wir glauben, mit Unrecht. Tatſächlich
wird er wohl wegen der Ueberlaſtung durch die
Gewerkſchafts=
arbeit hinter Herrn v. Gusrard zurücgetreten ſein. Die Fraktion
hat aber jedenſalls ihren Vorſtand ſo gebildet, daß
Landwirt=
ſchaft, Arbeiterſchaft und reine Politik nebeneinander vertreten
ſind,
* Gegen den „geheinen Bogkott”.
Von unſerem =Korreſpondenten,
Rom, Ende November.
Faſt vor Jahresfriſt, im Dezember 1926, wurde an dieſer
wickelung berückſichtigen, daß Pracht und Verſchwvendung in dieſer Zeit Einfuhr in Italien zu erleiden hat. Es war dies die erſte
Jahre 1934 beim Reichswirtſchaftsmimiſterium insgeſamt 3884 Beſchwer= ſich in Rom an den Verhandlungstiſch ſetzen konnte, um die
ge=
den gegen bie Kartelle eingegangen, von denen zwei Drittel als berech= radezu unerhörten Behinderungen, die vmu italieniſcher Seite
gebung könne im Augenblick noch nicht vorgenommen werden; es müſſe zurückzuſchrauben. Dem deutſch=italieniſchen Handelsvertrag foll
nun auch in Italien zur wirklichen Geltung verholfen werden.
Es handelt ſich vor allem darum, die unberechtigten
Einfuhr=
los bleiben, falls es nicht gelingen ſollte, die Reichsverwaltungsreform erſchwerungen und die Ginderniſſe zu beſeitigen, die das italie=
Die Lage iſt doch, wie ſeinerzeit dargeſtellt, folgende: Ein
Programm für die Miniſterpräſidentenkonferenz im Jahre 1993 ſei die Dekret vom Januar 1926, das dann im Juli Geſetzeskraft erhielt,
ſchrieb unter dem Titel „Schutz der nationalen Induſtrie” allen
ſtgatlichen und vom Staat kontrollierten Verwaltungen und
ſetzen. Die Stunde des Handelns habe geſchlagen und man dürfe die Unternehmungen vor, bei Anſchaffung von Material die
Erzeug=
niſſe der einheimiſchen Induſtrie zu bevorzugen; internationale
Ausſchreibungen und Beſtellungen im Auslande dürfen nur
er=
folgen, wenn die heimiſche Induſtrie nicht in der Lage iſt,
recht=
zeitig zu liefern, pder wenn die Preiſe im Inlande zu hoch ſind.
Bei dem Preisvergleich wird aber den inländiſchen
Produ=
zenten für den Inlandspreis frei Werk ein Vorſprung von bis
zu 10 Prozent gegenüber dem Importeurpreis franko
italie=
niſchem Empfangsort zugeſtanden. Der genannte Erlaß iſt ſpäter
Miniſter betonte, daß die Behörden nicht in der Lage ſeien, die Lohn= noch dahin erweitert worden, daß die italieniſchen Firmen
ver=
pflichtet werden, ihren Bedarf an ausländiſchen Rohſtoffen und
Halbfabrikaten der Kontrolle des Wirtſchaftsminiſters und der
wirtſchaftlichen Sbitzenverbände zu unterwerfen, falls ſie
irgend=
was auch aus der Entwicklung des letzten Jahres klar hewvorgehe. Ma”, / weitete Maßnahme, die für den induſtriellen Expurt aller
Stag=
könne feſtſtellen, daß ſich das Nivequ des Reallohnes der deutſchen Ar= ten nach Italien eine bedelteudt Erſchwerung darſtellt, bedeutet
die im Auguſt 1926 dem Finanzminiſter zugebilligte
Ermächti=
gung, die Einfuhrzollſätze jederzeit zu erhöhen und eine
Kon=
daß auch die Arbeterſchaft aus der Nationaliſſerung der Betriebe einer, kingentierung der Einfuhr vorzunehmen. In Ausführung dieſer
Ermächtigung ſind Ende 1926 die Zölle für eine ganze Anzuhl
von Waren, bei denen tarifariſche Bindungen in Handelsver=
Geſchickte Kaufleute. — und gerade unter den Deutſchen in
im letzten Jahre etwa 35 Milliarden, während Ss im Jahre 1913 Mailand ſind einer ganze Reihe bedeutender und tüchtiger Ver=
14 Millarden, erneicht habe. Der Reichszuſchuß ſei gegenüber dieſem treter deutſchen Kaufmaunsgeiſtes — würden ſchließlich auch mit
dieſen Paragraphen und Schikanen amtlicher Erlaſſe und Dekrete
fertig geworden ſein. Es gab und gibt überall Wege, mit guter
und preiswerter Ware durchzudringen. Dazu kam in letzter Zeit,
weſentlich verbeſſert hätten. Der Miniſter teilte dann mit, daß für daß infolge der Lireſteigerung und der Hand in Hand gehenden
konnten. Jegliche kaufmänniſche Tüchtigkeit und jede Anpaſſung
an die einmal beſtehenden geſetzlichen Verhältniſſe aber waren
zur Ohnmacht verdammt, ſolange ein direktes Inſtrument für
den Boykott vorhanden war: die Ueberwachung durch die
fas=
ciſtiſchen Parteiorganiſationen, die lokalen Fasci. Es handelte
ſich eben nicht nur um ſehr anfechtbare ſtaatliche Verordnungen
und Wirtſchaftsgeſetze, die den Handelsvertragstext illuſoriſch
machten, ſondern um einen organiſierten Boykott, deſſen aus=
Nachkriegszeit i den vergaugenen Jahren Leiſtungen vollbracht, habe, führendes Organ die fasciſtiſche Partei iſt. Das Boykottmittel
welche die Taten von Jahrzehnten der Vorkriegszeit weit übertueffen, aber ſind die Spediteure. Sie werden überwacht, ob ſie nicht
für irgendeine Firma zu viel Waren, aus dem Auskande
ein=
führen. Wer auch nur etwas mehr, als man ihm zubilligt,
im=
portiert, muß vom Spediteur dem lokalen Fascio angezeigt
wer=
den und wird dann als Bevorzuger, des Auslandes an deu
Pranger geſtellt, ſeinem Geſchäft werden von Fascios wegen
die üblichen Unannehrnlichkeiten und Schädigungen zugefügt.
Wer will unter dieſen Umſtänden, dann noch Abſchlüſſe mit
Deutſchland machen? Der Terror ſchafft nicht nur in der Politik,
Leichtes, ohne große Veröffentlichungen und Aufrufe einfach mit
den Handelsvertragsverhandlungen mit Polen ein. Zum Schluß kam er, den organiſatoriſchen Parteimitteln des Faseismus eine Sperre
nichts iſt wie ein echter, wenn auch geheimer Boykott.
Wenn jetzt in Rom bei den Verhandlungen zwiſchen den
Vertretern der deutſchen Regierung und den italieniſchen
Amts=
ſtellen auch vielleicht eine vernünftige Auslegung des italieniſchen
Geſetzes zum Schutz der nationalen Induſtrie zu erreichen ſein
wird und damit gewiſſe Schranken für die normale Einfuhr aus
Deutſchland offiziell beſeitigt werden, ſo will das unter
Um=
ſtänden wenig beſagen. Wenn man nicht erreicht, daß von
Muſſolini ſelbſt durch den Generalſekretär der fasciſtiſchen Partei
die Weiſung an die lokalen Fasci ergeht, mit der Ueberwachung
der Einfuhr und der Denunziation durch die Spediteure
auf=
zuhören, ſo wird trotz aller Geſetzesregelung= und aller neuen
Abmachungen der Import durch den Parteiboykott auch weiter
gehemmt werden. Die Sanierung muß hinter den Kuliſſen
ge=
ſchehen. Die Partei muß die Einfuhr freigeben, nicht das Geſetz.
Es gibt ein an ſich ſehr einfaches Mittel, das vermutlich
dieſe Forderung unterſtützen würde. Man kann natürlich bei
uns in Deutſchland nicht auf den italieniſchen Boykott, damit
antworten, daß wir daheim ebenfalls zu einem Boykott der
ita=
lieniſchen Waren auffordern. Es wäre politiſch ein grober
Fehler, mit einem derartigen Mittel auch nur zu drohen. Aber
der Deutſche, der von den eigenartigen Maßnahmen der Italiener
gegen die deutſche Einfuhr Kenntnis erhält, ſollte ſich überlegen,
ob es ihm nicht möglich ſei, ſeinen Verbrauch an italieniſchen
Südfrüchten etwas einzuſchränken. Die ſpaniſchen Apfelſinen
ſind ebenſo gut. Man kann ja auch einmal eine Zeit lang ſehr
zurückhaltend gegen Italien ſein. Das Reiſen iſt dork ſowieſo
uicht mehr billiger wie anderswo. Vielleicht erinnern ſich bann
die Italiener, daß ſie nicht allein auf der Welt ſind.
Seite 2
Freitag, den 2 Dezember 1927
Der Kampf um die Uniberſitäten.
Die Abſtimmung über das neue
Studenten=
recht. — Niederlage des preußiſchen
Kultus=
miniſters. — Die Folge: Auflöſung der
Siudentenverwaltung?
Die Abſtimmung der preußiſchen Studenten über das
neue preußiſche Studentenrecht hat durch den Konflikt, der ſich
darüber zwiſchen Herrn von Keudell und der preußiſchen
Re=
gierung entwickelt hat, auch eine aktuelle politiſche Seite erhalten.
(s iſt nicht einmal ſchade darum, weil dadurch auch die breitere
Oeffentlichkeit auf die Hauptprinzipien, um die hier der Kampf
geht, aufmerkſam gemacht wird. Sie ſind, wenn man auf die
Anfänge zurückgeht, eigentlich lächerlich genug. Die Deutſche
Studentenſchaft hat ſich nach dem Kriege zu ſtaatlich anerkannten
Organiſativnen zuſammengeſchloſſen. Sie hat ſich dabei nicht an
die Staatsgrenzen gehalten, ſondern an die Volksgrenzen, und
hat daher auch die Studentenſchaften von Oeſterreich und der
Tſchechoſlowakei, ſoweit ſie deutſch ſind, in ſich aufgenommen.
Die Oeſterreicher ſind ſtark großdeutſch eingeſtellt. Sie haben
Fremdraſſiſche ausgeſchloſſen und die Deutſchen
Studenten=
ſchaftet ſind ihnen darin gefolgt. Unter dem Einfluß der Soz
al=
demokraten hat nun der preußiſche Staat verlängt, daß dieſe
Grenzen wegfielen. Die Deutſche Studentenſchaft hat das
ab=
gelehnt und der preußiſche Kultusminiſter hat ihnen zuletzt die
Piſtole auf die Bruſt gefetzt, daß ſie entweder ihm nachgeben,
oder auf die ſtaatliche Anerkennung verzichten müßten. Das
dvar der eigentliche Zweck der Abſtimmung, die in den letzten
Tagen an ſämtlichen preußiſchen Hochſchulen vorgenommen
wurde. Sie hat dem preußiſchen Kultnsminiſter eine geradezu
vernichtende Niederlage gebracht. Mit Ausnahme der
katholiſchen Akademie in Braunsberg hat eine
übergroße Mehrheit ſich auf allen Hochſchulen
dafür entſchieden, daß ſie lieber auf ihre
ſtaat=
liche Anerkennung verzichten, als das
natio=
nale Band nach Oeſterreich hin zerreißen
wol=
len. Die Folge wird nun die ſein, daß Herr Becker
eiven Schritt weitergeht und die
Selbſtverwaltungs=
körper der preußiſchen Studentenſchaft auflöſt.
Die weitere Folge muß, wenn die Abſtimmung überhaupt
einen Sinn hat, die ſein, daß die Studenten ſich in freie
Studentenvereinigungen organiſieren und auf dieſe
Weiſe mit den außerpreußiſchen Unigerſitäten
der Tſchechoſlowakei und Oeſterreich die alten
Verbidungen aufrecht erhalten. Sie können das
um ſo eher, als die Fortführung der ſozialen Aufgaben der
alten Studentenſchaft ſichergeſtellt iſt und auch die Pflege der
Leibesübungen von den Umverſitäten fortgeſetzt werden foll.
Was alſo den Studenten bleibt iſt in erſter Linie die
Pflege des Nativnalgefühls und hier liegt,
auvenn man ſo will, der tiefere Sinn der
Abſtim=
mung: den Sozaldemokraten iſt der ſtarke nationale Geiſt
aurüchig, der heute auf den deutſchen Hochſchulen herrſcht.
Ge=
nau wie vor hundert Jahren ſind die Uwiverſitäten die
Kraft=
reſervoirs des natonalen Nachwuchſes; aus ihnen ſollen die
Führer kommen, denen die Löſung der Aufgaben übertragen
wird, an denen die Gegenwart ſcheitert. Genau wie vor hundert
Jahren wird gegen dieſen Ge’ſt gekämpft mit den Mitteln des
akademiſchen Zwanges. Der Kultusminiſter Becker in Preußen,
mit der Sozialdemokratie, ſpielt heute diefelbe Rolle, die nach
den Freiheitskriegen der öſterreichiſche Miniſterpräſident Graf
Metternich ſpielte, nur daß eben die Vorzeichen anders ſind. Und
das wäre dann der Humor bei der Geſchichte.
Die BerlinerPreſſe zur Studentenentſcheidung
* Berlin, 1. Dezember. (Priv.=Tel.)
Faſt die geſamte Berliner Preſſe nimmt zu der Abſtimmung
an den preußiſchen Hochſchulen über die Annahme oder
Ableh=
nung des neuen Studentenrechtes Stellung. Von der Linkspreſſe
haben ſich zunächſt nur der „Vorwärts” und das „B. T.”
ge=
äußert. Beide ſind auf den Ton abgeſtimmt, daß die Studenten
ſich wertvoller Rechte begeben haben. In der Rechtspreſſe komt
— namentlich in der deutſchnational orientierten — die
unver=
hohlene Freude über die „Niederlage” des preußiſchen
Kultus=
miniſters Becker zum Ausdruck. Der „Berliner
Lokalan=
zeiger” meint, Becker müßte eigentlich, nachdem die geſamte
akademiſche Jugend ſeines Landes gegen ihn aufmarſchiert ſei,
wiſſen, was er nach dieſer ſchweren Einbuße ſeines Anſehens
und ſeiner Autorität zu tun haben werde. Er werde aber nicht
nur auf ſeinm Poſten bleiben, ſondern auch für den Fall der
Nichtbeachtung ſeines bekannten Erlaſſes die angedrohten
Stra=
fen zur Durchführung bringen. Die Studentenſchaft habe
*Die Tiere und die Kunſt.
Von Kaſimir Edſchmid.
(Anläßlich der Ausſtellung Erna Pinner.)
Erna Piuner hat bei Bodenheimer ihre reizenden
Tier=
radierungen ausgeſtellt. Ihr berühmtes Zebra, ihre bekannten
Windhunde im Sprung, ihre zarten Damhirſche und ihre
gro=
tesken Skotch=Terriers. Viele von dieſen Blättern ſchmücken die
beſten deutſchen Häuſer, und ganze Krankenhäuſer ſind damit
gingerichtet. Sie bedeuten in unſerer Epoche einen Sonderfall.
Dieſe Blätter ſind nämlich Natur und gleichzeitig graziös und
ebenſo gleichzeitig die beſte Kunſt, die auf dem Gebiet der
Tier=
zeichnung geleiſtet wird. Sie hängen genau ſo elegant in einem
Salon wie in einem Jagdzimmer, wie in einem Büro. Viel
Weiß, ein paar grazile Striche und dahinter erſcheint das Tier,
phne Verzerrung, elegant in ſeinem primitiven Wefen und dazu
beſeelt. Dieſe Blätter ſind im Erunde ſo billig, ſo wertvoll und
ſo guter Geſchmack, daß der Anblick dieſer Löwen und
Pekin=
geſen, Stachelſchweine und jungen Kamele, Katzen und Bullis
foviel Freude macht wie ihr Beſitz. Es iſt vielleicht intereſſant,
bei dieſer Gelegenheit die Rolle der Tiere in der Kunſt auf ihr
Alter und ihre Veränderung hin zu betrachten.
Als man die ſüdſpaniſchen und =franzöſiſchen Höhlen
ent=
deckte, welche Rötelzeichnungen von Urbewohnern dieſer Erde
bargen, erſtauute man aus zwei Gründen. Erſtens, weil die
Gelehrten, an deren Autorität zu glauben man verpflichtet iſt,
das Alter dieſer Arbeiten auf etwva fünfzigtauſend Jahre
be=
rechneten, was ja eigentlich unvorſtellbar iſt, wenn man bedenkt,
daß unſer geſamtes Wiſſen um die Menſchheit kaum dreitauſend
Jahre zurückliegt. Der zweite Anlaß zur Verwunderung war
die künſtleriſch meiſterhafte Vollendung dieſer Arbeiten. In der
Tat hatten die Menſchen dieſer Zeit das Tier in der
Vollkom=
menheit erfaßt, das die höchſte Bewunderung abnötigt und alle
unſere zeitgenöſſiſche Tierkunſt weit in den Schatten ſtellt. Dieſe
Büffel und Wölfe waren ſo ſchön, daß die Entdecker jahrzehnte=
legenheit. Die Renaiſſance, welche das antike Schönheitsideal
zum Geſetz erhoben hatte, ſchien die europäiſche Kunſt
voll=
kommen auf dieſe klaſſiſche Nuance der Kunſt feſtgelegt zu haben.
Erſt ſpäter, als man ſich darauf beſann, daß die gotiſchen und
barocen Kunſttraditionen gerade in Deutſchlaud die typiſch
deutſcheſten ſeien, gewann man Einblick in die Tatfache, daß die
rlaſſiſche Kunſt nur ein Teil der ganzen Kunſt ſei und daß die
genze Kunſt unzählige Ausdrucksarten habe. Als man ſo weit
Nummer
Vom Tage.
Das deutich=polniſche Holzabkommen iſt geſtern in
Waxſchaunnterzeichnet worden.
Die Verhandlungen zur Beilegung des Lohnkonfliktes
in der deutſchen Zigarxeninduſtrie ſind zum Abſchluß
gebracht worden. In allen weſentlichen Punkten wurde eine Einigug
erzielt.
Der Sächſiſche Landtag nahm nach kurzer Ausfprache einen
Antrag gegen die Todesſtrafe mit den Stimmen der Linken,
der Alt=Sozialiſten und der Demokraten gegen die Rahte an.
Der Herr Reichspräſident gab geſtern abend zu Ehren der
diplomatiſchen Korps ein Eſſen, an dem die Chefs der hieſigen Miſſio
nen, der Reichskanzler und der Außenminiſter mit ihren Damen tei!
nahmen.
Wie verlautet, ſoll der Vorlage über die Nückgabe des be
ſchlagnahmten deutſchen Eigentums in Amerika
eine entſprechende Vorlage über die Rückgabe des öiterreichiſchen und
ungariſchen beſchlagnahmten Eigentums angefügt werden.
Die Natifikationsurkunden zum deutſch=
ngli=
ſchen Luftverkehrsabkommen vom 29. Juni 1927 ſind in
Berlin ausgetauſcht worden. Das Abkommen iſt damit in
Kraft getreten.
Wie aus Kolmar gemeldet wird, fanden bei mehrerer
Mitgliedern der Elfäſſiſchen Geſellfchaft für In
duſtriebeteiligungen weitere Hausſuchungen ſtatt, bei
denen Dokumente beſchlagnahmt wurden. Außerdem ſind derſchiedene
Kolmarer Banken durchſucht worden.
Der Verwaltungsrat der franzöſiſchen
Soziali=
ſchen Paxtei verlangt in einer einmätig angenommenen
Ent=
ſchließung die Veröffentlichung ſämtlicher nach dem
Verfailler Vertrag vyn Frankreich abgeſchloſſenen
diplomatiſchen Verträge.
Die belgiſche Kammer hat der neuen Negierung mit
95 gegen 68 Stimmen das Vertrauen ausgeſprochen.
Der 10. Jahreskongreß der Kommuniſtiſchen
Par=
tei in Moskau ratifizierte den Ausſchluß Trotzkis,
Sinowjews und Kamenews aus der Partei. An dem Kongreß nahmen
1500 Delegierte teil.
Die Agencia Stephani dementiert in aller Form und auf das
entſchiebenſte die aus einer ausländiſchen Quelle ſtammenben Gerüchte
über ein angebliches Attentat auf den Minifierpräſidenten Muſſolini.
Der amerikaniſche Staatsſekretär Kellogg erklärte,
daß er ſich einer privatem Anleihe für
Sowjevruß=
land nicht widerſetzen werde, und daß er auch keine Befugniſſe
habe, eine derartige Anleihe zu unterſagen. Jedoch könne er darauf
hinweiſen, daß die amerikaniſche Regierung Ankeihen
für die Sowjetbehörden nicht billige.
mit überraſchender Einmütigkeit gezeigt, daß ſie ſich nicht
kom=
mandieren laſſe. Sie ziehe lieber den Zuſtand ihrer
Nichtanerkennung durch die ſtaatliche Gewali
und demgemäß auch durch die
Univerſitäts=
behörden vor, ehe ſie ſich um den Preis ihrer
eigenen Ueberzengung den Fortbeſtand des
Rechtes zur Selbſtverwaltung und damit auch.
zur Zwangsbeſteuerung aller Kommilitonen
erkaufe. In der „Kreuzzeitung” wird das Ergebnis
folgendermaßen zuſammengefaßt: „Der preußiſche
Kultusmini=
ſter Becker hat von der Studentenſchaft die verdiente
Zurück=
weifung ſeiner parteipolitiſchen Diktaturpläne erfahren. Es iſt
ihm gezeigt worden, daß er im Gegenſatz zu der akademiſchen
Jugend ſteht, im Gegenfatz zu dem heranwachſenden
Führer=
geſchlecht. Die Studentenſchaft hat den Kampf um
ihre Freiheit ſiegreich beſtanden. Sie hat ſich
durch keinerlei Druckmittel einſchüchtern
laſ=
ſen. Auch die Folgen haben ſie nicht geſchreckt.
Dafür iſt der großdeutſche Gedanke in ſeiner reinen
Geſtalt gerettet.” Auch die „Tägliche Rundſchau” ſpricht
von einer großen Niederlage Beckers und meint, der
Kul=
tusminiſter müſſe feine Konfequenzen ziehen
und ſein Amt niederlegen. In dem Zentrumsorgan,
der „Germania” heißt es: „Wenn die Studentenſchaft klug
beraten geweſen wäre, dann hätte ſie trotz der obſtinaten
Hal=
tung, welche die öſterreichiſchen Studenten immerfort
eingenom=
men haben, zunächſt einmal für die Annahme der preußiſchen
Verordnung geſtimmt, zumal das kulturelle Prinzip des
groß=
deutſchen Gedankens ja nur noch in verſtärktem Maße
gewähr=
leiſtet geweſen wäre. In dieſem Falle hätte die Studentenſchaft
wenigſtens die vom Staat finanziell unterſtützte und getragene
ſtudentenſchaftliche Selbſtverwaltung bewahrt.” In der „
All=
gemeinen Zeitung” wird geſagt, daß man darüber
zweier=
lei Meinung ſein könne, ob es taktiſch klug war, den Verſuch
auf der Grundlage des neuen Gefetzes die alte großdeutſche
Idee weiter zu verfolgen, überhaupt nicht zu machen. Die
Stu=
denten haben mit dem Idealismus der Jugend ein Kompromiß
abgelehnt und durch ihr „Nein” den verantwortungsvollen und
ſchwierigen Weg der Weiterarbeit aus eigener Kraft gewählt.
Es ſteht zu hoffen, daß ihr der Nachweis des hierzu nötigen
ſtarken Willens und Arbeitskraft gelingt.
Eiſenl
Konflift bei der Reichsbahndirektion Dul
Aitimaium der Berliner Eiſenbahner
Gewerkick aften.
Nachdem geſtern die Verhandlungen zwiſchen der
bahndirektion Dresden und dem Einheitsverbaud ohneu
abgebrochen wurden, ſind etwa 1000 Betriebsarbeiter,
ſchiedenen Dienſtſtellen in den Streik getreten. Die Mi
direktion verſucht, durch die Heranziehung von Beoi
Betrieb weiter aufrecht zu erhalten. Ob das auf die
lingen wird, iſt vorläufig noch nicht abzuſehen.
Die=
in Dresden drohen ſich zu einem Streik der
Eiſenbs=
in Berlin und anderen Städten Mittel= und Nordd,o
auszuwirken. In der Reichshauptſtadt haben einig
Elemente verſucht, die Führung der Eiſenbahuarbein
zu reißen und haben den Gewerkſchaften wegen der
Ortslohnzuſchläge ein Ultimatum geſtellt. Am Frr
Samstag wöllen ſich die Eiſenbahnarbeiter entſcheiät
von dem äußerſten Kampfmittel Gebrauch mrachen worl
Ereigniſſe fiehen aber in einem inneren Zuſammenhau=
Vorgängen in Dresden, mit der Neußerung der
arbeiter in Dresden. Hier wurde durch hetzeriſche
zwei Arbeitern an die Belegſchaft des Ausbeſſerungsg
Konflikt begonnen. Die Reichsbahnverwaltung entlüſf
den Arbeiter friſtlos, und daraufhin trat die Belegſcy
Ausſtand. Ebenſo fingen die Gütenbodenarbeiter ant
und ein Teil des Rangierderſonals. Unter dem reſt14
gierperſonal ſcheint ſich die Neigung zu Sabotageak:
bar zu machen, da mehrere Güterwagen unter verdäant
ſtänden entgleiſien, wodurch der geſamte Zugverkehr
heblich erſchwert wurde. Bei der Reichsbahn gibt wnſt
Hoffnung hin, daß es gelingen werde, die Beweg)
dämmen und einen großen Streik zu vermeiden. Alc
werkſchaften ſind von dem Vorgehen der radikalen
nicht allzu begeiſtert. Sie geben ſich alle Mühe, eine
der Dresdener Bewegung mit den noch ſchwebende
lungen über die Ortslohnzuſchläge zu verhindern.
Die Antwort des Reichskanziegil
an den preußiſchen Miniſterpräſidal
* Berlin, 1. Dez. /
Das Reichskabiuett hat ſich offiziell über den
brief des preußiſchen Miniſtezpraſidenten wegen des 2d
miniſters noch nicht beſchäftigt. Offiziös dürfte
abe=
ſprache und eine Verſtändigutng unter den MitgliedMblens Zeit auf
gierung bereits erfolgt ſein. Es iſt ſo gegangen, wie /41
geſagt haben. Urſprünglich war auch unter den K—rMFM Völkerhaß ü
teien die Auffaſſung über die Zwecknn
des Keudell=Telegramms geteilt, und zun uB
trumsminiſter waren ſchon mit Rückſicht auf ihre /PWhd hon dem
Preußen, die wenigſtens den Brief des Herrn Braun.
gebilligt haben, zu einem Entgegenkomuen nicht. ge
der von Herrn Braun aber angewandten Tonart iſt !
mehr die Rede. Wir glauben zu wiſſen, daß im geſg
kabinett die Entrüſtung über die Verkehrsform, wie
preußiſcher Seite her eingeführt wird, weit überwi
ſolgedeſſen eine ſachliche Behandlung des Telegrammel
Aduch=
nicht mehr zur Debatte ſteht. Der Reichslanzler hPMinder zerrütt
wortbrief bereits entworfen, er ift aber noch nicht MM Anen: „Wir Am
Ob dies im Laufe des Donnerstag Abend noch erfolg.
zweifelhaft. Die Reichsregierung ſcheint aber di Am ſiner
Söhu=
haben, ihre Erwiderung nicht zu beröffentlichen, weil I Mtn hat, an dem wi
nung iſt, daß böſe Beiſpiel nicht unter allen Umſt m47m zur Pflicht er
Sitten zu verderben brauchen, d. h. in gemeinveſt
Deutſch, daß ſie es nicht nötig hat, mit Rückficht au1
friedenheit in den eigenen Reihen von der bisher UE1
eines vertrqulichen Gedankenaustauſches abzugehen.
das ja auch um ſo unbeſorgter tun, als nach den Fi
fahrungen eine der in Preußen üblichen Indiskre:”
dafür ſorgen wird, daß der Wortlaut des Briefes ohtng
kurzem bekannt gegeben ſwerden wwird.
ſtenutns
uß 8 dn Bet
Bürger 8e
reude durüche,
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da
ſtand.
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iu verkauften Unter
Uie Goße den Luch
war, die Zeichnungen der Höhlenbewohner als Reſultat einer
hohen künſtleriſchen Stufe anzuerkennen, wandte man ſich mit
einigen Ueberlegungen auch dem Problem der Kunſt zu, die ſich
mit den Tieren beſchäftigt.
Ohne Zweifel ſpielte das Tier vor fünfzigtauſend Jahren
eine andere Rolle als heute. Es umfaßte danals den ganzen
Gedankenkomplex der Menſchen. Man mußte es jagen, um zu
leben, und man bedurfte der Waffe, um ſich gegen die Tiere am
Leben zu erhalten. Hinter der Jagd und dem Kampf begann
für den Höhlenmenſchen überhaupt erſt ſo etwas wie privates
Daſein. Er kannte daher die Tiere in ihrem Seelenleben und
ihren Bewegungen beſſer als ſeine eigene Familie. Deshalb
zeichnete er Tiere und nicht Menſchen an die Wände ſeiner
Be=
hauſungen. Er ſtellte ſich die Tiere übrigens nicht als eine
zu=
fällige Bewegung vor, ſondern ſie lebten in ſeinem Bewußtſein
als ein mächtiger Vorſtellungsfaktor von Liebe, Genuß, Hunger
und Kampf. Das heißt, er bevorzugte nicht die idylliſche
Be=
wegung des Tieres, das er etwa genau photographiſch
nachzu=
bilden geſucht hätte, ſondern dieſer Höhlenbewohner zeichnete ein
Tier, das ſeine Geſamtvorſtellung vom Leben ausmachte, kurz:
er ſtiliſierte das Tier in einem gewiſſen idealen Sinn. In
ſeiner Seele hatte die photographiſche Wirklichkeit keinen Platz,
ſo wenig wie in der Seele der gotiſchen Bildhauer. So kam er
zu einem Ausdruck, der natürlich das dargeſtellte Tier
erkenn=
bar ſelbſt für Idioten machte, es gleichzeitig aber in ſolch
künſt=
leriſcher Höhe darſtellte, daß es all ſeine Ideen von dem
betref=
fenden Tier mit darſtellte. Das heißt, der Höhlenbewohner
ſtellte in dieſem „beast” nicht eine Laune dar, ſondern alles,
was ſein Hirn und Herz bewegte; er malte ein Ewigkeitstier
und keine Milchkuh. Genau wie die gotiſchen Bildhauer nicht
irgendwelche Privatperſonen in ihren Heiligen darſtellten,
ſon=
dern Figuren, welche ſchon ewiges Gewicht haben.
Erna Pinner hat bei aller Naturtreue eine ähnliche
Ein=
ſtellung. Sie ſucht in hauchdünnen Strichen nicht das ſogen.
Porträt, ſondern das Weſen des Tieres. Sie vergißt ſeine Seele
nicht über ſeiner Eleganz. Aber ſie opfert auch nicht über der
Grazie das Weſen. Bei manchen ihrer Tiere ſteht das Verſpielte,
bei anderen das Scheue, bei anderen das Pelzige im
Vorder=
grund. Dazu iſt ſie liebenswürdig im lyriſchen Sinn. Und vor
allem kennt ſie den ſtillen Humor der Beſtien. Die Drolerie der
jungen Tiere, deren Unſicherheit ſo reizvoll iſt, das entzückend
Eckige eines jungen Kamels, das Liſtige eines jungen
Raub=
tieres und das Luſtige an Seelöwen, alles dies iſt in einem
Von Prof. Anna Bahr=Mildenburg.*)
Als Wagnerſängerin bekannt, muß ich mich inan
gegen das Vorurteil wehren, den Waguerſtil nun ar
andere übertragen und die ſogen. „Wagner=Geba 1
anwenden zu wollen. Ich darf verſichern, daß died
rechter Verdacht iſt; denn ich ſtrebe bewußt danach,
nur von der Muſik führen zu laſſen; ich weiß ſehr
Muſik ihren eigenen beſenderen Stil auch vom 2a
langt. Bei Wagner iſt freilich dieſer Stil ſowohl
als auch in der Dichtung unverkenntlich, während er
Werken tiefer verborgen liegt. Die Kunſt des
Sängers iſt es, aus der Mufik die Gebärde herauszih.
ich als Anfängerin vor meiner erſten Eliſabeth der
um Rat fragte, gab er mir mit einer vagen, auslo
wegung zur Antwort: „Wagner, Kindchen!
Wagnei=
bärde!” Und ich machte das nach, obwohl es we
Empfindung, noch der Muſik entſprach.
Die Befreiung von dieſer ganz leeren ſogenannle
Gebärde” verdanke ich Frau Coſima Wagner. „e
zweite Jahr beim Theater, als ich zu Frau Coſina
Bayreuth kam, um bei ihr die Kundry zu ſtudierel..
in der erſten Stunde der Arbeit mit ihr wies ſie mil"
Weg. Da ſtand ſie vor mir, und die Muſik wurde 6
und die Gebärde wurde wieder zur Muſik. Was
Muſik empfing, empfing die Muſik wieder von i9r
Muſik wurde ihr zum Bilde, das ſie durch ihre
E=
ſozuſagen in der Luft nachmalte. Nur von der 2.N
noch ſo beſeelte Gebärden geſehen. Aber auch Al. L"
ſten Stellen bewahrten Frau Coſima Wagners Giehat”
das ſchönſte Maß, und auch wenn ſie einmal nüde”
wurden, blieben ſie dabei doch immer lebenswarſ.
lehrte, nämlich die Gebärde ſozuſagen der Mclt
die Gebärde aus der Muſik zu holen, jedenfals Die
Muſik anzupaſſen, das gilt nnn aber durchaus L
die Darſtellung Wazuers, es gilt für allen dramal.
überhaupt. Auch Donna Anna darf die Entdecht.”
Juan der Mörder iſt, nicht gleichgüliig der Mült.
man muß vielmehr, was man vom Orcheſter hok, Co
an der Gebärde der Donna Anna jehen, und der Niec
ſchütz” darf nicht im höchſten Aufruhr der Muſt. Le
Profeſſor Auua Baht=Mildenburg, die gefeieite ie
tag im Kleinen Haus u.
svertra.
Er hatte
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Sralt
[ ← ][ ][ → ] Steuben=Gedächinisfeier
in Berlin.
grieltreſemann über den Anteil der Deutſchen
qzuer amerifaniſchen Freiheitsbewegung.
Berlin, 1. Dezember.
ereinigung Karl Schurz in Berlin veranſtaltete heute
eine Steuben=Gedächtnisfeier anläßlich des 150.
ues des Eintreffens Steubens in Amerika. Die Feier,
Echem Rahmen im Plenarſaale des
Reichswirtſchafts=
ttend, wurde von dem Vorſitzenden der Vereinigung,
elenz, eröffnet, der telegraphiſche Grüße aus Amerika
Bahl zur Kenntnis brachte. Er erklärte, Deutſchland
0rauf, daß es den Vereinigten Staaten ſo viele
Pio=
hEele treue Bürger geben konnte. Er ſchloß mit dem
der Freude darüber, daß die beiden großen Völker
nter und enger zufammenrücken und an der
gemein=
frabe arbeiten, für den Frieden der Welt tätig zu ſein.
5öhepunkt der Veranſtaltung bildete eine Rede des
greiminiſters Dr. Streſemann. Er warf die Frage
pur perſönlicher Impuls oder die Empfindungen eines
„bkes von Steuben zum Ausdruck gebracht wurden,
hder amerikaniſchen Freiheitsbewegung
fügung ſtellte. Der Miniſter bejahte das zweite
hweis auf eine ganze Reihe von Anzeichen aus der
äut Geſchichte dafür, daß Friedrich der Große mit größ=
Bündnis und wärmſtem Empfinden dem Freiheitskampf
nilaner gegenüberſtand. Als erſte kontinentale Macht
ußen die junge Republik anerkannt, den geworbenen
Den verkauften Untertanen deutſcher Fürſten hatte
wer Große den Durchmarſch durch ſein Gebiet
ver=
aAſen erſten Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten
gentlgeſchloſſen. Er hatte die ethiſche Idee der amerika=
„wiheitsbewegung im vollen Umfange erkannt. „Es
üit zur beſonderen Freude,” ſo ſührte der Miniſter aus,
54 Oenkmak Friedrichs des Großen gerade jetzt wieder
Aworden iſt. Denn ich erblicke darin die Tatſache, daß
ſiwtarkeit dieſem deutſchen Fürſten gegenüber wieder zum
Ukommt.”
erhſäniſter unterſtrich dann den Anteil des
deut=
ſülkstums an dem Aufbau der amerika=
Freitag, den 2. Dezember 1927
Wenn es möglich geweſen wäre, würde Botſchafter Shurman
ſelbſt hier anweſend ſein, um die Wertſchätzung des großen
Bürgergeſchenks, das Deutſchland mit Steubens ſtarker und
be=
gabter Perſönlichkeit Amerika gab, hier zu ſchildern und in
tref=
fender Weiſe den großen Anteil zu beſchreiben, den die deutſche
Einwanderung an der Schaffung der amerikaniſchen Nation
ge=
habt hat. Er zitierte dann einige Sätze aus Shurmans New
Vorker Steuben=Rede und ſchloß: Ich will Ihnen nochmals
dafür danken, daß Sie mir die Gelegenheit gegeben haben, bei
der Gedächtnisfeier für eine der erſten vielen Gaben
Deutſch=
lands an mein Land auch meinen Tribut zu zollen.
Die Feier fand mit weiteren Vorträgen des Siemens=Chors
einen ſtimmungsvollen Abſchluß.
Die Schwierigkeiten der Befoldungsordnung.
Bei der Beſoldungsovdnung hat es in den letzten Tagen
eine Pauſe gegeben inſoſern, als eine Verſtändigung über die
Altpenſionäre nicht gelang, während die Neupenſionäre den
oktiden Beamten gleichgeſtellt werden ſollten. Das bedeutete
eine Mehrbelaſtung von etwa 56 Milſionen Mark, die vom
Reichsfinanzminiſter bereits abgelehnt worden iſt. Das
Zen=
trum will ſich offer
ſtation. Vollkommen ſei das Verſtändnis dafür
girgen Rede des Botſchafters Shurmann zum Ausdruck
ſomm, den er, Dr. Streſemann, ſich freue, ſeinen Freund
nem dürfen. Dann ging der Miniſter auf die Entwicklung
bwien Jahrhunderts ein, das Amerika in ſeinen deutſchen
wakzrern die wertvollſten Elemente ſeines Volkstums
ge=
ſtähe und verknüdfte den Gedankengang mit dem
Gedan=
ie Brulskirche, deren Vollſtrecker Bismarck geweſen ſei.
lietz forderte er, daß das deutſche Lied von Karl Schurz,
nes hrſchönſten Lieder der deutſchen Sprache, in jedem
Schul=
ſet ſein müßte, und ſchloß mit dem Ausdruck der Hoff=
ᛋ naach dem Beiſpiele des anderthalbjahrhunderte alten
zwiſchen den Vereinigten Staaten und England, die
eſabens Zeit aufs ſchwerſte bekämpften, dieſe ein
Bei=
wieverden möchten, wie auch die Gegner aus dem jüng=
den Völkerhaß überwinden ſollten.
f ergriff Profeſſor Schreiber von der Jale=
ſit das Wort zu ſeiner großen Feſtrede, in der er ein
thes Bild von dem Leben und Wirken des Barons
hen zur Zeit der amerikaniſchen Freiheitskriege gab.
erber bezeichnete Baron von Steuben als einen deut=
Pichtmenſchen, als Pionier in Amerika, und betonte,
this Geiſt nicht wenig dazu beigetragen hat, ein ſchlaff
bis Volk immer wieder aufzurütteln, ihm den Mut
ſin, um es zielbewußt ſeiner großen Beſtimmung
ent=
ſehten. In packender Schilderung gab der Feſtredner
Fürtiche Einzelheiten über die organifatoriſche Tätigkeit
ni der zerrütteten amerikaniſchen Armee und ſchloß
Vorten: „Wir Amerikaner ſollven uns glücklich ſchätzen
furtan einem großen Volke danbbar erweiſen, das uns
Aien ſeiner Söhne ein ſo treffliches Beiſpiel an die
ſeben hat, an dem wir unſere Jugend ſo vorzüglich zum
ᛋᛋ nd zur Pflicht erziehen können.”
te Redner der heutigen Steubenfeier, der
amerika=
ſchäiftsträger in Berlin, Botſchaftsrat Poole, führte
a Sie feiern heute das Gedächtnis an einen hervor=
MLeutſchen, der nach Amerika ging. In den Vereinig=
Men feiert man das Gedächtnis an einen hervorragen=
Mmlrner, der aus Deutſchland kam. General von Steu=
Bt zu uns beiden. Die Feier in den Veveinigten Staa=
½ Ausdruck der amerikaniſchen Achtung für das Land,
ſo viele unſerer wertvollſten Bürger gekommen ſind.
und für das Zentrum ganz untragbar ſei, und droht an, daß
ſonſt der ganzen Beſoldungsvorlage ernſte Schwierigkeiten
drohen. Wir halten dieſe Drohung, die in der „Germania”
er=
ſcheint, vorläufig nur für ein Ablenkungsmanöver. Es zeigt
aber doch, mit welchen Gefahren die Beſoldungsordnung noch
atmgeben iſt. Praktiſch halten aſle Parteien daran feſt, daß die
Vorlage rechtzeitig verabſchiedet werden muß, um die
Auszah=
lung der Erhöhung noch vor Weihnachten zu ermöglichen. Es
fragt ſich aber, inwieweit Deutſchnationale und Deutſche
Volks=
partei im Intereſſe der Altpenſionäre darauf beharren werden,
daß die hier beſtehenden Ungerechtigkeiten beſeitigt werden.
Der Befatzungsdruck. —
Reichstagsinterpella=
tion der Deutſchnationglen und der Deutſchen
Volfspartei.
Die Reichstagsfraktionen der Deutſchnationialen und der
Deutſchen Volkspartei haben nachſtehende Interpellation
einge=
bracht:
„Der Beſatzungsdruck, der auf Rheinheſſen, und dem
Bezirk Trier unvermindert laſtet und zu einer ſchweren
Ueber=
belegung der Städte Mainz und Worms geführt hat, trifft
Gebiete, die ſeit Jahren als wirtſchaftliche Notgebiete
erſten Ranges zu betrachten ſind. Wenn der
Grenzfürſorge=
fonds Mittel gewährt, um die unmittelbaren Wirkungen der
Zollgrenzveränderungen, B. in den beſonders hilfsbedürftigen
Eifelkreiſen, zu mildern, ſo bleibt die wirtſchaftliche Not dieſer
politſch ſchwer belaſteten Gebiete ein Gegenſtand ſchwerer Sorge,
der beſondere Maßnahmen verlangt. Was gedenkt die
Reichs=
regierung zu tun, um dieſen Notſtänden zu ſteuern?”
* Der geordnete Schulbetrieb.
Der Bildungsausſchuß des Reichstages hat ſich jetzt an eines
der ſachlichen Probleme des Schulgeſetzes herangewagt, den
Be=
griff des geordneten Schulbetriebes. Er iſt dabei ſehr raſch zu
einer Abſtimmung gekommen. Die ſozialdemokratiſchen und
demokratiſchen Anträge wurden abgelehnt, dagegen ein
volkspar=
teilicher Antrag angenomnen, der den Begriff des geordneten
Schulbetriebs lokal definiert und immer zur Vovausſetzung
macht, daß die einheitliche Endwicklungsſtufe der Schule durch
Einrichtung neuer Schulen nicht beeinträchtigt werden darf. Für
dieſen Antrag ſtimmten die geſamten Oppoſitionsparteien und
die Deutſche Volkspartei. In der Minderheit waren
Deutſch=
nationale, Zentrum und Wirtſchaftliche Vereinigung. Der Zweck
des Vorſchlages iſt, zu verhindern, daß durch das Nebeneinander
von verſchiedenen Schularten, Konfeſſionsſchule, Simultanſchule
und weltlicher Schule, eine Fülle von Zwergſchulen entſteht, die
nicht allein große Koſten verurſachen, ſondern auch für die
Volks=
erziehung noch viel gefährlicher ſind, weil ſie die Leiſtungen der
einzelnen Schutle herabmindern. Die Volkspartei hat alſo mit
dieſem Antrag einen Erfolg gegen die übrigen Koglitionsparteien
mit Hilfe der Oppoſition erzielt. Man wird vielleicht ſogar ſagen
dürfen, daß der Erfolg endgültig iſt. Es ſcheint, daß das
Zen=
trum hier zum Nachgeben bereit iſt, zum mindeſten in der Form,
daß es ſich überſtimen laſſen will. Man wird vermutlich im
weiteren Verlauf der Verhanölungen auch den Begriff des
ge=
ordneten Schulbetriebes noch zum Austauſch ſür andere
Kon=
zeſſionen heranzuholen ſuchen. Tatſächlich wird aber die
Ent=
ſcheidung, wie ſie jetzt im Ausſchuuß gefallen iſt, wohl
endgül=
ig ſein.
Seite 3
Die Abrüſtungs=Oenkſchrift der
Genfer Sowjet=Delegation.
Der Inhalt des ruſſiſchen Dokuments.
* Genf, 1. Dezember. (Priv.=Tel.)
Das von der ruſſiſchen Delegation der Abrüſtungskommiſſion
üiberreichte Dokument iſt doch nicht ſo rein ſtatiſtiſcher Natur, wie
Litwinow geſtern behauptet hatte, ſondern es enthält eine ſtarke
polemiſche Einleitung gegen die kapitaliſtiſchen Regierungen und
gegen die liberalen Pazifiſten, die „dazu beigetragen haben, das
Bewußtſein von Hunderttauſenden von Menſchen
einzuſchlä=
fern” durch Verbreitung der Behauptung, daß der letzte Krieg
auch wirklich der letzte geweſen ſei und zu einer vollſtändigen
Abrüſtung führen werde.
Das 11 Seiten lange Dokument bringt am Schluß eine
Zu=
ſammenſtellung der Militärbudgets der
haupt=
ſächlichſten Staaten, wonach gegenüber 1912
eine Vermehrung um 1½ Milläarden
feſtzu=
ſtellen ſei. Die Denkſchrift zitiert eine Reihe von
An=
gaben aus dem Giftgaskrieg und ſchließt mit einer politiſchen
Betrachtung, laut der die kritiſchen Fragen des
heu=
tigen Europa faſt ausnahmslos aus dem
Ver=
ſailler Vertrag ſtammen und von dem wechſelſeitigen
Mißtrauen beherrſcht werden, das nach imperialiſtiſchen Kriegen
zwiſchen Sieger und Beſiegten beſtehen müſſe. Die Befürchtung
eines neuen Krieges ſei durchaus begründet. Als Ausweg ſchlägt
die Sowjerdelegation die Erörterung ihrer Anträge auf der
nächſten Dagung der Abrüſtungskommiſſion vor, über deren
endgültiges Schickſal ſie ſich aber ſelbſt keine Illuſionen macht.
Die konſiituierende Sitzung des
Sicherheits=
komitees. — Beneſch, Präſident des Komitees.
Das Arbeitsprogramm.
* Genf, 1. Dezember. (Priv.=Tel.)
Die kurz vor 11 Uhr von Loudon eröffnete Sitzung des
Sicherheitskomitees wählte zum Präſidenten den
tſchechoſlowa=
kiſchen Außenminiſter Dr. Beneſch.
Nach der Konſtituierung hielt Präſident Beneſch eine
längere Rede, in der er die Geſchichte und die Gründe der
Schaf=
fung des Sicherheitskomitees darlegte und ein
Arbeitspro=
gramm entwickelte, das nach ſeinen Ausführungen einen großen.
Umfang anzunehmen ſcheine. Die Arbeit des
Sicherheitskomi=
tees wird ſich danach in vier Punkte gruppieren: 1. ſoll
eine Zuſammenfaſſung aller beſtehenden
Schiedsgerichtsverträge gemacht werden, die das
Sekretariat vorbereitet, 2. ſollen die regionalen
Sicher=
heitsverträge wie alle anderen
zwiſchenſtaat=
lichen „Verträge zur Aufrechterhaltung des
Friedens (alſo beſonders die Locarno=Abkommen, die
Ver=
träge zwiſchen Frankreich und Südſlawien und zwiſchen Italien
und Albanien uſw.) ebenfalls vom Sekretariat zuſammengeſtellt
und vergleichend zur Darſtellung gebracht werden. 3. Sollen
die Verpflichtungen, die ſich aus dem Pakt des
Völkerbundes ergeben, zuſammengeſtellt und 4. ſollen alle
Beſtimmungen, die gegenwärtig hier eine gemeinſame
Aktion des Völkerbundes im Falle des
Pakt=
bruches oder der Friedensſtörung überhaupt bilden,
überſichtlich zuſammengeſtellt werden. Für dieſe Fragen ſollen
Berichterſtatter ernannt werden, deren Berichte dann der
Aus=
ſprache innerhalb des Sicherheitskomitees dienen werden.
Die Diskuſſion uEc: Beneſchs Vorſchläge
geſtaltete ſich ſehr ausführlich. Politis (Griechenland) machte
Gegenborſchläge, für eine noch umfaſſendere Zuſommenſtellung
von Dohumenten zur Schiedsgerichts= und Sicherheitsfrage, die
aber von verſchiedenen Seiten, u. a. vom Generalſekretär des
Völ=
kerbundes, als viel zu umfangreich und langwierig bekämpft
wurden. Noch energiſcher ſetzte ſich Boneour für die
mög=
lichſte Beſchränkung und Beſchleunigung der
Vorarbeiten ein.
Im Laufe des Nachmittags und Abends fanden eine ganze
Anzahl von Beſprechungen der Delegierten miteinander ſtatt,
um die Frage des Arbeitsprogrammes der
Sicherheitskommiſ=
ſion zu klären. Beſonders fiel eine Zuſammenkunft zwiſchen
Litwinow und Paul=Boncour auf, weil man annahm, daß dieſe
Beſprechung nicht nur der Abrüſtungsfrage gelte.
hen ſeiner Arie: Durch die Wälder, durch die Auen”
und gerade für Wagner wieder genügt die
konventio=
ß- Gebärde” allein durchaus nicht! Es gibt viele
e wie feine Federzeichnungen anmuten, z. B. Evchens
uf der Bank mit Sachs, die Begegnung der Eliſabeth
häufer, oder Lohengrins Duett mit Elſa oder der
oge — hier überall iſt eine Mäßigung, eine Feinheit,
ber Gebärde geboten, wie nur irgendwo bei Mozart,
1 Marſchner — dieſe ſelber verlangen übrigens
umge=
wieder an mauchen Stellen Gebärden, die an Größe
racks durchaus nicht hinter der „Wagner=Gebärde‟
den dürfen; man denke an Glucks Iphigenie in Aulis.
Szean=Arie, an die Königin der Nacht, an Verdis
Amneris, an lauter Momente, wo die Gebärde von
Ang und der Muſik beſtimmt angewieſen iſt, weit über
hrliche Menſchenmaß hinauszuſchreiten. Wir müſſen
u der Muſik die von ihr geforderten, eigentlich in ihr
ſal tenen Gebärden anzuhören und abzuhören. Selbſt
ſen Tonfiguren enthalten, oft ihre ganz beſtimmten
e und fordern oft noch in ſich eine Veränderung der
Während oft weite Strecken der Muſik nur von
gen großen ruhigen Gebärde überſpannt werden ſollen,
ſie ein anderes Mal in winzige Teile zerlegen; oft
Mige Note, ja eine Pauſe wwichtig für geiſtige
Ueber=
aber dem Auge und dem Ohr verloren gehen, wenn
u übergehen. Wir müſſen die Kraft haben, was das
mut, zugleich auch dem Auge erſcheinen zu laſſen und
bon zwei verſchiedenen Eingängen aus das Gemüt
9rz der Menſchen zu ſtürmen. Uebrigens iſt die Ge=
Lnten gerade dann von größter Beredſamkeit, wenn
und auch dieſes Schweigen wird ihr von der Muſik
gerade an anſcheinend äußerſt bewegten Stellen hat
—r ſelbſt ſich jeder Bewegung zu enthalten. Motive
ſiür erinnernd auf, an etwas mahnend, was war,
Sankündigend, was ſein wird, ſo z. B. im Fluchmotiv,
Féſolts Tod ſich zum erſten Male Alberichs Fluch
ux wenn das Rheingold erklingt und Götter und
D der Goldgier ergriffen ſind, oder beim
Walhall=
überhaupt nie der erklärenden Gebärde bedarf.
Die Gebärde laut zu ſprechen und wann dagegen ſie
weigen hat, um eben dadurch deſto mehr zu ſagen.
a) nur bei feinſtem, innigſtem Nachfühlen der Muſik
dazu müſſen wir haben, mas Wagner „
Enthuſigs=
aa und überdies auch noch die Gabe, dieſen Euthu=
AA den Zuhörern und Zuſchauern mitzuteilen. Und
Sllegung von Enthuſiasmus in uns ſelbſt auf der
dicleich drüben im Publikum beſteht eigentlich alles
dramatiſcher Kunſt,
*Drittes Akademie=Konzert.
Das außerordentlich ſtark beſuchte Konzert machte einen ſehr
geſchloſſenen Eindruck. Er wird hauptſächlich dem vorzüglich
gewählten Programm verdankt, das, muſikgeſchichtlich und
kunſt=
erzieheriſch aufgebaut, wenig oder noch gar nicht hier gehörte
Muſikſtücke des 16. und 17. Jahrhunderts zuſammengeſtellt hatte.
Keine eigentliche Konzertmuſik, ſondern Kaner= und
Haus=
muſik beſter Art. Sie wurde zu Gehör gebracht von Lehrern,
Schülern der Akademie und ihr angegliederten Vereinigungen,
in der Hauptſache alſo von Muſikbefliſſenen und zum Teil ſchon
weit geförderten Dilettanten. Vortragsfolge und Ausführung
bildeten ſomit ein einheitliches, einer Akademie gerade
entſpre=
chendes Ganzes, das Stil hatte.
Es waren zwei Orcheſterſtücke, ausgeführt vom
Inſtrumen=
talverein, verſtärkt durch das Oicheſter der Akademie und
Mit=
glieder des Städtiſchen Orcheſters, gleitet von der bewährten
Hand des Städt. Muſikdirektors Wilhelm Schmitt, die ſehr
ſauber einſtudiert, mit Sicherheit und ſchöner Tongebung geſpielt
wurden. Ein ungemein reizvolles Konzert für zwei Violinen,
Streichorcheſter und Cembalo von Vivaldi, einem Zeitgenoſſen
Bachs und Händels, mit drei gutgefügten knappen Sätzen. Drei
Andreaſſon=Schüler: Oskar Kleinberg, G. Größmann
und F. Müller, ſtanden tüchtig an den Solopulten. Sodann
ein wundervolles Concerto grosso D=Moll von Händel, deſſen
beide Soloviolinen von den Herren Kleinberg und Krebs
beide Cembali von Eliſabeth Klaus und Grete Ritſchl,
Schülerinnen von Willy Hutter, das Violoncello von
Kammer=
muſiker Paul Tilling virtuos verwaltet wurden.
Die Sängerin des Abends, Lieſel Richartz, iſt als
Hoſpi=
tantin der Opernſchule ſchon bekannt geworden. Sie hat
offen=
bar ein gutes, in der Ausbildung fortgeſchrittenes Material; es
iſt noch klein und in der Tiefe flach, im Mittelregiſter aber ſchon
von großer Schönheit und genügender Ausgiebigkeit. Die Bach=
Arien lagen ihrer Stimme ungünſtig, die Opern=Arie von Roſſi
klang freier und gab der ſympathiſchen angehenden Künſtlerin
den verdienten Erfolg. Die Orcheſter=Begleitung bewährte ſich
unter Schmitts umſichtiger Führung vortrefflich.
Zwiſchenhinein wurden von der Madrigal=Vereinigung unter
Leitung von Prof. Dr. Noack je vier über die Maßen
inter=
eſſante Stücke geſungen. Sie liegen etwa hundert Jahre hinter
der Bach=Händel=Zeit und haben noch nicht deren Innerlichkeit
und Reife. Sie verlangen zum Verſtehen und Genießen viel
Ohr und muſikwiſſenſchaftliche Bildung. Dem, der ſie beſitzt,
ſind ſie Leckerbiſſen, dieſe köftlichen Sahen von Senfl, Laſſo,
Othmayr, Eccard, Hasler, Eaſtoldi.
Die Ausführung war ſchlechtweg vollendet. Der Madrigal=
Chor, ſeither in Kirchen und kleinen Sälen hier und im ganzen.
Land bekannt und hochgeſchätzt, wagte den Schritt ins Große
Haus des Landestheaters und hat die Probe glänzend beſtanden.
Alles, auch die feinſte Schattierung, klang und trug. Was für
ausgeſuchte Stimmen ſind da aber jetzt auch beiſammen: ſchön,
geſchliffen, gepflegt! Das Weſen des Madrigal=Geſanges: ein
kammermuſikaliſches Singen von gleichſam nur Soloſtimmen
von größter Ausgeglichenheit und Gleichwertigkeit, biegſam und
füllig zugleich, jede der andern in ſtärkſtem Gemeinſchaftsgeiſt
ſich unter= und einordnend, einem hochgebildeten Führer von
hoher Muſikalität mit mimoſenhafter Empfindlichkeit folgend:
das wird hier Erfüllung. Die Stücke ſind infam ſchwer in der
Intonation, Harmonie und Takt. Man merkte keine
Schwierig=
keiten. Alles gelang vortrefflich. Die beiden letzten von Hasler
und Gaſtoldi ſchlugen am meiſten ein. Hier ſcheint eben ſchon
der Hauch des 17. Jahrhunderts zu ſpüren zu ſein. v. H.
— Nicht Ballonreifen, ſondern Ballonfiſche. In ſeinem
kürz=
lich bei Brockhaus erſchienenen Buch „Im Zauber mexikaniſcher
Gewäſſer” berichtet Georg Hughes Banning von einem recht
eigenartigen Fiſch, der „Puffer” oder „Kugelfiſch” der in vielen
Meeren vorkommt. Es mag ein höchſt ergötzliches Erlebnis
ge=
weſen ſein, als Banning zum erſtenmal einen ſolchen Kugelfiſch
fah. Er wird eines Tages an eine Waſſerlache geführt, in dem
ein kleiner Fiſch herumſchwamm. „Wennſchon wir zugeben
muß=
ten, daß es das gelbſte, einfältigſte, leopardengefleckteſte aller
Fiſchlein war, ſo erſchien es uns doch nicht gar ſo abſonderlich,
denn wir hatten ja tauſendfältige Wunder geſchaut. Wir
bemerk=
ten zunächſt nur ein ſeelenvolles Lächeln an ihm; es wrickte in
ſeinem engen Behälter umher, als ſei es vom Gliederreißen
geplagt. „Ganz netter Fiſch” ſagte ich. — „Sicher”, meinte Joe.
„Nimm ihn auf!” — Ich gehorchte; der Doktor grinſte, ich ahnte,
daß etwas geſchehen würde. Ich fühlte dieſes Geſchehen, denn
das Ding füllte allmählich meine Hand aus, ſich zu doppelter
Größe aufblaſend. Es wurde faſt kugelrund. Da ich fürchtete,
es werde jeden Augenblick platzen, ließ ich es ſchnell wieder ins
Waſſer fallen. Dort lag es auf dem Rücken, mit Maul und Naſe
über Waſſer, und trieb vorm Winde dahin wie ein glänzender
Kinderballon. Joe lachte. „Paß auf!” rief er, und während wir
ſtaunend zuſahen, ließ das Fiſchlein das ſchwache Quaken eines
kranken Froſches hören und verminderte ſeinen Umfang ſofort
um ein Drittel. Es quakte wieder und ward um die Hälfte
klei=
ner; es quakte ſo oft, bis es ſich auf ſeine gewöhnliche Größe
herabgequakt hatte. Dann ſtellte es ſeinen Kiel wieder
gleich=
laſtig ein und zatpelte vergnügt durch die Flut.”
Todes=Anzeige.
Meine liebe Frau, unſre gute Mutter, Großmutter und
Schwiegermutter
geb. Limpert
iſt heute Abend nach kurzem Krankenlager ſanft entſchlafen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Georg Schmidt, Apotheker i. R.
Hans Schmidt, Senatspräſident
Dr. Karl Schmidt, Bibliothefdirektor
Darmſtadt, Berlin-=Lichterfelde, Karlsruhe, den 30. November 1927.
Die Beerdigung findet am Samstag, den 3. Dezember, 11 Uhr
vormittags, auf dem alten Friebhofe ſtatt
Von Beileidsbeſuchen bittei man güttgſt abzuſehen 18809
Seite 4
Freitag, den 2 De ember 1927
Nummet 7
„Disintereſted‟
Groß=und Größer=Britannien.
Von unſerem (D=Korreſpondenten.
London, 30. November.
Für den Hiſtoriker ſpäterer Zeit wird es kein intereſſanteres
Studium geben, als das Studium der Entwicklung der Politik
Groß Britanniens während der letzten 25 Jahre, von der
„Splendid isolation” über die umfaſſende oder Umfaſſungs=
Politik Eduards VII. himeg, bis zu der „disinterested” der
jetzigen Periode, die man die zweite Chamberlams nennen
könnte, und die mit ſeiner faſt als „hiſtoriſch” zu bezeichnenden
Parole: „Bis hierher und nicht weiter” vor der Welt eingeleitet
wurde.
Iſt ſie denn eigentlich ſein geiſtiges Eigentum? —
Keines=
wegs. — Sie iſt nur ein Ergebyis der öffentlichen Meinung in
den britiſchen Beſitzungen jenſeits der Meere und eines
über=
wiegenden Teiles derjenigen im Mutterlande. Welche
Streit=
frage der internationalen Politik Europas man guch betrachtet,
ſei es im Nordoſten, Oſten oder Südoſten, bezüglich jeder erhält
nnan bei einer Erkundung nach der prinzipiellen Haltung der
britiſchen Regierung die Antwort: „Great Britain is
dis-
interested‟. Das iſt allerdings ein ſehr geſchickt gewähltes,
durchaus nicht eindeutiges Wort. Wörterbücher geben als
deutſche Ueberſetzung „nicht intereſſiert” und „
uneigen=
nützig”, und beide Deutungen liefern uns nicht die richtige
Schatterung. England iſt freilich kein direkter Intereſſent, wie
man dies Wort im heutigen politiſchen Vertehr verſteht, und es
iſt ganz beſtimmt uneigennützig, weil es bei all den
Trans=
aktionen keinen direkten geſchäftlichen Vorteil erwartet. Es
iſt alſo faſt noch mehr wie ein „ehrlicher Makler”. Aber wie das
Deutſchland Bismarcks zur Zeit des Kongreſſes auf der höchſten
Höhe ſeines internationalen Anſehens ſtand, ſo hat auch die
Chamberlainſche Politik Größer=Britanniens ihr höchſtes
Preſtige erreicht. Gerade weil England ſich abſolut frei von
jeder Verpflichtung gehalten hat, mit anderen zuſammen oder
allein für irgend jemand, eventuell durch einen Druck auf die
andere Partei, einzutreten, hat es jetzt nicht nur freie Hand,
ſon=
dern auch, als einzige, völlig neutrale Macht, im
Rat eine in ihrer Art einzige Sonderſtellung.
Das charakteriſiert ſich am ſchärfſten, wenn man zum Beiſpiel
die Außenſtellung Frankreichs zum Vergleich heranzieht, die
eigentlich nur ein künſtliches Moſcik=Gefüge iſt. Es macht ſich
zuerſt ganz gut, wenn man Vertrag auf Vertrag türmt, aber
dann kommt die unausbleibliche Erkenntni’s, daß man nicht
nur alle die Kräfte, ſondern auch alle die Schwächen, alle die
großen und kleien Gegnerſchaften und Nebenbuhlerſchaften mit
in den Kauf bekommt, von denen womöglich die einen gegen
die anderen gerichtet ſind. So wäre zum Beiſpiel eine
umfaſ=
ſende Balkan=Genoſſenſchaft für Frankreich der reine
Selbſt=
mord. All dieſem geht die britiſche Regierung ſorgſam aus
dem Wege. Sie geht in dieſer reſervierten Haltung ſogar noch
einen Schritt weiter. Sie nimmt mit Intereſſe von jedem
einzelnen Vertrage der anſcheinend endloſen Reihenfolge
Kennt=
nis, aber eben gerade auch nur Kenntnis. Sie hütet ſich
pedan=
tiſch, irgendeine Meinung zu äußem, irgendeine Kritik zu üben,
auch wenn eine ſolche nach dem Buchſtaben oder nach dem Geiſte
der Locarnoverträge oder des Covenant des Völkevbundes
möglich wäre. Es iſt an verſchiedenen Stellen in der
kontinen=
talen Preſſe der Gedanke aufgetaucht, die britiſche Regierung
ſolle darauf hinweiſen, daß die letzten beiden Vertäge de
lichen Brüder, Frankreichs mit Südſlawien, Italiens
banien, in dieſer Beziehung nicht einwandfrei ſeien. ge
ſchreiben oder ſagen kamn, hat das heutige, allein
gültich=
motiv der britiſchen Politik in ſeier Eigenart noch oou
erfaßt. Solange britiſche Rechte und Reichsintereſſen
rührt werden, wird von Downing Street aus eine
Paſſivität aufrecht erhalten und dadurch jedwede Verny
lichkeit vermieden.
Es muß Zweifeln gegenüber darauf hingewieſen
daß das Generalſekretariat der Völkerbundsliga, was
aubetrifft, lediglich eine regiſtrierende Stelle iſt, diu
Meimung” hat. Würde aber jemals im Rate wim
Gedanke auftauchen, alle bisherigen Verträge einer Pri.f
unterziehen, ſo wäre das der ſicherſte Weg, Unruhe
frieden zu ſtiften. Die juriſtiſche Redaktion ſo
manchö=
mente könnte ſich, höchſt wahrſcheinlich ſogar, an ſo
Stellen mit den Locarno—Genf=Buchſtaben nicht decken
dann? Ein Weſpenneſt, eine Drachenſaat! Darum n
das Aufwerfen eines ſolchen Gedankens für ganz unmwol
lich gehalten. Im Falle des wirklichen Eintretens einen
Inwahrſcheinlichkeit würde jedoch die britiſche Regier
ihrer Reſerve heraustreten und, wie wir glauben.
Proteſtieren.
Amerika und die Abrüſiung.
EP. London, 1. Dez7
Staatsſekretär Kellogg teilt mit, daß Amerilag
ommenden Abrüſtungskonferenz in Genf ſich nicht duu
Botſchafter vertreten laſſen werde. Es habe ſeine Arzm
auf das Mindeſtmaß reduziert. Sobald die Mächte:
rüſtung zur See zu erörtern wünſchten, würde ſich
freuen, an derartigen Konferenzen teihnehmen zu körm
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Heute Nacht entſchlief nach längerem Leiden
meine liebe, herzensgute Gattin, unſere
treu=
ſorgende Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Lalu Kahlert
geb. Querger
im 43. Lebensjahre.
(187e6
Hermann Kahlert
Ilſe Reiche, geb Kahlert
Dr. ing. Erwin Reiche
und zwei Enkelkinder.
Darmſiadt, Hamburg, den 1. Dez. 1927.
Die Beerdigung ſindet am Sams ag, den 3. d. Mts,
vormittags 11½ Uhr, von der Kapelſe das alten
Fried=
hofes aus ſtait.
Von Beileidsbeſuchen bittet man Abſiand zu nehmen.
Todes=Anzeige.
Heute Nacht 3 Uhr entſchlief nach langem
ſchweren, mit Geduld ertragenen Leiden mein lieber,
herzensguter Mann, unſer lieber Vater, Großvater,
Bruder und Onkel
Herr
Ludwig Bormuth
Gaſtwirt
im Alter von 57 Jahren
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Elifabelhe Bormuth
und Kinder.
Kuralpe Kreuzbof, Eſchollbrücken, Bickenbach, Bochum
i. Weſtf., Frankenhauſen i. Odw.
(*32008
Die Beerdigung findet Sonntag Mittag ½2 Uhr vom
Trauerhauſe aus in Beedenkirchen ſtatt
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief nach kurzem Krankenlager
lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bru
Schwager und Onkel
Karl Steuernage
im 76. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebe=
FNu
In
Indu
ſtoht I.
Familie Valentin Seibert un
Familie Richard Fiſcher.
Darmſtadt, Fronkfurt a. M., den 30. Nov. 1927.
Die Beerdigung findet am Freitag, den 2. Dezuſl
1927, nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalßl
Friedhofes an der Nieder=
Ramſtädterſtraße=
ſtatt
Heute nacht verſchied nach kurzer,
ab rſchwerer Krau kheit meinlieber
Mann, unſer guter Vater, Bruder,
Schwager und On el
Ludwig Waldmann
im Alter von 55 Jahren.
Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen:
Margarete Waldmann
Karl Waldmann.
Arheilgen, 1. Dez. 1927. (D. 18799
Die Beerdigung findet Samstag
nachm. 4 Uhr in Arheilgen ſtatt
Statt Karten.
Dankſagung.
Auf Zeilzahlug
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aller Art für Haushait und Induatrie, bes
Kronen- und Wagenkerzen, Stück 8 Pfg.
Weihnachtskerren Paket 40, 65, 75 Pfg. im
dltesten Spesialgeschdft Grodhaus am
weißen Tarm.
Nach kurzem, ſchwerem Leiden
entſchlief heute mein herzensguter
Mann, unſer lieber Vater und
Bruder
Herr Georg Reubold.
In tiefer Trauer:
Frau K. Reubold
nebſt Kinder und Anverwandte.
Darmſtadt, den 1. Dez. 1927 *32056
Die Beerd gung ſindet Samötag,
den 3 Dezember, vorm. 10½ Uhr,
von der Kapelle des
Waldfried=
hofes aus ſtatt
Vickel. Miteſſer werden in
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Herzlichen Dank für die
zahl=
reiche Beteiligung und
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ſpenden beim Heimgang unſerer
lieben Entſchlafenen. Beſonderen
Dank Herrn Pfarrer Beringer für
die troſtreichen Worte am Grabe,
ſowie der Kranzniederlegung der
Arbeiter und Angeſtellten der Firma
E. Merck.
s2001
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Marie Leber
und Angehörige.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1927.
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Ueeli in Gerteniche Weueie e e i Gee
Keltgeſchichte vom Leben und Wirken kleinerer Volksteile her
urid oft ein überraſchend plaſtiſches Abbild der großen welt=
Begebenheiten vermitteln. Gerade darin, daß ſie die
Aus=
geſchichtlicher Ereigniſſe in dem an und für ſich ſchlichten
urngrenzter Volksteile nachweiſt und ſo die große Maſſe
ein=
prächtiger Steinchen liefert zu dem großen Moſaik ge=
Darſtellung, liegt die Bedeutung der Heimatforſchung für
chaft. Auch in ethifcher Beziehung iſt ſie wertvoll, da ſie ihre
leiſtet in treuer Liebe und Anhänglichkeit zu Volk und
Dadurch in hervorragendem Maße geeignet iſt, Heimatliebe
Denn die Heimat kennen, heißt ſie lieben. —
man ſich über jede Neuerſcheinung auf dem Gebiets der
ickhte frenen und ihr vollen Erfolg wünſchen. — „
Darm=
raßenbüchlein” nennt ſich ein anſprechendes Büchlein,
ſtalrat Th. Rütſert, ein alter Darmſtädter und guter
Seſchichte ſeiner Heimat, in dieſen Tagen im Verlag von H.
mdarmſtadt hat erſcheinen laſſen. Der Verfaſſer hat damit
„rlichen Studien, die er ſchon in früheren Arbeiten („Be=
Freitag, den 2. Dezember 1927
Seite 5
Darmſtadt, 2. Dezember.
„Darmſtädter Straßennamen.”
frſchung hat ihre eigenen Reize. Wenn ſie auch meiſt keine
vrühmter Leute zu Darmſtadt”, 1898. Darmſtädter Namen=
5, und „Hundert Jahre Darmſtädter Schulgeſchichte‟ 1926)
Ltt, bis auf die Gegenwart fortgeführt, ergänzt, umgearbeitet,
drängt, erweitert und gibt uns in knapper, aber trotzdem
wei Form eine Fülle von Belehrung und Kenntniſſen über die
wm unſerer Stadt.
Entzamen bedeuten oft Ehrungen von Männern und Frauen,
ſude Gemeinſchaft der Stadtbewohner verdient gemacht haben;
hinaus greift man gern zu den Namen von Perſonen,
zen deutſchen Vaterlande einen guten Klang beſitzen, und
Wirken die Geſchichte ihres Volkes auf den verſchiedenſten
nißgebend beeinflußt haben. Naturgemäß nehmen ſolche
n dem „Darmſtädter Straßenbüchlein” einen großen Raum
men uns eine überraſchende Mannigfaltigkeit: Straßen ſind
Stadt genannt nach Apoſteln und Heiligen, nach Fürſten
nach Bürgermeiſtern und Bürgern, Miniſtern und
Hand=
ſrern und Künſtlern, Männern der Technik und Gelehrten,
von Handel und Verkehr, Politikern und Soldaten. Die
ſcheltigkeit menſchlichen Lebens tritt dabei zu Tage, und
Ver=
wmrſchiedenſten Epochen deutſcher Geſchichſte, der politiſchen
uder Kulturgeſchichte, haben bei der Benennung von Straßen
Idar. — Eine zweite große Gruppe von Straßen tragen, ihre
m geographiſchen Begriffen. Auch hier wird oft durch Stra=
+e chichtliche Vergangenheit erhelten; Benenwungen nach
aus=
zuärtſchaften bewahren z. B. die Erinnerung an dieſe. Frühere
hy von Straßen und Plätzen, Veränderungen im Stadtplan
erlin wiederholt den Anlaß zu Straßennamen, und auch dieſe
ſcſ” altes geſchichtliches Gut ebenſo wie die freilich mitunter
zner tenden Gewannbezeichnungen. — Als letzte Gruppe folgen
„beßbe zeichnungen nach Gebäuden, erhaltenen wie
verſchiwunde=
h3 Feſtigungsanlagen. Gärten u. g. m. Ein Verzeickmis der
Fuumehr gebrauchten Straßennamen dürfte wohl geeignet ſein,
illigem Vergeſſen zu bewahren. —
hſer’s dieſem kurzen Ueberblick ergibt ſich die Reichhaltigkeit
i enerſeits und der Umfang der mühevollen Arbeit
anderer=
leiſten war, um in knapper Form ein brauchbares
Aus=
üin zu ſchaffen. Wir glauben, daß jeder Darmſtädter gern
Whein greifen wird, das ihm wertvollen Aufſchluß über die
irer Heimatſtadt gibt und wegen ſeines niedrigen Preiſes
wch für den weniger mit Glücksgütern geſegneten
Heimat=
rumglich iſt. In dieſem Sinne nünſchen wir dem Werkchen,
moch im Hinblick auf die Weihnachtszeit, beſten Erfolg.
Dr. Götz.
atzwahl zur Hefſiſchen Induſtrie= und Handelskammer
Darm=
e Erwerbsgruppe Induſtrie des Kreiſes Darmſtadt. Wie
lugen Bekanntmachung hervorgeht, findet am Donnerstag,
mber d. J., vormittags von 10 bis 12 Uhr, im
Sitzungs=
nduſtrie= und Handelskammer, Rheinſtraße 14, eine
Erſatz=
eierbsgruppe Induſtrie für das verſtorbene Mitglied Herrn
iob Lutz ſtatt.
FüGintgt Darmſtadt I. Die Iſraelitiſche Religionsgemeinde
Fta anſtelle des zum 1. Januar 1928 nach Hamburg berufenen
Fr2e. Italiener bis zur endgültigen Wahl ſeines
Amtsnach=
m Rabbiner Dr. Erich Bienheim aus Duingen, Provinz
knk der Verwaltung des Rabbinats Darmſtadt I beauftragt.
h0Geburtstag. Der ſin weiten Kreiſen bekannte Kcfmann
er begeht Sonntag, den 4. Dezember, in ſeltener geiſtiger
ſeicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag.
Fuläum. Am Sonntag, den 4. Dezember, feiert der „
Schüler=
ſitem „Gymnaſium Darmſtadt”, ſein 30jähviges Jubiläum.
Anlaß findet vormittags 9 Uhr im Ludwig=Georgs=
Gym=
hiegeng Karlſtr. 2) ein öffentliches Wettſchreiben ſtatt, zu dem
hrashen herzlich eingeladen ſind. Die Preisverteilung erfolgt
Feſtaktes, der um 6 Uhr nachmittags in dem Fürſtenſaal,
, ſtattfindet. Auch hierzu ſind Gäſte herzlich willkommen.
ickelliges Beiſammenfein.
Kiſt ubiläum. Herr Strafanſtalts=Oberwachtmeiſter Georg
an hieſigen Landgerichtsgefängmis, beging am 30.
Novem=
ſäh riges Dienſtrubiläum.
Maes Landestheater. In der Erſtaufführung der
neuinſze=
tterdämmerung”, mit der am Sonntag die zykliſche
ier Ring=Tetralogie abſchließt, wirken, mit die Damen
Eubs, Kapper, Liebel, Landwehr, Merker, Penſe, Walrer und
FAalve, Biſchoff, Komregg und Kuhn. Die Vorſtellung
be=
y7 Uhr. Es ſind nur noch eine beſchränkte Anzahl guter
Aahen.
ti ten Sinfoniekonzert Dienstag, den 6.
Dezem=
e. Erſtaufführung von Pantſcha Wladigeroffs Konzertſtick
und Orcheſter ſtatt. Soliſt: Profeſſor Saſcha Popoff.
Taufführung von Bert Brechts „Im Dickicht der
Eüüdet am Samstag, den 10. Dezember, ſtatt.
hochſchule. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß
eg. den 2. Dezember, 20 Uhr, im Saale B4 der Techniſchen
We Film „Allmutter Natur” (von Licht, Luft und
Reiunden und kranken Tagen) gezeigt wird. Einleitende
ſricht Herr Dr. med. Bruno Günther. Karten zum
M Pf. für unſere Mitglieder und 75 Pf. für Nichtmitglieder
Geſchäftsſtelle der Volkshochſchule und am Saaleingang zu
ſtellung. Um den Beſuch der Aquarellausſtellung Julius
m Elſa Pfiſter=Kaufmann auch einem breiteren Publikum
Der, teilt die Buchhandlung Schroth, Rheinſtraße 15, mit,
eisäftsräume am nächſten Sonntag, den 4. Dezember, von
dmictags an geüffnet bleiben.
A eihnachtsſpiele aus Oberufer. Sonntag, den 4. Dezember,
!e auch im vorigen Jahr, die Frankfurter Laienſpiele der
Lirſchaft nach Darmſtadt. Aus dem großen Kreiſe
mittel=
ele werden vier (Chriſtgeburts= und Hirtenſpiel, Königs=
Zwiel) aufgeführt, die zu den Schönſten gehören, die man
Ihre Heimat iſt das Siebenbürger Land. In Oberufer
hatten ſie ſich bis Ende des vorigen Jahrhunderts in
*Sieltradihvon erhalten. (Vergleiche die Anzeige.)
Nhrrführung. Am Montag, den 5. Dezember wird, anläßlich
ei ammlung des Frauenvereins der Martinsgemeinde, im
— Liebfrauenſtraße 6, abends 8 Uhr, der Krüppelfilm der
on „Der Hillige Born” zur Vorführung kommen,
2mmeindeglieder herzlich eingeladen werden. Der Eintritt
Doch iſt jedermann Gelegenheit geboten, auch ein Scherf=
Neubau der Krüppellehrwerkſtätte in Nieder=Ramſtadt
=Hmna Jungmann Nachf. G. m. b. H. teilt uns berichtigend
Le Linoleumlieferungen für den Neubau Gebr. Neu über=
Heſſiſcher Verkehrsverband.
Im Hotel „Zur Traube” in Darmſtadt fand eine aus allen Teilen
des Landes ſtark beſchickte Sitzung des Vorſtandes des
Heſſi=
ſchen Verkehrsverbandes ſtatt.
Der Vorſitzende Stemmer (Darmſtadt) eröffnete die Beſprechung
und gab einen eingehenden Ueberblick über die Arbeit des Verbandes
auf den verſchiedenſten, die Verkehrsförderung in Heſſen betreffenden
Gebieten. Der Vorſitzende konnte feſtſtellen, daß der erſtmals von dem
Verband unter Mitwirkung der Geſellſchaft heſſiſcher Bücherfreunde
herausgegebene Heſſenkalender eine allerſeits freudig begrüßte
Arbeit darſtellt, die für das heſſiſche Land zu werben beſonders geeignet
iſt. Das Intereſſe für den Kalender iſt allerſeits ſehr groß, ſo daß
damit gerechnet werden Eann, daß er in Bälde im Handel nicht mehr
zu hoben ſein wird, zumal er ſich ganz beſonders als
Weihmachts=
geſchenk namentlich auch für außerhalb ihrer Heimat wohnende Heſſen
eignet.
Der im Vorſtand durch die Herren Miniſtewialrat Dr. Siegert
und Regierungsrat Dr. Krebs an den Beſtvebungen des Vevbandes
tatkräftig mitarbeitenden Heſſiſchen Regierung ſprach der Vorſitzende
den verbindlichſten Dank des Verbandes dafür aus, daß in Anerkennung
des gemeinnützigen Wirkens des Verbandes erſtmalig ein
Staats=
zuſchuß bewilligt worden iſt. — Die weitere Ausſprache befaßte ſich
mit dem Heſſiſchen Adreßbuch der
Kraftwagen=
beſitzer, einer Veröffentlichung, die bisher leider nicht ganz in
wwünſchenswertem Umfang in den hierfür in Frage kommenden Kreiſen
auf Verſtändnis geſtoßen iſt. — Die Frage von Reliefkarten für
einzelne bedeutende heſſiſche Fremdenverkehrsgebiete wird vom Verband
mit Nachdruck weiterbearbeitet. — Feſtgeſtellt wurde, daß der von der
Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung vorgelegte Werbefilm
für Daymſtadt und die Bergſtraße in ſeiner derzeitigen Faſſung nicht
beſonders gelungen iſt, ſodaß neue Aufnahmen zu dieſem Zweck
not=
wendig erſcheinen. — Eine längere Ausſprache entſpann ſich über das
Verhältnis des Heſſiſchen Verkehrsverbandes zu
der Reichszentrale für deutſche Verkehrswerbung,
mit der der Verband neuerdings zu einer erſprießlichen engeven
Zu=
ſammenarbeit gelangt iſt.
Der zweite Vorſitzende Dr. Roeſener berichtete über die Frage
der Erſchließung des Oberrheins von Mainz
auf=
wärts für den Perſonenverkehr und gab der Auffaſſung
Ausdruck, daß der Plan, die am Rhein oberhalb von Moinz gelegenen
heſſiſchen Städte, namendlich Nierſtein, Oppenheim, Gernsheim mit
Dammſtadt und der Bergſtraße und vor allem Worms, recht bald an
den großen Strom des rheiniſchen Fremdenverkehrs unmittelbar
an=
zuſchließen, zur Ausführung kommen muß. Etwa auftauchende
Hemmungen ſeien auch hier da, um überwunden zu werden. Die
Be=
dentung der Frage der Oberrheinfahrt unterſtrich mit Geſonderem
Nach=
druck Herr Bürgermeiſter Dr. Angermeier (Bensheim), der auf
einſtimmigen Beſchluß der Verſammlung in den bei dem Heſſiſchen
Verkehrsveuband beſtehenden beſonderen Ausſchuß zur Bearbeitung
der Frage der Oberrheinfahrt gewählt wurde. — Der Referent konnte
erfreulicherweiſe feſtſtellen, daß die Reichsbahn die direkte
Ver=
bindung von Darmſtadt über Neu=Iſenbung und
Frank=
furt a. M.=Süd nach Offenbach mitten im Fahrplanabſchnitt durch
Einlegung eines weiteren Fahrtenpaares ausgebaut hat, der beſte
Be=
weis dafür, daß die von dem Verband im vergangenen Jahre
einge=
leiteten Beſtrebungen der grundlegenden Veubeſſerung der Verbindungen
zwiſchen den bedeutenden heſſiſchen Städten Offenbach und Darmſtadt
trotz auch hier eingetretener Schwierigkeiten einem dringenden
Bedürf=
nis entſprechen. — Der Referent gab weiterhin Kenntnis von
ein=
gehenden Arbeiten des Verbandes in engem Einvernehmen mit anderen
in Frage kommenden Stellen, die ſich mit der Einbeziehung der
wich=
tigen rheinheſſiſchen Strecke Mainz—Alzey und weiter nach
Kaiſerslautern in den Schnellverkehr befaſſen. — Des
weiteren wurde von Vorarbeiten Kenntnis gegeben, die der Verband
in der Richtung einer Ausgeſtaltung der mitteldeutſchen
Querverbindung von der Moſel und dem mittleren
Rhein (Koblenz) über die Lahnbahn, Gießen, Alsfeld, Hersfeld
nach Thüringen und Sachſen eingeleitet hat. — Hinſichtlich der Schell=
Linie Darmſtadt —Rhein wurde mitgeteilt, daß der Verkehr
auf dieſer für die Verbindung des mittleren Rheinheſſen mit der
Lan=
deshauptſtadt wichtigen Linie ſich noch wicht ganz in wünſchenswertem
Umfang entwickelt habe. Der Grund hierfür ſei vor allem in dem
un=
zureichenden. Zuſtand der fliegenden Brücke bei Oppenheim=
Nierſtein zu erblicken, deren Benützung angeſichts der primitiven
tech=
niſchen Einrichtungen mit einem erheblichen Zeitverluſt derbunden ſei.
Lebhafte Klage wurde des weiteren geführt über die außerordentlich
hohen Ueberfahrts ebühren namentlich für Kraftwagen
(2 Mk. für die Fahrt, im Winter ab 8 Uhr abds (!) 6 Mk., die von der
Benützung der Fähre in ſtärkerem Umfange geradezu abſchrecken müßten.
Es wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die von dem dem
Heſſi=
ſchen Verkehrsverband naheſtehenden Verein Darmſtadt=Rhein e. V. mit
den in Frage kommenden Regierungsſtellen eingeleiteten Verhandlungen
in der Richtung einer Veibeſſerung der Ueberfahrtsverhältniſſe und
einer Hevabſetzung der Gebühren recht bald zu einem günſtigen
Ergeb=
nis führen möchten.
Lebhafte Klage geführt wurde aus dem Kreiſe der Verſammlung über
die hohen Zuſchußbeträge, die die Reichspoſt bei den
ein=
zelnen Kraftpoſtlinien verlange. Es gehe nicht an, daß die
Poſt bei gut rentierenden Linien den Ueberſchuß für ſich ſelbſt in
An=
ſpruch nehwe und bei minder gut lohnenden Weubindungen die
Garan=
tiegemeinden uſw. zu erheblichen Zuſchüſſen heranziehe. Der Verband
habe bereits vor längerer Zeit den Antrag geſtellt, die ſämtlichen
heſſi=
ſſchen Linien rechneriſch zuſammenzufaſſen derart, daß im Endergebnis
nur die Bezahlung des aus dem geſamten Betrieb etwa verbleibenden
Fehlbetrages in Frage kommen könne. Ueberhqupt erſchienen die
Be=
rechnungsgrundlagen der Poſt im Vergleich zu anderen
Betriebsunter=
nehmern für die Intereſſencken beſonders ungünſtig; jedenfalls empfehle
ſich bei allen Verhandlungen eine genaue Prüfung der Grundlage der
von der Poſt vorgelegten Berechnung.
Schließlich wurde beſchloſſen, die diesjährige
Hauptverſamm=
lung, einer liebenswürdigen Einladung der im Vorſtand durch Herrn
Beigeordneten Dr. Hamm tatkräftige vertretenen oberheſſiſchen
Pro=
vinzialhauptſtadt entſprechend, am 9. Dezember in Eießen
ab=
zuhalten.
Heſſiſches Landestheater Darmſtadt
Samstag, den 3. Dezember 1927
zu ermäßigten Preiſen
Der Pogelhändler
Operette von Kurt Zeller
Anfang 1930 Uhr
Anfang 19‟ Uhr
Preis: 1, 2, 3 und 4.— M.
(18794
Aus dem Berufsleben.
In den Ausſtellungsräumen der Firma Joſeph Trier,
Wilhel=
minenſtraße 25, ſind zurzeit größere Kollektionen von Gemälden der
Maler Emil Beithan und Karl Scheld ausgeſtellt. Ueber die
beiden Künſtler iſt von uns wiederholt kritiſche Würdigung erfolgt. In
der gegempärtigen Ausſtellung, derem Beſuch warm zu empfehlen iſt,
iſt die Wirkung der Bilder in Wohnräumen, zu deren Schwrick ſie ja
in erſter Linie beſtimmt ſind, d. h. in Verbindung mit Möbeln uſw.,
zu beachten. Die Wirkung iſt bekanntlicherweiſe eine andere als in
Ausſtellungsfälen.
Horgessen Sie nicht
noch vor dem 5. Dezember nach dem
Schloßgraben zu gehen, um sich an der
großen Preisfrage des Kleiderhauses
18767
Stegmüller zu beteiligen!
— Revue=Premiere im Orpheum. „Wiſſen Sie ſchon
die großartige Ausſtattungsrevue in 18 Bildern von Dir. E. Schwarz
wird heute im Orpheum erſtaufgeführt. Wie ſchon erwähnt, handelt
es ſich um ein Senſationsgaſtſpiel, das in dieſem Umfang und in
die=
ſer Aufmachung in Darmſtadt noch nicht gezeigt wurde. Die
prunk=
vollen und rärchenhaften Koſtüme der Schwarz=Revuen ſind
beſtaunens=
wert. Die Revue bringt ihre eigene große Jazz=Kapelle
mit, hat 3 4 Revue=Girls und umfaßt zuſammen zirka 100
Mit=
wirkende. Es gelten Gaſtſpielpreiſe von 1,25 Mk. an. (Siehe heutige
Anzeige.)
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G. Rossler & 00., Barmstadt Teleton 2140. (19404a
— Verein der Freundinnen junger Mädchen. Wie aus der Anzeige
hervorgeht, wird in dem neuen Heim des Vereins der Freundinnen
junger Mädchen, Sandſtraße 24, die Nähſchule eröffnet, in der an fünf
Nachmittagen, von 2 bis 6 Uhr, Unterricht in allen weiblichen
Hand=
arbeiten erteilt wird. Der Zeit entſprechend, dürfen jetzt auch
Weih=
nachtsarbeiten angefertigt werden. In der kleinen Haushaltungsſchule
können noch Schülerinnen zur Ausbildung in allen
hauswirtſchaft=
lichen Fächern angenommen werden. Proſpelte und jede nähere
Aus=
kunft ſind im Heim ſelbſt zu erhalten.
Rheila Verlen
Stündlich 1-2 schützen Dich
vor Husten und Erkältung
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Drogerie A. Zachmann.
Man ſchreibt uns: An dieſer Stelle ſei auf einen Beruf hingelzieſen,
welcher heute von der eilendem, haſtenden Bevülkorung faſt gänzli.h
vergeſſen wird. Wir meinen den Lichtbildner, den Photographen. Die
derzeitigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die allgemeine Geldknappheit
ziviigt zur vorſichtigen Verwendung der zur Verfügung ſtehenden
Geld=
mittel. Es wird nur gekauft, was unbedingt gebraucht wivd. Gar vieſ
ſind der Anſicht, daß das Photographierenlaſſen Luxus ſei, den man
entbehren könne. Es wird aber dabeſi überſehen, daß die Photographig
ein Wertſtick von unſchätzbarer Bedeutung ſein kann. Bilder aus der
Jugendzeit, beſonders Kinderbilder, ſind Dokumente vom hohem Wert.
Sie bedeuten ein Stück Lebensgeſchichte, auf die man ſo leicht nicht vert.
zichten ſollte. Aeltere Leute begründen ihre Abneigung gegen das
Photographierenlaſſen mit ihrem unvorteilhaften Ausſehen, und
für=
ten, kein ſchönes Bild zu bekommen. Sie bedenken aber nicht, welche
große Freude ihre Angehörigen haben, wenn von Vater und Mutter ein
neues Bild in die Familie kommt indem die letzten Aufnahmen vor 30
oder 40 Jahren (oder vielleich uberhaupt keine) gemacht wurden. Erſt
wenn es zu ſpät iſt, wird das Verſäumte bedauert und ſehr bereut.
Auch dem Familienbild wird zu wenig Beachtung geſchenkt, ſolange man
noch vollzählig beiſammen iſt. Erſt dann, wenn durch irgend ein
Ereig=
nis eine Lücke entſteht, wird das Verſäumte bedauert. Einem
diesbezüg=
lichen Vorſurf kann man ſich erſparen, wenn man zu dem Photographen
geht, ſolange es noch Zeit iſt. Gar oft wird auch als Grund angegebeu,
daß das Hängen von Photographien oder Bildern überhaupt in den
Zimmern nicht mehr Mode ſei. Wenn man ſchon dieſer
Geſchmacksrih=
tung folgen zu müſſen glaubt, ſo ſei daran erinnert, daß als Erſatz für
den Rahmen die Sammelmappe eingeführt wurde, die zur
Aufbewah=
dung findet und ſehr beliebt iſt, da ſie mit ihrem wertvollen Inhalt
als Familienſtammbaum oder =chronik zu bebrachten iſt. Zu dem
bevor=
ſtehenden Weihnachtsfeſt empfehlen wir, der ſchönen alten Sitte zu
huldigen und Photographien auf dem Gabentiſch nicht vermiſſen zu
laſſen.
H. Sch.
— Heffiſcher Oberförſter=Verband. Der N. ordentliche Verbandstag
wurde am 28. November in Frankfurt a. M. abgehalten. Weit über
hundert höhere Forſtverwalvungsbeamte waren zur Stelle. Der
Vor=
ſitzende, Oberforſtmeiſter Heyer, begrüßte die Verſammlung und hieß
insbeſondere den Landesforſtmeiſter Heſſe und die weiteren
Regierungs=
vertreter herzlich willkommen. Er gab einen Rüchblick über das
ver=
gangene Verbandsjahr. Das Verhältnis wit den heſſiſchen Föyſtern
and den Forſtſekretären iſt ein gutes, was bei den letzthin abgehaltenen
Arbeitsgemeinſchaftsſitzungen ſichtlich zum Ausdruck kam. Die
wiſſen=
ſchaftliche Fortbildung, und insbeſondere die neue Betriebswiſſenſchaft,
wurden eingehend behandelt. Um 5 Uhr war die reichhaltige
Tages=
ordnung beendigt. Am Schluß der Verſammlung ſprach
Oberforſt=
meiſter Augſt im Namen des Vewbandes dem 1. Voyſitzenden den
herz=
lichſten Dank für ſeie bewährte Führung im abgelaufenen Jahre aus.
— Ein anderer Schmuck zu jedem Kleide heißt die neue Forderung
der Mode. Sie will nicht einem uferloſen Schmuckluxus das Wort reden,
ſondern nur betonen, daß jeder Schmuck nach der Perſon des Trägers
und nach der Gelegenheit, zu der er getragen wird, gewählt ſein muß.
Zum Einkaufsgang am Vormittag paſſen kleine Ohrknöpfe oder kurze
Gehänge, zum Nachmittagstee trägt man Creolen, zum Geſellſchaftskleid
und Tanz lange reiche Stücke. Abwechſlungsreich iſt die Vielheit
woder=
nen Schmucks, die dieſem verfeinerten Empfinden in der Abſtimmung
von Schmuck und Kleid Rechnung trägt. Der Ring, das Armband, der
Anhänger herrſchen nach wie vor, die Broſche und Nadel werden flott
angeſteckt am Schnittpunkt der Linien des Kleides und ſchaffen neue
Beto=
wungen, das Ohrgehänge gibt oft der Friſur erſt den richtigen Ton.
Bald eimfach; bald reich geſtaltet, macht ſich überall Schmuck bemerkbar.
Ohne ihn fehlt die letzte Note, die heute zur modernen Frau auch der
dezent bürgerlichen Kreiſe unentbehrlich iſt.
Sitzung des Provinzialausſchuffes am Samstag, den 3. Dezember
1927. Tagesordnung: 1. Antrag der Stadt Darmſtadt auf
Ent=
eignung von Gelände zur bauplanmäßigen Anlage der Frankfurter
Straße (Oſtſeite) zwiſchen Rhönring und Nordbahnhof. 2. Geſuch der
Jakob Schröder Ehefrau, geb. Will, zu Offenbach a. M. um Erteilung
der Erlaubnis zum Betrieb einer Kaffeewirtſchaft ohne Alkoholausſchank
im Hauſe Ecke Bieberer und Leibnitzſtraße. 3. Geſuch des Küfers
Jo=
hannes Auguſt Ankenbrand um Erteilung der Elaubnis zum Betrieb
einer Weinwirtſchaft im Hauſe Waldſtraße 63 in Offenbach a. M.
4. Geſuch des Friedrich Heinrich Stübing aus Offenbach=Bürgel um
Er=
teilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft auf dem
Sportplatz der freien Turnerſchaft Offenbach=Bürgel. 5. Berufung des
Albin Henkel zu Birkenau gegen das Urteil des Kreisausſchuſſes
Hep=
penheim vom 27. September 1927 wegen Nichterteilung der Erlaubnis
zum Betrieb einer Weinwirtſchaft. 6. Geſuch des Guſtav Wenzel um
Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Kaffeewirtſchaft mit
Branntweinausſchank im Hauſe Erzbergerſtraße 5/7 Offenbach a. M.=
Bürgel.
Tau
V
Aadd
Nan
wegen
Geſchäfts=
aufgabe
nur jetzt fertiggeſtellter dunkler Herren=
Wintermäntel und einige ſehr elegante
blaue Kammgarnanzüge enorm billig.
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Grafenſtraße 23½, 1. Etage.
Seite 6
Freitag, den 2. Bezember 1927
Nummer B
Zusſchneiden!
*
Steuerkalender
Aufbewabren!
für die Zeit von 1. bis 15. Dezember 1927.
5. Dezember: Abgabe der Beſcheinigung an die Finanzkaffe, daß die
Summe der im November abgeführten Steuerabzugsbeträge mit
der Summe der im Notember einbehaltenen Steuerbeträge
über=
einſtimmt. (Keine Schonfriſt.)
5. Dezember: Abführung der Lohnſteuer für die in der Zeit vom
15. bis 30. November erfolgten Lohnzahlungen. Falls die bis
zunt 15. November einbehaltenen Beträge 200.— RM. nicht
er=
reicht haben, im Ueberweiſungsverfehren Abführung für die in
der Zeit vom 1. bis 30. Nobember erfolgten Lohnzahlungen.
(Keine Schonfriſt.
5. Dezember: Ablauf der Schonfriſt für die am 25. November fällig
geweſene vierte Vorauszahlung (gemeindliches Ziel) auf die
Grundſteuer, Gewerbeſteuer und Sonbergebäudeſteuer für das
Rechrungsjahr 1927. Vergl. auch die diesbezügliche
Bekannt=
machung der Stadtkaſſe Darmſtadt vom 24. November in Nr. 328
des Tagblatts.
10. Dezember: Zahlung der Börſenumfatzſtener, ſoweit diefe im
Ab=
rechnungsverfahren entrichtet wird.
Steuerkarten für 1928.
Die Ausſtellung und Aushändigung von Steuerkarten für 1928 iſt
beendet. Soweit Arbeitnehmer ihre Steuerkarten für 1928 noch nicht
erhalten haben, kann die Ansſtellung im Stadthaus, Rheinſtraße
Nr. 16/18, Zimmer Nr. 21, bcantragt werden. Vgl., auch wegen der
Beſchaffung von Markenblättern die Bekanntmachung des
Oberbürger=
zreiſters vom 18. November in Nr. 328 des Tagblatts.
Sonſtige Termine.
Die Termine für die Erhebung der Brandverſicherungsbeiträge, der
Beiträge zur Handwerkskammer und der Hunbeſteuer werden künftighin
auch an dieſer Stelle bekannt gegeben.
Die Landwirtſchaftskammer hat die Umlagezettel für ihre Beiträge
im Bezirk Darmſtadt bereits im Oktober ds. Js. Ferausgehen laſſen, die
Handelskammer erhebt ihre Beiträge nicht zu beſtimmten Terminen,
H. W. Wohmann.
Die Beſchäftigungs= und Verkaufszeit am 2. Adventſonntag
(4. Dezember 1927). In Abänderung der Bekanntmachung vom 23.
No=
vember 1927, betr. Beſchäftigungs= und Verkaufszeiten an den letzten
wier Sonntagen vor Weihnachten, wird angeordnet, daß am Sonntag,
den 4. Dezember 1927, mit Rückſicht auf die an dieſem Tage
ſtattfin=
denden Wahlen zur Angeſtelltenverſicherung, erſt von 14 Uhr an die
Geſchäfte des Handelsgewerbes geöffnet und Gehilfen, Lehrlinge und
Arbeiter beſchäftigt werden dürfen. Im übrigen behält es bei der
ge=
nannten Bekanntmachung vom 23. November ſein Bewenden.
Polizeibericht. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag
ſuurde in der (rbacher Straße in ein Hühnerhaus eingebrochen und
8 wverrvolle Raſſehuhner entwendet. Beſchreibung der Tiere: 1
roſt=
brauner und 1 rebhuhnfarbiger Hahn, 4 robhuhnfarbige Hühner (
Ita=
liener) und 2 ſchwarze Wyandotte. — In den letzten Tagen gingen
verſchiedene Anzeigen über die Entwendung von Mänteln aus
Reſtau=
rants und Wirtſchaften ein. So wurden am 27. November im „Anker”
ein faſt neuer, einreihiger, ſhvarzer Marengoüberzieher ohne
Samt=
ragen mit drei Büffelhornknöpfen und am 30. November in der
„Rheingauer Weinſtube” ein faſt neuer, dunkelgrüner Flauſchmantel,
zweireihig, mit Außentaſchen, entwendet. Perſonen, die Angaben zur
Ermittelung des Diebesauts und der Täter machen können, werden
gebeten, der Kriminalabteilung Nachricht zu geben. — In einer
hiefi=
gen Logierwirtſchaft wurde ein 17jähriger Fürſorgezögling auf Erſuchen
des Wohlfahrts= und Jugendamts aufgegriffen und in das
Stadtkranken=
haus eingeliefeit. — Wegen Diebſtahls wurde ein Schloſſer von hier
feſtgenommen
Lohnerhößung,
Schwurgericht
Gehaltsaufbeſſerung
verpuffen wirkungslos, wvenn alles teurer wird. Naumann’s reine
weiße Kernſeife hat ſtets denſelben Preis, Außerdem ſchont ſie die
Wäſche, erſpart alſo vorzeitige, koſtſpielige Neuanſchaffung. Achten Sie
aber bitte der Nachahmungen wegen auf den Garantieſtempel,
Extra=
feine Qualität” und auf den Namenszug C. Naumann. 1V 17870
p. Die Verhandlung gegen den Kaufmann in N. wegen Meineids
wurde erſt geſtern beendigt.
Der Staatsanwalt betont in der Begründung der Anklage die
Schwierigkeit der Ermittelungen und der Beweisführung für das
ſchuld=
volle Verhalten, verbreitet ſich eingehend über die vom Angeklasten
entwickelte geſchäftliche Tätigkeit, die eine „leichte Ader” erkennen laſſe.
Der Hausverkauf an den Hauptbelaſtungszeugen und Beraulaſſer des
Verfahrens habe in der Folge die Exmiſſion des Angeklagten
herbei=
geführt. Das vorgelegte Vermögensver=eichnis laſſe den Angeklagten
als einen der Aermſten der Armen erſcheinen; aber es ſei nicht
voll=
ſtändig, es fehle beinahe alles, beträchtliche Vermögenswerte ſeien nicht
angegeben, ſeien verſchwiegen. Hier ſeien in erſter Linie Möbel zu
nennen. Verſhleierungsmanöver ſeien unternommen worden Die
Abſicht, alles Pfändbare den Gläubigern zu entziehen, trete deutlich
zu=
tage. Bei der erfolgten Geſchäftsübertragung handele es ſich um ein
Scheingeſchäft, im Vermögensverzeichnis fehlten die Geſchäftsausſtände.
Der Angoklagte habe gar nicht die Abſicht gehabt, ſich aus dem
Ge=
ſchäft zurückzuziehen, der Schwiegerſohn habe dem Unterſuchungsrichter
früher zugeſtanden, daß er nur Strohmann geweſen ſei. Der
Ange=
klagte habe ſich weiter als Geſchäftsinhaber geriert, habe Zahlungen
in Empfang genommen und darüber quittiert. Zwei Tage vor
Ab=
leiſtung des Offenbarungseides ſei das Poſtſcheckkonto bis auf wenige
Mark abgehoben worden. Für den Betrieb eines Weingeſchäfts ſei
der minderjährigen Tochter keine obervormundſchaftliche Ermächtigung
erteilt worden, hie= firmiere immer der Voter. Erſt durch
Rung=
ſchreiben vom 15. Oktoßer 1926 ſei die Geſchäftsübertragung auf die
Tochter den Glänbigern notifiziert worden. Nehme man alles
zuſam=
men, ſo ergebe ſich, der Angeklagte habe vorſätzlich gehandelt, er
ſe: davon ausgegangen, die Gläubiger übers Ohr zu hauen. Es lieg
Meineid vor. Der Fall liege ſchwer. Mildernd erſcheine vielleicht, daß
ſich die Verfehlungen kurz nach Abſchluß der Imflation abgeſpielt
hätten. Der Antrag geht auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus,
Aberken=
nung der bürgerlichen Ehrenrechte für 5 Jahre und Erlaß des
Haft=
befohls. Der Verteidiger betont die Unklarheit des Publikums
bezüiig=
lich der güterrechtlichen Verhältniſſe der Ehegatten, auch der
Ange=
klagte habe hier falſche Vorſtellungen gehabt. In der Inflationszeit
habe das Weingeſchäft brachgelegen, Angeklagter habe das Haus
nichit=
mehr halten können, der Kauſpreis habe mit der Belaſtung 3150 Gold=
drängt und auch Schadenerſatz begehrt. Menſchlich verſtändlich ſei, daf
Angeklagter ſich gegen die Koſtenlaſt, die ihm der unnachſichtige
Haus=
käufer aufgebürdet habe, geſträubt habe. Angeklagter habe Ende 1921
nach einer Baſis geſucht, um ſeine Cxiſtenz zu erhalten. Nichts mehr
Pfändbares ſei dageweſen auch Barmittel nicht mehr. Die Möbel und
die Küchgeneinrichtung habe die Ehefrau des Angeklagten mit in di=
Ehe eingebracht. Die Anleitung zur Fertigung des
Vermögensver=
zeichniſſes ſei nicht klar genug abgefaßt. Die eingelnen Poſitionen
müſſe der Richter mit dem Schwurtzflichtigen vor der Eidesabnahme
durchſprechen. Angeklagter habe im Vermögensverzeichwiſſe angegeben,
daß die Tochter das Lederwarengeſchäft betreibe. Andere Gläubiger,
die gedrängt hätten, mit Ausnahme des Hauskäufers, ſeien damals
nicht vorhanden geweſen.
Die Lieferanten hätten dem Angeklagten Kredit gegeben, ohne ſich
um das innere Verhältnis zu kümmern. Ein geriſſener Kaufmann ſei
der Angeklogte nicht, er habe beim Hausverkauf Dollar= oder
Sterling=
baſis nicht gekannt. Beim Geſchäft der Tochter liege kein
Schein=
geſchäft vor, dieſe habe ſich ſehr intenſiv um das Lebergeſchäft
ge=
küimmert. Der Vormundſchaftsrichter habe ſich ſehr eingehend an Ort
und Stelle informiert, bevor er die Ermächntigung erteilt habe. Der
Weinhandel ſei ordnungsmäßig abgemeldet und erſt im Juli 1925
wwieder im Kleinen aufgenommen worden, dazu nur kommiſſionsweiſc.
Der Weinhandel ſei von der Tohter des Angeklagten zur
Gewverbo=
ſteuer angemeldet worden. Angeklagter habe nach beſtem Wiſſen und
Gewiſſen ſein Vermögen angegeben, ſoweit er dazu imſtande geweſen
ſei. Weder eine vorſätzliche noch fahrläfſige Eidesverletzung ſtehe m
Frage, zumal die Umſtände des Falles hier beſonders gelagert ſeien.
Das Urteil lautet auf 4 Monate Gefängnis wegen fahrläſſigen
Falſcheides. Die Ueberführung des Ledergeſchäfts auf die Tochter ſei
eine Shiebung. Die Führung desſelben durch den Schwiegerſohn ſei
ein S heingeſchäft zugunſten der Tochter. Vezüglich des Weingeſchäfts
ſei keine Ermä tigung eingeholt worden. Zur Zeit der Eidesleiſtung
habe der Angeklagte Weingeſchäfte abgeſchloſſem. Hier hätte =
und Außenſtände angeben miſſen; hier habe der Angeflgatn
unterlaſſenen Angabe fahrläſſig gehandelt. Mildernde Umſtänig
hier gegeben.
Kunſinotizen.
Ueber Wece, Künfier ober Hünſtleriſche Viranſtaltungen, deren im Nachſichesdw e4
geſchieht, bebält ſich die Redaliſon ihr Arteil vos
— Berlin, die Sinfonie der Großſtadt
führung in die Muſik zu dem Film „Verlin, die Sinfonie H1.
ſtadt”, der dieſer Tage iu Darmſtadt läuft, iſt es notwendiei
darüber zu ſagen. Zu dieſem neuartigen, vontk jüngſten Zer
füllten Film eine aus dem heutigen täglichen Leben geborenss
machung zu ſchreiben, war ſicher nicht leicht. Dieſes Haſten
ben der Großſtadt, dieſes Stampfen und Pfeifen der Maſag,
G
it eunfaondef aud Thenel, den Uurelengrfcf 2en Miſch
Verkehrsrhythmen, dem Mittagschoral der Großſtadt, dem Ss,
Nachtrhythmus, ſowie dem Berlin=Thema. Alſo Rhythmus,
und wieder Rhythmus. Die Muſik bringt den Morgen, 9ou
Abend zu Gehör, wie wir ihn täglich in der Großſtadt er=
neues Kapitel der Filmgeſchickſte. Kaßellmeiſter Georg
Reſidenz=Theater. „Höhere Tochter‟. Eine
gödie, verfilmt und dargeſtellt im wahren Sinne des
Wom=
ergreifende Schilderung in ſioben undergleichlich ſchönen Tenl
bildliche Darſtellung für Eltern und für die heranreifench
mit geſunden Problemen und charakteriſtiſchen Begebenheu
Film, mit welchem uns in jedem Bild, das über die Leinut
die unverblümte Wahrheit immer wieder vor Augen geführt i
Hinweis auf die Erziehung unſerer heranreifenden weiblichß=
und eine Aufklärung über die erſten erotiſchen Fragen an
Beiſpielen jeglicher Art. Aber auch Beiſpiele, die die
höchſten Maße über ihre vernachläſſigten Erziehungsmaß
ſchwärzen, Eltern, die ihren Kindern nichts mehr ſind, als
Fi=
die niemals in das Seelenleben ihres Kindes, zu ſehen vermd
dieſes und noch dieles andere mehr erklärt der Film in feinen
Beiſpielen. Auch das Beiprogramm in Form von Kultr.
Luſtſpiel läßt nichts zu wünſchen übrig.
Tageskalender für Freitag, den 2. Dezember 1987
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Geſchloſſen.
Haus, Anfang 19½ Uhr, Ende 22 Uhr: „Mein Vetter G
Orpheum, Anfang 20 Uhr: Wiſſen Sie ſchon”. — K
Hotel Schmitz, Schloßkaffee, Weinhaus Maxim, Wal.
Verkeo: Varieté. — Tanz: Kaffee Rheingold. — Vr
Städt. Akad. f. Tonkunſt, abends 8½4 Uhr: „Die Sibylll/
Fürſtenſaal, abends 8 Uhr Biochemiſcher Verein: Lichtbil!/
Heag, Luiſenſtraße 16: „Die Elektrizität im Haushalt.”
vorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palafcd
Gottesdienſt der iſraelitiſchen Religionsgemeind
Hauptſynagoge (Friedrichſtraßeſ.
Freitag, den 2. De.: Vorabendgottesdienſt 4 Uhr 30 XM
Samstag, den 3. Dez.: Morgengottesdienſt 8 Uhr 2
Sabbatausgang 5 Uhr 15 Min
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr n.
Abend. 6 Uhr 00 Min.
Gebetszeiten in der Synagoge der iſegelitiſchen Religionsg ſhe
Samstag, den 3. Nov.: Vorabend 4 Uhr 00 Min,
8 Uhr. — Nachmi. 4 Uhr. — Sabbatausgang 5 Uhr 15 Miz
Wochengottesdienſt: Morgens 7 Uhr 10 Min.— Ab
Montag abend: Tal Umotor.
Hat jemand Rheuma
Gicbt. Jschias, Gliederreißen, Herenſchuß,
Ner=
ver od. Erkältungsſchmerzen, Kreuz= u.
Seiten=
ſchmerzen. Stiche zwichen den Schulterblättern.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Freitag, den 2. Dezember 1927
Nummet
Aus Heſſen.
Starkenburg.
An. Arheilgen, 1. Dez. Lehrerſtelle. Letzte Woche wurde hier
Herr Lehrer Wilhelm Lampert in den Dienſt eingewieſen. Derſelbe
bekleidete bisher eine Lehrerſtelle in Brandau im Odenwald, konnte
aber, obgleich er das Dekret ſchon ſeit Frühjahr in Händen hatte, der
Wohnungsnot wegen erſt jetzt überſiedeln. — In dieſen Tagen wurde
den Kindern der Oberklaſſen, die ſich an den Reichsjugendwettkämpfen
beteiligt hatten, die Ehrenurkunden überreicht. — Die Maul=
und Klauenſeuche iſt hier erloſchen und ſind die
Schutzmaßnah=
men wieder aufgehoben. — Laut Beſtimmung der
Beſatzungs=
behörde müſſen alle Veränderungen in dem Beſtand der Pferde,
Kraftwagen und Kraftfahrräder alsbald bei der Bürgermeiſterei
geme=
det werden. — Sonntag, den 4. Dezember, nachmittags 4 Uhr, hält der
lieſige Turnverein von 1876 eine außerordentliche
Haupwer=
ſammlung ab. Die Tagesordnung betrifft die Beitragsexhöhung für das
Jahr 1928. — Am gleichen Tage findet abends 8 Uhr im Saale des
Gaſthauſes „Zum weißen Schwanen” ein Geſangs= und
Inſtrumental=
konzert des Geſangvereins „Sängerluſt” ſtatt. Die
Vor=
tragsfolge enihält nur Lieder bedeutender Komponiſten, und beſonders
fei auf den Walzer „An der ſchönen blauen Donau” von Strauß
hin=
gewieſen, der mit Orcheſterbegleitung zum Vortrag kommt. Als Soliſt
wirkt der junge hieſige Tenor Georg Weicker mit, der von ſeinem
Kon=
zerte her noch in beſter Erinnerung iſt. Der Verein verfügt über einen
80 Mann ſtarken Chor und gewährleiſtet der Chormeiſter, Herr Wilhelm
Etzold, einen erſtklaſſigen Konzertabend. — Acht Tage ſpäter wird dann
der Geſangverein „Frohſinn” im Gaſthauſe „Zum goldenen
Löwen” mit ſeinem Herbſtkonzerte aufwarten, wobei Frl. Elwira Benz
von hier und Herr J. Herrmann von Darmſtadt, beide Mitglieder des
Heſſ. Landestheaters, ihre Mitwirkung zugeſagt haben. Auch hier iſt
ein ſorgfältig und künſtleriſch zuſammengeſtelltes Programm in
Aus=
ſicht genommen. Dirigent des Vereins iſt Herr Muſikdirektor
Simmer=
macher aus Darmſtadt und bürgt derſelbe für einen genußreichen Abend.
J. Griesheim, 1. Dez. Die geſtern erfolgte landespolizeiliche
Ab=
nahme der geänderten Gleisanlagen am alten und neuen
Betriebsbahn=
hof der elektriſchen Straßenbahn gab zu keinerlei Beanſtandungen
An=
laß und nahm infolgedeſſen einen ſchnellen und glatten Verlauf. —
Am 2. Dezember ſind es 25 Jahre, daß Herr Dr. med. Heilbronn
ſeine ärztliche Praxis in hieſiger Gemeinde ausübt. Herr Dr.
Heil=
bronn hat während dieſer langen Zeit ſeiner ärztlichen Tätigkeit dem
kranken Publikum gegenüber allezeit bei Tag und Nacht die größte
Hilfs=
bereitſchaft bekundet und ſich hierdurch im Verein mit ſeinen ärztlichen
Fähigkeiten in weiteren Kreiſen der hieſigen Bevölkerung volle Achtung
und Wertſchätzung erworben. Herr Dr. Heilbronn iſt aber nicht nur
ein tüchtiger Arzt, ſondern auch ein angenehmer und lieber Geſellſchafter,
ſo daß er ſich auch bei allen, mit denen er geſellſchaftlich in Berührung
kommt, allgemeiner Beliebtheit erfreut.
F. Eberſtadt, 1. Dez. Volksliederkonzert. Der
Geſang=
verein „Frohſinn” (1842) rüſter zu den letzten Vorbereitungen für ſein
am kommenden Sonntag, 4. Dezember, im Saale „Zum Bergſträßer Hof”.
ſtattfindendes Volksliederkonzert. Damit wird der Verein zum erſten
Male unter der Leitung ſeines neuen Dirigenten, des Kantors H.
Sam=
ver=Darmſtadt, vor die Oeffentlichkeit treten. Das bereits vorliegende
Programm verſpricht zu einem Ereignis auf geſanglichem Gebiete für
Eberſtadt zu werden. Durch die Mitwirkung der Sopranſängerin Frau
Suſanne Horn=Stoll=Darmſtadt und des Tenorſängers Chriſtian
Schmidt, des geſchätzten Mitglieds des Vereins, wird das Konzert
von ſelbſt auf eine noch höhere Stufe gehoben werden. Umrahmt wird
es ſchließlich durch Muſikvorträge des Muſilvereins „Edelweiß‟. Es
ſind alſo — das darf ohne weiteres angenommen werden — alle
Voraus=
ſſetzungen geſchaffen, die auf ein Gelingen der Aufgabe, die ſich der
Verein mit dem Konzert geſtellt hat, ſchließen laſſen. Bleibt nur zu
wünſchen, daß ihm auch ein voller Erfolg beſchieden ſein möge.
F. Eberſtadt, 1. Dez. Schallplattenkonzert. Das
Sprech=
appartebau=Geſchäft Hugo Fenk veranſtaltete geſtern Abend im Saale
des Gaſthauſes „Zur Eiſenbahn” (Gruß) einem zahlreich vertretenen
Publikum einen recht genußvollen Abend durch ein hübſches
Schall=
platten Konzert, das mit einer Ausſtellung von Sprechapparaten
ver=
bunden war. Das Publikum war von dem Konzert auf das höchſte
be=
friedigt. Das umfangreiche und ſorgfältig zuſammengeſtellte Programm
trug jedem Geſchmack Rechnung.
(k) Roßdorf, 1. Dez. Jahresfeſt der ebang.
Jugendver=
eine zu Roßdorf. Die Jugendvereine der evangeliſchen
Kirchen=
gemeinde begingen ihr viertes Jahresfeſt. Am Vormittage fand ein
Feſt=
gottesdienſt ſtatt, in dem der Poſaunenchor (der Bläſerchor des
Wart=
burgbundes) und der Mädchenchor mitwirkten. Ein uns wohlbekannter
Freund der Gemeinde, und ihrer Jugend, Herr Pfarrer Hochdahl zu
Dortmund=Hörde, früher zu Dexheim, hielt den Gottesdienſt. Die
Predigt wies auf Grund von Phil. 2, 12 hin auf das rechte Streben
zum rechten Ziel. Abendmahlsfeier der Jugendvereine, die in ſtattlicher
Stärke (130 Mitglieder) mit ihren Wimpeln erſchienen waren, machte den
Schluß der Morgenfeier. Nach dem Nachmittagsgottesdienſt
veranſtal=
teten die Jugendvereine einander und ihren Familienangehörigen,
ſo=
wie beſonders geladenen Gäſten abends im dichtgefüllten Saale von
Kaffenberger eine wohlgelungene und erhebende Adventsfeier. Sie war
ganz auf den Ernſt und die Freude der Adventszeit geſtimmt. In
ſin=
niger Folge umrahmten Adventsweiſen des Poſaunenchors,
Gedichtvor=
träge Chorlieder des Mädchenvereins, gemeinſame Adventslieder, Gruß=
und Schlußwort des Ortspfarrers, ſowie eine kleine Verloſung und zwei
feine Adventsſpiele, die von der Jugend geſchickt und fröhlich aufgeführt
wurden, und viel von der Herrlichkeit des adventlichen Glaubens geſagt
haben, die Feier.; Beſonderer Dank dafür gebührt unſerem Herrn
Pfarrer Berck, der es wie immer verſtand, obwohl nur kurze Zeit zur
Vorbereitung zur Verfügung ſtand, den Abend zu einer würdigen Feier
zu geſtalten. So dürfen unſere kirchlichen Jugendvereine mit vieler
Freude auf ihr Jugendfeſt ſchauen.
(k) Roßdorf, 1. Dez. Am Sonntag, den 4. d. M., nachmitatgs 4 Uhr,
findet bei Gaſtwirt Gunkel, „Wirtſchaft zum Sportplatz”, ein
öffent=
licher Vortrag über praktiſchen Vogelſchutz ſtatt.
Bk. Groß=Zimmern, 1. Dez. Nach mehrwöchiger gründlicher
Vorbereitung tritt am 11. Dezember der Männergeſanoverein Groß=
Zimmern mit der Operette „Verliebte Leute” oder. Wenn Gott Amor
ſich; rächt” vor die Oeffentlichkeit. Dieſes ſchöne Singſpiel von Gg.
Mielk, ausgeſtattet mit originellen Humoresken und muſikaliſchen
Fein=
heiten, erforderk von allen Mitwirkenden unermüdliches Arbeiten und
größte Hingebung. Da ſämtliche Rollen in den beſten Händen liegen
und der muſikaliſche Teil von der beſtens bekannten Vereinskapelle
be=
ſtritten wird, werden den Mitgliedern und Gönnern des
Männergeſang=
vereins einige genußreiche Stunden geboten werden.
Z. Groß=Umſtadt, 30. Nov. Aus dem Gemeinderat. In der
letzten Sitzung wurde bezüglich der Kanaliſation des Stadtgrabens
be=
ſchloſſen, und zwar nach Kenntnisnahme des Schreibens des öffentlichen
Arbeitsnachweiſes für den Kreis Dieburg, vom 4. ds. Mts.: Mit der
Feſtſetzung der Tagewerke auf 1972 iſt der Gemeinderar nach Erklärung
des Bauinſpektors Volk nicht einverſtanden. Der Bauinſpektor wird
er=
ſucht, der Bürgermeiſterei einen entſprechenden Bericht einzureichen.
Der=
ſelbe ſoll dem Arbeitsnachweis vorgelegt werden. — Nachdem der
Ge=
meinderat von den eingegangenen Beſchwerden gegen die Erhebung
einer Kanalbenutzungsgebühr Kenntnis genommen hat, beſchließt er, die
Beſchwerden abzuweiſen, weil die Gekfhren zur Deckung der Zinſen
und der Tilgungsbeiträge der Kanaliſationskoſten notwendig ſind. —
Dem Georg Kalbfleiſch werden die Gebühren für Lagerung von Steinen
auf dem Mühlweg um die Hälfte ermäßigt. — Die
Landwirtſchafts=
kommiſſion wird beauftragt, ein Gutachten über die Einſtuſung der
Gemeinde Groß=Umſtadt in die entſprechende Ertragswertklaſſe und
in die Reichseinheitsbewertung auszuarbeiten. Von der Verfügung des
Kreisamts Dieburg bezgl. der Winterbekämpfung der Schnaten nimmt
der Gemeinderat Kenntnis. Er hält die Bekämpfung nicht für
erfor=
derlich. — Das Grundſtück Flur I Nr. 540"/, 540",o ud 540700
— 1026 qm groß wird als ſtädtiſcher Bauplatz von den Heinrich
Eid=
mann II. Erben zum Preiſe von 4,50 Mk. pro qm angekauft. — Zwei
vorliegende Geſuche um Errichtung einer Benzintankanlage ud um
Erlaubnis zur Erweiterung einer ſchon vorhandenen Anlage werden
genehmigt. — Die Verwendung von Ringofenſteinen an Stelle von
Eck=
ſteinen aus dem Steinerwaldbruch und der von der Firma Voltz und
Walter gelieferten Hohlſteine bei dem Bau des Gruppenwohnhauſes in
der Zwölfapoſtelſtraße wird genehmigt. — In der nächſten Zeit wird
hier eine Wanderausſtellung über Geſundheitspflege und Hygiene
ſtatt=
finden. Die Gemeinde übernimmt die Hälfte der dadurch entſtehenden
Koſten, wenn der Kreis die andere Hälfte der Koſten beſtreitet. Die
Direktion der Oberrealſchule ſoll erſucht werden, die Durnhalle auf eine
Woche zur Verfügung zu ſtellen, damit die Koſten für die Saalmiete
erſpart werden. — Da die Rückſtände für die an die Stadt zu
entrich=
tenden Beträge für Pacht, Obſt, Gras uſw. noch recht erheblich ſind, ſo
wird von Martini 1927 ab 1 Prozent Zinſen pro Monat erhoben. — Für
den in dieſer Woche gelaufenen Film „Ben Hur” wird Steuerfreiheit
gewährt. — Das Geſuch des Geſangvereins „Liederkranz m
von der Vergnügungsſteuer wird dem Kreisamt Dieburg zuzu
dung vorgelegt. — Die vorliegenden Rechnungen über
S=
an der Gewerbeſchule, und über Maurerarbeiten an der
Kaun=
anlage in der Obergaſſe werden genehmigt. — Die von z.
beantragten Schläuche ſellen beſchafft werden. — Zum Schl.
noch die Bedingungen feſtgeſetzt, die bei den Holzverſteiger
Jahr 1928 zu ſtellen ſind: Steigerer, welche aus der Erntt
Gemeinde noch Holzgeld ſchulden, ſind vom Mitbieten mss
ausgenommen diejenigen, denen der Gemeinderat Stundun=
März 1928 bewilligt hat. Der Abfuhrſchein iſt ſpäteſtens
nach Genehmigung der Verſteigerung abzuheben. Für
Steigerer iſt der Kaufpreis von dieſem Tage an in Höhs des
der Bezirksſparkaſſe zu verzinſen. Bei Entgegennahme dch.
ſcheine iſt von auswärtigen Steigerern — ausgenommen hiern.
Einwohner von Heubach, Richen, Kleeſtadt, Dorndiel
Lengfeld, Wald=Amorbach und Höchſt i. Odw. — die Hälfter
preiſes in bar, die andere Hälfte nach drei Monaten zu zahru,
ſowie die Ginwohner der vorgenannten Orte haben die Hälftut
preiſes am 1. September 1928, die andere Hälfte Martini 1
richten. Bei ſofortiger Bezahlung des Steigpreiſes bzw.
April 1928 werden 6 Prozent, und bei Zahlung bis 1.
3 Prozent Nachlaß gewährt. Bei Zahlungsverzug ſind ab A,
1 Prozent Zinſen pro Monat zu zahlen.
* Kleeſtadt, 1. Dez. Sonntag, den 4. Dezember, nachmitt.,
findet im Gaſthaus von Seltzer eine Verſammlung des Ohfm
tenbaudereins Kleeſtadt und Umgegend ſtatt. Tagesordwmas
lungen; 2. Filmvortrag: Aus der Tätigkeit der Heſſiſchen
ſuchsſtation Darmſtadt; 3. Beſprechung über den zukünftigent
Auch Nichtmitglieder werden herzlichſt eingeladen.
* Billings, 1. Dez. Am Sonntag, den 4., und Sonntag.,
zember ds. Js., hält der Geſangverein „Eintracht” Billina=
Nonrod im Saale der Ph. Schwörer Witwe dahier, jeweils
anfangend, ſeine diesjährige Abendunterhaltung aEl
führung gelangt das Odenwälder Volksſtück „S Müllerſch
Michlboch” in drei Akten. Da ſich die Leitung des Stüchrz
Händen befindet, dürften die Abende dem Publikum einiges
Stunden bereiten.
L. Michelſtadt, 1. Dez. Vom Verkehrsverein.
ſtand des Verkehrsvereins befaßte ſich in einer Sitzung am
verfloſſenen Woche mit den Werbemaßnahmen für das Jahrr
den Erklärungen des Vorſitzenden gibt die Stadt einen
ner=
heraus. Eine Reihe ausgezeichneter photographiſcher Auffu
Alt= und Neu=Michelſtadt ſollen hierbei Verwendumg findenn
kehrsverein ſtellt zum Ankauf der Bilder den Betrag von 20)
Verfügung. Im weiteren nahm der Vorſtand von den PlIn
fend Stadion=Veranſtaltungen, Kenntnis. — Stadion
odö=
bahn? Der Ortsausſchuß für Leibesübungen beſprach
Anregung aus Kreiſen des deutſchen Sprachtereins, in der
wurde, an Stelle des griechiſchen Wortes Stadion das dm.ß
Kampfbahn zu verwenden. Nach eingehender Ausſprache kan
ausſchuß zu der Auffaſſung, daß jetzt keine Möglichkeit mo
ſtünde, die bereits zu einem Begriff gewordene, vom
Volkli=
aufgegriffene Bezeichnung Stadion zu ändern. Es bleibt
Odewwälder Stadion Michelſtadt.
m. Heffelbach i. O., 1. Dez. Der hieſige Geſangvern
bund” hatte in einer früheren außerordentlichen Generals.
beſchloſſen, im kommenden Jahre das Feſt ſeiner Fahnertn
zuhalten; nunmehr wurde als Feſttag der 20. Mai 1928 beiß /
Verein iſt Mitglied des Heſſiſchen Sängerbundes, Gau Od-I
ſer Umſtand wird mit dazu beitragen, den Beſuch des Feſtes;
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[ ← ][ ][ → ] Mch. Iden, 1. Dex. Auch hier veranſtaltet in der Turnchalle die
Skammer einen Kurſus über Grünlandbetrieb.
„S iſt ein Glied in einer Reihe von Veranſtaltungen, in
udwirte auf die Wichtigkeit des Futterbaues hingewieſen
ollen lernen die richtige Anlage, Pflege und Düngung der
waan bei Weiden und Feldfutteranlagen zu hohen
Futten=
mrit und dieſe den Gefahren der Witterung entzieht durch
ernelle Ernte. Im Odenwald bildet eben die Viehwirtſchaft
nrumdlage der Betriebe, und auch die ungünſtige Witterung
„en Sommers hat gezeigt, daß man der Ernte der Futter=
Aufmerkſamkeit wwidmen muß. — Die Wichtigkeit dieſes
Tockt ſicher zahlreiche Landwirte zu dieſen Kurſen an, ſie
„vertvolle Anregungen empfangen, die zur Verbeſſerung
führen werden. Die Landwirüſchaftskammer ſieht eine
nende Aufgabe darin, die Landwirte bei der zweckmäßigen
irer Betriebe mit Rat und Tat zu unterſtützen. — Der
„Sgruppe des Odenwaldklubs iſt es gelungen,
nmächſtigen „Vortragsabend” Herrn Kapitän von Senden
der an Hand von über 20 Lichtbildern das Thema be=
„Reiſe mit einem modernen Ozeandampfer: Bremen,
Tegypten—Indien—Ching—Japan”. Es beſteht der Wunſch,
t des Odenwaldklubs möchte dieſen Vortrag auch
Nichtmit=
fämglich machen, indem ſie denſelben öffentlich halten läßt,
darmann Intereſſe für eine ſolch lehrreiche Darbietung
zHorn, 30. Nov. Das Finanzamt Beerfelden im Obw. hält
men Mittwoch, den 7. Dezember I. Js., im Rathaus zu
ören Steuerbeſpregtag ab. Anmeldungen hierzu
Samstag, den 3. Dezember, bei der Bürgermeiſterei
norzubringen. — Die vor einigen Tagen ſtattgehabte
Grund=
ſwrrg het die Genehmigung des Gemeinderats gefunden. Die
hum aufgefordert, die erforderliche Bürgſchaft bei der
Bür=
zr ſtellen. — Der neu gegründete Fußball=Klub
zme* am Montag abend im Gaſthaus Zum Hirſchhorner Hof
den Spielen wieder begonnen werden.
zchporn, 1. Dez. Waſſerſtand des Nedars am
eie 1,25 Meter, am 1. Dezember 1,91 Meter.
siichelbach, 1. Dez. Abſturs. Der 17 Jahre alte
In=
eirl—g Wilhelm Knapp von hier ſtürzte in einem Neubau
us bem 3. Stockwerk in den Keller und erlitr dabei einen
zwelbruch. Der verunglückte Junge mußte ins
Kranken=
ſwt werden, wo er ſchwer krank, aber doch nicht hoffnungslos,
reach, 1. Dez. Beigeordnetenwahl. Die für den
el untag, den 4. ds. Mts., durch die hieſige Bürgermeiſterei
WBeigeondnetenwahl fällt aus, da bei dem Wahlvorſteher nur
Huſelag eingereicht wurde. Er lautet auf den Namen des
erfe geordneten, Herrn Schreiner Bauer, der ſomit als wie=
Mük. — Kindergottesdienſt. Wie bereits berichtet
ihe Herr Pfarrer Hartmann hier, wie ſonſt ſchon vielerorts
ſuſt, Kindergortesdienſte einzuführen. Der erſte Verſuch
ge=
arparten, denn es waren etwa 0 Kinder zum erſten der=
GaDienſt erſchienew. Es ſoll deshalb nunmehr allmonatlich
inSergottesdienſt ſtattfinden. Für dieſen Monat am dritten
der Bergſtraße, 1. Dez. Goldene Hochzeit. Die
Gſüwart a. D. Joh. Nandoll in Weinheim feierten das
weien Hochzeit. Dem allgemein beliebten und geachteten
urden dabei viele Ehrungen zuteil. Herr Landrat Pfaff
m Blückwunſchſchreiben des bad. Staatspräſidenten; Herr
mſter Huegel überbrachte die Glückwünſche der Stadt=
.Herr Dekan Koppert die Glückwünſche der evang. Alt=
Dieſen Gratulationen ſchloſſen ſich viele Private an. —
chau. In der Volksſchulturnhalle in Weinheim wurde
ane Kaninchenſchau mit 338 Raſſetieren veranſtaltet, die
öiſſen und der Pfalz beſchickt war. Die Ausſtellung fand
ſw underung. — Pflanzt Mandelbäume, Mit den
mn der erſten, ſo viel geprieſenen Vorfrühlingszier der
es mit der Anpflanzung in den letzten Jahren ſehr zu=
Man macht deswegen an vielen Orten der Bergſtraße
ſür neue Anpflanzungen dieſes Vaumes, und man he Orte,
eiaheim, geben die jungen Mandelbäume umentgeltlich an
oes „Gemeinnützigen Vereins” ab.
Feim, 30. Nov. Herr Profeſſor Thorold, der im
Som=
gemeinſam mit dem großen Meiſter Pauer in einem
wundervolle Lieder ſang, hat ſich auf Drängen ſeiner
ii erklärt, ſeine künſtleriſche und pädagogiſche Laufbahn
elemen. Künſtler und Künſtlerinnen großen Namens von
ſien und ausländiſchen Bühnen derdanben ihm zufolge
Srimmkultur und glänzender Stimmbildung ihre Aus=
Eriſtenz. Wir möchten hoffen, daß auch jetzt junge
ſtimm=
iiinnen und Künſtler den Weg zu ihm finden, wie es
mers erfreuen würde, wenn jetzt wieder wie früher der
d auf den Konzertprogrammen zu finden wäre, der früher
ſGher den Aufführungen von Oratorien führend war.
ſeim a. d. B., 1. Dez. Sängerguartett Heppen=
Herlautet, veranſtaltet das Sängerquartett Heppenheim
ge Weihnachtsfeier am kommenden Sonntag im Parkhotel
P Unter anderem wird das Theaterſtück „Der Datterich”
Tarmſtädter Mundart, zur Aufführung gelangen. — Bei
nugen im Kloſter des benachbarten Lorſch erlebt man
täg=
etenſchungen. So fand man dieſer Tage den
Kloſterbrun=
des gekingen Durchmeſſers kann nur ein Mann am der
Tes Brunnens arbeiten. Man hofft auf Funde, welche
lispunkte geben. Bei den Ausgrabungen fand man ein
ſtt von rieſigen Ausmaßen. Die Beigabe von Eifengeräten
heit der Beerdigung ſchließen.
Selbstrasierer!
Vor dem Einseiſen die Haut gründſich mit
TVEA-CAEM
MITHELFEMDE FAMIUIEHAMSEHORISE.
7910n
479,77e
Die vorſtehende Ueberſicht beweiſt, daß das deutſche
Bauern=
tum der Kern des deutſchen Mittelſtandes iſt, denn die große
Zahl der Selbſtändigen innerhalb der Landwirtſchaft erklärt ſich
aus einer Beſitzverteilung, nach der nur 0,/4 Prozent der Beſitzer
über eine Fläche von mehr als 100 Hektar verfugen. Auch die
große 8ahl der mithelfenden Familienangehörigen unterſtreicht
dieſe Bedeutung der Landwirtſchaft, da bei einem gefunden
Mit=
telſtand ſtets die Tendenz zu beobachten iſt, die Familie zugleich
zu einer Wirtſchaftseinheit zu machen, die ſich vor allem auch in
der tätigen Mithilfe der Familienangehörigen äußert. Doch nicht
nur zahlenmäßig iſt das deutſche Bauerntum der bei weitem
ſtärkſte Block des deutſchen Mittelſtandes, es iſt zugleich in hohem
Grade Kriſtalliſationspunkt und Wirtſchaftsgrundlage für den
Mittelſtand in Handel und Gewerbe, denn die Hauptmaſſe, vor
allem des gewerblichen Mittelſtandes, konzentriert ſich in den
deutſchen Landſtädten, deren Entwicklung völlig von der
agrari=
ſchen Umgebung beſtimmt wird.
F. Zwingenberg, 30. Nov. Bezirksſparkaſſe
Zwingen=
berg=Bensheim. In dem Sparkaſſengebäude Zwingenberg, das
durch einen im letzten Jahre vollzogenen Umbau eine recht zweckmäßige,
mit Kaſſenſchaltern verſehene, nenzeitliche Inneneinvichtung erhalten
hat und ſich nunmehr auch nach außen him in einem ſchmucken Gewande
zeigt, fand geſtern nachmittag die von den Vertreter der
Mitglieds=
gemeinden gut beſuchte Mitgliederverſammlung ſtatt. Sie
wurde in Verhinderung des Vorſitzenden des Aufſichtsrats,
Brauerei=
beſitzer Hildebrand=Pfungſtadt, von dem geſchäftsführenden
Direk=
tor der Kaſſe, Oberamtsrichter Jäger, geleitet. Rechnung und
Ge=
ſchäftsberiht der beiden Rechnungsſtellen Zwingenberg und Benshem
für das Rechnungsjahr 1926 wurden unbeanſtandet einſtimmig
geneh=
migt. Den beiden Rechnern wurde Entlaſtung erteilt. Aus dem
Ge=
ſchäftsbericht geht hervor, daß die Rechnungsſtelle Zwingenberg in der
Gelwinn= und Verluſtrechnung einen Reingewinn in 1926 von
13 355,61 Mk. nachſveiſt, während die am 1. Oktober 1926 neu
einge=
richtete Rechnungsſtelle Bensheim einen Verluſt von 6034,90 Mk. zu
verzeihnen hat. Es ergibt ſich mithin ein Reingewinn für die
Kaſſe von 7320, 21 Mk., deſſen Uebernahme auf den
Reſerve=
fonds beſchloſſen wird, der damit eine Höhe von 33 157,08 Mk. erreicht.
Der Sparverkehr der Kaſſe hat ſich in dem Berichtsjahre günſtig
ent=
wickelt. Nach einem Zugang von 1904 699,41 Mk.und einem Abgang
von 884 598 Mk. ergibt ſich ein Stand am Ende des Jahres 1926 von
1804 674 Mk. Die Voranſchläge der beiden Rechnungsſtellen für das
Rechnungsjahr 1928, die lebiglich die Verwaltungskoſten umfaſſen,
wur=
den ebenſo, wie ein Verzeichnis der in 1926 vorgekommenen
Kreditüber=
ſchreitungen einſtimmig gutgebeißen. Der verſtorbene, ſehr rührige
Leiter der Agentur Eberſtadt, Lehrer i. R. Fröhlich, wurde durch
einen warmen Nachruf, den ihm der Leiter der Verſammlung widmete,
geehrt. Als ſeinen Nachfolger wählte der Aufſichtsrat den Gemeinderat
Juſtus Angcker. Seine Wahl wurde dur chdie
Mitgliederverſamm=
lung beſrätigt. Den von Vorſtand und Aufſichtsrat vorgeſchlagenen
Satzungsänderungen ſtimmte die Verſammlung okne Tebatte zu. Der
Vorſitzende des Heſſiſchen Giro= und Sparkaſſenverbandes, Juſtizrat
Reh, teilte mit, daß ſich die Spartätigkeit in Heſſen ſeit 1924 äußerſt
günſtig entwickelt habe. Von einer Viertelwillion am 1. 1. 1924 ſeien
die Spareinlagen bereits bis Ende 1926 auf 104 Millionen und bis Ende
Oktober 1927 auf 128 Milliionen angewachſen. Dieſe Tatſache ſei
des=
halb zu begrüßen, weil ſie, davon zeuge, daß das Vertrauen zu den
Sparkaſſen wieder zurückgekehrt ſei. Auch ſiehe dieſer Endviicklung in
Heſſen im Verhältnis zu der Entwicklung im übrigen Deutſchland. Die
Bezirksſparkaſſe Zwingenberg=Bensheim habe ſich — wie der
Geſchäfts=
bericht für 1926 ergebe — beſonders günſtig entwickelt. Anteil daran
trage ihre vorzügliche Verwaltung, der er im Namen bes Verbandes
Dank ſagte. Direktor Seip referierte anſchließend über die
Grund=
lagen unſerer Währung, die er als durchaus gefeſtigt bezeichnete, ſodaß
keine Veranlaſſung vorliege, Beſorgniſſe zu hegen. Er bet die
Ver=
ſammlung, den gerade in letzter Zeit wieder aufgetauchten gegenteiligen
Gerüchten mit Nachdruck entgegenzutreten. Unter Punkt „
Verſchie=
denes” wurde beſchloſſen, die Dienſtkautionen der Rechner mit 40 Proz.
aufzuwerten, wovon 25 Prozent zu Laſten des Auſwertungsfonds und
15 Prozent zu Laſten der Kaſſe gehen ſollen. Weiter wurde der
Vor=
ſtand ermächtigt, der beabſichtigten Zuſammenlegung der Heſſiſchen
Girozentrals mir der Kommunalen Landesbank zuzuſtimmen.
Bm. Hofheim (Ried), 1. Dez. Theaterabend. Kommenden
Sonntag, den 4. Dezember, hält der Radfahrerverein Viktoria Blitz”
im „Haiſerhof” ſeinen diesjährigen Theaterabend ab. Zur Aufführung
gelangt: „Lorle vom Schwarzwald”, Volksſtück in 5 Aufzügen, ſowie
„Die Schwiegermutter im Schilderhaus”, Schwank in 1 Akt.
D. Groß=Rohrheim, 1. Dez. Am Sonntag, den 4. Dezember, hält
der evangeliſche Kirchengeſangverein Groß=Rohrheim unter Leitung von
Frl. Hanna Menger einen Konzertabend ab. Von unterrichteter
Seite erfahren wir, daß für dieſen Abend zwei Konzertſängerinnen und
ein Konzertſänger gewonnen wurden. Wer bereits Gelegenheit hatte,
den Kirchenchor unter der Leitung ſeiner tüchtigen Dirigentin zu hören,
wird es gewiß nicht vevſäumen, dieſe Veranſtaltung zu beſuchen.
— Gernsheim, 1. Dez. Waſſerſtand des Rheins am
30. November 0,06 Meter, am 1. Dezember 0,02 Meter.
4a. Langen, 1. Dez Keine Gasfernverſorgung. Ein
dem Gemeinderat vorgelegter Vertrag über Stillegung des Gaswerks
Langen und Einführung der Gasfernverſorgung von Offenbach aus
wurde einſtweilen abgelehnt. Langen will den Gaspreis vom
kommen=
den Jahre ab ſo regeln, daß der Verbrauch verbilligt und gehoben
werden kann
a. Offenbach, 30. Nov. Die Regelung der monatlichen Voraus=
ah=
lungen an die ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten (nur bis 300 Mf.
Gmndgehalt, Ledige 25 und Verheiratete 40 Mark) ſtellt ſich bei
nüch=
terner Betrachrung immer mehr als ein übereilter Beſchluß der
Stadt=
verordnetenverſammlung heraus. Nicht allein, daß mancher Beamte.
jetzt jedenfalls monatlich mehr an Vorauszahlung erhält, als ſeine
einſtige Aufbeſſerung betragen dürfte. Man wird auch die Beamten
in den höheren und höchſten Gruppen, die man diesmal ausſchloß, bei
der endgultigen Regelung doch bedenken müſſen. Das Bedenklichſte
aber iſt, daß man reiht ſozial vorgehen wollte und dabei garnicht
an die Beamten im Ruheſtande, auch nicht an diejenigen in den
aller=
unterſten Gruppen, und an die Witwen und Waiſen dachte. Die Deutſche
Volkspartei wird deshalb zur nächſten Stadtverordnetenverſaummlung
den Antrag einbringen, das kürzlich in der Hitze des Gefechts Verſäumte
nachzuholen und den Ruheſtändlern, den Witwen und Waiſen 10 v.H.
ihrer monatlichen Bezüge zu gewähren. Die jetzige Regelung iſt eine
Zufallsregelung und war zu erwarten, nachdem der Ausſchuß in zwei
Sitzungen beraten und ſämtliche Anträge abgelehnt hatte. Sie iſt eine
Auswahl aus ſieben Anträgen, die der Vollverſammlung der
Stadt=
verordirten ſchließlich zur Beſchlußfaſſung vorlagen.
Rheinheſſen.
U. Ober=Ingelheim, 30. Nov. Zwiſchen dem hieſigen Gemeinderat
und dem zuſtändigen Kreisamt Vingen iſt es zu einem Konflikt
ge=
kommen, in deſſen Verlauf die Gemeindevertretung in einem der
Oeffentlichkeit übergebenen Schreiben paſſive Reſiſtenz ankündigt. Die
Urſachen ſind folgende. Vor etwa 2 Jahren hat der Gemeinderat die
Anſtellung eines Berufsbürgermeiſters beſchloſſen, und vor einem Jahre
die Verſorgung der Gemeinde mit Gas aus dem Gaswerke der Stadt
Mainz vertraglich feſtgelegt. Beide Beſchlüfſe ſind bis heute von der
Aufſichtsbehörde nicht genehmigt worden, weil in der Zwiſchenzeit von
ihr alle Anſtrengungen gemacht wurden, die beiden Gemeinden Nieder=
und Ober=Ingelheim zu einem Gemeindeweſen zuſammenzulegen. Dieſe
Verſuche ſcheiterten bisher daran, daß die von beiden Gemeinden
ge=
forderten Vorausſetzungen für die Zuſammenlegung nicht auf einen
Nenner gebracht werden konnten. Trotzdem wurden, wie aus dem
Schreiben des hieſigen Gemeinderats hervorgeht, vor etwa drei Wochen,
noch einmal ſeitens des Kreisamtes die Widerſtände zu beheben
ver=
ſucht und verſprochen, daß innerhalb vierzehn Tagen der endgültige
Beſchluß des Gemeinderats Nieder=Ingelheim, einerlei ob er auf
An=
nahme der Zuſammenlegung oder deren Ablehnung laute, herbeigeführt
werden ſolle. Das ſei aber nicht geſchehen. „Unter Berückſichtigung
dieſer Geſamtlage”, heißt es nunmehr in dem Schreiben des hieſigen
Gemeinderats an das Kreisamt, „weiß der Geſamtgemeinderat keine
andere Löſung, infolge der erfahrenen Nichtachtung ſeitens der
vorge=
ſetzten Behörde, als daß er zu allen hüinftigen Gemeindeangelegenheiten
ſolange keine Stellung mehr nimmt, bis die beiden Beſchlüſſe ſeitens
der Behörde in irgendeiner annehmbaren Form die Genehmigung
er=
halten haben.” Es wird zum Schluſſe in dieſem Schreiben noch darauf
hingewieſen, daß bei längerem Hinauszögern der Genehmigung des
Gaslieferungsvertrages mit Mainz die Gemeinde des Zuſchuſſes aus der
produktiven Erwerbsloſenfürſorge verluſtig gehe. Die zu den Arbeiten
nötige Zahl von Erwerbsloſen ſei leider ſchon vorhanden.
Oberheſſen.
WSN. Bad=Nauheim, 1. Dez. Schwere Gasvergiftung. In
der Schulſtraße wurde geftern vor ittag ein Knecht in ſeinem Zimmer
unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen und völlig beſinnungslos im
Bett aufgefunden. Das Unglück ſoll durch Unberufene hervorgeruſen
worden ſein, die den Hauptgashahn aufdrehten, ſo daß Gas ausſtrömte.
Als der Knecht abends nach Hauuſe kam, merkte er offenbar nichts von
dem Geruch, ſchloß die Fenſter und ging zur Ruhe. Der Verunglückte
wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht; ſein Zuſtand ſoll zu
Beſorg=
niſſen Anlaß geben.
r Bad=Nauheim, 1. Dez. Die Ortsgruppe Bad=Nauheim und
Umgebung des Heſſiſchen Jagdklubs bevanſtaltete heute eine
eindrucks=
volle Hubertus=Feier. Der Vorſitzende des Heſſiſchen Jagdklubs, Prof.
Zimmer, nahm als Gaſt daran teil und verteilte an verſchiedene
ver=
diente Mitglieder Auszeichnungen.
T. Grünberg, 1. Dez. In der letzten Gemeinderatsſitzung
wurde beſchloſſen, das für den Umbau der Oberrealſchule bei der
Heſſi=
ſchen Girozentrale aufgenommene Darlehen von 15000 RM. mit
Zu=
ſtimmung der Girozentrale von 1928 ab vorerſt mit jährlich 2000 RM.
abzutragen und zu verzinſen. Bei einem Zinsſatze von 9,5 Proz.
entfallen demnach 1425 RM. auf die Zinſen und 575 RM. auf die
Til=
gung. Bei einer etwaigen Veränderung des Zinsfußes ſoll dieſe
Ab=
tragung vorläufig auch beſtehen bleiben. — Für die Verzinſung und
Rück=
zahlung des Darlehens von 15000 RM. zur Ausführung der
Kauali=
ſation der Londorferſtraße ſollen dieſelben Bedingungen gelten. — Zur
Erbauung eines Hauſes mit zwei Dreizimmerwohnungen und eines
Hauſes mit zwei Einzimmerwohnungen ſollen Architekten und
Bauunter=
nehmer um Pläne und Koſtenvoranſchläge aufgefordert werden, die dem
Landesfinanzamt unterbreitet werden ſollen zwecks Bewilligung von
Baukoftenzuſchüſſen.
Al. Bingerbrück, 30. Nov. Ein deutſcher Pfarrer nach
Südtirol übergeſiedelt. Pfarrer Giſſe hat nach einem
ſegensreichen achtjährigen Wirken in der hieſigen evangeliſchen Gemeinde
Bingerbrück verlaſſen und iſt nach Meran in Südtirol (Italien), ſeinem
neuen Wirkungskreis, übergeſiedelt. Die beſten Wünſche ſeiner
Pfarr=
inder begleiten den treuen Seebſorger in die Ferne, dem auf
deutſch=
ebangeliſchem Vorpoſten ein geſegnetes Wirken beſchieden ſein möge.
CltmllEe!
der für die Bedürfnlssé
derlebenshaltung den
Ausschlag gibt, der
Ge=
schmack ist maßgebenc
Rornfranck wirdbeiden
Anforderungen gerecht
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Rr4
Seite 10
Freitag, den 2. Dezember 1927
Rumment
Sport, Spiel und Turnen.
Handball.
„Rot=Weiß” 1922—Sporterein 98 (4=Klaffe).
Dieſelbe Bedeutung, wie in der Ligaklaſſe das Spiel Sporw. 98
gegen Babenhauſen hatte, kommt in der A=Klaſſe dem Zuſammentreffen
zwiſchen Rot=Weiß und Sportvereins 2. Mannſchaft zu. Nicht, daß
die=
ſes Spiel nun entſcheidend für den Ausgang der diesjährigen
Verbands=
runde iſt, denn Rot=Weiß ſollte ſich die noch fehlenden 2 Punkte zur
A=Meiſterſchaft, ſelbſt bei einem negatien Ausgang des Spiels am
Sonntag, immerhin noch bei dem Rückſpiel gegen den A.S.C, holen.
Aber auf dem Zuſammentreffen der obigen Gegner Rot=Weiß und
Sportverein liegt ein gewiſſer Ton, der allen Lokaltreffen eigen iſt.
Hinzu kommt, daß beide Gegner, die ſich ſchon ſeit einer Reihe von
Jahren die hartmäckigſten Kämpfe lieferten, noch nie ſo ausgeglichen
waren wie fetzt. Im Jahre 1926 errang Rot=Weiß in den
Verbands=
ſpielem des A.D.T. mit ziemlicher Ueberlegenheit die Bezirksmeiſterſchaft
und konnte ſich bis zur Bundesmeiſterſchaft (Tübingen) durchſchlagen,
während dieſes Jahr Sporvverein den Spieß herumdrehte und Rot=
Weiß ziemlich empfindlich ſchlagen und ſpäter auch die
Bundesmeiſter=
ſſchaft 1927 (Duisburg) erringen konnte. Inzwiſchen hatte Rot=Weiß
burch ſeinem guten Nachwuchs, welcher in die 1. Mannſchaft eingeſtellt
wurde, nicht nur ſeine alte Stärke wieder erhalten, ſondern ſie ſogar
yeit darüſber hinaus verbeſſert. Mit bei ihr noch nie geſehenem Elan
bewältigte ſie die ſeitherigen Verbandsſpiele und hat bis jetzt noch kein
Spiel verloren, während die Hauptgegner, Polizeiſportverein und
Sport=
verein 98 bereits 4 bzw. 5 Verluſtpunkte haben.
Der Papierform nach müßten deshalb auch am kommenden
Sonn=
bag die Rothoſen Sieger bleiben. Man muß jedoch bei der Beurteilung
bedenken, daß Sportverein bei den verlovenen Spielen nicht in ſtärkſter
Beſetzung antrat, was aber wohl am Sonntag beſtimmt der Fall ſein
wird. Wir halten denn beide Mannſchaften für gleichwertig, wie dies
auch das Vorſpiel bewies, das ja bekanntlich 3:3 unentſchieden ausging;
wer deshalb den Sieger ſtellen wird oder ob man ſich wiederum
un=
entſchieden trennt, iſt vollkommen ungewiß. Nur eines ſteht feſt, daß es
einen harten Kampf gibt, denn wer die Mannſchaften kennt, weiß, daß
beiderſeits der unbeugſame Wille beſteht, zu ſiegen; es handelt ſich hier
eigentlich wweniger um die Preſtigefrage als um den Ehrgeiz.
Ueber die beiden Mannſchaften iſt eigentlich wenig zu ſagen, ihre
Aufſtellung und Spielweiſe, die Stärke und Schwäche iſt genügend
be=
kannt. Auf beiden Seitem eine ſichere Verteidigung, eine gute
Läufer=
reihe und ein gefährlicher Sturm; vielleicht gibt das Glück oder das
Pech der Torleute den Ausſchlag, von beiden hat man ſchon ſehr gute
Leiſtungen geſehen, aber guch ſchon bedenklich ſchwvarze Tage. Hoffen wir
aber nicht
Der Beſuch des Spieles iſt ohne Zweifel zu empfehlen und wird
auch, in Anbetracht, daß ſonſt kein bedeutendes Fußball= oder
Hand=
balſſpiel hier am Platze iſt, ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. Man
iſt hier in Darmſtadt leicht geneigt, da man berwöhnt iſt, das Spiel der
A=Klaſſe ſkeptiſch zu beurteilen; man muß aber hierbei bedenken, daß
die Liga des Sportvereins 98 in Süddeutſchland eine gewiſſe
Sonderſtel=
lung einnimmt, ſozuſagen eigentlich Oberliga iſt, zu der man nur ganz
wenige Vereine rechnen kann. Dementſprechend iſt uh das Nivecu der
A=Klgſſevereine in Darmſtadt gehoben, die eine weitaus größere
Spfelſtärke aufweiſen als viele Ligavereine anderer Bezirke, was ja
aus den berſchiedenen Privatſpielen auch hervorgeht. Mit Reiht ſchrieb
deshalb auch ein Darmſtädter Berichterſtatter anläßlich des Vorſpiels
zlöiſchen Rot=Weiß und Sportverein 98, daß dieſes Spiel wegen ſeiner
Schnelligkeit und der Ausgeglichenheit der Gegner einen größeren Reiz
ausübte, als das vorangegangene Ligaſpiel. Wir hoffen, daß auch amt
Sonntag die Zuſchauer auf ihre Koſten kommen und hoffen auch noch
eins, daß es fair und anſtändig zugeht.
Im letzterer Beziehung trägt das Publikum einen großen Teil der
Verantwortung. Wir wollen den Zuſchauern nicht zumuten, daß ſie
wvie Oelgötzen teilnahmslos dem Spiel gegenüherſtehen, nein, die
Zu=
ſchwuer ſollen miileben und ihre Mannſchaft anfeutern, aber dies in
an=
ſtändigem Rahmen halten und auuch dem Gegner, wenn’s muich ſchwer
fällt, Amerkennung zollen.
Das Spiel beginnt um 3 Uhr auf dem RotWeißplatze on der
Rheinallee.
Nachſtehend die Spiele der umteren Mannſchaften:
2. Aktive Rot=Weiß—2. Mſchft. Arheflgen um 11 Uhr in Außeilgen,
/1. Jugd. Rot=Weiß—1. Jugd. Arheilgen um 10 Uhr Ror=Weißplatz,
2. Jugd. Rot=Weiß—1. Jugd. Sportv. 98 um 11 Uhr Rot=Weißplatz,
2. Jrgd. Rot=Weiß—2. Jugd. Sportv. 98 um 10 Uhr Stadion.
Schülerpokalrunde am Samstag.
1. Schülermamnſchaft iſt ſpielfrei. 2. Schiilerwamſchuft Rot=Weiß
. Schilermannſchaft Sportv. 98 um 14.45 Uhr Rot=Weißplatz.
Kraftſport.
Meiſterſchafts= und Mannſchaftskämpfe des zweiten Kreiſes
des D.A. S.V. im Ringen.
Der neunte Kampfſonntag brachte bis auf eine Ausnahme, Kreuz:
nach-Büdesheim, überall ſehr harten Sport. Es geht dem Ende
ent=
gegen und die Spitzenreiter ſind beſtrebt, ihren Vorſprung noch zu
dergrößern, während ſich die Mannſchaften vom Tabellenende
hart=
näckig um das Schickſal wehren. Es gilt dies in erſter Linie vom
zvei=
ten Bezirk, wo die Bezirksmeiſterſchaftsfrage noch keieswegs geklärt
iſt. Am nächſten Sonntag wird dies inſofern geſchehen, daß man die
beiden Hauptakteure des Endkampfes klar in Front ſehen wird. Im
erſten Bezirk iſt Kreuznach jetzt ſchon unumſtrittener Meiſter, und die
Abſtiegsfrage iſt gelöſt, da kein Verein von demſelben betroffen wivd,
denn Idar, das ſeine Mannſchaft zurückzog, muß eie Klaſſe diefer.
Der erſte Bezirk hatte zwei Kämpfe auf dem Programm
Oberſtein weilte zum fälligen Rückkampf in Bingen und unterlag 8:6.
Am Ende des Leichtgewichtkampfes ſtand die Partie noch 6:2 für
Ober=
ſtein. Und dann verließen ſie ihn und Bingen machte noch ſechs Punkte
oder drei Siege. Eine zahme Sache für den deutſchen Exmeiſter war
das Treffen Kreuznach-Büidesheim. Letztere erſchienen im Vorgefühl
ihrer Niederlage nur mit vier Mann, was jedoch vom ſportlichen
Standpunkt aus ſehr zu mißbilligen iſt. Kreuznach ſiegte denn auch
wit dem höchſten aller Reſultate, nämlich 14:0.
Vereine
Kämpfe Siegverhältniſſe Pumkte
Kreuznach
102:94
Mainz ..
74:38
Bingen ..
44:54
Oberſtein . .
52:72
Büdesheim .
44:54
Koſtheim . .
34:64
An kommenden Sountag kämpfen Kreuzuach in Oberſtein, Bingen
in Mainz und Büdesheim in Koſtheim. Die erſten beiden Kämpfe
ſoll=
ten aller Vorausſicht nach Kreuznach und Main; in Front ſehen.
Ober=
ſtein fehlen die oberen Klafſen, um ſich gegen Kreuznach durchſetzen zu
können, und Mainz ird beſruebt ſein, ſeine Niederlage vom Vorkampf
wvettzumachen. Koſtheim könnte wiederum zu zwei Punkten kommen,
denn Büdesheim ſcheint nachzulaſſen.
Im zweiten Bezirk ſtieg als Haupttreffen der Kampf
Sach=
ſenhauſen—Groß=Zimmern. Schon in Groß=Zimmern errangen die
Frankfurt=Sachſenhäuſer, wenn auch nach ſchwerſtem Kampfe, einen
knappen Sieg, für den ſich die Vorwärtsleute revanchieren wollten.
Zwiſchen Wollen und Können iſt jedoch ein großer Unterſchied, und die
Rechnung lautete diesmal 10:4 für Sachſenhauſen. Groß=Zimmern hat
durch Verletzungen und Uebergewicht von Schönig zweiſellos nicht mehr
die Kampfkraft der Vorkämpfe. Ein ebenfalls ſehr wichtiger Kampf
war das Treffen Dieburg-Neu=Iſenburg. Dieburg, das in letzter
Zeit etwas beſſer geworden iſt, unterlag knapp mit 8:6, ein Reſulta”,
das dem Kampfverlauf nach auch umgekehrt lauten konnte. Dieburg
hat übrigens gegen den Kampf im Mittelgewicht Proteſt eingelegt.
Sehr unſportlich benahmen ſich in dieſem Kampfe die Zuſchauer dem
Kampfleiter gegenüber. Es iſt bedauerlich, immer wieder ſolche
verwerf=
lichen Vorfälle regiſtrieren zu müſſen. Damm verwies Hanau durch
einen 12:2-Sieg
Proteſte ſind in dieſer Tabelle nicht berückßichtigt. Außerdem ſteht noch
der Kampf Iſenburg—Frankfurt vollſtändig aus. Wohl der wichtigſte
Kampf ſteigt am kommenden Sonntag in Groß=Zimmern Die
Vor=
wärtsmannſchaft wird den Beweis zu führen haben, daß die an
Kampf=
kraft durchaus noch nicht eingebüßt hat, während Frankfurt unbedingt
gewinnen muß, wenn es ſeine Ausſichten nicht verſcherzen will.
Die=
burg muß nach Sachſenhauſen und wird ſich vor allem anſtrengen, daß
die hohe Vorkampfniederlage keine Wiederholung findet, was, nach den
letzten Leiſtungen zu urteilen, auch gelingen ſollte. Damm weilt in
Iſenburg und dürfte dort an einer Niederlage nicht vorbeikommen.
Und trotzdem ſollte man Damm niht unterſchätzen. Alles in allem,
ſpannende Kämpfe, die am Montag das Bild weſentlich geklärt haben
ſollten.
ien werden, daß Hanau noch einen Sieg gegen einen der vier
Erſten in der Tabelle erringt. Das Ergebnis kommt um ſo
überraſchen=
der, als Hanau immerhin nicht ganz ohne Hoffnung nach Damm ging.
Vereine
Kämpfe Siegverhältniſſe Punkte
Sachfenhauſen . . .
74:38
Groß=Zimmern .
80:40
Neu=Iſenbur
Frankfurt
Dieburg .
Damm =
48.:5
Hanan .
Or. Aliechin Schachweltmeiſter
Die 34. Partie des Schachkampfes Capablanca—
Aliechin hat die Entſcheidung um die Weltmeiſterſchaft
gebracht. Capablanca hat die für ihn ausſichtsloſe Partie
nach der zweiten Unterbrechung aufgegeben. Mit 6:3
Siegen iſt Aljechin demnach Schach=Weltmeiſter.
Der ſo überaus langwierige Kampf um die Weltmeiſterſchaft im
Schachſpiel zwiſchen dem Titelhalter Joſé R. Capablanca=Kuba und dem
Herausforderer Du. Alexander Aljechin=Rußland iſt in Buenos=Aires
nun endlich zum Ende gekommen. Die Entſcheidung hat lange gemug
auf ſich warten laſſen. Unzählige Partien endetem Remis und lange
Zeit war die Entſcheidung in dem Kampf zweier wirklicher Meiſter
zwei=
felhaft. Erſt allmählich konnte ſich der Ruſſe einem Vorſprung
verſchaf=
ſew, dem er nicht mehr abgab und der ihm dem Titel eines Schach=
Welt=
meiſters einbrachte. Die Beſtimmung lautete, daß derienige zum Sieger
zu erklärem ſei, der zuerſt ſechs Partien gewänne. 34 Partien waren
nötig, um den Meiſter zu ermitteln. 25 Partien endetem remis, ſechs
gewann Aliechin und drei Capablanca. Zweieinhalb Monate waren
nötig, um in Alexander Alfechin den neuem Weltmeiſter zu ermitteln.
Den Begriff einer Weltmeiſterſchaft im Schachſpiel gibt es eigentlich
erft ſeit 1886. Es haben allerdings auch ſchon früher Spieler gelebt,
die den Ruf der Unbeſieglichkeit genoſſen haben, jedoch man hat ſelbſt
einen Paul Morphy nicht Weltmeiſter genannt. Maw kannte
da=
mals den Titel noch wicht. Erſt als Wilhelm Steinitz nach ſeinen
großen Erfolgen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Jahre
1886 mit 10 ge vonnenen, 5 verlorenen und 5 unentſchiedenen Partien
Zuckertork beſiegte, nannte man den Oeſterreicher Weltmeiſter. Dieſem
in Amerika durchgeführten Match folgten Wettkämpfe gegem Vasquez,
Gokmayo, Ponce. Der erſte ernſte Rivale für Steinitz war aber der
Ruſſe Tſchigorin. Zwveimal mußte Steinitz gegem dem Petersburger
kämpfen. Bei der erſten Begegnung 1889 ſiegte Steinitz 10:6:1, im
zweiten Kampf 1892 ſogar nur 10:8:5. Zwiſchen dieſen beiden Treffen
Dr. Aljechin,
lag ein Wettkampf Steinitz—Gunsberg, dem Steiitz mit 9 Gewinnen,
6 Verluſten und 4 Remiſem ſiegreich beendete. Bis zunn Jahre 1894
ſollte Steimitz, der früher Dubois, Blackburne, Mongredien, Anderſſen,
Bird, Fraſer, Zuchertork u. a. bezwungen hatte, in Wettkämpfen
umbe=
ſiegt bleiben. 1894 trat der erſt Bjährige Emanuel Lasker dem
58jährigen Steinitz in einem Wetukampfe, der in drei Abteilungen in
Amevika durchgeführt wurde, gegenüber. In dieſem Treffem entriß
Lasker mit 10 Siegen, 5 Verluſten und 4 Remiſen Steimitz den
Welt=
meiſtertitel. Als zwei Jahre ſpäter Lasker in Moskau in einem
Re=
vunchekampf Steinitz mit 10:2 bei 5 Remiſen ſchlug, erfolgte bei dem
öſterreichiſchen Meiſter der Zuſammenbruch. Lasker hielt den Titel eines
Weltmeiſters zähe feſt. Sein erſter Angreifer, Marſhall, wurde
1907 in Nordamerika mit 8:0 bei 7 Remiſen bezwurngen, im Jahre darauf
beſiegte Lasker auch ſeinen Landsmann Dr. Tarraſch wit 8:3:5.
Ende des Jahres 1909 kam ein Weltmeiſterſchaftskampf Lasker—
Janowſki zuſtande. Janowſki konnte nur eine Partie gewinnen
und zwei unentſchieden machen, während in den übrigen ſiebem Lasker
ſiegreich blieb. Zu Beginn des Jahres 1910 wäre es dem Wiener
Schlechter faſt gelungen, Lasker den Weltmeiſtertitel zu entreißen.
Nur mit Punktgleichheit behauptete Lasker die Welvmeiſterchaft. In
dem aus 10 Partien beſtehendem Kampfe hatte Schlechter die fünfte und
Lasker die letzte Partie gewonnen. Danach kam es erſt 1921 wieder zu
einem Weltmeiſterſchaftskampf. Lasker wagte ſich nach Habanna zu dem
Kubaner Capablanca. Sieger ſollte ſein, wer von 24 Partien die
meiſten gewann oder bereits früher acht Gewinnpartien erreichte. Lasker,
der ſchon vor dem Kampfe auf den Titel eines Weltmeiſters zugunſten
des Kubaners derzichtet hatte, ſpielte in der Höhle des Löwen nicht mit
der gewohnten Friſche, machte mehrere ſchwere Verſehen und gab nach
der 14. Partie wegen körperlicher Schwäche auf. Von den 14 Partien
endeten 10 unentſchieden, die übrigen vier gewann Capablanca.
Nun iſt der Titel „Schach=Weltmeiſter” an den 35fährigen Ruſſen
Alfechin gefallen. Seine Leiſtung iſt bewundernswert, denn Capablanca
hatte in den letzten Jahrem den Ruf der Unbeſiegbarkeit. Dieſen
Nim=
bus hat der Ruſſe zerſtört, der den Kubaner mit ſeinen eigenen Waffen
bekämpfte und beſiegte. Für Capablanca bedeutet es keine Schande,
von einem Alfechin geſchlagen wonden zu ſein. Ein Meiſterſpieler iſt
und bleibt dieſer großartigſte aller Techniker deshalb doch.
V. f. L. Rot=Weiß 22
Zußball.
Viktoria Griesheim (Ligareſerve) 1:0.
Griesheim ſtellte eine eifvige Mannſchaft ins Feld, der man es
wohl anmerkte, daß ſie ſchon mehr Spiele hinter ſich hatte, als die
zum erſten Male in dieſer Aufſtellung ſpielende Rot=Weiß=Mannſchaft.
Wenn ſich auch einzelne Spieler der Darmſtädter durch ihr Spiel
her=
vortaten, ſo fehlte es doch noch ſehr oft an dem nödigen Verſtändnis
zwiſchen den einzelnen Spielern. Gar mancher gut eingeleitete
An=
griff wurde dadurch zunichte und die Abwehr der guten Griesheimer
Verteidigung erleichtert. Nach dem Abſchluß entwickelte ſich ein
leb=
haftes, verteiltes Feldſpiel. Der Ball wandert von einem Tor zum
andern, und in dieſer Zeit konnte Rot=Weiß aus einem Gedränge
her=
aus das ſiegbringende Tor erzielen. Nach Halbzeit machte Griesheim
Anſtrengungen, um den Ausgleich zu erzwingen. Aber alle Angriffe
ſcheiterten an der Darmſtädter Verteidigung oder wurden von dem
glänzenden Torwart underbunden. Die Fußballmannſchaft des V. f. L.
Rot=Weiß hat ihr erſtes Spiel gewonnen! Wenn es auch nur ein
bnapper Sieg war, ſo iſt es doch immerhin ein guter Anfang für die
weiteren Freundſchaftsſpiele.
Germania Leeheim—Sportverein Weiterſtadt 1:3.
erſatzgeſchwächt, dagegen der Platzverein komplett an. Leeheim, das mit
ſeinen Riedbodenverhältniſſen vertraut iſt, findet ſich gleich nach Antritt,
tuobei die Weiterſtädter, infolge der Bodenglätte meiſt am Boden
lie=
gend, das Nachſehen hatten. Jedoch was tur letzten Endes die Körber=
kraft und das alles gegen eine techniſch beſſere Mannſchaft zur Sache,
In der 7. Minute geht W. durch ſeinen Linksaußen in Führung, 2 Mi=
muten ſpäter ſandte der Halblike Nr. 2 nach. Kurz danach
zu Erfolg. Als in der 21. Mimte das dritte Tor für Wetu
drang ein Mitglied des Leeheimer Vereins auf den Schiedsr
und verſetzte ihm einen Schlag. Durch dieſen unſportlichen 92.
der Schiedsrichter gezwungen, das Swiel i der 22. Mimm!
Reſultat 3:1 für Weiterſtadt abzupfeifen.
Die deutſche Eishockeymannſchaft für St. Moritz wird amu
auf Grund verſchiedener Auswahlſpiele in Berlin aurfgeſter
Der Britiſche Schwimm=Verband rüſtet bereits für die
Spiele in Amſterdam und hat ein Vorbereitmgsprogran
gearbeitet.
Hofmann=Meerane iſt nach Hamburg übergeſiedelr und
den HSV. zu ſpielen.
Ludwig Haymann ſoll in Berlin oder München einen Ku
den zurzeit in Deittſchland weilenden Amerikaner Bun
erhalten.
Miotius
Geſchäftliches.
Allzu friſches oder glitſchiges Brot be
kömmlich zu machen. Allzu friſches Brot bildet här5
ſache von Magenbeſchwerden. Namentlich wer über einen en
Magen zu blagen hat, follte bei dem Genuß friſchen Brune
walten laſſen. Ebenſo bildet nicht genügend durchgebadkenss.
Brot im Magen Klümpchen und iſt deshalb ſchwer verdaur!k
die Brotſcheiben im elektriſchen Röſtapparat, der an die
angeſchloſſen werden kann, oder in der Pfanne mit etwar
geröſtet und als Togſt gereicht, ſo wird friſches Brot mh
kömmlicher, ſondern gewinnt auch noch an Wohlgeſchmack. 2
angenehm knuſperig, „kroß” ſagt der Berliner. Auch
fviſcn=
eignet ſich vorzüglich zur Togſtbereitung, die ſehr einfach
wenige Minuten beanſprucht. Die Bezeichnung Toaſt iſt e
ſprungs. In England pflegt man ganz allgemein zum Mag
Toaſt zu veichen. Beim Röſten empfiehlt es ſich, lieber etur 3
Fett als zu knapp zu nehmen, um etwaigem Anbrennen.9
vorzubeugen. Es iſt natürlich nicht növig, hierzu die fiz
Naturbutter zu verwenden. Vorzüglich bewährt hat ſich
zun=
tung die butterfeine Rama=Margarine die im
bräunt wie Naturbutter und trotz der allgemeinen
Preisſte=
wie vor nur 50 Pfennige das halbe Pfund koſtet. Man
Togſt am beſten unmittelbar vor dem Frühſtück. — Das
hat übrigens einen „doppelten Boden‟ Es bezeichnet ari)
Tiſch ausgebrachten Trinkſpruch. Wer einen Toaſt „ausbon
ſichergehen, daß er nicht ſtechen bleibt, denn dies iſt für ihn
lich, wie für die Tafelrunde.
Die Ziehung der Eiſenacher Geldlot=
Beſten des Thüringer Muſeums zu Eiſenach findet am 1.
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kleine Ausgabe bei der jetzigen Geldknappheit einen hochtt
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zeitig unterſtützt jeder Losabnehmer mit der Ausſicht auf en
das Thüringer Muſeum.
Awigſtr. 4
M den Siadttelen
Die Harmonie der Ehe iſt ſicher der Gruts
Glückes. Sie iſt nur möglich, wenn beide Teile ſich den del
des andern anzupaſſen ſuchen, kleine Fehler gern überſerM
Einkommen gemäß wirtſchaften. Forrgeſetzte kleine Urri
über oft recht wichtige Dinge, vor allem aber umnötig
können eine Ehe vollſtändig zerrütten. Die kluge Hausf”
ſucht, mit dem von ihrem Mann erworbenen Gelde ſparn
ſchaften, und die jeden Einkauf überlegt, wird ſicher ſtets —n
Heim beſitzen. Für die gute, ſparſame Küche kann nur di
Blauband, friſch gekirnt” in Frage kommen;
ſtaunlich, wie ergiebig dieſſe Feinkoſtmargarine im Gebrautzo
feinſten Geſchmack die Speiſen erhalten. Dabei iſt ſie kräri.
und vor allem bilbig. Die Hausfrau kann auf dieſe Weiß
und außerdem ihren Wann von Zeit zu Zeit durch Ele.—
erfreuen, denn auch in der Ehe gilt das Sprichwort: Klenn
erhalten die Freundſchaft.
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Vereinsnachrichten. O 18.30: Dr. Bernhard Reich: Von
Kinde und von der Kindererziehung in Sowjetrußland. o
des Südweſtd. Radio=Clubs. O 19.30: Fortſchritte in
und Technik. O 19.50: Film=Wochenſchau. O 20:
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Numwer 334
Freitag, den
Neueſte Nachr
Der Stahlwerks=Verband über die Marktlage
im November.
Die Beſchäftigung der Werke war auch im Monat November
zu=
friedenſtellend. Der Auftragseingang aus dem Inlande bewegte ſich
in einem der vorgerückten Jahreszeit entſprechend normalen Umfange
Die Inlandspreiſe blieben unverändert. Am Auslandsmarkt hat ſich die
Ende des Vormonats einſetzende feſtere Tendenz für Stabeiſen auch in
der Berichtszeit behauptet. Infolge des ſtarken ausländiſchen
Wettbe=
werbes waren aber in allen ſonſtigen Erzeugniſſen Preisaufbeſſerungen
nicht durchzuſetzen.
A) Produktenverband. In Halbzeug iſt eine Anderung der
Marktlage im Inlande gegenüber dem Vormonat nicht eingetreten.
Aus dem Auslande konnten mehr Aufträge gebucht werden. Eine
Er=
höhung der Preiſe war jedoch wegen des ſtarken Wettbewerbes nicht
möglich. Der Auftragseingang an Formeiſen aus dem Inlande hielt
ſich auf der Höhe des Vormonats, der Abruf war befriedigend. Das
Auslandsgeſchäft hatte ſich bei unveränderten Preiſen etwas gehoben.
In ſchweren Oberbauſtoffen erfolgen die Abrufe der Reichsbahn bei
weitem nicht in den Mengen, mit denen gerechnet worden iſt. Dagegen
ſind im Auslande, wo in letzter Zeit das Geſchäft ziemlich ruhig verlief,
verſchiedene größere Vergebungen in nächſter Zeit zu erwarten. Es wird
mit der Hereinnahme eines Teiles dieſer Aufträge gerechnet, beſonders
im Hinblick auf die zurückgebliebenen Staatsbahnaufträge. In leichten
Oberbauſtoffen ſind die Werke noch befriedigend beſchäftigt, wenn auch
die Preiſe im Auslande nach wie vor außerordentlich gedrückt ſind.
Stabeiſenverband. Der Verkauf nach dem Inlande im Monat
November hielt ſich im Rahmen des Vormonats. Auch der
Spezifika=
tionseingang bleibt gut, trotz der gegenwärtigen Jahreszeit, die im
all=
gemeinen eine Abnahme zu bringen pflegt. Das Auslandsgeſchäft
be=
wegte ſich im großen und ganzen in bisherigem Umfange. Die Preiſe
haben in den letzten Wochen etwas angezogen und zeigen auch heute
noch eine verhältnismäßig feſte Haltung.
Bandeiſen=Vereinigung. Der Spezifikationseingang in
warm=
gewalztem Bandeiſen aus dem Inlande iſt wieder lebhaft geworden und
wird im laufenden Monat vorausſichtlich eine Zunahme gegenüber dem
Vormonat aufweiſen. Das verhältnismäßig umfangreich gewordene
Auslandsgeſchäft hatte zur Folge, daß der ausländiſche Wettbewerb
eine gewiſſe Zurückhaltung zeigte. Die Preiſe ſind um einige Schilling
in die Höhe gegangen.
Grobblech=Verband. Der Eingang von Aufträgen in Grobblechen
aus dem Auslande war unverändert und hielt ſich in normalem Umfange.
Für den Schiffsbau konnten einige größere Beſtellungen gemacht werden.
Eine Anderung der Preiſe wurde nicht vorgenommen.
Frankfurier Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 1. Dez. 1927.
Zum heutigen Zahltag war die Börſe überwiegend ſchwächer.
Ver=
ſpätetes Utimomaterial dürfte zwar nur in ſehr beſchränktem Maße
herausgekommen ſein, doch nahm die Spekulation verſchiedentlich
Ab=
gaben vor auf die Enttäuſchung darüber, daß das private Publikum trotz
der zuverſichtlichen Monatsberichte der Dresdener und Commerzbank
nicht nachkan, wie es geſtern noch den Anſchein hatte. Immer wieder
zeigt ſich das Beſtreben der Spekulation, ſich nur kurzfriſtig zu engagieren
und mit einem geringen Kursgewinn zu begnügen. Verſtimmend wirkte,
daß die Verwaltungsratsſitzung der Reichsbahn die angekündigte
Ein=
ſchränkung des Bau= und Beſchaffungsprogrammes beſchloß. Zur
Zurückhaltung mahnte außerdem, daß heute im Reichstage die
wirt=
ſchaftspolitiſche Debatte beginnt. Eine ſtarke Unſicherheit wurde in die
Stimmung gebracht durch unbeſtätigte Gerüchte von einer Ermordung
Muſſolinis. Bei der erſten Kursfeſtſetzung waren überwiegend
Kurs=
rückgänge von 1 bis 2% zu verzeichnen. Auf Realiſationen ſtärker
ange=
bbten waren Elektrowerte; Gesfürel und Siemens verloren 3%. J.G.
Farben eröffneten 2½% niedriger. Scheideanſtalt blieben jedoch gut
behauptet. Merklicher abgeſchwächt waren noch Zellſtoffwerte (minus
2½ %).. Intereſſe zeigte ſich für Reichsbank, die 22g anziehen konnten.
NSu. ſetzten ihre Kursſteigerung um 20, fort, Adlerwerke blieben
be=
hauptet. Von Lokalwerten lagen Metallbank 2 % feſter, Wayß und
Frehtag dagegen weiter angeboten und minus 3½%= Am
Anleihe=
markt waren Ablöſung ohne Ausloſung behauptet, Altbeſitzanleihe etwas
feſter. Ausländer lagen ſtill und wenig verändert.
In der zweiten Börſenſtunde wurde das Geſchäft wieder ſehr ſtill.
Weitere Abgaben bewirkten neue Kursrückgänge von 1 bis 3%= Man
verwies auf die Verſteifung des Geldmarktes. Der Satz für Tagesgeld
wurde auf 7½ % erhöht. Am Deviſenmarkt waren Spanien und
Mai=
land ſtark angeboten und abgeſchwächt. London=Madrid 30,05, Mailand
90,30, Paris 124,03, London=Kabel 4,8785. Mark=Dollar 4,1860, Pfund
20,423.
Die Frankfurter Abendbörſe war weiter ſchwächer geſtimmt,
doch blieben die Umſätze nur iu beſcheidenem Rahmen. Kursrückgänge
gegenüber der Berliner Nachbörſe um ½—1½ Prozent wurden faſt auf
ſämtlichen Märkten feſtgeſtellt. Anleihe ſtill. Der Schluß war nicht
erholt. Die Spätnachbörſe brachte leichte Erhöhungen, wobei J. G.
Jarben auf 245,25 anziehen konnten. — Im einzelnen nannte man:
Danat 26,87, Dresdener 145,5, Metallbank 130, Harpener 177, Mannes= tenbank hat heute ihre geſetzlichen Verpflichtungen zur Liquidierung des
maun 134, Phönis 88, Rheinbraun 214, Nheinſtahl 1485, Hapag 136. Umlaufs an Rentenbankſcheinen erfüllt, nachdem im Laufe des Novem=
Nordd. Lloyd 142, A E.G. 149, Daimler 76,25, Erdbl 114, Licht und
Schuckert 156, Siemens u. Halske 252, Zellſtoff Waldhof 225,75.
Im Frankfurter Abenddeviſenverkehr lag Mailand
wei=
ter ſchwach, dagegen Madrid leicht gebeſſert. London gegen Paris Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts beläuft ſich die Reichsindex=
18790, gegen Zürich 25,29½, gegen Holland 12/0730, Pfunde gegen
Mark. 20,42, Dollar gegen Mark 4.1855.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 1. Dezember 1927.
In den heutigen Vormittagsſtunden waren verſchiedene
Baiſſe=
berichte im Umlauf, die ſich ſpäter als unwahr herausſtellten. Die
Pro=
vinz erteilte aber infolge der dadurch entſtandenen Beunruhigung
weniger Kaufaufträge als erwartet, während die Börſenſpekulation,
die in den letzten Tagen mit Blankoabgaben Zurückhaltung beobachtet
hatte, heute wieder als Abgeber auftrat. Ungünſtig aufgenommen wurde
der Bericht des Röhrenverbandes für den Monat Oktober, die
Zurück=
ziehung der Eiſenbahnaufträge an die Waggoninduſtrie und
inner=
politiſche Befürchtungen. Ver chiedene Großſpekulanten ſahen ſich aus
dieſen Motiven zu Gewinnmitnahmen veranlaßt. Die Tendenz war
gegenüber dem geſtrigen Abendverkehr und an zahlreichen Märkten auch
im Vergleich zu den letzten Schlußkurſen ſchwächer. Am Geldmarkt
erfuhr die Nachfrage eine weitere Steigerung, da am heutigen Tage
Ultimo=Differenzenzahlungen zu leiſten waren. Die erhöhten Sätze
hatten daher auch heute Geltung. Tagesgeld nannte man mit 8 bis 9½
und Monatsgeld mit 8½ bis 9½0 Warenwechſel mit Bankgiro 7½ %
und darüber. Am Deviſenmarkt war die Hauptaufmerkſamkeit auf eine
ſcharfe Baiſſebewegung der ſpaniſchen Valuta gerichtet, die ſchon ſeit
Tagen zurückging und heute in London eine ſprunghafte Abſchwächung
auf 30,00 erlitt. Man brachte dieſe Erſcheinung mit größeren
Exeku=
tionen für Amſterdamer Rechnung in Zuſammenhang, weil dort ſehr
ſtarke Hauſſe=Poſitionen unterhalten worden ſein ſollen. Auch die Lira
ſchwächte ſich ab, London=Mailand 89,85. In Berlin war die
Dollar=
deviſe wieder angeboten und auf 4,1855 ermäßigt. Die Eröffnungskurſe.
zeigten an den Aktienmärkten bei ſchwächerer Grundſtimmung kein
ein=
heitliches Bild. Im weiteren Verlauf der Börſe war die Stimmung
äußerſt nervös. Die Baiſſe=Spekulation behielt die Oberhand. Die
Kurſe ermäßigten ſich gegenüber dem Anfangsniveau um insgeſamt
3—4 % und für einzelne Papiere bis 8 % und mehr (z. B. Bamberg).
In JG. Farbeninduſtrie=Aktien beobachtete, man rheiniſche Verkäufe
während ſonſt eine hieſige Großbank auf mehreren Gebieten Abgaben
tätigte. Die ungünſtigen Verſionen über die Regelung der
Arbeitszeit=
frage befeſtigten die Börſe ſpäter von neuem.
Privatdiskont unverändert 63 Prozent.
An der Nachbörſe trat zunächſt keine Anderung in der gedrückten
Geſamttendenz ein. Erſt bei Beendigung der Nachbörſe kam es zu leichten
Erholungen, die aber kaum mehr als ein bis zwei Prozent betrugen.
Man nannte u. a.: J. G. Farbeninduſtrie 245—246, Rheinſtahl 149,5
bis 150, Siemens 253, Schuckert 158,5, AEG. 150, Bergmann 178,5,
Schultheiß 355, Hapag 136,5, Nordlloyd 141,25, Danatbank 207,5,
Polyphon 189,5, Chade 521, Altbeſitzanleihe I und II 52,5, III 55,75,
Neubeſitzanleihe 12,70.
130 11. / 1 12
1.
30
Aickaffenb. Belftof 1157.— 1157.— IHemvor=Zement
1221.5 222,5
Augsb. Nürnb. Maſch. / 98.75 97.
(HirſchKupfe.
1151.— 1152.—
Tamag=Meguin
30.—
Höſch Eiſen
30.-
11385 138.5
Berlin el. W..
70.5 70.5 1Hohenlol
18.1251 17.625
VerlinKarlsruheInd. 66.25 65.25 MKahla Vo=
88.5 90.—
Praunkohl.-Briketts / 172.
277.
Lindes Eist
139 — 1139.—
Bremer Vulkan
Bremer Wolle.
Teutſch.=Atlan. De
Teutſcke Maſckinen.
Teutſch.=Nied. Tel..
Teutſche Eroöl.
Seutſcke Vetroleum.
Tt. Kaliwerke.
Tonnersmarckhütte
Tynamit Nobel".
Elektr. Lieferung.
J. G. Farben.
N. Friſter.
Caggenau
Eelſenk. B.
G. f. elektr Untern.
Ealle Aaſckinen.. ..
San. Maſch.Egeſt. . .
Hanſa=Dampfſchf.
Kelſing ſors. . .
Aien.....
Prag....
Ludapeſt.
Sofia ...
Folland..
Tslo ...
gorenhagen.
Stodholm..
London.. .. ."
uenos Aires.
New York ...
belgicn....
Deviſenmarkt.
30. 11. 1. 12. 30. 11. Geld / Briet Geld Brief Geld Brief Geld Brief 10.53 10.,55 10.525 10.545).Italien ..... 22.74 22.70 22,61 138.37 59.09 58.96 59.08 Paris ..... 16.45 1 18.49 ti8.445 12.-398 12.418 12.383 12.413 Schweis .. 80.655 30,.815/80,63 73.16/ 73.301 73.17 78 3 Spanien. 69.58 69 72/ 67.911 2.024 3.030 3.022/ 3.028 Lanzig. 81.58 81.79 g1.56 168.98 169.32 188. 94 169.28 Japan. 1 914 1.91 1.919 1-eilli.4s H11ä711.391 Rio de Janeirv. 0.49780.499 0.497 Mie. 12/112-34 112.10 112.32 Jugoflavien .. 7.36 136e 1.365/ 7.379 M12.80 113 02 112.79 113.07 Bortugal .....! 20.58 20.62 20.58 120.401120.441 20.396 20.4381 Athen ......... 5.584 5.596 5.4941 1.:86/ 1.790 1.787 1.79 Konſtantinopel. 2.157 2.161 2. 168 13. 18204.1900 1.18104 188014 Kanada. . . . . . . . 4.187 4.19 4.ige 38.30138.57 58.435, 58.555) 1Uruguah. . . . ... 4.296 4.304 4.296
2e6.75
119.—
67.—
71.—
80.375
107.75
130.-
145.— 1145.—
122.
465
33.5
260.—
22.65
16.485
80.79
68.05
81.72
„922
0.499
20.62
5.506
2.172
4.194
4.304
Tilgung der Abwicklungskredite der Reutenbank. Die deutſche
Ren=
bers das letzte Drittel der Abwicklungskredite in Höhe von 293 444 861
Kraft 188, Farbeninduſtrie 244,25, Gesfürel 260,5, Rütgerswerke 78, Reichsmark der Reichsbank zur Tilgung von Rentenbankſcheinen zur
Verfügung geſtellt worden iſt.
Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten. Nach den
124,02, gegen Mailand 9, gegen Madrid 29,90, gegen New York ziffer für die Lebenshaltungskoſten für den Durchſchnitt des Nove,bers
auf 150,6 gegen 150,2 im Vormonat. Sie iſt ſonach um 0,3 v. H.
ge=
ſtiegen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Aenderung der Preiſe für Magerkohlen? Die Magent
den Zechen haben ſich veranlaßt geſehen, auf Mittel un
ſinnen, wie die beſtehenden Schwierigkeiten beim Abſatzg
Anthrazitkohlen zu beheben und die bisher trotz der
kää=
zeit nicht abnehmenden Beſtände zu verringern ſind. 22,
ders für Nußkohle I, II und auch III. Trotz der nicht
der Magerkohlenzechen iſt man nach Verlautbarungen übu
die genannten Kohlenſorten billiger als bisher anzubieg
auf ben Beſtänden ſitzen zu bleiben. Die Höhe der
Pre=
dürfte 3—4 RM. pro Tonne betragen.
Generalabfindung bei der Gemeinſchaftsgruppe.
De=
thekenbanken. Von den noch ausſtehenden Inſtituten derr
gruppe Deutſcher Hypothekenbanken werden folgende Inn
folgenden Quoten ihre Generalabfind=mg an die Inho
Pfandbriefe vorlegen: Die Deutſche Hypothekenbank 2
18½ Prozent, die Frankfurter Pfankbriefbank mit 22i,
Norddeutſche Grundkreditbank Weimar mit 1834 Prozentt
deutſche Bodenkred bank vorausſichtlich mit 18½ Az
Quoten liegen ſämtlich etwa ¼ Prozent über den Anzt
zelnen Inſtitute und nicht ganz 1 Prozent unter den 29
wie ſie nach den zuletzt bekannt gewordenen Ausweiſen
bekannt geworden ſind.
Generalverſammlung der R.E.W. Die geſtrige G3.
lung der R.E.W. wurde vom Generaldirektor Vögler;
treten waren 122 725 600 RMM. Inhaberaktien mit 306 814
4 329 880 RM. Namensaktien mit 216 484 Stimmen. Zun
vorſchlag fragte Geh. Rat Bleibtreu, ob die Verwaltung
lich 10 Prozent Dividende beabſichtigt habe und warm
gezahlt wirden. Generaldirektor Vögler erwiderte, daß
von vornherein beabſichtigt geweſen ſeien. Hierauf mt
teilung einer Dividende von 9 Prozent leſchloſſen. Ferat
ſtimmia eine Kapitalserhöhung von 15 Millionen (auf
beſchloſſen uter Ausſchluß des Bezugsrechtes der Aktionu=
Aktien ſind von der Rheiniſch=Weſtfäliſchen Treuhandgeſei
für Angliederungen gezeichnet. Ferner wurde beſchloſſer,
dividende der Namensaktien aufzuheben unter gleichzeitig
der Einziehbarkeit dieſer Aktien. Dagegen bleibt das v
der Namensaktien, wie ſchon früher gemeldet, aufreck=
Verſamlung beſchloß ferner einſtimmig, eine Unterſt—,
Arbeiter und Angeſtellte einzurichten, die zunächſt mir
dotiert wurde uud die zu Ehren des am 1. Dezembeuat
Vorſtandsmitglied tätigen Herrn Alfred Thiel den Namrn
Stiſtung erhalten foll.
Mainzer Aktien=Vierbrauerei, Mainz. Die Gefeufi4
ausſichtlich für 1926/27 eine Dividendenerhöhung von 9
auf das bekanntlich nicht zuſammengelegte Aktienkapital
Reicksmark vorſchlagen.
Heyligenſtaedt u. Co., Werkzeugmaſchinenfabrik unz
A.=G., Gießen. Laut Bericht für 1926 litt die
Geſellſcha=
ſchwierigkeiten und unter dem Verkauf zu Schleuderpreiſer
ten Maſchinen aus notleidenden Betrieben, wodurch ſie B81
kung eintreten laſſen mußte. Nach 91 552 (100 981) RM.
ergibt ſich bekanntlich ein ſtark erhöhter erneuter VerLIſt
(78 476), der mit 105 130 RM. aus der Neſerve gedeckt
Reſt vorgetragen wird. In der Bilanz erſcheinen bei
Verpflichtungen mit 619 181 (518 777); andererſeits *
(2,09); Fertig= und Halbfabrikate 510 871 (529 442) urn
80 125 (94 590). Im zweiten Semeſter 1927 hätten ſich me
letzten A.=R.=Sitzung ſchon mitgeteilt, die Wirkungen demi
geleiteten Maßnahmen zu einer weitgehenden Umſtellumt
ſievung des Betriebes auf ein vereinfachtes Fabrikationw
die Aufnahme neuer Maſchinentypen befriedigend geltenu
ſtets ſteigenden Umſätzen gewähre der vorliegende Aufty
Monate hinaus Beſchäftigung. In der G.=V. wurde oh
/=
führungen der Abſchluß genehmigt.
Auwärter u. Bubeck A.=G. Stuttgart, Waiblingen
Die Hauptverſammlung genehmigte den Abſchluß 1926/—
dem Reingewinn von 39 346 RM. der Reſerve 2000 FM
36 170 RM zur Tilgung des Verluſtvortrages vom Vor
und 1175 RM. vorgetragen werden. Die Ausſichten ſ=
Geſchäftsjahr werden als befriedigend bezeichnet.
Gewerbebank Hanau, e. G. m. b. H. Die Gewemd
e. G. m. b. H., beruft auf den 9. Dezember 1927 eine a..
der die Amtsenthebung zweier Vorſtandsmitglieder unkt
einer Reviſionskommiſſion beſchloſſen werden ſoll. Glei
richt über die Lage der Bank, die bekanntlich ihre Zahlltz
hat, erſtattet werden.
Bensheim u. Hermann A.=G., Frankfurt a. M. Der
fahren iſt eröffnet. Vergleichstermin iſt, wie wir erfah =
Dezember anbevaumt. Vertrauensperſon iſt Juſizmat L.
furt a. M.
Feiſt=Sektkellerei A.=G., Frankfurt a. M. Die Geſic
net für das am 30. Juni 1927 beendete Geſchäftsjahr e
RM. Vortvag Robeinnahmen von 726 812 (704 911) RMn
wurden 701 314 (685 951) RM., für Abſchreibungen 13 724
aufgewendet, ſo daß ein Reingeſvinn von 11 699 (4959)/M
aus dem nach Ueberweiſung von 200 RM. an die ore.
9699 RM. vorgetragen werden ſollen. Der Bericht des Eik
nsbeſondere für die Marke „Feiſt Brut” eine
Steigenr=
feſt. Man ſei im vergangenen Jahve hauptſächlich
dar=
weſen, die Sektrorräte weſentlich zu erhößen. In der
Vorräte auf 1 210 396 (663 365) RM. geſtiegen. Kaſſe
ſcheinen mit 10 382 (10 478) RM. Die Außenſtnde habem!
Han fo
Staatspapiere
s)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. I. Teill 52.25
„ II.Teill 55.6
D. Reichsanl. Ablöf=
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine ... / 12.75
476 Dk. Schutzgeb.=
Arl. ........"
b)Ausländiſche
6% Bos. E. B. 1914 37
58 „L. Inv. 1914/ 37
W1898 ... 2.75
4½8 „1902
2l.
42 Bosnien".
5% Bulg. Tabak. 02/ 17
4½5%Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kdb. 1918
48%Oſt. Schatz. 14
4l.% Oſt. Silberr. 4.5
(5 Gohr
428 Oſt Goldrentel
lt. Innsbr. Abk.)
42 „Einh. R.ck.)
S% Port,/(Spz. m) 9.1
5%Rum.am.R.03 5.5
4½%„Gold. 13.
4½ amkon.
2I.
4% am.05
4I.
4FTürk. (Adm. 0:
17 (Fagd.)
4% (Bagd.
1225
4% unif 190
42 1911 Zoll.
7 Ung. St. 1918
135
1915/ 21.8
(1. Tnnsbr. A5k.)
4½% Ung St. 1914
4½% Ung. St. 1914
(k. Jansbr. Abk.)
&2 Lza. Godr. . .
428 Ung. Golbr.
(t. Jnnsbr. Abk.)
426 Ung Staatsr.
b. 10 ...
42 Ung. Kronr. —.
38 Und. Eiſ. Tor .. 15.2
Außereuro=
päiſche
5%Mex.am. in.abg.
5% - äuß. 99
20.400
14½ Goldo4ſtf. 20.400
3% „ konſ. inn.
—
4½%n Frrigat.
52 Tamaulipas I,
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit Zinsberech.
nung
10%Berl. 6.-B1. G. 105.25
99
62 Berl. St. Gr
820 Darmſt. St.=G.
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf. 97.75
Dresd. St.G.
7%Frkf St.=G.
32Frif. Kyp.Bk
Goldpfbr.
7%0 Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
5%0 Frkf. Hyp.=Bk.=
Goldpfbr
8% Frrf. Pfb=
Goldpfbr.
.11
Frif Go
68 Frkf. Pfbr.=Bl
Goldpfbr.
5% Frkf. Pfbr. Bk
Goldpfbr.
720 H.-St.-
Land.=Bk.
Goldpfbr.
72 Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr.
1 82. Flöchn.=Berk.2”
94
89
85.75
81
98.75
100
93
90
76.5
83.25
98
DOLn e
Mark (Hagen)
Goldobl.
825 Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe I
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe II
8SLdwgshf Stadt.
Goldanl.
72M. KraftHöchſt
8% Mainz.=St.G
8% Mannh. St.=G.
62 Mannh. St.=G.=
7% M.=Stahlw. 27
8% Naſſ. Ldb. Gold
820 Nbg. St. Gldal.
8% Pfälz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr.
7 % Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
68 Pfälz. Hyp.=Bk
Goldpfbr.
18% Pforzh. St.=G.
82 Pirmaſ. St.=G.
8% Pr. Centr. Bo.=
Cr.=Bk. Gldpfbr.
82 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
720 Pr. Centr.=St.,
ſchafts=Goldpfbr.
826 Rh.=Hhp.=Bk.
Goldpfbr.
½%—„Lig. Pfb.
%0— „Anteilſch
7 ½ %Rh. Stahlw
25
10%Rh.=Weſtf.=B
Er.=Bk. Goldpf.
T„Sittd. B. 6r
Goldpfdbr.
2 V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorföhp.=Gld.. mit Option
2 V. Stahlw.
Lüf=
eidorfHhp.=Gd.. ohne Option
720 Wiag(V. Ind.=
Unt. Bln.) 27...
925
87.25
94.5
89.5
1012),
99
98
95
97
345
89.5
80.75
57.25
117
96.5
Pne
Goldobl. ..."
82Württbg. Hyp.=
Ohne
Zins=
berechnung
*30 9
SSoheſ.Brk.Rg.23
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen . .23l 8.25
5% Pr. Kaliw.
5% Pr. Roggenw.
Pfandbriefe.
—
Bayr. Handelsb.
Seraratisch
Frkf Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hyp. zu. Wb.
Meining. Hhp.Bk.
Nordd. Gr.=Er
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Er
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B.
Rh.=Wſtſ.B. Cr. B.) —
Südd. Bodenkr.
Württ Hyp Bk.
Staatl. od. prov.
garantiert.
Hert. L.-Hyp.=B.
Landeskr. Caſſel
Naſſau Ldsb.
Scche
Lud.=B.
abg.
BOſt. Sd. L.)ſtfr.
„abg. „ 1885 12.61 „ abg. 8%Oſt. „ Erg. Netz 13.1 3%Oſt. „ „abg. 21 3½ RaabOebd. 83 20 91 97 15.75 6 Rud. Silber 5.3 9.2 Rud. (Salzkg.) 3 ½2 %Angt., S. 1 ½%6 Anat.. S. II 4½=% Angt., S.II 8% Salon. Monaſt. 5% Tehuantepec.. 17.25 4½%0 Bank=Aktien 15.7 Allg. D.=Kredit.. . 123 16.5 Bad. Bk. 165 Br.1. Brauind. 168 Barmer Banko. 13. 13.25 Bay. Hyp.=Wchi. 147.5 Berl. Handelsgeſ. Comm.u. Privatb. 158.5 13 Darmſt. u. Nat.=Bk. 208.5 Deutſche Bank 149 13 D. Eff.u. Bchſ.=Bk. 122 D. Hyp.=Bk. Mein. 1124 D. Vereins=Bk. 1100 — Disk.=Geſelſch. 144 Dresdener Bk. 145.75 Frankf. Bk. 113 Frankſ. Hypth Bk. 132 Frkf. Pfdbr. Bk. 1136 11.8 Gotha. Grundkr. Bk. 1143 Lur Intern.Bank 9.15 Metallbank. /131.5 Mitteld. Creditb. Pfälz. Hhp.=Bk. Pr. Bd.=Creditbank”= 121 Hhp.=Akt.=Banl. 133 4.1 Reichsbank=Ant. 170 Rheim Creditbk. . 122 3.6 Rhein=Syp.=Bk... 1.6 181. Südd. B.=Creditf
Südd. Disc.-Geſ. /130
Sſterr. Creditanſt.
Wiener Bankoerein 170.
Bergwerks=Akt.
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Sſchw. Bergw. ... 199
Gelſenkirch. Bgw. /126.25
Harp. Bergb.
Ilſe Bergb. St.
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Kali. Aſchersleben 1144.75
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Lothr =Gütte
Mannesm.=
Mansfelder
Oberbedarf
Otavi=Min=
Phöni=
Rhein. B
Rhein
Riebeck M
Salzwerköeilbronn 178
Tellus Bgb.
Ver. Laurahütte
Ver Stahlwerke / 99
„Juduſtrie=Akt
Brauereien
Eichbaum(Mannh.)/271
Henninger
1187
Hereules Heſſiſche 1145
Löwenbr.=Münche 317
Main;. Aktienbr 231
Schöfferhof(Bind.) 300
Schwarz=Storchen 172
Tucher, Nürnberg
Werger
1160
84.5
uuo.s
ſetfurth. /213
155.5
115.5
136.5
.1101
80
89
1151
111
Afkum. Berlin.
Adler COppenh 165
Adlerw. (v. Kleher)/ 8).5
6 SE. A. G. Bög.A. 83.5
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Bad. Maſch. Durla 139
Bad. Uhren, Furtw.
Bamag=Meguitr ../ 30
Baſt Nürnberg ... 223
75.5
Bahr. Spiegel ...
Beck e Henkel..
Bergmann Gl
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh.=Sl.
Bürſtenfdr. Erlang
Cement. Heide
Cement. Karlſtadt
Cement. Lothr
Chem. Abert
.
Chem Brockh
Chem Milch
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel
Deutſche Er
D. G.u. St
D Linole
Dingler.
Dresd. S
!
Dürkoppw.
Dürr Ratin
Dhckerhoff s W
Eiſenw. Kaiſersl.
E Licht u. Kraft. 1
Gl Lieferun=
Eff Bad. Wolle
Email. Ullrich
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Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn. =
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
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Farbenind 3. G. 1246.25
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Feinmech. (Jetter)
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Goldſchmidt, Th 101.5
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Grün E Bilfinger. 1
Hafenntühle Frkft. 1
Haid & Neu
Hammerſen
(
Hanfw. Füſſen . .. 131
Hanſa=Llond, Br.
Hartm. & Braun. 1
129
185.5
45
1116
74.75
43‟
79
114.75
184
237
191.
3
57
94.5
44 75
71.5
46
137
45
154,5
52.5
Rde
Hilpert, Armatur
*6
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kurfer ....1100
Hoch=Tief Eſſen.
Holzmann
7ſ152
Holzverk. Zni
62.75
Hydrom Br.
Fnag ..
98.5
JunghansSt.
Kammg. Kaiſersl. 188
Karlsruher Maſch. 17.9
Karſtadt. 9.
.. 137.5
Klein, Sch &Becker 408
Knorr, Heilbronn /161
Konſerv. Barun
Kerw. All.=Württbg. 95
Krauß & Co
154
Lahmeyer
Lech, Augsburg: .. /114.5 Folthom
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Mars=W. Nürnberg/125
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61
Motorenf. Deutz
Motoreni. Oberurſ.
83
Münch. Lichtivielk.
100,75
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Neckarw. Eßlingen
Beters Union
100.5
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79.5
Miggeſeee
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Schnel zr. Frank 80.5 Dampſte.
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Schahfbr. Weſſel.,/ 62,5 Vchr. Roie”
38
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Seilind 2
Siemens :3
Siemens
Südd. 7m
Südd.
Thür.
Liet=
nhren F=
83 Unterſt.
Beithwer-
Ber f.
Ber. d. Sl:
Ver. Faßr
Gumm. S.
55 Binſel=R.—
Ultramarr
Zellſtoff:
Vogtl. M‟
Boigt & &4
Bayß &:
Begelin
Zellſt Aſe 4
Zelſt R2
Zellſt. B23
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Berſicher—i
Dt Reichs
A. Dt. 6i 7
A. SokalkB
Ot. Eiſen=
Schantun=
Südd. Ei 5-
Hapag
Nordd 2s
Frtft. Alw
77.75 Frankoni3”
Darmſtäde-f.
Bahnbedo
Geletia 2-
Gebr. 2u
Moto
Kaae
er 334
höht. Die Verbindlichkeiten ſind auf 728308 (385 909)
„Fſen. Außerdem erſcheint eine Paſſivhypothek von 250 000
Ser Bilanz. Der Verpaltung erſcheint bei normaler Wirt=
— Hoffnung auf eine Beſſerung des Geſchäftes berechtigt.
Dez.)
Aluminiummarkt im November. Das lebhafte Geſchäft
unchen Aluminiumarkt hielt im November etwa in gleichem
woie im Monat Oktober. Die Umſätze in Rohaluminium
ririn gut. In England bewegte ſich der Abſatz wie im
Vor=
enrlich mäßigen Grenzen. Nach den vorliegenden Berichten
trgebot und Nachfrage etwa die Wage. In Frankreich war
Epeiter ruhig. Auf dem amerikaniſchen Markt trat keine
„—. Trotz der im Oktober feitens der Alcoa vorgenomme=
„7bſetzung kaufte die Verbvaucherſchaft wueiterhin nur ihren
Bedarf. Die leichte Belebuing auf dem qmerikaniſchen
Freitag, den 2 Dezember 1927
Seite 13
Metallnotierungen
123 (1221/),-Juli 122 (1921/,), Auguſt. 122 (122½.
f1221/,), Oktober 122 (1221/.), November 122 (1221
(1221),).Tendenz rihig, Für Blei: Januar 441
(51,75); Nobember 31:/ (51,75), Dezember 53 (331/)
„Fchwächt.
ſyger Metallnotierungen vom 1. Dezember 1927 ſtellten
Elektrokytkupfer 131,75; Orig. Hürtenalumin. 210, dto.
le. Rein=Nickel 350, Antimon Regulus 90—95, Silber in
B1.
wlmotierungen bei der Londoner Börſe vom 1. Dezember
uſch wie folgt, für Kupfer (Tendenz feſt): Standard p.
M 3 Monate 5912/.——‟. Settl, Preis 59‟,, Elektrolyt
Mfikecteb 63½—65, Elektrowirebars 65½. Zinn (Tendenz:
u p. Knſſe 268½—‟ 3 Monate 2651/—‟., Settl. Preis
4 (inoff. Not.) 277½, Straits (inoff. Not.) 274. Blei
tir): ausländ, prompt. 221),, entft. Sichten 227/.,, Settl.
zimk (Tendenz ruhig): gewöhnl. prompt 26?), entſt. Sichten
Preis 26½½ Antimon Regulus chinef. per (inoff. Not.) 41,
meff. Not.) 23:)., Wolframerz (inoff. Not.)/ 14.
Produkten berichte.
ſtes Prodnktenbericht vom 1. Dez. 1927. Die anfängliche
urgen Marktes in Weizen glich ſich nachbörslich raſch wieder
zuir Weizen weſentlich feſter und wurde ½ Mark höher no=
Miantſtimmung war etwas freundlicher. In Mehl klagen die
ſitz =hlechten Abruf verkaufter Poſten. Guter deutſcher Hafer
iericht und über die amtlichen Notierungen bezahlt. Mais
Eis feſter. Weizen I 25,50—25,75, II 24—24,25, III 22,50
taren 25, Sommergerſte 26,75—28, Hafer inl. 22,75—23,75,
HGeizenmehl 37,75—38,25, Roggenmehl 35—35,75, Weizen=
Mtiggenkleie 15,25—15,50.
Br oduktenbericht vom 1. Dezember 1927. Für den
Weizen=
widerum vom Auslande kaum Anregungen vor, das Inland
ri. Durchſchnitt liegenden Qualitäten reichlich im Markte,
Wbſchlüſſe kamen nur ſehr vereinzelt zuſtande. Das Angebot von guten
mitteldeutſchen Qualitäten iſt weniger dringlich, die hohen
Preisfor=
derungen der Abgeber laſſen auch in dieſem Material nur wenige
Um=
ſätze zu. Für effektive Ware nannte man etwa geſtrige Preiſe und auch
am Lieferungsmaukte ergaben ſich nur unbedeutende Schwankungen.
Von den zu heute angekündigten 360 Tonnen Weizen ſind 300 Tonnen
als kontraktlich lieferbar erklärt worden. Roggen iſt in gleichen
Quali=
täten von Vorpommern und Mecklenburg reichlich angeboten, nur unter
Preiskonzeſſionen ſind vereinzelt Abſchlüffe zu erzielen. Durchſchnitts=
und beſſeres Material findet in Waggon= und Kahnware zu geſtrigen,
teilweiſe ſogau auch zu höheren Preiſen ziemlich ſchlank Unterkunft. Die
Roggenlieferungspreiſe eröffneten ½— feſter. Weizen= und
Roggenmehl behielten ſchwieriges Geſchäft. Hafer iſt weiter ausreichend
offeriert, das Geſchäft iſt nur klein, von der Küſte beſteht weiter gute
Nachfrage. Gerſte ſtill.
Piehmärkte.
Darmſtädter Viehmarkt vom 1. Dezember 1927. Aufgetrieben waren
114 Kälber, 14 Schafe, — Ziegen, — Schweine, 7 Ochſen, — Kühe
Der Mauktverläuf war ſchleppend geräumt. Die Preiſe betrugen für
Kälber a) 67—70, b) 59—66, C) 52—58 pro Pfund; für Schafe 40—4:
pro Pfund.
Frankfurter Biehmarkt vom 1. Tezember 1927. Der Auftrieb des
heutigen Nebenmarktes beſtand aus 56 Rindern, 853 Kälbern, 583
Schafen und 503 Schweinen. Verglichen mit dem=Auftrieb des
Neben=
marktes der Vorſvoche waren 330 „Kälber, 90 Schafe, und 40 Schweine
weniger angetrieben. Bezahlt wurde für Kälber b) 67—71, c) 60—66.
d) 50—59; Schafe a) 40—45, b) 36—39, c) 28—35: Schweine b) 57
bis 59, c) 57—58, d) 56—58, e) 53—55. Im Vergleich zu den
Notie=
rungen vom Montag waren Kälber 1—2 RMk. billiger, während Schafe
2 bis 5 RMk. anzogen. Gegen die Preiſe des letzten Nebenmarktes mußten
Schweine 4—8 RM. nachgeben. Marktverlauf: Sperrmarkt. Kälber und
Schafe ruhig, ausverkauft. Schweine ſchleppend und etwas Überſtand.
Fleiſchgroßmarkt: Ochſen= und Rindfleiſch 1 90—95, II 80—90, Bullenfl.
80—90, Kuhfl. I 60—70, II 50—60, III. 40—50, Kalbfl. II 90—100,
Hammelfl. 75—85, Schweinefl. 70—80, Gefrierfl., Nindfl.,
Vorder=
viertel 52 und Hinterviertel 62. Geſchäftsgang: ſchleppend.
Rmerikaniſche Kabeinachrichten.
* Chieago, 1. Dez. (Priv.=Tel.).
Weizen: Niedrigere Ernteſchätzungen aus Teilen Argentiniens und
kleinere Ankinfte gebenr gute Anzegung, ſo daß ſich die Preiſe erholen
konnten.
Mais: Die gute Exportnachfrage, kleine Andienungen, die Feſtigkeit
des Lokomarktes und ungünſnges Wetter in Illonis und Miſſouri
wirk=
ten preisſtärkend. Später ſetzten teilweiſe Realiſationen ein.
Hafer: Auch hier trat gute Exportnachfrage in Erſcheimung. Ein
weiteres Antriebsmoment bildeten die kleinen Lokovorxäte.
Roggen: Hier machten ſich Käufe des Auslandes geltend. Auch
ſtimulierte die Feſtigkeit Winnipegs umd gute Lokonachfrage.
New York, 1, Dez. (Priv.=Tel.).
Baumwolle: Am heutigen Markt blieb das Geſchäft ſchleppend, doch
zogen die Preiſe leicht an auf Anlagekäufe.
Zucker: Der Markt ſtand unter dem Einfluß der Meldungen über
eine Verſtändigung auf der europäiſchen Reſtriktionskonferenz. Im
Ver=
laufe erfolgten teilweiſe Realiſationen.
Kaffc: Der Markt war anfangs erholt auf Stützungskäufe der
braſilianiſchen Abgeber. Gegen Schluß wurden Li.nidakionen
vorge=
nommen.
Es notierten nach Melduckgen aus Chicago am 1. Dez.:
Getreide. Weizen: Dez. 138½, März 132½, Mai 134½:
Mais: Dez. 8858, März 93½, Mai 96; Hafer: Dez. 572, März
53½, Mai 55; Roggen: Dez. 110, März 110½, Mai 110½.
Schmalz: Dez. 11,67½, Jan. 12,25, Mai 12,55.
Fleiſch: Dez. 10,30, Jan. 11,25, Mai 11,45: Speck, loko 11,00,
leichte Schweine 8,00 bis 8,75, ſchwere Schweine 8,75 bis 9,16;
Schweinezufuhren: Chioago 50 000, im Weſten 115000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 1. Dez.:
Getreide: Weizen Nr. 2: rot 149½, hart 147½; Ma’s: nen
ank. Ernte 102%; Mehl: ſpring wheat clears 6,60—7,00; Fracht:
nach England 2,0—2,6 Schilling, nach dem Kontinent 14—15 Cts.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12.40: Talg: extra 8½.
Kakao. Tendenz: feſt; „Umſatz in Lots: 424: Loko: 13½;
November —, Dezember 13,45, Januar 13,28, Februar 13,25,
März 13,27, April 13,38, Mai 13,45, Juni 13,51, Juli 13,56,
Auguſt —, Zeptember 13,70, Oktober
Kleine Wiriſchaftsnachrichten.
Das Internationale Kupferkartell erhöhte mit Wirkung: vom 30.
Nö=
dember die Preiſe für Rohkupfer von 130,40RM: je 100 Kg. (
Notie=
rung vom 21. November) auf 131,25 RM.
Die 71. Mukrena=Ausſtellung findet vom 5; bis 7. Dezember ſtatt.
Die Waren künnen am Freitag, den 2., und Samstag, den 3. Deember
1977, auf dem Lager der Mukrena in Leipzig beſichtigt werden.
Im Januar nächſten Jahres wird ein weiterer Teilbetrag; der
Dollaranleihe der Deutſchen Girozentrale, vorausſichtlich in der Höhe
von 37½ Millionen Dollar, dunh das Bankkaus Harris Forbes u. Co.
begeben werden.
Mit dem Inkrafttreten des deutſch=japaniſchen Handelsvertrages iſt
im Laufe dieſes Jahres nach Mitteilung der Düſſeldorfer. Induſtrie=
und Handelskammer kaum mehr zu rechnen.
Am 1. Dezember 1927 konnte Abg. Regierungsrat Profeſſor Dr.
Leidig auf eine 25jährige Tätigkeit im Dienſte der deutſchen Induſtrie
zurückßlicken.
Nach engliſchen Meldungen hat das Internationale Schienznkartell
„Erma” einen Auftrag auf 51 000 Tonnen Eiſenbahnſchienen von der
mandſchuriſchen Eiſenbahn erhalten. Die deutſche Eiſeninduſtrié wird
an den Lieferungen gemäß ihrer Quote bei der „Erma” beteiligt ſein.
Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, iſt auf einer Sitzung des
häniſchen Induſtrieverbandes der Vorſchlag gemacht worden, zur
Hebung der induſtriellen Ansfuhr eine beſondere Exportkredithauk ins
Leben zu rufen.
Wie wir aus Stolkholm erfahren, iſt der erſte Teil des großeit
Eiſenbahnmaterialauftrages für die Trollhacttan=Werke in Schveben
für die türkiſche Regierung, der 8 Dampflokomotiven umfaßt,
fertig=
geſtellt. Die Maſchinen werden den Weg von Schweden nach
Klein=
aſien unter eigenem Dawpf zurücklegen.
Die Tenth National Bank und die American Bank and Truſt Co.
Philadelphia, werden ſich zuſammenſchließen und über eigene Mittel
von über 15 Mill. Dollar verfügen. Ferner iſt die Fuſion der
Ser=
vice Truſt Co. of New Jerfey mit der Hobart Truſt Co. geplant. Beide
Banken werden, von der New Jerſeh Bankers Seenritfes Co.
kon=
trolliert.
Hud Gebäude
EvE. Julr 1926
gen...
W
gey
..
1-
Liadriä-Darmstadt HAHiengesellschaft (Mlodaag) Darmskadt.
m 30. November 1927 stattgefundenen Generalversammlung wurden die Anträge der Ver.
bliteymig angenommen, sowie die Verteilung einer Dividende von 4% auf die Stammaktien
ide Vorzursaktien genehmigt, welche bei der Gesellscha tskasse, sowie bei den Zahletellen
Mier- und Nationalbank Darmstadt sofort zahlbar sind.
Aufsichtsrat wurde Herr Bankdirektor Brink, Darmstadt, wiedergewählt.
Rechnungs-Abschlugs am 30 Juni 1927. Verbindlichkeiten
532 000.0. -3.070.00 . 195 000 0 8 000 00
Vorzugsaktien 540 00000 Gesetzliche Reserve 54 000.00 Jafl 1926 . 153 670 00 Kred toren 27 723.79 Gläubiger
258 746.61 181 393.79 92 647 34
Anzahlungen 18 193 79 163 200,00 Exportkredit: Golddiskont- bank . Akzepte 25 200 00 Jült 1926 56 000 00 Div dende, nicht abgehoben R28 80 30 257.01 Gewinn . . 34 456,47 86 257 01 28 557.01 57 700.00
353 924 96 199 073 79 15 000 00 184 073 79 137 125. 34 800.00 „ 18 055.13 1107 879 22 1107879.22
Gewinn- und Verlustrechnung am 30, Juni 1927.
.
297 620 25 Betriebsüberschug
Habe,
Gewinnvortrag 1925/26
396 857.52
396 897 52
Made Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrecbnung habe ich gepräft und mit den Büchern
TRhEIE Darmstadt, Aktiengesellschaft zu Darmstadt, abereinstimmend gelunden.
Oskar Dierker.
Ai5 a d1, den 8. Oktober 1927.
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Darmſtadt,
Für das verſtorbene Mitglied der
Heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammer
351 393,95 Darmſtadt, Herrn Direktor Jakob Lutz
hat eine Eriatzwahl ſtattzufinden.: Als
(18811
102 000,00 Termin hierfür wurde
Donnerstag, der 8. Dezember 1927,
feſtgeſetzt, was hiermit öffentlich
bekannt=
gemacht wird. Die Wahl findet an
ge=
nanntem Tage vormitlags von 10
bis 12 Uhr in dem Sitzungsſaal der
Induſtrie= und Handelskammer
Darm=
ſtadt, Rheinſtraße 14 (Eingang
Grafen=
traße) ſtatt. Wahlberechtigt ſind alle
im Kreiſe Darmſtadt in das
Handels=
regiſter eingetragenen, und zur Kammer
gehörigen Firmen der Erwerbsgruppe
Induſtrie entſprechend der in der Zeit
vom 18. bis einſchließlich 29. Novembei
1927 offengelegenen Wahlliſte.
Die Vertritung des Wahlberechtigten
kann nur durch einen für ihn im
Han=
delsregiſter eingetragenen Prokuriſten
oder, wenn ein ſolcher, nicht vorhanden
iſt, durch einen volljährigen
kaufmänni=
ſchen oder techniſchen Angeſtellten ſeines
Geſchäftes erfolgen; der Angeſtellte
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darf dazu ſchriftlicher Vollmacht.
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Seite 15
Dädchenmord bei Cronberg.
nberg. Die Leiche der von ihrem
armordeten Auguſte Gerber war nach
Sorden, wo Mittwoch mittag im Kaiſer=
Eenhaus die Sektion ſtattfand. Sie
4-were Kopfverletzung über der Schläfe,
Schlag mit einem ſtumpfen
Gegen=
einem Stein, herrührte, Wahrſchein=
Arädchen nach dieſem Schlag bewußtlos
wſunken. Die Verletzungen am Hals
Meſſerſtichen, die die Halsſchlagader
us durch Verbluten den Tod herbei=
Aufenthalt des Müller konnte bis
icht ermittelt werden, auch über
9.r Tat iſt man noch völlig im Un=
1 Säter, der in ſeiner Umgebung einen
Ayrtoß, wird als leicht ervegbarer und
enſch geſchildert.
Vergiftung.
baden. Als Mittwoch, um 7 Uhr,
—r der Steinmühle an der Mainzer
uen Tagesdienſt beganen, fanden ſie
HAaſchinenkeſſel zwei Keſſelreiniger be=
DDie beiden ſollten während der Nacht
entfernen. Giftige Gaſe, die noch im
üen, hatten die beiden Arbeiter
be=
ſie in große Lebensgefahr kamen. Bis
urren die Verunglückten, die um 7.15
3n. Sanitätsauto ins Städtiſche
Kran=
ſzpt wurden, nicht zum Bewußtſein zu=
GAran konnte deshalb ihre Perſonalien
ſſtteellen. Es ſcheint ſich jedoch um die
.z und Alois Hartmann zu handeln.
Schadenfeuer in einer
Fremden=
penſion.
en=Salmünſter. In der
Pen=
zrhaus” in Soden=Salmünſter brach
Ataufgeklärte Weiſe am hellen Tage im
lelStzlich Feuer aus. Die Bekämpfung
dni Elements wurde durch eintretenden
wſerheblich erſchwert. Man mußte das
Schlauchlinien aus der Solz
herbei=
peſamte Anweſen ſiel dem Feuer zum
41 im Kölner
Tabakſteuerhinter=
ziehungsprozeß.
n. Im Tabakſteuerhinterziehungs=
Bergmann und Genoſſen fällte das
os Urteil: Der Angeklagte Katzky
egehens gegen 8 67a des Tabakſteuer=
000 Mark. Geldſtrafe
verur=
die erlittene Unterſuchungshaft für
wird. Die Angeklagten Wolff und
ie 150 Mark Geldſtrafe, bzw.
ynis. Alle übrigen Angeklagten,
mit=
bauptangeklagte Bergmann,
wer=
orochen. Die Koſten fallen,
ſo=
ſuch erfolgt iſt, der Staatskaſſe zur Laſt.
Unterſuchungsrichter angeordneten
Augen werden aufgehoben.
e eines ſteckbrieflich verfolgten
Mörders.
fer. Auf dem Grenzbahnhof Perl
ſih riger Buuſche feſtgenommen, der mit
Paß zur Fremdenlegion wollte. Bei
i) der Perſonalien entdeckte die Po=
6 ſah um einen ſteckbrieflich verfolgten
handelt, der in Schwerin (Mecklen=
Sjährigen Arbeitskollegen ermordet
Wu ſe über Köln bis zur franzöſiſchen
ite ihm trotz eifriger Fahndung der
My in Perl ſein Schickſal erreichte. Der
ünder ließ ſich nicht zu einem Ge=
Laen.
erhafteter Falſchmünzer.
i r. In einem Vorort in der Nähe
e der Haupttäter eier Falſchmün=
Perſon eines ſtellenloſen Aubeiters
Die Bande ſtellte in einer primitiven
ſSe Zweimarkſtücke her, wie ſie ſeit
Ein Tuierer Geſchäftsverkehr feſtgeſtellt
Wolizei iſt mit der weiteren
Aufklä=
eegenheit beſchäftigt.
MKonsrat Paul Buſch †
tfte Zirkusdirektor geſtorben.
Helene Mayer und der Europameiſter Puliti
haben in Berlin einen höchſt intereſſanten Fechtkampf ausgeführt, aus welchem die junge deutſche
Meiſterin ſiegreich hervorgegangen iſt.
Freitag den 2 Dezember 1927
Vereiſte Schiffe in der Oſtſee.
Maleriſches Winterbild im Haff.
Maſte, Taue und Ketten der Fiſcherbarken tragen glitzernde Schneelaſt.
Meiſterfechter in Berlin.
Kino=Einſturz in Schanghai. — Mehr als 500 Tote.
Die Leichen der Opfer auf der Straße.
Der eingeſtürzte Fußboden und die Wände eines Kinos in Schanghai (China) haben mehr als
1500 Perſonen — darunter viele Frauen und Kinder — unter einem Haufen von Balken und
Ziegelſteinen begraben. Etwa 500 Menſchen ſind geſtorben. Die zum Teil unkenntlich
verſtümmel=
ten Opfer wurden auf das Straßenpflaſter gelegt, um dort von ihren Angehörigen identifiziert
zu werden.
Vom Zuge überfahren.
Osnabrück. Mittwoch nachmittag überfuhr
ernt Perſonenzug der Strecke Osnabrück=Bielefeld an
einer ſchrankenloſen Straßenüberführung bei
Borg=
holzhauſen das Perſonenauto des dortigen Arztes.
Dieſer, der allein im Wagen ſaß, wunde getötet
und das Auto vollkommen zertrümmert. Die
Schuld=
frage iſt noch nicht geklärt.
Millionenſchiebungen bei den Leuna=
Werken.
Kiel. Der wegen Beteiligung an den
nenſchiebungen bei den Leuna=Werken in Kiel
ftete Geſchäftsführer St. iſt wegen Erkrankung
Frau und wegen nicht beſtehenden
Fluchtver=
aus der Haft entlaſſen worden.
Zerſonen unter Vergiftungserſcheinungen
erkrankt.
ach dem Genuß von Hackfleiſch, das von
Berliner Fleiſchermeiſter bezogen war, ſind
nander ſieben Perſonen unter ſo
en Vergiftungserſcheinungen erkrankt, daß ſie
ankenhaus gebracht werden mußten. Die
i beſchlagnahmte den Reſt des Hackfleiſchs und
eine bakteriologiſche Unterſuchung vor, deren
us noch ausſteht.
Aufdeckung eines Betrugs mit Badekarten.
Karlsbad. In einent vom Stadtrat
veröf=
fentlichten Communigué wird mitgeteilt, daß in der
diesjährigen Saiſon durch einen Beamten der
Bade=
verwaltung 17 000 Badekarten aus eigener
Macht=
vollkommenheit beſtellt und übernommen wurden.
8500 dieſer Karten wurden von dem Beamten durch
zwei Kaſſiererinnen abgeſetzt; die reſtlichen 8500
wurden beſchlagnahmt. Durch dieſe
Veruntreu=
ungen hat die Stadtgemeinde einen Schaden von
185 000 Kronen erlitten, der bereits völlig
enſetzt iſt.
Ein Neandertalſchädel aufgefunden?
U. Wien. Wie die „Wiener Allgemeine
Zei=
tung”, aus Linz berichtet, wurde im ſogenannten
Hößgang, einem Seitenarm der Donau, ein
ver=
mutlich verſteinerter Menſchenkopf gefunden, von
dem manche glauben wollen, daß es der Kopf eines
Menſchen der Neandertalraſſe ſei.
Zuſammenſtoß zwiſchen Straßenbahn und
Eiſenbahn.
IU. New York. Bei eine Zuſammenſtoß
zwiſchen Straßenbahn und Eiſenbahn wurden in
New Jerſehz 22 Pexſonen verletzt.
Eröffnung des
bildtelegraphiſchen Dienſtes
Berlin — Wien.
FU. Berlin. Geſtern vormittag um 10 Uhr
wurde der bildtelegraphiſche Dienſt zwiſchen Berlin
und Wien feierlich eröffnet. Der Telegraphen=Union
in Berlin ſind aus dieſem Anlaß von ihrer
Haupt=
ſtelle für Südoſteuropa in Wien Bilder von dem
öſterreichifchen Unterrichtsminiſter R. Schmitz und
dem Handelsminiſter Dr. Schürff telegraphiſch
über=
mittelt worden. Gleichzeitig erhielt die Telegraphen=
Union von dieſen beiden Miniſterien und dem
öſter=
reichiſchen Juſtizminiſter Dr. Dinghofer Erklärungen
übermittelt, die dieſen feierlichen Anlaß würdigen.
Dieſe Erklärungen haben folgenden Wortlaut:
In der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit mit dem
Deutſchen Reiche liegt die Bürgſchaft für unſere
no=
tionale Zukunft.
Wien, 1. 12. 27.
Dr. Schürff.
Durch die dechniſchen Errungenſchaften unſeres
Jahrhunderts wird der Raum immer kleiner, der
uns Deurſche des Nordens und des Südens von
ein=
ander trennt. Wir kommen uns immer näher,
ge=
ſellſchaftlich, kulturell, wirtſchaftlich und politiſch, und
vereinigen uns immer mehr in dem Gedanken der
ſtaatlichen Einheit. In der Vevminderung der
Ent=
fernung iſt die Bildtelegraphie ein bedeutender
Schritt; zur Eröffnung derſelben zwiſchen Berlin
und Wien ſeien daher von uns Deutſchen aus der
Oſtmark die herzlichſten Grüße entboten, euch
Brü=
dern und Schweſtern im Reiche!
Wien, 1. 12. 27.
Dr. Dinghofer, Juſtizuniſter.
Techniſche Erfolge wie die Bildtelegraphie, die
die Völker einander näherbringen, ſtärken das
Be=
wußtſein der inneren Verbundenheit der ganzen
Kul=
turwelt und dienen vor allem der inmigeren
Ver=
bindung aller Teile des großen deutſchen Volkes.
In dieſem Sinne grüße ich Deutſchlands Schule,
Kunft und Wiſſenſchaft am heutigen Tage mit
be=
ſonderer Freude.
R. Schmitz, Unterrichtsminiſter.
Die Bildtelegraphie Berlin—Wien, die
bekannt=
lich auf dem Syſtem von Profeſſor Karolus
be=
gründet iſt, wurde von Telefunken entwickelt. Sie
ſtellt unter Ausnutzung der Kerrzelle gegenwärdig
das Vollkommenſte der Bildtelegraphie dar.
Die Bekämpfung des deutſchen Sprachunterrichts
in Elſaß=Lothringen.
TU. Straßburg. Der ſogenannte nationale
Lehrerverband, der vorzugsweiſe die aus Fvankreich
zugewanderten Lehrkräfte Elſaß=Lothringens
um=
faßt, fährt fort, die Verordnung des Straßburger
Rektors üüßer die Erweiterung des deutſchen
Sprach=
unterrichts in der Volksſchule zu bekämpfen. Num
hat auch die unterelſäſſiſche Sektion dieſes Verbands
im Intereffe—der vom Chauvinismus ſo ſehr
ge=
wünſchten Aſſimilation eine Kundgebung beſchloſſen,
die die Verordnung des Rektors als ungeſetzlich
be=
zeichnet, weil ſie die franzöſiſche Prüfungsordnurg
über die Schlußprüfungen verletzt habe. Dabei iſt
ſchon längſt nachgewieſen worden, daß dieſe
Prü=
fungsovdnung in Elſaß=Lothringen, noch gar nicht
eingeführt worden iſt, daß alſo auch die Behörde bei
Neuerungen, wie der Einführung einer Prüfung in
der deutſchen Sprache, auf dieſe Ordnung keine
Rück=
ſicht zu nehmen braucht.
Eine Höllenmaſchine auf einer mazedoniſchen
Eiſenbahnſtrecke.
TU. Belgrad. Wie aus Skoplie gemeldet
wird, wurde am Dienstag abend bei der Station
Sokolar, kurz vor Eintreffen eines Zuges, auf den
Schienen eine Höllenmaſchie entdeckt. Man nimmt
an, daß die Maſchine von Komitatſchi gelegt
wor=
den iſt. Im Zuſammenhang mit den
Mordan=
ſchlägen bei Alexandrowo wurden mehrere
Ver=
haftungen von der jugoflawiſchen Polizei
vor=
genommen.
Das Flugzeug Cobhams ſtark beſchädigt.
TU. London. Wie aus Malta gemelder
wird, ſind die Beſchädigungen, die das Flugzeug
Sir Allan Cobhams im Hafen erlitten hat, ſo ſtark,
daß die Reparaturen mehrere Wochen i Anſpruch
nehmen werden.
Opfer der Winterſtürme im Kaſpiſchen Meer.
TU. London. Nach einer Meldung aus
Mos=
kau haben die ſchweren Schneeſtürme, die in
der letzten Zeit über das Kaſpiſche Meer
hinweg=
gingen, zahlreiche Todesopfer gefordert. So
wurden an einer Stelle der Küſte Holzflöße
ange=
trieben, auf denen ſich ſechs erfrorene und
40 völlig erſchöpfte Fiſcher befanden.
Schon wieder ein Neger gelyncht.
IU. London. Wie aus New York gemeldet
wird, ſtürmte eine große Menſchenmenge ein
Ge=
fängnis im Staate Kentucki, in dem ein wegen
eines Mordes verhafteter Neger ſaß, holte ihn
aus ſeiner Zelle und tötete ihn.
Die Steuben=Feier in New York.
New York. An der Steuben=Feier nahmen
17000 Perſonen, darunter ein Chor von 1200
Sängern teil. Der deutſche Geſchäftsträger,
Bot=
ſchaftsrat Dr. Kiep, der deutſche Generalkonſuk
v. Lewinſky, der Generalſtabschef
Summe=
rall, ein Vertreter des Gouverneurs u. a. waren
zu der Feier erſchienen. Bürgermeiſter Walkev
erklärte in ſeiner Anſprache u. a.: Ich habe den
Wunſch, daß die Vertreter Deutſchlands ſich in New
York ſo wohl fühlen, wie ich in Deutſchland, wo ich
einen ſo herzlichen Empfang gefunden habe. Walker
betonte die Achtung und Verehrung, die Amerika
für die Schweſterrepüblik empfinde. New York werde
den Bürgern deutſcher Abſtammung niemals
ver=
gelten können, was ſie für die Stadt geleiſtet hätten.
Streik der Hafenarbeiter in Auſtralien.
Sidney. Die Hafenaubeiter weigerten ſich om
Mittwoch abend, zu arbeiten und legten damit den
geſamten Linien= und Küſtenverkehr lahm. Die
Reeder erklärten, daß, wenn die Hafenarbeiter ihre
Haltung beibehalten, die Dampfer ſtillgelegt werden
würden.
Freitag den 2. Dezember 1927
Nummen
Geite 16
Heſſiſches Landestheater
Großes Haus
Freitag, den 2. Dezember 1927
Wegen Vorbereitungen zu „
Götter=
dämmerung” geſchloſſen
Union-Theater
Palast-Lichtspiele
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Ein Film des modernen Tempos -
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ationeller als der größte
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spannender als das stärkste Drama-Ein
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Kleines Haus
Zuſatzmiete IV (3. Vorſtellung
Freitag, den 2. Dezember 1927
Zum erſten Male wiederholt:
Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22.00 Uhr
Mein Vetter Eduard
Schwank in drei Akten von Fritz
Fried=
mann=Frederich und Ralph Artur Roberts
Inſzenierung: Robert Klupp
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Mitwirkende: V18779
Johanna Blum, Annelieſe Born,
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von Berlin - Ein Film, der die
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nach dem bekannten Volkslied!
mit der Originalmusik von Edmund Mex=
Leitung: Kapelieister Seibert
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Leitung: Kapellmeister Curt Fischer
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13. Dauerwellen
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14. Im Urwald
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5. Die Rache der Sträuße
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Der Mutter mach” zur Weihnachtszeitz
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Dem Väterchen gebührt nicht minder:
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Freitag, den 2 Oezember 1927
Von Weinheim
nach Waldmichelbach.
Eine Plauderei von R. Wünzer.
Nachdruck verboten)
iſt in alten maeren wunders viel geſeit‟ . . . Die
uss alten Heldenliedes wollen mir nicht aus dem Kopf.
ſſußbner des Tals und ſeiner Umgebung verlegen die
der Siegfried jagte und ſtarb, in den dunklen Tann
F.rtkopfs. An dieſer feſtgewurzelten Ueberzeugung der
wird auch der Streit der Gelehrten nichts ändern,
fazd zum Teil ſogar — wenig poetiſch — im Lorſcher
ſeh luten laſſen. Wenn auch der Inhalt des Liedes nicht
sweſſartkopf ſpricht, ſo ſollte man doch nicht allzu ſehr
fwommen, durch eine uralte Tradition und die bereits
zEind eingeimpfte, phantaſievolle Vorſtellung genährten
des Volkes rütteln. Phantaſievolle Vorſtellungen, die
Sen Bergen durch eine faſt tägliche Betrachtung wuch=
Furerſcheinungen beſonders lebendig und ſprühend ſind,
G über die Nüchternheit des Alltags und geben dem
Pzpwung und Poeſie. Dies wollen wir aber beſonders
ſech. enitbehren, in der Zeit, die uns täglich durch den
ueinskampf die graue Wirklichkeit der Dinge unbarm=
Augen ſtellt. Beim erſten Beſuch des Brunnens
be=
ſdre Szene für mich ſo, wie ich ſie beim Durchleſen des
iehen hatte. Nur das Waſſer fehlt öfter dem
Brun=
ilen wir hoffen, daß es in den nächſten Jahren dem
vllub mit ſtaatlicher Hilfe gelingen wird, den pietätvoll
Wormſern geſtifteten Steinblock wieder unter Waſſer
Invergeßlich iſt mir der Tag, an dem der wiederher=
Frunnen vor einer Reihe von Jahren wieder geweihr
Tas damalige Oberhaupt der Nibelungenſtadt, mein
icher Heinrich Koehler, hielt die Feſtrede. Der pracht=
Seite 17
volle Mann und Redner ſymboliſierte den der Tragödie
zu=
grunde liegenden Mythos in geiſtvoller, unübertrefflicher Weiſe.
ohne in den Fehler der modernen Interpretation zu verfallen,
die das Lied etwas gewaltſam politiſch deutet. Siegfried
— Wilhelm II., Hagen Tronje — Otto von Bismarck. Armer
Siegfried, Armer Otto! Muß denn die Begeiſterung, die in
unſerem jugendlichen Gemüt durch die Klänge des Liedes
ent=
flammt wurde, jeßt gedämpft werden durch eine höchſt
eigen=
artige, etwas ſpöttiſche, trockene und gezwungene Betrachtung
der Dinge, die uns in der Vorſtellung als groß und licht
vor=
ſchwebten (Heldentum, Ritterlichkeit, Treue uſw.)? Was würde
der Schöpfer des Epos ſagen, wenn er ſich heut der von ihm
be=
ſchworenen Gedankenwelt gegenüber ſähe? Ich wünſche unſerer
deutſchen Jugend nur, daß ſie bei allem, durchaus berechtigtem
Intereſſe für Sport und der noch berechtigteren Bewunderung
für ,die gewaltigen, über menſchliches Begreifen gehenden
Er=
rungzuſchaften der modernen Technik, daß ſie bei einer wohl
auch Berechtigten, rein verſtandesmäßigen Einſtellung allen
Dingen der Welt gegenüber, doch ein klein wenig Naivität und
ideale Begeiſterungsfähigkeit mit auf den Lebensweg nimmt.
Freilich als „Volk der Denker und Dichter” können wir uns
nicht erfolgreich an dem großen Wettbewerb der Erde beteiligen,
aber ſo ganz ſollten wir unſere Eigenart, die uns ſchon
manch=
mal Aufſzhwung und Erfolg brachte, auch nicht über Bord
wer=
fen. Sie gehört nun einmal zum deutſchen Weſen, dem
Fried=
rich der Große, Kant und Schiller, Goethe und Beethoven
Inhalt und Bedeutung gegeben haben. Es waren köſtliche
Stunden, die wir da oben in der Fidelitas in dem wunderbar
lauſchigen Jdyll verlebten. Die Weinſchläuche waren diesmal
rechtzeitig zur Stelle, und ich kann mir zudem keine fröhlichere
und gemütlichere Geſellſchaft denken als unſere Wormſer
Klub=
genoſſen. Der alte Julius Caeſar war nicht nur ein großer
Feldherr, ſondern auch ein großer Menſchenkenner, als er den
Wunſch ausrief: „Laßt wohlbeleibte Männer um mich ſein, mit
glatten Köpfen und die nachts gut ſchlafen‟ . . . .
Dickleibig=
keit und Glattköpfigkeit, Eigenſchaften, die man früher bei
unſeren Wormſer Freunden nicht gerade ſelten antraf, brachten
immer Gemütlichkeit, Humor und Würze in die Geſellſchaft.
Erſt gegen Abend, als die verhallenden Klänge des „
Odenwäl=
der Drehers” und der fettriefende, augenbeißende Qualm
brodelnder Bratwürfte zu uns heraufdrangen, traten wir den
Abſtieg an. Je mehr wir uns dem kleinen Ort nahten, um ſo
dichter wurde der Qalm; er erinnerte mich an die in meiner
Jugend miterlebten Thüringer Vogelſchießen, bei denen die in
die langgeſtreckte Semmel eingeſchobene, aus der teigigen
Um=
hüllung vorn und hinten appetitreizend hervorlugende
Roſt=
bratwurſt gewiſſermaßen Legitimation und Feſtabzeichen bildet.
Zuletzt, im Auguſt 1921, begegnete ich der aromatiſchen
Brat=
wurſt mit meinen Freunden Hugo und Ernſt an dem grünen
Strand der Saale auf dem von dem herrlichen Schloß betreuten
Rudolſtädter Lindenanger. — So hat jeder deutſche Gau ſeine
kulinariſchen Spezialitäten; die Thüringerlande neben der
Bratwurſt, beſenders am Rennſteig, im Rudolſtädtiſchen und
Gothaiſchen und in der Coburger und Meininger Gegend den
fettlüſternen, rohen Kartoffelkloß, auch Hütes (Gott behüt’s)
genannt. Ich war früher ſelber ein Kloßeſſer von Renommee,
aber gegen das, was meine Thüringer Landsleute auf dieſem
Gebiet leiſten, war ich immer nur ein armer, dummer Junge.
Auch heute noch bilden manchmal die Hütes eine Zier meiner
fonntäglichen Tafel, beſonders wenn im Winter die gemäſtete
Gans auch hie und da den Weg in die Küche des kleinen
Mannes findet
Im Odenwald iſt es neben dem berühmten Schüſſelkäs,
neben den Heidekorn=Buchweizen=Knöpp mit Hutzeln, der mit
Aepfeln gefüllte Has! Wenigſtens habe ich Freund Lampe
wiederholt in dieſer Aufmachung im Steinachtal getroffen.
Ob=
gleich dieſer Brauch offenbar einer uralten Küchenübung
ent=
ſpricht, bedeutet doch für mich dieſes Füllſel, wenigſtens beim
Has, eine ſenſationelle Neuheit. Da wandte ſich der Gaſt mit
Grauſen nach der Melodie „Was der Bauer nicht kennt, das
frißt er nicht.”
(Schluß folgt.)
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