nTichi maligem Erſcheinen vom 1. Nobember
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Frankurt a. M. 1304.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwarte, Tagesfpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſiattet.
Nummer 332 Mittwoch, den 30. November 1927. 190. Jahrgang
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Konkues oder gerichtlſcher Beitreibung fällt jeder
Nabat weg. Bankkonto: Deutſche Bani und Darm=
Nädter und Nationalbani.
Die ohlderenende Mormmmmgniägung.
i Sicherheit, dann Abrüſtung.”
* Genf, 29. November. (Priv.=Tel.)
Franzöſiſche Standpunkt: „Erſt Sicherheit, dann
Ab=
ſcheint die kouemende Völkerbundsverſammlung bzw.
ſürungskonferenz in allererſter Linie zu beſchäftigen. Die
Bei Vorarbeiten ſind ſo weit ſchon gediehen, daß man
ütungskonferenz baldigſt einberufen kann. Neben der
ſüiertechniſchen Vorbereitung tritt gleichzeitig, das
Stu=
ſr juriſtiſch=politiſchen Grundlagen. Die Schwierigkeiten
unbetracht der verſchiedenen Anſichten ſehr groß, und es
ſchon heute rorausſagen, daß eine Einigung in der
e: Abrüſtung und Sicherheit nicht auf den erſten Hieb
vird. Das Schiedsgerichts= und Sicherheitskomitee,
hibeet werden ſoll, dürfte im großen und ganzen mit der
merſetzung der Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion ſich
AAisher waren in der Abrüſtungskommiſſion diejenigen
tertreten, die im Völkerbundsrat einen Sitz inne haben,
— Staaten, die auf Grund ihrer wirtſchaftlichen und
ſiaen Lage ſehr wichtig ſind. Die Konmiſſion ſetzt ſich
Yertaaten zuſammen, und zwar Frankreich, England,
urd, Italien, Japan, Rußland, 1. S. A., Kanada,
Bel=
and, Schweden, Finnland, Polen, Tſchechoſlowakei,
Mer- Jugoſlawien Bulgarien, Griechenland, Spanien,
ien, Uruguay, Braſilien, Chile, Columbien, Cuba und
Sweifellos wird die meiſten europäiſchen Staaten die
Mitsfrage erimär und die Abrüſtungsfrage ſekundär
be=
m. Ein Repräſentant dieſer Auffaſſung iſt Frankreich,
95 Polen, Rumänien, Jugoſlawien werden ſich dieſer
u ſchließen, denn dieſe Staaten ſind es und waren es
ie unter dem Deckmantel einer Sicherheitsgarantie auf
itäriſche Rüſtungsſtärkung nicht verzichten wollten. In
Mändern vollzieht ſich die Rüſtung in einem geradezu
„ien Tempo. Nebenbei gehen Beſprechungen und
Dis=
aber Abrüſtungs=—und Rüſtungseinſchränkungen ein=
Lurcheinander von Abrüſtungsideen und =plänen, von
arniſationen, Marinevorlagen und Luftrüſtungen. Nir=
Tyrnen die Macht= und Intereſſengegenſätze der einzelnen
und die politiſchen gegenſeitigen Beziehungen ſo klar
—uck, wie gerade bei der Aufrollung der Abrüſtungs=
. Von einer Befolgung des vierten Artikels der vier=
Ante Wilſons kann man im Augenblick nicht ſprechen.
eBegenſatz zum Wortlaut — Austauſch ausreichender
AnDafür, daß die nationalen Rüſtungen auf das niedrigſte
meren Sicherheit vereinbarende Maß herabgeſetzt
wer=
urd heute von den Militärſtaaten Europas gehandelt.
MAnkunft der Abrüſiungsdelegationen
fu Genf. — Die deutſche Haltung.
TU. Genf, 29. November.
u große Anzahl militäriſcher Sachverſtändiger unter
A des neuernannten Delegierten Englands beim Völker=
R. Paul=Boncourt wird dagegen erſt Mittwoch in Genf
WVorbereitende Abrüſtungskommiſſion tritt am Mittwoch
umm 11 Uhr in öffentlicher Sitzung zuſammen. Die
Ruggibt, ſoll, wie verlautet, ſehr umfangreich ſein und
AAnträge beſtehen wird.
Andoen wird.
Am Vorabend der Ratstagung.
EP. Genf, 29. November.
Rwwrgen beginnenden Verhandlungen der Abrüftungs=
Eerden von dem Präſidenten Loudon mit einer
Dar=
lbisherigen Standes der Arbeiten und der neuen Auf=
nimmt man an, daß die Moskauer Regierung einſehen wird, daf
ſie mit einer Ablehnung nur ihren Gegnern neue Argumente lie= Reichsminiſter a. D. Dr. Bernhard Dernburg, M. d. R.
fern würde. Die ruſſiſchen Randſtaaten, die bisher ſtarke
Aus=
nahmen von der Abrüſtungsckonvention mit Rückſicht auf das
Fehlen Sowjetrußlands verlangt hatten, würden durch eine Wei= Herr S. Parker Gilbert, der nunmehr ſchon nahezu drei Jahre
gerung Moslaus, in dem Sicherheitskomitee mitzuarbeiten, dazu ſeines ſchwierigen Amtes mit Umſicht und Einſicht waltet, hat
gezwungen werden, ihren Standpunkt aufrechtzuerhalten.
mongen in der Kommiſſion in engliſcher Sprache abgeben wird, deutſchen Reichsfinanzen und der Auslandsverſchuldung der
erfahren wir, daß ſie aus drei Teilen beſtehen ſollen. In einem Einzelſtaaten und Kommunen, welche er für die Dauer als der
Delegierten über die weltpolitiſche Lage dargelegt. Ein zweiter Deutſchland aus Steuerergebniſſen eingegangenen Reparations=
Teil handelt von Sicherheit und Abrüſtung und in einem dritten gelder an unſere auswärtigen Staatsgläubiger abträglich
teilweiſe Abrüſtung und tatſächliche Garantien für den Frieden den, Herrn Gilbert um eine zuſammenfaſſende Darſtellung ſeiner
fordert. Dieſe Garantien können nach Auffaſſung der ruſſiſchen Bemängelungen zu erſuchen, und Herr Gilbert hat unter dem
in Sonderverträgen zwiſchen den einzelnen Staaten, ſogenannten — wie konnte es anders ſein — etwas einſeitig ſeine Auffaſſung
Nichtangriffspakten, geſucht werden, wie ſie Moskau verſchiedent= im Zuſammenhang dargelegt. Die Reichsregierung hat darauf
lich bereits angeboten hat.
Sitzung ſind mit Rückſicht auf die Anweſenheit der Moskauer
Dekegierten ſehr ſtreng. Alle Eintrittskarten, auch die
Preſſekar=
ten, müſſen mit Photographien verſehen ſein, und man ſpricht doch meinen, daß es vielleicht beſſer geweſen wäre, wenn ſich die
England erwartet Belgiens Unterſiützung
in Genf.
FU. London, 29. November.
In politiſchen Kreiſen Londons rechnet man mit
Schwierig=
keiten in der programmäß’gen Durchführung der Aufgaben der
Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion. Normalerweiſe ſollte die der in Fluß gebracht worden, insbeſondere von England her,
Aufgabe der Kommiſſion in der Einſetzung eines
Sicherheits=
komitees und der Deſinierung der Beziehungen zwiſchen beiden
punkt beharrt, daß die Abrüſtungsfrage der Sicherheit
unterzu=
ordnen ſei, während Rußland und auch Deutſchland auf Durch= ſchen Standpunkt geſehen ihr Gutes.
führung der Abrüſtung dringen, ohne den Bericht der Sicher=
Geſandten in London, Baron Moncheur, zum belgiſchen
Dele=
gierten wird aus dieſem Grund in England begrüßt. Obwohl
niemand erwartet, daß Belgien ſtets den engliſchen Standpunkt
vertreten wird, betvachtet man auf der anderen Seite die Er= tretenden Anſicht, daß, wenn Deutſchland eine Reviſion des
Prinzipien und Motive der britiſchen Politik während der Genfer
Verhandlungen ſehr wohl verſtehen wird.
Engliſche Beſorgniſſe.
Wenn auch die Befürchtungen über unmittelbare Konflikte
Vewormittag iſt die engliſche Abrüſtungsdelegation, dar= zwiſchen Polen und Litquen im Augenblick in London faſt
gänz=
lich geſchwunden ſind, ſo erheben ſich jetzt neue Beſorgniſſe über
die Behandlung des Problems durch den Völkerbund, wo man
Pr. Cuſhendun, in Genf eingetroffen. Auch der Völker= ſogar langwierige und ſchwierige Verhanolungen vorausſieht.
Reuent beim Quai d’Orſay, Graf Clanzel, iſt heute früh Nach einer Meldung des diplomatiſchen Korreſpondenten des
„Daily Telegraph” neigt die engliſche Politik dazu, den
bisheri=
gen Plan der Ernennung einer Kommiſſion als nicht ausreichend
zu bezeichnen, ſeitdem Polen dem Problem durch ſeine Note
einen weiteren Rahmen gegeben habe. Um zu einem Ergebnis
3, die die ſowjetruſſiſche Delegation vorausſichtlich ſchon gelangen zu können, ſei jedoch ein Nachgeben Litauens im
pol=
niſchen Sinne allein nicht ausreichend, ſondern durch gegen=
9 genau präziſierter Anträge zur weiteren Durchfüh= ſeitiges Nachgeben und Entgegenkommen, müſſe ein Abkommen
Abrüſtung enthalten. Allgemein wird mit einer län= auf breiterer Grundlage zuſtande kommen. Ueber das Wie aber
suzſſion gerechnet, da die ſowjetruſſiſche Delegation auf beſtehe noch völlige Ungewißheit. Es würde ſich ganz
Fuslichen Auseinanderſetzung über die von ihr einge= beſonders wohl im Hinblick auf die notwendige Teilnahme der
Ruſſen nicht verhindern haſſen, daß es in Genf wieder zu einer
heltung der deutſchen Delegation iſt in großen Zügen Reihe privater Beſprechungen trotz der Einwendungen der klei=
Weigelegt. Die deutſche Delegation wird entſprechend neren Staaten kommen wurde. — Auch in der „Times” werden
Meigen Stellungnahme mit Nachdruck eine aktive Weiter= Befürchtungen über die zu enwartenden Erfolge des
Völker=
der Abrüſtungsverhandlungen und insbeſondere den bundsrates laut, der nicht nur das polniſch=litauiſche Problem,
in die zweite Leſung des Konventionsentwurfs fordern, ſondern auch die ungariſch=rumäniſche Frage und die des Kreu=
Rdrmit gerechnet werden, daß von franzöſiſcher und eng= zers Salamis zu erörtern habe. Sie weiſt hierbei auf die um=
Eeite verſucht werden wird, die weiteren Abrüſtungs= fangreiche Zuſammenſetzung des Völkerbundsrates hin, was die
ugen zu verichleppen und von dem Aufbau der Sicher= Verhandlungen jedoch nicht erſchwere, betont jedoch, daß Deutſch=
Puäen abhängig zu machen. Man will ſomit das Schwer= land ſein Aeußerſtes getan habe, um mit den übrigen Völker=
Verhandlungen ausfchließlich auf die Behandlung bundsmitgliedern zuſammenzuarbeiten. — Endlich meldet der
eitsfrage konzentrieren. Es wird Aufgabe vor allem Belgrader Korreſpondent der „Times”, daß auch die Adriafrage
2un Delegation ſein, dieſer Taktik mit größter Energie aufgeworfen werden wird. Ihm habe der jugoſlawiſche Dele=
Durreten und eine aktive Durchführung der Abrüſtungs= gierte bei der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion,
Marin=
ugen zu fordern. Man darf annehmen, daß die deutſche kowitſch, mitgeteilt, daß er hoffe, in Genf Gelegenheit zu haben,
hierbei die Unterſtützung einiger anderer Delega= um die noch offenſtehenden Fragen beſonders mit einer Macht,
gemeint iſt wohl Italien, beſprechen zu können, da es jederzeit
ickkerbundskreiſen rechnet man nunmehr allgemein da= volles Verſtändnis für die Intereſſen in der Adria gezeigt habe.
A: Verhandlungen der Abrüſtungskommiſſion nicht, wie Sollte dies nicht möglich ſein, ſo hoffe Jugoſlawien, daß die
bereits am Samstag zu Ende gehen, ſondern vor= Situation durch den Völkerbund geklärt werde. Jugoſlawien
Abis in die Mitte der nächſten Woche dauern werden, würde jedoch davon Abſtand nehmen, dieſe Frage ſelbſt
aufzu=
rollen. Es ſeien aber, ſo meldet der „Times”=Korreſpondent,
An=
zeichen vorhanden, daß eine befreundete Macht die Initiative
ergreifen würde, falls die direkten Verhandlungen keinen Erfolg
bringen ſollten.
* Ein ruſſiſcher Friedenspakt.
Nach engliſchen Meldungen aus Genf ſollen die Ruſſen in
2-Eitet werden, die der Kommiſſion aus dem Beſchluß ihrer Taſche einen Vorſchlag eines Friedenspaktes auf 10 Jahre
andsberſammlung erwachſen. Dieſe neuen Aufgaben mitbringen, der die Herabſetzung der Rüſtungen auf die Hälfte
r auem in der Einſetzung des Sicherheitskomitees, das vorſieht. Unmöglich wäre ewas derartiges nicht. Die Ruſſen
Hhern aller in der Abrüſtungskommiſſion vertretenen hoben ſich in Genf eine ſehr ſtarke Zurückhaltung auferlegt im
Sſtaaten gebildet werden ſoll und in das die beiden Gegenfatz zu ihrer früheren Taktik. Man wird daraus ſchließen
Sa Vereinigte Staaten und Sowjetrußland, zur Ent= dürfen, daß ſie in der Tat die Abrüſtungskonferenz zu einer gro=
” Sclegierten eingeladen werden ſollen. Die Ver= ßen Propagandaoffenſive ausnutzen wollen, wie ja auch die
Zu=
ien dürften dieſe Einladung ablehnen; dagegen ſammenſetzung ihrer Delegation für ſehr ernſte Abſichten ſpricht.
Reichsregierung
und Reparationsagent.
Von
Der Generalagent der Reparationskommiſſion in Berlin,
in den nach Paris erſtatteten halbjährlichen Berichten bereits
Ueber die Erklärungen, die Litwinow morgen oder über= ſeit einiger Zeit auf eine Entwicklung hingedeutet hinſichtlich der
erſten Teil werden die allgemeinen Anſchauungen der ruſſiſchen deutſchen Zahlungsfähigkeit und der Uebertragbarkeit der in
Teil wird eine Reſolution beantragt, die eine vollkommene oder empfand. Der Reichsfinanzminiſter hat es für richtig empfun=
Delegation nicht in einem allgemeinen Abkommen, ſondern nur 20. Oktober auf dieſe Aufforderung ſehr offen, ſehr präzis und
ohne Empfindlichkeit ihrem Standpunkt Ausdruck gegeben, und
Die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen für die morgige der Schriftwechſel iſt im beiderſeitigen Einverſtändnis vor
kur=
zem der Oeffentlichkeit übergeben worden. Man kann von der
Wichtigkeit dieſer Ausſprache vollkommen überzeugt ſein und
ſogar davon, daß die Abſperrung der beiden Straßenzüge um den beiden Korreſpondenten, im ſtillen Kämmerlein auseinander=
Verſammlungsraum der Kommiſſion herum geplant ſein ſoll. geſetzt und geeinigt hätten, wie denn der ganze Briefwechſel doch
nur einen Teil der Unterhaltungen bildet, welche dauernd in
einem ſo engen Verhältnis, wie es die Durchführung der heiklen
Reparationsaufgaben auf beiden Seiten bedingt,
notwendiger=
weiſe beſtehen. Es wären dann einige Begleiterſcheinungen wie
ein ſenſationeller Kursſturz an der Berliner Börſe und eine
An=
zahl ebenſo aufgemachter Kommentare vermieden worden. Die
Diskuffion über die Durchführbarkeit des Dawesplans war ja
ohnehin ohne weſentliches Zutun Deutſchlands ſehr unzeitig
wie=
wo ſich gewiſſe Kreiſe, denen die deutſche Wirtſchaftsentwicklung
unbequem wurde, es ſich nicht verſagen konnten, Mißtrauen
Kommiſſionen beſtehen. Da jedoch Frankreich auf ſeinem Stand= gegen die im Ausland aufgenommenen deutſchen Anleihen zu
ſäen. Aber die Oeffentlichkeit der Diskuſſion hat auch vom deut=
Der Tenor der beiden Schriftſtücke iſt durchaus freundlich.
heitskommiſſion abzuwarten, werden in dieſer Hinſicht einige Beide Parteien ſind ſich darüber einig, daß, wie Herr Gilbert
Schwierigkeiten erwartet. Die Ernennung des früheren belgiſchen ſich ausdrückte, „was im Intereſſe des Dawesplanes liege,
eben=
ſo das Intereſſe der deutſchen Entwicklung bilde”, und wir
füh=
len die praktiſche und politiſche Richtigkeit der von Herrn
Gil=
bert nicht ausgeſprochenen, aber als Unterton deutlich
hervor=
nennung Moncheurs als eine Gewähr dafür, daß Belgien die Dawesplanes anſtrebe, es ſeine praktiſche Undurchführbarkeit,
ſcweit an ihm liegt, nach keiner Richtung verſchulden dürfe und
den Vorwurf nicht auf ſich laden ſolle, daß es, ſei es aus
Fahr=
läſſigkeit, ſei es aus mangelnder Selbſtdiſziplin, ſei es
ſchließ=
lich aus böſem Willen, den Plan zum Scheitern gebracht habe.
Denn der Reparationsagent gibt ſelbſt zu, daß, wenn die
Gläu=
biger den deutſchen Waren, mit denen ſchließlich allein gezahlt
werden kann, ihre Märkte verſagen, ſie die Durchführung des
Planes ſchädigen und erſchweren, wofür ſie dann ſelbſt
verant=
wortlich zu machen wären. Ueber dieſe Grundſätze herrſcht
voll=
ſtändige Uebereinſtimmung.
Die Reparationszahlung enthält zwei Probleme. Das eine
iſt die innere Aufbringung der Reparationsſummen durch deutſche
Steuern, das andere die Ueberführung dieſer in Mark
einge=
ſammelten Beträge, an unſere Gläubiger, den ſogenannten
Transfer. Die Aufbringung der Summen in Deutſchland, die
eine rein innere finanzpolitiſche Aufgabe darſtellt, iſt in dem
Maße geſichert, daß für eine erſt in zwei Jahren eintretende
maximale Belaſtung von 2½ Milliarden Goldmark den
Gläu=
bigern deutſche Einnahmen verpfändet ſind, die bereits im
lau=
fenden Jahr nahezu vier Milliarden eintragen werden.
Beun=
ruhigt wird Herr Gilbert durch das Steigen des Ausgabeetats
und die Unüberſichtlichkeit der Finanzen eines aus zwanzig
Bundesſtaaten und unzähligen Kommunen mit Selbſtverwaltung
zuſammengeſetzten Landes. Denn nicht nur für die Gegenwart,
ſondern für die Zukunft hat der Agent zu ſorgen, und ſeine
Be=
denken gehen dahin, daß durch eine übertriebene
Ausgabewirt=
ſchaft und daraus reſultierende fiskaliſche Belaſtung eine
Schwä=
chung der deutſchen Produktivwirtſchaft eintreten könne, die die
verpfändeten Einnahmen empfindlich tangieren und die
Auf=
rechterhaltung des für den deutſchen Staatsbetrieb notwendigen
Steueraufkommens in Frage ſtellen könnten.
Auch hierin beſteht aber zwiſchen Herrn Gilbert und dem
Großteil des deutſchen Volkes keine grundſätzliche
Meinungs=
verſchiedenheit. Die Bewegung verſtärkt ſich von Tag zu Tag,
den komplizierten und übermäßig teuren deutſchen
Verwaltungs=
apparat ungeachtet einer Jahrhunderte alten Vergangenheit zu
vereinfachen. Dieſe Bewegung iſt in Deutſchland aus Eigenem
in Fluß gekommen, und wenn ſie auch durch die Einmiſchung
eines Fremden bei den deutſchen Partikulariſten kaum gefördert
wird, ſo erhält ſie andererſeits bei allen Verſtändigen einen
erneuten Auftrieb, weil gezeigt wird, daß nicht nur
innerppli=
tiſche, ſondern auch außenpolitiſche Gefahrenpunkte durch die
Reichsvereinheitlichung zu beſeitigen ſind. Aber die
Reichsregie=
rung hat mit Recht darauf hingewieſen, daß hier pſychologiſche
Momente in erheblichem Umfang mitſpielen, die einen
Syſtem=
wechſel von einem Tag auf den anderen nicht möglich machen.
So wird man zu anderen Kontrollen greifen, für die die
Unter=
lagen zurzeit beſchafft werden. Im übrigen hat die
Reichsregie=
rung mit Recht darauf hingewieſen, daß ein Teil unſeres
Bud=
gets ſich zwangsläufig erhöht, weil die Aufrechterhaltung der
Integrität des deutſchen Xeamtentums gewiſſe Aufbeſſerungen
der Gehälter unvermeidbar macht und weil ein anderer Teil
der drohenden einmaligen Ausgaben ſich auf die Beſtimmungen
des Verſailler Vertrages gründet, die bei der Natur des
Dawes=
planes unberückſichtigt geblieben ſind. Im ganzen kann
hinſicht=
lich dieſes Teiles geſagt werden, daß bei der grundſätzlichen
1bereinſtimmung die Einzellöſungen rechtzeitig gefunden werden.
Mit der Transferſeite des Problems hat die Kritik der
Anleihepolitik der deutſchen öffentlichen Körperſchaften zu tun.
Hier kann wan Herrn Gilbert nicht folgen. Die gemeinnützigen
Betriebe, wie Gas= Elektrizitäts= Waſſerverſorgung,
Seehafen=
anlagen und dergleichen ſind im Gegenſatz zum Heimatland des
Agenten in Deutſchland in der öffentlichen Hand. Die
notwen=
dige Rationaliſierung, die auch der Agent fordert und die doch
im weſentlichen im Erſatz manueller Arbeit durch Maſchinen
und motoriſche Kräfte beſteht, verlangt eine ſtarke Ausdehnung
dieſer öffentlichen induſtriellen Betriebe. Ohne dieſe kann nicht
rationalifiert, d. h. die deutſche Wirtſchaft auf dem Weltmarkt
nicht konkurrenzfähiger gemacht werden. Würde man dieſe ihre
Verzinſung in ſich tragenden Anleihen abſtoppen, ſo wäre der
nächſte Erfolg ein Rückgang der deutſchen Beſchäftigung, die
gerade auf Grund der kommunalen Beſtellungen in der Lage
war, den größten Teil der Arbeitsloſen wieder einzuſtellen, und
die nächſte, daß durch Rückgang der Konkurrenzfähigkeit die
Transfermöglichkeit verkümmert würde. Das wird der Agent
auch einſehen; vielleicht bedarf es auch nur einer Aenderung
der Form!
Im Ganzen bann man ſagen, daß der Briefwechſel nur
wie=
der den ſtarken Willen Deutſchlands zu loyaler Erfüllung ſeiner
Verpflichtungen im vertraglichen Rahmen zu erkennen gegeben
hat und daß über die Ziele, wenn auch nicht überall über die
Mittel, eine Uebereinſtimmung in ſo großem Umfang befteht, daß
keinerlei Veranlaſſung vorliegt zur Beunruhigung, noch weniger
zu einer ſenſationellen Aufbauſchung des „Zwiſchenfalles”
Engliſch=franzöſiſche Vereinbarungen.
TU. Genf, 29. November.
Von gut informierter Seite verlautet, daß in den letzten
Tagen zwiſchen London und Paris eine Verſtändigung über ein
gemeinſames Vorgehen in der Vorbereitenden
Abrüſtungskom=
miſſion zuſtande gekommen iſt, und zwar ſoll zwiſchen der
eng=
liſchen und der franzöſiſchen Regierung vereinbart worden ſein,
daß die Verhandlungen der Abrüſtungskommiſſion ausſchließlich
auf die Erledigung der Tagesordnung zu beſchränken ſei. Man
will ſomit lediglich die Wahl des Sicherheitsausſchuſſes
vor=
nehmen laſſen, ſowie den Bericht über die
Abrüſtungsreſolu=
tionen der Völkerbundsverſemmlung im September
entgegen=
uehmen und dann ſofort die Vertagung der
Abrüſtungskommiſ=
ſion auf unbeſtimmte Zeit beſchließen laſſen.
Die Behandlung der polniſch=litauiſchen
Frage in Genf.
Vom Tage.
Der japaniſche Großinduſtrielle Kuhara iſt vom
Reichs=
außenminiſter empfangen worden.
Der Reichstagsausſchuß für Kriegsbeſchädigtenverſorgung ſetzte in
ſeiner heutigen Sitzung die Beratmg der Novelle zum
Verſorgungs=
geſetz fort. Einſtimmig angenommen wurde ein demokratiſcher Antrag,
wonach die Schwerbeſchädigtenzulage bei Erwerbsunfähigkeit von 144
auf 168 Mark erhöht werden ſoll. Im übrigen wurden die Beſchlüſſe
der erſten Leſung beſtätigt.
Der Reichspräſident enwfing den neuen geiſtlichen
Vizepräſi=
denten des Evangeliſchen Oberkirchenrates, Burghardt.
Botſchafter v. Hoeſch hatte geſtern nachmittag eine
Unter=
vedung mit Briand über verſchiedene Fragen, die auf der
bevorſtehen=
den Völkerbundsratstagung zur Grörterung kommen dürften.
Wie wir erfahren, ſoll Litaaen im Quai d’Orſay eine Note
übergeben haben, in der die Hoffnung ausgedrückt werde, daß es den
Großmächten gelingen möge, in dem Konflikt mit Polen eine
Verſtän=
digurng herbeizuführen.
Nach Meldungen aus Moskau iſt zwiſchen dem
Hauptkonzeſſions=
komitee der Sowjetunion und einer Gruppe amerikaniſcher Fiumen ein
Abkommen zuſtandegekommen, nach dem der Sowjetregierung von den
amerikaniſchen Firmen Kredite im Betrage von 40 Millionen Dollar
für die Dater von ſechs Jahren zur Verfügung geſtellt werden.
Das Schickſal der Penſion
*Die deutſch=griechiſchen
Handelsvertrags=
verhandlungen.
w. Geuf, 29. November.
Die Gerüchte von einer polniſchen Note an den Völkerbunnd
nuit dem Antrag, das geſamte polniſch=litguiſche Problem im
Völkerbundsrat zu behandeln, iſt bis jetzt unbeſtätigt geblieben.
Jedenfalls iſt bis heute mittag die fragliche Note beim
Völker=
bundsſelretgrigt nicht eingetroffen, und man hat hier den
Ein=
druck, daß es ſich um eine Verwechſlung handelt, und daß Polen
die fragliche Note ausſchließlich an die Regierungen geſendet hat.
Dagegen wird in hieſigen politiſchen Kreiſen der Nachricht, daß
außer dem polniſchen Miniſter des Aeußern guch der polniſche
Miniſverpräſident Pilſudſdi, zu der bevorſtehenden Ratstagung
nach Genf kommen wird, immer größere Beachtung geſchenkt und
in wachſendem Maße Wahvſcheinlichkeit beigemeſſen. Sein
Kom=
men würde nach hieſiger Auffaſſung jedenfalls bedeuten, daß der
geſamte Komplex der polniſch=litauiſchen Beziehungen zur
Sprache und womöglich zu einer Löſung gebracht werden ſoll,
an der beſonders auch England gelegen iſt. Man darf für dieſen
Fall wohl annehmen, daß die Beratung der polniſch=litquiſchen
Frage in ihrem vollen Umfang nicht am Ratstiſch, ſonder in
beſonderen, neben der Ratstagung hergehenden Verhandlungen
erfolgen würde.
Baldwin über die Wiederaufnahme
der Beziehungen zu Rußland.
Nach Abſchluß des Handelsvertrages mit Jugoſlawien
tähern ſich nun auch die entſprechenden Verhandlungen mit
Grie=
chenland ihrem Ende. Vor kurzem iſt eine deutſche Delegation
nach Auhen gefahren, um hier an Ort und Stelle die
entſcheiden=
den Verhandlungen wit der griechiſchen Regierung zu führen.
Der bisherige Verlauf berechtigt zu der Erwartung, daß man
vielleicht noch in dieſem Jahre zu einem endgültigen Vertrag
kommen wird. Die geſamten Verhandlungen zerfallen in zwei
große Teile. Der erſte, bereits erledigte Teil umfaßt die
Ver=
handlungen, die zur Beſeitigung der weſentlichſten Hinderniſſe
zwiſchen dem Athener Geſandten und der griechiſchen Regierung
mit gutem Erfolg direkt geführt wurden. Es handelt ſich dabei
um Fragen grundſätzlicher Natur, die zu klären waren, und um
beſtimmte griechiſche Wünſche, während jetzt die deutſchen
For=
berungen in ihrer Mehrzahl zur Debatte ſtehen. Auf der Baſis
der Meiſtbegünſtigung hat man ſich über das Niederlaſſungsrecht,
Gewerbebetriebe, Abgaben, Durchfuhr, Schiffahrt und ſo weiter
geeinigt. Auch beim Zolltarif beſtehen ſchon beſtimmte
Abmachum=
gen. Da wir aus naheliegenden Gründen zu dem griechiſchen
Ex=
portartikel Tabak keine Zugeſtändniſſe machen konnten und die
Griechen infolgedeſſen auch keine Forderungen ſtellten, drehten
ſich die Athener Verhandlungen in der Hquptſache um den
Ko=
rinthenzoll, in dem Griechenland ein großes Entgegenkommen
gezeigt wurde. Schwierigkeiten bereiteten die Weinzölle.
Grie=
chenkand muß ſich aber gefallen laſſen, die Grundſätze des
deutſch=
portugieſiſchen Handelsvertrages zu erhalten. Sehr wichtig iſt
für Griechenland die Teppichausfuhr. Hier treten aber die ſtark
geſenkten Sätze in Kraft, die wir den Türken gewährt haben.
Einig iſt man ſich auch bereits über die Sätze für die deutſche
Einfuhr von Papier und Papierwaren, Eiſen= und Stahlwaren,
elektrotechniſche Erzeugniſſe und von beſtimmten chemiſchen
Er=
zeugniſſen. Die Hauptarbeit muß jedoch die deutſche Delezation
jetzt noch leiſten, da bei den Zollſätzen für Wirkwaren, Farben,
Porzellan und Spielwaren noch Meinungsverſchiedenheiten
be=
ſtehen.
Rede Dr. Schachts beim Hanſabund.
w. London, 29. November.
Auf eine an ihn gerichtete Frage über die Wiederaufnahme
der Beziehungen zu Rußland erklärte Baldwin heute im
Unter=
haus: „In meiner Rede vom 9. November habe ich die
Be=
dingungen dargelegt, unter denen wir bereit ſein würden, die
Beziehungen mit Rußkand wieder aufzunehmen. Wir erhielten
indeſſen bisher keine Zuſicherung, daß die ruſſiſche Regerung ſich
jeder Einmiſchung in unſere eigenen Angelegenheiten enthalten
werde. Wenn dieſe Bedingungen angenommen ſind, könnte es
möglich ſein, weiter vorzugehen, anders iſt es aber nicht möglich.”
Berlin, 29. November.
Jur Verlaufe einer Wirtſchaftstagung des Hanſabundes
er=
riff Reichsbankpräſident Dr. Schacht das Wort. Wir ſind,
ſo betonte er u. a., aus den Gedanken des Obrigkeitsſtaates
heraus. Wir werden den uns hier beſchäftigenden Problemen
n Deutſchland nicht gerecht werden, wenn wir nicht auf allen
Seiten den Willen zu geſunder Wirtſchafts= und Finanzführung
aufbringen. Wir wollen unſere eigene Kontrolle ſchaffen. Das
Ausland wird uns viel mehr Kredit und Vertrauen ſchenken,
wen wir dieſen Willen beweiſen. Zeigen Sie mir, ſo ſchloß
D. Schacht, in ganz Europa noch einmal ein Volk, das durch
ſeine Arbeitſamkeit, durch ſeinen Willen zur Ordnung und durch
ſeinen eiſernen Fleiß, nicht zuletzt auch durch ſeine
Opferwillig=
keit einen ſolchen feſten Charakter gezeigt hat wie das deutſche
Volk. Wir wollen dafür ſorgen, daß unſer Kredit gefund bleibt,
indem wir eine verantwortungsvolle Wirtſchafts= und
Finanz=
politik treiben.
Von unſerer Berliner Redaktionn
Der Hauptausſchuß des Reichstags nähert ſich jetzt
der erſten Leſung der Beſoldungsvorlage. Er hat ſich on
tag mit der Frage der Penſionen beſchäftigt. Hier h.ot
Jahr und Tag eine unerfreuliche Ungerechtigkeit
einn=
dadurch, daß die Altpenſionäre an der Erhöhung der
nicht in vollem Umfange teilnahmen, ſondern die V.
regelt wurden nach der Gruppe, in der ſie ihre Dien
aufgenommen hatten. Im vorigen Jahr unternommen.
dem abzuhelfen ſcheiterten. Der Reichsfinanzminiſter
jetzt nicht reine Bahn gemacht, ſondern eine
Regelung=
ſionäre und Altpenſionäre einführen wollen, indem er
hin außerhalb der Beſoldungsordnung ließ und ihnennn
prozentualen Zuſchlag auf ihre Bezüge bewilligte.
Aun=
ſchuß iſt es noch nicht gelungen, eine befriedigende R3. Nach langer Debatte kam es zur Abſtimmunn.
durcheinander ging. Zunächſt wurde grundſätzlich für
ſionäre, die ſeit dem 1. April 1920 in den Ruheſtand gexy
der Beſchluß gefaßt, daß ihre Bezüge nach den geltseu
ſchriften neu feſtgeſtellt werden ſollen, ſo daß ſie a.
Vorteilen der Beſoldungserhöhung teilnehmen. Dagsr
eine gleiche Regelung für die Altpenſionäre nicht.
und Deutſchnationale beantragten, bei Penſionen bis
eine Erhöhung von 25 Prozent eintreten zu laſſ
000 Mark auf 19 Prozent ſank und dann auf 16 o
unterging. Die Sozialdemokraten wollten bis auf
heruntergehen, und dieſer Antrag wurde auch angennn
gegen lehnten wieder Deutſchnationale und Deutſche
ihren urſprünglichen Antrag mit dem Zuſatzantrag
demokraten ab. Auf dieſe Weiſe kam ein poſitiven
überhaupt nicht zuſtande. Es iſt alſo vorläufig ein
Geſetzentwurf, die bei der zweiten Leſung ausgefi7l
muß. Zentrum und Bayeriſche Volkspartei haben beit
legenheit ihre Arbeitsgemeinſchaft mus der Taufe gehau
ſie beantragten, daß Penſionen, denen ein höherer Ey
als 12000 Mark zugrundegelegt iſt, nicht zu erhöhen
Schluß der Sitzung erſchien dann noch der Reichsſin=m
um darauf hinzuweiſen, daß der Beſchluß des
Ausſäy=
zu weit gehe, weil die Regierung nicht in der Lage ſo,
Geſamtrahmen der bisher vorgeſehenen Koſten hinzun
Im Rahmen des finanziell Möglichen werde er aber au
ſein, den Wünſchen zu entſprechen und wolle
darüb=
dem Ausſchuß verhandeln.
Das preußiſche Kabinett gegen v. Bk
Das Telegramm des Reichsinnenminiſters von ſel
die Berliner Studenten hat bei der preußiſchen Regi=n
Sturm der Entrüſtung hervorgerufen. Herrn von Au
von dort aus der Vortpurf gemacht, daß er gerade d..ß
deutſchen Studenten, der ſich in Kampfſtellung zu dem vpMi
Kultusminiſter befindet, ſeine „innere
Verbundenheit-
druck gebracht und dadurch die Aufgabe ſeines Amte=,
rung der Staatsautorität, ſchwer vernachläſſigt habe.
ßiſche Kabinett hat am Donnerstag vormittag get unt
aber offiziell mit dem Fall noch nicht beſchäftigt, ſmu
Schluß der Sitzung erſt einmal die Meinungen zu klännt
Darnach darf als ſicher angenommen werden, daß im gei
geſchieht, um Herrn von Keudell zu antworten. Dagd
noch nicht feſtzuſtehen, in welcher Form der Angriff var
ſird, darüber will das preußiſche Kabinett ſich arn
ſchlüſſig werden. Wir haben bereits geſtern bemerk:
von Keudell beſſer daran getan hätte, das Telegrarm
ſchreiben, aus Gründen der politiſchen Taktik. Auf
Seite verſtehen wir aber auch iicht, weshalb das Pvexff
ſich ſo aufvegt und nun plötzlich die Wahrung der Sta
in den Vordergrund ſchiebt. Es iſt noch gar nicht ſu
daß der preußiſche Miniſterpräſident Braun in den
Weiſe den deutſchnationalen Reichsverkehrsminiſter 2
und dadurch einen neuen Verkehrston zwiſchen den
untereinander eigeführt hat. Gerade die preußiſche
darf ſich nicht wundern, wenn ihr jetzt andere Reichs=inkl
dieſem Wege folgen und die Rüclſichtnahme vermiſſe
früher in den Beziehungen zwiſchen Reich und Pren
ſchriebenes Geſetz war. Trotzdem iſt es unverkennbar,
Beziehungen zwiſchen den beiden Kabinetten
erneu-
haben, aber es ſollte doch nicht ſo ſchwer ſein, eine
zu ermöglichen, da aus dem Telegramm des Inan
eine Stellungnahme gegen den preußiſchen Kultus
unmittelbar nicht ergibt, ſondern erſt konſtrufert w.if
*Brügge.
Von Kaſimir Edſchmid.
Als ich das erſte Mal nach Brügge kam, ſaß Herr
Nauwelärts an der Kloviatur ſeines Glockenſpiels, und von
elf bis zwölf vollführte er einen wundervollen Lärm mit den
achtundvierzig Glocken des Belfried, die mit unerhörter
Ge=
ſchwindigkeit achtzig Meter über dem Boden ihre Märſche in die
Luft hämmerten. Dieſe koloſſale Muſik des Kupfers war die
ſtärkſte Melodie, die mein Leben kennt, ſie war ſo hart wie ſie
eilig war, nicht ohne Heiterkeit, denn ich klopfte in die Hände
vor Vergnügen, aber auch nicht ohne Biegſamkeit, obwohl ſie
trommelte. Es war wie die Muſik einer Schar von Göttern, die
anf einer Wolke vorüberfuhren und ſich eine erhabene Rhythmik
für ihre Laune ausgeſucht hatten.
Ich hatte eine Sturde lang Muße, zuzuhören, denn ich fuhr
auf einem Motorboot durch die Quais, jene entzückenden Kanäle,
die von Blumen umwuchert und von Weiden überwachſen ſind,
und über eine Stunde lang hielt das Feuer in der Höhe das
Gleichgewicht für eine Stunde der Bewunderung, mit der ich
unter Ulmendickichten am Quai vert, am Quai du Roſeire, unter
rleinen, flachen Brücken mit breiten Wölbungen
hindurch=
ſchlüpfend ein unbeſchreibliches Jdyll genoß. Ja ſelbſt die kleinen
Löwen mit ihren Epheukränzen ſchienen auf dem Pont du Lion
mitzutanzen, und alle jene kleinen Säulen und Söller, welche die
Baaſteinpaläſte Brügges mit entzückenden Blumengärten an
das Waſſer ſtellen, alle die Palmen und Beeren vor den
Back=
ſteinhäuſern ſchienen voll unerhörter Luſtigkeit einen Traum
mit=
zuſchwingen, der von den Glocken ausging.
Als ich an den Beghuinenhof kam, der weltberühmt iſt,
hatten die Stürme in der Luft nachgelaſſen und Herr
Nauwelärts ſein tägliches Konzert beendet. Ofſenbar war die
Heiterkeit in der Luft geblieben, in der jetzt an den fernen
Waſſerläufen und romantiſchen Stadttoren, die das Waſſer
ebenfalls umſäumt, die Clairons der Regimenter klangen, denn
ich lernte das erſte Mal in meinem Leben ein Schſeigen kennen.
das voll lebendigſter Anmut iſt.
Ich hatte vorgehabt, an dieſem Tag nach Antwerpen zu
fahren, aber der Deputierte der belgiſchen Kombattanten Herr
dan Remoortel, hatte mir anläßlich des nebligen Wetters
empfohlen, Brügge zu beſuchen, für das der Nebel unerläßlich
ſei. Wirklich ſchadet der Ne
mit ihren göttlichen Farben und wundervollen Durchbrechungen
von weißen Villen ein grandioſes Schauſpiel des Südens
dar=
ſtellte. In der Tat, ich kam von Capodiſtria, jener Inſel, die eine
Stunde vor den ungeheuren Molen Trieſts liegt, wo der Balkan
beginnt und Italien mit den ſilbergrauen Oliven endet, und wo
die Weltgeſchichte mit Palazzis der Römer und Venetianer ſich
um einen großartigen Marktplatz verſammelt hat, den heute
nichts als ein Fiſcherdorf umgibt. Ich hatte wahrhaftig das
Schweigen der Städte im Ohr, die geſtorben waren wie vom
Plitz, und es war wahr, der Nebel machte Brügge noch ſchöner
und einſamer, aber das Schweigen Brügges war nicht
grauen=
haft wie das Ravennas und nicht voll Geſpenſt wie das der
Ka=
näle Venedigs, es war von einer Anmut und Kraft, die bezauberte.
Ich ſah das Beghuinenkloſter mit allem Intereſſe an, auch
das Muſeum, das im Hauſe der Grande Dame ſich befindet und
einen wächſernen Chriſtuskopf mit echten Haaren beſitzt, den
Kopf eines ſchönen und furchtbaren Satrapen. Ueber den Ho
des Kloſters gleiten die Beghuinen wie die Schwäne auf dem
Teich vor dem Hof, der das Minnewater heißt, ein ſonderbarer
See aus Ulmen, Grün und Schlamm, das träumeriſche Auge
dieſer weichen Landſchaft, in der jeder Ton verſinkt. Dieſe
uner=
gründliche Ruhe hat faſt das Gewicht eines Rätſels, denn ich
bin neugierig und klopfe an die Fenſter, aber ich höre keinen
Laut, obwohl ich vergnügt bin über dieſe Helle und dieſe Ruhe,
Der Beghuinenhof iſt ein ſeltſamer Konvent, er beſteht aus
etwa vierzig Häuſern, aus einer Rieſengalerie zweiſtöckiger
ge=
giebelter Häuſer, in denen die Beghuinen wohnen, deren große
ſteife Leinenhauben die Segel ſind, welche dies Meer von
Schweigen anmutig durchgleiten. Die Fronten dieſer Häuſer
ſind farbig, aber blaß, ſo ſchwach wie Märchen, und man könnte
von der einen Seite des Kreiſes aus die Wirklichkeit der
Faſſa=
den gegenüber bezweifeln. Den Hof macht ein grüner Raſen
aus, auf dem viele hohe Bäume ſtehen, die wie Pappeln im
Nebel ſchwanken, der kein Nebel iſt, ſondern jener ſchwache
Traumzuſtand, der hier offenbar Waſſerdunſt geworden iſt
Wunderbar, manchmal verlieren wir die koloſſalſten Dinge
wie nichts aus dem Gedächtnis, und manchmal verfolgt uns
dagegen der Blitz eines Traums durch das ganze Leben mit
ent=
ſetzlicher Deutlichkeit. Dies hier iſt ein fröhlicher Traum, mit
Beghuinen, die Spitzeln klörpeln, hinter den Fenſtern der
Häu=
ſer, ein Traum, der ſo ſtark war, daß er die Tagesbelichtung
noch verträgt, ein nüchterner großer Spuk, deſſen Lieblichkeit
nicht zu bezweifeln iſt, aber unter der Stille von abenteuerlicher
Lebendigkeit.
Brügge hatte im 14. Jahrhundert dreihunderttauſend
Men=
ſchen, das heißt, es war in der Lage, die Welt zu beherrſchen.
Es hatte den gewaltigſten Hafen der Welt, neben dem nur
Vene=
dig ſich noch mit gleicher Souveränität öffnete. Siebzehn
Kon=
tore von ſiebzehn Königreichen und zwanzig Geſandte, der
Tuch=
handel des Kontinents war hier ſtationiert, und dieſe Republik
führte Kriege, vor denen Frankreich zitterte. Als ſie mit den
Franzoſen gegen die Briten ging, nahmen dieſe Brügge den
Handel ab, indem ſie ſelbſt Tuch zu fabrizieren begannen.
Flan=
dern war jene üppige Senkung Europas gegen die Nordſee, in
der jenes Meer von Reichtum und Kunſt noch einmal nördlich
aufbrandete, das in der zarteſten Ecke der Adria, in
einer wundervollen Blüte ſtand. Die Bilder Guardeshn
tos und Tintorettos in Brüſſel ſind jene Reſte eines MaN
den man in Venedig in den Bildern der großen Flar
findet.
Brügge hat nicht die ungeheuere warme Glut, fr
dig noch heute ausſtrahlt, weil ſie eine der ſchönſter, E.
Schörfung war und an einem Punkte begonnen wu. n
Maße und Größen vereinigt waren, um ſie voll FN
machen. Hier liegt nicht ein Himmel, den die Gör74
gemacht haben, auf einer Landſchaft von Lichtern 1ang
die ſich gegenſeitig zu überireffen ſcheinen an Schörg
in Brügge hat die Natur nicht mit dem Palaſt der
Sälen Tintorettos und ſich windenden Goldſchlangru
wölbe, mit Sonveränität und leichter Anmut jeness?
Signal errichtet, das an der Grenze des Nordens noch. /
unermeßliche ſüße Kraft des Südens in einer Har.
die Venedig heißt, was nicht nur eine Stadt, ſondern.
macht des Traumes bedeutet.
Nein. Brügge hatte von dieſem Glanz nur das
alle Monumente Venedigs widerſpiegeln, und das
Norden dann noch einmal von dem hellen Geſiche
herunterfällt. Aber als Brügge im 16. Jahrhunderr!
hat es das Lächeln behalten, das dieſen ſchweren
Boden ſo weich und enrotäiſch gemacht hat.
Drei Türme beherrſchen die Stadt, wenn maſe
Wällen hinter dem Minnewater, wo die Mühlen bec
die Dächer ſchaut. Sie ſind Rieſen. Die
Kathedrale=
barer Klotz, deſſen Turm gegen das Ende hin ſich int
pignongruppe von Hauben zergabelt, was ein rühtel
iſt, die Roheit dieſes Baues nach der Anmut hin erne
dern. Dagegen ſendet Notre Dame eine Rieſenipir
breiten Körper der Kirche langſam in die Höhe, die M.
plötzlich von füßen kleinen Spitzen eine Weile
Schlanke, immer nach Rundung Suchende, faſt Oe
Wohlgeformtheit, der ſich in einer Art Krone voue!
Dieſes Beſtreben, anmutig zu ſein, iſt die kaſ=
ſtolzen Stadthauſes die Figuren von dreihe
Grafen in Sandſtein hieben. Auch der Nebel und Die
ſind nichts anderes als die Verſuche, jener Leiſchtie”
Marco ſich für die Ewigkeit beflügelt haben. Dieſe S
müd. Sie hat Sehnſucht nach dem Meer, das fünll.
Meter entfernt nur ruht von der Stadt, die ſein.S"
ino
die Konzerte der Brandung und diejenigen de
lärts ſingen ſich leidenſchaftlich zu.
deutſche Interpretationsklage
im Chorzow=Fall.
Aus dem Haag, 29. November.
deutſche Interpretationsklage bezüglich der
Chorzow=
de geſtern vor dem Ständigen Internationalen
Ge=
ehandelt. Die Angelegeuheit liegt bekanntlich
augen=
daß es ſich um die Interpretation zweier
Eutſchei=
ſondelt, die der Ständige Internationale Gerichtshof in
zuw=Angelegenheit traf. Die Iuterpretationsklage be=
(utſcheidung vom 25. Mai v. J., mit welcher der
Ge=
ö,e von polniſcher Seite durchgeführte Beſchlagnahme
hper Stickſtoffwerke für widerrechtlich erklärt, und
ſer=
uſcheidung vom 26. 7. d. J., uut welcher der
Gerichts=
ten der polwiſchen Regierung gegen die Zuſtändigkeit
ge Gerichtshofes in eiuer neuerlich von ſeiten
Deutſch=
g=leiteten Schadenerſatzklage wegen widerrechtlicher
Be=
ug von den Chorzowwwerken erhobene Einrede als un=
Furückwies.
Ausführungen des deutſchen Vertreters, des
Profeſ=
zrufmanin, Bonn, wurde der polniſchen Auffaſſung
ent=
ien, derzufolge Sinn und Tragweite der oben wieder=
Entſcheidungen ſo auszulegen ſeien, daß Polen das
Me ten habe, auf gerichtlichem Wege den zwiſchen der
müegierung und den Oberſchleſiſchen Stickſtoffwerlen am
D abgeſchloſſenen Kaufvertrag und die als Folgen
rrages im Grundbuch von Kattowitz erfolgte
Ein=
m Oberſchleſiſchen Stickſtoffwerke, A.=G., als
Eige=
e. Chorzow.Werle für ungültig erklären zu laſſen. Prof.
u trat in dieſem Zuſammenhaug weiter auf das
ent=
iu der polniſchen Auffaſſung entgegen, daß das Ergebnis
Amtsgericht Kattowitz anhängigen polniſchen
Ver=
weitere Behandlung der beim Internationalen
Ge=
nchängigen deutſchen Schadenerſatzklage entſcheidend
be=
ſtpürde.
hüer Erwiderung erhob der polniſche
Regierungsver=
kulewſki Einſpruch gegen die Zuſtändigkeit des Juter=
Serichtshofes, wobei er für Polen das Recht in
An=
u, ohne Rücſicht auf die bisher in der Chorzow Frage
Enternalionalen Gerichtshof gefällten Entſche dungen,
ſh lichen Fragen durch polniſche Gerichte entſcheiden zu
pet dieſe in Beziehung ſtünden zu den Oberſchleſiſchen
Meicken.
ieſe polniſche Auffaſſung nahm Profeſſor Kaufmann
Aang, daß der Zweck der internationalen Gerichtshöfe
ſee, daß die zwiſchen verſchiedenen Staaten
entſtan=
nforfälle endgültig beſeitigt werden ſollten. Wenn eine
uon nötig wäre, ſo ſei ein derartiger Antrag völlig
Jeſt ſtehe, daß in der Chorzow=Angelegenhet die
ftage endgültig entſ hieden worden ſei. Es ſei
des=
ſchloſſen, daß Polen die Eigentumsfrage neuerdings
4uretng der polniſchen Gerichte wieder in Zweifel ziehe.
Pertveter Polens verzichtete auf eine weitere Supplik.
ont des Internationalen Gerichtshofes erklärte
da=
ſe=handlungen für geſchloſſen. Der Gerichtshof behielt
tor, gegebenenfalls weitere Auskünfte von den
Par=
thplen.
bczug Calonders in der
Minderkeits=
ſchulfrage
Kattowitz, 29. November.
eTetzten Entſcheidung des Präſidenten der Gemiſchten
Ay Calonder, über die Errichtung einer deutſchen Min=
Mue in Gieraltowitz iſt klar und eindeutg geſagt
wor=
ir den Schulbeſuch lediglich der Wille der
Erziehungs=
maßzebend ſein kann. In der Prefſe ſind daraufhin
Senen, die behaupten, daß dieſe Entſcheidung in
Hſtehe zu dem Beſchluß des Völkerbundes vom 12. 3.
die Abhaltung der Sprachprüſungen. Gegen dieſe
huug wendet ſich jetzt Präſident Calonder in einer
er Erklärung, in der er betont, daß bei ſeiner letzten
ſt4 über die Eröffnung der Schule in Gieraltowitz es
Mn= Anmeldungen zur beſtehenden Minderheitsſchule
ſlon dern um Anträge im Sinne von Artikel 106
ommens auf Errichtung einer neuen
Minderheits=
er Völkerbundsrat Sprachprüſungen nur zu bereits
M Minderheitsſchulen angeordnet hat, ſo war eine An=
Moſ. Sprachprüſungen bei den Anträgen auf Errichtung
Schule nicht möglich. Dio deutſche Minderheits=
R. Hofmann in „Blumen und Kunſt”, Wilhelminenſtraße.
ſty erſcheint Hofmann mit ſeinen Bildern in
Darm=
t ein alter Darmſtädter, lebt und arbeitet er im
Adſchickt uns von dort Ausſchnitte der Landſchaft, wie
uSrelangem Inſichaufnehmen und Miterleben nun
½ von den führenden Richtungen der heutigen Kunſt
Ruhet ſeinen eigenen Weg; es ſteckt viel Romantik in
Serwebt mit ſeinem Sinn ſür ſtrengen
Naturalis=
lamit berührt er Saiten, die für uns alle klingen
rmilichſte auf ſeiner neuen Bilderſchau iſt für uns, zu
ridurch raſtloſe Arbeit wieder ein gutes Stück voran=
Die Kompoſition iſt einfacher, das Farbige noch
Ronden. Seine ſchon früher kenntliche Eigenart hat
Miuollkommnet als Maler des Lichtes. Im
Sonnen=
mat und ſtrahlt das Licht in flackernder Bewegung;
ymung erſaßt er in der Behandlung der Luft den
encen Druck, der über der Landſchaſt liegt.
tn ſttag im Jſartal” wirkt durch die dunſtige, weiche
mit dem Ausklingen in die zarten Töne der fernen
: „Morgen im Hochland” (Alpſpitz mit Zugſpitze)
on nige Bergwieſe, die in allen Farben im
Morgen=
dahiuter im Dunſt die Bergrieſen. Ebenſo im
die „Verſchneite Hütten” aus der Oberſtdorfer
e Reihe weiterer Bilder bringen Motive aus Tirol
* immer aber aus den Bergen. Das unausſprechlich
a der Majeſtät der Hochgebirgswelt iſt es, womit
Bt und es im Bilde zu faſſen verſucht. Nur wer
der Hoheir dieſer Natur als kleiner Menſch fühlt
ur an die Arbeit herantritt, kann es gelingen, das
=Sſer Erhaber heit der Berge zu faſſen, wie es uns
1S Bildern hier wieder erneut und verſtärkt vor
-Vis.
uS Kaufmann und Frau Kaufmanu=Pfiſter
Zuchhandlung Schroth (Rheinſtraße) eine
Kol=
verungen aus.
In der Buchhandlung Schroth
Mſtädter Künſtlerehepaar Julius Kaufmann und
T=Kaufmann eine Reihe ſehr reizvoller Agua=
A4i, die der Beachtung vor Weihnachten ſehr wohl
S ſind Anſichten aus Odenwald und Bergſtraße
% aus der Gegend von Rothenburg, von Flens=
RNemſee uiw., alſo durchweg Landſchaften von ſehr
L9grakter, die in den kleinen Bildern in ſehr
Mittwoch den 30 November 1027
ſchule in Gieraltowitz ſei daher unverzüglich zu eröffnen. Nach
ihrer Eröffnung können allerdings im Laufe des Schuljahres
1927/28, in Gemäßheit des Interpretationsbeſchluſſes des
Bericht=
erſtatters des Völkerbundes, keine Prüfungen beantragt werden,
ſo daß keinerlei Widerſpruch zwiſchen der letzten Entſcheidung der
Gemiſchten Komm’ſſion und der Reſolution des Völkerbundes
über die neue Sprachprüfung beſteht.
Dieſe Erklärung des Präſidenten Calonder ſtellt einen offenen
Rückzug dar und weicht erheblich von der deutſchen Auffaſſung ab,
denn nach den klaren Beſtimmungen des Genfer Abkommens
muß naturgemäß der Wille der Erziehungsberechtigten nicht nur
bei der Anmeldung von Anträgen auf Errichtung einer neuen
Schule, ſondern überhaupt für alle Anmeldungen auch
beſtehen=
der Schulen maßgebend ſein. Die neue Erklärung des
Präſi=
denten Calonder bringt daher neuen Wirrwarr in den
Schulkon=
flikt, ſo daß eine völlige Klärung der ſtrittigen Auffaſſungen bei
der nächſten Völkerbundstagung in Genf von deutſcher Seite
un=
bedingt wird herbeigeführt werden müſſen, ſonſt kann nicht
ver=
hindert werden, daß durch neue Verzögerungen die deutſche
Min=
derheit in Oſtoberſchleſien allmählich ihres im Genfer Abkommen
garantierten Selbſtbeſtimmungsrechtes über die Erziehung ihrer
Kinder gänzlich beraubt wird.
Vintila Bratianu
Bukareſt, 29. November.
Der neue Leider der Liberalen Partei, Premiermin’ſter
Vin=
tila Bratianu, hat der Nationalen Bauernpartei greifbare
Vorſchläge hinſichtlich einer Zuſammenarbeit unterbreiten
laſſen. Bratkanu läßt durch die Regierungsblätter erklären, er
wünſche eine wirkliche Entſpannung zwiſchen den politiſchen
Par=
tcien und werde dieſem Gedanken alle Opfer bringen, die mit den
gegenwärtigen Intereſſen der Nation verelnbar ſind. Gleichzeitig
erklärte er, er könne aber keine Bedingungen annehmen, durch die
eine neue Periode innerpolitiſcher Erregung herbeigeführt werde.
Dieſe Worte beziehen ſich nach allgemeiner Auffaſſung auf die
bisher von der Bauernpartei geforderte Auflöſung des
Parla=
ments und die Veranſtaltung von Neuwahlen.
Neubildung der rumäniſchen Regierung
erſi nach der Genfer Tagung?
FU. Paris, 29. November.
Nach einem Matin=Telegramm aus Bukareſt, ſind auch die
Ausſichten Titulescus, eine Regierung der nationalen Einigkeit
zu bilden, gering. Falls auch dieſer Verſuch mißlingen ſollte,
mit der Nationalen Vauernpartei zu einer Einigung zu gelangen,
werde vorläuſig nur eine Umbildung der Regierung erfolgen.
Titulescu werde das Auswärtige Amt behalten, ſich ſofort nach
Genf begeben und nach ſeiner Rückkehr erneut mit der
Bauern=
partei verhandeln.
der rumäniſche Außenminiſter, iſt an derſelben Krankheit, der
Miniſterpräſident Bratianu erlag, bedenklich erkrankt.
V
feinen Stimmungen und guter Charakteriſierung feſtgehalten
ſind. Vorzüglich wohl Sommerſtudien ihre Entſtehung
verdan=
kend, ſprechen auch andere Jahreszeiten aus den Bildern. Alle
aber ſind ſehr wirkſam im Bildausſchnitt und vor allem in einen
guten harmoniſchen Einklang gebracht zu der bedauerlicherweiſe
immer ſeltener werdenden reinen Aquarelltechnik und im
land=
ſchaftlich Bildhaften. Außerdem ſtellt Frau Pfiſter=Kaufmann
zwei größere Porträts aus, die wiederum die ſcharfe geiſtige
Auf=
faſſung der Künſtlerin verraten und ſehr intereſſante koloriſtiſche
*
Löſungen darſtellen.
*Ein Gedenktag an Luiſe Büchner.
Fünfzig Jahre ſind in dieſen Tagen verfloſſen, ſeitdem
Luiſe Büchner, geboren 1821, die langjährige Vizepräſidentin
des Alice=Vereins für Frauenbildung und Erwerb und ſo
liebenswürdige Dichterin, in ihrer Vaterſtadt Darmſtadt
ver=
ſtorben iſt. Reich begabt wie ihre drei Brüder, der berühmte
Naturwiſſenſchaftler Dr. med. Ludwig Büchner, der gelehrte
Profeſſor der deutſchen Sprache und Literatur Alexander
Büch=
uer in Caen und der in ſeinem Leben ſo unglückliche Dichter
Georg, iſt ſie in gleicher Weiſe als Verfaſſerin von Gedichten,
Nodellen und Romanen hervorgetreten, wie ſie ihre Kräfte das
ganze Leben hindurch als Schriftſtellerin, in den Dienſt der
Frauenfrage geſtellt hat. Man konnte aus ihrer Hand die
an=
mutigſten Märchen, ſpannendſten Erzählungen und
feingeſchlif=
fenen Eſſays leſen, wie aus reicher Erfahrung geſchöpfte
prak=
tiſche Anregungen für Frauenberufsbildung und
Vermittlungs=
angelegenheiten für weibliche Handarbeiten. Dazwiſchen ſtand
ſie unermüdlich im Kreis wiſſensdurſtiger Damen und hielt
ge=
nußreiche Vorträge über Literatur und Kulturgeſchichte. Eine
wahrhaft ſeltene Frau, die Darmſtadts geiſtigem und
frauen=
beruflichem Leben einſt zur Ehre und Förderung gereicht hat
und deren man deshalb an ihrem 50. Todestag in dankbarer
Erinnerung gern gedenkt.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
— Es wurde aus New York gekabelt, daß die Uraufführung
Symphonie von Adolf Buſch (Dirigent Fritz Buſch) einen
iz großen Erfolg hatte und ſchon gleich am folgenden Sonntag
wie=
holt werden muß. Die erſte Aufführung in Europa wird in
Düſſel=
ſtattfinden.
„Des großen Königs Grenadier” iſt der Titel
neuen Schauſpiels von Ernſt Geher, des ſchleſiſchen Dichters,
r anläßlich der Aufführungen ſeiner erfolgreichen Dramer
uersbrunſt” und „Apolalypſe” in den letzten Jahren mehrfach
tannt wurde. Den Bühnenvertrieb des neuen Stückes hat der
inchener Verlag „Die Wende” übernommen.
Seſte 3
EineVerlautbarung der italieniſchen Regierung
EP. Rom, 29. November.
Unter dem Titel „Selbſtändige Politik” veröffentlicht das
fasciſtiſche Verordnungsblatt die Antwort der italieniſchen
Regie=
rung auf die offiziöſe Belgrader Aeußerung der Agentur Avala
über das italieniſch=albaniſche Bündnis. Es heißt darin u. a.:
„Der weſentliche Inhalt jenes Kommentars iſt von den Pariſer
Blättern übernommen worden, die eine merkwürdige
Ueberein=
ſtimmung in der Denkungsart und der Einſtellung enthüllen.
Man kann zugeben, daß der Wortlaut des franzöſiſch=
ſüdſlawi=
ſchen Vertrages harmlos iſt. Sind aber die zwei
Militärflug=
zeugfabriken ebenſo harmlos, die Frankreich in Südſlawien
einrichtet und die jedes Jahr Hunderte von Motoren für die
ſüdſlawiſche Militäraviatik herſtellen können? Das iſt die harte
Wirklichkeit, wie ſie hinter der roſigen Tändelei der
Völker=
bundsſchalmeien beſteht, an die niemand, nicht einmal unter dem
demokratiſch=liberalen Regime, aufrichtig und im Innerſten des
Herzens glaubt. Die Agentur Avala vertritt den Standpunkt,
der italieniſch=albaniſche Pakt ſei nicht für die Eintragung beim
Völkerbund geeignet. Das iſt eine Aufſchneiderei. Es iſt
anzu=
nehmen, daß niemand in Genf die Initiative ergreifen und eine
diesbezügliche Verantwortung übernehmen wird. Niemand wird
ſich das Recht aumaßen, unmittelbar oder nur mittelbar einen
fricdlichen, aus freien Stücken zwiſchen zwei ſouveränen Staaten
abgeſchloſſenen Defenſivvertrag zur Erörterung zu bringen. Genf
beſitzt nicht die zuſtändige Gerichtsbarkeit. Genf hat keinen
Muſtervertrag geſchaffen, nach dem ſich alle richten müſſen. Der
Völkerbund beſitzt eine mehr bürokratiſche Regiſtrierungsaufgabe
und nicht eine Gerichtsbarkeit, deren Vorſchriften politiſcher
Natur die volle Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit der
ein=
zelnen Staäten verletzen würden. Wenn man einen
Präzedenz=
fall ſchaffen wollte, würden alle ſeit 1919 zwiſchen den Mächten
abgeſchloſſenen Verträge zur Diskuſſion geſtellt werden, von
denen viele ausgeſprochen militärpolitiſcher Natur ſind. Dieſe
knappen Bemerkungen werden genügen, um einzuſehen, daß der
Standpunkt der Agentur Avala jeder Begründung entbehrt und
nicht ernſt genommen werden kann.
Die gleiche Agentur behauptet, unterſtützt von der Pariſer
Preſſe, niemand bedrohe die Unabhängigkeit Albaniens. „Wir
ſind vollkommen überzeugt, daß ſeit November 1926 und vom
November 1927 an zwanzig Jahre lang niemand mehr die
Un=
abhängigkeit der albaniſchen Nation antaſten wird. Die
plötz=
lich veränderte Haltung Belgrads erinnert an die Fabel vom
Fuchs und den Trauben. Gegenüber den Myſtifikationen und
Spitzfindigkeiten kann der klare Sinn des italieniſch=albaniſchen
Bündnisvertrages nicht entſtellt werden, und er lautet:
Unbe=
dingte Unabhängigkeit und friedliche Entwicklung Albaniens,
Sicherung der freien Ein= und Ausfuhr auf der Adria für
Ita=
lien durch die Pforte des Kanals von Oiranto. Wer ſich dieſer
doppelten Notwendigkeit nicht ergibt, wird mit dem Willen und
Glauben des fasciſtiſchen Italiens zuſammenprallen.”
Brüffel, 29. November.
Miniſterpräſident Jaſpar verlas in der Kammer die
Regicrungs=
auklärug, in der es heißt: Die neue Regierung iſt gewillt, den
finan=
zicllen und wirtſchaftlichen Aufbau zu vollenden und das Problem der
Rcorgawiſakion der Armee zu löſen. Sie ſoird das Werk
internatio=
naler Zuſammenaxbeit und Befriedung fortſetzen und alle
Anſtrengun=
gen machen, um zu einer Vollendung der Rediſion der Verträge von
1839 zu gelangen, und dafür ſorgen, daß unſere weſentlichen Intereſſen.
namentlich linſichtlich unſerer Ausgänge nach dem Mecr und dem Rhein,
geſchützt werden. Das Werk der wirtſchaftlichen Expanſion wird
fort=
geſetzt wverden. Das geſamte belgiſche Gebiet muß gegen Einbruch oder
Beſetzung von außen geſchüitzt werden. Dies wird durch die Feſtigkeit
der Verteibig ungsmittel geſchehen, die zuſammen mit den Verträgen
eine Bürgſchaft für die Unverletzbarkeit des Bodens Belgiens bilden
Die Regierung wird underzüglich eine Vorlage über das
Grenzverteidi=
gungsſyſtem einbringen, und einen aus Parlamentariern und Militärs
gebildeten gemiſchten Ausſchuß einſetzen, der alle die Heeresorgauiſatiynt
und namentlich die Dienſtzeit betreffenden Fragen prüfen wird. Auf
Grund eime Schlußfolgerung wird die Regierung dem Parlament
Ge=
etzesentwürfe vorlegen Zur Ausführung der von der Regierung
ae=
planten großen öffentlichen Arbeiten wird keine neue Anleihe
nor=
wendig ſein. Die Koſten werden durch einen Teil der von Deutſchland
zu leſiſtenden Reparationszahlungen gedeckt werden.
Eine umfangreiche Publikation über die
Wohn=
räume der Weißenhof=Siedlung=Stuttgart.
Die Erörterung des Problems der „Neuen Wohnung” hat
in dieſem Jahr durch die ſo viel beſprochene „Weißenhof=
Siedlung” in Stuttgart, in weiten Kreiſen eine erhöhte
Reſonanz gefunden. Ueber die Wohnräume in dieſer
Sied=
lung, die beſonders intereſſieten, bringt nun die bekannte, von
Hofrat Dr. h. c. Alexander Koch herausgegebene Kunſtzeitſchrift
„Iunen=Dekoration” im Dezember=Heft eine
um=
faſſende Veröffentlichung mit mehr als 50 ausgezeichneten,
großen Abbildungen (Einzelheft 2.50 M. Verlagsanſtalt
Alexander Koch, Darmſtadt). Die „Innen=Dekoration” — das
zeigt ſich hier wieder verfolgt mit offenen Sinnen, ohne
doktrinäre Einengung das baukünſtleriſche Schaffen unſerer Zeit,
ſoweit es die menſchliche Wohnung behandelt. Sie berichtet über
das in Stuttgart von wagemutigen Architekten Geleiſtete in
alt=
gewohnt vornehmer Form: ſie ſtellt es ſo anſchaulich, ſo
umfäng=
lich und vielſeitig wie möglich dar. Ja, man kann ſagen, daß
ihre Abbildungen eine Menge von wichtigen Eindrücken
ver=
mitteln, die dem Beſchauer beim perſönlichen Sehen entgingen,
zumal da die Räume de: Siedlung zum Teil erſt ſpät
fertig=
geſtellt wurden. Freunde und Gegner der neueſten
Baubewe=
gung werden bei der Durchſicht dieſes ſchönen Heftes erſtaunt
ſein, wie eingängig und angenehm ſich die angeblich kahlen
Räume in der feinfühligen Auswahl und Anordytng hier
reprä=
ſentieren. Auch in den begleitenden Texten iſt mit Feingefühl
das „pro und coutra” erwogen, Zuſtimmung und Kritik geboten.
Der Impuls, der von dieſen Bauleiſtungen ausgeht, wird auf
ſolche Weiſe verſtärkt und zugleich geläutert.
„So iſt denn dieſe Siedlung” — ſo wird hier von Wilhelm
Michel zuſammenfaſſend geurteilt — „als ein neuer legitimer
Schauplatz der großen „Auseinanderſetzung” zwiſchen
der techniſchen und der geiſtig=künſtleriſchen Welt,
zwiſchen zwei Mächten, die beide ein Recht auf Leben haben,
anzuſehen. Wie dieſe Auseinanderſetzung enden wird, kann
niemand ſagen. Vielleicht iſt es nur auf eine neue „Abgrenzung”
der Kunſtform von der techniſchen Form abgeſehen. Vielleicht
muß der Menſch von der Ding= und Zweck=Welt nun auch in
der Wohnung ſo in die Enge getrieben werden, daß er ſich viel
ſchärfer wieder auf ſeine Menſchlichkeit beſinnt? Auf alle
Fälle iſt es die Zeit ſelbſt, die in dieſen Künſtlern
experi=
mientiert, und die einzig mögliche Haltung kann nur die ſein:
ihre Ideen aufmerkſam zu prüfen und zuzuſehen, was ſich
davon imwirklichen Leben bewährenwird . Nicht
aus Willkür ſtrebt der geiſtige Menſch vorwärts in unbe uemes
Neuland. Sondern er iſt immer beauftragt, etwas zur Diskuſſion
zu ſtellen, das irgendwo in den Zeit=Tiefen wirke
Seite 4
Mittwoch, den 30. November 1927
Nummer
Engliſche Erſatzwahlen.
Zur Wahlrechts=Bill. — Garwin über den
einzigen Weg zum Frieden.
Von unſerem (D=Korreſpondenten.
London, 29. November.
Wenn man am Strande gegen Ende der Fluthöhe ſteht, ſo
iſt nichts intereſſanter, als zu beobachten, wie die ſtärkſten Wellen
immer weniger weit hinauf ſchlagen. Das ſind die ſicheren
An=
zeichen des Beginns der rückläufigen Bewegung, des Einſetzens
der Ebbe. Genau das iſt das Bild, was die engliſchen
Er=
ſatzwahlen bieten, zumal in den klaren Zweikämpfen zwiſchen
den alten Traditionsparteien, zwiſchen Konſervativen und
Libe=
ralen. Wir wieſen ſchon bei Southend darauf hin, daß der
Ausgang moraliſch kein Sieg mehr war. In Canterbury
zeigte ſich dasſelbe Bild in zweifellos klaren Umriſſen. Sie
traten um ſo ſchärfer hervor, weil auf ſeiten der Liberalen
der=
ſelbe Handidat im Feuer ſtand wie beim letzten Kampf. Ja,
wenn es ſich nur um einen Rückgang der Konſervativen
gehan=
delt hätte. Solch ein einſeitiger Rückgang kann einem Sieger in
vorherigen Schlachten ſchon einmal aus irgend welchen Gründen
paſſieren, z. B. wenn die Wahlbeteiligung der letzten Wahl
gegenüber ſtark, abgenommen hat. In Canterbury hält die
Konſervative Partei eine ihrer Hochburgen beſetzt. An Stimen
wurden nur ganze 78 mehr abgegeben, nämlich 23 832 ſtatt 38 754.
Aber es gingen nicht nur die konſervativen Stimmen um 3036
zurück, die liberalen ſtiegen gleichzeitig um 3114.
Es liegt alſo bei der gleichen Geſamtzahl der Stimmen faſt die
Gewißheit vor, daß 3000 Konſervative abgeſchwenkt
haben. Aus einer Mehrheit von 9632 Stimmen wurde eine
ſolche von 3482. Sie ſchmolz alſo um faſt zwei Drittel
zu=
ſammen. Das ſind die Tatſachen, die der Regierungspartei wie
ein ſchwverer Schlag kommen. Selbſt der konſervative Sieger
Sir W. Wayland erklärte: „Ich bin enttäuſcht, daß wir Mr.
Baldwin keine beſſere Botſchaft ſenden konnten. Es war eine
Botſchaft an das Land, daß wir ihm verſagt haben — und wir
haben verſagt.‟ Der Präſident der Konſervativen Partei
im Wahlkreis, Lord Fitzwalter, war noch weit ausgeſprochener.
Er erklärte kurz und bündig: „Wenn Sie es beim nächſten Male
nicht beſſer machen, können Sie ſich einen anderen Vorſitzenden
ſuchen.‟ Es verdient bemerkt zu werden, daß ſich unter den
Wählern im Canterbury=Diſtrikt viel Landwirte befinden.
Die Ausdehnung des Wahlrechts an alle weiblichen
Perſonen über 21 Jahre gibt Anlaß zu eigentümlichem
Kommen=
tieren. Der Premierminiſter läßt das neue „Frauen=Wahlrechts=
Geſetz” mit allem Nachdruck vorbereiten, und es ſteht vom
Ge=
ſichtspunkt der Befürorter aus zu „hoffen”, daß es vor Beginn
des neuen Jahres durch alle Stadien durchgepeitſcht werden
kann, ſo daß es für eine Herbſtwahl ſchon zur Auswirkung
gelangt, wenn die Regierung eine allgemeine Wahl in dieſer
Jahreszeit für günſtig halten ſollte. Das Regiſter ſchließt Ende
September ab. Für den Notfall wird aber die neue Bill eine
Klauſel enthalten, welche die Wiedereinführung eines Frühjahrs=
Regiſters vorſieht, das durch die Wirtſchaftsakte vor zwei Jahren
aufgehoben wurde. Der Zweck der Klauſel iſt verblüffend klar:
„Wenn die Frauenwahlrechts=Bill nun trotz allen Drängens auf
ſoviel Obſtruktion ſtoßen ſollte, daß es nicht gelingt, alle
Etap=
pen ſo rechtzeitig zu erledigen, daß die neuen Wählerinnen noch
in das Oktober=Regiſter aufgenommen werden können? Dann
iſt eben keine Herbſtwahl. Das wiedereingeführte
Früh=
jahrsregiſter wird dann auf alle Fälle die neue weibliche
Heer=
ſchar zur Verfügung ſtellen. Man ſieht, daß der Premierminiſter
ſich nicht mehr ohne die neuen weiblichen Stimmen in die Arena
trauen möchte. Iſt es aber ſo ſicher, daß die Oppoſition ihm
noch die gewünſchte Zeit laſſen wird? Die Gegner der Bill
haben übrigens behauptet, daß ſie fünf Millionen weiblicher
Induſtriearbeiterinnen das Wahlrecht verleihen würde. Das iſt
doch ein wenig phantaſtiſch. Nach der letzten Volkszählung gibt
es überhaupt nur drei Millionen in der Altersklaſſe 21 bis 30.
Von dieſen 3 Millionen ſind 1,5 „nicht gewinnbringend”
beſchäf=
tgt. 400 000 befinden ſich in perſönlichem oder häuslichem Dienſt,
427000 in kommerzieller oder profeſſioneller Stellung. Das ſind
zuſammen 2 327000. Mithin können nur 673000
Induſtrie=
arbeiterinnen ſein. Die Gegner haben alſo gänzlich Unrecht.
Aber Baldwin kann andererſeits darauf rechnen, daß ihm die
Befreiung der im Spott „Flapper” Genannten mindeſtens 1½
Millionen Stimmen aus der Gruppe 21 bis 30 bringen wird
Nur ein Dreibund ſichert den Frieden in Europa.
Garwin ſchreibt über die möglichen Löſungen der
Abrüſtungsfrage: „Warum beſteht das Problem in
ſeiner gegenwärtigen gigantiſchen Geſtalt mit dem unheimlichen
Empfinden, daß noch weit gigantiſchere Möglichkeiten hinter ihm
ſtehen? Weil der gleiche weite moraliſche Konflikt von
Beſorg=
niſſen und Anſprüchen vorhanden iſt, der beſtand, bevor der
jetzige unvollſtändige Völkerbund gegründet wurde. Einige
kon=
krete Beiſpiele: Wenn Britannien, Frankreich, Italien, Polen
und die Tripel=Entente abgerüſtet würden, würde das bei einer
ſonſt gleichbleibenden politiſchen Lage in Europa an ſich die
Mutmaßung eines dauernden Friedens verſtärken? Ganz im
Gegenteil! Die Anſprüche Deutſchlands, Rußlands, Ungarns,
Bulgariens und Litauens auf weſentliche Aenderungen der
Ver=
ſailler Regelung und des jetzigen territorialen status auo —
von denen unſerer Anſicht nach einige zwingend und
gerecht ſind —, würden nur um ſo dringender und
ungedul=
diger wiederholt werden. Deutſchland würde niemals
Po=
lens Weigerung einer Reviſion, Rußland nie Rumäniens
Ver=
weigerung einer Rückgabe Beſſarabiens annehmen. Viele
Bol=
ſchewiſten hegen den dringenden Wunſch nach einer Abrüſtung,
in der Annahme, daß ſie eine verhältnismäßige Schwächung des
Weſtens und eine Erleichterung ſozialer Revolutionen bedeuten
würde. Japan unterhält eine große Flotte, eine mächtige Armee
mit entſprechender Luftrüſtung, weil es noch fürchtet, daß es
eine Sache von Leben und Tod für ſeine Bevölkerung werden
mag, ſeine Stellung in der Mandſchurei zu verteidigen, ſeine
jetzigen wirtſchaftlichen Verbindungen mit Nordchina und ſeinen
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.. Betrachten wir Europa an ſich. Da beſteht ei;
frage. Der Frieden Europas würde ungu
bar ſein wenn Britannien, Deutſchlaon
Frankreich prinzipiell übereinſtimmtge
zu erhalten und im Notfalle aufzuzwir
Was verhindert eine ſolche Vereinbarung? Nur zw
die übergroße Ausdehnung und Ver=
aſiatiſchen Handelsverkehr im allgemeinen zu behaunts=
Britannien iſt es leichter, ſeine Flottenkräfte im noch nicht
tierten Frieden zu ſchwächen, als ſie im Notfall wieden
ſtellen. Seine Luftſtreitkraft ſteht noch weit hinter ders
reichs zurück. Amerika iſt an ſich am ſtärkſten und am 1
angreifbar. Und doch hat es den unabänderlichen Entſt,
faßt, daß ſeine Flotte in keinem Punkte der unſrigen un
ſein ſoll. Verhältnismäßige Stärke zur
S=
politiſche Verhältniſſe auf dem Lande
in keiner Weiſe durch irgendeinen Plan
wertiger und gleichzeitiger
Abrüſtun=
ändert werden, in Betreff deſſen ſich die Komt
Genf einigen kann. Können wir denn nichts Beſſeres;
der Grenzen Polens und die gänzlich
ſchließung des deutſchen Volkes von ue
beſitzungen, obſchon kleine Länder wie H
Belgien Portugal, große
Kolonialgeb=
halten. Wenn wir die ernſte Abſicht haben, die Gr
für einen dauernden Frieden zu legen und eine A.
der Völker zu erreichen, können wir um keine dieſ
herumkommen. Man kann von Polen keim
willigen Opfer in dem erſten Punkt
err=
wenn Frankreich und England keine ſo
der anderen Frage machen.”
Garwin tritt bezüglich der Streitigkeiten um
kle=
biete dafür ein, ſyſtematiſch nach Föderationen unsd
miſſen zu ſtreben, ſo zwiſchen Polen und Litauen, Ur
Rumänien, zwiſchen Balkanländern. Dann kommt
auf die künftigen Beziehungen zwiſchen den Vereinigten
und Europa. Bei der neuen Verteilung der Seeſtreitk i
ihrer Weiſe eine der größten Veränderungen in der Gi
ſei eine ungehinderte Verwendung der britiſchen
Unterſtützung irgendeiner Abſicht der Liga ohne di
Sicherſtellung der Billigung der Vereinigten Staaten
möglich. Dies müſſe der Umfang der
Verantwortlichke=
einigten Staaten ſein. Es ſeien Anzeichen vorhanden:
Verantwortlichkeit auf die eine oder die andere Weiſci
men werden könnte. Senator Capper wolle im nächſten
eine Reſolution einbringen, die dauernde Ausſchatt
Krieges nicht nur zwiſchen Amerika und Frankreich, ſorM
mit anderen „gleichgeſinnten Nationen” feſtzulegen.
ginn einer ſolchen Serie von Verträgm
einen mit Frankreich würde bei uns keirn
ſucht hervorrufen. Der nächſte Schrit:
ein Vertrag über eine unbedingte
gerictliche Behandlung aller Diff
zwiſchen Amerika und Britannien ſm
würde natütlich eine epochemachende Maßnahme für FF/4, gwdelhegter Dar
des dauernden Friedens ſein. Den Krieg
zwiſche-
einerſeits und — für den Anfang — Frankreich, Britcn
Dominions, Deutſchland und Japan andererſeits aus
würde mehr für die Sicherung des AS
dens tun, als der Völkerbund ohne Am
erreichen könnte.”
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us der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 30. November.
ur Eröffnung unſeres Ratskellers.
rathaus, das nunmehr im neuen Gewande, aber im
wohl=
ſaxten Stile ſich präſentiert, hat im Laufe der Jahrhunderte
(Sandlungen durchgemacht. Jetzt, wo ber Ratskeller ſeine
t und zum Beſuch einladet, dürfte es ſür den
Geſchichts=
ü tereſſe ſein, daß unſer Nathausſaal auch ſchon in der guten
inancher frohen Feſtfeier gedient hat. So berichtet uns der
brffber, daß bereits unter Ludwig V. (1596—1626) auf dem
orweiten abgehalten wurden, bei welchen das Zinn der Stadt
ſurde. Dies beſtand im Jahre 1669 laut Inventar aus
aoßer und aus 8 Dutzend kleiner, Schüſſeln, 3 Dutzend
und 15 Dutzend Tellern. Für das Leihen mußten
Sie Kroppen und 2 Albus für das Dutzend Teller bezahlt
Fardem, je nach Größe der Hochzeit, 3—4 Gulden Micl=
9ich Bälle wurden im Rathausſaal abgehalten. So wird
i uter Ludwig VIII. (1739—1769) ein franzöſiſcher
Tanz=
üu 1760 vom Landgrafen und vom Geheimrats=Collegim
Ei erhielt, auf dem Rathauſe „als dem einzigen Orte, wel=
urvnen von Stande und beſonders vom Hofe beſuchen
ſüs abzuhalten. Der Stadtrat, der um ſein Eigentum
be=
würyrte an, „daß durch die Menge ſo vieler Menſchen, und
yr ngen könne leicht etwas von dem Saal, und hauptſächlich
zn leſchädigt werden”, auch ſei das in der Nähe befindliche
0rfahren ausgeſetzt, auch könne leicht ein Feuer ausbrechen.
huülhyen Bedenken wurden in einem Pro memorio widerlegt.
ißlich für den Fall, daß der Plafond Schaden leiden lollte,
interlegt wurden, von denen dem Magiſtrat 100 Gulden
brone gehören ſollten, durften die Bälle abgehalten werden.
ſeasskeller und ſeine Weine ſpielten eine bedeutende Rolle.
iiebſt gezogene Wein, der verzapft wurde, mußte von der
ſan werden, die zu dieſem Zwecke bedeutende Vorräte im
ieren hatte. Den Dienſt hier am Ratskeller verfah der
Eümeiſter. Aus dem Ratskeller wurde auch der Wein für
ßieh en Amtshandlungen gelisfert. So z. B. bei den beiden
an Oſtern und im Herhſt 1776 6 Viertel Ohm bei Pro=
Fizeuerſpritze 5 Viertel, bei einer Muſikprobe an Weihnackten
Ei einem Brande in Bäcker Dambmanns Haus 13 Viertel.
tlur und 3 Mags für den Krummel Waitz und Polizeiknechi
lümen auf 5 Jahrmärkten gereicht wurden. Zu dieſen
ucerungen aus dem Natskeller gehörte auch die Lieferung
Kin, wie Neujahrshrezeln und Examenwecke. Auch den
buwde der Neujahrswein geliefert. Soweit die alte Zeit.
MZeit wird es vorbehalten bleiben, dem Natskeller durch
urd gute Bedienung einen Ruf zu verſchaffen, der ihn in
ſten läßt und ihn zum gern beſuchten Ort macht.
ch mehr über das Rathaus und ſeine Geſchichte wiſſen
nau fe ſick das von der Stadt Darmſtadt herausgegebene Buck
butichter Rathaus”, das einen wertvollen Beitrag zur Stadt=
Ne.
Ph. W.
tunt wurben: Am 15. November de= Vevſorgungsanwärter
hſte Schu
e bei dem Landgericht Gießen Karl Biſchoff zum
Kauz=
bedindt
nückung vom 1. November d „J. ab; am 18. November der
2s eitz an der Volksſchule zu Vilbel, Kreis Friedberg, zum
aller 1
61 Fortbildungsſchullehrer an der Fortbildungsſchule
tannien
6tes Lanbestheater Darmſtadt. Die Generaldirektion des
nSestheaters gibt zu Weihnachten ein
Sonder=
ſuitert aus, das für die Zeit vom 15. Dezember 1927 bis
Hrs gilt. Die Inhaber des Abonnements ſind berechtigt,
rung deiſoſöeſer Zeit fünf Vorſtellungen von Opern und Schauſpielen
iens Kleinen Haus frei zu wählen. Für Ende Dezeinber und
WA
Januar bis März ſind unter anderem folgende Werke im
ugeſehen: Mozart: „Figaro”, „Zauberflöte”, B=ethoven:
uü er: „Die Stumme den Portici” Verdi: „Maskenball”
b nkavalier” Mascagni: „Cavalleria ruſticana”
Leon=
ſ.zzo”, Sullidan: „Mikado”, Herve: „Mamſell Nitouche‟
Wie es Euch gefällt”, Goldoni: „Der Impreſario von
octhe: „Egmont”, Kleiſt: „Das Käthchen von Heilbronn”.
u das Abonnement betragen 14 bis 36 Mark und ſind in
zhlbar. Die Abonnements ſind ganz beſonders geeignet
ichtsgeſchenk; ſie ſind bereits vom 30. November
Ristabteilung des Landestheaters während der Kaſſeſtunden
Kahr=Mildenburg, Kammerſängerin und Profeſſor
y. Akademie der Künſte, veranſtaltet im Kleinen Haus am
eimutag im Rahmen einer Morgenfeier
muſikdrama=
i ührungen. Der Vorverkauf beginnt Donnerstag,
Mler.
Mikwoch findet im Kleinen Haus die Erſtaufführung des
MA ein Vetter Eduard” von Roberts und Friedmann=
Mt. Es wirken mit die Damen Blum, Born, Carlſen Sten=
Möaren Baumeiſter, Finck, Jürgas, Keßler, Klupp. Maletzki.
Robert Klupp, Bihnenbild: Schenck v. Trapp.
us beginnt um 19.,30 Uhr.
, Den 3. Dezember, wird im Großen Haus ſtatt des ur=
A gkündigten „Schinderhannes” Carl Zellers Operet:e „Der
ſt ler” zum erſten Male in dieſer Spielzeit gegeben.
Zitung: Berthold Sander, Inſzenierung: Heinrich)
Vorſtellung findet außer Abonnement und zu ermäßigten
2, 3 und 4 Mk.). Beginn 20 Uhr.
Mehdluts Anſehen im Auslande. Es wird unſeren Darm=
Verlreis gewiß intereſſieren, wie ſehr die bevorſtehende
Ai des Grafen Keyſerling in den Vereinigten Staa=
Möie unſerer Stadt ſchon jetzt zugute kommt. In dem
EMAusgeftatteten Proſpekt, der drüben in rieſigen Auf=
WVerbereituing der Vorträge des Philoſophen verbreitet
— a. unter der Ueberſchrift „Darmſtadt und Graf
Das Folgende zu leſen: „Wie Athen mit ſeiner
Anto einen Rahmen und eine Baſis ſchuf, ſo iſt in
er Welt Darmſtadt der Rahmen für das Werk
Wru ßten lebenden Philoſophen geworden. Hier ward,
onn Krieg, durch den Großherzog Ernſt Ludwig von
SSule der Weisheit zur Förderung von Graf Keyſer=
Segründet. In dem Rahmen wurde deſſen
inſpira=
aeung, welche Jahre der Forſchung in der Stille und
Murg mit den anregendſten Geiſtern ſeiner Zeit gereift
Atsſtrahlend in Form eines beſonderen Genies der
armſtadt wurde, dank der Kraft einer
ein=
löiklichkeit, ein Brennpunkt der modernen
lt.”
eunn: 2 Vorſtellungen. Die luſtige Lehär=Operette
mit Marga Peter in der Titelrolle gelangt heute
Ru AVolksvorſtellungen letzmalig zur Auführung.
reiſe ſind auf nur 60 Pf. bis 2 Mk. feſtgeſetzt. Karten im
*au und Zeitungshäuschen, Ernſt=Ludwigsplatz, ſowie
ſemiſtr. 14. (S. Anzeige.)
ASie ſchon . . . . .!", die neuie große Revue der
Gebrü=
z, beginnt am Freitag, 2. Dezember, im
Or=
airzes Gaſtipiel. Wie alle von den Gebrüdern Schwarz
Nn Rebuen (wer erinnert ſich nicht des ſenſationellen
Er=
sien gibt acht” vor 2 Jahren?) ſo hat auch die
bedeutende Erfolge, u. a. in Berlin, Wien, Frankfurt
zurzeit i Mannheim zu verzeichnen. Das am Freitag
2 ftſpiel dürfte in Darmſtadt allgemeines Intereſſe finden,
ha die Rewue „Wiſſen Sie ſchon „2” an Szenerie,
2 Mitwirkenden noch hervorragender und umfengreicher
Uher hier gezeigten Retuen. (Siehe heutige Anzeige
ſo=
utte!)
Verkehrsverein Darmſtadt.
Die ſehr gut beſuchte Vorſtandsſitzung des Verkehrsvereins
Darm=
ſtadt hatte eine außerordentlich umfangreiche Tagesordnung zu
bewäl=
tigen.
Der Vorſitzende Stemmer begrüßte als neue Mitglieder im
Vor=
ſtand die Herren Regierungsrat Dr. Krebs, den rührigen
Verkehrs=
referenten im Miniſterium des Junern, Major a. D. Külb, Alfred Schmitz
und Ph. Weber. Hierauf gedachte er des verſtorbenen
Vorſtandsmit=
gliedes, Herrn Stadtverordneten J. Schnauben, und der
Vereinsmitglie=
der Herren Auguſt Engel und Gartendirektor Stapel.
Der Vorſitzende erſtattete Bericht über die umfangreiche Tätigkeit
des Vereins. Insbeſondere wies er auf den in enger Zuſammenarbeit
mit der Stadtverwaltung hevausgegebenen, durchaus gelungenen
Füh=
rer von Darmſtadt hin, dem zum Nutzen unſerer ſchönen Stadt
weiteſte Verbreitung gegeben werden ſoll. — Weiter wies er darauf hin,
daß von Darmſtadt, der Bergſtraße und dem Odenwald von der
Reichs=
zentrale für Deutſche Verkehrswerbung ein Werbefilm vorbereitet
werde; die erſte Faſſung dieſes Films habe allerdings nicht recht
befrie=
digt und es ſei notwendig, die Aufnahmen in vollkommenerer Weiſe zu
wiederholen. — Mit Genugtuung konnte der Vorſitzende auf das von
der Stadt Darmſtadt herausgegebene Nathausbuch hinweiſen, das
aus Anlaß der Wiederherſtellung eine überaus intereſſante Darſtellung
der Geſchichte des altehrwürdigen Bauwerkes bringt. — Das vom
Poli=
zeiamt herausgebrachte „Auskunfts= und Verkehrsbuch der
Stadt Darmſtadt” bezeichnet der Vorſitzende als eine durchaus
dankenswerte Publikation, die weiteſten Kreiſen, der Stadt wertvolle
Fingerzeige gebe.
Bei der Herausgabe des Heſſiſchen Abreißkalenders
durch den Hefſiſchen Verkehrsverband war der Verkehrsverein
Darm=
ſtadt maßgebend beteiligt. Die durchaus glückliche Veröffentlichung fand
den allſeitigen Beifall der Mitglieder des Vorſtandes, die
übereinſtim=
mend der Ueberzeugung waren, daß angeſihts der der verdienſtvollen
Mit=
arbeit des Vorſtandsmitgliedes Grafen Hardenberg, zu
verdanken=
den hochkünſtleriſchen Ausſtattung und des mäßigen Verkaufspreiſes der
Kalender ſich ganz beſonders zum Weihnactsgeſchenk eignen dürfte.
Das vom Heſſiſchen Verkehrsverband durch die Druckerei Wittich
heraus=
gebrachte Adreßbuch der heſſiſchen Kraftwagenbeſitzer
empfiehlt der Vorſitzende beſonderer Beachtung.
Mit der Reichsbahndirektion Frankfurt a. M. war der Vorſitzende
in Verhandlungen eingetreten, die darauf abzielten, am 4. Dezember
d. J. aus dem verſchiedenſtem Teilen Oberheſſens einige Hundert
ober=
heſſiſcher Volksgenoſſen mittels eines Sonderzuges nach
Darm=
ſtadt zu bringen, um die großen Schönheiten unſerer Stadt und die
vielfältigen Vorteile, die ſich wirtſchaftlich und auch fonſt aus einem
Aufenthalte in Darmſtadt ergeben, zur Auswirkung kommen zu laſſen.
Leider hat die Reichsbahndirektion Frankfurt, was von den anweſenden
Mitgliedern des Vorſtandes mit Befremdem feſtgeſtellt wurde, erklärt.
daß an dem fraglichen Tage aus Oberheſſen, drei Sonderzüge nach
Frankfurt a. M. geleitet würden, für einen Sonderzug nach
Darm=
ſtadt ſei mithin kein Raum, wenn nicht vom Verkehrsverein eine
Garantie für eine ausreichende Beſetzung gewährleiſtet werde. Eine
ſolche Forderung kam praktiſch ſelbſtverſtändlich einer Ablehnung des
Darmſtädter Antrags gleich. Bezeichnenderweiſe war ein Antrag des
Verkehrsvereins, am preußiſchen Buß= und Bettag, an welchem Tage ſich
zahlreiche Bewohner aus preußiſchen Gebietsteilen, namentlich aus
Frankfurt a. M., nach Heſſen zu begeben pflegen, einen Sonderzug nach
Darmſtadt fahren zu laſſen, ebenfalls abgelehnt worden. Die Einſtellung
der Reichsbahndirektion Frankfurt a. M. in der Sonderzugfrage beweiſt,
daß den heſſiſchen Intereſſen an dieſer wichtigen Stelle nicht dasienige
Maß von Eutgegenkommen zuteil wird, das füglich enwartet
wer=
den darf.
Zum lebbaften Bedauern des Vorſtandes teilte der Vorſitzende
mit, daß die Direktion der Heag, den in der letzten
Vorſtands=
ſitzung zum Beſchluß erhobenen Antrag, auch für die weiteren
Entfernungen als die 20 Pfg.=Strecke Fahrſcheinhefte zu
ermäßigten Preiſen auszugeben, abgelehnt habe. Der
Vorſtand iſt wiederholt der Auffaſſung, daß nicht zuletzt aus
ſiedlungs=
techniſchen Gründen eine Aenderung der Stellungnahme der Heſſiſchen
Rikolausmarkt für Klein und Groß
des Heſſiſchen Roten Kreuzes.
Ein Stück Vorfreude für Weihnachten, ein paar genußreiche,
harmlos=fröhliche Stunden zu erleben, bietet der Nikolausmarkt,
der am Sonntag, den 4. Dezember, nachm. 16 Uhr beginnend,
in ſämtlichen Räumen des Städtiſchen Saalbaues ſtattfindet.
Reſchhaltig iſt das Programm, das in buntem Wechſel alles
mögliche für Klein und Groß bringt, ſo daß jedermann, der
guten Willens iſt, auf ſeine Rechnung kommt. Schon die gut
einſtudierte, von 60 Kindern geſtellte, wirklich hübſche
Kinder=
aufführung „Das Kalenderjahr” wird das helle Entzücken
aller Beſucher erwecken, die ferner durch muſikaliſche und ſonſtige
Darbietungen, namentlich auch während der Abendſtunden, die
mehr für Erwachſene gedacht ſind, keine Langeweile aufkommen
laſſen. Verkaufsbuden verſchiedener Art ſind
aufgeſchla=
gen, Trinkſtube, Kaffees, Büfetts mit allen Erfriſchungen und
alle die beſonderen Genüſſe ſind vorhanden, die ein
Nikolaus=
feſt in vorweihnachtlicher Stimmung nun einmal mit ſich bringt;
nicht zu vergeſſen die große Tombola, die mit vielen
wert=
vollen Gewinnen ausgeſtattet iſt. Erſte Gewinne ſind drei
Fahr=
räder, drei Gasherde und eine Anzahl ſilberner Gegenſtände.
75 Prozent aller Loſe gewinnen, alſo denkbar große Chancen.
Dazu komt gute Unterhaltungs= und Tanzmuſik,
damit auch die liebe Jugend zu ihrem Recht kommt.
Der muſikaliſche Teil der Abendveranſtaltung liegt in
Hän=
den des Herrn Obermuſikmeiſters M. Weber.
Wenn unſer Nikolausfeſt ſich der Sympathien aller
Bevölke=
rungskreiſe erfreuen dürfte, wird auch der erhoffte finanzielle
Erfolg nicht ausbleiben, und dem Heſſiſchen Roten Kreuz werden
Mittel zufließen, die es zur Erfüllung ſeiner Fürſorgeaufgaben
beſſer in den Stand ſetzen.
Gern benutzen wir die Gelegenheit, allen freundlichen
Spen=
dern, insbeſondere der Darmſtädter Geſchäftswelt, herzlichen
Dank zu ſagen für die Gaben, welche ſie in ſo reichem Maße
unſerer Tombola zngewendet haben.
*
Das Heſſiſche Rote Kreuz will ſeinen lieben Sammlern und
Sammlerinnen (Knaben und Mädchen), die ihm am letzten
Rot=
kreuztag (19. Juni) ſo fleißig geholfen haben, die Freude bereiten,
der Hauptprobe der Kinderaufführung „Das Kalenderjahr” im
Städtiſchen Saalbau am Freitag, 2. Dezembev, mittags 16 Uhr,
beizu=
wohnen. Es werden deshalb an die Sammler und Sammlerinnen
Kar=
ten zum koſtenfreien Eimtritt hierzu am Donnerstag dieſer
Woche, von 9—12 Uhr vormittags, und von 16—18 Uhr nachmittags,
auf der Geſchäfsſtelle des Roten Kreuzes, Pavadeplatz 4, verabfolgt.
18405a
AADIO
Mffff Anlagen und Einzelteile
auf Teilzahlung nur im ersten Radio-Spezial-Geschäft
. Bossler & Ca., Darmstadt, Kirchstraße 17, Telefon 2140
Eiſenbahn=A.=G. im Sinne eines größeren Entgegenkommens in dieſer
wichtigen Frage unbedingt geboten iſt. Die Stadtverwaltung ſoll
er=
ſucht werden, ſich mit der Heag im Sinne einer Einführung der
Fahr=
ſcheinhefte zu ermäßigten Preiſen auch für die 25=, 30= uſw. Pfg.=Strecken
ins Benehmen zu ſetzen. — Bedauert wurde, daß ein weiterer Antrag
an die Heag, der die Freigabe von Anhängewagen für
Naucher anregte, ebenfalls abgelehnt worden iſt. — Die Eröffnung
der Kraftwagenlinie nach dem Martinsdiertel und
weiter nach dem Oſtbahnhof wurde von dem Vorſtand lebhaft
begrüßt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Heag auf dem
be=
ſchrittenen Wege einer Ausnützung des neuzeitlichen Verkehrsmittels, des
Kraftwagens, auch bezüglich anderer Verbindungen, gegebenenfalls auch
über Land, voranſchreiten möge.
Lebhafte Klage wurde aus dem Kreiſe des Vorſtandes geführt über
die durchaus mangelhafte Beleuchtung der
Hauptverkehrs=
ſtraßen der Stadt Darmſtadt, die nicht geeignet ſei, das
An=
ſehen unſerer Stadt zu heben. Von dem Verkehrsverein im Benehmen
mit anderen maßgebenden Stellen eingeleitete Schritte in der Nichtung
einer Abſtellung dieſes offenſichtlichen Mißſtandes, find bisher erfolglos
geblieben. Die Stadtverwaltung ſtellt ſich leider nach wie vor auf den
unhaltbaren Standpunkt, daß es Sache der Geſchäftswelt ſei, für eine
beſſere Beleuchtung der Hauptverkehrsſtraßen auf eigene Koſten zu
ſor=
gen. Daß eine ſolche Auffaſſung die Stellung der Darmſtädter
Geſchäfts=
welt im harten Konkurrenzkampf mit den großen Nachbarſtädten nicht
zu ſtärken geeignet iſt, liegt auf der Hand. — Der vom Verein ins
Leben gerufene Ausſchuß „Darmſtadt im Blumen= und Pflanzenſchmuck”
konnte auch in dieſem Jahre nicht wveniger als 68 Preiſe für
hervor=
ragende Leiſtungen in der Ausſchmückung von Fenſtern und
Balkonen zur Verſchönerung des Stadtbildes verteilen. — Das ſeit
langer Zeit beſtehende Projekt, dem Darmſtädter Dichter Niebergall
ein würdiges Denkmal zu errichten, wird, wie der Vorſitzende
mit=
teilte, nach wie vor weiterbetrieben. Die Verwirklichung des Plaues iſt,
wie das Vorſtandsmitglied Robert Schneider mitteilen konnte, erheblich
nähergerückt, wenn die in Frage kommenden Kreiſe in ihrer tatkräftigen
Werbung für die gute Sache nicht nachlaſſen. — Bereits früher hatte
der Verkehrsverein auf den derzeitigen unwürdigen Zuſtand im
Pa=
laisgarten hingewieſen. Wiederholt ſoll für die Beſeitigung der
Mauer ud für eine entſprechend würdige Herrichtung der Anlage Sorge
getragen werden. Bei dieſer Gelegenheit ſollte der Durchführung der
Verbindung der Waldſtraße mit der Schuchardſtraße nähergetreten
wer=
den. — Die rhein=mainiſche Gaſtwirte=Innung wird inr
den Tagen vom 5. bis 14. Mai 1928 in der hieſigen Feſthalle eine große
Ausſtellung veranſtalten. Der Vorſitzende regt bei dieſer
Gelegen=
heit wiederholt an, bei allen ſich bietenden Gelegenheiten darauf
hinzu=
wirken, daß das verkehrlich fo günſtig gelegene Darmſtadt zum
Kon=
greßort gewählt werden möge.
Aus dem Kreiſe der Verſammlung wurde die Frage der
Errich=
tung eines ſtädtiſchen Verkehrsamtes zur Frörterunn
geſtellt. Der Vorſitzende teilte mit, daß über dieſe wichtige Frage
Ver=
handlungen zwiſchen der Stadtverwaltung und dem Verkehrsverein
ſchweben. Unter allen Umſtänden erſcheint ein gebeihliches
Zuſammen=
arbeiten der Stadtverwaltung mit dem Verkehrsverein auch in dieſer
be=
ſonders wichtigen Frage nach der beiderſeitigen Einſtellung gewährleiſtet.
Weiter wies Oberregierungsrat Emmerling auf die
Notwendig=
keit hin, den Darmſtädter Künſtlern, denen unſere Stadt in
erheblichem Ausmaße ihren hohen Ruf als eine Stätte hoher Kultur
verdankt, bei Gelegenheit der am 4. Dezember d. J. zu eröffnenden
Weihnachtsausſtellung in der Kunſthalle am Rheintor ein
recht lebhaftes Intereſſe zu erweiſen. Nur bei Bewährung des
Kunſt=
finnes durch die Tat könne die einheimiſche Künſtlerſchaft zum Nutzen
unferer Stadt auf ihrer alten Höhe erhalten werden.
Der Vorſitzende ſchloß die überaus anregend derlaufenen
Verhand=
lungen mit der Mitteilung, daß die Hauptverſammlung des
Verkehrsvereins im Januar ſtattfinden ſolle, und mit lebhaften Danke
für die treue Mitarbeit weiteſter Kreiſe an den gemeinnützigen
Beſtre=
bungen des Vereins.
— Der Darmſtädter Fecht=Club 1890 hatte ſeine Mitglieder und
eine ſtattliche Anzahl Gäſte zu einemr Geſellſchaftsabend in den Räumen
des „Heiligen Kreuzes” eingeladen. Der Vergmügungsausſchuß hatte es
ſich angelegen ſein laſſen, ein ausgewähltes Programm aufzuſtellen,
welches ſich auch flott abwickelte. Geſangliche, muſikaliſche und
fechtſport=
liche Darbietngen wechſelten mit Rezitationen, Nationaltänzen und
humorgewürzten Vorträgen in reicher Folge ab. Wir können unmöglich
im Rahmen dieſes Berichtes näher darauf eingehen, ſo ſehr auch die
künſtleriſche Höhe des Dargebotenen hierzu einladen möchte. Es ſei
deshalb allen Mütwirkenden und Helfern für ihre Tätigkeit auch an dieſer
Stelle gedankt. Froher Tanz hielt die Verſammelten noch einige
Stunden in echter Gemüitlichkeit zuſammen
— Privileg. Schützengeſellſchaft Darmſtadt. Das in den Räumen des
Neuen Schießhauſes veranſtaltete Dekorierungsfeſt verlief in anregendſter
und, den jetzigen Zeiten entſprechend, einfachſter Weiſe. Alle die treuen
Mitglieder hatten ſich eingefunden, um den Bericht über die Ergebniſſe
des abgelaufenen Sportjahres entgegenzunehmen und der Ehrung der
Sieger beizuwohnen. Mufikſtücke und Gefangsvorträge, letztere in
kunſt=
vollſter Weiſe durch unſere Schützenſchweſter Frau Oldigs, ſowie Frl.
Hanſi Orth zu Gehör gebracht (in feinſiunigſter Art durch Herrn
Ober=
zollimſpektor Orth am Klavier begleitet) leiteten das eigentliche
Deko=
rierungsfeſt ein. Am ſtärkſten ward hierbei der Beifall der Anweſenden,
als Schützenbruder Hermann Schönberger auf Grund ſeiner Leiſtungen
zum Scküitzenkönig für 1928 ausgerufen und mit der ſchweren ſilbernen
Königskette geſchmückt wurde. Alle die Schützen, die mir einer
Auszeich=
nug bedacht wurden, hier einzeln zu nennen, würde zu weit führei,
jedenfalls hat die Dekorierung recht eindringlich gezeigt, auf welcher
Höhe unſere Kampfmannſchaft ſteht. So ergab die Verleſung der
Sieger=
liſte vom 18. deutſchen Bundesſchießen in München, daß Chrenpreiſe
von außerordentlich hohem Wert, neben ſehr anſehnlichen Geldpreiſen
von den Schützen der Privileg. Schützengeſellſchaft nach Darmſtadt
ge=
bracht wurden. Nachdem noch Frl. Rung mit ihrem Partner Fritz
Schönberger verſchiedene meiſterhafte Kunſitänze gezeigt und
Schitzen=
bruder Walter Stork uns mit verſchiedenen Liedern zur Laute (wie ſchon
ſo oft) erfreut hatte, ſchloß der 1. Schützenmeiſter Leo Raſt mit
herz=
lichen Dankeswvorten an alle Mitwirkenden den offiziellen Teil, damit
ſich alsdann die verſchiedenen alten und jungen Tanzbeine in Bewegung
ſetzen konnten. Das Feſt war, trotz aller Einfachheit eine wirklich ſchöne,
familäre Veranſtaltung der Privileg. Schützengefellſchaft.
— Mifſions=Bafar. Es ſei nochmals auf den Miſſionsverkauf
hin=
gewieſen, der morgen Donnerstag, den 1. Dezember, von 11 Uhr
vor=
mittags bis 8 Uhr abends, im Evang. Gemeindehaus, Kiesſtraße 17.
abgehalten wird. An Auswahl fehlt es nicht, da außer den vielen
praktiſchen Arbeiten der Frauenarbeitsvereine auch ausländiſche
Gegen=
ſtände und manches „Geſtiftete” zur Aufſtellung kommt, ſo daß ein jeder
etwas finden wird, ſei’s zum täglichen Gebrauch, ſei’s, um anderen au
die bevorſtehenden Feſttage eine Freude zu bereiten. Es werden daher
alle Kreiſe unſerer Stadt um rege Beteiligung gebeten. In Anbetrachſt
der ſchwierigen Finanzlage der Miſſion ſind auch Geldſpenden
willkon=
men und erbeten.
f!
in Versuch mit
Kopfjucken
D4
R
BirHefwdoser.
Haarausfaul
W
SL
macht Sie zum
begeisterten Anhänger dieses idedlen Haarpflegemittels.
3 75. 1. Liter RM. 6.
Liter RM. 10.50.
[ ← ][ ][ → ]Nummer
Miitwoch den 30 November 1927
*Schwurgericht
p. Uzer der Anklage des Raubmordverſuchs, des Dießg
Suchbeſchudigung und des Betrugs ſteht Gärtner Joh. Se
Oggersheim (Pfalz), wohnhaft in Sprendlingen.
Es wird ihm zur Laſt geiegt, am 2. Julr d. J. in Buchſ”
Einſteigen über einen Gartenzaun und Einſchleichen dunch
Waſchküchentüre verſucht zu haben, ſich Sachen einer Famuief
eignen; weiter ſoll er bei dem genannten Verſuch (es hand=
Rückfallsdiebſtahl) einem Dienſtmädchen, das ihn bei Aus5u
Diebſtahls ſtörte, plötzlich mit erhobenem Beil, das er aus
küche mitgenommen hatte, aus der Kellertüre entgegengefurr
ihm mit der ſtumpfen Seite des Beils einen kräftigen Str
haben, es alsdann in eine Ecke getrieben und dort am Hal
haben. Am 19. Juni 1927 foll er weiter einem Roſenrüchter
lingen aus deſſen Roſenacker etwa 30 Buſchroſenſtöcke ent
ſolche verkauft haben. Zur gleichen Zeit ſoll er ſich einer
gung ſchuldig gemacht haben, indem er weitere 15 Buſchroſer
riß, dann aber liegen ließ. Shließlich wird ihm ein Betru
gelegt; er ſoll einer Frau vorgeſpiegelt haben, der Leſter
er zum Schreiner bringen ſollte, ſei repariert und koſte 65
er dem Haubtverker gleich bringen ſollte, worauf ihm die In
aushändigte, die er für ſich vevwvendete. — Klein iſt trotz
Alters (er iſt 94 Jahre alt) bereits ſiebenmal vorbeſtraft.
wegen Diebſtahls. Er iſt auch in der Fremdenlegion geweſe
nach Tunis. Im Oktober 1926 deſertierte er dort und ge
Oktober 1926 wieder nach Deutſchland. Ende Mai 1927 F.
Sprendlingen=Buchſchlag, wo er unter falſchem Namen Wohr
Es gelang ihm, in einzelnen Villen in Buchſchlag
Gelegenhen=
bekommen.
Im Vorverfahren war Klein im weſentlichen
geſtändn=
nutzte den Umſtand, daß der Villeneigentümer alltäglich fir
nach Frankfurt a. M. fuhr und am 2. Juli nur das Dienſt
Kunſinotizen.
Ueber Mackt. Aüuſier oder kün ſſieriſche V. ranfioltungen, deren im Nachfiehendn Gwöfzung
geſchlebt, behält ſich die Rrdaffien ibr Urtell vor
— Heute! Sepp Summer=Abend. Der bekannte Straus=
Biograph und Muſik=Kritiker Dr. R. C. Muſchler ſchreibt über den
letz=
ten Breslauer Abend in den Bresl. Nachrichten: „Sepp Summels
Dar=
bietungen bedeuten den Kulminationspunkt der heutigen
Lautengeſangs=
kunſt. Wer Volkskunſt von einem wirklichen Volksſänger hören will,
der lauſche dieſem ausgezeichneten Künſtler, für den der Superlativ der
Aneikenmng nur Pflicht des Mitgenießens iſt.” Welche Farbigk.it
ſchafft das ſchlichte, aber unter ſeinen Fingern ſo ergiebig werdende
In=
sirument der Laute! Wunderſam heilige und doch faſt greifbare Innig
keit deutſchen Gottesglaubens iſt mehr wert als tauſend gute Worte
Stille Liebesſeligkeit voll unnennbaren Leides und jubelnden Frohſinn.
Lautes, breitſpuriges, kraftſtrotzendes Feldgeſchrei von
Landsknechtſcha=
ren. Und endlich Frohlocken und Heiterkeit und Allotria, aber wie plump
und grob. Man möchte faſt meinen, daß Melodie und Begleitung
je=
weils eiſt während des Singens aus dieſem Mann hervorquellen. Wie
er ſingt und ſpielt, ſo ſingt und ſpielt nur ein deutſches Herz. Darum
auch, ſo lange ſein Herz über ſeinem Künſtlertum, es hiuaushebend über
das gewöhnliche Niheau des Virtuoſentums in lichtere Höhen, dirigie
rend ſteht, iſt Sepp Summer zu ſeiner idealen Miſſion befähigt: durch
ſein Lied deutſche Herzen aus dem Alltagsſchlaf zu wecken, ſie lachen und
weinen zui machen, und ſtolz zu machen darauf, daß ſie deutſche Herzen
ſind. (Wir verweiſen auf die heutige Anzeige.)
— Uluion=Theater. Ein großes Kuuſtwerk! „
Ber=
lin — die Sinſonie der Großſtadt” wird in den nächſten Tagen im
Union=Theater zur Vorführung gelangen — ein filmiſches Kunſtwerk.
Eine Großſtadt wird geſtaltet. Ihr ungeheurer Faſſeruenreichtum
widerſpiegelt in einer Unſumme kleiner, aber charakteriſtiſcher
Bewe=
gungsvorgänge. Und dieſe Großſtadt iſt Berlin. „Unſer Berlin
Nichts Geſtelltes. Aus Alltäglichkeiten Pulsſ hlag des Lebens. Strotzend
von lebfriſcher Wirklichkeit, wie ein Künſtlerauge ſie ſieht. Erſtaunlich
wie alle Vorgänge im charakteriſtiſchen und größten Reichtum ihrer
Be=
wegung eingefangen, bewunderungswürdig in Ebbe und Flut
In Tempo und Dynamik ein großes Kunſtwerk. Keine
arti=
ſtiſche Abſraktion. Das volle Menſchenleben. Wir alle ſpielen mit
Unſere täglichen Beſchäftigungen, Gänge, Eindrüche. Verlin ſpielt. Ber
lin zeigt ſich von allen Seiten. Märchenhaft in ſeiner Lebensfüille,
ſtampfend im Rieſenrhythmus von Arbeit und Vergnügen. Edmund
Meiſels Muſik bringt den inneren Rhythmus des Films zum Klingen
Mit einer beſonders originellen Idee iſt die Einleitung des Filme3
vorgeſehen, und zwar ein echter Erklärer (aus der Köpewicker Straße),
der ſeine Sache vortrefflich machen wird: „Kientopp vor 20 Jahren”.
— Palaſt=Lichtſpiele. „Venus von Venedig” ſpielt,
wie ſchon der Titel ſagt, in der Stadt San Marces, mit ihren
Hunder=
ten ſchmalen, winkeligen und darum ſo überaus maleriſchen Kanälen.
Eine der feſſelndſten und farbenprächtigſten Szenenfolgen iſt das große
penetianiſche Karnedalsfeſt, für das — in Ergänzung der
Außembau=
ten — das Portal, die Halle und der große Ballſaal genau nach dem
Vorbilde einer der herühmteſten internationalen Luxushotels Venedigs
geſchaffen wurde. Miß Talmedge ſteitet die Figur der „Carlotta”,
eines luſtigen, etwas „lanzfingerigen” veneticniſchen Gaſſen= oder beſſer
„Kanalmädels” mit dem beſtrickenden Scharm ihrer reizenden
Perſön=
lichkeit aus. Ca=lotta, aus deren Augen der Schalk blitzt, und die in
hohem Maße die nicht gerade Vertrauen erwechende Fähigkeit beſitzt,
ſich und alle, die mit ihr in Berührung kommen, in die verzweifelndſten,
dabei einer gewiſſen Komik nuht entbehrenden Situationen zu
ver=
ſetzen. „Die Venus von Venedig” wird in der geſamten amerikawiſchen
Preſſe als eine der beſten Leiſtungen von Conſtance Talmadge beurteilt.
— Der zweite Schlager, „Diebſtahl” deſſen Handlung in ſtürkſter
dramatiſcher Darſtellung ein Bild der hohen Mutterliebe gibt, wird
von der bildſchönen und beſten amerikaniſchen Schauſpielerin Corunn=
Griffith in geradezu hervorragender Weiſe wiedergegeben.
beſonders Lebensmittel, Kleidungsſtücke, vor allem ſolche für
Männe=
ſodann Spielzeug Bücher und Bilder. Auch Geldgeſchenke, durch die
wir Gahen der Liebe kaufen können, nehmen wir dankbar an. Je
ehe=
die Gaben in unſere Hände gelangen, deſto willkommener ſind ſie uns!
Allen Freunden von Bethel wünſcht einen hellen Strahl des ewvigen
F. v. Bodelſchwingh, P.
Weihnachtslichtes.
— Allmutter Natur heißt ein von der „Deulig” herausgegebener
Film des Deutſchen Vundes für naturgemäße Lebens= und Heilweiſe,
der Freirag, den 2. Dezember, im Rahmen der Volkshochſchule
Darmſtadt nach einleitenden Worten von Dr. med. B. Günther=
Darmſtadt zur Vorführung gelangt. Die über 100 000 Mitglieder
um=
faſſende lebensreformeriſche Volksbewegung, die in weiten Kreiſen der
Jugend= und Heimſtättenbewegung heute Widerhall findet, führt
dami=
einer breiten Oeffentlichkeit ihre Ziele in leicht faßlicher, anziehender
Form vor Augen. In dem beſcheidenen Rahmen des
Entwickelungs=
ganges eines jungen Mannes, der aus dem Großſtadtelend heraus zu
einem geſunden Leben in einer Ackerbauſiedlung gelangt, werden zum
Teil ganz vortreffliche, vor den Toren Berlins in der Siedlung Eden
bei Oranienburg gewonnene Bilder gezeigt, von Arbeit und Fvierabend
in der freien Natur, von der natürlich gebotenen Betätigung zur
Er=
haltung und zur Wiedererlangung der Geſundheit. Dem Film iſt im
Intereſſe der Volksgeſundheit breiteſte Bekanntgabe zu wünſchen.
— Skikurſe des Stiklubs Darmſtadt=Odenwald. Die Uebungsſtinden
des zweiten Trockenſkikurſes finden jeden Donnerstag und
Montag, abends 7.15—S,45 Uhr, in der Turnhalle, Soderſtraße 30, ſtatr.
Weitere Anmeldungen zu dieſem Kurſus werden nur noch bei der erſten
liebungsſtunde am Donnerstag, den 1. Dezember 1927,
entgegengenom=
unen. „Anmüldungen für die geplauten 2 Jugend=Skikurſe auf
der Darmſtädter Hütte im Schwarztvald in der Zeitz vom 26. Dezembe:
1027 bis 1. Januar 1928 für Anfänger und vom 1. Januar 1928 bis
7. Januar 1928 für Fortgeſchrittene, ſind bis zur Jugendverfammlung
des obigen Klubs am Samstag, den 3. Dezember 1927, nachmittags
( Uhr, imn Reſtanrant Sitte, Karlſtraße, abzugeben. Nähere Auskunft
wird bei dieſer Gelegenheit gegeben.
— Ein Aufruf an die Darmſtädter Angeftelltenſchaft, lautet das
Thema, über das der bekannte Redner Herr Jeſſen, Berlin, am
Donners=
tag, den 1. Dezember 1927, abends, in der Eintracht ſpricht. Da die
Angeſtelltenverſicherungswahlen großes Jutereſſe in der Angeſtelltenſchaft
gefunden haben, dürfte dieſer Vortrag nochmals Gelegenheit bieten, ſich
iber dieſe wichtige Frage zu unterrichten, was bei dieſer Wahl auf dem
Spiele ſteht, denn es handelt ſich um die Frage, Vernichtung oder Ausbau
der Angeſtelltenverſicherung. (Alles Nähere ſ. Inſerat.
— Die Mitglieder des Ortsverbandes vom B.D.J. werden noch
einmal erinnert an die Addentsfeier im Gemeindehaus der
Martinsge=
mieinde, Liebfrauenſtraße 6, am 2. Advent, nachmittags ½3 Uhr.
An=
meldungen an Helmo Bund, Barkhausſtraße 72. Am ſelben Abend findet
um 8 Uhr in der Schloßkiache ein Adventsjugendgottesdienſt ſtatt.
— Ein neugefundener Tempelbezirk im römiſchen Trier. Seit vier
Jahren hat das Gewerbemuſeum den Altertumsfreunden in Darmſtadt
(GBelegenheit gegeben, ſich durch Berichte von Augenzeugen über die
wich=
tigſten neueren Ausgrabungen zu prientieren. Fräulein Gütſchow aus
Rom ſprach hier über die Ausgrabungen in Pompeji, in Oſtia uund Rom,
und in dieſem Jahr wird Profeſſor Dr. Siegfried Loeſchke aus Trier
über die größte neuere Ausgrabung auf deutſchem Voden berichten. Sein
Vortrag über den neugefundenen Tempelbezirk in Trier findet am
Dienstag, den 6. Dezember I. Js., abends 8½ Uhr, im Gewerbemuſeum,
ſratt. Eintrittskarten zu 1.— RM. ſind im Leſeſaal des Muſcums und
an der Abendkaſſe erhältlich.
— B. D. J. — Weihnachtsbafar. Die Mädchenvereinigung der
Jo=
hannesgemeinde (Nordbezirk) veranſtaltet am 3. nnd 4. Dezember in
den Räumen des Gemeindehauſes, Kahler ſtraße 26, einen
Weihnachts=
haſar und Bringt dabei ſelbſtgefertigte Handarbeiten, wie Kiſſen, Decken,
Indanthren=Schürzen, Kinderkleidchen, ſowie Weißzeugarbeiten uſw.
zur Ausſtellung. Sämtliche Gegenſtände ſind verkäuflich und der
Er=
l6s iſt für unſer Landheim im Odenwald beſtimmt. Die Ausſtellung
fowie der Verkeuf finden ſtatt am Samstag von 2—7 Uhr und am
Sonntag von 11—1 Uhr und ven 2—7 Uhr. Es iſt dazu ſeSermann
herzlichſt eingeladen und bitren um zahlreichen Beſuch. —
Gleich=
zeitigt bringt die Werkſtube Glock=Orih, Saalbauſtraße, zu beu gleichen
Zeit Erz=ugniſſe guter Wertarbeit zur Ausſtellung und Verkauf, und iſt
bei beiden Ausſtellungen reichlichſt Gelegenheit geboten, ſich in guten
Sachen bei niedrigſten Preiſen manches feine Stück für den
Weihnachts=
tiſch zu erſtehen.
— Silber im Haushalt iſt heute unentbehrlich. Es iſt eine Frage
der vorhandenctr Mittel, ob man echt oder ſchwere Velfilberungen
ählt Schönheit, deroratide Wirkung, Dauerhaftigkeit und
Repräſen=
tationsgründe machen aber Silber auch für den Mittelſtand
unentbehr=
lich. Eine Schale, ein Brotkorb in Silber, iſt heute nicht mehr teuer
und die Tafel gewinnt durch ihn. Schälchen, Zucker= und Salzblichſe
läßt man ſich zum Geburtstag ſchenken, immer das gleiche Muſter und
in kurzer Zeit hat man einen Silberſchatz, der ſich ſehen laſſen kann.
Guter Geſchmack und garnicht ſehr viel Geld ſind die Mittel dazu. Nur
anfangen muß man, dann baut ſich das audere aus Geſchenken und
Mittaln auf, die ſowieſo aufgewendet werden müſſen und die hier durcht
die richtige Organiſtion Werte geſchaffen, die Freude machen und nidtt
wieder verloren gehen.
Hauſe war, als er nachmittags demſelben entgegentrat.
mädchen war von dem Schlage mit dem Beil momeitan bou
wvaren die Würgemale am Halſe deutlich ſichtbar. Das bezz
liche Gutachten wird verleſen. Das Mädchen fand der
Ar=
ſtrömt. Die Patientin war ſehr erregt, klagte über Kooſſchh
Brahreiz, Symptome einer Gehirnerſchütterung waren feſtü
Der Villenbeſitzer fand um jeue Tage ſein Herrenzimra
Ordnung, anſcheinend war ein Dieb an ſeinen Zigarren
g=
fächlich fand man bei Kleins Feſtnahme Zigarren bei ihm,
diesbezüglich muht feſt, ob ſolche identiſch mit denen des a
ſind. Die Feſtnahme des Angeklagten erfolgte im
Holzkelle=
wo er ſich verſteckt hatte. Ein Zeuge, der Briefe vom Ango=
Erlebniſſen aus der Fremdenlegion angeſüllt, erhielt, hö
phantaſtiſch, doch bezeichnet er ihn in ſeinen Arbeiten als=
und geſchickt.
Der ärztliche Sachverſtändige ſchildert den begabten
als unſteten Menſchen und phantaſtiſch verenlagten Pfychoo,
geklagter leidet zuweilen an Wahnidcen, er iſt ſtrafrechwi
wortlich.
Es kann nach Lage der Sache auch ein vollendeter DieEl,
— Petrusgemeinde — Männervereinigung. Die Mitglieder und
Freunde der Männervereinigung ſeien noch einmal beſonders herzlic,
zum Beſuche der nächſten Monatsverſammlung am Donnerstag, den
1. Dezember, abends 8½ Uhr, im Gemeindehaus, Eichwieſenſtraße 8,
eigeladen. An dieſem Abend wird ein Vortrag beſonders anziehender
Art mit Luhtbildern gehalten werden, und zwar von Herrn
Studien=
rat Dr. Philipp Krämer, über das Thema: „Java, die Sonneninſer”
Der vielſeits geſchätzte Redner hat die Inſel neſſt den benaybarten
Eilanden vor nicht langer Zeit ſelbſt beſucht und iſt alſo in der Lage,
eine lebendige, wahrheitsgetreue Schilderung zu geben. Gäſte, auh
Frauen und Jugendliche, ſind willkommen.
Aus den Parteien.
— Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei.
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far und Sangesfreund eine wohltuende Abwechſlung in un=
0Hihen und Arbeit ausgefüllten Alltagsleben. Der geräumige
wo der „Sängerbund” ſei Volksliederkonzert abhielt, war
zrm Platz gefüllt, und auch die große Feſthalle „Zum grünen
Fe „Germania” ihr erſtes Winterkonzert veranſtaltete, war
Das vom „Sängerbund” mit größter Sorgfalt
zuſammen=
ramm wies neben den muſikaliſchen Darbietungen der
hie=
reinigung unter perſönlicher Leitung des Herrn Buslau
„ywvorträgen von Fräulein Lieſel Böhm aus Darmſtadt eine
ge unſerer bekannten Volkslieder auf, die von dem Verein
evährten Leitung ſeines Dirigenten Herrn Etzold mit feinem
vollendeter Weiſe zu Gehör gebracht wurden. Der rieſige
unn jedem einzelnen Vortrag bewies auch hier wieder von
h tiefen Eindruck die lieblichen Melodien unſeres Volksliedes
5müt ausüben und wie tief es im Herzen unſeres Volkes
ſch. hier zeigte ſich wieder, daß Sänger und Dirigent ihre
Auf=
ifaßt und dem geſteckten Ziel mit Luſt und Eifer zuſtreben.
u Lieſel Böhm lernten wir eine jugendliche Sängerin von
adung und einer ſchönen, klangvollen Sopranſtimme kennen.
Sorgetragenen Arien aus Opern von Mozart und C. M.
urid Lieder von Reimann zeugten von guter Schulung und
oller Auffaſſung des Stoffes. Reicher Beifall lohnte die
iup jedem einzelnen Vortrag, „was ſie zum Schluſſe noch zu
ſive vevanlaßte. Daß die Muſikvereinigung zum Gelingen des
wiel beitrug, kann nicht unerwähnt bleiben; die
inſtrumen=
au. der Kapelle iſt eine ſehr gute, und ſie zeigte ſich auf ihrer
Die beiden Piſtonvorträge des Herrn Buslau zeigten, daß
auf ſeinem Inſtrument iſt, und erntete nicht endenwollen=
PVeſches Volkslied bei der Bewertung durch das Publikum
Sämmenzahl auf ſich vereinigte, können wir leider heute
ſmi keilen, weil das Ergebnis erſt nachträglich feſtgeſtellt wird.
yrr der Abend für den Geſangverein „Sängerbund” ein
r Erfolg. — Wie der „Sängerbund”, ſo hatte auch die
ingung „Germania” am Sonntag abend einen vollen Erfolg
DDas ausgewählte Program wickelte ſich der Reihenfolge
ddr. Die unter der verſtändnisvollen Leitung des Herrn
tv. A. Simmermacher vorgetragenen Chöre bewieſen, daß
iumg über ein vorzügliches Stimmenmaterial verfügt, und
ichew Beifall. Der erſte Teil des Programms brachte uns
Teramanns Los”. „Tief iſt die Mühle verſchneit” und den
wi Chor „Ruſſiſcher Veſpergeſang”. Im zweiten Teile die
iriſche Brautfahrt” und „Trirſvitt Kuku Trirli”. Alle
zu von guter Schulung und von einer verſtändnisvollen Auf=
Sränger. Nichr endenwollender Beifall wurde den Sängern
üie die beiden Volkslieder „Der gute Kamerad” und „Uebers
Zör brachten. Beſonderes Lob gebührt dem Soloſänger der
-Herrn A. Schaffner, welcher im erſten Teil „Die Uhr”
im Teil „Gute Nacht, du mein herziges Kind” vortrug und
turen Baßſtimme auch die ſchwierigſten Lagen voll beherrſchte
ᛋ Zeifall erntete. Der muſikaliſche Teil des Programms
ty’s ſehr befriedigen. Herr Simmermacher hatte ein Quartett
muklt, das ſich ſeiner Aufgabe voll und ganz gewachſen zeigte.
ſrrrzenen Muſikſtücke, denen das Publikum mir geſpannter
Auf=
bruſchte, machten einen guten Eindruck und wurden lebhaft
ie daß er ſich im letzten Teil zu einer Einlage entſchließen
Schluſſe des ſo ſchön verlaufenen Abends dankte der Vor=
19 reins, Herr Höhl. für den zahlreichen Beſuch, und die
An=
eßen mit voller Befriedigung den Saal.
Rindt, 29. Nob. Feſtſonntag. Der letzte Sonutag war,
ſuofn herrlichſten Herbſtwetter, für unſere Gemeinde ein Feſt=
Snung, an dem unſer Kirchlein eingeweiht wurde. Der
yrtesdienſt, zu dem ſich eine überaus große Zahl Beſucher
latte, geſtaltete ſich zu einem echten Feſtgottesdienſt. Der
, Herr Pfarrer Uhl, fand begeiſterte Worte der Freude über
eiftandene Kirche und ermahnte zu recht regem Beſuch, der
Zer einer Kirche ſei. Herr Prälat D. Dr. Diehl, der durch
Beicheit dem Gottesdienſt ſein beſonderes Gepräge gab, und
ſichtarte Feſtanſprache tiefen Eindruck hinterließ, forderte
eben=
telten zu wollen, zu fleißigerem Kirchenbeſuch auf. Ueber
t— Renovierungsarbeiten ſowie über die aufgefundenen
Wandgemälde machte Herr Oberbauvat Keſſel ſehr
inter=
tefer Kenntnis zeugende Angaben. Die Sängervereinigung
Dir. H. Bäniſch=Darmſtadt) verſchönte den Feſtgottesdienſt
Herrlich vorgetragenen Chor: Die Allmacht! Herr Pfarrer
noch die erfreuliche Mitteilung, daß der in der Kirche
lie=
hy und Altarteppich von den Frauem Weiterſtadts geſtiftet
anen von Braunshardt (Filiale) machte der Kirche ein
urteck für Hausabendmahl zum Geſchenk. Der Reinertrag
ſtic keitskonzerts der hieſigen fr. Bürgervereinigung vor
yr betrugo 150 Mark, die zur Verivendung einer ſpäteren
Fr die Kirche auf der hieſigen Sparkaſſe niedergelegt ſind.
1 Uhr fand Kindergottesdienſt ſtatt, in dem der Ortsgeiſt=
Aideern u. a. das Wiſſenswerteſte über die Entſtehung der
N3. Ausmalungen an Decken und Wänden mitteilte. Schon
Uhr war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt, um
1chrikonzerts zu erfreuen. Herr Opganiſt Niebergall von der
4+ in Darmſtadt zeigte einmal meiſterhaft, was man auch
Mlenien Orgel berausholen kann. Präludium und Fuge in
MJ. S. Bach ſowie drei Choralvorſpiele von Bach bzw. Reger,
hüct und ebenſo vegiſtriert, fanden allgemein Gefallen. Frau
wm Schornsheim erfreute, von Frau Pfr. Grein=Arheilgen
line dezent begleitet, durch zwei ſehr anſprechend
vorgetra=
ſth Sopran die Zuhörer. Zwei Solis für Violine von
Rärtini wurden von Herrn Rektor Schenck mit tiefem Emp=
Phagen. Der ev. Kirchengeſangberein unter der gediegenen
* Dirigenten, des Herrn Lehrer Dittmar=Schneppenhauſen,
Vortragsfolge mit mehreren wundervoll vorgetragenen
M. Frauenchören. Herr Dekan Weisgerber vom ev. Dekanat
a die Kirche in ihrem früheren Zuſtand kannte, gab ſeiner
bache über die wunderbar gelungene Reſtaurierung der Kirche
MRe Worten Ausdruck; auch er ermahnte, beſonders die Ju=
1Ah fleißigem Beſuch der Kirche.
Kungſtadt, 2. Nov. Mendelsſohn=Konzert. Der
* und der „Liederkronz” Pfungſtadt, die unter der Leitung
Friedrich Gidenmüller ſtehen, halten am kommenden
Sonn=
ug im Saalbau Vögler ein Mendelsſohn=Konzert ab. Es
Mierchöre, Frauenchöre und gemiſchte Chöre zum Vortrag.
Ifſt Fräulein Ellen Kiesling vom Landestheater gewonnen,
u-ſt ſtellt ſich Oskar Kleinberg, Darmſtadt, vor. Der Vor=
Aarten iſt beveits im Gange. — Lichtbildervortrag.
* und Militärverein veranſtaltet am kommenden Samstag
aaem Vereinslokal einen Lichtbildervortrag. Vortragender
Mant a. D. v. Hagen aus Darmſtadt, der über die
Marne=
cen wird.
nafiadt, 29. Nov. Vortrag über Fürforgefragen.
7 Lehrerin Jourdan aus Frankfurt in der vorigen Woche
Nenrn Vortragsabende werden demnächſt in weiteren Abend=
Aetzt werden. — Hohes Alter. Am Dienstag beging
nſt, wohnhaft Mühlbergſtraße, ihren 85. Geburtstag.
lDend. Der hieſige Frauenverein hält am kommenden
Saale des „Rheiniſchen Hofes” einen Theaterabend ab.
Annerstag dieſer Woche wird das Stück vorgeführt. Zur
klangt das vieraknge Schauſpiel „Der Störenfried” von
SManſtadt, 2. Nov. Schau= und Verbeturnen.
Meichen Vorbereitungen für das am Sonntag, den 4. De=
N88 Uhr im neuen Schützenhofſaale (Schulz) ſtattfindende
Swau= ud Werbeturnen des Turnvereins Ober=Ramſtadt
vollem Gange und verſprechen für dieſen Abend nur
wirk=
e Leiſtungen auf tumeriſchem Gebiet. Dem Vernehmen
La. a auch Tumerinnen und Turner von Darmſtadt,
Frank=
ud Rüſſelsheim ſich daran beteiligen.
NSieberau, 2. Nov. Um die Schädlingsbekämpfung
Fſolgreicher für unſeren Obſtbau durchführen zu können,
ne Motorbaumſpritze ſtationiert. Es iſt an der Zeit, daß
htdlichen Kreis Dieburg gebildeten Ohſtbauvereine feſter
ehen, nicht nur zur gemeimſamen Durchführung der
Schäd=
ich ſondern auch zur Organiſierung des Obſtabſatzes.
Den Gorxheimer Tal, 2. Nov. Reiche Jagdbeute.
Ftich in der Gemarbung Tröſel abgehaltenen Treibjagd
„Eee und 21 Hoſen erlegt. Daraus geht hervor, daß in
* Noch ein ſtattlicher Wildbeſtand vorhanden iſt,
Mittwoch, den 30 November 1927
Z. Groß=Umſtadt, 28. Nov. Die Vertrauensmännerwahl zur
Ange=
ſtelltenverſicherung im Kreiſe Dieburg, Bezirk Groß=Umſtadt, findet am
4. Dezember d. J. im Sitzungsſaale des hieſigen Rathauſes, und zwar
von vormittags 9½ bis 12 Uhr ſtatt. Der Bezirk wmfaßt die
Ge=
meinden Dorndiel, Frau Nauſes, Groß=Umſtadt, Heubach, Kleeſtadt,
Klein=Umſtadt, Langſtadt, Mosbach, Ober=Nauſes, Radheim, Raibach,
Richen, Schaafheim, Schlierbach, Schloß=Nauſes und Wiebelsbach. Da
von ſeiten der Arbeitgeber nur eine Vorſchlagsliſte eingereicht
wor=
den iſt, findet eine Wahlhandlung für die Arbeitgeber nicht ſtatt.
Wahlvorſteher iſt Verwaltungs=Oberinſpektor Hofmann zu Dieburg.
Das Amt des Liſtenführers verſieht Kanzleioberinſpektor Muth zu
Dieburg. — Autobusfahrplan. Die Abfahrtszeiten der
offi=
ziellen Autofahrten von Groß=Umſtadt-Dieburg und Groß=Umſtadt—
Heubach ſind nunmehr in folgender Weiſe feſtgelegt: 1. Groß=Umſtadt—
Semd—Dieburg, Abfahrt vormittags um 3,30, 74, 9.15 11,30,
nach=
mittags 2.30, 545 und 6 Uhr; Dieburg—Semd—Groß=Umſtadt:
vor=
mittags 4,20, 5,20, 6,45, 8,45, 10,10, nachmittags: 12,15, 3,15, 5,35, 6,35
und 7,15 Uhr; Groß=Umſtadt—Heubach: vormittags 9,15, nachmittags:
12,45, 3.45, 7.45 Uhr. — Hohes Alter. Am letzten Donnerstag
feierte unſer infolge ſeines redlichen Sinnes, ſeiner Tveue und
Ge=
wiſſenhaftigkeit allſeits geſchätzte Mitbürger Heinrich Dörr in voller
geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 88. Geburtstag. Es iſt für
jeden eine Freude, den alten Herrn beim Mähen oder bei der
Hand=
habung landwirtſchaftlicher Maſchinen zu beobachten. Im gleichen
Alter ſteht ſein Schulkamerad, der allſeits bekannte Sängerjubilar
Bernhard Heyl, den man täglich, ſelbſt bei dem ſchlechteſten Wetter,
auf ſeinem geſohnten Spaziergange erblicken kann. Den beiden alten
Herzen auch fernerhin ein recht geſegnetes Alter!
r. Babenhauſen, 28. Nov. Unſere Polizei=Ligaelf kehrte
von ihrem folgenſchweren Spiel in Schwanheim mit einer Niederlage
(2:1) zurück. Nur dem hervorragenden Spiel des in Hochfom ſich
be=
findenden Torwächters Bordt iſt es zu verdanken, daß eine höhere
Niederlage verhindert wurde. Schliffer, durch Schwanheims
Mittel=
ſtürmer regelwidrig angegriffen und verletzt, konnte ſeiner Mannſchaft
leider ſeine Kraft in der 2. Halbzeit nicht zur Verfügung ſtellen. An
dem Mißerfolg trägt der Sturm, Babenhauſens Schmerzenshind, die
Schuld. Ohne den nötigen Zuſammenhalt ſpielte er planlos und
zer=
fahren, während ſein Gegner ſeine Entſcheidungen einheitlicher und
ſchneller traf. — Die 2. Mannſchaft kehrte nach Kampf mit der
B=Mannſchaft des Sportvereins Darmſtadt ſiegreich zurück (3:1). Sie
führt ungeſchlagen die Spitze der Tabelle und wird vorausſichtlich der
zukünftige B=Meiſter werden.
Ein Hundewetter!
Ein Wetter für Katarrh, Husten, Heiserkeit.
Hiergegen schützen die bewährten
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in Apotheken und Drogerien.
r. Babenhauſen, 28. Nov. Der Vortragsabend, den der
Odenwaldklub, Ortsgruppe „Berg auf” am Sonntag abend im kleinen
Saale des Gaſthauſes „Deutſcher Hof” veranſtaltete, erfreute ſich eines
ſehr guten Beſuches. Nach herzlicher Begrüßung durch den 1.
Vor=
ſitzenden, Herrn Gewerbelehrer Schepp, hielt Herr Amtsgerichtsrat
Becker=Dieburg einen alle Anweſenden ſtark feſſelnden Vortrag über
den „Odenwälder Humor” In Erzählungen, Gedichten und
Sprichwörtern ließ er bekannte Dichter, Humoviſten und Chroniſten zu
Worte kommen. Textproben aus dem „Lebenslauf eines Optimiſten”
von L. Ganghofer, ſolche der Dichter Karillon und K. Schaefer
ge=
ſtalteten ſeine Ausführungen äußerſt lebendig, humorvoll und
ab=
wechſlungsreich, ſo daß neben ſchallenden Heiterkeitserfolgen dem
tem=
veramentvollen Redner reicher Beifall gezollt wurde. Herr Schepp
dankte dem Vortragenden im Namen des Vereins. Umrahmt war die
Rede von ſchwungvoll geſpielten Konzertſtücken der Klubkapelle. Gar
manches ſchöne Wanderlied wurde in erhöhter Stimmung gemeinſam
geſungen, und erſt gegen Mitternacht trennte man ſich mit dem
Wunſche: Auf Wiederſehen beim baldigen nächſten Klubabend.
Schaafheim, 29. Nov. Vorgeſtern abend fand im hieſigem
Rat=
hausſaal eine außerordentliche Generalverſammlung der Spau= und
Darlehnskaſſe ſtart. Der Hauptpunkt der Tagesordnung war
Erhöhung des Geſchäftsanteils. Der Präſident des Aufſichtsrats, J. L.
Roth, begrüßte die außerordentlich gut beſuchte Verſammlung und gab
die Tagesordnung bekannt. Ein Vertreter des Verbandes begründete
eingehend den Antrag des Vorſtandes, den Geſchäftsanteil von 50 Mark
auf 100 Mark zu erhöhen. Er wies darauf hin, daß die eigenen
Ve=
triebsmittel zu den fremden Betriebsmitteln noch in großem
Wider=
ſpruche ſtehen. Die Spareinlagen betragen wohl heute zirka 44 000
Mark, ein Zeichen dafür, daß ſowohl der Sparbetrieb als auch das
Vertrauen zu der Kaſſe bedeutend zugenommen habe. Demgegenüber
war aber das Kreditbedürfnis der Mitglieder ſehr groß. Um dies zu
befriedigen, mußten etwa 25 000 Mark von der Zentralkaſſe in
Darm=
ſtadt hereingeholt werden. Er wies in eindringlichen Worten darauf
hin, daß das Geld der ländlichen Bevölkerung auch bei der örtlichen
Sparkaſſe anzulegen iſt, damit die Kaſſe in die Lage verſetzt wird, das
Kreditbedürfnis der Mätglieder einigermaßen zu befriedigen. In den
wenigen Jahren nach der Inflation hat ſich die Kaſſe allmählich wieder
erholt. Sparen iſt bekanntlich ſehr ſchwer, aber trotzdem wuß geſpart
werden, ſonſt kann kein Geld als Darlehen ausgegeben werden. Es iſt
dies die erſte Pflicht der Mitglieder. Auch der Kleinſparkartenverkehr
muß von der Jugend mehr gepflegt werden. — Jung gewohnt, alt
ge=
tan! — In den zwvei bis drei Jahren nach der Umſtellung iſt dies
frei=
lich nicht zu erwarten, was durch jahrzehntelanges Sparen vor dem
Kriege erreicht wurde. Die Genoſſenſchaftskaſſe iſt ſo recht geeignet, die
Dorfbank zu werden, denn ihr Prinzip iſt: Dienen, nicht verdienen! Nach
längerer Ausſprache, an der ſich der Vorſitzende, Herr Geſchäftsführer
Diez von der Molkereigenoſſenſchaft, und Herr Breitwieſer beteiligten,
wurde die Erhöhung des Geſchäftsanteils von 50 Mark auf 100 Mark,
bei einer monatlichen Einzahlung von 2 Mark, einſtimmig beſchloſſen.
Der Vorſitzende gab nun den Bericht über die letzte geſetzliche
Verwal=
tungsreviſion bekannt. Die in demſelben angeführten Mängel wurden
Zwiſchenzeitlich durch den Vorſtand alle erledigt. Unter Verſchiedenes
wurde recht lebhoft die Aufwertungsfrage beſprochen. Von einem
Mit=
glied wurde der unſinnige Einwand gemacht, daß man zur örtlichen
Ge=
noſſenſchaft kein Vertrauen habe, weil ſie nicht wie die übrigen Kaſſen
aufwerten. Der Vorſitzende gab daraufhin bekannt, daß der Vorſtand
und Aufſichtsrat bereits beſchloſſen habe, zunächſt eine 12½prozentige
Aufwertung der Spareinlagen vorzunehmen. Die alten Sparbücher ſind
zur Aufwertung beim Rechner Sauerwein einzuliefern; beſonders
be=
merkt wurde aber, daß dies nur eine vorläufige Auftdertung ſei, über
die endgültigen Aufwertungsbeträge könne erſt ſpäter Beſchluß gefaßt
werden, da die Genoſſenſchaft noch 75 000 Mark Kriegsanleihe zur
Auf=
wertung angemeldet hat. Die alten Spareinlagen können ſicher ſpäter
noch höher aufgeivertet werden. Auch Herr Lehrer Schmidt wies in
längeren Ausführungen darauf hin, daß das Vertrauen zur
Genoſſen=
ſchaft beſonders gepflegt werden müſſe und dann die Spareinlagen von
ſelbſt ſteigen würden. Die anregend verlaufene Verſammlung dürfte
ihren günſrigen Eimfluß auf die weitere Fortentwicklung der Spar= und
Darlehnskaſſe nicht verfehlen.
Ai. Vielbrunn, 29. Nov. Ehrenpreis. Bei der am Sonntag
in Höchſt i. O. ſtattgefundenen, mit über 400 Nummern beſchickten
Ge=
flügelausſtellung erzielten von hieſigen Ausſtellern Ehrenpreiſe: Lehrer
Koch mit weißen Italienern, Gemeinderechner Menaler mit
Rodhe=
ländern, Georg Enders mit Dominikanern ud Karl Straub mit
Tauben.
Seite 7
Abgeordnetentag 1922 des Heſſiſchen
Anglerbundes
zu Heidesheim a. Rh. am 27. November
im Saalbau Ludwig Hoffmann.
Von 15 angeſchloſſenen Vereinen ſind 13 mit 27 Abgeordueten
ver=
treten. Der Geſangverein „Einigkeit” Heidesheim, dem zahlreitie
Sportangler angehören, bringt als würdigen Auftakt zwei vortreffliche
Chöre dar. Der Vorſitzende der gaſtgebenden Ortsgruppe, Herr
Schmelzer=Heidesheim, ſpricht einen kernigen Begrußungsprolog,
der freudigen Widerhall findet. Der Bundesvorſitzende, Herr Laun=
Mainz, begrüßte die Abgeordneten und gedenkt verſtorbener treuer
Mitglieder, deren Andenken die Verſammlung durch Erheben von den
Sitzen ehrt. Im weiteren teilte Herr Laun mit, daß die längſt von uns
erſtrebte Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Anglerbünde
Endlich zuſtande gekommen iſt, und die erſte Tagung bereits am 13. Nod
ds. Js. in Leipzig ſtattgefunden hat. Der hochintereſſante Schriftwechſel,
der in dieſer Sa he geführt wurde, und von itenſivſter Arbeit des
Vor=
ſtandes zeugt, kommt zur Verleſung. Der 2. Bundesvorſitzende, Heru
Banf=Mombach, verlieſt das Protokoll der Leipziger Verſammlung
vom 13. Nov. ds. Js, in der die A. D.A. zuſtande kam. Die erſten
Ar=
beiten der neuen Gemeinſchaft zur Wahrung der Anglerintereſſen
wr=
den bereiss in Angriff genommen. In der Diskuſſion wird das Für
und Wider des Beitrittes ſeitens des Seſſ. Anglerbundes lebhaſt
er=
örtert. Ein Zuſammenſchluß der einzelnen Verbände im Reich iſt nicht
nur vom idealen, ſondern auch vom Nützlichkeits=Standpunkte aus
not=
wendig, da die Ströme, und damit der Rhein, Reichsgebict ſind, was
durch Streitfragen (z. V.: Betreten der Kribben und Buhnen durch
Sportangler), immer wieder geltend gemacht wird. Die Abgeo=dneten=
Verſammlung ermächtigt den Vorſtand, den Beitritt des H. A.=B.
end=
gültig zu erklären, wenn der Hauptbedingung des H. A.=B. (
Unter=
laſſung von Agitation eines Verbandes für ſich innerhalb des
Ge=
bietes eines anderen Bundes) Erfüllung zugeſichert wird. — Dig alte
Frage, betreffs des Betretens der Kribben und Buhnen, iſt immer
nodk=
nicht reſtlos geklärt: In einem Kreiſe Rheinheſſens beſteht das
Verbot des Betretens noch, in den anderen wurde es auf Einſpruch des
Heſſ. Angler=Bundes in dankenswerter Weiſe aufgehoben. Der 3.
Vor=
ſitzende, Herr Michel=Darmſtadt, macht eingehende Ausführungen zu
den neueſten Verhandlungen. Ein wohlwollendes Intereſſe für die
Wünſche der Sportangler bei den maſigebenden Stellen hat ſich fetzr
auch in dieſer Frage gezeigt, ſo daß bald unit einer günſtigen
Endſchei=
dung zu rechnen iſt. — Nach der Mittagspauſe fährt Herr Laun im
Tätigkeitsbericht des Vorſtandes fort. Die guten Beziehungen zum
Fiſcherei=Verein wurden weitergeſponnen. Eine gemeinſame Fiſcherei=
Ausſtellung in Mainz iſt geplant. Herr Gillet vom Fiſcherei=Verein
in Mainz, hat den H. A.=B. in fiſchbiologiſchen Unterſuchungen
vorzüg=
lich unterſtützt. Die Unfallverſicherung des H. A.=B. hat in
verſchieden=
ſten Fällen ſehr gute Dienſte geleiſtet. Der Vorſtand hat ſein
mögli½=
ſtes in allen Beziehungen zu tun verſucht. — Der Bundesſchatzmeiſter,
Herr Knußmann=Mainz, gibt einen Bericht über die
Kaſſenver=
hältnifſe, der ein recht günſtiges Bild entrollt. — An alle Ortsgruppen
ergeht nochmals die dringende Mehnung, zur Inſeratenwerbung für die
Bundes=Zeitung. Herrn Knußmann wird nach dem Bericht der Kaſſen=
Prüfer Dank zu teil. — Herr Lehrer Weidmann=Raunheim häl:
einen intereſſanten ſportlichen Vortrag, der ſich beſonder3 an
Anfänge=
des Anglerſportes wendet, aber auch dem alten Waſſerwveidmann noch
manche Anregung bieten kann, und erntete damit den Dank aller
An=
weſenden. — Herr Bundesſchriftführer Schmitt verlieſt das
ſorg=
fältig ausgearbeitete Protokoll des diesfährigen Bundestags; ihm wird
Genehmigung und Dank zuteil. — Unter „Verſchiedenes” wird die Frage
der Errihrung einer Sterbe=Kaſſe innerhalb des Bundes eifrig
beſpro=
chen. Man kommt zu dem Beſchluß, daß die Sterbe=Kaſſe eine
Frei=
willige Einrichtung ſein ſoll. Es wird eine Kommiſſion gebildet, die
die Angeiegenheit weiter verfolgt umd zum Abſchluß bringen ſoll. Nach
einem Schlußwort des Vorſitzenden ſchlſeßt die ſehr anregend verlaufene
Tagung mit einem dreifachen „Petri Heil!”
T. Michelſtadt, 28. Nov. Stadrratsſitzung. Den Borſitz
füihrt Bürgermeiſter Ritzel. Die Verwaltung hau dem Bruder des
ver=
ſtorbenen Herrn Geo Glenz in Chicago zwei Abbildungen des aus der
Glenzſtiftung errichteen Hauſes überſandt. Das Haus umfaßt 5 ſchöne
Wohnungen, die Baukoſten betragen 34 000 Mark. — Der Bürgermeiſter
beantragt Entſcheidung über die am Mittwoch ſtattgefundene
Holzſub=
miſſion G. R. Enſinger vertritt den Standpunkt, daß man bei der
Aus=
ſchreibung des Kiefernſtammholzes den einheimiſchen Handwerkern
Ge=
legenheit bieten ſollte, ſich für ihren Bedarf zu ſorgen. Der
Bürger=
meiſter weiſt darauf hin, daß für die Handwerker eine beſondere
Ver=
ſteigerung von Schnittholz vorgeſehen ſei. Die Ausſchreibung ſei ſo, wie
ſie vorliege, durch die Waldwirtſhaftsdeputation einſtimunig beſchloſſen
worden. In dieſer ſeien Handwerksmeiſter vertreten. G. R. Enſinger
hält ſeinen Standpunkt aufrecht und ſtimmt mit drei weiteren
bürgei=
lichen Gemeinderäten gegen die Erteilung des Zuſchlags an Fa. Rexroty=
Lynen. Die übrigen Zuſchläge werden eimſtimmig erteilt. — Die
Ver=
waltung beantragte die Abſchaffung ven zwei Pferden. Der
Bürger=
meiſter begründet den Antrag mit dem Hinweis auf die Verminderung
der zu leiſtenden Arbeiten. Das zweite Fuhrwerk könne z. Zt. entbehrt
werden. Bekanntlich hatte die bürgerliche Gemeinderatsfrakvion die
Ab=
ſehaffung ſihon zu einem früheren Zeitpunkt gefordert. Der
Gemeinda=
rat beſchloß nach Antrag, mit den Verkaufsverhandlungen wurden
be=
auftragt die Geeminderäte Arzt MMühlhäuſer und Beig. Neff. — Zu
einer längeren Debatte führte die Rehnungsablage 1933. Gemeinderat
Enſinger beantragte die Einſetzung einer beſonderen Kommiſſion, die
Verwaltung wies darauf hin, daß die Rechnung dem Finanzausſchuß
turgelegen habe; ſchließlich wurde die Rechnung unter dem Vorſitz des
Gemeinderats Struve gegen 4 Stimmen genehmigt. — Sehr ausgedehnt
war ebenfalls die Debatte über die Verbeſſerung der
Jagdpachſtverhält=
niſſe und die Verlängerung der Jagdpacht. Zunächſt gingen die
Meinun=
gen über die Möglichkeit, die Pachtzeit zu verlängern, weit auseinander.
Gemeinderat Bert vertrat die Meinung, die Verlängerung gleiche einter
Vergebung aus der Hand, der Bürgermeiſter vertrat einen
entgegen=
geſetzten Standpunkt. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurde die
Ent=
ſcheidung zur Aufklärung des Sachverhalts bis zur nächſten Sitzung
zu=
rlickgeſtellt. — Der Einbürgerung des Hugo Langhammer ſiimmt der
Gemeinderat zu. — Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und
Kriegs=
hinterbliebenen bat wiederum um eine Zuwendung, um armen Kindern
eine Weihnachtsfreude bereiten zu können. Gemeinderat Bert beantragt,
den gleichen Betrag auch für die Kinder des Kriegervereins zu
beivilli=
gen. Beide Anträge werden angenommen. — Die zu hoch gegriffene
Miete in einem ſtädt. Haus wird neu feſtgeſetzt. — Die von dem
Bau=
ausſchuß beſchloſſene Warmwaſſerheizung in dem Bürgermeiſterhaus
wird bei 4 Stimmenthaltungen beſchloſſen. — Die Hundeſteuer wurde
für 1928 neu feſtgeſetzt. Es bleibt bei den ſeitherigen Sätzen. Der
erſte Hund keſtet ſonach 8 Mk. — An die öffentliche Sitzung ſchloß ſich
eine nichtöffentli he an.
b. Erbach i. Odw., B. Nov. Die 1. Handballmaunſchaft des
Turn=
vereins Erbach 1860 ſpielte geſtern gegen die 1. Maunſchaft König in
König in einem Pflichttreffen. Reſultat 5:2 für Erbach. Die beiden
erſten Jugendmannſchaften Erbach und König traten zu einem
Geſell=
ſchaftsſpiel an, das König mit 2:1 für ſich entſcheiden konnte. Die
2. Mannſchaft des V. f. R. holte ſich in Lengfeld in einem
Geſellſchafts=
ſpiel gegen die dortige 2. Mannſchaft eine Niederlage. Reſultat 4:2. —
Die Arbeiten an den Sportplatzanlagen ſchreiten trotz des jetzt
verhält=
nismäßig umgünſtigen Wetters rüſtig fort. Die Baumpflanzungen und
Pflanzungen der Heckeneinfafſug ſind faſt beendet.
m. Beerfelden, 29. Nod. Der Bezirksverband der
Ortsgewerbe=
vereine und Innungen des Kreiſes Erbach tagte vorgeſtern nachmittag
im Gaſthaus „Zum Bären” hier. Vertreten waren ſämtliche
Orts=
gewerbevereine und einige Innungen; die Tagesordnung bot überaus
wichtige Fragen. Zunächſt unterhielt man ſich ſehr eingehend über das
Organiſationsweſen, eine Reihe von Verbeſſerungsvorſchlägen bezweckte,
durchweg mehr Intereſſe für die eigene Sache zu erwecken. Für die
be=
vorſtehenden Handwverkerkammerwahlen wurden geeignete Vorſchläge
ge=
macht. Die Beratungen über die Krankenkaſſenwahlen wurden
eingelei=
tet durch ein Referat über die betreffende Materie; dann gewann man
durch Ausſprache Klarheit über die bis jetzt vorliegenden Vorſchläge, und
man war ſich darüber einig, daß dieſe Wahl nicht gleichgültig behandelt
werden dürfe, ſondern daß rege Wahlbeteiligung vonnöten iſt.
Bn. Hirſchhorn, 28. Nob. Herr Gendarmeriehauptwachtmeiſter Peter
Schwarz von hier wurde zum Gendarmeriemeiſter ernannt. Herr
Forſt=
aſſeſſor Rudolf Arnoldi aus Mosbach i. B., zurzeit Darmſtadt, wurde
zum Oberförſter ernannt. Herr Arnoldi war im Jahre 1921 als
Forſt=
referendar beim Forſtamt Hirſchhorn tätig. — Am vergangenen
Sonn=
tag abend hielt der Kriegerverein Hirſchhorn ſeine Monatsverſammlung
im Gaſthaus „Zur Burg Hirſchhorn” dahier ab. Es wurde beſchloſſen,
am Sonntag, den 8. Januar 1928, im Erbach=Fürſtenauer Hof dahier
einen Familienabend, verbunden mit einem Lichtbildervortrag,
abzuhal=
ten. — An Faſtnacht wird die Schützenabteilung des Kriegevvereins
vor=
ausſichtlich wieder, wie im vorigen Jahre, einen Maskenball abhalten.
— Hirſchhorn, 29. Nov. Waſſerſtand des Neckars am
B. November 1,40 Meter, am 29. November 1,27 Meter.
Familiennachrichten
Todes=Anzeige.
Allzufrüh und unerwartet entſchlief nach einer
Ope=
ration in Bari, Italien, unſer hoffnungsvoller Sohn,
lieber Bruder, Schwager und Neffe
II. Schiffsoffizier auf Dampfer „Milos.”
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Ph.ſipp Berger:
Beileidsbeſuche dankend verbeien. ussoe
Geite 8
Mittwoch den 30 November 1927
Nummer
Einweihung des Kriegerehrenmals
in Obei försheim.
Die Einweihung des Kviegerdenkmals für die im Weltkrieg 1914
bis 1918 Gefallenen, unſerer Gemeinde geſtaltete ſich zu einer ſchönen
und erhebenden Feier. An dem Trauerfeſtzuge, der ſich am Rathauſe
aufſtellte und unter Glockengeläute und den Klängen des hieſigen kath.
Mwſitvereins nach dem Friedhof ging, beteiligten ſich die Ortsvereine,
die Sckultinder, der Ortsvo ſtand, Gäſte von auswärls und die
ge=
ſamte Gemeinde.
Nach einem Lied der Schulkinder am Denkmal, das mitten auf dem
gienen Friedhof aufgeſtellt iſt, übergab Herr Regierungsbaurat Gerlach
aus Worms, der das Denkmal entworfen hat, das Ehrenmal in den
Schutz und die Pflege der Gemeinde. Er führte aus, der Friedhof ſei
als Totengedächtnisſtätte der geeignetſte Platz für das
Kricgerehren=
mal. Aus härteſtem deutſchen Heimatgeſtein — aus Odenwälder Granit
— ſei e3 ervichtet, einfach, ſchlicht und wahrhaftig; wie die Gefallenen
das große Opfer brachten, ſo ſoll es zu uns reden und uns mahnen,
in feſter und uwandelbarer Treue und Dankbarkeit der Toten zu
gedenken.
Dann begrüßte Herr Bürgermeiſter Kratz die Erſchienenen und
nahm das Denkmal, das die große Anzahl von 35 gefallenen Brüdern
angebe, in die Obhut der Gemeinde. In ausführlichen Worten wies er
auf die Bedeutung des großon Opfers hin, das zur Einigkeit und
Ver=
föhnlichkeit wahne. Er bedauert, daß der Söifter des Denkmals im
Oktober d. J. verſtorben ſei.
Als Vertreter der Kreisbehörde ſprach Herr Kreisdirektor Wolff.
Er betonte die hervorragende Lage des Ehrenmals und wies in
herz=
lich empfundenen und eindringlichen Worten darauf hin, was wir den
Toten ſchuldig ſeien.
Als Vertreter der katholiſchen, evangeliſchen und freireligiöſen
Kirchengemeinden ſprachen die Herven Pfarver Dr. Platz=Oberflörsheim,
Herr Pfarrer Rauch=Flomborn und Herr Pfarrer Walbaum au3 Alzey.
Ihre Worte gipfelten in dem Gedanken, daß anggſichts des großen
Opfers der Toten jeder kleinliche Haß und jede Verſchiedenheit in den
Meinungen ſchweigen müßten, daß es gelte, hier gemeinſam die Toten
zu ehren.
Umrahmt wurde die Feier durch gut zu Gehör gebrachte ernſte
Ge=
ſänge des Ortsgeſangvereins und Darbietungen der Kapelle des kath.
Muſitvereins.
Am Denkmal der im Krieg 1870—71 Gefallenen gedachte Herr
Notar Schott aus Pfeddersheim als Vorſitzender des Haſſiabezirks
Pfeddershsim der in dieſem Kriege gefallenen Brüder.
Am Schluſſe der Feier, die der kalten Witterung wegen in der
Turnhalle zu Ende geführt werden mußte, wurde von den Vorſitzenden
verſchiedener Vereine Ehrentafeln der im Kriege gebliebenen
Vereins=
mitglieder enthüllt.
A. Eulsbach bei Lindenfels i. Odw., B. Nov. Autounfall.
Unweit unſeres Ortes, an der Straße Ellenbach—Schlierbach, kam es
geſtern abend zu einem Autounfall, bei dem wan noch von Glück im
Unglück fagen konnte. Ein Pevſonenkraftwagen des Holzfabrikanten
Schenk in Rimbach rannte, angeblich wegen Verſagens der Steuerung,
gegen einen Baum der Landſtraße und wurde ſehr ſchwer beſchädigt; ſo
ſind z. B. die Schutzbleche, der Kühler und die Windſcheibe ſchwer
zer=
trümmert. Der Wagenlenker erlitt durch die Glasſplitter der
Wind=
ſcheibe Schnittwunden, und eine Dame, die im Wagen ſaß, wurde aufs
Gelände neben der Straße geſchleudert, ohne erheblich Schaden zu
gehmen. Das Fahrzeug wurde infolge des Anpralles gaz aus der
Fahrtrichtung geſchleudert und ſtand mit dem Vorderteil in der
Rich=
ruug, aus der es gekommen war.
H. Aus dem Neckartal, 28 Nov. Spiele nicht mit
Schieß=
gewehren. In Neckarſteinach neckte ſich ein G=ſchäftsmann unir
einem Hunde und blies dieſem von Zeit zu Zeit ſeinen Atem ins Geſicht
Der Hund beandivortete das Blaſen mit Schnappen, ſchmappte aber au
dieſe Neckerei plötzlich feſt zu und biß dem Manne reiht bedenklich in die —
Naſe, was eine mehrwöchige ärztliche Behandlung zur Folge haben
dürfte. — Verwüſtung dos Katzenbuckels. Bekanntlich ſoll
auf dem Katzenbuckel ein Steinbruch angelegt werden. Gegen dieſe
Ver=
unſchönerung des Berges hat der Odenwaldklub ernſten Proteſt erhoben
und eine dahingehende Eingabe an das badifche Miniſterium des Innern
ergehen laſſen.
H. Von der Bergſtraße, B. Nov. Schwerer Autpunfall
mit tödlichem Erfolg. Ein mit 5 Perſonen beſetztes Auto von
Auerbach kam bei einer Tour in einer Straße in Andernach a. Rh. ins
Schlcudern und überſchlug ſich. Die Inſaſſen kamen wie durch ein Wunder
mit leichteren Verletzungen davon, während der Chauffzur Martin
Hallcbach aus Auerbach tot unter dem Wagen hervorgezogen wurde. —
Die Bergſtraße im Film. Ein vom Heſſiſchen Verkehrsverband
nächſtens herauskommender Film wird die einzelnen Bergſtraßeorte von
Darmſtadt bis Weinheim umfaſſen. Die bisherigen Fmaufnahmen
ſollen noch durch neue Aufnahmen ergänzt und vervollſtändigt werden.
—Hohes Alter. Herr Oberlehrer i. R. A. Reinhard in
Groß=
ſachſen feierte kürzlich ſeinen 88. Geburtstag, körperlich und geiſtig noch
rüſtig und geſund. Er hatte das große Glück, vor 8 Jahren mit ſeiner
noch lebenden Frau die goldene Hochzeit zu feiern und das Ehepaar
hofft deswegen — wenn inzwiſchen nichts paſſiert — in 2 Jahren die
„Diamantene”, zu feiern.
W. Heppenheim a. d. B., 28. Nob. Künſtlerausſtellung.
Geſtern vormittag um 11 Uhr wurde im Rathausſaale zu Heppenheim
eine Kunſtausſtellung der Künſtler der Bergſtraße eröffnet, welche
vor=
ausſichtlich bis Freitag mittag dauert. Um die Unkoſten, welche das
Ver=
packen, der Transport, das Aufhängen und Aufſtellen aller ausgeſtellten
Kunſtgegenſtände vevurſachen, zu decken, iſt ein Eintrittspreis von 30 Pfg.
feſtgeſetzt. — Anſchlußzug. Die Reichsbahndirektion Mainz weiſt
erneut darauf hin, daß ſie wegen der ſchlechten Benützung des Zuges ab
Bensheim 0,42 Uhr, der den Anſchluß an den in Bensheim 0,31 Uhr
ankommenden D=Zug vermittelt, dazu übergehen muß, dieſe für die
Stadt Heppenheim wichtige Nachtverbindung wieder auſzuheben. Um die
Verwirklichung dieſes Hinweiſes, zu vermeiden, wird das reiſende
Pu=
blikum gebeten, im Bedarfsfalle doch ausnahmslos davon Gebrauch zu
machen, zumal die Einſtellung dieſes Zuges ſeinerzeit von der
Stadt=
verwaltung nur mit großer Mühe erreicht wurde.
Bm. Hofheim (Ried), P. Nov. Im Dienſt verumglückt iſt
der hieſige Eiſenbahn=Aſſiſtent Mathe. Als Fahrdienſtleiter beaufſichtigte
er eine Rangievabteilung, als er, auf einen Bremshäuschen ſtehend,
durch einen heftigen Anprall ſo unglücklich mit der Seite anſtieß, daß
ihm eine Rippe gebrochen iſt.
— Gernsheim, 29. Nov. Waſſerſtand des Rheins am
28. November 0,20 Meter, am 29. November 0,15 Meter.
z. Nüfſelsheim, 29. Nov. Bautätigkeit der Firma Opel.
Die Firma Opel hat im Laufe d. Js. große Hochbauten errichten laſſen,
die im Rohbau fertiggeſtellt ſind. Das Werk wird im Frühfahr nächſten
Jahres eine bodeutende Erweiterung erfahren, dementſprechend auch die
Belegſchaft entſprechend erhöht wird. Die Produktion ſoll im nächſten
Jahre auf 600 Wagen und 1000 Räder pro Tag geſteigert werden. In
dieſem Jahve betrug die Höchſtleiſtung 240 Wagen und 3400 Fahrräder
pro Tag.
r. Biſchofsheim, 29. Nob. Entlaſſungen bei der
Reichs=
bahn. Infolge der ungünſtigen Witterung ſind im hieſigen
Betriebs=
weik eine größere Anzahl Eiſenbahnarbeiter entlaſſen worden. Beſonders
betrifft dies die zahlreichen Rotten, die bei den umfangreichen
Gleis=
umbauten beſchäftigt waren.
0. Nauheim b. Groß=Gerau, 2. Nov. Gründung des
Mainſpitze im Heſſiſchen Sängerbund. Am:.
fand hier in Anweſenheit eines großen Kreiſts Delegierter
dung des Gaues Mainſpitze im Heſſiſchen Sangerbund ſtatt
Gau iſt nach Zuſammenlegung von drei früheren Kreiſen i.
Gau und den Gau Mainſpitze entſtanden. Am Nachmittag 3 un
ſich die Delegierten im Saale Kuhlmann ein. Die beiden
Geſangvereine Eintracht und Germania brachten einen Männ
zum Vortrag. Hierauf begnüßte Bürgermeiſter Kaul die
und wünſchte der Tagung guten Erfolg. Der ſeitherige Kreisf=
Will=Biſchofsheim eröffnete ſodann die eigentliche Tagung unn
die Herren Schatzmeiſter Bitter und Gaugeſchäftsführe
ſtadt. Gaugeſchäftsführer Roth gibt einen Ueberblick über dien
teilung des Heſſiſchen Sängerbundes in Starfenburg an
Karte. Danach wird Starkenkurg gemäß Beſchluß in Darmſts.
Gaue eingeteilt, und zwar Gau 1 Mainſpitze, Gau 2 Rieda=
Offenbach, Gau 4 Darmſtadt, Gau 5 Bergſtraße, Gau 6 Gerſty=
Münmling, Gau 8 Neckartal und 9. Gau Speſſart „Letztery
bayeriſchen Vereine zuſammen, die ſich dem Heſſiſchen Säng
geſchloſſen haben. Hierdurch hat die Zerſplitterung ihr Endo
Die Neueinteilung wurde einſtimmig gebilligt. Hierauf wuuß
des Gaues Mainſpitze geſchritten. Gewählt wurden: I.
Will=Biſchofsheim, 2 Vorſitzender Hch Sfüer=Nauheim.
führer Fiſcher=Biſchofsheim 2. Schriftführer Zwilling=Waul
rechner Schneider=Ginsheim, Beiſitzer: Schäfer=Rüſſelsheim
ſtadt, Schneyd=Königſtädten, Noth=Trebur, Roth=Kelſterbach
Naunheim. Sodann wurde beſchloſſen, den nächſten Gaulff
30. Junf. 1. und 2. Juli in Nauheim abzuhalten. Die
der Vorbereitugen und des Programms wurden dem feſtaen
ein übertragen. Zum Schluß ſprach Gaudirigent Specht Frn
Hoch auf den neuen Gau aus. Die harmoniſch verlaufene
lung wurde mit dem Männerchor „Rhein, du biſt deutſch”, um
von Gaudirigent Specht beendet.
Ac. Worms, 24. Nov. Schwerer Unglücksfall."
gegen 12 Uhr iſt ein großes, mit Kies beladenes Laſtaur!
Nampe von der Straßenbrücke nach der Städt zu herunterfuu
Gymnaſium mit einem Güterzuge der Ha enbahn zuſam
Das Auto mit Anhänger, das von dem Beſitzer Schlebach /
wurde, konnte oſſenbar nicht mehr bremſen, und die Lokonnt
Warnungszeichen überhört worden waren, erfaßte den Anuu
vollſtändig zertrümmert wurde. Dabei wurde der auf dem
ſitzende Mitfahrer getötet. Das Laſtauto ſelbſt erhielt nur
ſchädigungen, auch Schlebach wurde nur leicht durch Glass
wundet. — Arbeitsmarkt. Eine ſtarke Zunahme der
ergab einen Beſtand an 1500 Arbeitsloſen und rund 1000 Urne
empfänger. Andexrerſeits ſind noch 100 offene Stellen ver
meiſten Induſtrien entlaſſen Leute, nur in der Lederinduſt;
günſtige Geſchäftsgang noch an.
Ad. Guntersblum, 29. Nov. Das Weingeſchäft böu
ruhigen Bahnen. Die 27er Ernte wird mit 1300 M. und d
mit 16—17 000 Mk. pro Stück bezahlt.
Af. Friedberg, 28. Nov. Geſtern abend veranſtaltete do
Vereinigung im Saale des Ratskellers einen Werbeaben
katholiſcher Schriftſteller und Verleger. Die hieſigen Buchhe
zu einer Ausſtellung aufgefordert worden, ſo daß die Erſſt
Ort und Stelle Einblick in die reiche Auswahl nehmen 4.
öffnet wurde der Abend durch begrüßende Worte des
Leh=er Hellmeiſter, worauf Pfarrer Blatz in feiner, humorn
auf den Sinn des Abends hinwies. Kaplan Rudershauſen
aufgelegten Bücher. Auch Studienrat Kuhn wies wieder5
Wert des guten Buches hin. Der Abend wurde verſchönt d—n
bietungen des Vereinschoves unter ſeinem tüchtigen Diriäg
dienrat Kuhn.
Die glückliche Geburt ihres
Adolf Hermenn
zeigen an
Harl Stein und Frad, geh. Herrmenn.
Darmstadt, den 28. November 1927. (31742
Nachdem Gott der Herr unſere
beiden Kinder zu ſich genommen
hat, ſchenkte er uns heute einen
kräftigen Jungen.
In dankbarer Freude
Siegfried Kiekbnſch und Fran
Käthchen, geb. Heinz.
Gelobet ſei der Herr täglich
Gott legt ins eine Laſt auf,
Aber er hilit uns auch. (18642
Nieder=Rawſtadt, den 29. Nov. 1927.
Elegante ( 31772
Bamen-
Rüte
weit unter Preis.
Mimy v. Goeh’,
11 Schuchardſtr 11
neiner Stunde itle
billig und gut.
Thiele Nachf.
nur Bleidltr.9, Td.1912.
Statt Karten.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
innigſtgeliehten Mann, den treuſorgenden Vater
meines Kindes, unſern herzensguten Bruder und
Schwager
den Hauptkaſſen=Borſtand d. Heſſ. Landestheaters
Diis Senter
im 39. Lebensjahr am 28. November 1927 in
Linden=
fels, wo er ſeines ſchweren Leidens wegen
Er=
holung ſuchte, wohlverſehen mit den Tröſtungen
unſerer hl. Kirche, zu ſich in die Ewigkeit zu
nehmen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Alice Henkel, geb. Loiſſei.
Darmſtadt, Feldbergſtraße 11.
(31886
Die Beiſetzung ſindet am Donnerstag, den 1.
De=
zember, um 2 Uhr, im Waldfriedhof ſtatt.
Wilhelm Merd
Für die vielen Beweiſe
richtiger Teilnahme beim Able‟
meiner Frau ſage ich meinen ad
herzlichſten Dank.
Krieger=Verein
Darmſtadt
Geſtern verſchied unſer lieber
Kamerad und langſahriges, treues
Mitglied
Chriſian Berſch
Maſchinenmeiſter i. R.
Die Beerd gung fin et Mittwoch,
den 30. ds. Mis., nachm. 3 Uhr,
auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädter ſtraße ſtatt.
Wir bitten um zahlreiche
Be=
teiligung.
Der Vorſtand.
17599)
Für jede liebe Teilnahme beim
Hin=
ſcheiden meines teuren Verſiorbenen
innigſten Dank.
Marggrethe Barth
geb. Tencher.
Darmſtadi, November 1927.
Todes=Anzeige,
Plötzlich und unerwartet hat
Gott der Allmächtige meinenlieben
Mann, unſern guten Vater und
Großvater
Adam Müller
m Alter von 71 Jahren in die
ew ge Heimat abgelufen
Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen:
Frau Margarete Müller.
Darmſtadt, den 28. November 1927
Die Beerdi=ung findet
Donners=
tag nachmittag 2½ Uhr auf d.
Wald ried of ſtatt
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzl.
Teilnahme bei dem Hinſcheiden
unſerer lieben Entſchlafenen
Frau
Katharing Gerhard Bwe.
ſprechen wir unſern
aufrichtig=
ſien Dank aus.
B. 18628
Die trauernden Hinterbliebenen
Darmſtadt, den 29. Nov. 1927.
Für die aufrichtige Teilnahme
bei dem Verluſie unſerer lieben
Entſchlafenen
Frau
Anna Heißner
geb. Heeb
ſagen wir auf dieſem Wege
herzlichen Donk
31770
Die trauernden Angehörigen.
Darmſiadt, den 28. Nov 1927
Darmſtadi, im November 192:
(18648)
Statt Karten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteſſt
beim Heimgange meiner unvergeßlichen, herz he
Gattin, unſerer lieben Mutter, Tochter, Sckl=
und Tante
Frau Dina Storch
geb. Metzger
ſagen innigſten Dank
In tiefer Tran=
Die Hinterbliebet=
Weinheim a. d. B., den 29. November 1927.
Mtatagt
Frau Erna Ebert, Darmſtadt
Saalbar
Drog. Secher
fd. 6)
ISChNZ. KandIS Nachf. Ludwiss öhſr.
Dankſagung.
Innigen Dank Allen — insbef ſ
auch den Gemeindeſchweſtern —
der Krankheit und dem Tode
unſe=
vergeßlichen Entſchlafenen in ſo M.
herziger Weiſe Hilfe und Teilnahrn!
tätigt haben.
Familie KriegbeMl
31737)
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme beim Tode unſeres lieben
Entſchlafenen ſprechen wir unſeren
tiefgefühlten Dank aus. 31791
Marg. Popp
Heinrich Popp.
Hergershaufen, den 28. Nov. 1927.
Inſtrur:
trola-P-
Auswan
1. Eliekr
Seibstbinde
Jendhen Scter Eitk Lundlanenetas
OSentrc
ger
Sepdlen aim Luasnichen Lunalaugenet g
Herren-Kragen
Weste dern, Gust larsleWelten Lunsdlwenrs
Verren-Schals
SiSe schene Tabsielungen mit Heimen
itstehlern ..."
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Mittwoch den 30 November 1927
Seite 9
Weiß-Welen
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(Gl. gebleichte Qualität
eiß OrOISO 80 cm breit,
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Ou. gerauhte Ware
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1
.. Ausnahmepreis 2.80, 2.25, 1.60,
warme Bettücher
EIbleinen 150 em breit,
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Stt-Damaste in besouders großer 4ngwahl
in modernen Streiten / hübsche Blumenmuster
eit 130 breit 160 breit
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1.75 1.15 2.75 1.6511.95 1.45 2.75 1.90
Mittwoch, den 30 November 1927
Die Ursache unserer Leistungsfähigkeit
liegt in der traditionellen Beachtung den
Prinzips
Damit erwarben wir uns das Vertrauen
eines großen Kundenkreises, der wei
über unsere Stadt hinaus reicht. Damä
werben wir auch für die Zukunft.
Zu unseren bisherigen Nethoden de
Warenverbilligung haben wir eine neue
Verkaufsorganisation geschaffen, die
verheißt. Wir haben unter Leitung erstel
Fachkräfte die nebenan aufgezählten
bedeutend erweitert, in denen alle zei
gemässen Erzeugnisse zu finden Sind
ugd
MW bisher
m Anie die 2
M8 zu fordern,
Mdr von
unfß vorgetrag
Dieren mu
aas berichtet
Grchtung
Kommen Sie zur Eröffnung1 Überzeugel
Sie sich durch eine zwanglose Besick
tigung von der vorbildlichen Einrichtung
und davon, daß wir halten, Was W!.
Versprochen:
MaInzoe Mafdnnaus
GugganhelmsMarg
DARMSTADT
332
Das Wahrzeichen
preſſa 1928 in Köln.
Krone für den Preſſa=Turm.
ha3 ſel hat eine große Metallplaſtik für den
4reſſe=Ausſtellung 1928 in Köln fertig=
1
M/Lte den gleichgearteten Köpfen ſind Flügel,
IA3 Lovbeekränze als Symbole für Handel,
burd Kunſt angebracht. Zwiſchen den
ſeu thrliſiert ein Fiſchleib den Rhein. Jeder
10 Meter hoch, die ganze Turmkrone
Meter hoch und 3 Meter breit.
Mn dsſitzung des Deutſchen
AAzwerts= und
Gewerbe=
kammertages.
1 Jorſtand des Deutſchen Handwerks= und
mlßtnertages hat in den Tagen vom 22. bis
Ruue eine Sitzung in Magdeburg abgehal=
Aßel der Beratungen betraf innere
Ver=
mſtze egenheiten. Ferner nahm der Vor=
E über den Stand der Arbeiten im
tsrat zu dem Berufsausbildungsgeſetz
Sandwerkernovelle entgegen. Zu den
ſi ſerendſätzlichen Fragen dieſer Beratungen
ſezu ſtand des Kammertages Stellung. Es
er BBericht erſtattet über den Verlauf der
3 Reichswirtſchaftsrates zum
Steuewver=
ſaziseſetz. Der Vorſtand des Kammer=
Iſtzeisu in nachſtehender Gntſchließung
Stel=
amen: „Der Vorſtand des Deutzſchen
ud Gewerbekammertages nimmt mit
9Aarern Kenntmis von den Beſchlüſſen des
ſh (mtwurf eines Steuervereinheitlichungs=
An Reichstag gegenüber ſpricht der Vor=
Forrtung aus, daß bei den weiteren Be=
Mis Geſetzes ſowohl der Geſichtspunkt der
Avmeinfachung, wie auch die Bedürfniſſe
Bt mehr als bisher berüchſichtigt werden.
erſter Linie die Wiederherſtellung des
Muurfes zu fordern, darüber hinaus aber
MKygung der von den
Spitzenorganiſa=
wunndwerks vorgetragenen Verbeſſerungs=
A Des weiteren wurde von der Verwal=
WKymertages berichtet über den Stand der
W die Errichtung eines Inſtituts für
erſchaft. Der Vorſtand genehmigte die
R ter Arbeiten für die Einvichtung und
WWafſtaltung dieſes Inſtituts. Hierüber
AKy von der Verwaltung des Kammer=
Upondere Denkſchrift vorgelegt werden.
AAyrden noch Maßnahmen zur Verein=
Mlmufenden Verwaltung, der Abhaltung
UE und Vorſtandsſitzungen im Intereſſe
Re
HR beſchloſſen.
WAEtentat auf den Wiener
Bürgermeiſter.
WeHlgegangene Revolverſchüſſe.
Mittwoch, den 30. November 1927
Geite 11
Ein Bildtelegramm — acht Mark.
Ab 1. Dezember Bildtelegraphie Deutſchland—Oeſterreich.
Karl Seitz,
Aitsſter von Wien, iſt dem Revolver=
* Jungen Fanatikers glücklich entronnen.
1859 in Wien geboren, war zuerſt
mg, bonnte aber ſpäter die
Lehrerbil=
geſuchen und Lehrer werden, kam 1901
9lramm der Sozialdemokraten in den
n 9Reichsrat, hat neben Victor Adler die
rt und iſt während des Krieges zum
des Reichsrats gewählt worden. Nach
war Seitz Präſident des Staatsrates,
Häſident der Nationalverſammlung und
Rebublik. Seit 1921 iſt er Bürger=
Ind Landeshauptmann von Wien.
Das Bildtelegraphiegerät Syſtem Telefunken=Karolus=Siemens.
Der Erfinder Prof. Karolus.
Am 1. Dezember wird der Bildtelegraphiedienſt Berlin—Wien eröffnet und der Verkehr mit einer großartigen Erfindung
bereichert. Nicht nur Photographien, auch Zeichnungen, Pſäne, Urkunden und Handſchriften können als Bildtelegramm
über=
mittelt werden. Die Mindeſtgebühr beträgt 8 Mark für die Mindeſtfläche von 10 X 4 Zentimeter. Jeder weitere Zentimeter
Bildhöhe wird mit 2 Mark berechnet. Das Höchſtformat von 10 X 19 Zentimeter koſtet 38 Mark.
Frankfurter Chronik.
WSN. Die Wohnungseinbrüche nehmen
immer mehr zu. So können heute gleich drei
ge=
meldet werden. In den Mittagsſtunden des Montag
wurde ein Wohnungseinbruch in der Metzlerſtraße
ausgeführt, bei dem Kleidungsſtücke und Wäſche im
Werte von 500 Mauk geſtohlen wurden. Bei einem
nächtlichen Beſuch in einer Villa der Rembrandſtraße
fielen dem Dieb ſilberne Beſtecke im Geſamtwert von
1000 Mark in die Hände. Auch in das Kabarett
„Clou” wurde nächtlicherweile eingebrochen und ein
Pelzſchal und Zigaretten geſtohlen. — Vor vier
Wochen wurde einem Reiſenden in einem hieſigen
Hotel ein Muſterkoffer mit wertvollen
Silber=
ſachen entwendet. Als Dieb wurde jetzt der
Mechaniker Vonberger aus Versbach ermittelt, der
ſich zurzeit wegen verſchiedener Diebſtähle hier in
Unterſuchungshaft befindet. Die geſtohlenen Sachen
ſind bis auf wenige Teile wieder herbeigeſchafft und
der geſchädigten Firma ausgehändigt worden. — In
Frankfurt wurde am 28. November eine weitere
Wärmehalle für Männer eröffnet. Damit
be=
finden ſich vier Wärmeräume in Benutzung. —
Schrotzenbergers „Francofurtenſia”,
deſſen letzte Auflage aus dem Jahre 1884 ſtammt,
und die längſt vergriffen und auch ganz veraltet iſt,
ſoll im Auftvage der Stadt Frankfurt neu bearbeitet
werden. Die Bearbeitung dieſes Werkes, die durch
die Stadtbibliothek, das Hiſtoriſche Muſeum, das
Stadtarchiv und die Geſellſchaft der Freunde der
Frankfurter Stadtbibliothek erfolgen wird, dürfte
mehrere Jahre in Anſpruch nehmen. — Bei
Kanal=
arbeiten in der Hellerhofſtraße erfolgte am Samstag
eine Exploſion giftiger Gaſe, wobei ein
Kanal=
deckel hochgehoben und mehrere Meter weit
ge=
ſchleudert wurde. Ums Haar wäre ein Paſſant
ver=
letzt worden. Die Straße wurde für den
Fuhrver=
kehr längere Zeit geſperrt. — Hermann
Stickel=
mann, der am Samstag vor dem hieſigen Großen
Schöffengericht ſtand, verbüßt ſeine 15jährge
Zucht=
hausſtrafe im Zuchthaus Münſter i. W. Von dort
war er, von drei Ziviltransporteuren eskortiert,
hierhergebracht worden, die ihn alsbald nach der
Verhandlung auch wieder nach Weſtfalen geleiteten.
Ankunft und Abreiſe wurden von etwa einem
Dutzend Krimnalbeamten überwacht. Da
Stickel=
mann das in Frankfurt ergangene Urteil nicht
an=
nahm, wird der Fall in einiger Zeit auch noch die
Strafkammer beſchäftigen.
Eigenartiger Autounfall.
Aſchaffenburg. Auf der Straße von
Mer=
gentheim nach Aſchaffenburg, in der Nähe des
Rohr=
brunner Luftkurhauſes, ſtürzte nachts ein
Kapi=
tal=Hirſch aus dem Walde und ſprang mit
ſolcher Wucht an den Kühler eines in voller Fahrt
befindlichen Laſtautos, daß der Kühler erſetzt werden
mußte. Der Hirſch ſelbſt blieb verletzt im
Straßengraben liegen, erhob ſich aber gleich wieder
und ging mit erhobenem Geweih auf den Autobeſitzer
und den Chauffeur los. Das Forſtperſonal holte
bald den ohne Schuß erlegten Hirſch.
Großfeuer.
Mückenloch bei Heidelberg. Samstag früh,
gegen 5 Uhr, brach in einem Doppelwohnhaus ein
Brand aus, dem das Haus ſamt Scheune bis auf
den Grund zum Opfer fiel. Das Vieh konnte noch
gerettet werden, doch werden ein Schwein und einige
Hühner vermißt. Eine im zweiten Stock wohnende
Fawilie verlor ihr ganzes Mobiliar, während aus
dem erſten Stock einige Möbel gerettet werden
konnten. Die Löſcharbeiten der Feuerwehr
beſchränk=
ten ſich darauf, eine Ausbreitung des Brandes zu
verhindern. Das Wohnhaus des Bürgevmeiſters, das
von dem Brandherd nur durch einen ſchmalen Gang
getrennt war, erlitt erhebliche Beſchädigungen. Die
Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Der Schaden
be=
läuft ſich auf zirka 20 000 Mark.
Furchtbares Familiendrama in Brettheim.
TU. Stuttgart. Der Oberlandjäger
Er=
hardt, der ſeine Erſparniſſe ausgeliehen hatte, ſie
aber als verloren anſehen mußte, tötete ſeine
im Bett liegende Frau ſowie ſein Kind durch
Erſchießen. Hierauf ſchrieb er einen Abſchiedsbrief
und ſetzte ſeinem Leben, auf einem Stuhl vor dem
Bett ſeiner Frau ſitzend, durch eien Kopfſchß ein
Ende.
339 000 Mark Geldſtrafe wegen
Steuerhinter=
ziehung.
Trier. Das Schöffengericht verurteilte den
Branntweinbrenner Hübert aus Groß=Littgen
wegen Steuerhinterziehung für 40 000 Liter
ſchwarz gebrannten Branntwein zu 339000 Mark
Geldſtrafe.
Kommerzienrat Buſch F.
Berlin. Kommerzienrat Paul Buſch, der
Beſitzer und Begründer des Berliner Zirkus Buſch,
iſt am Montag an den Folgen einer
Blinddarm=
operation geſtorben. Buſch hat ein Alter von
faſt 78 Jahren erreicht.
Ein ſchweres Autvunglück.
Bielefeld. In Milſe bei Bielefeld
über=
fuhr das Auto eines Bielefelder Rechtsanwalts die
17jährige Tochter eines Eiſenbahners aus Brake. Das
Auto fuhr in einen Graben und wurde vollſtändig
zertrümmert. Von den Inſaſſen wurden drei
verletzt.
Großfeuer in Karlshorſt.
Am Montag iſt die Märkiſche
Stand=
uhrenfabrik in Karlshorſt durch Großfeuer
vernichtet worden. Der Schaden iſt groß. Bei
den Löſcharbeiten haben einige Feuerwehrleute
er=
hebliche Verletzungen erlitten.
Schiffsunfälle infolge Nebels.
Hamburg. Der 12000 Tonnen große
franzö=
ſiſche Dampfer „Docteur Pierre Benoit” iſt auf der
Fahrt elbeaufwärts auf Grund geraten, ebenſo der
italieniſche Dampfer „Monte Bianco”, nachdem er
zuvor im Nebel mit einem unbekannten Dampfer
zuſammengeſtoßen war. Am Sonntag iſt
der nach Memel beſtimmte Hamburger Dampfer
„Maggie” im Kaiſer=Wilhelm=Kanal mit einem
un=
bekannten Dampfer zuſawmengeſtoßen und
Diens=
tag morgen beſchädigt zur Reparatur in Hamburg
wieder eingelaufen.
Meuterei auf einem norwegiſchen Dampfer.
FU. Kiel. Auf dem norwegiſchen Dampfer
„Nena”, der im Nord=Oſtſee=Kanal bei einem
Zu=
ſawmenſtoß mit dem Kabelleger „Neptun” aus
Bre=
merhaven, ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß er zur
Ausbeſſerung in eine Kieler Werft gehen mußte,
haben angetrunkene Leute der Beſatzung den
Ka=
pitän angegriffen. Dieſer ſuchte ſich durch
blinde Schüſſe der Angreifer zu erwehren, wobei er
einen von ihnen verletzte. In der Holtenauer
Schleuſe wurden die Meuterer von Beamten des
Reichswaſſerſchutzes in Haft genommen.
Vom Poſten erſchoſſen.
Stettin. Am Montag abend hat ein Poſten
der Fahrabteilung II in Altdamm am früheren
Tankdepot einen Ziviliſten erſchoſſen,
der auf mehrfachen Anruf nicht antwortete. Der
Poſten mußte bei der Dunkelheit einen
Einbruchs=
verſuch amehmen. Die Unterſuchung iſt eingeleitet.
Sechs Opfer einer Petroleumexploſion.
TU. Kowno. Wie aus Moskau gemeldet wird,
ſtießen auf einer Eiſenbahnſtation in Transkaukaſien
zwei mit Petroleumtanks gefüllte Güterzüge
zuſam=
men. Durch den Zuſammenſtoß explodierten die
Tanks. Sechs Bahnbeamte wurden getötet.
Schweres Autvunglück in Tirol.
TU. Salzburg. Unweit Lofer geriet infolge
Vereiſung das Auto eines Grundbeſitzers aus Lofer
ains Schleudern, überſchlug ſich mehrmals und ſtürzte
ſchließlich über eine vier Meter hohe Mauer in
die Altache. Von den ſechs Inſaſſen des Autos
wurde einer getötet und einer ſchwer verletzt,
während die übrigen leichtere Verletzungen erlitten.
Erdbeben in der Herzegowina.
EP. Graz. Die „Grazer Dagespoſt” meldet aus
Moſtar: Montag, um 2 Uhr nachts, wurde hier
ein ſtarkes Erdbeben verſpürt. Die größte
Bodenbewegung machte ſich i der Umgebung von
Gacko bemerkbar. Der in einzelnen Ortſchaften
an=
gerichtete Schaden iſt erheblich.
Großfeuer in London.
London. Kurz nach Mitternacht brach unweit
der Wandsworth=Station an der Themſe Großfeuer
aus, durch das eine vierſtöckige Getreidemühle
binnen einer Stunde eingeäſchert wurde.
Ein großer Juwelenraub.
TU. London. In der New Bond Street, einer
der teuerſten Geſchäftsſtraßen Londons, wurde ein
Diebſtahl verübt. Die Einbrecher haben dabei
Schmuckſachen im Werte von 160 000 Mark
erbeutet.
Unwetter in Sizilien.
Meſſina. An der Oſtküſte Siziliens hat ein
Unwetter große Verheerungen angerichtet. Der
Luxuszug Syrakus—Rom wurde durch
Telegraphen=
ſtangen, die auf die Gleiſe gefallen waren, zwei
Stunden lang aufgehalten. Die Ebene von Catania
ſteht unter Waſſer. Ein Dienſtzug mit
Feuerwehr=
leuten und Matroſen iſt nach dem Bahnhof von
Motta abgegangen. Zwölf vom Waſſer
einge=
ſchloſſene Reifende konnten gerettet werden.
Schweres Eiſenbahnunglück in Amerika.
Sechs Tote, 26 Verwundete.
Wie aus Toronto gemeldet wird, ereignete
ſich im Staate Omtario ein ſchweres
Eiſenbahnun=
glück. Der Expreßzug Montreal—Chicago ſtietz
mit einem Güterzug zuſammen. Sechs Das Denkmal der Gewerkſchaft Mathias Stinnes
Perſonen wurden getötet und 26 Verwundet. Vier
Wagen des Expreßzuges entgleiſten. Ein Wagen
wurde durch Feuer völlig zerſtört. Man befürchtet,
daß ſich die Zahl der Opfer noch erhöhen wird.
Die ungariſche Rentenfälſchungsaffäre.
EP. Wien. Der franzöſiſche Polizeibeamte, der
ſeit Freitag in Wien weilt, hat über den bisherigen
Stand der Unterſuchung folgendes geäußert: Im
allgemeinen haben meine hieſigen Nachforſchungen
die Unterſuchungsergebniſſe der Pariſer Polizei
be=
ſtätigt und zum Teil ergänzt. Es ſteht nunmehr feſt,
daß durch die Machinationen Blumenſteins keine
ein=
zige Privatperſon geſchädigt worden iſt. Hingegen
ſind mehrere Staaten von den Rentenfälſchungen in
Mitleidenſchaft gezogen worden, und zwar Ungarn,
die Tſchechoſlowakei, Rumänien und Südſlawien. Im
ganzen wurden Renten gewaſchen, die einen Wert
von 400 bis 500 Millionen
franzö=
ſiſche Franken darſtellen. In allen Staaten,
wo der Fälſcher gewirkt hat, bietet ſich den Behörden
dasſelbe Bild: er war immer darauf bedacht,
mög=
lichſt wenig Mitwiſſer zu haben. Blumenſtein hat die
Fälſchungen 1925 begonnen. Die franzöſiſchen
Be=
hörden waren ſchon einige Zeit vor ſeiner
Verhaf=
tung auf ihn aufmerkſam gemacht worden. Die erſte
wertvolle Mitteilung wurde uns von dem
ungari=
ſchen Geſandten in Paris gemacht. Keinesfalls hat
die Affäve irgendwelche politiſche Spannung
ausge=
löſt. Beſonders Ungarn hat das Vorgehen der
Pa=
riſer Behörden wiederholt rückhaltlos anerkannt.
Von hier reiſe ich nach Budapeſt, wo ebenfalls
Blu=
menſtein gehörige Werte beſchlagnahmt worden ſind.
Die Ueberſchwemmungskataſtrophe in Algerien.
Paris. Wie zu der
Ueberſchwemmungskata=
ſtrophe in Algerien bekannt wird, ſpielten ſich in
Moſtagarnem ſchreckliche Szenen ab, wobei
die Verwirrung der Bevölkerung durch den
herr=
ſchenden Regen und die Unmöglichkeit zur Flucht
ver=
mehrt wurde. Die meiſten ein= oder zweiſtöckigen
Häuſer, die ſich auf dem Wege des Stromes
be=
fanden, verſanken ſamt Boden und
Grund=
mauern geräuſchlos in den Fluten und in den etwa
20 Meter tiefen Abgrund, der ſich gebildet
hatte. Etwa 60 Häuſer ſind verſchwunden.
Von anderen ſtehen nur noch die Mauern. Das
ganze Zerſtörungswerk ſpielte ſich in dreiviertel
Stunden ab. Das Verſchwinden der aus leichtem
Material gebauten Eingeborenenhäuſer war das
Werk eines Augenblicks. Bis jetzt konnte der Tod
von 60 Europäern feſtgeſtellt werden, während
man über das Schickſal der Eingeborenen völlig im
Ungewiſſen iſt, jedoch rechnet man mit dem Tod
von mehreren hundert Eingeborenen.
Der Materialſchaden iſt dem Umfang der
Kata=
ſtrophe entſprechend außerordentlich groß und beläuft
ſich beiſpielsweiſe allein für die Gegend von
Perre=
gaux auf 20 bis 30 Millionen Franken. Eine der
ſchlimmſten Folgen des Unglücks iſt der Umſtand, daß
die Bepflanzung des Bodens mehrere Jahre
unmög=
lich ſein wird. — Allein in Moſtaganem wurden
34 Leichen aufgefunden. Die Verpflegung der Stadt
iſt mit Hilfe der Militärbehörden ſichergeſtellt. Die
Eiſenbahnſtrecke Oran—Algier iſt an vielen Stellen
überſchwemmt. Das Kabel Oran—Marſeille iſt
be=
ſchädigt. Die Regengüſſe und das ſchlechte Wetter
ſcheinen andauern zu wollen.
Folgenſchwerer Mauereinſturz.
Chicago. Hier ſtürzten drei Wände einer im
Umbau befindlichen großen Garage, in der ſich
36 Perſonen befanden, zuſammen. Man befürchtet,
daß zehn unter den Trümmern begrabene
Per=
ſonen ums Leben gekommen ſind.
Ein Oenkmal.
für verunglückte Bergarbeiter.
für die am 4. April 1925 bei der Seilfahrt tödlich
verunglückten Knappen iſt in Carnap unter großer
Beteiligung der Bevölkerung und der Behörden
ent=
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Jagdlieb=
haber iſt hier Gelecenheit geboten, ſich
ein recht bequemes Jagdvergnügen zu
er=
ſtehen. Die Ausübung der Jagd ruht ſeit
1.1e612
1. Oktober 1926.
Seligenſtadt, den 29 Nob 19 7
Heſiſche Bürgemeiſteref, Singer,
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V.14648
[ ← ][ ][ → ]Nummer 3
Darmſtädter Tagblati / Heſſiſche Neueſie Nachri
chien
30. November
Romane, Nobellen, Erzählungen
Ap. „Suſanne”, ein Roman von Maria Pateani. Verlag
Wilhelm Braumiller, Wien und Leipzig: Die im kleinbürgerlichen, von
der Verfaſſerin virtuos und ausgezeichnet nüancierten Milien geborene,
ſcheinbar ſchon in der Wiege für Größeres beſtimmte Tochter eines
bra=
den Tapezicameiſters Suſanne Obenaus (richtiger Obenhinaus) erwartet
in einer ihr ſelbſt noch ungreifbaren, in der Vorahnung das Glück
vorgaukelnden Sehnſucht die Gelegenheit zum „großen Start” Und es
erfüllt ſich, wie ſo oft im Leben, denn, ſagt die Verfaſſerin, eine
Men=
ſchenkennerin: Das Schickſal gleicht einer Bleikugel. Lange ruht ſie auf
einem Fleck, kommt ſie aber dann ins Rollen, ſo iſt keim Halten
mehe=
ſie beivegt ſich unaufhaltſam in der eingeſchlagenen Richtung‟. Wußte
Suſanne als frühreifes Kind um die kommenden unausbleiblichen
Ent=
täuſchung und Bitterniſſe? Bei fremden Leuten als Waiſe hin= und
hergeſtoßen, erfuhr ſie „die tiefe Tragik einer lächerlichen Ehe” mit einem
älteren, ewig nörgelnden Hypochonder, dem Apotheker Tobigs Lindt,
der eigentlich eine Geſellſchafterin für ſeine Mutter ſuchte, dabei aber
von den Reizen der 20Jährigen derart bezaubert wurde, daß er
Engage=
ment und Verlobung zugleich verband. Was wäre geworden, welchen
Verſuchungen wäre Suſanne in der Rebellion ihres Herzens etwa noch
erlegen, wenn nicht plötzlich eine Erbſchaft von 80 000 Kronen einer faſt
ſchon vevgeſſenen Tante ihr wie ein Geſchenk aus Himmelshöhe in den
Schoß gefallen wäre? Das Rennen war gewoumen und der Start konnte
mit einer Karte zweiter Klaſſe Schmellzug Wien von ſtatten gehen.
Suſannes Lebensmut hatte geſiegt, ſie wurde eine berühmte
Schau=
ſpielerin. Der Leſer, der ſich an dieſen Träumen von Glanz, Flitter
und Gold, Leben und Freiheit für einige Srunden ergötzen will — von
dem Intimeren wollen nir cinmal abſehen — wird auch manches Eute
von Lebensweisheit zu hören bekommen und ſchließlich erfahren, daß
ſich Sufannes Wonnetraum „den Mittelpunkt der allgemeinen
Aufmerk=
ſamkeit zu bilden, bewundert und beneider zu weaden,” in „Wonne
ohne=
gleichen” erfüllt.
Ap. Kaſpar Davib Jachtenfuchs. Bauernroman von Theodor
Metz. Es iſt die Geſchichte vom Bauerngeiz und Bauernſtarrſinn, von
dem harten Los des alten Auszüglers, der ſeinen undankbaren Kindern
handelt, ſo wird er von ſeinen Kindern wieder behandelt. Das iſt die
Moral dieſes vealiſtiſchen Bauernromans. Kaſpar Jachtenfuchs hat ſich
an ſeinem alten Vater, der ihm den „Pfeiferſaal”, einen wertvollen
Acker, nicht mit üübengeben will, vergriffen, und als er ſelbſt, alt
gewor=
den, ſeinem Sohn denſelben Acker vorenthält, wird ihm das gleiche Los
zuteil. Kaſpar iſt ein Gemiſch von bäuerlicher Habſucht und frommer
Rechtlichkeit. Der Roman ſchildert ſeinen Lebensgang, wie er ſich durch
Fleiß und ehrliche Arbeit zum wohlhabenden Bauern emporgearbeitet
hat und als Beigeordneter in der Gemeinde allgemeines Anſehen genießt.
Als er ſeinem Sohn ſein Amweſen übergeben hat und von ihm und
ſeiner Frau brutal behandelt wird, gerät er in ſeinem Leid mehr und
unehr von dem Wege der Redlichkeit ab und zieht ſich abeuds ins Wirts;
haus zurück, wo er ſeinen Kummer vertrinkt, und als ſein Sohn ihm
einen Schrank aus ſeiner Auszugsſtube nimmt und verkauft und vor
Ge=
richt beſchwört, daß er ſein Eigentum ſei, beſchließt der Alte, wie der
Sternſteinhofsbauer, der ſeinen Kindern das Glück abgraben will, ſich
an ſeinem Sohn zu rächen und ſteckt ſein Stallgebäude im Brand. Der
Sohn aber hat ſein Unrecht gegen ſeinen Vater eingeſehen und bietet
ihm renig die Hand zur Verſöhnung, worauf der alte Kaſpar in der
Ueberzeugung, daß Gott ihm verziehen habe, verſöhnt und frei von
Gewiſſensqualen ſtirbt. Der Roman gibt eine realiſtiſche Schilderung
des bäuerlichen Lebens, in die Epiſoden ernſter und heiterer Art
ein=
geflochten ſind. In dem Mittelpunkt jener ſteht die Lebensgeſchichte
des aifgeklärten Lehrers Frey, der vergebens ſeinen Gott geſucht hat
und der Not ſeines Geiſtes und ſeiner ſchlafloſen und verzweifelten Nächte
durch Selbſtmord ein Ende macht. Den Hauptſtoff zu dieſer liefern der
Stammtiſch im Wirtshaus zum grünen Baum, der ehrlichs Jude und
Vermittler in allen ſchvierigen Lagen Veitel, und die famoſen Berichte,
die der Bürgermeiſter Jörg an die vorgeſetzte Behördg zu deren
jedes=
maliger Erheiterung richtet.
Emanuel Swedenborg: Himmel, Hölle, Gefſterwelt. In deutſcher
Nach=
dichtung von Walter Haſenclever. Verlag die Schmiede, Berlin W. 35,
Magdeburger Straße 7.
Der größte und wahrſcheinlich in ſeinem Einfluß, der erſt beginnt,
nachhaltigſte religiöſe Verhünder der letzten zwei Jahrhunderte iſt
Swedenborg. Seine Lehre, die als Offenbarung der Intuition der Lehre
Kants als Syſtem des Intellekts gegenüberſteht, gehört zu dem größten,
was in der abendländiſchen Geiſtesgeſchichte geſchaffen worden iſt.
Durch die Uebertragung Haſenclevers iſt Swedenborg dem modernen
Menſchen zugänglich gemacht worden. Dadurch, daß er eine
zuſammen=
hängende und zugleich zuſammenfaſſende Auswahl ſeiner Schriften trifft
und die Stellen, die für den Laien unverſtändlich und langweilig ſind,
wegläßt, gelingt es ihm, an Stelle einer alten zeitgebundenen
Aus=
drucksweiſe lebendige Gegenwart zu bringen. In dieſer Uebertragung
lieſt man Swedenborg annähernd mit derſelben Spannung wie einen
Roman. Durch Haſenclevers Werk iſt ein Buch entſtanden, das nicht nur,
wie bisher, für einige Auserwählte, ſondern für jedermann zugänglich
und verſtändlich iſt.
„Das linke Pfarrerle‟. Ein Tiroler Kulturroman von Hans Schrott=
Fiechtl. In Ganzleinen gebunden 5 Mark. Heimatverlag, Graz
(Oeſterreich).
Das linke Pfarrerle iſt der Kaplan des rechlen Pfarrers. Gin
Tiroler Bauernbub, der Dr. chem. Lageder, hat ſich in Berlin in einer
großen chemiſchen Fabrik zu führender Stelle emporgearbeitet und
be=
ſitzt in wiſſenſchaftlichen Kreiſen einen guten Namen. Als ihm aber
ſeine funge Frau und ſein Kind ſterben, hält er es in ſeinem Berufe und
in der Fremde nicht mehr aus, er muß wieder in ſeine Tiroler Heimat.
Als fertiger, hochgebildeter und welterfahrener Menſch ſattelt er um
und wird, was ſein Jugendwunſch war, in ſeiner Heimat katholiſcher
Prieſter.
Ap. „Der Benzineſel und andere Grotesken” mit Scherzbildern von
G Landwehr. Mittag=Verlag, Düſſeldorf. Preis 2,50 Mt. — Es
gibt im Leben mancherlei Schickſalsrücken, z. B. wenn einer des Fahrens
Unkundiger auf einem Motorrad, genannt Benzineſel, dahinſauſt und
nach allerlei Erlebniſſen in dem Schaufenſter eines Cafés landet und
ſeine Begleiterin in eine Schüſſel mit Schlagfahne ſchleudert, während
er ſelbſt auf das Billard abgeſetzt wird; wenn einer zur Hochzeit reiſt
und beim Auspacken ſeines Koffers ſein Frackhemd vermißt; wenn
Herr X. auf der Treibjagd einen ausgeſtopften Uhu ſchießt; wenn einem
Herrn Y. auf ſeiner Heimreiſe der Ruckſack vertauſcht wird, in dem er
ſeine Weihnachtsgans verſtaut hat; wenn der Hausherr in Abweſenheit
ſeine Frau „große Wäſche” macht und dabei die Wäſche ſeiner Frau mit
der des erſten Stockes verwechſelt und dieſe verdirbt; ein anderer ſeine
geliebte Ehehälfte mit ſolchen Quantitäten nach hochfeinem Rezepte
her=
geſtellter Sülze überraſcht, daß 50 Bettler und die ganze Verwandtſchaft
zu ihrer Vertilgung nicht ausreichen, was Kauls Schwager im
Strand=
bad erlebte, — ſolche und andere Grotesken werden in dem Buche von
Hoffmann z m Beſten gegeben, das denen, die gern lachen wollen, zur
Lektüre empfohlen ſei.
* Eſſelborn, Dichtungen eines alten Technikers. Darmſtabt 1927.
Der hochbejahrte (geb. 1852) Dichter, der den größten Teil ſeines
Lebens in Darmſtadt zubrachte, war zuletzt Profeſſor der
Großherzog=
lichen Baugewerkſchule. Neben ſeinen bochwiſſenſchaftlichen techniſchen
Werken hat er auch eine ganze Reihe dichteriſcher Werke, Luſtſpiele,
Schauſpiele, Epiſcher Erzählungen, Kinderbücher uſw. verfaßt. Er
bil=
dete unter Anleitung und Beratung ſeines Lehrers Otto Roquette
ſeine dichteriſchen Anlagen ſorgfältig aus Er erzählt ſelbſt, wie er
ſeine „poetiſche Ader” während des deutſch=franzöſiſchen Kriegs entdeckte,
als ich von der Beerdigung meines gefallenen Hauptmanns zurückkehrte
und das Erlebte in mein Kriegstagebuch eintragen wollte. Aber als ich
das Niedergeſchriebene durchlas, da waren zu meinem Erſtaunen ſtatt
eines knappen Berichns Verſe eurſtanden.” — Einige dieſer hübſchen
kleinen Luſtſpiele haben ſchon die Bühnenprobe beſtanden, ſo auf dem
Stuttgarter Hoftheater das reizende, Prächtig erſonnene „Heiratsgeſuch”
Ebenſo können die friſchen, kleinen Luſtſpiele „Ein Vegeiariauer” „
Ein=
quartierung”. Arreſt in Hymens Feſſeln” „Ein Weihnachtsabend” auch
jetzt noch für Vereine und Familien=Aufführungen empfohlen werden,
ſie werden ihre Wirkung nicht verfehlen. Ferner ſeien hier noch genannt
die Trauerfpiele,
17. Jahrbundert in Byzaus ſpielende
„Eardozia” und „Hasdrubals Weib”. Viele ſchöne Stellen hat und zum
Vorleſen mit verteilten Rollen geeignet iſt das Schauſpiel „Dornröschens
Erſvachen‟ Endlich ſei noch rühmend hervorgehoben die epiſche Erzäh=
* Egon Erwin Kiſch, Zaren, Popen, Bolſchewiken. Erich Reiß Vorlag,
Berlin.
Der raſende Reporter war in Rußland. Wer das Tempo ſeiner
Berichte kennt, kann ſich denkm, welche Füille und Mannigfaltigkeit an
Menſchen, Landſchaften, Milieus, Ereigniſſen hier von dem ſcharf
regiſtrierenden Auge dieſes glänzenden Beobachters eingefangen wird.
Für Kiſch beginnt Rußland gleich im Eiſenbahnabteil jenſeits der
Grenze, wie in ein Ab mteuer ſtürzt er ſich auf jedes neue Stoffgebiet,
bevor er in Moskau iſt, hat er drei Dutzend Menſchen geſprochen und
kennen gelernt. Trotzdem all dieſe Schilderungen von Fabriken,
Kran=
kenhäuſern, Gefängniſſm, Zarenſchlöſſern, Hochſchulen, Behörden,
Straßenverkäufern, Gelehrten, Poliziſten, Bauern mit der ſachlichen
Kälte und regiſtrierenden Objektivität des Reporters aufgezeichnet ſind
wwird die Sympathie für den neuen ruſſiſchen Menſchen nicht
verheim=
licht. Solcher Standpunkt wirkt natürlich auf dia Auswahl des
Ge=
ſehenen, die man von anderer Seite zur Vollſtändigkeit ergänzen muß.
Dabei fehlen in dem Buch keineswegs die dunrlen Seiten, aber alle
Seiten wird ein durchreiſender Ausländer, zumal in dieſem Land wohl
nicht zu ſehen b=kommen. In jedem Fall brauchen wir genaue
Ein=
ſicht in die Zuſtände des heutigen Rußland, und da wird man an dem
Dr. N.
Buch von Kiſch nicht vorbeigehen dürfen.
Bildende Kunft, Theater, Muſik
Ap. Die Elifabethkirche in Marburg. Von Werner Meyer=
Barkhauſen. (Verlag von N. G. Elwert in Marburg. Preis
broſch. 5 Mk.) Ueber dieſes mittelalterliche Bauwerk und ſeine
künſt=
leriſche Wirkung iſt ſchon mancherlei geſchrieben worden, zu einer
er=
ſchöpfenden Würdigung des Kunſtwerks auf wiſſenſchaftlicher Grundlage
iſt es jedoch bisher nicht gekommen. Hier ſieht der Verfaſſer des Buchs
ſeine Aufgabe, nicht als ob er die rein geſchichtliche Behandlung des
Bauwerks irgendwie herabſetzen will, vielmehr glaubt er durch
Ein=
dringen in das eigentliche Hinſtleriſche Weſen eines hiſtoriſchen
Bau=
werkes in einem tiefen Sinne der Geſchichte zu dienen. Ihr aus dem
Reichtum umſerer Geſchichte eine Quello künſtleriſchen Erlebens zu
er=
ſchließen und zugänglich zu machen, ſchwebte ihm als Ziel vor. Alſo
nicht ſo ſehr einem hiſtoriſchen Objekt als einem in der Gegenwart
fort=
wirkenden Kunſtwerk ſieht ſich der Verfaſſer gegenüber. Die einzelnen
Kapitel behandeln Probleme der Grundrißbildung, Wiederaufbau an
Chor und Langhaus, die Faſſade. Die ihm zu Grunde liegende
Pro=
blemſtellung iſt es vor ailem, die einem Bauwerk ſeinen
kunſtgeſchicht=
lichen Platz anweiſt. Nicht was die Eliſabethkirche mit anderen
derbin=
det, wird unterſucht, ſondern was ſie von ihnen trennk. Der
Hervor=
hebung des Beſonderen, Einmaligen ſoll in erſter Linie die
derglei=
chende Herauziehung der zeitgenöſſiſchen Bauwerte (ſhätromantiſche
Köl=
niſche, Kathedrale zu Reims, Herforder Dom, Liebfrquenkirche im Trien
uſw.) dienen. Das letzte Kapitel behandelt die Baugruppe. Es bleibt
kein Zweifel mehr, daß die Eliſabethkirche eine einheitliche
Kunſtſchöp=
fung darſtellt, und es iſt faſt unverſtändlich, daß man ihre Einheit immer
wieder in Abrede geſt=llt hat. Wir müſſen auf eine Künſtlerperſönlichkeit
erſten Ranges als ihren Schöpfer ſchließen, deſſen Art ganz in deutſcher
Tradition wurzelt und deſſen Plan und Wille bei allen Meiſtern der
wveit über ein Menſchenalter hinausreichenden Bauzeit in unbedingter
Geltung ſtand. Die Kühnhcit, mit der ſich hier künſtleriſcher
Indivi=
dualismus in bahnbrechender Neuerung Geltung ſchaffte, ſucht in der
Bwugeſchichte des Mittelalters ihresgleichen; der tiefere Sinn des
Bau=
werkes wird ſich jedoch nur dem offenbaren, der ſich zurückverſetzen kann
in jene mittelalterliche Welt, der mit dem Auge frommer Wallfahrer
den Chor betrachtet als die geheimnisvolle Stätte tauſendfältigen
Wun=
ders, das ſich an Eliſabeths Grab vollzieht. — Die prachtvollen 71
Ab=
bildungen ſind nach Originalaufnahmen des Verfaſſers hergeſtellt;
außer=
dem enthält das Buch mehrere Textbilder.
Ap. Die Schönheit der Farbe in der Kunſt und im täglichen Leben.
Von M. Bernſtein, Delphin=Verlag, München. Das Buch iſt in
zweiter Auflage erſchienen. Die Aufſätze ſind hervorgegangen aus
Auf=
zeichnungen und Notizen nach Geſprächen mit Künſtlern, Austauſch von
Anſichten und Erfahrungen und Erinnerungen an Geſehenes auf
Rei=
ſen, in Galerien und in der Natur. In der vorausgehenden Syſtematik
wird über die allgemeinen Eigenſchaften der Farben geſchrieben, über
ihre Veränderung durch Beleuchtung, über den Einfluß, den ſie
gegen=
ſeitig aufeinander ausüben, über die richtige Mengenverteibung, die für
die bildende Kunſt und das Kunſtgewerbe von größter Wichtigkeit iſt
und über die wiſſenſchaftlichen Methoden. In den folgenden Aufſätzen
denen jeder den Namen einer Farbe (Grün, Ror, Blqu, Gelb, Violett,
Grün und Braun, Schwarz und Weiß) trägt, wird dieſe im einzelnen
unter den angegebenen Geſichtspunkten betrachtet uund dabei beſonderer
Wert auf ihre äſthetiſche Wirkung gelegt, die an Werken der bildenden
Kunſt, der Malerei, der Büihnenkunſt, des Kunſtgewerbes, des täglichen
Lebens in Vergangenheit und Gegenwart, und in der Natur gezeigt
wird. Viele Erläuterungen aus den klaſſiſchen Werken der modernen
Wiſſenſchaft ſind dabei herangezogen. Der zweite Teil behandelt die
Themata Farbe und Linie, Farbe und Fläche und Farbe im Raum und
ergänzt das Verſtändnis für künſtleriſche Arbeit. Zum Schluſſe iſt eine
kurze Betrachtung über das Stilgefühl angefügt, die dem praktiſchen
Gebrauch dienen ſoll. Für alle, die ihrem eigenen ſicheren Geſchmack,
unabhängig von Vorurteilen und Mode, folgen wollen, wird dieſes
intereſſaute und lehrreiche Buch ein Wegwciſer, eine Anregung zum
weiteren Nachdenken ſein. Es ſoll mithelfen zur harmoniſchen
Aus=
bildung des Lebens und zum feinfühligen Erfaſſen der großen Secle
der Kunſt.
Die Kunſt des begrifflichen Denkens. Von Prof. Dr. L. Jordan, München.
F. Bruckmann. A.=G., Mſinchen. Geb. 7,50 Mk., broſch. 5 Mk.
In dieſem Buch wird gelehrt, beim Denken auf alles zu achten, was
unſere Begriffe verzerrt oder verklärt und damit Fehlurteile fördert.
Aus der Kritik der Verſchiebungen und Uebertragungen von Begriffen,
wie ſie ſelbſt in der Wiſſenſchaft vorkommen, wird eine Teihnik des
Denkens entwickelt, die man die natürliche nennen könnte, weil ſie ſich
am Denken der Kinder orientiert. Weiter wird dann dieſe Technit am
Witze erläutert, jener merkw=
Siegfried Hartmann: Unſere Technik. Mit 193 Abbildungen.
Volks=
verband der Biſcherfreunde, Wegweiſer=Verlag G. m. b. H., Berlin.
Kein Lehrbuch, aber ein auf die angenehmſte Weiſe belehrendes und
anregendes Buch. Der Verfaſſer, ſeit vielen Jahren Herausgeber der als
muſtergültig bekannten Techniſchen Beilage der „Deutſchen Allgemeinen
Zeitung”, iſt nicht nur ein genauer Kenner der Geſchichte der Technik,
ſondern auch einer der aufmerkſamſten Beobachter der ungeheueren
Entwicklung, mit der ſich unſere Technik während der letzten Jahre bis
zum heutigen Tage entfaltet hat. Vor allem aber iſt er ein moderner
Menſch, der ſich den Ueberblick über die Zuſammenhänge zwiſchen der
Technir und dem Leben des Einzelnen mit der Geſamtheit gewahrt hat
und mit ſtarkem Verantwortlichkeitsgefühl dafür eintritt, daß die Technik
ihre erlöſende Aufgabe nur zu erſüllen vermag, wenn ſie nicht
Selbſt=
herrſcherin, ſondern Dienerin der Kultur iſt. Das Werk iſt mit
zahl=
reichen Illuſtrationen ausgeſtattet, die in geiſtvoller Weiſe auch jedem
Laien einen tiefen Einblick in die Welt der techniſchen Tatſachen
ermög=
lichen. Der Fachmann findet eine Reihe wertvoller Tabellen, in denen
Reſultate der Praxis des täglichen Lebens, dargeſtellt ſind.
Dieſes Buch über die Technik der Gegenwart, ihre Leiſtungen und
Ziele wird von den techniſch intereſſierten Mitgliedern des Verbandes
mit beſonderer Freude aufgenommen werden. Der rein äußerlich ſchon
recht ſtattliche und künſtleriſch vornehme Ganzleinenband iſt zum Preiſe
von 6 Mk. beziehbar.
In der Sorgfalt und im Geſchmack der Ausſtattung unerreicht, find
die Bücher des Volksverbandes der Bücherfreunde unübertroffen in ihrer
Preiswürdigkeit und Billigkeit. Völlig freie Buchwahl und koſtenloſe
Mitgliedſchaft laſſen einen Beitritt zum V. d. B. beſtens
Ein. Bild von dem reichen Erſcheinungsbeſtand des Verlages s=
Durchſicht des neueſten Proſpektes, den die Geſchäftsſtelle B.7.
lottenburg 2, Berliner Straße 42/43, koſtenlos an Intereſſenten,
* Die Eidetik und die typologiſche Forſchungslehre. Von Pru
E. N. Jaenſch. Verlag von Quelle u. Meyer in Leibzz
Wie jede andere Wiſſenſchaft, ſo baut auch die Eidetirn
Lehre von den ſogen. Anſchauungsbildern, ihre Beweisführurn
obachtungstatſachen auf, und es mußte daher für den Verfii
feſſor an der Univerſität Marburg, eine reizvolle Aufgabe
ſo eingehenden Fragenkomplex, der verwandte Geiſtesgebiete o
wie z. B. die Phyſiologie und Pſychophyſiologie, eingehendern
deln. Die grundſätzliche Bedeutung der Schrift, die dem 92
bietet, ſondern ausſchließlich wiſſenſchaftlichen Zwecken dientt
entſprechend philoſophiſche Vorkenntniſſe vorausſetzt, liegt inn
Herausarbeitung der pädagogiſchen Merkmale der Eidetik:
Beiſpiele aus der Praxis (u. a. wird hier beſonders das Lanc3,
heim des Kunſtlehrers W. Heckmann auf Schloß Ettersburx
verleihen der Schrift eine warme perſönliche Note, wie über!
Verfaſſer beſtrebt iſt, überall den Weg vom Doktrinären zurn
Fruchtbaren zu finden. Der angehende Philoſophieſtudent.
der Pädagoge wird daher viele Anregungen aus dieſem Bunn
können, und die, welche ſich eingehender mit dieſer Frage
wollen, ſeien auf die in der Schrift angeführten Qnellenm.
wieſen.
politik, Wirtſchaft, Soziologin
Ein leichtfertiger Angriff auf die deutſche Aktenpublikatirnſt
Chauvinismus lenkt den leichtfertigen Angriff des
Hiſtorikers Bourgeois gegen die drutſche Aktenpublikation, Se
Thimme, einer der Herausgeber, im Auguſt/September=Heſt:
päiſchen Geſpräche” (Verlag Dr. Walther Rothſchild, Boclk
wald) mit überzeugender Sachlichkeit gegen die lückenhafte um
tendenziöſe Beweiisführung des franzöſiſchen Kritikers verte 20
Lansdowne’s Tod gibt dem Herausgeber der Zeitſchrift,
Mendelsſohn=Bartholdy, Anlaß zu einem tiefdringenden Win
das Wirken dieſes bedeutenden engliſchen Staatsmaunes, de=
1917 in einem offenen Brief an dem Daily Telegraph dem
vergeſſenen Verſuch machte, ein entſcheidendes Wort für 5in
zu ſprechen. — Alfred Reppaport beleuchtet in einem AufſſtE
Aufhebung der Fremdenvorrechte im Oſpen und die diüc
Prärogative dar ruſſiſchen Handelsdelegationen im
Weſter=
bisher wenig beachteten Vorgang die ſymptomatiſche Ves
zwiſchen dem neuen Rußland und dem abendländiſchen kaif
Syſtem. Der Dokumententeil bringt Lord Lansdowne’s
1B.9
Brief und die Diskuſſion zwiſchen Jouvenel und Briand
und Unwert der bisherigen Völkerbundspolitik; Beſpred)y Hie
Zeittafel vervollſtändigen dieſes reichhaltige Doppelheft.
En4
Die Organifationsform der modernen Wirtſchaft. Eine StuAM
zern und Kartell von Diplom=Kaufmann A.
Schmitt=
ter. Preis broſch. 5 Mk., geb. 6 Mk. Verlag Wilh. A
Eßlingen a. N.
Konzentration, betriebstechniſche, finanzielle und kaufmärt
iſt die Signatur unſerer heutigen Wirtſchaftsentwicklung.
dazu gab die Anſpannung der nachkriegsinduſtriellen BetrieEl/
die Anforderungen des neu auftretenden Konkurrenzkampfess
lei Formen und Umformungen haben ſich auf dieſen Griiſ
Folgen weitgehender Organiſationen zur Ueberwindung Auß
und Not ergeben. Eine ausführliche Unterſuchung über 5.0
Organiſationsgeſtaltung in der deutſchen Wirtſchaft iſt in
von Diplom=Kaufmann Schmitt=Schowalter angeſtellt.
* Die Beſiedelung Deutſch=Südweſt=Afrikas bis zum Wellw4A m hſſer und
Dr. Hans von Oelhafen, Major a. D. Verfaſſer:MM zu, den
„Der Feldzug in Südweſt 1914—15‟. Mit vielen Tabell //A ndr wuch
um ind die E
farbigen Karten. Preis Mk. 6.—
Der letzte Kaiſerliche Gouverneur von Deutſch=SüideeWMl Mm Ainuten
Exzellenz Dr. Seitz, ſchreibt im Vorwort des Buches u. i.Im iſt nunn
In einer derartigen Zeit kann ein Werk nicht unbeachtet blei ePu/ Irwand
die deutſche Siedlungspolitik in Südweſtafrika vom Beginn Brb/tſ0, M Uhn
Herrſchaft bis zum Weltkriege in umfaſſender, gründlicher ur du/ wüſſer Hi
Weiſe darlegt. Der Verfaſſer dieſer Schrift war vom Aug /a0 /42men un
April 1919 als Schutztruppenoffizier in Südweſtafrika. Er H. GMM The M
der Friedensjahre und während des Weltkrieges dieſes Schh7
faſt allen Teilen kennen gelernt und das Land in wirtſchaft
und in dem durch den Krieg bedingten Verfall geſehen um
ANP
* Berichte aus der Wirklichkeit. Verlag Die Schniede, Ber:
Der Gedanke, Berichte aus der Wirklichkeit herauszuge aß
gut, denn ſolche Berichte ſind das Einzige, was uns in ein nſe
angewachſenen Literatur fehlt. Hätten wir für je 100 unwar
einen Bericht, in dem ein Menſch ohne Eitelkeit und Feigherk
darlegt, oder ohne Kompromiß und Voreingenommenhns!
geſehener Welt gibt — welche Ueberſicht über das LeE
Material über den Menſchen hätten wir. — Von dieſem U2
aus iſt die Reihe, die Eduard Trautner herausgibt, nur
Anfang, nichtsdeſto miger als Anfang zu begrüßen. Von dSM
liegenden Bändche;; enthalten die „Alkoholſchmuggler” des
möblier
Zimme
Mac Orlan zuviel Seeräuberromantik, und trotz einiger
werden die ſchweren kriminellen Folgen der Prohibition uioe
ſehr ernſten Ausmaß angedeutet. — Trautners „Gott, Gegy
Kokain” iſt ſchon ein Stück Wirklichkeit, doch ſtört die zweide)
peltendenz des Verfaſſers, der einerſeits dor den Folgen 1. Aufzeigung einiger typiſcher Schickfale warnt, ſich
daueund über den braven Bürger, dar ſeine Warnung hört,
— Kiſch, unſer unbeſtechlichſter und ſachlichſter Reporter, giet
„Kriminaliſtiſchen Reiſebuch” packende Schilderungen haupths
mittelalterlichen und modernen Zuchthäuſern, wobei die
weniger grauenhaft anmuten. Seine Anklagen ſind ſcharf
der anders Orientierte wird ſich mit ihnen auseinanderzu).
— Das beſte Buch der Sammlung „Joſeph Roth, Juden aus
derſchaft” gibt einen wertvollen Beitrag zur oſtjüdiſchen Ue
geſchichte und eine andeutende Soziologig her proletgtin“
in anderen europäiſchen Ländern.
Bachmann, Ludw., Die erſten Anfänge der Schachtheorie. Euig
Skizze nach den neueſten Quellen. 61 Seiten. Mit zählrer
Leipzig 1926. 1.50 Mark.
Die Durchforſchung der Spieleröffnungen iſt für den 27
Spieler von der allergrößten Bedeutung, weil es für ihn muee
keit iſt, die Reihenfolge der Züge zu kennen, durch weis
raſcheſtem Wege zur Entwicklung ſeiner Steine komuſt. Die
in dieſer Hinſicht ſind ſo alt wie die Neugeſtaltung unſeres —
haupt. Es erſcheint daher durchaus notwendig, die älteſſen *
Schachtheorie noch einmal genau zu beleuchten. Bachman!
dienſtvolle Schachhiſtoriker, hat daher die von den drei 2—
handelten Spieleröffnungen vergleichend nebeneinander Aeſie
währt ſo einen klaren Ueberblick.
„Klänge‟. Gedichte von Auguſt Kruhm. 36 Seiten, kartond
geb. 2 Mk. Verlag W. Kramer u. Co., Frankfurt a. 20=
Ein ſchmales Bändchen Gedichte, vornehm ausgeſtan.e.
Radierung von Fried Stern verſehen, vermittelt beſten Giul.
dichteriſchen Können eines jungen Frankfurter Autors.
reich veranlagter Menſch, von tiefer Liebe zur Natur oe
ſpricht einprägſam und ſtark aus dieſem Erſtlingswerk, 92
läßt, weil es jugendfriſch und ſonnenfroh, romantiſchvertraut. 5t
ſchlicht und ungeküuſtelt iſt und die wechſelnden Stimmunge‟. 10
zeiten in dichteriſch formvollendenten Verſen von überräl. ahe
ſtaltungskraft und innigſter Wärme der Farbengebung fendis R
Es iſt ein klarer herzerfriſchender Quell, der aus dem ilb
freudig ſprud
een Urberach — Union Darmſtadt 1:1 (0:0).
usrein Münſter — F.=V. Sprendligen 3:2 (0:1).
Walldorf — Germania Pfungſtadt 4:0 (0:0).
S.=V. Mörfelden — Union Wixhauſen 4:2.
on Griesheim — Polizeiſportverein Darmſtadt 2:1 (0:1).
Sonntag der Kreisliga=Verbandsrückſpiele hat einige vecht
=Eufſchlüſſe gebracht inſofern, als ſich mehr und onehr her=
Ft auch die in der Tabelle weiter zurückliegenden
Mann=
argen, den beſſer plaeierten Gegnern gefährlich zu werden.
t. des 27. November ſprechen hier eine beredte Sprache. Der
Weiſterfavorit Union büßte auch in Uuberach einen weiteren
Der Kampf, bis zur Pauſe torlos ſtehend, wurde fehr
er=
ceführt. In Münſter fiel es den Einheimiſchen ebenfalls
en Sieg über Sprendlingen zu behalten, nachdem die Gäſte
iys einwandfrei die Beſſeren geweſen waren. Intereſſaut iſt
hurer Ergebnis, da es das Kräfteverhältnis der Beteiligten
wiedergibt. Beide Mannſchaften waren ſich völlig gleich=
Bäſte in der 1. Halbzeit abſolut beſſer, in der zweiten die
9mimierend, da der Gegner, durch Fehlentſcheidungen des
s deprimiert, nicht mehr mitmachte. Ein knapper
Glücks=
iter Mannſchaft hätte dem Kampf am eheſten entſprochen.
am Montag erſchienener Bericht wußte mehr zu erzählen.
er kam Union Wixhauſen, wie erwartet, zu Fall; das dürfte
nzichem Verein ſo ergehen. Auch die Darmſtädter Polizei
eresheim nicht ſiegen, hatte dabei allerdings mit ziemlich viel
hmpfen. Trotzdem darf der Erfolg der Guiesheimer nicht
Snerden, denn die letzten Ergebniſſe dieſer Mannſchaft haben
rezeigt, daß man in Griesheim nicht wehr gewillt iſt, nur
ſult ferant zu ſein. So darf der ganzen Entwicklung der
Starkenburger Kreisliga mit berechtigtem Intereſſe
ent=
ee rverden.
ſt elle hat ſich nur in den Zahlen, dagegen in der
Reihen=
yrändert. Ihr Bild ſieht wie folgt aus:
Spiele gevv. unentſch. verl. Tore Punkte
2 41:15
tykadt ..
11
ünſter.
11
3 39:28 16
kten ..
10
M Darmſtadt 11
Arſen ..
11
f angſtadt . 11
aldorf ..
11
Ert lingen .
11
11
brach ..
E Mörfelden 11
11
viesheim .
„umenden Sonntag ſteigen: F.=C. Langen — Polizei
1 Nörfelden — Münſter, Wixhauſen — Pfungſtadt,
Sprend=
tr=rach und Griesheim — Walldorf. Man darf ſchon heute
tte niſſe geſpannt ſein.
* F. V. Biblis—Olympia Lorſch 4
29:12 15
30:B3 12
26:25 12
37:31 11
B:91 10
17:26
29:41
19:28
18:50
eiterſchaftsanwärter erlitt geſtern gegen die ſehr gut dispo=
Büte Elf eine Niederlage, wie ſie ſich wohl kaum einer der zirka
zur zu Beginn des Spieles geträumt hätte. Lorſch, das ſich
hr bieſes Kampfes wohl bewußt war, brachte ein
Anhänger=
hi Beine, was für das große Intereſſe des Favoriten in Lorſch
1Mannſchaft ſelbſt ſtand in beſter Aufſtellung und wußte ſich
bſfr.Halbzeit in dieſem typiſchen Ringen um die Punkte recht
ſwiſet, ja, war ſogar teilweiſe leicht überlegen, aber dann dem
ind- Bibliſer Elf nicht gewachſen. Die Bibliſer Mannſchaft,
ᛋrmach der angenehmen Seite enttäuſchte, war ihres guten
Fiwig.
hupiauer legten ſich ſofort bei Beginn des Kampfes mächtig
u haben ſo auch ſchon in den erſten zehn Minuten Erfolg;
eis den ſehr ſcharf geſchoſſenen Ball paſſieren laſſen. Lorſch
dicingt, iſt ſogar bisweilen ſchon ein bißchen übermüitig —
ee beiden auch ſo notwendigen Punkte bereits in der Taſche.
ſihte Bibliſer Mannſchaft mächtig auf, das Zuſammenſpiel der
ufwird beſſer und beſſer. Der Platzmannſchaft wird ein
Elf=
eprochen, den Ludwig nur noch aus dem Netz hervorholen
ſick ſar der wuchtige Schüitze. Unentſchieden gehts in die
Halb=
ſhmen an ſind die Einheimiſchen faſt immer tonangebend, und
UAvigen Minuten fallen zwei prächtige Tore durch Bollmann
/carn, und iſt nunmehr Lorſch ſichtlich deprimiert. Einen Elf=
Niſch verwandelt Lohrbacher I ausgezeichnet, und noch
ein=
ſis die Olympianer mächtig ins Zeug, doch iſt das eiſerne
ißt; Bibliſer Hintermannſchaft nicht mehr zu rammen. Als
Murch einen unfehlbar gut getretenen Strafſtoß ein weiteres
Utt, iſt die Niederlage des Meiſterſchaftsanwärters endgültig
Mend die Platzmannſchaft hat ſich für die vorausgegangene
a Lerſch glänzend redanchiert. Es war immerhin eine Leiſtung,
Uſaer im dieſer Höhe zu ſchlagen.
*Kreisliga — Südheſſen.
Wie vorauszuſehen war, hat es diesmal Ueberraſthungen dadurch
gegeben, daß Lorſch die Segel ſtreichen mußte, während Lampertheim
mm der glüickliche Erſte der Tabelle iſt. Lampertheim iſt nm zwei
Punkte, aber auch zwei Spiele voraus, und wird die
Meiſterſchafts=
frage unter Un=ſtänden noch recht kitzlig. Vorlänfig ſieht die Tabelle
nun folgendermaßen aus:
„ 12 unentſch. verl. Tore
18 Lorſch . . . . 10 16
15 Worms Biblis
14 Bürſtadt . . . * 11 Pfiffligheim . 12 Pfeddersheim „ 11 Hochheim . . . 11 Heppenheim . „ 10
Die größte Senſation ereignete ſich in Biblis, wo der
Meiſterſchafts=
anwärter eine ganz empfindliche Niederlage einſtecken mußte. In
Pfeddersheim hatte der nunmehrige Spitzenreiter großes Glück und
er=
rang mit Mühe und Not einen knapven 2:1=Sieg. Die Platzmann=
tine der Gäſte haben ihnen die ſo heißerſehnten beiden Punkte gebracht.
In Hohheim ging es diesmal heiß her, und zwar auf dem Spieffeld
ſo=
wohl als auch in den Zuſchauerreihen. Beide Mannſchaften, die ſich
ſehr gut kaunten, waren nach Möglichkeit darauf aus, die Spielerzahl
des Geguers zu verringern, und ſah man ſo faſt gar kein reiltes
Fuß=
ballſpiel. Pfiffligheim gab ſich die größte Mühe und konnte nur dadurch
den Sieg an ſich reißen. Nach einer knappen 1:2=Niederlage der
Hoch=
heimer ertönte endlich der heißerſehnte, erlöſende Schlußpfiff.
Turnen.
Aus dem Mittelrheinkreis der D.T.
v. In Berncaſtel (Moſel) trafen ſich am Sonntag aus allen
Gauen die Führer des Mittelrheinkreiſes der D.T. zu einer
Kreis=
ausſchußſitzung mit wichtiger Tagesordnung. Der Feſrabend am
Samstag, den die Turnerſchaft von Berncaſtel=Cues den Gäſten bot und
an dem die Vertreter der ſtädtiſchen und ſraatlichen Behörden
teil=
nahmen, war in erhebendem Verlauf ein Treubekenntnis des
be=
ſetzten Gebietes zum Reich..
Kreisvertreter Pfeiffer (Wetzlar), der die Kreisausſchußſitzung
am Somtag morgen eröffnete, gab zunächſt einen Ueberblick über ſeine
nunmehr einjährige Amtsführung als Nachfolger Schulrats Schmuck,
dabei ſtark unterſtreichend, daß Sparſamkeit in der Verwaltung
der turneriſchen Organiſationen für ihn oberſter Grundſatz ſei. Bei
Beſprechung der großen Kreisveranſtaltungen dieſes Jahres verweilte
er des längeren mit Worten der Anerkennung und des Dankes beim
Kreisturnfeſt in Darmſtadt, das ein unvergeßlicher Höhepunkt
turneriſchen Erleßens geweſen ſei.
Emen größeren Raum in den zum Teil internen Beſprechungen
nahm das Deutſche Turnfeſt in Köln 1928 ein. Es wurde
angeregt, daß die Mittelrheiner mit Dampfern von Mains nach Küln
fahren. Im Feſtzug beabſichtigt der Mittelrheinkreis, zum Ausdruck
zu bringen, daß ſein Bezirk in der Hauptſache ein Weinbaugebiet
iſt. Die Quartierfrage in Köln kann nicht zufriedenſtellend gelöſt
wer=
den, wenn die zunächſt unverbindlihen Meldungen an den Krois nüht
erfolgen. Arßer dem Kreisturnen an vielen Barren ſollen
Riegeu=
turnen der Vereie ſtattfinden, füir die der Kreis wenigſtens eine
Erinnerungsurkunde erlangen will, bzw. gech eine Bewertung. Der
Kreis ſtellt, wie Kreisoberturnwart Frey (Mainz) mitteilte, insgeſamt
85 Kampfrichter für Köln. Für Amſterdam beantragt Frey,
2100 Mark in den Haushaltungsplan des Kreiſes einzuſetzen.
Vom Kreisvertreter wurden die Mißſtände, die ſich in einigen Fällen
in der Spielbewegung beobackſten ließen, ſcharf gegeißelt. In ähnlichen
Fillen wird ernſtes Zuſammenarbeiten von Gau= und Kreisſtellen
er=
wartet.
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Donnerstag, den 1. Dezember 1927.
(Nach der Wetterlage vom 29. November 1927.)
Meiſt trockenes, teilweiſe aufheiterndes Wetter. Temperaturen nachts
um den Gefrierpunkt.
Hefſiſche Wetterdienſtſtelle.
Hauptſchriftleitung. Rudolf Maupe
Veranwwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilieton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; ſür den Inſeratenteil: Willy Kuhle; Druck
und Verlag: L. C. Wittlch — ſämilich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkrivte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
Geſchäftliches.
Paulaner Mönche waren es, die unter der Regierung des
Kurfürſten Ferdinand Maria 1657 in ihrem Bräuhaus ein zu großem
Ruf gelangtes gutes Bier brauten, das alle anderen
über=
traf. Alljährlich am Feſte des Ordensſtifters der Paulaner Mönche
ausgeſchenkt, entſtand bald aus dem Namen „Heilig
Vater=
bier”, auch „Sankt Vaterbier”, der altbekannte „
Salva=
tor” So alte Tradition iſt mit dieſem Trunk verknüpft! Schon vor
Weihnachten beginnt von der alten Brauſtätte der Paulaner Mönche
aus, wie alljährlich, wieder von der Aktiengeſellſchaft Paulanerbräu,
München, der Verſaud des Spezialbieres „Salvator”. Am 24. Dezember
beginnt der Ausſtoß.”
1194
Das Kaufhaus Lindemann & Co, Frankfurt a. M.,
Zeil 118/122, veranſtaltet einen großen Weihnachtsverkauf. Wir
ver=
weiſen auf den heute dieſer Zeitung beiliegenden Proſpekt. IV 18372
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Mittwoch, 30. November. 11.55: Glockenſpiel aus dem
Darm=
ſtädter Schloß. O 15.30: Rektor Wehrhan: Ritterliche Erziehung.
8 16.30: Konzert des Hausorch.: Puccini (geſt. 29. Nov. 1924).
Mitw.: Grete Krüger (Sopran) vom Frankf, Opernhaus. o 17.45:
Bücherſtunde. O 18.15: Vereinsnachr. O 18.30: J. D. Ungerer:
Aus eigenen Dichtungen. e 19: Stenogr. Fortbildungskurſus
Diktat von 80 Silben aufwärts), O 19.25: Wirtſchaftsmeldungen.
6 19.30: Erläuterung von Schachpartien. O 20:
Senckenbergviertel=
ſtunde. Beantw. eingeg. Fragen durch Prof. Drevermann. 20.15:
Kammermuſik=Konzert. Beethoven: Streichquartett. — Vogel:
Streichquartett. Ausf.: Das Roth=Quartett. 21.15: Von Kaſſel:
Rinkens=Abend. Ausf: Prof. W. Rinkens=Eiſenach (am Flügel),
W. Klinelhöfer (Bariton), J. Bender Cello), R. Wille (Flöte),
B. Sach (Bratſche).
Siuttgart.
Mittwoch, 30. Mov. 12.30: Schallplattenkonzert. O 15: s Gretle
von Strümpfelbach erzählt. — G. Ott, Funkorch. 16: J. Ernſt:
Briefmarkenkunde für die Jugend. 16.15: Nachmittagskonzert.
Funkorch. — Einl.: Lieſel Oimesdahl=Schleh. O 18:
Landwirt=
ſchaftsnachr. O 18.15: Chr. Leden, London: Eskimoleben und
Be=
obachtungen auf der Rasmuſſen=Expedition. 18.45: Freiburg:
Berufsberater Eckert: Warum ſollſt du einen Beruf erlernen?
O 19.15: Engliſch. 20: „Die Königin der Luft”.
Operetten=
ſchwank in 3. Akten von M. Reimann und O. Schwartz. Muſik
von Schwartz. Perſ; Amadeus Lampe, Stadtrat, ehem.
Seifen=
fabrikant: Fränze ſeine Tochter; Peter, ſein Neffe; Tante Pulie
aus Perleberg; A. B. C. D. Steinermann, Reiſender in Oel und
Seffe: Lora; Hannibal Dombrowsky, Menageriedireitor; Arabella,
ſeine Frau; Marianne, Haushälterin bei Lampe; Mitglieder des
Mädchenvereins „Bubikopf”. Zeit: Gegenwart. Ort: Eine ſächſiſche
Provinzſtadt. — Anſchl.: Nachrichtendienſt.
Berlin.
Mittwoch. 30. Nov. 15.30: Anna Kap ſtein: Geſchenke und
Ueberraſchungen „O 16: G. Hochſtetter: Worüber lachen wir?
Das Lachen im Theater „S 16.30: Jugendbühne: Es wintert.
Mitw: W. Müller=Rüdersdorf, Paula Knüpffer. — Anſchl.:
Unterhaltungsmuſik der Funkkapelle .Leit.: v. Szpanowski. 0 19.05:
Dr. Hochdorf: Weltgeſchichte in Anekdoten. Sokrates und Plato.
O 19.40: R. Kaſtner: Einf, zu der nachf. Uebertr. O 20: Stunde
der Lebenden. Aus der Singakademie: Erſtes Gema=Konzert,
ver=
anſtaltet vom Bund Deutſcher Komponiſten. Hindemith:
Streich=
quartett. Amar=Quartett. — Jarnach: Sonatina für Klavier (der
Komponiſt). — Drei Rhapſodien für Violine und Klavier (
Erſt=
aufführung). St. Frenkel (Violine), Ph. Jarnach (Klavier).
— Krenek: Zwei Suiten für Klavier (Elſe C. Kraus). O Lacrymoſa
(Gedichte von Rilke), für Geſang, ſechs Bläſer und Harfe. Katarina
Garden (Sopran). Streichquartett (Amar=Quartett). — Anſchl.:
Steuerterminkalender für Dezember, Sport, o 22.30: Nachtmuſik.
Suppe: Ouv. zu Flotte Burſche. — Gumbert: O bitt” euch, liebe
Vögelein. — Berger: Ach, wer das doch könnte. Irmgard Kummer
(Sopran). Am Flügel: Th. Mackeben. — Lehar: Potp. aus Der
Graf von Luxemburg. — Stange: Blütenzeit. — Hildach: Mein
Liebſter iſt ein Weber. — Kollo: Schöne Frau, Boſton aus Wann
und Wo. — Knopf: Tango. — Jones: Goldfiſchlied aus Die
Geiſha. — Straus: Leiſe, ganz leiſe, aus Ein Walzertraum.
Herzer: Rudolfsklänge, Marſch. A. Guttmanns Ufa=Sinfoniker.
Königswuſterhauſen. Mittwoch, 30. November. 12:
Einheits=
kurzſchrift für Schüler, O 12.30: Mitteilungen des
Reichsſtädte=
bundes. O 12.45: Mitteilungen des Verbandes d. Preuß,
Land=
gemeinden. O 15: Einheitskurzſchrift f. Anfänger. O 15.35: Wetter
und Börſe. 6 16: Reg.= u. Schulrat Erich Hylla: Amerika im
Spiegel ſeiner Schulen. 16.30: Franzöſiſch (Kulturkundlich=
lite=
rariſche Stunde). 17: Oberſt a. D. Bernh. Schwertfeger:
Staatsmann und Feldherr im Weltkriege. 17.30: Dr. Felber:
Wien und die Wiener Klaſſiker mit beſ. Berückſichtigung d.
Kammer=
muſik. O 18: Techn. Lehrgang für Facharbeiter. o 18.30: Franzöſ.
für Anfänger. O 18.55: Reg.=Präſ. Brauweiler: Unternehmer und
Sozialpolitik. 19.20: Wiſſenſchaftl. Vortrag für Tierärzte.
20: München: Großes Abendkonzert. Leitung Adam. O 22:
Preſſenachrichten. O 22.30: Berlin: „Im Winter.”. Konzert=Orch,
Kermbach. Soliſt: A. Henke, Tenor.
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Beginn des Ausſtoßes ab 24. Dezember.
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Nachahmungen desselben zu erhalten, beachte man die nachstchend
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Mittwoch, den 30.M
Aus deutſchen Weinbaugebieten.
Aus dein Weinbaugebiete der Nahe wird die beendete Gärung der
1927er Jungweine gemeldet. Der Säureabbau hat ſich bisher
befrie=
digend fortgeſetzt. Man kann mit einem recht guten Mittelwein rechnen,
auch Spitzenweine werden heuer nicht allzu ſelten ſein. Im Weinhandel
iſt das Geſchäft recht ruhig, die Beſtände ſind an alten Weinen recht
gering. Die Preiſe ſind im Ausſchank von 30—35 auf 40—50 Pfennig
geſtiegen.
Im Rheinheſſiſchen verkaufte der Winzerverein Vendersheim
22 Stück 1927er, wobei Naturweine mit 1500 und verbeſſerte mit 1280
Rentenmark bezahlt wurden. In Mettenheim wurden Naturmoſte zu
1300 Rentenmark verkauft. 1926er erlöſte 1600—1700 Rentenmark pro
1200 Liter. In Nackenheim hat die Nachfrage angehalten, ohne jedoch
auf Angebot zu ſtoßen.
Der Rheingau iſt von den diesjährigen Weinerträgniſſen wenig
befriedigt. In Geiſenheim wurde Moſt zu 1050 Rentenmark pro 600 Liter
verkauft, in Johannesberg 1220 Rentenmark, in Oſterrich 1000
Renten=
mark. Die Etviller Domänenverwaltung hat einen Teil des 1927er
Moſtes zu unbekanntgebliebenen Preiſen verkauft. Die Winzer haben
heuer ſehr viel Trauben verkauft und nur wenig eingelegt.
An der Moſel iſt nach Beendigung der Loſe die Arbeit in den
Wein=
bergen wwieder aufgenommen worden. Im Weinhandel iſt es im Gebiet
von Pünderich noch ſehr ruhig. Hauptgärung bei den Jungweinen iſt
vorüber und der Wein holt ſich auf. An der Obermoſel wurde der Moſt
ntit 1000 bis 1400 Goldmark bezahlt. Der Zentner Trauben ſtellte ſich
auf 45 Rentenmark. Der Neue übertrifft an Güte die beſten Vorgänger.
In Neumagen war das Erträgnis gleich dem Herbſt. Das Fuder Moſt kam
auf 15—1600 Rentenmark 1925er Weißweine wurden bis zu 2000
Ren=
tenmark bezahlt. Im Kreis Wittlich wurden rund 180 Fuder Moſt
ein=
gebracht, das entſpricht etwa ½ Herbſt.
war aber in genügenden Beträgen angeboten, ſodaß die im Hinblick
auf den Zahltag hervorgetretene ſtärkere Nachfrage befriedigt werden
konnte. Für Gelder auf einige Tage über Ultimo mußten 8—9 % und
für Monatsgelder 81/—9½ bewilligt werden. Am Deviſenmarkt ging
das engl. Pfund gegen Newhork auf 4,8790 zurück. Der Dollar lag
international feſt und erzielte daher auch in Berlin mit 4,1870 einen etwas
höheren Kurs. Die ſpaniſche Währung ſchwächte ſich leicht ab. London=
Madrid 29,22. Auch die belgiſche Valuta neigte nach unten. London=
Brüſſel 34,91.
Im Vordergrunde ſtanden Elektrizitätsaktien, die allerdings im Kurſe
keine größeren Veränderungen zeigten und Spritwerke. Nach den erſten
Kurſen verzeichneten Spezialwerte Steigerungen um 2 bis 3 %. J. G.
Farben wurden mit 244 lebhaft gehandelt. Auch Zellſtoff Waldhof,
Montanaktien und Elektrowerte blieben gefragt.
Im weiteren Verlauf der Börſe ſetzte ſich die Befeſtigung an den
Effektenmärkten fort. Die Spekulation wandte ihre Aufmerkſamkeit
verſchiedenen beſonderen Papieren zu, von deren Steigerung eine
all=
gemeine Erholung ausging. In der ziveiten Stunde wurden neben den
bereits genannten Werten auch Ludwig Lowe Deſſauer Gas, Gesfürel
und Schantung geſucht. Die Entſchädigungsverhandlungen der
Schan=
tung Eiſenbahn=Geſellſchaft ſollen angeblich günſtig verlaufen. Der Kurs
zog von 6¾ auf 77/, % an. Die Börſe ſchloß in feſter Stimmung.
Privat=
diskont 6¾ % unverändert für beide Sichten.
An der Nachbörſe vermochten ſich die höchſten Tageskurſe nicht zu
behaupten, da vereinzelt Gewinnſicherungen erfolgten. Man nannte nach
Schluß der Börſe u. a. J. G. Farbeninduſtrie 245, Siemens 255, AEG.
149,75, Bergmann 179,5 Gesfürel 264,5, Mannesmann 136, Ver.
Stahlwerke 100, Zellſtoff Waldhof 5, Ver. Glanzſtoff 526, Bemberg 389,
Hapag 135,75, Nordloyd 141,25, Danatbank 206,5, Schantung 7,25,
Neubeſitzanleihe 12,40, Ablöſungsanleihe I und II 52,25,
Ablöſungs=
anleihe III 55,25.
Vom Holzmarkt
ſchreiht uns unſer fachmänniſcher Mitarbeiter: Die Stimmunt
Kreiſen der Sägewerksbeſitzer und Platzholzhändler erſcheint
ſes=
etwas gedämpft. Wan traut der übertriebenen Hauſſe am Roh g,
nicht mehr und hält den Höhepunkt der Konjunktur für übes
Ohye daß bisher nennenswerte Preisermäßigungen für Schnittwk
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 29. Noveuber 1927.
Die Effektenbörſe ſetzte zwar uneinheitlich ein, doch blieb die allgemeine
Grundſtimmung weiterhin zuverſichtlicher, da ſich wie in früheren
be=
wegteren Börſenzeiten wieder einige Spezialgebiete herausſtellten. Es
lagen weiterhin Kaufaufträge aus dem Ausland und auch einige von
Publikumsſeite, allerdings zu niedrigen Limiten vor. Etwas unſicher
wurde die Börſe, da man von einer Rede Dr. Schachts im
Reichstags=
ausſchuß wiſſen wollte, und daß angeblich die Hinausſchiebung des
Ar=
beitszeitgeſetzes bis jetzt erfolglos geblieben ſei. Der Geldmarkt iſt zwar
noch leicht und auch Tagesgeld wegen des morgigen Zahltages etwas
geſucht, da der Satz auf 6,5 % erhöht wurde. Monatsgeld und
Wechſel=
ſätze unverändert. Am Deviſenmarkt liegt der Dollar international ettvas
feſter, Madrid dagegen ſchwächer. Am Effektenmarkt ſetzten Banken bei
geringen Kursunterſchieden uneinheitlich ein. Von Montanaktien lagen
beſonders Kaliwerte, daneben auch Rhein. Braunk. ſehr feſt. Die
Fauben=
aktien zu Beginn ſchwächer, im Verlauf aber 2 % feſter. Auch
Elektro=
werte anfänglich uneinheitlich. Schiffahrtswerte freundlich, variable
Aktien ſehu ruhig und kaum verändert. Die Börſe wurde im Verlaufe
ſehr zuverſichtlich und brachte für die Hauptwerte zunächſt Steigerungen
von 2—3 %, ſodaß die Anfangsverluſte vollkommen aufgeholt wurden
und darüber hinaus anſehnliche Kulturgewinne erzielt werden konnten.
An der Abendbörſe ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung auf
ſämt=
lichen Märkten fort. Die Umſätze blieben jedoch in etwas geringerem
Nahmen, da man bei der vorliegenden Nachfrage nur zu höheren
Kur=
ſen Matewal abgeben will. Im einzelnen betrugen die Kurserhöhungen
½ bis 1 Prozent; nur Dt. Erdöl zog um 21 Prozent an. Im weiteren
Verlauf waren Elektroakticn bevorzugt. Man ſchloß zuverſichtlich
ge=
ſtimmt. Commerzbank 158,5. Danat W. Disconto=Geſellſchaft 145,
Harpener 179,5, Kali Weſteregeln 156, Mannesmann 137, Rhein.
Breun=
kohlen 216,5, Rheinſtahl 157,5, Stahlverein 100,25, Hapag 136, A. E. G.
151, Bergmann 180, Daimler 77,25, Dt. Erdöl 116, Scheideanſtalt 180,75,
El. Licht u. Kraft 112, Lieferung 153, F G. Farben 246,5, Felten 122,5,
Frankfurter Maſchinen 73, Gesfürel 266,5 Goldſchmidt 102. Holzmann
151,5, Holzverkoßlung 59,87, Lahmeyer 151, Mamkraft 109
Rütgers=
weike 81, Schuckert 161,5 Siemens u. Halske 257,5, Südd. Zucker 130,
Wayzß u. Frettgg 133, Aſchaffenburger Zellſtoff 155,75, Zellſtoff
Wald=
hof 232,75.
Im Abenddeviſenverkehr nannte man: London=Paris
124,02 — Mailand 89,65 — New York 4,8785 — Holland 120720 —
Madrid 29,22 — Zürich 25,23¾ — Pfunde: Mark 20,4234 — Dollar:
Mark 4,1865.
Aichaffenb Zellſtof
Augsb. Nürnb. Maſch.
Eamag=Meguin ..
Verlin el. B.
BerlinKarlsruhednd
Praunkohl.=Briketts
Bremer Pulkan
Dremer Wolle.
Teutſch.=Aklan Tel.
Teutſcke Maſchinen
Teutſch.=Nied. Tel.
Teutſche Erböl.
Teutſche Petroleum.
Tt Kaliwerke.
Tonnersmarckhütte
Tynamit Nobel".
Elektr. Lieferung.
J. 0. Farben.
R. Friſter
Eaggenau
Celſenk. V
G. f. ele
N.
Falle Wa
Kan. Maſch. Ege
Sanſa=Dar
9.
152.— Semoor=Zement,
98.75 JHirſchKupfer.
Höſch Eiſen...
Hohenlohe Werke.
Kahla Borzellan.
Lindes Eismaſch..
Lingel Schuh
Linke u. Hofmann
28 11
213.—
101.—
133 25
87.5
135 —
65.—
Lorenz
215.—
103.
150 25
Rathgeber Waggon
111.— 1115.—
Weerase
Sächſ Gußſtahl.
34.— Siemens Elas.
264 875 Polſtedter Porzell.
67.5
163,5
139.—
141.5
119.—
43 25
38.—
185.—
129 11
165
100.875
134.5
17.875
90.75
134.5
62.—
getreten ſind, hält man doch ein leichtes Abbröckeln der Verkk.
für nicht unmöglich und iſt infolgedeſſen im Einkauf etwas zun
der geworden. Am Rohholzmarkt ſind freilich Preisausſchreitun
immer an der Tagesordnung, aber man hofft doch, daß die
eines Konjunkturſtillſtandes, die ſich mehren allmählich in
Kreiſen erkannt werden. Vor allem flaut ſeit einiger Zeit die
fertigte Hauſſe, die ſich in den Bezirben des polniſchen Holzhando
ab, und man hört wieder von größeren Angeboten in Stammb7 /
in Langhölzern. Bemerkenswert iſt ſchließlich, daß ſehr vige
und oſtdeutſche Händler, die Rohholz in Polen einkauften, jetzt
ihre Beſtände uverarbeitet weiterzuverkaufen, d. h. das eigeru
auf andere Schultern abzuwälzen. Die Beendigung des Holzk.5
Polen, wenn uan das Teilabkommen ſo charakteriſieren kann.
deutſchen Holzmarkt die Wirkung auslöſen, daß gewiſſe Sort
wertigeren Schnittholzes preiswerter hergeſtellt und angeboten
können als in Deutſchland ſelbſt. Es wäre im allgemeineng
durchaus erwünſcht, daß der freie Verkehr in Hölzern zwiſch:,
und Deutſchland ſich in Geſtalt einer Preisregulierung
ausun=
ſüddeurſchen Holzmarkt wird in letzter Zeit ebenfalls über einn
derung der Abſatzmöglichkeiten, und über den wachſenden AAN
zwiſchen der Bewertung des Roh= und des Schnittholzes gerü,
Ahein iſt das Geſchäft ruhig geworden, die polniſche Kiefer
folge des Wettbewerbes der amerikaniſchen Hölzer ihren
unterbrechen, und man hält ein weiteres Abflauen des Beday;
licher Kiefer in Weſtdeutfchland für durchaus möglich.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
224.—
105.—
151.—
9.
80.25
105.—
143.25
120.25
44 75
A
191.75
Deviſenmarkt.
Feliingſorz..
Aien.....
Prag .....
Ludapeſt .
Sofia ..
Folland.. ..
Eslo ......
Kopenhagen.
Stodkolm..
Londun. ,....
nos Aires.
New Hork ...
Belgien..
Geld Brie
10.531 10.551
39.99 59.11
2.395 12.415
73.221 73.36
4.022/ 3.028
166.S6 169.30
111.25 111.47
112.14 112.36
12.76 112 98
20.405 20.445
1.:88/ 1.794
1.1815/4.189:
38.-415/38.53:
29. 11.
Geld Brief
10.537 10,557Italien
58.395 59.115
12.40 12.42
13.19 73.33, Spanien.
3.024 3.030
169 02 169.36 Japan.
112.77 112.99
20.41 ſ20.45 Athen ....
1.787 1.791/Konſtantinopel.
4.1825 4 19051
Paris
Schweiz
Danzig.
111.25 111.47)Rio ve Faneiro.
112. 16 112.381 Zugoſlavien.
Portugal".
Kanada..
58.455 58.5751truguan
28. 11.
Geld Brief
22.76 22.30
16.445 16.48
30.62 60.78
70.17/ 70 3:
gi.58 81.71
1 918 1.924
19.4975 0.4992
7.360 1338!
20.55 20.62
5.564 5.570
2.163 2.166
4.180 4.197
4.295/ 4.33e
29.II.
Brie / Geld
22.755 22.795
15.445
80.685
69.81
81.59
„917
0.499
7.368
20.58
5.544
2.161
18.485
80 845
69.95
81.75
1.521
0.501
7.332
20.62
5.556
2.165
4.190 4.198
1.296 4.304
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 29. November 1927.
Die Effektenbörſe verkehrte unter den üblichen Schwankungen in
widerſtandsfähiger Haltung. Die Anfangskurſe bewegten ſich überwiegend
auf einem etwas erhöhten Niveau. Eine Beruhigung löſte die Meldung
aus, daß des Reichsbankpräſident Dr. Schacht entgegen anderweitigen
Gerüchten heute im Hanſabund keine Rede halten werde. Die Befeſtigung
hielt aber nicht lange an, da Dr. Schacht dieſer Tage in einem
Reichstags=
ausſchuß ſprechen ſoll und angeblich die Vorſtellungen der Induſtrie
vegen Hinausſchiebung des Arbeitszeitgeſetzes ohne Erfolg geblieben
ſeien. Eine Beſtätigung für dieſe Verſion war zunächſt nicht zu erhalten.
Die Spekulation hatte von den geſtrigen Käufen noch Material übrig
und benutzte die höheren Kurſe zu Gewinnrealiſationen, nach deren
Beendigung wurde die Tendenz wiederum feſter, Zahlreiche mittlere
Bankfirmen hatten auf den verſchiedenſten Gebieten Kauforders
anszu=
führen, ſodaß die widerſtandsfähige Grundſtimmung insbeſondere auf
der Nachfrage nach den kleineren Induſtriewerken beruhte, Freundlich
aufgenommen wurde die reichliche Geldverſorgung der Börſe, die trotz
der erhöhten Zinsſätze anhielt. Tagesgeld wurde mit 6—8 %o genannt,
Von der Frankfurter Börſe erfahren wir: Bei Lieferung in nicht
abgeſtempelten 5 % Albrechtsbahn=Schuldverſchreibungen, 4 %
Albrechtsbahn=Schuldverſchreibungen, 4 % bſterr. E. B. (cvnv.
Albrechts=
bahn), Staatsſchuldverſchreibungen, 4 % Galiziſche Carl: Ludwigbahn=
Schuldverſchreibungen von 1890, von denen nur ſolche Stücke lieferbar
ſind, deren Nummern gemäß der Bekanntmachung des Börſenvorſtandes
vom 26. 11. 1927 auf Grund eines Gutachtens eines öffentlich angeſtellten
und beeidigten Handelschemikers in einer im Geſchäftszimmer des
Börſen=
vorſtandes ausliegenden und erhältlichen Liſte verzeichnet ſind, braucht
das Gutachten oder eine Abſchrift hiervon nicht mitgeliefert zu werden.
Maßgebend für die Lieferbarkeit der Stücke iſt lediglich die Tatſache,
daß die Stücke in der Liſte und den dazu erſchienenen Nachträgen
ent=
halten ſind. (Lt. Bek. vom 15. Oktober 1927.)
Viehmärkie.
* Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 29. Rovember 1927. Der
Auftrieb war etwas ſtärker als auf dem Vormarkt. Es waren 17 Stück
Großvieh und 108 Schweine mehr angetrieben. Die Preiſe gaben bei
Ochſen 1 X, bei Kälbern 1—2 ℳ nach, während die Schweinepreiſe
unverändert blieben. Auf beiden Märkten war das Geſchäft anfangs
rege, flaute aber ſpäter ab, ſodaß geringer Überſtand verblieb. Infolge
eingeführter Maul= und Klauenſeuche wurde der Schweinemarkt zum
Beobachtungsmarkt erklärt. Angetrieben waren 29 Ochſen, 25 Bullen,
434 Kühe und Färſen, 285 Kälber und 1204 Schweine. Je nach Qualität
wurden für 100 Pfund Lebensdgewicht folgende Preiſe erzielt: Ochſen
47—56, Bullen 38—48, Färſen und Kühe 52—63, 36—48, 25—36,
18—22, Kälber 55—65, 45—65, 45—55, Schweine 65—68, 64—68,
62—65 und Sauen 52—59 ℳK.
Motorenfabrik Darmſtadt, A.=G., Darmſtadt. Die
nehmigte für 1926/27 4 Prozent Dividende auf die Staan
und wieder 6 Prozent auf die Vorzugsoktien. Die Beſacch
im laufenden Jahr ſei gut und man habe gegenüber:
jahr eine weſentliche Steigerung der Umſätze zu vei
Wie wir dazu noch erfahren, hat die Geſellſchaft
Friedrich Krupp Germania=Werft=A.=G. in Kiel ein Vo
bezüglich des Baues und Vertriebs von Zweitakt=Dieſ
abgeſchloſſen, wodurch man eine günſtige Weiteventwiod
Motorenfabrik Darmſtadt erwartet.
Die Schwierigkeiten der Lederwarenfabrik Bethel und St.=
Offenbach a. M. Die Geſellſchaft, die ſchon in der letzten GV.
gemäß 8240 BGB. machte, geriet vor einigen Tagen in
ſchwierigkeiten. Die Zuſtimmung zu einem außergerichtlichen 19
auf der Grundlage von 50 % liegt, wie der LPD. erfährt, E
faſt ſämtlichen Gläubigern vor. Das Vergleichsverfahren
eröffnet werden. Den Aktiven von rund 120 000 R.6. ſtehem!
tungen von 280 000 R.K. gegenüber. Die Sicherheiten, die
bacher Bankhaus als Gläubiger und ebenſo eine ſüddeutſche
geſellſchaft haben, liegen, wie uns erklärt wird, außerhalb
ſeien alſo vollwertig.
Rheiniſche Garautiebank, Kautionsverſicherungs=A.=.
In der GV. wurde die gemeldete Kapitalserhöhung um 0,2:
Mill. R.,/ genehmigt. Die neuen Aktien ſind zunächſt mit 2
zahlen.
Rhenauia, Wormſer Lagerhaus= und Speditions=G.m.b. g./
Die Geſellſchaft, die zum Konzern der Rhenania,
Spedition-
vormals Leon Weiß=Mannheim gehört, ſchließt das
Geſchäftsfi=
mit Roheinnahmen von 117 164 (123 261) RM. Für Unkoſtr
65 919 (64 410) RM. und für Abſchreibungen 60 22 (60 533/9
wendet, ſo daß ein Verluſt von 5037 RM. verbleibt, der dur
luſtvortrag aus dem Vorjahre auf 6718 RM. anwächſt. In
ſind neben den üblichen Abſchreibungen noch außerordentlich
bungen von 75 000 RM. vorgenommen. Wertpapiere erſarl
92 806 (103 929) RM. Außenſtände mit 35 458 (32 344) RAS
Paſſivſeite iſt die Rücklage durch die außerordentlichen AbſMt
von 75 000 RM. aufgezehrt. Schulden ſind auf 149 932 (25:
ermäßigt, Akzepte auf 91 000 (13 262) RM. erhöht.
Südd. Kreditanſtalt A. G. in Mannheim. In Mannhei.*M
dieſer Firma ein neucs Fimanzierungsinſtitut gegründet wor)ſ
Grundkapital beträgt 500 000 RM. Gegenſtand des Unter
der Betrieb einer Kreditanſtalt, die dem Handel und der J
erforderlichen Kredite und Kapitalien zur Verfügung ſtellt,
zur Finanzierung von Forderungen vornehmlich aus
Teilty=
ſchäften Der Geſchäftsbereich des neuen Inſtituts ſoll ſichr tM
über Süddeutſchland ausdehnen. Der erſte Aufſichtsrat beſtet/
Herren Bankdirektor Guaf von Bocci=Berlin, Dr. jur. Graf /
heim=Weinheim. Der Vorſtand ſetzt ſich zufammen aus den Herf
tor Gerhard Ueltzen und Alfred Becher.
Süddeutſche Zucker A. G., Mannheim. In einer am 18A
abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung, der die Bilanz für 1926/27
Umriß vorlag, wurde beſchloſſen, für das am 31. Auguſt
Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dieidende von 8 Proz. (i.
Palast-
eute
Aus Café
Mue-Ensemble
* Emrt Fiſche
u 30.W
embe
MM Uhr
Aalie Aben
E Biel y.
Did
vorzuſchlagen. Eine zum 28. ds. Mts. einberufene erneute Mft
ſitzung wird die endgültige Faſſung des Geſchäftsberichts
und den Tag der Generalverſammlung feſtſetzen. Ueber dem
lichen Geſchaftsgang wurde mitgeteilt, daß dieſer als rechr
ſtellend zu bezei hnen ſei.
Frankfurter Kurzbericht vom 29. 904
Staatspapiere
z)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöf=
Schuld einſch.
Auslof.-Sch. I. Teil/ 52.1
„ II.Teill 5s
D. Reichsattl. Ablöſ=
Schuld ohne Aus=
Cofungsſcheine ... 12.25
426 Dt. Schutzgeb.,
An. . . . . . . . . . . 6.75
HAusländiſche
5%BoS.E. B. 1914
nL.Inn. 1914
g. 1898
2.75
„ 1902
2‟
Bosnien.
620 Bulg. Tabak. 02/ 17
48 Ung. Goldr.
(t. Inusbr. Abk.)
4½ Ung Staatsr.
v. 10 ...."
49Ung. Kronr. . ..
38 Ung. Eiſ.Tor ..
Außereuro=
päiſche
5%Mex.am. in. abg.
2o „ äuß. 99
Gotbo4ſtf.
konſ. inn.
n Irrigat. .
53Tamaulivas 1.
4½5 %Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kbb. 1918 2.5
41s%Oſt. Schatz. 14 31.5
42½s20 Oſt. Silberr. 4.4
Goldr
42 Oſt. Goldrent
lt. Innsbr. Abk. 29.75
%o „einh. R.ck.)
Berl. St. Gold
Darmſt. St.=G.
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf.
2Port,„/Spz.) II) 9.25
Rum am. R.03
3%0„Gold. 13.
am.kon.
12:
.3
4.3
St. 1913/ 23.5
ig S
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit Zinsberech
nung
10%Berl. H.=Bk. G.
24
26.5
105.25
99
Dresb. St.=G.
7%Frkf. St.=G..
99.75
92
90
86.5
81
98.75
94
88 Frki. Hy1
Goldpfbr.
7%0 Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
% Frkf. Hyp.
Goldpfbr.
89
120 Frrf. P
Sk.
Goldpfbr.
(400
Frkf Goldpfbr. 9:
Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpf
rkf. Pfbr. Bt.
d.=St.=Gold=
.1101
925
98.5
94
edenſe
Mark (Hagen)
Goldvbl.
8½ Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe 1/ 96
890 K. Landesbank
Darmſt. Reihe H1 96
8%Ldwgshf Stadt=
Goldanl.
6M. KraftHöchſt 86.6
Mainz.=St.=G.
Mannh. St.=G.
% Mannh. St.=G.=)
o M.=Stahlw. 271 89
8% Naſſ. Ldb. Gold /101.9
Nbg. St. Glbal.
0 Pfälz. Hyp.Bk.=
Goldpfbr
% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
6% Pfälz. Hyp.=B!
88.5
Goldpfbr.
3% Pforzh. St.G./ 94
z Pirmaſ. St.=G.
2 Pr. Centr. Bd.=
(r.=Bk. Gldpfbr. 99
8%6 Pr. Centr.=St.
ſchafts=Golbpfbr. 98
70 Pr. Centr.=St. Goldpfbr. 95
8% Rh.=Hyp.=Bk.
97
Goldpfbr.
945
89.5
80
g. „Lig. Pfb.
„ „Anteilſch. 55.8
LRh. Stahllwv
1117
10%Nh.=Weſtf.=B
Cr.=Bk. Go
102.5
98
82 BoigtcHäffner
Goldobl. ...."
82Bürttbg. Shp.=
Bank Goldpfbrf.
921I,
96.5
Ohne
Zins=
berechnung
5% Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6%Heſ. Brk.=Rg. 23
5% Heſſ.Volksſtaat
Roggen..
5% Pr. Kaliw.
5% Pr. Roggentv.
5% Südd. Feſt. B. 6
12.61
6.45
8.2
2.25
Meng.2
Goldpfobr.
2 V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorföhp.=
Gld=
ob mit Option
7 2 V. Stahtw.
Düſ=
eldorfHyp.=Gb.. ohne Option
2 Biag(V. Ind.=
Unt.
98.5
90
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr Vereinsb.
Bahr. Handelsb.
Bahr. Hhp. u. Wech
Berliner Hyp.=Bk.
Frrf Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Vk.
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hyp.=u. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Norod, Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr. B.
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hhp.=B.
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr.
Württ Hyp Bk.
15.5
16.25
13
8
13
Staatl. od. prov.
garantiert
Heif. L.=Hyp.=B.
Landestr. Caſſel
Naſſau Ldsb.
Aied
2.6% Neue „„
42Oſt. Staatsb. 88
32 Oſt. 1.b.8. E.
32Oſt.
7
3%
%Oſt.
zf
„9.Em.
1885.
abg.
Erg. Net
S
„abg
3½ RaabOebb 83
4% Rud. Silber
4‟ Rud. (Salzkg.)
4½%Anat., S. I
417% Anat. E. II
41% Angt., S.III
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec.
4½%
21
20
15.75
51,
17
11.4
9.075
88.5
Obligationen
Transportanſt.
4½ Eliſ.=Bahn ſtir
42 Galiz. Ca=
Eb.
42
3.9
Baur=Aktien
Allg. D.=Kredit..
Bad. Bk...... . .
Bk.; Brauind. . ..
Barmer Banw.
Bay. Hyp.=Wchf.
Berl. Handelsgeſ.
Comm.u. Privatb.
Darmſt.u. Nat.=Bt.
Deutſche Bank.
D. Eff.u. Bchſ.=Bk.
D. Hyp.,Bk. Mein.,
D. Vereins=Bk.
Disk.=Geſellſch.
Dresdener Bk.
Frankf. Br.
Frankf. Hypth =Bk.
Frtf. Pfdbr. Bk...
(Hotha. Grundfr. Bk.
Lur.Intern. Bank.
Metallbank
Mitteld. Crebitb 193
Pfälz. Hyp=Bk.
Pr. Bo.=Creditbank.
„ Hyp.=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant
Rhein.Creditbk. ..!!
Rhein=Hpp.=
161
168
126
154.5
207
148
122
118
100
143.75
144.5
114
136
132
142
130
118
132
121.5
Südd. Dise.-Gei.
Oſterr. Creditanſt.
Biener Banwerein
130
39=
1721,
83
191
1129
Vergwerks=Art.
Buderus.
Eſchw. Bergw.
Gelſenkirch. Bgt.
Harp. Bergb.
1179.9
Flſe Bergb. St.
„Genußſchein
107
Kali. Aſchersleben /145.5
Kali. Salzdetfurth.
Kali. Beſterregln. 1155
Klöcknerwerke (abg.
Lothr=Gütte) 115.5
Mannesn.=Röhr 137
Mansfelder
1101.5
Oberbedarf
Otavi=Min.=Aut. . 36
Phönix=Bergb.
88.5
Rhein. Braunk.
Rhein Stahlw.. . 150.25
Riebeck Montan. 137
SalzwerkHeilbronn /178.5
Tellus Bgb
1111
Ver. Laurahütte . / 75
Ver Stahlwerke
„Induſtrte=Akt
Brauereien
Eichbaum(Mannh.)/271
Henninger
185
Hereules Heiſiſche 145
Löwenbr.=Münche 315
Mainz. Aktienbr 231
Schöfferhof(Bind.) /299
Schwarz=Storchen /172
Tucher, Nürnberg
Werger.
u60
Atrum. Berli.
Aoler & Oppenh 172
Adlerw (v. Kleyer)! 81
6BE. A. G. Vzg.A 83.5
5% A. E. G. Vzg. B
A. E. G. Stamm 151.25
Vad Maſch. Durla /139.5
Bad. Uhren, Furtw.
Bamag=Meguin ../ 29.5
aſt Nürnb=
153
Gahr. Spiegel
Beck & Henkel..
Bergmann El ....
Bing. Metall.
Brem.=Beſiah=”
Bürſtenfor Erlang
Cement. Heidelb..
Cement. Karlſtadt
Cement Lothr.
Chem Abert. ...
Chem Broch
Chem Milch
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel
Deutſche Erböl
D. G. u. Silb. S=
D Linoleumw. Bln.
Dingler Zweibrück.
Dresd Schneilpr
Dürkoppw. (St).
Dürr Ratingen
Dyckerhoff & W
Einenw. Kaiſersl.
E Licht u. Kraft
El Lieferung
Elf Bad Wolle
Email. Ullrich
Enzinge: Werke
Eßlinger. Maſch
Ettlinger Spinn
Faber Bleiſtft
Faber & Schleicher 95
Fahr, Pirmaſen
Farbenind J. G.
Felten & Guill
Feinmech. (Jetter)
Feiſt, Sekt
Frankfurter Gas
Frangfurter Hof
Frkf.=M. Pok. u. W
Beiling E Cie
Golbſchmidt, Th
Gotha Waggon
Gritzner Maſch).
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle, Frkft.
Haid & Neu
Hammerſen
Hanfw. Fülien.
Sauſa=Lloyd, Br.
zartnt. & Braun.
60.5
179.5
69
128
186
45
110
42
76.75
114
17‟
230
119
62
65
35
192
153
23
512!
230
59.5
42.25
245.25
90.5
30
3s
98
110
145
133
47.5
129.5
1so
Meidche
24.25
Hilpert, Armatur.
75
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kurfer . .../100
Hoch=Tief Eſſen.. . / 79.5
Holzmann .. . . . . . 150.25
Holzverk Ind...
Hydrom Breslau.
98.5
Jnag .."
82.5
FunghansSt.
Kammg. Kaiſersl. 185
Karlsruher Maſch. 18.5
135.5
Karſtadt. N
Klein. Sch &Becker/108
Knorr. Heilbronn 169
Konſerv. Barun
Kriv All=Württbg./ 95
Krauß &E Co
149.5
Lahmeyer
113.75
Lech, Augsburg
Lederw. Rothe
Lederw. Spicharz.
Lingel Schuhw.
Löhnberg. Mühle
Ludwigsh Walzm. /116.5
Ludenſcheid. Metall
Mainkraft Höchſt 109
Mars=W. Nürnberg /123
173
Metallge). Frtf.
Miag Mühlenb 128
Moenus Stamm 60
Motoren: Deutz
Motoren; Oberurt. / 78.5
Münch. Lichtypielk
A
Reckar, Fahrz
Neckarw. Eßlingen 128
Beters Union
Pfätz. Näh Kahſerl 53
54
Bhilipos
Porzellan Weſſel
Nein Gebb.& Schall 98
129.25
Rhein Elekt:
Nherantia,Kunheim/ 51
81
Rütgerswerte
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Mittwoch, den 30. November 1927
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Se Kunſtſeidefabrik A.=G. Rhodeſiata hat von der Stadt
Selände von 250 000 qm zum Preiſe von 1 R./. pro an.
„uen, Im Wettbewerb mit Karlsruhe wird die Stadt Frei=
„ern und Lieferung von elektriſchem Strom Entgegen=
Mit dem Bau der Fabrikanlagen, die einen Koſtenauf=
6 Millionen R./. erfordern, wird im Februar nächſten
en werden. Zunächſt werden 1000 Arbeiter und Arbeiter=
—der Wiener Börſe. Von Mitte Oktober bis Mitte
No=
ſich der Index der an der Wiener Börſe gehandelten Aktien
„bei die öſterreichiſchen Werte um 3,3, die ungariſchen
g. die jugoſlawiſchen um 1,2 % rückgängig waren, während
chakiſchen Werte um 0,8, die polniſchen um 3,9 0 ſtiegen.
=eichiſchen Aktien ergaben ſich nur bei Maſchinen= und
Beſſerungen (+ 5,9 %). Die Erträgniſſe der Effekten=
Regen im Oktober auf 213 000 S gegen 148 000 S im
Handel bis annähernd eine Mark höhere Gebote abgab. Die Angebote
hier ſind klein, auch befriedigen die Qualitäten nicht. Futtergetreide hat
keine nennenswerte Situationsänderung. Bei Abfaſſung dieſes Berichtes
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chieago, 29. Nov. (Priv.=Tel.)
Weizen: Nach ſtetigerer Eröffwung trat eine Abſchwächung ein auf
günſtigere Ernteberichte aus Argentinien, ermäßigte Kabel aus Buenos
Aires, die Zunahme der ſichtbaren Vorräte und Abgaben des Handels.
Mais: Anfangs lag der Markt ſchwvächer. Dann konnte ſich eine
freundlichere Stimmung durchſetzen auf die ungünſtigen
Wetterprog=
noſen.
Hafer: Anfangs wirkte das große Inlandsangebot abſchwächend.
Dann ſetzte ſich eine Befeſtigung durch auf ungünſtige
Wettervoraus=
ſagen und Deckungskäufe.
Roggen: Die Zunahme der kontraktlichen Vorräte und Abgaben im
Oſten kamen anfangs in eimer Abſchwächung zum Ausdruck. Später
wurde die Haltng ſtetiger.
* New York, 29. Nob. (Priv.=Tel.).
Baumwolle: Die Grundſtimmung war heute ſehr nervös, doch
hiel=
ten ſich die Kursſchwankungen in engen Grenzen. Vorübergehend zogen
die Preiſe auf die Liverpooler Kabel und Käufe des Auslandes an.
Dann trafen ungünſtige Berichte vom Schnittwarenmarkte ein, die
ver=
ſtimmend wirkten.
Kaffee: Das Geſchäft war heute äußerſt ſchleppend. Die Preiſe
gingen auf Abgaben des Handels etwas zumick.
war der erſte Kurs für Hafer noch nicht feſtgeſetzt, man rechnete aber den
Kurs im Terminhandel um etwa 1 Mark niedriger. Gerſte iſt ſehr
ver=
nachläſſigt, Mehl ſchwer unterzubringen.
Zucker: Der Markt hatte unter der Unſicherheit über die europäiſche
Stabilifationskonferenz zu leiden, worauf die Kommiſſionäre Abgaben
vornahmen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 29. Nob.:
Getreide. Weizen: Dez. 127½, März 131½, Mai 133½; Mais:
Dez. 88½, März 92½, Mai 95½; Haſer: Dez. 4934, März 52,
Mai 53½; Roggen: Dez. 104½, März 106½, Mai 108½.
Schmalz: Dez. 11,65, Jan. 12,22½, Mai 12,50.
Fleiſch: Dez. 10,75, Jan. 11,30, Mai 11,45: Speck: loko 11,00,
leichte Schweine 8,15 — 9,00, ſchwere Schweine 8,85 — 9,25;
Schweinezufuhren: Chicago 55 000, im Weſten 145 000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 29. Nov.:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 148½, hart 144½; Mais, neu
ank. Ernte 102½; Mehl, ſpring wheat clears 6,60—7,00; Fracht:
nach England 2,2—2,6 Schill., nach dem Kontinent 14—15 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,40; Talg: extra 834.
Kakao. Tendenz: flau; Umſatz in Lots: 166; Loko: 14,00;
November —, Dezember 13,69, Januar 13,43, Februar 13,42,
März 13,40. Apml 13,48, Mai 13,54, Juni 13,60, Juli 13,67,
Auguſt —, September 13,83, Oktober —
Produkienberichte.
e Produktenbericht vom 29. November 1927. Die Börſe
Eehr ſchlecht beſucht, die Preiſe blieben bei ruhigem Ge=
„lert. Weizen: 1. 25,75, 2. 24,25—24,50, 3. 22,25—23,25,
1. Sommergerſte 26,50—28, Hafer inl. 22,75—23,75,
Nnis gelb 20,50—20,75, Weizenmehl ſüdd. 37,75—38,25
15—35,75, Weizenkleie 13,60, Roggenkleie 15—15,25,
„Grwoduktenbericht vom 29. November 1927. Während für
rurilichſt unverändeter ausländiſcher Baſis die Tendenz
—nd die Preiſe auf dem Niveau des Vortages verharrten,
zi—kfach in Deckungen per Ultimo November gefragt. Die
nenhängende leichte Aufwärtsbewegung der geſtrigen
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332
Mittwoch, den 30 November 1927
Seite 19
Von Weinheim
ch Paldmichelbach.
Eine Plauderei von R.
Fünzer.
(Nachdruck verboten)
er ſich der alten Hofreite von oben, ſo muten uns
Strohdächer des Wohnhauſes und der
Wirtſchafts=
enächtige, breite Rücken vorſintflutlicher Dickhäuter
Wetter im Lauf der Jahrhunderte gebleicht, fahl,
tzengepreßt, ſcheinbar foſſill, erſtarrt und leblos in
1 bendig hineilenden Zeit. Geradezu beängſtigend
ſorer dem neuzeitlichen Wohnnugshygieniker die
Zeit trüb und blind gewordenen Butzenſcheiben
e felten der Gebirgsluft und der Sonne den Zutritt
ier Bauernſtube erlauben; und doch war auch das
urmlichen, faſt luftleeren Euge aufgewachſene „Härle”
mit Jahren reich geſegnet. Friedlich wie im „
gol=
in” wohnen hier Menſch und Tier dicht beieinander
ken ſchützenden Dach; nur der Zutritt zum Innern
evährend die ſteile, ausgetretene Sandſteintreppe
1 die Schwelle führt, findet der vom Tagwerk müde
erds den Eingang zur Futter= und Schlafſtätte von
3 des Hauſes, die ſich auf der näch dem Hofe
abfal=
ſſachne aufbaut. Der andere Hausgenoſſe des
Men=
ger Hofwächter, reckt und ſtreckt ſich behaglich und
nie wa wie ſeine Kollegen da unten im Tiefland in
gen, in dem mächtigen, auseinandergefägten und
4 qumſtamm. Auf der anderen Seite die Scheuer,
us Strohdach faſt zur Erde herunterreicht. Daneben
hun dem ſchattigen Hollunderſtrauch der alte
Brun=
wig gleichen Melodie. — Der Blick von hier nach
ſtiu Auge und Herz durch die bunte Mannigfaltigkeit,
qlunderbaren Rhythmus unſerer Odenwälder
Lanr=
twf liegt weitausgebreitet der Miſthaufen, hinter
ſe ner geradlinigen Konſtruktion etwas verſchobene
ndien ſtereotypen Herz in der Zutrittstür. Der
halb=
errwälder Backofen dient zugleich wegen ſeiner be=
Etirne den Säuen als Aufenthaltsort. Etwas abſeits
ſasern=Hausgarten, der überall gleich ausſieht und
Buchs, Sonnenblumen und Stachelbeeren, Nelken,
ſüfst, Stiefmütterchen und Reſeda, Rosmarin,
Boh=
id Zwiebel. Um die Mittagszeir aber wiegen und
Mſarbige Falter, und die dickleibige Hummel auf den
Eil en Blüten im langfamen Takt. Das bunte
Aller=
ſſtnd Küchenpflanzen ergötzt Augen, Herz und
Ma=
nä den Schönheits= und Farbenſinn des Gärtners;
41 verrät auch der reiche Blütenfchmuck der Fenſter.
ürdet zugleich dem Außenſtehenden die freundſchaft
liche Geſinnung und die warme Behaglichkeit des Hauſes. Ein
reich entwickeltes, aber nicht immer bewußt zum Ausdruck
gekom=
menes äſthetiſches Gefühl, denn der Gebirgler, folgt auch hier
dem Hergebrachten, der Gewohnheit und der Tradition; was
grau vor Alter iſt, das iſt ihm göttlich! — — In früheren
Jah=
ren weilte ich oft mit Friedrich Löwe hier, der den alten Hof in
ſein Herz geſchloſſen hatte. Eine Anſicht des Hauſes in Aquarell
ſchmückte ſein Sterbezimmer. Die Erinnerung ſtimmt mich jetzt
traurig.
Bei dem ſteilen Aufſtieg von hier zum Götzenſtein beſinnen
wir uns wieder auf die Wirklichkeit, der wir durch die Romanti:
der vorausgegangenen Stunden kurz entrückt waren. Die
Aus=
ſicht vom Sattel zeigt uns dasſelbe Landſchaftsbild wie der Hof,
nur in etwas breiterer Umrahmung. Der auf dem Gipfel des
Verges ruhende, gewaltige Felsblock — offenbar eine alte,
ger=
maniſche Kultusſtätte — wird, wenn er vom Geſtrüpp und
Unterholz befreit iſt, vermöge, ſeiner Höhe (528 Meter) und
ſeiner exponierten Lage an Stelle der jetzt nur auf die Weſtſeite
beſchränkten Ausſchau einen umfaſſenden Rundblick bieten. An
den Gipfel des Berges ſchließt ſich nach Ober=Abſteinach hin eine
kleine, ſchmale Hochebene an. Nur wenige, vom Sturm gezauſte
Fichten und Birken haben dort Wurzel geſchlagen. Die hier über
den Boden zerſtreut liegenden, halbverwitterten Felsblöcke und
die zypreſienartig emporwuchernden, ſchwarzen
Wachholderſtau=
den geben der Landſchaft ein eruſtes, düſteres Gepräge. Auf
mich wirkie dieſer Naturausſchnitt immer wie eine Stätte des
Todes, wie ein im Wald gewachſener, verwaiſter Gottesacker.
Nur das ſchmetternde Lied der Lerche, nur die im Laube des
Waldbodens raſchelnde Flucht des aufgeſcheuchten Rehes
unter=
brechen die tiefe Ruhe des Ortes; Böcklinſcher Ernſt! —
Ich glaubte, hier die für das Ehrenmal, der Gefallenen des
Odenwald=Klubs geeignete Stätte gefunden zu haben. Ein
ſchlichter Gedeukſtein unter dieſem Himmel muß andächtis
ſtimmen. — Ich habe mich damit abgefunden, daß man an
meiner Anregung vorübergegangen iſt. Mir iſt jede,
einiger=
maßen geeignet von der Natur ausgeſtattete Oertlichkeit recht;
ſelbſtverſtändlich auch das mir von Kindheit an ans Herz
ge=
wachſene Lärmfeuer, wenngleich ich meine frühere geäußerten
Bedenken auch aufrecht erhalte. Es kommt nicht fo ſehr auf die
geographiſche und landſchaftliche Lage der Ehrenmalſtätte an,
als vielmehr auf den Geiſt und die Stimmung, die uns dahin
begleiten. Eine allzulaute Diskuſſion — beſonders über den
Foſtenpunkt — profgniert den Ernſt und die Würde des
Ge=
dankens.
Treten wir von hier öſtlich hinaus auf den weiten, lachenden
Plan, ſo verſperrt uns unweit des ſtattlichen Pfarrdorfs Ober=
Abſteinach ein mächtiger Gebirgsſtock, der Hardberg, den Veg.
Der Berg, die dritthöchſte Erhebung unſeres Gebirgs, nimmt
ſeinen Anfang bei Siedelsbrunn, ſchiebt ſich wie ein Keil
zwiſchen Eiterbach= und Steinbachtil und zieht ſich mit ſeinen
Diſtrikten Stiefelhöhe und Leonhardskopf ſüdlich weit ins
Ba=
diſche bis Heiligkreuzſteinech. — Der Sockel des ſtolzen Baues
zeigt ſich in wärmeſtrahlend rotem Sandſtein, auf ſeinem Rücken
trägt er Fichten, ein wunderbarer Farbenkontraſt zu dem blau
ſtrahlenden Himmel. Die Nadeln, Kräuter und Pilze aber
atmen, angeregt durch die in der Sonnenglut verdampfende
Bodenfeuchtigkeit, köſtlich aromatiſchen Duft. Der blau
mar=
kierte Kammweg bildet eine landſchaftlich prachtvolle Teilſtreate
meiner früheren Lieblingswanderung Waldmichelbach—
Heidel=
berg. Dort in dem bilderreichen, wappeu= und waffenſtrotzenden
Renaiſſanceſaal des alten „Ritter” wurde uns als Lohn für die
aufgewandte Mühe von ſchöner Hand der ſchäumende
Kriſtall=
pokal voll köſtlichem Pilſner gereicht. Hei, wie das ziſchte!
Glückliche Zeit, in der man noch hemmungslos einhauen konnte.
Wir überſchreiten den weiten, vom Götzenſtein, von
Siedels=
brunn, Ober=Abſteinach und Mackenheim eingeſchloſſenen Plan
auf einem mehrfach gewundenen, bei naſſem Wetter kaum
paſſierbaren Feldweg und erreichen die dicht unter dem Gipfel
bes Hardbergs durchführende Straße Ober=Abſteinach=
Siedels=
brunn. Bevor wir an dem Höhepunkt der Straße anlangen,
ſchauen wir noch einmal weſtlich hinunter in den fruchtbaren,
von den höchſren Erhebungen unſeres mittleren Odenwaldes
und der Bergſtraße eingeſchloſſenen Weſchnitztalkeſſel, im
Hinter=
grund das herrliche Lindenfels. Jenſeits der Bergſtraße zeigt
ſich die weite Rheinebene. Hinter dem breiten Band des
deut=
ſchen Stromes erſcheint die ſcharfumriſſene Silhouette des
macht=
vollen Wormſer Domes. Die rebenumrankten Geſtade da drüben
wiſſen von einem gewaltigen Stück vaterländiſcher Geſchichte,
vaterländiſcher Kulturentwicklung zu berichten, vom Altertum
bis zur Gegenwart. Der Heimatboden, der dort einſt erdröhnte
unter dem wuchtigen Tritt römiſcher Legionen erlebte die
ſieg=
hafte Kraft des Chriſtentums in dem Emporwachſen des
wun=
derbaren romaniſchen Dombaues, ſah den glänzenden Reichstag
von 1521, der in der Weltgeſchichte epochemachend wirkte; die
Stürme des Dreißigjährigen Krieges brauſten, über die alie
Reichsſtadt hin, und galliſche Grauſamkeit und Zerſtörungswut
ſchlug ihr furchtbare Wunden. Jetzt aber künden immer noch
die grellen Fanfaren und Diſſonanzen franzöſiſcher
Beſatzungs=
bataillone des Vaterlandes Ohnmacht, eine Tragik, die ſich nur
in der aus der deutſchen Geſchichte gewonnenen Zuverſicht
ertra=
gen läßt, daß dem Niedergang der Aufſtieg folgen wird, folgen
muß, der Aufſtieg, geſtützt auf die im Deutſchtum waltenden,
ſtarken, ſittlichen, kulturellen, wirtſchaftlichen und phyſiſchen
Kräfte. Bei dem ungefähr am Kulminationspunkt der Straße
erbauten kleinen Forſthaus biegen wir rechts ab und ſteigen in
ſcharf ſüd=ſüdöſtlicher Richtung hinunter zum Tal des
forellen=
reichen Eiterbachs, den 1½ Stunden unterhalb das klare,
perleu=
führende Steinachflüißchen in ſich aufnimmt, um mit ihm
gemein=
ſam den Fluten des Neckars zuzueilen.
(Fortſetzung folgt.)
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