beziehe, nſche zu Kürzung des
WcTellungen und Abbeſtellungen durch
jeilendlichtelt für uns poſiſcheclonie
Ftanturt a. M 1301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit — verſehenen Original=Aufjätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 326 Donnerstag, den 24. November 1927. 190 Jahrgang
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Finagz=Anzelgen 40 Reichspfa. Neliameit ie 92 mm
breitl 2 Reichemac. Anzeigen von auewärte 40 Reickspfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichspig. 92 mm breite Rel
ame=
elle 3.00 Reichsmart. Alle preiſe n Reichemart
1 Dollau — 420 Mackl. — Im Fall” höherer
Gewalt, wi Krieg Au ruht Streil uſw. erliſcht
ede Verptlichrung au Erfülung der Anzeigene
auſträge und Teiſtung von Schadener otz. Bei
Konturs oder gerichtiſcher Beireibung äfl eder
Nabat weg. Banſonio. Deutſche Ban und Darm=
Nädte und Natioraiban
As Beutſw bomiſce Tulabienien.
AGluß der Vorbeſprechungen.
Aufnahme der Hauptverhandlungen.
er beiderſeitigen Kampfmaßnahmen.
deem Frühjahr 1925 ſckwebenden und wiederholt
un=
ſo ſeeutſch=polniſchen Verhandlungen ſind jetzt in ein
ſes Stadium getreten. Am 17. November traf ein pol=
Hardelegierter, der Direktor des politiſchen
Departe=
ſtyomiſchen Außenminiſterium, von Jackowſki, in
teue, den Auftrag hatte, ſich mit der Reichsregierung die
ſtzü die künftigen Handelsvertragsverhandlungen
feſt=
ſawem bekanntlich am Jahresanfang die
Kampfmaß=
ſichen Polen und Deutſchland verſchärft worden
ſeg es inzwiſchen, die Frage des Niederlaſſungsrechts,
raaubnis und der Aufenthaltsgenehmigung in Polen
mAungen zwiſchen dem deutſchen Geſandten Rauſcher
ſſzn Warſchau zu einem Ergebnis zu bringen, das uns
i 0erozentig befriedigt „aber doch eine brauchbare Ver=
„Meu:dlage bot. Im Anſchluß daran iſt der Warſchauer
riſtzu verſtehen gegeben worden, daß der
Reichsaußen=
wolniſchen Außenminiſter Zaleſki bei der
Völker=
aſtung im September mitteilen würde, wie wir uns
he Berhandlungen denken würden. Herr Zaleſki
er=
aß nunmehr der Sonderdelegierte Jackowſki nach
huldas Ergebnis der Verhandlungen zwiſchen ihm und
ſtaüriſter iſt in einem recht umfangreichen Protokoll
zorden. Das Schriftſtück enthält das deutſche
Die polniſchen Gegenforderungen,
kü enüber den Verlauf der
Beſprechun=
iue Formulierung des
Verhandlungs=
hies, das die Grundlagen für die
künf=
andelsvertragsverhandlungen
auf=
auptergebnis kann die Tatſache verbucht werden,
er eingekommen iſt, möglichſt bald die
ſtum gen von Delegation zu Delegation
hungen und gleichzeitig alle Kampfmaß=
F zollpolitiſchem Gebiet abzubauen.
Vertrag angeſtrebt werden, mit deſſen Abſchluß
hm ber rechnet.
yskabinett wird ſich am Mittwoch mit dem
Ver=
eunis beſchäftigen und gle chzeitig an die
Zuſam=
uldeutſchen Delegation herangehen.
Erklärungen Dr. v. Jakowſfis.
Der polniſche Sonderdelegierte v. Jakowſki, der heute abend
Berlin wieder verlaſſen hat, gab kurz vor ſeiner Abreiſe eine renz zu ihrer 4. Sitzung zuſammen. Seit ihrer letzten Tagung
Darlegung über ſeine Beſprechungen mit Dr. Streſemann, in im Mai dieſes Jahres haben ſich mehrere Ereigniſſe vollzogen,
Beſprechung erklärte: Es wurde mir während meines Aufent= maßgeblichem Einfluß ſein werden. Wie erinnerlich, hatte ſich
haltes in Berlin in äußerſt liebenswürdiger Weiſe die Gelegen= das Abrüſtungsproblem vor der diesjährigen Herbſttagung des
heit geboten, einen Meinungsaustauſch mit führenden Perſön=
Dr. Jakowfki,
lichkeiten des deutſchen politiſchen und Wirtſchaftslebens
durch=
zuführen. Ich habe dabei mit Genugtuung die während der
Unterredungen mit Herrn Streſemann gewonnene Ueberzeugung
verſtärken können, daß man auch auf deutſcher Seite beſtrebt iſt,
eine Regelung der wechſelſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen
herbei=
zuführen, welche die Grundlage zu einem intenſiven
Waren=
austauſch zwiſchen beiden Ländern bilden könnte.
es Rundholzabkommen mit Polen.
im Verhandlungen liefen noch Beſprechungen über
Wotzabkommen her, über die wir bereits berichlet
uiMie ebenfalls zu einem Vertroge geführt haben, der
ſthe Bwiſchen den Verhandlungspartnern paraphiert
Rihemtſche Geſandte Rauſcher hat Berlin am Mittwoch
einige in Zuſammenhang mit dieſem Vertrag
hien, noch mit der Warſchauer Regierung zu regeln.
Monmen geht hervor, daß Deutſchland an Polen ein
Wo 12 Mill. Doppelzentner für geſchnittenes Holz
ſtaveit iſt alſo das gegenwärtige Einfuhrverbot für
Emitiholz außer Kurs geſetzt worden. Polen wird
A5 die Erhöhung des Ausfuhrzolls für Rundholz
Mu chland nicht gilt. Außerdem ſollen neue
Kontin=
ane deutſche Induſtrien bewilligt werden, ſo für
Wfü hrräder, Uhren. Durch diefes Abkommen wird
WAnfang mit dem Abbau der beiderſeitigen Kampf=
Wemmacht. Es iſt damit zu rechnen, daß das Abkom=
Wießer Woche in Warſchau unterzeichnet werden wird.
Micd alsdann bekannt gegeben werden.
Kawember hat außerdem im Auswärtigen Amt der
Natifikationsurkunden zu dem Abkommen zwiſchen
M. Polen über die Verbeſſerung und Unterhaltung
Ufs der die deutſch=polniſche Grenze bildenden Strecke
Slſſes ſtattgefunden. Das Abkommen tritt am
NSe Fraft.
Deik ichrer der Deutſchen Delegation
MAn kommenden Verhanzlungen.
10 abinett hat am Mittwoch darüber beraten, wem
uückgetretenen Herrn v. Lewald die Führung
em Delegation bei den deutſch=
polni=
elsvertragsverhandlungen übertragen
Dur beſtand ein inoffizieller Gegenſatz zwiſchen der
ber Landwirtſchaft. Die Landwirtſchaft hatte nach
InSx, wie ſie in Paris gemacht worden waren, gegen
haus dem Wirtſchaftsminiſterium beſtimmte Hem=
Lend zeitweiſe das Wirtſchaftsminiſterium keinen
bührung dieſer Verhandlungen legte. Eine
Eini=
ſhich im Kakinett zuſtandegekommen auf die Per=
N=üheren Reichsernährungsminiſters und Finanz=
Nermes, der auch dem Landwirtſchaftsausſchuß in
Derr Hermes gilt als beſonderer Vertrauens=
Nwirtſchaft und iſt auf der andern Seite der
So=
beſonders verhaßt. Es kann alſo wohl nicht aus=
Degen dieſer Erneuerung ein neuer „Sturm der
Sgeht Vielleicht iſt es auch darauf zurückzuführen,
Nes ſich zunächſt noch Bedentzeit erbeten hat, ob er
eyrne oder nicht.
Ulrich Rauſcher,
der deutſche Geſandte in Warſchau, der mit dem
Reichsaußen=
miniſter Dr. Streſemann die deutſchen Belange in den
Vorver=
handlungen mit Polen zu einem befriedigenden Abſchluß
ge=
bracht hat.
Reiſe Pilſudſkis und Zalewfkis nach Wilna.
Warſchau, 23. November.
Geſtern abend ſind Miniſterpräſident Marſchall Pilſudſki,
Miniſter des Aeußern Zalewſki ſowie der Chef der Oſtabteilung
des polniſchen Außenminiſteriums nach Wilna gereiſt. In
Bia=
lyſtok ſtieg noch in den Zug der polniſche Geſandte in Moskau.
Meldungen zufolge erwartet man in Wilna für heute nachmittag
wichtige politiſche Beratungen. In polniſchen amtlichen Kreiſen
wird die Reiſe Zalewſkis in Zuſammenhang gebracht mit den
polniſcherſeits getroffenen Vorbereitungen für die kommende
Völkerbundstagung, wo der Außenminiſter gelegentlich der
Ver=
handlungen über die wegen Verfolgung der litauiſchen
Minder=
heit im Wilnger Lande eingebrachten litauiſchen Klagen den
polniſchen Standpunkt zu vertreten hätte. Die Reiſe Pilſudſkis
nach Wilna wird an der gleichen amtlichen Stelle mit einer
Er=
krankung der Schweſter des Marſchalls erklärt.
Eine Enzſcheidung Calond rs zur Min erhei’schu frage
Der Präſident der Gemiſchten Kommiſſion, Calonder, hat in
der Frage der Nichterrichtung einer Minderheitsſchule in
Giral=
towitz eine Entſcheidung getroffen. Von 44 Anträgen auf
Er=
richtung der deutſchen Minderheitsſchule in Giraltowitz hatte die
Woywodſchaft nur vier Anträge für gültig erklärt, da die 44
An=
tragsſteller zumeiſt beide Sprachen, deutſch und polniſch, als ihre
Mutterſprache angegeben hatten. Calonder ſtellte feſt, daß dieſes
Verfahren als ein Verſuch zu betrachten ſei, einen Druck auf die
deutſche Minderheit auszuüben, die ohnehin ſchon einem
ſchwe=
ren Kampfe mit den polniſchen Behörden ausgeſetzt ſei. Ferner
erblickt der Präſident aber auch eine Beeinfluſſung darin im
Sinne des Artikels 106 der Genfer Konvention und beſtimmt,
daß die deutſche Minderheitsſchule in Giraltowitz unverzüglich
zu eröffnen ſei.
Por den neren
Abrüſtungsber=
handlungen in Genf.
Von
Kurt von Tippelskirch.
Am 30. November tritt die vorbereitende
Abrüſtungskonfe=
der er nach einem Hinweis auf die günſtige Ergebniſſe dieſer die für den weiteren Verlauf der Abrüſtungsbemühungen von
Völkerbundes völlig feſtgelaufen. Die rein techniſchen
Be=
ſprechungen des militäriſchen Ausſchuſſes der vorbereitenden
Konferenz hatten bei dem Verſuch, die Grundbegriffe für die
Land=, See= und Luftabrüſtung feſtzulegen, zu tiefgehenden
Mei=
nungsverſchiedenheiten geführt. Die geſcheiterte
Seeabrüſtungs=
konferenz, die nicht einmal zur Einigung von drei Mächten
ge=
führt hatte, ließ wenig hoffnungsvolle Rückſchlüſſe auf das
Zu=
ſtandekommen eines Werkes zu, an dem nicht weniger als
50 Staaten der Welt beteiligt ſind. Vor allem aber mußte das
Drängen der Mehrheit nach einer Verkoppelung von
Schieds=
gerichtsbarkeit, Sicherheit und Abrüſtung zu einem völligen
Still=
ſtand aller Verhandlungen führen, wenn nicht hier ein Ausweg
gefunden wurde. Es iſt der Hauptverſammlung des Völkerbundes
gelungen, dieſen Ausweg zu finden. Ihn in die Tat umzuſetzen,
iſt die wichtigſte Aufgabe der kommenden Tagung der
vorberei=
tenden Konferenz. Er muß daher in ſeinen Grundzügen
wieder=
gegeben werden. Der Gegenſatz beſtand in folgendem: Frankreich
und ſeine Anhänger wollen über die Schiedsgerichtsbarkeit und
vermehrte Bindungen zur Unterſtützung angegriffener Staaten
zu einer erhöhten Sicherheit kommen, die ſie als Vorbedingung
für jede Abrüſtung bezeichnen. Sie halten die in der
Völker=
bundsſatzung und in der derzeitigen Lage gegebenen Sicherheiten
für unzureichend. Die angelſächſiſchen Mächte und Deutſchland
glauben alle Vorbedingungen für eine Abrüſtung jetzt bereits
erfüllt. Es iſt müßig, unterſuchen zu wollen, welcher dieſer
Auf=
faſſungen in der tatſächlichen Weltlage die größere Berechtigung
zuzuſchreiben iſt, vor allem wie weit man von dem gänzlich
ab=
gerüſteten Deutſchland noch weitere Sicherungen erwarten kann.
Wollte man weiter kommen, ſo war der Weg zu einem
Kompro=
miß vorgezeichnet. Ihn erreicht zu haben, gelang unter
Verwer=
tung eines holländiſchen Antrags zur Sicherheitsfrage den
ge=
meinſamen Bemühungen Deutſchlands, Englands und
Frank=
reichs. Der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz wurde
aufgege=
ben, einen beſonderen Ausſchuß einzuſetzen. Er ſoll aus
Mitglie=
dern aller Staaten beſtehen, die der Abrüſtungskonferenz
ange=
hören und zugleich Mitglieder des Völkerbundes ſind. Aufgabe
dieſer Kommiſſion ſoll es ſein, „allen Staaten die Garantien
und Sicherheit zu geben, die notwendig ſind, um den Staaten
ein Herabſetzen ihrer Müſtungen auf ein Mindeſtmaß zu
ermög=
lichen”. Als Mittel werden hierzu vorgeſchlagen:
1. Schiedsgerichtsverträge und Nichtangriffspakte zu
verall=
gemeinern und regional zuſammenzufaſſen.
2. Die praktiſche Durchführung der allen Staaten aus der
Völkerbundsſatzung obliegenden Verpflichtungen
vorzu=
bereiten.
3. Den Abſchluß regionaler Verträge zu begünſtigen, die
ſe=
doch den Grundſätzen des Völkerbundes nicht zuwiderlaufen
dürfen.
4. Alle Staaten zu der Angabe auffordern, welche militäriſchen
Kräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft ſie in
beſtimm=
ten Konfliltfällen zur ſofortigen Verfügung des
Vökker=
bundes zu ſtellen geneigt ſind.
Die Bedeutung dieſer Beſchlüſſe liegt auf der Hand. Sie geben
zwar den franzöſiſchen Gedankengängen nach, nehmen jedoch
gleich=
zeitig den die Abrüſtung verweigernden Staaten den Vorwand,
den ſie aus der nicht ausreichenden Anwendung von
Schieds=
gerichtsbarkeit und angeblich mangelnder Sicherheit ſchöpften.
Sie bringen das Abrüſtungsproblem theoretiſch einen Schritt
vorwärts. Andererſeits iſt, im Gegenſatz zu den Beſchlüſſen des
Genfer Protokolls vom Jahre 1924, der Fortgang der
Abrüſtungs=
vorbereitungen nicht von den Ergebniſſen dieſer
Sicherheits=
kemmiſſion abhängig gemacht, ſie laufen fort.
Schiedsgerichts=
barkeit, Sicherheit und Abrüſtung ſind alſo nicht, wie es die
Schöpfer des Genfer Protokolls wollten, nacheinander, ſondern
gleichzeitig zu behandeln. Selbſtverſtändlich war der Völkerbund
nicht in der Lage, die Mitarbeit der wohl an der
Abrüſtungs=
konferenz beteiligten, aber ihm nicht angehörenden Staaten aus
dieſer Kommiſſion zu beſchließen. Er konnte ſie nur freiſtellen,
Hier handelt es ſich vornehmlich um die Vereinigten Staaten und,
nunmehr auch, um Rußland. Wenn auch die oben in der Ziffer 4
aufgeführte Anxegung ſtarke grundſätzliche Bedenken Amerikas
hervorrufen wird, ſo iſt doch andererſeits ſie im Gegenſatz zu der
weltumfaſſenden Anregung des Genfer Protokolls ein ſeit
lan=
gem von Amerika als einzig praktiſcher Weg vertretener
Vor=
ſchlag. Auch laſſen regionale Bindungen Amerika die
Möglich=
keit offen, ſich aus rein europäiſchen Händeln auszuſchalten. Es
iſt alſo anzunehmen, daß Amerika dieſer Kommiſſion, die
wäh=
rend der kommenden Tagung gebildet werden ſoll, beitreten wird.
Ueber die Stellungnahme Rußlands läßt ſich nicht mit
glei=
cher Sicherheit urteilen. Es tritt als große Unbekannte zum erſten
Male vor das Genfer Abrüſtungsforum. Sein Auftreten iſt als
zweites bedeutſames Ereignis ſeit der letzten Konferenz zu
be=
zeichnen. Im Januar 1926 hat es eine Teilnahme abgelehnt,
weil es infolge der Ermordung des ruſſiſchen Diplomaten
Wo=
rowſky in einem unerledigten diplomatiſchen Streit mit der
Schweiz lag und angeblich die perſönliche Sicherheit ſeiner
Ver=
treter nicht für gewährleiſtet hielt. Dieſer Streit iſt durch einen
Vergleich im April 1927 beigelegt worden. Man wird ſich aber
der Worte erinnern, mit denen Tſchitſcherin die Ablehnung
Ruß=
lands im Jahre 1926 auch aus ſachlichen Bedenken begründete:
„Die Sowjet=Union iſt feſt überzeugt, daß der Völkerbund
un=
geeignet und unfähig iſt, ein ſo bedeutſames Werk wie die
Be=
rufung einer Weltabrüſtungskonferenz zuſammenzubringen.” Hat
ſich das Urteil der Ruſſen ſeitdem geändert oder ſind es rein
tak=
tiſche Gründe der rüſſiſchen Diplomatie, die ſie zur Einſchaltung
Seite 2
Donnerstag den 24. November 1927
Nummt
in den Genfer Mechanismus veranlaßt haben? Die „Isweſtija”
erklärte hierzu, daß Rußland ſich durch ſeine Teilnahme
keines=
wegs die Auffaſſungen des Völkerbundes über die
Abrüſtungs=
frage zu eigen machen wolle. Dieſe Aeußerung und die Tatſache,
daß Rußland mit einer vornehmlich aus politiſchen
Perſönlich=
keiten zuſammengeſetzten Kommiſſion unter Führung des
ſtell=
vertretenden Außenkommiſſars Litwinow in Genf erſcheinen
wird, berechtigen zu der Annahme, daß man wichtige
Erklä=
rungen der Rüſſen erwarten darf. Doch wie dem auch ſein mag,
eine unerläßliche Vorausſetzung für das Gelingen des
Ab=
rüſtungswerkes iſt durch den Einzug der Ruſſen in Genf
wenig=
ſtens theoretiſch erfüllt. Die an Rußland grenzenden
Staa=
ten können nicht mehr jede Abrüſtungsmöglichkeit unter
Hin=
weis auf das Fehlen der Ruſſen ablehnen. Ebenſo gewiß iſt
jedoch, daß die praktiſche Arbeit in der Abrüſtungsfrage durch
die Ruſſen nicht gerade erleichtert wird. Sie werden in die
zar=
ten diplomatiſchen Töne des Genfer Orcheſters ſicher einige
kräf=
tige Mißakkorde hineinbringen, vielleicht nicht zum Schaden
einer klaren Ausſprache. Jedenfalls wird man in der Vermutung
nicht fehl gehen, daß es dieſes Mal in Genf hart auf hart
gehen wird.
Stellt man nach dieſer Kennzeichnung der allgemeinen Lage,
in der die Konferenz zuſammentreten wird, die Frage, ob
nun=
mehr die Löſung des Abrüſtungsproblems nähergerückt iſt, ſo
ſind bei ihrer Beantwortung noch zwei Momente zu
berückſich=
tigen. Der allgemeine Wunſch nach einer Weltabrüſtung hat in
der öffentlichen Meinung faſt aller Staaten zweifellos an Boden
gewonnen. Dieſe Tendenz muß auf die Arbeit in Genf
antrei=
bend wirken. Die Erkenntnis, daß die Löſung des Problems
für den Völkerbund eine Frage um Sein oder Nichtſein
bedeu=
tet, iſt in der letzten Vollverſammlung klar zum Ausdruck
ge=
kommen. Der Austritt Lord Robert Ceeils aus der engliſchen
Regierung und die damit verknüpfte Niederlegung ſeines Amtes
als engliſcher Vertreter beim Völkerbund hat ſich in der gleichen
Richtung ausgewirkt. Bedenklich muß jedoch ſtimmen, was von
franzöſiſcher Seite auf dem interparlamentariſchen Kongreß im
Auguſt 1927 in Paris geäußert wurde. Der ſtark auf Völkerver=
ſöhnung abgeſtimmte Ton hat die franzöſiſchen Vertreter nicht
gehindert, ſich bei der Beſprechung der Abrüſtungsfragen reſtlos
hinter die bislang in Genf vertretenen franzöſiſchen Forderungen
bezüglich der Bemeſſung und Wertung der Rüſtungen der
ein=
zelnen Länder, beſonders hinter den Gedanken des „potentiel
de guerre” des Rüſtungsfaktors zur Begünſtigung ſtarker
Rüſtungen angeblich wirtſchaftlich ſchwächerer Länder, zu ſtellen.
Und gerade in dieſen Forderungen liegt das ſchwerſte Hemmnis
für eine gedeihliche Arbeit des militäriſchen Unterausſchuſſes.
Die franzöſiſche Auffaſſung, in der zurzeit im Gange befindlichen
Wehrreform, die das Höchſtmaß der militäriſchen
Leiſtungs=
fähigkeit Frankreichs bedeutet, gleichzeitig das Mindeſtmaß
der franzöſiſchen Rüſtungen trotz Locarno, Schiedsgerichtsbarkeit
und Sicherheit zu ſehen, iſt ungebrochen und wird von allen mit
Frankreich im Völkerbund zuſammengehenden Staaten zur
Richt=
ſchnur des eigenen Handels genommen.
Ebenſo abwegig im Sinne des Völkerbundsgedankens iſt die
Auffaſſung, daß eine Angleichung der Rüſtungen der Sieger an
diejenigen der Beſiegten des Weltkrieges die Sieger um die
Früchte ihres Sieges bringen würde. Ehe hier nicht Wandel
eintritt, wird auch die neuzuſchaffende Kommiſſion und der
Bei=
tritt Rußlands zur Abrüſtungskonferenz prartiſch nicht zum
Ziele führen.
Jugoſlawiſche Außenpolitik.
Erklärung Marinkowitſch über die
Be=
ziehungen Zugoſlawiens zu den Großmächten.
EP. Belgrad, 23. November.
In der Skuptſchina beantwortete heute Außenminiſter
Marinkowitſch eine Reihe von Jnterpellationen der
Oppo=
ſition über die außenpolitiſche Lage Südſlawiens. Dr.
Marin=
kowitſch erklärte, daß augenblicklich die außenpolitiſche Lage des
Landes zu keiner Beſorgnis Anlaß biete. Das Ziel der
Außen=
politik ſei die Aufrechterhaltung der durch die Friedensverträge
und den Völkerbundspakt geſchaffenen Ordnung, ſowie die
Aus=
geſtaltung der herzlichen Beziehungen zu den Balkanmächten.
Der Miniſter kam ſodann auf den Freundſchaftsvertrag mit
Frankreich zu ſprechen und feierte die Freundſchaft, die
Süd=
flawien mit Frankreich verbinde. Bezüglich Großbritanniens
betonte Marinkowitſch, daß Südſlawien mit allen Mitteln daran
arbeite, die Sympathien dieſes Landes, deſſen Hauptziel die
Aufrechterhaltung des Friedens ſei, zu gewinnen. Bezüglich des
Verhältniſſes zu Italien proteſtierte der Miniſter gegen
die Behauptungen der Interpellanten, daß Italien
eine fyſtematiſche Politik zur Iſolierung
Süd=
ſlawiens und zur Zerſtückelung der Kleinen
Entente treibe. Die italieniſche Politik habe
4Ausflug nach Mexiko.
Der Roman einer Reiſe.
Ap. In welchem Lande geht man mit Revolvern in die
Deputierten=
kammer? In welchem Lande türmen ſich Ueberraſchungen wie in einem
Film, in der Landſhaft in den Städten, in der Bevölkerung, in
Ge=
ſchichte und Politik? — Wo liegt der zukünfdige Schwerpunkt der Welt?
— Wo liegt das Land, auf deſſen Boden mehr als 800 verſchiedene
Völker ud Stämme gelebt haben, von deren hochentwickelter Kultur
Pyranriden und Tempel zeugen? — Welches Land hat ſo viel des
Para=
doxen, daß man vor einem Rätſel ſteht, vor einem Rätſel, das
eigent=
lich nur durch das Paradox zu erklären iſt?
Dieſes Land iſt das „klaſſiſche Land der Anarchie” Mexiko, der
Sitz der ältcſten Kultur eines ganzen Kontinents, deſſen eigentliche
Herren die Indios ſind, deren Raſſe nach Anſiht der
Entwicklungs=
thepretiker in ihrer phyſiſchen Entwicklung der Menſchheit um Tauſende
von Jahren voraus iſt! Den Brückenkopf Aſiens, wohl im
Voraus=
ahnen künftigen Geſchehens, einer ungeheuren, jetzt ſchon keimenden
Umwälzung, nennt Leo Matthias dieſes Rätſel aufgebende Land
in ſoinem Buche „Ausflug nach Mexiko” (Verlag „Die Schmiede‟,
Bea=
lin, mit 14 Abbüldungen, Preis geb. 8 Mk.), des im Buchladen neben
anderen vielen Neuheiten ſeinen Platz beanſpruchen darf. Denn dieſes
nach gründlichſtem Studium mit viel Fleiß, Sorgfalt und Verſtändnis
eines Forſchers entworfene Geſamtbild des Landes, in dem man nur
uuter ſtarker bewaffneter Sſicherung reiſen kann, weil der Mexikaner,
Abenteurer und Romantiker zugleich, ſtets auf dem — Sprung iſt,
iſt ebenſo feſſelnd geſchrieben, wie unterhaltend und belehrend.
Den Sinnen fehlt das Kliſchee, bemerkt der Verfaſſer in der
leben=
digen Schilderung ſeiner Fahrt auf dem Trittbrett des
Pullmann=
wagens, aber was man ſieht, iſt doch ſeltſam genug, ſo daß man nicht
müde wird, 18 Stunden durch ein Dſchungel zu fahren, in dem
Pflanzen=
maſſen, ſo üppig bis über den Bahnkörper wuchern, daß man alle paar Tage
mit einem Sprengwagen flüſſige Chemikalien auf den Bahndamm
ſpritzt, damit ber Zug nicht ſtecken bleibt. Idylle von Stationen, Oaſen
gleich, entzücken immer wieder das Auge, weil man auf ihnen ſieht, was
man vom Zuge aus nicht fehen kann: Menſchen, Früchte, Blumen,
Tiere. Zwei Glieder tief ſtehen Indios in Erwartung der Fremden
und bieten in rieſigen Korbtellern die herrlicchſten Dinge an. Und ma.
wird wiede
Vom Tage.
Die Aufhebung des Sichtvermerks zwiſchen
Deutſch=
land und Südſlawien tritt am 5. Dezember in Kraft.
Wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen erfahren, iſt der deutſche
Untergeneralſekretär des Völkerbundes Dufour
in Verlin eingetroffen. S ine Beſprechungen gelten, wie üblich, der
Vorbereitung der kommenden Tagung des Völkerbundrats.
Im ungariſchen Abgeordnetenhaus kam es im
Ver=
laufe einer Debatte über die antiſemitiſchen Studentenkrawalle zu
er=
regten Szenen.
Der belgiſche ſozialiſtiſche Senator, de Brouckere
ſt zwar als Mitglied der vorbereitenden
Entwaff=
nungskommiſfion zurückgetreten, weil er in dieſer
Frage die Anſicht der belgiſchen Regierung nicht teile, daß er aber
belgiſcher Delegierter beim Völkerbund bleiben
werde.
Die Handelskammer der Vereinigten Staaten
empfahl in einer Eingabe an den Kongreß die ſchnellſte Rückgabe
des deutſchen Eigentums, da die traditionelle Politik
Ameri=
kas eine längere Kenfiszierung nicht zulaſſe.
Die mexikaniſche Abgeordnetenkammer hat der
Ausdehnung der Amtszeit des Präſädanten von vier auf ſechs
Jahre ihre Zuſtimmung erteilt.
die territoriale Lage Südſlawiens keineswegs
gefährdet. Die Beziehungen zu Italien ſind tatſächlich nicht
ſo günſtig, wie wir es uns wünſchen, ſagte Marinkowitſch, und
wie es infolge zahlreicher gemeinſamer Intereſſen zwiſchen den
beiden Ländern ſein müßte. Der Miniſter erklärte, er ſei
ent=
ſchloſſen, ſolange er Außenminiſter ſei, ſich der Herſtellung
guter freundſchaftlicher Beziehungen zu
Ita=
lien zu widmen, und er ſei überzeugt, daß zwiſchen den beiden
Staaten tatſächlich keine Intereſſengegenſätze
beſtän=
den, ſondern daß nur eine Reihe von
Mißverſtänd=
niſſen das Mißtrauen hervorgerufen hätte.
Marinkowitſch ſprach dann ausführlich über den
jugoſlawiſch=
albaniſchen Zwiſchenfall. Mit Deutſchland, ſchloß Marinkowitſch,
unterhalten wir möglichſt freundſchaftliche Beziehungen, und ich
muß feſtſtellen, daß die Haltung Deutſchlands uns gegenüber
ſtets unter allen Umſtänden vollkommen freundſchaftlich war.
Die Vorbereitungen
zum nächſten Wahlkampf.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Der Beginn der Reichstagsverhandlungen hat auch die
Vor=
bereitungen zu dem nächſten Wahlkampf ſtark
ver=
mehrt. An ſich läuft die Lebensdauer des Reichstages im
Dezem=
ber 1928 ab, es beſteht alſo nach der Verfaſſung die Möglichkeit,
die Neuwahlen bis Anfang 1929 hinauszuſchieben. Vorläufig
aber glaubt noch kein Menſch daran, daß der
Reichstag eines natürlichen Todes ſterben werde.
Jeder iſt überzeugt, daß er vorzeitig aufgelöſt werde. Es fragt
ſich nur, wann und warum. Die Sozialdemokraten, die
mit ihren Wahlvorbereitungen offenbar am weiteſten ſind und
auch auf eine günſtige Volksſtimmung rechnen, kündigen
jetzt an, daß früheſtens im Februar, ſpäteſtens
Nai 1928 gewählt werden müſſe. Das iſt aber
einſt=
weilen eine reine Kombination. Die Regierungsparteien haben
es keineswegs ſo eilig. In erſter Linie aus dem Verantwor=
tungsgefühl heraus, daß der Etat fertiggeſtellt werden muß.
Wenn alſo nicht unvorhergeſehene Dinge eintreten, die ein wei=
teres Arbeiten des Reichstages unmöglich machen, würde der
früheſte Termin der Mai ſein, wobei dann zu berückſichtigen
wäre, daß man gut daran tun würde, die Franzoſen mit ihren
Wahlen vorangehen zu laſſen.
Im nächſten Jahr werden außerdem die
Landtage von Preußen, Bayern und
Württem=
berg neugewählt. Es liegt alſo nahe, die Termine
tun=
lichſt zu verbinden. Die bürgerlichen Parteien haben wohl ſchon
aus Erſparnis der Unkoſten dieſe Abſicht. Die Sozialdemokraten
wollen aber nicht, vornehmlich nicht in Preußen. Sie rechnen
damit, daß die bürgerlichen Wähler das Intereſſe an den
ein=
zelnen Landtagen verloren haben, wie das heſſiſche Beiſpiel
zeige, während die Sozialdemokraten ihre Leute reſtlos an die
Wahlurne bringen, daß alſo die ſozialdemokratiſchen Erfolge bei
den Landtagswahlen ſehr viel größer wären, wenn nicht der
Auftrieb der Reichstagswahlen dahinterfteht. Der preußiſche
Miniſterpräſident Braun hat deshalb bereits zu erkennen
gege=
ben, daß er Wert auf einen beſonderen preußiſchen Wahltermin
legt. Es fragt ſich allerdings hierbei, wie weit das Zentrum
dabei mitgeht. Vorläufig kann jedenfalls von einem irgendwie
beſtimmten Termin noch nicht geſprochen werden, wenn auch die
bürgerlichen Parteien gut daran tun würden, nach
ſozialdemo=
kratiſchem Vorbild ihre Vorbereitungen zu beſchleunigen.
Beilegung der belgiſcheni
ODas neue belgiiche Kabinettt
Brüſſel, 23.4)
Jaſpar hat geſtern abend das Kabinen wie
Miniſterpräſidium und Kolonien: Jaſpar (Kath.). ..
Janſon (L.); Aeußeres: Hymans (L.); Inneres
Carnoy (Chr.D.); Krieg: de Broqueville (Kath.)
Baron Houtart (Kath.); Kunſt und Wiſſenſchaft: W
Induſtrie und Arbeit: Heyman (Chr. D.); Landwirnz
(Kath.); Vertehr und Flugweſen: Lippens (L.).
ſtiſche Kammergruppe nahm eine Tagesordnung wo
Haltung der ſozialiſtiſchen Miniſter einſtimmig gehl
Arbeiterſchaft aufgefordert wird, mit verdoppeltern
Kampf um die ſozialiſtiſchen Fom
hauptſächlich um die ſechsmonatliche Militärdien7
ſetzen. Der Generalrat der Sozialiſtiſchen Partei ;
November einberufen worden.
Das Programm der neuen be’giſchen Rt
Das Programm der neuen Regierung unüt
Punkte: 1. Baldige Prüfung der Militärfrage d5
Kriegsminiſter vorgeſchlagene gemiſchte Kommiſſijn
politik; 3. Budgetgleichgewicht; 4 Verminderung
fachung der Steuern; 5. Durchführung der
ſchwer=
öffentlichen Arbeiten.
Auf Verlangen der Chriſtlich=Demokraten
wurn=
fragen, die Amneſtie und konfeſſionelle Fragen aus=s
neue Kabinett wird heute dem König den Eid leifſ
vorausſichtlich in der Kammer über eine Mehr.n
15 Stimmen verfügen, nämlich über 78 Katholikenn
rale gegen 78 Sozialiſten, 6 Frondiſten und 2 Konm
101 gegen 86. Man nimmt als ſicher an, daß am
liſtiſche Kammerpräſident Brunet zurücktreten wiri
bereits von dem Liberalen Baron Lemonnier alssſ
folger.
Oie Rückwirkungen der belgiſchen Riſt
änderung auf den Völkerbus.
Franzöſiſche Kommeniare zur neueng
Regierung.
nmal im Jahre, es gibt hier mehr als 60 Arten verſchiedener
eß=
bauer Früchte, mehr als 100 Arten mediziniſcher Pflanzen und faſt 20
verſchiedene Bäume und Dutzende von harz=, öl= und farbhaltigen und
aromatiſchen Gewächſen, 20—30 verſchiedene Bananenarten, eina
ein=
zelne Traube wiegt 60—80 Pfud. Welch ein geſegnetes Laud!
In der Hauptſtadt wohnen 800 000 Menſchen. Die Staht wirkt
größer. Am Tage röhren Zehutauſende von Autos durch die Straße
„Aeine Rennen improviſierend. Die Wunder dieſer Stadt ſind nicht
die unzähligen Rirchen, die alten ſpaniſchen Paläſte und Parkanlagen.
fondern die Märkte, wo man vom Kinderſchuh bis zum Sarge alles
kaufen kann und durch die man tagelang bummeln kann. Die Straßen
zwiſchen dieſen Märkten ſind vollgepackt mit Menſchen. Geht man dann
abends nach 8 Uhr durch die Straßen, ſo erſchrick: man: Schritte von
zwei, drei Menſchen hallen wie in Neu=Ruppin. Ctwas lebhafter nur
dor überfüllten Kinos. Eine Viertelſtunde nach 11 Uhr ſieht man
überall nur herrenloſe Hunde, die in den Abfallkäſten wühlen. Was
für eine ſonderbare Stadt! Lügen hier die Tage oder Nächte? Nod
ſonderbarer die Bewohner! Das Grundparadoy des mexikaniſchen
Cha=
rakters, der ſich im allgemeinen durch Höflichkeit auszeichnet, die jedoch,
ſeltſamerweiſe nur bei den indianiſchen ENexikanern wörtlich zu nehmen
iſt, uurd am Totenſonntag in der ſeltſamen Beziehung zum Tode
greif=
barer als an irgend einem anderen Tage offenbart. Niemand verſäumr,
an dieſem Tage ſeine Angehörigen zu beſuhen, aber man nimmt
Butterbrot und Pulque (das Nationalgetränk der Mexikaner) mit und
benutzt den Grabhügel als Eßtiſch. Man feiert den Tag, aber man
feiert ihn wie ein Rennen. Zwiſchen den Gräbern wandeln die neueſten
Moden. Die Auffahrt der Wagen iſt größer als beim Stierkampf. Der
Tod in dieſem Lande iſt ſo häufig, daß jede Diſtanz zum Tode fehlt.
Man transportiert die Leichen in ofſenen Trams dunch die Stadt. In
kleineren Orten werden die Leichenwagen ſogar häufig an die
Verkehrs=
wagen angehängt. Niemand fälſt es ein, den Toten zu grüßen, dagegen
beſteht eine ſehr intenſide Beziehung zum Bilde des Todes. In den
Buchläden prangen in allen Variationen moderne Flugblätter mit
Holz=
ſchnitten, die an mittelalterliche Totentänze erinnern. Wie iſt das
Paradox zu erklären, daß man ſich hier ſo viel mit dem Tode beſchäftigt
und ſo wenig mit den Toten?
Wunder der Baukunſt ſind die Kirchen. In Puebla gibt es 95
Kirchen mit 95 verſchiedenen Kuppeln, außerdem einige Dutzend
cam=
panileartiger Türme, und faſt alle dieſe Kirchen, Kuppeln und Türme
ſind ganz oder teilweiſe belegt mit bunten Kacheln. Puebla ſtrahlt in
Gelb und Blau, in Grün, Creme=weiß und Not. Man ſieht alle Farben
in allen Muſtern. In Guadelupe, das man das Lourdes Amerikas
ge=
nannt hat, wirb in dem größten Heiligtum Mexikos das Bild der hei=
ligen Jungfrau verehrt, vor dem tauſend Heilung ſuchende Menſchen
auf dem Boden liegen, den Boden küſſen und mit ihren Wunden die
Erde berühren. Der Tag der Madonna, der 12. Dezember, iſt der
höchſte Feiertag Mexikos, zu dem Hunderttauſende nach Gundelupe
pil=
gern. Mit dem Namen der Madonna wurde die Peſt im Jahre 1735
bekämpft und die Revolution von 1810 geſegnet, mit ihrem Namen
wur=
den die Freiheitskriege geſchlagen, vor dem Bilde der Madonua kniete
Kaifer Maximilian, als er Mexiko betrat.
mit 10 Jahren eines ihrer herrlichſten Gedichte ſchrieb, ſpäter ins
Kloſter ging, ſich dem Befehl des Biſchofs von Puebla unterwarf, auf
Profane Dieltung verzichtete, alle ihre Bücher derbrannte und nach
langen Kaſteiungen ſtarb. — Unter den Erzeugniſſen der mexikaniſ hen
Volkstunſt ſtehen ſowohl nach Zahl wie nach Wert die mexikaniſehen.
Töpfereicn an erſter Stelle. Allein 4000 Familien ſtellen Töpferwaren
her.
Geſamtwert dieſer Produktion beläuft ſich jährlich auf faſt
ſieben Millionen Mark, das bedeutet eine Produktion von faſt 18 Mil=
wälzungen vollziehen, die Mexiko die Möglichten.
Planetenbahn herauszuſprigen, und daß es eine LSi
nordamerikaniſche Rebolution die Freiheit erhält, Di
wo es im letzten Jahrzehnt auf Befehl New Yorks. b”
die Entwicklung abzubrechen.
Jibitäumsausſtellung des Denit
Ledermuſeums verlängef!.
Schlußtag: Sonntag, deu 27. 799
Der fortgeſetzt ſtarke Beſuch dieſer in 78 Pliklo.
ten Schau von künſtleriſchen Lederarbeiten aller. Oe
ker (Alteuropa — Mittelalter, Renaiſſance, Baro..
China, Japan, Perſien, Judien, Jaba, Aichene.
Afrika, Nord= und Südamerika) veranlaßte ).
ahttägige Verlängerung eintreten zu laſſen.
Sie Pietg aus der Stadtlirche in Dieburg
große Lederplaſtik des 13. Jahrhunderts — Dl
27. November dem Deutſchen Ledermuſeum.
die Jubiläumsausſtellng zur Verfügung geite
EP. Genf. 234
In Völkerbundskreiſen wird das Ausſcheidenn
ſchen Außenminiſters Vandervelde aus der belgiſch
vielfach kommentiert und bedauert. Andererſeits
der bereits früher durch ſeine aktive Teilnahme aru
des Völkerbundsrates bekannte neue Miniſter
Mitarbeit am Völkerbund wieder aufnehmen und
auch durch die früher von ihm geführten Verhand u
polniſch=litauiſchen Konflikt neuerdings die
Rolle=
lers bei dem gegenwärtigen polniſch=litquiſchen
konflikt ſpielen können.
EP. Paris, 25
Die Kommentare zur belgiſchen Regierungs
ſtreichen die Schnelligkeit, mit der die Kriſe beigelen
Vor allem kommt die Befriedigung darüber zum
die belgiſche Regierung nach dem Ausſcheiden der 9
die Möglichkeit habe, die für die Verteidigung Be.
digen militäriſchen Maßnahmen zu verwirklichen.
betrachtet man ja ſeit langem ſchon Belgien als e:!
wall gegen einen etwaigen deutſchen Angriff. Der /
insbeſondere feſt, daß der jetzige Juſtizminiſſe
der Vater des franzöſiſch=belgiſchenr:
bündniſſes ſei. Er bzeichnet ferner die
giſche Regierung als das konſervativn
Belgien ſeit dem Kriege zur Macht
Kabinette. Es werde die Unterſtützung des recktk
und das Vertrauen der Geſchäfts= und Finanzleid
Die „Information” und der „Intranſigeant” weiſfn
darauf hin, daß die Uebernahme des Außenmini!
Paul Hymans eine hinlängliche Garantie für die
Fortführung der belgiſchen Außenpolitik und des
Feſthaltens Belgiens am Völkerbunde bilden. —
mend ſieht die Preſſe jedoch keine allzulante
dauer dieſer Regierung voraus, und mar
als Uebergangsregierung zur Durchfü
Heeresorganiſation. Da ſie nur über eine?
heit von 15 Stimmen verfüge, werde das Abſchan
chriſtlich=demokratiſcher Flamen genügen, um ſie fIn
heit zu verſetzen.
lionen Stück; jedes Stück wird mit der Hand geformt
Mannigfaltigkeit der Formen und Dekorotionen iſt Lus
iſt das „Italien Amerikas”. Ganze Städte werden von
funden. Die Erbauer der wunderbaren Pyramiden ſinän
bekann=, die bedeutendſte, die Pyramide des Luftgottes”
riert, doch hat man dabunh die Wirkung eines der L7
Bauwerke der Welt faſt zerſtört.
Arbeit wird ſonſt teils aus „Ariſtokratismus”, teilge!
nicht gewachſen iſt, abgelehnt. Dem nichtindianiſchen
fpricht nur das Abenteuer, der Sprung. Der Mexikanin
„anſtändiger Menſch” nur die Wahl, Politiker oder Vehl!
den. Jeder macht ſich ſelbſt zum General. Auf eiue Nal
kommen etwa tauſend Totſchläge oder Morde. Man
Militär, Verbrecher, oder ſpielt, falls man die Geic
Lotterie. Jedes Kind hat ſein Lotterielos in der 2am
ſich jeden Samstag= oder Sonntagmorgen auf die Genn
Zeitung.
Die Politik in Mexiko iſt der Sprung! General
Genialität, den Bürger „mexikaniſcher Nationnlität”
er ſich auf ſeine Gegner ſtützte, damit ſie ihn nicht ſone
Geiſter, die er gerufen hatte, wurde man nach ſeinem 2
los. Der Mexikaner, mehr noch der Indio, haßt heiſte."
kaner, den Unterdrücker und Kapitaliſten, der ſich zwie
ſtange in den Boden pflanzt” und vor dem ein Drittel 94
dienert, mit grenzenloſem Haſſe, man haßt in ihme vbri
breiträderig vorausſchiebt‟ Der Traum der Indids. L
in der Aelteſten
noch bereits
ahme des deutſch=franzöſiſchen
hedelsbertrages im Reichstag.
ſſen unſerer Berliner Redaktion.
ſaochstag, der mit Rückſicht auf die Ausſchußberatungen
giurags gegen 4 Uhr zuſammentritt, hat am Miitwoch
güſch=franzöſiſchen Handelsvertrag in
deſung angenommen. Er hätte das ſchon am
ſtren können, doch machte das der Widerſpruch der
idaliſten unmöglich. Irgendeine Ausſprache fand nicht
mur der Bayeriſche Bauernbund erklärte, daß er
(geſetz ſtimmen werde, ebenſo wie Graefe für die
Völ=
der Schlußabſtimmung ſchloſſen ſich ihnen noch die
err und Nationalſozialiſten an, ſo daß ſich eine ſtatt=
Mſüät für den Vertuag zuſammenfand. Auch das deutſch=
Bkommen über die Grenzverhältniſſe im Huldſchiner
nurrde endgültig angenommen. Eine längere Aus=
23 erſt bei dem Handels= und Schiffahrtsvertrag mit
äaldemokraten machten zunächſt einen Vorſtoß nach
imel, Seite und beaitragten Ausſetzung der
Verhand=
idm Außenminiſter und der Ernährungsminiſter an=
. Da die Abſtimmung zweifelhaft erſchien, wurde
6u Sorgenommen. Inzwiſchen erſchien der Ernährungs=
„yele, ſo daß an ſich der ganze Antrag überflüſſig war.
utsben die Sozialdemokraten mit 123: 155 Stimmen
ygerheit. Sie hatten deswegen auf die Anweſenheit
nsschiele ſo großen Wert gelegt, weil ſie eine Attacke
ihüp rſönlich reiten wollten. Ihre Preſſe hat ja ſchon
ſamp pavon geredet, daß der Miniſter an der
Maiszoll=
hurfhe ſönlich intereſſiert ſei, weil er an einer
Stärke=
iſſuſ iert iſt. Das im einzelnen nachzuweiſen, ſchickten
biemokraten Frau Toni Sender vor. Sie war wohl
usgewählt, weil die Sozialdemokraten es für zweck=
Mſier, auf die Tränendrüſen zu wirken. Herr Schiele
rpältnismäßig leicht, die Vorwürfe zurückzuweiſen.
tzleſtſtellen, daß er ſeit 1920 an dieſer Fabrik
unmittel=
ehr beteiligt iſt, ſondern nur durch Aktien, daß aber
Füt äm weſentlichen Maisfabrikate herſtellt, und daß
rüſttgg des Induſtriemaiszolles gerade dieſe Fabrik
be=
sAtfm müßte. Die ganze Konſtruktion eines perſön=
Gcris iſt im übrigen ſo leer und weit hergeholt, daß
Schfi recht hat, wenn er darauf hinweiſt, man könnte ihm
demil tch en Recht vorwerfen, daß er zwanzig Kühe im Stall
dül” krreide baue. Rein ſachlich wies der Miniſter nach,
die ſäufrung kaum ſpürbar wäre. Die Erhöhung komme in
Litzhtſden bäuerlichen Betrieben zugute, und zwar haupt=
iſtezalb, um unſere Kartoffelproduktion zu ſtärken und
Uten.
mitſer eigentlich die ganze Debatte ſchon erſchöpft. Die
ra ten verſuchten noch einmal, den Kampf gegen
Siatze aufzunehmen, hatten damit aber wenig Glück. Da
ſichtshaftspartei ſich auf die Seite des Miniſters ſtellte,
orlage dem handelspolitiſchen Ausſchuß überwieſen,
zs vertagte ſich befriedigt auf Donnerstag. Es iſt
trinlich, daß die Oppoſition erſt einen regen Eifer
u den Reichstag zuſammenzubringen, jetzt aber, wo
Urt erfüllt ſieht, weiß ſie mit ihm nichts anzufangen.
ganl hat der Aelteſtenrat beſchloſſen, vom Samstag bis
nächtit SMittwoch bereits wieder eine Pauſe einzulegen,
ſt ditkz ſuisſchüſſe beſſer arbeiten können, vornehmlich der
Udumpts ſchuß, der nach dem Wunſche des
Reichsfinanz=
ersA Ende der nächſten Woche mit ſeinen Beratungen
gſeinzl, ſelbſt wenn er dazu den Sonntag ſitzen muß. Der
Aaruß hat am Mittwoch etwas raſcher gearbeitet und
ſtasraphen 4 des Schulgeſetzes beendet und den
afbt über die weltliche Schule angefangen zu beraten.
Reichstags=Situngsbericht.
Donnerstag den 24 November 1927
duſtiemais auf 5 Matk zu erhöhtn, wodurch die Nahrungsmittel für
Kinder und Kranke inh blich verteuert würden. Beſonders peinlich ſei
bei dieſer Abtion zugunſten der kleinen Gruppe von
Kartoffelſtärkefabri=
kanten, daß Reichsernährungsminiſter Schiele an dieſer Gruppe, nämlich
der Scho ten A.G., mit Kapital beteiligt ſei. Die Behauptungen
Schiel’s die Scholtim AG. verarbeite in der Hauptſache Mais, ſeien
eine Irreführung der öffentlichen Meinung. Es ſtehe feſt, daß die
Scholtenwerke urſprünglich Herrn Schiele gehört haben und daß er dieſe
dann an die Scholten A G verkauft habe. Der heutige Aktienbeſitz des
Miniſters würde um ein Viertil entwertet werden, wenn die Scholten
A.G. dauernd nur Mais verarbeiten würde. Das ſei Korruption Kaum
je zuvor ſeien perſönliche Intereſſen mit der Politik ſo vergquickt wor
den wie hier. Bei einem Miniſter ſei dieſe Vermengung von Politik
und G.ſchäft einfach unerträglich.
Reichsernährungsminiſter Schiele erwiderte, daß er ſeit 1920 an der
Kartoffelſtärkefalrik Scholline, deren Mitgeſellſchafter er bis zu dieſem
Jahre war, nicht mehr unmittelbar beteiligt ſei. 1920 ſei die Fabrik
Scholline in den Beſitz der Scholten A G. übugegangen, und die
Geſell=
ſchafter, darunter auch er, hätten dafür Scholten=Aktien bekommen. Die
Scholten A.G. habe früher nur Kartoffelſtärke fabriziert, ſei aber ſchon
ſeit Jahren zur Maisſtärkefabrikation übergegangen. Die Maizena=
Maisſtärkefabrik hab= die Mehrheit des Aktienbeſitzes der Scholten A.G.
Wenn er ſeinen perſönlichen Intereſſen hätte dienen wollen, ſo hätte er
ſich gerede umgekehrt zugunſten der Maisſtärkefabrikation einſetzen
müſ=
ſen. Wenn man ihm als Miniſter ſeine Beteiligung an der Scholten
AG. zum Vorwurf mache, dann dürfe niemals ein landwirtſchaftlicher
Genoſſenſchaftler Landwirtſchaftsminiſter werden. Er fühle ſich ver
pflichtet, der nationalen Wirtſckaft zu dienen, und verwerte dazu
Er=
fahrungen, die er in Bjähriger fachmänniſcher Tätigkeit geſammelt habe.
Damit ſeien wohr die w lterſcklütternden Beweismittel für ſeine
angeb=
liche Korruption erledigt. Im übrigen habe der Kindermais mit der
hier erörterten Zollfrage gar nickts zu tun. Der Miniſter ging dann
auf die Entwicklung des Kartoffe marktes ein, um darzulegen, daß der
Zollſchutz eine nationale Wirtſchaftsnotwendigk it ſei, um den
Kartoffel=
abſatz zu fördern und der Kartoffelſtärkemkuſttie die dringend
notwen=
dige Grundlage zu geben.
* Berlin, 23. November. (Eig. Bericht.)
tig, de feine Beratungen heute erſt um 4 Uhr
nachmit=
e ledigte zunächſt nach ganz kurzer Debatte die 3. Leſung
z ſiſchen Handelsabkommens. Das Abkommen wurde in
gurmug gegen die Stimmen der Völkiſchen und der
Vereinigung bei Stimmenthaltung dur Komwuniſten
Ihne Ausſprache genehmigt wurde der deutſch
tſchecho=
ſting über die Regelung der Grenzverhältniſſ..
die erſte Leſung des deutſch=jugoſlawiſchen
Handelsver=
zunächſt Abg. Hermann Müller (Soz.) baantragte,
o lenge auszuſetzen, bis der Reichsaußenminiſter und
Ehrungsminiſter anweſend ſein können. Dieſir Antrag
begen 123 Stimmen abgelehnt. Inzwiſchen war auch
erniniſter Schiele im Saal erſchienen.
eW Sſerrache wandte ſich die Abg. Frau Sender dagegen,
ſikbinhe Vertrag dazu benutzt werde, um den Zoll für In=
die Vorwürfe gegen den Miniſter für zu weitgehend, lehnte aber die
Zollerhöhung für Juduſtriemais ab, weil bei der Herſtellung vieler
Nahrungsmittel die Maisſtärke ſich nicht durch Kartoffelſtärke erſetzen
laſſe.
Hierauf nahm die Abg. Frau Sender nochmals das Wort, um
feſtzuſtellen, daß der Miniſter ihre Vorwürfe im weſentlichen beſtätigt
habe. Tatſächlich ſei die Faſrik, an welcher Schiele perſönlich beteiligt
ſei, in de= Hauptſache auf Kartoffelſtärkefabrikation eingeſtellt. Hier
zeige es ſich wieder einmal, wie bedenklich es ſei, wenn Reichsminiſter
neben ihrem Amte noch perſönliche Geſchäftsintereſſen hätten.
Abg. Schmidt=Köpenick (S.) ergänzte die Ausführungen ſeiner
Fraktionsgenoſſin mit der Mitteilung, daß die Unterſuchungen im
Enquete=Ausſchuß erwieſen hätten, daß die Landwirtſchaft leineswegs
mit Verlurſt arbeite. Der Verluſt werde vielfach künſtlich dadurch
er=
rechnet, daß vorher von den Einnahmen ſehr hohe Summen als
notwen=
diger Lebensauſwand für die Familien der Landwirte abgerechnet
würden.
Reichsernährugsminiſter Schiele behielt ſich vor, bei der zweiten
Lefung die Angaben des Abg. Schmidt zu widerlegen.
Der Handelsvertrag wurde hierauf dem handelspolitiſchen Ausſchuß
überwieſen.
Das Haus vertagte ſich dann auf Dennerstag nachmittag 2 Uhr.
Die Kleinreninerfü ſorge.
Der interfraktionelle Ausſchuß des Reichstages und das
Reichskabinett haben in den letzten Tagen über die Fürſorge
der Kleinrentner getagt im Anſchluß an den demokratiſchen
An=
trag. Wir ſagten ja bereits, daß der Antrag der Demokraten
nur den dritten Teil der Kleinrentner umfaßt, aber außerdem
in ſeinen Forderungen weit über das finanziell erträgliche Maß
hinausgeht. Die Regierungsparteien ſind der Meinung, daß den
Rertnern geholfen werden muß, daß aber die Geldbeträge, die
dafür zur Verfügung geſtellt werden können, ſich nach dem Etat
zu richten haben. Endgültige Beſchlüſſe ſind noch nicht gefaßt.
Vermutlich aber wird man darauf abkommen, die 25 Millionen
Reichsmark, die im vorigen Etat dafür ausgeworfen waren, zu
verdoppeln.
Das Liquidationsſchädengeſetz.
* Berlin, 23. November. (Priv.=Tel.)
Da der Reparationsagent Einſpruch erhoben hat gegen die
Art, wie die Reichsregierung die Finanzierung der
Entſchädi=
gung der enteigneten Auslandsdeutſchen vornehmen wollte, liegt
das Geſetz immer noch beim Reichsrat, der ſich weigert, es zu
beraten, bevor nicht die finanzielle Grundlage gegeben iſt. Die
Verhandlungen mit dem Reparationsagenten gehen aber weiter.
Jedenfalls hat das Reichskabinett, wie wir hören, in den neuen
Etat bereits entſprechende Mittel zur Durchführung des
Kriegs=
ſchädenſchlußgeſetzes eingeſetzt, allerdings nur auf der
Grund=
lage der Regierungsvorlage und unter Ablehnung der
weiter=
gehenden Vorſchläge der Geſchädigten. Das Reichskabinett iſt
der Meinung, daß zunächſt die Beratungen in den Parlamenten
ergeben müſſen, ob weitere Mittel flüſſig gemacht werden
kön=
nen, und daß ſolange die Regierungsvorlage die einzige
Grund=
lage der Beratungen iſt.
Geite 3
Rücktritt des
Hefſiſchen Staatspräfidenten?
Wie wir hören, hat der heſſiſche Staatspräſident Karl Ulrich
ſeinen politiſchen Freunden den Entſchluß mitgeteilt, ſich nicht
wieder zum Chef der heſſiſchen Regierung wählen zu laſſen.
Seine Abſicht, auf eine weitere aktive Teilnahme an der
Regie=
rung zu verzichten, begründet er mit ſeinem hohen Alter.
Be=
kanntlich wird Staatspräſident Ulrich im Januar nächſten Jahres
75 Jahre alt.
*S tzung des Hefrag=Ausſchuſſes.
Der Ausſchuß zur Unterſuchung der Hefrag=Angelegenheit trat
geſttrn nachmittag unter dem Vorſitz des Abg. Schul im Landtag
zu=
ſammen. Zunächſt wurde Oberbürgermeiſter Landmann=Frankfurt
vernommen. Es wurde ihm die Frage vorgelegt, ob er den Eindruck
gehabt hätt”, daß heſſiſche Intereſſen vernachläſſigt worden wären. Der
Zeuge ſagte aus, daß er erſt im letzten Stadium der Verhandlungen
ein=
gegriffen habe. Miniſterialrat Windiſch hätte viele für Heſſen günſtige
Ergebniſſe aus den Verhandlungen erzielt; das ſei ſein perſönlich’s
objektides Urteil. Das Urteil iines Sachverſtändigen werde ſich wohl
kaum von dem ſeinigen unterſcheiden. Miniſterialrat Windiſch habe ſich
der heſſiſchen Intereſſen in einer Weiſe angenommen, wie es nicht beſſer
geſchehen konnte. Er hätte nie den Eindruck gehabt, daß W.
Sonder=
intereſſen verfolge; er habe vielmehr die Verhandlungen abſolut neutral.
geführt, ohne Rückſicht auf Zukunftserwartungen. — Stadtrat
Schmude=Frankfurt ſchilderte als Zeuge Einzelheiten der
Verhand=
lungen zwiſchen Fran=furt und Heſſen über den Hefrag=Vertrag. W.
wäre immin mit neuen heſſiſchen Forderungen für heſſiſche Belange
gekommen. In keiner Weiſe hätte er den Eindruck gehabt, daß die
Verhandlungen von W. nicht richtig geführt worden wären: W. habe
erklärt, daß er ale Verhandlungen vorbehaltlich der Zuſtimmmung des
Finanzminiſters führe. Von der Abſicht des Finanzminiſters,
Mini=
ſterialrat W. zum Generaldirektor des Unternehmens zu ernennen, habe
er nichts gewußt, bkundete der Zeuge auf Anfrage des Abg. Böhm.
Der Direktor des Frankfurter Elektrizitätswerkes Haberſack äußerte
ſich als Zeuge, daß Heſſen ſich bei dem Hefrag=Vertrag finanziell beſſer
ſtehe als Frankfurt. Ein gewaltiger Vorteil für Heſſen ſei es, daß nun
das heſſiſche Bergwauksunternehmen rentieren werde. In bezug auf
die Strompreiſe habe er nicht erreicht, was er wollte.
Miniſterialrat Windiſch bat, den Zeugen zu befragen, ob er ſich
geäußert habe, daß er mit W. nicht mehr verhandeln könne, weil dieſer
nur heſſiſch denke. — Der Zeuge b=ſtätigt dies; das ſei damals ſeine
Stimmung geweſen, weil er mit W. unzufrieden war.
Nach weiteren Fragen des Abg. Böhm über die Berechnung deu
Strompreiſe, die der Zeuge beantwortete und eine Berechnungsart als
falſch bezeichnete, zog ſich der Ausſchuß zur gehsimen Beratung zurück.
Es wurde beſchloſſen, Direktor Tillmetz=Frankfurt noch als Zeuge
zu vernehmen. Wie der Vorſitzende mitteilte wird dar Zeitpunkt der
nächkſten Sitzung noch bekanntgegeben; vorausſichtlich wird am 2. Dezbr.
die Vernehmung ſtattfinden.
Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Zenirum
und Batzeriſcher Volfspartei.
* Berlin, 23. November. (Priv.=Tel.)
Am kommenden Mittwoch will ſich der Zentralvorſtand des
Zentrums mit den Abmachungen, die von den Ausſchüſſen wegen
der künftigen Beziehungen des Zentrums zu der Bayeriſchen
Volkspartei getroffen ſind, beſchäftigen. Die Bayern haben
be=
reits zugeſtimmt. Nach allem, was man hört, handelt es ſich
aber weder um eine Zuſammenlegung der beiden Parteien noch
um eine Fraktionsgemeinſchaft, ſondern lediglich um eine
Arbeitsgemeinſchaft, die gemeinſames Vorgehen in allen
wich=
tigen Fragen vorſieht, aber doch jeder der Parteien völlige
Selbſtändigkeit läßt. Als Grund wird vermutlich angegeben, daß
ihre Ziele ſich nicht völlig decken, weil die Bayern auf ihre
be=
ſonderen Aufgaben hinwieſen. Tatſächlich ſcheint aber allein das
Zentrumsmandat in der Pfalz, um das man ſchon lange
debat=
tiert, eine weitergehende Verſtändigung verhindert zu haben.
Staatspräſidentenwahl in Baden.
Karlsruhe, 23. November.
In der heutigen Nachmittagsſitzung des Badiſchen Landtages
wurde Innenminiſter Dr. Remmele (Soz.) mit 48 Stimmen zum
Staatspräſidenten, Finanzminiſter Dr. Schmitt mit 49 Stimmen
zu ſeinem Stellvertreter gewählt. 22 weiße Zettel wurden
ab=
gegeben. Sie ſtammen von den Deutſchnationalen, der
Wirtſchaft=
lichen Vereinigung, dem Landbund, der Deutſchen Volkspartei
und den Kommuiſten.
*Chang.
Ein Meiſterwerk im Film.
in I lruft zurzeit der in doppelter Hinſicht gigantiſche
„ehg‟. Das iſt ein Film, der ohne Einſchränkung als
ueiſtel der Filmherſtellung bezeichnet werden darf, weil
aubhlſtaben beſchränkt, die zu löſen dem Film reſtlos
G uhsſheil er dieſe Aufgabe wirklich reſtlos gelöſt hat. Für
Nameſitann Erneſt B. Schoedſack iſt dieſe Aufnahme
Sat, Nce; noch als die der Regie, die hier eigentlich keine
Re Arilt atte, als aus einer unendlichen Fülle der
Auf=
w Men digt arneramaunes das für die öffentliche Vorführung
Wdmſtck rauiszuſchälen und zuſammenzuſetzen. Eine
Regie=
ſet, Aßt etwa duich künſtleriſche Aufbauten oder durch
Folgentes, von Bildern oder Szenen, war hier nicht not=
Weic ueh dre Meiſterſchaft des Regiſſeurs Major Merian
I9pAleegte ſich hier im beſten Sinne des Wortes in der
Wäönhoen Er verzichtete darauf, irgendwie ſentimentale
Muns A deſe wundervollen Aufnahmen hinein zu kompo=
Nen, dick ücen ſie noch ſo geſchickt geweſen den Eindruck
Nes gehutzen Naturausſchnittes, den die Filmbilder
ver=
ſel, Rützue inträchtigen konnten.
Nehaneiſt, der König der Oſchungeln, der Rieſenelefant,
Mid Artſangen und gezähmt, zum Freund und Helfer der
Sndgen R8 Er gibt nur den Namen für den Film her, ohne
i De Wycolle darin zu ſpielen. Dieſe Hauptrolle ſelbſt
Ei kentz zuer alle. Als Haupträger der Handlung, ſoweit
Sier 9 hen die Rede iſt, kann ſich Kru der Siameſe, kann
Mar Alſen Recht ſein gertenſchlankes Weib, können ſich
Ledßwinder Ladah und Nah, können ſich auch Bimbo
ie Didois Leoparden und Königstiger und ſonſtige Tiere
Mens hangeln bezeichnen. Es gibt in dieſem Film keine
ehirals auf einen Hauptdarſteller, es gibt auch keinen
i an dem als Mitwirkende nur genanut werden
S ien AAl noch keine Weiſen ſahen, und wilde Tiere, die noch
Nalder. Gewehrſchuß hörten. Es gibt aber auch keinen
IS wundervolle Naturaufnahmen beſonders von
oe u wder zum mndeſten nur unter großer Lebens=
2 alichen Tieten in freier Wildbahn gezeigt wurden.
Le hüln einfach ein Ausſchnitt aus dem Leben im
einer wildromantiſchen Schönheit, die alle dings
Sut idhlliſch anmutet, mit ſeinen Kämpfen um
D Lebensbehauptung von Menſch und Tier, von
Aer, von Tier gegen Menſch. Gewiß iſt auch hier
beſiegt, d. h. der Kampf iſt ewig. Wohl vermag der Menſch ſich filmen laſſen, veranlaſſen kann, zeigt der Film in jedem Bilde
die Tiere der Dſchungeln dienſt= und nutzbar zu machen, aber wieder. Nur eins ſei herausgegriffen: Eine wilde
Elefanten=
oder zur Wohnſtatt erbaut, mit wilder Kraft zerſtören.
Wohnſtatt aufzuſchlagen. Eine Hütte auf Pfählen errichtet, um heuerer Effekt. Der Zuſchauer empfängt den Eindruck, als ginge
gegen die ſchleichenden Räuber im Oſchungel geſchützt zu ſein, die Elefantenherde über ſeinen Kopf hinweg, wie ſie über
primitiv aus Baumſtämmen gezimmert, daneben ebenſo primi= Schoedſacs Kamera hinwegrollte. Dabei drehte Schoedſack
un=
tive Einzäunungen, in denen er ſeine Haustiere, eine Ziege, einen ausgeſetzt von unten herauf die gigantiſchen Leiber der dahin=
Laopard reißt ihm ſein Kälbchen. Kru baut eine Falle, opfert ken Balken wären eingeſtürzt und hätten den tapferen
Kamera=
ſeine letzte Ziege, um den Räuber einzufangen. Er hat Ruhe mann begraben.
für kurze Zeit. Es kommen neue Räuber. Zu Leoparden geſellt
ſich der Königstiger. Mit 30 ſeiner Stammesgenoſſen geht man Film.
mit den primitiven Mitteln, die ihnen zur Verfügung ſtehen,
zur Jagd auf die Raubtiere. Fallgruben, Schlingen, Todesfallen
und dergleichen werden errichtet, und in einer Art Keſſeltreiben, der Geſänge des Herrn Michail von Gitowſty am Flügel lag in
werden die wilden Tiere in die Fallen gelockt. In einer Grube der Hand des Herrn Kapellmeiſters Bohne vom Landestheater.
trampelt hat. Der kleine Chang wird lebendig gefangen und an tretend, dennoch führend, mit überlegener Beherrſchung und
pia=
den Pfahl der Hütte gefeſſelt. In der Nacht noch kommt die niſtiſcher Feinheit ſeiner oft heiklen Aufgabe — das Flohlied
Elefantenmutter und räumt gewaltig auf. Von der Wohnſtatt von Muſſorgſky war auch hierin ein Meiſterſtück — vollendet
bleibt nichts übrig Der Siameſe und ſeine kleine Familie, Bimbo gerecht wurde.
und die jungen Hunde können ſich nur durch eiligſte Flucht
ret=
ten. Auf dieſer Flucht ſtellt Kru eine ganze Elefantenherde feſt.
Neue Bücher.
Vom Häuptling ſeines Stammes wird er ob dieſer Feſtſtellung
verlacht, aber noch während der Verhandlungen erſcheint die C. O. Peterſen: Putiputs Abenteuer. Johs. Scholz, Vlg., Mainz. 3.—.
rieſige Elefantenherde auf dem Plan, und wie vorher Krus Kapitänleutnant Auſt: Kriegsfahrten S. M. S. Karlsruhe. Braun=
Hütte, wird jetzt das ganze Dorf dem Erdboden gleichgemacht. ſche Hofbuchdruckerei, Karlsruhe.
Nun kommt das Grandioſeſte, was je im Film zu ſehen war: Waldemar Schweisheimer: Die Liebe nur eine Krankheit? Verlag
Die Erbauung eines Kraales, die Umzingelung und durch Knorr u. Hirth, G. m. b. H., München. 4,60.
Wochen hindurch fortgeſetztes Treiben der Elefantenherde durch Johs. Ledroit: Joſeph. Verlag Emil Roth, Gießen. 2,50, 3,80.
den Oſchungel bis in den Kraal. Es gelingt, faſt die ganze Balder Olden: Ich bin Ich. Univerſitas Deutſche Verlags A.G. Bln.
Herde zu fangen. Dann kommt die Arbeit des Zähmens und des
Georg Engel: Uhlenſpeigel. Otto Stollberg Vlg. G. m. b. H., Berlin
Wiederaufbaues, bei dem die gefangengen Zerſtörer Sklaven= SMf 88. 5.50, 6.50, 7.50,
dienſte leiſten müſſen.
Alfred Huggenberger: Die Brunnen der Heimat. L. Staackmann,
Das etwa könnte man als „Handlung” des Films bezeichnen. Verlag, Leipzig. 3.—, 5.—
Eingeflochten iſt eine große Anzahl einzelner Jagdſzenen, Auf= Martienßen: Stimme und Geſtaltung. C. F. Kuhnt, Verlag, Leipzig.
nahmen von Raubtieren an der Trankſtelle, Schlangen, Affen, Profefſor Eſſelborn: Dichtungen eines alten Techniters. H. Uhde,
Vögeln uſw. uſw. Die Gefahren, die der Film widerſpiegelt, Buchdruckerei, Darmſtadt.
der Menſch der Herr der Schöpfung, aber wie die wechſelvollen die für den Kameramann damit begannen, daß er nur unter
Bilder zeigen, iſt er wohl inimer Sieger, aber er wird ebenſo oft größten Mühen die Eingeborenen zur Mitwirkung, d. h. zum
immer kommen andere, die ihm ſein Beſitztum ſtreitig machen, herde wurde in ihrem Anſturm auf ein Dorf aufgenommen. Die
die, was er erſchafſt und dem Boden abringt, was er zum Schutz erſte Aufnahmie wurde in einer Entfernung von 25 Metern
ge=
dreht. Dann ſprang Schoedſack in eine Vertiefung, über die
Kru hat ſich, weil er tar ferer iſt als ſeine Stammesgefährten, drei Holzplatten gelegt waren, und drehte von uuten herauf das
tiefer in den Dſchungel hineingewagt, um hier ſeine beſcheidene Herannahen der Nieſentiere. Dadurch gelang ihm ein unge=
Waſſerruffel, ein Schwein, Hunde uno gleingeflügel hält. Der raſenden Dickhäuter. Nicht viel hätte gefehlt, und auch die ſtar=
Alles in allem darf wiederholt werden: „Chang” iſt der
**
* Nachtrag zum geſtrigen Konzertbericht. Die Begleitung
fängt ſich auch ein Elefantenbaby, deſſen Mutter Kru kurz vor Der ausgezeichnete Sänger hatte in ihm einen ihm ebenbürtigen
der Ernte ſein kleines Reisfeld, das ihn ernähren ſollte, zer= Künſtler gefunden, der mit ſtarker Einfühlungsgabe,
zurück=
v. H.
Donnerstag, den 24 November 1927
Palast-Lichtspiele
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Von der Empfängnis bis zur Geburt. — Eine Großtat der
Aufklärung in geschlechtlichen Dingen in ernster, sachlicher u.
vornehmer Form. — Erläutert wird dieser Film durch persönl.
Vortrag des Frauenarztes Herrn Dr. med. Heinz Walther
(Machenhauer’sche Klinik).
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Donyerstag, den 24 November 1927.
Seite 5
der Landeshaupiſtadt.
Darmſiadt. 24 November.
qurde am 2. Novemb.r der Schulamtsanwärter Adolf
us Cbernburg, zum Lehrer an der Volksſchul= zu Groß=
Kreis Bingen).
TNuheſtand verſetzt wurden: am 17. November: der
Ober=
ger Oberrealſchule zu Mainz Dr. Franz Schmitt auf
vom 1. Dezember 1937 ab; die Hundarbeitslehrerin an
ſächule (Lyz um und Frauenſchule) zu Darmſtadt Clotilde
ger auf ihr Nachſuchen vom 1. Dazember 1927 ab. —
eär Oberreallehrer an der Studienanſtalt in Offenbach am
Meſſinger, Lchrer Thcodor Dilsdorf an der
y Sarmſtadt, Lehrer Adam Schäfer an der Volksſchule
zu (Kreis Friedberg); am 1. Jamtar 1928: Oberreallehrer
u enſchule (Studienanſtalt i. C. und Frauenſchnle) in
SGanz.
mutſind; eine Schulſtelle für eine ebangeliſche Lehrerin an
de iu Grebenau (Kreis Alsfeld). Dienſtwohnung iſt
Sckhyuiſtelle ſüür eine evangeliſche Lehrerin an der
Somberg (Kreis Alsf.1d). Mietwohnung für die
waushalt kann beſchafft werden.
Falxläum. Am heutigen Tage ſind es 25 Jahre, daß Herr
inger, Kaupſtraße 52, bei der Firma E. Merck hieu
ſti— Altgeldbeſitzer! Das Polizeipräſidium Berlin
„i End= Sedtcmber dieſes Jahres ſind in ſehr
vie=
uct des Ju= und Auslandes, insbeſondere in
kleine=
ſpihls ttern, Inſerate verſchiedener Verbände erſchienen,
üch=A riglieder die 10prozentige Aufwertung und
Aus=
zſperlt en Reichsbanknoten in Ausſicht ſtellten.
Begreif=
fſhan die Inſerate den von den Inſerenten
gewünſch=
zelt, da ſehr zahlreiche Beſitzer von Vorkriegsgeld
un Ausſicht geſtellte Aufwertung unerläßliche
Mit=
varben haben. Die Verbände denken ſich das
Ver=
us den Zinsgewinnen der Mitgliedsbeiträge und
05 n Gebühren Mittel für die Auszahlung gewon=
-ahlreiche Inteicſſenten haben inzwiſchen wegen
eſer Verbände Strafanzeige erſtattet, die von der
caft II Berlin beim Polizeipräſidium von der
bearbeitet werden. Auch bei reeller Handhabung
u n Aufwertungsſyſtems können nur ſehr wvenige
illdeten Vorkriegsgeldes darauf rechnen, in
ab=
bei der Ars=ahlung berüclſichtigt zu werden.
½ „Landestheater Darmſtadt. Die Siegfried=Aufführung
der Kaumerſänger Heinrich Knote von der
Mün=
n den Siegfricd ſingt, beginut mit Müickſicht auf die
aus=
ti nicht, wie urſputinglich augekündigt, um 17.30 Uhr,
n17Uhr.
ufführung von Zuckmayers „Schinderhannes” iſt auf
Dez mber, augeſetzt
ſortt/ / „Händel und unſere Zeit” im Bayreuther Bund
1 Jugend. Wie bereits bekanntgegeben, finder heute
u im Feſtſaale der Ludwigs Oberrealſchule am Kapell=
Fritreppe unter der Uhr) der Vortrag des Herrn Dr.
ur= unſere ſeeliſchen Beziehungen zur Händelſchen Kunſt
1n Darlegungen am Flügel — ſtatt. Dr. Wenz hat
ch ſchönſten Händ /=Operu den „Radamiſtv”, nach
Faſſungen der aus dem Jahre 1720 ſtammenden
Par=
ichen Sinne des Tondickters, der ſich oft genug er=
Eſbearbeitet. Er wird auf Grund ſeiner eingehenden
ſnpelſchen G ſamtwerkes auch ein ausgezeichmeter
Be=
ms ſein, das für uns heute in der Wiederaufuahme
m Meiſters liegt. — Zwei Photographien der
Urauf=
miſto”, die am 22. Juni d. Js. bei den Händel
Feſt=
ſtattgefunden hat, ſind im Schaufenſter der
Muſi=
riſt. Arnold (qm Weißen Turm) ausgeſtellt.
ten heutigen Vortrag ſind zum Preiſe von 1,10 Mk.
Wſt oder an der Abendkaſſe zu haben.
ier Johannesgemeinde. Wir weiſen hiermit nochmals
zierte abend um 8 Uhr die letzte Wiederholung
ſeles „Glum” im Gemeindehaus, Kahleriſtraße 26,
kintsprogramme für Jugendverbände 30 Pfg., und für
ſa- ſiud in den bekannten Verkaufsſtellen erhältlich.
ſtwrein und Handwerkervereinigung Darmſtadt. Geſtern
rtsgewerbeverein und die Handwerkervereinigung
nd im Fürſtenſaal, der ſo ſtark beſucht war, daß nicht
bitarl, ſondern auch der Vorſaal überfüllt war, ſo daß
mit einem Stehplatz vorlieb nehmen mußten. Prof.
die trotz des ſchlechten Wetters ſo überaus ſtark be=
und wies auf das reichhaltige Programm der
dies=
altungen hin. Handwerkskammer=Syndikus Dr.
mi einen Vortrag über „Das Handwerk in alter und
Gang durch das alte Nürnberg und die Münchener
1927‟ Er bezeichnete ſeine Ausführungen als
Vortrages, den er im Sommer über den Beſuch der
rksausſtellung hielt. Der Redner pries das alte
4Surg des Handwerks im Mittelalter und zeigte im
lite Reihe ſehr lehrreicher Lichtbilder der mittelalter=
Lichtbilder waren nach alten Holzſchnitten und
man ſah die wundervollſten Kunſtwerke Alt=
Müt=
ſchen, kunſtvvlle Brunnen, ſtattliche Höfe der Patri=
Im Bilde erblickte man u. a. die Katharinenkirche,
der Meiſterſinger abgehalten wurden. Waffen und
1 Zeughaus konnten eine gute Vorſtellung geben von
Bandwerklichen Könnens im Mittelalter. Die An=
und die Straßenbilder ließen erkennen, welch lebhaſter
Der Stadt herrſchte; darauf deuteten auch die vielen
ſegen der Zünfte. Im Bratwurſtglöcklein machten
er, von Düreu angefangen, wie die Chronik
behaup=
usven. Den Bildern von Alt=Nürnberg folgten
Auf=
ner Ausſtellung dieſes Jahres. Sie war, wie deu
It allein eine bayeriſche, ſondern auch eine
geſamt=
en Betriebsformen und Qualitätsarbeiten, wurden
an durchwanderte uuter Führung des Redners die
in den Ausſtellungshallen bedeutſame Leiſtungen
ſünerks aus alter Zeit und aus der Gegenwart. Die
en Erläuterungen des Redners zu den Bildern feſ
ungemein, die mit lelhaftem B=ifall dem
Vor=
wpf. Dr. Sonne gab dieſem Danke noch in beredten
Sitzung Evangeliſchen Landeskirchentags
Der zweite Verhandlungsiag. — Die Abänderung der Dienſipragmatik in zweiter Leſung
angenommen. — Die Finanzſorgen der evang. Landeskirche. — Die Hnterbtiebenenfürſorge.
Der geſtrige zweite Tag der Sitzung des Evangeliſchen
Landes=
kirchentags wurde um 9.30 Uhr durch den Präſidenten D. Dr. Freihermn
Heyl zu Herrnsheim eröffnet, nachdem Aba, Pfarrer D.
Wal=
ter=Worms das Gebet geſprochen hutte. — Nachdem Landgerichts
direttor Schm ahl=Gießen neu verpflichtet war, trat man ſofort in
die
Dellergangt. iner die im Se cheunfen dedfef zerAferenſchen
noch verſchiedener Auffaſſung übg einlge Einzelhetten.
Abg. Dekan Gußmann, Kirchberg=Lollar, erſtattete im Namen
des Geſetzgebungsausſchuſſes Bericht und erſucht, den Entwurf mit den
empfohlen. — Profeſſor Dr. Schmidt=Gießeu empffehlt, die
Pfarr=
kandidaten für kürzere Zeit in Pfarrhäuſer zu älteren Pfarrherren zu
entſenden. Er glaubt, daß in dem kinchlichen Bauf der Perſönlichkeiten
eine wirtſchaftliche Uebervorteilung einerſeits und eine Ausnutzung
an=
dere ſeits ausgeſchloſſen iſt. Dieſe Entſendung braucht au keinen b. Zeitraum gebrnden zu ſein. In erſter Linie kommen wohl
für die Aufnahme ſolcher Kandidaten die Pfarrhren auf dem Lande
in Frage. Infolge der neuerlichen Durchberatung der Vorlage durch
den Ausſchuß zieht der Redner ſeinen geſtrigen Antrag zurück.
Geh. Oberkonſiſtorialrat D. Dr. Flöring, gibt noch einige
auf=
klärend= Bemerkungen zu dieſer Frage. Darum ſtellt der Präſident die
Abſtimmung zurück.
Als nächſter Punckt ſtand die Vorlage der Kirchenregier nn betr.
Geſetzentwur
die Errichtung einer Pfarrtöchterkaſſe,
zur Beratung.
Der Geſetzentwurf hat folgenden Wortlaut: 1. Zur Unkerſtützung
hinterblie bener Töchter von G.üſtlichen der Landeskirche wird eine
Pfaur=
töckterkaſſe errichtet. 2. Die Einnahmen der Kaſſe beſtehen: aus
regei=
mäßigen Beiträgen ſämtlicher definitid angeſtellter Geiſtlichen dei
Lan=
de stirche, einem von der Kirchenregierung im Rahmen des Voranſchlags
jemeils feſtzuſetzend m Beitrag der Laudeskirche, der mindeſtens die
Geſamthöhe deu von den Geiſtlichen bezahlten Beiträge erreichen ſoll,
Mals Stlungd deren Wengefin Ne erAilte de Frenläfen Ne
der=
waltet. 4. Auch die unter der Bezeichurung Pfarrwitwenforn der
Lan=
deskinche zufließenden Einnahmen können nack) Beſchluß der
Kärchen=
regierung dieſer Kaſſe zugewendet wverden.” 5. Die Veawaltung der Kaſſe
ligt in den Händen eines Ausſchuſſes, der aus einem Mitglied des
Landeskirchenamts als Vorſitzcuden und je einem Mitglicd der Geiſtlich
keit jeder Suycrintendentur beſteht. Für jedes Ausſchußmitglied iſt ein
Stellvertreter zu ernennen. Die Mitglieder und ihre Stellbertrcter
werden von der Kirchmregi=rung ernannt. Dem Landeskirchenamt und
den Superintendenturkonferenzen ſteht ein Vorſchlagsrecht zu. 6. Aus
der Kaſſe erhalten die hiuterbliebenen Töckter von Geiſklichen da:
Lan=
deskirche, die ein gewiſſes Mindeſteinkommen nicht haben, eine
gleich=
mäßige, ratenweif! auszuzahlende Beihilfe. Der Ausſchuß beſtimmt,
was jeweils als Mindeſteinrommen anzuſehen iſt und ſetzt die Höhe der
Beihilfe feſt, ebenſo auch die Höhe der von den Geiſtlichen zu leiſt.nden
Beiträge (5 2, 1). 7. Für einzelne Berecſtigte können Zuſatzrenten durch
beſondere Zuwmdungen der Berechtigten ſelbſt oder Dritter geſchaffen
werden. Sie ſind nach allgemein verſicheruugstechniſchen Grundſätzen zu
erreclnen. Das Nähere beſtimmt nach Vorſchlag des Ausſckuſſes die
Kirckenregierung.
Oßerkircheniat Waguer=Gießen erſtattete über diefen Punkt
Bericht und erklärte, daß der Ausſchuß einſtimmig für Annahme
ge=
ſtimmt hätte. Er wies darauf hin, daß dieſen Geſetzentwurf bereits der
verſtorb eie G=h. Nat. D. Dr. Beunbeck ausgearbeitet habe und daß der
Entwurf auf Seiten der Pfarxer großer „Sympathien begegne. Zum
Schluß appellierte der Redner an das gute Herz des Kirchentags.
Abg. Defan Gußmann begrüßte den Vorſchlag der Kiuckenuegierung
als ſoziale Notweudigkeit, beantragt ab Strkichung des 8 7 und dem
Zuſatz: Beihilfe erhalten die hinterbliebenen Töchkter, die der
Unter=
ſtüttzung wüirdig ſind”. — Geh. Finanzrat Stroh=Darmſtadt erklärt im
Namen des Finanzausſchuſſes, daß über eine tragbare finanzielle Höhe
der Unterſtützung uicht hinausgegangen werden könne — Abg. Pfarrer
D Walter=Worms will die Beihilfe auch auf bedürftige
Pfarrers=
ſöhne ausg Lehnt wiſſen; jedoch wird eine Ausdehnung in dieſem Sinne
nicht für tunlich erachtet. — An der Diskuſſion beteiligen ſich noch die
Herren Prälat D. Dr. Diehl, Dekan D. Jaudt Planig. — Die in
Frage ſtehende Vorlage wird einſtimmüt angenommen.
Einte lebhafte Diskuſſion entſtann ſich über den Entwurf zu einem
neuen Kirchengeſetz, der
die Hinterbliebenenverſorgung
betrifft. In läng ven Ausführungen erſtattet der Vertreter des
Laudes=
kirchenamtes, Oberkirchenrat Dr. Büchler, Bericht. In der 17
Para=
graphen dieſes Entwurfs ſind die Richilimien gengu feſtgeligt, und zwar
kirchlich anerkannt und inſoweit ihnen hierbei eine landeskirchliche Hin= wen aus dem Geſichtspunkt der Geuecktigkeit. Von dieſem Geſichtspunk=
Kirchen= und Schuldienſt verwendeten Pfarramtskandidaten nach Ablauf. Manne, der länger im Bwuf fci, eine „höheres” Penſiousgehalt gegeben
des fünſten Anwärterjähres; 4. die Pfarramtskandidatm, denen Stellen, werden, und das gleiche treffe auch für die Witwaugehälter zu. — Pfr.
an Volksſchulen definitiv übertragen morden ſind, die nach Stiftung oder D. Waitz=Darmſtadt antwortet beſonders den Ausühruugen des Ober=
Herkommen mit Theologen beſetzt werden ſollen.
ſatz zu den bisher geltenden geſetzlichen Beſtimmungen über die Hinter= von dem ſeitherigen ſozialen Weg der Witwenverſorgung abzuweichen.
Das Witwengeld beträgt nach dieſem Geſetz (das mit dem 1. Januar ihren Kmdern ohne Sorge rine angemeſſene Erziehung zuteil warden
1938 in Kraft treten würde) bei einem Dinſtalter d.s veaſforbenen Geiſt= laſſen können. — Zu dieſ.
lichen bis zu 20 Jahren 20.0 RM., bis zu 410 Jahren 2500 RM., üher ſprechen in der weiteren Distuſſion noch zahlreichs Abgeprdnete. Außer=
40 Jahre 3000 RM. Es erhöht ſich alle fünf Jahre um 100 RM., und dem beteiligen ſich u. g. Prälat D.
dung für die neus Vorlage, die deu längenen Dienſtzeit älterer Pfarver
gerecht werden wollte. — Die Ausſchüſſe legten folgende
Interpellation an die Kirchenregierung
vor: „Dudtih weite Kreiſe der edaugeliſchen Bevölkerung geht öin G=Fühl
ſchwerer Bemruhigung über die finanzielle Lage der Landeskirche, die
ſich auswirkt in dein fortgeſitzt auß gordentlich hohen Ausſchlag, der
Kirchenſteuern. Auch die Glieder der Kirce, die ein namhaftes Opfer
für die kirchlichen Belange nicht ſchenen, ſehen an vielen Orten mit
großem Bedauern, wie infolge der hohen Landoskirchenſteuer die
Oits=
kircheuſteuer die für die Aufrechterhaltung des Gottesdienſtes, für die
Erhaltung und pflegliche Behandlung der Kirchen und Pfarthäuſer, für
ſoziale B tütigung der ebangeliſchen Gemeinde u. a. m. erforderlichen
Beträge nicht mehr erbvingen kann und die Gemeinden ſich zum Tcil
fortgeſetzt mit Schulden belaſten zwüſſen. Cs wird dabei mit Befremden
beobachtet, daß in anderen benachbarten Gebicten die Lage der
Land/g=
kirchen weitaus beſſer iſt, da dort die Verpflichtungen des Staates
gegen=
über der Kirche längſt in einer befriedigenden Weiſe feſtgeſtellt ſind und
erfüllt werden. Bei der tiefen Beunruhigung der edangeliſch.n
Bevöl=
kerung wird oft in ſtürmiſcher Weiſe die Frage aufgeworfen, ob deun die
die außerordentliche Höge den Kirchenſteuer bedingenden Umſtäude noch
immer nicht zu beſeitigen ſeion, waruu die Kirchenregierung in der
Auseinanderſetzung mit der Staatsbehörde noch nicht zum Schluß
gs=
kommen ſei, welche Hinderniſſe einer endlichen Erledigung dieſer das
kirchliche Leben ſchw.n ſchädigenden Angelegenheit noch immer im Wege
ſtehen uſw.! Von dieſer bedrohlichen Lage der Dinge der
Kirchenregie=
rung Kenntnis zu geben, fühlen wir uns verpflichtet und erlauben uns
daher, die Anfrage zu ſpellen: Iſt die Kirchenregierung in der Lage und
bereit, über die Lage de Dinge Auskunft zu geben?”
Prälat D. Dr. Diehl erklärte, daß die Kirchenregierung in der
morgigen (heutigen Donnerstags=Sitzung) antwprten wolle. — Bei
Be=
gründung dieſer Juterpelletion =bezeichnete Abg. Bürgermeiſter Krauy=
Sickenhofen die finanzielle Lage als geradezu troſtlos. Landes= und
Ge=
meinde=Kirchenſteuern hätten ju ihrer derzeitigen Höhe den
höchſtmög=
lichen Stand erreicht. Der Staat wiſſe helfend eingreifen, denn er trage
die Schu:d, wenn die Geſetzesvprlagen für Witwen und Waiſen
abge=
lhut werden müßten. Die höheven Ausgaben könnten nur durch
ſpn=
ſtige neuzufließende Einnahmen gedeckt werden. — Aehnlich äußerte ſich
Abg. Laufer, der erflärte, es müſſe endlich öffentlich ausgeſp ochen
werden, daß die Landeskirche in die ſchwerſte finanzielle Bedrängzis
gerate, da der Staat die verbtüften Anſprüche der Kiuche nicht beallte.
Das heſſiſche Kirchenvolk, das von allen Ländern am höchſten belaſtet
ſei, habe bewieſen, daß es Opfer bringen wolle, aber du Bogen könne
nicht überſpannt werden. Der Staat ſchädige ſich ſelbſr am meiſten,
menn er die Landeskirch nicht unt rſütze und ſomit die Liebe des
Vol=
kes zuu Kirche unte graße. Die finanziellen Verhältniſſe ſollten, ſchon
1919 geregeit werden, es ſei aber bei Verſprichungen gebliellen.
Studienrat Dr. Avemarie lehnt im Namen ſeiner Freunde die
Vorlage ab — Abg. Arbeiterſekretär Laufor unterſtützt die
Forde=
rung, die Witwe alle gleich zuſtellen, ohne Rückſicht auf das Dienſtalter
des verſtorbenen Geiſtlichent. — Pfarzer D. Walter beantragt ein=
Witweuvenſion prozentual dem Gehalt des verſtorbeuen Geiſtlichen.
Freu Profeſſor Lampas unterſtützt die neue Vorlage, während die
Abg. Archiprat D. Herrmann und Frau Dr. Heräus, ſich für die
Gleichſtellung aller Witwen einſetzten, da gerade die hing uen Witzven
erfahrungs gemäß ſich in den meiſten Fällen der Erziehung unmindiger
Kinder widmen müißten. — Für die neug Vorlage ſetzte ſich Pfzurer
D Waitz warm ein; er hezeichnete dieſe als durchaus vernünftig und
der Zeit entſprechend erfordeulich. — An der regen Ausſpracht
beteilig=
ten ſich außerdem zahlreiche weitere Abgeordncte. Der Präſident mür
die Weiterberatung des G ſetzentwurfs für die Nachmittagsſitzung zurück
und läßt über die Abänderung der Dienſtpragmatit abſtimmen, nachdem
einige von Geh. Oberkonſiſtorialvat. D. Dr. Flöring bekanntgegebene
formelle Abäuderungen genehmigt waren. Dieſe Vorlage wurde iu
erſter Lcſung einſtimmig angenommen und die Sitzung auf uachmittags
4 Uhr vertagt.
In der Nachmittagsſitzung, die unr 4.20 Uhr von dem Präſidenken
D. Freiherrn Heyk zu Herrnsheim eröffnet wurde, wurden
zu=
nächſt die beiden neuen ſtellvertretendm Abgeordneten Frau Pfgure
Guyot Witwe=Heppenheim und Dekm Reichert=Lengfeld i. O.,
vereidigt.
Abg. Lehrer Dollinger= Alsfeld ſpricht als Erſt.u zu der Frag”
der Hinterbliebenenverſorgung und ſchlägt vor, die Beteiligten ſelbſ
entſcheiden zu laſſen. Erſt, wenn dieſe en ſchieden hätten, könnt” er mit
ruhigem Gewviſſen von ſeiner Seite aus eine Entſcheidung treffen.
Der Präſident verlieſt (inen von Studicnrat Profeſſor Lampas
eingegangenen Antrag zum Kirchenwahlgeſetz.
Abg. Studienrat Profeſſor D. Mathes Darmſtadt führt ein
Ka=
pitel der Epiſtel an, nach dem Themothens die alten Witwen bevorzugt
habe — Oberkirchenrat Wagner=Gießen erkärt, daß es ſich letz=
Buchführungskurſe in Darmſtadt. Die durch
Ver=
uerkskammer=Nebenſtelle in Darmſtadt eingerichteten
Urſe, die zugleich für die Prüflinge der nächſt=
Unung den erſten Teil des
Vorbereitungskur=
nen in der kommenden Woche. — Erfreulicherweiſe
Neuregelung erforderlich. Deken D.
im 8 1 die Perſonen der Verſorgungsberelltigten. Danach haben einon nungen knützftu der Redner an die Ausſührungen ſeiner Vorretner au
Anſpuuch auf Verſorgung ihrer Hinterbliebenn (Ehefrau und ehcliche und erklärte, daß ſich das ſeitherige Syſtem durchaus bewpährt habe. Die
Kinder) nach Maßgabe dieſes Geſetz’s: 1. die definitiv angeſtellten Geiſt= finanziellen Wirkungen ſeien die gleicheu, ob nun das alte Witwengeſetz
lichen der evange iſchen Landeskiuche; 2. die Geiſtlichen hſſiſcher evan; heib halten oder das neue angenommen werde. — Senalspräſident Dr.
geliſcher Anſtalten und Korporationen, ſoſeit ihre Anſtellung landes= Jungk Mauz keleuchtet die Auswirkung der Gleichſieſlung der
Wit=
terbließeneu=Verſorgung dekretmäßig verliehen wordn iſt; 3. die im aus müſſe, abgeſehen von der Qualität des Berufes als ſolchem dem
kirchemrats Wagner und vertritt ſeinen Standpunkt im Sinne der Re=
Viel umſtritten war der 8 5, nach dem das Witwengeld im Gegen= gierungsvorlage. — Archiprat D. Herrmann ſieht keinn Gunnd,
bliehenenvereſorgung der Griſtlichen nach dem Dienſtalter geſtaffelt iſt. Es muß doch auch für die jungen Witwen dafür geſorgt werden, daß ſie
der Witwen= und Kinderverſorgung
und Oberfirdenrat Du.
RM. Büchleu an der Ausſprcche. Nach Schluß der Tiskuſſion läßt der
fu Präſident über die 17 Punt1” uzeln abſtimmen. Alle Paragradhen der
ſöhte Vorlage werden in erſter Leſung einſtimmig angenommen mit
Aus=
zu nahme des oben erwähnten 8 5, der mit 29 gegen 25 Stimmen
ange=
tung uommen wurde. Heute wird über dieſe Vorlage in zweiter Leſung
ab=
des früheren Geſttzes Anlaß zu weitgehender Erörterug für und wider, aſtimmt werden. — Nach ſinen kurzen Abenduauſe gibt, der Präſident
Geheimer Fiuanzrat Stroh euklärt, daß trotz der Dringlichkeit, die Tagesordnung füir die heutige Donnerstagsſitzung, die um 9 Uhr im
maucher Regietungsvorlagen die Beſchaffung von Geldmitteln ſehr Landcskirchentagsgebaude beginnt, bekannt, und ſchließt die Sitzung mit
ſchwer falle. Ein Mehraufwand von 80 000 Mark werde durch dieſe Dankesworten an die Verſammlung. Einzelne Ausſchüſſe traten noch
audt unterſtreicht die Beguin= zu internen Beratungen zuſammen
Ugen ſo zahlreich, daß drei Parallelkurſe eingerichtct
urſus 1 findet Montags und Donners=
8 Uhr abends ſtatt; Kurſus 2 Montags und
on 8½—10 Uhr abends; Kurſus 3 Diens=
1ngs von 8½—10 Uhr abends. Sämtliche Kurſe
im Ernſt=Ludwig=Haus, Alexandraweg 26,
grueldeten Kurſusteilnehmer ſind auf die einzelnen
und ha en inzwiſchen durch die Handuerlskammer=
— Der Hefſiſche Anglerbund, die große Organiſation zur Pflege und
net ſchriftlichen Beſechid erhalten. Nachzügler, die
Ger verſäumt haben, müſſen ſich umgehend hei der
Polizeihericht. Geſtohlen wurden aus einer Wohnung, die mit
Förderung des Angelſports ſowie zur Wahuung der Anglerintereſſen, Nachſchlüſſel geöffner wurde, ein doppelreihiger Maxengo Mantel mit
hält jährlich zwei Hauptverſammlungen ab, zu denen ſich die Abgeord= Samtkragen, ein graubuguner Straßenanzug ohne Weſte, ein Cufawah
neten ſämtlicker Ortsgruppen zuſammenfinden. Der „Bundesiag” findet mit hellgraueu, ſchwarzgeſtroifter Hoſe, und ein brauner Handkoffer
rner Natur, im
70:30:40 Zentimeter groß. — Von einem Miſchwagen wurde ein Korb
ſtäter anſchließenden eigentlichen
Meiſterbrüfungs=
ſtheoretiſcher Teil) auch ſolche Angehörige des
man können, die ſich nicht im Frühjahr 1938 der
te zichen wollen.
NDter Fechtklub 1890 veranſtaltet am kommenden
Elſchatsabend in den Näumen des „Heiligen Kreu=
eteid ide in Genie e ehe ie eit
im Lokal von Ludwia Hofmann (Saalbau) ſtatt. Beginn vormikfags
10 Uhr. Tagesordnung: 1. Geſchäftliches; Prüfungsaus (hui;
Bekaunt=
gabe von wichtigen Schriftſtücken; Tätigkeitsbericht des Vorſtandes;
Be=
richt über die Kaſſenverhältniſſe; 2. Sportlicher Vortrag; 3. Behandlung
der eingegangenen Anträge; 4. Feſtſetzung des nächſtjährigen
Abgeord=
netentages; 5. Verſchiedenes.
umes, auserwähltes Programm bürgt für ein
Maden, und emdfiehlt ſich ein rechtzeitiges Erſcheinen,
TIhr mit der Vortragsfolge begonnen wir
Aus den Parteien.
Dem
artef. Die
ſte Mitgliederverſamulung nach den W
niaal. Grafenſtraße 18
griſt.
Beſitzwechſel. Herr Fabrikaut Zinkann kaufte von der
Firma J. Diſchiuger das Gelände zwiſchen Bahnhofshotel und
ſthotel am Haudtkahnhof. Dem Vernehmen nach will Herr
Zinkann dort ein Bürohaus für ſeine Firma „Mielewerke‟
mit drei Pfund Butter und einem Paket mit 22 gebrauchten Scheren,
12 Tafel= und drei Taſchenmeſſern, entwendet. — Seit einiger Zeit tritt
ein Schwindler als angeblicher Bote auf, der bei gerade abweſenden
Aerzten verſucht, ein beſtelltes Paket mit Giſten und Arzueien gegen
Bezahlung abzulieſern. Es iſt ihm auch gelungen, Beträge im Einzelfall
bis zu 80 Mark zu erhalten. Er iſt bereits im einer Reihe von Städten,
ſo auch in Frankfurt a. M. aufgetreten. Vor dem Schwindler, Karl
Ließſcher, geboren om 27. März 1893 zu Dohna, wird gewarnt.
—Vermißt wird ſeit dem 15. d. Mts. der Kriegsbeſchädigte
Kanzleigehilfe Georg Bernhardt, geb. am 21. Mai 1898
zu Nieder=Beerbach. Bernhardt iſt 1,68 Meter groß, hat mittlere
Geſtalt, blaſſe Geſichtsfarbe, hellblonde Haare, graublaue Augen
und links ein künſtliches Bein. Am rechten Bein hat er eine und
im Rücken mehrere Narben von Kriegsverletzungen. Bei ſeinem
Weggange war er mit dunklem Anzug mit weißen Streifchen,
dunkelgrünem Lodenmantel, braunem Hut, ſchwarzen
Schnür=
ſchuhen, weißem Normalhemd mit lila Einſatz und weißer
Normalunterhoſe bekleidet. Es ſteht zu vermuten, daß ihm ein
Leid zugeſtoßen iſt. Perſonen, die Angaben über den Verbleib
des Bernhardt machen können, werden gebeten, der
Kriminal=
abteilnug. Zimmer 11, Nachricht zu geben.
Seite 6
Donnerstog, den 24 November 1922
Numm,
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentilchungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaltlon keinertei
Vei=
antwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 24 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange
der Einſender verantwortlich.) — Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nich
zurückge andt. die Ablehnung nich” bearſindet werden
Noch einmal: „Das alte Gymnaſium”!
In der vorigen Woche haben ſich zwei „Stimmen aus dem
Leſer=
kreiſe” vernehmen laſſen, die „die aller Hygiene, aller Fürſorge für die
Jugend hohnſprechenden inneren Einvichtungen der älteſten höheren
Schule Darmſtadts der Oeffentlichkeit zur Kenntnis” gebracht haben.
Nachdem der Schularzt ſich hierzu geäußert hat, darf auch ich als der
derzeitige Leiter des Gymnaſiums ums Wort bitten.
Es wäre töricht, wenn man behaupten wollte, daß ein Gebäude, das
vor nahezu 200 Jahren errichtet wurde, — das alte Waiſenhaus —
allen Anforderungen der Neuzeit genügen könnte. Ebenſo wenig wird
das der Fall ſein bei den beiden eigentlichen Schulhäuſern, von denen
der Nordbau im Jahre 1871, der Südbau 1875 bezogen worden ſind. Daß
an der äußeren Raum geſtaltung und an der inneren
Raum=
einteilung durch Umbauten viel geändert werden könnte, iſt wohl
kaum denkbar. Noch weniger iſt, glaube ich, damit zu rechnen, daß in
abſehbarer Zeit der Staat oder die Stadt die Mittel aufbringen würden,
um unſerem Gymnaſium einen Neubau zu ſchenken. Wir werden wohl
dankbar und zufrieden ſein müſſen, wenn unſere veraltete Ofenheizung
endlich durch eine neuzeitliche Sammelheizung erſetzt, und wenn die
Abortanlagen ſo umgebaut würden, daß ſie allen Anforderungen der
Schulgeſundheitspflege entſprechen. Daß der Einbau einer
Sammel=
heizung in alte Gebäude kein Ding der Unmöglichkeit iſt beweiſt die
Ausſtattung des „Kollegiengebäudes” am Luiſenplatz, des Alten Palais
und anderer alter und ehrwürdiger Gebäude, Tatſächlich hat es aber —
wie die zuſtändigen Stellen immer wieder verſichert haben — ſeither an
den nötigen Mitteln gefehlt, um dieſe beiden Uebelſtände zu beſeitigen.
Wenn jetzt im Hinblick auf die bevorſtehende Jubelfeier unſerer Anſtalt
die Hoffnung beſteht, daß der Staat uns als langenſehntes und oft
er=
betenes Geburtstagsgeſchenk wenigſtens eine Sammelheizung und einen
Umbau der Abortanlagen befchert, ſo wollen wir mit doppelter Freude
dem Feſt entgegenſehen!
Bekanntlich ſind in unſerem Schulhaus ſeit einigen Jahren die zwei
Gymnaſien wieder vereinigt, die drei Jahrzehnte getrennt waren. Unſere
Näume ſind infolgedeſſen ſo dicht belegt, daß z. B. wir weder einen
be=
ſonderen Raum für die Ausgabe des Milchfrühſtücks noch einen Ort für
die Aufbewahrung der Fahrräder haben.
Wer, wie ich, den Vorzug hatte, in Worms nacheinander zwei
Schulen zu leiten, die — vor 20 Jahren, errichtet — mit allen
Er=
forderniſſen der Neuzeit ausgeſtattet ſind, empfindet es doppelt
ſchmerz=
lich, wenn hier durch dia beſonderen Verhältniſſe allem guten Willen
ge=
wiſſe Schranten gezogen ſind. Meine Herren Amtsvorgänger und ich
waren ſtets bemüht, Verbeſſerungen herbeizuführen und zweckmäßige
Aenderungen und Neuerungen zu beantragen. Wenn wir bei dieſem
Be=
ſtreben uns der Unterſtützung durch die öffentliche Meinung erfreuen
dürfen, ſo werden erreichbare Ziele durch zähe Beharrlichkeit auch
erreicht werden!
Wenn ich alſo in dieſem Sim die „Stimme aus dem Leſerkreis”
als Bundesgenoſſen im Kampf für berechtigte Forderungen begrüßen
könnte, ſo muß ich mich doch mit aller Entſchiedenheit und gebührender
Schärfe gegen Uebertreibungen wenden, die in dieſen beiden
Kund=
gebungen enthalten ſind.
Im Inneren iſt nicht nur alles rückſtändig, ſondern geht ſeinem
Verfall entgegen. Keine Aenderungen und Verbeſſerungen ſeit 40—50
Jahren!” — Wir hatten gerade in dieſem Jahre die Freude, zu
ver=
ſchiedenen Malen Gruppen von ehemaligen Schülern zu begrüßen, die
vor 20, 30, 40 und 50 (1) Jahren unſer Penal nach glücklich beſtandener
Reifeprüfung verlaſſen hatten. Sie alle haben nicht erwartet und
konn=
ten nicht erwarten, daß die Klaſſenräume ſelbſt mittlerweile größer
ge=
worden wären oder mehr Fenſter bekommen hätten. Aber ſie haben
alle die Stätte ihrer Schülerjahre mit rührender Anhänglichkeit wieder
aufgeſucht und konnten feſtſtellen, daß „manches anders worden in dieſer
langen Zeit.”
Sie haben ſich überzeugt, daß der Phyſikſaal — der einzige
Unter=
richtsraum im alten „Waiſenhaus” — umgebaut und das freundlichſte
und hellſte Klaſſenzimmer geworden iſt. Sie haben bemerkt, daß die
phyſikaliſche Sammlung ob ihrer Reichhaltigkeit die aufwerkſame
Be=
achtung der Fachleute erregte. Sie haben geſehen, daß der Lehrſaal für
Biologie mit ſeinen aufſteigenden Sitzreihen unmittelbar an ein recht
geräumiges Sammlungszimmer ſtößt. Sie waren Zeugen, daß der
Zeichenſaal eine beträchtliche Erweiterung und durch Vergrößerung der
Fenſter eine beſſere Beleuchtung erfahren hat. Sie haben in unſerem
Feſtſaal, der geräumigen „Aula”, um die uns ſo manche Schule
be=
neidet, die ſtattliche Bühne bewundert, die in gemeinſamer Arbeit von
Lehrern und Schülern geſchaffen wurde und die alljährlich liebe Gäſte
als Zuſchauer bei unſeren Aufführungen ſieht. — Sind das alles keine
„Verbeſſerungen und Veränderungen”??
„Das Treppenhaus iſt abgetreten und hat einen Modergeruch.” Mit
Verlaub — im Nordbau beſteht die Treppe aus echten Granitſtufen, die
tadellos erhalten ſind. Im Südbau ſind die Treppen durch einen
Um=
bau auf 2½ Meter verbreitert worden; ſie beſtehen zwar aus Holz, ſind
aber durchaus nicht „abgetreten”, jedenfalls nicht mehr als hölzerne
Trep=
pen in anderen Gebäuden auch. Das Treppenhaus des Südbaues iſt durch
9 große Fenſter erhellt. Woher ſoll der „Modergeruch” kommen?
Ganz ungeheuerlich ſind die Angaben über „das Lehrerzimmer‟ „Es
iſt ſo eng, und die Tiſche ſo klein und minderwertig, daß es den Herren
unmöglich gemacht wird, ſich darin aufzuhalten und ihre Arbeiten zu
erledigen. Jeder kehrt der Schule ſo ſchnell wie möglich den Rücken, um
den vorſintflutlichen Einrichtungen zu entfliehen.”
Liebe „Stimme aus dem Leferkzeis!” Beſuche mich einmal in
mei=
ner Sprechſtunde — täglich von 11—12 Uhr — und laß Dir ſagen: Das
Lehrerzimmer iſt 50 Quadratmeter groß, hat 8 Fenſter, überhaupt keine
„kleinen und minderwertigen Tiſche” ſondern nur einen 5 Meter
langen Tiſch, wie er in allen Lehrerzimmern üblich iſt, an dem 20
Schul=
meiſter ſitzen und arbeiten können. Ich habe es ſeinerzeit 16 Jahre
lang in dieſem Raum gekonnt. — Uebrigens iſt nebenan das
eigent=
liche „Arbeitszimmer”, das 48 Quadrarmeter Flächeninhalt hat, in deſſen
Fenſterniſchen 4 Arbeitstiſche ſtehen und in deſſen Mitte immer noch
bequem ein 3 Meter langer Tiſch Platz findet. Zu Klubſeſſeln haben
wir es allerdings weder in dieſem noch in jenem Raume gebracht, —
wir haben ſie aber auch nicht vermißt.
Daß die Oefen, alte Porzellanöfen mit ihren guten und ſchlechten
Eigenſchaften — namentlich bei Witterungswechſel — hier und da
ver=
ſagen, manchmal auch dadurch, daß ſie „es gut meinen”, iſt eine
Tat=
ſache, die ebenſo wenig beſtritten wird wie die Erfahrung, daß auh
eine Dampf= und Warmwaſſerheizung ihre Launen hat.
Daß wir oft mit einem gewiſſen Gefühl des Neides die neuzeitlich
eingerichteten und ausgeſtatteten Gebäude anderer Schulen betrachten,
wird man uns nicht verübeln. Es iſt eine bekannte, wenn auch
unerfreu=
liche Erſcheinung, daß vielfach Einrichtungen, die von den
Gemein=
den geſchaffen und unterhalten werden, für den Staat vorbildlich
ſein konnen — und müßten! Daß allerdings in der Bewertung ſolcher
„Luxusbauten” die maßgebenden „Stellen” verſchiedener Anſicht ſind,
beweiſt gerade jetzt der Streit zwiſchen dem Reichsbankpräſidenten und
dem Präſidenten des Deutſchen Städtetags
Meiner verehrten Freundin Bienchen Bimmbernell möchte ich zum
Troſte ſagen: „Die Nägelcher, die wo im Mai un Juni ſo freundlich
geblieht hawwe”, waren tatſächlich allmählich ſo verholzt und
ver=
wuchert, daß ſie ihre Zeit erfüllt hatten. Sie werden durch neue erſetzt
werden und hoffentlich in 2—3 Jahren wieder ebenſo freundlich blühen.
— Was ſeine Ratſchläge über die „heimliche” Betätigung von Scnilern
und Lehrern betrifft, ſo wird das allerdings an techniſchen
Schwierig=
keiten oder — an der Macht der Gewohnheit ſcheitern.
Ich meine: daß vor allem der Erſatz der veralteten Ofeneinrichtung
eine ebenſo unbedingte Notwendigkeit iſt, wie ein
zeit=
gemäßer Umbau der Abortanlagen, iſt allen, die die Verhältniſſe aus
eigener Erfahrung und Anſchauung kennen, vollſtändig klar. Mein
Be=
ſtreben wird deshalb — nach wie vor — darauf gerichtet ſein, die
zu=
ſtändigen Behörden zu veranlaſſen, daß endlich dieſer Notwendigkeit
Nechnung getragen wird. Und wenn die öffentlich= Erörterung mein
Bemühen in dieſer Richtung gefördert und unterſtützt haben ſollte, wäre
niemand froher als ich, — im Intereſſe unſerer Schüler und meiner
Amtsgenoſſen.
Wenn aber Dinge behauttet werden, die ſo entſtellt und übertrieben
dargeſtellt werden, wie es die beiden „Stimmen aus dem Leſerkreis”
ge=
tan haben, dann wird mir jeder zugeben, daß es mein gutes Reiht iſt,
mich gegen ſolche unwahren Angaben zu wehren.
Lauteſchläger Oberſtudiendirektor
des Ludwig=Georgs=Gynmaſiums.
p. Kleine Strafkammer. Ein Fallſchirmabſpringer war wegen
fal=
ſcher Anſchuldigung vom Amtsgericht I mit 5 Monaten Gefängnis
be=
ſtraft worden. Dagegen hatte der Verurteilte Berufung verfolgt, die
bei ſeinem Ausbleiben verworfen wurde. Die Staatsanwaltſchaft hatte
die von ihr eingelegte Berufung zurückgenommen.
Kunſinotizen.
Ueber Werte, Rünſſier oder fünffleriſche Deranſtaltungen, deren im Radhliehemt.
geſchieht. behäit ſich die Redakiſen ihr Ürtell vos
— Reſidenz=Theater: „Liebeshandel”
ſkript von Max Glaß bringt eine Szenenfolge voll ſpannes
niſſe. . . . mit vielem Geſchmack und zielſicherer Wirkun
Jaap Speyer läßt als Regiſſeur keine der vielen hübſch.n B.
den Tiſch fallen, ſorgt ſür Sauberkeit und flott. s Spiel. W.
Dorris nach ihrem erſten Debüt geſetztm Hoffnungen ſon;
erfüllen. Sie iſt auch in dieſem Film ein überaus liebe.
Geſchöpf, bleibt darſtelleriſch nichts ſchuldig und intereſſiſe
erſten bis zur letzten Szene. Auch im Zuſammenſpiel mit il3ſ=
Anton Pointner, mit Hans Mierendorff, Eugen Rex, ec
wetter und Traute Carlſen weiß ſie für ſich zu erwärnn
Pagays „Mutter” iſt eine ſchauſpieleriſche Prachtleiſtung.
Film wird noch heute der erſte Henny Porten=Großfilm
Pauſe” vorgeführt.
— Union=Theater: „Chang‟. Ein grandioe
Man empfindet immer tiefer und reiner die Dige, diee
ſtehen, als die, in denen man ſelbſt ſteckt. Man hat Diſtt,
Man bewundert die Gattin Krus, Chantui, faſt noch meb=u
fanten und Tiger. Da leben wir in Mietskaſernen oder
Bauernhäuſern und Villen, und wir Abendländer brauckn
haupt neue Spannungsmomente zu g.4vinnen, Konflikte ve.
Menſch. Was ſind denn die großen Kriege, die Morde, m.
Greuel, die wir erleben, anders als gewaltſam kombiniertt
momente. Und nun ſehen wir eine Frau mit ihren kla.0
mitten undr Tigern, Leoparden, Schlangen und Bären.
ſich dabei nicht viel anders als eine amerikaniſche Pächters;
deutſche Bäuerin. Chantic bekommt keine Rieſengage uni
ſelbſt kaum je im Film ſehen. Der weiblichen und künſtle
terie ſind da die alleremgſten Grenzen geſteckt — und doch k
beſten Künſtlerinnen von ihr lernen. Denn das, was alss
erſcheint — echte Wiedergabe urſprünglichſten Seins — do
Fraur leicht und wie ſelbſtverſtändlich. Unumſtritten, es gn
wie Chantui, denn ſie iſt die einzige Filmkünſtlerin, die
lich nur ſpielt — im Urſinn des Wortes.
Ein Aufklärungsfilm im beſten Sinne des Wortes
„Das Werden des Menſchen, von der Empfäz=
Geburt”, den ſſür den hieſigen Platz für einige Nachtvo
ſichert zu haben ein beſonderes Verdienſt des Union=Theer
ſeits von billiger Effekthaſcherei, zeigt der Film mit grog=
Ernſt die hehren Vorgänge der Menſchwerdung von der
bis zur Geburt, das Geheimnis der Mehrlingsſchwange
künſtliche Aufzucht von Frühgeburten und vieles andere,
Unwiſſenheit ſelbſt in gebildeten Kreiſen, unendlich großf
durch eine geſunde Aufklärung unendlich viel Unheil
verki=
könnte. In dankenswerter Weiſe hat Herr Dr. Waltherr,
hieſige Frautenarzt, den Bigleitvortrag zu dem Film übezn
heute bis einſchließlich Sonntag im Union=Theater zuu
gelangt.
— Elektrola Konzert. Alle Freunde guter Muſik fü
auf das heute abend im Kleinen Haus ſtattfindende Ele.4
hingewieſen. Karten im Muſithaus Jäger,
Georgenſtray=
der Abendkaſſe.
— Städtiſches Orcheſter. Es ſei nochmals auf den 1
20 Uhr im Städtiſchen Saalbau ſtattfindenden Operettenalrr
ſen. Aus dem Programm ſei erwähnt: Fledermaus=Ouve zu
aus der Luſtigen Witwe, Ob du mich liebſt aus Nakmis Ku
than=Walzer, Ouvertüre zur Schönen Galathe,
Pupper=
pourvi aus dem Vogelhändler, Louiſen=Polka. Leitung:
meiſter Ernſt Guido Naumann. Näheres ſiehe Anzeige.
Tageskalender für Donnerstag, den 24. Novemu
Landestheater Großes Haus, Anf. 19 UH,
22 Uhr: „Schinderhannes”, — Kleines Haus,
Elektrolaſchallplattenkonzert der Firma K. Jäger. —
Anf. 20 Uhr- „Cloclo”. — Konzerte: Hotel Schmitzs
Weinhaus Maxim; Perkeo Varieté: Waldſchlößchen;
RSt=
ſchaftsabend. — Vortrag, Städt. Akademie f. Tomzu
über „Konnersreuth”, — Kinovorſtellungen:
denz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
Ihre am Samstag, den 26. November
1927, nachm. 2½ Uhr, in der
Eliſa=
bethenkirche, Schloßgartenplas,
ſtatt=
findende Trauung beehren ſich
anzu=
zeigen
Wilhelm Krämer und Frau
geb. Hahl.
Darmſtadt, Pankratiusſtr. 6. (31218
Für die anläßlich unſrer
Ver=
mählung erwieſenen
Aufmerkſam=
keiten jagen wir hiermit herz=
31239
lichſien Dank
Oentiſt Ernſt Scholtz
und Frau, geb. Appfel.
nd hier
Todes=Anzeige.
Montag, den 21. November verſchied nach
länge=
ren Leiden im Alter von 68 Jahren meine liebe
Schweſter, unſre gute Tante und Großtante
Fräulein
Antoinette Jung.
Im Namen der krauernden Hinterbliebenen:
Wilhelmine Jung
Lehrerin i. R.
Darmſtadt, den 24. November 1927. (31217
Die Beerdigung fand in der Stille ſtatt.
Todes=Anzeige,
Schnell und unerwartet hat
Gott der Allmächtige meine liebe
Frau. unſere liebe Mutter, Tochter,
Schwägerin und Tante
Frau Dina Storck
geb Metzger
nach langem ſchweren Leiden im
Alter von 30 Jah en in die
himm=
liſche Heimat abgerufen.
In tiefer Trauer:
Georg Storck und Kind
Katha ina Metzger Ww.
Weinheim (Bad n), den 23. Novbr. 1927.
Die Beerdigung findet am Freitag,
den 25. November, nachm. 2 Uhr.
vom Trauerhauſe, Hauptſtraße 127,
aus ſtatt. (18290
Dankſagung.
Allen, die meine gute Frau,
unſere liebe Mutter zur letzten
Ruheſtätte begleiteten. Allen,
die ſo herzlichen Anteil an unſerm
großen Leid nahmen, beſonders
Herrn Pfarrer Beringer für ſeine
Worte des Troſies, der
Schwe=
ſier Bertha (Bethanien) für die
liebevolle, aufopfernde Pfiege,
ſowie für die reichen
Blumen=
ſpenden danken innigſt.
Im Namen der
trauernden Hinterbliebenen:
Gg. Prieſter
Werkführer i. R. (8275
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme, ſowie die zahlreichen
Blu=
menſpe den beim Heimgang unſrer
lieben Tochter und Schweſter
Margarethe Abel
ſagen wir innigſten Dank Beſonders
danken wir den Schweſtern der
Schloß=
gemeinde für hre liebevolle Pflege,
ſowie Herrn Parrer Zimmermann
für ſeine troſtr ſchen Worte am Grabe
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Familie Phi.ipp Abel.
Darmſtadt, den 23 Nov. 1927
Magdalenenſt
Re
Weihnachtsbitte.
Für die Weihnachtsbeſcherung der
Srleinkinderſchule der Petrus= und
Paulus=
gemeinde, welche 150—160 Kinder beſcheren
ſoll, bitten wir freundlichſt um Gaben.
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Freifrau von Bellersheim, Hermannſtr. 8
Fre in von Graney, Wilhelmſtr. 26
Frän ein Mootz, Roquetteweg 26, II.
Frau Pfarrer Pabſt, Pfarrhaus
ran Pfarrer Rückert, Paulusplatz
Frau Geh. Rat Theobald, Martinſtu. 76
Frau Dr. Bix, Karlſtr 72
rau Pfarrer Walz, Wiitmannſtr. 1
die Schweſtern der Kleinkinderſchule
und die
Pfarrer Pabſt und Rückert.
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Wortm des Herrn Pfarrers Mangold, der ſeiner Predigt
ſeüs von den klugen und törichten Jugfrauen zugrunde gelegt
Nachmittag 3½ Uhr fand am Ehrenmal vor der
Friedrich=
ge die Gedenkfeier für die Gefallenen im Weltkrieg durch den
der Kriegsbeſchädigten, den Geſangverrin „Laſſallia” und
trreinigung ſtatt, wozu ſich die Einwohnerſchaft zahlreich
ein=
matte. Die vor dem Denkmal aufgepflanzt: Reichsflagge
4Gold war auf Halbmaſt gezogen, und am Fuße des
Ehren=
eir zahlreiche Kränze niedergelegt. Dia Muſikvereinigung
hiitend den Chopinſchen Trauermarſch, dem ſich die beiden
„Still ruht dein Herz” und „Stumm ruht der Sünger”,
rn Arbeitor=Geſangverein „Laſſallia” vorgetragen wurden,
„tioll anſchloſſen. Nach dr von Herrn Gemeinderat Feuer=
Turzen Gedächtnisnede verharrten die Verſammelten entblößten
it ige Minuten in tiefem Schweigen, während die Muſikver=
„us Lied von dem guten Kameraden ſpielte. Kränze wurden
etergtlegt vom „Reichsbanner Schwarz Rot=Gold”, vom
Ar=
gewerein „Laſſallia”, Reichsbund der Kriegsbeſchädigten,
Muſik=
vom Kraft=Sport=Verein und Arbeiter=Radfahreroerein
Die Sängervereinigung „Germania”, die nach Bern=
Feier vor dim Ehrenmal erſchien, trug das Lied „Ich hatt
terd.n”” vor und legte ebenfalls einen Kranz nieder.
Mittler=
euch uch auf dem neuen Friedhof eine große
Trauerverſamm=
ſafuden, um das Andenken der Verſtorbenen zu ehren. Die
ße am Totenſonntag die Gräber lieber Verſtorbener zu
fmmer 326
Donnerstag, den 24. November 1922
Seite 7
Aus Heſſen.
Starkenburg.
shefm, B. Nov. Der Totenſonntag wurde in unſerer
rvieder in herkömmlicher Weiſe begangen. Der
Vormittags=
war gut beſucht und andächtig lauſchte die verſammelte Ge=
ghrtte auch am Sonntag wieder viele Hunderte hinausgeführt
sSitten des Friedens und der Ruhe. Ueberall waren die
f.4etätvoller Weiſe geſchmückt, niemand kam mit leeren
Hin=
z em Vortrag der beiden Choräle „Wie ſie ſo ſanft ruhn”
3 meine Zuverſicht” hielt Herr Pfarraſſiſtent Kalbhenn eine
n, die Verſammelten, in welcher er mit eindringlichen Worten
ehräinglichkeit des irdiſchen Lebens erinnerte, woran uns die
bych ce am heutigen Totenſonntag gemahnen, und auf die
mußſui wies, die ſich auf den chriſtlichen Ewigkeitsglauben gründet.
y rdächtig hatten die Verſammelten den Worten des
Ceiſt=
m huurt und ſich dann in die Gräberreihen verſtreut. Ueberall
chmmehörige in Gedanken verſunken vor dm Gräbern Verſtor=
Mr, um für kurze Zeit ſtille Zwieſprache mit ihnen zu halten.
O/freuung ſenkte ſich bereits herab, als die litzten Beſucher den
dhutziräeßen, über dem ſich bald die nächtliche Stille ausbreitete.
je au zu. neuen Friedhof, ſo waren auch die noch nicht dr
Ver=
ſtnhteirtzeimgefallenen Gräber auf dem alten Friedhof mit Kränzen
z BMlun reichlich geſchmückt. Am Denkmal der 1870/71 Gefallenen
deutz iu ermeiſterei und am Ehrenmal der im Weltkriege
Gefalle=
hattze Gemeinde Kränze niederlegen laſſen. — Wie Herr Pfar=
Mchad im Vormittagsgottesdienſt am Totenſonntag bekannt gab,
die fg, evangeliſche Gemeinde in dem mm abgelaufenen
Kirchen=
zot ergefälle zu verzeichnen gehabt. 45 der Verſtorbenen hatten
ſtütpr über 50 Jahren, 4 mm Alter von 25—50, ein Jugendlicher
00 ue Kinder.
. /Bleim, B3. Nob. Die Flugzeugfabrik Gebr. Müller, die von
bl. Jchofmann konſtruierte Kleinflugzeuge G.N.G.” baut, hat
letztiheer Apparate nach Rio de Janeiro verkauft. Die „G.M.6.”
ueng erfreuen ſich wegen ihrer ausgezeichneten
Flugeigenſchaf=
gun Leliebtheit. Die Fabrik hat bisher alle von ihr gebaute
chirtzt wirkauft und iſt unausgeſetzt benüht, die Apparate immen
zum ſtsllkommnen. Die bisher gelieferten Maſchinen ſind zum
imſ Plend mit großem Erfolg tätig.
a. //brſ adt, 23. Nov. 8 Jahre alt. Der langjährige
Flur=
huzeneinde Eberſtadt, Adam Gerhardt 2, einer der älze=
Eiutſtpnm Eberſtadts, konnte am Mittwoch ſeinen 88. Geburtstag
4a. /hn ſtadt, B. Nov. Ein Zollamt für Pfungſtadt?
ſte di-s he fand hier eine Beſprechung über die Errichtung eines
ſamtauß Pfungſtadt ſtatt. Ueber das Ergebnis der Beſprechung
xun ats in Erfahrung gebracht werden.
Mfuxſtadt, 23. Nov. Verſteigerungserlös. Die
väutſteigerung zu Beginn dieſer Woche erbrachte für die
Ge=
eick ſſinen Erlos von 7894 RM. Der erhaltene Preis reirhte nilſt
enun, die 9700 RM. betrug, heran. Die Verſteigerung iſt,
n eines Rohrſtückes, genehmigt worden. — Die Weiden=
61 ier Morgen an der Torfgrube ſind, wie im Anſchluß
int wird, zum größten Teil ſo ſtark zurückgegangen, daß die
Münegen Unrentabilität bis auf einen ſchmalen Streifen von
ſeirn abgehauen werden ſollen. — Beerdigung. Der
iſer eitungsgraben tödlich verunglückte 13 Jahre alte Schüler
Mäurn wurde uter großer Beteiligung zu Grabe getragen.
r. Babenhauſen, 22. Nov. Unter dem Namen „Volkschor
Babenhauſen” hat ſich hier aus den Mitgliedern der aufgelöſten
freien Sportvereinigung eine neue Geſangsvereinigung gebildet. Sie
hat ſich zur Aufgabe geſtellt, den Geſang im Männerchor und im
ge=
miſchten Chor zu pflegen. Als Chorleiter iſt Herr Clemens Kuhn=Kl.=
Welzheim gewonnen, der den früheren Arbeitergeſangverein „Vorwärts”
mehrere Jahre lang mit Erfolg geleitet hat. Da hier außer dem
evan=
geliſchen Kirchenchor kein weiterer gemiſchter Chor beſteht, ſo iſt im
Hinblick auf den befruchtenden Einfluß unſeres Kulturlebens dem jungen
Verein eine gute Entwicklung zu wünſchen. — Zurzeit nimut die vor
einigen Wochen dahier gegründete Schillerbühne eine Werbung
neuer Mitglieder vor. Ihre Spieler ſammeln Beitrittserklärungen, um
in den Beſitz von 500 Anmeldungen zu kommen. Erſt dann iſt es der
Schillerbühne möglich, weitere Vorſtellungen in der Winterſpielzeit geben
zu können. Bis jetzt ſind ſchon über 200 Mitglieder der
Thoatervereini=
gung, die zwei Stücke ein geſchichtliches „Katte” von H. Burte, und ein
Luſtſpiel „Stöpſel”, uns beſcherte, beigetreten. Die Vorſtellungen
müſ=
ſen in Zukunft ſtets geſchloſſen gegeben werden, d. h. ſie werden nur für
Mitglieder geſpielt, die in der Liſte eingetragen und im Beſitze einer
Mitgliedskarte ſind. Gegen Vorzeigen dieſer Karte ud Zahlung des
Eintrittsgeldes für die betreffende Vorſtellug erhält der Beſucher dann
die Eintrittskarte ausgehändigt. Weitere Beiträge werden nicht erhoben
und auch keine weiteren Verpflichtungen eingegangen. Bei dem regen
Intereſſe, das das breite Publikum hier der Schillerbühne
entgegen=
bringt, iſt zu erwarten, daß die Zahl von 500 Mitgliedern ſicher erreicht
wird.
— Fränkiſch=Crumbach, 23. Nob. Nach den heſſiſchen
Ausführungs=
vorſchriften zum Aufwertungsgeſetz können die aufgewerteten
Sparein=
lagen bei den Bezirks=Sparkaſſen nicht vor dem 1. Januar 1932
abge=
hoben werden. Die Bezirks=Sparkaſſe Groß=Bieberau zahlt aber jetzt
ſchon an bedürftige Sparer, die über 65 Jahre alt ſind, Teilbeträge aus.
Auf dieſe Weiſe ſind ſchon über 25 000 RM. ausbezahlt worden, ein
Zeichen, daß die Leitung der Sparkaſſe ſich ihrer ſozialpolitiſchen
Pflich=
ten bewußt iſt. Nachdem die Reichsbank ihren Diskontſatz erhöht hat,
hat auch die Bezirks=Sparkaſſe Groß=Bieberau den Zinsſatz für die
Spareinlagen auf 7 Prozent erhöht. Für größere Beträge werden uach
Vereinbarung auch noch höhere Sätze vergütet. Die hieſige Zahlſtelle
der Bezirksſparkaſſe Groß=Bieberau erteilt hierüber nähere Auskunft.
Bekanntlich beſteht am hieſigen Platze eine Zahlſtelle der Bezirks=
Spar=
kaſſe Groß=Bieberau.
N. Reichelsheim i. O., 23. Nov. Selbſtmord. Der erſt kürzlich
als Gendarmerie=Oberwachtmeiſter hierher verſetzte Beamte Lang, der
früher als Wachtmeiſter in Lichtenberg j. O. tätig war, hat ſich geſtern
abend in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Wie verlautet, ſoll derſelbe ſchon
längere Zeit ſich in auffallender Weiſe ſeiner Familie gegenüber
benom=
men haben. Auch ſoll jüngſt ſein Vorgeſetzter bei ihm eine Reviſion
vorgenommen haben.
Al. Höchſt i. O., 23. Nov. Geflügel=Ausſtellung. Der
hieſige Geflügelzuchtverein veranſtaltet am komu
Alsfeld.
einc= Geniktafel für die ju Weltkriege gefallenen Turner zn. Nach
in Kiſtznugg am Vormittag fand nackmittags die eigentliche
Weihe=
de Maren Turner für ihre Brüder gebracht hätten. Auch die 1914/18, die man gewöhnlich unter dem Namen „Die Schlacht bei
der wiu we eindrucksvolle Feier geſchloſſen.
0 EuEſter mſtadt, 23. Nov. Jahrelang bildeten die mißlichen Fuß= befreite. Noch einmal ſtiegen da bei den ehemaligen Frontkäupfern
WRau k04bengebäude des Herrn Georg Breitzvieſer im Rahmen gu= die Gefechts= und Schlachtentwicklung verlebendigt dargeſtellt iſt.
PMtousk! Feitung des Gemeindebauauffehers Kechr.
NoMtf. 23. Nov. Totengedenkfeier. Am Totenſonntag
Emita 44 u. auf dem hieſigen Friedhof, wie alljährlich, eine allge= Frl. Franziska Köhler in körperlicher und geiſtiger Friſche.
we ToE/e enkfeier ſtatt. Unter Mitwirkung des Poſaunenchors
Zonplszau, den 24. d. M., abends 8½ Uhr, findet eine öffentliche der ganzen Umgegend und des Odenwaldes, Frau Anng Giſnbetha
meundes aiging ſtatt. — Viehzählung. Am 1. Dezemöer d. J. Pfeifer, ihren 98 Geburtstag. Man ſieht der ehrwürdigen Greiſin
ein e zählung ſtatt. Dieſe erſtreckt ſich auf Pferde, Rindvieh, wohl die Laſt ihrer Jahre an, aber im Geſpräch mit ihr könnte man ſie
MRe., SFtn, Ziegen Federvieh und Bienenſtöcke. Ferner iſt da= für eine 70erin halten. Die Entbehrungen ihrer harten Jugend und die
R eue AKhrng über nicht beſchaupflichtige Hausſchlachtungen in der arbeitsreichen jungen Jahre merkt man ihr jedoch nicht an. Wer von
uns brächte es heute noch fertig, ſo wie ſie es jede Woche als junge Frau
Pi Lom/ Arzember 1926 bis 30. November 1997 verbunden.
— Gt mſtadt, 23. Nob. Bei den Togenſonntags= getan hat, mit einem ſchweren Korb voll Butter auf, dem Kopf nach
Jc5Nnken m der evangeliſchen Stadtkinche hatte der evang. Darmſtadt ud zurück zu laufen? Heute noch fährt ſie bei gutem
genchwen m. Kantate eines hier noch unbeiannten Meiſters zum Wetter mit ihrem Leiterwägelchen hinaus in den Wald, um ſich ihr
Drna gbota.. Es iſt eine Kantate, die an die Schriftworte Pfalm 39, Brennholz zu leſen. Wir wünſchen der alten „Annlies” an der Schwelle
Ne 2—3Ay nüpft und gerade fir den Totenſonntag beſtimmt iſt, ihrer 100 Jahre noch einen ruhigen, dunh die Not des Alltags nie ge=
Wiwoniesrin dieſe Kantate der in Schmalkalden lebende Muſikdirektor trübten Lebeusabend.
H. Aus dem Weſchnitztal, 2. Nov. Handel mit Chriſt=
Rma Lochi, von demfelben Komponiſten gedenkt denr Kinchenchor am
„Nn 44d eine läugere Weihnachtskantate mit Stveiyorchoſter, bäumchen. Die erſten Wagenladungen mit Chriſtbäumchen paſſierten
ur partie zum Vortrag zu bringen. Die Soiopartie der bereits unſer Weſchnitztal, um nach den Großſtädten gebracht zu werden.
kmtate hatte freundlich Frau Studienrat Dr. Maſer von Auch der Großhandel hat ſeinen Anfang genommen und wurden
Ein=
emommen, die mit ihrer ſympathiſchen, klangreinen käufe in den Wäldern des Odenwaldes, Taumus und Weſterwaldes
ge=
großen Raum der Stadtkirche anzupaſſen wußte. Den macht. Für 3 Meter hohe Bäume werden ver 100 Stück 300 Mark, für
rgierte. Herr Rektor Maſer in Stellvertretung ſeiner 2—3 Meter 120 Mark, für 1—2 Meter 80 Mark und bis 1 Meter hohe
De Maſer, die die Orgelbegleitung übernommen hatte. 50 Mark bezahlt.
OSeEcchunde. Die eeile engetinet zuaret inh
inſerer Gemeinde ſowie des ganzen Kirchſpiels, Frau Eliſabeth
Thierolf Wwe,, wurde geſtern zu Grabe getragen. Am 12. Oktober
konnto ſie noch ihren 89. Geburtstag begehen. Nahezu 50 Jahre war
ſie eine treue Dienerin im Hauſe Brauerei Arnold, woſelbſt die
Ver=
ſtorbene auch in liebevoller Pflegs ihren Lebensobend beſchloß.
Siu Whcin der er Sei ich eit. Seren ueih
Perſonen geweſen ſein. Alles in allem genommen, war es ein
aus=
gewähltes und abwechſlungsreiches Programm. An Stelle des
verhin=
derten Dielom=Landwirts Gagel war Herr Landwirtſchaftsrat
Bött=
riſch von dem Kaliſyndikat erſchienen. Derſelbe legte in ſeinen
Ausſüh=
rungen hauptſächlich Wert auf die richtige Anwendung der Düngemittel.
Jeder Pflanze, die ja auch ein Lebeweſen iſt, gehört Kalk, Kali,
Stick=
ſtoff und Phosphorſäure. Sobald irgend einer dieſr Stoffe fehlt, iſt
die Pflanze am Wachstum gehindert. Dieſer Pflanze geht es dann
genau ſo, wie dem Bau eines Hauſes, bei welchem der Zemint oder
Steine ausgehen. Eine Düngung ohne Kunſtdünger iſt heute ganz
un=
möglich, um einen größeren Ertrag zu erziccken Stalldünger und
Jauche reichen nicht mehr aus, obwohl dieſe Stoffe die Gmndlage für
die Düngung darſtellen. Der Redner wies ferner auf die richtige
Bz=
handlung und Anwendung des Stalldüngers hin. Herr Kredel, Direktor
der Kaſſe, gab dann noch einige praktiſche Ratſchlägg, im übrigen
be=
tonte er, daß er ſich den Ausführungen des Redners nur anſchließen
könne. Nach dem Vortrag konnten wir in einem längeren Film ganz
genau die Einrichtung eines Kalibergwerkes ſehen. Wir ſahen, wie das
Kaliſalz in einer Tiefe von 800—100 M.tern gegraben wurde, wie e8
durch Förderkörbe an das Tageslicht gebracht, wie es gemahlen wurde,
wie es dann ſeinen weiteren Lauf nimmt und ſchließlich zum Verſand
kommt. Der zweite Film ſtellte einen ſogenannten Trickfilm dar.
Hier=
bei konnte man nicht mehr aus dem Lachen herauskommen. Das
Pro=
gramm, wvelches von dem Rechner der Kaſſe ausgearbeit,c worden war,
bauerte bis 12 Uhr. Die beiden Geſangvereine hatten zur Verſchöne=
MRlux wohnten auch die Schultameraden mit ihrem Lehrer bei rung des Abends beigetragen und konntem hierfür reichen Beifall ernten.
44 IFplcbrücken, 23. Nod. Gedenktafelweihe. Der hie= Nicht unerwähnt ſoll die Muſik bleiben, die hierbei ihr Beſtes getan
ſurnchnm, weihte vm Totenſonntag in ſeiner neu erbauten Turn= hat: Ein nettes Tänzchen bildete den Abſchluß des Familienabends.
A. Lindenfels, B. Nov. Tannenberg=Film. Im Auftrag
ude ſtüchdis die Schmilklaſſe des Lehrers Rauch mit einem Lied eu= des hieſigen Krieger= und Soldatenvereins ſprach am Sonntag, den 20.
ſtck. 9Airgentliche Weiherebe hielt der Ortspfarrer Dr. Dreſcher, Nobember, 8 Uhr abends, im „Heſiſchen Haus” Herr Hauptmann Moſer,
in glutzwwen Worten das große Oyfer hervorhob und würdigte. Darnſtadt, über die Kämpfe in Oſtpreußen zu Beginn des Weltktrieges
beiſebcket enüßten Obfer bringen. Im Namen des Vereins ſprach Tannenberg” zuſammenfaßt. Vor den zahlreichen Zuſchauern und
Zu=
nehnsvlsztender Friedrich Kiſtinger, der die Ehrentafgl enthüllte und hötern eitrollte der Redner an Hand des Tannenberg=Lehrfilms” ein
Iden Schh les Vereins nahm. Mit einen weiteren Liede der Schul= Bild der damaligen heißen Kämpfe in Deutſchlands Grenzland im Oſten,
das Generalfeldmarſchall v. Hindenburg damals vom Druck des Feindes
wverhöch Mf in der unteren Bahnhofſtraße wegen ihrer geringen Breite alte Erinnerungen vor die Augen aus jenen ſchickſalsſchweren Tagen des
P unültchlichkeit für den Fuſigängerterkehr eine nicht zu unter= Newaltigen Ringens um deutſche Heimat und Kultur. Die Einlage von
öendes hir. Dieſem Uebelſtande iſt nun durch den jetzt vollendeten Schlachtenbildern wurde ſehr vermißt, obwohl der Aufmarſch der Trup=
WMögAn Durch die Gemeinde abgeholfen worden, und die dadurch Die Einweihung des Tannenbergdenkmals in Gegenwart des Hermn
ſAaffen” rreſſerang wird allgemein anerkannt. Die Arbeiten ſtan= Reichspräſidenten Generalfeldmarſchalls von Gindenburg, in lebenden
Bildern dargeſtellt, nahm die Herzen ſehr gefangen.
* Fürth i. O., 24. Nob. Ihren 80. Geburtstag feiert heute
Bl. Erlenbach bei Fürth, B. Nov. Hohes Alter. Vor einigen
Sie Dic iee in würdiger Weiſe. — Gemeinderatsſitzung. Tagen feierte unſere älteſte Einwohnerin und vielleicht die älteſte Frau
Diejenigen Freunde Alsfelds und ſchöner alter Stäßte überhaupt,
die es noch nicht wiſſen, ſeien en dieſer Stelle nsch eimal darauf
auſ=
merkſam gemacht, daß es ein wunderſchönes Alsfeld=Buch von Werne:
Meyer=Barkhauſen gibt.
Im Verlag von N. G. Elwert, Marburg, erſchienen, zeigt es zu
dem billigen Preis von 4 Mk. auf ſehr gutem Glanzpapier 7 Pläne und
91 ausgezeichnete, wohlgelungene Aufnahmen von hohem künſtleriſchen
Wert. Wieder erkennt man, wie ſchon in dem Buch von der Marburger
Eliſabeth=Kirche, daß den Verfaſſer eine erſtaunliche Emfühlungskraft
be=
fähigt, mit unfehlbarer Sicherheit immer gerade die Stelle für ſeinen
Apparat zu finden, die den klarſten Aufſchluß über die kinſtleriſchen
Abſichten vergangener Jahrhunderte gewährt.
Der Text ſchildert in ſchöner Sprache die Entwicklung Alsfelds und
gibt eine gute und klare Erläuterung des Stadtbildes.
Raumbeziehun=
gen im Straßennetz, Straßenauſbau und Markt werden als Ganzes,
danach die hervorragenden Stein= und Holzbauten im einzelnen
ein=
gehend hetracktet, immer mit dem Ziel, durch Erſchließung der Einſicſt
i die künſtleriſchen Bauabſichten dergangener Jahrhunderte die Wege
der gegenwärtigen und zukünftigen Generctionen zu erhellen.
Vielen wird das anregende Buch eine willkommene Weihnachtsgabe
ſein.
Dr. Regina Schmitt=Soeder.
* Hirſchhern, 23. Nov. Waſſerſiand des Neckars am
22. November: 1,54 Meter; am 2. November: 1.46 Meter.
D. Biblis, 23. Nov. Am Sonntag abend hielt der Geſangverein
„Eintracht” ſeinen Familienabend in ſeinem Veſeinslokal ab
und hatte mit ſeiner Theateraufführung recht guten Erfolg. Schon
lange vor Beginn der Vorſtellung war der Saal des Gaſthauſes „
Rhei=
niſcher Hof” bis auf den letzten Platz beſetzt, und zeugt dies von den
Inter ſſe, das für derartige Vereinsfeierlichkeiten vorherrſcht. Dis
Thaaterſpieler ſelbſt, übrigens Mitglieder des Vereins, leiſteten zum
Teil Vorzügliches und übertrafen bei weitem das Erwarten des
Pu=
blikums. — Am kommenden Sonntag findet hier das wohl eu
ſgnis=
vollſte Verbandsſpiel der diesjährigen Kreisliga Südheſſen ſtatt.
Olympia Lorſch, der Meiſterſchaftsanwärter iſt hier zu Gaſt und wird
lles daranſetzen, evtl. auch nur einen Punkt zur alsdann totſicheren
Meiſterſchaft mit nach Hauſe zu nehmen. Da die Bibliſer Elf aber am
Sonntag zum erſtenmale ſozuſagen komplett mit einer, wie verlautet,
vorzüglichen, neuen „Kanone” auffährt, iſt mit einer großen, ſehr
ge=
ſpannten Luſchauermenge zu rechnen. Da nun hierbei von Fanatikern
beider Parteien leicht die Schranken d.s Erlaubten überſchritten
wer=
den könnten, wird der Vorſtand und hier vor allem der wohl etwas
ſchwarz ſehende erſte Vorſitzende Vorkehrung treffen, daß allzu eifriger
Fanatismus unter Umſtänden protokolliert wird. Es iſt wohl kaum
des Erlaußten nicht überſchreiten.
Gernsheim a. Rh., 23. Nov. Waſſerſtand des Rheins
am 23. November, vorm. 6 Uhr: 0,50 Meter.
* Goöbelau, 22. Nov. Odenwaldklub. Wie alljährlich
ver=
anſtaltete die hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs ihr
Auszeichmungs=
feſt im großen, mit Tannen gezierten Feſtſaale von Rühl. Nach der
er=
hebenden Begrüßungsanſpracz des 1. Vorſitzenden, Herrn Medizinalrat
Dr. Dannenberger, ergriff Herr Dr. Köſer=Darmſtadt, der als Vertreter
des Hauptausſchuſſes eſchienen war, das Wort. Er ſprach in ſeiner
meiſterhaften Art über den deutſchen Wald, in dem man ſich erholt von
den Mühen des Tages, von den wundervollem Wanderungen in den
herrlichſten Teilen unſeres Odeuwalds, fernab von dem Toben des
All=
tags und ungeſtört durch Eiſenbahnen und Autos. Er wünſchte, es
möchten ſich doch noch rocht viele der Wanderbewegung anſhließen.
Hier=
gäbe es keinen Unterſchied von Stand, Partei und Religion, hier könne
die echte Vaterlandsliebe gepflegt und ein gut Stück Verſöhnung
er=
zielt werden. Alsdann zeichnite er 24 getreue Wanderer mit dem „
Gol=
denen” aus. Darunter kefand ſich ter 1. Vorſitzende, der als eifrigſter
Wondenſch ui Wdrpuch. uach d Blgeiden Wfrhanfenden Tei.
wurde zunüchſt Schaffnüs Einakteu „Die junge Ehe” aufgeführt, bei
dem man nicht aus dem Lachen kam, zumal darin ſo manches
Wander=
erlebnis aus der Heimatzeitung verleſen wurde. Fräulein A.
Hefer=
mehl, Her W. Wiemer und Herr Löſch ſpielten großartig. Darauf
kamen noch einige treffliche Lieder, geſungen von unſerem Baßſänger
A. Bambai, und einige nette Muſikſtücke durch die neugegründete
Haus=
kapelle des Tarrntereins zu Gehö==
Rheinheſſen.
Ah. Oſthofen (Rhh.), 23. Nod. Diamantene Hochzeit. Heute
Mittwoch, den 23. November, feiern im nahen Dittelsheim der B3jährige
Landwirt Johann Jung 2. und ſeine 80jührige Ehefrau das Feſt der
diamantener Hochzeit im Kreiſe ihrer 7 Kinder (ein Sohn ſtarb den
Heldentod), 23 Enkel und 14 Urenkel.
Obexheffen.
v. Aus Oberheffen, 23. Nov. Wildſchweinplage. Im
all=
gemeinen ſind die läſrigen und ſchädlichen Schwarzkittel in unſerer
Pro=
vinz eine recht unbekannte Erſcheinung. Nur in den ausgedehnten
Wäldern des Schlitzerlandes und im heſſiſchen Taunus (am Winterſtein
und Hausberg) konnte man ſeit den letzten Kriegsjahren von einer
Plage ſprechen, die auch heute noch trotz allen Bekämpfungsmaßnahmen
beſteht. Erſt das letzte Jahr brachte uns Mitteilungen, wonach
Wüd=
ſchweine rereinzelt auch in der Wetterau und am Vogelsbergrande
Geſt=
vollen gaben. Ja, vor einigen Wochen erlebte man das ſeltene
Schau=
ſpiel, daß ſogar mehrere Orte der Wetterau Wildſchweinbeſuch hatten,
und in Butzbach, wo eim,s der gehetzten Tiere von einem Schupomann
zur Strecke gebract wurde, in einem Wildſchweinprozeß die Frage
„Wem gehört die Wildſau?” zu beantworten war. Da alſo zurzeit dig
Wildſchweinfrage in unſerer Provinz recht aktuell iſt, dürfte es von
Intereſſe ſein, etwas über das Auftreten von Schwarzwild in früheren
Zeiten zu erfahren. Der bekamute heſſiſche Geſchichtsforſcher Dr.
G. Landau hat in ſoiner 1849 erſchienenen „Geſchichte der Jagd und der
Falknerei in beiden Heſſen” nachgewieſen, daß Oberheſſen damals ſeit
mindeſtens einem halben Jahrhundert völlig waldſchweinfrei war. Wie
ungeheuer aber in den vorausgegangenen Jahrhunderten der Reichtum
der heſſiſchen Waldungen an Schwarzwild geweſen iſt, geht aus
Aus=
zügen hervor, die der Verfaſſer aus landgräflicheheſſiſchen und
ſtandes=
herrlichm Jagdregiſtern gibt. Wenn man die Zahlen lieſt, iſt es kaum
zu begreifen, daß der Landmann bei ſolcher Plage noch beſtehen konnte.
So wurden bei Romrod anfangs November 1562 an einem Tage
116 Säue gefangen. Der Landgraf verſorgte damals die auf dem
Wahltage in Frankfurt a. M. verſammelten Fürſten faſt täglich mit
Wildpret, vorzüglich mit Schwarzwildpret. Im achtzehnten Jahrhundert
nahmen die Schwarzkittel ganz weſentlich ab. So wurden nach den
Niedeſelſchen Jagdregiſtern im Vogelsbera 1682/83 nur noch 17 Schweine
gefangen, in den Jahren 1716—31 durchſchnittlich jedes Jahr nur uoch
6—7 Tiere. In den yſenburg=büdingiſchen Forſten erlegte man 1802 das
letzte Wildſchwvein, und nur zuweilen wechſelt= noch ein Stück aus d)n
Speſſart heifüber. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wuar in Oberheſſen
das Schwarzwild völlig verſchwunden. Unſere Provinz blieb über ein
Jahrhundert von Schwarzwildſchaden verſchont, bis dann die
Nach=
kriegsjahre die läſtigen Gäſt= aufs neue bei uns heimiſch werden ließen.
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Reichspräſident von Hindenburg Protektor
der „Deutſchen Jagdausſtellung 1928"
Der Herr Reichspräſident von Hindenburg hat auf
Bitten der die „Deutſche Jagdausſtellung 1928” im
Rahmen der nächſtjährigen „Grünen Woche Berlin”,
veranſtaltenden Arbeitsgemeinſchaft des Allgemeinen
Deutſchen Jagdſchutzvereins und der Deutſchen
Jagd=
kammer das Protektorat über die Jagdausſtellung
übernommen. Die Bedeutung dieſer Ausſtellung wird
hierdurch gekennzeichnet. Zum erſten Male tritt die
in der Arbeitsgemeinſchaft der beiden großen
Spitzen=
vrganiſationen geeinte deutſche Jägerwelt mit einer
großen Ausſtellung vor die Oeffentlichkeit. Noch im
Vorjahre verhinderte der zwiſchen den beiden
Ver=
händen herrſchende Streit die Zuſammenfaſſung der
Jäger und wirkte hemmend auf die Durchführung
dieſer alljährlich wiederkehrenden größten
Trophäen=
ſchau Deutſchlands. Es bedurfte damals einer ernſten
Mahnung des greiſen Reichsoberhauptes, daß dieſer
Streit geſchlichtet wurde. Das iſt inzwiſchen
ge=
ſchehen. Die nächſtjährige „Deutſche Jagdausſtellung”
wird ein äußerer Beweis ſein, was die vereinte Kraft
der deutſchen Jäger vermag, und die Uebernahme
des Protektorates durch den Herrn Reichspräſidenten
ein Kennzeichen der nach ſchweren Kämpfen endlich
zuſtandegekommenen unerſchüttert ſtehenden Einigkeit
der großen jagdlichen Verbände.
Ein Bürgermeiſter wegen fahrläſſiger Tötung
verurteilt.
Lpd. Hanau. Als das in der Gemarkung
Kirch=
bracht liegende Transformatorenhaus des
Kreiselek=
trizitätswerkes Gelnhauſen neu verputzt werden ſollte,
hatte das Kreisclektrizitätsamt Gelnhauſen dem
Bür=
germeiſter Karl Kempel in Kirchbracht aufgegeben,
ſich vor Inangriffnahme der Arbeiten mit dem
zu=
ſtändigen Monteur des Kreiselektrizitätswerkes
we=
gen Ausſchaltung des Stromes in Verbindung zu
ſetzen. Die Arbeiten waren dem Maurermeiſter Wahn
übertragen, der dabei mit der Hochſpannungsleitung
in Berührung gekommen und ſofort tot war, da über
die Ausſchaltung des Stromes Unſtimmigkeiten
ge=
herrſcht hatten. Bürgermeiſter Kempel hatte ſich
da=
durch Anklage wegen fahrläſſiger Tötung zugezogen,
war jedoch vom Schöffengericht Hanau freigeſprochen
worden. Gegen das freiſprechende Urteil hatte die
Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt und die
Große Strafkammer Hanau als Berufungsinſtanz
kam jetzt zu einer Verurteilung des Bürgermeiſters
Zempel. Das Urteil lautete auf zwei Monate
Ge=
fängnis.
Ein unaufgeklärtes Autvunglück.
WSN. Limburg. Ein bisher noch nicht
auf=
geklärtes Autounglück ereignete ſich in der Nacht zum
Montag in Freiendiez. Paſſanten fanden gegen
2 Uhr nachts in der Aarſtraße eine ſtark beſchädigte
Limoſine, die gegen einen Baum gerannt war. In
einiger Entſernung fand man mit ſchweren
Ver=
letzungen den Führer des Autos, den
Fuhrunter=
nehmer Mohlhenerich aus Limburg. Mohlhenerich
wurde in das Gießener Krankenhaus transportiert,
wo er noch bis Dienstag abend beſinnungslos
dar=
niederliegt. Aus dieſem Grunde konnte das Unglück
bisher auch noch nicht aufgeklärt werden. Allem
An=
ſchein nach muß ſich eine zweite Perſon in dem
Auto befunden haben, von der jede Spur fehlt.
Eigenartig iſt auch, wie der Verunglückte aus dem
Auto geſtürzt iſt, da an der Seite des Führerſitzes
ſich keine Tür befindet, während eine von den beiden
hinteren Wagentüren offen ſtand, drei Scheiben
zer=
brochen waren und der Reifen des einen
zertrümmer=
ten Vo. derrades im Wagen lag.
Wieder ein folgenſchweres Straßenbahnunglück
in Kaſſel.
WSN. Kafſel. Ein folgenſchweres
Straßen=
bahnunglück ereignete ſich am Mittwoch vormittag
gegen ½10 Uhr auf der nach dem Herkules führenden
Bergſtraße der Herkulesbahn. Bei der Halteſtelle
Neuholland ſtieß aus bisher unbekannter Upſache ein
talwärts fahrender Wagen der Herkulesbahn mit
einem entgegenkommenden Wagen derſelben Linie, in
dem ſich eine große Anzahl von Kindern befand, die
ſich zum Schlittenfahren auf dem Gelände beim
Her=
kules begeben wollten, zufammen. 14 Kinder wurden
verletzt, davon zwei ſchwer *
Zu den Tſcherwonezfälſchungen.
TU. München. Entgegen den Meldungen der
Tſcherwonezfälſcheraffäre, die von Fäden, die von
Georgien zum nationalſozialiſtiſchen Lager in
Mün=
chen und zu einer anderen gemäßigten Gruppe gegangen
ſeien, ſprechen, wird auf eine Anfrage bei der
politi=
ſchen Abteilung der Polizeidirektion München
mit=
geteilt, daß von dieſen angeblichen Verbindungen zu
beſtimmten Kreiſen in München nichts bekannt ſei.
Im übrigen wird darauf hingewieſen, daß die
Unter=
fuchung in der Angelegenheit der
Tſcherwonezfäl=
ſchungen in Berlin geführt wird und daß die
Mün=
chener Polizei lediglich Aufträge des Berliner
Unter=
ſuchungsrichters ausführt.
Aktenbeſchlagnahme beim Verteidiger
Bleichröders.
e, Berlin. Zu der Verhaftung des Barons
Edgar von Bleichröder in Dresden wegen
Mittäter=
ſchaft bei der Entführung des Kindes ſeiner Schweſter,
der Gattin des Kaufmanns Rudolf Adolf Herſchel,
meldet die „Nachtausgabe”, daß außer gegen Frau
Herſchel und ihren Bruder von der Dresdner
Staats=
anwaltſchaft nach Erſtattung der Anzeige durch den
Ehemann auch gegen den Rechtsbeiſtand der Frau
Herſchel, den Dresdner Rechtsanwalt Dr. Carl
Roß=
ner, ein Verfahren wegen Beihilfe eingeleitet
wor=
den iſt. Der Rechtsanwalt wurde, da er in Dresden
eine ſtändige Wohnung beſitzt, nicht feſtgenommen;
hingegen wurden die in ſeiner Kanzlei befindlichen,
auf die Affäre bezüglichen Akten von
Kriminal=
beamten beſchlagnahmt, zur Staatsanwaltſchaft
ge=
bracht und erſt nach mehreren Tagen, anfangs dieſer
Woche, wieder zurückgegeben, nachdem feſtgeſtellt wor= Welt führt. Oberbürgermeiſter Böß wünſchte dem
Herſchel aus ihnen nicht erſichtlich iſt. Rechtsanwalt
Dr. Noßner hat die Vertretung des Barons v.
Bleich=
röder einem anderen Dresdner Anwalt, Dr. Wilhelm,
ſibertragen, der nunmehr den Haftentlaſſungsantrag
jeſtellt hat.
Zugverſpätungen durch Schneeverwehungen.
FU. Berlin. Auch am Dienstag wurde der
leutſche Eiſenbahnverkehr durch Schneeverwehungen
rheblich geſtört. Verſpätungen von üben 30 Minuten
daren nichts ſeltenes. Dies galt für die aus
Dre=
gen und Köln kommenden Züge, aber auch f.
bolland=Expreß und den Expreß Pgris—Wg=
Lus Emndnor voii grieſäd,
welches anläßlich der 600=Jahr=Feier der Stadt errichtet wurde, iſt von der Reichspoſt gepfändet
worden. Die Paufirma des Tores geriet nämlich in Konkurs und iſt die rückſtändigen
Telephon=
gebühren der Poſt ſchuldig geblieben. Da aber das Holz des Stadttores von dem Magiſtrat in ſpruch aus Horta iſt entgegen an.
Frieſack noch nicht bezahlt wurde, gehört das Material des Stadttoxes noch der Baufirma. Dem= dungen das Junkersflugzeug „9.00
nach beſteht die Pfändung zu Recht.
General Hete beſichtigt ein amerikaniſches Rieſengeſchütz.
General der Infanterie Heye,
der Chef der deutſchen Heeresleitung, wurde auf ſeiner amerikaniſchen Urlaubsreiſe von dem beſuchte und telegraphiſch das
Generalſtabe der Unions=Armee herzlich aufgenommen. Unſer Bild zeigt den deutſchen General
bei der Beſichtigung eines Rieſenküſtengeſchützes in San Francisco.
Neuer Zeppelin für den Transatlantic=Verkehr.
Im Sommer Fahrt nach Nordamerika, im Herbſt nach Südamerika.
Der neueſte und größte Zeppelin „I. 2.:127‟
wird in der Rieſenhalle der Luftſchiffwerft in Friedrichshafen am Bodenſee erbaut und bürfte
im Sommer ſeine erſte Transozeanſahrt vom Bodenſee nach Nordamerika und zurück und im
Herbſt einen Flug von Spanien nach Südamerika umternehmen. Das mächtige Luftſchiff iſt 235
Meter long, beſitzt einen Tragkörper von 105 000 Kubitmeter Inhalt, hat 5 Maybach=Motoren
von je 530 Pferdekräften und lann eine Stundengeſchwindigkeit von 128 Kilometern
ent=
wickeln. Es kann ſelbſt mit einer Nutzladung von 15 000 Kilogramm mehr als 10 000 Kilometer
mit 110 Kilometer Stur dengeſchwindigkeit befliegen.
Vor der Auslandsreiſe des Kreuzers „Berlin”.
c. Berlin. Am Dienstag vormittag iſt der
Kommandant des Kreuzers „Berlin”, Kapitän zur
See Kolbe, in Berlin eingetroffen. Er begab ſich
ſofort ins Rathaus, um ſich dort von
Oberbürger=
meiſter Böß zu verabſchieden. Der Kreuzer „Berlin”
tritt am 1. Dezember von Kiel aus ſeine etwa
zwei=
jährige Reiſe an, die das Schiff faſt um die ganze
den war, daß die gegenwärtige Adreſſe der Frau Patenſchiff der Stadt Berlin vollen Erfolg auf ſeiner
Fahrt und trug dem Kommandanten Grüße für die
Beſatzung im Namen der Bevölkerung der
Reichs=
hauptſtadt auf.
Von einem Fahrſtuhl erdrückt.
Lpd. Betzdorf. Auf dem Stahlwerk der
Fried=
richshütte in Wehbach wurde ein Arbeiter, der mit
Neparaturarbeiten an einem Dampffahrſtuhl
be=
ſchäftigt war, von dieſem erfaßt. Er erlitt dabei
ſchwere Verletzungen am Kopf, einen
Oberſchenkel=
bruch und mehrere tiefe Fleiſchwunden. Trotz der
ſofortigen Ueberführung zur ärztlichen Behandlung
ſtarb der Verunglückte bereits nach einigen Stunden.
Großfeuer in einem märkiſchen Dorf.
TÜ. Berlin. Wie die Morgenblätter berichten,
iſt das Dorf Linum bei Fehrbellin am Dienstag von
einer ſchweren Brandkataſtrophe heimgeſucht worden.
In der Scheune eins Gutsbeſitzers brach aus bisher
ungeklärter Urſache Feuer aus, das infolge heftigen
Windes mit großer Geſchwindigkeit auf benachbarte
Scheunen und Stallungen übergriff. Nach
mehr=
ſtündigen Löſcharbeiten, zu denen die Feuerwehren
aus den Nachbarorten zu Hilfe gerufen worden
waren, gelang es, ein weiteres Umſichgreifen des
Brandes zu verhüten. Im ganzen ſind neun
Ge=
bäude eingeäſchert worden.
Unterſchlagung bei der Poſtbetriebswerkſtätte
Breslau.
Breslan. In der hieſigen
Poſtbetriebswerk=
ſtätte wurde ein Oberpoſtſekretär wegen
Unterſchla=
gung amtlicher Gelder in einſtweilig feſtgeſtellter
Höhe von 8000 Reichsmark in Haft genommen. Der
Defraudant hat du ch Radierungen an Liſten
Fäl=
ſchungen vorgenommen, weiche ſchon den
Reviſions=
vermerk trugen.
Anhaltender Froſt im
Stettin. Hier wurde wie‟
Mal in drei Tagen — die tieſß
10 Grad unter Null verzeichnetzt
ausgehende feſte Eisbildung reig
Gegend von Greifenhagen. Die
den wohl Mittwoch ihre Fahrter
Der Stettiner Hafen und das Halr
ſtarkem Grundeis, überwiegend
wind verhindert die Entſtehung
Eisbrecher werden im Hafen in B.
Sturm auf der Kie
„Saßnitz. Seit drei Tager;
gewaltiger Weſtſturm, der grw=
Schiffe auf See aufkommen läßf
genen Nacht wurden von See Hrl
hört, auch ein Licht durch den Hä/
Als die Rettungsmanſchaften
au=
nichts mehr zu ſehen. Es wirdag
in Seenot befindliches Schiff no
geſunken iſt. Im Hafen ſelbſt wur.
die über die Molen hinwegrolltes
in Winterquartier liegende
Toun=
zum Kentern gebracht.
„D. 1230” macht vergeblich
Emden. Nach einem hier se
nicht nach Amerika geſtartet. Es
ſtigem Wetter und ruhiger See
Startverſuche gemacht, konnte abie
Zu dem Studentenmordoif
FU. Warſchau. Im Zuſan/
Montag gemeldeten Lemberger M.
Studenten Huk hat die polniſo‟
Hausſuchungen und
Verhaftungo=
denten vorgenommen. Bis jetzt
ſuchungen ergebnislos.
Das verſchollene finniſote
gilt als verlonnſ.
TU. Reval. Trotz aller N4,
nicht gelungen, das auf dem r
fors verſchollene finnländiſche F7u
Die gleichzeitig geſtarteten
Flugzs=
mißte im ſtarken Nebel verlorern
ſchungen ergebnislos waren, mun
gang des Flugzeuges, das einen Hirl
lerieoffizier als Paſſagier an B.
werden.
Die Hilfe des amerikaniſchern/
für die Waſſerbeſchädigten
Llechtenſteinn
TU. Genf. Das amerikaniſi
dieſe Woche weitere 3000 Dolla=/
ſchädigten im Fürſtentum Liecht
komitee überwieſen. Mit dieſer 2d
Hilfsfond von dieſer Organiſatn.
Schweizer Franken. Die Hilfe
Roten Kreuzes wurde auf Anrel—
ſchen Generalkonſuls in Zürichn
heimgeſuchte Gebiet unverzüglich
Kreuz um Hilfe erſucht hatte. AMf
Züricher amerikaniſchen Generar. einlaufenden Beträge zun
ſchaffung für die ſchwer Beti
werden.
Schwerer Unfall bei eine.!
EP. Madrid. Im Laufe B.
von Kommuniſten ermordeten
und Führers der Sozialiſtiſchen
ſias, ereignete ſich ein ſchwerer Uf
einen Fluß überquerte, ſtürzte
der Leichenwagen und etwa
hunä=
ins Waſſer. 37 Perſonen wurn
ſieben ſchwer.
Die Folgen des Sturnk
35 Fiſcher ertrunn
TU. Londo n. Die ſchwerenn=
Tage haben der Schiffahrt großers=
Bei dem Untergang von Fiſcherkl.
von Malaga und Cadix ſind 35 2
Wie weiter gemeldet wird, iſt des
„Ueberjed” (2) an der ſpaniſchß
Die Beſatzung ſoll gerettet worden?
liſchen Küſte in der Nähe von Yan
der Oeldampfer,, Georgia” aus Hoo=
Beſatzung in ſinkendem Zuſtand.
können wegen der ſchweren See
dampfer heronkommen. Von
Loo=
ſondere Hilfsmaßnahmen eingeleiti!
Der Dampfer „Georgia” auseuuß
London. Das Wrack des an
treibenden holländiſchen Tankdam=n
jetzt auseinandergebrochen. Die
funken. Die 15 Mann der Beſalc
dem Wrack blieben, retteten ſich a.
den Teil. Die in der Nähe des
Schiffe pumpen Oel, um den Seegis
Erdbeben in Dänesc
TU. Kopenhagen. Meldunp
richten, daß an der Südküſte der
ſtarke Erdſtöße ſtattgefunden habe”
Argentinien auf der
Nach einer Kabelmeldung den
Kölner Internationalen Preſſeausls
Aixes haben alle maßgebenden O
tungen und Verlage ihre Beteiligie!
zugeſagt.
Die Lage in Chim)
Von 8000 Miſſionaren ſind nachel
zug aus dem Innern nur noch 2
blieben, während die üb igen 500
gekehrt ſind, teilweiſe in Korea um
übergehend aufhalten. Von den *
rückbleibenden Miſſionaren ſind Eb
wo normalerweiſe nicht über 700 C
man auf die anderen Hafenſtädte
rechnen, ſo daß man für das ganz 2
mittleren und füdlichen Chings nar
anſetzen kann. Die ganze Troſtlo)g.
zeigt die Statiſtik der China=Inie
Juni dieſes Jahres. Von ihren
ſind 400 in der Heimat, 400 fernmie
tionen in Schanghai, Tſchifu und 2
an dieſen ſelben Plätzen in ihrer
beit. Nur 213, davon 83 Männer
ſind noch auf 71. Jnlaudſtationeg
50 Engländer, die übnigen Deuſche 14
Opotn Shlel und Turden.
Fußball.
erein Darmſiadt 98 —
Sportver=
einigung Arheilgen.
„mwiel im September, das bekanntlich mit eiuer knappen
/t) der 98er auf dem Platz am Arheilger Mühlchen endete,
ilſen reizvoll, weil die beiden beteiligten Vereine im
dama=
mr faſt den gleichen Tabellenplatz einnahmen. Obwohl der
Teul der Verdandsſpiele nunmehr ſchon erledigt iſt, hat
Sage der Mannſchaften kaum eine Veränderung ergeben.
Ser aus 13 Spielen bisher 9 Punkte erzielen konnten, hat
„eu nigung Arheilgen bei 12 Spielen einen Gewinn von acht
g zeichnen. Zuſammen mit Germania Wiesbaden und
Haſ=
ſiü ben die beiden Gegner des nächſten Sonntags in Ab=
3 iſt wohl nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß
ides nächſten Sonntags das Entrinnen vor dem Abſtieg
lungen wird. Dies gilt in erſter Linie für die 98er, die ja
Sviele mit Ausnahme des Spieles gegen den
Tabellen=
wra Wiesbaden auf fremdem Boden austragen müſſen; aber
Lmrheilger wird es wohl ſchwer ſein, bei einem doppelten
an nächſten Sonntag ſich in den Spielen auf eigenem
90 emannia Worms Sportverein Wiesbaden und Sport=
” eine derartige Punktzahl zu ſichern, die vom vorletzten
Urregführt.
mrmg des Spieles wird es alſo ohne weiteres mit ſich brin=
Kmmpf von jeder Seite mit außergewöhnlicher Aufopferung
ſod, zumal ia die wohl in ſinnloſer Weiſe übertriebene
ar ſich ſchon die Spieler zur größten Energieentfaltung
iw. Und wenn hier eine weitere Steigerung überhaupt
yt ſo wird ſie dadurch herbeigeführt werden, daß die
Darm=
eis Rückſptel trotz der vergangenen Niederlage ihre
ſpiele=
memheit beweiſen wollen, während im Gegenſatz dazu der
re Ehrgeiz der Vorſtädter dieſe dazu drängen wird, zu
wr Erfolg im Vorſpiel keine Zufallserſcheinung war. Cs
ſElten hartnäckiges Spiel werden. Denn, wenn auch die
elen Reſultate der Arheilger in den letzten Spielen einen
Fru ckgang erkennen laſſen, ſo wird, wie man die Arheilger
t1fgegen die 98er davon nichts mehr zu merken fein. Uns
rausſetzungen, unter denen das Spiel beſtritten wird,
a) verſchieden zu ſein, wobei allerdings der Vorteil des
wejür die 98er ſpricht. Und falls es den Einheimiſchen ge=
Aueber Nervoſität, einerlei ob dieſe unmittelbar durch das
rir „äußere Begleiterſcheinugen” veranlaßt werden ſoll,
nerr, dann glauben wir bei einer gleichen ſpieleriſchen
ongen den Sporwerein Wiesbaden, die allerdings eine
hohfdurchaus vertragen könnte, an einen Enderfolg.
rn sloſe Durchführung des Spieles iſt vor allen Dingen
Zu Sln die Einſicht des Publikums zu appellieren, erſcheint
hörrgen im Vorſpiel wvenig ausſichtsreich. Und trotzdem
Aig rade von den Anhängern der 98er ein muſtergültiges
wird nichts underſuccht bleiben, jede äußeve Störung zu
wird dies auch nicht ſchwer fallen, wenn der Verband zu
en Schiedsrichter beauftragt, der nicht zu den Klagen
An=
urn er wieder in den Verbandsſpielen der Heſſengruppe
er=
rywnßten. Alſo Nuhe — denn letzten Endes iſt ein Kampf
lre Sportvereinigung Arheilgen kein Weltereignis, ſon=
—nPußballſpiel.
Fechten.
Juternationales Fecht=Turnier in Offenbach.
Zum erſten Male ſeit dem Völkerringen kommen ausländiſche
Fech=
ter zu einem großen Turnier nach Deutſchland. Und es iſt ſicher zu
er=
warten, daß dieſer große Wettkampf, deſſen Durchführung vom
Deut=
ſchen Fechterbund dem älteſten deutſchen Fechtklub Offenbach (1863)
über=
tragen iſt, in jeder Beziehung eine erſtklaſſige Veranſtaltung wird, die
ſich würdig neben alle großen internationalen Turniere ſtellen kann. Die
Beteiligung iſt ſehr groß: Ueber 140 Meldungen liegen bereits vor,
be=
ſonders ſtark von Oeſterreich. Ungarn und Italien, daneben auch
Hol=
land, England, Dänemark und Schweden. Nur die Schweiz und
Frank=
reich mit Gefolge, das noch letztes Jahr gegen die Wiedereinſetzung
Deutſchlands in ſeine alten Rechte beim internationaſen Fechterbund war,
ſcheinen keine Vertreter zum Wettkampf ſtellen zu wollen. Den deutfchzn
Fechtern und Fechterinnen ſtehen harte Kämpfe bevor, die ihre
Leiſtun=
gen auf ſtärkſte Probe ſtellen werden. Bei den Damen rechnet man mit
einem ſicheren Sieg der jungen deutſchen Meiſterin Helene Mayer=
Offen=
bach, die erſt kürzlich das internationale Damenrurnier in England ſicher
gewann. Bei den Herren wird für den deutſchen Meiſter Erwin Casmin=
Frankfurt auf einen der erſten Plätze in Florett gehofft, während bei
Säbel hauorſächlich die ſehr ſrarken Säbelſpezialiſten von Ungarn und
Holland ſich die beſten Plätze erringen werden. — Unter den Meldungen
des Deutſchen Fechterhundes iſt der Darmſtädter Fechtklubdurch
ſein Mitglied W. Löffler, Deutſcher Turnermeiſter ſeit 1925, und die
Damen=Abreilung des Fechtklubs durch Frl. Marie Niebel, 5. Siegerin
bei den Hindenburg=Wettkämpfen, vertreten.
elkampf Berlin-Prag findet am 27. November zwiſchen
Sthlittſchuhklub und der Slavia Prag in Berlin ſtatt,
ſherr Amateur=Boxmeiſterſchaften 1928 werden am 7., 8
eipzig ausgetragen.
mlmen in Strausberg und Ruhleben haben mit Rückſicht
hurgslage von der Veranſtaltung weiterer Rennen im
te: Abſtand genommen.
Winterſport.
Ski=Kurſe in der Rhön und im Taunus.
Der Verband Mitteldeutſcher Skivereine wird in dieſem Wiater im
Taunus und in der Rhön je vier Skikurſe abhalten. Die Kurſe ſind wie
folgt feſtgelegt:
Erſter Kurs vom 26. Dezember 1927 bis 1. Januar 1928.
Zweiter Kurs vom 16. Januar bis 23. Januar 1928.
Dvitter Kurs vom 31. Februar bis 5. Februar 1928.
Vierter Kurs vom 13. Februar bis 19. Februar 1928.
Die Kurſe in der Rhön werden bei Gersfeld ſtattfinden. Im
Tau=
nus ſind die Lehrgänge immer doppelt vorgeſehen, und zwau gleichzeitig
auf dem Feldberg, und bei ausreichendem Schnee ſuch in Schmitten i. T.
kunft ſorgen kann. Der Anmeldung muß gleichzeitig der Kursbeitrag
von 15 Mark au obigen Herrn oder auf das Poſtſcheckkonto des V.M S.
eingeſchickt werden. Die Skikurſe ſind offen für alle Skiläufer, auch für
ſolche, welche keinem Verein angehören. Nähere Auskunft erteilt Herr
Ellinger jederzeit gern.
Pferdeſport.
Deutſcher Traberſieg in Mailand. — Homer ſchlägt Nora Belwin B.
Die Eröffnung der neuen Trabrennbahn in San Siro bei Mailand
ging unter ungünſtigen äußeren Umſtänden vor ſich. Wind und Regen
ließen gute Zeiten nicht zuſtande kommen. Die Senſation des Tages
ſollte der über 2100 Meter führende Oremiv Apertnua bringen, dem
der öſterreichiſche Rekordtraber Elſö aber fern blieb. So wurde die mit
30 000 Lire ausgeſtattete Prüfung eine ſichere Beute des deutſchen
Derbyſiegers von 1924, Homer, der mit Cab. Barbetta im
Sulky, einen äußerſt populären Erfolg über die erſt kürzlich aus
Deutſch=
land nach Italien überſiedelte Holländerin Nora Belwin B. (A. Finn)
davontrug. Die Zeit von Homer, der an Nora Belmin B. 20 Mcter zu
geben hatte, iſt mit 1:25,4 mäßig, wird aber durch die Witterung erklärt.
Den dritten Platz beſetzte Beſſie Bond vor Clyde the Great. Im
geſchlagenen Felde endete der im Geſtür Höflein gezogene Florentiner.
Zwei öſterreichiſche Traber endeten im Premio Lugano in Front. Daudy
mit dem kürzlich begnadigten O. Dieffenbacher im Sulky, ſchlug
Wind=
ſpiel (J. Raymer). Hier konnte ſich der frühere Damsbrücker Lord
Ellerſlie nur als Fünfter placieren.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Donnerstag 28. Nov. 11.55: Glockenſpiel. O 13.30: Von
Kaſſel: Mittagskonzert der Kaſſeler Hauskapelle. Leit.: A. Wiſotzky.
O 15.30: A. Hering: Die Vorläufer der Eiſenbahn. 16.30;
Konzert des Hausorch.: Muſik lebender Komponiſten. Reznicek:
Suite aus der Muſik zu Strindbergs Traumſpiel. —
Braun=
fels: Taubenhochzeit aus Die Vögel. — Lendvai: Archaiſche
Tänze. — Janacek: Fant. aus der Op. Jenufa. — Schreker:
Menuett und Gavotte aus dem Tanzpiel. — Gal: Zwei Intermezzi.
— Ravel: Pavane auf den Tod einer Infantm. Leit.: Kapellm.
Merten. e 17 45: Leſeſtunde. Aus dem Roman Der tolle
Bom=
bera von I Winkler. O 18.15: Vereinsnachrichten, Mitteilungen.
O 18.20: Pater Kother S. J.: Die Stellung des heiligen
Petrus zum Evangelium. G 18.50: Inhaltsangabe der Oper Die
Macht des Schickſals, o 19: D:e Macht des Schickſals. Oper
von Verdi.
Stuttgart.
Dennerstag, 24. November. 16.15: Konzert. Herzer: Hoch=
Heidecksbura, — Dreyſchock: Andante religioſo. — Fucik: Ouv.
„Marinarella‟. — Donzetti: Fant. „Die Favoritin”. — Grieg;
Norwegiſcher Brautzug. — Elliot: Berceuſe: Zigeunerklage: A tot.
Heinecke: Ablon=Marſch. O 18.15: Dramaturgiſche Funkſtunde.
O 18.45: Aerzte=Vortrag: Ueber den Schmerz, 19.15: Schach.
O 20: Einf. Vortrag von Dr. Kalchreuter, zur Uebertr. aus
Frei=
burg: „Die Räuber”. Schauſpiel von Schiller. Anſchl.: Vortrag
von Dr „Krüger: Radio=Dramaturgie,
Berſin.
Donuerstag, 24. Nov. 12.30: Für den Landwfrt. O 16:
Prof. Riebenſahm: Aus der Geiſteswerkſtatt des Ingenieurs.
Ver=
ſuche und Unterſuchungen. 16.30: K. Weſſe: Das Netz. Die
Pferde. Häuer am Abend. Bäume am Abend. Nächtlicher Gang.
Wo gingſt du hin? Baumſchickſal. Aus Himmelstiere. Geleſen vom
Dichter. O 17: Kammermuſik. O 18.20: E. v. Stephani Hahn:
Wert des guten Schaufenſters. 18.45: Dir. Glück: Lautilo de
Eſperanto. O 19.10: Prof. Jäckh: Deutſchland, das Herz Europas.
S 19.40: Prof. Bonn: Internationale Schulden, Reparation und
Dawes=Plan. Der Zuſammenhang der Schulden mit dem
Re=
parationsproblem. 20.10: Sendeſpiel. „Das verwunſchene
Schloß” Operette in 5 Teilen von Alois Berla. Muſik von
Millöcker. Leit.: Bronsgeeſt. Dir.: Seidler=Winkler. — Anſchl.:
Sport. 22.30: Funk=Tanzſtunde. Tanzmuſik. (Kermbach).
Königswuſterhauſen. Donnerstag, 24. November. 14.30: Ein
Diner, oder einfach bürgerliche Küche. Ernährungspſychologiſche
Plauderei. o 15: Rund um die Woche der Hausfrauenarbeit.
(Zentrale d. Hausfr.=Vereine., O 15.35: Wetter und Börſa.
S 15.40: Köchanweiſungen u. Speiſefolgen. O 16: Reg.= u. Schulrat
Hylla: Amerika im Spiegel ſeiner Schulen. Reiſeeindrücke aus den
Vereinigten Staaten. 16.30: Aus dem Zentralinſtitut für
Er=
ziehung und Unterricht. 18: Axel Schmidt: Das Lebenswerk
Th. Zöcklers. O 18.30: Spaniſch für Fortgeſchrittene. o 18.55:
Staatsſekretär Hagedorn: Praktiſche Organiſationsfragen der
Milch=
wirtſchaft. 19.20: Prof. Werner: Zum 70. Todestage Eichendorffs.
20.10: Uebertr. Berlin: Sendeſpiele. Millöcker: Das verwunſchene
Schloß. Anſchl.: Preiſenachrichten. O 22.30: Funk=Tanzſtunde.
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Freitag, den 25. November
(nach der Wetterlage vom 23. Noyember).
Wolkiges und etwas milderes Wetter mit Niederſchlägen
wahr=
ſcheinlich.
Kaupiſchritticnung. Rudo- Maup=
Veranwwortlich für Polliik und Wirtſchaft: Rudalf Mause; für Feuilieton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Eport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handei: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Baue;; für
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Wiliy Kuhle: Drugk
und Verlag: L. C. Wittich — jdmilich in Darmſiadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Ggrantte der Rückſendung nicht Übernomnten.
Die heutige Nummer hat 14 Seiten.
Swa .,B ſtenw en,
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ttühe, F ß a e,
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Le n alle. At bei
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Ahraße. Fernſprecher 1249.
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Bref=
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von
dieven
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int vr. in Griechiſch
vird geſucht geg.
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klaſſig. Klavierunterr
mit Harmonielehre
nebſt Gehörbilduug.
Angeb. u L.49 Gſchſt
(*31262)
zu vermnieten
, alsbald beziehbar, neu
verre 6 Zmmer (davon
eie Terraſſe; Küche mil
7SSoute rain, desgl. zwei
ürsoräume oder dergl
ge=
miit Nebenräumen. An=
Sc an die Geſchäftsſtelle
31279
age Darmſtadts
üüten Laden
Nowie
afd Lagerräune
amikil ader geirennt auf
Maß/y2s zu vermieten.
Nurift erteilt:
6, Rheinffr. 28
on 1704 (31225
IHen
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Eilofferten unt. Z. 3
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zu vermisten, Hoch
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Wahre Schönheit, Anmut und
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gesunden Körper. Trüber Blick, blasse, weelk Haut,
allgemeine Mattigkeit, Unlust zur Tätigkeit sind
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verkennbare Zeichen von Erschlaffung der Nerven
und mangelhatter Durchblutung.
Durch den Gebrauch von Senatogen erhalten Sie Ihren
Körper gesund, frisch und lebenskräftig, denn dieses
bekannte Stärkungsmittel wirkt durch seine
Be-
standteile, Eiweiß und Glycerophosphat,
blutver-
bessernd und nervenstärkend, beeinträchtligt dabei
aber keineswegs die gute Körperform.
San.-Rat. Dr. med. Edm. Diruf, Bad Kissingen, einer
von den 24000 Arzten, die ein günstiges Urteil über
Sanatogen fällten, schrieb in seinem Cutachten, daß er
„Sanatogen in allen Fällen unschätzbar und verläßlich
erachtet, wo es gilt, dem geschwächten Körper neue
Kraft zuzubringen."
Verbessern auch Sic Ihre Gesundheit und beginnen
Sic heute Sanatogen zu gebrauchen, dann werden
Sie bald neue Kraft und Lebensfrende gewinnen,
und von Ihrer Gesundheit hängt doch Ihr ganzes
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Wirtſchaftliche Rundſchau.
Einführung der deutſchen Ablöſungsanleihe Nr. 60—30 000. Wie
wir=
zuberläſſig erfahren, wird die dritte Serie der deu ſchen Ablöſungsan=
leihe mit Ausloſungsrecht, und zwar die Nummern 60—90 000, ſpäteſtens
anfangs nächſter Woche an der Berliner Bö ſe eingeführt werden.
Wei=
terem Vernehmen nach iſt mit der amtlichen Notierung dieſer Anleihe
auch vom gleichen Tage ab an der Frankfurter Börſe zu rechnen.
Weitere Teilausſchüttungen von Sypothekenbanken. Bei der
Rhei=
niſchen Hypothekenbank i Mannheim iſt gleichfalls die Ausſchüttung
einw weiteren Quote duich 4½prozentige Liquidationspfandbriefe
be=
abſichtigt, wozu die techniſchen Vorarbeiten noch im vollen Gange ſind.
Die Höhe der Quote laſſe ſich heute noch nicht überſehen. — Auch bei der
Frankfurter Hypothekenbank iſt dem Vernehmen nach, mit einer
wei=
ter m Ausſcküttung um die Jahreswende zu rechnen. Ueber die Höhe
iſt zwar noch kein Beſchluß gefaßt, doch wurde bei der erſten
Ausſchüt=
tung von 10 Prozent in Ausſicht geſtellt, daß in annähernd gleich: Höhe
nach Abſchluß der techniſchen Vorarbeiten die zweite Quote zur Aus
ſchüt um gelangen wirde
Weitere Liquidation der Julius Sichel u. Co., K.G. a. A. in
Li=
quidation, Mainz. Nachdem die ſeinerzeit gemeldeten Verhandlungen
über eine Wiederaufrichtung der Geſellſchaft zu keinem beſtimmten
Er=
gebnis führten, wird die Liquidation nach einer Verwaltungsmitteilung
vorausſichtlich zu Ende geführt werden müſſen. Dieſe bräuchte aber,
da die nur noch geringen Unkoſten aus Erträgniſſen der
Liquidations=
maſſe gedeckt werden können und andererſeits noch Tochtergeſellſchaften
ausliquidiert und einige Rechtsſtreitigkeiten durchgeführt werden müßten,
nicht überſtürzt zu werden. Eine G.V. anfangs 1928 wird über die
weiteren Vorlagen zu beſchließen haben.
Benshrim u. Herrmann A. G., Frankfurt a. M. Die G=ſellſchaft,
die ſoeben einen Verglcich mit ihren Gläubigern auf der Grundlage von
40 Prozent abgeſchloſſen hat, wird ſich dem Küchelkonzern anſchließen,
der auch die Garantie für den Vergleich in der Hauptſache übernommen
hat.
Peters Union A.=G., Frankfurt a. M. Wie wir neuerdings von
zu=
verläſſiger Seite hören, iſt auf Grund des ſehr befriedigenden
Geſchäfts=
ganges und der erheblich höheren Umſätze auch auf das erhöhte Kapital
mit der gleichen Diidende (8 Prozent) zu rechnen, wie ſie ſchon in den
letzten zwei Jahren gezahlt wurde.
Frankfurter Maſchinenbau=A.=G., vorm. Pokorny u. Wittekind,
Frank=
furt a. M. Wie wir erfahren, wurde in der heute abgehaltenen Sitzung
des Aufſichtsrats dahin Bericht erſtattet, daß die drei erſten Quartale
des laufenden Geſckäftsjahres ein b friedigendes Ergebnis gebracht
haben, und daß vorausſichtlich, ſofern nicht unvorhergeſehen.: Ereiyniſſe
eintreten, mit einer Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet
wevden kann.
Süddeutſche Immobiliengeſellſchaft, A.=G., Frankfurt a. M. Die
Südd. Immobiliengeſellſchaft, A.=G., Frankfurt a. M., bzw. ihre
Toch=
tergeſellſchaft, die Terrain=A.=G. Berlin und Vororte, hat in einem
Aufwertungsprozeß vor dem Reichsg richt ein zu ihren Gunſten lauten
des Urteil erzielt. Es handelt ſich um einen Betrag von rund 250 000
RM., wozu noch die Zinſen eb 1. April 1927 kommen. E3 iſt
aller=
dings noch fraglich, ob die Sume ſofort fällig iſt.
Dividendenerhöhung der Heſſiſchen= und Herkules=Brauerei A.=G.,
Kaſſel. Der AR. beſchloß der GV. am 19. Dezember für 1926/27 eine
Dividendenerhöhung von 7 auf 10 Prozent für die St.=Aktien und
wieder 6 Prozent Dividende für die V.=Aktien vorzuſchlagen.
Leipziger Mefſe. Aus Anlaß des Abſchluſſes des deutſch=franzöſiſchen
Handelsvutrages veranſtaltet die Handelsauskunftei des Leipziger
Maß=
amts vom 28 bis 30. November 1927 kaufmänniſche Sprechtage in den
Räumen der Pariſer Geſchäftsſtelle des Leipziger Meßamts. Alle
deut=
ſchen Induſtrien, insbeſondere Ausſteller der Leipziger Meſſe, die an
dem Exrort nach Frankreich und ſeinm Kolonien Intereſſ= haben, und
eine Marktanalyſe für ihre Artikel wünſchen, Vertreter ſuchen und dergl.,
können ſich auf dieſen Sprechtagen ohne nennenswerte Aufwendungen
vertreten laſſen.
Zu den Verhandlungen in der Drahtgeflechtinduſtrie. Die
Süd=
drutſche Drahtinduſtrie A. G. in Mannheim teilt mit, daß die
Verhand=
lungen in der Drahtgeflechtinduſtrie geſcheitert ſeien. Sowohl für 6 für viereckige Drahtgeflechte gingen die Virhand ngen weiter. Für
viercckiges Drahtgeflecht iſt für die nächſten Tage bereits eine Sitzung
feſtgeſ.itzt; ſür ſechscckiges Geflecht ſei die Verlängerung der feſten
Preis=
bindung vorläufig bis zur nächſten Sitzung im Dezember d. Js
beſchloſ=
ſen worden.
Von den Rohhäutemärkten. Die Rohhäutemärkte ſind ſtiller
ge=
worden, da die Kaufſtimmung nachgelaſſen hat und jodenfalls nicht mehr
ſo lebhaft iſt wie im Oklober. Leichte Großviehhäute verloren auf dn
in der Berichtswoche abgehaltenen Auktionen bis zu 5 Prozent, während
ſchwerere Gewichte gerade noch di: letzten Preiſe erzielten. Kalbfelle
logen 2—4 Prozent höher. Verſchiedentlich wurden Angebote wegen
un=
befricdigender Preisangebot= zurückgezogen. Von den Auktionen der
Woche, beſonders der Mannheimer, wo der Verkauf ſich ſehr ſchleppend
geſtaltete, unterſchied ſich wieder einmal die pfälziſche Auktion in
Lud=
wigshafen, wo der Verkauf flotte Forman angenommen hatte.
Die Standard Oil Company kauft ruſſiſches Petroleum. Ncw York
Times teilt mit, daß die New Yorker Standard Oil=Geſellſchaft einen
Vertrag über den Ankauf von 360 000 To. ruſſiſchen Petroleums tvährend
des Zeitraums von ſ chs Jahren abgeſchloſſen hat. Dieſes bedeutet die
Ausgabe von 30 Millionen Dollar für die Dauer dieſes Vertrags und
die beiden vorhergehenden. Alle drei Verträge ſind im letzt n Dezember
abgeſchloſſen worden trotz der Proteſte der Nohal Dutch Shell=Gruppe
(von Europa). Außerdem kauft die New Yolker Vakuum Dil=
Geſell=
ſchaft, die ein weiteres Mitglied der Standard Oil Gruppe iſt, 225 000
Tonnen ruſſiſchen Petrolcums jährlich, und zwar während 6 Jahren.
Metallnotierungen.
Die Berliuer Metallnotierungen vom 23. November ſtellten ſich wie
folgt: Elektrolytkupfer 130,75, Orig. Hüttenaluminium 210, dto. in
Walzen 214, Rein=Nickel 350, Antimon Regulus 91—97, Silber in
Barren 79,25—80.
Die amtlichen Preisfiſtſetzungen im Metallterminhandel vom
23. November ſtellten ſich für Kupfer: Januar 119,75 (120), Feb.uar
119,75 (120), Mä.z 119,75 (119,75), April 119,75 (120), Mai 119,75 (120),
Juni 119,75 (119,75), Juli 119,75 (119,75), Auguſt 119,50 (119,75),
Sep=
tember 119,50 (119,75), Oktober 119,75 (120), November 119,25 (120,50),
Dezember 119,50 (119,75). Tendenz: ſchwach. Für Blei: Januar
43,75 (44), Feb=uar 44 (44,25), März 44 (44,25), April 44 (44,50), Mai
44,25 (44,50), Juni 44,25 (44,50), Juli 44,50 (44,75), Auguſt 44,50 (44,75),
September 44,50 (44,75), Oktober 44,50 (44,75), November 43,75 (44),
Dezember 43,50 (43,75). Tendenz: ſtetig. Für Zink: Januar 52,25
(52,75), Februar 52 (52,75), März 51,75 (52), April 52 (52), Mai 51,75
(52), Juni 51,50 (52 Juli 51,50 (52), Auguſt 51,50 (51,75), September
51,25 (51,75), Oktober 51,25 (51,75), November 53 (54), Dezember 52,75
(53,25). Tendenz: ſtill. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in
Klammern beigefügten Brief.
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 23. November
ſtellten ſich für Kupfer (Tendenz flau): Standard p. Kaſſe 581/½g-
3 Monate 581/½——59, Settl. Preis 5834, Elektrolyt 64½—34, beſt
ſelected 63½—64¾, Elektrowirebars 64¾. Zinn (Tendenz willig):
Standard p. Kaſſe 264—½8, 3 Monate 261½—34, Settl. Preis 264, Banka
(inoff. Not.) 274, Strails (inoff. Not.) 271. Blei (Tendenz ſtetig):
aus=
länd, prompt 217/,s, entft. Sichten 211/, Settl. Preis 211 Zink
(Tendenz willig): gewöhnl. prompt 267, entft. Sichten 26½, Settl.
Preis 26¾, Queckſilber (inoff. Not.) 23, Wolframerz (inoff. Not.) 13.
Produtter ber.chte.
Frankfurter Produktenbericht vom 23. November. Die Nachfrage
nach Aeizen iſt beſſer und für gute Qualitaten wurde über Notiz
be=
zahlt. Weizenmehl zeigt immer noch ein kleines Geſchäft, doch ſind die
Preiſe um eine Viertelmark erhöht worden. Roggenmehl iſt gut gefuchtt
bei unveränderten Preiſen. Das Geſchäft in Klcie iſt lebhaft, auch für
ſbätere Termine. Nur Futtermittel liegen ruhig. Die Preife wurden
wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 1 26: 2. 24,50—24,75; 3. 22,50—23,50; Nog=
gen 25,50—25.75; Sommergerſte 26 50—28; Hafer inl. 22,75—23 75; Mais
20,50—20 75: Weizenmehl 38—38,50; Roggenmehl 35—36; Weizenkleie
13,50: Roggenkleie 14.50—15.
Berliner Produktenbericht vom 23. November. Mittags war die
Geſchäftstätigkeit gegenüber dem ziemlich feſten Vormittag etwas be=
„uhigt. Die Deckungsaufträge haben wefentlich nachgelaſſen, da die g
ſinde Wetterlage die Befürchtungen hinſichtlich der Waſſertransvorte a
fchwächte. Weizen war im Lieferungshand 1 1—1,5 Mark beſſer, für
Noggen konnte dagegen die Steigerung über 1 Mark keinesfalls
hinaus=
gehen, Hafer ſtetig, Gerſte behält die übliche ruhige Geſchäftslage.
Frankfurier Effektenbörſe.
Frankfunt a. M., 23. November.
An der heutigen Börſe machte der Abbauprozeß der Kurſe weitere
and ſtärkere Fortſchritte. Wiedqum dürfte der herrſchende
Auſtrags=
mangel in erſter Linie für die ſchwache Haltung verantwortlich ſein. Die
zweite Hand fehlte noch immer am Markte, und die Reſerviertheit der
Spekulation iſt eher noch im Zunehmen begriffen. Zudem machte ſich
eine wachſende Unſicherheit bemerkbar. Man verwies auf die
Möglich=
beit einer Regierungskriſe im Zuſammenhang mit den beſtehenden
Un=
ſicherheiten im Kaoinett. Dann beachtete man die Verſtimmung des New
York.r Markt,8 ſtir die deutſchen Anleihen, während die Tatſache, daß
entgegen den Befürchtungen infolge der raſchen Neubildung des
Kabi=
netts in Belgien an der Brüſſeler Börſe keine Kurseinbrüche erfolgt ſind,
ohne Einfluß blieb. Die Mitteilung, wonach die wichtigſten
amerikani=
ſchen Emiſſionshäuſer zur Frage weiterer deutſcher Auslandsanleihen
Stellung nehmen wollen, wirkte nicht beruhigend. Bei der erſten
Kurs=
feſtſetzung ü erwog das Angebot, ſo daß gegen die geſtrige Abendbörie
durchſchnittlich 1—3prozentige Kurseinbußen zu verzeichnen waren. Am
Chemiemarkte warin J. G. Farben 4 Prozent und Scheid anſtalt 4,5
Prozent abgeſchwächt. Elektrowerte verloren bis 3 Prozent, Geſ. für
Elcktr. minus 4 Prozent. Am Montanmarkt lagen beſonders Rheiniiche
Braunkohlen mit minus 4 Prozent ſtärker im Angebot. Au erordentlich
ſchwach lagen Zellſtoff Waldhof, die 10 Prozent niedriger eröffneten. Am
Anleihcmarkt blieben Ablöſung ohne Ausloſung behauptet,
Altbeſitz=
anleihe zogen etwas an. Ausländiſche Renten blieben umſatzlos.
Im weiteren Verlaufe blieb die Stimmung unſicher, und die Kurſe
gingen weiter zurück; da auch ſetzt von einer Interventionstätigkeit
nichts zu merken war. Es gab neue Einbußen von 1—2 Prozent. Der
Geldmarkt war wenig verändert. Tägliches Geld 5,5 Prozent. Am
Deviſenmarkt zog die Mark weiter an; das Pfund lag etwas
abge=
ſchwvächt. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1865; gegen Pfund 20 422;
London=Kabel 4,8762½; London-Paris 125,03; Mailand 89,55;
Madrid 28,79.
Die Abendbörſe war im allgemeinen freundlicher, da man eine für
die Induſtrie günſtige Regelung der Arbeitszeitfrage erwartet, die
Sepulation aber immer noch zurückhaltend. Die kleinen Kursgewinne
gingen kaum über 1½ Prozent hinaus, nur Bergmann, die
ſpärnach=
börslich ſchwach lagen, konnten 3 Prozent gewinnen. Gesfürel 19
Prozent beſſer. Deutſche Anleihen ebenfalls etwas anziehend. Der
Börſenverlauf blieb ruhig, doch im allgemeinen behauptet. Im einzelnen
nannte man: Barmer Bankverein 121,5, Kommerzbank 151:f, Deutſche
Bank 147, Diskonto 141,5, Dresdner Bank 141,5, Metallbank 127,75,
Buderus 80, Gelſenkirchen 125,5, Harpener 173,5, Kali Aſchersleben 138,5,
dto. Weſteregeln 146, Klöcknerwerke 188,25, Mannesmann 130,75,
Mans=
feld 96, Phönix 87,5, Rhein. Braunk. 200, Rheinſtahl 142,75, Laurahütte
71, Ver. Stahlwerke 96,5, Hamb. Amerika Paketf. 134, Nordd. Lloyd
135,5, Kleher 78,5, AEG. 146, Bergmann 170,5, Daimler 83,5,
Scheide=
anſtalt 168,75, Farbeninduſtrie 241,25, Gesfürel 255, Holzmann 148.5,
Gebr. Junghans 82, Lahmeher 146, Rütgerswerke 75, Schuckert 154,
Siemens u. Halske 246, Südd. Zucker 126, Wahß u. Freytag 136,
Zell=
ſtoff Aſchaffenburg 146, Zellſtoff Waldhof 217,5. Im Frankfurter
Abend=
deviſenverkehr nannte man: London — Paris 124,03, — Mailand 89,55.
— Zürich 25,28¾, — Holland 12,97½, — New York 4,8765. Pfunde —
Mark 20,42½, Dollar — Mark 411875.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 23. November.
Die rückläufige Bewegung der Aktienkurſe ſetzte ſich heute fort und
zwar vornehmlich in den kleineren Papieren. Die erhöhte Paſſivität der
Außenhandelsbilanz und ungünſtige Berichte vom Arbeitsmarkt, teilweiſe
auch die Notwendigkeit der Geldbeſchaffung, veranlaßten zahlreiche
Ver=
käufe der Provinzkundſchaft, die ſich insbeſondere auf Kaſſapapiere
empfindlich auswirkten. Daneben fanden große Poſitionslöſungen für
außerhalb der Börſe ſtehende Privatſpekulanten ſtatt, die bereits an der
geſtrigen Börſe begannen. J. G. Farbeninduſtrie eröffneten
infolge=
deſſen mit 239 in ſchwacher Haltung, die ſich auf alle übrigen Märkte
übertrug. In den ſchweren Te minwerten ſtellten ſich die
Anfangsver=
luſte vielfach auf 6—9 Prozent und vereinzelt auch 15. Außerordentlich
verſtimmend, wirkte auch die Tatſache, daß unter der Hand größere
Paßete einzelner Aktien angeboten werden. So ſtand dieſer Tage ein
größerer geſchloſſener Aktienpoſten eines führenden Bankinſtitutes zum
Verkauf, doch ſoll ein Abſchluß nicht erfolgt ſein. Aus dem Rheinland
lagen eher Kaufaufträge, hauptſächlich für Montanwerte, vor. Bei der
matten Tendenz blieb die Ankündigung der Wiederaufnahme von
Ge=
winnausſchüttungen vei Oberkoks auf die Haltung dieſes Papieres ohne
Einfluß. Ebenſo vermochte die wieder leichte Verfaſſung des kurzf iſtigen
Geldmarktes die Spekulation nicht zu Käufen anzuregen. Tagesgeld war
mit 5—7 Prozent reichlich angeboten. Monatsgeld wurde unverändert
mit 8—9½ Prozent und Diskont für Warenwechſel mit Bankgiro auf
der bisherigen Baſis von 7½ Prozent genannt. Am Deviſenmarkt war
der Dollar in Berlin angeboten und daher auf 4,1875 ermäßigt. Das
engliſche Pfund ging leicht auf 4,8762 zurück. Die italieniſche Valuta
hatte in London mit 89,55 eine Befeſtigung aufzuweiſen.
Im weiteren Verlauf der Börſe trat eine neue, ſtarke Abſchwächung
ein. Ver. Glanzſtoff gingen erneut um 8 Prozent, und die übrigen
Terminwerte ebenfalls um mehrere Prozent zurück. Erſt in der Mitte
der zweiten Stunde trat ein Erholung ein, als verlautete, daß die
Re=
gierung das Arbeitszeitgeſetz auf dringende Vorſtellung der Induſtrie
für ein halbes Jahr ſuſpenſiert habe. Auf unſere Erkundigungen bei
gewöhnlich eingeweihten Kreiſen wurde aber erklärt, daß hie von nichts
bekannt ſei. J. G. Farben, die einen Tiefkurs von 236,5 Prozent
ver=
zeichneten, gingen kurz vor Schluß der Börſe wieder mit 241,5 um.
Privatdiskont für beide Sichten 6¾ Prozent.
An der Nachbörſe fanden Deckungskäufe der Tagesſpekulation ſtatt,
da ſich die erwähnten Hoffnungen in der Arbeitszeitfrage entgegen dem
wirklichen Stand der Angelegenheit erhielten. Die Stimmung war im
Grunde aber ſehr unſicher. Bemerkenswert ſchloß die deutſche
Ab=
löſungsanleihe mit Auslöſungsrecht (51,20 nach 50,80). Nach
Informa=
tionen des Deutſchen Handelsdienſtes (D.H.D.) dürfte die dritte Serie
dieſer Anleihe ſpäteſtens Anfang nächſter Woche an der Berliner Börſe
eingeführt werden. Daraufhin fanden Anſchaffungen der lokalen
Spe=
kulation ſtatt. J. G. Farben ſtellten ſich zuletzt auf 241, nachdem noch
einige kleine Schwankungen vorangingen. Sonſt nannte man an der
Nachbörſe u. a. Ver. Glanzſtoff 500, Bamberg 368, Rheinſtahl 141,
Man=
nesmann 129,5, Siemens 243, AGG. 145, Deſſauer Gas 148,5, Hapag
129,75, Nordd. Lloyd 134,75, Danatbank 198, Neubeſitzanleihe 12,30.
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88.25
136 25
108.5
E7 25
75.5
104.—
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Deviſenmarkt.
23 17 22 1 Weld / Brief Geld / Bru 0.536 10.555 Italien. 22.73 122.82 122.78 22.82 8.95 59.08 Paris 13.45 16.49 2.397 12.417 Schweiz. 80.58 130.84 130.67 80.83 13 24 3.3 Spanien 10.88 11.02 „022l 3.028 Tanzig 81.55 81.71 168.87 169.21 Japan 1.917 921 11.12111.34 Mio de Janeit .498 0.500 f112.15112.3 Jugoſlavien. .370/ 7 384 12.73 112 95 Vortugal 20.53 20.57 20.397 20.43 Athen 5.544 5.558 1. 87 1.7911 Konſtantinopel. 2 158 .162 183 a. 191 Tanada. . . . . . . . 4.180 1.198 158.37 158.48 Uruguay. . . . . . . 4.2951 4.304 23. 11
Geld / Brief
6.44 16.43
10.85 10 99
81.51/ 81.67
1 911 1.915
1.498 0.500
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20.53 20.57
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26. Südweſideutſche Zentral=Häud.
zu Mainz am 23. Novembe=,
Die Auktion wurde mit einer Anſprache des Vorff;
Obermeiſter Schwöbel=Mainz, erö flet, der die Stes
flotteren Abwälung der Verſteigerung zu dem alten 20.
kehren, mit dem Recht des Steigerers des erſten Loſcs,
do=
zu nehmen. Die Anweſenden waren mit dem Vorſchla=
Das Vorſtandsmitglied, Herr Obermeiſter Hceb=Trier, Hin
Verſteigerung der Kalbfelle mit Freuden, daß die Wir—
nommenen Vorſchlages ſich ſchon ſehr bemerkbar wache ru
Anweſenden in dieſem Sinne fortzufahren. Der
Beſi=
war ein guter und ging die Verſteigerung ziemlich raahl
Die Preiſe bei Kalbfellen zogen etwas an, doch konntt
Großviehhäuten den im Frankurter Bericht vom Mom,
Aufſchlag von 10 Prozent hier nicht konſtatieren. Die 21
viehhäute gingen zum Teil etwas zurück oder blieben auff
letzten Verſteigerung ſtehen. In ganz einzelnen Fällem
höhere Preiſe erzielt. Es kamen zur Verſteigerung:
häute; 7817 Kalb= und Freſſerfelle und 1257 Hammelfe 1
nen wurden folgende Preiſe erzielt:
Kalbfelle ohne Kopf, Klaſſe 1, bis 9 Pfund:
9 Pfund: 157—160; Klaſſe 2 bis 9 Pfund: 148—150 5;
141, frz. 1155; mit Kopf, Klaſſe 1: 137: Klaſſe 2: 1122.
kalbfelle ohne Kopf, alle Gewichte: 118,75; mit Kopf;
100; Brack: 70. — Freſſerfelle ohne Kopf, Klaſſe T.
120,5; mit Kopf, Klaſſe 1: 105; Schuß 76. — Leichte
Kopf. Klaſſe 1. 20—29 Pfund: 116,75: Klaſſe 2 20—29
mit Kopf, Klaſſe 1. 20—29 Pfund: 76,75—106,75. — N
ohne Kopf, Klaſſe 1. 30—49 Pfund: 103—108,5; Engerli i.,
Pfund: 101—110,5; Engerlinge: 32: 60 und mehr Pfundö
Engerlinge: 92. — Ochſenhäute ohne Kopf, Klaſſe
95,25—97; Engerlinge: 88; 50—59 P und: 103—105,25;
60—79 Pfund: 107,25—110 25: Engerlinge: 95,25; 80 unn
105—109 75: Engerlinge: 96,25. — Kuhhäute ohne
30—49 Pfund: 95—101; Engerlinge: 90; 50—59 Pfuvt.
Engerlinge: 93: 60—79 Pfund: 110—117,25; Engerlinge.
mehr Pfund: 115—118,75 — Bullenhäute ohne
30—49 Pfund: 885—93; Engerlinge: 85; 50—59 Pfund—:9
79 Pfund: 85—87: 80 und mehr Pfund: 72—79. — Hä
Klaſſe 2, 30—40 Pfund: 83—94 75: 50 und mehr Pfunu.
Weidhäute ohne Kopf. alle Gewichte: 84—91 75;
83,25—86; 50 und mehr Pfund: 89. — Rinderhä,
Klaſſe 1, 30—49 Pfund: 89,5—94 5; 50—59 Pfund: 86—90.
87,25—97,5: 80 und mehr Pfund: 93,5—93 75. — Ochſſ
Kopf, Klaſſe 1. 30—49 Pfund: 83,25; 50—59 Pfund:
Pfund: 92—95.25; 80 und mehr Pfund: 87 25—96 75. —
mit Kopf. Klaſſe 1, 30—49 Pfund: 76,5—835: 50—59 Pfn
60—79 Pfund: 92—98,5; 80 und mehr Pfund: 90—93.- mit Kopf, Klaſſe 1. 30—49 Pfund: 82—85; 50——
bis 75; 80 und mehr Pfund: 63—64 25 — Häute mit:
30—49 Pfund: 72—91,25; 50 und mehr Pfund: 685—2
häute mit Kopf. 30—49 P und: 74,25—79,25; 50 unn
77.25—84,75; alle Gewichte: 72,75—80. — Schußhäuu
75; mit Kopf: 68. — Schaffelle: nicht ausgeboten;
Amerikaniſche Kabelnachrichue
* Chikago, 23. Nov=mber.
Weizen: Der baiſſecſnſtige argentiniſche
Regierm=
die fetzige Ernte und wohltuende Niederſchläge in den
ließen den heutigen Markt in ſchwächerer Haltung
verke-
kanadiſchen Ankünfte richt umfangreich waren.
Mais: Auf günſtige Wetterberichte aus dem ſüdlick-Er
größeres Angebot, und die hinter den Erwartungen f
Lokonachfrage bewirkten einen abgeſchwächten MarktEM
zeigte ſich jedoch eine teilweiſe Erholung.
Hafer: Die gebeſſerten Wetterberichte wirkten am
verſtimmend auf die Haltung.
* New York, 23. November.
Baumwolle: Die Baumwollt minprciſe lagen heute
enttäuſchenden Liverpooler Kabel und Berichte, daß d:
und auch andere ſüdlichen Spinnereien ihre Tätigkal
ſchwächer.
Kaffee: Nach unrogelmäßiger Eröffnung wunden an
Kaffeemarkt in der Annahme eines Tendinzumſchlunges s
Zucker: Am heutigen Terminmarkt hatten Deckungsc
päiſche Rechnung ein Anziehen der Notierungen zur Frſe
laufe wurden Realiſationm und Hedgingsverkäufe vorn
einem weiteren Aufwärtsgehen der Preiſe Einhalt boter:
Es notierten nach Meldungen aus Chicago
Getreide: Weizen, Dez. 129½, März 133½, Maiil
Dez. 86,5, März 90½, Mai 94; Hafer, Dez. 493, 2.
52½; Roggen, Dez. 1045, März 107½, Mai 108½.
Schmalz: Dez. 11,95, Jan. 12,375, Mai 12,60.
Fleiſch: Dez. 10,25, Jan. 11.325, Mai 11,60: Spo.
leichte Schweine 8—8,90, ſchw. Schweine 8,75—92
zufuhr Chicago 18 000, im Weſten 100000.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 150½, hart — Nu
Ernte 1005 Mehl ſpring wheat clears 6,60—‟;
England 2,3—3 n. d. Kontiient 14—15.
Schmalz: Prima Weſtern loco 12,70; Talg ertk!
Kakao: Tendenz willig, Umſatz in lots 165, Lag
vember 14. 42, Dezember 14,05, Januar 13,88, Februch!
13,79, April 13,88, Mai 13,94, Juli 14,13, Septembe9
Kleine Wrtichaftsnachrichten!
Von der Preußiſcha Staatsbank (Seehandlung) unda
Girozentral=Dcutſchen Kommunalbank in Berlin II.
den, 50 Millionen RM. Sprozentige Deutſche Kommülte
von 1927, Ausgabe 1 des Deutſchen Sparkaſſen= und Oitt
ſeiner Bankanſtalt zum Handel zuzulaſſen.
Für Ende dieſer Woche iſt bekanntlich die Aufſichis 2
Bamag=Meguin (Berlin) feſtgeſetzt, die über die ensbut.
beſchließen ſoll. Die bisherigen Verlautbarungen
gingenw=
ſammenlegung 2:1 oder 5:2.
In den Räumen der Chemnitzer Handelskammer eiſt.
duug eimer „Hotel Ch.mnitzer Hof A.,G.‟ Das vortag)
tal beträg: 1,5 Millionen RM.
Die Goldproduktion der Kilo Moto Mine im Mone:
2i5, 746 Kilo. Die Geſellſchaft hat bekanntlich ein üülle.*
programm in Arbeit, um mit Bankkrediten von 30 Zr
lo uktion w irer zu ſteigern
Von der 20 Millionen Dollar=Anleihe der Nors”
L=
ſchaft wrden bekanntich 17,5 Millionen durch die Zecte
pany of Ncw York für Amerika übernommen, wähten.
lion Dollar in Norw gen aufgelegt werden. Der v0i.
diſchen Großbanken angebotene ſchwediſche Anteil Misk.
Dollar aus. Wie berei,s bekanntg geben, iſt die Aül
verzinslich und wird zu 95 Prozint emittierh.
Wie wir aus Waſhington aus zuverläſſiger Lu"
die New Yorker Standard Dil=Comzany ernett .
Vertrag mit der ruſſiſchen Handelsrertretung auf Se.
mndſtens 70 000 Tonnen ruſſiſchrr Petroleunproo.
haben.
Der ſüdafrikaniſche Markt für Rohwolle beſivde. L.
Lakelberickt aus Port Elizab.th in ſehr feſtn, beicd..
ſteigenden Preiſen. Die Nachfrage iſt für ale Geurs L
Im Verlauf der augenblicklichen Sydney=Aooe, faſht=
11650 Ballen verſteig nt. Bei guter Konkumens b
Quantum abgeſetzt. Merinoſchweißwollen notiertel. .
zuchten 26, Comeback 25 Pence per engl. 2h.
M
Stenot)
ben), ſucht
Stelun
32 Ge
lelte
am
Lehrſtel
od E
gs Kammende Meer
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
hünſcheinlich raffte er ſeine Erinuerung zuſammen, um
zu bleiben. Es mochte ihm manches von dem entfallen
ſich turz vor dem Schlag gegen ſeine Bruſt abgeſpielt
riihm die Beſinnung geraubt. Schließſich aber n.ckte er
Mumertſam zu und verſuchte zu lächeln. Es ſah in ſeinem
enmgefallenen Geſicht unſagbar ſchaurig aus.
öffnete er die Lippen und ſagie nur ein Wort in fra=
„Zwne: „Mutter?”
rlonde Mädchen antwortete ihm, daß die alte Frau
Ehliefe. Ob ſie die Mutter wecken ſollte? Er ſchüttelte
Haupt. Und plötzlich ſchien ſich ſein Geſicht zu beleben.
ilugen trat ein ganz anderer Ausdruck, als er wieder
ſSs Wort ausſprach:
Claube, ſie iſt zu den Ihrigen gegangen”, enwiderte
ſa mmen. Denn ſie fürchtete, daß es Herbert erregen
u s ſie ſah, wie er die Augen ſchloß und abwartete, was
bagen würde, fuhr ſie fort: „Hier iſt ein Brief, den ſie
eſächtet hat.”
das Schreiben aus der Taſche ihres Rockes zog, griff
guidete haſtig danach und ließ es unter der Decke ſeines
uueſchwinden. Er verfiel nun in eine unheimliche
w keit. Lotte hätte annehmen können, er ſchliefe, wären
ſt Alugen geöffnet geweſen.
Biaserte etwa eine halbe Stunde, während deren es
Hrrmer dunkler wurde. Danach wandte Herbert plötzlich
Mund fragte:
Der Profeſſor, daß ich ſterben müſſe?”
us klang jetzt ſeine Stimme, ſo unvermittelt kam dieſes
gnuch Gewißheit, daß das Mädchen ſchwieg und ihm
nu in das bleiche Geſicht ſtarrte. Erſt als er anſetzte,
ſierige ungeduldig zu wiederholen, ſagte ſie raſch:
leibſt uns erhalten, Herbert. Der Profeſſor gibt alle
mer 326
Donnerstag, den 24 November 1927
Geite 13
on willſt bei mir ausharren, Lotte, und mich pflegen?”
ſörrbert. Ich bitte dich, mich bei dir zu dulden.”
hen Augen, in denen bereits das aufkommende Fieber
g eine Welt von Dankbarkeit. „Es iſt gut,” ſtöhnte
när Gott nur Gelegenheit geben, zu leben und wieder
iten, was ich an dir und anderen getan habe!“
Als die Mutter zwei Stunden ſpäter das Zimmer des
leidenden Sohnes betrat, raſte Herbert in wildem Fieber An
ſeinem Lager weilte der junge Aſſiſtent Profeſſor Sörrnims,
Doktor Prattmann, der auf Lottes telephoniſchen Anruf aus der
Klinik herbeigeeilt war. Der ernſte, dunkelbärtige Arzt fand den
Zuſtand des Patienten nicht unerwartet.
„Wir waren darauf gefaßt,” erklärte er der beſorgten
Mutter und der ſchönen, angſterfüllten Pflegerin. „Sie müſſen
bedenken, meine Damen, daß Herr Doktor Brakke eine ſchwere
Operation überſtanden hat. Wir müſſen danach trachten, ihn
über dieſes Fieber hinwegzubringen. Ich ſchlage Ihnen daher
vor, ſich von unſerer Klinik eine ſachkundige Schweſter kommen
zu laſſen, die ihnen die Nachtwachen abnehmen wird.”
Die beiden Frauen wechſelten einen kurzen Blick des
Ein=
verſtändniſſes.
„Nein, Herr Doktor,” ſagte darauf die Mutter, „nehmen Sie
es uns nicht übel, aber wir treten unſeren Platz neben dieſem
Kranken keiner Fremden ab. Wir bleiben ſelbſt und werden
ihn pflegen.”
Darin fand der Doktor nichts Ungewöhnliches. Er blieb
noch eine halbe Stunde und beobachtete den Grad des Fiebers.
Nachdem er gewiſſenhaft angeordnet hatie, wie in jedem Falle
mit dem Leidenden zu verfahren war, verabſchiedete er ſich von
Frau Brakke und Lotte, um das Haus zu verlaſſen.
Als er aber gerade durch das Gartentor hinaus auf die
Straße trat, um den Weg bis zur Straßenbahn anzutreten,
tauchte vor ihm ein Herr auf, der höflich den Hut lüftete und
ihn anſprach.
„Verzeihen Sie, mein Herr,” ſagte, der Fremde in einem
Deutſch, das den Ausländer verriet, „habe ich nicht die Ehre,
Herrn Doktor Prattmann vor mir zu ſehen?”
„Der bin ich allerdings,” gab der Arzt höchſt verwundert
über dieſe Begegnung zur Antwort, „was aber veranlaßt Sie
dazu, mich hier zu erwarten?”
„Ich bin ein Freund des Verwundeten, von deſſen Lager
Sie ſoeben kommen, Herr Doktor,” fuhr der Unbekannte fort.
„Vor einigen Minuten fragte ich in Ihrer Klinik an. ob man
über das Befinden Doktor Brakkes etwas Genaueres erfahren
könnte, und hörte, daß Sie ſoeben zu ihm geeilt ſeien. Ich
machte mich auf den Weg hierher und ſah ſie ſoeben aus dem
Garten treten. Geſtatten Sie übrigens, daß ich mich vorſtelle,”
ſetzte er hinzu, als erinnere er ſich jetzt erſt, daß er dieſe Form
der Höflichkeit bis nun unterlaſſen hätte, „mein Name iſt Gyula
Gubaſſy. Ich bin einer der Mitarbeiter Doktor Brakkes.”
„Sehr erfreut, mein Herr,” rief der Arzt, der nun nichts
Ungewöhnliches in dieſer neuen Bekanntſchaft ſah, „ich werde
Ihnen gern jede mögliche Auskunft geben. Haben Sie nur die
Liebenswürdigkeit und gehen Sie ein Stück des Weges mit mir,
denn meine Zeit iſt gemeſſen.”
„Sie verpflichten mich außerordentlich,” meinte Gubaſſy und
ſchloß ſich dem Arzt an.
„Ich kann mit dem Zuſtand Doktor Brakkes nicht ganz
zu=
frieden ſein,” nahm der Doktor das Wort, als ſie
nebeneinan=
der einherſchritten, „unſere Operation war zwar ſchwer, aber ſie
iſt uns ganz gelungen. Trotzdem habe ich ſoeben feſtſtellen
müſſen, wie ungewöhnlich ſchwach der Puls des Verwundeten
geht, und daß er überdies von einem bedrohlichen Wundfieber
heimgeſucht wird."
„Iſt etwa der Eintritt einer Kataſtrophe zu befürchten?“
„Im Augenblick gewiß nicht. Aber wer weiß, wie es ſpäter
wird? Sie müſſen wiſſen, mein Herr, daß ſich bei Lungenſchüſſen
nie etwas vorausſagen läßt.
„Alſo in weiter Ferne liegt eine Gefahr für das Leben des
Doktors?”
„Ernſteſte Gefahr . .. von derartigen Fällen haben wir
bisher keine neunzig Prozent über die erſten vier Wochen
hin=
weggebracht.”
„Wie bedauerlich iſt dies,” ſtieß Gubaſſy ehrlich erſchreft
hervor, „und welche Grauſamkeit liegt darin, auf einen
Men=
ſchen zu ſchießen, von dem man nur vermutet, daß er irgend
etwas getan hat, was anderen geſchadet haben könnte.”
„Dieſer Fall iſt um ſo bedauerlicher,” erwiderte Doktor
Prattmann, „als ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, wie
vollkom=
ien ſchuldlos Doktor Brakke an den engliſchen Lieferungen
Ihrer Geſellſchaft war. Wenn ich den Blättern Glauben
ſchen=
ken darf, ſo tragen andere Funktionäre der Fabrik die alleinige
Verantwortung für dieſe Vorfälle”
Der Ungar blieb die Antwort ſchuldig. Gleich darauf waren
die beiden Herren an der Halteſtelle der Straßenbahn angelangt
und verabſchiedeten ſich. Doktor Prattmann blieb zurück,
wäh=
rend Gubaſſy in einer Nebenſtraße des Villenviertels
ver=
ſchwand.
Hier erwartete ihn ein geſchloſſenes Elektromobil, in dem
ein einzelner Herr ſaß. „Nun, Gubaſſy,” fragte Alfred. von
Düſtingen, denn er befand, ſich in dem eleganten Kupce und
harrte ſeines treu ergebenen Helfers, „haben Sie etwas
er=
fahren?“
„Alles, was wir wiſſen müſſen.”
Damit ſtieg Gubaſſy zu Düſtingen in den Wagen und ließ
ſich neben ihm nieder. Das Gefährt ſetzte ſich in Bewegung.
(Fortſetzung folgt.)
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ſich
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W3123
Mhm vom
Waure alt
tann,
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ni. Se=
Künrnaſch
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31 —31251
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31229
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ledig, ſ Bertrauens=
Stellung. Kautiou k
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Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
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Goldpfbr.
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Darmſt., Reihe I
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Mainz.=St.=G.
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M.=Stahlwv. 2
Naſſ. Ldb. Gold
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6 Pfälz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr
2 Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
626 Pfälz. Hyp.=B
105.25 I Goldpfbr.
Pforzh. St.=G
99
O Pirmaſ. St.=G.
½⁄₈ Pr. Centr. Bd.=
98.25 Cr.=Bk. Gldpfbr.
8½ Pr. Centr.=St.
94.5 ſchafts=Goldpfbr.
%o Pr. Centr.=St.-
90
ſchafts=Goldpfbr.
8% Rh.=Hyp.=Bk.
36
Goldpfbr.
31
98.75
„Anteilſch.
94
2a Rh. Stahlw.
8% VoigtcHäffner
Goldobl. .... ..
8% Württbg. Hhp.=
Bank Goldpfbri
92.5
86.5
77.9
S8
99.5
88.5
94.25
96.5
94
10%Rl.=WBeſtf.-B.
Cr.=Bk. Goldpf.
Oit A4.
Goldpfdbr.
V. Stahlw. Düſ
ſeldorfHhp.-Gld.
5 mit Option
7% V. Stahlw.
Düſ=
eidorfHyp.-Gd.. ohne Optior
Viag(V. Ind.=
97
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