Einzelnummer 10 Pfennige
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 uägem Erſcheinen vom 1. Robember 
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sholt 2.25 Reichsmark, durch die 
Ssmark frei Haus. Poſibezugspreis 
F lgeld monatlich 2.25 Reichsmarf. 
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woird nicht übernommen. Nicht= 
Mhummern infolge höherer Gewalt 
15 ſeher nicht zur Kürzung des 
E0=lungen und Abbeſiellungen durch 
röndlichleit für uns. Poſtiſcheckfonto 
eifüurt a. M. 1301.
 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche iAnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet. 
Nammer 321 Samstag, den 19. November 1927. 190. Jahrgang
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FinanzAnzelgen 40 Reichspſg, Nellamezelle (92 mm 
breil 2Reiſchsmart. Anzeigen von auswärts 40 Reſchspfg. 
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zeſſe 300 Reſchemark. Alle Preſſe in Reichsmank 
4 Dollar — 420 Marl. — Im Falle böbener 
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr. Sfrell uſw. erliſcht 
jede Verpſichtung auf Erfüllung der 
            Anzeſgen=
guſtige und Teſtung von Schodemerſch. Dei 
Konſurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt ſedes 
Rabatt weg. Banſtonto: Deutſche Bank und Dame 
ſädter und Natſonalban.
 Heſſen nach der Landtagswahl. 
ſene oder geborgte Währung! 
Die Wahlen vom letzten Sonntag haben mancherlei 
            Ueben=
raſchungen gebracht, von denen die wichtigſte die iſt, daß die
 ſtnds Auslands=Zahlungs=Verpflichtungen: 10 Milliarden R.=M. Verſchuldung. 
ſſteen Zinſen. — 1 Milliarde bar Transfer. — Bezahlung des Einfuhrüberſchuſſes.
 Die Gefahzen 
Fentlichen Finanzpolitik. 
des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht. 
Bochum, 18. November. 
javung der Weſtfäliſchen Verwaltungsakademie, 
            Ab=
euun, der Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft in Münſter 
u der Vollswiruchftlichen Vereinigung des Rhei= 
Mirſe dent Dr. Hjalmar Schacht einen Vortrag über 
14 geborgte Währung”. Er führte u. a. aus: Eine 
Abutgg iſt auf die Dauer nicht möglich, ohne eine 
            aus=
elswirtſchaft. Der Begriff Währung umſaßt die 
u die nationale Vollswirtſchaft mit einer 
            ausrei=
ie wertbeſtändiger Zahlungsmittel zu verſehen. Ein 
to, das zu einem Teil durch Forderungen (z. B. 
r Vertrete 
N4- iſt, bedarf einer ausgeglichenen internationalen 
Ausſchuß na ku und eines ausgeglichenen Staatshaushaltes. 
Unkenkaſſe Toltzng unſerer Zahlungsbilanz hat der Dawesplan nicht 
Thilfen un dntlurten. Nach dem Dawesplan ſoll von Deutſchland 
MAvon 2½ Mill. RM. jährlich möglichſt in fremder 
etzen. Wegen der vorausſichtlichen Undurchführbar= 
Krjuhrlicher Auslandszahlungen iſt die Durchführung 
Mauszahlungen von dem ſubjektiven Urteil des 
            ſo=
ſeh ansferkomitees abhängig gemacht. Bemühungen 
AAl ichung unſerer Zahlungsbilanz ſind deshalb nach 
uändiger Ungewißheit bedroht. Der Haushalt und die 
Mi. iſt vom Zeitpumkt der Markſtabiliſierung ab im 
e halten worden, nicht lediglich aus der Kraft eige= 
Munzüberfchüſſe, ſondern aus der Kredithilfe des Aus= 
9 ſolche Kreditinanſpruchnahme wird die Gleich= 
Hufſerer Zahlungsbilanz nicht für die Dauer 
            herbei=
hr es wird nur die Endabrechnung 
            hinausgeſcho=
us Hinausſchieben iſt nicht auf die Dauer möglich.
 Trankenkaſt 
hilfen und 45 
mſtadt.
der Ruf nach Sparſamkeit.
 Sitedite ſind nur inſoweit zu verantworten, als 
            da=
iAige Produktion angeſpornt wird und zu Kapital= 
Zer, I. wir Kels. zu Erſparniſſen gelangen kann. Die nach 
            Deutſch=
erWyrtenden Kredite können nicht mit Nahrungsmitteln 
Mun Rohſtoffen bezahlt werden, die überall im 
OkAN Ai Buh igt verwertbar ſind, ſondern nur mit Fertigfabri= 
Montag, dul k Ufh reu Abſatzmöglichkeiten ſchwerſter internationaler 
begimen Wberglband f herrſcht. Man wird im Ausmaß unſerer 
            Aus=
auf Bohnl Peri zur igen Maß halten müſſen. Die geſamte 
            Auslands=
ürrzfriſtig und langfriſtig, kann mit annähernd 
ück für Rol 
lzſchwelen 1 Mihet RM. beziffert werden. Unſerer 
            gegenüberſtehen=
nd gga 04 h4 Mzüorderungen dürften ſich auf einige Milliarden be= 
Die Yr k. /M ch and kann den von ſeinen Gläubigern verlangten 
teviene eine gewiſſe Kreditgewöhrung an das 
            Aus=
m der Ian 
9MA tn. Unſere gegenwärtige Auslandsſchuldenlaſt be= 
WNen und Tilgungsraten eine jährliche Zahlung von 
luarden RM. Im laufenden Reparationsjahr ſind 
Michernd 1 Milliarde RM. in bar zu übertragen, für 
Beit muß man ferner mit der Bezahlung eines 
Gritſeanfes über unſere Warenausfuhr rechnen, der in 
BeW Menaten dieſes Jahres rund 3 Milliarden RM. be= 
TDM muit ergibt ſich ſchon heute eine jährliche 
            Zahlungs=
aNa- das Ausland von einigen Milliarden. Es kann 
i benAlschre dauern, daß wir das Defizit unſerer Zah=
 Miesllgenss Jahr durch Aufnahme von ein paar Milliar= 
ReuMucklandskredite decken. Was den Import auslän= 
AN Betrifft, zu dem jeder geliehene Dolla Anreiz gibt,
 ichle ziur unmittelbaren Rationaliſierung, ſondern um 
eWuiſch, noch thepretiſch ein Beweis geliefert. 
Dum Dollars in deutſche Banknoten der deutſchen 
harft Kredit und Kapital zur Verfügung ſtellen. 
Iais zu einer Inflation führen, die ſich in einer 
Steigerung von Preiſen und Löhnen 
            aus=
drücken müßte. 
Der heutige Notenumlauf der Reichsbank iſt Republik herrſcht noch an zahlreichen Stellen. 
iin ihrem Beſitz befindlichen Gold= und Deviſen= 
Wurch die in ihrem Beſitz befindlichen 
            Handels=
hezt. Wenn die Reichsbank ihren Notenumlauf 
49 
nußte ”t, Eine ſehr degrenzte. Die geſteigerte 
            Spartätig=
i ſtreben, einen Teil der verloren gegangenen Kapi= 
1als möglich aus eigener Kraft zu erſetzen.
 Die Verantwortung der öffentlichen Hand 
gegenüber den Steuerzahlern. 
Zwiſchen der Verſchuldung der öffentlichen Hand und der 
Verwalter der öffentlichen Hand die Haut ihrer Steuerzahler zu 
ders berechtigt. Von den rund 5½ Milliarden Reichsmark 
            lang=
friſtiger Auslandsanleihen, die bisher aufgenommen ſind, 
            ent=
igen Induſtriegebieres in Duisburg hielt der Herk fallen 21 Milliarden Reichsmark auf die öffentliche Hand, 
2½ Milliarden Reichsmark auf die Privatwirtſchaft und eine 
z. B. die der Rentenbanktreditanſtalt uſw. Von den 2½ 
            Milliar=
den Reichsmark Auslandsanleihen der öffentlichen Hand ent= in Mainz hatte nach dem Ergebnis des Volksentſcheids auf die 
fallen reichlich 900 Mill. Reichsmark auf das Reich, knapp 
300 Mill. Reichsmark auf ſtaatlich oder kommunal garantierte 
Anleihen, während der Reſt von rund 1300 Mill. Reichsmark 
            an=
nähernd hälftig auf die Länder und hälftig auf die Kommunen= 
und Kommunalverbände entfällt. Die Reichsbank hat, wenn die 
Währung durch eine falſche öffentliche Finanzpolitik gefährdet 
wird, die Pflicht, hierauf aufmerkſam zu machen. Aus dieſem 
Grunde hat die Reichsbank wiederholt, vom erſten Augenblick der 
Stabiliſierung an, zur Beſchränkung in den Ausgaben der 
            öffent=
lichen Hand gemahnt. 
Von kommunalpolitiſcher Seite iſt immer wieder betont 
worden, daß die Kommunen nur für wirklich notwendige 
            wirt=
ſchaftliche, ſogenannte produktive Zwecke ihre Auslandsanleihen 
aufnähmen, aber ich ſtelle hier feſt, daß, wenn 
Luxusausgaben der Städie 
bzw. nicht dringliche Ausgaben unterlaſſen worden wären, man 
wahrſcheinlich nicht eine einzige kommunale Auslandsanleihe 
hätte aufzunehmen brauchen. Die ſeitens der deutſchen 
            Kom=
munen verausgabten Summen, für den Bau von Stadien, 
Schwimmbädern, Grünanlagen, Schmuckplätzen, für Gelände= 
und Güterkäufe, Meſſegebäude, Feſthallen, Hotelbauten, 
            Büro=
häuſer, Planetarien, Flugplätze, Theater= und Muſeumsbauten, 
für Kreditgewährung und Beteiligung in der Privatwirtſchaft 
uſw. ergeben einen Geſamtbetrag, der nicht weit hinter dem 
Geſamtbetrag der von den Städten aufgenommenen 
            Auslands=
anleihen zurückbleibt. Die Reichsbank muß ihren Blick auf das 
Geſamtproblem der Wirtſchafts= und Währungsfragen richten. 
Bevor wir weiter kommungle Auslandsanleihen aufnehmen, 
muß ein klares Geſamtbild geſchaffen werden über die 
            kommu=
nalen Finanzen im Reich. Die öffentliche Hand iſt nur in 
            ver=
ſchwindend geringem Umfange ſelbſt in dieſem produzierend, 
muß vielmehr die Sorge für das Aufbringen von Deviſen der 
Privatwirtſchaft überlaſſen. Die Privatwirtſchaft trägt auch in 
dieſer Beziehung ihre eigene Haut zu Markte, während die 
öffentliche Verwaltung die Haut ihrer wirtſchaftlichen 
            Bevölke=
rung zu Markte trägt. Wenn die für Zins= und Tilgungsdienſt, 
für Bartransfer und Einfuhrüberſchußbezahlung notwendigen 
Deviſen im normalen Verlauf der Wirtſchaft in Deutſchland 
nicht aufgebracht werden, wenn dann die Reichsbank ihre 
            De=
viſen vorerſt hergeben und damit ihren Notenumlauf ſehr ſtark 
einſchränken müßte, ſo würde ſich dies in einem kriſenhaften 
nach Möglichkeit zu vermeiden, muß im Rahmen der 
            Reichs=
bankpolitik liegen, und ſie muß deshalb vor einer übermäßigen 
Auslandsverſchuldung pflichtgemäß rechtzeitig warnen. 
Bei einer Fortſetzung der bisherigen Politik der 
            Auslands=
verſchuldung werden wir, wenn überhaupt, nicht ohne die 
Mei, ich bei dieſem Import nur wenig um Produk= ſchwerſten Kriſen imſtande ſein, die benötigten Deviſen 
            auf=
zubringen. 
Rahrungsmittel, von denen nur eim geringer Teil Niemand wird aber ernſtlich auch nur eine vorübergehende 
weit Wicher ins Ausland geht, während der größte Teil internationale Zahlungsunfähigkeit Deutſchlands ins Auge 
MenR mtſchen Mehrkonſum auf Kredit führt. Wie weit faſſen wollen. Darum ergibt jede Ueberlegung immer wieder, 
Eewermehrte Umſatz im Innern die künftige Export= daß s richtig iſt, durch Sparſamkeit und Haushalt im Innern 
ſtoc=reffenden Induſtrien ſteigern wird, dafür iſt bis= ein übermäßiges Auwachfen der Auslandsverſchuldung zu ver= notwendig mache, die Schwierigkeit der Regierungsbildung 
            be=
meiden. Auch hinſichtlich des Tempos, in dem wir ſelbſt 
            dring=
liche Auslandsanleihen aufnehmen, müſſen wir uns einer frei= 
Maenk kann nicht in ubeſchränktem Umfange durch willigen Beſchränkung unterwverfen, wenn nicht der deutſche 
Geldmarkt der Kontrolle des Zentralnoteninſtituts völlig 
            ent=
zogen und der Willkür beliebiger Anleihenehmer ausgeliefert 
werden ſoll. Der Gefährdung der Geld= und Währungspolitik 
des Zentralnoteninſtituts kann nur begegnet werden, wenn alle 
maßgeblichen Stellen in Deutſchland ſich ihrer Verantwortung 
ammtelumlauf eines Landes muß in einem abge= auf dieſem Gebiete bewußt ſind, und zwar nicht nur die öffent= Erſchütterungen unſeres öffentlichen Lebens erfolgen ſoll, ohne 
Multnis zu dem Umfang der wirtſchaftlichen Be= lichen, ſondern auch die privaten Stellen. In unſerer jungen 
Mangel an Verantwortungsgefühl. 
n A, io ergict ſich zwiugend, daß der Zufluß neuen Es war keine Verantwortung in der Finanzpolitik privater 
SLr nicht durch Umtauſch in deutſches Geld bei der Wirtſchaftskreiſe, während Reichsregierung und Reichsbank den 
Humn, gemacht werden lmn, es ſei dem, daß gleiche Strom von Auslandsanleihen abzubremfen wünſchten, ſich auf gen. Finanzminiſter Henrich weiſt in dem erwähnten Artikel 
EHngelbortefeuille der Reichsbank zurückgeht, daß alio dem Nücken der deutſchen Währung kurzfriſtig an das Ausland 
Lechſeleinreicher von der Kreditgewährung der zu verſchulden. Es war keine verantwortliche Finanzpolitik, in 
Stingr Gebrauch machen. Es würde alſo nur der eiger Zeit größter Lapitalknappheit, wo jprozentige Pfandbriefe 
witele des Reichsbankredites reten, alſo nicht mangels verfügbarer Anlagekapitalien kaum pari notierten, eine 
nſchnichen Krdit für die deutſche Wirtſchaft bedel= Aktienhauſſe lediglich auf Kredit aufzubauen und das Publikum, 
Heis Wöglickeit, Produktkapital im Wege der Ans= das nicht über das nötige Kapital verfügte, zur Verſchuldung 
Sriß nach Dautiſchland wirkſam zund zweclnäßig in Aktienkäufen zu veranlaſſen bei Kurſen, die eine noch nicht demokratie, da die Oppoſitionsdarteien längſt von der Nichtig= 
Zprozentige Reute in Ausſicht ſtellten. Es war keine 
            verant=
d 
(Fortſetzung auf Seite 2, erſte Spalte.)
 Sozialdemokratie in auffälliger Weiſe von ihren Wählern 
            ver=
laſſen worden iſt. Es iſt nicht etwa lediglich ſo, wie es nach 
den verhältnismäßig geringfügigen Mandatsverluſten ausſieht, 
als habe die Sozialdemokratie, einfach zwei Mandate an die 
Kommuniſten abgegeben, ſondern der Stimmenverluſt iſt weit 
erheblicher und läßt ſich allein mit der allgemeinen Wahlflauheit 
nicht erklären. Vielmehr hat ſich der bei dem Volksentſcheid 
ſchon beobachtete Rückgang der Sozialdemokratie beſtätigt und 
teilweiſe, z. B. namentlich in Mainz, ſtark fortgeſetzt. Dieſe 
Tatſache kam der Partei ſelbſt völlig unerwartet. Man fühlte 
Verſchuldung einer Privatfirma liegt der große Unterſchied, daß ſich im Gegenteil ſo ſiegesgewiß, daß man den Sieg ſchon im 
die Privatfirma ihre eigene Haut zu Markte trägt, während die voraus anplakatieren ließ, ein Uebermut, der ſich bitter gerächt 
hat. Das Siegesbewußtſein war in der Tat ſo ſtark, daß man 
Markte tragen. Die Mahnung gerade an die öffentliche Hand, mit einer beſtimmten Zahl neuer Mandate rechnete und ſich 
            ein=
mit Auslandsanleihen zurückhaltend zu ſein, iſt deshalb beſon= bildete, man werde mit der Demokratie zuſammen die abſolute 
Mehrheit im neuen Landtag erreichen. 
Die Sozialdemokratie kann ſich bei nüchterner Ueberlegung 
der Dinge nicht mehr im Unklaren, darüber ſein, daß der 
halbe Milliarde Reichsmark auf halböffentliche Anleihen, wie Stimmenrückgang ihrer Partei auf eine Umkehr in der 
Wählerſchaft zurückzuführen iſt. Gerade ihre eigene Preſſe 
drohende Gefahr aufmerkſam gemacht; die Fraktion des 
            Land=
tags aber wies damals die, wie ſich jetzt gezeigt hat, nur zu 
            be=
rechtigten Mahnungen und Warnungen ſcharf zurück. Die 
            um=
kehr in der Wählerſchaft hat ihren Grund in der geſamten 
Regierungspolitik der letzten drei Jahre, für welche die 
            Sozial=
demokratie als die führende Regierungspartei verantwortlich 
gemacht wird. Die vielen Mitläufer der Sozialdemokratie aus 
den Reihen des Kleinbeſitzes in Stadt und Land ſowie aus der 
Beamtenſchaft, die eine Veubeſſerung ihrer Lage von dieſer 
Seite erhofft hatten, ſehen ſich bitter getäuſcht: die fortgeſetzten 
Steuererhöhungen erregen bei Handwerkern, 
            Kleingewerbetrei=
benden, kleinen Haus= und Grundbeſitzern um ſo mehr 
            un=
willen, als man nichts von einem ernſtlichen Willen zum Sparen 
bei der Staatsverwaltung ſieht; die Beamtenſchaft erkennt, daß 
trotz Steuererhöhungen und Ausgabefreudigkeit für ſoziale 
Zwecke ihre berechtigten Anſprüche gefährdet ſind. So beſchränkt 
ſich der Wählerkreis der Sozialdemokratie immer mehr auf die 
eigentliche Arbeiterſchaft, die aber auch nicht vollſtändig zu ihren 
Auhängern gehört. Eine Fortſetzung der bisherigen Politik 
wird dieſe Entwicklung in Heſſen beſchleunigen. 
Rein vom agitatoriſchen Standpunkte aus geſehen, könnte 
das den Oppoſitionsparteien recht ſein. Zwar haben die 
            Wähler=
maſſen der bürgerlichen Parteien, wie aus der allgemeinen 
Wahlflauheit hervorgeht, noch nicht begriffen, daß der Zeitpunkt 
gekommen iſt, an dem ſie in der Lage ſind, einen volſtändigen 
Umſchwung der Verhältniſſe herbeizuführen, wenn ſie dazu 
            ent=
ſchloſſen ſind. Allein dieſe Aufklärung ließe ſich unſchwer 
            ver=
breiten und müßte ſich ganz von ſelbſt einſtellen, wenn die 
            kom=
mende Regierung es an entſcheidenden Schritten fehlen ließe, 
die heſſiſchen Verhältniſſe ſo umzugeſtalten, daß der ernſtliche 
Wille zur Sanierung der Finanzen und Entlaſtung der 
            Bevölke=
rung erſichtlich würde. Es beſteht alſo die Gefahr, daß die 
Gegenſätze zwiſchen den Parteien und die Beunruhigung der 
Bevölkerung ſich verſchärfen, wenn die Finanzkriſe und die 
            Ver=
waltungsreform weiter verſchleppt oder nicht in einer Weiſe in 
Angriff genommen und gelöſt werden, daß die breiteſten 
            Schich=
ten davon befriedigt ſein können. 
Ob die bisherige Regierungskoalition unter dieſen 
            Umſtän=
den ſich einfach wieder zuſammenfinden und die heſiſchen 
            Ge=
ſchicke weiter in der Hand behalten wird, ohne an eine 
            Erweite=
rung der Koalition zu denken, muß doch ſehr zweifelhaft ſein. 
Daß das Zentrum ſchon lange dieſe Erweiterung erſtrebt, iſt 
bekannt. Wenn wir richtig informiert ſind, denkt auch die Demo= 
Liquidierungsprozeß unſerer Wirtſchaft auswirken. Solche Kriſe kratiſche Partei daran, die Verantwortung für die in nächſter 
Zukunft zu löſenden Problime auf breitere Schultern zu legen. 
Man kann es von ihrem Standpunkte verſtehen, daß ſie ſich nicht 
auf die Dauer dazu hergeben will, den Finanzminiſter zu ſtellen, 
auf den ſich naturgemäß die heftigſten Angriffe der Oppoſition 
richten und der auch dazu noch von den eigenen 
            Koalitions=
genoſſen verlaſſen wird, wenn es dieſen im Sonderintereſſe ihrer 
Partei zweckmäßig erſcheint. Daß auch der bisherige 
            Finanz=
miniſter ſelbſt des Bedürfnis empfindet, aus der vorderſten 
Kampflinie zurückzutreten, kann man ihm nachſühlen. Wenn er 
in einem Artikel der „Fraukfurter Zeitung” mit der Ueberſchrift 
„Sparpolitik” im gegenwärtigen Zeitpunkte auf die Finanznot 
des heſſiſchen Staates hinweiſt, die einſchneidende Reformen 
tont und langwierige Verhandlungen darüber in Ausſicht ſtellt, 
ſogar von ſeinem Nachfolger ſpricht, der es nicht leichter haben 
werde wie er ſelbſt, ſo kann man das alles nur ſo deuten, daß 
auch hier der Wunſch beſteht Aenderungen in der Regierung 
des Landes herbeizuführen, die eine Durchführung des 
            dornen=
reichen Arbeitsgrogramms der nächſten Jahre ſicherſtellen. 
Eine ſolche Sicherſtellung iſt aber, wenn ſie ohne ſchwere 
eine Verbreiterung der Regierungsbaſis nach unſerer 
            Ueber=
zeugung nicht möglich. Wohl iſt es richtig, daß die bisherige 
ſogenannte Weimarer Koalition zahlenmäßig das Uebergewicht 
hat, da ſie nur über eine Stimme weniger als im bisherigen 
Landtag verfügen wird. Aber einſchneidende Reformen, von 
denen die geſamte Staatsverwaltung betroffen wird, laſſen ſich 
zur Zufriedenheit der Bevölkerung nicht durchführen, wenn ſie 
nicht im Einvernehmen mit den breiteſten Volksſchichten 
            erfol=
darauf hin, daß ſch die politiſchen Parteien die Schwierigkeiten 
der Finanzlage Heſſens kaum genügend klar gemacht hätten, und 
bezeichnet es als ein Verhängnis, daß man in weiten politiſchen 
Kreiſen an die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen nicht recht 
glaube. Die in dieſen Worten enthaltenen Vorwürfe richten ſich 
gegen die bisherigen Regierungsparteien, namentlich die 
            Sozial=
keit dieſer Tatſachen überzeugt ſind. Wenn wir nun hören, daß 
das heſſiſche Budget aus dem Jahre 1927 mit einem Fehlbetrag
Geite 2
Samstag, den 19. November 1927
Numme
 von etwa 4 Millionen belaſtet bleiben wird, obgleich das 
            tat=
ſächlich vorhandene größere Defizit durch Reichszuſchüſſe gedeckt 
wird; wenn weiter für das Jahr 1928 ein voranſchlagsmäßiger 
Fehlbetrag von 5 bis 6 Millionen in Ausſicht geſtellt wird, 
            abge=
ſehen von der Beamtenbeſoldungserhöhung, die uns jährlich 
8,5 Millionen k.ſten wird; wenn endlich berückſichtigt wird, daß 
die Reichszuſchüſſe in Zukunft jedenfalls nicht mehr in der 
            bis=
herigen Hühe weitergewährt werden, — dann darf ſich auch der 
optimiſtiſchſte Beurteiler nicht mehr der Erkenntnis verſchließen, 
daß entſcheidende Maßnahmen zur Verhütung des 
            Zuſammen=
bruchs erforderlich ſind. 
Daß die heſſiſche Fiuanzkriſe, die infolge der Hebung der 
wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Laufe des letzten Jahres nicht 
ſo akut wurde, wie im Jahre 1926 befürchtet werden mußte, 
nicht weiter verſchleppt werden kann, dürfte nun auch innerhalb 
der Regierung anerkannt ſein. Der Ruf nach dem Einheitsſtaat 
kann uns darüber nicht hinweghelfen. Dieſe geſamtdeutſche 
Frage iſt nur einheitlich und gemeinſam für alle deutſchen 
            Län=
der zu löſen. Wir müſſen aus eigener Kraft unſere ſtaatlichen 
Exiſtenznöte überwinden. Hierzu bedarf es aber der 
            Zuſammen=
faſſung möglichſt weiter Kreiſe der Bevölkerung zu einem 
            ge=
ſchloſſenen, einheitlichen Vorgehen. Mögen die Parteiführer das 
bei den Beſprehungen über die Neubildung der Regierung 
berückſichtigen und ſich den Blick auf das Gemeinwohl nicht durch 
Spectator. 
die Parteipfähle verſperren laſſen!
Vom Tage.
 wortliche Finanzpolitik, wenn eine Stadtverwaltung für viele 
Millionen Paläſte aufführte und Rittergüter kaufte, um im 
ſelben Atemzuge zu erklären, man könne keine Wohnungen 
bauen, weil die Reichsbank ſich einer Auslandsanleihe hierfür 
widerſetze. Es war keine verantwortliche Finanzpolitik, durch 
überſteigerte Steuern große Fonds in der öffentlichen Hand 
            an=
zuſammeln, um ſie dann im Kreditgeſchäft zu verwenden oder 
in privatwirtſchaftlichen Erwerbungen anzulegen. Es war keine 
verantwortliche Finanzpolitik, wenn eine Staatsbank ihren 
            An=
teil an öffentlichen Geldern mit der Begründung beanſpruchte, 
dieſe Gelder der lokalen Wirtſchaft ihres Bezirkes zuführen zu 
müſſen und dann dieſe Gelder monatelang dem Berliner 
            Börſen=
platze zur Verfügung ſtellte. 
Alle dieſe Beiſpiele, die ſich wohl noch vermehren ließen, 
entſprangen rückſtändigen Auffaſſungen einer vom 
            Inflations=
geiſt getränkten Epiſode, Auffaſſungen, die endlich einmal 
            ver=
ſchwinden müſſen. 
Wenn wir uns ſo den vorgekommenen Irrtümern und 
Fehlern nicht verſchließen und bereit ſind, aus ihnen zu lernen, 
ſo dürfen wir andererſeits vom Ausland eine gerechte 
            Be=
urteilung aus dem Grunde erwarten, weil niemals zuvor 
ein Volk vor ſo ſchwierige Aufgaben geſtellt worden iſt wie 
Deutſchland nach dieſem Kriege. Deutſchland iſt heute einer der 
ſtärkſten Helfer bei der Wiederherſtellung internationaler 
            Wohl=
fährt. Wir werden auch ferner zeigen, daß wir die Kraft und 
den Willen haben, inmitten eines politiſch 
            durcheinandergewir=
belten Europas zu bleiben ein freies, demokratiſches, d. h. 
            ver=
antwortungsbewußtes Volk, ein ruhender Pol für friedliche 
zſiliſatoriſche Arbeit. 
Die Arbeit der Ausſchüſſe. 
Erweiterung des Kriegsbeſchädigten=
            Verſorgungs=
geſetzes? — Die Vorausſetzungen der Beienntnisſchäle. 
Das ſchwierige Werk der Durchberatung der verſchiedenen 
Geſetzentwürfe in den einzelnen Ausſchüſſen geht ſeinen Weg. 
Beſonders beſchleunigt iſt das Tempo nicht, was ſich zum Teil 
aus der Kompliziertheit der Materie erklärt und aus dem Zwang, 
klare Formulierungen zu ſchaffen. Im 
            Kriegsbeſchädigtenaus=
ſchuß hatten die Sozialdemokraten eine weſentliche Erweiterung 
des Verſorgungsgeſetzes beantragt. Der Finanzminiſter rechnete 
ihnen vor, daß die Annahme ihrer Anträge eine Erhöhung der 
Poſition von 205 Millionen auf 400 Millionen Mark bedeuten 
würde. Dem könne er nicht zuſtimmen. Die Regierung habe 
ſich darauf feſtgelegt, daß weitere Mittel höchſtens zur Verfügung 
geſtellt werden können, wenn ſie an anderer Stelle der Vorlage 
oder des Etats eingeſpart würden. Soweit wir wiſſen, ſind von 
den Regierungsparteien verſchiedene Anträge vorbereitet, die 
dieſem Grundſatz entſprechen. Der Bildungsausſchuß ſteht immer 
noch bei der Beratung von § 4 des Schulgeſetzes, der 
die Vorausſetzungen der Bekenntnisſchule 
            feſt=
legt, und zwar bei Abſatz 3, der beſtimmt, daß die 
            Bekenntnis=
ſchule näher bezeichnet werden ſoll als evangeliſche, katyoliſche 
oder jüdiſche Volksſchule. Sie ſoll ihre Aufgabe erfüllen „gemäß 
dem Glauben”. Was darunter zu verſtehen iſt, ob es ſich um 
eine dogmatiſche Bildung handelt, oder ob es nicht zweckmäßig 
iſt, den Begriff anders zu faſſen, hat die ganze Sitzung 
            ausge=
füllt, ohne daß es zur Abſtimmung kam.
 Wie verlautet, hat Reichsminiſter Dr. Streſemann die 
            Ver=
handlungen mit dem polniſchen 
            Sonderbeauftrag=
ten für die Vorbexeitung der Handelsvertragsverhandlung, Direktor 
Jackowſki fortgeſetzt. Die Beſprechungen, die längere Zeit in 
            An=
ſpruch nahmen, gehen in den nächſten Tagen weiter. 
Die demokratiſche Partei des 
            Reichstagswahl=
kreiſes Heſſen=Naſſau hat als Spitzenkandidaten an 
Stelle des Profeſſors Schücking den früheren 
            Reichsfinanz=
miniſter Dr. Reinhold aufgeſtellt. 
Der Reichsrat hat der Erhöhung des Maiszolles 
zugeſtimmt. 
In dem neuen oberfchleſiſchen Schulkonflikt ruft 
die Reichsregierung den Völkerbund an. 
Nach einer Erklärung des Bozener Präfekten beſtätigt es ſich, daß 
die Grabinſchriften in Südtirol nach dem 30. November in 
italieniſcher Sprache abgefaßt ſein müiſſen. 
Die Wiener Polizeidirektion hat ein Weißbuch 
herausgegeben, das eine ausführliche Darſtellung der Wiener 
Straßenkrawalle rom 15. und 16. Juli ds. Js. gibt. 
Ramſay Macdonald dementiert die Meldung engliſcher 
Blätter, wonach er aus Geſundheitsrückſichten von der 
Leitung der Arbeiterpartei zurückzutreten beabſichtige. 
Außenminiſter Briand empfing den ömiſchen 
            Bot=
ſchafter Bosnard, der ihm, wie verlautet, offiziell ſeine 
Demiſſion überreichte. Als ausſichtsreichſter Nachfolger gilt 
bekanntlich der Warſchauer Geſandte Laroche. 
Noch einer längeren Beratung mit dem franzöſiſchen 
            Landwirt=
ſchaftsminiſter hat Poincaré in ſeiner Eigenſchaft als 
            Finanzmini=
ſter den Einfuhrzoll auf Getreide von 25 auf 35 
Franken erhöht. Auch andere Zollſätze, insbeſondere auf friſches 
Fleiſch, ſind erhöht worden. Die Zollſätze auf Burter, Eier, Käſe uſw. 
ſollen demnächſt erhöht werden. 
Der rumäniſche Staatsſekretär Monvilescu iſt 
geſtern in Rom eingetroffen. 
Der frihere ruſſiſche Botſchafter, Joffe, hat in Moskan 
Selbſtmord begangen. 
Wie aus Kairo gemeldet wird, wurde der Führer der 
            ägyp=
tiſchen Nationaliſten, Muſtapha Nahgs, zum 
Kammerpräſidenten gewählt.
 Verwaltungsratsſitzung der Reichspoſi. 
* Berlin, 18. Nov. (Prib.=Tel.) 
Der Verwaltungsrat der Reichspoſt wird am Samstag 
            zu=
ſammentreten und ſich mit den Vorlagen ſeines Ausſchuſſes über 
den Ausbau und die Moderniſierung des Poſtbetriebes 
            beſchäf=
tigen. Dadurch werden etwa 100 Millionen benötigt, die durch 
Vereinfachung und Erſparniſſe freigemacht werden ſollen. Ueber 
den Kraftpoſtbetrieb liegt eine Denkſchrift vor, die ſich mit der 
Motoriſierung der Landbeſtellung befaßt. 
Ein Schritt Deutſchlands in der 
oberſchleſiſchen Schulfrage. 
In Oſtoberſchleſien finden zurzeit wieder auf Anvegungen 
der polniſchen Behörde, denen der Präſident Calonder zugeſtimmt 
hat, neue Prüfungen der Kinder ſtatt, die für die 
            Minderheits=
ſchulen angemeldet worden ſind. Die Polen ſind bisher ſo 
            vor=
gegangen, daß ſie die Kinder von den Minderheitsſchulen 
            zurück=
gewieſen haben, die nicht einigermaßen deutſch ſprechen konnten. 
Die früheren derartigen Prüfungen führten im März zu einem 
Kompromiß, das allerdings nur einen vorläufigen Charakter 
hatte. Da Deutſchland auf dem Standpunkt ſteht, daß es dem 
freien Ermeſſen der Eltern überlaſſen bleiben muß, ob ſie ſich 
zur Minderheit zählen oder nicht, gleichgültig ob ihre Kinder 
fließend deutſch oder polniſch ſprechen, wird die Reichsregierung 
jetzt erneut in Genf vorſtellig werden, um eine guthentiſche 
            Aus=
legung durch den Völkerbundsrat herbeizüführen. 
Politiſche und ſoziale Wahlen in Hamburg. 
* Hamburg, 18. Nov. (Priv.=Tel.) 
Im merkwürdigen Gegenfatz zu der Tatſache, daß die 
            Sozial=
demokraten bei den politiſchen Wahlen in der letzten Zeit ſtarke 
Erfolge errungen haben, ſteht die Erſcheinung, daß bei den 
Sozialwahlen die Entwicklung vielfach ganz anders gelaufen iſt. 
Ein typiſches Beiſpiel dafür iſt Hamburg, das bei den 
            Bürger=
ſchaftswahlen einen ſtarken Ruck nach links brachte, während die 
Angeſtelltenwahlen mit einer ausgeſprochenen Niederlage des 
gewerkſchaftlichen Afa=Bundes ſchloſſen. Von über 38000 
            abge=
gebenen Stimmen entfielen auf die ſozialiſtiſche Liſte nur wenig 
mehr als 8000 Stimmen, ſo daß der Afa=Bund nur noch zwei 
Vertrauensmänner, gegenüber vier bei der letzten Wahl und 
insgeſamt zehn Sitzen hat. Sein Einfluß iſt alſo um die Hälfte 
geſunken.
 Der preußiſche Etaul 
Die vier Milliardengrenze überſchrit 
Ein Fehlbetrag von 74 Millionen 
Von unſerer Berliner Redaktim 
Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker=go 
einen etwas merkwürdigen Weg gewählt, um die 
teilungen der Oeffentlichkeit zu unterbreiten. Er bee 
erinnert, daß er nebenbei demokratiſcher 
            Abgeordnn=
hat deshalb im „Berliner Tageblatt” einen Artikel 1 
worin er alles Wünſchenswerte mitteilt, und dam 
mancherlei vorwegnimmt, was eigentlich wohl im 
ſagt werden mußte. Der neue Etat hat die Wi 
liardengrenze überſchritten. Er weiſt 
riſchen Fehlbetrag von 74 Millionen auu 
zuführen iſt auf die Beſoldungserhöhung. Dabei f 
der Miniſter dieſen Betrag einfach dem Reich anren 
Erwartung ausſpricht, daß er mindeſtens dieſe 
Summe von ſeinem Kollegen Dr. Köhler zurückerl! 
eben weil die Fehlſumme auf die Beſoldungserhäü 
zuführen iſt. Vielleicht iſt der Artikel nur geſchriebee, 
Anſpruch anzumelden, vielleicht handelt es ſich nrur 
taktiſchen Schachzug für den Fall etwa, daß das R1 
Ländern beſonderes Entgegenkommen erweiſt, um 
hüten, daß Preußen ganz leer ausgeht. Wenn es 
um einen Verſuchsballon handelt oder um eine A: 
rechtigter Anſprüche, ſo iſt dagegen nichts zu ſagen.: 
gegen der preußiſche Finanzminiſter im Ernſt, daß 
nur wegen der Beſoldungserhöhung ſelbſt 
            Unterſtütz=
könnte, dann iſt er im Irrtum. Die Erhöhung dor 
iſt bereits bei den erhöhten Ueberweiſungen vorherr 
worden, und der preußiſche Etat mit ſeinen mehr 
liarden iſt groß genug, um Erſparniſſe zu erzielen, 
Defizit noch abdecken können. 
Preußen und das Konkorda 
* Berlin, 18. Nov. 
Zu der Behauptung, daß der Abſchluß eines 
Konkordats bevorſtehe, wird uns an amtlicher Stellu 
davon vorläufig keine Rede ſein könne. Verhandluy 
dem Staatsminiſterium und dem Heiligen Stuhl 
haupt nicht ſtatt. Allerdings ſondiere die Gegenſſ 
zu Fall, um die Anſicht Preußens über die eina 
Frage kennen zu lernen. Ehe man aber ſoweit ſeinun 
geregelte Verhandlungen eintreten zu können, dar 
raume Zeit vergehen.
 der geb 
in
 Die Etatberatung des Kabinat 
* Berlin, 18. Nov. Us 
Nachdem das Reichskabinett nach der Rückkehr 
kanzlers den Abſchnitt Reichswehr des Reichsetats) 
hatte, iſt es am Treitag vormittag an den Etat dest 
Amtes herangegangen. Vermutlich wird in den md 
der Haushalstplan 1928 ſchon verabſchiedet werde; 
Die Reichseinnahmen im Oktobe 
Berlin, 18. 
Die Einnahmen des Reiches an Steuern, ZEil 
gaben haben im Oktober 1927, dank dem Zuſammer 
derer Umſtände und der allgemeinen günſtigen EmNe 
Rekordhöhe von 970,5 Mill. RM. (Juli als entſpuck 
gleichsmonat 948,9 Mill.) erreicht. Auf die Beſitz 
ſteuern entfallen hiervon 718,9 (670,2) Mill., auf in 
Verbrauchsabgaben 251,6 (275,4) Mill. RM. Ge‟ 
Juli, der bisher den Höchſtbetrag brachte, hatte da P 
Mehraufkommen von 22,4 Mill., obwohl im Juli I 
jährlichen Abſchlagszahlungen für die aus offenem.! 
den freien Verkehr gebrachten Waren zu leiſten wiſ 
dieſem Grund das Zollauſkommen um 43,7 Mill! 
war als im Oktober. Das Geſamtergebnis des Eiie 
daher auch in dem finanziellen Kommentar als güme 
Stark zur Steigerung der Einnahmen trug die 
            Tauc=
im Oktober Vorauszahlungen auf die 
            Einkomrp=
ſchafts= und Umſatzſteuern fällig waren.
 * Darmſtädter Ausſtellungen. 
Kunſthalle am Rheintor: Freie Vereinigung Darmſtädter Künſtler. 
III. 
Höchſt beachtenswerte Kunſt gibt in ſeinen 
            Landſchaftsſtim=
mungen Hermann Bahner=Langen, ſowohl die „Waldſchneiſe 
mit Schafherde” zeugt von recht guter Bildkompoſition, wie auch 
der Ausſchnitt aus dem Schloßpark Wolfsgarten „Der 
            Herbſt=
morgen” iſt eine anſprechende Stimmung, die ſich in der flotten 
Maltechnik ſehr gut auswirkt. — K. F. Lippmann=Frankfurt 
ſtellt ein ſehr gutes Bildnis ſeines Sohnes aus, flott gemalt, 
koloriſtiſch reich und gut in der Bildwirkung, wenngleich das 
Kolorit an Geſchloſſenheit im Geſamtausdruck zu wünſchen läßt. 
Auch die „Taormina=Landſchaft” hätte eine innigere Vertiefung 
verdient. — Die Bilder von Freiherr von Mandelsloh 
            inter=
eſſieren in erſter Linie als farbige Probleme. Als ſolche ſtellen 
ſie ſehr intereſſante Löſungen dar, ſie zeugen auch von gut und 
groß geſehener Landſchaft und bildlicher Auffaſſung. Die 
            Geſamt=
kollektion iſt unter ſich au ßerordentlich verſchieden. Das beſte 
dünkt uns der „Morgen im Zechengebiet”, während andere 
            reſt=
loſe Löſungen der geſtellten Aufgaben kaum bringen. — Vala 
Lamberger=Heppenheim (Bergſtr.) iſt mit einem 
            Herren=
bildmis vertreten, das ein außerordentlich beachtenswertes 
            Zeug=
nis guter und ſtarker Kunſt darſtellt. Sehr intereſſant in der 
Löſung der farbigen Aufgabe, ſcheint dieſes Bildnis vor allem 
eine vertiefte Charakteriſtik überzeugend zum Ausdruck zu 
            brin=
gen. Sowohl als Bild wie als Bildnis gehört dieſes Gemälde 
zu den Spitzenleiſtungen der Ausſtellung. 
Bruno Panitz=Mainz iſt mit dreien ſeiner guten Bilder 
vertreten, die durch die fein herausgearbeitete Stimmung eine 
gewiſſe Härte des Kolorits, vielleicht hervorgerufen durch die 
ſcharfe Konturierung, vergeſſen laſſen. Was Panitz bringt, iſt 
gute Heimatkunſt in beſtem Sinne. — Eduard Schmidt=
            Als=
bach iſt im Kolorit zu hart, um eine harmoniſche Bildwirkung zu 
eizielen. Sein „Glockenblumenſtrauß” hat überdies einen 
            un=
glücklichen Platz gefunden. — Bertha Strauß=Worms 
            Stil=
leben „Pieta” iſt ein ſe
 heimer=Langebrück/Dresden iſt wie immer in ſeinen 
            Land=
ſchaften und Stimmungen ernſt und ſachlich. Die Sachlichkeit 
ſoll hier nicht ſo verſtanden ſein als ob ſie die Kunſt 
            beeinträch=
tigt; das Gegenteil iſt der Fall, ſie beruht mehr in der ſauberen, 
newiſſenhaften Malweiſe. — Heinrich Zernin=Eberſtadt ſtellt 
9Zeiden, eine Landſchaft mit Bach und ein Stimmungsbild aus 
einem iſraelitiſchen Friedhof in Rheinheſſen aus. Der Künſtler 
iſt lange Ausſtellungen fern geblieben; was er hier bringt, iſt
 bemerkenswert friſch und gut. — Gerhard Pfaffs (
            Golden=
traum, Schleſien) „Heranziehende Gewitter” läßt ein 
            abſchlie=
ßendes Urteil über den Künſtler nicht zu. 
Mit Hugo Kunz=München, die zweifellos beſte 
            künſt=
leriſche Kraft dieſer Ausſtellung, ſoll die Beſprechung der 
            Ge=
mälde abgeſchloſſen werden. Kunz iſt ein reifer Künſtler, der 
ſich auch an große Aufgaben wagen darf („Heroiſche Landſchaft” 
„Meerfahrt” „Vergangenheit”) und ihnen die Löſung nie 
            ſchul=
dig bleiben wird. Seine Malerei iſt großzügig und ſicher geſetzt. 
Die im Kolorit hin und wieder auffallende Härte, entſtanden 
durch das Nebeneinanderſetzen der Farben, iſt bewußt und trägt 
hier zur Erhöhung der Bildwirkung bei. Dieſer Künſtler hat 
auch, was vielen, die heute unter der materiellen Sorge zu leiden 
haben, fehlt: reiche Phantaſie und einen Sinn für Romantik in 
der Kunſt. Glänzend gelungen dünkt uns das Bildnis des 
Dichters, wenn dieſer (Schmidtmer) auch abſichtlich goetheſiert 
erſcheint. 
In der reich beſchickten Abteilung Griffelkunſt ſind nach Zahl 
und Qualität herrſchend Otto H. Engel=Berlin, der eine 
ganze Reihe ſehr feiner Stimmungen aus Heſſen, beſonders 
Oberheſſen, ausſtellt, Hermann Kätelhön=Eſſen, deſſen feine, 
reiche, im Ausdruck kraftvollen Arbeiten ſchon oft Gegenſtand 
ſtärkſter Anerkennung waren, Heinrich Wolff=Königsberg, der 
in ſeinen hübſchen Blättern, durchweg ganz reife Kunſt, das 
Beſte bringt, was dieſe Ausſtellung aufzuweiſen hat, weiter noch 
Hugo Kunz=München mit einer großen Anzahl 
            Kompoſitions=
ſtudien, Walter Waentig=Gaienhofen, deſſen Illuſtrationen 
zu „Gullivers Reiſen” die „Märchenſtimmung” ausgezeichnet 
treffen, und zwar ſo, daß ſie nicht allein auf kindliche Erfaſſung 
berechnet ſind, ſondern auch dem reifen Menſchen viel zu ſagen 
wiſſen. Sehr beachtenswert ſind auch die Schwarz=weiß=Blätter 
von Eduard Selzam ſehr gute, zeichneriſch durchgebildete 
Köpfe, ebenſo die Bildniſſe von Eliſabeth Wolff=
            Zimmer=
mann, die Waſſerſtimmungen von Hermann Pfeiffer= 
Würzburg, die Holzſchnitte von Anneliſe Reichmann und die 
Aktzeichnung von Ernſt Vogel. — Last not least ſei Vala 
Lamberger=Heppenheim genannt, die in dieſer Abteilung 
mit ſechs Handzeichnungen, Motiven aus Heſſen, vertreten iſt, 
die ein ſehr bemerkenswert ſtarkes Zeichentalent verraten und 
vor allem den ſicheren Blick für die Charakteriſtik der Landſchaft. 
Den Arbeiten dieſer Künſtlerin fehlt jeder beeinträchtigende 
            femi=
nine Einſchlag. 
Die Plaſtik 
iſt, wie neuerdings ſtets auf Ausſtellungen, nur ſpärlich 
            ver=
treten. Das mag ſeinen Grund darin haben, daß die Künſtler 
nicht gerne in unechtem Material ausftellen, daß aber das echte 
Material zu teuer iſt. An und für ſich iſt das bedauerlich, aber
 wir ſind überzeugt, daß der Grund tatſächlich rra 
ſagen wir, Armut der Bildhauerkunſt zu ſuchen iſt. 
achtung findet die von Harold Winter=Oberur Ie 
Holzplaſtik „Neue Frau”. Auch das iſt Kunſt. 
empfehlen, dieſe „Neue Frau”, mit genauer Dat zu8 
ſehen, in einem Muſeum aufzuſtellen und ſie gele n 
die Mode wieder einmal geſünder in doppeltem 9.." 
ſprechender geworden ſein ſollte, als Zeitbild, viell ”ne 
abſchreckendes Beiſpiel, der kommenden Generat:50 
vorzuführen. — Ali Lichtenſtein=Darmſtadt ſth. 
guten Porträtkopf von Dr. Pexpler aus. Dieſer ſii 
gezeichnet modelliert und geiſtig ſehr gut erfaß:” 
intereſſante Bildnis Prof. P. Hindemiths von Ca= 
Frankfurt a. M., auch Paul Japtoks=Lindenr”
 uf de 
egenſeitiger
 büſte intereſſiert durch den guten, lebendigen Aus=i 
Daenzer=Darmſtadt ſtellt eine etwas unklare 
Kiſſen” aus, ſeine „Ausdrucksſkizze” iſt ein intereſſcl 
ſitionsproblem.
*Portragsabend Armin: „Das B8‟
 Eine Feierſtunde von ſeltener Weihe bot Gebe. 
Berlin geſtern abend in der Stadtkirche mit denſch 
Buches Hiob. 
George Armin pflegt die Vortragskunſt ausun” 
Lehrer. Seine Lehrweiſe, die auf dem Stau=Ging 
hat hervorragende Ergebniſſe erzielt. Sein eigehe 
die beſte Beſtätigung der Richtigkeit ſeiner Metho.” 
Seinem Weſen nach iſt Armin nicht Schauſp-” 
ausgeſprochener Vortragskünſtler. Im Gegenſaß zuh. 
künſtlern wirkt er nicht durch Geſte und Bewetz, 
allein durch die Stimme. Sie iſt das Werkzeuch, L 
haft beherrſcht. Seine Ausſprache iſt unübertreſſti. 
jeder Laut kommt zu ſeinem Recht. Jedes Vch. 
eigenen, vollendeten Klang. Man verſteht es, daß 
von Ludwig Wüllner iſt: ein Lehrer, der de2 
ein Schüler, der des Lehrers würdig iſt! Wie 
ſpielern könnte Armin ein Vorbild und Meiſter 
So wurde der Vortrag des Buches Hiob 3" 
Henuß. Die Ueberſetzung des altteſtamentlicſe 
Bernhard Duhm=Baſel, die Armin zugrune. 
die weitgeſpannte Größe der ſchönen Dichtung. 
Leben. Verbindender und begleitender Orgelſtal.* 
tiefgehende Wirkung des Vortrages. 
Die Veranſtaltung, die von dem Eliſabethenſ. 
der Erbauung eines Operationsſaales ausginch, Ie 
und dankbare Hörer.
Samstag, den 19 November 1927
Seite 3
Mr. jarr bei der Deutſchen Preſſe.
 Aſe nach Wien und München. — Die 
ziehhig en zwiſchen Reich und Ländern.
 Berlin, 18. November. 
heutigen Feſtbankett der deutſchen Preſſe ergriff 
ſzüsler Dr. Marx das Wort. Nachdem er namens 
ſten, von Preußen und dem Reich ſich für die 
            Ver=
ſyunm: heutigen Feſtlichkeit zu Ehren der Reichs= und 
zurgg gedankt hatte, wies er darauf hin, daß die 
Her ſehr einſt gemeinten Rationierung der Mini= 
Veranſtaltungen überaus zahlreich erſchienen 
ltonen, daß Preſſe und Regierung letzten Endes 
m Ziele hinarbeiten: das Wohl und Glück unſeres 
Muenterlandes. 
bskanzler kam ſodann auf ſeine Reiſe nach Wien 
vir zu ſprechen. Dabei unterſtrich er, daß ſowohl er 
schraniniſter von dem Beſuch in Wien innerlich ſehr
 ruckgekehrt ſeien und daß die dort empfangenen 
ionen tief und nachhaltig fortleben werden. Der 
Gum ieſes Staatsbeſuches, über den ſoviel kombiniert 
geſurden ſei, ſei der geweſen, erneut unſere herzlichen 
zr der öſterreichiſchen Regierung und unſere 
            Zu=
uein deutſchen Volk in Oeſterreich zu bekunden. Der 
Aöfnng habe die Ueberzeugung beſtärkt, daß unſere 
uüd eſes deutſche Land aufrichtig erwidert werden. 
ſei ertlich etwas ganz Natürliches, daß alle 
            weſens=
nſſtturd gemeinſam insbeſondere die Schwere des 
            er=
ſu en /30 als ſei und der unzerſtörbare
ezube an eine beſſere Zukunft.
 hon zu habe ihn die Reiſe nach einem anderen 
            Mittel=
ſderteen Lebens, nach der bayeriſchen, Landeshauptſtadt, 
t. /hSort, wie in Wien, die feſte Entſchloſſenheit, 
            mit=
ſeih ver Löſung der drängenden Gegenwartsaufgaben 
ae Ronſlſch hu krändern. „n den eingehenden Beſprechungen mit 
hye Arien. Miniſterpräſidenten und dem bayeriſchen 
            Staats=
erüſlween alle die uns bewegenden Probleme in rück= 
„fmheit und in vollſtem gegenſeitigen Vertrauen 
hogen. Auch die Frage des Verhältniſſes zwiſchen 
Eidern ſei duichgeprüft worden. In einer im Herbſt 
jalt ſrattgefundenen Konferenz der Miniſterpräſidenten 
ute beſchloſſen worden, in einer eigens zu dieſem 
ſidafe ufenden Beſprechung am Anfang des nächſten 
dᛋe Problem einer vollen Klärung entgegenzuführen. 
m üzwiſchenzeit hätten ſich die Ereigniſſe ſchneller 
            ent=
utaer Gedanke, daß eine Neuordnung in den 
nWttäſchen Verhältniſſen des Reiches 
hauw iſt, verlange, in Wirklichkeit verwandelt zu 
Inifelhaft ſtecke in dieſem Gedanken das richtige 
bie innere Organiſation unſeres 
Eües mit den Bedürfniſſen der 
            gegen=
hpolitiſchen und wirtſchaftlichen Lage 
im Einklang ſteht, daß wir für das uns zu 
hrf d der Behörden und Vermaltungsorganiſation 
ſtM itgemäßes ſetzen müſſen. 
fAün Gebiet könne jedoch nur behutſam vorgegangen 
in 
hues müſſe das Für und Wider jeder Maßnahme 
rft werden, ferner müſſe 
tienung auf der Grundlage vollſier 
gegenſeitiger Lohalität 
/habe deshalb geſtern nochmals ausdrücklich betont, 
auf newelchen Umwegen zu einer Neuordnung der 
zſſämien, von ihm niemals gedacht worden iſt und 
ichan wird. Das Problem ſei von einer ungeheuren 
9e5. ſei auch vollſtändig ausgeſchloſſen und würde 
Reſſce= ganzen deutſchen Entwicklung widerſprechen, 
nuhelit einem Male von allen Seiten verſucht werden 
eſpleuregelung herbeizuführen. Nur dann könnten 
ia und 
e innere Gefahr Herr dieſes Problems werden, 
Mrittweiſe vorgehen und es nur da anpacken, wo die 
da les gegenwärtigen Zuſtandes ſich bis zur Evidenz 
9. Wir müſſen daher zwiſchen den Ländern unter=
 ſcheiden, welche den Willen und die innere Kraft haben, ihr 
eigenes, durch die Reichsverfaſſung feſtgelegtes ſtaatliches Leben 
weiterzuführen, und ſolchen Ländern, bei denen die erwähnten 
Vorausſetzungen nicht zutreffen. Bei den Beziehungen der 
            erſt=
genannten Länder zu dem Reich eine Aenderung eintreten zu 
laſſen, liege augenblicklich nicht der geringſte Anlaß vor, bei den 
anderen Ländern dagegen müſſe es das Beſtreben der 
            Reichs=
regierung ſein, eine Regelung zu finden, die dem Wunſch dieſer 
Länder entſpricht, und unſer Reich in neuen Formen den neuen 
Erforderniſſen anpaßt. Ueber allem müſſe das Ziel ſtehen, die 
Freude am Reich 
zu ſtärken. 
Der Reichskanzler betonte dann, daß keines von den 
            Kabi=
netten, denen er präſidierte, vor einer ſolchen Fülle von 
            ſchwerſt=
wiegenden Problemen geſtanden habe, wie das Kabinett Marx 
Nummer vier. Zur Löſung der auf uns laſtenden Aufgaben 
            be=
dürfe es des Aufbietens aller Kräfte. Der Reichskanzler 
            er=
wähnte in dieſem Zuſammenhang die Schulfrage die 
            Ge=
ſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern und des 
Aufbringens einer für die Allgemeinheit tragbaren 
            Entſchä=
digung für die Auslandsdeutſchen, ſowie die 
Hilfe für die Beamtenſchaft. 
Dr. Marx ſtellte ſodann feſt, daß nach Ueberzeugung des 
Kabinetts die Regierung mit Befriedigung auf das von ihr 
            Ge=
leiſtete zurückblicken könne. In der Innenpolitik, insbeſondere 
in der Sozialpolitik habe ſich die Regierung erfolgreich 
            be=
tätigt. So könne die Arbeitsloſenverſicherung als 
ein ſehr bedeutſamer Fortſchritt bezeichnet werden. Die 
            Sen=
kung der Arbeitsloſenziffer auf ein faſt normales 
Maß ſei gewiß nicht das alleinige Verdienſt der Regierung. Zu 
ihm haben biele glückliche Umſtände beigetragen. Der 
            provi=
ſoriſche Finanzausgleich ſei unter Dach gebracht 
            wor=
den. Auch ſei der deutſch=franzöſiſche 
            Handels=
vertrag, an dem jahrelang gearbeitet worden ſei, 
            fertigge=
ſtellt worden, wodurch unſere Wirtſchaftsverbindung mit 
            Frank=
reich eine geſicherte Baſis erhalten habe. Er könne nicht 
            uner=
wähnt laſſen, daß unſere Beziehungen nach dem Weſten durch die 
Tatſache der Beſetzung deutſchen Gebietes naturgemäß 
            beein=
trächtigt worden ſeien und werden. Wer mit ihm der 
            Ueber=
zeugung ſei, daß eine fruchtbringende 
            Zuſammen=
arbeit der Völker nicht mit militäriſchen 
            Mit=
teln der Gewalt möglich ſei, der müſſe mit ihm auch 
die Folgerung ziehen, daß die Frage der 
            Aufhe=
bung der Beſatzung einer baldigen Löſung 
bedürfe. 
Die gegenwärtigen Aufgaben 
der Reichsregierung, 
die noch im Mittelpunkt des Tageskampfes ſtehen, werden 
            eben=
falls ihre Löſung finden. Beim Schulgeſetz und bei der Frage 
der Beziehungen zwiſchen Reich und Ländern handle es ſich um 
Fragen, die auf Jahrzehnte hinaus entſcheidend auf die 
            kultu=
celle und politiſche Geſtaltung des deutſchen Innenlebens 
            ein=
wirken werden. Daß dieſe Fragen nur ſehr vorſichtig angefaßt 
und nur zu einer befriedigenden Löſung geführt werden können, 
wenn die überwiegende Mehrheit des deutſchen Volkes hinter 
der ſchließlich gefundenen Löſung ſtehe, darüber beſtehe kein 
Zweifel. Eine andere Aufgabe von gewaltigem Ausmaß ſei die 
Schaffung des neuen Strafgeſetzbuches, 
das in Form und Inhalt der Jetztzeit entſpreche und auch neue 
Bande zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland kwüpfen ſolle. 
Der Reichskanzler gab ſodann ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, 
daß die im nächſten Jahre in ſeiner Vaterſtadt Köln ſtattfindende 
Preſſeausſtellung ein glänzendes Bild geben werde von der 
            Lei=
ſtungsfähigkeit der deutſchen Preſſe und von allem, was mit ihr 
zuſammenhängt. 
In einem Schlußwort ſagte der Kanzler, daß die Leiſtungen 
der Reichsregierung je nach der politiſchen Einſtellung der Preſſe 
wehr oder weniger gut zenſiert werden. Selbſt wenn nach ſeinen 
Ausführungen noch einige gegenüber den Leiſtungen ſeines 
            Kabi=
nettes ſkeptiſch bleiben ſollten, ſo weiſe er darauf hin, daß wir 
alle wiſſen, daß unſere Arbeit Stückwerk bleibt und bleiben muß, 
weil es Menſchenwverk iſt und bei der ſchweren Lage unſeres 
            Vol=
kes nur mühſelig vorwärts kommt. Daß es dem Volke gelinge, 
ſich eine beſſere und glücklichere Zukunft zu ſchafſen, ſei der 
Wunſch, der uns alle beſeele und uns allen gemeinſam ſei.
 *Die Wahl zu Southend. 
Tady Jveagh und ihre Gefolgſchaft. — Der 
            Wahl=
magnet. — Eine Unterlaſſung Macdonalds. 
Von unſerem ()=Korreſpondenten. 
London, 18. Nobember. 
Die heute ſtattfindende Wahl in Southend mag ausgehen, wie ſie 
will — die Odds ſtehen zurzeit ſtark zugunſten der 
            konſer=
vativen Kandidatin Lady Iveagh —, das Ergebnis wird 
ſchließlich weniger eindrucksvoll ſein als das, was während der 
            Kam=
pagne zu verzeichnen war und eigenartige Rückblicke auf die Verhältniſſe 
in den einzelnen Parteien gewährte. Die Konſervatwe Partei hat bei 
dieſer ſchönen Gelegenheit endlich ihre paſſive Haltung, ihr beinahe 
            ver=
blüffendes Ruhen auf den Lorbeeren der letzten allgemeinen Wahlen 
            auf=
gegeben, und ihre Größen zeigen die Zähne. Da hatte der ſozialiſtiſche 
H. G. Wells, der ſich in den letzten Tagen durch ſeinen ſcharfen 
            An=
griff auf Bernhard Shaw hervorgetan hat, in dem er die allerdings 
ſtarke Ueberhebung und Eitelkeit auf das unbarmherzigſte geißelte und 
mit aller Entſchiedenheit den Satz aufſtellte, daß die Zukunft nichts von 
Shaw wiſſen werde, an den liberalen Kandidaten ein Schreiben 
gerichter, in dem der Satz den Höhepunkt bildete: „Die Regierung 
            Bald=
win hat den geraden Kurs auf den Krieg eingeſchlagen.‟ Das war etwas 
für den immer jungfeurigen Winſton Churchill. Er ſihrieb 
            ſo=
fort an Lady Jveagh: „Es iſt falſch, eine ſolche unwahre Erklärung 
abzugeben und dadurch zu verſuchen, gerade die Beunruhigungen zu 
ſchaffen, welche zu Rüſtungen treiben und eine gefährliche Atmoſphäre 
bilden. Es iſt unbeſchreiblich gemein, ſo etwas zu dem 
armſeligen Zweck zu erklären, Stimmen bei der Erſatzwahl zu fangen. 
Kein anſtändiger Liberaler kann eine ſolche Unterſtützung wünſchen.” 
Solche Angriffe haben Lady Jveagh eher geholfen als geſchadet. Und 
ſelbſt der nationale Arbeiteragent ſchreibt an ſeine Leitung, es ſei dies 
ein Fall, um Befreiung von der „ſogenannten Intelligenz” zu beten. 
Auch der kurz vor der formellen Eintragung der Kandidatin plötzlicy 
aufgetauchte Mitbewerber um den Parlamentsſitz, E. A. Hailwood, der 
ſich ſelbſt einen „rebellierenden Konſervativen” nennt, kann Lady Jveagh 
nicht ſchädigen. Selber ein Fabrikant, beklagt er ſich, daß die Regierung 
keine umfangreicheren Maßnahmen zum Schutze (saveguard) der 
            Indu=
ſtrien getroffen hat, anſtatt „Millionen von jungen, 
            unerfahre=
nen überſpannten Mädchen” das Stimmrecht zu verleihen. 
Die „jungen, unerfahrenen, überſpannten Mädchen” die zum großen 
Teil ſchen aus dem „Schneider” ſind, werden ihm dieſe liebenswürdige, 
verächtliche Bezeichnung anſtreichen. Und hier finden wir den 
            Haupt=
trumpf für Lady Jvcagh, der in die ſchläfrige Propaganda der 
            Konſer=
vativen friſches Leben gebracht hat. Bei ihnen kommt er vor allen 
Dingen zur Geltung. Die „jungen, unerfahrenen Mädchen” müſſen noch 
geraume Zeit auf das formelle oder konſtitutionelle Stimmrect 
            war=
ten, aber die Vorfreude wirkt ſchon jetzt, und was jetzt an weiblichen 
Weſen Stimmrecht befitzt, wird auf dem Plan erſcheinen. Den 
            Löwven=
anteil wird aber die konſervative Kandidatin haben. Eigenartigerweiſe 
wählen die weiblichen Wähler in der überwiegenden Mehrheit 
            konſer=
rativ, außer wo es ſich um Arbeiterdiſtrikte handelt. 
Wie es für die Liberalen ſreht, bedarf nur kürzerer Erwäguug. Die 
großen Reden von Lloyd George ſind ja bekannt. Es wird ſich jetzt 
zeigen, ob und wie ſie die Lage ändern können. 1923 erhielten die 
            Libe=
ralen über 15 000 Stimmen in einem Zweikampf. 1924 waren es nur 
11000 in einem Dreikampf. Die Arbeiter traten m den Kampf und 
nahmen ihnen 3000 Stimmen. Es wird ſich jetzt die iiereſſaute Frnge 
entſcheiden, was magnetiſcher wirkt, das neue Programm von „L. G.” 
oder die berühmte Zuſchlagſterer der Arbeſter. Werden Arbeiter 
zu den Liberalen deſertieren? Erskine Harper hat in dieſer Woche 
die größten Kanonen der Partei: Clynes, Ponſonby, Wedgwood Ben, 
Miß Suſan Lawrence. Er hat auch ein langes Schreſben von 
            Mac=
donald erhalten. Er konnte es nicht unterſchlagen, und er hat 
            augen=
ſcheinlich auch nicht erfaßt, wie gefährlich es war durch eine 
            Unterlaſ=
lung und eine Erklärung. Die Unterlaſſung beſtand darin, daß der 
Parteiführer den großen Plan der Zuſchlagſteuer gar nüht erwähnte. 
Er hat ihn wohl für unrationell gehalten, wie viele andere Leute auch, 
insbeſondere ſachverſtändige Nationalökonomiſten. Aber was er auch 
über ihn dachte, er mußte über ihn ſprechen, denn bei den großen 
Maſſen hat ſich die Zuſhlagſteuer nun einmal ſchon als ein großer 
Schlager, wennſchon eigentlih als ein Blender, erwieſen. Man wird 
nach den Grüinden ſeines Totſchweigens fragen. Aeußert er ſich 
            ab=
ſprechend, wird das zu bitteren Enttäuſchungen und dem Hervortreten 
des ja unzweifelhaft unter der Oberfläche vorhandenen, aber noch 
            ver=
ſteckten Spalts führen. Und dieſer Spalt, der klarlegt, daß keine 
einheitliche Führung vorhanden iſt, wird die Kampagne 
für die Arbeiter berderben. Die oben erwähnte Erklärung 
            Mac=
donalds betraf die Haltung der Abrüſtungskonferenz. Der Vertreter der 
Flotte hat ihn ſofort mit unwiderleglichem ſtatiſtiſchen Material 
ad absurdum geführt. Das durfte nicht vorkommen! Eine Blöße zu 
anderen! Ein Parteiführer darf nur korrektes Material bringen, ſonſt 
kompromittiert er die Partei mit. 
Die Münchener Reiſe.” 
* München, 18. Nov. (Priv.=Tel.) 
Der Reichskanzler hat mit ſeiner Münchener Rede bei der 
bayeriſchen Preſſe ein außerordentlich günſtiges Echo gefunden. 
Es iſt ihm offenbar gelungen, den größten Teil der 
            Beun=
ruhigung zu beſeitigen, die ganz zu Unrecht in Bayern entſtanden 
war. Das Reichskabinett hat niemals daran gedacht, an der 
politiſchen Selbſtändigkeit Bayerns irgendwie zu rühren, 
            jeden=
falls nicht, ſolange Bayern nicht ſelbſt nach Aufgabe ſeiner 
            Eigen=
ſtaatlichkeit verlangt habe.
 Zeſſiſches Landestheater. 
8 Haus. — Freitag, den 18. November. 
Akademie=Konzert. 
Blamm des zweiten Akademie=Konzerts ſtand als 
Si. Geigerin Riele Queling aus Köln. Dieſe 
ſemn, die ſchon bei ihrem vorjährigen Auftreten 
che Ausſichten eröffnete, erwies ſich heute als 
ru=rin auf einen erſten Platz ihres Faches. Das 
Sechſche ſcheint bereits überwunden und wird als 
            ſelbſt=
wen Dienſt künſtleriſcher und geiſtiger Geſtaltung 
reußerliche iſt im Verſchwinden, das Werk, ſeeliſch 
ater ſtarken Perſönlichkeit, tritt in Erſcheinung: 
*Münſtlertum. Sie hatte ſich zwei ſchwere, weſent= 
* bAlufgaben vorgeſetzt. Die Gefahr des Vergleichs 
5 Wroßen, von denen man gerade dieſe Werke in 
Lifeung gehört hat, lag nahe. Daß ſie nun imſtande 
us einer geſunden Muſizierfreudigkeit eine eigene 
ſehen, war intereſſant genug. 
äch zu Anfang die grandioſe Bach’ſche Soloſonate 
nackte, und zwar bezeichnenderweiſe nicht von ihrer 
Zu, ſondern echt weiblich von der klanglichen, 
            muſi=
das hatte eine perſönliche Note und ſchlug die 
in Bann. Bogenführung, Fingerarbeit, 
            Phraſie=
ſo ben: alles ohne Mätzchen, ſtilſicher und mit ge= 
I=heit hingeſtellt! Als Gegenſatz und Ergänzung 
D 9h gefügten Meiſterwerk erklang alsdann das von 
M=oſene herrliche D=Dur=Konzert Beethovens, um 
iäitigkeit ſeiner Formen der Geigerin Gelegenheit 
ſeeliſches Erleben, aber auch ihre virtuoſe Viel= 
Ie gen. Hier gelang das innige Larghetto wohl am 
eicd für das Schlußrondo das hinreißende 
            Tempe=
e mnoch fehlt. 
eine kleine Sinfonia für Orcheſter vom Bach= 
Chriſtian, ſehr ſauber und ſtilgemäß heraus. 
ſeK Lönſtrumentalverein, verſtärkt durch das Akademie= 
Uhrels. Tiuige Mitglieder des Städtiſchen Orcheſters unter 
bülhelnſit ikung ihres Dirigenten, des Städt. Muſikdirektors
 Beſicht mh itt, der mit derſelben tüchtigen Truppe auch 
Michfi fi eich des Beethoven=Konzerts in ſorgſamer Weiſe 
Nanz beſonders ſchön wurden die Einleitungen zu 
EiM Scten geſbielt, mit unfehlbarer Sicherheit kamen 
Sls Orcheſter hat ſich ſehr vervollkommnet. Als 
uercheſter zu dienen und als ein Inſtrument für 
Ner Gleits der großen Konzertliteratur liegende
 wertvolle Stücke älterer und neuerer Meiſter — hierin ſind die 
Hauptaufgaben des Akademie=Orcheſters zu erblicken, denen es 
ruch heute in bedeutſamer Weiſe gerecht wurde. 
Das Konzert hatte um 17½ und um 20 Uhr einen 
            außer=
ordentlichen Beſuch und verdienten Erfolg. 
v. H.
 Kleines Haus. — Freitag, den 18. November. 
Die Entführung aus dem Gerail. 
Singſpiel von Bretzner, Muſik von W. A. Mozart. 
Das ewig friſche Singſpiel des jugendlichen Mozart ſtand 
lange Jahre ſehr feſt in unſerem Spielplan. Seit vorigem Jahr 
wechſeln die mitwirkenden Kräfte, und heute iſt es durch 
            Neu=
beſetzung zweier Hauptperſonen weſentlich verändert. 
Die Conſtanze ſang Käte Walter und zeigte ſich damit 
zum erſten Male in ihrem eigentlichen Fach als 
            Koloratur=
ſängerin, und zwar mit ſchönem Erfolg, was bei dem harten 
Prüfſtein dieſer Partie etwas zu bedeuten hat. Wenn dem erſten, 
infam ſchweren „war ſo glücklich” eine gewiſſe Befangenheit noch 
hinderlich war, ſo ſetzte ſie ſich in der großen Arie „Martern 
aller Arten” ſiegreich und mit erſtaunlicher Atemtechnik durch, wie 
ihrem ſtarken Temperament auch alles Bewegtere am beſten zu 
liegen ſcheint. Man weiß von ihrer Fiordiligi her, daß ſie 
            Mo=
zart zu ſingen verſteht. Wohl fehlt noch das tiefe, innere 
            Mit=
ſchwingen. Ihre Lyrik iſt vorläufig noch unbewußt, nicht erlebt, 
der Stil inſtinktiv gut erfaßt, aber noch nicht aus künſtleriſcher 
Bewußtheit gereift. Aber das wird ſich bei dieſer 
            wohlausge=
bildeten, intelligenten und gewandten Künſtlerin mit 
            wachſen=
der Einfühlung von ſelbſt einſtellen. Wie ſollte von einer ſo 
jugendlichen Sängerin ſchon Routine erwartet werden? Das 
Erſtmalige, Unmittelbare, Selbſtgemachte bei ihr hat für mich 
gerade die größten Reize. Sie war auch in Erſcheinung und 
Spiel eine gar anmutige, liebenswürdige Conſtanze. 
Ihr zur Seite ſtand der Belmonte Joſeph Poerners mit 
bewährtem Können und ſtimmlichem Material. Das luſtige 
Pärchen Blonde-Pedrillo, iſt ein Meiſterſtück unſerer 
            ſilber=
ſtimmigen Margarete Albrecht und unſeres keck=lebendigen 
Eugen Vogt. Der edelmütige Baſſa Johannes Biſchoffs 
iſt immer dieſelbe ſympathiſche Erſcheinung. Daß Theo 
            Herr=
mann einen prächtigen Osmin herausbringen würde, war 
vorauszuſehen. Die Partie liegt tief, erfordert die ſchwärzeſte 
Klangfarbe und verlangt einen ausgeſpitzten Komiker. Das 
alles wird in Herrmant erfüllt und kommt gerade im kleinen 
Rahmen des Singſpiels zu glücklichſter Entfaltung. Dazu ſein 
großes Können und die Beherrſchung aller Feinheiten dieſer 
gar nicht einfachen Partie,
 Die herrlichen Enſembles, die kleinen Chöre (B. Sander), 
die nette, immer noch brauchbare Inſzenierung, die muſikaliſche 
Führung Rudolphs wirkten mit den Soliſten und dem fein 
klingenden Orcheſter zuſammen zu einem verdienten Erfolg. 
v. H.
 „Paganini”, mit Karl Jörn. 
Am. Kaum iſt im Orpheum die Senſation, die die Aufführungen des 
„Hexers” mit ſich brachte, abgeebbt, ſchon eine neue Senſation, diesmal 
nach der muſikaliſchen Seite: Kammerſänger Karl Jörn ſingt im 
Orpheum als Gaſt den Paganini in der Lehärſchen Operette, die wir 
im Sommer im Kleinen Haus mit dem gleichen Verkörperer der 
            Titel=
rolle ſehen konnten. Der Inhalt der Operette muß als bekannt 
            vor=
ausgeſetzt werden, wer die Operette noch nicht kennt oder das Stück 
noch einmal ſich anſehen will, der hat nur noch am Sonntag im 
Orpheum die Gelegenheit bazu. Die Muſik iſt ſehr einſchmeichelnd und 
melodiös, der Text, von P. Knepler und B. Jenbach verfaßt, 
            er=
füllt die Anforderungen, die man an einen Operettentext billigerweiſe 
ſtellen kann. Ueber allem ſchwebt natürlich Karl Jörn, der ewig junge, 
der den bizarven und genialen Paganini ſpielt und ſingt. Man muß 
immer wieder ſtaunend feſtſtellen, mit welcher glänzenden Technik dieſer 
Sänger ſeine kultivierten Stimmittel zu pflegen und zu erhalten weiß. 
Den Höhepunkt bildete natürlich das „Gern hab’ ich die Frauen 
            ge=
küßt”, das mehrfach wiederholt werden mußte. Neben ihm beſtand das 
übrige Enſemble in Ehren. Zunächſt die Damen: Ruth Shavill 
als Herzogin verſteht es, Würde mit Anmut zu vereinen und auch 
            ge=
fanglich, wie Erna Kerſtens, die als Gaſt ihr friſches, graziöſes 
Spiel dem Enſemble weiter leiht, recht zu gefallen. Eva Wendlandt 
als überreife Hofdame fällt mit fabelhafter Routine und Ausdauer in 
Ohnmacht. Denn die Herren: Fritz Keilholz als Fürſt muß 
            dies=
mal ſeiner tollen Laune Feſſeln anlegen, während Hans Shavill 
wieder ſeinem kernigen Humor die Zügel ſchießen laſſen darf. In 
kleineren Rollen ſind die Herren Nichard Geyer, Fritz 
            Falken=
berg und Eugen Suſſek lobend zu erwähnen. Eine ganze Reihe 
von wirkſamen Auftritten mußte wiederholt werden. Kapellmeiſter 
Kurt Ludwig hält das Orcheſter in flott beſchwingter Zucht und die 
Spielleitung von Kurt W. Behrenſen ſorgt für einen lebhaften 
            Ab=
lauf der einzelnen Szenen. Da auch die Bühnenbilder gut in den 
Rahmen der ganzen Aufführung ſich einfügen und der Chor ſich ſeiner 
Aufgabe flott und ſicher entledigt, ſind alle Vorbedingungen für einen 
durchſchlagenden Erfolg gegeben. Das zahlreich erſchienene Publikum 
kargte ſo auch nicht mit herzlichem Beifall. 
Man darf der Direktion des Oxpheums nicht die Anerkennung 
            ver=
ſagen, daß ſie ſich ſtrebend bemüht, auch ein anſpruchsvolles Publikum 
mitz der Auswahl der Darbielungen zufriedenzuſtellen H. W. W.
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Banate 
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Mirandella,Erzieherin im 
Hauſe Zſupän’s . . . Kä5 
Ottokar. ihr Sohn . . Erℳ 
Am 
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Saffi, Zigeunermädchen P.u 
On- 
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Zigeuner . D 
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K 168 Gſchſt (1803.
 Handwagen 
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Näheres Geſchäftsſt.
 Banate, 2 Akt: In einemn, 
ebendaſelbſt. 3. Akt: In V 
Handlung: Ge en Mitte de 
Spielwart: Fritz 2 
Ausführung des Bühnenbildes 
direktor Ernſt Schwerdtfee 
Franz Langer= 
Ausführung der Koſtüme 
inſpektorin Margarete Heß 
inſpertor Viktor S 
Beleuchtung 
Beleuchtungsinſpektor 2) 
Pauſe nach dem 1. und nn. 
Preiſe der Plätze: 1— 
Kleines Hauo 
Miete G (4 Vorſt1¾, 
Gruppe 3 und 4 Darmſtä, 
Samstag, den 19. Nov—u 
Anfang 20.00 Uhr Endes‟ 
Ingebo= 
Komödie in 3 Akten von=” 
Inſzenierung: Hans A7 
Bühnenbild: Lothar Schen: 
Perſonen 
.. Ar-” 
Ingeborg 
Ottokar, ihr Mann 
Tante O tilie".
 Ri- 
Peter Peter 
Herr Konjunktiv, Diener R 
Spielwart: Joſef K 
Ausfüh ung des Bühr; 
Georg Pfeiffer und Malen; 
Die Möbel ſtammen von 
Joſeph Trier, Wilhe=
Ausführung der Koſtümr
 inſpektorin Margarete Heß 
inſpektor Viktor 2/ 
Beleuchtung / 
Beleuchtungsinſpektor * 
Pauſe nach dem 1. und ne 
Preiſe der Plätze: i
her 321
 ug der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadt, 19. November. 
ausmarkt für Kiein und Groß. 
ſche Landesverein vom Roten Kreuz und der 
            Alice=
in veranſtalten in dieſem Jahre nach längerer Pauſe 
moßes Nikolausfeſt, deſſen Reinertrag in erſter Linie 
t befindliche Perſonen des Mittelſtandes und für 
uid Invaliden beſtimmt iſt. Feſte dieſer Art wurden 
Kreuz in früheren Jahren ſtets mit großem Erfolg 
ind führten den Unterſtützungsmöglichkeiten dieſee 
reiche Mittel zu. Der Erfolg war in dieſem Sinne 
denn es wurde mit der Gelegenheit zum Wohl= 
Beſuchern, die ſich aus allen Kreiſen der 
            Bevölke=
ienſetzten, Schönes an vorweihnachtlicher 
            Unterhal=
darüber hinaus aber auch willkommene 
            Gelegen=
irkauf wohlfeiler Weihnachtsartikel aller Art. Es iſt 
u, daß das Rote Kreuz dieſe Veranſtaltungen wieder 
un, denn ſie bieten in der Fülle ſeichter 
            Veranſtal=
ugene Unterhaltung beſonders für die Kleinen, und 
ienigen, denen mit dem Ertrag geholfen werden ſoll, 
wirklich größer denn je. 
esjährige Nikolausmarkt findet am Sonntag, den 
. 16 Uhr nachmittags, im Städtiſchen Saalbau ſtatt. 
t ſo gedacht, daß am Nachmittag für die Kinder und 
yu äm Anſchluß daran am Abend für die Erwachſenen 
aller Art in gediegenem Rahmen geboten wird. 
tinag bringt neben vielem anderen eine künſtleriſche 
ill ung „Das Kalenderjahr” in der 60 Kinder 
ſu Jahren mitmirken. Eltern aus allen Kreiſen der 
ta3 haben ihre Kleinen zur Verfügung geſtellt, und 
Hi. Freude und Eifer bereits jetzt bei der 
            Einſtudie=
u/Eollen und Tänze beſchäftigt. „Das Kalenderjahr” 
tiDichtung, von Kindern für Kinder gegeben, die im 
ſthre zum erſten Male in einer heſſiſchen Stadt 
            auf=
ſwe und einen ganz ungewöhnlichen Erfolg zu 
            ver=
te. Zur gleichen Zeit bzw. vor und nach der 
            Auf=
im großen Saal des Saalbaues Verkaufsläden 
ſufgeſchlagen, daneben iſt für Ueberraſchungen aller 
gstragen, ſo daß die Kinder, die dieſe Veranſtaltung 
üwer einmal ein echtes und rechtes Nikolausfeſt ver= 
V- 
Eeiidliche Veranſtaltung iſt, wie erwähnt, für 
            Erwach=
zn. Ein Tanzfeſt ſoll die erwachſene Jugend 
            unter=
icrigen iſt Unterhaltung geboten durch Muſik und 
uex, durch eine große Tombola, die mit vielen und 
volllzCewi nen ausgeſtattet iſt, durch Kabarettvorſtellun= 
„igleichen mehr. Die Eintrittspreiſe ſind, einerſeits, 
Haſſenbeſuch zu ſichern, andererſeits, um allen 
Seſuch zu ermöglichen, niedrig gehalten. Wer Wert 
mnuſten Sitzplatz legt, kann dieſen zum Preiſe von 3.— 
ches Lanf 
ark erſtehen, unnumerierte Plätze koſten 2.— Mark, 
Großes 
hanser wird auf allen Plätzen nur die Hälfte erhoben. 
s auch über Vorverkauf und über Einzelheiten des 
/ hvird in aller Kürze bekannt gegeben werden. 
ſurt wurden: Am 13. Oktober die Schulamtsanwärterin
 jneider aus Darmſtadt zur Lehrerin an der Volksſchuſe 
hü frreis Erbach i. O.; die Schulverwalterin Eva 
            Daniel=
zhauſen (Provinz Heſſen=Naſſau) zur Lehrerin an der 
il- (Studienanſtalt i. E. und Frauenſchule) in Worms mit 
ſenL. November 1927 ab; am 4. November der Verſorgurngs= 
HtCarius in Darmſtadt zum Kanzlciaſſiſtenten bei der 
Mfim die Landesſtatiſrik mit Wirkung vom 1. Dezember 1927; 
Auuser der Lehrer Georg Joſeph Kern; zurzeit 
            komnnſſa=
hu=Sheim, zum Lehrer an der Volksſchule zu Herrnsheim, 
üe=; am 12. November der Schulamtsanwärter Fritz 
wüber aus Düdelsheim, Kreis Büdingen, zum 
            hauptamt=
laingsſchullehrer an der Forrbildungsſchule zu Altenſtadt 
Kreis Büdingen. 
wurde zum 1. Dezember Regierungsrat Kleberger 
it Worms=Land als Vorſteher an das Finanzamt in 
ſtualien. Zollamtmann Georg Bolbach ab 15. 
            Novem=
n Kaldenkirchen an das Hauotzollamt Darmſtadt verſetzt. 
Guünewald ab 10. November 1927 als 
            Oberzoll=
es Hauptzollamt Bremerhaven verſetzt. Am 4. November 
3 konnte Zollſekretär Schäfer vom Hauptzollamt Darm= 
N Wjährige Dienſtzeit im Staatsdienſt zurückblicken. Aus 
rvurde dem Genannten von dem Vorſteher des 
            Hauvtzoll=
erungsrat Pallmrann, mit Worten des Dankes und der 
ein Glückwunſchſchreiben des Herrn Reichspräſidenten 
Hueg überreicht. In gleicher Weiſe wurde am 8. 
            Novem=
yrm weiteren Beamten des hieſigen Hauptzollamts, Zoll= 
Pöß dahier, anläßlich ſeines 4Cjährigen Dienſtjubiläums ein 
Wch eiben des Herrn Reichspräſidenten von dem Vorſteher des 
Darmſtadt überreicht. Knöß, Heſſe von Geburt, iſt im 
noch langjähriger Zollbeamtentätigkeit in Elſaß=Lothringen 
mrſen ausgewieſen und ſpäter vom Landesfinauzamt 
            Darm=
ſiemnen worden. 
Nochrs Landestheater. In der Aufführung von Richard 
            Wag=
etl re” morgen Sonntag ſingt Roſe Merker die 
            Brünn=
herrmann den Hunding, Ellen Kiesling die 
            Ger=
i” „Liebestrank”, der ſeit 1872 hier nicht geſpielt 
—d am Dienstag, den 22. November, zum erſten Male in 
urg von Felix Mottl gegeben. 
M Wiederholung von Zuckmayers „Schinderhannes” 
Wangenheim in der Titelrolle findet Donnerstag, 
Auber, ſtatt. Anfang der Vorſtellung: 19 Uhr. 
Dah onsabend Profeſſor Carl Ehert. Es darf nochmals darauf 
werden, daß für den Vexein der Freunde des Heſſiſchen
 Wiedergabe der alten Heldendichtung Gilgameſch Teile 
gottlicher Komödie und Dichtungen Hölderlins und Boethes 
( Carl Ebert, wie bekannt, ein ausgezeichneter Meiſter der 
ann die Veranſtaltung des Intereſſ3 weiteſter 
            kunſtlieben=
zuſerer Stadt gewiß ſein. 
Nenwerein der Petrusgemeinde. Der Frauenveroin der 
            Petrus=
bekanntlich ſeit längerer Zeit unter der bewährten Leitung 
Mellenz von Wuſſow ſteht, veranſtaltet im Hinblick auf das
 2ſchtmitglieder ſtehen an der Kaſſe des Kleinen Hauſes noch 
von Plätzen zu 3 und 1,50 RM. zur Verfügung. Das 
            Pro=
wem ernſten Charakter des Totenſonntags angepaßt ſein
 Ebert, am Sonntag abend 20 Uhr m Kleinen Haus 
Landestheaters einen Vortragsabend veranſtalten
 Weihnachtsfeſt für ſeine umfangreiche Wohltätigkeitsarbeit 
aus einen Konzert= und Vortragsabend, der 
ſaden Verlauf nahm. Für das Programm waren lauter 
cunſtler verpflichtet worden: Frau Anna Baumeiſter 
Die weithin bekannte, vortreffliche Altiſrin des 
            Landes=
mit großer Wärme des Vortrags und Schönheit des 
ne Lieder, die aufs Neue die große Meiſterſchaft der Künſt= 
= und ihr den ſtürmiſchen Beifall des vollbeſetzten Saales
 au Hildegard Dingeldey, eine ganz ausgezeichnete 
ſch in erſter Linie durch ihre ausgereifte Technik, die 
„eriegenheit der Geſtaltung ſowie durch den zarten und 
Wäſeich, ſodaß man bedauert, ihr nicht öfter im Konzert 
Uen. Die beiden Künſtlerinnen wurden von den Damen 
* und Maria Oſann am Flügel mit großer Sicherheit 
Aübergewöhnlich feinem Anpaſſungsvermögen begleitet. 
en Genuß boten auch die Geſänge der hier bereits vorteil= 
Fereinigung Darmſtädter Soliſtinnen 
12 Zeh), die in Klangſchönkeit, Reinheit und künſtleriſchem 
Lſich waren. Außerordentlich ſtarken Beifall erntete au 
lökat Hans Baumeiſter, der ſtets gern begrüßte
Scſten und heiteren Vorträgen. Er wußte den getrage.
 Slimmungsgehalt ſeiner Dichtungen dank ſeiner oft 
            ge=
uichlich
Samstag, den 19 November 1927
Seite 5
 — Gemeinſame Totengedenkfeier. Am Sonntag, den 20. November, 
vormittags 11,30 Uhr, findet auf dem Waldfriedhof eine 
            gemein=
ſame Totengedenkfeier unter Beteiligung ſämtlicher 
            nam=
hafter Vereinigungen Darmſtadts ſtatt. Die Gedächtnisrede wird von 
Herrn Schulrat Haſſinger, dem verdienſtvollen Leiter der Zentralſtelle 
für Volksbildung und Jugendpflege, gohalten. Die gefamte 
            Bevöl=
kerung Darmſtadts und diejenigen, die die Dankbarkeit an unſere Toven 
noch nicht vergeſſen haben, werden zu dieſer Feier nochmals herzlichſt 
gebeten. 
— Deutſche Turnerſchaft. An der am Totenfonntag 
            ſtattfin=
denden Totengedenkfeier beteiligen wir uns. Treffpunkt vormittags 
11 Uhr am Waldfriedhof. Wir bitten unſere Mitglieder, ſich recht 
            zahl=
reich einfinden zu wollen. 
— Bezüglich der Totenfeier des Vereins zur Abhaltung lutheriſcher 
Gottesdienſte in der Schloßkirche zu Darmſtadt ſei bemerkt, daß die im 
dorigen Jahre aufgeführte Totenfeiermuſik in einer neuen, bereicherten 
Geſtalt vorgetragen werden wird. Die Verfaſſer des Textes ſind Frau 
Edith Winkelmamn und Graf Kuno von Hardenberg. Durch ein be: 
dauerliches Verſehen iſt auf den Textbüchern, die am Abend ſelbſt 
            ver=
teilt werden, als alleiniger Verfaſſer Graf Kuno von Hardenberg 
            ge=
nannt worden. Dieſer Irrtum wird hiermit ausdrücklich berichtigt. 
— Artilleriebund in Heſſen. Die Mitglieder der Offizier= und 
Regimentsvereine des ehem. Artillerickorps und des ehem. Feldartillerie 
Regiments Nr. 61 werden um pünktliches Erſcheinen zur 
            Totengedenk=
feier am Sonntag, den 20. November, vorm. 8 Uhr, in der Stadtkirche 
gebeten. Sammelpunkt pünktlich 7.45 Uhr an der Apotheke gegenüber 
der Kirche. Nach dem Gottesdienſt, etwa 9.30 Uhr, Kranzniederlegung 
am Gefallenen=Denkmal im Prinz=Emil=Garten, wozu alle Kameraden 
zur Teilnahme gebeten werden. Der Haupteigang zum Prinz=Emil= 
Garten (Heidelbergerſtraße) iſt an dieſem Tage bis 5 Uhr nach nittags 
geöffnet. 
— Am Totenſonntag ſingt der Kir heuchor der Johanneskirche im 
Hauptgottesdienſt eine neue Kompoſition unſeres einheimiſchen 
            Kom=
poniſten E. Schäfer, eine Vertonung des Gedichtes von R. E. Knodt: 
„Heimweh führt heim”, dazu das Troſtlied Meſchior Franks: „Wenn 
ich in Todesängſten bin und weiß kein Rat zu finden.” — Am 
            Nach=
mittag um 6 Uhr findet eine Liturgiſche Abendfeier ſtatt, 
in der abſvechſelnd mit Schriftleſungen, Werke von Joh. Seb. Bach 
dargeboten werden, und zwar drei Lieder für Sopran. zwei 
            Violin=
ſoli und zwei Präludien mit Fuge (FMoll und C=Moll) für Orgel. 
Programme mit dem Text der Lieder ſind am Eingang zu haben.
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Auswahl
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Carl Ochürmann & Co.
 — „Der Ackermann aus Böhmen” von Johannes Saaz, ein Streit= 
und Troſtgeſpräch zwiſchen Ackermann und Tod aus dem großen 
            Peſt=
jahre 1400, bringt die Erang. Jugendvereinigung der Petrusgemeinde 
heute abend 81 Uhr im Gomeindehaus, Eichwieſenſtraße 8, zur 
            Dar=
ſtellung. Das Werk ſteht an der Wende zweier Zeitalter. Zeitgemäß 
iſt das Werk im beſonderen wegen ſeines düſteren Hintergrundes und 
ſeinem Glauben an den Siog des Lebens. Zeitgemäß um ſeinen Streit 
um das Weib, dem Ackermann der frivolen Anſchauung ſeiner und 
            un=
ſerer Zeit zuwider noch einmal die ganze Ehre und innerſte Frommheit 
des ritterlichen Minnedienſtes entgegenbringt. So, ein kerndeutſches 
Drama: Die Paſſion des Menſchen. Numorierte Eintrittskauten zum 
Preiſe von 30 Pf. ſind nur noch an der Abendkaſſe erhältlich.
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Darmstadt
Ludwigstraße 15
 t des Frauenvereins für die tatkräftige Unterſtützung 
** ſich pft ſo ſchwierig geſtaltenden Wohltätigkeitsarbeit.
 — Orpheum: „Paganini”, Gaſtſpiel Karl Jörn. Das Gaſtſpiel des 
Kammerſängers Karl Jörn in Lehars Glanzoperette „Paganini” währt 
nur noch heute und morgen. Demnächſt Erſtaufführung des neueſten 
Lehar=Schlagers „Cloclo” mit Marga Peter a. G. (Siehe Anzeige.) 
— Ortsverband des Bundes Deutſcher Jugenddereine. Die 
            Spiel=
ſchar der Johannesgemeinde lädt alle Mitglieder zum Beſuche des 
            Wie=
derholungsſpiels „Glum” auf Donnerstag, den 24. November, abends 
8 Uhr, in ihr Gemeindehaus, Kahlertſtraße, ein. Der Eintritt beträgt 
30 Pf und ſind die Eintrittsfolgen in der Werkſtube Glock=Orth, 
            Saal=
bauſtraße Nr. 29, zu haben. Auch die Eltern ſind herzlich eingeladen 
und zahlen 60 Pf. 
Unser Sonderverkauf mit 
10s Rapatt
dauert nur noch einige Tage
18051
 Die Tätigkeit der Hausbettelbekämofungsſtelle im Städtiſchen 
Wohlfahrts= und Jugendamt im Monat Oktober 1927. Vorgeſprochen 
haben 12 Perſonen, davon war eine von hier. Es erhielten 11 
            Perſo=
nen Fahrkarten nach Arbeitsſtellen oder nach dem Wohnort und eine 
Perſon Bekleidungsſtücke. Wohlfahrtsſcheckhefte ſind im Verkehrsbureau 
erhältlich.
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 30 Jahre Frauenturnen 
in der Turngemeinde 1846. 
Unſere Zeit lebt ſchnell. Des Turnen der Frauen und Mädchen 
iſt, abgeſehen von dem Turnunterricht in den Schulen, erſt in neuerer 
Zeit „modern” geworden, und doch liegen die Anfänge des 
            Frauen=
turnens, d. h. die Zeit, in der die Deutſche Turnerſchaft das bis dahin 
ausſchließlich dem Jüngling und Mann vorbehaltene Turnen auch auf 
die Frauen ausdehnte, ſchon Jahrzehnte zurück. Allerdings iſt in den 
letzten Jahren nach dem Kriege das Turnen der Frauen ungewöhnlich 
ausgebaut worden und hat einen planmäßigen Aufbau auf Grund der 
modernen Körperkultur erfahren. 
Die Turngemeinde Darmſtadt 1816 kann die 30jährige Jubelfeier 
ihrer Turnerinnenabteilung feiern. Sie war eine der erſten 
            Turne=
rinnenorganiſationen, die das Frauenturnen mit in ihr Prograymm 
            auf=
nahm, wie denn überhaupt die Turngemeinde 1346 ſeit je mit in der 
vorderſten Reihe der Deutſchen Turnerſchaft ſtand. Aus Anlaß des 
            Ju=
biläums hatte der derzeitige Oberturnwart, Herr Biſchoff, zu einer 
intereſſanten Veranſtaltung eingeladen, einer Veranſtaltung, die 
            weſenk=
lich von ſonſtigen abwich, die, wie ausdrücklich betont wurde, kein 
            Schau=
oder Werbeabend ſein ſollte, der aber trotzdem eine ſtarke Werbekraft 
inewohnte. Mit etwa 60 Turnerinnen bot Oberturnwart Biſchoff einen 
Einblick in eine regelrehte Turnſtunde, inſofern allerdings dieſen 
            Rah=
men überſchreitend, als in einer Reihenfolge das, was in mehreren 
            Turn=
ſtunden zu leiſten iſt, zuſammengezogen wurde. 
Vor Beginn der Turnſtunde hieß der erſte Sprecher der 
            Turn=
gemeinde, Herr Rechtsanwalt Kalbhenn, die ſehr zahlreich 
            Er=
ſchienennen herzlich willkommen, beſonders die eingeladenen Ehrengäſte, 
denen er für das durch ihr Erſcheinen zum Ausdruck kommende 
            Inter=
eſſe an der Turnſache den herzlichſten Dank der Turngemeinde ausſprach. 
Er wies darauf hin, daß der Abend in gewiſſem Sinng eine Feierſtunde
 fand in den Vorführungen ſeine Beſtätigung —, daß das Frauenturnen 
in Darmſtadt auf einer Stufe ſteht, wie es in wenigen Vereinen zu 
            fin=
den iſt. Die Turnerinnenabteilung darf für ſich in Anſpruch nehmen, 
zu den beſten im Rahmen der Deutſchen Turnerſchaft zu zählen. Der 
Redner wies dann beſonders darauf hin, daß es ſich bei den 
            kommen=
den Vorführungen niht um ein Schau= oder Werbeturnen, alſo nicht 
um ein Herausſtellen beſonders guter Leiſtungen handeln ſoll, ſondern 
es ſoll einfach gezeigt werden, was in den abenölichen Turnſtunden zur 
Ertüchtigung der Frauen und Mädchen in planmäßiger Durcharbeitung 
und Stärkung des Körpers geleiſtet werden ſoll. „Körperſchule” heißt 
der Zweig dieſes Turnens. Darin liegt die Notwendigkeit begründet, 
die Uebungen ſo zu geſtalten, daß ſie den ganzen Körper, alle Muskeln 
und Sehnen erfaſſen. Nuir in dieſem planmäßigen Turmunterricht in der 
Körperſchule liegt die Geivähr, daß auch die Frauen und Mädchen aus 
dem Geſundbrunnen der Turnerei das ſchöpfen können, was die 
            Ge=
fundheit erfordert und das Lebensglück erhöht. 
Herr Oberturnwart Biſchoff führte dann ſeine 60 Turnerinnen, die 
im Alter von etwa 14—22 Jahren ſtanden, vor. Aus der 
            Grundauf=
ſtellung tritt eine der Turnerinnen heraus, um in einer friſchen, kurzen 
Anſprache dem Oberturnwart den Dank der Turnerinnen für ſoine 
            auf=
ppfernde, aber ſegensreiche Arbeit auszuſprechen und ihm als äußeres 
Zeichen eine Ehrenplakette zu überreichen mit dem herzli hen Wunſche, 
daß Herr Biſchoff noch lange Leiter des Frauenturnens in der 
            Tuun=
gemeinde bleiben möge. Ein friſches dreifaches „Gut Heil” ſchloß die 
kurze Anſprache, für die Herr Biſchoff in obenſo kerniger turneriſcher 
Friſche und Kürze herzlichſt dankte und dann kurz die kommenden 
Uebungen erläuterte. 
Danach war den Beſuchern Gelegenheit gegeben, zwei Stunden 
            hin=
durch dem Turnunterricht des Frauenturnens beizuwohnen. Obwohl 
            gut=
diſzipliniert, wie es die Turnſache erfordert, ſah man dem friſchen und 
willigen Mitgehen der Turnerinnen trotz erheblüher Anſtrengungen an, 
daß ſie mit Freude und Luſt bei der Sache waren. Sehr geſchickt wird 
dieſe Freude am Turnen erhöht dadurch, daß die Uebungen, wenn ſie 
im einzelnen ſitzen, kombiniert und dann bei Muſikbegleitung mehr oder 
weniger zu Tanzübungen ausgebildet werden. Dieſe Tatſache und die 
Einfügung von Ballſpielen und ähnlichem erhöhen die Freude an den 
körperlichen Anſtrengungen. Die Verführungen begannen mit Lauf= 
und Hüpfübugen, d. h. mit einfachen Gehübungen, abwechſelnd auf 
Zehen und Ferſen mit normalem Fußgehen, dann Hüpfen, einzeln und 
in Gruppen, mit Wechſelſchritten. Dann ſchloſſen ſich Rumpfübungen 
verfchiedenſter Kombinationen an, die den Eindruck vermittelten, daß 
tatſächlich der ganze Körper dadurch erfaßt wird. Mit Recht wird Wert 
darauf gelegt, daß auh dieſen einfachen Uebungen bei allem Ernſt der 
Durchbildung der äußerlich ſpieleriſch=tänzeriſche Rahmen gegeben wird, 
der beſonders in den Gruppenverführungen bemerkbar wird. Daran 
ſchloß ſich Geräteturnen, zu dem die Turnerinnen in verſchiedene 
Riegen eingeteilt ſind. Hierbei wurde ausdrücklich darauf hingewiofen, 
daß dieſe Riegeneinteilung abſichtlich je nach dem Grad der turneriſihn 
Fertigkeit und Fähigkeit erfolgt, ſo daß alſo auch Anfängerinnen, d. h. 
ganz ungeübte, an dieſen Turnſtunden teilnehmen können. Nach dem 
Riegenturnen wurden an den einzelnen Geräten — Barren, Hochbarren, 
Reck, Pferd, ſchwediſche Leiter uſw. — im Emzelturnen Kürbungen 
            ge=
zeigt, die von einem ungewöhnlich hohen Stand türneriſcher Fertigkeit 
zeugten. Den Schluß des Abends bildete die Vorführung eines ſehr 
hübſchen, temperamentvollen, leicht grotesken Tanzes von 8 Turnerinnen, 
der „Bettlertanz” betitelt war und ſo gut gefiel, daß er auf ſtürmiſchen 
Beifall wiederholt werden mußte. 
Heute findet im kleinen Turnſaal der Turngemeinde die eigentliche 
            Ju=
biläumsfeier ſtatt. 
— Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen nur vorm. 11 und 
11½ Uhr ſtatt. 
* Barbarafeier. Wie alljährlich, fand auch in dieſem Jahre eine 
Barbarafeier der beſſiſchen Artillerie, und zwar in ſämtlichen Räumen 
des Konkordiaſaales, ſtatt. Die Veranſtaltung war ſowohl von 
            Mit=
gliedern der beiden hieſigen Artillerievereine als auch von Gäſten 
            ſeh=
gut beſucht, ſogar aus Frankfurt und Offenbach waren Kameraden m3 
ihren Damen zahlreich anweſend. Die Leitung der Veranſtaltung lag 
in bewährten Händen der Kameraden Herren Fahner und Brück. 
Den muſikaliſchen Teil hatte der Reichsbund ehemaliger Militärmuſiker 
unter Leitung des Piſtonvirtuoſen Herrn Buslau übernommen und 
in altgewohnter Weiſe nur das Beſte geboten. Nach der 
            Begrüßungs=
anſprache des Kameraden Herrn Major a. D. Geppert, der auch 
in humorvoller Weiſe auf die Bedeutung des Feſtes himvies, folgte ein 
von Herrn Gottmann verfaßter und von Fräulein Brenner 
            vor=
züiglich vorgetragener Prolog und wurden ſowohl Verfaſſer als 
            Vor=
tragende hierfür mit reichem Beifall belohnt. Nunmehr folgten in 
abwechſelungsvoller Reihenfolge Geſang, Muſik und humoriſtiſche 
            Vor=
träge ernſter und heiterer Art. Das Theaterquartett Lang erntete 
ier ganz beſonderen Beifall und mußte ſich wieder zu Zugaben 
            ver=
ſtehen. Den humoriſtiſchen Teil hatte Herr Metzger — Reſtaurateur 
zur Kanone —, Heidelberger Straße, übernommen, und iſt derſelbe 
wirklich eine Kanone auf dieſem Gebiete, ſo daß die Lachmuskeln der 
Zuhörer ſtändig in Bewegung bleiben mußten. Eine Nichte unſeres 
Humoriſten, Fäulein Anna Has aus Worms, erfreute die Anweſenden 
in uneigenützer Weiſe mit einigen ſehr gut geſungenen Liedern, und 
iſt ihre Stimme als Koloraturſängerin in ihrem fugendlichen Alter 
            be=
reits ſo auf der Höhe, daß ſie zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Nach 
Beendignng des erſten Teiles folgte der bei ſolchen Veranſtaltungen 
            un=
vermeidliche Tanz, der bis zur frühen Morgenſtunde anhielt und 
            trotz=
dem für viele nur zu raſch ſein Ende fand. Auch die Reſtauration 
            lei=
ſtete in jeder Hinſicht nur das Beſte, ſo daß der Abend in allen Teilen 
als ſehr gut gelungen bezeichnet werden kann, 
Kunſinotizen. 
Ueber Werte, Künfiler oder fünſtleriſche V. ranſialtungen, deren im Nachttehenden Grwihnung 
geſchieht behält ſich die Redakion ihr Urtell vor 
— Union=Theater. Carlo Aldini einer unſerer 
            größ=
ten und beliebteſten Schauſpieler, beſindet ſich auf der Durchreiſe in 
Darmſtadt und iſt zu ſeinem neueſten Film „Der Mann ohne 
Kopf” der zurzeit über die Leinwand rollt, im Union=Theater 
            abge=
ſtiegen, bzw. hat ſich zu einem kurzen Gaſtſpiel verpflichtet. Der 
            Er=
folg, den der Künſtler bei den erſten Vorſtellungen hervorrief, war ein 
erfreulicher, die Beifallsſtürme nicht endenwollend; überraſchend und 
uinerwartet war aber doch das mit wahrhafter Begeiſterung 
            aufgenom=
mene Erſcheinen Carlo Aldinis. Wir und dem Künſtler dankbar, daß 
wir ihn perſönlich mit dem Publikum bekaunt machen düirfen, um ſo 
nehr, da anſchließend ſein neueſter Film mit weir größerer Spannung 
aufgenommen wird — eine äußerſt intereſſante Handlung, voll 
            Senſa=
tionen und Tricks natürlich mit einer entzückenden Liebesgeſchichte 
verknüpft und ſich überſchlagender KonAlikationen. Das Orcheſter, von 
Herrn Kapellmeiſter Seibert geleitet, hat wieder an Stärke 
            zugenom=
men und ſteht die Illuſtration wirklich im Rahmen einer fabelhaften 
muſikaliſchen Leiſtung. Carlo Aldini wird nur noch heute und morgen 
in Darmſtadt weilen, die Arbeit zu neuen Filmen wird den Künſiler 
von hier abrufen.
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Samstag den 19 November 1927
Nu
 Drei öffentliche Vortrags= und 
            Beſprechungs=
tage der Chriſiengemeinſchaft. 
Unter dem Thema „Die Natur als Gott und Dämon” bot die 
Chriſtengemeinſchaft in der Städtiſchen Akadewie für Tonkunſt vom 11. 
bis 13. November eine Reihe von Vortrags= und Beſprechungstagen. 
Veranſtalter waren die Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft, Dr. A. 
Heidenveich, Martha Heimeran, Dr. Joh. Hemleben=Kaſſel, Joh. 
            Thiele=
mann. Die Vorträge ſtanden als anregende Einleitung vor den 
            Frage=
beſprechungen, denen ein weiter Raum freigegeben war. Da das Ganze 
eng zuſammenhing, war ein abgerundeter Ueberblick nur im 
            Zuſammen=
klang ſämtlicher Veranſtaltungen zu gewinnen, ſo daß andeverſeits 
            Be=
ſucher einzelner Vorträge vielleicht keinen abgeſchloſſenen Eindruck haben 
konnten. In großen Bildern wurde die Enwwicklung des menſchlichen 
Verhältniſſes zur Natur geſchildert. Die Menſchen der alten Zeiten, bis 
ins Mittelalter hinein, empfanden unmittelban die Göttliche 
            Offen=
barung im Natuverleben. Mit der Entwicklung der Natuwwiſſenſchaften 
zog allmählich die materialiſtüiſche Weltanſchauug der Gegenwart herauf. 
Der Menſch iſt zum Beherrſcher der Naturereigniſſe geworden. Eine 
            er=
tötende rechneriſche Betrachtungsweiſe ſieht in der Natur nur noch die 
Erdenſtofflichkeit. Die tote Maſchine beherrſcht auch den Menſchen ſelbſt. 
Eine Kluft trennt für den Gegenwartsmenſchen die Auffaſſung der 
            mate=
rialiſtiſchen Wiſſenſchaft von der Welt der Religion, der Mythen, der 
Kunſt. Nur ein großes Zuſammenſchauen aller Gebiete kann die 
            Gegen=
ſätze überbrücken. Wegen ſeiner Einſeitigkeit mußte der anti=
            materiali=
ſtiſche Vorſtoß einer jungen Künſtlergeneration, im Expreſſionismus, 
            völ=
lig dem Sieg der nüchternen „neuen Sachlichkeit” weichen. Die 
            Aus=
wirkungen dieſes Stils in Kunſt und Anchitektur wurden im 
            Lichtbilder=
vortvag gezeigt. — Es kann kein Zuvück hinter die Entwicklung geben. 
Die Errungenſchaften der modernen Technik und Wiſſenſchaft müſſen voll 
bejaht, aber durch eine neue Ehrfurcht vor dem Göttlichen in der Welt 
in ihrer Wirkung gewandelt werden. Durch die Wiedepbelebung der 
chriſtlichen Sakramente eröffnet ſich ein helfender Weg in dieſer Richtung. 
— Sonntaa vormittag wurde der Gottesdienſt der Chriſtengemeinſchaft, 
die Menſchenweihehandlung, gefeiert. Der Nachmittag wurde feſtlich 
geſtaltet durch die Aufführung des innigen Oberuferer „Paradeis= und 
Verkündigungs=Spieles” durch die Frankfurter Laienſpieler der 
            Chriſten=
gemeinſchaft. 
— Verein Volksküche E. V. In dem andauernden Ernſt unſerer 
Tage auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet iſt jedem aufrichtigen 
Deutſchen der Mahnruf des deutſchen Patrioten Ernſt Moritz Arndt 
(769—1860) aus der Seele geſprpchen, den der Dichter zu der 
            Rebo=
lutions= und Kriegszeit ſeiner Lebenstage verkündet hat: „Wer ſich 
ſelbſt verläßt, der wird verlaſſen. Das Volk, das an ſich verzwoifelt, an 
dem verzweifelt die Welt, und die Geſchichte ſchweigt auf ewig von ihm. 
Unſer Volk iſt imn Jeglichem von uns — darum laſſet uns wacker ſein!!!“ 
Dazu muß jedem aufrichtigen Deutſchen das Bekenntnis unſeres 
            unver=
geßlichen erſten Reichskanzlers, des Fürſten Bismarck (geſt. 30. 7. 1898) 
eigen ſein, der in dem Vollgefühl ſeiner allezeit außergewöhnlich großen 
Verantwortlichkeit in Amt ud Würden erkärte: „Sie können mich 
bis zu einem gewiſſen Grad ermüden und aufreiben aber ſo lange 
meine Kräfte reichen, fechte ich. Wir Deutſche füirchten Gott, aber ſonſt 
nichts in der Welt; und die Gottesfurcht iſt es ſchon, die uns den 
            Frie=
den lieben und pflegen läßt.” — Der Vorſtand des Vereins Volkskiche 
hat uter anerkanntſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen auch noch 
h.” unter anerkannt ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen auch noch 
tags= und Abendeſſen, Kaffee u. a. m. „wacker” beigeſtanden und er wird 
ſeine heute unentbehrliche Hilfe auch weiterhin gern leiſten, ſo 
lange ſeine Kräfte reichen”. Helfe mit Geld und Gut wer 
helfen kann, die Not iſt groß!!! Spenden, bitte, nach Waldſtraße 18, 
Hinterbau. 
Tapeten Linoleum 
Groß= und Kleinverkauf 
Wung, Zorn & Ce.
 Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters 
Großes Haus. 
Sonntag, den 20. November, 17½ Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntags= 
Fremdenmicte grün 4 und weiß 5: „Der Ring des 
Nibelungen‟. Erſter Tag: „Die Walküre”. Von 
Wagner. Preiſe: 1.20 bis 12 M. 
Montag, den 21. November: Keine Vorſtellung. 
Dienstag, den 22. November, 19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. L 5. 
„Das Wintermärchen”. Schauſpiel von Shakeſpeare. 
Preiſe: 0.80 bis 8 M. 
Mittwoch, den 23. November, 20 Uhr, Ende nach 21½ Uhr. F 3 
(Darmſt. Volksbühne). „Salome”, Muſikdrama von 
R. Strauß. Preiſe: 1 bis 10 M. 
Donnerstag, den 24. November, 19 Uhr, Ende nach 22 Uhr. E 7. 
„Schinderhannes”, Schauſpiel von Carl Zuckmayer. 
Preiſe: 1 bis 10 M. 
Freitag, den 25. November, 19 Uhr, Ende 22½ Uhr. D 7. „
            Car=
men”, Oper von Bizet. Preiſe: 1 bis 10 M. 
Samstag, den 26. November, 19 Uhr Ende nach 22 Uhr. H 4 
(Bühnenvolksbund). „Das Käthchen von 
            Heil=
bronn”, Schauſpiel von Kleiſt. Preiſe: 0.80 bis 8 M. 
Sonntag, den 27.-November, 17½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. K 6 
(Bühnenvolksbund). „Der Ring des Nibelungen”. 
Zweiter Tag: „Siegfried”. Von R. Wagner. Preiſe: 
1.20 bis 12 M.
Saalbau=Konzert.
 Das Städtiſche Orcheſter gab geſtern 
Winterkonzert im Saalbau. Da wir hoffen, daß dies 
Konzerte ſich einbürgern, wirklich populär werden, 
wir vorſchlagen, ein Konzert, deſſen Beginn auf 8 
iſt, auch um 8 Uhr beginnen zu laſſen. Wenn daz 
zur Pünktlichkeit erzogen werden ſoll — eine höchſt 
Aufgabe! —, ſo muß das Orcheſter mit gutem 
            Be=
gehen. Dies prinzipiell — Vielleicht entſchließen 
Herren Kellner, während der Muſiknummern nicht 
Die Pauſen zwiſchen den Stücken können ruhig 
Auch dies prinzipiell! 
Das volkstümliche Programm — die Ruy Bla 
von Mendelsſohn, ſpäter die Peter Schmoll=Oay 
Weber, die oft gehörte und immer dankbar au 
1. Peer Gynt=Suite von Grieg, eine Nigolettos; 
Lanner= und ein Strauß=Walzer, zwei Ungariſch, 
Brahms —, das iſt leichtverdauliche, ganz ſchmackhaff=
O
 ſie gut zubereitet iſt. Und Kapellmeiſter Naumu 
guter Dirigent, ſteht techniſch ſtets über der 
ſeine Muſiker feſt im Zaume, ſorgt für 
            faur=
gabe und weiß dem Ernſt und dem Schem 
ſtarker, Wirkung zu verhelfen. Er hat ſeü 
beim Publikum ſcheints ſchon feſt errungen, er wund 
ſönlich durch Beifall ausgezeichnet, und wir finden 
Wir finden, daß Naumann das Zeug hat, dieſe 
ähnlich in anderen Städten längſt ſich eingebürger, 
hier beliebt zu machen. Soll das möglich ſein, ſo 
Linie der Dirigent Vertrauen genießen. Das iſt 
und da das Orcheſter mit Luſt und Veranwortungt 
Naumann muſiziert, ſo ſehen wir keinen Grund,, 
Publikum mit den Saalbaukonzerten nicht ſympat.: 
Schon geſtern war der Saalbau gut beſucht, und die! 
dankbar; alfo; weiter auf dieſem Wege!
 vorm. Frankfurter Tapetenfabrie 
1934a) 
Schleiermacherſiraße 21—23 (am Gericht)
 We 
Kleines Haus. 
Sonntag, den 20. November, 15 und 17 Uhr: Letzte 
            Vorfüh=
rungen des Films „Phantom”. Preiſe: 0.80 bis 2 M. 
20 Uhr: Verein der Freunde des Heſſiſchen Landestheaters: 
Rezitationsabend Generalintendant Carl 
Ebert (Gilgameſch, Dante, Hölderlin, Goethe). Preiſe 
für Nichtmitglieder des Vereins: 1.50 und 3 M. 
Montag, den 21. November: Keine Vorſtellung. 
Dienstag, den 22. November, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. 
            Zuſatz=
miete 1 (4). Zum erſten Male: „DerLiebestrank”, 
Oper von Donizetti. Preiſe: 1.50 bis 7.50 M. 
Mittwoch, den 23. November, 15, 17 und 20 Uhr: Drei 
            Vor=
führungen des Scherenſchnittfilms „Die Abenteuer 
des Prinzen Achmed”. Preiſe: 0.80, 1, 1.50 M. 
Donnerstag, den 24. November, 20 Uhr: Elektrola=
            Schall=
platten=Konzert der Firma Karl Jaeger, 
            Georgen=
ſtraße 1. Preiſe: 30, 50 und 75 Pf. 
Freitag, den 25. November, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. G 5 (Darmſt. 
Volksbühne, Gruppe I und II): „Ingeborg”, Komödie 
von Curt Goetz. Preiſe: 1 bis 5 M. 
Samstag, den 26. Novey=ber, 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. G 5 
(Darmſt. Volksbühne, Gruppe III und IV). „Die 
            Ent=
führung aus dem Serail”, Oper von Mozart. 
Preiſe: 1.20 bis 6 M. 
Sonntag, den 27. November, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhr. 
            Vor=
ſtellung zu ermäßigten Preiſen: „Spiel im Schloß”, 
Anekdote von Fr. Molnar. Preiſe: 1, 2, 3 und 4 M.
 — Der Geſanaverein Olympia hält ſeine diesjährige 
im Saal zum Feierabend am Sonntag, 11. Dezember, wi 
gemiſchten Chören, zwei Theaterſtücken, Solovorträgen, 
Weihnachtsmann reichlich beſcheren. Wir machen unfie 
ſowie Freumde und Gönner jetzt ſchon darauf aufmorkſaun 
eine Eintrittskarte zu ſichern.
Sme. wrhnke zni
 Tageskalender für Samstag, den 19. Novems 
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfaung ui 
gegen 22½4 Uhr: „Der Zigeunerbaron”. — Kleines 
20 Uhr, Ende nach 22 Uhr: „Ingeborg”. — Orph/ 
20 Uhr: „Paganini” — Konzerte: Hotel Schmi. 
Weinhaus Maxim, Reichskrone. Kaffee Haury, Waldeß, 
markeck, Frankfurter Hof; „Perkeo: Variets. — Ti 
Rheingold — Kinovorſtellungen: Union=, R.i 
Palaſt=Lichtſpiele.
 Der Ambau und die Neu=Einrichtung der Abteilang 
Betten, Bettfedern und Bettwaren 
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            Ver=
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Nachfrage nötigte mich zu beträchtlicher Neugeſialtung und Erweiterung. 
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 Theodor Kalbfaß am Rathaus 
Achten Sie auf meine Firma. Der Eingang zu meinem Geſchäft befindet ſich nur unmitteibar neben dem Rathaus.
 imeu, 18. Nov. Auch in dieſem Jahre wird der Reichsbund 
shädigten und =Hinterbliebenen ſeiner toten Kameraden 
ſirdige Gedenkfeier am Totenſonntag, nachmittags 
—en. Die Gedenkrede wird Herr Landtagsabgeordneter 
adt halten; auch hat die Kapelle Anthes in dankenswerter 
itwirkung zugeſagt 
eim, 18. Nov. Bürgermeiſter Schüler, der nun= 
Monate infolge ſchwerer Erkrankung den Dienſtgeſchäften 
rußte und von Beigeordneten Feldmann vertreten wurde, 
Sichſten Tagen wieder ins Amt zurückkehren. Bürgermeiſter 
ſich zuerſt infolge einer ſtarken Erkältung nach Bad=Oub 
amm war er wieder daheim, als ſich die Anzeichen einer 
hr=terie bemerkbar machten und ihn von neuem aufs 
            Kran=
argen. Es iſt zu hoffen, daß unſer verehrtes 
            Gemeinde=
ſſur wieder völlig geneſen iſt und ſeine wertvollen Kräfte den 
w zahlreichen Amtsgeſchäften und Verwaltungsaufgaben 
ma. — Mit der Erbſchaft bes Sanitätsrats Dr. 
ſdar, wie bericktet, kürzlich hier verſtarb und 10 000 Mart 
„irung Hilfsbedürftiger hinterließ, hat ſich die Gemeinde 
mnit dem evangeliſchen Pfarramt zu befaſſen. Der 
            Ver=
rämlich beſtimmt, daß die politiſche Gemeinde die Verwal= 
„erlaſſenſchaft übernehmen, während das Pfarramt die Ver= 
3.pſen des Kavitals an die Minderbemittelten durchführen 
Beſtimmung ſcheint nun den Beteiligten einiges 
            Kopfzer=
reiten, die bürgerliche Gemeinde dertritt den Standpunkt, 
it der Verwaltung der Erbſihaft belaſtet werde, während 
ſe WVerfügungsrecht über die Nutznießung entzogen iſt. Hier 
zurtung der teſtamentariſchen Anordnungen einen Ausgleich 
ae ſtreben die gegenwärtigen Auseinanderſerungen zwiſchen 
yr Kirchengemeinde die unter Zuziehung eines Sachver= 
„finden. — Als erſte Winterveranſtaltung 
/8Seie Turnerſchaft e. V. ſchon ſeit einigen Wochen für den 
m Sinen „Bunten Abend” vor, der ein ſchönes Programm 
Dabei ſehr abwechflungsreich iſt. Spiel und Sport wird 
„„ in wenigeren Punkten Rechnung getragen, dagegen wird 
ind rch die bekannt guten Kräfte des Vereins in voller Aus= 
=Beltung kommen. Doch eine Ueberraſchung hat der Verein 
sweimer Einwohnerſchaft. Die „Heſſenriege” des Arbeiter= 
Sortbundes, welche vor kurzer Zeit in Langen gegen die 
wurner antrat, wirkt bei dem Bunten Abend mit. Es ſind 
gei= Turner des neunten Kreiſes des Bundes. Der Verein 
usgramm ſo unterhaltend geſtalten, daß es allen Beſuchern 
wingt. 
uu gſtadt, 18. Nov. Dfe Staatsanwaltſſchaft 
ließ durch mehrere Verrreter eingehend die Unfallſtelle 
4nofſtraße beſühtigen, an der ein Schulknabe im 
            Waſſer=
e erſtickt iſt. Die Nachforſchungen ſollen ergeben haben, 
he Bauleitung alle Vorſichtsmaßregeln zur Verhütung von 
riffen waren. — Verſteigerung. Am kommenden 
ymittag wird im Nathausſaal die Schilfrohrernte aus der 
Gemeinde verſteigert. Es handelt ſich um die Eente 
Morgen, die zur Verſteigerung gelangen. — 
            Haupt=
tlnng. Der Geſangverein „Harmonie” Pfungſtadt, der 
er Jahre auf eim 70jähriges Beſtehen zurüclblicken kann, 
urstag abend im Vereinslokal bei Valentin Koch eine 
uie Hauptverſammlung ab. Unter anderem wird üßer 
rm Heſſiſchen Sängerbund und über die Abhaltung des 
Kan Jubiläums beraten werden. 
tiadt, 18. Nob. Um den Bürgermeiſterpoſten 
ſeast. Der zweite Wahlgang. Geſtern Abend fand 
orle unter Leitung des Beigeordneten Flick eine öffentliche 
Imsttzung ſtatt, in der die ſchwebende Bürgermeiſterfrage 
ſiteck wurde. Der Zuhörerraum war infolge des großen In= 
. deſe Frage in der Bevölkerung naturgemäß einnimmt, dicht 
gwrdneter Flick teilt zunächſt mit, daß nachträglich noch 
ſt urngen eingelaufen ſind und zunächſt zu entſcheiden ſei, ob 
Aurelaſſen werden ſollen. Daraufhin verweiſt Gemeinderat 
ſnm früheren Beſchluß des Gemeinderats, der die 
            urſprüng=
nelliſte für geſchloſſen erklärt habe, und beantragr, daß nach 
tn Wahl Ritzels zur Bewerberliſte zurückgekehrt und auf 
d—r bereits getrofſenen engeren Auswahl weiter verfahren 
Antrag wurde mit 12: 10 Stimmen angenommen. Un= 
Beſchluſſes erklärte Gemeinderat Gärtner, daß die 
            Frak=
demokratiſchen Partei für zwei der nachträglichen 
            Be=
u-h für Dr. Schäfer=Weimar und Th. Walther=
            Frank=
ſtrnmen werde. Im übrigen war beſtimmt, daß jedes 
            Ge=
ſütplied aus dem Kreiſe der ſechs in der engeren Wahl 
            be=
erber bis zu vier Bewerber auf dem Stimmzettel mit 
bewerzeichnen dürfe, daß die drei Bewerber, die die meiſten 
ſich vereinigten, als für den dritten Wahlgang zugelaſſen 
Das Ergebnis der Abſtimmung war folgendes: 
            Gerichts=
r. Hugo Wolf=Mainz und Stadtinſpektor Guſtav Lang= 
E1 Stimmen, Bürgermeiſter Schäfer=Eberſtadt 9 Stimmen, 
eſer=Darmſtadt 7 Stimmen, Stadtoberinſpektor Hans Bött= 
9:2 Stimmen; ferner entfielen auf Dr. Schäfer=Weimar 
ſall her=Frankfurt a. M. je 10 Stimmen. Für den dritten 
und unter Zulaſſung der beiden letzteren Dr. jur. Hugo Wolf, 
u in Mainz, und Stadtinſpektor Guſtav Lang=Darmſtadt 
Ru. Antrag des Gemeinderats Heißt werden dieſe vier Kan= 
/ ehr durch die Gemeinde eingeladen werden, ſich einem 
ie der Bevölkerung vorzuſtellen. Dabei ſollen ſie in einem 
uer ſprechen, wie ſie ſich etwa die Leitung der Gemeinde 
e ebenfalls noch ſchwebende Rektorfrage löſte eine 
ene aus. Das Kreisſchulamt richtete die Frage an die 
            Ge=
bereit ſei, falls die Einſetzung von 2 Rektoren für die 
*rule beſchloſſen werde, die dadurch unter Umſtänden er= 
Shiſten für die Errichtung eines zweiten Rektorzimmers zu 
Die Uebernahme der Koſten wird mit 12:1 Stimmen 
Santhaltungen beſchloſſen. Ein Antrag des Gemeinderats 
dm Fall, daß ein Rektor für die Leitung der 
            Fortbildungs=
t werde, die Stelle mit einem Fachlehrer beſetzt werde, 
ie Stimme des Antragsſtellers abgelehnt, da ein Grund 
Fyefunden werden konnte. Eine große Zahl von 
            Ausſchuß=
ierte das Plenum ohne Debatte. Hervorzuheben davon 
Für das Rigolen wird ein Akkordlohn von 10 Pfg. pro 
fur Stücke mit Buchenſtöcken und ein ſolcher von 8 Pfg. 
hue Buchenſtöcke feſtgeſetzt. Die nur noch vereinzelt bewirt= 
Debergärten in Abt. 16 der Kirchtanne ſollen zu Flächen 
2Morgen aufgeteilt und zur öffentlichen Verpachtung 
            aus=
harden. Weiter beſchließt der Gemeinderat, daß eine 
            Er=
riedensmiete um 10 Prozent ab 1. Oktober nur bei 
            ſol=
wohnungen eintreten ſoll, die vor 1913 erſtellt worden 
Im Wohnungsausſchuß wurde die Schaffung von 
            Notwoh=
dane Unterbringung exmittierter Mieter angeregt. Mit 
an beſchloß das Plenum, für dieſen Zweck 5 alte Eiſen= 
Fzukaufen, die im Induſtriegebiet Aufſtellung finden ſollen. 
Loh wird für die Errichtung eines Wohnhausneubaues 
Ri Fl. 2 Nr. 832/uoo am Lämmchesberg unter den üblichen 
überlaſſen. Folgenden Baugeſuchen wird Genehmigung 
2em Ernſt Wagner, Alte Darmſtädterſtraße 50, bezüglich 
II einer Werkſtätte mit Waſchküche; 2. dem Karl Dehmer, 
fur einen Wohnhaus=Umbau; 3. dem Wilhelm Coy für 
aus=Neubau am Lämmchesbera; 4. der Heag für Erric 
rkſtätte bei dem Umformergebäude; 5. dem Ludw. 
            Hinder=
imhen Wohnhaus=Neubau Alte Schwanenſtraße 2; 6. dem 
a 2. für einen Wohnhaus=Neubau an der Paliſadenſtraße. 
des Schulvorſtandes auf beſchleunigte Eröffnung der 
der Richtung nach dem Griesheimer Weg ſowie Schaffung 
aßes und einer Schlittſchuhbahn für die Schulfugend wird 
an geheimen Sitzung: Wohlfahrtsſachen und Stundungs=
 „im Sinne der Verſtorbenen” 
Es wird in den letzten Jahren ſehr viel von Friedhofskunſt 
            geſpro=
chen und geſchrieben. 
Vielleicht zuviel. Und es iſt, ſeitdem der Krieg zu Ende ging, ſehr 
viel über Gräberſchmuck und deſſen Berechtigung und deſſen Stil 
            debat=
tiert worden. Vielleicht auch etwas zuviel, da es ſich doch ſchließlich 
um Plätze handelt, über denen in erſter Linie die Worte „Frieden und 
Ruhe” ſtehen ſollten. 
Es gibt noch Friedhöfe in kleinen Landſtädten, die darin ihren Stil 
haben, daß der Beſucher den „Sinn des Verſtorbenen” faſt auf jedem 
Grabe ableſen kann. Nämlich in der Art und dem Stil der Ruheſtätte, 
die er oder ſeine Nachkommen dem Toten bereitet haben. 
Und auf einem ſolchen Landfriedhof — ich denke eben z. B. an den 
einer kleinen Stadt in Heſſen — erlebt man es dann, daß der 
„Geiſt des Verſtorbenen” ſich am ehrlichſten in ſeinem 
Grabe ausſpricht. Daß hier Herkunft, Streben und Zugehörigkeit, ja 
ſogar ein Lebensideal mit unfehlbarer Klarheit ſichtbar wird, für den 
der ſehen kann. Vielleicht rührt es daher, daß der Menſch, wenn er 
auch im Leben oft eine Maske tragen muß, nach dem Tode doch einmal 
ſein eigenſtes Ich bekennen möchte, und daß hier ſeine Nachkommen 
(auch bielleicht nur dies eine Mal) wahrhaftig in „ſeinem Sinne” das 
Grab ſchücken. 
Sehen wir uns doch einmal die Gräber an. Der kleine Friedhof 
liegt auf abfallendem Gelände, ſtill zwiſchen Wieſen und Bergwäldern. 
An der niederen Trockenmauer, die ihn nach Süden zum Tal hin 
            ab=
ſchließt, liegen die Erbgräber der paar eingeſeſſenen Adels= und 
            Guts=
familien. Es ſind umſäumte kleine Miniaturparks. Uralte mächtige 
Tannen beſchatten ſchlichte Grabſteine mit kurzem kernigem Bibelwort. 
Aus den letzten Jahren auch einfach weiße Holzkreuze mit dem „
            Eiſer=
nen” geſchmückt. Die Gräber grün überſponnen mit dichtem Efen. 
            Ein=
fache Bänke auf der Seite, hie und da eine ſteinerne Schale mit 
            Feld=
blumen. Alles atmet ererbten alten Beſitz, die Freude an ſtillem 
            Waldes=
grün, einfache ſelbſtverſtändliche Gepflegtheit, die nicht auffallen will. 
Weiter oben rechts in der Mitte, am ſichtbar feſten Platz des 
            Fried=
hofes, hat ein im Krieg reich gewordener Bürger des Städtchens ſein 
Familiengrab errichtet. Ein Mauſoleum, deſſen ſich ein Medici nicht zu 
ſchämen brauchte — wenn es nicht ſo ſcheußlich wäre. Ein Rieſenumbau 
aus ſtiefelblankpoliertem ſchwarzem Stein mit Säulen, Bronzereliefs 
und Gittern und abgezirkelten Kieswegen mit ſchlechtgepflegten 
            Teppich=
beeten. Laut neu, protzenhaft, unkultiviert. Ein aufdringlicher fremder 
Ton in der Beſcheidenheit und Stille des Friedhöfchens. 
Man wendet ſich verſtimmt ab, und der ſuchende Blick fällt auf eine 
einfach feierliche Cypreſſengruppe, die in ſymetriſcher Pflanzung der vier 
ſteilen, graugrünen Pyramiden faſt ettvas vom Rhythmus eines 
            Beetho=
venſchen Trauermarſches gibt. Sie umſchließt und verdeckt hab ein ſchön 
gezeichnetes Kreuz aus dem hier wenig gebräuchlichen hellen, weichen 
Muſchelkalk. Ein feininniger Künſtler hat ſich den ſtillen Ruheplatz 
            ab=
ſeits vom Großſtadtlärm geſchaffen. In dem Zuſammenklang des 
            grau=
grünen Steines und dem duntlen Blaugriin der Bäume, in dem 
Auflodern der hier ungetvöhnlich hohen Cypreſſen ſchwingt vielleicht 
            un=
gewollt ſeine unvergängliche Sehnſucht nach den einſt ſo heißgeliebten 
Gärten von Fieſole. 
Dahinter hat ein ſtiller Bürger ſeiner Frau das Grab geſchmückt. 
Inmitten ein ſtrotzender Kirſchlorbeer mit Buchsbqum umfaßt. Seitlich 
biegen liebevoll gezogene Aeſte reicher Schlingroſen ſich über das 
            Holz=
kreuz und alle Blumen der Jahreszeit findet man ſtets in ſorglich 
            ge=
ordneten Sträußen darunter geſtellt. Alles ſtrahlt liebevolle Fürſorge 
aus und ordendes Behagen. Man denkt an ſaubere altväterliche Stuben, 
friſchgeſtärkte Gardinen und goldgeränderte Taſſen. 
Ringsumher aber leuchten und lachen die Gräber der Bauern. 
Lachen, wie die bunte Pracht ihrer Blumenbretter in funkelndem Rot 
der Nelken, dem carmoiſinroſa der Pfloxe und Malven der bunten 
            Lö=
wermäulchen neben dem tiefen Blau der Männertveu. Wie in ihren 
Blumenbrettern die Bäuerin all ihre Freude am Lichten, Bunten pflegt, 
als dem einzigen Ueberfluß ihres harten Arbeitslebens, ſo pflanzt ſie 
ihren Toten als letzte Liebesgabe ſo viel ſchöne, bunte Blumen aufs 
Grab, wie ſie ſich in ihrem armen Arbeitsleben nur gewünſcht haben 
mag. 
Der moderne Friedhofskünſtler wird dieſen Friedhof vielleicht 
            über=
individuell, uneinheitlich ſchelten. 
Er iſt es nicht. 
Es eint ihn ein ſehr großer Stil: Der Stil des Gewvordenen. Und 
es eint ihn ein Geiſt, der ſo ſtark iſt, daß er ſchon beinahe alle Aeſthetik 
vergeſſen macht: Der Geiſt der Liebe und des warmen Gedenkens, der 
die Toten im Herzen der Lebenden unſterblich werden läßt.
 Aa. Eberſtadt, 17. Nov. Totenſonntag. Am Totenſonntag 
findet hier, günſtiges Wetter vorausgeſetzt, nach altem Herkommen auch 
eine Friedhofsfeier ſtatt. Bei der Feier ſoll nicht zuletzt der im 
            Welt=
krieg Gefallenen gedacht werden. Vorausſichtlich werden die Oberklaſſen 
der Schulen die Feier durch Liedervorträge verſchönen 
G. Ober=Ramſtadt, 18. Nov. Eine Gefallenen=Gedenkfeier 
            veran=
ſtaltet der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Ortsgruppe Ober=
            Ram=
ſtadt, am Totenſonntag (20. November) nachmittags 2 Uhr in 
            Verbin=
dung mit dem Nachmittagsgottesdienſt am Gefallenendenkwal auf dem 
Friedhof, zu der insbeſondere die Angehörigen der Gefallenen 
            freund=
lichſt eingeladen ſind. — Die Kriegsbeſchädigten, die Anſpruch auf 
            Steuer=
ermäßigung für 1928 erheben, wollen ihre neuen Steuerkarten (blau!) 
alsbald auf dem Bureau, Wehrſtraße 7, abgeben. — Die diesjährige 
Weihnachtsfeier der Kriegswaiſen findet am Sonntag, den 18. Dezember, 
im Schützenhofſgal ſtatt.
(II. St.15730
 Kaisers Brust-Caramellen 
mit den SJannen." 
helfen hier. Wie lästig, wie guälend ist der Husten, wie gefährlich d. 
            Keuch-
husten, wie schlimm das kratzende Gefühl im Hals bei Verschleimung, 
bei Heiserkeit. Hier helfen nur die berühmten, seit 35 Jahren 
            be-
währten Kaiser’s Brust Caramellen Paket 40 Pifg. Dose 80 Pfg. 
Zu haben in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar.
 Heſſiſcher Straßenbericht 
für die Woche vom 20. bis 26. November 1927. 
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.) 
Hanptdurchgangsſtraßen in Heſſen. 
Darmſtadt—Dieburg—Babenhauſen—Aſchaffenburg, bei Bahnhof 
Babenhauſen bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Beſondere 
            Um=
leitungsſtraße, auf der Wagen bis 5,5 Tonnen 20 Km., Wagen üben 
5,5 Tonnen 12 Km fahren dürfen. 
Frankfurt am Main—Gießen iſt an den folgenden Stellen geſperrk: 
Okarben-Kloppenheim vom 24. 10. bis auf weiteres geſperrt. 
            Un=
leitung: Nieder=Wöllſtadt—Ilbenſtadt-Bunggräfenrode—Groß=Karbem. 
Vilbel—Kloppenheim vom 26. 9. bis auf weiteres geſperrt. 
            Um=
leitmg über Ober= und Nieder=Erbenbach. 
Gießen—Reiskirchen bis zum Hochdruckbehälter bei Annerod iſt 
teilwveiſe mit Erdaushubmaſſen und Materialien belegt. Vorſicht! 
Sonſtige Straßen in Heſſen. 
Lauterbach—Blitzenrod vom 14. 9. bis auf weiteres geſperrt. 
            Um=
leitung: Rudlos—Angersbach oder Friſchborn. 
Wendelsheim—Wonsheim (Ortsdurchfahrt Wonsheim) vom 19. 10. 
bis auf weiteres geſperrt Umleitung: Eckelsheim—Wöllſtein—
            Siefers=
heim. 
Ortsdurchfahrt Wingershauſen vom 19. 10. bis auf weiteres geſperrt. 
Umleitung von Schotten nach Eichelſachſen über Rainrod, von Eich=
            l=
ſachſen nach Eſchenrod über Hof=Zwiefalten. 
Staufenberg—Mainzlar vom 5. 11 bis auf weiteres geſperet. 
            Um=
leitung: Daubringen. 
Arheilgen—Schloß Kranichſtein vom 4. 11. bis 17. 12 geſperrt. 
            Um=
leitung vom Südausgang Arheilgen über die alte Chauſſee bis Bahnhof 
Kranichſtein und von hier in weſtlicher Nichtung über den 
            Gemeinde=
weg bei Stellwerk 1 in die Provinzialſtraße. 
Mainz—Eſſenheim und Ober=Olm—Eſſenheim vom 2. bis 27. 11. 
wogen Sprengarbeiten an den Betontrümmern der früheren 
            Befeſti=
gungsbauten infolge Gefährdung durch Steinſplitter zeitweiſe für kurze 
Zeit geſperrt. Die Abſverrung erfolgt jeweils dunch Arbeiter mit 
roten Flaggen. Den Weiſungen der Abſperrpoſten iſt unbedingt Folge 
zu leiſten. 
* Traiſa, 18. Nob. Totenfeſt. Eine Totengedenkfeier findet auch 
dieſes Jahr wvieder am Sonntag vormittag auf dem Friedhof ſtatt. 
            Be=
ginn um 11 Uhr pünktlich. Der Arbeitergeſangverein „Eintracht” und 
der Geſangverein „Sängerluſt” haben ſich dazu wieder 
            liebenswürdiger=
weiſe zur Verfügung geſtellt. — Der Hauptgottesdienſt beginnt wegen 
dieſer Feier ausnahmsweiſe ſchon um ½410 Uhr. 
— Reinheim, 18. Nov. In der vergangenen Woche tagte hier eine 
außerordentlich gur beſuchte Verſammlung der ev. Geiſtlichen und 
            Reli=
gionslehrer des Kreiſes Dieburg. Nach dem ausgezeichneten Vortrag 
des Herrn Kreisſchulrat Gerbig aus Erbach über „Religiös=ſittliche 
            Er=
ziehung in der Schule” nahm die Verſammlung auch Stellung zu dem 
Reichsſchlgeſetzentwurf und faßte hierzu folgende Entſchließung: Die 
Erhaltung der in Heſſen geſchichtlich gewordenen und beſtens bewährten 
Simultanſchmile iſt zum Wohle umſerer ev. Kirche, unſeres Schulweſens 
und der Volksgemeinſchaft eine dringende Pflicht. Denn unſere beſſiſche 
Simultanſchule gewährt eine chriſtliche Erziehung, ſteht in echter 
            Frei=
heit auf dem Boden der deutſchen Kulturgemeinſchaft, dient dem 
            reli=
giöſen Frieden und der Volkseinheit und der Volksgemeinſchaft. Dahev 
richten die am 7. November d. J. zu Reinheim verſamelten ev. 
            Geiſt=
lichen und Religionslehrer des Kreiſes Dieburg in einmütiger 
            Geſchloſ=
ſenheit an alle maßgebenden Perſönlichkeiten, Stellen und Zeitungew 
unſeres Landes die dringende Bitte, dafür wirken zu wollen, daß in all 
den Ländern, in denen Simultanſchulen nach heſſiſcher Art beſtehen, dieſe 
Simultanſchulen friſtlos und unverändert erhalten bleiben oder ihre 
Umwandlung nach den Beſtimmungen des Entwurfes der Entſcheidung 
der betreffenden Landesregierung vorbehalten bleibt. 
L. Michelſtadt, 18. Nov. Submiſſionsholzverkauf. Aus 
den Waldungen der Stadt Michelſtadt kommen im Submiſſionswege 
525 Raummeter Kiefernnutzſcheiter, 510 Feſtmeter Kiefernſtammholz, 
470 Rm. Kurzgrubenholz. 260 Fm. Fichtenſtammholz, 110 Rm. 
            Fichten=
papierholz und 60 Fm. Buchenſtammholz der verſchiedenſten 
            Qualitäts=
klaſſen in einzelnen Loſen zum Verkauf. Die Aufarbeitung des Holzes 
erfolgte nach den Vorſchriften, die für den heſſiſchen Staatswald 
            maß=
gebend ſind, und iſt das Stammholz mit Rinde gemeſſen. Emtſprechende 
Angebote mit der Aufſchrift „Holzſubyſſion” ſind losweiſe bis zum 
B3. November 1927, nachmittags 4 Uhr, bei der Bütpgerweiſterei 
            Michel=
ſtadt einzureichen. Die Zuſchlagserteilung erfolgt durch den 
            Gemeinde=
rat, der ſich die Wahl unter den drei Höchſtbiedenden vorbehält. — 
Rugby im Odenwald. Am kommenden Sonmtag, den 20. 
            No=
vember, werden wir das erſtemal Gelegenheit haben, ein Rugbyſpiel, 
das um 3 Uhr nachmittags im Stadion ſtattfinden wird, zu ſehen. 
Aa. Bickenbach, 18. Nov. Unfall. Auf der hicſigen Bahnſtation 
geriet ein Kriegsbeſchädigter aus Pfungſtadt mit eimem anderen Mann 
beim Abſpringen von einem ſchon langſam fahrenden Zug unter die 
Trittbretter zu liegen. Beide kamen glücklicherweiſe ohne Verletzungen 
bavon. 
W. Heppenheim a. b. B., 18. Nov. Kreisamt Heppenheim. 
Das Kreisamt gibt bekannt: Die nächſte Prüfung der 
            Lichtſpiel=
vorführer findet am 1. Dezmber dieſes Jahres ſtatt. Alle noch 
            ſchwe=
benden Zulaſſungsgeſuche find ſo zu beſchleunigen, daß ſie am 20. 
            No=
bember bei dem Herrn Miniſter des Innern in Damſtadt vorliegen. — 
Der älteſte männliche Einwohner Heppenheims, Herr Lokomotivführer 
M. Kötter, beging geſtern in ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche 
ſeinen 90. Geburtstag. — Wie bekannt wird, wird der hieſige 
Opcheſterverein am Samstag, den 19. November, mit einem 
            Volks=
konzert an die Oeffentlichkeit treten. Geſtern Abend 8,30 Uhr fand 
hier am Lorſcher Bahnübergang an der Dreſchhalle die Vorführung 
eines neuartigen leuchtenden Blinkſignals ſtatt. Der 
Apparat wurde von einem Heppenheimer Bürger eigens für 
            ſchranken=
loſe Bahnübergänge geſchaffen. Bemerkenswert dabei iſt, daß eine 
            Loko=
motive in den Apparat eingebaut iſt, welche als Shattenbild in dem 
Bhinkluhtſignal erſcheint und bis zu einem Kilometer ſichtbar iſt. — 
Ein intereſſanter Abend wurde geſtern von der hieſigen 
            Bo=
zugs= und Abſatzgenoſſenſchaft unter Mitwirkung der J. G. 
            Farben=
induſtrie Ludwigshafen veranſtaltet. Nach der Begrißung durch Herrn 
Stadtrat Guthier hielt ein Vertreter der J. G. Farbeninduſtrie einen 
cufklärenden Vortrag über neuzciitlichen Stickſtoffdünger und ſeine 
            An=
wendung. Anſchließend wurden die Verſuchsarbeiten in einer 
            Muſter=
anſtalt in einenn Film vorgeführt, worauf noch kurz ein Vertreter der 
Landwirtſchaftlihen Zentralgenoſſenſchaft Darmſtadt ſprach. — 
            Auf=
gehobene Straßenſperre. Nach Fertigſtellung der 
            Kloin=
pflaſterarbeiten auf der Strecke Heppenheim—Weinheim iſt dieſa Straße 
nunmehr wieder für den öffentlichen Verkehr freigegeben. 
— Hirſchhorn, 18. Nov. Waſſerſtand des Neckars am 
17. November 1,54 Meter, am 18. November 2,04 Meter. 
— Gernsheim, 18. Nov. Waſſerſtand des Rheins am 
18. Nobember 0,85 Meter.
Rheinheſſen.
 * Nackenheim, 17. Nov. Die Weinleſe in der hiefigen Gemarkung 
iſt nun zu Ende. Der Erfolg derſelben blieb hinter einem 
            Durchſchnitts=
jahr weit zurück. Dn Schluß der Leſe machte am verfloſſenen Samstag 
die Gunderloch’ſche Weingutsverwaltung. Daran ſchloß ſich nach 
            alther=
gebrachter Sitte eine kleine Feier im Gutshof.
Oberheſſen.
 Af. Friedberg, 18. Nov. Im Feſtſaale der Auguſtinerſchule ſprach 
in einem Vortragsabend der Vereinigung ehemaliger Auguſtinerſcküler 
der Schriftſteller Albert H. Rauſch über das Lebenswerk Stefan Georges. 
Der Redner verſtand es ausgezeichnet, das ſchwierige Thema allen 
            Zu=
hörern klar zu machen. Er gab eine deutliche Ueberſicht über die inneren. 
Bezüge und den Aufbau der Werke Georges. In einem weiteren Abenb, 
der am Freitag ſtattfindet, wird Albert H. Rauſch Proben aus den 
Weiken Georges vorlefen.
Seite 8
Samstag, den 19. November 1927
Nummert
 Nachrichten des Standesamts Darmſiadt. 
Geſtorbene. Am 8. November: Stapel, Franz Hermann, 
            Garten=
direktor, 64 Jahre, Dieburgerſtr. 156. Am 9. November: Kirſchthaler, 
Henriette, geb. Barth, 73 Jahre, Wittwe des Kellners. Am 10. 
            No=
vember: Naum, Marie, geb. Michaelis, 58 Jahre, Ehefrau des 
            Kauf=
manns, Karlsruhe, † Erbacherſtr. 25. Horn, Johann Jacob, Privatier, 
72 Jahre, Kirchſtr. 14. Schleiermacher, Ludwig Andreas Auguſt 
            Wil=
helm, Dr., Univerſitätsprofeſſor i. R., 72 Jahre, Aſchaffenburg, 
+ Grafenſtr. 9. Am 11. November: Freudenberger, Otto Karl, 2 J., 
Schloßgaſſe 16. Ockin, Eliſabethe, geb. Müller, Ehefrau des ſtädt. 
            Ar=
beiters, 34 Jahre, Schwanenſtr. 8. Beckerle, Philipp, Bäcker, 21 Jahre 
Liebigſtr. 69. Leiſt, Erich Ernſt, 2 Monate, Darmſtr. 69. Am 13. 
            No=
vember: Hildebrandt, Friedrich I., Schloſſer, Arheilgen b. D., † 
            Her=
mannsſtr. 6. Petri, Jakob 3., Landwirt, Inſelſtr. 21. Blößer, Sophie 
Vouiſe, geb. Wiemer, 52 Jahre, Ehefrau des Magaziners, 
            Beſſunger=
ſtr. 47. Rueß, Bertha, geb. Ruf, 70 Jahre, Witwe des Schreiners 
Auguſt Rueß, Kaupſtr. 33. Meurer, Adolf, Bezirksbauſchätzer i. R., 
Herderſtr. 15. Am 14. November: Stein, Ludwig, Hilfsarbeiter, 39 J., 
Langgaſſe 6. Heißner, Anna Louiſe Katharina, geb. Heeb, 58 Jahre, 
Heidelbergerſtr. 65. Goldſchmidt, Brigitta, Köchin, B3 Jahre, 
            Karls=
ſtr. 64. Am 15. November: Winter, Heinrich Willi, Schüler, 13 Jahre, 
Kaupſtr. 7. Riedel, Katharina Eliſabeth, ohne Beruf, 73 Jahre, 
Clemensſtr. 13. Engemann, Hermann, Schäfer, 78 Jahre, 
            Heinheimer=
ſtraße 100. Am 16. November: Veith, Jakob, Spengler, 50 Jahre, 
Erbach i. O., † Eliſabethenſtift. Arnold, Anna Eliſabetha, geb. 
            Dör=
ſam, 52 Jahre, Liebfrauenſtr. 81. Abel, Margaretha, ohne Beruf, 23 J., 
Magdalenenſtr. 13.
Kirchliche Nachrichten
 23. Sonntag nach Trinitatis (20. November 1927): Totenſonntag. 
Kollekte in Stadtkirche, Stadtkapelle und Schloßkirche für die 
Gefallenenehrung. 
Stadtkirche. Sonntag, vorm. 8 Uhr: Gottesdienſt der 
            Militärver=
eine. Pfarrer Lautenſchläger. — Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfr. 
Kleberger. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer 
            Lauten=
ſchläger. — Abends 5 Uhr: Abendgottesdienſt unter Mitwirkung des 
Kirchengeſangvereins der Stadtkirche. Pfarrer Vogel. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9—4 Uhr zu ſtiller Andacht 
            ge=
bffnet: Eingang Nordtüre. 
Stadtkapelle. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil. 
Abendmahls. Pfarrer Heß. — Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. 
Pfarrer Kleberger. 
Schloßkirche. Samstag, 19. Nov., abends 8 Uhr: Totengedenkſeier 
des Vereins zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte. 
Sonntag, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. 
— Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. 
Konſirmandenſaal im Schloß. Montag, 21. Nov., abends 8 Uhr: 
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung): 
            Poſrunen=
chor. — Dienstag, 22 Nov., abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der 
Schloßgemeinde. — Mittwoch, 23. Nov., und Samstag, 26. Nov., nachm. 
2—4 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde. 
Sonntag, 20. Nov., nachm. 2.45 Uhr: Trauergeläute auf allen 
            Kir=
chen. — Nachm. 3 Uhr: Friedhofsgottesdienſte: a) Alter Friedhof: Pfr. 
Lautenſchläger; b) Waldfriedhof: Pfarrer Köhler. 
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 20. Nob., abends 8 Uhr: 
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). — Montag, 
21. Nov., abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde. — Dienstag, 
22. November, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. 
            Jugendver=
einigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). Mädchenvereinigumg 
der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). — Mittwoch, 23. Nov., 
nachm. 3 Uhr: Juendvereinigumg der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung), 
Jungſchar. Abends 6 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Lautenſchläger. Abends 
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. Jugendbund der 
Marbusgemeinde (ältere Abteilung). Mädchenvereinigung der 
            Refor=
mationsgeminde (ältere Abteilung). — Donnerstag, 24. Nov., abends 
8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde: Singtreis. — Familienabend 
des Frauenvereins der Reformationsgemeinde: Lichtbildervortrag und 
Muſik. — Freitag, 25. Nov., abends 8 Uhr: Jugendbund der 
            Kaplanei=
gemeinde. Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung). — 
Mütterabend der Stadtgemeinde. — Samstag, 26. November, nachm. 
3 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (füngere Abteilung), 
Jungſchar: Sportplatz am alten Arheilger Weg. 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Lautenſchläger. 
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation im neuen 
            Diakonen=
heim, Heidelberger Straße 21, Fernſprecher 9883; 2. Nebenſtation: 
Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinderſchule der Martinsgemeinde). 
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden 
vormittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379. 
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus, 
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vormittags von 
8—12 Uhr und nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379.
 Martinskirche. (Kollekte fir hilfsbedürftige Krieshinterbliebene.) 
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarper Beringer. Vorm. 11 Uhr: 
Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz. Abends 6 Uhr: 
Totenfeſtfeier des Kirchenchors mit Anſprache. Pfarrer D. Waitz — 
Mittwoch, 23. Nov., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Bibelſtunde. Pfr. 
D. Waitz; im Martinsſtift: Bibelſtunde. Pfr. Beringer. 
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Köhler. 
Martinsgemeinde (Verſammlungen): Montag, 21. November, 8 Uhr 
abends im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift: 
Mädchenvereinigung Oſt. — Dienstag, 22. Nov., abends 8 Uhr, im 
            Ge=
meindehaus: Jugendvereinigung; im Martinsſtift: Kirchenchor. — 
            Don=
nerstag, 24. Nov., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung 
Weſt: im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſtr. 5: 
            Poſaunen=
chor. — Freitag, 25. Nov., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: 
            Jugend=
vereinigung (ältere Abteilung); Mütterabend Weſt; im Martinsſtift: 
Mütterabend Oſt; Mauerſtraße 5: Helferverſammlung der 
            Männerver=
einigung. 
Johanneskirche. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfr. 
Goethe. Vorms 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 6 Uhr: 
            Litur=
giſchemuſikaliſche Feierſtnde. Pfarrer Marx. — Mittwoch, 23. Nov., 
abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe, 
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30 Uhr bis 5 Uhr zu ſtiller 
Andacht geöffnet. 
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie): Vorm. 10 
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vorm. 11.15 Uhr: 
Kindergottesdienſt. — Dienstag, 22. Nov., abends 8 Uhr: Bibelſtunde. 
Beffſunger Kirche (Petrusgemeinde). Samstag, 19. Nov., abends 
8.30 Uhr, im Gemeindehaus durch die Jugendvereinigung Aufführung 
des Spieles: „Der Ackermann aus Böhmen”. — Sonntag, 20. November, 
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrverwalter Lic. zur Nieden, 
(Mitwirkung des Kirchenchors.) Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. 
Pfarrverwalter Lie, zur Nieden. Nachm. 3 Uhr: Feier auf dem 
            Beſ=
ſunger Friedhof. Pfarrverwalter Lic. zur Nieden. (Mitwirkung des 
            Kir=
chenchors der Petrusgemeinde.) Abends 8.15 Uhr: Jugendvereinigung. 
— Montag, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung. — Dienstag, abends 
8 Uhr: Kirchenchor. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend. 
Freitag, abends 8 Uhr: Kirchenchor. 
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarper Rückert. 
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. Nachm. 5.30 
Uhr: Liturgiſchmuſikaliſche Totengedenkfeier. Abends 8 Uhr: 
            Jugend=
vereinigung. — Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, 
abends 8.15 Uhr: Kirchenchor — Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. 
Pfarrer Rückert. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend. 
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. 
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein: Gang 
auf den Waldfriedhof (ab Schloß 3.30 Uhr). — Donnerstag, 24. Nov., 
abends 8 Uhr: Betſtunde. 
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Vom 19.—20. Nov.: Blaukreuz= 
Bezirkskonferen: Samstag, abends 8 Uhr: Thema: „Was 
führt uns zuſammen? Was erwarten wir?” (Bundesſekretär 
            Linden=
ſtrauß, Barmen). — Sonntag, vorm. 8.45 Uhr: Morgenwache. Chemiter 
Dr. Schmeevogt Ludwigshafen). Vorm. 10 Uhr: Gemeinſamer 
            Kirch=
gang. (Stiftskirche. Pfarver Waldeck.) Vorm. 11.15 Uhr. Vertveter= 
Sitzung. Nachm. 3 Uhr: Thema: „Das A=B=C der Blaukreuzarbeit”. 
(Lindenſtrauß.) Abends 8 Uhr: Thema: „Geh ihm nach mit treuem 
Werben, ſprich ihm Mut und Hoffnung ein”. (Lindenſtrauß.) — 
            Mon=
tag, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. — Dienstag, nachn. 4 Uhr: 
Frauenbibelſtunde. — Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. (
            Pre=
diger Semmel.) — Freitag, abends 8.30 Uhr: Blaukreuz Bibelſtude 
(Prediger Semmel) und Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger 
Straße 80 (Prediger Kleinſchmidt). — Samstag, abends 8.30 Uhr: 
Poſaunenchor. 
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Beteiligung an der Blaukreuz= 
Konferenz. — Nachm. 4 Uhr: Führung durch das Eliſabethenſtift für 
Mädchen — Dienstag, abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. — Mittwoch, 
abends 8.15 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. — Donnerstag, 
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. 
Möttlinger Freundeskreis. Montag, 21. Nov., abends 8.30 Uhr, 
im Feierabend (Stiftſtraße 51): Bibelſtunde. 
Chriftlicher Jugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkirche). 
            Sonn=
tag, 20. Nov., abends 8 Uhr: Totengedächtwisfeier. Anſprache: Herr 
Pfarraſſiſtent Beringer. — Montag, 21. Nov., abends 8 Uhr: 
            Poſaunen=
chor. — Mittwoch, 23. Nov., abends 8.30 Uhr: Jngendbibelſtunde. — 
Samstag, 26. Nov., nachm. 3 Uhr: Handballſpiel auf dem Spielplatz. 
Abends 8 Uhr: Unterhaltung im Heim. 
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, den 20. Nobember, vormittags 
10½ Uhr: Menſchenweihe=Handlung mit Predigt. — Samstag, den 
19. November, abends 8¾ Uhr: Arbeitskreis über Sakramentale 
            Natur=
betrachtung: „Begräbnisſtätten, die aus Unſterblichkeitserkenntnis 
            er=
richtet ſind‟. Einleitung von Joh. Thielemann, Pfarrer in der 
            Chriſten=
gemeinſchaft. — Samstag, den 26., und Senntag, den 27. November, 
abends 8½ Uhr: 2 Vorträge über „Konnersreuth und die Ratloſigkeit
 der Zeit”, Rud v. Koſchützky=Breslau, Dr. Alfrad Heidmn 
furt a. M. Sämtliche Veranſtaltungen in der Städtiſchen An 
Tonkunſt, Elfſabethenſtraße. 
Sonſtige Gemeinſchaften. 
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Som 
20. November, vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonr 
Abends 8 Uhr: Totengedenkfeier mit Darbietungen von Der 
und Geſängen. — Montag: Jugendverein. — Dienstag 
— Mittwoch: Frauenverein. — Donnersdag: Verteilung 
des Miſſionsvereins. Um zahlreiches Erſcheinen dazu wird 
allen Veranſtaltungen iſt jedermann herzlich willkomwen 
Sauter. 
Chriftliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). 
2. November, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. — Nachm. 3,30 Urü. 
burnd. — Abends 8,15 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch 
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen. 
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtraße 18). Sonntag. 
bember, vormittags 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachmitta 
Verkündigung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den B.3 
abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, den 25. Novem 
8½ Uhr: Bibelſtunde (Betrachtungen der Apoſtelgeſchicht 
Jedermann iſt herzlich eingeladen. 
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten). 
20. November, vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormitta 
Sonntagsſchule. Nachmittags 4 Uhr: Gottesdienſt. Prediger 
Donnerstag, den 24. November, abends 8½ Uhr: Bbelſtur 
mann iſt herzlich willkommen. 
Die Heilsarmee. Sonntag, vormittags 10 Uhr: Heiligzu 
7.15 Uhr: Freiverſammlung auf dem Paradeplatz. 8,15 
liche Verſammlung (Schulzengaſſe 3). Ebendaſelbſt A5 
Freitag, abends 8,15 Uhr: Oeffentliche Verſammlungen, 
freundlichſt ein: Kapitänin Schönthaler. 
Auswärtige Kirchen. 
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Totenſonntag. 
10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul. Geſang des Kiuchengg‟ 
11½ Uhr: Sitzung der Kirchengemeindevertretung. Nachmn, 
Friedhofsfeier. Geſang der oberſten Mädchenklaſſe. Poſamn 
Anſchluß daran Gedächtnisfeier für die Gefallenen. ) 
Abends 6½ Uhr: Abendmahlsfeier. Geſang der oberſten Ma 
— Montag, 8 Uhr: Mädchenbereinigung. — Dienstag, 8 U. 
verein. Mittwoch, 8 Uhr: Kirchengeſangverein. 
8 Uhr: Wartburgverein. — Freitag, 8 Uhr: Poſaunenso 
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag, den 20. Noon 
mittags 1½ Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul. 
Evangelſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, derr 
ber (Totzenſonntag), vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdiera; 
kung des Kirchenchors. Nachmittags ½3 Uhr: Feier auf An 
Mitwirkung des Poſaunenchors der Evangeliſchen Genri 
Montag: Jugendvereinigung. — Dienstag: Kirchenchor. 
Jungmädchenverein. — Donnerstag: Frauenverein. 
Epangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 2. Nxut 
mittags 3410 Uhr: Hauptgottesdienſt. 11 Uhr: 
            Totenge=
dem Friedhof. (Kindergottesdienſte fallen aus.) — Monäig 
kreis (Rathaus). — Dienstag: E. J. G. Mädchenabend 
woch: E. J. G. Jungenabend. — Donnerstag: Bibelſtunu, 
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, den S 
(Totenfeſt), vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt unter 
des Kirchengeſangvereins und des Poſaunenchors. 
            Kollekſ=
tags 3 Uhr: Friedhofsfeier. 4 Uhr: Liturgiſche Feier zu 
der Verſtorbenen und Gefallenen. Feier des heiligen An) 
Montag: Frauenverein. — Dienstag und Donneustag: Po in 
Mittwoch: Kirchengeſangverein. — Donnerstag: Jungmäd-” 
Freitag: Jugendbund Wartburg. 
Katholiſcher Gottesdienſt. 
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn: un= 
Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Bei; 
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an G 
heiligen Beichte, 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der I7 
Austeilung der heiligen Kommunion. Generalkommunion 
ſchen Jungfrauenkonkregation. 9½ Uhr: Hochamt und Ae 
her Austeilung der heiligen Kommunion. Nachmittags 2— 
lehre. 2½ Uhr: Andacht. 3 Uhr: Verſammlung der 
Jundfrauenkongregation. ½5 Uhr: Weltliche Verſamnn 
tagsmeſſe 1½ Stunde von Schulbeginn. 
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Fei 
heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vn‟ 
heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunon. 
Während der Schulzeit: Dienstags und Freitags 1½ 
Schulbeginn heilige Meſſe mit Austeilung der heiligen K 
der heiligen Meſſe. Vorher Beichtgelegenhet.
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Bettücher! 
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 Für die uns anläßlich unſerer Silbernen 
Hochzeit ſo zahlreich erwieſenen 
            Auf=
merkſamke ten ſagen wir auf dieſem 
Wege Allen herzlichſten Dank. 
Georg Ludwig und Frau. 
Darmſtadt, Eſchollbrückerſtr. 20. (*30840
 Todes=Anzeige. 
Heute Nacht entſchlief unſer 
lieber Vater, Großvater und 
            Ur=
großvater 
Herr 
Phil. Konr. Friedrich 
im 88. Lebensjahre. 
Im Namen 
der trauernden Hinterbliebenen: 
Leonh Wilh. Friedrich IF. 
Brensbach i. O., 18. Nov. 1927. 
Die Beerdigung findet Sonntag, 
den 20. Nov mber, nachmittags 
3 Uhr ſtatt. (18013
 Heute mittag entſchlief 
ſanft im 81. Lebensjahre 
unſer geliebter Vater, 
            Schwie=
gervater, Großvater und 
            Ur=
großvater 
Seine Exzellenz 
Generalleutnant a. O. 
Carl Seederer 
Mittämpfer von 1866. u. 1870 71 
Ritter des Elſernen Krenzes II. Kl. 
von 1870 und I. Kl. von 1914 
und anderer hoher Orden 
Torgau, den 14. November 1927. 
Im Namen der Hinterbliebenen: 
Georg Seederer 
17996 Oberſtleutnant a. D.
 Siatt Karten. 
Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe 
            herz=
licher Teilnahme bei dem 
            Hin=
ſcheiden meines innigſigeliebten 
Mannes, unſeres guten Vaters, 
Großvaters, Schwiegervaters 
und Onkels, ſowie für die vielen 
Kranzſpenden ſagen wir 
            innig=
ſten Dank. 
Pabet’e Horn 
geb. Lang. 
Darmſiadt, den 18. Nov 1922
 Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe herzlicher 
Teilnahme, ſowie für die reichen 
Kranzſpenden beim Heimgang 
            unſe=
res lieben Entſchlafenen 
Herrn 
Fr. Hildenbrandt I. 
ſagen innigſten Dank 
Die trauernden Hinterbliebenen 
Arbeilgen, 18. Nov. 1927. (*30838
 Zu allen Kaſſen zugelaſſen 
Dr. med. 1 
Theodor Schmidt 
Facharzt für innere Erkrankungen 
Röntgen=Ca oratorium 
Heinr chſtraße 38 Fertiſpeecher 3882 
Sprechſiunden: 
/., 3 — 5. Sam=tags 11—1.
 Sorenfeker 
des Vereins zur Abhaltung 
lutheriſcher Goitesdienſie 
in der Schloßkirche zu Darmſtadt 
Samstag. den 19. Nov. abds. 8 Uhr 
in der Schloßk rche. 
Im Rahmen der Liturgie gelangen 
zur Aufführung: 
1. Orgelchoräle: „Ich hab mein Sach 
Gott heimgeſtellt” 
„OMenſch beweiln Dein Sünden 
groß‟ (Herr Studienr. Borngäſſer 
v. J. S. Bach 
2. Chorwerke Eine Totenfeiermuſik 
Text von Edith Winkelmann und 
Kuno Graf von Hardenberg. 
„Wir ſingen einen guten Ton” 
Text von Kuno Grafv. Hardenberg 
Otto Braun 
Mitwirkende: Liſa Dyſſon. Maria 
S mons=Wirth, Ida Louiſe 
            Stein=
hauſen, Walter Martowski aus 
Frankfurt a. M Herr Hönig und Herr 
Rundſtadler, Darmſtadt, (Tenor 
Herr Studienrat Borngäſſer /Orgel) 
Herr Eimler (Oboe, aus Darmſtadt 
Freiwillige Gaben werden den 
            ge=
meinnützigen Zwecken des Vereins 
zugeführt. 18025
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[ ← ][ ][ → ]Seite 10
 Samstag den 19. November 1927 
Die ſinkende „Principeſſa Mafalda‟. 
Erfte authentiſche Aufnahme vom Untergang des Ozeandampfers.
 Der Ozeandampfer „Mafalda” mit der Notſignal=Flagge. 
Drei vollbeſetzte Rettungsboote werden im Moment der photographiſchen Aufnahme 
            herab=
gelaſſen, während einige Boote bereits auf dem Waſſer ſind. — Unſer Bild wurde vom zweiten 
Offizier der „Empire Star” aufgenommen, die zuerſt an der Unglücksſtätte erſchien und 211 
Perſonen retten konnte. 
Ein Warnungsdenkmal für Autofahrer.
 Ein verunglücktes Auto 
auf einem Sockel an der Landſtraße warnt die Fahrer in der Nähe von London vor Gefahr.
 Schwerer Straßenbahn=Zuſammenſtoß 
in Ludwigshafen. 
TU. Ludwigshafen. Freitag vormittag 
            er=
eignete ſich hier ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei 
Straßenbahnzügen. Durch die Wucht des Anpralls 
fiel ein Anhängerwagen um. Ein Mann 
erlitt ſchwere innere Verletzungen. Mehrere 
andere Fahrgäſte wurden leichter verletzt. Die 
            ge=
naue Anzahl der Verletzten konnte noch nicht 
            feſtge=
ſtellt werden, da ein Teil der nach dem Unfall 
            ver=
bundenen Perſonen ſich nicht mehr gemeldet hat. 
Konnersreuth gehorcht. 
Der „Germania” wird geſchrieben: Die 
            Anord=
nung des Kapitularvika:s der Diözeſe Regensburg, 
daß in Konnersreuth keine Beſuche bei Thereſe 
            Neu=
mann mehr ſtattfinden ſollen, wird von „Thereſe‟, 
deren Eltern und dem Ortspfarrer, wie es 
            voraus=
zuſehen war, gewiſſenhaft befolgt. 
Verfahren gegen einen Geſchäftsführer 
des Reichslandbundes. 
Neuwied. Gegen den Geſchäftsführer des 
Reichslandbundes, Schartenſtein, wurde wegen 
Unſtimmigkeiten in der Verwaltung von 
Saatgutkrediten in Höhe von 35 000 Mark 
ein Verfahren eingeleitet. Für die genannte Summe 
wurden die Darlehnsnehmer erneut in Anſpruch 
            ge=
nommen. Schartenberg hat ſeit einigen Tagen ſein 
Amt niedergelegt. 
Junkerspilot Riſticz auf den Azoren eingetroffen 
Deſſau. Der Junkerspilot Riſticz, der 
            be=
kanntlich den Langſtreckenweltrekord hält, iſt auf den 
Azoren eingetroffen. Gemeinſam mit Looſe 
wird er den Weiterflug auf der „D 1230” nach den 
Vereinigten Staaten durchführen. 
Ein berüchtigter Einbrecher feſtgenvmmen. 
Berlin. Am Bußtag wurden in Beelitz bei 
Berlin nach einem mißglückten Einbruch in das 
            Sta=
tionsgebäude zwei Einbrecher feſtgenommen. In 
einem von ihnen wurde jetzt der berüchtigte 
            Ein=
brecher Franz Kirſch erkannt. Kirſch, der ſchon 
einmal verhaftet war, iſt vor einigen Wochen auf 
dem Transport aus dem fahrenden Zug entſprungen, 
nachdem er den Boden ſeines Abteils durchſägt hatte. 
In der Zwiſchenzeit hat er mit ſeinem Begleiter die 
Stationskaſſen Erxleben und Genthin heimgeſucht. 
Kirſch iſt durch ſeine zahlreichen Tätowierungen 
            ver=
raten worden. 
Der Raubüberfall auf den Bahnmeiſter. 
Berlin. Zu dem Ueberfall auf den Bahnmeiſter 
Aſſelmann bei Waldſieversdorf iſt zu berichten, daß 
die Räuber nicht 3000 Mark, ſondern nur 12.50 
Mark, das Privatgeld des Bahnmeiſters, 
            er=
beutet haben. Die 3000 Mark Lohngelder hatte 
Aſſelman zufällig nicht mit auf den Weg genommen, 
ſondern vorläufig auf ſeiner Dienſtſtelle gelaſſen, 
weil ſie erſt einen Tag ſpäter ausgezahlt werden 
ſollten. 
Neun Arbeiter ertrunken. 
TU. Kowno. Wie aus Moskau gemeldet wird, 
iſt infolge des ſtarken Eisganges auf dem Fluſſe Oka 
in der Nähe von Niſchninowgorod eine Fähre 
mit neun Arbeitern untergegangen. Die 
            Ar=
beiter ſind ertrunken.
 Drangſale in Südtirol. 
Lpd. Der „Tiroler Anzeiger” bringt einige neue 
Stimmungsbilder zur Kennzeichnung der Lage in 
Südtirol: Morgengebet der Kinder in Jeneſien: 
„Gott erhalte, Gott beſchütze unſern Duce, Amen.” 
Wer während der Schule deutſch ſpricht, zahlt fünf 
Centeſimi. — Aus einer Feſtrede anläßlich der 
            Sie=
gesfeiern: „Der größte Märtyrer Dirols iſt der 
Santo Batiſti. Es kamen Engel vom Himmel und 
ſetzten ihm die Märtyrerkrone auf.” — Das 
            Brief=
geheimnis: Ein ſüdtiroler Rechtsanwalt erhielt 
            letzt=
hin einen Brief eines Prager Selchwarenfabrikanten, 
in welchem ſeltfamerweiſe ein Geheimbericht des 
Karabinieri=Kommandos in Innichen enthalten war. 
Die Zechprellereien des Prinzen Ferdinand 
von Bvurbon. 
EP. Paris. Die ſpaniſche Botſchaft hat laut 
„Matin” die Entſchädigung der durch den kürzlich 
verhafteten Prinzen Ferdinand von 
Bourbon geſchädigten Perſonen übernommen. 
Damit dürfte die gegen den Prinzen erhobene 
            An=
klage wegen Zechprellerei hinfällig werden. Er wird 
infolgedeſſen nicht beſtraft, ſondern nur über die 
Grenze abgeſchoben werden. 
Eiſenbahnunglück in Mexiko. 
Paris. Wie Havas aus Mexiko berichtet, iſt 
ein Eiſenbahnzug, der von Pueblo nach Veracrus 
untevwegs war, entgleiſt. Neun Soldaten, 
die als Deckung mitgefahren waren, ſind ums 
            Le=
ben gekommen. 13 Reiſende wuuden verletzt. 
Die Rentenfälſchungsaffäre. 
EP. Paris. Laut „Matin” ſind zwei in die 
Rentenfälſchungsaffäre verwickelte Ausländer ſeit 
fünf Tagen flüchtig. — Das „Journal” teilt mit, 
daß die Einſchmuggelung ungariſcher Staatspapiere 
nur durch die Vermittlung des verhafteten Komfuls 
Lacaze möglich geweſen ſei. Andere Blätter 
            be=
haupten in dieſem Zuſammenhange, daß Lacaze dabei 
von dem Senator Reynald unterſtützt 
worden ſei. Die Vereinigung franzöſiſcher Inhaber 
ungariſcher Staatsſchuldentitel wird ſich, wie ſie 
            be=
kannt gibt, dem Gerichtsverfahren gegen die Fälſcher 
als Privatklägerin anſchließen. 
Grubenunglück in Britiſch=Südweſtafrika. 
TU. London. Nach Meldungen aus 
            Johannis=
burg hat ſich in den Kohlengruben in Crown ein 
ſchweres Unglück ereignet. Ein Schacht iſt in einer 
Tiefe von rund 1000 Metern 
            zuſammenge=
ſtürzt. Bisher ſind drei Eingeborene als Tote 
geborgen. Weitere 13 Eingeborene und einige 
Europäer ſind noch eingeſchloſſen. Es 
beſteht nicht viel Hoffnung, ſie lebend bergen zu 
können, da die Rettungsarbeiten ſehr ſchwierig und 
gefährlich ſind. 
Noch keine Nachricht von den engliſchen 
Fliegern. 
TU. London. Im engliſchen Luftminiſterium 
fehlt noch jede Nachricht über das Schickſal der 
Flieger, Kapitän Mac Intoſh und Hinkler, 
die programmäßig Freitag, 10 Uhr, den 
            Beſtim=
mungsort Karachi hätten err: chen ſollen. Aus 
            Mos=
kau wird berichtet, daß die Sowjetbehörden 
            Unter=
fuchungen nach den Fliegern in Transkaukaſien 
            an=
ſtellen werden.
 Reich und Ausland. 
Max Hermann=Neiße. 
Preisträger der Gerhart=Hauptmann=Stiftung.
 Der Dichter Max Hermann=Neiße 
wurde mit dem Preiſe der Gerhart=Hauptmann= 
Stiftung ausgezeichnet. Er ſteht im 42. 
            Lebens=
jahre und iſt ſeit 21 Jahren literariſch tätig. Seine 
lyriſchen Gedichte, Romane, Schauſpiele und 
            kriti=
ſchen Aufſätze ſichern ihm einen Ehrenplatz im 
jüngeren Schrifttum. 
Neue Seltenheiten im Frankfurter Zoo. 
— Das Haus für kleine Säugetiere beherbergt 
ſeit kurzem eine der ſeltenſten und ſchönſten Formen 
der Kleinraubtierwelt. Es handelt ſich um ein 
            präch=
tiges Pä chen der ſüdamerikaniſchen, überaus ſchlank 
gebauten, leuchtend hellrotgelben Evra, der nächſten 
Verwandten des dunkelſchwarzbraunen Jaguarundis, 
einer Wildkatzenart, die nur ſehr ſelten einmal im 
Handel erſcheint. Die Tiere fallen durch ihren 
            ſchnit=
tigen Körper und die Eleganz ihrer Bewegungen 
jedem Beſucher ſofort in die Augen. Man könnte ſie 
als die graziöſeſten Vertreter des Katzengeſchlechts 
bezeichnen. Der Zoo verdankt die Erwerbung dieſer 
Seltenheit der Güte des Herrn Prof. Dr. Bernhard 
Salomon. — Eine weitere wertvolle Schenkung 
            er=
hielt das Affenhaus. Herr Walter von Brüning, 
Darmſtadt, ſtiftete dem Garten eine von ihm ſelbſt 
aus Weſtafrika mitgebrachte, ſeltene Meerkatzenart, 
die dunkle, mit hellen Stirnſtreifen gezierte, 
            ſoge=
nannte „Diadem=Meerkatze” eine Form, 
die im Tierhandel wohl bisher überhaupt noch nicht 
angeboten worden iſt und zurzeit die einzige 
            Vertre=
terin ihrer Art in Gefangenſchaft ſein dürfte. 
Eine Vergiftung durch bodenloſen Leichtſinn. 
ba. Wiesbaden. Eine Vergiftung durch 
bodenloſen Leichtſinn ereignete ſich in der 
            Gaſtwirt=
ſchaft Kleine Schwalbacher Straße 8, im Erdgeſchoß. 
Dort ſaß um 14 Uhr der Gaſtwirt Otto 
            Schlegel=
milch, ein früherer Tüncher, 40 Jahre alt, bei einem 
Zechgelage mit vier Trinkkumpanen. In jener 
            Wirt=
ſchaft dürfen, beiläufig bemerkt, ſpirituöſe Getränke 
nicht ausgeſchenkt werden. Plötzlich goß ſich 
            Schlegel=
milch, der bereits ſtark angetrunken war, aus purem 
Uebermut aus einer Flaſche Sikkativ, welches 
ſtark ſpirituöſe Trockenmittel zur Möbelauffriſchung 
in der Nähe ſtand, ein Weinglas voll, das er mit 
einem Zuge und einem freundlichen „Proſit” zu 
ſeinen Zechgenoſſen austrank. Die Zechbumpanen, 
anſtatt Schlegelmilch, der zu Exzentritäten neigt, er 
ſoll u. a. ſchon rohe Kartoffeln, an denen noch das 
Erdreich hing, verſpeiſt haben, zu hindern, ließen ſie 
das Unglaubliche ruhig geſchehen. Schlegelmilch, ein 
ehemaliger Akrobat, brach zuſammen und wand ſich 
vor Schmerzen. Man wartete trotzdem bis 16.37 Uhr, 
zwei volle Stunden, ehe man die Sanitätswache 
            an=
rief. Das Sanitätsauto brachte den Leichtſinnigen, 
nachdem Dr. med. Haſſelmann die erſte Hilfe geleiſtet, 
in das Städtiſche Krankenhaus. Dort hatte 
            Schlegel=
milch, nachdem ihm der Magen ausgepumpt war, 
mehrere Tobſuchtsanfälle. Sein Zuſtand iſt noch 
            be=
denklich. 
Wilhelm=Hauff=Gedächtnisfeier. 
Stuttgart. Am Mittwoch, dem Vorabend 
des 100. Todestages des ſchwäbiſchen Dichters 
            Wil=
helm Hauff, verſammelten ſich Verwandte, Freunde 
und Verehrer des Dichters an ſeinem Grabe auf 
dem alten Hauptfriedhof inmitten der Stadt zu einer 
ſchlichten Gedenkfeier. Geh.=Rat Dr. v. Güntter hielt 
die Gedenkrede und legte im Auftrage der Stadt 
Stuttgart und des Senats der Freien Hanſeſtadt 
Bremen, ſowie des Schwäbiſchen Schillervereins 
Kränze an ſeinem Grabe nieder. 
125. Geburistag Kügelgens.
 Wilhelm von Kügelgen 
wurde vor 125 Jahren, am 20. November 1802, 
geboren. Der 1867 verſtorbene Maler hat ſich auch 
als Schriftſteller einen Namen gemacht. Seine 
„Lebenserinnerungen eines alten Mannes” ſind erſt 
vor drei Jahren nen herausgegeben worden.
Ein Motordreirad mit Maſchr
Nummar
 Taufe des Hapag=Dampfers y. 
Am 17. November wurde der zwo/ 
Werft der Flensburger Schiffbaugefellſiä, 
Hamburg—Amerika=Linie in Bau 
            befini=
dampfer, der, wie ſein Schweſterſchiff 
den Auſtral=Dienſt beſtimmt iſt, auf 
„Leuna” durch Frau Geheimrat 9o 
tauft. Der Raumgehalt des Dampie, 
6600 B.=R.=T. Der Antrieb erfolgt dra 
Ueberſetzung verſehene Turbine von Iu 
dem Schiff eine Ozeangeſchwindigkeit 
            vo=
gibt. Zur Taufe hatten ſich der Gener, 
J.=G. Farbeninduſtrie, Geheimrat Dr.= 
Gemahlin, Direktor Dr. Gaus=Ludwig7. 
von den Leunawerken die Direktoren 
Dr. Oſter und Dr. Schneider 
            eingefunn=
dem waren Geheimrat Dr. 
            Aufſchläger=
bel=Dynamit=A.=G. und Herbert Slonu, 
Sloman=Salpeter=Werken erſchienen. Dec 
der Hamburg—Amerika=Linie war durze 
D. Max v. Schinckel, M. M. Warbur= 
Berenberg=Goßler, Karl Vorwerk unu 
Sydow vertreten. Von der Direktion nnu 
rat Dr. Cuno, ſowie der Leiter der Sel 
lung, Herr Zetzmann, zugegen. 
Ein finnländiſches Flugzeug uu. 
Helfingfors. Ein Flugzeugy 
Geſellſchaft iſt auf der Fahrt von 
            Rar=
ſingfors verſchwunden. Das Flugzeug gen 
woch um 14.15 Uhr ab. An der finnlä./ 
herrſcht dicker Nebel. Die Forſchur.n 
Flugzeug ſind bisher erfolglos geblie ”n 
Flugzeug befanden ſich außer dem Füür/ 
Mechaniker zwei Offiziere des finnländäi 
ſtabes. 
Kämpfe mit Haſchiſch=Schmurt 
EP. Die ägyptiſchen Grenzbehördern! 
zeit auf der Sinaihalbinſel einen 
            erbüi=
gegen den Haſchich=Schmuggel, der ſich /7 
ſchärfung der Kontrolle zur See die 
tätigungsfeld ausgeſucht hat. Die B3M 
der Halbinſel haben ſich ganz auf dieee 
Erwerbszweig geworfen und haben ille 
zum größten Teil aufgegeben, um di uf 
zeuge der Schmuggler von narkotiſche 
werden. Um dieſer ebenſo großzügig, v 
voll betriebenen Kontvebande Herr zu 2 
ägyptiſche Regierung ihre Zollbeamtem 
reitertrupps verſtärkt und außerdem 
Grenzſtationen beträchtlich vermehrt 
Poſten ſind mit Apparaten für drahtlue 
ausgerüſtet, um ſofort mit ihren Nasc 
bindung treten zu können. Die 
            Schm-
ihren Auftraggebern mit modernen Fge 
geſtattet ſind, ſuchen den Grenzkordo 
Trupps zu durchbrechen und liefern I 
bänden des Zollſchutzes regelrechte E‟ 
der Reorganiſation des Grenzſchutzes 
folge bei der Eindämmung des Schan 
worden. Innerhalb von drei Tagem 
patrouillen gelungen, an verſchieden= 
Grenze größere Quantitäten von K‟ 
ſchlagnahmen. Die Schmuggler ſelbn 
über die paläſtinenſiſche Grenze rettem ! 
Regierung hat die paläſtinenſiſchen 
ihre Mithilfe erſucht. Zurzeit ſchae 
der ägyptiſchen und der paläſtinenſiſchk. 
tung Verhandlungen zu einem genni 
gehen, das aber erſt nach einer bedem” 
nung des Bewachungsapparates in durſ 
kerten und unwegſamen Gebiet Erfc.) 
Wirbelſturm über Waſhir 
EP. Waſhington. Ueber derr 
Weißen Haus, etwa ſechs Kilometer 
der Stadt ging am Donnerstag 
ſturm, begleitet von einer Waſſerſ 
durch den nach den bisherigen FeſtſtaM 
Perſonen getötet und 25 vernſe 
Zahlreiche Häuſer wurden beſchädign 
ein Schulgebäude vollſtändig 
doch blieben eine Lehrerin und 36 Scü 
Man befürchtet, daß die Zahl der 
bedeutend erhöhen wird. Der Sact7 
ſich auf viele Millionen Dollar. Wie 
den auch die Städte Hyattsville, 2 
Alexandria ſtark mitgenvmmen. Auy 
flugſtation Anacoſta ſoll zerſtört wor— 
Entdeckung Bethels; 
Jerufalem. Bei den Ausb 
amerikaniſchen Archäologiſchen Schul! E 
wurde, wie man annimmt, die aus En 
ment bekannte Stelle Bethel, w. 
Traum gehabt und wo ſich Jerobey? 
Kalb befunden haben ſoll, feſtgeſtt) 
tiſche Gefäße und Geräte ſind in E 
ringer Tiefe entdeckt worden. 
Neues Kriegsmist 
Motorrad=Maſchinengewehra.d‟
 ues flammende Meer 
Roman von Werner Scheff. 
(Nachdruck verboten) 
ſimm Tage gab es für Robert Ernſtheimer keinen 
ſorr Ruhe. 
wachdem man ihm die Meldungen der deutſchen 
rilt hatte, war er in aller Frühe in die Hamburger 
um nach dem Rechten zu ſehen. Er ahnte, daß
 or4 brauchen würde. Das eigene Haus durfte er 
Prokuriſten überlaſſen, ihn feſſelten jetzt gewaltige 
mu. die Aquanit=Werke. Es ſtand ja alles auf dem 
Er ſich mühſam aufgebaut hatte. Düſtingen hatte 
hsnachrichtigt, daß er nach Stubinten eilen müſſe, 
SBrakke von voreiligen Handlungen, wie er ſich 
musdrückte, zurückzuhalten. Die Rückkehr des Ver= 
Feinem Feldzug gegen Herberts Weigerungen er= 
Bankier mit umſo größerer Ungeduld, als das 
            Er=
btrigens in der Stadt bald notwendig werden mußte. 
oiegten Kenner der Verhältniſſe wurde klar, daß 
ſhcter über den Häuptern der Aquanit=Leute 
            zuſam=
rShien doch im Laufe des Vormittags ein 
            Kom=
ſehrgierung, um ſich über alles zu informieren, was 
terungen nach England zuſammenhing. Ernſtheimer 
zt, die Bücher vorzulegen, Auskünfte zu erteilen und 
uſie der Beamte ſchließlich meinte, die Behörden 
affcheinlich eine Unterſuchung des Falles einleiten. 
rngte der Bankier am Vormittag bei Käthe an, ob 
u den Verbleib ihres Mannes gehört habe. Aber 
1r, ſeine Tochier von dem Vorgefallenen zu unter=
 richten, war ſogar froh, als ſie keinerlei Frage an ihn ſtellte. 
So durfte er annehmen, daß ſie noch nicht einmal einen Blick 
in die Zeitung geworfen habe und ahnungslos der Rückkehr 
Herberts harrte. 
Jedenfalls traf Ernſtheimer alle Vorbereitungen, um mit 
ſeiner Familie auf einige Zeit ins Ausland zu verſchwinden, 
falls ſich der Unwille der Bevölkerung gegen die Machthaber 
der Geſellſchaft wenden ſollte. Er dachte vor allen Dingen 
daran, Herbert in Sicherheit zu bringen. Ihm bangte vor den 
nächſten Ereigniſſen. Sein Gewiſſen regte ſich, und gern hätte 
er das Geſchehene ungeſchehen gemackt, hätte dies in ſeiner 
Macht geſtanden. 
Gegen Mittag wurde er von wohlmeinenden Freunden 
davon verſtändigt, daß von ſeiten einiger Parteien große 
            Ver=
ſammlungen für den Nachmittag geplant waren, in denen gegen 
die Haltung der Aquanit=Werke Stellung genommen werden 
ſollte. Was das zu bedeuten hatte, wußte Ernſtheimer. Daß 
an ein Weiterarbeiten der Fabrik vorläufig gar nicht zu denken 
war, darüber machte er ſich kein Hehl. Er begann auch für 
die Anlagen zu fürchten, die draußen in Stubinten den 
            Ar=
beitern völlig ausgeliefert erſchienen. Und mit Ungeduld 
            er=
wartete er Düſtingen, deſſen erfinderiſcher Geiſt vielleicht 
            Ab=
hilfe ſchaffen konnte. 
Ueber Mittag blieben Smolek und der größte Teil der 
Beamten in den Bureaus. Der Bankier gönnte ſich nicht 
            ein=
mal die Zeit, nach Hauſe zu fahren. Er nahm ſeine Mahlzeit 
in einer in der Nähe gelegenen Weinſtube ein. Aber während 
er ſpeiſte, erſchien ein Angeſtellter und teilte ihm mit, daß 
Düſtingen und Gubaſſy ſoeben angelangt ſeien. 
Er unterbrach das Eſſen, zahlte und lief in die Hamburger 
Straße zurück. Vor der Tür ſtand der Wagen Düſtingens. Ein 
Zufall ließ Ernſtheimer, dem das langgeſtreckte hellgraue Ge=
 Geite 11 
fährt wohlbekannt war, das zerbeulte Benzinreſervoir erblicken, 
an dem der Chauffeur ſoeben arbeitete. Eine bange Anhnung 
beſchlich ihn. 
Oben in dem ſaalartigen Raum, in dem der 
            Verwaltungs=
rat der Geſellſchaft gewöhnlich zuſammentrat und auch 
            Ernſt=
heimer arbeitete, ſobald er hier zu tun hatte, trat ihm Gubaſſy 
verſtört entgegen, während Düſtingen gebrochen in einem Lehn= an einem der vier breiten Fenſter hockte und unter der 
breiten Stirnbinde hervor auf die ſonnenbedeckte Hamburger 
Straße blickte. Beim Auftauchen des Bankiers wandte ſich der 
Catte Ellens ihm zu und ſah ihn trübſelig lächelnd an. 
„Eine nette Beſcherung,” meinte er, „na, was ſagen Sie 
nun dazu, Ernſtheimer? 
„Daß ich vieles noch nicht begreife. Was iſt denn 
            vorgefal=
len, Düſtingen, daß Sie wie ein verwundeter Soldat vor mir 
ſitzen?“ 
Düſtingen ſchilderte ſeine Erlebniſſe in Stubinten, fügte 
allerdings hinzu, er habe Herbert Brakke den Kopf zurechtgeſetzt, 
ſe daß draußen für den Augenblick nichts zu beſorgen ſei. 
Natürlich verſchwieg er, durch welche erbärmliche Wiſſenſchaft 
er nach ſeiner Anſicht die Nachgiebigkeit des Chemikers 
            er=
zwungen batte. 
„Und nun komme ich in beſter Stimmung trotz aller 
            Ver=
letzungen hierher in die Stadt,” ſchloß er, „und nehme die 
            Mit=
tagszeitung in die Hand, die auf unſere Geſellſchaft und auf 
Brakke wettert, als ſeien wir die reinſten Hochverräter. Daß 
die Schlacht für die Amerikaner verlorengegangen iſt, habe ich 
ja gewußt, aber dieſe raſche Entwicklung der Di ige zu unſeren 
Ungunſten hätte ich nicht erwartet. Was macht man jetzt? Man 
wird uns vielleicht in den Anklagezuſtand verſetzen.” 
(Fortſetzung folgt.)
Seite 12
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Rummet
Sport, Spiel und Zurnen.
 Fußball. 
Sportver ein Darmſiadt 1898—Sportverein Wiesbaden. 
Die Verbandsſpiele der Heſſengruppe nähern ſich dem Ende; zwei 
Drittel der Spiele haben die beteiligten Vereine ſchon abſolviert. 
            Mei=
ſterſchafts=, Placierungs= und Abſtiegsfrage ſind jedoch noch völlig 
            unge=
klärt, ſo daß erſt die letzten Runden Klarheit bringen werden. Auf den 
Meiſtertitel haben neben Wormatia Worms noch Mainz 05 und 
            Sport=
verein Wiesbaden Ausſicht, während für den wichtigen zweiten und 
            drit=
ten Platz neben den Genannten nicht weniger als weitere 3 
            Mannſchaf=
ten (Alemannia Worms, Höchſt und Iſenburg) in Frage kommen. In 
Alſtiegsgefahr ſchweben der Sportverein 98, Haſſia Bingen, Germania 
Wiesbaden und Arheilgen. Da die Bezirksliga im nächſten Spieljahr 
reduziert wird, ſteigen 2 Vereine ab. 
Bei dieſer Konſtellation verſprechen die noch ausſtehenden 
            Verbands=
ſpiele beſonders intereſſant zu werden. Die Bedeutung jedes einzelnen 
Spieles wird es mit ſich bringen, daß es harte Kämpfe geben wird, 
und daß kbine Mannſchaft, mag ſie auch der Papierform nach keine 
            Aus=
ſicht auf Erfolg haben, ohne ſtärkſte Gegenwehr ſich beſiegen laſſen wird. 
Die Bedeutung des Spieles Sportverein Wiesbaden gegen 
            Sport=
verein 98 liegt auf der Hand. Für die Kurſtädter iſt ein Sieg in 
Darmſtadt Vorausſetzung für die Entthronung von Wormatia Worms; 
eine Niederlage in Darmſtadt iſt für Wiesbaden gleichbedeutend mit dem 
endgültigen Verluſt der Meiſterſchaft. Letzten Endes würde eine 
            Nie=
derlage in Darmſtadt ſogar die Placierung auf den 2. oder 3. Platz in 
Frage ſtellen, da bei dem faſt gleichen Punktgewinn der erſten 6 
            Tabellen=
plätze jeder Punktverluſt verhängnisvoll werden kann. Die Bedeutung 
des Spieles für die Einheimiſchen iſt im Gegenſatz dazu viel tragiſcher. 
Ein Verluſt der Meiſterſchaftsausſichten iſt ja lange nicht ſo bitter als 
das Verhängnis des Abſtiegs. Noch iſt es bei den Darmſtädtern nicht 
zu ſpät, um dieſe Abſtiegsgefahr zu bannen. Wohl haben die 
            Darm=
ſtädter noch Gelegenheit, in den Spielen gegen Arheilgen und Germania 
Wiesbaden auf eigenem Platze Punkte zu ſammeln; auch das Rückſpiel 
in Vingen ſcheint nicht ausſichtslos. Aber auch die anderen in die 
            Ab=
ſtiegsgefahr verſtrickten Mannſchaften werden noch Punktgewinne zu 
verzeichnen haben.: Deshalb wäre es für die 98er gerade wichtig, einen 
Sieg gegen den Sportverein Wiesbaden herauszuholen, da der dadurch 
            be=
wirkte Punktgewinn doppelt ſtark um deswillen ins Gewicht fällt, weil 
nicht zu erwarten iſt, daß die anderen Abſtiegskandidaten einen ähnlichen 
Erfolg zuſtande bringen. Es iſt alſo klar, um was es geht. Deshalb 
bedarf es auch keiner Worte mehr, daß die Darmſtädter Fußballgemeinde 
in dem Spiel gegen Sportverein Wiesbaden, das übrigens ſchon um 
½3 Uhr beginnt, von den Einheimiſchen den Elan und die Aufopferung 
veplangt, die durch die Wichtigkeit des Spieles bedingt ſind. 
Sportverein 1898. 
Jgd.—1. Jgd. Dieburg dort, Abfahrt 7,30 Uhr 
3. Jgd.—1. Jad. Roßdof dort, Abfahrt 8,30 Uhr Oſt.
 und Egelsbach bilden hier die Spitze. Für den 20. November ſind 
folgende Spiele vorgeſehen: FC. 02 Dreieichenhain—SC. Dietzenbach, 
Sportverein Offenthal—Germania Oberroden und FV. Eppertshauſen— 
V.f. L. Neu=Iſenburg Reſerven. 
In der Bergſträßer B=Klaſſe will es dieſes Jahr 
            ſchein=
bar gar nicht klappen. Einige der A=Vereine haben 2. Mannſchaften 
            ge=
meldet, die außer Konkurrenz an den Kämpfen mit teilnehmen. 
Jetzt hört man nun dauernd Klagen, daß dieſe Mannſchaften einfach 
nicht mehr antreten. Es iſt wohl für die Landvereine ſchwer, ſich 
            durch=
zuſetzen, aber bei etwas Energie und gutem Willen muß auch die 
            Durch=
führung eingegangener Verpflichtungen möglich ſein. Vom letzten 
            Sonn=
tag iſt nur ein Reſultat bekannt geworden: SV. Waiterſtadt—FSV. 
Groß=Zimmern 2:1 (1:1). Leider ſcheint hier auch nicht alles 
            ordnungs=
gemäß zugegangen zu ſein, denn man hört von Ausſchreitungen des 
Unterlegenen gegen den Schiedsrichter. Muß es denn immer wieder 
            be=
tont ſein, daß man auch in Anſtand verlieren kann? Mit dieſem 
            Ergeb=
nis ſcheint auch ſchon die Entfcheidung in der Gruppenmeiſterſchaft 
            ge=
fallen zu ſein, die nun zugunſten der Weiterſtädter entſchieden ſein 
dürfte. — Für den 20. November ſtehen folgende Spiele auf dem 
Programm: Germawia Dieburg—Chattia Wolfskehlen, Sportverein 
Meſſel—Sportverein Weiterſtadt,, V.f. L. Michelſtadt II.—V.f. R. Erbach, 
Sportverein Roßdorf—Sportverein Höchſt und FC. Groß=Umſtadt— 
Sportverein Lengfeld 11. Ob die Spiele alle durchgeführt werden, iſt 
aber eine andere Sache, die in der Hauptſache mit dem guten Willen der 
Beteiligten zuſammenhängt. 
Kreisliga—Güdheſſen. 
Der kommende Sonntag ſiehr ſämtliche Vereine ſpielfrei, was 
            tat=
ſächlich für einige davon ſehr von Nöten iſt. Lorſch, der 
            Meiſterſchafts=
anwärter, hat nun Muße, ſich darüber klar zu werden, wie man die 
ziemlich hochhängenden Trauben am übernächſten Sonntag in Biblis 
holt. Die Wormſer Olympianer, die am verfloſſenen Sonmtag gegen 
den Tabellenletzten nicht gerade ſonderlich überzeugten, haben ebenfalls 
einen Sonntag Ruhe unbedingt notwendig, um, wie in früheren Kämpfen 
imer, gerade in der Schlußrunde ein Wörtchen mitreden zu können. 
Der dritte Spitzenreiter und Namensbruder, Olympia Lampertheim, 
ſteht zwar mit Lorſch punktgleich, iſt aber dafür zwei Spiele vor und 
hat es, um endlich einmal ins Reine zu kommen, nötig, mit den anderen 
Rivalen auf gleiche Spielzahl zu kommen. Auch die Bibliſer Elf kann 
dieſen Ruhetag ſehr gut gebrauchen, iſt er doch eine Entſpannung der 
Sonntag für Sonntag in harten Kämpfen angeſpannten Kräfte, zumal 
vor dem großen Kampfe gegen Lorſch. Des weiteren erhält die 
            Mann=
ſchaft bis dahin eine ſehr gute Stütze, wodurch endlich das 
            Schmerzens=
kind der Elf, der immerwährende Erſatzmann, endlich verſchwindet. 
            Bür=
ſtadt ſowie die weiteren Teilnehmer des Kreiſes, die ja für die erſten 
Plätze der Tabelle wohl wicht mehr in Frage kommen, heißen den 
            ſpiel=
freien Sonntag ſicherlich auch alle ſehr willkommen, iſt er doch nach den 
heißen Mingen der letzten Sonntage eine gewiſſe Ausſpannung, die 
            un=
bedingt notwendig geworden iſt.
3.
 Jgd.—2. Jgd. Groß=Gerau hier, 11 Uhr. 
Schüler—1. Schäler Eberſtadt dort, Abmarſch 12 Uhr. 
Schüler—1. Schüler Dieburg dort, Abfahrt 11,30 Uhr. 
Schüler—4, Schüler Sp.V. 98 hier, 341 Uhr.
Handball.
 Verein für Raſenſpiele e. V. 
Nachdem das 16. Stiftungsfeſt des V. f. R. in ſo glänzender Weiſe 
verlaufen iſt, nehmen am kommenden Sonntag drei Mannſchaften ihre 
ſportliche Tätigkeit wieder auf. Die 1. Mannſchaft pauſiert, während 
die 2. Mannſchaft ein Privatſpiel gegen die 1b=Mannſchaft des 
            Fußball=
veveins Sppendlingen austrägt. Das Vorſpiel endete 12:0 für V. f. R. 
Die 3. Mannſchaft begäbt ſich zur Viktoria Griesheim, um ſich für die 
im Vorſpiel erlittene 4:0=Niederlage zu revanchieven; ob es ihr gelingt? 
Nach Münſter fährt die 1. Jugendmannſchaft, um das fällige 
            Pflicht=
ſpiel auszutvagen, während die 2. Jugendmannſchaft ſpielfrei iſt, da der 
Gegner ſeine Mannſchaft von den Pflichtſpielen zurückzog. Zugleich 
möchten wir an dieſer Stelle nochmals betonen, daß das Hallentraiming, 
welches alle Mittwoch, abends 8 Uhr, in der Turnhalle der Ballonſchule 
unter der Leitung des Sportlehrers Herrn Schließmann ſtattfindet, 
            un=
bedingt von allen Aktiven beſucht werden muß. 
* Fußball im Kreis Starkenburg. 
Die Kreisliga pauſiert. — Nur in den unteren Klaſſen Spielbetrieb. 
Der morgige Sonntag bringt in der Kreisliga Waffenruhe. Die 
erſte Runde der Meiſterſchaftskämpfe iſt beendet, und es wird den 
Vereinen ein Sonntag der allgemeinen Ruhe ganz gut tun. Die 
            Rück=
runde beginnt ſicherem Vernehmen nach bereits am 27. November, ſieht 
ober andere Paarungen der Gegner vor, als wie am erſten Sonntag der 
Vorrunde. 
In der A=Klaſſe des Gaues Bergſtraße hat es am Sonntag 
keine ſonderlichen Veränderungen gegeben. Die Ergebmiſſe waren 
            fol=
gende: Eintracht Darmſtadt—Sporrverein Groß=Gerau 2:2, Sportverein 
Geinsheim—Germanja Eberſtadt 2:3, Boruſſia Dornheim—Sportverein 
Lengfeld 3:3, Haſſia Dieburg—V.f.L. Michelſtadt 10:0, Sportvga. 
            Ar=
heilgen Reſ.—FV. Seeheim 3:0. Ueberraſchend kommt nur der knappe 
Sieg der Eberſtädter in Geinsheim, ſowie der ſo hoch ausgefallene 
            Er=
folg von Haſſia Dieburg über Michelſtadt. Das Spiel Sportverein 
Darmſtadt Reſerve—V.f.R. Darmſtadt wurde auf Wunſch beider Gegner 
auf einen ſpäteren Termin verlegt. Nach wie vor liegen in der Tabelle 
Germania Gberſtadt und V.f.R. Darmſtadt an der Spitze, denen mit 
einem Punkt Abſtand Eintracht Darmſtadt folgt. Am kommenden 
Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: Sportverein Lengfeld—FV. 
Seeheim, Arheilgen Reſ.—Boruſſia Dornheim. Eintracht Darmſtadt— 
Sportverein Darmſtadt Reſerve. Mit dieſen Treffen wird die Vorrunde 
abgeſchloſſen. 
Die 4=Klaſſe im Dreieichgau brachte am 13. Nobember 
folgende Ergebniſſe: FV. Eppertshauſen—Sportklub Dietzenbach 3:6, 
FC. 02 Dreieichenhain—Sportverein 1911 Neu=Iſenburg 0:7. FC. 03 
Egelsbach—Sportverein Offenthal 2:2 (abgebrochen), Germania 
            Ober=
roden-V.f.L. Neu=Iſenbura Reſ. 6:4. Oberroden, 1911 Neu=Iſenburg 
G
 Pol.=Sportverein—Hakoah Wiesbaden (Liga), 15 Uhr. 
Für ein Freundſchaftsſpiel am kommenden Sonntag, den 20. 
            Novem=
ber 1927, wurde die Ligamannſchaft des Sportklubs Hakoah Wiesbaden 
verpflichtet. Nach dem Ausweis der Tabelle gelang es der 
            Gäſtemann=
ſchaft, als Neuling in der Liga einen ehrenwerten Platz i der Mitte 
zu erringen. Wenn das Mannſchaftsgebilde aus der Kurſtadt nur junge 
Geſichter aufweiſt, ſo iſt doch rühmlichſt ihr Wille zum Sieg und ihre 
Ausdauer hervorzuheben. Die Polizeimannſchaft muß, wenn ſie 
            ehren=
voll bei dieſem Spiel abſchneiden will, nucht ſo zerfahren wie am 
            ver=
gangenen Sonntag ſpielen. Das gilt ganz beſonders von dem Sturm. 
Hier muß viel mehr als ſeither Uneigennützigkeit bei den einzelnen 
Stürmern Platz greifen. Man muß auch ſeinem Nebenſpieler etwas 
zutrauen. Sollte der Polizei=Sportvercinsſturm nur einigermaßen auf 
der Höhe ſein, dann müßte es zu einem Unentſchioden langen. 
Die 2. Mannſchaft muß auf dem Stadion gegen die 3. Mannſchaft 
des Platzbeſitzers antreten. Der Ausgang des Spieles iſt ungewiß. Nach 
den bisher getätigten Reſultaten müßte man einen Sieg der Polizei 
annehmen. Das Spiel der 1. Mannſchaft beginnt um 15 Uhr auf dem 
Polizeiſportvereinsplatz, das der 2. Mannſchaft um 14 Uhr. 
Jugendverbandsſpiele der D. S.B. am 20. November 1927. 
Sp.V. 98 3. Jgdm.—V.f. L. Rot=Weiß 1. Jgdm., 10 Uhr. 
Sp V. 98 5. Jadm.—Sp.V. 98 2. Jgdm., 11 Uhr. 
V.f. L. Rot=Weiß 2. Jadm.—Sp.V. 98 4. Jgdm., 10 Uhr. 
Sp. V. 98 1. Jgdm.—V.f. L. Rot=Weiß 3. Jgdm., 2 Uhr. 
Schülerpokalrunde am 19. Nop mber 1927. 
Rot=Weiß 1.—Sp.V. 3., 15 Uhr. 
Schillerſchule—Sp.V. 98 1., 15,45 Uhr. 
Handelsſchule—Lu.Or. IIIb1, 15 Uhr. 
Lu.Or. IIIa1—Rot=Weiß 2., 15,45 Uhr. 
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 Rundfunk=Programme. 
Frankfurt. 
Samstag, 19. Nov. 11.55: Glockenſpiel. 2 15.30. 
deutſchen Liederkranz. Liedervorträge Frankfurter Schulen; 
der Goldſteinſchule. Leit.: Lehrer Urban. Lieder vonn 
und Sterben. O 16.30: Konzert des Hausorch.: Frang 
geb. 19. Nov. 1828). Muſikal. Leit.: Kapellm. Merten 
Clara Zeller (Alt) O 17.45: Leſeſtunde (für die reifer 
Aus dem Roman Der Oberhot von Immermann. o 18.11 
nachrichten. O 18.45: Der Briefkaſten. O 19.15: Stern 
bildungskurſus für Anfänger und Fortgeſchrittene. Ann 
G. Kalis, Bergerſtr. 373. 1. O 19.40: Wirtſchafts 
O 19.45: Lilli von Baumgarten: Wilhelm Hauff, zum 1u0 
tag des Dichters. O 20.15: Bunter Abend. Mitw.: Perzin 
Oſten Berlin. — Anſchl.: Mannheim: Konzert. Moxu 
von Buſoni): Fantaſie für eine Orgelwalze und Duettino 
für zwei Klaviere. — Orlandini: Arie für Sopran aus D 
— Debuſſy: En blanc et noir, drei Stücke für Klavie= 
Lieder nach P Verlaine. Fanboches. Claire de lune. 
Ausf.: Liſa Brechter (Sopran), Lene Weiler=Bruch 
Bruch (Klavier). 
Stuttgart. 
Saustag, 19. Movember. I3: Schallplattenkon. 
Jugendſtunde. Elſa Pfeiffer, Karl Köſtlin. Funkorch. o 
Leitung: Carl Struve. Mitw.: Käte Mann, Eliſabe=, 
beck=Textor Hans Hanus, Giacomo Mancini, Funkoroc 
Aus Freiburg: Unw.=Prof. Dr. Guenther: Die Leif) 
und Gefahren des Aequators. O 18.45: Dr. Hirſchli 
und Beethoven. (Am Flügel und durch Geſang vom 
erläutert., O 19.15: Oberregierungsrat Dr. Kümmerler, 
ſorge: Krankheit Arbeit und Erwerbsunfähigkeit. o 1. 
O 20.15: Kammermuſik=Abend. Karl Haſſe. Ausf.: 2, 
vereinigung des Philharm. Orch., Stuttgart. A. Inkio 
Betty Indig (Violine), Karl Heß (Bratſche), Frans= 
(Cello). Haſſe: Sonate für Violine und Klavier. S 
Klavier: Univ.=Dir. Prof. Haſſe. O 21.15: Funk 
Cari Struve. Mitw.: Hilde Binder Käte Mann, Eliſſoh 
terbeck=Textor. Thea Struve=Jöhnſſen, Giacomo Mag 
Hanus. Fred Höger, Ernſt Stockinger, Carl Struve, 
Raymond: Flundern, Fox. — Sende zu Hauſe. Die 
findung von Carlchen Struve. Mitw.: Das geſamn 
Du, nur Du. Boſton. — Mein Schatz iſt bei der 
Kurz= und Klein=Geſchichten. — Wenn die Gänſeblümcher, 
Auf der Wartburg blühn wiederum die Roſen. — Aſr: 
Splitter und Reime. — Kovalsky: Aus dem CyHu 
lungire‟ — Neapolitaniſches Volkslied. — Nelſon: D- 
Krauß: Blondinen. — Kowalsky: Drei Liedchen auss 
„Pierrot lunaire‟ — Benatzky: Wann mer nur tun 1: 
gern hätt: — Nelſon: Wenn ein Fräulein. — Nſ 
Frau betrügt mich nicht. — Rebner: Theodor, Fox. 0 
richtendienſt. O 23: Aus Frankfürt: Tanz=Muſik
Berlin.
 Sonnabend, 19. November. 12.30: Für den Laru 
San.=Rat Dr. Frank: Medizin.=hygien. Plauderei. o 
haltungsmu ik der Funkkapelle. Leit.: Konzertm. Fr. v=
 18.20: Dr. Mahrholz: Die Grundlagen der deu-it 
politik (Hochſchulpolitik und Kunſtpolicik). o 18.50: 
Dr. med. Beyer: Selbſtucht und Menſchenliebe. 
            Die=
in der Volksgemeinſchaft und Menſchheit. Anſchl 
aufgaben. O 19.20: Perſonenverzeichnis und Inhaltsauf 
Uebertr. aus der Städt. Oper. O 19.3): Aus der 
Charlottenburg. „Der Troubadour”, Oper in 4 Aktzu, 
Cammerano. Muſik von Verdi. Perſ.: Graf Luna; Laun 
von Sargaſto; Azucena, eine Zigeunerin: Manrico, 
Ferrando, Lunas Va all; Ines, Leonores Vertraute: Bil 
Freund; ein alter Zigeuner; ein Bote; Gefährtinnan 
Dirner des Gra en, Krieger, Zigeunerinnen und 
            Zigeun=
lung ſpielt teils in Biscaja, teils in Aragonien. — 2 
nachrichten, Sport. 
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 19. Novemben. 
leriſche Darbietungen für die Schule: Balladen von E 
Heine. O 15: Engliſch (Kulturkundlich=literariſche Sturme 
Welter und Börſe. o 16: Dr. H. Zbinden: Peſta.— 
apfel. Neue Wege und Aufgaben der Erziehung. o 
Dr. Hagemann: Kriminalpoli iſche Forderungen der le 
ihre Erfüllung durch die Strafrechtsreform. o 17.- 
Cunow: Mittelalterliche Städte u. Städtewirtſchaft., 
Wettſtaedt: Techn Lehrgang f. Facharbeiter: Dampfft 
Kraftmaſchinen. O 18.30: Franzöſiſch f. Fortgeſchritt
 Engliſch für Fortgeſchrittene. O 19.30: Aus Berlin: 
der Staatsoper: „Der Troubadour” (Verdi).
 Wetterbericht. 
Witterungsausſichten für Sonntag, den 20. No 
(Nach der Wetterlage vom 18. November 127 
Meiſt wolkig bis bedeckt, langſamer Tempergturo/ 
zelne Niederſchläge. 
Winterſportverhältniſſe in Heſſen. 
Vogelsberg, Hoherodskopf: Temperatur — 
decke 15 Zentimeter, Sportmöglichkeit für Ski vorha! 
Heſſiſche Wetterd ſt
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Veranwortlich für Pollil und Wiriſchaft: Rudolf Mauve; für Ferlle 
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 iahmen des ſonſt weiterhin luſtloſen Börſengeſchäftes 
urrdings einige Spezialpapiere mehr in den Vorder= 
Im auffallendſten iſt dabei die Kursſteigerung der 
ich anleihe des Reiches, die vor kurzem einen Tief= 
H0 Prozent hatte und in der Mitte der laufenden 
umghaft anzog. Man kann dieſe Bewegung nur als 
zxkulativ bezeichnen, baſiert ſie doch auf einem 
            phan=
mutenden Rundſchreiben der bis jetzt in Deutſchland 
mmiten „Internationalen Schutzvereinigung der Beſitzer 
Feichsanleihen”, die ihren Sitz in Luxemburg hat. 
mt dieſe Vereinigung ſcheint ſich zuzutrauen, eine 
unn des Anleihedienſtes herbeizuführen. Sachlich kann 
ſei=ellt werden, daß auf ſämtlichen Titres der Vermerk 
ne endgültige Entſcheidung über das Schickſal der 
uint nach Löſung des Reparationsproblems erfolgen 
lsicht ſieht man in dieſer letzten Frage in 5 bis 10 
le ſchon eher klarer als heute, ſo daß es ſich dann 
um ue— ſpekulative Erwartungen zur Grundlage von 
            Käu=
hichen. Vorläufig läßt ſich nicht der geringſte 
            Anhalts=
ine Bewertung der Neubeſitzanleihe finden. Auch 
uſwekulation wird kaum behaupten können, daß bereits 
ſiu der Reparationsfrage erzielt iſt oder auch nur in 
e Beit in Ausſicht ſteht. Aehnlich haltlos iſt das 
            Börſen=
eine Erhöhung der Beleihungsgrenze für 
ßundbriefe zu erwarten ſei. Dazu müßte erſt eine 
eu des Bankgeſetzes erfolgen, in dem vorgeſchrieben 
Nde Lombardierung von Goldpfandbriefen zu höchſtens 
sem des Kurswertes erfolgen darf. Zurzeit lombar= 
MuR ichsbank dementſrrechend ſolche Pfandbriefe mit 75 
ihske iſt alſo von ſich aus gar nicht in der Lage, die 
E3rrenze heraufzuſetzen. Eine Verwechſelung mit ähn= 
½ahmen für andere Wertpapiere iſt unwahrſcheinlich, 
Kiſeren Informationen bei der Reichsbank zurzeit nicht 
gülſa gwird, in den Lombardierungsbeſtimmungen 
            Aende=
heub treten zu laſſen. Die Hauſſe der 
            Liquidations=
anütiefe und Anteilſcheine beruht auf der 
            Aus=
altuellausſchüttungen oder Reſtausſchüttungen der 
            Hypo=
eniſier— Auf dieſem Gebiet ſcheinen die Kurſe tatſächlich 
Aſsep eiswert zu ſein. Endgültige Ueberſichten über die 
rafſen liegen aber bei den meiſten Inſtituten noch nicht 
y5 uſſe in dieſen Werten hat ſich in letzter Zeit ſo ver= 
0.3Die Verſionen über die Bildung eines 
            Hauſſekonſor=
er ausländiſcher Beteiligung nicht ganz unwahrſchein= 
Hſm Das neueſte Conmmuniqué der J. G. 
            Farben=
ſagt leider über die Kapitalbeſchaffungspläne des 
ſimrhts Poſitives. Den Kombinationen ſind daher Tür 
MäyHffnet. Feſtſtehen dürfte, daß ein Bezugsrecht für 
Aſtäre nach Möglichkeit beantragt werden ſoll, doch 
inehfne näheren Modalitäten noch nicht vereinbart zu ſein. 
Afſah ungen des Verwaltungsratsmitgliedes A. v. 
            Wein=
iſſticl eßen an der Börſe einen recht günſtigen Eindruck. 
reſe für Elektrizitätswerte wird insbeſondere 
ucht unbedeuterden ausländiſchen Käufe genährt, die 
fnden Woche vor allem in den international gehan= 
Auhe=Aktien und in zweiter Linie am Geffürel=Markt 
Gewiſſe Hoffnungen ſcheint man außerdem auf die 
ilete Amerikareiſe des Präſidenten der A. E. G., 
            Ge=
nweittſch, zu ſetzen. Ueber die Abſchlüſſe der Siemens= 
Mientgegen den zunächſt an der Börſe gehegten 
            An=
eſhr keine Mitteilungen veröffentlicht worden. 
            Ins=
ui Grundſtimmung an den Effektenmärkten im Augen= 
1üblaher, wenn auch das Fehlen der zweiten Hand die
 FMzur Zurückhaltung mahnt. Der Mediozahltag iſt 
feſchneiſe glatt verlaufen. Für die weitere Entwicklung 
ihrwältniſſe eröffnet die belgiſche Diskontermäßigung 
Ficnatiſche Erſcheinung befriedigende Ausſichten. 
Wirtſchaftliche Rundſchau.
 Bamt Stahlwerke A.=G. Wie wir von unterrichteter Seite er= 
MiDie Vereinigten Stahlwerke den verſchiedenen Meldungen, 
Utr Zeit über die Verhandlungen mit dem Stahlwerk Nie= 
EABFentlicht wunden und die zum Teil auch eine perſönliche 
wmne gegenüber einzelnen der rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtrie 
MSerren enthielten, völlig ferm. Die Verhandlungen, welche 
ernger Zeit unmittelbar zwiſchen dem Röhrenwerband in 
Aewe dem Stahlwerk Niederrhein geführt werden, evfordern 
üngere Zeit. Es erſcheint unverantwortlich, ihren 
            endgül=
u5, durch ſenſationelle Meldungen und durch ungerechtfernigte 
wich. Angriffe auf einzelne Perſönlichkeiten zu ſtören. 
Wiſen hanz A.=G., Mannheim. Auf der Tagesordnung der zum 
SSche fünberufenen G.=V. ſteht u. a. die Genehmigung der Ab= 
Fs Intereſſengemeinſchaftsvevtrages mit der R. Wolf A.=G. 
Daymſän u. Hofius A.=G., Frankfurt a. M., in Liquidation. 
DAem. v. G.=V. am 21. Oktober ds Js.. beſchlußunfähig war, 
Seuutige a. v. G.=V. einſtimmig die Liqwidation dieſer 
WMemtd Murtternfgbrik und genehmigte die bereits mitgeteilte 
Weiffnungsbilanz, die bei 354 000 RM. Stammkapital einen 
A0 632 RM. ausweiſt. Nach der Stillegurng des Werkes 
2 Berwaltung bei der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhält= 
Eu8 bemüht, einen neuen Erwerbszweig zu finden. Zu 
wurden die Herven Alfred Weber und Ludwig Joſeph, 
II. 
Armakfurt a. M. beſtellt. 
hn ion A.G., Frankfurt a. M. Zu den Preſſemeldungen, 
Eekers Union A.G., Frankfurt a. M., für das am 30. 
            Sep=
n2 Geſchäftsjahr auf das erhöhte Akrienkapital vorausſi.ht= 
2 Wrozent Dividende verteilen wird, erfahren wir von 
            zu=
ax, daß die Bilanzarbeiten vor Mitte Degember nicht 
            ab=
ſwcden können und eine Mitteilung über das Ergebnis 
            dem=
wrcht gemacht werden könne. 
9aus Hanau verm. G. Ph. Nicolay A. G. in Hanau. Der 
t beſchloſſen, wie im Vorjahre eine Dividende von 10 
Varſchlag zu bringen. 
Metallnotierungen. 
eolnotierungen an der Londoner Börſe vom 18. November 
n. Kupfer: (Tendenz: feſt) Standard per Kaſſe 5912/us 
Monate 59½—5943ſ,, Settl. Preis 59¾8, Elektrolyt 64 
elected 63—64½, Elektrowirebars 64½; Zinn: (
            Ten=
undard per Kaſſe 264—264½, drei Monate 259½—259½, 
m64, Banka (moff.) 274, Straits (inoff.) 2711 Blei= 
A0 ausländ, prompt 2015ſ,, entf. Sichten 217/us, Settl. 
Zink: (Tendenz: feſt) gewöhnl. prompt 26½ entf. 
PScttl. Preis 26½; Queckſilber (inoff.) B, Wolframerz 
ien Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 18. Nov. 
Fupfer: Januar, Februar, März und April 1213 
9 Jun: 1213 (121½), Juli, Auguſt, September, Oktober 
Slovember 191½ (1B½), Dezember 121½ (121½) 
Sanuar B3 (43½, Februar, März, April, Mai, Juni, 
42½) Auguſt 43½ (433.), September 43¾ (44), Okto= 
Nobember 42½ (42½), Dezember 42½ (43). Tendenz 
ur Zink: Januar 52½ (5234), Febuuar 521 (52½),
 deril 52 (521), Mai 51B (5214), Juni 5134 (52), Juli, 
Hder und Oktober 5134 (59½), November 53½4 (54), De= 
Lendenz; ruhig. — Die erſten Zahlen bedeuten Geld, 
ſuern Brief. 
er Deetallnotierungen vom 18. November ſtellten ſich wie 
Mupfer 130, Orig. Hüttenaluminium 210, dito in Walzen 
D Antimon Regulus 92—97, Silbe= in Barren 79,25
 „Frankfurter Effektenbörſe. 
Frankfurt a. M., 18. November. 
Die Tendenz erfuhr heute eine Abſchwächung, nachdem ſchon an der 
geſtrigen Abendbörſe die Stimmung etwas ſchwächer war. Es zeigte 
ſich, daß die Börſe in ihrer augenblicklichen Verfaſſung von den 
            Dispoſi=
tionen der Auslandskundſchaft außerordentlich abhängig iſt. Die 
            Tat=
ſache, daß das Ausland heutte nicht mehr als Käufer am Elektromarkte 
auftrat, und die Verſtimmung darüber, daß auch das Publikum, wie 
man es verſchiedentlich gehofft hatte, nicht nachkam, bewirkten Abgaben 
der Spekulation, die obwohl ſie kein größeres Ausmaß annahmen, bei 
der herrſchenden Geſchäftsſtille überwiegend Kursrückgänge zur Folge 
hatten. Namentlich am Elektromarkt ſetzten ſich die Realiſationen fort. 
Hier verſtimmte es, daß entgegen anderweitigen Erwartungen die Reiſe 
des Geheimrats Deutſch nach Amerika nur zu einer Vertiefung der 
            Be=
ziehungen zwiſchen der A.E.G. und der General Electric Co. gedient 
hat und niht zu finanziellen Verhandlungen und Abſchlüſſen. 
            Elektro=
werte gaben daraufhin durchſchnittlich 2—3 Prozent nach, Gesfürel mit 
minus 5½ Prozent naturgemäß ſtärker abgeſchwächt. Im allgemeinen 
ergaben ſich Kurseinbußen von 1½—2 Prozent. Der vorſichtige 
            Monats=
bericht der Diskontogeſellſchaft wurde überwiegend ungünſtig beurteilt. 
Wenig Beachtung fand dagegen der Oktoberbericht der 
            Reichsbahngeſell=
ſchaft, wonach der Güterverkehr in dieſem Monat Höchſtziffern erreicht 
hat. Im einzelnen gaben J. G. Farben 3 Prozent nach, Banken 
            even=
mfalls 3 Prozent ſchwächer. Zellſtoff Waldhof verloren 3½ Prozent. 
Am Rentenmarkt bröckelten Ablöſung auf Realiſationen etwas ab. 
            Aus=
ländiſche Renten ſtill, aber behauptet. 
Im weiteren Verlauf machte die Abwärtsbewegung, durch 
            Blanko=
abgaben der Spekulation unterſtützt, Fortſchritte. Die führenden Werte 
gaben erneut 1½—3 Prozent nach. Gegen Schluß konnten ſich auf 
Interventionen Kurserholungen um 1—2 Prozent durchſetzen. Am 
Geldmarkt war Tagesgeld etwas leichter zum Satze von 7 Prozent. Die 
Rückzahlung der Rentenbankwechſel dürfte ſich jedoch am Geldmarkt in 
der nächſten Zeit unangenehm bewerkbar machen. Am Deviſenmarkt 
lag die Mark höher. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1882, gegen 
Pfund 20,42, London gegen Paris 124,02, gegen Mailand 89,60, gegen 
Madrid 2,64, London gegen Kabel 4,8759½, 
An der Abendbörſe herrſchte allgemeine Luſtloſigkeit und 
            Ge=
ſchäftsſtille. Kleine Abgaben bewirkten neue geringe Kursrückgänge, die 
nur am Elektromarkt über 1 Prozent hinausgingen. Montanwerte 
            blie=
ben überwiegend behauptet, Stahlverein unverändert. Auch J. G. 
            Far=
ben konnten ihren Schlußkurs behaupten. Das Runſchreiben der 
            Gua=
ranty Truſt Co. of New York wirkte ungünſtig nah, wenn man ſich jetzt 
auch ſagte, daß die Sache etwas aufgebauſcht worden war. Die 
            Renten=
märkte blieben umſatzlos. Zum Schluß und an der Nachbörſe 
            ver=
ſtärkte ſich das Angebot, die Kurſe gaben bis 2 Prozent nach. 
            Stahlver=
ein blieben jedoch weiterhin behauptet. Abl.=Schuld 12¾, Schutzgebiete 
6,90, Barmer Bank 125,5, Commerzbank 154, Danatbank 205, Deutſche 
Bank 150, Diskonto 144, Dresdener Bank 146, Gelſenkirchen 130, 
            Harpe=
ner 170,5, Aſchersleben 144,5, Weſteregeln 155, Mansfeld 102, Phönix 
90,5, Rheinſtahl 154, Stahlverein 99, A.E.G. 150. Vergmann 176, 
Scheideanſtalt 175, J. G. Farben 254, Felten 114, Gesfürel 262, 
            Gold=
ſchmidt 102, Holzmann 155,5, Lahmeyer 149, Rütgerswerke 80 Schuchert 
159, Siemens u. Halske 253,5, Wayß u. Fvehtag 135, Zellſtoff Waldhof 
233, Hapag 132, Nordd. Lloyd 136,75. 
Berliner Effektenbörſe. 
Berlin, 18. November. 
Nachdem ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe im 
            Ver=
laufe Gewinnmitnahmen der Spekulation feſtzuſtellen waren, ſetzte ſich 
der Abbröckelungsprozeß auch im heutigen Vormittagsverkehr fort. Der 
Monatsbericht der Diskontogeſellſchaft fand nur geringe Beachtung; 
            an=
dererſeits ſchienen die Auslaſſungen Geheimrat Deutſchs über ſeine 
            Ame=
rikareiſe zu enttäuſchen. Auch hatte ſich die Morgenpreſſe 
            verſchiedent=
lich mit dem Standpunkt Dr. Schachts zur Anleihepolitik Deutſchlands 
beſchäftigt, was im Zuſammenhang mit einer von ihm für heute abend 
angeſagten Rede in Bochum die Spekulation zur Zurückhaltung mahnte. 
Als dann an der Börſe noch eine mevkliche Verſteifung des 
            Tagesgeld=
marktes, die auf Rückzahlungen der Wechſel der Rentenbankkreditanſtalt 
zurückzuführen ſein dürfte, in Erſcheinung trat, waren zu den erſten 
Kurſen allgemeine Abſchwächungen bis zu 6 Prozent feſtzuſtellen. Die 
Auslandskäufe, die geſtern noch in erſter Linie zu der Befeſtigung 
            ge=
führt hatten, waren ſo gut wie ganz ausgeblieben. Das Geſchäft hielt 
ſich in engen Grenzen. Chadeaktien verloren 8 Mk. Kunſtſeidewerte 
9—10 Proz. Auch Laurahütte ſetzten ihre Abwärtsbewegung fort und 
notierten zum erſten Kurs 4½ Prozent niedriger. Bemerkenswert iſt die 
widerſtandsfähige Haltung der Nebenwerte. Nach den erſten Kurſen 
realiſierte die Spekulation weiter, ſo daß erneut Rückgänge bis zu 
5 Prozent eintraten. Stark verſtimmend wirkte hierbei der erneute 
Baiſſevorſtoß in Stahltruſtaktien, die in den letzten Tagen auf Pari 
gehalten worden waren. Der Kurs gab unter großer Beteiligung der 
Kuliſſe bis auf 973/ nach und konnte ſich nur nach ſtarken Interventionen 
wieder auf 100 befeſtigen. Dies führte auch gegen 13 Uhr zu einem 
vorübergehenden Stillſtand der Abwärtsbewegung. Anleihen gaben 
heute ſchon von Beginn an nach und bröckelten im Verlaufe weiter ab. 
Ausländer lagen uneinheitlich, im allgemeinen aber behwuptet. Am 
Pfandbriefmarkt war die Umſatztätigkeit ziemlich groß, beſonders Anteile 
waren ſtark gefragt. Die Tendenz blieb im allgemeinen aber nur 
            be=
hauptet. Goldobligationen und Rentenbriefe waren etwas freundlicher, 
dagegen Vorkriegspfandbriefe nach der geſtrigen leichten Befeſtigung 
wieder ſchwächer. Am Deviſenmarkt machte ſich im Zuſammenhang mit 
der Geldverſteifung ſtärkeres Angebot geltend. Die Mark lag feſter, der 
Yen gut erholt, der Gulden und das Pfund etwas ſchwächer. Am 
            Geld=
markt zog der Satz für Tagesgeld auf 5½ bis 7 Proznet an. Im übrigen 
traten keine Verändevungen ein.
 Aſchaffenb. Zellſtof 
Augsb. Nürnb. Maſch. 
Bamag=Meguin 
Berlin el. W. 
VerlinKarlsruheIn 
Braunkohl=Briketts 
Bremer Vulkan 
Bremer Wolle. 
Teutſch.=Atlan :. T 
Teutſche Maſchinen 
Teutſch.=Nied. Tel.. . 
Teutſche Erdöl.. 
Teutſche Petroleum 
Dt. Kaliwerke. 
Tonnersmarckhütte. 
Tynamit Nobel". 
Elektr. Lieferung. . 
J. G. Farben. . . . . 
R. Friſter. ... 
Gaggenau Vorz.... 
Celſenk. Berg.... 
G. f. elektr. Untern. . 
Salle Maſchinen. . 
San. Maſch. Egeſt. . . 
Sanſa=Dampfſchf. ..
Deviſenmarkt.
17. 11. 18 11. 17. 11. 18. 11. Geld / Briefl Geld / Briefl Geld Selſing ors. . . 110.549 10.569/ 10.545/10.565l ftalien ... 22.31 22.35 122.79 22.83 159.04 59.16 59.00 59.12 Baris 12.-411 12.431 12.403/12.4231 S chweiz .. 80. 775 80.235l80.-71 60.87 13.33/ 73 471 13 28 13.421 Spanien. 3.027 3.0331 3.024/ 3.030/ Danzig Bt.61/ 8t.77 81.52/ 81.68 169.21 169.55/ 169.05 169.391 JFapan. 1.309/ 913/ 1 919/ 1.923 rerth4s1H1S111.37 / Rio de Janeiro. 10.5005 0.50 2510.500 0.502 Nopenhagen. /112.30 112.521 112.19 112.41/Fugoſlavien .... / 7.376/ 7.390/ 7.378/ 7.387 Stockholm. . /112.78 113.00/ 112.69 112 91/ Portugal ...... 1 20.581 20.62/ 20.53/ 20.57 120.417 20.4571 20.399 20.4391Athen ..... 5.564 5.576/ 5.5641 5.576 nos Aires. 1.788 1.792/ 1.786/ 1.780 Ronſtantinopel. 2 2131 2.217/ 2.193/ 2 197 4.1870 4 19501 4. 1840 4.1920 Kanada. 4.1921 4.200/ 4.190/ 4. 198 Vien.. 
Prag.. 
Budapeſt 
Sofia 
Solland. 
Tslo .... 
London. . . 
New York 
4.296/ 1.305/ 4.296/ 4.304 
38.41 f58.53 58.38 58.50 Jruguah 
Beloien. 
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt. 
Bensheim: Jakob Schumacher; Schlußverteilung ſoll ſtattfinden. 
            Darm=
ſtadt: Kfm. Georg Hehl; Af. 31. 12., GlV. 6. 12., Prft. 31. 1. 28. 
Mainz: Wirt Franz Karl Krug in Bodenheim; KVerf. mangels Maſſe 
eingeſtellt. Mginz: Fa. Dr Mann u. Co., A.=G.; KVerf. mangels 
Maſſe eingeſtellt. Offenbach a. M.: Fa. Hans Krieger G. m. b. H., 
Pappen= und Papiergroßhdl.; KVerf. aufgehoben. Offenbach a M.: 
Fa. Pgul Erbesfeld, ſeine Oederwaren; Vergleichsverfahren eröffnet, 
VerglZ. 7. 12.
 Brie// Geld!/Brie 
H8.455 16.495/16.445 16.485 
T1.221 71.38 71.20 71 34
 Die Deutſche Reichsbahngeſeliſchaft imOktober 
Nach den Mitteilungen des Nachrichtenblattes der Deutſchen 
            Reichs=
bahngeſellſchaft war der Güterverkehr im Oktober der bisher ſtärkſte im 
laufenden Jahr, was beſonders auf die Erntetransporte und dem 
Kohlenverſand für die gut beſchäftigte Induſtrie zurückzuführen iſt. 
            Ins=
geſamt wurden nach den vorläufigen Ermittlungen rund 6,1 Prozend 
mehr Wagen geſtellt als im Vormonat. Der Kohlenverkehr brachte trotz 
des Streikes im mitteldeutſchen Revier eine Steigerung von rund 
75 300 Wagen gegenüber dem September. Der Perſonenverkehr war 
entſprechend der Jahreszeit merklich ſchwächer als im Vormonat. 
            Ins=
geſamt wurden im Oktober 1769 Sonderzüge, im Vormonat 3825 und 
im Oktober vorigen Jahres 1592 gefahren. Die Einnahmen im 
            Sep=
tember ergaben 435 639 000 Reichsmark. Die Ausgaben, und zwar 
            per=
ſönliche und ſachliche, betragen 235 750 000 Reichsmark, die Ausgaben für 
die Erneuerung der Reichseiſenbahnanlagen 65 294 000 RM. und die 
Ausgaben für den Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen 54 977000 
RM. Die Einnahmen der Reichsbahn zeigen ſeit Beginn des 
            Geſchäfts=
jahres bis zum Auguſt eine zunehmende Beſſerung. Die September= 
Einnahmen bleiben im ganzen um 36 Millionen Mark hinter den 
            Ein=
nahmen des Monats Auguſt zurück. Auf der Ausgabeſeite ſind 
            ent=
ſprechend dem Bau= und Beſchaffungsprogramm, das ſtändig erweitert 
werden konnte, die Anforderungen nach wie vor erheblich. Die 
            Monats=
rate für den Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen entſpricht den 
geſteigerten Laſten des vierten Reparationsjahres, das nunmehr eine 
volle Belaſtung von 660 Millionen bringt. An die Beamten wurden 
die Vorſchüſſe auf die Beſoldungsregelung gezahlt. Am 31. Oktober 
begann die Hauptverwaltung mit den Tarifgewertſchaften über die 
            Ge=
währung von Ortslohnzulagen zu verhandeln. 
Produktenberichte. 
Wormſer Produktenbericht vom 18 November. An der heutigen 
Produktenbörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen B,75—26,25, 
Roggen 25—25,50, Gerſte 25—23, Ausſtich 26,50—30, Futtergerſte 21—22, 
Hafer 23—24, Weizenmehl Baſis 0 38,25—38,75, Roggenmehl 60proz, 
36,75—37, Weizenfuttermehl 16—23, Roggenfuttermehl und Nachmmehl 
18,75—24,50, Roggenkleie 14,75—15, grobe Weizenſcalen 13,50—13,75, 
feine Weizenkleie 13, getrocknete Biertreber 17—13, Malzkeime 17,50, 
Maisſchrot 21,50—21,75, Trockenſchnitzel 11—11,50, Heu 8,40—8,80, Stroh 
2—3, Kartoffeln 6—6,50. 
Frankfurter Produktenbericht vom 18. November. Die Marktlage 
iſt durchweg feſter. Auch Weizen iſt beſſer gefragt und man erwartet 
einen Preisaufſchlag, ebenſo Weizenkleie. Roggenkleie iſt 
            außerordent=
lich geſucht und nur verhältnismäßig wenig angeboten. Auch ſonſtige 
Futtermittel liegen bei guter Nachfrage feſter, beſonders Erdnußkuchen. 
Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 1 26, II 24,50—24,75, 
III 22,50—23,50, Roggen 25,50, Sommergerſte 23—24,25, Mais 19,75 
bis 20, Weizenmehl 27,75—38,2, Roggenmehl 35—36, Weizenkleie 13,25, 
Roggenkleie 14,25—14.50. 
Frankfurter Obſtmarkt. (Amtliche Notierung vom 18. November.) 
Die Großhandelspreiſe betrugen für Tafeläpfel 18—25 (25—35), Eßäpfel 
10—16 (15—25), Wirtſchaftsäpfel 6—8 (8—12), Tafelbirnen 16—23 (20 
bis 30), Eßbirnen 10—15 (15—20), Kochbirnen 6—8 (8—12), franz. 
Trauben 55—60 (—), Bananen 45—55 (55—60). Marktlage: Acpfel und 
Birnen mittlerer Qualität gut, beſſere Sorten wenig angeborer. 
Schlechter Abſatz bei ziemlich unveränderten Preiſen. Die 
            Kleinhandels=
preiſe ſind in Klammern beigefügt. 
Amerikaniſche Kabelnachrichten 
* Chicago, 18. Nopember. (Pricb.=Tel.) 
Weizen: Der Markt verlief zunächſt abgeſchwächt auf ungünſtiges 
argemtiniſches Erntewetter und die Erhöhung der franzöſiſchen 
            Ge=
treidezölle. Im weiteren Verlaufe trat auf teilweiſe Deckungskäufe eine 
Erholung ein. 
Mais: Der Markt lag durchweg feſt und konnte erhebliche 
            Preis=
aufbeſſerumgen erzielen, da die Ankünfte klein und die Loko= und 
            Export=
nachfrage gut waren. 
Roggen: In Dezermbertermien fanden anfangs Glattſtellungen 
ſtatt. Im weiteren Verlaufe kam es zu einer Erholung auch der 
            übri=
gen Termine auf Käufe des Oſtens. 
Hafer: Die Haferpreiſe wurden auf die kleinen Ankünfte etwas 
heraufgeſetzt. 
* New York, 18. November. (Prib.=Tcl.) 
Bauwolle: Anfangs erfolgten weitere Liquidationen und Abgabem 
für ſüdliche Rechnung. Im weiteren Verlaufe trat eine kräftige 
            Er=
holung ein auf Deckungen des Handels. 
Kaffee: Die Preiſe gingen auf enttäuſchende braſilianiſche Kabel 
und Verkäufe des Handels etwas zurück. 
Zucker: Heute ging es lebhafter zu. Die gut behaupteten Lokopreiſe 
und die Feſtigkeit Londons gaben eine feſte Grundſtimmmg. Gegen 
Schluß fanden einige Liquidationen ſtatt. 
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 18. Nov.: 
Getreide. Weizen: Dez. 127½, März 131½, Mai 134: Mais: 
Dez. 87½, März 90½, Mai 93½; Hafer: Dez. 49½, März 51½, 
Mai 522; Roggen: Dez. 103½, März 106¾, Mai 1077. 
Schmalz: Dez. 12,02½, Jan. 12,37½, Mai 12,67½. 
Fleiſch: Dez. 10,37½, Jan. 11,47½, Mai 11,65; Speck, lokot 
11,—; leichte Schweine 8,15—9,15, ſchwere Schweine 9,00—9,50; 
Schweinezufuhr: Chicago 31 000, im Weſten 105 000. 
Es notierten nach Meldungen aus New York am 18. Nov.: 
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 148½, hart 141½; Mais: neu 
ank. Ernte 96½; Mehl, ſpring wheat clears 6,50—6,90; Frachtt 
nach England 2,3—3,0 Schilling, nach dem Kontinent 14—15 Cts. 
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,75; Talg, extra 8¾. 
Kakav. Tendenz: willig; Umſatz in Lots: 106: Loko: 14,75: 
November 14,77, Dezember 14,/45, Januar 14,27, Februar 14,20, 
März 14,20, April 14,27, Mai 14,35, Juni —, Juli 14,51, 
            Sep=
tember 14,63. 
Kleine Wirtſchaftsnachrichten. 
Die Internationale Pelzfachausſtellung (Ipa) foll in Leipzig im 
Sommer 1929 in den drei größten Hallen des Leipziger 
            Ausſtellungs=
geländes der Techniſchen Meſſe ſtattfinden. 
Der Reichsverband deutſcher Zigarvenherſteller, Bezirk Oberbaden, 
hat auf einer in Lahr ſtautgefundenen Verſammlung die Ausſperrung 
ſämtlicher Zigarrenapbeiter und =arbeiterinnen zum Samstag beſchloſſen. 
Der Bezirk Oberbaden hatte ſich bisher an der Generalausſperrung noch 
nicht beteiligt. 
Der Aufſichtsrat der Deutſchen Zuckerbank A.=G., Berlin, hat 
            be=
ſchloſſen, aus dem Reingewinn von 135 101 Rm. (i. V. 146 009 Rm.) eine 
Dividende von 15 (wie im Vorjahre) zu verteilen. 
Man erwartet bei den Kalierken Krügershall A.=G. wieder eine 
Dividende von 10 Prozent. 
Die Tagung der Fabrikanten von Holzſtabgeweben führte in 
            Frank=
furt a. M. vorläufig noch nicht zur Gründumg eines Verbandes, da auf 
der vorgeſtrigen Tagung nur 90 Prozent der Verbandsgründung 
            zuge=
ſtimmt haben, während wan wit den 10 Prozent noch ausſtehenden 
            Fir=
men zu verhandeln hat. 
Wie aus Brüſſel berichtet wird, wunden die Fobpreiſe für 
            Walz=
dvaht, Baſis Antwerpen, unverändert gelaſſen, während man die 
            Cif=
notierungen um 1 ſh. pro Tonne durchſchmittlich ermäßigte. 
Infolge der Abſatzkriſe im Kohlenbergbau beſchloſſen die 
            Gruben=
betriebe von Charleroi, jede Woche einen Tag die Arbeit einzuſtellen. 
Vorausſichtlich betrifft dieſe Maßnahme nicht nur die Förderung, 
            ſon=
dern den geſamten Bergwerksbetrieb. 
Die Gruppe, die das ſpaniſche Petroleummonopol verwalten wird, 
hat ſich unter Führung des bekannten Banbenkonſortiums zu einer A.=G. 
konſtituiert. Die neue Geſellſchaft wird „Cia Arvendataria del 
            Mono=
polio de Petroleos” firmieren und mit einem Grundkapital von 195 Mill. 
Peſeten arbeiten. 
Wie der New Yorker Korreſpondent meldet, iſt ein Bericht der 
amerikaniſchen Zollbehörde an den Schatzſekretär über das angebliche 
deutſche Stahldumping abgegangen. Der Bericht empſiehlt 
            wahrſchein=
lich, keine Amwendung des Antidumpinggeſetzes bei der Einfuhr 
            deut=
ſcher Stablwanen.
Seite 14
Samstag, den 19. November 1927
Nummet :1
 Aus den Amtsverkündigungen des Kreisamts 
Darmſtadt und den Betanntmachungen des 
Polizeiamts Darmſtadt. 
Gefunden: 1 Füllfederhalter. 1 älteres 
Fahrrad (Marke Donges & Wieſt). Ein 
Damenſchirm mit kleinem chwarzen 
            ge=
bogenem Griff. 1 br. Taſche mit 
            Biblio=
thekbuch 1 ſilberne Herrenuhr mit Ketie 
(21. 10.. 27). 1 goldener Siegelring mit 
den Buchſtaben M. R. 2 
            Zwanzigmark=
ſcheine. 1 älteres Portemonnaie mit 66.J 
— Zugeflogen: 1 Kanarienvogel 
onntagsdienſt un Nachtdienſt in 
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen 
den Sonntagsdienſt und in der daran ſich 
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom 
19 Nov vis einſchließlich 26 Nov die 
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. 9, 
Einhorn=Apotheke, Kirchſtraße 10½ 
 Verſteigerung 
Wegen Auflöſung des Haushaltes 
verſteigere ich Montag, den 21. 
            No=
vember ds. Js., nachmitt. 2‟/, Uhr 
(17981 
in dem Hauſe 
14 Seitersweg 14 
nachfolgend verzeichnete Mobilien 
            frei=
willig gegen Barzahlung: 
1 pol. Bettſtelle mit 
            Sprungrah=
men, 1 vollſt. Kinderbett, 1 
            Waſchkom=
mode mit Marmorpl., 1 Waſchſchrank 
mit Marmorpl., 1 Waſchtiſch, 1 
            Nacht=
ſchrank mit Marmorpl., 1 Bettkiſte, 
2 große Weißzeugſchränke, 1 
            Vorrats=
ſchrank mit 11 Schubladen, 1 
            Wäſche=
puff, 1 Handtuchhalter, 1 Hutſchrank 
1 Kleiderſtock; 
1 Schre btiſch, 1 Ovaltiſch, 1 
            vier=
eckiger Tiſch, 1 Spieltiſch, 1 
            Abſtell=
tiſch, 1 Toilettetiſch, 1 Bauerntiſch, 3 
Ziertiſche, 1 Büchergeſtell, 1 Regal mit 
Glasaufſatz, 1 Zeitungsſtänder, 1 
            Zier=
ſäule, 2 Korbſeſſel, 1 Klappſtuhl, zwei 
elektr. Lüſter, 2 Bronzeleuchter; 
1 Küchentiſch, 1 Gasherd. 2 
            Koch=
kiſten, 1 Stehleiter, 1 Brauſewanne 
1Blumenhocker, Glas, Porzellan, 
            Bil=
der und Aufſtellſachen. 
Darmſtadt, den 19. Nov. 1927. 
Baab 
Amtsgerichtstaxator. 
Jagdabgabe 
Eine 1 700 Morgen gr. hüb chgeleg. 
Feld= u. Waldjagd W 
mit gutem Beſtand an Rehen, Haſen 
Fiſanen u. Feldhühnern etc., an der 
Bergſtraße (in der Nähe der Main= 
Neckarbahn), iſt wegzugeh. abzugeb. 
Die Jagd läuft noch 5 Jahre. Gefl 
Anfr. unt. J134 an d. Geſchſt. (17585ss
 1 tadell Büfett und 
1 eich. Eßz mmer m. 
12 Lederſtühl, 
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wert zu verk. (*30919 
Herdweg 95, Gartenh.
 Heimkino= 
Kiupp=Ernemmann, 
mehr. Kamera 9: 12 
m Zub, Rietzſchel 6, 
5:9 m. Zub., 
            Erne=
mann=Kino f. Aufn., 
Kopier. u. Vorführ., 
Leica, ſo gut wie neu, 
Jupiter=Handlampe, 
Aufnahme=Kino, ſ. g. 
w. neu, f. 
            Schchmal=
film, m. Federwerk, 
Heimkeno m. 
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            afein=
richt., jedoch nicht 
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Gu. Rchmock 
früher Daum. 
Uchsengasse 26
 empfichlt erstkl. 
Herren u. Knaben 
Bokleidung 
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4% Ung Staatsr. 
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3% Ung. Eiſ. Tor ..
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5%„L.Inv. 1914 
4½% 1898 ... 
% „1902 
4% Bosnien ..
 
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5% „ äuß. 99 
7.30 14% Gold04ſtf. 
3% „ konſ. inn. „ 
4½%, Frrigat. . 
37.50 5%Tamaulipas I,
 2.75 
22/.
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4½%Oſt. Schatz. 14 
4:/,26 Oſt. Silberr. 
4% „ Goldr. 
4% Oſt. Goldrente 
(r. Innsbr. Abk. 
4½ „einh. R. (k.)
 Reé 
4.95
 8% Darmſt. St.=G. 
Meining. Goldpf.
 30.50 
2.10
 % Dresd. St.,G. 
Frkf. St.=G...
2 Port. /Spz.) II
 5%Rum.am. R.03 
4% „am.kon. 
4% am.05 
4%Türk. (Adm. 
(Bagd.) 
47: Bagd. I 
4½ unif. 1903 
4¾ . 1911 Boll. 
 
4½% Ung St. 1918 
4½% 1218 
(lt. Tnnsbr. Abk.) 
4½% Ung. St. 1914 
4½% Ung. St. 1914 
(lt. Innsbr. Abk.) 
*X ung. Goldr. .
4½%„Gold. 18... / 14.25 Goldpfbr.
12.
 82Frif. Hyp.=Bk. 
Goldpfbr. 
7%0 Frkf. Gyp.=Bk. 
5.25 16% Frkf. Hyp.=Bk.= 
Goldpfbr. 
Frkf. Pfbr.=B 
8.25/ Goldpfbr. 
Frkf Goldpfbr 
Frkf. Pfbr.=Bk. 
Goldpfbr. 
%0 Frkf. Pfbr. Br. 
Goldpfbr. 
%o H.=St.=
            Gold=
anl. 
RR 
Heſſ. Land.=Bk. 
Goldpfbr. 
7% Heſſ. Land.=Bk 
33.25) Goldpfbr. 
18+glöchr.-Werk. 28
 10%Komm.Glektr. 
24.75 Mark (Hagen) 
Goldobl. 
 
25 18% Komm. Lbsbk. 
Darmſt., Reihe I 
8% K. Landesbank 
Darmſt. Reihe II 
8% Ldwgshf Stadt= 
Goldanl.. 
7%M. Kraftsöchſt 
37 8‟ Mainz.=St..G 
25.50 18% Mannh. St.=G. 
6% Mannh. St.=G.= 
7% M.=Stahlw. 27 
8% Naſf. Ldb. Gold 
8% Nbg. St. Gldal. 
80 Pfälz. Hyp.Bk.= 
Goldpfbr 
% Pfälz. Hhp.=Bk. 
Goldpfbr. .. 
6% Pfälz. Hyp.=Bk 
105.25 Goldpfbr. 
100 8% Pforzh. St.=G. 
6% Berl. St. Gold/ 83 180 Pirmaſ. St.=G. 
8% Pr. Centr. Bd. 0 D. Hyp.=Bankl 98.25 Cr.=Bk. Gldpfbr. 
8% Pr. Centr.=St.- 
94 
ſchafts=Goldpfbr. 
7% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. 
86 
8% Rh.=Hyp.=Bk. 
31 
Goldpfbr. .. 
 101.75 
96.50 
Re 
92.25 
87 
94
98.75 830
 98.50 
94.5c
 4½% „„Lig. Pfb. 
% „Anteilſch. 
7½%Rh. Stahlw. 
25 
„I. 
10%Rh.=Weſtf.=B. 
Cr.=Bk. Goldpf. 
Matnn.4. 
Goldpfdbr. 
J V. Stahlw. 
            Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.. m t Option 
V. Stahlw. 
            Düſ=
eldorfHyp.=Gd.. ohne Option 
7½ Biag(V.Ind.= 
Unt. Bl.)27 ...
 89 
93.50
 97 
94.50 
90 
77.50 
52
14
97
89
 Mee 
Goldobl. 
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 14.5 
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21.85
 21.80 
19.75 
18 
16.25 
6.7 
3.70 
16.75 
14 
17.50 
17
129
 161 75 
127.50
 154 
205.20 
141 
124 
120.25 
101 
144.5 
146.5 
119.5 
131.5 
132.5
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40.52 
17.5
 86 
200 
130.25 
178.5 
108 
147 
218
 136 
102.75 
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beendet sein. Für die Rücksichtnahme auf die 
Schwierigkeiten während des Umbaues und 
die dennoch nicht wankelmütige Treue wissen 
wir unserer Kundschaft Dank. Er wird seinen 
besten Ausdruck finden in der Erfüllung des 
teitspruches, den wir dem Umbau voraus: 
gestellt haben:
  
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 in einigen Tagen schon werden wir Näheres 
über die Erweiterung unserer Abteilungen und 
die Neueinrichtungen sagen können. Unseren 
Auf, die beste Einkaufsstätte zu sein, auch 
            weiter-
hin zu befestigen, wird unsere vornehmste 
            Auf-
gabe sein. Bis dahin bleiben wir bemüht, auch 
unter den außerordentlichen Umständen, unsere 
Kundschaft zufriedenstellend zu bedienen, 
trotzalledem ein leichtes, angesichts unseren
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Eröffnung des Umbaues erbitten wir jetzt 
schon Ihr Interesse.
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