Darmstädter Tagblatt 1927


19. November 1927

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Einzelnummer 10 Pfennige

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uägem Erſcheinen vom 1. Robember
18 Reſchzmark und 22 Pfeunig
sholt 2.25 Reichsmark, durch die
Ssmark frei Haus. Poſibezugspreis
F lgeld monatlich 2.25 Reichsmarf.
Er Aufnahme von Auteigen an
woird nicht übernommen. Nicht=
Mhummern infolge höherer Gewalt
15 ſeher nicht zur Kürzung des
E0=lungen und Abbeſiellungen durch
röndlichleit für uns. Poſtiſcheckfonto
eifüurt a. M. 1301.

Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iAnſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nammer 321 Samstag, den 19. November 1927. 190. Jahrgang

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zeſſe
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4 Dollar 420 Marl. Im Falle böbener
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr. Sfrell uſw. erliſcht
jede Verpſichtung auf Erfüllung der Anzeſgen=
guſtige
und Teſtung von Schodemerſch. Dei
Konſurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt ſedes
Rabatt weg. Banſtonto: Deutſche Bank und Dame
ſädter und Natſonalban.

Heſſen nach der Landtagswahl.
ſene oder geborgte Währung!
Die Wahlen vom letzten Sonntag haben mancherlei Ueben=
raſchungen
gebracht, von denen die wichtigſte die iſt, daß die

ſtnds Auslands=Zahlungs=Verpflichtungen: 10 Milliarden R.=M. Verſchuldung.
ſſteen Zinſen. 1 Milliarde bar Transfer. Bezahlung des Einfuhrüberſchuſſes.

Die Gefahzen
Fentlichen Finanzpolitik.
des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht.
Bochum, 18. November.
javung der Weſtfäliſchen Verwaltungsakademie, Ab=
euun
, der Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft in Münſter
u der Vollswiruchftlichen Vereinigung des Rhei=
Mirſe dent Dr. Hjalmar Schacht einen Vortrag über
14 geborgte Währung. Er führte u. a. aus: Eine
Abutgg iſt auf die Dauer nicht möglich, ohne eine aus=
elswirtſchaft
. Der Begriff Währung umſaßt die
u die nationale Vollswirtſchaft mit einer ausrei=
ie
wertbeſtändiger Zahlungsmittel zu verſehen. Ein
to, das zu einem Teil durch Forderungen (z. B.
r Vertrete
N4- iſt, bedarf einer ausgeglichenen internationalen
Ausſchuß na ku und eines ausgeglichenen Staatshaushaltes.
Unkenkaſſe Toltzng unſerer Zahlungsbilanz hat der Dawesplan nicht
Thilfen un dntlurten. Nach dem Dawesplan ſoll von Deutſchland
MAvon 2½ Mill. RM. jährlich möglichſt in fremder
etzen. Wegen der vorausſichtlichen Undurchführbar=
Krjuhrlicher Auslandszahlungen iſt die Durchführung
Mauszahlungen von dem ſubjektiven Urteil des ſo=
ſeh
ansferkomitees abhängig gemacht. Bemühungen
AAl ichung unſerer Zahlungsbilanz ſind deshalb nach
uändiger Ungewißheit bedroht. Der Haushalt und die
Mi. iſt vom Zeitpumkt der Markſtabiliſierung ab im
e halten worden, nicht lediglich aus der Kraft eige=
Munzüberfchüſſe, ſondern aus der Kredithilfe des Aus=
9 ſolche Kreditinanſpruchnahme wird die Gleich=
Hufſerer Zahlungsbilanz nicht für die Dauer herbei=
hr
es wird nur die Endabrechnung hinausgeſcho=
us
Hinausſchieben iſt nicht auf die Dauer möglich.

Trankenkaſt
hilfen und 45
mſtadt.

der Ruf nach Sparſamkeit.

Sitedite ſind nur inſoweit zu verantworten, als da=
iAige
Produktion angeſpornt wird und zu Kapital=
Zer, I. wir Kels. zu Erſparniſſen gelangen kann. Die nach Deutſch=
erWyrtenden
Kredite können nicht mit Nahrungsmitteln
Mun Rohſtoffen bezahlt werden, die überall im
OkAN Ai Buh igt verwertbar ſind, ſondern nur mit Fertigfabri=
Montag, dul k Ufh reu Abſatzmöglichkeiten ſchwerſter internationaler
begimen Wberglband f herrſcht. Man wird im Ausmaß unſerer Aus=
auf
Bohnl Peri zur igen Maß halten müſſen. Die geſamte Auslands=
ürrzfriſtig
und langfriſtig, kann mit annähernd
ück für Rol
lzſchwelen 1 Mihet RM. beziffert werden. Unſerer gegenüberſtehen=
nd
gga 04 h4 Mzüorderungen dürften ſich auf einige Milliarden be=
Die Yr k. /M ch and kann den von ſeinen Gläubigern verlangten
teviene eine gewiſſe Kreditgewöhrung an das Aus=
m
der Ian
9MA tn. Unſere gegenwärtige Auslandsſchuldenlaſt be=
WNen und Tilgungsraten eine jährliche Zahlung von
luarden RM. Im laufenden Reparationsjahr ſind
Michernd 1 Milliarde RM. in bar zu übertragen, für
Beit muß man ferner mit der Bezahlung eines
Gritſeanfes über unſere Warenausfuhr rechnen, der in
BeW Menaten dieſes Jahres rund 3 Milliarden RM. be=
TDM muit ergibt ſich ſchon heute eine jährliche Zahlungs=
aNa
- das Ausland von einigen Milliarden. Es kann
i benAlschre dauern, daß wir das Defizit unſerer Zah=

Miesllgenss Jahr durch Aufnahme von ein paar Milliar=
ReuMucklandskredite decken. Was den Import auslän=
AN Betrifft, zu dem jeder geliehene Dolla Anreiz gibt,

ichle ziur unmittelbaren Rationaliſierung, ſondern um
eWuiſch, noch thepretiſch ein Beweis geliefert.
Dum Dollars in deutſche Banknoten der deutſchen
harft Kredit und Kapital zur Verfügung ſtellen.
Iais zu einer Inflation führen, die ſich in einer
Steigerung von Preiſen und Löhnen aus=
drücken
müßte.
Der heutige Notenumlauf der Reichsbank iſt Republik herrſcht noch an zahlreichen Stellen.
iin ihrem Beſitz befindlichen Gold= und Deviſen=
Wurch die in ihrem Beſitz befindlichen Handels=
hezt
. Wenn die Reichsbank ihren Notenumlauf
49
nußte t, Eine ſehr degrenzte. Die geſteigerte Spartätig=
i
ſtreben, einen Teil der verloren gegangenen Kapi=
1als möglich aus eigener Kraft zu erſetzen.

Die Verantwortung der öffentlichen Hand
gegenüber den Steuerzahlern.
Zwiſchen der Verſchuldung der öffentlichen Hand und der
Verwalter der öffentlichen Hand die Haut ihrer Steuerzahler zu
ders berechtigt. Von den rund 5½ Milliarden Reichsmark lang=
friſtiger
Auslandsanleihen, die bisher aufgenommen ſind, ent=
igen
Induſtriegebieres in Duisburg hielt der Herk fallen 21 Milliarden Reichsmark auf die öffentliche Hand,
2½ Milliarden Reichsmark auf die Privatwirtſchaft und eine
z. B. die der Rentenbanktreditanſtalt uſw. Von den 2½ Milliar=
den
Reichsmark Auslandsanleihen der öffentlichen Hand ent= in Mainz hatte nach dem Ergebnis des Volksentſcheids auf die
fallen reichlich 900 Mill. Reichsmark auf das Reich, knapp
300 Mill. Reichsmark auf ſtaatlich oder kommunal garantierte
Anleihen, während der Reſt von rund 1300 Mill. Reichsmark an=
nähernd
hälftig auf die Länder und hälftig auf die Kommunen=
und Kommunalverbände entfällt. Die Reichsbank hat, wenn die
Währung durch eine falſche öffentliche Finanzpolitik gefährdet
wird, die Pflicht, hierauf aufmerkſam zu machen. Aus dieſem
Grunde hat die Reichsbank wiederholt, vom erſten Augenblick der
Stabiliſierung an, zur Beſchränkung in den Ausgaben der öffent=
lichen
Hand gemahnt.
Von kommunalpolitiſcher Seite iſt immer wieder betont
worden, daß die Kommunen nur für wirklich notwendige wirt=
ſchaftliche
, ſogenannte produktive Zwecke ihre Auslandsanleihen
aufnähmen, aber ich ſtelle hier feſt, daß, wenn
Luxusausgaben der Städie
bzw. nicht dringliche Ausgaben unterlaſſen worden wären, man
wahrſcheinlich nicht eine einzige kommunale Auslandsanleihe
hätte aufzunehmen brauchen. Die ſeitens der deutſchen Kom=
munen
verausgabten Summen, für den Bau von Stadien,
Schwimmbädern, Grünanlagen, Schmuckplätzen, für Gelände=
und Güterkäufe, Meſſegebäude, Feſthallen, Hotelbauten, Büro=
häuſer
, Planetarien, Flugplätze, Theater= und Muſeumsbauten,
für Kreditgewährung und Beteiligung in der Privatwirtſchaft
uſw. ergeben einen Geſamtbetrag, der nicht weit hinter dem
Geſamtbetrag der von den Städten aufgenommenen Auslands=
anleihen
zurückbleibt. Die Reichsbank muß ihren Blick auf das
Geſamtproblem der Wirtſchafts= und Währungsfragen richten.
Bevor wir weiter kommungle Auslandsanleihen aufnehmen,
muß ein klares Geſamtbild geſchaffen werden über die kommu=
nalen
Finanzen im Reich. Die öffentliche Hand iſt nur in ver=
ſchwindend
geringem Umfange ſelbſt in dieſem produzierend,
muß vielmehr die Sorge für das Aufbringen von Deviſen der
Privatwirtſchaft überlaſſen. Die Privatwirtſchaft trägt auch in
dieſer Beziehung ihre eigene Haut zu Markte, während die
öffentliche Verwaltung die Haut ihrer wirtſchaftlichen Bevölke=
rung
zu Markte trägt. Wenn die für Zins= und Tilgungsdienſt,
für Bartransfer und Einfuhrüberſchußbezahlung notwendigen
Deviſen im normalen Verlauf der Wirtſchaft in Deutſchland
nicht aufgebracht werden, wenn dann die Reichsbank ihre De=
viſen
vorerſt hergeben und damit ihren Notenumlauf ſehr ſtark
einſchränken müßte, ſo würde ſich dies in einem kriſenhaften
nach Möglichkeit zu vermeiden, muß im Rahmen der Reichs=
bankpolitik
liegen, und ſie muß deshalb vor einer übermäßigen
Auslandsverſchuldung pflichtgemäß rechtzeitig warnen.
Bei einer Fortſetzung der bisherigen Politik der Auslands=
verſchuldung
werden wir, wenn überhaupt, nicht ohne die
Mei, ich bei dieſem Import nur wenig um Produk= ſchwerſten Kriſen imſtande ſein, die benötigten Deviſen auf=
zubringen
.
Rahrungsmittel, von denen nur eim geringer Teil Niemand wird aber ernſtlich auch nur eine vorübergehende
weit Wicher ins Ausland geht, während der größte Teil internationale Zahlungsunfähigkeit Deutſchlands ins Auge
MenR mtſchen Mehrkonſum auf Kredit führt. Wie weit faſſen wollen. Darum ergibt jede Ueberlegung immer wieder,
Eewermehrte Umſatz im Innern die künftige Export= daß s richtig iſt, durch Sparſamkeit und Haushalt im Innern
ſtoc=reffenden Induſtrien ſteigern wird, dafür iſt bis= ein übermäßiges Auwachfen der Auslandsverſchuldung zu ver= notwendig mache, die Schwierigkeit der Regierungsbildung be=
meiden
. Auch hinſichtlich des Tempos, in dem wir ſelbſt dring=
liche
Auslandsanleihen aufnehmen, müſſen wir uns einer frei=
Maenk kann nicht in ubeſchränktem Umfange durch willigen Beſchränkung unterwverfen, wenn nicht der deutſche
Geldmarkt der Kontrolle des Zentralnoteninſtituts völlig ent=
zogen
und der Willkür beliebiger Anleihenehmer ausgeliefert
werden ſoll. Der Gefährdung der Geld= und Währungspolitik
des Zentralnoteninſtituts kann nur begegnet werden, wenn alle
maßgeblichen Stellen in Deutſchland ſich ihrer Verantwortung
ammtelumlauf eines Landes muß in einem abge= auf dieſem Gebiete bewußt ſind, und zwar nicht nur die öffent= Erſchütterungen unſeres öffentlichen Lebens erfolgen ſoll, ohne
Multnis zu dem Umfang der wirtſchaftlichen Be= lichen, ſondern auch die privaten Stellen. In unſerer jungen
Mangel an Verantwortungsgefühl.
n A, io ergict ſich zwiugend, daß der Zufluß neuen Es war keine Verantwortung in der Finanzpolitik privater
SLr nicht durch Umtauſch in deutſches Geld bei der Wirtſchaftskreiſe, während Reichsregierung und Reichsbank den
Humn, gemacht werden lmn, es ſei dem, daß gleiche Strom von Auslandsanleihen abzubremfen wünſchten, ſich auf gen. Finanzminiſter Henrich weiſt in dem erwähnten Artikel
EHngelbortefeuille der Reichsbank zurückgeht, daß alio dem Nücken der deutſchen Währung kurzfriſtig an das Ausland
Lechſeleinreicher von der Kreditgewährung der zu verſchulden. Es war keine verantwortliche Finanzpolitik, in
Stingr Gebrauch machen. Es würde alſo nur der eiger Zeit größter Lapitalknappheit, wo jprozentige Pfandbriefe
witele des Reichsbankredites reten, alſo nicht mangels verfügbarer Anlagekapitalien kaum pari notierten, eine
nſchnichen Krdit für die deutſche Wirtſchaft bedel= Aktienhauſſe lediglich auf Kredit aufzubauen und das Publikum,
Heis Wöglickeit, Produktkapital im Wege der Ans= das nicht über das nötige Kapital verfügte, zur Verſchuldung
Sriß nach Dautiſchland wirkſam zund zweclnäßig in Aktienkäufen zu veranlaſſen bei Kurſen, die eine noch nicht demokratie, da die Oppoſitionsdarteien längſt von der Nichtig=
Zprozentige Reute in Ausſicht ſtellten. Es war keine verant=
d

(Fortſetzung auf Seite 2, erſte Spalte.)

Sozialdemokratie in auffälliger Weiſe von ihren Wählern ver=
laſſen
worden iſt. Es iſt nicht etwa lediglich ſo, wie es nach
den verhältnismäßig geringfügigen Mandatsverluſten ausſieht,
als habe die Sozialdemokratie, einfach zwei Mandate an die
Kommuniſten abgegeben, ſondern der Stimmenverluſt iſt weit
erheblicher und läßt ſich allein mit der allgemeinen Wahlflauheit
nicht erklären. Vielmehr hat ſich der bei dem Volksentſcheid
ſchon beobachtete Rückgang der Sozialdemokratie beſtätigt und
teilweiſe, z. B. namentlich in Mainz, ſtark fortgeſetzt. Dieſe
Tatſache kam der Partei ſelbſt völlig unerwartet. Man fühlte
Verſchuldung einer Privatfirma liegt der große Unterſchied, daß ſich im Gegenteil ſo ſiegesgewiß, daß man den Sieg ſchon im
die Privatfirma ihre eigene Haut zu Markte trägt, während die voraus anplakatieren ließ, ein Uebermut, der ſich bitter gerächt
hat. Das Siegesbewußtſein war in der Tat ſo ſtark, daß man
Markte tragen. Die Mahnung gerade an die öffentliche Hand, mit einer beſtimmten Zahl neuer Mandate rechnete und ſich ein=
mit
Auslandsanleihen zurückhaltend zu ſein, iſt deshalb beſon= bildete, man werde mit der Demokratie zuſammen die abſolute
Mehrheit im neuen Landtag erreichen.
Die Sozialdemokratie kann ſich bei nüchterner Ueberlegung
der Dinge nicht mehr im Unklaren, darüber ſein, daß der
halbe Milliarde Reichsmark auf halböffentliche Anleihen, wie Stimmenrückgang ihrer Partei auf eine Umkehr in der
Wählerſchaft zurückzuführen iſt. Gerade ihre eigene Preſſe
drohende Gefahr aufmerkſam gemacht; die Fraktion des Land=
tags
aber wies damals die, wie ſich jetzt gezeigt hat, nur zu be=
rechtigten
Mahnungen und Warnungen ſcharf zurück. Die um=
kehr
in der Wählerſchaft hat ihren Grund in der geſamten
Regierungspolitik der letzten drei Jahre, für welche die Sozial=
demokratie
als die führende Regierungspartei verantwortlich
gemacht wird. Die vielen Mitläufer der Sozialdemokratie aus
den Reihen des Kleinbeſitzes in Stadt und Land ſowie aus der
Beamtenſchaft, die eine Veubeſſerung ihrer Lage von dieſer
Seite erhofft hatten, ſehen ſich bitter getäuſcht: die fortgeſetzten
Steuererhöhungen erregen bei Handwerkern, Kleingewerbetrei=
benden
, kleinen Haus= und Grundbeſitzern um ſo mehr un=
willen
, als man nichts von einem ernſtlichen Willen zum Sparen
bei der Staatsverwaltung ſieht; die Beamtenſchaft erkennt, daß
trotz Steuererhöhungen und Ausgabefreudigkeit für ſoziale
Zwecke ihre berechtigten Anſprüche gefährdet ſind. So beſchränkt
ſich der Wählerkreis der Sozialdemokratie immer mehr auf die
eigentliche Arbeiterſchaft, die aber auch nicht vollſtändig zu ihren
Auhängern gehört. Eine Fortſetzung der bisherigen Politik
wird dieſe Entwicklung in Heſſen beſchleunigen.
Rein vom agitatoriſchen Standpunkte aus geſehen, könnte
das den Oppoſitionsparteien recht ſein. Zwar haben die Wähler=
maſſen
der bürgerlichen Parteien, wie aus der allgemeinen
Wahlflauheit hervorgeht, noch nicht begriffen, daß der Zeitpunkt
gekommen iſt, an dem ſie in der Lage ſind, einen volſtändigen
Umſchwung der Verhältniſſe herbeizuführen, wenn ſie dazu ent=
ſchloſſen
ſind. Allein dieſe Aufklärung ließe ſich unſchwer ver=
breiten
und müßte ſich ganz von ſelbſt einſtellen, wenn die kom=
mende
Regierung es an entſcheidenden Schritten fehlen ließe,
die heſſiſchen Verhältniſſe ſo umzugeſtalten, daß der ernſtliche
Wille zur Sanierung der Finanzen und Entlaſtung der Bevölke=
rung
erſichtlich würde. Es beſteht alſo die Gefahr, daß die
Gegenſätze zwiſchen den Parteien und die Beunruhigung der
Bevölkerung ſich verſchärfen, wenn die Finanzkriſe und die Ver=
waltungsreform
weiter verſchleppt oder nicht in einer Weiſe in
Angriff genommen und gelöſt werden, daß die breiteſten Schich=
ten
davon befriedigt ſein können.
Ob die bisherige Regierungskoalition unter dieſen Umſtän=
den
ſich einfach wieder zuſammenfinden und die heſiſchen Ge=
ſchicke
weiter in der Hand behalten wird, ohne an eine Erweite=
rung
der Koalition zu denken, muß doch ſehr zweifelhaft ſein.
Daß das Zentrum ſchon lange dieſe Erweiterung erſtrebt, iſt
bekannt. Wenn wir richtig informiert ſind, denkt auch die Demo=
Liquidierungsprozeß unſerer Wirtſchaft auswirken. Solche Kriſe kratiſche Partei daran, die Verantwortung für die in nächſter
Zukunft zu löſenden Problime auf breitere Schultern zu legen.
Man kann es von ihrem Standpunkte verſtehen, daß ſie ſich nicht
auf die Dauer dazu hergeben will, den Finanzminiſter zu ſtellen,
auf den ſich naturgemäß die heftigſten Angriffe der Oppoſition
richten und der auch dazu noch von den eigenen Koalitions=
genoſſen
verlaſſen wird, wenn es dieſen im Sonderintereſſe ihrer
Partei zweckmäßig erſcheint. Daß auch der bisherige Finanz=
miniſter
ſelbſt des Bedürfnis empfindet, aus der vorderſten
Kampflinie zurückzutreten, kann man ihm nachſühlen. Wenn er
in einem Artikel der Fraukfurter Zeitung mit der Ueberſchrift
Sparpolitik im gegenwärtigen Zeitpunkte auf die Finanznot
des heſſiſchen Staates hinweiſt, die einſchneidende Reformen
tont und langwierige Verhandlungen darüber in Ausſicht ſtellt,
ſogar von ſeinem Nachfolger ſpricht, der es nicht leichter haben
werde wie er ſelbſt, ſo kann man das alles nur ſo deuten, daß
auch hier der Wunſch beſteht Aenderungen in der Regierung
des Landes herbeizuführen, die eine Durchführung des dornen=
reichen
Arbeitsgrogramms der nächſten Jahre ſicherſtellen.
Eine ſolche Sicherſtellung iſt aber, wenn ſie ohne ſchwere
eine Verbreiterung der Regierungsbaſis nach unſerer Ueber=
zeugung
nicht möglich. Wohl iſt es richtig, daß die bisherige
ſogenannte Weimarer Koalition zahlenmäßig das Uebergewicht
hat, da ſie nur über eine Stimme weniger als im bisherigen
Landtag verfügen wird. Aber einſchneidende Reformen, von
denen die geſamte Staatsverwaltung betroffen wird, laſſen ſich
zur Zufriedenheit der Bevölkerung nicht durchführen, wenn ſie
nicht im Einvernehmen mit den breiteſten Volksſchichten erfol=
darauf
hin, daß ſch die politiſchen Parteien die Schwierigkeiten
der Finanzlage Heſſens kaum genügend klar gemacht hätten, und
bezeichnet es als ein Verhängnis, daß man in weiten politiſchen
Kreiſen an die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen nicht recht
glaube. Die in dieſen Worten enthaltenen Vorwürfe richten ſich
gegen die bisherigen Regierungsparteien, namentlich die Sozial=
keit
dieſer Tatſachen überzeugt ſind. Wenn wir nun hören, daß
das heſſiſche Budget aus dem Jahre 1927 mit einem Fehlbetrag

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Geite 2

Samstag, den 19. November 1927

Numme

von etwa 4 Millionen belaſtet bleiben wird, obgleich das tat=
ſächlich
vorhandene größere Defizit durch Reichszuſchüſſe gedeckt
wird; wenn weiter für das Jahr 1928 ein voranſchlagsmäßiger
Fehlbetrag von 5 bis 6 Millionen in Ausſicht geſtellt wird, abge=
ſehen
von der Beamtenbeſoldungserhöhung, die uns jährlich
8,5 Millionen k.ſten wird; wenn endlich berückſichtigt wird, daß
die Reichszuſchüſſe in Zukunft jedenfalls nicht mehr in der bis=
herigen
Hühe weitergewährt werden, dann darf ſich auch der
optimiſtiſchſte Beurteiler nicht mehr der Erkenntnis verſchließen,
daß entſcheidende Maßnahmen zur Verhütung des Zuſammen=
bruchs
erforderlich ſind.
Daß die heſſiſche Fiuanzkriſe, die infolge der Hebung der
wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Laufe des letzten Jahres nicht
ſo akut wurde, wie im Jahre 1926 befürchtet werden mußte,
nicht weiter verſchleppt werden kann, dürfte nun auch innerhalb
der Regierung anerkannt ſein. Der Ruf nach dem Einheitsſtaat
kann uns darüber nicht hinweghelfen. Dieſe geſamtdeutſche
Frage iſt nur einheitlich und gemeinſam für alle deutſchen Län=
der
zu löſen. Wir müſſen aus eigener Kraft unſere ſtaatlichen
Exiſtenznöte überwinden. Hierzu bedarf es aber der Zuſammen=
faſſung
möglichſt weiter Kreiſe der Bevölkerung zu einem ge=
ſchloſſenen
, einheitlichen Vorgehen. Mögen die Parteiführer das
bei den Beſprehungen über die Neubildung der Regierung
berückſichtigen und ſich den Blick auf das Gemeinwohl nicht durch
Spectator.
die Parteipfähle verſperren laſſen!

Vom Tage.

wortliche Finanzpolitik, wenn eine Stadtverwaltung für viele
Millionen Paläſte aufführte und Rittergüter kaufte, um im
ſelben Atemzuge zu erklären, man könne keine Wohnungen
bauen, weil die Reichsbank ſich einer Auslandsanleihe hierfür
widerſetze. Es war keine verantwortliche Finanzpolitik, durch
überſteigerte Steuern große Fonds in der öffentlichen Hand an=
zuſammeln
, um ſie dann im Kreditgeſchäft zu verwenden oder
in privatwirtſchaftlichen Erwerbungen anzulegen. Es war keine
verantwortliche Finanzpolitik, wenn eine Staatsbank ihren An=
teil
an öffentlichen Geldern mit der Begründung beanſpruchte,
dieſe Gelder der lokalen Wirtſchaft ihres Bezirkes zuführen zu
müſſen und dann dieſe Gelder monatelang dem Berliner Börſen=
platze
zur Verfügung ſtellte.
Alle dieſe Beiſpiele, die ſich wohl noch vermehren ließen,
entſprangen rückſtändigen Auffaſſungen einer vom Inflations=
geiſt
getränkten Epiſode, Auffaſſungen, die endlich einmal ver=
ſchwinden
müſſen.
Wenn wir uns ſo den vorgekommenen Irrtümern und
Fehlern nicht verſchließen und bereit ſind, aus ihnen zu lernen,
ſo dürfen wir andererſeits vom Ausland eine gerechte Be=
urteilung
aus dem Grunde erwarten, weil niemals zuvor
ein Volk vor ſo ſchwierige Aufgaben geſtellt worden iſt wie
Deutſchland nach dieſem Kriege. Deutſchland iſt heute einer der
ſtärkſten Helfer bei der Wiederherſtellung internationaler Wohl=
fährt
. Wir werden auch ferner zeigen, daß wir die Kraft und
den Willen haben, inmitten eines politiſch durcheinandergewir=
belten
Europas zu bleiben ein freies, demokratiſches, d. h. ver=
antwortungsbewußtes
Volk, ein ruhender Pol für friedliche
zſiliſatoriſche Arbeit.
Die Arbeit der Ausſchüſſe.
Erweiterung des Kriegsbeſchädigten= Verſorgungs=
geſetzes
? Die Vorausſetzungen der Beienntnisſchäle.
Das ſchwierige Werk der Durchberatung der verſchiedenen
Geſetzentwürfe in den einzelnen Ausſchüſſen geht ſeinen Weg.
Beſonders beſchleunigt iſt das Tempo nicht, was ſich zum Teil
aus der Kompliziertheit der Materie erklärt und aus dem Zwang,
klare Formulierungen zu ſchaffen. Im Kriegsbeſchädigtenaus=
ſchuß
hatten die Sozialdemokraten eine weſentliche Erweiterung
des Verſorgungsgeſetzes beantragt. Der Finanzminiſter rechnete
ihnen vor, daß die Annahme ihrer Anträge eine Erhöhung der
Poſition von 205 Millionen auf 400 Millionen Mark bedeuten
würde. Dem könne er nicht zuſtimmen. Die Regierung habe
ſich darauf feſtgelegt, daß weitere Mittel höchſtens zur Verfügung
geſtellt werden können, wenn ſie an anderer Stelle der Vorlage
oder des Etats eingeſpart würden. Soweit wir wiſſen, ſind von
den Regierungsparteien verſchiedene Anträge vorbereitet, die
dieſem Grundſatz entſprechen. Der Bildungsausſchuß ſteht immer
noch bei der Beratung von § 4 des Schulgeſetzes, der
die Vorausſetzungen der Bekenntnisſchule feſt=
legt
, und zwar bei Abſatz 3, der beſtimmt, daß die Bekenntnis=
ſchule
näher bezeichnet werden ſoll als evangeliſche, katyoliſche
oder jüdiſche Volksſchule. Sie ſoll ihre Aufgabe erfüllen gemäß
dem Glauben. Was darunter zu verſtehen iſt, ob es ſich um
eine dogmatiſche Bildung handelt, oder ob es nicht zweckmäßig
iſt, den Begriff anders zu faſſen, hat die ganze Sitzung ausge=
füllt
, ohne daß es zur Abſtimmung kam.

Wie verlautet, hat Reichsminiſter Dr. Streſemann die Ver=
handlungen
mit dem polniſchen Sonderbeauftrag=
ten
für die Vorbexeitung der Handelsvertragsverhandlung, Direktor
Jackowſki fortgeſetzt. Die Beſprechungen, die längere Zeit in An=
ſpruch
nahmen, gehen in den nächſten Tagen weiter.
Die demokratiſche Partei des Reichstagswahl=
kreiſes
Heſſen=Naſſau hat als Spitzenkandidaten an
Stelle des Profeſſors Schücking den früheren Reichsfinanz=
miniſter
Dr. Reinhold aufgeſtellt.
Der Reichsrat hat der Erhöhung des Maiszolles
zugeſtimmt.
In dem neuen oberfchleſiſchen Schulkonflikt ruft
die Reichsregierung den Völkerbund an.
Nach einer Erklärung des Bozener Präfekten beſtätigt es ſich, daß
die Grabinſchriften in Südtirol nach dem 30. November in
italieniſcher Sprache abgefaßt ſein müiſſen.
Die Wiener Polizeidirektion hat ein Weißbuch
herausgegeben, das eine ausführliche Darſtellung der Wiener
Straßenkrawalle rom 15. und 16. Juli ds. Js. gibt.
Ramſay Macdonald dementiert die Meldung engliſcher
Blätter, wonach er aus Geſundheitsrückſichten von der
Leitung der Arbeiterpartei zurückzutreten beabſichtige.
Außenminiſter Briand empfing den ömiſchen Bot=
ſchafter
Bosnard, der ihm, wie verlautet, offiziell ſeine
Demiſſion überreichte. Als ausſichtsreichſter Nachfolger gilt
bekanntlich der Warſchauer Geſandte Laroche.
Noch einer längeren Beratung mit dem franzöſiſchen Landwirt=
ſchaftsminiſter
hat Poincaré in ſeiner Eigenſchaft als Finanzmini=
ſter
den Einfuhrzoll auf Getreide von 25 auf 35
Franken erhöht. Auch andere Zollſätze, insbeſondere auf friſches
Fleiſch, ſind erhöht worden. Die Zollſätze auf Burter, Eier, Käſe uſw.
ſollen demnächſt erhöht werden.
Der rumäniſche Staatsſekretär Monvilescu iſt
geſtern in Rom eingetroffen.
Der frihere ruſſiſche Botſchafter, Joffe, hat in Moskan
Selbſtmord begangen.
Wie aus Kairo gemeldet wird, wurde der Führer der ägyp=
tiſchen
Nationaliſten, Muſtapha Nahgs, zum
Kammerpräſidenten gewählt.

Verwaltungsratsſitzung der Reichspoſi.
* Berlin, 18. Nov. (Prib.=Tel.)
Der Verwaltungsrat der Reichspoſt wird am Samstag zu=
ſammentreten
und ſich mit den Vorlagen ſeines Ausſchuſſes über
den Ausbau und die Moderniſierung des Poſtbetriebes beſchäf=
tigen
. Dadurch werden etwa 100 Millionen benötigt, die durch
Vereinfachung und Erſparniſſe freigemacht werden ſollen. Ueber
den Kraftpoſtbetrieb liegt eine Denkſchrift vor, die ſich mit der
Motoriſierung der Landbeſtellung befaßt.
Ein Schritt Deutſchlands in der
oberſchleſiſchen Schulfrage.
In Oſtoberſchleſien finden zurzeit wieder auf Anvegungen
der polniſchen Behörde, denen der Präſident Calonder zugeſtimmt
hat, neue Prüfungen der Kinder ſtatt, die für die Minderheits=
ſchulen
angemeldet worden ſind. Die Polen ſind bisher ſo vor=
gegangen
, daß ſie die Kinder von den Minderheitsſchulen zurück=
gewieſen
haben, die nicht einigermaßen deutſch ſprechen konnten.
Die früheren derartigen Prüfungen führten im März zu einem
Kompromiß, das allerdings nur einen vorläufigen Charakter
hatte. Da Deutſchland auf dem Standpunkt ſteht, daß es dem
freien Ermeſſen der Eltern überlaſſen bleiben muß, ob ſie ſich
zur Minderheit zählen oder nicht, gleichgültig ob ihre Kinder
fließend deutſch oder polniſch ſprechen, wird die Reichsregierung
jetzt erneut in Genf vorſtellig werden, um eine guthentiſche Aus=
legung
durch den Völkerbundsrat herbeizüführen.
Politiſche und ſoziale Wahlen in Hamburg.
* Hamburg, 18. Nov. (Priv.=Tel.)
Im merkwürdigen Gegenfatz zu der Tatſache, daß die Sozial=
demokraten
bei den politiſchen Wahlen in der letzten Zeit ſtarke
Erfolge errungen haben, ſteht die Erſcheinung, daß bei den
Sozialwahlen die Entwicklung vielfach ganz anders gelaufen iſt.
Ein typiſches Beiſpiel dafür iſt Hamburg, das bei den Bürger=
ſchaftswahlen
einen ſtarken Ruck nach links brachte, während die
Angeſtelltenwahlen mit einer ausgeſprochenen Niederlage des
gewerkſchaftlichen Afa=Bundes ſchloſſen. Von über 38000 abge=
gebenen
Stimmen entfielen auf die ſozialiſtiſche Liſte nur wenig
mehr als 8000 Stimmen, ſo daß der Afa=Bund nur noch zwei
Vertrauensmänner, gegenüber vier bei der letzten Wahl und
insgeſamt zehn Sitzen hat. Sein Einfluß iſt alſo um die Hälfte
geſunken.

Der preußiſche Etaul
Die vier Milliardengrenze überſchrit
Ein Fehlbetrag von 74 Millionen
Von unſerer Berliner Redaktim
Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker=go
einen etwas merkwürdigen Weg gewählt, um die
teilungen der Oeffentlichkeit zu unterbreiten. Er bee
erinnert, daß er nebenbei demokratiſcher Abgeordnn=
hat
deshalb im Berliner Tageblatt einen Artikel 1
worin er alles Wünſchenswerte mitteilt, und dam
mancherlei vorwegnimmt, was eigentlich wohl im
ſagt werden mußte. Der neue Etat hat die Wi
liardengrenze überſchritten. Er weiſt
riſchen Fehlbetrag von 74 Millionen auu
zuführen iſt auf die Beſoldungserhöhung. Dabei f
der Miniſter dieſen Betrag einfach dem Reich anren
Erwartung ausſpricht, daß er mindeſtens dieſe
Summe von ſeinem Kollegen Dr. Köhler zurückerl!
eben weil die Fehlſumme auf die Beſoldungserhäü
zuführen iſt. Vielleicht iſt der Artikel nur geſchriebee,
Anſpruch anzumelden, vielleicht handelt es ſich nrur
taktiſchen Schachzug für den Fall etwa, daß das R1
Ländern beſonderes Entgegenkommen erweiſt, um
hüten, daß Preußen ganz leer ausgeht. Wenn es
um einen Verſuchsballon handelt oder um eine A:
rechtigter Anſprüche, ſo iſt dagegen nichts zu ſagen.:
gegen der preußiſche Finanzminiſter im Ernſt, daß
nur wegen der Beſoldungserhöhung ſelbſt Unterſtütz=
könnte
, dann iſt er im Irrtum. Die Erhöhung dor
iſt bereits bei den erhöhten Ueberweiſungen vorherr
worden, und der preußiſche Etat mit ſeinen mehr
liarden iſt groß genug, um Erſparniſſe zu erzielen,
Defizit noch abdecken können.
Preußen und das Konkorda
* Berlin, 18. Nov.
Zu der Behauptung, daß der Abſchluß eines
Konkordats bevorſtehe, wird uns an amtlicher Stellu
davon vorläufig keine Rede ſein könne. Verhandluy
dem Staatsminiſterium und dem Heiligen Stuhl
haupt nicht ſtatt. Allerdings ſondiere die Gegenſſ
zu Fall, um die Anſicht Preußens über die eina
Frage kennen zu lernen. Ehe man aber ſoweit ſeinun
geregelte Verhandlungen eintreten zu können, dar
raume Zeit vergehen.

der geb
in

Die Etatberatung des Kabinat
* Berlin, 18. Nov. Us
Nachdem das Reichskabinett nach der Rückkehr
kanzlers den Abſchnitt Reichswehr des Reichsetats)
hatte, iſt es am Treitag vormittag an den Etat dest
Amtes herangegangen. Vermutlich wird in den md
der Haushalstplan 1928 ſchon verabſchiedet werde;
Die Reichseinnahmen im Oktobe
Berlin, 18.
Die Einnahmen des Reiches an Steuern, ZEil
gaben haben im Oktober 1927, dank dem Zuſammer
derer Umſtände und der allgemeinen günſtigen EmNe
Rekordhöhe von 970,5 Mill. RM. (Juli als entſpuck
gleichsmonat 948,9 Mill.) erreicht. Auf die Beſitz
ſteuern entfallen hiervon 718,9 (670,2) Mill., auf in
Verbrauchsabgaben 251,6 (275,4) Mill. RM. Ge‟
Juli, der bisher den Höchſtbetrag brachte, hatte da P
Mehraufkommen von 22,4 Mill., obwohl im Juli I
jährlichen Abſchlagszahlungen für die aus offenem.!
den freien Verkehr gebrachten Waren zu leiſten wiſ
dieſem Grund das Zollauſkommen um 43,7 Mill!
war als im Oktober. Das Geſamtergebnis des Eiie
daher auch in dem finanziellen Kommentar als güme
Stark zur Steigerung der Einnahmen trug die Tauc=
im
Oktober Vorauszahlungen auf die Einkomrp=
ſchafts
= und Umſatzſteuern fällig waren.

* Darmſtädter Ausſtellungen.
Kunſthalle am Rheintor: Freie Vereinigung Darmſtädter Künſtler.
III.
Höchſt beachtenswerte Kunſt gibt in ſeinen Landſchaftsſtim=
mungen
Hermann Bahner=Langen, ſowohl die Waldſchneiſe
mit Schafherde zeugt von recht guter Bildkompoſition, wie auch
der Ausſchnitt aus dem Schloßpark Wolfsgarten Der Herbſt=
morgen
iſt eine anſprechende Stimmung, die ſich in der flotten
Maltechnik ſehr gut auswirkt. K. F. Lippmann=Frankfurt
ſtellt ein ſehr gutes Bildnis ſeines Sohnes aus, flott gemalt,
koloriſtiſch reich und gut in der Bildwirkung, wenngleich das
Kolorit an Geſchloſſenheit im Geſamtausdruck zu wünſchen läßt.
Auch die Taormina=Landſchaft hätte eine innigere Vertiefung
verdient. Die Bilder von Freiherr von Mandelsloh inter=
eſſieren
in erſter Linie als farbige Probleme. Als ſolche ſtellen
ſie ſehr intereſſante Löſungen dar, ſie zeugen auch von gut und
groß geſehener Landſchaft und bildlicher Auffaſſung. Die Geſamt=
kollektion
iſt unter ſich au ßerordentlich verſchieden. Das beſte
dünkt uns der Morgen im Zechengebiet, während andere reſt=
loſe
Löſungen der geſtellten Aufgaben kaum bringen. Vala
Lamberger=Heppenheim (Bergſtr.) iſt mit einem Herren=
bildmis
vertreten, das ein außerordentlich beachtenswertes Zeug=
nis
guter und ſtarker Kunſt darſtellt. Sehr intereſſant in der
Löſung der farbigen Aufgabe, ſcheint dieſes Bildnis vor allem
eine vertiefte Charakteriſtik überzeugend zum Ausdruck zu brin=
gen
. Sowohl als Bild wie als Bildnis gehört dieſes Gemälde
zu den Spitzenleiſtungen der Ausſtellung.
Bruno Panitz=Mainz iſt mit dreien ſeiner guten Bilder
vertreten, die durch die fein herausgearbeitete Stimmung eine
gewiſſe Härte des Kolorits, vielleicht hervorgerufen durch die
ſcharfe Konturierung, vergeſſen laſſen. Was Panitz bringt, iſt
gute Heimatkunſt in beſtem Sinne. Eduard Schmidt= Als=
bach
iſt im Kolorit zu hart, um eine harmoniſche Bildwirkung zu
eizielen. Sein Glockenblumenſtrauß hat überdies einen un=
glücklichen
Platz gefunden. Bertha Strauß=Worms Stil=
leben
Pieta iſt ein ſe

heimer=Langebrück/Dresden iſt wie immer in ſeinen Land=
ſchaften
und Stimmungen ernſt und ſachlich. Die Sachlichkeit
ſoll hier nicht ſo verſtanden ſein als ob ſie die Kunſt beeinträch=
tigt
; das Gegenteil iſt der Fall, ſie beruht mehr in der ſauberen,
newiſſenhaften Malweiſe. Heinrich Zernin=Eberſtadt ſtellt
9Zeiden, eine Landſchaft mit Bach und ein Stimmungsbild aus
einem iſraelitiſchen Friedhof in Rheinheſſen aus. Der Künſtler
iſt lange Ausſtellungen fern geblieben; was er hier bringt, iſt

bemerkenswert friſch und gut. Gerhard Pfaffs ( Golden=
traum
, Schleſien) Heranziehende Gewitter läßt ein abſchlie=
ßendes
Urteil über den Künſtler nicht zu.
Mit Hugo Kunz=München, die zweifellos beſte künſt=
leriſche
Kraft dieſer Ausſtellung, ſoll die Beſprechung der Ge=
mälde
abgeſchloſſen werden. Kunz iſt ein reifer Künſtler, der
ſich auch an große Aufgaben wagen darf (Heroiſche Landſchaft
Meerfahrt Vergangenheit) und ihnen die Löſung nie ſchul=
dig
bleiben wird. Seine Malerei iſt großzügig und ſicher geſetzt.
Die im Kolorit hin und wieder auffallende Härte, entſtanden
durch das Nebeneinanderſetzen der Farben, iſt bewußt und trägt
hier zur Erhöhung der Bildwirkung bei. Dieſer Künſtler hat
auch, was vielen, die heute unter der materiellen Sorge zu leiden
haben, fehlt: reiche Phantaſie und einen Sinn für Romantik in
der Kunſt. Glänzend gelungen dünkt uns das Bildnis des
Dichters, wenn dieſer (Schmidtmer) auch abſichtlich goetheſiert
erſcheint.
In der reich beſchickten Abteilung Griffelkunſt ſind nach Zahl
und Qualität herrſchend Otto H. Engel=Berlin, der eine
ganze Reihe ſehr feiner Stimmungen aus Heſſen, beſonders
Oberheſſen, ausſtellt, Hermann Kätelhön=Eſſen, deſſen feine,
reiche, im Ausdruck kraftvollen Arbeiten ſchon oft Gegenſtand
ſtärkſter Anerkennung waren, Heinrich Wolff=Königsberg, der
in ſeinen hübſchen Blättern, durchweg ganz reife Kunſt, das
Beſte bringt, was dieſe Ausſtellung aufzuweiſen hat, weiter noch
Hugo Kunz=München mit einer großen Anzahl Kompoſitions=
ſtudien
, Walter Waentig=Gaienhofen, deſſen Illuſtrationen
zu Gullivers Reiſen die Märchenſtimmung ausgezeichnet
treffen, und zwar ſo, daß ſie nicht allein auf kindliche Erfaſſung
berechnet ſind, ſondern auch dem reifen Menſchen viel zu ſagen
wiſſen. Sehr beachtenswert ſind auch die Schwarz=weiß=Blätter
von Eduard Selzam ſehr gute, zeichneriſch durchgebildete
Köpfe, ebenſo die Bildniſſe von Eliſabeth Wolff= Zimmer=
mann
, die Waſſerſtimmungen von Hermann Pfeiffer=
Würzburg, die Holzſchnitte von Anneliſe Reichmann und die
Aktzeichnung von Ernſt Vogel. Last not least ſei Vala
Lamberger=Heppenheim genannt, die in dieſer Abteilung
mit ſechs Handzeichnungen, Motiven aus Heſſen, vertreten iſt,
die ein ſehr bemerkenswert ſtarkes Zeichentalent verraten und
vor allem den ſicheren Blick für die Charakteriſtik der Landſchaft.
Den Arbeiten dieſer Künſtlerin fehlt jeder beeinträchtigende femi=
nine
Einſchlag.
Die Plaſtik
iſt, wie neuerdings ſtets auf Ausſtellungen, nur ſpärlich ver=
treten
. Das mag ſeinen Grund darin haben, daß die Künſtler
nicht gerne in unechtem Material ausftellen, daß aber das echte
Material zu teuer iſt. An und für ſich iſt das bedauerlich, aber

wir ſind überzeugt, daß der Grund tatſächlich rra
ſagen wir, Armut der Bildhauerkunſt zu ſuchen iſt.
achtung findet die von Harold Winter=Oberur Ie
Holzplaſtik Neue Frau. Auch das iſt Kunſt.
empfehlen, dieſe Neue Frau, mit genauer Dat zu8
ſehen, in einem Muſeum aufzuſtellen und ſie gele n
die Mode wieder einmal geſünder in doppeltem 9.."
ſprechender geworden ſein ſollte, als Zeitbild, viell ne
abſchreckendes Beiſpiel, der kommenden Generat:50
vorzuführen. Ali Lichtenſtein=Darmſtadt ſth.
guten Porträtkopf von Dr. Pexpler aus. Dieſer ſii
gezeichnet modelliert und geiſtig ſehr gut erfaß:
intereſſante Bildnis Prof. P. Hindemiths von Ca=
Frankfurt a. M., auch Paul Japtoks=Lindenr

uf de
egenſeitiger

büſte intereſſiert durch den guten, lebendigen Aus=i
Daenzer=Darmſtadt ſtellt eine etwas unklare
Kiſſen aus, ſeine Ausdrucksſkizze iſt ein intereſſcl
ſitionsproblem.

*Portragsabend Armin: Das B8

Eine Feierſtunde von ſeltener Weihe bot Gebe.
Berlin geſtern abend in der Stadtkirche mit denſch
Buches Hiob.
George Armin pflegt die Vortragskunſt ausun
Lehrer. Seine Lehrweiſe, die auf dem Stau=Ging
hat hervorragende Ergebniſſe erzielt. Sein eigehe
die beſte Beſtätigung der Richtigkeit ſeiner Metho.
Seinem Weſen nach iſt Armin nicht Schauſp-
ausgeſprochener Vortragskünſtler. Im Gegenſaß zuh.
künſtlern wirkt er nicht durch Geſte und Bewetz,
allein durch die Stimme. Sie iſt das Werkzeuch, L
haft beherrſcht. Seine Ausſprache iſt unübertreſſti.
jeder Laut kommt zu ſeinem Recht. Jedes Vch.
eigenen, vollendeten Klang. Man verſteht es, daß
von Ludwig Wüllner iſt: ein Lehrer, der de2
ein Schüler, der des Lehrers würdig iſt! Wie
ſpielern könnte Armin ein Vorbild und Meiſter
So wurde der Vortrag des Buches Hiob 3"
Henuß. Die Ueberſetzung des altteſtamentlicſe
Bernhard Duhm=Baſel, die Armin zugrune.
die weitgeſpannte Größe der ſchönen Dichtung.
Leben. Verbindender und begleitender Orgelſtal.*
tiefgehende Wirkung des Vortrages.
Die Veranſtaltung, die von dem Eliſabethenſ.
der Erbauung eines Operationsſaales ausginch, Ie
und dankbare Hörer.

[ ][  ][ ]

Samstag, den 19 November 1927

Seite 3

Mr. jarr bei der Deutſchen Preſſe.

Aſe nach Wien und München. Die
ziehhig en zwiſchen Reich und Ländern.

Berlin, 18. November.
heutigen Feſtbankett der deutſchen Preſſe ergriff
ſzüsler Dr. Marx das Wort. Nachdem er namens
ſten, von Preußen und dem Reich ſich für die Ver=
ſyunm
: heutigen Feſtlichkeit zu Ehren der Reichs= und
zurgg gedankt hatte, wies er darauf hin, daß die
Her ſehr einſt gemeinten Rationierung der Mini=
Veranſtaltungen überaus zahlreich erſchienen
ltonen, daß Preſſe und Regierung letzten Endes
m Ziele hinarbeiten: das Wohl und Glück unſeres
Muenterlandes.
bskanzler kam ſodann auf ſeine Reiſe nach Wien
vir zu ſprechen. Dabei unterſtrich er, daß ſowohl er
schraniniſter von dem Beſuch in Wien innerlich ſehr

ruckgekehrt ſeien und daß die dort empfangenen
ionen tief und nachhaltig fortleben werden. Der
Gum ieſes Staatsbeſuches, über den ſoviel kombiniert
geſurden ſei, ſei der geweſen, erneut unſere herzlichen
zr der öſterreichiſchen Regierung und unſere Zu=
uein
deutſchen Volk in Oeſterreich zu bekunden. Der
Aöfnng habe die Ueberzeugung beſtärkt, daß unſere
uüd eſes deutſche Land aufrichtig erwidert werden.
ſei ertlich etwas ganz Natürliches, daß alle weſens=
nſſtturd
gemeinſam insbeſondere die Schwere des er=
ſu
en /30 als ſei und der unzerſtörbare

ezube an eine beſſere Zukunft.

hon zu habe ihn die Reiſe nach einem anderen Mittel=
ſderteen
Lebens, nach der bayeriſchen, Landeshauptſtadt,
t. /hSort, wie in Wien, die feſte Entſchloſſenheit, mit=
ſeih
ver Löſung der drängenden Gegenwartsaufgaben
ae Ronſlſch hu krändern. n den eingehenden Beſprechungen mit
hye Arien. Miniſterpräſidenten und dem bayeriſchen Staats=
erüſlween
alle die uns bewegenden Probleme in rück=
fmheit und in vollſtem gegenſeitigen Vertrauen
hogen. Auch die Frage des Verhältniſſes zwiſchen
Eidern ſei duichgeprüft worden. In einer im Herbſt
jalt ſrattgefundenen Konferenz der Miniſterpräſidenten
ute beſchloſſen worden, in einer eigens zu dieſem
ſidafe ufenden Beſprechung am Anfang des nächſten
dᛋe Problem einer vollen Klärung entgegenzuführen.
m üzwiſchenzeit hätten ſich die Ereigniſſe ſchneller ent=
utaer
Gedanke, daß eine Neuordnung in den
nWttäſchen Verhältniſſen des Reiches
hauw iſt, verlange, in Wirklichkeit verwandelt zu
Inifelhaft ſtecke in dieſem Gedanken das richtige
bie innere Organiſation unſeres
Eües mit den Bedürfniſſen der gegen=
hpolitiſchen
und wirtſchaftlichen Lage
im Einklang ſteht, daß wir für das uns zu
hrf d der Behörden und Vermaltungsorganiſation
ſtM itgemäßes ſetzen müſſen.
fAün Gebiet könne jedoch nur behutſam vorgegangen
in
hues müſſe das Für und Wider jeder Maßnahme
rft werden, ferner müſſe
tienung auf der Grundlage vollſier
gegenſeitiger Lohalität
/habe deshalb geſtern nochmals ausdrücklich betont,
auf newelchen Umwegen zu einer Neuordnung der
zſſämien, von ihm niemals gedacht worden iſt und
ichan wird. Das Problem ſei von einer ungeheuren
9e5. ſei auch vollſtändig ausgeſchloſſen und würde
Reſſce= ganzen deutſchen Entwicklung widerſprechen,
nuhelit einem Male von allen Seiten verſucht werden
eſpleuregelung herbeizuführen. Nur dann könnten
ia und
e innere Gefahr Herr dieſes Problems werden,
Mrittweiſe vorgehen und es nur da anpacken, wo die
da les gegenwärtigen Zuſtandes ſich bis zur Evidenz
9. Wir müſſen daher zwiſchen den Ländern unter=

ſcheiden, welche den Willen und die innere Kraft haben, ihr
eigenes, durch die Reichsverfaſſung feſtgelegtes ſtaatliches Leben
weiterzuführen, und ſolchen Ländern, bei denen die erwähnten
Vorausſetzungen nicht zutreffen. Bei den Beziehungen der erſt=
genannten
Länder zu dem Reich eine Aenderung eintreten zu
laſſen, liege augenblicklich nicht der geringſte Anlaß vor, bei den
anderen Ländern dagegen müſſe es das Beſtreben der Reichs=
regierung
ſein, eine Regelung zu finden, die dem Wunſch dieſer
Länder entſpricht, und unſer Reich in neuen Formen den neuen
Erforderniſſen anpaßt. Ueber allem müſſe das Ziel ſtehen, die
Freude am Reich
zu ſtärken.
Der Reichskanzler betonte dann, daß keines von den Kabi=
netten
, denen er präſidierte, vor einer ſolchen Fülle von ſchwerſt=
wiegenden
Problemen geſtanden habe, wie das Kabinett Marx
Nummer vier. Zur Löſung der auf uns laſtenden Aufgaben be=
dürfe
es des Aufbietens aller Kräfte. Der Reichskanzler er=
wähnte
in dieſem Zuſammenhang die Schulfrage die Ge=
ſtaltung
des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern und des
Aufbringens einer für die Allgemeinheit tragbaren Entſchä=
digung
für die Auslandsdeutſchen, ſowie die
Hilfe für die Beamtenſchaft.
Dr. Marx ſtellte ſodann feſt, daß nach Ueberzeugung des
Kabinetts die Regierung mit Befriedigung auf das von ihr Ge=
leiſtete
zurückblicken könne. In der Innenpolitik, insbeſondere
in der Sozialpolitik habe ſich die Regierung erfolgreich be=
tätigt
. So könne die Arbeitsloſenverſicherung als
ein ſehr bedeutſamer Fortſchritt bezeichnet werden. Die Sen=
kung
der Arbeitsloſenziffer auf ein faſt normales
Maß ſei gewiß nicht das alleinige Verdienſt der Regierung. Zu
ihm haben biele glückliche Umſtände beigetragen. Der provi=
ſoriſche
Finanzausgleich ſei unter Dach gebracht wor=
den
. Auch ſei der deutſch=franzöſiſche Handels=
vertrag
, an dem jahrelang gearbeitet worden ſei, fertigge=
ſtellt
worden, wodurch unſere Wirtſchaftsverbindung mit Frank=
reich
eine geſicherte Baſis erhalten habe. Er könne nicht uner=
wähnt
laſſen, daß unſere Beziehungen nach dem Weſten durch die
Tatſache der Beſetzung deutſchen Gebietes naturgemäß beein=
trächtigt
worden ſeien und werden. Wer mit ihm der Ueber=
zeugung
ſei, daß eine fruchtbringende Zuſammen=
arbeit
der Völker nicht mit militäriſchen Mit=
teln
der Gewalt möglich ſei, der müſſe mit ihm auch
die Folgerung ziehen, daß die Frage der Aufhe=
bung
der Beſatzung einer baldigen Löſung
bedürfe.
Die gegenwärtigen Aufgaben
der Reichsregierung,
die noch im Mittelpunkt des Tageskampfes ſtehen, werden eben=
falls
ihre Löſung finden. Beim Schulgeſetz und bei der Frage
der Beziehungen zwiſchen Reich und Ländern handle es ſich um
Fragen, die auf Jahrzehnte hinaus entſcheidend auf die kultu=
celle
und politiſche Geſtaltung des deutſchen Innenlebens ein=
wirken
werden. Daß dieſe Fragen nur ſehr vorſichtig angefaßt
und nur zu einer befriedigenden Löſung geführt werden können,
wenn die überwiegende Mehrheit des deutſchen Volkes hinter
der ſchließlich gefundenen Löſung ſtehe, darüber beſtehe kein
Zweifel. Eine andere Aufgabe von gewaltigem Ausmaß ſei die
Schaffung des neuen Strafgeſetzbuches,
das in Form und Inhalt der Jetztzeit entſpreche und auch neue
Bande zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland kwüpfen ſolle.
Der Reichskanzler gab ſodann ſeiner Ueberzeugung Ausdruck,
daß die im nächſten Jahre in ſeiner Vaterſtadt Köln ſtattfindende
Preſſeausſtellung ein glänzendes Bild geben werde von der Lei=
ſtungsfähigkeit
der deutſchen Preſſe und von allem, was mit ihr
zuſammenhängt.
In einem Schlußwort ſagte der Kanzler, daß die Leiſtungen
der Reichsregierung je nach der politiſchen Einſtellung der Preſſe
wehr oder weniger gut zenſiert werden. Selbſt wenn nach ſeinen
Ausführungen noch einige gegenüber den Leiſtungen ſeines Kabi=
nettes
ſkeptiſch bleiben ſollten, ſo weiſe er darauf hin, daß wir
alle wiſſen, daß unſere Arbeit Stückwerk bleibt und bleiben muß,
weil es Menſchenwverk iſt und bei der ſchweren Lage unſeres Vol=
kes
nur mühſelig vorwärts kommt. Daß es dem Volke gelinge,
ſich eine beſſere und glücklichere Zukunft zu ſchafſen, ſei der
Wunſch, der uns alle beſeele und uns allen gemeinſam ſei.

*Die Wahl zu Southend.
Tady Jveagh und ihre Gefolgſchaft. Der Wahl=
magnet
. Eine Unterlaſſung Macdonalds.
Von unſerem ()=Korreſpondenten.
London, 18. Nobember.
Die heute ſtattfindende Wahl in Southend mag ausgehen, wie ſie
will die Odds ſtehen zurzeit ſtark zugunſten der konſer=
vativen
Kandidatin Lady Iveagh , das Ergebnis wird
ſchließlich weniger eindrucksvoll ſein als das, was während der Kam=
pagne
zu verzeichnen war und eigenartige Rückblicke auf die Verhältniſſe
in den einzelnen Parteien gewährte. Die Konſervatwe Partei hat bei
dieſer ſchönen Gelegenheit endlich ihre paſſive Haltung, ihr beinahe ver=
blüffendes
Ruhen auf den Lorbeeren der letzten allgemeinen Wahlen auf=
gegeben
, und ihre Größen zeigen die Zähne. Da hatte der ſozialiſtiſche
H. G. Wells, der ſich in den letzten Tagen durch ſeinen ſcharfen An=
griff
auf Bernhard Shaw hervorgetan hat, in dem er die allerdings
ſtarke Ueberhebung und Eitelkeit auf das unbarmherzigſte geißelte und
mit aller Entſchiedenheit den Satz aufſtellte, daß die Zukunft nichts von
Shaw wiſſen werde, an den liberalen Kandidaten ein Schreiben
gerichter, in dem der Satz den Höhepunkt bildete: Die Regierung Bald=
win
hat den geraden Kurs auf den Krieg eingeſchlagen. Das war etwas
für den immer jungfeurigen Winſton Churchill. Er ſihrieb ſo=
fort
an Lady Jveagh: Es iſt falſch, eine ſolche unwahre Erklärung
abzugeben und dadurch zu verſuchen, gerade die Beunruhigungen zu
ſchaffen, welche zu Rüſtungen treiben und eine gefährliche Atmoſphäre
bilden. Es iſt unbeſchreiblich gemein, ſo etwas zu dem
armſeligen Zweck zu erklären, Stimmen bei der Erſatzwahl zu fangen.
Kein anſtändiger Liberaler kann eine ſolche Unterſtützung wünſchen.
Solche Angriffe haben Lady Jveagh eher geholfen als geſchadet. Und
ſelbſt der nationale Arbeiteragent ſchreibt an ſeine Leitung, es ſei dies
ein Fall, um Befreiung von der ſogenannten Intelligenz zu beten.
Auch der kurz vor der formellen Eintragung der Kandidatin plötzlicy
aufgetauchte Mitbewerber um den Parlamentsſitz, E. A. Hailwood, der
ſich ſelbſt einen rebellierenden Konſervativen nennt, kann Lady Jveagh
nicht ſchädigen. Selber ein Fabrikant, beklagt er ſich, daß die Regierung
keine umfangreicheren Maßnahmen zum Schutze (saveguard) der Indu=
ſtrien
getroffen hat, anſtatt Millionen von jungen, unerfahre=
nen
überſpannten Mädchen das Stimmrecht zu verleihen.
Die jungen, unerfahrenen, überſpannten Mädchen die zum großen
Teil ſchen aus dem Schneider ſind, werden ihm dieſe liebenswürdige,
verächtliche Bezeichnung anſtreichen. Und hier finden wir den Haupt=
trumpf
für Lady Jvcagh, der in die ſchläfrige Propaganda der Konſer=
vativen
friſches Leben gebracht hat. Bei ihnen kommt er vor allen
Dingen zur Geltung. Die jungen, unerfahrenen Mädchen müſſen noch
geraume Zeit auf das formelle oder konſtitutionelle Stimmrect war=
ten
, aber die Vorfreude wirkt ſchon jetzt, und was jetzt an weiblichen
Weſen Stimmrecht befitzt, wird auf dem Plan erſcheinen. Den Löwven=
anteil
wird aber die konſervative Kandidatin haben. Eigenartigerweiſe
wählen die weiblichen Wähler in der überwiegenden Mehrheit konſer=
rativ
, außer wo es ſich um Arbeiterdiſtrikte handelt.
Wie es für die Liberalen ſreht, bedarf nur kürzerer Erwäguug. Die
großen Reden von Lloyd George ſind ja bekannt. Es wird ſich jetzt
zeigen, ob und wie ſie die Lage ändern können. 1923 erhielten die Libe=
ralen
über 15 000 Stimmen in einem Zweikampf. 1924 waren es nur
11000 in einem Dreikampf. Die Arbeiter traten m den Kampf und
nahmen ihnen 3000 Stimmen. Es wird ſich jetzt die iiereſſaute Frnge
entſcheiden, was magnetiſcher wirkt, das neue Programm von L. G.
oder die berühmte Zuſchlagſterer der Arbeſter. Werden Arbeiter
zu den Liberalen deſertieren? Erskine Harper hat in dieſer Woche
die größten Kanonen der Partei: Clynes, Ponſonby, Wedgwood Ben,
Miß Suſan Lawrence. Er hat auch ein langes Schreſben von Mac=
donald
erhalten. Er konnte es nicht unterſchlagen, und er hat augen=
ſcheinlich
auch nicht erfaßt, wie gefährlich es war durch eine Unterlaſ=
lung
und eine Erklärung. Die Unterlaſſung beſtand darin, daß der
Parteiführer den großen Plan der Zuſchlagſteuer gar nüht erwähnte.
Er hat ihn wohl für unrationell gehalten, wie viele andere Leute auch,
insbeſondere ſachverſtändige Nationalökonomiſten. Aber was er auch
über ihn dachte, er mußte über ihn ſprechen, denn bei den großen
Maſſen hat ſich die Zuſhlagſteuer nun einmal ſchon als ein großer
Schlager, wennſchon eigentlih als ein Blender, erwieſen. Man wird
nach den Grüinden ſeines Totſchweigens fragen. Aeußert er ſich ab=
ſprechend
, wird das zu bitteren Enttäuſchungen und dem Hervortreten
des ja unzweifelhaft unter der Oberfläche vorhandenen, aber noch ver=
ſteckten
Spalts führen. Und dieſer Spalt, der klarlegt, daß keine
einheitliche Führung vorhanden iſt, wird die Kampagne
für die Arbeiter berderben. Die oben erwähnte Erklärung Mac=
donalds
betraf die Haltung der Abrüſtungskonferenz. Der Vertreter der
Flotte hat ihn ſofort mit unwiderleglichem ſtatiſtiſchen Material
ad absurdum geführt. Das durfte nicht vorkommen! Eine Blöße zu
anderen! Ein Parteiführer darf nur korrektes Material bringen, ſonſt
kompromittiert er die Partei mit.
Die Münchener Reiſe.
* München, 18. Nov. (Priv.=Tel.)
Der Reichskanzler hat mit ſeiner Münchener Rede bei der
bayeriſchen Preſſe ein außerordentlich günſtiges Echo gefunden.
Es iſt ihm offenbar gelungen, den größten Teil der Beun=
ruhigung
zu beſeitigen, die ganz zu Unrecht in Bayern entſtanden
war. Das Reichskabinett hat niemals daran gedacht, an der
politiſchen Selbſtändigkeit Bayerns irgendwie zu rühren, jeden=
falls
nicht, ſolange Bayern nicht ſelbſt nach Aufgabe ſeiner Eigen=
ſtaatlichkeit
verlangt habe.

Zeſſiſches Landestheater.
8 Haus. Freitag, den 18. November.
Akademie=Konzert.
Blamm des zweiten Akademie=Konzerts ſtand als
Si. Geigerin Riele Queling aus Köln. Dieſe
ſemn, die ſchon bei ihrem vorjährigen Auftreten
che Ausſichten eröffnete, erwies ſich heute als
ru=rin auf einen erſten Platz ihres Faches. Das
Sechſche ſcheint bereits überwunden und wird als ſelbſt=
wen
Dienſt künſtleriſcher und geiſtiger Geſtaltung
reußerliche iſt im Verſchwinden, das Werk, ſeeliſch
ater ſtarken Perſönlichkeit, tritt in Erſcheinung:
*Münſtlertum. Sie hatte ſich zwei ſchwere, weſent=
* bAlufgaben vorgeſetzt. Die Gefahr des Vergleichs
5 Wroßen, von denen man gerade dieſe Werke in
Lifeung gehört hat, lag nahe. Daß ſie nun imſtande
us einer geſunden Muſizierfreudigkeit eine eigene
ſehen, war intereſſant genug.
äch zu Anfang die grandioſe Bach’ſche Soloſonate
nackte, und zwar bezeichnenderweiſe nicht von ihrer
Zu, ſondern echt weiblich von der klanglichen, muſi=
das
hatte eine perſönliche Note und ſchlug die
in Bann. Bogenführung, Fingerarbeit, Phraſie=
ſo
ben: alles ohne Mätzchen, ſtilſicher und mit ge=
I=heit hingeſtellt! Als Gegenſatz und Ergänzung
D 9h gefügten Meiſterwerk erklang alsdann das von
M=oſene herrliche D=Dur=Konzert Beethovens, um
iäitigkeit ſeiner Formen der Geigerin Gelegenheit
ſeeliſches Erleben, aber auch ihre virtuoſe Viel=
Ie gen. Hier gelang das innige Larghetto wohl am
eicd für das Schlußrondo das hinreißende Tempe=
e
mnoch fehlt.
eine kleine Sinfonia für Orcheſter vom Bach=
Chriſtian, ſehr ſauber und ſtilgemäß heraus.
ſeK Lönſtrumentalverein, verſtärkt durch das Akademie=
Uhrels. Tiuige Mitglieder des Städtiſchen Orcheſters unter
bülhelnſit ikung ihres Dirigenten, des Städt. Muſikdirektors

Beſicht mh itt, der mit derſelben tüchtigen Truppe auch
Michfi fi eich des Beethoven=Konzerts in ſorgſamer Weiſe
Nanz beſonders ſchön wurden die Einleitungen zu
EiM Scten geſbielt, mit unfehlbarer Sicherheit kamen
Sls Orcheſter hat ſich ſehr vervollkommnet. Als
uercheſter zu dienen und als ein Inſtrument für
Ner Gleits der großen Konzertliteratur liegende

wertvolle Stücke älterer und neuerer Meiſter hierin ſind die
Hauptaufgaben des Akademie=Orcheſters zu erblicken, denen es
ruch heute in bedeutſamer Weiſe gerecht wurde.
Das Konzert hatte um 17½ und um 20 Uhr einen außer=
ordentlichen
Beſuch und verdienten Erfolg.
v. H.

Kleines Haus. Freitag, den 18. November.
Die Entführung aus dem Gerail.
Singſpiel von Bretzner, Muſik von W. A. Mozart.
Das ewig friſche Singſpiel des jugendlichen Mozart ſtand
lange Jahre ſehr feſt in unſerem Spielplan. Seit vorigem Jahr
wechſeln die mitwirkenden Kräfte, und heute iſt es durch Neu=
beſetzung
zweier Hauptperſonen weſentlich verändert.
Die Conſtanze ſang Käte Walter und zeigte ſich damit
zum erſten Male in ihrem eigentlichen Fach als Koloratur=
ſängerin
, und zwar mit ſchönem Erfolg, was bei dem harten
Prüfſtein dieſer Partie etwas zu bedeuten hat. Wenn dem erſten,
infam ſchweren war ſo glücklich eine gewiſſe Befangenheit noch
hinderlich war, ſo ſetzte ſie ſich in der großen Arie Martern
aller Arten ſiegreich und mit erſtaunlicher Atemtechnik durch, wie
ihrem ſtarken Temperament auch alles Bewegtere am beſten zu
liegen ſcheint. Man weiß von ihrer Fiordiligi her, daß ſie Mo=
zart
zu ſingen verſteht. Wohl fehlt noch das tiefe, innere Mit=
ſchwingen
. Ihre Lyrik iſt vorläufig noch unbewußt, nicht erlebt,
der Stil inſtinktiv gut erfaßt, aber noch nicht aus künſtleriſcher
Bewußtheit gereift. Aber das wird ſich bei dieſer wohlausge=
bildeten
, intelligenten und gewandten Künſtlerin mit wachſen=
der
Einfühlung von ſelbſt einſtellen. Wie ſollte von einer ſo
jugendlichen Sängerin ſchon Routine erwartet werden? Das
Erſtmalige, Unmittelbare, Selbſtgemachte bei ihr hat für mich
gerade die größten Reize. Sie war auch in Erſcheinung und
Spiel eine gar anmutige, liebenswürdige Conſtanze.
Ihr zur Seite ſtand der Belmonte Joſeph Poerners mit
bewährtem Können und ſtimmlichem Material. Das luſtige
Pärchen Blonde-Pedrillo, iſt ein Meiſterſtück unſerer ſilber=
ſtimmigen
Margarete Albrecht und unſeres keck=lebendigen
Eugen Vogt. Der edelmütige Baſſa Johannes Biſchoffs
iſt immer dieſelbe ſympathiſche Erſcheinung. Daß Theo Herr=
mann
einen prächtigen Osmin herausbringen würde, war
vorauszuſehen. Die Partie liegt tief, erfordert die ſchwärzeſte
Klangfarbe und verlangt einen ausgeſpitzten Komiker. Das
alles wird in Herrmant erfüllt und kommt gerade im kleinen
Rahmen des Singſpiels zu glücklichſter Entfaltung. Dazu ſein
großes Können und die Beherrſchung aller Feinheiten dieſer
gar nicht einfachen Partie,

Die herrlichen Enſembles, die kleinen Chöre (B. Sander),
die nette, immer noch brauchbare Inſzenierung, die muſikaliſche
Führung Rudolphs wirkten mit den Soliſten und dem fein
klingenden Orcheſter zuſammen zu einem verdienten Erfolg.
v. H.

Paganini, mit Karl Jörn.
Am. Kaum iſt im Orpheum die Senſation, die die Aufführungen des
Hexers mit ſich brachte, abgeebbt, ſchon eine neue Senſation, diesmal
nach der muſikaliſchen Seite: Kammerſänger Karl Jörn ſingt im
Orpheum als Gaſt den Paganini in der Lehärſchen Operette, die wir
im Sommer im Kleinen Haus mit dem gleichen Verkörperer der Titel=
rolle
ſehen konnten. Der Inhalt der Operette muß als bekannt vor=
ausgeſetzt
werden, wer die Operette noch nicht kennt oder das Stück
noch einmal ſich anſehen will, der hat nur noch am Sonntag im
Orpheum die Gelegenheit bazu. Die Muſik iſt ſehr einſchmeichelnd und
melodiös, der Text, von P. Knepler und B. Jenbach verfaßt, er=
füllt
die Anforderungen, die man an einen Operettentext billigerweiſe
ſtellen kann. Ueber allem ſchwebt natürlich Karl Jörn, der ewig junge,
der den bizarven und genialen Paganini ſpielt und ſingt. Man muß
immer wieder ſtaunend feſtſtellen, mit welcher glänzenden Technik dieſer
Sänger ſeine kultivierten Stimmittel zu pflegen und zu erhalten weiß.
Den Höhepunkt bildete natürlich das Gern hab’ ich die Frauen ge=
küßt
, das mehrfach wiederholt werden mußte. Neben ihm beſtand das
übrige Enſemble in Ehren. Zunächſt die Damen: Ruth Shavill
als Herzogin verſteht es, Würde mit Anmut zu vereinen und auch ge=
fanglich
, wie Erna Kerſtens, die als Gaſt ihr friſches, graziöſes
Spiel dem Enſemble weiter leiht, recht zu gefallen. Eva Wendlandt
als überreife Hofdame fällt mit fabelhafter Routine und Ausdauer in
Ohnmacht. Denn die Herren: Fritz Keilholz als Fürſt muß dies=
mal
ſeiner tollen Laune Feſſeln anlegen, während Hans Shavill
wieder ſeinem kernigen Humor die Zügel ſchießen laſſen darf. In
kleineren Rollen ſind die Herren Nichard Geyer, Fritz Falken=
berg
und Eugen Suſſek lobend zu erwähnen. Eine ganze Reihe
von wirkſamen Auftritten mußte wiederholt werden. Kapellmeiſter
Kurt Ludwig hält das Orcheſter in flott beſchwingter Zucht und die
Spielleitung von Kurt W. Behrenſen ſorgt für einen lebhaften Ab=
lauf
der einzelnen Szenen. Da auch die Bühnenbilder gut in den
Rahmen der ganzen Aufführung ſich einfügen und der Chor ſich ſeiner
Aufgabe flott und ſicher entledigt, ſind alle Vorbedingungen für einen
durchſchlagenden Erfolg gegeben. Das zahlreich erſchienene Publikum
kargte ſo auch nicht mit herzlichem Beifall.
Man darf der Direktion des Oxpheums nicht die Anerkennung ver=
ſagen
, daß ſie ſich ſtrebend bemüht, auch ein anſpruchsvolles Publikum
mitz der Auswahl der Darbielungen zufriedenzuſtellen H. W. W.

[ ][  ][ ]

amstag, den 19. November 1927

Residenz-Theater

Der neueste

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8hochinteressanten Akten. Hauptdarsteller

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Die neueste Emelka-Woche (18053

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Samstag, den 19. November
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Bühnenbild: Lothar Scherzt
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junger Emigrant . . Gu
KälmanZſupän, ein reich.
Schveinezüchter im
Banate
Re
Arſena, ſeine Tochter M-
Mirandella,Erzieherin im
Hauſe Zſupän’s . . . 5
Ottokar. ihr Sohn . . Erℳ
Am
Czipra, Zigeunerin
Saffi, Zigeunermädchen P.u
On-
Pali
Foſzi
Zigeuner . D
Ferkö
Lu
Mihäly
An
Abt!
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Seppl, ein Laternenbub He‟
Mikſa, ein Schiffsknecht A
Arſena’s Freundin El)
Junge Cſ kos, Schiffsknecn
Zig unerinnen und Zigeu=
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Marketenderinnen, Pagen..

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Ausführung des Bühnenbildes
direktor Ernſt Schwerdtfee
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Ausführung der Koſtüme
inſpektorin Margarete Heß
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Beleuchtungsinſpektor 2)
Pauſe nach dem 1. und nn.
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Komödie in 3 Akten von=
Inſzenierung: Hans A7
Bühnenbild: Lothar Schen:
Perſonen
.. Ar-
Ingeborg
Ottokar, ihr Mann
Tante O tilie".

Ri-
Peter Peter
Herr Konjunktiv, Diener R
Spielwart: Joſef K
Ausfüh ung des Bühr;
Georg Pfeiffer und Malen;
Die Möbel ſtammen von
Joſeph Trier, Wilhe=

Ausführung der Koſtümr

inſpektorin Margarete Heß
inſpektor Viktor 2/
Beleuchtung /
Beleuchtungsinſpektor *
Pauſe nach dem 1. und ne
Preiſe der Plätze: i

[ ][  ][ ]

her 321

ug der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 19. November.
ausmarkt für Kiein und Groß.
ſche Landesverein vom Roten Kreuz und der Alice=
in
veranſtalten in dieſem Jahre nach längerer Pauſe
moßes Nikolausfeſt, deſſen Reinertrag in erſter Linie
t befindliche Perſonen des Mittelſtandes und für
uid Invaliden beſtimmt iſt. Feſte dieſer Art wurden
Kreuz in früheren Jahren ſtets mit großem Erfolg
ind führten den Unterſtützungsmöglichkeiten dieſee
reiche Mittel zu. Der Erfolg war in dieſem Sinne
denn es wurde mit der Gelegenheit zum Wohl=
Beſuchern, die ſich aus allen Kreiſen der Bevölke=
ienſetzten
, Schönes an vorweihnachtlicher Unterhal=
darüber
hinaus aber auch willkommene Gelegen=
irkauf
wohlfeiler Weihnachtsartikel aller Art. Es iſt
u, daß das Rote Kreuz dieſe Veranſtaltungen wieder
un, denn ſie bieten in der Fülle ſeichter Veranſtal=
ugene
Unterhaltung beſonders für die Kleinen, und
ienigen, denen mit dem Ertrag geholfen werden ſoll,
wirklich größer denn je.
esjährige Nikolausmarkt findet am Sonntag, den
. 16 Uhr nachmittags, im Städtiſchen Saalbau ſtatt.
t ſo gedacht, daß am Nachmittag für die Kinder und
yu äm Anſchluß daran am Abend für die Erwachſenen
aller Art in gediegenem Rahmen geboten wird.
tinag bringt neben vielem anderen eine künſtleriſche
ill ung Das Kalenderjahr in der 60 Kinder
ſu Jahren mitmirken. Eltern aus allen Kreiſen der
ta3 haben ihre Kleinen zur Verfügung geſtellt, und
Hi. Freude und Eifer bereits jetzt bei der Einſtudie=
u/Eollen
und Tänze beſchäftigt. Das Kalenderjahr
tiDichtung, von Kindern für Kinder gegeben, die im
ſthre zum erſten Male in einer heſſiſchen Stadt auf=
ſwe
und einen ganz ungewöhnlichen Erfolg zu ver=
te
. Zur gleichen Zeit bzw. vor und nach der Auf=
im
großen Saal des Saalbaues Verkaufsläden
ſufgeſchlagen, daneben iſt für Ueberraſchungen aller
gstragen, ſo daß die Kinder, die dieſe Veranſtaltung
üwer einmal ein echtes und rechtes Nikolausfeſt ver=
V-
Eeiidliche Veranſtaltung iſt, wie erwähnt, für Erwach=
zn
. Ein Tanzfeſt ſoll die erwachſene Jugend unter=
icrigen
iſt Unterhaltung geboten durch Muſik und
uex, durch eine große Tombola, die mit vielen und
volllzCewi nen ausgeſtattet iſt, durch Kabarettvorſtellun=
igleichen mehr. Die Eintrittspreiſe ſind, einerſeits,
Haſſenbeſuch zu ſichern, andererſeits, um allen
Seſuch zu ermöglichen, niedrig gehalten. Wer Wert
mnuſten Sitzplatz legt, kann dieſen zum Preiſe von 3.
ches Lanf
ark erſtehen, unnumerierte Plätze koſten 2. Mark,
Großes
hanser wird auf allen Plätzen nur die Hälfte erhoben.
s auch über Vorverkauf und über Einzelheiten des
/ hvird in aller Kürze bekannt gegeben werden.
ſurt wurden: Am 13. Oktober die Schulamtsanwärterin

jneider aus Darmſtadt zur Lehrerin an der Volksſchuſe
frreis Erbach i. O.; die Schulverwalterin Eva Daniel=
zhauſen
(Provinz Heſſen=Naſſau) zur Lehrerin an der
il- (Studienanſtalt i. E. und Frauenſchule) in Worms mit
ſenL. November 1927 ab; am 4. November der Verſorgurngs=
HtCarius in Darmſtadt zum Kanzlciaſſiſtenten bei der
Mfim die Landesſtatiſrik mit Wirkung vom 1. Dezember 1927;
Auuser der Lehrer Georg Joſeph Kern; zurzeit komnnſſa=
hu
=Sheim, zum Lehrer an der Volksſchule zu Herrnsheim,
üe=; am 12. November der Schulamtsanwärter Fritz
wüber aus Düdelsheim, Kreis Büdingen, zum hauptamt=
laingsſchullehrer
an der Forrbildungsſchule zu Altenſtadt
Kreis Büdingen.
wurde zum 1. Dezember Regierungsrat Kleberger
it Worms=Land als Vorſteher an das Finanzamt in
ſtualien. Zollamtmann Georg Bolbach ab 15. Novem=
n
Kaldenkirchen an das Hauotzollamt Darmſtadt verſetzt.
Guünewald ab 10. November 1927 als Oberzoll=
es
Hauptzollamt Bremerhaven verſetzt. Am 4. November
3 konnte Zollſekretär Schäfer vom Hauptzollamt Darm=
N Wjährige Dienſtzeit im Staatsdienſt zurückblicken. Aus
rvurde dem Genannten von dem Vorſteher des Hauvtzoll=
erungsrat
Pallmrann, mit Worten des Dankes und der
ein Glückwunſchſchreiben des Herrn Reichspräſidenten
Hueg überreicht. In gleicher Weiſe wurde am 8. Novem=
yrm
weiteren Beamten des hieſigen Hauptzollamts, Zoll=
Pöß dahier, anläßlich ſeines 4Cjährigen Dienſtjubiläums ein
Wch eiben des Herrn Reichspräſidenten von dem Vorſteher des
Darmſtadt überreicht. Knöß, Heſſe von Geburt, iſt im
noch langjähriger Zollbeamtentätigkeit in Elſaß=Lothringen
mrſen ausgewieſen und ſpäter vom Landesfinauzamt Darm=
ſiemnen
worden.
Nochrs Landestheater. In der Aufführung von Richard Wag=
etl
re morgen Sonntag ſingt Roſe Merker die Brünn=
herrmann
den Hunding, Ellen Kiesling die Ger=
i
Liebestrank, der ſeit 1872 hier nicht geſpielt
d am Dienstag, den 22. November, zum erſten Male in
urg von Felix Mottl gegeben.
M Wiederholung von Zuckmayers Schinderhannes
Wangenheim in der Titelrolle findet Donnerstag,
Auber, ſtatt. Anfang der Vorſtellung: 19 Uhr.
Dah onsabend Profeſſor Carl Ehert. Es darf nochmals darauf
werden, daß für den Vexein der Freunde des Heſſiſchen

Wiedergabe der alten Heldendichtung Gilgameſch Teile
gottlicher Komödie und Dichtungen Hölderlins und Boethes
( Carl Ebert, wie bekannt, ein ausgezeichneter Meiſter der
ann die Veranſtaltung des Intereſſ3 weiteſter kunſtlieben=
zuſerer
Stadt gewiß ſein.
Nenwerein der Petrusgemeinde. Der Frauenveroin der Petrus=
bekanntlich
ſeit längerer Zeit unter der bewährten Leitung
Mellenz von Wuſſow ſteht, veranſtaltet im Hinblick auf das

2ſchtmitglieder ſtehen an der Kaſſe des Kleinen Hauſes noch
von Plätzen zu 3 und 1,50 RM. zur Verfügung. Das Pro=
wem
ernſten Charakter des Totenſonntags angepaßt ſein

Ebert, am Sonntag abend 20 Uhr m Kleinen Haus
Landestheaters einen Vortragsabend veranſtalten

Weihnachtsfeſt für ſeine umfangreiche Wohltätigkeitsarbeit
aus einen Konzert= und Vortragsabend, der
ſaden Verlauf nahm. Für das Programm waren lauter
cunſtler verpflichtet worden: Frau Anna Baumeiſter
Die weithin bekannte, vortreffliche Altiſrin des Landes=
mit
großer Wärme des Vortrags und Schönheit des
ne Lieder, die aufs Neue die große Meiſterſchaft der Künſt=
= und ihr den ſtürmiſchen Beifall des vollbeſetzten Saales

au Hildegard Dingeldey, eine ganz ausgezeichnete
ſch in erſter Linie durch ihre ausgereifte Technik, die
eriegenheit der Geſtaltung ſowie durch den zarten und
Wäſeich, ſodaß man bedauert, ihr nicht öfter im Konzert
Uen. Die beiden Künſtlerinnen wurden von den Damen
* und Maria Oſann am Flügel mit großer Sicherheit
Aübergewöhnlich feinem Anpaſſungsvermögen begleitet.
en Genuß boten auch die Geſänge der hier bereits vorteil=
Fereinigung Darmſtädter Soliſtinnen
12 Zeh), die in Klangſchönkeit, Reinheit und künſtleriſchem
Lſich waren. Außerordentlich ſtarken Beifall erntete au
lökat Hans Baumeiſter, der ſtets gern begrüßte

Scſten und heiteren Vorträgen. Er wußte den getrage.

Slimmungsgehalt ſeiner Dichtungen dank ſeiner oft ge=
uichlich

Samstag, den 19 November 1927

Seite 5

Gemeinſame Totengedenkfeier. Am Sonntag, den 20. November,
vormittags 11,30 Uhr, findet auf dem Waldfriedhof eine gemein=
ſame
Totengedenkfeier unter Beteiligung ſämtlicher nam=
hafter
Vereinigungen Darmſtadts ſtatt. Die Gedächtnisrede wird von
Herrn Schulrat Haſſinger, dem verdienſtvollen Leiter der Zentralſtelle
für Volksbildung und Jugendpflege, gohalten. Die gefamte Bevöl=
kerung
Darmſtadts und diejenigen, die die Dankbarkeit an unſere Toven
noch nicht vergeſſen haben, werden zu dieſer Feier nochmals herzlichſt
gebeten.
Deutſche Turnerſchaft. An der am Totenfonntag ſtattfin=
denden
Totengedenkfeier beteiligen wir uns. Treffpunkt vormittags
11 Uhr am Waldfriedhof. Wir bitten unſere Mitglieder, ſich recht zahl=
reich
einfinden zu wollen.
Bezüglich der Totenfeier des Vereins zur Abhaltung lutheriſcher
Gottesdienſte in der Schloßkirche zu Darmſtadt ſei bemerkt, daß die im
dorigen Jahre aufgeführte Totenfeiermuſik in einer neuen, bereicherten
Geſtalt vorgetragen werden wird. Die Verfaſſer des Textes ſind Frau
Edith Winkelmamn und Graf Kuno von Hardenberg. Durch ein be:
dauerliches Verſehen iſt auf den Textbüchern, die am Abend ſelbſt ver=
teilt
werden, als alleiniger Verfaſſer Graf Kuno von Hardenberg ge=
nannt
worden. Dieſer Irrtum wird hiermit ausdrücklich berichtigt.
Artilleriebund in Heſſen. Die Mitglieder der Offizier= und
Regimentsvereine des ehem. Artillerickorps und des ehem. Feldartillerie
Regiments Nr. 61 werden um pünktliches Erſcheinen zur Totengedenk=
feier
am Sonntag, den 20. November, vorm. 8 Uhr, in der Stadtkirche
gebeten. Sammelpunkt pünktlich 7.45 Uhr an der Apotheke gegenüber
der Kirche. Nach dem Gottesdienſt, etwa 9.30 Uhr, Kranzniederlegung
am Gefallenen=Denkmal im Prinz=Emil=Garten, wozu alle Kameraden
zur Teilnahme gebeten werden. Der Haupteigang zum Prinz=Emil=
Garten (Heidelbergerſtraße) iſt an dieſem Tage bis 5 Uhr nach nittags
geöffnet.
Am Totenſonntag ſingt der Kir heuchor der Johanneskirche im
Hauptgottesdienſt eine neue Kompoſition unſeres einheimiſchen Kom=
poniſten
E. Schäfer, eine Vertonung des Gedichtes von R. E. Knodt:
Heimweh führt heim, dazu das Troſtlied Meſchior Franks: Wenn
ich in Todesängſten bin und weiß kein Rat zu finden. Am Nach=
mittag
um 6 Uhr findet eine Liturgiſche Abendfeier ſtatt,
in der abſvechſelnd mit Schriftleſungen, Werke von Joh. Seb. Bach
dargeboten werden, und zwar drei Lieder für Sopran. zwei Violin=
ſoli
und zwei Präludien mit Fuge (FMoll und C=Moll) für Orgel.
Programme mit dem Text der Lieder ſind am Eingang zu haben.

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Auswahl

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Der Ackermann aus Böhmen von Johannes Saaz, ein Streit=
und Troſtgeſpräch zwiſchen Ackermann und Tod aus dem großen Peſt=
jahre
1400, bringt die Erang. Jugendvereinigung der Petrusgemeinde
heute abend 81 Uhr im Gomeindehaus, Eichwieſenſtraße 8, zur Dar=
ſtellung
. Das Werk ſteht an der Wende zweier Zeitalter. Zeitgemäß
iſt das Werk im beſonderen wegen ſeines düſteren Hintergrundes und
ſeinem Glauben an den Siog des Lebens. Zeitgemäß um ſeinen Streit
um das Weib, dem Ackermann der frivolen Anſchauung ſeiner und un=
ſerer
Zeit zuwider noch einmal die ganze Ehre und innerſte Frommheit
des ritterlichen Minnedienſtes entgegenbringt. So, ein kerndeutſches
Drama: Die Paſſion des Menſchen. Numorierte Eintrittskauten zum
Preiſe von 30 Pf. ſind nur noch an der Abendkaſſe erhältlich.

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Orpheum: Paganini, Gaſtſpiel Karl Jörn. Das Gaſtſpiel des
Kammerſängers Karl Jörn in Lehars Glanzoperette Paganini währt
nur noch heute und morgen. Demnächſt Erſtaufführung des neueſten
Lehar=Schlagers Cloclo mit Marga Peter a. G. (Siehe Anzeige.)
Ortsverband des Bundes Deutſcher Jugenddereine. Die Spiel=
ſchar
der Johannesgemeinde lädt alle Mitglieder zum Beſuche des Wie=
derholungsſpiels
Glum auf Donnerstag, den 24. November, abends
8 Uhr, in ihr Gemeindehaus, Kahlertſtraße, ein. Der Eintritt beträgt
30 Pf und ſind die Eintrittsfolgen in der Werkſtube Glock=Orth, Saal=
bauſtraße
Nr. 29, zu haben. Auch die Eltern ſind herzlich eingeladen
und zahlen 60 Pf.
Unser Sonderverkauf mit
10s Rapatt

dauert nur noch einige Tage

18051

Die Tätigkeit der Hausbettelbekämofungsſtelle im Städtiſchen
Wohlfahrts= und Jugendamt im Monat Oktober 1927. Vorgeſprochen
haben 12 Perſonen, davon war eine von hier. Es erhielten 11 Perſo=
nen
Fahrkarten nach Arbeitsſtellen oder nach dem Wohnort und eine
Perſon Bekleidungsſtücke. Wohlfahrtsſcheckhefte ſind im Verkehrsbureau
erhältlich.

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30 Jahre Frauenturnen
in der Turngemeinde 1846.
Unſere Zeit lebt ſchnell. Des Turnen der Frauen und Mädchen
iſt, abgeſehen von dem Turnunterricht in den Schulen, erſt in neuerer
Zeit modern geworden, und doch liegen die Anfänge des Frauen=
turnens
, d. h. die Zeit, in der die Deutſche Turnerſchaft das bis dahin
ausſchließlich dem Jüngling und Mann vorbehaltene Turnen auch auf
die Frauen ausdehnte, ſchon Jahrzehnte zurück. Allerdings iſt in den
letzten Jahren nach dem Kriege das Turnen der Frauen ungewöhnlich
ausgebaut worden und hat einen planmäßigen Aufbau auf Grund der
modernen Körperkultur erfahren.
Die Turngemeinde Darmſtadt 1816 kann die 30jährige Jubelfeier
ihrer Turnerinnenabteilung feiern. Sie war eine der erſten Turne=
rinnenorganiſationen
, die das Frauenturnen mit in ihr Prograymm auf=
nahm
, wie denn überhaupt die Turngemeinde 1346 ſeit je mit in der
vorderſten Reihe der Deutſchen Turnerſchaft ſtand. Aus Anlaß des Ju=
biläums
hatte der derzeitige Oberturnwart, Herr Biſchoff, zu einer
intereſſanten Veranſtaltung eingeladen, einer Veranſtaltung, die weſenk=
lich
von ſonſtigen abwich, die, wie ausdrücklich betont wurde, kein Schau=
oder
Werbeabend ſein ſollte, der aber trotzdem eine ſtarke Werbekraft
inewohnte. Mit etwa 60 Turnerinnen bot Oberturnwart Biſchoff einen
Einblick in eine regelrehte Turnſtunde, inſofern allerdings dieſen Rah=
men
überſchreitend, als in einer Reihenfolge das, was in mehreren Turn=
ſtunden
zu leiſten iſt, zuſammengezogen wurde.
Vor Beginn der Turnſtunde hieß der erſte Sprecher der Turn=
gemeinde
, Herr Rechtsanwalt Kalbhenn, die ſehr zahlreich Er=
ſchienennen
herzlich willkommen, beſonders die eingeladenen Ehrengäſte,
denen er für das durch ihr Erſcheinen zum Ausdruck kommende Inter=
eſſe
an der Turnſache den herzlichſten Dank der Turngemeinde ausſprach.
Er wies darauf hin, daß der Abend in gewiſſem Sinng eine Feierſtunde

fand in den Vorführungen ſeine Beſtätigung , daß das Frauenturnen
in Darmſtadt auf einer Stufe ſteht, wie es in wenigen Vereinen zu fin=
den
iſt. Die Turnerinnenabteilung darf für ſich in Anſpruch nehmen,
zu den beſten im Rahmen der Deutſchen Turnerſchaft zu zählen. Der
Redner wies dann beſonders darauf hin, daß es ſich bei den kommen=
den
Vorführungen niht um ein Schau= oder Werbeturnen, alſo nicht
um ein Herausſtellen beſonders guter Leiſtungen handeln ſoll, ſondern
es ſoll einfach gezeigt werden, was in den abenölichen Turnſtunden zur
Ertüchtigung der Frauen und Mädchen in planmäßiger Durcharbeitung
und Stärkung des Körpers geleiſtet werden ſoll. Körperſchule heißt
der Zweig dieſes Turnens. Darin liegt die Notwendigkeit begründet,
die Uebungen ſo zu geſtalten, daß ſie den ganzen Körper, alle Muskeln
und Sehnen erfaſſen. Nuir in dieſem planmäßigen Turmunterricht in der
Körperſchule liegt die Geivähr, daß auch die Frauen und Mädchen aus
dem Geſundbrunnen der Turnerei das ſchöpfen können, was die Ge=
fundheit
erfordert und das Lebensglück erhöht.
Herr Oberturnwart Biſchoff führte dann ſeine 60 Turnerinnen, die
im Alter von etwa 1422 Jahren ſtanden, vor. Aus der Grundauf=
ſtellung
tritt eine der Turnerinnen heraus, um in einer friſchen, kurzen
Anſprache dem Oberturnwart den Dank der Turnerinnen für ſoine auf=
ppfernde
, aber ſegensreiche Arbeit auszuſprechen und ihm als äußeres
Zeichen eine Ehrenplakette zu überreichen mit dem herzli hen Wunſche,
daß Herr Biſchoff noch lange Leiter des Frauenturnens in der Tuun=
gemeinde
bleiben möge. Ein friſches dreifaches Gut Heil ſchloß die
kurze Anſprache, für die Herr Biſchoff in obenſo kerniger turneriſcher
Friſche und Kürze herzlichſt dankte und dann kurz die kommenden
Uebungen erläuterte.
Danach war den Beſuchern Gelegenheit gegeben, zwei Stunden hin=
durch
dem Turnunterricht des Frauenturnens beizuwohnen. Obwohl gut=
diſzipliniert
, wie es die Turnſache erfordert, ſah man dem friſchen und
willigen Mitgehen der Turnerinnen trotz erheblüher Anſtrengungen an,
daß ſie mit Freude und Luſt bei der Sache waren. Sehr geſchickt wird
dieſe Freude am Turnen erhöht dadurch, daß die Uebungen, wenn ſie
im einzelnen ſitzen, kombiniert und dann bei Muſikbegleitung mehr oder
weniger zu Tanzübungen ausgebildet werden. Dieſe Tatſache und die
Einfügung von Ballſpielen und ähnlichem erhöhen die Freude an den
körperlichen Anſtrengungen. Die Verführungen begannen mit Lauf=
und Hüpfübugen, d. h. mit einfachen Gehübungen, abwechſelnd auf
Zehen und Ferſen mit normalem Fußgehen, dann Hüpfen, einzeln und
in Gruppen, mit Wechſelſchritten. Dann ſchloſſen ſich Rumpfübungen
verfchiedenſter Kombinationen an, die den Eindruck vermittelten, daß
tatſächlich der ganze Körper dadurch erfaßt wird. Mit Recht wird Wert
darauf gelegt, daß auh dieſen einfachen Uebungen bei allem Ernſt der
Durchbildung der äußerlich ſpieleriſch=tänzeriſche Rahmen gegeben wird,
der beſonders in den Gruppenverführungen bemerkbar wird. Daran
ſchloß ſich Geräteturnen, zu dem die Turnerinnen in verſchiedene
Riegen eingeteilt ſind. Hierbei wurde ausdrücklich darauf hingewiofen,
daß dieſe Riegeneinteilung abſichtlich je nach dem Grad der turneriſihn
Fertigkeit und Fähigkeit erfolgt, ſo daß alſo auch Anfängerinnen, d. h.
ganz ungeübte, an dieſen Turnſtunden teilnehmen können. Nach dem
Riegenturnen wurden an den einzelnen Geräten Barren, Hochbarren,
Reck, Pferd, ſchwediſche Leiter uſw. im Emzelturnen Kürbungen ge=
zeigt
, die von einem ungewöhnlich hohen Stand türneriſcher Fertigkeit
zeugten. Den Schluß des Abends bildete die Vorführung eines ſehr
hübſchen, temperamentvollen, leicht grotesken Tanzes von 8 Turnerinnen,
der Bettlertanz betitelt war und ſo gut gefiel, daß er auf ſtürmiſchen
Beifall wiederholt werden mußte.
Heute findet im kleinen Turnſaal der Turngemeinde die eigentliche Ju=
biläumsfeier
ſtatt.
Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen nur vorm. 11 und
11½ Uhr ſtatt.
* Barbarafeier. Wie alljährlich, fand auch in dieſem Jahre eine
Barbarafeier der beſſiſchen Artillerie, und zwar in ſämtlichen Räumen
des Konkordiaſaales, ſtatt. Die Veranſtaltung war ſowohl von Mit=
gliedern
der beiden hieſigen Artillerievereine als auch von Gäſten ſeh=
gut
beſucht, ſogar aus Frankfurt und Offenbach waren Kameraden m3
ihren Damen zahlreich anweſend. Die Leitung der Veranſtaltung lag
in bewährten Händen der Kameraden Herren Fahner und Brück.
Den muſikaliſchen Teil hatte der Reichsbund ehemaliger Militärmuſiker
unter Leitung des Piſtonvirtuoſen Herrn Buslau übernommen und
in altgewohnter Weiſe nur das Beſte geboten. Nach der Begrüßungs=
anſprache
des Kameraden Herrn Major a. D. Geppert, der auch
in humorvoller Weiſe auf die Bedeutung des Feſtes himvies, folgte ein
von Herrn Gottmann verfaßter und von Fräulein Brenner vor=
züiglich
vorgetragener Prolog und wurden ſowohl Verfaſſer als Vor=
tragende
hierfür mit reichem Beifall belohnt. Nunmehr folgten in
abwechſelungsvoller Reihenfolge Geſang, Muſik und humoriſtiſche Vor=
träge
ernſter und heiterer Art. Das Theaterquartett Lang erntete
ier ganz beſonderen Beifall und mußte ſich wieder zu Zugaben ver=
ſtehen
. Den humoriſtiſchen Teil hatte Herr Metzger Reſtaurateur
zur Kanone , Heidelberger Straße, übernommen, und iſt derſelbe
wirklich eine Kanone auf dieſem Gebiete, ſo daß die Lachmuskeln der
Zuhörer ſtändig in Bewegung bleiben mußten. Eine Nichte unſeres
Humoriſten, Fäulein Anna Has aus Worms, erfreute die Anweſenden
in uneigenützer Weiſe mit einigen ſehr gut geſungenen Liedern, und
iſt ihre Stimme als Koloraturſängerin in ihrem fugendlichen Alter be=
reits
ſo auf der Höhe, daß ſie zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Nach
Beendignng des erſten Teiles folgte der bei ſolchen Veranſtaltungen un=
vermeidliche
Tanz, der bis zur frühen Morgenſtunde anhielt und trotz=
dem
für viele nur zu raſch ſein Ende fand. Auch die Reſtauration lei=
ſtete
in jeder Hinſicht nur das Beſte, ſo daß der Abend in allen Teilen
als ſehr gut gelungen bezeichnet werden kann,
Kunſinotizen.
Ueber Werte, Künfiler oder fünſtleriſche V. ranſialtungen, deren im Nachttehenden Grwihnung
geſchieht behält ſich die Redakion ihr Urtell vor
Union=Theater. Carlo Aldini einer unſerer größ=
ten
und beliebteſten Schauſpieler, beſindet ſich auf der Durchreiſe in
Darmſtadt und iſt zu ſeinem neueſten Film Der Mann ohne
Kopf der zurzeit über die Leinwand rollt, im Union=Theater abge=
ſtiegen
, bzw. hat ſich zu einem kurzen Gaſtſpiel verpflichtet. Der Er=
folg
, den der Künſtler bei den erſten Vorſtellungen hervorrief, war ein
erfreulicher, die Beifallsſtürme nicht endenwollend; überraſchend und
uinerwartet war aber doch das mit wahrhafter Begeiſterung aufgenom=
mene
Erſcheinen Carlo Aldinis. Wir und dem Künſtler dankbar, daß
wir ihn perſönlich mit dem Publikum bekaunt machen düirfen, um ſo
nehr, da anſchließend ſein neueſter Film mit weir größerer Spannung
aufgenommen wird eine äußerſt intereſſante Handlung, voll Senſa=
tionen
und Tricks natürlich mit einer entzückenden Liebesgeſchichte
verknüpft und ſich überſchlagender KonAlikationen. Das Orcheſter, von
Herrn Kapellmeiſter Seibert geleitet, hat wieder an Stärke zugenom=
men
und ſteht die Illuſtration wirklich im Rahmen einer fabelhaften
muſikaliſchen Leiſtung. Carlo Aldini wird nur noch heute und morgen
in Darmſtadt weilen, die Arbeit zu neuen Filmen wird den Künſiler
von hier abrufen.

[ ][  ][ ]

Seite 6

Samstag den 19 November 1927

Nu

Drei öffentliche Vortrags= und Beſprechungs=
tage
der Chriſiengemeinſchaft.
Unter dem Thema Die Natur als Gott und Dämon bot die
Chriſtengemeinſchaft in der Städtiſchen Akadewie für Tonkunſt vom 11.
bis 13. November eine Reihe von Vortrags= und Beſprechungstagen.
Veranſtalter waren die Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft, Dr. A.
Heidenveich, Martha Heimeran, Dr. Joh. Hemleben=Kaſſel, Joh. Thiele=
mann
. Die Vorträge ſtanden als anregende Einleitung vor den Frage=
beſprechungen
, denen ein weiter Raum freigegeben war. Da das Ganze
eng zuſammenhing, war ein abgerundeter Ueberblick nur im Zuſammen=
klang
ſämtlicher Veranſtaltungen zu gewinnen, ſo daß andeverſeits Be=
ſucher
einzelner Vorträge vielleicht keinen abgeſchloſſenen Eindruck haben
konnten. In großen Bildern wurde die Enwwicklung des menſchlichen
Verhältniſſes zur Natur geſchildert. Die Menſchen der alten Zeiten, bis
ins Mittelalter hinein, empfanden unmittelban die Göttliche Offen=
barung
im Natuverleben. Mit der Entwicklung der Natuwwiſſenſchaften
zog allmählich die materialiſtüiſche Weltanſchauug der Gegenwart herauf.
Der Menſch iſt zum Beherrſcher der Naturereigniſſe geworden. Eine er=
tötende
rechneriſche Betrachtungsweiſe ſieht in der Natur nur noch die
Erdenſtofflichkeit. Die tote Maſchine beherrſcht auch den Menſchen ſelbſt.
Eine Kluft trennt für den Gegenwartsmenſchen die Auffaſſung der mate=
rialiſtiſchen
Wiſſenſchaft von der Welt der Religion, der Mythen, der
Kunſt. Nur ein großes Zuſammenſchauen aller Gebiete kann die Gegen=
ſätze
überbrücken. Wegen ſeiner Einſeitigkeit mußte der anti= materiali=
ſtiſche
Vorſtoß einer jungen Künſtlergeneration, im Expreſſionismus, völ=
lig
dem Sieg der nüchternen neuen Sachlichkeit weichen. Die Aus=
wirkungen
dieſes Stils in Kunſt und Anchitektur wurden im Lichtbilder=
vortvag
gezeigt. Es kann kein Zuvück hinter die Entwicklung geben.
Die Errungenſchaften der modernen Technik und Wiſſenſchaft müſſen voll
bejaht, aber durch eine neue Ehrfurcht vor dem Göttlichen in der Welt
in ihrer Wirkung gewandelt werden. Durch die Wiedepbelebung der
chriſtlichen Sakramente eröffnet ſich ein helfender Weg in dieſer Richtung.
Sonntaa vormittag wurde der Gottesdienſt der Chriſtengemeinſchaft,
die Menſchenweihehandlung, gefeiert. Der Nachmittag wurde feſtlich
geſtaltet durch die Aufführung des innigen Oberuferer Paradeis= und
Verkündigungs=Spieles durch die Frankfurter Laienſpieler der Chriſten=
gemeinſchaft
.
Verein Volksküche E. V. In dem andauernden Ernſt unſerer
Tage auf politiſchem und wirtſchaftlichem Gebiet iſt jedem aufrichtigen
Deutſchen der Mahnruf des deutſchen Patrioten Ernſt Moritz Arndt
(7691860) aus der Seele geſprpchen, den der Dichter zu der Rebo=
lutions
= und Kriegszeit ſeiner Lebenstage verkündet hat: Wer ſich
ſelbſt verläßt, der wird verlaſſen. Das Volk, das an ſich verzwoifelt, an
dem verzweifelt die Welt, und die Geſchichte ſchweigt auf ewig von ihm.
Unſer Volk iſt imn Jeglichem von uns darum laſſet uns wacker ſein!!!
Dazu muß jedem aufrichtigen Deutſchen das Bekenntnis unſeres unver=
geßlichen
erſten Reichskanzlers, des Fürſten Bismarck (geſt. 30. 7. 1898)
eigen ſein, der in dem Vollgefühl ſeiner allezeit außergewöhnlich großen
Verantwortlichkeit in Amt ud Würden erkärte: Sie können mich
bis zu einem gewiſſen Grad ermüden und aufreiben aber ſo lange
meine Kräfte reichen, fechte ich. Wir Deutſche füirchten Gott, aber ſonſt
nichts in der Welt; und die Gottesfurcht iſt es ſchon, die uns den Frie=
den
lieben und pflegen läßt. Der Vorſtand des Vereins Volkskiche
hat uter anerkanntſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen auch noch
h. unter anerkannt ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen auch noch
tags= und Abendeſſen, Kaffee u. a. m. wacker beigeſtanden und er wird
ſeine heute unentbehrliche Hilfe auch weiterhin gern leiſten, ſo
lange ſeine Kräfte reichen. Helfe mit Geld und Gut wer
helfen kann, die Not iſt groß!!! Spenden, bitte, nach Waldſtraße 18,
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Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
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Sonntag, den 20. November, 17½ Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntags=
Fremdenmicte grün 4 und weiß 5: Der Ring des
Nibelungen‟. Erſter Tag: Die Walküre. Von
Wagner. Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Montag, den 21. November: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 22. November, 19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. L 5.
Das Wintermärchen. Schauſpiel von Shakeſpeare.
Preiſe: 0.80 bis 8 M.
Mittwoch, den 23. November, 20 Uhr, Ende nach 21½ Uhr. F 3
(Darmſt. Volksbühne). Salome, Muſikdrama von
R. Strauß. Preiſe: 1 bis 10 M.
Donnerstag, den 24. November, 19 Uhr, Ende nach 22 Uhr. E 7.
Schinderhannes, Schauſpiel von Carl Zuckmayer.
Preiſe: 1 bis 10 M.
Freitag, den 25. November, 19 Uhr, Ende 22½ Uhr. D 7. Car=
men
, Oper von Bizet. Preiſe: 1 bis 10 M.
Samstag, den 26. November, 19 Uhr Ende nach 22 Uhr. H 4
(Bühnenvolksbund). Das Käthchen von Heil=
bronn
, Schauſpiel von Kleiſt. Preiſe: 0.80 bis 8 M.
Sonntag, den 27.-November, 17½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. K 6
(Bühnenvolksbund). Der Ring des Nibelungen.
Zweiter Tag: Siegfried. Von R. Wagner. Preiſe:
1.20 bis 12 M.

Saalbau=Konzert.

Das Städtiſche Orcheſter gab geſtern
Winterkonzert im Saalbau. Da wir hoffen, daß dies
Konzerte ſich einbürgern, wirklich populär werden,
wir vorſchlagen, ein Konzert, deſſen Beginn auf 8
iſt, auch um 8 Uhr beginnen zu laſſen. Wenn daz
zur Pünktlichkeit erzogen werden ſoll eine höchſt
Aufgabe! , ſo muß das Orcheſter mit gutem Be=
gehen
. Dies prinzipiell Vielleicht entſchließen
Herren Kellner, während der Muſiknummern nicht
Die Pauſen zwiſchen den Stücken können ruhig
Auch dies prinzipiell!
Das volkstümliche Programm die Ruy Bla
von Mendelsſohn, ſpäter die Peter Schmoll=Oay
Weber, die oft gehörte und immer dankbar au
1. Peer Gynt=Suite von Grieg, eine Nigolettos;
Lanner= und ein Strauß=Walzer, zwei Ungariſch,
Brahms , das iſt leichtverdauliche, ganz ſchmackhaff=

O

ſie gut zubereitet iſt. Und Kapellmeiſter Naumu
guter Dirigent, ſteht techniſch ſtets über der
ſeine Muſiker feſt im Zaume, ſorgt für faur=
gabe
und weiß dem Ernſt und dem Schem
ſtarker, Wirkung zu verhelfen. Er hat ſeü
beim Publikum ſcheints ſchon feſt errungen, er wund
ſönlich durch Beifall ausgezeichnet, und wir finden
Wir finden, daß Naumann das Zeug hat, dieſe
ähnlich in anderen Städten längſt ſich eingebürger,
hier beliebt zu machen. Soll das möglich ſein, ſo
Linie der Dirigent Vertrauen genießen. Das iſt
und da das Orcheſter mit Luſt und Veranwortungt
Naumann muſiziert, ſo ſehen wir keinen Grund,,
Publikum mit den Saalbaukonzerten nicht ſympat.:
Schon geſtern war der Saalbau gut beſucht, und die!
dankbar; alfo; weiter auf dieſem Wege!

vorm. Frankfurter Tapetenfabrie
1934a)
Schleiermacherſiraße 2123 (am Gericht)

We
Kleines Haus.
Sonntag, den 20. November, 15 und 17 Uhr: Letzte Vorfüh=
rungen
des Films Phantom. Preiſe: 0.80 bis 2 M.
20 Uhr: Verein der Freunde des Heſſiſchen Landestheaters:
Rezitationsabend Generalintendant Carl
Ebert (Gilgameſch, Dante, Hölderlin, Goethe). Preiſe
für Nichtmitglieder des Vereins: 1.50 und 3 M.
Montag, den 21. November: Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 22. November, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Zuſatz=
miete
1 (4). Zum erſten Male: DerLiebestrank,
Oper von Donizetti. Preiſe: 1.50 bis 7.50 M.
Mittwoch, den 23. November, 15, 17 und 20 Uhr: Drei Vor=
führungen
des Scherenſchnittfilms Die Abenteuer
des Prinzen Achmed. Preiſe: 0.80, 1, 1.50 M.
Donnerstag, den 24. November, 20 Uhr: Elektrola= Schall=
platten
=Konzert der Firma Karl Jaeger, Georgen=
ſtraße
1. Preiſe: 30, 50 und 75 Pf.
Freitag, den 25. November, 20 Uhr, Ende 22 Uhr. G 5 (Darmſt.
Volksbühne, Gruppe I und II): Ingeborg, Komödie
von Curt Goetz. Preiſe: 1 bis 5 M.
Samstag, den 26. Novey=ber, 20 Uhr, Ende 22½ Uhr. G 5
(Darmſt. Volksbühne, Gruppe III und IV). Die Ent=
führung
aus dem Serail, Oper von Mozart.
Preiſe: 1.20 bis 6 M.
Sonntag, den 27. November, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Vor=
ſtellung
zu ermäßigten Preiſen: Spiel im Schloß,
Anekdote von Fr. Molnar. Preiſe: 1, 2, 3 und 4 M.

Der Geſanaverein Olympia hält ſeine diesjährige
im Saal zum Feierabend am Sonntag, 11. Dezember, wi
gemiſchten Chören, zwei Theaterſtücken, Solovorträgen,
Weihnachtsmann reichlich beſcheren. Wir machen unfie
ſowie Freumde und Gönner jetzt ſchon darauf aufmorkſaun
eine Eintrittskarte zu ſichern.

Sme. wrhnke zni

Tageskalender für Samstag, den 19. Novems
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfaung ui
gegen 22½4 Uhr: Der Zigeunerbaron. Kleines
20 Uhr, Ende nach 22 Uhr: Ingeborg. Orph/
20 Uhr: Paganini Konzerte: Hotel Schmi.
Weinhaus Maxim, Reichskrone. Kaffee Haury, Waldeß,
markeck, Frankfurter Hof; Perkeo: Variets. Ti
Rheingold Kinovorſtellungen: Union=, R.i
Palaſt=Lichtſpiele.

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[ ][  ][ ]

imeu, 18. Nov. Auch in dieſem Jahre wird der Reichsbund
shädigten und =Hinterbliebenen ſeiner toten Kameraden
ſirdige Gedenkfeier am Totenſonntag, nachmittags
en. Die Gedenkrede wird Herr Landtagsabgeordneter
adt halten; auch hat die Kapelle Anthes in dankenswerter
itwirkung zugeſagt
eim, 18. Nov. Bürgermeiſter Schüler, der nun=
Monate infolge ſchwerer Erkrankung den Dienſtgeſchäften
rußte und von Beigeordneten Feldmann vertreten wurde,
Sichſten Tagen wieder ins Amt zurückkehren. Bürgermeiſter
ſich zuerſt infolge einer ſtarken Erkältung nach Bad=Oub
amm war er wieder daheim, als ſich die Anzeichen einer
hr=terie bemerkbar machten und ihn von neuem aufs Kran=
argen
. Es iſt zu hoffen, daß unſer verehrtes Gemeinde=
ſſur
wieder völlig geneſen iſt und ſeine wertvollen Kräfte den
w zahlreichen Amtsgeſchäften und Verwaltungsaufgaben
ma. Mit der Erbſchaft bes Sanitätsrats Dr.
ſdar, wie bericktet, kürzlich hier verſtarb und 10 000 Mart
irung Hilfsbedürftiger hinterließ, hat ſich die Gemeinde
mnit dem evangeliſchen Pfarramt zu befaſſen. Der Ver=
rämlich
beſtimmt, daß die politiſche Gemeinde die Verwal=
erlaſſenſchaft übernehmen, während das Pfarramt die Ver=
3.pſen des Kavitals an die Minderbemittelten durchführen
Beſtimmung ſcheint nun den Beteiligten einiges Kopfzer=
reiten
, die bürgerliche Gemeinde dertritt den Standpunkt,
it der Verwaltung der Erbſihaft belaſtet werde, während
ſe WVerfügungsrecht über die Nutznießung entzogen iſt. Hier
zurtung der teſtamentariſchen Anordnungen einen Ausgleich
ae ſtreben die gegenwärtigen Auseinanderſerungen zwiſchen
yr Kirchengemeinde die unter Zuziehung eines Sachver=
finden. Als erſte Winterveranſtaltung
/8Seie Turnerſchaft e. V. ſchon ſeit einigen Wochen für den
m Sinen Bunten Abend vor, der ein ſchönes Programm
Dabei ſehr abwechflungsreich iſt. Spiel und Sport wird
in wenigeren Punkten Rechnung getragen, dagegen wird
ind rch die bekannt guten Kräfte des Vereins in voller Aus=
=Beltung kommen. Doch eine Ueberraſchung hat der Verein
sweimer Einwohnerſchaft. Die Heſſenriege des Arbeiter=
Sortbundes, welche vor kurzer Zeit in Langen gegen die
wurner antrat, wirkt bei dem Bunten Abend mit. Es ſind
gei= Turner des neunten Kreiſes des Bundes. Der Verein
usgramm ſo unterhaltend geſtalten, daß es allen Beſuchern
wingt.
uu gſtadt, 18. Nov. Dfe Staatsanwaltſſchaft
ließ durch mehrere Verrreter eingehend die Unfallſtelle
4nofſtraße beſühtigen, an der ein Schulknabe im Waſſer=
e
erſtickt iſt. Die Nachforſchungen ſollen ergeben haben,
he Bauleitung alle Vorſichtsmaßregeln zur Verhütung von
riffen waren. Verſteigerung. Am kommenden
ymittag wird im Nathausſaal die Schilfrohrernte aus der
Gemeinde verſteigert. Es handelt ſich um die Eente
Morgen, die zur Verſteigerung gelangen. Haupt=
tlnng
. Der Geſangverein Harmonie Pfungſtadt, der
er Jahre auf eim 70jähriges Beſtehen zurüclblicken kann,
urstag abend im Vereinslokal bei Valentin Koch eine
uie Hauptverſammlung ab. Unter anderem wird üßer
rm Heſſiſchen Sängerbund und über die Abhaltung des
Kan Jubiläums beraten werden.
tiadt, 18. Nob. Um den Bürgermeiſterpoſten
ſeast. Der zweite Wahlgang. Geſtern Abend fand
orle unter Leitung des Beigeordneten Flick eine öffentliche
Imsttzung ſtatt, in der die ſchwebende Bürgermeiſterfrage
ſiteck wurde. Der Zuhörerraum war infolge des großen In=
. deſe Frage in der Bevölkerung naturgemäß einnimmt, dicht
gwrdneter Flick teilt zunächſt mit, daß nachträglich noch
ſt urngen eingelaufen ſind und zunächſt zu entſcheiden ſei, ob
Aurelaſſen werden ſollen. Daraufhin verweiſt Gemeinderat
ſnm früheren Beſchluß des Gemeinderats, der die urſprüng=
nelliſte
für geſchloſſen erklärt habe, und beantragr, daß nach
tn Wahl Ritzels zur Bewerberliſte zurückgekehrt und auf
dr bereits getrofſenen engeren Auswahl weiter verfahren
Antrag wurde mit 12: 10 Stimmen angenommen. Un=
Beſchluſſes erklärte Gemeinderat Gärtner, daß die Frak=
demokratiſchen
Partei für zwei der nachträglichen Be=
u
-h für Dr. Schäfer=Weimar und Th. Walther= Frank=
ſtrnmen
werde. Im übrigen war beſtimmt, daß jedes Ge=
ſütplied
aus dem Kreiſe der ſechs in der engeren Wahl be=
erber
bis zu vier Bewerber auf dem Stimmzettel mit
bewerzeichnen dürfe, daß die drei Bewerber, die die meiſten
ſich vereinigten, als für den dritten Wahlgang zugelaſſen
Das Ergebnis der Abſtimmung war folgendes: Gerichts=
r
. Hugo Wolf=Mainz und Stadtinſpektor Guſtav Lang=
E1 Stimmen, Bürgermeiſter Schäfer=Eberſtadt 9 Stimmen,
eſer=Darmſtadt 7 Stimmen, Stadtoberinſpektor Hans Bött=
9:2 Stimmen; ferner entfielen auf Dr. Schäfer=Weimar
ſall her=Frankfurt a. M. je 10 Stimmen. Für den dritten
und unter Zulaſſung der beiden letzteren Dr. jur. Hugo Wolf,
u in Mainz, und Stadtinſpektor Guſtav Lang=Darmſtadt
Ru. Antrag des Gemeinderats Heißt werden dieſe vier Kan=
/ ehr durch die Gemeinde eingeladen werden, ſich einem
ie der Bevölkerung vorzuſtellen. Dabei ſollen ſie in einem
uer ſprechen, wie ſie ſich etwa die Leitung der Gemeinde
e ebenfalls noch ſchwebende Rektorfrage löſte eine
ene aus. Das Kreisſchulamt richtete die Frage an die Ge=
bereit
ſei, falls die Einſetzung von 2 Rektoren für die
*rule beſchloſſen werde, die dadurch unter Umſtänden er=
Shiſten für die Errichtung eines zweiten Rektorzimmers zu
Die Uebernahme der Koſten wird mit 12:1 Stimmen
Santhaltungen beſchloſſen. Ein Antrag des Gemeinderats
dm Fall, daß ein Rektor für die Leitung der Fortbildungs=
t
werde, die Stelle mit einem Fachlehrer beſetzt werde,
ie Stimme des Antragsſtellers abgelehnt, da ein Grund
Fyefunden werden konnte. Eine große Zahl von Ausſchuß=
ierte
das Plenum ohne Debatte. Hervorzuheben davon
Für das Rigolen wird ein Akkordlohn von 10 Pfg. pro
fur Stücke mit Buchenſtöcken und ein ſolcher von 8 Pfg.
hue Buchenſtöcke feſtgeſetzt. Die nur noch vereinzelt bewirt=
Debergärten in Abt. 16 der Kirchtanne ſollen zu Flächen
2Morgen aufgeteilt und zur öffentlichen Verpachtung aus=
harden
. Weiter beſchließt der Gemeinderat, daß eine Er=
riedensmiete
um 10 Prozent ab 1. Oktober nur bei ſol=
wohnungen
eintreten ſoll, die vor 1913 erſtellt worden
Im Wohnungsausſchuß wurde die Schaffung von Notwoh=
dane
Unterbringung exmittierter Mieter angeregt. Mit
an beſchloß das Plenum, für dieſen Zweck 5 alte Eiſen=
Fzukaufen, die im Induſtriegebiet Aufſtellung finden ſollen.
Loh wird für die Errichtung eines Wohnhausneubaues
Ri Fl. 2 Nr. 832/uoo am Lämmchesberg unter den üblichen
überlaſſen. Folgenden Baugeſuchen wird Genehmigung
2em Ernſt Wagner, Alte Darmſtädterſtraße 50, bezüglich
II einer Werkſtätte mit Waſchküche; 2. dem Karl Dehmer,
fur einen Wohnhaus=Umbau; 3. dem Wilhelm Coy für
aus=Neubau am Lämmchesbera; 4. der Heag für Erric
rkſtätte bei dem Umformergebäude; 5. dem Ludw. Hinder=
imhen
Wohnhaus=Neubau Alte Schwanenſtraße 2; 6. dem
a 2. für einen Wohnhaus=Neubau an der Paliſadenſtraße.
des Schulvorſtandes auf beſchleunigte Eröffnung der
der Richtung nach dem Griesheimer Weg ſowie Schaffung
aßes und einer Schlittſchuhbahn für die Schulfugend wird
an geheimen Sitzung: Wohlfahrtsſachen und Stundungs=

im Sinne der Verſtorbenen
Es wird in den letzten Jahren ſehr viel von Friedhofskunſt geſpro=
chen
und geſchrieben.
Vielleicht zuviel. Und es iſt, ſeitdem der Krieg zu Ende ging, ſehr
viel über Gräberſchmuck und deſſen Berechtigung und deſſen Stil debat=
tiert
worden. Vielleicht auch etwas zuviel, da es ſich doch ſchließlich
um Plätze handelt, über denen in erſter Linie die Worte Frieden und
Ruhe ſtehen ſollten.
Es gibt noch Friedhöfe in kleinen Landſtädten, die darin ihren Stil
haben, daß der Beſucher den Sinn des Verſtorbenen faſt auf jedem
Grabe ableſen kann. Nämlich in der Art und dem Stil der Ruheſtätte,
die er oder ſeine Nachkommen dem Toten bereitet haben.
Und auf einem ſolchen Landfriedhof ich denke eben z. B. an den
einer kleinen Stadt in Heſſen erlebt man es dann, daß der
Geiſt des Verſtorbenen ſich am ehrlichſten in ſeinem
Grabe ausſpricht. Daß hier Herkunft, Streben und Zugehörigkeit, ja
ſogar ein Lebensideal mit unfehlbarer Klarheit ſichtbar wird, für den
der ſehen kann. Vielleicht rührt es daher, daß der Menſch, wenn er
auch im Leben oft eine Maske tragen muß, nach dem Tode doch einmal
ſein eigenſtes Ich bekennen möchte, und daß hier ſeine Nachkommen
(auch bielleicht nur dies eine Mal) wahrhaftig in ſeinem Sinne das
Grab ſchücken.
Sehen wir uns doch einmal die Gräber an. Der kleine Friedhof
liegt auf abfallendem Gelände, ſtill zwiſchen Wieſen und Bergwäldern.
An der niederen Trockenmauer, die ihn nach Süden zum Tal hin ab=
ſchließt
, liegen die Erbgräber der paar eingeſeſſenen Adels= und Guts=
familien
. Es ſind umſäumte kleine Miniaturparks. Uralte mächtige
Tannen beſchatten ſchlichte Grabſteine mit kurzem kernigem Bibelwort.
Aus den letzten Jahren auch einfach weiße Holzkreuze mit dem Eiſer=
nen
geſchmückt. Die Gräber grün überſponnen mit dichtem Efen. Ein=
fache
Bänke auf der Seite, hie und da eine ſteinerne Schale mit Feld=
blumen
. Alles atmet ererbten alten Beſitz, die Freude an ſtillem Waldes=
grün
, einfache ſelbſtverſtändliche Gepflegtheit, die nicht auffallen will.
Weiter oben rechts in der Mitte, am ſichtbar feſten Platz des Fried=
hofes
, hat ein im Krieg reich gewordener Bürger des Städtchens ſein
Familiengrab errichtet. Ein Mauſoleum, deſſen ſich ein Medici nicht zu
ſchämen brauchte wenn es nicht ſo ſcheußlich wäre. Ein Rieſenumbau
aus ſtiefelblankpoliertem ſchwarzem Stein mit Säulen, Bronzereliefs
und Gittern und abgezirkelten Kieswegen mit ſchlechtgepflegten Teppich=
beeten
. Laut neu, protzenhaft, unkultiviert. Ein aufdringlicher fremder
Ton in der Beſcheidenheit und Stille des Friedhöfchens.
Man wendet ſich verſtimmt ab, und der ſuchende Blick fällt auf eine
einfach feierliche Cypreſſengruppe, die in ſymetriſcher Pflanzung der vier
ſteilen, graugrünen Pyramiden faſt ettvas vom Rhythmus eines Beetho=
venſchen
Trauermarſches gibt. Sie umſchließt und verdeckt hab ein ſchön
gezeichnetes Kreuz aus dem hier wenig gebräuchlichen hellen, weichen
Muſchelkalk. Ein feininniger Künſtler hat ſich den ſtillen Ruheplatz ab=
ſeits
vom Großſtadtlärm geſchaffen. In dem Zuſammenklang des grau=
grünen
Steines und dem duntlen Blaugriin der Bäume, in dem
Auflodern der hier ungetvöhnlich hohen Cypreſſen ſchwingt vielleicht un=
gewollt
ſeine unvergängliche Sehnſucht nach den einſt ſo heißgeliebten
Gärten von Fieſole.
Dahinter hat ein ſtiller Bürger ſeiner Frau das Grab geſchmückt.
Inmitten ein ſtrotzender Kirſchlorbeer mit Buchsbqum umfaßt. Seitlich
biegen liebevoll gezogene Aeſte reicher Schlingroſen ſich über das Holz=
kreuz
und alle Blumen der Jahreszeit findet man ſtets in ſorglich ge=
ordneten
Sträußen darunter geſtellt. Alles ſtrahlt liebevolle Fürſorge
aus und ordendes Behagen. Man denkt an ſaubere altväterliche Stuben,
friſchgeſtärkte Gardinen und goldgeränderte Taſſen.
Ringsumher aber leuchten und lachen die Gräber der Bauern.
Lachen, wie die bunte Pracht ihrer Blumenbretter in funkelndem Rot
der Nelken, dem carmoiſinroſa der Pfloxe und Malven der bunten =
wermäulchen
neben dem tiefen Blau der Männertveu. Wie in ihren
Blumenbrettern die Bäuerin all ihre Freude am Lichten, Bunten pflegt,
als dem einzigen Ueberfluß ihres harten Arbeitslebens, ſo pflanzt ſie
ihren Toten als letzte Liebesgabe ſo viel ſchöne, bunte Blumen aufs
Grab, wie ſie ſich in ihrem armen Arbeitsleben nur gewünſcht haben
mag.
Der moderne Friedhofskünſtler wird dieſen Friedhof vielleicht über=
individuell
, uneinheitlich ſchelten.
Er iſt es nicht.
Es eint ihn ein ſehr großer Stil: Der Stil des Gewvordenen. Und
es eint ihn ein Geiſt, der ſo ſtark iſt, daß er ſchon beinahe alle Aeſthetik
vergeſſen macht: Der Geiſt der Liebe und des warmen Gedenkens, der
die Toten im Herzen der Lebenden unſterblich werden läßt.

Aa. Eberſtadt, 17. Nov. Totenſonntag. Am Totenſonntag
findet hier, günſtiges Wetter vorausgeſetzt, nach altem Herkommen auch
eine Friedhofsfeier ſtatt. Bei der Feier ſoll nicht zuletzt der im Welt=
krieg
Gefallenen gedacht werden. Vorausſichtlich werden die Oberklaſſen
der Schulen die Feier durch Liedervorträge verſchönen
G. Ober=Ramſtadt, 18. Nov. Eine Gefallenen=Gedenkfeier veran=
ſtaltet
der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Ortsgruppe Ober= Ram=
ſtadt
, am Totenſonntag (20. November) nachmittags 2 Uhr in Verbin=
dung
mit dem Nachmittagsgottesdienſt am Gefallenendenkwal auf dem
Friedhof, zu der insbeſondere die Angehörigen der Gefallenen freund=
lichſt
eingeladen ſind. Die Kriegsbeſchädigten, die Anſpruch auf Steuer=
ermäßigung
für 1928 erheben, wollen ihre neuen Steuerkarten (blau!)
alsbald auf dem Bureau, Wehrſtraße 7, abgeben. Die diesjährige
Weihnachtsfeier der Kriegswaiſen findet am Sonntag, den 18. Dezember,
im Schützenhofſgal ſtatt.

(II. St.15730

Kaisers Brust-Caramellen
mit den SJannen."
helfen hier. Wie lästig, wie guälend ist der Husten, wie gefährlich d. Keuch-
husten
, wie schlimm das kratzende Gefühl im Hals bei Verschleimung,
bei Heiserkeit. Hier helfen nur die berühmten, seit 35 Jahren be-
währten
Kaiser’s Brust Caramellen Paket 40 Pifg. Dose 80 Pfg.
Zu haben in Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar.

Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 20. bis 26. November 1927.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hanptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
DarmſtadtDieburgBabenhauſenAſchaffenburg, bei Bahnhof
Babenhauſen bis auf weiteres geſperrt. Umleitung: Beſondere Um=
leitungsſtraße
, auf der Wagen bis 5,5 Tonnen 20 Km., Wagen üben
5,5 Tonnen 12 Km fahren dürfen.
Frankfurt am MainGießen iſt an den folgenden Stellen geſperrk:
Okarben-Kloppenheim vom 24. 10. bis auf weiteres geſperrt. Un=
leitung
: Nieder=WöllſtadtIlbenſtadt-BunggräfenrodeGroß=Karbem.
VilbelKloppenheim vom 26. 9. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitmg
über Ober= und Nieder=Erbenbach.
GießenReiskirchen bis zum Hochdruckbehälter bei Annerod iſt
teilwveiſe mit Erdaushubmaſſen und Materialien belegt. Vorſicht!
Sonſtige Straßen in Heſſen.
LauterbachBlitzenrod vom 14. 9. bis auf weiteres geſperrt. Um=
leitung
: RudlosAngersbach oder Friſchborn.
WendelsheimWonsheim (Ortsdurchfahrt Wonsheim) vom 19. 10.
bis auf weiteres geſperrt Umleitung: EckelsheimWöllſtein Siefers=
heim
.
Ortsdurchfahrt Wingershauſen vom 19. 10. bis auf weiteres geſperrt.
Umleitung von Schotten nach Eichelſachſen über Rainrod, von Eich= l=
ſachſen
nach Eſchenrod über Hof=Zwiefalten.
StaufenbergMainzlar vom 5. 11 bis auf weiteres geſperet. Um=
leitung
: Daubringen.
ArheilgenSchloß Kranichſtein vom 4. 11. bis 17. 12 geſperrt. Um=
leitung
vom Südausgang Arheilgen über die alte Chauſſee bis Bahnhof
Kranichſtein und von hier in weſtlicher Nichtung über den Gemeinde=
weg
bei Stellwerk 1 in die Provinzialſtraße.
MainzEſſenheim und Ober=OlmEſſenheim vom 2. bis 27. 11.
wogen Sprengarbeiten an den Betontrümmern der früheren Befeſti=
gungsbauten
infolge Gefährdung durch Steinſplitter zeitweiſe für kurze
Zeit geſperrt. Die Abſverrung erfolgt jeweils dunch Arbeiter mit
roten Flaggen. Den Weiſungen der Abſperrpoſten iſt unbedingt Folge
zu leiſten.
* Traiſa, 18. Nob. Totenfeſt. Eine Totengedenkfeier findet auch
dieſes Jahr wvieder am Sonntag vormittag auf dem Friedhof ſtatt. Be=
ginn
um 11 Uhr pünktlich. Der Arbeitergeſangverein Eintracht und
der Geſangverein Sängerluſt haben ſich dazu wieder liebenswürdiger=
weiſe
zur Verfügung geſtellt. Der Hauptgottesdienſt beginnt wegen
dieſer Feier ausnahmsweiſe ſchon um ½410 Uhr.
Reinheim, 18. Nov. In der vergangenen Woche tagte hier eine
außerordentlich gur beſuchte Verſammlung der ev. Geiſtlichen und Reli=
gionslehrer
des Kreiſes Dieburg. Nach dem ausgezeichneten Vortrag
des Herrn Kreisſchulrat Gerbig aus Erbach über Religiös=ſittliche Er=
ziehung
in der Schule nahm die Verſammlung auch Stellung zu dem
Reichsſchlgeſetzentwurf und faßte hierzu folgende Entſchließung: Die
Erhaltung der in Heſſen geſchichtlich gewordenen und beſtens bewährten
Simultanſchmile iſt zum Wohle umſerer ev. Kirche, unſeres Schulweſens
und der Volksgemeinſchaft eine dringende Pflicht. Denn unſere beſſiſche
Simultanſchule gewährt eine chriſtliche Erziehung, ſteht in echter Frei=
heit
auf dem Boden der deutſchen Kulturgemeinſchaft, dient dem reli=
giöſen
Frieden und der Volkseinheit und der Volksgemeinſchaft. Dahev
richten die am 7. November d. J. zu Reinheim verſamelten ev. Geiſt=
lichen
und Religionslehrer des Kreiſes Dieburg in einmütiger Geſchloſ=
ſenheit
an alle maßgebenden Perſönlichkeiten, Stellen und Zeitungew
unſeres Landes die dringende Bitte, dafür wirken zu wollen, daß in all
den Ländern, in denen Simultanſchulen nach heſſiſcher Art beſtehen, dieſe
Simultanſchulen friſtlos und unverändert erhalten bleiben oder ihre
Umwandlung nach den Beſtimmungen des Entwurfes der Entſcheidung
der betreffenden Landesregierung vorbehalten bleibt.
L. Michelſtadt, 18. Nov. Submiſſionsholzverkauf. Aus
den Waldungen der Stadt Michelſtadt kommen im Submiſſionswege
525 Raummeter Kiefernnutzſcheiter, 510 Feſtmeter Kiefernſtammholz,
470 Rm. Kurzgrubenholz. 260 Fm. Fichtenſtammholz, 110 Rm. Fichten=
papierholz
und 60 Fm. Buchenſtammholz der verſchiedenſten Qualitäts=
klaſſen
in einzelnen Loſen zum Verkauf. Die Aufarbeitung des Holzes
erfolgte nach den Vorſchriften, die für den heſſiſchen Staatswald maß=
gebend
ſind, und iſt das Stammholz mit Rinde gemeſſen. Emtſprechende
Angebote mit der Aufſchrift Holzſubyſſion ſind losweiſe bis zum
B3. November 1927, nachmittags 4 Uhr, bei der Bütpgerweiſterei Michel=
ſtadt
einzureichen. Die Zuſchlagserteilung erfolgt durch den Gemeinde=
rat
, der ſich die Wahl unter den drei Höchſtbiedenden vorbehält.
Rugby im Odenwald. Am kommenden Sonmtag, den 20. No=
vember
, werden wir das erſtemal Gelegenheit haben, ein Rugbyſpiel,
das um 3 Uhr nachmittags im Stadion ſtattfinden wird, zu ſehen.
Aa. Bickenbach, 18. Nov. Unfall. Auf der hicſigen Bahnſtation
geriet ein Kriegsbeſchädigter aus Pfungſtadt mit eimem anderen Mann
beim Abſpringen von einem ſchon langſam fahrenden Zug unter die
Trittbretter zu liegen. Beide kamen glücklicherweiſe ohne Verletzungen
bavon.
W. Heppenheim a. b. B., 18. Nov. Kreisamt Heppenheim.
Das Kreisamt gibt bekannt: Die nächſte Prüfung der Lichtſpiel=
vorführer
findet am 1. Dezmber dieſes Jahres ſtatt. Alle noch ſchwe=
benden
Zulaſſungsgeſuche find ſo zu beſchleunigen, daß ſie am 20. No=
bember
bei dem Herrn Miniſter des Innern in Damſtadt vorliegen.
Der älteſte männliche Einwohner Heppenheims, Herr Lokomotivführer
M. Kötter, beging geſtern in ſeltener körperlicher und geiſtiger Friſche
ſeinen 90. Geburtstag. Wie bekannt wird, wird der hieſige
Opcheſterverein am Samstag, den 19. November, mit einem Volks=
konzert
an die Oeffentlichkeit treten. Geſtern Abend 8,30 Uhr fand
hier am Lorſcher Bahnübergang an der Dreſchhalle die Vorführung
eines neuartigen leuchtenden Blinkſignals ſtatt. Der
Apparat wurde von einem Heppenheimer Bürger eigens für ſchranken=
loſe
Bahnübergänge geſchaffen. Bemerkenswert dabei iſt, daß eine Loko=
motive
in den Apparat eingebaut iſt, welche als Shattenbild in dem
Bhinkluhtſignal erſcheint und bis zu einem Kilometer ſichtbar iſt.
Ein intereſſanter Abend wurde geſtern von der hieſigen Bo=
zugs
= und Abſatzgenoſſenſchaft unter Mitwirkung der J. G. Farben=
induſtrie
Ludwigshafen veranſtaltet. Nach der Begrißung durch Herrn
Stadtrat Guthier hielt ein Vertreter der J. G. Farbeninduſtrie einen
cufklärenden Vortrag über neuzciitlichen Stickſtoffdünger und ſeine An=
wendung
. Anſchließend wurden die Verſuchsarbeiten in einer Muſter=
anſtalt
in einenn Film vorgeführt, worauf noch kurz ein Vertreter der
Landwirtſchaftlihen Zentralgenoſſenſchaft Darmſtadt ſprach. Auf=
gehobene
Straßenſperre. Nach Fertigſtellung der Kloin=
pflaſterarbeiten
auf der Strecke HeppenheimWeinheim iſt dieſa Straße
nunmehr wieder für den öffentlichen Verkehr freigegeben.
Hirſchhorn, 18. Nov. Waſſerſtand des Neckars am
17. November 1,54 Meter, am 18. November 2,04 Meter.
Gernsheim, 18. Nov. Waſſerſtand des Rheins am
18. Nobember 0,85 Meter.

Rheinheſſen.

* Nackenheim, 17. Nov. Die Weinleſe in der hiefigen Gemarkung
iſt nun zu Ende. Der Erfolg derſelben blieb hinter einem Durchſchnitts=
jahr
weit zurück. Dn Schluß der Leſe machte am verfloſſenen Samstag
die Gunderloch’ſche Weingutsverwaltung. Daran ſchloß ſich nach alther=
gebrachter
Sitte eine kleine Feier im Gutshof.

Oberheſſen.

Af. Friedberg, 18. Nov. Im Feſtſaale der Auguſtinerſchule ſprach
in einem Vortragsabend der Vereinigung ehemaliger Auguſtinerſcküler
der Schriftſteller Albert H. Rauſch über das Lebenswerk Stefan Georges.
Der Redner verſtand es ausgezeichnet, das ſchwierige Thema allen Zu=
hörern
klar zu machen. Er gab eine deutliche Ueberſicht über die inneren.
Bezüge und den Aufbau der Werke Georges. In einem weiteren Abenb,
der am Freitag ſtattfindet, wird Albert H. Rauſch Proben aus den
Weiken Georges vorlefen.

[ ][  ][ ]

Seite 8

Samstag, den 19. November 1927

Nummert

Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 8. November: Stapel, Franz Hermann, Garten=
direktor
, 64 Jahre, Dieburgerſtr. 156. Am 9. November: Kirſchthaler,
Henriette, geb. Barth, 73 Jahre, Wittwe des Kellners. Am 10. No=
vember
: Naum, Marie, geb. Michaelis, 58 Jahre, Ehefrau des Kauf=
manns
, Karlsruhe, Erbacherſtr. 25. Horn, Johann Jacob, Privatier,
72 Jahre, Kirchſtr. 14. Schleiermacher, Ludwig Andreas Auguſt Wil=
helm
, Dr., Univerſitätsprofeſſor i. R., 72 Jahre, Aſchaffenburg,
+ Grafenſtr. 9. Am 11. November: Freudenberger, Otto Karl, 2 J.,
Schloßgaſſe 16. Ockin, Eliſabethe, geb. Müller, Ehefrau des ſtädt. Ar=
beiters
, 34 Jahre, Schwanenſtr. 8. Beckerle, Philipp, Bäcker, 21 Jahre
Liebigſtr. 69. Leiſt, Erich Ernſt, 2 Monate, Darmſtr. 69. Am 13. No=
vember
: Hildebrandt, Friedrich I., Schloſſer, Arheilgen b. D., Her=
mannsſtr
. 6. Petri, Jakob 3., Landwirt, Inſelſtr. 21. Blößer, Sophie
Vouiſe, geb. Wiemer, 52 Jahre, Ehefrau des Magaziners, Beſſunger=
ſtr
. 47. Rueß, Bertha, geb. Ruf, 70 Jahre, Witwe des Schreiners
Auguſt Rueß, Kaupſtr. 33. Meurer, Adolf, Bezirksbauſchätzer i. R.,
Herderſtr. 15. Am 14. November: Stein, Ludwig, Hilfsarbeiter, 39 J.,
Langgaſſe 6. Heißner, Anna Louiſe Katharina, geb. Heeb, 58 Jahre,
Heidelbergerſtr. 65. Goldſchmidt, Brigitta, Köchin, B3 Jahre, Karls=
ſtr
. 64. Am 15. November: Winter, Heinrich Willi, Schüler, 13 Jahre,
Kaupſtr. 7. Riedel, Katharina Eliſabeth, ohne Beruf, 73 Jahre,
Clemensſtr. 13. Engemann, Hermann, Schäfer, 78 Jahre, Heinheimer=
ſtraße
100. Am 16. November: Veith, Jakob, Spengler, 50 Jahre,
Erbach i. O., Eliſabethenſtift. Arnold, Anna Eliſabetha, geb. Dör=
ſam
, 52 Jahre, Liebfrauenſtr. 81. Abel, Margaretha, ohne Beruf, 23 J.,
Magdalenenſtr. 13.

Kirchliche Nachrichten

23. Sonntag nach Trinitatis (20. November 1927): Totenſonntag.
Kollekte in Stadtkirche, Stadtkapelle und Schloßkirche für die
Gefallenenehrung.
Stadtkirche. Sonntag, vorm. 8 Uhr: Gottesdienſt der Militärver=
eine
. Pfarrer Lautenſchläger. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfr.
Kleberger. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lauten=
ſchläger
. Abends 5 Uhr: Abendgottesdienſt unter Mitwirkung des
Kirchengeſangvereins der Stadtkirche. Pfarrer Vogel.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 94 Uhr zu ſtiller Andacht ge=
bffnet
: Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil.
Abendmahls. Pfarrer Heß. Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche. Samstag, 19. Nov., abends 8 Uhr: Totengedenkſeier
des Vereins zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte.
Sonntag, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Konſirmandenſaal im Schloß. Montag, 21. Nov., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung): Poſrunen=
chor
. Dienstag, 22 Nov., abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der
Schloßgemeinde. Mittwoch, 23. Nov., und Samstag, 26. Nov., nachm.
24 Uhr: Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde.
Sonntag, 20. Nov., nachm. 2.45 Uhr: Trauergeläute auf allen Kir=
chen
. Nachm. 3 Uhr: Friedhofsgottesdienſte: a) Alter Friedhof: Pfr.
Lautenſchläger; b) Waldfriedhof: Pfarrer Köhler.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 20. Nob., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). Montag,
21. Nov., abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde. Dienstag,
22. November, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche. Jugendver=
einigung
der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). Mädchenvereinigumg
der Reformationsgemeinde (jüngere Abteilung). Mittwoch, 23. Nov.,
nachm. 3 Uhr: Juendvereinigumg der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung),
Jungſchar. Abends 6 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Lautenſchläger. Abends
8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche. Jugendbund der
Marbusgemeinde (ältere Abteilung). Mädchenvereinigung der Refor=
mationsgeminde
(ältere Abteilung). Donnerstag, 24. Nov., abends
8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde: Singtreis. Familienabend
des Frauenvereins der Reformationsgemeinde: Lichtbildervortrag und
Muſik. Freitag, 25. Nov., abends 8 Uhr: Jugendbund der Kaplanei=
gemeinde
. Jugendbund der Markusgemeinde (jüngere Abteilung).
Mütterabend der Stadtgemeinde. Samstag, 26. November, nachm.
3 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (füngere Abteilung),
Jungſchar: Sportplatz am alten Arheilger Weg.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Lautenſchläger.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation im neuen Diakonen=
heim
, Heidelberger Straße 21, Fernſprecher 9883; 2. Nebenſtation:
Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinderſchule der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 1012 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vormittags von
812 Uhr und nachm. von 36 Uhr. Fernſprecher 2379.

Martinskirche. (Kollekte fir hilfsbedürftige Krieshinterbliebene.)
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarper Beringer. Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz. Abends 6 Uhr:
Totenfeſtfeier des Kirchenchors mit Anſprache. Pfarrer D. Waitz
Mittwoch, 23. Nov., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Bibelſtunde. Pfr.
D. Waitz; im Martinsſtift: Bibelſtunde. Pfr. Beringer.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde (Verſammlungen): Montag, 21. November, 8 Uhr
abends im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; im Martinsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt. Dienstag, 22. Nov., abends 8 Uhr, im Ge=
meindehaus
: Jugendvereinigung; im Martinsſtift: Kirchenchor. Don=
nerstag
, 24. Nov., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung
Weſt: im Martinsſtift: Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſtr. 5: Poſaunen=
chor
. Freitag, 25. Nov., abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Jugend=
vereinigung
(ältere Abteilung); Mütterabend Weſt; im Martinsſtift:
Mütterabend Oſt; Mauerſtraße 5: Helferverſammlung der Männerver=
einigung
.
Johanneskirche. Sonntag, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfr.
Goethe. Vorms 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 6 Uhr: Litur=
giſchemuſikaliſche
Feierſtnde. Pfarrer Marx. Mittwoch, 23. Nov.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe,
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30 Uhr bis 5 Uhr zu ſtiller
Andacht geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie): Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Dienstag, 22. Nov., abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Beffſunger Kirche (Petrusgemeinde). Samstag, 19. Nov., abends
8.30 Uhr, im Gemeindehaus durch die Jugendvereinigung Aufführung
des Spieles: Der Ackermann aus Böhmen. Sonntag, 20. November,
vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrverwalter Lic. zur Nieden,
(Mitwirkung des Kirchenchors.) Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrverwalter Lie, zur Nieden. Nachm. 3 Uhr: Feier auf dem Beſ=
ſunger
Friedhof. Pfarrverwalter Lic. zur Nieden. (Mitwirkung des Kir=
chenchors
der Petrusgemeinde.) Abends 8.15 Uhr: Jugendvereinigung.
Montag, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung. Dienstag, abends
8 Uhr: Kirchenchor. Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Freitag, abends 8 Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarper Rückert.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. Nachm. 5.30
Uhr: Liturgiſchmuſikaliſche Totengedenkfeier. Abends 8 Uhr: Jugend=
vereinigung
. Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. Dienstag,
abends 8.15 Uhr: Kirchenchor Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Pfarrer Rückert. Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck.
Vorm. 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. Evang. Sonntagsverein: Gang
auf den Waldfriedhof (ab Schloß 3.30 Uhr). Donnerstag, 24. Nov.,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Vom 19.20. Nov.: Blaukreuz=
Bezirkskonferen: Samstag, abends 8 Uhr: Thema: Was
führt uns zuſammen? Was erwarten wir? (Bundesſekretär Linden=
ſtrauß
, Barmen). Sonntag, vorm. 8.45 Uhr: Morgenwache. Chemiter
Dr. Schmeevogt Ludwigshafen). Vorm. 10 Uhr: Gemeinſamer Kirch=
gang
. (Stiftskirche. Pfarver Waldeck.) Vorm. 11.15 Uhr. Vertveter=
Sitzung. Nachm. 3 Uhr: Thema: Das A=B=C der Blaukreuzarbeit.
(Lindenſtrauß.) Abends 8 Uhr: Thema: Geh ihm nach mit treuem
Werben, ſprich ihm Mut und Hoffnung ein. (Lindenſtrauß.) Mon=
tag
, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. Dienstag, nachn. 4 Uhr:
Frauenbibelſtunde. Donnerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. ( Pre=
diger
Semmel.) Freitag, abends 8.30 Uhr: Blaukreuz Bibelſtude
(Prediger Semmel) und Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſunger
Straße 80 (Prediger Kleinſchmidt). Samstag, abends 8.30 Uhr:
Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Beteiligung an der Blaukreuz=
Konferenz. Nachm. 4 Uhr: Führung durch das Eliſabethenſtift für
Mädchen Dienstag, abends 8.30 Uhr: Mädchenkreis. Mittwoch,
abends 8.15 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. Donnerstag,
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, 21. Nov., abends 8.30 Uhr,
im Feierabend (Stiftſtraße 51): Bibelſtunde.
Chriftlicher Jugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkirche). Sonn=
tag
, 20. Nov., abends 8 Uhr: Totengedächtwisfeier. Anſprache: Herr
Pfarraſſiſtent Beringer. Montag, 21. Nov., abends 8 Uhr: Poſaunen=
chor
. Mittwoch, 23. Nov., abends 8.30 Uhr: Jngendbibelſtunde.
Samstag, 26. Nov., nachm. 3 Uhr: Handballſpiel auf dem Spielplatz.
Abends 8 Uhr: Unterhaltung im Heim.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, den 20. Nobember, vormittags
10½ Uhr: Menſchenweihe=Handlung mit Predigt. Samstag, den
19. November, abends 8¾ Uhr: Arbeitskreis über Sakramentale Natur=
betrachtung
: Begräbnisſtätten, die aus Unſterblichkeitserkenntnis er=
richtet
ſind‟. Einleitung von Joh. Thielemann, Pfarrer in der Chriſten=
gemeinſchaft
. Samstag, den 26., und Senntag, den 27. November,
abends 8½ Uhr: 2 Vorträge über Konnersreuth und die Ratloſigkeit

der Zeit, Rud v. Koſchützky=Breslau, Dr. Alfrad Heidmn
furt a. M. Sämtliche Veranſtaltungen in der Städtiſchen An
Tonkunſt, Elfſabethenſtraße.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Som
20. November, vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonr
Abends 8 Uhr: Totengedenkfeier mit Darbietungen von Der
und Geſängen. Montag: Jugendverein. Dienstag
Mittwoch: Frauenverein. Donnersdag: Verteilung
des Miſſionsvereins. Um zahlreiches Erſcheinen dazu wird
allen Veranſtaltungen iſt jedermann herzlich willkomwen
Sauter.
Chriftliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40).
2. November, vorm. 9,30 Uhr: Andacht. Nachm. 3,30 Urü.
burnd. Abends 8,15 Uhr: Evangeliſation. Mittwoch
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtraße 18). Sonntag.
bember, vormittags 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachmitta
Verkündigung des Wortes Gottes. Mittwoch, den B.3
abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. Freitag, den 25. Novem
8½ Uhr: Bibelſtunde (Betrachtungen der Apoſtelgeſchicht
Jedermann iſt herzlich eingeladen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten).
20. November, vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Vormitta
Sonntagsſchule. Nachmittags 4 Uhr: Gottesdienſt. Prediger
Donnerstag, den 24. November, abends 8½ Uhr: Bbelſtur
mann iſt herzlich willkommen.
Die Heilsarmee. Sonntag, vormittags 10 Uhr: Heiligzu
7.15 Uhr: Freiverſammlung auf dem Paradeplatz. 8,15
liche Verſammlung (Schulzengaſſe 3). Ebendaſelbſt A5
Freitag, abends 8,15 Uhr: Oeffentliche Verſammlungen,
freundlichſt ein: Kapitänin Schönthaler.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Totenſonntag.
10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul. Geſang des Kiuchengg‟
11½ Uhr: Sitzung der Kirchengemeindevertretung. Nachmn,
Friedhofsfeier. Geſang der oberſten Mädchenklaſſe. Poſamn
Anſchluß daran Gedächtnisfeier für die Gefallenen. )
Abends 6½ Uhr: Abendmahlsfeier. Geſang der oberſten Ma
Montag, 8 Uhr: Mädchenbereinigung. Dienstag, 8 U.
verein. Mittwoch, 8 Uhr: Kirchengeſangverein.
8 Uhr: Wartburgverein. Freitag, 8 Uhr: Poſaunenso
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag, den 20. Noon
mittags 1½ Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Evangelſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, derr
ber (Totzenſonntag), vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdiera;
kung des Kirchenchors. Nachmittags ½3 Uhr: Feier auf An
Mitwirkung des Poſaunenchors der Evangeliſchen Genri
Montag: Jugendvereinigung. Dienstag: Kirchenchor.
Jungmädchenverein. Donnerstag: Frauenverein.
Epangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 2. Nxut
mittags 3410 Uhr: Hauptgottesdienſt. 11 Uhr: Totenge=
dem
Friedhof. (Kindergottesdienſte fallen aus.) Monäig
kreis (Rathaus). Dienstag: E. J. G. Mädchenabend
woch: E. J. G. Jungenabend. Donnerstag: Bibelſtunu,
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, den S
(Totenfeſt), vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt unter
des Kirchengeſangvereins und des Poſaunenchors. Kollekſ=
tags
3 Uhr: Friedhofsfeier. 4 Uhr: Liturgiſche Feier zu
der Verſtorbenen und Gefallenen. Feier des heiligen An)
Montag: Frauenverein. Dienstag und Donneustag: Po in
Mittwoch: Kirchengeſangverein. Donnerstag: Jungmäd-
Freitag: Jugendbund Wartburg.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn: un=
Nachmittags von 57 Uhr und abends von 8 Uhr an Bei;
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an G
heiligen Beichte, 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der I7
Austeilung der heiligen Kommunion. Generalkommunion
ſchen Jungfrauenkonkregation. 9½ Uhr: Hochamt und Ae
her Austeilung der heiligen Kommunion. Nachmittags 2
lehre. 2½ Uhr: Andacht. 3 Uhr: Verſammlung der
Jundfrauenkongregation. ½5 Uhr: Weltliche Verſamnn
tagsmeſſe 1½ Stunde von Schulbeginn.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Fei
heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vn‟
heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunon.
Während der Schulzeit: Dienstags und Freitags 1½
Schulbeginn heilige Meſſe mit Austeilung der heiligen K
der heiligen Meſſe. Vorher Beichtgelegenhet.

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Für die uns anläßlich unſerer Silbernen
Hochzeit ſo zahlreich erwieſenen Auf=
merkſamke
ten ſagen wir auf dieſem
Wege Allen herzlichſten Dank.
Georg Ludwig und Frau.
Darmſtadt, Eſchollbrückerſtr. 20. (*30840

Todes=Anzeige.
Heute Nacht entſchlief unſer
lieber Vater, Großvater und Ur=
großvater

Herr
Phil. Konr. Friedrich
im 88. Lebensjahre.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Leonh Wilh. Friedrich IF.
Brensbach i. O., 18. Nov. 1927.
Die Beerdigung findet Sonntag,
den 20. Nov mber, nachmittags
3 Uhr ſtatt. (18013

Heute mittag entſchlief
ſanft im 81. Lebensjahre
unſer geliebter Vater, Schwie=
gervater
, Großvater und Ur=
großvater

Seine Exzellenz
Generalleutnant a. O.
Carl Seederer
Mittämpfer von 1866. u. 1870 71
Ritter des Elſernen Krenzes II. Kl.
von 1870 und I. Kl. von 1914
und anderer hoher Orden
Torgau, den 14. November 1927.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Georg Seederer
17996 Oberſtleutnant a. D.

Siatt Karten.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herz=
licher
Teilnahme bei dem Hin=
ſcheiden
meines innigſigeliebten
Mannes, unſeres guten Vaters,
Großvaters, Schwiegervaters
und Onkels, ſowie für die vielen
Kranzſpenden ſagen wir innig=
ſten
Dank.
Pabet’e Horn
geb. Lang.
Darmſiadt, den 18. Nov 1922

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme, ſowie für die reichen
Kranzſpenden beim Heimgang unſe=
res
lieben Entſchlafenen
Herrn
Fr. Hildenbrandt I.
ſagen innigſten Dank
Die trauernden Hinterbliebenen
Arbeilgen, 18. Nov. 1927. (*30838

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Gott heimgeſtellt
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2. Chorwerke Eine Totenfeiermuſik
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Mitwirkende: Liſa Dyſſon. Maria
S mons=Wirth, Ida Louiſe Stein=
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Seite 10

Samstag den 19. November 1927
Die ſinkende Principeſſa Mafalda‟.
Erfte authentiſche Aufnahme vom Untergang des Ozeandampfers.

Der Ozeandampfer Mafalda mit der Notſignal=Flagge.
Drei vollbeſetzte Rettungsboote werden im Moment der photographiſchen Aufnahme herab=
gelaſſen
, während einige Boote bereits auf dem Waſſer ſind. Unſer Bild wurde vom zweiten
Offizier der Empire Star aufgenommen, die zuerſt an der Unglücksſtätte erſchien und 211
Perſonen retten konnte.
Ein Warnungsdenkmal für Autofahrer.

Ein verunglücktes Auto
auf einem Sockel an der Landſtraße warnt die Fahrer in der Nähe von London vor Gefahr.

Schwerer Straßenbahn=Zuſammenſtoß
in Ludwigshafen.
TU. Ludwigshafen. Freitag vormittag er=
eignete
ſich hier ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei
Straßenbahnzügen. Durch die Wucht des Anpralls
fiel ein Anhängerwagen um. Ein Mann
erlitt ſchwere innere Verletzungen. Mehrere
andere Fahrgäſte wurden leichter verletzt. Die ge=
naue
Anzahl der Verletzten konnte noch nicht feſtge=
ſtellt
werden, da ein Teil der nach dem Unfall ver=
bundenen
Perſonen ſich nicht mehr gemeldet hat.
Konnersreuth gehorcht.
Der Germania wird geſchrieben: Die Anord=
nung
des Kapitularvika:s der Diözeſe Regensburg,
daß in Konnersreuth keine Beſuche bei Thereſe Neu=
mann
mehr ſtattfinden ſollen, wird von Thereſe‟,
deren Eltern und dem Ortspfarrer, wie es voraus=
zuſehen
war, gewiſſenhaft befolgt.
Verfahren gegen einen Geſchäftsführer
des Reichslandbundes.
Neuwied. Gegen den Geſchäftsführer des
Reichslandbundes, Schartenſtein, wurde wegen
Unſtimmigkeiten in der Verwaltung von
Saatgutkrediten in Höhe von 35 000 Mark
ein Verfahren eingeleitet. Für die genannte Summe
wurden die Darlehnsnehmer erneut in Anſpruch ge=
nommen
. Schartenberg hat ſeit einigen Tagen ſein
Amt niedergelegt.
Junkerspilot Riſticz auf den Azoren eingetroffen
Deſſau. Der Junkerspilot Riſticz, der be=
kanntlich
den Langſtreckenweltrekord hält, iſt auf den
Azoren eingetroffen. Gemeinſam mit Looſe
wird er den Weiterflug auf der D 1230 nach den
Vereinigten Staaten durchführen.
Ein berüchtigter Einbrecher feſtgenvmmen.
Berlin. Am Bußtag wurden in Beelitz bei
Berlin nach einem mißglückten Einbruch in das Sta=
tionsgebäude
zwei Einbrecher feſtgenommen. In
einem von ihnen wurde jetzt der berüchtigte Ein=
brecher
Franz Kirſch erkannt. Kirſch, der ſchon
einmal verhaftet war, iſt vor einigen Wochen auf
dem Transport aus dem fahrenden Zug entſprungen,
nachdem er den Boden ſeines Abteils durchſägt hatte.
In der Zwiſchenzeit hat er mit ſeinem Begleiter die
Stationskaſſen Erxleben und Genthin heimgeſucht.
Kirſch iſt durch ſeine zahlreichen Tätowierungen ver=
raten
worden.
Der Raubüberfall auf den Bahnmeiſter.
Berlin. Zu dem Ueberfall auf den Bahnmeiſter
Aſſelmann bei Waldſieversdorf iſt zu berichten, daß
die Räuber nicht 3000 Mark, ſondern nur 12.50
Mark, das Privatgeld des Bahnmeiſters, er=
beutet
haben. Die 3000 Mark Lohngelder hatte
Aſſelman zufällig nicht mit auf den Weg genommen,
ſondern vorläufig auf ſeiner Dienſtſtelle gelaſſen,
weil ſie erſt einen Tag ſpäter ausgezahlt werden
ſollten.
Neun Arbeiter ertrunken.
TU. Kowno. Wie aus Moskau gemeldet wird,
iſt infolge des ſtarken Eisganges auf dem Fluſſe Oka
in der Nähe von Niſchninowgorod eine Fähre
mit neun Arbeitern untergegangen. Die Ar=
beiter
ſind ertrunken.

Drangſale in Südtirol.
Lpd. Der Tiroler Anzeiger bringt einige neue
Stimmungsbilder zur Kennzeichnung der Lage in
Südtirol: Morgengebet der Kinder in Jeneſien:
Gott erhalte, Gott beſchütze unſern Duce, Amen.
Wer während der Schule deutſch ſpricht, zahlt fünf
Centeſimi. Aus einer Feſtrede anläßlich der Sie=
gesfeiern
: Der größte Märtyrer Dirols iſt der
Santo Batiſti. Es kamen Engel vom Himmel und
ſetzten ihm die Märtyrerkrone auf. Das Brief=
geheimnis
: Ein ſüdtiroler Rechtsanwalt erhielt letzt=
hin
einen Brief eines Prager Selchwarenfabrikanten,
in welchem ſeltfamerweiſe ein Geheimbericht des
Karabinieri=Kommandos in Innichen enthalten war.
Die Zechprellereien des Prinzen Ferdinand
von Bvurbon.
EP. Paris. Die ſpaniſche Botſchaft hat laut
Matin die Entſchädigung der durch den kürzlich
verhafteten Prinzen Ferdinand von
Bourbon geſchädigten Perſonen übernommen.
Damit dürfte die gegen den Prinzen erhobene An=
klage
wegen Zechprellerei hinfällig werden. Er wird
infolgedeſſen nicht beſtraft, ſondern nur über die
Grenze abgeſchoben werden.
Eiſenbahnunglück in Mexiko.
Paris. Wie Havas aus Mexiko berichtet, iſt
ein Eiſenbahnzug, der von Pueblo nach Veracrus
untevwegs war, entgleiſt. Neun Soldaten,
die als Deckung mitgefahren waren, ſind ums Le=
ben
gekommen. 13 Reiſende wuuden verletzt.
Die Rentenfälſchungsaffäre.
EP. Paris. Laut Matin ſind zwei in die
Rentenfälſchungsaffäre verwickelte Ausländer ſeit
fünf Tagen flüchtig. Das Journal teilt mit,
daß die Einſchmuggelung ungariſcher Staatspapiere
nur durch die Vermittlung des verhafteten Komfuls
Lacaze möglich geweſen ſei. Andere Blätter be=
haupten
in dieſem Zuſammenhange, daß Lacaze dabei
von dem Senator Reynald unterſtützt
worden ſei. Die Vereinigung franzöſiſcher Inhaber
ungariſcher Staatsſchuldentitel wird ſich, wie ſie be=
kannt
gibt, dem Gerichtsverfahren gegen die Fälſcher
als Privatklägerin anſchließen.
Grubenunglück in Britiſch=Südweſtafrika.
TU. London. Nach Meldungen aus Johannis=
burg
hat ſich in den Kohlengruben in Crown ein
ſchweres Unglück ereignet. Ein Schacht iſt in einer
Tiefe von rund 1000 Metern zuſammenge=
ſtürzt
. Bisher ſind drei Eingeborene als Tote
geborgen. Weitere 13 Eingeborene und einige
Europäer ſind noch eingeſchloſſen. Es
beſteht nicht viel Hoffnung, ſie lebend bergen zu
können, da die Rettungsarbeiten ſehr ſchwierig und
gefährlich ſind.
Noch keine Nachricht von den engliſchen
Fliegern.
TU. London. Im engliſchen Luftminiſterium
fehlt noch jede Nachricht über das Schickſal der
Flieger, Kapitän Mac Intoſh und Hinkler,
die programmäßig Freitag, 10 Uhr, den Beſtim=
mungsort
Karachi hätten err: chen ſollen. Aus Mos=
kau
wird berichtet, daß die Sowjetbehörden Unter=
fuchungen
nach den Fliegern in Transkaukaſien an=
ſtellen
werden.

Reich und Ausland.
Max Hermann=Neiße.
Preisträger der Gerhart=Hauptmann=Stiftung.

Der Dichter Max Hermann=Neiße
wurde mit dem Preiſe der Gerhart=Hauptmann=
Stiftung ausgezeichnet. Er ſteht im 42. Lebens=
jahre
und iſt ſeit 21 Jahren literariſch tätig. Seine
lyriſchen Gedichte, Romane, Schauſpiele und kriti=
ſchen
Aufſätze ſichern ihm einen Ehrenplatz im
jüngeren Schrifttum.
Neue Seltenheiten im Frankfurter Zoo.
Das Haus für kleine Säugetiere beherbergt
ſeit kurzem eine der ſeltenſten und ſchönſten Formen
der Kleinraubtierwelt. Es handelt ſich um ein präch=
tiges
chen der ſüdamerikaniſchen, überaus ſchlank
gebauten, leuchtend hellrotgelben Evra, der nächſten
Verwandten des dunkelſchwarzbraunen Jaguarundis,
einer Wildkatzenart, die nur ſehr ſelten einmal im
Handel erſcheint. Die Tiere fallen durch ihren ſchnit=
tigen
Körper und die Eleganz ihrer Bewegungen
jedem Beſucher ſofort in die Augen. Man könnte ſie
als die graziöſeſten Vertreter des Katzengeſchlechts
bezeichnen. Der Zoo verdankt die Erwerbung dieſer
Seltenheit der Güte des Herrn Prof. Dr. Bernhard
Salomon. Eine weitere wertvolle Schenkung er=
hielt
das Affenhaus. Herr Walter von Brüning,
Darmſtadt, ſtiftete dem Garten eine von ihm ſelbſt
aus Weſtafrika mitgebrachte, ſeltene Meerkatzenart,
die dunkle, mit hellen Stirnſtreifen gezierte, ſoge=
nannte
Diadem=Meerkatze eine Form,
die im Tierhandel wohl bisher überhaupt noch nicht
angeboten worden iſt und zurzeit die einzige Vertre=
terin
ihrer Art in Gefangenſchaft ſein dürfte.
Eine Vergiftung durch bodenloſen Leichtſinn.
ba. Wiesbaden. Eine Vergiftung durch
bodenloſen Leichtſinn ereignete ſich in der Gaſtwirt=
ſchaft
Kleine Schwalbacher Straße 8, im Erdgeſchoß.
Dort ſaß um 14 Uhr der Gaſtwirt Otto Schlegel=
milch
, ein früherer Tüncher, 40 Jahre alt, bei einem
Zechgelage mit vier Trinkkumpanen. In jener Wirt=
ſchaft
dürfen, beiläufig bemerkt, ſpirituöſe Getränke
nicht ausgeſchenkt werden. Plötzlich goß ſich Schlegel=
milch
, der bereits ſtark angetrunken war, aus purem
Uebermut aus einer Flaſche Sikkativ, welches
ſtark ſpirituöſe Trockenmittel zur Möbelauffriſchung
in der Nähe ſtand, ein Weinglas voll, das er mit
einem Zuge und einem freundlichen Proſit zu
ſeinen Zechgenoſſen austrank. Die Zechbumpanen,
anſtatt Schlegelmilch, der zu Exzentritäten neigt, er
ſoll u. a. ſchon rohe Kartoffeln, an denen noch das
Erdreich hing, verſpeiſt haben, zu hindern, ließen ſie
das Unglaubliche ruhig geſchehen. Schlegelmilch, ein
ehemaliger Akrobat, brach zuſammen und wand ſich
vor Schmerzen. Man wartete trotzdem bis 16.37 Uhr,
zwei volle Stunden, ehe man die Sanitätswache an=
rief
. Das Sanitätsauto brachte den Leichtſinnigen,
nachdem Dr. med. Haſſelmann die erſte Hilfe geleiſtet,
in das Städtiſche Krankenhaus. Dort hatte Schlegel=
milch
, nachdem ihm der Magen ausgepumpt war,
mehrere Tobſuchtsanfälle. Sein Zuſtand iſt noch be=
denklich
.
Wilhelm=Hauff=Gedächtnisfeier.
Stuttgart. Am Mittwoch, dem Vorabend
des 100. Todestages des ſchwäbiſchen Dichters Wil=
helm
Hauff, verſammelten ſich Verwandte, Freunde
und Verehrer des Dichters an ſeinem Grabe auf
dem alten Hauptfriedhof inmitten der Stadt zu einer
ſchlichten Gedenkfeier. Geh.=Rat Dr. v. Güntter hielt
die Gedenkrede und legte im Auftrage der Stadt
Stuttgart und des Senats der Freien Hanſeſtadt
Bremen, ſowie des Schwäbiſchen Schillervereins
Kränze an ſeinem Grabe nieder.
125. Geburistag Kügelgens.

Wilhelm von Kügelgen
wurde vor 125 Jahren, am 20. November 1802,
geboren. Der 1867 verſtorbene Maler hat ſich auch
als Schriftſteller einen Namen gemacht. Seine
Lebenserinnerungen eines alten Mannes ſind erſt
vor drei Jahren nen herausgegeben worden.

Ein Motordreirad mit Maſchr

Nummar

Taufe des Hapag=Dampfers y.
Am 17. November wurde der zwo/
Werft der Flensburger Schiffbaugefellſiä,
HamburgAmerika=Linie in Bau befini=
dampfer
, der, wie ſein Schweſterſchiff
den Auſtral=Dienſt beſtimmt iſt, auf
Leuna durch Frau Geheimrat 9o
tauft. Der Raumgehalt des Dampie,
6600 B.=R.=T. Der Antrieb erfolgt dra
Ueberſetzung verſehene Turbine von Iu
dem Schiff eine Ozeangeſchwindigkeit vo=
gibt
. Zur Taufe hatten ſich der Gener,
J.=G. Farbeninduſtrie, Geheimrat Dr.=
Gemahlin, Direktor Dr. Gaus=Ludwig7.
von den Leunawerken die Direktoren
Dr. Oſter und Dr. Schneider eingefunn=
dem
waren Geheimrat Dr. Aufſchläger=
bel
=Dynamit=A.=G. und Herbert Slonu,
Sloman=Salpeter=Werken erſchienen. Dec
der HamburgAmerika=Linie war durze
D. Max v. Schinckel, M. M. Warbur=
Berenberg=Goßler, Karl Vorwerk unu
Sydow vertreten. Von der Direktion nnu
rat Dr. Cuno, ſowie der Leiter der Sel
lung, Herr Zetzmann, zugegen.
Ein finnländiſches Flugzeug uu.
Helfingfors. Ein Flugzeugy
Geſellſchaft iſt auf der Fahrt von Rar=
ſingfors
verſchwunden. Das Flugzeug gen
woch um 14.15 Uhr ab. An der finnlä./
herrſcht dicker Nebel. Die Forſchur.n
Flugzeug ſind bisher erfolglos geblie n
Flugzeug befanden ſich außer dem Füür/
Mechaniker zwei Offiziere des finnländäi
ſtabes.
Kämpfe mit Haſchiſch=Schmurt
EP. Die ägyptiſchen Grenzbehördern!
zeit auf der Sinaihalbinſel einen erbüi=
gegen
den Haſchich=Schmuggel, der ſich /7
ſchärfung der Kontrolle zur See die
tätigungsfeld ausgeſucht hat. Die B3M
der Halbinſel haben ſich ganz auf dieee
Erwerbszweig geworfen und haben ille
zum größten Teil aufgegeben, um di uf
zeuge der Schmuggler von narkotiſche
werden. Um dieſer ebenſo großzügig, v
voll betriebenen Kontvebande Herr zu 2
ägyptiſche Regierung ihre Zollbeamtem
reitertrupps verſtärkt und außerdem
Grenzſtationen beträchtlich vermehrt
Poſten ſind mit Apparaten für drahtlue
ausgerüſtet, um ſofort mit ihren Nasc
bindung treten zu können. Die Schm-
ihren
Auftraggebern mit modernen Fge
geſtattet ſind, ſuchen den Grenzkordo
Trupps zu durchbrechen und liefern I
bänden des Zollſchutzes regelrechte E‟
der Reorganiſation des Grenzſchutzes
folge bei der Eindämmung des Schan
worden. Innerhalb von drei Tagem
patrouillen gelungen, an verſchieden=
Grenze größere Quantitäten von K‟
ſchlagnahmen. Die Schmuggler ſelbn
über die paläſtinenſiſche Grenze rettem !
Regierung hat die paläſtinenſiſchen
ihre Mithilfe erſucht. Zurzeit ſchae
der ägyptiſchen und der paläſtinenſiſchk.
tung Verhandlungen zu einem genni
gehen, das aber erſt nach einer bedem
nung des Bewachungsapparates in durſ
kerten und unwegſamen Gebiet Erfc.)
Wirbelſturm über Waſhir
EP. Waſhington. Ueber derr
Weißen Haus, etwa ſechs Kilometer
der Stadt ging am Donnerstag
ſturm, begleitet von einer Waſſerſ
durch den nach den bisherigen FeſtſtaM
Perſonen getötet und 25 vernſe
Zahlreiche Häuſer wurden beſchädign
ein Schulgebäude vollſtändig
doch blieben eine Lehrerin und 36 Scü
Man befürchtet, daß die Zahl der
bedeutend erhöhen wird. Der Sact7
ſich auf viele Millionen Dollar. Wie
den auch die Städte Hyattsville, 2
Alexandria ſtark mitgenvmmen. Auy
flugſtation Anacoſta ſoll zerſtört wor
Entdeckung Bethels;
Jerufalem. Bei den Ausb
amerikaniſchen Archäologiſchen Schul! E
wurde, wie man annimmt, die aus En
ment bekannte Stelle Bethel, w.
Traum gehabt und wo ſich Jerobey?
Kalb befunden haben ſoll, feſtgeſtt)
tiſche Gefäße und Geräte ſind in E
ringer Tiefe entdeckt worden.
Neues Kriegsmist
Motorrad=Maſchinengewehra.d‟

[ ][  ][ ]

ues flammende Meer
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
ſimm Tage gab es für Robert Ernſtheimer keinen
ſorr Ruhe.
wachdem man ihm die Meldungen der deutſchen
rilt hatte, war er in aller Frühe in die Hamburger
um nach dem Rechten zu ſehen. Er ahnte, daß

or4 brauchen würde. Das eigene Haus durfte er
Prokuriſten überlaſſen, ihn feſſelten jetzt gewaltige
mu. die Aquanit=Werke. Es ſtand ja alles auf dem
Er ſich mühſam aufgebaut hatte. Düſtingen hatte
hsnachrichtigt, daß er nach Stubinten eilen müſſe,
SBrakke von voreiligen Handlungen, wie er ſich
musdrückte, zurückzuhalten. Die Rückkehr des Ver=
Feinem Feldzug gegen Herberts Weigerungen er=
Bankier mit umſo größerer Ungeduld, als das Er=
btrigens
in der Stadt bald notwendig werden mußte.
oiegten Kenner der Verhältniſſe wurde klar, daß
ſhcter über den Häuptern der Aquanit=Leute zuſam=
rShien
doch im Laufe des Vormittags ein Kom=
ſehrgierung
, um ſich über alles zu informieren, was
terungen nach England zuſammenhing. Ernſtheimer
zt, die Bücher vorzulegen, Auskünfte zu erteilen und
uſie der Beamte ſchließlich meinte, die Behörden
affcheinlich eine Unterſuchung des Falles einleiten.
rngte der Bankier am Vormittag bei Käthe an, ob
u den Verbleib ihres Mannes gehört habe. Aber
1r, ſeine Tochier von dem Vorgefallenen zu unter=

richten, war ſogar froh, als ſie keinerlei Frage an ihn ſtellte.
So durfte er annehmen, daß ſie noch nicht einmal einen Blick
in die Zeitung geworfen habe und ahnungslos der Rückkehr
Herberts harrte.
Jedenfalls traf Ernſtheimer alle Vorbereitungen, um mit
ſeiner Familie auf einige Zeit ins Ausland zu verſchwinden,
falls ſich der Unwille der Bevölkerung gegen die Machthaber
der Geſellſchaft wenden ſollte. Er dachte vor allen Dingen
daran, Herbert in Sicherheit zu bringen. Ihm bangte vor den
nächſten Ereigniſſen. Sein Gewiſſen regte ſich, und gern hätte
er das Geſchehene ungeſchehen gemackt, hätte dies in ſeiner
Macht geſtanden.
Gegen Mittag wurde er von wohlmeinenden Freunden
davon verſtändigt, daß von ſeiten einiger Parteien große Ver=
ſammlungen
für den Nachmittag geplant waren, in denen gegen
die Haltung der Aquanit=Werke Stellung genommen werden
ſollte. Was das zu bedeuten hatte, wußte Ernſtheimer. Daß
an ein Weiterarbeiten der Fabrik vorläufig gar nicht zu denken
war, darüber machte er ſich kein Hehl. Er begann auch für
die Anlagen zu fürchten, die draußen in Stubinten den Ar=
beitern
völlig ausgeliefert erſchienen. Und mit Ungeduld er=
wartete
er Düſtingen, deſſen erfinderiſcher Geiſt vielleicht Ab=
hilfe
ſchaffen konnte.
Ueber Mittag blieben Smolek und der größte Teil der
Beamten in den Bureaus. Der Bankier gönnte ſich nicht ein=
mal
die Zeit, nach Hauſe zu fahren. Er nahm ſeine Mahlzeit
in einer in der Nähe gelegenen Weinſtube ein. Aber während
er ſpeiſte, erſchien ein Angeſtellter und teilte ihm mit, daß
Düſtingen und Gubaſſy ſoeben angelangt ſeien.
Er unterbrach das Eſſen, zahlte und lief in die Hamburger
Straße zurück. Vor der Tür ſtand der Wagen Düſtingens. Ein
Zufall ließ Ernſtheimer, dem das langgeſtreckte hellgraue Ge=

Geite 11
fährt wohlbekannt war, das zerbeulte Benzinreſervoir erblicken,
an dem der Chauffeur ſoeben arbeitete. Eine bange Anhnung
beſchlich ihn.
Oben in dem ſaalartigen Raum, in dem der Verwaltungs=
rat
der Geſellſchaft gewöhnlich zuſammentrat und auch Ernſt=
heimer
arbeitete, ſobald er hier zu tun hatte, trat ihm Gubaſſy
verſtört entgegen, während Düſtingen gebrochen in einem Lehn= an einem der vier breiten Fenſter hockte und unter der
breiten Stirnbinde hervor auf die ſonnenbedeckte Hamburger
Straße blickte. Beim Auftauchen des Bankiers wandte ſich der
Catte Ellens ihm zu und ſah ihn trübſelig lächelnd an.
Eine nette Beſcherung, meinte er, na, was ſagen Sie
nun dazu, Ernſtheimer?
Daß ich vieles noch nicht begreife. Was iſt denn vorgefal=
len
, Düſtingen, daß Sie wie ein verwundeter Soldat vor mir
ſitzen?
Düſtingen ſchilderte ſeine Erlebniſſe in Stubinten, fügte
allerdings hinzu, er habe Herbert Brakke den Kopf zurechtgeſetzt,
ſe daß draußen für den Augenblick nichts zu beſorgen ſei.
Natürlich verſchwieg er, durch welche erbärmliche Wiſſenſchaft
er nach ſeiner Anſicht die Nachgiebigkeit des Chemikers er=
zwungen
batte.
Und nun komme ich in beſter Stimmung trotz aller Ver=
letzungen
hierher in die Stadt, ſchloß er, und nehme die Mit=
tagszeitung
in die Hand, die auf unſere Geſellſchaft und auf
Brakke wettert, als ſeien wir die reinſten Hochverräter. Daß
die Schlacht für die Amerikaner verlorengegangen iſt, habe ich
ja gewußt, aber dieſe raſche Entwicklung der Di ige zu unſeren
Ungunſten hätte ich nicht erwartet. Was macht man jetzt? Man
wird uns vielleicht in den Anklagezuſtand verſetzen.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Seite 12

Samstag, den 19. November 1927

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Rummet

Sport, Spiel und Zurnen.

Fußball.
Sportver ein Darmſiadt 1898Sportverein Wiesbaden.
Die Verbandsſpiele der Heſſengruppe nähern ſich dem Ende; zwei
Drittel der Spiele haben die beteiligten Vereine ſchon abſolviert. Mei=
ſterſchafts
=, Placierungs= und Abſtiegsfrage ſind jedoch noch völlig unge=
klärt
, ſo daß erſt die letzten Runden Klarheit bringen werden. Auf den
Meiſtertitel haben neben Wormatia Worms noch Mainz 05 und Sport=
verein
Wiesbaden Ausſicht, während für den wichtigen zweiten und drit=
ten
Platz neben den Genannten nicht weniger als weitere 3 Mannſchaf=
ten
(Alemannia Worms, Höchſt und Iſenburg) in Frage kommen. In
Alſtiegsgefahr ſchweben der Sportverein 98, Haſſia Bingen, Germania
Wiesbaden und Arheilgen. Da die Bezirksliga im nächſten Spieljahr
reduziert wird, ſteigen 2 Vereine ab.
Bei dieſer Konſtellation verſprechen die noch ausſtehenden Verbands=
ſpiele
beſonders intereſſant zu werden. Die Bedeutung jedes einzelnen
Spieles wird es mit ſich bringen, daß es harte Kämpfe geben wird,
und daß kbine Mannſchaft, mag ſie auch der Papierform nach keine Aus=
ſicht
auf Erfolg haben, ohne ſtärkſte Gegenwehr ſich beſiegen laſſen wird.
Die Bedeutung des Spieles Sportverein Wiesbaden gegen Sport=
verein
98 liegt auf der Hand. Für die Kurſtädter iſt ein Sieg in
Darmſtadt Vorausſetzung für die Entthronung von Wormatia Worms;
eine Niederlage in Darmſtadt iſt für Wiesbaden gleichbedeutend mit dem
endgültigen Verluſt der Meiſterſchaft. Letzten Endes würde eine Nie=
derlage
in Darmſtadt ſogar die Placierung auf den 2. oder 3. Platz in
Frage ſtellen, da bei dem faſt gleichen Punktgewinn der erſten 6 Tabellen=
plätze
jeder Punktverluſt verhängnisvoll werden kann. Die Bedeutung
des Spieles für die Einheimiſchen iſt im Gegenſatz dazu viel tragiſcher.
Ein Verluſt der Meiſterſchaftsausſichten iſt ja lange nicht ſo bitter als
das Verhängnis des Abſtiegs. Noch iſt es bei den Darmſtädtern nicht
zu ſpät, um dieſe Abſtiegsgefahr zu bannen. Wohl haben die Darm=
ſtädter
noch Gelegenheit, in den Spielen gegen Arheilgen und Germania
Wiesbaden auf eigenem Platze Punkte zu ſammeln; auch das Rückſpiel
in Vingen ſcheint nicht ausſichtslos. Aber auch die anderen in die Ab=
ſtiegsgefahr
verſtrickten Mannſchaften werden noch Punktgewinne zu
verzeichnen haben.: Deshalb wäre es für die 98er gerade wichtig, einen
Sieg gegen den Sportverein Wiesbaden herauszuholen, da der dadurch be=
wirkte
Punktgewinn doppelt ſtark um deswillen ins Gewicht fällt, weil
nicht zu erwarten iſt, daß die anderen Abſtiegskandidaten einen ähnlichen
Erfolg zuſtande bringen. Es iſt alſo klar, um was es geht. Deshalb
bedarf es auch keiner Worte mehr, daß die Darmſtädter Fußballgemeinde
in dem Spiel gegen Sportverein Wiesbaden, das übrigens ſchon um
½3 Uhr beginnt, von den Einheimiſchen den Elan und die Aufopferung
veplangt, die durch die Wichtigkeit des Spieles bedingt ſind.
Sportverein 1898.
Jgd.1. Jgd. Dieburg dort, Abfahrt 7,30 Uhr
3. Jgd.1. Jad. Roßdof dort, Abfahrt 8,30 Uhr Oſt.

und Egelsbach bilden hier die Spitze. Für den 20. November ſind
folgende Spiele vorgeſehen: FC. 02 DreieichenhainSC. Dietzenbach,
Sportverein OffenthalGermania Oberroden und FV. Eppertshauſen
V.f. L. Neu=Iſenburg Reſerven.
In der Bergſträßer B=Klaſſe will es dieſes Jahr ſchein=
bar
gar nicht klappen. Einige der A=Vereine haben 2. Mannſchaften ge=
meldet
, die außer Konkurrenz an den Kämpfen mit teilnehmen.
Jetzt hört man nun dauernd Klagen, daß dieſe Mannſchaften einfach
nicht mehr antreten. Es iſt wohl für die Landvereine ſchwer, ſich durch=
zuſetzen
, aber bei etwas Energie und gutem Willen muß auch die Durch=
führung
eingegangener Verpflichtungen möglich ſein. Vom letzten Sonn=
tag
iſt nur ein Reſultat bekannt geworden: SV. WaiterſtadtFSV.
Groß=Zimmern 2:1 (1:1). Leider ſcheint hier auch nicht alles ordnungs=
gemäß
zugegangen zu ſein, denn man hört von Ausſchreitungen des
Unterlegenen gegen den Schiedsrichter. Muß es denn immer wieder be=
tont
ſein, daß man auch in Anſtand verlieren kann? Mit dieſem Ergeb=
nis
ſcheint auch ſchon die Entfcheidung in der Gruppenmeiſterſchaft ge=
fallen
zu ſein, die nun zugunſten der Weiterſtädter entſchieden ſein
dürfte. Für den 20. November ſtehen folgende Spiele auf dem
Programm: Germawia DieburgChattia Wolfskehlen, Sportverein
MeſſelSportverein Weiterſtadt,, V.f. L. Michelſtadt II.V.f. R. Erbach,
Sportverein RoßdorfSportverein Höchſt und FC. Groß=Umſtadt
Sportverein Lengfeld 11. Ob die Spiele alle durchgeführt werden, iſt
aber eine andere Sache, die in der Hauptſache mit dem guten Willen der
Beteiligten zuſammenhängt.
KreisligaGüdheſſen.
Der kommende Sonntag ſiehr ſämtliche Vereine ſpielfrei, was tat=
ſächlich
für einige davon ſehr von Nöten iſt. Lorſch, der Meiſterſchafts=
anwärter
, hat nun Muße, ſich darüber klar zu werden, wie man die
ziemlich hochhängenden Trauben am übernächſten Sonntag in Biblis
holt. Die Wormſer Olympianer, die am verfloſſenen Sonmtag gegen
den Tabellenletzten nicht gerade ſonderlich überzeugten, haben ebenfalls
einen Sonntag Ruhe unbedingt notwendig, um, wie in früheren Kämpfen
imer, gerade in der Schlußrunde ein Wörtchen mitreden zu können.
Der dritte Spitzenreiter und Namensbruder, Olympia Lampertheim,
ſteht zwar mit Lorſch punktgleich, iſt aber dafür zwei Spiele vor und
hat es, um endlich einmal ins Reine zu kommen, nötig, mit den anderen
Rivalen auf gleiche Spielzahl zu kommen. Auch die Bibliſer Elf kann
dieſen Ruhetag ſehr gut gebrauchen, iſt er doch eine Entſpannung der
Sonntag für Sonntag in harten Kämpfen angeſpannten Kräfte, zumal
vor dem großen Kampfe gegen Lorſch. Des weiteren erhält die Mann=
ſchaft
bis dahin eine ſehr gute Stütze, wodurch endlich das Schmerzens=
kind
der Elf, der immerwährende Erſatzmann, endlich verſchwindet. Bür=
ſtadt
ſowie die weiteren Teilnehmer des Kreiſes, die ja für die erſten
Plätze der Tabelle wohl wicht mehr in Frage kommen, heißen den ſpiel=
freien
Sonntag ſicherlich auch alle ſehr willkommen, iſt er doch nach den
heißen Mingen der letzten Sonntage eine gewiſſe Ausſpannung, die un=
bedingt
notwendig geworden iſt.

3.

Jgd.2. Jgd. Groß=Gerau hier, 11 Uhr.
Schüler1. Schäler Eberſtadt dort, Abmarſch 12 Uhr.
Schüler1. Schüler Dieburg dort, Abfahrt 11,30 Uhr.
Schüler4, Schüler Sp.V. 98 hier, 341 Uhr.

Handball.

Verein für Raſenſpiele e. V.
Nachdem das 16. Stiftungsfeſt des V. f. R. in ſo glänzender Weiſe
verlaufen iſt, nehmen am kommenden Sonntag drei Mannſchaften ihre
ſportliche Tätigkeit wieder auf. Die 1. Mannſchaft pauſiert, während
die 2. Mannſchaft ein Privatſpiel gegen die 1b=Mannſchaft des Fußball=
veveins
Sppendlingen austrägt. Das Vorſpiel endete 12:0 für V. f. R.
Die 3. Mannſchaft begäbt ſich zur Viktoria Griesheim, um ſich für die
im Vorſpiel erlittene 4:0=Niederlage zu revanchieven; ob es ihr gelingt?
Nach Münſter fährt die 1. Jugendmannſchaft, um das fällige Pflicht=
ſpiel
auszutvagen, während die 2. Jugendmannſchaft ſpielfrei iſt, da der
Gegner ſeine Mannſchaft von den Pflichtſpielen zurückzog. Zugleich
möchten wir an dieſer Stelle nochmals betonen, daß das Hallentraiming,
welches alle Mittwoch, abends 8 Uhr, in der Turnhalle der Ballonſchule
unter der Leitung des Sportlehrers Herrn Schließmann ſtattfindet, un=
bedingt
von allen Aktiven beſucht werden muß.
* Fußball im Kreis Starkenburg.
Die Kreisliga pauſiert. Nur in den unteren Klaſſen Spielbetrieb.
Der morgige Sonntag bringt in der Kreisliga Waffenruhe. Die
erſte Runde der Meiſterſchaftskämpfe iſt beendet, und es wird den
Vereinen ein Sonntag der allgemeinen Ruhe ganz gut tun. Die Rück=
runde
beginnt ſicherem Vernehmen nach bereits am 27. November, ſieht
ober andere Paarungen der Gegner vor, als wie am erſten Sonntag der
Vorrunde.
In der A=Klaſſe des Gaues Bergſtraße hat es am Sonntag
keine ſonderlichen Veränderungen gegeben. Die Ergebmiſſe waren fol=
gende
: Eintracht DarmſtadtSporrverein Groß=Gerau 2:2, Sportverein
GeinsheimGermanja Eberſtadt 2:3, Boruſſia DornheimSportverein
Lengfeld 3:3, Haſſia DieburgV.f.L. Michelſtadt 10:0, Sportvga. Ar=
heilgen
Reſ.FV. Seeheim 3:0. Ueberraſchend kommt nur der knappe
Sieg der Eberſtädter in Geinsheim, ſowie der ſo hoch ausgefallene Er=
folg
von Haſſia Dieburg über Michelſtadt. Das Spiel Sportverein
Darmſtadt ReſerveV.f.R. Darmſtadt wurde auf Wunſch beider Gegner
auf einen ſpäteren Termin verlegt. Nach wie vor liegen in der Tabelle
Germania Gberſtadt und V.f.R. Darmſtadt an der Spitze, denen mit
einem Punkt Abſtand Eintracht Darmſtadt folgt. Am kommenden
Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: Sportverein LengfeldFV.
Seeheim, Arheilgen Reſ.Boruſſia Dornheim. Eintracht Darmſtadt
Sportverein Darmſtadt Reſerve. Mit dieſen Treffen wird die Vorrunde
abgeſchloſſen.
Die 4=Klaſſe im Dreieichgau brachte am 13. Nobember
folgende Ergebniſſe: FV. EppertshauſenSportklub Dietzenbach 3:6,
FC. 02 DreieichenhainSportverein 1911 Neu=Iſenburg 0:7. FC. 03
EgelsbachSportverein Offenthal 2:2 (abgebrochen), Germania Ober=
roden
-V.f.L. Neu=Iſenbura Reſ. 6:4. Oberroden, 1911 Neu=Iſenburg
G

Pol.=SportvereinHakoah Wiesbaden (Liga), 15 Uhr.
Für ein Freundſchaftsſpiel am kommenden Sonntag, den 20. Novem=
ber
1927, wurde die Ligamannſchaft des Sportklubs Hakoah Wiesbaden
verpflichtet. Nach dem Ausweis der Tabelle gelang es der Gäſtemann=
ſchaft
, als Neuling in der Liga einen ehrenwerten Platz i der Mitte
zu erringen. Wenn das Mannſchaftsgebilde aus der Kurſtadt nur junge
Geſichter aufweiſt, ſo iſt doch rühmlichſt ihr Wille zum Sieg und ihre
Ausdauer hervorzuheben. Die Polizeimannſchaft muß, wenn ſie ehren=
voll
bei dieſem Spiel abſchneiden will, nucht ſo zerfahren wie am ver=
gangenen
Sonntag ſpielen. Das gilt ganz beſonders von dem Sturm.
Hier muß viel mehr als ſeither Uneigennützigkeit bei den einzelnen
Stürmern Platz greifen. Man muß auch ſeinem Nebenſpieler etwas
zutrauen. Sollte der Polizei=Sportvercinsſturm nur einigermaßen auf
der Höhe ſein, dann müßte es zu einem Unentſchioden langen.
Die 2. Mannſchaft muß auf dem Stadion gegen die 3. Mannſchaft
des Platzbeſitzers antreten. Der Ausgang des Spieles iſt ungewiß. Nach
den bisher getätigten Reſultaten müßte man einen Sieg der Polizei
annehmen. Das Spiel der 1. Mannſchaft beginnt um 15 Uhr auf dem
Polizeiſportvereinsplatz, das der 2. Mannſchaft um 14 Uhr.
Jugendverbandsſpiele der D. S.B. am 20. November 1927.
Sp.V. 98 3. Jgdm.V.f. L. Rot=Weiß 1. Jgdm., 10 Uhr.
Sp V. 98 5. Jadm.Sp.V. 98 2. Jgdm., 11 Uhr.
V.f. L. Rot=Weiß 2. Jadm.Sp.V. 98 4. Jgdm., 10 Uhr.
Sp. V. 98 1. Jgdm.V.f. L. Rot=Weiß 3. Jgdm., 2 Uhr.
Schülerpokalrunde am 19. Nop mber 1927.
Rot=Weiß 1.Sp.V. 3., 15 Uhr.
SchillerſchuleSp.V. 98 1., 15,45 Uhr.
HandelsſchuleLu.Or. IIIb1, 15 Uhr.
Lu.Or. IIIa1Rot=Weiß 2., 15,45 Uhr.
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der Goldſteinſchule. Leit.: Lehrer Urban. Lieder vonn
und Sterben. O 16.30: Konzert des Hausorch.: Frang
geb. 19. Nov. 1828). Muſikal. Leit.: Kapellm. Merten
Clara Zeller (Alt) O 17.45: Leſeſtunde (für die reifer
Aus dem Roman Der Oberhot von Immermann. o 18.11
nachrichten. O 18.45: Der Briefkaſten. O 19.15: Stern
bildungskurſus für Anfänger und Fortgeſchrittene. Ann
G. Kalis, Bergerſtr. 373. 1. O 19.40: Wirtſchafts
O 19.45: Lilli von Baumgarten: Wilhelm Hauff, zum 1u0
tag des Dichters. O 20.15: Bunter Abend. Mitw.: Perzin
Oſten Berlin. Anſchl.: Mannheim: Konzert. Moxu
von Buſoni): Fantaſie für eine Orgelwalze und Duettino
für zwei Klaviere. Orlandini: Arie für Sopran aus D
Debuſſy: En blanc et noir, drei Stücke für Klavie=
Lieder nach P Verlaine. Fanboches. Claire de lune.
Ausf.: Liſa Brechter (Sopran), Lene Weiler=Bruch
Bruch (Klavier).
Stuttgart.
Saustag, 19. Movember. I3: Schallplattenkon.
Jugendſtunde. Elſa Pfeiffer, Karl Köſtlin. Funkorch. o
Leitung: Carl Struve. Mitw.: Käte Mann, Eliſabe=,
beck=Textor Hans Hanus, Giacomo Mancini, Funkoroc
Aus Freiburg: Unw.=Prof. Dr. Guenther: Die Leif)
und Gefahren des Aequators. O 18.45: Dr. Hirſchli
und Beethoven. (Am Flügel und durch Geſang vom
erläutert., O 19.15: Oberregierungsrat Dr. Kümmerler,
ſorge: Krankheit Arbeit und Erwerbsunfähigkeit. o 1.
O 20.15: Kammermuſik=Abend. Karl Haſſe. Ausf.: 2,
vereinigung des Philharm. Orch., Stuttgart. A. Inkio
Betty Indig (Violine), Karl Heß (Bratſche), Frans=
(Cello). Haſſe: Sonate für Violine und Klavier. S
Klavier: Univ.=Dir. Prof. Haſſe. O 21.15: Funk
Cari Struve. Mitw.: Hilde Binder Käte Mann, Eliſſoh
terbeck=Textor. Thea Struve=Jöhnſſen, Giacomo Mag
Hanus. Fred Höger, Ernſt Stockinger, Carl Struve,
Raymond: Flundern, Fox. Sende zu Hauſe. Die
findung von Carlchen Struve. Mitw.: Das geſamn
Du, nur Du. Boſton. Mein Schatz iſt bei der
Kurz= und Klein=Geſchichten. Wenn die Gänſeblümcher,
Auf der Wartburg blühn wiederum die Roſen. Aſr:
Splitter und Reime. Kovalsky: Aus dem CyHu
lungire‟ Neapolitaniſches Volkslied. Nelſon: D-
Krauß: Blondinen. Kowalsky: Drei Liedchen auss
Pierrot lunaire‟ Benatzky: Wann mer nur tun 1:
gern hätt: Nelſon: Wenn ein Fräulein. Nſ
Frau betrügt mich nicht. Rebner: Theodor, Fox. 0
richtendienſt. O 23: Aus Frankfürt: Tanz=Muſik

Berlin.

Sonnabend, 19. November. 12.30: Für den Laru
San.=Rat Dr. Frank: Medizin.=hygien. Plauderei. o
haltungsmu ik der Funkkapelle. Leit.: Konzertm. Fr. v=

18.20: Dr. Mahrholz: Die Grundlagen der deu-it
politik (Hochſchulpolitik und Kunſtpolicik). o 18.50:
Dr. med. Beyer: Selbſtucht und Menſchenliebe. Die=
in
der Volksgemeinſchaft und Menſchheit. Anſchl
aufgaben. O 19.20: Perſonenverzeichnis und Inhaltsauf
Uebertr. aus der Städt. Oper. O 19.3): Aus der
Charlottenburg. Der Troubadour, Oper in 4 Aktzu,
Cammerano. Muſik von Verdi. Perſ.: Graf Luna; Laun
von Sargaſto; Azucena, eine Zigeunerin: Manrico,
Ferrando, Lunas Va all; Ines, Leonores Vertraute: Bil
Freund; ein alter Zigeuner; ein Bote; Gefährtinnan
Dirner des Gra en, Krieger, Zigeunerinnen und Zigeun=
lung
ſpielt teils in Biscaja, teils in Aragonien. 2
nachrichten, Sport.
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 19. Novemben.
leriſche Darbietungen für die Schule: Balladen von E
Heine. O 15: Engliſch (Kulturkundlich=literariſche Sturme
Welter und Börſe. o 16: Dr. H. Zbinden: Peſta.
apfel. Neue Wege und Aufgaben der Erziehung. o
Dr. Hagemann: Kriminalpoli iſche Forderungen der le
ihre Erfüllung durch die Strafrechtsreform. o 17.-
Cunow: Mittelalterliche Städte u. Städtewirtſchaft.,
Wettſtaedt: Techn Lehrgang f. Facharbeiter: Dampfft
Kraftmaſchinen. O 18.30: Franzöſiſch f. Fortgeſchritt

Engliſch für Fortgeſchrittene. O 19.30: Aus Berlin:
der Staatsoper: Der Troubadour (Verdi).

Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 20. No
(Nach der Wetterlage vom 18. November 127
Meiſt wolkig bis bedeckt, langſamer Tempergturo/
zelne Niederſchläge.
Winterſportverhältniſſe in Heſſen.
Vogelsberg, Hoherodskopf: Temperatur
decke 15 Zentimeter, Sportmöglichkeit für Ski vorha!
Heſſiſche Wetterd ſt

auptchriftlenung. Rudo, Mauvt
Veranwortlich für Pollil und Wiriſchaft: Rudolf Mauve; für Ferlle
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eu./
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: And /
Die Gegenwart: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: W:
und Verlag: L. C. Wittich ſämilich in Darmſiade
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Samstag, den 19. Nov.

Tdldlsadeif

iahmen des ſonſt weiterhin luſtloſen Börſengeſchäftes
urrdings einige Spezialpapiere mehr in den Vorder=
Im auffallendſten iſt dabei die Kursſteigerung der
ich anleihe des Reiches, die vor kurzem einen Tief=
H0 Prozent hatte und in der Mitte der laufenden
umghaft anzog. Man kann dieſe Bewegung nur als
zxkulativ bezeichnen, baſiert ſie doch auf einem phan=
mutenden
Rundſchreiben der bis jetzt in Deutſchland
mmiten Internationalen Schutzvereinigung der Beſitzer
Feichsanleihen, die ihren Sitz in Luxemburg hat.
mt dieſe Vereinigung ſcheint ſich zuzutrauen, eine
unn des Anleihedienſtes herbeizuführen. Sachlich kann
ſei=ellt werden, daß auf ſämtlichen Titres der Vermerk
ne endgültige Entſcheidung über das Schickſal der
uint nach Löſung des Reparationsproblems erfolgen
lsicht ſieht man in dieſer letzten Frage in 5 bis 10
le ſchon eher klarer als heute, ſo daß es ſich dann
um ue ſpekulative Erwartungen zur Grundlage von Käu=
hichen
. Vorläufig läßt ſich nicht der geringſte Anhalts=
ine
Bewertung der Neubeſitzanleihe finden. Auch
uſwekulation wird kaum behaupten können, daß bereits
ſiu der Reparationsfrage erzielt iſt oder auch nur in
e Beit in Ausſicht ſteht. Aehnlich haltlos iſt das Börſen=
eine
Erhöhung der Beleihungsgrenze für
ßundbriefe zu erwarten ſei. Dazu müßte erſt eine
eu des Bankgeſetzes erfolgen, in dem vorgeſchrieben
Nde Lombardierung von Goldpfandbriefen zu höchſtens
sem des Kurswertes erfolgen darf. Zurzeit lombar=
MuR ichsbank dementſrrechend ſolche Pfandbriefe mit 75
ihske iſt alſo von ſich aus gar nicht in der Lage, die
E3rrenze heraufzuſetzen. Eine Verwechſelung mit ähn=
½ahmen für andere Wertpapiere iſt unwahrſcheinlich,
Kiſeren Informationen bei der Reichsbank zurzeit nicht
gülſa gwird, in den Lombardierungsbeſtimmungen Aende=
heub
treten zu laſſen. Die Hauſſe der Liquidations=
anütiefe
und Anteilſcheine beruht auf der Aus=
altuellausſchüttungen
oder Reſtausſchüttungen der Hypo=
eniſier
Auf dieſem Gebiet ſcheinen die Kurſe tatſächlich
Aſsep eiswert zu ſein. Endgültige Ueberſichten über die
rafſen liegen aber bei den meiſten Inſtituten noch nicht
y5 uſſe in dieſen Werten hat ſich in letzter Zeit ſo ver=
0.3Die Verſionen über die Bildung eines Hauſſekonſor=
er
ausländiſcher Beteiligung nicht ganz unwahrſchein=
Hſm Das neueſte Conmmuniqué der J. G. Farben=
ſagt
leider über die Kapitalbeſchaffungspläne des
ſimrhts Poſitives. Den Kombinationen ſind daher Tür
MäyHffnet. Feſtſtehen dürfte, daß ein Bezugsrecht für
Aſtäre nach Möglichkeit beantragt werden ſoll, doch
inehfne näheren Modalitäten noch nicht vereinbart zu ſein.
Afſah ungen des Verwaltungsratsmitgliedes A. v. Wein=
iſſticl
eßen an der Börſe einen recht günſtigen Eindruck.
reſe für Elektrizitätswerte wird insbeſondere
ucht unbedeuterden ausländiſchen Käufe genährt, die
fnden Woche vor allem in den international gehan=
Auhe=Aktien und in zweiter Linie am Geffürel=Markt
Gewiſſe Hoffnungen ſcheint man außerdem auf die
ilete Amerikareiſe des Präſidenten der A. E. G., Ge=
nweittſch
, zu ſetzen. Ueber die Abſchlüſſe der Siemens=
Mientgegen den zunächſt an der Börſe gehegten An=
eſhr
keine Mitteilungen veröffentlicht worden. Ins=
ui
Grundſtimmung an den Effektenmärkten im Augen=
1üblaher, wenn auch das Fehlen der zweiten Hand die

FMzur Zurückhaltung mahnt. Der Mediozahltag iſt
feſchneiſe glatt verlaufen. Für die weitere Entwicklung
ihrwältniſſe eröffnet die belgiſche Diskontermäßigung
Ficnatiſche Erſcheinung befriedigende Ausſichten.
Wirtſchaftliche Rundſchau.

Bamt Stahlwerke A.=G. Wie wir von unterrichteter Seite er=
MiDie Vereinigten Stahlwerke den verſchiedenen Meldungen,
Utr Zeit über die Verhandlungen mit dem Stahlwerk Nie=
EABFentlicht wunden und die zum Teil auch eine perſönliche
wmne gegenüber einzelnen der rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtrie
MSerren enthielten, völlig ferm. Die Verhandlungen, welche
ernger Zeit unmittelbar zwiſchen dem Röhrenwerband in
Aewe dem Stahlwerk Niederrhein geführt werden, evfordern
üngere Zeit. Es erſcheint unverantwortlich, ihren endgül=
u
5, durch ſenſationelle Meldungen und durch ungerechtfernigte
wich. Angriffe auf einzelne Perſönlichkeiten zu ſtören.
Wiſen hanz A.=G., Mannheim. Auf der Tagesordnung der zum
SSche fünberufenen G.=V. ſteht u. a. die Genehmigung der Ab=
Fs Intereſſengemeinſchaftsvevtrages mit der R. Wolf A.=G.
Daymſän u. Hofius A.=G., Frankfurt a. M., in Liquidation.
DAem. v. G.=V. am 21. Oktober ds Js.. beſchlußunfähig war,
Seuutige a. v. G.=V. einſtimmig die Liqwidation dieſer
WMemtd Murtternfgbrik und genehmigte die bereits mitgeteilte
Weiffnungsbilanz, die bei 354 000 RM. Stammkapital einen
A0 632 RM. ausweiſt. Nach der Stillegurng des Werkes
2 Berwaltung bei der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhält=
Eu8 bemüht, einen neuen Erwerbszweig zu finden. Zu
wurden die Herven Alfred Weber und Ludwig Joſeph,
II.
Armakfurt a. M. beſtellt.
hn ion A.G., Frankfurt a. M. Zu den Preſſemeldungen,
Eekers Union A.G., Frankfurt a. M., für das am 30. Sep=
n
2 Geſchäftsjahr auf das erhöhte Akrienkapital vorausſi.ht=
2 Wrozent Dividende verteilen wird, erfahren wir von zu=
ax
, daß die Bilanzarbeiten vor Mitte Degember nicht ab=
ſwcden
können und eine Mitteilung über das Ergebnis dem=
wrcht
gemacht werden könne.
9aus Hanau verm. G. Ph. Nicolay A. G. in Hanau. Der
t beſchloſſen, wie im Vorjahre eine Dividende von 10
Varſchlag zu bringen.
Metallnotierungen.
eolnotierungen an der Londoner Börſe vom 18. November
n. Kupfer: (Tendenz: feſt) Standard per Kaſſe 5912/us
Monate 59½5943ſ,, Settl. Preis 59¾8, Elektrolyt 64
elected 6364½, Elektrowirebars 64½; Zinn: ( Ten=
undard
per Kaſſe 264264½, drei Monate 259½259½,
m64, Banka (moff.) 274, Straits (inoff.) 2711 Blei=
A0 ausländ, prompt 2015ſ,, entf. Sichten 217/us, Settl.
Zink: (Tendenz: feſt) gewöhnl. prompt 26½ entf.
PScttl. Preis 26½; Queckſilber (inoff.) B, Wolframerz
ien Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom 18. Nov.
Fupfer: Januar, Februar, März und April 1213
9 Jun: 1213 (121½), Juli, Auguſt, September, Oktober
Slovember 191½ (1), Dezember 121½ (121½)
Sanuar B3 (43½, Februar, März, April, Mai, Juni,
42½) Auguſt 43½ (433.), September 43¾ (44), Okto=
Nobember 42½ (42½), Dezember 42½ (43). Tendenz
ur Zink: Januar 52½ (5234), Febuuar 521 (52½),

deril 52 (521), Mai 51B (5214), Juni 5134 (52), Juli,
Hder und Oktober 5134 (59½), November 53½4 (54), De=
Lendenz; ruhig. Die erſten Zahlen bedeuten Geld,
ſuern Brief.
er Deetallnotierungen vom 18. November ſtellten ſich wie
Mupfer 130, Orig. Hüttenaluminium 210, dito in Walzen
D Antimon Regulus 9297, Silbe= in Barren 79,25

Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 18. November.
Die Tendenz erfuhr heute eine Abſchwächung, nachdem ſchon an der
geſtrigen Abendbörſe die Stimmung etwas ſchwächer war. Es zeigte
ſich, daß die Börſe in ihrer augenblicklichen Verfaſſung von den Dispoſi=
tionen
der Auslandskundſchaft außerordentlich abhängig iſt. Die Tat=
ſache
, daß das Ausland heutte nicht mehr als Käufer am Elektromarkte
auftrat, und die Verſtimmung darüber, daß auch das Publikum, wie
man es verſchiedentlich gehofft hatte, nicht nachkam, bewirkten Abgaben
der Spekulation, die obwohl ſie kein größeres Ausmaß annahmen, bei
der herrſchenden Geſchäftsſtille überwiegend Kursrückgänge zur Folge
hatten. Namentlich am Elektromarkt ſetzten ſich die Realiſationen fort.
Hier verſtimmte es, daß entgegen anderweitigen Erwartungen die Reiſe
des Geheimrats Deutſch nach Amerika nur zu einer Vertiefung der Be=
ziehungen
zwiſchen der A.E.G. und der General Electric Co. gedient
hat und niht zu finanziellen Verhandlungen und Abſchlüſſen. Elektro=
werte
gaben daraufhin durchſchnittlich 23 Prozent nach, Gesfürel mit
minus 5½ Prozent naturgemäß ſtärker abgeſchwächt. Im allgemeinen
ergaben ſich Kurseinbußen von 1½2 Prozent. Der vorſichtige Monats=
bericht
der Diskontogeſellſchaft wurde überwiegend ungünſtig beurteilt.
Wenig Beachtung fand dagegen der Oktoberbericht der Reichsbahngeſell=
ſchaft
, wonach der Güterverkehr in dieſem Monat Höchſtziffern erreicht
hat. Im einzelnen gaben J. G. Farben 3 Prozent nach, Banken even=
mfalls
3 Prozent ſchwächer. Zellſtoff Waldhof verloren 3½ Prozent.
Am Rentenmarkt bröckelten Ablöſung auf Realiſationen etwas ab. Aus=
ländiſche
Renten ſtill, aber behauptet.
Im weiteren Verlauf machte die Abwärtsbewegung, durch Blanko=
abgaben
der Spekulation unterſtützt, Fortſchritte. Die führenden Werte
gaben erneut 1½3 Prozent nach. Gegen Schluß konnten ſich auf
Interventionen Kurserholungen um 12 Prozent durchſetzen. Am
Geldmarkt war Tagesgeld etwas leichter zum Satze von 7 Prozent. Die
Rückzahlung der Rentenbankwechſel dürfte ſich jedoch am Geldmarkt in
der nächſten Zeit unangenehm bewerkbar machen. Am Deviſenmarkt
lag die Mark höher. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1882, gegen
Pfund 20,42, London gegen Paris 124,02, gegen Mailand 89,60, gegen
Madrid 2,64, London gegen Kabel 4,8759½,
An der Abendbörſe herrſchte allgemeine Luſtloſigkeit und Ge=
ſchäftsſtille
. Kleine Abgaben bewirkten neue geringe Kursrückgänge, die
nur am Elektromarkt über 1 Prozent hinausgingen. Montanwerte blie=
ben
überwiegend behauptet, Stahlverein unverändert. Auch J. G. Far=
ben
konnten ihren Schlußkurs behaupten. Das Runſchreiben der Gua=
ranty
Truſt Co. of New York wirkte ungünſtig nah, wenn man ſich jetzt
auch ſagte, daß die Sache etwas aufgebauſcht worden war. Die Renten=
märkte
blieben umſatzlos. Zum Schluß und an der Nachbörſe ver=
ſtärkte
ſich das Angebot, die Kurſe gaben bis 2 Prozent nach. Stahlver=
ein
blieben jedoch weiterhin behauptet. Abl.=Schuld 12¾, Schutzgebiete
6,90, Barmer Bank 125,5, Commerzbank 154, Danatbank 205, Deutſche
Bank 150, Diskonto 144, Dresdener Bank 146, Gelſenkirchen 130, Harpe=
ner
170,5, Aſchersleben 144,5, Weſteregeln 155, Mansfeld 102, Phönix
90,5, Rheinſtahl 154, Stahlverein 99, A.E.G. 150. Vergmann 176,
Scheideanſtalt 175, J. G. Farben 254, Felten 114, Gesfürel 262, Gold=
ſchmidt
102, Holzmann 155,5, Lahmeyer 149, Rütgerswerke 80 Schuchert
159, Siemens u. Halske 253,5, Wayß u. Fvehtag 135, Zellſtoff Waldhof
233, Hapag 132, Nordd. Lloyd 136,75.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 18. November.
Nachdem ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe im Ver=
laufe
Gewinnmitnahmen der Spekulation feſtzuſtellen waren, ſetzte ſich
der Abbröckelungsprozeß auch im heutigen Vormittagsverkehr fort. Der
Monatsbericht der Diskontogeſellſchaft fand nur geringe Beachtung; an=
dererſeits
ſchienen die Auslaſſungen Geheimrat Deutſchs über ſeine Ame=
rikareiſe
zu enttäuſchen. Auch hatte ſich die Morgenpreſſe verſchiedent=
lich
mit dem Standpunkt Dr. Schachts zur Anleihepolitik Deutſchlands
beſchäftigt, was im Zuſammenhang mit einer von ihm für heute abend
angeſagten Rede in Bochum die Spekulation zur Zurückhaltung mahnte.
Als dann an der Börſe noch eine mevkliche Verſteifung des Tagesgeld=
marktes
, die auf Rückzahlungen der Wechſel der Rentenbankkreditanſtalt
zurückzuführen ſein dürfte, in Erſcheinung trat, waren zu den erſten
Kurſen allgemeine Abſchwächungen bis zu 6 Prozent feſtzuſtellen. Die
Auslandskäufe, die geſtern noch in erſter Linie zu der Befeſtigung ge=
führt
hatten, waren ſo gut wie ganz ausgeblieben. Das Geſchäft hielt
ſich in engen Grenzen. Chadeaktien verloren 8 Mk. Kunſtſeidewerte
910 Proz. Auch Laurahütte ſetzten ihre Abwärtsbewegung fort und
notierten zum erſten Kurs 4½ Prozent niedriger. Bemerkenswert iſt die
widerſtandsfähige Haltung der Nebenwerte. Nach den erſten Kurſen
realiſierte die Spekulation weiter, ſo daß erneut Rückgänge bis zu
5 Prozent eintraten. Stark verſtimmend wirkte hierbei der erneute
Baiſſevorſtoß in Stahltruſtaktien, die in den letzten Tagen auf Pari
gehalten worden waren. Der Kurs gab unter großer Beteiligung der
Kuliſſe bis auf 973/ nach und konnte ſich nur nach ſtarken Interventionen
wieder auf 100 befeſtigen. Dies führte auch gegen 13 Uhr zu einem
vorübergehenden Stillſtand der Abwärtsbewegung. Anleihen gaben
heute ſchon von Beginn an nach und bröckelten im Verlaufe weiter ab.
Ausländer lagen uneinheitlich, im allgemeinen aber behwuptet. Am
Pfandbriefmarkt war die Umſatztätigkeit ziemlich groß, beſonders Anteile
waren ſtark gefragt. Die Tendenz blieb im allgemeinen aber nur be=
hauptet
. Goldobligationen und Rentenbriefe waren etwas freundlicher,
dagegen Vorkriegspfandbriefe nach der geſtrigen leichten Befeſtigung
wieder ſchwächer. Am Deviſenmarkt machte ſich im Zuſammenhang mit
der Geldverſteifung ſtärkeres Angebot geltend. Die Mark lag feſter, der
Yen gut erholt, der Gulden und das Pfund etwas ſchwächer. Am Geld=
markt
zog der Satz für Tagesgeld auf 5½ bis 7 Proznet an. Im übrigen
traten keine Verändevungen ein.

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Deviſenmarkt.

17. 11. 18 11. 17. 11. 18. 11. Geld / Briefl Geld / Briefl Geld Selſing ors. . . 110.549 10.569/ 10.545/10.565l ftalien ... 22.31 22.35 122.79 22.83 159.04 59.16 59.00 59.12 Baris 12.-411 12.431 12.403/12.4231 S chweiz .. 80. 775 80.235l80.-71 60.87 13.33/ 73 471 13 28 13.421 Spanien. 3.027 3.0331 3.024/ 3.030/ Danzig Bt.61/ 8t.77 81.52/ 81.68 169.21 169.55/ 169.05 169.391 JFapan. 1.309/ 913/ 1 919/ 1.923 rerth4s1H1S111.37 / Rio de Janeiro. 10.5005 0.50 2510.500 0.502 Nopenhagen. /112.30 112.521 112.19 112.41/Fugoſlavien .... / 7.376/ 7.390/ 7.378/ 7.387 Stockholm. . /112.78 113.00/ 112.69 112 91/ Portugal ...... 1 20.581 20.62/ 20.53/ 20.57 120.417 20.4571 20.399 20.4391Athen ..... 5.564 5.576/ 5.5641 5.576 nos Aires. 1.788 1.792/ 1.786/ 1.780 Ronſtantinopel. 2 2131 2.217/ 2.193/ 2 197 4.1870 4 19501 4. 1840 4.1920 Kanada. 4.1921 4.200/ 4.190/ 4. 198

Vien..
Prag..
Budapeſt
Sofia
Solland.
Tslo ....
London. . .
New York
4.296/ 1.305/ 4.296/ 4.304
38.41 f58.53 58.38 58.50 Jruguah
Beloien.
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
Bensheim: Jakob Schumacher; Schlußverteilung ſoll ſtattfinden. Darm=
ſtadt
: Kfm. Georg Hehl; Af. 31. 12., GlV. 6. 12., Prft. 31. 1. 28.
Mainz: Wirt Franz Karl Krug in Bodenheim; KVerf. mangels Maſſe
eingeſtellt. Mginz: Fa. Dr Mann u. Co., A.=G.; KVerf. mangels
Maſſe eingeſtellt. Offenbach a. M.: Fa. Hans Krieger G. m. b. H.,
Pappen= und Papiergroßhdl.; KVerf. aufgehoben. Offenbach a M.:
Fa. Pgul Erbesfeld, ſeine Oederwaren; Vergleichsverfahren eröffnet,
VerglZ. 7. 12.

Brie// Geld!/Brie
H8.455 16.495/16.445 16.485
T1.221 71.38 71.20 71 34

Die Deutſche Reichsbahngeſeliſchaft imOktober
Nach den Mitteilungen des Nachrichtenblattes der Deutſchen Reichs=
bahngeſellſchaft
war der Güterverkehr im Oktober der bisher ſtärkſte im
laufenden Jahr, was beſonders auf die Erntetransporte und dem
Kohlenverſand für die gut beſchäftigte Induſtrie zurückzuführen iſt. Ins=
geſamt
wurden nach den vorläufigen Ermittlungen rund 6,1 Prozend
mehr Wagen geſtellt als im Vormonat. Der Kohlenverkehr brachte trotz
des Streikes im mitteldeutſchen Revier eine Steigerung von rund
75 300 Wagen gegenüber dem September. Der Perſonenverkehr war
entſprechend der Jahreszeit merklich ſchwächer als im Vormonat. Ins=
geſamt
wurden im Oktober 1769 Sonderzüge, im Vormonat 3825 und
im Oktober vorigen Jahres 1592 gefahren. Die Einnahmen im Sep=
tember
ergaben 435 639 000 Reichsmark. Die Ausgaben, und zwar per=
ſönliche
und ſachliche, betragen 235 750 000 Reichsmark, die Ausgaben für
die Erneuerung der Reichseiſenbahnanlagen 65 294 000 RM. und die
Ausgaben für den Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen 54 977000
RM. Die Einnahmen der Reichsbahn zeigen ſeit Beginn des Geſchäfts=
jahres
bis zum Auguſt eine zunehmende Beſſerung. Die September=
Einnahmen bleiben im ganzen um 36 Millionen Mark hinter den Ein=
nahmen
des Monats Auguſt zurück. Auf der Ausgabeſeite ſind ent=
ſprechend
dem Bau= und Beſchaffungsprogramm, das ſtändig erweitert
werden konnte, die Anforderungen nach wie vor erheblich. Die Monats=
rate
für den Dienſt der Reparationsſchuldverſchreibungen entſpricht den
geſteigerten Laſten des vierten Reparationsjahres, das nunmehr eine
volle Belaſtung von 660 Millionen bringt. An die Beamten wurden
die Vorſchüſſe auf die Beſoldungsregelung gezahlt. Am 31. Oktober
begann die Hauptverwaltung mit den Tarifgewertſchaften über die Ge=
währung
von Ortslohnzulagen zu verhandeln.
Produktenberichte.
Wormſer Produktenbericht vom 18 November. An der heutigen
Produktenbörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen B,7526,25,
Roggen 2525,50, Gerſte 2523, Ausſtich 26,5030, Futtergerſte 2122,
Hafer 2324, Weizenmehl Baſis 0 38,2538,75, Roggenmehl 60proz,
36,7537, Weizenfuttermehl 1623, Roggenfuttermehl und Nachmmehl
18,7524,50, Roggenkleie 14,7515, grobe Weizenſcalen 13,5013,75,
feine Weizenkleie 13, getrocknete Biertreber 1713, Malzkeime 17,50,
Maisſchrot 21,5021,75, Trockenſchnitzel 1111,50, Heu 8,408,80, Stroh
23, Kartoffeln 66,50.
Frankfurter Produktenbericht vom 18. November. Die Marktlage
iſt durchweg feſter. Auch Weizen iſt beſſer gefragt und man erwartet
einen Preisaufſchlag, ebenſo Weizenkleie. Roggenkleie iſt außerordent=
lich
geſucht und nur verhältnismäßig wenig angeboten. Auch ſonſtige
Futtermittel liegen bei guter Nachfrage feſter, beſonders Erdnußkuchen.
Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 1 26, II 24,5024,75,
III 22,5023,50, Roggen 25,50, Sommergerſte 2324,25, Mais 19,75
bis 20, Weizenmehl 27,7538,2, Roggenmehl 3536, Weizenkleie 13,25,
Roggenkleie 14,2514.50.
Frankfurter Obſtmarkt. (Amtliche Notierung vom 18. November.)
Die Großhandelspreiſe betrugen für Tafeläpfel 1825 (2535), Eßäpfel
1016 (1525), Wirtſchaftsäpfel 68 (812), Tafelbirnen 1623 (20
bis 30), Eßbirnen 1015 (1520), Kochbirnen 68 (812), franz.
Trauben 5560 (), Bananen 4555 (5560). Marktlage: Acpfel und
Birnen mittlerer Qualität gut, beſſere Sorten wenig angeborer.
Schlechter Abſatz bei ziemlich unveränderten Preiſen. Die Kleinhandels=
preiſe
ſind in Klammern beigefügt.
Amerikaniſche Kabelnachrichten
* Chicago, 18. Nopember. (Pricb.=Tel.)
Weizen: Der Markt verlief zunächſt abgeſchwächt auf ungünſtiges
argemtiniſches Erntewetter und die Erhöhung der franzöſiſchen Ge=
treidezölle
. Im weiteren Verlaufe trat auf teilweiſe Deckungskäufe eine
Erholung ein.
Mais: Der Markt lag durchweg feſt und konnte erhebliche Preis=
aufbeſſerumgen
erzielen, da die Ankünfte klein und die Loko= und Export=
nachfrage
gut waren.
Roggen: In Dezermbertermien fanden anfangs Glattſtellungen
ſtatt. Im weiteren Verlaufe kam es zu einer Erholung auch der übri=
gen
Termine auf Käufe des Oſtens.
Hafer: Die Haferpreiſe wurden auf die kleinen Ankünfte etwas
heraufgeſetzt.
* New York, 18. November. (Prib.=Tcl.)
Bauwolle: Anfangs erfolgten weitere Liquidationen und Abgabem
für ſüdliche Rechnung. Im weiteren Verlaufe trat eine kräftige Er=
holung
ein auf Deckungen des Handels.
Kaffee: Die Preiſe gingen auf enttäuſchende braſilianiſche Kabel
und Verkäufe des Handels etwas zurück.
Zucker: Heute ging es lebhafter zu. Die gut behaupteten Lokopreiſe
und die Feſtigkeit Londons gaben eine feſte Grundſtimmmg. Gegen
Schluß fanden einige Liquidationen ſtatt.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 18. Nov.:
Getreide. Weizen: Dez. 127½, März 131½, Mai 134: Mais:
Dez. 87½, März 90½, Mai 93½; Hafer: Dez. 49½, März 51½,
Mai 522; Roggen: Dez. 103½, März 106¾, Mai 1077.
Schmalz: Dez. 12,02½, Jan. 12,37½, Mai 12,67½.
Fleiſch: Dez. 10,37½, Jan. 11,47½, Mai 11,65; Speck, lokot
11,; leichte Schweine 8,159,15, ſchwere Schweine 9,009,50;
Schweinezufuhr: Chicago 31 000, im Weſten 105 000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 18. Nov.:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 148½, hart 141½; Mais: neu
ank. Ernte 96½; Mehl, ſpring wheat clears 6,506,90; Frachtt
nach England 2,33,0 Schilling, nach dem Kontinent 1415 Cts.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,75; Talg, extra 8¾.
Kakav. Tendenz: willig; Umſatz in Lots: 106: Loko: 14,75:
November 14,77, Dezember 14,/45, Januar 14,27, Februar 14,20,
März 14,20, April 14,27, Mai 14,35, Juni , Juli 14,51, Sep=
tember
14,63.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Internationale Pelzfachausſtellung (Ipa) foll in Leipzig im
Sommer 1929 in den drei größten Hallen des Leipziger Ausſtellungs=
geländes
der Techniſchen Meſſe ſtattfinden.
Der Reichsverband deutſcher Zigarvenherſteller, Bezirk Oberbaden,
hat auf einer in Lahr ſtautgefundenen Verſammlung die Ausſperrung
ſämtlicher Zigarrenapbeiter und =arbeiterinnen zum Samstag beſchloſſen.
Der Bezirk Oberbaden hatte ſich bisher an der Generalausſperrung noch
nicht beteiligt.
Der Aufſichtsrat der Deutſchen Zuckerbank A.=G., Berlin, hat be=
ſchloſſen
, aus dem Reingewinn von 135 101 Rm. (i. V. 146 009 Rm.) eine
Dividende von 15 (wie im Vorjahre) zu verteilen.
Man erwartet bei den Kalierken Krügershall A.=G. wieder eine
Dividende von 10 Prozent.
Die Tagung der Fabrikanten von Holzſtabgeweben führte in Frank=
furt
a. M. vorläufig noch nicht zur Gründumg eines Verbandes, da auf
der vorgeſtrigen Tagung nur 90 Prozent der Verbandsgründung zuge=
ſtimmt
haben, während wan wit den 10 Prozent noch ausſtehenden Fir=
men
zu verhandeln hat.
Wie aus Brüſſel berichtet wird, wunden die Fobpreiſe für Walz=
dvaht
, Baſis Antwerpen, unverändert gelaſſen, während man die Cif=
notierungen
um 1 ſh. pro Tonne durchſchmittlich ermäßigte.
Infolge der Abſatzkriſe im Kohlenbergbau beſchloſſen die Gruben=
betriebe
von Charleroi, jede Woche einen Tag die Arbeit einzuſtellen.
Vorausſichtlich betrifft dieſe Maßnahme nicht nur die Förderung, ſon=
dern
den geſamten Bergwerksbetrieb.
Die Gruppe, die das ſpaniſche Petroleummonopol verwalten wird,
hat ſich unter Führung des bekannten Banbenkonſortiums zu einer A.=G.
konſtituiert. Die neue Geſellſchaft wird Cia Arvendataria del Mono=
polio
de Petroleos firmieren und mit einem Grundkapital von 195 Mill.
Peſeten arbeiten.
Wie der New Yorker Korreſpondent meldet, iſt ein Bericht der
amerikaniſchen Zollbehörde an den Schatzſekretär über das angebliche
deutſche Stahldumping abgegangen. Der Bericht empſiehlt wahrſchein=
lich
, keine Amwendung des Antidumpinggeſetzes bei der Einfuhr deut=
ſcher
Stablwanen.

[ ][  ][ ]

Seite 14

Samstag, den 19. November 1927

Nummet :1

Aus den Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Betanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Füllfederhalter. 1 älteres
Fahrrad (Marke Donges & Wieſt). Ein
Damenſchirm mit kleinem chwarzen ge=
bogenem
Griff. 1 br. Taſche mit Biblio=
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den Buchſtaben M. R. 2 Zwanzigmark=
ſcheine
. 1 älteres Portemonnaie mit 66.J
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel
onntagsdienſt un Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
19 Nov vis einſchließlich 26 Nov die
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4% Goldr.
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4½ einh. R. (k.)

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Meining. Goldpf.

30.50
2.10

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Frkf. St.=G...

2 Port. /Spz.) II

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4% am.kon.
4% am.05
4%Türk. (Adm.
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4½ unif. 1903
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12.

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89
93.50

97
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Goldobl.
88Württbg. Hyp.=
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6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23
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5% Pr. Kaliw. . . .
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5% Südd. Feſt. B. 6
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12. 62

13.25
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15.25
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3.90

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2,6%AlteOſt. Südb.,
2,60 Neue
4% Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. 1.b. 8. E.

3%Oſt. abg.
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3% 1885 .
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8%Oſt. , Erg. Netz
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14.5
14.5

21.85

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19.75
18
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6.7
3.70
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14
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17

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154
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101
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118
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168
126
56

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17.5

86
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130.25
178.5
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102.75
78
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89.5
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178
110
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Seite 16

Samstag, den 19. Novemder 1927

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Bald wird der Erweiterungsbau unseres Hauses
beendet sein. Für die Rücksichtnahme auf die
Schwierigkeiten während des Umbaues und
die dennoch nicht wankelmütige Treue wissen
wir unserer Kundschaft Dank. Er wird seinen
besten Ausdruck finden in der Erfüllung des
teitspruches, den wir dem Umbau voraus:
gestellt haben:


A
I u
Re
A

in einigen Tagen schon werden wir Näheres
über die Erweiterung unserer Abteilungen und
die Neueinrichtungen sagen können. Unseren
Auf, die beste Einkaufsstätte zu sein, auch weiter-
hin
zu befestigen, wird unsere vornehmste Auf-
gabe
sein. Bis dahin bleiben wir bemüht, auch
unter den außerordentlichen Umständen, unsere
Kundschaft zufriedenstellend zu bedienen,
trotzalledem ein leichtes, angesichts unseren

Hus nt
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Für unsere weiteren Mitteilungen über die
Eröffnung des Umbaues erbitten wir jetzt
schon Ihr Interesse.

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