Bezugspreis
gertlich 7 maligem Erſcheinen vom 1. Nobember
A0 smber 248 Reichsmark und 22 Pfennig
Wekä hr abgeholt 2.25 Reſchsmart, durch die
ro 4.40 Reiſchsmark frei Haus. Poſibezugspreis
zhme Beſtellgeld monatlich 2.45 Reichsmark.
beriche bchteit für Aufnahme von Anzeigen an
eNiSe TTagen wird nicht übernommen.
Nicht=
fcolberieier Dummern inſolge hoherer Gewalt.
weilks urn Bezſeher nſcht zur Kürzung des
„ſgaſts. Beſtellungen und Abbeſſellungen durch
1funs Verbindlichkeiſt für uns. Poſiſcheckonio
Frankfurt a. M. 4304.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iAnſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſit. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 307 Samstag, den 5. November 1927. 190. Jahrgang
27 mm breite Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reſchspfg., Rellamezelle 192 mm
breit 2Reſchemarlt.Anzeigen von auswärts 40 Reſchepfa.
FinanzAnzeſgen 60 Reichspfg. 92mm breie
Relſame=
zeie 200 Reſchsmark. Alle Preiſe m Reichemark
6 Dollar — 420 Marl. — Im Falle höherer,
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. Streik uſw., erliſcht
ſede Verpſſchtung auf Erfüllung der Anzeigene
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Beit
Konlus oder gerſchlſcher Beiteſung äll eder
Nabaft weg. Bankkonio: Deutſche Bank und Darme
ſädter und Natonaſbant.
Se Neuregelung der Auslands=Anleihen.
MAKe Richtlinien über die
Auf=
en Tahmie von Zuslands=Krediten! Oie deutſche Antwort: Befürchtungen wegen einer
tesch öffentliche Verbände.
unbedingte Vorausſetzung.
Gilberts Zweifel.
unborſichtigen Finanzwirtſchaft unbegründet.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Es wird Zeit, daß die deutſche Regierung mit der
Ver=
pduktive Verwendung der Anleihen öffentlichung des Gilbert=Memorandums und ihrer Antwort
Ernſt macht, ſonſt könnte es geſchehen, daß auf umwegen bereits eiſtigen „Verteidiger aller Intereſſen des britiſchen Weltreichs”
Yatel umſtrittene Neuregelung über die Auslandskredite. Der „Börſenkurier” bringt heute weitere Einzelheiten, vornehm= Ceeil an das Wahrmachen ſeiner im Auguſt erfolgten Ankündi=
Fätsftuchen Hand iſt jetzt, nachdem die Zuſtimmung der Län= lich aus der Denkſchrift Gilberts. Danach ſtellt der
Reparations=
ſſcert, zum Abſchluß gekommen. Sie enthalten nach den agent die Frage, ob die Handlungen des Reichsfinanzminiſters
fütreiütitelkannt gewordenen Angaben nichts weſentlich Neues, mit ſeinen Ermahuungen nicht in Widerſpruch ſtänden. Unter
it nur zuſammengefaßt werden, daß die Aufnahme Berufung auf den Finanzausgleich und das ganze Problem ſekundiert; die Sprecher der Regierung ihrerſeits entwickeln
erſtiger ausländiſcher Kredite künftig nur Reich und Länder iſt Herr Gilbert der Meinung, daß die
fynen darf, wenn die wirtſchafts= und wäh= Länder auf Koſten des Reiches eine zu große
ſunſoolitiſchen Verhältniſſe es geſtatten Ausgabenwirtſchaft treiben und daß das Reich hier
ndil iſte Gelder unmittelbar produktiven nicht mit der nötigen Energie entgegentritt. Herr Gilbert
wie=
w ſen zugeleitet werden. Die Beratungsſtelle ſoll derholt, daß er gegen das Liquidationsſchädengeſetz an ſich keinen
ßeltit geine jährliche Höchſtgrenze feſtſetzen, die nicht über= Einſpruch erhebt, daß er aber den Verkaufvon
Vorzugs=
gbritttzerden kann. Die erſte Inſtanz der Beratungsſtelle aktien der Reichsbahn ins Ausland als uner= ſuchte Neubelebung des berühmten „Protokolls” ſpielt hierbei
ſird)/ Bertrauensausſchuß der Länder bezeichnet. Als Be= wünſcht anſieht, und deutet an, daß eine gegenteilige Haltung eine nicht geringe Rolle. Und die beiden Auffaſſungen, die ſich
buhrnnanz beſchließt die Beratungsſtelle in anderer Zu= der deutſchen Regierung nicht ohne Einfluß auf den internatio= in England, ſofern die Völkerbundsprobleme erörtert werden,
wltung, nämlich unter unmittelbarer Beteiligung des nalen Geldmarkt ſein werde. Bei der Beſoldungsordnung weiſt bereits ſeit längerer Zeit gegenüberſtehen, werden gewöhnlich
ſeichſzorzminiſters, des Reichswirtſchaftsminiſters und des er auf die Gefahren hin, die der deutſchen Finanzwirtſchaft durch
ſichkuvräſidenten. Den Mitgliedern, der Beratungsſtelle, die dauernde Mehrbelaſtung mit den Beträgen erwachſen können,
ſrdilſeibar in Erinnerung an die Vorgänge bei der letzten, die von amtlicher Stelle ſelbſt mit faſt 1½ Milliarden Mark in
eu lixt Anleihe, die Geheimhaltung der Verhandlungen zur Anſatz gebracht werden. Er kommt ſo zu dem Zweifel, ob
ſeniſt Pflicht gemacht. Die Richtlinien gelten vorerſt auf das Reich in der Lage ſei, Ausgaben, die es
Min A4. Es iſt aber zu hoffen, daß, wenn ſie ſich erſt einmal vielleicht in dieſem Jahre noch tragen könne,
in den kommenden Normaljahren des
Dawes=
planes aufzubringen. Um jedem Verdacht einer Ein= bundsfragen Liberale und Labour=Männer ziemlich vereint
mar=
miſchung in die deutſche Geſetzgebung aus dem Wege zu gehen,
Mn Einvernehmen zwiſchen Reich, Neichsbank und Läl= konſtruiert Herr Gilbert ſeine Warnung ſo, daß er es nicht mit mehr konſerpativen) Völkerbundsenthuſiaſten Lord Robert Ceeil
Enlgenellten Richtlinien über die Aufnahme von Auslands= feinen Pflichten vereinbaten könne, mit geſchloſſenen Augen an
kditlauch Länder Gemeinden und Gemeindeverbände haben der Geſetzgebung des Deutſchen Reiches vorüberzugehen. In
Beiß Pnhalt: Die Länder ſind ſich, darüber einig, daß der Antwort, die in außerordentlich höflichem und ſachlichem
iſſte und währungspolitiſche Gründe die äußerſte Be= Ton gehalten iſt, geht der Reichsfinanzminiſter die einzelnen
Glchathiz Bei Aufnahme von Auslandskrediten durch öffentliche Punkte einen nach dem auderen durch und bringt erneut zum
Pehe gebieten. Die Länder verpflichten ſich darüber gegen= Ausdruck, daß die Befürchtungen wegen einer un=
Miedhillie Kredite werden aufgenommen in Form von lang= ſeien. Das Deutſche Reich werde auch in Zukunft alles tun, um
ſiſtigltAlrleihen, kurzfriſtigen Krediten der Länder und kurz= ſeine Reparationen loyal zu erfüllen.
gelkiſtiglleAuslandskrediten der Gemeinden und
Gemeindever=
indelk evon der Beratungsſtelle feſtzuſetzende jährliche Höchſt=
Eoſtyhldarf nicht überſchritten werden. Die aufzunehmenden Die verfügbaren Gelder und vorgenommenen
uslalbacdite müſſen für eigene Zwecke des Kreditnehmenden
Transfers bis zum 31. Oktober 1927.
der eM4 iſtimmten öffentlichen Verbandes beſtimmt ſein. Sie
ient mn ttelbar produkliven Zwecken dienen.
Berlin, 4. November.
1A. Liſenagen müſſen in dem Sinne dringlich ſein, daß die
Die Ueberſicht des Generalogenten für Reparationszahlun= öffentlicht hat und der ein ausführliches Expoſé ihrer
Völker=
ponil lusgaben nicht zurückgeſtellt werden können. Die gen über die verſügbaren Gelder und vorgenommenen Transfers
Seinetzei, dürfen keine ſpeziellen Pfänder irgendwelcher Akt im vierten Anmuitätsjahr bis zum 31. Oktober 1923 weiſt auf:
Wehös hunſo keine Verbindung mit anderen Geſchäften, wie Für den Transfer verfügbarer Geſamtbetrag im Monat Oktober
i Sriſ- Verkäufen von Produkten aus ſtaatlichen Unter= 190 089 927,77 Mk. (für die vierte Jahresannuität bis zum 31. drei Hauptyunkten dieſes Programms — Abſchluß von
Schieds=
lehmerch 2)e Länder ſind berechtigt, die geplante Kreditauf= Oktober 422 139 479,70 Mk.), an den vorgenommenen Transfers
Slome 70 pr Beratungsſtelle mündlich zu bertreten. Die Be= insgeſamt im Monat Oktober 145 902 920 41 Mk. ſin der vierten
Sluchascte iſt ein aus Sachverſtändigen beſtehender Ver= Jahresannuität bis zum 31. Oktober B7915 000 47 Mk). Davon
Rouensks ſtunß der Länder. Er ſetzt ſich aus einem vom
Reichautdſirr, der Finanzen, einem vom Reichswirtſchafts= für den Dienſt der deutſchen Auslandsanleihe von 1924 im Ok= Genfer Protokolls wieder. Die Verteidiger dieſes Programms
tober 7620 981,54 Mk. (bis zum 31. Oktober 13 697 521,38 Mk.),
hiſtenh d einem vom Reichsbankdirektorium zu beſtellenden für die Reparations Recovern Acts 30 684 240/49 Mk. (55 416 81232
Tchweihl dtgen ſowie aus drei von den Ländern beſtellten M.), für Lieferungen, nach Uebereinkommen 2038 14923 Mk. tigkeiten zur leitenden Politik Englands” zu machen, ſondern
ſchermdgen zuſammen. Wird ein Antrag auf Befürwortung (4 044 07900 Mk.), für Barüberweiſungen 28 752 19298 Mk.
ſes Mct h vorhabens gegen die Stimme eines der drei erſten (29 864 09998 Mk.)., für Koſten der Interallierten Kommiſſion
achbertdggen angenommen, ſo kann der in der Minderheit
eliebelgenchverſtändige in der Sitzung eine nochmalige Be= 301 18927 Mk. (1 774555,66), für Sachlieſerungen 72 12580/45
Mk. (154 224 259 20 für Beſatzungstruppen 4551 25722 Mk.
Runs 2 Antrages verlangen. Ein ſolches Verlangen kann (866954153), für Verſchiedenes 198807623 Mr. (224 120,40),
Lan Fenl uncter des das Gutachten einholenden Landes ſtellen. Die vongenommenen Transfers verteilen ſich wie folgt: An die Anſicht nach zu weit geſteckte Völkerbundsprogramm den „Enthu=
Lus Zrlcnxtung eines Anleihevorhabens gilt als erſt erfolgt, Mächte im Monat Oktober 138280 74960 Mk. (259 442905,43), ſiaſten” und vor allem gegen eine Wiederauferſtehung des
Pro=
enn BGeſchäftsführung dem das Gutachten einholenden
ande ed zmtſprechende Mitteilung gemacht hat. Die Höchſt= Priortätszahlungen 8552 17081 Mk. (15 472 00594 Mk.).
ſingiAt haben, ſie von ſelbſt weiterlaufen werden.
Pichtz i ufig auf zwei Jahre nachfolgende Richtlinien einzus vorſichtigen Finanzwirtſchaft unbegründet
aee fürne Belaſtung durch den Kredit werden von den
ſtän=
igen Mllicdern der Beratungsſtelle ſelbſtändig feſtgeſetzt. Die
eraunßnehle hat ferner die Aufgabe, den ausländiſchen Kapi=
Loglmarke ſoeobachten. Die Länder ſind verpflichtet, die Be=
Maungs/K aufend über alle Erfahrungen zu unterrichten.
Eihe eltische Erklärung zur Wohnungspolitik.
Reine Fthößung der Miete für abſehbare Zeit.
Berlin, 4. November.
Bei Ait /Beratungen über den Entwurf des
Gebäude=
itiſchuldlch s teuergeſetzes im Arbeitsausſchuß des Reichswirt=
Daftsraitz ſum die Notwendigkeit der ſteuerlichen Erfaſſung
Swaigeri uftiger Mietserhöhungen zur Sprache. Der
Ver=
neter de it eitsminiſters bezog ſich in dieſem Zuſammenhang
auf eines tücärung, die der Staatsſekretär im Reichsarbeits=
Niniſtereſt r. Geib anläßlich von Verhandlungen in den
Letzten Tch jin Stuttaar, abgegeben hat. Dr. Geib habe dort
Dutauf Flſwieſen, daß eine planmäßige Wohnungspolitik nur
m engſ” Auſammenhang mit der allgemeinen
Wirtſchafts=
ind Riu gpolitik betrieben werden könne. Eine weſentliche
Larausl eu einer planmäßigen Wohnungspolitik müſſe die
a des notwendigen Anteiles an der Hauszinsſteuer
hnungsbau ſein. Dabei könne aber eine Erhö=
Weſetzlichen Miete, weder für den 1.
26 noch überhaupt für abſehbare Zeit
cit kommen. Schon aus Gründen der
Lohnpoliti=
denmeinen Wirtſchaftspolitik müſſe dieſe Frage aus
ung ausſcheiden. Die Erklärung wurde allgemein,
un den Vertretern der Arbeitnehmer, mit
Befriedi=
temgenommen.
Württembergs Finanzpolitik.
Stuttgart, 4. November.
Bei der ellgemeinen Ausſprache über den Haushaltsplan
für 1928 erklärte Staatsrräſident Dr. Bazille auf die
Aus=
führungen der Oppoſitionsredner, der Vorwurf, daß die
gegen=
wärtige Regierung abgewirtſchaftet habe, ſei in jeder
Beziehung falſch. Württemberg habe unſtreitig die beſten
Finanzen von allen deutſchen Ländern und auch die geringſte
Arbeitsloſigkeit. Der Regierung ſei es gelungen, den Ausbau
der Nord—Süd=Bahn zu ſichern, zum großen Kummer von
Bayern und Baden. Sie habe keine einſeitige Wirtſchaftspolitik
getrieben, dem Landtage auch ſorgfältig vorbereitete Geſetze
vor=
gelegt, den Vertrag mit dem ehemaligen königlichen Hauſe in
einer beide Teile befriedigenden Weiſe geregelt und den
Aus=
bau der Univerſität begonnen. Sie ſtehe in Verhandlungen mit
der Stadt Stuttgart über eine zweckmäßige Verteilung
öffent=
licher Gebäude und Plätze, um bedeutende Erſparniſſe
in der Verwaltung zu erzielen. Die Denkſchrift werde noch
dieſem Landtuge zugehen. Die Regierung habe außerdem die
Realſteuern geſenkt. Ohne eine Aenderung der Arbeitsſtätten
der Behörden in Stuttgart ſei jede Vereinfachung der
Verwal=
tung unmöglich. Die Demokraten hätten auf dem Hamburger
Parteitag die Zerſchlagung der Länder proklamiert. In dieſer
Beziehung beſtehe ſogar eine Einheitsfront von den
Kommu=
niſten bis zur Deutſchen Volkspartei. Durch die Beſeitigung
der Länder werde faſt gau nichts geſpart und an der Lage
der Steuerzahler ſo gut wie nichts geändert. Die
Verſchiedenheit von Nord und Süd werde dazu führen, daß
Süddeutſchland ganz ins Hintertreffen komme. Das
Wohl des württembergiſchen Volkes gehe über Parteidiſziplin.
Engliſche Völkerbundsdebatten.
Cecil Contra Chamberlain.
Von unſerem G. P.=Korreſpondenten.
Genf, Anfang November.
In den letzten Wochen haben ſich im politiſchen Leben
Eng=
lands eine Reihe von Dingen ereignet, welche die öffentliche
Meinung veranlaßten, ſich lebhafter als bisher mit dem
Völker=
bunde und ſeinen Problemen auseinanderzuſetzen. Während
die Regierung zum Nachfolger Lord Ceeils und damit zum
eng=
liſchen Hauptdelegierten in Genf den Erzkonſervativen und als
alles durchgeſickert iſt, bis der offizielle Wortlaut herauskommt, bekannten Ronald Mac Neill ernannt hat — iſt Robert
gung geſchritten und hat ſeinen Propagandafeldzug für die
Ab=
rüſtung und eine betontere Völkerbundspolitik mit großem Eklat
begonnen; von ſeiten ſeiner Geſinnungsgenoſſen wird ihm eifrig
nochmals die Grundzüge der offiziellen Völkerbundspolitik
Eng=
lands; alles zuſammen bedingt es, daß das Thema „
Völker=
bund” zurzeit die öffentliche Meinung des Inſelreiches aufs
lebhafteſte beſchäftigt.
Die in Genf während der letzten Völkerbundstagung ver=
(die Nuancen fallen laſſend) als diejenigen der Freunde und
der Gegner des „Protokolls” bezeichnet. Das iſt nicht ganz
erakt. Für den Völkerbund ſetzen ſich natürlich ſämtliche
Par=
teien Englands ein. Es laſſen ſich nur deutlich die feurigen
„Völkerbundsenthuſigſten” von den kühlen „
Völkerbundsfreun=
den” unterſcheiden. Wobei bemerkenswert iſt, daß in
Völker=
ſchieren. So erklärt es ſich, daß in der Gefolgſchaft des (nicht
nicht nur Liberale, wie Lloyd George, Lord Grey uſw., ſondern
aus Labour=Männer, wie Ramſay Macdonald, Lord Parmoor,
Gilbert Murray und andere „Reds” zu ſehen ſind. Bei ihnen
findet das „Protokoll” in der Tat eine recht nachſichtige
Bewer=
tung. Anders — die Regierung, die konſervative Partei und ein
großer Teil der engliſchen öffentlichen Meinung, die für keinen
Preis die „glücklich begrabene Mißgeburt” der fünften
Völker=
bundstagung wiedererlebt ſehen möchten. Das „Protokoll” iſt
aber lange nicht die Hauptſache, und worin beide Parteien im
Grunde übereinſtimmen, worin anderſeits zwiſchen ihnen
un=
überbrückbare Gegenſätze kläffen — ſoll im Weiteren kurz
er=
örtert werden.
Der Aufruf, den die liberale Partei vor einiger Zeit
ver=
bunds= und Abrüſtungspolitik darſtellt, kann gleichzeitig als eine
Art populäre Darlegung des Programmsder engliſchen
„Völkerbundsenthuſiaſten” betrachtet werden. In den
gerichtsverträgen, Verminderung der Rüſtungen, Steigerung des
Gefühls der Sicherheit durch betontere Völkerbundspolitik —
finden ſich in ziemlich ungeſchmälerter Form die Grundzüge des
begründen es nicht nur mit der Notwendigkeit, „die vollſtändige
Unterdrückung des Krieges als Mittel zur Beilegung von
Strei=
trachten auch zugegebenermaßen danach, Großbritannien vom
üblen Odium zu befreien, in der Welt als „das große
Hinder=
nis für die Entwicklung des Völkerbundsgedankens zu erſcheinen”.
Die Argumente, mit welchen andererſeits die
Regie=
rung, die Konſervativen und ihre Sprecher gegen dieſes ihrer
tokolls ins Feld ziehen, ſind ganz anderer Art, viel nüchterner
und vor allem — für den Durchſchnittsengländer viel plauſibler
anzuhören. Daß die Dominien gegen zu weit gehende
Bindun=
gen des Geſamtreiches ſind und daß natürlich niemand von der
Londoner Zentralregierung erwarten kann, daß ſie die
Reichs=
einheit dem Völkerbunde opfere, iſt ein überaus ſchwerwiegendes
Argument, aber lange nicht das wichtigſte von allen. Denn der
„New Statesman” hat ſicher recht, wenn er erklärt, daß bei der
jetzigen Weltlage Englands Einwand gegen das Protokoll
eben=
ſo ſtark wäre, wenn es auch keine Dominien zu berückſichtigen
hätte‟. Das Beharren bei der ablehnenden Haltung wird den
Konſervativen vielmehr dadurch erleichtert, daß nicht nur für
ſie, ſondern für die Mehrzahl aller Engländer das Protokoll
nichts anderes iſt als ein „Irrlicht”, ein Irrlicht, das verfolgt
wird — von einer ſonderbaren Allianz von Idealiſten, denen
nur der Frieden am Herzen liegt, und von Realiſten, denen es
hauptſächlich um die Konſolidierung zweifelhafter territorialer
Gewinne zu tun iſt. Es iſt für England — „eine völlig
unannehmbare Verpflichtung, ſich mit ſeiner ganzen bewaffneten
Macht und all ſeinen Reſſourcen überall und ſtets dann
einzu=
ſetzen, falls irgendwann und einerlei wo in der Welt Konflikte
ausbrechen ſollten, unter Umſtänden, die zu berechnen es heute
abſolut keine Möglichkeit gibt‟. Das Protokoll iſt ſchließlich für
den Engländer unmäglich, weil es ein Gebilde darſtellt, das
wegen ſeinem theoretiſch ausgebauten Syſtem von Sanktionen
der ganzen engliſchen Holitik der jeweiligen Anpaſſung und dem
britiſchen Nationalcharakter ſtrikt zuwiderläuft. „Unannehmbar!
Unmöglich auszuführen!” ſind daher jene Worte, welche die
Mehrzahl der Engländer den Genfer Forderungen zur Antwort
geben und welche die von der gegenwärtigen Regierung befolgte
Völkerbundspolitik im großen und ganzen decken.
Aus dieſer Gegenüberſtellung könnte leicht der Eindruck
entſtehen — und es handelt ſich hier um eine Auffaſſung, die
Seite 2
Samstag, den 5. November 1927
in der Tat recht verbreitet iſt —, als ob es hauptſächlich die
konſervative Regierung wäre, die einer kräftigeren Entwicklung
des Völkerbundsgedankens und den Grundſätzen des Protokolls
eine feindliche Geſinnung entgegenbrächte und als ob es nur
eines Regierungswechſels in England bedurfte, um
die Unterſchrift des neuen liberalen oder Labour=Außenminiſters
von Großbritannien unter das vielumſtrittene Genfer Dokument
zu erlangen. Die ſo Urteilenden geben ſich einer großen
Täu=
ſchung hin. „Völkerbundsgedanke” und „Protokollgrundſätze‟
müſſen vor allem ſcharf geſchieden werden. Wir haben es in
Genf von engliſcher Seite oft ausſprechen hören und teilen dieſe
Anſicht voll und ganz, daß ſelbſt eine neue Arbeiterregierung,
einmal zur Macht gelangt, ſicher genau ſo, wie heute die
Kon=
ſervativen, es ablehnen würde, das Genſer Protokoll mit der
Unterſchrift Großbritanniens zu verſehen. Die genannten
kon=
ſervativen Argumente gegen das Protokoll (Ablehnung einer
Garantie der europäiſchen Grenzen und Verwerfung des Syſtems
von Sanktionen) ſind im Grunde genommen der Ausdruck einer
nationalen Geſamtmeinung, und wenn heute Liberale und
Labour=Männer ſich über dieſe Völkerbundsfragen etwas anders
als die Konſervativen äußern, ſo iſt es im Moment eher der
Ausdruck einer bereits beginnenden, ſich auf theoretiſchen Bahnen
bewegenden Wahldebatte, als einer wirklich tiefgehenden
Diver=
genz der Anſichten.
Anders verhält es ſich in den vom Völkerbunde inſpirierten
Fragen der Abrüſtung und der Schiedsgerichtsbarkeit. Wenn
Liberale und Labour der gegenwärtigen Regierung den
Vor=
wurf machen, daß dieſe nicht Genügendes für eine
Herabſetzung der engliſchen Landrüſtungen und
für das Gelingen der Seeabrüſtungskonferenz
getan habe — ſo iſt das durchaus ernſt gemeint. Sie ſagen,
England brauche für ſeine eigene Sicherheit nicht allein zu
ſor=
gen, da es ſich im Augenblick einer wirklichen Bedrohung auf
das organiſierte Eingreifen des Völkerbundes verlaſſen könne.
Lord Robert Ceeils neueröffnete Kampagne gegen die Regierung
kritiſiert daher vor allem die Abrüſtungspolitik der
Konſer=
vativen. „Wenn man von Rußland abſehe,” meinte er in ſeiner
letzten Rede, „ſo iſt England das einzige Land in Europa, deſſen
Rüſtungsausgaben heute größer ſind als im Jahre 1913.‟ Solche
Worte müſſen Sir Auſten Chamberlain und ſeinen Kollegen nicht
angenehm zu hören ſein ..
Nicht minder ſcharf wird von dieſer Seite das Verhalten
der gegenwärtigen engliſchen Regierung zum
Prinzip der Schiedsgerichtsbarkeit kritiſiert. „Es
gibt keinen triftigen Grund,” ſchreibt der „New Statesman”
„warum England die Fakultativklauſel über das
Schiedsverfah=
ren in rechtlichen Streitfällen nicht unterzeichnen ſollte.” Lord
Ceeil und ſeine Freunde ſind der Anſicht, daß Sir Auſten
Cham=
berlain im September in Genf ſchlechten Eindruck gemacht hätte,
und zwar vor allem „durch ſeine reaktionäre Haltung zum
Schiedsverfahren” Sie werfen Chamberlain vor, daß er „die
Bedeutung jenes realen Weſens, das Völkerbundsmeinung heißt,
nie recht erfaßt” hätte. Sie betonen, daß „die Bereitſchaft zum
Schiedsverfahren das Kriterium für den Verſöhnungswillen
eines jeden Staates” ſei und beſtehen darauf, daß England die
Schiedsgerichtsklauſel des Haager Gerichtshofes ohne Vorbehalte
unterzeichne und ſelbſt weitgehende Schiedsgerichtsverträge
ab=
ſchließe.
So ſieht man, daß die zur Regierung in Oppoſition
ſtehen=
den engliſchen Völkerbundsfreunde in Fragen der Abrüſtung
und der Schiedsgerichtsbarkeit mit ſehr beſtimmten und
feſtum=
riſſenen Forderungen hervortreten, um die es ihnen viel ernſter
als bei der Verteidigung des Protokolls zu tun iſt und die zu
mißachten der Regierung ſchwer möglich ſein wird. Sir
Auſten Chamberlain hat in ſeiner letzten Rede, die eine
Antwort auf Lord Robert Cecils Angriff ſein ſollte, mit Recht
auf die Gefahr hingewieſen, daß der Völkerbund Gegenſtand
der Parteipolitik würde. Zum Teil — in Fragen des
Proto=
kolls — iſt das bereits der Fall. Denn von den
Protokollver=
pflichtungen, welche die Oppoſitionellen heute (in Worten)
be=
reit ſind zu übernehmen, ſind viele ſolcherart, daß das britiſche
Weltreich ſie ganz offenſichtlich niemals wird erfüllen können
und daß ſelbſt die betreffenden Männer, einmal zur Macht
ge=
langt, ſie kaum ernftlich aufrecht erhalten werden. Anders
ver=
hält es ſich mit den Problemen der Abrüſtung und der
Schieds=
gerichtsbarkeit, wo die Regierung in der Tat ein übles Odium
auf ſich geladen hat. Aber die Konſervativen ſind keine ſchlechten
Praktiker, und es läßt ſich — man denke bloß an Chamberlains
Bemühungen, Spanien wieder in den Völkerbund zu bringen,
und an ſeine gegenüber Sowjetrußland verfolgte Linie — zum
mindeſten ahnen, weshalb Chamberlains Völkerbundspolitik
nicht der gleiche Enthuſiasmus und Idealismus anhaftet wie
dem jetzt außerhalb der Regierung ſtehenden Lord Robert Cecil
und ſeinen politiſchen Freunden, die eben zurzeit jeder politiſchen
Verantwortung bar ſind und daher leicht reden haben.
Vom Tage.
Der Strafrechtsausſchuß des Reichstages hat die Abſchaffung
der Zuchthausſtrafe abgelehnt.
Die Deutſche Katholiſche Volkspartei und die Deutſche Partei,
ver=
bunden in der Deutſchen Wahlgemeinſchaft, wenden ſich in einem
Auf=
ruf an die Bevölkerung von Kattowitz, in dem geſagt wird, daß ſie jede
Mitarbeit in der kommiſſariſchen Stadtverordnetenverſammlung
ab=
lehnen, da der deutſche Bevölkerungsteil in Umkehrung der Tatſachen
ſeines Einfluſſes beraubt werde. Die Mitarbeit von Deutſchen wäre
die Anerkennung dieſer unzuläſſigen Behandlung.
Die deutſche Regierung hat die Ratifikation der
internationalen Konvention über die
Beſchäfti=
gung der Frauen vor und nach der Niederkunft beim
Sekretariat des Völkerbundes hinterlegt. Deuſchland iſt der erſte der
in dieſem Vertrage genannten acht Induſtrieſtaaten, deren Ratifikation
zur Inkraftſetzung der Konvention erforderlich iſt, der dieſe nunmehr
ratifiziert.
Der Prozeß gegen den früheren eſtländiſchen
Ge=
ſandten in Moskau, Birk hat mit einem Freiſpruch
des Geſandten geendet. Die Affäre Birk hat ſeinerzeit erhebliches
Aufſehen erregt, da Birk der Spionage zugunſten Sowjetrußlands
be=
ſchuldigt war und ſich längere Zeit geſveigert hatte, aus Moskau nach
Reval zurückzukehren.
In den nächſten Tagen wird der franzöſiſche Marſchall
Franchet d Eſperay in Warſchau eintreffen, um Marſchall
Pil=
ſudſki die höchſte franzöſiſche militäriſche Auszeichnung, die
Mili=
tärmedaille, zu überreichen. Wie es heißt, haben bisher
nur König Albert von Belgien und Marſchall Foch dieſe Auszeichmung
erhalten.
Franklin Bouillon erklärte Preſſevertretern, neben der
Radikalen Unioniſtiſchen Partei werde er noch eine
Unioniſtiſche Liga gründen, in die auch Linksrevublikaner
und ſelbſt Sozialiſten eintreten könnten, die an der Bewegung für die
Nationale Union mitarbeiten wollten.
Wie aus Angora gemeldet wird, hat nach Mitteilung des türkiſchen
Statiſtiſchen Amtes die allgemeine Volkszählung vom
28. Oktober für die Türkei mit Ausnahme von Konſtantinopel eine
Geſamtbevölkerung von 12142000 Köpfen ergeben.
Der amerikaniſche Botſchafter Dwight Morrow in
Mexiko wurde vom Präſidenten Calles auf deſſen Landſitz
eingeladen wo eine mehr als vierſtündige Ausſprache
zur baldigen Beilegung der Schwierigkeiten ſtattfand.
Präſident Coolidge hat eine Proklamation an das
amerikaniſche Volk veröffentlicht, in der er den
Waffenſtillſtands=
tag als eine Gelegenheit bezeichnet, für den Fortſchritt eines dauerhaften
Friedens und für die Erhaltung der freundſchaftlichen Beziehungen
zwiſchen den Völkern zu beten.
Nachklänge
zur Ernennung Prittwitz”.
Deutſchnationale Quertreibereien.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Die Ernennung des Botſchaftsrates von Prittwitz zum
Bot=
ſchafter in Waſhington hat an verſchiedenen Stellen ſtarken
Widerſpruch ausgelöſt. Der „Lokalanzeiger” glaubte ſogar
an=
kündigen zu können, daß daraus weitgehende politiſche
Folge=
rungen entſtehen könnten. Er ſcheint im erſten Eifer
angenom=
men zu haben, daß Zentrum und Deutſchnationale gemeinſam
gegen den Reichsaußenminiſter vorgehen würden, hat wohl auch
geglaubt, nachweiſen zu können, daß der Reichspräſident
über=
gangen wurde, was ſich inzwiſchen als Irrtum herausgeſtellt hat.
Aber auch das Zentrum rückt von dieſen Quertreibereien ab
und hat ſeine Abgeordneten, die vielleicht im erſten Augenblick
etwas unmutig waren, zurückgepfiffen. Die „Germania” ſtellt
ausdrücklich feſt, daß von irgendeiner Verſtimmung im Zentrum
wegen dieſer Ernennung keine Rede ſei. Die Fraktion habe ſich
niemals mit dieſer Ernennung beſchäftigt und ſehe auch nicht
ein, weshalb ſie zu einer Ausſprache im interparlamentariſchen
Ausſchuß der Regierungskoalition Anlaß geben könne. Auch bei
ven Deutſchnationalen ſelbſt iſt die Stimmung nicht einheitlich.
Die „Deutſche Tageszeitung” in der, wenn man ſo ſagen kann,
der koalitionsfreundliche Flügel der Deutſchnationalen zu Wort
kommt, beurteilt die Ausſichten des neuen Botſchafters ſkeptiſch,
will jedoch, nachdem die Entſcheidung gefallen iſt, ihre Kritik
zurückhalten, wobei ſie zu dem Schluß kommt, daß der
Reichs=
außenminiſter die Verantwortung dafür trage, der die
Ernen=
nung durchgeſetzt habe, trotzdem ihm die Bedenken der
Deutſch=
nationalen und des Zentrums bekannt waren. Der
Außenmi=
niſter wird auch dieſe Verantwortung nicht ſcheuen. Ehe er das
Agrement in Waſhington einholte, hat er ja verſchiedene
per=
ſönliche Beſprechungen mit dem neuen Botſchafter gehabt und
wird wohl auf Grund ſeiner perſönlichen Eindrücke zu dem
Er=
gebnis gekommen ſein, daß Herr von Prittwitz die erforderlichen
Qualitäten beſitzt.
Aetherwellen=Muſik und neue Wege
der Muſikſchöpfung.
Von Profeſſor Dipl.=Ing. Theremin,
Staatl. phyſikaliſch=techniſches Inſtitut in Leningrad.
Die Vertiefung ins Gebiet exakten Wiſſens nach allen
Nich=
tungen des Daſeins hin hat jene überraſchende Entfaltung des
wiſſenſchaftlich techniſchen Fortſchritts ermöglicht, deſſen Zeugen
wir heute ſind. Immer miehr und mehr ergreift er Beſitz von
den Zweigen der menſchlichen Tätigkeit, die uns am wertvollſten
und intereſſanteſten erſcheinen.
Leider aber werden nicht nur von der Mehrheit, ſondern
auch von manchen Menſchen, die dem Gebiete reicher Kunſt nahe
ſtehen, Wiſſenſchaft und Technik einerſeits und Kunſt
anderer=
ſeits bis auf den heutigen Tag als Antagoniſten, ja ſogar als
Antitheſen betrachtet.
Während in der Technik die Neuheit, das letzte Modell und
dergleichen das Symbol größter Vollendung ſind, liegt in der
Muſik das Ideal in der Altertümlichkeit der Inſtrumente,
ins=
beſondere, wenn ſie allerzarteſten Aeußerungen des Schaffens
dienen ſollen, wie zum Beiſpiel die Geige und das Roßhaar des
Violinbogens machen geſvöhnlich dem Diener der Kunſt weniger
Bedenken, als deren Profanation durch die Einführung der
ver=
ſchiedenſten techniſchen Errungenſchaften, der Elektrizität und
alles deſſen, was nach ihren Begriffen „tot” iſt, „die ſchöpferiſche
Tätigkeit tötet”, „die Muſik zum ſeelenloſen Automatismus
ver=
dammt” uſſp.
Wie verlockend indeſſen die Möglichkeiten der elektr
Tonerzeugung auch ſein können, der Grad ihrer Verwendk
wird ausſchließlich durch den unmittelbaren Zuſammenhan
dem ausführenden Künſtler und durch die Unterordnung
eine Perſönlichkeit beſtimmt. Für den wahren Künſtler i
lebendige Kaug einer Geige, ſelbſt wenn ihr Ton nicht z.
edelſten gehört, immerhin von größerem Wert als der tote
einfiches Einſchalten erhältliche, elektriſche Ton.
Ich würde keinen Augenblick lang ernſtlich daran de
die Aufmerkſamkeit für die Idee der Verwendbarkeit der C
zität im Dienſte der Kunſt in Anſpruch zu nehmen, wenn
Anſicht wäre, daß ihre Relle lediglich auf die Einſchaltung
loſer Töne beſchränkt bleiben müſſe. Jedoch im Zuſamme
mit dem Problem einer außermechaniſchen Beherrſchun
Aus der reich illurſtrierten
emberheft. Berl
Monatsf hrift
„Wiſſen
und Fortſchritt”,
Klangmaterials, bei der ſogar eine viel innigere Verbindung
dieſes Klangmaterials mit der Individualität des ausführenden
Künſtlers ſtattfindet, derart, daß die Ausdrucksfähigkeit der
be=
reits vorhandenen Inſtrumente nicht nur erreicht, ſondern ſogar
übertroffen wird, eröffnen ſich nach meiner Anſicht lockende Blicke
in die Zukunft.
Ich laſſe im weiteren die Frage nach dem künſtleriſchen
Schaffen aus dem Spiel und möchte nur darauf aufmerkſam
machen, daß Möglichkeit und Umfang ſolchen Schaffens durch
das Tonmaterial beſtimmt werden.
Das Problem des Tonmaterials zerfällt in zwei ſehr weſ
liche Teile, nämlich: die Erlangung des nötigen Umfangs die
Materials wie zum Beiſpiel Höhe, Farbe, Stärke, Charakter
Tones und dergleichen, und die Auffindung der Mittel und A
zur möglichſt weitgehenden Ausnutzung dieſes Materials
Zwecke möglichſt differenzierter Aeußerung individuellen Se
fens des ausführenden Künſtlers, Komponiſten uſw.
Wenn ein Inſtrument mit erſchöpfenden Klangmöglichke
geſchaffen werden könnte, das zugleich dem E
9
Die Wahlparole
des Zentrums für 1924
Ausbau oder Abbau der Weimarer Per aſſuul
Von unſerer Berliner Redaktion.
Die Rede des Reichskanzlers, die dieſer in der verg=
Woche in Eſſen gehalten hat, iſt an dieſer Stelle dam
Auftakt zu den kommenden Wahlkämpfen bezeichnet
Dieſe Juterpretation wird jetzt von der „Germania”
m=
die in einem eigenen Artikel die Gedankengänge des K5.
vertieft und bei der Gelegenheit den Trennung
gegen die Deutſchnationalen noch ſchärfer zier
Veruhigung beſorgter Gemüter auf dem linken Flügel nu
feſt, daß der Gedanke eines gemeinſamen 39.
kampfes der Koalitionsparteien für dass
trum außerhalb jeder Frage ſtehe. Sie ſtell
die etwas naive Frage, unter welcher gemeinſamen Pgu
Wahlkampf geführt werden ſolle. Darauf wäre die Antwo,
eigentlich nicht ſchwer zu finden. Niemand kann ja
heuu=
vorn ſehen und beurteilen, ob der Reichstag eines natt
Todes ſtirbt oder einer vorzeitigen Auflöſung verfällt.
ſich politiſch, etwa beim Schulgeſetz, hoffnungslos feſtet
haben ſollte. Wenn aber bei normalem Verlauf der Lec”;
periode die Neuwahlen erſt im kommenden Spätherbſt
den würden, dann würde ſich wohl aus dem Zwang des
heraus ergeben, daß die Koalitionsparteien das, was
2½ Jahren gemeinſam geleiſtet haben, auch gemeinſamm
digen müßten: eine Art Einheitsfront wäre alſo vonn
ſelbſt wenn das Zentrum dafür ſorgen ſollte, daß gleich
die Wahlen in Preußen erfolgen ſollten.
Aber das Vertrauen auf einen ſolchen natürlichen 90.M
des Reichstags iſt beim Zentrum — wenigſtens im Auge79
nicht allzu groß. Deshalb die Rede des Kanzlers, deshochls
das auffallende Abrücken des Zentrums von den Deutttn
nalen. Die „Germania” formuliert den Sinn der Wahén
1928 dahin, daß ſie darum ausgefochten werden, ob dau
von Weimar ausgebaut oder abgebaut werden ſoll, und /71
der Kampf dann nicht nur um das verfaſſungsrechtliche I
des neuen Staates gehen, ſondern ebenſoſehr, und noch
um den Geiſt ſeiner Verwaltung und Geſetzgebung. Dä0
mania” ſchließt daraus, daß auf dieſe Weiſe das Zentrumn
gegenſätzliche Stellung zu den Deutſchnationalen kommennt
die bisher bei der Koalition mit dem Zentrum Seide mü
ſponnen hätten. Nur um nicht noch mehr nach links abzurrt
ügt ſie eine kleine Spitze gegen die Sozialdemokraten einn
ſie vorhält, daß ſie die Steigbügel gehalten hätten, auf deu
Deutſchnationalen in die Regierung geſtiegen ſeien; deuſ
Sozialdemokraten hätten ja jahrelang ihr eifrigſtes By
darauf verwendet, dem Zentrum klarzumachen, daß auf
zu rechnen ſei, wenn es ſich um verantwortliche Mitarbeit 19
weil die Parteipolitik ihr ganzes Sinnen und Trachen
herrſche. Das iſt eine bittere Pille für dieſelben Sozl/
kraten, mit denen das Zentrum in Preußen vegiert.
aber in erſter Linie wohl rethoriſch gemeint, um den Kie
zu den Deutſchnationalen ſtärker herauszuarbeiten. U7!
Grundeinſtellung zu der Weimarer Bi
ſung, Ausbau oder Abbau der Weimareru
faſſung, ſoll es darnach als Schlagwort g9
unter dem das Zentrum in den Wahlkampf,
Schade nur, daß auch im Zentrum die Auffaſſung
M=
auseinandergeht darüber, was der Ausbau der Verfchlutz
Es liegt eine etwas grimmige Ironie darin, daß zu mi
Stunde, wo dieſer programmatiſche Artikel in der „Gern2
erſcheint, der „Vorwärts” ſich aus Stuttgart ein Bia,.
gramm ſchicken läßt, über die Verfafſungsfeinlſ
Zentrum. Darin wird berichtet, daß der Vorſitzende Ml,
trumsfraktion im Württembergiſchen Landtag einen Een
angriff gegen die Weimarer Verfaſſung inſzeniert und Zul
geſchlagen hat, die man bisher nur in der Baheriſchen
partei angeſchlagen habe. Der Reichsrat ſei machtlos, ung
der Reichspräſident könne ſeine Beſugniſſe nur ſehr ſchn9
üben gegenüber der Zügelloſigkeit des Reichstags. De M
ſpanntheit der Verfaſſung müſſe beſeitigt werden. Wir heng
eine zweite Kammer im Reich, als gleichberechtigtes v
neben dem Reichstag. Wenn das geſamte Zentrum den 7
der Weimarer Verfaſſung in dieſem Sinne verſteht, danin
eine geiſtige Gemeinſchaft mit den Deutſchnationalen ohüg
teres gegeben. Aber eigentlich kann die „Germania” Nad
ders, als auch von ihren württembergiſchen Freunden
ſelben Weiſe abzurücken — und das wäre immerhin eſchlies
politiſcher Witz.
Muſikers unmittelbar und auf das allergenaueſte zu folche
möchte, ſo wäre die Aufgabe auf glücklichſte Weiſe geloſt.
Leider läßt die exakte Wiſſenſchaft bislang keine 0uc
annähernde Möglichkeit einer ſolchen Löſung ahnen. „e
Schon ſeit altersher galt der „Wink mit dem Fiſchſcht.
Symbol mächtigſten, unbeſchränkten Regierens; deshaicht
mir die Beherrſchung der Töne durch die freien Bewen
der Hände im Raum jene vollkommenſte Löſung der Feic
ſein, die bei der gegenwärtigen Lage der Wiſſenſchaften Mohle
Unter Zuhilfenahme des Wechſelſtromes von entple
Frequenz laſſen ſich mühelos Töne der verſchiedenſten B9sch
zielen, und ſchon ſeit geraumer Zeit beſteht die Mägliche n, 4.
Ströme verſchiedenſter Flequenz die ganze vernehnbare
hervorzubringen. Bei Veränderung der Frequend. Le
triſchen Stroms, beiſpielsweiſe durch Drehen des Kuohl”
gewöhnlichen Drehkondenſators, wie bei den Radigehle!
erhält man die verſchiedenſten Tonhöhen.
Um dieſe phyſikaliſche Erſcheinung der Muſit. De
zu machen, war es erforderlich, eine Methode zu ſiüd..
ermöglichte, Schwingungen zu erhalten, deren Fkeſl”.
nötige Unveränderlichkeit beſitzt. Dabei ſtellte es ſich Nei
die Unveränderlichkeit der Tonhöhe einer ſolchen Boſch.
um viele hundert Male alles das übertreffen kanl. bc
bei den allerbeſten Klavieren oder Orgeln beobachtetwe.
Die wechſelnde Intenſität und Stärkeverteilung. "
nen Obertöne, die beim Grundton mitklingen, gibt Die D.
keit, die verſchiedenſten Klangfarben hervorzubrenge.
lung der Tonhöhe habe ich die Einwirkung vol St
leitenden Körpern auf das elektromagnetiſche Feld.""
Antenne zu Hilfe genommen.
Ein kleiner vertikaler Metalſtab iſt eine ſoche Le
Wird der Apparat in Funktion geſetzt, ſo entſtehen ..
des Stabes elektromagnetiſche Wellen von ſehr gekuge.
jedoch von einer ganz beſtimmten Länge und Freolke.
Annäherung einer Hand, die ja Elektriztätzleiter. .L
die Verhältniſſe des elektromagnetiſchen Felds 50d.
Antenne, berändert ihre Lapgzität und wirt ſolge.
die Freguenz des Wechſelſtroms, den der Appardt f.
dieſe Weiſe entſteht im Naume, der die Auteule N.
er
Art unſichtbarer Griff, und ähnlich wie beim Let
Stent
der auf eine Saite drückt, durch Annäherung 0.
Erhöhung des Tones hervorruft, ſo wird auch hier Pe.
je nach Näherbringen der Finger an die Anie‟.
Es liegt hier klar auf der Hand, deß de Sith.
eletriſchem Wege etzielten Tones ußerobentich. 2.
kann, da der Strom ja beliebig verſtärkbar !!
mret 307
ſe Konferenz zur Peſchränkung
Eer Ein= und Ausfuhrberbote.
Der Kampf um die Reſerven
EP. Genf, 4. November.
dir Regierungskonferenz für die Aufhebung der
Be=
aen und Verbote der Ein= und Ausfuhr wurde heute
„Huſſion über die von den einzelnen Regierungen geltend
ematzu Reſerven wieder aufgenommen. Es entwickelte ſich
äcr” lebhafter Meinungsaustauſch im Anſchluß an die
reittwzivern um die rumäniſchen Reſerven bzgl. der
usfützven Rohöl begonnene Debatte. An dem
Meinungsaus=
uſchihhri eine große Anzahl von Delegierten teil. Man einigte
Gsſtloch auf eine von der Konferenz abzugebende
Erklä=
ch. der die Konferenz in die rumäniſche Regierung das
ertrcu fſetzt, gemäß dem Geiſt der Konvention ihre
Vorbe=
ügd als möglich aufzugeben und bis dahin den
Inter=
ſue dem Abkommen zuſtimmenden Nachbarſtaaten
Rech=
ztuagen. Der Text enthält den Zuſatz, daß die
rumä=
ſisation dieſer Erklärung der Konferenz vollkommen
bdäiteren Verlauf der Sitzung wurden die
japani=
ſte erven bezgl. der Ausfuhr von Reis und
ſ uhr von Farbſtoffen und ſynthetiſcher
roggts behandelt. Der Antrag wurde begründet von dem
ſa dgnitfſt DDelegierten, Geſandtſchaftsrat Dr. Ito. Während die
du ggrülchnn für die Reſerven bzgl. der Reisausfuhr keinen
„ſentz/in, Widerſtand erfuhr, wurde der japaniſche Antrag
farbſtoffe und ſynthetiſchen Produkte der Mittelpunkt
Ire= und umfangreichen Auseinanderſetzung, an der ſich
Staatsſekretär von Trendelenburg auch der ſchwei=
1gierte Stucki und die Vertreter Indiens, Frankreichs,
nuß iglands und anderer Staaten beteiligten.
pyſ ſtellte Staatsſekretär Trendelenburg mit Nachdruck
ßtiwenden Unterlagen für die Definition der vorläufig
tiche Produkte bezeichneten Waren feſt und die
ſchwie=
idte der deutſchen Delegation gus dem japaniſchen
An=
hchſe. Er erklärte ſich bereit, für Japan in bezug auf
aöſte die gleichen Reſerven anzuerkennen, wie ſie
deut=
kür England angenommen worden ſeien, und ſchlug
f3:vorzuziehen ware, thenn ſich Japan vorläufig hier=
Eyi und unter ſpezifizierten Angaben evtl. bis zum
1O28 diejenigen Produkte bekanntgeben würde, für die
mrüiber die engliſchen Reſerven hinaus geltend gemacht
beni. Dem deutſchen Antrag wurde u. a. auch durch
de iſchen Delegierten zugeſtimmt. Doch fand die
Dis=
ſn Höhepunkt, als der franzöſiſche Delegierte
nit dem ſchärfſten Nachdruck erklärte, daß er
pen von Japan und den von England
kFarbſtoffe geltend gemachten Reſerven
z gewaltigen Unterſchied ſehe. Wenn
cheYu ſich ſctä gland um ein tatſächlich im Rahmen des Vertrages
ſtendfftuchtes, allgemein gültiges, vorläufiges
Einfuhrver=
hur ſtoffen handelt, ſo liege, wie er mit allem Freimut
r Fall bei Japan ganz anders, da dieſes nicht im
eiunhe wie England eine nationale Induſtrie für dieſen
kelHllfſondern nur die willkürliche Möglichkeit ſchütze, ein
fühfſſlux oder eine Beſchränkung geltend zu machen gegen
beuid Beſchränkungen nicht beſtehen zu laſſen gegen
sdem Sinne des gegenwärtigen Abkommens dirert
deſtüt — Die Konferenz folgte dieſen
Auseinander=
ſü um ſo größerem Intereſſe, als für die
Anweſen=
ſich war, daß es ſich hier um einen Einſpruch gegen
Wrg handelt, der die engliſchen Farbſtoffintereſſen in
teri ſollte.
übnsliſche Delegierte Chapman erklärte
Yür glaube, daß die Konferenz bei ihren Beſchlüſſen der
ahſer Lage der einzelnen Länder und ihren Induſtrien
ſchnuffungen müſſe, und daß man von engliſcher Seite
ban WIn ber in dieſem Sinne immer liberal handeln werde.
Schlhſehnerklärte ſich Dr. Ito bereit, vorläufig unter eigner
Tqntäcug, ſeine Reſerven bezüglich der Farbſtoffe, wie
utſchenhis weantragt, den engliſchen anzupaſſen.
Nichſl un der ſpannend geſtalteten ſich die
Verhand=
geiſlber eine Reihe von der
Tſchechoſlowa=
beAbrngter Ausnahmen. Der erſte Teil bot in=
In kax Schwierigkeiten, als er die gleichen Kohlen= und
Nontbyfchllte betraf, wie ſie bereits für eine Anzahl von
AN
ewmmen ſind. Weiter wurden indeſſen Vorbehalte
nacht, Aüu bezüglich der Ausfuhr, von Rohzucker,
Hopfen=
bllhäuten, Rundholz, der Einfuhr von Schaum=
Meut IShnobilen, Salyzilſäure, Nitrate, Streichhölzer und
Reihſenwerer Artikel. Begründet wurden dieſe Reſerven
der AFltache durch die Notwendigkeit des Schutzes der
Samstag, den 5 November 1927
Wirtſchaft eines jungen Staates. Unter den zahlreichen
Regie=
rungsvertretern, die zu dieſer Frage Stellung nehmen, wies
namentlich der Schweizer Delegierte Stucki auf die für die
Schweiz unmöglichen Bedingungen hin, die die Annahme dieſer
Vorbehalte mit ſich brächten. Der tſchechoſlowakiſche Antrag
wurde angeſichts der allgemeinen Oppoſition vorläufig
zurück=
gezogen.
Den Schluß der heutigen Verhandlung bildete die
Be=
ſprechung der für die Schweiz geltenden
Be=
ſtimmungen über die Ausfuhr von elektriſcher Kraft und
das Einfuhrmonopol für Getreide. Stucki verlas dann einen
zur Anfnahme in das Protokoll der heutigen Sitzung beſtimmten
Text, der die Regelung von Streitigkeiten, die ſich aus dem
vorliegenden Vertrag ergeben, präziſiert. Die Konvention wurde
damit als in erſter Leſung angenommen erklärt. Da ſich
in=
deſſen noch umfangreiche Redaktionsarbeiten als notwendig
er=
wieſen haben, mußte, trotz aller Bemühungen des Präſidenten,
die Konferenz früher zu beenden, die nächſte öffentliche Sitzung
zur Annahme der definitiven Texte auf Montag vormittag
10 Uhr anberaumt werden.
Die deusch pothzſchen Sergandtungen
Der polniſche Geſandte beim Außenminiſter
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat am Freitag den
polniſchen Geſandten empfangen und ihn über die weiteren
Ab=
ſichten der Reichsregierung ins Bild geſetzt. Es iſt natürlich
nicht möglich, über den materiellen Inhalt des geſtrigen
Kabi=
nettsbeſchluſſes Mitteilung zu machen, da hierdurch die
Handels=
vertragsverhandlungen zwiſchen den beiden Staaten nur
er=
ſchwert würden. Der Sondergeſandte der polniſchen Regierung
iſt noch nicht in Berlin eingetroffen, er befindet ſich aber
unter=
wegs. Seine Aufgabe beſteht darin, mit dem Außenminiſter die
erſten Verhandlungen zu führen. Falſch dürfte wohl die aus
Paris kommende Nachricht ſein, daß der polniſcheAußenminiſter
Zaleſti bei ſeiner Rückkehr aus Frankreich in Berlin Station
machen werde, um ſich mit Dr. Streſemann über die
ſchweben=
den Fragen zu unterhalten. Nach dem Kabinettsbeſchluß vom
Donnerstag iſt das nicht mehr nötig, und im übrigen werden
ſich die beiden Miniſter im nächſten Monat bei der
Völkerbunds=
ratstagung treffen, alſo Gelegenheit haben, alle intereſſierenden
Fragen zu erörtern. Ueber die Perſonalfrage iſt in der
geſtri=
gen Kabinettsſitzung nicht geſprochen worden. Es wird
be=
hauptet, daß Miniſterialdirektor Poſſe, der bekanntlich die
Han=
delsvertragsverhandlungen mit Frankreich führte, Führer der
deutſchen Delegation für Polen ſein werde. Dieſe Meldung
dürfte aber den Tatſachen noch vorauseilen.
Eine deutſch=polniſche Verkehrs=Konferenz.
In der Zeit vom 23. bis 27. November findet in Warſchau
eine deutſch=polniſche Verkehrskonferenz ſtatt, die ſich mit der
Aufſtellung der Fahrpläne für 1928 bis 1929 beſchäftigen wird,
ſoweit es ſich um den Verkehr zwiſchen Polen—Danzig und
Polen—Deutſchland handelt. An der Konferenz nehmen teil die
weſtlichen polniſchen Direktionsbezirke und die öſtlichen deutſchen
Eiſenbahndirektionen. Es ſind dies auf polniſcher Seite Wilna,
Danzig, Warſchau, Krakau, Poſen, Kattowitz und Lemberg, auf
deutſcher Seite Königsberg, Stettin, Breslau, Frankfurt a. d. O.,
Oppeln und Berlin.
Vorſioß eines Zentrumsabgeordneten
gegen die Beſoldungsreform.
* Berlin, 4. Nov. (Priv.=Tel.)
Der Zentrumsabgeordnete Stegerwald, der als Exponnent
der Gewerkſchaften im Zentrum den Kampf gegen die
Beſol=
dungsreform führt, hat in Berlin am Donnerstag abend eine
Rede gehalten, worin er die zahlenmäßige Bedeutung der
Be=
amten innerhalb der deutſchen Volkswirtſchaft zu ſchätzen ſuchte.
Er kam dabei zu dem Ergebnis, daß es insgeſamt 95 000 höhere
Beamte, 400 000 mittlere Beamte und 900 000 untere Beamte
gibt, von denen insgeſamt auf das Reich 92 000, auf die Länder
270 000, auf die Gemeinden 500 000, auf die Reichsbahn 315 000
und auf die Reichspoſt 220 000 entfallen, wozu noch mehrere
Hunderttauſend ſonſtige öffentlich=rechtliche Beamte und
Pen=
ſionäre kommen. Er glaubt herausrechnen zu können, daß bei
guter Staatsorganiſation bei Reich und Ländern insgeſamt
60 000 Beamte geſpart werden könnten, und daß auch bei der
Stellung der an der Reichsbahn, Reichspoſt und Kommunen
be=
ſchäftigten über 1 Million Beamten mancherlei zu ändern ſei,
ohne rechtliche und materielle Schädigung. Die Tendenz dieſer
Ausführungen iſt darum ſo intereſſant, weil aus ihr hervorgeht,
daß ein Teil des Zentrums mindeſtens den Kampf gegen die
Beſoldungsreform in ihrer jetzigen Geſtalt durchzuführen gedenkt.
Geite 3
Franklin Bouillons Aktion
und ihre Wirkungen.
Die neue franzöſiſche Parteigründung.
* Paris, 4. November. (Priv.=Tel.)
Die gemäßigte Richtung in der radikal=ſozialiſtiſchen Partei,
die unter Führung Franklin Bouillons auf dem Parteitag eine
vernichtende Niederlage erlitten hatte, hat nun aus der neuen
Konſtellation die Konſequenzen gezogen, iſt aus der Partei
aus=
getreten und beabſichtigt, eine neue, die radikal=unioniſtiſche,
Partei zu gründen. Dieſe Ankündigung Franklin Bouillons
mag nicht nur ſeinen Parteikollegen, ſondern darüber hinaus
auch ganz Frankreich ziemlich unerwartet gekommen ſein. Daß
Franklin Bouillon zu gleicher Zeit den Vorſitz in der
Heeres=
kommiſſion niedergelegt hat, iſt nur von formaler Bedeutung.
Dagegen beſitzt ſein Austritt aus der radikal=ſozialiſtſchen Partei
und ſeine neue Parkeigründung große Tragweite für die
inner=
franzöſiſche Parteikonſtellation. Die Radikal=Sozialiſten waren
wegen der inneren Kämpfe, die ſich in ihren Reihen um die
Unterſtützung der Regierungspolitik abgeſpielt haben, von jeher
für Poincaré eigentlich unſichere Kantoniſten. Ihre internen
Gegenſätze brachten ein Moment der Unſicherheit in die
Regie=
rungspolitik, und es iſt erinnerlich, daß des öfteren bei
Kammer=
abſtimmungen über Geſetzesentwürfe der Regierung ein Teil,
wenn nicht ſogar die Mehrheit der Radikalſozialiſten mit den
Sozialiſten und gegen die Regierung ſtimmte. Die neue Partei
Bouillons dagegen wird, ihrem Programm entſprechend, eine
ſichere Stütze des Kabinetts Poincaré ſein. Allerdings wird ſie
längſt nicht die Schlagkraft beſitzen und den Einfluß gewinnen,
wie ihn Franklin Bouillon als Mitglied der radikal=ſozialiſtſchen
Partei ausüben konnte. Aber auch das Gewicht und das
An=
ſehen der radikal=ſozialiſtiſchen Partei wird durch dieſe
Abſplitte=
rung des rechten Flügels geſchwächt werden. Bisher vermochten
gerade Bouillon und ſeine Anhänger dem ſehr oft weit nach
links tendierenden Kurs der Radikalſozialiſten die Wage zu
halten. Den allzu oft als Sozialiſtennachahmer auftretenden
linken Flügel der Partei verwies Bouillon ſtets in ſeine
Gren=
zen, während er ſelbſt in ſeinen ungeſtümen Rechtstendenzen
von dieſem linken, Flügel neutraliſiert wurde. Deshalb iſt es
auch immer wieder, obwohl die Gefahr einer Spaltung
wieder=
holt in unmittelbare Nähe gerückt war, zu einer Einigung
ge=
kommen. Der diesjährige Parteitag mit ſeinem Ueberwiegen
der Linksorientierten hat aber Bouillons weiteres Verbleiben
in der Partei unmöglich gemacht. Ob ſeine Partei ſchließlich
beſtimmt ſein wird, im politiſchen Leben Frankreichs eine große
Rolle zu ſpielen, kann dahingeſtellt bleiben; jedenfalls iſt die
Einigkeit der radikalen Partei zerſtört, ihr Einfluß vermindert,
und ſie ſelbſt wird jetzt wahrſcheinlich ganz zur Anlehnung an
die Sozialiſten getrieben werden.
Die radikale Kammergruppe zum Rücktritt
Franklin Bouillons.
EP. Paxis, 4. November.
Die radikale Kammergruppe befaßte ſich heute wit dem Falle Franklm
Bouillon. Sie nahm eine Tagesordnung an, in der von dem Austritt
des Abgeordneten aus der Partei und von ſeiner Demiſſion als
Präſi=
dent der rußenpolitiſchen Kammerkommiſſion Kenntnis genommen und
energiſch gegen die von dieſem dafür gegebene Begründung proteſtiert
wird. Die Partei trete mit Eifer für die wirkſame Vorbereitung des
Friedens ein, proklamiere ihr Vertrauen in das Werk und die
Foot=
ſchritte des Völkerbundes, in den europäiſchen Wiederaufbau durch die
Annäherung aller Völker, vor allem mit den ehemaligen
Kriegführen=
den, die Beilegung aller Streitigkeiten und die Verwirklichung von
Wirtſchaftsententen. Daneben ſei ſie zu jedem Opfer für die
Landes=
verteidigung bereit. Sie verurteilte die perfiden Unterſchiebungen, mit
denen Franklin Bouillon ſich bemühe, die Anſchaungen der Partei über
die Bedingungen der Rheinlandräumung und den Anſchluß Oeſterreichs
an Deutſchland, dem ſie niemals zugeſtimmt habe, zu ontſtellen.
Franklin Bouillon habe der Partei paradoxe Wahlbündniſſe mit
Leu=
ten aufzwingen wollen, die das in Genf und Locarno verfolgte
Frie=
denswerk ablehnten. — Außerdem wählte die Gruppe eine Kommiſſion,
die eine Antwort auf Franklin Bouillons Erklärungen ausarbeiten ſoll.
Zu Beginn der Sitzung forderte der neugewählte Parteivorſitzende
Daladier zur Einigkeit auf und erklärte, die Nadikalen müßten in allen
bevorſtehenden Kammerdebatten methodiſch intervenieren, um Doktrin
und Programm der Partei ſo klarzulegen, daß darüber kein Zweifel
unter den Demokraten mehr beſtehen könne.
Vie VhlTonhöhe, ſo kann auch die Tonſtärke durch einfache
egewor)g im freien Raum ſpielend leicht verändert wer=
Zu ſhen Zweck iſt in meinem Apparat eine zweite,
ring=
ße Ailune angebracht, in deren Umgebung ebenfalls elek=
MagneD” EVellen entſtehen. Die Annäherung der Hand an
e Autſhe ruft eine Veränderung der Schwingungsperiode
, du nur notwendig iſt, um im Appärat eine Verände=
8 an i0e Verſtärkungsgrad des Wechſelſtroms zu bewirken,
dur Gg’lung des Tones dient. Solchergeſtalt bringt ein
Eein derA ſid über dieſe ringförmige Antenne ein Anſchwellen
Tonesn Senken der Hand Abſchwächen bis zum völligen
rklingerM0 ruor.
Zulanſſchn rmit der Regelung der Tonhöhe im Raum kann
Lihrwun durch entſprechend vibrierende Handbewegung
vorgeruelſ werden.
Sie Akenſ erung der Tonhöhe und =ſtärke kann durch die
ebungmuccht allein der Hände, ſondern auch des ganzen
Dels heſhtnerufen werden, ſelbſt wenn ſich dieſer in
ziem=
er Eutſehluu g vom Apparat befindet.
Dleſe lgfichkeit eröffnet einen weiten Ausblick für die
Deme Muſik im Zuſammenhang mit dem Tanz.
2ie Tllch=, daß die Töne ſolcher Inſtrumente alle von der
Jar eochriebenen Eigenheiten vom Schlaginſtrument
Deilahtermmenſchlichen Stimme ausführen können, und die
Richtein narr ungleich feineren Nuancierung berechtigt zu
SDnninm daß ein Orcheſter, in dem ſolche Inſtrumente
Ver=
eutig TEey. zum mächtigſten Ausdrucksmittel muſikaliſcher
een wer t neird.
Leopold Jeſſner über Regie.
Leopold Jeſſner, der Intendant des Berliner
lichen Schauſpielhauſes, leitet das Enſemble, das
uanstag, den 8. November, im Kleinen Haus des
Sheaters mit Frank Wedekinds Drama „Muſik”
emmer auf Reiſen ich gaſtierte, in Wien oder Prag
Aobeimen,, immer wurde von mir „die neue Regie”, die
Mneung geſordert. Nicht nur, daß es falſch iſt, in dieſem
Mnitcmenhiug vvon „Erfindungen” zu ſprechen — man vergiß
LAß 100h0volution auf dem Gebiete der Kunſt
evolutio=
id geh sen: iſt. Was früher mit programmatiſcher
An=
ianit wurde, iſt heute zur Selbſtverſtändlichkeit
früher umſtritten war, iſt heute anerkannt.
der damaligen Umwälzung iſt — das ſei an
Ueberheblichteit ſeſtgeſtellt — bereits auf Ham
burger Aufführungen zurückzuführen. Die dortige Darſtellung
des „Marquis von Keith” im Mai 1914 trug das Gepräge jener
Aufführung, die in Berlin im März 1920 ſtattfand; die
Han=
burger Darſtellungen von „Peer Gynt” und „Dantons Tod‟
(1910) hatten in ihrer Geſamtſtruktur und in der Behandlung
der Maſſenſzenen ſchon das Charakteriſtiſche der Berliner
„Wilhelm=Tell”=Aufführung vorweggenommen, die am 12.
De=
zember ſtattfand (1920). So darf an dieſer Stelle mit einer
gewiſſen Genugtuung vermerkt werden, daß die veränderte
Inſzenierungsart und Spielweiſe, ſoweit ſie vom Berliner
Staatlichen Schauſpielhaus inauguriert wurde, in Hamburg
ihren Urſprung hat.
Das Weſentliche jenes Darſtellungsſtils war: die
Abwen=
dung vom Natürlichen zur Natur, vom Sinnlichen zum
Idee=
lichen, vom Reizvollen zum Leidenſchaftlichen. Dieſe prinzipielle
Wendung des Theaters, die durch den allgemeinen Wandel der
Zeit — Krieg und Revolution — bedingt war und nicht etwa
als Mode oder Marotte eines einzelnen Regiſſeurs zu
betrach=
ten iſt, mußte naturgemäß auch eine Veränderung der
Aus=
drucksmittel mit ſich bringen. An Stelle des Bühnenmalers,
der im Theater der Vorkriegszeit eine dominierende Rolle ſpielte,
trat nun der Bühnenarchitekt. Denn die maleriſche Impreſſion,
der Zierat, das Requiſit konnte nichts mehr mit einer Bühne zu
tun haben, die den ideelichen Ausdruck betonte. So entſtand
jene vielumſprochene Stufenbühne, die als „Treppe” bezeichnet
wurde. Zu allen Zeiten hat es „Treppen” als integrierenden
Beſtandteil des Bühnenbildes gegeben. Dieſe aber war
ſelbſtän=
dige Architektur, zeitloſer Schauplatz der Begebenheiten, Mittel
ihres ſymbolhaften Ausdrucks.
Inzwiſchen iſt jene Stufenbühne Allgemeingut geworden.
(Kaum gibt es eine Bühne im Reich, die ihrer entraten hätte.)
Inzwiſchen iſt die Gliederung der Gruppen als Maſſenſzene,
inzwiſchen iſt die Ballung der Sprache als rhythmiſche
Diffe=
renzierung ſyſtematiſch weiterentwickelt worden. — Revolutionen
entſtehen lediglich in beſtimmten Zeitabſtänden. Ihr In=die=
Erſcheinung=treten iſt organiſch bedingt. Sie willkürlich
provo=
zieren zu wollen, heißt, die Eigengeſetzlichkeit der Geſchichte
unterſchätzen. Heute kommt es nicht mehr auf die „Erfindung”
an und nicht mehr auf das Experiment, ſondern auf den
Aus=
bau und auf die Verſachlichung. Es kommt darauf an, daß der
mit ſcharfen Schneiden durchpflügte Boden nunmehr gepflegt
und betreut wird.
Deshalb iſt es die Aufgabe des heutigen Regiſſeurs, nicht
mehr aus jeder Juſzenierung ein umwälzendes Ereignis
her=
auskitzeln zu wollen, ſondern mit den ſtürmiſch errungenen und
nnn legitim geſordenen Mitteln eine handwerkliche Vollendung
ede handwerkliche Vollendung aber ſetzt größt
verſuchen.
mögliche Vertrautheit mit dem Material und die dauernde
Kon=
trolle darüber voraus. Regiſſeur ſein, heißt heute nicht zuletzt,
Kontrolleur des Schauſpielers ſein. Nicht auf jene
mißverſtan=
dene aufdringliche Art, ſondern im Einn einer taktvollen
Füh=
rung, einer heimlich=zwingenden Lenkung, einer Pädagogie der
Perſönlichkeit. Deshalb iſt der Gedanke der Schauſpielſchulen
heute beſonders aktuell. Denn ihre Organiſation bietet die
Möglichkeit, eine Generation heranzuziehen, innerhalb derer
jene neuen Erkenntniſſe und Mittel geſetzmäßig fundiert und
könneriſch entwickelt werden.
Der Schauſpieler ſei wiederum das A und O des Theaters.
Wenn es ihn nicht gäbe, wenn er nicht da wäre, in all ſeiner
Launenhaftigkeit, ſeinem Wahnſinn, ſeinem Fanatismus, ſeiner
Hingabe — wahrlich, das Theater wäre nicht die Welt, die man
trotz allen Ringens, trotz aller Qualen, trotz aller Enttäuſchungen
immer wieder, wenn man eine neue zu wählen hätte, zu der
gez.: Jeſſner.
ſeinen machte.
* Heſſiſches Landestheater.
Kleines Haus. — Freitag, den 4. November.
Reineke Fuchs.
Burleske von Strawinsky.
Die heutige Wiederholung erſchien unter perſönlicher Leitung
der von ihrem Unfall wieder hergeſtellten Ballettmeiſterin
Manda von Kreibig in einer ganz neu wirkenden,
fabel=
haft intereſſanten Ausarbeitung. Die Handlung, deren übrigens
ſehr fein gedichteter Text leider wenig zur Geltung kommt,
ſchreibt wohl die Vorgänge der Bühne vor. Aber wie ſicher ſind
alle dieſe Tierfiguren charakteriſiert und ihre Bewegungen
ge=
ordnet. Und was macht ſie ſelbſt, die gerade in der Groteske
unübertrefflich iſt, aus dieſem kollerigen Gockel für eine
geiſt=
reiche Figur tänzeriſcher, perſönlicher Geſtaltung. Hier iſt das
reife, aus techniſcher Beherrſchung, Intelligenz, muſikaliſcher und
künſtleriſcher Begabung geborene Werk einer durchgebildeten
Perſönlichkeit von ſo eigener Prägung, wie es ganz ſelten zu
ſehen iſt.
Das Strawinskyſche Stück ſcheint mir auch das für Ballett
ausgiebigſte und muſikaliſch wertvollſte der vier Einakter zu
bleißen.
Ich kann nicht unterlaſſen, Irene Scheinpflug größte
Anerkennung zu zollen für die Geſchicklichkeit, mit der ſie in
den ſeitherigen Aufführungen die in letzter Stunde übernommene
Rolle des Hahns durchgeführt hat, und für die reizende Art, wie
ſie heute die Katze darzuſtellen wußte. Die ſtrebſame Künſtlerin
itt vorwärts getan. v. HI.
hat in letzter Zeit ei
Seite 4
Samstag den 5. November 1927
Nummen
Erklärungen des engliſchen Premiers.
Baldwin über den Völkerbund.
EP. London, 4. November.
Der engliſche Premierminiſter Baldwin
be=
nutzte die Gelegenheit ſeiner Teilmahme an der Zuſammentunft
der ſchottiſchen konſervativen Verbände in Edinbungh, um nicht
nur im Inzereſſe ſeiner Pariei und ſeiner Regierung im Hinblick
auf innerpoliuſche Angelegenheiten zu ſprechen, ſondern er
äußerte ſich auch in bemerkenswerter Weiſe über ſeine Stellung
zum Völkerbund. Wemn er ſich auch gegen die zu weitgehenden
Hoffnungen der Idealiſten wandte, ſo waren ſeine Worte doch
ein Signal für ſeine Parteianhänger, den
Zie=
len des Völkerbundes ein wärmeres Intereſſe
entgegenzubringen. Denn er wies darauf hin, daß der
Völbenbund langſam und ſicher an Stärke zunehme und den
rich=
tigen Weg gehe. Je mehr die Nationen Gelegenheit hätten, ſich
durch Zuſammenkünfte ihrer führenden Staatsmänner über ihre
gegenſeitigen Probleme klar zu werden und die Schwierigkeiten
ſchrittweiſe zu beſeitigen, um ſo ſtärder müſſe der Bund werden,
den man niemals als eine Einheit für ſich, ſondern als den
Aus=
druck des Lebens der Staaten anſehen ſolle. In dieſem Sinne
habe ſich Chamberlain Verdienſte um den Völkerbund erworben,
die in England noch nicht ganz verſtanden würden. Seine
War=
mungen ſeien im beſten Intereſſe des Völkeubundes erhoben
wor=
den. Hätter er nicht ſeine warnende Stimme erhoben, ſo beſtünde
immer ein Riſiko, daß die Idealiſten über das Ziel
hinausſchie=
ßen wünden. Das Provokoll vom Jahre 1924 enthielte die ſchwere
Gefahr, den Völkerbund in Parteien zu zerſplittern. — In der
Abvüſtungsfvage müſſe auch inſofern ein Fortſchritt feſtgeſtellt
werden, als zunächſt einmal die gegenſätzlichen Auffaſſungen
klar=
gelegt worden ſeien, die nunmehr durch Erörterungen allmählich
beſeitigt werden könnten.
Auch auf innerpolitiſchem Gebiet waren die Erklärungen
Baldwins bemerkenswert, da er ſeiner Regievung das Verdienſt
zuſchreibt, Mehrausgaben ſtets vermieden zu haben, was bei
keiner anderen Regierung in dem Maße der Fall geweſen ſei.
Abeſſiniſcher Auftrag an Amerika zur
Errich=
tung eines Staudammes am Blauen Nil.
London, 4. November.
Die engliſche Preſſe iſt ſehr erregt über die Nachricht, daß
die abeſſiniſche Regierung einer amerikaniſchen Firma, der White
Engineering Company, den Auftrag erteilt hat, einen Staudamm
quer durch den Blauen Nil am Tſano=See im abeſſiniſchen
Hoch=
land zu errichten. Die Verhandlungen, die der abeſſiniſche
Ge=
ſandte in Waſhington, Dr. Wargnen Martin, geführt hat, gelten
jedenfalls als ſo gut wie abgeſchloſſen. Das Auswärtige Amt in
Waſhington ſoll das Projekt nicht vur genehmigt, ſondern auch
die Entſendung eines beſonderen Geſandten nach Abeſſinien
zu=
geſagt haben. Die Koſten des Projekts ſollen 20 Millionen
Dol=
lar betragen, die von der White Engineering Co. aufzubringen
ſind. Die Erregung in London iſt deswegen ſo groß, weil damit
die engliſchen Bemühungen um eine gleiche Konzeſſion durch die
Amerikaner aus dem Felde geſchlagen wurden.
Durch die abeſſiniſche Talſperre, die jetzt der engliſchen
Kon=
trolle entzogen wird, kann die Waſſerverſorgung des Sudaus
und Aegyptens erheblich in Mitleidenſchaft gezogen werden und
durch ihre Auswirkung vor allem die Baumtvollerzeugung dieſer
Gebiete. Die engliſchen Hoffnungen, durch eine engliſche
Kon=
zeſſion die Baumwollerzeugung im Sudan ſo zu entwichkeln, daß
damit die Vorherrſchaft der Amerikaner auf dem
Baumwoll=
markt gebrochen würde, ſind durch die Erteilung der Konzeſſion
an die Ameribaner nicht beſſer geworden. Die engliſche Preſſe
weiſt jetzt darauf hin, daß die Intereſſen Englands durch den
engliſch=abeſſiniſchen Vertrag von 1902 geſchützt ſind.
Anderer=
ſeits ſoll die abeſſiniſche Regierung ſich dahin ausgeſprochen
haben, daß ſie berechtigt ſei, Aufträge wie den ſoeben an Amerika
erteilen, zu pergeben, wann und wem ſie wolle.
Die engliſchen Intereſſen im Sudan.
EP. London, 4. November.
Obwohl in London noch keine Beſtätigung für die
Richtig=
keit der amerikaniſchen Meldung vorliegt, wonach die
amerika=
niſche Firma White mit Abeſſinien einen Vertrag zum Bau
eines Staudammes am Tſana=See abſchließen wolle, ſo hat dieſe
Nachricht doch ganz erhebliches Aufſehen erregt, da Englands
vitalſte Intereſſen im Sudan hierdurch betroffen werden. Es
liegt auch im Bereich der Möglichkeit, daß die Nachricht auf den
Gang der Verhandlungen zwiſchen dem ägyptiſchen
Premier=
miniſter und der engliſchen Regierung nicht ohne Einfluß bleibt,
da einer der bekannten, in dem Verhältnis zwiſchen England
und Aegypten reſervierten vier Punkte ſich mit den Beziehungen
zwiſchen Aegypten und dem Sudan, ſowie mit der Waſſerzufuhr
nach Aegypten befaßt. Die amtlichen Stellen laſſen daher heute
verlauten, daß man in London keineswegs beunpuhigt ſei. Man
glaube nicht, daß die abeſſiniſche Regierung einen derartigen
Vertrag eingehen könne, da durch das Abkommen vom Jahre
1902 die Verhältniſſe einwandfrei klargelegt ſeien. Der Kaiſer
Menelik habe ſich damals verpflichtet, daß irgendwel
werke über dem Blauen Nil am Tſang=See und e
dann errichtet werden könnten, wenn dies im Einverſtä,
der Regierung Englands oder des Sudans geſchehe.
niſche Regierung habe bisher in London noch keinn
unternommen, um die Zuſtimmung der engliſchen
Reo=
einem derartigen Projekt zu erhalten.
Die Lage in Litquen.
Das Verſagen der parlamentariſchen Demokrg
fasciſtiſche Regiment., Woldemaras Verfaſſunge
EP. Kowno, 4. N..
Nachdem in Litquen die parlamentariſche Demokr
der mangelnden Bildung der Bevölkerung nicht ans 39.
hat, ſtellt das ſasciſtiſche Regiment der kleinen M.
„Tautininkai” einen neuen Verſuch zur Selbſterwag
Das Haupt der ſeit dem 17. Dezember des Vorjahress
den Diktatur iſt Woldemaras, deſſen Regime ſich aun
auf das Offizierkorps und die Armee ſtützt, aber denm
iſt. Langwierige Unterſuchungen ergaben, daß der
Tauroggen von den Linksparteien ausging, und eine irn
ber eingeſetzte „Außerordentliche Kommiſſion” legte
niſſe ihrer Nachforſchungen in einem Protokoll nieder, 1
Aufſtand von einem geheimen „Komitee zum Schutz
blil” angezettelt und die Volltsſozialiſten und Sozialäue
bloßgeſtellt ſeien. In ſechs Wochen wurden insgeſamn.
ſonen verhaftet. Woldewaras benützte dieſen Vorfagl
Propaganda zur Verfaſſungsreviſion zu eröffnen. Dass
wird beſchränkt, die Legislaturperiode von drei auf fiin
verlängert, die Zahl der Abgeordneten von 25 auf 40 Un
und der Staatspräſident vom Volke für ſieben Jahry
Ein Mißtrauensvotum des Seim bedarf einer Dreiwnn
heit, kann aber eine Dimiſſion des Kabinetts, das nurn
ſidenten veranuwortlich iſt, nicht erzwvingen. Der Prö:
das Recht, Verordnungen wit Geſetzeskraft, zu erlafff
dieſe Verfaſſungsreviſion wird ein Referendum au
deſſen Dag noch nicht genau feſtgelegt iſt. Sämtliche P41
parteien haben den Boykott beſchloſſen und ihren
empfohlen, ſich am Reſerendum nicht zu beteiligen. Inn
Tagen wird allerdings von einem Kompromiß zwiſchch,
waras und dem Parlament geſprochen.
Die Geburt eines geſunden
Jungen zeigen an
Walter Küchler
und Frau Marie
z. Zt. Klinik Dr. Al ſchüler
Eſchollbrückerſtraße. B 17200
Speise-
Zimmer
in allen Preislagen.
Geringe Anzahlung.
8 Mon, Ziel. (*29685
Möbelfeick
nur Bleichſtraße 38.
Ststt besonderer Anzeige.
Dentist Ernst Scholtz
Amely Scholtz, geb. Appfel
VERMAHLTE
( 29622
Gernsheim a. Rh.
Darmstadt
Bahnhofstr. 4
Schlossgasse 34
Die kirchliche Trauung findet Sonntag, den 6 November
1927, nachm. 2½ Uhr, in der Schlosskirche statt.
Statt Karten.
Lotte Rothschild
Bruno Lilienfeld
Darmstadt
Verlobte
(17197
Mannheim, K 1, 12
Markt 2
Rees
Zu Hause: Darmstadt: Sonntag, 13. November 1927.
Heute entſchlief ſanft nach langem, ſchweren
Leiden meine liebe Frau, unſre liebe Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter,
Schwä=
gerin und Tante
Eliſabeth Speiſer
geb. Rauch
nach kurz vollendetem 59. Lebensjahr.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Speiſer
Anni Henze, geb. Speiſer
Fritz Henze.
Groß=Gerau, Darmſtädterſtr. 51, Darmſtadt,
Lichten=
bergſtr. 65, den 4. November 1927.
(17227
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 6. November
1927, nachmitttags 4 Uhr, vom Trauerhauſe in Groß=
Gerau aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Schmerzerfüllt zeigen wir an, daß meine
innigſt=
geliebte Frau, unſere reuſorgende, gute Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau
Eva Mathilde Steiermann
geb. Metzger
nach einem arbeitsreichen Leben ſanft entſchlafen iſt.
In tiefer Trauer:
Moſes Steiermann und Kinder.
Viblis, Berlin, Ludwigshafen, Mainz, Reinheim,
Fürfeld) Darmſtadt, den 3. November 1927, *29568
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 6. November,
nachmittags 12½ Uhr, vom Trauerhauſe in Biblis au
ſtatt.
Nachruf.
Am 1. November verunglückte bei
Ausübung ſeines Berufes unſer lieber
Alter Herr
Dipl.=Ing.
Karl Plauth
Sieger in 16 Luftkämpfen.
Mit Plauth ſcheidet einer der Gründer
unſerer Gruppe, ein Vorbild als Kamerad
und ſelbſiloſer Mitarbeiter.
Akademiſche Fliegergruppe
17263)
Darmſtadt.
Dankſagung.
Kur-Paraffin-9
Für die unſerer lieben Verſtorbenen
noch nach dem Tode in ſo
rühren=
der Weiſe erwieſene Liebe und
Ver=
ehrung, ſowie Allen, welche
der=
ſelben die letzte Ehre und uns in
ſo reichem Maße Teilnahme
er=
wieſen haben, ſagen wir hiermit
herzlichen Dank.
(*29590
Im Namen der Hinterbliebenen:
Wilhelm Jungmann
Rechnungsrat i. R.
Darmftadt, 4. November 1927.
Wollen Sie der großen Naen
wegen vorher anmelden.1
Paraffin-Gesichte-Bäder I0
jederzeit ausgeführt
Beratung kostenlos
Dr. medl. Hoeffr sau
Ambulatorium /
Inh. Fred Besand, Darlin
Wendelstadtstr. 38 Teal
e
für Kolonialwaren=
Geſchäft ſpottbill. zu
verkaufen. Angeb u.
H 177 Gſchſt. (*29684
mantel, 47.
für Jung.0
10 Jahr, b3:
29671)5
Nur
Qualitätsware!
Günſtigſte Preiſe!
Angenehme
Zahlungsweiſe!
Sprechapparate
Schallplatten
Nähmaſchinen
Fahrräder
Kinderwagen
Puppenwagen
Fr. Gütting
Schuchardſtr. 10
164742
Ke
Staatl ich geprüfte
Meiſterin
erteilt Unterricht im
Anfert. ſämtl
Garde=
robe in Ta es= und
Abendkur en (*29624
Viktoriaſtr. 67, I.
Auf Wunſch beginnt
Neuer Kurs
in Chemie
nächſte Woche. ( 29615
Neuanmeldungen bis
dahin erbeten.
Prof. Dr.Vaube!
Chem. Laboratorium
Heinrichſtraße 98.
Nach ſchwerem Leiden durfte heute früh um
6 Uhr unſre liebe Schweſter, Schwägerin und
Tar
Fräulein
Eliſat
ettt
rig
im 65. Lebensjahr heimgehen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Familie Hofferbert.
Darmſtadt, den 3. Novembe
Saalbauſtr. 3:
Me
Die B
digung findet am Montag, den 7. Novemb
tittags 3 Uhr, auf dem Friedhof an der
Ramſtädterſtraße ſtatt.
Wänte
Kleider
Blusen
Strickmoden
Nur beste Oualitäten — allerbilligste Preise
Aaghen
ninenstraße 20
17210
AuFruf!
Die unterzeichneten Verbände rufen hiermit ſämt.A
Vereinigungen zwecks Teilnahme an einer
Gemeinsane
Toten-Gedenhfe
am 20. Novemb vorm. 11.30 auf dem Waldfriedhoffol
Es iſt uns ſehr daran gelegen, daß ſich auchſtn
nichtunterzeichneten Vereinigungen daran betelltln
Zu einer gemeinſamen Beſprechung wollen ſich 9i0e
alle Vertreter der Korporationen am 8. Noverfm
abends 8 Uhr im Gelben Zimmer des Fürſ!
ſaales, Grafenſtraße, einfinden.
Roth
Hauvorsitzender des
Gaues Darmstadt im
Hess. Sängerbund
Weyland
Reichsbanner
Schwarz-Rot-Gold
Ortsverein Darmstadt
Der
Felle
Boucle — Läufer — Teppiche — Vorla/
Digandeckenk
Teppiche
Waschbare, lichtechte
Allgäuer - Vorlagen!‟
Betlvorlagen
Linoleum
Teppiche — Läufer: — Stück!"
Biltigste Preise Beste Bedient
Inbes. Waren werden bis Weihngchle"
zurückgelegt
Billige Tapeten-Reste
Ludwigsplafz
Jephon
[ ← ][ ][ → ] mmer 307
uus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 5. November.
imuannt wurden: Am 11. Oktober: der Gendarmeriemeiſter
Lud=
ner zu Schotten zum Gendarmeriekommüiſſar; am 14. Ok=
Gendarmeriehauppwachtmeiſter Johann Dietrich zu
Wöll=
wk.i Weter Rieß zu Freienſteinau zu Gendarmeriemeiſtern,
ſämt=
ächek! Wirkung vom 1. Oktober 1927; am P. Oktober: der
Kanzlei=
gebütziſchworg Pfeffer in Lauterbach zum Kanzliſten bei dem
Kreis=
gmt ip 4urbach mit Wirkung vom 7. November 1927.
u=5bedigt iſt: Eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen Lehrer an
4achule zu Lämmerſpiel, Kreis Offenbach. Geräumige
Dienſt=
wohlſzu ſtſt vorhanden und ſofort beziehbar.
=ſrmannt wurde der ſtellvertretende Direktor Herr Heinrich
Neris von der Darmſtädter und Nationalbank zum ordentlichen
Vorſſitsrritglied der hieſigen Hauptniederlaſſung dieſer Bank.
iu Schloßmuſeum finden in den Wintermonaten Führungen
zur mittags 11 und 11½ Uhr ſtatt.
„eſiſches Landestheater Darmſtadt. Heute Samstag findet im
gleiuſnihmus die erſte Wiederholung der Komödie „Ingeborg” von
MRiz ſtat.
Aſzar Sonntag wird im Großen Haus Muſſoroſkys muſikaliſches
Folt9mu- „Boris Godunow” zum erſten Male gegeben. Heute, am
Seneralprobe, bleibt, mit Rückſicht auf das große
Menſchen=
ſtund die bedeutenden techniſchen Schwierigkeiten des Werkes,
ſö geſchloſſen.
Asſnntag, den 13. November, wird Verdis „Aüda” zum erſten
nalete wieſer Spielzeit aufgeführt; „muſikaliſche Leitung: Mas
RuWlt.
Stivere Märchenſpiele in der Martinsgemeinde. Am Sonntag,
en Yuuwember ds. Js., abends 8 Uhr, bringt die Darmſtädter
Spiel=
ha Aißmeindehaus der Martinsgemeinde, Liebfrauenſtraße 6, einen
Näushtrbend. Zwei heitere Märchenſpiele „Der Schweinehirt” und
Pachlſel umd Glückskind” von Walther Blachetta, die mit großem
Eu=
g ſſyder Darmſtädter Spielſchar in Magdebung, Kaſſel, Hersfeld,
Manugun., Offenbach und Darmſtadt aufgeführt wurden, werden auch
ſ0 Herzen erfreuen. Die Eintrittspreiſe ſind 60 Pfg., 80 Pfg
und 10— Karten ſind bei den Helferinnen der Gemeinde und bei
em Aütrwwalter, Herrn Keil, zu haben. Der Reingewimn fließt in
te ah des Kinchenbaufonds der Martinsgemeinde. Mögen viele
kom=
uinen :Kuig freuen.
raenmuſikaliſche Feier. In der Martinskirche wird am Mon=
9. Movember, abends 8 Uhr, als erſte kinchenmuſikaliſche
Veran=
ſaltuntginn es Winters eine Feier ſtattfinden, bei der die warhgenanntem
ſtche firken werden: Frau Konzertſängerin Aga Zeh, geb.
Land=
pttelgr. Kammermuſiker Andrege Solveelliſt des
Landestheater=
rcheſttz und Herr Organiſt Heinrich Landzettel. Es werden
Kom=
oſituane non Bach, Schütz, Walther, Gluck, Händel, Looatelli und
ſberl Bft. Darſtellung kommen. Sicherlich wird mit dieſem Feiern
ſielerfine FFreude bereitet und dankbare Andacht geweckt. Es ſteht zu
mofſentl.3 Der Beſuch den Leiſtungen der Künſtler entſpricht.
kſo=mationsfeier der evangeliſchen Gemeinden Darmſtadts. Am
5onnttzu drn 6. November, dem Reformationsfeſt, begeht der
Zweig=
evehnt wrſtadt des Evangeliſchen Buudes zuſammen mit dem Orts=
Uuuesrbautzlorngeliſcher Männervereinigungen in Darmſtadt und
Beſſun=
ihe Stadtkirche, abends 8 Uhr, eine Reformationsfeſtfeier für
lie Scunfiſchen. Dem Abend wird der Vorſitzende des Zweigvereins
armiſt les Evangeliſchen Bundes, Pfarrer Bergér, einleiten. Dann
vird A2rrektor der Brüderanſtalt Hephata bei Tveyſa, Pfarve
Hap=
h iſrer über: „Der Liebesdienſt der männlichem Digkonie in der
Nircheli, Reformation‟. Daß gerade ein ſolches Thewa am
Refor=
ſtotznt behandelt wird, geſchieht um deſſentwillen, um aufzuzeigen,
3 ſuy tüven Kräften zum Volksaufbau wir der Reformatiom
ver=
eim.v: Abend wird von Herrn Stadtorganiſt Studienrat Born=
Mk 4,Fuge E=Moll von J. S. Bach durch den Geſang des
Kir=
be eins der Stadtkirche ihre muſibaliſche Weihe erhalten. Der
Het Fwi. Die Kollekte iſt für die männliche Diakonie beſtimmt.
Etrgedenkfeier 1927. Von dem Gedanken ausgehend, daß im
i m unſere Totzen alle uns ſonſt trennenden Gegenſätze ſchwei=
Iſ4, Eufen die in der Anzeige unterzeichnetem Vereinigungen zu
eilſamen Totengedenkfeier auf. Die Gedächtnisrede hat der
nentralſtelle zur Förderung der Volksbildung umd
Jugend=
iſſen, Herr Schulrat Haſſingen, ein bekannter Redner,
über=
äilän Lili Wickop, die am Sonntag, den 6. November, abends,
tſdes Volkschors ſingt, ſtammt aus der in Darmſtadt durch
ſturden Architekten an der Techniſchen Hochſchule bekannten
ißFop. Die Künſtlerin hat es verſtanden, ſich als Konzert=
B ſinen bedeutenden Namen zu evwerben, da ihrer Stimm=
Lutund eBkbedeutſam der feinſinnige, wohldurchdachte und warm
embütze Ausdruck gegenüberſteht. Ganz beſonders geſchätzt wird
alsätäpretin der Werke Bachs und Händels, und ſie wird in dem
Eum ert die wundervolle getragene Arie „Care gelve” aus Hän=
Altelante” vortragen, und die jubelnde Arie „Zu freien
We” aus einer Hochzeitsgratulationskantate von Bach. Es
Eveniger bekannte Lieder von Franz Schubert und eine
he sneder von Joh. Brahms, von dieſem teils mit
Klavier=
leit!9 mrſehen, die zu altem Melodiegut treten, teils neu
kom=
er Volkschor ſingt Werke aus der Zeit der Romantiker und
olfstülfte Lieder aus alter Zeit.
—lhhun. Die mit ganz beſonderem Beifall aufgenommene
re Hoheit — die Tänzerin” bleibt nur noch
rei M bis einſchließlich Montag, auf dem Spielplan. (Siehe
Inzeigdel
Gamstag, den 5. November 1927
Geite 5
Me
in ho
Geſellenprüfung Kerbſt 1923.
Im großen Saale des Städtiſchen Saalbaues fand geſrern
nach=
mittag die feierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe an die im Herbſt
geprüften Lehrlinge des Darmſtädter Handwerks ſtatt. Es iſt eine
ſchöne und gute Uebung des Geſellenprüfungsausſchuſſes des
Orts=
gewerbevereins Darmſtadt, die Aushändigung der Zeugniſſe über die
beſtandene Prüfung, die ſie zum „Gehilfen” ſtempelt, in einer feierlichen
und eindringlichen Form vorzunehmen, die den jungen Leuten in der
Erinnerung haften bleibt. Iſt doch auch in unſerer Zeit, in der die
Jugend ihren Kampf um „Selbſtändigkeit” in immerhin über das Ziel
hinausſchiebender Form kämpft, die erſte erreichte Stufe zu dieſer
„Selbſtändigkeit” ein wichtiger und bedeutſamer Schritt ins Leben. —
Der große Saal war dicht gefüllt. Neben den etwa 450 jungen
Ge=
hilfen waren viele ihrer Angehörigen erſchienen. Der Saalbau wau
mit Fahnen und Handwerkerzeichen und Enblemen feſtlich geſchmickt.
Unter den offiziellen Vertretern der Behörden und der handwerklichen
und induſtriellen Organiſationen ſah man die Herren Miniſterialrat
Wagner, Fabrikant May, Stadtbaurat Steinberger,
Direk=
tor Schüttler, Syndikus Dr. Kollbach, Stadtſchulrat Löſch=
Obermeiſter Krauß, Ehrenobermeiſter Schmuck, weiter viele
Mei=
ſter der verſchiedenen Handwerke.
Muſikvorträge des Städtiſchen Orcheſters unter Leitung des Herrn
Obermuſikmeiſters Hauske umrahmten die Feicr, die eingeleitet wurde
durch folgenden von Frl. Lieſel Müller gut geſprohenen, von Frau
Obermeſſter Krauß gedichteten Prolog:
Der Jugend!
Glückwunſch!‟ Dir Jugend, zum heutigen Tag!
Nun mag kommen, was kommen mag.
Du Jugend, ſollſt heute die Reife erhalten,
Von nun an allein und ſicher zu walten,
Gin feſtes Glied im Handwerk zu ſein,
Das ſtellen wir heuute Dir nun anheim.
Die Induſtrie, ſie braucht gute Kraft,
Ohne Eure Hand die Maſchine nicht ſchafft.
Ihr ſeid Deutſchlands Zukunft,
Auf Euch wind man bauen.
Auf Euch ſoll das Alter mit Freude ſtets ſchauen
Wenn zufrieden und ſicher Ihr das Tagwerk vollbringt,
Stets guter Dinge, daß die Arbeit gelingt.
Selbſt in der Fremde, in fernen Gauen,
In Gedanken die Heimat, das Elternhaus, ſchauen,
Sollt allen Ihr zeigen, daß deutſche Hand.
Nur Gutes leiſtet, weit übers Land.
Wie Ihr es nun treibt, ſo wird es Euch geh’n,
Wir laſſen allein nun im Herbſtwind Euch ſteh’n.
Der Sturmwind wind braufen, ſeid tapfer und ſtark,
Ihr, Deutſchlands Zukunft, ſeid Deutſchlands Mauk!
Die Feſtanſprache namens des Geſellenprüfungsausſchuſſes hielt
Herr Obermeiſter Krauß. Er begrüßte herzlichſt die Vertreter der
Behörden, der Regierung, der Stadt, der Induſtrie und des Handwerks,
und begrüßte auch die Junggeſellen und Junggeſellinnen. Im Anſchluß
an den Prolog richtete er dann eindringliche und herzliche Worte an
die jungen Handwerker unter Vezugnahme auf den Herbſtſturm, dem ſie
nunmehr ausgeſetzt werden, um nun den Kampf mit dem Leben
auf=
zunehmen und zu beſtehen. Troſtworten ob der ſchweren, nun
über=
ſtandenen Lehrzeir folgten mahnende und hoffnungsreiche für die
Zu=
kunft, die ſich ihnen nun eröffnet und zu der ar ihnen von Herzen Glück
wünſchte. Mit dem Mahnſpruch „Funge, werde ein Mann!”
und einem dreifachen Hoch auf das deutſche Handwerk ſchloß Nedner,
Die Feſtverſammlung ſang das Deutſchlandlied.
Mahnworte herzlicher und eindringlicher Art richtete auch
Ehren=
obermeiſter Schmuck an die Junghandwerker im Namen der
Hand=
werkskammer. Seine Mahnung richtete ſich beſonders darauf, die
Jungen mögen ſich darüber klar ſein, daß das, was ſie bis heute gelernt
haben, mir das ABC. des Handwerks ſei, die Grundlage, auf der nun=
Große
Auswahl
Modische
Ofrümpfe
Handschuhe
Schlupfhosen
Otrickwaren
Veste
Quälitäten
Carl Schürmann & Co.
—lene Künſtlerhilfe 1927. Wie in den letzten Jahren, werden
uch heützyſta atlich genehmigte Lotterien „Kümſtlerhilfe 1997” in Darm=
Nadt, Atz, Gießen von heute bis Weihnachten vertrieben. Die Künſt
erhilfeK lin mit ſtaatlichem Mitteln vom Landesamt ſür das
Bildungs=
weſen GkurEhtetes Untermihmen, das der mit der wirtſchaftlichen Not
mer K4 Ungenden heſſiſchen Künſtlerſchaft einen beſcheidenen Ertrag
füir ihri zſtgeriſches Schaffen ſichern will. Die Gewinne beſtehem in
Rmſtwcte, Die von bebürftigen Künſtlern angekauft werden, ſo zwar,
daß deult üumte Lotterig=Ertrag in den Gewinnm aufgeht bzw. den
Runſtlenimmte kommt. Die Loſe ſind bereits ausgegeben. Die Ziehung
er Lotzctn ſt auf den 19. Dezember feſtgeſttzt. Der Vertrieb der Loſe
Pfolgt W Kollekteur, nur durch die uneigennützige Werbetätigkeit für
iereſſierter Kreiſe. Er iſt dahn auf die Förderung durch
Verwaltungen, Bildungsanſtalten, Aemter, Vereine uſw.
Ma ße angewieſen, um die hiermit höflich und ſehr ergeben
gek
. Als Ergänzung der Lotterien finden in den drei Städten
Beihnadunſſtellungen ſtatt: in Darmſtadt wie ſeithn im Kunſtverein
en Rhähr, die bei freiem Eintritt und niedrig gehaltenen Preiſen
Eoem Gcfeund Gelegenheit bieten, ein originales Kunſtweſrk zu
er=
werben. 9
*Dris. Am 11. November, vorm. 8 Uhr, findet in Darmſtadt
W8 oer großen Heſſiſchen Landwirtſchaftslotterie ſtatt, wozu
mäMkureſ en Eintritt hat. Für dieſe nächſte Heſſiſche Lotterie ſind
Mark überall zu haben und verweiſen wir unſere Leſer
ſearrte in unſerer Zeitung.
Kädie
Vapeten/ Linoleun
Groß= und Kleinverkauf
Ig. Zornege
vorm. Frankfurter Tapetenſabrif
Schleiermacherſtraße 21—23 (am Gericht
mehr weitergebaut werden miiſſe, wenn der Konkurrenzkampf des
Lebens beſtanden werden ſoll, und wenn das deutſche Handwerk in die
Lage kommen ſoll, Qualitätsarbeit zu leiſten. Das aber ſei eie
Lebens=
notwendigkeit. Sport und Verowügen, die heute einen viel zu breiten
Raum im Leben der Jugend einnehmen, dürſen nicht hindern am
eifri=
gen Weſterlernen, damit in abſehbarer Zeit auch die
Meiſter=
prüfung beſtanden werde. Mit einem herzlichen Glückauf für den
fer=
neren Lebensweg ſchloß Redner.
Namens der Miniſterialabteilung für Bauweſen ſprach Herr
Mi=
niſterialrat Wagner Dank für die Einladung aus und verbreitete
ſich über die Bedeutung des Handwerks im heutigen Wirtſchaftsleben
Deutſchlands. Deutſchland kann in Zukunſt nur beſtehen, wenn es
vor=
bildliche Arbeit leiſte, die den Völkern, die es knebeln, die Ueberzeugung
einimpfen muß, daß deutſche Qualitätsapbeit nicht zu entbehren ſei. Die
Grundlagen dazu muß das deutſche Handwerk bringen. Mögen die
Junggeſellen und =geſellinnen zunächſt die Genugtuung empfinden, daß
ſie Gutes geleiſtet haben, mögen ſie aber ſich der Notwendigkeit nicht
derſchließen, nunmehr eifrig und emſig zu arbeiten, bis auch der
Meiſter=
titel erreicht ſei.
Herr Stadtſchulrat Löſch dankte namens der Stadt und
beſon=
ders des Herrn Oberbürgermeiſters für die Einladung und ſprach die
herzlichſten Glückwünſche zu den beſtandenen Prüfungen aus.
Namens der Induſtriellen=Vereinigung ſprach Herr Fabrikant May
die herzliehſten Glückhwünſche den Junggeſellen und egeſellinnen aus.
Er richtete ſich dann beſonders an die Junghandwerker, die ſich der
In=
duſtrie widmen wollen, und betonte auch ſeinerſeits die Bedeutung der
Qualitätsarbeit und in Verbindung damit die Ratzionaliſierung. Die
letz=
tere ſei allgemein anerkannt, die Notwendigkeit, Qualitätsarbeit zu
lei=
ſten, bedarf noch ernſter Vertiefung. Man darf und ſoll ſich nicht tröſten
oder begnügen mit der geringen Aufwärtsentwickelung der deutſchen
Wirtſchaft. Wir müſſen über den Inlandsbedarf hinaus zum ſtarken
Export kommen, weil wir uns nicht allein ernähren können. Wollen
wir aber die Konkurrenz mit den anderen Exportländern beſtehen, kann
uns das nur gelingen, die Qualität unſerer Erzeugniſſe ſo „zu ſteigern,
daß ſie beſſer ſind als andere. Schließend rief Redner den
Junghand=
werkern ein herzliches „Glück auf!” zu.
Herr Oberingenieur Göbel ſprach Glückwünſche namens der
Ma=
ſchinen= und Holzinduſtrie aus und beſprach kurz die aus dieſen
In=
duſtrien ausgeſtellten Geſellenprüfungsarbeiten. — In ſeiner
Schluß=
anſprache ſprach Herr Obermeiſter Krauß allen Mitgliedern des
Prü=
fungsausſchuſſes Dank für die geleiſtete Mitarbeit aus, beſonders Herrn
Fabrikant Emnil Schenck, der leider durch Krankheit am Erſcheinen
ver=
hindert iſt. Daran ſchloſſen ſich noch kurze Glückwunſchanſprachen der
Ueuef ehe eſehe el
briefe überreicht. — Ein fröhlicher Feſtmarſch beſchloß die Feier.
Der Zahl nach verteilen ſich die jungen Gehilfen auf nachſtehende
Hand=
werke: Es beſtanden: 28 Schneiderinnen, 3 Putzmacherinnen, 2
Weiß=
näherinnen, 13 Schneider, 9 Friſeure, 3 Kupferſchmiede, 8 Buchbinder,
1 Orthopäd. Mechaniker, 2 Buchdrucker, 1 Schriftſetzer, 11 Polſterer und
— Vortrag. Am Montag, den 7. November, abends 8 Uhr, ſpricht
Frau Herta Noebe=Reichel, Freiburg, im Fürſtenſaal über das Thema:
„Lebensfreude, ihre Erlangung, Erhaltung und Auswirkung‟. Der
Vortrag, der ſich beſonders an die Frau wendet, verſpricht einen
wert=
vollen Abend. Aus dem Leben gegriffen, an Hand von
wiſſen=
ſchaftlichen und praktiſchen Erkenntniſſen und Erfahrungen wird Frau
H. N.=R. jeder Frau die Möglichkeit nachweiſen, ihr Leben freudig zu
geſtalten, zum Vorteil für Beruf, Haus und Familie. Sie zeigt neue
Wege, Geſundheit und Kraft zu gewinnen, um dem Leben ſeine Schätze
abzuringen, es bewußt zu durchleben und zur Harmonie zu gelangen,
— Hausfrauenbund. Der Vorſtand ſpricht die dringende Bitte aus,
daß ſich an den Veranſtaltungen am Dienstag, den 8. November,
mög=
lichſt viele unſerer Mitglieder beteiligen mögen. Der Zweck einer ſolchen
Tagung iſt ja doch, daß ſich die Mitglieder der verſchiedenen
Schweſter=
vereine kennen lernen und Meinungsaustauſch pflegen können.
Anfagen u.samtl. Einzelteie kaufensie
mVorteilhaft u. billigst auf Teilzahlungen
im bekannten Radio-Spezialgeschäft
Bossler 6 C0., Barmstade
Kirchstraße 17. — Telephon 2140.
(15425a
— Drittes Vereinskonzert des Volkschors Darmſtadt e. V. am
Sonn=
tag, den 6. Nobember 1927, abends 8 Uhr, im Städtiſchen Saalbau zu
Darmſtadt. Das Auftreten von Fräulein Lili Wickop, Konzertſängerin
aus Berlin, intereſſiert die muſitaliſchen Kreiſe Darmſtadts lebhaft, da
die junge, aus unſerer Stadt ſtammende Künſtlerin, ſeit ihrem letzten
Auftveten in Darmſtadt ſich den Ruf als vorzügliche Konzertſängerin
von Berlin aus erworben hat. Sie ſingt Werke von Bach, Händel,
Schu=
bert und Brahms. Die Chordarbietungen ſchließen ſich ſtiliſtiſch den
Sologeſängen an. (Siehe Anzeige.)
— Zum Vortrag Kaplan Fahſel: „Ehe und Eros”. Immer iſt es
ein Ereigmis für eine Stadt, wenn Kaplan Fahſel ſpricht. Und ſein
Vortrag iſt für viele Tauſende nicht nur ein Genuß, ſondern divekt eint
Erlebnis. Nie gehörte Sprachfertigkeit, verbunden mit ſeltener
Formen=
ſchönheit, die das Abſtrakte anſchaulich, das Sinnliche abſtrakt und ſelbſt
das Heikle mit Taktgefühl philoſophiſch anzuordnen weiß, iſt Kaplan
Fahſel eigen. Darum verſäume niemand, dieſen gottbegnadeten Redner
zu hören und andere auf dieſes beſondere Ereignis aufmerkſam zu
machen.
binder und Maler, 25 Elektroinſtallateure. 5 Nagner, 11 Sattler,
79 aus der Induſtrie.
In den oberen und Nebeuräumen waren die „Geſellenſtücke”, die
Prüfungsarbeiten in reicher Fülle ausgeſtellt. Die Ausſtellung
gab einen guten Ueberblick über die geleiſtete Arbeit und zeugte faſt
durchweg von einem erfreulich hohen Stand der zeitgemäßen
Hand=
werksleiſtungen, wofür auch die Tatſache ſprach, daß eine erhebliche
An=
zahl der Junggeſellen „mit Auszeichnung” beſtanden hat, was beſonders
in der Gruppe Induſtrie, aber auch imn verſchiedenen Handwerken, mit
ſchönen Prämien belohnt wurde.
Griechiſche Kulturſtätten in Kleinaſien.
Unter dieſem Titel fand dieſer Tage im Deutſchem
Offizier=
bund in Darmſtadt ein Vortrag des bekanntem Mitarbeiters des
D. T., Heurn Major a. D. Krauße diAvis ſtatt. Der Redner
hat ſich durch eingehende kulturgeſchichtliche Studien hervornagende
theo=
retiſche Kenntniſſe angeeignet und ſich auf Grund weiter Reiſen nach
verſchiedenen Teilen Afrikas, insbeſondere den mauriſchen Gebieten am
Mittolmeer, mach der Türkei und der Valkan=Halbinſel, über die ja
umſere Leſer durch beſondere Aufſätze großenteils unternichtet ſind, auch
einen praktiſchen vergleichenden Ueberblick verſchafft. So konnte er an
Hand vorzüglicher, ſellſtaufgenommener Lichtbilder dem Zuhörer in
einer kwappem Stunde einen Begriff davon geben, welche Ueberreſte und
Zeugen altgriechiſcher Kultur an den wichtigſtem Orten Kleimaſiens noch
vorhanden ſind, und in welchem Zuſtande ſie ſich jetzt befinden. Von
den neueren raſſengeſchichtlichen Feſtſtellungen ausgehend, ſprach der
Nedner zunächſt über die Entſtehung der Kultunen, die auch in den
öſt=
lichen Mittelmeerländern immer dann erfolgten, wenn aus dem Norden
Eurovas einwandernde Volksſtämme ſich als Hernen in einer Landſchaft
ſeßhaft machten. In der erſtem Zeit waren ſie dann regelmäßig
ge=
zwungen, zur Befeſtigung ihrer Herrſchaft faſt ununterbrochene Kämpfe
zu führen. Waren die größten Gefahren vorüber, ſo entſtanden überall
herrliche Kunſtſchöpfungen, vor derem Ueberreſtew wir heute noch
be=
wundernd ſtehen, um ſo mehr wohl, als unſere um einen neuen
Auf=
ſchwung ringende Zeit in der praktiſchem Einfachheit und wahrhaft
vor=
uehmen Form der Bauten wie auch in der Reinheit und Schönheit der
Farben, mit denen ſie geſchmückt waren, nichts nur annähernd
Gleich=
wertiges aufzuweiſen hat. Mit dem Verſiegen des wordiſchem Blutes
infolge mangelnder Vermehrung der Menſchen der Obevſchichten waren
dieſe Kulturen nach einigen Jahrhunderten alle dem Untengang geweiht.
Ehe unzählige, einander ablöſende Eroberungen gſiatiſcher
Völkerſchaf=
ten der hohen, von uns gewöhnlich ſchlechthin als „griechiſch”
bezeich=
neten Geſittung ein Ende bereiteten, erfolgte oft noch eine wundervolle
Machblüte, wie wir ſie z. B. im Hellenismus kenmen. Eine Nachblüte,
deren Früchte nicht die Merkmale jener großartigen, felbſtverſtändlichen
Einfachbeit zeigen, die ſich aber doch in einer, wenn auch mehr
ſpiele=
riſchen Schönheit, etwa den joniſchen und korinthiſchen Säulenkapitälen,
offenbart. Gute Bilder der Ausgrabumgsſtätten in Haliearnaß, Milet,
Priene, Eoheſus, Smhrng, Pergamon und anderen Orten und einiger
Anſichten kulturgeſchichtlich intereſſanter, noch in Gebrauch beſindlicher
Bauten Konſtantinepels ergänzten die Ausführungen, für die Herrn
Krauße d’Avis reicher Beifall dankte.
Dr. W. K.
— Weltfpartag und Sparkaſſe. Aus Anlaß des am 31. Oktober 1927
ſtattgefundenen Weltſpartages hatte auch die Städtiſche
Spar=
kaſſe in Darmſtadt eine Werbcaktion für den Spargedanken
durchgeführt. Es darf feſtgeſtellt werdem, daß dieſe Werbeaktion von
be=
ſonderem Erfolg begleitet geweſen iſt. Die Summe der Einlagen auf
Sparlücher betrug an dieſem Tage 118 174,54 Mk. Abgehoben wurden
am gleichen Tage 45 929 66 Mk., ſo daß ſich ein
Einlagenüber=
ſchuß von 72 244,88 Mk. ergab. Das Geſamtergebnis des Monats
Oltober 19A7 iſt folgendes: Spareinlagen in 5887 Poſten zuſammen
919 430,86 Mk. Abbebungen in 3171 Poſten zuſammen 662 781,07 Mk.
Einlagenüberſchuß 256 649,79 Mk. Die Zahl der im Monat Oktober 1927
neu ausgeſtellten Sparbücher beträgt 465. Die Geſamtzahl der Sparer
betrug am 1. November 1927 — 23 320, die Geſamtſumme der
Spargut=
haben 11 385 500 Mk. Bei dieſer Summe iſt zu beachten, daß es ſich um
reine Spareinlagen handelt, und daß die Spareinlagen auf
Sonderkon=
ten und Sch=ckonten hierin nicht enthalten ſind.
Oonr ddithns Hrauift su Onstaanin
Maizn
Als Tamin
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Samstag, den 5. November 1927
Nummer
Der Wohnungsbau im Jahre 1928.
Seit mehreren Jahren erleben wir das Schauſpiel, daß ſich die
maßgebenden Stellen des Reichstages und des Landtages erſt ſehr ſpät
über die Maßnahmen zur Behebung der Wohnungsnot entſcheiden. Die
notwendigen Beſchlüſſe können erſt mitten im Sommer in die Tat
um=
geſetzt werden. Wenn im Frühjahr 1928 wieder mit dem Wohnungsbau
begonnen werden ſoll, der jetzt ſo kläglich ins Stocken geraten iſt, dann
müßten die notwendigen Entſcheidungen und Beſchlüſſe jetzt ſchon für
das Jahr 1928 vorliegen.
Anſcheinend iſt man in den Parlamenten doch nicht ſo ganz über
die Notwendigkeit des Wohnungsbaues unterrichtet. Die Städte und
Gemeinden, die nun einmal als Träger der Wohnungswirtſchaft
auf=
treten müſſen, ſind überall am Ende ihrer Kraft. Sie haben ſich faſt
allenthalben durch den Wohnungsbau außerordentlich ſchwer belgſtet und
ſtehen heute alle miteinander vor der Tatſache, daß ſie nicht im Stande
ſind, weitere Mittel für den Woynungsbau aufzuwenden. In allen
maßgebenden Stellen iſt man ſich darüber einig, daß die Hauszinsſteuer
in größerem Maße für den Wohnungsbau verwendet werden ſollte wie
bischer. Alle Miniſter und die Vertreter der Wirtſchaft predigen überall
Sparſamkeit, alle widerraten die Aufnahme von Auslandskapital, aber
keiner ſagt, woher die Mittel für den Wohnungsbau genommen werden
ſollem. Keiner wird ſich ſcheinbar darüber klar, was geſchieht, wenn der
Wohnungsbau ins Stocken gerät und die Bautätigkeit darniederliegt.
Keiner von den ſieben Weiſen kann ein Mittel angeben, wie den
augen=
blicklich bedrohlichen Schwierigkeiten in der Finanzierung des
Wohnungsbaues begegnet werden kann. Von dem Wohnungsban 1928
hört man ſchon gar nichts. Im Vorjahre hat das Reich 200 Millionen
Mark als Zwiſchenkvedit bewilligt. Ein großer Teil dieſes Betrages iſt
aber für andere Zwecke verwendet worden. Heute iſt es dringende
Auf=
gabe des Reiches und der Länder, wiederum große, ausreichende und
langfriſtige Kredite bereitzuſtellen, wenn nicht der Wohnungsbau in den
nächſtem Wochen eingeſtellt werden ſoll. Ein plötzliches Stocken der
Wohnungsbautätigkeit würde zu ähnlichen Kalamitäten wie im Jahre
1925 führen und erneute Arbeitsloſigkeit zur Folge haben. Der
Städte=
tag hat in der letzten Sitzung ſeines Wohnungsausſchuſſes in
Stutt=
gart am 5. September 1927, alſo zu einer Zeit, in der die
Finanz=
lage immerhin noch beſſer war wie heute, folgende Reſolution
ange=
nommen:
„Alle Bemühungen der Städte, den vorhandenen Wohnungsbedauf
durch Neubau von Wohnungen zu decken, haben auch in dieſem Jahre
nicht zu einer erheblichen Beſſerung der Verhälmiſſe am
Wohnungs=
markt führen können. Die ſeitens des Städtetages wiederholt mit
gro=
ßer Eindringlichkeit erhobene Forderung nach Aufſtellung eines
Woh=
nungsbau= und Wohnungsfinanzierungsplanes iſt noch immer
uner=
füllt geblieben. Daher iſt es bedquerlicher Weiſe nicht gelungen, zu
einer Stabiliſierung der Wohnungsbautänigkeit zu gelangen. Um ſo
notwendiger erſcheint die ſchleunige Feſtlegung eines umfaſſenden
Planes zur Ueberwindung der gegenwärtigen Wohnungsnot. Um die
ſerienweiſe Herſtellung von billigen Kleinwohnungen für die breiten
Schichten der Bevölkerung zu fördern, ſind die im Gange befindlichen
Maßnahmen zur Rationaliſierung der Bauweiſe mit allen Mitteln zu
unterſtützen.
Der private Kapitalmarkt hat ſeine für dieſes Jahr auf dem
Ge=
biete der Wohnungsbaufinanzierung mit großer Beſtimmtheit
gemach=
ten Vorausſagen nicht einhalten können. Die gegenwärtigen
Schwierig=
keiten der Wohnungsbaufinanzierung können nur durch eine verſtärkte
Zuleitung der am ausländiſchen Kapitalmarkt verfügbaren Geldbeträge
für den Wohnungsbau überwunden werden. Die Sparkaſſen ſind in
erheblichem Umfange als Geldgeber für den Hypothekenmarkt
aufge=
treten. Daneben müſſen alle irgendwvie verfügbaren Kapitalien,
insbe=
ſondere auch der Träger der ſozialen Verſicherung, dem
Wohnungsbar=
zugeleitet werden. Dem Ausbau des Pfandbriefmarkdes, insbeſondere
der Erleichterung des Pfandbriefumlaufes, iſt beſondere Aufmerkſamkeit
zu widmen. Nach wie vor erblickt der Städtetag in einer endgültigen
und planmäßigen Regelung der Geländeentſchuldungsſteuer die
Vor=
ausſetzung für eine raſche Beſeitigung der Wohnungsnot. Er empfiehlt
erneut ſeinen wiederholt erhobenen Vorſchlag, die
Gebäudeentſchul=
dungsſteuern in eine feſte Amortiſation und ablösbave Rente
umzu=
wandeln. Der Bereitſtellung von Mitteln für den Wohnungsbau iſt
die gleiche volkswvirtſchaftliche Bedeutung beizumeſſen, wie dem Aufbau
anderer Teile der deutſchen Wirtſchaft. Von der Bevatungsſtelle für
Auslandsanleihen muß gefordert werden, daß ſie angeſichts der
gegen=
wärtigen Kriſe in der Wohnungsbaufinanzierung ihre bisher
erhobe=
nen Bedenken gegen die Zulaſſung von Wohnungsbquanleihen im
Aus=
lande zurückſtellt.”
Hinzuzufügem iſt lediglich die Fonderung, daß die Vorſchläge für
die Fimanzierung des Wohnungsbaues 1928 und die Bereitſtellung
ent=
ſprechender Mittel umgehend zu geſchehen hat, wenn nicht wiederum
die beſten Monate im Jahre 1928 mutzlos verſtreichen ſollen.
— Mozart=Verein. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die
Revuc am Samstag, den 5. Nobember, pünktlich 8 Uhr beginnt. Wer
die Garderobenverhältwiſſe im Saalba kennt, kommt frühzeitig.
Ge=
ſellſchaftsanzug ſelbſtverſtändlich.
— Wer iſt der Hexer? Dieſe Frage beantwortet der „Berliner
Lokal=Anzeiger” vom 27. Mai 1927 wie folgt: Wer iſt der
Hexer? Dieſe Frage peinigt unſer Blut. In der Zwiſchenpauſe
wer=
den Wetten darüber abgeſchloſſen. Pfiffig gemacht, mit allen
Span=
nungsreizen und Ueberraſchungen und auch mit Humor papriziert.
Zurzeit der größte Londoner Publikumserfolg.
Den Vorzug hat das Stück, daß es ſowohl dem Regiſſeur, wie den
Darſtellern Gelegenheit gibt, ihr Können zu zeigen. Und das wollen
wir, bitte, nicht unterſchätzen. F. 8—s. Die „Voſſiſche
Zei=
tung‟: Ein einzigartiger ſpannender Kriminalreißer. Vier Akte voll
raffiniert geſteigerter Wirkungen, robuſter Effekte, mit viel Humor,
In der Pauſe ſtürzen vornehm reſervierte Herren aufeinander zu,
ſtille, ſanfte Damen erheben ihre Stimmen zu erregter Rede; auf der
Galerie brauſt am lauteſten die Schlacht der Meinungen. Es ballen
ſich die Gruppen der Wettenden. Wallace ſteigert die Spannungen
ſeines Stückes bis an die Grenzen des Erlaubten. — Sehr ſtarker
Beifall — ein Erfolg! H. L. — „Berliner Tageblatt‟
Ein Kriminalſtück mit der ſpannenden Frage: „Wer iſt hier derjenige
wvelcher?” Erſtens: Gänſehaut plus Komik. Zweitens: Feſſelnder
Blick in die dramatiſche Zukunft. Die Leute dankten durch Klatſchen
und Lachen für angenehmes Gruſeln. Kerr. — Der „Hexer” wird
Dienstag, den 8. November im Orpheum
erſtaufge=
führt, und zwar mit einer hervorragenden Berliner
Beſetzung, darunter u. a. Hans Mierendorff, der
be=
kannte Filmdarſteller (Leſſing=Theater). Weitere
Mittei=
lungen folgen. (Siehe heutige Anzeigen.)
LPD. Brieftelegramme im Verkehr mit Luxemburg. Seit 1. November
werden zwiſchen Deutſchland und Luxemburg Brieftelegramme
ausge=
tauſcht. Die Gebühr beträgt 50 v. H. der Gebühr für ein gewöhnliches
Telegramm; dabei iſt eine Mindeſtgebühr für 20 Wörter zu entrichten.
Die Brieftelegramme müſſen vor der Anſchrift den gebührenpflichtigen
Vermerk „L.T.” tragen. Zugelaſſen ſind abgekürzte Anſchriften, die
Vorausbezahlung der Antwort und die beſondeven Vermerke „
Poſt=
lagernd”, „Telegraphenlagernd” und „Bahnlagernd‟. Eine
Gebühren=
erſtattung findet im keinem Fall ſtatt; im übrigen gelten dieſelben
Be=
dingungen wie für Brieftelegramme des innerdeutſchen Verkehrs. Nähere
Auskunft erteilen die Verkehrsanſtalten.
Polizeibericht. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags wurde hier
in 5 Wohnungem, deren Inhaber vorüibergehend abweſend waren,
mit=
telſt Nachſchlüſſels eingebvochen. Die heimgeſuchten Wohnungen befindem
ſich in der Heidelberger=, Hindenburg=, Kaſino= und Friedrichſtraße. Der
Täter, der es anſcheinend nur auf Bargeld abgeſehen hatte, entwendete
außer 30 Mark nur eine goldene Damenuhr, ein Taſchen= und ein
feſt=
ſtehendes Meſſer. Silberne Eßbeſtecke, ſonſtige Silbergegenſtände und
Schnuckſtücke, die er hätte an ſich nehmen können, ließ er unberührt.
Die entwendete Uhr iſt mit Sprungdeckel verſehen, der in der Mitte eine
kleino kreisförmige Oeffnung zum Wbleſen, der Uhrzeit hat. — Am
1. 11. N7 wurde in der Fuchsſtraße, auch in den Mittagsſtunden, ein
Embruch verübt, wobei der Täter im Gegenſatz zu den vorgenanntem
Dießſtählen nachſtehend aufgeführte Schmuckſtücke entwendete: Ein
gol=
denes Medaillon, längliche Form, ohne Verzierung, Kette mit großen
runden Gliedern, eine goldene Damenarmbanduhr mit ſchwarzen
Zei=
gern (die Zahl 12 auf dem Zifferblatt iſt ror) und ein goldenes
Damen=
armband. An dem Armband befindet ſich ein Medaillon mit einem
Bril=
lanten. In dem Medaillon ſind zwei Mädchenbildniſſe. Perſonen, die
ſachdienliche Angaben zur Aufklärung der Diebſtähle machen können,
werden gebeten, der Kriminalabteilung, Zimmer 4, Nachricht zu geben. —
Auf Grund von Ausſchreiben wurden feſtgenommen: der Reichsbahn=
Oberſekretär Ernſt Gensheimer aus Landau wegem Vergehens im Amt,
der Arbeiter Franz Dienſt aus Guntersblum, der Arbeiter Franz Kaſter
aus Kaiſerslautern und der Hilfsarbeiter Franz Rathgeb aus
Waſſeral=
fingen.
Jagdwaffenpäſſe.
Nach dem Geſetz über die Abänderung der
Jagdwaffenpaßverord=
nung und den Stempel für Jagdwaffenpäſſe vom 14. Oktober 1927
werden jetzt von den Kreisämtern außer den ſeither ſchon erhältlichen
Jahresjagdwaffenpäſſen mit Gültigkeitsdauer von einem Jahr (
Jahres=
päſſe), auch ſogenannte Tagesjagdwaffenpäſſe für drei
un=
mittelbar aufeinanderfolgende Tage (Tagespäſſe) ſowie
Wochen=
jagdwaffenpäſſe für ſieben unmittelbar aufeinanderfolgende
Tage (Wochenpäſſe) ausgeſtellt. Letztere, die ſeither auf ſolche
Per=
ſonen beſchränkt waren, die im Volksſtaat Heſſen weder Wohnſitz noch
dauernden Aufenthalt hatten, können nunmehr allgemein ausgegeben
werden. Auch vor Erteilung der Tages= und Wochenpäſſe iſt — wie
bei den Jahrespäſſen — in der Regel zu prüfen, ob Verſagungsgründe
vorliegen. Zur Vermeidung von Verzögerungen empfiehlt es ſich, wenn.
Intereſſenten bei der Antragſtellung ein von der Ortspolizeibehörde
ihres Wohnorts ausgeſtelltes Leumundszeugnis vorlegen. Dagegen iſt
ein Lichtbild für Tages= und Wochenpäſſe, im Gegenſatz zu den
Jahres=
päſſen, nicht erforderlich. Die Stempelabgaben betragen für den
Jahrespaß 50.— RM., für den Wochenpaß 10.— RM. und für den
Tagespaß 5.— RM.
*Bezirksſchöffengericht.
p. 1. Zwei junge Leute von hier machten am 7. Jum d. J.
(3. Pfingſtfeiertag) eine Autotour nach Seeheim, wo ſie einkehrten. Am
Nebentiſch ſaßen Studenten mit Damen. Es wurde getanzt. Aus
geringfügiger Urſache kam es zum Streit, auch eine Forderung wurde
ausgerichtet. Die beiden Angeklagten hatten einige Flaſchen Wein
ge=
trunken. Nach der Anklage ſoll gegen einen der Studenten ein Schlag
ins Geſicht gefuhrt worden ſein, der das rechte Auge erheblich verletzte.
So entwickelte ſich eine Schlägerei, bis die Gendarmerie kam und die
Namen der Beteiligten feſtſtellte.
Aus der Beweisaufnahme ergibt ſich, daß auf die Studenten
bezüg=
liche Sticheleien von dem Nebentiſch aus fielen. Der ärztliche Befund
beſtätigt die Angaben des Verletzten, das Auge war ſtark gerötet, der
Schlag mrit Gewalt geführt. Dauernder Schaden iſt nicht eingetreten.
Der Sachverſtändige eractet, der Schlag nach dem Auge müſſe mit der
Fauſt geführt worden ſein.
Der Strafantrag geht an Stelle einer an ſich verwirkten
Gefängnis=
ſtrafe von je 1 Monat auf eine Geldſtrafe von je 200 Mk.
Das Urteil erkennt auf Geldſtrafen von je
100 Mark.
2. Wegen ſchwverer Kuppelei iſt ein Ehepaar vom Lande angeklagt:
es leugnet jede Vorſchubleiſtung. Der Ehemann erhält 1
Mo=
nat, die Ehefrau 3 Monate Gefängnis. Strafmildernd
wurden die Verhältniſſe berückſichtigt. Eine Hauptſchuld tragen auch
die Töchter des verurteilten Ehepaares.
3. Wegen Zuwiderhandlung gegen 8 6 des Geſetzes, betr. den
Ver=
rat militäriſcher Geheimniſſe, hat ſich ein früherer Polizeileutnant zu
verantworten. Er ſoll im Mai 1925 im beſetzten Gebiet verbotene
Be=
ziehungen angeknüpft haben.
Das Urteil erkennt auf 1 Jahr 6 Monate
Ge=
fängnis, abzüglich 6 Monate Unterſuchungshaft.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landesthe=u
Großes Haus.
Sonntag, den 6. November, 18 Uhr, Ende 22 Uhr. 0 4.
erſten Male: „Boris Godunow” muſiene
Volksdrama von M. Muſſorgſkij. Preiſe: 1.20 bis:
Montag, den 7. November: Keine Vorſtellung
Dienstag, den 8. November, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. 4 5.,
verkaufte Braut”, Oper von Smetana.
1 bis 10 M.
Mittwoch, den 9. November, 19½ Uhr, Ende nach 23 Uhß.
ſchloſſene Vorſtellung für das Gewerkſchaftskartell::
ris Godunow”, Kein Kartenverkauf.
Donnerstag, den 10. November, 19½ Uhr, Ende gegen 79
K 5 (Bühnenvolksbund). „Das Käthchen voni
bronn”, großes hiſtoriſches Ritterſchauſpiel von1
Preiſe: 1 bis 10 M.
Freitag, den 11, November: Keine Vorſtellung.
Samstag, den 12. November, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. T. 4
vorſtellung). Zum erſten Male: „Schinderhamn
Schauſpiel von Carl Zuckmayer. Preiſe: 1 bis 10
Sonntag, den 13. November, 18½ Uhr, Ende 22 Uhr.,
„Aüda”, Oper von Verdi. Preiſe: 1.20 bis 12 MM
Kleines Haus.
Sorntag, den 6. November, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhr. ,h
tags=Fremdenmiete weiß (4. Vorſtellung), Wahlvorft
„Spiel im Schloß”, Anekdote von Franz AuN
Preiſe: 1 bis 5 M.
Montag, den 7. November, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr. Vorx=,
zu ermäßigten Preiſen. „Der Vetter aus 9
da” Operette von Künnecke. Preiſe: 1, 2, 3 mnt9
Dienstag, den 8. November, 19½ Uhr, Ende gegen 22 Uhrn
maliges Gaſtſpiel des Jeſſner=Enſembles. „MAf
Schauſpiel von Frank Wedekind. Vorverkauf für
am Samstag, 5. November, zu Preiſen von 1.20 bis10
allgemeiner Vorverkauf ab Sonntag, 6. Novemm
Preiſen von 1.50 bis 7.50 M.
Mittwoch, den 9. November, 19½ Uhr, Ende 22 Uhr.
miete II (3). „Ingeborg”, Komödie von Curt.
Preiſe: 1 bis 5 M.
Donnerstag, den 10. November, 20 Uhr: Konzert.
Ktin=
ſänger Carl Jörn Arien und Lieder, Joh. V
Klavierkompoſitionen. Preiſe: 1, 2, 3 und 4 M.
Freitag, den 11. November, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. H 3(
volksbund). „Cosi Fan tutte‟, Oper von 2i
Preiſe: 1.20 bis 6 M.
Samstag, den 12. November, 15 Uhr, Ende 17½ Uhr.
tags=Fremdenmiete, 2. Vorſtellung. Die vier
biane”, komiſche Oper von Wolf=Ferrari.
20 Uhr: Kammermuſikabend des Schru
buſch=Quartetts. Preiſe: 1, 2 und 3 M.
Sonntag, den 13. November, 11½ Uhr: Konzert 2/
Schäfer, Darmſtadt. Preiſe: 0.75, 1 und 1.50
19½ Uhr, Ende 22 Uhr: „Der Lumbe=Awenk
„Mann is Mann”, Dialektpoſſe von Dr. G. V.c
und Robert Schneider. Dargeſtellt durch die Oif
Spielgemeinſchaft. Preiſe: 1, 2 und 3 M.
Kunſtnotizen.
Ueber Werte, Künfſier oder künſeriſche Veranſtaltungen, dere im Nadhfichen
geſchieht, behält ſich die Rrdattion ihr Urtell vur
— Palaſt=Lichtſpiele. „Der Weltkrieg”.
men: Tägliche Rurndſchau: Daß ein ſo einheitlicher und doch ingnt
Rhythmus pulſender Geſamteindruck erreicht werden komte, / 7
Achtung und Bewunderung würdig. In dem gedämpften Bich.
Ergriffenheit deutlich ſpürbar. Germania: Die Aufnahmen ſind
weg gut. die ſozuſagen lebendig gemachten Schlachtpläne ſoga 9
zeichnet. Berliner Nachtausgabe: Das Wertvollſte bleibt natrr*
hiſtoriſche Treue und die Wahrheit der Bilder . . eine einzi.”
Schöpfung. Deutſche Zeitung: Tief ins Herz greifen dieſe
Zum erſten Male enthüllen ſich leicht faßlich und ineinandergreifft”
großen Zuſammenhänge dieſes Weltgeſchehens. Vorwärts: Dern
kriegfilm verfolgt keine ausgeſprochene Tendenz. Trotzdem gibt 9A
natürlich ein großes Awſchauuungsmaterial.
Lokale Veranſtaltungen.
Die tierunter erſcheinenden Nollgen Aind ansſchliellich alt Binwelſe auf Ameigen W04
in keinem Falle irgendwie ale Beſbrechung oder Kritl.
— Turngeſellſchaft 1875, Darmſtadt. Wandedll
lung. Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmorkſam, daß die 99
Wanderung am kommenden Sonntag ſtattfindet. Der Abmarſch
12.15 Uhr am Tierbrunnen (Nieder=Ramſtädter Straße). Endzict
Halbtagswanderung iſt Nieder=Beerbach. Wir bitten um zahlreian
teiligung.
Chinosol
wirkt ausgezeichnet gegen Schnupfen.
Zu haben in allen Apotheken und Fachdrogerien.
Tageskalender für Samstag, den 5. November 192/0
Heſſ. Landestheater, Großes Haus: Keine Vorſtelltau=
Kleines Haus, Anfang 19½ Uhr, Ende 22 Uhr: „Ingehon”,
Orpheum, Anfang 20 Uhr: „Ihre Hoheit, die Tämd
— Konzerte: Hotel Schmitz, Schloßkaffee, Weinhaus 4
Waldſchlößchen, Kaffee Haury, Reſt. zum Schieferſtein, Reſt. 6
ſchen Hof, Reichskrone, Reſt. Eintracht, Frankf. Hof, Bismie
Pevkeo: Varieté. — Tanz: Rheingold, Zentralhotel.
zartverein, im Städt. Saalbau: Uraufführung „Ganz
ſtadt ſpricht davon”, anſchl. Ball. — Kaufm. Stend9‟”
im Konkordiaſaal: Ball. — Kinovorſtellungen:
Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
Damen
36-42
Kamelhaal
Al liker
in ganz außergewöhnlich großer Aüll
riesige Qualitäten wie immer, Sehr We.
Kamelhaar- Hausschuhe für Herreh.
Damen und Kinder, mit Filz- u. Lede
sohlen Gr.43 47 2.25, Gr. 36 42 190
Gr. 31/35 1.65, Cr 25 30 1.45, Gr. 21ls4
Kamelhaar-Umschlagschuhe
für Damen, Kinder und Mädche.
Gr. 36 42 1.95 . . . . . . Gr. 3144
Kamelhaar-Schnallenstiefelfür Herren 1
Damen und Kinder, Gr. 4347 3.30
Gr. 36/ 42 2.95,
Gr. 25 30 2.30
Gr. 31 35 270
G.AlS
Echte
schuhe
Geier
Kamelhaar:
m
Alle andere Arten warme Schuhwelehle
Ha isschuhe, Fils-Schnallenstietel Foie
USW. für Herren, Damen und Ri‟
schr preisn
Verkaufsstelle Conrad Tack
Kane
A
Ludwigstr. 17.
Samstag, den 5 November 1922
Weiblich
SWeiß=
wv etwe
ml aufen
29587
rWbus,
ſofort geſucht. (*29581
Mermeistein
Waldſtraße 16, 1. St.
mit Bad und Küche
per 1. Dezember zu vermieten. (*29604
Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl.
Jüngere
Wohnungstauſch.
Schöne 3 Zim.=Wohn.
1. Stock, vord.
Roß=
dörferſtraße, 400 Mk.
Fr.=Miete, geg
gleich=
wert. 4 Zim=Wohng.
Umzug wird evt
ver=
gütet Ang. u. H 77
Geſchäftsſt 29330cg
Mauerſtr. 28 I., mbl.
Zimmer m. 1 oder 2
Betten, el. Licht, ſof
zu verm. (*29546
Saalbauſtr. 65, II.
frdl. möb.B. m. e. L.
m. od. ohne Penſ. ſo
od. ſpät. z. vm. (*29656
Nigroß)
Arg. m.
1248 an
2957
perfekt in
Steno=
graphie u.
Maſchinen=
ſchreiben, von hieſig.
Büro per ſof. geſucht.
Angebote u. H 156
an die Gſchſt. (17213
Anfängerin
mit Maſchine und
Kurzſchrift vertraut,
für Privatbüro
ge=
ſucht. Geh. 50 ℳmtl.
Ang. u. H 168 an die
Exped. d. Bl. 29655
1 P. Damen-Strümpfe, Seidengriff 0.50
P. Herren-Socken, kariert 0.95, 0.50
1 P. Damen-Strümpfe, S Hor 1.95, 0.95
1 P. Damen-Strümpfe,K’seidel.95. 0.95
1 P. Erstlings-Strümpfe, Wolle . . 0.50
Herren-Steh-Umlegekragen . . 0.50
1 Selbstbinder, neueste Must. 0 95, 0.5C
1 P. Hosenträger, kräftige Qualit. 0.95
1Herren-Seiden-Schal 2 95. 195 0.95/0 m0bl. ZiImmel
Herren-Oberhemd, Zephir 4.95, 3.95
Achtung
ſehr ſchön. 3Zimm.=
Wohnung in der
Wilhelminenſtraße
(Näh. Eliſabethenſtr.)
36 Mk. Miete z. tauſch.
Suche 4=Z.=W. im
Oſtviertel. Angeb. u.
H162 Geſchſt. (*29627
Nek
mufen
14
Gewiſſenhafte,
zuver=
läſſige, perfekte
auch für Sekretariat,
geſucht. (17072dso
Bahnbedarf
Aktien=Geſe lſchaft.
KEEEE
leere Z. an einz. Dame
z. vm. z. 1. Dez. Näh.
daſ Manſ zw. 10u. 12
Uhr (werkt ). (*29621
3 Stück Hemdenpassen.
3 Stück Herren-Taschentücher
Damen-Hemdhose, gewebt . . 0.95
1 D.-Schlupfhose, gut gerauht 1.95, 0.95
1 Untertaille, gut gestrickt . . . 0.95
1Damen-Rock, warm gefüttert 2.95
1 Damen-Reformhose . . . 2.95, 1.95
Geübte (*29520fs
Wäſche=
Näherinnen
1tücht Zuſchneiderin,
1Büglerin für elektr
Betrieb ſof. geſucht
Heinheimerſtraße 48.
12 St. Damen-Taschentücher „ 0.95
6 St. bunte H.-Taschentücher . . 0.95
Stück Damen-Tücher, gestickt 0.95
Leer. ar. Zimmer für
Dame, evtl. teil.
möbl. z. verm. Plitt,
Martinſtr. 15 I. (*29570
1 od. 2 leere Zint.
zu verm. a. Frl. auf
ein. Büro od. im Ld.
Verk. iſt. Näh. Geſch.
*20647
Wegen Auflöſ. mein.
Haushalts ſuche ich f.
min ſehr tüchtiges,
ehrlich. Alleinmädchen
z. 1. Dez. gt. Stelle.
Frau Fenner
Seitersweg 14 (*23572
krürz=
e ten
Ver=
Molo=
AuFften
leief-ihrt
Buraten
AR.. -361
UIf Md F rank=
.1R 221
1 Damen-Jumperschürze . . 1.95, 0.95
1 Mädchen-Schürze, Hängerform 0.95
1 Mädchen-Gummischürze 0.95, 0.50
1 Damen-Gnmmischürze . . 1.95, 0.95
1Knabenschürzem. Spieltasche0 95.0.50
1 Kopf-Kissen mit Einsatz . . . 0.93
1 Kopf-Kissen, reich bestickt . 1.95
1 Damen-Hemd, mit reich. Stick, 1.93
Damen-Nachthemd m. Stickerei 2.95
1 Herr.-Nachthemd, gute Oual 4.95, 2.95
Frau oder
ält. Mädchen
von ½9 Uhr bis n. d
Spülen geſ. (*29637
(Hinterhaus) für jed.
Zwveck geeignet, per
alsbald zu vermieten,
Näh. Eliſabethen=
Str. 42 (Lad.)17111ds
Gr. Geſchäfts= und
Lagerräume m.
Auto=
garage, Büros, ev. kl.
Woh. ſof. zu verm.
Heidelbergerſtr. 25
/*29673
b. Aelteres tüchtiges.
nn,
Mädchen
639 welches Liebe zu
ger Kindern hat, zur Füh
v rung eines Haushalt.
her. geſucht. Näheres Ge=
582 ſchäftsſtelle. (*29677
100 Stück Papier-Servietten . . . 0.50
6 Rollen Butterbrot-Papier . . . 0.95
8 Rollen Klosett-Papier, Crepe . . 0.95
1 D. Bohnerwachs u. 1 Scheuertuch 0.95
6 Stück Poliertücher, gelb . . . . 0.95
1 Dtzd. gute Schulbleistifte
1 Kassette Briefpapier
25 Bogen und 25 Umschl.
4 Schnellhefter
1 Füllfederhalter . ...
3 Stenogramm-Blocks . .
Autogarage
auch als Lagerrqum
zu vermieten,
Mo=
nat 12 Mk. (* 29638
Erfragen Kiesſtr. 11,
Hinterh part.
ſene
Verſicherungsge=
it allen Branchen
Gat ihre
nui nur Bewerber mit
ßelungen in Frage, die
ſind, den Beſtand zu
4 Angeb. erbeten unter
(k7217
Nit Geſchſt.
1 Rasier-Garnitur, Ständer mit
Napf und Pinsel . . . . . . 0.50
5 Stück gute Lavendel-Seife . . . 0.95
Flasche Kölnisch-Wasser und
1 Zerstäuber . . . zusammen 0.95
1 Rasier-Apparat, 5 gute
Rasier-
klingen u. 1 St. Rasierseite /00
6 Stück Bierbecher mit Goldrand . 0.95
1 Kuchenteller, Porzellan . . . 0.50
1 Handtuchhalter . . . . . . . 0.95
6 Eßlöffeln u. 6 Gabeln . . . . . 0.95
. 0.95
1 Küchenlampe, komplett
Wiee
Werkſtätten
auch als Lagerräume
verwendb., ofort zu
vermieten (14349a
Kariſtr. 36, Tel. 6264
Werkſtätte m.
Boden=
raum, evtl. a.
Lager=
räume, z. v.
Tannen=
ſtr. 8 I. I. (B17199
(V17219
Wer tauſcht 3 bis Angeb. u. G 248 an
4=Zimmerwhng. mit d. Geſchäftsſt. (16989a
Bugeh. in gut. Hauſe Unterricht im Anfert
gegen 5=Zimmer= eigen Garderobe, a.
wohnung a. d. Berg=If. Mädch. vom Lande
ſtr. Angeb. m. Miet=! Damen chneiderei
tnbet und abſolut zu=
9 ein. Unverheiratete
der erhalten den Vorzug.
Mox unter H 161 an
MMyFtsſtelle.
Heidelbergerſtr. 74, 1/ Schloßgaſſe 2, I., Darmſtr
ſchön. möbl. Zimmer möbl. Zimmer zu mbl. Zin
zu verm. (*29672 vermieten. (*29651 z. verm.
Frl., im Schneidern
ang. unt, H163 an die
Geſchäftsſt. (*29632
bew., ſucht täglich
Beſchäftigung
in gut.
Damenſchnei=
derei, geht auch in
Aenderungs=Ate ier.
Angebote u. G 229
Geſchſt. C29099ids
an mit Stenographie u ſelbſtändige, in allen Vüroarbeiten er=
Slvertraut, als Lehrling evtl, fahrene Kraft, für ſofort geſucht. Bewer
nn. Büro einer Kunſtan= bungen mit Zeugnisabſchriten unter H176
(17246
hi. Ausführl. Angeb. unt an die Ge chäftsſtelle.
(17180fs
Mädchen
Weiblich v. Lande, 18 J, mit
gut. Zeugn., auch im
Nähen bew., ſucht
z. 15. 11. Stellung als
Hausmädchen.
An=
geb. u. H 139 an d.
Geſchäftsſt *29538sg
für Mu ßülhes Qualitäts=Anto=
Del Wöszirk Bergſtraße
ſeifucht.
Gewanbc.X rkäufern wird ſehr
gute BdEnm tmöglichkeit
gebo=
ten. NudE di= und ſeriöſe Herren
findſe=Berückſichtigung
Bei Eigya wird evtl
Verkaufs=
nielMugge eingerichtet.
Ausfühyk nnebote mit Angabe
eitherigsl tigkeit u. M 3697
an Alctneenfrenz, Mainz.
17222)
ucht Siellung in
Darmſtadt zum 15.
Nov. Angeb. unter
H 143 an die Ge=
(*29559
geht waſchen. Fleiß. Laufmädchen
ſucht Stundenarbeit.
Angeb. unt. H 135 a.
d. Geſchſt. (*29536
Aelt. alleinſtehendes
Mädchen, das kochen
kann, ſucht Stellg. in
frauenloſ. Haushalt.,
mögl. i. Darmſtadt.
Angb. unt. H 147 a.
d. Geſchſt. (*29550
ehlte Beamte! Stellenlose Kaufleute!
DenAhe Begräbnis= und Lebensverſicherungs=Verein a G.
chMMScrrold errichtet in allen Orten in Heſſen
Geſchäfts=
ſteilee Wir ſuchen tüchtige, ſtrebſame Herren als
Izirks-Hertreten
und
Vertreten
Geinr und höchſten Bezügen. Die Einarbeitung erfolgt
De AMke Fachleute. (Konkurrenzloſe Tarife, Sterbegeld=
VeiM len von Mk. 0 25 Monatsbeitrag an, verbürgen ein
* ſeisen) Gefl. Angebote unter H158 an die
Ge=
fſchäftsſielle dieſes Blattes erbeten
Büglerin, perfekt in
Herren= und Damen=
Wäſche, ſ. noch
Kund=
ſchaft Grafenſtr. 10,
3 Stock *29683
iſt Dnr an lladms m.
Nännlic
28 J. alt, mit gut.
Schnitt, ſucht per 15
11 oder 1. 12.
Stel=
lung. Angeb. unter
H 141 an die Ge=
22549cg
ſchäftsſt
Rt
Darmſtraße 10
kl. helle Werkſtatt zu
(*29658
verm.
Gut möbl., ſonn. Z.
ſof. zu verm. für Hrn.
od. Dame (*29659 Wittmannſtr. 25, II.
m. Küchenben. z. vm.
16469a) Beſſunger Str. 110p
ſchön.mbl. Zim.p.ſof.
zu verm. (*29179ids N.=Mamſtädterſt. 49
I., gut möbl. Zimm
*2958(
zu verm. Rhönrina 143 I., mbl.
Zimmer mit elicktr
Licht und ſep. Eing.
29552
zu derm. Ohlyſtr. 73
ſchön möbl. Zim. mit
el. Licht u. Zentralh
f. 15. Nov. zu verm.
(*29551) Schloßgartenſtr. 7, I.
gut möbl. Zim. mit
el, Licht u. ſep. Ein=
gang ſof. z. verm.
(222501) Hermannſtraße 15, I.,
ein möbl. Zimmer m
1 oder 2 Betten nebſt
Küiche, beide neu her=
gerichtet, electr. Licht,
ſof. z. verm. (1 71949e Ballonplatz 4
(Schnellbacher), möbl
Zim. zu vm. (*29566 Neckarſtr. 18, I. lks.
möbl. Zim. an Frau
od. ält. Frl. bill. oder
geg. etw. Hausarbeit
zu vermieten. *29588 Niedeſelſtr. 70, II.,
ſch. möbl. Zim. m. g.
Penſ., ek. Licht ſofort
zu vermiet, (*29616 Waldſtr. 25, Stb.,
2. St., r., gut möbl.
Zimmer mit el. Licht
ſof. zu verm. /*20607 Emilſtraße 28, part.
freundl. möbl. Zim
zu vermieten. (*29629 Orangerieſtr. 14, p
ſchön geleg. möbl
Zimmer m. el. Licht
zu vermieten. (*29679 Waldſtr. 34., bt
gut möbl. Wohn= u
Schlafzim per 1. 12
an 2 Herren od. kin
derl Ehep. z. v (*2960. Migrſabl. 1.I
chönes möbl. Zim
p. 15, Dez. z. v. (*29603 ohnungstauſch Bel
einf. Mädchen,
nicht unter 18 Jahr.
geſucht. Demſelb. iſt
Gelegenh gebot., das
Koch. zu erl. (*29635s
Darmſtädter Hof
Eberſtadt b. D. Stellengeſuche F Ordentliches, kin= derliebes Mädchen, d ſchon in beſſer, Hauſe
war, u. Zeugniſſe
beſitzt, per ſofort od.
15. geſucht. Vorzu
ſtellen Bismarck=
ſtr. 66, pt. (*29645 Binderin.
ſucht Stell. Ang. u
H165 Geſch. (*29634 ſchäftsſt. Frau, Stiftſtr. 9, [ ← ][ ][ → ]
Seite 8
Samstag, den 5. November 1927
Numn
Aus Heſſen.
J. Griesheim, 4. Nov. Das den Erben des verſtorbenen
Sanitäts=
rates Dr. Srrein gehörige Wohnhaus (Neue Darmſtädterſtraße 3) ging
käuflich in den Bentz des Herrn Dr. med. Habicht hier über. — Von
einem ſchweren Schickſalsſchlag wurde der frühere Direktor der Pasquai=
Werke, Herr Oswald Schuhmann, der im Frühjahr d. J. nach Schönbeck
an der Elbe verzogen iſt, betroffen, indem ſeine Frau ganz plötzlich vom
Tode ereilt wurde. Zwei erwachſene Töchter ſind ihr bekanntlich vor
Jahren im Tode vorausgegangen. Die zahlreichen Freunde und
Be=
kannten des Herrn Schuhmann werden mit größter Betrübnis von dem
ihm widerfahrenen neuen Schickſalsſchlag Kenntnis nehmen. — Ab 4. d.
M. erfolgt das Ein= und Ausladen des Gemüſes auf dem neuen
Be=
triebsbahnhof in Griesheim. Es iſt daher erforderlich, daß von dieſem
Tage ab die Fuhrwerke die Seitenſtraße weſtlich vom neuen
Betriebs=
bahnhof zum Ein= und Ausfahren benutzen. Die Anweiſungen für das
Ein= und Ausladen auf dem Betriebsbahnhof erfolgen durch die
Fahr=
dienſtleitung und ſind genau zu beachten.
J. Griesheim, 4. Nov. Am 26. Oktober waren es 30 Jahre, daß
Karl Notenberger 1, von hier in den Dienſt der Reichsbahn trat. Seine
Laufbahn begann auf der unterſten Stufe als Nottenarbeiter, bis er
nach beſtandener Prüfung zum Betriebsaſſiſtenten aufrückte. Eine
aber=
zalige Prüfung für den nächſthöheren Rang lehnt Rotenberger wegen
vorgerückten Alters ab. Er feierte ſeinen Jubiläumstag ganz für ſich
in Erinnerung an ſeine Arbeit während der langen Jahre und machte
nur ſeine allernächſten Angehörigen darauf aufmerkſam, was der
26. Oktober 1927 für ihn bedeutete. Selbſt ſeine Vergeſetzten und
Kol=
legen wußten nichts von dieſem ſchönen Arbeitsjubiläum. Wir wollen
deshalb heute das Verſäumte nachholen und ihm einen herzlichen
Glück=
tuunſch vieler Freunde und Bekannten übermitteln.
O. Erzhaufen, 4. Nov. Aus dem Gemeinderat. Die Miete
in den Gemeindewohnungen ſoll nicht geſteigert werden.” In dem
Ge=
meindehaus am Egelsbaherweg wird für zwei Wohnungen ein neuer
Herd und ein Ofen vorgeſehen. Für die neue Schule ſollen Offerten für
Schulbänke eingezogen werden. Für das Lehrerkonferenzzimmer wird
ein Tiſch und acht Stühle vorgeſehen. Die Wieſe am Born wird in
Abteilungen von je einem halben Morgen eingeteilt und im Frühjahre
verpachtet. Zu der am 13. November ſtattfindenden Landtagswahl iſt
Bürgermeiſter Lorenz als Wahlvorſteher, Beigeordneter Seibold als
Stellvertreter, Schriftführer Gaußmann und Vollrath, Schmitt, Berk,
Pohl und Haaß als Beiſitzer beſtimmt worden, ſämtliche ſind Mitglieder
des Gemeinderats. — Maßregeln bei Starkſtrombränden. Hierzu
wer=
den durch die Heag verſchiedene Feuerwehrleute ausgebildet. Als
Stell=
bertreter für die Feldgeſchworenen ſind Feldſchütz Wanemacher und P.
Lotz 6. ernannt worden.
F. Eberſtadt, 4. Nob. Volksliederabend. Der
Geſang=
verein „Frohſinn” (1842) veranſtaltet am Sonntag, den 4. Dezember —
nicht, wie urſprünglich berichtet, am 11. Dezember —, unter der Leitung
ſeines Dirigenten, des Kantors Hugo Samper, einen Liederabend.
Der Verein hat ſich für dieſen Tag die Aufgabe geſtellt, nur
Volks=
lieder zum Vortrag zu bringen, und zwar vornehmlich ſolche älteren
Urſprungs, Lieder mit köſtlich ſprudelnden Melodien und echt
volkstüm=
lichen Texten, die uns aus längſt vergaugenen Zeiten erhalten geblieben
und der breiten Oeffentlichkeit vielfach noch unbekannt ſind, Lieder, die
unbebingt wieder Gemeingut des de itſchen Volkes werden müſſen und
Zeugnis ablegen ſollen von ehemals deutſcher Art und deutſcher Sitte.
Da der Verein weder Mühe noch Koſten geſcheut hat, den Schritt zu
einem ſolchen Volksliederabend zu tun, wäre es ſehr erwünſcht, daß ihm
die Unterſtützung weiter Kreiſe der Betölkerung zuteil würde, zumal ſich
auch für dieſen Abend eine hervorragende Süngerin, Frau Horn=
Stoll=Darmſtadt (Sopran) in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung
geſtellt hat. Die muſikaliſche Umrabmung des Ganzen hat der
Muſik=
verein „Edelwveiß” übernommen. — Der Theaterabend des Vereins
findet, wie alljährlich, auch dieſesmal am 1. Januar ſtatt. Zur
Auf=
führung gelaugt die Operette: „Winzerlieſel” mit Orcheſterbegleitung.
Aa. Eberſtadt, 4. Nov. Der Kaninchenzuchtverein
Eber=
ſtadt hält am Samstag, den 12. November, im Gaſthaus „Zur
Eiſen=
bahn” einen Unterhaltungsabend ab.
Aa. Pfungſtadt, 4. Nov. Ernennung zum Förſter. Der
von Eberſtadt ſtammende, ſeitherige Hilfsförſter Adam Wiemer iſt zum
Förſter der Förſterei Klingsackertanne ernannt worden.
— Traiſa, 4. Nov. Odenwaldklub. Am Sonntag, den 6.
No=
bember, unternimmt der Odenwaldklub Traiſa ſeine letzte Wanderung
als Halbtagswanderung. Der Treffpunkt iſt am Bahnübergang,
mit=
tags 13 Uhr.
Neueröffnung
PAEITS
PIANOSTFLÜGEL
Ak. Nieder=Ramſtadt, 4. Nov. Obſt= und
Gartenbauver=
ein. Der erſte durch den Verein bezogene Raupenleim entſpricht nicht
der Güte und Klebfähigkeit und wurde deshalb auf Reklamation hin
von der Lieferfirma zurückgenommen. Den Obſtbaumbeſitzern wird
koſtenlos Erſatz geliefert und können ſich dieſe ihr Quantum bei der
Aus=
gabeſtelle abholen. — Der Kreisobſtb uuverband macht darauf
aurfmerk=
ſam. daß jüngeren Leuten die Gelegenheit geboten iſt, ſich als
Obſtbaum=
wärter ausbilden zu laſſen. Es kann dies entweder bei der ſtaatlichen
Obſtbauſchule zu Friedberg oder in der Lehr= und Verſuchsanſtalt für
Wein= und Obſtbau zu Oppenheim erfolgen. Zu den Koſten wird ein
Zuſchuß vom Landwirtſchaftskammerausſchuß und vom
Kreisobſtbauver=
band gewährt. Da in hieſiger Gemeinde kein berufsmäßig ausgebildeter
Obſtbaumwärter iſt, dürfte ſich auf dieſe Weiſe für manchen jungen
Mann eine ganz nette Erwerbsquelle ſchaffen laſſen. Meldungen
kön=
nen bei der Bürgermeiſterei oder bei dem Vorſitzenden des Obſt= und
Gartenbauvereins vorgebracht werden.
G. Ober=Ramſtadt, 3. Nov. Gegen Schluß der diesjährigen
Bau=
ſaiſon iſt es doch von einigem Intereſſe, einmal einen Rückblick zu
halten über die Bauarbeiten der Gemeinde. Als Tiefbauarbeiten waren
zu verzeichnen die Kanaliſation der Lichtenberg=, Jahn= und
Heher=
ſtraße, Fortführung der Kanaliſation in der Ammerbachſtraße,
Waſſer=
leitung im neuen Baublock zwiſchen Lichtenbergſtraße und Nieder=
Modaueriveg (zurzeit in Ausführung), Weaverbeſſerung auf der
Beckers=
börncheshöhe auf eine Länge von etwa 200 Meter und die komplette
Umpflaſterung des Schafgrabens. Im Hochbauweſen ſind zu erwähnen
die Errichtung eines maſſiven 6=Familienwohnhauſes; in der
Lichtenberg=
ſtraße zwecks Räumung des für den Rathausneubau niederzulegenden
Anweſens Darmſtädterſtraße 29, die bauliche Veränderung am Anweſen
des Herrn Georg Breitwieſer zwecks weſentlicher Verbeſſerung der
Fuß=
ſteigverhältniſſe in der Bahnhofſtraße und die zurzeit in Ausfsührung
befindlichen 2 Flachbauten am Frankenhäuſerpfad, worin 6 2=
Zimmer=
wohnungen geſchaffen werden. Weſentliche Mittel hat damit auch dieſes
Jahr die Gemeinde für das Bauweſen im allgemeinen aufgewandt.
Trotzdem aber muß leider feſtgeſtellt werden, daß die Sauberhaltung
neu hergerichteter und kanaliſierter Ortsſtraßen durch die Anlieger
häufig zu wünſchen übrig läßu und daß Floßrinnen trotz Kanaliſation
ſehr oft, noch für die Ableitung nicht beſonders ſauberer Abwäſſer
be=
nutzt und damit das Pflaſter nach und nach ausgeſpült wird. Im
allge=
meinen Intereſſe ſollte man dies in neu hergerichteten Straßen noch
vermeiden.
G. Ober=Ramſtadt, 2. Nob. Wie die Bürgermeiſterei bekannt gibt,
ſind die Unterlagen für den Wettbewerb zur Erbqrng eines neuen
Rat=
hauſes vergriffen und wverden ſolche daher nicht mehr abgegeben.
— Roßdorf, 4. Nov. Lutherabend. Am Sonntag, 6. d. Mts.,
findet hier im Saale des „Darmſtädter Hofes”, abends 8 Uhr, ein
Fam=
lienabend des Evangel. Bundes ſtatt. Es ſoll ein Lutherabend
werden. Den Vortrag hält Pfarrvikar Weißgerber von Traifa über
„Auf Luthers Spuren in Oeſterreich‟. Den Vortrag werden Chörg des
Kirchengeſangvereins und des Poſqunenchors, ſowie Gedichtvorträge der
Jugendvereine umrahmen. All: Freunde und Mitglieder des Evangel,
Bundes ſind eingeladen.
Aa. Dieburg, 4. Nov. Straßenbau. Der Straßenbau Urberac)
—Meſſenhauſen—Dietzenbach ſoll demnächſt fertiggeſtellt werden. Das
heſſiſche Wirtſchaftsminiſterium hat noch rund 1200 Tagewerke für die
Gemeinde Urberach unter der Bedingung bewilligt, daß die Arbeiten an
denſelben Unterehmer vergeben werden, der die Straße zwiſchen
Dietzenbach und Meſſenhauſen gebaut hat.
UNNER Am BlTUMENMERKE cnzn UNNA i. M
Ap. Seckmauern, 4. Nov. Dieſer Tage wurden die
bie=
verhältniſſe durch die oberſte Schulbehörde beſichtiam
lag wohl darin, daß man einmal von den Zuſtänden, die
Einſicht nehmen wollte. Die beiden Lehrerſtellen ſind —
Beſetzung vorgemerkt, jedoch iſt die Wohnung in der kath
für einen def. Lehrer vollſtändig unbrauchbar. Die
Klaſf=
den Konfeſſionsſchulen ſind klein, niedrig und ungeſund.
ſamen Schule reicht der Platz nicht mehr aus. Schon
korn=
iſt man vor die Frage geſtellt, wo man die Kinder alle unnt
Ein neues Schulhaus wäre dringend notwendig.
Ag. Lindenfels, 4. Nov. Naturſeltenheiten.,
ausnahmsweiſe anhaltenden warmen Witterung zeigt die
ſem Jahre manche Seltenheit. Neben blühenden Veilcheen
baumbläten, die ja keine Seltenheiten ſind, liefern die „7
cher im benachbarten „Geſäß” die zweite Ernte. — Gro,
In einer der letzten Nächte wurden am Eingang zum
ſchweren Sandſteinverzierungen heruntergeworfen. Es
daß es immer noch Lcute gibt, die ſich am Allgemeingut
einen Schaden für die Allgemeinheit verurſachen. U.
ſeien daher erneut dem Schutze des Publikums empfanu
Wahlvorſtand, für die Landtagswahl wurde vom
gewählt, der ſich aus Vertretern beiden Konfeſſionen und geu
teien zuſammenſetzt. — Ausdem Gemeinderat.
durchbeſprochene Straßenbeleuchtung iſt in letzter Sitzung
klärende Berechnung eines Fachmannes von der Hlag nu.
regelt worden, daß vorläufig keine weiteren
Straßenlickk=
werden. Auf dem Grundſtück des Gemeindehauſes binr
Buchenau, einen Lager= und Verkaufsraum zu errichtenn
ſchlagende Gebäude ſoll ſür jederzeit abnehmbar einge=
Der vorgelegte Plan wird genehmigt. Die neue Kiesgrubö
Tanne wurde für ein Jehr vergeben. Nach dem vorge
haben ſich die früheren Bewerber nicht mehr beteiligt, zuſ
Kiesgrubenwärter Gg. Lannert beſtimmt. Durch das V2,
die Straßenkurve überſichtlicher, was von der Automobilll.
begrüßt wird. — In der geheimen Sitzung wurden nach
ſtützungen wie in der ſeitherigen Weiſe bewilligt; einge
erlaßgeſuche mußten abgelehnt werden.
H. Waldmichelbach, 4. Nov. Geflügelſchau. Qe
zuchtverein Ueberwald” hält am nächſten Sonntag, den
im „Hotel Siegfriedsbrunnen” in Gras=Ellenbacho)
Lokalgeflügelausſtellung ab. Die Ausſtellung wird ſehr
ſonders auch mit edlen Raſfehühnern, beſchickt werden.
zuchtverein Ueberwald ſteht auf der Höhe und dürfte es i
nem der Ausſtellung einen Beſuch abzuſtatten. Auch iſt:
eine günſtige Ankaufsgelegenheit geboten.
— Hirſchhorn, 4. Nov. Waſſerſtand des We
3. Nobember 0,85 Meter, am 4. November 0,83 Meter,
H. Von der Bergſtraße, 3. Nov. Reife Kirre
Abraham Frey in Weinheim hat auf ſeinem Grundſtücn
mit reifen türkiſchen Kirſchen. Die Früchte ſind gut ermy
ſüß und von gutem Geſchmack. Gewiß eine große
Monat November!
W Heppenheim a. d. B., 4. Nov. Deutſche Juy
Am 20. November wird die D.J.K. Heppenheim zum ernu
einer größeren Veranſtaltung in die Oeffentlichkeit treten.1
um 3 Uhr findet ein Abturnen in der Turnhalle ſtatt. Al
einem Familienabend der Wimpel eingeweiht werden,
hält Herr Benefiziat Fleiſchmmann aus Seligenſtadt. — AZ.
Jahve, ſo wird auch jetzt am Sonntag, den 13. d. M., der ri
mäus=Verein einen Abend veranſtalten, der dem Them
Buch” gewidmer iſt. Kinderſpiel und Sang, Zwergenkrier
tanz werden hierbei eine Rolle ſpielen. Des ferneren wirn
über „Kind und Buch” gehalten werden. Der Erlös des
zum Ausbau der bereits vorhandenen Kinderbibliothek Vesol
den. — Dieſer Tage veranſtaltete die Demokratiſche Partes
„Zum goldenen Anker” eine Wählerverſammlung. Hes
Donat=Goddelau referierte über das Thema: „Mittelſtanäu
fragen‟. Darauf hielt Herr Pfarrer Korell eine Rede,
dem Einheitsſtaat gewidmet war. — Segelflugſpi
Bergſtraße. Ein Student des Technikums zu
Friedn=
benachbarten Kirſchhauſen veranſtaltet zurzeit hier und in
mit einem ſelbſtgebauten neuartigen Segelflugzeug Flugvesn
fetzt ſehr gut verlaufen ſind. — Die Waſſerleitung in K1
ſoweit beendet. Das Ortsnetz iſt fertiggeſtellt und das
baut. Letzteres braucht nur noch kurze Zeit zum trocknen.
Alexanderstraße 6
5
EPL=SON
Verkaufsniederlage:
Frankfurt a. d.
Weißfrauenſtraße 11
am eſchauspielhaus
Crößtes Unternehmen
dieler Art von Süd- und Weſtdentſchland
DOIA
Keule
Ziemer
Bug
Ragou
Haſen ganz und geteilt
Maſtgänſe, Maſtenten, fette Kochhühner jg
Hahnen, jg. Tauben, Rebhühner *29643
empfiehlt
Kiesſt. 15
ſehrp eisw. L. Schröder Telef.166
Driemmaf Hen
mie
Größere Europa=Sammlung (Katalogwert
zirka 3000 Mk. zu verkaufen. In ereſſenten
wollen ſich ſchrif lich unter G79 an die
Ge=
ſchäftsſtelle des Blattes wenden. /17121df
über 100
Konkurse
konnten wir in den
letzten 9 Monaten
nachweisbar durch
unſer Eingreifen
ver=
hüten und die
Ge=
ſchäfte auf geſunde
Baſis ſtellen.
Schrei=
ben Sie an uns, wir
beſuchen Sie und
machen Ihnen
koſten=
loſe Vorſchläge.
An=
fragen, welche ſtreng
vertraulich behandelt
werden u. H 178 an
die Geſchäftsſt. (17256
Bücher. Noten
Zeitſchriften
Horn,
Alexander=
ſtraße 4.
388o
Wir hatten geſtern beinahe alle Sorten Kaffee
ausverkauft. „Heute iſt wieder
friſch gebrannter Kaffee
in jeder Qualität zu haben, ſodaß jeder Kunde
aufs Beſte bedient wird. Kommen auch Sie!
Snelie Gennvermann
Kaffee=Großhandlung
Filiale Darmſtadt
Alexanderstraße 6
17240
pelz=Firma (Kürſchnerei)lla. Speiſekartoffeln
liefert Privaten, Feſtangeſtellten und Be=
amten auf Teilzah ung
(I.17220
erſtkl. Pelzmäntel.
derden gut u. preis Auswahlſendungen werden an Intereſſen
wert gebunden ten ausgeführt. Zuſchr. erb. u. F. R. S.
an Rudolf Moſſe, Frankfurt a. Main.
billig,
weil sie länger halten als das
Schuhzeug
chic".
weil jede Art Schahzeug mit Crepe
Sohlen eigenariig und fott wirk"
gesund,
weil die Crepe-Sohlen wasserdicht
und warm sind
angenehm,
weil sie einen elastischen Gang
ohne Ermüdung bewirken und,
weil der Fuß keine Unebenheiten
und Steinchen durch die Sohle fühlt
praktisch,
weil die Sohlen mit Leichtigkeit
unter jede Art Schuhzeug zu kleßen
sind und
modern,
weil jeder fortschrittlich veranlagte
Mensch die Crepe-Sohlen tragt
und sie nie wieder missen möchte
Durch Crepe-Sohlen zu Höchstleistungen
Seid sparsam und klug, verlangt nur 0l
auf der Plantage selbst fertig her8‟e
ORIGIDALCCREPEeSOl
BuREEK GRONERS ASScciartON. 2.341004 190
(gelbe Induſtrie) werden laufend
geliefert frei Keller Mark 4.40
Franz Buttler, Landwehrſtr. 62
Telefon 3187
9611
Total=Ausverkauf
wegen Geſchäftsaufgabe
Decken Sie jetzt ſchon Ihren
Weihnachtsbedarf
in Schmuckſachen, Lederwaren,
Toilette=Artikel u. Parfümerien
Bis 50 Prozent Ermäßigung
A. Walchner Nachfolger
Ecke Eliſabethen= und Quiſenſtraße
Ludwig Fauldrath
Telephon 849
Schulſtraße 9
Telephon 849
Empfehle feingemäſiete Oberheſſer und
Wetterauer junge Gänſe
ſowie von der bekannten Oberauer Großfarm
junge Gänſe, ſehr zarte Hähnchen und
Ka=
paunen / Rippenſpeer vorrätig / Täglich
friſcher Leberkäſe, 1/4 Pfd. 40 Pf. / Vorzügl.
kalter Aufſchnitt / Alle einfachen und beſſeren
Wurſtwaren
(17251)
Dunkelblauer —
/u Kinderwagen, gut
erh., z. verk. Anſicht
jederzeit außer 12 bis
17 Uhr. Ang. u. H74
a. d. Geſchſt. (*293225n
Torpedo=
Schreibmaſchine
billigſt (16987a
Donges & Wiest.
Heirat. Witwe vom
Lande, 38 J., ohne
Anhang, 15000 Mk.
Vermög, ſucht ſich zu
verh. Witwer nicht
ausgeſchloſſen. 29420
Angebote u H105
an die Ge chäftsſt.
Handwerker, 33 J.,
ev., wünſcht nettes
Fräulein in Stellung
od. j. Witwe zwecks
ſpäterer Heirat
ken=
nen zu lernen. Ang.
unter H173 an die
Geſchäftsſtelle dieſes
Blattes erb. *29662
Frl., anf. d. 30 Jahr.
m. 1 achtj. Kd., ev.,
twünſcht d. Bek. ein. ſol
ſtrebſ. Arb. zw. ſpät.
Heirat am liebſt. j.
Wtw. m. 1=2 Kd., an.
zweckl. Ang. unter
H167 a. d. G. *296481
Guterhaltenes Piano! Weiſtſi
zu verkauf. Näheres Herd z—
Geſchäftsſt. (205401
Rn
Ihr Vorte
lch biete folgende gebri“
Kraftwagen an, welche eiel.
in fahrbereitem Zustand
3.-Sitzad
515 P8 Manderer, uasen 0d
4.-Sitzer, 014 14
414P5 Opel, mit tadell 114
4-Sitzer, 0.
620 P8 Gitroen, gut erhalic
4.Sit er, m. 1.
820 P8 BenL, Aufsat, geunt
2-Sitzer, 00d
310 PS Pely0l, zuverlssicnt
Aoce
310 P8 Citroein, abernob
4. Sitzer,
6 20 P8 Citroßh, raube
Be slchtlgung 1e04
h,Haud.
Jacob Hemmer!
Darms!?
Hundelrmstr. 18 Telenidl 2t
Samstag den 5 November 1927
Seite 9
huser 307
reühem Kreiſe Hegbenhein, 4. Nob. Klebringe gegen
z ſbanner. Die Mahnung des Kreisobſtbauvereins,
den Obſthäumen anzubringen, hat ein williges Ohr
gefun=
hisße Menge wui den dieſe Ninge in vielen Gemarkungen
an=
ſigrend zan dieſe Klebringe in früheren Jahren meiſtens nur
ta gen anbrachte, ſieht man dieſe Ninge dieſes Jahr auch an
tnchen= und Kirſchbäumen angelegt, was jedenfalls nichts
Den praktiſchen Erfolg der Ringe hann man jetzt ſchon
indem eine ganze Menge der ſtaubgrauen Weibchen des
mit ihren langen Beinen am Leim klebt,
hnAheim, 4. Nob. Verſammlung der Deutſchen
ris ei. Am Mittwoch abend veranſtaltete die Deutſche
Volks=
ßar-utzpe Bensheim=Auerbach, unter dem Vorſitz von Staats=
Kleinjung=Bensheim, eine wohlgelungene und
ein=
urene Verſammlung. Der Redner des Abends,
Landtags=
u Bberſtudiendirektor Dr. Keller, ging aus von der duuch
ger Wahlen allgemein verurſachten Wahlunluſt der
Bevöl=
von den bürgerlichen Parteien eingebrachte, auf die Ver=
Landtagsperiode gerichtete Antnag, wodurch ſolcher
Wahl=
üve geſteuert werden ſollen, fand leider nicht die notwendige
üfrheit des Landtags. Gegenüber dem vor Jahresfriſt
uei Vollsbegehren ſei die politiſche Geſamtſituation in
Heſ=
esentlich verändert. Wenn die Finanzlage Heſſens heute
eer daſtehe (Finanzausgleich, erhöhte Steuereingänge), ſo
nuranzminiſter dennoch die Hilfe des Reiches für unerläßlich
fu erung, eine Hilfe, die die Deutſche Volkspartei zu
ſabo=
micht geſonnen ſei. Eine eventuelle Reichsſubvention
ent=
naner uicht von der Verpflichtung, zu ſparen und uns nach
*recken. Es müſſe befürchtet werden, daß es dem
Finanz=
ſitwgelingen werde, den Beweis einer ſparſamen
Wirtſchafts=
abrtungen. Aus Heſſeus Finanznot, und nicht etwa aus
ſt en heraus, ſei der Gedanke der Aufgabe von Heſſens
ü erwachſen. Uebeu das hierdurch bedingte zukünftige
Efars herrſche jedoch die größte Verſchiedenheit der Auffaſ=
Sh3ktrebungen, die auf eine Herbeiführung des deutſchen
Ein=
aſtu auslaufen, fänden bei der Deutſchen Volkspartei eine
pro=
ma t Stütze. Sie erhoffe jedoch die Verwirklichung dieſes gro=
Gelhlen” von einer beſſeren Zukunft, keineswegs aber von aus
ſchette zitwirtſchaft hergeleiteten Impulſen. Wenn Heſſen An=
6 aſlurmchbarte Stagten ſuchen wüſſe, ſo ſeien geordnete bzu.
rte Aluxzverhältmiſſe nicht weniger vonnöten, um überhaupt als
wertie iVertragspartner verhandeln zu können. — Zu
Schul=
m iſte end, ſei, wie der Redner ausführte, für unſer
Heſſen=
dieſſ ik. konfeſſionelle Miſchung der chriſtlichen Bekenntniſſe ein
genchntzdrund, um für Heſſen an der „gemeinſchaftlichen Schule auf
malſthinſe ſittlich=religiöſer Grundlage”, wie das heſſiſche
Volks=
geſettz nr1874 formulierte, feſtzuhalten. Die Unbeſonnenheit
man=
ſehyleäute allerdings den chriſtlichen Chauakter dieſer Schule nicht
nichſiegiigend reſpektieren laſſen. Die Deutſche Volkspartei, die
Müürferten Schulideal der National=Liberalen feſthalte, könne
chſtu und nicht dazu bieten, den Charakter unſerer Vollsſchulen
Stſnch Ulen” irgendwie antaſten zu laſſen, wie dies bei den
jaf turen, mit ihrem verſtärkten geiſtlichen Einfluß, der Fall
au rungen der baheriſchen Konkordatsſchulen ermutigten in
zu einem derartigen kulturpolitiſchen Rückſchritt. In
ge man eine Schule konfeſſioneller Verſöhnlichkeit und
Ver=
wivt die einer Betonung konfeſſioneller Gegenſätze. — In
mit parteipolitiſcher Protektionswiutſchaft ein Ende neh=
Sgang der Landtagswahlen müſſe eine Neuorientierung
egierungskoalition bringen, eine Verbreiterung der
Kog=
echts ermöglichen. — Mit einem Abpell an die
Wahl=
er Vorſitzende die gnregend und harmoniſch verlaufeng
2, 3. Nob. Abendunterhaltung. Wie alljihrlich,
ual wieder der Geſangverein „Sängepluſt” in
üriterhaltung allen Intereſſenten dadurch
Außergewöhn=
eicht, wvie ſonſt allgemein üblich, eines der abgedroſchenen
trſtücke vorführte, ſondern die Mühe und Arbeit nicht
Au, herrliche Theaterſtück „Prezioſa” zur Vorführung brachte.
irtſzum denn auch ein ganz gewaltiger; war doch auch am letz=
Ucz gei der nochmaligen Aufführung der Saal bis auf den
8ſetzt. Hier gebührt vor allem der Vereinsleitung ſowie
Elbſt ungeteiltes Lob, und möge dieſes Vorbild auch von
Aven beherzigt werden, zur Volksbildung und Vorführung
farn im allgemeinen. Sicherlich wäre bei einer nochmaligen
hüd--Zuſpruch nicht geringer.
D Biblis. 4. Nob. Am kommenden Sonntag, den 8. Nob, werden
Darmſtädter Operettenkünſtler hier gaſtieren und im Saale „Zum weißen
Löwen”, die Operette. Der Stabstrompeter” auführen. Die
Künſtler, die vom Kiuchwveih=Dienstag dieſes Jahres noch in guter
Er=
innerung ſind, treten diesmal in verſtärkter Zahl auf, und hofft man,
daß Spieler und Publikum auf ihre Rechnuug kommen. — Deu hieſige
Fußballverein hat am Sonntag ſeinen ſtärkſten Rivalen, „
Olym=
bia”=Worms, zu Gaſt, und wird alles daranſetzen, ſich für die im
Vor=
ſpiel in Woums erlittene Niederlage zu reuanchieren. Da dia hieſige Elf
in letzter Zeit wieder zu guter Form aufgelaufen iſt, kann man mit
einem äußerſt ſpannenden Kampfe reihnen. — Die Tennisfpieler
nützen die herrlichen Herbſttage, um ſich in ihrem Fache weiterhin
aus=
zubilden. Man hat hier im Laufe des Jahres gewaltige Fortſchritte
ge=
macht, und es iſt ſehr intereſſant, dem flinken Spiele zuzuſehen. — Eine
unbegreifliche Vorkehrung wurde in bezug auf den Bahnübergang
der Strecke Worms-Beusheim zwiſchen Biblis und Hofheim, dem ſog.
„Hofheimer Grund”, gotroffen. Derſelbe ſoll nämlich vom 1. November
bis Mitte März von abends 6 Uhr bis morgens 7 Uhr durch die
Schran=
ken geſperrt werden. Da dieſen Weg vielfach noch um dieſe Zeit von
den Landwirten benutzt werden muß, ebenſo von auswärtigen
Fuhr=
leuten, wäre zu wünſchen, daß dieſe unaugebrachte Neuerung wieder
ab=
geſchafft wird.
8. Lampertheim, 4. Noy. Wahlveuſammlung. Von den um
die Gunſt der Wählerſchaft für die demnächſtige Landtagswahl
werben=
den Parteicn hat als erſte die Demokratiſche Partei ſür nächſten Sonutag
eine öffentliche Wählerverſammlung angeſagt, in der Herr Apotheken
Donath ſprechen wird. — Aufführung. Da die Aufführung des
Volksſtückes „8 Müllerſch Liß’l punn Michlboch” durch den
Geſangver=
ein Liedertafel ſehr großen Beifall gefunden hat, ſo fiundet kommenden
Samstag abend eine Wiederholuug desſelben ſtatt. — Inſpektion.
Sonntag uachmittag erfolgt im Schulhof die Beſichtigung der
Freiwilli=
gen und Pflicht=Fuerwehr. — Staudesamtliches. Die jetzt
her=
ausgegbenen ſtandesamtlichen Aufzeichnungen für den Monat Septemher
beurkunden 15 Geburten, 11 Eheſchließungen und 9 Sterbefälle.
z. Dudenhofen, 4. Nov. Die Kreisgruppe Offenbach der Deutſchen
(iberalen) Volkspartei hielt am Dienstag hier eine öffentliche
Wähler=
verſammlung ab, in der Generalfekretär Schindler über die
bevorſtehen=
den Landtagswahlen in Heffen ſprach. Schindler machte zunächſt darauf
aufmerkfam, daß das hefſiſche Volk am 13. November mit der
Volksver=
tretung auch ſeine Regierung wähle. Dieſe Regierung beſtehe ſeit
1919 aus den ſogenannten Weimarer Parteien (Sozialdemokraten,
Zea=
trum und Demokraten). Die Sozialdemokratie habe ſich in der letzten
Zeit immer mehr nach links entwvickelt, die Demokratie ſich ſo ziemlich
überlebt. Unerſchütterlich feſt ſtehe das Zentrum. Es ſei an der Zeit,
eine Regierung zu bilden, die ſich auf breiterer Grundlage aufbaue, und
es ſei das Recht und noch mehr die Pflicht des heſſiſchen Wählers, über
den Weg ſeiner Partei am 13. November auf drei Jahre mitzuregieren,
Die Deutſche Volkspartei halte in jeder Beziehung die richtige
Mittel=
linie ein, und es ſei bezeichnend, daß ſie im politiſchen Leben allgemein
„die Volkspartei” — in gutem Sinne und ſtolz — genannt werde. Wie
dieſe Volkspartei auch die Landwirtſchaft zu ſchätzen und zu fchützen
wiſſe, zeige der Umſtand, daß der Vorſitzende des Reichslandbundes,
Landwirt Hepp. Reichstagsabgeordneter der Volkspartei ſei. Auf dem
Wahlvorſchlag der Partei zur Landtagswahl ſtehe ein Landwirt aus
Rheinheſſen an zueiten und damit bombenſicherer Stelle. Die Partei
ſei auch eine verläßliche Vertreterin in narionalen,
kulturel=
len und wiutſchaftlichen Dingen. Dr. Streſomann, der
erfolg=
reichſte Außenminiſter Deutſchlands ſeit 1919, betreibe ſeit vier Jahren
mit friedlichen Mitteln die unendlich ſchwierige Befreiung der
Rhoin=
lande und damit Rheinheſſens, das am ſchwerſten unter der Beſatzung
zu leiden habe. Die Partei trate auch immer für die Freiheit der
Wirt=
ſchaft ein, ſo daß die Sozigliſierungsbeſtrebungen der neueren Zeit heute
erfolgreich abgewehrt und überwunden ſeien. Zu kulturellen Fragen
ſtehe eben auch in Heſſen das kommende Reichsſchulgeſetz im
Mittel=
gunkte des Erörterungen. Eine Auflöſung unſerer chriſtlichen
Simultan=
ſchule (Gemeinſchaftsſchule) in Bekenntnis= und Weltanſchauungsſchulen
bedeute eine Harabminderung, der Bildungshöhe und
bermehrte Koſten für Länder und Gemeinden. De Redner zeigte
mit Geſchick bei jedem Punkte, wie Reichs= und Länderpolitik eng
ver=
flochten ſind. Zur Ausſprache nahm niemand das Wort. Der Vorſitzende
ſchloß deshald die Verſammlung mit der Mahnung, am 13. Noyember
die Deutſche Volkspartei zu wählen, die es ſchon immer verſtanden habe,
das Wohl allen Bebölkerungsſchichten gleichmäßig zu fördern.
WSN. Butzbach, 4. Nov. Eine geſunde Gemeinde. In dem
benachbarten Dorfe Pohlgöns, das etwa 700 Einwohner zählt, iſt ſeit
üben einem Jahr kein einzigen Sterbefall mehr zu verzeichnen geweſen.
Wohl nur wenigen Gemeinden dürften derart erfreuliche
Geſundheits=
verhältniſſe beſchieden ſein.
Das Dr. Wern—u=Faltboot.
(Eine neue deutſche Erfindung.)
Seit einiger Zeit macht in Sportkreiſen eine neues Faltboot von
ſich reden, welches nicht nur die bekannten Mängel der Gummihaut
vermeidet und aufs Haar einem feſten Mahagoni=Kajak gleicht, ſondern
auch durch Fehlen eines inneren Stangengerüſts und durch verblüffende
Konſtruktionen aller Einzelteile weit über den Rahmen des Gewohnten
hinausgeht.
Bei dieſem Boot iſt die weiche, deformierbare, durch Steine und
Scherben zu verletzende, gegen Del und Seewaſſer empfindliche
Gummi=
haut durch eine neue hornartige, metallharte aber doch elaſtiſche „Haut”
erſetzt worden, die gegen Fäulnis und ſonſtige äußere Einflüſſe
durch=
aus widerſtandsfähig iſt und ſich durch den Waſſerdruck nicht deformiert.
Die ſpiegelnd=hochglänzende Haut iſt nach ſeinem Erfinder (dem erſt
32jährigen Doktor=Ingenieur Günther Werner, Daymſtadt,
Olbrich=
weg 6) „Wernerit” genannt worden. Werner, dem als Chemiker,
In=
genieur und Hochſchulaſſiſtenten die modernſten wiſſenſchaftlichen
Hilfs=
mittel zuv Verfügung geſtanden haben, hat mit ſeiner Konſtruktion ein
Boot geſchaffen, welches in der Entwicklung des Waſſerſportes einen
Markſtein bedeuten und noch manchen dieſem Sporte Fernſtehenden
ge=
winnen dürfte.
So einfach das Prinzip des Bootes, und ſo leicht der Aufbau zu
bewerkſtelligen iſt, ſo ſchwierig iſt es, in Anbetracht des geringen hier
zur Verfügung ſtehenden Raumes, allen praktiſchen Einzelheiten gerecht
zu werden. Man muß das Boot tatſächlich einmal in allen Phaſen
ſeines Aufbaues und auf dem Waſſer geſehen haben, um die ſchöpferiſche
Leiſtung der Konſtruktion dieſes einzigartigen Bootes zu würdigen.
In ſeiner Grundidee beruht dieſe Konſtruktion darauf, daß eine
harte, elaſtiſche Werneritplatte von der Länge des Bootes nicht nur
„Haut” wie beim Gummiboot iſt, ſondern daß ſie gleichzeitig das
tra=
gende Konſtruktionselement des ganzen Bootskörpers darſtellt.
Hier=
durch erübrigt ſich ein beſonderes Gerüſt, wodurch der Aufbau
natur=
gemäß weſentlich erleichtert und beſchleunigt wird. Die „Wernerit”=
Haut läßt ſich, und das iſt die wunderbare Eigenſchaft des neuen
Ma=
terials, trotz ſeiner Feſtigkeit zu einer Rolle von knapp 30 Zentimeter
Durchmeſſer aufrollen und bequem in einem Bootsruckſack unterbringen.
Die eingerollte Wernerithaut wird zum Aufbau ausgebreitet, durch
Zu=
ſammenziehen der mit der Haut unlösbar verbundenen und
ausbreit=
baren Gliederſpannten in Bootsform gewölbt und durch Ueberſchieben
der beiden Meſſingateven geſchützt. Nachdem man die Verdeckshälften
durch eine Schiene vereinigt und den oberſten Waſchbord eingeſetzt hat,
iſt das Boot fahrbereit.
Nicht unerwähnt dürfen einige Einzelteile dieſes Bootes bleiben,
die ebenfalls weſentliche Fortſchritte zu ſein ſcheinen: Die Sitze ſind
hängend, wie ein Lehnſtuhl, angeordnet. Das Steuer beſitzt kein
Ge=
lenk mehr, ſondern beſteht ebenfalls aus Wernerit und wird, ähnlich
der Schwanzfloſſe eines Fiſches, in die gewünſchte Richtung gebogen.
Dadurch werden die bei den üblichen Steuern auftretenden Wirbel
voll=
ſtändig vermieden. Hübſche Löſungen ſtellen auch die Ausführung der
Spritzdecke, des Paddels und des neuartigen Doppelſcheren=Bootswagens
dar. Es iſt eigenartig, zu beobachten, daß Werner in allen Einzelheiten
neue praktiſche Wege gefunden hat.
Das Wernerit=Faltboot, das, wie wir hören, in Darmſtadt bereits
ſerienmäßig hergeſtellt wird, fährt bereits in einer größeren Anzahl
Exemplaren in Deutſchland und dem Ausland und wird wegen der
Härte ſeines Materials im nächſten Jahre vorausſichtlich für die deutſche
Polar=Expedition gewählt werden.
Hoffen wir, daß das Wernerboot ſich in der Arktis ebenſo gut
be=
währt, wie in der Heimgt und den Tropen, und daß die Fachleute recht
behalten, die dieſer nesen deutſchen Erfindung eine große Zukunft
vorherſagen.
Dr. Werner befindet ſich auf Grund einer Einladung einer
Waſſer=
ſport treibenden Vereinigung am Samstag, den 5. November, in
Frankfurt und wird allen Intereſſenten in der Zeit von 15½ bis 16
Uhr im Bootshaus Lützenberg, am Nizza, Zugang Windmühlſtraße,
ſein Einſitzer= und Zweiſitzer=Modell vorführen. — Wir können unſeren
Leſern den Beſuch dieſer Vorführung angelegentlichſt empfehlen.
To NalelHelOILIILIIeSA
I
Moderne Pamenhüte
aus Filz und Samt in neuen
etben und
feschen Formen Al diasen niedrigen Preisen
Eer reguläre Preis
sämtlicher Hifte ist
weit höher!
OHLALOAAAR
DARMSTADT- MARKT
Beachten Sie unser
großes
Spezialfenster an
der Haupifront!
Laersch
Fahrradstä/tz
Mae aet
können Sie Ihre Einkäufe, trotz unreres großen Umbaues machen, denn
unsere Verkaufsräume befinden sich in den neuen Interimsräumen.
ASchaufenster steht uns zur Zeit noch zur Verfügung.
Deshalb bringen wir Adfsehen erregende
Silge dlbtd Meise!
Seite 10
Samstog, den 5 November 1927
1 Posten
Kinder-Handschuhe
reine Wolle gestrickt
Umbau-Preis Paar
85
1 Posten
Herren-Socken
wollgemischt mit hübschen
Mustern, Umbau-Preis Paar
Damen-Handschuhe
Trikot, innen wollig
Umbau-Preis
Paar
Herren-Handschuhe
pr. Wildlederimit. m. br.
Seiden-
raupe . . . Umbau-Preis Paar
H. Normal-Jacken
gute wollgemisehte Oualität
Umbau-Preis Paar 1.95
H. Einsatz-Hemden
maccofarb. Oual.m waschecht.
insätzen Umbau-Preis 1.95
H. Normal-Hemden
mit schönen Einsätzen
Umbau-Preis 2.75
Kinder Leib- und
Seel-Hnzüge
warme Winter-Waren Gr. 80
und 90, sensationell billis . .
Numm
1 Posten
Frauen-
Strümpfe schwarz,
prima Wolle, plattiert
Größe 9, 10, 1I. Paar
1 Posten
Kinderstrümpfe
reine Wolle, größe 1 und 2
Extra Preis Paar
1 Posten
Damen=Strümpfe
waschseide, extra feinesGewebe
Umbau-Preis Paar
Maeee
künstl. Seide
u. =Schlüpfer inouen Farben
Damen-Prinzeßröcke
mit kunstseidener Decke u. warmen
Futter in moderner Farben. 5.50
Gebrauchte
SChreihmaschinen
Mee H
Hch. Lautz
Ecke Rhein- und Grafenstraße
Schulstr. 7
BOÜCLE-TEPPICHE
BOÜCLE-LAUFER
BOUCLE-VORLAGEN
moderner Musterung
große Auswahl — billige Preise
17241
HEINR. LUCKHARDT
Fahrrad=Decken
u. Luſtſchläuche
extra prima, laufen
Sie billig bei
B. Orio
Karlſtraße14. (16540a
Für nur 42. Pfennige
waschen und plätten wir
jeden Stärke-Kragen
Kragenwäscherei Reingold
Elisabethenstr. 28. Kranichsteiverstr. 28.
Marktpassage. (16961a
h
fert. Koſtüme,
Män=
tell, Kleider gut und
billig an, ſowie
Aen=
derungen in u. außer
dem Hauſe. Näheres
Geſchſt. (EDB548sgm
Ausnahmetage in
Süßiskeiten
vom Samstag, den 5. November bis einschließlich
Samstag, den 1 2. November, verabfolgen wir
Halbpfundweise
untenstehende Artikel zu folgenden spottbilligen Ausnahmepreisen.
Kein 1, Blund, zondern
½ Pfd. Cremebruch .
368
½ Pfd. Pfefferminzbruch . 293
½s Pfd. Kokosflocken, bunt . 29 9
½ Pfd. Kokosflocken
mit Schokoladenüberzug 40 ₰
½ Pfd. Schokoladenplätzchen
½ Pfd. Schokoladenplätzchen
Kein 1, Plumd, sondern
½ Pfd. Ereme-Pralinen . . 34A ½ Pfd. Trüffeln m. Rumgesch. 49 ₰
½ Pfd. Rekord-Pralinen . . 54 ₰
½ Pfd. Likör-Bohnen . . . 546
½ Pfd. gebr. Mandeln . . . 54 8
½ Pfd. Milch-Karamellen . 386
½ Pfd. Vanille-Waffeln . . 46 3
bestreut . . . . . . . 49 ₰ ½ Pfd. Erfrischungs-Waffeln 469
½ Pfd. Bisquit-Waffeln . . 46 9
glatt . . . . . . . . 499 ½ Pfd. Butterkeks . . . . 43 5
3 Tafel Vollmilch-Schokolade je 100 gr 95 3
3 Tafel Creme-Schokolade . . je 100 gr 57 ₰
Hamburger Kaffee-Lager
Mein Angebot
Ihr Wenl
Ich biete nachfo lgende gebrauchte Kraftwagen an 1
sämtlich in fahrbereitem Zustande befindt
515 P8 Handerer, 3-Sitzer, tadellose Maschine ..
14PS Opel, 4-Sitzer, ofk., g Terh. m. tadell, Led-Pon
6 20 PS Gitroeh, 4-Sitzer, okken, sehr gut erhalten
9 20 P8 BeIL, 4-Sitzer, m. Limous.-Aufs, generglüder=
310 PS Peugeol, 2.Sitzer, okl., ein k1 zuverlass Wags
310 PS GltrOeh, 2-Sitzer, vollständig überholt ..
618 PS Mathies, 4-Sitzer, oklen, sehr gut erhalten.
Besichtigung jederzeif
Jacob Hemmerich, Antomobile, Darl
Eundeturmstraße 16.
Te el
Eisenwerk Siegen
Marienborn b. Slegen
1V118627
Postt. 29
liefert
Vertr. Gg. Friedr. Rettig, Schlosserei, B2FPo
Te
Sandbergstraße 69.
Photd ApPAfote
bedarfsartikel, kaufen
Sie vorteilhaft bei
Th eie Nachf.
Darmſtadt, Bleichſtr. 9
und Alexanderſtr 19.
Anleitung koſtenlos.
Herren=, Damen= und Reuuräif”t
Jahre Garantie lönnen im 21
unter günſtigem Verkaufspreihl
Privat ausgelöſt, werden bes
Monnard, Feldbergſtr. 38. —
nachmittags geöffnet. J. V.: 9.”4
Nappabeut
die grosse Mode
Lederbeut
entzückende Neubeiten
Sammetbeuf!
in allen Farben
bei
THAMS CHARIS
Karlstraße 7 (Ecke Hügelstraße)
D. Faig
(17235
Kinder=Schlupfhosen
mit warmen Futter in allen Größen
zſa, 0. 50
Waee
n guten Farben mit warmen Futter
hosonders meichs Oualität. 1.95
68
1rosten Frottier-Handtücher
kräftige, saugfähige Ware, weiß mit Kante, gestreift und kariert enorm billig
per Stück 0.68, 1.38, 1.58
Rundtunk-Anschlud
ohn we ere Koſten
Kopfhöhrer 6,6 Pf.
Lautſprecher 1oPf. täglich
Vorführung. — Auf Wunſch Beſuch.
Auskunft unverb.
(1647a
RundfunkvermittlungDarmſtadt
Mathildenplatz
Ecke Marſtallſtraße part., Iks
Wirtſchafts=u.
Tafel=Obſt
8—15 Mark
freis ins Haus liefert
Obſtgut Gaßner
N.=Ramſtadt. (*29589
Paſtorenbirnen
Pfd. 10 J.
Pome=
ranzenbirnen (
Koch=
virne) 8 J, abzugeb.
Heinrich Fuhrſtr. 7,pt.
(*29598)
ALPARA-BRSTRUAE
der Vereinigten Deutschen Nickelwerke
in Schwerte sind
Qualitätsbestecke
Die von uns geführten Muster, können Sie
einzeln kaufen und ständig ergänzen
Muster 4800 (t7207
EGlöffel.
das Dtzd. 12.00
EGgabel.
12.00
Tafelmesser .
20.75
Dessertlöffel
11.00
Dessertgabel"
11.00
Dessertmesser.
17.25
Kaffelöffel".
6.00
Moccalöffel
5.50
Butter- und Käsemes
das Paar 3.00
Tortenschaufel"
as Stück 2.40
Vorleger ...
5.25
Saucenlöffel. . .
2.85
Gemüselöffel.
2.45
Kuchengabel mit Schneie
0.85
Otto Wietschmann Hachf.
agazin für II:
S-
geräte
mamer 307
leich und Ausland.
Armung vor unſicheren Bau=
und Sparvereinen.
2Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſt wird
2Miniſterium für Volkswohlfahrt
geſchrie=
mer wieder, und namentlich beſonders häufig
Zeit, ſind Fälle bekannt geworden, in
us Anungsſuchende, Siedlungs= oder
Baulu=
artet durch weitgehende Verſprechungen und
Ugerechnungsangaben, ſich neugegründeten
Bau=
ar unternehmungen leichtgläubig
angeſchloſ=
ann, ſtatt in den Beſitz einer Wohnung
es Eigenheimes zu gelangen, die den
Un=
elchren anvertrauten Erſparniſſe reſtlos
ver=
hi —. Selbſt wenn man vorausſetzt, daß es
yift ſen Neugründungen, die als Bau= oder
rſ enſchaften, Siedlungsvereine und dergl.
micht um Schwindelgründungen mit dem
e Wetrugs handelt, ſondern um
Unterneh=
gedmen Gründer und Leiter die ehrliche
Ab=
en, ihren Mitgliedern zu einer Wohnung
e Eigenheim zu verhelfen — eine
Unter=
an, die zu glauben manchmal recht ſchwer
Ltmuß demgegenüber darauf hingewieſen
ekais erfahrungsgemäßig die ſichere Gewähr
übe: den meiſten Neugründungen durchaus
Ath— Denn zum Bauen gehört nicht nur
eEA, das heute nur unter großen
Schwierig=
en Aſbfſchaffen iſt, ſondern auch eigenes Geld:
ieder das eine, noch das andere ſichergeſtellt.
engt daſſen die mit den Neugründungen
ge=
htchir ahrungen äußerſte Vorſicht geboten
er=
ind Zr Vermeidung von ſchweren
Enttäu=
ung uno Schädigungen kann nicht eindringlich
ug — gewarnt werden, ihren verlockenden
wreitſzem zu vertrauen und ohne vorherige ge=
WBurg der Sicherheiten und eingehende
Er=
digtabii geeigneten Stellen mit ihnen Verträge
fcMden oder ihnen gar Gelder zu übergeben.
fMü gehen will, wende ſich vorher mit einer
acltn den Reichsverband der
Wohnungsfür=
g4ih—ften, e. V., oder an den Hauptverband
ſchF=3tugenoſſenſchaften, beide in Berlin W 8,
eAuß- 7/8. Dort wird er jede mögliche
Aus=
alten.
Schadenfeuer.
ederzeuzheim (Kreis Limburg).
ete aus noch nicht aufgeklärter Urſache die
„e abſeits des Ortes gelegenen Anweſens
reißtlantevorräten nieder. Der Ortswehr ge=
* Übergreifen des Brandes auf das
Wohn=
mrhindern. Der abgelegenen Lage wegen
orimen, daß das Feuer durch
Unvorſich=
h gender Handwerksburſchen, wie ſolche
at in der Scheune angetroffen wurden,
1A
eiſpfexploſion auf einer Gelſenkirchener
Schachtanlage.
ſeukirchen. Auf der 6. Sohle der
ſachſſies „Alma” in Gekſenkirchen ereignete ſich
ſern/ſmtag eine Sprengſtoffexploſion, bei der
Mſe getötet, der Sprengſtoffſteiger und
FMcaerletzt wurden. Die Rettungs= und
Auf=
mun’herten wurden ſofort von
Grubenbeam=
in Aigege geleitet und waren unter Aufſicht
Beffsſö Dden und unter Mithilfe der
Rettungs=
hlbe, abgeſehen von der Sprengſtrecke,
n r durchgeführt. Die Exploſion iſt er=
Nt LMeAt ffahren einer Lokomotive auf den zum
wSpPü. Sprengſtoffe benutzten Wagen.
Eit
Arl
Bal
gr
ſceuchlenbeſitzer tödlich verunglückt.
nach. Der Mühlenbeſitzer Schwanke
eussheim wurde von ſeinem Sohne an
1M Jahnrad des Mühlenwerkes hängend,
aufg) Der. Der Unglückliche dürfte beim
Auf=
ey Fiemens mit den Kleidern zwiſchen
en Hrécheibe geraten und herumgeſchleudert
den Me
Auffli” Trittbrett zu Tode gequetſcht.
Hucuseſchbach. Auf der ſteil abfal=
„en Site won Wolfenhauſen ereignete ſich
mit=
im. hüſter Ort ein ſchwerer Autounfall, bei
hem M42ſährige Fahrbegleiter Färber aus
(all dan Tod fand. Färber, der auf dem
Zbretth, Ser Diezer Baufirma Gehr. Baltzer
ſEigen)ſ;üarttos ſtand, wurde beim Nehmen einer
e ged Riu en Telegraphenmaſt gedrückt und
er=
ſabei gſhwere innere Verletzungen, daß er nach
ſcen Nluern ſtarb. Nach der eingeleiteten Un=
Nchungen den Autolenker kein Verſchulden..
Tödliſt Unfall auf einem Frachtkahn.
Aburg. Beim Entladen eines Fracht=
S in A4 ſearburger Düngemittelfabrik verſagte
bebeneyssmus eines Kranes. Die von dem
gefalß laſt ſtürzte in den Kahn herab und
einen/ heicker ſo ſchwer, daß er an den Folgen
Schetöraches ſtarb.
Fült Harris in Berlin.
Beuäihmten engliſchen Schriftſtellers.
Frank Harris,
bckanduma liſchamerikaniſche Schriftſteller und
Enaliſt, K zu. Vorträgen in Berlin eingetroffen.
Deutſchl8d iſt beſonders ſeine Oscar=
Wilde=
ſar
ſſein in amerikaniſchen
Anarchiſten=
ner Roman „Die Bombe” bekannt.
Samstag, den 5. November 1927
Muſſolinis Stimme dringt bis Marokko.
Miniſterpräſident Muſſolini.
hat in den Tagen der fünften Jahresfeier des Fascismus die italieniſchen Anſprüche in
Nord=
afrika ſtärker als je betont. Nicht nur in dem unter italieniſcher Herrſchaft ſtehenden Tripolis,
ſondern auch in Marokko und vielleicht auch in Tunis ſoll das im Coloſſeum in Rom geſprochene
Wort des „Duce” Geltung haben.
Das Buch, das zur Abſchaffung der Negerſklaverei
geführt hat. — 25 Jahre: „Onkel Toms Hütte‟
Das Urbild von „Onkel Toms Hütte.
Die Verfaſſerin Haxriet Beecher Stowe.
Das Buch „Onkel Toms Hütte” der 1811 geborenen und 1896 geſtorbenen Harriet Beecher Stowe
iſt vor 75 Jahren erſchienen. Es war der größte Bucherfolg des 19. Jahrhunderts, iſt in faſt
alle Sprachen der Welt überſetzt, wird noch heute von unſeren Kindern geleſen und wurde
mehrfach dramatiſiert bzw. verfilmt. Vor allem iſt es aber zu erwähnen, daß dieſes Buch
weſentlich zu der Abſchaffung der Negerſklaverei in Nordamerika beigetragen hat. Das Elend
der Negerſklaven iſt weder vor noch nach Frau Beecher Stowe ergreifender geſchildert worden.
D 1220 auch auf den Azoren.
Liſſabon. Das Heinkelflugzeug D 1220
iſt Freitag vormittag, 6,15 Uhr, nach den Azoren
abgeflogen.
EP. London. Das deutſche
Junkersflug=
zeug D 1220 traf Freitag nachmittag 2 Uhr in
Horta auf den Azoren ein. Der Flug von
Liſſa=
von hat 7½ Stunden gedauert.
Zwei Brandſtiftungen?
Görlitz. Im Landkreis Görlitz entſtanden in
der Nacht zum Freitag zwei große Brände, die beide
auf Brandſtiftung zurückgeführt werden. In
Kuh=
nersdorf brach das Feuer in der Scheune eines
Guts=
beſitzers aus, die mit Erntevorräten,
landwirtſchaft=
lichen Maſchinen und Geräten gefüllt war und nebſt
dem Stallgebäude niederbrannte. Ein zweites Feuer
brach bei einem Gutsbeſitzer in einem benachbarten
Dorfe aus. Auch hier wurde die Scheune mit den
Erntevorräten ſowie die Stallungen vernichtet. Das
Vieh konnte in beiden Fällen gerettet werden.
Schwere Schiffskataſtrophe vor dem Hafen
von Sidney.
TU. London. Am Eingang zum Hafen von
Sydney ereignete ſich am Donnerstag vormittag
ein ſchwerer Schiffszuſammenſtoß. Der Londoner
Dampfer „Tahiti”, der früher unter dem Namen
„Port Kingston” bekannt war, rammte das
Fährboot „Greycliffe‟. Die Gewalt des
Aufpralls war ſo ſtark, daß das Fährboot völlig
umkippte und wenige Augenblicke kieloben
ſchwamm und dann plötzlich im Meer verſchwand.
An Bord des geſunkenen Dampfers befanden ſich
etwa 150 Ausflügler, darunter Frauen und
Kinder. Ein großer Teil von dieſen befand ſich im
Augenblick des Zuſammenſtoßes in den Salons oder
in den Kabinen, ſo daß ſie ſich nicht in Sicherheit
bringen konnten. Die Zahl der Opfer wird bisher
mit 20 Toten und 40 Verletzten angegeben.
Hunderte von Perſonen beobachteten vom Hafen aus
die Kataſtrophe. Trotz der zahlreichen Haifiſche
verſuchte eine Reihe von bekannten Schwimmern die
Unglücksſtelle zu erreichen, um ſich an dem
Rettungs=
werk zu beteiligen. Die Mehrzahl der Opfer ſcheinen
Schulkinder zu ſein. In den Hoſpitälern ſind bisher
7 Perſonen untergebracht worden, die beim
Zuſam=
menſtoß zum Teil ſehr ſchwer verletzt wurden.
Die Opfer der Schiffskataſtrophe in Auſtralien.
Sidney. Nach den letzten Feſtſtellungen über
die Opfer des Zuſammenſtoßes zwiſchen einem
Damp=
fer und einem Fährboot ſind elf Perſonen ums
Leben gekommen, 26 Perſonen werden vermißt.
Aus dem Gefängnis entflohen.
Tarnowitz. In den frühen Morgenſtunden
des Feſtes Allerheiligen entflohen ſechs Gefangene
aus dem Gefängnis in Tarnowitz. Bei den
Aufräu=
mungsarbeiten wurde der Gefängnisaufſeher
einge=
ſperrt. Mit einem Schlüſſel wurden einige Gefangene
aus ihren Zellen befreit. Die Polizei nahm am
gleichen Tage drei Ausbrecher feſt.
Schweres Exploſionsunglück.
EP. Paris. In den Salmsſon=Werken in
Bil=
lancourt heriet ein mit 9000 Litern Benzin gefüllter
Tank in Brand. Die aus Paris und mehreren Orten
der Umgebung herbeigeeilten Feuerwehren konnten
erſt nach. zweiſtündigen Bemühungen des Feuers
Herr werden und die umliegenden Gebäude vor den
Flammen ſchützen. Zwei Angeſtellte, die im
Augen=
blick der Exploſion an dem Tank beſchäftigt waren,
verbrannten ſo vollſtändig, daß man bisher noch
keine Ueberreſte von ihnen auffinden konnte. Einige
Arbeiter erlitten leichtere Verletzungen.
Zelm japaniſche Fiſcherboote untergegangen.
TU. New York. Wie aus Tokio gemeldet
wird, ſind zehn japaniſche Fiſcherdampfer in der
Nähe der Küſte von Kamtſchatka mit zirka fünfzig
Mann untergegangen.
Der erſie amerikaniſche Heilige.
Ein Märtyrer im 20. Jahrhundert.
Franziskanerpater Leo Heinrichs,
der vor neunzehn Jahren im Dienſte der Kirche bei
Denver in den Vereinigten Staaten erſchlagen wurde,
iſt jetzt von der römiſchen Kirche heilig geſprochen
worden. Unſer Bild ſtellt den Märtyrer kurz vor
ſeinein Opfe
Geite 11
Hehdebrand=Prozeß.
Ein Zwiſchenfall.
TU. Breslau. In dem Heydebrand=Prozeß
wurde nach einer Pauſe an den Oberpfarrer
Schäfer ſeitens des Staatsanwalts und der
Ver=
teidigung noch eine Reihe von Fragen gerichtet.
Der Staatsanwalt fand es eigentümlich, daß die um
25 Jahre jüngere Verſtorbene den Oberpfarrer zu
ihrem Teſtamentsvollſtrecker gemacht, und daß dieſer,
trotz ſeines Alters, das Amt angenommen habe.
Dar=
über befragt, erklärte der Oberpfarrer, auf dieſen
Umſtand habe er niemals geachtet. Die Frage,
warum er ſpäter die Teſtamentsvollſtreckung
nieder=
gelegt habe, beantwortete der Oberpfarrer damit, daß
er bei ſeinem vorgerückten Alter unmöglich dauernd
zu den Gerichten und Banken fahren könne.
Hierauf kam es zu einem bezeichnenden
Zwi=
ſchenfall. Der Staatsanwalt wandte ſich an
Ober=
pfarrer Dr. Schäfer mit der Frage, ob er auch nicht
etwas über die Krankheit der Frau von Heydebrand
erfahren habe und darüber ausſagen könne. Aus
ſeinen, des Zeugen, Ausſagen habe man entnehmen
können, daß er nicht nur Juriſt und Theologe ſei,
ſondern auch in landwirtſchaftlichen Dingen
Be=
ſcheid wiſſe, vielleicht könne er auch auf mediziniſchem
Gebiet Auskunft geben. Oberpfarrer Schäfer fragte
zunächſt, wer der Frageſteller ſei und bemerkte, er
habe keine Veranlaſſung, auf die ironiſchen
Bemer=
kungen des Staatsanwalts einzugehen; er verzichte
auf die ihm zuerkannten Epitheta. Zur Sache ſelbſt
wolle er erklären, daß er ſich niemals in Dinge
ein=
zumiſchen pflege, die ihn nichts angingen. Die
Zwi=
ſchenfrage, ob er bei Frau von Heydebrand nicht die
ſtarre Pupille eines Auges bemerkt habe, verneint
der Zeuge.
Zeuge Rittergutsbeſitzer von Reckowſki
ſtellte darauf dem Angeklagten das beſte
Leumunds=
zeugnis aus und erklärte, ihm die Tat nicht
zu=
trauen zu können. — Der nächſte Zeuge, Juſtizrat
Müller=Glogau, hat den Ehevertrag ſeinerzeit
aufgenommen, nachdem dem Beſchuldigten eine
Jah=
resrente von 12000 Mark zugedacht war. Dieſe
Rente wollte die Verſtorbene ſpäter, als ihr Mann
einen eigenen Hausſtand gründete, auf jährlich
6000 Mark reduziert wiſſen.
Im weiteren Verlauf des Heydebrand=Prozeſſes
wurden ſodann weitere Zeugen vernommen.
Ritter=
gutsbeſitzer v. Haugwitz=Groß=Sürchen beurteilte
die Verſtorbene als einen ſchwierigen, komplizierten
Menſchen, aber als liebenswürdige Gaſtgeberin und
betonte, daß ſie ihm gegenüber die Anſicht bekundet
habe, nur des Beſitzes wegen geheiratet worden zu
ſein. Den Regierungsrat bezeichnete der Zeuge als
ſeinen beſten Freund, dem er die Tat nicht zutraue.
Noble Paſſionen habe er nicht gekannt. — Frau v.
Haugwitz ſagte aus, daß die Verſtorbene ihr
ge=
genüber über den Mann geklagt und ſich
vernach=
läſſigt gefühlt habe. Die Zeugin ſchilderte die
Ver=
ſtorbene als überaus leidenſchaftlich, impulſiv, aber
lebensfroh. Als das Unglück bekannt geworden ſei,
habe ſie — die Zeugin — nicht an Selbſtmord
ge=
glaubt. — Rittergutsbeſitzer v. Natzmer
kenn=
zeichnete die Verſtorbene als unbeſtändigen Menſchen,
der heute ſo und morgen ſo gedacht habe und dem
im Affekt alles zuzutrauen geweſen ſei. — Inſpektor
Röhr äußerte ſich im gleichen Sinne und wies
dar=
auf hin, daß in anderthalb Jahren ſieben
Gutsſekre=
täre ihren Poſten gewechſelt hätten. Er — Röhr —
habe den Beſchuldigten als ruhigen, vornehmen
Cha=
rakter kennengelernt. — Fräulein Geſa v. Funk,
eine Freundin der Verſtorbenen, bekundete, daß die
Verſtorbene noch am Tage vor der Unglücksnacht ihr
gegenüber Zukunftspläne entwickelt habe. — Die
Zeugin Fräulein Hofmann ſchilderte die
Verſtor=
bene als unheimlich, mit dem Eindruck einer ſtark
nervöſen Frau. Der Bruder der Verſtorbenen habe
die Nervenbehandlung für unbedingt nötig erachtet.
Einmal ſei ſie — die Zeugin — mit der Verſtorbenen
nach Friedrichsroda gefahren, wo Frau von
Heyde=
brand eine Salvarſankur verordnet worden ſei, die
jedoch nicht bis zum Ende durchgeführt worden ſei.
„Auch in Breslau ſei die Verſtorbene mehrfach in
Be=
handlung geweſen. Die Krankheitserſcheinungen ſeien
einer paralytiſchen Nervenſtörung nahegekommen.
Bei Einkäufen in Breslau ſei es vorgekommen, daß
Frau von Heydebrand ſich mehrere Stunden Waren
vorlegen ließ und dann nichts, oder aber in
Un=
mengen, ſelbſt wertloſe Gegenſtände, kaufte.
In der weiteren Zeugenvernehmung ſtellt ſich
heraus, daß die Zeugen die Charaktere des Herrn
und der Frau von Heydebrand ſo verſchieden
auffaſ=
ſen, daß kein Bild von einheitlicher Klarheit zu
ge=
winnen iſt. Der Zeuge Landgerichtsrat Freih. v.
Wrangel erzählt von der Jugendliebe des
Be=
ſchuldigten zu der Franzöſin Yvonne, die er zu
heiraten gedachte. Dieſe Heirat habe er, der Zeuge,
jedoch verhindert, weshalb ihn der Beſchuldigte nach
ſeinen eigenen Angaben auf einem Pirſchgange
er=
ſchießen wollte. — Zeuge v. Tſchoppe hatte nach
„Kenntnis der Vorgeſchichte der neuen Ehe die
Ueber=
zeugung, daß ein Kriminalfall vorliege. Er glaube
nicht an einen Selbſtmord der Frau. — Zeuge von
Heydebrand, der Bruder des Angeklagten, hielt
die verſtorbene Schwägerin für ſelbſtherrlich, von
vorgefaßten Meinungen nicht abgehend. — Frau
Sigrid v. Heydebrand behauptete, daß ihr
Schwager nie ganz glücklich geweſen ſei. — Frau
Adele von Heydebrand, die erſte Gattin des
Angeklagten, betont, daß nach zehnjähriger guter Ehe
der Weltkrieg religiöſe Differenzen und anderes ſie
in Gegenſatz zu ihrem Mann" gebracht habe, die
ſchließlich zur Scheidung geführt hätten. Ideale
Ge=
ſichtspunkte ſeien dem Angeklagten ſtets eigen
ge=
weſen. Die Zeugin traut dem Manne nicht zu, die
Tat um des Beſitzes wegen getan zu haben. —
Schluß der Beweisaufnahme. Die Verhandlung
wurde auf Samstag vormittag vertagt.
Zur Kataſtrophe des Fährdampfers.
EP. London. Nach den weiteren Meldungen
aus Sidney ſind bei dem Untergange der von einem
Dampfer gerammten Fähre über 40 Perſonen
ertrunken. Auf der Fähre befanden ſich etwa
150 Ausflügler. Die Fähre ſank nach dem
Zuſam=
menſtoß in einer halben Minute. Fünfzig
Ueber=
lebende wurden von dem Dampfer „Tahiti”
über=
nommen. Bisher wurden 9 Leichen gefunden. Es
werden noch mindeſtens 35 Fahrgäſte vermißt, die
ſich wahrſcheinlich im Innern der Fähre befanden
und deren Leichen daher durch Taucher geborgen
werden müſſen.
Seite 12
Samstag, den 5 November 1927
Numme:
*Geſchichten aus aller Welt.
Eiferſucht und — Zahnpflege.
(r) Amſterdam. Die neueſte Veröffentlichung der „Vereinigung
zur Förderung der Hygiene in Niederländiſch=Indien” beſchäftigt ſich
mit einem eigenartigen Brauch bei den Sundaneſen, nämlich dem, ſich
die Zähne bis zu einem gewiſſen Grade abfeilen zu laſſen. Darin liegt
für die Frauen und Mädchen dieſes Volkes die Epfüllung eines
Schön=
heitsideals.
Dieſes von „Spezialmedizinmännern” praktizierte Abfeilen wird
an jungen Mädchen von 12—14 Jahren vorgenoumem und geht
folgen=
dermaßen vor ſich: Der „dockoen goesar”, wie dieſer Zahnkünſtler in
der Landesſprache heißt, breitet eine Matte aus, legt ein kleines Kiſſen
darauf und nötigt ſeie Patienten, ſich auf dieſem Lager lang
auszu=
ſtrecken. Mit einem ſchwarzen Tuche bedeckr er das Geſicht des
Mäd=
chens, ſo daß nur der Mund frei bleibt, und dieſen ſperrt er nun mit
einer Holz= oder Hornleiſte weit auseinander. Dann ſcheuert er die
Zähne mit einem Stein und bricht die vier vorderen Schneidezähne mit
einer Kneifzange bis zur Hälfte ab. Schließlich wird dann mit einem
großen Schleifſtein alles ſchön glatt geſchliffen.
S hon wenn man das lieſt, jagen einem alle erdenklichen kalten
Schauer über den Rücken, — wie viel ärge= muß der armen Schönen
zumute ſein, die dieſe Operation mit ſich vornehmen läßt? Aber ſogar
bei dieſem doch noch einigermaßen naturnahen Volke ertragen die
Frauen lieber alle Schmerzen und Unbehaglichkeiten, als auf die
Forde=
rungen eines abwegigen S hönheitsideals zu verzichten; und es bleibt
beileibe nicht bei den Folterungen dieſer Operation, denn durch dieſe
Prozedur entſtehen natürlich die ausdauerndſten Zahnkrankheiten und
Infettionen. Was aber iſt dagegen zu tun? Die Sundafrau will nun
einmal dem Manne „die Zähne zeigen”, nicht im europäiſchen Sinne,
ſondern um ihm zu gefallen — —
Und die Frauen der höheren Klaſſen gehen ſogar noch weiter: ſie
laſſen ſich die Zähne — ſchwärzen und finden das beſonders
reiz=
voll — —
Ueber den Urſprung dieſer eigenartigen Gewohnheiten gibt die
ge=
nannte Veröffentlichung ebenfalls Auskunft. Und es ſtellt ſich dabei
heraus, daß eine der mächtigſten menſchlichen Leidenſchaften, die
Eifer=
ſucht, ihre Hand dabei im Spiele gehabt hat. Die Darſtellung nimmt
den Vorzug für ſich in Anſpruch, ſtreng hiſtoriſch zu ſein. Danach
er=
nannte vor etzwua 200 Jahren ein mächtiger Hindukönig auf Java eine
Magd zur Nebenfrau. Die eigentliche Königin wurde darauf von der
Eiferſucht gebackt und ließ eines Tages, während der Fürſt abweſend
war, der reizenden Nebenbuhlerin die Vorderzähne ausbrechen. Aber
der König fand ſie nun noch ſchöner und liebenswerter, als ſie ihn mit
ihren abgebrochenen Zähnen anlachte. Daraufhin, in ihrer blinden
Rachſucht, ließ die Königin der Rivalin die Zähne ſchwärzen, — und
der König fand ſie noch begehrenswerter und anmutiger.
Die Folge davon war, daß mun auch die Königin und ihr Hofgefolge
ſich die Zähne abkneifen und ſchwärzen ließen. Und bis zum heutigen
Tage iſt es dabei geblieben.
Bei uns, das muß man ſchon ſagen, wechſelt die Mode ſchneller.
Der böſe Geiſt.
(sm) Montevideo. Wir ſaßen auf der Loggia unſeres Hauſes
und genoſſen ſchweigend den lichtgrünem Abendhimmel, als ſich mit
einem Krach die Tür des Hauſes öffnete und Jeſuſa, unſere friſch
engägierte Köchin mit rollenden Augen und fletſchenden Zähnen zu
uns ſturrzte: „Ein Geiſt, ein Geiſt!”
Die zweizentrige, ſchwabbelige Negerin rutſchte auf den Knien zu
mir hin. Ein ungeheurer Klageſtrom entfloß ihrem Munde und ein
Tränenſtrom ihren Augen, die ſie vergebens mit einem Taſchentuch zu
trocknen verſuchte, das merkwürdigerweiſe mein Monogramm trug.
Als das Jammern kein Ende nahm, wurde ich energiſch: „Alſo —
Jeſuſa, was iſt los?. Laß jetzt das Geheule und erzähle, Geiſter gibt
es nicht, das weißt du doch von dem Pfarrer. Los!”
Jeſuſa ſah mich erſchrocken an: „O, Senora, Sie gaben mir doch
vorhin das Plätteiſen und ich plättete all die feine Wäſche ſo ſorgfältig.
Auf einmal, wie ich wieder anfaſſe, ſchlägt es mich und dann noch
ein=
mal. Ich habe es ja gleich gedachnt, daß es ein Zauberding iſt, wie kann
es denn ohne Feuer heiß” werden! Aber nun weiß ich es ganz gewiß,
es ſteckt ein böſer Geiſt darin, und nie, nig wieder werde ich es anfaſſen!“
„Höre, Jeſuſa, du biſt ein dummes Ding! Haſt du denn auf dem
Camp nie etwas von Elektrizität gehört?. Du haßt das Eiſen ſicher mit
naſſen Händen angefaßt . . . Ich kann dir das nicht alles erklären,
aber du kannſt verſichert ſein, daß es etwas ganz natürliches iſt, ſo wie
die Eiſenbahn oder ein Automobil. Aber du brauchſt nicht mehr zu
plätten, wenn du nicht willſt, Juana kann es tun. Geh aber jetzt und
drehe das Licht an, denn es iſt Nacht!”
Gehorſam erhob ſich Jeſuſa, rannte aber ſchnell in ihre Kammer
und kam mit einem Beſen bewaffnet zurück. Vetwundert ſchauten wir
ihr zu. Sie ſchritt zum Lichtſchalter, erregt vor ſich hinmurmelnd, und
drückte mit dem Beſenſtiel den Knopf herunter, indem ſie ihre linke
feſtverballte Hand aufs Herz preßte. — „Was haſt du in der Hand?”
fragte ich ſtreng. Sie verſuchte zu entwiſchen, aber ich holte ſie ein
und öffnete gewaltſam ihre Linke. Ein kleines, ſchwarzes,
verſchrum=
peltes Etwas rollte zu Boden. Ich bütckte mich danach — und hielt in
der Hand; einen Totenfinger, eines Talisman gegen die böſen Geiſter.
Ein Widerruf.
(a) New York. Theologiſche Kontroverſen in amerikaniſchen
Zeitungen ſind keine Seltenheit. In Amerika, dieſem Muſterlandd
eines tauſendfältigen Sektierertums, befehden ſich die einzelnen Sekten
in echt chriſtlicher Nächſtenliebe bis aufs Blut, und ein großer Teil der „
Preſſe gibt ſich zum Tummelplatz der ſich bekämpfenden Ideim her. Für
den Außenſtehenden ſind dieſe Auseinanderſetzungen etwa über die Frage, /
ob man an einem Freitage als dem Todestage des Gekreuzigten taufen
darf oder nicht, oder über die noch abwegigere, ob Moſes —
bakterien=
freies Waſſer aus dem Felſen geſchlagen habs (!), äußerſt langweilig,
und man fliegt bei der Lektüre gewiß auch darüber hinweg, ohne den
Verluſt einer tieferen Erkenntmis befürchten zu brauchen. In einem
Blättchen im Staate Minneſota jedoch war kürzlich ein allerliebſtes
kleines Intermezzo zu leſen, das eine Ausnahme von dieſer Regel
bil=
det und darum auch hier ſeinen Platz finden ſoll.
In einem dreiviertel durchſchoſſenen „offimen Brief” nämlich
for=
derte der Prediger Puzkins der „Unit riſch=Reformierten
Sonntags=
gemeinde” des kleinen Städtchens den dort im Ruh=ſtand lebenden ſchlägen wahrſcheinlich, in exponierten Lagen leichte
Nackh=
früheren Theologieprofeſſor James auf, ſofort und an derſelben Stelle
einen feierlichen öffentlichen Widenruf der Behauptung vorzunehmen,
er, Puzkins, habe ſeine Predigt vom vorigen Sonntag über die
Bibel=
ſtelle Sprüiche Salomonis 30, 32 und 33 — geſtohlen. Sollte dieſer
Widerruf nicht unverzüglich erfolgen, ſo werde eine Verleumdungs=
und Beleidigungsklage bei den Gerichten anhängig gemacht.
Dieſer Widermf des alten Profeſſors James ließ nicht lange auf
ſich warten. Er erſchien ſchon am nächſten Tage in derſelben Zeitung
und an derſelben Stelle, und lautete in lakoniſcher Kürze:
„Hiermit widerrufe ich öffentlich und in aller Form meinenn im
Geſpräch mit Bekannten wiederholt geäußerten entehrenden Vorwurf,
Her Prediger Puzkins von der hieſigen „Unitariſch=Reformierten Sonn=
tagsgemeinde” habe ſeine am letzten Sonntag gehaltene !.
Sprüchs Salomonis 30, Vers 32 und 33, geſtohlen. Ich
har=
umfangreichen Bücherei nachgeſchlagen und meinen Irrtum
Sie iſt noch da!”
Der Prediger Puzkins ſoll ſeine Verſetzung beantragt y
er doch lieber wie es der Text der genannten Bibelſtelle
Hand aufs Maul gelegt”!
„Wochenſchau” der Chicagoer Kriminalpoli=zi
(aga) New York. Zu ſeinem deſperaten Kampf gegan
niſierte Verbrechen hat ſich das Chiagoer Polizeiamt
einer=
modernen Waffen dienſtbar gemacht, die „Puhlizität”,
Wochenende findet ein großes Keſſeltreiben auf die Schlu-
Banditen, Straßenräuber, Einbrecher uſw. ſtatt, und Som
wird alles, was zum Wochenende eingeheimſt worden iſt, de
wie auch ſolchen Perſonen, die von dem Geſindel überfil
griffen, beſtohlen, beſchwindelt worden ſind, im großen
Polizeiwache an der Desplaines Straße vorgeſtellt. Bei
ſitzen die Zuſchauer im Halbdunkel; die Verbrecher ſind
leuchtung ausgeſetzt, wenn ſie auf dem Podium erſcheinge,
müſſen, nolens rölens, allerlei Geſten zeigen und ſich von
hinten und von jeder Seite begucken laſſen. Gleichzeitien
einem Beamten verleſen, was die Spindknacker, Taſchendi=
und was immer ſie ſein mögen, bereits auf dem Keubholz;
ganze Reihe notoriſcher Verbrecher, nach denen die Polizei
lange vergebens geſucht hatte, iſt auf dieſe Weiſe ermittelt
die lichtſcheue Unterſchicht des Chicagoer Geſellſchaftskörbe-n
jetzt gewöhnlich gegen Wochenende dünn und verſchwindet
au=
digen Stadt, um nicht in das behördliche Fangnetz zu gerau
Von noch weit größerem Erfolge als dieſe „Vorführun,
tiere” dürfte die ſoeben getroffene allerneueſte Neuerung
Filmgeſellſchaft macht während des „Auftretens” der Verhaf
nahmen, die ſchon am nächſten Tage in einen großen A.
zuſammen mit anderen Zeitbildern gezeigt werden. Tatſäcr
rade dieſes Verfahren der Verbrecherwelt einen ſolchen
gejagt, daß man ſich entſchloſſen hat, dieſe Filmvorführungar
eine Reiche anderer Großſtädte auszudehnen. Durch die
der Eingeheimſten auf der Polizei und im Kino ſind
auße=
zahl anderer bereits drei flüchntige Mörder erkannt wordem
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 6. Novemätz
(Nach der Wetterlage vom 4. November.)
Noch wechſelnd wolkig, kühles Wetter mit vereinzel2n
Heſſiſche Wetterdien!
Hauptſchriftleitung: Rudalf Maupe
Verantwortlich für Poliiſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuiſſe:
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. cugemi
für den Handel: Dr. G. H. Quetſch; für den Schlußdieuſt: Andrea:
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratentel: Willy
und Verlag: L. C. Wiitich — ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripie wird Garantie der Rückſendung nicht zE-
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
Jüäddenische Staats-Lotterie
Ziehung der 2. Klaſſe: 11. und 12. November 16424a
Habe noch
OS
Preiſe der Loſe
proglaſſe:
Preiſe der Loſe
füralle 5 Klaſſen:
abzugeben.
Auswärtige
Beſtellungen
15.- 30.- 60.- 120.- außerdem Porto
Staal. Lotterie-Rinnahme KULP
Darmſtadt, Hügelſtraße 2, 1. Stock, Ecke Karlsſtraße, Tel. 3060
Poſtſcheck=Konto: Frankfurt a. M. Nr. 33
Mieten Sie den eleganten
Adier-Hagen
per Kim. 30 Pfg.
Privat=Autovermietung
Karl Kappel
Telephon=Anruf 2335. (29680
Aus den Amtsverrundigungen deg Kreisamts
Darmſtadt und den Betanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 gelbe Broſche mit zwei
Bildern, 1 blaue Kindermütze. 1 großer
zweirädriger Stoßkarlen. 1 Paket mit
Wäſche 1 geſtrickte Kindermütze ſrot mit
braun). 1 brauner gehäkeltev Beutel mit
Taſch ntuch und einigen Pfennigen. Zwei
Schlüſſel, 1 hellſeidener Beutel, 1 gold.
Armband (Schlange) mit 3 Steinen. Ein
Paket mit Bauplänen und Rechnungen.
2 mittelgroße Schlüſſel 2 Schlüſſel am
Ring. 1 Markſtück. 1 Bund (13) kleine
Schlüſſel. 1 Fenſter. 1 Ledertaſche mi
Aluminiumeßkännchen und anderem
In=
halt. 1 Brille mit Futteral. 1 brauner
Damen=Lederhandſchuh.
„onntagsdienu und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt vom
5. Nob bis einſchließlich 12. Nov. die
Merck’ſche Apotheke, Rheinſtr. 9,
Beſſun=
ger Apotheke, Wittmannſtr. 1.
Kl. Hund
(Spaniel, rotbraun,
Hinterkörper
ge=
ſchoren)wurde geſtern
abend Ecke Herdweg-
Martinſtr. von Auto
überfahren und
ver=
letzt. Angaben über
den Verbleib nach
Herdweg 54, Tel. 3123,
erbeten. (17264
Verkäufe K
Lieferung bezw. Anfahren von
Straßenbaumaterialien.
Für die Ausführung von Kleinpflaſter
auf der Provinzialſtraße Bensheim—
Worms von km 23,8—26,35, von km
28,7—35,6 und von km 40,7—41,54 ſoll
die Anlieferung von 9260 Tonnen
Rheinſand ſowie das Anfahren von
9260 Tonnen Rheinſand, 13 410 Tonnen
Kleinpflaſter, 4120 Tonnen
Stück=
ſteinen, 3720 Tonnen Schotter und
1045 Tonnen Wandſteinen in
einzel=
nen Loſen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen in den
Dienſt=
räumen der Provinzialſtraßenbauver=/
waltung in Darmſtadt. Neckarſtraße 3,
Zimmer 34, offen, woſelbſt
Angebots=
formulare abgegeben werden, die
ver=
ſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift
verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den
11. ds. Mts., vormittags 10 Uhr,
hierher einzureichen ſind.
(17212
Darmſtadt, den 3. Nov. 1927.
Propinzialdirektion Starkenburg
(Tiefbau).
Wegen Platzmaugel
billig zu verk.: faſt
neuer Gasbadeofen
mit Zimmerheizung
nebſt Badewanne, eiſ.
Oefch. in ſehr g. Zuſt.
2236201 Rückertſtr. 10.
Sehr guterhaltene
Violine zu verk.
Näheres Geſchäfts=
(*29653
ſtelle.
Bauerntiſch 25 ℳ,
Aktengeſtell 12 ℳ:
Toil.=Tiſch 10 „:
Nachttiſch 10 ℳ:
No=
tenpult 10 ℳ;
Stuhl=
leiter 5 ℳ:
Waſch=
bütte 5 „:
Strick=
leiter 8 ℳ. (*29676
Niederramſtädter=
Str. 79, v. 10 Uhr an.
Antik
Barocktiſchchen,
acht=
eckig eingelegt, zu
verkaufen. Näheres
Geſch.
(*29654
2fl. Gasherd
mit Fortkocher
Prome=
theus u Tiſch u Petro
leumöfchen zu verk,
nur vormittags,
Wil=
heimſtr. 10, p. (29669
Pieno
Baldur, hervorragend
im Ton, ſchwarz
po=
kiert, faſt neu,
tadel=
los erhalt., weit nnt
Preis abzugeben.
Zuſchr. unt. H160
Geſchſt erbet. (17215
Schwere, weiße
Emaille=
Badewanne
tadellos erhalt., nebſt
Heizofen für Holz u.
Brifetts, ferner
Gas=
herd m. Backofen
Fabr. Junker & Ruh)
zu verk. Näheres bei
Gaubatz, Waldſtr. 18.
( *29601sg)
Aa. HiESAA
ganz besonders billig!
Brises-Bises
in Etamine und Tull
Stück 0,65, 0.48, 0.38, 0.b0
Scheiben-Gardinen
enorme Auswahl .
... . . . leter 0.85, 065, 055, 0.40
Mignon-
Schreibmasch.
leichtz. bed., f. Handn
beſ. geeign., f. 65 ℳ
zu verk., evtl. Teilz
Heinheimerſtr. 86, pt.
(*29614)
2 f. neue Wollkleid.,
Gr. 46, u. dkbl. Schn.
Koſt., Gr. 44 tv. Tr.
bill. z. ver. N. Geſch.
(29631
Alle Sorten
TaschenlamEt
Baiterien un
Anoden-Battel
friſch eingetroffenn
L. Langi
Schulſir. 6 (17253) Saif
Bekanntmachung.
Die Rechnung der iſraelitiſche
Reli=
gionsgemeinde Darmſtadt für Nj. 1926
liegt vom 5. d8. Mts. ab ſieben Tage
lang auf unſerem Gemeindebüro,
Fried=
richſtraße 2, während der Amtsſtunden
vormittags von 9—12 Uhr zur Einſicht
für die Gemeindemitglieder offen.
Etwaige Einwendungen ſind
inner=
halb der Offenlegungsfriſt ſchriftlich
bei dem unterzeichneten Vorſtande
ein=
zureichen,
(17204
Darmſtadt, den 4. Nov. 1927.
Der Vorſtand
der iſraelit. Religionsgemeinde.
Gaierie-Borden
in Tüll und Etamine
.. Meter 1.10, 0.80, 0.55,
Etamine
kariert und gestreift, 130 cm und
150 cm breit, Meter 0.95, 0.85, 0.70,
Spannstoffe
nur neue Muster, in großer
Aus=
wahl . . . Meter 2.40, 1.95, 1.50,
Halb-Stores
Etamine mit Einsatz
.. 3.60, 2.50, 1.50,
Madras-Garnituren
Zteilig, garantiert waschecht
.. 6.50, 5.50, 4.20,
Künstler-Garnituren
moderne Ausmusterung
8.25, 6.50, 4.50,
Madras
dunkelgrundig, 130 cm breit, für
Dekorationen, Mtr. 4,75. 3.50, 2.90,
V.00
U.0e
d.Rd
9.00
9.40
Haus, gute Lage, m.
Laden u. Hof, bei
10000 Mr. Anzahlg.
zu kaufen geſucht
Angeb. unt. H 146
a. d. Geſchſt. (*29571
Wirtſchaft
ſchönes Lokal in gut.
Lage ſofort zu verg.
Näh. bei Löw,
Hein=
heimerſtr. 59 (*29640
Perſteigerung.
Wegen Aufgabe der Landwirtſchaft
laſſen wir am Dienstag, den 15.
No=
vember, folgende Gegenſtände
öffent=
lich meiſtbietend gegen Barzahlung
ver=
ſteigern. Zuſammenkunft vormittags
10 Uhr Hofreite Krauß,
Reinheimer=
ſtraße:
(17142kss
4 Kaſtenwagen ver= 1 Break
ſchiedener Größe 1 zweiſp. Chaiſen=
1 Schlitten
geſchirr
3 Ackergeſchirre 1 Sämaſchine
1 Mähmaſchine 5 verſch. Pflüge
4 Eggen
1 Pferderechen
1 Kartoffelernte= 1 Heuwender
maſchine
1 Walze
1 Grubber
1 Wieſenhobel
Häckſelmaſchine
und andere landwirtſchaftl. Gegenſtände.
Geflügelimport
Geſellſchaft mit beſchr. Haftung
Groß=Zizamern.
Alle Gardinen-Zubehörteile
äußerst billig.
Achaudl onder
Eine gutgeh. (29554
Landwagnerei
mit neuzeitlich
Ma=
ſchinen, an d Bergſtr.,
bei günſt.
Zahlungs=
bedingung zu verk.
oder zu verpachten.
Zu erfr. bei Georg
Fiſcher. Darmſtadt,
Gardiſtenſtr. 18.
Suche Baupl zukauf.
in d. Nähe des Güter=
Hauptbhf. Darmſtadt.
Ang. unt. H 154 an
die Geſchſt. (*29591
Suche Geſchäft zu
kaufen in guter Lage,
gleich welch. Branche.
Ang. unt. H 149 an
die Geſchſt. (*29578
Eingezäunter
im
Zarten Sſtviertel
1000 qm, mit Obſt= u.
Beerenanlag., Waſſ.,
Schuppen für
Klein=
tierzucht z. verpachten.
Zu Hauſe von 1
bis 17 Uhr. Näheres
Geſchſt. (*29221ms
Bauplatz f. Einfam.
Haus in ſüdl. Lage
preiswert zu verk.
Anfr. u. H 173 an die
Geſdh
tsſt. (*29664
Darmstadt-
Ludwigstr. 9-11.
Kachelofen
transportabel, grün.
Syſtem Vrunswige
1,50 hoch, faſt neu
ſehr preisw abzugeb
Zuſchr. u H 159
Geſchſt. erbet. (17214
2guterh. Ueberzieher
1 Anzug preisw.
abzugeben (*29668
Hügelſtraße 3, 1. St.
Anzuſehen Samstag
nachm. von 2—4 Uhr.
Faſt neuer
Stuhl=
wagen und leichter
Kaſtenwagen,
geeig=
net für
Schweinetrans=
port, zu verk. (29541
Karl Pullmann I.
Metzgerei u. Wirtſchaft
Groß=Zimmern.
Faſt neue
Waſch=
maſchine mit
Feue=
rung, Gasbülgelofen für
Schneider, Gasherd,
Handmuſter=Koffer,
fein Herren=Anzug
Mantel u. Capes für
10 j. Jungen bill. z. vk.
Soderſtr. 14. 1 *29573
Radio
2 Röhren=Apparat
ſehr guter Empfang,
mit Lampen und
Spulen, ſowie zwei
Kopfhöhrern
umſtän=
dehalber billig zu
ver=
kaufen. Anzuſ. zu
12 u. 2 Uhr. /*2955589
Beſſungerſtr. 106, I.
Re
(Optica), wie neu. m
100kerziger elektriſch
Birne, für 50 Mark.
Näheres bei Gaubatz,
Waldſtr. 18. (*2960089
Federrolle
guterhalt., m. Bock
Patentachſen, 50 Ztr.
Tragkraft, preisw. z.
verk Mauerſtr. 1, H
od. anfr. Poſtſchließ=
(*29596
fach 85.
2 Sauerkraut=
Steiu=
töpfe 25 u. 50
In=
halt zu verk.
Martin=
ſtraße 2½, II. (*2959*
Beſſ. Reſtaurant
dder Café
Hoffmannſtraßu
iſt die neuerbaute Villa a/ſ
ſtorbenen Herrn Dr. Kal
enthaltend 8 Wohnräum
reichlichem Zubehör und
Garten, ſofort beziehbar,
mieten. Nähere Auskunf)‟
den unterzeichneten Teſted
vollſtrecker.
Juſtizrat Dr. BeA
Kaſinoſtraße 8.
Zumieten geſucht)
Se Mae
ſardenzimmer m. ein
Heizgelegenheit in b.
Hauſe. Angebote m.
Preis unter H 170
a. d. Geſch. *29661½g
Aeltere Dame ſucht
3=4 Zimmerwohng.
mit Zub, in gut. H.
Angeb. m. Mietang.
unter H164 an die
Geſchäftsſt. (*29633
Berufs=
tätige
Lehrerinl!
ſchlagnahrEs
Wohnmeu=
bis 80 X9
An ebot 10
an die Gecs
d3. Bl.
3 Aimm.-Wohnung Zimmer
beſchlagnfr., geſucht. Ang.m. Vek
Bauk.=Zuſch. kann ge=lunt. H 10/9
währt w. Angeb. u. ſtelle eih.
H175 Geſch. 29675am
Kapitalkr. Firma ſucht per 1.R=
R
Ehepaar
1. Dez. 3-
Tuuen
im Zentrum. Angebote vk
Parterre Liß
von tüchtigen
Fach=
leuten zu mieten ge= für Engros=Geſchäft, ca. 150-200 aE 5
ſucht. Kaution kann
geſtellt werden. A. für Mitte 1928 zu mietell Rl
Angebote unter H 151 unter II 174
die Geſchäftsſte le 29ic
an d. Geſch *29674
Geschäftshaus
in beſt. Verkehrslage, mit Einfahrt, Hof,
gr. Werkſtätte, Wohnung freiwerd.,
Miet=
eingang ca. Mk. 5000.—, für den billigen
Preis von Mk. 35 0 0.— kei Mk. 12-15000
Anzahlung, ferner
Villen und Einfam.=Häuſer (beziehbar)
in verſchied. Preislagen zu verkaufen dch.
Conrad & Hellmund
Waldſtraße 3. (*29666 Telephon 3084,
oiwan, Alliek
Bettfederm
Matratzeun 4
Ro5
lenert
Kleine Anzeigen an und Betäidh
finden durch das Därmſtädter?
teſte Verbreitung
huner 307
Myächten des Standesamts Darmſiadt.
clem ne. Am 25. Oktober: Krämer, Helmut, 10 Mon., Wix=
Grafenſtraße 9. v. Chrismar, Arthur, Privatier, Darm=
Am 27. Oktober: Schnguber, Jakob, Reſtaurate zu, 57 J.,
12. Plaut, Joſeph, Privatier, 72 J., Landgraf=Philipp=
— Am 28. Oktober: Keller, Johann Ludwig, Schmicd meiſter,
dr ehrſtr. 17. Kreuzer, Luiſe, geb. Baier, 66 J.,
Heidelberger=
grütz, Katharina, Haushälterin, ledig, 68 J., Hügelſtr. 55.
„Nleathilde, geb. Kramer, 65 J., Hölgesſtr. 12. Reichard, Jakob,
FFelden, Kr. Groß=Gerau, hier, Heinheimerſtr. 21. — Am
Schellhaas, Friedrich Wilhelm, 5 J., Hippelsbach, Kr.
inx! Erbacherſtr. 2. Clemm, Hans, Dr., Kommerzienrat,
hanror, 54 J., Mannheim, hier, Neckarſtr. 16. Saul, Katha=
7Dacob, 59 J., Lengfeld, hier, Lagerhausſtr. 24.
Freuden=
mno, 2 Mon., Bleichſtr, 13. — Am 30. Oktober: Anders,
rarethe, geb. Steckenreuter, 54 J., Li=bigſtr. 10. Weiß,
eb Engel, 74 J., Erbacher Str. 25. — Am 31. Oktober:
SAnna, geb. Appfel, 68 J., Dieburgerſtr. 55. — Am
Teichmann, Erika Marie, 8 Wochen, Wendelſtadtſtr. 56.
„Tan Wilhelm, Maurermeiſter, 75 J., Erbacher Straße 4.
Kirchliche Nachrichten
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag nach Trinitatis (6. November 1927).
Reformationsfeſt.
„hen Kollekte für den Heſſiſchen Landesverein der Guſtav=
Adolf=Stiftung.
Nc—. Samstag, 5. November, abends 8.30 Uhr: Andacht.
November, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
e:— Einführung zweier Gemeindediakone in den
Gemeinde=
awd—rch den Direktor der Brüderanſtalt Hephata bei Kaſſel,
prich. — Vorm. 11.45 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
ſer. — Abends 8 Uhr: Reformationsfeſtfeier in der
Stadt=
willtet von dem Zweigverein des Evangeliſchen Bundes und
usb=nd der evangeliſchen Männervereinigungen unter
Mitwir=
au torganiſten Borngäſſer und des Kirchengeſangvereins der
-M /ortrag von Direktor Pfarrer Happich: „Der Liebesdienſt
„me: Digkonie in der Kirche der Reformation” — Mittwoch),
abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Abendfeier.
Ein=
ſt wochentags von 9—5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
ge. Vorm. 8.30 Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Zimmer=
. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. Vorm.
händergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. — Abends 6 Uhr:
ticnit. Pfarrer Köhler.
ſotte. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil.
PPfarrer Zimmermann. — Vorm. 11.15 Uhr: Kinder
„farrer Zimmermann.
funsenſaal im Schloß. Freitag, 4. November, abends 8
Uhr=
rr des Frauenvereins. — Montag, 7. November, abends
te dvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung):
yt. — Dienstag, 8. November, abends 8 Uhr:
Mädchen=
twd Schloßgemeinde. — Mittwoch, 9. Novenuber, nachm.
Handarbeitsſchule der Stadtgemeinde. — Samstag,
4, machmittags 2 bis 4 Uhr: Handarbeitsſchule der
Stadt=
hhrus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 6. November, nachm. 2.30
rummengortesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls.
Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
Gi g). — Montag, 7. November, abends 8 Uhr:
Monats=
ſrdr Männervereinigung ber Lukasgemeinde: Vortrag des
ſornoberſekretärs Anton über „Heſſens Fürſtenfrauen”.
im der Lukasgemeinde. — Dienstag, 8. November, abends
Een hor der Stadtkirche. — Monatsverſammlung des
Frauen=
haPlaneigemeinde. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
:kiuing). — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde
Mugg). — Mittwoch, 9. November, nachm. 3 Uhr:
Jugend=
ſſhh Stadtgemeinde, Jungſchar. — Abends 6 Uhr:
Bibel=
ras Lautenſchläger. — Abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Mus Shloßkfche. — Jugendbund der Markusgemeinde
Murg). — Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde
Alang). — Donnerstag, 10. November, abends 8 Uhr:
Mng der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). —
Jugend=
uuissgemeinde: Singkreis. — Monatsverſammlung des
nonM Ser Lukasgemeinde. — Männervereindgung der
Lukas=
nocßiöyung der Vertrauensmänner: Sterbekaſſe. — Freitag,
waR, abends 8 Uhr: Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
boumde Markusgemeinde (jüngere Abteilung). — Mütterabend
ady weude. — Samstag, 12. November, nachm. 3 Uhr: Jugend=
Mguhcher Stadtgemeinde (jüngere Abteilung), Jungſchar:
Sport=
a Arheilger Weg.
Amſhſlungen an Auswärtigen: Pfarrer Lautenſchläger.
ſerontlelme durch Diakonen: 1. Hauptſtation im neuen Diakonen=
DeiMrgerſtraße 21, Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation:
Mauer=
der Kleinkinderſchule der Martinsgemeinde).
99 ſohelfahrtsdienſt: „Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprech=
Mtgs von 10 bis 12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Somstag, den 5 November 1927
Seite 13
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8
bis 12 Uhr und nachm. von 3 bis 6 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heiligen Abendmahls. Pfarrer D. Waitz. Anmeldung von 9.30 Uhr
an in der Sakriſtei. — Vorm. 11.15. Uhr: Kindergottesdienſt für den
Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt.
Pfarrer Bergér. — Montag, 7. November, abends 8 Uhr:
Kirchen=
muſikaliſche Abendfeier. — Mittwoch, 9. November, abends 8 Uhr, im
Gemeindehaus: Bibelſtunde. Pfarrer D. Waitz; im Martinsſtift:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Beringer.
Altersheim. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Köhler.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 7. November, abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. — Dienstag,
8. November, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung;
im Martinsſtift: „Kirchenchor. — Donnerstag, 10. November, abends
8 Uhr im Gemeindehans: Mädchenvereinigung Weſt; im Martimsſtift:
Mädchenvereinigung Oſt; Mauerſtraße 5: Poſaunenchor. — Freitag,
11. November, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung
(ältere Abteilung); Mütterabend Weſt; im Martinsſtift:
Mütter=
abend Oſt.
Johanneskirche. Sonntag, 6. November, vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls und Vorbereitung.
Pfarrer Marx. — Vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm.
5.30 Uhr: Predigtgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls
Pfarrer Goethe. Mittwoch, 9. November, abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7.30 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarxaſſiſtent Georgi. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt. Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Beſſunger Kieche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt mit anſchließender Feier des heiligen Abendmahls (Anmeldung
Stunde vor Beginn). Pfarraſſiſien= Bickel. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kindergottesdienſt „Pfarraſſiſtent Bickel. — Abends 8.15 Uhr:
Jugend=
dereinigung — Montag, nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung des
Frauen=
vereins. — Abends 8.15 Uhr: Mädchenvereinigung. — Dienstag, nachm.
3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe. — Abends 8 Uhr: Kirchenchor. —
Donnerstag, abends 8 Uhr: Frauenabend. — Freitag, abends 8 Uhr:
Kirchenchor.
Pnuluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit anſchließender
Feier des heiligen Abendmahls (Anmeldung eine halbe Stunde vor
Beginn). Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Vorm. 11.45 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. — Abends 6 Uhr: Gottesdienſt
mit Feier des heiligen Abendmals (Anmeldung eine halbe Stunde vor
Beginn). Pfarrer Rückert. — Abends 8 Uhr: Jugendvereimigung. —
Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, abends 8.15 Uhr:
Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Rückert.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Mütterabend
Stiftskirche. Samstag, 5. Nodember, abends 8 Uhr: Beichte.
Sonntag, 6. November, vorm. 10 Uhr; Hauptgottesdienſt mit Feier
des heiligen Abendmahls. Pfarrer Hickel. — Vorm. 11.15 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein. Nachm. 4 bis 7 Uhr:
Vereins=
ſtunden. — Donnerstag, 10. November, abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiffion (MMühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — 11.15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Prediger Kleinſchmidt. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Frauen=
arbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. —
Don=
nerstag, abends 8.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. — Freitag,
abends 8.30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde und Bibelſtunde in der
Kinder=
ſchule, Beſſungerſtraße 80. Prediger Semmel. — Samstag, abends 8.30
Uihr: Poſaunencher.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24) Sonntag, nachm. 2.30 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer. — Nachm. 4.45 Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde für Mädchen. Schweſter Luiſe Rubach. — Abends 8.30)
Uhr: Weiheſtunde. — Dienstag, abends 8.20 Uhr: Mädhenkreis. —
Mitzwoch, abends 8.15 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. „Unſere
Berliner Tagung” (Fortſetzuing). — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Ge=
betsſtunde für junge Männer. — Freſitag, abends 8.30 Uhr:
Miſſions=
ſtunde (Miſſionar Rottmann).
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22,
In=
fanteviekaſerne, Hof links.) Sonntag, 6. November, nachm. 2 Uhr: Hand. auf dem Platz hinter der Turnhalle des Gymnaſiums,
Soder=
ſtraße. — Nachm. 4 Uhr: Unterhaltung im Heim. — Abends 8 Uhr:
„Henrik Ibſen” der Wahrheitsſucher und moderne Geſellſchaftskritiker
(mit Leſeproben). Dr. Avemarie. — Montag, 7. November, abends 8.30
Uhr: Beſprechſtunde von Lebensfragen moderner Jugend. — Dienstag,
8. November, abends 8 Uhr: Familienkreis. „Die Lüge bei Eltern und
Kindern”. Dr. Avemarie. — Mittwoch, 9. November, nachm. 4 Uhr:
Turnen und Sport der Jungſchar in der Turnhalle der Ludwigs=
Ober=
realſchuile. — Abends 8.30 Uhr: Bibelbeſprechſtunde im
Jungmänner=
kreis. — Donnerstag, 10. Nobember, abends 8 Uhr: Heimabend. —
Freitag, 11. November, abends 8 Uhr: Turnen und Körperſchle in der
Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule. — Samstag, 12. November
nachm. 5 Uhr: Jungſcharſtunde.
Chriſtlicher Jugendverein (Konfirmandenſaal, (Schloßkirche).
Sonn=
tag, 6. November: Reformationsfeier. Vorm. 9 Uhr: Chorblaſen vom
Stadtkirchturm. Abends 8 Uhr: Teilnahme am Vortrag in der
Stadt=
kirche von Herrn Pfarrer Happich. — Montag, 7. November, abends
8 Uhr: Unterhaltungsabend und Poſaunenchor. — Mittwoch, 9. Nov.,
abends 8.30 Uhr: Jugendbibelſtunde. — Samstag, 12. November, abends
8 Uhr: Spielabend. — Sonntag, 13. November, abends 8 Uhr:
Mit=
gliederverſammlung.
Sie Ihre Beleuchtungskörperkaufen
beſichtigen Sie unſer reichhaltiges Lager in
Zuonen.
von Mk. 28.00 an
Zuglampen mit Seidenſch., von Mk 28.00 an
Sthlafzimmerampeln . . . . von Mk. 18.00 an
Sceh= und Nachtliſchlampen, von Mk. 1.50 an
Elektrisches Institut
Schulstraße 6
(17254
Gedkäfftseröffnung
und
Spefehlung
er vereiten Einwohnerſchaft von
armſtad,a ehs ich bekannt, daß ich
dem / higen Tage eine Metzgerei
eröffcllhu be und empfehle:
mndfle f0.
. . Pfd. 90 D
Albfleiftit
Pfd. 1.20
uimmelfelih galle Stücke „ 90 9
ickflei a04
90 D
ürſtcheMi
90 J
inderfent
„ 50 S
Naſtbee/t 0 Denden im Ausſchn tt
junges Unternehmen
tarſtützen zu wollen.
Gochachtungsvoll
IRK MAVER
zup
Telephon 1446
zice elektr. Lichi, Anlaſſer
te.*. eleganter Wagen
ig abzugeben 72252 som
ex & Ober
dermſtraße 39
Friſch eingetroffen:
Ia Mainzer Spinat Pfd. 0.20, 3 Pfd. 0.50
a Mainzer Salat=Sellerie, dicke Köpfe,
0.20—0.35
a prachrvoller gelber Endivien=Salat,
St. 0.10—0.15
la extra großer ſchneeweißer Blumenkohl,
Prachtexemplare, von 0.50 an
IaMäuschen=Kartoff.,5Pfd. 0.70,50Pfd. 6.½,
ſpez. Salat= und Röſt=Kartoffel
Ia mehl. Induſtrie=Kartoffel aus Ingelheim
a. Rh., pro Ztr. 5.50 ℳ, b. 10Ztr. bill. (frei Kell.).
a neuer bayer. Merrettich u. Knoblauch.
la rein amerikan. Petroleum, Liter 0.38
empfiehlt
Frau Stilling Wwe.
Hochstr. 4
Telefon 421
Aſthmaleidende
werden geheilt.
Durch ein vollſtändig neues
Verfahren, D. R. P. geſch.,
von Herrn Dr med. R. Hoefft.
Bis jetzt wurden ca. 80 0
aller Aſthmaleidenden geheilt. (."
Beratungen und Heilberichte koſtenlos
Dr.med. Hoeffr icbes Amhulaloriam
Inh.: Fred Besand. Darmstadt
Wendelſtadtſtr. 38. Teleph. 1882.
Wünſchen Sie preiswerte
dann
Asssskant
Rheinſtraße 1
(17195
Strümpfe, Unterzeuge, Wollwaren
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 6. November, vorm. 7.45 Uhr,
in der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt (Ebiſabethenſtraße): Menſchen=
Weihe=Handlung. — Von 11. bis 13. November finden im Saal der
Städt. Akademie für Tonkunſt drei öffentliche Vortrags= und
Beſpre=
chungstage ſtatt: „Die Natur als Gott und Dämon”.
Freitag, 11. November, abends 8 Uhr: Einleitender Vortrag von Dr.
Johannes Hemleben=Kaſſel, Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft: „Die
moderne Naturanſchauung und das Suchen nach Chriſtus‟. Danach
Beginn der Beſprechungen und Fragenbeantwortung. — Programme
für die Veranſtaltung von 11. bis 13. November und Vorverkauf der
Karten in der Buhhandlung Saeng und im Sekretariat der
Volkshoch=
ſchule, Mathildenplatz 17.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 6. November, vorm. 10 Uhr: Wie der Herr einen Bund
mit Abram ſchließt. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr:
Es ward ein Menſch von Gott geſandt, der hieß Martin Luther. —
Mittwoch, den 9. November, abends 8.15 Uhr: Mitgliederverſammlung.
Donnerstag, den 10. Nodember, abends 8.15 Uhr: Bibelerklärung,
Jakobusbrief. — Samstag, den 12. November, nachm. 3 Uhr: Trauung.
Dazu ladet freundlichſt ein Pred. Conrad.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40). Zu den
beſon=
deren Glaubensverſammlungen Sonntag, den 6. November, jeweils
vorm. 10 Uhr, nachm. 3.15 Uhr und abends 8.15 Uhr laden wir herzlich
ein. Mittvoch, den 9. November, abends 8.15 Uhr, Bihelſtunde.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 7. Novcmber, abends 8.30
Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51, Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44). Sonntag, 6. Nov.,
vormittags 10 Uhr: Predigt. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr:
Predigt. — Montag: „Jugendverein. — Dienstag: Singſtunde.
Mittwoch: Frauenverein. — Donnerstag: Bibelſtunde. Jedermann
iſt freundlich eingeladen. Prediger Sauer,
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Nied.=
Ramſtädter=
ſtraße 13). Sonntag, 6. November, vorm. 10.30 Uhr: Sonntagsſchuſe.
Vorm. 12.15 Uhr: Faſtverſammlung. Abends 7.30 Uhr: Predigt=
Verſammlung. — Montag, 7. November, 8 Uhr: Frauenverein und
Brüderſchule. — Mittwoch, 9. November, 8 Uhr: Gemeinſchaftlicher
Fortbildungsverein.
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtraße 18). Sonntag, den 6. Nov.,
vormittags 11.15 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4.30 Uhr:
Verkün=
digung des Wortes Gottes. — Mittvoch, den 9. Nobember, abends 8.15
Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, den 11. November, abends 8.15 Uhr:
Bibelſtunde (Betrachtungen, ApoſtelgeſLichte, Kaditel 7). Jedermann
iſt herzlich eingeladen.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. 21. Sonnrag nach Trinitatis.
6. November. Reformationsfeſt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt unter
Mitwirkung des Kirchengeſangvereins und des Poſaunenchors. Kollekte
für den Grſtav Adolf=Verein. Vorm. 11.15 Uhr Kindergottesdienſt
Abends 8 Uhr Familienabend des Evang. Bundes (Lutherabend).
Vortrag: „Auf Luthers Spuren in Oeſterreich” Pfarrvikar
Weiß=
gerber=Traiſa. — Montag abend Frauenverein. — Mittwoch abend
Kirchengeſangverein. — Freitag abend Evang. Arbeiter= und
Hand=
werkerverein.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 6. Nov.
Refor=
mationsfeſt. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul. Geſang des
Kirchengeſangvereins. Poſaunenchor. Köllekte. 11.15 Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Montag 8 Uhr Mädchenvereinigung. — Dienstag 8 Uhr
Frauenverein. — Mittwoch 8 Uhr Kirchengeſangrerei. — Donnerstag
8 Uhr Wartburgverein. — Freitag 8 Uhr Poſaunenchor.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag, den 6. November,
nach=
mittags 2 Uhr: Gottesdienſt Pfarrer Paul.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, 6. November. Vorm.
10 Uhr: Feſtgottesdienſt (Reformationsfeſt). 11 Uhr:
Kindergottes=
dienſt der Großen. 12.30 Uhr: Kindergottesdienſt der Kleinen. —
Montag: Aelterenkreis (Rathaus). — Dienstag: E. J. G. Mädchenabend.
— Mittwoch: E. J.G. Jungenabend. — Donnerstag: Bibelſtunde. (Alle
obigen Veranſtaltungen beginnen in Zukunft wieder um 8 Uhr!)
Evangelifche Gemeinde zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 6. Nod.
(Reformationsfeſt). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Mitwirkung
des Kirchenchors. Kollekte für den Heſſ. Hauptverein der Guſtav=Adolf=
Stiftung. Abends 8 Uhr: Liturgiſcher Gottesdienſt unter Mitwirkung
der beiden oberſten Schulklaſſen und der Herren Heinrich Crößmam
(Violine) und Fritz Thöt (Orgel). — Montag: Jugendvereinigung. —
Dienstag: Kirchenhor. — Mittwoch: Jungmädchenverein. — Donner?: Frauenverein.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen:
Nachm. von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit. —
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
heil. Beichſte; 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heil. Meſſe Austeilung
der heil. Kommunion; Generalkommunion der Marianiſchen Männer=
Kongregation; 9.30 Uhr Hochamt und Predigt. Verher Austeilung der
heil. Kommunion — Nachmittags 2 Uhr: Chriſtenlehre; 2.30 Uhr:
An=
dacht; 3 Uhr: Verſammlung der Marianiſchen Männerkongregation;
Werktagsmeſſe 347 Uhr mit Armen=Seelenandacht.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr
hl. Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in der
hl. Meſſe Austeilung der hl. Komunion.
Während der Sculzeit Dienstags und Freitags 347 Uhr hl. Meſſe
mit Austeilung der hl. Kommunion in der hl. Meſſe. Vorher
Beicht=
gelegenheit.
10 Hühner,
1 Einfriedigung,
1 Hühnerſtall,
1 Leiterwagen,
wegen Umzug zu
verkaufen.
Näh. Geſch. (*29623
Einige Rouen=Erpel z.
Zucht (Prachttiere)
billig abzug. ( 29678
Schloßgartenſtr. 15, I Oe
1,3 Zwerg=Whandott
(ſchwarz), 50 Stück
Raſſetauben. Suche
1,0 Barnefelder u 25
St. junge Landhühn.
Griesheim,
Hofmannſt. 34, (* 29592
Gepfl., ſaub. Katze,
gt. Mäuſef., wegzugsh.
in gute Hände zu ver=
ſchenken. Angeb. unt
H 155 Gſchſt. (*29599 K
mit leichtem Wager
billig zu verkaufen
Groß=Gerauer Weg
*29586
Nr. 7.
Tragbares Rind, gelb=
ſcheck, zu verk. Eber=
ſtadt, Alte Darm=
ſtädterſtr. 61. (*2963e
Kanarienhähne
zu verkauf. Heyl,
Nied.=Ramſtädterſtr.
ARf4
18 Stb.
B. OL-Kaffee
stets frisch gebrannt
Alexanderstraße 6
Ke
Darlehen
an Beamte
zu günſtigen
Bedin=
gungen durch die
Beamten=Kredit=Geſ
n. b. H., Hamburg 1.
Vertrauensmann
für Darmſtadt und
Umgebung: (IV 16361
Withelm Hillebrecht,
Juſtizſekretär i. R.,
Heidelbergerſtr. 129,
3. St. Sprechſt. von
8—10 und 2—5 Uhr.
Darlehen
an Feſtbeſoldete
bis zu 3facher
Ge=
haltshöhe und bis
20 Monatsraten.
Hypotheken
zu den derzeitig
günſtigſten
Be=
dingungen. (16990=
Kredite
für Induſtrie und
kaufm Betriebe.
Georg Ebert
Finanzierungen,
Hypotheken,
Dacmſtadt
Saalbauſtraße 60
Teleph. 1117
Ständige
Aner=
kennungen.
Handelsgerichtl.
eingetrag. Firma
Paul Dinand
Schwed. Heilgymnaſtik u. Maſſage
Spezialiſt für Ichias
verzogen nach 28780 sm
Heinrichstroße 48 1
Herren=
und Knaben=Konfektion
nicht allein die Preiſe, ſondern auch die
Qual tät
müſſen Sie vor Einkauf vergleichen.
Beſichtigen Sie mein Lager. (17229
Georg Schmeck
Schneidermeiſter
Ochſengaſſe 26, im „Gold. Anker”
Seirgengensräuf.
Swan=Seitenwagen, ſehr gut erhalten;
296638g
Preis 150 Mk., zu verkaufen.
Beſichtigung erbeten
Dieburgerſtraße 36, I.
Darl be
is zu 6 Monate an
Beamte und ſonſtige
Feſtbeſoldete gibt ſtets
Franken=Bank=
Nürnberg A.=G.
(II. Nbg. 16874)
2—3000 Mark nur
von Selbſtgeber geg.
gute Zinſen und
Ge=
winnanteil auf 1 J
geſucht. Ang. u. H169
a. d. Geſchſt. (*2965
naf aiese Tacke!
10. November)
Reklame-Anzebot
Entzückende Handschuhe
mit modern. Manschette
Ernst-
Ludwig-
ES
straße 21
Nummer 2
Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſie Nachri
5. Novembeeig/27
=Neue Erzählungsliteratur.
Ap. Im Verlag von Gugen Kuner, Leipzig, erſchienen drei neue
Erzählungen. In der erſten, betitelt „Sturm im Blut” von Kurt
Heynicke (Preis 3 Mark) läßt der Verfaſſer, der ſich auch als Lyriker
einen Namen gemacht hat, „urgründig wie das Meer rauſcht, der Sturm
brüllt”, die ſeeliſchen und menſchlichen Schwingungen mit der
zwingen=
den Kraft dramatiſch geballter Darſtellung in dem Leſer widerhallen.
Zwei Seeleute werben um ein Mädchen, „deſſen Weſen erweckt iſt und
nach Befreiung ſchreit”, aber ſie kann ſich für keinen entſcheiden, ſie
ver=
ſpricht ſich beiden, ehe ſie auf See gehen. Das Schiff geht im Sturm
unter und die Beſatzung wird verloren gegeben. In einer ſtürmiſchen
Nacht nun, da ſie verzweifelt um Klarheit ringt, kehrt der eine der
Torgeglaubten, als der einzig Gerettete von allen, zurück und ſie
hei=
ratet ihn, da ſie ihm einmal das Wort gegeben, aber er iſt nicht der,
den ſie liebt. Mit einem Stein in der Bruſt büßt ſie die Laſt, an der
ſie trägt. Das furchtbare Geſtändnis, das ſich ſchließlich ihrer gequälten
Seele entringt, „frißt dem Gatten das Herz leer”. In dieſem
entſetz=
lichen Wirbel der Verzweiflung wühlt ſich, das Schrecknis noch zu
mehren, erſt nur im Dorf geflüſtert, dann aber als lange gefürchtete
Wahrheit die Kunde von der Rüchkehr des anderen. Er will nicht
ver=
zichten und ſchon ſtreckt er die Hand aus, den verhaßten Nebenbuhler
zu beſeitigen, als dieſer ihm, todesbereit, zuvorkommt. Ein
Gottes=
gericht ſoll entſcheiden, ein Kampf auf hoher Klippe am Meer. Doch
die Vorſehung greift ein, ſchleudert den Gegner ins Meer. Und die
aus namenloſer Seelenqual Erlöſte ſinkt dem Geliebten in die Arme,
Gleichwie Brunnen in der Tiefe gurgeln” durchzittern verhaltene
Leidenſchaft und Kraft dieſe ſpannend geſchriebene Erzählung. — Ein
neuer Erzähler, ausgeſtattet mit der ſeltenen Gabe, in die Welt des
„Abgewandten” zu leuchten, ſchildert uns Erich Karner in der
Er=
gählung „Armer Jonas” (Preis 4 Mark) das tragiſche Schickſal
eines allzufein beſaiteten jungen Menſchen, der am Leben zugrunde
geht. Es mag vielleicht nicht jedermanns Geſchmack ſein, dem
Ver=
faſſer auf ſeinen bunten Abenteuerreiſen ins Myſtiſche zu folgen, mit
ihm hineinzutauchen in dieſes „Chaos dunkler Traurigkeit”, der das
Leben des armen Jonas umgibt, und doch wird er ſich kaum den
Mäch=
ten entziehen können, mit denen der Unglückliche rang, bis ſie ihn
be=
zwungen hatten. Denn es iſt etwas Wahres daran, wir bemerken es
nur nicht, „wie geſpenſtiſch das Gewöhnliche iſt, das Tag für Tag uns
umgibt, und wie uns manchmal ein kleines Nichts in Abgründe des
Schreckens ſtürzen kann‟. Das unendliche Grauen, das um die
erſchüt=
ternde Handlung geiſtert, darf uns den Blick dafür nicht trüben, daß
hier ein offenbar ſtarkes Talent in der füßen Luſt des inneren Schauens
ein ergreifendes Menſchenſchickſal gezeichnet hat. Es trägt trotz der
ätzenden Verzweiflung über das Vergebliche alles menſchlichen Tuns
auch wieder ſo viele vom Verfaſſer mit einer tiefen Herzensgüte ans
helle Licht gezogene ſympathiſche Züge, daß wir das Buch nicht ohne
innere Bewegung aus der Hand legen. — „Eine überaus romantiſche
Geſchichte” nennt Wilhelm Matthieſſen ſeine Erzählung
„Regilindenbrunn” (Preis 4 Mark). Es iſt eine Luſt zu leben,
könnte man über dieſe Feriennovelle ſetzen, in der Matthieſſen alle
Stimmen ſeiner humorvollen Phantaſie ſpielen läßt. Wir müſſen dem
lebensfrohen Verfaſſer dankbar ſein, dem die Dichtung das „liebſte von
ſeinen Kindern” iſt, wenn er Saiten anſchlägt, die in uns klingen zu
lafſen, der wielgeſchäftige Alltag keine Muße gibt. Was ſeine Abſicht
geweſen iſt, indem er uns einen tiefen Blick in ſein Wunderland tun
läßt, ſagt er ſelbſt: „In uns allen beginnt längſt Vergeſſenes, Seligſtes.
was wir einſt erlebt, wieder wie verſunkene Schätze um Mitternacht
rührend zu leuchten”. Und in die wilde Romantik des Märchenſchloſſes,
das „weſtlich von der Sonne und öſtlich vom Monde liegt”, und auf
dem eine Kölner Familie die ſeltſamſten Abenteuer erlebt, ſind zugleich
ſo viele zarte Geheimniſſe des Menſchenherzens, viel märchenhaftes
Er=
leben, „an den Toren der Ewigkeit erlauſcht” hineingewoben und von
einem wiſſenden, ſich ſelbſt beglückenden Herzen uns dargeboten, daß
ſwir wiſſen, daß das Leben nicht immer grau und eintönig iſt. „Man
muß eben alles nur von der rechten Seite nehmen.”
„Die Gewaltigen”, Novellen aus drei Jahrtauſenden von
Walther Eidlitz (Verlag von Paul Zſolnay, Berlin SW 68).
Glanz und Kraft dreier Weltwenden leuchten vor uns auf. Jerufalem,
Hellas, Moskau. Eidlitz, eine neue Hoffnung der jüngeren
Dichter=
generation, weiß ſeine Materie zu faſſen und zu formen. Mit ſtarkem
Können und feinem Verſtändnis läßt er in dieſem Novellenzyklus
Poetiſches, Symboliſches und rein Menſchliches durchdringen und hat
in den drei Herrſchern David, Philipp von Macedonien und deſſen
Sohn Alexander dem Großen und dem ungläubigen Wladimir, den er
als unpolitiſchen Mythos des letzten ruſſiſchen Heros auftreten läßt,
drei bzw. vier hiſtoriſche Geſtalten zu neuem Leben erweckt und uns
menſchlich näher gebracht. Unerſättlich faſt iſt ihr Weltrauſch, dem ſie
fröhnen, unheimlich finſter thronen ſie über den Menſchen, mit kaltem
Verſtandesblick der Welt überſchauend, ihre Schwächen erſpähend und
ſie ihren Zwecken dienſtbar machend. Eins aber fehlt ihnen allen, wie
ſie ſchmerzlich empfinden, das iſt das Göttliche im Menſchen. Starren
Masken gleich leben ſie ein Daſein der Lüge, täuſchen ihren Völkern
Hoheit vor. David iſt abgefallen von dem Gott ſeiner Väter, Philipp
der Mächtige will ſeinen Sohn den griechiſchen Myſterien entfremden
und will die Religion ſeinem Machtwillen dienſtbar machen, Alexander,
ungläubig und nach neuem Glauben lechzend, will die Götterwelt Aſiens
erobern und der „Gewaltige” von Rußland höhnt noch auf dem
Toten=
bette die heilige Kirche, ohne indeſſen des furchtbaren Entſetzens des
„Nichts” Herr werden zu können. Sie frieren unſäglich in ihrer
gott=
verlaſſenen Einſamkeit, ſchaudernd ſtehen ſie ſchließlich an der Wegſtelle,
da ſie verzweifelt oder in knirſchendem Hohn oder auch glücküberwältigt
vor dem Göttlichen ſich erniedrigen. Dieſer novendige Weg aller
ir=
diſchen Gewalt iſt in einer bald heroiſch=einfachen bald
farbentrunken=
hymniſchen Proſa erzählt.
In demſelben Verlage erſchienen Novellen von Carl
Stern=
heim: „Napoleon”, ſo betitelt nach der erſten, in der der
Werde=
gang Napoleons von einer ganz neuen Seite beleuchtet wird und der
Verfaſſer unter allen Umſtänden ſeine eigene Nuance durchſetzen will.
Die weiteren Novellen behandeln ein üppiges Exemplar ſeiner Gattung,
Poſinſky, deſſen „beharre auf ſich” ſich an viermaligem Freſſen am
Tage betätigt, und den Börſenjobber und Kriegsſperulanten
Heiden=
ſtamm. Sternheim verſteht es, ein Ragout mit den ausgeſuchteſten
Deli=
kateſſen zu garnieren und es ſo „abzuſchmecken, daß am Ende immer
etwas ganz Raffiniertes herauskommt‟. Daß er nicht verſtanden
wer=
den könnte, ſetzt er wohl gar nicht voraus. Oder es kommt ihm auch
nicht darauf an, er iſt darüber erhaben und „kann ſich auf Grund
wirk=
licher Ueberlegenheit von den Menſchen trennen. Er will mit
Komö=
dianten, deren Naivität und Kritikloſigkeit ſtraſverſchärfend iſt, nichts
zu tun haben”; denn modern zu ſein, bleibt ja noch immer die billigſte,
ungefährlichſte Art, ſich auszuzeichnen. „Ausdünſtung gemeinen Volkes
macht krank. Wer von aller Krapüle unabhängig iſt, darf ſich
unge=
ſtraft alles erlauben.” Sind dies nun bloß „knatternde Phraſen”, wie
ſie der Verfaſſer einer „aufgeblaſenen Preſſe” (1) im Weltkrieg glaubt
unterſchieben zu können, was ihm ja auch eine faſt beiſpielloſe
Reſpekt=
loſigkeit vor der beſtehenden Ordnung, die er gerne auf den Kehricht
werfen möchte, mühelos geſtattet, oder iſt es Ueberhebung; ebenſo
wenn er Obrigkeit und Bühnenvorſtände auffordert, Sorge dafür zu
tragen, „daß romantiſche Daſeinsfälſcher durch Hunger ſchneller
ver=
recken”?
W.
Die liebe Fran von den Sternen. Eine legendenhafte Erzählung aus
der Gegenwart. Von Hans Roſelieb. 8, 330 Seiten. Preis
broſchiert 5.50 R.=Mk. in Ganzleinen 7.50 R.Mk. Verlag Joſef
Köſel & Friedrich Puſtet, K.=G., München.
In ſeinem letzten, vielumſtrittenen Detektivroman „Meiſter Michels
rätſelhafte Geſichter deckte Hans Roſelieb innerhalb einer ſpannenden
Handlung „das Wunder im Alltag” auf. Auch ſein neueſtes Werk „Die
liebe Frau von den Sternen” weiſt in allem Geſchehen wieder die Be=
Zehungen zwiſchen dem ſinnlich äußeren Leben und dem
übernatürlich=
ſeeliſchen nach. In allem, was die Zeit von geſtern und morgen erfüllt,
pffenbart ſich dieſer myſtiſch=okkultiſtiſche Zuſammenhang: in den Liebes=
und Herrſchbegierden, der Habſucht und der Streitſucht, in der
brah=
leriſchen Angſt und lauernden Gewißheit, in ben Lohn= und
Macht=
kämpfen, die ſtets den tragiſchen Drang zum Klaſſen= und Völkerkrieg
haben. Roſelieb war ſo kühn, die Begebniſſe ſelbſt, ja die geſamte Natur,
alſo unſere modernſte Gegenwart, von himmliſchen Kräften beſeelt
dar=
zuſtellen. — Die ganze Erzählung ſpielt in einer einzigen Nacht, einer
geheimnisvollen, wunderbaren Nacht, die das Gute und das Böſe
außergewöhnlicher Weiſe offenbart. Dieſe Erzählung, die zu den
ſchön=
ſten und ergreifendſten Werken Roſeliebs gehört, iſt die Geſchichte des
Keimens durch Sterben, des Aufgangs durch Untergang im Ablauf einer
Nacht, in der Menſchliches, Tieriſches, Pflanzliches märchenhaft erhellt
und geleitet wird.
Biographiſche=, Geſchichtliche= und Reiſewerke
Das Vermächtnis Friedrich Fröbels an unſere Zeit. Zwei Briefe vom
Jahre 1832. Zum erſtenmal herausgegeben und mit einer Hinführung
zu Fröbel als Vorwort verſehen von Dr. F. Halfter. (Deutſcher
Fröbel=Verband. Bücherreihe 4: Fröbelſchriften; herausgegeben von
E. Strnad., Hamburg. 1. Bändchen.) 106 Seiten. Preis in
Leinen=
band 4,80 Mk. Verlag Quelle u. Meyer in Leipzig.
In dem weltbekannten „Kindergärtner” Friedrich Fröbel ſteht eine
der intereſſanteſten Erſcheinungen deutſchen Geiſtes vor uns, ein
Lebens=
kämpfer ſeltenſten Ausmaßes und denkwürdigſter Richtung. Trotz
alle=
dem fehlte es bisher an einer plaſtiſchen Herausſtellung der
Perſön=
lichkeit des großen Pädagogen. An ſeinen Briefen können wir erleben,
wie dieſer Lebenskünſtler geworden und zu welcher Lebensform er
ge=
langt iſt. Zwei beſonders aufſchlußreiche Briefe aus dem Jahre 1832
ſind hier ausgewählt, denen eine kurze geiſtige Skizze Fröbels
voraus=
geſchickt wird. Die ſichere Geſchloſſenheit im Werden und Weſen dieſes
Mannes tritt uns hier deutlich vor Augen. Die beiden Briefe ſind
bisher faſt unbekannt, nur ein Bruchſtück des erſten wurde vor Jahren
veröffentlicht. Und doch gehören beide zu den beſten perſönlichen
Zeug=
niſſen ihres Urhebers.
— Die Erinnerungen der ſchönen Otero. Gebr. Enrik, Verlag,
Naum=
burg.
„.. . Es ſind viele Erinnerungen und ein ſehr intimes Buch, das
in ſeiner erotiſchen Unbedingtheit, in ſeiner Verbindung von großer
Geſellſchaft und Abenteuern, Wechſel des Schauplatzes, im Auf und Ab
des Erlebens und in ſeiner ſelbſtverſtändlichen Abweſenheit von
morali=
ſchen Hemmungen verbhüffend an Caſanova erinnert. Die Aehnlichkeit
im Charakter der beiden Memoirenſchreiber ſpringt ſofort in die Augen;
der Venezianer des achtzehnten und die Spanierin des neunzehnten
Jahrhunderts, der Mann und die Frau, haben die gleiche Kraft zum
Emporkommen, dieſelbe Bereitſchaft zur Liebe, Kenntnis der Menſchen
und Anpaſſungsfähigkeit an das Schickſal, beide, höchſt aktiv und geiſtig
ſtark.
„Im Lande der aufgehende Sonne‟. Von Profeſſor Hans Moliſch.
Verlag Julius Springer in Wien. Preis 24 Reichsmark.
Der Ferne Oſten hat ſchon viele Schilder ſeiner Eigenart
gefun=
den und doch „wie wenig weiß man von einem fremden Lande”, ſagt
man unwillküvlich, wenn man das neue Buch „Im Lande der
auf=
gehenden Sonne” geleſen hat. Sein Verfaſſer, Profeſſor Moliſch, hat
nach ſeiner Berufung an die Univerſität Sendai faſt drei Jahre dort
gelebt. Seine Forſchertätigkeit und die damit verbundenen Reiſen, die
ihn vom ſüdlichſten Punkt des Reiches bis in den äußerſten Norden nach
Hokkaido und Sachalin führten, brachten ihn mit allen
Geſellſchafts=
kreiſen in Verbindung. Nur ſo war es auch möglich, daß eine
Reiſe=
ſchilderung entſtand, welcher der Reiz des eigenen Erlebniſſes und der
höchſten Lebenswahrheit und Menſchenkenntnis innewohnt,
Mit Faltboot und Zelt. Von P. Walther. (Sportbibliothek.) 79
Selten mit 63 Abbildungen. Preis in Leinenband Mk. 3,30.
Ver=
lag von Quelle u. Meher in Leipzig.
In flüſſiger, leichtverſtändlicher Weiſe führt der Verfaſſer in alles
ein, was der Faltbootfahrer wiſſen muß. Wir beſchaffen uns mit ihm
ein Boot ſowie die zahlreichen Ausrüſtungsgegenſtände für dieſes und
den Fahrer, wobei kein notwendiges Stück vergeſſen wird. Dann aber
iſt es ſo weit, und wir treten mit ihm unſere erſte Fahrt an. Wir
lernen den Gegner Strom in ſeinen Lebensäußerungen erkennen und
in methodiſchem Fortſchreiten beſiegen. Wie ſehen aber auch, welche
Gefahren dem Faltbootler von Menſch und Wetter drohen und wie wir
ihnen begegnen können. Wir leiſten Mithilfe bei Unglücksfällen, beteiligen
uns an Regatten und freuen uns mit an der neuen Form des
Wan=
derns und Naturlebens „mit Faltboot und Zelt”, Sachkundig warnt
der Verfaſſer uns auch vor Rekordſucht und Kulturloſigkeit, vor
Kilo=
meterfreſ in und Waſſerzigeunern. Ein reiches, äußerſt vielſeitiges
Abbildungsmaterial unterſtützt die Darſtellung auf das beſte. So wird
das Bändchen dem Faltbootſport neue Freunde zu den alten werben
und mit Vorurteilen aufräumen. Den Jugendabteilungen unſerer
Vereine wird es ein unentbehrlicher Führer ſein, den Schulen ein
frohes Wanderbuch.
Der neue britte Spurkalender 1927/28. (Der Weiße Ritter Verlag,
Pots=
dam 1926.)
Der neue dritte Spurkalender (diesmal blau) führt nicht nur die
Linie ſeiner beiden bewährten Vorgänger fort, ſondern übertrifft ſie
ſo=
gar weithin, was Ausſtattung und Inhalt betrifft. Er iſt das Büchlein,
das auch im neuen Jahre jedem Jungen ein hilfreicher Begleiter ſein
kann, ſofern er lebendig und kein ſaurer Stubenhocker iſt. Folgt dem
Spurkalender, und ener Weg führt hinaus in die Natur, in Wald und
Feld, zu Heimat und Vaterland. Faſt 250 Seiten Inhalt, reichhaltiges,
gebildertes Kalendarium, mehr als 100 Bilder insgeſamt, beſtes Papier,
dauerhaft gebunden.
Erwin Drinneberg: Von Ceylon zum Himalaja. Mit 41 Original=
Aufnahmen des Verfaſſers. Volksverband der Bücherfreunde,
Weg=
weiſer=Verlag G.m.b.H., Berlin.
Ein Malersmann ſchildert hier in lebhafter und anſchaulicher Sprache
die Erlebniſſe ſeiner Reiſe durch Indien. In ſeiner Darſtellung zeigt
ſich die ganze geſunde Kraft eines Menſchen, der mit offenen, wachen
Augen durch das Land ſchreitet, der alles ſieht und alles auf eine Weiſe
darzuſtellen verſteht, die fern von trockenen Begriffen und jedem in jeder
Zeile verſtändlich iſt. Einen überaus wertvollen Schmuck erhält das
Werk durch die Beigabe einer großen Zahl von Originalaufnahmen des
Autors und Küinſtlers, aus denen uns der blendende Reichtum der alten
Kulturſtätten Indiens mit erſtaunlicher Lebendigkeit entgegentritt.
Bereits einmal iſt in einer der Jahresreihen des Volksverbandes der
Bücherfceunde ein hervorragend und ſpannend geſchriebenes Reiſewerk
erſchienen: Berger der heilige Nil. Durch die
Ein=
richtung der Jahresreihe bietet der Volksverband der Bücherfreunde
ſeinen vielen hundertauſenden Mitgliedern eine vielſeitig hochgeſchätzte
Anzegung. Er ſtellt es aber jedem Mitgliede frei, anſtatt der
Jahres=
reihe, deren Werke bei Beginn jedes neuen Buchjahres bekannt gegeben
werden, Bücher aus dem reichen Erſcheinungsbeſtande des Verlages
der heute bereits weit über 250 Werke aufweiſt, nach völlig freier Wahl
zu beziehen. Füir die Herſtellung dieſes neueſten Jahresreihenbandes
iſt wiederum beſtes Material, hochwertiges holzfreies Papier, echtes
Gold, echtes Volleder, verwendet. Da die Mitgliedſchaft zum Verbande
koſtenlos iſt, erweitert ſich die Zahl der Mitglieder jährlich um viele
Tauſende. Gleichzeitig mit dieſem Jahresreihenband erhalten die
Mit=
glieder koſtenlos die neueſte Nummer der Vierteljahrsblätter, die
dies=
mal litergriſch beſonders vielſeitig anregend und wertvoll iſt und die die
Geſchäftsſtelle des Volksverbandes der Bücherfreunde, Wegweiſer=Verlag
G m.b.H., Berlin=Charlottenburg 2, Berliner Straße 42/43, auch
Inter=
eſſenten, ſoweit ſie noch nicht Mitglieder ſind, unberechnet zuſtellt.
Theodor Herzog, Bergfahrten in Südamerika. Mit 12 Kupfertiefdrucken,
32 Kunſtdrucktafeln. 8. 240 S. Verlag Strecker u. Schröder,
Stutt=
gart. Leinenband 7,50 Mk.
Der Forſcher, dem wir ſchon ein prächtiges Südamerikabuch
ver=
danken, iſt hier in erſter Linie Bergſteige:. In flott geſchriebenen
Schilderungen läßt er uns miterleben, was ihm auf ſeinen
Ent=
deckungsfahrten im ſüdamerikaniſchen Hochgebirge begegnet iſt. Bald
erzählt er in vergnüglichem Plauderton von ſeinen oft einſamen,
zu=
ſveilen abenteuerlichen Bergbeſteigungen, die ihn oft auf Gebirgsrieſen
bis zu 8000 Meter führten, bald hält er beſinnliche Raſt und läßt uns
hineinblicken in die Pſyhe des Reiſenden, ins menſchliche Herz. Oder
er läßt all die Seltſamkeiten des fremden Landes, der oft grotesken
Begegnungen und Erlebniſſe vor unſeren Augen aufleuchten, wobei
ſein fröhlicher Humor zum Durchbruch kommt. Buntſchillernd ziehen
die Eindrücke dieſer Fahrten an uns vorüber.
W. L. Buxley: Wanderungen im Queenslandbuſch. 80 226 Seiten,
24 Abbildungen und 1 Karte, Leinen 7 Mk. Kurt Vohwinckel Verlag
Verlin=Grunewald.
Hier ſpricht aus einem Land, das unſerem Sehbereich ganz entrückt
zu ſein ſcheint, eine naturfrohe, blick=offene Stimme. Wer hörte in
Deutſchland ſchon einmal von dieſem Nordoſtzipfel Auſtraliens? Gewiß,
es iſt das Land des Känguruhs, tropiſchen Urwaldes und ſagenhafter
Goldfunde. Aber wo arbeitet unſere Ziviliſation nicht am Umſturz
überkommener Dinge? Heute feiert auch hier Ford ſeinen Siegeszug,
unermeßliche Schafherden weiden, Ananasplantagen beſchäftigen
ehe=
malige Kriegsteilnehmer, und der Milchwagen rumpelt durch den
Ur=
brin
Romane, Nobellen, Erzählu nun
Saltykow, Geſchichten und Märchen. Ueberſetzt,
eingeleitetttywcheraus=
gegeben von Arthur Luther. 470 Seiten 8. Im
3,50 Mk. (4,40 sfr.) oder in Halbleder geb. 6 Mk. (7,50 ; fu
Sammlung „Meyers Klaſſiker=Ausgaben” des Bibliograry
ſtituts in Leipzig.
Der große ruſſiſche Satiriker, den ſeine Landsleute
ſtellen, iſt in Deutſchland bisher faſt nur durch ſeinen in
Herren Golowliow” bekannt, während ſeine kleineren Scrm
wenig Beachtung fanden, da ſie zu ſehr auf ruſſiſche V. i
münzt und dem deutſchen Leſer daher oft unverſtändlickru m
iſt das große Verdienſt des Herausgebers und Uebevä=z
Luther, aus der Fülle dieſer kleinen Schriften eine ReihesuaM
werken der Erzählungskunſt ausgewählt zu haben, die ebon
Leſer keine Schwierigkeiten bereiten, da ſie vorwiegenn i=e
menſchliche Probleme behandeln, die zugleich aber tiefe Aüdicke
ruſſiſche Leben und ruſſiſche Art vermitteln. Eine ergre AKi
geſchichte „Miſcha und Wanja”, die ganz modern anmriicwonf
Landſtreichergeſchichte „Das luſtige Leben”, die mit ihrrſia gt
philoſophie ſchon an Gorkij erinnert, leiten die Sammlunge
eine Reihe bisher noch nie überſetzter Skizzen „Aus demuc
chonien”, d. h. aus dem alten Rußland der Zeir der Leibe—/Eote
den Schluß bildet eine Auswahl aus Saltykows köſtlickk inst
Märchen, die am meiſten dazu angetan ſind, auch denſiach
Weſen und Bedeutung des Dichters erkennen zu laſſen, 1 0die
Vergleich mit Swift rechtfertigen. Eine Einleitung des huusgeb
die Leben und Schaffen Saltykows eingehend ſchildert, u—däu
Anmerkungen am Schluß ſind willkommene Zugaben. /Avet di
Ausgabe ein neues wertdolles Glied der ruſſiſchen A=nymg
neben dem eines Gogol, Turgenew, Gontſcharow, Deſtokſtſ,4 Tolſt
zu nennen.
„Der ſchwarze Jobſt”, Roman aus der deutſchen Vergyn/9
Anton Adalbert Hofmann. Heimatverlag,
reich); Preis 4,50 Mark.
Ein farbenprächtiger Roman mit reichem äußeren:
Geſchehen. Zugleich enthüllt ſich uns ein Bild Deutſchlan7t
dem dreißigjährigen Kriege war: Leibes= und Seelenno tmüthalbe
Vergleiche mir der Gegenwart drängen ſich auf. Diesſsuſch wie
ſicherlich ſeinen Weg machen, denn es iſt lebensbejahend, ufsstfreu
und glaubt an den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes, anuch des
halb, weil es ein pſychologiſches Gemälde iſt, das daber guar ni
langweilig wirkt. Der Seelenforſcher wird es mit demer Gef
leſen, wie der Dutzendleſer, der Handlung, viel Handlu ofl.A, Alle
in allem handelt es ſich im vorliegenden Buche um ein Wirſahls ernſ.
Kritik ſtandhalten kann. Der Leſer wird auf ſeine Rechnuvemmmen
Den Sternen entgegen. Von H. Dennis Bradley, Aus .n
überſetzt von E. Benveniſti. 328 Seiten. Kartoniert 6 A.
wand 8 RM. Union Deutſche Verlagsgeſellſchaft in z im
Der unerhörte, geradezu verblüffende Inhalt macht=
dieſes Buches zu einer der größten Senſationen des eng im
marktes. Ein hervovragender moderner engliſcher Schrift:d zw
geprägteſter Eigenart wird durch zufälliges mediales E=ſd,
mit ſeiner vor zehn Jahren verſtorbenen Schſdeſter in Be. imn
von der Wahrheit des Spiritismus, ſpeziell ſeiner inte leſll,
nomene, überzeugt, und tritt nun mit Feuer und Flamnn / 4n
Weitere Beobachtungen ergänzen und vertiefen die erſteu 930
* Der Gang zur Liebe von Emmy Hennings, 80 400 Seich
leinen Mk. 7,50. Verlag Joſeph Köſel u. Friedrichy
München.
Emmy Hennings iſt weiten Kreiſen des deutſcheh
bereits bekannt. In ihrem neuen Buche, „Der Gangz/9
tritt Emmy Hennings nach faſt fünfjährigem Schweigen./
wieder mit einem größeren Werke an die Oeffentlichkei!
hat ſich verändert, iſt dunkler und heller zugleich „
äußere Rahmen dieſes Buches (eine Reiſe nach Rom und
Aufenthalt in der ewigen Stadt) dient nur dazu, das dil
letzte, unberührbare Höhe zu tragen. Der Streit ſchein, 60
die Düſterkeit üüberwunden zu ſein. Mit einer Fül-)
Zartheiten umſtellt die Dichterin ihr wundes Herz.
E=
ſie ſich nicht genug tun, immer wieder die helle Kin Deul
tiefen Geſang des Lebens wachzurufen und ihn weinen.) a.
laſſen; ihn emporzutragen und in den Schutz zu ſtell mme
Geborgenheit.
Kober, Dr. A. H., Zirkus für die Jugend. Eine Ankig,
Kinder ſelbſt einen Zirkus ſchaffen können, mit viele- Am
über Tricks und verblüffende Vorführungen und aim
programmen. Gzw. RM. 4.80. Franckh’ſche Verla=Fl
Stuttgart.
Auf den erſten Blick werden Erzieher und Eltern /c.
Verfaſſer zweifellos nicht in ihrem Sinne handelte, al.
ſchrieb. Bei näherer Durchſicht muß ſich aber das Urte!
Es iſt erſtaunlich, was alles an guten und erzieheriſchv6n
dem Verfaſſer eingeſtreut worden iſt. Es kann wohl meſnbge
werden, daß es beſſer iſt, das kindliche Spiel — das im
zu einem Zirkus wird — in geregelte Bahnen zu len ſum io
Ausbildung des Körpers und Geiſtes zu dienen, als di BbEid
lehrt ihren eigenen Einfällen zu überlaſſen, die zum Schmt b
ſundheit führen kann. Nebenbei hat auch der Erzieher
er ſich irgend für Spiel und Sport intereſſiert — ſeine Noe.Ne
Buch, das manchen Trick der großen Kanonen auftll: 12
geſchrieben und gut ausgeſtattet ſei das wohlfeile Bücs”t od
b.
empfohlen.
Was foll unſere Tochter werden? Ein praktiſcher Natgeh.
Frauenberufe. Unter Berückſichtigung der neueſten a- N
mungen bearbeitet von Friedrich Wencker, Preis M
von Wilhelm Köhler, Minden in Weſtfalen.
Was ſoll unſere Tochter werden? Dieen
drängt ſich heute zahlloſen Familienvätern. Müttern u.- 80oharm
auf, deren heranwachſende Töchter und Mündel den Ha”
ums Daſein aufnehmen. — Die Lektüre dieſes Buch-EISi
verſchiedene Berufe erſchöpfend behandelt, ſoll daß junge VcN.
laſſen, ſeine Veronlagung und ſeine Fähigkeit zu prtfer,0 1 Ic. D
zur Wahl eines Berufes zu entſcheiden, zu dem e8 Tuhſhe. L.
Neigung beſitzt und deſſen Anforderungen es ſich a—Fbſlik.”
wachſen fühlt.
Lehrbuch der Zoologie für höhere Lehranſtalten, die H
und ſür alle Freunde der Natur. Von Profeſſor Or
47. Auflage. 637 Seiten mit 49 farbigen und 35 ſ
ſowie mit zahlreichen Textbildern. Preis in Leinen
Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig.
Unter den naturwiſſenſchaftlichen Unterrichtsbüchern
Schmeil immer noch an erſter Stelle. Sie ſind über
Lehrbüchern hinaus zu Volksbüchern im beſten Sinne
worden. Das uns vorliegende „Lehrbuch der Zoolog‟
bereits in 47. Auflage erſchienen, ein faſt beiſpielloſer
beien
Erfolg. Das Buch iſt aber auch in der Tat eine Freude
f der
freund. Der Verfaſſer, der ungbläſſig bemüht iſt, ſein 3eS
der Zeit zu halten, hat wieder eine Reihe von Aen.usb.
nommen. Beſonders hervorzuheben iſt, daß es gelang. ”
lich zu hürzen, das Bildermaterial aber wieder bedeuten.)
Pſüchologie bes Jugendalters. Von Profeſſor Dr. S‟", Leiſl
Fünfte Auflage, 18.—21. Tauſend. 373 Seiten. T
band 9 Mk. Verlag von Quelle u. Meher in Leir”
Der Siegeszug von Sprangers Jugendpſychologie.
Wachſen begriffen. Längſt hat er die Schar der R0—
zu dieſem wertvollen Werke griffen, hinter ſich getalle"
ungeheuere Kreis der Elternſchaft, die ſich darin vertele
ihrer Kinder in den ſchwierigſten Jahren zu verſteye.
tere Entwicklung ſo bedeutungsvoll ſind. Und Sprange.
Arbeit leicht. Sein Buch iſt von tiefer Liebe für die 2e
hinreißend geſchrieben und erfüllt vom heiligen Erſſn”
blem gebül
MMummer 307.
Samstag, den 5. November 1927
Geite 15
wurscherbandes zu vertreten haben, in Darmſtaßt ein. Zum erſten
„u2 iſt es damit dem Sportverein Darmſtadt 98, dem von der Deut=
— Sportbehörde die techniſche Durchführung des Spiels übertragen
zUnue vergönnt, Sportsleute aus dem Oſten unſeres Vaterlandes als
Uy0 Gäſte begrüßen zu durfen. Auf dieſe erſte Begegnung einheimiſcher,
,arutſcher Spieler mit den Repräſentanten des Baltiſchen
Raſenſport=
blgnndes freut ſich nicht nur der Sportverein 98 und deſſen Anhänger;
1” jeder, der in Darmſtadt und ſeiner näheren Umgebung auch nur
1 zwſeſten Beziehungen zum Raſenſport beſitzt, wohl alſo jeder irgend=
).Avortlich Intereſſierte wird die Tatſache, daß es doch einmal möglich
gurf die Anbahnung ſportlicher Beziehungen zwiſchen den beiden
unter=
n8 der entlegenſten Landesverbänden in die Wege zu leiten, mit
auf=
err Dankbarkeis begrüßen.
Die Suddeutſchen, und insbeſondere wir Darmſtädter begrüßen in
.sBalten Poniere unſerer Sportbewegung, die unter diel
ſchwieri=
lan Verhältniſſen, wie wir ſie geiohnt ſind, die Arbeit für den Sport=
ſ 0pken verrichten müſſen. Wenn man der Tatſache eingedenk iſt, daß
I Mrünne Beſiedlung Oſtdeutſchlands den ſportlichen Verkehr oft derart
Ahert, daß die dortigen kleinen Vereine, um ihre Verbandsſpiele zu
ſozwieren, Reiſen zurücklegen müſſen, wie ſie in dieſer Länge die
un=
uknyäg geſtellteſten Bezirksligavereine des Süddeutſchen Verbandes noch
ſllys einmal auf ſich nehmen müſſen, wenn man weiterhin ſich erinnedt,
0 ſDie Vereine des Baltenverbandes in ihrer Entwickelung durch
laut zielle Schwierigkeiten noch weit mehr gehemmt ſind als im
übri=
ume Odeutſchland, dann wird man mit um ſo größerer Bewunderung
n1 poortlichen Taten, die die Balten vollbracht haben, betrachten.
Eiſer=
zü) Wille brachte es fertig, auch unter den unglinſtigſten äußeren
Um=
ich d
und wird ſich
daran gewöhnt, de
) Gr
lar mit welcher Intenſität man im Valtenlande die ſportliche
Aus=
aus der
um betreibt und pflegt. Wie gerade auch die Handballvertretung der
len die ihr bevorſtehende Aufgabe auffaßt, zeigen die großen
Vor=
nn.
Ueeg=ungsmaßnahmen, die die Balten zu dem Spiel gegen
Süddeutſch=
yn getroffen haben; eine ſolch ernſte Auffaſſung der ſporklichen Pflüch=
A
is muß Frichte tragen.
Bild D
B 458 braucht wohl als ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht nicht beſenders
ges. und
erzpgehoben werden, daß die Balten, die trotz der großen räumlichen
drängen ſich
utrrnung dem Spiel gegen Süddeutſchland niemals Widerſtand
ent=
es iſt lebent
geisgeſetzt haben, ſondern im Gegenteil es begrüßen, endlich einmcl.
g des deutſchen M
ſge x den Süddeutſchen Landesverband ſpielen zu dürfen, es verdient
8 Gemälde iſt, dar uu Füſkan, i Darmſtadt auf das herzlichſte emrfangen zu werden. Ein
forſcher wird es mit he i//ſriſlemeichneter Beſuch des Spieles dürfte allein um deswillen zu er=
Handlung, viel Hude F4ſtraen ſein, um den Balten unſeren Dank und unſere Anerkennung
den Buche um ein 2 /M zeugen. Mögen die Balten aus dem Beifall, mit dem ihr Er.
zuf ſeine R
inen auf dem Spielfeld begrüßt werden wird, erkennen, daß ſie gern
invene Gäſte in Darmſtadt ſind!
ſunen die wertvollſte Arbeit für die Idee des Sportes zu leiſten. Daß
)-over Mitgliederzahl nach wohl kleinſte Landesverband der Deutſchen
Ab tbehörde dieſer eine derartig ſtattliche Zahl erſtklaſſiger
Olympia=
ürhädaten zur Verfügung ſtellen kann — die Namen Dr. Peltzer, Boltze,
ſsarkgt, Willes, Hirſchfeld ſcien nur genannt — zeigt am eindringlich=
S8 bleibt nur noch übrig, einige Tatſachen, die das Spiel ſelbſt
be=
efnen, nachzutragen. Die ſüddeutſche Mannſchaft wird vorausſichtlütz
Arlelllwohn (Sportverein 98), der verletzt iſt, Erſatz einſtellen müſſen:
eriSportvereinler Götz wird Allwohn vertreten. In der füddeutſchen
est nſchaft ſpielt übrigens ni tt Müller, ſondern Holzwarth Linksaußen.
os Spiel, das püinktlich um 3 Uhr beginnt, wird von Küppers=Köln
her”
Nar.t.
Tv. Gberſtadt—Turngeſellſchaft Darmſtadt, A=Klaſſe,
Tv. Nauheim-Turngeſellſchaft Darmſtadt, B=Klafſe.
Guen regen Spielbetrieb kann die Turngeſellſchaft 1875 am
kom=
n die athüuf ½ uguden Sonntag, den 6. November, aufweiſen. Die 1. Mannſchaft der
44klaſſe ſteht derjenigen des Tv. Eberſtadt vorm. 10 Uhr in Eberſtadt
Arzmenüber. Wenn auch die Hoffnungen der 1875er auf den Sieg durch
u. Frieznz / / Erftallen von Erſatz etwas abgeſchwächt ſind, ſo wird doch die Mann=
F’t alles daran ſetzen, ihren bisherigen Erfolg weiter auszubauen.
mu 2 Mannſchaft iſt zum Gaſtſpiel gegen Neu=Iſenburg verpflichtet
ſen des
yf findet dasſelbe auf dem Sportplatz an der Kranichſteiner Straße
uch, „Der 0‟
m. Jfenburgs Mannſchaft kounte das Vorſpiel in der Gaurunde
mnfährigem Schte g 1 1. mm die 18i5er gewinnen und ſollten letztere auf eigenem Platze mehr
e i die Leſtehlichk. T UnMVorteil ſein. Vor dieſem Spiel ſteht die C=Mannſchaft um 134 Uhr
und heller zugleit
Wreffen gegen die von Nauheim. Der Nauheimer Mannſchaft, die
ſeine Reiſie nach 5oh 2 MnzSbelerfahrung und körperlicher Stärke ſehr den Einheimiſcher
über=
int nur daih W. ſünn ſei wird, iſt der Sieg auf alle Fälle ſicher. Aufgabe der 1875er
zei. Der Eitel
mite ſein, es zu einem allzu hohen Ergebnis nicht kommen zu laſſen.
Mit ei
M: Freundſchaftsſpiel tritt die 1. und 2. Jugendmannſchaft der
Turn=
eſäilſcheft vormittags 11 Uhr auf dem Sportplatz an der Kranichſteiner
MRe an.
ihn
V.f.L. Rot=Weiß 1922 Darmſtadt.
1
Dam kommenden Sonntag iſt Spielverbot wegen des Handballſpiels
Meseutſchland-Baltenlaud; es findet deshalb an dieſem Tage nur
NMon die 2. Schülermanſchaft gegen Sportverein 98,
Di an der Sbitze ſteht, aber im Fall einer Niederlage dem V. f. R. Ge=
Siwden gegeben wird, ſeine 3. Meiſterſchaft zu erreichen. Auf dem
NBSbiel auf dem Rot=Weiß=Platz ſtatt, und zwar ſpielt morgens
w ſhr die 2. Mannſchaft gegen die gleiche des Polizeiſportvereins
Wanmmſtadt, die ihre Spielſtärke am letzten Sonntag unter Beweis ſtellte,
Ncm ſie den Tabellenführer in der B=Klaſſe, Babenhauſen, mit 6:2
RG. Rot=Weiß wird ſich daher mächtig anſtrengen müſſen, wenn man
Mmmen will.
m Samstag finden dagegen mehrere Spiele ſtatt. Um ½4 Uhr
Auf dem Polizeiplatz der Seniorenkampf zwiſchen der „Alten
Swnamanſchaft” ron Rot=Weiß und den „Alten Herren” des
Polizei=
em verens. Wie bereits geſtern gemeldet wurde, wind dieſer Wett=
M hmet humoriſtiſchen Einſchlags nicht entbehren.
Aheiner ſpielt um 3 Uhr auf dem Rot=Weiß=Platz die 1.
Schülermann=
eu: Goen di Ludwigs=Oberrealſchule und zur gleichen Zeit auf dem
Fußball.
Germanig Pfungſtadt—Viktoria Urberach.
Voimania Pfungſtadt trägt nachmittags 3 Uhr das letzte
Verbands=
der Vorrunde auf eigenem Platze aus. Der Gegner, Viktoria
m rach nimt wie Germania einen Mittelplatz in der Tabelle ein
Ryat bis jetzt die gleiche Punktzahl erreicht. Ein abſchließendes Ur=
9Ader die Spielſtärke der als ſchnell und wuchtig bekannten Güſte
u Wan nach dem bisherigen Verlauf der Verbandsſpiele noch nicht
jan. Neben hohen Niederlagen hat die Elf auch ſchöne Erfolge erzielt,
AAgen Langen 1:0, Mörfelden 4:2 und Sprendlingen 6:2. Da
Lenrnch am bergangenen Sonntag durch Unterſchätzung ſeines Gegners
4 ſchwverwiegenden Punkt eingebüßt hat, wird es in Pfungſtadt die
Mem Anſtrengungen machen, um zum Erfolg zu kommen. Germania
BrAige dt ſpielt in der gleichen Aufſtellung wie gegen Union Darmſtadt.
V. f. R. — F.C. Eintracht.
Wede Ribalen trefſen ſich zum fälligen Verbandsſpiel kommenden
andiltion auf dem Platze bes Polizei=Sportvereins um 2½ Uhr. Zu
Ncl Sreffen iſt eigentlich ſehr wenig zu ſagen, wiſſen doch alle An=
Mer Ds Fußballs, daß ſich beide Mannſchaften ſchon immer einen
LEs Fampf lieferten, und ſo muß man annehmen, daß es dieſesmal
Eur Bild gibt. Ja umſomehr, da beſide Mannſchaften in dieſer
Stichiß m Sblelſtärke bedeutend zugenommen haben. Eintracht tritt in
Swier Auſtellung an und wird den V. f. R. vor eine ſchvere Auf=
I ſichten, die derſelbe nur under Einſetzen ſeines ganzen Könnens zu
a ſchltande iſt. Vor dieſem Spiel treffm ſich die 2. Mannſchaften,
Dees Sbiel verdient Intereſſe, wenn man vergleicht, daß hier Ein=
SSeiß Platz um 1 Uhr empfängt die 3. Mannſchaft des V. f. N. die
Sicherwannſchaft von Viktorig=Griesheim, während die 2. Jugend
kor=
aos 10 Uhr in Groß=Gerau gaſtiert.
Spielvereinigung 1921 Darmſtadt.
Sech Abſelbierung der Serienſpiele treten nun morgen die Maun=
L. S Der Sbielvereinigung erſtmals zu Pridatſtvielen an. — Die
Eutchichaft erwartet Gäſte aus der Gruppe Mainz, und zwar die
Seichnſchnft bon Ginsheim. Ginsheim ſtellt eine junge, eifrige
Sus chaert inus Feld, dis ſchon viel von ſich reden uachte. Bei Darm=
Ner Man einige ſchwache Stellen durch Aufſtellen älterer Spieler
Swi Sice 3i Mit einem ſpannenden Spiel, deſſen Ausgang ungewiß iſt,
a tchen. Sbielbeginn: 3 Uhr, Sportplatz Windmihle, Ecke
Gräftu=
rſtad
Lea und Pallgswieſenſtraße: Die 3. Mannſchaft fährt nach
Luf Vortigen V.f.R. und dürſte mit einem Sieg heimkehren.
tausfs han: kaud Ahr. — Die Jugend fährt nach Pfungſtaßt als Gaſt
wertigen Fußhallereins. Der Ausgang dieſes Spiels iſt ungewiß.
ebegiun: 10 Uhr.
Sportverein Darmſiadt 1898 — Mainz 05.
Der große Auftakt zu dem Handballſpiel der beiden Landesverbände
Süddeutſchland gegen Balten bildet das am Sonntag vormittag 11 Uhr
ebenfalls auf dem Platz am Böllenfalltor zum Austrag kommende
Ver=
bandsſpiel der 98er gegen den vorigjährigen Bezirksmeiſter von
Rhein=
heſſen=Saar, Maiz 05. Die ſportliche Konkurvenz der beiden Vereine
iſt alt. Die ſeitherige Zuteilung von Darmſtadt zum Rheinbezirk brachte
es allerdings in den vergangenen Jahren mit ſich, daß ſich die beiden
Vereine wr in Privatſpielen trafen; doch auch dieſe Spiele wurden ſtets
mit beiderſeitiger größter Aufopferung ausgetvagen, da bein Beteiligter
die ſportliche Ueberlegenheit des Gegners freiwillig awerkennen wollte.
Es erſchien ſo natürlich, daß die Verbandsſpiele zwiſchen Darmſtadt und
Mainz, die uns durch die Zuteilung der 98er zur Heſſengruppe beſchert
wurden, mit der gleichen Erbitterung ausgetragen werden würden. So
zeigte das Vorſpiel in Mainz eine hartnäckige Gegenwehr der
Darm=
ſtädter, die durch Spielerverletzungen im Sturm in ihrer
Angriffstätig=
keit ſtark behindert, erſt in der letzten Spielminute kapitulieren mußten.
Man wird wohl nicht fehl gehen, wenn man auch für das morgige Spiel
einen ſpannenden Kampf erwartet; ein guter Schiedsrichter wird trotz
aller Rivalität es verſtehen, bei der ſportlichen Anſtändigkeit der beiden
Mannſchaften jede über das erlaubte Maß hinausgehende Härte zu
ver=
hindern.
Die Spielſtärke der Mainzer bedarf keiner beſonderen Hervorhebung
wehr. Die Darmſtädter wenden in etwas veränderter Aufſtellung
antre=
ten. Der aus den Ferien zurückgekehrte Reik wird Mittelläufer ſpielen;
Dakaß wird dafür halblinks ſtehen, während der rechte Flügel mit Freyh
und Geyer beſetzt ſein wird. Auch Kratz ſteht nummehr wieder zur
Ver=
fügung.
Der Bedeutung des morgigen Sonntags für die Endwicklung des
Sportes in Darmſtadt würde es von großem Nutzen ſein, wenn der
Auf=
takt zu dem großen Tag ein faires und hochſtehendes Fußballſpiel bilden
würde. Hoffen wir deshalb auf einen würdigen Verlauf der
Begeg=
nung mit dem Altmeiſter, deſſen ſportliche Leiſtungsfähigkeit in
Darm=
ſtadt ſtets anerkannt wurde. Wenn dabei die Darmſtadter Mannſchaft
einen Sieg herausſpielen könnte, würde ſie uns mit manchen, nicht
er=
warteten Punktverluſten verſöhnen.”
Sportverein 98 (Jugenb).
1. Jgd.—1. Jg0. Dieburg, dort, fällt aus.
2. Jgd.—1. Jgd. Weiterſtadt, hier 9.45 Uhr.
3. Jgd.—4. Jgd. Sp.V. 98, hier 8.45 Uhr.
1. Schüler—1. Schüler Seeheim, dort, Abfahrt 2.10 Uhr.
2. Schiiler—3. Schüler, hier 1 Uhr.
Kreisliga — Südheſſen.
Am kommenden Sonntag, den 6. November, ſetzt die Nachrunde in
der ſüdheſſiſchen Kreisliga ein, und zwar mit vier Spielen von großer
Bedeutung:
Lorſch—Pfeddersheim,
Lampertheim—Pfiffligheim,
Biblis—Olympia Worms,
Büirſtadt—Hochheim.
Bei ſämtlichen Spielen dürften die Platzvereine als Siegen
hervor=
gehen, ſo daß eine ſchwerwiegende Aenderung der Tabelle kaum zu
er=
warten iſt. Lorſch liegt mit fünf Punkten Vorſprung klar in Front und
wird ſich auf eigenem Platze ſicherlich nicht ſchlagen laſſen.
Lampert=
heim, das im Vorſpiel nach hartem Kampfe 6:4 gewann, wird diesmal
ſicherlich ein günſtigeres Reſultat herausarbeiten, zumal die
Pfifflig=
heimer zurzeit nicht gerade in Höchſtform ſind. Auf dem Biblifer
Platze wird ſicher der heißeſte Kampf ausgefochten. Biblis, das ſich
zurzeit in Hochform befindet, wird ſicherlich alles daran ſetzen, den
Kampf zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden, und hat auch entſchieden die
beſſeren Chancen. Daß es einen harten Punktkampf geben wird, ſteht
außer Zweifel. Man hofft auf ein beiderſeits faires Spiel. Auch bei
dem vierten Spiele bürfte die Platzmannſchaft ais Sieger hervorgehen,
jedoch iſt die Hochheimer Elf keinesfalls zu unterſchätzen und könnte mit
einiger Energie und Eifer ertl. ein ſehr gefährlicher Gegner werden.
Fußball im Kreis Starkenburg.
Die Kreisliga am 6. November.
Nach den bedeutſamen Entſcheidungen des vorigen Senatags bringt
der 6. November, der gleichzeitig der vorletzte Sonntag der Vorrunde
iſt, einige Treffen, die wohl auch recht intereſſant, aber nicht von der
Bedeutung der Kämpfe der letzten Wochen ſind. Das Programm des
Sonntags iſt folgendes:
Union Darmſtadt—T.= u. S.V. Mörfelden,
1. F. C. Langen—Union Wixhauſen,
Germania Pfungſtadt-Viktoria Urberach,
Viktoria Walldorf—Polizei=S.V. Darſtadt,
Viktoria Griesheim—Sportverein Münſter.
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß die Beſſunger ſich gegen
Mör=
felden die Punkte nicht entgehen laſſen werden. Recht hart dürfte es
in Langen zugehen, doch darf man auch hier die Platzbeſitzer in Front
erwarten. Auch in Pfungſtadt darf man das wohl annehmen, denn trotz
des bisherigen ſchlechten Abſchneidens der Mannſchaft, das in dem
Ab=
gang einiger guter Kräfte begründet liegt, iſt das Können derſelben
immer noch recht anehmbar. Offen erſchemt der Ausgang des Treffens
in Walldorf; vielleicht teilt man ſich die Punkte. Auch das Spiel in
Griesheim muß man als offen betrochten, trotz der guten Stellung
Münſters in der Tabelle. Einesteils ähneln ſich beide Mannſchaften
in ihrer Spielweiſe, auf der anderen Seite ſcheint Griesheim wieder
im Kommen zu ſein. Sogar ein Erfolg der Viktorianer würde nicht
überrgſchen.
Die A= und B=Klaſſe.
Im Dreieichgau gab es am Sonntag folgende Reſultate:
F. C. 02 Dreieichenhain—F.C. Egelsbach 1:4, F.V. Eppertshauſen—
Ger=
mania Ober=Roden 2:4, S. C. Dietzenbach-V.f. L. Neu=Iſenburg Reſerve
3:4. Der kommende Sonntag bringt keine Spiele, da die Vorrunde
be=
endet iſt und neue Termine noch nicht bekann: ſinb. Die Tabelle zeigt
nach Schluß der Vorrunde folgende Vereine an der Spitze: S.V. 1911
Neu=Iſenburg 7 Spiele, 10 Punkte, Germania Ober=Roden 6 Spiele,
9 Punkte, F. C. Egelsbach 7 Spiele, 9 Punkte, S. C. Dietzenbach 7 Spiele,
6 Punkte. Die Stiele der zurückgetretenen Sportgemeinde
Sprendlin=
gen ſind ſchon in Abzug gebracht.
Der Gan Bergſtraße meldet vom letzten Sonntag folgende
Ergebniſſe: V.f.R. Darmſtadt—S.V. Lengfeld 4:1, F.V. Seehein—
Ger=
mania Eberſtadt 2:3, Boruſſia Dornheim-Haſſia Dieburg 5:4 (!)
Sporwogg. Arheilgen Reſ.—Eintracht Darmſtadt 4:1, V.f.L.
Mihel=
ſtadt—S.V. Groß=Gerau 3:2, Sportverein Geinsheim—S. V. Darmſtadt
Reſ. 1:5. In der Tabelle hat es keine ſonderlichen Veränderungen
er=
geben. Für den 6. November ſind folgende Begegnungen angeſetzt:
V.f.R. Darmſtadt—Eintracht Darmſtadt, Germania Eberſtadt—V.f.L.
Michelſtadt, Sportverein Groß=Gerau-Haſſia Dieburg, Sportverein
Lengfeld—Sportverein Geinsheim, F.V. Seeheim—S.V. 98 Darmſtadt
Reſerve.
In der B=Klaſſe wurden vom Sonntag folgende Ergebniſſe
bekannt: Germania Dieburg—S. V. Weiterſtadt 1:7, S.V. Roßdorf—S.V.
Lngfeld 2. 2:0, F. S.V. Groß=Zimmern—Chattia Wolfskehlen 2:1, V.f.R.
Erbach-V.f.R. Bcerfelden 3:2, Sportverein Höchſt-V.f.L.
Michel=
ſtadt 2. 4:2 Für den 6. November ſind angeſetzt: Germania
Die=
burg—Sportverein Meſſel, Germania Leeheim—F. S.V. Groß=Zimern,
S.V. Weiterſtadt—Chattia Wolfskehlen, V.f. R. Beerfelden—Sportverein
Höchſt, F. C. Groß=Umſtadt—V.f. R. Erbach.
F. C. Union-Turn= u. Sporiv. Mörfelden.
Zum vorletzten Spiel der Vorrunde empfängt am morgigen
Sonn=
tag die Ligamannſchaft des F. C. Union die gleibe Elf des Turn= u.
Sportv. Mörfelden auf dem Platze an der Heidelberger Straße,
Mör=
felden iſt hier noch unbekannt, jedoch laſſen die letzten Reſultgte, ſo
Form befindet. Die Mörfelder werden wohl auch morgen alles daran
ſetzen, weiteren Punktgewinn zu erzielen, um damit ihren
Tabellen=
ſtand zu verbeſſern, dem aber die Unionelf den Willen, durch einen Sieg
weiterhin Tahellenführer zu bleiben, entgegenſetzen wird, ſo daß es zu
einem intereſſanten Kampfe kommen dürfte, der dem des vorigen
Sonn=
tags gegen Pfungſtadt nur wenig nachſtehen dürfte. Leider ließ es ſich
nicht ermöglichen, den Spielbeginn, wegen der beiden Spiele auf dem
Aber trotzdem werden es nicht wenige ſein, die
Turnen.
Stadion, zu verlegen
Rennbahn einfinden werden, denn die Union=
darauf hingewieſen, daß die vom Kreiſe feſtgeſetzten
Ei=
heutigen wirtſchaftlichen Lage emes jeden angepaßt ſind
Kreisvorſtandsſitzung des IX. Kreiſes.
Am Donnerstag, den 3. November 1927, nachmittags 5.15 Uhr, fand
die Schlußſitzung des Kreisvorſtandes für den IX. Kreis (Mittelrhein)
D. T. mit dem engeren Vorſtand der Feſtleitung für das 33.
Kreisturn=
feſt in Darmſtadt ſtatt.
Nach Klärung verſchiedener noch ſchwebender Fragen wurde geſunde
Kritik geübt an den nun mal bei einem Feſt von ſolch großer
Ausdeh=
nung vorgekommenen Fehlern, die der Turnerſchaft als Mahnung dienen
ſollen bei zukünftigen Vorarbeiten.
1. Kreisvertreter, Fabrikant Pfeiffer=Wetzlar, dankte der Feſtleitung
in Darmſtadt in wärmſten Worten für die geradezu muſtergültige
Auſ=
maching und Durchführung des ſo herrlich verlaufenen Kreisturnfeſtes,
das nicht allein für die Turnbewegung in Darmſtadt, ſondern auch weit
über die Grenzen hinaus ein werbender Markſtein in der Geſchichte der
Deutſchen Turnerſchaft bilde.
Auch der 2. Kreisvertreter, Kommerzienrat Schill=Oſthofen, findet
herzliche Worte des Dankes für die bis ins Kleinſte durchdachte
Auf=
wachung und die Organiſation des Kreisfeſtes und evwähnt, daß der
ſchönſte Dank des Deutſchen Turners ja ſtets nur in der inneren
Be=
friedigung für das gut gelungene Werk beſtehe; dieſe hohe Befriedigung
könnte und müßte jeder Darmſtädter Turner, der zum Gelingen des
Kreisturnfeſtes beigetragen habe, in ſich fühlen. Er ſchließt ſeinen
Wor=
ten gleichzeitig auch den Dank der Deutſchen Turnerſchaft an, in beſſen
Hauptausſchuß er ebenfalls Sitz hat
Nicht zuletzt ſei der markigen Worte des Kreisoberturnwarts,
Fa=
brikant Frey=Mainz, gedacht, der den vein kurneriſchen Arbeiten, die
unter Leitung des Oberturnwarts Hofferberth ſtanden, uneingeſchränktes
Lob zollte. Ohne jede Hemmung und Reibung ſeien alle Wettkämpfe
abgewickelt worden, ein Zeichen dafür, daß auch hier der richtige Mann
am richtigen Platz geſtanden.
Der 1. Vorſitzende des Hauptausſchuſſes für Darmſtadt,
Oberreal=
lehrer Roth, dankte hierauf dem Kreisvorſtand und allen ſeinen Helfern.
die ja alle mit dazu beigetragen haben, das 33. Mittelrheiniſche
Kreis=
turnfeſt 1927 in Darmſtadt nicht allein zun Glanzpunkt der Deutſchen
Turnſache, ſondern auch zu einem ſolchen für unſere Hauptſtadt
Darm=
ſtadt zu verhelfen. Er betont, daß jeder Darmſtädter Turner ſtets gerne
ſein Beſtes dafür einſetzen werde zum Wohle der Turnſache und darin
allein ſeinen Dank finde. — Der Vorſitzende ſchließt hierauf die Sitzung,
die den ſchönſten und vornehmſten Ausklang des Kreisturnfeſtes bildete.
Im Schach=Weltmeiſterſchaftskampf Capablanca—Aljechin führt
Alje=
hin jetzt mit 5½:3½ Punkten. Der Ruſſe ſteht alſo dicht vor ſeinem
Ziele, der Erringung der Weltmeiſterſchaft.
Im 19. Berliner Sechstagerennen nahm der erſte Tag einen äußerſt
äntereſſanten Verlauf. Eine Jagd folgte der anderen und zahlreiche
Paare wurden ein= und mehrmals überrundet. Nach 20 Stunden, am
Freitag abend 18 Uhr, lag das junge deutſche Paar Ehmer/Kroſchel mit
51 Punkten vor Tietz/Thollembeck mit 48 und Nauſch/Hürtgen mit 13
Punkten in Front.
Bei den Europameiſterſchaften der Amateurringer konnten am erſten
Tage die deutſchen Teilnehmer Sperling und Bräun ihre Kämpfe
ſieg=
reieh geſtalten, dagegen wurde Meier geſchlagen.
Frankfurt.
Samstag, 5. Nov. 11.55: Glockenſpiel. 6 15.30: Stunde der
Jugend. Aus dem deutſchen Liederkranze, Liedervorträge Franff,
Schulen. Riederwald=(Konrad Häniſch)=Schule. Chorleiter; Lehrer
Sopp. Ein Tag auf der Wegſcheide. Muſikwerkzeuge: Geigen,
Mandolinen, Zupfgeigen, Mundharmonikas und Triangel. O 16.30:
Konzert des Hausorcheſters. Mendelsſohn. Aus Athalia, Lieder.
Andante und Allegro vivace aus dem Violinkonzert. Lieder. Ouv.
Die Heimkehr aus der Fremde. Zwei Stücke aus Streichquartetten.
Saltarello (dritter Satz) aus der Italieniſchen Sinfonie. Muſikal.
Leit.: Kapellm. Merten. Mitw.: Grete Nies (Alt), Konzertm.
G. Lenzewski (Violine), Rundfunk=Streichquartett. o 17.45:
Leſe=
ſtunde. Aus dem Roman Der Oberhof von Karl Immermann.
O 18.15: Vereinsnachrichten und andere Mitteilungen. O 18.45:
Briefkaſten. e 19.15: Stenographiſcher Fortbildungskurſus für
Anf. und Fortgeſchr. Diktat von 80 Silben aufwärts. Anfragen
an G. Kalis, Berger Str. 373 1. O 19.45: Prof. Sittig:
Merkur=
durchgang. S 20.15: Wunſch=Abend Robert Koppel. (Wünſche auf
Poſtkarte bis Montag, 31. Okt. mittags 12 Uhr, erbeten. O 21.15:
Von Kaſſel: Volksküml. Mandolinen=Konzert. Ausf.: Das 1.
Kaſſeler Mandolinen=Orch. 1913 e. V. Leit.: H. Hungerland.
— Anſchl.: Nachrichtendienſt. — Darauf: Spätkonzert.
Stuttgart.
Samstag, 5. November. 13: Schallplattenkonzert. O 15:
Ju=
gendſtunde. o 16: Aus Freiburg: Konzert der Hoch= und
Deutſch=
meiſter=Kapelle Wien. Leit.: Edi Kugler. 11 Darbietungen.
S 18.15: Aus Freiburg: Frau Dr. Hölzl: Vom Weltſtaatsgedanken
zum Völkerbund. O 18.45: Rektor Dr. Barth: Das Singen in der
Grundſchule. e 19.15: Patentanwalt Schwaebſch: Ueber das
Pa=
tentweſen. O 19.45: Sportfunk. S 20: Aus Heilbronn: Bunter
Abend. Leitung: Carl Struve Mitw.: Maria Hendrichs, Martha
Körner, Giacomo Mancini, Max von Wiſtinghauſen,
Volkslieder=
quartett. (Leit.: Oswald Kühn.) Carl Struve, Funkorch. Schubert:
Militärmarſch. — Mendelsſohn: Fant. aus „Ein
Sommernachts=
traum”. — Wagner: Anſprache des Hans Sachs aus „Meiſterſinger”
— Weber: „Und ob die Wolke ſie verhüllte‟. Arie aus „Freiſchütz”
— Roſſini: Ouverture zu „Der Barbier von Sevilla”. — Puccini:
Zwef Arien aus „Tosca”, Leoncavallo: Vogellied der Nedda aus
„Bafazzo‟ — Vier deutſche Volkslieder. — Bocherini: Menuett.
— Verdi: Arie des Herzogs aus „Rigoletto” — Mozart: Arie der
Gräfin aus „Figaros Hochzeit” — Mozart: Arie des Figaro aus
„Figaros. Hochzeit” — Puccini: Duett aus „La Boheme‟ —
Strauß: Donauwalzer. — Alabief: Die Nachtigall. — Steinberg:
Heiſſa. Dreiſpann, ruſſ. Lied. — Strauß: Geſchichten aus dem
Wiener Wald. — Vier heitere deutſche Volkslieder. — Variationen
über „Kommt ein Vogerl geflogen”. — Moderne Volkslieder —
Rakoczy=Marſch. O 22.45: Nachrichtendienſt. O 23: Aus Frankfurt:
Tanmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 5. Nov. 11.45: Für den Landwirt. 12.05:
Uebertr, der Jahresfeier der Deutſchen Hochſchule für Politfk.
Er=
öffnung: Prof. Dr. Jäckh. — Begrüßung: Staatsminiſter D. Dr.
Becker. — Arbeitsbericht: Miniſterialrat Dr. Simons. — Feſtrede:
Der Menſch im Weltalter des Ausgleichs. Prof. Scheler, Köln.
O 16: Dr. Br. Löwenberg: Jugend und Bühne. o 16.30:
Plaudereien. Na ſchön, denn nicht. — Geſpräche, die ich nicht
mehr mit Frauen führen möchte. — Der Star. — Keep ſmiling
(Polly Tieck); gel. von der Verfaſſerin. S 17:
Unterhaltungs=
muſik der Kapelle Hoffmann. O 18.30: San.=Rat Dr. Frant:
Mediiniſch=hygieniſche Plauderei. & 19: Dr. Mahrholz: Die
Grund=
lagen der deutſchen Kulturpolitik. Die Kulturpolitik der
Geſell=
ſchaften. O 19.30: Kriminalkommiſſar Werneburg: Drahtloſe
Tele=
phonie und Rundfunk im Dienſte der Kriminalpolizei. o 19.55:
Miniſterialrat Dr. Beyer: Selbſtſucht und Menſchenliebe (Wie ſich
das Leben ſichert) Anſchl.: Denkſportaufgaben. O 20.30: Buntes
Allerlei. Jentes: Twinkles. — Waltham: Wind. W. Joſeph (Klav.).
— Ich hör es ſo gern. — Die kleine Suzanne. — Mir gehts gut.
Alice Joſeph. Am Flügel: W. Joſeph. — Zu Lauterbach hab i
mei Strümpferl verlor’n, Ländlerlied mit eigenen improviſierten
Variationen. M. Roſtock (Konzert=Zither). — Manns:
Lebens=
philoſophie. — Behamel: Die Verlobung. — Ettlinger: Aus
dem Tagebuch eines glücklich Verheirateten, gel. von K. Zander. —
Spohr: Adagio. — Chopin: Nocturno. — Schumann:
Schlummer=
lied. Anna Hopf=Geidel (Harfe) und Konzertm. Berger (Cello).
— Mayerl: Jazzariſtris, — Ohmann: Try and play it. — Wo
finde ich das Glück. — Maccaroni. — Hollaender: Das biſt du!
— Intermezzo ſcherzando. — Salzburger Glockenſpiel —
Radio=
loreley. — Waldau: Wohltätig iſt des Radios Macht. — Saint=
Saens: Der Schwan. — Simonetti: Madrigal. — Viterdini=
Serenata. 22.30: Funk=Tanzſtunde. Tanzmuſik.
Stettin. 18.30: Oberpoſtrat G. Siegwardt: Die
Grund=
agen des Fernſprech=Selbſtanſchluß=Betriebes. Seine Bedeutung
und Entwicklung in Pommern.
Königswuſterhauſen. Sonnabend 5. November. 12:
Künſtle=
riſche Darbietungen für die Schule: Balladen von Herder, Bürger,
Goethe. 15: Engliſch (kulterkundlich=literariſche Stunde). e 15.35:
Wetter= und Börſe. 6 16: Aus dem Zentralinſtitut für Erziehung
und Unterricht. 16.39: Prof. Dr. Lampe: Rundfunklehrgänge.
O 17: Dr. Völter: Die wirtſchaftliche Bedeutung der
Beamtenbe=
ſoldungserhöhung. O 17.30: Ob.=Stud.=Dir. Müller: Die
Arbeiter=
ſchaft und ihre Stellung zur modernen Schule. O 18: Stud.=Rat
üller: Techn. Lehrgaug f. Facharbeiter: Konſtruktionselemente.
6 18.30: Franzöfiſch für Fortgeſchrittene. O 18.55: Engliſch für
Fortgeſchrittene. O 19.20: Min.=Dir. Dr. Jahnke: Die Geſchichte
der deutſchen Sprache,
Nummer 307
Larmftadt
Der Geſchäftsumfang läßt an den deurſchen Effektenbörſen nach wie
vor ſehr zu wünſchen übrig. Die Vertreter der Banken und Bankfiumen
kommen jetzt faſt ſtändig mit leeren Auftragsbüchern zur Börſe und
beſchäftigen ſich dort vielfach oft mit anderen Dingen, als normalerweiſe
für Mitglieder der Börſenverſammlungen üblich iſt. In der Vorwoche
konnte einmal die Kursnotiz für Deutſche Bankaktien beinahe nicht
feſt=
geſtellt werden, weil bei den Kursmaklern nicht eine einzige Order
vor=
lag, am Donnerstag dieſer Woche ſollten Vereinigte Glanzſtoff geſtrichen
werden, da zum erſten Kurs ſelbſt der Mindeſtbetrag von 6000 RMM.
nicht umgeſetzt wurde. Man diskutiert infolge der ſtillen
Geſchäftstätig=
keit wirtſchaftliche Fragen gründlicher als ſonſt, und es iſt bezeichnend,
daß innerhalb der Börſe die verſchiedenſten Anſichten über Lage und
Ausſichten der Wirtſchaft beſtehen. An ſich hält zunächſt die
Mengen=
konfunktur, in einzelnen Branchen auch die Preiskonjunktur an, die
Er=
werbslofenziffer iſt auf ein Minimum zurückgegangen, der Export ſteigt.
Demgegenüber wird abet betont, daß die Inlandskonjunktur mit
ge=
borgtem Geld finanziert iſt und die Gefahr eintreten kann, daß die
Schattenſeiten der Wirtſchaftserholung ſchneller als gewünſcht in
Er=
ſcheinung treten. Die Reichsbank habe mit ihrer Diskonterhöhung ein
Warnungsſignal gegeben, und es ſei durchaus möglich, daß der
ange=
ſpannte Status des Zentralnoteninſtitutes zu einer neuen Heraufſetzung
der Diskontrate oder anderen Maßnahmen zwingen könne. Die
opti=
miſtiſchen Aeußerungen, die kürzlich, insbeſondere der
Reichswirtſchafts=
miniſter abgab, haben die Nerdoſität an der Börſe nicht vermindern
können. Gerade aus dieſer Unſicherheit, erklärt es ſich aber, daß die
Spekulation weder nach oben noch nach unten größere Engagements
ein=
geht, und die Kurſe von Stunde zu Stunde uneinheitlich hin und her
ſchwanken. Im Endergebnis hat ſich das Niveau ſeit unſerem letzten
Beriht abermals verſchlechtert, weil das Publikum jetzt langſam die
Geduld verliert und nach und nach Poſitionslöſungen vornimmt. Von
beſonderer Bedeutung für die Effektenmärkte iſt die Entwicklung der
Geldverhältniſſe, die in der Tat ſehr aufmerkſam verfolgt wird. Die
Senkung der Privatdiskontnotierung am 2. November um ½/ Prozent
auf 5¾ Prozent vermochte dem Geſchäft nur vorübergehend eine
An=
vegung zu geben, da andererſeits die Erwartung eines ſehr
angeſpann=
ten Ultimoausweiſes der Reichsbank beſtehen blieb. Dieſer wurde am
3. November veröffentlicht und ergab eine Zunahme des Notenumlaufes
um rund 600 Millionen, Wechſeleinreichungen in Höhe von etwa 370
Millionen und einen Abzug an fremden Geldern von 225 Millionen
MM. Auffallend war, daß die Lombardbeſtände lediglich eine Steigerung
um 14 Millionen RM. erfuhren. Im Vergleich zum letzten
Quartals=
termin und zum vorhergehenden Monatsſchluß konnte der Ausweis aber
als befriedigend gelten, zumal inzwiſchen bekannt geworden iſt, daß die
Rückbildung nach dem Ultimo raſch einſetzte und die Ziffern des letzten
Ausweiſes damit bereits als überholt gelten können. Am
Börſengeld=
markt iſt Tagesgeld neuerdings faſt unanbringlich, und ſelbſt
Monats=
geld, das längere Zeit hindurch kaum zu haben war, angeboten. Für
Privatdiskonten traten dieſer Tage zum erſten Mal auch Prwatbanken
als Käufer auf, allerdings wohr nur deshalb, weil ſie ihre
augenblick=
lich verfügbaren Gelder nicht — wie ſonſt üblich — in Wertpapieren
anlegen können. Die Stagnation des Aktiengeſchäftes iſt jedenfalls ſo
ausgeprägt, daß man einen Weripapierkauf zurzeit nichſt als jederzeit
rcaliſierbare Kapitalanlage bezeichnen kann. Ob, wie es behauptet wird,
vielfach am Ultimo über den Bedarf himaus in Erwartung einer
Dis=
konterhöhung Wechſel eingereicht wurden, läßt ſich ſchwer überſehen.
In Börſenkreiſen vermutet man aber, daß aus ſolchen Transaktionen
jetzt größere Beträge Unterkunft ſuchen.
Frankfurter Effekienbörſe.
Frankfurt a. M., 4. November 1927.
Auch heute konnte das Börſengeſchäft keine Belebung erfahren.
Bei weiterhin vollkommener Intereſſenloſigkeit der zweiten Hand zeigte
die Spekulation immer noch keine Neigung zu neuen Engagements,
doch bewies die Börſe eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit trotz der
herr=
ſchenden Geſchäftsſtille. Die allgemeine Stimmung war etwas
freund=
licher, in erſter Linie im Hinblick auf den Geldmarkt, auf dem die
Er=
leichterung heute Fortſchritte machte. Tagesgeld iſt wieder reichlicher
angeboten. Dann lagen einige anregende Konjunkturmeldungen vor:
die Metallwareninduſtrie berichtete über guten Geſchäftsgang, ferner iſt
der Bericht der Preußiſchen Induſtrie= und Handelskammer
über=
wiegend günſtig. Die Diskuſſionen über den geſtrigen Reichsbankausweis
ließen jedoch kein lebhafteres Geſchäft aufkommen. Gegenüber der
geſt=
rigen Abendbörſe hielten ſich die Kursveränderungen in den allerengſten
Grenzen und gingen kaum über 19 hinaus, doch überwogen die kleinen
Kursbeſſerungen; Siemens & Halske gewannen 2% und Licht & Kraft
2½ %r während Gesfürel zunächſt nur knapp behauptet blieben.
Montan=
werte waren vernachläſſigt und kaum verändert. Am Bankenmarkt
zogen Danatbank 2% an, Dresdner Bank dagegen minus 2%.
Frank=
furter Maſchinen konnten 30 anziehen. Am Rentenmarkt blieben deutſche
Anleihen weiter vernachläſſigt. Für Türken erhielt ſich das Intereſſe,
namentlich für Bagdad. In der zweiten Börſenſtunde kam das Geſchäft
zur faſt völligen Stagnation, doch blieben die Kurſe im allgemeinen gut
behauptet. Der Satz für Tagesgeld wurde auf 6% ermäßigt. Am
De=
viſenmarkt nannte man wenig veränderte Kurſe bei ſtillem Geſchäft,
Mark gegen Dollar 4,1885, gegen Pfund 20,403, London=Kabel 4,8695,
Paris 124,07, Mailand 89,10, Madrid 28,50.
An der heutgen Abendbörſe war die Luſtloſigkeit und
Ge=
ſchäftsſtille kaum mehr zu übertreffen. Die wenigen notierten Kurſe
Gamstag, den S. Novern
N
zeigten kaum nennenswerte Veränderungen. Der Verlauf der Börſe
war ohne Geſchäft. Die Nachbörſe blieb ebenfalls geſchäftslos. Im
ein=
zelnen nannte man: Commerzbank 159, Danat 212,25, Deutſche 153,5,
Diskonto 147, Metallbank 130, Gelſenkirchen 135,5, Weſteregeln 161,5,
Mannesmann 144, Rheinbraun 214, Rheinſtahl 171,75, Stohlverein 105,5,
Hapag 136,5, Nordd. Lloyd 140,5, Kleyer 91. A. E. G. 158,75, Bergmann
183, Daimler 100,5, Scheideanſtalt 191, Licht und Kraft 192,
Farben=
induſtrie 266,87, Holzmann 167, Holzverkohlung 63, Lahmeher 56
Metallgeſellſchaft 175, Siemens u. Halske 271,75, Südd. Zucker 129,5,
Voigt u. Häffner 161, Zellſtoff Waldhof 263.
Im Abenddeviſenverkehr ſind Veränderungen von
Be=
deutung nicht eingetreten. London gegen Paris 124,02, gegen Mailand
89,12, gegen Holland 12,08, gegen Madrid 28,54, gegen New York 4,895,
gegen Zürich 25,257, Pfunde gegen Mark 2,40½, Dollar gegen Mark
4,1892½
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 4. November 1927.
Die Verkäufe der Provinz waren heute geringer, während die
Börſenſpekulation, die ſchon geſtern zu Deckungskäufen geneigt war,
weitere Spätengagements glattſtellte. Bei Beginn des Verkehrs fanden
insbeſondere neue Deckungskäufe einiger Großſpekulanten ſtatt. Die
Tendenz war daher etwas freundlicher, wenn auch die Haltung
zurück=
haltend und im ganzen unſicher blieb. Einen günſtigen Eindruck machte
die Meldung des Deutſchen Handelsdienſtes, daß bei den Vereinigten
Stahlwerken vorausſichtlich mit einer Dividende in Vorjahrshöhe zu
rechnen ſei. Der Dividendenausfall bei der Maſchinenfabrik Augsburg=
Nürnberg war ſchon ſeit kurzem angekündigt, und wirkte ſich daher nicht
mehr aus. Andererſeits hörte man mit Vorſicht aufzunehmende Gerüchte,
daß wieder eine Großbank in Verhandlungen über eine Amerika=Anleihe
nach dem Beiſpiel der Deutſchen Bank ſtehe. Die Entſpannung am
Geld=
markt ſetzte ſich fort. Ein halböffentliches Inſtitut offerierte größere
Geldbeträge bis zum 27. d. Mts. Die offiziellen Geldſätze erfuhren keine
Veränderung. Tagesgeld 5½—7%, Monatsgeld 8—9½%=
Waren=
wechſel ca. 7‟/,0 Am Deviſenmarkt ging der Dollar international
ſtärker zurück. Im Berliner Freiverkehr ſtellte ſich Auszahlung New=York
auf 4,1885 nach 4,1925 am Vortage. In London notierte der Dollar
4,87. Die ſpaniſche Währung konnte die geſtrige Ermäßigung wieder
ausgleichen.
Einige Spezialwerte hatten etwas belebte Umſätze, u. a. Schultheiß
plus 4½, Ver. Glanzſtoff plus 7. Gesfürel plus 2½ und J. G. Farben,
die mit 267 einſetzten. Chade=Aktien gewannen 10 RM. (522). An den
Terminaktienmärkten überwogen leichte Kursbeſſerungen, die im
all=
gemeinen ein Prozent und weniger betrugen. Nur vereinzelt bröckelte
das Niveau geringfügig ab. Aſchaffenburger Zellſtoff minus 4.
Bank=
aktien ruhig, und überwiegend freundlicher Braubank plus 3, Danatbank
plus 2½, Schiffahrtsaktien ſtill. Hapag plus 1 Nordlloyd plus 1.
Textilwerte wenig verändert. Montanaktien behauptet. Elektrowerte
zogen mäßig an. Einigem Intreſſe begegneten wieder verſchiedene
aus=
ländiſche Renten, insbeſondere türkiſche und ungariſche, aber auch andere
Werte. Von heimiſchen Renten eröffneten die alten Anleihen des Reiches
etwas günſtiger. Neubeſitzanleihe 32,4, Altbeſitzanleihe 50,20.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe traten nur unbedeutende
Schwan=
kungen ein. Die Grundſtimmung war eher weiter zuverſichtlich.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Aſchaffenb. Zellſtof
Augsb. Nürnb. Maſch.
Bamag=Meguin
Berlin el. W.
BerlinKarlsruheInd.
Braunkohl.=Briketts.
Bremer Vulkan
Bremer Wolle.
Deutſch.=Atlan I. Tel.
Deutſche Maſchinen.
Deutſch.=Nied. Tel..
Deutſche Erdöl. . . . ."
Teutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke.
Tonnersmarckhütte
Tynamit Nobel".
Elektr. Lieferung.
3. G. Farben.
R. Friſter.
Gaggenau Vorz
Gelſenk. Bere
G. f. elektr Unte
Falle Maſd
Han. Maſch. Ege
Hanſa=Dampfſchf. ..
165.5 11 163.5 Hemoor=Zement. 222.75 113.— Hirſch Kupfer. 101. 31.—
146.— 30.—
143.5 Höſch Eiſen. 146.5
18.25 Hohenlohe We 60.5 62.— Kahla Porzellan 91.5 175.25 1175 — Lindes Eismaſch 139 — 142.— 142.— Lingel Schuh. 64.5 177.— 169 875 Linke u. Hofmant 99.25 96.75 L. Loewe u. Co. 239. 70.— 70.5 C. Lorenz.. 107.— 126— 1124.625 Niederlauſitzer
Nordd. Gummi. 150 25 70.— 70.71 Orenſtein. 120.— Rathgeber Waggo 72.— 100.— 100.— Rombacher Hütter 122.5 123.5 Roſitzer Zucker. 74.— 1545 156.75 Rütgerswerke. 82.125 265.— 1265.— Sachſenwerk. 111.— 105.5 104.5 Sächſ. Gußſtahl. 139.5
149.— 35.— 36. — Siemens Glas. 261.875/263,5 Ver. Lauſitzer Gla=
Volkſtedter Porzell. 123.— 1124.5 162.— 60.— Weſtf. C. Langendreer 78.— Wittener Gußſtahl. 51.— 208.5 — Wanderer Werke. 220.—
11
227.—
102.—
146. —
17.5
92.—
1.39.—
62.—
236.5
07.5
150 25
120.—
74.—
75.—
84. —
111.—
141.—
149.5
45.5 455
m
48.5
220.5
Deviſenmarkt.
Gelſing fors. . .
Wien.. . . . . .
Prag ..... ...
Budapeſt .. .
Sofia ....."
Holland. . . . .
Eslo ........
Kopenhagen.
Stockholm. . .
London. . . . .
Auenos Aires.
New York".
Belgien..
3. 11.
Zeld / Brief
10.544
59.1=
12.411/12.431
3.022/ 3.028
168.73
Hro.4iti0.63
Hri2.2c
112.561112 78
10.564
59.2:
73.27/ 73.41
69.07
112.421
20.388/20.42
1.780
4. 1885
58.345
1.790
4. 196*
58.46
Staatspapiere
a)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. I. Teil/ 50.1
„ II. Teill 50.1
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine ... 12.35
4% Dt. Schutzgeb.,
Anl. . . . . . . . .."
725
b) Ausländiſche
5% Bos. E. B. 1914
5% „L. Inv. 1914
4½0 „ 1898 . ...
4½% „1902
4½ Bosnien ..
5% Bulg. Tabak. 02/ 17.5
4½%Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kbb. 1918
4½%Oſt. Schatz. 14
4:/% Oſt. Silberr.
4% „ Goldr.
4% Oſt. Goldrente
lt. Innsbr. Abk./ 30.6
4½ „einh. R. (k.) 2‟.
3 %6 Port. (Spz.) IITI. 10.2
5% Rum.am. R.03
4½½,Gold. 13
15:
4½ „am.kon.
4% „ am.05
5.5
—
4½Türk. (Adm.) 03
49 „ (Bagd.
42 „ (Bagd.
13.
425 „ unif. 1903
4½ „1911 Boll./ 12.5!
12% Ung. St. 1913/ 26
122
Na
(lt. Tnnsbr. Abk.
4½5% Ung. St. 1914
4½s% Ung. St. 1914
(lt. Innsbr. Abk.)
Ung. Goldr. . . 25.1(
4% Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.
4% Ung Staatsr.
v. 10 ..... ...."
4%Ung. Kronr. . .
3% Ung. Eiſ. Tor ..!
Außereuro=
päiſche
5%Mex.am. in. abg.
5% äuß. 99
40 „ Gold04ſtf.
3% konſ. inn. .,
4½%, Irrigat.
5%Tamaulipas I,
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Nit
Zinsberech=
nung
10%Berl. H.=Bk. G. 1103.5
O Mn. R. 9t
% Darmſt. St.=G
3 % D. Hyp.=Ban!
Meining. Goldpf. 99.5
Dresb. St.:G.
Frkf. St.=G.. . . 86
Ff. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. .
v Frkf. Hyp.=Bk
Goldpfbr.
2 Frkf. Hyp.=Bk.,
Goldpfbr.
32 Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
Frkf. Goldpfbr. 95.5
6% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
5%0 Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
7% H.=St.=
Gold=
anl. .
8% Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr.
7 % Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr.
LKlöckn.=WBerk. 26
Rt
2.2
17.
Af
100
R
94.75
91
85.25
83.5
99.5
94
89
977
90
98 75
R
10% Komm. Elektr.
Mark (Hagen)
Goldobl. ......
8% Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe I
8%Ldwgshf. Stadt=
Goldanl.
% M. KraftHöchſt
80 Mainz.=St.=G.
07 Mannh. St.=G
6% Mannh. St.=G.=
70 M.=Stahlw. 27
8% Naſſ. Ldb. Golf
8O Nbg. St. Gldal.
80 Pfälz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr.
7% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . .
6% Pfälz. Hyp.=Bk
Goldpfbr. ....
8% Pforzh. St.=G.
8% Pirmaſ. St.=G.
8% Pr. Centr. Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr.
8% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
7% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
8% Rh.=Hhyp.=Bk.
Goldpfbr. ...
235 7„Lig. Pfb.
26 „ „Anteilſch
2½Rh. Stahlw.
10%Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf.
Südd. B.=Cr. B.
Goldpfdbr.
V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld... m t Option
Jo V. Stahlw.
Düf=
eldorfHhp.=Gd.. ohne Optior
% Viag( V. Ind.=
Unt. Bln.) 27.
94
Ra
89
103.55
Nf 7
98
93
97
88
8% Voigt EHäffner
Goldobl. ... . ..
8%Württbg. Hyp.=
Bank Goldpfbrf.
Ohne
Zins=
berechnung
50 Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23 ...."
6%Heſ. Brk.=Rg. 23
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen .. . . . 23
50 Pr. Kaliw. ...
5% Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt. B. G
Borkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb. .
Bahr. Handelsb.
Bahr. Hyp. u. Wechſ.
Berliner Hyp.=Bk..
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hhp.=Bk. .
Mecklb. Hyp.=u. Wb.
Meining. Hyp.Bk..
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr.=B
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B.
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr.. .
Württ Hyp. Bk. ..
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B...
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. . . .
Obligationen v.
Transportanſt.
42 Eliſ.=Bahn ſtfr.
4½ Galiz. Carl=
Lud.=B
Sſt. Sd. L.)ſtfr.
94:l.
95.25
LR.
As
6.45
14.7
15.95
11.85
8.7
Medue
2,6% Neue
4%Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. 1.b. 8. E.
3%Oſt.
*
%0 „
„
„abg.
„9.Em.
„abg.
1885 .
abg.
3%Oſt. , Erg. Ne=
3%Oſt.
„abg.
3½ RaabOebd. 83
9:
9
49 Rud. Silber.
4% Rud. (Salzkg.)
4½%Anat., S. I
4½% Anat.. S. II
4½% Anat., S. IIII
O. Salon. Monaſt.
5% Tehuntepec..
4½%
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. .
Bad. Bk. ....."
Bk. f. Brauind.
Barmer Bankv. ..
Bay. Hyp.=Wchf. 1147.5
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb. .
Darmſt. u. Nat.=Bk.
Deutſche Bank...
D. Eff. u. Wchſ.=Bk.
D. Hyp.=Bk. Mein. 1120
D. Vereins=Bk. . /101
Disk.=Geſellſch. ..
Dresdener Bk. ..
Frankf. Bk. .. .
Frankf. Hypth.=Bk.
Frkf. Pfdbr. Bk. . ..
Gotha. Grundkr. Bk.
Lux Intern. Bank
Metallbank. . .
Mitteld. Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Pr. Bd.=Creditbank
„Hyp.=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant. 167.25
Rhein. Creditbk. . . 123.5
Rhein=Hyp.=Bk.
üdd. B.=Creditbk.
14I,
4:/
8.75
21.5
21:/.
21.5
17.5
16.5
6.22
18‟1.
160.25
166
130.5
158.75
152
124
146.25
149
120
132
133.5
6.75
130
120.5
138
Mer 9
Oſterr. Ereditanſt.
40.!
Wiener Bankverein! 177
Bergwerks=Akt.
Buderus..
Eſchw. Bergw. . . . /200
Gelſenkirch. Bgw.
Harp. Bergb. . . . . 177
Ilſe Bergb. St...
Genußſchein .. . /113
Kali. Aſchersleben . /150
Kali. Salzdetfurth. 1224
Kali. Weſterregln.
Klöcknerwerke (abe
133
Lothr=Hütte)
Mannesm.=Röhr. 1143.5
107.5
Mansfelder".
84
Oberbedarf
36.5
Otavi=Min.=A
96.25
Phönix=Bergb
Rhein. Braunk.
170
Rhein. Stahlw.
Riebeck Montan. . . 1147
SalzwerkHeilbronn/180
Tellus Bgb. .... . . 112
Ver. Laurahütte.
Ver. Stahlwerke. .
Induſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum(Mannh.)/271
Henninger.
185
Hercules, Heſſiſche 1142
Löwenbr.=Münche 1330
Mainz. Aktienbr. 1237.5
Schöfferhof(Bind.) 307.5
Schwarz=Storchen /175
Tucher, Nürnberg /160
Werger.
1170
Akkum. Berlin.
Adler &Oppenh 161
Adlerw. (v. Kleher))/ 92
6%E. A. G. Vzg. A. / 80.75
5% A. E. G. Vzg.B. 74
A. E. G. Stamm . . . 158‟
Bad. Maſch. Durla /157
Bad. Uhren, Furtn
15.5
Bamag=Meguin ../ 30
Baſt Nürnberg ..
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk ?
Zwingenberg, Heſſen: Moritz Abraham, Hdl. i. Jugenheimn.
aufgehoben. Darmſtadt: Jakob Keller Wwe., Auguſte, gebch
Af. 28. 11. GlV. 28. 11. Prft. 9. 1. 28. Gießen: Heſſ.=Naß..
genoſſenſchaft, e. G. in. b. H. — Af. 15. 11. GlV. und Prft. 2
Die Metallbank Frankfurt erwirbt die knappe Menl, 1
Lehnkering. Wie beſtätigt wird, hat die Metallbank und More
Geſellſchaft A.=G., Frankfurt a. M., auf die knappe Majoritättweue
kering & Cie., A.=G., Duisburg, eine mit dem Tode der 7ſm/
kering gültige Option zu erwarten. Der Kaufpreis war nicht zu
ebenſowenig die Höhe der Dividende, die bis dahin von der =N7.
für Frau Lenkering garantiert wird. Bekanntlich iſt auch dasr An
Weſtfäliſche Kohlenſyndikat an der Lehnkering A.=G. intgre
wurde auch als Käufer für die im Beſitz der Frau Lehnkering ehliciche=
Aktien genannt. Doch hat ſich dieſes Geſchäft bereits vor einigielnsoche
zerſchlagen. — Das A. K. der Geſellſchaft beträgt bekanntlich 3,2.:9. 9 RM
(letzte Dividende 5%).
Zu den J. G.=Verhandlungen der Rheiniſch=
Weſtfäliſchwurs=
ſtoff A.=G. mit der Guſtav Ganſchow A.=G. Die Verhandllly, g über
die Intereſſengemeinſchaft Rheiniſch=Weſtfäliſche Sprengſtom k5.
Buſtav Genſchow A.=G. zieht ſich etwas länger hin, als erwa-
ugo=
ſpar. Deshalb liegen offizielle Angaben über den materiellenn;Aut
geplanten Vertrages noch nicht vor. Laut F.Z. beſagen abent;
auftretende Gerüchte, daß in Zukunft die Genſchow=Aktiornunz
dieſelbe Dividende erhalten ſollen, wie die Sprengſtoff=Aktfun.
wären vier Zehntel der Farbeninduſtrie=Dividende. Außerk.eg
Spitzenausgleich ein einmaliger Bonus von 4% vorgeſeheru.n
fällige Genſchow=Abſchluß falle noch nicht unter den Gewinnn
Die deutſchen Konzeſſionen in Rußland. Aus Moskau wirnug
daß faſt alle deutſchen Konzeſſionsunternehmen, in der Swmm
im Laufe des Jahres Gelegenheit genommen haben, ihre A/cffnions
verträge mit der Sowjetregierung einer durchgreifenden T/ewwr
unterziehen. Der Abſchluß der neuen Verträge ſcheint diee naat
der deutſchen Konzeſſions=Unternehmen in Rußland um einige be
zu haben. Allein die Tatſache, daß das Verhalten der ruuim
hörden an Ort und Stelle mittels Anweiſung vom Zentruns
beſſere Anpaſſung von beiden Seiten ermöglicht, entfernttYu
flächen, die bislang die gewünſchte Entwicklung behindertem
neue Inſtruktion und der neue Kurs des Hauptkonzeſſions=K1,s
deutſchen Kapital genügenden Schutz gewähren werden, mußitßn
zeigen. Als ein Erfolg iſt zu buchen, daß das Finanzkommäg a
Konzeſſionsunternehmen normale Kredite zu gleichen Bdunn
wie den ſtaatlichen Unternehmen gewährt. Am beſten ſcheinn jekzt
Konzeſſionsgeſellſchaft Rußgerſtroi zu arbeiten. Dieſe Geſſft
der die Paul Koſſel & Co., Bremen, einerſeits und —euſſ
Zentralverband der Wohnungsgenoſſenſchaften andererſen 3ſtcei
ſind, hat über Mangel an Aufträgen nicht zu klagen. Nach off zmin
gaben liegen dem Hauptkonzeſſionskomitee gegenwärtig etmiſyneue
Konzeſſionsanträge vor, von denen etwa 47% von
deutſſhinter=
nehmen ausgehen. Als einer der bedeutendſten Anträge wirdollmntra
einer deutſchen Firma für die Errichtung einer Schwebebahr Marh
Jugoſlawiſche Staats=Ausſtellung auf der Leipziger ſagſahrs
meſſe 1928. Auf Grund des guten geſchäftlichen Erfolges, de— eri=
Ausſtellungen des Auslandes auf der Leipziger Herbſtmefſ=?/7
Tabakausſtellung der Jugoſlawiſchen Staats=Monopol=Vertugl;
zeichnen konnte, hat ſich Jugoſlawien zu einer großen Staatt=klgl
auf der Leipzicer Frühjahrsmeſſe 1928 entſchloſſen. An
ſtellung, für die beim Jugoſlawiſchen Finanzminiſterium jenm
hoher Kredit beantragt worden iſt, werden ſich das Handelsw itetrim
Landwirtſchaftsminiſterium und Miniſterium für Forſten u. tigt
beteiligen. Der jugbſlawiſche Handelsminiſter hat die AEr gulf
ſprochen, die Leipziger Frühjahrsmeſſe perſönlich zu beſuchen.
Der Verkehr zwiſchen Deutſchland und der Türkei narhre
treten des Handelsvertrages. Nach der Bekanntmachung vuiſt
1927 — R. G.Bl. II S. 454 — iſt der deutſch=türkiſche Hanotk,
am 22. Juli in Kraft getreten. Von dieſem Tage an gilt weſm
für Handelsreiſende uſw. im Verkehr zwiſchen Deutſchla. ,7,
Türkei gemäß Artikel Vl des Vertrags — R. G.Bl. 1927 II .
Gewerbelegitimationskarte nach dem im internationalen Am
zur Vereinfachung der Zollförmlichkeiten vom 3. Nobember 1.20
Bl. 1925 II S. 672 — vorgeſehenen Muſter. Gemäß Artäell
Vertrags genügt für Staatsangehörige eines der vertrags feun
Teile, die ſich zu Meſſen oder Märkten begeben, um dort im cden
auszuüben, eine Identitätskarte. Die Karten werden auf Andtaſ
Kreisämtern ausgeſtellt.
Metallnotierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 4. November 1925ſein ſ
wie folgt: Elektrolytkupfer 127¾, Remelted. Plattenzinkl
Original Hüttenaluminium 210, dto. in Walzen 214, Rein=N//4
350, Antimon Regulus 90—95, Silber in Barren 78½—79—
Die amtlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhsy vom
November 118 (119:/.), Dezember 1181/, (118½), (Tenc=ſtcenie
für Blei: Januar 41 (41½), Februar 41 (41¾4), März A. /4117
April 41½ (42), Mai 4134 (42), Juni 41¾ (421/.), Juliä 4n2
Auguſt 42 (421).), September 421/ (421/.), Oktober 421/, Mm2
vember 40½ (41½), Dezember 40¾ (41), (Tendenz ſcht—3)0
Zink: Januar 52¾ (53½), Februar 52½ (53), März 521/a0 PApm
Frankfurter Kursbericht vom 4. Nediel.
Mit ce
H Rke
0.5 Hehligenſtaedt.
Beck & Henkel.
75.25 Seilind. Wolft
Hilpert, Armatur.
Bergmann El.
Siemens Glas
183.5 Hindrichs=Aufferm. /115
Bing. Metall.
Siemens & HC3
Hirſch, Kupfer ... . 1102
em.=Beſigh=L
Südd. Immol!
Hoch=Tief Eſſen.. . 96
Bürſtenfbr. Erl
165.25 Südd. Zucker=A. 1269,75
63
Holzmann
Holzverk. Ind..
Cement. Heidelb. . . 135
63 Thür. Lief. Eot —/0M
Cement. Karlſtadt 1192
Cement. Lothr.
Chem. Albert.
S.
76 5
Them. Brockh.
42
Chem. Milch".
Daimler=Benz A. G. 1101
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl
1124.5
190
D. G. u. Sil
D Linoleumw. Bln. /235
Dingler, Zweibrück.
Dresd. Schnellpr. 1129
Dürkoppw. (St).
Dürr. Ratinger
66
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.. . 37
E. Licht u. Kraft. 191
El. Lieferung
155
Elſ. Bad. Wolle
Email. Ullrich .
25.5
Enzinger Werke ../ 55
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn. . . /230
Faber Bleiſtift
60
Faber & Schleicher 1100
Fahr, Pirmaſens. 48
Farbenind J. G.. . 1265.5
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter) 21
Feiſt, Sekt.
39
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof .. 104
Frkf.=M. Pok. u. W
Geiling E Cie..
Goldſchmidt, Th 108
Gotha Waggon
Gritzner. Maſch. 115.25
Grün & Bilfinger. /152
Hafenmühle, Frkft. 142
Haid & Neu
50.25
Hammerſen
161.5
Hanfw. Füſſer
128
Hanſa=Lloyd, B.
Hartm. & Braun
Hydrom. Breslau
Inag
JunghansSt.
193
Kammg. Kaiſers
19.5
Karlsruher M
142
Karſtadt. N.
Klein, Sch &Becker/125
Knorr, Heilbronn .1159
Konſerv. Barun
56.5
Krw. All=Württbg. 98
Krauß & Co.
55
Lahmeher.
1156
Lech, Augsburg.
Lederw. Rothe
Lederw. Spicharz.
Lingel Schuhw.
Löhnberg. Mühle . 40
Ludwigsh. Walzm. /1.17
Lüdenſcheid. Metall
Mainkraft Höchſt
Mars=W. Nürnberg 123.25
Metallgeſ. Frkf. 175
Miag, Mühlenb.
Moenus. Stamm 69
Motorenf. Deutz".
Motorenf. Oberur
Münch. Lichtſpielk.. 85
Neckarſ. Fahrz.
104.75
Neckarwv. Eßlingen
Beters Union
Pfälz. Näh. Kayſerl 57
Philipps
Porzellan Weſſel. . 32
Rein. Gebb. & Schal/1.30
Rhein. Elektr.
142
Rhenania,Kunheim/ 61
Rütgerswerke
B4.7
Schneid. & Hanau./ 56
Schnellpr. Franf
C5
Schramm Lackfr. 114.25
Schriftg. Stemp 125.5
Schuckert, Elektr. 1171.75
Schulfbr. Weſſel.. / 70
Schuhf. Herz..
42
Uhren Furtw=
Unterfr. Kr. G.9
Beithwerke
Ver. f. Chem.
Ver. d. Olfbr.NT.
Ver. Faßf. Ca
Gummf. Bln.=
Pinſel=Nürnbe‟:
Ultramarin ..
Zellſtoff Berl.—
Vogtl. Maſch.
Voigt & Haefft
Volthom Sei.
Wahß & Freh: 1B/69
Wegelin RußFf=
Mei Mi
Zellſt. Memell W54
Zellſt. Waldhe-
Zucker f. Rher i9
Transport=
Verſicherungs
Aaf
A. Dt. Eiſenbe—r
A. Lokalb. u. Ke
Dt. Eiſenb.=G. z). P./
Schantung E. S:g16
Südd. Eiſenb.—
Hapag.
Wwrl=
Nordd. Lloyd
Es i5
Frkft. Allg. Ve
Frankonia Rür/
Darmſtädter 2
Bahnbedart BMk.5
Dampfk. RodEE
Helvetia Konſ—ns g
Gebr. Lutz....
Motorf. Darmm” ſo
Gebr. Roeder
Venulethck Ellex-
Mai 51l, 658). Juni 5244 (52 341, Juli 52 (5831), Auguſt
Sentember 521/ (52 ½4), Oktober 52 (5274), November
RDezember 53½/ (53½4), (Tendenz luſtlos).
öertallnotierungen an der Londoner Metallbörſe vom 4. Nov.
Ummn ſich für Kupfer: (Tendenz willig), Standard p. Kaſſe
7 Monate 58½—ar Settl. Preis 581/, Elektrolyt 63—½,
„ 69—63½)0 Elektrowirebars 63 ½; Zinn (Tendenz ſtetig),
Kaſſe 260 ½— 3 Monate 256—1., Settl. Peis 260½,
„off”) 273, Straits ſinoff.) 268½; Blei (Tendenz ſtetig),
Aoit 802lo enft. Sichten 20 g, Settl. Preis 20: ; Zink (Tendenz
prompt. 26‟z enft. Sichten 26!/, Settl. Preis 26‟,
ritinoff. 23, Wolframerz (inoff., 1294, Weißblech (inoff.) 17¾,
Produktenberichte.
ar Broduktenbericht vom 4. November. An der heutigen
nöuſe notierten bei ruhiger Tendenz und kleinom Geſchäft:
50,0—-B. Roggen 24,50—25, Gerſte 25—28, Ausſtich 28—29,
9—33, Hafer 23—24, Weizenmehl Baſis 0 38,25—38,75,
goproz, 36—36,50, Weizenfuttermehl 16—23,50,
Roggen=
gaind Nachmehl 18,75—24,50, Roggenkleie 14—14,25, grobe
ſmn 13.25—13,50, feine Weisenkleie 12,75, getrockneter Bier=
.658, Malzkeime 16,50—17, Maisſchrot 21—21,50, Trocken=
41150, Heu 7,50—8, Stnoh 2—3, Kartoffeln 5,50—6,75.
Uranter Produktenbericht vom 4. November 1927. Das Geſchäft
Produktenmarkt war zum Wochenſchluß nach wie vor ſehr
ossze wurden kaum getätigt. Auch gingen Angebote in Weizen
ſrurz nur ſehr ſpärlich ein, ſo daß Preisſenkungen vermieden
vomnten. In Futtermitteln iſt das Geſchäft weiter lebhaft,
ABeizenkleie wurde ſtärker begehrt. Hier wurden größere
Artätigt. Der Preis mußte um eine viertel Mark erhöht werden.
ſeu wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen I. 26, II. 24,75, III.
,00, Roggen 25, Sommergerſte 26—28, Hafer inl. 22,75—24,
5—85, Mais 19, Weizenmehl 37,75—38,25, Roggenmehl
.Weizenkleie 13—13,25 und Roggenkleie 13,75—14.
THEATER
Der neueste Harry Piel-Film von unerhörten Sensationen! 29687
fututer Obſtmarkt. Amtliche Preisnotierung vom 4. November
dersrſten Zahlen bedeuten die Großhandelspreiſe, die i Klam=
Heretzten die Alemhandelspreiſe: Tafeläpfel 16—25 (20—35), Eß=
(15—20), Wirtſchaftsäpfel 5—10 (8—15), Tafelbirnen 18—23
GSbirnen 12—16 (15—20), Kochbirnen 5—10 (8—12), Qnitten
3), Trauben (franz.) 40—60 (50—80), Bananen 48—55 (—).
A./ Reichliches Angebot in Aepfeln und Birnen mittlerer Güte;
omen blieben gefragt bei anziehenden Preifen. Geſchäft ſchlep=
Ari ſe ſonſt unverändert.
Uie Produktenbericht vom 4. November 1927. Die Tendenz
Au/ Marktes war zwar als etwas ſtetiger zu bezeichnen, der
wirfang blieb aber ſehr klein. Die ausländiſchen Weizenofferten
wüllt, von Umſätzen war bisher nichts zu hören, in den geſtrigen
grosſtunden ſind aber noch verſchiedentlich Abſchlüſſe zuſtande
mDas Inlandsangebot von Weizen blieb völlig ausreichend,
tun geringerem Material ſehr reichlich offeriert, gute Qualitäten
hwehe
g auf der Leipiut 4
Erfolges, *
Muft
werden ſich das Handckt=.
miſterium für Forſten
idelsminiſter hat die 7X
eſſe perſönlich zu beſuchr.
land und der Türkeiv
kanntmachung 1
r deutſch=türkt
m alt
machen ſich dagegen wieder etwas knapper. Die Mühlen verharrten
in ihrer Reſerve. Am Lieferungsmarkte konnten ſich die Preiſe für Weizen
und Roggen bei ſehr geringen Umſätzen leicht befeſtigen. Weizen= und
Roggenmehl blieben zu geſtrigen Preiſen angeboten, es kam aber nur
ſehr vereinzelt zu Abſchlüſſen. Hafer begegnete heute bei weiterhin
reichlichem Angebot etwas beſſerer Kaufluſt.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Chieggo, 4. Nov. (Priv.=Tel.).
Weizen: Der heutige Markt zeigte ein ziemlich ſchwaches Ausſehen,
da die Wetterberichte günſtig lauteten und auch der Handel teilweiſe
Abgaben vornahm.
Mais: Die Tendenz war anfangs ſchwach auf große Verſchiffungen
in Argentinien. Auf die beſſere Lokonachfrage trat dann eine Erholung
ein.
Hafer: Die ungünſtige Qualität der Ankünfte bewirkte zunächſt ein
leichtes Anziehen der Preiſe. Später gingen die Termine auf günſtige
Wetterberichte etwas zurück.
New York, 4. Nov. (Priv.=Tel.).
Baumwolle: Die Termine waren ziemlich behauptet. DDie Umſäitze
beſtanden hauptſächlich in Glattſtellungen. Später zogen die Preiſe auf
private Ernteſchätzungen etwas an. Gegen Schluß war die Haltung
unvegelmäßig.
Kaffee: Anfangs gaben die Preiſe auf die günſtigen Rio=Berichte
etwas nach, doch konnten ſie ſpäter auf Käufe des Handels weiter
an=
ziehen. Gegen Schluß nahmen die Kommiſſionäre Abgaben vor,
Zucker: Der Markt verlief in ſehr ruhiger und ſtetiger Haltung. Die
Londoner Berichte riefen Käufe hervor. Abgaben für kubaniſche
Rech=
nung ließen den Handel ſpäter vollſtändig ſtillſtehen.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 4. Nov.:
Getreide. Weizen: Dez. 124, März 1277, Mai 130½; Mais:
Dez. 82½, März 86½ Mai 89½; Hafer: Dez. 48½, März 4934,
Mai 50½; Roggen: Dez. 9858, März 101½, Mai 102½.
Schmalz: Dez. 11,97½, Jan. 12,25, Mai 12,55.
Fleiſch: Dez. 10,65, Jan. 11,65, Mai 11,75: Speck: loko 12,25;
leichte Schweine 9,50—10,00, ſchwere Schweine 9,85—10,40;
Schweinezufuhren: Chicago 15 000, im Weſten 65 000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 4. Nov.:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 148, hart 139; Mais: neu ank.
Ernte 91½; Mehl: ſpring wheat clears 6,50—6,90; Fracht: nach
England 2,6—3,6 Schilling, nach dem Kontinent 14—15 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,75; Talg: extra 9.
Kakav. Tendenz: ſtetig; Umſatz in Lots: 172: Loko: 15½;
Oktober —, November 15,22, Dezember 14,72, Januar 14,50,
Februar 14,45, März 14,41, April 14,55, Mai 14,60, Juni —,
Juli 14,67, Auguſt —, September 14,78.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die J. G. Farbeninduſtrie A.G. hat auf den 10 November eine neue
Aufſichtsratsſitzung nach Frankfurt a. M. einberufen. Zur Behandlung
ſtehen Fragen der Geldbeſchaffung in Verbindung mit geplanten
Be=
triebserweiterungen ſowie die Erörterungen über die ſchwebenden
internationalen Verhandlungen.
Geſtern wurde über die Erneuerung des Drahtgeflecht=Verbandes
in einer Sitzung geſprochen. Man iſt noch nicht zu einem Ergebnis
ge=
kommen, weil man gleichzeitig In= und Auslandsverband zuſammen
erreichen wollte. Die Verhandlungen gehen weiter.
Die Zentralbank deutſcher Sparkaſſen hat im Verlaufe ihrer
Liqui=
dation das Majoritätsaktienpaket, der Klavierfabrik Hofmann &.
Czerny A.=G. an eine Schweizer Geſellſchaft verkauft.
In ſeiner Antwortnote an die Vereinigten Staaten hat Frankreich
ſich nunmehr bereit erklärt, den Ver. Staaten in einem proviſoriſchen
Handelsabkommen die Vorteile einzuräumen, die ſie vor dem Abſchluß
des deutſch=franzöſiſchen Handelsabkommens genoſſen haben,
Les Etabliſſements Poulence Freres in Paris zahlen wie im
Vor=
jahre eine Dividende von 60 Franks per Aktie von 500 Franks. Dem
Unternehmen ſchien, wie bereits früher gemeldet, eine Fuſion mit den
Uſines du Rhone wünſchenswert. Die hohen Abgaben, die eine Fuſion
mit ſich bringen, ſtehen aber deren Verwirklichung einſtweilen entgegen.
Wie wir aus Brüſſel erfahren, ermäßigen die belgiſchen
Kohlen=
gruben die Preiſe für Induſtriekohlen um 5 Franken pro Tonne,
während die Preiſe für Hausbrandkohle unverändert gelaſſen wurden.
Der griechiſch=jugoſlawiſche Handels= und Schiffahrtsvertrag iſt, wie
bereits kurz angekündigt, vom griechiſchen Miniſter des Außern,
Micha=
lakopulos, und dem jugoſlawiſchen Geſandten in Athen ſowie den Führern
der beiderſeitigen Delegationen unterzeichnet worden.
Zur Beſeitigung der zwiſchen der Courtaulds Limited und der
Comp=
toir de Textiles artificiels beſtehenden Differenzen wegen der Patente
für das Celtaverfahren ſollen Verhandlungen eingeleitet worden ſein.
Durch eine Verordnung des tſchechiſchen Handelsminiſters iſt die
Ausfuhr von Deviſen und Effekten vollſtändig freigegeben.
Harris Forbes & Co., New=York, haben 45 Mill. Dollars 5½%ige
Gold=Obligationen der „Cities Service Power & Light Company”
über=
nommen und legen dieſe heute, zuſammen mit einem Banken=Syndikat,
zu 98% auf. Die Laufzeit iſt bis 1952 und die Effektiv=Verzinſung
5,65%
Der von der bolivianiſchen Regierung eingeſetzte Kemmerer=Ausſchuß
ſchlägt in ſeinem Berichte vor, auch in Bolivien, ähnlich wie in
Colum=
bien, Chile, Ecuador und Guatemala eine Zentralbank ins Leben zu
rufen. Wahrſcheinlich wird zu dieſem Zweck der Banco de la Nacion
Boliviana, La Paz zu einer Nationalbank mit Emiſſionsmonopol
um=
geſtaltet werden.
Nai
für Darmstad
Union-T
F
für Darmstadt
AST
einen
mit
Harry Piel
Film-
Kultur-
soiecke in 2 Akten
Film in 2 Akten
10 Akte 10
2rasende Garage
Die Brieftaube
MerIII deit
9 Akte It
MadIO
Hauptdarsteller Mady Christians und Wilhelm Dieterle ( 29686
Im Beiprogramm: 100: 1 — Wle ein Brlefumschlag entsteht
Aussisches Balaleika-Orchester begleitet den Film!
Anfans 5½ Uhr
Palast-Lichtspiele
Uh
Otbton
Inotierungen.
ſen vom 4. Nobembet
Plat
Aelté
IEIM HISTORISCHER EILM
er, in gewaltigen Aus=
Mraßen das Schicksal des
deutschen Volkes
schildert
III. Vom Frieden zum Kriege
II. Volk in Waffen
MH. Siegesrauschen
HIIN. Tannenberg
HT. Schlachtenwende
Mils, In Flandern reitet der Tod
II. Deutschland muß leben und
wenn wir sterben müssen
K
*
jede deutsche Frau
mnuß den Film sehen, dessen Darsteller
wir selbst sind, Mr alle, die wir draußen
uan der Front standen oder in der
Heimat darbten. ((7192
Nur noch 3 Tage!
(bis incl. Montag, den 7. November)
Der große Operetten-Erfolg:
inre Hoheit aie Tänzerin
(Dle Zigeunerbraut)
Musik von W. Gökze
— Kleine Preise — 17261
Karten: Verkehrsbüro u. Zeitungs-Kiosk, Ernst-
Ludwigsplatz, sowie de Waal, Rheinstraße 14.
Riei
Voranzeigeß
Landestheater.
Großes Haus.
Samstag, 5. Nov.
einte Sorftentufg.
Kleines Haus.
Samstag, 5. Nov.
Anf. 15 Uhr Ende 17 Uhr
Zwei Märchenfilme:
Dornröschen
Tiſchlein
dech dich
Preiſe für Kinder:
30 bis 75 Pfg., 12
für Erwachſene:
0.60 bis 1.50 Mk.
Zuſatzmiete V,3
Anfang 19.30 Uhr
Ende 22 Uhr
Zum 1. Male wiederholt:
Ingeborg
Komödie in 3 Akten
von Curt Goetz
Inſzenierung:
Hans Aſchaffenburg
Bühnenbild:
L. Schenck von Trapp.
Mitwirkende
Annelieſe Born
Käthe Meißner
Hansjoach Büttner
Richard Jürgas
Robert Klupp
Spielwart: (V.17230
Joſef Kreuter
Preiſe: 1—5 Mk.
Stärkwäſche z. waſch.
und bügeln wird bei
bill. Berechn angen.
Daſelbſt werd. auch
Vorhänge geſpannt.
Fr. Marquardt Ww.
gr. Kaplaneigaſſe 49.
(*29232mso
Samstag und Sonntag
Kdnstier-Kongen
im
Münch. Hof
Grafenstraße 22½
(17232sg
U
9
Dias übrige Beiprogramm
. bitten die Nachmittags- Vorstellungen zu
Rautzen, 44 abends täglich ausverkautt.
Mitrel-Hotel
Mü2
Obergaſſe 1
Rutag den 6. November
Tanzunterhaltung
Lis Wichkt ein
Ernſt Niethammer,
Lüche, Tf. Hanauerhof=Bier,
Leine, Frendenimmer.
Gegen Grippe echten
Weinbrand
Flaſche 3,50
J. Schellhaas
Karlſtr. 50, (16624a
Underwood
Schreibmaſchine
gebr., tadellos, ſel
billig (16988a
Donges & Wiest.
Grammophon
Platteni groß. Ausw.
mMusikhaus Bund,
Schuchardſt.9 15125a
Gebraugte.
tadellos laufend, von
75 Mk. an. (16914a
Donges & Wiest.
Nelly
Henna=Haarfarbe
färbt alle grauen
Haare ſofort in jeder
Farbe. In 10 Farben
vorrät nurbei (10013a
Parfümerie
Tiflmann
liſabethenſtraße
Spezialplatten . . . . . . . . . von 0.70 an
Mittagessen . . . . . . . . . . von 1.00 an
Ein Literkrug Münchener „Hofbräu‟ 1.00.
DECTSC
Bunscot Barmſiaet
Eingetragener Verein. Mitglied des Deutſchen Arbeiter=
Sängerbundes, 3. Bezirk im Rhein=Maingau.
Ehorleitung: Prof. Dr. Friedrich Noack.
Sonntag, den 6 November 1927, abends 8 Uhr
Orittes Vereins=Konzert
im „Städtiſchen Saalbau” zu Darmſtadt.
Unter Mitwirkung der Konzert=Sängerin
Fräulein Lili Wickop, Berlin, Sopran.
Am Flügel: Herr Profeſſor Dr. Noack.
Sopranſoli Männerchöre -Gemiſchte Chöre.
Saalöffnung 7 Uhr.
Hierzu ladet höflichſt ein
Anfang 7 Uhr.
Der Vorſtand.
Eintritt für Mitglieder und deren Angehörige 0.80 ℳ,
für Fremde im Vorverkauf 1.2, ℳ, an der Kaſſe 1.50.ℳ
einſchließlich Programm mit Liedertexten. Programme
im Vorverkauf erhältlich bei den Firmen: H. Arnold
(Konzert=Arnold, Wilhelminenſtr. 9 Thies & Schutter,
Eliſabethenſtr. 12, ſowie bei ſämtl Vereinsmitgliedern
Zum Besten der Arbeit des Euang. Kirchl.
Frauenvereins der Petrusgemeinde
Konzert
u. Vortragsabend
am Montag, 14. November 1927, abends
8 Uhr, im Gemeindehause Bessungen,
Eichwiesenstraße, unter gütiger
Mitwir-
kung von Frau Anna Baumeister- Jakobs,
Herrn Baumeister, Frau Dingeldey und
der Vereinigung Darmstädter Solistinnen
Eintrittskarten zu 2, 1, und 0.50 RM. beim Kirchendiener
im Gemeindehause Eichwiesenstraße und im
Papier-
geschäft K. F. Bender, Bessungerstraße 47 (*29618
Alexander Hüller
Bad-Kreuznach
spricht auf vielſeitiges Verlangen Darmſtädter Bürger wieder in
Darmstadt, nachdem er ſeine große Vortragsreiſe, auf der er in 50 der
größten Städte Deutſchlands vor über 100 000 Menſchen im Oktober ds.
J8. in Berlin 4 Vorträge bei dichtbeſetzten Sälen, ca. 12000 Perſonen
unter ffürmiſchen Beifall ſprach, vollendet hat.
Der Vorkrag
Der vollkonmen gesunde Hensoh,
als Herr über das Schicksal.
Welches sind die Wirkl. Ursachen der Krankheiten?
Wie heile ich mich auf natürlichem Wege?
findek am Montag, den 7. Nouember 1927,
abends 8 Uhr, im großen Saale der
Turngemeinde 1846 statt.
Der Eintrit iſt für jedermann volſtfändig frei. (17087dso
Garten. Kinderbel,k
Vom Böllenfalltor aus in 2020
einen herrl. Waldſpazierganin?”
Zum Kirchweih=Släißlg=
Montag, d. 6. u. F
Erſtklaſſige Stimmung g
Raffke, Darmſtadt, Fro.k
Es ladet freundlichſt ei=
Seite 18
Samstag, den 5. November 1927
SPORTPLATT AM BBLLENFALLTO
SONNTAG, OEN S. NOVEMBER 1927, NacHMirTAGS 3 UHR
VORRUNDENSPIEL UM DEN HANDBALL-POKAL DER DEUTSCHEN SPORTBEHG
ZWISCHEI TALTENUD SOOLLO TO TAT
VORVERKAUFSSTELLEN: SPORTBUCHHANDLUNG SKURNIK(GRAFENSTR.), PELZHAUS SCHMIDTMANN (ERNSTLUDWIGSTR),
(17208
ZGARRENHAUS WAGNER (MARIENRLATZI, ZGARRENHAUS BECHER (GRAFENSTR.)
Reſtauratien „Bismarck=Eck”
(Ecke Bismarck= Wendelſtiadtſiraße)
Samstag und Sonntag
—1Uhr
Konzert
296491
Frau Schmidt Wwe
Zur Reichskrone
Telefon 3796
Mühlſtraße 3
Samstag und Sonntag
KONZERR
Gute Küche mit eigener Schlächterei.
ff. Wein.
Gutes Union=Bier.
M. Kaſt.
Es ladet ein
*2983o
Med
Ecke Landwehr= und Frankfurterſtraße
3620 Telephon 3620 (29606
Heute und morgen v. abends 8 Uhr ab
KONZERT
DMdand
bilig abzug, ue913=
Doxges & Wiest.
Gummimäntel
werden repariert u.
gereinigtnur
Wendel=
ſtadtſtraße 51. (*29612
Heule Samstag
zu, Reh- und Geflügel-
Sams’ag und Sonntag
KoRzeR
II6
„Zum Luftſchiff
Langgaſſe 32. ( 29625) Telephon 2940.
Beute Samstag u. Sonntag
Großes
Schlachtfeſt
einladet. Georg Weber.
Ja 72
Weinklauſe
„Zum Tropfstein”
Ecke Kaſino= und Friedrichſtraße
beim alten Bahnhof (17245
Angenehmer Aufenthalt!
Geöffnet bis 3 Uhr nachts.
M0 m 5.0. m 50m
Heute Samstag
Metzelsuppe
mit Kenzert
R. Kümmerlein
Erbacherstraße
Lafd Rheingold
rBalceh KONZERr
von 8—11¾ Uhr (2 594
Sonntag, nachmittag auch
4½—6½ Uhr
Tanz-Biele
Samstag und Sonntag
Erstkl. Weine, Streng solide Preise
KONDITOREI
LSCHHARZ
Ludwigsplatz 4
(16730a)
Bernruf 313
Selbstgef. Pralinen in bekannt, Güte u. allen Preislagen
Feinste Ananas- und Bischingertörtchen
Frankfurter Brenten
Marzipanartikel aus bestem Lübecker Marzipan
Spezialität: „Darmstädter Heiner"
Weheanhe
rauchl. Rm. 14.—
Kal. 12 Rm. 1.—
mehr. (15188
Robert Hähner
Darmstadt
Büchsenmacher.
meister.
Ernst-Ludwigstr 11.
Wein- und Speisehaus
Eb
„Bkolzenkels”
Inhaber: L. Doerr
Vernspr. 2525 Soderskr. 6 ½, (am Japelplalz)
Heute Samstag u. Sonntag, 5. u. 6. Nov.
Spezial-Abendplatten
Huhn mit Reis 1.40
Rippchen mit Champagnerkraut 1.00
Rehragout mit Kartolkelltlößen 150
Federwelßer (17205
KONZERT
Ia Ausschank- und Flaschenweine
Arheilge
Hählehen
Sonntag und Montag (29502
Kirchweihe
wozu, freundlichſt einladet Georg Rabp
2 guterhalt.
Sprung=
rahmen ſehr billig
abzugeben (29537
Kaupſtraße 30, III.
Reſtaurant Eintracht
Eliſabethenſtraße 12 (2
Fernruf 364
„Fettſtübche‟
Heute Samstag, den 5. Nov, abends 6 Uhr
grodes Schlachtfest
und Unterhaltung muſik Vormittags von
1211 Uhr an Wellfleiſch u. Kraut. Jeden
Sonntag Abend 8 Uhr Familienabend und
Konzert. Gefälligen Beſuch erbittets. Heinrich
Zur Stadt Coburg /s 8 S RSH0
Baldſtraße 2.
Heute Samstag
Reſtaurant!
AMtngaut Wor
Samstag 7 Uhr
Reheſ
mit
Konzesf
Ia 9beringelheimer Slil
ſteiet
Im Reſtaurant
Chauffſt=
bergerſtraße 39, ſt. das Biſck
geſetzt worden. Zwecks Eol
Billard-wißt
ZuſammenkunftMoitaggbe.
haus. Näh. zu erf. beim. Sil
Fahrräder, Nähmaschinen
10.4 An ahlg., 2.50 ,ℳ Woche rate
evtl. ohne Anzahlg. (29667
9Ripper, Kaupſiraße 13.
Sh
Nachſ. Qudwgsböhſtuße 1
Kie0s
Ma
„Zur Sammelstrifft”
Arheilgen——
Sonntag, den 6. November 1927
Großes Kirchweihfeſt
Jazzband=Kapelle
Prima Biere — Beſtgepflegte Weine
Gute Küche (eigene Sch achterei)
Es ladet freundlichſt ein
Ad. Eppler.
Halteſtelle der Linie 8.
Montag, den 7. November, abends
8 Uhr, im Fürstensaal
Lehensfreude
Vortrag
von Frau Hertha Noebe-Reichel
Freiburg
Eintritt 1.50 und 2.50 RM.
Näheres Plakate (17262
RdLMHce
Nahmaſchinen
ſchnitten, Barkhaus= repar, ſchnell u.
preis=
ſtr. 15, part 16866a wert u. Gar. 16188a
Fraul wird einger! Frans Zürts.
ſchnitten Frau Fink, Ludwigſtraße 13, II.
Kiesſtr. 12 htb 161462 Telephon 2952.
Pfege Mund und Zähnel
Pflege sie aber auch richtig, d. h. mit einem Präparat, das
höchste Wirksamkeit mit Unschädlichkeit vereint. Ein
solches liegt in den Ortizon-Mundwasser-Kugeln Vo.
Ortizon beseitigt Mundgeruch, bleicht die Zähne, desinfzten
gründlich und nachhaltig, ohne Zahnschmelz und
Schleim-
häute zu schädigen. Ortizon wirkt auch bluutstillend und
heilend bei Wundsein des Gaumens, Bluten des Zahn=
Heisches, Entzündung der Schleimhäute.
Beginnen Sie noch heute mit der Ortizon-Mundeflege.
Sie werden ein dauernder Anhänger dieses vorzüglichen
Präparates.
Ortizon-Mundwasser=Kugeln sind in allen einschlägigen
Geschäften in Originalpackung ,„,Boyt” zu M. 2,25erhältlich.
DragoN
MUNDWASSER-KUGELN
Morgens Welfleiſch mit Kraut. — Hierzu
ladet freundlichſt, ein Foſef Stocker.
Empfehle guten bürgerlichen
Mittags=
tiſch zu 80 Pfg.
(296ee
MOTTo
In de Backhausſtroß, im Sunneeck,
do hott ſich widder e Sau geſtreckt,
die letzte Sau, die war ſo klag,
drum fange mer widder vun vorne oh!
Die Brotwurſcht un de Schweinepeffer,
deß woar widder was für die Schmecker,
deß Wel fleiſch de Schweinebrote,
werd ach widder gut gerode.
(29613
Es ladet freundlichſt ein
Der Sunnewert
Briedel Eckar dt, Barkhaustraße 57
Gasthaus zur Mal
Telephon 39 Elektt
Autogarage „Kegelbahn
Spezial=Ausſchank des
Bock-4le 2, Dri f
Auserieseno!
Ausschank- und Piastakes”
Beinbürgerl. Mittagstisonk
Spezialitäten:
Pasteten, Mild, Gerlügs, 11 Hc
Aufmerkſame Bedienung — Ele
Neuer Inhaber: C. Bamaktinel
langi Küchenmſtr. des Hotel 184
Oeo0ogoODP!
Heute Samstag
Metzeltuppe
Es ladet freundlichſt ein (*29644
Martin Selpel, Erbacherstraße
Heute
Herrlich gelegener Ausik!
ſaubfreſer Tage direſt 14
la Kaffee und S1.
Gepflegte Weine uunſiſfie
Schöne Geſelſchaftsräurrelliftis
V. 16
Metzelsuppe
Peter Roth
Frankfurterstraße 53
Raft 4
Reſtaurant zum Rhönring
Pankratiusſtr.
Es labet freundlicht ein
I.Kump
Heute Samstag!
genche
bei Englert, Ballonplatz 4.
(*296o8
Kaffee und Restaurat,on
Kühler Grund
i m herrlichen Mühltal
Gemdtl. Käume Ausenehwer 4ufenthat! Herbſte ud Balerihe. e.
Vorzügl. Bohnenkaffee d Kanne/4 Tassen) geöffnet. Zur Einkehr 1a5
0.80 — SüßerApfelmost
172561
Tel. 8, Amt Eberstadt. Autobis-Haltestelle
( 29593
Im Furftein
bei Auerks
bleibt die bekantz
Kaffeewirt: Keft
nunmehr auch
N.
Geschwisit*
Sbe
NP
et 307
Samstag, den 5 November 1927
Geite 19
gs fammende Meer.
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
u mich mit, Herbert,” bat ſie.
elnzt nicht, Käthe. Diesmal erwarten mich in Stubinten
ſzicungen. Es iſt beſſer, wenn du ihnen fernbleibſt.
„a7, Schatz, daß ich ſie über mich ergehen laſſe.”
Sillſt du denn beginnen, Herbert?”
lunfig lege ich einmal die Fabrik ſtill. Ich werde die
ſer den Zwiſchenfall aufklären und die Hilfe der Leute
nehmen.”
1ützt aber eine Kriegserklärung an die Aktionäre eures
uns,” rief Käthe entſetzt, „und was wird Papa dazu
dre Aktionäre darf ich keine Rückſicht nehmen. Was
har anlangt, Käthe, ſo wird es zwiſchen ihm und mir
Mrurnlichen Scheidung kommen. Wenigſtens im
geſchäft=
uuge Frau ſprach kein Wort, ſondern ſtarrte an ihm
ſiie Finſternis des Gartens.
ſen trichen Minuten. Der Mann beobachtete ſeine Ge=
Staunen.
begann er plötzlich, „ich will dir eine Frage vor=
Mrich, Herbert.”
zu es heute zwiſchen deinem Vater und mir zu einem
cau= auf weſſen Seite würdeſt du dich ſtellen?”
ſal=dte ſie ihm ihren Blick voll zu. „Ich gehöre nur dir,”
oFeſt und ruhig, daß ihr Wille unzweifelhaft aus ihren
MMeug.
tr. Brakke erhob ſich und trat neben ſie. Das Mahl war
g: hatte nicht mehr viel Zeit. Aber ſo viel Minuten
doch noch geblieben, daß er ihr für dieſes
Einge=
ei Liebe danken konnte. Er nahm ihre feine, ſchlanke
dis ſeine und küßte ſie. Er ſagte ihr tauſend
Zärtlich=
az ſie dann empor, bettete ihren Kopf an ſeiner Bruſt
dſtzei, ſie über ſein Scheiden.
oun bin ich bei dir, Käthe,” flüſterte er, „und wenn
nnit ihren Aufreguugen vorbei iſt, reiſen wir wieder
uin ering. Ich verſpreche dir als Entgelt für dein
heu=
i ſein acht volle Tage in unſerem Häuschen am Sonn=
antſchädigt mich für alles,” entgegnete ſie mit
freu=
npgtuung, „und wenn der Fall eintritt, den du vorhin
en haſt, wenn du dich wirklich mit meinem Vater
mnwürdeſt, ſo werde ich zwiſchen euch treten und euch
Darauf verlaß dich. Herbert.”
zcheitete ihn die breiten Treppen der Veranda hinab in
Sie nahmen erſt Abſchied, als er am Gartentor
Uygel, Kappe und Brille aus der Hand des harrenden
uatgegengenommen hatte. Und als der Kraftwagen
u. ſtand die junge Frau noch lange und blickte dem
Geführt nach. Dann kehrte ſie in das nun für ſie
ne / 18 zurück.
Unr hatte die Scheinwerfer in Tätigkeit geſetzt und fuhr
Mäg eſſener durch die Nacht. Er war Meiſter des Volants,
ſſoi denen, die in irgend einer Schule raſch ausgebildet
mn dann ihren Dienſt anzutreten. Schon den großen
lahze er am Steuer eines Kraftwagens mitgemacht, als
Aü= enen Stab, der alle Kriegsſchauplätze kennengelernt
Mhchrelang hatte er im Dienſt eines bekannten deutſchen
Rennſtallbeſitzers geſtanden, um vor kurzem nach dem Tode
ſeines alten Herrn das Engagement bei Doktor Brake
anzu=
nehmen. Er war übrigens mit der neuen Stellung mehr als
zufrieden und empfand für den Chemiker nach kurzer Dienſtzeit
die gleiche Anhänglichkeit wie für ſeinen früheren Patron.
In knapp einer Stunde erreichte er die Fabrik und hielt
vor dem Beamtengebäude. Er wandte ſein volles, geſundes,
von der friſchen Luft ſtark gerötetes Geſicht Herbert zu und fragte
ſtolz: „Iſt das nicht ſchnell gegangen, Herr Doktor?”
„Von Ihnen habe ich es nicht anders erwartet, Schüller”
verſetzte Herbert und verließ den Wagen, „jetzt aber warten Sie
hier, bis ich hinüber zum Gutshof fahren kann. Es wird nicht
allzu lange dauern.”
Schüller lehnte ſich in ſeinen Sitz zurück, hob die Blicke gen
Himmel und ſtarrte zu den Sternen empor, die in dieſer
Sep=
tembernacht einem ſtarken Funkenregen gleich auf blaudunklem
Grunde ſtanden.
Herbert aber ſah, daß es noch an zwei Fenſtern des
Ge=
bäudes hell war. Er wußte ſogar, wer dort oben hauſte. Es
war das Schlafzimmer Gubaſſys, in dem Licht brannte. Da
tauchte auch ſchon ein Schatten an einem der erleuchteten
Vor=
hänge auf, das Fenſter wurde aufgeriſſen, und die Stimme des
Ungarn klang durch die Nacht zu dem Chemiker herab.
„Wer iſt denn angekommen? Da ſteht ja ein Automobil!”
„Sie, Herr Doktor!” kam es im Tone höchſter Ueberraſchung
zurück, „bitte um einen Augenblick Geduld, gleich laſſe ich öffnen.”
Er verſchwand, und es vergingen nur wenige Minuten, da
ſchloß die alte Frau, die dem ehemaligen Artilleriehauptmann
und mehreren jüngeren Beamten der Fabrik die Wirtſchaft
führte, das Haustor auf. Doktor Brakke trat ein, das
Treppen=
licht flammte auf, und Gubaſſy kam dem Beſucher auf halbem
Wege entgegen.
„Guten Abend, Herr Doktor,” begrüßte er ihn, „was in aller
Welt führt Sie zu ſo ungewöhnlicher Stunde zu uns?”
„Leider ebenſo wichtige wie peinliche Ereigniſſe,” gab Herbert
zur Antwort. „Aber treten wir vielleicht hier in Ihr Bureau,
Gubaſſy. Ich habe Ihnen eine Mitteilung zu machen, die Sie
ſehr intereſſieren dürfte, und habe auch mit anderen Perſonen
zu reden.”
Der Ungar zögerte nicht, dem Verlangen des Chemikers zu
willfahren. Er hatte ſich mit dem Gedanken ausgeſöhnt, in ihm
einen Höheren zu ſehen. War überhaupt mit der Lage der Dinge
augenblicklich ſehr zufrieden, denn er war der Vertraute
Düſtingens und hatte durch deſſen Verwendung eine bedeutende
Gehaltserhöhung und eine, wenn auch prozentuell kleine, ſo doch
recht ausgiebige Tantieme erhalten. Eiligſt öffnete er die Tür
zu einem großen Raum, der mit amerikaniſchen Bureaumöbeln
BE
asthaus In
KKaisers Brust-Caramellen
mit den,„5Jannen.
helfen hier. Wie lästig, wie quälend i-b der Husten, wie gefährlich der
Keuchhusten, wie schiimm das kratzende Gefühl im Hals bei
Ver-
schleimung, bei Heiserkeit.
Hier helfen nur die berühmten, seit 35 Jahren bewährten Kaiser’s
Brust Caramellen. Paket 40 Pfg. Dose 80 Pig.
(II. St.15730
ausgeſtattet war, und in dem er tagsüber amtierte. Daran
ſchloſſen ſich die Zimmer, in denen ſeine Untergebenen tätig
waren. Er drehte das Licht an und ging in ſeinem Eifer ſich
dem Doktor gefällig zu machen, ſo weit, daß er ihm behilflich
war, Mantel und Kappe abzulegen.
„Soll Ihnen die alte Müller etwas vorſetzen, Herr Doktor?”
fragte er ſchließlich, als ſich der Chemiker tief atmend in einen
Seſſel fallen ließ.
„Durchaus nicht nötig, Gubaſſy. Aber Sie könnten mir einen
kleinen Dienſt erweiſen, den ich Ihnen hoch anrechnen würde.”
„Mit Vergnügen, Herr Doktor.”
„Es iſt nicht weit zu den Arbeiterhäuſern,” fuhr Herbert fort,
„und hoffentlich ſind die Leute noch wach. Ich will drei von
ihnen ſofort ſprechen. Sagen wir einmal, Sie rufen mir den
alten Wittmann, dann den Glomm aus dem Objekt XI und den
Rader aus dem Objekt IV."
Gubaſſy riß die Augen weit auf und ſtarrte den Sprechenden
an, als habe er ihn nicht recht verſtanden. Was bezweckte der
Doktor mit dieſer Einladung an die drei Arbeiter? fragte ſich
der Ungar. Wozu wollte Doktor Brakke die Leute heute abend
vor ſich ſehen? Der Beſuch des Chemikers erſchien Gubaſſy
plötzlich in einem ganz anderen Licht als vor wenigen Minuten.
Was war hinter dem geheimnisvollen Erſcheinen Brakkes zu
ſuchen? Kam er überhaupt mit Wiſſen Ernſtheimers und
Düſtingens?
„Wünſchen Sie irgendeine Frage an mich zu richten,
Gubaſſy?” erkundigte ſich Herbert mit erhobener Stimme.
„Nicht doch, Herr Doktor,” verſicherte der unterſetzte Mann
mit den mongoliſchen Zügen, „ich gehe ſchon. Die Leute ſind
wahrſcheinlich noch in der Kantine, wo ſie immer am Abend
bei=
ſammen ſitzen. Alſo. . . ich bringe Wittmann, Glomm und
Rader. Ich vermute, Sie haben den Leuten irgendeine
Mit=
teilung im Namen der Geſellſchaft zu machen?” ſetzte er aalglatt
hinzu.
„Laſſen Sie das, bitte, nicht Ihre Sorge ſein,” ſagte der
Chemiker kühl.
Gubaſſy verneigte ſich, um den böſen Blick zu verbergen,
der aus ſeinen Augen ſchoß. Ohne weiter ein Wort zu verlieren,
wande er ſich und eilte die Treppe hinab, um das Haus zu
ver=
laſſen. Barhäuptig lief er hinüber zum Waldesrande, an dem
ſich die Häuschen der Arbeiter erhoben. Unterwegs aber ging
es ihm durch den Kopf, wie er dies alles zuſammenreimen
ſollte. Allein der Umſtand, daß ſich Brakke dieſelben drei
Männer rufen ließ, die während des kurzen Streiks, vor nicht
langer Zeit erſt, als Abordnung der Arbeiter mit Düſtingen
unterhandelt hatten, gab Gubaſſy zu denken. Dahinter ſteckte
etwas ganz Wichtiges. Nun, er gedachte Augen und Ohren
offen zu halten. Gewiſſermaßen war er ja doch der
Vertrauens=
mann Ernſtheimers und Düſtingens in Stubinten. Vielleicht
konnte man ſich bei dieſer Gelegenheit den beiden Machthabern
der Geſellſchaft unentbehrlich machen.
Inzwiſchen ſaß Herbert Brakke und wartete auf das
Erſchei=
nen der Berufenen. Er überdachte, was er zu ihnen ſprechen
ſollte. Es war klar, daß es ihm leicht fallen würde, ſie zu ſeinen
Anſichten zu bekehren. Ja, er mußte ſich ſogar darüber
Rechen=
ſchaft geben, daß es nicht ſo einfach ſei, die einmal gereizten
Leute auch vor Torheiten zu bewahren. Mit denen ging der
Zorn leichter durch als mit ſeinesgleichen.
Auf Wittmann zwar durfte er ſich verlaſſen. Der Alte ſagte
nur, was er dachte, aber er widerſprach, ſobald andere zu
Ge=
walttätigkeiten rieten. Auch Glomm war keiner von denen, die
gern tobten. Wohl ein Rieſe an Geſtalt, beſaß er doch das
Ge=
müt eines Kindes. Der Gefährlichſte war jedenfalls Rader, der
jüngſte unter den dreien, der ſofort die radikalſten Maßregeln
vorſchlug, ſobald es galt, etwas durchzuſetzen.
(Fortſetzung folgt.)
gol*
714
Seide, Bamt
eiderstoffe Mantelstoffe
dhd kunstiiche Seide
Kift Bell und dunkel,
= Stellungen .
Weiderstoffe dunkel gemustert,
1,68, 1.35, 0.98,
fra4t, sehr haltbar .. . . 2.90, 2.40, 1.90, G.0U
lon-Schotten
je
Hallte, modern ..
1.75, L.de
*
posé
alle, hochmodern
2.90, 2.45. DZe
usard
bpeit, reines Kammgarn, hell und dunkel LeG0
line rayé
Carry, reine Wolle, doppelbrelt . . . 46
3.90
Mantel-Flausch 145 cm br., reine Woll
teils mit karierter Rückseite . . . . . 6.90, 5.90, .o0
Mantel-Velouf 140 cm breit, für
Kinder-
mäntel, 1a Qualität, in lebhatten Farben. . 780, U.0U
Velour-Karo hochapart, 140 cm breit,
4.00
für Kinder- und Backfisch-Mäntel
Ottomane 140 cm breit,
marine, schwarz und farbig. 12.80, 11.50, 9.80, 4.00
Mantel-Jaguard
140 cm breit, letzte Neuheit . . . . . . . 11.80, H.00
Mantel-Fresco
mit karierter Rückseite, 140 cm breit, reine Wolle O.00
Damassé
neueste Muster
„ . . . . 3.90, 2.90,
Mod. Anson, rauchl
vorzügl Qualit.
Rm. 125.— (15189a
Mod. Habicht,
deutsches •
Einheits-
gewehr Rm 172.—
Röbert Hühner
Darmstadt
Büchsenmacher-
Meister.
Ernst-Ludwigstr 11
für Autos
erhalten Sie für alle
Marken ſehr billig bei
J. Donges & Wieſt
Grafenſtr. 43/45
Verlangen Sie unſ re
(16506=
Preiſe
Vervielfältigungen
Dur Qualitätsarbeit!
1 Seite mit
Papier:
100 X v. 2 90,K an
500 X v.7,30.4 an
2000 X v. 20ℳ an
Bäumer
Rheinſtraße 8.
Tel. 1223. (16150a
Gute Reinheimer
Speise-
Ka toffeln
(handverleſen) liefer!
frei Keller, ſolange
Vorrat reicht, zum
Tagespreis. (*29543
Ph. Fr. Becker
Reinheim i Odenw.
Damen=Schlupfhosen
Kunstseide, mit Wolle plattiert, gute
Oualität.
Oualität.
1a Induſtrie=
Speiſekartoffeln
liefert frei Keller per
Damen=Schlup
Ztr. 5 ℳ, handverleſen.
Poſtkarte genügt.
gestreifte Kunstseide mit anger:
Otto Schulz, Landwirt,
Worfelden. ( —8912gms
Ein n Poſten
zurück=
geſetzter (16911a
Herren= und
Damenräder
ſpw. gebrauchte
Fahr=
räder geben äußerſt
billig ab, auch auf
Teilzahlung
Ein Posten
Benz & Comp.
Grafenſtraße 20/22.
Schlupfhosen
für Damen, m. warmem
Ergrautes Haar
Futter, in groß.
Farb-
erhält ſeine frühere
Farbe wieder durch
Sortiment ..
Schellenbergs
Haar=
farbe=Wiederherſtel=
„Gwig jung”. 1000f
bewährt Zu bezieh.
durch: Chr. Deitrich,
Wilhelminenplatz 35,
Ph. Frank. Parfümerie,
Eliſabathenſtr. 9, Paul
Fröhling, Rheinſtr. 37,
Parfümerie=Müller,
Rheinſtr. 6, Fr. Müller
* Hohn, Parfümerie,
Ludwigpl. 1, Hugo
Ort=
mann, Wilhelminen=
platz 13, Carl Steinmetz,
Ludwigſtr. 8. Hans
Strechert, Friſeur und
Parfümerie,
Rhein=
ſtr ße 31, Friedr.
Till=
mann, Parfümerie,
Eliſabetbenſtr. 21.
(II. Hbg 14685)
Hufloe Keibekocke
Jom 5. bis einschl. 10. November 1921.
Qualität und Preis beſtimmen die Leiſtungsfähigkeit eines Geſchäftes.
Meine Kaffee=Werbewoche ſoll Ihnen nun meine Leiſtungsfähigkeit
entſprechend vor Augen führen. Ich habe während derſelben meine
Preiſe auf alle Sorten Kaffee um 10 Prozent ermäßigt.
Nachſtehend meine Werbepreiſe:
Werbepreis Normalpreis
Amſterdamer Goldmiſchung p. Pfd. 4.70 5.20
4.10 4.60
Wiener Spezialmiſchung
Dreiſtern=Miſchung
3.80 4.20
Perl=Miſchung
3.40 3.80
Hausmarke
3.00 3.40
Konſum=Miſchung
2.50
2.80
Braſil=Miſchung
2.00
2.20
Bitte machen Sie einen Verſuch, es wird nur Ihr Vorleil ſein.
Gratis=Koſiproben werd. ohne jeden Kaufzwang verabfolgt.
244
Hiener
Kaffee-Rösteref
Darmſiadt Fritz Halmerbauer Grafenſir. 23
Kaffeen aind Tee-lmport
Bäckerei
Adam denner
Marienplatz
(16900a
empfiehlt
Rheinisches Schwarzbrot
Westfälischer Pumpernickel
Kölner Schwarzbrot
Weizenschrotbrot
Hausmacher Eiernudel
Jazz=Schlagzeug
vollſtändig, faſt neu,
ſof. zu verk.
Her=
mannſtr. 51 pt., Ecke
Heidelb. Str. (*29557
Faß neues Federbett
u. groß.
Fellſchaukel=
pferd z. verk: Nieder=
Ramſtädterſtr. 33, III.
(*29434)
für Treppenüber Nacht trocken (15769d
KrauIDt Farben=Krauth Eſchollbrücherſtr. 3
FPradtEhundendrotkes
10796o
bilig AAHTEÜRARBEITEN u. gut
E P0STHRTEN (2 STÜcK VON 6.— M. I1
PHOTOS, VERKRDSSERÜNäEI
Lnssüle
ELEPH. 2088
TaHORLAGEM
Große Huswabl
in bübschen Mustern
zu billigsten Preisen
HEINR. LUCKHARDT
Schuistr. 7
Telef. 211.
Die amerikanische in allen
Kulturstaaten patentierte
Bügelmaschine mit Hochdampfdruck 4 Aim.
an allen grösseren Plätzen der Welt glänzend
eingetührt, ist
das beste, zugleich hygienische
Bügeln für Ihre Garderobe,
weil das Kleidungsstück nicht nur schonendst
gebügelt, sondern auch mit Hochdruck, 4 Atm.,
kräftig durchgedämpft wird. — Tötet etwa
vor-
handene Krankheitserreger ete., siehe Artikel
in der medizinischen Zeitung über Hoftman
Bügelmaschinen.
u. durch
Ihre Kleidung ist
in wenigenMinuten Wie Neu
sinn-
reiche Vacuumeinrichtung sofort gebrauchsfähig.
Sie können daraut warten.
Umkleideraum vorhanden
Für Velour und Samtsachen
ganz besonders zu emptehlen. (17203
Erste Darmstädter Schnell-Dampfbügel-Anstalt
Pelſel
Lepplche
Brücken
biliig
abzugeben.
Kurtz
Pädagogſtr. 2.
2961089)
Bägel
Har Luissppiatz
Fernsprecher 3403
VIA
ſit
Koffer
Leder=Vulcan uſw.
der Billigſte
Offenbacher
Lederwaren
Huuer
nur Eliſabethenſir. 37
wol
6ſitzer, ini
bereit
abnehmblirl
ſatz, kranein
preiswerr;
Ang. unmu
die Geſche
Diand
reiswert abzugebe).
Heinrich An
Darmſtadt, nur Wilheimmel
Bämen
I.
ſeparat
Parfümerie u. Toilettt
Haufg Ler
Zimmerſtr.
Marken=
Fahrräder
in langjähr.
Garan=
tie zu bedeutend
zu=
rückgeſetzten Preiſen
ſtaunend billig 17159a
A. M. Hörz
Lagerhausſtraße
Wanderer=Motorrad
wenig gefahren, billig
abzugeben. Näh.
Ge=
ſchäftsſtelle.
A5.5. 3. 5.5. 3.30,.305.3. 7.50
Große Hessiscl:
Land
wirtschalts=
usaI
1501 Gewinne
12
Gels- und Wertgez
„Kikel
N
Lose nur 1 Mark das Sie
haben bei den Staatl
Einnehmern sonie
geschäften