Ginzelnummer 10 Pfenäige
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wirligem Erſcheinen vom 1. Nobember
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 304
Mittwoch, den 2. November 1927. 190. Jahrgang
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Finanz=Anzelgen 40 Reichspfg., Rellamezelle (92 mm
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Nabatt weg. Banikonto: Deutſche Bani und Darm=
Nädter und Natſonalbani.
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md Ffür Aufnahme von Anzeigen an
zn wird nicht übernommen.
Nicht=
rei. Nummern infolge höherer Gewalt
MmTezieher nicht zur Kürzung des
e ellungen und Abbeſfellungen durch
nur indſchkeit für uns. Poſſcheckonto
iFremntfurt a. M. 4301.
Neites Mazedonier=Attentat.
lie jührer der Autonomiſien Michailow=
Wantſchew erſchoſſen.
EP. Belgrad, 1. Nobember.
in Aſlfü dſlawiſchen Stadt Stit, wo vor einigen Wochen
„Srigaviereral Kowatſchewitſch von mazedoniſchen Komitat=
Vſerſchſiein wurde, hat ſich geſtern abend ein neues politiſches
ſtat Alewielt. Auf der Bragalnitza=Brücke gaben gegen
ür abat” inbekannte Täter mehrere Revolverſchüſſe auf den
r unſm Bruder des bekannten Führers der
mazedo=
ſin Aſtrmiſten Michailow=Wantſchew ab, die gerade die
pafften. Beide Männer wurden tödlich getroffen und
n im myllb weniger Minuten. Die Täter entkamen in der
Wgelheitt n, der allgemeinen Panik unter den Verwandten.
m„=Prafr”, glaubt, daß das Attentat von mazedoniſchen
Faliſtitzmrübt worden ſei. Der mazedoniſche
Autonomiſten=
dr Mäſtl=w=Wantſchew, deſſen Vater und Bruder dem
tat z=w Opfer fielen, iſt bekanntlich der Gatte von Mencia
feiu, ᛋ1 wor drei Jahren im Wiener Burgtheater den
er dein gredoniſchen Föderaliſten Todor Paniſſia erſchoſſen
Dag) ſtige Attentat iſt alſo offenbar ein Racheakt und
tet umlwas Signal zu neuen Kämpfen unter den
feind=
mau/iuiſchen Organiſationen der Föderaliſten und
Auto=
en.
Iſtr Lage in Rumänien.
w. Paris, 1. November.
Auza” wird aus Bubareſt gemeldet, daß die
gericht=
enfiüurig des Falles Manoileſcu nicht vorwärts ſchreite.
Minlbehaupte, daß es der Regierung ſchwer falle,
Be=
r Iſte Schuld zu ſammeln. Nach der Zeitung „Cuvan=
Hiſtrügerwelbeim Oberſten Theodoreſeu vorgefundenen Briefe
Prinz/eCnrol alte Daten und bezögen ſich auf Bitten um
mlichge fue Dienſte. Uebrigens habe Oberſt Theodoreſeu
dieſe uige König Ferdinand übermittelt. Was die Be=
Fediguuſpynpetrifft, daß Oberſt Theodoreſcu Prinz Carol in
8 beiſſſt pabe, ſo erklärt die Zeitung, daß faſt alle
rumä=
en Offſene, wenn ſie Paris berührten, dem Prinzen einen
ch ablſgegen. Die Zeitung „Adeverul”, die die Anſichten
VRegishſeg vertritt, veröffentlicht eine Auslaſſung, der
zu=
der ebruch in die Villa des Prinzen Carol in Neuilly
ParisAngeinem gewiſſen Radoyu ausgeführt worden ſei.
fu haußzzrtianu davon in Kenntnis geſetzt, wenn die
Re=
mg nilghre Verpflichtung einhalte und binnen drei Tagen
ei Mamlif eu beſchlagnahmten Briefe veröffentlichte, werde
Se Aſſthften dieſer Briefe, die ihm die Reigerung
zukom=
ließ, „wofſenitlichen.
Beunruhigung in London.
* London, 1. Nov. (Prib.=Tel.)
Lie ge/Awärtige Unruhe auf dem Ballan verurſacht in
on einfi Beſongnis. An maßgebender Stelle liegt eine
„Rgungyr die verſchiedenen indirekten alarmierenden
Be=
aus ſ=haxeſt nicht vor, und man glaubt auch nicht, daß
ernſthſſtene Ereigniſſe zugrunde liegen. Die
außerordent=
krikte Aßrh abung der Zenſur ſeit Samstag verurſacht
aller=
einigſt nruhe, und man iſt in nichtoffiziellen Kreiſen der
ſſung, / Bwie Bratianu=feindliche Bewegung in Rumänien
alls mienſlich ſtärker iſt, als die Bukareſter Regierung es
haben vük. An der Haltung des früheren Kronprinzen
läßt 0d einſtweilen nichts feſtſtellen, was die engliſche
tik beunhygen könnte. Auch die Vorgänge in Bulgarien
Griechttunkd und die erneute Artiwität der kadaloniſchen
rratiſtenſ ndeen in London, obwohl das engliſche Intereſſe
nicht immm. gleichen Maße beteibigt iſt, ernſthafte
Aufmerk=
eit. Ihwaizen wird die Situation in den verſchiedenen
anländehr auls ſo unbefriedigt angeſehen, wie ſeit langer
nicht mit. Die Regierungen in Sofia, Bukareſt und Athen
etzen im mdon das Vertrauen, daß ſie mit allen Kräften
haften 2snhreitungen und Unruhen entgegentreten wer=
Dagegc beſteht über die Stärke der verſchiedenen
Strö=
gen in Ah geinzelnen Ländern einige Ungewißheit.
Füropllich =aſiatiſche Eiſenbahn=Konferenz.
EP. Riga, 1. November.
ier A znzmengetretene europäiſch=aſiatiſche Eiſenbahnkonferenz
der EinéEtmig eines direkten Perſonen= und Gepäckverkehrs von
über Zin—Warſchau-Moskau und Sibirien nach Tokio. Es
eine dirg Guſenbahnverbindung eingerichtet werden, die es
er=
icht, von/ is in 14 Tagen nach Tokio zu gelangen. An den
Ver=
lungen „etar 16 Staaten teil. Beſonders ſtark ſind die öſtlichen
e* vertrgt. Japan hat 10 Delegierte entſondt, Rußland 8 und
ebenfaſil. Dabei iſt beſonders intereſſant, daß die miteinander
riege beſeilüögen Regierungen Nord= und Südchiuas zu friedlicher
ſit am Killenenztiſche vereinigt ſind. — Deutſchland iſt auf der
erenz, bd / Sowjetrußland den Vorſitz führt, durch die
Reichs=
direktionic anl kfurt a. O. vertreten. Die Konferenz bedeutet die
ſetzung EſLyes den erſten, im Jahre 1925 in Moskau und 1926 in
ii abgehghnemm Fernoſtverkehrskonferenzen. Vor allem ſollen die
pläne del &melnen Teilſtrecken derart aufeinander abgeſtimmt
wer=
daß eine rakte Verbindung nach Tokio mit einer Fahrzeit von
agen erlomichtt wird. Ferner iſt die Ausgabe direkter Fahrkarten
die Aufßſtung einheitlicher Tarife vorgeſehen. Hand in Hand
gehen 8 muihungen um die Schaffung von Erleichterungen im
und Wüanerkehr. Bisher haben die Verhandlungen auf der
ren
hu=inſtigen Verlauf genommen, doch verkennt man in
ezer
ntaht die großen Schwierigkeiten, die einer
Vereinheit=
ng
baahnverkehrs der zum Teil in ihren geſamten
Ver=
organiſahnen voneinander ſo grundverſchiedenen Ländern im
ſtehen. &. imtsdeſtoweniger hofft man jedoch, im Laufe von zwei
Ren eine R4mention über den Fernoſtverkehr zuſtande zu bringen.
Mittelmeer=Sorgen.
Von unſerem A.=Korreſpondenten.
Paris, 1. November.
Der italieniſche Flottenbeſuch in Tanger wird hier nicht
allzu tragiſch aufgefaßt. Man wußte von vornherein, daß, wenn
die Tangerfrage erſt einmal ernſtlich angeſchnitten wird, Italien
ſich nicht aus den Verhandlungen ausſcheiden läßt. Deshalb hat
ja man auch — oder das war wenigſtens einer der Gründe —
die Tangerfrage ſtets möglichſt totgeſchwiegen. Scheinbar iſt es
jetzt damit vorbei. Die Zuſammenkunft von Palma de Majorca
zeigt ihre Folgen.
Muſſolini hält darauf — ſo ſagt man hier —, daß man es
überall zur Kenntnis nimmt, daß Italien nicht gewillt iſt, ſich
übergehen zu laſſen, am meiſten ſoll jedoch das italieniſche Volk
ſelbſt davon Kenntnis nehmen. Deshalb die lärmende Sprache
der italieniſchen Preſſe.
Will man dem „Matin” glauben, ſo wird Frankreich
tatſäch=
lich die italieniſchen Intereſſen bei den Verhandlungen über
Tanger berückſichtigen. Darin liegt nichts Uebervaſchendes.
Gleichzeitig weiſt die franzöſiſche Preſſe auf die italieniſch=
fran=
zöſiſchen Abmachungen über Marokko und Lybien hin. Man
be=
tont, daß die beiden Mächte gegenſeitig ihre Nichtintereſſiertheit
an dieſen Beſitztümern und Intereſſenſphären verſprochen haben.
Gegenwärtig werden zwiſchen Paris und Madrid
Verhand=
lungen geführt, an denen keine andere Macht teilnimmt. Wie
ein unangenehmer Zufall kam in dieſem heiklen Moment die
neue Verſchwörung in dem durch ſeine Verſchwörungen bereits
lächerlich gewordenen Perpigman. Der ſpaniſche König ſoll eine
Reiſe nach Kadalonien beabſichtigen, das unterſtreicht noch mehr
die Bedeutung des kataloniſchen Handſtreichs, welcher teils vom
franzöſiſchen, teils vom andorrgiſchen Boden geführt werden
ſollte. Es iſt gewiß alles nur ein Zufall, aber ein recht
ſonder=
barer Zufall.
Ueber die Ausſichten der neuen Verſchwörung hat ſich hier
niemand auch nur einen Augenblick lang einer Täuſchung
hinge=
geben. Man glaubt, daß das einzige Ergebwis der
Verſchwö=
rung eine Störung des ſpaniſch=franzöſiſchen Verhältniſſes hätte
ſein können. Das iſt aber jetzt noch weniger erwünſcht als ſonſt,
deshalb hat die Polizei die großzügigſten Maßnahmen getroffen.
Man wird nachdenklich, wenn man an die Pläne der
Kata=
lonen denkt. Sie wüßten es ſelbſt einſehen, daß ſie durch
mili=
täriſche Operationen en miniature keine Ausſicht auf die
Er=
oberung Kataloniens haben. Oder haben ſie etwa ganz andere,
leichter durchführbare Abſichten?
Italiens Standpunkt
in der Tangerfrage.
TU. Rom, 1. November.
Wie von unterrichteter Seite verlautet, beruht der
franzöſiſch=
italieniſche Gegenſatz in der Auffaſſung darauf, daß Frankreich
das italieniſche Desintereſſement als Gegenleiſtung für das
franzöſiſche Desintereſſement in Tripolis ganz generell auslegt
und es daher auf alle weiteren Abmachungen ausdehnt, die
Frankreich im Intereſſe ſeiner Marokkopolitik abgeſchloſſen hat.
Italien dagegen betone, daß ein Desintereſſement ſich nur auf
den status quo von 1912 bezieht. Zur Zeit des Abſchluſſes
habe Tanger aber nicht in der franzöſiſchen Intereſſenſphäre
gelegen. Wenn nachträglich eine Tangerfrage in der oder jenen
Auffaſſung aufgetaucht wäre, ſo ſei dies eine Frage, in der
Italien ſein Desintereſſement nicht ausgeſprochen habe, deren
Löſung alſo nur mit Zuſtimmung Italiens gefunden werden
könne. Italien habe daher, als 1923 die Internationaliſierung
Tangers in Ausſicht genommen wurde, ſowohl in London wie
in Paris eine Demarche unternommen, um zu den
Verhand=
lungen hinzugezogen zu werden. Als ſeine Forderungen
abge=
lehnt wurden, habe Italien das Tangerſtatut nicht unterzeichnet.
Italien beſtehe heute, nachdem infolge des Sieges im Rif eine
Veränderung des Statuts beabſichtigt ſei, auf ſeiner Beteiligung
an den Verhandlungen. Im Grunde genommen ſei die
Tanger=
frage nur eine Phaſe, der viel weiter reichenden
italieniſch=
franzöſiſchen Gegenſätze im Mittelmeer, die es für Italien nicht
unerwünſcht ſcheinen ließen, daß der franzöſiſche Einfluß in
Tanger noch zunehme. Infolge der Annäherung an Spanien
und der Verſtändigung mit England ſei zu erwarten, daß dieſe
beiden Mittelmeermächte heute den italieniſchen Standpunkt
unterſtützten. Die definitive Regelung der Tangerfrage dürfte
ſomit wohl unter Hinzuziehung Italiens erfolgen. Wenn eine
direkte franzöſiſch=ſpaniſche Verſtändigung in Einzelfragen, die
nur dieſe beiden Länder berührten, nicht zu erzielen ſei, dann
könnte auch Italien ſeine bisherige Reſerve aufgeben. Die
zu=
nächſt Beteiligten, Frankreich und Italien, müßten ſich dann
nur darüber verſtändigen können, daß der große Komplex der
Fragen einer Konferenz der Mittelmeermächte überlaſſen würde.
Es ſei kaum anzunehmen, daß ſich Italien damit begnügen
würde, ſich einzelne Forderungen einſeitig von Frankreich
be=
willigen zu laſſen, die der „Matin” meint; denn es handele ſich
in erſter Linie um das Preſtige Italiens als Mittelmeermacht,
das nur ſichergeſtellt werden könne, wenn es als gleichberechtigt
an den Verhandlungen ſelbſt teilnehme.
Kemal Paſcha und ſein Reich.
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
v. H. Konſtantinopel, Ende Oktober 1927.
Die lange angekündigte große Rede des türkiſchen
Staats=
präſidenten iſt vorüber und die Geſchichte der Entſtehung und
Entwicklung der türkiſchen Retublik, ſo wie ſie nach dem Willen
ihrer kraftvollſten Perſönlichkeit das In= und Ausland wiſſen
ſoll, geſprochen und geſchrieben. Der Inhalt der ſechstägigen
Rede dürfte in Deutſchland nunmehr in großen Zügen wohl
allgemein bekannt ſein, auch wird er aller Vorausſicht nach
nicht ohne Antwort und Kritik bleiben, und zwar vor allem von
ſeiten der Perſönlichkeiten, deren Verhalten während ihrer
Mit=
arbeit am Werke Kemal Paſchas von dieſem ſo außerordentlich
ſcharf und oft, offenbar in nicht ganz ſachlicher Form, verurteilt
worden iſt. Die Stimmen der hieſigen türkiſchen Preſſe ſind
dagegen nicht als Kritik zu bezeichnen. Den türkiſchen Blättern
gab die Rede lediglich Veranlaſſung, ihren Staatspräſidenten
und Brotherrn wieder einmal in den Himmel zu heben. Einige
Proben dieſer „Kritiken” veranſchaulichen am beſten dieſe neue
Form des Byzantinismus, der hier am Ufer des
Boſpo=
rus offenbar nicht auszuſterben vermag. Die „Milliet” ſagt in
einem ihrer Leitartikel: „Ein ſo außergewöhnliches Genie, das
ſich auf einen Willen von Stahl ſtützt, kann nichts anderes als
ſiegen. Zweifellos wird die türkiſche Republik und die türkiſche
Nation, die in ſich das vornehme Blut der Macht trägt, die zur
Verteidigung der Unabhängigkeit notwendig iſt, den Weg zu
Erfolg und Größe weitergehen, den der Gaſi gezeigt hat”, und
an anderer Stelle: „Wer immer die Dinge genau betrachtet,
muß Muſtafa Kemal Peſcha eine höhere Stellung als
Napo=
leon, Cäſarund Alexander dem Großen einräumen;
denn dieſe Heroen waren militäriſche Genies und ſonſt weiter
nichts. Wenn man Napoleon unter einem gewiſſen
Geſichts=
punkt ausnimmt, hat keiner der oben Erwähnten eine Rolle im
ſozialen Leben geſpielt, während Muſtafa Kemal, deſſen
mili=
täriſches Genie bekannt iſt, mit ſeiner Zauberhand im ſozialen
Leben des Landes viel geſchaffen hat, was vor fünf Jahren
anzunehmen Wagemut geweſen wäre.‟ — Die „Dſchumhurr”
ſchreibt: „Nichts, kein Hindernis, keine Gefahr, kein perſönliches
Intereſſe konnten ihn (den Gaſi) hindern, ſeinen Weg
fortzu=
fetzen. Unſer großer genialer Heros will nichts weiter auf der
Welt, als ſein Vaterland mit den Wohltaten des Fortſchrittes
und der Ziviliſation zu beſchenken und dem Lande dadurch
freien, unabhängigen Beſtand und die Achtung, der Welt zu
ver=
ſchaffen. Dieſes Ideal war es, das den Gaſi während des,
großen Unabhängigkeitskampfes ſich in die größten Gefahren
ſtürzen ließ, deren Wiedergabe allein derartig ſchrecklich iſt, daß
ſich uns die Haare auf dem Kopfe ſträuben. Muſtafa
Kemal iſt für die türkiſche Nation ein Geſchenk des Himmels.
Er trägt die Beſtimmung, das Glück der Türkei auf feſte
Grund=
lagen zu ſtellen, und aller unſer Wunſch iſt, daß die Vorſehung
ihn uns lange Jahre erhalte, damit er ſeine hohe Miſſion
er=
füllen kann.”
So in dieſem Tone geht es fort, durch viele Artikel faſt aller
türkiſchen Zeitungen. Man könnte aus dieſem allgemeinen Chor
und auch aus dem letzten Teil der Rede ſelbſt entnehmen, daß
nunmehr endlich in der Türkei alles in ſchönſter Ordnung iſt
und daß vor allem im Innern eine bisher nicht erreichte
Feſtig=
keit der Regierungsſtellung und des Syſtems beſteht. Dem
oberflächlichen Beobachter könnte auch noch mehr auffallen, was
dieſes Urteil rechtfertigen muß. Man kann nicht
unge=
ſtraft Vergangenheit und Geſchichte eines
Vol=
kes auslöſchen. Und die völlige Europäiſierung eines
orientaliſchen Volkes ſchafft nun einmal die ſeltſamſten
Kon=
traſte. Aber die Zeitungen ſind ſtets und durchweg
prokema=
liſtiſch, man hört von Türken nie ein Wort, das als Ausdruck
einer regierungsfeindlichen Geſinnung gedeutet werden könnte,
die Nationalverſammlung beſteht nur aus Abgeordneten der
Volkspartei, alſo der Partei des Gaſi ſelbſt, die Wahlen ſind
vollkommen friedlich verlaufen, in Angora ſchießt förmlich eine
neue Stadt hervor, die Beamtengehälter ſollen pkötzlich
nicht mehr wie bisher unpünktlich und poſtnumerando, ſondern
pünktlich und im voraus ausgezahlt werden, Bahnen und
Häfen werden gebaut, zwiſchen Konſtantinopel und Angora
verkehrt ein mit allen Einrichtungen der Neuzeit verſehener
Expreßzug und vieles andere Erſtaunliche mehr. Wer aber
näher hinſieht auf das bunte, farbenprächtige Muſter dieſes
orientaliſchen Teppichs und über einige Sachkenntnis verfügt,
der bemerkt erſt die Brüche und Sprünge und Mottenlöcher in
ihm und ſieht, daß die Farben nicht waſchecht ſind. Die
Zei=
tungen ſind völlig abhängig von der Regierung. Man verfährt
nach dem Motto: „Du kannſt ruhig ſchreiben, was du willſt,
aber wehe, wenn du ſchreibſt, was mir nicht paßt.” Aus
dem=
ſelben Grunde wird ſich natürlich auch jeder Türke hüten, etwas
zu ſagen, was ihm ſchaden könnte, denn die Polizei iſt gut, ſogar
ausgezeichnet, und der Regierung in Angora bleibt ſo leicht
nichts verborgen. Man muß ſchon recht vertraut mit dem
Orien=
talen ſein, wenn er aus ſich herausgehen ſoll, und auch dann
hört man das meiſte nur „zwiſchen den Zeilen”; wer die
Hand=
habung der türkiſchen Wahlen kennt, wird über das Ergebnis
nicht erſtaunt geweſen ſein und hat beſtimmt ſchon im voraus
gewußt, daß nur Abgeordnete der Volkspartei in der
National=
verſammlung vertreten ſein werden. Das Beſtreben, der neu
erwählten Hauptſtadt ein ſchönes, modernes Ausſehen zu geben,
iſt ganz erklärlich, und man muß anerkennen, daß auf dieſem
Gebiete auch viel geleiſtet worden iſt. Das gleiche gilt von dem
neuen Expreßzug, in dem auch die ſonſt oft recht unangenehm
gehandhabte Zollabfertigung weſentlich erleichtert worden iſt.
Beides iſt aber, wie auch vieles andere, in der Hauptſache für
das Ausland beſtimmt, für fremde Beſucher, für
Staats=
männer, Wirtſchaftler, Jourraliſten, die aus dienſtlichen oder
geſchäftlichen Gründen nach Angora kommen oder ſich
gelegent=
lich einer Sommerreife als Abſtecher die neue Hauptſtadt der
Türkei anſehen wollen. Die Strecke Adana—Eſkiſchehir
bei=
ſpielsweiſe macht auf den Vorüberfahrenden einen man kann
wohl ſagen verblüffend guten Eindruck, denn alle Gebäude, die
ins Auge ſpringen und die der Reiſende zuerſt bemerkt, die
Bahnhofsgebäude, ſind hübſch, ſauber und teilweiſe ſogar impo=
Seite 2
Mittwoch den 2. Rovember 4927
ſant. Alles andere aber iſt keine Propaganda für die Türkei
und liefert keine Belege für den „unwahrſcheinlich raſchen
Auf=
ſtieg” der letzten Jahre. Der Neubau von Bahnen und der
Ausbau von Häfen, die in großem Umfange durch auswärtige
Firmen im Auftrage der türkiſchen Regierung in Angriff
ge=
nommen ſind, an dem auch deutſche Häuſer in ſtarkem Maße
beteiligt ſind, iſt zwar etwas, was Energie und Tatkraft beweiſt
und den Willen zu wirtſchaftlichem Aufſchwung bekundet. Die
Initiative hierzu iſt größtenteils dem Miniſterpräſidenten Iſmet
Paſcha und den Bautenminiſter Behidſch Bei, der kürzlich zu
Studienzwecken Deutſchland beſucht hat, zuzuſchreiben. Aber
auch hier iſt nicht alles Gold, was glänzt. Das vorjährige
Budget war auf der Ausgaben= wie auf der Einnahmenſeite
äußerſt angeſpannt, um die übernommenen Verpflichtungen
pünktlich einzuhalten, und man war ſich in maßgebenden Kreiſen
darüber klar, daß die Haushaltswirtſchaft ſchon in dieſem
Rahmen auf mehrere Jahre hinaus kaum durchführbar ſein
kann, ohne den Volkskörper ſchwerer Gefährdung auszuſetzen.
Nun aber ſind in letzter Zeit weitere Verpflichtungen
hinzu gekommen, ſo der Abſchluß der Pariſer Verhandlungen
über die türkiſchen Vorkriegsſchulden, die außerdem von Jahr
zu Jahr wachſen und erſt im fünften Jahre ihren Höhepunkt
erreichen. Die eingegangenen Verpflichtungen bezüglich der
Eiſenbahnbauten gegenüber den ausländiſchen Firmen laufen
ebenfalls auf Jahre hinaus. Der Haushaltsplan für das
kom=
mende Wirtſchaftsjahr mußte daher notwendigerweiſe um
wei=
tere 10 v. H. erhöht werden. Ob die Deckung dieſer weiteren
Ausgaben reibungslos oder gar überhaupt möglich ſein wird, iſt
mehr als zweifelhaft. Die Regierung erklärt lakoniſch,
er=
höhte Steuern würden den vermehrten Abgang wieder
wettmachen. Wie man aber bei dem bereits heute beſtehenden
ganz außerordentlich harten Steuerdruck aus dieſem verarmten
Lande noch mehr herausholen will, iſt vorläufig ein Geheimnis
der Regierung, das wohl erſt bei den kommenden
Budgetbera=
tungen in der Nationalverſammlung der Oeffentlichkeit
preis=
gegeben wird.
Jedenfalls ſteht feft, daß aus Kemal Paſchas großer Rede
in keiner Beziehung Schlüſſe auf die heutige innere Lage des
Landes in politiſcher wie kultureller und wirtſchaftlicher Hinſicht
zu ziehen ſind.
Der Flaggenkampf.
Die Deutſchnationalen haben bereits zu erkennen gegeben,
daß ſie ſich mit der Abſicht tragen, den künftigen Wahlkeampf im
Zeichen von Schwarz=Weiß=Rot zu führen, während Demokraten,
Sozialdemokraten und Zentrum die Parole Schwarz=Rot=Gold
ausgeben. Unklar iſt bisher die Haltung der Deutſchen
Volks=
partei. Dadurch wird eine Bemerkung der „Täglichen Rundſchau”
wichtig, die in dieſem Fall wohl die Auffaſſung des
Reichsaußen=
miniſters widerſpiegelt. Sie geht davon aus, daß die
bürger=
lichen Parteien ſchlechte Strategen haben müßten, wenn ſie im
nächſten Wahlkampf ausgerechnet die Stellung beziehen, die ihnen
die oppoſitionelle Linke empfiehlt. Man müſſe bedenken, daß
unter den ſozialiſtiſchen Wählern, namentlich unter den
weib=
lichen, viele den Flaggenwechſel innerlich verurteilten, daß ſie
aber beim Wahlkampf ſozialiſtiſch ſtimmen würden, ebenſo würde
es bei den Anhängern für Schwarz=Weiß=Rot bei Zentrum und
Demokraten werden. Sie kommt daher zu dem Ergebnis, daß
Flaggenkampf und Wahlkampf getrennt werden müſſe, weil die
Kampfziele verſchieden ſeien, daß man daher die
Wiederemfüh=
rung von Schwarz=Weiß=Rot nicht etwa dadurch fördere, daß
man ſie zur allgemeinen Kampfparole in einem Wahlſtreit
mache. Wenn wir die Beweisführung richtig verſtehen, iſt ſie
darauf abgeſtellt, daß der Flaggenſtreit aus dem Wahlkampf
ferngehalten, aber dafür zu gegebener Zeit einem Volksentſcheid
unterbreitet werden ſoll. Die Deutſchnationalen werden deshalb
von der „Täglichen Rundſchau” dringend aufgefordert, ſich noch
einmal den ganzen Fall gründlich zu überlegen, ehe ſie
fort=
fahren, von den übrigen büngerlichen Parteien die Annahme der
Flaggenparole als alleinige Wahlparole zu verlangen.
Die in der „Däglichen Rundſchau” niedergelegten
Anſchau=
ungen werden auch in der Deutſchen Volkspartei nicht ohne
Widerſpruch bleiben. Die preußiſche Landtagsfraktion hatte den
Antrag geſtellt, für die Zentralvorſtandsſitzung am 21.
Novem=
ber auch die Flaggenfrage auf die Tagesordnung zu ſetzen. Sie
hat ſich aber damit nicht durchſetzen können. Vermutlich wird ſie
in Braunſchweig ihren Antrag noch einmal wiederholen, um
wenigſtens zu erreichen, daß die Deutſche Volkspartei zu einem
einheitlichen Ziel kommt.
Vom Tage.
Die Mandatskommiſſion des Völlerbundes behandelte
geſtern den Bericht über Britiſch=Komerun. Der
Unterſtaats=
ſekretär im britiſchen Kolonialminiſterium, Ormsby Gore,
er=
imnerte davan, daß Kamerun als ein integrierender Teil von
Nigeria verwaltet werde. Was das Erziehungsweſen anlangt,
ſo würden hauptſächlich die Söhne der Häupulinge unterrichtet,
um ſo eine ausgebildete Klaſſe von leitenden Perſonen
heran=
zuziehen.
Wie der Demokratiſche Zeätungsdienſt erfährt, haben ſich zwiſchen
dem preußiſchen Staat und dem ehemaligen Königshaus bei der
Ab=
wicklung des Auseinanderſetzungsvertrages Differenzen ergeben, die
wahrſcheinlich nur ſchiedsgerichtlich gelöſt werden können, nachdem
ſchrift=
liche Verhandlungen nicht zu einem Engebnis geführt haben.
Wie aus Angora gemeldet wird, wurde Muſtapha Kemal vom
Parlament eimſtimmig zum Präſidenten der Republik wiedergewählt.
Das Zentralexekutivkomitee der Sowjetrepublik hat beſchloſſen, den
Artikel über die Todesſtrafe im Strafgeſetzbuch abzuändern umd ſtatt
Todesſtrafe Freiheitsſtrafen feſtzuſetzen.
Wie aus Moskau gemeldet wird, hat das Präſidium des Zentral=
Exekutiv=Komitees der Sowjetunion den ruſſiſch=lettländiſchen
Handels=
vertrag ratifiziert.
In der „Victoire” beruft Guſtave Hervé auf den 8. Februar eine
Verſammlung ein, in der eine Nationaliſtiſche Partei gegwündet werden
ſoll, um an die Stelle des „die Arbeiterklaſſe ſeit 50 Jahren
vergiften=
den Sozialismus ausländiſchen Urſprungs” den franzöſiſchen patriotiſchen
Sozialismus, und an die Spitze der Republik einen über den politiſchen
Parteien ſtehenden und mit ausgedehnten Vollmachten ausgeſtatteten
Führer zu ſetzen.
Die Verlegenheitskandidatar.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Die Reubeſetzung des Waſchingtomer Botſchafterpoſtens
wärhſt ſich immer mehr zu einem für Deutſchlland höchſt
blamab=
len Senſationsſtück aus, deſſem einzelne Teile gewiß nicht
geeig=
net ſind, unſere Beziehungen zu Amerika zu verbeſſern und dem
künſtigen Borſchafter eine gute Stellung zu ſichern. Der
Reichs=
außenainiſter har Pech gehobt. Er hat den ehrlichen Verſuch
gemacht, zumächſt führende Wirtſchaftler zu bekomen, hat ſich
aber bei dem früheren Reichsfinamzminifter Dr. Reimnhold einen
Korb geholt, der ſeine doch einigermaßen noch in der Luft
hän=
gende inwerpolitiſche Zukunft und das ihm zugeſogte
demokra=
tiſche Reichstagsmandat nicht preisgeben wollte. Auch andere
Perſönlichſkeiten der Wirtſchaft haben ſich verſagt, weil ſie ſich im
Intereſſe ihrer eigenen Betriebe für unabkömmlich halten. Dr.
Streſemanm hat damn auf das diplomatiſche Korps
zurüchgegrif=
fen. Die Bewerber, an die er zuwächſt gedacht hat, haben
eben=
falls dankend verzichtet. Graf Welezek har keine Neigung
ge=
zeigt, die verhältnismäßig bequeme und glanzvolle Tätigkeit am
ſpaniſchen Hof mit dem dornenvollen Amt in Waſhington zu
vertquſchen. Aehnliche Gründe ſind wohl auch für Herrn von
Neurath in Rom ausſchlaggebend geweſen. So iſt es ſchließlich
dahin gekomen, daß wir zu einer Verlegenheitskandidatur
kommen mußten, obſvohl gerade das beſte Pferd in unſerem
Stall gut genug wäre, um Deutſchland bei den Vereinigten
Staaten zu vertreten, da ja die Botſchaft in Waſhington nicht
nur politiſch, ſondern auch finanziell und wirtſchaftlich der
Dreh=
punkt unſerer ganzem Politik ſein wird. Es muter deshalb auch
mehr als ſeltſam an, daß ernſthaft daran gedacht wird, den
Bot=
ſchaftsrat in Rom, Herrn von Prittwitz, nach Waſhington zu
ſchicken, der telegraphiſch aus Rom gerufen und am Dienstag
vom Außenminiſter in Dresden erwartet wurde, worauf die
bei=
den Herren zuſcmen nach Berlin zurückfuhren. Herr von
Pritowitz kann im beſten Fall für ſich geltend machen, daß er ein
kluger und gewandter Diplomat ſein ſoll. Auch ſeine Jugend
ſoll uns nicht ſtören — er ſteht erſt im Anfang der Vierziger —
was aber gegen ihn ſpricht, iſt doch, daß er in ſeiner ganzen
diplomatiſchen Laufbahn nicht auts Italiem herausgekommen iſt.
Nach ſeiner Tätigkeit im Auswärtigen Amt iſt er Konſuk in
Trieſt geweſen und ſeit 1921 in Rom. Er iſt alſo doch ſehr
ein=
ſeitig vorgebildet, und vor allem liegen ihm die großen
Pro=
bleme des Dawesplanes vollkommen fern. Es komt hinzu, daß
die Vereinigten Stagten, die ja auf ſolche Aeußerlichkeiten Wert
legen, es peinlich empfinden könnten, daß wir ihwen zumächſt in
Herrn Wiedfeld einen der beſten deutſchen Wirtſchaftsköpfe
ge=
ſchickt haben, dann Herrn von Maltzan, den tüchtigſten
Staats=
ſekretär, und jetzt Herrn von Prittwitz, einen jüngeren
Geſandt=
ſchaftsrat. Zudem wird gegen Herrn von Prittwitz der
Ein=
wand erhoben wegen der ſchnellen Anpaſſungsfähigkeit, die er
im November 1918 bewies. Von anderer Seite wird daher als
ein beſſerer Erſatz die Kandidatur des Londoner Botſchaftsrates
Dieckhoff genannt, der wenigſtens den Vorteil für ſich hat, daß
er in der diplomatiſchen Schule weiter vongekommen iſt, und
be=
vor er nach London kam, ſelbſt als Botſchaftsvat in Waſhington
tätig war.
Helgoland im Herbſt.
Von Maria Torenius.
Da ſtaunt der Binnenländer, meint, das ſei unmöglich, und
weiß nicht, wie wunderſchön Herbſt auf Helgoland iſt. Milderes
Klima als die andern Nordſee=Inſeln, trotz des größeren
Luft=
druckes.
Dje Seereiſe Hamburg—Helgoland bei Windſtärke 7. Die
Fiſche hatten Fettlebe, die Möwen feierten Schlaraffenland.
Viele Helgoländer an Bord, die ebenſo ſchadenfroh wie ich den
opfernden Opfern zuſahen. Unentwegt ſchäumt das Kielwaſſer,
ſchäumt, bis Waſſer aufhört, durchſichtig zu ſein, wirbelt,
ſprudelt, ein Strudel verſchluckt den andern, und ich ſtehe und
ſtaune, daß Waſſer, ein ſo Alltägliches, ſich ſtändig wandeln,
verwandeln kann. Die Ufer weichen immer weiter von uns
ab, das Waſſer, das ſo Alltägliche, bleibt Macht. Wird breiter,
dehnt ſich, iſt unabſehbar und unendlich. Es fühlt, daß es jetzt
dominiert und zeigt ſeine Gewalt. Immer höher werden die
Waſſerberge, ſie wechſeln, die Richtung, kommen vorder= und
breitſeits wechſelnd, werden im Gefühl ihrer
Machtvollkommen=
heit milde und betten uns, weich ſich unter uns breitend in ihre
Täler. — Vermeſſen ſcheint die Stetigkeit der Schiffsfurche dieſem
Gott=Waſſer gegenüber. Jetzt, ohne Begrenzung, iſt es Meer,
iſt ſo allmächtig, daß ihm Vernichtung Abbruch des Majeſtätiſchen
ſchiene. Es ſchüttelt uns durch, und — die kleinen Verbrecher
läßt man laufen.
Um Helgoland.
Helgoland. —
Ich weiß, ihr habt es alle ſchon geſehen, mit Augen,
arg ſchon vorbereitet waren durch Bilder, Kino und C
lungen. Darum wißt ihr wohl nicht, daß Helgoland ein Mi
iſt! — Und dieſes Märchen ſchuf der liebe Gott an dem
us er Adam und Eva den Traum= und Romantikſinn ga
Helgoland, des lieben Gottes romantiſches Märchen, de
faſt nicht glaube!
Heiligland, Helgo’s Land oder das Land der Helgen?
will es nicht wiſſen, will auch nichts von vulkaniſchen Fr
tionen hören, ſch will das Märchen ohne Kommentar.
Ich bin ganz drum herum gefahren und ſah faſt erſchr!
wie ſchroff der Felſen iſt. Und iſt doch ſo befreundet mit al
Meer! Das Mcer duldet Helgoland, es ſtreichelt Helgoland.
kommt in all der Zeit eine kleine Meinungsverſchiedenheit,
ſtraft das Waſſer den Felſen, und nimmt was fort und
auf. Und macht aus Fels ein warnendes Ausrufezeichen, einen
drohend erhobenen Finger. Wozu auch opponieren, wenn ſo viel
Waſſer gegen ſo wenig Land ſteht. — Und Fels und Waſſer
be=
ſiegeln den Bund. Sie lächeln gemeinſam der Menſchen, die
läuſeleicht auf ihnen fahren und gehen. — Und all dieſe
Men=
ſchen, die Helgoland lieben, ahnen nichts von dieſem Bündnis,
und bauen um Helgoland eine ganz große chineſiſche Mauer, hinter
die das Meer nur mit den Fingerſpitzen darf. — Aber es iſt doch
eine alte Sache, distange reizt zur Annäherung, ſie werden ſo
lange diſtanzieren, bis das Meer aus unerſättlichem Begehren
ſtürmiſch wird und Helgoland umarmt, bis es in des Meeres und
der Liebe Wellen verſinkt!
In Helgoland.
Da leben zweierlei Menſchenweſen. Erſtens die
Märchen=
landbewohner, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, daß
ſie den zweitens dort vorübergehend Anweſenden dies Märchen
zeigen und ihnen geſtatten, darauf zu wohnen. — Dreitauſend
Menſchen wohnen immer drauf und doch iſt Helgoland nicht mal
ganz ſo groß wie die Pfaueninſel!
Aber während die Pfaueninſel nur Frieden und Ruhe
ver=
breitet, ſieht das jetzige Helgoland aus wie ein ausgeraubter
Verwundeter. Die Rieſenblöcke der ehemaligen Hafenanlagen
geben Zeugnis rieſenhafter Zerſtörung größter
Konſtruktions=
werte. Und jeder, der die Reſte dieſer Sprengungen ſieht, fragt
ſich traurig: Mußte das wirklich verlangt werden? Iſt ſolche
Selbſtentmannung noch menſchenwürdig? Aber zäh ſind wir
und werden wieder bauen!
Die männlichen Mäichenlandbewohner haben einen höchſt
anſtrengenden Beruf: Sie haben ſchön auszuſehen, d. h. den Typ
des „Helgoländer Fiſchers” zu charakteriſieren, haben ſie das
geſchafft, lehnen ſie maleriſch an der Brücke, die Pfeife im Mund
und ſehen vergnügt die ankommenden grünangelaufenen
Seerei=
ſenden an. — Ab und zu fiſcht einer mal einen Hummer, der dann
als Rarität meiſtbietend verſteigert wird.
Die Ureinwohner, ſchöner Frieſenſchlag im Anfang, ſind die
exkluſivſte Schicht, die exiſtiert. Da ſind nur zehn
Familien=
namen Dähn, Rickmers, Denker, Ohlſen, Anekens, Timm, Bock
uſw. Und dieſe zehn Familien heiraten ſeit Urväterzeiten
unter=
einander. Mit dem Erfolg, daß dieſe ganz große Familie (getreu
dem Grundſatz: wer ſich in Familie begibt, kommt darin um)
durch Intrigen haßvoll zerklüftet und durch zollfrei importierten,
daher zu guten Alkohol, langſam dezimiert wird. Das Denken
gaben ſie ſchon lange auf, es war zu anſtrengend. Sind
indo=
lent und nicht betriebſam. Die größeren Geſchäfte und Betriebe
Die Vergewaltigung der deutſch
Minderheiten in Aolen.
Wieder Beſchwerde in Genf.
* Berlin, 1. Nov. (Priv./9
Seit einiger Zeit iſt wieder die Frage der Aumnoe
deutſch=polniſchen Handelsvertragsverhandlungen zun
tigung des zwiſchen Deutſchland und Polen noch imm
ſtehenden Zollkrieges aktuell. In Berlin hat bereits esn
ſprache zwiſchen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann
polniſchen Geſandten ſtattgefunden, und demnächft foll
Kabinettsſitzung darüber entſcheiden. Da auch in Wane
der jüngſten Zeit anſcheinend nicht mehr eine ganz ſo in
gente Haltung vorherrſcht, wie dies ſonſt in den Fragennt
niſchen Verhältniſſes zu Deutſchland der Fall zu ſein 1.
Polen vielmehr die Folgen des Handelskrieges mit
De=
am eigenen Leibe zu ſpüren bekommt, und damit dem 7ſ
einer Verſtändigung freundlicher zu werden beginnt, kIn
die Ausſichten eines Ausgleiches nicht von vornherein:
beurteilen.
Auf deutſcher Seite iſt immer betont worden, daß
ſichten derartiger Verhandlungen lediglich vom polniſo‟
halten abhängen, daß Polen es alſo in der eigenen S.
durch Entgegenkommen an den deutſchen Standpunkt uu
Berückſichtigung der gerechten Anſprüche Deutſchlands
möglichen Situation ein Ende zu bereiten. Was ſoll ur
in Deutſchland dazu ſagen, wenn Polen am Vorabend
handlungen dieſe durch einen gewollt unfreundlichen
neuem zu ſabotieren verſucht und damit zu erkennen
es auch weiterhin alle Verpflichtungen, die es auf dern
des Minderheitenſchutzes feierlichſt eingegangen iſt,
Fetzen Papier betrachtet? Und welchen Eindruck mru
Nachrichten in Deutſchland erwecken, die übereinſtimmn
einer neuen Verſchärfung des gegen die deutſche Minkit
Oſtoberſchleſien gerichteten Terrors ſprechen?
Die Kattowitzer Stadtverordnetenverſammlung iſt,1
eine deutſche Mehrheit hatte, von der polniſchen Wojen
aus nichtigen Gründen aufgelöſt worden, und, wenn
Anzeichen trügen, droht dasſelbe Schickſal den Stadoü
Tarnowitz und Königshütte. In Kattowitz iſt zur einfi
Weiterführung der Geſchäfte eine kommiſſariſche Vertren)
geſetzt worden, die der bisherigen Zuſammenſetzung der
verordnetenverſammlung aber in keiner Weiſe entſprifu
ſie enthält nur fünf Vertreter der die Mehrheit reprä un
den deutſchen Parteien, während in ihr zehn Polen
ſind. Daß der Akt der Auflöſung ſowohl, als auch diei
menſetzung der Kommiſſion reine Willkürmaßnahmen da3
woden Grazinſki ſind, dem es nur darauf ankommt, de
ſchen niederzuhalten und ſie von jeder kommunalen
auszuſchalten, bedarf keines Beweiſes mehr. Dieſer
Patriot hat ja des öfteren bewieſen, von welchen P
er ſich in ſeiner oberſchleſiſchen Politik leiten läßt. Esi
alſo auch ſehr wohl zuzutrauen, daß er auf dieſem W7
falls den deutſchen Einfluß in Tarnowitz und in Köru,
wie dies in polniſchen Bkättern unverhohlen angekündigng
war, ausſchalten will. Wie der Wojewode im Fall !4
vorgegangen iſt, beweiſt die Tatſache, daß noch am
abend zwiſchen den polniſchen und den deutſchen Veren.)
Stadtrats Einigungsverhandlungen ſtattgefunden habst.
Angſt vor einer Verſtändigung ließ es Grazinſhi aber
erſcheinen, noch vor Abſchluß dieſer Verhandlungen ditz
verordnetenverſammlung telephoniſch einzuberufen und
nächſten Tag zuſammengetretenen Stadtrat von der
Auflöſung in Kenntnis zu ſetzen.
Intereſſant iſt noch, daß die „Polonia” Korfantys 80
von den für die kommiſſariſche Vertretung ernannten 3
niſchen Mitgliedern ſeien ſieben Staats= und Wojewun
beamte, die alſo in allem den Weiſungen ihrer Vow
Folge leiſten müßten.
Es iſt nun natürlich, daß der Deutſche Volksbumn
neuen Bruch des Genfer Abkommens zum Anlaß nehri
um ſich in aller Form beim Völkerbund zu beſchwertn!
Fall Kattowitz wird alſo wahrſcheinlich wieder einmal 9
ſame polniſche Minderheitenpolitik international zur
bringen, dies iſt aber um ſo mehr zu begrüßen, als es
um einen vereinzelten Fall, ſondern nur um den Bewa
polniſchen Syſtems handelt.
gehören Hamburgern, Kielern, Bremern. Die Helgolamm
durchweg Schauſtücke. — Wenn in dieſe große Familie
wärtiger hineinheiratet, bleibt er nach 40 jähriger 9
Fremde” wird befehdet und iſt gutcast. Was nicht Mhie
die Einbürtigen ſich untereinander auch bekriegen, und
geſetzte Behörde, der Landrat, iſt erneutes Angriſſs
Der wieder bekriegt den Gemeindevorſteher, kurz, Rcſhe
gegen Alle, Froſch=Mäuſekricg.
Aber eine Entſchuldigung haben ſie, ſie ſind nicht much
ſondern auch Schmuckſtücke.
AufHelgoland.
Nordſeeluft und Seewind ſind paradieſiſche Sctind
Der Gang um das Helgoländer=Oberland iſt wieder
Der Weg, oft geſpalten vom geborſtenen Fels, folgt 2
kontur. Auf der Nordſpitze, dem höchſten Punkt,
ſtaunend, ſprachlos und träume. Nichts wiegt ſo in
wie Wind, nichts kann ſo wecken wie Wind.
Ich träume Brunhild nach Helgoland. Ich ſehe neu
edler Abgeſchloſſenheit erwachſen und ſehe, wie ſie Nei
felſen Siegfried erkennt. Wie Siegfried kämpft um e”
erringt. Und ſehe, wie Siegfried Brunhild heiratet
Menſchheit Probleme erſrart. — Die Unwahrſcheintichte
einfachſten Problemlöſung und das Aufblitzen der Feſle.
ſignale wecken mich aus dem Träumen. Der Leuchtturm !
Meer nach Schiffen. Die Nebelſtation von Wangetwe”
ſich mit Helgolands Leuchtturm zu verſtändigen, das T
das alltägliche Waſſer, brauſt ſtärker, weil Abend Mi.”
zügler von nachmittags vorübergezogenen Vogeſchwct.
vergeblich Baum oder Strauch zum Bergen vol. Pe
heulenden Wind. Ich muß mich am Geländer hatt.
die Elemente ſtärker als wir. Und kämpite mich dem Sei
gegen zurück, ſchwer, denn ſo hart iſt der Fels, 9eh S
füße wehleidig weinen, und kein Menſch, nur Letſch.
und Meer.
Und es iſt doch ein Märchen.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
Münchener=Künſtlergenofffenſchel..
Rücktritt des Direttors F. Behn und dem gluichseitigen Wch .
30 weiteren Mitgliedern wählte die noch übrige Gruhpp.
einſtimmig den Auchtelten Prof. J. Hönich zum Pröhdeit.
eine tünſtleriſch faſt indifferente Prſönlichkeit, wird As C.
ſator gerühmt und iſt wielleicht befähigt, die verfahrenen dir.
M. K. G. zu entwirren
Mittwoch den 2 November 1927
Seite 3
73er deutſche Reparationskommiſſar. Anti=Liga=Strömungen
Von unſerer Berliner Redaktion.
ſelm Mittwoch wird der Reichskanzler von ſeiner erſten
ſchrreiſe wieder nach Berlin zurückkehren. Am Dienstag iſt
z—s der Außenminiſter eingetroffen. Am Donnerstag will
n das Kabinett ſeine Beratungen wieder aufnehmen, zunächſt
ſen die deutſch=polniſchen Handelsvertragsverhandlungen,
viel=
g. auch über die Neubeſetzung des Botſchafterpoſtens in
ſtfington, vor allem aber über die Fortſetzung der
Beſpre=
ſnen mit dem Reparationsagenten, in die ſich inzwiſchen
ni zu veröffentlichen, gleichzeitig mit der von Deutſchland
iig en Antwort. Es hängt aber immer noch von dem
Repara=
ſsagenten ab, ob er ſeine Zuſtimmung zu der
Veröffent=
uag gibt.
(9 ach dem, was wir bisher über den Inhalt des
Memoran=
z erfahren haben, ſind darin einige ſehr bittere Wahrheiten
Nogen wir lieber Angriffe gegen die deutſche Regierung
munklare Finanzpolitik treibe, um dadurch in den Stand
6i. zu ſein, die Daweslaſten möglichſt raſch abſchütteln zu
der. Da er aber, wenn es nicht gelingt, ihn inzwiſchen eines
ſeien zu belehren, dieſelben Bemerkungen auch in ſeinen
emtberbericht hineinſchreiben wird, hat jede
Geheimniskrä=
ſprrache zu ſehr intereſſiert, als daß wir es für
wünſchens=
chalten könnten, hier irgendein Verſteckſpielen zu treiben.
Mebenher wird das Reichskabinett auch den Gedanken eines
tichen Rebarationskommiſſars weiter verfolgen. Die
Oppo=
nä preſſe weiſt ſpöttelnd darauf hin, daß ein ſolches Amt nur
nwäre, weil die vorhandenen Perſönlichkeiten verſagt hätten.
ut doch nur zum Teil richtig. Die Wechſelwirkungen zwi=
Ddem Reparationsagenten und der deutſchen Regierung
pifzu erfüllen hat. Zudem iſt ein Finanzminiſter allen
Zu=
ſt eines parlamentariſchen Miniſters ausgeſetzt. Er kann
ülucht geſtürzt werden, und dann müßte jedesmal der
Nach=
i urfſich neu in die ſchwierige Materie einarbeiten. Es ſprechen
jchr ſtarke ſachliche Gründe dafür, den Verkehr mit dem
Atrttionsagenten den Zufällen einer parlamentariſchen Mehr=
Uwarſchiebung zu entziehen, gewiſſermaßen alſo zu entpoli=
Uſe. Dazu kommt noch der Geſichtspunkt, daß alle Fäden, die
i noch nach den verſchiedenen Miniſterien laufen, in einer
Aß wereinigt werden könnten.
5. liegt nahe, für die Beſetzung dieſes Poſtens zunächſt an
USmatsſekretär Bergmann zu denken, der von ſeiner früheren
alſtchen Tätigkeit in Paris und Berlin her mit dem Aufgaben=
Uich gen er in ſeiner neuen Stellung zu betreuen hätte, genau
rutt iſt. Dagegen ſpricht allerdings, daß Herr Bergmann,
tzuxzeit dem Reichsdienſt nicht angehört, von früher her
Mnäche Zerwürfniſſe gerade mit der Perſönlichkeit hat, die
zrurgspolitiſch für den Reparationsagenten beſonders
wich=
zützt wodurch ein erſprießliches Zuſammenarbeiten auf
deut=
i9 Seite, die erſte Vorbedingung des neuen Amtes, nicht ge=
Bewährleiſtet würde.
Die Truppenverminderung
am Rhein.
Due Verminderung der Beſatzungsarmee iſt vor kurzem in
auge geleitet worden. Etliche Formationen ſind ſchon
ab=
khortiert, andere befinden ſich im Abmarſch. Irgendeine
las Mitteilung iſt von allierter Seite noch nicht ergangen.
A naan uns ſeinerzeit den Beſchluß über die Zurückziehung
1140000 Mann notifizierte, wurde uns in Ausſicht geſtellt, bis
(4 Oltober uns die techniſchen Einzelheiten mitzuteilen.
In=
zlichun iſt ja auch eine Mitteilung aus dem Büro des Ober=
1lſurdierenden der Rheinarmee, eingegangen, die man auf
Dldcherr Seite nicht als offizielle Note der Allierten anſieht.
Bſtuolungen ſind hin= und hergegangen, aus denen ſich ſoviel
eiis ſDaß man am B. Oktober mit der Zurückziehung be=
9iſche Wwollte, die etwa zehn Tage dauern würde. Man wird
Aſtrücheſtens am 5. Nobember feſtſtellen können, ob der
Ab=
mlie Feſtlos vollzogen worden iſt. Sicherlich wird eine
Mit=
teiß wer Allierten darüber noch einige Zeit auf ſich warten
la Allem Anſchein nach will man erſt Stellung nehmen,
DMede Truppen in ihren Garniſonen ſind. Zahlen über die
Uhlichlierten Truppen liegen an amtlicher Stelle noch nicht vor.
Si
Muſik=Verein Darmſtadt.
Fſes Konzert im Großen Haus des Landestheaters.
Dienstag, den 1. November 1927.
I. Je öfter man auswärts in guten Konzertſälen mit
aulſähumnder Orgel große Chorkonzerte hört, um ſo ſchwerer
ſacd, Konzerte dieſer Art in unſerem Landestheater zu
beur=
tei4 ) die Akuſtik auf vielen Plätzen ſo ungünſtig iſt, daß
mcitikdem weit nach der Tiefe der Bühne aufgeſtellten
Klang=
lonia irum einen richtigen Geſamteindruck erhält. Dazu die
im r M jieder fühlbare Kalamität mit der Orgel, die für ſolche
Zaid läicht ausreicht. Wenn man da von kleinen Städten wie
Laikt m. a. m. kommt, die vorbildliche Konzertſäle beſitzen,
Lan mpfindet man den hieſigen Mangel um ſo mehr, und
ugllehauert den Muſikberein, der als einziger Verein in
Dallat ſich der großen und kulturwichtigen Aufgabe widmet,
Orläar und verwandte Gattungen zu pflegen, weil er unter
dielleuſtänden leidet. Denn eine Stadt wie Darmſtadt müßte
Lne Ehatorienchor von 300 bis 400 guten Stimmen beſitzen,
un aeus Konzerte müßten, ſo ausverkauft ſein, daß wie in
und ihre Urſprünge.
Beſſere Mittel zur Friedensſicherung
Von unſerem (O=Korreſpondenten.
London, 1. November.
in ſeiner aufſehenerregenden Schrift „Wird die Ziviliſation zu= ſchen Amerika und Englandüber ſoviele
Grund=
ai der Reichsaußenminiſter eingeſchaltet hat. Das Reichs= ſammenhrechen?” den Völkerbund mit einem Opiat verglichen,
mett hat nach wie vor den Wunſch, das Gilbert=Memoran= weil er den Eindruck erwecke, daß ſeine Antikriegs=Organiſation wir ſie nur feſtlegen können. Das Mißlingen der
vollſtändig ihren Zweck erfülle, ſo daß man ſich in Sicherheit
wiegen könne, während er doch in Wirklichkeit gänzlich ohn= Abrüſtungskonferenz war ein großes Unglück, denn der beſte
Be=
mächtig ſei, einen Kriegsausbruch zu verhindern. Der
Com=
mander hat weite Kreiſe zu der Erkeuntnis deſſen erweckt, was zwiſchen uns beſtehen, Handelsblockade und
Priſen=
ſie in ihrem Unterbewußtſein längſt empfunden haben, zumal
ſeit Sir Auſten ſeine „Bis=hierher =und=nicht=weiter”=Rede in
Genf und die ſeine Gedankengänge vervollſtändigende in der
ſaten. Gilbert macht der Regierung den Vorwurf, daß ſie vergangenen Woche gehalten hat. Alſo,” ſagen Viele, ſehr
Viele, hatten wir doch recht, als wir gegen Verbindlichkeiten bare Nachbarſchaft von Armeen und Flotten
Weg einſchlagen ſollen?. Ja, wenn Amerika Mitglied
der Liga wäre, dann wäre deren Garautie ein reeller tes und in der Erweiterung der Grenzen der
ei keinen Zweck. Deutſchland iſt zudem an einer offenen Geſchäftsvorſchlag”. Und damit iſt man bei dem Kern
der Sache, bei der Stellung Amerikas zur britiſchen
Weltföderation. Amerika iſt eben in weit ausſchauender
Weltpolitik nicht Mitglied des Völkerbundes geworden. Wenn
jetzt wirtſchaftliche Sanktionen gegen irgendeinen Sünder
ver=
hängt werden ſollen, ſind die Staaten nicht dabei, ein jeder
Boykott wird alſo eine Lücke haben. Die öffentliche Meinung
in den Staaten hat den Gedanken auch bereits weiter entwickelt.
Amerika fordert unter allen umſtänden die Beachtung ſeiner
teir immer enger, je mehr wir uns dem Zeitpunkt nähern, vollen Aktionsfreiheit auf hoher See. Weder bei der
Ausfüh=
ſe— Dawesplan in ſeiner vollen Schwere in Kraft tritt. Da= rung von Sanktionen noch in irgendeinem Kriegsfall darf
rverden die Verhandlungen immer komplizierter und häu= Amerikas Recht zu unbeſchränktem Handelsverkehr mit
irgend=
t und es wird ein weſentlicher Teil der Kraft des Finanz= einem kriegführenden oder neutralen Lande angerührt werden.
Atſtars aufgezehrt, der ja ſchließlich auch noch andere Auf= Weder in der Herbſtverſammlung zu Genf noch zu irgendeiner Nichtangriffes zwiſchen Polen und Rußland zuſtande zu bringen.
anderen Zeit hat irgendein kontinentaler Staatsmann mit
Aus=
nahme von Beneſch dieſe rraktiſche Folge von dem Nichteintritt
der Staaten in die Liga hervorgehoben, aber man hat hier
keinen Zweifel, daß für Chamberlains Erklärungen in dieſer
nüchternen Tatſache ein wichtigſtes Leitmotiv gegeben war.
Ohne Amerikas Teilnahme aktive und paſſive, war der
Krieg für die Alliierten nicht gewinnbar. Wenn aber zwiſchen
den Staaten und dem britiſchen Reich im Jahre 1914 eine enge
und aktive praktiſche Vereinigung beſtanden hätte, war es da
hätte, ebenfalls neutral zu bleiben, fragt „
Scru=
tator” in der „Sunday Times”. „Wenn dieſe Vereinigung jetzt
beſtände, ſo wäre es keineswegs gewiß, daß ein europäiſcher zwiſchen England und Nußland anbahnen könne.
Krieg uns verwickeln müßte, und daß wir nicht beſſer daran
tun würden, die Kämpfenden ihren Streit untereinander
aus=
machen zu laſſen. Und kann irgend jemand trotz des Paktes
von Locgrno ſicher ſein, daß die Bevölkerung Englands mit
ihren Millionen bereit ſein würde, die Grenzen Frankreichs
gegen Deutſchlands Angriff oder die Deutſchlands gegen
Frank=
reichs Angriff zu verteidigen? Eskönnte wohl möglich
etwas wie einer Revolution führen würde, ſeien aus dem Völkerbundsſekretariat keinerlei amtliche Mittei=
(Dieſe Möglichkeit wurde mir ſchon im Frühjahr nach der Unter= lungen über dieſe Frage zugegangen. Um aber ihren wiederholt
unterſchätzt die Stärke des Iſolierungsgedankens in unſerem
Volke durchaus. Wenn wir unſere Friedenspolitik auf der
Theorie baſieren, daß es unſere Pflicht iſt, den Frieden in ſetzt, daß die Beilegung des ſowjetruſſiſch=ſchweizeriſchen
Kon=
europäiſchen Staaten zu miſchen. Dieſe Anſicht mag der Loya= das Blatt den Vorbehalt der Sowjetunion in ihrer Antwort an
lich, zubeſtreiten, daß ſie weit verbreitet iſt und daß ſie in dem geſagt wurde, die Bereitſchaft der Sowjetunion, an den
Auswärtiges Amt zu tun ſcheint.”
„Die Friedensſicherung durch die Liga muß in anderer indem ſie den Völkerbund von der Bereitſchaft, an den Arbeiten
Form erfolgen. Watum ſoll die Sicherung der deutſch=franzö= der Abrüſtungskommiſſion, teilzunehmen, in Kenntnis ſetze, in
ſiſchen Grenze die Hauptbedingung für den Frieden ſein? Eine keiner Weiſe irgendwelchen Beſchlüſſen oder Ausſührungen des
denen unſere Trampdampfer laufen. Wenn wir Garantien für, gleichen an.
dieſe Grenzen erhalten könnten, würden wir ein neues
Inter=
eſſe an der Arbeit des Völkerbundes nehmen. Jedes
kontinen=
tale Land hat ſeine Verbindung mit der Außenwelt durch
neu=
trale Bahnen. Unſere Bahnen liegen auf hoher See und ſind
der Gnade jedes Unterſeebootes ausgeſetzt, das unſerer
Wach=
ſamkeit entgeht. Ebenſo geſchehe nichts zur Regulierung des
Luftkrieges.
„Wie die Sachen liegen,” ſchließt die Betrachtung, „ruhen
die Hauptſicherheiten für den Weltfrieden
Der Parlamentsabgeordnete Commander Kennworthy hat außerhalb der Liga in einem Abkommen
zwi=
ſätze internationaler Politik und Praxis, wie
ginn rationeller Abrüſtungspolitik würde in einem Abkommen
nehmen abzuſchaffen und den Seekrieg auf die
Flotten zu beſchränken. Dann müßte die
Ein=
ſchränkung des Luftkrieges auf die
unmittel=
im Oſten proteſtirten, aber ſind wir nicht überhaupt ſchon viel folgen. Der wahre Fortſchritt würde in der
zu weit gegangen? Hätten wir nicht überhaupt einen anderen allmählichen Einſchränkung des Kampfgebie=
Neutralität liegen.”
Rußland und die Abrüſtung.
Die engliſche Auffaſſung.
EP. London, 1. November.
In den Kreiſen der Völkerbundsfreunde in England wird
auf die Möglichkeit der Teilnahme Rußlands an den
Abrüſtungs=
beſprechungen in Genf ziemlich weitgehende Hoffnung geſetzt.
Liberale Stimmen ſprechen bereits davon, daß hierdurch eine
weitere Möglichkeit gegeben ſei, einen Pakt des gegenſeitigen
Dies würde, ſo meint die „Weſtminſter Gazette”, von viel
größerem Nutzen ſein, als die Idee Paul=Boncours, durch das
Genfer Protokoll die wenig zufriedenſtellenden Grenzen Polens
zu verewigen. „Daily News” faßt dieſen Schritt Rußlands als
ein endgültiges Zeichen dafür auf, daß die Sowjets freiwillig
den Weg des Friedens beſchritten hätten. In dieſem Falle
würde Rußland automatiſch aufhören, eine Gefahr für Europa
zu ſein, und damit würde ſich das Geſamtbild Europas ändern.
In konſervatiwen Kreiſen iſt man noch ſehr zurückhaltend
nicht denkbar, daß es England fertig bekommen über die Möglichkeiten, die die ruſſiſche Teilnahme mit ſich
bringt. In gewiſſen Kreiſen beſteht jedoch die Annahme, daß
ſich bei dieſer Gelegenheit vielleicht eine gewiſſe Annäherung
„Iſweſtija” über Rußlands Beteiligung am
Vorbereitungsausſchuß.
w. Moskau, 1. November.
Zu den Meldungen der Auslandspreſſe über die am 30.
No=
ſein, daß irgendein Verſuch, die Erfüllung vember in Genf anberaumte dritte Seſſion der Vorbereitenden
einer ſolchen Verpflichtung zu erzwingen, zu Abrüſtungskommiſſion betont „Iſweſtija”, der Sowjetregierung
zeichnung des Paktes in Downing Street von führenden Libe= zum Ausdruck gebrachten grundſätzlichen Standpunkt hinſichtlich
ralen nachdrücklich auseinandergeſetzt.) Die Völkerbundsſchule der Bereitſchaft, die Sache des Friedens in jeglicher Weiſe zu
fördern, endgültig feſtzulegen, habe die Sowjetregierung das
Sekretariat des Völkerbundes amtlich davon in Kenntnis ge=
Europa zu erhalten, ſo mögen wir eine hohe Auffaſſung inter= flikts es ihr geſtatte, an den Arbeiten der
Vorbereitungskommiſ=
nationalen Pflichtgefühls zeigen, aber wir bauen nicht auf einer ſion teilzunehmen. Diejenigen, die von der Wichtigkeit der
Teil=
freien und feſten Ueberzeugung unſeres Volkes. Man kann be= nahme der Sowjetunion an der Arbeit für die Abrüſtung
haupten und man behauptet, die beſte Sicherung des Friedens ſprächen, würden ſich entweder mit dem Erſcheinen der
Ver=
in Europa würde in einer Erklärung Englands und Amerikas tieter der Sowjetunion in Genf abſinden oder vor der ganzen
beſtehen, daß ſie entſchloſſen ſeien, ſich in keinen Krieg zwiſchen Welt ihr doppeltes Spiel enthüllen müſſen. Zum Schluß bringt
lität gegenüber Europa ermangeln, aber es wäre gefähr= das Völkerbundsſekretariat vom 16. Januar 1926 in Erinnerung,
viel mehr in Rechnung gezogen werden muß, als dies unſer Abrüſtungsarbeiten teilzunehmen, bedeute keinesfalls, daß ſie ſich
den Beſchlüſſen des Völkerbundsrates hinſichtlich des
Abrü=
ſtungsproblems anſchließe. Ebenſo ſchließe ſich die Sowjetunion,
viel unſicherere Grenze iſt unſere eigene auf allen Meeren, auf Völkerbundes hinſichtlich der Schiedsgerichtsbarkeit und der=
and e SStädten beſtändig darüber geklagt werden müßte, daß
md um Karten zu den Konzerten zu erhalten vermag. Statt
deſſiflalt es an einem wie am andern. Im Chor vermißt
ma 0 Anzahl Tenöre, wie ſie in unſeren Männerchören
zahl hworhanden ſind, welche die Höhe leicht und ohne Schärfe
zu cdi vermögen, im Sopran fehlt augenblicklich anſcheinend
Ds Ancgreifende und belebende Stimmelement, das tonlich
us Lyſchmiſch führend und zugleich begeiſternd wirkt, dean
Der Aar Chohen Stellen klangen etwas gequält und neigten zum
Sit MA hoorunter beſonders der Pſalm litt. Am ſchönſten ſingt
deri
Eſchreiben dies, um vielleicht einige ſtimmbegabte Sänger
une gugerinnen aufzurütteln und dazu zu bewegen, bei den
De 4½feſtrebungen des Vereins tätig ihr Talent einzuſetzen.
lerſte Konzert war Auton Bruckner gewidmet. Seine
berdF II=Mol=Meſſe, 1868 für den Gottesdienſt geſchrieben,
tan eher zu Gehör, die durch Balling in ſo hervorragender
Belsy: Darmſtadt eingebürgert wurde, und der ſpät
kompo=
niedl IN. Pſalm, ein Werk, das wie das Tedeum für den
Kon=
zerte londacht iſt und darum auf breitere Wirkung eingeſtellt
iſt. Aoem wirkt die Meſſe tiefer, das Perſönliche des
Mei=
ſer Eu, ſtürker hervor ſeine Ehrfurcht vor dem Göttlichen,
ſein luchlichtheit und Tiefe. Sie iſt und bleibt nach den
Sin=
ſont Druckners bedeutendſtes Werk in großer Form. Ihrem
Charakter entſprechend, muß ſie aus tiefer Frömmigkeit heraus
aufgeführt werden, man muß fühlen, daß der Konzertſaal
ſchwin=
det, und daß man in muſtiſche Verſunkenheit verfüllt, die das
Erhabene in unſere nächſte Nähe bringt. Dies gelang bei der
heutigen Aufführung in verſchiedenen Sätzen ausgezeichnet. So
war die tiefempfundene Bitte des Kyrie wahrhaft weihevoll,
ähnlich gelang im Gloria das „miserere”, und beſonders
ſtei=
gerte ſich die Wärme der Empfindung von dem Sanctus ab bis zum
Agnus dei, das unbedingt den Höhepunkt der Aufführung
be=
deutete. Dazwiſchen aber lagen Strecken, die nicht in dem Maße
feſſelten. So ſchien uns das allabrere des Gloria um Einiges
zu haſtig, beſonders da, wo die Frauenſtimmen als Soli
auf=
treten und wo ſonſt mit Recht mehr im Tempo nachgegeben
wird. Auch das geheimnisvolle Schweben des „et incarnatus
est” blieb unſeres Erachtens durch zu raſche Temponahme hinter
der gewohnten Wirkung zurück. Dadurch wirkten die Holzbläſer
zu derb, und das herrliche Violinſolo konnte ſich nicht ſo
ent=
falten, wie es bei etwas ruhigerer Temponahme möglich geweſen
wäre, die Syukopen verloren das myſtiſch Verklärte und wurden
faſt haſtig. Auch das langſame „Crueiklaus” konnte noch
ver=
ſunkener ſein, und wir hielten es für richtig, daß der Baßſoliſt
ſeine herrliche Soloſtelle noch erheblich verlangſamte.
Als Ganzes war die Aufführung beider Werke eine ſtarke
Talentprobe unſeres jungen Generalmuſikdirektors Dr. K.
Böhm, der die Maſſen mit großer Sicherheit beherrſchte. Daß
gerade bei ſolchen ganz aus innerer Seelentiefe heraus
gebo=
renen Meiſterwerken die Jahre bei jedem Künſtler noch
Vertie=
fung und Abklärung bringen, iſt ſelbſtverſtändlich, und wir ſtellen
freudig feſt, daß Böhm ſicher zu den Auserwählten gehören wird,
die ſolche Werke in vollkommener Vergeiſtigung zu geben
ver=
mögen.
Der Chor des Muſikvereins, über deſſen augenblickliche
Zu=
ſammenſetzung wir geſprochen haben, war durch Herrn
Kapell=
meiſter F. Bohne ſchlagſicher einſtudiert, und er folgte bis
auf kleine Ausnahmen ſehr gut. Die heute mancherorts wie bei
uns gepflogene Art, daß verſchiedene Künſtler einſtudieren und
aufführen, hat natürlich den Nachteil, daß erſt mit der Zeit die
Gewöhnung des Chors, an ſeinen Konzertdirigenten ſo ſtark
wird, daß die Leiſtungen ganz aus einem Guß ſein können.
Man fühlte deutlich, daß dies Aufeinander=eingeſpielt=ſein beim
folgte ſeinem Leiter unbedingt.
handelt, waren ausgezeichnete Konzertſoliſten gewonnen worden, jeder Art, Rheinſtraße 15, III (kein Laden), betreist, wäre ſehr froh,
Stelle ſei hier genannt Johannes Willy, deſſen prachtvolle
Baßſtimme, nie verſagende Geſangskunſt und erſtklaſſige
Künſt=
lerſchaft ſchon mehrfach von uns hervorgehoben wurde. Er
ge=
hört zu den Allerbeſten ſeines Faches. Auch der ſchöne Tenor
von Afred Wilde, der helle Sopran von Emmy v. Stetten
und die klangvolle Altſtimme von Auth Arndt ſtanden
ſtimm=
lich wie künſtleriſch auf der Höhe. Bei der letztgenannten
Künſt=
lerin ſtehen allerdings zwei verſchieden gefärbte Regiſter etwas
unvermittelt nebeneinander, was beſonders bei „gratias agimus”
auffiel. Auch die Orgel wurde von kundiger und ſicherer Hand
geſpielt, denn bei ihrer urgünſtigen Aufſtellung iſt es beſonders
anzuerkennen, daß fie überall rhythmiſch mit dem übrigen
Klang=
körper übereinſtimmte.
Wir ſehen mit Spannung dem Brahms=Konzert in vier
Wochen entgegen, in dem ſich ſicherlich manche noch vorhandene
kleine Unſtimmigkeiten behoben haben werden.
*Die Traumgeſichte des Adam Tor
de ger Keale.
uraufführung am 28. Oktober 1927 im
Münchener Reſidenztheater.
Es war eine vornehme, aber keinen Gewinn verſprechende
Pflicht für die Leitung des Bayeriſchen Staatstheaters, dieſes
wenig ausſichtsreiche Werk des in München lebenden Dichters
der „Jugend” zur Aufführung zu bringen. Trotz kräftiger Striche
gelang es nicht, dem undramatiſchen und ſchwer verſtändlichen
Schauſpiel Leben einzuflößen. Die Handlung — wenn von einer
ſolchen überhaupt geſprochen werden darf, bewegt ſich in den
Bahnen E. Th. Hoffmanns, beſchwert durch myſtiſche und
philo=
ſophiſche Zutaten. Vergebens bemühten ſich Regie (Ulmer) und
tüchtige Schauſpieler des Staatstheaters, wie Waldau,
Grau=
mann und Annemarie Holtz, dem Stücke eine freundliche
Auf=
nahme zu verſchaffen.— Der Aufführung dürften nur wenige
Wiederholungen beſchieden ſein, eine Ausſicht, über die auch der
von den Freunden des Dichters erzwungene Achtungserfolg
nicht hinwegtäuſchen kann.
4. G.
U. Moritz Friedrich Illig. Zu unſerem geſtrigen Aufſatz ſei noch
Orcheſter ſchon in vorzüglichem Maß vorhanden war, denn es nachgetragen, daß noch zwei Nachkommen von Fllig hier in Darmſtadt
leben, zwei Enkelinnen, die Schweſtern Frau Abel eund Fräulein
Sophie Illig. Letztere eins 75=Jährige, die ein Geſchäft, Anferti=
Trotzdem es ſich nur um verhältnismäßig kleine Solopartiell,” gen von Korſetten. Untertaillen, Büſtenhaltern, Leſb= und Bruckbinden
die der Geſamtwirkung ſich vorbildlich unterordneten. An erſter wenn ihr Arbeit zugewieſen würde.
Seite 4
Mittwoch, den 2. November 1927
Nummer 51
Todes=Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute iſt mein lieber Mann, unſer guter
Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder
und Schwager
Wilhelm Ganß
Rentner und älteſter Ortsgerichtsmann
nach längerem Leiden von uns gegangen.
Helene Ganß, geb. Beſt
Luiſe Zimmer, geb. Ganß
Dipl.=Ing. Franz Ganß, Regierungs- a. D.
Carlo Zimmer, Architekt
Franziska Ganß, geb. Baniſeth
Dipl.=Ing. Wilhelm Zimmer
Liſelotte Süß, geb. Zimmer
Dr. Heinz Süß, Rechtsanwalt
Franz Ganß, Rentner
Elſe Ganß, geb. Miram.
((29323
Darmſtadt (Erbacherſtr. 4), Detroit (C. S. A.),
Michel=
ſtadt i. O., Frankfurt a. M., am 1. November 1927.
Die Einäſcherung findet am Freitag, den 4. November,
vormittags 11 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Nachruf.
Unſer allſeits verehrter Seniorchef
Herr Maurermeiſter
Wilhelm Ganß
wurde heute plötzlich durch den Tod von uns
genommen.
Wir verlieren in dem Verſtorbenen einen
väterlichen Freund und hochgeſchätzten Meiſter,
deſſen Andenken wir ſtets in Ehren halten
werden.
Die Arbeiterſchaft und Angefkellten
der Firma Wilhelm Ganß
Baugeſchäft.
Darmſiadt, den 1. November 1927. (29e5s
Fatatte
Verden Tederen!
Seit Monaten steigen die Preise für
Ober-
leder u. Sohlenleder und man rechnet nicht
Init einern Stillstand der Aufwärtsbewegung
Oberleder ist bis zu 40 Prozent
Sohlonleder ist bis zu 30 Prozent
Arbeltslöhne sind bis zu 15 Prozent
gestiegen. — Wir Verkaufen noch kurze Zeit
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(17062
Plötzlich und unerwartet ſtarb heute ſrüh mein
unvergeßlicher Mann, mein herzensguter Vater,
unſer Bruder, Schwager und Onkel, der
Architekt
Auguſt Druge
im 45. Lebensjahr.
In tiefer Trauer:
Toni Drücke, geb. Kerſtien
Lenni Drücke.
Frankenberger Müble (Poſt Eberſtadt) Kr. Darmſtadt,
den 31. Oktober 1927.
(17063
Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 3.
No=
vember 14227, 4 Uhr, vom Trauerhauſe aus ſtatt.
Darmstadt, nur
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Ludwigstr. 16.
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Dankſagung.:
Für die vielen Beweiſe
herz=
licher Teilnahme beim Heimgang
unſerer lieben Mutter,
Schwie=
germutter, Großmutter,
Schwe=
ſter, Schwägerin und Tante
Luiſe Kreuzer Bwe.
ſagen wir innigſien Dank.
Im Namen der
trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig u. Karl Kreuzer
Darmſtadt. B.17038
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme und zahlreichen Blumen=
und Kranzſpenden bei dem Heimgang
unſerer lieben Entſchlafenen
Fräulein
Katharina Schütz
danken wir herzlichſt. Insbeſondere
danken wir Herrn Pfarrer
Lauten=
ſchläger für die troſtreichen Worte am
Grabe.
29234
Familie Zakob Schütz, Rimbach i. O.
Familie Adam Schütz, Darmſtadt.
Das Haus der guten Schuhe
Dankſagung.
Für die uns erwieſene
aufrichtige Teilnahme bei
dem ſchweren Verluſie, den
wir erlitten haben, danken
herzlich
Familie Heil-Hilsdorf.
Darrzſiadt und G oß=Umſiadt,
im November 1927.
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feiern heute die Eheleute Heinrich
Langsdorf und Ehefrau Anna, geb.
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Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 2. November.
Allerſeelen.
zae Natur entkleidet ſich der letzten Zeichen ihrer Lebenskraft. Ein
(chien, ein Verwehen und Verwelken geht durch die Tage, eine düſtere
ſcre tragiſcher Vergänglichkeit und wüden Sterbens iſt ihnen eigen.
tragen wir die letzten Blumen und Kränze, die letzten Blüten
slaben des Jahres hinaus auf die ſtillen Ruheſtätten unſerer Toten,
hoſcächtnis zu ehren. Allerſeelen — wahrhaft der Tag aller Seelen,
nwir in Liebe und Treue, Dankbarkeit und innerer Sammlung
ktann.
drr Menſchen lieben das Leben. Mag es reich und bunt, freigebig
ſiusudvoll ſein für den einen, armſelig und kümmerlich für den
— jeder hängt am Leben und trägt ſeine Hoffnungen bis an den
wes Grabes. Aber, je mehr einer das Leben liebt, umſo größer
ſeine Schen vor dem Tode. Wieviel Oberflächliche, im Alltag
hü,bende treten das ganze Jahr nicht in einen Gottesacker, ſenken
einem Grabeshügel nachdenklich das Haupt, nur nicht
unange=
ärinnert zu werden an die Flüchtigkeit und Vergänglichkeit dieſes
liabens uud all ſeiner Werte und irdiſchen Verheißungen.
ſ„us doch fordert der Tod nicht Schen, ſondern er fordert Ehrfurcht.
aller Welt wäre beredſamer, als ein ſchweigendes, ſtummes
9Gibt es einen mächtigeren Prediger, als die Grabesſcholle? Kann
Ni anderes ſo machtvoll ablenken von allem Kampf und Streit,
em Irven und Ringen, von allen Unvollkommenheiten und
hrurn dieſes doch ſo unſteten Lebens.
kaſſend Fragen erheben am Grab ihre Stimme: Was hat der Tote
178 Leben gehabt?. Was hab ich getan, um es leichter und ſchöner
ahen?. Was habe ich verſäumt, um dem Toten Gutheit und
Men=
ſeige zu zeigen?. Würde ich nicht wünſchen, ihn nochmals voll Blut
eyen an meiner Seite gehen zu ſehen, um ihm ſo manches Gute,
ſzwunterlaſſen, das ich berſäumt und vergeſſen habe, zu erweiſe?
1a. denn mein Leben richtig?. Weiß ich denn, wie flüchtig, wie
4ges iſt, wie es als ein Hauch von heut auf morgen verwehen
uußd daß ich meine Zeit gut nutzen muß, bis auch für mich die
Zeſtſchlägt, von der der Dichter ſagt: „Des Lebens heuben Streit,
uuge wirren Lauf, löſt dort ein guter Geiſt in Harmonien auf2”
lürſeelen! Wie nah ſind wir doch dem Grabe, wie nah und
ver=
ie uns mit einem Mal der Tod. Nicht Angſt empfinden wir,
ark iſt es, ergriffenes Erkennen, nie nah Tod und Leben
bei=
ſiüe wohnen, wie das Leben nur wahrhaft leben kann, der darum
nſſadäß am Ende dieſes Lebens der Tod ſteht, nicht als Verhängnis,
ſA1 Ende, nein als Vollendung und Beſtimmnng, als Verklärung
uimüberſchweben in die jenſeitige, überirdiſche Welt. Die da unten
m unter dem kühlen Raſen, ſie haben des Lebens Wanderfahrt
e. Mögen ſie ruhen in Frieden, möge aber die ſeelenbezwingende
fan walt des ſtillen Grabes auch in die Seelen und Herzen der
Frieden ſenken, den Frieden, in dem ſich Leben und Tod
rTToten gedenken und der Lebenden Seelen beſtellen: Allerſeelen!
gsrnannt wurden: Am 30. September die
Polizeiverwaltungs=
ar Hugo Gilmer, und Ernſt Plöger in Darmſtadt zu
ſyrewaltungsſekretären, mit Wirkung vom 1. April 1927; der
meiſter Hermann Paul aus Röthges (Kreis Gießen) zum
urrwaltungsſekrerär, mit Wirtung vom 1. Ottober 1927; der
hündbar angeſtellte Polizeimeiſter bei der Bereitſchaftspolizei
yi Feuerbach zum Polizeimeiſter, mit Wirkung vom 1. No=
997; am 3. Oktober der Polizeimeiſter Hermann Schmitt
Atrihheim zum Polizeiverwaltungsoberaſſiſtenten, mit Wirkung vom
tübmer 1927.
mun Schloßmuſeum fallen in den Wintermonaten (1. November
b5 u März) die Nachmittagsführungen der ſchlechten
Be=
e An, wegen aus, es finden täglich nur vormittags 11 und 11½ Uhr
R ichnen ſtatt.
useſſiſches Landestheater Darmſtadt. In der nächſten Wieder=
Awer vier Opern= und Ballett=Einakter am Freitag, den 4.
No=
itanzt Manda v. Kreibig, die ſeinerzeit eines Unfalles
u- der Premiere nicht auftreten konnte, den Hahn in dem von
11 ſrfu dierten Ballett von Strawinfky. Dieſe Vorſtellung ſowie die
A Mrang von Molnars „Spiel im Schloß” am Sonntag, den 6.
No=
w 4t, ſſind Wählvorſtellungen.
zuard Kinnekes Operette „Der Vetter aus Dingsda” wird wieder
imn SSpielplan aufgenommen und gelangt am Montag, den 7. No=
N, im Kleinen Haus zur Aufführung. Muſikaliſche Leitung:
Al Sander. — Die Vorſtellung wird zu ermäßigten Preiſen
41 9 Mk.) gegeben; der Vorderkauf beginnt am Donnerstag, den
2 ſbwher, an der Tageskaſſe des Kleinen Hauſes.
Eistag, den 8. Nobember, gaſtiert im Kleinen Haus ein Enſemble,
Sli ünen Schauſpielhauſes, mit Frank Webekinds Drama „Muſik”.
Mfoniekonzerte. Das zweite Sinfoniekonzert findet am
dirüist: Dopper: „Ciacona Gotica”, Reſpighi: „Fontane di Roma”
unſtlglller: „Einfonie Nr. 4‟. Das Sopranſolo in der Mahler=
Sin=
forſ* Frau Thea Böhm.
ieſ Brad. Am Flügel: Dr. Karl Böhm.
Sums Mierendorf, der bekannte Filmdarſteller, gaſtiert demnächſt
Mittwoch, den 2. November 1922
Seite 5
v. Zur Weihe des Paul=Gerhardt=Hauſes
in der Waldkolonie fand Montag abend im Rummelbräu eine Feier
ſtatt, zu der ſich Mitglieder der Johannesgemeinde und Bewohner der
Waldkolonie ſo zahlreich eingefunden hatten, daß der Saal ſtark überfüllt
war. Die Veranſtaltung begann mit dem gemeinſam geſungenen Re=
Darmſtädter Juriſiiſche Geſellſchaft.
Die diesjährige Vorrragsfolge wurde mit einem Vortrag des Heun
Rechtsanwalts Dr. H. Neuſchäffer, Darmſtadt, über das Thema „Rechtliche
Probleme der Konzernbildung” eröffnet.
Der Redner gab in vorbildlich klarer, ſyſtematiſcher Darſtellung ein
formationslied „Ein feſte Buug iſt unſer Gott”; ſodann bot der Kinder= Bild der geſamten das Konzernrecht beherrſchenden und berührenden
chor der Waldkolonie zwei innig geſungene Lieder, ein geiſtliches und Rechtsprobleme. Im Gegenſatz zu den Kartellen (vgl. Verordnung
auf den Reformationstag (31. Oktober) und auf die Bedeutung der Re= ſpezialgeſetzliche Regelung gefunden. Die Konzerne unterſcheiden ſich
formation hinwies, die die Freiheit des Glaubens gebracht habe. Für die von den Kartellen durch Zwack und Rechtsform ihrer Geſtaltung. Ver=
Johannesgemeinde ſei dieſer Tag von beſonderer Bedeutung, denn vor embamugen über die Verwertung der Produktion ſühren regelmäßig
33 Jahren iſt die Johanneskirche eingeweiht worden, und an demſelben zu Kartellen, Vereinbarungen, die nicht nur Produktionsverwertung be=
Tage vor drei Jahren wurde bei der Feier des 30jährigen Jubiläums treffen, ſondern deren Ziele darüber hinausgehen, die insbeſondere den
in dieſem Saale der Kirchenbauverein gegyündet. Herr Pfarrer Marx Zweck haben eine Produktionsgemeinſchaft zu ſchaffen, führen über den
100 und gegenwärtig 500 Mitglieder zählt. Durch den Verein ſind etwa ſtanden die Verflechtung, nicht die völlige Verſchmelzung mehrerer Un=
W000 Mark aufgebracht, und außerdem ſind noch weitere Gaben geſpen= ternehmungen. Die rechtliche Selbſtändigkeit der Einzelunternehmung
det worden, ſo daß insgeſamt etwa 30 000 Mk. zuſammengekommen ſind, wird bei der Konzernbildung nicht aufgegeben. Der Konzernbegriff
Der Redner ſchloß — unter Hinweis auf das Paul Gerhardt=Haus — läßt ſich daher dahin formulieren, daß es ſich um die auf rechtlich
zwin=
mit den Worten des Apoſtels Petrus: „Ihr als die lebendigen Steine, gender Bindung beruhende Verflechtung mehrever rechtlich ſelbſtändig
bauet euch zum geiſtlichen Hauſe und zum heiligen Prieſtertum, zu bleibender Unternehmungen zum Zweck der Herbeiführung einer ganz
opfern geiſtliche Opfer, die Gott angenehm ſind, durch Jeſum Chriſtum”, oder teilweiſe einheitlichen Wirtſchaftsführung handelt. Es gibt in
Im weiteren Verlauf des Abends ſpendete Frau Regievungsrat Dr. Deutſchland keine geſetzlichen Regeln, die die Rechtsform der Konzerne
Roeſener mit wohlklingendem Organ und tiefem Empfinden Licder feſtlegen. Die verſchiedenſten Rechtsformen können verwandt werden.
ein weltliches. Herr Pfarrer Marx hielt eine Anſprache, in der er vom 2. 11. 1923) hat das Recht der Konzerne bisher noch keinerlei
gab dann eine Geſchichte dieſes Vereins, der bei ſeiner Gründung über Kartellbegriff hinaus bereits zur Konzernbildung. Darunter wird ver=
mitgearbeitet haben, namentlich dem Kirchenvorſtand unter Fühnung rungs= und Pachtverträge dar. Das Entgelt pflegt oft in Geſtalt einer
von Herrn Pfarrer Marx, ud überreichte dieſem eine ſehr zutereſſante Rente, insbeſondere einer Dividendengarantie, gewährt zu werden.
Architekturſtudie. Herr Pfarrer Goethe machte in einer Anſprache
auf die großen Schwierigkeiten, die dem Bau des Gemeindehauſes ent=
Marx hervor, der ſie überwunden und ſich täglich für das Paul=Gerhardt=
Haus eingeſetzt habe. Sodaum ſprach Herr Pfarver Goethe
beherzigens=
einige Worte an die Anweſenden; er erinnerte an den Reformationstag
und eutbot der Johannesgemeinde und beſonders der Waldkolonie die
herzlichſten Glickwünſche zur Vollendung des Baues. Herr Pfarver
Hickel vom Eliſabethenſtift lenkte die Aufmerkſamkeit auf den reichen konſtruierte Konzerne ſchaffen ſich beſondere Organe, Verwaltungsrat,
üben. Herr Lehrer Roether gab als Kirchenvorſteher dem Dank für
die Errichtung des Gotteshauſes Ausdruck und erinnerte an das Wirken
der früheren und der gegenwärtigen Seelſorger der Johannasgemeinde.
Die Scklußanſprache hielt Herr Pfarraſſiſteut Georgi; ſie klang aus
imn die Worte Taulers: Die Kirchen und die Doms heiligen die
Men=
ſchen nicht, ſondern die Meuſchen müſſen ſie durch ihr Leben heiligen”.
Kirchstraße 17. — Telephon 2140..
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Wets Mitteilungen folgen.
Patrusgemeinde. Der von der Männer=Vereinigung in
Ge=
eitiſftr mit dem Kiuchengeſangverein am letzten Sonntag veranſtaltete
SpADurg nach Traiſa, der unter ungewöhnlich zahlreicher Beteili=
Hic Ahkand, darf als nach jeder Richtung hin gelungen bezeichnet
Der7 War ſchon der Weg durch den unter dem Scheine der ſieg=
M1Eem ine in allen Farben ſchimmernden Herbſtuald ein Genuß, ſo
muts1iu1 g4 .
Doider Begrüßung zu den Anwkfäſden ſprach und den Zwech ſolcher
Sheliß urge kurz und treffend kennzeichnete. Herr Pfarrer Weiß=
* mus Traiſa fand ebenſalls warme, launig=humorvolle Worte
riſßung. Der
Ne9, bei den während dieſes Sommers, derauſtalteten
Spazier=
bänck Tiricht dafir, daß ſie einem Bedürfnis entgegenkommen. So
darftk 11 g
48 Männergeſangzereins Melomanen, ſowie Geſangvereins
Sühr vun Rummelbräu das Feſt ſeines ljährigen Beſtehens. Bei
Zan Saale wurde den ſo zahlreih erſchienenen Freunden und
ges Quartetts ein abwechſelungsreiches Programm geboten.
Gentu
D e eſaiſhe e e e e e Gulc e
em eins ihre Kraft eingeſetzt haben. Einige Baritonſoli,
vor=
hn Herrn A. Weichel ſowie Herrn H. Schmidt, ernteten leb=
Siall. Ebenſo ſtarken Beifall fand ein von Herrn Schneider
Rages Geigenſolo. Die einzelnen Vorträge wurden von Frl.
mmeiſterhaft auf dem Klavier begleitet. Einige von den
uminen Melomanen und Olympia vorgetragene Chöre wurden
Waft applaudiert. Eine Glanzleiſtung waren die durh Mit=
Chr. Lang vorgetragenen Baritonfoli, die derartigen
Bei=
daß ſich der Sänger zu mehreren Zugaben, entſchließen
2. Quittung
3. Quittung
4. Quittung
5. Quittung
6. Quittung
7. Quittung
8. Quittung
9. Quittung
10. Quittung
Zuſammen
Die Liſte iſt geſchloſſen.
79.— Mark,
212.— Mark,
92.— Mark,
103.25 Mark.
397.25 Mark,
104.— Mark,
58.— Mark,
28.— Mark,
1.— Mark.
1802,50 Mark.
Ballrick-Ragen-salz
* wm Leypold Zeßner, dem Jatendanten des Berliner Nur eehtin blauerPackungmit dem Bilde desErfinders. 100Jahre
unüber=
troffen geg. Folgen ſchlechter Verdauung u. Sodbrennen. Ford. Sie grat. u.
frk. Probe mit Gebrauchsanw. Pulver 250g 0.60, Tabl. 0.25 u. 1.50, Bullrich,
Zenen den 14 Nobember, ſtatt. Generalnuſikdirektor, Dr. Böhur Berlin, Flottwelstr. 3. Erhältlich in Apotheken u. Drogerien, I.Bln. /4464
— Herbſt=Geſellenprüfungen 1927. Die Prüfungen aller Lehrlinge
* Ihea Böhm gibt am Möntag, den 21. November, einen der Induſtrie und des Handwerks, welche im Herbſt ausgelernt haben,
ſind nun beendet. Am kommenden Freitag, den 4. November 1927,
nachmittags 4,15 Uhr, findet im großen Saale des Städtiſchen
Saal=
baues die „Feierliche Ueberreichung der Geſellenbriefe” ſtatt. Die
Aus=
uer ins hervorragenden Berliner Enſembles in Darmſtädt, ſtellung der gefertigten Arbeitsproben und Geſellenſtücke findet
eben=
falls am Freitag, den 4. November, von vormittags 10 bis nachmittag3
6 Uhr fratt. Zu beiden Veranſtaltungen ſind alle Eltern, Meiſter,
Ge=
ſellen, Freunde und Gönner herzlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt frei.
(Siehe heutige Anzeige.)
— Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſtadt. Am nächſten Sonntag
unternimmt die Ortsgruppe ihre 12. Wanderung und beſucht ſeit
län=
gerer Zeit wieder den Knoden. Von Bensheim aus beginnt die
Wan=
derung, geht über den Knoden, die Neunkircher Höhe, den Rodenſtein
und endigt in Fränkiſch=Crumbach;, Marſchzeit 6 Stunden.
Sonntags=
fahrkarten nur am Hauptbahnhof. Freitag abend im Klublokal
Licht=
bildervortrag des Herrn Studiendirektors Kiſſinger über ſeine
Herbſt=
fahrt. (S. Anz.)
— Orpheum, Volksvorſtellung. Das prächtige
Operetten=
werk „Die Frau von Koroſin”, Muſik von Tono Thoms, gelangt
heute in einer Volksvorſtellung latztmalig zur Aufführung. Die
Eintrittspreiſe ſind auf 60 Pfg. bis 2 Mk. feſtgeſetzt. Karten im
Verkehrsbureau und Zeitungskiosk Ernſt=Ludwigsplatz, ſowie
Zigarren=
handlung Hugo de Waal, Rheinſtraße 14. — Morgen Donnerstag iſt
Erſtaufführung der Operettennovität „Ihre Hoheit — die
Tän=
zerin” (Die Zigeunerbraut). Text von Oscar Felix und Richard
Bars, Muſik von Walter W. Götze. (Siehe Anzeige.)
— Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die Ziehung 1. Klaſſe
der neuen 30. (256.) Lotterie hat am 14. und 15. Oktober ſtattgefunden.
Dabei fielen die beiden Hauptgewinne von je 100 000 Reichsmark auf
Nr. 369 000 in den beiden Abteilungen I und II, die beiden zweitgrößten
Gewinne von je 50 000 Reichsmark auf Nr. 83 762 in den beiden
Abtei=
lungen I und II. Die zweite Klaſſe, deren Zichung am 11. und 12.
November ſtattfindet, bringt neben anderen größeren Treffern wieder
zwei Hauptgewinne von je 100 000 Reichsmark. Die Erneuerung der
Loſe zur zweiten Klaſſe muß planmäßig ſpäteſtens bis zum
4. Novembar, abends 6 Uhr, bei Verluſt des Anrechts in der
zuſtändigen Lotterie Einnahme erfolgen. Die Beachtung dieſer Friſt
wird dringend empfohlen, da bei der großen Nachfrage über die nicht
rechtzeitig erneuerten Loſe anderweit verfügt werden muß.
Kunſinotizen.
Ueber Werie, Künftler oder künſileriſche Veranſfaltungen, deren im Nachſſehenden Gewähnung
geſchſeht, behält ſich die Redahion ihr Arteil vor
— Union=Theater. „Heimweh‟ Ein Film, der Hand
und Fuß hat und Unwahrſcheinlichkeiten gänzlich ausſcheidet —
vorzüg=
lich konſtruierte Bauten — und eine treffliche Photographie, die
nament=
ſchöne Bilder aus Paris bringt und von der üblichen Eiffelturm=
EindP,
noch zwei ſchöne Volkslieder zum Vortrag.
7en‟
die in dieſer Rolle ihr Temperament wohltuend dem melau=
L L Simk Schluſſe des Proaramus brachte, das Männergnartett., choliſchen Grundthema des Films anzupaſſen weiß. Um dieſe beiden
Hauptfigucen herum gruppieren ſich eine Reihe vorzüglicher und
be=
kannter Darſteller. Da iſt Livio Padanelli als gewiſſenloſer Hochſtapler,
Jean Murat als etwas zweifelhaftes Mitglied der ſog guten
Pa=
riſer Geſellſchaft, Alexander Murfky als vertriebener ruſſiſcher Fürſt,
Ida Wüſt als Fremdenpenſionsinhaberin. Darum herum gruppiert ſich
eine typiſch ausgezeichnet auserwählte Komparſerie. Ganz wunderbau
ſtimmungsvoll iſt aber das berühmte original=ruſſiſche Balaleika=
Orche=
ſter, das wit dem üblichen beliebten Orcheſter unter der Leitung des
Kapellmeiſters G. Seibert einen ganz beſonderen Genuß bedeutet.
von Hugo Wolf, Brahms und anderen Tondichtern. Die Kurrende der Bereits ein langfriſtiger Kaufvertrag zwiſchen verſchiedenen Unterneh=
Johannesgemeinde brachte Liedervorträge und bewies damit eine aus= mungen kann eine Konzernbildung vorbereiten oder ihr Beſtandteill
gezeichnete Schulung. In gleicher Weiſe wirkten ſehr eindrucksvoll auf ſein, ſo wenn dieſer Vertrag anfängt, wirtſchaftlich die Bedeutung eines
die Zuhörerſchaft die Darbietungen eines Jnſtrumentaltrios und Lieder= Angeſtelltenvertrags anzunehmen. Abreden über gemeinſame Benutzung
vorträge von Herrn Lang. Alle vokalen und inſtrumentalen Leiſtu= des Anlage= und Betriebskapitals, über organmäßige Verflechtung durch
gen waren Zeugniſſe eines ernſten Kunſtſtreb ns. Zwiſchen den Vor= Austauſch von Vorſtands= und Aufſichtsratsmitgliedern, Vereinbarung
trägen dankte in einer Anſprache, Herr Architekt und Studienrat einer Gewinngemeinſchaft, dienen gleichfalls der Konzernbildung. Eine
Stumpf, der Erbauer des Paul Gerhardt=Hauſes, allen, die am Werk weitere Spielart ſtllen Betriebsüberlaſſungsverträge. Betriebsfüh=
Die Betrachtung der Verflechtung durch Erwerb von Beteiligungen
führt zur Aufſtellung des Begriffs des Großaktionärs. Er iſt oft
gegenſtanden, aufmerkſam, und hob die Verdienſte des Herrn Pfarrers tatſächlich Herr des Unternehmens. Die ausländiſche Rechtſprechung
und Literatur, die Reformbeſtrebungen im Inland und Ausland zeigen
eine ſteigende Tendenz, ihn auch juriſtiſch ſo zu behandeln — durch
Ein=
werte Worte zu der Jugend. Herr Dekan Weißgerben richtete ebenfalls führung einer Haftung für von ihm veranlaßte nachteilige Tätigkeit der
Voyſtandsmitglieder uſw. Abreden unter den Großaktionären, Kous
ſortiglabreden und ähnliches ſind von einſchneidender Bedeutung.
Be=
ſondere Probleme bietet die ſogenannte Einmanngeſellſchaft. Durch=
Liederſchatz Paul Gerhardts und empfahl eindringlich, Nächſtenliebe zu Gemeinſchaftsrat oder ähnliches. Oft ſührt die Konzernievung zur
Bil=
dung neuer Außengeſellſchaften, ebenſo zur Gründung neuer juriſtiſcher
Perſonen. Dabei ſind auch vom rechtlichen Geſichtspunkt aus die
Toch=
tergeſellſchaft, die Beteiligungsgeſellſchaft (Holding=Geſellſchaft), die
Ver=
waltungsgeſellſchaft und die Betriebsgeſellſchaft zu ſcheiden. Einen
be=
ſonderer Typus, der die verſchiedenſten Abreden in allmählich typiſcher
Kombination verwerdet, iſt die Intereſſengemeinſchaft. Sie iſt ihrem
Kern nach eine Geſellſchaft des bürgerlichen Rechts, was insb=ſondere
für die Frage ihrer Kündbarkeit von Wichtigkeit iſt.
Das Verhältnis der Konzernglieder untereinander, wie das
Auf=
treten der Konzerne nach außen, bietet der Probleme die Fülle; die
Kädlo imbekannten Radio-Spezialgeschäft. Löſung kann nur allmählich in ſteter Fühlungnahme mit der
wirtſchaft=
lichen Entwicklung ſtattfinden.
Die ſehr ſchwierige, ſelten ſyſtematiſch zuſammengeſtollte Materie
Bossler & Co.. Barmstadt fand durch den Redner eine überaus lebendige wiſſenſchaftlich und wirt=
(15425a ſchaftlich tiefgehende Darlegung, die durch den reichen Beifall der
zahl=
reichen Zuhörerſchaft ihre vollverdiente Anerkennung fand.
— Volkshochſchule. Die Vorleſung zur Einführung in die
Philo=
ſophie, in der „Die großen Denker” behandelt werden, findet
am Mittwoch, den 2. Nodember, im Saal 140 der Techniſchen
Hoch=
ſchule ihre Fortſetzung. — In einer beſonderen literariſchen Vorleſung
wird Heines Leben und Werk behandelt. Eingehende Studien
werden das wechſelvolle Leben des großen Lyrikers zeichnen. Die
Vor=
leſung findet ſtatt am Donnerstag jeder Woche im Saal 182 der
Tech=
niſchen Hochſchule. Anmeldungen werden noch entgegengevommen.
— Tödlicher Unfall. In der Heidelberger Straße in der
Nähe der Kreuzung Wilhelmſtraße wurde eine Frau von einer
Autodroſchke überfahren. Während der Einlieferung in das
Stadtkrankenhaus iſt die Frau an den erlittenen Verletzungen
verſtorben. Die Ermittelungen über die Schuldfrage
wur=
den ſofort eingeleitet.
Einbruch. — Reiche Beute. In der Nacht zum 31. Oktober auf
1. November 1927 wurde in einer hieſigen Parterrewohnung
gingebro=
chen und neben Bargeld noch nachfolgend beſchriebene Gold= und
Silber=
gegenſtände geſtohlen: Eine goldene Damenremontoiruhr, ein goldenes
Damenarmband breites Format mit 2 Zentimeter breiten Gliedern,
eine goldene Broſche, in ſich verſchlungen, gin goldener Damenring.
Trauringform, Stein iſt herausgenommen, eim Freimaurerring in
Form eines Siegelringes (das Wappen zeigt eine Sanduhr), ein Paar
goldene Ohrringe mit feinen Goldkettchen und je „einer ſchwarzen
Kugel (oberhalb der Kugeln befindst ſich je eine weiße Perle, Größe
2 bis 3 Millimeter), Bruchgold und Bruchſilber, zirka 100 Gramm
Pla=
tin, loſe, 12 ſilberne Jubiläumsmünzen, 5=, 3= und 2=Markſtücke, ein
Zehumarkſtück in Gold, ein ſpaniſches Goldſtück (Wert 20 Peſetas), ein
Briefchen mit 10,5 Gramm Wkarätigem Gold, eine Anzahl alter
Män=
zen, darunter 3 Dukatenſtücke, ein goldenes Kreuz, 5½ X4 Zentimeter
groß, mit Lapislazuliſtginen beſetzt. Von den Tätern fehlt bis jetzt
jede Spur. Perſonen, die Angaben zur Herbeiſchaffung der geſtohlenen
Sachen und zur Ermittelung der Täter machen können, werden gebeten,
der Kriminglabteilung, Zimmer 5, Nachricht zu geben.
Geſtohlene Räder. Nachſtehend aufgeführte Herrenfahrräder
nurden in den letzten Tagen hier entwendet: Marke „Viktoria”
Nr. 778 079, Marke „Alemnnia” Nr. 76885 und Marke „Aſtreal”
Nr. 755 215.
Feſtgenommen. Auf Grund von Ausſchreiben wurden
feſtgenom=
men der Händler Karl See aus Fechenheim und der Arbeiter Karl
Reb=
mann aus Birkenwald. Zwei Jugendliche aus Berlin und
Frank=
furt a. M., die zur Fremdenlegion wollten, wurden hier aufgegriffen.
Beide wurden durch Angehörige abgeholt.
Fp. Bezirksſchöffengericht. Unter der Anklage, als
Vollziehungs=
beamter einer Stodt und anderer Dienſtſtellen in der Zeitz vom Julk
1924 bis Ende Mai 1927 einen Geſamtbetrag von 3020 Mark
unter=
ſchlagen zu haben, ſteht ein Anſtreicher vor Gericht. Er gibt zu,
Buch=
einträge unterlaſſen zu haben, beſtreitet aber, falſche Einträge gemacht
zu haben; weiter gibt er zu verſtehen, daß ihm angeſichts des großen,
angeblickh unterſchlagenen Betrages Belege hätten entwendet worden
ſein müſſen. Bei den Abrechnungen will er überrumpelt worden ſein.
Rückſtände verſchuldet zu haben, beſtreitet der Angeklagte; er gibt einen
ungedeckten Betrag von rund 2300 Mark zu. Eine außergewöhnliche
Viſitation der Stadtkaſſe hatte ein zufriedenſtellendes Ergebnis. Aus
der Beineisaufnahme geht hervor, daß Angeklagter über ſeine
Verhält=
niſſe gelebt habe, dies namentlich durch Ausgaben für Studienzwecke
der Kinder. Die Vernehmung des Stadtrechners ergibt, daß während
ſeiner Dienſtzeit die Stadtkaſſe ſechsmal beſtohlen wurde. Der
Staats=
anwalt hält den Tatbeſtand der 8§ 350, 351 St. G.B. für erfüllt, an der
notwendigen Kontrolle möge es gefehlt haben; es wird 1 Jahr
Ge=
fängnis beantragt und gebeten, für die Dauer von 5 Jahren den
Angeklagten für unfähig zur Bekleidung öffentlicher Aemter zu
er=
klären. Das Urteil lautet dem Antrag des
Staats=
anwalts entſprechend.
Lokale Veranſfaltungen.
Die bierunter erſchelnenden Notizen find anzſchlleßlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu beirachter.
in leinem Falle irgendwie als Beſprechung ober Krillt.
— Deutſcher Offizierbund. Donnerstag, den 3.
Novem=
ber, 8 Uhr abends, im Kaſino des Leibgarderegiments Damen= und
Herrenabend. Vortrag des Herrn Maſors Krauße d’Abis über:
Grie=
chiſche Kulturſtätten in Kleinaſien”. Späterhin kameradſchaftliches
Zu=
ſammenbleiben
Togeskalender für Mitwoch den 2. Nopember 195.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende
22½ Uhr: „Das Käthchen von Heilbronn”. — Kleines Haus: Keine
Vorſtellung. — Orpheum abends 8 Uhr: „Die Frau von
Koroſin” — Konzerte: Schloßkaffee, Hotel Schmitz, Sporer Tor,
Ludwigshöhe, Perkeo (Groß=Umſtadt), Bockshaut. — Städt.
Saalbau, abends 8 Uhr ſprechen Otto Hörſing, Dr. Joſ. Wirth.
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Licht=
Tagung hefſen=naſſauiſcher und der heſſiſchen Induſtrie=
und Handelskammer in Mainz.
Am Samstag, den 29. Oktober ds. J., trafen ſich auf Einladung
der Induſtrie= und Handelskammer Mainz, Vorort des Heſſiſchen
In=
duſtrie= und Handelskammertags etwa 70 Vertreter des Verbands
heſſen=naſſauiſcher Induſtrie= und Handelskammern, der Induſtrie= und
Handelskammer Wiesbaden und der Induſtrie= und Handelskammern
des Freiſtaates Heſſen zu einer gemeinſamen Tagung im grünen Saal
des Kurfürſtlichen Schloſſes in Mainz. Der Vorſitzende der Induſtrie=
und Handelskammer Mainz, Herr Chriſtian Scholz, begrüßte die
Erſchienenen und erſtattete einleitend ein Referat über die
Wirt=
ſchaftslage. Im Anſchluß an ſeine Ausführungen fand eine
leb=
hafte Diskuſſion ſtatt, die ihren Niederſchlag in folgender, einſtimmig
angenommener Erklärung fand:
„Die in Mainz verſammelten Vertreter des Verbandes
heſſen=
naſſauiſcher Induſtrie= und Handelskammern, der Induſtrie= und
Han=
belskammer Wiesbaden und der Induſtrie= und Hanelskammern des
Freiſtagtes Heſſen halten es für ihre Pflicht, die Reichsregierung und
ihre Staatsregierungen auf die ernſte Lage in der Wirtſchaft
aufmerk=
ſam zu machen. Die Reichsregierung hat zwar die Notwendigkeit eines
Abbaues der ſtenerlichen Belaſtung anerkannt, ſie hat insbeſondere im
8 4a des Reichsfinanzausgleichsgeſetzes vom 9. April r9R7 den Ländern
die Pflicht auferlegt, die Realſteuern um denjenigen Betrag zu ſenken,
den die Länder an Ueberweiſungen über 4,2 Milliarden hinaus erhalten;
ſie hat ferner in dem vorläufigen Entwurf des
Steuervereinheitlichungs=
geſetzes eine Senhung aller Realſteuern um 20 Prozent gegenüber 1926
als notwendig bezeichnet. Trotz der zwingenden Vorſchrift des
Reichs=
finanzausgleichsgeſetzes iſt aber der dringend notwendige Abbau der
Nealſteuern nirgends vorgenommen worden. Es iſt vielmehr im
Gegen=
teil zu befürchten, daß die zur Zeit vorliegenden Steuergeſetzentwürfe
eine weitere Erhöhung der Laſten neben der durch die Dawes=Geſetze
verurſachten mit ſich bringen. Ebenſo bedingen die Entwürfe zum
Reichs=
beamtenbeſoldungs= und Reichsſchulgeſetz neue Mehrkoſten.
Demgegen=
über erklären die Vertreter der Induſtrie= und Handelskammern mit
Nachdruck, daß eine weitere Belaſtung für die Wirtſchaft unter keinen
Umſtänden tragbar iſt, zumal bereits die jetzige Belaſtung jede
Mög=
ichkeit der Kapitalsneubildung im Inlaud ausſchließt und die deutſche
Wirtſchaft in wachſendem Maße von dem Zufluß des ausländiſchen
Leihkapitals abhängig machen muß. Sie müiſſen verlangen, daß keine
Geſetzentwürfe eingebracht werden, ohne daß ihnen eine Berechnung
beigefügt iſt, die Aufſchluß über die entſtehenden Koſten gibt. Eine
ſteuerliche Belaſtung, die wie die neueſten ſtatiſtiſchen Unterſuchungen
ergeben haben, im Durchſchitt 63 Prozent des geſamten
beſteuerungs=
fähigen Einkommens, 108,88 Prozent des Gewinnes im Sinne des Ein=
kommen= und Körperſchaftsſteuergeſetzes, ſowie 5,5 Prozent des
Gewerbe=
kapitals ausmacht, kann unmöglich weiter erhöht werden, ohne daß das
Preisniveau im Inland geſteigert und die Wettbewerbsfähigkeit der
deutſchen Induſtrie auf den ausländiſchen Märkten ungünſtig beeinflußt
wird. Angeſichts dieſer Lage muß verlangt werden, daß auch in der
öffentlichen Wirtſchaft der ſelbſtverſtändliche Grundſatz, der in der
Privatwirtſchaft herrſcht, endlich Anwendung findet, daß nämlich die
öffentlichen Ausgaben unter allen Umſtänden ſich nach den zur
Ver=
ſügung ſtehenden Einnahmen richten, ferner, daß durch eine ernſthafte
Inangriffnahme der Verwaltungsreform mit dem Ziele einer
Reichs=
vereinheitlichumg unter gleichzeitiger Beſchränhung des Aufgabenkreiſes
der öffentlichen Gewalten der notwendige Abbau der ſteuerlichen Laſten
vorbereitet wird.
Unter dieſer Vorausſetzung haben die Kammern die feſte Zuverſicht,
daß es der Wirtſchaft gelingt, der Schwierigkeiten Herr zu werden und
die Grundlagen zu weiter fortſchreitendem Aufbau zu feſtigen.”
Weiterhin wurden behandelt neue, für die Kammern
gemein=
ſame Vorſchriften für Bücherreviſoren, ſowie
ſonſtige Sachverſtändige, die demnächſt in Kraft geſetzt werden
ſollen. — Herr Marx=Wiesbaden unterbreitete der Verſammlung
einen Antrag, die beiden Eiſenbahndirektionen Mainz und Frankfurt
zu erſuchen, künftig die zur Zeit erſcheinenden beiden Taſchenfahrpläne
in einer Ausgabe zu vereinigen. Ebenſo hielt er es für zweckmäßig, daß
in den Divektionsfahrplänen auch außer den Omnibuslinien, die von
der Reichsbahn und von der Reichspoſt betrieben werden, die privaten
Omnisbuslinien Aufnahme finden. — Ueber die Notwendigkeit
einer Vermehrung der Zugverbindungen zwiſchen
dengrößeren Städten in dem Bezirk der vertretenen Induſtri”
und Handelskammern berichtete Herr Dr. Klefenz=Darmſtadt. Im
Anſchluß an ſeine Ausführungen wurde folgende Entſchließung
angenommen:
„Es iſt dringend gebotzen, daß die Reichsbahn mehr als bisher auf
eine anſehnliche Vermehrung der Verbindungen im verkehrlich beſonders
ſtark entwickelten mittelrheiniſch=mainiſchen Wirtſchaftsgebiet vornimmt.
Insbeſondere iſt es notwendig, daß die Zehl der die einzelnen größeren
Städte verbindenden beſchleunigten Züge ohne Fahrpreiszuſchlag
weſent=
lich erhöht wird. Des weiteren wäre der Ausgeſtaltung des
Vorortver=
kehrs der verkehrsreichen größeren Städte des Wirtſchaftsgebietes ein
beſonderes Augenmerk zu widmen, damit den vielfältigen Bedürfniſſen
des Berufsverkehrs beſſer als bisher Rechnung getragen wird.”
Am Nachmittag fand eine Beſichtigung des Domes duch die
Ver=
ſammlungsteilnehmer ſtatt.
„Hubertustag
„Am dritten des November, zu St. Hubertus Pnrt
Soll jeder zieh’n zu Holze, der um das Weidwerk 7.
Hubertustag, höchſter Feſttag des Weidmanns! Jage er im
Rock mit Pulver und Blei, jage er im roten Rock auf dem Rügitl
tiger Pferde hinter dem Fuchs und dem wehrhaften Keiler her
Geſetz für beide: An dieſem Tage kann keine Macht der Welt diu
abhalten, ſein Revier aufzuſuchen oder ſein Pferd zu beſteigen
ungebunden will der gerechte Jäger mit gerechter Jagd dieſen
füllen.
Die jagdhiſtoriſche Seite des Hubertustags hat der ſtrenggn
der Forſchung vom grünen Tiſch nicht ſtandgehalten. Die Sagg
Hugu=Bert lobte als Biſchof von Lüttich von 700—727. Er
Sohn des Herzogs Bertrand von Guienne, der ſich am Hof des .5
königs Throderich aufhielt. Hugu=Bert, ein leidenſchaftliche
jagte am Karfreitag in den Forſten des Ardennerwaldes Seirn
ſtellten einen weißen Edelhirſch, der ein ſtrahlendes Kruziſir;u
dem Geweih trug. Ergriffen ſank Hubertus in die Knie unds
dem Weidwerk, um ſich der Kirche zu weihen. An dem Plag=
Erſcheinung baute er ſeine Klaſe und begann ſein Einſio=”
Einige Zeit ſpäter wallfahrtete Hubertus zum ewigen Rom uru
dort vom Papſt Sergius I. zum Biſchof von Tongern geweihtt
ſpäter aber verlegte Subertus ſeinen Biſchofsſitz nach Lüittich, erug
Ehren ſeines Vorgängers eine Kathedrale und ſtarb nach ſegesz
Leben Anno 727. Sein Körper wurde 825 nach der Abtei Andoy
geführt, die nach ihm den Namen Saint Hubert erhielt.
Dieſe traditionelle und romantiſche Darſtellung erkennt diu
Geſchichtsforſchung nicht an. Im Gegentcil, ſie ſtellt Hubertus
Zeloten wider die Jagd dar, der überall, wo es ihm möglich rur
feindlich wirkte. Die Erſcheinung des Hirſches mit dem Kreuzu
weih ſei nie Hubertis widerfahren, ſondern dem römſchen Fi
Placidus, der unter dim Namen Euſtachius Chriſt wurde und
tyrer zur Regierungszeit Hadrians ſtarb. Aus dieſer Sage
germaniſchen Dianakult, wie den keltiſchen Gebräuchen der Arry
ehrung hat ſich die Hubertusſage in ihrer heutigen Form enttil
Den Jägern iſt es gleich, was die Geſchichte herausgetüü
ſie wollen kei den althergebrachten Ueberlieferungen ihrer Zunff
An dieſer Ueberliefering haben die Jahrhunderte nur All.
keiten zu ändern vermocht. Sinn und Zweck iſt der gleiche ge
und wird bei dem Korpsgeiſt, der die geſunden Teile der
Jän=
herrſcht auch noch maches Jahrhundert überdauern. Frohe 2.
Tage, frohes Schüiſſeltreiben am Abend. Der „Jagdkönig”,
Sckütze, der die größte Anzahl Wild mit der geringſten Anzahl
zur Strecke gebracht hat, nicht jener, der ſchlechthin das meiſte
legte, wird in einer humorvollen Rede geehrt.
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Frraſtadt, den 28. Okt. 1927.
der Oberbürgermeiſter.
Eltung des Baſſerrohrnetzes.
der Zeit vom Samstag, den
WkA. bis Montag, den 14. Nov.
d9½s, wird das ſtädt.
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be— läßt ſich eine Trübung des
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tu wweſſſers nicht vermeiden; auch muß
dilſeſerlieferung von abends 10 Uhr
bilſiwngens 5 Uhr unterbrochen werden.
DceAraſſerabnehmern wird deshalb
erſerhln, ſich rechtzeitig mit Waſſer zu
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en Druckrohrſpülungen wird die
WElieferung nur vermindert.
rußenverzeichnis mit der
Bezeich=
nnſch ter einzelnen Spülabteilungen
ka wa, den bekannten Aushangſtellen
de ürm Oberbürgermeiſters eingeſehen
wien.
Spülplan:
O/ttn ckrohr I Samstag, 29. Okt.
bseilung 4 Montag, 31.
B Mittwoch, 2. Nov.
b Freitag, 4.
C Samstag, 5.
c Montag,
1 D Mittwoch, 9.
d Freitag, 11.
E Samstag, 12.
agends 10 Uhr ab.
Baiero ckrohr II Montag, 14. Nov., von
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zmi tadt, den 26. Okt. 1927.
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wichhinc bis Donnerstag, den
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11 M4, Wbei der unterzeichneten Stelle
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Shreim, den 31. Okt. 1927.
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von /) MM. pro Stück, ſolange
Vor=
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Seite 8.
Mittwoch, den 2. November 1927
Nummer
Starkenburg.
J. Griesheim, 1. Nov. Bei den Handballſpielem auf dem
Truppen=
übungsplatz kam einer der Mitſpielenden zu Fall und zog ſich an einer
auf dem Boden liegenden Glasſcherbe eine tiefe Schnitwwunde oberhalb
des linten Knies zu. Nach Anlegung eines Nowerbandes verbrachte
wan den Verletzten nach dem Kvankenhaus in Darmſtadt, wo er,
nach=
dem die Wunde vernäht war, wieder entlaſſen wurde. —
Kleintier=
zuchtverein.” Im Zeichen der Jubiläumsausſtellumg ſtand unſere
letzte, ſtark beſuchte Mitgliedererſammlung. Am 12. und 13.
Novem=
ber wird der hieſige Kleintierzuchtverein ſeine Daſeinsberechtigung in
der Bedeutung der Geflügel= wie Kaninchenzucht der Oeffentlichkeit
be=
kunden. Der Wert und die Bedeutung der Geflügelzuchterzeugniſſe
machrt es uns zur Pflicht, die große Maſſe unſeres Volkes,
insbeſon=
dere aber unſere Jugend, über deren wirtſchaftlichen Wert aufzuklären.
Nicht nur Propaganda für unſere Waren, ſondern auch für unſere
Ideen zu machen. Wer aber die Jugend gewinnen will, muß Einfluß
auf die Schule haben, er muß die Jugend begeiſtern können.
Nament=
lich in den Fortbildungsſchulen und unſeren landwirtſchaftlichen
Schu=
len muß der Boden vorbereitet werden. Es liegt im Intereſſe unſeres
Staates und unſerer Volkswirtſchaft, gerade unſere jungen Landwirte
von der Notwendigkeit einer intenſiven Geflügelhaltung zu überzeugen.
Auch für unſere Mädchenhaushaltungsſchulen iſt der Unterricht in
Ge=
flügelzucht und =haltung in Verbindung mit einem richtig geleiteten
Geflügelhof von großer Wichtigkeit, da hierdurch die zukünftige
Haus=
frau in die Lage verſetzt wird, dieſen bisher ſo vernachläſſigten
Be=
triebszweig einträglich zu geſtalten und ſo manchen Groſchen für den
eigenen Haushalt zu verdienen. — Baumpflanzungen. Der
Oktober iſt der geeignetſte Monat zum Verſenden von Bäumen und
Sträuchern, für die man ſchon vorher die Pflanzlöcher auswerfen ſoll,
jedoch mehr breit als tief. Beim Einkauf von Obſtbäumen nehme man
bei Auswahl der Sorten Rüchicht auf Bodenbeſchaffenheit, Lage,
Be=
wäſſerung uſw. Der Baumpfahl iſt vor dem Einpflanzen einzuſchlagen.
Wurzelſchnitt hann vorgenommen werden. Will mon junge Bäume an
Stelle der alten ſetzen, ſo muß der Boden herausgenommen und durch
beſſere Erde erſetzt werden. Die gepflanzten Bäume können bewäſſert,
dürfen aber noch nicht mit künſtlichen Düngemitteln verſehen werden.
Man warte damit bis zum Anwachſen. Empfehlenswert iſt es, die
Stämme und größenem Aeſte mit Kalkmilch zu beſtreichen und
Leim=
gütrtel anzulegen, was am beſten jetzt geſchieht. — Da die
Verkehrs=
unfälle, die häufig zu ſchweren Folgem führen, ſich ſtändig mehren,
muß im allgemeinen Intereſſe erneut darauf hingewieſen werden, daß
ſowohl in den Städten wie auf dem Lande, und hier beſonders auf den
Landſtraßen, die Vorſchriften der Straßenverkehrsordnung und die
Be=
ſtimmungen über dem Kraftfahrzeugverkehr eine beſſere Beachtung
fin=
den. Ganz beſonders muß auf die Vorſchriften über das Rechtsfahren
und das Beleuchten der Fahrzeuge aller Art nach Einbruch der
Dunkel=
heit hingewieſen werden. Die Polizei= und Gendarmerieſtellen ſind
an=
gewieſen, den beſtehendem Vorſchriften mit Nachdruck Geltung zu
ver=
ſchaffen.
Aa. Eberſtaßt, 1. Nov. Die Kartoffelkirchweihe am
Sonn=
tag erfreute ſich trotz des an und für ſich günſtigen Wetters keines allzu
großen Verkehrs. Auch die Tanzlokale waren nicht übermäßig beſucht.
— Turnerſieg. Die Läufermannſchaften der Turngeſellſchaft e. V.
errangen am Somntag bei dem Waldlauf des Main=Rodgques in der
Klaſſe D den 1. Sieg und in der Klaſſe C den 2. Sieg.
Aa. Pfungſtadt, 1. Nov. Verbeſſexte
Paketbeför=
derung. Seit 1. November wird die Paketpoſt von Pſungſtadt und
Hahn mit Kraftwagen divekt nach dem Bahnhofspoſtamt Darmſtadt
be=
fördert, was eine weſentliche Verſchmellerung der Paketheförderung
be=
deutet — Rektorwahl. Das heſſiſche Landesbildungsamt hat den
langjährigen Lehrer an der hieſigen Volkſchule, Johannes Wetzel,
zum Mektor der Volksſchule ernannt. Rektor Wetzel erfreut ſich in
weiten Kreiſen der Bevölkerung großor Beliebtheit.
Ak. Nieder=Ramſtadt, 1. Nov. Ergänzend zu dem Bericht über den
rätſelhaften Tod des Architekten Drücke auf der Frankenbergers Mühle
in der Mordach ſei mitgeteilt, daß die Ermittlungen folgendes ergeben
haben. Drücke hatte den letzten Sonntag in der einträchtigſten Weiſe
im Kreiſe ſeiner Familie verlebt. Er ſchrieb abends noch einige Briefe
geſchäftlichen Inhalts und uternahm noch gegen 11 Uhr eimen
Spaziergang, angeblich um ſeine aufgeregten Nerven zu beruhigen.
Von dieſem Spaziergang iſt er offenbar nicht wieder in das Haus
zurück=
gekehrt, da ihn ſeine Angehörigen bei Tagesanbruch nicht im Hauſe
vorfanden. Das darauf einſetzende Suchen ergab das Auffinden der
Leiche im Garten unter einem Pfirſiſchbaum. Im erſten Augenblick war
von der Schußverletzung nichts zu ſehen. Erſt nachdem die Leiche mit
Hilfe eines NiederBeerbacher Arbeitenrs in das Haus verbracht war,
wurde der Einſchußkanal entdeckt. Drücke war mit einem grünen
Loden=
mantel bekleidet. In der Innentaſche fand ſich eine Parabellumpiſtole
vor, von der offenbar der tödliche Schuß herrührt. Das Aeußere des
Lodenmantels zeigt keine Schußverletzung auf, dagegen die Innentaſche
des Mantels. Der Schuß ſelbſt iſt in die rechte Seitengegend gegangen.
Nach allem zu ſchließen liegt ein Mord nicht vor. Wahrſcheinlicher iſt
vielmehr das Vorliegen eines Unglüicksfalles oder Selbſtmordes. Zu
letzterem liegt allerdings ein Beweggrund nicht vor. Das
Familien=
leben des Drücke ſoll ein ſehr harmoniſches geweſen ſein, auch die
wirt=
ſchaftlichen Verhältniſſe gaben zu einem ſolchen ſchwerwiegenden Schritte
beine Veranlaſſung. Die Unterſuchung iſt noch nicht ganz abgeſchloſſen.
Staatsanwaltſchaft, Amtsgericht, Gerichtsarzt und Gerichtschemiker Dr.
Popp, Frankfurt a. M., weilten heute den ganzen Vormittag über am
Tatorte. Die Leiche wurde zur Sektionierung nach Darmſtadt verbracht.
G. Ober=Ramſtadt, 1. Nov. Odenwaldklab. Nachdem die
letzte Wanderung für das Wanderjahr 1927 unternommen, hält die
hieſige Ortsgruppe des Odenwaldklubs am Samstag, den 5. November,
abends 8 Uhr im Saalbau „Eliſenbad” (Suppes) ihr diesjähriges
Wanderehrungsfeſt ab. Die Vorbereitungen hierzu gehen ihrem Ende
entgegen und laſſen darauf ſchließen, daß der Odenwaldklub wie ſtets,
auch dieſes Jahr ſeinen Mitgliedern und Freunden durch ein gediegenes
Programm einige ſchöne Stunden bereiten wird. — Im abgelaufenen
Monat beurkundete das hieſige Standesamt 4 Geburten, 2
Ehe=
ſchließungen und 1 Sterbefall. — Die Erwerbsloſenziffer hat
ſich gegenüber der Vorwoche durch den Zugang einer ganzen Anzahl
Arbeiter und Arbeiterinnen vom Betrieb der Firma Richter, Nieder=
Ramſtadt, infolge Fabrikbrandes wieder weſentlich erhöht, ſodaß jetzt
31 männliche und 9 weibliche Unterſtützungsempfänger zu verzeichnen
ſind. — Gründungsfeier des Turnvereins 1877. Auf
Samstag hatte der Turnverein Ober=Ramſtadt e. V. (D. T.) zu einem
Familienabend im Saale „Zum Löwen” eingeladen. Der Saal war gut
beſetzt und ein Muſikſtück der Herren Wiehe Größmann und Töt,
Nieder=Ramſtadt, leitete den Abend ein. Der 2. Vorſitzende Keller
be=
grüßte die Erſchienenen herzlichſt, beſonders aber die wenigen noch
lebenden Mitbegründer des Vereins. Nach Chor= und Muſikvorträgen
ſowie einem gut geſprochenen Prolog, ergriff Herr Hauptlehrer i. R.
Würtenberger das Wort zu einem Rückblick über die Gründung des
Turnvereins am B. Oktober 1877 und ſeine Weiterenwicklung bis jetzt.
Als jahrzehntelanges Mitglied und langjähriger Voyſitzender des
Turn=
vereins hat es Herr Würtenberger trefflich verſtanden, die Geſchichte
desſelben in längeren Ausführungen lebendig zu ſchildern und das
50jährige Beſtehen und raſtloſe Vorwärtsſtreben des Vereins zu
be=
leuchten. Hierbei eingeflochten wurde eine ſchlichte aber eindrucksvolle
Ehrung der verſtorbenen und der im Weltkriege gefallenen Mitglieder,
die alle Anweſenden tief ergriff. Im zweiten Teile folgte die Ehrung
der 25 und 50 Jahre dem Verein angehörenden Mitglieder durch
Ueberreichung entſprechender Urkunden. Dem ſchloß ſich die
Sieger=
ehrung der Aelteren vom Abturnen an. Abweichend von der ſeitherigen
Gepflogenheit, wurden anſtelle von Ehrenurkunden, von Mitgliedern
geſtiftete Wertgegenſtände überreicht. Ein weiterer Prolog,
Chorvor=
träge der Singmannſchaft, Muſikſtücke und ſonſtige Darbietungen
er=
gänzten das Programm, der unterhaltend und anregend verlaufenen
Veranſtaltung, die mit Dankesworten des 2. Vovſitzenden und einem
„Gut Heil” auf das weitere Blühen und Gedeihen des Vereins, ihren
Abſchluß fand.
Z. Groß=Umſtadt, 31. Okt. Schulküche. Freitag, den 4. Nov.,
wird die hieſige Mädchenfortbildungsſchule eröffnet. Die
Stadtverwal=
tung hat in dankenswerter Weiſe die Mittel zur Errichtung einer
Schul=
küche bewilligt, ſo daß zu dem wiſſenſchaftlichen und
Hondarbeitsunter=
richt in dieſem Winter noch die Unterweiſung im Kochen hinzukommt.
— Sonntag, den 6., und Montag, den 7. November, findet die hieſige
Kirchweihe ſtatt. Da ſie den Reigen der Kirchweihfeſte beſchließt, iſt bei
dem zurzeit herrſchenden herrlichen Wetter mit einem ſtarken Beſuch
zu rechnen. — In die offengelegte Liſte zur Gründung einer neuen
Partei, der Volksrechtspartei, welche in erſter Linie die Intereſſen der
durch die Geldentwertung ſo ſchwer geſchädigten Sparer im heſſiſchen
Landtag vertreten will, haben ſich 90 Perſonen eingezeichnet. Da die
Liſte gerade zu einer Zeit offen lag, in welcher die Landbewohner ganz
und gar von der Feldarbeit in Anſpruch genommen ſind, ſo kann man
mit dem Ergebnis ſehr wohl zufrieden ſein, und man kann wohl bei
der demnäichſt ſtattfindenden Landtagswahl mit Sicherheit auf 200
Stimmen rechnen, die für die Liſte der Volksvechtspartei abgegeben
werden.
Die Peibindung von Wiebelsbach=Heubach
nach Offenbach.
Ein Schlußwort der Reichsbahndirektion Mainz.
Auf den Artikel „Nochmals die Verbindung von Wiebelsbach=
Heu=
bach nach Offenbach” in Nr. 292 unſerer Zeitung vom 21. d. M.
er=
widert uns die Reichsbahndirektion Mainz folgendes:
„Um den Anſchluß des Zuges 720 (Wiebelsbach=Heubach ab 7.48
Uhr, Reinheim (Odw.) an 8,01 Uhr, an Zug 3609 in Reinheim (Odw.)
ordnungsmäßig herzuſtellen, müßte Zug 720 mindeſtens 11 Minuten
früher daſelbſt eintreffen, weil Zug 3609 um 7,52 Uhr in Reinheim
(Odw.) abfahren muß. Die Uebergangszeit von Zug 460 auf Zug 720
in Wiebelsbach=Heubach beträgt 8 Minuten. Dieſe Zeit kann nicht
ge=
kürzt werden, weil die Lokomotive und das Perſonal ſowie ſehr oft
auch Eilgut= und Viehwagen von Zug 460 auf Zug 720 übergehen
müſſen. Zug 460 kreuzt auf der eingleiſigen Strecke Eberbach-
Wiebels=
bach=Heubach in Schöllenbach mit Zug 709 und in Höchſt (Odw.) mit
Zug 453. Dieſe Züge (709 und 453) können wegen ihver
Verkehrsauf=
gabe und der Anſchlüſſe in Eberbach nicht verlegt werden. Eine
Ver=
legung der Kreuzungen dieſer Züge mit Zug 460 nach Hetzbach und
Wiebelsbach=Heubach hätte eine Früherlegung des Zuges 460 um
20 Minuten zur Folge. Dies würde aber die Aufgabe des Anſchluſſes
in Ebevbach von Zug 336 aus der Richtung Oſterburken bedeuten und
den Berufs= und Schülerverkehr im hinteren Odenwald weſentlich
ſchädigen. Die Schüler treffen nämlich heute ſchon um 7,04 Uhr in
Michelſtadt (Odw.) ein, während der Unterricht erſt um 8 Uhr und im
Winter noch ſpäter beginnt.
Der Zug 3609 hat die normale Fahrzeit und von Groß=Zimmern
bis Dieburg nur von 8 Minuten (nicht 14 Min.). Er fährt um 803 in
Groß=Zimmern ab und trifft 8,11 in Dieburg ein, während der
An=
ſchlußzug 634 nach Aſchaffenburg um 814 Uhr Dieburg verläßt.
Zwi=
ſchen der Abfahrt des Zuges 3609 in Groß=Zimmern (8,03 Uhr) und
der Abfahrt in Dieburg (817 Uhr) liegen dagegen 14 Minuten, in größten Teil Kinder minderbemittelter Leute und von Landwu
tenen 6 Minuten Aufenthalt in Dieburg enthalten ſind. Die Ankunſt und die Einlagen dementſprochend immer beſcheidem ſind.
Ab=
des Zuges 3609 in Dieburg um 8.11 iſt wegen des Anſchluſſes an Bug
634 unbedingt erforderlich.
Der gewünſchve Anſchluß im Reinheim (Odw.) kann hiernach mur
durch umfangreiche Zugverlegungen hergeſtellt wenden, die ſich auch auf
die Bezirke der Reichsbahndirektionen Harlsruhe (in Eberbach) und
Würzburg (Anſchluß in Aſchaffenburg) auswirſen werden. Ob ſich die der Bäche. Infolge der in den letztem Jahnen hervorgetretero
Zugverlegungen im nächſtjährigen Fahrplan durchführem laſſen, was
bisher nicht möglich war, läßt ſich zurzeit noch nicht überfehen, wird
aber demnächſt erneut geprüft werden.”
4a. Ober=Roden, 1. Nov. Schulſpeiſungen. Der
Gemeinde=
rat hat beſchloſſen, im Januar kommenden Jahres wieder
Schul=
ſpeiſungen für bedürftige Kinder einzuführen.
b. Erbach i. O., 31. Okt. Der Wanderpreis des 1. Vorſitzendem
des Schützenvereins Erbach, den im vorigen Jahre Herr F. Schneider=
Erbach errang, wird ab Sonntag, den 6. November d3. Js., neu
ausge=
tvagen. Am 5. November, abends, beginnt im Vereinslokal ein Saal=
Geldpreisſchießen. Die Verlegung des Schießſtandes nach dem neuen
Sportplatz iſt, wie wir hören, vom Gemeinderat genehmigt worden. —
Der Turnverein Erbach 1860 hat zur Pflege des Fauſtballſpiels, das
durch die neuzeitliche Sportbewegung etwas ins Hintertreffen geraten
iſt, eine neue Mannſchaft aufgeſtellt. — Im Handballſpiel trafen ſich
geſtern in Michelſtadt die beiden erſtem Mannſchaften der Turnvereine
Erbach und Michelſtadt zu einem Verbandsſpiel. Das Spiel endete mit
2:2 unentſchieden. In Erbach traten gleichzeitig die beiden
Jugend=
wamnſchaften der genannten Vereime zu einem Geſellſchaftsſpiel an, das
ebenfalls mit 1:1 einen toten Verlauf nahm.
L. Michelſtadt, 31. Okt. Fußballſport. Der V. f. L. hatte in
Groß=Gerau einen gleichwertigen Gegner gefundem. Die erſten zehn
Mi=
nuten ſahen wohl für die Gäſte ſehr ſchwarz aus, denm Michelſtadt
brachte bis dahin durch den Rechtsaußem und Halblinden je ein Tor
fertig. Groß=Gerau ſtrengte ſich mächtig an und kann ein Tor
auf=
holen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit drängt Groß=Gerau noch etwas
und zieht gleich. Jetzt aber hat der V. f. L. das Spiel in der Hand
und drängt die Gäſte vollkommen zurück. In dieſer Zeit erzielt
Michel=
ſtadt den Siegestreffer. Als Michelſtadt einen Stürmer in die
Läufer=
reihe nimmt, kommt der Gaſt etwas auf und kann das Spiel offen
hal=
ten, ohne jedoch an dem 3:2=Sieg etwas zu ändern. Das Spiel war
äußerſt ſchnell und hart, ohne jedoch den Rahmen des Erlaubten zu
überſchreiten. Der Schiedsrichter, ein Herr aus Eppelsheim, war ſehr
ſchlecht; er benachteiligte beide Parteien. Die 2. Mannſchaft des
V. f. L. verlor in Höchſt 4:2. Dieſe Elf iſt neu zuſammengeſtellt und
wird bei beſſerem gegenſeitigen Verſtändnis in der B=Klaſſe ſeinen
Mann noch ſtellen.
N. Aus dem mittleren Odenwald, 31. Okt. Obſthandel. Noch
immer werden die reichen Erträgwiſſe der Apfelbäume, namentlich
Kelteräpfel, an den Bahnhöfen zur Verladung gebracht. Seiſtens der
Obſthändler iſt trotz des bisher ſtattgehobten großen Umſatzes fortgeſetzt
Nachfrage nach gutem Kelverobſt; beſonders die ſpätreifenden Sorten,
wie der Bohnapfel, die Champagner=Reinette, werden noch begehrt.
Aber auch Tafeläpfel werden noch von den Aufkäufern geſucht. —
Reiche Nußernte. In dem oberen Gerſprenz= und Weſchmitztal,
wo bekanntlich noch ſehr viele Nußbäume ſtehen, hatten die Landwirte
bis in die letzten Tage hinein mit dem Schwingen der Nüſſe zu tun, um
den reichen Ertrag zu verwerten. Beſonders bei dieſer Obſtart ſieht
man ſo recht deutlich, wie die Nachfahren, von der Arbeit ihrer
Vor=
eltern reichen Segen haben. Bezahlt wurde von den Händlern ein
Dunchſchnitspreis von 20 Mark. Die Landwirte ſind gezwungen, die
Nüſſe ſofort nach dem Abernten wegen der Gefahr des Verdeubens zu
verkaufen.
m. Aus dem oberen Mümlingtal, 31. Okt. Der geſtrige Sonntag
war ſo ein richtiger Wandertag; er wollte entſchädigen für die ſo
vielen Regentage des Sommers. Oben der blaue Himmel, da und dort
von durchſichtigen Wolkenſchleiern zart verhüllt, und von oben ſtrahlte
die Sonne in Julikraft. Jenen Hirten hat ſie in Schlaf geſchienen, auf
einem Teppich ausgeſtreckt, bildet er eine dumkle Fläche auf der grünen
Wieſe, auf der ſeine Kühe behaglich weiden. Was flattert da Grünes
über dem Haupte dahin, Wahrhaftig; ein Heuhüpfer, die lachende
Sonne und das ſaftige Grün der Wieſen täuſchem ihm eine vergangene
Zeit vor, er flattert dem Tode entgegen, er endet durch Nachtfroſt. nun lebhaft. Für die Kommniſten ſprach ſchon vor zehn Tagen”
Eine Zeitlang trübte Autoſtaub die klare Luft nicht doch nun ſauſt’s
öfter daher, es iſt aber erträglich; nur gut, daß die in ganz
auffallen=
der Zahl radelnde Jugend weniger Staub aufwirbelt, ſonſt müßte man
ſich in den Wald flüchten. Vereinzelte Aepfel in gelbem Laubgewirr
dienen einem Wanderer als Zielſcheibe, drühen am Bachrand lauert ein
Kätzchen und kümmert ſich nicht um die ſich in der Nähe tummelnde partei, Neg.=Rat Heyne, den Wählern und Wählerinnen vorſtend.
Kinderſchar. Wie lange wird’s dauern, dann iſt alle dieſe Herrlichkeit Landkreiſe hoben die Verſammlungen der Deutſchen Vollsmin.
dahin — Herbſt!
m. Hetzbach i. O., 1. Nov. Nachdem vor etwa Jahresfriſt Herr hofen, Groß=Steinheim und Mühlheim die Verbindung mit —
Lehrer Schnellbacher, hier, in den Ruheſtand tratz, folgte ihm mit dem
heutigem Tage Herr Siefert nach; on die Stelle des letzten tritt Herr
Breitwieſer, ſeither in Ulrichſteima Duruch dem Abbau verlor die hieſige
Schule eine Klaſſe, ſodaß dieſelbe jetzt an Lehrkräften eine
Schulver=
walterin und einem Lehrer beſitzt. — Das vom hieſigen Kriegerverein
am Samstag abend veranſtaltete Konzert der Muſiker ehemaliger 115er
war gut beſucht und verlief zur vollen Zufriedenheit der Beſucher.
m. Beerfelden, 1. Nob. Der hieſige V. f. R. und der Verein
glei=
chen Namens von Erbach trugen am Sonntag nachmittag auf dem
Sporwlatz in Erbach ein Verbandsſpiel aus. Zwar endete das inter= Schwerverletzten ins Krankenhaus nach Schlüchtern, wo Er. it.
eſſante Spiel 3:2 (2:1) für Erbach, für die hieſige Mannſchaft iſt aber
der Hampf gegen den Meiſterſchaftsanwärter um ſo ehrenvoller, als
die=
ſelbe mit 6 Mann Erſatz antretem mußte.
m. Falken=Geſäß i. O., 1. Nov. Am Sonntag veranſtaltete der Rad= Sonntag nachmittag der hiſtoriſche Feſtzug, an dem ſich De. 7
fahververein „Fröhlichkeit” ſein diesjähriges Schlußfahren, an herrſchaft, der Stadtvorſtand, Herolde, die Schützengilde, De
dem ſich 40 Fahrer beteiligten. Im ganzew wurden zehn Preiſe
aus=
gegeben, von denen fünf nach Beerfelden, vier hierher und einer nach
Airlenbach kamen. — Auch der Schützenwerein nützte den herrlichen
Sonntag zu einem Preis=Scheibenſchießen aus, bei dem 14 Preiſe zur
Ausgabe gelangten, von denen 11 hierher, zwei nach Hainbrumn und
einer nach Raubach kamen.
N. Zwingenberg, 31. Okt. Geſellenprüfung. Nächſten
Sonn=
tag, den 6. November, findet in dem großen Saale des Gaſthofes „Zum
Löwen” in feierlicher Weiſe die Ueberreichung der Geſellenbrief: des
Prüfungsbezirks Zwingenberg ſtatt unter Anteilnahme der Schmiede=
Zwangsinnung des Kreiſes Bensheim. Die beteiligten Kreiſe treffen
zu dieſer Feierlichkeit große Vorbereitugen. Eine bekannte Künſtler= Wiederherſtellung der etwa 700 Jahre alten Bergkirche 2
Hanip=
vereinigung hat in liebenswürdiger Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt, ſo
daß den Beſuchern dieſer öffentlichen Veranſtaltung ein ſeltener
Kunſt=
genuß in Ausſicht ſteht. Vorausſichtlich wird der Beſuch ein recht reger Anſtrichen beſeitigt worden war, wunderbare Einlegegrbeit v.
werden.
H. Von der Bergſtraße, 31. Okt. Großfeuer. Vorgeſtern brach
in dem Anweſen von Lienhardt u. Wilhelm in Friedrichsfeld Kanzelſchmucks einwandfrei feſtſtellen konnte, war 2s nich D.
Großfeuer aus, dem das Wohnhaus, zwei Scheunen und die
Zigarren=
fabrik der Gebr. Gorenflo zum Opfer fielen. Das Vieh wurde gerettet / Schönheit wiedererſtanden und ein beſonderer Schmuck de
bis auf zwei Ziegen, die mit verbranmten. Der Schaden iſt ganz
er=
heblich.
A. Bensheim, 1. Nov. Ans der Wahlbewegu;
Mittzwoch, den 2. Nobember, abends 8.15 Uhr, veranſtaltet
gruppe Bensheim—Auerbach der Deutſchen Volkspartei imn
Au=
großen Saale von Weigold eine Wählevverſammlung, bei welse
tagsabgeordneter Oberſrudiendirektor Dr. Keller ſprechen wir
Tag ſpäter, alſo am Donnerstag, ſpricht in demſelben Lokal
neter Kindt in einer deutſchnationalen Parteiverſammlung.
kehr nach der Bergſtraße. Die als Konzertſängerin
tragskünſtlerin unter dem Namen Lili von Menar bekannpn
Kanitz iſt, nach mehrjähriger Abweſenheit, wieder nach Auerbm
gekehrt und hat dortſelbſt ihren Wohnſitz genommen. — Vom
graphenverein Bensheim. An dem aus Anlaß 7
tags und der Bezirksvertreterverſammlung der
Stenogpahl=
des Riedes und der Bergſtraße in Viernheim vevanſtalteten 89
ben hatte ſich der Stenographenverein „Gabelsberger”
Benss=
zehn jungen Vereinsmitgliedern beteiligt; es ſollte ihm dabei eis
Erfolg beſchieden ſein. Auf Grund ihrer Leiſtungen nämlichk
alle zehn Teilnehmer mit Preiſen ausgezeichnet werden, vor o/
H. Lutz und Herr Andveas Bodemann, die je einen erſten V:
einen Ehrenpeis erhielten. — Beerdigung. Die überan
Anzahl von Männern und Frauen, die dem kürzlich verſtonbenm
mam Deſaga das letzte Geleit gaben, zeugte für die allgeme
ſchätzung und Achtung, deren er ſich erfreute. Mit ihm wurde=
„Polizeidiener”, Bensheims der Landgemeindeordnung
zu=
getragen.
A. Schlierbach, 31. Okt. Kindergottesdſenſt., Ay.
mationsſonntag ſoll hier durch Herrn Pfarrer Haxtmann verſt
den, zum erſtenmal einen Kindergottesdienſt abzuhalten. Bei
teiligung iſt zu erwarten, daß noch mehr ſolcher Gottesdienſte,
gehalten werden. Bei dem über 17 Gemeinden ſich erſtredendt
ſpiel iſt dies kem leichtes Beginnen. — Schulſparkaffer
lich des Weltſpariages am 31. Oktober gibt die Bezirksſp
B beictat ier 100 Nn woe zu bemeilin ſt. of de Sc
vegelmäßiges Einlegen bringen die Kinder bis zu ihrer
Schulol=
immer ganz anſehnliche Summen zuſamwen, die dann als 99.
ein Sparkaſſenbuch überſchrieben oder an die Sparer zur 889
von Konfirmationskleidern uſw. in bar ausbezahlt werden.
H. Aus dem Kreiſe Heppenheim, 31. Okt. Inſtandh zn
waſſerſchäden fühlt ſich das Kreisamt veranlaßt, auf die V
einer regelmäßigen und ausreichenden Räumung und Inſtau
der Ufer und Dämme der Bäche hinzuweiſen. Dadurch wird
waſſerabfluß geſichert und begünſtigt und eine Beſchränkik,
Waſſerſchäden ermöglicht. Alle Gegenſtände, die den Waſſerlle
men, ſind aus den Bächen zu entfernen. Bei größeren Inſtandt
iſt das Kulturbauamt vorher zu verſtändigen. Das Polizei
u=
ſchuatzperſonal iſt anzuweiſen, über alle diesbezüglichen Verſäumm
zeige zu erſtatten. — Bürgermeiſterwahl. Bei dern
ſtattgefundenen Bürgermeiſterwahl in Mörlenbach, die ſehr
lief, wurde der ſeitherige Beigeordnete, Herr Joh. Kmapp, //
„Brezelwirt”, zum neuen Ortsoberhaupt gewählt. Herr Bürgrn
Wagner hatte vorher auf eine Wiederwahl verzichtet.
— Hirſchhorn, 1. Nob. Waſſerſtand des Necki=
31. Oktober 0,90 Meter, am 1. November 0,87 Meter.
8. Lampertheim, 1. Nov. Dringliche Gameinddr
ſitzung. Nach Eröffnung der Sitzung durch Bürgermeiſtan
wird zunächſt beſtimmt, einige zur Beratung ſtehende Punkte n—
lich zu behandeln. Vor Eintritt in die Tagesordnung fragt Ger-/
Ehret=Hüttenfeld zunächſt an, aus welchen Gründen noch nicht 9.
liſierung Hüittenfelds in Angriff genommen ſei. Der Gemu
meiſter gibt dahin Auskunft, daß die Arbeiten mit Rüchſicht auf fü
bringung der Ernte und aus finanziellen Geſichtspunkten zuridh
werden mußten. Die Bürgermeiſterer erklärt, daß in Kürze 1
würde. — Bezüglich der Waſſerlieferung an Firma Brown.a9
u. Cie legt der Gemeinderat kein Gewicht auf die Belieferungy
folgt deshalb weiterhin die Veoſongung des Werkes direlt Ɨx
Stadt Worms. — Um der Wohnungsnot zu ſteuern, wird 4A
4 Bauluſtigen die Genehmigung zum Bauen außerhalb des
plans gegeben. — Von der Anlage einer neuen Sandgmube ſollic
Abſtand genommen werden, und die Bürgermeiſterei verſuchen
mit den Anliegern der derzeitigen Grube wegen Geländeruc
Ziele zu kommen. — Die Bedürfnisfrage wegen
Wirtſchaftslsk=
des Jakob Ganſer 1. für ſein neuerbautes Haus mußte ernent 44
werden, da derſelbe ſein Geſuch nicht rechtzeitig beim Awisun
gereicht hatte; die Bedürfnisfrage wird auuch diesmal wieder hick
Das Geſuch der Friedrich Koob Ehefrqu aus Frankental für d.s
haus „Zur Roſe” wird genehmigt, jedoch die Bedingung
ddt=
knüpft, daß ein Wohnungstauſch Lampertheim—Frankental ſtokt
damit bei etwaiger Aufgabe der Wirtſchaft keine Wohnung 1
heimiſchen Wohnungsmarkt verloren geht — Ein noch bei der &9
Bingen ſtehender Paviermarkbetrag ſoll in eine Schuldvsſchd
von 11 700 RM. umgewandelt werden. — Dem Norbmachr
Weis werden 1½ des Steigpveiſes für die Gemeindeweiden erlat
er dieſelben nur mit 2/ ernten konnte. — Mit einem Nachlaß i.
Adam Boxheimer erſteigertem Ohmetgras kann ſich der Gemd
nicht einverſtanden erkläven, obwohl der Geſuchſteller angibt, e.9
dasſelbe infolge der ſchlechten Witterung verdorben. Im Anſſi!
dieſen Fall wird die Bürgermeiſterei beauftragt, in künftigen Ve
rungsprotokollen gleich mit aufzunehmen, daß keine Entſcht7g
anſprüche geſtellt werden können. — Die Metzgerinnung hat eitnel
eingereicht, die Gemeinde möge eine Vichwagge anſchaffen, da
meindebrückenwaagen beim Viehwiegen zu große Differenzen aus=
Die Bürgermeiſterei hat higrauf unter Hinzuziehung der Polilli
Prüfung ſämtlicher in Betracht kommender Gemeindewaggem.
nommen und hat ſich kein Anſtand engeben. Um jedoch dem
Wil=
entſprechen, wird beſchloſſen, eine Viehwaage anzuſchaffen uue
im Hofe beim Gemeindefaſelſtall aufzuſtellen. — An Stelle 9380
benen Kommiſſionsmitgliedes Ludwig Herweck 3. werden Wihoß.
in die Wohmmgskommiſſion, Hermann Wegerle in die örtliche 72
kommiſſion und Friedrich Hartmann in die Wohlfahrtsdeputchel
wählt. — Sodann werden weitere nicht für die Oeffentlichkeit h04
Punkte behandelt.
a. Offenbach, 1. Nov. Im Landtagswahlkampfe
tagsabgeordneter Münſterberg. Die Sozialdemokvaten hatten 1
geſtern den früheren preußiſchen Miniſter Severing verſchnieben
die Deutſche Volkspartei, ſpricht am kommendem Freitag Neitz
abgeordneter Dr. Kalle. In dieſer Verſammlung wird ſch 9
Offenbacher Bewerber auf dem Wahlvorſchlag der Deutſcheiſe.
auch eingeſetzt. Sie wird im Laufe dieſer Woche in Dietzenhach
lern und Wählerinnen aufnehmen.
Oberheſſen.
h. Bad=Salzhauſen, 1. Nob. Ein ſchweres unglic!
in unſerem Badeorte zu. Zwei Motornadfahrer, von denen 1 .
links fuhr, ſtießen heftig zuſammen. Der Führer des einen ſiche
litt eine Gehimerſchütterung mit Naſenbeinbruch, der andere
leichten Verletzungen davon. Das Gießener Sanitätzaute Vrode.
lichem Zuſtand abgeliefert wurde.
h. Ortenberg, 1. Nov. Den Auftakt zu der 600"
feier des Ortenberger Kalten Marktes vio
garde ſowie die Vereine und Innungen in bunten Trachen.
beteiligten. Bei dem Feſtakt am Marktplatz hielt der Gehe
dehrer Heuſohndobach, die Feſtrecde. Die Stadt hate. 94
den Marktplatz mit einem Koſtenaufwande von 1500 Mck. 2.
gerichtet. Tauſende von Beſuchem zeigten, daß der Kaulte Vec
alte Anziehungskraft behalten hat. In den Stusßen ud 2
Marktplatz herrſchte ein rieſiger Betrieb. Nach dem geſtrige. .
Marktes iſt zu erwarten, daß der heutige Butſertenete.
ſtarken Auftrieb haben wird.
WSN. Schotten, 1. Nov. Ein intereſſanter 21!.
fund. Bei der unter Aufwendung erheblicher Mitel duch.
Eichdt
wurde an der Kanzel ein intereſſanter Fund altzrtümlich.
kunſt gemackt. Man fand, nachdem eine ſehr dicke Fabſchicht vo.
Ru
malung, die von einem kunſtfertigen Handwerksmeiſter in ſes ſit
hergeſtellt worden war. Während man die Jahretzahl.
jetzt in m.
Namen des Künſtlers zu erfahren. Das ſeltene Stüick ) lleiuenz
Kirch.. Die Kirche wurde am Sonntag mit emm ſete.
gottesdienſt ihrer Beſtimmung wieder übengeben.
Mittwoch, den 2 November 1927
mmer 304
schaffung der Taba
Reemtsma A.-
XANTHI
OVA
KIRLIKOVA
DußNITZA
RANTHI.
VAKA
SERRES-
SARMUSAKLI
RANTHI
APASOLUK
PURSUTSCHAN
KUSCHUKAVAK
SERRES-
DOVISTA
LIGDA
DRAMA=
BASMA
DuoumA
AK-HISAR
SAMSUN.
BAFFRA
LICHNA
ALATSHAM
MAHALLA
HENDEK
CAVALLA
ERBAA
Ru4
ERK ALTON
IHARETEN
REEMTSNA
*
A
(I.Bin. 16491
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Mittwoch den 2. November 1927
Nrmmer
Reich und Ausland
Zuſammenſtoß zwiſchen Eilzug und Lokomotive.
Köln. Bei der Einfahrt in den Bahnhof
Grevenbroich ſtieß eine von Oekoven gekommene
Lokomotive mit dem von Düren kommenden Eilzug
159 zuſammen. Beide Lokomotiven entgleiſten. Die
Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Bei dem Unfall
erlitten 17 Perſonen leichte
Verlet=
zungen. Von den Verletzten befinden ſich noch
ſieben im Kraukenhaus zu Grevenbroich. Die übrigen
Reiſenden konnten ihre Fahrt fortſetzen,
Verwerfung der Reviſion im Mordprozeß
Bröcher.
Leipzig. Im Mordprozeß Bröcher kam das
Reichsgericht zur Verwerfung der Reviſion des
An=
geklagten. Dr. Bröcher wurde, wie erinnerlich, im
Juni in Köln zum Tode verurteilt, weil er den
Architekten Oberreuther im Einverſtändnis mit der
Frau des Architekten ermordet hat. Die Koſten des
Reviſionsverfahrens wurden dem Beſchwerdeführer
auferlegt. Die Reviſionsgründe ſowie auch die
mate=
riellen Rügen hatten nach Anſicht des Gerichts nicht
ausgereicht, um das Urteil der Vorinſtanz
aufzu=
heben.
Eine priginelle Mahnung.
Lpd. Langenaubach. Nach Verlefung der
verſchiedenen Bekanntmachungen ſchellte der
Orts=
diener dieſer Tage folgende originelle Mahnung
aus: „Alle diejenigen, die morgen ihr Geld nach
Haiger zum Markt tragen wollen, werden hiermit
gebeten, erſt ihre Schulden bei den hieſigen
Kauf=
leuten zu bezahlen!“ — Ob die Mahnung auch
Er=
folg gehabt hat?
Denkmalſchänder.
Potsdam. Im Luſtgarten wurden in der
Nacht zum Dienstag fünf mannshohe Steinſockel, auf
denen ſich Büſten von Staatsmännern und
Heer=
führern befanden, von unbekannten Tätern
umge=
worfen. Jeder dieſer Sockel wiegt ſechs Zentner.
Von den Tätern fehlt vorläufig noch jede Spur.
Wieder ein ſchweres Autounglück.
Beplin. Ein folgenſchweres Autounglück, dem
zwei Perſonen zum Opfer fielen, ereignete ſich
Mon=
tag nachmittag in der Nähe von Landau. Infolge
Platzens eines Reifens fuhr das Perſonenauto eines
Fabrikanten aus Zweibrücken in voller Fahrt gegen
einen Baum und ſtürzte die Böſchung hinunter, die
Inſaſſen unter ſich begrabend. Eine 20 Jahre alte
Verkäuferin und die Tochter des Fabrikanten waren
ſofort tot, die übrigen Inſaſſen erlitten ſchwere,
teil=
weiſe lebensgefährliche Verletzungen.
Könnecke in Karachi.
FU. Berlin. Nach einer Meldung der
Mor=
genblätter aus Karachi iſt Könnecke am
Mon=
tag, um 17.30 Uhr, von Bender Abbad kommend
dort eingetroffen.
Empfang der Ozeanfliegerin.
Ruth Elder in Liſſabon.
Ruth Elder,
die ſchöne amerikaniſa
anfliegerin beim
Ver=
laſſen de
von den Azoren nach
Por
Fliegerin ſteht Ciff
uftſtreitt
r der Pilot Haldeman.
50 Jahre Telephon in Deutſchland.
Der ausgebliebene Flieger oder der Sturm
auf die Kaſſe.
WSN. Wiesbaden. Für Sonntag nachmittag
war ein Fallſchirmabſprung des Wiesbadener
Fall=
ſchirmkonſtrukteurs Ullrich, in Verbindung mit
Kunſtflügen eines Frankfurter Fliegers angekündigt
worden. Auf dem Sportplatz auf der Adolfshöhe,
wo es eine Mark Eintritt koſtete, waren etwa 400
bis 500 Perſonen verſammelt, während viele
Tau=
ſende die sGegend ringsum beſetzt hielten. Als das
Flugzeug bis 4 Uhr nicht erſchienen war, begann
das Publikum unruhig zu werden. Es wurde mit
der Mitteilung vertröſtet, daß der Flieger
unter=
wegs ſei. Als dann bekanut wurde, daß der Flieger
wegen Nebels wieder nach Fraukfurt zurückkehren
mußte, begann ein Sturm auf die Kaſſe; der
Kaſ=
ſierer erklärte aber, die Eintrittsgelder nicht
zurück=
geben zu können, der Abſprung werde an einem
ſpäteren Sonntag ſtattfinden. Etwa hundert, meiſt
von auswärts gekommene Perſonen verlangten aber
energiſch ihr Eintrittsgeld zurück. Als die Lage
drohend wurde, mußte die Polizei einſchreiten, die
die Kaſſe ſchützte und einen Ring um das
Reſtau=
rationsgebäude bildete, wohin das Geld gebracht
war. Wohl eine Stunde lang gab es aufgeregte
Auseinanderſetzungen, bis die Dunkelheit dem
Ganzen ein Ende machte.
Das erſte Telephon
iſt von Philipp Reiß in den Jahren 1861—63 konſtruiert worden. Zum Ausbau eines
Telephon=
netzes iſt es erſt ſpäter gekommen. Am 12. November 1877 ließ ſich Bismarck in Varzin, am
25. November Kaiſer Wilhelm I. im Berliner Schloſſe das Wunderding vorführen. Auf unſerem
Bilde ſind von links nach rechts zu ſehen: Beckenförmiger Axparat mit Metalltrichter zur
Dar=
ſtellung des Gehörganges. Hölzernes Modell einer Ohrmuſchel mit Trommelfell, Hammer und
Amboß. Das „verbeſſerte” Telephon in Würfelform mit Vorrichtung zum Unterbrechen des
Stromes.
Elektriſche Modepuppen.
Elektriſch betriebene Vorführungspuppen
bedrohen die heute in den Modegeſchäften tätigen Vorführungsdamen in ihrer Exiſtenz. Die
künſtlichen Mannequins drehen und wenden ſich nicht weniger reizvoll als die natürlichen.
Vor Freude und Aufregung die Sprache
verloren.
Köln. Ein Bergarbeiter aus Commern im
Kreiſe Euskirchen wurde vor Freude über das
un=
erwartete Wiederſehen ſeines Vaters, den er ſeit
vielen Jahren nicht mehr geſehen hatte, vom Schlag
gerührt. Der Bergmann verlor durch den
Schlag=
anfall die Sprache und wurde auch an der einen
Seite gelähmt, ſo daß ſeine Ueberführung in die
Klinik nach Bonn erforderlich wurde.
Exploſion in einer Sauerſtoffabrik.
Menſchen als Zielſcheibe.
Berlin. Ein 18 Jahre alter Burſche erſchoß
in der Nacht zum Dienstag, gegen 12 Uhr, auf der
Landſtraße bei Kaiſerslautern einen 20 Jahre alten
Bergmann, und verletzte einen anderen Bergmann
lebensgefährlich. Nach Feſtſtellungen der Polizei
wollte der Burſche ſeinen neuen Revolver
auspro=
bieren und fand in den beiden Bergleuten, die ſich
auf dem Heimwege von der Arbeitsſtätte befanden,
willkommene Zielſcheiben. Der Revolverheld wurde
verhaftet.
Prinz Ri von Korea in Berlin.
FÜ. Berlin. Prinz Ri von Korea iſt in
Be=
gleitung ſeiner Gemahlin und mit Gefolge, vom
Haag kommend, geſtern auf dem Bahnhof
Fried=
richſtraße eingetroffen. Der Prinz wurde vom
hie=
ſigen japaniſchen Botſchafter Nagaoka ſowie
Geheim=
rat Trautmann vom Auswärtigen Amt und
Ge=
ſandtſchaftsrat v. Bülow empfangen.
In einem Sauerſtoffwerk in Borſigwalde bei
Berlin ereignete ſich vorgeſtern abend gegen 11 Uhr
eine Exploſion, bei der ein Arbeiter getötet,
zwei ſchwer verletzt wurden. — Wie eine
Korre=
ſpondenz berichtet, iſt die Urſache der Exploſion einer
Sauerſtofflaſche im Sauerſtoffwerk der Geſellſchaft
für Lindes=Eismaſchinen, A.=G., in Borſigwalde noch
nicht aufgeklärt. Nach einer Mitteilung der
Be=
triebsleitung treffe die Nachricht, daß der Getötete
beim Verladen die Sauerſtofflaſche habe fallen laſſen,
und daß dadurch die Exploſion erfolgt ſei, nicht zu.
Die Flaſche habe unberührt in dem Arbeitsraum
geſtanden, als ſie plötzlich explodierte.
Zwei Todesopfer eines Autvunfalls.
Roth am See. Die 19jährige, auf dem
hie=
ſigen Poſtamt angeſtellte Emilie Bruninger wurde
von einem Auto, in dem junge Leute aus
Langen=
burg ſaßen, überfahren und getötet. Der 22jähr.
Führer des Autos, Feith, hat ſich nach dem
Un=
fall erhängt.
Zehn Perſonen vom elektriſchen Strom getötet.
FU. Berlin. Wie die Morgenblätter aus
Salamanca melden, entſtand im Dorfe
Arce=
diano infolge Kurzſchluſſes in einer
Hochſpan=
nungsleitung eine Feuersbrunſt, die auf faſt alle
Häuſer des Dorfes übergriff. Mehrere Perſonen
wurden bei dem Verſuch, die Leitung zu
durch=
brechen, vom Strom getötet. Nach den bisherigen
Feſtſtellungen wurden zehn Perſonen getötet
und etwa 30 verletzt.
Notlandung eines deutſchen Freiballons.
TU. Berlin. Nach einer
Morgenblättermel=
dung aus Maribo (Lolland) iſt am Montag
mit=
tag ein deutſcher Freiballon bei Aaleſtrup gelandet.
An Bord befanden ſich Prof. Milarth aus Bonn
und ein junger Flugſchüler. Der Ballon war am
Montag in Barmen aufgeſtiegen. Ueber der Oſtſee
begann er zu ſinken, worauf der Führer beſchloß,
auf einem Dampfer niederzugehen. Als dies
miß=
lang wurde alles Ueberflüſſige über Bord geworfen,
worauf der Ballon wieder aufſtieg und die Inſel
Lolland erreichte. Das Ziel der Fahrt war
Kopen=
hagen.
Prinz Georg Wilhelm von Schöneich=Carolath F.
Grünberg. Der zweite Sohn der Gemahlin
des früheren Kaiſers, Prinz Georg Wilhelm von
Schöneich=Carolath iſt Dienstag früh im
Kranken=
haus den Verletzungen erlegen, die er am Sonntag
bei einem ſchweren Motorradunfall erlitten hatte.
Die Mutter des Verunglückten, Prinzeſſin Hermine
hat die Nachricht in Berlin erhalten, als ſie ſich auf
der Reife zu ihrem verunglückten Sohne befand.
Dreihundert Gefangene im Hungerſtreik.
FU. Lodz. Im Lodzer Polizeigefängnis ſind
dreihundert Gefangene in einen Hungerſtreik
einge=
treten.
Ein Muſeumsdieb auf friſcher Tat ertappt.
FU. Paris. Ein früherer franzöſiſcher
Kolo=
nialverwalter wurde im Muſeum von Rouen dabei
ertappt, als er eine werwolle Statue aus dem
16. Jahrhundert hinter der Ausgangstür verſtecken
wollte, um ſie, wie er nach der Feſtnahme erklärte,
ſpäter abzuholen.
Die Luftverbindung Beirut—Marſeille.
EP. Beirut. Ein regelmäßiger Luftverkehr
wird ab 1. März 1928 einmal wöchentlich zwiſchen
Beirut und Marſeille eingerichtet werden. Die
48 Stunden dauernde Reiſe wird über Neapel, Korfu,
Piräus und Caſtellorizo gehen.
Die Opfer der Unwetterkataſtrophe über Irland.
EP. London. Die Zahl der Opfer, die durch
den Sturm über Irland verurſacht wurden, hat ſich
nach den neueſten Meldungen auf 51 erhöht. Die
Stadt Cleggan hat 31 Perſonen an Toten zu
ver=
zeichnen. Der Präſident des Iriſchen Freiſtaates,
Cosgrave, hat Beileidstelegramme an die
Hinter=
bliebenen der Opfer geſandt. In ganz Irland haben
Geldſammlungen zugunſten der Hinterbliebenen
ein=
geſetzt.
Zyklon in Braſilien.
EP. London. Wie aus Brafilien gemeldet
wird, iſt die Stadt Ponta Graſſa (Parana)
durch einen Zyklon heimgeſucht worden. Mehrere
hundert Häuſer wunden zerſtört. Die
An=
zahl der Toten iſt noch unbekannt.
Zwei Tote bei einem Flugzeugunglück.
Madrid. Ueber dem Flugplatz Getafa ſtießen
zivei Flugzeuge in 500 Meter Höhe zuſammen. Ein
Major und ein Unteroffizier; welche die Flugzeuge
führten, kamen dabei ums Leben.
Tödlicher Flugzeugabſiun
Deſſau. Geſtern vormittag ſtürzte r
flügen mit einem offenen einmotorigen Oc
zeug der bewährte Junkerspilot Dipl.=Imn
Plauth tödlich ab. Er hatte gerade auu
Meter Höhe ein Looping nach vorn ausges!
wollte die Maſchine bei 400 Metern Höhe
die richtige Lage bringen. Der Apparat
ſtin=
nach unten durch und fiel auf dem Flunro
Junkerswerke zu Boden. Plauth war ſofom
Flugzeug wurde zertrümmert. — Zu dern
des Piloten Dipl.=Ing. Plauth erfahren
Plauth einer der geſchätzteſten Piloten n4ol
Luftfahrt verliert mit ihm einen ihrer buz
Pioniere. Er war eine Perſönlichkeit vun
zeichneten Charaktereigenſchaften und gr—
fahrungen auf ſeinem Spezialgebiet.
Die Ueberlebenden der „Ma‟ſ
Die Mannſchaft auf der Rückreite
EP. Rio de Janeiro. Die ür
Mannſchaft der „Mafalda” iſt auf einen itori
Dampfer nach Italien eingeſchifft worden.
Argentinien beſtimmten Paſſagiere werne
einem anderen Dampfer aufgenommen, derr
getroffen iſt. Die auf der Inſel Lores untt.
ten Auswanderer der „Mafalda” haben
ſin=
auch die Verletzten in den Krankenhäuſern
kommen wiederhergeſtellt. Die auf den EleIn
ſtendampfern befindlichen Schiffbrüchigen
ebenfalls in Rio de Janeiro eingetroffeny
jetzt alle Ueberlebenden befinden.
Schwere Anſchuldigungen gegen die Y0
Generale Italiana.
EP. Buenos Aires. Ein belgiſch.
Klaſſe=Paſſagier der „Principeſſa Mafalda‟”
Grenade, hat den italieniſchen Behörden
Untergang des Dampfers einen Bericht
der laut „Nacion” folgende Schlußfo /
enthält: Wenn der Kommandant und die
energiſcher vorgegangen wären, hätte das
werk in den fünf Stunden ſich normal
können. Die „Mafalda” verfügte nicht über
Rettungsmittel, da die vorhandenen Boote
nur 500 Schiffbrüchige aufnehmen konnten. 2.
ſagen der Mannſchaft ſcheint der ſchlechtes
des Schiffes an Bord bekannt geweſen zu fi
dem gleichen Gewährsmann hat der
Kapü=
die kritiſche Lage des Schiffes zuletzt zugeſt.t
es ſich bereits auf die Seite zu legen begar.
Petroleumexploſion in New Yo0.
TU. New York. Durch die Expla;
Petroleumtanks wurden in New York du
gebäude vollſtändig eingeäſchert.
Eigenartige Motive einer Brandſtif!
New York. Im Methodiſten=Hoſ7
Brooklyn brach aus zunächſt unbekannter
ein Brand aus, der mehrere hundert Krm
fährdete. Infolge der ſtarken Rauchentwicklr.
ten viele aus dem Hauptgebäude getragemd
Bei dem Rettungswerk tat ſich ein Hausdie —l
beſonderen Heldenmut hervor. Später FM
heraus, daß dieſer Hausdiener habitueller
P=
iſt, der verſchiedentlich wegen Brandſtifturg
ſtraft iſt und auch das Feuer angelegt hat,
Beweiſe von Heldenmut die Bewundeun=
Hoſpitalangeſtellten zu gewinnen, in die am
war.
Das Recht zu töten.
EP. Ein aufſehenerregender Prozeß
dieſer Tage in Cheſter ab. Der Werftarbeitt
war angeklagt, ſeine vierjährige Tochter Ei
gebracht zu haben. Die Verhandlung ergab.1
Kind an einer unheibbaren Krankheit dar .
und entſetzliche Schmerzen auszuſtehen hatte..”
Aerzte, die Davis befragt hatte, erklärten 1
beſtehe keine Ausſicht auf Rettung des Kin 1 ſei der Tod nur nach eine Frage vorſ.
Davis, der die kleine Elſie ſehr liebten
ſchließlich die Leiden des Kindes nicht mell
mitanſehen; er hob die Kranke aus dem 2.
ertränkte ſie in der Badewanne. Der Rn.
zeichnete in ſeinem Plädoher dieſen Fall 1
dezu herzzerreißend. Wenn es ſich, ſo führtete!
um ein Tier, ſtatt um ein menſchliches
Wä=
handelt hätte, ſo würde ſich Davis ſtrafbarm!
haben, wenn er dieſen Leiden nicht ein 9e
macht hätte. Das Geſetz aber verbiete d0”
von Menſchen auch in derartigen Fällen,
Gericht müſſe das Geſetz anwenden.
ſchworenen, unter denen ſich drei Frauen
erkannten jedoch auf Freiſpruch.
Gloria Panderbilt
wird deutſche Prinzefſim
Mrs. Gloria Vanderbilt,
die Witwe des vielfachen Millionärs M.
Vanderbilt, hat ſich mit dem 30jährigen Lrd
Gottfried von Hohenlohe=Langenburg beioe.
Vater des Bräutigams, Fürſt Hohenl
burg, war Regent des Herzogtums Sac)
Gotha, ſodann als Vorgänger Dernburg”,
deutſchen Kolonialverwaltung.
Mummer 304
Mittwoch, den 2 November 1927
Geite 13
Sott, Shlet und Tarnen.
Turnen.
25 Jahre Altersturnen
in der Turngemeinde 1846 Darmſiadt.
„Alt werden, das iſt Gottes Gunſt;
Jung bleiben, das iſt deine Kunſt!”
gs ſind B Jahre verfloſſen, daß die Turngemeinde 1846 ein Ge=
Güritsturnen für ältere Männer einführte. Im Jahre 1902 beſtand
Ultherrnriege der Akad. Turmerbindung Alemannia der hieſigen
muichen Hochſchile, die unter der Leitung des Turnwarts
Hoffer=
dr Turngomeinde an einem beſonderen Abend turneriſche
Uebun=
wlegte. Nicht ſehr lange war es der Altherrnriege vergömnt, im
ühn zur Verfügung geſtellten Ballonplatz=Schulturnhalle zu wirken.
ſiädtiſchen Schulturnhallen wurden den Vereinen damals aus
tu=ſchen Gründen entzogen. Auf Vorſchlag des Leiters Hofferbert
ſich dieſe Altherrnriege der Turngemeinde 1846 als ſelbſtändige
Fälrbteilung an. Als Turnſaal diende die große Turnhalle, die im
ger1901 erbaut wurde. Es wurde nur im Winterhalbjahr, abends
65—7½ Uhr, geturnt. Zum Unterſchied der anderen ſchon
beſtehen=
delytersabteilung, die ſpät am Abend turnte, legte ſich die
neugebil=
ſdan Namen „Fruhmännerabteilung” bei. In dem großen, allen
Firserungen entſprechenden Turnſaale fühlte ſich die Abteilung wohl,
Abl-Id war ſteter Zugang von Mitgliedern bemerkbar, beſonders
m es Beamte der Firma Merck. Frei von allen
Standesunter=
ſter,, fanden ſich an den Turnabenden Aerzte, Beamte, Kaufleute und
ᛋmerker ein, ja ein Pfarrer turnte fleißig mit. Von den damaligen
ſrundern der neuen Abteilung lebt und nimmt noch heute Herr
ge srat Dr. Buß im Silberhaar, aber in jugendlicher Fuiſche, an
MNsungen regelmäßig teil. Die Abteilung turnte im Durchſchnitt am
glld mmit 20—30 Herren, bis die Kriegs= und Notjahre kamen und ſich
olgbäi den Alten bemerkbar machten. Der Betrieb konnte nur mit
Alpar Herren wäitergeführt werden. Als die wirtſchaftliche Notzeit
ellikmmaßen bezwungen war, ſetzte durch fleißige Werbearbeit ſteter
iſis) an Mitgliedern ei, ſo daß die Zahl heute über 100 beträgt.
no konnte feſtſtellen, daß viele, durch die ſchlechte Ernährung am
Aſchr heruntergekommen, jetzt erſt einſahen, wie nötig es war, durch
Aſgrrbugen die verfollenen Körperkräfte wieder aufzurichten, ſich
ſor flihr früheres Wohlbefinden zu ſichern, und alle blieben treue
Sgruger der Turnſache bis heirte. Neben der körperlichen Arbeit iſt
9ſtüumtleitung ſtets bedacht geweſen, echte Turnprüderlichkeit und
Ge=
yſwcht ftsfinn unter den Mitgliedern zu pflegen, Werte, die in unſe=
Ulsſentigen Volksleben umentbehrlich ſind. Die Abteilung wird von
all Vorſitzenden, einem Buchführer, einem Wanderwart und fünf
AAe ern geführt, die Turnleitung hat Oberturnwart Hofferbert.
Aſilht=ſten Mitglieder ſind die Turner Ph. Landzettel mit 78 und
OKei, mit 77 Jahren. Der Abteilung gehören weiter viele
Mit=
glhr unt einem Alter von über 60 Jahren an. Der Uebungsbetrieb
iflſſem neuzeitlichen Turnen und dem Alter entſprechend angepaßt
Iſnet tel der Uebungszeit, Dienstags und Freitags abends von 7 bis
8/Rhroird ausgefüllt mit Geh=, Lauf=, Frei= und Handgerätübungen,
nlſotfanderer Berückſichtigung der Atungsübungen. Die übrige Zeit
blſm beichtes Geräteturnen in der Maſſe oder in Riegen als
Zweck=
tyfm. Zu dieſem Zwecke ſind die Teilnehmer nach Alter= und
Turn=
foſne:: in Riegen eingeteilt, davon eine, die Riege der 70jährigen,
wa)Mann und einem Geſamtalter von 722 Jahren. Dieſe Tatſache
d)c wohl in den Vereinen der großen Deutſchen Turnerſchaft kaum
wwirmnal feſtzuſtellen ſein. Die Vorturner ſind Mitglieder aus der
2ſſcun g ſelbſt, alſo in demſelben Alter. Es kann deshalb nicht
vor=
kiſen, daß die Anforderungen an Kraft und Gewandtheit
überfor=
dſrewden. Die Zweckmäßigkeit des Uebungsſtoffes wird ſrets durch
diſtzeier beaufſichtigt. Zum erſten Male iſt die Abteilung beim
dies=
ſöger Gau= und Kreisrurnfeſt an die große Oeffentlichkeit getreten,
ſſen Turngedanken für das Altersturnen noch mehr Verbreitung
hriSaffen. Mit 50 Mann beteiligte ſich dieſe an den allgemeinen
ähurngen der Alten. Ferner zeigte dieſe beim Vereinstuunen der
ganieinde ihre Uebungsmeihode an 4 Barren und wurde dafür
ſimm erſten Rang „Sehr gut” ausgezeichnet.
Sefügt ſteht die Abteilung nach 25 Jahren als ſtarkes Glied der
gerteinde 1846 da. Möge durch eine ſtete Aufwärtsbewegung dem
Yſſcha.Turnen noch, viele Anhänger dadusch zugeführt werden. Iſt
el/hſin keinem anderen Gebiete der Leibesübungen möglich, auh
uZnTähernd wie hier bis ins hohe Alter hinein ſich geſund und jung
zſſchätten. Aber auch von dem Gedanken ausgehend: „Wenn Vater
Uſſcſtrtter die geſunde Einwirkung des Turnens zu ihrem
Wohl=
hlten, am eigenen Körper verſpürt haben, ſollten dieſe nicht auch
gEic der zu geſunden Leibesübungen anhalten?” In dieſem Sinre
Me Wrbeit der Abteilung neben dem Selbſtzweck des Einzelnen auch
MMäSerung der deutſchen Turnſache dienen.
m nin das Gründungsjahr der Abteilung in der Geſchichte der
Dcenxeinde feſtzuhalten, ſind folgende Veranſtaltungen i dieſer
AA horgeſehen:
UfFreitag, den 4. November, abends von 8—10 Uhr,
ſacen Turnabend ſtatt. Hierbei ſoll gezeigt werden, wie und
wiie Ellten im Nahnen der jetveils an den Turnabenden
vorgenom=
vdi 4 chungen üben; „welche Spannkraft und Verjüngung dieſe
Unngar auf den Körper und Geiſt der Alten auswirken, die zur Er=
9BE Ehrer Geſundheit erheblich beitragen.
Samstag, den 5. November, nachmittaos 4 Uhr, ſoll
DeEr Mügründer durch Kranzniederlegung am Grabe
gedach=
wSi
Samstag, den 5. November, abends 8 Uhr
begin=
enil zharn ſich die Mitglieder der Turngemeinde zu einer Feſtfeier
HI 5a: Saale zuſammen. Muſikalifche, geſangliche und deklama=
D99 warbietungen füllen den Abend ans. Zu dieſer Veranſtaltung
Wa2 9h außenſtehende Intereſſenten herzlichſt eingeladen, beſonders
We Eem nigen, die möglichſt noch lange jung bleiben wollen. Denn
VMEEI Tod iſt kein Kraut gewachſen, auch nicht gegen ſeine allmäh=
Embereitung, das Altern. Es iſt nicht anzunehmen, daß nach
De
einem noch verbeſſerten Steinachſchen Verfahren der alt gewordene
Kör=
per wieder jugendlich friſch gemacht werden kann. Anders aber liegt
es mit dem möglichſt langen Hinausſchieben des Alterns, dem möglichſt
langen Jungbleiben. Hier gilt es, den Hebel anzuſetzen. Das ganze
Geheimnis iſt körperliche Tätigkeit in angemeſſener Weiſe. Wie ein
Gummiband durch Nichtgebrauch ſchlecht, hart, ſteif und brüchig wird,
durch Gebrauch aber ſeine Geſchmoidigkeit behält, ſo ergeht es auch allen
Geweben und unſerem ganzen Gefäßnetz. Raſte ich, ſo roſte ich, gilt
vom Körper noch mehr als vom Eiſen. Darum bommt zum
Alters=
turnen!
Au der Sentſchenk Curnerſckaft
Handball Verbandsſonderklaſſe.
Groß=Umſtadt—Langen 1:8 (0:1).
Gleich von Anfang an war Langen leicht überlegen und erzielte ein
Tor, konnte aber dann, dank der vorzüglichem Verteidigung von Groß=
Umſtadt, bis zur Pcuſe nichts Zählbares mehr erzielen. Nach Halbzeit
wurde das Spiel ſchärfer, blieb aber dennoch in den Grenzen des
Er=
laubten, und der Schlußpfiff ſah Langen kwapp und verdient als Sieger.
Es war ein techniſch hochſtehendes Spiel. (Weber.) — Diefelbe Meldung
kam auch aus Griesheim, wo Aſchaffenburg zu Gaſt war und einen
glücklichen Sieg von 2:1 davontrug, GMeher.) Nach langer Zeit
ent=
täuſchte Griesheim endlich einmal nach der guten Seite hin; aber doch
zu ſpät, um ändernd in den Tabellenſtand einzugreifen. Langen ſteht
ungeſchlagen an der Spitze, und wit 2 Punktverluſten folgt
Aſchaffen=
burg. Die Entſcheidung wird zwiſchen dieſen beiden m Langen am
2. Nobember fallen.
Fußball im Kreis Starkenburg.
Die Reſultate des 30. Oktober ſollen vorweg genannt werden:
1. FC. Langen—Sportverein Münſter 5:2 (8:2);
Germania Pfungſtadt—Union Darmſtadt 2:4 (9:9);
Polizei=SV. Darmſtadt—Union Wixhauſen 4:4 (2:1);
FV. Sprendlingen—TuS V. Mörfelden 3:1 (0:0);
Viktoria Urberach-Viktoria Griesheim 4:4 (2:3).
Durch die Ergebniſſe des Sonntages iſt eine wichtige Klärung
ein=
getreten: das Feld der eigentlichen Meiſterſchaftskandidaten iſt kleiner
getvorden. Man ſieht, daß die Entſcheidung nur noch zwiſchen Union
Darmſtadt, Langen und Münſter liegt, wobei vorausſichtlich Münſter
noch ausſcheiden ſollte. Ein anderer Spielausgang in Pfungſtadt hätte
das Bild weſentlich anders geſtaltet. Der Sieg der Beſſunger iſt aber ſo
ſchwerwiegend, daß man ihnen nunmehr (da ſie die wichtigen Spiele
gegen Langen, Wixhauſen, Sprendlingen und Pfungſtadt auf eigenem
Platze austragen) die meiſten Ausſichten auf den Meiſtertitel einräumen
muß, während ein Sieg Pfungſtadts die Lage nur erneut verwirrt hätte.
Zu beachten iſt noch der Teilerfolg Griesheims in Urberach. Mehr iſt zu
den Ergebniſſen des Sonntags nicht zu ſagen.
Der neue Tabellenſtand:
33 31
Union Darmſtadt . . . . . . . . . . . .
B:10
12
1. FC. Langen . . . .........."
31:24 12
Sportverein Münſter ...
22:14
10
8
Union Wixhauſen ....."
23:18
Polizei=SV. Darmſtadt . . . . . . . 8
15:80
9
FV. Sprendlingen
16:15
8
Viktoria Walldorf
2
18:22
Germania Pfungſtadt . . „yagg=
23:81
Viktoria Urberach
14:21
TuSV. Mörfelden.
12:31
s 1
Viktoria Griesheim..
Pferdeſport.
Rennen zu Horſt=Gmſcher.
1. Allerheiligen=Renen. 3000 Mark, 1200 Metzer: 1. P. Mülhens
Palaviſta (H. Schmidt), 2.—+ Raphael, 2.+ Sturmbock. Ferner: Wink,
Miles, Sturmnixe, Tremonia, Quedlinor, Reiherbeize. Tot.: 21, Pl.
12, 15, 20:10. 1 Lg.—tot. R.
2. Halali=Jagdrennen. 3000 Mark, 3000 Meter: 1. W. Bresges
u. W. Pferdmenges: Marcheſe (Hr. Qutaſt), 2. Lord Val, 3. Jſonzo.
Ferner: Chibouk, Magnus, Parades, Perotin, Stein, Ortwin, Wingolf,
Amelie, Giralda. Tot.: 122, Pl. 24, 16, 14:10. 1—5 Lg.
3. Haus=Randebrock=Rennen. 3500 Mark, 2000 Meter: 1. P.
Mül=
hens Malvobio (Friedrich), 2. Chinaflor, 3. Cſampas. Ferner:
Fran=
cois 1., Conſtant, Coriolan 3., Lux, Pipkin, Honey Bear, Mail,
Rad=
lett, Herzdame, Agnes, Lavalette. Tot.: 57, Pl. 30, 21, 14:10. 1—3 Lg.
4. Hubertus=Jagdrennen. 3500 Mark, 4000 Meter: 1. G. u. W.
Eichholz: Gerwin (Hr. H. Schmidt), 2. Jenoe, 3. Le Printemps.
Fer=
ner: Prinz, Dormans, Fechtmeiſter, Nordſee, Durbano. Tot.: 64, Pl.
17, 17, 26:10. 2—3 Lg.
5. Martini=Ausgleich. 5000 Mark, 1600 Meter: 1. E. Küchs Salzig
(Janeck), 2. Poſtillon, 3. Scharfenberg. Ferner: Pillar, Truchſeß,
Jungmanne, Lebenskünſtler, Bundestreue, Kriemhild. Tot.: 47, Pl.
19, 35, 6:10. ½—½ Lg.
6. Preis der Diana. V00 Mark 1800 Meter: 1. E. Stratmanns
Grenzſchutz (Dinter), 2. Miſtral, 3. Melange. Ferner: Diavolo, Artus,
Argadia, Primula, Oſt=Expreß, Emilio, Hönte man, Eebatana,
Islän=
der, Bomberg, Mercator, Freimut. Tot.: 41, Pl. 15, 14, 58:10.
3—4 Lg.
7. Feierabend. 3000 Mark, 1400 Meter: 1. Geſt. Lauvenbergs
Mohawk (G. Nagy), 2. Georgette, 3. Helgoländer. Ferner: Meteor,
Freiſchütz, Goldwert, Lauſitzer, Sonnenſchein 3., Zwirns Bruder, Rari,
Aupa, Goldrente, Idol, Mazeppa, Orma. Tot.: 53, Pl. 23, 34, 60:10.
Hals—½ Lg.
Rundfunk=Programme.
Frankfurt.
Mittwoch, 2. Nov. 11.55: Glockenſpiel. O 15.30: Stunde der
Jugend. Rektor Wehrhan: Ritterſagen. Lohengrin und Tannhäuſer.
6 16.30: Konzert des Hausorcheſters. Operetten. Straus: Aus
Verlen der Kleopatra — Eysler: Potp. aus Frauenfreſſer. —
Lehar: Rote Roſen, Walzer aus Der Mann mit den drei Frauen.
— Eysler: Weinlied aus Der lachende Ehemann. — Fall: Potp.
aus Der fidele Bauer. — Reinhardt: Süße Mädln, Walzer aus
Das ſüße Mädel. O 17 45: Bücherſtunde. O 18.15:
Vereins=
nachrichten und andere Mitteilungen. O 18.30: Pfarrer Taesler:
Kungfutſes Leben, Lehre und Nachfolger. 19: K. L. Lanninger:
Die Zukunft Deutſchlands durch rationelle Feldbewäſſerung. 0 19.30:
Erläuterung von Schachpartien. o 20: Senckenbergviertelſtunde
Dr. Edinger: Die Ausſcheidungen des Körpers. O 20.15: „Genovefa‟
Drama von Hebbel.
Stuttgart.
Mittwoch, 2. November. 12.30: Schallplattenkonzert. O 13.20:
Schallplattenkonzert. O 15: s Gretle von Strümpfelbach erzählt.
Georg Ott. Funkorch. O 16: Fr. Ernſt: Briefmarkenkunde für die
Jugend. O 16.15: Konzert. 8 Darbietungen. Einlagen in den
Or=
cheſterpauſen: Guſtav Neuner. o 18: Landwirtſchaftsnachrichten.
O 18.15: Dr. Paul Wirz, Baſel: Forſchungsreiſen in Holländiſch=
Neu=Guinea. O 18.45: Paul Deiſenhofer, Stuttgart:
Verkaufs=
kunſt (Bedienung bei Kundenandrang.) 0 19.15: Engliſch. O 20:
Aus dem Feſtſaal der Liederhalle, Stuttgart: Volks=Sinfonie=Konzert
des Württ, Brucknerbundes e. V. Orcheſter: Das Philharmoniſche
Orcheſter Stuttgart. Soliſt: Konzertmeiſter Richartz vom Städt.
Gürzenich=Orch. in Köln. Leit.: Kapellm. M. Hahn. Weber: Ouv.
„Beherrſcher der Geiſter” — Mozart: Konzert in A=dur für Violine
mit Orcheſter. — Bruckner: Sinfonie Nr. 2 in c=moll. Anſchl.:
Kurz=Geſchichten: Karl Köſtlin lieſt die Novelle: „Seelenwanderung”,
von Paul Enderling.
Berſin.
Mittwoch, 2. Nov. 15: Jugendbühne. Uebertr. aus dem Gr.
Schauſpielhaus: „Neidhart von Gneiſenau”. Ein Schauſpiel von
Wolfgang Goetz. Regie: H. Hilpert. Perſ.: Neidhart von
Gneiſenau: W. Krauß; Alexander der Erſte E. Asdor; Franz der
Zweite: W. Gynt: Friedrich Wikhelm der Dritte: P. Günther: Von
dem Kneſebeck, Generaladjutant des Königs; H. Werner=Kahle;
Feldmarſchall von Kalckreuth: E. Walter; Feldmarſchall v.
Möllen=
dorf: A. Schroeder; General v. Scharnhorſt: H. Marlow: Leutnant
v. Scharnhorſt, ſein Sohn: H. Gondi; General v. Blücher (H.
Speelmas; General v. Köckeritz: C. Swinborne: Generalleutnant
v. York: H. Schroth: Robert Müffling: P. Biensfeldt; Major
v. Klauſewitz: W. Schott; Hauptmann v. Stoſch: H. Bauer;
Rittmeiſter v. Zaſtrow: W. Pledath; Hauptmann v. Wallmoden:
C. Swinborne; Caroline, Gneiſenaus Frau: Beate Finckh;
Staats=
kanzler v. Hardenberg: E. Rothauſer; Wirkl. Geh. Rat Ancillon:
H. M. Netto; Staatsrat Scharnweber: Dr. Mannig; Landwehrmann
Winter: H. Bauer; Marketenderin: Adele Creutznach; Gefreiter: G.
Hilbert; Freiwilliger: Fr. Eckert; Soldat: H. Fiebrandt; Ordonnanz:
Fr. Rieß; Unteroffizier: G. Bienert: Leutnant: E. v. Lama; Frau
Krauſe: Käte Werkmeiſter. O 18.20: E. v. Salzmann, Peking:
Epiſoden, Selbſterlebtes aus Chinas Freiheitskampf. D. 18.45:
Perſonen und Inhalt zu der Uebertr. aus der Staatsoper.
6 19: Uebertr, aus der Staatsoper. „Doktor Fauſt”. Dichtung und
Maſik von Buſoni. Pexſonen: Doktor Fauſt; Wagner, ſein Famulus,
dann Rettor maspikieus; Mephiſtopheles: ein ſchwarzgekleideter
Mayn, Bönch, Herold, Hofkgpkan, Kürier, Nachtwächter; der
Herzög von Parmä; die Hewogin von Parma; der
Zeremonien=
meiſter; des Mädchens Bruder, Soldat; ein Leutnant; drei
Studenten aus Krakau; Thebloge: Juriſt; Naturgelehrter; vier
Studenten in Wittenberg; flnf Geiſterſtimmen: Gravis, Levis,
Asmodus, Beelzebub, Megäros; Chor von Kirchengängern,
Sol=
daten, Hofleute, Jäger, katholiſche und lutheriſche Studenten,
Land=
leute. — Danach: Nachtmuſik. A. Guttmanns Ufa=Sinfoniker.
Königswuſterhauſen. Mittwoch, 2. Nevember. 12:
Einheits=
urzſchrift für Schüler. 6 12.30: Mitteilungen des Reichsſtädtebundes.
O 12.45: Mitteilungen des Verbandes d. Preuß. Landgemeinden.
D 15: Einheitskurzſchrift für Anfänger O 15.35: Wetter u. Börſe.
O 16. Reg.=Rat Hylla: Amerika im Spiegel ſeiner Schulen.
Reiſe=
eindrücke aus den Vereinig. Staaten. O 16.30: Franzöſiſch
Ekulter=
kundlich=literariſche Stunde). O 17: Oberſt a. D. Schwertfeger:
Staatsmann und Feldherr: Friedrich der Große, o 17.30: Paul:
Elgers: Die Violinſonate. O 18: Stud.=Rat Müller: Techn.
Lehr=
gang für Facharbeiter: Konſtruktionselemente. O 18.30: Franzöſ.
Anfänger O 18.55: Min.=Rat Loehr: Das Ernteergebnis und
ſeine volkswirtſchaftliche Bedeutung. O 19.20: Wiſſenſchaftl. Vortrag
für Tierärzte. D 20: Uebertr. Langenberg: Sendeſpiel Tagore:
Der König der dunklen Kammer”, Spielleit.: Intendant Hardt,
Bühnenmuſik: Hans Avril. Anſchl.: Händel: „Concerto groſſo g=moll.
Leitung Otto Kühn.
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Donnerstag, den 3. November 1927.
(Nach der Wetterlage vom 1. November 1927.)
Vielfach wolkig, mit Aufheiterung, und im nördlichen Teil
ver=
einzelte Niederſchläge.
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortſſch für Polſiſk und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reſch und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart”: Dr. Herbert Neite; für den Inſeratentell: Willy Kuhle; Druck
und Verlag: C. C. Wlitich — fämtlich in Darmſtadt
Für unverlangte Manuſkripte wird Garantie der Rückſendung nicht übernommen.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
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Vom ſüddeutſchen Ledermarkt.
Trotz der auch weiterhin anziehenden Preiſe iſt das Gef häft ſehr
lebhaft geblieben bei großen Umſätzen. Dieſe Tatſachen dürfen aber
nicht darüber hinwegtäuſchen, daß nicht nur am deutſchen, ſondern auch
cm internationalen Markt eine gewiſſe Uebermüdung Platz gegriffen
hat. Der Grund hierzu iſt in der ſtändig wachſendem Bewegung zu
ſuchen, der ungewöhnlichen Verteuerung der Lederpreiſe
entgegenzu=
treten.
Sehr ſtark beeinflußt wird der Markt auch durch die Züricher
Be=
ſchlüſſe der in Zürich verſammelten Vertreter der europäiſch.m
Leder=
induſtrie, die zum Ausdruck bringen, daß nichts unverſucht gelaſſen
wer=
den ſoll, die Lederpreiſe in das richtige Verhältnis zu den hohen
Roh=
häutepreiſen zu bringen. Schließlich fällt für den deutſchen Häutemarkt
ſehr ſchwer ins Gewicht, daß die Freizügigkeit im Austauſch europäiſcher
Rohhäute immer noch nicht hergeſtellt iſt. All dieſe Dinge tragen dazu
bei, daß der Handel ſich der größten Zurückhaltung und Vorſicht
be=
fbeißigt. Heute kann feſtgeſtellt werden, daß die weiteren
Preisſteige=
rungen in erſter Linie vom Wildhäutemarkt ausgehe. Die Kundſchaft
iſt wr in der Lage, zögernd zu folgen, und hat das Beſtreben, nur den
unbedingten Bedarf zu decken.
Beſonders ſtark beteiligte ſich die Schmhinduſtrie am Unterledermarkt,
die ausverkaufte, was an leichten deutſch und Wildvachekoupons, an
Kips Vache uſw. angeliefert wurde. Aber auch Hälſe und Bäuche wurden
gern aufgenommen. Der Ledermarkt ſelbſt dagegen konzentrierte ſich
auf kräftige Krupons. Beſonders waren auch hier deutſch= und
Wild=
vache begehrt. Ganz erhebliche Mengen an Wildſohlledern wurden
auf=
gekauft. Die Geſamtumſätze am Unterledermarkt waren ſomit ſehr
erheblich. — Auch der Oberledermarkt hatte ein lebhaftes
Ge=
ſchäft. Hier machte ſich beſonders aber die platzgreifende Ermüdung
geltend. Gekauft wird hier nur, was unbedingt notwendig iſt.
Bevor=
zugte waren Boxkalf, Chevreaux, Rind=, Roß= und Wildbox ſowie Roß=
Chevreaux Immerhin ſind erhebliche Mengen auch dieſer Lederſorte
aus dem Markt gegangen. — Der Sattlerledarwarenmarkt
verzeichnete ebenfalls nicht unbeträchtliche Umſätze. Geſchirrleder wie
auch Blankloder wurden zufriedenſtellend umgeſetzt. Die
Luxusſeder=
induſtrie intereſſierte ſich beſonders für Vashetten für die Koffer= und
Ledertaſchenfabrikation. Bekleidungsleder fand gute Beachtung. Die
neue Saiſon verlangt beſonders Wildleder für die Bekleidungsinduſtrie.
Die Induſtrie rieft beträchtliche Mengen für Treibriemen, Schlag=, Näh=
und Binderiemen ab. Das Weihnachtsgeſchäft beginnt ſich jetzt ſchon
bemerkbar zu machen. Die Preiſe: Zahmſohlleder=Kernſtücke verſchie? Gerbung 6,40—9,40 pro Kilo, Wildſohlleder, Salzkernſtücke 5,90 bis
7,80, Wildſohlleder aus trockenen Häuten, Kernſtücke, Hälften, Seiten
und Hälſe liegen in den Preiſen etwa 10 Prozent unter Salzware.
Zahmpache 6,40—9,40, für Kernſtücke, Wildvachekernſtücke 6,20—7,60,
Riemenkrupons 6,50—8, Stiefelkipſe braun 5,80—6,10, Sattlerkipſe
braun und ſchwarz 5,55—6,30 Geſchirrleder Ia ſchwarz 5—6,
Geſchirr=
leder Ia farbig 6,10—7 pro Kilo. Bogkalf la ſchwarz 2—230, farbig
2,40—2,90, Rindbox ſchwarz 1,35—1,70, farbig 1,65—185, Chedreaux
ſchwarz 1,30—2,.90, farbig 2,60—3,50 pro af.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M. 1. November 1927.
An der heutigen Börſe konnte ſich die Tendenz überwiegend etwas
erholen, ohne daß das Geſchäft eine Belebung erfuhr. Auch heute verhielt
ſich das private Publikum wieder vollkommen teilnahmelos, und die
Spekulation beſchränkte ſich auf Deckungskäufe, nachdem ſie geſtern
ziemlich viel Material vorgegeben hatte. Einen Anlaß dazu bot die Tatſache,
daß auch geſtern der Privatdiskont in Berlin unverändert belaſſen wurde,
wodurch die Diskuſſionen über eine evtl. neue Erhöhung des
Reichsbank=
diskontes etwas zurücktraten. Ferner befriedigte, daß am Geldmarkt
langfriſtiges Geld etwas leichter iſt, wenn auch Tagesgeld noch geſucht
war. Wenig Eindruck machte der Monatsbericht der Dresdner Bank,
der die Konjunkturlage unverändert günſtig, die Zukunft des
Geld=
marktes und der Börſe jedoch peſſimiſtiſch betrachtet. Der Elektromarkt
ſwar etwas angeregt durch das Zuſtandekommen der preußiſchen
Elektro=
fuſion in der Preußiſchen Elektro A.=G. Immerhin war bei großer
Zu=
rückhaltung eine unſichere Grundſtimmung nicht zu verkennen. Gegenüber
der geſtrigen Abendbörſe konnten ſich überwiegend Kurserholungen
von 1—2% durchſetzen. Am Elektromarkt lagen Siemens & Halske 39
erholt. Gesfürel trotz lebhafterer Umſätze nur 1% höher. J. G. Farben
eröffneten 1½% höher. Am Montanmarkt zeigte ſich für Mannesmann
etwas Intereſſe ſplus 2½%) im Zuſammenhang mit der Zulaſſung
dieſes Papieres zum Terminhandel an der Eſſener und Düſſeldorfer
Börſe. Kaliwerte etwas erholt, trotzdem auch in der zweiten
Oktober=
hälfte der Kaliabſatz unbefriedigend blieb. Banken waren vernachläſſigt
und nur knapp behauptet. Schiffahrtswerte lagen auf Realiſation etwas
ſchwächer. Am Rentenmarkt herrſchte weiter Geſchäftsloſigkeit. Im
Ver=
laufe blieb die Geſchäftsſtille groß, auf weitere vereinzelte Deckungen
konnten die Kurſe jedoch überwiegend bis 1½%anziehen. Tägliches Geld
7½, %o: Am Deviſenmarkt nannte man wenig veränderte Kurſe. Mark
gegen Dollar 4,1871, gegen Pfunde 20.394, London=Paris 124,08,
Kabel 4,8690, Mailand 89,15, Madrid 28.55.
Die Abendbörſe verkehrte wieder in ſehr ſtiller und faſt
ge=
ſchäftsloſer Haltung. Der katholiſche Feiertag machte ſich ſtärker
bemerk=
bar. Man übte allgemeine Zurückhaltung. Gegen den Berliner Schluß
ergaben ſich nur geringe Kursveränderungen, die Tendenz war etwas
behauptet. J. G. Farben und die Elektrowerte konnten eiwas anziehen.
Die Rentenmärkte lagen ruhig. Ablöſung eher etwas anziehend. Abl.
Schuld 12,80, Schutzgebiete 50,40, Barmer Bank 131, Commerzbank 162,
Danatbank 211½, Deutſche Bank 154, Dresdner Bunk 151, Buderus 96,
Gelſenkirchen 137½, Harpener 182, Aſchersleben 155, Weſteregeln 163,
Mannesmann 148, Mansfeld 112½, Phönix 981 Rheiniſche
Braun=
kohlen 221, Rheinſtahl 174½, Stahlverein 108½, A. E. G 163½, Daimler
102½, Scheideanſtalt 196, Licht u. Kraft 1957/g, J. G. Farben 270,
Ges=
fürel 271½, Goldſchmidt 109½, Holzmann 170, Rütgerswerke 82,
Schuckert 1783, Siemens u. Halske 266, Wayß u. Freytag 145,
Zell=
ſtoff Aſchaffenburg 171, Hapag 140, Norddeutſcher Lloyd 143½
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 1. November 1927.
Das Börſengeſchäft hatte einen ſehr geringen Umfang, da infolge
des katholiſchen Feiertages der Auftragseingang aus Süddeutſchland
unbedeutend war und heute die Börſen in Bahern, im Rheinland und
in Paris ausfallen. Trotzdem war die Tendenz freundlicher, da ſich die
Börſenſpekulation zu Rückkäufen entſchloß und die Depoſitenkundſchaft,
ſoweit ſie überhaupt Aufträge erteilte, ebenfalls keine Käufe tätigte.
Zu der günſtigeren Stimmung führte insbeſondere eine geänderte
Auf=
faſſung über die Geldmarktlage. Nachdem der Termin für die zwei
Monatsbilanzen vorüber iſt, war heute Tagesgeld mit 6½ bis 8 Prozent
bereits wieder angeboten und in Börſenkreiſen ſogar die Anſicht zu hören,
daß infolge des zurückgegangenen Wechſelangebots möglicherweiſe eine
Privatdiskontermäßigung um /₈% zu erwarten ſei. Eine Diskonterhöhung
der Reichsbank ſieht man heute für unwahrſcheinlicher und, falls ſie
überhaupt vorläufig in Frage käme, erſt für Ende November zu erwarten,
Gleichzeitig verlautete, angeblich aus der Induſtrie, daß ſich die Ausfuhr
ſeit der letzten Veröffentlichung der Außenhandelszahlen weiter
ge=
ſteigert habe und die nächſte Außenhandelsbilanz noch günſtiger als das
Ergebnis des Vormonats ſein würde. Da ſchließlich der Monatsbericht
der Commerzbank freundliche Ausführungen zur Konjunkturlage
ent=
hielt, und auf die Kaufwürdigkeit verſchiedener Aktien infolge der
er=
höhten Kredite hinwies, herrſchte allgemein eine zuverſichtlichere Meinung
vor. Für Monatsgeld wurde ein Satz von 8—9½,½ genannt.
Waren=
wechſel mit Bankgiro ca. 71/.—77/g%o Am Deviſenmarkt ſchwächte ſich
der Dollar mit 4,1875 etwas ab, während er in London eine kleine
Befeſtigung auf 4,8690 verzeichnete. Die ſpaniſche Währung ging leicht
zurück, London=Madrid ſtellte ſich auf 28,56. Dagegen war die Lira etwas
höher, London=Mailand 89,08.
31. 10
1 11.
131. 10.1 1. 11.
Hemoor=Zement.
221.— 1224.5
Aſchaffenb. Zellſtofl. /168.—
109.— 1100.5
Augsb. Nürnb. Maſch. f117.875/117.5 Hirſch Kupfer..
Bamag=Meguin
150.— 1150,75
30.— 9Höſch Eiſen....
29.—
Berlin el. V...
Hohenlohe Werke.
18.25 18.25
92.-— 94.75
BerlinKarlsruheInd. 59.75 60.75 lKahla Borzellan.
Braunkohl.=Briketts. / 174.— 1174.5 Lindes Eismaſch..
139 5 39.5
Bremer Vulkan.
61.875) 65.—
140.5 1141.— Lingel Schuh. ..
Bremer Wolle..
Teutſch.=Atlan 1.
Teutſche Maſchinen.
Teutſch.=Nied. Tel..
Deutſche Erdöl.
Teutſche Petroleum,
Dt. Kaliwerke.
Tonnersmarckhütte
Tynamit Nobel
Elektr. Lieferung.
J. G. Farben..
R. Friſter.
Gaggenau Vorz.
Gelſenk. Berg..
G. f. elektr Untern..
Salle Maſchinen. .
Han Maſch. Egeſt. .
Hanſa=Dampfſchf. ..
Kelſing ſors.
Wien....
Prag ....
Budapeſt ..
Sofia".
Kolland..
Cslo ......
Kopenhagen..
Stockholm. .
Lonoon. . . .
uenos Aires.
New York ..
Belgien... .
Nordd. Gummi.. 150—— 70.— 72.— Orenſtein. . . . . . . . . 121.5 121.— Rathgeber Waggon. 75.— 105.—
124.25 100.—
125.— Rombacher Hütten ..
Roſitzer Zucker.. 73.5 157.75 157 25 Rütgerswerke .. 80.75 265.— 267.5 Sachſenwerk ... 111.5 101.— 995 Sächſ. Gußſtahl.. 41.5 40.— Siemens Glas.... 149.5 Ver. Lauſitzer Glas..
Volkſtedter Porzell. 123.— 263 875 1266.75 43.75 155.— 155.— Weſtf. C. Langendreer 79.5 80.— WittenerGußſtahl. 54.5 209.5 208.— Wanderer Werke. .. 222.75
107.125
150.—
73.—
n2.—
81.25
111.5
144.75 1145.—
148.—
121.—
44.—
53.5
218.—
Deviſenmarkt.
zi. 10. 1. 11. 31. 10. 1. 11. Geld / Brie Geld / Brief Geld Brie Geld Brief 10.542 10.564 10.537/10.557 Italien ...." 22.86 22.90 22.855 22.895 59.69 59.21 59.07/ 59.191 Paris ..... H16.42 16.48 16.41 16.455 12.409 2.420 12.399 12.4191 Schweiz. 180.72 eo.88 80.67 80.83 73.13 73.27 73.17 73.31 Spanien.. 71.56 71.70 71.35 71.49 3.022 3.026 3.022/ 3.026 Danzig ... 81.4 81.6: 81.47/ 81.63 168.63 68.97 168.49 168.83 Japan. . . . 1.946/ 1.950 1. 946 1.950 110.24 110.46 110.39,110.61 Rio de Janeiro. 0.500 10.502 1.500 0.502 112.17 112.39 112.14/112.36 Jugoſlavien .... 7.371 7.381 7.371 7.385 112.62 112.84 112.581112 8 Portugal ......" 20.48 20.52 20.48 20.52 120.3a1120.421 20.368 20.40 Athen ......... 5.544 5.558 5.544 5.556 1.788 1.750 1.784/ 1.788 Konſtantinopel.. 2.227 2.231 2.227 2.231 1. 1840/ 4 1920 4. 1835/4.191* Kanada.. . . .." 4.188 4.198 4. 186 4. 194 58.31 58.43 58.29 58.41 Uruguay.. . . ... 4.256 4.26‟ 4.256 4.264 Deutſchland im franzöſiſchen Außenhandel. In der Ein= und
Aus=
fuhr=Handelsſtatiſtik Frankreichs für die erſten neun Monate 1927 wird
die Einfuhr aus Deutſchland mit 3 092,7 Millionen Franken (gegenüber
dem Vorjahr ein Minus von 333 546 Fr.), die Ausfuhr nach Deutſchland
mit 4 536,8 Millionen Franken (++ 794,48 Millionen) angegeben. Für
den September betrug die Einfuhr aus Deutſchland 305 Millionen
Fran=
ken (gegenüber 1926 ein Minus von 205,14 Millionen Franken), die
Ausfuhr nach Deutſchland 594 Millionen Franken (gegenüber dem
Vor=
jahr ein Plus von 201,77 Millionen).
Die preußiſchen Staatseinnahmen und =Ausgaben im September.
Die preußiſchen Staatscinnahmen betragen im Monat September ds. Js.
176,9 Millionem Reichsmark. Die Geſamteinnahmen vom April bis
September betragen danach 1236 400 000 Reichsmark. Die Ausgaben
im September belaufen ſich auf 211,7 Millionen Reichsmark und die
Geſamtausgaben vo April bis September 1 298 000000 Reichsmark
Die Ausgaben im September betragen alſo 34,8 Millionen, die
Geſamt=
ausgaben 61,6 Millionen Reichsmark mehr als die Einnahmen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Liquidationskurſe der Berliner Börſe per Ultimo Oitober,
letzten Terminhandelsſpanne ſind empfindliche
Kursrückgän=
getreten. Die Liquidationskurſe, die für den Ultimo Oktober ber=
Donnerstag feſtgeſetzt wurden, ſind ohne jede Ausnahme zurückge=
Beſonders auffallend iſt diesmal, daß ſich nur wenige Werte um
als 10%, der allergrößte Teil aber um 15—25% ermäßigte. Die
papiere verloren noch weſentlich größere Beträge, ſo Ver. Ge
65%, Zellſtoff Waldhof und Schultheiß je 46%, Oſtwerke 440,
410 Gesfürel 47%, Siemens 30%, Schuckert 30%, Ph. Hyu
27%. Die Liquidationskurſe lauten im einzelnen wie folgt:
Reichsbahn 99 (letzter Liquidationskurs: 100), AG. f. Verkehrswo
(162), Allg. Deutſche Credit 133 (143), Barmer Bankverein 192
Berliner Handelsgeſ. 223 (240), Commerz und Privat 160 (173)
ſtädter und Nationalb. 209 (223), Deutſche Bank 154 (161), Diskoot
146 (152), Dresdner Bank 148 (160), Mitteldeutſche Credit 20
Hamburg Amerika 136 (147), Hamburg Süd 197 (220), Hanſa=
207 (224), Nordlloyd 138 (148), Allg. Elektr. Geſ. 160 (182), Bor
182 (203), Schwartzkopff 115 (134), Buderus 96 (105), Charl. Worf
(135), Cont. Caoutch. 106 (118), Daimler=Benz 100 (117), Deſſa=
166 (190), Deutſche Erdöl 125 (145), Deutſche Maſch. 71 (84), Z
Nobel 123 (139), Elektr. Lieferg. 155 (178), Elektr. Licht 188
Eſſener Steink. 138 (157), Farbeninduſtrie 265 (293), Felten & Guin
117 (134), Gelſenkirchen 137 (148), Geſ. f. elektr. Unternehmg. 207
Goldſchmidt 109 (125), Hambg. Elektr. 141 (154), Harpener 17
Hoeſch 147 (178), Holzmann 163 (190), Ilſe 215 (230), Kali Aſchen
(170), Klöckner 136 (155), Köln=Neueſſen 148 (175), Loewe 238
Mannesmann 145 (165), Mansfeld 110 (123), Metallbank 12
Nationale Auto 100 (113), Oberſchleſ. Eiſenbahnbed. 87 (98), Oxu
Koks 89 (99), Orenſtein 117 (130), Oſtwerke 364 (408), Phönix 9
Rhein. Braunk. 220 (241), Rhein. Elektr. 140 (160), Rhein. Sé.
(195), Riebeck Montan 149 (168), Rütgerswerke 80 (90), Sals
224 (247), Schleſ. Elektr. B. 153 (170), Schuckert 170 (200), So
384 (430), Siemens & Halske 261 (291), Tietz 154 (166), Trausr.3
(130), Ver. Glanzſtoff 575 (640), Ver. Stahlwerke 102 (124), Wef=
161 (181), Zellſtoff Waldhof 264 (310), Otavi Shares 36 (39). Div a
abſchläge ſeit der letzten Liquidation: Elektr. Licht 9% (am 2
Hoeſch 7,2% (am 15. 10.), Köln=Neueſſen 8,1% (am 17. 10.),
rechtsabſchläge ſeit der letzten Liquidation: Allg. Elektr. Geſ.ſ3
(amt 18. 10.).
Ausloſung der deutſchen Kommunal=Sammelablöſungss=
Bei der am 31. Oktober in Berlin ſtattgefundenen 1926er undd
Ausloſungen der Deutſchen Kommunal=Sammelablöſungsanleihc
wie man hört, rund 55 Mill. teilgenommen. Für beide Jahre
zuſammen rund 4 Mill. nom. ausgeloſt, ſo daß zuzüglich der
jahreszinſen etwa 20 Mill. zur Auszahlung gelangen, die Ende D
für beide Jahre erfolgen wird.
Noch keine Ermäßigung des Privatdiskontſatzes. Die an
der=
furter und Berliner Börſen bereits für Dienstag erwartete Ermt
des Privatdiskontſatzes um 1/e%o erfolgte infolge des ziemlicn
Wechſelangebotes noch nicht. Finanzkreiſe nehmen aber auf Grin
ſich offenbar doch allmählich entſpannenden Geldmarktes an,
Ermäßigung des Satzes, wenn nicht ſchon am Mittwoch, ſo dockri
nächſten Tagen eintreten wird.
Erhöhte Konkursziffer im Oktober 1927. Nach dem ſtarken W.
den die Konkurseröffnungen in den Monaten April bis Ses,
beinahe ununterbrochen erfahren haben, iſt im Oktober zum
erſt-
wieder eine ſtärkere Zunahme zu verzeichnen. Es ſind nach einern)
menſtellung der Finanzzeitſchrift „Die Bank” im Oktober 462 2
eröffnet worden gegen 374 im September und 421 im Auguſt. 2e
bleibt die Zahl der neu eingeleiteten Vergleichsverfahren (dieu
Stelle der früheren Geſchäftsaufſichten getreten ſind) erheblick
die Vergleichszahlen zurück. Sie beträgt für den Oktober 79 Vesd
verfahren gegen 101 Geſchäftsaufſichten im September und
Auguſt.
Motorenfabreik Darmſtadt A.=G., Darmſtadt. Für das Geſchs=
1926/77 wird wieder eine Dividende von 4 Prozent auf die
aktien und 6 Prozent auf die Vorzungsaktien vorgeſchlagen mird
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darn
Gießen: Fa. Paſcoe AG., KVerf. aufgehoben. — Offenbach i!
Fa. Karl Dochtermann, Reiſeartikel, KVerf. mangels Maſſe einges”
Offenbach, Main: Moſes Stolinſky, Lederwaren, KVerf. aufgeh.
Wöllſtein, Heſſen: Landwirt Johann Metzler dritter in Hachh M
KVerf. aufgehoben. — Gießen: Main=Weſer Baſaltwerke
Af. 15. 12. GlV. 2. 11. Prft. 12. 1. 28. — Offenbach, Main!
Ferdinand Popp, Zigarrenhdl. 2. Marie Katharina Popp geb.
Af. 26. 11. GlV. 16. 11. Prft. 14. 12. — Zwingenberg, Heſſenu
Arthur Loß in Jugenheim, Af. 21. 11. Wt. u. GlV. 30: 11. Prft. 370
Friedberg, Heſſen: Weinhdl. Anton Wehl, Käthe Wehl, Prft..
Wiederaufbau der Geſchäfte der Gebr. Himmelsbach A.est
Konkursverwalter der Gebr. Himmelsbach A.=G. bemüht ſich ſiſſe
gehend um einen Wiederaufbau der durch den Konkurs zieml.
ſtörten Geſchäfte der Geſellſchaft. Verhandlungen nach dieſer 90
werden vor allem mit einigen Großbetrieben der Holzbearbeiitn
auch den Rütgerswerken A.=G., geführt.
Die Zinkproduktion in Oberſchleſien. Die Zinkerzfördern
Oſtoberſchleſien, die ſich ſchon im Auguſt gehoben hatte, hat im Seh
weiter zugenommen. Es wurden 21 533 Tonnen Zinkblende 94 18 538 Tonnen im Auguſt. Die Rohzinkerzeugung war mile
Tonnen um 89 Tonnen höher als im Vormonat. Die Prodm1
Zinkblechen nahm um 60 Tonnen auf 1182 Tonnen zu. Die?
produktion iſt alſo immer noch ſehr eingeſchränkt. Die Geſamisl
Arbeiter in der Zinkinduſtrie hat ſich um 146 auf 16 384 erhöhr.
Durmſtäster d. Mariokarsant, Kommkändirgefeafchaft
Grandfarter Karsoericht doier 1. Rob.
Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. I. Tei
„ II. Teil
D. Reichsanl. Ablöf=
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine ...
4% Dt. Schutzgeb.=
Anl. ........."
50.35
50.35
12:
3
b) Ausländiſche
5% Bos. E. B. 1914/ 33.75
5%„L.Inv. 1914/ 33.5
4½0 „ 1898.
4½% „ 1902.
4% Bosnien".
5% Bulg. Tabak. 02/ 17.25
4½%Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kdb. 1918
4½%Oſt. Schatz. 14
4s%a Oſt. Silberr., 4.75
40 „ Goldr.
4½ Oſt. Goldrente
ſt. Innsbr. Abk.
4½ „einh. R. (k.)
3% Port. (Spz.) IIII 10.3
—
5%Rum.am. R.03
4½s%,Gold. 17
14:
40 „ am.ko‟
4% „ am
4%Türk. (Adm.) 05
4½ „ (Bagd.)
42 „ (Bagd.)
42 —unif. 1903/ 17.5
4% 1911 Zoll.
4½%6 Ung. St. 1913/ 26.5
129
(lt. Tnusbr.
4½-% Ung. St. 1914/ 27.5
4½% Ung. St. 1914
(lt. Innsbr. Abk.)
4% Ung. Goldr. . . 24.7
40 Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.)
42 Ung Staatsr.
v. 10 .......
4%Ung. Kronr. . .
3% Ung. Eiſ. Tor ..
Außereuro=
päiſche
5% Mex.am. in. abg.
5% „ äuß. 99
4% „ Goldo4ſtf.
o „ konſ. inn. .
4½%6, Irrigat.
5% Tamaulipas I .
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit Zinsberech
nung
10%Berl. H.=Bk. G. /103.5
400
6% Berl. St. Gold
Darmſt. St.-G./ 96.25
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf. 99:5
72 Dresb. St.=G.
7%Frkf. St.=G.. .. 86
8%Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . ....
Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. ..
% Frrf. Hyp.=Bk.=
Goldpfbr.
20 Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
Frkf. Goldpfbr.
Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
5.-St.=Gold=
Lund.=Bk.
Goldpfbr.
beſſ. Land.=Bk.
Gold
chn.=Werk.2”
85
93.5
91
83.5
98
95
89
F
96
91
75
99
96.25
10%Komm. Elektr.
Mark (Hagen)
Goldobl. ......
8% Komm. Lbsbk
Darmſt., Reihe
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe II
8% Ldwgshf. Stadt=
Goldanl.. .
7%M. KraftHöchſt
8% Mainz.=St.=G.
8½ Mannh. St.=G.
6% Mannh. St.=G.=
7% M.=Stahlw. 27
8% Nafſ. Ldb. Gold
8% Nbg. St. Gldal.
8% Pfülz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr. . .. ..
7% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. .. . ..
6% Pfälz. Hyp.=Bkl
Goldpfbr. . . . ..
80 Pforzh. St.=G
8% Pirmaſ. St.=G.
8% Pr. Centr. Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr.
8% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
7% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr
8% Rh.=Hyp.=Bk.
Goldpfbr. .
30 — „Lig. Pfb.
„ „Anteilſch
26 Rh. Stahlw.
10%Rh.=Weſtf. B.
Cr.=Bk. Goldpf.
8% Südd. B.=Cr. B.
Goldpfdbr.
7%V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHhp.=Gld. Option
V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyv.=Gd.. ohne Option
72 Viag(V. Ind.=
Unt. Bln.) 27 ..
10e.25
97.5
97.5
87.25
95.5
89.5
103.25
98
96
95
90
94.5
99.5
100
97
98.5
95
90
75
48
103
98
93
91
87.9
82BoigtcHäffner
Goldobl. ......"
%Württbg. Hhp.=
Bank Goldpfbrf.
Ohne
Zins=
berechnung
5% Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23 ....."
6%Hef. Brk.=Rg. 23
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen .. . . . 23
50 Pr. Kaliw. ...
50 Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt. B. G
Borkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb. .
Bahr. Handelsb.
Bahr. Hyp. u. Wechſ.
Berliner Hyp.=Bk..
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hhp.=Bk. .
Mecklb. Hyp.=u. Wb.
Meining. Hhp.Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk. . .
Preuß. Bob.=Cr.=B.
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B.
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr...
Württ Hyp. Bk...
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B...
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. .. ..
Obligationen v.
Transportanſt.
42o Eliſ.=Bahn ſtfr.
4½ Galiz. Carl=
Lud.=B.
abg.
5%Oft. Sd. (L.)ſtfr.
92.5
Rré
13.6
6.45
14.6
15.75
11.9
8.1
11.85
12
8.8
3.9
2,6%AlteSſt.Südb.
2,6% Neue
420Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. 1. b. 8. E. ..
3%Oſt.
3%„
3%
3%
3% Oſt.
%0Oſt.
„abg.
„9.Em.
„abg.
1885.
„ abg.
Erg. Netz
„abg.
3½ RaabOebd. 83
91
48 Rud. Silber.
4‟ Rud. (Salzkg.)
4½%Anat., S. I
4½%0 Anat., S. II
4½% Anat., S.III
20 Salon.Monaſt.
5% Tehuantepec.
4½½
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.
Bad. Bk. .
Bk. f. Brauind.
Barmer Banko.
Bay. Hyp.=Wchſ
Berl. Handels
Comm. u. Pri=
Darmſt. u. Na
Deutſche Ban
D. Eff. u. We
D. Hyp.=Bk. Me
D. Vereins=Bk
Disk.=Geſellſch.
Dresdener Bk.
Frankf. Bk. .
Frankf. Hypth =Bk.
Frkf. Pfdbr. Bk. . . . 133.5
Gotha. Grundkr. Bk.
Lux. Intern. Bank
Metallbank. . . . . . . 131.75
Mitteld. Creditb. 1206
Pfälz. Hyp.=Bk. .
Pr. Bd.=Creditbauk 120
„Hhp.=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant.
Rhein. Creditbk. . . .
Rhein=Hyp.=Bk. ..
Südd. B.=Creditbk.
14I.
14‟.
21.5
21
21
20.5
6.5
3‟=
135
163
164
130
147.5
201
160
207
152.5
124.5
122
101
145
149
123
133.5
6.75
136
129
167
Südd. Disc.=Geſ..
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Buderus..
Eſchw. Bergw.
Gelſenkirch. Bgw..
Harp. Bergb.
Ilſe Bergb. St.
„Genußſchein ...
Kali. Aſchersleben
Kali. Salzdetfurth.
Kali. Weſterregln. .
Klöcknerwerke (abg.
Lothr=Hütte)
Mannesm.=Röhr
Mansfelder ...."
Oberbedarf ...
Otavi=Min.=Ant..
Phönix=Bergb. ..
Rhein. Braunk.
Rhein. Stahlw. . . . 173
Riebeck Montan.
SalzwerkHeilbronn 180
Tellus Bgb. . . . . . . 115
Ver. Laurahütte,
Ver. Stahlwerke..
137
40.75
17.
96
210
137
180
111
154.5
225
164
136.25
148.5
85
37.
96.75
108
Induſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum(Mannh.) /271
190
Henninger.
Hercules, Heſſiſche 1142
Löwenbr.=Münche (332
Mainz. Aktienbr. (232
Schöfferhof(Bind.) /313
Schwarz=Storchen 1170 25
Tucher, Nürnberg
Werger
1471
Akkum. Berlin.
Adler EOppenh 163
Adlerw. (v. Kleyer)/ 93
6%E. A. G. Vzg. A. 80.5
5%, A. E. G. Vzg. B. 74.25
A. E. G. Stamm ... 162.75
Bad. Maſch. Durla /154
Bad. Uhren, Fürtw./ 15.25
Bamag=Meguin ../ 2‟
Baſt Nürnberg .. . 1228
Bahr.Spiegel
Beck & Henkel.
Bergmann El
Bing. Metall.
Bürſtenfbr. Erlang
Cement. Heidelb.
Cement. Karlſtadt
Chem. Albert.
Chem. Brockh.
Chem. Milch.
Dt. Giſenhardel.
Deutſche Erdöl
D. G. u. Silb. Scheid
D Linoleumw. Bln.
Dingler, Zweibrück
Dürkoppw. (St)..
Dürr. Ratingen
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl..
E. Licht u. Kraft.
El. Lieferung .
Elſ. Bad. Wolle
Email. Ullrich
Enzinger Werke
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn...
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr, Pirmaſens.
Farbenind. J. G..
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt, Seft.
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof .."
Frkf.=M. Pok. u. W.
Geiling ECie.
Goldſchmidt, Th
Gotha Wangon
Gritzner. Maſch. ...
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkft.
Haid & Neu
Hanimerien
Hanfw. Füſfer
Hanſa=Liond, 2
Hartm. & Braun.
109.5
115.5
155.5
142
59
Rein. Gebb. & Schal/129
145
Rhein. Elektr.
Rhenania,Kunheim 63
81.5
Rütgerswerke
Schneid. & Hanau
Schnellpr. Frank.
Schramm Lackfr.
Schriftg. Stemp
Schuckert Eleitr.
Schuhfbr. Weiſe
58
85
127.5
175.75
43
chuhf. Herz
Schulß, Grünlag
Seilind. Wolff.
Siemens Glas
Siemens & Halske.
Südd. Immob.
170 75 Südd. Zucker=A. 6.
Thür. Lief. Eotha
uhren Furtwäng
2 Unterfr. Kr.=Gl.=V.
193 Beithwerke
Ver. f. Chem. 3n
Ver. d. Olfbr. Mann
Ver. Faßf. Caſſel.
Gummi. Bln.=Frkf.
S6. Pinſel=Nürnberg.
Ulrramarin.
Zellſtoff Berl..
Vogtl. Maſch.
Voigt & Haeffner.
Bolthom Seil.
17 Wauß & Frehta
Wegelin Rußfbr..
Zellſt Aſchaffenbg.
Zellſt. Memel
Zellſt. Waldhof
Zucker f. Rheinga
Transport= und
Berſicherungs=Akt.
Dt. Reichsb.=Vorz.,
Schantung E.B.
133.75 Südd. Eiſenb.=G.
Hap
54.,5 Nordd. Lloyd
Darmſtädter Berte
Bahnbedarf
Dampfk. Rodber
Helvetia Konf.
ebr
Motorf. Darmf
Gebr. Roeder ...."
VenulethckEllenb.
ſammer B04
Mittwoch, den 2. November 1922
Geite 13
waiter Braunkohlen= und Brikettmarkt in Süddeutſchland.
Mannheim gemeldet wird, hat der achttägige Bergarbeiterſtreit
„deutſchen Braunkohlenrevier den ſüddeutſchen
Braunkohlen=
garkt unbeeinflußt gelaſſen, weil der ſüddeutſche Markt vom
wen Braunkohlenſyndikat beherrſcht wird und der Anteil der
„tſchen Braunkohlenfabriken an der Brennſtoffverſorgung dieſes
ennur gering iſt. Die Rheiniſchen Braunkohlenwerke ſind nach wie
n die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt. Für den
Haus=
für die Induſtrie werden die vollen Vertragsraten angefordert
ſ„Fert. Die Nachfrage nach Unionbriketts iſt dauernd ſehr ſtark.
ſolnfang des Geſchäftsjahres amtlich feſtgeſetzten Preiſe für
Briketts ſind unverändert geblieben, mit einer Preiserhöhung
in den kommenden Monaten vorausſichtlich nicht zu rechnen
uie Begebung von Reichsbahn=Vorzugsaktien in New=York.
huser Meldungen zufolge ſollen etwa 300 Mill. RM. 7 %ige
han=Vorzugsaktien bei einem Treuhänder in Deutſchland
hinter=
ſwafür in New=York von einem amerikaniſchen Bankhaus oder
„ritgeſellſchaft Treuhänder=Zertifikate begeben werden. Aus dem
eser Vorzugsaktien ſollen 25% dem Reparationsagenten
über=
urb 75% für die Finanzierung werbender Anlagen und die
„Flgung der Reichsbahn verwendet werden. Dazu wird von
men Seite, wie verlautet, erklärt, daß offizielle Verhandlungen
Vorzugsaktienbegebung überhaupt nicht geführt wurden.
ſich auf Grund von Angeboten amerikaniſcher Banken lediglich
Möglichkeit einer eventuellen Begebung unterhalten.
Metallnotierungen.
3weliner Metallnotierungen vom 1. November 1927 ſtellten ſich
ſtwlytkupfer 126¾, Remelteb Plattenzink 47—48,
Original=
zu nin. 210 Original=Hüttenalumin. in Walzen 214, Rein=
0—350, Antimon Regulus 90—95, Silber in Barren 77½—78½4,
zarntlichen Preisfeſtſetzungen im Metallterminhandel vom
wnüber 1927 ſtellten ſich für Kupfer: Januar 115 (115:)/,), Fe=
MMr), (115:/), März 115:/. (115½), April 115:/. (115:).), Mai
MSM), Juni 115:/ (115½/), Juli 115 (115½), Auguſt 115:/,
u (September 115:/. (115½), Oktober 115!/, (115½), November
. Dezember 115 (115‟/,), (Tendenz feſt); für Blei: Januar
Februar 42½ (42¾), März 42¾ (4234), Mai 43 (43), Juni
a), Juli 43½/ (43½), Auguſt 431/, (43½), September 43½
EEtober 43½ (43¾), November 42 (42½), Dezember 42:/,
4Scndenz befeſtigt); für Zink: Januar 531/, (53½), Februar
5) März 52½ (53), April 52½ (53), Mai 52½ (53), Juni 521),
WMi 52½ (52¾), Auguſt 52½ (52¾), September 52½ (52½),
5: ½ (52½), November 531/, (54), Dezember 53½ (54) (Tendenz
IN
shſa tallnotierungen an der Londoner Metallbörſe vom 1.
No=
w1e 27 ſtellten ſich wie folgt: Kupfer (Tendenz feſt), Standard
R17— 3 Monate 56!F.—57, Settl. Preis 57, Elektrolyt
„Abeſt ſelected 61¾—63, Elektrowirebars 62¾; Zinn (Tendenz
qu (ttandard p. Kaſſe 2597/—‟/, 3 Monate 256½—57 Settl.
1794, Banka (inoff.) 272:/., Straits (inoff.) 267; Blei (Tendenz
his prompt 20¾4, enft. Sichten 21:., Settl. Preis 20¾; Zink
oräge), gewöhnl. prompt 26 ½, enft. Sichten 26‟/, Settl. Preis
=uiEkſilber 22½, (inoff.), Wolframerz (inoff.) 12¾.
4.
bru
115
(11
Produktenberichte.
Frankfurter Produktenbericht vom 1. November 1927. Die leichte
Erhöhung, die für Plataweizen eingetreten iſt, während Manitoba
un=
verändert notiert, iſt ohne Einfluß auf Inlandsweizen. Das Angebo
in Inlandsweizen iſt verhältnismäßig gering, desgleichen die Nachfrage,
infolgedeſſen das Geſchäft klein. Ebenſo iſt das Weizenmehlgeſchäft,
beſonders aber die Abnahme gekaufter Poſten, ſchleppend. Futtermittel
liegen weiter feſt, Weizenkleie iſt geſucht und die Preiſe ziehen an.
Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen I. 26, II. 24,75, III.
22,75—23,50, Roggen inl. 25—25:),, Sommergerſte 26—28, Hafer inl.
22,75—24, ausl. 24 ½—25, Mais 19, Weizenmehl 37½—381/,,
Roggen=
mehl 341/.—35, Weizenkleie 13 und Roggenkleie 13½—14.
Berliner Produktenbericht vom 1. November 1927. Die anhaltenden
Klagen der Mühlen über das ſchwierige Mehlgeſchäft beeinfluſſen den
Markt weiterhin im ungünſtigen Sinne. Der Geſchäftsumſatz hält ſich
im allgemeinen in ſehr engen Grenzen. Die Provinz kommt nunmehr
etwas reichlicher mit Angebot, vornehmlich in Roggen, heraus, der
Konſum bleibt aber ziemlich zurückhaltend und befriedigt den geringen
Bedarf infolge der zumeiſt wenig zuſagenden Qualitäten des
Inlands=
materials in Auslandsgetreide. Die Forderungen der Provinz ſind ſowohl
für Weizen als auch für Roggen eher etwas nachgiebiger. Am
Lieferungs=
markte geſtaltete ſich die Tendenz für beide Brotgetreidearten gleichfalls
ſchwächer. Weizenmehl wird zu unveränderten Preiſen, Roggenmehl
eher etwas billiger offeriert, das Geſchäft iſt nach wie vor unbefriedigend.
Das Haferangebot hat ſich gegenüber geſtern etwas verringert, der
Konſum bekundet beſſere Kaufluſt. Gerſte unverändert ſtill.
Amerikaniſche Kabelnachrichten
Chicago, 1. Nov. (Priv. Tel.)
Weizen: Die Weizenpreiſe gingen heute etwas zurück, da die
Ernte=
ſchätzungen aus Argentinien verſtimmten. Später trat eine leichte
Er=
holung ein auf die Scatenſtandsberichte aus Kanſas und die
Ernte=
erträgniſſe aus Auſtraliem.
Mais: Die Berichte über die in Händen der Pflanzer befindlichen
Vorräte wirkten anvegend, ebenſo die geringen Vorräte am Lokomarkt.
Hafer: Das Geſchäft am heutigen Markt bewegte ſich in engeren
Grenzen.
New York, 1. Nov. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Infolge des Börſenfeiertages in New=Orleans und
ver=
ſchiedenen europäiſchen Plätzen war das Geſchäft klein. Auf die
Liver=
pooler Kabel zogen die Preiſe erſt leicht an, auch nahmen die Lokohäuſer
größere Käufe vor. Später erfolgte ein Rückgang auf größere
Glatt=
ſtellungen.
Zucker: Auf die mangelnde Lokonachfrage ud verſtimmende
Mel=
dungen aus Kuba zeigte der Markt eine ziemlich ſchwache Haltung.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 1. Nov.:
Getreide. Weizen: Dez. 125½, März 128½, Mai 131: Mais:
Dez. 83½, März 87½, Mai 90; Hafer: Dez. 48, März 49½, Mai
49½; Roggen: Dez. 983, März 101½, Mai 102½.
Schmalz: Dez. 11,72½, Jan. 12,20, Mai 12,52½.
Fleiſch: Dez. 10,65, Jan. 11,62½, Mai 11,75: Speck, loko:
12,25; leichte Schweine 8,75—10,00, ſchwere Schweine 9,60 bis
10,20; Schweinezufuhr: Chicago 25 600, Weſten 80000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am 1. Nov.:
Getreide: Weizen Nr. 2: rot 149½, hart 139½: Mais: neu
ank. Ernte 92½; Mehl: ſpring wheat clears 6,50—6,90; Fracht
nach England 2,6—3,6 Schilling, nach dem Kontinent 12—14 Cts.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 12,40; Talg:, extra 9½.
Kakav. Tendenz: unregelmäßig; Umſatz in Lots: 137: Loko:
15½; September 14,48, Oktober —, November 15,08, Dezember
14,03, Januar 14,25, Februar 14,15, März 14,15, April 14,22,
Mai 14,30, Juni —, Juli 14,45.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Zu den Anleiheverhandlungen des Norddeutſchen Lloyd wird
be=
richtet, daß die Beſtrebungen wegen Untevbringung einer Anleihe beim
Lloyd von einer amerikaniſchen Bakengruppe ausgegangen ſein ſollen.
Entſchlüſſe des Direktoriums des Lloyd über die Annahme der Offerte
ſollen noch nicht gefaßt worden ſein.
Wie aus Eſſen gemeldet wird, wurden die Aktien der Mannesmann=
Röhrenwerke zum Terminhandel an den Börſen zu Eſſen und
Düſſel=
dorf zugelaſſen. Der Handel in den vorgenannten Aktien wird an der
Düſſeldorfer Börſe am 2. November und an der Eſſener Börſe am
3. November aufgenommen werden.
Geh. Rat Ernſt Faber, Aufſichtsratsvorſitzender der Bleiſtiftfabrik
Johann Faber A.=G. in Nürnberg, iſt geſtern im 73. Lebensjahr in
Tegernſee geſtorben. Geh. Rat Faber war Mitbegründer der Johann
Faber A.=G.
Nach einer Meldung aus Paris ſind in der neugegründeten
ruſſi=
ſchen Petroleumorganiſation 47 Geſellſchaften vereinigt, die nach dem
Stande von vor 1917 30 Prozent der ruſſiſchen Petroleumproduktion
verkörpern. Der Zweck der Union ſoll der Kampf für das
Privateigen=
tum ſowie gegen die vom Naphthaſyndikat der Sowjetunion getätigten
Verkäufe ſein.
Die Bank von Norwegen erhöht ab 1. November den Diskontſatz
von 4½ auf 5 Progent.
Die Geſchäftsberichte der britiſchen Gummiplantagen=Geſellſchaften
klagen über den ſinhenden Gummipreis und über den Rückgang der
Ab=
ſatzmöglichkeit, was hauptſächlich auf die Konkurrenz der Plantagen in
Niederländiſch=Indien zurückgeführt wird.
Das Wirtſchaftskomitee des polniſchen Miniſterrates bewilligte ein
gewiſſes zollfreies Ausfuhrkontingent für Kleie, die bekanntlich mit
einem prohibitiven Ausfuhrzoll von 7,50 Zl. belegt iſt. Die
Mühlen=
induſtrie erhielt bis zum Ende d. J. zollfreie Ausfuchrerlaubnis für
3000 Waggons zu 10 Tonnen.
Am 1. November wird der internationale Poſtüberweiſungsverkehr
von der Tſchechoſlowakei wit Deutſchland und Belgien aufgenommen.
In dieſem Verbehr werdem die Inhaber der Poſtſchekkonten beim
Poſt=
ſcheckamt in Prag und bei der Zweigſtelle Brünn divekt auf die
Scheck=
konten bei den Scheckämtern in Deutſchland und Belgien überneiſen
können und umgekehrt.
Das braſilianiſche Amtsblatt beröffentlicht die Statuten der
Ge=
ſellſchaft, welche Henry Ford gegründet hat, um in den Staaten Para
und Amazonas Kautſchuk zu gewinnen. Das Geſellſchaftshapital beträgt
8000 Contos Reis (ungefähr 4½ Millionem Mark). Hauptaktionär iſt
Henry Ford ſelbſt.
Palast-Lichtspiele
Das abwechslungsreiche Doppelprogramm!
Bio Talne cnne Moral
m Sittenbild in 7 Akten nach der Komödie „Ledige Leute‟‟
den Hauptrollen: Colette Frettl, Paul Hartmann,
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Mittwoch 2 November Beginn 4 Uhr
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Zu beiden Veranſtaltungen laden wir alle Eltern, Geſellen,
Meiſter, Freunde, Gönner und unſere Mitglieder herzl. ein.
Der Eintritt iſt zu beiden Veranſtaltungen frei.
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Sektion Starkenburg.
Sonntag, 6. Nov.;
Wanderung
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Bieberau—
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bethenſtr. 4.
D. O. B.
Donnerstag, 3. Nov
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Zu=
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Geſchäftsſt. (*29228
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Mittwoch, 2. Nov.
Anfang 19 Uhr
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Großes hiſtor. Ritter=
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Bühnenbild:
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Mitwirkende:
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Margarete Carlſen
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Käthe Meißner
Grete Penſe
Kitty Stengel
Mela Wigandt
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Hansioach. Büttner
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Karl Ebert=Beyer
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Seite 14
Mittwoch, den 2. November 1927
Nur
Das flammende Meer.
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
39)
Er wußte ſich nicht recht zu erklären, warum ihm bei der
Nachricht vom Erſcheinen Herbert Brakkes in ſeinem Hauſe ein
kalter Schauer über den Rücken gelaufen war. Wer konnte
wiſſen, ob dem Chemiker nicht etwa Dinge zu Ohren gekommen
waren, die zu einer heftigen Auseinanderſetzung führen
wür=
den? Jedenfalls galt es, ſich mit kühler Zurückhaltung zu
wappnen.
„Sie entſchuldigen mich wohl für einige Minuten, Karen,”
rief er dem Baron zu. „Wenn Sie friſche Füllung des Nargilehs
benötigen, ſo rufen Sie Sam.”
„Danke, das könnte ich mir zur Not ſelbſt beſorgen.”
Der Hausherr nickte ihm lächelnd zu und eilte ins
Neben=
zimmer.
Herbert ſtand an der gegenüberliegenden Tür, durch die auch
er ſoeben erſt eingetreten war. Er hatte ſich nicht Zeit
genom=
men, den Mantel abzulegen. Den Hut hielt er in der Hand. So
grüßte er Düſtingen mit einem ſtummen Neigen des Kopfes.
Aber der Gatte Ellens überſah die eiſige Zurückhaltung des
Chemikers. Mit widerlicher Herzlichkeit bam er auf ihn zu.
„Guten Abend, mein lieber Freund, welch angenehme
Ueber=
raſchung, daß Sie Vielbeſchäftigter Ihr Weg in mein Haus
ge=
führt hat!“
Aber der Doktor überfah die ihm entgegengeſtreckte Hand.
„Verzeihen Sie, Herr von Düſtingen, daß ich dieſe Freude
nicht teilen darf,” kam es mit unheimlicher Ruhe von ſeinen
Blppen, „aber ein peinlicher Zwiſchenfall führt mich hierher.”
„Warum denn gleich ſo ernſt, lieber Doktor?” rief Düſtingen
und ließ die Hand langſam ſinken. „Vor allen Dingen geſtatten
Sie mir, daß ich den Diener rufe und ihm befehle, Ihnen Mantel
und Hut abzunehmen. So ſchnell werden Sie doch nicht.
„Laſſen Sie das, Herr von Düſtingen,” fiel ihm der
Che=
wiler ins Wort, als der Ariſtokrat auf einen Gong zugeſchritten
war, um durch ſeinen Ton den Neger herbeizuholen, „auf jeden
Fall wird unſere Unterhaltung äußerſt kurz ſein. Denn erhalte
ich die Aufklärung über gewiſſe Vorfälle in einem für Sie
gün=
ſtigen Sinne, ſo werde ich um Entſchuldigung bitten und Ihr
Haus mit dem Bewußtſein verlaſſen, es bei meinem nächſten
Beſuch als Freund aufſuchen zu dürfen; ſind Sie aber nicht in
der Lage, ſich von einer Schuld zu reinigen, die heute Ihren
Ruf als Menſch und Kaufmann in Frage ſtellt, ſo haben wir an
dieſem Ort ſowieſo das letzte Wort geſprochen und werden uns
an anderer Stelle wiederſchen.”
Düſtingen hielt es für gut, einen ſolchen Ton nicht
auf=
kommen zu laſſen. Er richtete ſich kerzengerade auf und ſagte ſo
ſcharf wie möglich:
„Wie meinen Sie das, Herr Doktor? Ich beginne langſam
einzuſehen, daß Sie hier erſchienen ſind, um mich —
gewiſſer=
maßen zur Rede zu ſtellen.”
„So iſt es!“
„Dann bitte ich Sie allerdings, ſich kurz zu faſſen. Ich habe
wohl für Freunde, aber nicht für Feinde Zeit.”
„Ich bin nicht Ihr Feind, Herr von Düſtingen. Sie ſelbſt
wiſſen, daß ich Ihnen niemals anders entgegengetreten bin als
in der ehrlichen Abſicht, Sie als Gentleman und ehrlichen
Mit=
arbeiter zu behandeln. Wenn dies anders wird, ſo ſind nur Sie
daran ſchuld."
„Sprechen Sie endlich einmal deutlicher . . . Was wollen
Sie von mir, was bezwecken Sie mit dieſem Auftritt?”
„Iſt es Ihnen bekannt, Herr von Düſtingen, daß ſich die
engliſche Marine im Beſitze unſeres Aquanits befindet?”
Scharf wie der Knall einer Peitſche klang die Frage des
Chemikers. So ſcharf, daß ihr Ton die Unverſchämtheit des
unehrlichen Makleis zerriß, als ſei die geheuchelte Haltung des
Spekulanten nichts anderes als eine dünne Papiermaske, über
die ein Hieb mit voller Kraft geführt wurde. Das wahre Antlitz
Düſtingens wurde ſichtbar. Aus der Frechheit wurde ein wilder
Trotz, aus der Verſtellung eine höhniſche Offenheit. Er lachte
auf und verſchränkte die Arme über der Bruſt. So ſtanden ſich
die beiden Männer gegenüber, während ſich nun raſch Rede und
Gegenrede entwickelten.
„Ja, das iſt mir bekannt,” rief der Gatte der Amerikanerin
mit einer Stimme, die wie das Grollen eines zum Kampfe be=
reiten Tigers klang, „und nicht nur das; ich ſelbſt haß5
geſorgt, daß unſer Präparat für dieſe Zwecke verkauft
Es war dem jungen Chemiker, als habe jetzt er denn
der Peitſche emrfangen. Jeder Blutstropfen wich auss
Wangen, ſein Herz ſchien ſtillzuſtehen, ihn ſchwindelte, um
ſam hielt er ſich aufrecht. Dann wich die Erſtarrung ſo 10
daß er vorwärtsſchnellte, als wollte er ſich auf Düſtingenn
und ihn zu Boden ſchleudern. Aber er ſetzte nur den 75.
den anderen, gewann wieder die Beherrſchung ſeiner M
Wahnſinn angeſpannten Nerven und ſtarrte wie entgeint
das ſpöttiſch lächelnde Geſicht des anderen.
„Sie . . . Sie haben meine Erfindung . . . an die
länder verkauft?‟ Seine Stimme klang wie ein Röcheln;
wie ein Schluchzen. Denn mühſam drängte Herbert B6.
dieſem Augenblick die Tränen zurück. Wieder war er
Kind, wie ein großer, hilfloſer Knabe, der nicht wußte, o
ihm geſchah und womit er dieſes Weh verdient hatte,
Düſtingen erſchrak, als er die Wirkung beobachtete. M.
Worte auf den Doktor ausübten. „Ihre Erfindung ver
Das iſt mir nicht eingefallen,” ſtieß er haſtig hervor, „1.0
heimnis bleibt in Ihren Händen, Doktor Brakke. Abs,
Aquanit, das bisher erzeugt wurde, haben die Briten en,
„Uad das — das wagen Sie mir einzugeſtehen?”
„Es iſt beſſer, wenn wir uns darüber ausſprechen,
mit der Heimlichtuerei. Ich habe es getan, um auch Fö.
helfen, Doktor. Sie ſind ein kurzſichtiger Menſch, der über
Vorteil hinwegſchreitet. Auch wir wären geſchädigt wordeen.
blieb mir da übrig? Ich habe ein wenig Vorſehung eu
„Es iſt aber ein Betrug . .. ich habe es ſchriftlich, da
Erfindung nur zu friedlicher Verwendung kommen darff
„Brauchen Sie bitte etwas weniger ſcharfe Worrt
ſehen, daß ich ſowieſo Geduld habe. Alſo ſeien Sie vernn
„Vernünftig — vernünftig,” lachte Herbert Brakke
auf, daß Düſtingen erſchreckt zuſammenfuhr, „das alſo
Sie Vernunft? Wiſſen Sie, wie ich es nenne? Eine Sei
iſt es in meinen Augen, ein erbärmliches Haſchen nack:
Gewinn, der tauſend anderen das Leben koſtet. Beſitt
denn ein Gewiſſen, Düſtingen? Glauben Sie an Gott uu
Gerechtigkeit des Himmels? So antworten Sie mir d.
ſtehen Sie nicht vor mir und ſchauen Sie mich nicht wu
Geiſteskranken an! Ich bin geſund, aber Sie, Sie ſinn
kränkelt vom Leben, das für Sie nichts anderes iſt
großes Geſchäft, in dem Sie vor Büchern ſitzen und Gewu
ſtreichen. Und wenn auch Blut an dieſem Gewinn kle
kümmert es Sie! Sie ſind ſtark, weil Sie kein Mitleid
Sie können ruhig bleiben, weil das Schreien der Stes
Ihr Ohr nicht erreicht! O — wie erbärmlich ſind Sie, Dün
wie elend und verächtlich!”
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