Darmstädter Tagblatt 1927


21. September 1927

[  ][ ]

Einzelnummer 10 Pfennige

Bezugspreis:
nSchentlich 2 maligem Cricheinen vom 1. September
3. September 2.18 Reſchsmark und 22 Pfennig
tisegöll, abgehel 23 Reſchenge dirch 3e
inwren 2.40 Reichsmarl frel Haus. Poſibezugspreis
ſespt. ohne Beſſellgeld monalſch 27s Reicheman.
tuckwortiſchteſt ſür Aufnahme von An eigen an
inrnten Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
ſenen
einzelner Nummern infolge höherer Gewalt
targt den Bezieher nſcht zur Kürzung des
tuspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
f ohne Verbindlichkeit für uns. Poſiſcheckont=
Franfurt a. M. 1304.

Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenev Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 262 Mittwoch, den 21. September 1927. 190. Jahrgang

Anzeigenpreis:
27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichepfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reſchepfg, Rellamezelle (92 mm
breiſſi eſchenant Auneicgen von auewärie 4aReſchebfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reſchspfg. 92mm breite Rellame=
zeſſe
100 Reſchemast Alle Preiſe, in Reſchemant
4 Dollar 420 Marl. Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr. Streit uſw. erliſcht
ſede Verpſſchtung auf Erfüllung der Anzeigen=
auſträge
und Leſtung von Schadenerſatz. Bel
Konhurs oder gerichtiſcher Beltrelbung fällt ſeder
Noboalt wes. Baſſonige: Deuſce Danf und Dane
ſädter und Nalionalban.

Kriegst
Pſtchoſe in Frankreich.
Möſer Kriegserinnerungen. Der Ring um Deutſchland: Militärpakt mit Belgien. Pakt=
verhandlungen
mit Rußland. Spitze gegen England?
pas man in Frankreich unter lands in Rom, Kamenew, hatte ebenfalls dieſes Schriftſtück ſcheidung, ja häufig vor der Unterſuchung des Falles ganze
Frieden verſieht.
wurf gemacht hätte. Moskau opfert ſeinen Botſchafter in Paris, nehmen und ihn je nach ihrer politiſchen Anſchauung in dem
vermeidet damit aber einen Bruch der Beziehungen, der ſich einen oder dem anderen Sinne entſchieden ſehen wollen. In
Fchuß einer franzöſiſch=belgiſchen Militärallianz. Plus verzeichnen. So kann denn die Moskauer Jsweſtia mit ſcheinung uatürlich beſonders ſtark hervor, weil das Beſtreben

Politiſche Juſtiz.

Ugs. E
ſut 2.
preis9
II.dlaſfe

TU. Paris, 19. September.
ſg sanlagen in Belgien die Fortſetzung der
unzöſiſchen Verteidigungsanlagen darſtell=
wehre
ſich kategoriſch gegen die von den Sozialiſten vorge=
hränßte
ligene Herabſetzung der Militärdienſtzeit auf ſechs Monate. die Verhandlungen über den Pakt, wenn ſie nun beginnen, zu
ſiſe beſtätigt.
* Die Gerüchte über den Abſchluß einer belgiſch=franzöſiſchen
ntrag; yitrrallianz, die zunächſt aus Paris kamen, jetzt aber auch aus
euſcheßs Bſaiſtl beſtätigt werden, bedeuten eine eigenartige Illuſtrie=
au
blich treibt. Wir können es daher verſtehen, daß kein
g niches Dementi erfolgt, das aber doch nur an den Tatſachen
vabergehen würde. In Berlin hat man weder an politiſchen
nu an militäriſchen Stellen Anhaltspunkte dafür, ob und in
ſhm Umfange Verhandlungen wirklich geführt worden ſind, näre, die es ſeit einigen Tagen in ſeinen Mauern beherbergt. Eine
Im wenn auch nach außen die Konvention ſich gegen ſtaltungen einen irgendwie deutſchfeindlichen Charakter zu geben.
hut ſchland richtet, ſo wirkt ſie doch eigentlich auch ſehr
ſt fgegen England. Die belgiſche Küſte in Händen der
ſiſchen Armee würde nicht nur die Sperrung des Kanals,
hern auch eine unmittelbare Gefährdung der inſulariſchen
dre Sorgen.
* Kowno, 20. September. (Priv.=Tel.)
Pr Tage, daß der von der Rechtspreſſe und einflußreichen
Aſu Frankreichs geforderte Bruch mit Rußland ver=
Nden worden und daß im Gegenteil Briand ſich be=
ſt
erklärte, mit Moskau einen Nichtangriffs=

utſchland auch ein gewiſſes Sichabwenden von
mSon, das mit Moskau gebrochen hat und dem ein inti=
s
Verhältnis wiſchen Paris und dem Kreml nicht gelegen
en kann. Es iſt an ſich von keiner großen Bedeutung,
lei dieſer Gelegenheit die Perſon des Botſchafters
iti geopfert wird, dem bekanntlich vorgeworfen wurde, ein
Momittierendes kommuniſtiſches Dokument unterzeichnet zu
ſaen, das die Soldaten zum Ungehorſam auffordert. In Wirk=
i
* galt die franzöſiſche Kampagne gegen Rakowfki

4er Brüfſeler Vertreter des Fournal des Débats will auf eine völlige Niederlage erlitten habe. Aber und dieſes Aber ein Gerichtsurteil äußerſt wirkſam geſchehen kann. Die Stellung
ſans von Erkundigungen bei durchaus zuverläſſigen Quellen verurſacht in Moskau große Sorge Frankreich wünſcht, des Richters iſt bei dieſer Sachlage eine äußerſt ſchwierige.
ſahten haben, daß zwiſchen dem franzöfiſchen und in dieſen Nichtangriffspakt ſeine, öſtlichen Pflichtmäßig wappnet er ſich in ſolchen Fällen ganz beſonders
ſtiſchen Generalſtab nunmehr eine völlige Verbündeten einzubeziehen. Zwar lehnt der Kreml mit der Objektivität, die ihm durch ſeinen Beruf eigen iſt, und
ſbereinſtimmung über alle gemeinſamen mit den baltiſchen Staaten über einen ſolchen Pakt verhandle, unter möglichſter Ausſchaltung all des parteipolitiſchen Beiwerks,
Fherheitsmaßnahmen erzielt worden ſei. Die wobei aber die Beziehungen zu Polen und namentlich zu Rumä= das man in die Sache hineinzutragen verſucht. Aber bei einer
Faſtzm 7. ſiſche Kommiſſion, die damit beauftragt ſei, die Anwendung nien verſchwiegen werden. Es iſt für Moskau aber ſolchen nach rein juriſtiſchen Geſichtspunkten vorgenommenen
Perteidigungsbudgets zu prüfen, habe wie das gomitee ganz unmöglich, unter dieſer Bedingung, d. h. unter Würdigung des Falles beſteht die Gefahr, daß Erwägungen
Allaumat in Frankreich Beſchlüſſe gefaßt, deren erſter ſich auf wiens über die Annahme eines Sicherheitspak= leihen, außer Betracht bleiben und daß dadurch die Entſcheidung
ſte chaffung eines neuen Regiments Feſtungs= tes mit Frankreich zu verhandeln, weil dann abwegig wird. Auf dieſe Weiſe kam das Magdeburger Schöffen=
ſiklerie
in Lüttich beziehe. Die Kommiſſion habe Rußland in dem Falle, bevor es mit Frankreich in Verhand= gericht in jenem Prozeſſe gegen Rothardt wegen Beleidigung des
ktien ver beſchloſſen, das Verteidigungsfyſtem für das lungen tritt, u. a. die Annexion von Beſſarabien Reichspräſidenten Ebert zu dem mit Recht ſo viel angefochtenen
orm giſche Territorium derart dem franzöſi= reich und Italien ratifiziert worden iſt. Frankreich iſt mit Polen Seite der Sache ausdrücklich ablehnte. Ebenſo konnte nur eine
ſtr. Syſtem anzupafſen, daß die Verteidi= und Rumänien durch Militärverträge gebunden. Das ſind Ab= ganz engherzige Auslegung juriſtiſcher Begriffe (8 193 StGB.)
machungen, die, wenn der franzöſiſch=ruſſiſche Pakt nicht ein wert= dazu führen, daß der Schriftleiter des Münchener Vaterland
loſes Dokument bleiben ſol, bei den Verhandlungen nicht über= wegen ſchwerſter Beleidigung des Erzbiſchofs Faulhaber im
1. Aus derſelben Quelle verſichert man, der belgiſche General= franzöſiſchen Botſchafter in Moskau verſichern, daß Rußland
formell von der Pariſer Entſcheidung befriedigt ſei. Ob aber
tadt, e Nachricht wurde von den Brüſſeler Blättern Soir und einem wirklich greifbaren Reſultat führen werden bleibt hin= minder wichtiger Fehlurteile auf eine antirepublikaniſche Ein=
ſichtlich
der angedeuteten Schwierigkeiten zu bezweifeln.
Die Pariſer Legions=Tagung.
Du /. zu der Friedenspolitix, die Frankreich Das offizielle Frankreich als Feſigeber. Das weite heraufbeſchwören. Dieſen Weg will eine Denkſchrift gehen,
Publikum müßiger Zuſchauer.
rieſige Menſchenmenge durchflutete am Sonntgg abend die Hauptſtraßen Parlamentsberichten, Broſchüren und dergleichen zuſammenſtellt,
ſitcriſch ſpricht aber eigentlich alles dafür, denn das fran= der Stadt, die feſtlich geſchmückt und durch Tauſende von Glühlampen
zſiſche Verteidigungsſyſtem im Oſten, das mit beſonders erhellt ſind. Am Montag iſt der eigentliche Feſtag durch und zwar in einer bewußt einſeitigen Weiſe mit der Tendenz,
ellem rieſigen Aufwand an Milliarden aufge= eine Feſtſitzung im Trokadero eröffnet worden, an der die amerikaniſchen
bſt wird, hängt in der Luft, ſolange die Lücke Legionäre, die Vertreter der franzöſiſchen Regierung und Vertreter von
294ien gegenüber Deutſchland nicht geſchloſ= zehn weiteren Staaten, die am Weltkrieg auf Seiten der Allierten Angriffe rechtsgerichteter Kreiſe gewährten, daß eine Klaſſen=
Giſt. Wir haben es ja in der letzten Zeit wiederholt erlebt kämpften, teilnahmen. Der Höhepunkt des Tages war der große Pa= juſtiz gegen alle Anhänger linksgerichteter Parteien geübt werde
ehe Eupen=Malmedy und die Kommiſſion zur Unterſuchung rodemarſch, der bei der amerikaniſchen Botſchaft begann und durch die und daß ganz allgemein die Arbeiterſchaft wegen ſtrafbarer Hand=
föranktireurkrieges
daß Frankreich ſtark genug iſt, Wider= Abenue Jena, über den Place Etoile und die Champs Elyſee zum lungen unverhältnismäßig ſtärker beſtraft werde als die ſogen.
Pariſer Nathaus führte. 12000 amerikaniſche Legionäre nahmen an
Nbe, die ſich eiwa in Belgien bemerkbar machen könnten, zu ihm teil. Die Polizei hat alle nur denkbaven Vorſichtsmaßnahmem ge= beſſeren Kreiſe. Für die Mittel, mit denen dieſes Buch arbeitet,
ſtgen. Dieſe Bedenken würden kaum vom belgiſchen Kriegs= troffen, da von den Kommuniſten gleichzeitig Maſſenkundgebungen in iſt es bezeichnend, daß es mit einer Juſtiztabelle beginnt, in
1Aiſſer kommen, der mit den Franzoſen durch dick und dünn den ärmeren Quartieven von Paris abgehalten wurden. Die Vevan= der im Stile übelſter Senſationsmache eine Gegenüberſtellung
9 lie kämen aber vielleicht aus der Linie Vandervelde heraus, ſtaltungen, die an und für ſich keinen politiſchen Charakter tragen und ſcheinbar ähnlicher Tatbeſtände mit den jeweils erkannten Stra=
1ſindes, wenn er überhaupt gefragt worden iſt, durch die nur der Erinnerung der gemeinſamen Kriegskameradſchaft gewidmet ſen aufgemacht wird, um Belege für dieſe Tendenzbehauptungen
1ſderlage bei den letzten Natswahlen und bei der Franktireur= ſind, haben durch die Rede Poingares auf dem Banket zu Ehren der beizubringen. Die Tatbeſtände ſind natürlich in ſo knapper Form
amerikaniſchen Legionäre einen ausgeſprochen politiſchen und zwar gegen
1mmſſion kaum noch hinreichend Einfluß hätte, um den Ab= Deutſchland gerichteten Charakter erhalten, ſoweit die franzöſiſche Re= wiedergegeben, daß aus ihnen ein Schluß auf die Angemeſſenheit
1Af einer ſolchen Militärkonvention zu verhindern. Man darf gierung in Frage kommt. Soweit man bis jetzt beurteilen kann, iſt da= der jeweiligen Strafen ganz unmöglich iſt; dies um ſo weniger
19 inigermaßen geſpannt ſein, wie England darauf reagiert; gegen von amerikaniſcher Seite ängſtlich vermieden worden, den Veran= als die perſönlichen Verhältniſſe der Verurteilten, die ja für das
Theater um Eiſaß=Lothringen.
Am Nachmittag fand, wie bereits gemeldet, der Vorbeimarſch
Serheit Englands bedeuten. Aber das ſind ſchließlich nicht der Legion und der franzöſiſchen Kriegsteilnehmer mit ihren Fah= Feme= und ſonſtigen politiſchen Morden, wobei es den Gerichten
nen und Abzeichen vor dem Waſhingtondenkmal auf dem Jenaplatz und
dem Grabe des Unbekannten Soldaten ſtatt, an dem auch Kommandant und den Verfolgungsbehörden zum Vorwurf gemacht wird, daß
hunzöſiſch=rufſiſche Annäherung. / Frankreichs Vom Triumphbogen begab ſich der Zug zum Konkordienplatz, wo auf ſcheut ſich hierbei nicht, offen auszuſprechen, daß, wenn nicht eine
einer Tribüne zahlreiche offizielle Perſönlichkeiten Platz genommen Sabotage der Rechtspflege durch Staatsorgane vorliege, min=
hnderung
: Einbeziehung ſeiner öſtlichen Ver= hatten. Aus dem unter der Statue der Stadt Straßburg befindlichen deſtens der Verdacht pflichtwidriger Verſäumniſſe gegeben ſei.
mndeten in einen Nichtangriffspakt mit Rußland ſcher Tracht. Sie überreichten dem Kommandanten Salvage eine Triko=
lore
mit den eingeſtickten Worten Elſaß und Lothringen der Amerika= Buches, der ſich über die Materie der politiſchen Morde ſehr be=
(s gehört mit zu den großen diplomatiſchen Ereigniſſen Inſchriſt trug: Elſaß und Lothringen dem Kommandanten Salvage, gerade mit der Aufklärung derartiger Verbrechen verbunden ſind
Die große Parade.
Der Vorbeimarſch der Amerikaniſchen Legion durch Paris verlief
9t abzuſchließen. Man kann darin eine Niederlage des bis zum Schluß ohne ingendwelchen Zwiſchenfall. Er war im übrigen Neichsgericht, namentlich ſeinen 4. Strafſenat, und gegen den
derminiſters Sarraut, deſſen enengiſche Nede gegen den Kom= ſüir die Parſer Bevölkerung Anlaß zu einem geradezu homeriſchen Staatsgerichtshof. Gs iſt ſehr intereſſant, daß der Staatsgerichts=
msmus
nach erinverlich iſt, ſowie aller ertrem englandfreund= Gelächter. Ein Zuſchauer bemwerkte, man könne in Anlehnung an den hof, der den Linksparteien ſeine Entſtehung verdankt und nach
bekannten amerikaniſchen Film nicht von der Großen Parade ſprechen, deren Wünſchen zuſammengeſetzt iſt, jetzt gerade von dieſer Seite
u Kreiſe Frankreichs erblicken, die politiſch und militäriſch ſondern eher von der Großen Maskerade. Die Verſchiedenartigkeit der
den Generalen Foch und Franchet dEſpery und wirtſchaftlich Koſtime und der Farben überſteigt alle Begriffe. Jeder Staat trat ſo heftig bekämpft wird und daß man offen ſeine Beſeitigung
der Royal Dutſch geführt werden. Wörtlich aufgefaßt, wäre mit verſchiedenen Koſtümen auf. Voraus ging jeweils ein Mann mit verlangt. Und es iſt ebenſo intereſſant, daß der Vorſitzende des

Von
Oberlandesgerichtsrat Altendorf.
Eine der unangenehmſten und undankbarſten Aufgaben der
Juſtiz iſt es von jeher geweſen, in politiſchen Streitfällen, mögen
dieſe auch nur durch die Perſonen der Beteiligten ein politiſches
Intereſſe haben, ohne einen ausgeſprochen politiſchen Gegenſtand
dem Bruch der Beziehungen zu Moskau. Der Botſchafter Ruß= zu betreffen, die Eutſcheidung zu fällen, weil ſchon vor der Ent=
unterzeichnet
, ohne daß ihm Herr Muſſolini daraus einen Vor= Organiſationen des öffentlichen Lebens zu dem Streit Stellung
verheerend ausgewirkt hätte, und kann noch ein diplomatiſches unſerer Zeit der ſcharfen politiſchen Gegenſätze tritt dieſe Er=
mehr
oder weniger Recht behaupten, daß die geſunde Vernunft der Parteien dahin geht, den politiſchen Gegner in möglichſt
in Frankreich geſiegt und die engliſche Provokationspolitik breiter Oeffentlichkeit an den Pranger zu ſtellen, wie es durch
dieſes Verlangen mit dem Bemerken ab, daß Rußland bereits richtet ſein Augenmerk ſcharf auf das rein Sachliche des Streites
Einſchluß Polens, Rumäniens oder Südlla= allgemeiner Natur, die dem Streitfalle ein eigenes Gepräge ver=
durch
Rumänien anerkennen müßte, die von Frank= Freiſpruch, weil es eine Prüfung der moraliſchen und politiſchen
ſehen werden dürfen. Tſchitſcherin konnte daher auch nur dem erſter Inſtanz ſtraffrei ausging, während das Berufungsgericht
auf ſechs Monate Gefängnis erkannte.
Wenn man nun aber aus dieſen und einer Anzahl ſonſtiger
ſtellung des geſamten Richterſtandes ſchließen will und in dem
Beſtreben nach Abhilfe ſich nicht ſcheut, an den Garantien der
richterlichen Ungbhängigkeit zu rütteln, um Männer mit zuver=
läſſiger
republikaniſcher Geſinnung auf die Richterſtühle zu
ſetzen, ſo hieße das die Gerichte zu politiſchen Inſtrumenten herab=
würdigen
und eine Rechtsunſicherheit von unüberſehbarer Trag=
die
vor kurzem von der Deutſchen Liga für Menſchenrechte her=
ausgegeben
wurde und ſich Acht Jahre politiſcher
* Paris, 2. Sept. (Priv=Tel.) Juſtiz betitelt. Es handelt ſich hier um ein gegen 300 Seiten
Paris ſchwimmt im Feſtrubel zu Ehren der amerikaniſchen Legio= umſaſſendes Buch, das ohne eigentliche ſyſtematiſche Bearbeitung
eine Reihe von publiziſtiſchen Aeußerungen aus Zeitungs= und
zu zeigen, daß Gerichte und Staatsanwaltſchaften der Republik
und ihren Vertretern nicht den erforderlichen Schutz gegen die
Strafmaß von ausſchlaggebender Bedeutung ſind, überhaupt
nicht berückſichtigt ſind. Und unter dieſer tendenziöſen Zuſammen=
ſtellung
wird dann die Frage aufgeworfen: Soll der deutſche
Nichter unabſetzbar bleiben?
Einen beſonders breiten Raum gewährt die Schrift den
Salvage, Marſchall Foch und General Verſhing im Auto teilnahmen, eine Aufklärung dieſer Verbrechen meiſt nicht erfolgt ſei. Man
Gewölbe näherten ſich zwei junge Mädchen in elſäſſcher und lothringi= Es iſt kaum anzunehmen, daß der anonyme Zuſammenſteller des
niſchen Legion, und einen Blumenſtrauß, deſſen dreifarbiges Band die wandert zeigt, gar nichts davon weiß, welche Schwierigkeiten
und wie wenig Licht auch der vom preußiſchen Landtage einge=
ſetzte
Unterſuchungsausſchuß in das Dunkel dieſer Verhältniſſe
brachte.
Die ganze Schärfe ſeiner Angriffe richtet das Buch gegen das

Rußland recht riner Tafel, auf der der Name des Staates angegeben war. Darauf 4. Strafſenats des Reichsgerichts, der Senatspräſident Nied=
folgte
die Muſik, die ebenfalls höchſt originell zuſammengeſtellt war. Die uer, auf den die Linksparteien ſo große Hoffnungen in Sachen
großen Trommeln und die Pauken überwogen, daneben noch Jazz=
der
Juſtizreform geſetzt hatten, nunmehr gerade von dieſer Seite

inſtrumerte, viele Handharmonikas von ungewöhnlicher Größe, aber
nur w aige ſinfoniſche Inſtrumente. Unter den Koſtümen ſeien noch
einige wie folgt beſchrieben: Eine Abteilung war von Kopf bis zu
Fuß weiß gekleidet und auf den Kleidungsſtücken, den weißen Hüten
und den ebenfalls weißen Schuhen waren zahlreiche Goldſtreifen ange=
bracht
, andere waren ſchwarz und rot, andere ſchwarz mit gold gekleädet,
andere wie die franzöſiſchen Zuaven, andere wie die franzöſiſchen Alpen=
jäger
, wob=i allerdings die Mütze mit einer knallroten Troddel verſehn
war. Die Legionäre eines Staates ſtellten Cowboys dar. Die Frauen
waren meiſt diskreter gekleid=t, mit blauen Mänteln mit Goldſtreifen.
Die Legionäre brachen fortwährend in Hurra=Rufe aus, auffällig war
es aber, daß die Hochrufe meiſt auf Marſchall Foch und General Gou=
raud
ausgebracht wurden, nicht auf Poinars oder Doumergug

wegen ſeiner amtlichen Tätigkeit mit den bitterſten Vorwürfen
überhäuft wird. Man hält jetzt ſeine antirepublikaniſchen
Taten ſeinen republikaniſchen Bekenntniſſen von 1922 entgegen
und wirft ihm eine Führung der Verhandlungen und nament=
lich
eine Behandlung der Anwälte vor, die er früher ſelbſt als
mißbräuchliche Ausnutzung der Prozeßbefugniſſe eines Verhand=
lungsleiters
bezeichnet hatte.
Zum Beweiſe dafür, wie die Denkſchrift der Deutſchen
Liga für Menſcheurechte mit der Wahrheit umgeht, ſei hier wört=
lich
wiedergegeben, was das Buch zu dem in Heſſen bekannten
Falle des Oberamtsrichters Dr. Puſch ausführt: Der Ober=

[ ][  ][ ]

amtsrichter Dr. Puſch in Ortenberg in Heſſen, der der S. P. D.
angehört, wurde ſeinerzeit von der Dvesdener Strafkammer
wegen Rechtsbeugung zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt und
hat dieſe Strafe inzwiſchen auch verbüßt. Das Urteil war ſelbſt
eine Rechtsbeugung, es war genau den gleichen Motiven ent=
ſprungen
wie ſeinerzeit die Strafſachen gegen den Innenminiſter
Hermann, den Staatsanwalt Aßmuß, den ehemaligen ſächſiſchen
Miniſterpräſidenten Zeigner u. a. nämlich dem Beſtreben, den
politiſchen Gegner möglichſt durch Entehrung unmöglich zu
machen . . . In dem auf Antrag ſeines Verteidigers eingeleiteten
Wiederaufnahmeverfahren wurde er von derſelben Strafkammer
freigeſprochen; die Koſten wurden der Staatskaſſe auferlegt. Es
mutet merkwürdig an, daß faſt die geſamte Tagespreſſe dieſen
Fall totſchweigt. Wer den wahren Sachverhalt kennt, muß
ſagen, daß dieſe Darſtellung die Wahrheit auf den Kopf ſtellt und
eine Verdächtigung der Darmſtädter Strafkammer ſie, nicht die
Dresdener Strafkammer hat Puſch abgeurteilt enthält, wie
ſie kaum ſchwerer gedacht werden kann. Durch den Vertreter des
heſſiſchen Juſtizminiſters iſt jüngſt im Landtag der Sachverhalt
mitgeteilt worden, wonach kein Zweifel an dem objektiven Tat=
beſtande
der duich den Oberamtsrichter Dr. Puſch begangenen
Rechtsbeugung beſteht und die nachträgliche Freiſprechung nur
erfolgte, weil Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des Verur=
teilten
von ärztlicher Seite erhoben wurden, obgleich früher in
der Amtstätigkeit Puſchs keinerlei Anzeichen geiſtiger Störung
hervorgetreten waren. Die Behauptung, daß Dr. Puſch wegen
ſeiner Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie von ſeinen Darm=
ſtädter
Kollegen verurteilt worden ſei, erhielt eine treffende
Illuſtration durch eine im Landtag gefallene Aeußerung, wonach
Puſch wiederholt mit ſchwarz=weiß=roter Fahne geflaggt haben
ſoll. Da man bisher von einer ſtrafvechtlichen Verfolgung des
Verfaſſers der Denkſchrift wegen Verleumdung der Darm=
ſtädter
Strafkammer noch nichts gehört hat, iſt in dieſem Falle
die Behauptung beſonders eifriger Verfolgung linksgerichteter
Kreiſe durch die Gerichtsbehörden jedenfalls nicht feſtzuſtellen.
Welche Forderungen ſtellt nun die Deutſche Liga für Men=
ſchenrechte
zur Reform der Rechtspflege? Abgeſehen von einer
großzügigen Amncſtierung der politiſchen Gefangenen tritt ſie
für eine Fortſetzung der öffentlichen Kritik an der Juſtiz ein;
ferner verlangt ſie die Wiedereinführung der alten Schwur=
gerichte
und die Aufklärung der Laienrichter über ihre Befug=
niſſe
; weiter will ſie Verfaſſungsfragen zum wichtigſten Prü=
fungsfach
im juriſtiſchen Examen machen und ſelbſt für Richter (!)
Lehrkurſe zur Unterweiſung über die Grundlagen der Weimärer
Verfaſſung und über moderne Verwaltung einrichten. Aber als
wichtigſte Forderung werden Männer, nicht Maßnahmen ver=
langt
. In das Juſtizminiſterium und in die leitenden Stellen
der Gerichtsbehörden müſſen in viel größerer Zahl als bisher
Rexublikaner einziehen. Gegen reaktionäre Richter müſſen durch
Juſtiz= und Staatsminiſterium Diſziplinarverfahren eingeleitet
werden. Die Geſchäftsverteilung bei den Kollegialgerichten darf
nicht den aus den älteſten Richtern beſtehenden Präſidien über=
laſſen
bleiben, ſondern ſie muß den Präſidenten allein übertragen
werden, um dieſen und den Miniſterien Einfluß auf die Zu=
ſammenſetzung
der Kammern und Senate zu ſichern. Schließlich
wird einer großzügigen Entlaſtung der Richter und einer Her=
aushebung
der Richterperſönlichkeit aus dem Kreiſe der Staats=
funktionäre
nach Gehalt und Stand das Wort geredet, um eine
Ausleſe der Fähigſten und Tüchtigſten zu ermöglichen. Und wie
kommt dieſe Ausleſe zuſtande? Sehr einfach; es werden eigene
Rechtsinſtitute durch die geſamte Linke geſchaffen, moderne
Rechtsakadewien, auf denen man nach dreijährigem Studium
ebenſo die Befähigung zum Richter erlangt wie durch juriſtiſches
Univerſitätsſtudium. Dieſe Volksakademien liefern die juriſtiſche
Ausleſe, die man von der Hochſchule vergeblich erwartet.
Sapienti sat!

Zwiſchenfälle in Paris.

Zuy gleichen Zeit haben in Paris etwa 30 kommuniſtiſche oder
ſozialiſtiſche Verſammlungen ſtattgefunden, die aber meiſt ruhig ver=
liefen
. Größtenteils waren ſie ſchwach beſucht. Immerhin kam es zu
mehreren Zwiſchenfällen, aber nicht in Anlehnung an dieſe Kund=
gebungen
. Auf dem Place de la Concorde ſind drei Arbeiter ver=
haftet
worden, die beim Vorbeiſchreiten des Zuges pfiffen. In Clichy
kam es nach der Einweihung des Sacco= und Vanzettiplatzes zu einem
ziemlich ſcharfen Zuſammenſtoß mit der Polizei. Es wurden 20 Ver=
haftungen
vorgenommen. Bei der Rückkehr noch Paris wurde in
einem nördlichen Viertel von einem Manifeſtanten ein Revolverſchuß
auf ein Möbelmagazin abgegeben, das eine amerikaniſche Fahne gehißt
hatte. Der Täter wurde verhaftet. An einer anderen Stelle hielten
die Manifeſtanten ſämtliche Taxis an, die amerikaniſche Fähnchen auf=
geſteckt
hatten. Vier der Manifeſtanten wurden verhaftet. In der
Provinz haben zahlreiche Kundgebungen ſtantgefunden, die aber meiſt
nur ſchwach beſucht waren. Zwiſchenfälle ſind nach den bisherigen Be=
vühten
nicht vorgekommen.

*Die Aphorismen des Waldes.

Der Frühling redet in lyriſchen Gedichten, der Sommer
gefällt ſich in epiſchen Erzählungen, der Herbſt ſpricht in geiſt=
reichen
Aphorismen, er liebt nicht mehr zu zeugen, er zieht es
vor, farbige Schlaglichter auf die Dinge zu werfen, mit aller=
hand
Zauberkunſtſtücken die Schönheit der Natur ins Unerhörte
zu ſteigern, um gleich darauf mit ſpöttiſchem Lächeln zu be=
wveiſen
, daß unter allen prächtigen Gewändern letzten Endes
Skelette verborgen ſind. Anfangs mehr gutmütig geiſtreich,
wächſt ſeine Skepſis und ſeine Luſt am Entblättern und Ent=
hüllen
! Darum hat ihn die Jugend nicht gerne, ſie zieht be=
greiflicherweiſe
den Enthuſiasmus des Frühlings vor, der Herbſt
iſt ihr unheimlich in ſeiner ſelbſtgefälligen Ueberlegenheit, in
ſeiner oft zyniſchen Nüchternheit. Das Alter weiß ihn beſſer
zu begreifen und die Sprache ſeiner ſprunghaften Weisheit! Es.
iſt ja ſelbſt eine Art von Herbſt, und da lauſcht es gerne, dem
was er zu ſagen hat, der große Cauſeur. Es iſt nicht alles eitel
Blendwerk, was er vorbringt, mag auch manches boshaft, giftig,
gallig und häßlich ſein, viele ſeiner eigenartigen Früchte, die
Pilze, ſind garnicht zu verachten: Sie ſind von feinſter Würze,
weiſen einen erleſenen Geſchmack auf oder entzücken durch ihre
Farbe oder ihre luſtige Formung, wirklich fein geſchliffene Ein=
fälle
und Launen der großen Weltgeiſter! Wer offenen Auges
den herbſtlichen Wald beſucht, der kennt ſie wohl, die
Aphorismen der Schöpfung: Die Pilze. Ueberall am Boden ſind
ſie zu finden, im Sonnenglanz ſcheinend und ſchimmernd, in
allen Farbentönen und in den erſtaunlichſten Formen! Wer ſich
die Mühe macht, ihnen ein Freund zu werden, um in jeder
Jahreszeit eine eigene, ganz beſondere Naturfreude zu haben,
der wird es nicht bereuen. Von welchem Geſichtspunkte aus
man ſich ihnen nähert, ſei es vom eulinariſchen, naturwiſſen=
ſchaftlichen
, künſtleriſchen oder ſagen wir myſtiſchen, immer wird
man reich belohnt! So iſt es denn verſtändlich, daß wir heut=
zutage
, im Zeitalter des Sports, auch ſchon etwas beſitzen, das
man getroſt Pilzſport neunen könnte; Pilzſport auf Maſſen=
ſammelrekorde
hin betrieben, aber auch einen wiſſenſchaftlichen,
auf Seltenheitsrekorde hin eingeſtellten zum Zwecke gründlicher
Erforſchung der Verbreitung und der Vorkommens oder auch
der botaniſchen Strukturen! Während die Pilzſportleute der
Maſſenrekordart meiſt eine unerfreuliche, roh beutegierige Ge=
ſellſchaft
im Walde bedeutet, ſind die wiſſenſchaftlichen und
äſthetiſchen Sammler ehrenhafte und wertvolle Leute, wie ja
immer der einem Ideal verſchriebene Menſch einen feineren
Typus darſtellt, als der nur dem Dienſte des Magens er=
gebene
! Was die Maſſenpilzſammler angeht, ſo richtet ſich ihr

Vom Tage.

Reichspräſident v. Hindenburg traf geſtern früh an Bord des
Kreuzers Berlin i Swinemünde ein und iſt von dort nach Berlin
zurückgekehrt.
Reichsjuſtizminiſter Dr. Hergt iſt in Wien eingetroffen. Wie
man erklärt, handelt es ſich lediglich um einen Höflichkeitsakt anläß=
lich
der Ernennung Dr. Dinghofers zum Juſtizminiſter.
Der Begründer und Leiter des Deutſchen Preſſedienſtes für Mexiko,
Mittel= und Südamerika, Karl Duehms aus Mexiko, iſt in Berlin,
wo er Geneſung von ſchwerer Krankheit ſuchte, im Alter von 52 Jahren
geſtorben.
Die Wahlkreiskommiſſion für das Memeler Ge=
biet
hat fünf Proteſte als unbegründet zurückgewieſen. Damit wurde
das veröffentlichte amtliche Wahlergebnis als gültig be=
ſtätigt
.
Der bisherige litaniſche Innenminiſter Muteikis
tritt wieder zum Militär über dem er als Oberleutnant
der Reſerve angehört. Als ſein Nachfolger iſt Zilinſkas vor=
geſehen
.
Wie Havas aus Cannes berichtet, iſt Sir Auſten Cham=
berlain
, von Genf kommend, dort eingetroffen und hat ſich
an Bord der Jacht eines Freundes begeben, die zu einer etwa drei=
wöchigen
Kreuzerfahrt im Mittelmeer ausgelaufen iſt.
Der belgiſche Miniſterrat hörte ein Expoſé von Van=
dervelde
über die Völkerbundsarbeiten an, beſonders
über die Sitzung, in deren Verlauf Belgien um ſeinen Sitz im Völker=
bundsrat
kam. Der Miniſterrat hat die Erklärungen Vander=
veldes
genehmigt, beſonders die Erklärung, die er nach dem
Ausſchluß Belgiens abgegeben hat.
Nach dem letzten Zählungsergebnis der iriſchen
Landtagswahl hat die Regierungsgruppe 79 Man=
date
errungen gegenüber 73 der Oppoſition. Zehn Man=
datsergebniſſe
ſtehen noch aus.
Als erſter amerikaniſcher Botſchafter bei der
Türkei ſeit dem Kriege iſt Mr. Grew in Konſtantinopel eingetroffen.
Er löſte den bisherigen Oberkommiſſar, Admiral Briſtol, ab.
Die indiſche Geſetzgebende Verſammlung hat mit
61 gegen 26 Stimmen das Geſetz angenommen, das die Be=
leidigung
von anderen Religionen für ſtrafbay
erklärt.

General Reinhards Abſchied.

* Berlin, 20. Sept. (Prw.=Tel.)
An amtlicher Stelle in Berlin liegt das Abſchiedsgeſuch des
Generals Reinhard, noch nicht vor. Angeblich will man die
Gründe ſeines Rücktritts, den er in Münſingen vor ſeinen
Truppen angekündigt hatte, nicht kennen. Man nimmt an, daß
er den Ausbau der Reichswehr für beendigt hält und ſich infolge=
deſſen
gerne zurückziehen möchte. Perſönliche oder ſachliche Dif=
ferenzen
mit ſeinen vorgeſetzten Behörden werden geleugnet. Auf=
fallend
iſt aber, daß Reinhard einer unſerer jüngſten Generale
iſt, aber eine glänzende Karriere hinter ſich hat und es binnen
kurzem zum Reichswehrgruppenkommandanten brachte. Weitere
Aufrückungsmöglichkeiten beſtehen daher für ihn nicht mehr. Als
ſeinerzeit der Poſten des Chefs der Heeresleitung zu beſetzen war,
hatte er ein an ihn gerichtetes Angebot bekanntlich abgelehnt.
Als ſein Nachfolger wird bereits der bayeriſche General Kreß von
Kreſſenſtein genannt. Die Ernennung des neuen Kommandeurs
bollzieht der Reichspräſident, wie auch umgekehrt das Abſchieds=
geſuch
Reinhards an ihn als oberſten Kriegsherrn gehen muß.

Die Lohnverhandlungen der Eiſenbahner.

Berlin, 20. September.
Heute fanden bei der Hauptverwaltung der Reichsbahngeſell=
ſchaft
Verhandlungen der Vertreter der Eiſenbahnergewerkſchaf=
ten
wegen einer allgemeinen Erhöhung der Bezüge für dieſe
Kategorien ſtatt. Generaldirektor Dorpmüller nahm an dieſen
Verhandlungen nicht teil, ſondern wurde durch den ſtellvertreten=
den
Direktor Weihrauch vertreten. Die Gewerkſchaftsvertreter
wieſen darauf hin, daß in Anbetracht der ſteigenden Lebenshal=
tungskoſten
und der am 1. Oktober in Kraft tretenden Miets=
erhöhung
um weitere 10 Prozent eine allgemeine Aufbeſſerung
der Löhne erfolgen müſſe und der am 7. April d. J. für ver=
bindlich
erklärte Schiedsſpruch, der auch ab 1. Oktober eine Auf=
beſſerung
der Löhne um 1 Pfennig pro Stunde vorſah, der
Teuerung keineswegs gerecht werde. Von ſeiten der Hauptver=
waltung
wurde demgegenüber betont, daß weder die Rechtslage
noch die allgemeine Wirtſchaftslage ſowie die Lage der übrigen
deutſchen Induſtrie eine allgemeine Aufbeſſerung der Bezüge
rechtfertigen könne. In Fällen, wo die Löhne der Arbeiter der
vergleichbaren Induſtrien höher ſeien, könnte eventl. durch ört=
iche
Lohnzuſchläge ein Ausgleich geſchaffen werden. Die Ge=
werkſchaftsvertreter
baten dann, dem Generaldirektor ihre Forde=
rungen
ſelbſt unterbreiten zu dürfen, um deſſen Stellungnahme
kennen zu lernen. Bezüglich dieſer Forderung wird den Gewerk=
ſchaften
im Laufe dieſer Woche Beſcheid zugehen.

Die erſte Lilienthaſ=Medaille an Prof. Prandtl.

Prof. Dr. Ludwig Prandtl,
ordentlicher Profeſſor für angewandte Phyſik, insbeſondere für
Luftfahrt, in Göttingen, hat als erſter die von der Wiſſenſchaft=
lichen
Geſellſchaft für Luftfahrt geſtiftete Lilienthal=Medaille
erhalten. Der Gelehrte hat ſich auch als Erbauer und Leiter
der Modellverſuchsanſtalt für Aerodynamik in Göttingen einen
Namen gemacht.

Intereſſe lediglich auf Marktwerte; was nicht auf dem Markte
verhökert werden kann, das iſt überflüſſig, verächtlich und
ſinnlos. Man hat die Pflicht, es zu vernichten; womit ein präch=
tiger
Grund gegeben iſt, roher Zerſtörungsluſt zu fröhnen. Das
iſt natürlich den Idealiſten unter den Pilzſammlern ein

Der Kampf um die Abrüſtun

Paul Boncour bei Dr. Streſemann.

* Genf, 20. September. (Priv.S
Nach der Erledigung des ungariſch=rumäniſchen Strei.
ſtehen nunmehr die Verhandlungen im Abrüſtungsausſchu;
Vollverſammlung im Vordergrund des Intereſſes. Heut=
mittag
beſuchte der franzöſiſche Delegierte Paul Boncom
deutſchen Außenminiſter Dr. Streſemann im Hotel Metn)
Ferner haben im Laufe des geſtrigen Abends noch längere
redungen zwiſchen dem Grafen Bernſtorff und Paul Bwi
ſtattgefunden. In den Verhandlungen iſt der geſtern vom
Bernſtorff eingebrachte neue Antrag über die Weiterführu-m
vorbereitenden Arbeiten für die Abrüſtungskonferenz ſow.
Antrag Paul Boncours eingehend beſprochen worden. Den
zöſiſche Antrag, der im weſentlichen eine Zuſammenfaſſun
allgemeinen Richtlinien des Genfer Protokolls darſtellt=
bei
verſchiedenen Delegationen auf nicht unerhebliche Schtnd
keiten, ſo daß Veihandlungen über gewiſſe Abänderungs
franzöſiſchen Antrages erwartet werden.
In der Unterkommiſſion wurde heute nachmittag beſch)
ein kleines Redaktionskomitee einzuſetzen, das diee
gabe hat, die Reſolution des franzöſiſchen Delegh
Paul Boncour und die des deutſchen Delegierten E
Bernſtorff zu einem einheitlichen Antrage zun
ſchmelzen. Der Kampf in der Unterkommiſſion, der ſ
ſonders zwiſchen den beiden genannten Delegierten, aber
freundſchaftlicher Form, abſpielt, dreht ſich um die von Berſ
aufgeworfene Frage, ob die Abrüſtungsverhandlungen en-
fortgeſetzt
werden ſollen auf Grund der heute beſtehenden Ed
heit oder ob ſie, wie Paul Boncour gewünſcht hatte, erfi
Verſtärkung der gegenwärtigen Sicherheit mit Ausſicht au
folg in Angriff genommen werden können. Auch die Einßitz
eines beſonderen Komitees für die Sicherheitsfrage, die
ſtorff gefordert hat, iſt in der Unterkommiſſion heiß umſt
Das Redaktionskomitee der 3. Kommiſſion hat ſich
abend auf den Text der Reſolution, wie ſie der 3. Kommſſt
vorgeſchlagen werden ſoll, geeinigt. Die Reſolution EfN=Kyſten wir es fur Iin
wie wir erfahren, aus einem erſten Teil, der im weſentliche
Wiederholung des erſten Teiles der Reſolution Paul Boid
iſt, betreffend die Ausdehnung der Schiedsgeri
barkeit und aus einem zweiten Teil, der neu hinzugefü//
und die Reſolution Bernſtorff in ſich ſchließt, an den Bel
der vorjährigen Völkerbundsverſammlung, betreffend / / / M Reichsberbanl
Dringlichkeit der Einberufung der allgemeinen A Awmdter Betriebe,
ſtungskonferenz erinnert und den Wunſch erneuern /uch eingehender u
die Konferenz ſo ſchnell wie möglich zuſammentreten möcht, / uzherbände des
einem dritten Teil wird der Wunſch ausgeſprochen, daß NPwſationen und A
halb der Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion ein be Haes teilnahmen, w
deres Komitee für die Sicherheitsfrage ko Masheißt:
tuiert werden ſoll. Auf deutſcher Seite erklärt man, daßii, dn Reichsverband
dieſen letzten Teil der Reſolution die Einigung noch niche!
kommen ſei und daß morgen noch eine Sitzung des Redak
komitees ſtattfinden würde.

Dr. Külz für den Welthilfsverband.

G
zens
iſt.
deu
rden, wei

h,. bis zu
es
es Repräf
en Voll
echen.
regierung,
gende Kund
läufigen F
uirg! Ueber

en
nHi

Der Flaggenv

uitiſche Stellungn
Mhießung des Berli
ungnahme ſeine M
1wber zu Ehren des
Wüfruf des Vereins
F bitet ſeine Mitt

In der zweiten Kommiſſion der Völkerbundsverſamerſ
für ſoziale Fragen erſtattete Reichsminiſter a. D. Dr. Kül
richt über die Weltnothilfekonferenz. Dr. Külz wies daram!/Funter dem Flag
daß das endgültige Ergebnis dieſer internationalen Staate.½daher unſere Mi
ferenz der Völkerbundsverſammlung als Beſchlußfaſſungg 5 zu ſchmücken.
eine internationale Konvention vorliege. Der Weltnothil
bond, ſei ein Beweis internationaler menſchlicher Soliderr zuleide wollen n
derer, die ihn ſuchen. Es ſei Pflicht aller Nationen, an dern/ Lehrenvolle Vergan=
bedingten
Entfaltung dieſes Gedankens witzuarbeiten, KA/ genwart des Deutſch
Nation lebe in der Welt für ſich allein. Die äußere Verſſche grort
des Lebens der Völker werde von Jahr zu Jahr ſtärker we.
Der Weltnothilfeverband ſei ein Zeichen des erwachenden
ſtändniſſes für eine ſolche Entwicklung.
agen die
Die heutige Vollverſammlung in Genf!in ſter ein
* Genf, 20. Sept. (Priv=Tal)/Michert.
Die heutige Vormittagsſitzung der Vollverſammlung w i WEls im g
ohne beſonderes Intereſſe. Auf der Tagesordnung ſtand 142 Verurter
große Anzahl von Berichten der zweiten Kommiſſion 97* hoben
Frauen= und Kinderſchutz, über die Hygiene=Organiſationng cſchgftliche
Völkerbundes, über den Handel mit Opium und anderen 95 chek der
täubungsmitteln, Bericht über den Frauen= und Mädchenhang LAngenzwiſt le
Bericht der Kommiſſion für intellektuelle Zuſammenarbeit. 29 Eandigt,
Debatte nahm das Haus bei geringer Beteiligung die Be: ½= hhm= und
über die einzelnen Gebiete der ſozialen Tätigkeit des Vär / Wchalsſchwere
it alſo ſo zu
bundes entgegen.
Urn der ſchw

großer Schmerz, denn dort, wo die Nützlichkeitsfreunde, die R
naliſten des Pilzſammelns, gehauſt haben, da iſt es aussh RMend! Aus der
der keuſchen Unberührtheit der Natur, vorbei mit den ſo9l 0 Mte den armen
Aphorismen des braungoldenen Waldbodens. Da war I Deugemrad hatte
geſtern unter einem ſilbergrauen Buchenſtamm auf tiefgriü) Jenſchen gönt
Sammetkiſſen von Moos eine kleine Familie von Fliegenp0 1 m Sonne. Und w
geweſen. Die Abendſonne hatte einige goldene Lichtflecken . 7A bei Monde
die rotkappigen Erdmännlein ergoſſen, und nun leuchteter)
nicht fr.
wie Rubine aus der beſchatteten Umgebung hervor, kön hmm Tiſt, und mi
vornehm und doch ein wenig unheimlich in ihrer Pracht. 9.- Zomr, der du mie
weit davon hatte ein Steinpilz, ein fettes braunes Möncks1 ..h, üunges Häsle=
den
Kopf aus dem roſtroten Laube erhoben das war T. Ms Gold und
unvergleichlich reizenden Idyll zum Unheil geworden! Die 5M erkegenden
Schar der Pilzſammler war gekommen, ſie ſackten das Mone.
Im
ein, und die vornehme Familie auf ihren Samtkiſſen ward.: da u ſein!
treten, zerſtampft! Fort war das anmutige Stilleben, alge
die
idealiſtiſche Pilzfreund am Nachmittage die Stätte wiedem Wm
trat! Eine tiefe Betrübnis überkommt ihn: Warum muße.

Menſch alles entweihen und entheiligen, wohin er ſeine blyte
Füße ſetzt! Fliegenpilze ſind giftig, man muß ſie vernich.
wirft Frau Sittliche Entrüſtung, die Allrechtfertigerin, eiſ.

der Pilzfreund läßt ſich nicht bekehren. Er ſchüttelt we9ſ.
den Kopf: Gewiß iſt ihre Oberhaut giftig, aber um kein, 7

giftiger als Sie, Frau Entrüſtung, und die Seelen und Die *
gen, ach, nur zu vieler Menſchen auch! Und die Fliegenpltd

doch die Zierde des Waldes, und die, die ſie zerſtören, wi=
ſie
? Verdienten ſie am Ende nicht auch umgebracht zu weis.
Frau Entrüſtung rauſcht geſpreizt von dannen, ſolche *
heiten mag ſie nicht hören. Aber der Pilzfreund träumt bo
nem Stilleben, träumt von den klugen Eichhörnchen, die V
gen wären, um die ſauber geſchälten Stücke der Fliegenpl.
den nahen Fichtenzweigen zum Trocknen auszubreiten lit
ſpäter als Winternahrung in ihre Kobel zu tragen! Nachl.
ſchreitet er weiter, um eine Stelle zu ſuchen, wo die Bicl.
die Habgier und die ſchiefe Moral noch nicht hingekomſi"
und wo noch eine ungeſtörte Naturverſenkung möglich.."

äſthetiſchen und biologiſchen Pilzfreunde haben es nich.

ſich ſtillen, ſelbſtloſen Pilzfreuden hinzugeben! Wie
Fliegenpilzen, ſo war’s noch vor wenigen Tagen"
Rieſenboviſt auf der Waldwieſe gegangen. Das verſpi.

Prachtterl von Kürbisgröße zu werden, ein weißes 9 g,
wunder von zweieinhalb Kilo Schwere! In köſttich
geblaſenheit hatte er dageſtanden! Recht quammig, augbr.
bezahlen mit hohem Preis Orientalen hatte ll
Goethe gedacht und ſich gefreut, wie der Boviſt im Späth‟‟.
ſelbſt zerplatzen würde, aus der Schlotterhülle gelben Sll

[ ][  ][ ]

Nummer 262

Mittwoch, den 21. September 1927

Geite 3

Suwmgwerßlrarnnd enwafrorsgoig

Taggenfeiede für Hindenburg!
Ueber allen Parteien das Vaterland!
* Berlin, 20. September. (Priv.=Tel.)
Die Flaggenfrage iſt eines der von innerpolitiſchen Gegen=
ten
am heftigſten umbrandeten Probleme der deutſchen Gegen=
ſr
. der Flaggenſtreit ſteht im Mittelpunkt des inneren Haders.
werkehrt es wäre, erneut die Frage aufzurollen, wer ihn ent=
G. hat, wer der Schuldige iſt und auf welcher Seite das
ar zu ſuchen iſt, ſo ehrlich und aufrichtig müſſen die Beſtre=
jren
unterſtützt werden, die darauf gerichtet ſind, dieſen un=
igen
Konflikt aus der Welt zu ſchaffen. Ob und wann der
jgenblick kommt, in dem das ganze deutſche Volk oder auch
u ſeine weitaus übergroße Mehrheit ſich für eine Flagge
Bwricht, wird die Zukunft lehren.
Reine zwei Wochen aber trennen uns mehr von dem Tage,
dem Hindenburg, der allſeitig verehrte Präſident des Deut=
tr
Reiches, ſeinen 80. Geburtstag feiert. Daß die deutſche
aigkeit ſein Herzenswunſch iſt, hat er erſt wieder in ſeiner
znenberg=Rede geſagt. Es kann deshalb wohl in den brei=
ten
Schichten des deutſchen Volkes nur mit Sympathie auf=
nianmen
werden, wenn jetzt ein großes Berliner Blatt, die
ſertſche Allgemeine Zeitung, den Anſtoß zur Proklamation
ſes Flaggen=Waffenſtillſtandes, eines vorläufigen Flaggen=
tdens
zu Ehren Hindenburgs gibt. Das Blatt ſagt, es ſei
zu. unmöglich, bis zum 2. Oktober den Zwiſt um die Reichs=
ihn
beizulegen, es ſei aber möglich, zu Ehren des Reichs=
1wauptes, des Repräſentanten unſeres Volkes, und damit zur
art des deutſchen Volkes ſelbſt, den Flaggenſtreit auf vierzehn
B. zu unterbrechen. Wir wiſſen nicht, ſo ſagt die Zeitung,
vie Reichsregierung, was wünſchenswert wäre, eine in dieſer
ſhrung liegende Kundgebung vorbereitet. Da aber Eile not
halten wir es für unſere Pflicht, den Anſtoß zur Proklamie=
an
des vorläufigen Flaggenfriedens zu geben. Flaggenfriede
1 Sindenburg! Ueber allen Parteien das Vaterland!

Der Flaggenvorſchlag der Hotelbeſitzer.

Der Reichsverband der Deutſchen Hotels, Reſtaurants und
wandter Betriebe, der heute in Magdeburg verſammelt iſt,
ynach eingehender und einmütiger Beratung, an der ſämtliche
mdesverbände des Reiches, zahlreiche Vertreter der Berliner
9ganiſationen und Vertreter aller prominenten Hotels des
ſices teilnahmen, wurde eine Entſchließung einmütig gefaßt,
ider es heißt:
Der Reichsverband lehnt als wirtſchaftliche Organiſation
ſe politiſche Stellungnahme ab. Der Reichsverband billigt die
(tſrhließung des Berliner Vereins und ruft im Sinne dieſer
tell ungnahme ſeine Mitglieder im Reiche auf, die Häuſer am
Tktober zu Ehren des Reichsoberhauptes feſtlich zu beflaggen.
* Aufruf des Vereins Berliner Hotels und verwandter Be=
rbe
bittet ſeine Mitglieder, den Geburtstag des Reichspräſi=
nten
unter dem Flaggenzwiſt nicht leiden zu laſſen. Wir
fen daher unſere Mitglieder auf, am 2. Oktober die Häuſer
tlich zu ſchmücken und zu beflaggen. Keniem zuliebe und
mm zuleide wollen wir in de mgroßen Deutſchen die ruhm=
ſ
0 ehrenvolle Vergangenheit, die arbeits= und ſchickſalsſchwere
ſyemwart des Deutſchen Reiches ehren. Dieſer Beſchluß wird
ſſtart ausgeführt werden, daß am 2. Oktober ſchwarz=weiß=rot
ſun Fchwarz=rot=gold gehißt werden.
* Die Berliner Hotelbeſitzer haben ſich in ihrem Kampf
gen die preußiſche Regierung und den Berliner Oberbürger=
miſter
eine Rückendeckung bei ihren Berufsgenoſſen im Reich
geichert. Eine Verſammlung der Vertreter ſämtlicher großen
heels im ganzen Reiche hat in Magdeburg die Zurückweiſung
v Verurteilung der Berliner Boykottandrohung ausgeſprochen.
S haben ſich weiterhin darauf feſtgelegt, daß die Hotels als
wiſchaftliche Betriebe jede politiſche Stellungnahme ablehnen,
½ abek der Geburtstag des Reichspräſidenten nicht unter dem
Fugenzwiſt leiden darf. Die Hoteliers haben ſich auf die Form
yſtändigt, daß ſie an dieſem Tage in dem großen Deutſchen
ruhm= und ehrenvolle Vergangenheit und die arbeits= und
ſchſalsſchwere Gegenwart des Deutſchen Reiches ehren wollen.
28 iſt alſo ſo zu verſtehen, daß ſie die ſchwarz=weiß=rote Fahne
wen der ſchwarz=rot=goldenen zeigen wollen. Ein Verſuch auch

tuend! Aus der Vorfreude war nichts geworden, ein Fuß=
mt
hatte den armen Dichwanſt auf den Weg befördert und ein
Egenrad hatte ihm dann den Reſt gegeben, denn die Pilzmoral
* Menſchen gönnt auch dem Harmlosfetten keinen Platz mehr
der Sonne. Und wie wär’s mit euch geweſen, halbe Zwerge,
rhr bei Mondenſchein grüne ſaure Ringlein macht, wovon
98 Schaf nicht frißt! Ihr geſchäftigen Blätterpilzchen auf der
hin en Trift, und mit dir, du herrlicher, ſeltener Eichhaſe, nahe
m Moor, der du mich wirklich glauben machteſt, du ſeiſt ein ge=
ſtertes
junges Häslein, und mit euch, ihr ſakralen Königsbecher,
he aus Gold und Silber kunſtvoll getrieben. Ihr, die Phantaſie
NDicher erregenden Grale der Natur keinem von euch gönn=
ſie
das harmloſe Vergnügen, letzte Ornamente der ſterbenden
Mar zu ſein!
Wenn ich die Standpunkte der praktiſchen Pilzſammler und
der empfindſamen Pilzfreunde vergleiche, ſo muß ich zunächſt
lennen, daß nach dem alten Grundſatze Goldreitzkerlein mit
Ad’nem Saft, dem Leibe gute Atzung ſchafft mir ein Gericht
litzker über alles geht, daß ich den Steinpilzen und den Cham=
nons
ſehr zugetan bin, daß ich eine Art kenne, Keulen=
wäimme
, Pfifferlinge und Bärentatzen in Eſſig einzumachen,
des verdiente, in allen Frauenſchulen der Welt auf dem Lehr=
an
, zu ſtehen, demnach kann ich den Pilzſammlern, die unſere
lärkte bereichern, nicht ſo ganz böſe ſein, andererſeits verſtehe
auch die Pilzfreunde, die ſoviel ſonnige Freude an der Un=
rührtheit
und Heiligkeit der Flora des Herbſtes haben. Man
un ihnen getroſt beipflichten, wenn ſie bitten, Lehrer und
ſtern möchten die Kinder unterrichten, nur das zu ſammeln,
1s ſie als ſicher eßbar und unſchädlich kennen, alles andere aber
ſhen zu laſſen, denn mit dem Zerſtören der bunten Giftpilze iſt
is getan, ſie werden damit weder ausgerottet noch iſt es er=
külich
, ihre zertretenen Reſte im Walde zu finden! Hingegen
ſüllen ſie, wenn ſie ſtehen bleiben, gewiſſe Aufgaben im Haus=
Ite der Natur, an denen man ſie nicht hindern ſollte. Nur einen
ſzägen Pilz ſoll man für die Zerſtörung freigeben, da mögen
* Pilzäſtheten ſagen was ſie wollen, den Knollenblätter=
wamm
, den teufliſchen Hochſtapler und Kindermörder, der ſich
geübten Augen als Champignon vorſtellt, um ſein ſchreckliches
mndwerk, ganze Familien auszurotten, ſicher ausüben zu kön=
In. Vor dieſem Racker ſollten die Lehrer in den Schulen zur
*zeit energiſch warnen, ſie ſollten ſein gemeines Konterfei mit
im ſataniſchen Klumpfuß immer wieder an die Tafel malen
N eindringlich vor ihm warnen, denn geht man den Pilzver=
ungen
auf den Grund, ſo iſt in neunzig von hundert Fällen
Der Uebeltäter. Von den übrigen kommen die meiſten Vergif=
ſwen
auf das Konto zu alter und verdorbener Pilze! Der

von dieſer Seite, den Flaggenkrieg aus der Welt zu ſchaffen.
Die Hoteliers haben ſich mit Recht dagegen gewehrt, daß ſie ge=
zwungen
werden ſollen, an einem Tage, der kein geſetzlicher
Feiertag iſt, zu flaggen. Sie werden aber hoffentlich in Zukunft
daran feſthalten, daß, wenn ſie eine Fahne ſetzen, dann auch die
offizielle Reichsfahne dabei nicht vergeſſen wird.
Das Reichsbanner macht nicht mit.
Der Gauvorſtand Berlin des Reichsbanners Schwarz=Rot=
Gold hat am Montag abend beſchloſſen, ſich an der Spalierbil=
dung
anläßlich des Geburtstages des Reichspräſidenten nicht
zu beteiligen. Zur Begründung wird darauf hingewieſen, daß
die Reichs= und Staatsregierung, entſprechend dem Wunſche
des Herrn Reichspräſidenten, an ſeinem Geburtstage von allen
feſtlichen Veranſtaltungen abzuſehen und keine offiziellen Feiern
abzuhalten, das Berliner Reichsbanner gleichfalls davon Abſtand
genommen hat, ſich beſonders an dem Spalier, das am 2. Oktober
vom Reichspräſidenten=Palais bis zum Stadion gebildet wird,
zu beteiligen‟. Da aber dieſe Spalierbildung eigentlich die ein=
zige
offizielle Veranſtaltung iſt, läuft dieſer Beſchluß praktiſch auf
einen Boykott der Hindenburgfeier hinaus. Das
wird, auch dadurch nicht beſeitigt, daß ſelbſtverſtändlich das
Reichsbanner als republikaniſche Organiſation es nicht verſäumen
wird, dem Präſidenten der deutſchen Republik durch ſeine Bun=
desleitung
in geeigneter Form Glückwünſche zu ſeinem Geburts=
tage
zu übermitteln."
Eine Ehrung für den Reichspräfidenten.
Innsbruck, 20. September.
Am 2. Oktober wollen die Tiroler Turnvereine dem Reichs=
präſidenten
von Hindenburg eine eigenartige Ehrung zu ſeinem
80. Geburtstag darbringen. Tiroler Läufer werden im Staffel=
lauf
eine Adreſſe von Innsbruck nach Kufſtein befördern und
von dort durch Mitglieder des Turnergaues Roſenheim nach
München weiterbringen laſſen. Von München aus erfolgt die
Weiterbeförderung der Adreſſe durch Flugzeug nach Berlin.
Schulgeſetz und Beamtenbeſoldung.
Um die Stellungnahme der preußiſchen Regierung.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Der Dienstag hatte für Berlin ſo etwas wie ein kritiſcher
Tag werden ſollen, weil die preußiſche Regierung an dieſem
Tage ihre Stellung zum Reichsſchulgeſetz feſtlegen
wollte, wovon man ſich allerdings mancherlei Senſationen ver=
ſprochen
hatte. Die Dinge ſind aber anders verlaufen. Es iſt
ja bekannt, daß auch für Preußen die Stellungnahme zum
Reichsſchulgeſetz recht ſchwierig wird, weil hier auf der einen
Seite Sozialdemokraten und Demokraten gegen den Entwurf
Keudells ſind, während die Zentrumsminiſter ihm zuſtimmen.
Man hat deshalb die Entſcheidung in eine ſoge=
nannte
Chefbeſprechung gelegt, die ſämtliche Staats=
ſekretäre
und Reſerenten von der Ausſprache ausſchließt und
abſolute Verſchwiegenheit gewährleiſten ſoll. Die preußiſchen
Miniſter legen offenbar Wert darauf, daß ihre Wünſche vorder=
hand
noch nicht bekannt werden, weil ſie dieſe entweder ſelbſt erſt
der Reichsregierung zur Kenntnis geben, oder dem Reichsrat in
Form von formulierten Anträgen unterbreiten wollen. Grund=
lage
der Ausſprache bildete das vom Kultusminiſterium ver=
faßte
Gutachten, das, um ein Gegengewicht zu ſchaffen, von dem
dem Zentrum angehörenden Juſtizminiſter Schmidt überarbeitet
worden iſt. Nachmittags fand dann eine Kabinettsſitzung der
preußiſchen Regierung ſtatt, die ſich aber mit der Beſoldungs=
reform
befaßte. Preußen und das Reich legen Wert darauf, hier
Hand in Hand zu arbeiten und ihre Abſichten gegeneinander ab=
zuſtimmen
. Das Preußenkabinett hatte hier eine Reihe von
Einzelfragen zu beſprechen, die nun wieder mit dem Reichsfinanz=
miniſter
ausgehandelt werden müſſen, weil auch trotz der Verab=
ſchiedung
der Vorlage durch die Reichsregierung noch mancher=
lei
Einzelheiten zu bereinigen ſind. Man hatte bis zuletzt ge=
glaubt
, daß der Außenminiſter es ermöglichen könnte, zu einer
am Donnerstag ſtattfindenden Kabinettsſitzung nach Berlin zu
kommen. Das iſt jetzt wohl durch die Entwicklung der Dinge
in Genf unmöglich geworden. Ueber den Donnerstag hinaus iſt
ein Hinausſchieben nicht möglich, weil an dieſem Tage der Haus=
haltungsausſchuß
des Reichstages zuſammentritt, um die Beſol=
dungsreform
und die den Beamten am 1. Oktober zu gewährende

Vorſchußzahlung zu beraten.

Der Bageriſche Akademie=Präſident geſtorben.

Geheimrat Prof. Dr. Max v. Gruber,
Präſident der Bayeriſchen Akademie der Wiſſenſchaften, iſt 74 einem Schlaganfall erlegen. Seit 1882 als Hochſchullehrer
tätig, hat Gruber in der Bakteriologie grundlegende Entdeckungen
gemacht. Auch die Raſſenhygiene und Vererbungslehre verdankt
ihm wertvolle Anregungen.

ſchöne Fliegenpilz aber iſt nur ſelten der Veranlaſſer von Unheil,
denn einmal kennt ihn auch das Kind als nicht einwandfrei, und
ſodann iſt nur ſeine rote Haut gifthaltig, weshalb er in Rußland
ſogar nach Beſeitigung der roten Schale genoſſen wird. Man
mag ihn daher getroſt dem Schutze des Publikums empfehlen,
und zwar als das ſchönſte noli me tangere des Herbſtwaldes.
Graf Hardenberg.

Der Deutſchnationale Parteitag
in Königsberg.
Eine Entſchließung zur Wirtſchaft* litik.
Königsberg, 20. September.
Der diesjährige Reichsparteitag der Deutſchnationalen Volks=
partei
nahm heute hier mit einer Sitzung der Parteileitung ſeinen
Anfang. Die Fraktionen aus dem Reichstag und den Landtagen
ſind faſt vollzählig erſchienen. Auch die deutſchnationalen Reichs=
miniſter
v. Keudell, Schiele und Dr. Koch ſind in Königsberg
eingetroffen. Den Vorſitz führte an Stelle des noch in Baden
weilenden Dr. Hugenberg der Reichstagsabgeordnete Leopold.
Als Auftakt zum Prateitag fand heute eine Wirtſchaftstagung
der Deutſchnationalen Volkspartei ſtatt, auf der nach verſchie=
denen
Referaten über Landwirtſchaft, Handels= und Siedlungs=
politik
eine Entſchließung angenommen wurde, in der es heißt:
Die auf der gemeinſamen Tagung des Induſtrie= und des Land=
wirtſchaftsausſchuſſes
der D.N. V.P. in Königsberg verſammelten
Vertreter aler Wirtſchaftszweige billigen die von der D.N. V. P.
bisher betriebene Wirtſchaftspolitik. Die Kaufkraft der heimiſchen
Landwirtſchaft iſt die Grundlage eines geſunden Binnenmarktes
und dieſer wiederum die Vorausſetzung eines konkurrenzfähigen
Exportes, um dadurch wieder die ausländiſchen induſtriellen Roh=
ſtoffe
und landwirtſchaftlichen Futtermittel einkaufen zu können.
Die Rentabilität der heimiſchen Landwirtſchaft iſt darüber hinaus
die Vorbedingung für jede faktiſche Siedlungspolitik, während
dieſe darin beſtehen muß, wirtſchaftlich leiſtngsfähige, heimat=
frohe
und heimatſtolze Menſchen heranzuziehen.
Reichsminiſter Schiele über Solidarität
zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft.
Auf dem Deutſchnationalen Parteitag ſprach heute Reichs=
miniſter
für Ernährung und Landwirtſchaft Schiele über die
Solidarität zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft. Er begrüßte
die wachſende Erkenntnis, daß Induſtrie und Landwirtſchaft in
ihrem Wohlergehen miteinander verkmüpft ſind. Seine Ausfüh=
rungen
belegte er mit reichem Zahlenmaterial und wies dabei
darauf hin, daß es durch das ſtarke Hereinſtrömem ausländiſcher
Kredite, die eine Inlandskonjunktur zur Folge haben, ſchwierig
ſei, ein klares Bild unſerer Zahlungsbilanz zu bekommen. Die
Fortdauer dieſes Zuſtandes könne nicht ohne ernſte Rückwirkun=
gen
auf die Reichsbank und auf die Währung bleiben. Von den
drei die Paſſivität unſerer Handelsbilanz beſtimmenden Poſten,
Transfer, Auslandszinſen, Einfuhrüberſchüſſe ſei der letzte der=
jenige
, bei dem wir die Bekämpfung der Paſſivität der Handels=
bilanz
mit Ausſicht auf Erfolg beginnen können. Der Miniſter
ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: Was uns der Ver=
ſailler
Vertrag an Land und Gut geraubt hat, müſſen wir durch
geſteigerte Arbeitsenergie erſetzen, und zwar durch beſonderen
Einſatz dieſer Energie an der Scholle.
Oeutſchnationale Beamtentagung.
Der Reichsausſchuß der Deutſchnationalen Beamtenſchaft
hielt in Königsberg ſeine Tagung ab.
Reichsminiſter des Innern v. Keudell ſagte, daß über die
verſchiedenen Differenzpunkte, die das politiſche Leben ſo ſtark
beeinfluſſen, wie über die Flaggenfrage, bei den nächſten
Wahlen die Entſcheidung fallen werde. Bezüglich der Beſol=
dungsfrage
ſeien die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen,
und über wichtige Punkte beſtänden nach Meinungsverſchieden=
heiten
. Man ſolle die Beſoldungsreform auch nicht agitatoriſch
behandeln, denn es gelte lediglich, eine möglichſt befriedigende
allgemeine Neuregelung herbeizuführen. In einigen weſentlichen
Punkten ſei er im Kabinett unterlegen. Im Anſchluß an die Be=
ſoldungsregelung
werde dem Reichspräſidenten eine Vorlage über
die Beamtenbezeichnungen überreicht werden. Auf
eine Bemerkung, daß Berichten zufolge die Koſten der Beſol=
dungserhöhung
auf dem Umwege über die Feſtſetzung des Dienſt=
alters
zum Teil wieder eingeſpart werden ſollten, erklärte Mi=
niſter
v. Keudell, daß weder in der Frage der Ueberleitungs=
beſtimmungen
, noch in der der Penſionen bisher im Kabinett
eine Uebereinſtimmung erzielt worden ſei. Eine Entſchließung
wurde angenommen, in der es heißt, von der Reichsregierung
müſſe die unverzügliche Verabſchiedung des Geſetzes zur Rege=
lung
der Verhältniſſe der Warteſtandsbeamten durch die deutſch=
nationale
Reichstagsfraktion gefordert werden. An die Parla=
mentsfraktionen
des Reichstages und der Landtage wird das
Erſuchen gerichtet, dafür einzutreten, daß den Zivildienſtberech=
tigten
mindeſtens ſechs Jahre ihrer Militärdienſtzeit auf ihr Be=
ſoldungsdienſtalter
angerechnet werden. Der Reichsausſchuß for=
dert
die Parteileitung auf, dafür zu ſorgen, daß das bereits 1919
zugeſicherte neue Beamtenrecht endlich geſchaffen werde.
EP. Wie man ſeine Frau zurückgewinnt. Auf irgend einer
Seinebrücke fand man vor einigen Wochen die Kleider und Pa=
piere
des ehemaligen Matroſen Badina, der ſeinerzeit bei der
Meuterei der Schwarzen=Meer=Flotte eine hervorragende Rolle
geſpielt hatte. Natürlich nahm wan zuerſt allgemein an, daß
Badina ſeinem Leben ein Ende gemacht habe. Jetzt aber ſtellt ſich
heraus, daß der angebliche Selbſtmörder ſich beſter Geſundheit
erfreut und den Selbſtmord nur inſzeniert hatte, um ſeine Frau,
die ihn verlaſſen hatte, zur Rückkehr zu bewegen. Der Trick ver=
fehlte
denm auch ſeine Wirkung auf das weiche Frauenherz
nicht; als die trauernde Witwe dem wiederauferſtandenen Gat=
ten
begegnete, ſank ſie ihm gerührt und verzeihend in die Arme.
Der Glückliche aber teilte der Polizei, die fieberhaft nach der
Leiche des Selbſtmörders ſuchte, eigenhändig, nämlich unter Bei=
fügung
ſeines Fingerabdruckes, mit, daß ſie ſich nicht weiter zu
bemühen brauche.

Franz Maſereels Bilderromane: Das Stundenbuch. 165 Holzſchnitte,
mit Einführung von Thomas Mann. Gebunden 3,50 Mk. Die Sonne,
63 Holzſchnitte mit Einführung von Carl Georg Heiſe. Gebunden
2,50 Mk. Kurt Wolff Verlag.
Thomas Mann ſchreibt in ſeiner Einführung: Verdunkelt das Zim=
mer
! Setzt euch zur Leſelampe zu dieſem Buche hin und laßt ihren
geſammelten Schein auf ſeine Bilder fallen, während ihr Blatt um Blatt
wendet; nicht allzu bedächtig; es iſt kein Unglück, wenn ihr nicht jedem
Bilde gleich ganz auf den Sinn kommt, ſo wenig, wie das an gewiſſem
anderen Orte Entſcheidendes ausmacht. Laßt ſeine kräftig=weißen, licht=
und ſchattenbewegten Geſichte ablaufen, vom erſten angefangen, von dem
im Qualme ſchief dahinbrauſenden Eiſenbahnwagen, der den Helden ins
Leben trägt, bis zu dem Sternhimmel eines Entfleiſchten zuguterletzt:
wo ſeid ihr? Von welcher allbeliebten Unterhaltung glaubt ihr euch hin=
genommen
, wenn auch auf unvergleichlich innigere und reinere Weiſe
hingenommen, als es euch dort denn doch wohl je zuteil geworden?
* Der Heſſiſche Landkalender für das Jahr 1928 iſt wiederum zum
Preiſe von 70 Pf. erſchienen (im 29. Jahrgang), gedruckt von C. F.
Winter, Darmſtadt, herausgegeben im Auftrage der Zentralſtelle zur
Förderung der Volksbildung und Jugendpflege in Heſſen von Profeſſor
Dr. Karl Eſſelborn. Der Inhalt iſt abermals reich, vielſeitig
und wertvoll. Natürlich die üblichen Kalendarien mit allen nötigen
und nützlichen Verzeichniſſen für Stadt= und Landbewohner! Dann in
bunter Reihe an die vierzig größere und kleinere Beiträge belehrender
und unterhaltender Art, Geſchichte und Geſchichten, Literariſches und
Biographiſches, Schickſale und Abentener, Rätſel, Märchen und Ge=
dichte
, alles von lebenden oder dahingeſchiedenen heſſiſchen Schrift=
ſtellern
. Der Herausgeber iſt ſelbſt mit acht Beiträgen in Vers und
Proſa vertreten, dann Chriſtoph Ruths, Wilhelm Walloth, Adam Ka=
rillon
, W. Schweter, Heinrich Bechtolsheimer, Franz Gros, Adam
Miſchlich u. a. Auch eine heſſiſche Totenliſte 1926/27 fehlt nicht. Für=
alle
Heſſen iſt dieſer echt volkstümliche Kalenden das gegebene Jahr=
Dr. g. B.
buch für 1928!

[ ][  ][ ]

Innerpolitiſche Spannung in Polen.
Die Affäre Zagorſki. Anwachſen der oppo=
ſitionellen
Strömungen. Mißtrauensantrag
der Nationaldemokraten.
w. Warſchau, 20. September.
Die geſtrige Seimſitzung zeigte, daß der Polniſche Landtag
entſchloſſen war, den Verſuch zu unternehmen, mit der Regierung
des Marſchalls Pilſudſki den Kampf aufzunehmen. Das Preſſe=
dekret
und die Verordnung des Staatspräſidenten gegen die
Verbreitung von Beleidigungen wurden einſtimmig abgelehnt.
Von nationaldemokratiſcher Seite wurde ſogar ein Antrag ein=
gebracht
, der der Regierung Vollmachten zu entziehen wünſcht.
Pilſudſki iſt unerwartet nach Warſchau gekommen und hatte noch
am gleichen Abend eine längere Unterredung mit dem Vize=
premier
Barthel, über die ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt wird.
Für die gegenwärtige Lage iſt jedoch das Wort charakteri=
ſtiſch
, das, wie verlautet, Marſchall Pilſudſki dem Vizepräſidenten
Dr. Barthel gegenüber fallen ließ, wonach er mit dem Seim
nicht zu ſpaßen gedenke. Großes Aufſehen hat es in Seimkreiſen
hervorgerufen, daß der Führer der Nationalen Arbeiterpartei,
Popiel, der in der bekannten Gasmaskenlieferungsaffäre, die
zur Verurteilung eines polniſchen Generals geführt hat, ver=
wickelt
war, ſein Abgeordnetenmandat niedergelegt hat.
Im Zuſammenhang mit dem unerwarteten Eintreffen des
Marſchalls Pilſudſki wird von der Möglichkeit der Schließung
der Seimtagung, ja ſogar von der Auflöſung des Land=
tages
geſprochen. Die geſamte Rechtspreſſe, an der Spitze die
nationaldemokratiſche Gazette Warſzwſka Poranna ſtellt eine
Verſchärfung der innerpolitiſchen Lage feſt. Es
kommt dies auch in zahlreichen Interpellationen und Anträgen
der mächtig angeſchwollenen Oppoſition zum Ausdruck. So wurde
der das ſtärkſte Intereſſe erregende Antrag in der Affäre des
geheimnisvoll verſchwundenen Generals Zagorſki nicht nur
von ſämtlichen drei Rechtsparteien, ſondern auch von den Sozial=
demokraten
, der Bäuerlichen Volkspartei und der Nationalen
Arbeiterpartei unterzeichnet. Für das weitere Anwachſen
der oppoſitionellen Strömungen iſt auch bezeich=
nend
der ſcharf formulierte Mißtrauensantrag der
Nationaldemokraten gegen Unterrichtsminiſter Dobrucki,
und vor allem der Antrag des gleichen Klubs, der Regierung
die ſeinerzeit erteilten Vollmachten zu entziehen, da ſie, wie es in

der Begründung heißt, zu politiſchen und Parteizwecken benutzt
wurden. Die Preſſe des Regierungslagers führt eine verhält=
nismäßig
ruhige Sprache; doch wird dem gegenwärtigen Seim,
der ſich ſo oft durch moraliſche Schwäche und Charakterloſigkeit
auszeichnete, das Recht abgeſprochen, über die Regierung zu Ge=
richt
zu ſitzen. Glos Prawdi ſpricht von einer auf mora=
liſchen
Kräften beruhenden Diktatur des Talents und der Indi=
vidualität
, die von Pilſudſki ausgeübt werde.
Polens Finanzlage.
Im Zuſammenhang mit den Berichten über die Aufnahme
einer neuen amerikaniſchen Anleihe für Polen
machte der Finanzminiſter Czechowitz Preſſevertretern Mittei=
lungen
über die Finanzlage Polens. Er ging davon aus,
daß die gegenwärtige polniſche Regierung ihre Arbeit auf finan=
ziellem
Gebiet mit der Budgetausbalancierung und mit dem
Bruch der Traditon, durch Emiſſion neuer Papiernoten Defizite
zu decken, angefangen habe, und erklärte u. a., das Budget für
das Jahr 1926/27 ſchließe mit einem Ueberſchuß von 155 Mil=
lionen
Zloty ab. Das Budget für das Jahr 1927 in Höhe von
1,97 Milliarden erwies ſich bis jetzt als vollkommen real. Die
Gold= und Deviſendeckung der Bank Polſki wächſt ſtändig. An=
geſichts
dieſer Verhältniſſe hat die Regierung keine Notwendig=
keit
geſehen, den 15 Millionen Dollarkredit, welcher von einem
amerikaniſchen Bankkonſortium gewährt wurde, auszunutzen.
Wenn die amerikaniſche Anleihe zuſtandekommt, wird ſie nach fol=
gendem
Plan verwendet werden: 1. Die polniſche Währung wird
ſtabiliſiert auf einem Niveau, welches ungefähr dem heutigen
Kurs entſpricht. 2. Banknoten in Höhe von 280 Millionen Zloty
werden aus dem Umlauf gezogen werden. Sie werden zur
Hälfte durch Noten der Bank Polſki, zur Hälfte durch Silber=
münzen
erſetzt. Die Umlaufshöhe der Silbermünzen und Schei=
demünzen
wird auf 220 Millionen Zloty begrenzt. 3. Das Be=
triebskapital
der Bank Polſki wird um 50 Prozent erhöht.
4. Werden ſechsprozentige Schatzſcheine zurückgekauft und aus dem
Verkehr gezogen. 5. Wird eine eiſerne Reſerve für die Bank
Polſhi in Höhe von 75 Millionen Zloty geſchaffen. 6. Endlich
wird ein Teil der Anleihe in Höhe von 135 Millionen Zloty für
Kreditzwecke für die Landwirtſchaft und Stadtunternehmungen
verwendet. In Ausführung dieſes Plans wird die Bank Polſki
ihren Banknotenumlauf um 390 Millionen Zloty erhöhen. Zu
dieſem Zweck wird die Bank Polſki 310 Millionen in Dewiſen aus
der Anleihe erhalten. Unter Hinweis auf den Kredit von 20 Mil=
lionen
Dollar, welchen die anderen europäiſchen Emiſſionsbanken
der Bank Polſki gewähren ſollen, betonte der Finanzminiſter,
daß die polniſche Währung auf feſter, unerſchütterlicher Grund=
lage
beruhe.

Vertagung des polniſchen Seim.
Warſchau, 20. Septemberx
Der Kampf zwiſchen Seim und Regierung iſt nicht entfe0
den, ſondern aufgehoben worden. Obgleich man ſchon beu
morgen von der Möglichkeit einer Vertagung der Seſſion ſoru
war man doch überraſcht, als gleich nach Beginn der heutn=
Nachmittagsſitzung Vizeminiſterpräſident Dr. Bartel die V
fügung des Staatspräſidenten verlas, die die V
tagung der Seſſion um 30 Tage anordnete. Unter
Abgeordneten hat dieſer Schritt der Regierung Erregung hero=
gerufen
. Sofort darauf traten die führenden Klubs zu Bi
tungen zuſammen.
Eine italieniſche Stimme zur franzöſiſchen
Einkreiſungspolitik.

EP. Mailand. 20. Septembar
Zu der Auseinanderſetzung über die Kriegsſchuldf-n
ſchreibt der römiſche Korreſpondent des Secolo u. a.: ru
intereſſiert die Angelegenheit nicht viel, weil ſie eher überlebm
Italien und die Welt hatten entſchieden den Eindruck, daß
Krieg, wenigſtens damals, vermieden werden konnte. Auf Gr-
der
nach dem Kriege, beſonders aus ruſſiſcher Quelle, veröfffu
lichten diplomatiſchen und militäriſchen Dokumente kann me
aber zugeben, daß, wenn der Krieg durch du
öſterreichiſche Ultimatum an Serbien verurſay
wurde, andere Urſachen die Stimmung und 5
Kriegsatmoſphäre vorbereitet haben, ohne do
ſie alle Deutſchland vorgeworfen werden kömſ huiſt her geblichen. A
ten. Eswar hinlänglich erwieſen, daß Serbm/ ſſ der Brauereichite
als Lockſpitzel Rußlands handelte und daf
Deutſchland von einer Einkreiſungspoli
eingeengt war. Einen Verſuch ſolcher Einkr
ſungspolitik unternimmt jetzt Frankreich geg ub. I Im Moutag nachm
über Italien, indem es dieſem jedes Abſatzgebiet ſtritziſſ hc mit ſeiner Fkau
macht, jede politiſche Aktion zu vereiteln ſucht und ihm übe F u0t und Wittichan.
Hinderniſſe und Schwierigkeiten in den Weg legt, gegen Itakle
gerichtete Bündniſſe und Verbindungen ins Leben ruft und 2.0 dhd ziut eiltige Feile
tungen unterſtützt, damit ſie Italien verleumden. Wie ſich früäte

Rußland Belgrads gegen Oeſterreich bediente, ſo bedient ſich ER0 zun Vorführungen leb

Frankreich Belgvads gegen Italien.

Familiennachrichten

Unsere Irmgard ist glücklich angekommen.
Edmund Bruchmann und Frau
Anna, geb. Lagrange.
Darmstadt, den 19. September 1927.
z. Zt. Klinik Dr. Walther.
(14482

Der liebe Gott hat unſeren Vater
Heinrich Winter

Heltrolat

heute erlöft.

Eiſenbahn=Oberſekretär

Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, guten, un=
vergeßlichen
Mann, unſern lieben, treubeſorgten Vater, Onkel, Schwieger=
ſohn
und Schwager
Herrn
Runtiter
Ate
Gaſiwirt
nach langem ſchweren, mit großer Geduld ertragenen, ſich im Felde zu=
(14500
gezogenen Leiden, im 44. Lebensjahre zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:

Greichen Rummel, geb. Hörr
und Kinder:
Heinrich, Mariechen u. Philipp
Familie Friedrich Rummel

Familie Auguſt Rummel
Familie Heinrich Rummel
Familie Wilhelm Rummel
Familie Babette Grasmück.

Die Hinterbliebenen.

Darmſtadt, den 20. September 1927.
Orangerieſtr. 8.
Die Beerdigung findet am 22. September 1927, nachm. 2½ Uhr,
auf dem Waldfriedhof ſtatt. Es wird gebeten, von Beileidé=
beſuchen
und Kranzſpenden Abſtand zu nehmen.

Darmſiadt, Reichelsheim i. O., König i. O., Bremhof, Seckmauern, Forſthaus Wildentahl
(Speſſart), den 20. September 1927.
Die Beerdigung findet Donnerstag nachmittag 3 Uhr auf dem Waldfriedhof ſtatt.

Inſtrumente, EM M Ausſtellungsleit
trola=Platten, grrzyl hulle die Vertrete
Auswahl. 10cr5ß ihungsamtes, der
I. Eektrola-Verkaufseuiff zhekbandes, der P
Lans Darmſtadt und
Jäger KAud die Abteilun
Georgenſtraße 194 hmern eingelade
it zur Milchkoftha
Am Körpe)4 /8 Direſtor der
gearbeitete Ma-ue
schnitte garantie-iit Rit hat die Molker,
tadellosen Sitz seln 14 ſiten Milchzentrale
angef. Kleidg. üige Betriebsleite
Wunsch Einnicht. 17/4A hatte die Genoſſe
Stotten 2. Auprer=) Penoſſen täglich
Adele Bachrauf! etwa
Wendelstadtstr. al / Nudt
Geschäftszeitb. 513 / Tr-Woll
123480 ſh eitlich ein
eite erſe‟
Ein treues gerd Geutrachl
grüßt! Fean M ſet wies
Ml im Hinbl

Heirat. Eündte dan
Fein geb. Dame4!2) . len.
eb., alleinſt., eigeMeex je nach
Wohnung uſw., ſu= EM. Verſendung=
paſſ
. Anſchl. an mr 0. Milchpreis
geb höh. Beamttr. ,ſ

ſaten
jigſte Fl0
Abend ſogar 6
aus Rheinheſſen
vorhandenen
ſtaurant mit Ba
waren verhältnist
benfalls wieder di
Tien= und

ern Dr. Kirnbe=
Ainumier, deſſen Schlu
Haten, wurde ein länge

it Vorſitzende der
mte, Herr Geteraldi
üir übernahmen die
Auch der Vorſtand d

bis zu 52 J. Anau
unberückſichtigt. Geſ

im kleinen Früh

24826

Angeb. u. A 109 rAhereieinrichtung
die Geſchſt, 2422 Mc wird dieſe au

Habe meine Tätigkeit
wieder aufgenommen
Zahn= 6
arzt Dr. Schlapp
Eliſabethenſtr. 2.
Tel. 1506. (*24395sms

Vergament-Papier
Papiergroßhandlung
Skurnik
Bleichſtraße 46.
Teleph. 1791. (14376

Statt beſonderer Anzeige.
Am 16. September, vormittags 11 Uhr,
verſchied ſanft nach langem Leiden
Ihre Exzellenz
Anna Riedeſel
Freifrau zu Eiſenbach
geb. Blaauw
im Alter von 75 Jahren.
Hermann Riedeſel Freiherr zu Eiſenbach
Ludwig Riedeſel Freiherr zu Eiſenbach
Hans Riedeſel Freiherr zu Eiſenbach
Cateau Gräfin von Schlitz, gen. v. Görtz,
geb Riedeſel Freiin zu Eiſenbach
Anna Freifrau von Hehl zu Herrnsheim
geb. Riedeſel Freiin zu Eiſenbach
Wilhelm Graf und Herr von Schlitz,
genannt von Görtz
Max Freiherr von Hehl zu Herrnsheim
und 6 Enkel.
(TV. 14503
Tauterbach (Heſſen), den 16. Sept. 1927.

Todes=Anzeige.
Heute wurde nach langem, mit Geduld er=
tragenem
Leiden unſre liebe Schweſter, Tante und
Freundin
Fräulein
Sedwig Schmolck
zu Gott abgerufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Benjamin Schmolck
Familie Winfred Schmolck
Hildegard Bouginé, geb. Schmolck und Tochter
Doris Anton.
Darmſtadt, Nd.=Ramſtädterſtr. 18, Mannheim,
Heidelberg, den 19. September 1927. (*24758
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 21 September
1927, nachmittags 3½ Uhr, auf dem alten Friedhof
an der Neder=Ramſtädterſtraße ſtatt.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgange
unſeres lieben Entſchlafenen
Herrn Heinrich Keil
ſagen wir hiermit unſeren herzlich=
ſten
Dank. Ganz beſonders danken
wir den Schweſtern der Martins=
gemeinde
für ihre liebevolle Pflege,
Herrn Pfarrer Beringer für ſeine
troſtreichen Worte am Grabe, und
für die zahlreichen Kranzſpenden.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Marggrethe Keil,
geb. Müller, und Kinder.
Darmſtadt, 21. Sept. 1927. ( 24828

Woog, 20. Sept. 1927
Waſſerhöhe . 3,88 m
Luftwärme . 172 C.
Waſſerwärme vorm
7 Uhr 15 E.
Woogs=Polizei=Wache.

Schneidermeiſter, Dwei, / le Vekeini
50 J., auf d. Lani9 Wärmneaus
m. Kd., wünſcht ſ7t. D danu in

bald m.ehrb. Fraur,/ wurde den
Frl. z,. berh. Anou etichtankes mit
zweckl. Angebote urb.
Die auf d
4 132 Gſchſt. Fact 4., fannt aus

Der Unterricht im

Dd tiefgekäihlt.
Zuſchneiden, Kleidermachen uſt
beginnt wieder am 26. September 1927. hſſ die Gewähr

Ausſtellun
E neder Malft

vormittags 9 Uhr, P24i0c Nef. Mich gewährl.
Eliſabethenſtraße 70, I.
Telephon 4243.
Anmeldungen vormittags erbeten,

a der Einri
Berich weiter z
erſorgun
Toni Hanau, Meiſterin! 4t werden dar
720:5 iuß Pöchlt belon
Wendelstadtst.
ist Mail verekte Fth. einer Alen
Dr. Siern
ereit
Habe meine Tätigkeit wieder aufg eſ
24805m5
ildlich du
nommen.

Bentist Graß
Darmstadt, Elisabethenstraße?

Statt Karten.
Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme beim

Heimgange
und Tante

inſerer lieben Schweſter

DT jeder Art (auch Beinleiden) erhalten koſten=
loſe
Heilberichte. Hornberger’s Heilinſtitut
Mrunee Darmſtadt, Frankfurter Straße 40. (129622
Sprechſt. Werktags 81 Uhr, Montags u. Donnerstags auch 46 Uh,

Frau Emma Böttinger
geb. Lupus
ſagen wir unſeren wärmſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Lupus.
Darmſtadt, 20. Sept. 1927. (24835

Kinderwagen
aller Art kaufen Sie
ſtets am beſten und
billigſten im Spezial=
geſchäft
(13831a
J. Donges & Wiest,
Eliſabethenſtr. 25½
Diamantring
zu verkaufen (*24810
Orangerie=Allee 17,
1. Stock, Nadig.
Bei Aſthma, Leberleiden, Ar=
terienverkalkung
, Zucker,
Nieren=, Blaſenleiden, Gicht
und Rheumatismus hilft
Tiroler Trinkkur
Dr. med Embachers u. Prof. Dr. Kellners
Blutreinigungsſalz
(kliniſch erprobt)
Dieſes Salz iſt nicht mit den angebotenen
Lebensſalzen zu verwechſeln.
(*24731
Zu haben bei Generalvertreter
Engelb. Heim, Neckarſtr. 19.

Darmstädter Pädagogiun
CV.13741
Elias
Vorbereitung auf das Abikur, die Primareite
und Obersekundareife. Auch für Damen.
Telefon 2554.
Martinstraße 34.

Aur Nachkuf
empfiehlt alle führenden und anerkannten
Heil- und Mineral-Mässel
in ständig frischer Brunnenfüllung zu den
einheitlich festgesetzten Originalpreisen
Friedrich Schaefel
14410a-
Ludwigsplatz 7
Mineralwasser-Großhandlung

[ ][  ][ ]

Rummer 262

Mittwoch den 21. September 1922

Konſerven.
Klaſſe 11: Dina Funk (Nr. 1384): Ehrenpreis des Landesverbandes der
Obſt= und Gartenbauvereine (70 Mark), Frau Dina Schuſter, Häuſer=
hof
(Nr. 1386): Ehrenpreis des Landesverbandes der Obſt= und
Gartenbauvereine (70 Mark). Karharina Pörtner, Bürſtadt (Nr.
1385): 1. Preis im Wert von 60 Mark. Peter Becker, Eberſtadt (Nr.
1382): 2. Preis im Wert von 30 Mark. Daecke, Ober=Beerbach (Nr.
1383): Kleine ſilberne Medaille, Frau Joſefine Schwalbach, Marien=
born
(Nr. 1387): Anerkennung. Frau Lieſel Mengel, Nidda (Nr.
1384a): Ehrenpreis im Wert von 50 Mark.
Klaſſe 15: Minna Brandes Wtw., Eberſtadt (Nr. 1389): Kleine ſilberne
Medaille.
Klaſſe 16: Ch. Häuſer, Oſtheim b. Butzbach (Nr. 1390): Große ſilberne
Medaille, Ernſt Schäfer, Bad Nauheim (Nr. 1392): Kleine ſilberne
Medaille.
Klaſſe 17: Daecke, Ober=Beerbach, (Nr. 1393): Große ſilberne Medaille.
Gartenbau.
Klaſſe 1: Rühl & Schneider, Darmſtadt (Nr. 1401): Kleine ſilberne
Medaille. H. Schäfer, Darmſtadt (Nr. 1402a): Kleine ſilberne
Medaille.
Klaſſe 2: Ernſt Bauer, Darmſtadt (Nr. 1403): Kleine ſilberne Medaille.
Klaſſe 3: Gerhard Onken, Nieder=Ramſtadt (Nr. 1405): Große ſilberne
Medaille. Hermann Schulz, Darmſtadt (Nr. 1408): Große ſilberne
Medaille; Ernſt Bauer, Darmſtadt (Nr. 1404): Kleine ſilberne
Medaille, Rühl= u. Schneider, Darmſtadt (Nr. 1406): Kleine ſilberne
Medaille. Hch. Schneider, Darmſtadt (Nr. 1407): Kleine ſilberne
Medaille.
Klaſſe 4: Konrad Falk, Friedberg (Nr. 1410): Große ſilberne Medaille.
Walter & Lehmann, Steinfurth (Nr. 1413): Große ſilberne Medaille,
Georg Haas, Friedberg (Nr. 1411): Kleine ſilberne Medaille.
Klaſſe 6: Rühl &. Schneider, Darmſtadt (Nr. 1417): Eiſerne Staats=
medaille
, Hermann Schulz, Darmſtadt (Nr. 1420a): Große ſilberne
Medaille. Ernſt Schulz, Darmſtadt (Nr. 1423a): Große ſilberne
Medaille, Rühl & Schneider, Darmſtadt (Nr. 1416): Kleine ſilberne
Medaille, Hermann Schulz, Darmſtadt (Nr. 1420): Kleine ſilberne
Medaille, Karl Horſt, Darmſtadt (Nr. 1414): Anerkennung.
Klaſſe 7: Georg Horn, Darmſtadt (Nr. 1424): Kleine ſilberne Medaille,
Karl Horſt, Darmſtadt (Nr. 1425): Kleine ſilberne Medaille.
Klaſſe 8: Georg Horn, Darmſtadt (Nr. 1427): Große ſilberne Mebaille,
Klaſſe 9: Hch. Schneider, Darmſtadt (Nr. 1431): 1. Preis (60 Mark).
Gerhard Onken, Nieder=Ramſtadt (Nr. 1428): 2. Preis (40 Maxk).
Rühl & Schneider, Darmſtadt (Nr. 1429): Anerkennung. J. Körner,
Mainz (Nr. 1415): Kleine ſilberne Medaille.
Klaſſe 10: Johann Brunner III., Groß=Zimmern (Nr. 1435); Große
ſilberne Medaille. Philipp Bickelhaupt, Fränkiſch=Crumbach (Nr.
1434): Große ſilberne Medaille. Viktor Kirſch, Biſchofsheim (Nr.
1438): Kleine ſilberne Medaille. Walter &. Lehmann, Steinfurth
(Nr. 1439): Kleine ſilberne Medaille. Auguſt Engelhardt & Rinn I.,
Heuchelheim b. Gießen (Nr. 1436): Anerkennung. Wilhelm Horſter,
Sprendlingen (Nr. 1437): Anerkennung.
Klaſſe 11: Johannes Brunner III., Groß=Zimmern (Nr. 1441): Kleine
ſilberne Medaille, Wilhelm Horſter, Sprendlingen (Nr. 1442): An=
erkennung
.
Klaſſe 12: Johannes Brunner III., Groß=Zimmern (Nr. 1445): Große
ſilberne Medaille. Viktor Kirſch. Biſchofsheim (Nr. 1447): Anerken=
nung
. Wilhelm Horſter, Sprendlingen (Nr. 1446): Anerkennung.
Klaſſe 13: Wilhelm Horſter, Sprendlingen (Nr. 1449): Große ſilberne
Medaille.
Klaſſe 14: Walter & Lehmann, Steinfurth (Nr. 1452): Kleine ſilberne
Medaille, Konrd, Falk, Friedberg (Nr. 1450): Anerkennung.
Sonderausſtellung: Kahſer & Seibert, Roßdorf (Nr. 1453): Eiſerne
Staatsmedaille und Ehrenpreis. Gg. Barth, Mainz=Zahlbach (Nr.
1454): Große ſilberne Medaille, F. C. Weigold, Darmſtadt (Nr. 1455)
Ehrenpreis im Wert von etwa 100 Mark.
Obſtbauſonderausſtellung: Sonderausſtellung des Kreiſes Bingen (Nr.
1376): Bronzene Staatsmedaille. Obſtverwertungsgenoſſenſchaft
Finthen bei Mainz (Nr. 1373): Ehrenpreis im Wert von 75 Mark.
Obſt= und Gartenbauverein und Oberheſſiſche Obſtwerke zu Büdingen
(Nr. 1372): Ehrenpreis im Wert von etwa 75 Mark. Obſtbauverein
Langen (Nr. 1375): Kleine ſilberne Medaille, Obſtbauverein Alzey:
(Nr. 1376a): Kleine ſilberne Medaille. Georg Brenner II., Groß=
Umſtadt (Nr. 1371): Anerkennung.
Gruppe Rinder.
Klaffe 7: Familien, beſtehend aus 1 Muttertier und mindeſtens 2 von
dieſen ſtammenden über 1 Jahr alten Tieren, die, ſoweit nach dem
Preisbewerbsplan möglich, in Einzelklaſſen angemldet ſein müſſen.
Das Muttertier kann auch von außerhalb Heſſen eingeführt werden.
1a Preis und Ehrenpreis des Provinzialausſchuſſes für die Provinz
Starkenburg: Ad. Mauß=Habitzheim, 1b Preis: Friedr. Bertelmann=
Biebesheim, 2a Preis und Ehrenpreis der Stadt Darmſtadt: Adam
Hoffarth=Rehbach, 2b Preis: Philipp Wolf=Albig, 3. Preis: Albert
Hamann=Biebesheim, 4a Preis: Wilhelm Wicht 1.=Hähnlein,

wicklung und den Leiſtungen der geſamten heſſiſchen Landwirt=
ſchaft
und ihrer Nebenzweige ſowie der in engſter Beziehung
mit der Landwirtſchaft ſtehenden Induſtrie= und Gewerbezweige;
2. Gelegenheit, die Leiftungen der Beſchicker auf mannigfaltigerem
Gebiet und in größerem Wettbewerb, als dies bei den kleineren
Schauen innerhalb der Provinz möglich iſt, zu vergleichen und
zu belohnen; 3. durch ihre Ergebniſſe und ihren Einfluß zur
Nacheiferung und neuer Förderungstätigkeit anregen, ſowie neue
geſchäftliche Beziehungen anbahnen.
Nach dem beiſpiellos guten Verlauf der Ausſtellung und
nach dem hohen Stand der ausgeſtellten Gegenſtände und Tiere,
die in den einzelnen Gebieten das Beſte zeigte, was es über=
haupt
gibt, hat die Ausſtellung ihre Aufgabe voll erfüllt. Sie
hat ein glänzendes Bild von der Leiſtungsfähigkeit der heſſiſchen
Landwirtſchaft und all ihrer Nebenzweige gezeigt, ſie hat den
hohen Stand der deutſchen Maſchineninduſtrie, ebenſo wie den
der Krafterzeugung gezeigt, und ſie hat wir haben das bereits
in unſerem erſten Bericht betont bewieſen, daß die Landwirt=
ſchaft
heute, wenn ſie wirklich rationell arbeiten ſoll, d. h. mit
geringſtem Arbeitsaufwand unter Hinzuziehung aller techniſchen
und chemiſchen Mittel dem Boden höchſte Ertragsfähigkeit zu
geben, eng mit der Wiſſenſchaft und Induſtrie zuſammenarbeiten
muß, ſoweit ſie nicht ſelbſt zu wiſſenſchaftlicher Betätigung ge=
worden
iſt. Hierzu gehört aber auch vor allem eine kaufmänniſche
Einſtellung landwirtſchaftlicher Betriebe. So greift das weit
verzweigte Gebiet der Landwirtſchaft mit Einſchluß von Vieh=
zucht
und Weinbau tief in das allgemeine Wirtſchaftsleben hin=
ein
, und immer mehr gewinnt der Gedanke Bedeutung, die Land=
wirtſchaft
ſo zu heben, daß ſie ihre Aufgabe, aus eigenen Kräften
und aus eigenen Mitteln das deutſche Volk zu ernähren, erfüllen
kann, eine Notwendigkeit, die uns ja durch den Krieg erſchreckend
klar geworden iſt. Berufene Vertreter der Landwirtſchaft haben
wiederholt betont, daß die deutſche Landwirtſchaft dieſe Aufgabe
erfüllen kann. Die jetzt zu Ende gegangene Ausſtellung war
ein überzeugender Beleg für dieſe Behauptung, zum mindeſten
ſoweit die heſſiſche Landwirtſchaft in Frage kommt.
Es iſt ein unſteitbares Verdienſt der Männer, die die land=
wirtſchaftliche
Landesausſtellung zuſtande gebracht haben. Wir
ſind nicht in der Lage, alle Namen zu nennen, die dieſes Ver=
dienſt
für ſich buchen dürfen, es ſind ihrer viele. Mögen ſie in
dem Erfolg ihrer monatelangen Arbeit den beſten und den höch=
ſten
Lohn finden in dem Gedanken, dem heſſiſchen Volk und da=
mit
auch dem ganzen deutſchen Vaterland einen Dienſt auf dem
Wege zum unbeugſamen Vorwärts und Aufwärts!
geleiſtet zu haben.
Soweit die Bedeutung der Ausſtellung für die Allgemein=
heit
. Daß ſie die gleiche Bedeutung dielleicht noch in erhöhtem
Maße im beſonderen für Darmſtadt hat, bedarf baum der Er=
wähnung
. Darmſtadt iſt nach dem Verlauf dieſer Ausſtellung in
die Reihe der wenigen deutſchen Städte eingetreten, die geradezu
ideale Ausſtellungsplätze mit allen dazugehörigen Nebenbauten
beſitzt, um auch höchſten Anforderungen gerecht zu werden. Wenn
auch im geſamten Rahmen des weitverzweigten Ausſtellungs=
gebietes
die neue Darmſtädter Feſthalle trotz ihrer gigantiſchen
Ausmaße nur einen kleinen Teil einnimmt, ſo war doch dieſe
Ausſtellung ohne die Feſthalle kaum denkbar. Es darf mit
Sicherheit angenommen werden, daß ihr Vorhandenſein, das wir
der Tatkraft des Bürgermeiſters Buxbaum und der Einſicht der
Mehrheit der Stadtverordneten verdanken, Anlaß geben wird zu
weiteren ähnlichen Veranſtaltungen, die ſelbſtverſtändlich wie
nirgend etwas geeignet ſind, das Wirtſchaftsleben Darmſtadts
zu heben und zu fördern.
Ueber den Umfang der Ausſtellung geben einige Zahlen
einen intereſſanten Ueberblick. Der dicke Katalog verzeichnet ins=
geſamt
rund 7200 Ausſtellungsnummern. Dieſe Zahl
iſt aber bei weitem nicht die der ausgeſtellten Gegenſtände und
Tiere, dieſe erhöht ſich vielmehr noch um ein Vielfaches, da ganze
Sammlungen vielfach unter einer Katalognummer figurieren.
Auf die einzelnen Abteilungen verteilt, enthält der Katalog:
Pferde 200, Rinder 420, Schweine 300, Schafe 60, Ziegen 320,
Geflügel 750, Kaninchen 150, Bienen 32, landwirtſchaftliche Er=
zeugniſſe
: Ackerbau 756, Obſt= Gemüſe= und Gartenbau 1500,
Weinbau 168, landwirttſchaftliche Hilfsſtoffe und Nebengeräte 95,
Molkereiweſen 88, Maſchinen und Geräte 2202, wiſſenſchaftliche
Abteilung 15. Das ſind ganz horrende Zahlen, die, wenn man
die Zahlen der Prämiierungen hierzu in Vergleich zieht, eine
ſehr beredte Sprache ſprechen.

gstellung geſchloſſen worden. Trotzdem bereits von geſtern
chriittag ab die Tiere der Ausſtellung abtransportiert wurden,
wer Beſuch am geſtrigen Schlußtag, der nach dem verregneten
gungg wieder von ſchönſtem Wetter begünſtigt war, den ganzen
über außerordentlich ſtark. Vielleicht war gerade das nicht
unck ereſſante Schauſpiel des Abtransportes der Tiere am letzten
ar ein Anziehungspunkt für die Beſucher. Im übrigen aber
hrden auch ſämtliche Stände und ſämtliche Gruppenausſtellun=
moch
einmal umlagert. Dementſprechend war auch der
entliche Geſchäftsgaug auf der Ausſtellung außerordentlich
und allem Anſchein nach ſind die Ausſteller mit dem Kauf=
ſyäft
ſehr zufrieden. In mancher Beziehung allerdings führte
xute Geſchäftsgang auch für die Beſucher zu weniger ange=
un
en Erſcheinungen. In der Weinkoſthalle z. B. waren die
mitwerten Weinſorten ſehr bald vergriffen, am Montag mittag
geie die billigſte Flaſche Wein, die zu haben war, 4.50 Mark
pam Abend ſogar 6.50 Mark. Der Nachſchub der preiswerten
liſt e aus Rheinheſſen wäre ſicher nicht unmöglich geweſen. Die
nniggen vorhandenen Reſtaurationszelte, vor allem das große
(=Reſtaurant mit Bar von Petermann, das noch vom
aifeſt her geblieben war, und Munds bayeriſche Bierhalle,
iſn o der Brauereiausſchank Fey und das Hauptreſtau=
zuit
waren verhältnismäßig gut beſucht. Starken Beſuch fan=
ebenfalls
wieder die Vorführungen der Schutzpolizei, der

mriierten Tier= und vor allem die der Hengſte des heiſiſchen
egeſtüts.
Am Montag nachmittag weilten der Herr Staatspräſident
ſich mit ſeiner Frau Gemahlin, ſowie der Herr Miniſter für

ütſtellung zu eingehender Beſichtigung. Auch dem Reit= und
zhrturnier, deſſen Schlußkämpfe am 19. d. M. nachmittags ſtatt=
ſden
, wurde ein längerer Beſuch abgeſtattet und den reiter=
ſier
Vorführungen lebhaftes Intereſſe entgegengebracht. Der
br Vorſitzende der Landwirtſchaftskammer, Oekonomierat
biſel, Herr Gereraldirektor Dr. Hamann und Herr Baurat
Irler übernahmen die Führung durch die Ausſtellung, an der
f auch der Vorſtand der Landwirtſchaftskammer beteiligte.
Die Ausſtellungsleitung hat zur Beſichtigung der Milch=
1ſthalle die Vertreter der heſſiſchen Regierung, des Landes=
Dungsamtes, der Stadt, des landwirtſchaftlichen Genoſſen=
bflsverbandes
, der Provinzialdirektion Darmſtadt, des Kreis=
ſtes
Darmſtadt und den Verein der Milchhändler in Darm=
tt
und die Abteilung für Geſundheitspflege des Miniſteriums
Innern eingeladen. Herr Präſident Henſel führte ſeine
Ett zur Milchkoſthalle und begrüßte ſie dort in ſeiner Eigen=
bſt
als Direktor der Molkereigenoſſenſchaft Nieder=Wöllſtadt.
Stere hat die Molkerei am 1. November 1919 von der ober=
ſiſchen
Milchzentrale gekauft. Am 1. Februar 1920 übernahm
ſetzige Betriebsleiter, Herr Fülbert, die Betriebsleitung. Da=
ns
hatte die Genoſſenſchaft nur 40 Genoſſen, während heute
Genoſſen täglich 18= bis 24000 Liter Milch anliefern, von
henr etwa 15 000 Liter nach Frankfurt, Offenbach, Höchſt a. M.
Ludwigshafen verſandt werden. Die Molkereigenoſſenſchaft
ſder=Wöllſtadt hat die größte Molkerei in Heſſen und iſt ganz
eitlich eingerichtet, die frühere Einrichtung wurde völlig durch
eue erſetzt. Die Molkerei hat Einrichtungen zur Reinigung,
hexerhitzung und Tiefkühlung der Milch. Herr Oekonomierat
pſil wies in ſeinen ausführenden Worten noch darauf hin,
10 m Hinblick auf eine einwandfreie Milchverſorgung der
Idre danach geſtrebt werden muß, die Milch nach Qualität zu
Rihlen. Die Genoſſen der Molkerei bekommen 1822 Pf. je
mr, je nach Fettgehalt; der Fettgehalt der von der Molkerei
z 0Werſendung gelangenden Milch beträgt 3,4 bis 3,7 Prozent.
9 Milchpreis frei Rampe Frankfurt iſt zurzeit 22 Pf. Nach
üm kleinen Frühſtück, zu dem die eingeladenen Gäſte ſich in

Prämiierungsliſte.
Gemüſebau.

Klaſſe 2: Landes=Heil= und Pflegeanſtalt Goddelau (Nr. 1377): Ehren=
preis
des Landesverbandes der Obſt= und Gartenbauvereine. Bal=
thaſar
Reinheimer IV.=Klein=Gerau (Nr. 1378: 1. Preis im Werte
von 30 Mark.
Klaſſe 6: Landes=Heil= und Pflegeanſtalt (Nr. 1379): 1 Anerkennung.
Klaſſe 9: Landes=Heil= und Pflegeanſtalt Goddelau (Nr. 1381): 1 kleine
ſilberne Medaille.
Sonderausſtellung: Obſt= und Gartenbauverein Griesheim b. D.
(Nr. 1394): Ehrenpreis des Landesverbandes der Obſt= und Garten=
bauvereine
(50 Mark). Bauernverein Moguntia, Gonſenheim b. M.
(Nr. 1395): Ehrenpreis des Kreisausſchuſſes des Kreiſes Mainz
(50 Mark). Obſt= und Gemüſebauverein Mombach (Nr. 1396): Große
ſilberne Medaille.

Eine der größten und bedeutſamſten Ausſtellungen, die ſeit
Fehnten in Darmſtadt ſtattfand, iſt zu Ende gegangen. Die
/8ſtellung ſollte geben: 1. Ein Bild von dem Stand der Ent=

chnittige, kleine Wagen ist der ideale
Die guten Fahreigenschaften, die Qual
NSUI von jeher auszeichnete, ünden S
5125-PS-NSU-Phaethon.
5 25.PS-NSU-Innensteu

Verkaufszentrale:
ZIrksverkaufsstellen:
ISter Str. 1-5 / Gernsbach: Gebr
rn. Nahe: Gebr. Maurer / Konstanz

eiffer / Frankfurt a. Mafn: Autohaus Wilh. Glöckler.
tern: Jacob Diebi / Hautarahe: Ernst Behn, Herrenstr. 16
heim: Friedrich Fels, R. 6. 4 / Stuttgart: NSÜ-Filiale,
(I. RIn,12889
Würzburg: Andr. Gschwind, Sanderstr. 27.

Iaunn / Dellfeldl, PFafz: HTeinrich
Zu ofeinenfabrik Tacker / Taizers:42:
und Anosthaug. Wilhelmstr. 42 / Mann
ms a. Rh.: Gg. Herwehe, Römerstr. 32 /

Harlottenplatz 6 / Stuttgart: Robert Michel,

[ ][  ][ ]

Seite 6

Mittwoch den 21. September 1927

Nummer 2

Klaſſe 13: Provinzialwettbewerb. Die Sammlung muß beſtehen, aus
2 Bullen, 8 Kühen und 8 Kalbinnnen aus j. einer Provinz; min=
deſtens
12 Tiere müſſen in Heſſen gezogen ſein. Die zur Ausſtel=
lung
gelangenden Tiere müſſen ſämtlich in Einzelklaſſen zum Preis=
bewerb
angemeldet ſein. Ehrenpreis des Staatspräſidenten: Pro=
vinz
Oberheſſen, 2. Preis: Provinz Starkenburg, 3. Prs: Pro=
vinz
Rheinheſſen.

Gruppe Ziegen.

1. Heſſiſche Edelziege (weiße, hornloſe Ziege).

Klaſſe 1: Böcke, geboren 1924 und älter. Ehrenpreis (Stifter: Kreis
Darmſtadt): Gemeinde Windhauſen; Ehrenpreis (Stifter: Kreis
Gießen): Gemeinde Lich; 2. Preis: Gemeinde Großen=Buſeck;
3a Preis: Gemeinde Hähnlein; 3b Preis: Ziegenzuchtverein Gau=
Algesheim; Anerkennung: Gemeinde Erfelden.

Klaſſe 2: Böcke, geboren 1925: Ehrenpreis (Stifter: Provinz Ober=
heſſen
): Stadt Pfungſtadt: Ehrenpreis (Stifter: Kreis Büdingen);
Kreisziegenzuchtverein Alsfeld; Ehrenpreis (Stifter: Kr. Gießen):
Gemeinde Oberwöllſtadt; 2a Preis: Gemeinde Landenhauſen;
2b Preis: Gemeinde Groß=Umſtadt; 2e Preis: Gemeinde Holz=
heim
; 3a Preis: Stadt Heppenheim; 3b Preis: Gemeinde Bicken=
bach
; 3e Preis: Gemeinde Rimhorn; 3d Preis: Stadt Lauter=
bach
; Anerkennungen erhielten: Ziegenzuchtverein Hahn (Kreis
Darmſtadt), Ziegenzuchtverein Wöllſtein (Kreis Alzeh), Ziegen=
zuchtverein
Weinheim (Kreis Alzey), Gemeinde Höchſt, Ziegenzucht=
verein
Gau=Köngernheim. Gemeinde Wolfskehlen, Stadt Erbach,
Stadt Heppenheim; 1. ſilb. Plakette des Reichsverbandes deutſcher
Ziegenzuchtvereine: Jakob Bambach, Groß=Gerau.
Klaſſe 3: Böcke, geboren 1926. Ehrenpreis (Stifter: Kreis Gießen):
Gemeinde Maar; Ehrenpreis (Stifter: Ziegenzuchtverband Mo=
dautal
): Stadt Pfungſtadt; 2a Preis: Gemeinde Hattenrod;
2b Preis: Ziegenzuchtverein Wöllſtein (Kr. Alzey); 2e Preis:
Stadt Lauterbach; 3a Preis: Stadt Erbach; 3b Preis: Gemeinde
Lengfeld; 3e Preis: Gemeinde Groß=Rohrheim; Anerkennungen
erhielten: Stadt Heppenheim, Gemeinde Michelſtadt, Gemeinde Al=
tenburg
, Gemeinde Höchſt i. D., Gemeinde Habitzheim i. O., Zie=
genzuchtverein
Gau=Odernheim.
Klaffe 4: Ziegen, tragend oder in Milch, geboren 1924 und älter:
Ehrenpreis (Stifter: Provinz Starkenburg): Johs. Seeger 2.,
Pfungſtadt; Ehrenpreis (Stifter: Lud. Frh. v. Hehl zu Herrns=
heim
): Gg. Hch. Haxmann, Wolfskehlen; Ehrenpreis (Stifter:
Kreis Lauterbach): Heinrich Schölch, Weinheim; Ehrenpreis
(Stifter: Ziegenzuchtverein Friedberg): Gg. Hochſtädter, Gau=
Odernheim; Ehrenpreis (Stifter: Kreis Gießen); G. Hch. Ham=
mann
, Wolfskehlen; Ehrenpreis (Stiſter: Kreis Alsfeld): Ludwig
Arnold 2., Richen: Ehrenpreis (Stifter: Kreis Darmſtadt): Wilh.
Lud. Schaffner, Wolfskehlen; 1a Preis: Heinrich Rühl 2., Utphe;
1b Preis: Johs. Füa Lauterbach; 1e Preis: Friedrich Hunkel 1.,
Sprendlingen; 14 Preis: Chriſt. Nickel 2., Hähnlein; 1e Preis:
Johs. Schäfer 2. Hähnlein; 2a Preis: Peter Brücher Witwe,
Groß=Umſtadt: 2b Preis: Johs. Herbold 4., Witwe, Groß= Rohr=
heim
; 2e Preis: Heinrich Euler, Friſchborn; 2d Preis: Wilh.
Siebert 1., Groß=Umſtadt; 2e Preis: Jean Geitz, Michelſtadt;
2r Preis: H. Fiedler, Richen; 28 Preis: Joſef Wörtche, Richen;
2h Preis: Karl Rothbarth, Offenbach=Bürgel; 21 Preis: Karl
Arnold, Alsfeld; 2k Preis: Martin Haußner, Groß=Umſtadt;
21 Preis: Heinrich Wagner 3., Gr.=Buſeck; 2m Preis: Heinrich
Schupp 1., Lollar; 2n Preis: Karl Münſter, Hattenrod; 20 Preis:
Phil. Zeh 3., Groß=Umſtadt; 2p Preis: Phil. Zeh 3., Groß=
Umſtadt; 3a Preis: Gg. Jäckel, Angenrod; 3b Preis: Heinrich
Jox Ettingshauſen; 3e Preis: Heinrich Albohn 3., Hattenrod;
30 Preis: Heinrich Rau 4., Hattenrod; 3e Preis: Valentin Petri 3.,
Groß=Rohrheim; 3f Preis: Johs. Heinz 11., Lorſch; 3g Preis:
Gg. Ad. Müller, Wöllſtein; 3h Preis: Chriſt. Balß 2. Bickenbach;
31 Preis: Fr. Lechens, Lich; 3k Preis: Johs. Seebold, Erfelden;
31 Preis: Gg. Strauß, Gau=Odernheim; 3m Preis: Gg. Weck=
bach
1., Steinbach; Zn Preis: Georg Pitzer, Hahn; 30 Preis:
Heinrich Roth 2., Hahn; 3v Preis: Adam Ganzert 2., Bickenbach;
Anerkennungen erhielten: Jakob Mah 1. Hähnlein. Johs. Ro=
demer
2., Lauterbach, Gg. Ruppel, Griedel, Leonh. Heilmann,
Groß=Umſtadt, Konrad Kraft, Angenrod, Phil. Oſtheim, Echzell,
Adam Ebel, Echzell Juſtus Jung 5., Angenrod. Karl Geiß,
Windhauſen, Karl Brahm Bornheim, Konrad Hofmann, Nidda;
Gg. Kreuder, Nidda; Johs. Hofmann, Groß=Umſtadt; Friedrich
Ulrich, Rodheim, Phil. Hering 2., Gau=Köngernheim, Phil.
Weber, Witwe, Gau=Köngernheim, Heinrich Seipp, Großen=Buſeck,
Chriſt. Eberling, Erfelden, Peter Glock 2., Erfelden, von der Au,
Phil. 2., Groß=Rohrheim, Johs. Maſſoth 9., Lorſch, Peter Woh=
lig
4., Lorſch, Heinrich Blum 2., Lauterbach, Konrad Blum 3.,
Maar, Heinrich Döring 2., Maar, Wilh. Roßmann, Bickenbach,
Johs. Schüßler, Bickenbach, Johs. Phil. Müller, Hähnlein: Jak.
Geher, Michelſtadt, Gg. Hallſtein 4., Rimhorn, Johs. Hallſtein 6.,
Rimhorn, Frdr. Thierolf, Rimhorn, Phil. Becker 1., Weinheim,
Fritz Kauff, Weinheim, Valentin Eſchbach, Wöllſtein. Heinrich
Wagner 5., Wöllſtein. Otto Köhler, Ober=Breidenbach, Richard
Hofmann, Wohnbach, Chriſt. Boſche, Gau=Köngernheim..
Klaſſe 5: Ziegen, tragend oder in Milch, geboren 1925. Eiſerne
Staatsmedaille und Ehrenpreis (Stifter: Kreis Heppenheim): Peter
Meid, Hähnlein; Eiſerne Staatsmedaille und Ehrenpreis ( Stif=
ter
: Kreisziegenzuchtverein Gießen): Johs. Kröckel, Reuters;
Ehrenpreis (Stifter: Stadt Groß=Gerau); Konrad May Witwe,
Hähnlein; 1a Preis: Heinrich Frank 2., Gr.=Buſeck; 1b Preis:
Friedr. Michel 1., Hahn; 1e Preis: Guſtav Struve, Michelſtadt;
2a. Preis: Karl Weil, Groß=Umſtadt; 2b Preis:; Phil. Rupp 6.,
Goddelau; 2e Preis: Johs. May 8., Hähnlein: 2d Preis: Wilh.
Schäfer, Wolfskehlen; 2e Preis: Chriſt. Werner, Hähnlein;
27 Preis: Heinr. Martin 3. Witwe, Maar; 28s Preis: Phil. Jak.
Hamann, Wolfskehlen; 2h Preis: Wilh. Fey, Pfungſtadt; 21 Preis:
Ludwig Scharch, Windhauſen; 2k Preis: Heinrich Henkel,
Angenrod; 3a Preis: Georg Zehfuß, Hähnlein; 3b Preis: Johs.
Paul, Sprendlingen; 3e Preis: Georg Lind, Weinheim; 30 Preis:
Karl Geiß, Windhauſen; 3e Preis: Heinrich Hemmes 3., Gau=
Algesheim; 3k Preis: Karl Kaiſer, Gau=Algesheim; 3g Preis:
Phil. Hering 2., Gau=Köngernheim; Zh Preis: Heinrich von der
Au, Groß=Rohrheim; 31 Preis: Daniel Thon, Hahn; 3k Preis:
Heinrich Wörth 3., Wöllſtein.
Klaſſe 6: Ziegen, tragend oder in Milch, geboren 1926: 1a Prois: Hein=
rich
Schölch, Weinheim; 1b Preis: Guſtav Struve, Michelſtadt;
1e Preis: Karl Pitthan, Wöllſtein; 11 Preis: Adam Kramer 5.,
Pfungſtadt; 1e Preis: Adam Berger, Gyoß=Umſtadt; 1f Preis:
Georg Weiß, Richen; 2a Preis: Johs. Schmidt 2., Maar; 2b Preis:
Adam Gg. Fleck, Groß=Umſtadt; 2e Preis: Georg Scherz, Schwa=
benroth
; 2d Preis: Ludwig Arnold 2., Richen; 2e Preis: Georg
May 2., Hähnlein; 2 Preis: Phil. Merſchwoth 15., Hahn;
28 Preis: Johann Böhm, Bickenbach; 2h. Preis: Phil. Klöppin=
gor
7., Pfungſtadt; 21 Preis: Johs. Witzenbacher 3., Lorſch;
3a Preis: Ludw. Scharch 2., Windhauſen; 3b Preis: Adam
Grund 2., Pfungſtadt; 3e Preis: Heinrich Ihrig, Groß=Umſtadt;
30 Preis: Adam Kramer 5., Pfungſtadt; 3e Preis: Heinrich Ger=
lach
, Bornheim; 3f Preis: Georg Lind, Weinheim; 39 Preis:
Johs. Werner 4., Hähnlein; 3h Preis: Valemtin Wörth, Wöll=
ſtein
; 31 Preis: Johs. Lampe, Groß=Umſtadt; 3k Preis: Chriſt.
Eberli, Erfelden; 31 Preis: Ludwig Rupp 4., Goddelau;
Zm Preis: Johs. Schäfer 4., Erfelden; 3u Preis: Martin Joſ.
Seelmann, Mühlheim; 3o Preis: Adam Dangmann, Gau= Odern=
heim
; 3v. Preis: Auguſt Landzettel. Anerkennungen erhielten:
Adam Wörrlein, Michelſtadt; Jakob Geher, Michelſtadt: Adam
Eckardt, Michelſtadt; Adam Ganzert 3., Bickenbach; Valentin
Petri 3., Groß=Rohrheim; Georg Seib 2., Hähnlein; Adam
Grund 2., Pfungſtadt: Georg Oſteroth, Wolfskehlen; Phil. Schul
Wwe., Hattenroth; Wagner, Joſt, Lich; Karl Brehm, Bornheim;
Heinrich Dreut 2., Griedel; Joh. Bapt. Haupt, Gau=Algesheim;
Eliſ. Bauer Wwe., Gau=Köngernheim; Johs. Mattheis, Gau=
Köngernheim: Jakob Weich, Gau=Köngernheim; Adam Dangmann,
Gau=Odernheim; Johs. Baher, Weinheim; Friedrich Eſchenfelder,
Wöllſtein; Peter Kumpa, Wöllſtein; Heinrich Wörth 3., Wöllſtein;
Wilh. Lind Wölfersheim; Juſtus Jung 5., Angenrod; Jakob
Fuhs, Groß=Karben; Phil. Schuſter, Fehlheim; Johs. Rodemer 2.,
Lautenbach.

Klaſſe 7: Sammlungen von Ortsvereinen, beſtehend aus 1 Bock uns
5 Ziegen (darunter mindeſtens leinjährige, 1926 geboren). Die Tiere
müſſen in Heſſen gezogen ſein: Sammlung Wolfskehlen Ehrenpreis,

Wereri Witfif erlchen iue
verein Nimhorn; Ziegenzuchtverein Angenrod.

Klaſſe 8: Sammlung von Zuchtverbänden und Kreisvereinen, be=
ſtehend
aus 2 Böcken und 10 Ziegen (darunter mindeſtens zwei
einjährige Ziegen): Ziegenzuchtverein Dieburg Ehrenpreis, Stifter:
Stadt Darmſtadt; Ziegenzuchtverei Gießen Ehrenpreis, Stiſter:
Kreis Darmſtadt; Ziegenzuchtverein Lauterbach 2. Preis; Ziegen=
zuchtverband
Modautal, 2. Preis; Ziegenzuchtwerband Groß=
Gerau 3. Preis; Kreisziegenzuchtverein Alsfeld 3. Preis; Kreis=
ziegenzuchtverein
Alzeh 3. Preis; Kreisziegenzuchtverein Büdingen
3. Preis: Ziegenzuchtverband Heppenheim=Weſchnitztal Anerken=

nung; Ziegenzuchtverband Mümlingtal Anerkennung.
Klafſe 9: Provinzialwettbewerb, 3 Böcke und 15 Ziegen, 1921 geboren,
aus fe einer Provinz. (Die Tiere müſſen in Heſſen gezogen wer=
den
): Provinz Oberheſſen Ehrenpreis.
Klaſſe 10: Böcke, geboren 1924 und älter: Ziegenzuchtverein Koſtheim
Ehrenpreis, Stifter: Kreis Oppenheim; Ziegenzuchtverein Winters=
heim
Anerlennung.
Klaffe 11: Böcke, geboren 1925: Ziegenzuchtverein Koſtheim bei Mainz
Anerkennung.
Klaſſe 12: Böcke, geboren 1926: Joh. Huxel, Wintersheim, 1. Preis.
Klaffe 13: Ziegen tragend oder in Milch, geboren 1924 und älter: Gu=
ſtav
Blank, Koſtheim, Ehrenpreis, Stiſter: Kreisausſchuß Mainz;
Joh. Schaller, Wintersheim, 2. Preis; Georg Freyz, Koſtheim,
3a Preis; Adam Groh, Wintersheim 3b Preis: Joh. Huxel,
Wintersheim, Anerkennung; Ludwig Marouelli, Wintersheim, An=
nerkenmung
; Johann Korb, Wintersheim, Staatsmedaille.
Klafſe 14: Ziegen, tragend oder in Milch, geboren 1925: Joſ. Wil=
helm
2., Koſtheim, Ehrenpreis, Stifter: Aach. u. Münch. Feuerverſ.;
Valentin Albrecht, Koſtheim, 2. Preis; Guſtav Blank, Koſtheim,
3. Preis; Andreas Mah, Wintersheim, Anerkennung.
Klaſſe 15: Ziegen, tragend oder in Milch, geboren 1926: Philipp Stauff,
Wintersheim, Ehrenpreis, Stiſter: Provinzialausſchuß Rhein=
heſſen
; Georg Freyz, Koſtheim, 2. Preis; Joh. Schaller, Winters=
heim
, 3. Preis; Jakob Schäufle, Koſtheim, Anerkennung; Valentin
Albrecht, Koſtheim, Anerkennung.
Klafſe 16: Sammlungen von Zuchtvereinen (Ortsvereine), beſtehend
aus einem Bock und 5 Ziegen, darunter eine ljährige, 1926 geboren.
Die Tiere müſſen in Heffſen gezüchtet ſein: Sammlung Ziegenzucht=
verein
Wintersheim Ehrenpreis, Stifter: Provinz Rheinheſſen;
Sammlung Ziegenzuchtverein Koſtheim bei Mainz Bronzene Me=
daille
des Reichsverbandes.

Weißes Edelſchwein.

Klafſe 1: Eber über 12 Monate alt (vor dem 15. Sept. 1926 geboven).
Ehrenpreis der Stadt Darmſtadt: Karl Hoffmann, Hof Güll;
1. Preis: Adolf Müller, Georgenhauſen; 2a Preis: Schweinezuchtver=
ein
Langgöns; D Preis: Städtiſches Verſorgungsamt Offenbach;
3a Preis: Robert Herbert, Ober=Erlenbach; 3b Preis: Harl Hoffmann,
Hof Güll; 3e Preis: Gemeinde Wolfskehlen; Anerkennung: Karl
Brückmann, Nonnenhof, Karl Walter 1.=Lengfeld. Schweinezuchtv=nein
Gernsheim, Karl Brückwann, Nonnenhof, v. Opelſche Gutsverwaltung,
Weſterhaus.

Klaſſe 2: Eber, 812 Mon. alt (zwiſchen 15. 9. 1926 und 15. 1. N7 geb.)

1. Preis: Wilhelm Weber, Langgöns; 2. Preis: Valentin Dölger 2.,
Gernsheim; 3a Pmis: Konrad Anton Stoll, Langgöns; 3b Preis:
Anton Müüller 32., Langgöns; Anerkennung: Konrad Stoll, Langgöns:
Arthur Rompf=Langgöns; Konrad Schweickert, Hähnlein; Dek.=Rat Karl
Hoffmann, Hof Güll.

Klaſſe 3: Sauen, über 12 Monate alt (vor dem 15. Sept. 1926 geb.).

Ehrenpreis der Provinz Staxkenburg und bronzene Medaille ſowie
Ehrenpreis des Kreiſes Gießen: Ludw Konr, Luh Langgöns; Ehren=
preis
der Zentralgenoſſenſchaft Darmſtadt: Nik Sauter, Gernsheim;
Ehrenpreis des Herrn Frhrn. v. Heyl zu Herrnsheim: Robert Herbert,
Ober=Erlenbach; 1a Preis: Anton Konr. Stoll, Langgöns; 1b Preis:
Anton Müller 32., Lanagöns; 2a Preis: Val. Petur Ritzert, Gerns=
heim
; 2b Preis: Val. Schmitt, Gernsheim; 2e Preis: Val. Dölger 2.,
Gernsheim; 2d Preis: Phil. Wetzel, Gernsheim; 2e Preis: Karl Hoff=
mann
, Hof Güll; 2r Preis: Nik. Sauter, Gernsheim; 2g Preis:
Ludw. Schäfer, Gernsheim: 2h Preis: Joh. Wilh. Weber, Langgöns;
21 Preis: Georg Wilhelm Wagner, Wolfsbehlen; 2k Preis: Joh. Wilh.
Weber, Langgöns; 3a Preis: Arthur Rompf, Langgöns; 3b Preis:
Nik. Sauter, Gernsheim; 3e Preis: Valt. Schmitt, Gernsheim;
3d Preis: Georg Kries 1., Hähnlein; 3e Preis: Phil. Götz, Wolfskehlen;
3f Preis Phil. Götz, Wolfskehlen; 3g Preis: Anton Müller 32., Lang=
göns
; 3h Preis: Anton Konrad Stoll, Langgöns; 3i Preis: Joh. M.
Mergler, Gernsheim; 3k Preis: Phil. Witzel, Gernsheim:; 31 Preis:
Hch. v. Opel, Weſterhaus; Anerkennung: Gg. Rechel 2., Wwe., Hähn=
lein
; Jak. Johs. Grüll, Gernsheim; Criſt. Werner, Hähnlein; Valt.
Peter Ritzert Gernsheim; Karl Walter 1., Lengfeld; Dek.=Nat Hof=
mann
, Hof Güll; Jak. Nik. Kiſſel 1. Gernsheim: Karl Aug. Adler,
Gernsheim; Karl Walter 1., Lengfeld; Hch. Schäfer 3., Wolfsbhlen;
Hch. v. Opelſche Gutsverwaltung, Weſterhaus; H. Brückmann, Nonnen=
hof
; Karl Schnauber, Gernsheim; Adolf Müller, Georgenhauſen.

Klaſſe 4: Sauen, 812 Mon. alt (zw. 15. 9. 1926 und 15. 1. 1927 geb.).

Ehvenpreis der Provinz Oberh=ſſen und eiſerne Medaille: Peter
Mölbert, Wolfskehlen; 1. Preis: W. Gg. Wagner, Wolfskehlen;
2a Preis: Ludwig Konrad Luh, Langgöns; 2b. Preis: Gg. Klein 2.
Wwe., Wolfskehlen; 3a und 3b Preis: W. Georg Wagner, Wolfskehlen;
3e Preis: Karl Walter 1., Lengfeld; Anerkennung: Konrad Anton
Stoll, Langgöns; Valt. Peter Ritzert, Gernsheim; Verſorgungshaus
Offenbach; Valt. Schmitt, Gernsheim; Anton Müller 32., Langgöns;
Hch. Borger, Gernsheim.

Klafſe 5: Kleine Sammlungen (von Landwirten bis zu 5 Zuchtſauen),
beſtehend aus 3 Sauen über 6 Monate alt, wovon mindeſtens 2 Sauen
geferkelt haben müffen.
Ehrenpreis der Provinz Oberheſſen: Ludw. Konr, Luh, Langgöns;
2. Preis: Nik. Sauter, Gernsheim; 3a Preis: Anton Konrad Stoll,
Langgöns; 3b Preis: Val. Schmitt, Gernsheim; 3e Preis: Val. Peter
Ritzert, Gernsheim; 34 Preis: Anton Müller 32., Langgöns.

Klaſſe 6: Große Sammlungen (von Landwirten mit mehr als 5 Zucht=
ſauen
), beſtehend aus 1 Eber und 8 Sanen über 6 Monate alt, wovon
mindeſtens 3 geferkelt haben müfſen.
Ehrenpreis der Stadt Darmſtadt: Karl Hoffmann, Hof Eüll.

Klaſſe 7: Große Sammlungen von Zuchtvereinen, beſtehend aus 1 Eber
und 10 Sauen über 6 Mon, alt, wovon mind, 5 geferkelt haben müſſen.
1. Ehrenpreis: Schweinezuchtverein Langgöns; 2. Ehrenpreis:
Schweinezuchtverein Gernsheim; Anerkennung: Schweinezuchtverein
Wolfskehlen.

Veredeltes Landſchwein.

Klaſſe 8: Eber, über 12 Mon, alt (vor dem 15. September 1926 geb.).
Ehrenpreis der Provinz Rheinheſſen: K. W. Walter 1., Lenzfeld;
Ehrenpreis der Provinz Oberheſſen: Kurt Wolf, Monsheim; 2a Preis:
Phil. Hang, Sprendlingen; 2b Preis: Hch. Böhm, Kohlbacher Mühle;

3a Preis: Otto Koch, Aulendiebach; 3b Preis: Ludwig Mohr, Rülfen=
rod
; Anerkennung: Geong Heil, Habitzheim; Chriſtian Matthäus, Gau=
Odernheim; Frhrl. Riedeſelſche Gutsverwaltung, Sickendorf; Verſuchs=
gut
Selgenhof; Georg Heil, Wichſtadt.

Klaſſe 9: Eber, 812 Mon. alt (zwiſchen 15. 9. 1926 und 15. 1. 27. geb.).
Ehrenpreis der Firma Fuchs=Ditzingen: Philipp Hangen, Sprend=
lingen
; 2a Preis: Prinz Solmſche Gutsverwaltung, Nieder=Ingelheim;
2b Preis: Friedr, Lawall, Wörrſtadt; 3a Preis: Gebr. Krömmelbein,
Lauterbach; 3b Preis: Otto Koch, Aulendiebach; Anerkmnung: Karl
Meiſinger, Kirch=Brombach; Friedr. Köſter, Ober=Saulheim; Georg
Heil, Habitzheim.

Klaſſe 10: Sauen, über 12 Monate alt (vor dem 15. Sept. 1926 geb.).
Ehrenpreis der Bezirksſparkaſſe Seligenſtadt und Bronz. Medaille:
Karl Meiſinger, Kirch=Brombach; Ehrenpreis des Herrn Ludwig Frhrn.

Stifter: Provinz Starkenburg; Sammlung Groß=Umſtadt Ehren= von Heyl zu Herrnsheim: Gorg Heil, Habitzheim; Ehrenpreis: Chriſt.
preis, Stifter: Kreis Gießen; Sammlung Pfungſtadt Ehrenpreis, Mathäus 2., Gau=Odernheim Kurt Wolf, Monsheim, K. W. J. Walter,
Stifter: Kreis Offenbach; Ziegenzuchtverein Nichen Ehrenpreis, Lengfeld; 1a Preis: Karl Meiſinger, Kirch=Brombach; Ib Preis: 9.
Stifter: Kreis Friedberg; Ziegenzuchtverein Gau=Algesheim Ehrei= Mohr, Rülfenrod; 1e Preis: Ph. Jak. Lang, Sporkenheim; 10 Preis:
preis, Stifter: Kreis Friedberg; Sammlung Hähnlein 1. Preis; Georg Heil, Wickſtadt; 1e Preis: Fr. Lawall, Wörrſtadt; 1k Pris:
Ziegenzuchtverein Wöllſtein 2. Preis; Ziegenzuchtverein Groß= Chriſtian Mathäus 2., Gau=Odernheim; 1s Preis: Franz Joſ. Hattemer,
Rohrheim 2. Preis; Ziegenzuchtverein Hahu 2. Preis, Ziegenzucht= Gau=Algesheim; 2a Preis: K. W. J. Walter, Lengfeld; 2b und 2e
verein Großen=Buſeck 3. Preis; Ziegenzuchtzerein Hartenrod Preis: Chriſtian Mathäus 2. Gau=Odernheim; 20 Preis: Verſucksgut
3. Preis. Anerkennungen erhielten: Ziegenzuchtverein Gau=Odern= Selgenhof; 2e Preis: Fr. Lawall, Wörrſtadt: Ar Preis: Otto Koch,

diebach; 2s Preis: Fr. Lawall, Wörrſtadt: 2h Preis: 9.
; 2i Preis: Gebr. Krömmelbein, Lauterbach; 2k Pr.
Walter, Lengfeld; 21 Preis: Georg Heil, Habitzheim; 2m
2.. Koch, Aulendiebach; 2n= und 20 Preis: Fr. Lawall, Wör
2y Preis: Karl Meiſinger, Kirch=Brombach; 3a Preis: L. Mohr. :47
uod; 3b Preis: Phil. Hangen 3., Sprendlingen; 3e Preis: Hch. 9
Gau=Algesheim; 3d Preis: K. W. J. Walter, Lengfeld; 3e
L. Mohr, Rülfenrod; 3f Preis: Gebr. Krömmelbein, Lauarm
3g Preis: L. Mohr, Rülfenrod; 3h Preis: K. W. J. Walter, Le-,
3i Preis: K. W. J. Walter, Lengfeld; 3k Preis: Joh. GäJu
Dromersheim; 31 Preis: Franz Hch. Hattemer, Gau=Algesheim; 3..
Fr. Köſter, Ober=Saulheim; 3n Preis: Phil. Hangen 3., Sprend In

30 Preis: K. W. J. Walter, Lengfeld; 3p Preis: Gebr. Krömmnl
Lauterbach; Anerkennung: Gg. Heil, Habitzheim; Hch. Köhler,
kenheim; Gebr. Krömmelbein, Lauterbach; Wilh. Meher, Laut n
Phil. Hangen 3., Sprendlingen; Gg. Fiſcher, Dromersh=im;
Krömmelbein, Lauterbach (doppelt); Wilh. Meyer, Lauterbach;
Mohr, Rülfenrod; Joh. Pfeiffer, Gau=Algesheim; Solmſche G-u
waltung, Nieder=Ingelheim; Phil. Hangen 3., Sprendlingen; F7
Haas, Ueberau; Solmſche Gutsverwaltung, Nieden=Ingelheim;
Hangen 3., Sprenglingen; Gg. Heil, Habitzheim; Gebr. Krömm!
Lauterbach; Fr. Lawall, Wörrſtadt; Hch. Böhm, Kohlbacher Aüf
Hch. Joſ. Hochturm, Dromersheim: Otto Koch, Aulendiebach Gotz

Klaſſe 11: Sauen, 812 Mon. alt (zw. 15. 9. 1926 und 15. 1. R.
Ehrenpreis des Kreiſes Oppenheim und Eiſerne Medaille:
Meiſinger, Kirch=Brombach; 1a Preis: Dek.=Rat Heil, Wickſtadt; un
Kurt Wolf, Monsheim; 2a Preis: Hch. Böhm, Kohlbacher Mi
2b Preis: Adam Schuhmacher, Dromersheim; 26 Preis: Kurt 9
Monsheim; 3a Preis: Karl Meiſinger, Kirch=Brombach; 3b S.
Oek.=Rat Heil, Wickſtadt; Averkemnung: Joſ. Anton Hartmam=
Dromersheim; Peter Müller 3. Dromersheim (doppelt); Georg 5
Habitzheim (doppelt); Oek.=Rat Georg Heil, Wichſtadt; Prinz So m
Gutsverwaltung, Nieder=Ingelheim (doppelt); Phil. Hangen 3., Su
lingen.
Klaſſe 12: Kleine Sammlungen (von Landwirten bis zu 5 Zuchtſcd
beſtehend aus 1 Eber und 6 Sauen, über 6 Monate alt, wovon mm
ſtens 3 geſerkelt haben müffen.
Ehrenpreis der Aachener und Münchener Feuerverſicherungsg
ſchaft: Chriſt. Mathäus 2., Gau=Odernheim, P. Müller 3., Drom
heim.
Klaſſe 13: Große Sammlungen (von Landwirten mit mehr als 5.
ſauen), beſtehend aus 1 Eber und 6 Sauen über 6 Monate al=
wovon
mindeſtens drei geferkelt haben müſſen.
Ehrenpreis der Heſſiſchen Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchri
Karl Meiſinger, Kirch=Brombach; 1. Preis: K. W. J. Walter, Lenc=
2. Preis: Ludwig Mohr, Rülfenrod; 3a Preis: Oek.=Rat Heil, Wickä-)
3b Preis: Fr. Lawall, Wörrſtadt; 3e Preis: Ph. Hangen 3., Sprm
lingen; 3d Preis: Gebr. Krömmelbein, Lauterbach; Anerkennung: C‟
Krömmelbein, Lauterbach; Otto Koch, Aulendiebach; Gg. Heil, H.
Klaſſe 14: Große Sammlungen (von Zuchtvereinen) beſtehend ausl
1 Eber und 6 Zuchtſauen über 6 Monate alt, wovon mindeſte *
3 geferkelt haben müſſen.
1. Preis: Schweinezuchtverein Gau=Algesheim und Umgeg
2. Preis: Schweinezuchtverein Dromersheim.

Gruppe Kaninchen.

ih. Die Orgel
aſe. Progma
Mtm der Unkoſten
22r ürtie Vere
mA.

Rh
von
ut Dr. Martin
M48 afmerkſam gen
Wausgezeichnet
preuß. Kurtheat

Uhpellmeiſter Curt
7: Franzöſiſche Silber. 1. Preis: Gg. Krauß, Groß= Airine
süeter Rapell
Bladtheater 6
8: Deutſche Groß=Silber. 3. Preis: David Griny, Offenbach a. 2./ Muth Shabill, 1.

Alttiere.
Klaſſe
1: Belgiſche Rieſen. Bundespokal, Ehrenpreis: Karl Klein=Darmffuſl Au 3, gehalter
Ehvenpreis: Georg Linder=Abenheim (Kr. Worms). Adam Au)/P Ate Kunſt am A
quard, Neu=Iſenburg; 1. Prs: Guſtav Gerlach, Neu=Iſenbirll Au macht darauf
Georg Linder=Abenheim, Georg Linder=Abenheim, Wilhelm Arſl ſunoch hurze Zeit
ger=Gambach; 2. Preis: Georg Zilch=Dieburg, Jakob Diehl=RuffMAotober. Die A
heim, Wilhelm L. Metzger=Gambach (zwveimal); 3. Prüs: GMN- Prdheum.
Linder=Abenheim.
2: Weiße Rieſen. 3. Preis: Matthias Bechtoldt, Groß=Zimmern A September, gl
3: Deutſche Nieſenſchecke. 2. Preis: Joh. Albert, Ofenloch=Bürftro/f Aittenenſembles Jt
3. Preis: Hermann Metzger=Gambach.
4: Deutſche Widder. 1. Preis: Joh. Krämer 10.=Biblis (zweinn), zugern die beſte Wo
2. Preis: Stephan Euler=Bieber, Jakob Läpple, Nieder=Ramſtst, fier Gurt W Be
6: Meißner Widder. 3. Preis: Lorenz Vögele=Rüſſelsheim (zweinay
3. Preis: Otto Schwenderling=Rüſſelsheim,
9: Große Chinchilla, 3. Preis: Jakob Breiter, Offenbach a. A ) I. Soubntte
Alte ſtädtiſche
10: Wiener blau. Ehrenpreis: Wilhelm Eſter=Butzbach 2. Preis: A) (Stgdtthegter St
Riedlinger=Darmſtadt, 3. Preis: Georg Schellhaas=Gießen.
uthegter Hon
13: Rheiniſche Schecken: Ehrenpreis: Philipp Luſt, Groß=Zimmern. A moher), Hans
90eher, Komiker
14: Haſen=Kaninchen Chrenpreis: Joſef Müller=Rüſſelsheim, 2. Pre7) Martin Fried
Joſef Müller=Rüſſelsheim.
diere reichaltigen
18: Angora. 2. Preis: Otto Schubert=Darmſtadt.
Miueige.
19: Kleine Chinchilla. Ehrenpreis: Georg Bundſchuh, Groß=Zimme ,/ U Erſotziehung am
1. Preis: Jakob Kur 1.=Dieburg, H. Rodenhauſen=Offenbach (zu10 2Menstag, den 9
mal), 2. Preis: Gg. Rapp, Groß=Umſtadt, 3. Preis; H. Bonifer Neüddeutſchen 9
Dieburg, Hch. Rapp=Rüſſelshrim.
2Ateriedirektion
20: Engliſche Schecken. 2. Preis und 3. Preis: Georg Steinmache,) linde ſpielten. An z
In dmals mit eme
Offenbach.
aür lier ausge
21: Marburger Feh. 3. Preis: Heinrich Haub, Nieder=Weiſel.
*Shaffung don
22: Kleinſilber. 1. Preis: Otto Steih=Gießen, 3. Preis: W. Küche? 7MionenVolk der
meiſter=Offenbach, Otto Steih=Gießen; Anerkennung: Georg Ziul=Phſe, ſondern gu
Dieburg.
Tnbernutzer die
24: Schwarz= und Blau=Loh. Ehrenpreis der Stadt Darmſtadt 124h7 dem Schutze d
2. Preis: Hermann Bader, Neu=Iſenburg, 3. Pris: Hans Krotx),N Mit maßgeben
9 Träger dirſer
Rüſſelsheim (zweimal), Hans Reinhardt=Butzbach.

26: Hermelin. Ehrenpreis der Stadt Darmſtadt: Heinrich Heutlen)
Offenbach, 2. Preis: Phil. Haffer, Nieder=Weiſel

ie Writer 9

Klaſſe

Jungtiere.
1: Belgiſche Rieſen. Ehrenpreis der Stadt Darmſtadt und Ehrenprel"
des Provinzialausſchuſſes der Provinz Starkenburg: Gg. Linde-
Abenheim; 1. Preis: Suſt Gerlach, Neu=Iſenburg 2. Prei.
Joh. Gg. Braun=Dieburg, Gg. Linder=Abenheim, Hch. Wintle=
Oſthofen; 3. Preis: Otto Curth, Neu=Iſenburg, Gg. LinderAbe:
heim (zweimal), Hermann Metzger=Gambach. Ga Wetzel=Wor
(dreimal) Hch. Winkler=Oſthofen (dreimal); Anerkennung: *
Winkler=Oſthofen.
2: Weiße Rieſen. 3. Preis und Anerkennung: Matthias Bechthor
Groß=Zimmern.
4: Deutſche Widder. Ehrenpreis des Provinzialausſchuſſes für
Provinz Rheinheſſen und 3. Preis (dreimal): Jakob Häuſer .0
Biblis.
7: Franzöſiſche Silber 1. Preis: Gg. Dietrich, Groß= Zimmelſe
3. Preis: Gg. Dietrich, Groß=Zimmern, Braun, Groß;Zimmerſ.
8: Deutſche Groß=Silber ſchwarz. 1. Preis: Balth. Roß=Darmſtal.
2. Preis: Gg. Hch. Joſt=Darmſtadt, 3. Preis: Balth. Noß=Dgin2
ſtadt (zweimal), David Grüng=Offenbach.
9: Groß=Chinchilla. 3. Preis (zweimal): Reinh. Schönherr=Off.uhac
10: Wiener blau. 1. Preis: Gg. Heinrich Joſt=Darmſtadt, 3. Pke*
Joh. Stahl=Offenbach.
12: Japaner. 1. Preis: Philipp Haffer, Nieder=Weiſel.
14: Haſen=Kaninchen. Ehrenpreis des Provinzialausſchuſſes für Sil.
kenburg: Jakob Keim=Worms, 2. Preis: Max Villſack=Darmſtcht
Joh. Albert Ofenloch=Bürſtadt, 3. Preis: Mar Vilſack=Darnſtatt.
Joſ. Müller=Rüſſelsheim; Anerkennung: J. Alb. Ofenloch=Büuſtich.
16: Alaska. 3. Preis: Philipp Bach. 1.=Sprendlingen.
19: Klein=Chinchille. Ehrenpreis des Provinzialausſchuſſes für Ryel
hſſen: Joh. Knoth, Offenbach=Bürgel, 1. Preis: Joh. Breite.
Offenbach, 3. Preis: Robert Bechmaun=Darmſtadt (dreimal), D9 2
Dictrich, Klein=Karben; Anerkennung: Hch. Dietrich, Klein=Katb..
Franz Pfeiffenberger, Offenbach.
20: Engliſche Schecken. 2. Preis: Robert Bechuann=Darmſtädt.
24: Schwarz= und Blau=Loh. 2. Preis: Hans Kropp=Rüſſelsheil=

Die Rodfahmrhu
Mandß, Verhand
den 22, d3
ng

Klaſſe
28: Pelzſachen.

Abteilung Erzeugniſfe.
3. Pr=is: Balth. Roß=Darmſtadt.

Für den beſten Stamm erhielt Gg. Linder=Abenheim die eiſeknel
medaille.

Staat*

[ ][  ][ ]

Nummer 262
Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſtadt, 21. September.
Ernannt wurde am 13. September der Schulamtsanwärter Joſef
s ahrgang aus Seibelsdorf, Kreis Alsfeld, zum Lehrer an der
Aolksſchule zu Klein=Steinheim, Kreis Offenbach a. M.
In den Ruheſtand verſetzt wurde am 13. September die Lehrerin
an der Volksſchule zu Mainz, Agnes Lerch auf ihr Nachſuchen wegen
geſchwächter Geſundheit vom 1. November 1927 ab.
Heffiſches Landestheater. Die Spielzeit im Kleinen Haus wird mit
dar komiſchen Oper Die vier Grobiane von Ermanno Wolf=
Ferrari eröffnet, deſſen Neugierige Frauen m Darmſtadt einen un=
atwöhnlichen
Erfolg hatten. Die muſikaliſche Leitung hat Kapellmeiſter
0 udolf inne.
Generalintendant Ernſt Legals letzte Darmſtädter Inſzenierung,
emetangs Verkaufte Braut, wird heute, Mittwoch, den
2 September in neuer Beſetzung geſpielt. Die muſikaliſche Leitung
ht Kapellmeiſter Bamberger inne. In dm Hauptrollen werden
z m erſten Male folgende Mitglieder auftreten: Paula Kapper als
A=arie, Sitta Müller=Wiſchin als Esmeralda, Theo Herr=
u
ann als Kezal und Joſef Poerner als Hans.
Lothar Schenk von Trapp, Landestheater Darmſtadt, wurde ein=
gladen
, in dieſer Spielzeit folgende auswärtige Inſzenierungen zu
nrchen: am Staatstheater Kaſſel als erſte Arbeit Mozarts Entführung
a s dem Sergil in der Großen Oper Chicago, Mozarts Figaros Hoch=
u
*t, im Stadttheater Zürich Mozarts Cosi fan tutte und Glucks
Silger von Mekka‟,
* Darmſtädter Künſtler auswärts. Kammerſänger Karl Jörn
hat am Sonntag in Stuttgtrt in Vertretung für den plötzlich erkrankten
Kammerſänger Tauber im Landestheater, Großes Haus, den Paganini
mt großem Erfolg geſungen. Léhar dirigierte ſelbſt, und nach dem
Saſtſpiel wurde Kammerſänger Jörn für 10 Vorſtellungen in dieſer
Saiſon verpflichtet. In Frankfurt ſang, wie wir ſchon berichteten,
ſarl Jörn ebenfalls mit ſtarkem Erfolg in Cavalleria ruſticana,
Bajazzo und Manon.
Adolf Buſch wurde ſoeben von Maeſtro Toscanini in Mailand
eingeladen, am 14. Oktober, in der Scala unter ſeiner Leitung das
Doppel=Konzert von Brahms mit ſeinem Bwuder Hermann Buſch zu
ſtrelen. Leider konnte er die Einladung nicht annehmen, da er an die=
ſitm
Tage bereits für Berlin verpflichtet war.
Eine geiſtliche Abendmufik findet Mittwoch, den 21. September,
m 8 Uhr in der Johanmeskirche bei freiem Eintritt für jedermann
trtt. Es kommen nur Werke von Max Reger zum Vortrag: drei geiſt=
iSe
Geſänge, drei Choralvorſpiele, ein Largo für Violine und Orgel,
Präludium und Fuge in C=Dur, Introduktion und Paſſacaglia in
SMoll. Die Orgel ſpielt Organiſt Auguſt Niebergall, Violine Kammar=
mnſiker
Haaſe. Programme zu 20 Pfg. ſind am Eingang zu haben. Zur
Drckung der Unkoſten werden freiwillige Gaben in die Opferbüchſen
eSeten.
Die Freie Vereinigung evang, Lehrer hält am Donnerstag,
eri 22. d. M., nachmittags 4.30 Uhr, im Pädagogiſchen Inſtitut, Ale=
rarnderſtraße
N, eine Verſammlung ab, in welcher Herr Profeſſor
0 Matthes einen Vortrag haltm will über: Primitive Religion, philo=
ſoohiſche
Religion und evang. Chriſtentum im Religionsunterricht der
Scmle‟. Hierzu ſind alle evang. Lehrer und Lehrerinnen, ſowie Gäſte,
de ſich für dieſes bedeutſame Thema intereſſieren, herzlich eingeladen.
Kunſtgeſchichtliche Privatkurſe. Fräulein M. Frölich wird in
dieſem Winter in zwei Kurſen über Antike Plaſtik und Mit=
iilalterliche
Plaſtik ſprechen. Die Stunden werden einmal
wachentlich von 89 Uhr abends, teils im Gewerbemuſeum, teils Anna=
ſtraaße
37, gehalten. Näheres Annaſtraße 37. (Siehe auch Anzeige.)
Alte Kunſt am Mittelrhein. Landesmuſeum. Die Ausſtellungs=
ſeikung
macht ,darauf aufmerkſam, daß die vielbeſprocheme Ausſtellung
nir noch kurze Zeit geöffnet iſt. Der letzte Tag iſt Sonntag,
2. Oktober. Die Ausſtellung iſt täglich von 1018 Uhr zugänglich.
Orpheum. Operettengaſtſpiele (Leitung Inren=
dant
Dr. Martin Friedmann). Auf die am Samstag, den
21 September, abends 8 Uhr, beginnenden Operettengaſtſpiele des
(erettenenſembles Intendant Dr. Mautin Friedmann, wird neuen=
dngs
aufmrkſam gemacht. Das Operettenenſemble erfreut ſich eines
guz ausgezeichneten Rufes und iſt unter erſtklaſſigen Darſtellern und
Eingern die beſte Wahl getroffen. Die Oberſpielleitung hat Oberſpiel=
eirer
Curt W. Behrenſen (fr. Direktorſtellvertreter und Oberſpielleiter
m preuß. Kurtheater Bad Oeynhaufen), die muſikaliſche Leitung erſter
Lpellmeiſter Curt Ludwig (ehem. Reſidenztheater Weimar) inne Als
Miter Kapellmeiſter wurde Kapellmeiſter F. W. Müntefer (ehem.
Stedttheater Eſſen) verpflichtet. Die Hauptdarſteller waren u. a. tätig:
kr th Shavill, 1. Sängerin (Wilhelmtheater Magdeburg) Mizzie Durſt,
Soubmitte (Zentraltheater Dresden), Eva Wendtlandt 1. komiſche
Elre (ſtädtiſche Bühnen Dortmund), Erna Dietrich, 2. komiſche Alte
Sradttheater Stralſund), Hans Gleixner, 1. Operettentenor ( Mellini=
heatter
Hannover), Fritz Keilholz, 1. Buffo (Deutſches Theater Han=
ooer
), Hans Shavill, 1. Komiker (Theater des Weſtms Berlin), Rich
desger, Komiker (Stadttheater Recklinghauſen) uſw. Intendant Dr.
Niartin Friedmann verfügt über ausgezeichnete Ausſtattung, insbeſon=
ene
reichhaltigen und farbenfreudigen Koſtümfundus. (Siehe heutige
Unseige.)
Erſatziehung am 27. September. Wie wir hören, findet am
de nstag, den 27. September, die Erſatzziehung der 5. Klaſſe der
kücdeutſchen Klaſſenlotterie ſtatt, bei der bekanntlich zwei Beamte der
ſorteriedirektion zwei Loſegewinne auf betrügeriſche Weiſe ſich in die
dinnde ſpielten. An dieſer Erſatziehung nehmen ſämtliche Loſe teil,
ſie damals mit einem Gewinn unter 100 000 Mark herausgekommen
der leer ausgegangen ſind.
Schaffung von Radfahrerwegen in Stadt und Land! Das Zehn=
tüklionen
=Volk der Radfahrer fordert heute, nicht nur in eigenem In=
rreſſe
, ſondern auch im Intereſſe der Automobiliſten und der ſonſtigen
Egebenutzer die Einführung von Radfahrerwegen. Es hat ſich ein
mer dem Schutze der Reichsregierung ſtehender Verband gegründet,
ei mit maßgebenden Stellen und Behörden Fühlung nehmen will.
Il. Träger dieſer Bewegung zeichnet der Deutſche Verkehrsbund ſowie
nſere führenden Radfahrerverbände, Bund Deutſcher Radfahrer. Ar=
eirer
=Radfahrerbund Solidarität, Vereinigung deutſcher Radſport=
erbände
, Verband der Fahrradinduſtriellen u. a. m. Am Donners=
ag
, den 22. d3. Mts., abends 8.30 Uhr, findet eine öffentliche
ſerſammlung im Klubheim des Veloziped=Clubs, hier Eliſa=
eisenſtraße
12, ſtatt, bei welcher der Generalſekretär des Verbandes,
ſerr Max Trunz, Berlin, geeignete Vorſchläge zur Erreichung des
ſie les: Schaffung von Radfahrerwegen in Stadt und Land machen
vind. Es wird notwendig ſein, daß zu dieſer Verſammlung alle In=
ereſſenten
erſcheinen. Die in Frage kommenden Behörden ſind beſon=
as
eingeladen. Was in vielen anderen Städten und Provinzen mög=
ſch
. war, muß auch in Darmſtadt und im Heſſenland möglich ſein, Rad=
afwerwege
zu ſchaffen, und a8 muß auch den Tauſendſchaften, der Rad=
ahrer
Darmſtadts Rechmung getragen werden. Der verſtärkte Straßen=
erkehr
erfordert gebieteriſch Maßnahmen, und es iſt dringend zu hoffen,
, ſich die Behörden dieſen unbedingten Notwendigkeiten nicht ver=
chäeßen
.
Achtung! Falſchgeld! Falſche Reichsbanknoten über 10 Mavk,
lusgabe vom 11. 10. 24, werden in Frankfurt und Umgegend ſtark
eibreitet und ſind an nachſtehenden Morkmalen leicht zu erkennen.
Ds Papier iſt ſchmtzig weiß, das Waſſerzeichen iſt durch Aufdruck vor=
elsjuſcht
und in blauer Zeichnung mit dem Worte Reichsmark an
Stelle von Reichs bank ſichtbar. Mangelhafte Wiedergabe des männ=
iſcten
Bildniſſes, Schattenlinien dick und verſchmutzt. Das Publikum
vird erſucht, wenn Falſchſcheine in Zahlung gegeben werden, die be
reffende Perſon feſtzuhalten und die nächſte Polizeiſtelle zu benachrich=
kien
.

Hindenburgſpende.
4. Quittung. N. B. 1 M., J. K. 5 M., V. H. Hofmann 10 M.,
E. M. und E. N. 3 M., Bürgermeiſter Ritſert 20 M., F. H.,
E. H. 5 M., von Römheld 30 M., H. Bergſträßer 3 M., Dr. med.
Bormet, Nauheim, 10 M., Heyl & Sandmann, hier, 20 M., Dr.
Keller, Geheimrat, 20 M., L. und B. 5 M., J. W. 5 M., Ober=
landesgerichtsrat
Welker 10 M., von den Damen im Heſſiſchen
Lehrerinnenheim 14 M., Ed. Wolfskehl, Reg.=Baumeiſter, hier,
50 M., L. B. 10 M., zuſammen 221 M.

1. Quittung .
2. Quittung
3. Quittung
4. Quittung . .
Zuſammen

255,50 Mark
498. Mark
387. Mark
221. Mark

1361,50 Mark

Der O. H. V. im Main=Neckar=Kreis.
Am Sonntag veranſtaltete der Kreis 3 im Main=Weſer=Gau des
Deutſchnationalen Handlungsgehilfen=Verbandes unter Beteiligung von
mehr als 20 Stimmführern (Abgeordneten) der Ortsgruppen, ſeine
Kreistagung im Antoniterhof Höchſt a. M., in der über die ſeit Ende
der vorjährigen Tagung geleiſtete Arbeit berichtet und zu aktuellen
Wirtſchafts= und ſozialpolitiſchen Fragen Stellung genommen wurde.
Im Anſchluß an die von den Kreisgeſchäftsführern Lauer und
Leſſing gehaltenen Referate entwickelte ſich eine über dem Durchſchnitt
ſtehende Ausſprache, nach deren Beendigung die Verabſchiedung des
nach Wiesbaden verſetzten Kreisgeſchäftsführes Lauer and die Ein=
ſührung
des neuen Geſchäftsführers für den Main=Neckarkreis, des bis=
herigen
Dezernenten in der Abteilung I. des D.H.V. Berlin= Wilmers=
dorf
, Leſſing, durch den Verſammlungsleiter Herold (Darmſtadt) und
den Gauvorſteher Auerbach (Frankfurt a. M.) erfolgte.
Nach der Entlaſtung des Kreisvorſtandes, Wahl von Zimmermann
(Frankfurt a. M.) zum Kreisvorſteher, Wiederwahl der bisherigen Mit=
glieder
des Kreisvorſtandes Feſtſetzung des Tagungsortes für den
nächſten Kreistag (1928 in Oberurſel), Behandlung der Frage der Ab=
geordnetn
für den 1938 in Dresden ſtattfindenden Verbandstag, konnte
der Kreisbildungsobmann Grund (Pfungſtadt) über die bisher geleiſtete
Fachbildungsarbeit berichten, auf die Bedeutung der beruflichen Arbeits=
gemeinſchaften
und die vom D.H.V. geſchaffenen Prüfungsſtellen für
Bilanzbuchhalter hinweiſen.
Am Nachmittag behandelte der Hauptrefernt des Tages, Alfred
Diller, Berlin, Vorſteher der ſozialpolitiſchen Abteilung des D.H.V.
und Mitglied des Direktoriums der Reichsverſicherungsanſtalt für An=
geſtellte
in cinem umſtaſſenden Referat, die gerade im Hinblick auf die
kommenden Kämpfe um das ſoziale Wahljahr, wichtigen Fragen der
Sozialverſicherung, insbeſondere der Angeſtelltenverſicherung. Nach der
Ausſprache kamen der Kreisjugendführer Fiſcher (Eberſtadt) und der
Leiter der Hauptabrechnungsſtelle Bulau (Frankfurt a. M.) zum Wort,
der auf die organiſatoriſchen Fragen des Verbandes einging.
Das packende Schlußwort ſprach Gauvorſteher Auerbach.
Nach dieſer arbeitsreichen Tagung kam auch im Zeichen des
25jährigen Stiftungsfeſtes der Ortsgruppe Höchſt a. M. die Geſelligkeit
zu ihrem Racht. Die Tagung wird allen Teilnehmern in angenehmer
Erinnerung bleiben.
Ausſchuß für Leibesübungen Darmſtadt.
Am vergangenen Donnerstag hielt der Ausſchuß für Leibesübungen
ſeine fällige September=Vertricterverſammlung im Reſtnurant Kaiſer=
ſaal
ab. Der 1. Vorſitzende Herr Medizinalrat Dr. Friedrich gab
bei Eröffnung der Verſammlung b=kannt, daß Darmſtädter Sports=
leute
, und zwar Herr Schreiber (Sportverein 1898), anläßlich des
30jährigen Jubiläums des Frankfurter Landesverbandes mit dem
Ehrenbrief der Deutſchen Sportbehörde ausgezeichnet wurde. Die gol=
dene
Ehrennadel des Frankfurter Verbandas erhielten die Herren Söl=
linger
(Akademiſcher Sportklub), Engelhardt I. Fiedler,
Jans, Joſt, Schröck (Sportverein 98). Die Schützengeſellſchaf=
ten
Hubertus und Wildſchütz wurden als Mitglieder in den Aus=
ſchuß
aufgenommen, während dem Aufnahmegeſuch einer Jungmann=
ſchaft
des Marinevereins nicht ſtattgegeben werden kannte, ſo lange
dieſer Verein nicht einem Leibesübungen treibenden Verbande ange=
ſchloſſen
iſt. Von der Deutſchen Jugendkraft erhält die Verſammlung
Mitteilung, daß auch ſie ihren Platz zur Ausübung von Leibesübungen
durch die Aufteilung des Exerzierplatzes am Hauptbahnhof für andere
Zwecke verloren habe. Der Vorſitzende gab weiter bekannt, daß der
Ausſchuß nicht beabſichtigt, von ſich aus Hindenburgkampfſpiele anläßlich
des Geburtstags des Herrn Reichspräſidenten zu veranſtalten, da der
Neichsausſchuß bereits ſeine eigenen Richtlinien feſtgeſetzt habe. Er
bittet jedoch die ihm angeſchloſſenen Vereine, ſich recht zahlreich an den
in Ausſicht genommenen Veranſtaltungen zu beteiligen. Seitens der
Heſſiſchen Negierung iſt die langerſehnte Anerkennung des Landesbei=
rates
und des Landesausſchuſſes (das ſind heſſiſche Vertreter Grup=
pen
= oder Landesvertreter der Leibesübung treibenden Verbände in
Deutſchland) eingetroffen. Die Heſſiſche Negierung wird alſo in Turn=
und ſportlichen Angelegenheiten bei ihren Beratungen für die Folge
dieſe ſachverſtändigen Berater mit heranziehen. Am 3. Dezember plant
der Ausſchuß, wie im vergangenen Jahre, im Landestheater eine Vor=
führung
ſämtlicher Turn= und Sportarten von allen dem Ausſchuß an=
geſchloſſenen
Vereinen. Er bittet alle Vereinsvertreter, an dieſem Tage
dahin zu wirken, von einigen Veranſtaltungen abzuſehen. Wegen den
ſeinerzeit im Ausſchuß vorgebrachten Beſchwerden und Wünſche bei Ver=
gebung
ſtädtiſcher Schulturnhallen hat der Vorſtand an maßgebender
Stelle perſönlich verhandelt. Eine Freigabe der Hallen auch während
der Schulferien iſt aus prinzipiillen Gründen nicht beabſichtigt. Die
grundſätzliche Negelung aller in Betracht kommenden Fragen ſoll nach
Nückkehr des zuſtändigen Dezernenten erfolgen. Gegen halb 11 Uhr
ſchloß die ſehr anregend verlaufene Verſammlung.

Hindenburgpoſtkarte von Hans Landmann. Es ſei nochmals auf
die Poſtkarten aufmerkſam gemacht, die zum Beſten der Hindenburg=
pende
bei Gieſelberg (Wilhelminemſtraße), Graulich (Ecke Schul= und
Kirchſtraße) und Bergſträßer (Rheinſtraße) verkauft werden. Der kurze
Spruch wurde von der Geſchäftsſtelle der Spende in Berlin zu Reklame=
zwecken
erworben.
Geſchäftsſtenographen=Prüfung. Der Termin für die diesjährige
Geſchäftsſtenographen=Prüfung (Herbſtprüfung) des Geſchäftsſtenogra=
phen
=Prüfungs=Ausſchuſſes Starkenburg iſt auf Sonntag, den
16. Oktober 1927, vormittags 9 Uhr, in der Mittelſchule II,
Darmſtadt, Hermannſtraße, feſtgeſetzt. Die Prüfung kann nur in Ein=
heitsſtenographie
abgelegt wenden, und zwar in der Geſchwindigkeits=
ſtufe
von 150 Silben an. Anmeldungen haben unter Angabe von
Name Wohnort, Straße und Hausnummer, Geburtstag und =Ort, Sil=
benzahl
und Einſendung von 2,00 RM. Prüfungsgebühr an die Heſſiſche
Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt, Rheinſtraße 14 (Eingang
Grafenſtraße) bis ſpäteſtens Mittwoch, den 12. Oktober 1927, zu erfolgen.

Ausflugsſonderzug nach München und Nürnberg.
In der Zeit vom B. bis einſchließlich 26. September wird in die=
ſem
Jahre der letzte der ſo beliebten Ausflugsſonderzüge von der
Neichsbahndirektion Mainz gefahren werden. Das Ziel iſt diesmal das
ſchöne Bayzernlaud, und zwar München und Mirnberg. München, die
Stadt d:8 Oktoberfeſtes, wo gerade jetzt auf der Thereſienwieſe die
Wogen der Feſtesfreude am höchſten gehn, wo ſich der echte Volkshumor
ſo friſch und kraftvoll auswirkt, wo aber auf der andern Seite Kunſt
und Wiſſenſchaft im höchſten Anſehn ſtehen. Das Bayeriſche Rati nal=
muſeum
gibt ein großangelegtes Bild ſüddeutſchen Kunſtſchaffens von
mehr als 1000 Jahren. Das große Reſidenzmuſeum umfaßt die reichſten
Porzellanſchätze aller Erdteile und die wertvollſten Zeugen des Nokoko
und Nenaiſſance. Gerne wird ſich auch jeder in den Näumen des neu=
erbauten
Deutſchen Muſeums aufhalten oder in der Alten und Neuen
Pingkothek mit ihren Meiſterwerken der Malerei. Wer ſich nicht gern
in geſchloſſemm Räumen aufhält, dem gewähren die weiten Straßen
Münchens oder ein Spaziergang an den blauen Alpenwaſſern der
rauſchenden Iſar Ausſpannung und Erholung. Was die nähere und
weitere Umgebung Mſinchems bietet, ergibt der jedem Teilnehmer wäh=
rend
der Fahrt eingehändigte ausführliche Reiſeplan, der über alles
Notwendige Auskunft gibt und auch geeignete Vorſchläge enthält. Die
Nückfahrt erfolgt über Nürnbag, der ehemaligen Freien Reichsſtadt,
wo Dürer gemalt und Hans Sachs geſungen hat. Jeder Teilnehmer
wird ſchöne, genußreiche Tage verleben. Wer möchte da zuvickbleiben!
Die ganze Sonderzuagemeinde möge ſich zu dieſer Abſchlußfahrt ein=
finden
. Nähere Auskunft über die Fahrt erteilen alle Fahrkartenaus=
gaben
ſowie die Reiſe= und Verkehrsbüros.

p. Große Strafkammer. Wegen Steuerhinterziehung ſollte geſtern
gegen einen Kaufmann auf deſſen Berufung verhandelt werden. Die
Sache berfiel der Vertagung, weil der Angeklagte an Blinddarment=
zündung
erkrankt iſt.

Kunſfnotizen.

Ueber Werte, Künftler oder fünftieriſche Veranſtialtungen, deren im Nachſtiehenden Krwähnune
geſchleht, behält ſich die Redaktion ihr Urtell vos
Palaſt=Lichtſpiele. Der Fluch der Vererbung.
Die nicht Mutter werden dürfen iſt der Untertitel dieſes Films. Wie
viele Menſchen ſind, ſchon von Stunde ihrer Geburt an unglücklich
durch die Süinden ihrer Eltern, die niemals hätton heiraten dürfen, da
ſie an einer gefährlichen Vererbungskrankheit litten! Minderwertig,
fallen ſie ſich und der Menſchheit zur Laſt, werden Verbrecher, bevöl=
kenn
die Siechen= und Irrenhäuſer. Ein Fluch laſtet auf ihnen. Die
ſchwere Schuld aber läßt auch die Eltern, falls ſie wiſſend ſind, nicht
glücklich werden, derbittert ihnen das Daſein. Geſunde Eltern, geſunde
Kinder! Dieſes Motto könnte man dieſem ſpannenden, wertvollen
Film vorausſchicken. Er iſt ein Mahnruf an alle, ſich der Verantwor=
tung
bewußt zu ſein, die man mit der Erzeugung eines neuen Menſchen=
lebens
auf ſich nimmt.
Ein Hermann Sudermann=Film. Anläßlich des diesjährigen
70 Geburtstages des Dichters Hermann Sudermann wurde deſſen be=
wihmter
Roman Der Katzenſteg unter der Regie von Gerhard
Lamprecht verfilmt. Der Film läuft ab 21. September im
Union=Theater. Gerhard Lamprecht, der bekanntlich zu den be=
gabteſten
unſerer jüngeren Regiſſeure zählt, hat in den Hauptrollen des
Films, wie es ſeine Gewohnheit iſt, talentierte Darſteller beſchäftigt,
aus denen er wieder ganz überraſchende Leiſtungen herausgeholt hat.
Die wichtigſten Rollen liegen m den Händen von Jack Trevor und
Liſſi Arna. Im übrigen war Lamprecht bemüht, dabei völlig ten=
demzfreien
Film zu ſchaffen.
Gehetzte Frauen. Gehetzte Frauen den Titel Lebende Ware‟,
hatte uns die Zenſur erſpart läuft im Reſidenz= Theater.
Im Rahmen des Geſchehens ſtanden Aſta Nielſen und Carmen Boni,
auf die ſich wohl auch der Titel bezog. Juttle und Klaren ſchrieben
das Manuſkript: Gerron, der feiſte Wirt einer Nachtkneipe engagiert
die Brettlfliegen. Unter dieſen Aſta und Carmen als Muter und
Tochter. Eines Abends, welch Zufall während einer Vorſtellung
ſieht die beiden der junge Fürſt (Guſtav Froehlich). Natürlich liebt er
die Tochter und führt ſie und die Mutter, ſelbſtverſtändlich, in ſein
Schloß. Krach, Intrigen, Flucht der Mutter, vorher ein Mord, bis der
junge Fürſt in einem Duell fällt und ſtirbt, jedoch nicht, bevor man
ihn auf dem Totenbett mit der ſchönen Carmen getraut hat. Es war
ein Erfolg, denn Aſta Nielſen ſpielt in dieſem Film. Die Nielſen, und
mit ihr kommt eine Zeit, in der man noch weinen kann ohne Glyzerin.
Mit ihr kommt eine Künſtlerin, die ſo lange jung ſein, wie ſie leben
wird.
Lokale Veranſfaltungen.
Die Herunter erſcheinenden Notlyen ſind andfchllehlich als Hinwelſe auf Angeigen zu beiradhten.
in keinem Falle irgendwie ale Beſrechung oder Kritl.
Kavallerieverein Darmſtadt. Wegen der am Sonntag, den 2. Ok=
tober
1927, ſtattfindenden Denkmalseinw=ihung ſindet am Samstag,
den 24. September 1927, abends, im Vereinslokal Zur Eintracht noch=
mals
eine Mitgliederverſammlung ſtatt.

Aus den Parteien.

Deutſche Volkspartai, Darmſtadt. Jugendgruppe
der Deutſchen Volkspartei. Heute abend 8 Uhr findet im grünen Zim=
mer
des Perkeo, Alexanderſtraße, ein Unterhaltungsabend ſtatt. Um
zahlreiches und pünktliches Erſcheinen wird gebeten.
Ueber Volksrechtspartei und Heſſiſche Land=
tagswahl
ſpricht am Mittwoch abend 8 Uhr im Feierabend=Saal
Dr. Hugo Wolf aus Mainz. Auch der Reichstagsabgeordnete Ober=
landesgerichtspräſident
i. R. Dr. Beſt wird in dieſor Verſammlung
ſprechen. Wir verweiſen auf das Inſerat in der Sonntag=Nummer.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.

zrückgeſandt, die Ablehnung nſcht begrändet werden.
Die Roßdörferſtraße, eine zur Zeit mit Autos ſehr belebte Straße,
iſt in einem ſehr ſchlechten Zuſtande zwiſchen der Beck= und Heidenreich=
ſtraße
. Dauernd wird daran ausgebeſſert und nie iſt es etwas Richtiges,
ſodaß der ſchlechte Zuſtand dauernd beſtehen bleibt. Bei Trockenheit
iſt es den Anwohnern der genannten Straße nicht möglich, ihre
Fenſter nach der Straße offen zu halten. Dagegen wurden im Südoſt=
viertel
Straßen hergerichtet, da die Notwendigkeit nicht ſo beſtand, wig
garade in der Roßdörfer Straße, z. B. die Riedlingerſtraße mit Klein=
pfaſter
, die Landgraf=Georg=Str. mit Teer, die Heinrichſtraße chauſſiert
und gewalzt und jetzt ſogar die Gervinusſtraße, wo faſt überhaupt kein
Verkehr (wenigſtens kein, ſtarker Autoverkehr wie in der Roßdörfia
Straße) iſt, wird Teerung vorgenommen. Die Anwohner der Roß=
dörfer
Straße bitten doch die verantwortliche Stelle, das Tiefbauamt,
auch hier einmal nach dem Rechten ſehen zu wollen und auch dort, wo
es dringlicher notwendig iſt, das Erforderliche veranlaſſen zu wollen.

Tageskalender für Mittwoch, den 21. September 1927.
Heſſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19½ Uhr, Ende
2½ Uhr: Die verkaufte Braut. Kleines Haus: Geſchloſſen.
Orpheum: Keine Vorſtellung. Landesmuſeum, von
1018 Uhr: Ausſtellung Alte Kunſt Mathildenhöhe
von 1019 Uhr: Ausſtellung. Neue Kunſt Konzerte: Schloß=
Café. Hotel Schmitz, Café Rheingold, Bockshaut, Café=Reſt. Meenzer
Müller. Ortsgewerbeverein u. Handwerkerver=
einigung
: Verbilligter Tagesausflug nach Worms. Kino=
vorſtellungen
: Unione, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.

AAE AAAA
UTONOS

Generalvertretung

HENMERICH & BURLICH DARMSTABT

Rundeturmstraße 16

[ ][  ][ ]

Seite 8

Aus Heſſen.

*Wertungsſingen des Bezirks II Darmſtadt=
Land des Heſſiſchen Sängerbundes
zu Traiſa am 19. September.
Eingeleitet wurde das Wertungsſingen (der ſogen. Liedertag) am
Samstag abend mit einem Kommers zur Feier des 20jährigen
Beſtehens des Bundesvereins Männergeſangverein Sänger=
luſt
=Traiſa. Der faſt 1000 Perſonen faſſende Saal Zur Krone‟
(Karl Schever) war dicht beſetzt, und legte Zeugnis ab von der Beliebt=
heit
des Vereins, der ſich jederzeit, bei Freud und Leſid, mit ſ inen
Sängern der Allgemeinheit zur Verfügung ſtellte. Mit kernigen Worten
gab der Vorſitzende Herr Nau der Freudo über das zahlreiche Er=
ſcheinen
Ausdruck. Der Chor des Jubelvereins wie auch die Sänger
des Arbeitergeſangvereins Eintracht legten mit ihren herrlich ge=
ſungenen
Liedern aufs neue Zeugnis davon ab, in welch treuer Pflege
das drutſche Lied in Traiſa gehalten wind. Die Geſellſchaft Muſik=
freunde
=Traiſa wie die Damenriege der Turngemeinde Traiſa (D. T.)
mit ihren exakten Frefübungen trugen weſentlich zum ſchönen Gelingen
des Kommerſes bei. Der Ehrendirigent des Geſangvereins Sänger=
luſt
, Herr Reallehrer Schäfer=Darmſtadt, gab einen eingehenden
Ueberblick über die Vereinsgeſchichte ſeit den Tagen der Gründung. Zur
Ehrung der ſechs im Weltkriege gefallenen Sangesbrüder wurde eine
von dem Mitglied Daniel Fiſcher gefertigte und geſtiftete Gedenktafel
überreicht, die im Vereinslokal zu dauerndem Gedächtnis ihren Platz
finden ſoll. Zu Ehrenmitgliedern des Vereins wurden die drei älte=
ſten
Vereinsmitglieder, die Herren Wilhelm Hauck (der am gleichen
Tage ſeinen 80. Geburtstag beging), Daniel Fiſcher und Heinrich
von der Heiden, ernannt. Weiter wurde dem Rechner Herrn Ph.
Göcke, für ſeine Verdienſte ein Diplom zu ſeiner ſchon früher voll=
zogenen
Ehrenmitgliedſchaft übergeben. Sämtliche ſieben Ehrenmit=
glieder
erhielten durch den Verein die Ehrennadel des Heſſiſchen Sän=
gerbundes
. Mit henzlichen Worten überbrachte der Bundesſchatzmeiſter
Herr Bitter=Darmſtadt die Grüße und Glückwünſche des Hauptvor=
ſtandes
und verband damit den Dank für die ihm gewordene Ehrenmit=
gliedſchaft
der Sängerluſt=Traiſa; er ſei nunmehr von 32 heſſiſchen
Geſangvereinen Ehrenmitglied.
Nahezu pünktlich nahm am Sonntag vormittag 9 Uhr im ſchönen
und geräumigen Saala Zur Krone das Wertungsſingen ſeinen
Anfang. Das ſchwierige Amt der Leiſtungswertung lag bei den Herren
Kapellmeiſter Naumann=Mainz und Profeſſor Dr. Noack= Darm=
ſtadt
in den berufenſten Händen. Als Pflichtchor war allen Vereinen
die eigens von dem Darmſtädter Tonſetzer K. Grim vertonte Wald=
ſchenke
vorgeſchrieben. Außer dieſem hatte jeder Verein einen Chor
nach eigenen Wahl zu ſingen. Die Auswahl dieſer Chöre bewies ſchon,
auf welch hoher Stufe die Geſangskultur auch bei den Landvereinen
ſteht. In der Vortragsfolge ſangen von den 18 gemeldeten Vereinen
mit 630640 Sängern: Sängerbund=Meſſel (32 Sänger, Dirigerit
Zeh=Darmſtadt): Tief iſt die Mnihle verſchneit von Podbertsky; Ein=
tracht
=Nieder=Ramſtadt (50 Sänger, Dir.: Kehr=Darmſtadt): Im Hoch=
gebirge
von Werth; Germania=Eberſtadt (45 Sänger, Dir.: Samper=
Darmſtadt): Jugemd von Hummel; Konkordia=Roßdorf (44 Sän=
ger
, Dir.: Hackmer=Roßdorf): Hoch empor von Curti; Harmonie=
Nieder=Ramſtadt (45 Sänger, Dir.: Samper=Darmſtadt): Einkehr von
Zöllner; Eintracht=Ober=Ramſtadt (32 Sänger, Dir.: Körner, Nieder=
Ramſtadt): Einkehr von Zöllner; Sängerluſt=Roßdorf (45 Sänger,
Dir.: Heß=Roßdorf): Rudolf von Werdenberg von Hegar; Germa=
nia
=Ober=Ramſtadt (55 Sänger. Dir.: Metzler=Darmſtadt): Die
Veſper von Beethoven; Sängerluſt=Traiſa (32 Sänger, Dir.: Born=
Darmſtadt): Innsbruck, ich muß dich laſſen von Jſaack; Männer=
quartett
Pfungſtadt (32 Sänger, Dir.: Vetter=Pfungſtadt): Hochamt im
Walde von Werth; Frohſinn=Nieder=Beerbach (30 Sänger Dirigent:
Jourdan, Nieder=Beerbach): Leben am Rhein von Stollenberg;
Konkordia=Ober=Ramſtadt (35 Sänger, Dir.: Samper=Darmſtadt):
Der Nachtwandler von Heubinger. Ohne den berufenen Kritikern
vongreifen zu wollen, darf man ſagen, daß im ganzen (mit einer Aus=
nahme
) ganz vorzüglich geſungen wurde; z. T. waren die Leiſtungen
geradezu auf einer künſtleriſchen Höhe. Rhythmik und Dynamik, Chor=
klang
und Stimmenausgleich, chromatiſche und Ausſprachebehandlung,
trotz der Dialektſchwierigkeiten, gaben Beweis von der Hingabe von
Sängern und Dirigenten, von der Freude zum Sang. Den Traiſaer
Zuhörern wird es eine beſondere Genugtuung geweſen ſein, daß ihr
Verein unter der liebevollen Leitung des Herrn Born mit zu den beſt=
ſingenden
zu rechnen war. Die eigenartige Akuſtik des Saales brachte
es mit ſich, daß manch kleine Fehlen, die an anderen Oertlichkeiten kaum
zu bemerken ſind, voll zur Auswirkung kamen. Hochintereſſant war
auch die verſchiedene Auffaſſung der einzelnen Dirigenten bei dem Grim=
ſchen
Maſſenchor; uns war die Samperſche wie auch die Bornſche am
ſympathiſchſtem. Alles in allem darf der Heſſiſche Sängerbund auf ſeine
Sänger aus dem 2. Bezirk Kreis Darmſtadt gewißlich ſtolz ſein.
Um 1 Uhr fand in einem der Schulſäle die mündliche Kritik ſeitens
der Herren Bewerter im Beiſein der Dirigenten und Vorſitzenden ſtatt.
Es wäre nur zu wünſchen, daß alle Sänger einer ſolchen Beſprech ung
beivvohnen würden, dann würde ihr Zweck, erzieheriſch auf die Geſangs=
kultur
zu wirken, noch mehr erreicht werden. Das Wertungsſingen hat
alln Geſangsfreunden erneut den Beweis gebracht, daß es ungemein
höher einzuſchätzen iſt wie die ſogen. Preisſingen mit ihren üüblen Neben=
erſcheinungen
.
Nachmittags 2 Uhr fand durch die reich beflaggten Ortsſtraßen ein
Umzug aller Vereine nach dem Marktplatz ſtatt, wo unter der Leitung
des Bezirksdinigenten Hartmann der Pflichtchor von allen an dem
Wertungsſingen beteiligten Sängern zu nochmaliger wuchtiger Wirkung
kam. Der Kreisvorſitzende Herr Steuernagel=Nieder=Ramſtadt,
ſprach mit eindringenden Worten über die Ziele des Heſſiſchen Sänger=
bundes
, der im Dienſte keiner Partei, ſondern nur im Dienſte des deut=
ſchen
Liedes ſtehe. Für den Hauptvorſtand gab mit packender Nede Herr
Geſchäftsführer Roth=Darmſtadt der Freude über das gute Gelingen
der ganzen Veranſtaltung Ausdruck. Im Auftrage des Hauptvorſtan=
des
überreichte er vier Sängern für 40jährige Mitgliedſchaft den Ehren=
brief
des Heſſiſchen und drei Sängern ſür 50jähriga treue Mitgliedſchaft
den Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes. Zum Ehren=Chormeiſter
des Heſſiſchen Sängerbundes wurde für 25jährige Dirigententätigkeit
Herr Vetter=Pfungſtadt ernannt. Der von allen Sängern ſpontan
angeſtimmte Deutſche Sängergruß beſchloß wirkungsvoll die Feier=
ſtunde
. Am Abend beendete ein außergewöhnlich gut beſuchter Ball
die Veranſtaltung, die ſich ſowohl der Gefangverein Sängerluſt=Traiſa
wie auch die Kreisleitung mit ihrem verdienſtvollen Vorſitzenden als
St.
Ehrentag buchen darf.

Aa. Weiterſtadt, 20. Sept. Bürgermeiſterwahl. Da der
jetzige Bürgermeiſter Anfang Februar n. Js. aus dem Dienſte ſcheidet,
findet bereits im kommenden Monat die Bürgermeiſterwahl ſtatt. Der
Termin der Wahl iſt nunmehr auf den 16. Oktober feſtgeſetzt worden.
Das Wahlkomitee iſt bereits gebildet.
Aa. Eberſtadt, 20. Sept. Konfirmandenaufnahme. Am
Sonntag fand in einem Gottesdienſt die Aufnahme der diesjährigen
Konfirmanden und Konfirmandinnen ſtatt. Es handelt ſich dabei um
65 Mädchen und 66 Knaben, insgeſamt alſo um 131 Kinder. Sie werden
getrennt nach Knaben und Mädchen und in fe zwei Abteilungen unter=
richtet
. Die Konfirmandinnen bereitet Herr Pfarrer Paul vor, wäh=
rend
Herr Pfarvaſſiſtent Wolf die Knaben unterrichtet.
F. Eberſtadt, 20. Sept. Zur Bürgermeiſterwahl. Der
zweite Wahlgang für die Wahl eines beſoldeten Bürgermeiſters findet
in der auf Donnerstag, 22. September, anberaumten öffentlichen Ge=
meinderatsſitzung
ſtatt.

Nieder=Ramſtadt, 22. Sept. Freitag, den 23. September, abends
8 Uhr, wird Fräulein Chriſta Farradſch aus Wiesbaden in der hieſigen
Kirche einen Lichtbildervortrag über das Werk der Sudan=
Pionier=Miſſion halten, die unter den Fellachen in Südägypten und den
Nubiern arbeitet, und der auch der hier in ſehr gutem Andenken ſtehende
frühere Vereinsgeiſtliche für Innere Miſſion, Pfarrer Schäfer, angehört,
Der Eintritt iſt frei.

r. Babenhauſen, 20. Sept. Am Sonntag und Montag wurde hi
das Kirchweihfeſt gefeiert. Kühles, trübes, oft regneriſches Wette
herrſchte. Und doch hatten ſich an den beiden Tagen, beſonders a
Sonntag, eine Menge Gäſte, hauptſächlich aus der nächſten Umgebung
eingefunden. Nachnittags durchzogen mit Muſik die Kerbeborſch di
Straßen. Von einem Fenſter des Gaſthauſes zum Löwen hielt dan
einer der Burſchen an die verſammelte Volksmenge die ſeit Jahren üb
liche Kerbrede, in der lokale Vorkommniſſe, ſtark mit Humor gewür=
gegeißelt
wuvden. Groß und klein beſuchte ſelbſtredend den als Ju=
platz
gut geeigneten Speſſartplatz, wo Karuſſell, Schaubuden und Ver
kaufsſtände Aufſtellung gefunden hatten. An ſonſtigem Jahrmarkt=
rummel
hat es auch nicht gefehlt. Die Gaſthäuſer waren überall vo
beſetzt, für gute Aufnahme und beſte Verpflegung war wie gewoh=
Sorge getragen.
O. Groß=Bieberau, 20. Sept. Der Direktor der hieſigen Bezirk=
fparkafſe
, Adam Heldmann, kann morgen in körperlicher und ge
ſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag feiern. Heldmann iſt noch Kirchen
vorſteher und jetzt Ortsgerichtsmann. Herzliche Glüchwü

Mittwoch, den 21. September 1927

Nummer 262

*Sportfeſt in Lindenfels im Odenwald.
Ag. Noch einmal hat Lindenfels Flaggenſchmuck angelegt, bevor die
Natur ihr Herbſtkleid zeigt. Galt es doch, dem hieſigen Turnverein e. V.
zu ſeinem 1. Sportfeſt das notwendige Intereſſe entgegenzubringen.
Es war ein Wagnis, das Feſt zur Durchführung zu bringen, weil wir
uns ſchon Mitte September befinden, wo bisweilen ſchon ein friſcher
Herbſtwind weht und die letzten Sonntage meiſtens verregnet gingen.
Und weil die Anregung zum Abhalten des Feſtes von der Turnerſchaft
ausging, die heute leider von den älteren Mitgliedern nicht die nötige
Unterſtützung findet. Die Aufſtellung des Feſtzuges erfolgte wie all=
gemein
üblich am Kühlen Grund und konnte pünktlich 14.15 Uhr
unter den Klängen einer Muſikkgpelle durch die Hauptſtraße, Burgſtraße,
Schulſtraße nach dem Turnplatz in Bewegung geſetzt werden. Linden=
felſer
Vereine und der benachbarte Ellenbacher Turnverein gaben mit
ihren Fahnen den die Straßen umſäumenden Zuſchauern ein Zeichen von
vaterländiſcher Treue. Lindenfels liegt geographiſch für die Turnſache
ſehr unglücklich. Früher gehörte der Turnverein zum Odenwaldgau,
neuerdings hat er ſich dem Gau Bergſtraße angeſchloſſen, worüber er ſich
erneut Vorwürfe zu machen hat. Der Weſchnitztalgau grenzt ebenfalls
an, iſt aber für einen Anſchluß ebenſo unglücklich gelegen wie die beiden
erſtgenannten. Alle drei angrenzenden Gaue machen es für den Turn=
verein
Lindenfels unmöglich, eine Ehe auf Lebzeiten zu ſchließen, weil
immer Lindenfels am entfernteſten Zipfel liegt und den Beſuch aller
vorkommenden weitgelegenen Orte nicht mitmachen kann. Es kann des=
halb
heute ruhig ausgeſprochen werden, daß Beſtrebungen im Gange
ſind, einen neuen Odenwaldgau zu gründen, wo Lindenfels im Mittel=
punkt
liegt, und die Nachbarorte leicht Lindenfels beſuchen können und
umgekehrt. Bei nächſtbietender Gelegenheit wird hierüber noch geſpro=
chen
werden. Das Feſt entwickelte ſich auf dem eigenen Turnplatz pro=
grammäßig
. Die vorgeführten Freiübungen vollzogen ſich exakt und muſter=
gültig
in 4 Gruppen, jede Gruppe die andere in der Ausführung an Schön=
heit
übertreffend. Der reiche Beifall lohnte die Bemühungen des Lei=
ters
, Herrn Lehrer Hch. Hechler, des Vorturners Ad. Sommer
und die Turnerſchaft. Die Feſtrede hielt Herr L. Hoffmann,
Lehrer i. R., der in bekannt kernigen Worten auf die ganze Turnſache
einging, die ein Ideal des ganzen deutſchen Volkes bleiben müſſe, ſoll
unſer Volk geſunde und kräftige Weiterentwicklung erhalten. Seine
Mahnung an die Alten, dem Turnverein mehr als ſeither beizuſtehen
und zu unterſtützen, war gut angebracht. Mit einem Gut Heil ſchloß
die begeiſternde, mit reichem Beifall aufgenommene Werberede. Der
Sechskampf der Turner ſetzte nun ein in 50=Meter=Wettlauf, Hoch=
ſprung
, Weitſprung, Stabweitſprung und Kugelſtoßen mit 15 und 20
Pfund. Es würde zu weit führen, die einzelnen Leiſtungen hier zu
nennen, das Geſamtreſultat war als gut zu bewerten. Es muß dieſes
Jahr auch berückſichtigt werden, daß die Turnhalle lange Zeit nicht be=
nutzt
werden konnte und die Witterung das Turnen im Freien ſehr
oft behinderte. Gegen abend waren die Wettkämpfe abgeſchloſſen und
gemeinſam wurde ins Städtchen zurückmarſchiert.
Die Lobalitäten des Hotel Heſſ. Haus luden am Abend zur Nach=
feier
ein. Die Kapelle, erneut mit einem Begrüßungsmarſch eröfffnend,
brachte Stimmung unter die Turnerſchar. Inzwiſchen waren die Ehren=
urkunden
ausgefüllt, und die Preisverteilung konnte unter geſpannter
Aufmerkſamkeit vorgenommen werden: Den 1. Sieg erhielt in der
Oberſtufe Gg. Haller, 2. Sieg Otto Dorr, Ad. Daab, 3. Sieg Nik.
Friedrich, Johs. Maurer, 4. Sieg Jak. Strohmenger, 5. Sieg Nik. Wam=
ſer
, 6. Sieg Franz Bauer, 7. Sieg Rich. Buchenau, 8. Sieg Gg. Stein=
mann
. Den 1. Sieg in der Unterſtufe errang Ad. Sommer, 2. Sieg
Phil. Steinmann, 3. Sieg H. Bauer, 4. Sieg Franz Strohmenger, 5.
Sieg Gg. Steinmann. Den 1. Sieg bei den Zöglingen errang
Peter Steinmann, 2. Sieg Jak. Daab, 3. Sieg Fritz Schneider, 4. Sieg
Karl Haun, 5. Sieg Gg. Rettig. In der Schülerriege errang den
1. Sieg Gg. Steinmann, 2. Sieg Johs. Daab. Nach der Preisvertei=
lung
gab Herr Hotelier Gg. Nauch allen Anweſenden noch bekannt,
daß am Vormittag die denkwürdige Feier in Oſtpreußen, die große
Tannenbergfeier, in Gegenwart des Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg
und General Ludendorff und Vertretungen ſämtlicher damals dort gefoch=
tenen
Begimenter ſtattgefunden habe. Dos Vorbild der Einigkeit vor nun=
mehr
13 Jahren, mit welcher der größte Sieg in der Weltgeſchichte er=
rungen
worden iſt, möge auch im Lager des Turnvereins Beachtung
finden. In voller Begeiſterung wurde das Deutſchlandlied geſungen.
Damit fand die Feier einen würdigen Abſchluß. Gut Heil!

b. Erbach i. Odw., 20. Sept. Ein Ortsausſchuß für Leibesübungen
wurde hier nach zweijährigen erfolgloſen Bemühungen gegründet. Dem
Ausſchuß gehören Vertreter der nachbenannten Sportvereine an: Turn=
verein
Erbach 1860, Verein für Raſenſport, Odenwälder Reiterverein,
Odenwaldklub (Ortsgruppe Erbach), Erbacher Schwimmklub, Radfahrer=
verein
1900, Radfahrerverein Wanderluſt und Schützenverein. Außer=
dem
iſt der Sportausſchuß des Verkehrsvereins durch ein Mitglied ver=
treten
. Bedauerlicherweiſe konnten nicht alle Erbacher Sporkvereine zu=
ſammengefaßt
werden, da die Arbeiter=Sportvereine in letzter Stunde
ihre Beteiligung durch die erfolgte Gründung des Kulturkartells abſagen
mußten. Als Vertreter der Stadt wohnte Herr Beigeovdneter Egner
der Gründung bei. Derſelbe ſtellte ſeine anfänglichen Bedenken nach
eingehender Ausſprache zurück und billigte den Zuſammenſchluß aus=
drücklich
als im Intereſſe der Allgemeinheit gelegen. Der Ausſchuß ſoll
alle ſportlichen Angelegenheiten, einerlei welchen Verein dieſelben be=
treffen
, in gemeinſamer Beratung im Einvernehmen mit dem durch die
Stadt noch zu errichtenden Amt für Leibesübungen in möglichſt rei=
bungsloſer
Weiſe erledigen. Man iſt in den Reihen der beteiligten
Vereine davon überzeugt, im Intereſſe unſeres ſportlichen Lebens und
nicht zuletzt in demfenigen unſerer Vaterſtadt einen gewaltigen Schritt
vorwärts gekommen zu ſein, denn was dem Einzelnen meiſt nicht mög=
lich
iſt, gelingt oft dem geſchloſſenen Ganzen. Dem Ortsausſchuß für
Leibesübungen ſei im Verein mit den berufenen Körperſchaften eine er=
ſprießliche
Tätigkeit beſchieden!
m. Beerfelden, 2. Sept. Der hieſige Schützenverein iſt ſtets
beſtrebt, durch Teilnahme an anderweitigen Preisſchießen ſowie durch
Veranſtaltung ſolcher ſeinen Mitgliedern Gelegenheit zu geben, Auge
und Hand zu üben und ſich im Schießſport zu vervollkommnen. Das
vorgeſtern abgeſchloſſene Preisſchießen auf ſeinem hieſigen Stand war
denn auch beſonders von auswärts zahlreich beſucht, was aus dem Er=
gebnis
hervorgeht, das hier folgt: Freihand=Preiſe. 51 Ringe:
1. Preis Heinrich Seibert=Ebersberg; 48 Ringe: 2. Preis Dr. Jäger=
Beerfelden; 48 Ringe: 3. Preis Gottlieb Schmucker=Moſſau; 48 Ringe:
4. Preis Hch. Reubold=Michelſtadt; 48 Ringe: 5. Preis Max Bauer=
Michelſtadt; 45 Punkte: 6. Preis Hch. Weber=Beerfelden; 43 Punkte:
7. Preis Hch. Gärtner=Beerfelden. Tabellenpreis. 214 Ringe:
Hch. Reubold=Michelſtadt. Aufgelegt=Preiſe. 57 Ringe: 1.
Preis Dr. Jäger=Beerfelden; 57 Ringe: 2. Preis Martin Lang= Beer=
felden
; 56 Ringe: 3. Preis Fritz Ihrig=Beerfelden; 55 Ringe: 4. Preis
M. Bauer=Michelſtadt; 55 Ringe: 5. Preis Heckmann=Moſſau; 55 Ringe:
6. Preis H. Gärtner=Beerfelden; 55 Ringe: 7. Preis Karl Lang= Hetz=
bach
; 54 Ringe: 8. Preis V. Siefert=Beerfelden; 54 Ringe: 9. Preis
Reubold=Michelſtadt; 53 Ringe: 10. Preis Hch. Weber=Beerfelden; 53
Ringe: 11. Preis W. Schmucker=Beerfelden; 53 Ringe: 12. Preis Gott=
lieb
Schmucker=Moſſau. Tabellenpreis. 247 Ringe: Karl Lang=
Hetzbach.
II. Olfen, 19. Sept. Bienendieb. Einem hieſigen Bienen=
zichter
wurde ein Stamm Bienen geſtohlen. Die hieſige Ortsgruppe des
Heſſiſchen Imkerbundes ſetzt eine Belohnung für denjenigen aus, der
den Dieb namhaft macht.
* Aus dem Odenwald, 20. Sept. In früheren Jahren hat ſtets
der Kreis das Signal zur Aberntung des Winterobſtes ge=
geben
, jedoch ſtets zu früh. Jetzt hat die Provinz, an welche die ſeit=
herigen
Kreisſtraßen übergegangen ſind, dieſe Gepflogenheit leider
übernommen. Die Gemeinden ſind ihr gefolgt. So kommt es, daß in
dieſem Jahre, in welchem die Obſtreife durch den ewigen Regen und
den Mangel an Wärme und Sonne ſtark verzögert wurde, die Aepfel
unreif von den Bäumen geriſſen wurden und der Obſtmarkt mit die=
ſem
minderwertigen Zeug geradezu verſtopft iſt. Von der Frankfurter
Zentralſtelle für Obſtverwertung werden große Ueberſtände und
äußerſt niedrige Preiſe gemeldet. Käufer und Erzeuger ſind geſchädigt.
Landwirtſchaftskammer und Regierung haben jetzt eine Arbeits=
gemeinſchaft
aller Obſtbaugenoſſenſchaften und
=märkte des Landes ins Leben gerufen, und überall werden die
äußerſten Anſtrengungen unternommen, den Obſtbau bei uns zu för=
dern
, um dem ſtets zunehmenden Auslandshandel, zu begegnen. Die
Straßenbauverwaltung aber geht mit ſchlechtem Beiſpiel voran, in der
Sorge, daß ein paar Aepfel geſtohlen werden könnten. Vor Ende
SeptemberAnfang Oktober ſollten keine Winter=
äpfel
geerntet werden dürfen. Wieſen und Weinberge wer=
den
zu einer beſtimmten Zeit geſchloſſen, warum ſollte dieſe Maßnahme
nicht auch auf den Winterobſtbau ausgedehnt werden können?
Hirſchhorn, 20. Sept. Waſſerſtand des Neckars am
September 224 Meter, am 20. September 2,71 Meter.
Ballxich-HagenSalz
Nur echt in blauer Packung mit dem Bilde des Erfinders. 100 Jahre unüber=
troffen
geg. Folgen ſchlechter Verdauung u. Sodbrennen. Ford. Sie grat. u.
frk. Probe mit Gebrauchsanw. Pulver 250g 0.60, Tabl. 0.25 . 1.50. Bullrich,
Berlin, Flottwellstr. 3 a. Erhältlich in Apotheken u. Drogerien. (I. Bln. 14464

Bickenbach, 20. Sept. Am Sonntag fand in Ober=Ramſtadt
12. Gautag des Gaues Darmſtadt Gabelsbergerſcher Stenographen ſto
mit welchem das übliche Gauwettſchreiben verbunden war und an .
ſich 172 Perſonen beteiligten. Auch der hieſige Verein konnte zu dieſ
Wettſchreiben vier junge Leute entſenden, die ſämtlich preisgekrönt m.
Hauſe kehren konnten. Die Namen der Preisträger ſind: Abteilung
Silben in der Minute: 1. Preis Sophie Jacoby; Abteilung 80 Siln,
in der Min.: 2. Preis Ludwig Schmidt; Abteilung 60 Silben in z,
Min.: 2. Preis Elſe Herpel, 3. Preis Anna Bernet.
n. Auerbach, 20. Sept. Villaverkauf. Die hübſche, früher
Beekſche Villa im Höllberg ging durch Verkauf in anderen Beſitz übh
Der ſeitherige Mieter, Herr Hauptmann a. M. Weber, verlegt ſeirmo
Wohnſitz in ſeine Heimatſtadt Bergzabern in der Pfalz. Man ſieht R
ſehr jovialen Offizier recht ungern von hier ſcheiden.
Ag. Reichenbach i. O., 20. Sept. Man ſchreibt uns: Rückſichru
loſe Walzarbeiten. Den Lautertalbewohnern und dem reiſſſ
den Publikum begegnen die Verordnungen von der Provinz in dom
Gebiet der Walzarbeiten in einer Weiſe, daß es Zeit wird, in der Pree
auf dieſen Mißſtand zu drücken. Wochenlang ſchon und wochenlao
weiter ſollen hier die Walzarbeiten fortgeſetzt werden. Es iſt allu,
Kreisbewohnern ſeit Menſchengedenken bekannt, daß bei derartich
Arbeiten auf das reiſende Publikum immer etwas Rückſicht genomm
wurde, namentlich dann, wenn es ſich um den Transport von kranki
Kindern oder ſonſtige unaufſchiebbare Reiſen handelt. Neuerdim.z
hat nun der neue zuſtändige Verwalter der Provinzſtraße die Anosſ
nung getroffen, daß dauernd umgeſtiegen werden muß, und daß w=
Reiſenden in der Dunkelheit in ſtrömendem Regen mit ihrem Reij=
gepäck
eine Strecke zurücklegen müſſen, das ſo unter keinen Urn=
ſtänden
weitergehen kann! Die Beſchwerden von Reichenbos;
und den zuſtändigen Kraftpoſtleirungen wandern ſcheinbar in den El.
pierkorb, und unſer Kreisamt Bensheim hat offenbar von den weinendön
Kindern und Frauen noch nichts gehört, ſonſt hätte erreicht werdcn
müſſen, daß wenigſtens der Kraftpoſtverkehr aufrecht erhalten wordon
wäre. Traurig genug, daß wir in unſerem ſo verkehrsreichen Geb=n
von Bensheim bis Lindenfels noch keinen Bahnverkehr haben, und nro
viel trauriger, daß nun ſchon über 60 Jahre lang dieſer Bahnbetrin
verſprochen worden iſt und keine Regierung bringt es fertig, endl7
mal dieſen Landſtrich zufriedenzuſtellen.
w. Heppenheim a. d. B., 19. Sept. Katholiſcher Geſe
lenverein. Der Katholiſche Geſellenverein Heppenheim feierte ſes,
38jähriges Stiftungsfeſt. Außer einem gemütlichen Beiſammenſein am
Vormittag fand abends ein Familienabend ſtatt, der durch Geſang
und Muſikvorträge uſw. ſowie durch ein Theaterſtück verſchönert wurd,
Die Feſtrede hielt der Präſes des Mainzer Geſellenhauſes, Mickler.
Borromäusverein. Die Bibliothek des Borromäusvereins
nunmehr wieder, nach Neuordnung der Bücher und Einſtellung eim;
größeren Anzahl neuer Werke, eröffnet worden. Allgemeine
Weinbergſchluß. Während des allgemeinen Weinbergſchluſſ
wurden ſogenannte Wingertstage, an denen das Betreten der Wein=
berggebiete
den Weinbergsbeſitzern geſtattet iſt, beſtimmt, und zwar =
den
ſüdlichen Gemarkungsteil Montag und Dienstag und für de
nördlichen Gemarkungsteik Donnerstag und Freitag jeder Woche,
II. Aus dem Kreiſe Heppenheim, 20. Sept. Amtstag. Am näch
ſten Freitag, 23 d M. vorm. 10 Uhr, findet im Rathauſe zu Wals
michelbach ein Amtstag des Kreisamtes ſtatt. Die Bürgermeiſtereien
der Unterwaldgemeinden ſollen dies alsbald ortsüblich bekanntmacher.
Hebammenverſammlung. Die diesjährige ordentlickh
Herbſtverſammlung des Hebammenvereins für den Kreis Heppenhein=
findet
am Donnerstag, den 22. Sept., nachmittags 1 Uhr, in Wein
heim bei Gaſtwirt Menges ſtatt. Die Bürgermeiſtereien werden e
ſucht, die ortsanſäſſigen Hebammen auf die Verſammlung aufmerkſam
zu machen und zur Teilnahme aufzufordern.
Gernsheim, 20. Sept. Waſſerſtand des Rheins a
20. September 2,77 Meter.
Af. Friedberg, 20. Sept. Die feierliche Entlaſſung de
Kandidaten des Oberkurſes am hieſigen Predigerſeminar, die am
Freitag ſtattfand, war zugleich die letzte Amtshandlung des ſeitherige=
Leitens der Anſtalt, Direktor Veltes, der in den Ruheſtand tritt. Nebe
dem Scheidenden und einem Vertreter der Kandidaten hielt noch der
Prälat D. Dr. Diechl eine bedeutungsvolle Feſtpredigt. Mit ihm wan
als Vertreter der Kirchenregierung noch Geh. Kirchenrat Floering ern
ſchienen. Mittags wurden bei einer internon Feier der Kandidaten unsd
ihrer Angehörigen noch von verſchiedenen Seiten Abſchiedsworte für
Kirchenrat Velte geſprochen, ſo von Vertretern der Kirchenvegierung.)
des Dekanats, der evangeliſchen Stadtgemeinde und ſeiner ehemaligenn
Schüiler.
Af. Friedberg, 20 Sept. Die Jugendvertreter der Deutſchen Tumer,
ſchaft im Mittelrheinkreis hatten ſich am Sonntag zu einem Treffen
hier zuſammengefunden. Am Vormittag fanden Beſprechungen unter
Leitung des Gaufugendwarts Bender ſtatt; nachmittags wurde geturnt.
Am Vorabend waren die Gäſte mit der hieſigen Turnerjugend und dem=
Turnrat der Turngemeinde zu einem fröhlichen Abend im Saale dess
Kaſino zuſammen. Volkslied, Vorträge und Volkstanz verſchönten dies
Feier. Studienrat Schuchmann hielt eine bedeutungsvolle Begrüßungs=, bei der er auf den Gegenſatz zwiſchen alt und jung inmerhalbw
der Turnerſchaft hinwies, der überbrückt werden wüſſe, wozu die Ver=
anſtaltung
hoffenklich beitrüge.
I. Grünberg, 17 Sept. Gemeinderatsſitzung. Die Er=
richtung
eines Volksbades in dem Erdgeſchoß der Oberrealſchule wind
wegen der hohen Koſten 11000 Mark vorläufig unterbleiben. Der*
von der Stadt angekaufte Garten für 3000 Mark in der Heege ſoll zur2
Verlängerung der Bismarckſtraße dienen und ſollen noch mehr Bauplätzes
für Beamtenwohnungen abgegeben werden. Hier will auch die apoſto
liſche Gemeinde ein Bethaus errichten laſſen und die gewonnene Erdes
ſoll zum Ausfüllen der Höhetränke Verwendung finden. Als Steuer=
ſätze
für das Rj. 1927/28 kommen 69 Pfg. auf je 100 RM. landw. ge=
nutzten
Grundbeſitz, 144 Pfg. auf 100 Mk. gewerbliches Anlage= und
Betriebskapital, 165 Pfg. auf je 1 RM. ſtaatliches Gewerbeertragsſteuer:
Soll, 77 Pfg. Sondergebäudeſteuer der Gemeinde und des Kreiſes auf
je 100 RM. Friedenswert und 24 Pfg. auf 100 RM. Grundbeſitz in
Betracht. Der Fußballklub bittet erneut um Erweiterung des Spiel
platzes, damit auch hier die Austragung der Wettſpiele ſtattfinden kann.

Fah’s echte Sodener Mineral
Oie Haſten. Paſtillen helfen beſtimmt. 1.142

Briefkaſien.
Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anonyme Anfragen werden
nicht beantwortet. Die Beaniwortung erfolgt ohne Rechtsverbindlichlkelt.
J. in B. Der Treuhänder des Preußiſchen Beamtenvereins in
Hannover iſt Dr. Lodemann in Hannover, Raſchplatz 13 an den Sie ſich
wenden wollen. Wegen der anderen Verſicherungsgeſellſchaft, die in den
uns vorliegenden Treuhänderverzeichnis nicht aufgeführt iſt, wenden
Sie ſich um Auskunft an das Aufſichtsamt für Privatverſicherungen .0
Berlin. Wir raten, direkt an die genannte Sparkaſſe zu ſchreiben.
W. H. Der im Inland tätige Ausländer unterliegt der Krankene
verſicherung in gleicher Weiſe wie der Inländer. Die Verſicherungs
pflicht in der Invalidenverſicherung umfaßt in gleicher Weiſe In= und
Ausländer.
X. Wenden Sie ſich an einen ſachverſtändigen Ofenſetzer, dieſer wic
ſchon Rat wiſſen.
Kl. Nein.
L. in H. Der in Rede ſtehende Anſpruch fällt überhaupt nicht
unter das Aufwertungsgeſetz. Ob Sie bezüiglich des Reſtes aufwerke‟
müſſen, iſt eine Frage, die Sie einem mit Aufwertungsfragen vertraule‟
Anwalt vorlegen müſſen. Namentlich wird es auch auf den Sinn u
die (ſchriftlich?) der gütlichen Vereinbarung ankommen.
A. B. Wenn abends nicht im Hauſe wohnende Perſonen das Beſibe=
tum
widerrechtlich betreten, ſo begehen ſie nach 8 123 StGB. Haue.
friedensbruch. Perſonen, die ohne Genehmigung des Hausbeſihe‟
einen Hausſchlüſſel anfertigen, werden mit Geldſtraſe bis zu 100 Ma‟
oder mit Haft bis zu 4 Wochen beſtraft. (S 369 Z. 1 St. G.B)
C. C. G. Wenden Sie ſich an das Miniſterium des Innern M.
das Ihnen auch bezüglich der Reichsſtelle Auskunft erteilen kann.
A. D. Wenn im Jahr: 1221 ohne Vorbehalt das Kaufgeld quith..
wurde, iſt zur Zeit ein Aufwertungsanſpruch nicht gegeben.
Frau K. Schwarz färben! Ueberdies iſt rötlich modern.
B. B. 300. 1. Das Treppenhausfnſter dient der Lüftung Vee
Treppenhauſ’s, daneben wohl auch, um Teppiche auszuſchütteln. Wurd=
das
Fenſter in dieſer Weiſe von dem Mieter benutzt, ſo war dieſe ?
nutzung eine vertragsmä
Fenſters ſtellt ſich ſomit
als ein vertra=
Mieters, der ge=
ſchilderte
Verſchluß
Bermicters dar,
dem das Recht kein
Gericht ( Amts=
gericht
).

Ficht a

arc
N
Uin
ihtre Bau
MM Sieger
Wrnüiſſ

rmſta
F49. Mörfelten
undlingen
ir hören,
u gegen das m
uben

[ ][  ][ ]

drnmer 262

Mittwoch, den 21. September 1927

Seite 9

Opoll, Sptel und Tarnen.

Fußball im Kreis Starkenburg.
Die Kreisliga am Sonntag, 18. September 1927.
MMeiſterſchaftskämpfe der Kreisliga am letzten Sonntag brachten
f5rm ganzen keine ſonderlichen Ueberraſchungen. Aus der Reihe
cr umgeſchlagenen Mannſchaften iſt nunmehr auch der 1. FC.
ausgeſchieden, ſo daß nur noch drei Mannſchaften ohne Nieder=
Aſtehen, von denen wiederum nur die zwei Spitzenreiter bisher
ſi=Spiele erfolgreich geſtalten konnten, während Viktoria Walldorf
du wuer unentſchiedene und ein gewonnenes Treffen auffällt.
Union Darmſtadt-Viktoria Griesheim 10:1 (6:0),
Sportverein MünſterPolizei=Sp.V. Darmſtadt 4:2 (1:2),
Wiktoria Urberach1. FC. Langen 1:0 (0:0),
Union Wixhauſen-Viktoria Walldorf 1:1 (1:0),
Germania PfungſtadtFußballv. Sprendlingen 3:1 (0:0)
tre Ergebniſſe des 18. September. Mit einem ganz klotzigen
Gir warteten die Darmſtädter Unioniſten auf; das 10:1 der Beſſun=
ter
Griesheim iſt das bisher höchſte Ergebnis dieſer Vereine wie
nachbarten Kreisliga überhaupt in den letzten Jahren. Jeden=
B=eiſt der glatte Sieg, daß man in Darmſtadt allen Ernſtes
Stſcaftsabſichten und dazu auch ein begründetes Anrecht hat.
örlnen heißt nun die Parole. Auch den Polizeiſportlern ging
Mlänſter nicht anders wie einer Reihe Vereine zuvor: ſie verloren
e das Treffen. Münſter beſitzt alſo nach wie vor den Nimbus
1=Zwinglichkeit auf eigenem Platze, allerdings zum Teil hervor=
Surch eine gewiſſe Befangenheit mancher Gaſtvereine. Beim
ib=ſrnd 2:1 für die Polizei wunde der Gäſte guter Verteidiger
enFüe kellt, ſo daß Münſter aufholen und ſiegen konnte. Auch ein
Nüri Stürmer durfte ſich das Spiel von außen anſehen. Es ſoll
jgkr außen herum ziemlich lebhaft zugegangen ſein. In Urberach

raülen 1. FC. Langen erſtmalig das Geſchick. Ein Tor in der
vnet Salbzeit erbrachte den Einheimiſchen Sieg und Punkte. In
Wilgxſi vermochte ſich die einheimiſche Union wider Erwarten nicht
dur ſchesen. Bereits mit 1:0 führend, mußten ſich die Einheimiſchen
dem tsleich gefallen laſſen. Walldorf hat ſich jedenfalls ſehr gut in
dem ver Kreis eingeführt und wird auch in Zukunft zu beachten ſein.
Wel ſir Tann man das vorſtehende Lob dem Walldorfer Publikum er=
teilliod’s
ſich auch in W. ſtark bemerlbar machte. In Pfungſtadt
gahl ( nen recht hartnäckigen Kampf, da ſich Sppendlingen einesteils
zMytz ſtärker wie angenommen erwies, weiterhin die Einheimiſchen
ſeit ticht auf der Höhe waren (Kerbeſtimmung!). Bis zur Pauſe
getz ſich die Gäſte meiſt als die Beſſeren, vermochten jedoch die glän=
wihitende
Verteidigung der Pfungſtädter nicht zu ſchlagen. Nach
ze zeigten ſich die Einheimiſchen jedoch in beſſerem Licht und
zümer nach und nach einen 3:0=Stand, worauf Sprendlingen durch
Elflnw wegen hartem Angehen ſein Ehrentor erzielte. Die Toraus=
beu
te: Siegers hätte bei etwas mehr Glück in dieſer Zeit weit höher
aus fin müſſen. Trotz des Erfolges konnte die Pfungſtädter Elf noch
nichn ch befriedigen; von Sprendlingen wird man aber mit Recht be=
ſauſct
Hürfen, daß die punktloſe Zeit nunmehr vorüber iſt, denn die
Ncſache ft kann weit mehr, als ihre drei erſten Niederlagen vermuten

Darmſtadt
r in Münſter
hr. Walldorf
v Urberach
Wixhauſen
Cangen
ſir Pfungſtadt
Griesheim
Sp. V. Darmſtadt
MSp. V. Mörfelden
gmndun ? RAmendlingen
Hiedsr

Der neueſte Tabellenſtand:

Sp.

verl.

wir hören, ſchwebt auch bereits ſchon ein Proteſt, den Union
Wiſſen gegen das am Vorſonntag in Münſter verlorene Spiel ein=
geu
Ahaben ſoll.
Handball.
Meärichaftsſpiele im Main=Rheinturngau Deutſche Turnerſchaft.
R Ser Vorbericht über den vierten Spielſonntag in der Gau=
unche
vrausſagte, daß mit Ueberraſchungen zu rechnen ſei, ſo ging
bieſetz ſoibeutung faſt reſtlos in Erfüllung. Schon das Spiel in der
Reſlſerklaſſe Groß=GerauPfungſtadt, von welchem eine Vor=
asſüey
der Ausgeglichenheit halber unterblieb, doch man teils ſchon
im (1äſen die Punkte Groß=Gerau zuſchrieb, brachte die Ueberraſchung,
Ruß. Prugſtadt dazu kam, die Punkte mitzunehmen. Ein ſehr ſchnelles
md ſkes Spiel, wobei beide Mannſchaften gleichwertig bis auf Pfung=
ſtadts
5ſrirm, der etwas beſſer und ſchußſicherer war. Pfungſtadt
has ees bis zur Halbzeit zu drei Toren, dem Groß=Gerau nur zwei
entgeunſtellen konnte. Mit dem Ergebnis 6:5 für Pfungſtadt endete
us 4Sel, das an und für ſich ein Meiſterſpiel war nach allen Seiten
hin, K) dem das Publikum ſehr an Nervoſität und Aufgeregtheit litt,
o dſcßder Schiedsrichter zur Ruhe mahnen mußte. Ein noch höheres
ſieſrah Sonnte Eberſtadt gegen Neu=Iſenburg erzwingen. In dieſem
Sbiiel no ſich Eberſtadt gleich zu Anfang gut zuſammen, und verzeich=
beteg
beits in der 3. Minute den erſten Erfolg. Bis Halbzeit war
Geck)ut noch viermal erfolgreich. Iſenburg ſtellte zur zweiten Halb=
feit
Fm lonnte ſich aber damit nicht durchſetzen. Mit dem Reſultat 8:2
mengate ſich beide Mannſchaften, deren ruhige und anſtändige Spiel=
heiſ’e
mrkannt werden mußte. Auf eigenem Platz verlor Tv. Nau=
hein
4 wear Sprendlingen mit 4:6 (Halbzeit 2:4). Auch in dieſem Spiel
2 ſt illeruchige Spielart hervorzuheben.
ARkaſſe: BickenbachTv. Seeheim 6:1 (3:0). Bichenbach auf
er Ey und beſonders vor dem Tor beſſer. Tgſ. DarmſtadtTgde.
Seſſahen 0:6 (Halbzeit 0:3). Schönes, ruhiges Spiel. Beſſungen zeigt
or Aſt DDarmſtädter Tor größere Wucht, während Darmſtadts Stür=
hersm
Sem gegneriſchen Tor zu zaghaft ſpielen. Beſſungen gewann
beresie ErfeldenWorfelden 6:4 (0:2). Erfeldens Mannſchaft ge=
cuzt
zeigte in der erſten Halbzeit ein gutes Kombinationsſpiel, jedoch
dhng tfolg. Worfelden ſpielte ſehr hart und nicht beſonders muſter=
wultg
Erfelden verdient gewonnen. Tv. WolfskehlenTv. Ober= Ram=
ſtodR
1 (4:1). Spiel ſehr ſcharf, doch ſchön. Ein Unentſchieden wäre

dem Spiel angepaßter geweſen. Tv. ArbeilgenTgde. Griesheim 5:2
(1:1). Nach der Pauſe nimmt Arheilgen das Heft in die Hand, und
zwar mit merklichem Erfolg. Nieder=Roden-Langen 6:2 (4:1). Nie=
der
=Roden techniſch beſſer und trägt Angriff auf Angriff vor.
B=Klaſſe: Alsbach-Bensheim 3:3 (2:1). Spiel beiderſeits gut,
und bewahrten die Spieler bis zur Bekanntgabe des Reſultats Ruhe.
Alsbach fiel danach wiederum etwas aus der Rolle und ließ den Mund
etwas ſpäzieren gehen. Bickenbach-Pfungſtadt 4:1 (4:1). Bickenbach
mit viel Glück der geſchwächten Mannſchaft Pfungſtadts überlegen. Eine
beſſere Stürmerreihe bei letzteren hätte wahrſcheinlich das Neſultat
günſtiger geſtaltet. Bickenbachs Spieler und Anhänger ſollten ſich mer=
ken
, daß auch bei Spielen Ruhe des Bürgers erſte Pflicht iſt. Tgſ.
Darmſtadt Tgſ. Ober=Ramſtadt 1:5 (0:4). Ober=Ramſtadt vielfach über=
legen
. LangenArheilgen 1:1 (1:0). Arheilgen hatte mehr vom Spiel,
doch fehlt es ihm am ſicheren Schuß auf das Tor, und ſpielte dem Tor=
wart
Langens immer in die Hände. Langen hatte Glück mit dem Re=
ſultat
. Groß=GerauGernsheim 4:0 (4:0). Das Spiel war ſehr ein=
ſeitig
durch die Ueberlegenheit von Groß=Gerau, das immer in der
Gernsheimer Spielſeite ſich bewegte. In der zweiten Halbzeit wehrte
Hernsheims Torwächter jeden Ball ab. WolfskehlenGoddelau ausge=
fallen
.
C=Klaſſe: Zwingenberg-Jugenheim 3:1 (2:0). Zwingenberg
merklich beſſer, doch verſuchte Jugenheim durch Eifer auszugleichen, doch
fehlt es am Schußvermögen. EſchollbrückenSprendlingen 6:2 (1:1).
Eſchollbrüchen durch größeren Eifer verdient gewonnen. Nieder=Roden
Beſſungen 5:0 (2:0). Nieder=Roden durch körperliche Ueberlegenheit er=
zielte
die fünf Tore einwandfrei. Tv. Nieder=NodenTv. Ober= Ram=
ſtadt
7:1 (6:1). Von Nieder=Roden verdient gewonnen. RoßdorfOber=
Namſtadt (Tgſ.) 2:1 (2:1). Ober=Ramſtadt verlor unverdient und wäre
ein Unentſchieden am Platze geweſen. WallerſtädtenWorfelden 3:2
(1:2). Worfelden in der erſten Halbzeit im Vorteil und holt Waller=
ſtädten
in der zweiten Halbzeit auf, erzielt eine Minute vor Schluß das
Führungstor. Nauheim b. Groß=GerauErfelden 3:1 (1:1). Nauheim
n der zweiten Halbzeit überlegen.
Jugend: EberſtadtEgelsbach 18:0 (7:0). Egelsbach, mit nur
9 Spielern angetreten, kann gegen Eberſtadt nicht aufkommen. Trotz der
hohen Niederlage verhält ſich die Jugend Egelsbachs ſehr muſtergültig,
das ein gutes Zeugnis für dieſe ablegte. Bensheim-Hähnlein 14:0
(7:0). Bensheim gegen Hähnlein eine Klaſſe voraus in Technik. Heppen=
heim
Seeheim 5:5 (2:1). Spiel war ſehr abwechſlungsreich. Heppen=
heim
ſehr flink und Seeheim körperlich das Beſſere. Sprendlingen
Beſſungen 10:2 (6:1). Beſſungen kam durch die körperliche Stärke der
Sprendlinger ins Hintertreffen, konnte doch immerhin 2 Tore erzielen.

Pferdeſport.

Rennen zu Hoppegarten.
Otto Schmidts tauſendſter Sieg.
1. Anklang=Rennen. Lehrlingsreiten. 2800 Mark, 1400 Meter:
1. Frhrn. O. v. Richthofens Nicotin (E. Böhlke), 2. Licht Alberich,
3. Prinzeß Frohſinn. Ferner: Rückſicht, Modelvelt. Tot.: 17, Pl. 11,
19:10. 42½ Lg.
2. Marabou=Nennen. Für Zweijährige. 2800 Mark, 1200 Meter:
1. R. Haniels Tasna (F. Williams), 2. Freier Wille, 3. Grimm. Fer=
ner
: Skalde, Gladiator, Pedrillo, Felix eſto, Teyde, Hochalp, Polo=
näſe
. Tot.: 20, Pl. 13, 30, 45:10. 134 Lg.
3. Hüon=Rennen. Für Dreijährige. 3900 Mark, 1800 Meter:
1. A. Schumanns Schneeball (E. Grabſch), 2. Mansbach, 3. Mignon.
Ferner: Lichtſtrahl 2., Burgfimk, Jgnatia, Dompfaff, Mumin, Portland,
Verona 2., Sandoval. Tot.: 89, Pl. 24, 20, 21:10. 15/. Lg.
4. Lichtblick=Rennen. Für Zweijährige. 5200 Mark, 1000 Meter:
1. Graf A. Arnims Lykaſte (F. Williams) 2. Fervida, 3. Orlamünde.
Ferner: Konkurrent, Botafogo, Achtung, Takata, Tot.: 81, Pl. 15, 13,
11:10. 2 Lg.Kopf.
5. Ard=Patrick.Rennen. 10 400 Mark, 3000 Meter: 1. A. u. C.
v. Weinbergs Aurelius (Otto Schmidt), 2. Dorn 2., 3. Marcellus. Drei
liefen. Tot. 1410. 28 Lg.
6. Goldgulden=Rennen. Für Dreifährige. 3900 Mark, 1200 Meter:
1. C. Fellers Aeolus (B. Klotz), 2. Mulatte, 3. Ottogebe. Drei liefen.
Tot.: 13:10. 57 Lg.
7. Lockruf=Rennen. 2800 Mark, 1600 Meter: 1. W. Welps Sieges=
zug
(Otto Schmidt), 2. Silberkatze, 3. Gio. Ferner: Vineta, Opfer=
ſtein
, Phariſäer, Streitfrage, Trianon, Clothilde, Elea, Die Afrikane=
rin
. Tot.: 30, Pl. 11, 33, 14:10. 2 Lg.Hals.
Der große Tag des deutſchen Jockeis.
Der Weinberger Stalljockei Otto Schmidt, deſſen Beliebtheit auf
deutſchen Nennbahnen in Berlin ſo gut wie in der Provinz kaum
zu ſteigern iſt, hat am Dienstag in Hoppegarten ein Jubiläum feiern
können, das man nur ſelten findet. Im Ard=Patrick=Rennen ſteuerte
Otto Schmidt mit Aurelius den 1000. Sieg ſeiner an Erfolgen ſo rei=
chen
Laufbahn. Erſtaunlich iſt bei dieſer Leiſtung, die bisher noch nie
einem deutſchen Jockei gelang, in welcher kurzen Zeitſpanne der popu=
läre
Reiter zu dieſem Jubiläum kommen konnte. Erwähnenswert iſt
vor allen Dingen guuch, daß Schmidt ſeinem Stall, bei dem er ſeine
ſchweren Lehrlingsjahre abſolvierte, bis heute tyeu geblieben iſt, eben=
falls
eine Erſcheinung, die nur ſelten anzutreffen iſt. Gerade im Renn=
betrieb
mit ſeinen häufigen Aufregungen und Verſtimmungen muß
dieſe Tatſache immer wieder betont werden. Daß Otto Schmidt nie
halbe Arbeit machte, bewies der Tag, an dem er zum erſten Male in
einem Rennen ſiegte, der 7. Oktober 1915, wo er im Spreewald= Handi=
cap
in Hoppegarten als Lehrling zur größten Ueberraſchung mit Omaha
gegen ſo hervorragende Jockeis wie Archibald, Plüſchke, Caſper, A.
Schlößke ſiegreich blieb, und am gleichen Tage im Steher=Handicap mit
Adamant ſich auch ſchon den zweiten Erfolg ſicherte. In der nächſten
Saiſon ſteigerte Schmidt ſeine Erfolge ſchon auf 42 Siegesritte, und
als er 1916 mit Amorino überraſchend ſogar das Deutſche Derby ge=
winnen
konnte, war ſein Weg vorgezeichnet. Ein Erfolg reihte ſich
an den anderen, und es gibt kaum eine klaſſiſche deutſche Prüfung,
die Otto Schmidt nicht ſchon eimmal gewonnen hat. 1919 wurde er
zum erſten Male Champion und behielt dieſe Eigenſchaft bis
1926 nicht weniger als ſiebenmal. Da er auch in dieſer Saiſon be=
reits
110 Siegesritte zu verzeichnen hat, wird er das deutſche Flach=
renn
=Championat auch diesmal mit weitem Vorſprung vor ſeinen aus=
ländiſchen
Kollegen E. Haynes, L. Varga und anderen an ſich bringen.

Geſchäftliches.

Ueber die Zeitſchrift Der Schünemann=Monat,
Deutſche Blätter für Kunſt und Leben, unterrichtet der der heutigen
Auflage unſeres Blattes beiliegende Proſpekt. Dieſe groß angelegte,
moderne Monatsſchrift hebt ſich durch Gediegenheit der literariſchen
und künſtleriſchen Beiträge wohltuend von der Unraſt der Magazine‟
ab, ohne an Reiz der Abwechſlung hinter ihnen zurückzuſtehen. Für
die geiſtig intereſſierte deutſche Familie iſt daher der Schünemann=
Monat das gegebene Blatt. Er bringt reich illuſtrierte Aufſätze über
alle Lebensgebiete, Erzählungen und Novellen von hohem literariſchen
Wert. Im Oktoberheft beginnt das neueſte Werk des Bianca=Maria=
Verfaſſers, der von Leidenſchaft durchpulſte Künſtlerroman Der
Geiger, von Reinh. Conr. Muſchler. Im Ganzen geſehen, wandelt
alſo der Schünemann=Monat in den Bahnen der alten deutſchen
Monatshefte, geſtaltet aber den Inhalt freier, bunter, witziger, im
edlen Sinne: moderner; er iſt dabei aber billiger. Das umfangreiche,
etwa 120 Seiten ſtarke Heft koſtet nur 1.20 RM.
TV 13 614.
Wir weiſen hiermit auf die Anzeige der Pianiſtin und
Klavierpädagogin Frau Elſe Hochſtätter hin. Die=
ſelbe
iſt ehemalige Schülerin von Profeſſor Meyer=Mahr (Sternſches
Konſervatorium, Berlin) und dürfte durch ihre früheren Konzerte und
Schülerabende, die ihr ausgezeichnete Kritiken eingetragen, hinlänglich
bekannt ſein.
Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben. Der ſtaatl.
gepr. Lehrer der Stenographie Hans Schlöſſer, Darmſtadt,
nur Schwanenſtraße 30, I., eröffnet laufend neue Kurſe in
Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben für Anfänger und Vorgeſchrittene.
Es findet kein Maſſenunterricht ſtatt, und iſt deshalb die Teilnahme
an dieſen Kurſen ganz beſonders zu empfehlen. (Siehe Anzeige.)
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Mittwoch, 21. Sept. 11.55: Glockenſpiel aus dem Darmſtädter
Schloß. e 15.30: Für die Jugend. Urſprungsſagen deutſcher Stämme:
Die Bayern, vorgetr. von Rektor Wehrhan. o 16.30: Operetten
von Walter Kollo. Mitw.: Olaf Schönpflug (Tenor). o 17.45:
Bücherſtunde. 18.15: Vereinsnachrichten. O 18.30: E. Becker:
Deutſche Funkausſtellung. o 19: Konrad Broßwit: Deutſches
Geiſtesleben in der erſten Hälfte des 19. Jahrh. 0 20: Dr. Edinger:
Die Verdauungsorgane. O 20.15: Cyrano von Bergerac. Versdrama
von Edmond Roſtand. In der Titelrolle: Carl Ebert.
Stuttgart.
Mittwoch, 21. Sept. 15: Jugendſtunde. Mitw.: Elſa Pfeiffer,
K. Köſtlin. Funkorch. O 16.15: Konzert. O 18: Landwirtſchafts=
nachrichten
. 6 18.15: Regierungsrat Dr. Korallus: Die Ent=
wicklung
der deutſchen Finanzen. Seit dem Weltkrieg. o 18.45:
R. Formis: Empfangsſchaltungen. 19.15: Engliſch. o 20:
Hörſpiel=Abend. Leit.: K. Köſtlin. Der Mörder‟ Eine Szene
von K. Götz. Perſ.: Jſabella: Elſa Pfeiffer; der Apotheker:
E. Stockinger; Konrad: M. Heye: Heinrich: L. Puſchacher; ein
Jagdgaſt: C. Strupe: Peters: H. Moſer. Das Märchen‟. Eine
kitſchige Begebenheit von K. Götz. Perſ.: Der Lord: K. Köſtlin;
Advokat Haſtings: C. Struve; Nadia: Elſa Pfeiffer; Herr Charly:
Th. Brandt. O 21.15: Schlager=Stunde. Leit.: Max Heye. Mitw.:
Hilde Binder, Käte Mann, H. Hanus, Funkorch. Roſe: Mein
Liebling heißt Mädi. Friml: Schatz, was ich von dir geträumt
hab Werau: Fiedl das alte Liedl. Benatzky: Sehnſucht.
Berlin: Maria, mein Herz verlangt nach dir. Erwin: Frühlings=
traum
. Otrös: Pſt, Fräulein. u. weitere 9 Darbiet.
Berlin.
Mittwoch, 21. Sept. 13.45: Glockenſpiel von der Parochialkirche.
O 15.30: Dr. Ilſe Reicke: Die moderne Frauenbewegung. o 16:
E. Nebermann: Das Schach bei den Menſchenfreſſern. o 16.30:
Die Funkprinzeſſin: Prinzeßchen Annina. Das Lachkätzchen. o 17:
Dr. Becces Kammer=Orcheſter. 18.45: Prof. Barth: Grund=
ſätze
der Stimmausbildung. 19.15: Inhaltsangabe und Per=
ſonenverzeichnis
zu der Uebertr. aus der Städt. Oper. o 19.30:
Diamileh, Romantiſche Oper in einem Akt, Muſik von Bizet.
Anſchl.: Cavalleria ruſticana. Oper in einem Akt. Muſik von
P. Mascagni. Danach: Orch. Prof. Fahrbach=Ehmki. Lange=
Delibes: Naila, Intermezzo. Maurici: Vergiß, Boſton. Gal:
Ueber ein Thema vom Heurigen. Chopin: Valſe E=moll. Prof.
Matheisl (Klavier). Ager: Glorins Feeling. Rebere: Dreamy
Amazon. Strauß: Walzermomente. Lanner: Walzermomente.
Pingitore: Dancing Banjo. Maſſenet: Elegie. Boccherini:
Menuett. Kreisler: Caprice Viennois. Dixon: Neſtiny Time.
Königswuſterhauſen. Mittwoch, 21. Sept. 12: Prof. Dr. Amſel,
Oberſchull. Weſtermann: Einheitskurzſchrift für Schüler. o 12.30;
Mitt, des Reichsſtädtebundes. o 14.30: Schulrat Dr. Anders:
Wechſelbeziehungen zwiſchen Erdkunde u. Geſchichte. O 15: Prof. Dr.
Amſel, Oberſchull. Weſtermann: Einheitskurzſchrift für Anfänger.
O 15.35: Wetter und Börſe. 6 16: Prof. Dr. Schindler: Zeichnen u.
Modellieren in der gewerbl. Berufsſchule. o 16.30: Prof. Dr.
Meyer: Die Bezwingung der höchſten Gipfel der Erde. o 17.30 Dr.
Günther: Die komiſche Oper. o 18: Prof. Touſſaint: Techn.
Lehrgang f. Facharbeiter: Mechanit. o 18.30: Std.=Rat Friebel,
Lektor Mann: Engliſch für Anfänger. O 18.55: Dr. Pinner: Die
Funktionen des Handelsteiles der Tageszeitungen.

Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Donnerstag, den 22. September 1927.
(Nach der Wetterlage vom 20. September 1927.)
Unter der allgemein herrſchenden Weſtſtrömung iſt mit der weiteren
Bildung von Störungsgebieten zu rechnen, ſo daß das wolkige, auch
orübergehend aufklarende, zeitweiſe regneriſche Wetter fortbeſteht.

Hauptſchriftteitung Rudolf Mauve
Verantworilich für Politlk und Wirtſchaft: Rudelf Mauve; für Feuilleion, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Sireeſe; für Spori: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer
für Die Gegenwart: Dr. Herbert Nette: für den Inſeratenteil" Witly Kuhle.
Drudk und Verlag & C. Witt ich ämtlich in Darmſtadt.
Für unverlangte Mannſtripte wird Garantie der Rückſendung n ich übernommen.

Die heutige Nummer hat 14 Geiten

ettungs=
bletten

en tr941=
MErnbader Salz
in ſan Apotheken.

Stunde 112
bißl und gur.
Uſhe Nachf.
WrWrMfr.2, Td1.1912.

K
gymnaſ.) ert. gründl
Nachhlf.=Unterricht, auch
in Herbſtferien. Roß=
dörferſtr
: 77, I. (*24781

Wittmann=
Matur ſtraße 30, I.
(B10200)

Stenographie
Maſchinenſchreiben
Gründliche Ausbildg.
Beginn des Winter
ſemeſters 11. Oktober.
M. Maumann
Waldſtr. 4. (144572

Wer gibt2malwöchentl.
abends v. 810 Uhr
Klavierunterricht 2
Angeb. mit Preis u.
A 114 Geſchſt. /* 24733

Kunſtgeſchicht=
liche
Kurſe
I. Antike Plaſtik.
II. Mittelalterliche
Plaſtik.
Oktober März
je 1 Wochenſtunde
von 89 Uhr abends
Näheres M. Frölich
Annaſtr. 37, I. (*24748

Grdl. Klavierunter:
Frau Nanny Kaiſer

Anfänger u

(5030a)

Mito-Gelegenheitskäufe!
TS. Peugeot‟, Dreisitzer, gut erhalten
F S. Opel, Viersitzer, sehr gut erhalt., generalüberholt
WF 8. Opel-Limousine, elektr. Licht, Anlasser

/FS. Citrocn, Viersitzer, sehr gut erhalten
(14505
äußerst preiswert zu verkaufen
Memmerich e Bärliek
Ml-Vertreter der Citrocn-Automobil A.-G. Köln-Poll.
Telt 34, 2636
mstadt, Rundeturmstr. 16, Ecke Mühlstr

Musikschnle

Schulſtr. 15, II.
Künſtleriſche Ausbil=
Honorar. (14493a

Darlehen
an akt. Beamte v. Gr.
V an bis zu einem
Monatsgehalt, ſtreng
reell, ohne vorh. Unk.,
eine Verſich.
H. Heimbach, Köln,
Antwerpenerſtr. 3.
I. K6. 14336)

* kurze
2300 Ml. Zeit
geſucht. Vielf Sicher=
heit
. Angeb u. A. 132

mmmm
r.
Bohner=Wache
f.
Be ie Qualität Gelb u. Weiß
Aks 45 J, ½ kg 85 5. ½. kg 1.60 Mt.
Parfümerie Tillmann
Eliſabethenſtraße 21 (10775a Darlehen
Hypotheken
und andere
dung im Klavierſp. Finanzierungen
Darmſtadt
Hügelſtraße 75.
Teleph. 1117.
13482a KImmobilien g Verkaufe
Haus m. St. u. Hin=
auch
Anf.): Mäßiges Georg Ebert Iterbau, Roßdörferſtr., Ein Einfamilienhaus in guter freier Lage
gut. Zuſtd., evtl. bald
freiw. 3 Z.=Wohnung
bar 12000 , Makler
(Handelsgerichtl. verbeten, für reellen randen, für 23 Parteien.
eingetr. Firma. Selbſtkäufer. Nähs.
Hoffmannſtr. 5½ prt ſtelle dieſes Blattes
von 1415 und 12
bis 19 Uhr. (*24784 2300 Mk.
zu leihen geſucht geg.
hohe Zinſen. Grund=
ſtück
=Sicherh. (*24769
Angebote u. A 131
an die Geſchäftsſt.

Wer Grundbesilz
Zilla od. Wohnhaus, Geſchäfthaus jeder
Art, wie Wirtſchaft, Bäckerei, Metzgerei
uſw. diskret und gut kauſen
od verkaufen will, der wende
ſich an die Immobilienfirma
Weber & Götz
Darmſtadt, Viktoriaſtraße 85. 11230a

Barlehen
von 50006000 Mk. gegen Ia Sicherheit
Geſchäftsſt. ( 24773 nur von Selbſtgeber geſucht. Angeb. unt.
A 143 an die Geſchäftsſt. ( 24818md

Zu kaufen oder zu mieten
geſucht:
mit Heizung und ſchönem Garten, etwa
ſieben Zimmer und Zubehör oder ein
Miethaus, ebenfalls mit Garten und Ve=
Näheres unter A 148 an die Geſchäfts=
( 24831
A
Hochherrſchaftliches
3
Etagenhaus
Tintenviertel. Jeglicher Komfort, Gar=
ten
uſw., umſtändehalber ſofort zu verk
durch die alleinbeauftragte Firma (14513
Immobilien=Berwertung Dingeldein
R. D. M., Eliſabethenſtre

3X5 Zimmer 44512
Etagen-Haus
in vornehmer Stadtlage,
preiswert zu verkaufen.
Erford. Anzahl. Rmk. 10000,-
Wror
LHamdullien-Verker tg. Dingeidein
Ei sabethenstr. 5.
R. D. H.

Friſeurgeſchäft
Herren, gutgeh. Haupt=
verkehrslage
bei D.
mit Wohn., 2 Zim.
1 Küche, kompl. Ein=
richtung
(auch ohne
Wohnung) für zirke
5000 Mk. ſof. zu vkf.
Näh. unt. A 135 a. d
Geſchäftsſt. (* 24789

Bäckerei, gutgehend
zu mieten geſ. An
geb. unt. A 147 a=
2482
die Geſchſt

Tüchtige Wirtsleute
gutg h. Lokal ſofor
Metzger bevorz.
ngebote u. A. 142
an die Gſchſt. (*24811

1362 qm
Obſtgarten
in der Nähe d. Nord=
bahnhofs
zu verkauf.
Anfragen u. A. 6 an
die Geſchſt. (14301sm

Gut erhalt., gebr.
Motorwagen
kaufen Sie zu günſt.
Zahlun gsbedingung.
bei (13255a
Donges & Wiest
Grafenſtr. 43/45

[ ][  ][ ]

Seite 10

Mittwoch den 2.: Sepiember 1927

Reich und Ausland
Diplom=Ingenieur=Tagung 1927.
Vom 30. September bis 3. Oktober d. J. findet
in Frankfurt a. M. die diesjährige Tagung des Ver=
bandes
deutſcher Diplom=Ingenieure ſtatt. In der
Haupttagung, Sonntag, den 2. Oktober, vormittags
11 Uhr, in der Aula der Univerſität, ſpricht Herr
Geh. Reg.=Rat Prof. Dipl.=Ing. F. Romberg, Berlin,
über das Thema: Aus der Arbeit des Verbandes
deutſcher Diplom=Ingenieure‟. Weiter hält. Herr
Prof. Dr. Horneffer, Gießen, einen Vortrag über:
Der Ingenieur als Kulturträger‟. Eine Reihe ge=
ſellſchaftlicher
Veranſtaltungen ſind vorgeſehen, u. a.
auch ein Empfang im Rathaus ſeitens der Stadt
Frankfurt a. M. Gleichzeitig tagt der Ausſchuß des
Verbandes, der ſich aus den Vertretern ſeiner vierzig
Bezirksvereine zuſammenſetzt und wichtige Standes=
fragen
der akademiſchen Ingenieure zu beraten hat.
Die geſtohlenen Juwelen wieder aufgefunden.
Frankfurt a. M. Nach einer Mitteilung
der Kriminalpolizei hat der unter dem Verdacht des
Juwelendiebſtahls in einer Villa in der Friedrich=
ſtraße
feſtgenommene, 19jährige Fürſorgezögling
Otto Preß ein volles Geſtändnis abgelegt. In
Gegenwart ſeines herbeigeholten Vaters wurde er
nochmals eindringlich ermahnt und verwarnt, worauf
er ſich ſchließlich bequemte, einzugeſtehen, daß er
die Juwelen im Biegwalde bei Rödel=
heim
vergraben habe. Die Kriminalpolizei be=
gab
ſich darauf mit dem Verhafteten nach dem
Walde, wo er in Gegenwart des beſtohlenen Ban=
kiers
genau die Stelle bezeichnete, wo er die Juwelen
verſteckt hatte. Unter einem Buſche wurden die
Juwelen denn auch in der Erde vergraben ge=
funden
. Sie waren ſehr ſorgfältig in einen
Strumpf verpackt, dieſer ſeinerſeits in einer Blech=
büchſe
und darüber wieder der bewußte blaue Sack
gezogen. Soweit bis jetzt feſtſteht, waren noch alle
geſtohlenen Wertgegenſtände vorhanden. Nur die
beiden Münzen fehlten. Wie weiter bekannt wird,
hat der Dieb ſich ſelbſt verraten. In
einem Bankgeſchäft im Stadtteil Bockenheim ſuchte
er eine der beiden geſtohlenen Jubiläumsmünzen
nebſt einem Fünf=Lireſchein flüſſig zu machen. Der
Beamte ſchöpfte Verdacht und benachrichtigte die
Polizei, der es dann auch innerhalb kurzer Zeit ge=
lang
, den jungen Mann ausfindig zu machen und
feſtzunehmen.
Feſtgenommener Heiratsſchwindler.
Frankfurt a. M. Der Kriminalpolizei iſt
es nach längerem Suchen gelungen, in der Perſon
des 37 Jahre alten Ernſt Müller einen berüch=
tigten
und gefährlichen Heiratsſchwindler feſtzu=
nehmen
. Müller hatte zahlreichen Mädchen und
Witwen die Heirat verſprochen, ihnen durchweg
größere Geldbeträge abgeſchwindelt und ſich von
ihnen aushalten laſſen.
Vom Auto getötet.
Frankfurt a. M. Als ein Perſonenauto
auf der Hanauer Landſtraße, unweit der Daimler=
ſtraße
, einen Laſtwagen überholen wollte, kam aus
einer Nebenſtraße ein Radfahrer. Dem Chauf=
feur
des Autos war es nicht mehr möglich, ſeinen
Wagen zum Halten zu bringen, ſo daß der Rad=
fahrer
unter das Auto zu liegen kam und über=
fahren
wurde. Mit eingedrücktem Bruſtkorb und
anderen ſchweren Verletzungen kam er ins Kranken=
haus
, wo er bald nach ſeiner Einlieferung ſtarb.
Folgen der Motorradraſerei.
Frankfurt a. D. Das unvernünftig ſchaelle
Fahren auf Motorrädern hat wieder ein Todesopfer
gefordert. Ein Frankfurter Motorradfahrer verſuchte
an einer Straßenkreuzung zwiſchen Königſtein und
Oberurſel zwiſchen zwei einander begegnenden Autos
hindurchzufahren, erhöhte hierzu die ſchon an und
für ſich große Geſchwindigkeit ſeiner Maſchine und
blieb beim Paſſieren des einen Wagens an dem Auto
hängen. Während er ſelbſt mit leichteren Verletzungen
davonkam, wurde ſein Mitfahrer Hotz meterweit aufs
Feld geſchleudert, wobei dieſer einen Schädelbruch er=
litt
und kurz darauf ſtarb. Auch der Führer des
Autos wurde leicht verletzt. Das Auto und das
Motorrad ſind ſchwer beſchädigt.
1600 Jahrfeier in Xanten.

Die Fahnen der Regimenter, die bei Tannenberg kämpften.
Der Reichspräſident ſchreitet die Front der Fahnenkompagnie ab. Rechts von Hindenburg ſind
Mackenſen, Ludendorff und Dr. Geßler ſichtbar.

Die Einweihung des Tannenberg=Denkmals.

Im Ehrenhof.
Reichspräſident von Hindenburg, Generalfeldmarſchall von Mackenſen (links) und General Luden=
dorff
(rechts) bei der Weihe des Tannenberg=Denkmals.

Die Geſamtanſicht des National=Denkmals.
Acht quadratiſche 20 Meter hohe Türme ſchmücken das monumentale Ehrenmal. Eine Backſtein=
mauer
verbindet die Türme. 220 mal 400 Meter Fläche bedeckt der trutzige Bau.

Auftreten des Meffingkäfers in Heidelberg.
Heidelberg. In einem Hauſe der Schlier=
bacher
Straße hat ſich ein unheimlicher Gaſt einge=
ſtellt
: der Meſſingkäfer. Wie der Käfer eingeſchleppt
worden iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Von
behördlicher Seite iſt die ſyſtematiſche Bekämpfung
bereits eingeleitet, und zwar eine radikale Vergaſung
mit Blauſäure. Um eine Gefahr für andere Häuſer
der Stadt und um eine Weiterverſchleppung mög=
lichſt
zu verhüten, dürfen die Wohninſaſſen das Haus
einſtweilen nicht verlaſſen.
Großer Diebſtahl von Ausſtellungsgegenſtänden.
Koblenz. Auf der Ausſtellung Der Rhein,
ſein Werden und Wirken, in der zurzeit die Aus=
ſtellungsgegenſtände
abgebaut und ihren Beſitzern
wieder zugeführt werden, iſt ein großer Diebſtahl
verüßt worden. Eine ganze Anzahl wiſſenſchaftlicher
Inſtrumente, hiſtoriſche Fundſtücke und ein werwolles
Gemälde ſind ſpurlos verſchwunden.
Schnelle Juſtiz.
EP. Eine kurze, aber vielſagende Notiz findet ſich in
einem in Paris erſcheinenden Blatt: 24 Stunden,
nachdem ſie einen Ueberfall auf die Firſt National=
Bank in Kingſton (Oklahoma) ausgeführt hatten, be=
fanden
ſich der 41jährige Charles Roß aus Tulſa und
der 39jährige Joe Leonard aus Kanſas=City auf dem
Wege nach dem Staatsgefängnis, um Gefängnisſtrafen
von 25. Jahren zu verbüßen.

Die Xantener Geiſtlichieit beim Verlaſſen der
Domkirche zu St. Victor,
der älteſten Kirche am Rhein, die bereits am 11. Sep=
ember
327 eingeweiht wurde. Den Höhepunkt der
teils kirchlichen, teils weltlichen Jubiläumsfeier bil=
dete
ein Feſtzug in althiſtoriſchen Trachten, der den
Reliquienſchrein des St. Victors durch die Straßen
von Xanten führte.

Unfall bei einem Maſſenſtart von Freiballons.
Barmen. Ueber der Ballonwettfahrt um den
Freiballonwanderpreis des Deutſchen Luftfahrtver=
bandes
ſchwebt ein Unſtern. Nachdem durch das
Wetter bisher drei Startverſuche abgeſagt werden
mußten, fiel auch der am Sonntag geplante, endgül=
tige
Start den Gewittern und Regenböen erneut
zum Opfer. Die Ballons Köln, Elberfeld und
Karl Bammler waren bereits gefüllt. Durch den
Sturm wurde der Ballon Köln auf den Ballon
Elberfeld getrieben, der durch den Anprall eben=
falls
ins Treiben kam. Die drei Ballons wurden
aufgeriſſen. Zwei Ballonführer und ein Zuſchauer
erlitten durch das Treiben der Ballons leichte Quet=
ſchungen
an Armen und Beinen. Es iſt nunmehr
fraglich, ob noch ein Startverſuch gemacht wird.
Vier Kinder erſtickt.
Trier, In der Nacht zum Sonntag wurden in
Bettingen, Kreis Bitburg, die vier Kinder von Ehe=
leuten
, die als Handelsleute ſtändig auf Reiſen ſind,
durch Erſticken getötet. Da Kindermädchen hatte
den Kindern eine brennende Kerze auf den Wäſche=
ſchrank
geſtellt, damit ſie ſich nicht fürchten ſollten.
Die Kerze bra ute vollſtändig ab, brannte ſich durch
das Holz und brachte die im Schrank befindliche
Wäſche zum Slimmen, wodurch die ganze Wohnung
mit Rauch gefüllt wurde. In dem undurchdringlichen
Rauch ſtarben de Kinder im Alter von 1 bis 4
Jahren eines grauenhaften Todes durch Erſticken.

Nummer

Könnecke zum
Oſt=Aſienflug geſtan
Die erſie Etappe Angoxu
Köln, 20. Septi
Könnecke iſt um 14.22 Uhr in
tung des Grafen Solms und des
Hermanns aus Deſſau, zu ſeinem 20
flug vom Rollfeld des Flugplatzes Bry
Hof in Köln geſtartet. Auf dem Fiu
waren nur wenige Zuſchauer anweſend:
bürgermeiſter Dr. Adenauer, D=
einigen
Beigeordneten der Stadt emnz
war, wünſchte Könnecke einen glücklicheu
und glückliche Landung. Die Germarn
hob ſich innerhalb weniger Sekunden.
weſenden winkten Könnecke noch einrn
und das Flugzeug war bald den Blic=
ſchwunden
. Die erſte Etappe ſm
gora ſein. Könnecke hofft, morgen frrh
einzutreffen.

n8 aufmerk
aif und nan möcht
iie Verkaufspreiſe V
ie hilen bereits im Ga=
Arzsloſten zu reduziere
Fin uch die Aenderungt
hur berurſachen. Die Ko.
Hea) vernachläſſigt un
dr Giſene und Stah
Alrunziſchen Produkte
-rft ſeit mehreren Mon
Er Mlreicher Fabriken
Ml der in Betrieb
4ur mit 18 Gmheit
4 Hnſtrultion. Der
Lutznt ſehr mäßig:
umten des Phosp
wurißt die Tonna
Mwurde dagegen
hr franzöſiſche
Aurten, f
Prmen der eng
Lm werden i.
Wmehlen. Das
Jun ebenfalls Prei=
4ft eigentlich.
he engliſche Ind
14. Daß die Preisr
+ die hieſigen Schn
1 die Verbilligt
ung der Ausrüſtur
En ſchon durchgeft
Fr Metallmarkt hat
TL-Mc etwas heral
mägen. Währe

8 ungefähr

Unſere Karte zeigt die 25 000 Kilom jn werden. Die e
lange Strecke, die Könnecke zu befliegen bea. ch Ne Wirlug des deu
Sie führt über das Schwarze Meer, Klein! Aerholt, Beſonders
Indien und China nach Japan. Der Rüchlt) des letzteren it
über die Mandſchurei, Sibirien und Rußſals / (ers und des Bir
folgen.
Der Flieger Könnecke, der wochena Uſ fen ſind, wack
Köln auf gutes Wetter gewartet hat, uml MAmteilt mon die 2.
Ozean überfliegen zu können, ſich, aber ſütheich ſeht man die
lich damit abfand, daß in dieſem Jahre Sche rung die Aupf
nichts mehr werden würde und ſich darur, rmgen von die
ſchloß, die Vereinigten Staaten in entt Lncht. Die Pre
geſetzter Richtung über Aſien und den Seſlsn nur durch
Ozean zu erreichen, iſt nunmehr am Di A ſtmmung am Markt
nachmittag glatt und ohne Schwierigkeite! Eye von Minen
ſtartet. Schon ſeit Freitag ſtand die kanſtehen. Die
mania auf der Rollbahn des Kölner 9 benmiſchen Uebe
hafens ſtartbereit, doch konnte der Abflusl! e Lage des g
D-Ramiſchen Konku
vorgenommen werden, weil die Verlymuen nach galtf
rungsfrage erſt gelöſt werden mußte, wwiſſche Kalivern=
necke
, in deſſen Begleitung ſich Graf Soln: &-ümäig ſt die da.
der Deſſauer Funker Hermann befinder? A hlöndiſchen Mo
denkt zunächſt bis Angora glatt du M ſtafif über die Stei
fliegen. Er hat ziemlich ſtarken Rückennu! m. Giſres ſoll beſond
ſo daß mit irgend welchen Zwiſchenfällen 19 begſchrniednig, die ga
nicht zu rechnen ſein wird. Die GernP!! hlunft der Mi
die fran
muß zwar ſehr niedrig fliegen.
über das normale Maß hinaus belaſtet iſt! Bweu
lauten die Wetterberichte für den Balkalu
von dort aus ab ſehr günſtig. Die Bel.A
Wiriſche
wird allzuſehr alſo nicht ins Gewicht
Von Angora ab geht es dann in Langſt. d 1 Kune Beſſerung der
flügen bis Tokio. Das wäre eine Streaß
rund 10 000 Kilometern. Damit wäre abes 1Aw. Seit
die Hälfte des Weges zurückgelegt. Der ge‟ Lgiſct Aug
Duie Beſſenng
lichſte Teil ſteht dann aber noch bevor, n0.
die Ueberquerung des Stillen Ozeans hiss Jenüchr
Franzisko. Da Könnecke aber einen Funa!
ſaldo
Bord hat, wird man wohl von Zeit zut.
hören, wie ſich ſein Flug nach dem Oſe‟=
wickelt
.
Das Flugzeug Germania des deute
Fliegers Könnecke wurde heute um 1998
über den weſtlichen Bezirken Wien?
ſichtet. Das Flugzeug verſchwand, 9 /z
dem Lauf der Donau folgend, in öſtliche.
tung. Es flog ziemlich niedrig.

Zwei furchtbare Autokataſtrophen.

Prag. Ein entſetzliches Autounglück e.*
ſich am Sonntag abend in Mähren, in der Se
Altſtadt. Ein vollbeſetzter Autobus krelz.
nicht geſicherten Bahnübergang, wurde vo0
herankommenden Zug erfaßt und volſek
zertrümmert. Keiner der Inſaſſen des Auſce
unverletzt. Drei Paſſagiere wurden volſtchhet.
ſtückelt, ein vierter ſtarb auf dem Transpl
Spital. Fünf Perſonen wurden lebensgefährie.
zehn weitere leichter verletzt. Am Nachwiche
gleichen Tages war es bei Julienfeld an di.
Brünn-Tſchinowitz bereits zu einem 99I
menſtoß zwiſchen einem mit Kindern vol
Mi
Laſtauto und einem Güterzug
Das Auto fuhr infolge Verſagens der Brech.
die letzten Wagen des Zuges und wurde
mert. Der 15jährige Bruder des Chauſſel
zerquetſcht, während eine ganze Reihe Ve
die zu einem Ausflug fahren wollten, ichl
wurde.

[ ][  ][ ]

Maummer 262

Mittwoch, den 21. Sept.

Franzöſiſcher Wirtſchaftsbrief.
Von unſevem A=Korreſpondenten.
Paris, 20. September.
Bwei Tatſachen charakteriſieren zurzeit die Finanzlage Frankreichs.
eine iſt die Herabſetzung der Vorſchüſſe der Bauque de France an
Staat um 4½ Milliarden, die andere iſt eine Verminderung der
zſwrſchulden gegenüber der Emiſſionsbonk um ungefähr eine Mil=
tts
. Letztere erfolgte durch eine Diskontierungsoperation der Amor=
ſtwonskaſſe
. Beide Tatſachen bedeuten einen großen Schritt vor=
ſes
auf dem Wege der finanziellen Konſolidierung, aber manche
Urniſten haben nicht ſo unrecht mit ihrer Behauptung: der Frank
uoch nicht vollſtändig geheilt. Man befürchtet in manchen Kreiſen
s Frankenhauſſe, andererſeits wird aber behauptet, daß ſelbſt dieſe
einen Zeitraum von wenigſtens einem halben Jahr verhindert
bten kann. Das Geſpenſt der Frankenſpekulation iſt aber noch
wrr nicht verſchwunden, und ganz unwahre und unwahrſcheinliche
Eirhte löſen in den Induſtriekreiſen und an der Effektenbörſe eine
fk. Deprimierung aus, deren Gründe wenn man dabei überhaupt
woſitiven Gründen ſprechen kann noch eher in der innenpoli=
wei
Unſicherheit liegen. Mehrere große Induſtriezweige, vor allem
BBau= und die Schwerinduſtrie, leiden unter einer chroniſchen
(dääftsloſigkeit.
Die Lage des Kohlenmarktes iſt ziemlich unverändert. Der Ver=
huch
der Induſtrie bleibt ſtationär und private Käufe ſind noch nicht
elxt. Dagegen hat der Markt durch große Käufe für die ſtaatlichen
trebe Belebung erfahren. Die Beſtrebung der Geſellſchaften richtet
ſeetzt dahin, die Produktion nach Möglichkeit einzuſchränken, oder
nirſtens aufmerkſam zu kontrollieren. Die ausländiſche Konkurrenz
ſparf, und man möchte daher mit den belgiſchen Unternehmungen
zr die Verkaufspreiſe Vereinbarungen treffen. Verhandlungen dar=
ur
ſollen bereits im Gange ſein. Es gelang bisher nicht, die Her=
ſtungskoſten
zu reduzieren, was man für ſehr wichtig hielt, und daher
Elen auch die Aenderungen der Verkaufsbedingungen große Schwierig=
ſet
verurſachen. Die Kohlenwerte waren (wie übrigens alle anderen
Et en) vernachläſſigt und erfuhren größere oder kleinere Kursverluſte.
Der Giſen= und Stahlmarkt, ſowie der Markt der verſchiedenen
gallurgiſchen Produkte waren lau und geſchäftslos. Man erwartet
gonſt ſeit mehreren Monaten eine Beſſerung der Lage. Die Produk=
Fahlreicher Fabriken mußte mangels Aufträgen reduziert werden.
2 Bahl der in Betrieb ſtehenden Hochöfen iſt ſeit einigen Monaten
ſonär mit 143 Ginheiten. 38 Hochöfen befinden ſich in Reparation
+ Ronſtruktion. Der Abſatz in Roheiſen war während des Monats
cuft ſehr mäßig; beſonders gering war er in Haematiteiſen. Die
Maazenten des Phosphoreiſens haben ihre Grundpreiſe beibehalten,
ſfrlls die Tonnage für den Innenmarkt. Der Preis des Haematit=
in
wurde dagegen um 10 Franken per Tonne reduziert. Die Export=
nſt
der franzöſiſchen Schwerinduſtrie müſſen ſicherlich bald herabge=
werden
, falls ſie ihre Abſatzgebiete behalten will. Die neuen
UFrahmen der engliſchen Eiſenfabrikanten, die ein ſtarkes Dumping
ſſeghen, werden ihre Wirkung auf die franzöſiſche Metallinduſtrie
at verfehlen. Das deutſche Stahlkartell ſoll nach der hieſigen Auf=
ſug
ebenfalls Preisherabſetzungen beabſichtigen. Die deutſche Kon=
wenz
iſt eigentlich mehr in England zu fühlen, aber ebendeshalb
ſopk die engliſche Induſtrie in erhöhtem Maße um den franzöſiſchen
rt. Daß die Preisreduktionen immer unvermeidlicher ſcheinen, ver=
kuc
die hieſigen Schwerinduſtriekreiſe ſtark, andererſeitz betont man
daß die Verbilligung der Heizmaterialien, ferner die Vervoll=
hmung
der Ausrüſtung ſowie die Rationaliſierung, die auf einigen
lieken ſchon durchgeführt iſt die Herſtellungskoſten bedeutend ber=
dern
werden. Die Schwerinduſtviewerte waren relatiw feſt, wozu
die Wirkung des deutſch=franzöſiſchen Handelsvertrages beitrug.
der Metallmarkt hat ſich nach einer lauen Geſchäftsloſigkeit wieder
4ts erholt. Beſonders gilt dies für Zinn, aber auch für Blei. Der
94 des letzteren iſt aber noch immer ſehr niedrig. Der Preis des
Gfers und des Zinks iſt etwas gefallen. Obwohl der Kupferpreis
Aich etwas herabgeſetzt wurde, beeilen ſich die Käufer nicht mit den
ſnägen. Während die europäiſchen Kupfervorräte im Rückgang be=
mien
ſind, wachſen die amerikaniſchen Vorräte weiter an. Allgemein
atifilt man die Lage des Kupfermarktes nicht peſſimiſtiſch. In Frank=
* fieht man die Urſache der Baiſſe darin, daß die franzöſiſche Re=
ſtung
die Kupfermengen aus den Kriegsſtocks verkaufen läßt. Es
1 ng en von dieſen Stocks monatlich zweitauſend Tonnen auf den Markt,
m uungefähr. 50 Prozent des franzöſiſchen Kupferverbrauchs aus=
mſt
. Die Preiſe des Bleies, die ſich neulich wieder etwas erholten,
an nur durch die Spekulation gedrückt worden ſein. Die gedrückte
Anrung am Markt führte ſchon zu Betriebseinſtellungen bei einer
ſtie von Minen, es ſollen aber auch noch weitere Betriebseinſtellungen
Atrſcehen. Die Marktlage des Zinks war wegen einer zeitweiligen
mit aniſchen Ueberproduktion ſchwach.
Dre Lage des Kalimarktes iſt günſtig. Die Befürchtungen vor der
wei aniſchen Konkurrenz erwieſen ſich als unbegründet, da die For=
hrgen
nach Kalilagern in Texas ergebnislos geblieben ſind. Der
ziſiſche Kaliverbrauch ſoll im Wachſen begriffen ſein. Ebenfalls
ch winſtig iſt die Lage des Phosphatmarktes. Neben der Erweiterung
Mirländiſchen Marktes, entwickelt ſich auch der Export ſtändig. Die
Stiſeik über die Steigerung des Phosphatzabſatzes in der erſten Hälfte
Jahres ſoll beſonders günſtig ſein. Die franzöſiſchen Phosphatwerte
En ſehr niedrig, die Kaliwerte haben ſich neuerlich etwas erholt. Ueber
Zukunft der Nitratinduſtrie gehen die Meinungen ziemlich ausein=
ar
. Die franzöſiſchen Unternehmungen ſind mit dem Geſchäftsgang,
ſich diesjährig beſſer erweiſt, als man es erwartet hat, im allge=
Unen zufrieden.

Wirtſchaftliche Rundſchau.
Starke Beſſerung der Außenhandelsbilanz. Wie wir von beſt=
gerrichteter
Seite erfahren, weiſt die Außenhandelsbilanz für
m Monat Auguſt 1927 gegenüber den Vormonaten tatſächlich
* ſtarke Beſſerung auf. Während ſich im Monat Juli 1927
BEinfuhrüberſchuß noch auf 430 Millionen RM. belief, iſt der
Fſivſaldo für den Monat Auguſt auf 292 Millionen
tichsmark, und zwar hauptſächlich infolge Verminderung
EEinfuhr und Steigerung der Ausfuhr, zurückgegangen.
ſonkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt.
Mi: Fa. Hoch & Sohn m.b.H., Hdl. m. Holz und Bauſtoffen. Af.
D. GlV. u. Prft. 7. 10. ; Bauunternehmer Ernſt Behnke. GAufſ.
Vehoben. Friedberg, Heſſen: Feinmechaniker Friedrich Theodor
Areas Fuendeling. Af. 25. 9. GlV. u. Prft. 7.10. Groß=Umſtadt:
n Handelsgeſellſchaft GmbH. VerglT. u. Prft. 11.10. Offenbach
Skun: Fa. Offenbacher Strick= u. Häkelnadelfabrik J. A. Schimmel.
W0 10. GlV. 5. 10. Prft. 9. 11. Büdingen: Fa. G. Sichel jr.
Moſes Nußbaum. KVerf. aufgehoben. Wöllſtein, Heſſen:
Adwirt Johann Metzler Dritter von Heckenheim. Schlußtermin 5. 10.
ſonkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt
. Frankfurt, Main: Fa. Jkolit GmbH. Af. 12. 10. GlV. 29. 9.
A. 26. 10.; Frankfurt, Main: Verſt. Malermeiſter Karl Lieble. Af.
70. GlV. 7. 9. Prft. 18. 10. Haigerloch: Kaufm. Friedrich Stiefel
9Twingen. GAufſ. beendet. Frankfurt, Main: Verſt. Kaufm. Otto
* Af. 11. 10. GlV. 4. 10. Prft. 21. 10. Herborn, Dillkr.: Kaufm.
Inh ald Brandenberger. KVerf. aufgehoben. Herborn, Dillkr.: Fa.
eiſenwerk GmbHh. KVerf. aufgehoben.
Gäünſtige Arbeitsmarktlage in Oberheſſen. Dank guter Beſchäftigung
der Induſtrie, im Baugewerbe und der eben rege im Gange befind=
u
Erntearbeiten iſt die Arbeitsmarktlage im nördlichen Oberheſſen
an= und Kreis Gießen, ſowie in den Kreiſen Alsfeld, Lauterbach
Schetten) anhaltend ſehr günſtig. Am 1. Auguſt wurden in dem
icneten Gebiet in der Erwerbsloſenfürſorge 300 Hauptunter=
un
gsempfänger und 688 Zuſchlagsempfänger gezählt, am 1. Sep=
der
waren es nur noch 274 bzw. 473. In der Kriſenfürſorge befan=
ſch
am 1. Auguſt 87 Hauptunterſtützungsempfänger und 144 Zu=
Bempfänger, am 1. September nur noch 79 bzw. 100. Mit dem
Fueſtand dieſer günſtigen Entwickelung iſt zunächſt noch zu vechnen.
An Millionen=Auslandsprofekt der Firma Krupp. Das franzöſiſche
Dit alminiſterium hat der Friedrich Krupp A.G., Abteilung Fried=
Tifred=Gütte in Rheinhauſen, einen Auftrag zur Lieferung von
Monſtruktionen für den Bahnbau in Indochina in Höhe von 4½3
mnen Mark erteilt. Die Zahlung erfolgt auf Reparationskonto.

Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 20. September.
Nachdem im vorbörslichen Verkehr die Tendenz eher etwas feſter
geweſen war, da die Spekulation verſchiedentlich zu Deckungen ſchritt,
wurde die Stimmung bei Beginn des offiziellen Verkehrs wieder recht, verändert, während ſie bei Kälbern 2 Mark nachgaben. Auf dem Groß=
unſicher
bei nicht einheitlicher Kursentwicklung. Der Geſchäftsumfang viehmarkt wurde raſch ausverkauft, während auf dem Schweinemarkt
iſt nach wie vor klein. Die Spekulation, kam mit Abgaben an den
Markt, die bei dem herrſchenden Auſtragsmangel nur ſchlecht aufgenom= Ueberſtand verblieb. Es waren 22 Ochſen, 20 Bullen, 441 Färſen und
men wurden. Die Gerüchte, daß die demnächſt erſcheinende Außenhan= Kühe, D5 Kälber und 1199 Schweie angetrieben. Je nach Qualität
delsbilanz vom Auguſt ungünſtig ſei, verſtärkten ſich. Kursſtützend wirkte
die merkliche Erleichterung des Geldmarktes, auf dem namentlich Tages= zielt: Ochſen 5460, Bullen 4252, Färſen und Kühe 5465, 4053,
geld wieder reichlicher angeboten war. Eine gewiſſe Anregung brachte 2838, 2025, Kälber 6878, 5667, Schweine 7479, 7579, 7176
auch die Meldung, daß die J. G. Farbeninduſtrie die Vorbereitungen und Sauen 6670 Mark. Iſraeſitiſcher Feiertage wegen findet der
zur Herſtellung des ſynthetiſchen Kautſchuks abgeſchloſſen habe und eine nächſte Markt am 26. September ſtatt.
Erklärung der Verwaltung zu erwarten ſei. Bei geringen Veränderun=
gen
war die Kursgeſtaltung bei Feſtſetzung der erſten Kurſe uneinheit=
lich
. Bis zu 1½ Prozent niedriger eröffneten die Schiffahrtswerte, die
Mehrzahl der Montanpapiere, Zellſtoff Waldhgf, Scheideanſtalt, Gold=
ſchmidt
und Schuckert. Bis zu 2 Prozent anziehen konnten dagegen
J.G. Farben, die Bauunternehmungen, Rütgerswerke und die meiſten
Elektrowerte. Stärker geſteigert waven Siemens u. Halsbe mit plus Hütten=Aluminium 210, dito in Walzen 214, Reinnickel 340350, Anti=
3½ Prozent und die Kaliaktien mit plus 234 Prozent. In Voigt u.
Häffner wurden die Käufe auf die morgige Beſprechung zwiſchen der
Verwaltung und der Gumpelgruppe, in verſtärktem Maße fortgeſetzt.
ſchäft wieder ſehr ſtill geworden bei abbröchelnden Kurſen.
Die Abendbörſe blieb ſtill. Es lag keine Anregung vor, und
die faſt vollkommene Geſchäftsſtille drückte auf die Stimmmg, ſo daß ſich ſchwach. Fur Blei: Januar 44½ (44¾), Februar und März 44½
die bei den minimalen Umſätzen kaum 1 Prozent erreichten.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 20. September.
Nach dem ſchwachen Verlauf der geſtrigen Abendbörſe konnte man in Die Metallnotierungen an der Londoner Metallbörſe vom 20. Sept.
den Büros im heutigen Vormittagsverkehr etwas höhere Kurſe hören.
Man hatte geglaubt, daß die verſchiedenen ſchwebenden Anleiheverhand=
lungen
mit dem Ausland der Börſe eine Anregung geben könnten und
hatte daraufhin ſchon vorbörslich geſetzt. Zu den erſten Kurſen trat dann Kaſſe 279½., 3 Monate 2761 Settl. Preis 279½, Banka (inoff.
das Fehlen der Kundenorders ſtärker in die Erſcheinung und dadurch ge=
nügte
ſchon geringes Angebot, um Abſchwächungen von 1 bis 2 0 herbei=
zuführen
. Die ſchweren Werte waren ſogar bis zu 5 % gedrückt. Sehr
ſchwach und 11 % niedriger lagen Schubert & Salzer. Vereinigte Elbe
verloren an 5½ %= Eine Ausnahme in ſtärlkerem Umfange machten (inoff. Not.) 21½32, Wolframerz (inoff. Not.) 181),
Voigt & Häffner, die 100 höher einſetzten und im Verlauf weitere 9%
hinzugewannen. Die Senſation nach der anderen Seite waren die Vor=
gänge
bei den Berlin=Karlsruher Induſtriewerken. Die Preſſemeldungen
von den Erwägungen über eine Kapitalsreduktion bei der Geſellſchaft ver=
ſtimmten
die Börſe, zumal ſie nach ſtriktem Dementi vor einigen Monaten
ſehr überraſchend kam. Der erſte Kurs mußte ausgeſetzt werden. Man
taxiert die Einheitsnotiz auf zirka 78%, nachdem der Schlußkurs geſtern
noch 86¾% betragen hatte. Anleihen lagen ſehr ruhig. Am Ausländer=
markt
überwogen die Abſchwächungen. Bagdad 1 1% ſchwächer, auch
Anatolier und Liſſaboner Stadtanleihe ſtärker rückgängig, dagegen
Oſterreichiſche Renten und beſonders Eiſenbahnanleihen ſtärker befeſtigt.
Pfandbriefe ohne Geſchäft. Am Geldmarkt iſt für Tagesgeld eine Er=
leichterung
eingetreten. Der Satz ſtellt ſich auf 4½ bis 6½ %o= Sonſt ſind
die Sätze unverändert geblieben. Am Deviſenmarkt hält das Angebot an.
Madrid, Oslo wieſen eine Abſchwächung auf. Das Pfund iſt international
weiter feſt.
Im Verlauf waren mehrfach Schwankungen feſtzuſtellen. Angeblich
ſtützten Käufe einer Großbank das Niveau. Lebhaft gehandelt wurden
Elektrowerte und Spritaktien, die vorübergehend einige Prozent ge=
winnen
konnten. Später wurde die Haltung vom Farbenmarkt ausgehend
allgemein ſchwächer. Der Einheitskurs für Deutſche Waffen iſt auf 431/.%0
feſtgeſetzt worden.
Bis zum Schluß der Börſe war die Haltung recht ſchwankend. Klei=
nen
Kurserhöhungem folgten ſofort wieder entſprechende Rückgänge.
Auch an der Nachbörſe war die Tendenz uneinheitlich.

Aſchaffenb. Zellſtoff.
Augsb. Nürnb. Maſch.
Bamag=Meguin.
Berlin el. W...
BerlinKarlsruheInd.
Braunkohl.=Briketts.
Bremer Pulkan
Bremer Wolle.
Deutſch.=Atlant. Tel.
Teutſche Maſchinen.
Deutſch.=Nied. Tel.
Deutſche Erdöl.
Teutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke.
Donnersmarckhütte
Oynamit Nobel.
Elektr. Lieferung.
J. G. Farben.
R. Friſter.
Gaggenau Vorz.
Gelſenk. Berg.
G. f. elektr. Untern.
Halle Maſchinen.
Han. Maſch.Egeſt.
Hanſa=Dampfſchf.

Selſingfors. . .
Wien. ......
Prag.......
Budapeſt ..
Sofia ..
Holland..
Oslo ..
Kopenhagen.
Stockholm.
Lonvon. . .. ..
Auenos Aires.
New York ...
Belgien......

19. 9. 20. 9. 19. 9. 20. 9. 196. IGemoor=Bement. 35. 236. 1141. 1140. Hirſch Kupfer. . 407.5 107.75 45.75 45.5 6öſch Eiſen. . ... 177.,575 175. Hohenlohe Werke. 23. 22.7 87n5 Kahla Porzellan. 108. 103. 1905 190.25 Lindes Eismaſch.. 155. 153 25 155.5 1155.5 Lingel Schuh. . . 81. 80. 192.5 190. Oinke u. Hofmann. 112.75 112.625 19. Loewe u. Co. .. e75. 263. 86.5 85.75 C. Lorenz... . . . . ." 1127.75 124.5 Niederlauſitzer Kohle 278.* 170. 150. h47.75 Nordd. Gummi. 83. 83. Orenſtein. . ..
35.75 134. Rathgeber Waggon. 87.625 89.75 120. 116. Rombacher Hütten.. 143. 140 25 Rolitzer Zucker. . 85.5 85.875 186.5 184. Rütgerswerke . 99. 94.5 301.625 1294.25 Sachſenwerk 119.5 118. 112. 108. Sächſ. Gußſtahl. . . 156.75 156.75 58. 51. Siemens Glas.... 170. 170. Ver. Lauſitzer Glas. 133.5 131. 269 5 267.5 Volkſtedter Porzell. 51. 50. 168. 169 Weſtf. C. Langendreer 109.25 10776 BittenerGußſtahl. . 53,5 53.5 230. 224. Wanderer Werke. .. 1257. 253.875

Oeviſenmarkt.

19. 9. 20,9. 19. 9. B. Geld Brief Geld Brief Geld Brie Gels 10.58110.60 1 10.578110.598 ftalien ....." 22.86/ 22.90. 53.15 59.27 59.11559,235 Baris ..." 16.455/16.495 16.46 12.435 12.455 12.43 12.454 Schweitz 60 92591 995 80.89 73.38 73.52 73.40 73.54 Spanien. 72.19 72.32 72.73 3.033 2.039 3.033 3.039 Danzig.. 2i.36 s 8i.52 gi.37 188.18189.52 168.17 168.51 Fapan. 1.954 1.958 1.949 11o.ss111.11 1io.si 111.03 Rio de Faneiro.: 0.4985 0.5oi3 0.49s1! 112.38 112.61 112.371 1 12.591 Fugoflavien. 7.398 7.410 7.395 112.88 113.11 112.89 118 1 Portugal .. 20.33 20.57 20.53 20.413/20.453 4 20.413/20.453 Athen ..... 5.594 5.606 5.6441 1.794/ 1.798 1.793 1.n27 Konſtantinopel. 2.139 2.1431 2.140 4.198 4 204 4.1955/4.2035 Kanada. . . . 4.195 4.205 4.196 58.44 68.56 58.43 59.55 Uruguay.. 4.206 4.210 4.206

9.
Brief
22.865/22.305
1i6.50
81.0s
7265
gi. 53
1.952
0.5011
7.a09
20.57
5.656
2.74
4.204
4.214

Produktenberichte.

Frankfurter Produktenbörſe vom 20. Sept. Die Stimmung iſt etwas
freundlichen geworden. Es herrſchte etwas Nachfrage nach Landweizen.
Landroggen wird zu erhöhten Preiſen von Mannheim gekauft. Ueber
Fäulnis der Kartoffeln laufen neuerdings Klagen ein. Das Mehl=
geſchäft
iſt weiter ſtill. Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen
26,2526,50, Roggen 24,7525, Sommergerſte 2628, Hafer inl. 22,75
bis 24, ausl. 2425, Mais 1919,15, Weizenmehl 3939,25, Roggen=
mehl
3535,75, Weizenkleie 1313,25, Roggenkleie 13,75.
Die 74. ſüdweſtdeutſche Zentralhäuteauktion findet heute Mittwoch
in Mainz im Kaſino Hof zum Gutenberg ſtatt. Zum Ausgebot ge=
langen
6239 Großviehhäute, 7481 Kalb= und Freſſerfelle und 646
Hammelfelle.
Frankfurter Häuteauktion vom 20. September. Die Frankfurter
Häuteauktion hatte einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Kaufluſt war
vorhanden, aber gleichzeitig auch das Beſtreben, die vormonatlichen
Preiſe weſentlich herabzudrücken. Als Folge davon war das Ausbieten
der einzelnen Loſe recht langweilig. Schaffelle Halbwolle erzielten
gegen den Vormonat eine kleine Beſſerung bis zu 3 Prozent, während
Kalbfelle ohne Kopf bis und über 9 Pfund die gleichen Preiſe des Vor=
monats
behaupten konnten. Es erzielten: Schaffelle Vollwolle 71.
Halbwolle 7073,50, Kurzwolle 6569, Lammfelle Kurzwolle Schuß
26,75, Kalbfelle o. K. bis 9 Pfd rot 158169, über 9 Pfd. rot 139,50
bis 148,50, Kalbfelle o. K. bis 9 Pfd. ſchwarz 122135, über 9 Pfd.
ſchwarz 120.25127, Freſſer o. K. 119,75, Kalbfelle Schuß 100,75, leichte
Häute o. K. Kl. 1 bis 29 Pfd. 115,25116,75, Großviehäute o. K.,
Ninder 3049 Pfd. 105,75108, 5059 Pfd. 99107,25, 6079 Pfd.
100107,25, 8039, 100 Pfd. u. m., Ochſen 3049 Pfd. 94,75, 5959
Pfund 97103, 6079 Pfd. 99103,75, 8099 Pfd. 98,75102,50,
100 Pfd. u. m. 1. Kühe 3049 Pfd. 8794,25, 5059 Pfb. 92103,25,
6079 Pfd. 98,50106,25, 8099 Pfd. 104106, 100 Pfd. u. m. .

Viehmärkte.

Mainzer Viebhof=Marktbericht vom 20. September. Der Markt
verzeichnete einen Rückgang im Auftrieb. An Großvich waren 171,
an Schweinen 2 Stück weniger und an Kälbern 6 Stück mehr ange=
trieben
. Bei lebhaftem Geſchäft blieben die Preiſe bei Großvieh un=
bei
mäßigem Geſchäftsgang und uweränderten Preiſen ein kleiner
wurden pro 100 Pfund Lebendgewicht im einzelnen folgende Preiſe er=
Metallnotierungen.
Die Berliner Metallnotierungen vom 20. September ſtellten ſich wie
folgt: Elektrolytkupfer 126, Remelted Plattenzink 49½50½, Orig.
mon Regulus 9095, Silber in Barren 77½78½4=
Die amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metallterminhandel vom
20. September ſtellen ſich für Kupfer: Januar 113½ (113¾), Febr.
Der erſte Kurs war 17 Prozent höher. Am Rentenmarkt iſt das Ge= 113¾ (11334), März 114 (114), April und Mai 114¾ (114½), Juni
114½ (114½), Juli 114¾ (114¾4), Auguſt 115 (115), Sept. 111 (113),
Okt. 112½ (113), Nov. 113 (113½), Dezember 113½ (113½). Tendenz:
gegen die leicht erholten Schlußkurſe geringe Kurseinbußen ergaben, (45), April und Mai 44¾ (45), Juni 4434 (45½), Juli und Auguſt
45 (45½), September 43½ (44), Oktober 43¾ (44½), November 44
(44½) Dezember 44½ (44½). Tendenz: abgeſchwächt. Für Zink:
Januar 54¾ (55), Februar und März 54½ (55), April und Mai 54½
(5434), Juni, Juli und Auguſt 54½ (54½), September und Oktober
54¾ (54½), November 5434 (55½), Dezember 55 (55½). Tendenz:
ruhig. (Die erſten Zahlen bedeuten Geld, die in Klammern Brief.)
ſtellen ſich für Kupfer (Tendenz willig), Standard p. Kaſſe 54 ½5417)
8 Monate 55‟/., Settl. Preis 54 ¾4, Elektrolyt 621/.½/beſt ſeleeted
60½61½, Elektrowirebars 62½; Zinn (Tendenz flau), Standard p.
Not.) 290 3 Straits (inoff. Not.,) 2861),; Blei (Tendenz willig), ausländ.
prompt 211ſ, entft. Sichten 222) Settl. Preis 21:- Zink (Tendenz
träge), gewöhnl. prompt 27‟/,, entft. Sichten 27, Settl. Preis 271.,
Antimon Regulus Erzeug.=Preis (inoff. Not.) 64½65, Queckſilber
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* Chieago, 20. Sept. (Pribv.=Tel.)
Weizen: Anfangs nahm der Markt einen ſchwachen Verlauf auf
günſtige Wettervorherſagen aus Auſtralien, Argentinien und Kanada,
ſowie größene Zufuhren. Später konnte jedoch eine Befeſtigung eim=
treten
, ſo daß die Terminrückgänge wieder aufgeholt wurden.
Mais: Die Aufwärtsbewegung ſetzte ſich am heutigen Markt weiter
fort. Die Wettervorherſagen lauteten ungünſtig und man rechnete
ſogar für einige Diſtrikte mit Nachtfröſten.
Roggen: Der Grund für die Feſtigkeit am heutigen Markt war
die Feſtigkeit der nordweſtlichen Märkte. Auch kleineres Inlandsange=
bot
reote an.
Hafer: Die Steigerung der Haferpreiſe am Markt war auf die Ab=
nahme
der ſichtbaren Vorräte und Anſchaffungen des Handels zurück=
zuführen
.
New York, 20. Sept. (Priv.=Tel.)
Baumwolle: Bei ſtarken Preisſchwankungen nahm der Markt einen
lebhaft wechſelnden Verlauf. Nach ſchwachem Beginn und umfangreichen
Liquidattonen und Abgaben, für ſüdliche Rechnung trat ſpäter eine
ebenſo ſtarke Aufwärtsbewegung ein auf Deckungsbedürfnis. Später
trat erneut eine Abſchwächung ein auf ſüdliche Abgaben und Realiſa=
tionen
des lokalen und fremden Handels.
Kaffee: Die Kursbewegung hing heute vor allem mit der gebeſſer=
ten
Nachfrage am Lokomarkt und mit größeren Auſträgen der Kom=
miſſionsfirmen
am Terminmarkt zuſamnnen.
Zucker: Die Preiſe waren heute mehrfach Schwankungen ausgeſetzt.
Zunächſt wirkten die Billigkeit Londons und die untätigkeil am Loko=
markt
preisdrückend. Später kam es dann zu einer Befeſtigung auf
Deckungsbedürfnis des Handels.
Die New Yorker Meldung, daß die Direktion der Diskontogeſell=
ſchaft
im Begriffe ſtehe bei New Yorker Bamkſirmen eie Notenanleihe
im Betrage von 25 Millionen Dollar aufzunehmen, iſt, wie wir zuver=
läſſig
erfahren, vollkommen unzutreffend.
Obwohl das Rheiniſch=Weſtfäliſche Kohlenſyndikat beſtätigt hat, daß
ein offizieller Antrag auf Preiserhöhung für die nächſte Mitglieder=
verſammlung
am 22. September nicht vorliegt, machen ſich in Zechen=
kreiſen
ſtarke Strömungen für einen erneuten Antrag geltend. Schon
jetzt ſteht feſt, daß man am 22. September über dieſen Punkt zum min=
deſten
eine längere Ausſprache zu erwarten hat.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 20. Sept.:
Getreide. Weizen: Sept. 127½, Dez. 130½, März 134½;
Mais: Sept. 100½, Deß. 10278, März 106; Hafer: Sept. 46½,
Dez. 48½, März 51½; Roggen: Sept. 95¾, Dez. 97½, März
1008.
Schmalz: Sept. 12,62½, Okt. 12,67½, Jan. 13,15.
Fleiſch: Sept. 12,10, Okt. 12,10, Jan. 12,75: Speck: loko 12,50,
leichte Schweine 10,7511,75, ſchwere Schweine 10,2511,60;
Schweinezufuhren: Chicago 24 000, im Weſten 82000.
Es notierten nach Meldungen aus New York am
20. September:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 139½, hart 143½; Mais: neu
ank. Ernte 109½; Mehl: ſpring wheat clears 6,50700; Fracht:
nach England 2,32,9 Schilling, nach dem Kontinent 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 13,40; Talg: extra 8.
Kakao. Tendenz: ſtetig; Umſatz in Lots: 11,40; Loko: 14,87;
September 14,88, Oktober 14,43, November 14,07, Dezember 13,59,
Januar 13,38, Februar 13,25, März 13,25, April 13,30, Mai 13,35.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Der Richtpreis für Aluminium=Halbfabrikate bleibt unverändert.
Der Grundpreis beträgt 165 RM. je 100 Kg.
Die Verhandlungen über die 6prozentige preußiſche Amerika=Anleihe
ſtehen dicht vor dem Abſchluß. Nur einige Einzelpunkte dos Anleihe=
vertrages
ſcheinen noch zu klären zu ſein. Der Emiſſionskurs dürfte
vorausſichtlich niedrigſt 96½ Prozent ſein.
In der geſtrigen Sitzung des Reichskalirats wurde an die Stelle
des verſtorbenen Geheimrats Dr. Kempner Bergrat Dr. Zirkler= Aſchers=
leben
zum erſten Vorſitzenden gewählt.,
Die Beſprechungen der Emailleinduſtrie führten zur Aufſtellung
einer neuen Grundpreisliſte, die noch im Laufe des Herbſtes heraus=
gegeben
wird. Die von mehreren Seiten geforderte Preiserhöhung von
10 bis 12 Prozent wurde nicht beſchloſſen, dagegen eine Erhöhung der
Preiſe um 5 Prozent zugeſtanden, um einerſeits das Mißverhältnis
zwiſchen Produktionskoſten und Verkaufserlös zu mindern und anderer=
ſeits
den Binmenmarkt zu ſchonen.
Wie wir erfahren, beabſichtigen die Klöckner=Werke ihr Aktienkapital
um 16 bis 18 Millionen Rm. zu erhöhen. Ob ein Bezugsrecht für die
Aktionäre und in welchem Ausmaße in Frage kommt, iſt bisher nicht
bekannt. Die neuen Mittel ſollen nicht nur zum Ausbau und zu Ver=
beſſerungen
laufemder Art, ſondern hauptſächlich für die äußerſt koſt=
vuieligen
Stickſtoffgewinnanlagen verwendet werden.
Die Automobilfabrik Renault beabſichtigt, in Deutſchland eine
Fabrik zu erbauen. Dies wäre dann die dritte franzöſiſche Automobil=
fabrik
in Deutſchland. Die Automobilfabrik Citroen beſitzt bei Köln
ine Fabrik und die Firma Peugeot erbaut bei Mannheim eine Filial=
fabrik
.
Es verlautet, daß die belgiſche Nationalbank demnächſt ihren Dis=
kontſatz
um ½ Prozent zu ermäßigen beabſichtigt.

[ ][  ][ ]

Seite 12

Mittwoch, den 21. Geptember 1922

Nummer 2c.

Aus den Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Luftpumpe. 1 ſilberner
Manſchettenknopf. 1 ältere braune Leder=
handtaſche
. 2 Schlüſſel am Ring. 1 Paar
ſchwarze Glacéhandſchuhe. 1 ält, dunkel=
blaue
Dameniacke. 1 rote Briefmappe mit
Papieren (Gg. Roßmann) 45 Mk. Ein
Stativ zum Photoapparat, 1 Ohrring.
1 Gummimantel, 1 Filzhut, 1 Kragen und
1 Selbſtbinder. 2 Kiſten mit Glasſcheiben. u. A 137 Geſchäftsſt.
1 ſchwarzes Lederportemonnaie mit Inh.
1 Geldbeutelchen mit 5 Pfg. 1 braunled.
Zigarrenetui. Zugelaufen: 1 graubraun.
Schäferhund. Zugeflogen: 1 braune
Turteltaube.

Am Donnerstag, den 22. Sept
1927, nachmittags 3 Uhr, verſteigere
ich in meinem Verſteigerungslokale
Luiſenſtraße 32 zwangsweiſe meiſt
bietend gegen Barzahlung: (14514
1 Armbanduhr, 1 antiker Glasſchrank,
1 Büfett. 1 Truhe, 1 Nähmaſchine
1 Schreibtiſch, 1 antikes japaniſches
Teeſervice.
Die Verſteigerung dieſer Gegenſtände
findet beſtimmt ſtatt.
Ferner verſteigere ich:
3 Lederſchreibmappen, 11 Noten= und
Schreibmappen, 2 Marmorſchreibzeuge,
4 Kiſten mit Feuerwerk, 1 Schreib=
maſchine
, 1 Schweißapparat, 1 Teppich,
1 Fahrrad ſowie Möbel aller Art.
Darmſtadt, den 20. Sept. 1927.
Weinheimer,
Gerichtsvollzieher.

Verſteigerung

eines
Wohnhauſes mit Laden, Gar=
ten
u. Nebengebäuden uſw.
Donnerstag, den 22. Sept.
pünktlich vorm. 11 Uhr, ver=
ſteigere
ich in Sprendlingen
(Kr. Offb.), Eiſenbahnſtr. 13,
das vorgenannte geſamte An=
weſen
, beſtehend aus;
1 Wohnhaus enth. 2X3 Zimmerm.
Küchen, Kammern, Keller uſw.
1 Nebengebäude enth. Lad., Lager=
raum
, Waſchküche, 2 Stallungen.
1 Scheune mit Stallung für Pferde
oder Großvieh
1 Grabgarten mit Obſtbäumen u.
Beerenſträucher
1 Bleichgarten große Hofräume
Holzſchuppen.
Das Haus und Laden können
ſofort bezogen, Scheune, Stallungen,
Garten uſw. in Benutzung ge=
nommen
werden. Der Laden mit
zugeh. Nebenräumen ſind für jed.
Geſchäftszweig geeignet und be=
finden
ſich in guter Lage. Elektr.
Licht und Waſſerleitung vorhanden,
ebenſo Raum für Garage.
Es werden ferner verſteigert:
1 Pritſchenwagen, 1 Pflug und
diverſe Acker= und Gartengeräte.
Beſichtigung: Donnerstag, den
22. Sept. ab vorm. 9½ Uhr, an=
ſchließend
Verſteigerung.
Auktionshaus Taunus
Alwin Krüger
Frankfurt a. M., Gr. Bockenheimerſtr. 10
Gegr. 1901.
Tel. Hanſa 6945
Alle Anfragen ſind, nur an mich

zu richten.

(TV,14489

Erſtklaſſige

Ganrtaver

mit 5 Jahre Garantie
kaufen Sie wirklich
billig bei B. Orio,
Karlſtraße 14. (13182a

Bücher. Noten,
Zeitſchriften

Stellengeſuche Weiblich Gute Büglerin ſucht
Bügelarb. in u. auß. d.
Hauſe. Ang. u. A 12:
an die Geſchſt. (*24754 Suche f. meine Tochter
über 17 J., Lehrſtelle
als Verkäuferin. Ang
(*24794) Empfehle mehr. tücht.
Alleinmädch., Haus=
mädch
., d. näh., bügl.
u. ſervier. k., Haushäl=
terin
u. Tagesmädch
Suche g. bürglch. =
chin
, n. ausw. Reſt.=
Köchin, Allein= u. =
chenmdäch
. Karoline
Beck, gewerbsmäßige
Stellenvermittl. , Karl
ſtraße 25. (*2480: Ehrl., ſaub. Mädchen
ſucht Stellg. bis nach
d. Spülen. Angeb. u.
A 113 an d. Geſchſt.
(*24730md) 23jähr. Mädchen aus
guter Familie ſuch
Stelle als einfache
Stütze in kl. Haus=
halt
od. zu Kindern.
Mauerſtr. 21, 3. St,
(*24733) Junge Frau geht
waſchen und putzen.
Näh. Geſchſt. (*2473: Nordd. Lehrerstochter,
26 J., ſucht Stelle
als Haustochter
z. Weiterlernen der
Wirtſchaft, a. liebſt.
Penſion in Kurort
od. kinderl. Haushalt.
Angeb. unt. H. 1000
poſtl. Trakehnen I.
(14480
Oſtpr. Junge Frau ſucht
Heimarbeit.
Angebote u. A. 119
an die Gſchſt. (*2474/ Junge Frau m. gut
Empfehlung., bishe
noch im Herrſchafts=
hauſe
in Stellg., ſucht
zum 1. Okt. Laufſtelle.
Angebote u. A 12
an die Gſchſt. (*24757 o für mein. tücht
Sulche Stundenfraufür
3mal wöch. 23 Std.
Hausarbeit. (*24795
Mathildenſtr. 33, I. Aelt. Mädchen, das
im Kochen und allen
Hausarb. erfahren, ſ.
auf 1. Okt. Stelle f.
tagsüber in beſſerem
Hauſe. Gute Zeugn.
vorhand., am liebſten
Tintenviert. od. ſüdl.
Stadtteil. Angeb. u.
A 117 Gſchſt. (*24741 Tüchtiges, beſſeres
Mädchen vom Lande.
d. ſchon in Stell. war
u. ſelbſt, kochen kann,
wünſcht Stell. in gut.
Haush. Ang. u. A 136
Geſchäftsſt. (*24792 Fg. ſaub Frau nimmt
noch Kund. z. Waſchen
an. Nieder= Ramſtädter=
ſtraße
20, part. (*24782 Männlich Junger (*24750
Bächker
ſucht Stellung.
Erbacherſtr. Nr. 17.

Junger, ſtrebſamer
Kaufmann

ſucht für ſofort oder 1. Oktober Stellung
Perfekt in Korreſpondenz, Buchhaltung,
Schreibmaſchine, Regiſtratur, ſicherer Rech=
ner
. Angeb. erbeten unter A 116 an die
(14481
Geſchäftsſtelle.

Tücht.,
ſolides Dädchen
nach auswärts geſ.
Grafenſtr. 13, Hths.
(*24824)

Offene Stellen g

Weiblich

Friſeurgehilfen
ſucht Carl Ste nmetz,
Ludwigſtr. 8
Teleph. 714. (*24738

Für ſofort (24743
Mädchen
für Küche und Haus,
Servierfräulein
für Sonntags ge
Zur Traube,
Eberſtadt b. D.,
Carl Baumgärtner.

Fleiß ehrl. (24823
Mädchen
bis nach d. Spülen
geſ. Näh. Geſchäftsſt.

Tücht. Alleinmädchen
mit gut. Zeugniſſen
in Haushalt von zwei
Perſonen für ſofort
oder ſpäter geſucht.
Heinrichſtr. 152, III,
(*24716)

Tüchtige
Friſeuſe
für Samstag nachm.
z. Aush. geſ. (*24759
K. Opp
Riegerplatz 3.

Ein 1416jähriges
Mädchen
zu einem Kinde geſ.
Darmſtadt, Gardiſten=
ſtraße
4, Lad. (*24798

Männlich

Beſſeres

Servierfräuleit

für ſofort geſ. (14479
Schweizerhaus
Eberſtadt.

Ve
tüchtig, ehrl. Lauf=
mädchen
von 7 Uhr
bis nach d. Spülen
Vorzuſt. 810 Uhr
Frau Dr. Schneider,
Wenckſtr. 10, II. (*24737

S uche
ſerf. Köchinnen, erſte
Hausmädchen, ältere
Alleinmädchen, die
ſelbſtändig kochen kön=
nen
; für Hotels und
Reſkaur.: Köchinnen,
Zimmer=, Haus= und
Küchenmädch. Nach
Wiesbaden in Hotel:
perf. Köchin, Kaffee=
köchin
. Weißzeug=
näherin
( Maſchinen=
ſtopfen
bei hoh. Ge=
halt
. Minna Dingeldein,
gewerbsm. Stellen=
büro
,Eliſabethenſtr. 5.
Teleph. 3365 (*24830

Balljungen
für die Turniertage
von Mittwoch nach=
mittag
ab ½3 Uhr
(* 2480
geſucht.
Tennisplätze
am Böllenfalltor.

Zum Beſuche d. Ko=
lonialwarenhandlg
.
in Darmſtadt u. Um=
gebung
wird von gut
eingeführter Firma

tücht. Reiſender
geſucht.
Angebote u. A 128
an die Gſchſt. (*24762

Wir ſuchen für Darmſiadt einen
fleißigen 14

Derrtelet

Lehrling

o. achtbarer Familie,
mit gut. Schulbildg.,
zum 1. Okt. f. meine
Medizinal=Drogerie
und Ehemikalien=
Handlung geſucht
Fr. Beckenhauß
Schulſtraße. (*14494a

für die Lebensmittelbranche
Angebote unter A 121 an die Geſchäftsſt.

Perf. Dulhzhaltertin

Tüchtiger (14373gom
Laſtkraft=
wagenführer

mit mehrjährig. Fahr
praxis für hieſigen
Großbetrieb geſucht
Angeb. unt. A 46
an d. Geſchſt. erbet.

7

in allen Teilen der Buchhaltung er=
fahren
, welche ſchon in Detailge=
geſchäften
Buchhaltung, Lohn= und
Steuerweſen geführt, ſelbſtändig
und zuverläſſig iſt. Nur Damen,
denen an einer dauernden Stellung
liegt, wollen Angebote mit Gehalts=
anſprüchen
an

Ehrliches, fleißiges

Mädchen

das kochen kann, ſucht
Frau B. Steinmetz,
Ludwigſtr. 8. (*24739

Tüch tig,, älteres
Mädchen
welch, durchaus ſelbſt.
arbeiten kann, geſ.
Frau Kemmerzehl,
Ireneſtr. 2. (14516

Speler8 scnna Warennaus
Ludwigſtraße 16
geben.
(14511

2 große leere Zimmer
mit Küchenbenutzung
Keller, 1 Manſarde,
Trockenbod. u. Waſch=
küchenbenutzung
, auch Heidelbergerſtraße 1
für Büro geeignet, zu
vermiet. Anzuſehen
von 35 Uhr. Näh
Geſchäftsſtelle. 114478

Fleißiges, ehrliches
Mädchen, kinderlieb,
zum 1. Okt., evtl. 15
Okt. geſ. Vorzuſt. mit
Zeugn. Hügelſtr. 73
1. St. links (*24768

Geſucht z. 1. Oktober
älteres, erfahrenes
Mädchen das Haus
halt u. Pflege allein=
ſtehender
, leidender
Dame übernimmt
Viktoriaſtraße 77,
1. Stock. (*24811

Auf 1. Oktober tücht.
Mädchen
das kochen kann und
gute Zeugniſſ, beſitzt
geſ. Weglein, Schil=
erplatz
7. (*24785

Aelt. Laufmädchen
od. unabh. Frau mit
g. Empfehlungen, die
etwas kochen kann, zu
2 Perſ. b. n. d. Spülen
geſucht. Näh. in der
Geſchäftsſt. (*24813

Für den Bertrieb erſtkl. pat. Bedarfsappar.
an Werke, Groß= u. Kleinbetrieb, ſuche ich
tücht. Herrn oder ſer. Firma
die den Verkauf auf eigene Rechnung zu
organiſieren in der Lage iſt. Die Artikel
müſſen allgemein gekauft und Zubehör=
teile
laufend nachbeſtellt werden. Für
tüchtigen Herrn Gelegenheit zur Gründun=
einer
glänzenden Exiſtenz geboten. Gefl.
Ang. unt. F. D. M. 5042 an Rudolf Moſſe,
Frankfurt am Main.
I.14491

Tannenſtr. 8, I., I.
1 Zimmer, leer oder
möbl., z. vm. (B14499

Herren, geſetztenAlters

auf Wunſch m. Büro=
möbel
, Nähe Heidel=
bergerſtraße
zu ver
mieten. Angebote
unter A. 100 an die
Geſchäftsſt. (14455 im

mit guter Allgemeinbildung
werden für lohnende

verden gut u. preis
wert gebunden
Horn, Alexander=
ſtraße
4, I (3882

Suche für ſofort ein nicht mehr
ſchulpflichtiges Mädchen mit guter
und flotter Handſchrift, für leichte
Büro-Arbeiten.
Vorzuſtellen bei Ackermann & Co.,
Aliceſtraße 43, I. (Mohr). (*24778

Werbetätigkeit

ſofort geſucht. Vorſtellung: Don=
nerstag
, 22., Freitag, 23. September,
abends 68 Uhr, Hotel Kolpingshaus,
bei Herrn Ober=Inſp. Kawalek.
(*24780)

Räumlichkeiten
f. größeres Büro,
dazu gehören
große, trockene
Lagerräume, als=
bald
preiswert zu
vermiet. Näh. Ge=
ſchäftsſt
. (*24744

Uc4

da berisboue bdt.

Ueber die Kursveränderungen an der Berliner
Börse unterrichten eingehend und zuverlässig
die mit wertvollen Beilagen ausgestatteten:
Nuage
Berliger Böegen-
Berichte
Der: Kal
Ttrin a Gerri

Funger Mann ſucht
Volontärſt. als Kon=
toriſt
od. Verkäufer.
Angeb. u. A. 146 an
die Geſchſt. ( 24825md!

17.
Jahrgang

Berlin C2
An der Spandauer Brücke 10
Probenummern kostenlos!

M. 46.
pro Quartal

Große
Werkſtätten
auch als Lagerräume
verwendb., ſofort zu
vermieten. (14349a
Kar’ſtr. 36, Tel. 626

Kl. helle Werkſtätte
z. verm. Darmſtr. 10
(*24829)

agerräume

AI. Lagergebauge
mnit Burſchenzim, u
Autohalle ſof. z. vm
Heidelbergerſtr. 43, I.
Molsbach. (*24801

BMöbl. Zinimerg Wittmannſtr. 25, II.,
3 möbl. Zimmer
m. Küchenben. z. vm.
(*24679imd) Vornehm möbl.
Zimmer
Iofort beziehb. Hügel
ſtr. 15, Laden. (10697a Eliſabethenſtr. 52, I.,
gut möbl. Wohn= u.
Schlafz. m. 2 Better
zu vermieten. (12715a frdl. möbl. Manſarde=
Zim., evtl. el. Licht,
an berufstät. Dame
zu vm. Näh. 1. Stock.
(13783a) Heinrichſtr. 82 I., per
ſof. gut mbl. Wohn=
u
. Schlafzimmer m.
el. L. a. berufstätigen
Herrn zu vm. (13108a Viktoriaſtr. 25, II.,
Gut möbl. Wohn= u.
Schlafz., event. auch
Einzelz., ſep. Eing.
elektl. Licht, ſof. zu
vermieten. (14487ms Liebigſtr. 13, I., gut
möbl. Wohn=u. Schlaf=
zim
. mit el. L. z. vm
(*24756msm) Rheinſtraße 75 gut
möbl. Wohn=u. Schlaf=
zimm
., evtl. mit voll
Penſion. (*24755mdr! 1 möbl. od. unmöbl
Zim., Zentr.=Heizg.,
elektr. L., in neuerb.
Hauſe,außerh. ,Nied.
Ramſtadt, zu verm.
Ang. unt. A 124 an
die Geſchſt. (*24752 Rd.=Ramſtädterſtr.
Nr. 57 möbl. Manſ.
an berufst. Mädchen
zu vermiet. (*24674 Herdweg 88, I.,
groß., gut möbl. Zim=
mer
mit elektr. Licht
zu vermieten. (14483a Landgraf=Phil.=Anl.
Nr.64, II., möbl. 8., die Geſchſt. 72c67ch)
ſep. Eing., z v. (*24770 Möbl. W u. Schlafz.
mit 2 Bett., el. Licht,
an ruhig. Herren zu
vm. Nähe Hochſchule. 12 leere Zimr
Näh. Geſchſt. (*24796 oder Manſarde :! Hoffmannſtr. 3, II.,
b. Hirſch, 12 möbl.
Z., elektr. L.,zuverm. Grafenſtraße 32
(*24788) Heinrichſte. 58, I.,
großes, ſchön möbl.
Zimmer mit el. Licht
zu verm. (*24772

Für Großhandel oder Verſandtgeſchäft
ſind große, trockene
Lagerräume
part., ſowie 3 Zimmer in abgeſchloſſener
Wohnung mit Zubeh. preiswert zu verm.
Angebote u. A 118 Geſchäftsſt. (*24745

Ke
II., ſchön möbd.
in ruh. Herrn
(*24771/0

Blumentalftr. 4r1)
Schlafſt. z. verm.

9 gut möäll
Zimmert

Schreibt., Bück.)
elektr. Licht, zu. 0
Nähs. Geſchſt.

Schön möbli i
Schlaf= un
Wohnziman
für 1-2 Herren 2/
in ruh. Hauſe,
v. d. Elektr., inrn
Stadt, zu verme
Angebote unt.
Geſchäftsſt.

Gerbereicheen
Schloßgartemr
ſchön möbl. 83
mit elektriſchen:
geſucht.

Illigweg 3
Waldkolon., mir!)
Zimmer mit Etl
vermieten. O4

Liebfrauenſtr. 8,
ſchön möbl. Zi
ſof. zu verm.

Kleiner Lai/) ,Aitte den Lift,
mit Nebenzimmel
gut. Geſchäftsl 91
fort zu miete
Angeb. mit Puni
4 140 Gſchſt. 7

2 Zimme
für Büro ſof. z
geſ. Angeb. m.
u Lage u. A141
(*24807

te er
ein Kava
ſeine
die
men, ſo doch kei
milie
Das Be
laube=
alſo
nur
über einer
ad Käthe wollte ſie
Von der Sebal.
untel geworden.
nöne Geſchäftéſtraf
die wußte, daß Pap
fütr zu.
darauf b

2 helle
Büroräun
evtl. auch Lade-
Nedenraum, inuu
Geſchäftslage f.*
fort zu mietemie
ſucht. Angebotezur
Preis unt. A 8.30

2 kl. leere Zim.
Manſ.) von beruf
Herrn geſucht. /e
Ang. u. A 1206

geſucht.
Näheres Fr.
Gunkel.

100 Mk. Belobs=
gibt
junges Ehrich
demjenigen, de-
1. oder 15. Okt.
2 od. 3 Zim.=W.)
lachweiſt. Anges
A 115 Geſchſt./*

Möbl. Zim. v bez
tät. Herrn geſ.
nit Pr. unt. Ael
an die Geſchſt.

Mange
a)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ. Sch. I. Teil
II. Teil
D. Reichsanl. Ablöſ.
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine
..
4% Dt. Schutzgeb.=
Anl.

b) Ausländiſche
6% Bos. E. B. 1914
5% L.Inv. 191=
4½% 1898 ...
½½ 1902
4% Bosnien".

5% Bulg. Tabak.0

½%Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kdb.1918
41/.¾Oſt. Schatz. 14
4:/.2 Oſt. Silberr.
4% Goldr. .
4% Oſt. Goldrente
lt. Innsbr. Abk.
4% Oſt. einh. R. /k.)

8 ½ Port. (Spz.) II

5% Rum.am. R.03
4½½,Gold. 13...
4* am. R. kon.
4% am. R. 05.

4BTürk. (Adm.)0
4% (Bagd.)
4% (Bagd.) I
4% unif. 190:
4F 1911 Boll

54.75
54.75

15.1

9.25

47 Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.)
4% Ung. Staatsr.
v. 10 .........
4¾ Ung. Kronr. . .
3% Ung. Eiſ. Tor ..

Außereuro=
päiſche

5%Mex.amn.i.abg.
50 äuß. 99
4% Gold04ſtf.

38
3.8
18.5
14.5

18.5

Al.

7.75
17
5.9
6.25

10.75

4½4%Ung. St. 1913

4½% 1913
It. Innsbr. Abk.)

14.75

13.9

4½%Ung. St. 1914
½%Ung. St. 1914
It. Innsbr. Abk
* Ung. Goldr.

20I.
2511,

3% konſ. inn. .,
4½%, Irrigat. .
5½ Tamaulipas I

Sachwert= Schuld=
verſchreibungen

100.5

97
92.5
87

100

Mit Zinsberech=
nung

10%Berl. H.=Bk. G./106
8%
3% Berl. St. Goldl! 88
8% Darmſt. St.=G./ 99
3 % D. Hyp.=Ban
Meining. Goldpf. 100.5
6S
7 Dresd. St. G. / 90
%Frkf. St.=G.. . . / 92.9
Frkf. öhp.=Bk.
Goldpfbr.
70 Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
96.5
6% Frrf. Hyp.=Bk.=
Goldpfbr.
92
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
1100
% Frkf. Goldpfbr./ 97
6% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
92
5%0 Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
82.75
7% H.=St.= Gold=
anl
. . . .
90.5
3% Heſſ. Lant
Goldpfbr.
100.5
7% Heſſ. Land.=B
Goldpfbr.
98.5
8 %Klöchn.=Werk. 26

22.65

Aw
2.85

10% Komm. Elektr.
Mark (Hagen)
Goldobl. ......"
8% Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe I
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe II
8% Ldwgshf. Stadt=
Goldan .....
7%M. KraftHöchſt
8% Mainz.=St.=G.
80 Mannh. St.=G
6% Mannh. St.=G.
7% M.=Stahlw. 27
8½% Naſſ. Ldb. Gold /100.25
8% Nbg. St. Gldal.
8% Pfälz. Hyp. Bk.
Goldpfbr. .....
7% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . . .
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
8% Pforzh. St.G.
8% Pirmaſ. St.=G.
8% Pr. Centr. Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr. 1100
80 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. 101
7% Pr. Centr.=St.
ſchafts=Goldpfbr.
8½Rh.=Hyp.=Bk..
Goldpfbr.

%
6%
4½%Lig. Pfb.
4½%Anteilſch
7½%Rh. Stahlw.
35
10%Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf.
*

04

99.5

99

g0

99.1

94
98.75

100

97

92
97
97.75

98

00
97
92
78
54.25

Südd. B.=Cr. B
Goldpfdbr.
% V. Stahlw. Düſ=
ſeldorfHyp
.=Gld.
obl. mit Optior
V. Stahlw. Düſ
ſeldorföhp.=Gd.
obl. ohne Option
26 Viag(V. Ind.=
Unt. Bln.) 27 ...

104.5
00
97

99

98.25

8%Voigt & Häffner
Goldobl. ... .."
3% Württbg. Hyp.=
Bank Geldpfbrf.

Fränsfarter Kardseriche Boi sorerpt. Ie

Ohne Zins=
berechnung

5% Bdw. Kohl 2
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23 ....."
6% Heſ. Brk.=Rg. 23
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen 23...
5% Pr. Kaliwert.
5% Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt. B. G

Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb. .
Bahr. Handelsb.
Bahr. Hyp. u. Wechſ.
Berliner Hyp.=Bk..
Frkf. Hyp.=Bk. ....
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk. ..
Mecklb. Hyp.=u. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr.=B.
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B.
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr..
Württ. Hhp. Bk.

Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B..
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Lbsb. ...

93.75

Obligationen v.
Transportanſt.
4½ Eliſ.=Bahn ſtfr.
4½ Galiz. Carl=
Lud.=B.
aOſt. Sd. S.)ſtſr.

775

RK

12.72

8.5
6.3
8.95
2.22

15.65
16.4
13

12.25

7.23

12.75
13.25

15

12.15

9.15

4.5

2,6%Ate Oſt. Südb.
2,6% Neue",
4½Oſt Staatsb. 83
3%Oſt. 1. b.8.E. .

3%Oſt.
*
3½

3%
Oſt.

abg.
9.Em.
abg.
1885
abg.
Erg. Netz
3%Oſt. abg.

3% Raab Oebd. 83
91
3%
3% 97
4% Rud. Silber ..
2% Rud. (Salzkg.)
½%Anat., S. I
4½0 Anat.. S. II
4½% Anat., S. III
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec.
½%

171.5
195

Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. . . 1144
Bad. Bk. ...."
Bk. f. Brauind.
Barmer Bank. .. /144
Bay. Hyp.=Wchſ. /164.5
Berl. Handelsgei.
Comm. u. Privatb. 1171
Darmſt. u. Nat.=Bk. /229.5
Deutſche Bank .. . 163.5
D. Eff. u. Wchſ.=Bk. 130.25
D. Hyp.=Bk. Mein. /130.25
D. Vereins=Bk. . . 104.5
Disk.=Geſellſch. . . . 155.25
Dresdener Bk. . . . 160.5
Frankf. Bk. .
Frankf. Hypth.=Bk. 149.75
Frkf. Pfdbr. Bk. . . . 143
Gotha. Grundkr. Bk.
Lur. Intern. Bank./ 7.75 3 Akkum. Berlin.
Metallbank. .
140
Mitteld. Creditb. 1235
Pfälz. Hyp.=Bk.

9.5

19.75

19.5

23
18.5
17.5
8.1

20.5
18.75
18.75

1131

Südd. Dise.=Geſ.
Oſterr. Creditanſt. .
Wiener Bankverein

Bergwerks=Akt.
Buderus..
Eſchw. Bergw. ...
Gelſenkirch. Bgw.
Harp. Bergb. . . . .
Ilſe Bergb. St...
Genußſchein ...
Kali. Aſchersleben
Kali. Salzdetfurth.
Kali. Weſterregeln".
Klöcknerwerke (abg.
Lothr=Hütte) ...
Mannesm.=Röhr.
Mansfelder ...
Oberbedarf .. . ..."
Otavi=Min.=Ant. . .
Phönix=Bergb. ..
Rhein. Braunk. . .
Rhein. Stahlw. . . .
Riebeck Montan. .
Salzwerk Heilbronn
Tellus Bgb. ... . ..
Ver. Laurahütte
Ver. Stahlwerke . .

20
148
00 5

R

158.75
169
126

33.1
111

187.25

180
112

Aag

Fnduſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum(Mannh.) 271
Henninger.
Hereules, Heſſiſche 1149
Löwenbr.=München 355
Mainz. Aktienbr. 1257
Schöfferhof (Bind.)
Schwarz=Storchen 178
Tucher, Nürnberg
Werger
176

7
72.5
188.5

20
140
82
57.5

148
210

Adler &Oppenh. 150
Adlerw. (v. Kleher) 104
6%A. E. G. Vzg. A. 29.8
Pr. Bd.=Crebitbank/129.5 5%A. E. G. Vzg.B. 83.5
Hyp.=Akt.=Bank. 1132 A. E. G. Stamm . . . 182
Reichsbank=Ant. 1169.5 *Jad. Maſch. Durlach 156.5
Rhein. Creditbk. . . . 131.25 , Bad. Uhren, Furtw. 20
Rhein=Hyp.=Bk. . . 177.5 Bamag=Meguin ../ 46.5
Südd. B.=Ereditbk Baſt Nürnberg .. . 230

Bahr. Spiegel
Beck & Henkel.
Bergmann El".
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.. 66
Bürſtenfbr. Erlang
Cement. Heidelb. . . 140.5
Cement. Karlſtadt 189.75
Cement. Lothr.
Chem. Albert.
Chem. Brockh.
Chem. Milch
Daimler=Benz A. G./117.75
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl
D. G. u. Silb. Se
D. Linoleumn
1250
Dingler, Zweibrück.
Dresd. Schnellpr. . 1154
Dürkoppw. (St). . . 79
Dürr. Ratingen ../ 70
Dyckerhoff & W. ..
Eiſenw. Kaiſersl.. . / 43
E. Licht u. Kraft.
El. Lieferung ....
Elſ. Bad. Wolle ..
Email. Ullrich ....
Enzinger Werke ..! 53
Eßlinger. Maſch. . . 8
Ettlinger Spinn. . . 1230
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher/101
Fahr, Pirmaſens.. 52
Farbenind. J. G.. 1292.75
Felten & Guilleau. /136
Feinmech. (Jetter) / 98
Feiſt, Sekt.
Frankfurter Gas .. /168
Frankfurter Hof
112
Frkf.=M. Pok. u. W./ 72
Keiling E Cie.
79.5
Goldſchmidt, Th. 1126.1
Gotha Waggon ..
Gritzner, Maſch .. /116
Grün & Bilfinger. 1175
Hafenmühle Frkft. /145
Haid & Neu.
Hammerſen
Hanfw. Füſſen. . .. /139
Hanſa=Lloyd, Br.
Hartm. & Braun..

Heyligenſtaedt.
HilpertArmatur..
Hindrichs=Auffern
Hoch=Tief Eſſen ...
Holzmann
Holzverk. Ind...
Hydrom. Breslau
Fnag ..
Junghans St.
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch..
Karſtadt, R.
Klein, Sch.EBecker
Knorr, Heilbronn".
Konſerv. Braun
Krw. Alt=Württbg. 1102
Krauß & Co. ..
Lahmeyer .. . . ..."
Lech, Augsburg ...
Lederw. Rothe ..."
Lederw. Spicharz. .
Lingel Schuhw.. .
Löhnberg. Mühle".
Ludwigsh. Walzm.
Lüdenſcheid. Metall
Mainkraft Höchſt.
Mars=W. Nürnberg /1.35
Metallgeſ. Frkf. ..
Miag, Mühlenb. . .
Moenus, Stamm.
Motorenf. Deutz".
Motorenf. Oberurſ.
Münch. Lichtſpielk..
Neckarw. Eßlingen
Peters Union ...."
Pfälz. Näh. Kayſer! 61:/,
Philipps.
Porzellan Weſſel..
Rein. Gebb. & Schal/131
Rhein. Elektr. . . . .
Rhenania, Kunheim
Rütgerswerke
Schneid. & Hanau./ 64
Schnellpr. Frank. 93.5
Schramm Lackfr.
Schriftn. Siemp.
Schuckert, Elektr.
Schuhfbr. Beſſel. 79
Schuhf. Herz.....!

120
112

25. 75
100
1147
171

Naſchinen

Tages

31.75 SSchultz, Grünlack /3
Seilind. Wolff. ...! 92
Siemens Glas ..
Hirſch, Kupfer ... . /103 Siemens & Halske, /984
Südd. Immob.
Südd. Zucker=A. G. 134
70.75 Khür. Lief. Gotha /41 Furtwäng
103 Unterfr. Kr.=El.=V. /10.5
V3
199 Beithwerke
24 Ver. f. Chem. Ind. 110:
Ver. d. Olfbr. Mann / 9-4
129.5 Ver. Faßf. Caſſel. 52-
Gummi. Bln.=Frkf. / 9
Pinſel=Nürnberg.
Ultramarin .. . ."
Zellſtoff Berl. . ... 162-
177.75 Vogtl. Maſch. ...
Boigt & Haeffner. . /2455
Volthom, Seil .
20 Wahß & Frehtag.
Wegelin Rußfbr...
Zellſt. Aſchaffenbg.
123 Zellſt. Memel. .
Zellſt. Waldhof ... 304
124.75 /Zucker f. Rheingau
194 Transport= und
135 Berſicherungs-Alt.
Dt. Reichsb.=Vorz.
HA. Dt. Eiſenbahn.
A. Lokalb. u. Kraft. 1741
108 Dt. Eiſenb.=Geſ../1390
Reckarſ. Fahrz. . . . 1112 Schantung E.B.
Südd. Eiſenb.=Geſ. /1402

O
en=
Lläfe.
Ootte
10

115.5
60.5
40.25
159.5

95
123
36.5

Hapag ...."
Nordd. Lloyd.

Frkft. Allg. Ber).
Frankonia Rückv..

AA

Darmſtädter Berte

Bahnbedarf ..."
Dampft. Rodberg
Helvetia Konſ...
(Gebr. Lutz..."
Lotorf. Darmſt..
Gebr. Roeder.
VenulethcEllenb.

34..

[ ][  ][ ]

Nummer 262

Das Nammende Meer.
Roman von Werner Scheff.
(Nachdruck verboten)
gäthe ſchlüpfte hinaus und eilte, den Pelz feſter um ihre
hlanke Geſtalt zuſammenziehend, die Treppe hinab. Bevor ſie
uf die Straße trat, blickte ſie forſchend ins Freie. Sie fürchtete
Ine Begegnung mit Bekannten. Aber niemand war zu ſehen,
nor dem ſie ſich hätte verſtecken müſſen. Schneeſchaufler waren
beſchäftigt, das Trottoir zu reinigen. Sonſt war es ringsum
ltſam ſtill, und die Dunkelheit ſank auf die Stadt nieder.
Käthe ſchritt fröſtelnd über den hartgefrorenen Schnee
iwahin. Bald bog ſie in die nächſte Hauptſtraße ein. Hier fühlte
ire ſich ſchon ſicherer. Drüben in der Beerenſtraße wohnte eine
iwrer Freundinnnen. Somit war ihr Erſcheinen an dieſer Stelle
der Stadt erklärt, falls man ſie beobachtete. Sie ging langſamer,
denn vor fünf Uhr war Papa ſowieſo nicht frei.
Sekundenlang tauchte in ihr der Gedanke auf, ſich ſelbſt
9.echenſchaft über das zu geben, was ſich heute nachmittag er=
e
gnet hatte. Doch ſofort ſchlug ſie jede Erwägung mit dem
9 ewußtſein nieder, unendlich glücklich geweſen zu ſein. Sie
fahlte nichts andere als dieſes Glück. Ihr war der Mann, den
fs ſoeben verlaſſen hatte, der Inbegriff des Seins; ihm zu ge=
hören
, hielt ſie für ganz ſelbſtverſtändlich. Papa war allein
dnran ſchuld, daß es noch in Heimlichkeit geſchehen mußte. Hätte
ei nicht ſo ſchroff ablehnend erwidert, als ihm Mama den Sohn
der Baronin Karen, ihrer beſten Freundin, für ſeine Tochter
vorſchlug, dann wäre es anders gekommen. Käthe glaubte gegen
ſem Unrecht des Vaters zu kämpfen, wenn ſie ſeine Pläne
drrchkreuzte.
Was konnte er auch gegen Waldemar einwenden? War der
Trron nicht ein Kavalier, der zu der beſten Geſellſchaft gehörte?
Trildete nicht ſeine dunkelraſſige Erſcheinung den Gegenſtand
fir alle Frauen, die ihn kannten? Galt er nicht als der talen=
tierte
Maler, dem doch ſehr wahrſcheinlich eine große Zukunft
bvorſtand. Daß er aus einer wenn auch nicht gerade
amen, ſo doch keineswegs mit überflüſſigen Glücksgütern
geſegneten Familie ſtammte, kam wohl für Käthes Vater nicht
für- Betracht. Das Bankhaus Ernſtheimer konnte ſich eine ſolche
Verbindung erlauben. Mehr als einmal hatte Robert Ernſt=
himer
ſeiner Käthe verſichert, daß die Geldfrage ihrem Glück
memals im Wege ſtehen würde.
Blieb alſo nur die Annahme, daß der Vater Waldemar
gwenüber einer Laune, einer unberechtigten Abneigung nach=
geb
. Käthe wollte ſie beſeitigen. Jetzt mußte er einfach nachgeben.
Von der Sebalduskirche klangen die Glocken. Es war völlig
dinkel geworden. Fünf Uhr. Käthe gelangte gerade in die vor=
nichme
Geſchäftsſtraße, in der der Bankpalaſt des Vaters lag.
Se wußte, daß Papa die Pünktlichkeit als erſte Tugend ſchätzte.
Bitte den Lift, rief ſie dem ehrerbietig grüßenden Tür=
ter
zu.
Gleich darauf betrat ſie das Vorzimmer. Lotte Richter
ſprang hinter ihrer Maſchine empor und kam ihr entgegen.

Mittwoch, den 21. September 1927

Seite 13

Guten Abend, liebes Fräulein, beantwortete Käthe den
Gruß des blonden Mädchens, iſt Papa noch beſchäftigt?
Herr Ernſtheimer hat ſchon ſeit geraumer Zeit eine an=
ſcheinend
wichtige Unterredung und wünſcht nicht geſtört zu
werden."
Laſſen auch Sie ſich, bitte, nicht abhalten, ſagte Käthe recht
froſtig. Sie konnte die Richter nicht leiden. Wenn auch Papa
behauptete, ſeine Sekretärin ſei nicht nur eine erſtklaſſige
Arbeitskraft, ſondern ſogar ein erſtklaſſiger Menſch, ihr wider=
ſtrebte
es, ſich mit der Angeſtellten in ein Geſpräch einzulaſſen.
Vielleicht ſtörte ſie die aufdringliche Korrektheit der Schreib=
maſchinendame
. So wie ſie ſich jetzt wortlos wieder bei ihrer
Arbeit niederließ, ohne ſichtlich die Abweiſung zu merken, die
aus Käthes Worten geklungen hatte, ſo war dieſes blonde
Geſchöpf immer. Nichts ſchien Lotte Richter aus ihrer Faſſung
zu bringen. Einförmig klapperte wenige Sekunden ſpäter die
Maſchine.
Käthe aber trat an eines der Fenſter und blickte hinab auf
die hellbeleuchtete, von Menſchen belebte Straße. Achtlos ſah
ſie auf die Weſen, die da unten wie dunkle Punkte von dem
weißbeſchneiten Boden abſtachen. Sie fühlte nicht, daß die
meiſten dort auf dem Grunde der Straßenſchlucht ihr Ziel
hatten, von der Arbeit kamen, zur Arbeit gingen. Ihr kam
nicht der Einfall, auf die Geſchäftigkeit dieſes ſchwirrenden
Bienenſchwarms zu achten, ſeine Emſigkeit, ſein Streben zu
erkennen.
Wie eingeſchläfert von den gleichmäßigen Tönen der
Schreibmaſchine in ihrem Rücken kehrten ihre Gedanken zu
Waldemar von Karen zurück .. ..
Nebenan aber in ſeinem luxuriöſen Arbeitszimmer war für
Robert Ernſtheimer eine große Stunde ſeines Lebens. Er lernte
das Staunen. Ihm, den ſonſt nichts aus der Faſſung bringen
konnte, trat ein Menſch entgegen, der ihm heimliche Bewun=
derung
einflößte. Aber nur verſteckte Anerkennung. Etwas
anderes kannte der große Kaufmann nicht. Er blieb auch jetzt
Herr ſeiner Nerven, obwohl ſich ihm mehr als einmal ein Aus=
ruf
der Ueberraſchung entringen wollte oder ſeine Mienen einen
Ausdruck anzunehmen drohten, der ſeinem Beſucher dieſe
Empfindungen verraten hätte.
Als der Inhaber des Bankhauſes geſtern von Lotte Richter
gehört hatte, daß Doktor Brakke ihn zu ſprechen wünſche, lautete
ſeine erſte Frage: Wer iſt der Mann? Und auf ihre Er=
klärung
, es handle ſich um einen jungen Chemiker, der ihm
einen Vorſchlag unterbreiten wolle, antwortete er lächelnd:
Weil Sie ſagen, Fräulein Richter, daß es Ihr Jugendfreund
iſt, ſoll er mich morgen vor fünf Uhr aufſuchen. Sie wiſſen
ja, man kann nicht jeden empfangen, der mit irgendeinem Hirn=
geſpinſt
kommt und einen vergeblich aufhält.
So trat der Doktor heute bei Robert Ernſtheimer ein und
nötigte durch ſein Aeußeres dem Bankier zuerſt ſchmunzelnde
Heiterkeit ab, die Käthes Vater mühſam vor dem jungen Mann
verbarg. Denn Herbert Brakke war eine große, eckige Erſchei=
nung
, ſteckte in einem faſt dürftigen ſchwarzen Gehrock und be=
wegte
ſich recht unbeholfen, als ihn Ernſtheimer aufforderte,
Platz zu nehmen. Auch ſpäter ruhten die Blick Ernſtheimers

nachſichtig auf der hellblauen Krawatte, die ſich um den reinen,
aber ſchlecht gebügelten Kragen des Chemikers ſchlang, oder ſie
nahmen den ſeltſamen Eindruck auf, den die blonden, ſchlicht
zurückgekämmten, ungewöhnlich langen Haare ſeines Gegenübers
erweckten. Seltſam, weil das Antlitz des Doktors den ſcharfen
Schnitt des Denkers aufwies und hinter den Gläſern des ſilber=
gefaßten
Zwickers ungewöhnlich kluge Augen lagen.
Fräulein Richter hat Sie mir empfohlen und mir mitge=
teilt
, daß Sie mich in einer geſchäftlichen Angelegenheit zu
ſprechen wünſchen, nahm Robert Ernſtheimer das Wort, nach=
dem
er unauffällig ſeinen Beſucher gemuſtert hatte. Wenn ich
nicht irre, ſo handelt es ſich um eine Idee, deren finanzielle
Ausbeutung Sie mir vorſchlagen wollen?
Nicht um eine Idee handelt es ſich, ſondern um eine Tat=
ſache
, erwiderte Doktor Brakke mit einer Stimme, die von der
Erregung des Augenblicks gedämpft war, und bevor ich weiter=
ſpreche
, will ich betonen, daß ich nicht gewagt hätte, Ihre wert=
volle
Zeit mit etwas Unausführbarem in Anſpruch zu nehmen.
Daran habe ich gar nicht gedacht.
Der Bankier ſagte es ſehr höflich, aber er meinte es anders.
Verſtohlen warf er einen Blick auf die Wanduhr und ſtellte feſt,
daß Käthe in zwanzig Minuten erſcheinen würde, um
mit ihm im Schlitten nach Hauſe zu fahren. Am Abend hatte
er dann mit den Seinigen einen Beſuch der Oper vor, und er
liebte es nicht, ſich zu übereilen.
Inzwiſchen hatte ſich auch Doktor Brakke mit dem Aeußeren
des Mannes vertraut gemacht, an den er ſich auf Lottens Rat
gewendet hatte, um den großen Traum ſeines Lebens zu verwirk=
lichen
. Dem Namen nach kannte er Ernſtheimer ſchon ſeit langer
Zeit. So wie man dieſen Namen in allen Kreiſen kannte. Ueber=
all
wurde von ihm geſprochen. In dem beſcheidenen Heim ſeiner
Mutter aber hatte Herbert Brakke durch Lotte weit mehr über
den vielbewunderten Mann erfahren, als die Fernſtehendem
wußten. Daß er Millionen beſaß und über weitere Millionen
anderer verfügte, die ihm ihr Vermögen anvertraut hatten, daß
er zu den tüchtigſten und glücklichſten Unternehmern des Konti=
nents
gehörte, das war Tagesgeſpräch. Ein Wort dieſes Mannes
hatte die enormen Summen zutage gefördert, mit denen erſt kürz=
lich
die deutſche Luftverkehrsgeſellſchaft gegründet wurde. Unter
ſeiner Leitung blühte das neue Beförderungsweſen in ungeahn=
ter
Weiſe empor. Schon litten die Bahnen unter dem Wett=
bewerb
der Rieſenvögel, die gedankengleich von Stadt zu Stadt
ſchwirrten und Menſchen und Poſtſendungen mit erſtaunlicher
Sicherheit an ihren Beſtimmungsort trugen. Als kurz vorher die
Geſellſchäft zur Ausnutzung der chineſiſchen Kohlenfelder ins
Leben gerufen wurde, ſpielte das Haus Ernſtheimer die erſte
Rolle, obwohl ſich das Ausland heftig gegen die Beteiligung
deutſchen Kapitals wehrte. Ebenſo hatte der Bankier ſeine Hand
im Spiele, als man daran ging, die ungeheueren Waſſerkräfte
Mitteleuropas in elektriſchen Strom umzuſetzen, um ſchon Jahr=
hunderte
vor dem Beginn des Kohlenmangels weiſe Sparſam=
keit
mit den ſchwarzen Edelſteinen walten zu laſſen. Und überall,
auch außerhalb der Grenzen ſeines Vaterlandes, hatte der Name
Robert Ernſtheimer einen guten Klang. (Fortſetzung folgt.)

5

Haar der Dame
verlangt individuelle Pflege mit
dem bewährten Kräuter- Haar-
wasser
Javol. Die Javol- Haar-
pflege
macht das Haar gesund,
voll, seidig und leicht frisierbar.
Auch zum Ausgleichen der durch
häufges Färben oder Bleichen
entstandenen Schäden ist
SAloZ
das richtige Mittel. Das Haar der Dame muß schön sein,
pllegen Sie deshalb, Ihr Haar schon frühzeitig mit Javol.
Exterikultur, Ostseebad Kolberg.
Javol, desent parfümjert, RM. 2.-, 8.-u. 4.75. Javol-Gold,
stark, mod. Duft, RM. 2.25 n.4.50 Javol-Koptwaschpnlver
staubbeseitigd., porenreinigd., sehr ausgieb., 20 u. 30 Pf.

Maſchinenſchreib=Unterricht

Tages= und Abendkurſe für Anfänger und
Vorgeſchrittene. Beſte Gelegenheit zur
Vorbereitung für den Stenotypiſten=Beruf.
ſtaatlich geprüfter Lehrer
Hans Schlöſſer der Stenographie
* 24763
Schwanenſtraße 30, II.

Feine
(Damen=
Hüte
Sotte Draudt
Nc.-Ramſtädterſtr. 31

KSaMz
Air. Wrika
D deiit

Daxmstadt
TeT. 3009

WLarnkändrkerenker
Iin HAKTEDRTRBETTEN T. guf
70S, TBRARSSSERUHGEN

0796a
ASSLINGER Somusm.
empf. drog. Secher Nachf
Arröhren Ludwighöhſtr. 1 Gl1g
ehygienisch verpackte

Mns Lanktäiste
AO I Ia Gnaltzt A80
bi men Sie nur in der
axfümerie FRANK
Fa bethenstraße 9 (Alleinverkauf)

Vee

6 paſſende
Sofa, Stühle,
Bett m. Sprungrahm.
und Roßhaarmatratze
preisw. zu vk. /*24761
dieburgerſtr. 84, pt.

Schlafzimmer
dkl. eiche, prima Ar=
beit
, u. Küche preis=
wert
zu verk. Uhland,
Hügelſtr. 29 (24814

Die Mehrheit der deutschen Hausfrauen
haf sich für Rama entschieden. Seit Jahren
schon ist Rama die meistgekaufte Marga-
rine
Marke Deutschlands. Sie verdankt
diese Vorzugsstellung einzig und allein
ihrer,Qualität:
Wer einmal Räma Brobiert haff käuft sie
immer wieder. Für 1 Mark erhalten Sie ein
ganzes Pfund

31
9 geſpielte
Pianos
ſehr billig, m. Garantie, kl. Anz., kl. Rat.
Weyrauch, Schuchardſtraße

Brenn-Zwetschen
24115mgm
werden angekauft
Bertsch aGassert
Tel. 1744 Darmſtadt Emüſtr. 30

Z. verk. Ladentheke,
weiß n. ſchwarz lack.
Orangerie=Allee 17,
* 24809
parterre

Orga=
Schreibmaſchine
wenig gebraucht, zu
verkaufen. (*2477
hulſtraße 1, II.

Qualilkät undberlkroffen! Veberall erhältlich!
OApostelbrande
Apostelkellerei, Weinhrennerel, Rüdesv eim a. Rh.
MausFraden!
Vor Ankauf einer Nähmaſchine
laſſen Sie ſich die neue (14064a
Dürkopp-Zick-Zack-Maschine
unverbindlich vorführen. Auch alle
anderen Modelle in großer Auswahl
am Lager. Billigſte Preiſe be
bequemer Zahlung, ſchon von Marl
3. Wochenrate an. Fünf Fahre
Garantie
L. Waldschmitt
Hölgesstraße 1 3.

Ia Pumpernickel
geſchnitten, 18 Pakete à ½ Pfd. in
Stanniol, haltbar, (ſchimmelt nicht)
fko. Mk. 4.00 Nachn. Brotfabrik Friedr.
Knäpper, Küln=Klettenberg. ( Stamm=
haus
in Hamm i. Weſtf., gegr. 1001).
I. K6. 13413)

Oe M
Allgemeinen Hefſiſch. Beamten

Sterbekaſſe Darmſtadt
wird zur Kenntnis gebracht, daß die Friſt
für den Uebertritt in die Neue Heſſ.
Beamten=Sterbekaſſe Darmſtadt
endgültig am 1. Oktober 1927 abläuft.
Das Sekretariat
der Neuen Heſſ. Beamten=Sterbekafſe

Ein kleiner freiſteh.
Keſſel
zu verkaufen. (*24760
L. Dintelmann
Mathildenplatz 7.

Gut erhalt., 4flamm.
billig ab=
Gasherd zugeben.
Karlſtr. 90, pt. / 24732

Guterhalt. 3flam.
Gasherd mit Gas=
backofen
umzugshalb.
für 10 Mk. zu verk.
Annaſtr. 44, I. ( 24786

Gasbadeofen
nit Wanne billig ab=
zugeben
. Bismarckſtr.
Nr. 18, III. / 24749mdr

Porzellanöfen
guterh., preisw. abzg
Bismarckſtr. 5. (*24794

Eiſ. Dauerbrandofen
2fl. Gasherdm. Tiſch
zu verkaufen (*24765
Mathildenſtr. 11, II.

(TV.549

Wegen Wegzug zu
verkauf.: Komb. Herd
(Junker & Ruh), Jun=
kers
Badeofen mit
Wanne (em.), Elek=
trolm
. geg. Rheuma
uſw., alles faſt neu.
Martinſtr. 68, 1. St.
(*24661

Herrenrad (Viktoria)
35./, Damenrad(opel),
wie neu, 55 . Da=
nenrad
(Brentano)
mit Gar., 70 zu vk.
Orio, Karlſt. 14, Lad.

Möbel!
Sonderangebot
4 billige, echt
eichen (*24806
Speise-
Zimmer
mit Zugtiſch und
echt. Lederſtühlen
M. 440.
Mk. 523.
Mk. 594.
Mk. 675.
Aparte Modelle!
Möhel-Müller
lasf. 7.40 1

Gut erh weiße Küche
billig zu verk. Näh.
Geſchäftsſt.

Hauen-Verdauen

Daß vom Kauen die Verdauung ab-
hängt
, ist eine uralte Weisheit. Der
gute, alte Satz: Gut gekaut, Ist halb
verdaut, erscheint heute in neuer,
gesteigerter Form als:
Fcen-a-mint
gekaut 2ut verdaut.
Feen-a-mint, der abführende Kau-
bonbon
wird gekaut, wirkt daher na-
türlich
durch Mitwirkung des Speichels.
Feen-a-mint enthält wertvolle Bestand-
teile
und unterstützt so die Natur. Sein
Geschmack ist rein Pfefferminz u. Zucker.
Zwei Minuten Kauen genügen.
Ein Versuch kostet nur 20 Pfg.
Erhältl. in fast allen Apotheken u. Drog.
1 Beutel 20 Pfg., 1 Schachtel RM 1.50
Feenamint G. m. b. H., Frankfurt-M.
Gest. Phenolphth. Ol. menth. pip.)

Eiſ. Waſchteſſel
750 mm Durchm.
12 Mk., ſtark. Leiter=
wagen
20 Mk. zu
verkauf. Arheilgerſtr.
Nr. 82, part. (*24703

Brauner Mantel
dunkelblauer Mant
auf Seide, Gr. 42/4
billig zu verk. Bis=
marckſtr
. 60, I., links.
1820

4 Doppelladen. Alte Ladentheke und
nit verſtellb. Jalvuſie, alter Kleiderſchrank
Größe 2X1 m, ab= billig zu kaufen geſ.

zugeben. Näh. Ge=
ſchäftsſtelle
, (*2474

Ein kompl. Jazzband
(Schlagzeug) billie
zu verkaufen. (*2478
Mornewegſtr. 23, I.
Eleg. Kinderwagen,
faſt neu, preisw. z1
verkauf. Ackermann
Taunusſtr. 25, 3. St.
(*24664)

2=Hitzer=
Opelwagen
4/14 PS.
in gut., fahrbereiten
Zuſtand, bill. zu ver=
faufen
. Anfr, unter
A. 150 an die Ge=
ſchäftsſtelle
. (14515

Zu verkaufen:
Perſonenwagen,
wenig gebraucht,
6 Steuer=PS., erſtes
Fabrikat, ſehr preis
wert. Gefl. Angeb.
unt. A 145 an die
Geſchäftsſt. (14507

Angebote u. A 138
an die Gſchſt. (*24802

Zu kauf. geſucht:
Gebrauchter, aber
ſehr gut erhaltener
Perſonenwagen bis
8 Steuer=PS., Limou=
ſine
bevorzugt. An=
geb
. u. A. 144 an d.
Geſchäftsſt. (14504

Ich kaufe Baiazzos
(ab 15. 9. i. H. verboten).
Schildberg, Frankfurt/M.
Vilbelerſtr. 3, (1.14490

debr. Winterpaletot f.
13 jähr. Buben geſ.
Ang. u. A 126 Gſchſt.

Kaufe
getragene Herren=
Kleider Schuhe,
ſowie Boden= und
Kellerkram. (*24822
M. Winwizki
Kl. Bachgafſe 6 Z
Poſtkarte genügt.

Tiermarkt f

Näufe!

Einige getr. Frauen=/Gebrauchter
und Mädchen=Sachen
zu verkauf, Liebigſtr zu kauf. geſucht. Näh.
Nr. 44, III.
Geſchäftsſt. (*24709im

Broiwagen

Prima Kuh, hoch=
trag
Mutterſchwein,
2 Einlegeſchweine
(*
Stadt=Alle 5
Hopfengarten,

[ ][  ][ ]

Aen
fäglich friscn gekelfer!

Seite 14

Mittwoch, den 21. Geptember 1927

Nummer 262

FÜHREARANUR NOcK

Lastcdern Ommisussk
Generalvertr.: MOTORWAGEN-VERKAUFS-G. M. B. H., FRANKFURT A. M., Mainzerlandstraße 341.

(I. Hbg.zu.)

Nirgends spüren wir die Unerbittlichkeit der Natur-
gesetze
stärker als bei Betrachtung der Vererbungs-
erscheinungen
. Wer seinen Kindern die Tatsache
der erblichen Belastung verheimlicht, liefert sie aus dem

DER

ERERBUNG

Die nicht Mutter
werden dürfen

Das brennendste Thema unserer Zeit, nach einem
Manuskript von Dr. Kurt Thomalla (Verfasser von
Falsche Scham) Ein Film von Liebe und Pflicht,
von menschlicher Schwäche und Leidenschaft, der das
grausame Schicksal der an erblichen Krankheiten
Leidenden unter der Regie von Adolf Trofz zeigt
mit Marcella Albani, Maly Delschaft, Carl de Vogt,
Frieda Richard, Leopold v. Ledebour, Georg John,
Fritz Kampers

Wer will unter die Soldaten
g Wer uns getraut

2 humorvolle Lustspiele in 4 Akten

Als Einlage: 6½8 Uhr (14486
HöllenschißF

6 Akte nach dem Roman Der Seewolf‟‟

Landestheater.

Großes Haus.
G 1 Darmſt. Volksbühne
Mittwoch 21. Sept.
Anfang 19.30 Uhr
Ende nach 22 Uhr
Die verkaufte
Braut
Kom. Oper in 3 Akten
von Karl Sabina,
Muſikaliſcher Leiter:
Carl Bamberger
In der Inſzenierung
von E. Legal
Spielleiter: Hans=
Esdras Mutzenbecher
Bühnenbild:
L. Schenck von Trapp
Chöre: (V.14502
Berthold Sander
Tänze: Ballettmeiſte=
rin
Manda v, Kreibig
Mitwirkende:
Anna Jacobs
Paula Kapper
Martha Liebel
S. Müller=Wiſchin
Oscar Grauert.
Theo Herrmann
Alfred Karen.
Paul Maletzki
Hans Neyh.
Joſef Poerner
Eugen Vogt
Preiſe: 110 Mk.

Hesidenz-Theater

Letzter Tag!

Selette

Maden

6 Akte
6 Akte
mit
Asta Nielsen, Carmen Boni

Abenteuer aus der WunderweltSumatras
in 5 Akten
(14518

Inſon-Theater

Der Gipfel der deutschen Filmkunst!

Hamn Po. dubartstag
Hermann Sudermanns

Der Jubiläumsfilm

Unter Aifen und Palmen

Kleines Haus
Bis 24. September
geſchloſſen!

Billige
Regenſchirme

Ab Samstag, 24. September
V Täglich abends 8Uhr m
Operetten-Gastspiele

(9748a
(ſolid).
Johanna Techel
Schillerpl. 3,i Uhren=
haus
. Kein Laden
Mamrakargret.

mit ersten Operettenkräften
Leitung: Intendant Dr. Martin Friedmann
Samstag, 24. September Erstaufführung:

GenermpDäns
Musik-Gerbig
Neckarſtr. 24, Hth. I.
Ia Marken=
Apparate
auf Teilzahlg, billigſt.

Ber uie Bessader

(Anneliese von Dessau II. Teil)

Gerhard Lamprecht hat ein Werk malerischer
Schönheit, gewaltigster Eindrdcke u. glänzender
Photographie geschaffen
In den Hauptrollen:
LIssi Arna, Tack Trevor

Operette in 3 Akten von R. Kessler
Musik von Rob. Winterberg

Eßbirnen

v. 68 3 an zu verk.
Frankfurterſtr. 105.
( 24797)

Preise: Mk. 1.00 bis 4.00
Siehe Tagesplakate! (14507

Städtischer

Saalb

Donnerstag, 22. September 1927,
abends 8 Uhr

Donnerstag:
Konzert

des Städt. Orchesters
Leitung: Städt. Kapellmeister
Erust Guido Naumann.
Eintritt 50 Pfg. St.14468
Zehnerkarten haben Gültigkeit.

Ludwigshöhe
Heute nachmittag 4 Uhr (14498
Kur-Konzert

Städt. Orcheſter
Leitung: Konzertmeiſter Finke.
Eintritt 30 Pfg.
10er=Karten haben Gültigkeit.
Bei ungünſtiger Witterung Saalkonzert.

Sohloss-Café

Rheinstraße 2
Schloß-Café-Ensemble
Leitung: Kapellmeister Curt Fischer
Mittwoch, 21
ber Beginn 4Uhr)

Hachm.-Sonder-Konzert

Abends 8½ Uhr: (14501
desellschafts-Abend
Eigene Konditorei Eisspezialitäten
Großer Spiel- und Billardsaal

bei
Traiſa

Heute ſowie jeden Mittwoch großer

Kaffee= und Kuchentag

1 Gedeck beſiehend aus:

Ein Kännchen Ia Kaffee mit
Kuchen ..... preis Mk. 1.00

Bheinstr. 50 Hotel Schmitz Telephon192
Mittag- u. Abendtlsch von Mk. 1.00 an
Oualitätsbiere. Separ, Weinrest. la off. u. Flaschen-Weine !
Täglich Unterhaltungs-Musik

Herrliche, idylliſche ſtaubfreie Lage. Vom
Böllenfalltor auslinhs durcheinen herrlich.
Waldſpaziergangin ea 20 Minzuerreichen.
3

Maftdafe

1323. Mark ab Werk
die zuverlässigste Maschine
für Sport und Berut.
Type A S500 z. Zt. aus
gestellt im Konfektionshaus
Deuster, Marktstr. (10823a

Generalvertretung:
Motorrad-Verkaufshüro. Darmstadtt:
Heinheimerstraße 86 Telephon 189

Ortsgruppe
Darmſtadt

Schlafzimmer, Eiche
Herrenzimmer
14510mg
Speisezimmer, Küchen!

Freitag, den 30. September
abends 8 Uhr
im Städtiſchen Saalbau

Feſtrede: Abgeordneter Dingeldet
Hindenburg=Film
Film: Was Steine erzählen ..."
Hiſtoriſche und vaterländiſche
Erinnerungen.

Konzert der Vereinigung
ehem. Militärmnſiker.

Nach der Feier:
Geſelliges Beiſammenſein mit Tanz

in großer Auswahl. Zahlungserleichterung
Barzahlung hoher Rabatt.

Eintrittskarten zu 0.50 , 1 und
2 auf der Geſchäftsſtelle der
D. V. P., Rheinſtr. 22, Fernruf 1304
und im Verkehrsbüro am Schloß.

Möbelhaus L. Menger
Bleichstraße 17. 12747a

reberier und
Parkettböden reinigt..
Gebrüder Lang
Mühlſtraße 26 (13403a) Telephon 1433

autehau s
Pfd. 1.20,4. K. Kaus,
Hoffmannſtr. 21.
(2470Gimc

Verstärktes Orchesterk

Anfang 3½ 5½ und 8 Uhr

Ette
Motorräder
B. M. W.=Wanderer,
D. K. W. Puch,
Triumph.=Diamant,
De=Räder, kaufen Sie
bei günſtigen Bah=
lungsbedingungen

nur bei (13254a
Donges & Wiest
Grafenſtr. 43/45.

Prima
Winterobſt!
Tafel= u. Wirtſchafts=
obſtſ
. Vorbeſtellungen
erbeten: ( 24676imd
Emmerling’ſche
Gutsverwaltung,
Nieder=Ingelheim
b. Mainz.

44

Bekatierenl

Damen- und Herrenstoffe müſſen v08
dem Verarbeiten dekatiert werden
Dekatieren ſchützt vor Regenflecken uni=
Eingehen der Gewebe. (14364*

Zwetſchenz vk./e24799
Frankfurterſtr. 55, I. I.

Ernst Göbel

Größere

Dekatur-Anstalt. Gegründet 1824.
Erste Kunstplisseebrennerei.
Schuchardstr. 11 und Annastr. 64
Fernruf 388.

liefert an feſte
Angeſtellte

zu günſtigen

Der Schmuck
des Kindes,
das Haar!

tindet sorgfältige, rein-
liche
Pflege

Friseur Schulz:
Luisenplatz 4, am Landtags-
gebäude
. Fernruf 4i82

Bohnerwachs=Beize
weiß gelb rot braun
1Dose 35 9, 10 Stück 3.4
Eſchollbrücker-
Farben=Krauth, ſtr. 3 13102

Gefl. Anfragen,
die ſtreng dis=F
kret behandelt
werden, ſind zu
A richten u. A 129
Gſchſt. (V.14488

Dampfreinigung u. desinfizieren
Reichhaltiges Lager in Bettfedern
Daunen,Barchente, Fnletzu Drellen
L. Menger, Barmstadt
Vismarckſtr. 58 13107a) Tel 1608

[ ][  ][ ]

Eiuzelnummer 10 Pfennige

Bezugspreis:
s wöchentlich 2maligem Erſcheinen vom 1. September
ſe 30. September 2.18 Neichsmark und 22 Pfennig
ku ragegebühr, abgeholt 2.25 Reichsmark, durch die
Fenturen 2.40 Reichsmark frei Haus. Poſibezugspreis
n Sept. ohne Beſtellgeld monatlich 2.45 Reichsmart.
ze antwortliſchkeit für Aufnahme von An eigen an
Emmien Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
zweinen
einzelner Nummern infolge höherer Gewall
enschtigt den Bezieher nicht zur Kürzung des
In ugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
ernrui ohne Verbindlichkeit für uns. Poſiſcheckonto
Frauffurt a. M. 1301.

Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit verſehenen Original=Aufſätze und eigepen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
Nummer 263 Donnerstag, den 22. September 1927. 190. Jahrgang

Anzeigenpreis:

27 mm breite Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reſchspfg.
Finanz=Anzeigen 40-Reichspfg., Rellamezelle (92 mm
brei0 2.Reichsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichspfg., 92 mm breite Reliamee
zelie 3.00 Reichsmart. Alle Preiſe in Reichsmart
4 Dollar 420 Mardl. Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr. Streit uſw erliſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der Anzeigen=
auſträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtlicher Beſtreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Bankkonto: Deutſche Banſ und Darm=
ſtädter
und Nationalbant.

N
Ner *

dem Worte nach
t jeder Gehäſ=
nn
auch unab=
inien
darf aber auch
haben. Beſonders
lich vorbehalten. Der
er Koalition werden.
icht am Platze. Der
derde von der Linken,
adezu grotesken For=
deckten
ſchwarz=weiß=
Im Gegenteil, fuhr
hwarz=Weiß=Rot un=
in
der Regierungs=
ch
der großen deut=
htung
und Ehrfurcht
5ymbole iſt durch ein
ihm liegt der Gegen=
Referent der Bevoll=
rſitzende
der Arbeits=
iherr
v. Gayl. Er
nehr als bisher ihre
alles geſchieht, um
und verteidigungs=
ſt
einmütig die
n, die als lebendige
igener Kenntnis mit
ner ſchloß: Es heißt
keich Preußen aus
weſensgleichen Re=
twirkung
der großen

ſchiele über:
der Oſten.
niſter Schiele das
t. a. aus:
Zerbeſſerung auf der
ne verſtärkte Agrar=
e
der Landwirtſchaft
ſteich und Staat för=
n
gewiſſer Schutzoll
ite zu billigen Zins=
tſchaftliche
Lage der
Wenn Oſwreußen
Abwanderungstriebe,
eſervearmee der Er=
ir
ſtehen damit vor
lem im Oſten. Wir
em Zweck das agra=
en
und unterſtützen.
nungen und neues
r Freiheit und des
Aufgaben, wie ſie
von Männern, die
der ganzen Nation
ammen der befreun=
Vizekanzlers Hergt
ußiſchen Landtages,
r ſagte zum Schluß:
eußen an die Macht
r, als viel in Preu=
durch
Preußen wie=
z
müſſen wir in der
r in der Oppoſition
überlaſſen, ob es
dlichen Sozialdemo=

Inen es in welcher Form auch immer, ab. Polen
Id Litauen können auf Verträge irgendwelcher Art mit Deutſch=
ad
nicht rechnen, ſolange ſie den Vernichtungskampf gegen das
zurſchtum führen. Notwendig ſei ferner, Oſtpreußen mit der
nſchaftlichen und finanziellen Kraft des geſamten Deutſchen
ſches zu ſchützen, ebenſo Oberſchleſien und die ganze Grenz=
tre
.
Der Sireit um die Richilinien, um Flaggen
und Farben.
Darauf beſchäftigte ſich der Redner mit den großen in=
bolitiſchen
Fragen. Die Fraktion würde alles daran=
hen
, den Keudellſchen Schulgeſetzentwurf noch
9eſem Reichstage zu verabſchieden. Nicht minder bedeutungs=
A ſei die große Reform des Strafrechtes, die von
Ɨſrzminiſter Hergt vertreten wird. Der unſelige Streit
m Verfaſſungsfragen, fuhr Graf Weſtarp fort, dreht
zunächſt um die Richtlinien der Regierungs=
IOung, die wir lohal erfüllen. In dieſen wird Schutz der
erfaſſung und der Reichsfarben nicht nur
aen rechtswidrige Angriffe, ſondern auch
abſetzende Verunglimpfungen zugeſagt.

Der vverurwinwenimester zur Flaggenfrage.
In der Nachmittagsſitzung des Deutſchnationalen Pariei=
tages
erklärte Reichsminiſter des Innern Dr. v. Keudell fol=
gendes
: Der Reichswehrminiſter Geßler hat mir in eingehenden
Beſprechungen mitgeteilt, daß er die Abſicht gehabt habe, den
Flaggenerlaß für die Reichswehr im Kabinett zur Sprache zu
bringen und beraten zu laſſen. Durch politiſche Indiskretion
unſerer Gegner wurde verhindert, daß der Reichswehrminiſter
den Flaggenerlaß dem Kabinett vorlegen konnte und daß ins=
beſondere
auch die deutſchnationalen Mitglieder des Reichskabi=
netts
vor der Veröffentlichung zu den Anordnungen des Reichs=
wehrminiſters
Stellung nehmen konnten. Zur materiellen Frage
des Flaggenerlaſſes kann ich als aktives Mitglied des Reichs=
kabinetts
mich hier nicht äußern. Wir dürfen aber bei den Er=
örterungen
auch über dieſe Probleme niemals die Rückſicht auf
unſere junge Reichswehr vermiſſen laſſen, um ſie mit Rückſicht
auf das Ziel auf den politiſchen Kämpfen fernzuhalten. Auch
zu den anderen Flaggenfragen kann ich heute nicht Stellung
nehmen. Aber ſeien Sie verſichert, es wird auch die Zeit kom=
men
, wo wir jeden. Wir gedenken des großen Schliebenſchen
Wortes: Mehr ſein, als ſcheinen und wit ringen darum, daß
es von uns einmal in unſerer Geſchichte heißen möge: Sie
waren mehr, als ſie ſchienen. (Anhaltender ſtürmiſcher Beifall.)

Neuer fürkiſch=griechiſcher Konflikt?
Von unſerem ſtändigen Berichterſtatter.
v. H. Konſtantinopel, 21. September.
Die latente Spannung zwiſchen der türkiſchen Republik und
dieſen Wunſch Griechenland iſt trotz des nach jahrelangen Verhandlungen end=
lich
zuſtande gekommenen Vertrages und trotz der Gerüchte und
ſie jede Bindung an Beſprechungen über einen kommenden Balkanbund und trotz der
ſonſtigen Vereinbarungen und Abreden bezüglich des Flücht=
und das Recht, für lings= und Güteraustauſches von der Zeit des Unabhängigkeits=
krieges
an bis auf den heutigen Tag keiner völligen Beruhigung
ſt zum Nationalfeier= gewichen. Im Gegenteil! Die Möglichkeit der Verſchärſung
dieſer Spannung, auf die ihr Korreſpondent bereits vor eta
zwei Monaten hingewieſen hat, iſt nun zur Tatſache geworden
und könnte unter Umſtänden Auswirkungen haben, die im Inter=
eſſe
der allgemeinen Verſtändigung unter den Balkanvölkern als
de Verunglimpfung außerordentlich bedenklich angeſehen werden muß.
Von den während und nach dem Unabhängigkeitskriege von
der kemaliſtiſchen Regierung ausgewieſenen oder verbannten
Staatsfeinden, den ſogenannten 150 Unerwünſch=
ten
, iſt ein ſehr großer Teil ſeinerzeit nach dem feindlichen und
benachbarten Griechenland gegangen. Und von dort ſickerten von
Zeit zu Zeit Nachrichten durch, daß dieſer oder jener der Ver=
ſontanen
Beifall. bannten oder ſogar mehrere gemeinſam in Verbindung mit grie=
chiſchen
amtlichen Stellen ſtänden. Wie bekannt, hat nun vor
kurzem einer dieſer 150 Unerwünſchten mit zahlreichen Kom=
plizen
, zu Schiff von einer griechiſchen Inſel kommend, die ang=
toliſche
, Küſte betreten, und dieſe Bande wurde einſchließlich
ihrers Führers von der türkiſchen Gendarmerie nur wenige
Tage nach ihrem Auftreten in der Türkei faſt völlig aufgerieben.
Die drei Ueberlebenden wurden gefangen und vor dem türkiſchen
Gericht einem ſtrengen Verhör unterworfen. Bei ihnen und bei
ihren toten Genoſſen hat man, wie von türkiſcher amtlicher Seite
berichtet wird, zahlreiche Dokumente und Papiere gefunden, aus
denen unter anderem entnommen werden konnte, daß Attentate
auf Mitglieder, der türkiſchen Regierung und andere höhere
türkiſche Perſönlichkeiten, vor allem auch auf den Sonderzug
des Staatspräſidenten geplant waren. Die gleichfalls aus dieſen
Papieren hervorgehende Belaſtung von türkiſchen Perſönlich=
keiten
, die in früherer Zeit politiſch eine Rolle geſpielt haben
und ſich heute innerhalb der türkiſchen Grenzen befinden, ſei
hier nur erwähnt. Von größtem Intereſſe iſt aber die gleichfalls
von türkiſcher amtlicher Seite wiedergegebene Nachricht, daß die
gefundenen Papiere auf eine Zuſammenarbeit der Bande des
Tſcherkeſſen Hadſchi Sami, ſo hieß der Leiter der
Unternehmung, mit griechiſchen Behörden ſchließen
laſſen.
Entſprechen dieſe Meldungen den Tatſachen, ſo bedeutet das
naturgemäß eine ganz ungewöhnlich ſtarke Belaſtung des Nach=
barlandes
der Türkei, und die griechiſche Regierung ſtände dann
ganz einfach unter dem Verdacht, mindeſtens geiſtiger Mithelfer
an der Ausarbeitung eines Attentatsplanes auf den türkiſchen
Staatspräſidenten geweſen zu ſein. So iſt denn auch ſofort
nach Bekanntwerden der Angelegenheit der türkiſche Geſandte
in Athen in ſein Heimatland abgereiſt, um ſich die notwendigen
Inſtruktionen bei Tewfik Rüſchdi Bei, dem türkiſchen Außen=
miniſter
, zu holen, auch hatte der hieſige griechiſche Geſandte
Tſamados wiederholt eingehende Beſprechungen mit Tewfik
Rüſchdi Bej.
Die völlig in der Hand der Regierung liegende türkiſche
Preſſe hat in den Tagen dieſer Beſprechungen der ganzen An=
gelegenheit
eine wider Erwarten außerordentlich ſchonende
Behandlung zuteil werden laſſen, wohl um die Verhand=
lungen
nicht zu ſtören und einen möglichen Ausgleich nicht durch
einen ſcharfen Preſſefeldzug zu erſchweren oder gar zu ver=
hindern
.
Allem Anſchein nach ſind aber die Beſprechungen und Ver=
handlungen
zwiſchen den beiden benachbarten Regierungen nicht
zu dem Ergebnis gediehen, das man in Angora für erwünſcht
und möglich hielt. Der bereits häufig als inoffizieller Sprecher
der Regierung Kemals, verwandte Hauptſchriftleiter der halb=
amtlichen
Milliet und Abgeordnete, Machmut Bei, veröffent=
lichte
plötzlich an leitender Stelle einen Aufſatz gegen Griechen=
land
, deſſen ungewöhnliche Schärfe Aufſehen erregen
muß. Er weiſt darin nach, daß Bewaffnung und Beförderung
der Bande Hadſchi Samis an die anatoliſche Küſte nicht ohne
Wiſſen der griechiſchen Behörden vor ſich gegangen ſein kann
und beſchuldigt ſomit die griechiſche Regierung, nicht nur die
oft vorgebrachten Freundſchaftsbeteuerungen in verleumderiſcher
Abſicht getan, ſondern auch den Landesverrätern alle notwendige
Unterſtützung gewährt zu haben. Insbeſondere verweiſt er auf
die angeblich bekannte Zuſammenarbeit des griechiſchen General=
ſtabs
mit türkiſchen politiſchen Flüchtlingen. Er fordert weiter
von Griechenland eine klare Sprache, eine Abkehr von den Un=
erwünſchten
und ſchließt ſeinen Aufſatz mit den Worten:
Wenn unſere griechiſchen Freunde, ob ſie es offiziell erklärt
haben oder nicht, der Freundſchaft mit der Türkei einen gewiſſen
Wert beimeſſen, iſt es nötig, daß ſie ſich ſo bald wie möglich den
Forderungen dieſer Freundſchaft unterwerfen. Wenn dies nicht
der Fall ſein ſollte, ſo dürfen wir kein Wort mehr darüber ver=
lieren
, und es wird an uns ſein, die durch die Lage erforder=
ichen
Maßnahmen zu treffen.

[ ][  ]

Geite 14

Mittwoch, den 21. Geptember 1927

Nummer 262

FÜHREADIINUR NOcK

Asiclerk Unibossk
Generalvertr.: MOTORWAGEN-VERKAUFS-G. M. B. H., FRANKFURT A. M., Mainzerlandstraße 341.

(I.Hbg.9159

KPieee
Nirgends spüren wir die Unerbittlichkeit der Natur-
gesetze
stärker als bei Betrachtung der Vererbungs-
erscheinungen
. Wer seinen Kindern die Tatsache
der erblichen Belastung verheimlicht, liefert sie aus dem

R

Die nicht Mutter
werden dürfen
Das brennendste Thema unserer Zeit, nach einem
Manuskript von Dr. Kurt Thomalla (Verfasser von
Falsche Scham) Ein Film von Liebe und Pflicht,
von menschlicher Schwäche und Leidenschaft, der das
grausame Schicksal der an erblichen Krankheiten
Leidenden unter der Regie von Adolf Trofz zeigt
mit Marcella Albani, Maly Delschaft, Carl de Vogt,
Frieda Richard, Leopold v. Ledebour, Georg John,
Fritz Kampers

Wer will unter die Soldaten
s Wer uns getraut
2 humorvolle Lustspiele in 4 Akten

Als Einlage: 6½8 Uhr (14486
Bas HöllenschißF
6 Akte nach dem Roman Der Seewolk‟

Landestheater.
Großes Haus.
G1 Darmſt. Volksbühne
Mittwoch 21. Sept.
Anfang 19.30 Uhr
Ende nach 22 Uhr
Die verkaufte
Braut
Kom. Operin3 Akten
von Karl Sabina.
Muſikaliſcher Leiter
Carl Bamberger
In der Inſzenierung
von E. Legal
Spielleiter: Hans=
Esdras Mutzenbecher
Bühnenbild:
2. Schenck von Trapp
Chöre: W.14502
Berthold Sander
Tänze: Ballettmeiſte=
rin
Manda v. Kreibig
Mitwirkende:
Anna Jacobs
Paula Kapper
Martha Liebel
S. Müller=Wiſchin
Oscar Grauert
Theo Herrmann
Alfred Karen
Paul Maletzki
Hans Ney
Joſef Poerner
Eugen Vogt
Preiſe: 110 Mk.
Kleines Haus
Bis 24. Septembe=
geſchloſſen
!

Eßbirnen
v. 68 5 an zu verk.
Frankfurterſtr. 105.
( 24797)

Städtischer
Baalpau
Donnerstag, 22. September 1927,
abends 8 Uhr
Donnerstag-
Konzert
des Städt. Orchesters
Leitung: Städt. Kapellmeister
Erust Guido Naumann.
Eintritt 50 Pfg. St.14468
Zehnerkarten haben Gültigkeit.

Kaffe Waldesruh

bei
Traiſa

Heute ſowie ſeden Mittwoch großer
Kaffee= und Kuchentag
1 Gedeck beſiehend aus:
Ein Kännchen Ia Kaffee mit
Kuchen ..... preis Mk. 1.00
Herrliche, idylliſche ſtaubfreie Lage. Vom
Böllenfalltor aus links durch einen herrlich.
Waldſpaziergangin eaz0 Minzuerreichen.
133959

Kur-Konzert
Städt. Orcheſter
Leitung: Konzertmeiſter Finke.
Eintritt 30 Pfg.
10er=Karten haben Gültigkeit.
Bei ungünſtiger Witterung Saalkonzert.
Bohl0Ss-Cd1é
Rheinstraße 2
Schloß-Café-Ensemble
Mittwocl, 21. September Beginn 4Uhr)
Jachm. Sonder lonert
Abends 8½ Uhr: (14501
Gesellschafts-Abend
Eigene Konditorei Eisspezialitäten
Großer Spiel- und Billardsaal

Hesidenz-Theater
Letzter Tag!

One

Der Gipfel der deutschen Filmkunst!

Graf We
Die Stellungnd
zur Inne
ie Wderbegabe
ſtelegramms an der
füur neu hinzutretende bonnente
ſchen
znnen Glück
Graf Weſtarpe
evfer Weg zur
jeder Besteller eines Jahresabonnements der Zeitschritt erk-Mntülnte hierzu aus.
ziien Opfer und Sch
kostenlos & Bände der Novellensammlung Die Carkel nene Regierungsgem
rudlagen nicht erſcht
für die Regier
im Werte von etwa RM. 5.. Die Garbe ist eine Sammlen
Süurp ſort, zohlreiche
Hinderniſe
volle A
erstklassig ausgestatteter und inhaltlich wertvoller Bände leberl i bedentu

der deutscher Autoren. Diese Bücherreihe bietet Proben-
besten
deutschen Novellistik unserer Tage, jeder Band ist

Die außen
der O

Billige
Regenſchirme
(9748a
(ſolid),
Johanna Techel
Schillerpl. 3, i Uhren=
haus
. Kein Laden
Nevaraturwerbſt.

Gerarmephns
Musik-Gerbig
Neckarſtr. 24, Hth. I.
Ia Marken=
Apparate
auf Teilzahlg, billigſt.

Graf Weſtarb lan
sich abgeschlossen und auf gutem, holztreiem Papier gedruc) urechen. Die bere
Nuien deutſchen 2
Büllen Sie den nachstehenden Bestellschein aus und senden Eiflterbundsberian
Wrochen werden mu
ihn dem Verlag ein; die Zustellung des verlangten ersten Eel Me in der Pelt
Uebernahme de
tieimächteformel
nebst der wertvollen Werbegabe erfolgt dann sofort.
ſigungen und
Etgegenkom
m Rhein blei
Unterzeichnete(r) bestellt hiermit aus dem Verlag von Carl Schünerzereſfe des
beriteren
Bremen ein Exemplar von

er Jchunemann-Ullonat
Deutsche Glätter für Munst und Peben
ab 1. Oktober 1927 auf die Dauer eines Jahres und dann laufend bis hraliſch und

Mutſchlands
Aerftimmung.)
Aiei Weſtarp
d auf 8

Abbestellung zum Preise von RM 1.20 das Heft, wünscht die Zusendung dur/fofort
Buch= und Zeitschriftenhandlung von

An Dingen

er feind
Eermani
. Auch d
d näherzu
und erbittet als Buchprämie die kostenfreie Ubersendung von vier gebunHrwerden weite=
Exemplaren der Novellensammlung Die Garbe nach Wahl des Verlages. * ſt ein wohll
lands.

Ort und Straße

Deutliche Unterschriſt

Ludwigshöhe 5A
standard
Heute nachmittag 4 Uhr (14498

CARL SCHÜINEMANN, WERLAG, BREMEI

ſten
ie Lerdichtigung
Shulb

1323. Mark ab Werk
die zuverlässigste Maschine
für Sport und Beruf.
Type A S500 z. Zt. aus
gestellt im Konfektionshaus
Deuster, Marktstr. (10823a
eralvertretungi
Motorrad-Verkaufshüro. Darmstadt
Leitung: Kapellmeister Curt Fischer / /Heinheimerstraße 86 Telephon 189

Ortsgruppe
Darmſtadt

Schlafzimmer, Eiche
Herrenzimmer
Speisezimmer, Küchen
in großer Auswahl. Zahlungserleichterung
Barzahlung hoher Nabatt.
Möbelhaus L. Menger
Bleichstraße 17. 112747a

14510mg

Feſtrede: Abgeordneter Dingeldey
Hindenburg=Film
Film: Was Steine erzählen ..."
Hiſtoriſche und vaterländiſche
Erinnerungen.
Konzert der Vereinigung
ehem. Militärmnſiker.
Nach der Feier:
Geſelliges Beiſammenſein mit Tanz
Eintrittskarten zu 0.50 , 1ℳK und
2 auf der Geſchäftsſtelle der
D. V. P., Rheinſtr. 22, Fernruf 1304
und im Verkehrsbüro am Schloß.

liefert an feſte
Angeſtellte

Friseur Schuls?
Luisenpiatz 4, am Landtags-
gebaude
. Fernruf 4182
Bohnerwachs=Beize
weiß gelb rot braun
1Dose 35 3, 10 Stück 3.4
Eſchollbrücker=
Farben=Krauth, ſtr. 3 13102

repariert und! Gute Eßbirnen 10
Parkettböden
reinigt Pfd. 1.20,4. K. Kaus,
Gebrüder Lang
Hoffmannſtr. 21,
Mühlſtraße 26 (13403a) Telephon 1433 ( 24706imä)

Gefl. Anfragen,
die ſtreng dis=
kret
behandelt
werden, ſind zu
richten u. A 129
Gſchſt. (V. 14488

Beit=
Federn

Dampfreinigung u. desinfizieren
Reichhaltiges Lager in Bettfedern,
Daunen,Barchente, Inletzu Drellen
L. Menger, Barmstadt
Bismarckſtr. 58 13107a) Tel 1600