Darmstädter Tagblatt 1927


17. September 1927

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Nummer 258 Samstag, den 17. September 1927. 190. Jahrgang

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4Die franzöſiſche Theſe.
Reue Sicherheitswünſche. / Das Oſtlocarno‟
in neuer Form. /Endzweck: Abſichtliche Hinaus=
zögerung
der Abrüſtung.
Herr Paul=Boncour, der Renommierſozialiſt der franzöſiſchen
Ytionaliſten, hat in Genf in der 3. Kommiſſion einen Vorſtoß
uternommen, der ſehr geſchickt den Abrüſtungsgedanken benützt,
mi Frankreichs Sicherheitswünſche wieder in Gang
zu bringen. Er geht davon aus, daß der Abrüſtung die ſoge=
zwt
, daß Frankreichs Sicherheitsbedürfniſſe zum Teil wenigſtens
FFriedigt ſeien, ſo gäbe es doch andere Staaten d. h. Oſt=
ovarno
, die noch nicht geſichert ſeien und geſichert werden, ſoll Montag vormittag beginnen. Es iſt unter dieſen Umſtänden
näßten. Er hat deshalb eine Entſchließung vorgeſchlagen, wo=
ich
erſtens der Völkerbund eine direkte Agitation
ir die Verallgemeinerung der Schiedsabkom=
nen
unternehmen ſoll, zweitens die Anwendung
ſer Artikel des Völkerbundspaktes vorberei=
ekwerden
, die ſich auf die Verhinderung des
?i ieges beziehen, und drittens Sanktionsbeſtim=
vrden
gegen Staaten, die angeblich die Angrei=
er
im Kriege ſind. Formell iſt dieſer Antrag ſo gehalten,
ſoi er England etwas in Bedrängnis bringt, rein ſach=
ic
aber iſt er natürlich gegen Deutſchland gerichtet, weil
e praktiſch darauf hinausläuft, daß der Völkerbund die
zurückſtellung der Abrüſtungsverpflichtungen
ſerkennt, ſolange nicht durch Sicherheitsver=
ige
und verſchärfte Strafbeſtimmungen in
Völkerbundsſatzung neue Garantien ge=
effen
ſind. Deutſchland muß alſo den Kampf in der
tyrmiſſion aufnehmen. Graf Bernſtorff hat ſchon am Mittwoch
te erſte Attacke geritten unter dem Hinweis, daß die ganze
teie Frankreichs nichts anderes als eine abſichtliche Hin=
a
zögerung der Abrüſtung bedeute. Zudem hat Herr
emenceau in ſeiner berüchtigten Note vom 16. Juni 1919 aus=
ſicklich
anerkannt, daß nur durch eine bedingungsloſe Ab=
ſtung
Deutſchlands und die dann folgende Abrüſtung der
derren Mächte der Friede geſichert werden könnte. Frankreich
u jjetzt die Begriffe umkehren. Das iſt der Hebel, an dem die
ttiche Delegation angreifen muß.
Die Reſolution Paul=Boncours.
* Genf, 16. Sept. (Priv.=Tel.)
Die dritte Kommiſſion ſetzte heute vormittag ihre Verhand=
ſgen
über die Abrüſtungs= und Sicherheitsfrage fort. Mit
)ßzem Intereſſe ſah man einer Reſolution entgegen, die von
hus==Boncour namens der franzöſiſchen Delegation abgegeben
urde, mit der Abſicht, die Grundgedanken, die im Gen=
Protokoll enthalten ſind, wieder aufzunehmen, um im
ine der holländiſchen und der polniſchen Reſolution einen
den Sicherheitsvorſchlag zu machen, der mehr Ausſicht auf
Nei ſche Wirkung haben ſoll, als dem Genfer Protokoll von
beſchieden war.
Die Reſolution Paul=Boncours hat folgenden Wortlaut, der
taur wiedergegeben werden ſoll, weil ſich um dieſe Reſolution
weiteren Auseinanderſetzungen in der Abrüſtungs= und
ſerheitsfrage drehen werden:
Die Verſammlung nimmt Kenntnis von den Fortſchritten,
ü. techniſcher Hinſicht durch die Arbeiten der Vorbereitenden
ürtungskommiſſion ſowie durch das Ratskomitee im Hinblick auch in der Vollverſammlung noch zum Ausdruck bringen.
das raſche Zuſammentreten des Rates und auf die Aus=
Einung von Entſcheidungen des Rates im Falle einer Kriſe
acht worden ſind. Sie bemüht ſich um die Verwirklichung
nerläßlichen Vorbedingungen für den Erfolg der Ab=
iu
gsarbeiten, ſie iſt überzeugt, daß dieſer Erfolg nur erreicht
1. durch beſondere Rüſtungen für ſeine Sicherheit ſorgen
urdes ſtützen kann. Sie verſichert, daß das Ziel dieſer Aktion
ſil ächlich darin beſtehen muß, jeden Schritt zum Krieg zu
As jeden Staat, der das Opfer eines Angriffes wird, wirl=
un
unterſtützen.
Ene iſt überzeugt, daß die Laſten, die ſich für die verſchiede=
Staaten daraus ergeben, von ihnen leichter übernommen
derr dürften,
wenn ſie auf eine größere Zahl von Staaten ſich verteilen,
wenn ihre beſonderen Verpflichtungen klarer definiert und
begrenzt ſein werden.
Sie empfiehlt daher den Abſchluß von Schiedsverträgen,
e die friedliche Regelung aller Streitfälle gewährleiſten und

Die Verſammlung iſt der Anſicht, daß dieſe Maßnahmen ent=
weder
in einer Aktion des Völkerbundes geſucht werden können,
die auf eine Verallgemeinerung und Vereinheitlichung der be=
ſonderen
Sicherheitspalte hinſtrebt, oder in der ſyſtematiſchen
Vorbereitung der Durchführung der verſchiedenen Artikel des herrſchte in Genf, wie wir es damals berichteten, eine unverkenn=
ſtufen
, die ſie mit den einzelnen Staaten, je nach ihrer geographi=
ſchen
Lage verbindet.

Pläne, die in Genf geſchmiedet

Von unſerem L=Korreſpondenten.
Genf, 15. September.
Noch eine Woche vor Beginn dieſer Völkerbundstagung

M mit Nutzen weitergeführt werden kann.
Sie bittet den Nat, der Vorbereitenden Abrüſtungskom=
in
den Auftrag zu geben, gleichzeitig mit dem Vorentwurf

de Begrenzung und Herabſetzung der Nüſtungen die Maß=
enr
zu ſtudieren, um allen Staaten die notwendigen Sicher=
urantien
zu geben, die ſie brauchen, damit ſie in der Lage
Ds Nibeau ihrer Rüſtungen auf die niedrigſte Ziffer inner=
Snes internationalen Abrüſtungsvertrages anzuſetzen.

Die dritte Kommiſſion hat mit der Rede Paul=Boncours die
allgemeine Debatte abgeſchloſſen und wird ſich morgen vormittag vorausgeſagt hatte, ganz unerwarteterweiſe mit einem ſehr leben=
uennte
Sicherheit vorausgehen müſſe, und wenn er auch zu= mit dem holländiſchen, polniſchen und norwegiſchen Antrag (Kon= der Verſammlung ſelbſt nicht davor zurückgeſchreckt war, wieder
vemtionsentwurf Nanſens) ſowie mit der Einberufung der Kon=
ferenz
für die Kontrolle der privaten Rüſtungsinduſtrie beſchäf= den Geiſt des ominöſen Protokolls heraufzubeſchwören.
tigen. Die Auseinanderſetzung über den Antrag Paul=Boneour
ſehr zweifelhaft, ob die Völkerbundsverſammlung wie beabſich=
tigt
, ſchon Ende nächſter Woche wird beendet werden können.
Dr. Sireſemann vor der Welipreſſe.
Bei einem Tee, den der deutſche Außenminiſter Dr. Streſe=
zum
Ausdruck brachte: Die Friedenpolitik der deutſchen Regie=
nangen
in die Satzungen des Völkerbundes aufgenommen rung begegne gewiß vielen Hemmungen, aber das berechtige
Franclin Bouillon nicht zu dem Artikel im Pariſer Journal
und nicht den Temps, der längſt von allen franzöſiſchen Staats= ihnen, tauſcht Gedanken aus uſw, und es dürfte ſicher ſchon von
miniſterien als offiziöſes Organ desavouiert worden ſei, zu
ſeiner Anzweiflung der deutſchen Friedenspoli=
tik
. Es gebe in jedem Land friedliche Strömungen und andere,
und wenn hier die deutſche Delegation, die Vertreter aller Par=
teien
umfaſſe, die Politik der deutſchen Regierung fortführe und
billige, ſo ſei das genügend Beweis für die Geſinnung der Mehr=
heit
des deutſchen Volkes. Das Fournal habe nicht
das Recht, an der Aufrichtigkeit dieſer Politik
zu zweifeln. Es beweiſe nur, daß nicht nur oft wenig Ver=
ſtand
zum Regieren gehört, ſondern daß auch ſehr oft Leitartikel
mit wenig Verſtand geſchrieben würden. Unter ſcharfen Angrif=
fen
auf Profeſſor Wilhelm Förſter und Karl Mertens, den Mit=
arbeitern
der Menſchheit, denen Dr. Streſemann das Recht
zur Beurteilung der deutſchen Verhältniſſe abſprach, betonte der
Außenminiſter die Schwierigkeiten, die ſich der Durchführung der
deutſchen Friedenspolitik entgegenſtellten. Dr. Streſemann ver=
wies
auf die Belaſtungsprobe, die in der Wartezeit lag, die
Deutſchland im vorigen März nach ſeinem Aufnahmeantrag beim
Völkerbund habe erdulden müſſen, auf die Hemmniſſe, die der
Politik der deutſchen Regierung durch die Fortſetzung der Rhein=
landbeſetzung
erwachſen ſeien und ſo weiter. In Deutſchland
gebe es in den verantwortlichen Kreiſen jetzt wohl einen Streit
um das Ergebnis der gegenwärtigen deutſchen Politik, aber nicht
über ihre Fortführung. Die Politik der deutſchen Delegation
wäre unmöglich, wenn ſie nicht von allen Parteien gleichmäßig
unterſtützt würde. Die große Mehrheit des deutſchen Volkes
wünſche jedenfalls die Fortſetzung dieſer Politik. Alles Gerede
von Revanchegeiſt oder von Nichterfüllung ſei nichts als Schlag=
worte
.
Ueber die Völkerbundspolitik äußerte, ſich Streſemann zu
einigen Problemen. Er betonte die Harmloſigkeit der Zuſam=
menkünſte
der Außenminiſter gegenüber den an die Wand ge=
malten
Gefahren dieſer Sonderbündelei. Auch andere Gruppen,
wie die Kleine Entente, die baltiſchen Staaten, die Südameri=
kaner
uſw., hätten ja ſolche Sonderbeſprechungen abgehalten. Die
Rolle der kleinen Staaten im Völkerbund ſei durchaus nicht ſo
unbedeutend, wie man ſie hinſtelle, und das ſei gerade in den
letzten Tagen durch die Präſidentenwahl und die Ratswahlen
bewieſen worden. Zu Paul=Boneours Reſolution
könne er ſich noch nicht äußern, da ſie erſt ſeit wenigen Stunden
bekannt ſei, aber Deutſchland werde jedenfalls an dem Ab=
rüſtungsproblem
eifrig mitarbeiten und ſeine Stellungnahme
Zum Schluß ging Dr. Streſemann noch auf das Minder=
heitenproblem
ein und erklärte, daß der Völkerbund durch die
Offenheit, mit der er hier ſeine Schwäche zeige, gerade ſeine
Lebensfähigkeit bewies, weil nur eine Inſtitution lebensfähig Völkerbundes in Zukunft orientieren ſollte . . ." Wir, welche die
iſt, die eine offene Kritik vertragen kann. Er, freue ſich der
dem kann, wenn jeder Staat die Gewißheit hat, daß er nicht Lebensfähigkeit des Völkerbundes und hoffe, daß er ſie in alle vermögen nur mit bitterer Fronie jenen Wortſchwelgereien zu
ſondern ſich auf die gemeinſam organiſierte Hilfe des Völs Zuktuſt bewahren werde. Die Nede Dr. Streſemanns wurde
mit großem Beifall aufgenommen. Auf eine Frage, die Streſe=
icken
, ihm vorzubeugen, oder ihn aufzuhalten, und gegebe= das die deutſche Regierung zur Erreichung der Rheinland=
räumung
einzuſchlagen gedenke, das Kabinett erſt demnächſt Be=
daß
die Frage in freundſchaftlichen Beſprechungen zwiſchen den
Locarnomächten geregelt werden könne.
Die Locarno=Mächte unter ſich.
der Locarnomächte zu vermeiden. Auf einem Liebesmahl des
he n allen Staaten das unerläßliche gegenſeitige Vertrauen Ratspräſidenten iſt eine Unterredung der führenden Perſönlich= Staatsmänner verworrene Gedanken haben können. Mit dem
ſent, damit die Arbeit der Vorbereitenden Abrüſtungskom= keiten erfolgt, die auch von deutſcher Seite als eine tatſächliche Worte Locarno treiben ſie alle einen frevelhaften Mißbrauch.
Ausſprache hingeſtellt wird. Da ſie aber knapp dreiviertel Stun= Der Gedanke eines kontinentalen Sicherheits=
dem
erforderlichen Nachdruck vorzutragen. Allerdings wird noch krankt (Siebenbürgen, Beſſarabien, Galizien, Oberſchleſien, der
ten. Man wird alſo erſt abwarten müſſen, was davon auf dem nur einen Fall herauszugreifen Polen! Verzichten wir dar=
Umwege über Paris bekannt werden wird.

Völkerbundspaktes oder in einer elaſtiſcheren Geſtaltung der Be= bar peſſimiſtiſche und inerte Stimmung. Sie war nicht zufällig.
ſtimmungen des Protokolls von 1924, ſo daß es den unter= Spiegelte ſie doch nur jene allgemeine Völkerbunds=Enttäuſchung
zeichnerſtaaten möglich ſein würde, unabhängig von den allge= wider, die im Laufe des letzten Jahres nach dem Scheitern der
meinen Verpflichtungen des Völkerbundspaktes ihre Verpflich= Abrüſtungsverhundlungen überall in der Welt um ſich gegriffen
tungen je nach der größeren oder geringeren Solidarität abzu= hatte. Die Regierungen ſagten ſich nun ernſtlich, daß der Völ=
kerbund
irgendwie aus ſeiner gegenwärtigen Lethargie aufge=
rüttelt
werden müſſe. Und ſo kam es, daß die achte Völkerbunds=
verſammlung
, der man anfänglich einen ſchläfrigen Verlauf
digen und regen Start begonnen hatte. Ja, daß die Mehrzahl
Treibend war bei allen das Gefühl, daß es ſo nicht weiter
gehen könne und daß irgend etwas geſchehen
müſſe‟. Dieſes Gefühl, verſtärkt durch die nicht fortzuleug=
nende
Tatſache, daß die Elemente der Unſicherheit in Europa, vor
allem in Oſteuropa, keineswegs im Schwinden begriffen ſind,
führte nun dazu, daß die in Genf verſammelten Vertreter ge=
wiſſer
europäiſcher Staatengruppen gleich am erſten Tage ihres
Eintreffens in Genf die mannigfaltigſten und weitgehendſten
Pakt= und Sicherheitspläne zu ſchmieden begannen. Das meiſte
mann heute nachmittag den Vertretern der Weltpreiſe gab, geht ſehr im Widerſpruch mit jenem Geiſt des Völkerbundes,
hielt er eine Rede, in der er ungefähr folgende Gedankengänge der aufgerüttelt werden ſollte völlig im Geheimen nach den
Methoden der vertönten alten Diplomatie vor ſich. Aber der
Genfer Preſſemann kommt immerhin täglich mit dieſen die Ge=
ſchicke
Europas beſtimmenden Männern zuſammen, ſpricht mit
einigem Intereſſe ſein, die hierbei gewonnenen Einzeleindrücke,
ſo fragmentariſch ſie auch ſein mögen, dem Leſer hier mitzuteilen.
Zuerſt eine allgemeine Feſtſtellung: die diesjährige Völker=
bundsverſammlung
hat, unſerer Anſicht nach, mit mehr Deutlich=
keir
als irgendwelche andere internationale Zuſammenkunft der
letzten Jahre dargetan, 1. daß die Probleme Weſt=
europas
, trotz aller Rückſchläge, immerhin einer langſamen,
aber ſicheren Regelung und Befriedung entgegengehen, daß da=
gegen
2. die Lage in Oſteuropa von all jenen Männern, welche
die Weltpolitik machen und zurzeit in Genf verſammelt ſind, als
hoffnungslos verfahren und die Zukunft unſeres Kontinents
äußerſt gefährdend betrachtet wird. Es iſt wahr, daß Briand in
der Sache der deutſch=franzöſiſchen Auseinanderſetzung keinen
beſtimmten Schritt vorwärts getan, weder die Zuſage Frank=
reichs
zur bedingungsloſen Unterzeichnung der Schiedsgerichts=
klauſel
, noch zur Rheinlandräumung erteilt hat. Aber dieſe ſicher
wenig erfreuliche Feſtſtellung ändert nichts an der Tatſache, daß
das Problem der deutſch=franzöſiſchen Verſtändigung ſich vor=
wärts
bewegt. Daß das Rheinland noch immer nicht geräumt
wird, iſt gewiß empörend. Aber in Deutſchland wie überall in
der Welt weiß man es, daß dieſe Frage keine hoffnungsloſe iſt,
vor allem, daß ſie eine von jenen Problemen iſt, die wenigſtens
über lang oder kurz eine Endlöſung vorauszuſehen geſtatten.
Anders der Oſten und der Südoſten Europas!
Als Chamberlain vor einigen Tagen uns Genfer Preſſevertreter
empfing und einer meiner Kollegen ihn (der eben ausgeführt
hatte, weshalb das britiſche Empire ſich von den kontinentalen,
ſprich oſteuropäiſchen Dingen fernzuhalten gezwungen iſt) fragte,
ob in dieſem Falle England es gerne ſehen würde, wenn die
Nationen des Kontinents unter ſich Sicherheitspakte abſchließen
würden, antwortete der britiſche Außenminiſter mit ſichtlicher
Freude: er habe ſtets geſagt, daß derartige Abkommen an allen
bedrohten Punkten Europas willkommen wären, und weit da=
von
entfernt, zu ſagen, daß man ſolche Abkommen nicht ſchließen
ſolle fordere er vielmehr die übrigen Staaten auf, dem Bei=
ſpiele
von Locarno zu folgen. Anſtatt nun dieſe Erklärungen
Chamberlains als das hinzunehmen, was ſie ſind, nämlich als
die unverblümte Aufforderung, England nicht mehr mit Bitten
zu beläſtigen, Garantien für die verworrenen Zuſtände Oſteuro=
pas
zu übernehmen, ſind manche Skribenten, vor allem die fran=
zöſiſchen
, hiernach in wahre Erſtaſen verfallen. Weshalb nicht?
ſchrieb einer dieſer Naiven. Weshalb in der Tat keine Locarno=
verträge
im Süden, im Oſten, im Nordoſten Europas ſchließen
und ſo das Genfer Protokoll ſukzeſſive in Wirklichkeit umſetzens
Iſt nicht dieſes die Richtung, in welcher ſich die Wirkſamkeit des
Zuſtände in Oſteuropa aus eigener Anſchauung beſtens kennen,
folgen. Wir ſind durchaus nicht der Auſicht, daß man in Europa
von Tag zu Tag die Zahl der Konfliktsſtoffe, ſich verringern
mann geſtellt wurde, antwortete er, daß über das Verfahren, ſieht‟ Sie haben gut reden, die Briten, die Franzoſen, die Süd=
amerikaner
, was verſtehen ſie von all den Fragen, die für uns
Probleme von Sein und Nichtſein ſind! Wiſſen ſie überhaupt,
ſchluß faſſen werde. Er glaube aber nicht, daß der Völkerbund wo Ungarn, wo Rumänien, wo Litauen, wo Finnland liegens
ſich damit zu befaſſen haben wird, weil er die Hoffnung hege, Das, womit ſie uns abſpeiſen, iſt für uns nichts als ein leeres
Wort, das nicht den geringſten praktiſchen Wert hat kein Kon=
tinentalpakt
wird je jene zahlreichen oſteuropäiſchen Streit=
fälle
aus der Welt ſchaffen, mit denen Franzoſen und Briten
gemeinſam unſeren Kontinent beglückt haben.
Genf iſt eine ideale Schule für junge, angehende Diplo=
Ganz iſt es Herrn Briand nicht gelungen, eine Unterredung maten. Vor allem haben ſie hier mehr als oft Gelegenheit, die
bekannte Wahrnehmung zu machen, daß mitunter auch kluge
den gedauert hat, wird man kaum annehmen können, daß die paktes mag ſehr ſchön anzuhören ſein. Aber jene europä=
deutſche
Delegation hinreichend Zeit gehabt hat, ihre Wünſche mit iſchen Streitfälle, die wir meinen, an denen unſer Erdteil heute
ſtrengſtes Stillichweigen über den Inhalt der Beſprechungen be= Korridor, Wilna uſw.), ſind weder durch ſüdliche, noch öſtliche,
obachtet. Das kann ſehr viel, kann aber auch gar nichts bedeu= noch ſüdöſtliche Locarnoverträge aus der Welt zu ſchaffen, um
auf, eine deutſche Stimme zu zitieren. Geben wir nur einige

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Gft 2

Samstag, den 17. September 1927

Worte wieder, welche der Premier Litauens, Woldemaras, vor
einigen Tagen zu uns geſagt hat. Mit keinem einzigen ſeiner Nach=
barn
, meinte der Litauer, hat Polen definitiv geregelte Grenzen.
Polens Grenzen ſind keine gewöhnlichen politiſchen Streitfragen,
es ſind europäiſche Probleme, die nur eine neue Friedenskonfe=
renz
löſen kann. Ein Locarno mit dieſem Lande? Wie ſollte
das möglich ſein, wo es zwiſchen Polen und jedem ſeiner Nach=
barn
nicht nur einige, ſondern gleich eine ganze Reihe von un=
geregelten
Problemen gibt, die alle Konfliktsſtoffe ſchwerſter Art
in ſich bergen? Solange dieſe nicht geregelt ſind, bleibt ein kon=
inentaler
Sicherheitspakt mit Polen ein Phantaſiegebilde, über
das es ſich nicht verlohnt, unnütze Worte zu verlieren . ."
Ctwas praktiſcher erdacht und feſter umriſſen iſt das Projekt,
welches den lettländiſchen Außenminiſter Zielens zum Initiator
hat, die baltiſchen Staaten unter Gavantie der Groß=
mächte
als neutraliſiertes Gebiet zu erklären. Der Ge=
danke
hat etwas Beſtrickendes. Die Blicke wandern unwillkürlich
der Schweiz zu und man meint, was hier verwirklicht worden
iſt, ſollte doch auch im Oſten Euroxas möglich ſein. Doch näher
betrachtet, ſtellen ſich auch dieſem Plan einer am Baltiſchen Meere
zu errichtenden Schweiz die unüberwindlichſten Schwierigkeiten
in den Weg. Der Verfaſſer nahm Gelegenheit, über dieſen Plan
mit dem hieran naturgemäß ſehr intereſſierten finniſchen Außen=
miniſter
Voionmaa zu ſprechen, und dieſer nüchtern und real=
politiſch
denkende Nordländer äußerte ſich hierzu mit einer nicht
mißzuverſtehenden Deutlichkeit. Er ſagte, der Ausgangsgedanke
eines derartigen baltiſchen Neutralitätspaktes unter gemeinſamer
Garantie der europäiſchen Großmächte und Rußlands wäre
durchaus richtig, obwohl er nichts neues darſtelle. Bereits Anno
1908 kam anläßlich eines Petersburger Beſuches des ſchwe
diſchen Königs ein Pakt der Mächte zuſtande, welcher den
Status quo am Baltiſchen Meere garantierte. Das waren aber
völlig andere Zeiten. Deutſchland und Rußland ſtellten damals
ganz andere Machtfaktoren dar als heute. Vor allem aber Ruß=
land
, oder beſſer die Union der Sowjetrepubliken, iſt in dieſer
Rechnung heute eire Größe, die einen ganz anderen Wert reprä=
ſentiert
, als ihn damals das Zarenreich beſaß. Der Gedanke,
daß beiſpielsweiſe England gemeinſam mit der Sowjetunion
eine Neutraliſation der baltiſchen Staaten garantieren ſollte, if
unter den gegebenen Umſtänden abſurd. Und eine einſeitige
Garantie Moskaus wird von keinem der baltiſchen Staaten, die
alle den Wert derartiger Moskauer Verſprechungen kennen, als
hinreichend betrachtet. Aus all dem iſt nur eine Schlußfolge=
rung
möglich, baß die praktiſche Ausführbarkeit auch dieſes zur=
zeit
in Genf erörterten Planes völlig außer dem Bereich der
realen Möglichkeiten liegt.
Um das Bild des in Genf Vorſichgehenden abzurunden, ſei
in Kürze noch eines Planes gedacht, an dem in Genf zurzeit
nicht geſchmiedet wird, das Planes der Einkreiſung
der Sowjetunion‟. Die Nachricht von der bevorſtehenden
Wahl Finnlands in den Rat hat in der Welt wieder die Gerüchte
von antiſowjetiſtiſchen Plänen auftauchen laſſen, die angeblich
hier geſponnen würden. Man ſagte ſich, Polen und Rumänien
ſind bereits im Rgte anweſend. Falls nun noch das moraliſch
alle baltiſchen Staaten mitrepräſentierende Finnland hinzu=
kommt
ſind im Rate ſämtliche Randſtaaten vertreten, und
die Front gegen Moskau wäre geſchloſſen. Das iſt ein Unſinn.
An ſich wäre es ja kein Verbrechen, wenn die ſogenannten bür=
gerlichen
Staaten zur Verteidigung ihrer Ziviliſation und
Kultur eines Tages in der Tat verſuchen würden, ſich auf ein
gemeinſames Programm gegenüber dem Bolſchewismus, der ſie
doch alle verſchlingen will, zu einigen. Die Mitbeteiligung des
Völkerbundes ergäbe ſogar eine ſehr willkommene Gewähr dafür,
daß eine derartige vereinte Front keineswegs rriegeriſche Ab=
ſichten
berfolgen würde. Aber ſelbſt von einer ſolchen moraliſchen
Einigkeit kann im heutigen Europa nicht die Rede ſein. Nur
ein Europa, das all ſeine Wunden am Rhein, am Balkan, an
den polniſchen Grenzen einmal endgültig geheilt haben würde,
könnte einem gemeinſamen Gegner geeint gegenübertreten. Doch
wo ſind Ausſichten vorhanden, daß dieſe Vorausſetzungen ſich in
abſehbarer Zukunft erfüllen könnten? Unſere Generation wird
G. P.
dieſen Tag ſicher nicht erleben ...

Bevorſiehender Verkehrsſtreik in Berlin.
Berlin, 16. September.
Nachdem die Tariſverhandlungen der Funktionäre der
Straßenbahner mit der Direktion der Straßenbahngeſellſchaft ge=
ſcheitert
ſind, ſoll in der nächſten Woche eine Urabſtimmung über
einen eventuellen Streik ſtattfinden. Auch die Hochbahner und
Angeſtellten der Autobusgeſellſchaft haben neue Lohnforderungen
geſtellt. Sollte ſich in der Zwiſchenzeit keine Einigung erzielen
laſſen, ſo dürfte ein allgemeiner Verkehrsſtreik in Berlin zu
erwarten ſein.

Vom Tage.

Der Reichskanzler empfing 100 rheiniſche Schü=
ler
aus den verſchiedenſten Schulen des beſetzten Gebietes, die nach
einer dreiwöchigen Studienreiſe durch Oſtdeutſchland ſeit einigen Tagen
in der Reichsh uptſtadt weilen.
Reichskanzler a. D. Dr. Luther iſt der Ortsgruppe Eſſen der
Deutſchen Volkspartei als Mitglied beigetreten.
Reichsminiſter a. D. Dr. Külz wurde vom Generalſekretär des
Völkerbundes zur Teilnahme an den Genfer Beratungen

Der öſterreichiſche Nationalrat hat in namentlicher Ab=
ſtimmung
Dr. Dinghofer mit 80 gegen 65 Stimmen zum
Juſtizminiſter ernannt. Er erklärte, die Wahl anzunehmen.

Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hatte eine etwa ein=
ſtündige
Unterhaltung mit Chamberlain.
Nach dem Straßburger Korreſpondenten des Temps ſollſe in die=
ſen
Tagen in Straßburg ein internationaler Chari=
tas
=Kongraß ſtattfinden, der jedoch ohne Angabe von Gründen
auf unbeſtimmte Zeit vertagt wurde.
Die Journee Induſtrielle glaubt zu wiſſen, daß von Frankreich
außer mit den Vereinigten Staaten auch die Handelsvertrags=
verhandlungen
mit den Schweiz, Belgien und Oeſterreich wie=
der
aufgenommen bzw. eingeleitet worden ſeien.
Am 26. September wird anläßlich der Eröffnung des Generalrates
des Departements Bar=le=Duc Miniſterpräſident Poincaré, dem
Matin zufolge, eine große politiſche Rede halten, in der er
das parlamentariſche Programm, die Innen= und die Außenpolitik be=
handeln
wird.
General Perſhing und die Leiter der amerikaniſchen
Legion ſind, von Cherbourg kommend, in Paris eingetroffen.

Nach einer Meldung aus New York erklärte Staatsſekretär Mellon,
daß Coolidge bei den Präſidentenwahlen die Kan=
didatur
des früheren Staatsſekrtärs Hughes zu
unterſtützen beabſichtige.

Hindenburg zur Einweihung des
Tannenberg=Oenkmals in Oſipreußen.
Der Empfang in Königsberg.
Königsberg, 16. September.
Der Reichspräſident, der am Sonntag an der Einweihung
des Tannenberg=Nationaldenkmals bei Hohenſtein teilnimmt,
traf heute vormittag kurz nach 9 Uhr an Bord des Kreuzers
Berlin im Königsberger Hafen ein. An der Landungsſtelle
hatten ſich die Spitzen der ſtaatlichen und Provinzbehörden, der
Stadt Königsberg und die Führer der oſtpreußiſchen Wirtſchaft
zum Empfang eingefunden. Als der Kreuzer, der von den beiden
Torpedobooten Möwe und Seeadler begleitet war, feſt=
gemacht
hatte, begaben ſich der Oberpräſident der Provinz Oſt=
preußen
, der Oberbürgermeiſter der Stadt Königsberg und der
Befehlshaber des Wehrkreiſes I zur Begrüßung an Bord. Beim
Betreten oſtpreußiſchen Bodens wurde dem Reichspräſidenten
von der Tochter des Königsberger Oberbürgermeiſters Dr. Loh=
meher
ein Blumenſtrauß überreicht.
Hierauf hieß Dr. Lohmeyer den Reichspräſidenten im
Namen der Stadt Königsberg als den Befreier Oſtpreußens und
Ehrenbürger der Stadt willkommen. Sie wiſſen, ſo fuhr der
Oberbürgermeiſter fort, wie wir im bedrängten Oſtpreußen zu
kämpfen haben. Aber ich darf die Verſicherung geben, daß wir
alle Kraft daranſetzen werden, um auf dieſem ſchweren Poſten
die Poſition zu halten. Seien Sie verſichert, daß wir, wenn uns
das Reich in unſerer ſchweren Not hilft, die feſte Zuverſicht
haben, unſere Aufgabe hier erfüllen zu können. Wir können dieſe
Aufgabe erfüllen, wenn das ganze deutſche Volk wie vor drei=
zehn
Jahren einig iſt. Der Oberbürgermeiſter brachte am Schluß
ein dreifaches Hoch auf dem Reichspräſidenten aus, das brauſen=
den
Widerhall fand.
Der Reichspräſident erwiderte in kurzen Dankeswor=
ten
für den Willkommengruß. Er ſei gern gekommen, das ver=
ſtehe
ſich von ſelbſt. Um ſo mehr bedauere er, daß ſeine Zeit ſo
knapp bemeſſen ſei. Die Provinz Oſtpreußen liege ihm am Her=
zen
, und er dürfe namens der Reichsregierung verſichern, daß
dort dieſelbe Geſinnung herrſche und nach Möglichkeit der Pro=
vinz
geholfen werden ſolle. Ich baue auf die feſte Zuverſicht und
Unverzagtheit meiner Oſtpreußenleute.
Die Schulkinder ſangen darauf: Ich hab' mich ergeben.
Nachdem der Reichspräſident auch den Kindern gedankt hatte, be
grüßte er die zum Empfang erſchienenen ſtädtiſchen Körperſchaf=
ten
und die übrigen Ehrengäſte. Dann beſtieg er wit Major von
Hindenburg das Auto und fuhr durch die flaggengeſchmückten
Straßen der Unterſtadt, in denen eine tauſendköpfige Menge dem
Reichspräſidenten zujubelte, nach Markiene, wo er beim Vor=
ſitzenden
des Provinzialtages, Exz. v. Berg, Aufenthalt nimmt.

A"
*Tahiti.
Eine Erinnerung an unſer oſtaſiatiſches Kreuzergeſchwader.
Von Kapitänleutnant Joachim Lietzmann.
Die beiden Panzerkreuzer Scharnhorſt und Gneiſenau
ſtreben mit hoher Fahrt über die faſt ſpiegelglatte See nach Oſten.
An Bord herrſcht reges Treiben. Die Gefechtsſtationen ſind be=
ſetzt
. Munition wird aus der Tiefe ans Licht befördert und von
flinken Händen an die Geſchütze gebracht. Hier und da zeigt ſich
an Deck ein Mann des bereitgehaltenen Landungskorps. Die
Offiziere haben, ſoweit ſie abkömmlich ſind, das Signaldeck er=
klommen
und harren wit geſpannter Aufmerkſamkeit der weite=
ren
Entwicklung der Dinge.
Wird die heutige Unternehmung mit einem Erfolge enden
und uns endlich die wohlverdiente Abwechſlung bringen?
Schwere Wochen harter Arbeit in Tropenglut und Sturmesdrang
liegen hinter uns. Gefechtsdienſt und Exerzieren von früh bis
ſpät, unterbrochen nur durch ſtets ſich wiederholendes, Tage hin=
durch
währendes Kohlen. So haben wir in der getreulichen Be=
gleitung
einer ſtattlichen Zahl deutſcher Dampfer, welche, ein
Triumph deutſcher Friedensorganiſation, eines ſchönen Tages
aus allen Himmelsrichtungen in einer ſtillen Bucht zu uns ſtie=
ßen
, eine ungeheuere Strecke durch die aſiatiſche und auſtraliſche
Inſelwelt zurückgelegt, bis vor einer Woche der Tag von Samog
kam. Aber ſtatt des mit den glühendſten Hoffnungen erwarteten
Huſarenſtücks, ſtatt des Angriffs auf den dort vermuteten Schlacht=
kreuzer
Auſtralia, der im Morgengrauen durch Torpedoſchuß
vernichtet werden ſollte, brachte dieſer Tag uns eine ſchwere
Enttäuſchung. Der Feind war verſchwunden. An Land, wo einſt
der Aar ſich ſtolz erhob, wehte der Union Jack, Englands Flagge,
und die Stätte, da wir zu anderer Zeit mit freudigem Jubel be=
grüßt
worden wären, blickte uns traurig=ſtumm an. Angeſichts
der Zweckloſigkeit einer Landung, die doch nur vorübergehend
hätte ſein können, mußten wir mit unbeſchreiblichen Gefühlen
dieſem blühenden Fleck deutſcher Erde den Rücken kehren und
unſere Fahrt fortſetzen.
Aiht Wochen ſchon tobt der gewaltige Krieg, in dem unſere
Kameraden Taten verrichten, wie ſie die Welt noch nicht geſehen
hat. Der September geht zur Neige. Wir müſſen uns ran hal=
ten
, ſonſt geht der Krieg zu Ende, bevor unſere Geſchütze auch
nur einmal ihre eherne Sprache erſchallen laſſen!
Aehnliche Gefühle bewegen auch unſeren auf der Brücke der
Scharnhorſt ſtehenden Admiral. Dem Feuergeiſt des Grafen
Spee iſt das bisherige nur paſſive Wirken auf die Weltgeſcheh=

niſſe in heimlich ſtiller Kriegsfahrt nachgerade unerträglich ge=
worden
, wenn er ſich auch deſſen klar bewußt iſt, daß bei weite=
rem
Fortdauern des Krieges der Tag kommen muß, den wir
alle heißen Herzens herbeiſehnen, der Tag des Kampfes au
Leben und Tod um die Beherrſchung des Meeres.
So ſoll wenigſtens der heutige Tag eine Abwechſlung brin=
gen
. Er will den nur wenig abſeits unſeres Weges in der öſt=
lichen
Südſee gelegenen franzöſiſchen Geſellſchaftsinſeln einen
Beſuch abſtatten. Auf der gleichzeitig als feindlicher Stützpunkt
ausgebauten Hauptinſel Tahitt ſollen Kohlen und Regie=
rungsvorräte
beſchlagnahmt und Proviant gekauft werden. Krie=
geriſche
Lorbeeren werden freilich kaum zu holen ſein. Denn die
aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts ſtammenden Kanonen,
alte Vorderlader in noch älteren Forts, ſowie das vielleicht in
der Nähe befindliche Kanonenboot Zelee werden doch wohl
kaum die Frechheit beſitzen
Die erſten Strahlen des heranbrechenden jungen Tages lie=
gen
auf dem Lande, das ſich in gewaltiger Pracht vor uns erhebt.
Steil reckt es ſich in nicht endenwollenden Linien gen Himmel.
Der trotzige Anblick der wildzerklüfteten Hänge wird ſanft ge=
mildert
durch ſattes Grün, und am Fuß breitet ſich hinter dem
dichten Maſtenwalde des Junenhafens mit ihren weißen Häu=
ſern
die Stadt Papete aus.
Mit ſchäumender Fahrt nähern ſich die beiden Kreuzer ihrem
Ziel. Dort hat man uns bereits bemerkt. Dichter Qualm ſteigt
plötzlich an mehreren Stellen empor und entzieht vorübergehend
die näheren Einzelheiten unſerer Sicht. Die Kohlenlager und
das Marinearſenal werden den Flammen preisgegeben, ehe ſie
den Barbaren in die Hände fallen! Und jetzt iſt es
Traum oder Wirklichkeit? Auf der Höhe der benachbarten Hügel
blitzt es in winzigen Pünktchen auf, einmal, zweimal, noch ein
paarmal, und bald darauf ſteigen neben der Scharnhorſt ein
paar Waſſerſäulchen als freudiger Willkommengruß in die Höhe.
Verblüfft ſehen wir uns an. Was, ſie wollen uns mit ihren
vorſintflutlichen Stücken kitzeln? Dann aber erfaßt uns eine
wilde Freude, als gleich darauf wie in alter Zeit die Topp=
flaggen
an beiden Maſten in die Höhe ſteigen, während das herr=
liche
Hornſignal Klar Schiff zum Gefecht! von rollenden Trom=
melwirbeln
begleitet, durch das Schiff ſchmettert. Im nächſten
Augenblick blitzt es auch ſchon als Gegengruß aus unſeren Breit=
ſeiten
auf. Der brüllende Kanonendonner hallt tauſendfältig
von den Felswänden wider, und an der Stelle, wo eben noch der
Franzoſe mit martialiſcher Geſte das Feuer zu eröffnen wagte,
jetzt aber das Weite geſucht hat, zerſchellen bräunlich gelbe Stein=
maſſen
zu rieſelndem Staub.

Von amtlicher deutſcher Seite wird zu der Entſcheidung K
Rates über die Weſterplatte=Angelegenheit, die einigermaßk
enttäuſchte, mitgeteilt, daß es ſich hierbei um zwei Fragen bog
delt, von denen die eine jetzt vorläufig enledigt iſt, die and u
aber noch im Laufe dieſer Tagung einer Löſung entgegengefü. ſr
werden müſſe. Die erſte bezog ſich auf das polniſche Mumi
tionsdepot auf der Weſterplatte. Hier beſtand )u
Gefahr, daß ſich der Völkerbund hinter die Erklärung verſchanz
ein einmal gefaßter Beſchluß des Rates ſei unabänderlich.
folgedeſſen müſſe das Depot in Danzig bleiben. Ein derartin=
Beſchluß iſt nicht zuſtande gekommen, vielmehr hat das juriſtißi=
Komitee erklärt, daß Entſcheidungen des Rates einer Revifrin
unterzogen werden könnten, wenn meue Geſichtspunkte auftrettn
Praktiſch iſt damit die Angelegenheit vertagt.
Die zwerh
Frage bezüglich der Weſterplatte betrifft das Recht Danzigs,
der Weſterplatte Polizeibefugniſſe auszuüben. Ueber dieſe ren
echtliche Frage iſt man ſich noch nicht einig geworden, doch wi
eine Entſcheidung hierüber in den nächſten Tagen fallen.

Der Beſchluß des Völkerbundsrates, eine Wiederaufnahru
des Verfahrens eniſprechend dem Antrag der Danziger Der=
gation
auf Verlegung des polniſchen Munitionslagers von Dag
zig nach Gdingen abzulehnen, hat in Danzig ſchwere En

täuſchung hervorgerufen. Wenn man auch betont, daß

Entſcheidung des Rates nicht endgültig iſt, ſondern daß Dan 1g
die Möglichkeit hat, ein neues Verfahren vor dem Völkerbunk) in Danzig zu beginnen, ſo muß doch feſtgeſtellt wo
den, daß zunächſt einmal eine höchſt unerwünſchte Verzögeru=
eingetreten
iſt und daß der Alpdruck des Munitionslagers weitn
auf Danzig laſtet. Gegenüber den polniſchen Verſuchen, die 60

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znicei.

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DM

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UMr2
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n Nich

*
gung an

tung der Danziger Bevölkerung in der Weſterplatte=Frage 7
uneinheitlich darzuſtellen, muß immer wieder betont werder
daß in der Ablehnung des polniſchen Munitionslagers alle Pz=
teien
und Gruppen in Danzig geſchloſſen zuſammenſtehen. Zi
Danziger Blätter geben heute zu der geſtrigen Ablehnung 79
Danziger Antrages auf Verlegung des polniſchen Munitior;
lagers von der Weſterplatte der tiefſten Enttäuſchung über
Genfer Verſchleppungsmanöver Ausdruck. Die Danziger N
eſten Nachrichten ſchreiben, daß man ſich in Genf zwar bemüll;
wollte, in der Weſterplatte=Angelegenheit eine gerechte Entſchhi
dung zu fällen, daß man aber die lebenswichtigen Intereſſen uu
die Stimmung der Danziger Bevölkerung zurückgeſtellt habe 9/
ter die opportune Erwägung, jetzt eine für Polen ungünſt4
Entſcheidung fällen zu müſſen. Die Danziger Allgemeine /
tung ſchreibt, daß die Hinauszögerung der Frage ſich durchar
der bisherigen Danziger Politik des Völkerbundsrates anpaf!,
Jedes entſchiedene Vorgehen für Danzig werde in Genf tunlicn
vermieden. Danzig ſei nunmehr weiterhin den ſchwerſten Gefsl=
ren
durch das Munitionslager ausgeſetzt. Danzig werde ann
nie aufhören, gegen das ihm in Genf angetane Unrecht zu pm
teſtieren.

kuis der
vieren ut

Polen maßt ſich Exterritorialitätsrechte
auf der Weſterplatte an.

Danzig, 16. September-
Amtlicherſeits wird gemeldet: Veranlaßt durch die polmiſchen Prae
nachrichten, beſonders der Rzeczppspolita, die unter Anführung 70
Einzelheiten meldete, daß der verſchwundene polmiſche General
vorski auf der Weſterplatte gegen ſeinen Willen zurückgehalten we
ſahen ſich die zuſtändigen Danziger Behörden gezwungen, zur F0
ſtellung zu ſchreiten, ob eine Freiheitsberaubung, die nach Danzä
Recht eine ſtrafbare Handlung darſtellen würde, tatſächlich vorliegt. De
polniſche diplomatiſche Vertretung wurde davon in Kenntnis geſetz
daß Polizeibeamte unter Führung des Leiters der Kriminalpolizei ſi
nach der Weſterplatte begeben hätten. Der Kommandant der Weſt
platte ließ den Danziger Beamten durch einen Feldwebel beſtellen, E3
die Weſterplatte polniſches Gebiet ſei und eine Amte
handlung Danziger Beamten ohne Genehmigu
der polniſchen diplomatiſchen Vertretung nich

zu werſchiet
nich gub
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Spit
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Neutung de
üigt werde

Wbertreibung.
ſen werden könne. Später teilte die polniſche diplomati
velg
Vertretung dem Polizeipräſidenten mit, daß die polniſchen Behör=
M alle Wünſch
endgültig ſelbſt geprüft hätten, ob Zagorski auf der Weſterplatte F2n, ſo ſei denn
Eine Danziger Amtshandlung ſei darum nicht nötig.
Frankreich
Die Danziger Behörden werden alſo verhindert
iſierung der
der Weſterplatte, die nach den Entſcheidungen, Be0ehrng zu beh=
rägen
und dem Memorandum, des Hohen Kommf
ſars Danziger Staatsgebiet iſt, und Danziger G0 Mdeutſcher A.
etzen unterſteht, nachzuforſchen, ob dort Danzig /0. Adeutſch=ſpgni
Strafgeſetze verletzt wurden. Dieſer neue F/ iſt e‟ 4üingen ware
klare Verletzung des Völkerrechts. Polen verſucht,
ondere wi

übrigen
f: Nach e
Niederſa
er Komn
Redner erin
9 der wirtſ
Auffaſſun
Mnt allerding
Dders günſtige

gewaltſam auf Danziger Gebiet eine exterritoriale Enklave zu ſchaffft
obgleich die Verträge und Entſcheidungen des Völkerbundes eindeme
eſtgeſtellt haben, daß Polen hierzu auch nicht den Sche:
eines Rechts hat.

At mit Pole

ien. Zu
en des a
Niges Gr

Die Bevölkerung iſt augenſcheinlich ſchon vorher ahnungscn!
geflüchtet. Nur ein Mann iſt zu ſehen, der in wallendem Manwe, dic nanzöſiſch.
ſich dauernd überſchlagend den Abhang hinabkugelt, währendſ ,
Zeigen
zweiter mit Windeseile auf einem Fahrrad den Strand e=
lorrekte

lang fliegt.

Unſer Feuer verſtummt. Doch jetzt wir ſind näher heroe
gekommen erblicken wir im Hafen unter zahlreichen ander!
ein Schiff, welches unſere beſondere Aufmerkſamkeit in Anſpil
nimmt. Das Kanonenboot Zelee, längsſeit feſtgemacht
einem deutſchen Dampfer, aus dem es ſich gerade Kohlen einhe,
leibt hat! Die Beſatzung hat es vorgezogen, bei unſerem Ence
nen das Schiff zu verlaſſen. Die 10,5=Zentimeter=Geſchütze 92
ben, nur noch von der darüberwehenden rieſigen Trikolore
ſchirmt, bezogen. Im nächſten Augenblick erzittert die Stadt m
neuem unter dem Donner unſerer Mittelartillerie. Die Granch. furchtbar im Schiffsinnern der Zelee‟. Der Schornſſe
ſtürzt über Bord. Das Achterſchiff ſinkt zuſehends tiefer. E
benachbarter Kopraſchut pen wird durch Weitſchüſſe den Flama
übergeben. Schwarzer Qualm miſcht ſich mit dem weißen Dcſ
der den Wunden des dem Tode geweihten Schiffes entfliehl.
letzten Zuckungen bäumt ſich Zelee wild empor. Senkrecht !."
tet ſie ſich auf, der Bug ragt ſteil in die Luft. Dann iſt es
bei. Mit majeſtätiſcher Ruhe beginnt das Wrack zu ſinkem!
das Achterſchiff, dann Zoll für Zoll die Trikolore. Mit I04

letzten unwillkürlichen Bewegung dreht ſich uns das furchſe

i g
iien
tern
Lem
lige
-
*

zerfetzte Deck zu. Dann künden nur noch Trümmerſtücke, daß1"
noch vor kurzem ein franzöſiſches Kriegsſchiff gelegen hat. Sin"
ſtehen wir da. Ob Freund oder Feind, für den Seemann.
ein ſeltſam wehes Gefühl, ein Schiff ſterben zu ſehen.
9
Der Feind iſt vernichtet. Unſer Artilleriefeuer wird N

neuem eingeſtellt. Auf einmal ſteigen an Land bunte Gicdt
in die Höhe. Ein Signal?. Nach dem internationalen Signalhl.
heißt es: Habe dreißig Geiſeln. Verwundert ſchauen wir 2i.
Der Irrtum liegt klar zutage, wahrſcheinlich ungenaues Awl
durch das Signalperſonal. Die Flaggen ſind ohnehin ſchleg
erkennen. Dieſer aus Räubergeſchichten ſattſam bekannte hhſt
kann doch im modernen Kriege ziviliſierter Völker untereingl.
leine Rolle ſpielen! So denken wir, und im nächſten Augehet
haben wir es vergeſſen.
Erſt acht Tage ſpäter wurde uns die Bedeutung klar, ols S
auf den Marqueſainſeln nach den deutſchen Angeſtellten."
dort anſäſſigen alten Hamburger Firma forſchten! Die *.
mit denen man viele Jahre hindurch einträchtig zuſammelhe.
hatte, wurden bei Kriegsbeginn gefangen geſetzt und nach 2"
deportiert, wo ſie nun hinter Schloß und Riegel ſchmacht.

B

*

[ ][  ][ ]

Nummer 258

Gamstag, den 17. Geptember 1927

Geite 3

Großhandelsfragen
im Rahmen der Tagung.
ſwn unſeremnach Hannover entſandten Sonder=
berichterſtatter
.
Hannover, 16. September.
Im Rahmen der Tagung des Reichsverbandes des deutſchen
Ruoß= und Ueberſeehandels in Hannover bildete die erſtmalig
heitlich öffentliche Mitgliederverſammlung des Zentralver=
andes
des deutſchen Großhandels und des Reichsverbandes des
ertſchen Ein= und Ausfuhrhandels, die ſich bekanntlich zu einem
tachsverband zuſammengeſchloſſen haben, den Höhepunkt. Wäh=
ed
am 14. und 15. September in eingehenden Beratungen des
erutralausſchuſſes die Reichsverbandsfragen auf dem Gebiete der
ferwaltungsreform, der Strukturveränderun=
em
der Nachkriegszeit im Großhandel und der Steuerfra=
em
behandelt worden waren und der Stand der Arbeiten aller
Reichsverband betreffenden Belange klargelegt war, brachte
e heutige öffentliche Verſammlung in der Stadthalle eine große
e he mit ſtarker Spannung erwarteter Fachreferate. Die Be=
jägung
an dieſer Beratung war außerordentlich ſtark, inbeſon=
s
waren die führenden Perſönlichkeiten des Groß= und Ueber=
evandels
vollzählig erſchienen. Galt es doch, bei der erſten
fmtlichen Tagung des geſchloſſenen deutſchen Großhandels=
mdes
den Willen zu weiterem machtvollen Aufſtieg zu doku=
entieren
und weiter den Wunſch, in Zukunft eine verſtärkte
diekung des Großhandels im Kampf um die Geltendmachung
inter verſchiedenen wirtſchaftlichen Belange zu erreichen. Dieſem
ſimiſch gab der Vorſitzende Präſident Geh. Rat Louis Ravenné
einer Begrüßungsanſprache Ausdruck. Unter den zahlreichen
rorninenten Perſönlichkeiten des Staates und der wirtſchaft=
hen
Spitzenorganiſationen bemerkte wan u. a., den Reichs=
nenzminiſter
Dr. Köhler, als Vertreter der Reichsregierung,
hiniſterialdirektor Schäffer, der anſtelle des verhinderten Staats=
tietärs
Dr. Trendelenburg ſprach, als Vertreter der Staatsregie=
us
, Handelsminiſter Schreiber und Oberpräſident Noske, Ober=
usermeiſter
Menger=Hannover, Geh Rat Kaſtl vom Reichsver=
wo
der deutſchen Induſtrie, die Referenten des Tages, unter
mn Reichsverkehrsminiſter a. D. Krohne, den früheren nieder=
ndiſchen
Miniſterpräſidenten Coliin. Den bedeutſamen Refe=
ſteri
, in denen die Arbeit des geſamten deutſchen Großhandels
) die Zuſammenarbeit zwiſchen Regierung und Wirtſchaft,
ner die Frage der Kriegsſchäden und des Auslandshandels
hrndelt wurden, wurden mit lebhaftem Intereſſe entgegen=
wommen
. Die Tagung, die mit einer kurzen Unterbrechung bis
Uhr dauerte, ſchloß der Vorſitzende mit dem Dank an alle be=
illgten
Stellen. Ihr Vertrauen biete dem Reichsverband die
ewähr, daß nicht nur die ſeither ſchon geleiſtete Arbeit von vol=
n
Erfolge gekrönt war, ſondern daß ein Grund zu ernſtem
eſſrmismus in die Wirtſchaft kaum mehr vorliegt, und daß auch
Bedeutung des Großhandels an allen Stellen anerkannt und
irdigt werde.
Handelsvertragsforderungen.
Im übrigen nahm die Mitgliederverſammlung folgenden
ſellauf: Nach einer Begrüßung des Vorſitzenden der Bezirks=
mpe
Niederſachſen hielt der Präſident des Reichsverbandes,
imer Kommerzienrat Dr. Ravenné, die Eröffnungsrede.
Redner erinnerte daran, daß er vor einem Jahre eine Be=
ung
der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands vorausgeſagt habe.
ſe Auffaſſung ſei im großen und ganzen beſtätigt worden.
mm allerdings von gewiſſen amtlichen Stellen von einer be=
ders
günſtigen Konjunktur geſprochen werde, ſei das eine hielt der frühere holländiſche Miniſterpräſident Coliin einen
ſertreibung. Zu den Handelsverträgen bemerkte er, wenn auch
int alle Wünſche des Groß= und Ueberſeehandels erfüllt worden
ſin, ſo ſei dennoch vor allem der Abſchluß des Handelsvertrages
Frankreich ſehr zu begrüßen und ferner gebühre der Reichs=
verung
der Dank, daß es ihr gelungen ſei, die ſpaniſche Re=
ſiunig
zu bewegen, Zollmaßnahmen zurückzunehmen, welche
Heutſcher Auffaſſung nicht mit der Auslegung des Artikels 4
deutſch=ſpaniſchen Handelsabkommens in Uebereinſtimmung
Abjängen waren. Es bleibe allerdings noch viel zu tun übrig,
ge mit Polen, der Tſchechoſlowakei, Kanada, Südafrika und
ſtralien. Zum Schluß wandte ſich der Redner gegen die An=
dungen
des Großhandels als ein angeblich verteuerndes und
rftüſſiges Glied im Wirtſchaftsprozeß.

Die Aufgaben des Reiches.
Hierauf nahm Oberpräſident Noske zu kurzer Begrüßung
das Wort. Nach den Begrüßungsporten des Oberpräſidenten
Noske=Hannover würdigte Miniſterialdirektor Schäffer vom Der Redner ſtreifte dabei auch die Frage, inwieweit die in letzter
Reichswirtſchaftsminiſterium die großen Vorteile
einer organiſatoriſchen Verbindung des Großhandels und des
Ueberſeehandels auch für die Behörden. Weder der Binnen=
noch
der Auslandsmarkt dürften in der deutſchen Wirtſchaftspoli=
tik
bevorzugt weren. Die Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung
müſſe eine einheitliche, größere, klare Linie auf lange Sicht zei=
gen
. Die deutſche Wirtſchaft in einen Grad von Leiſtungsfähig=
keit
zu verſetzen, der zur Erhaltung und Feſtigung des Lebens=
ſtandards
der deutſchen Bevölkerung und zur Erfüllung unſerer Zuſammengehen der Schiffahrtsgeſellſchaften mit der Deutſchen
Verpflichtungen nötig ſei, ſei die Aufgabe, die auf dem
Wirtſchaft in der Weiſe in die weltwirtſchaftlichen Verflechtungen
einzuordnen, daß wir in jedem Augenblick unſere Wettbewerbs=
fähigkeit
nachweiſen können. Daß der ehemalige holländiſche
Starke Abnahme der Arbeitsloſigkeit.

GESAMTZAHL DER VOLLARBEITSLOSEN
UND KURZARBEITER IN
DEUTSCHLAND.
38,
73.5

auf Vollorbeitslose
umgerechnete
Kurzarbeiten

2.0

120

FRARASONDDFRARBN9
1226
1927
Ee

Unſere Tabelle zeigt die günſtige Entwicklung des Arbeitsmarktes
ſeit Beginn des Jahres 1926. Die Arbeitsloſigkeit und die Kurz=
arbeit
gehen erfreulicherweiſe zurück. Nur in den drei Winter=
monaten
war eine Zunahme des Arbeitsmangels zu verzeichnen.
Miniſterpräſident Coliin auf dieſer Tagung ſprechen werde, er=
fülle
die Reichsregierung mit ganz beſonderer Freude. Dieſe
Tagung zeige, daß der deutſche Großhandel nicht nur den inter=
nationalen
Austauſch materieller Güter anſtrebe, ſondern auch
einen internationalen Ideenaustquſch. Der Redner ſprach die
Hoffnung aus, daß die Aera der Handelsverträge bevorſtehe. In=
zwiſchen
müſſe das deutſche Volk, insbeſondere der deutſche Han=
del
, den Blick nach draußen halten, um wettbewerbsfähig zu blei=
ben
nach außen und innen, das ſei Ziel, nicht nur des Groß=
handels
, ſondern auch der Reichsregierung. (Lebhafter Beifall.)
Geheimrat Kaſil wünſchte der Verſammlung namens des Reichs=
verbandes
der Deutſchen Induſtrie beſten Erfolg. Die Verſamm=
lung
beſchloß hierauf einſtimmig die Abſendung eines Tele=
gramms
an den Reichspräſidenten. Ueber
Die Wirtſchaftslage Furopas und die Genſer Konferenz
längeren Vortrag. Nach Anſicht des Redners müßte der dadurch
herbeigeführte wirtſchaftliche Zuſtand in Europa als von blei=
bender
Art angeſehen werden; wenn es auch nicht ganz ausge=
ſchloſſen
ſei, daß einige Regelungen in den Friedensverträgen
und den Einwanderungsbeſtimmungen einiger Länder auf die
Dauer noch einmal einige Aenderungen erführen. Selbſt wenn
Amerika einmal einen Strich durch alle Kriegsſchulden machen
würde, und auch infolgedeſſen die deutſchen Wiederherſtellungs=
zahlungen
verfielen, dann würde Amerika noch immer Europas
Gläubiger bleiben, würde ſeine beiſpielloſe induſtrielle Entwick=
ſibeſondere
wünſche der deutſche Handel bald langfriſtige Ver= lung bleiben, würde auch die induſtrielle Entwicklung anderer
außereuropäiſcher Staaten nicht ungeſchehen gemacht werden.
Miniſterpräſident Coliin ſieht die Möglichkeit einer Beſſerung
nur in praktiſcher Arbeit in der Richtung, wie ſie die Weltwirt=
ſchaftskonferenz
gezeitigt hat: Zuſammenarbeit, Produktionsver=

beſſerung und Spezialiſierung auf dem Gebiete der Produktion.
Ohne die Mitarbeit des Völkerbundes aber werde man nicht vor=
wärts
kommen. Ueber Kredit= und Währungs=
fragen
ſprach Direktor Reinhardt von der Mitteldeutſchen
Kreditbank. Von allgemeinem Intereſſe waren die Ausführungen
des früheren Reichsverkehrsminiſters Dr. Krohne über
Das moderne Verfehrsweſen und ſeine Rückwirkungen
auf die Entwickjung des Großhandels.
Zeit erfolgten Ozeanflüge praktiſch der Vorbereitung eines
wirklichen Netzverkehrs gedient hätten und kam zu dem Ergebnis,
daß die Nonſtop=Flüge über den Ozean dieſer Forderung nicht
gerecht geworden ſeien. Die Ozeanflüge hätten eine ſtarke Be=
unruhigung
der deutſchen Seeſchiffahrt verurſacht und ihr den
Gedanken nahegelegt, den Transozean=Luftverkehr neben ihrem
Schiffahrtsverkehr zu übernehmen. Eine derartige Entwicklung
ſcheine nicht zweckmäßig. Eine Löſung der Frage müſſe durch
Lufthanſa, A.=G., erreicht werden. Der Redner wandte ſich ſo=
Reiche laſte. Der Weg dazu müſſe der ſein, die deutſche dann dem Automobilweſen zu und verlangte für ſeine
Förderung Verbilligung des Kraftfahrzeugbaues
und der Kraftfahrzeughaltung. Die Entwicklung der
Kraftfahrzeuge werde in größtem Maße von einer Neurege=
lung
der Kraftfahrzeugſteuer abhängen. Das Kraft=
fahrzeug
mit ſeiner unbeſchränkten Reichweite habe die Land=
ſtraße
wieder in den Weltverkehr einbezogen. Damit ſeien auch
die Fragen des Straßenbaues wieder in den Bereich
allgemeiner wirtſchaftlicher Probleme geſtellt. Es tauche die
Frage auf, ob nicht wieder alle Landſtraßen als des Reiches
Straßen auf das Reich übernommen werden müßten, ebenſo
wie dies bei Eiſenbahn= und Waſſerſtraßen geſchehen ſei. Eine
Beantwortung liege in der Vereinbarung zwiſchen Reich und
Ländern über die Auswahl der dem allgemeinen Verkehr dienen=
den
Landſtraßen und die Verteilung der Ausbaukoſten. Der
Redner wandte ſich dann dem Eiſenbahn= und Waſſerſtraßen=
verkehr
zu, wobei er forderte, daß ein Ausgleich zwiſchen
den Intereſſen der Eiſenbahn und der Binnen=
ſchiffahrt
gefunden werden müſſe.
Ueber Die Arbeit für den Deutſchen Groß=
und Ueberſeehandel im Jahre 1927 berichtete zum
Schluß das geſchäftsführende Präſidialmitglied des Reichsver=
bands
des deutſchen Groß= und Ueberſeehandels, e. V., Reichs=
tagsabgeordneter
Otto Keinath.
Forderungen des Großhandelstags.
Zum Schluß der Tagung wurde folgende Reſolution ange=
nommen
: In ausdrücklicher Zuſtimmung zu der vom
Reichsausſchuß des Reichsverbandes des Deutſchen Groß= und
Ueberſeehandels, e. V., gefaßten Entſchließung zur Re=
form
der Verwaltung und zum Steuerverein=
heitlichungsgeſetz
fordert die Großhandels=
tagung
Präſidium und Vorſtand des Reichsverbands auf, mit
allen Mitteln der Regierung, der Oeffentlichkeit und den Par=
lamenten
gegenüber dafür einzutreten, daß die dem deutſchen
Groß= und Ueberſeehandel innerhalb der deutſchen Wirtſchaft zu=
kommenden
Aufgaben in der kommenden Zeit erfüllt werden.
Dazu iſt notwendig ein zielklares Weiterſchreiten in
der allgemeinen Wirtſchaftspolitik der Reichs=
regierung
, die tatſächliche Wirtſchaftsannäherung
der Völker untereinander, wobei Vorausſetzung iſt, daß
Deutſchlands entſchiedenes Vorgehen auf dieſem Wege durch die
Vollſenkungsaktion bei den übrigen Völkern Nachahmung fin=
det
. Tatkräftige, nicht in Worten, ſondern in ſtarker Aktivität be=
ſtehende
Unterſtützung der in Genf und Stockholm
gefaßten Beſchlüſſe. Ergänzung des Kapital=
bildungsprozeſſes
in den Groß= und Seehandelsbetrie=
ben
durch eine den Forderungen des Groß= und Ueberſeehandels
entſprechende Behandlung der Steuer= und ſozial=
politiſchen
Fragen, Senkung der auf den Be=
trieben
liegenden Abgaben und Gebühren. Eine
weit über die Vorlage des Reichsfinanzminiſteriums hinaus=
gehende
Regelung der Kriegsſchädenfragen iſt für
den Wiederaufbau der im Auslandshandel ſchaffenden Betriebe
im Intereſſe unſerer Bilanz und eines verſtärkten Exports un=
bedingt
notwendig. Unbedingt notwendig iſt ferner, eine den
Bedürfniſſen des Groß= und Ueberſeehandels angepaßte =
ung
der Verkehrsprobleme, wobei dem Handel ein
ſtärkerer Einfluß bei allen zuſtändigen Stellen eingeräumt wer=
den
muß, als bisher. Störungen eines nur mäßigen Wirt=
ſchaftsablaufs
durch behördliche Eingriffe müſſen unbe=
dingt
vermieden werden. Im Hinblick auf die in letzter
Zeit vielfach geäußerten Auffaſſungen über die in der Zukunft
liegenden Entwicklungsmöglichkeiten hält der Großhandelstag ſich
für verpflichtet, vor einem übertriebenen Wirt=
ſchaftspeſſimismus
zu warnen.

9 franzöſiſche Befehlshaber, der dies uns unverſtändliche Sig=
zut
zeigen für würdig befand, wollte alſo hier eine kriegs=
wia
korrekte Handlung mit zyniſcher Grauſamkeit gegen ein
Aflein Wehrloſer beantworten. Eine Handlungsweiſe, würdig
wehr der Grande Nation! Heute iſt ſie uns zur alltäglichen
ſochnheit geworden.
Eine gewaltige Feuersbrunſt wütet an mehreren Stellen
* Stadt. Die von uns erſtrebten Vorräte ſind den Flammen
Ageben. Eine Landung kommt daher nicht wehr in Frage,
VUriternehmung iſt beendet.
Wenn ſie uns auch nicht die erſehnte Schlacht mit einem
Ahirtigen Gegner gebracht hat, ſo haben doch imerhin zum
An Male unſere Kanonen geſprochen, und ein feindliches
9Sſchiff liegt vernichtet auf dem Meeresgrunde. Mehr kön=
wir
fürs erſte nicht verlangen.
Taß an Land zwei Menſchen das Leben eingebüßt haben,
ſeirte Folge der wahnwitzigen feindlichen Feuereröffnung.
*9 iſt kein Kinderſpiel. Mit Böllerſchüſſen kann man keinen
ze rkreuzer niederkämpfen. Das hätte ſich der gloireſchreiende
ier vorher ſagen ſollen.
Wit nordöſtlichem Kurſe ſetzten wir unſere Marſchfahrt fort.
Aenter uns liegende Trümmerſtätte legte Zeugnis davon ab,
as durch die feindliche Propaganda ſo oft ſchon totgeſagte
Eſche Geſchwader in ungebrochener Kraft den Ozean durch=
.
Arifang Oktober verließen wir die bunte Inſelwelt der Süd=
der
Entſcheidung, dem Siege entgegen.
Didatstheater Wiesbaden. Großes Haus.
Sinfoniekonzert unter Generalmuſikdirektor Roſenſtock.
Veuieralmuſikdirektor Roſenſtock dirigierte mit großem Erfolg
Sinfonie von Mahler. Vor allem klangſchön und dynamiſch
AAfferenziert gelangen die lyriſchen Stellen dieſer Partitur
ine jeweilig ſehr zurückhaltend vorbereiteten großen Steige=
F. Nirgends ein äußerlicher Effekt, ſtets aus muſikaliſchem
eu baute ſich das Werk auf. Die Poeſie der volkstümlichen
heiter oder in zarter Melancholie, die Mahler ſo vor
liebt, erklangen rein und innig, ohne Künſtelei. Joſeph
ock iſt dieſer von Lebens= und Naturgefühlen beſeelten
J. D. U.
i tief verbunden.

*Stacheldraht.
Europäiſche Uraufführung im Berliner Gloria=Palaſt.
Ein Kriegsfilm. Ein, trotz ſeiner im ethiſchen Sinne pazi=
fiſtiſchen
Tendenz, mitreißender Kriegsfilm von außerondentlicher Gin=
druckskraft
. Und der erſte deutſchfreundliche Großfilm der
amerikaniſchen Paramount=Geſellſchaft.
Es iſt erfreulich, daß die Amerikaner ſich endlich entſchloſſen haben,
den einzig wöglichem Weg einzuſchlagen, um die überaus peinliche
Wirkung ihrer Hetzfilme gegen Deutſchland abzuſchwächen. Sie mußten
einen großangelegten neutralen Kriegsſtreifen herſtellen, der, gerade
durch ſeine neutrale Objektivität, im der ganzen Welt wenngleich nicht
tendenziös deutſchfreundlich, ſo doch unbedingt aus deutſchem Geſichts=
punkte
ſich ſympathiſch auswirken dürfte. Ob die biederen Yankees aus
innerſter Ueberzeugung gehandelt haben, laſſen wir dahingeſtellt; wahr=
ſcheinlich
waren bei der ganzen Angelegenheit geſchäftliche Rückſichten
ausſchlaggebend. Dies ändert jedoch nichts an der Tatſache, die wir
gern anerkennend vegiſtrieren.
Jeanne, ei franzöſiſches Bauernmädel aus der Normandie, lernt
während des Krieges den deutſchen Kriegsgefangenen Oskar Müller
kennen und lieben. Sie wird als Landesverräterin um ihrer Liebe
willen gebrandmarkt, bleibt aber ſtark in ihren Geſüihlen, obwohl die
Mutter des jungen Deutſchen ſich weigert, eine franzöſiſche Schwieger=
tochter
in ihre Famlie aufzunehmen und ihre Landsleute, aufgereizt von
einem abgewieſenen Freier Jeannes, das Paar aus dem Dorf jagen. Die
Liebenden faſſen den Entſchluß, gemeinſam zu ſterben. In zwölfter
Stunde erſcheint ihr totgeglaubter Bruder: er iſt erblindet. Der Blinde
erzählt den Dorfbewohnern ſeine Errettung durch einen deutſchen Kame=
raden
, predigt das Evangelium de Liebe und ſchließt Jeannes und
Oskars Hände ineinander.
Gewiß iſt die Handlung keine überwältigend originelle. Die innere
Wandlung der kleinen Franzöſin, in der zu Kriegsbeginn ein glühender
Haß gegem boches entflammt, wird jedoch, bis zum Augenblick, wo
der letzte Reſt von Haß in ihrem Herzen erliſcht, durch die Darſtellung
der Pola Negri zum ſeeliſchen Erlebnis.
Man möchte im allgemeinen (beſtimmt nicht ohne Grund!) gegen pazi=
fiſtiſche
Bühnenwerke und Filme Stellung nehmen. Dieſer Streifen aber,
der um Liebe und Frieden, für Verſtändigung der Völker, für eine
ſchönere Zukunft wirbt, entfeſſelt ſelbſt überzeugte Antipazifiſten durch
ſeine ſchlichte Menſchlichkeit.
Dieſe Menſchlichkeit wird auch durch die Szenen nicht entkräftet,
die verzeihlicherweiſe etwas kitſchig geraten ſind, um Gefühls=
momente
intenſiv hervorzuheben.
Im großen Ganzen iſt es den Herſtellern gelungen, ein menſchlich
ergreifendes, unübertriebenes, lebensechtes Werk zu ſchaffen; dem
deutſchen Produktionsleiter Erich Pommer gebührt Lob und Dank.
Regie und Photographie ſind auf beachtenswerter Höhe und die Dar=
ſtellung
bringt nur Vorzügliches. Die Negri fand in Clive Brook einen

ebenbürtigen Partner; in einer Nebenrolle leiſtet Clyde Cook Außer=
ordentlich
=s.
Der Film iſt Schlager im beſten Sinne des Begriffes und wird
vorausſichtlich einen dauernden Erfolg zu verzeichnen haben. Hoffentlich
auch in Frankreich ..."
A. v. K.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
Neues Schauſpiel Arthur Sakheims. Der
Verlag S. Fiſcher in Berlin hat ſoeben ein neues Drama von
Arthur Sakheim, Regiſſeur und Dramaturg am Frankfurter
Schauſpielhaus, Der Zaddik, erworben. Das Stück wird
demnächſt den Bühnen zugehen.

* Ein Roman, der, wie die als Vorrede gedachten Widmungsverſe
ſagen, vergilbten Blättern entkeimt iſt und uns eine Mär aus alten
Tagen verkündet, iſt der Hanſeatenroman Die Großvaterſtadt
von Ludwig Ewers (Verlag von Hugo Schmidt, München, Franz=
Joſef=Straße 4), 2 Bände, geb. 12 Mk. Er umfaßt zwei Jahrhunderte
Lübeckiſcher Geſchihte, beginnend mit der Zeit, wo noch die Bürger=
wehr
den Schutz der vor däniſcher Umklammerung bedrohten Stadt bil=
dete
und Oellampen in den Straßen braunten, ſchildert die Entwicke=
lung
und das Aufblühen des Handels und der Schiffahrt, den Ueber=
gang
vom Segelſchiff zum Dampfſchiff, die Ausfahrt des erſten Dampf=
ſchiffes
Thorwaldſen nach Dänemark und die Gründung der Lübeckiſch=
Däniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, die die Verbindung Lübeck Ham=
burg
Kopenhagen herſtellte, nachdem auch die erſte Eiſenbahn gebaut
war. Die Schrecken der Cholera, des Schwarzen Todes, werden in
düſteren Farben geſchildert; voll ſonnigen Humors iſt dagegen die Er=
zählung
von den erſten Theatervorſtellungen und der erſten Tann=
häuſer
=Aufführung und den ſich daran anſchließenden Urteilen über
Lagnerſche Muſik, ein ergötzliches Kulturbild aus der guten alten Zeit
die Beſchreibung des Weihnachtsmarktes. Auch die Schilderungen der
rlebniſſe am Spieltiſche entbehren nicht des Humors. Der Roman er=
zählt
in ausführlicher Breite, was, ſich zu jener Zeit wirklich begeben
hat, und ſucht das Volk bei der Arbeit auf. Es ſind Menſchen von
zähem norddeutſchen Schlag, die ſich durch Fleiß und eigene Tüchtig=
keit
emporarbeiten und durchringen und neue Lebens= und Geiſtes=
formen
bilden. In der gemütvollen und behaglichen Schilderung des
bürgerlichen Familienlebens wechſeln Freuden und Leiden, Trübſal und
Frohſinn, dramatiſche Geſchehniſſe im erregter Zeit und das ſtille Glück
idhlliſchen häuslichen Friedens miteinander ab. So wird das Lied aus
Großvatertagen, welches das, was heute lebt und blüht, den Furchen
im Geſchick vergangener Zeit entſteigen läßt, und das zugleich ein
Sang der Befreiung aus feindlicher Machtgier iſt, als ein Beitrag zur
Geſchihte deutſcher Vergangenheit und deutſcher Kultur gern geleſen
werden und in unſeren Herzen widerklingen.
Ein Gloſſar, am
Schluſſe des Romans erklärt die in dem Roman vorkommenden platt=
deutſchen
Ausdrüicke.
W.

[ ][  ][ ]

Seite 4

Samstag, den 12. Geptember 1927

Nummer 258

Lehrfilm.
Von unſerem H=Korreſpondenten.
Rom, 15. September.

Senator Cippico hat als Vertreter Italiens ein Angebot der
italieniſchen Regierung in Genf beim Völkerbund vorgebracht,
wonach Muſſolini bereit ſei, ein Lehrfilminſtitut mit einem Sitz
in Rom als Einrichtung des Völkerbunds auf jede Weiſe zu
unterſtützen und vor allem einen der alten hiſtoriſchen Paläſte
für ein derartiges Inſtitut als Wohnſitz zur Verfügung zu ſtellen.
Obendrein will Italien das Inſtitut aus eigenen Mitteln unter=
halten
.
Gar nicht übel. Ein Zeichen von Weitblick. Wenn ein Lehr=
ilminſtitut
in Rom aufgemacht wird und unter der römiſchen
fasciſtiſchen Sonne gedeiht, ſo iſt es ganz klar, daß das
Ambiente, oder wie man auf Deutſch ſagt, daß Miljöh, frei=
willig
oder unfreiwillig auf die in Rom zu lehrenden Filme und
auf die zu belehrenden Filmer abfärben wird. Es liegt in der
Technik des Fascismus, ſich der Jugend zu bemächtigen, um ſie
im Sinne des Fascismus zu erziehen. Man muß nicht das
Gewordene umkrempeln wollen, ſondern das Werdende leiten
und einformen. Dieſer Lehrfilm müßte der erſte ſein, den man
in Rom kurbeln könnte. Man zenſuriert nicht Filme, die ſchon
gedreht ſind, ſondern erzieht die Lehrer und Meiſter im Film=
weſen
auf einem Inſtitut und durchtränkt ſie mit dem Genius
Loci, dem Geifte Roms, der heute Fascismus heißt, ehe ſie auf
den Filmkaſten losgelaſſen werden. Das iſt fasciſtiſche Er=
ziehungsmethode
.
Das Angebot Italiens iſt alſo ein recht eigennütziges, wenn
es ſich auch als Förderung einer kulturellen Beſtrebung ausgibt.
Man wird ſich ſehr hüten müſſen, die Erziehung zum Filmin ſeiner
wichtigſten Form, in der Form mit der er die Maſſen belehren und
bilden foll, in die Umgebung Muſſolinis zu legen. Der Geiſt, der
den Lehrfilmſchülern eingeimpft wird, überträgt ſich, ob gewollt
oder ungewollt, in ihren ſpäteren Lehrfilmen oder in ihren
Unterweiſungen bei der Rückkehr in die Heimat auf die Umwelt.
Ein Lehrfilminſtitut in Rom würde eine fasciſtiſche Keimzelle
bedeuten, deren Keime unbemerkt in andere Länder und zu an=
deren
Menſchen übertragen werden könnten. Auch der ſchönſte alte
Palazzo als Geſchenk an ein Lehrfilminſtitut ſollte nicht locken.
Denn alte Palazzi ſind oft ſehr ſchön, aber als Wohnſitz wenig
erfreulich. Und die Unbequemlichkeiten bei der Arbeit in einem
alten, dicken, römiſchen Palazzo kann ſelbſt der edle Geiſt des
Fascismus nicht hinwegräumen.
Wie die fasciſtiſchen Lehrfilms ausſehen könnten, das zeigt
die Belehrung, die von der Squilla Italica verzapft wird.
Dieſe Squilla Italica iſt das Wochenblatt der italieniſchen
Fasciſtenorganifation in der Schweiz und erſcheint knapp an der
italieniſchen Grenze in dem ſchönen Lugano. Squilla, heißt
Glocke Schelle, Wecker; Squilla Italica alſo ungefähr: Ita=
lieniſche
Glocke‟. Dieſe Zeitung, die der Belehrung und Er=
tüchtigung
der jungen Italiener in der Schweiz und der Wer=
bung
für die italieniſchen fasciſtiſchen Vereinigungen in den ver=
ſchiedenen
Schweizer Städten, vor allem in Zürich und Lugano,
gewidmet iſt und wie alle ausländiſchen fasciftiſchen Publika=
tionen
von der römiſchen Zentrale für den Fascismus im Aus=
and
geleitet und unterhalten wird, brachte unlängſt einen herr=
lichen
Artikel unter der Ueberſchrift: Die Barbaren haben uns
nichts zu lehren. In dieſem echt fasciſtiſchen Lehrfilm wird nun
neben andern typiſchen Geiſtesblitzen ausgeführt, daß alle fremden
Kulturen barbariſch ſind. Deshalb ſei es Pflicht jedes Italie=
ners
, und beſonders jedes Fasciſten, alle Verſuche der Barbari=
ſierung
zurückzuweiſen, ganz gleich ob ſie von Wagner in der
Muſik, von den Ruſſen in der Literatur, von den deutſchen Ku=
biſten
(!) in der Kunſt, von Einſtein in der Wiſſenſchaft, von
Mommſen in der Geſchichte oder von Wilhelm II. (!) in der
Politik vertreten ſeien.
Allerhand Achtung, ſagt man an manchen Orten in Deutſch=
land
, wenn man ſolche Lehrweisheit hört. Wer aber den Fas=

cismus mit feiner geiſtigen Ueberhebung und mangelhaften Bil=
dung
kennt, wundert ſich über derartige Tiraden nicht mehr.
Jede fremde Philoſophie, ſo ſagt ja der Artikelſchreiber ſpäter
ſelbſt, iſt unſerm rein mittelländiſchen Geiſte zuwider. Nicht ein=
mal
Nietzſche, der uns noch am meiſten geiſtesverwandte unter
den barbariſchen Philoſophen, kann uns etwas lehren, da der
geringſte Italiener ſeinem Uebermenſchen tauſendmal überlegen
iſt (Man erinnert ſich vielleicht, daß vor etwa zwei Jahren in
einem fasciſtiſchen Katechismus bereits dieſe Theſe aufkam: Ein
Italiener, auch der geringſte, iſt mehr wert als tauſend Fremde.)
Unſere Wiſſenſchaft, ſo heißt es in der Squilla weiter, iſt
hervorragend original, unſere Geſchichtswiſſenſchaft wahrhaftig,
die Geſchichtsphiloſophie unſere Schöpfung. Dieſe Behauptungen
werden dann noch durch das prachtvolle Bekenntnis gekrönt:
Wir Italiener wiſſen es und müſſen es täglich und ſtündlich
wiederholen, daß nichts ſich mit unſerer Ueberlegenheit meſſen
kann, daß wir allein das Monopol des Genies, der Originalität
und der Wahrheit beſitzen. . . . Unſerem Können ſind keine
Grenzen geſetzt, unſer Mut bennt keine Hinderniſſe. . . . Nichts iſt
für die italieniſche Raſſe unmöglich, nichts für ſie unerreichbar.
Ihre Originalität iſt ohne Beiſpiel, ihre Ueberlegenheit offen=
kundig
.
Dieſe Aufklärung ſchließt dann mit der konſequenten Auffor=
devung
: Weiſen wir däher jeden Gedanken und jeden Rat=
chlag
, der von Barbaren kommt, für immer weit von uns. Die
Barbaren haben uns nichts gelehrt und werden es auch künftig
nicht tun. Da haben wir’s! Das iſt der rechte Lehrfilm, um
den Völkerbund nach Rom zur Schaffung des Lehrfilminſtituts
einzuladen.

Durcheinander in Paris.

Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 16. September.
Vielleicht war die Einwirkung der innenpolitiſchen und per=

ſönlichen Politik der einzelnen Lander auf die Genfer Tagung
noch nie ſo ſtark zu fühlen als jetzt, und zwar trifft dies in erſter
Linie auf Frankreich und England zu.
Poincarés Glückwunſchtelegramm an Briand anläßlich ſei=
ner
großen Rede war eine Demonſtration. Scheinbar legt Poin=
caré
Wert daraf, ſeine Einigkeit mit Briand zu manifeſtieren.
Aber auch wenn dieſe oft angezweifelte Einigkeit jetzt beſtehen
ſollte, könnte man nicht behaupten, daß in Frankreich eine
einheitliche Auffaſſung über die Außenpolitik vorherrſcht.
Das Verhalten Paul=Boneours in der Abrüſtungskommiſ=
ſion
findet die Billigung der geſamten Linkspreſſe. Nach langer
Zeit ſind die Sozialiſten mit Boncour wieder zufrieden. Er ver=
folgt
jetzt eine feſtumriſſene Politik. Würde man aber die Frage
aufwerfen, ob Boneours Politik der Briands oder der de Jouve=
nels
näher ſteht, ſo mußte die Antwort darauf ganz eindeutig
ausfallen. Boncour ſetzt die Politik de Jouvenels in Genf gerad=
linig
fort.
Aber die franzöſiſche Außenpolitik gewinnt ihre Prägung
doch von Briand oder noch von weiter rechts. Die Linke iſt
deshalb auch ſehr unruhig. Das äußert ſich auch bei der Kam=
pagne
um die Beziehungen mit Rußland. Die geſamte bürger=
liche
Preſſe fordert die Entfernung Rakowſkis aus Paris und
den Bruch mit Rußland. Bezeichnenderweiſe erreichte dieſe
Kampagne den Höhepunkt in der Abweſenheit Briands. Die
Lage wird dadurch allerdings kompliziert, daß die Ruſſen gar
keine Neigung zeigen, Paris zu verlaſſen. Vielmehr ſoll wenn
man den Klatſch glauben kann in Moskau ein wütender Kampf
um das Erbe Rakowſkis geführt werden. Es iſt ja bedeutend an=
genehmer
, in Paris Kommniſt zu ſein als in Moskau ...
Soll denn der Wahlkampf auch auf die Außenpolitik aus=
jedehnt
werden? Das klingt etas allzu kraß. Aber ausge=
ſchloſſen
iſt es nicht, und man zitiert immer häufiger die eng=
liſchen
Beiſpiele.

Oer franzöſiſch=amerikaniſche
Zollkonflikt.
Europa und die Zollgeſetzgebung
der Vereinigten Staaten.

Paris, 16. Sept. (Priv.=Tel.,
Der zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten gug
gebrochene Zollkonflikt iſt inſofern von beſonderer Bedeutung.
er die Verhältniſſe der Vereinigten Staaten zu Europa in han
dels= und zollpolitiſcher Hinſicht deutlich beleuchtet. Anlaß
dieſem Zwiſt hat bezeichnenderweiſe der deutſch=franzöſiſche Hin
delsvertrag gegeben, der wie auch hier offiziös zugegeben wrr
in den Kreiſen der amerikaniſchen Induſtrie ſtark verſtinm
hat. Der deutſch=franzöſiſche Vertrag bietet auf der Baſis
Meiſtbegünſtigung der deutſchen Einfuhr Möglichkeiten, die m
der amerikaniſchen Einfuhr in Frankreich mit großer Sorge 441
folgt werden. Gewiſſe deutſche Einfuhrartikel genießen dabeit
Frankreich einen Zolltarif, der um 75 Prozent niedriger iſt,
der zurzeit auch für Amerika gültige allgemeine Tarif. Zwei :
los wird Frankreich bereit ſein, in Handelsvertragsverhandlung=
mit
den Vereinigten Staaten auch die amerikaniſche Einfuhr göt
ſtiger zu behandeln. Allein Frankreich ſitzt an dem längeren A
des Hebels, da Frankreich den fehlenden amerikaniſchen Imper
unſchwer verſchmerzen kann und ſelbſt nicht ſoviel Einfuhrmy
lichkeiten nach den Vereinigten Staaten hat, als ſie umgekehrt
Amerikaner nach Frankreich hätten. Es iſt auch zweifelhaft,
die Drohung amerikaniſcher Wirtſchaftskreiſe, die weiteren frin=
zöſiſchen
Anleihebedürfniſſe unbefriedigt zu laſſen, wegen des u
tereſſes der amerikaniſchen Geldgeber ſelbſt verfängt. Vor
Wahlen wird Amerika kaum die Möglichkeit haben, das nun ac
mal beſtehende Antidumpingeſetz außer Kraft zu ſetzen oder at
nur zu ändern.
Dieſer Sachverhalt erinnert lebhaft an die Vorgänge,
im Februar dieſes Jahres die amerikaniſchen Antidumpingz=
auch
in Deutſchland in den Vordergrund des Intereſſes rücrt
Damals hatte die amerikaniſche Regierung behauptet, die deut
ſchen Roheiſen= und Walzwerkerzeugniſſe genöſſen indirekte S6
ventionen und fielen deshalb unter die Verordnung über
ſubventionierten Einfuhrartikel, die in den Vereinigten Stag
mit einer Sonderſteuer belaſtet ſeien. Eine gemiſchte Kommiſſi
ſtellte darauf feſt, daß dieſe Behauptung der amerikaniſchen 2
gierung den Tatſachen nicht entſpräche. Die entſprechende Ey
ordnung wurde darauf aufgehoben. Dennoch hat die amer !h
niſche Regierung auf Grund des Antidumpinggeſetzes vom Jaun
1921 ihren Zollbehörden Anweiſung gegeben, die deutſche
eiſeneinfuhr erneut zu kontrollieren und eine ewwaige Differn
zwiſchen dem deutſchen und dem fairen amerikaniſchen Prad
durch einen Zollzuſchlag auszugleichen. Dieſer Zuſtand beſt 4
heute noch. Auch für die franzöſiſche Einfuhr iſt die amerikaniſſt
Zollgeſetzgebung ein Hindernis, nur liegen die Dinge bei Eu
heutigen Konflikt ſo, daß die Amerikaner ihre Zölle ſelbſt
unangenehm und hemmend gerechterweiſe empfinden müß:
Wenn es gelungen iſt, wenigſtens auf wirtſchaftlichem Ge!
Abmachungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu erreic
die ſich gegenüber den Vereinigten Staaten als ein Akt ge
Amerika gerichtete europäiſche Solidarität auswirkten, ſo iſt-
immerhin
ein Erfolg. Selbſtverſtändlich hat auch Frankreich
größte Intereſſe, mit den Vereinigten Staaten in I
delspolitiſch geregelten Verhältniſſen zu leben, und darum
ſich auch die franzöſiſche Regierung entſchloſſen, ſchon jetzt, u
lediglich in Erwartung amerikaniſchen Entgegenkommens,
Zölle auf ſämtliche amerikaniſchen Einfuhrerzeugniſſe um
Hälfte herabzuſetzen. Nach Meldungen aus Waſhington Se enver

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Nummer 258

Samstag, den 17. September 1927

Seite 5

Durch die Landwirtſchaftliche
Landesausſtellung.

* Schon am Nachmittag des Eröffnungstages, beſonders aber
esxern herrſchte überall in der Ausſtellung reges Leben. Viele
umderzüge brachten und bringen täglich mehrmals Scharen von
uBwärtigen Beſuchern, deuen Maſchinen und alle möglichen ſon=
igzen
Dinge bereitwilligſt im Betrieb vorgeführt werden. Das
. in bedingt das rege Leben. Nichts von Rummel iſt in
ſc er Ausſtellung, in der tagsüber außer den Konzerten bei den
tuführungen der prämiierten Tiere die ſtets begei=
enten
Beifall finden auch bei den ſtädtiſchen Beſuchern, denen
Bewunderung abringen , den reiterlichen Vorführun=
uſw
. nur die Muſik des ſummenden und ratternden Motors
uu das monotone Klappern der Dreſchmaſchinen uſw. erklingt.
iſſe ernſte Muſik aber erklingt überall. Aus Einzelſtänden, in
gen kleine und große elektriſche Apparate tauſendfältiger Kon=
fürtion
gezeigt werden, vom Elektrolux=Staubſauger und
ſerdeputzer, von Kaffee= und Teemaſchinen angefangen bis zu
iEkerei= und Käſefabrikations=Apparaten, Mühlen und Melk=
t
raten, Häckſel= und Sortiermaſchinen bis zu den Rieſen=
hruſtoren
und Transportanlagen, bis zu den dauernd Waſſer
genden rieſigen Regenanlagen uſw. uſw. Und ſie gibt der
ſtellung ihr eigenes Gepräge.

Wa eſentlſchen die wſeſchichen und eatfiſchen Wieke.
niren enthält, im Mittelpunkt des Intereſſes der Beſucher ſteht.
Bühne gibt in einer hier völlig neuartigen, ſehr einpräg=
men
Art eine Ueberſicht über die Schaffensgebiete der Land=
ſirtſchaftskammer
. Wir erhalten hier einen Einblick in die
rwaltungstätigkeit der Landwirtſchaftshammer, in die Arbeits=
biste
ihrer Organe, der Landwirtſchaftskammer=Ausſchüſſe ſo=
ſe
ihrer einzelnen Abteilungen der Buch= und Wirtſchafts=
Eitungsſtelle, der Ackerbau= und Gründlandabteilung, der Ab=
lueng
für Obſt=, Wein=, Garten= und Gemüſebau, der Tierzucht,
1 swirtſchaft und zum Schluß des Bauamtes der Landwirt=
ſaitskammer
. Von den meiſt bildlich und graphiſch wieder=
geSenen
Darſtellungen über die Tätigkeit der Landwirtſchafts=
nnier
ſeien Aufzeichnungen über die von ihr veranſtalteten
ginahmen aus den verſchiedenſten Gebieten, der Landwirt=
aiesförderung
hier nur zuſammenfaſſend genannt, zum Bei=
e
das Verſuchsweſen, die von der Landwirtſchaftskammer
rindeten Züchtervereinigungen und andere Fachverbände,
6Amtsblatt der Landwirtſchaftskammer, die Heſſiſche Land=
rſchaftliche
Zeitſchrift, die Heſſiſche Monatsſchrift für Obſt=,
mäiſe= und Gartenbau, die Haushaltungsſchulen der Land=
richaftskammer
, das Verſuchs= und Muſtergut Selgenhof
ſrn. Ueber die Entwicklung der Marktverhältniſſe in Heſſen
der uns die durch die Preisnotierungsſtelle der Landwirt=
u
skammer aufgezeichneten Preiskurven Auskunft. Die auf
und der 1925 erfolgten Betriebszählung ausgewählten Er=
meſſe
über die Betriebs=, Bodenbenutzungs= und Ertragsver=
üriſſe
geben uns eingehend Kenntnis von der Eigenart und
Zuſammenſetzung der heſſiſchen Landwirtſchaft. Die Ergeb=
ſ
der Berufszählung, der ſozialen Gliederung der landwirt=
arlichen
Bevölkerung, Statiſtiken über den Viehſtand und die
arhinenverwendung ergänzen dieſes lehrreiche Material.
Bor der Bühne aber iſt das Schmuckſtück der Halle die
jünſtleriſcher Form aufgebaute Ausſtellung von Obſt
Gemüſe, das beſonders in Heſſen gezogen und erzeugt
d und das hier zeigt, wie eine Aufmachung auch aus Weiß=
Rotkohl Tomaten, Lauch, Gurken und ſonſtigem Gemüſe
in künſtleriſches Gebilde wirken kann. Ebenſo der ent=
ten
de Rieſenſtern, der die in Heſſen gebräuchlichſten Obſt=
ten
zeigt.
Es erſcheinen da die Apfelſorten: Schöner von Boskoop, Bau=
i
Renette, Wintergoldparmäne, Roter Eiſerapfel, Gr. Rhein,
ſchnspfel, Jacob Lebel, Schafnaſe, Goldrenette von Blenheim. Zuccal=
Bi0 Renette, Graue franz. Renette als Sorten, welche nach Anſicht
ſidel ſiſchen Fachleute in Heſſen am verbreitetſten ſind. An Birnen ſind
esu rten: Gellerts Paſtoren. Diels Gute Luiſe. Mollebuſch und Dop=
Bhilippsbirne vertreten. Von den Aepfeln haben der Schöne von
Kuop für alle drei Provinzen Bedeutung, Jacob Lebel außerdem für
ſetkemburg und Oberheſſen, Goldparmäne desgl. für Starkenburg,
ſctnunns Renette und Roter Eiſerapfel desgl. für Rheinheſſen.
Dr8 Obſt iſt in Form eines Teppichbeetes angeordnet und hat die
tabe, in Maſſe und einzelner Frucht die Aufmerkſamkeit der Be=
ſtr
auf deutſches Obſt zu lenten.
der größere Teil dieſes Mittelſtückes zeigt Gemüſe aus dem Muſter
Verſuchsgut der Landwirtſchaftskammer in Groß=Umſtadt. Auch
te nurde eine dekorative Anordnung gewählt, und gleichzeitig ver=
größere
Mengen in ruhiger Fläche wirken zu laſſen.
amrahmt iſt das Ganze durch ſehr dekorative Anordnung von
enſchmuck in Töpfen und in Vaſen. Arrangements und Einzel=
euttlumen
, die natürlich ebenfalls Ausſtellungsobiekte ſind.
n Uebrigen ſind in der wiſſenſchaftlichen Abteilung vertreten, das
M4
ſerium für Arbeit und Wirtſchaft, Abteilung für Ernährung und
zſchwrtſchaft, welches in vielen Plänen, Zeichnungen und Modellen

Bor ihm entfaltete Förderungstätigkeit in der Landwirtſchaft zur
Su bringt. Im Anſchluß hieran bringen die heſſiſchen Landwirt=
nSirmter
größere Darſtellungen über ihre Tätigkeit und beſonders
eas landwirtſchaftliche Unterrichtsweſen, verbunden mit Anſchau=
Uaſt ffen aus den verſchiedenſten Spezialgebieten der Landwirtſchaft.
Aeſtldbereinigungsbehörde hat lehrreiche Pläne über den Zuſtand
r Gemarkungen vor und nach, der Feldbereinigung ausgeſtellt, die
alch genauen Aufſchluß über die Beſitzverſchiebung bei dieſer ſo
Agen Förderungsmaßnahme der Landwirtſchaft der Zuſammen=
4g der Aecker geben. Die heſſiſche landwirtſchaftliche Verſuchsſtation
Macht bringt ſtatiſtiſche Ueberſichten über die von ihr ausgeübte Kon=
gkeit
und verbindet hiermit eine ſehr lehrreiche Ausſtellung von
Hen und verdorbenen Futtermitteln. Die UnterſuchungsMetho=
And Ergebniſſe zahlreicher in den verſchiedenſten Teilen Heſſens
uchter Böden ſind ausgeſtellt. Durch Gegenüberſtellung der Keim=
Aar von geſundem und krankem Saatgut wverden die Landwirte auf
Nawendigkeit, das Getreide zu beizen, aufmerkſam gemacht und die
heſſiſchen landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt erhaltenen Ergeb=
Azweiſähriger Beizverſuche bekanntgegeben. Eine ſehr intereſſante
Sringt die heſſiſche Lehranſtalt für Obſtbau und Landwirtſchaft in
berg. Die geologiſche Landesanſtalt in Darmſtadt hat eine Reihe

6/ 25 PS.

* von Bodenproben aus den verſchiedenſten Gebieten des Landes ausge=
ſtellt
; die hefſiſche Lehr= und Verſuchsſtation für Wein= und Obſtbau
in Oppenheim eine geſamte Darſtellung über die von dieſer Anſtalt auf
dem Gebiete des Weinbaues und Obſtbaues entfaltete Tätigkeit. Inter=
eſſant
und lehrreich erſcheinen die umfangreichen Darſtellungen des
veterinärhygieniſchen und Tierſeucheninſtituts der Landesuniverſität
Gießen. Die heſſiſche Weinbau=Domänendirektion in Mainz bringt Bil=
der
von heſſiſchen Domänen=Weinbergen und von bekannten Weinbergs=
lagen
, ferner Ueberſichten über Erträge und erzielte Weinpreiſe, über
ihre Kellerei ſowie über Analyſeergebniſſe von Edelweinen. Das land=
wirtſchaftliche
Juſtitut der Landesuniverſität Gießen gibt eine Darſtel=
lung
der wichktigſten Getreidekrankheiten und ihre Bekämpfung und zeigt,
wie wichtig die Forſchungen auf dem Gebiete der Pflanzenkrankheiten
und Unkräuter ſind. Ueber den Beſitzſtand der Waldungen im Volks=
ſtaat
Heſſen, ſowie über den forſtlichen Kulturbetrieb, die Entwickelung
der Holzpreiſe, die Verhältniſſe im Kleinwaldbeſitz, in den Eichenſchäl=
waldbetrieben
und über alle ſonſtigen forſtwirtſchaftlichen Fragen bringt
das heſſiſche Miniſterium der Finanzen, Abteilung für Forſt= und
Kameralverwaltung, eine geſchloſſene Schau. Das hefſiſche Miniſterium
der Finanzen, Abteilung Bauweſen, bringt Darſtellungen über regu=
lierte
Flußläufe und die Errichtung von Hochwaſſerdämmen und Ein=
deichungsarbeiten
. Die heſſiſche Landesanſtalt für Wetter= und Ge=
wäfſerkunde
gibt auf mehreren Karten Kenntnis über die Verteilung
die Niederſchlagshöhen in den einzelnen Jahren in Heſſen, ſowie über
die Zahl der vorhandenen meteorologiſchen Stationen. Die höhere Land=
wirtſchaftsſchule
in Groß=Umſtadt bringt ebenfalls eine Sonderſchau mit
Bildern und Zeichnungen über die Schule und das Verſuchsfeld ueker
die ſoziale Gliederung der landwirtſchaftlichen Bevölkerung, die Zahl der
Arbeiter in landwirtſchaftlichen Betrieben, den allgemeinen Rückgang
der landwirtſchaftlichen Bevölkerung in Heſſen und die Größenverhält=
niſſe
landwirtſchaftlicher Betriebe werden von dem ſtatiſtiſchen Landes=
amt
in Darmſtadt gefertigte Karten ausgeſtellt. Die heſiſche Brand=
verſicherungskammer
macht mit den häufigſten Brandurſachen bekannt
und zeigt zahlenmäßig die Entwickelung des Verſicherungsſtandes dieſer
Anſtalt an. In einer Reihe von Modellen, Karten und Plänen hat das
heſſiſche Landesvermeffungsamt in Darmſtadt ſeine Tätigkeit zum Aus=
druck
gebracht. Das Bauamt der Landwirtſchaftskammer hat verſchiedene
Modelle, Zeichnungen und Pläne über die praktiſche landwirtſchaftliche
Bauweiſe und vom Bauamt der Landwirtſchaftskammer ausgeführte
Bauten ausgeſtellt. Die Buchführungs= und Wirtſchaftsberatungsſtelle
hat die verſchiedenen Hefte und Buchführungsvordrucke, ſowie Bicher
für bäuerliche Buchführung, Buchführung für mittlere und größere Be=
triebe
, Berichtsbuchführung für Auftraggeber uſw. ausgelegt. Auf meh=
reren
Karten iſt die ſteuerliche Belaſtung der Landwirtſchaft dargeſtellt.
Die Ackerbau= und Grünlandabteilung der Landwirtſchaftskammer zeigt
die heſſiſchen Landespflanzenzuchten und gibt uns ein Bild über die
Zahl. Verteilung und Betriebsgröße der Saatbauſtellen, ſowie über die
Mengen des von ihnen verkauften anerkannten Saatguts. Die Frauen=
ſchule
und landwirtſchaftliche Haushaltungsſchule der Landwirtſchafts=
kammer
zu Michelſtadt i. O. zeigt zahlreiche in ihren Lehrkurſen ver=
fertigte
und hergeſtellte Nahrungsmittel und Produkte aus der Molkerei
der Schule. Auch ſind die in dem Unterricht verfertigten Hauskleider,
Wäſcheſtücke und kunſtgewerblichen Arbeiten hier ausgeſtellt.
Am Schluſſe der überaus reichhaltigen und intereſſanten Sonder=
abteilung
der Landwirtſchaftskammer zeigen die Landwirtſchaftskammer=
ausſchüiſſe
, denen in der Hauptſache die Tierzuchtförderung übertragen iſt,
ihre Tätigkeit und die bisher erzielten Erfolge der verſchiedenen von ihnen
getroffenen Förderungsmaßnahmen.
Der Verband der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften zu
Darmſtadt gibt durch ſtatiſtiſche Tafeln ein Bild von dem Stand des
heſſiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſeuſchaftsweſens. Der Verband ſtellt
wiſſenſchaftliche Präparate und Apparate, die der Unterſuchung land=
wirtſchaftlicher
Erzeugniſſe dienen, aus.
Die Deutſche Landwuirtſchafts=Geſellſchaft in Verlin tritt mit einer
Schau ihrer Düngerabteilung, ihrer Betriebsgbteilung und Saatzucht=
ſtelle
auf den Plan. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat in Berlin bringt
ſehr zahlreiche Darſtellungen aus dem Gebiete der Wirtſchaftspolitik,
des Handels und Verkehrsweſens.
Der heſſiſche Landbund e. V. zu Darmſtadt gibt in einer Reihe von
bildlichen und ſchriftlichen Darſtellungen Kenntnis von dem Auſbau und
der Gliederung, ſowie Verbreiterung des Reichslandbundes.
Es ſchließen ſich an eine ganze Reihe privater Ausſteller, die nicht
weniger bedeutend ſind, und die ihre Fortſetzung dann draußen auf dem
Platz finden.
Die Preisverteilung
in der Gruppe A Ackerbau
konnte bereits am Mittwoch, den 14. Sept., abends, abgeſchloſſen werden.
Die Beſchickung in ſämtlichen Klaſſin war eine außerordentlich erfreu=
liche
, und hatten die Preisrichter ein dankbares, aher auch mihevolles
Amt.
Klafſe 1: Beſte Gefamtleiſtung in Ackerbauerzeugniſſen in wirkungsvoller
Ausſtattung.
Bronzene Staatsmedaille: Paul Dehlinger. Weilerhof
bei Wolfskehlen. Ehrenyreis: Albert Dettweiler, Wintersheim;
Oekonomierat Alles, Nieder=Florſtadt; Ga. Benz 14., Arheilgen; Jakob
Schneider 3. Werſau; Konrad Kircher, Angersbach; Alfred Kohlhage.
Büdesheim (Oberheſſen), 2. Preis: Freiherr v. Wangenheim, Hof
Gg. Heil, Habitzheim; H. W.
Hayna; Em. H. Fuchs, Grolshein
wel 3., Hartershauſen; 3. Preis:
Hartmann, Harreshauſen; Leonh. Si
Daniel Edler, Trebur: Johann Frank, Dautenheim; Frhr. Niedeſelſche
Gutsverwaltung Stockhauſm: Philipp Schuſter, Heuſerhof: Alexander
Riſſel, Utphe; Landes=Heil= und Pflegeanſtalt Philippshoſpital bei
Goddelau und 19 Anerkennungen.
Klafſe 1a: Beſte Geſamtleiſtung landwirtſchaftlicher Vereinigungen in
Ackerbauerzeugniſſen in wirkungsvoller Ausſtattung.
Preis: Landw. Konſumperein Wintersheim; 2. Preis:
Landw. Bezirksverein Alsfeld.
Klaſſe 2: Beſte Geſamtleiſtung auf dem Gebiete des Futterbaues.
Eiſerne Staatsmedaille: Adolf Güngerich, Oberamt=
mann
, und Karl Siegert, Hof Engelthal bei Altenſtadt; 1. Preis:
Daniel Edler, Trebur.
Klaſſe 3: Beſte Geſamtleiſtung hefſiſcher Saatzuchtwirtſchaften.
Bronzene Staatsmedaille: Gg. Frdr. Böhm Söhne,
Groß=Bieberau: Ehrenpreis: Emil Hch. Fuchs, Grolsheim;
2. Preis; Schickert, Saatzuchtwirtſchaft. Schniftenberger Hof bei
Nieder=Wieſen; 3. Preis: Adolf Müller, Georgenhauſen und
zwei Anerkennungen.

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Klafſe 4: Beſte Geſamtleiſtung einer Saatbauſtelle in anerkanntem
Saatgut. 4. Vollſagtbauſtellen.
Bronz. Staatsmedaille: Adolf Müller. Georgenhauſen;
Eiſerne Staatsmedaille: Oekonomierat Heinr. Alles. Nieder=
Florſtadt; Ehrenpreis: Oekonomierat Graef, Monsheim, Oeko=
nomierat
Breidenbach, Dorheim; 1. Preis: Frhr. von Wangenheim,
Hof Hayna; 2. Preis: Paul Dehlinger, Weilerhof; Univerſitätsver=
ſuchsgut
Gießen; Joh. Frank. Dautenheim; E. Hch. Fuchs, Grolsheim;
Saatgutwirtſchaft Noemer, Erbes=Büdesheim; 3. Preis: Freiherr
Niedeſelſche Gutsverwaltung, Stockhauſen: Alfred Kohlhage, Büdes=
heim
: Alexander Riſſel, Utphe; Frdr. Jauerbach, Eberſtadt (Oberh.)
und neun Anerkennungen.
B. Kartoffelſaatbauſtellen.
Ehrenpreis: Jakob Stumpf, Flonheim; 1. Preis: Adam
Schreiber 1., Klein=Winterheim; Chr. Schreiber 2. Klein=Winternheim;
2. Preis: Frdr. Karl Ramge Spachbrücken; Jakob Eugen Fiunger,
Flomborn; 3. Preis: Gg. Benz 14., Arheilgen; Adam Bär 2.,
Langen=Brombach; Karl Euler, Weidmoos 8 Anerkennungen.
Klafſe 5: Braugerſte, 4 Kilo Körner, außerdem Aehrenbüſchel,
beſtehend aus 100 Aehren.
Staatsmedaille: Ferdinand Knauff, Monsheim; Sil=
barner
Pokal= Adam Delp, Klein=Rohrheim; Große ſilberne
Medaille: Adam Delp. Klein=Rohrheim; Gebr. Kraft, Hof Waſſer=
biblos
, Gräfenbruch (dreimal): Adam Fr. Becker 2., Klein=Winternheim;
Albert Dettweiler, Wintersheim; Otto Dettweiler. Laubenheimer Hof;
Theodor Dettweiler, Wintersheim: Johann Frank, Dauteuheim; Dek=
Nat C. Graef. Monsheim: Joh. Hch. Schüler, Drais; Jakob Schüler 4.,
Drais; E. und A. Seibert, Gernsheimer Fahrt, Gernsheim; E. und A.
Stallmann, Wald=Uelversheim: Städtiſche Gutsverwaltung Karthäufer
Hof, b.i Hechtsheim (zweimal); Philipp Wolf, Albig (zweimal).
*
Kleine Silberne Medaille: Albert Arzt, Groß=Umſtadt.
Guſtav Kiſtinger, Eſchollbrücken; Gebr. Kraft, Waſſerbiblos= Gräben=
bruch
; Freiherr von Wangenheim. Hof Hayna; Albert. Dettweiler,
Wintersheim; Emil H. Fuchs Grolsheim: A. Hartmetz Wwe., Mons=
heim
; Wilhelm Lawall, Erbes=Büdesheim; Hch. Karl Michel, Gund=
heim
: Dr. O. Möbus, Siefersheim; Hch. Müller 3. Kettenheim;
Schickert, Saatzuchtwirtſchaft, Schniftenberger Hof bei Nieder=Wieſen;
Curt Schilling, Dittelsheim; Wilh. Jak. Schüler, Drais; L. A. Seibert,
Gernsheimer Fahrt bei Gernsheim (zweimal); Johann Adam Schütz,
Steinbach bei Fürth i. Odw. und 37 Anerkennungen.
Klaffe 6: Tabak, 3 Kilo dachreifes Gut, gebündelt, von jeder Sorte.
(Bonitierung konnte nur erfolgen aus der Hand,
da Probe noch nicht dachreif).)
Große ſilberne Medaille: Philipp Ehret 4., Hüttenfeld;
Adam Keller. Hüttenfeld; Stephan Rhein, Hüttenfeld: Hermann
Wegerle 1., Lampertheim. Kl. filb. Medaille: Jakob Schäfer 4.
Lampertheim; Ludwig Hedderich 11., Groß=Hauſen.
Klaffe 7: Winterweizen, 4 Kilo Körner, außerdem Aehrenbündel
aus 100 Aehren.
Große Medaille: Karl Moſcheroſch. Okarben; Paul Wolf,
Nockenberg; Alfred Kohlhage, Büd=sheim (Oberh.); Oekonomierat
Breidenbach, Dorheim; Anton Langsdorf 7., Rockenberg; Curt Schil=
ling
, Dittelsheim; Oekonomierat Graef, Monsheim; Frhr. v. Wangen=
heimſche
Gutsverwaltung, Hof Hayna; Guſtav Kiſtinger, Eſchollbrücken;
Oekonomierat Dettweiler, Wintersheim; Frhr. v. Wangenheim, Hof
Hayna; Gg. Benz 14. Arhälgen; Hch. Erk, Nidda (zweimal); Heinr.
Hedrich. Nisfeld Kleine Medaille: Gg. Ohl 10., Groß= Um=
ſtadt
; Alexander Riſſel, Utphe; Gg. Becker 4., Fauerbach v. d. H., Albert
Brückel, Langgöns; Gg. Heil, Habitzheim; Landes=Heil= und Pflege=
anſtalt
Philippshoſpital bei Goddelau; Val. Ludwig Seeger, Dornheim;
Friedr. Otto Knell. Heimersheim: Wilh. Jakob Schüler, Drais; E. A.
Scibert, Gernsheimer Fahrt: Hch. Albach 2., Hattenrod; Otto Rein=
hardt
, Geiß=Nidda; Karl Schnöckelberger, Landenhauſen und 34 Au=
erkennungen
.
Klafſe 8: Winterroggen, 4 Kilo Körner, außerdem Aehrenbüſchel
aus 100 Aehren.
Große ſilberne Medaille: Emil Hch. Fuchs Grolsheim;
Albert Schätzel, Selzen; Oekonomierat Otto Dettweiler, Wintersheim;
Städtiſche Gutsverwaltung Karthäuſer Hof bei Hechtsheim; Albert Arzt,
Groß=Umſtadt Th. Dettweiler, Wintersheim: Oek=Nak Karl Fritſch,
Dilshofen; Wilhelm Breidenbach, Mehlbach; Karl Schnägelberger,
Landenhauſen; Johann Adam Scklitz, Steinbach bei Fürth; Heinrich
B=ker 2., Micder=Stoll. Kleine ſilberne Medaille: Wilhelm
Gerlach, Armsbeim: Johann Frank, Dautenheim; Albert Schätzel,
Selzen; Hch. Joh. Schüler, Drais; Leonhard Sippel 3., Hartershauſen;

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[ ][  ][ ]

Seite 6

Samstag, den 17. September 1927

Nummer 258

Albert Arzt, Groß=Umſtadt: Georg Becker 4. Fauerbach b. b. G.: Gg.
Benz 14., Arheilgen; Gg. Ohl 10., Groß=Umſtadt; Hch. Hederich, Rix=
feld
; Joh. Kurz, Schadges und 20 Anerkennungen,
Klaſſe 9: Hafer, gelber und weißer, 4 Kilo Körner, außerdem
Aehrenbüſchel aus 100 Aehren.
Große ſilberne Medaille: Oekonomierat Fritſch, Dils=
hofen
; Adolf Müller, Georgenhauſen; Keßler, Langgöns; Karl Moſche=
roſch
, Okarben (zweimal); Anton Müller 32., Langgöns; Landes=Heil=
und Pflegeanſtalt Philippshoſpital bei Goddelau; Val. Ludw. Seeger,
Dornheim: Emil Hch. Fuchs, Grolsheim; Gg. Johs. Ochs, Blödesheim;
Noemer, Saatgutwirtſchaft, Erbes=Büidesheim; Werner Zimmermann,
Eſſelborn; Karl Liſtberger, Hopfmannsfeld. Kleine ſilberne
Medaille: Anton Müller 32., Langgöns; Karl Veith, Reichelsheim
(Wetterau); Otto Dettweiler, Laubmheim: Johann Frank. Dautenheim;
Dek.=Rat Carl Graef Monsheim; Joh. Ga. Ochs, Blödesheim; Heinr.
Becker 3. Nieder=Stoll: Adam Döring 2., Rimbach i. Oberh.; Hch. Erk,
Nidda; Hch. Klös 3., Stangenrod (zweimal); Hch. Berting, Salz; Karl
Schnägelbenger, Landenhaufen und 20 Anerkennungen.

Klaſſe 10: Sommerweizen, 4 Kilo Körner, außerbem Aehrenbüſchel
aus 100 Aehren.
Große Medaille: Oek.=Rat Otto Dettweiler, Wintersheim;
Karl. Veith.
Fleine Medaille:
Reichelsheim (Wetterau);
Roemer, Saatgutwirtſchaft, Erbes=Büdesheim; Gg. Heil, Habitzheim
und eine Anerkennung.

Klaffe 11: Wintergerſte, 4 Kilo Körner, außerdem Aebrenbüſchel
aus 100 Aehren.
Große ſilberne Medaille: Wilhelm Gerlach, Armsheim;
Fohann Adam Schütz, Steinbach bei Fürth i. Odw. Kleine ſilb.
Medaille: Alfred Kohlhage, Büdesheim (Oberheſſen); Freiherr
von Wangenheim, Hof Hayna; Leonhard Sippel 3., Harkershauſen
und fünf Anerkannungen.

Klaſſe 14: Frühſpeiſekartoffeln, gelb= und weißfleiſchig.
(Von jeder Sorte 20 Knollen.) Sammlung von 25 Sorten
mit richtiger Benennung.
Große ſilberne Medaille: Wilhelm Wagner 2., Kirch=
höns
: Heidesheimer Darlehnskaſſenverein Heidesheim; Gg. Benz 14.,
Arheilgen; Philipp Spiel 2., Sickenhofen, Kleine ſilberne
Medaille: Phil. Keßler, Langgöns; Anton Müller 32., Langgöns;
Wilh. Fendt, Altheim; H. W. Hartmann, Harreshauſen und neun
Anerkennungen.

Klaſſe 15: Speiſekartoffeln von mittelfrüher Reifezeit, weißfleiſchig.
(Von jeder Sorte 2 Knollen.) Sammlung von 2 bis 5 Sorten mit
richtiger Benennung.
Kleine ſilb. Medaille: Heinrich Becker 2., Nieder=Stoll
und zwei Anerkennungen.
Klaſſe 16: Speiſekartoffeln von mittelfrüher Reifezeit, gelbfleiſchig.
(Von jeder Sorte 20 Knollen.) Sammlung von 2 bis 5 Sorten mit
richtiger Benennung.
Große ſilberne Medaille: Fr. Karl Ramge, Spach=
brücken
; Phil. Schuſter, Häuſerhof bei Klein=Umſtadt; Ankon Müller 32.,
Langgöns. Kleine ſilberne Medaille: Philipp Keßler,
Langgöns; Anton Langsdorf 7., Rochenberg; Rudolf Walther, Reichels=
heim
(Wetterau); Gg. Benz 14., Arheilgen; Adam Döring 2., Rimbach
(Oberheſſen).

Klaſſe 17: Speiſekartoffeln von mittelſpäter bis ſpäter Reifezeit, weiß=
fleiſchig
. (Von jeder Sorte 20 Knollen.) Sammlung von 25 Sorten
mit nichtiger Benennung.
Kl. ſilb. Madaille: Anton Müller 32., Langgöns; Heinrich
Becker 2., Nieder=Stoll und zwei Anerkennungen.

Klafſe 18: Speiſekartoffeln von mittelſpäter bis ſpäter Reifezeit, gelb=
fleiſchig
. (Von jeder Sorte 20 Knollen.) Sammlungen von 25 Sorten
mit richtiger Bewennung.
Große ſilberne Medaille (1. Preis): Philipp Johs.
Maher, Spachbrücken: Frdr. Karl Ramge Spachbrücken; Philipp
Schuſter, Häuſerhof bei Klein=Umſtadt; Wolf Paul, Rockenberg: Alfred
Kohlhage, Büdesheim; Hch. Wilh. Hartmann, Harreshauſen Kleine
ſilberne Medaille (2. Preis): Karl Moſcheroſch, Okarben;
Daniel Edler, Trebur; Wilhelm Femdt, Altheim; Chriſtian Funk, Lang=
ſtadt
: Adam Bär 2., Langen=Brombach; Adam Döring 2., Rimbach in
Oberheſſen; Ad. Lenz, Rimbach (Oberh.). 11 Anerkennungen.

Klaffe 19: Eine Sammlung verſchiedener Speiſekartoffelſorten
mit richtiger Sortenbezeichnung, nicht mehr wie 10 Sorten.
(Von jeder Sorte 20 Knollen.)
Große ſilberne Medaille (1. Preis): Philipp Keßler,
Panggöns; Anton Langsdorf 7., Rockenberg; Anton Müller 32., Lang=
göns
; Landes=Heil= und Pflegeanſtalt Philippshoſpital, Goddelau; Joh.
Frank, Dautenheim; E. A. Seibert, Gernsheimer Fahrt; Wilh. Fendt,
Altheim; Karl Meiſinger, Kirch=Brombach; Heinrich Becker 2. Nieder=
Stoll; Albert Geher. Hof Saſſen bei Lauterbach; Otto Müller, Hen=
riettenhof
bei Laubach, Kleine ſilberne Medaille (2 Preis):
Fritz Elſer, Groß=Umſtadt; Oek.=Rat Fritſch, Dilshofen; Adolf Müller,
Georgenhauſen; Marti Volz 2., Groß=Bieberau; Wilh. Wagner 2.,
Kirchgöns; Heinrich Feldmann 9., Griesheim; Dek.=Rat Carl Graef,
Monsheim; Phil. Spiehl 2., Sickenhofen; Ludwig Völker, Werſau;
Ernſt Hch. Müller, Goddelau und 10 Anerkennungen.

Klaſſe 20: Eine Sammlung von Wirtſchafts= (auch Brennerei=)kartoffeln.
Nicht wehr wie 10 Sorten (von jeder Sorte 20 Knollen) mit
richtiger Benennung.
Gr. ſilb. Medaille (1 Preis): Chriſt. Funk, Langſtadt;
kleine ſilb. Medaille (2. Preis): Alfred Kohlhage, Büdesheim
(Oberheſſen) und drei Anarkennungen.

Klaſſe 21: Zuckerrüben mit richtiger Benennung, nicht mehr wie 3 Sorten
(6 Rüben von jeder Sorte).

weiler, Wintersheim und zwei Anerkennungen.

Kl. 22: Futterrüben, mit richtiger Bezeichnung, nicht mehr wie 8 Sorten
(6 Rübem von jeder Sorte):
Große ſilberne Medaille (1. Preis): Landes=Heil= und
Pflegeanſtalt Philippshoſpital bei Goddelau; Wilh. Krug, Crumſtadt;

Dek.Nat Dettweiler, Wintersheim; Alex Riſſel, Utphe. Kl.
ilb.
Medaille 42. P.
s): Adolf Müller, Georgenhauſen; Gg. Ohl 10.,
Groß=Umſtadt; Ga. Benz 14., Arheilgen; K. Meiſinger, Kirch=Brombach;
Joh. Rauſch 5., Maar.

Klaſſe 23: Möhren mit richtiger Benennung, nicht mehr wie 3 Sorten
(6 Möhren von jeder Sorte).
Große ſilberne Medaille: Hch. Joh. Schüiler, Drais;
Foh. Rauſch 5., Maar und eine Anerkennung.
Klafſe 24: Andere Rüben mit richtiger Benennung, mit mehr wie drei
Sorten (6 Rüben von jeder Sorte): Joh. Rauſch 5., Maar,
Große ſilberne Medaille.
Klaffe 26: Futterrüben. Je 4 Kilo Samen und 6 typiſche Rüben jeder
Sorta: Adolf Müller, Georgenhauſen, Gr. ſilberne Medaille.
Klaſſe 32: Gründüngungsgewächſe aller Art des Sanbbodens, feldmäßig
angebaut, mit richtiger Benennung, in Kiſten mit Boden aus=
geſtellt
: Eine Anerkennung.
Klaſſe 33: Desgl. Gründüngungsgewächſe des Lehm= und Tonbodens:
Bwei Anerkennungen.
Klaſſe 38: Grasſamen mit Sortenbezeichnung. Je 1 Kilo Samen und
Pflanzen: Eine Anerkennung.
Klaffe 89: Sammlung von Grasſämereien, ſelbſtgezüchtet oder in an=
erkannten
Abſaaten vom Ausſteller gebaut: 2 Anerkennungen.
Klaſſe 40: Oelgewächſe (Raps und Rüben) je 2 Kilo Samen: Heinrich
Hederich, Rixfeld: Kleine ſilberne Medaille.

Klaſſe 43: Sammelausſtellung von Hanf und Flachs und ihrer Erzeug=
niſſe
: Heinrich Hederich, Rixfeld: Große filberne Medaille.

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Schleiermacherſtraße 2123 (am Gericht)

Die Werbetage, die die Vereinigung des Einzelhandels von
Darmſtadt und Umgebung während der Dauer der Landwirt=
ſchaftlichen
Ausſtellung veranſtaltet, ſollen vor allem den aus=
wärtigen
Beſuchern, aber auch den Einwohnern Darmſtadts die
Leiſtungsfähigkeit der Darmſtädter Geſchäfte in eindringlichſter
Weiſe vor Augen führen. Einheitliche Plakate in den Schau=
fenſtern
, beſondere Dekorationen, Hinweiſe an den Bahnhöfen,
verfolgen den Zweck, das auswärtige und einheimiſche Käufer=
publikum
darauf aufmerkſam zu machen, daß die Kaufleute Darm=
ſtadts
mit allen Kräften bemüht ſind, die Anſprüche der Konſu=
menten
in jeder Richtung zufriedenzuſtellen. Um auch den am
Sonntag, den 18. September, anweſenden Ausſtellungs=
beſuchern
Einkäufe zu ermöglichen, ſind an dieſem Tage auf
Grund kreisamtlicher Genehmigung die Ladengeſchäfte
von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags
geöffnet.

Hindenburgſpende.
3. Quittung: R. B. 3 M., Geheimrat D. Peterſen 10 M.,
T. E. 5 M., A. F. 1 M., Holzapfel, Senatspräſident i. R., 20 M.,
E. Sch. 10 M., Wilh. Ruppel 3 M., D. Walz, Geh. Rat, 5 M.,
Rink 3 M., D. v. Hombergk, Miniſter i. R., 20 M., H. R. D.
2 M., Frau Geh. Oberfinanzrat M. Bittel 5 M., Mina Bittel
2 M., Prof. Dr. A. Seitz 20 M., Frau v. Iſſendorff 10 M., Ba=
romin
Doris Heyl, hier, 200 M. M. St. 5 M., Frau B. M. 20 M.,
J. D. 2 M., Oberinſpektor Keller 10 M., A. E. 2 M., E. Bierau
3 M., E. S. 2 M., Landgerichtsrat Hausmann 5 M., L. 2 M.,
Frau Steuerrat Otto 2 M., Prof. Thylmann 10 M., A. B. 5 M.,
zuſammen 387 M.

Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheatee
Großes Haus.
Sonntag, den 18. September, 17 Uhr, Ende 22 Uhr. K1 ( Bühm=
volksbund
). Die Meiſterſinger von Nürnberg
von Richard Wagner. Preiſe 1,20 bis 12 Mk.
Montag, den 19. September. Keine Vorſtellung.
Dienstag, den 20. September, 19½ Uhr, Ende 22½ Uhr.
Fulius Caeſar, Oper v. Händel. Pr. 1 bis 10 7N
Mittwoch, den 21. September, 19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. 0
(Darmſtädter Volksbühne). Die verkaufte Brauut/
Oper von Smetana. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Donnerstag, den 22. September. Keine Vorſtellung.
Freitag, den 23. September 19 Uhr, Ende 22 Uhr. D 1. Dou
Wintermärchen, Schauſpiel von Shakeſpeare. Przu
0,80 bis 8 Mk.
Samstag, den 24. September, 19½ Uhr, Ende nach 22 Uhr. H
Tosca, Oper von Puccini. Wahlvorſtellung. Pr:
1 bis 10 Mk.
Sonntag, den 25. September, 19 Uhr, Ende 22 Uhr. 1. Vorfi!
lung der Sonntags=Fremdenmiete (weiße und grüne Mit
karten). Das Wintermärchen, Schauſpiel un
Shakeſpeare. Preiſe 0,80 bis 8 Mk.
Kleines Haus.


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Von Sonntag, den 18. September, bis einſchließlich Samstig
den 24. September: Keine Vorſtellung
Sonntag, den 25. September, 19 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Zuſi=
miete
I (1). Zum erſten Male: Die vier Grobiann
komiſche Oper von Wolf=Ferrari. Preiſe 1,50 bis 7,50 20.

Hefſiſches Landestheater. Die Orcheſterkonzerte des Landesthean
haben folgendes Programm: 1. Konzert, Montag, den 10. Oktore/

90
iu *

1. Quittung .
2. Quittung . .
3. Quittung . .
Zuſcmmen

255,50 Mark,
498. Mark,
887 Mark,

1140,50 Mark.

Rheiniſcher Abend in der Landwirtſchaftlichen Landesaus=
ſtellung
. Wir werden gebeten, nochmals darauf aufmerkſam zu
machen, daß der heute abend im Hauptreſtaurant der Ausſtellung
ſtattfindende Rheiniſche Abend nicht nur für die Gäſte aus dem
beſetzten Gebiet, ſondern für alle Beſucher aus Stadt
und Land gedacht iſt. Feſtprogramme ſind zu 20 Pfg. überall
zu erhalten.
Anläßlich der landwirtſchaftlichen Landes=Ausſtellung bringt das
Kaufhaus Gebr. Rothſchild, G. m. b. H., hier, ſehenswerte
Schaufenſter=Dekorationen. Nach bekannten Motiven
berühmter Meiſter ſchmücken große Gemälde im Hintergrunde verſchie=
dene
Fenſter. Wir ſehen da u. a. Abendläuten, Aehrenleſen von der
Ernte u. a. m. Sowohl Idee als auch handwerkliches Können, das
ſich hier offenbart, verdienen Anerkennung, und nicht mider beifällig
aufgenommen werden die auf das Feſt abgeſtimmten hübſchen Arrange=
ments
mit Blumen, Aehren, Feldfrüchten und Erntekränzen, die die
ganze Front verſchönern.
* Empfangsabend der Deutſchen Vereinigung für Krüppel=
fürſorge
in Darmſtadt. Anläßlich der Mitgliederverſammlung
der Deutſchen Vereinigung für Krüppelfürſorge in Darmſtadt
veranſtaltete die Stadt Darmſtadt geſtern abend im Hotel zur
Traube einen Empfang für die auswärtigen Teilnehmer. Herr
Bürgermeiſter Mueller begrüßte die Gäſte. Ihm antwortete
im Namen der Vereinigung für Krüppelfürſorge in Darmſtadt
Herr Miniſterialdirektor Dr. Dietrich.
Der verlorene Sohn. Spiel von Burkard Waldis, erneuert
von Alwin Müller. Burkard Waldis (um 1495 bis um 1556) war einer
der bedeutendſten Dichter der Reformationszeit. Als Franziskanermönch
lebte er in Riga. Ungünſtige Eindrücke auf einer Romreiſe (1523) ver=
urſachten
eine innerliche Umwandlung und den Uebertritt zum evange=
liſchen
Bekenntnis (1524). Nach einem bunten, ſchickſalsſchweren Leben
ernannte ihn Landgraf Philipp der Großmütige von Heſſen im Jahre
1544 zum Pfarrer und Probſt von Abterode bei Allendorf. Seine be=
deutendſte
Dichtung iſt wohl De parabell vam vorlorne Szohn, eine
Darſtellung des Bekenntniſſes: aus Gnadem ſelig, nicht aus Werken.
Es iſt das erſte bedeutende deutſche Drama und eines der beſten des
16. Jahrhunderts. Die Spielerneuerung von Alwin Müller iſt faſt
wortgetreu und ganz im Sinne der erſten Aufführung durch Rigger
Bürger zur Faſtnacht 1527. Die nochmalige Aufführung dieſes Spie=
les
findet am kommenden Sonntag, den 18. September 1927 abends
8½ Uhr, in dem Gemeindehaus der Petrusgemeinde, Eichwieſenſtr. 8,
ſtatt. Da am Jugendſonntag ſämtliche Eintrittskarten ausverkauft
waren, konnten viele dem Spiel nicht beiwohnen. Es iſt deshalb rat=
ſam
, die numerierten Eintrittskarten möglichſt frühzeitig zu löſen. Die=
ſelben
ſind zu 0,50 Mk. bei den Mitgliedern der Jugendbünde, in der
Papierhandlung K. F. Bender, Beſſungerſtr., und bei Herrn Kirchen=
diener
Kropp, Eichwieſenſtr. 8, erhältlich. Die Mitglieder der Arbeits=
gemeinſchaft
Darmſtädter Jugendverbände ſind hiermit nochmals herz=
lich
eingeladen. Gegen Vorlage eines Ausweiſes ſind für dieſelben
Eintrittskarten zum ermäßigten Preis von 0.30 Mk. bei Herrn Kirchen=
diener
Kropp, Eichwieſenſtr. 8, und an der Abendkaſſe erhältlich.
Orpheum. Kuban=Koſaken=Chor. Ein muſikaliſches Ereignis
erleſenſter Art verſpricht das Konzert des 36 Mann ſtarken ruſſiſchen
Sängerchors der Kuban=Koſaken zu werden, der am Sonntag ſein einziges
Gaſtſpiel gibt. Die Vortragsfolge bringt neben kirchlichen Geſängen im
erſten Teil ruſſiſche Volkslieder, Balladen, Soldaten= und Kofakenlieder.
In ihrer ganzen Ungebundenheit und Wildheit, in ihrer tiefen Melan=
cholie
und der Sehnſucht und dem Heimweh nach den weiten Steppen
der Heimat äußert ſich am urſprünglichſten die ruſſiſche Volksſeele. Ein
Erlebnis, das lange ſchön und tief nachklingen wird bei jedem, der das
Konzert beſuchen wird.
Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen um 11,
11.30, 15.30 und 16 Uhr ſtatt.
* Radio=Großempfang. Aus den Zuſchriften, die zu dem Bericht
üüber die geplante Errichtung von Großempfangsſtationen in Nr. 241 des
.T eingegangen ſind, intereſſiert die ſachliche Mitteilung, daß die
Großempfangsſtelle Darmſtadt, die zurzeit am Rhönring eingerichtet
wird, mit dem 1. Oktober 1927 in Betrieb genommen werden ſoll. Daß
man über die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer ſolchen Exirich=
tung
im Intereſſe der Volkstümlichkeit des Rundfunks verſchiedener
Anſicht ſein kann, darüber iſt in der Tages= und Fachpreſſe bereits aus=
reichend
geſchrieben worden. Der Auffaſſung, daß die Beſchaffung oder
Herſtellung eines geeigneten Rundfunkgerätes heute den Rahmen über=
ſchreitet
, den man für Minderbemittelte als gezogen erachten kann,
können wir nicht zuſtimmen. Dem widerſpricht die Statiſtik der Ab=
zahlungsgeſchäfte
. Sie lehrt, daß gerade heute minderbemittelte Kreiſe
für die Anſchaffung von Muſikapparaten, Grammophonen u. dal. weit
höhere Beträge aufwenden, als für die Beſchaffung eines geeigneten
Rundfunkgerätes erforderlich ſein würde. Und was die mit denkbar
beſcheidenſten Mitteln arbeitenden Baſtler aus allen Kreiſen anlangt,
ſo muß man es nur einmal erlebt haben, wie in dichtbevölkerten Indu=
ſtriegebieten
alt und jung der Arbeiterſchaft ſich ſelbſt nach anſtrengender
Tagesarbeit mit Freude und Eifer der Radio=Baſtelei hingibt, um die
Ueberzeugung zu gewinnen, daß für den Arbeiter dieſe Verwendung
ſeiner Mußeſtunden keine Laſt, ſondern eine Ausſpannung und Erholung
bedeutet. Dafür, daß der Rundfmk gerade bei uns in Deutſchland
ſchon volkstümlich geworden iſt, hat vor allem unſer bildungsfähiger
und bildungsbeſtrebter deutſcher Arbeiter geſongt, der ſich mit billigen nach Worms am Mittwoch den 21. September umgehend be
Mitteln und ſeiner Hände Geſchick oft genug ein Geräte zuſammenbaut,
das die teuerſta Apparatur nicht in den Schatten ſtellen kann. Gerade
dieſe Kreiſe durch weitere Verbilligung der Apparaturen und des Zu=
behörs
in ihren Beſtrebungen weiter zu unterſtützen und zu fördern,
wäre zunächſt wohl die naheliegendſte und dankbarſte Aufgabe der Rund=
funktechnik
geweſen. Was nun den anderen Weg anlangt, die Ver=
breiterung
der Volkstümlichkeit des Rundfunks durch die Rundfunkver=
mittlung
, ſo iſt hier nicht der Raum, ſich über die techniſchen Schwierig=
keiten
zu verbreiten, die ſich der praktiſchen Durchführbarkeit dieſes Wegs
entgegenſtellen. Da aber demnächſt die neue Rundfunkvermittlungs=
Nundfunk=Vermittlungsgeſellſchaft ſein, zu zeigen, inwieweit es gelungen
iſt, die hier auftretenden, nicht gerade einfachen Probleme befriedigend, der einen Abteilung in Vierteln in der anderen Abteilune
zu löſen.
A. v. L.

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Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B=Dur, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 B=Turf. hio Me
. Konzert, Montag, den 14. November: Dopper: Ciaconna gorſt
Reſpighi: Fontana di Roma, Mahler: Sinfonie Nr. 4 (Sopranſ:o
Thea Böhm); 3. Konzert, Montag, den 5. Dezember: Tſchaikow
Sinfonie Nr. 6 (Pathetiſche), Wladigeroff: Konzertſtück für Violine' n/ Md Murch
Orcheſter (Soliſt: Saſcha Popoff), Prokofieff: Suite aus Die Lieb
den drei Orangen; 4. Konzert, Montag, den 9. Januar 1928: Här
Concerto groſſo C=Dur, Boccherini: Konzert für Violoncello
Orcheſter, Schultheß: Variationen für Violoncello und Orcheſter (S
Emanuel Feuermann), Reger: Mozart=Variationen: 5. Konzert M0u
Lurngem
tag, den 6. Februar: Beethoven: Quvertüve Die Ruinen von Athär
mn Beiſein
Mozart: Klavierkonzert D=Moll (Soliſtin: Dorothea Braus), Ranel
Le Tombeau de Couperin, Janacek: Sinfonietta; 6. Konzert, Moma/l Mahaliet eine
März: Mozart: Sinfonie G=Moll, Pfitzner: Violinkonzert (Solif WMu M Blo
Hnich dem A.
Alma Moodie), Schumann: Sinfonie B=Dur; 7. Konzert, Montag,

hage de 2
16. April: Schubert: Sinfonie Nr. 5 B=Dur. Joſef Marx: Roma
imne Wo
Klavierkonzert (Soliſt: Walter Braunfels), Richard Strauß: Don Ji m
in Vet.
Konzert, Montag, den 7. Mai: Brahms: Sinfonie Nr. 3 1
uien ko
Richard Strauß: Alſo ſprach Zarathuſtra,
HAeif mu
Heſſiſches Landestheater. Am Sonntag, den 13. Sept., wenie
Aſeitzs b
unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. B)/M ehmſie di
Die Meiſterſinger geſpielt. Die Eva ſingt zum erſten Al=
meiſterhaft

Margarete Albrecht. Rudolf Balve beginnt als Stolzing H
im. Gerne
Tätigkeit am Landestheater.
zun m eine 2
Bhl, aber
* Zum 70. Geburtstage des Profefſors Dr. Karl Lindt. De
weiten Kreiſen unſerer Vaterſtadt wohlbekannte und von der gra/f Mnog wie der
Schar ſeiner ehemaligen Schüler hochverehrte Profeſſor Dr. K
Ind. i
Lindt feiert am 19. September das Feſt feines 70. Geburtstags.
d
tafſtenfhriefe
Jubilar, vätenlicher= und wütterlicherſeits mit ſeiner Geburtstſtadt
Generationen verwachſen, ſtudierte nach Abſolvierung der Anſtalt
bell auf
der er ſpäter Jahrzehnte zu wirken berufen war, in den Jahren
iuenbriefe
bis 1881 an den Univerſitäten Straßburg, Bonn, Gießen und Be=
twortung

wobei die Profeſſoren Dr. Weiland, Dr. Nitzſch, Dr. Onckm und
tantel
Müllenhoff einen beſonderen Einfluß auf den Entwicklungsgann
Willtz 6e
jungen Studenten ausübten. Seine Studien ſchloß er ab mit e
der Verein
Diſſertation über Beiträge zur Geſchichte des deutſchen Kriegswen=
ien
Gecht
in der ſtaufiſchen Zeit im Anſchluß an die Kämpfe zwiſchen Phlipp 1.
Me Zum
Schwaben und Otto IV. die ihm den Doktorhut der Univerſität Fuglt
Tur
Non
gen einbrachte. Dieſe tiefgründige, aus reichem Quellenmaterial ſch
haſt
fende Arbeit befreite ihn von der ſonſt verlangten wiſſenſchaftlichen W)men Pr.
arbeit im Staatsexamen, dem er ſich in Gießen im Winter 1881
1brach und gerr
unterzog. Mit der Lehrbefähigung für Geſchichte, Deutſch, Franze
in iter ſt
und Engliſch begann Dr. Lindt im Frühjahr 1882 ſeine Lehrtäti
Iiſt berzitehen
die ihn am Anfang nach Schönbeyg als Hauslehrer des jetzigen Füng
Siutholmy
Alexander zu Erbach=Schönberg brachte. Bereits im Oktober 1883 wIcer Gegenwart
er alsdann an das Ludwig=Georgs=Gymnaſium berufen, an dem e=
Märnd 8.15 Uh.
abgeſehen von einer vorübergehenden Wirkſamkeit am Realgymna 10. Ien, denen
in den Jahren 18981901 bis zu ſeiner im Herbſt 1922 erfol. e/ 108 Vortmaß

2

Deim
nezar
Dech,

Penſionierung mit beſtem Erfolge tätig war. Wenn Profeſſor Dr. 9
*Vortrag
bereits bei ſeiner Doktorarbeit in Quellengebieten des Mittelall: Möhndtlavel
arbeitete, ſo iſt er auch ſpäter dieſem Forſchergebiet treu geblieben, 10öurer Viet=
dem
er, wie taum ein anderer bewandert iſt und auch mit Erfolg 1.0klſtätten
war. Bei dieſen Studien hat er ſich der Geſchichte der Bauermkur 3liülgewieſen. 4
mit beſonderer Liebhaberei zugewendet. Neben dieſen hiſtoriſchen 2
dien iſt die Vertrautheit mit den alt= und mittelhochdeutſchen Qur
für den uermüdlichen Gelehrten die Veranlaſſung zu ſtändiger We= auf dieſen Wiſſenſchaftsgebieten geweſen. Der Abſchied M
Berufsleben bedeutete für Dr. Lindt ein völliges Sichvertiefen in.
Badn de
ihm lieb gewordenen Materien. Mit beſonderen Befriedigung hat
den letzten Jahren die Urkunden und Aufzeichnungen der Heſſiſ
Geſchichte des vorigen Jahrhunderts durchgearbeitet, wodurch er 9
täglichen Gaſt auf dem Staatsarchiv oder der Landesbibliothek we.r0
Seiner kirchlichen und religiöſen Einſtellung entſprech=nd hat ſich
Lindt von jeher mit beſonderem Intereſſe der chriſtlichen Arbei=s)
P
bewegung zugewendet. Schon in jungen Jahren finden wir ih
Evangeliſchen Arbeiterverein tätig, dem er auch jetzt noch manche Stu= Ahe4 19
ſeines Lebens opfert. Dieſe ſoziale Beſtätigung des alten Chriſtze
Sozialen brachte ihn in perſönliche Beziehungen zu P. Stöcker; 4
Freundſchaft hat er mit deſſen Schwiegerſohn, dem P. Reinh. Mu=

M. d. R. fortgeſetzt. Von der großen Zahl ſeiner ehemaligen S
und Verehrer werden dem hochverehrten früheren Lehrer zum 70.
UfiN,
burtstage ſicherlich zahlreiche Glückwünſche zukommen. Auch wir w
ſchen dem liebenswürdigen Gelehrtem ſchaffensfrohe und geſegnete 2
e
in beſter Geſundheit ad multos annos!
bol
Hohes Alter. Am Sonntag, den 18. Sept., kann Frau Ke
Lich Wwe, wohnhaft Neugaſſe 7, ihren 90. Geburtstag bez
Nie,
Die Graſin erfreut ſich ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche,
40jähr Dienſtjubiläum. Am 16. Sept. feierte der Reichsbahns"
inſpektor Alb. Ruge, Riebeſelſtraße 56, ſein 40jähriges Dienſti
läum. Dem allerwärts beliebten Beamten wurden durch ſeine 2
geſetzten und Mitarbeiter zahlreiche Ehrungen zuteil.
Jubiläum. Am 16. September waren 25 Jahre verfloſſen, 94
Firma Adolf Geiger die Filiale Herdweg 1 eröffnete.
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtadt
Lack= und Farbenwerke Springer u. Möller in Leipzig=Leutzſch ſ
unſere Mitglieder zur Vorführung ihres Lehr= und Werkfilmes
Montag, den 19. September, nachmittags 5 Uhr, im 844
Saalbau ein. Der Film iſt einer der wenigen Lehr= und Werkfllme.
infolge ihres volksbildenden Wertes von der Regierung als Kultuk=
Lehrfilme anerkannt ſind. Er gibt ein Bild über die rationele
moderne Fabrikation von Farben und Lacken in einer der größten 9e
ſchen Lack= und Farbenfabriken. Eintrittskarten im Büro der Handwe
kammer, Hügelſtraße 16.
Ortsgewerbeverein und Handwerkervereinigung Darmſtad.
erinnern daran, daß die Anmeldungen zur Teilnahme an der Son?

fahrt des hieſigen Ortsgewerbevereins und der Handwerkerberein91e

Handwerkskammer=Nebenſtelle Darmſtadt, Hügelſtraße 16, (Tel. 39.
oder am Verkehrsbüro (am Schloß) erfolgen müſſen. Gleichzeitig mi.
Anmeldung iſt der verbilligte Fahrpreis in Höhe von 230 Mark 1ü.
Hin= und Rückfahrt einzuzahlen.
Die 500 000=Mark=Prämie. Bei der geſtrigen Schlußziell..
der Preußiſchen Klaſſenlotterie fiel die Prämie von 500 000 94
auf das Los Nr. 39 793, das gleich zu Beginn der Ziehund.
einem Gewinn von 1000 Mark aus dem Gewinnrade heil.
ſtelle in Fuktion treten ſoll, ſo wird es Sache der Deutſchen Zentral= kam. Das Los wird in beiden Abteilungen in Berin Vel.
Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, wird das Glückzie /
Achteln geſpielt.

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Nummer 238
Nach München und Nürnberg.
München und Nürnberg! Bwei Städtenamen, die allen Deutſchen
geläufig ſind, und deren Klang lebendige Vorſtellungen erweckt. Wer
zwüßte nichts von dem unendlichen Reichtum der bayriſchen Metropole,
von ihren künſtleriſchen Schätzen, von ihrem ſtrahlenden Glanz und
hen tauſendfältigen Naturſchönheiten, die ſich unmittelbar vor ihren
oren auftun?. Wer hätte nichts gehört von der humordunchtränkten
Behaglichkeit, die München eigen iſt, auch jetzt noch, wo es ſich anſchickt.
Weltſtadt zu werden, von der faſt kleinbürgerlichen Gemütlichkeit, die
Der ſtetig wachſende Verkehr nicht verſcheuchen konnte und die noch
Fmmer bei Weißwürſchtl und Geſelchtem und ſchäumendem Bier herrſcht?
München iſt ja, im Gegenſatz zu vielen anderen Städten, der Tradition
Ereu geblieben, hat ſein Antlitz wohl verändert, nicht aber ſeinen
Charakter. Es hat ſeine eigene Note behalten, ſein ganz beſonderes
Weſen. Und das iſt’s gerade, was

eiht. Weder Berlin noch Leipzig, weder Ham=
Surg noch Breslau vermögen den Fremden derart zu feſſeln, wie es
München tut, weil es eben ſein Eigenleben hat und zähe daran feſthält.
Und auf der anderen Seite Nürnberg, die Stadt Albrecht Dürers
and Hans Sachſens, ein Kleinod mittelalterlicher Städtebaukunſt, an=
mefüllt
mit lebendigen Erinnerungen an die deutſche Vergangenheit, an
chre Größe und Kraft und an den unverſiegbaren Zauber, der aus ihr
m unſere nüchterne Gegenwa

M
Ult=Ehrwürdigen, hat ſein Vätererbe heilig gehalten und es nicht dem
Noloch der Zeit geopfert. Und darum iſt auch Nürnberg, wie München,
ane Stadt, nach der wir immer wieder voll Sehnſucht hinſchauen, ein
b eſonders gern gewähltes Ziel, aller Deutſchen, die im Haſten und
Hetzen des Alltags noch nicht ſeelenlos und blind für die Schönheiten
errauſchter Jahrhunderte geworden ſind.
München und Nürnberg kennen zu lernen oder auch wieder zu ſehen,
ir der heiße Wunſch Vieler. Und dieſem Wunſch kommt nun die Reichs=
tahndirektion
Mainz entgegen, indem ſie am B. d. M. einen Sonder=
zuug
zum Beſuch beider Städte fahren läßt. Wer die ſonntäglichen
Sonderfahrten oder gar die beiden großen Fahrten nach der Waterkant
(Samburg und Helgoland) und dem Bodenſee mitgemacht hat, der weiß,
ie gut ſich’s unter der Führung und ſicheren Obhut der Reichsbahn=
rektion
reiſt, wie preiswert dieſe Fahrten ſind und wie bequem und
wibungslos das aufgeſtellte Programm bewältigt werden kann. Der wird
aber auch ſicherlich die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen wollen,
urn dieſe Fahrt ins Bahernlond mitzumachen, nach München, wo
gerade das Oktoberfeſt mit all ſeinen Vergnüglichkeiten begonnen hat,
grid nach Nürnberg, der alten Meiſterſingerſtadt.
Drum auf und nicht lange gezögert! Gerade die Tage des frühen
cerbſtes ſind ja für ein ſolches Unternehmen beſonders gut geeignet.
München und Nürnberg erwarten Euch und werden Euch gaſtlich
eripfangen.

Hache reid e uge rae e eche
vrlieh dem Abend, indem er jede Etikette fallen ließ, ein beſonderes
Gepräge, die Turner mit ihren Familien konnten ſich zwanglos bewegen.
Seine Worte fanden ſtürmiſchen Beifall, konnte er doch mitteilen, daß
un ſere Wettkämpferinnen und Wettkämpfer in dieſem Jahre 118 Siege
ſetringen konnten. Seine Schlußworte gipfelten in einem dreifachen
Gut Heil auf die preisgekröntem Turnſchweſtern und Turnbrüder
Unſer allſeits beliebter 1. Gauvertreter pries die Turngemeinde als
orte Familie, die einen guten, echten deutſchen Mann als Führer habe,
dir es meiſterhaft durch ſein Weſen verſtehe, immer ausgleichend z
wrken. Gerne wäre er gekommen, um die verliehenen hohen Auszeich
mngen an eine Anzahl Turnbwider zu überreichen. Es ſei zwar eine
loße Zahl, aber von den in Frage kommenden Turnbrüdern ſei einer
ſo würdig wie der andere, deshalb habe er keine Auswahl getroffen und
ale zur Auszeichnung vorgeſchlagen. So konnte Gauvertreter Roth
Ehrenbriefe der Deutſchen Turnerſchaft, 9 Kreisehrenbriefe und
Gauehrenbriefe überreichen. Nach Turnerart wurde ein dreifaches
Kut Heil auf die Ausgezeichneten ausgebracht. Nach Ueberreichung
der Ehrenbriefe gedachte unſer 1. Sprecher noch drei Turner, welche die
Prantwortung für das Turnen und durch ihr perſönliches Zugreifen
mHauptanteil an den Erfolgen haben. Es ſind dies die Turner Ernſt
üger, Willy Heß und Heinr. Reinhardt. Für ihre Tätigkeit wurde
iren der Vereins=Ehrenbrief verliehen. Ein dreifaches Gut Heil
ſick den Geehrten. Ein kleines Programm verſchönte den Abend,
uem die Turnerinnen Volkstänze vorſührten, die Altersriege turnte
Pferd, Turner und Schiler zeigten Geſellſchaftsübungen, und die
ſirgmannſchaft trug muſtergültig einige Chöre vor. Nach dem allge=
emen
Programm fand ein kleines Tänzchen ſtatt, dem die Jugend ſtark
iſorach und gerne bis morgens getagt hätte. Solche Familienabende
züsten öfter ſtatfinden, damit ſich jung und alt und die Familien=
Atft verſtehen lernen.
Stockholm und Lauſanne in ihrer Bedeutung für das Chriſtentum
tr. Gegenwart. Ueber dieſes aktuelle Thema referiert am Sonntag
ſemd 8.15 Uhr Prediger Conrad im Vortragsſaal Mauerſtraße 17.
ſen, denen die religiöſo Frage Intereſſe abnötigt, ſei das Hören
eies Vortrags empfohlen.
Vortrag. Auf den heute Samstag, abends 8 Uhr in der
tadtkapelle ſtattfindenden öffentlichen Vortrag des Direktors
ſarrer Vietor über die Volmarſteiner Krüppellehr=
erkſtätten
und Krüppelfürſorge überhaupt, ſei nochmals
ngewieſen. Der Eintritt iſt frei.

Vf
S
SchdferrAst
Alperfahren, wie ſeit Jahrzehnten nur in Radbruch b. Lüneburg durch ſeine Höhne
H. C O. ASt
auch briefliche Behandlung. (TV.14141

Tageskalender für Samstag, den 17. September 1927.
ſ. Landestheater, Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende
B Uhr: Das Wintermärchen. Kleines Haus: Geſchloſſen.
rpheum: Keine Vorſtellung. Landwirtſchaftliche
Landesausſtellung in der Feſthalle von 8 bis 18 Uhr; ab
Uhr: Doppelkonzert; ab 8 Uhr: Rheiniſcher Abend. Landes=

Muſeum, von 10 bis 19 Uhr: Ausſtellung Alte Kunſt
Mathildenhöhe, von 10 bis 19 Uhr: Ausſtellung Neue
ſtanſt. Geſangsſchule Käthe Nowack, abends 8 Uhr,
in Muſikvereinsſaal, Steinſtraße: Konzert. Konzerte: Schloß=
Café, Hotel Schmitz, Café Rheingold, Hotel Frankfurter Hof, Reichs=
Kinovorſtel=
ſrone
, Waldſchlößchen, Meenzer, Müller.
ungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.

Parlamentariſches.
Dem Landtag gingen folgende Anfragen zu:
Namens der Fraktion der Deutſchen Volkspartei bitte ich um fol=
gende
Auskuft:
1. Wie hoch beliefen ſich die Eingänge an ſtaatlichen Gewerbeſteuern:
a) im Jahre 1924, b) 1925, e) 19262
2. Welche Rückſtände von Gewerbeſteuern waren am 1. Septem=
ber
1927 vorhanden: a) aus dem Jahre 1924, b) aus dem Jahre 1925,
c) aus dem Jahre 1926?
3. Welche Beträge waren davon geſtundet?
Dr. Niepoth. Dingeldey und Fraktion.
Der Landtag hat für das Jahr 1926 erhebliche Mittel bereitgeſtellt,
um durch Gevährung von Zuſchüſſen und Darlehen die Ausführung
von Notſtandsarbeiten ſicherzuſtellen.
Wir fragen an:
a) An welche Gemeinden oder an welche ſonſtigen Träger von Not=
ſtandsarbeiten
wurden Zuſchüſſe und Darleben gegeben?
b) Um welche Beträge handelte es ſich in jedem einzelnen Falle?
Welches war der Zweck der geförderten Notſtandsarbeit?
d) Wieviel Prozent der erſparten Erwerbsloſenfürſorge betrug je=
weils
: 1. der Zuſchuß? 2. das Darlehen?
) Zu welchem Zinsfuß wurden die einzelnen Darlehen gegeben?
Dr. Niepoth. Dingeldey und Fraktion.
Die kommende Beſoldungsneuordnung im Reich und den Ländern ſoll
offenbar von einem maßgeblichen Teil der Wirtſchaft dazu benutzt wer=
den
, um für ſich ganz unbegründete und unberechtigte Preisſteigerungen
einzuheimſen.
Auf der Magdeburger Beamtentagung wies Herr Reichsfinanz=
miniſter
Köhler bereits auf dieſe drohende Gefahr hin und erklärte, daß
er mit der Reichsregierung willens ſei, dieſem unheilbringenden Vor=
gehen
entſchloſſen zu begegnen.
Ob es ihm gelingen wird, ſteht dahin. Doch muß alles mögliche
verſucht werden, um zu verhindern, daß eine das geſamte Geſchäfts=
leben
mit ſich ziehende, letzten Endes ſich als Verbrechen an Staat und
Volk auswirkende Preiswucherei eintritt.
Betrug an der ſeit Jahren ins wirtſchaftliche Hintertreffen gerate=
nen
Beamtenſchaft, reſtloſes Aufſaugen der Gehaltsaufbeſſerungen durch
Vampyre der Volkswirtſchaft, neue Inflationserſcheinungen würden die
unabwendbare Folge ſein.
Ich frage an:
1. Gebenkt die heſſiſche Regierung das Vorhaben der Reichsregie=
rung
gegen jede unberechtigte Preiserhöhung zu unterſtützen?
2. Was beabſichtigt die heſſiſche Regierung in dieſer Frage auf
heſſiſchem Gebiete demnächſt zu tun?
3. Iſt die heſſiſche Regierung insbeſondere bereit, auf eine Ueber=
wachung
der Machenſchaften der ſogen. Konventionsbureaus und
der Syndikate hinzuwirken?
Darmſtadt, den 14. September 1827.
Dr. Werner.

Kunſinotizen.

Die Ausſiellung der Deutſchen Landwirtſchafts=
Geſeliſchaft, Berlin.
Die Düngerſtelle I hat die bekannten und bewährten künſt=
lichen
Düngemittel in ihven charakteriſtiſchen Form und Farbe ausgeſtellt
und gibt damit Gelegenheit, die Düngemittel ſchon nach ihrem Aus=
ſehen
unterſcheiden zu lernen. Allerdings wird die Art des Düngers
durch die Farbe nicht immer genügend gekennzeichnet. So zeigen ins=
beſondere
in ihrem Düngerwert gleichwertige Kaliſalze oft ganz ver=
ſchiedene
Färbungen. Abgeſehen von den verſchiedenen Kalidüngemitteln
werden noch die Erzeugniſſe unſerer jungen, in ihrer Leiſtungsfähigteit
bewunderungswürdigen Stickſtoffinduſtrie ausgeſtellt. Auch die phos=
phorſäure
und kalkhaltigen Tängemittel in ihren gebräuchlichen und für
den Landwirt empfehlenswerten Formen werden dem Beſchauer vor
Augen geführt. Beſonderes Intereſſe verdienen ferner die ausgeſtellten
Torfſtreu= und Torfmullarten, da dieſe Stoffe, als Einſtreu benutzt,
ſtickſtoffbindend und außerdem, was bei Seuchengefahr beſonders wichtig
iſt, desinfizierend wirken.
Die Schauſtellung der künſtlichen Düngemittel wird in wirkungs=
voller
Weiſe ergänzt durch farbige Darſtellungen über die mittlere Zu=
ſammenſetzung
der wichtigſten Wirtſchaftsdünger an Kernnährſtoffen, Ge=
halt
der gobräuchlichſten Handelsdünger an Wertnährſtoffen und über
die mittleren Mengen an Pflanzennährſtoffen, welche den Kulturpflanzen
zur Erzeugung einer guten Ernte zugeführt werden müſſen. Eine gleich=
falls
farbige Gründüngungstafel zeigt, welche Nährſtoffmengen im Ver=
gleich
mit Stallmiſt mittels verſchiedener Gründüngungskulturen ge=
wonnen
werden können, und gibt über die ſtoffliche Zuſammenſetzung
der wichtigſten Grüindüngungspflanzen Aufſchluß.
Die Saatzuchtſtelle hat die für die verſchiedenen Boden= und
Klimaverhältniſſe Deutſchlands am beſten geeigneten Getreideſorten
(Winter= und Sommerroggen, Winter= und Sommerweizen, Winter=
und Sommergerſte und Sommerhafer) ausgeſtellt. Beſonders beachtens=
wert
ſind die in das D.L.G.=Hochzuchtregiſter für landwirtſchaftliche
Pflanzenzuchten eingetragenen Sorten, deren Anbauwürdigkeit in mehr=
jährigen
zahlreichen, unter wiſſemſchaftlicher Leitung angeſtellten Sorten=
verſuchen
feſtgeſtellt worden iſt. Ihr Name iſt durch ein patentamtlich
eingetragenes Warenzeichen geſchützt. Die einzelnen Sorten zeigen ſich
dem Beſchauer in ihrer natürlichen Beſchaffenheit, ſo daß Aehrenform
und =farbe, Strohlänge und Standfeſtigkeit eingehend ſtudiert werden
können.
Ferner findet der Beſucher überſichtliche graphiſche Darſtellungen
über die vorteilhafte Verwendung der hochgezüchteten Sorten im Ver=
gleich
mit dem gewöhnlichen Saatgut, üben beſte Saatmethoden, Ver=
teilung
der Hochzuchtſtätten und wiſſenſchaftlichen Verſuchsſtellen in
Deutſchland, ſowie einen Einblick in das D. L. G.= Saatenanerkennungs=
weſen
.
Außerdem findet der Beſucher eine Gruppierung der deutſchen
Kartoffelſorten nach Knollentypen nach Reg.=Rat Dr. Snell, Biologiſche
Reichsanſtalt (Berlin=Dahlem) vor.
Von der Betriebsabteilung werden graphiſche Dar=
ſtellungen
gezeigt, die die Erziehungsmethoden in der verſchiedenen
deutſchen Weinbaugebieten und den menſchlichen Arbeitsaufwand für die
verſchiedenen Kulturarbeiten im Weinbau darſtellen.

Ueber Werſe, Künſtier oder Hünftieriſche Veranſfaltungen, deren im Nachſtiehenden Cru Ihnung
geſchiebt, bebält ſich die Redaltion ihr Urtell vor
Palaſt=Lichtſpiele: Der Himmel auf Erden:
Schauburg. Es iſt eigenartig, daß es nur wenige gute deutſche
Filmluſtſpiele gibt, was vielleicht zuſammenhängt mit der Cvſc
mütigen Art der Deutſchen. Wenn ſie dann wirklich ein Luſtſpitl ...9 ,
dann wirkt es nicht ſo grotesk, ſo patzig=komiſch, ſo ausgeſucht ei. fältig,
wie das amerikaniſche, ſondern dann iſt es leichter, nicht ſo ſehr auf
ſofortige Wirkung berechnet, klüger und dadurch im Grunde genommen
hiterer und fröhlicher. Man lacht nicht laut, ſondern man lächeit, man
ſchmunzelt. Ein Beiſpiel beſter Art für dieſe Filmkategorie ſtellt der
neue Reinhold Schünzelfilm dar, für deſſen Regie er ſelbſt und
Alfred Schirokauer verantwortlich zeichnen. Das iſt wirklich eine am i=
ſante
Geſchichte, die uns hier aufgetiſcht wird: Ein junger Abgeordneter,
der gegen den Alkohol wettert, wird durch ein Teſtament Beſitzer d.s
berüchtigten Vergnügungslokals Der Himmel auf Erden, juſt an dem
Tage, an dem er häratet, und an dem er im Parlament gegen das
Lokal wetterte. Da gibt es nun ein Doppelleben, Szenen voll feiner
Fronie, bunt, abwechſelnd durch ihr Tempo und durch die wirklich ge=
ſchickte
Regieführung höchſt unterhaltend. Schünzel ſelbſt iſt der naive
und doch ſo ſchlaue Ehemann, der aus allen Situationen ſich auf origi=
nelle
Weiſe rettt. Die komiſchſten Szenen ziehen an uns vorüber, Girls
und Sittlickkeitsr reinler, das feine Nachtlokal mit ſeinen Beſuch ern und
das würdevolle Abgeordnetenhaus, das Standesamt und das Schlaf=
zimmer
, Menſchen in allen Altersſtufen, mit allen Laſtern und Freuden.
In recht guter Stimmung, erfreut durch die vielen netten Einfälle und
das flotte Spiel, verläßt man das Haus. Als zweiter Schlager:
Sie, die Einzige, eine abenteuerliche Liebesgeſchichte in ſechs
Akten.
Reſidenz=Theater. Gehetzte Frauen, Geigen
jubeln und ſchluchzen wie man ſo ſchön zu ſagen pflegt. Das durch
buntes Seidenpapier variierte Licht der Lampen ſtrahlt über die
kleine Bühne, über eine mehr oder weniger ſchön ausgeſtattete Szenerie.
Und dann kommt ſie . .. Gleißend und ſchillernd in märchenhafter
Pracht trügeriſchen Flitters, im Ballettröckchen, im Feenkleide, im gold=
und ſilberverſchnürten Mieder. Schwebt, tänzelt, gleitet hinein in den
Glanz des Rampenlichts, verneigt ſich immer wieder, grüßt mit den
ſchlanten, weichen Armen und lächelt lächelt, als ſei ſie wirklich eine
Königin oder eine Mondſcheinelfe, die kleine, arme, ruheloſe Bretä=
fliege
, die lebende Ware galiziſcher oder balkaniſcher Varietés. Drunten
im dunklen Zuſchauerraum, über dem ſo oft eine zähe Wolke von Tabak=
rauch
liegt, drängen ſich roterhitzte Geſichter; ein buntes Publikum.
Neben den dunklen Jackets der Bürgersleute wird ein eleganter Frack
eines zufällig hereingeſchneiten Kavaliers ſichtbar in der Nähe der
blonden und ſchwarzen, rundlichen Mädchen drängen ſich die hageren,
dunkeläugigen Männer der Berge, Bürger Handwerker, Gutsbefitzer
und Händler eine ſchauluſtige Vielheit. In dieſes Milieu, das über=
füllt
iſt von falſcher Leidenſchaft, Gewinnſucht, Trunkenheit und menſch=
lichem
Unglück, führt uns der Film Gehetzte Frauen, der bei der
Deutſch=Nordiſchen Film=Union erſchienen iſt und in dem Aſta Nielſen,
Carmen Boni, Guſtav Fröhlich und viele andere bekaunte Schauſpieler
miwirken. Der Film läuft ab heute im Reſidenz=Theater.
Union=Theater. Rivalen, ein Film, der ſonderbar
erſchüttert und an verborgenen, tief verſunkenen Erinnerungen rührt.
Der Regiſſeur Raoul Walſh hat hier ein Meiſterwerk geſchaffen. Die
Darſtellung iſt erſchütternd. Victor Mc. Laglen trifft den Charakter
dieſer Landsknechtsnatur mit einer unheimlichen Wahrheit. Dieſe Lei=
ſtung
wird ihm unvergeſſen bleiben. Edmund Lowe gab in der Qualität
ſeiner Leiſtung ſeinem Gegenſpieler in nichts nach, er iſt ebenſo voll=
endet
. Dolores del Rio als Charmaine, ſchön, voll ſprühenden Tempe=
raments
, eine Geſtalt verkörpernd, die, glaubten wir bisher, nur Pola
Negri gelänge, war ein wahrhaftiges Weib mit allem Anziehenden und
Betörenden ihres Geſchlechts. Ein ſtarkes Filmerlebnis ſo eindrucksvoll
und ſo aufrüttelnd, daß man wünſchen müßte, alle würden ihn ſehen.
Der Film iſt wegen anderweitiger Dispoſition nur noch zwei Tage auf
dem Spielplan. Das verſtärkte Orcheſter ſteht unter der Leitung des
Herrn Kapellmeiſter G. Seibert, und wird der Film durch die fein
abgeſtimmte Muſik ſehr gehoben.

*Bezirksſchöffengericht.
p. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung hat ſich der Holländer
Adalbert von Bentum, Kraftwagenführer, wohnhaft in Höckſt a. M.,
zu verantworten. Der Unfall hat ſich am 16. November 1926 abends,
als ſchon die Lichter brannten, ereignet. Der Chauffeur fuhr ſonnen
Herrn, Leiter einer Frankfurter Iſolierungsfirma, damals auf einer
Geſchäftstour nach Mannheim. Von Bentum iſt ſeit 1904 Chauffeur,
er hat in Holland die Prüfung und für Deutſchland ſolche in Wiesbaden
beſtanden. Die Anklage legt ihm zur Laſt, daß er am vorgenannten
Tage in Bensheim mit ſeinem Perſonenkraftwagen (Adler) die Kurve
nicht weit genug nach links genommen habe, ſodaß er mit dem Kotflügel
den Arbeiter Schröder von Hemsbach, der zuſammen mit einem anderen
im Begriffe war, nach dem Bahnhof zu gehen enfaßte. Die Straße iſt
an der Unfallſtelle 6 Meter breit, d. h. die Fahrbahnbreite beträgt in
der Kurve ziemlich genau 6 Meter; die Wagenbrcite wird etwa 1,60
Meter betragen. Es dürfte deshalb der Wagen ſich faſt genau aaf der
Mitte der Fahrbahn befunden haben. Dr Boden war am fraglichen
Tage glitſchig, das Wetter dunſtig. Nach Anſicht des Sachverſtändigen
hätte der Angeklagte ſeinen Wagen, beſondens beim Erſcheinen der bei=
den
entgegenkommenden Perſonen, weiter reckts lenken und ſeine Ge=
ſchwindigkeit
noch etwas vermindern müſſen. Der Verletzte klagte über
Kopfſchmerzen und hatte Wunden am Oberſchenkel. Das Gericht be=
ſchließt
, einen Augenſchein an Ort und Stelle abzuhalten, w=Shalb der
heutige Termin abgeſetzt wird.
Wegen eines an einem Kinde verübten Sittlichkeitsverbrechens hat
ſich ein in Mainz=Kaſtel geborener Dienſtknecht zu verantuorten. Die
Tat iſt in einem kleinen Orte des Odenwalds begangen worden. Der
Angeklagte iſt geſtändig. Der Sachverſtändige bezeichnet ihn als leicht
minderwertig und in gleichem Grade ſchwachſinnig. Mildernde Umſtände
erſcheinen gegeben, wshalb nur auf eine Gefängnisſtrafe von neun
Monaten erkannt wird, worauf zwei Monate zwei Wochen der Unter=
ſuchungshaft
angerechnet wenden.
Wegen verſuchter Notzucht ſteht ein Taglöhner aus dem Ried vor
dim Schranken des Gerichts. Zwei Vorfälle zu verſchiedenen Zeitpunkten
werden dem Angeklagten zur Laſt gelegt. In einem der Fälle möchte
er die Schnild beſtreiten. Der Staatsanwalt verſagt dem wegen Dieb=
ſtahls
Vorkeſtraften mildernde Umſtände und beantragt eine Geſamt=
ſtrafe
von 2 Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte habe anſcheinend längere
Zeit die ganze Gegend unſicher gemacht und auf dem Rade fahrende
Mädchen in unſittlicher Abſicht verfolgt. Das Urteil lautet wegen Ver=
brechens
gegen 8 176 3. 1 und Vergehens gegen §223 St G.B. auf eine
Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten 4 Wochen. Vier Wochen werden
auf die Unterſuchungshaft angerechnet.

Beeefeehe Lieger2900 00
sind die ℳennssichen

S.

IBIn 04361

[ ][  ][ ]

Seite 8

Aus Heſſen.
Starkenburg.

F. Eberſtadt, 16. Sept. Gemeinderatsſitzung. Der Ge=
meinderat
nahm Stellung zu der infolge Ruheſtandsverſetzung des Rek=
tors
Vogel notwendig gewordenen Wiederbeſetzung der Stelle des Lei=
ters
der hieſigen Volksſchule. Nach Art. 53 des Geſetzes, das Volksſchul=
weſen
im Volksſtaat Heſſen betreffend, vom 25. Oktober 1921, ſind vor
der Befetzung der Schul= und Gemeindevorſtand und die Lehrerſchaft zu
hören. Lehrerſchaft und Schülvorſtand haben zu der Beſetzung bereits
Stellung genommen. Eine Anfrage des Gemeinderats Mahr wurde da=
hin
beantwortet, daß die Vertretung des Ortsgeiſtlichen durch ſeinen
Stellvertreter im Schulvorſtand geſetzlich unzuläſſig iſt. Hierauf wurde
ohne weitere Ausſprache in die Abſtimmung eingetreten. Sie ergab
11 Stimmen für Lehrer Becker (Becker gehört dem Gemeinderat an
und nahm an der Abſtimmung nicht teil) und 10 Stimmen für Lehrer
Storck. Bezüglich der Anſprüche der evangeliſchen Pfarrei Eberſtadt
an die politiſche Gemeinde, worüber wir bereits eingehend berichtet
haben, lag eine ſchriftliche Zuſammenfaſſung der von dem Prälaten
D. Dr. Diehl in der gemeinſamen Sitzung von Gemeindevertretung
und Kirchenvorſtand am 7. d. M. über den rechtlichen Charakter und
die Entſtehung der beiden im Gemeindevoranſchlag geſtrichenen Poſten
gemachten Ausführungen vor. Die Ausſprache ergab Uebereinſtimmung,
daß nach Klarſtellung der Verhältniſſe es ſich für die Gemeinde nicht
empfiehlt, den früheren Beſchluß, die Sache auf dem Klagewege zum
Austrag zu bringen, aufrecht zu erhalten. Der Gemeinderat hob daher
dieſen Beſchluß auf und verwies die Angelegenheit zur nochmaligen
Stellungnahme an den Finanzausſchuß. Ein von dem Baurat Schil=
ing
=Darmſtadt erſtattetes ſchriftliches Gutachten ſtellt als Ergebnis der
vorgenommenen Prüfung feſt, daß das Gemeinde=Waſſerwerk betriebs=
techniſch
ſich in einem Zuſtande befindet, der für eine auf lange Zeit hin=
aus
ausreichende Waſſerverſorgung der Gemeinde Gewähr bietet. 2
wirtſchaftlicher Beziehung führt das Gutachten zu dem Schluſſe, daß die
om Gemeinderat gelegentlich der Voranſchlagsberatung beſchloſſene
Waſſerpreiserhöhung von 18 auf 22 Pfg. pro Kubikmeter notwendig iſt.
Ein Antrag des Gemeinderats Heißt, den Sachverſtändigen auch noch
darüber zu hören, ob die im Voranſchlag des Waſſerwerks vorgeſehenen
Betriebsverbeſſerungen, ſo die Eingliederung eines Dieſelmotors, für
deſſen Anſchaffung ein Betrag von 7000 Mark eingeſtellt iſt, für erforder=
lich
erachtet wird, wird einſtimmig angenommen. Das Kreisamt emp=
fiehlt
dem Gemeinderat, der Provinzial=Pflegeanſtalt als Großabnehmer
auf den Waſſerbezugspreis einen Rabatt zu gewähren. Dieſes Anſinnen
hat der Gemeinderat durch einen früheren Beſchluß abgelehnt. Die Sache
wird zur nochmaligen Stellangnahme an den Finanzausſchuß verwieſen.
Gemeinderat Fölſing ſtellte ſchriftlich den Antrag, den Badepreis
für ein Wannenbad von 80 Pfg. auf 60 Pfg. herabzuſetzen. Gemeinde=
rat
Heißt wandte ſich gegen dieſen Antrag mit der Begründung, daß
zur Stellungnahme zu der beantragten Ermäßigung des Badepreiſes
das Ergebnis einer mindeſtens einjährigen Wirtſchaftsführung des Bade=
betriebes
erforderlich ſei. Der Antrag wurde ſchließlich nach einer län=
geren
Ausſprache dem Finanzausſchuß überwieſen. Die Lieferung von
Einfriedigungsdraht für die Gemeinde=Waldkulturen wurde gemäß ihren
Angeboten dem Wilhelm Bauer und Fritz Hofmann übertragen. Ge=
meinderat
Gußmann beantragte, für die Uebereignung des von der
Umlegung betroffenen Baulandes an die Grundſtückseigentümer einen
Termin feſtzuſetzen und letztere möglichſt bald einmal zu einer Aus=
ſprache
über den Umlegungsplan zuſammen zu berufen. Der Antrag
fand Zuſtimmung. In geheimer Sitzung: Stundungsgeſuche.

F Eberſtadt, 16. Sept. Zur Bürgermeiſterwahl. Bürger=
meiſter
Ritzel=Michelſtadt leiſtete der Einladung der Gemeinde zu einer
Ausſprache mit dem Wahlprüfungsausſchuß Folge. Bürgermeiſter
Ritzel machte die Annahme des Bürgermeiſterpoſtens in Eberſtadt
von der Erfüllung einiger Forderungen abhängig. In einer am kom=
menden
Montag ſtattfindenden Sitzung des Ausſchuſſes werden die ein=
zelnen
Fraktionen zu den Forderungen Stellung nehmen. Nach dem Er=
gebnis
der Sitzung wird ſich der weitere Verlauf der Wahlhandlungen
richten. Der Verwaltungsgerichtshof wird in ſeiner Sitzung am
Samstag (17. September) ein Ergänzungsurteil in der Sache der Klage
des Karl Göhringer und Konſorten gegen den Gemeinderatsbe Tluß
vom 16. Auguſt 1926, betreffend die Anſtellung eines beſoldeten Bürger=
meiſters
in der Gemeinde Eberſtadt, fällen.

Aa. Pfungſtadt, 16. Sept. Obſtverſteigerung. Die Bürger=
meiſterei
gibt bekannt, daß am Freitag und Samstag dieſer Woche, ſowie
am Montag kommmder Woche Okſtverſteigerungen ſtattfinden. Am
Freitag werden die Zwetſchen von 140 Bäumen an der Viehwegchauſſee
verſteigert. Am Samstag gelangen die Aepfel und Birnen von den
Bäumen am Hintergraben zur Verſteigerung. Montags werden die
Aepfel und Birnen von den Bäumen an der Modau verſteigert.

4a. Pfungſtadt, 16. Sept. Volksbildungsverein. Nach
gründlicher Rediſion der Bücherbeſtände gibt der Volksküldungsverein
von jetzt ab wieder jeden Donnerstag abend zwiſchen 8 und 9 Uh=
in
der Handſverkerſhule Bücher aus. Todesfall. Die Witwe
Kathauina Wenner, geborene Feldmann, eine der älteſren Einwohne=
rinnen
Pfungſtadts, iſt im Alter von 82 Jahren geſtovben.

uk. Nieder=Ramſtadt, 16. Sept. Ihre gemeinſame Geburtstagsfeier
begingen die im Jahre 1877 Geborenen. Die Feier wurde eingeleitet
durch einen Kirchgang. Der Ortsgeiſtliche richtete in ſeiner Predigt zu
Herzen gehende Worte an die Fünfzigjährigen. Nach einem gemeinſamen
Mittagstiſch bei Kamerad Barth (Gaſthaus zum Chauſſeehaus) begann
die Feier um 4 Uhr im Gaſthaus zum Darmſtädter Hof. Nach einigen
herzlichen Begrüßungsworten durch Kamerad Peter Reitz, und einem
von Frl. Jährling in ſinnreicher Weiſe vorgetragenen Vorſpruch, der
allſeitigen Beifall fand, ergriff Herr Pfarrer Weigel das Wort zu einer
herzlichen Begrüßungsanſprache. Herr Bürgermeiſter Jährling begrüßte
die Anwefenden im Namen der Gemeinde. Bei ſchönen Konzertſtücken,
ausgeführt von den Herren Crößmann und Töth, einigen ſchönen Lie=
dern
, geſunden von Herrn Arthur Schettler, und einem Tänzchen ver=
flogen
die Stunden nur zu raſch.

(f) Roßdorf, 16. Sept. Obſtverſteigerung. Am Montag,
den 19. I. M., nachmittags 1 Uhr, wird das gemeinheitliche Obſt öffent=
lich
verſteigert. Budenvergebung. Die Standplätze für Kirch= und
Nachkirchweihe werden am 20. I. M. vergeben. Näheres ſiehe Bekannt=
machung
im Anzeigenteil.

Z. Groß=Umſtadt, 16. Sept. Preisſchießen. Bei dem in
Auerbach vom 4. bis 11. September ſtattgehabten traditionellen Hammel=
ſchießen
wurden auch Mitglieder des hieſigen Schützenvereins mit Preiſen
ausgezeichner. Auf der Großkaliber=Hammelſcheibe=Freiſtand erzielte K.
Schätzler 51: Gg. Bernh. Ganß 49 und G. Hulſch 48 Ringe. Bei der
Standmeiſter cheibe=Auflage erreichte B. May 54 und auf der Jagd=
Scheibe Karl Schätzler 27 Ringe. Die Stelle eines Schuldieners an
der hieſigen Volksſchule iſt wieder zu beſetzen. Zahlreiche Bewerber
haben ſich bereits gemeldef.

Samstag, den 17. September 1922

Nummer 258

r. Babenhauſen, 16. Sept. Die in der ganzen Umgebung allbeliebte
Bowehaiſer Kerb findet kommenden Sonntag und Montag hier
ſtatt. Der Juxplatz, der die Karuſſells, Buden und Zuckerſtände auf=
nimmt
, befindet ſich, wie im Verjahre, wieder auf dem Speſſartplatze.
Zwei bedeutende Handballwettſpiele werden am Kerbſonntag
auf dem Exerzierplatz ausgetragen. Die Ligaelf des Polizeiſportvereins
ſpielt gegen die Ligamannſchaft von Schwanheim, die ſich durch ihre bis=
her
ſiegreichen Wettſpiele einen bekannten Namen in der Sportwelt er=
worben
hat. Außerdem werden ſich in einem vorausgehenden Handball=
ſpiel
die B=Mannſchaften der Pol.=Sportvereine von hier und Darmſtadt
einander im Verbandsſpiel gegenüberſtehen.
Michelſtabt, 15. Sept. Von der Zelt=Volksmiſſion.
Trotz des naßkalten Wetters pilgern allabendlich Hunderte aus allen
Kreiſen unſerer Beuölkerung hinaus zum Zelt, um den wirklich tief=
ſchürfenden
, ausgezeichneten Vorträgen der Herren Prediger Adelhelm
und Stadtmiſſionar Semmel zu lauſchen. Da wird nichts beſ hönigt,
nichts zu entſchuldigen verſucht, ſondern ungeſchminkt in grellen Far=
ben
der Wirklichkeit ſteht die Oberflächlichkeit, Gewiſſenloſigkeit und
Gottloſigkeit im Alltagsleben der Maſſen vor den Augen der Zuhörer.
Da kann auch kein einziger ſich über den anderen erheben. Noch lange
wird in den Herzen der Zuhörer die gewaltig ernſte Themafrage des
Dienstag abend: Was haſt du getan? nachzittern. Alle Gebiete des
Lebens werden geſtreift, und überzeugend hebt ſich immer wieder die
unumſtößliche Wahrheit des Evangeliums heraus als das Siegeszeichen,
das die Welt überwindet. Volksmiſſion in des Wortes höchſter Bedeu=
tung
iſt’s, was wir hören, keine Frömmelei, kein ſüßliches, weltfremdes
Thriſtentum, ſondern Kraft und Wegführung für den harten Lebens=
kampf
. Und wer braucht die nicht? Darum kommt, kommt alle, und
der Segen der Tage kann nicht ausbleiben.
m. Beerfelden, 16. Sept. Nun wurde auch hier ein Radfahrer=
verein
gegründet. Kommenden Sonntag wird er ſein erſtes Probe=
und Uebungsfahren abhalten. Mancher wird fragen, warum ein der=
artiger
Verein in der Zeit, da Auto und Motorrad die Landſtraßen
beherrſchen? Daß ein ſolcher Verein hier ſpät erſtand, hat wohl ſeinen
Grund mit darin, daß im Gebirge das Radfahren für manchen zu be=
chwerlich
iſt. Wer aber trotz dieſer Schwierigkeit den Radſport pflegt,
iſt ein eifriger Anhänger desſelben. Wenn alſo unter den heutigen
Verhältniſſen Damen und Herren dem Radſport treu bleiben und zu
einem Verein ſich zuſammenſchließen, ſo iſt dieſer Verein lebenskräftig
und wird ſich behaupten trotz Auto und Motorrad.
* Hirſchhorn, 16. Sept. Waſſerſtand des Neckars am
15. September: 1,02 Meter; am 16. September: 1,00 Meter.
Zwingenberg, 16. Sept. Landesobſtausſtellung. Von
hier iſt die Landesobſtausſtellung für Heſſen mit 50 Nummern beſchickt
worden. Nach der vorläufigen Feſtſtellung ſind bei der heutigen Prä=
miierung
18 Preiſe, darunter 10 erſte Preiſe hierher gelangt. Ein aus=
führlicher
Bericht folgt, ſobald die näheren Unterlagen bekannt ſind. Die
Zahlen allein aber ſagen ſchon: Zwingenberg ſchafft
* Gernsheim, 16. Sept. Waſſerſtand des Rheins, am
16. September, morgens 6 Uhr: 1,66 Meter.
z. Raunheim, 15. Sept. Bautätigkeit. Die Gemeinde er=
richtet
in dieſem Jahr 5 Gemeinde=Wohnhäuſer.
4a. Langen, 16. Sept. Ein Auto in Flammen. Auf der
Landſtraße zwiſchen Sprendlingen und Neu=Iſenburg geviet plötzlich
ein Lieferautomohil in Flammen. Während der Autolenker ſich durch
Abſpringen retten konnte, brannte der Wagen völbig aus.
a. Offenbach, 12. Sept. Die Gemarkung unſerer Stadt wird in
ziemlichen Umfange von Oberräder Gärtnern und von hieſigen Klein=
gärtnern
, die ihr Stückchen Land von der Stadt gepachtet haben, zum
Gemüſebau benutzt. Der Ertrag dieſer Anlagen wird dieſes Jahr
durch das außerordentlich ſtarke Auftreten der Raupen des Kohl=
weißlings
faſt vernichtet. Sehr verheerend treten die Schädlinge
auch im benachbarten Bieber auf. Beſonders Blumenkohl, Roſenkohl
und Weißkohl, alſo die feineren Gemüſe, ſind bis auf die Rippen kahl
gefreſſen. Ein Gartenbeſitzer erzählte geſtern, er habe genau gezählt
und an einem Tage 7000 Raupen abgeleſen. Niemand kann ſich er=
innern
, daß die gefräßigen Tiere je ſo ſtark auftraten. Hat man den
Garten am Haus und hält man die Fenſter nicht möglichſt geſchloſſen,
kommen ſie auf ihrem Weg zum Verpuppen auch in die Wohnung. Wer
ſich die Zeit zur Beobachtung nimmt, kann feſtſtellen, wie die Natur ſo=
ort
mit der Gegenwirkung einſetzt, damit die Plage nächſtes Jahr nicht
noch größer werde. Ein Naturfreund fand in den letzten Tagen, daß
von zehn Raupen, die er gefangen hielt, ſechs von der Kohlraupen=
ſchlupfweſpe
angeſtochen waren. Aus einer Raupe brachen bis zu
50 Maden des Schmarotzers heraus. Der Wirt der Maden lebte noch
zwei bis drei Tage und ging dann ein. Bei dem maſſenhaften Fliegen
des Kohlweißlings im Frühlinge war die Plage eigentlich vorauszu=
ſehen
. Es dürfte ſich empfehlen, künftig dem Wegfangen der Falter
mehr Aufmerkſamkeit zu widmen, da es unmöglich iſt, große Gemüſe=
flächen
dauernd von den ungebetenen Freſſern freizuhalten.

Rheinheſſen.

WSN. Heidesheim (Rheinheſſen), 15. Sept. Eine Liebes=
tragödie
. Ein hieſiger junger Mann hatte längene Zeit mit einem
20jährigen Mädchen von hier ein Liebesverhältnis. Als letzteres von
dem Mädchen gelöſt wurde, nahm ſich der Verlaſſene aus Liebeskummer
das Leben durch Erhängen. Die Beerdigung machte auf das Mädchen
einen derart tiefen Eindruck, daß es ſchwermütig wurde und vor eini=
gen
Tagen unter Zurüicklaſſung eines Briefes aus Heidesheim ver=
ſchwand
. Die Andeutungen im Brief wieſen auf Selbſtmordabſichten
hin. Jetzt wurde die Leiche bei Frei=Weinheim aus dem Rhein ge=
ländet
.
Alzey, 15. Sept. Aus dem Alzeyer Stadtparlament.
In Vertretung des beurlaubten Bürgermeiſters Du. Hill leitete Bei=
geordneter
Köhler die letzte Sitzung. Dem Waldwirtſchaftsplan des
tädtiſchen Stadtwalds wurde zugeſtimmt. Ferner betonte der Vor=
ſitzende
, daß die Steuerſätze für die Gebäudeſteuer 1927
vom Miniſterium des Innern herabgeſetzt worden ſeien, und zwar
von 25 auf 20 Pfg. pro 100 Mk. Der Steuerausfall mußte durch erhöhte
Sparmaßnahmen erſetzt werden. Weiter hat die Stadt der Land=
wirtſchaftlichen
Ausſtellung in Darmſtadt einen
ehrenpreis von 50 Flaſchen Wein aus den Beſtänden der Stadt geſtiftet.

Der Weinbergſchluß wird auf den 17. September ſeſtgeſetzt.
Der Voranſchlag des Lyzcums wurde genehwigt. Weiter beſchäf=
tigte
man ſich mit dem neuen Schulgeſetzentwurf und dem
Wohnungsproblem, zu dem Stadtv. Mangold längere Aus=
führungen
machte. Er bedauert, daß die Fertigſtellung der ſeinerzeir
beſchloſſenen 18 Flachhänſerbauten ſo lange auf ſich warten ließ. Bei=
geordneter
Wollrab erklärte, daß das Stadtbauamt z. Z. ſtark über=
laſtet
ſei, außerdem ſeien die Baugelder noch nicht vorhanden. Stadtt,
Daum beantragte die Errichtung einer Jugendherberge. Den
Brennpunkt der Beratungen bildete die Marktplatzfrage, die
durch ein Verbot des evangeliſchen Kirchenvorſtandes, das die Auf=
ſtellung
von Schau= und Meßbuden vor dem Gelände der großen Kirche
verbietet, in den Vordergrund geſtellt wurde. Man einigte ſich darauf,
nochmals in Verhandlungen mit dem evangel. Kirchenvorſtand einzu
treten, um den Platz wenigſtens zu den Hauptmärkren zu erlangen,
denn es ſei doch nicht denkbar, daß der Kirchenvorſtand ſich ganz den
Wünſchen der Geſchäftswelt verſchließen werde.

Heſſiſcher Straßenbericht
für die Woche vom 18. bis 24. September 1927.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen.
Darmſtadt Dieburg Babenhauſen Aſchaffenburg, infolge de=
Bahnhofsumbaues an der Kreuzung mit dem Bahnhof Babenhauſern
vom 12. 5. bis auf weiteres geſperrt. Der Durchgangsverkehr hat übe=
die
als Proviſoriym neu angelegte Umleitungsſtraße zu erfolgen. Ann
derſelben Kraftwagen bis zu 5,5 Tonnen Geſamtgewicht 20 Nm., über
5,5 Tonnen 12 Km. Der Bahnübergang iſt in geringſter Geſchwindigkef,
zu überfahren. Vorſicht!
DarmſtadtMainz zw. Hof Schönau und Biſchofsheim bis aru
weiteres geſperrt. Umleitung: Rüſſelsheim.
DarmſtadtEinſiedelDieburg zwiſchen Forſthaus Einſiedel unu
Dieburg, Km. 9,810,4, vom 19. bis 24. 9. geſperrt. Umleitung: Roßß
dorfGundernhauſen.
MainzBingen, Km. 11,213,2, vom 16. 8. bis auf weiteres ged
ſperrt. Umleitung: Gonſenheim Leniaberg Heidesheim Nieder
Ingelheim.
Ober=WöllſtadtNieder=Wöllſtadt und Ortsdurchfahrt Friedberg m./
auf weiteres geſperrt. Umleitung von und nach Frankfurt über Homm
burg v. d.
Butzbach-Nieder=WeiſelNieder=Mörlen vom 1. 8. bis auf weſtenz
res geſperrt. Umleitung: GriedelRockenbergSteinfurth.
Butzbach-Pohlgöns vom 15. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umc
leitung: Gambach-Holzheim-Langgöns.
SchlitzHutzdorf vom 22. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitung:
WerngesGrebenau-Nieder=Joſſa.
AlsfeldEifa vom 22. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umleitug:n
Elbenrod oder BrauerſchwvendRainrod.
GießenGelnhauſen (Ortsdurchfahrt Lich) vom 19. 9. bis auf weites
res geſperrt. Umleitung innerhalb der Stadt Lich.
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LangenOffenthal Km. 2.14,0 vom 29. 8. auf 4 Wochen geſperrk,
Umleitung: Dreieichenhain.
Groß=GerauMösfelden-Langen vom 5. 9. auf 3 Wochen geſperm
von Km. 7,610,0. Umleitung: WixhauſenGräfeuhauſenWorfeldery
BensheimGadernheim Km. 26,830,4 vom 12. 9. ab auf 3 Woches
geſperrt. Umleitung: Heppenheim-Fürth.
WolfskehlenLceheim (Ortsdurchfahrt Leeheim) vom 12. 9. auf
Wochen geſperrt. Umleitung: GoddelauErfelden.
Monsheim-Wachenheim-Landesgrenze vom 15. 8. bis auf weitse
res geſperrt. Umleitung: Nieder=Flörsheim-MölsheimAlbisheim.
Boſenheim-Kreuznach Km. 36,437,25 vom 14. bis 28. 9. geſperr.n
Umleitung: Boſenheim-Planig.
Kühler GrundWerſau wegen Brückenumbau auf 2 Wochen vorn
12. 9. ab geſperrt. Umleitung; Brensbach.
NockenbergGriedel wegen Brückenbau vom 8. 8. auf 8 Woche=s
geſperrt für Laſtkraftwagen. Umleitung: MünzenbergOber=Hörgerry
Für Perſonenautos und Fuhrwerke iſt eine Notbrücke geſchlagen.
Ofſenheim-Nieder=Florſtadt vom 29. 8. bis 1. 10. bis zum ſoct
Kreuz (Km. 5,8) geſperrt. Umleitung: BruchenbrückenAſſenheim.
AlsfeldRomrod, vom 29. 8. bis auf weiteres geſpemt. Umleitungs
ZellAngenrod oder Renzendorf-VadenrodStrebendorf.
KaichenHeldenbergen vom 29. 8. bis 17. 9. geſperrt. Umleitun,
von Kaichen über Chauſſeehaus BönſtadtErbſtadtRichen nach Helden
bergen.
LauterbachBlitzenrod vom 14. 9. bis auf weiteres geſperrt. Um
leitung: RudlosAngersbach oder Friſchborn.
Ortsdurchfahrt Gunzenau vom 13. 9. bis auf weiteres geſperrt. Um
leitung: Freienſteinau.
Ober=Sensbach-Krähenberg. Das Befahren des Gemeindewege.
von der Krähenbergſtraße bei Km. 60,36 bis zum Nordausgang vo
Ober=Sensbach iſt laut Polizeiverordnung vom 6. 8. für Kraftfahrzeugr
verboten.

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h. Aus dem Lahntal, 16. Sept. Großfeuer in Hermann
ſtein und Aslar. In Hermannſtein brannte es in dem Hofgutt
des Freiherrn von Schenk. Ein großes Stallgebäude, ein mächtiger Heu
boden und eine gefüllte Scheune wurden ein Raub der Flammen. N
mit Mühe konnte das Vieh, bis auf das Geflügel, gerettet werden. Der 7
Feuerwehr von Hermannſtein eilten die Wehren aus Wetzlar mit der
Motorſpritze, die Feuerwehr der Buderusſchen Eiſenwerke und die Wehe=
ren
der Nachbarorte zu Hilfe. Während die Feuerwehr von Aslar
Hermannſtadt weilte, brach in dem Gehöft des Invaliden Friedricky UShwierfräulein!in
Huttel, ein Brand aus, der das ganze Anweſen nebſt landwirtſcha
lichen Maſchinen und Erntevorräten vernichtete. Der bedauernswent=
Invalide iſt nur gering verſichert. Die Motorſpritze aus Wetzlar tra./ Fu dGeſchſt.e
auf der Brandſtätte ein.
WSN. Rinteln, 15. Sept. Tagung des Heſſiſchen Ge
Arnges
ſchichtsvereins. Der Verein für heſſiſche Geſchichte und Lar
Beugn. ſuck
kunde hielt ſeine diesjährige dreitägige Jahresverſammlung in Rin ng in ruhi
teln ab. Die Tagung begann nach einer Geſamtvorſtandsſitzung mu
USeinf. Stüt
einem Begrüßungsabend im Ratskeller, in deſſen Mittelpunkt ein Lichm
bildervortrag des Bezirkskonſervators Dr. Bleibaum=Kaſſel über di. Malliälkerin
Bau= und Kunſtdenkmäler der Grafſchaft Schaumburg, insbeſondere
2 246 g.
M C2430
über die drei alten Kulturſtätten der Grafſchaft, die Klöſter Möllerbeck.
Obernkirchen und Fiſchbeck, ſtand. In der Hauptverſammlung am foll Mc, 98 fu=
genden
Tage ſprach Univerſitätsprofeſſor Geheimrat Dr. Schröder=G0
9.,
tingen über die Univerſität Rinteln, Staatsarchivrat Dr. Gutbier=Mal
burg über die heſſiſche Muſikgeſchichte Der von Bibliotheksra /Msſt ſ
Dr. Iſrael=Kaſſel erſtattete Jahresbericht wies eine Mitgliederzahl vor
1800 nach. Zum Ort der nächſtjährigen Tagung wurde Witzenhauſer!9
M Mädg
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gewählt. Den Abſchluß der Tagung bildeten Beſichtigungsfahrten du
M.
die Grafſchaft Schaumburg und ein großes Trachtenfeſt in Back
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Nummer 238

Gamstag, den 17. September 1927

Seite 11

Sport, Spiel und Zurnen.

Fußball.
Sportverein Darmſiadt 98 Sp. Vg. 04
Arheilgen.
Man muß ſchon auf die vielen Treffen zwiſchen der Darmſtädter
(Aympia und dem Sportelub 05 zurückgreifen, will man ſich an be=
extungsvolle
Treffen lokalſportlicher Art in Darmſtadt zurückerinnern
umal doch die Kämpfe der 98er bei ihrer einjährigen Tätigkeit in der
Sisliga im Jahre 1923/24 bei der damaligen Ueberlegenheit des Sport=
geins
ſportlich kaum ſonderlich ernſt zu nehmen waren. Der morgige
zmintag beſchert uns nunmehr nach langer Zeit wieder ein wichtiges
ſneffen zweier der gleichen Klaſſe angehörenden Lokalrivalen: Die zur
ziwirksliga aufgerückte Sportvereinigung 04 Arheilgen empfängt au
uem Platze am Mühlchen die 98er zum Verbandsſpiel. Es bedar
Sl nicht einer allzu großen Inanſpruchnahme der Werbetrommel, um
Arheilgern ein volles Haus zu verſchaffen. Das ganze ſportverſtän=
ſiee
Arheilgen wird auf den Beinen ſein, aber auch der geſamte An=
m
.g des Sportvereins wird den Weg nach dem Mühlchen nicht ſcheuen.
dichtgedrängt werden ſie alſo in bunter Reihe de nPlatz umſtehen die
n änger des Neulings und des Sportvereins 98; es wird ihnen ſchwer
en, die Ruhe zu bewahren, da jede Partei glauben wird, es gehe
te um das Preſtige des Vereins. Die Darmſtädter müſſen ſich ja ge=
ih
, darauf gefaßt machen, daß die Elf der Sportvereinigung unter
usnützung ihres ſchwer beſpielbaren Platzes und unter reſtloſer Ein=
ang
des ganzen Könnens und Eifers beweiſen will, was ſie kann und
ſie ihrem Gegner nicht nachſteht. Darmſtadt hat demgegenüber ſeine
zper unangefochtene Vorrangſtellung im heimiſchen Sportleben zu ver=
idigen
. Und dochl Trotz voller Anerkennung der Bedeutung des
iy eles handelt es ſich nicht um einen Preſtigekampf. Niemals kann
ürg oder Niederlage in einem einzigen Spiele ſolche Fragen, wie ſie
41 Vereinsfanatiker glaubt ſtellen zu müſſen, entſcheiden; nur die Be=
ätdigkeit
des Erfolges bedeutet den Erfolg. Warum wir dies betonen?
s gilt, die Gefahr der Ueberſchätzung der Spiele und die damit ver=
un
dene Gefahr des Ausartens des Spieles und des Publikums im
drne erſtichen. Nicht auf Koſtem der ſportlichen Fairneß darf alſ=
Sieg errungen werden. Wir erwarten daher von den Leuten des
ſportvereins 98 eine ritterliche Spielweiſe, die, auf Sieg eingeſtellt, von
ſnbeginn an um den Sieg mit allen ſpotlich erlaubten Mitteln kämpft.
ſer Anhang der 98er möge aber die Ruhe bewahren, mag es nun kom=
er
, wie es will. Auf keinen Fall darf nach dem Spiel in dieſer Be=
eluung
dem Sportverein 98 irgend ein Vorwurf gemacht werden; die
FiDdition des Sportvereins erheiſcht dies.
Von den aktiven Mannſchaften ſpielt die Liga=Erſatz des Sportver
in Dieburg gegen Haſſia, während die zweite Mannſchaft gegen
gleiche Elf des V.f.R. Darmſtadt antritt.
Ganz beſonders wird noch auf das am Sonntag vormittag auf dem
ar ptfelde am Böllenfalltor zum Austrag gebrachte Pokalturnier hin=
mkeſen
. Dieſes gelangt zwiſchen den Sondermannſchaften des Fuß=
Uportvereins Frankfurt a. M., der Spielvereinigung 02 Griesheim
In Main, der Viktoria Griesheim und des Sportvereins 98 zum Aus=
In abgekürzter Spielzeit werden aus zwei Spielen die beiden
eien ermittelt, die anſchließend wiederum in ſtark abgekürzter Spiel=
ſit
das Endſpiel zur Feſtſtellung des Pokalſiegers beſtreiten. Beginn
10 Uhr. Eintritt frei.
Die erſte Jugendmannſchaft ſpielt um 11 Uhr auf dem Stadion
im die gleiche von V.f.R. Darmſtadt; die vierte Jugendmannſchaft
E ihre Kräfte mit der ſpielſtarken erſten Schülermannſchaft des Sp.
eins 1898. Alle übrigen Mannſchaften ſind ſpielfrei wegen der
ge ſpiele.
FC. Union-Viktoria Griesheim.
Im weiteren Verlaufe der Verbandsſpiele der Kreisliga ſtehen ſich
morgigen Sonntag die beiden Ligamannſchaften obiger Vereine auf
Unionplatze (Heidelbergerſtraße) gegenüber. Nach dem überlegenen
ſiete Unions über den hieſigen Polizeiſportverein wird allgemein ein
eierer Sieg derſelben erwartet werden. Die Griesheimer ſcheinen
ſn Schwächeperiode überſtanden zu haben; gelang es ihnen doch, am
o gen Sonntag aus Mörfelden Sieg und Punkte zu entführen, was
voill nur wenigen Mannſchaften gelingen dürfte. Da zu dem morgiger
bele den Zwiebelſtädtern wieder alle alten Kanonen zur Verfügung
hert, wird man verſtehen, daß von Union wohl auch alles auf die
ite gebracht wird, um ſich nicht durch eine Niederlage von der
ellenführung verdrängen zu laſſen. Die Grünen treten, bis auf den
ſchSaußen, auf dem eine neue Kraft ausprobiert wird, in der Auf=
Kung des vergangenen Sonntags an. Zu wünſchen wäre, daß aud
es Treffim, genau wie die letzten auf dem Unionplatze gezeigten
e, einen fairen und anſtändigen Verlauf nimmt, und ſo einen für
Fußballſport und nicht zuletzt für die beteiligten Vereine werbenden
Be& erfüllt.
Der urſprünglich auf 15 Uhr feſtgeſetzte Spielbeginn wurde im Ein
ſtandnis der Griesheimer wegen des am Nachmittag ſtattfindenden
Eſſens ArheilgenSpV. 98 auf vormittags 10,30 Uhr vertagt.
Die Liggerſatzmannſchaft trägt anſchließend ihr erſtes Verbands=
gegen
die gleiche Elf Griesheims aus und wird hier beweiſen
hſſtm, ob ſie die Ruhezeit nicht unnütz verſtreichen hat laſſen. Erfreu=
der
Weiſe iſt die Voreingenommenheit gegen den Beſuch der Renn=
in
, nicht zuletzt ein Verdienſt der guten und ruhigen Spielweiſe der
Nortmannſchaft, verſchwunden, ſo daß auch morgen, trotz des Vor=
ſtags
, eine anſehnliche Zuſchauerzahl das Spielfeld umſäumen wird.
Germania PfungſtadtFußballverein Sprenblingen.
Tum erſten Verbandsſpiel auf eigenem Platze empfängt am Sonn=
machmittags
3 Uhr, Germania Pfungſtadt den Fußballverein
Heendlingen. Wenn es dieſer Mannſchaft in ihren bisherigen zwei
Helen nicht gelungen iſt, erfolgreich abzuſchneiden, ſo darf ſie jedoch
beEwegs unterſchätzt werden. Die Verteidigung wird als ſchlagſicher
Hart, und die Läuferreihe als zuverläſſig bezeichnet; lediglich dem
Rieriſturm wird Mangel an Schußvermögen nachgeſagt, ein Umſtand
die Sprendlinger Vereinsleitung durch Um= oder Neueinſtellung
hn abzuhelfen wiſſen wird. Pfungſtadt wird deshalb den Kampf mit
größten Ernſt aufzunehmen haben.
Bereits vormittags ſpielt die Ligareſerve gegen die ſpieltüchtige
ſhite Mannſchaft von Germania Eberſtadt, anſchließend die erſte Jgd.
die gleiche des Sp.V. Weiterſtadt. Um 1.30 Uhr ſtehen ſich die
hen, Herren des Platzvereins und des FV. Sprendlingen gegenüber.
dem Ligaſpiel trifft die erſte Schülermannſchaft auf die gleiche
FSpV. Seeheim. Alles in allem bietet Germania Pfungſtadt ein
2 intereſſantes Programm, dem wir einen guten Verlauf und ſtar=
Beſuch wünſchen.
* Fußball im Kreis Starkenburg.
Die unteren Klaffen am Sonntag, den 11. September 1927.
4=Klaſſe Gau Bergſtraße: Sportverein GeinsheimV.f.N. Darm=
1:4 (1:1); Germania EberſtadtHaſſia Dieburg 3:1 (2:1); Ein=
G. Darmſtadt-V.f.L. Michelſtadt 9:2 (5:1); Sportvreein Groß=
Arheilgen Reſerve 4:4 (2:2).
4=Klaſſe Dreieich=Gau. FC. EgelsbachSportklub Dietzenbach 5:2
FV. OffenthalFV. Eppertshauſen 0:6 (0:4); SV. 1911 Neu=
mhrirg
Germania Ober=Roden 1:2 (0:2); FC. Dreieich Dreieichenhain
L. Neu=Iſenburg Reſerve 1:5 (0:3).
B Klaſſe Gau Bergſtraße, FSV. Groß=Zimmern-Germania Eſcholl=
en
7:2 (3:0); Germania DieburgBoruſſia Dornheim 2. 4:0 (1:0)
WeiterſtadtGermania Leeheim 5:2 (2:2); Sportverein Meſſel
ſtta Wolfskehlen 2:5 (0:2); V.f.L. Michelſtadt 2.SV. Lengfeld
:2.
Zr den Ergebniſſen iſt vorerſt nicht viel zu ſagen. Im Gau Berg=
führen
Eintracht Darmſtadt und Eberſtndt die Tabellen an, ge=
vom
V.f.R. Darmſtadt. Auffällig iſt die dieſes Jahr ſcheinbar
Zute Form der Eintracht, auf der anderen Seite aber auch das
ren der Michelſtädter. Alles andere iſt vorerſt als normal zu be=
Im Dreieichgau führen ſich die Eppertshauſer recht gut ein
Cweiſen eine recht beachtliche Spielſtärke. Die Mannſchaft ſteht
auls zurzeit an der Spitze. Immerhin muß man hier ebenfalls
ch einige Sonntage abwarten, um beſſer kombinieren zu können.
der B=Klafſe iſt die gute Form von Groß=Zimmern und Wolfs=
ſowie
das Nachlaſſen der Eſchollbrücker Germanen vorerſt die
Fenswerteſte Erſcheinung. Es fehlen hier aber eine ganze Reihe
ate, was auf das mangelnde Pflichtgefühl der Schiedsrichter der
biele zurückzuführen iſt, die es nicht für nötig halten, rechtzeitig
keldungen abzuſchicken. Gerade in der B=Klaſſe exiſtiert das Kurio
Oaß der verantwortliche Spielleiter noch nicht einmal im Beſitze
Ergebniſſe vom 4. September (!) iſt. Wie da eine geordnete
ührung der Meiſterſchaftskämpfe möglich ſein ſoll, iſt ein Rätfel.
cht hilft dieſer kleine Fingerzeig zu einer Beſſerung. Im üb=
Jann hier noch nicht mit Tabellen aufgewartet werden; vielleicht
2s aber der kommende Sonntag zu.

Das Programm des 18. September.
Kreisliga. Sportverein Münſter-Polizei=SV. Darmſtadt; Union
Darmſtadt-Viktoria Griesheim; Viktoria Urberach1. FC. Langen=
Union Wixhauſen-Viktoria Walldorf; Germania Pfungſtadt Fußball=
verein
Sprendlingen. Das bedeutendſte Spiel iſt wohl das in Mün=
ſter
, wo die Einheimiſchen ihre Spitzenſtellung gegen die Darmſtädter
Polizei zu verteidigen haben. Es iſt durchaus möglich, daß die Ord=
nungshüter
wenigſtens einen Punkt in Münſter ergattern. Union
Darmſtadt, mit Münſter führend, wird ſich dagegen beſtimmt vor
Griesheim nicht von der Spitze verdrängen laſſen und ſicher gewinnen.
In Urberach gilt es für die Langener, durch einen Sieg Anſchluß ar
die beiden Spitzenreiter zu behalten. Ob das gelingt, iſt eine offene
Frage. Auch im Treffen WixhauſenWalldorf ſteht ähnliches au
dem Spiel; der Sieger rückt ſtark nach vorn. Wir tippen auf Wix=
hauſen
. In Pfungſtadt greifen nach einer Pauſe auch die dortigen
Germanen, für die es gilt, nicht ganz aus dem Nennen geworfen zu
werden, ein. Die Ausſichten für einen Erfolg ſtehen für die Einheimi=
ſchen
nicht ſchlecht.
A=Klaffe Gau Bergſtraße. Haſſia DieburgSportverein Darm=
ſtadt
Reſerve; SV. GeinsheimEintracht Darmſtadt; Boruſſia Dorn=
heim
Germania Eberſtadt; Sportvgg. Arheilgen NeſerveSportverein
Lengfeld; V.f.L. MichelſtadtV.f.R. Darmſtadt; FV. Seeheim Sport=
verein
Groß=Gerau. Dieburg, Eintracht, Eberſtadt, Arheilgen, V.f.R.
und Groß=Gerau gehen als Favoriten in den Kampf.
A=Klaſſe Dreieich=Gau. FV. EppertshauſenSV. 1911 Neu= Iſen=
burg
; Sportgemeinde Sprendlingen-V.f.L. Neu=Jſenurg Reſerve
FC. Egelsbach-FV. Offenthal;
Germania Ober=RodenSportklub
Dietzenbach. Eppertshauſen, die Iſenburger Reſerven, Egelsbach und
Dietzenbach ſollten hier als Sieger gemeldet werden können.
B=Klaſſe Gau Bergſtraße. Germania Eſchollbrücken-Boruſſia
Dornheim 2.; SV. WeiterſtadtGermania Dieburg; Germania Leeheim
Sportverein Meſſel; Chattia WolfskehlenFSV. GroßkZimmern=
Sportverein Lengfeld 2.V.f.R. Beerfelden: Sportverein Roßdorf
V.f.R. Erbach; FC. Groß=UmſtadtSportverein Höchſt. Tips ſind bei
dieſen Begegnungen nur ſchwer abzugeben.

Sportverein Darmſtadt 98F.Ba. Kaſtel.
Die Ligamannſchaft trägt auch ihr zweites Verbandsſpiel auswärts
aus. Gegner iſt die Handballgemeinſchaft der F. Vgg. Mainz-Kaſtel, die
ſchon ſeit drei Jahren der erſten Handballklaſſe angehört. Kaſtel pflegt
auf ſeinem Platze die körperliche Ueberlegenheit ſeiner Spieler reſtlos
auszunützen. Den Darmſtädtern ſteht alſo ein harter Kampf bevor
Nachdm die Niederlage gegen Hannover für die Anhänger der 98er eine
ſchmerzliche Enttäuſchung gebracht hat, werden die Sportvereinler ſicher
lich die Gelegenheit benützen, durch eine beſſere Geſamtleiſtung ihre An=
hänger
wieder zu verſöhnen. Die Liggerſatzmannſchaft ſpielt nachmittags
9 Uhr auf dem Stadion gegen die erſte Mannſchaft der Sportvereinigung
Arheilgen, während die dritte Mannſchaft um dieſelbe Zeit auf der
Rennbahn gegen Union 1 antritt.
Von Jugendſpielen ſeien erwähnt: 1. JugendArheilgen (Stadion
10 Uhr; 2. JugendRot=Weiß 1 (Stadion) 11 Uhr; 3. JugendRot=
Weiß 2; 5. JugendRot=Weiß 3; 4. Jugend1. Schüler.
Rot=Weiß-Pol.=Sportverein
Das erſte Verbandsſpiel Rot=Weiß gegen Pol.=Sportverein findet
nicht, wie die Vorſchau anzeigte, auf dem Platze von Pol.=Sportverein
ſtatt, ſondern mußte infolge Sperrung des Sportplatzes auf den Plat
von Rot=Weiß verlegt werden. Das Spiel findet morgens 11 Uhr ſtatt.
Tgf. 1875 1. Mannſch.Tade. Beffungen 1. Mannſch. Taf. 1876 2.
MannſchaftTgſ. Obr=Ramſtadt. 3. Mannſchaft Tgf. 1875 Jgd. 1. u. 2.
Zum fälligen Verbandsſpiel in der Gaurunde ſtehen ſich am kom=
menden
Sonntag, den 18. September, die erſten Mannſchaften der Turn=
geſellſchaft
und Beſſunger Turngemeinde auf dem Sportplatz an der
Kramichſteinerſtraße gegemüber. Die Beſſunger, eine gut eingeſpielte Elf,
haben ſich durch ihre faire Spielweiſe innerhalb der Gaurunde große
Sympathie erworben. Ein ſehr ſchönes Spiel ſteht deshalb zwiſchen den
beiden Brudervereinen aus dem Süden und Norden der Stadt bevor
Leider müſſen die 1875er mit Erſatz antreten. Der Spielbeginn iſt
pünktlich 3½ Uhr.
Vor dieſem Spiel wetteifern die B=Klaſſenmannſchaften der Turn=
geſellſchaft
und Ober=Ramſtadt (Tgſ.) um die Punkte. Ober=Ramſtadt
und der Platzverein tragen fe ihr diesjähriges zweites Verbandsſpiel
aus. Im erſten Spiel konnte Ober=Ramſtadt über Neu=Iſenburg trium=
phieren
und Turngeſellſchaft Darmſtadt einen Sieg über Bickenbach ver=
zeichnen
. Spielanfang iſt auf 2½ Uhr angeſetzt. Um der füngſten
Jugend Gelegenheit zur Betätigung auf dem Raſen zu geben, werden
die erſte und zweite Schülermannſchaft der Tgſ. Darmſtadt um 4½ Uhr
auf demſelben Platz ſich gegenüber ſtehen. Es ſoll dies ein Werbeſpiel
für die außenſtehende Jugend werden und iſt zu hoffen, daß ſich auch
recht viel Jugend auf dem Platz einfindet und ſich das ſchöne Kampfſpiel
anſieht. Ein Eintrittsgeld wird zu dem letzteren Spiel, wie auch zu den
vorhergehenden, nicht erhoben. Damit iſt jedermann Gelegenheit ge
boten, einen recht billigen Sport zu beſuchen.
Tv. BickenbachTv. Seeheim.
Komenden Sonntag, nachmittags 3.30 Uhr, empfängt die erſte
Mannſchaft des Tv. Bickenbach die gleiche des Tv. Seeheim zum fälligen
Meiſterſchaftsſpiel. Die vorjährigen Verbandsſpiele und auch die in=
zwiſchen
ſtattgehabten Freundſchaftsſpiele brachten neben einer ſehr
fairen Spielweiſe immer hervorragenden Sport, ſo daß man auch für
kommenden Sonntag auf ein intereſſantes Treffen ſchließen darf, deſſen
Beſuch ſich lohnen wird.
Die zweite Mannſchaft ſpielt anſchließend
gegen die gleiche vom Tv. Pfungſtadt.

Kegeln.

1. Bezirksſportwoche des 3. Bezirks.
Der fünfte Tag, des Kegelns war weniger wie die vorigen beſucht.
An Klubkämpfen wurden in der Hauptſache ſolche von Nichtverbands=
klubs
ausgetragen. Höchſtreſultate
Ehrenbahn. 10 Kugeln. 1. Miſchon. Aſchaffenburg, 57; 2. Keßler,
Aſchaffenburg, 56; 3. Wenzel, Aſchaffenburg, 56
Induſtriebahn. 5 Kugeln. 1. Weißenberger, Aſchaffenburg 38(7);
2. Fürſattel, Aſchaffenburg, 33; 3. Ant. Grimm, Aſchaffenburg, 35.
Werbebahn. 4 Kugeln. 1. Kullmann, Aſchaffenburg, 27: 2. Mai, Aſchaf=
fenburg
, 27.
Damenbahn. 5 Kugeln. 1. Fr. Jürgeſen 25: 2. Fr. Fröh 24.
Klubwettkämpfe. Verbandsklubs. 1. Klub Fidelio Aſchaffenburg, 1270;
2. Klub Puddelhaſſer, 1111.
Nichtverbandsklubs. 1. Unter uns, Babenhauſen, 1. Mannſch., 357
21: 3. Kegelgeſellſchaft
2. Unter uns Babenhauſen, 2. Mannſch.,
26, Aſchaffenburg, 433; 4. Kegelgeſellſchaft Finanzamt, Aſchaffen=
burg
, 382.
Pferderennen zu Hoppegarten.
Conteffa Maddalena kantert weiter.
Das mit 20000 Mark bewertete Renard=Rennen war der Mittel=
bunkt
der Freitagrennen in Hoppegarten. Conteſſa Maddalena, die zum
erſten Male ſeit dem Zukunftsrennen wieder ſtartete, fand in Aditja, der
Beſiegerin von Audax im Oppenheim=Rennen, eine Gegnerin, die unbe=
dingt
ernſt genommen werden mußte. Der Stall Weinberg ſtützte ſich
auf Pelopea. Das kleine, aber erleſene Feld kam ſofort vom 1200=Meter=
Start ab. Poſtmeiſter war gleich flott, dann kam Conteſſa Maddalena
bald auf, mit der Schritt zu halten, E. Janek auf Aditja vergeblich ſich
abmühte. Conteſſa kanterte ihr Rennen nach Hauſe wie ſie wollte, ihr
Reiter konnte bald vor dem Ziel die Hände herunterlaſſen. Die Stute
ſiegte ganz verhalten mit 5 Längen in der ganz glänzenden Zeit von
1:15 Min. Ergebniſſe:
1. Gika=Rennen. Für Zweijährige. 3900 Mk. 1200 Meter. 1. A.
u. C. v. Weinbergs Farinelli (O. Schmidt); 2. Silo; 3. Honoria. Fer=
ner
: Ingraban, Liederkranz. Tot.: 13: Pl. 12, 23:10. %.3 Lg.
2. Walvater=Rennen. Lehrlingsreiten. 2800 Mk. 1800 Meter. 1. M.
Herdings Mulatte (E. Böhlke); 2. Elea; 3. Vineta. Ferner: Mohn,
Herbert, Kronprinz, Mondnacht, Schwälbchen. Tot.: 17: Pl. 11, 11,
13:10. 31 Lg.
3. Immerdar=Rennen. Für drei= und vierjährige Stuten. 5200 Mk,
1400 Meter. 1. Geſt. Weils Lahneck (W. Tarras); 2. Piſtole; 3. Grafen=
krone
. Ferner: Bellona, Panna, Orgel, Alida, Noſenwange. Tot.: 123.
Pl. 23, 17. 15:10. %Hals.
4. Illo=Rennen. 6500 Mk. 2200 Meter. 1. Geſt. Myddlinghovens
Gute Sitte (E. Haynes); 2. Rheinwein; 3. Cſampas. Ferner: Bonheur,
Portland. Tot.: 32: Pl. 11, 12:10. Kopf2 Lg.

5. Reuard=Rennen. Für Zweijährige. 20000 Mk. 1200 Meter. 1. R.
Haniels Conteſſa Maddalena (F. Williams); 2. Aditja; 3. Poſtmeiſter.
Ferner: Pelopea. Tot.: 12: Pl. 11, 15:10. 5410.
6. Eckſtein=Rennen. Für Dreijährige. 2800 Mk. 1600 Meter. 1. W
Blatts Sebaſtiano (J. Göbl); 2. Siegeszug; 3. Ruwenzori. Ferner:
Praxedis, Ottogebe, Taunus, Silberkatze, Primula, Arſis, Agraria,
Alſterluſt, Gunthrada, Golondrian. Die Afrikanerin. Tot.: 91: Pl.
35, 23, N:10. 1½2 Lg.
7. Don Joſe=Rennen. Für Zweijährige. 2800 Mk. 1000 Meter.
1. C. Fellers Ordensſchweſter (O. Schmidt); 2. Maskerade; 3. Lorbeer=
kranz
. Ferner: Marabou, Rothenſtein, Minnelied, Pallaſch, Karwendel.
Tot.: 16: Pl. 11, 17. 16:10. H.4 Lg.
Motorſport.
Der Große Preis von Deutſchland als Weltmeiſterſchaft.
Bei der in Paris in Anweſenheit des deutſchen Delegierten Fritſch
abgehaltenen Sitzung des Internationalen Automobilſportverbandes
wurde dem Antrag Deutſchlands entſprochen, den Großen Preis von
Deutſchland, der am 15. Juli 1928 ſtattfinden wird, als Automo=
bil
=Weltmeiſterſchaft anzuerkennen. Damit dürfte der Große Preis
im nächſten Jahre für Deutſchland ein automobilſportliches Greig=
nis
allergrößten Ranges werden, das größte vielleicht, das
Deutſchland bisher in ſeinen Grenzen zu verzeichnen hatte.
Geſchäftliches.
Am heutigen Tage eröffnet die Firma Fr. Gütting ihr durck
einen modernen, der Neuzeit entſprechenden Umbau neu hergerichtetes
Geſchäftshaus, welches eine bedeutende Verſchönerung der Schuchard=
ſtraße
darſtellt und in welchem dieſe Firma, wie ſeither, Fahr=
räder
, Nähmaſchinen, Kinder= und Puppenwagen
und nunmehr auch Grammophone und Platten vertreibt.
Die Architektur des Umbaues lag in Händen des Architekten Georgi,
die einzelnen Arbeiten wurden von folgenden Firmen ausgeführt:
Eiſenbau: Donges; Bauarbeiten: Dipl.=Ing. Vogel; Zimmerarbeiten:
Georg Schleidt; Steinmetzarbeiten: H. Thümmel; Glaſerarbeiten:
H. Schulz; Schreinerarbeiten: Fr. Hühnergart; Schloſſerarbeiten: Otto
Debus; Beleuchtung: Doll u. Benz; Schriften: L. Pabſt, welche durch
ihre Leiſtungsfähigkeit und Geſchicklichkeit in kürzeſter Zeit eines der
modernſten Geſchäftshäuſer erſtehen ließen. Die volle Wirkung des
ſchönen Neubaus tritt beſonders bei voller Beleuchtung der Geſchäfts=
räume
hervor, und dürfte ſich daher ein Spaziergang durch die
Schuchardſtraße in den Abendſtunden empfehlen. (Siehe auch heutige
Anzeige.
Wir machen unſere Leſer auf den großen Miſſionsbrief
markenverkauf nach Gewicht im Gewerbehaus der Stadt Nöln
aufmerkſam. (Siehe Anzeige in der heutigen Ausgabe.)
29. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſen=Lotterie.
26. Tag, 5. Klafſe. In der Vormittags=Biehung fielen
Gewinne zu 5000 Mark auf Nr. M 878, 221 533; 8 Gewinne zu 300
Mark auf Nr. 67 010, 89 011, 289 726, 3083 168; 16 Gewinne zu 2000
Mark auf Nr. 10 540, 19 248, 64 473, 146 356, 163 710, 208 405, 909 503,
280 965; 16 Gewinne zu 1000 Mark auf Nr. 3956, 8778, 94 949, 76 863,
99 763 122010, 214 285, 318 306; ferner 70 Gewinne zu 500 Mark und
168 Gewinne zu 300 Mark. In der Nachmittags=Ziehung
fielen: 2 Gewinne zu 50 000 Mark auf Nr. 250 640; 4 Gewinne zu
10 000 Mark auf Nr. 104 058, 228 220; 6 Gewinne zu 5000 Mark auf
Nr. 85 134, 140 267, 20 986; 12 Gewinne zu 3000 Mark auf Nr. 12 633,
216 777, 259 576, 270 424, 338 910, 349 536; 10 Gewinne zu 2000 Marl
auf Nr. 76 983, 124 143, 148 328, 168 236, 268 424: W Gewinne zu 1000
Mark auf Nr. 35 241, 47 679, 91 445 117 999, 123 425, 133 483, 209 607
949 889, 257 187, 316 393; ferner 69 Gewinne zu 500 Mark und 154 Ge=
winne
zu 300 Mark. Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien
zu je 500 000 Mark, 2 Gewinne zu je 10 000 Mark, 2 Gewinne zu je
3000 Mark, 6 Gewinne zu je 2000 Mark, 20 Gewinne zu je 1000 Mark,
38 Gewinne zu je 500 Mark und 100 Gewinne zu je 300 Mark.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 17. Sept. 11.55: Glockenſpſel aus dem Darmſtädter
Schloß. o 15.30: Aus dem deutſchen Liederkranz. Rheinlieder.
Berta Böhling (Geſang), Kahn (Flügel), o 16.30: Hausorch.:
Wunſchnachmittag. Boieldien: Ouv. Kalif von Bagdad.
Bizet:
Fant. Carmen. Offenbach: Barcarole aus Hoffmanns Erzähl.
Strauß: Ouv. Zigeunerbaron. Kalman: Potp. Gräfin
Mariza, Strauß: An der ſchönen blauen Donau. Millöcker:
Traumwalzer aus Feldprediger.
17.45: Leſeſtunde (für die
reifere Jugend): Aus Oberhof von Immermann. o 18.15:
Uebertr. aus Kaſſel: Gartenina ,Hinze: Haus und Garten. o 18.20;
Briefkaſten 6 19: Zum bevorſtehenden Franz=Schubert= Jubiläums=
jahr
. O 19.30: Uevertr. aus dem Frankf. Opernhaus: Hoff=
manns
Erzählungen. Oper von Offenbach. Anſchl.: Tanzmuſik,
Stuttgari.
Samstag, 17. Sept. 14: s Gretle von Strümpfelbach erzählt
Funkorch. O 15: Konzert. Leit.: C. Struve. Mitw.: Ellen Beck,
7. Th. Deimann, A. Harlacher Funkorch. 18 Darbietungen.
0 18.15: Uebertr aus Freiburg. Dr. Hoffmann: Die Todesſtrafe
in Geſchichte und Gegenwart. o 18.*
5: O. Heuſchele: Deutſche
Die Rot der in der Schule
Züchereien. O 19.15: Prof. Vöhringer=
zurückbleibenden
Kinder und ihre Abhilfe. 19.45: Sportfunk.
20.15: Sinf.=Konzert. Leit.: Kapellm. Kahn. Soliſtin: Eliſ
Schlotterbeck=Textor (Alt), Händel: Waſſer=Muſik. Aus Meſſias
Haydn: Ariadne auf Naxos. Mozart: Sinf. G=moll. o 20.15:
Funkbrettl. Mitw.: Hilde Binder, Käte Mann, Karner, Hanus,
Struve, Funkorch, Kalman: Komm mit nach Varasdin. Duett
aus Gräfin Mariza. Couplet. Egen=Rollint: Liebling, fahr
doch an die Nordſee mit mir. Wir leben, wir lieben. Kempner:
Hampelmänner.
Millöcker: Aus Gaſparone, und 12 weitere
Darbiet. O 23: Uebertr. aus Frankfurt: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 17. Sept. 12.30: Viertelſtunde für den Landwirt.
16: Borkenhagen: Der Kleingewerbetreibende und die Umſatz=
und die Einkommenſteuerbeſcheide. O 17: Salonquartett Hans Raue,
Mendelsſohn: Ouv. Die Hebriden. Waldteufel: Braun und
Blond. Mozart: Fant. Zauberflöte. Tſchaifowsky: Ro=
manze
op. 51 Nr. 5. Luigini: Aegypt. Tanz. Blon: Puppen=
Menuett. Widor: Serenade. Lecocg: Potp. Girofle=Girofla.
Gillet: Dorfgeſchichten. 19.06: Dr. Muskat: Orthopädie
und Schule, e 19.30: Dr. Falkenſeld: Was bedeutet uns Wilhelm
Frauen=
Raabe? O 20: Hedwig Ruthardt=Ucko: Frauenkleidung
handwerk. 20.30: Senideſpiel einl. Vortrag über Schillers
Fragment: Dr. Leppmann; danach Szenen aus: Warbeck. Muſik
von Becce. Mitw.: Maria Fein, Lothar Müthel u. a. Orch.:
Dir Guiſeppe Becce. O 22.30: Tanzmuſik.
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 17. Sept. 12: Goethes Lyrit
in Wort und Ton. Schubert. Ilſe Fiſcher=Ramin u. H. Schey
14.50: Franzöſiſch für Anf. e 15.15: Franzöſ. für Fortgeſchr.
15.40: Wetter und Börſe. e 16: Engl. für Fortgeſchr. o 16.30:
7: Dir. Winters: Fortbildungs=
Prof. Lampe: Bildwoche. o
möglichkeiten in der Beamtenſchaft. 17.30: Fr. Lemle: Der
Arbeiter und das Kino. a 18: Min.=Rat Horſtmann: Techn.
Lehrgang für Facharbeiter. Mechanik und Feſtigkeitslehre. 18.30:
Wiſſenſchaftl. Vortrag für Tierärzte. o 18.55: Dr. Zimmermann:
Unteil der Nationen an der Muſikentwicklung.

Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Sonntag, den 18. September 1927.
(Nach der Wetterlage vom 16. September 1927.)
Weiterhin veränderlich, wolkig mit Aufklären, mäßig warm und
vereinzelte Niederſchläge.
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.

Haupiſchriftleitung Rudolf Mauve
Verantwortlich für Poltitt und Wirtſchaft: Rudolf Mauvef für Feuilleion; Reich und
Ausland und Heiſiſche Nachrichten: Max Siceeie, für Sport: Dr. Eugen Buhimann
für den Handel: Dr. G. H. Quetſch; für den Schlußdlenſt=Andreas Bauer
ſGt Die Gegenwart‟: Dr. Herdert Neite; für den Inieratenteil Wiliy Kubie.
Druck ent Verlag & C. Miittich ämilich in Darmſtabi.
Für linverlangte Mahnileipie wird Garantie der Rückſendung n ich. übernommen,

Die heutige Nummer hat 18 Seiten.

[ ][  ][ ]

Samstag, den 17. Septt

Nummer 258

*

In der Situation der Börſe ſcheint ſich während der letzten Tage
eine gewiſſe grundlegende Anderung vollzogen zu haben. Die Zurück=
haltung
der Spekulation, die vorher kaum noch zu überbieten war, iſt
einer etwas größeren Initiative gewichen. Allerdings hat dabei bisher
weder die Hauſſepartei, noch die Baiſſegruppe die Oberhand gewonnen.
Faſt täglich wechſelte die Tendenz. Im Grunde konnte ſich aber eine
freundlichere Auffaſſung durchſetzen. Bemerkenswert iſt dabei die Vor=
ſicht
, mit der die Börſe ihre Operationen durchführt und die bei einer
Erhöhung des Kursniveaus raſch Gewinnmitnahmen, andererſeits nach
einer Verflauung und Blankoverkäufen bald Deckungen bewirkt. In der
Mitte der Woche gewann dann die Aufwärtsbewegung an Kraft, als die
vorübergehend kolportierten Inſolvenzgerüchte ſich als unwahr heraus=
ſtellten
und der Zahltag ohne Zwiſchenfälle abgewickelt wurde. Von
größter Bedeutung iſt in den letzten Tagen der Farbenmarkt für die
Börſe geweſen. So, wie vor Monaten die induſtriellen Aufkäufe der
Tendenz zeitweiſe einen ſtarken Rückhalt gaben, waren es jetzt lebhafte
und andauernde Anſchaffungen von J. G. Farben=Aktien, die die Auf=
merkſamkeit
der Spekulation erregten. Man vermutet hinter dieſen
Aufkäufen vielleicht nicht mit Unrecht Intereſſenten, die der J. G. Farben=
induſtrie
ſelbſt ſehr nahe ſtehen. Uber die Berechtigung der Verſionen,
wonach bei Farbentruſt wichtige Verhandlungen nach verſchiedenen
Richtungen günſtig fortſchreiten, wird wohl in abſehbarer Zeit Klarheit
entſtehen, wenn die Verwaltung von deren Ergebniſſen Mitteilung macht.
Man kann ſich an der Börſe jedenfalls nicht des Eindruckes erwehren, daß
die dauernden Käufe am Farbenmarkt mit Aktientauſchtransaktionen
zuſammenhängen, die in der Richtung einer engliſchen Intereſſennahme
bei J. G. Farben und umgekehrt laufen. Eine andere Lesart will aller=
dings
wiſſen, daß bei Farben zu dieſem Zwecke eine Kapitalerhöhung
vorgenommen und dabei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeſchloſſen
werde. Eine Außerung der maßgebenden Stellen liegt, das ſei betont,
bisher nicht vor. Der wieder erwachte Optimismus läßt auch begreiflich
erſcheinen, daß an der Börſe für den Auguſt mit einer beſſeren Handels=
bilanz
gerechnet wird. Die Deutſche Bank=Anleihe in New=York, die
erfreulich raſch aufgelgt und überzeichnet worden iſt, erweckte neue
Kredithoffnungen, die wiederum nicht unerhebliche Deckungskäufe zur
Folge hatten. Eine Senſation beſonderer Art war die ſcharfe Hauſſe in
Voigt & Haeffner=Aktien. Uber die Vorgänge bei dieſer Geſellſchäft haben
wir erſt vor kurzem ausführlich berichtet. Der Gewinn konnte ſich aber nur
vorübergehend halten. Beachtenswertes ausländiſches Kaufintereſſe
liegt ſeit Tagen für erſte Aktien des Bankenmarktes, ſpeziell Deutſche
Bank und Danatbank, vor. Ebenſo hält man anſcheinend die Freigabe=
papiere
wieder für ſpekulationsreif, da nun der Herbſt und die neuen
Debatten in den amerikaniſchen Parlamenten über die Freigeabfrage
bevorſtehen. Daß die Berliner Börſe trotz der zeitweiſen Geſchäftsſtille
nichts an ihrer internationalen Bedeutung verloren hat, zeigt die Ein=
führung
einiger wichtiger internationaler Induſtrieaktien in den amt=
lichen
Berliner Verkehr. Deramtlichen Notiz für dieAktien des ſchwediſchen
Zündholztruſtes (Svenska Tänſticks A./B.) folgte der offizielle Handel
in Chade=Aktien, die das führende Unternehmen der ſpaniſchen Elek=
trizitätsverſorgung
repräſentieren. Auch öſterreichiſche Siemens=Schuckert=
Aktien ſind neu zugelaſſen. Als weiteres Terminpapier werden demnächſt
Bemberg erklärt. Die augenblickliche Flüſſigkeit des kurzfriſtigen Geld=
marktes
darf nicht dazu verleiten, die Geldverhältniſſe zu ſorgenfrei an=
zuſehen
. Das Angebot dürfte daraus zu erklären ſein, daß ſich die Bank=
welt
bereits für den kommenden Quartalswechſel flüſſig macht und die
bereitgeſtellten Gelder vorübergehend zur Börſe legt. Termingeld bleibt
nach wie vor ſehr teuer, was der Satz von 7348 34% für Monatsgeld
zeigt, der dazu nur für Banken gilt.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 16. September.
Die Börſe verkehrte in angeregter und feſter Haltung, wenn auch der
Geſchäftsumfang infolge der mangelnden Beteiligung des Publikums
nicht größer geworden iſt. Die Spekulation fuhr in dem Abbau ihrer
Baiſſeengagements fort und nahm weitere Deckungen vor, veranlaßt
durch die reibungsloſe überwindung des geſtrigen Zahltages. Verſchie=
dentlich
wurden auch, namentlich in J. G. Farben, Meinungskäufe vor=
genommen
, da ſich die Gerüchte über eine Erfindung der J. G. Farben=
induſtrie
auf dem Gebiete des Kautſchuckerſatzes verſtärkten. Von Aus=
landſeite
ſollen ebenfalls einige Kauforders vorgelegen haben. Anregend
wirkte die Dividendenerhöhung bei Höſch und Köln=Neueſſen, die in
dieſem Ausmaße ziemlich unerwartet gekommen ſein dürfte. Auch der
günſtige Bericht der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft über den Monat
Auguſt, der eine Steigerung der Einnahmen zeigt, fand Beachtung. Am du
Geldmarkt war Tagesgeld noch geſucht. Bei der erſten Kursfeſtſetzung
verzeichnete man gegenüber der geſtrigen Abendbörſe Kursgewinne von Belgien......
1½ bis zu 48: Lebhafte Umſätze hatten wieder J. B. Farben mit plus
4½ %o: Stärker geſteigert und gefragt waren Siemens (plus 4 ¾4%) und
Harpener ſplus 5!/,%). Von Bauunternehmungen konnten Holzmann. Die Reichsbank hat mit der Banque Nationale de Belgique in Brüſſel
als am maßgebendſten an dem Berliner Wohnungsbauprojekt beteiligte
bröckelnd, Vernachläſſigt und im Kurs unverändert blieben Scheide= giroſchecks vornehmen können. Der Verkehr wird ſofort aufgenommen.
anſtalt. Am Rentenmarkt ſetzte ſich die Hauſſſe in den anatoliſchen
Prioritäten fort. I. Anatolier zogen 2% an. Daneben zeigte ſich weiter
lebhafteres Intereſſe für Serbien, Rumänien und Ruſſen. Auch Ab= Sitzung, die in der G. V. vom 1. März d. Js. beſchloſſene Kapitals=
löſungsſchuld
etwas höher. Im weiteren Verlaufe wurde die Haltung
allgemein etwas ſtiller. Die Kurſe konnten jedoch weiter bis zu 2% an= ſollen 7 Millionen RM. zur Verſtärkung der Betriebsmittel der Bank
ziehen. Für J. G. Farben erhielt ſich größeres Intereſſe. Tägliches Geld
Man nannte London=New York 4,8635, Mark gegen Dollar 4,2019,
88,72.

An der Abendbörſe war das Geſchäft ziemlich eingeſchränkt.
Die Spekulation nahm verſchiedentlich weitere Realiſationen vor Gegen
den ſchwächeren Schluß waren die Kurſe knapp behauptet. Die Kurs=
veränderungen
gingen kaum über 1 Prozent hinaus. Merklich erholt
lagen Th. Goldſchmidt mit plus 3½ Prozent. Schiffahrtsiverte zogen
1 Prozent an. Die Beſtätigung der preußiſchen Anleiheverhandlungen
in Amerika konnte das Geſchäft nicht anregen. Auch am Rentenmarkt
war die Haltung ruhiger bei geringen Kursveränderungen.
Berliner Effeftenbörſe.
Berlin, 16. September.
Schon im heutigen Vormittagsverkehr hatten ſich im Gegenſatz zur
geſtrigen. Abendbörſe ein merklicher Tendenzumſchwung bemerkbar
gemacht. Die in dieſem Grade unerwartet gekommene. Dividenden
erhöhung bei Hoeſch und Köln=Neueſſen hatte das Intereſſe der Speku=
lation
auf den Montanmarkt gelenkt, wobei für reine Kohlenwerte noch
Gerüchte von einer Dividendenerhöhung bekannt wurden. Allerdings
wollte die Börſe von einer großen Dollaranleihe in Amerika wiſſen,
die kurz vor dem Abſchluß ſtehe. So war die Stimmung zu den erſten
Kurſen durchaus freundlich, wenn auch die Gewinne ſelten über 129,
hinausgingen. Auf Spezialmärkten war das Geſchäft recht lebhaft. Auch
einige Auslandsorders lagen vor, Außer den anfangs erwähnten Montan=
und Kohlenwerten gingen Farbenaktien gegen den Frankfurter Schluß=
kurs
um 150 in die Höhe, Ludwig Loewe plus 4 2o, Bemberg plus
7½ %or Glanzſtoff plus 8%o, Oſtwerke plus 7%. Vogt & Häffner lagen
weiter vernachläſſigt. Der Kurs gab um weitere 3% nach. Während
heimiſche Renten faſt umſatzlos waren, entwickelte ſich bei den Aus=
ländern
ſehr lebhaftes Geſchäft bei allgemein ſteigenden Kurſen. Hauſ=
ſierend
zu nennen war die Bewegung bei Anatoliern, Rumänien, Ruſſen
und ausländiſchen Staatsanleihen. Der Pfandbriefmarkt zeigte bei gut
behaupteten Kurſen ein ruhiges Bild. Am Deviſenmarkt erhielt ſich das
Angebot, anſcheinend werden wieder größere Beträge für Effekten=
beträge
gebraucht, Spanien und Oslo waren feſter. Auch das Pfund
international weiter feſt. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe wieder ab
Geld war heute wieder geſucht. Die Umſätze blieben unverändert. Tages=
geld
57%, Monatsgeld 7½8½4½= Warenwechſeſ 6!),%o und darüber.
Im Verlaufe ſtellten ſich die Kurſe allgemein auf Anfansgniveau.
Spezialwerte wurden auch weiterhin lebhafter gehandelt.

Preußens Dollaranleihe.

HEe ene

N
er
N
Ren e

Aſchaffenb. Zellſtoff.
Augsb. Nürnb. Maſch.
amag=Meguin ....
Berlin el. V.....
BerlinKarlsruheInd
Braunkohl.=Briketts
Bremer Vulkan....
Bremer Wolle. ...
Teutſch
ltlani. Tel.
Teutſch
Naſchinen.
eutſch.=Nied. Tel.
Erdöl. .
Deutſ
etroleum
Teutiſch
Ot. Kaliwerke. ....
Donnersmarckhütte
namit Nobel ....
Elektr. Lieſerung. ..
J.G. Farben. . ....."
R. Friſter. . ........
Gaggennu Vorz....
Gelienk. Berg.. ..
G. f. elektr. Untern.
Halle Maſchinen. . ..
Han. Maſch.Egeſt.
Hanſa=Dampfſchf. ..

Helſingfors. ..
Vien......."
Prag........
Budapeſt ....
Sofia .......
Holland......
Sslo ........
Kopenhagen.
Stockholm..
ondon. . . . . .
uenos Aires.
New York ..

15. 9 16. 9. 15. 203. 205 Hemoor=Zement. . . . l24o. 141. 1418 Hir
Kupfer. ..... 112.2 45.25 45.855lböſch Eiſen. ...... 181. Hohenlohe Werke... 23.9 R.e Kahla Vorzellan.. .. 106.5 188. Lindes Eismaſch.. . .. 154 154.5 55. V2
ingel Schuh. . ... 84. 191.25 Linke u. Hofmann .. 111. 116,25 Loewe u. Co. ... 273,75 89.875 90.75 Lorenz........" 25. Niederlauſitzer Kohle 171. 154,5 154.5 Eummi. . . . . 77. 79. Orenſtein.
....." 137. Rathgeber W
aggon 85.75 116. 18. ombacher Hütten.. 1445 146.5 Ro
ucker. ... 84. g5 186.7 MRütgersw
P" 97. 05 307. ......" ſ118. 112. 113.= ichſ. Gußſtahl. . 156. 52.75 52.125 Siemens Glas. .. itzer Glas.. 268. 268 dter 1.
Holft 4o. 167.25 68. eer
eſtf. C. Lar 109. BittenerGußſtahl. 54.5 1230. 32I. Wanderer Werke. ... 1 1261.-

Oeviſenmarkt.

15 16. 9. 15. 9. Brie Geld/ Brie Geld Brief 10.559 F 10.583 10.60 ftalien ........ 22.35 22.89 159.15 59
59.30l tris .. . . . . ..." 16.46 16.50 12.442 Mages 12.421 2.469 Schweit :. . 80.98 81.14 Ia 72.42 73. 73.39/ 73. Spanien. . . . . . ." 1.96 71 3.033 3 3. 939 20391 danzig ...... .." s1.34 8i. 68.22/1 189.58 168.23 168. Japan. ...... 976 I. 10.84 11. 10.89 111.11 Rio de Janeiro.. 39112.,6
12 gs 112.38 112,81 oſlavien ... 7.4 RNS 112.88 113. tortugal .f. 20. 691 7o.41e 41520.455 ſthen .
1. 1.794 4399 Konſtantinopel. 2.40 2.144 4.197 A.ngr5t 2 Kanada. . . . .... 1.
199 420 58.4558.57 56.455 58.575 uruguch. . ... 4.ins 4.1941

16. 9.
242.-
168
183.5
23.6
103.75
155.
83.75
279.
25
7375
137.:
86.25
119
157.5
166.
133. 134.5
50.
53.5
261.

16. 9
Geld / Brie
22.85 22,89
16.46/ 16.50
30.965/81.1.

Die Hundertmillionen=Dollaranleihe der Deutſchen Bank für mi.t / shich ge
N e
Induſtriebetriebe ſcheint eine Neuauflago deutſcher Anleihen einzulane
erhandelt auch die Preußiſche Regierung durch
Wie wir hören,
mittelung der Preußiſchen Staatsbank in New York über eine Am
von 30 Millionen Dollar, alſo rund 125 Millionen Neichsmark.
ſcheint eine ganze Reihe von Angeboten vorzuliegen, und Preußen
bei 6 Prozent Zinſen einen Ausgabekurs von 96½ Prozent zu erziru
Das wäre gegenüber der vorjährigen Anleihe, die bei 6½ Pruig
Verzinſung zu 95 Prozent ausgegeben wurde, ein weſentlicher 72
ſchritt. Preußen hat einen ziemlich ſtarken Anleihebedarf, dennd
Finanzminiſt r mit rund 800 Millionen angab. Die erforderliche
nehmigung des Landtags liegt bereits vor. Mit der neuen Amni
würde alſo nur ein Teil der notwendigen Kapitalien flüſſ
Die dringendſten Aufgaben könnten aber gelöſt werden, namentli
peder Wf4
ich
dem Gebiete der Elektrizitätswirtſchaft und dem Bergwerksuntenne
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mungen des Preußiſchen Staates.
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3
591
2.13

153
74
20.
75

Wirtſchaftliche Rundſchau.
Hafen=Mühle A.=G., Frankfurt a. M. Die Aktienmehrheit 4,
Geſellſchaft, die ſich bisher im Beſitz des Konzerns der Grands Mouun
Straßburg, befand, iſt in den Beſitz des Herrn Jakob Drehfuß=Fuin
furt a. M. übergegangen. Die Mühle bleibt dem Konzern der Grän
Moulins in Straßburg angeſchloſſen.
Heidelberger Federhalterfabrik Koch, Weber u. To., A.,G.
in der Generalverſammlung vorgelegte Abſchluß für das Geſchäftst.
1926/27 verzeichnet einen neuen Verluſt von 230 000 RM., der ſich Hin
den Verluſtvortrag aus dem Vorjahre auf insgeſamt 378000
erhöht. Da das Aktienkapital 500 000 RM. beträgt, ſo wird die
ſchriftsmäßige Mitteilung vom Verluſt von mehr als der Hälfte
Aktienkapitals gemacht. Die Geſellſchaft, die noch unter Geſchäftsamn
ſteht, hat in letzter Zeit nicht mehr benutzte Teile ihres Fabrikgrund c;
verkauft und hofft, weitere Verkäufe von Immobilien vornehmer
können. In nächſter Zeit ſoll eine außerordentliche Generalverſamnn.
über die Zukunft des Unternehmens entſcheiden. Es ſchweben in die
Hinſicht verſchiedene Projekte.
Die Deutſche Reichsbahn=Geſellſchaft im Auguſt. Nach dem Aru
bericht der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft iſt der Güterverkehrim A1)
infolge der verſpäteten Ernte nur unweſentlich geſtiegen. Die
4 Prozent ausmachende Verkehrszunahme iſt auf den vermehrten gl
von Ruhrkohlen, den lebhaften Kartoffelabſatz und die großen
transporte zurückzuführen. Die Geſamtwagengeſtellung betrug 40590
alſo 153 623 Wagen mehr als im Juli. Der Kohlenverkehr ſtieg im ge
an. Die Transporte von Ruhrkohlen ins Ausland nahmen infolg=
anhaltenden
engliſchen Wettbewerbs ab. Der Verſand von künſtuy
Düngemitteln ging infolge der ungünſtigen Witterung um faſt 10 Pr
zurück. Der Perſonenverkehr ging über den des Vormonats dieſes J.1
ſowie über den gleichen Monat des Vorjahres ſtark hinaus. Die Betrul
einnahmen des Monats Juli beliefen ſich auf 453,1 Millionen.
Ausgaben beliefen ſich für Betrieb und Unterhaltung auf 297,7 Millin
für Erneuerung der Anlagen auf 64 Millionen, für den Dienſt an 70.
rationsſchuldverſchreibungen auf rund 45 Millionen RM. Die Einnalln
der Reichsbahn ſind im Juli erneut geſtiegen. Für werbende And g
(Anlagezuwachs) entſtanden Ausgaben in Höhe von 42,3 Millin
Der Perſonalſtand erhöhte ſich im Juli um 8 732 auf 726 259 Köpfe.
Kapitalverdreifachung bei der G. D. A., Berlin. Die Gemeinff;
Deutſcher Automobilfabriken, Verkaufsorganiſation ihrer Stammtt
N. A. G., Hanſa=Lloyd und Brennabor hat gemäß einem Beſchluff!
Geſellſchafterverſammlung eine Erhöhung ihres ſeitherigen Sta=
aktienkapitals
von 300 000 auf 900 000 RM. erfahren. Das neue Ka.4
das die Geſellſchaft ſelbſt aufbringt, ſoll einer weiteren Intenſiviery
des Geſchäftsbetriebs der G. D. A. dienen.

Keinde Deitet
M4 De Mt
n31 Koage

Eamalz: Sebt.
Rticht Sebt. 1.
Shweine 1
zueztüchten.
1 wtierten
Mtrede. 2
Füß:
1u03
Famalz:
Hlgo. Te
F Mtober
Fehruar

EuM

Himnden: 1
nhulsketchet
Fife am R
mittelg
lächen mi
Famaie m
F0. 1 kurz
rHüin.
ander
4. 1 Waſ
fnrit. Zuge
ewuagsdienſt
Wieken Dart
eugsdienſt
wden Woche de
4 bis einſchlie
m Zuſtizpall
potheke, Kirchſt

Metallnotierungen.

aut Auftatt u
bege des öffent!
beferung nachverzeit
HZeit vom 1. Oltiobe
ſct= und Fleiſchwaren

4.198 4.206
4.176/ 4.184

Abkommen der Reichsbank mit der belgiſchen Nationalbank.
ein Abkommen getroffen, auf Grund deſſen die Girokunden der Reichs=
Firma 4% anziehen. Voigt und Häffner lagen minus 2% weiter ab= bank Aberweiſungen in Belgien durch Einreichung von Auslands=
Preußiſche Pfandbriefbank. Der Reichsrat hat in ſeiner geſtrigen
erhöhung von 14 Mill. RM. genehmigt. Von dieſen 14 Mill. RM.
und 7 Millionen RM. für die Aufnahme der Landwirtſchaftlichen Pfand=
%. Am Deviſenmarkt gab es keine nennenswerten Veränderungen. briefbank (Roggenrentenbank) auf Grund des mit dieſer Bank geſchloſ=
ſenen
Fuſſionsvertrages dienen. Das Aktienkapital der Bank beziffert
gegen Pfunde 20,434, London=Paris 124,02, Mailand 89,35, Madrid ſich alsdann auf 21 Millionen RM., der Umlauf an Emiſſionspapieren
auf über 300 Millionen Reichsmark.

Berliner Metallnotierungen vom 16. Sept.: Elektrolytkupſer
Remelted Plattenzink 5051, Original=Hüttenaluminium 210, dito ur0 Xhärz 1928 vergeben
Walzen 214, Reinnickel 340350, Antimon Regulus 9095, Silbem!
Barren 76½77½.
Jaß Planzenfett,
Amtliche Preisfeſtſtellungen im Metallterminhandel vom 16. S 0 KUy Sol
öl,
Kupfer: Januar 114½ (114½), Febr. 1143 (114½), März 1R ./0 Koch
(115), April 115 (115½), Mai 115¾ (115½), Juni 115½ (115)
Diesy Mi Aul
1153/ (115½), Auguſt 115¾ (116), September 112½ (113½),
113½ (113¾), November 113½ (114¼), Dezember 114 (114½). Te
De r Boferfſtucken
ſtetig.
Blei: Januar 44½ (44¾), Februar, März, April und k 600 Gr
pen u.
443,
(45), Juni und Juli 45 (45½4), Auguſt 45½4 (45½), Septeroll 600 Weizenmeh
431/ (441) Oktober 44 (44½), November 44½4 (44½), Dezember
Reis,
(44½). Tendenz: behauptet. Zink: Januar 55½ (56), Febm=
Nudeln,
März und Aprik 551 (55½), Mai und Juni 55½ (55½), Juli 55 652
*
Grieß.
Auguſt 55 (55½4), September 55½ (56½), Oktober, November u. De=
Kriſtallzucke
ber 553 (56½4), Tendenz: ſtetig. Die erſten Zahlen bedeuten EM.i0 Ak. Oletn
die in Klammern Brief.

Die Metallnotierungen der Londoner Börſe vom 16. Septen)

Sids Matratend

ſtellen ſich für Kupfer: (Tendenz feſt), Standard p. Kaſſe 55!)
Lederzeug
3 Monate 557/ſy, Settl. Preis 551),, Elektrolyt 62½/62½,
ien 2 Handtuchleſter
ſelected 61½61½, Elektrowirebars 62½; für Zinn: (Tendenz wil e/ 0 Pgar rindled Nait
Standard p. Kaſſe 2851½ 12, 3. Monate 219 1Z4 Setl. Fr1 Mlungsbedinangn
285½, Banka 296½ (Inoffiz. Not.), Straits 291½ (inoffiz. N
für Blei: (Tendenz ſtetig), ausl. prompt 2112),,, enft. Sichten 2
id Mich, hier zur
Settl. Preis 2134; für Zink: (Tendenz ſtetig), gewöhnl. prompt 2
Sidte und Muſter

enft. Sichten 277., Settl. Preis 27½, Queckſilber 21 3422 ſinarti, ſiadn ſind bis zum Ers
Not.), Wolframerz 131/, (inoffiz. Not.).
Einender de. Jcs.
Bende Ginuscht
Ein Dars darf ma
1001 Mſ werden
Frantfartet Kardoericht Dohnr 16. Stpr. Loae Waosfriſt 7 Tage

Manee
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſch
Ausloſ. Sch.I.Teil
1I.5
D. Reichsanl. Ablöſ.
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine
..
Dt. Schutzgeb.,
Anl. . .. . . . . . .. .

b) Ausländiſche
5% Bos. E. B. 1914
479 Je 1914
.1.
98 ....
D02 z
4% Bosnien ...
5% Bulg. Tabak. 02
½%Oſt. Staatsr
5. 1913, Kdb.1918
14
ROſt.
R e
4l.7 O
lberr.
Goldr.
48 Oſit. Goldrente
Innsbr. Abl
47 Oſt. einh. R.ik.)
8% Port. (Spz.) III
52Rum.am. R.03
4½½Gold. 13.
am. R. kon.
48 am. R. 05
4BTürk. (Adm.)08
(Gagl
3.
(Bagd
R
18; 1ou1 8o
4½BUng. St. 1918
N. Innsbr.
Ung.
914
1%ung. St. 1914
t. Innsbr. Abk.
4 P Ung, Goldr. ..

54.75
54.75

15.75

ZrI.

18.5

3.4
5.5

2.5

8.2
15.
6.1
6.5

15.25
14.25
2411.
20:/
25
21

74% Ung. Goldr.
(t. Innsbr. Abk.)
4% Ung. Staatsr.
v. 10.........
48ung. Kronr.. .
3% Ung. Eiſ. Tor ..
Außereuro=
päiſche

5%Mex.amn. i.abg.
äuß. 99
Zolbo4ſtf.
2 J amnftium. u
1%n Frigat.
5% Tamaulipas I,
Sachwert=Schuld:
verſchreibungen
Mit Zinsberech=
nung

10%Berl. 6.=Bk. G.)
3% Berl. St. Gold
St.=G.
dyp.=Bank
Meining. Goldpf.

22 52
23

17.5

24.5
82.25

106
100.5

77 Dreßd. St. G.
72 Frrf. St.=G..
8%Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . .
7%0 Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . .
Frrf. Syp.=Bk.=
Goldpfbr.
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Leideie Dopfsrl
%o Frkf. Ge
62 Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr. .
* Fr
Gohpfpr..
..."
H.=St.= Gold=
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Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr. . ..
and.=Bk.
8%Klöchn.=Berk. 26

An.
.
87
98.7
97
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OdKn
Nark (Hagen)
Goldobl. ....
8½ Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe I
8% K. Landesbank
Darmſt. Reihe 11
8% Ldwgshf. Stadt=
Goldon ....
KraftHöch
ainz.-St.=G.
Mannh. St.=
J Mannh. St.=
.-Stahlw. 27
aſſ. Ldb. Gold
See
g. St. Gldal.
% Pfälz. Hyp.Bk.=
Goldpfbr. . ..
% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. . ...
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. ..
Pforzh. St.=G.
* Pirmaſ. St.=
% Pr. Centr. Bd.=
.=Bk. Gldpfbr.
Fr.Centr.=St.=Goldpfbr. 1
Pr. Centr.=St.
hafts=Goldpfbr.
8%Rh.=Hyp.=Bk.
Goldpfbr. ...

M. Mfgt
Anteilſch.
½Rh. Stahlw.
.
S Fel
10%Rh.
ſtf.=B.
Fr.=Bk. Goldpf.
2

8½ Südd. B. Fr.B.
ſoldpidbr.
..."
72
V. Stahlw. Düſ=
Idorföyp.=Gld.
obl. mit Option
5Bo
V. Stahlw.
eldorföyp. Gd.=
Option
Ind.=
Unt. Bln.) 27...

103.5
99.5

99

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4.5
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98.5
97
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Nos
100
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98
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151
105
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99

99.4

94.5
89.5

8%Voigtc Häffner
olbobl. .
Bärtba. Kt
Bank Goldpfbrf.
Ohne Zins=
berechnung

5% Bdw. Kohl 23
9 Großkr.Mannh.
Kohl. 23 .....
6% Heſ. Brk.=Rg.2,
Heſſ. Volksſtaat
loggen 23.....
r. Kaliwert.
% Pr. Roggent
5% Südd. Feſt. B. 6
Borkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb. .
Bahr. Handelsb
Bahr. Hhp.u. Wechſ.
rliner Hyv.=Bk.
rrf.Hyp.=Bk. .
Frkf. Pfandbr.=Bk.
amb. Hyp.=Bk.
ecklb. Hyp.=u. Wb.
Neining. Hyp. Bk.
rod. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr..B.
r. Cent.=B.=Cr.
Breuß. Pfdbr.=Bk
ein. Hhp.=B.
...
Kh.=Wſtf. B. Cr.=B.
üdd. Bodenkr. . .
Württ. Hhp. Bk.
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B..
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. . . . .

Obligationen v.
Transportanſt.
4½ Eliſ.=Bahn ſtfr.
42 Galiz. Carl=
Lub.=B.
4½
abg.
52Oſt. Sd. (L.)ſtfr.

97
97.5

22.1

8.25

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15.7.
16.35
12.85
11.95

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12.75
13

15

11.8
12
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2,6%AlteOſt. Südb
2,6% Neue
ſt Staatsb. 83
Oſt. 1.b.8.E.
Oſt. A
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IIIg. D.=Kredit.. . . 1144.75
Kad. Bk. . ..... . .
k. f. Brauind. ..
Barmer Bank.
Bah. Hyp.=Wchſ. 168.5
Zerl. Handelsgeſ.
Co
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Nat.
deutſche Bank.
fru. Bchſ.=Bk.
Mein..
Vereins
Bk. .
disk.=Geſellſch. ...
Dresdener Bk. ...!!
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Frankf.
hpth.=Bk. 1147
frkf. Pfdbr.Bk.
Gotha. Grundk.Bk.
u. Bank
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Pfälz. Hyp.=Bk.
Pr. Bd. Creditbank 130
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Odſterr. Creditanſt.
Wiener Banwverein!
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Buderus. . . . . . . . . /113.5
ſchw. Bergw. 456.,5
Gelſenkirch. Bgw..
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b. .. . . 209.6
Eiſe Bergb. St.
1127.25
enußſchein ..
Lali. Aſch
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Alöckner,
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Mannesm.=Nöhr. 177.95
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Indnſtrie=Akt.
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Rhein. Creditbk.
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Rhein=Hyp.=Bk.
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Südd. B.=Ereditbk.
Baſt Nürnberg ... 227

Bahr. Spiegel ...
Beck & Henkel ....
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Bing. Metall. . ...
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Bürſtenfbr. Erlang
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Gement, Lothr. u
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hem. Brockh.
hem. Milch .....
Daimler=Benz A.c.
Dt.Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl
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G.u.e
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Dingler, 31

dresd. Schnellpr.
Dürkoppw. (St)...
ürr. Natingen .
Oyckerhoff & V.
Eiſenw. Kaiſersl..
E. Licht u. Kraft. 120
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rung . . . .
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Wolle ..
Email. Ullrich ....
nzinger Werke ..
Eßlinger. Maſch. .
Ettlinger Spinn.
Faber Bleiſtift. .
Faber & Schleicher/10
Fahr, Pirmaſen=
Farbenind F. C
Felten & Guilleau. 13
einmech. (Fetter)
Feiſt. Sekt. .....
Frankfurter Gas 16
Frankfurter Hof.
Frkf.=M. Pok. u. W.
Beiling & Cie...
Goldſchmidt, Th. 130
Gotha Waggon..
Gritzner, Maſch /114.25
Grün & Bilfinger. 179
Dafenmühle Frkft.
aid & Neu ...../ 53
Hummerſe,
Hanfw. Füſſen
Hanſa=Lloud. Br.
Hartm. & Braun

45
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65
35
145.7.
RS
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R.
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79
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188.5
3
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133.75

ehligenſtaedt. .
HilvertArmatur.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kupfer ....
och=Tief Eſſen...
volzmann .......
Holzverk. Ind.....
hdrom. Breslau
Fnag ...........
Junghans St. ...
mmg. Kaiſersl.
Sruher Maſch.
Karſtadt, R.
Klein, Sch.EBecker
norr, Heilbronn
Konſerv. Braun
Krw. Alt=Württbg.
Krauß & Co. .....
Augsburg.
rw. Rothe ..
Lederw. Spicharz.
nigel Schuhw.
erg. Mühle.
sh. Wal=
Lüdenſcheid. Metall
Nainkraft Höchſt
Nars=W. Nürnberg!
Metallgeſ. Frkf. ..!
Mühlenb
Notorenf. 2
Motorenf. Oberurſ.
Münch. Lichtſpielk. /108
Neckarſ. Fahrz. . .. 117
Neckarw. Eßlingen
Beters Union .../414
Pfälz. Näh. Kayſer
Bhilipps. . . . . . . . .
Porzellan Weſſel..
ein. Gebb. & Schall,
Rhein. Elektr.
enania, Kunheim
Rütgerswerke 1 98.5
Schneid. & Hanau.
chnellpr. Frar
UGC
Schramm Lackfr.
hrift: Stem3
Shuckerl Eicktr.
Shihfbr. Weiſel

Mie Mte
eilind. Wolff. ..
Siemens Glas ..
Siemens & Halske.
Südd. Immob.
Südd. Zucker=A.=G.
Thür. Lief. Gotha..
fuhren Furtwängl
unterfr. Kr.=El.=V.
Weithwerke ...
r. f. Chen
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Verd. Olfb.
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Berl. .... 11
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Launie zuet tinas Keilt.
digt e bgefner.
Bolthom, Seil ..

Wahß & Frehtag.
Begelin Rußfbr
4:
Mchafend.
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Zeliſt. Baldhof=
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124.75 Zucker f. R
Transport= und
95
Berſicherungs=Alkt.
Moenus, Stamm 77.5 Dt.Reichsb.=Boßz=
A. Dt. Eiſenbahn.
72
kalb. u. Kraft
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Schontung E.B.
Südd. Eiſenb.=Geſ. 44

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70.5
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102

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Schuhf. Herf..../ 59.5

Frrft. Allg. Verſ..
163.25 Frankonia Rüchb.
Darmſtädter Berte
4.2
Bahnbedar
(Dampff. Rodberg
elvetig Konſ.
Ser
Gebr.
79
Darmſt.
Loto
1u58
Gebr. Roeden
BenuletheEllenb.,

[ ][  ][ ]

(Seizen: Der Markt ſtand heute unter dem Zeichen ſchwacher Export=
wrage
und günſtiger Berichte aus Kanada und den nordweſtlichen
en. Auch Meldungen über befriedigenden Saatenſtand in Argen=
e
; wirkten abſchwächend. In der letzten Stunde kam eine Befeſti
zum Durchbruch auf die Feſtigkeit Winnipegs und ungünſtiger
trrvorherſagen.
Mais: Der Markt verlief größtenteils abgeſchwächt auf Liquida=
em
, günſtige Wetterberichte und größere Ankünfte. Gegen Schluf
ten Deckungskäufe der Kommiſſionsfirmen vorgenommen.
9oggen: Der Markt verlief in ſtetiger Haltung auf geringes In=
zangebot
, gebeſſerte Exportkäufe und Deckungskäufe.
Hafer: Nach ſchwächerem Beginn trat dann im Einklang mit Winni=
ne
Bifeſtigung ein.
ſrucker: Die ſtetigere Haltung Londons bewirkte anfangs Deckungs=
Dann trat auf ſtärkeres Angebot eine Abſchwächung ein.
cmffee: Anfangs brachten europäiſche Abgaben einen ſchwachen
ür verlauf. Im weiteren Verlauf erfolgte dann eine Erholung auf
zurigen und Käufe des Handels.
gaumwolle: Die ſtarken Preisſchwankungen nahmen auch an dem
einen Markt ihrem Fortgang. Die Stimmung war allgemein äußerſt
is. Stetige Liverpooler Kabel bewirkten zunächſt eine Befeſtigung
an trat ein neuer Kurseinbruch auf auf Liquidationen und Hedges
ärfe für ſüdliche Rechnung. Eine vorübergehende Erholung mußte
Uluß wieder auf Abgaben wegen günſtiger Wettervorherſagen einer
hrächung Platz machen.
Es notierten nach Meldungen aus Chieago am 16. Sept.*
(Betreide. Weizen: Sept. 127½, Dez. 130½, März 133½; Mais:
91½, Dez. 94½, März 96½; Hafer: Sept. 45½, Dez. 473,
t 50½: Roggen: Sept. 94½, Dez. 97, März 100½.
Schmalz: Sept. 12,80, Okt. 12,80, Jan. 13,17½
Fleiſch: Sept. 12,10, Okt. 12,20, Jan. 12,80; Speck: loko 12,50;
ſtt- Schweine 11,00 bis 12,00, ſchwere Schweine 10,35 bis 11,60;
gueinezufuhren: Chieago 13 000, Weſten 50 000.
gs notierten nach Meldungen aus New York am 16. Sept.:
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 139½, hart 141½: Mais: neu ank
Ett. 100½: Mehl: ſpring wheat elears 6,507,00; Fracht nach
Irnd 2,32,9 Schilling, nach dem Kontinent 14 Cents.
Schmalz: Prima Weſtern, loko 13,55; Talg: extra 8.
4akav. Tendenz: willig. Umſatz in lots: 161. September
5) Oktober 14,28, November 13,91, Dezember 13,41, Januar
B Februar 13,25, März 13.10, April 13,15, Mai 13,23.

Ade n Amtsverkündigungen des Kreisamts
znkadt und den Bekanntmachungen der
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 ſilberne Filigranbroſche
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alließenden Woche den Nachtdienſt vom
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Slllen ſind bis zum Eröffnungstermin
An zewtember ds. Js., vormittags
Uhr, dahier einzureichen. Von jeder
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Bſchligt werden.
ſchlagsfriſt 7 Tage.
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Guntershauſen (Bahnſtation
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ßſtadt a. Rh.
ſeiherrlich Heyl’ſche Gutsver=
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Samstag, den 17. Geptember 1927

Produktenberichte.
Wormſer Produktenbericht vom 16. Sept. An der heutigen Börſe
notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 26,7527, Gerſte 25,5037,50
Roggen 24,7525, Futtergerſte 2324, Hafen alt 2526, Weizenmehl,
Baſis 0, 39,5040, Roggenmehl, 60 prozentiges, 36,5037, Weizen=
futtermehl
17,5024,50, Roggenfuttermehl und Nachmehl 1924,50
Roggenkleie 1414,50, grobe Weizenſchalen 14, feine Weizenkleie 13,50
getr. Biertreber 16,5017, Malzkeima 16,2516,75, Maisſchrot 21,5
bis 22., Trockenſchnitzel 1313,25, Heu 66,50, Stroh 2,103,25, Kar=
toffeln
66,50.
Frankfurter Produktenmarkt vom 16. September Die Weizenpreiſe
bröckeln unter dem Druck der weichenden Auslandspreiſe immer mehr ab,
während Roggen ben Preis zu halten vermag. Dementſprechend ſind
auch die Preiſe für Weizenmehl um 1/, Mark ermäßigt. Die Frankfurter
Mühlen ſind voll beſchäftigt, dagegen ſollen eine Anzahl ſüddeutſcher
Mühlen über ſehr geringen Mehlabſatz klagen, woraus ſich auch erklärt,
daß die Kleiepreiſe ſich halten. Mais liegt ſehr ruhig. Im Ubrigen iſt die
Stimmung unverändert. Futtermittel ſind ruhig, lediglich Olkuchen ſind
geſucht. Die Preiſe wurden wie folgt feſtgeſetzt: Weizen 26,50, Roggen
24,6024,75, Sommergerſte 2628, Hafer inl. 2324, ausl
2425, Mais 18,75, Weizenmehl 39,25, Roggenmehl 85,2535,75.
Weizenkleie 1313,25, Roggenkleie 13,75.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Die ſchwebenden Lohndifferenzen in der deutſchen Herren=
bekleidungsinduſtrie
wurden nach Verhandlungen im Reichs=
arbeitsminiſterium
beigelegt. Das neue Lohnabkommen ſieht eine
Erhöhung von zirka 10 Prozent vor und läuft bis zum 30. April 1928.
Die Verwaltung der Vereinigten Chemiſchen Werke, Aktiengeſell=
ſchaft
, wird der am 29. Oktober ſtattfindenden Generalverſammlung
eine Dividende von 10 Prozent (i. V. 8 Prozent) vorſchlagen.
Der Verein Deutſcher Eiſenhütteleute hält ſeine diesjährige Haupt=
berſammlung
am 23. Oktober in Berlin ab.
Die av. H. V. der Chemiſchen Fabrik Milch A.=G., Oranienburg
genehmigte den mit der A.=G. der Chemiſchen Produktenfabrik
Pommerensdorf zu Stettin abgeſchloſſenen Fuſſionsvertrag,
In der am 11. September abgelaufenen Berichtswoche ging die
Steinkohlenförderung Deutſch=Oberſchleſiens auf arbeitstäglich (alles
in Tonnen) 64180 (65663) bzw. bei 6 Arbeitstagen auf insgeſam
385 791 (394 159) zurück. Der Eigenverbrauch der Gruben betrug 14 791
(13 861). Verkauft wurden laut J. K. innerhalb der Provinz Ober=
ſchleſien
101302 (100814), nach den übrigen Deutſchlamd 23349
(727767), nach der Tſchechoſlowakei 26671 (28824) nach Deutſch=
Oſterreich 2345 (2 770), nach Dänemark 0 (105). Der Geſamtexport betrug
demnach 29016 (31699).

Voranzeige!
Das Adreßbuch der
Kraftfahrzeugbesitzer
Im Volksstaat Hessen
Im Auttrag des Ministeriums herausgegeben
von dem Hessischen Verkehrs- Verband.
Neuausgabe Oktober 1927
Zu der Herausgabe dieses Werkes, das erstmalig im März 1927
erschien, würde der Hessische Verkehrs-Verband veranlaßt
durch das erfolgreiche Beispiel anderer Staaten (Baden, Bavern,
Württemberg). Der Erfolg hat die Notwendigkeit des Adreß-
buches
bestätigt. In der Ausgabe März 1927 sind die Besitzer
von Krattwagen u. Krafträdern in Hessen in einer nach Provinzen
und Kreisen geordneten Nummern-Ubersicht und einem Namen-
verzeichnis
aut Grund des amtlichen Materials nach dem
Stand vom März 1927 sorgfältig zusammengestellt. Bei jedem
Wagen und Rad ist Type und PS angegeben. Außer Verkehrs-
vorschriften
enthält das Adreßbuch ein Verzeichnis der Re-
Paratutwerkstätten und Garagen im Freistaat Hessen und eine
Zusammenstellung der in Deutschland und dem Ausland
gebräuchlichen Erkennungszeichen. Die Zugänge im Laufe
der vergangenen Monate sind so umfangreich, daß sich
statt eines Nachtrags eine
Meuausgabe
notwendig macht. Diese berücksichtigt den Stand bis
August 1927 und enthält das Verzeichnis aller Besitzer
von Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Krafträdern im
Volksstaat Hessen nach Provinzen und Kreisen und Mummern
geordnet. Auf ein alphabetisches Namenverzeichnis wird
als überflüssig und um den Preis so niedrig wie möglich zu
halten, verzichtet.
Die Neuausgabe erscheint im Okkober 1927
Wir bitten Industrie, Handel und Gewerbe, Verbände und
Vereine zu beachten, daß das Adreßbuch zur Aufgabe von
Anzeigen
die auch über die Grenzen Hessens hinaus werben,
vorzüglich geeignet ist.
Umfang voraussichtlich 200 Seiten; broschiert und gebunden.
Wichtig und unentbehrlich
für Staats-, Städtische und Gemeindebehörden, Kraftfahrer,
Industrie, Handel und Handwerk, Hotels, Gastwirte und
Verkehrs-Verbände.
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Vorausbestellung durch jede gute Buchhandlung. bei
sämtlichen Verkehrsvereinen, bei den Agenturen und der
Geschäftsstelle des Darmstädter Tagblatts.
L. C. WITTICHSCHE HOFBÜCHDRUCKEREI
ABTEILUNG BÜCHVERLAG, DARMSTADT

Seite 13

Deurſchland ſtehr, wie beretts kurz gemeldet, auch im Monat Auguff
unter den Beziehern ſchweizeriſcher Waren und als Lieferant nach der
Schweiz an erſter Stelle. Während die deutſche Ausfuhr nach der Schwei=
46,5 Millionen Schweizer Franks betrug, bezog es von der Schweiz
für 32,1 Millionen Schweizer Franks. Ausfuhr und Einfuhr ſind beide
gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 16 bis 18 Prozent geſtiegen.
Ende des Monats beginnen zwiſchen der Schweiz und Frankreich
wieder die abgebrochenen Handelsvertragsverhandlungen, die ſeit Anfang
des Jahres nicht recht in Fluß kommen konnten, weil Frankreich erſt der
Ausgang und den Abſchluß der Handelsvertragsverhandlungen mit
Deutſchland abwarten wollte.
Im Zuſammenhang mit der außergewöhnlich reichen Kartoffelernte
hat der ſchweizeriſche Bundesrat beſchloſſen, bis auf Widerruf den Ein=
fuhrzoll
auf Kartoffeln von 2 Franks auf 3,50 Franks für einen Doppel=
zentner
zu erhöhen.
Die Konferenz der Nachfolgeſtaaten am 24, Oktober über die Regelung
der Papierrenten in altausländiſchem Beſitz wird ſich in erſter Linie mit
dem Vorſchlag befaſſen, alle Papierrenten in eine neue einheitliche
Anleihe, die auf eine Währung lautet, zu konvertieren. Als Aufwertung
haben die Gläubigerorganiſationen 7 % verlangt, während die Schuldner=
ſtaaten
2% geboten haben.
In einer Konferenz der polniſchen Eiſeninduſtriellen in Warſchau
wurde endgültig die Gründung eines Nagelſyndikates beſchloſſen, deſſen
Sitz Warſchau ſein dürfte.
Laut einer Veröffentlichung des Statiſtiſchen Landeszentralamtes
hat die ungariſche Induſtrie bereits im Jahre 1926 die Abbaukriſe über=
wunden
. Die Steigerung der Arbeiterzahl und der Produktion hat den
Rückgang im Jahre 1925 völlig wettgemacht.
Am 12. Oktober werden in Moskau Verhandlungen über den direkten
Frachtenverkeht zwiſchen Rußland und der Tſchechoſlowakei aufgenom=
men
werden, wobei auch die Abrechnungsfrage zur Erörterung kommen
ſoll.
Aus Luxemburg wird mitgeteilt, daß die Wiederaufnahme der
franzöſiſch=belgiſch=luxemburgiſchen Wirtſchaftsverhandlungen, die bei
Aufnahme der deutſch=franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen un=
terbrochen
wurden, kurz bevorſtehe.
In der kommenden Woche werden die franzöſiſchen Roheiſenerzeuger
über die Erneuerung der beſtehenden Preisentente beraten. Die Aus=
ſichten
für eine Erneuerung, ohne die eine Reorganiſation der weſt=
europäiſchen
Roheiſen=Entente unmöglich wäre, werden günſtig beurteilt.
Wenn auch der engliſche Kohlenexport noch immer erheblich unter den
Vorſtreikszahlen liegt, zeigen die Ziffern für Auguſt eine weitere Er=
höhung
. Der Handel mit Südamerika hat ſeine alte Poſition wieder
erlangt. Bedeutende Mengen wurden nach Deutſchland verſchifft, und
die durch die Einfuhrreſtriktionen in Frankreich und Spanien ent=
ſtandenen
Schwierigkeiten ſind überwunden. Beachtenswert ſind eben=
falls
die Verſchiffungen nach Kanada.

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I. 18970

Bekanntmachung.
Betr.: Einziehung von Steuerrück=
ſtänden
durch Poſtnachnahme.
Zur Entlaſtung der Vollſtreckungs=
ſtellen
wurde ſeitens des Herrn Reichs=
miniſters
der Finanzen angeordnet, daß
vom 1. Auguſt ds. Js. ab die Einziehung
von Steuerrückſtänden bis zu 1000 R.M.
einſchließlich durch Poſtnachnahme
auf Koſten der Steuerſchuldner vorge=
nommen
werden kann. Von dieſem Ver=
fahren
wird von heute ab. von meiner
Finanzkaſſe hinſichtlich der Rückſtände
aller Reichsabgaben, Landesſteuern und
Brandverſicherungsbeiträge Gebrauch ge=
macht
. Auf die Kirchenſteuer findet es
zunächſt noch keine Anwendung. Mit
den Steuerrückſtänden werden gleichzeitig
die Verzugszinſen eingezogen. Wird die
Poſinachnahme nicht eingelöſt, ſo werden
die geſchuldeten Beträge im Verwaltungs=
wege
beigetrieben werden. Die Zwangs=
vollſtreckungskoſten
fallen den Steuer=
ſchuldnern
zur Laſt.
(13990s9
Darmſtadt, den 9. September 1927.
Der Vorſteher des
Finanzamts Darmſtadt Stadt
Stroh, Ober=Regierungsrat.

Bekanntmachung.
Für die Kirchweihe am 2. und
3, Oktober und die Nachkirchweihe
am 30. Oktober 1927 werden die Stand=
plätze
am
Dienstag, den 20. September 1927,
nachmittags 3 Uhr,
bei der unterzeichneten Stelle gegen
bar vergeben.
(14351
Roßdorf, den 16. Sept. 1927.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Lorenz.

[ ][  ][ ]

Seite 14

Samstag, den 17. September 1927

Num

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AAlU
NäSt
auf alle nicht reduzier
Waren.

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Weißwein . . . . . . . . per Flaſche
Meteh
.. . . . per Flaſche
Rotwein".
MSnau

Die iceh
R Shat
Seit

Anlaſſer etc., 2800 . Weingut Karl Müller, Ob.=Ingelheim a."
Verkaufsſtelle:
Rheinſtraße 39. Lina Stilling, geb. Müllg=
Telephon
Hochſtraße 4
Verſand frei Haus!

großer Auussions-Briefmarken-Verlal
Im Gewerbehaus der Stadt Köln sollen die dort lagernden, gafen
sortierten Misslons-Briefmarken der ganzen Welt im Gewlcht von Mele
tausend Kilo, von Missionen, Klöstern, Regierungen usw. stammend, Sell le
Jahren in der ganzen Wet gesammelt, mit vielen alten und seſtenen Me
ohne Unterschied des Wertes, durch die Uuterzeichnete nach Gewieht lei
werden. Der Verkaufstermin wird in den großen Tagezeltungen noch Deie
gegeben. Interessenten erhalten vorher (jetzt) versiegelte de
MMe4
nal-Probepakete von 1 bis 10 Kilo brutto. E
0 bis 20 000 Stück) kostst 21 Mk., 2 Kilo 30. Mk, 4 Kilg 20-
10 Kilo 105. Mk. Kasso voraus portofreil, zenst Machnshme, Ausiehe
Kasse voraus. Fernsprecher: Rheinland 3375; Posischeckkonto; Köl0 Mk.
CTTSC
Bankkonto Kreissparkasse Köln Nr. 1646.
Briefmarken-Ein- und Ausfuhr G. m. 2:7
Größtes Unternehmen dieser 4.
Köln a. Rh., Gewerbehaus 51

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[ ][  ][ ]

Nummer 238

Reich und Ausland.
Schwerer Einbruchsdiebſiahl.
Fuwelen und Goldwaren im Werte von
ſap0 Mark geſtohlen. Der Täter unbekannt.
Frankfurt a. M. In der Nacht von
woch auf Donnerstag wurden auf bis jetzt
unaufgeklärte Weiſe aus einer Villa in
Friedrichſtraße zahlreiche Wertgegenſtände,
zunter goldene Uhren, Ringe, Perlenketten,
orchen, Krawattennadeln und ſonſtige Wert=
aiſtände
, ferner eine ſehr wertvolle Samm=
alter
Münzen mittels Einbruchs geſtohlen.
geſtohlenen Gegenſtände ſtellen einen Wert
zngefähr 80 000 Mark dar. Von dem Täter
bis jetzt jede Spur. Unterſuchung iſt ein=
ſeket
.
du dem ſchweren Einbruchsdiebſtahl in der Fried=
ſtraße
erfahren wir noch folgende Einzelheiten:
bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe wurden in
Nacht zum 14. September aus der Villa des
pianns Wilhelm Homberger, in der Friedrich=
61 Schmuck= und andere Wertgegenſtände,
Retrage von rund 80 000 Mark, geſtohlen. Unter
geſtohlenen Sachen befindet ſich eine wertvolle
umkette zum Auseinandernehmen mit zwei
üſern, die ſich aus 228 Perlen zuſammenſetzte.
eine Teil der Kette beſteht aus 93 ſich ver=
uden
Perlen, der andere Teil aus 136 gleich=
ßerr
Perlen. Der Wert der ganzen Kette wird
MAeieiiR epa 6000 Mark geſchitzt. Ferner wurden ge=
e
: ein mit W. H. 14. 11. 1908 gezeichneter
zu ing, vier goldene, mit Brillanten beſetzte
g., eine goldene Vorſtechnadel, mit zwei Brillan=
geſetzt
, vier goldene Broſchen, durchweg mit
ü nten beſetzt, verſchiedene Anhänger, Krawat=
aeln
und zwei Platinmanſchettenknöpfe, eben=
rnit
Brillanten beſetzt, eine goldene Knopfloch=
ein
Schmuckkaſten, verſchiedene alte goldene
9e0 FEuen und Bargeld. Dey Geſamtwert der geſtoh=
Sachen wird mit 80 000 Mark angegeben. Die
ſiorſchungen nach dem Täter ſind im Gange.
Frankfurter Chronik.
Eine neue große Giftſchlangenſen=
ſtr
für den Zoo. Im Laufe dieſer Woche
es, die große Giftſchlangenſammlung des
FdHin zums durch die Neuerwerbung einer größeren
ail großer, farbenprächtiger Klapperſchlangen
Nordamerika, die zum Teil noch nie in Ge=
eiſchaft
gezeigten Arten angehören und über=
zu
den größten Seltenheiten gehören, zu be=
eri
. Erwähnt ſeien nur Exemplare der wun=
bolen
roten, dann der grünen Art und ſchließlich
bſonders merkwürdigen, wie die ſchon ſeit
ManktſEtteren Jahren ausgeſtellten ägyptiſchen Sand=
im
Wüſtenſande lebende Sandklapperſchlange.
Oh dieſe Neuankömmlinge weiſt der Frankfurter
Yog iſche Garten eine Giftſchlangenſammlung auf,
wohl ſonſt nirgends mehr anzutreffen iſt.
ürger Sonntag im Zoo. Am Sonntag,
September, iſt der Zoologiſche Garken und
9quarium während des ganzen Tages zu halben
huEtspreiſen zugänglich. Nachmittags und abends
te im Freien. Bei gutem Wetter Reit= und
metrieb im Wäldchen. FreitodimHotel.
ſinem Hotel in der Scharnhorſtſtraße hat ſich in
kucht zum Donnerstag ein etwa 20 bis 94 Jahre
unbekannter Mann mit einem Trommel=
wvia
erſchoſſen. Der Tote war 1,72 Meter groß,
hatte rotblondes Haar, blaue Augen und
Ohren. Ein Taſchentuch, das der Tote bei ſich
war mit K. S., ein anderes mit einem Schiff
arn Wort Neu=Amſterdam gezeichnet.
raftung eines Rechtsanwalts wegen Unter=
ſchlagung
.
ſtankfurt a. M. Gegen den früheren
bſtuchringiſchen Rechtsanwalt Auguſt Müller,
Rechtsanwalt und Notar in Frankfurt, iſt An=
uegen
Untreue und Unterſchlagung von Gel=
ſeener
Mandanten erhoben worden. Da Müller
ehreren Vernehmungsterminen und zur Straf=
und lung vor dem Erweiterten Schöffengericht
ceifchien, hat dieſes, laut Fr. Ztg., Haftbefehl

ihn erlaſſen, der dieſer Tage vollſtreckt worden
Seine Verfehlungen, ſollen in der Hauptſache
regen, daß er aus der Heimat vertriebenen
Lothringern als deren Sachwalter die ihnen
ſorochenen Entſchädigungen in nicht unbeträcht=
Söhe vorenthalten und für ſich verwendet
i ſoll. Der Beſchuldigte iſt inzwiſchen aus dem
Aänsſtand ausgeſchieden und hat ſein Notariat
ni og Tegt. Die Hauptverhandlung findet voraus=
ſie
thän den nächſten Tagen ſtatt.
(läihner Ausbruch eines Zuchthäuslers.
mburg. In der Nacht zum Donnerstag
us dem Freiendiezer Zentralgefängnis der
Mätsler Otto Kroger, der noch eine zwölf=

Zuchthausſtrafe zu verbüßen hat, auf eine
n Weiſe aus. Der Verbrecher meißelte das
ſeiner im vierten Stock liegenden Zelle durch,
Lſte ſich durch die Oeffnung und ſprang auf ein
yer gelegenes Dach. Von hier warf er einen
den er ſich aus dem Bettzeug ſeiner Zelle
higt hatte, über den neben dem Dach herlau=
Oraht der Starkſtromleitung. An den beiden
s hängenden Seilenden hielt er ſich feſt und
Sſe ſo den Draht entlang über den Hof, in einer
Abn zehn Metern über dem Erdboden, bis er
ie Gefängnismauer hinweggekommen war.
2ſorang er zu Boden und ſuchte das Weite.
8erbrecher hatte ſich im Zuchthaus eines Ein=
DA ſt7 Bad Ems ſelbſt bezichtigt und war dann
I5 Limburger Unterſuchungsgefängnis überge=
worden
, von wo aus er im Intereſſe einer
S an Sicherheit nach Freiendiez verbracht wurde..
res ein alter Trick der Verbrecher, ſich ſelbſt
hicſtigen, in der Hoffnung, auf dem Trans=
7 Das zuſtändige Unterſuchungsgefängnis oder
ſiehem beſſer entweichen zu können, als aus
Wr Ne Burchthaus.
Starkſtrom in der Radioantenne.
erlin. Der Djährige Sohn des Jungmann
ſerigertshauſen bei Kaſſel verunglückte der
SM
Stg. zufolge bei einer Reparatur einer
imt enne dadurch, daß der Antennendraht mit
riſchen Lichtleitung in Berührung kam. Der
Uann hing ſtundenlang an dem von Stark=
Ndurchpulſten Draht und konnte erſt aus ſeiner
Nchen Lage befreit werden, nachdem der Strom
Nut war. Inzwiſchen war bereits der Tod ein=
WRI.

Samstag, den 17 September 1922

Geite 13

Der Reichspräſident auf den Flottenmanövern

Hindenburg begibt ſich auf den Flottentender Hela.

Der Reichspräſident an Bord des Flottentenders wird von der Bevölkerung umjubelt.

Das Flaggſchiff Schleswig=Holſtein
fährt mit dem Reichspräſidenten an Bord zum Manöver. In der Kiellinie des Admiralſchiffes
befinden ſich die übrigen Panzerkreuzer der Oſtſeeflotte.
600=Jahrfeier der Stadt Rheine i. W.

Das Ehrentor in Rheine,
welches zur 600=Jahrfeier der Stadt errichtet wurde.

Dorfbrand.
EP. Trieſt. Aus Adelsberg melden die Blätter
einen umfangreichen Dorfbrand, der den Ort Selze
heimſuchte, der zur Gemeinde San Pietro auf dem
Karſt, an der Linie TrieſtWien, gehört. Das Feuer
iſt am Mittwoch nacht in einem Bauernhaus ausge=
brochen
und hat, vom Winde begünſtigt, raſch den
ganzen Ort ergriffen. 24 Häuſer wurden ein=
geäſchert
, ca. 100 Perſonen ſind obdach=
lo
8. Das meiſte Vieb konnte gerettet werden.

Das Franzensbader Hotel Impérial
in Flammen.
EP. Prag. Wie aus Franzensbad gemeldet
wird, ſteht das Hotel Impérial, eines der ſchönſten
und größten Hotels des Kurorts, in Flammen. Das
Feuer brach gegen 20 Uhr aus und verbreitete ſich
mit großer Schnelligkeit. Eine Bekämpfung des
Brandes wird als ausſichtlos Zetrachtet; die Feuer=
wehren
, die von allen Seiten herbeigeeilt ſind, ſtehen
den Fhmmen machtlel Bff

Schwere Güterzugberaubungen bei Bebra.
Bebra. Schwere Güterzugberaubungen wur=
den
auf der Eiſenbahnſtrecke BebraEichenberg feſt=
geſtellt
. Die Täter ſprangen nachts auf die fahren=
den
Züge, öffneten gewaltſam die Türen und warfen
die Kollis heraus, die von einem wartenden Gefährt
in Sicherheit gebracht wurden. Es gelang, den
Haupttäter, einen 21jährigen Händler Pforr aus
Braunhauſen, feſtzunehmen. Auf ſeinem Grundſtück
wurden im Heu, in Garten und Keller, ſowie auch
im Walde verſteckt, eine Unmenge der geſtohlenen
Güter wiedergefunden, und zwar die Fäſſer voll
Wein, Stoffballen, Wäſcheſendungen uſw. Es waren
mehrere Fuhrwerke nötig, um die Sachen wieder
zur Bahn zurückzubringen. Ein Mittäter iſt auch
bereits verhaftet; nach einem Dritten wird noch ge=
fahndet
.
Eröffnung der Deutſchen Forſchungsanſtalt
für Tuberkuloſe.
Hamburg. Im Rahmen der Norddeutſchen
Tagung für Tuberkuloſe erfolgte in der Hamburger
Univerſität die Eröffnung der Deutſchen Forſchungs=
anſtalt
für Tuberkuloſe im Hamburg=Eppendorfer
Krankenhaus. Die Feier vollzog ſich in Gegenwart
von Vertretern des Reichsgeſundheitsamts, des
Reichsinnenminiſteriums, der Hanſeſtädte, der Reichs=
und Landesverſicherungsanſtalten und von Delegier=
ten
aus der Schweiz, Oeſterreich und Dänemark. Auf
die Glückwunſchkundgebungen erwiderte Direktov
Prof. Brauer, auf deſſen Initiative die Schaffung
der Anſtalt zurückzuführen iſt. Er gab bekannt, daß
der Grundſtock für das heute vollendete Werk eine
Stiftung von 120 000 Reichsmark des verſtorbenen
Reeders J. C. Stülken bildete.
Banditenüberfall.
EP. Paris. Aus Hongkong wird gemeldet,
daß chineſiſche Banditen 16 Kilometer von Tſchangt=
ſcha
entfernt, einen Perſonenzug durch Auf=
reißen
des Gleiſes zum Stehen brachten und ſämt=
liche
Reiſende ausplünderten, ohne ſie jedoch
weiterhin zu beläſtigen.
Detroit gewinnt das Gordon=Bennett=
Wettfliegen.
Die Teilnehmer am Gordon=Bennett=Wettfliegen
für Freiballons ſind jetzt ſämtlich gelandet. Ballon
Goodyear II (van Orman) erreichte etwa 1200
Kilometer, der Franzoſe Lafayette (Bienaimée) 1100
Kilometer, Hiſpania=Spanien etwa 1000 Kilometer
und Dux=Italien etwa 950 Kilometer. Danach ſind
die Sieger des Wettbewerbes wie folgt ermittelt:
1. Ballon Detroit (Lt. Hill=Amerika), 725 Meilen;
2. Goodyear VI (van Orman=Amerika), 3. Bar=
men
(Kaulen=Deutſchland), 4. Lafayette ( Bien=
gimée
=Frankreich). Die genaue Ausrechnung ſowie
die Placierung der übrigen Ballons wird noch be=
kanntgegeben
. Die Vergebung der vier erſten Plätze
iſt bereits definitiv. Für Deutſchland bedeutet das
gute Abſchneiden von Barmen hinter den beiden
Amerikanern und als erſter Europäer einen ſchönen
Erfolg.
Grauſame Neger=Lynch=Juſtiz.
* New York. Die furchtbare Verbrennung
zweier Neger iſt das neueſte Lynchverbrechen, das in
den amerikaniſchen Südſtaaten begangen wurde.
Zwei Neger waren unter der Anklage verhaftet wor=
den
, einen weißen Mann bei einem Streit getötet zu
haben. Der Richter Vermenter, der ſie in Louis=
ville
(Miſſiſſippi) verhaftet hatte, wollte ſie nach Jack=
ſon
heimlich in Sicherheit bringen, da die Menge
eine ſehr drohende Haltung annahm. Aber eine
Maſſe von tauſend Menſchen folgte ihm nach und
holte ihn ein. Der Pöbel verlangte, daß ihm die
Neger herausgegeben würden. Permenter weigerte
ſich, und er ſowohl wie die Begleitmannſchaft feuerte
über die Köpfe der Menge, die ſich aber dadurch nicht
zurückſchrecken ließ, die Neger mit Gewalt losriß und
ſie im Triumph nach Louisville zurückführte. Zu=
nächſt
wurden ſie durch die Straßen geführt, dann
ſchleifte der Pöbel die Unglücklichen nach einer Vor=
ſtadt
, band ſie an einen Telegraphenpfahl und goß
Petroleum über ſie, während die Neger vergeblich
um einen weniger qualvollen Tod bettelten. Ein
Zündholz ließ das Petroleum hoch auflodern, und
bald ſtanden die beiden in der Dunkelheit in
Flammen, wie die ſagenhaften Fackeln Neros‟. Die
grauenhaften Todesſchreie der Opfer rührten das
Herz eines Dabeiſtehenden, der die Flammen zu
löſchen ſuchte. Aber das entfeſſelte die Wut der
Menge noch mehr, die dem Mitleidigen drohte, ihn
ebenfalls zu verbrennen. Eine große Maſſe umſtand
den Schauplatz und beobachtete, wie die Qualſchreie
der Neger allmählich verſtummten und das Feuer ſie
langſam verzehrte.
Der 25. Todestag Emile Zolas.

Emile Zola
der große franzöſiſche Romanſchriftſteller, iſt vor
einem Vierteljahrhündert, am 28. September 1902,
an einer Gasvergiftung geſtorben. Er hat ſich nicht
nur als Dichter, ſondern auch als Politiker und
unerſchrockener Kämpfer in der Dreyfuß=Affäre einen
europäiſchen Namen gemacht.

[ ][  ][ ]

Seite 16

Samstag, den 17. Geptember 1927

Nummer 258

Nachrichten des Standesamts Darmſiadt.
Geſtorbene. Am 21.: Heinrich Sauerwein von Altheim, B T.,
her Heinheimerſtr. 21. Am 31.: Eva Schwarzkopf, Hausmädchen, 26 J.,
von Urberach, hier Eliſabethenſtraße; Wilhelm Simon, Landwirt, 73 J.,
hier Arheilger Straße 41. Am 1. Sept.: Eliſabeth Mandel geb. Ehren=
berg
, 36 J., Inſelſtr. 14. Am 2. Sept.: Eliſabeth Alberth geb. Werner,
75 J., Langaſſe 5. Am 1.: Heinrich Konrad Winter, Rektor i. R.,
2 J., Wenckſtr. 22. Am 2.: Karl Hch. Bender, Tapezierer, 67 J., Mühl=
ſtraße
13; Joſef Reininger, 22 J., von Nieder=Ramſtadt, hier Grafen=
ſtraße
9; Katharina Lücker, 60 J., Nieder=Ramſtädter Straße 1. Am 3.:
Eliſabeth Freudenberger, 65 J., Landgraf Georg=Straße 70; Hilfs=
arbeiter
Ludwig Burckhardt, 53 J., von Eberſtadt, hier Grafenſtr. 9.
Am 4.: Kanzleiinſpektor i. R. Wilhelm Lenz, 60 J., Alfred=Meſſelweg
Nr. 63; Katharina Berck, 19 J., von Erzhauſen, hier Grafenſtraße 91
Eliſabeth Allmann, 54 J., von Steinau (Kreis Dieburg), hier Grafen=
ſtraße
9. Am 3.: Auguſte Pauline Eliſabeth Hartung, 33 J., Moos=
bergſtraße
94. Am 5.: Taglöhner Karl Waldhaus, 23 J., Lauteſchläger=
ſtraße
17: Zugführer i. R. Philipp Finkernagel, 65 J., Schuchardſtr. 13;
Louiſe Emilie Löhr, geb. Kehl, 71 J., Sügelſtraße 89. Am 6.: Doro=
thea
Michel geb. Schnauber, 59 J., Rhönring 107; Schreiner Philipp
Diehl, 74 J., Tannenſtraße 16. Am 7.: Kaufmannslehrling Karl Th.
Bernhards, 20 J., Martinſtr. 72. Am 6.: Barbara Ruland, 1 Jahr
aus Braunshardt (Kr. Darmſtadt) hier Grafenſtr. 9; Georg Reinheimer,
2 Mon., Blumenthalſtr. 50. Am 7. Sept.: Phil. Baldauf II., Stadt=
vechner
i.R., 75 J., hier, Frankenſteinerſtr. 57; Gg. Michel, Photograph,
77 J., Lindenfels, hier, Grafenſtr. 9. Am 8. Sept.: Johann Gg. Mohr,
Gaſtwirt, 66 J., hier, Pallaswieſenſtr. 43; Georg Schmidt, Schreiner,
76 J., hier, Heidelberger Straße 126. Am 9. Sept.: Querner, Fer=
dinand
Chriſtoph, Privatmann, 80 J., Liebigſtr. 20 Am 10. Sept.:
Maſer, Heinrich, 7 J., Traiſa b. D., hier Grafenſtr. 9; Wenchel,
Philipp III., Landwirt, 64 J., Meſſel b. D., hier, Grafenſtr. 9;
Kartſcher, Anna, geb. Sänger, verw. Stier, 48 J., Ahaſtr. 12.
Am
13. Sept.: Maria Margarete Valentine Gandenberger von Moiſy, led.,
68 J., Wſenerſtr. 64; Apollonia Mohr, geb. Schmitt, 78 J., Neckarſtr. 4;
Johann Peter Hartmann, Bäcker, 87 J., Kiesbergſtr. 9.

Kirchliche Nachrichten

Evangeliſche Gemeinden.
14. Sonntag nach Trinitatis (18. September 1927).
Stadtkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Jahresfeſt der
Stadtmiſſion. Pfarrer Naſſauer aus Dautphe bei Biedenkopf. (Kollekte.)
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt mit Entlaſſung der Konfir=
manden
. Pfarrer Heß.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 96 Uhr zu ſtiller Andacht ge=
öffnet
. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Zimmer=
mann
. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Kaplaneigemeinde,
Pfarrer Heß. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. Abends
6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarreraſſiſtent Saal,
Schloßkirche. Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre ſür die Schloßgemeinde.
Pfarrer Zimmermann. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmer=
mann
. Mittwoch, 21. Sept., abends 8 Uhr (im Konfirmandenſaal);
ugendvereinigung der Stadtgeweinde (jüngere Abteilung):
Poſaunenchor.
Gemeindehaus (Kiesſtraßel7). Sonntag, 18 Sept., abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung d. Stadtgem. (ält. Abt). Montag, 19. Sept., abds.
8 Uhr: Spielabend zum Beſten der Nothilfe der Lukasgemeinde:
Die Kleinſtädter von Kotzebue. Jugendbund der Lukasgemeinde.
Dienstag, 20. September, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkirche.
Jugendvereinigung der
Stadtgemeinde (jüngere Abteilung).
Mädchenvereinigung der Reformationsgcmeinde (ältere Abteilung).

Mittwoch, 21. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und
Mädchenvereinigung der Reformationsgemeinde
Schloßkirche.
(jüngere Abteilung). Donnerstag, 22. September, abends 8 Uhr:
Jugendbund da Lrukasgemeinde: Singkreis. Freitag, 23. September,
abends 8 Uhr: Spielabend zum Beſten der Nothilfe der Lukasgemeinde:
Die Kleinſtädter von Kotzebue. Jugendbund der Kaplaneigemeinde.
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung).
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß.
Krankenpflege durch Digkonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9,
Fornſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinder=
ſchule
der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeind haus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 1012 Uhr. Fernſprecher 2379.
Gemeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus,
Kiesſtraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von
812 und nachm. von 36 Uhr: Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vorm. 8½ Uhr: Letzte Chriſtenlehre für den Oſt=
(Aſſiſtenten=/Bezirk in der Kirche. Pfarraſſiſtent Saal. Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer. Vorm. 11 Uhr: Kindergottes=
dienſt
für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 19. Sept., abends
8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. Dienstag, 20.
Sept., abends 8 Uhr im Martinsſtift: Kirchenchor; im Gemeindehaus:
Jugendvereinigung. Mittwoch, 21. Sept., abends 8 Uhr im Martins=
ſtift
: Mädchenvereinigung Oſt. Donnerstag, 22. Sept., abends 8 Uhr
im Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt; Mauerſtraße 5: Poſaunen=
chor
. Freitag, 23. Sept., abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugend=
vereinigung
(ältere Abteilung).
Johanneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Dienstag, 20. Sept., abends
Uhr: Helferſitzung des Südbezirks im Gemeindehaus. Mittwoch,
21. Sept., abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Abendfeier. Eintritt frei.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 77 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vorm. 11¾ Uhr:
Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrvewwalter Schäfer. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottedienſt.
Pfarrverwalter Schäfer Abends 8½ Uhr im Gemeindehaus: Das
Spiel vom verlorenen Sohn, Eintritt 50 Pfennig. Montag, abends
8 Uhr: Vereinsabend der Mädchenvereinigung.
Pquluskirche. Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für beide Bezirbe.
Pfarraſſiſtent Dr. Wendel. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarr
aſſiſtent Dr. Wemdel. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarr=
aſſiſtent
Dr. Wendel. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. Montag,
abends 8 Uhr: Jugendbund. Dienstag, abends 8½ Uhr: Kirchenchor.
Stiftskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Beringer Vorm. 111 Uhr: Kindergottesdienſt. Evang. Sonntags=
verein
. Nachm. 47 Uhr: Vereinsſtunden. Donnerstag, 22. Sept.,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmifſion (Mühlſtraße 24). Sonntag: Jahresfeſt der Stadt=
miſſion
und des Jugendbundes für C. C. Vorm. 8¾ Uhr: Stille
Stunden. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Stadtkirche. Pfarrer
Naſſauer, Dautphe. Vorm. 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm.
3 Uhr: Feſtfeier im Saale der Stadtmiſſion. Redner: Pfarrer Naſſauer
und Sekretär Nöll. Abends 8½ Uhr Abendverſammlung. Sekretär
Nöll. Montag, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. Dienstag,
nachm 4 Uhr: Frauenbibelſtundg. Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinder=
bund
für Knaben und Mädchen. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibel=
ſtunde
. Prediger Semmel. Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde und Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80.
Prediger Semmel. Samstag, abends 8½ Uhr: Poſaunemchor.
Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat Kriegerdankbund.
Jugendbund für C. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag: Jahresfeſt.
(Siehe oben!) Dienstag, abends 8½ Uhr: Mädchenkrets. Mittwoch,

abends 8½ Uhr: Freundeskreis für junge Männer: Freüübungen
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Manner.
Chriſtlicher Verein junger Männer e,V. (Alexanderſtr. 22.
fanteriekaſerne, Hof links .) Sonntag, 18. Sept., nachm. 4 Uhr: Schie
und Spielen des Jung=C im Heim. Abends 8 Uhr: Muſikaliſc
Abend: Ein Elektrola=Konzert. Montag, 19. Sept., abends 8½ 1
Beſprechſtunde von Lebensfragen moderner Jugend. Mittwoch
Sept., nachm. 4 Uhr: Spielen und Sport der Jungſchar in der Turnboe
der Ludwigs=Oberrealſchule. Abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde
Jungmännerkreis.
Donnerstag, 22. Sept., abends 8 Uhr: Hei=
abend
. Freitag, 23. Sept., abends 8 Uhr: Turnen und Körperſchrn
in der Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule. Samstag, 24. Sete
nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunde: Der rote Hirſch. Eine Geſchiog
aus dem wilden Weſten.
Chriſtl. Jugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkirche). Sonnt4,
18. Sept. abends 8 Uhr: Heimabend. Montag, 19. Sept., abem
8½ Uhr: Unterhaltungsabend. Mittwoch, 21. Septmeber, abemn=
8½ Uhr: Familienbibelſtunde. Donnerstag, 22. Sept., abends 8 un
Poſaunenchor.

WuWore
9e‟

grbeitet

Die Chriſtengemeinſchaft. In dieſer Woche ſind keine öffentlickk.
Veranſtaltungen.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt. Niex=
Ramſtädter Straße 13). Sonntag, vormittags 10.30 Uhr: Sonntgen
ſchule. Abends 7.30 Uhr: Predigtverſammlung. Montag, abennz
3 Uhr: Frauenverein und Brüdarſchule. Mittwoch, abends 8 Uhl.
Fortbildungsverein. Jedermann herzlich willkommen.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, dcr
18. Sept., vorm. 9.30 Uhr: Andacht. Nachm. 3,30 Uhr: Jugem=
bund
. Abends 8,15 Uhr: Evangeliſation. Mittwoch, abends 8.0,
Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Gemeinde gläubig getqufter Chriſten (Baptiſten) Mauerſtraße u
Sonntag, 18. Sept., vorm. 10 Uhr: Abraham und Melchiſedek; vorn
11 Uhr: Sonntagsſchule; abends 8½ Uhr: Stockholm und Lauſanne i
ihrer Bedeutung für das Chriſtentum der Gegenwart.
Donnerstad
22. Sept., abends 8½ Uhr: Auslegung des Jakobusbriefes. Jedermarm
iſt herzlich eingeladen.
Pred. Conrad
Evangeliſche Gemeinſchaft. Eliſabethenſtr. 44. Sonntag, 18. Seba.
vormittags 10 Uhr: Predigt; 11 Uhr: Sonntagsſchule; abends 8 Uhck.
Predigt. Montag: Jugendverein.
Dienstag: Singſtund
Mittwoch: Frauenverein. Donnerstag: Bibelſtunde. Jedermann
freundlich eingeladen,
Prediger Sauer.

M

deniet Birft.
zun gut *bt
Mntall, ie.
in die Fraule
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30 mi oher
unf Rit eitehe.
Frauen. Laſſer
Zint unte
iute Deit.
Ma ufegrie.
zute und

Auswärtige Kirchen.
Evang. Gemeinde Traifa, Sonntag, 18. September, vorm, ½10 Uhl
Hauptgotesdienſt; vorm. ½11 Uhr: Chriſtenlehre; nachm.
11 Uhk=
Kindergottesdienſt d. Kl.; ½2 Uhr: Kindergotesdienſt d. Gr.
Dienn=
tag
: E. J. G. Mädchenabend. Mittwoch; E. J. G. Jungenabend.
Donnerstag: Aelterenkreis.
Evang. Gemeinde Roßdorf. Sonntag, 18. Sept., vorm. ½10 Uh
Gottesdienſt. Prediger: Pfarrer Dr. Dorn aus Amerika. Donnerst
abend: Jungmädchenverein.
Evang. Gemeinde Nieder=Ramſtadt. Sonntag, 18. Sept., vorm. 10UH.
Hauptgottesdienſt. Prediger: Miſſionar Schmid (Epilept. Anſtall.,
Montag: Jugendvereinigung. Dienstag: Kirchenchor. Mittwoce
Jungmädchenverein. Freitag, abends 8 Uhr in der Kirche: Lichtbi
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vortrag des Frl. Farradſch=Wiesbaden von der Sudan=Pionier=M
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Eintritt frei.
Die Teilnehmer an dem Ausflug der Chriſtenlell=
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verſammeln ſich Sonntag vormittag um 7 Uhr am Bahnhof.f
Evang. Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, 18. Sept., vorm. 894 UEN
Chriſtenlehre der Mädchen. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Pa-u
11 Uhr: Kindergottesdienſt.
2 Uhr: Eröffnungsgottesdienſt E3
Konfirmandenunterrichts. Mittwoch, abends 8 Uhr: Kirchengeſarn=
vewein
und Mädchenvereinigung. Donnerstag, 8 Uhr: Wartbur.. Freitag, 8 Uhr: Poſaunenchor
Der Gottesdienſt in der Prov.=Pflege=Anſtalt fällt aus.

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A. Praktischer Unterricht: Kochen, Backen, Konservieren von Nahrungsmitteln aller
Art. Herstellen von Camembert-Käse und Butter, wozu die Milch gekauft wird,
Instandhaltung der Wohnung, Besorgung der Wäsche mit Bügeln, sowie Weiß-
nähen
, Flicken, Stopfen, Schneidern von einfachen Kleidern, feinere Handarbeiten.
B. Theoretischer Unterricht: Ernährungs- und Gesundheitslehre, Haushaltungs- u. Bürger-
kunde
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und Säuglingspflege, sowie Gartenbau.
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[ ][  ][ ]

Nummer 258

Samstag, den 17. September 1927

Der Club der Vierzig.
Frei bearbeitet nach einem Roman von Robert W. Chambers
von Edgar May.
2)
(Nachdruck verboten)
Lanier warf einen kurzen, ſcharfen Blick über das Waſſer,
das nun ganz rot gefärbt war.
Marion, ſagte er ſodann, es wird das beſte ſein, Sie
ſammeln die Frauen und begeben ſich mit ihnen hinüber nach
tem alten Haus, bis die Sache vorüber iſt.
Ich will aber nicht. entgegnete ſie errötend. Ich verſtehe
jehr gut mit einem Gewehr umzugehen, ebenſo wie die ande=
ten
Frauen. Laſſen Sie uns hier bleiben.
Zein, unter keinen Umſtänden, erwiderte Lanier entſchie=
den
. Nehmt fünf Gewehre und Munition mit hinüber, falls
ipr angegriffen werden ſolltet.
Jake und ſeine drei Leute kamen eben von der unterhalb
hegenden Werft. Lanier erklärte ihnen ruhig die Sachlage.
Jake, ſo fügte er hinzu, rudern Sie zunächſt Miß Loveleß
urid die anderen Frauen zu dem alten Haus hinüber. Es iſt
voch dort ein brauchbarer Brunnen?
Jawohl, Herr.
Schön, nehmen Sie auch etwas Proviant mit, falls die
Sache länger dauern ſollte, als ich glaube.
Jawohl, Herr.
Dann laſſen Sie von Ihren Leuten das ganze Gold in
eim Keller des alten Hauſes verſtauen.
Jawohl, Herr.
linſer Plan iſt der folgende, fuhr Lanier fort, während
ſich eine Zigarette anzündete: Wir ſieben Männer vertei=
digen
das Haus gegen den bevorſtehenden Angriff, bis unſere
eiute von Norfolk eintreffen. Dirck und ich übernehmen in=
ſwiſchen
die Verſorgung mit Waffen und Munition, während
Lonald mit dem Fernglas auf den Auslug geht.
Sie ſehen am beſten von dem Fenſter im erſten Stock über
ſer Halle, Mayne, fügte Marion freundlich lächelnd hinzu.
Mayne ſtieg die Treppe hinauf und zog ſich einen Stuhl
us Fenſter. Durch das Glas konnte er die herankommende
Flottille ganz deutlich ſehen. Sie bewegte ſich noch immer in
nößter Unordnung. Segelboote ſtießen mit ſchlaffen Segeln
meinander und Motorboote fuhren im Zickzack dazwiſchen.
Inzwiſchen war Lanier durch das Fenſter in die Waffen=
ammer
gelangt, von wo aus er ſtumm die Waſſerfläche betrach=
ſete
. Seinen ſcharfen Augen war es nicht ſchwer, Welpers
hrnada, die ſich über die rot glänzende See bewegte, zu erkennen.
Die Schlachtflotte kommt heran, bemerkte er zu Dirck, der
en Lademechanismus jeder Flinte prüfte.
Ich hätte einen Vorſchlag zu machen, entgegnete Dirck
frig. Wir haben ein ſehr ſchnelles Motorboot, den Mokaſſin;,
as ganz aus Stahl gebaut iſt und vorne am Bug einen zum
fammen geeigneten Anſatz hat. Wie wäre es, wenn wir damit
nen Gegenangriff auf die Fiſcherboote machten?"
Lanier ſtieß den Verſchluß eines Gewehres zu, dann hob er
en Kopf und blickte zu der fernen Linie von Segeln hinüber.
geſprochen wie ein Admiral, Dirck, ſagte er. Ich glaube,

Ihr Vorſchlag iſt des Verſuches wert. Vielleicht können wir
die Segelboote verſcheuchen, bevor ſie in Schußnähe kommen.
Ich werde mit Mayne darüber ſprechen.
Auf einen Zuruf durchs Fenſter kam Mayne herunter, mit
dem Fernglas, unter dem Arm. Als Lanier ihm Dircks Vor=
ſchlag
mitteilte, nickte er zuſtimmend.
Ausgezeichnet, ſagte er. Die Leute haben jedoch vier
Motorboote, und wenn dieſe herkämen, während wir draußen
ſind, würde hier der Teufel los ſein.
Der Mokaſſin iſt viel ſchneller als die Boote von der
Tiger=Inſel, höchſtens mit Ausnahme von jenem dort drüben,
das ſich abſeits hält, wandte Dirck hartnäckig ein.
Und darin ſitzt Welper, mit Potter und Supple, ſagte
Mayne. Er wird ſich hüten, ohne die anderen hereinzufahren;
es iſt ſogar wahrſcheinlich, daß er ausreißt, wenn wir in der
Segelflottille Verwirrung anrichten. Ich bin dafür, Dircks Vor=
ſchlag
auszuführen, John. Sollte tatſächlich eines der Motor=
boote
hereinkommen, ſo iſt Jake mit ſeinen drei Leuten Manns
genug, es abzuwehren.
Auch würde, wenn der Plan erfolgreich iſt, das Haus von
Gewehrſchüſſen verſchont bleiben, fügte Lanier hinzu, viel=
leicht
ſogar viel Schlimmerem. Wie ſieht’s jetzt drüben aus?
Kommen die Boote heran?
Mayne muſterte den Horizont durch ein Fernglas. Sehr
langſam, antwortete er. Die Briſe iſt flau und höchſt unbe=
ſtändig
. Einige der Boote werden gerudert.
Dirck, machen Sie Ihr Boot ſtartbereit, und Mayne iſt
vielleicht ſo gut, es mit Waffen auszurüſten.
Als Mayne hinausging, mit drei Gewehren über der Schul=
ter
und einem Sack mit Patronen in der Hand, traf er auf
Marion Loveleß, die eben das Haus betreten wollte. Sie lächelte
ihm zu, ging jedoch weiter zur Waffenkammer. Lanier füllte
eben ſeine Nocktaſchen mit Patronen, als ſie eintrat.
Wir haben bereits alles zum alten Haus hinübergebracht,
ſagte ſie, die Frauen, unſer Gold, Waffen und Proviant.
Schön, erwiderte er lächelnd, und nun bitte ich Sie, nach=
zufolgen
.
Das Lächeln, das ſie bei ihrem Eintritt trug, verſchwand
nach dieſen Worten. Bitte, laſſen Sie mich doch hier bleiben.
Ich möchte bei bei meinem Bruder ſein.
Er wird nicht hier ſein, denn er fährt mit Mayne und mir
in der Mokaſſin hinaus. Wir wollen uns die Bande von der
Tiger=Inſel etwas näher beſehen.
Daß dieſe Mitteilung dem jungen Mädchen unwillkommen
war, daß ſie ſie überraſchte und ängſtigte, war von ihrem er=
blaſſenden
Geſicht deutlich abzuleſen.
Muß das ſein, Mr. Lanier? antwortete ſie mit Mühe.
Ich glaube es.
Sie ſchwieg ſo lange, daß er zufüigte: Allerdings braucht
Dirck eigentlich nicht mitzufahren. Donald und ich können es
allein ſchaffen.
Ihr heftig ertötendes Geſicht brachte ihn zum Schweigen.

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Armtannt

Seite 17
Wenn Sie das Dirck ſagten, würde er Ihnen ewig böſe
ſein, erwiderte ſie. Mein Bruder fährt natürlich mit.
Sie ging langſam zu dem Hintereingang des Hauſes. La=
nier
öffnete die Tür und trat dann beiſeite, um ſie vorbei zu
laſſen. Als ſie keine Miene dazu machte, ſah er ſie fragend an.
Könnte ich nicht auch mitfahren? ſagte ſie nach einer
Weile. Das Boot hat genügend Raum für vier Perſonen und
ich würde mich ſicherlich nützlich machen können.
Nein, Sie bleiben hier, antwortete er freundlich, aber be=
ſtimmt
. Die Sache iſt nicht ungefährlich, und ich kann es nicht
zulaſſen, daß Sie ſich einer Gefahr ausſetzen.
Sie fah ihn ängſtlich an, ein leichtes Zittern lief über ihre
Lippen.
Gerade darum möchte ich mitfahren. Ich will die Gefahr
mit Ihnen teilen, ſagte ſie leiſe, kaum hörbar.
Das iſt ein ſonderbarer Grund, erwiderte er unſicher,
warum ſollten Sie wünſchen, eine Gefahr mit mir zu teilen?
Es wäre ſonderbarer, wenn ich es nicht wünſchte, jetzt,
in der Stunde der Gefahr. John
Sie wandte ſich haſtig ab, fuhr mit den Fingern über ihre
Augen und lehnte ihren Kopf an die Wand. Dann fuhr ſie mit
erſtickter Stimme fort:
Ich werde jedoch tun, was Sie wollen.
Sie fühlte, daß er hinter ſie trat, und ihr ganzer Körper er=
ſtraffte
, als er ſie in ſeine Arme ſchloß. Ein kurzes Schweigen
folgte, dann löſte ſich die Spannung in ihren Gliedern und ihr
Kopf fiel auf ſeine Schultern. Ihre Augen waren geſchloſſen
und ihre Wimpern naß, als er ihre zu ihm erhobenen Lippen
küßte. Dann richtete ſie ſich langſam auf, entzog ſich ihmr fanft
und ſchritt, gefolgt von ihm, ins Freie.
3.
Nachdem der Mokaſſin Marion über den Kanal zum alten
Haus gebracht hatte, rundete er die Red=Moon=Inſel. Danach
wurde den drei Inſaſſen die Flotte kleiner Boote, die von der
Tiger=Inſel herüberfuhr, ſichtbar. Die Boote fuhren in einer
gebrochenen Linie und wurden, da die Briſe weiter abgeflaut
war, größtenteils gerudert. Drei knatternde Motorboote, deren
Mannſchaft ſie unter Winken, Zurufen zu größerer Schnelligkeit
aufforderten, ſchwärmten lärmend um ſie herum.
Es dauerte eine Weile, bis das heranbrauſende Motorboot
von der Tiger=Inſel=Flotte bemerkt wurde. Offenbar wurde ein
ſolcher Gegenangriff nicht erwartet. Zudem waren aller Augen
auf die Ned=Moon=Inſel und den Fangdamm gerichtet. Tatſäch=
lich
hatten ſich bereits einige Boote von den übrigen abgeſon=
dert
und hielten auf die neben dem Fangdamm verankerten
Kähne zu.
Welper deſſen Boot ſich abſeits im Oſten hielt, entdeckte
den Mokaſſin zuerſt, aber er war zu weit von der Flotte ent=
fernt
, um ſich deren Inſaſſen durch Zurufe verſtändlich machen
zu können. Erſt als Welper und ſeine beiden Gefährten ihre
Bewehre abſchoſſen, wurde die Aufmerkſamkeit der Leute auf den
Fiſcherbooten rege.
Zu dieſer Zeit war die Mokaſſin jedoch bereits in un=
mittelbarer
Nähe der Flottille angelangt. Von Wirts Boot er=
ſcholl
ein gellender Warnungsſchrei, und nun erſt wurden ſich
die Leute von der Tiger=Inſel der Gefahr, die ihnen drohte,
bewußt.
(Fortſetzung fogt.)

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Seite 18

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