Darmstädter Tagblatt 1927


14. September 1927

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Nummer 255 Mittwoch, den 14. September 1927. 190. Jahrgang

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Anmerkungen zur Beſoldungsvorlage
Marmnachrichten aus Spanien.
Von

thein.
Huf
Zimnger
00 M4

Kriſis der ſpaniſchen Diktatur.
Nr rKampf um die Nationalverſammlung. Der König
üst ſich dem Diktator. Mißtrauen im Lande. Die
Folgen für die Krone.
* Madrid, 13. September. (Priv.=Tel.)
Lange Zeit war man ſich im Unklaren darüber, ob der
ampf, der zwiſchen dem Diktator Primo de Ri=
era
einerſeits und der Oppoſition andererſeits um
i Einberufung der Nationalverſammlung
frhrt wird, mit einem Siege des Diktators enden wird. Nun=
ſſterr
wird aus Madrid geweldet, daß König Alfons heute, am
orabend des vierten Geburtstages der ſpaniſchen Diktatur, end=
y
das Dekret unterzeichnet und damit den Streit zugunſten
uumos entſchieden hat.
Wie erinnerlich, war der hauptſächlichſte Zweck,
zur Errichtung der Diktatur in Spanien ge=
ſirt
hat, die Liquidierung des Krieges in
rokko. Dieſer Krieg war, wie kein anderer in der ſpani=
er
Geſchichte, höchſt unpopulär und iſt nur zur Wahrung des
aiſchen Preſtiges und des Beſitzes in Marokko geführt wor=
ſ
97 Die unverhältnismäßig hohen Verluſte der Spanier im
wpf gegen die aufſtändiſchen Riftabylen und die großen Geld=
Mie dazu auserſehenen Perſönlichkeit übergeben wolle.
hrestag der Diktatur ſtand noch unter dem Ein=
Aniſchen Niederlagen in Marokko. Erſt nach der gabe, einen Verfaſſungsentwurf zu redigieren und das Budget
ten mit Frankreich gelang die Niederwerfung der Aufſtän=
aen
im ganzen Lande beträchtlich zugenommen, obwohl das dreimal wöchentlich zuſammentreten.
üche Volk in ſeiner großen Maſſe politiſch ziemlich indiffe=
Miniſterpräſidenten und Parlamentarier nachgeben und
ueinem Umbau des Direktoriums durch Er=
INuumg einer Anzahl von Fachminiſtern entſchließen. In=
en
brachten dieſe Neuernennungen keinen grundſätzlichen
el des Regimes. Das Mißtrauen im Lande wuchs,
Begann offen zu kritiſieren und zu konſpirieren. Der
tre Geburtstag der Diktatur ſtand im Zei=
enbewegungen
in Katalonien, zu Atten=
der
Artilleriſten führte. Primo de Rivera
die Gefahr ſeiner Situation einſehen und entſchloß ſich
i em Entgegenkommen in der Form, daß er die Ein=
ſung
einer Nationalverſammlung ankündigte.
Um die Nationalverſammlung wogt nunmehr
eeintem Jahr der Kampf der Meinungen in Spa=
r
ohne daß ſich bisher eine Entſcheidung erkennen ließ.
Kauptfaktor in dieſem Kampf ſtellte die Krone
Unter dem Einfluß des Sturmes in der öffentlichen Mei=
hat
der König dem Diktator ſeinerzeit ſeine Unterſchrift
Das Dekret für die Einberufung dieſer Nationalverſamm=
berweigert
. Den Kern dieſes eigenartigen Parlaments
Neß es ſich nicht nur um das Schickſal des Direktoriums, Attentat.

ſondern auch um das der Dynaſtie ſelbſt bei der Gutheißung die=
ſes
verfaſſungswidrigen Aktes handeln würde. Insbeſondere eine Rede an die deutſche Nation gehalten. Das gilt nicht nur
Guerra erklärte, daß er ſein Land für immer verlaſſen wolle, von der Form ihrer Verbreitung durch Rundfunk, ſondern noch
wem der König ſein eigenes Todesurteil unter= viel mehr von ihrem Inhalt. Dr. Köhler hat ſeine Worte in
ſchreibt.
Dies iſt nunmehr geſchehen. Wie die konſervativen und libe= ſei ihm gedankt ſich auch an alle nichtbeamteten Staatsbürger
Geburtstages der Diktatur für das Direkto= über das Ausmaß der Beſoldungserhöhung. Es wäre ſchade,
rium und nach den Ankündigungen der konſer= wenn die von tiefem Verantwortungsgefühl getragenen Worte
vativen Führer auch auf die Krone böſe Folgen des Miniſters über die Stellung des Beamten im Staat und
haben.
Nationalverſammlung.
EP. Madrid, 13. September.
Wie aus San Sebaſtian gemeldet wird, hat König Alfons
geſtern das ihm von Primo de Rivera vorgelegte Einberu= ſchieden ſich die Bezüge eines Beamten im Tagesſatz nur noch
fungsdekret für die ſpaniſche Nationalverſamm= durch Pfeunige von denen eines Erwerbsloſen. Gewiß hat man,
lung unterzeichnet. Die Verſammlung wird um den wenn durch Geburten oder Todesfälle oder durch langandauernde
15. Oktober herum zuſammentreten.

lymen, die dies Unternehmen verſchlungen hat, brachten ſchließ= Primo de Rivera wird heute nach Madrid zurückkehren um
Aa Spanien in ernſte Verlegenheit, ſo daß die Stimmen, die mit dem Miniſterrat politiſche Frogen, vor allem die Einberu= Sinn und Zweck der Beſoldung geändert. Sie war nicht mehr,
Möi, iner Liquidierung des Feldzuges in Marokko riefen, immer fung der Nationalverſammlung zu beraten. Die Begründung was ſie ſein muß, eine Bezahlung von Leiſtungen, ſondern ſie
hue und eindringlicher wurden. Es drohten ſchwere innere gearbeitet worden iſt, wird am 14. September im Amtsblatt ver=
ian
im Lande, die Regierung zeigte ſich unfähig, etwas Ent= öffentlicht werden. Die bisher vorliegenden Nachrichten über die überall und in jedem Arbeitsverhältnis nur bei angemeſſener
tſendes zu unternehmen, und dies war der günſtige Boden Zuſammenſetzung und die Aufgaben der Verſammlung beſtätigen Bezahlung verlaigt werden. Das widerſpricht dem Anſehen,
M4n Komplot der Militärjunten, das ſchließlich zu dem Sturz die bereits früher bekannt gegebenen Einzelheiten. Die Zahl der und es entſpricht auch nicht den Intereſſen des Staates. Denn
Mitglieder, die zum größten Teil durch königliche Verordnung
Fegierung und zur Prokkamierung des neuen Regimes unter ernannt werden, wird ſich auf etma 360 belaufen. Gewählte Mit= auf die Dauer kann kein Stagt all die wichtigen Aufgaben in
uo de Rivera führte. Bei Uebernahme der Regierung er= glieder entſenden nur die Stadtverwaltungen. Der Präſident, ſeiuer Verwaltung und in ſeinen Betrieben, in Schulen und
Mne der General feierlichſt, daß er die Liquidierung des marok= zwei Vizepräſidenten und zwei Sekretäre werden von der Regie= Hochſchulen und in der Rechtspflege ſchlecht bezahlten und darum
ſcen Abenteuers als ſeine einzige Aufgabe betrachte, nach rung ernannt, je zwei weitere Vizepräſidenten und Sekretäre
In Erledigung und nach der Wiederherſtellung normaler Zu= hat keinerlei geſetzgeberiſche Vollmachten, ſondern beſitzt nur kon= aufbeſſerung gegeben. In dieſem Zeitraum war der Arbeiter=
de
, im Lande er das Regiment wieder einer anderen vom ſultativen Charakter. Sie wird verſchiedene ihr vorgelegte Pro= lohn um durchſchnittlich 30 Prozent geſtiegen. Es war zuletzt
jekte prüfen, die dann an die Regierung zurückgehen und von dahin gekommen, daß das Reich einem 24jährigen ungelernten
aqzu iſt es indiſſen bisher nicht gekommen. Der erſte ihr in Geſetesvorlagen umgewandelt werden. Die Verſamm= Arbeiter in Berlin vom erſten Tage ſeiner Beſchäfticgung im
M der kataſtrophalen Meldungen über die Einberufungsdekret überträgt der Verſammlung ferner die Auf=
MMändigung über ein gemeinſames Vorgehen gegen die Niſ= für 1989 zu beraten. Die Verſammlung wird zunächſt für drei aunahm. hein Wunder aich, daß die füher kaum geilannten
Rückkehr zum normalen parlamentariſchen Regime für notwen=
Men. Aber bereits am zweiten Geburtstag der Dik= dig erachtet. In jedem Monat ſollen fünf Vollſitzungen abgehal= der Miniſter in dieſen trüben Erſcheinungen. Seine Bewunde=
urwurde
Primo de Rivera an ſein Verſpre= ten werden. Im übrigen wird die Verſammlung zur Erledi= rung ſprach er denen aus, die es fertig bekommen haben in die=
fin
erinnert. Der Widerſtand gegen ſein Regime hat in= gung der praktiſchen Arbeiten in 20 Sektionen eingeteilt, die
ſſt. Der Diktator mußte den Einflüſſen der ehemali= Eine myſieriöſe Angelegenheit. Angebliches der. Beamte ſich im Vergleich zu ſeiner früheren Lebenshaltung
Attentat auf König Alphons XIII.
TU. Berlin, 13. September.
Funkſpruch von Havas und um 18 Uhr einen Funkſpruch von Wenn der preußiſche Finanzminiſter jüngſt es als Ziel der Be=
den
Nachricht in Madrid heute früh 9 Uhr während einer
üDer heftigen Erbitterung, die zu Separa= Spazierfahrt im Automobil innerhalb der Madrider Umgebung Vorkriegseinkommen wäre für die unteren Gruppen unzuläng=
auf
den König Alfons 13. von einem Unbekannten ein Attentat lich geweſen. Es muß Aufgabe einer vernünftigen Beſoldungs=
em
und ſchließlich zu der Offiziersverſchwö= verübt worden iſt. Der König ſei ſchwer verwundet worden, politik ſein, ſchon den Beamten der unterſten Gruppe die Mittel
während der in ſeiner Begleitung befindliche Adjutant ſofort ge=
ein
Hoſpital transportiert, wo er unmittelbar nach ſeiner Ein= Miniſters die Erhiſhung für dieſe Gruppen 25 Prozent des bis=
gefangener
Funkſpruch von Havas melde, daß ſämtliche Ver= mahr als 80 Prozent des ganzen Perſonals, bei der Poſt ſind es
bindungen mit Spanien unterbrochen ſeien, ſo daß 77 Prozent, und nur bei den eigentlichen Hoheitsverwaltungen iſt
keinerlei Auskünfte über die Vorgänge in Ma= die Zahl geringer. Die Zahlen lehren aber noch etwas anderes,
drid erhaltbar ſeien. Es verlaute nur, daß in Madrid nämlich, daß eine durchgreifende Erhöhung bei den übrigen
ungeheure Aufregung herrſche und man mit neuen Un=
ruhen
rechnen müſſe.
nämlich die von Primo de Rivera ins Leben gerufene allen ſchnell erreichbaren Stellen Erkundigungen eingezogen, doch vom Standpunkt richtiger Bewertung der Leiſtungen unannehm=
oſiſche
Union bilden, die ausnahmslos aus ſeinen Anhäu= war weder in Paris noch London, Genf, Berlin und Wien eine bar, wenn man die Aufbeſſerung für die mittleren und höheren
Tſteht. Von 360 Abgeordneten, die das Parlament zählen. Beſtätigung dieſer Nachricht zu erhalten. Aus Madrid ſelbſt war Gruppen in Prozeutſätzen vorſchlagen würde, die weit hinter
ſalten 300 von der Regierung ernannt und nur der kleine ebenſowenig wie von der ſpaniſchen Grenze eine Nachricht hier= denen der unteren Gruppen zurückbleiben. Es muß dabei beachtet
von 60 auf verfaſſungsmäßigem Wege gewählt werden. Der über zu erhalten. Die Agentur Habas beſtreitet auf das ſtrikteſte, ſtellte, ſeit 1897 bei jeder Beſoldungsaufbeſſerung die Begmten
4 wurde nunmehr von büben und drüben beſtürmt: Primo einen derartigen Funtſpruch herausgegeben zu haben. Die ſpa= der mittleren Gxuppen ſchlichter und die der höheren Gruppen
chera beſtand darauf, daß der König ſeine unterſchrift leiſte, niſche Botſchaft in Paris bezeichnet die Nachricht als böllig halt=, noch ſchlechter als die der unteren Gruppen bedacht worden ſind.
loſes Gerücht und erklärt, über derartige Vorgänge nichts zu
emd ſeine Gegner, darunter der ehemalige Miniſterpräſident wiſſen. Weiter verlautet aus Paris: Von einem Attentat auf, wohl beim Aufbau der eigentlichen Beſoldungsſkala wie bei den
Nomones, der Sohn des ehemaligen Miniſterpräſident Maura den König von Spanien, von dem heute abend im Ausland Sozialzulagen und Sonderzuſchlägen bringt, wird man zuſtim=
der
konſervative Führer Guerra und viele andere, die verbreitete Gerüchte wiſſen wollten, iſt hier nichts bekannt. Auch men können. Auch die Oppoſitionsparteien ſollten ſich ſagen, daß
noch das Vertrauen des Königs beſitzen, ihm offen erklär= die Agentur Fabre in Barcelona weiß nichts von einem ſolchen ſie den Beamten keinen beſſeren Dienſt leiſten können als den=

Albrecht Morath, M. d. R.
Der Reichsfinanzminiſter hat am Sonntag in Magdeburg
erſter Linie an die Beamten gerichtet. Er hat aber und das
ralen Kreiſe Spaniens auf dieſen Entſchluß des Königs reagie= gewandt. Gerade dieſe bemerkenswerten Ausführungen ſind aber
ren werden, bleibt zunächſt abzuwarten. Zweifellos aber leider in der Berichterſtatrung der Preſſe weniger gewürdigt
wird dieſes Ereignis am Vorabend des vierten worden als die ja in der Tat beſonders intereſſonten Angaben
zum Staat und über die Bedeutung des Beamteneinkommens
für die Volkswirtſchaft verhallen und vergeſſen würden. Sie
ſind geeignet, ebenſo verbreitete wie falſche Vorſtellungen über
Einverufung der jpaniſchen das Beamteneinkommen zu zerſtören. Der Miniſter ſprach von
der jahrelangen Not, die die Beamten ertragen hätten. Er hätte
an das Wort des Reichskanzlers Luther erinnern können, daß
die Stabiliſierung der Reichswährung durch die Beamten er=
hungert
worden ſei. Vom 1. Dezember 1923 an bekamen, die
Die Zuſammenſetzung und Aufgaben der Verſammlung. Beamten durchweg weniger als die Hälfte ihres beſcheidenen
Vorrkiegseinkommens. Was im nächſten Jahre gegeben werden
konnte, war durchaus unzulänglich. Seitdem wurde die Not
größer und immer größer, und in den unterſten Gruppen unter=
Krankheit Beamtenfamilien in beſondere Not kamen, auch durch
Unterſtützungen geholfen, aber es war für einen ſelbſtbewußten
Charakter doch ſchwer, in ſolchen Fällen den Weg der Bitte zu
gehen, wie der Miniſter ſich am Sonntag ausdrückte. In dieſen
Jahren haben ſich nach den richtigen Darlegungen des Miniſters
des Einberufungsdekrets, die von Primo de Riveta ſelbſt aus= war zu einer kümmerlichen Alimentation geworden. Das iſt auf
die Dauer nicht erträglich, denn gute Leiſtungen können wie
berſchuldeten und mit dem Staat unzufriedenen Menſchen an=
werden
von den Verſammlung ſelbſt gewählt. Die Verſammlumg vertrauen. Seit dem 1. Dezember 1924 hat es keine Beſoldungs=
lung
kann auch ſelbſt Projekte vorlegen, doch ſteht es der Regie= Reichsdienſt an ſoviel geben mußte, wie ein Schaffner in der
rung frei, dieſe anzunehmen, abzuändern oder abzulehnen. Das vierten Beſoldungsſtufe, alſo im vorgerückten Lebensalter, Ge=
halt
bekam. Kein Wunder, daß die Verſchuldung der Beamten
einen beängſtigenden Umfang bis in die höchſten Gruppen hinein
Jahre einberufen, da die Regierung dieſen Zeitabſchnitt für die Eigentumsvergehen von Beamten in erſchreckendem Maße zu=
nahmen
. Eine Mahnung an alle Verantwortungsbewußten ſah
ſem letzten Jahrzehnt anſtändig und ehrlich durchzukommen.
Aber er wies auch die Beamten darauf hin, daß das deutſche
Volrk ſeinen Lebe sſtaudard der Vorkriegszeit im allgemeinen
nicht erreicht habe, und daß auch nach der Beſoldungserhöhung
Einſchränkungen auferlegen müſſe. Kein Beamter werde, ſo ſagte
er, künftig ein ſorgenfreies Leben haben. Soweit die Kürze der
Zeit eine Berechnung geſtattet, werden nur die Beamten der
unteren Gruppen das Regleinkommen der Vorkriegszeit er=
Das Agramer Büro der Agentur Avala hat um 15 Uhr einen reichen. Alle übrigen bleiben auch fernerhin, dahinter zurück.
Reuter aufgefangen, denen zufolge nach einer in Paris vorliegen= ſoldungsneuregelurg darſtellte allen Beamten das Vorkriegs=
einkommen
zu geben, ſo iſt dieſes Ziel nicht erreicht. Das iſt in
einer Hinſicht ſogar begrüßenswert. Eine Erhöhung bis zum
zum beſcheidenen Auskommen zu geben. Dem trägt die Vorlage
Rechnung, indem ſis bei dieſen Gruppen die weitaus bedeutendſte
tötet worden ſei. Man habe den König ſofort nach Madrid in Erhöhung vorſieht. Im Durchſchnitt ſoll nach den Worten des
lieferung operiert worden ſei, jedoch zweifle man an ſeinem Auf= herigen Grundgehellts ausmachen. Dabei handelt es ſich, wie be=
kommen
. Ein zweiter von dem Agramer Büro der Apala auf= tont werden muß, um die weitaus meiſten Beamten. Bei der
Eiſenbahnverwaltung befinden ſich in den Gruppen, I bis III
Gruppen nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Geſamt=
bedarfs
ausmacht. Sie lehren weiter, daß Erſparniſſe bei den
oberen Gruppen nicht die Mittel geben können, um den unteren
Gruppen irgendwelche weſentlichen Vorteile zu bringen. Von
Wir haben auf dieſe ſenſationelle Nachricht hin ſofort an dieſem Geſichtspunkt aus geſehen wäre es unverſtändlich und
werden, daß, wie eine amtliche Denkſchrift vor zwei Jahren feſt=
Allem, was die Vorlage in bezug auf Vereinfachungen ſo=
die
Vorlage in möglichſter Kürze zur Verabſchiedung zu bringen.

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Daß in Einzelheiten das Vorgeſchlageue verbeſſerungsbedürftig
iſt, mag ſein. Noch, iſt auch nicht bekanntz, wie ſie die Verhältniſſe
der Warteſtands= und Ruheſtandsbeamten und der Altpenſionäre
zu regeln gedenkt. Irgendwelches Zurückbleiben hinter den akti=
ben
Beamten könnte hier nicht verantwortet werden.
Bedeutungsvoll erſcheint, was der Miztiſter in ſeinen Schluß=
worten
über die Wirkung der Aufbeſſerung auf den inneren
Markt ausführte. Das Reichskabinett hat offenbar auch dieſer
Vorlage einen Platz im Rahmen ſeines großen Geſamtwirt=
ſchaftsprogramms
gegeben. Der Miniſter wies darauf hin, daß
bereits das Dawesgutachten auf die Notwendigkeit, die Beamten=
bezüge
zu erhöhen, hingewieſen habe. Der Verwaltungsrat der
Eiſenbahn hat vor drei Jahren das Urteil gefällt, die Eiſenbahn
habe ein zu großes, aber zu ſchlecht bezahltes Perſonal. Die Ver=
minderung
des Perſonals iſt inzwiſchen eingetreten, die Eiſen=
bahn
allein hat 270 000 Arbeiter und 130 000 Beamten abgebaut.
Die Erhöhung der Bezüge aber hat bisher auf ſich warten laſſen.
Sie wird zweifellos zu einer Belebung des inneren Marktes
beitragen. In Wirtſchaftskreiſen iſt doch die Tatſache nicht un=
beachtet
geblieben, daß die hohen Löhne in Amerika von den
Amerikanern in einen unmittelbaren Zuſaminenhang mit der
Proſperität ihrer Wirtſchaft gebracht werden. Wenn es auch
nicht angängig erſcheint, die ganz anders gearteten Verhältniſſe
Amerikas ganz in Parallele zu den deutſchen zu ſetzen, ſo darf
man doch als ſicher annehmen, daß der weitaus größte Teil der
den Beamten zufließenden Mittel in die Kaſſen der Gewerbe=
treibenden
fließt.
Alles in allem wird wan ſagen können, daß die Vorlage der
Regierung ſich ſehen laſſen kann. Der Oppoſition, deren Organe
in den letzten Wochen die Vorlage, die ſie nicht kannten, weidlich
geſchmäht haben, wird es nicht ganz leicht iperden, ſich der
Anerkennung zu entziehen, daß die Regierung des ſo oft an=
gefeindeten
Bürgerblocks eine Vorlage bringt, die, von wahr=
haft
ſozialen Geſichtspunkten ausgehend, die unteren Gruppen
beſonders bedenkt, aber auch dem Leiſtungsprinziwp bei der Be=
zahlung
der qualifizierten Beamtenarbeit wieder miehr Rechnung
trägt. Freilich wird es keiner Oppoſitionspartei ſchwer fallen,
ihre Beamtenfreundlichkeit durch über die Vorlage hinaus=
gehende
Anträge darzutun. Das iſt billig und wiud ſicher von
allen beſonnenen Beamten richtig eingeſchätzt. Dr. Köhler führte
dazu aus, die Reform müſſe ſich in den Schranken halten, die
von den Finanzen gezogen werden. Keine Steuererhöhungen
und keine Tarifheraufſetzungen: Ich ſage es dem Inland und
dem Ausland: die Finanzen bleiben in Ordnung. In dieſem
Rahmen aber muß das letzte getan werden, um den Beamten
wieder endlich die Lebenshaltung zu geben, auf die ſie Anſpruch
haben."

Die Anſchläge auf König Alphons XIII.

Wieder einmal gehen aufſehenerregende Gerüchte, über die
Vorgänge in Spanien durch die Welt. Obwohl keine offizielle
Beſtätigung vorliegt, heißt es, daß über das ganze Hönigreich
der Belagerungszuſtand verhängt worden iſt und daß auf den
König Alfons 13. ein Attentat verübt wurde, bei dem er ſchwer
verletzt und ſein Adjutant getötet wurde. Kein Herrſcher in
Europa hat bisher ſoviel Attentate über ſich ergehen laſſen
müſſen und iſt ſo oft wunderbar aus allen Gefahren gerettet
worden, wie der ſpaniſche König. Bereits an ſeinem Krömungs=
tage
, an ſeinem 16. Geburtstag, ſtürzte ſich ein angeblich Irr=
ſinniger
auf ihn und verſuchte ihn zu verwunden. Aber das
ſchreckliche Attentat wurde am 31. Mai 1906 ausgeführt, an dem
Tage der Hochzeit Alfons 13. mit der Prinzeſſin Victoria von
Battenberg. Auf dem Rüclweg von der Kirche platzte unmittel=
bar
vor dem Brautpaar eine Bombe. Die Pferde wälzten ſich
in ihrem Blüte, Kutſcher und Adjutanten, ſowie insgefamt 31
Perſonen wurden getötet. Der König und die Königin aber
ſtiegen inmitten einer furchtbaren Panik blutbefleckt, von Glas=
und Holzſplittern überſät, aber vollkommen unverletzt aus ihrem
zertrümmerten Wagen. Man ſprach von einem Wunder, vor
dem ſich auch die Zweifler beugten. Wie durch immer neue Wun=
der
entging der König den zahlloſen ſpäteren Anſchlägen auf ſein
Leben. Noch im Vorjahre wurde vor dem königlichen Zug, der
von Barcelona nach Madrid einlaufen wollte, durch reinen Zu=
fall
eine Bombe von rieſenhafter Schlagkraft entdeckt. Wäre der
Sonderzug zwei Minuten früher durch das Tunnel gefahren,
ſo war nicht nur der König, fondern auch ſeine ganze Familie,
der Diktator Primo de Rivera und das geſamte Gefolge dem
Anſchlag zum Opfer gefallen. Es wäre ein Irrtum, vorauszu=
ſetzen
, daß wenn wirklich wieder ein Attentat auf den König
ſtattfand, dies in Verbindung mit der Einberufung der ſpaniſchen
Nationalverſammlung zu bringen. Die Anarchiſten und extreme
Linke, die allein fähig ſind, eine ähnliche Bluttat zu begehen,
haben ſich nie wieder um die Cortes noch um die Nationalver=
ſammlung
gekümmert. Die demohratiſchen Gegner der National=
verſammlung
würden aber nie zu dem blutigen Mittel des
Bombenwurfes greifen. Faſt die geſamte Bevölkerung Spaniens
ſteht hinter dem König, und wenn ſein Leben gerettet iſt, ſo wird
im ganzen Königreich aufrichtige Freude herrſchen.

Briand und wahrſcheinlich auch Chamberlain werden
Genf am Freitag verlaſſen. Briand wird am Sonntag
zurückerwartet, dagegen ſteht es nech nicht feſt, ob und wann Chamber=
lain
zurückkehrt. Ueber eme Abreiſe Streſemanns iſt noch nichts
Sicheres bekannt.
Der jugoſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch
hat heute vormittag Genf verlaſſen und ſich nach Belgrad zurück=
begeben
. Die jugoſlawiſche Delegation wird nunmehr von dem Bel=
grader
Oberbürgermeiſter Koumanoudi geführt.
Der litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras
wird ſich am Mittwoch nach Rom begeben, um mit dem Vatikan
über den Abſchluß eines Konkordats mit Litauen zu verhandeln.
Die Memelverhandlungen werden während der Ab=
weſenheit
des Miniſterpräſidenten burch den litauiſchen Geſandten in
Berlin, Sidzikanskas, in Genf weitergeführt werden.
Von ſeiten der italieniſchen Delegation in Genf wird die Nachricht
dementiert, wonach Unterſtaatsſekretär Grandi hier
die Aufgabe hat, Beſprechungen zwiſchen Muſſolini,
Chamberlain, Briand und Streſemann herbeizuführen.
Nach engliſchen Meldungen wurden 26 Perſonen in Lenin=
grad
wegen Spionage für England verurteilt. Neun wurden zum
Tode verurteilt und ſofort erſchoſſen. Einer der Angeklagten
geſtand, daß er von dem engliſchen Geheimdienſt Anweiſung erhalten
habe, in Leningrad zu verbleiben, was engliſcherſeits beſtritten wird.
Das Staatsdepartement veröffentlicht eine Note, in der erklärt
wird, daß die Souveränität der Vereinigten Staaten
über die Zone des Panama=Kanals, für alle Zukunft unum=
ſchränkt
fortbeſtehe. Irgendeine Meinungsverſchiedenheit darüber ſei
niemals mit der Regierung von Panama aufgetreten. Der Völkerbund
werde ſich daher in dieſe Angelegenheit nicht einzumiſchen haben.

Um die Locarno=Beſprechungen.
Briands Ausrede.

Am Dienstag ſollten nach einer Verabredung zwiſchen
Streſemann und Briand die Beſprechungen der Lo=
carnomächte
beginnen, die bisher mit Rückſicht auf die
Schwierigkeiten in der Vollverſammlung unterblieben waren.
Herr Briand ſcheint aber dieſelbe Taktik zu verfolgen, die
ſchon das letztewal durch ſeine plötzliche Erkrankung von Erfolg
gekrönt war, daß er ſolchen Unterhaltungen im klein=
ſten
Kreiſe gerne aus dem Wege geht. Er hat jetzt die
Parole gefunden, daß es auf die übrigen Völkerbundsmitglieder
einen ſchlechten Eindruck machen würde, wenn die Locarno=
ſtaaten
ſich gerade jetzt zuſammenſetzten, da ihnen dann der Vor=
wurf
gemacht werden könnte, daß ſie ein geheimes Konventikel
errichten wollten, um damit die Ratswahlen zu beeinfluſſen.
Das iſt nun doch etwas weit hergeholt. Jedenfalls könnte einer
ſolchen Mißdeutung ſehr leicht von vornherein entgegengetreten
werden, wenn das ſelbſtverſtändliche Thema dieſer Unterhaltung
bekannt gegeben würde. Aber Herr Briand rechnet offenbar da=
mit
, daß er am Donnerstag nach Paris zurückreiſen und erſt zu=
rückkommen
wird, wenn Herr Chamberlain endgültig Genf ver=
laſſen
hat, daß alſo dann keine Gelegenheit mehr ware, um die
Wünſche Deutſchlands wegen der Zurückziehung der Beſatzungs=
truppen
anzubringen. Das Spiel wird ihm aber nicht gelingen.
So ungeſchickt wird die deutſche Delegation nicht operieren, daß
ſie Herrn Briand aus der Zange läßt und ſich damit zufrieden
gibt, daß das Thema erſt in einem halben Jahre erörtert wird.
Man braucht ja gerade nicht in Genf darüber zu ſprechen, man
kann auch die Verhandlungen durch die Botſchafter weiterführem
laſſen oder ſchließlich eine neue Flucht in die Oeffentlichkeit
antreten.

Waffenſtillſtand im Zentrum.

* Berlin, 13. September. (Priv.=Tel.)
Die Ausgleichsverhandlungen, die ſchon während des Katho=
likentages
in Dormund innerhalb des Zentrums im Gang
waren, haben jetzt wenigſtens zu dem Erfolg geführt, daß zwi=
ſchen
den ſtreitenden Parteien ein Waffenſtillſtand abgeſchloſſen
worden iſt. Unter der Einwirkung ſeines Freundes Joos hat
Dr. Wirth ſich bereit erhlärt, den Rückzug anzutreten, der aller=
dings
nach außen hin von ihm ſorgfältig cachiert wird. Er hat
dazu die Gelegenheit einer Rede in Soeſt benutzt, wo er von der
Parteileitung die Zuſicherung verlangte, daß ſie die Deutſch=
nationalen
verhindere, den Augenblick kulturpolitiſcher Arbeit
zu reaktionären Vorſtößen auszunutzen‟. Herr Marx wieder
ſcheint zugeſtanden zu haben, daß er die Deutſchnationalen in
der Kabinettsſitzung koramieren werde, und ſo zieht Dr. Wirth,
nachdem er außerdem ein Bekenntnis zur Simultanſchule ab=
gelegt
hat, die Konſequenz, daß die bitteren Auseinander=
ſetzungen
vielleicht nicht mehr ſo nötig ſind, als ſie es in dieſem
Monat waren‟. Das iſt eigentlich weniger als nichts. Aber den
Parteiauguren wird es vermutlich vorderhand genügen. Sie
haben erſt einmal Ruhe im eigenen Lager und überlaſſen das
weitere der Zukunft.

Beſprechungenim Kabinettüber die Einzießtg
des Poſiminiſieriums.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Das Reichskabinett hat ſich am Dienstag über das
finanzgeſetz unterhalten, deſſen Aenderung von den verſchge
ſten Parteien gelegenulich der letzten Portoerhöhung nachdw.
verlangt worden iſt. Der Reichstag hat ſich durch das
ſeine Mitwirkung bei der Feſtlegung der Gebührenſätze
aus der Hand winden laſſen. Er hat eingeſehen, daß er dan
ſehr leichtfertig gehandelt hat und möchte nun den frühere=
ſtand
wieder herbeiführen. Das wäre wohl kein Ideal, akbu
gegenwärtigen Verhältniſſe ſind in der Tat untragbar.
Reichspoſtminiſterium hängt, wenn man die Reichspoſt wirttü,
lich aufzieht, einigermaßen in der Luft. Es ſind deshall
ſtrebungen im Gange, das Miniſterium einzuziehen und au
ner Stelle einen Generalpoſtmeiſter zu ſchaffen, währens
was an reiner Verwaltungsarbeit für das Reich noch ;
bleibt, an das Reichsverkehrsminiſterium übertragen werde.n
Irgendwelche feſte Niederſchläge haben aber dieſe Erwägrn
noch nicht gefunden. Es iſt im Augenblick überhaupt zweifg=
ob
ſich irgend etwas Poſitives dabei herauskriſtalliſiert,

Sitzung des Verwaltunggrates der Reichspi

Der Verwaltungsrat der Reichspoſt wird am kommy,
Donnerstag eine Sitzung abhalten. Wie wir erfahren,
dieſe Beratungen jedoch nichts mit den Maßnahmen zu tun
die Reichspoſt zur Verbeſſerung ihres Betriebes plant.
Maßnahmen (ſ. die Meldung im lokalen Teil unſeres B=u
D. Red.), die übrigens durchaus noch im Vorſtadium der
wägungen und noch keineswegs ſo weit gediehen ſind, me
dargeſtellt wurde, werden von der Reichspoſt durchgeführmn
den, ohne daß der Verwaltungsrat ſich mit ihnen zu beid
braucht, da es ſich um rein betriebsmäßige Fragen handell
Donnerstagsſitzung des Verwaltungsrates wird ſich in
Linie mit den Richtlinien für die kürzlich beſchloſſene Ain
ſuchung der Verhältniſſe bei der Reichspoſt durch den Reichtil
kommiſſar beſchäftigen, ferner mit dem Entwurf zur Aendon
des Poſtſcheakverkehrs und ſchließlich mit Angelegenheiten
Verſorgungsanſtalt der Reichspoſt.

Die neuen Gehaltsſiufen der Reichsbeam

Ein Berliner Blatt veröffentlicht aus dem noch vom Reichskaf
endgültig zu billigenden Entwurf der Beſoldungsreform für die Sel
beamten die Gehaltsſkala, die die 13 bisherigen Beſoldungsgru
beibehält, aber durch Einſchiebung von Untergruppen erheblich erhe
worden iſt.

Jahresgehalt dur

Gruppe Beamtenkategorie:
15002100
Heizer, Hauswarte, Poſtboten
II. Botenmeiſter, Amtsgehilfen, Poſtſchaffner 15002200
III. Betriebsaſſiſtenten, Oberbotenmeiſter, für
16002300
Amtsgehilfen Zulage von 300 Mk.
17002600
IV. Kraftwagenführer, Kanzleiaſſiſtenten
19002700
Va. Aſſiſtenten .
17002700
Vb. Poſtbetriebsſekretäre
22003400
VI. Poſtſekretäre".
24003500
VII. Oberbergmeiſter
22004200
VIII. Miniſterialkanzleiſekretär
IXa. Expedienten der Reichsmittelbehörden . 30005700
28005000
IXb. Oberſekretäre
48007000
X. Amtmänner
Xla. Regierungsräte bei Reichsmittelbehörden 42007800
48007600
XIb. Zollräte, Amtsräte . .
8400
mit Miniſterialzulage".
Xlla. Oberräte und Regierungsräte bei Reichs=
54009600
mittelbehörden".
48008400
XIIb. Regierungsräte in Miniſterien ...
Oberräte=Zulage von ..
1200
XIII. Miniſterialräte
840012 600
Die Dienſtdauer bezeichnet die Jahre, in denen das ange
Jahresgehalt erreicht wird. Aufrechterhalten wurde auch das A
der Verzahnung, wonach ältere Beamte einer unteren Gruppe de.
geren Beamten einer höheren Gruppe gleichgeſtellt werden.

Jum
1N
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odem heut
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Lr katholiſch=

Umſtänden d
Volkspartei

Der Mörder Nardinis.
EP. Paris, 13. Septem
Der Mörder des italieniſchen Vizekonſuls Nardini hat
ſeine Identität angegeben. Er heißt Sergio di
dugno und wurde im Jahre 1902 in Serignola in Itali=
boren
. Er war in Paris ſeit drei Jahren als Maurer bWd
tigt. Er hat dieſe Angaben ſchriftlich gemacht, da er beheul
durch die geſtern erlittenen Fauſtſchläge eine Zungenläh
erlitten zu haben, die ihn am Sprechen verhindere. In
Wohnung wurde ein Exemplar der antifasciſtiſchen, in
erſcheinenden italieniſchen Zeitung Liberta gefunden, I=
es
den Anſchein hat, daß ſein Verbrechen aus politiſchen BM.
gründen erfolgte.

*41. Generalverſammlung
der Görres= Geſellſchaft zu Mainz.

Eine Heerſchau des deutſchen katholiſchen Geiſtes.

Unſerem geſtrigen Bericht über die Montagsveranſtaltungen
haben wir noch einiges nachzutvagen. Um 16 Uhr fand eine

Prof. Baader=Nymwegen für die Wiſſenſchaftliche Vereini=
gung
der Katholiken Hollands, für Spanien ſprach Prof. Dr.
Griéra=Barcelona. Der Abend wurde durch Muſikſtücke der
Kapelle Mörlé verſchönt.
Nach einem feierlichen Pontifikalamt in der Seminarkirche
folgte am Dienstag vormittag die

offizielle Feſtverſammlung

Beiratsſitzung

im Kurfürſtlichen Schloß zu Mainz ſtatt. Nach den Eröffnungs=
worten
des Vorſitzenden der Geſellſchaft, Herrn Geheimrat Dr.
Finke, ergriff Prälat Dr. Schreiber=Münſter, M. d. R.,
das Wort zu einem Referat über Wiſſenſchaftsauf=
gaben
des deutſchen Katholizismus, Redner ver=
langte
recht nachdrücklich für den deutſchen Katholizismus eine
ſtarke gegenſeitige Durchdringung von Wiſſeifſchaft und Leben.
Eine ausgedehnte Ausſprache ſchloß ſich an. Den Jahres=
bericht
erſtattete Generalſekretär Honecker=Freiburg i. B.
Am Montag abend fand dann, wie ſehon mitgeteilt, in
der Mainzer Liedertafel der

Begrüßungsabend

ſtatt. Prominente Vertreter des deutſchen und ausländiſchen
katholiſchen Geiſteslebens, der Wiſſenſchaft und Kunſt waren
anweſend. Als Vertreter der Stadt Mainz bemerkte man Bür=
germeiſter
Landtagspräſident Adelung. In ſeiner Begrü=
ßungsanſprache
bemerkte Generalvikar Mayer=Mainz, daß be=
ſonders
drei Mainzer Profeſſoren und ein junger Gelehrter, den
wir unſeren Landsmann nennen dürfen, bei der Gründung der
Görresgeſellſchaft in hervorragendem Maße beteiligt waren;
Domdekan Heinrich, Regens Moufang und Domkapitular
Haffner, ſpäter Biſchof von Mainz, ſowie Privatdozent Frei=
herr
von Hertling aus Darmſtadt. Weiter gab der Redner
einen Ueberblick über die glorreiche Vergangenlſeit von Mainz,
in dem er die denkwürdigen Ereigniſſe und die bedeutenden
Männer, die Mainz hervorgebracht hat, hervorkſob.
Nach dem Vortrag des Studienrat Metzner über die ge=
ſchichtliche
Entwicklung der Mainzer Univerſität wurden eine
weitere Anzahl von Begrüßungsreden gehalten. Für die aus=
wärtigen
Mitglieder der Geſellſchaft ſprach Geheimrat Prof. Dr.
Beyerle=München, der ein Hoch auf die Stadt Mainz aus=
brachte
; die Grüße der öſterreichiſchen Leo=Geſellſchaft überbrachte
Prof. Innitzer=Wien. Fürſt Salm=Raiferſcheidt gra=
tulierte
im Namen des Deutſchen Vereins vom Heiligen Lande,

in der Mainzer Liedertafel. Anweſend waren die Vertreter der
Reichs=, Staats=, ſtädtiſchen und kirchlichen Behörden. Einlei=
tend
ſpielte Domkapellmeiſter Vogt=Mainz auf der Orgel in
meiſterhafter Weiſe die 1. Konzert=Fantaſie O sanotissima von
Fr. Lux. Dann hielt der Präſident, Geheimrat Dr. Finke, die
Eröffnungsrede, in der er der Stadt Mainz ſeinen Dank für die
Einladung darbrechte, die erſchienenen Vertreter der Staats=,
Landes= und Kirchenbehörden begrüßte und zum Schluße davon
Mitteilung machte, daß an den Papſt in Rom und an den
Reichspräſidenten v. Hindenburg Huldigungstelegramme abge=
ſandt
worden ſeien. Reichskanzler Dr. Marx ſei leider durch
dringende Amtsgeſchäfte in letzter Stunde am perſönlichen Er=
ſcheinen
verhindert worden, er übermittle der Verſammlung
ſeine beſten Grüße und Wünſche. Dr. Ludwig Maria Hugo von
Mainz bewillkommnete die Gäſte in der alten goldenen Mogun=
tia
und präziſierte in ſeinen weiteren tiefſchürfenden Ausführun=
gen
die Stellung der katholiſchen Kirche zur Wiſſenſchaft. Die
Bedeutung und die Perſönlichkeit Joſef von Görres umriß in
ſeiner Begrüßungsanſprache Oberbürgermeiſter Dr. Külb. Die
Grüße der Reichsregierung überbrachte Miniſterialdirektor Pal=
lengar
vom Reichsminiſterium des Innern, der der helden=
mütigen
Stadt Mainz für ihr treues Ausharren dankte und ihr
verſicherte, daß die Sorgen der Mainzer und des Landes Heſſen
auch die Sorgen der Reichsregierung ſeien. Vortragender Rat
im Auswärtigen Amte Dr. F. Terchinger wünſchte der Ta=
gung
einen vollen Erfolg und wies auf die Bedeutung der Wiſ=
ſenſchaft
für die internationalen Beziehungen der Völker hin.
Preußiſcher Staatsminiſter a. D. Exz. Schmitt=Ott ſprach
für die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft. Für die heſ=
ſiſche
Staatsregierung und den Staatspräſidenten Ulrich über=
brachte
Miniſter Dr. Kirnberger die herzlichſten Glück=
wünſche
; gleichzeitig war er auch der Vertreter des deutſchen
katholiſchen Akademikerverbandes. Er verglich die jetzige ſchwere,
unruhige Zeit mit der Zeit, als noch Joſef Görres lebte und
wirkte. Die Verhältniſſe ſeien ähnliche wie damals. Geiſtige und
ſeeliſche Vertiefung tue not. Deshalb ſeien auf den heſſiſchen
Hochſchulen in Darmſtadt und Gießen zwei neue Philoſo=

ſchung und ihre Organiſation im heutigen Deutſchland.
In der Sektion für mittlere und neuere Geſchichte:
Streicher S.J.=München über: Kolumbusprobleme‟
Prof. Dr. Ph. Funk=Braunsberg über: Methodiſche=
Frage einer Reviſion der Geſchichtsauffaſſung.
In der Sektion für Rechts= und Sozialwiſſenſchaft:
Dr. E. Eichmann=München über: Mittelalterliche Kron-
liturgien
und Prof. Dr. Laforet=Würzburg über:
meinde und Kirche.
Die Sektion für Kunſt und Wiſſenſchaft hatte vier Vo
aufzuweiſen, und zwar: 1. Hochſchulprofeſſor Dr. Karlin
Aachen: Form und Gehalt der romantiſchen Plaſtik.
Busley, Aſſiſtent am Kunſthiſtoriſchen Seminar in 2
St. Caſtor in Koblenz und Alban in Mainz, ihre Sie
innerhalb der karolingiſchen Baukunſt. 3. Prof. Dr. E. N
Direktor des Altertumsmuſeums und der Gemäldegale:
Mainz: Der Weſtlettner im Mainzer Dom nach den Funge.
den jetzigen Inſtandſetzungsarbeiten. 4. Prof. Dr. Ei
Freiburg: Prälat und Domkapitular Friedr. Schneider
Mainz; ſeine Stellung in der Kunſtwiſſenſchaft ſeiner e!
Abends um 20.30 Uhr folgten dann zwei bedeutſame

der Redner be
hinzu: Die Wef
ir nicht lieben
i. Der Berlin
M Berlin auf
den, die nati
den wird.
roht die Fla
ſen Umſtände
uſchlagen.
Müſſen
lſönlichkeiten
Volkes anzu
den ein We
Gegen die B
ungskoglitio=
gen
Beſtel
WSſähigkei=
Nes bei einer
Eein können.
9sſchulge

phie=Profeſſuren mit Pertretern beſetzt worden, die auß
Boden der ſcholaſtiſchen Wiſſenſchaft ſtünden. Zum Schli=
Feſtverſammlung hielt Prälat Prof. Dr. Schreiber, M.P
inen hochbedeutſamen Vortrag über das Thema Deu
Hochſchulen und deutſche Nation‟. Die Feſtver)M
ung fand gegen 1½ Uhr ihr Ende. Nachmittags ab 15
begannen die einzelnen
Sektionsſitzungen
im Kurfürſtlichen Schloß und im Lyzeum. Es ſprachen:
In der Sektion für Philoſophie: Hochſchulprofeſſor Dr.
thias Meier= Darmſtadt über: Der Begriff und die Ma!
bei Descartes. Weiter Prof. Dr. Max Horten=Bonn
Oeſtliche und weſtliche Gotteslehren
In der Sektion für Naturwiſſenſchaften: Univerſitätspru?
Dr. H. Konen=Bonn über: Die naturwiſſenſchaftliche

ihrem alt
Ms auf
erale

öffentliche Vorträge,
die dem Gedächtnis des großen Mainzer Biſchofs Freihein

Ketteler gewidmet waren. Es ſprachen Univerſitätspii
Dr. Jakob Strieder=München über Die ſozialgeſchieh 2

Bedeutung von Biſchof Ketteler und Hugo Graf von 2e.
feld, deutſcher Geſandter in Wien, über Kettelers Peil
keit und Gegenwartsbedeutung.

[ ][  ][ ]

Nummer 255

Mittwoch den 14. September 1927

Geite 3

Reichsſchulgeſetz und Flaggenfrage

Arbeit und Ziele
der Oeutſchen Volkspartei.
Forderungen der Vollspartei zum Reichsſchulgeſetz.
Volksentſcheid, ein Ausweg aus dem Flaggenſtreit.
Königsberg, 13. September.
tatte des Wahlkreiſes Oſtpreußen der Deutſchen Volkspartei hat
dar Vorſitzende der Reichstogsfraktion der Deutſchen Volkspartei,
berger Algemeinen Zeitug aus, man müſſe immer wieder ſeſt= len ſie das auch gar nicht. Was ſie verlangen iſt lediglich, daß
lälllen, daß wir nicht nur auf eine Teilreduktion, ſondern auf die
Ivi lige Entfernung der Rheinlandbeſetzung nicht nur ein morali=
hrndlungen
des Oſtproblems in Genf ſagte Dr. Scholz, der Ver=
ſuach
Polens, die Grenzziehung im Oſten feſtzulegen, iſt ihm glän=
zrid
mißlungen. Das Mißglücken dieſes polniſchen Vorſtoßes
tenf.
Auf dem Gebiete der Innenpolitik bezeichnete Dr. Scholz das
uwetaſtet läßt. Dem Wortlaut des Entwurfs nach ſoll zwar die ab=
grunte
Schulhoheit des Staats feſtgelegtwerden, aber es ſeien noch
sSulhoheit des Staates feſtgelegt werden, aber es ſeien noch
u iter, fuhr Dr. Scholz fort, die Gewiſſens= und Lehrfreiheit der
zchrperſonen. Sie iſt äußerlich auch nicht angetaſtet, aber auch
ue rüber gibt es einige bedenkliche Stellen. Ein fernerer Haupt=
umkt
iſt die Stellung der Gemeinſchaftsſchule. Die
6 rfaſſungsbeſtimmungen über die Schule erweiſen ſich immer
n hr als ein unſeliges Kompromiß. Ein Paragraph widerſpricht
em anderen. Die Gemeinſchaftsſchule war damals als Regel
nsacht. Aber auch das Elternrecht ſoll möglichſt berückſichtigt
unden. Ich bin der Meinung, daß die erſte Beſtimmung der
treiten vorangeht. Jedenfalls werden wir daran feſthalten, daß konkord ate wohl der gangbarere wäre. Im übrigen macht die
ie Gemeinſchaftsſchule, die ja dasſelbe iſt wie die Simultan=
a
ule, unbedingt als Regelſchule anzuſehen iſt, daß ſie beſtehen
täben muß, ſofern nicht eine ausdrücklich zugelaſſene Option
ü. die Konfeſſionsſchule vorliegt. Die Simultanſchule muß da,
ſu ſie geſetzlich ſtrittig iſt, alſo in Baden, Heſſen, im früheren
örzogtum Naſſau und in der Pfalz erhalten bleiben, denn es
it ja gar kein beſſeres Mittel, um die konfeſſionellen Gegenſätze
mildern.
Zur Konkordatsfrage äußerte ſich Dr. Scholz dahin,
us nach dem heutigen Stande der Reichsgeſetzgebung ein Reichs=
gkordat
überhaupt nicht in Frage komme. Eine Vereinbarung
Yur der katholiſchen Kirche, wie ſie auch immer genannt werde,
ur ſie auch abſchließe, und wes Inhalts ſie auch ſei, dürfe unter
nen Umſtänden die Schulhoheit des Staates antaſten. Die
zwuen.
Der Redner behandelte dann die Flaggenfrage und
öre hinzu: Die Weimarer Mehrheit hat eine Flagge feſtgeſetzt,
it wir nicht lieben, und an die wir uns nur ſchwer gewöhnen
ſiuren. Der Berliner Flaggenſtreit iſt durch den Magiſtrat der
ſu dt Berlin auf das Gebiet des Wirtſchaftsboykotts geſchoben
Norden, die natürlich nicht nur von ſeiner Seite angewandt
erben wird. Bis jetzt war es ein Kampf um Ideen, und jetzt
öroht die Flaggenfrage die Exiſtenz Einzelner. Es wäre uuter
ſeien Umſtänden richtig, den Weg des Volksentſcheids
iutſchlagen. Zwei Vorausſetzungen wahrſcheinlich unerfüll=
ne
müſſen dazu allerdings erfüllt werden: alle prominenten
erſönlichkeiten müſſen abſolut feſigelegt werden, die Stimme
IIs Volkes anzunehmen, und es darf vorher unter keinen Um=
ſuben
ein Wahlkampf geführt werden.
Gegen die Bedenken über das Weiterbeſtehen der jetzigen Ne=
erurngskoglition
führte der Redner aus: In dem faſt dreiviertel=
grigen
Beſtehen hat die jetzige Regierungskoalition ihre
hensfähigkeit erwieſen. Sie hat ſich als viel ſtärker gezeigt,
8 dies bei einem Bündnis mit der Sozialdemokratie hätte der
al ſein können. Ein ſchwerer Prüfſtein wird das
i an ihrem alten Grundſatz feſthalten: Wir wollen national
y bis auf die Knochen! Wir wollen und müſſen dabei auch
ne liberale Partei bleiben.
*Berliner Premieren.
ark. Gloria, victoria! Es iſt erreicht die deutſche Reichs= macht werden kann..
Auptſtadt hat nunmehr ihr eigenes Bolſchewiſtentheater. Dank
das hat uns gerade noch gefehlt.
ncht gegründet, Politik zu treiben, ſondern um die Kunſt von
Politik zu befreien‟. Ene rühmliche Abſicht; leider wurde, zu früh verſtorbenen Dichters am Tegernſee.
icht durchgeführt. Ernſt Tollers Stück Hoppla,
leben! iſt außer allem Zweifel ein politiſches Pamphlet.
4 dramaturgiſchem Geſichtspunkte betrachtet, ein auseinan=
geriſſenes
, revueartiges Libretto, aber kein Drama.
mte Mätzchen. Film, Radio, Chanſons, disharmoniſche Muſik eine matte blieb: trotz Wegener und Klöpfer.
9 ſo. Warum aber das Ganze? Dieſes neue Menſchheits=
Mra trieft ja förmlich von politiſcher Tendenz; von bolſche=
ſiſcher
Hetze. Er kann auf keinen Fall ernſt genommen wer= Luſtſpiel Poliche erlebte ſeine Uraufführung in deutſcher
Ur iſt ganz gewiß nicht das Theater der Zukunft
Sherubini redininus in der Städtiſchen Oper. Sein
WEiſerträger war einſt eine vielgeliebte und vielgelobte
e heute ſteht man ihr kühl und unintereſſiert gegenüber, ob=
A ſie (muſikgeſchichtlich gewertet) das Vorbild zu Beethovens lich vercharleſtont.
idelio war. Die Pflege muſikhiſtoriſcher Tradition iſt gewiß
ehrenwert, rechtfertigt aber noch nicht die Ausgrabung des
der. Diglogen und Enſembles darſtellt und bei dem wir den
Aegel an genialen muſikaliſchen Einfällen empfinden. Die
ſührung zeigte anerkennenswertes Niveau.
ie des Blauen Vogels aufgezogen und die Figuren ein
N8 marionettenhaft parodiert. Der Verſuch iſt nicht gerade
it emachend ausgefalln, aber die Moliereſche Komik kam auch
Aeſem Rahmen zur vollſten Geltung.
M.. Sein Vie akter Léonie gehört zu der Sorte, bei der
Kan und enden wird. Leo Lenz beſorgte die landesüblich
Dordene Moderniſierung, die ebenfalls nicht aufregend aus=

4 Zentrum und Deutſche Volkspartei.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Die Auseinanderſetzungen innerhalb der Regierungskoali=
tion
, die bisher nur zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen
hin und her gingen, nehmen jetzt bereits einen breiteren Umfang
an. Zwiſchen der Preſſe des Zentrums und den Deutſchnatio=
nalen
geht das Hiu= und Hewwerfen der Bälle über die Aus= ganzen Völkerbundspatt nach Beſtimmumgen, auf Grund deren
In einer Konferenz der Gruppenvorſitzenden und Vertraueus= legung der Richtlinien weiter. Die Deutſche Tageszeitung hat
jetzt das Wort ergrifſen und die Haltung der Kreuzeitung
unterſtützt, während die Germania die Alternative jetzt ſo ſtel=
Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, Arbeit und Ziele der Deut= len will, daß man entweder Regierungspartei in der Republik hin beeilen müſſe, weil der Krieg ſehr viel ſchneller organiſiert
ſoen Volkspartei erörtert. Zur Frage der Rheinlandbe= oder monarchiſtiſche Oppoſitionspartei ſein müſſe. Beides zuſam= werde. So müſſe man auch denen gutworten, die erklärten, bei
hung führte Dr. Scholz nach der bolsparteilichen Königs= men ginge nicht. Wie wir die Deutſchnationalen verſtehel, wol= einem ſo wichtigen und ſchwierigen Problem wie dem der Ab=
ihnen
das Recht zur Wahrung ihrer Parteigrundſätze nicht be=
ſchves
, ſondern ein juriſtiſches Recht haben. Bezüglich der Be= ſtritten wird. Ob das jeweils in den richtigen Formen von ihrer führbar ſeien, ſo müiſſe man nur verſuchen, neue realere Metho=
Preſſe geſchehen iſt, darüber kann man ſich ja ſchließlich unter=
halten
.
Die Aufmerkſamkeit des Zentrums wird indes jetzt von den
7 zweifellos ein großes Ativum der deutſchen Außenpolitik in Deutſchnationalen euwas abgelenkt durch eine Rede, die der Füh=
rer
der Deutſchen Volkspartei, Dr. Scholz, in Königsberg
gehalten hat. Er hat dabei nicht nur über die Flaggen=
heichsſchulgeſetz
als eine der wichtigſten Fragen. Die frage geſprochen, bei der er den Ausweg des Volkseut=
Leutſche Volksbartei werde keinem Entwurf zuſtimmen, der die ſcheides erneut anregte, ſondern auch über das Neichs=
ſchulgeſetz
. Er hat dabei die Wiedereinführung der geiſt=
lichen
Schulaufſicht auf Hintertreppen bekämpft, aber auch ver=
eſnige
Hintertüren vorhanden, durch die praktiſch eine geiſt= langt, daß die Simultanſchule als Regelſchule ſichergeſtellt wer=
iche
Schulaufſicht hineinkommen könne. Wir verlangen den müſſe. Die Germania druckt dieſe Ausführungen ab und
bemerlt dazu, wenn dieſe Grundſätze maßgebend ſein ſollten,
habe Herr Dr. Scholz die Leiſtungsfähigkeit der Regierungskoali=
tion
doch wohl überſchätzt. Sie beruft ſich dabei darauf, daß
Herr Dr. Scholz ein Reichskonkordat abgelehnt habe und über die
ſchwarz=rot=goldene Farbe geſagt habe, daß die Deutſche Volks=
partei
dieſe Farbe nicht liebe‟. Beim Reichskonkordat ſcheint
wohl ein Mißverſtändnis vorzuliegen. Herr Scholz wird wohl
lediglich darauf hingewieſen haben, daß der Weg der Landes=
Haltung der Germania den Eindruck, als ob das Zentrum
glaubt, daß es allein die richtige Interpretation der Richtlinien
geben könne. Das iſt natürlich ein Irrtum. Gerade das Zen=
Kompromißpolitik treiben müſſe, hat aber auch anerkannt, daß
leine Partei gezwungen werden könne, ihre Grundſätze zu ver=
leugnen
. Die Deutſche Volkspartei huldigt nun einmal liberalen
Grundſätzen, die ſie nicht dem Zentrum zuliebe in Sachen des
Reichsſchulgeſetzes opfern wird. Vorläufig hängt das Schickſal
des Reichsſchulgeſetzes noch ſehr in der Schwebe. Es wird in
jedem Fall für die Regierungskoalition das hat auch Herr
Dr. Scholz ausgeſprochen ein ſchwerer Prüfſtein ſein. Aber
es iſt zum mindeſten taktiſch unklug, wenn, wie das die Ger=
auſche
Volkspartei werde jeden Verſuch in dieſer Richtung ab= manig zu wiederholten Malen getan hat, immer gleich die
Lebensfähigkeit der Koglition in Frage geſtllt wird. Es gibt
ſchließlich Dinge, die man totreden kann, um erſt zu ſpät zu mer=
ken
, welchen Unfug man damit angerichtet hat.
* Der Termin der Heſſiſchen Landtagswahlen.
Noch immer ſteht nicht feſt, an welchem Tage die diesjährigen Neu=
wahlen
zum Heſſiſchen Landtag ſtattfinden ſollen. Der jetzige Landtag d. h. den Völkern, und der Kommiſſion gefehlt. Wenn
iſt am 7. Dezember 1924 gewählt worden, und es müßten die Neuwahlen
daher nach der heſſiſchen Verfaſſung entweder in der zweiten Hälfte
des November oder im der enſten hälfte des Dezember ſtattfinden. Da
Wallen möglichſt früh zu legen, ſo hat uan bereils in Erwägung ge=
zogen
die Wahlen auf einen der Sonntage in der erſten Novemberhälfte
Sozialdemokraten. Demokraten, Zentrum und Deutſche Volspartei für
die Verlegung des Wahltags auf den 13. November ausſprachen, wäh=
rend
der Bauernbund ſich ſeine Stellungnahme vorbehielt und die
Deutſchnationalen ſich gegen die Vorverlegung des Wahltags ausſpra=
erchsſchulgeſetz
ſein. Die Deutſche Volkspartei wird da= chen. Wir glauben, daß die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung das Gebot der Bibel: Du follſt nicht töten als eines der wert=
es
begrüßen würde, wenn durch eine Vorverlegung des Wahltermins
vermicden würde, daß der Wahlkampf ſich bis in den Weihnachtsmonat
hineinzieht.
fiel. Dagegen wurde das Berliner Theater geſchickt reno=
viert
und das Publikum der Repriſe fühlte ſich fehr wohl im
neuen Hauſe. Wofür Seribe allerdings nicht verantwortlich ge=
Genoſſe Erwn Piscator, Gewittergott von Gottland alte Einakter von Ludwig Thoma, mit neuen Witzen und markenſammler iſt es eine ſelbſtverſtändliche Notwendigkeit, ſein Album
Couplets aufgeputzt, ja ſogar berliniſiert. Trotzdem muteten jeweils zu ergänzen, und zwar heute bei der großen Anzahl der Neu=
Piscator verkündet ſtolz und hochtrabend: Dieſes Thegter, die Stückchen recht antiguiert an; die Nachkriegsmenſchen fühlen erſcheinungen mehr denn je. So bildet der diesſährige Nachtrag vom
und handeln eben doch weſentlich anders, als die Figuren des über 130 Blatt für die außereuropäiſchen einen recht ſtattlichen Band
Als erſte Klaſſiker=Aufführung der neuen Spielzeit ſtieg im worden, um jedem Beſitzer des Schaubek=Albums die Anſchaffung zu
Leſſing=Theater Shakeſpeares Heinrich II. ermöglichen. Den Beſitzern des Schaubek=Albums, die ihren Nachtrag
Da man beide Teile an einem Abend aufführte, war man zu nicht ſchon vorher beſtellt hatten, iſt daher nur dringend zu empfehlen,
Eingriffen in den Text gezwungen und mußte Szenen, Figuren,
Die Aufführung bringt ſo manches Intereſſante. Inter= geiſtige Zuſammenhänge opfern. Kein Wunder daß die Wirkung regung ſein, um ſo mehr, als ja der Briefmarkenſammelſport ſchon ſeit
Die Anhänger des Dialogkünſtlers Shaw ergötzen ſich an
ſeiner Komödie Zinſen (Komödie), Henry Batailles
und das neue Kampftheater am Nollendorf= Sprache im Renaiſſance=Theater (das Stück miſcht Giroverbandes, iſt anläßlich des am 31. Auguſt und 1. Sebtember in
Traurig mit Luſtig und bringt in den erſten beiden Akten feinen Kiel ſtattfindenden Allgemeinen Deutſchen Sparkaſſen= und Kommunal=
Witz) und Erik Charell griff zur längſtvergeſſenen Operette bankentages, der ſich vornehmlich in den Dienſt des Mittelſtandsge=
Der Mikado zurück, die er mit dem unverwüſtlichen Pal= dankens ſtellen ſoll, in einer Feſtnummer herausgebracht worden, die
kenberg als Revue=Operette (man könnte ebenſogut Operetten= ſich ebenſo durch wertvollen Inhalt wie durch hervorragende Aus=
Revue ſagen) herausbrachte. Sullivans Muſik wurde natür= ſtattung auszeichnet. Geleitſpuiche des Reichsfinanzminiſters und des
Es gibt auch wirkliche, hundertprozentige Novitäten. Man öffentlichen Bankweſens. Aus dem reichen Inhalt ſeien nur heraus=
Uſezubten Verkes, das lediglich eine Zuſammenſtellung von freut ſich darüber. Aber in den meiſten Fällen nur bis zum gegriffen ein Artikel über die Sparkaſſen der Tagungsprobinz Schles=
Tage der Premiere.
romantik iſt ein ſo anſpruchsloſes Unterhaltungsprodukt, daß politik und Zahlungsbereitſchaft der Sparkaſſen und ein Situations=
Die Volrsbühne brachte Molieres George Dan= ſie keine kritiſche Würdigung verdient und das ſogenannte Luſt= bericht über den augenblicklichen Stand der Kommunalbankbewegung
ſind in neuer, zeitgemäßer Aufmachung auf die Szeue. Der ſpiel Mariſch a1l Niel=Rofen von einem herrn Berne) Profeſſer Norden, Berlin, gißt enen programnatiſchen Auftiſß zur
Abſeur ſein Ruſſel hat das prächtige, ingppe Luſtſvpiel im ſtein (nicht etwa Henrn Bernſtein, ſondern Beruſtein=Sawerſth) Konmingl= und Verwaltungswiſenſchaft. Das ſch immer mehr ent=
iſt
undisrutabel, daß kein Wort über dasſelbe verloren werden wickelnde, im Deutſchen Sparkaſſen= und Giroverband zuſammengefaßte
kann.
Bliebe die diesjährige Haller=Revue: Wann und beredten Ausdruck gefunden.
wo, die im Admiralspalaſt ſtartete und zunächſt der
Auch Monſieur Seribe wird jetzt in Berlin wieder aufge= Sieger iſt. Eine Revue, bei der naturgemäß nicht einmal eine ſchienene neus beft der Eleganten Velt. Reich illuſtrierte Artikel
Handlung als norwendiges Moment betrachtet werden darf
un uach der ziweiten Sene ganz gengu weiß, wie es weiters 2. Sehr bielberſpriechend ſieht der Auftart zur neuen Shiele Modenalbeitina ain zuet mereſialten Artikeln iber der Aulzdl es
zeit bei Gott nicht aus; man tröſte ſich mit der Hoffnung auf älteren Herrn und über richtig uetragene Uhren wird auch das Thema
hochwertige Ueberraſchungen!

Abrüſſungsmöglichkeiten
durch den Sönerbund.
Anerkennung des deutſchen Standpunktes auf
Rüſiungsherabſetzung. Anklagen gegen die
ſäumigen Regierungen.
* Genf, 13. Sept. (Priv.=Tel.)
In der dritten Kommiſſion für Abrüſtungsfragen unter=
ſuchte
heute nachmittag der belgiſche Senator de Brouckere den
der Völkerbund zur Schaffung der nötigen
Sicherheit und zur Herbeiführung der Ab=
rüſtung
beitragen könnte. Er ging von der Anſicht aus,
daß, wenn man den Frieden organiſieren wolle, man ſich immer=
rüſtung
käme es auf einige Monate Aufſchub nicht an. Im üb=
rigen
ſeien ja die Methoden zur Erhaltung des Friedens im
Genfer Protokoll gefunden worden, und wenn ſie nicht durch=
den
an ihre Stelle zu ſetzen. Jedenfalls wiſſe man doch ganz ge=
nau
, worauf es ankomme. In einem müſſe er dem deutſchen
Delegierten Bernſtorff vollkommen zuſtimmen, daß
der Artikel 8 des Völkerbundspaktes nicht nur eine Begrenzung,
fondern eine Herabſetzung der Nüſtungen fordert, gerade als
Mittel zur Aufrechterhalung des Friedens. Man ſolle aber end=
lich
aufhören, die beiden Theſen einander entgegenzuſtellen:
1. Daß die Sicherheit von der Abrüſtung abhänge, und 2. daß
die Abrüſtung von der Sicherheit abhänge. Sie ſeien beide rich=
tig
und beide falſch. Jede freiwillige Herabſetzung der Rüſtun=
gen
erleichtere die allgemeine Abrüſtung, und gerade deshalb
ſollte jedes Land von ſich aus zur größtmöglichen Reduk=
tion
ſeines Heeresbeſtandes ſchreiten. Die Hauptaufgabe des
Völkerbundes beſtehe in der Stimulierung ſowohl zur Abrüſtung
wie zur Benutzung der Schiedsverträge, und auf dieſem Gebiete
hätten weder die ein elnen Mitglieder, noch der Völ=
kerbund
als ſolcher bisher ihre Pflicht voll erfüllt.
Was ſei z. B. geſchehen, fragte de Brouckere, um eventuell dem
Artikel 10, der den Mitgliedern die territoriale und politiſche Un=
abhängigkeit
garantiere, Achtung zu verſchaffen? Wolle man
etwa, wenn der Brand ausgebrochen ſein werde, das Komite
zuſammenberufen, um über die Anſchaffung einer Feuerſpritze
zu beraten?. So ging de Brouckere einen Artikel nach dem ande=
ren
durch, um zu dem Schluß zu kommen, daß der Pakt Mög=
lichkeiten
genug biete für Sicherheit und Abrüſtung zu
ſorgen, und daß ſie nur nicht ausgenützt werden. Zum großen
trum hat den Satz aufgeſtellt, taß eine Koglitionsregierung Teil ſei daraus dem Völkerbund kein Vowwurf zu machen, ſon=
dern
den einzelnen Regierungen, die die Stimmung ſchaffen
müßten.
Der polniſche Oelegierte Sokal über den Wert
moraliſcher Verpflichtungen.
Die Debatte über das Hauptproblem der Kommiſſion nahm
der polniſche Delegierte Sokal wieder auf, der erklärte, es handle
ſich hier vielmehr um ein politiſches, als um ein techniſches oder
juriſtiſches Problem, und der die Haltung der Preſſe ziemlich ſcharf
kritiſierte. Die Zeitungen hätten weder genügend Raum noch
genügend Verſtändnis für die Arbeiten der vorbereitenden Ab=
rüſtungskommiſſion
aufgebracht, wenn er auch andererſeits zu=
gebe
, daß die vorbereitende Kommiſſion dadurch die Fühlung
mit der öffentlichen Meinung verloren habe, da ſie ſich zu aus=
ſchließlich
mit rein techniſchen Fragen beſchäftigte; jedenfalls habe
der Zuſammenhang zwiſchen der öffentlichen Meinung,
man Garantien und Sanktionen, die einzige ſichere Grundlage
für eine Friedensgewißheit, nicht haben könne, ſo dürfe man des=
aber
die beiden letzten November=Sonntage rligiöſe Feiertage ſind, ſo halb nicht die Hände in den Schoß legen. Auch feierliche Willens=
müßten
die Neuwahlen eigentlich auf die erſte Dezemberhälfte verſchoben erklärungen könnten ihre Wirkung tun, und deshalb habe die
werden. Weil aber in weiten Kreiſen der Nunſch vorherrſcht, die polniſche Delegation ihren beſcheidenen Antrag eingebracht. Sokal
gab ſeiner beſonderen Freude über die Erklärungen Streſe=
feſtzuſetzen
. Dazu wäre dann allerdings ein verfaſſungsänderndes manns Ausdruck, der jede kriegeriſche Löſung von Streitig=
Geſetz notwendig. Wie wir hören, iſt dieſe Frage auch gelegentlich der keiten von ſich gewieſen und in ſeinen Ausführungen eine ſehr
geſtrigen Sitzung des Finanzausſchuſſes erörtert worden, wobei ſich hohe Auffaſſung von der Tragweite moraliſcher Verpflichtungen
bewieſen habe. Gegen Scialoja führte Sokal ein Zitat desſelben
Scialoja aus früherer Zeit an, wo er von dem Wert moraliſcher
Garantien eine andere Meinung hatte als jetzt. Uebrigens gelte
vollſten moraliſchen Geſetze, ohne daß man dabei gleichzeitig den
Mord gengu definiert habe.
Für Briefmarkenſammler.
Wie im vergangenen Jahr, ſo hat auch dieſes Jahr wieder der Ver=
lag
des bekannten SchaubekAlbums, C. F. Lücke in Leipzig, den
Im Theater am Zoo ſah man zur Abwechlung drei fällgen Nachtrag diesmal Nr 4, herausgebracht. Für jeden Brief=
Schaubek=Album mit allein 60 Blatt für die europäiſchen Staaten und
Trotzdem ſind erfreulicherweiſe die Preiſe des Nachtrags herabgeſetzt
ihn alsbald zu beſtellen, da, wie wir hören, ein Nachdruck nicht möglich
iſt. Auch dieſer Nachtrag wird wieder für viele Sammler eine neue An=
geraumer
Zeit wieder erheblich an Intereſſe gewonnen hat.

* Die Sparkaſſe‟, Halbmonatszeitſchrift für das Sparkaſſen= und
kommungle Bankweſen, das Organ des Deutſchen Sparkaſſen= und
preußiſchen Innenminiſters betonen den Wert des Spargedankens für
den Wiederaufbau und eine Rähe von ausgezeichneten Aufſätzen gibt
einen Querſchnitt durch die augenblickliche Lage des Sparkaſſen= und
wig=Holſtein aus der Feder des dortigen Verbandsvorſitzenden, be=
Denn Ludwig Fuldas neue Burleske Film= ſonders aktuelle Unterſuchungen Profeſſor Aulers über die Liquiditäts=
von
Landrat a. D. Graf Reventlow. Der Kommunalwiſſenſchaftler
Sparkaſſen= und Giroweſen hat in der vorliegenden Feſtnummer einen
Die erſten Vorahnungen der kommenden Mode gibt das ſoeben er=
blaudern
von der wieder auflebenden Freude an Stilkleidern, von
dem reichen Verlenſchmuck, der zur Abendtoilette obligat iſt und ſonſtigen
Herrenmode behandelt.

[ ][  ][ ]

Geite 4

Mittwoch, den 14. September 1927

Nummer 255

Holland und Frankreich
befürworten das Genfer Protokoll.

Der Präſident der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion,
Loudon=Holland, der nach dem polniſchen Delegierten das Wort
ergriff, legte den Hauptwert auf die Anerkennung der
obligatoriſchen Gerichtsbarkeit des Haager
Schiedsgerichtshofs.. Er bedauerte, daß nur 17 Staaten
bisher die Klauſel des Statuts ratifiziert haben und erkannte
mit beſonderer Freude die Unterſchrift Deutſchlands
als eine Kundgebung von hohem Werte an. Hoffentlich
werde Frankreich die Bedingungen, die ſeiner Unterſchrift an=
haften
, fallen laſſen. Politis habe vielleicht mit Recht vor einer
ſtückweiſen Wiederaufnahme des Protokolls gewarnt. Aber eben
deshalb ſollte man, wie die holländiſche Reſolution vorſchlägt,
das Geſamtproblem von neuem ſtudieren. Dafür ſei das Ge=
wiſſen
der Völker heute entwickelt genug. Auch den Gedanken des
amerikaniſchen Senators Borah von der Außergeſetzſtellung des
Krieges könnte man fruchtbar machen, und man müſſe dann eben
auf den heute noch beſtehenden Unterſchied zwiſchen legalem
und illegalem Krieg verzichten.
Als der franzöſiſche Delegierte zu Worte kam, füllte ſich der
Beratungsſaal der Kommiſſion, die große Glasveranda, bis auf
das letzte Plätzchen, ſo daß Briand und Loucheur, die ihren
Kollegen hören wollten, ganz im Hintergrund dem letzten Teil
der Sitzung beiwohnen mußten. Paul=Boncour lehnte es zu
Beginn ſeiner rhetoriſch vorzüglichen, ſachlich heute aber weit
weniger klaren Rede ab, von einem Mißerfolg oder auch nur von
einem halben Mißerfolg der vorbereitenden Abrüſtungs= Kom=
miſſion
zu ſprechen. Das Schiff iſt in der Marinefrage auf ein
Riff gefahren, erklärte Paul=Boncour, und es hängt nur von
Ihrem Willen ab, es wieder flott zu machen. Einen Mißerfolg
oder einen Erfolg müſſe man immer im Vergleich zum Ziele be=
urteilen
. Die vorbereitende Kommiſſion habe nur einen Auftrag
gehabt: ein Programm für die Abrüſtungs=Konferenz zu ent=
werfen
, und ſie ſei nur in Schwierigkeiten geraten, weil ſie eben
ſchon verſucht habe, dieſes Programm irgendwie auszufüllen.
Sie ſei alſo der Sündenbock für die Konferenz geworden, die
noch garnicht einberufen iſt. Paul=Boncour ſprach weiter davon,
daß die Abrüſtungsarbeiten nur durch das Feuer der wahren
Demokratie beflügelt werden könnten. Aber als er zu der Frage
kam, was man nun tun könne, gab er nur vage Andeutungen.
Es läßt ſich aus ſeinen Ausführungen entnehmen, daß er an eine
Wiederaufnahme des Studiums der Grundſätze
des Protokolls denkt, ähnlich wie es die holländiſche Re=
ſolution
verlangt. Er führte aus, daß das Protokoll zu einem

Schreckgeſpenſt gemacht worden ſei, aber daß es ja exiſtiere und
daß man feſtſtellen könne, daß es längſt nicht ſo rigoros in ſeinen
Forderungen iſt, wie man immer behaupte.. Im Artikel 13 des
Protokolls ſei ausdrücklich feſtgeſetzt, daß jeder Staat nur nach
Maßgabe ſeiner geographiſchen Lage und ſeiner Mittel zur Mit=
wirkung
an der Garantie verpflichtet iſt. Er ſchien weiter
ſagen zu wollen, daß man vielleicht das Protokoll überhaupt be=
ſtehen
laſſen könnt und zuſehen, wie weit man eben ohne die
Ratifizierung Englands käme. Wber er hat dieſen Gedanken nur
angedeutet und viele Komplimente an die Adreſſe Chamberlains
gerichtet, deſſen Rechtlichkeit er hohe Bewunderung zollte, weil er
nur verſprechen wolle, was er halten könne. Die bisherige Dis=
kuſſion
der dritten Kommiſſion macht den Eindruck, als ob ſie zu
dem Ergebnis kommen wird, ein irgendwie einſchränkendes neues
Protokoll aufzulegen. Die Fortſetzung der Verhandlungen der
dritten Kommiſſion erfolgt morgen 15 Uhr.

Die franzöſiſch=amerikaniſchel
Handelsbeziehungen.

Amerika wünſcht einen Handelsvertrag mit Frankral
EP. Wafhington, 13. Septembg=:
Das amerikaniſche Staatsdepartement veröffentlicht en

Deutſchland und die geiſtiige Zuſammenarbeit.

* Genf, 13. September. (Priv.=Tel.)

Heute vormittag 10½ Uhr begannen die erſte, zweite und
ſechſte Kommiſſion mit ihrer ſachlichen Arbeit. Die erſte Kom=
miſſion
für juriſtiſche Fragen unter dem Vorſitz von Adatci=
Japan beſchäftigte ſich zunächſt mit der Frage der Ratifizierung
der vom Völkerbund oder auf der von ihm einberufenen Konfe=
renzen
geſchloſſenen Konventionen. Die Verhandlungen der
zweiten Kommiſſion über das Pariſer Inſtitut für geiſtige Zu=
ſammenarbeit
geſtalteten ſich noch recht intereſſant durch das Ein=
greifen
des Berichterſtatters, des deutſchen Reichstagsabgeord=
neten
Dr. Breitſcheid, der mitteilte, daß das Nationale
Komitee für geiſtige Zuſammenarbeit in Deutſchland
im Oktober konſtituiert werden würde. Deutſchland
nehme überhaupt an allen von der Völkerbundskommiſſion für
geiſtige Zuſammenarbeit behandelten Fragen ſchon ſeit längerer
Zeit lebhaften Anteil. Beſonders der internationale Aus=
tauſch
von Profeſſoren und Studenten intereſſiere
in Deutſchland ſehr und werde ſehr energiſch gefördert. In der
Frage des Schutzes des Urheberrechtes ſtehe wan in Deutſchland
auf dem Standpunkt, daß 30 Jahre Schutzfriſt vollkommen aus=
reichten
und daß eine längere Friſt für die Herſtellung von
Schul=Lehrbüchern ſchädlich wäre. Der Unterricht über
Weſen und Ziele des Völkerbundes ſei in den deutſchen Schulen
zum Teil ſchon eingeführt und würde in den übrigen Schulen
demnächſt eingeführt werden. Die ſechſte Kommiſſion für poli=
tiſche
Fragen unter Vorſitz von Bech=Luxemburg behandelte heute
vormittag die ihr vorliegenden Anträge zur Frage der Sklaverei.

Bericht über die Handelsbeziehungen mit Frankreich, in dem
klärt wird, die franzöſiſchen Zollerhöhungen überſchritten füm
wiſſe amerikaniſche Waren um 400 Prozent die der ande
Frankreich benachbarten Länder, mit denen die Vereinigten So
ten in Wettbewerb ſtünden. Dieſe Tatſache müſſe einen
deutenden Rückgang der amerikaniſchen Ausfuhr nach Frank;
zur Folge haben. Nach eingehender Darlegung der Situg=
kommt
der Bericht zu dem Schluß, nach Anſicht der amerikaniſſ=

Handelskreiſe würden ſich die amerikaniſchen Exporteure in Ka
zur Schließung ihrer Büros in Frankreich und zur Aufgabe
franzöſiſchen Marktes genötigt ſehen.

Nach einer Mitteilung der Pariſer Ausgabe des New Ay
Herald hat der amerikaniſche Geſchäftsträoer Whitehouſe geſtin
im Quai d’Orſay einen Entwurf für einen franzöſiſch=amerikan
ſchen Handelsvertrag überreicht. Man erwartet eine ſchnelle Eh=
wickelung
, ſobald Handelsminiſter Bokanowſki und Auffn
miniſter Briand nach Paris zurückgekehrt ſind. Die amerikon
ſchen Handelskreiſe in Paris beriefen für heute nachmittag on
beſondere Sitzung zur Prüfung der Lage ein, die durch das 3.
krafttreten des deutſch=franzöſiſchen Handelsvertrages für
amerikaniſchen Handelstreiſe entſtanden iſt.

Ein fasciſtiſches Komplott?

Paris, 13. Septemb.i
Die ſüdfranzöſiſche Provinzzeitung La France de Nice brry
Enthüllungen über ein fasciſtiſches Komplott an der Rivera.
Nizza aus beſtehe eine direrte telephoniſche Verbindung nach Ita
deren Kontrolle den franzöſiſchen Behördn unmöglich ſei, und die=a
ſcheinend von italieniſchen Mibizſoldaten angelegt worden ſei.
beſtehe außerdem ein viel benützter, geheimer Grenzweg, der von
reichen Perſonen ohne die notwendigen Papicre paſſiert werde.
werde über dieſen Geheimpaß ein blühender Schmuggel, ſelbſt
Waffen, getrieben. Der fasciſtiſche Führer Volpi ſei mehrere Zu
ohne Papiere unangemeldet bei dem italieniſchen Konſulagentern
Antibes zu Gaſt geeweſn, und zwar gerade zwei Tage vor dem A.
benattentat in Juan les Pins. Das Blatt ſtellt weitere Enthülliig
in Ausſicht.

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[ ][  ][ ]

Nummer 255

Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſtadt, 14. September.
Die Fahrt des Hiſtoriſchen Vexeins
nach Mannheim.

Mittwoch, den 14. September 1927

Geite 5

Der vierte Ausflug in dieſem Sommer hatte zum Ziel die Stadt
enrl Theodors, im 18. Jahrhundert ein künſtleriſcher Mittelpunkt; hier
ſiömten von allen Seiten Künſtler aller Art zuſammen. Als wir zu
Fmuſe wegfuhren, hing der Himmel voller Wolken und es fing an zu
ecynen, den Nachmittag hellte es auf, und wir konnten Mannheim bei
ſaönſtem Sonnenſchein uns betrachten.
Mannheim, durch ſeine günſtige Lage und durch die Fürſorge der
pfälziſchen Herrſcher in jeder Weiſe begünſtigt, wurde im 18. Jahr=
midert
durch Kunſt und Wiſſenſchaft blühende Reſidenzſtadt, bis durch
z Verlegung der Reſidenz nach München ſie 1778 an einen Wendepunkt
hes Schickſals kam; dann wurde ſie im vorigen Jahrhundert badiſch,
ichm einen gewaltigen Aufſchwung als Handels= und Induſtrieſtadt.
Unſer Ziel war vor allem das kurfürſtliche Schloß. Hier begrüßte
us der Direktor Profeſſor Dr. Walter und hob die langjährige
Arbeitsgemeinſchaft des Mannheimer Altertumsvereins und des Heſſi=
zn
Hiſtoriſchen Vereins hervor. Pläne zum Schloß hatte auch unſer
rmſtädter Baukünſtler Remy de la Foſſe geliefert; ſie wurden aber
zrn berückſichtigt. Der Rohbau fällt wohl noch in die Zeit Clem de
froimonts; der Innenausbau erfolgte ader erſt unker der Bau.
zrung von Hauberat. Im ganzen wurde von 172060 daran
er aut. Die Ausführung der Deckengemälde in dem prachtvollen Haupt=
rsopenhaus
wihrt von einem der erſten Monumentalmaler jener Zeit,
smas Damian Aſam (1730) her; das mittlere ſtellt das Urteil
* Paris dar, das rechte iſt betitelt: Die Winde des Aeolus und der
z iffbruch des Aeneos. Die linke Seite ſtellt die Werkſtätte des Vulkan
7. Die figurenreichen Gemälde enthalten zahlreiche Anſpielungen
u. die Zeitgeſchichte und allegoriſche Gedanken. In engſtem Zu=
umenhange
damit ſt hen die herrlichen Stuckbildnereien des Mann=
erner
Hofbildhauers Paul Egell, von dem auch die Stuckarbeiten
imanderen Räumen herrühren. Wir beſichtigten dann unter liebens-
zediger
Führung des Vorſtandes dieſer Abteilung, Prof. Dr. Gro=
imt
gießer, die reichhaltige Sammlung römiſcher Stein=
ſwikmäler
, die aus dem ganzen römiſchen Deutſchland, von Neu=
Hand dieſer einen vortrefflichen Ueberblick über Leben und Treiben
Truppen und der Hilfsvölker, der römiſch=griechiſchen Götterwelt
Erer Vermiſchung mit keltiſchen und germaniſchen Kulten u. a. Dann
Irte uns der Direktor Dr. Walter durchs Schloß. Zuerſt betraten Schalterpraxis heraus. Da kommt etwa ein junger Handwerkslehrling
o zerten diente; hier ſpielte Mozart vor dem kurfürſtlichen Hofe. Die notieit hat er ſich aus irgend einer Quelle ein Werk, das zu ſeinem
u enräume ſind unter Leitung des Lothringers Nicolas de
ſrage in Stuck im Barock= und Rokokoſtil ausgeſchmückt. Von dem läßt ihm das Werk kommen, zeigt ihm, daß und warum das Buch für
zrerſaal aus erſtreckt ſich nach beiden Seiten eine lange Reihe prunk= ihn noch nicht in Betracht kommt und ſchlägt ihm ein entſprechendes vor,
ier Säle im Barock. bis Empireſtil, mit Gobelins, feinen Möbeln, das ſeinen Kenntniſſen angemeſſen iſt. Oder es fragt jemand ganz allge=
18. Jahrhunderts. Auf Einzelheiten können wir hier leider nicht mein danach, ob etwas aus der Naturwiſſenſchaft vorhanden iſt. In=
mehen
. Es ſeien nur die einzelnen Sammlungen aufgezählt, die d.m man einige ihrem Charakter nach verſchiedene Werke vorlegt, einige

een Koſtümen. Koſtbare künſtleriſche Möbel, die Por=
heilan
=, Kleinporträtſammlung von Kar Bär, nament=
9 das Meißener und Frankenthaler Porzellan (der Jäger aus Kur=
Mais) ſind hier gut vertreten, dazu noch eine ſolche von Fayence, von
chenuhren, Münzen, Gläſern, Bildern u. a. Dies alles iſt ein hünſt=
Ariches, harmoniſches, nach den Grundſätzen der neueren Muſeums=
üenſchaft
gegeneinander abgeſtimmtes Ganzes.
DDer Beſchauer ſtaunt über den erleſenen Geſchmack des pfälziſchen
des. Dann kamen wir in die Schloßbibliothek mit koſtbaren Ein=
uoen
und ſchönen Deckengemälden. Erwähnt ſei noch das Drais=
Lwinett, in dem allerlei Andenken, zwei Laufräder, Karikaturen,
Hiter u. a. an dieſen erſten Erfinder des Fahrrades, den Forſtmeiſter.
19 Drais (17851851) zu ſehen ſind. Sehr ſehenswert iſt die reichhaltige
utznſchichtliche Sammlung, aus der beſonders die Stücke, die die poli=
iee
Bewegung von Sand bis 1848 (,Baſſermannſche Geſtalten) dar=
a
n, genannt ſeien.
Nun ging es zum Mittageſſen in dem nahen Ballhaus, wobei
geſſor Dr. E. E. Becker den drei Herren für ihre triffliche,
beiswürdige Führung den Dank des Vereins ausſprach und den
rurheimer Altertumsverein hochleben ließ. Als deſſen Gäſte machten
* bei ſchönſt m Wetter eine Rundfahrt auf dem Rhein und zum
Alrß einen Nundgang durch die Stadt. Wir beſtiegen zuerſt den
eir der alten Sternwarte, die durch die Entdeckungen des Aſtronomen
iſt. Mayer berühmt geworden iſt, zu einer umfaſſenden Rund=
Von den anderen berühmten Bauten ſei nur noch das National=
ſärer
erwähnt, in dem Schzllers Räuber, Fiesko und Kabale.
Diebe zuerſt aufgeführt wurden. Standbilder von Dalberg, Iff=
to
und Schiller ſtehen davor. So war die Abfahrtszeit heragge=
ſtmen
. Wir wurden von den Mannheimer Gaſtgebern bis an den
tBegleitet und kehrten ſehr befriedigt von dem genußreichen Ausflug
Karl Noack.
5 Hauſe zurück.
Heſſiſches Landestheater. Die Aufführung von Richard Wagners
iſterſingern am Sonntag, den 18. September, iſt die erſte
zahlvorſtellung in dieſer Spielzeit. Den Mietern des Landes=
tiers
ſteht alſo gemäß 8 1 der Platzmietordnung eine beſchränkte An=
Eintrittskarten zur Verfügung. Dieſe Karten können am Donners=
rbgeholt
, jedoch auch ſchriftlich beſtellt werden. Die Beſtellungen
Eden genau in der Reihenfolge des Eingangs erledigt und die Karten
er Abendkaſſe bereitgehalten, müſſim aber ſpäteſtens eine halbe
auce vor Beginn der Vorſtellung abgeholt ſein. Bei Ueberzeichnung
tdrn jene Mieter, denen Plätze nicht mehr zugeteilt werden können,
tzreitig benachrichtigt. Auf dieſe Wahlvorſtellung ſeien beſonders
gewiefen die Mieter der Mietreihen B. C und I., für die eine Auf=
rung
des Werkes in der neuen Spielzeit nicht geplant iſt, da ſie es
tzten Jahre als Mietvorſtellung gehört haben.
In der Aufführung von Shakeſpeares Wintermärchen, mit
das Schauſpiel heute im Großen Haus eröffnet wird, treten in
Sauptrollen folgende neu engagierten Mitglieder zum erſten Male
Rudolf Klix als Leontes, Charlotte Jaeke=Joſt als Her=
die
, Lilly Kann als Paulina, Kitty Stengel als Perdita, Karl
tihla als Florizel, Hermann Gallinger als Autolykus. Sonſt
din wichtigen Rollen beſchäftigt: Hans Baumeiſter (Camillo),
us Joachim Büttner (Polyxenes), Hugo Keßler (alter Schäfer),
hrrt Klupp (junger Schäfer). Regie: Friedrich Neubauer.
ſhr enbild: Lothar Schenck von Trapp. Die Aufführung beginnt
1D Uhr.
Kuban=Koſaken=Chor im Orpheum. Nach einer außerordentlich
ogreichen Tournee durch Dänemark, Skandinavien ſowie Italien
9 Ungarn iſt der ruſſiſche Kuban=Koſaken=Chor nach Deutſchland zu=
=kehrt, wo er bereits im vorigen Jahre bei ſeinen Konzerten ſtäir=
Urte Begeiſterung und jubelnden Beifall weckte. Der 36 Per=
en
ſtarke Chor unter Leitung ſeines feinſinnigen, überragenden
Eſ enten Semion Jgnatieff, gibt am kommenden Sonntag,
18. September, im Orpheum einen einzigen Konzertabend,
cherlich ein muſikaliſches Ereignis ereleſenſter Art verſpricht. Wei=
Mitteilungen folgen. Der Kartenverkauf beginnt heute bei de Waal Das Wort Beraten muß vielmehr in dem zurückhaltenderen, vor=

Stadtbücherei und Leſerſchaft.

II.

In der vorigen Nummer haben wir über die Anmeldung als Leſer
geſprochen. Wir haben nachzutragen, daß ſchon bei der Anmeldung der
Leſer mit der Beſtimmung vertraut gemacht wird, daß die Bücherent=
leihung
perſönlich getätigt werden muß, daß die Beſorgung durch Boten
alſo unſtatthaft iſt. Beeilen wir uns aber, ſogleich die Ausnahmen von
dieſer Beſtimmung anzuführen, alſo diejenigen Fälle, in deuen die
Bücherbeſorgung durch Boten freigeſtellt iſt. Das ſind zunächſt die Per=
ſonen
über 60 Jahren, und zwar alle ohne jede Ausnahme. Wer als
über ſechzigjähriger Menſch ſich in der Stadtbücherei als Leſer anmel=
det
, dem wird von v

Reit=und Fahrturnier in Darmſiadt.
Das in den Tagen vom 17. bis 19. September d. J. anläß=
lich
der Landesausſtellung ſtattfindende it= und Fahrturnier
dürfte ein Hauptanziehungspunkt der Land sausſtellung werden.
Die Zahl der eingegangenen Anmeldungen Lürfte alles in allem
einen vorzüglichen Sport in Ausſicht ſtellen. Erfreulicherweiſe
beteiligen ſich insgeſamt 14 ländliche Reitervereine an dem Pro=
vinzial
=Wettkampf der Reitervereine. Die Springkonkurrenzen
für Landwirte, ebenſo die verſchiedenen Schaufahren haben zah=
lenmäßig
, wie auch im Hinblick auf das Pferdematerial, eine

die Wünſche ſchriftlich mitzutilen. Es ſei noch hinzugefügt, daß die
liother den Jugendlichen noch vorzuenthalten für dienlich erachten. Des für die Landwirte werden auch die am Montag, den 19. Septem=
weiteren
haben die Kriegsinvaliden das Recht auf dieſe dauernde Boten= ber, 8 Uhr vormittags, auf dem Hofe der ehemaligen 6ler Ka=
beſorgung
, wie auch alle, die außerhalb Darmſtadts berufstätig ſind und
erſt nach Ende der Oeffnungszeiten der Stadtbücherei heimkommen In ſerne in Darmſtadt, Beſſunger Straße, ſtattfindenden Zug=
durch
Boten holen zu laſſen, wie auch ſie durch Boten zurückzuſchicken.
Auch Eheleute, die beide Leſer der Stadtbücherei ſind, können die Bücher einſchl. Wagen für Zweiſpänner.
füreinander mitnehmen; in diefem Falle iſt gelegentliches Abwechſeln
der Gheleute im Bücherholen erwünſcht. Es ſei nochmals betont: in
all den aufgeführten Ausnahmen iſt die Beſorgung wie die Rückgabe
der Bücher durch Boten geſtattet, iſt auch in allen vorgekommenen Fäl=
len
dieſer Art ſt=ts ohne Schwierigkeit geſtattet worden und wird in Hauptkontingent des ganzen Turniers ein Zeichen, daß das
Zukunſt weiter geſtattet bleiben.
Warum legt nun die Bücherei Wert darauf, daß in all den Fällen,
die nicht zu einer der

zw a. D. bis zum Nicderrhein, ſtammen. Der Vortragende gab an Dabei miüſſen wir den Leſer dieſer Bemerkungen wiederum bitten, die
Diuge nicht vom Standpunkt des einzelnen Leſer3 aus anzuſehen ſon=
dern
auc vom Standpunkt der Bücherei aus, die mit 6000 Leſern zu
rechnen hat. Greifen tir zur Begründung ein paar Fäll: aus der
ü den Nitterſaal, der dem Hof zu großen Empfängen, Bällen und und trünſcht ein Buch, ſagen wir über Mathematik oder Mechanik; auf=
Verſtändnis die Kenntnis ſchwicriger Rechnungsarken vorausſetzt. Man
vorſichtige Bemerkungen daran knüpſt, welche die Bücher in ihrer Eigen=
art
beſchreiben, wird der Leſer bald inne, was er eigentlich ſucht; ſagen
wir beiſpielsweiſe: Tirgeſchichte und nicht zergliedernde Anatomie.
Ferner die vielen Bücher, die nur auf Grund eines mißverſtändlichen
Titels gewählt werden, und wo der Bibliothekar durch kurzen Hin=
weis
auf die Eigenart des gewünſchten Buches zur raſchen Klärung des
Leſers beitragen kann. Oder aber die vielen Fälle, wo der Bibliothekar
direkt gefragt, wird. Es herrſcht nämlich bei der Stadtbüicherei der Brauch,
außer dem Roman noch ein zweites Buch, das ſelbſt kein Roman iſt,
bei einer Entleihung mitzugeben. Da wird der Bibliothekar oft ge=
beten
, dem Leſer etwas vorzuſchlagen, was natürlich mit Ausſicht auf
Erfolg nur möglich iſt, wenn der Entleiher ſelbſt fragt und nicht eine
Mittelsperſon. Kurz geſagt: wer einmal auch nur wenige Stunden
hinter dem Schalter ſtehend die Ausleiharbeit des Bibliothekars beobach=
ten
könnte, würde raſch inne werden, in welch einem großen Prozent=
ſatz
der Fälle er vor Fehlentleihungen bewahren kann oder auf Wunſch
des Leſers eine Auskunft zu geben hat. So hat er in einer ſehr großen
Anzahl von Fällen Auskunft dayüber zu geben, was die Bibliothek
übzrhaupt an Literatur über ein beſtimmtes Thema beſitzt. In dieſen
Fällen wird er alſo deshalb gefragt, weil er ſich raſcher über den Be=
ſtand
der Bücherei orientieren kann, als der Leſer. Praktiſch bedeutſam
wird dies z. B. in allen Fällen, wo Literatur gewünſcht wird, die ge=
rade
ausgeliehen oder überhaupt im Beſtand der Bücherei nicht vor=
handen
iſt. Unzählbar oft kommt das vor und zeigt allein ſchon, wie
wenig der Leſerſchaft mit Botenbeſorgungen eigentlich gedient iſt.
Werfen wir einen Blick auf die Ausleihverhältniſſe in anderen
Städtan, die gut organiſierte öffentliche Stadtbüchereien beſitzen: etwa
Köln, Leipzig, Stettin, Flensburg, um einige herauszugreifen, die in
derſchiedenen Gegenden Deutſchlands gelegen ſind. In ihnen allen hat
ſich die vom Leſer ſelbſt vorgenommene Entleihung reſtlos eingebürgert,
und doch wohl nicht deshalb, weil behördlicher Zwang darauf drang,
ſondern weil die Leſerſchaft ſelbſt das Angenehme dieſer Einrichtung
eingeſehen hat. Immer ſelbſtverſtändlich alle die oben genannten Fälle
ausgenommen, wo der Leſer durch Alter, Krankheit, Beruf uſw. am
perſönlichen Kommen verhindert iſt.
nicht für dieſe oder jene Bevölkerungsſchicht gingerichtet worden, ſon.
dern gleichmäßig für alle Klaſſen, Stände, Schichten. Nun iſt aber un=
leugbar
, daß bei einer derart bunt zuſammengeſetzten Leſerſchaft ein
ſtarker Prozentſatz ſich befindet, der im Umgang mit Büchern, d. h. in benötigen werde. In zwei Fällen wurde den Angaben des Schwindlers
der Auswahl und Zuſammenſetzung ſeiner Lektüre noch keine ſtärkere
Erfahrung hat. Dieſe Leſer alſo und ſie finden ſich in allen ſozialen
Klaſſen werden für eine Hilfe des Bibliothckars dankbar ſein. Und
da es einen unmöglichen Uebergriff von ſeiten der Bücherei bedeuten
würde, wollte ſie ihre Leſer daraufhin prüfen, ob ſie gelegentlich ihrer
Hilfe b=dürfen oder nicht, bleibt wohl kaum ein anderer Auswag als
der, daß alle Leſer perſönlich zur Entleihung kommen. Es iſt wohl in
dieſem Fall nicht anders, als auch ſonſt im Leben: der Entwickeltere
hier der Literaturkundigere nimmt Rückſicht auf den, der noch nicht
ſo weit vorgeſchritten iſt, wie er ſelbſt.
Auch kauft man doch ſeine Bücher ſelbft, ſieht ſich die Bücher beim
Buchhändler an, fragt ihn. Und es würde ſozial wohl nicht gut wirken,
wenn die öffentliche Stadtbücherei unterhalten aus öffentlichen Mit=
teln
, zu denen alle beiſteuern von ihrem Grundſatz des gleichen Rech=
tes
für alle abriche, etwa die einen zum perſönlichen Erſcheinen ver= nachſtehend aufgeführte Fahrräder geſtohlen: Kettenloſes
pflichtete, den anderen ohne triftigen Grund die Beſorgung durch Boten
freiſtellte. Das könnte den Charakter der Stadtbücherei als eines In=
ſtitutes
, das alle ſeine Leſer gleich zu behandeln hat, empfindlich in
Frage ſtellen; es würde dann bald ſo ausſehen, als würde in der Stadt= und der Täter machen können, werden gebeten, der Kriminglabteilung
bücherei mit zweierlei Maß gemeſſen.

Wir hoffen, daß der Leſer obenſtehender Zeilen us darin bei.
pflichtet, daß die Stadtbücherei himmelweit davon entfernt iſt, in einer
erdfernen Ueberſpannung ihres Programms ſich anzumaßen, tauſende
von erwachſenen Menſchen gängeln, beraten, d. h. aktiv nach irgend
welchen Schemen hilden zu wollen. Das würde außer aus anderen
Gründmen ſchon daran ſcheitern, daß ein gut Teil der Leſerſchaft an
Lebensalter, Erfahrung, Wiſſen uſw. den Bibliothekaren überlegen iſt.

Boten über 14 Jahre alt ſein müſſen: auS Rückſicht darauf, daß Kinder auch das Gruppenſpringen von beſonderem Intereſſe ſein. Eine
bei der Erledigung von Botenbeſorgungen für Erwachſene nicht Bücher leichte Dreſſurprüfung ſowie eine Eignungsprüfung für Leit=
(etwa Romane) kennen lernen, die die eigenen Eltern wie auch die Bib= pferde vervollſtändigen das Programm. Von großem Intereſſe
dem Falle, daß ein Leſer der Stadtbücherei erkrankt, har er ſelbſtver= leiſtungsprüfungen ſein. Dieſelben erproben die Zugleiſtung der
ſtändlich während ſeiner Krankheitsdauer das Recht, ſich ſeine Bücher Kaltblüter und Warmblüter in getrennten Abteilungen auf har=
tem
und leichtem Boden mit einer Laſt von 50 bis 60 Zentnern
Den Siegern winken zahlreiche wertvolle Ehrenpreiſe und
zum Teil auch Geldpreiſe. Die Beteiligung der Landwirte an
allen Prüfungen iſt ſehr erfreulich, ſie ſtellen tatſächlich das
Intereſſe für den ländlichen Reit= und Fahrſport in Heſſen feſten
Fuß gefaßt hat. Unter den Teilnehmern an den öffentlichen Prü=
fungen
des Turniers findet man bekannte Namen aus dem deut=
ſchen
Turnierſport, wie z. B. Paul Heil, Mayor, Freyer, Frl.
Schäfer, Oberleutnant Rettig, Major Nette u. a. m.
Von beſonderem Intereſſe werden ferner die Vorführungen
der Schutzpolizei ſein, welche es auch in großzügiger Weiſe über=
nommen
hat, für die Herrichtung des Platzes, ſachgemäßen Auf=
bau
der Hinderniſſe uſw. zu ſorgen. In einer ihr vorbehaltenen
Eignungsprüfung wird die Schutzpolizei 10 junge Remonten dem
Publikum vorführen, wie ſie auch in den Springkonkurrenzen mit
ihrem vorzüglichen Pferdematerial zahlreich vertreten ſein wird.
Als Hauptanziehungspunkt des Sonntags dürfte das Land=
wirte
=Gruppenſpringen anzuſprechen ſein neben den verſchiede=
nen
Abteilungen des Schaufahrens für landwirtſchaftliche Ge=
ſpanne
, für welche u. a. vier Viererzüge gemeldet haben, das
mittlere Jagdſpringen über die zum Teil recht ſchwierigen Hin=
derniſſe
, ſowie nicht zuletzt der Landeswettkampf der Heſſiſchen
Reitervereine. Hier treffen ſich die jeweils beſten Reitervereine
jeder Provinz aus dem am Tage vorher ſtattfindenden Provin=
zial
=Wettkampf. Der ſiegende Verein erhält hier den Ehrenpreis
der Landwirtſchaſtskammer.
Am Montag finden im Rahmen des Turniers außerdem
Vorführungen der Hengſte des Heſſiſchen Landgeſtüts unter dem
Reiter und im Wagen ſtatt. Der Beſuch des Turniers kann
allen Landwirten und Pferdeleuten nur warm empfohlen wer=
den
, zumal auch die Eintrittspreiſe ſo niedrig als möglich ge=
halten
ſind.
Miſſionar Jürgens, der jetzige Bundeswart des Heſſenbundes,
ſpricht am Freitag, den 16. Septmber, abends 8 Uhr, im Gemeindeſaal
der Paulusgemeinde über evangeliſche Jugendarbeit. Der Eintritt
iſt frei.
Deutſche Jugendherbergen, Ortsgruppe Darmſtadt. Die Haupt=
verſammlung
der Ortsgruppe Darmſtadt findet am Freitag, den
16. September, abends 8 Uhr, in der Jugendherberge, Mühlſtr. 70, ſtatt.
Tierſchutzverein für Heſſen in Darmſtadt. Die diesjährige 46.
Hauptverſammlung findet am Freitag, den 16. September,
nachmittags 2 Uhr, im Saale des Schützenhofes in Erbach ſtatt. Am
Schluſſe der Tagung wird Herr Lehrer Falter, von Lauterbach einen
Vortrag über Vogelſchutz halten. Die Mitglieder und Freunde des
Tierſchutzes ſind hierzu herzlichſt eingeladen.
Städtiſches Orcheſter. Das Städtiſche Orcheſter ſpielt heute von
56 Uhr auf dem Riegerplatz nach folgender Vortragsfolge:
1. Marſch, 2. Quverzüre Luſtige Weiber, 3. Walzertraum, 4. Geiſha
Potpourri, 5. Marſch.
Die Auszahlung der laufenden Zufatzrenten, für nicht im Er=
werbsleben
ſtehende Schwerbeſchädigte, Kriegshinterbliebene, Altrentner
und Altrentnerinnen erfolgt am Donnerstag, den 15. September
Ifd. Js. vormittags von 812 Uhr, durch die Stadtkaſſe.
E Polizeibericht. Warnung vor einem Betrüger. In
den letzten Tagen erſchien in einigen hieſigen Geſchäften und Kiosken
ein Betrüger, der Waren einkaufte, die er nach der Wohnung eines
Und endlich ein Letztes: die moderne öffentliche Stadtbücherei iſt hieſigen bekannten Dentiſten, für den er ſich ausgab, geſchickt haben
wollte. Nach den Beſtellungen erklärte er erſtaunt, daß er ſeine Brief=
taſche
verſehentlich im Hauſe liegen gelaſſen habe und bat deshalb um
leihweiſe Ueberlaſſung von Bargeld, das er zu weiteren Beſorgungen
Glauben geſchenkt, und er erhielt in einem Falle 30 Mk. und im anderen
20 Mk. ausgehändigt. Der Betrüger iſt zirka 30 Jahre alt, etwa 1,70
Meter groß, ſchlank, glattraſiert, hat blondes geſcheiteltes, etwas lockiges
Haar und iſt mit dunkelblauem Anzug und dunklem Hut bekleidet. Er
trägt abwechſelnd Kneifer und Brille. Eine Betrügerin er=
ſchwindelte
ſich auf den Namen Helene Brand in einem hieſigen Fahr=
radgeſchäft
ein neues Damenfahrrad, Marke. Dürkopp, Fabriknummer
018 565. Bei einer älteren Dame erſchwindelte ſich ein angeblich ab=
gebauter
Bankbeamter unter der Vorſpiegelung, er müſſe ſofort ſeine
rüchſtändige Miete bezahlen, wenn er nicht auf die Straße geſetzt wer=
den
wollte, den Betrag von 50 Mark. Im Städtiſchen Schwimmbad
wurde einem Badegaſt eine goldene Taſchenuhr mit Sprung=
deckel
und goldener Panzeruhrkette mit ſchmalen flachen Gliedern ge=
ſtohlen
. Das Gehäuſe der Uhr iſt mit kreuzweiſe verlaufenden ge=
raden
Linien ziſeliert. In den letzten beiden Tagen wurden hier
Herrenfahrrad Marke Dürkopp. Nr. 919846, Herrenfahrrad Marke
Chattia Nr. 111 245 und Damenfahrrad Marke Matador Nr. 977 895.
Perſonen, die Angaben zur Ermittelung der geſtohlenen Gegenſtände
Nachricht zu geben.

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Seite 6

Mitiwoch den 14 September 1927

Nummer 253

Die Geologiſche Landesanſtalt auf der
Landwniſchaftt. Tandes=Ausfteaung.
Auf einer landwirtſchaftlichen Landes=Ausſtellung muß natürlich
auch Gelegenheit geboten ſein, ſich über die im Lande vorkommenden
Böden zu unterrichten, von deren Art und Behandlung der Erfolg der
Wirtſchaft in hohem Maße abhängt. Deshalb verſucht es die Heſſiſche
Geologiſche Landes=Anſtalt, die Bodenbeſchaffenheit des Landes zur
Darſtellung zu bringen. Sie zeigt an natürlichen Proben, wie die
Ackererde aus dem Geſtein entſteht, und welche Veränderungen ſie unter
dem Einfluß verſchiedenen Klimas und verſchi dener Bewirtſchaftung
erleiden kann. Insbeſondere kann man ſich auf der Ausſtellung an
Hand zahlreicher Bodendurchſchnitte ein Bild davon machen, wie ver=
ſchiedenartig
z. B. ein Sandboden ſein kann, je nachdem er kalkhaltig
oder kalkfrei, feucht oder trocken iſt, wie ſich bei gutem Zuſtand der
Humus in ihm anreichert, vorhandener bei ſchlechter Pflege zur Roh=
humusdecke
wird, die ihn krank macht, indem ſie ihn oben auslaugt und
im Untergrund Undurchläſſigkeit erzeugt.
Infolgedeſſen haben wir in unmittelbarer Nähe von Darmſtadt
außer Sandböden, auf denen kaum die anſpruchsloſe Kiefer gedeiht, auch
ſolche, auf denen der ſchönſte Laubwald ſtockt. Neben tiefgründigen
Sandäckern, auf denen nur Roggen und Blutklee gezogen werden kön=
nen
, gibt es z. B. bei Griesheim und Gonſenheim andere, die hoch=
wertiges
Gemüſeland ſind.
Am Beiſpiel des Lößes, jenes feinen gelben Staubſandes, der ſich
imn der Eiszeit über unſer ganzes Land ausgebreitet hat, ſehen wir
deutlich, daß aus ihm, je nach dem Klima, ganz verſchiedene Böden ge=
worden
ſind. In den trockenen Gebieten iſt er zur Schwarzerde und
Lößlehm geworden, Bodenarten, auf denen die Fruchtbarkeit Rhein=
heſſens
, der Odenwaldränder und der Wetterau beruht. In den feuch=
ten
Gebirgslagen des Odenwaldes und des Vogelsberges dagegen iſt er
oft derart durch Auslaugung verändert, daß ſeine Kultivierung große
Geſchicklichkeit und Erfahrung erfordert.
Dieſen Bodenumbildungen und Erkrankungen ſchenkt man erſt ſeit
wenigen Jahrzehnten größere Bedeutung. Ihre weite Verbreitung iſt
aber erſt erkannt worden, ſeitdem man viel mehr wie früher auch den
Untergrund der Ackererde unterſucht. Das geſchieht durch Bohrungen
und Grabungen. Die durch ſolche Bodeneinſchläge bloßgelegten, aus
ihnen entnommenen und zur Ausſtellung gebrachten Bodenprofile ſehen
zwar ſehr unſcheinbar aus, ſie vermögen aber dem Kundigen ſehr viel
zu ſagen und verdienen deshalb die größte Beachtung. Ihre genaue
wiſſenſchaftliche Unterſuchung iſt eine wichtige, der Geologiſeyen Landes=
Anſtalt jetzt bevorſtehende Aufgabe. Die Geologiſche Landes=Anſtalt
iſt vor 45 Jahren gegründet worden, um den geologiſchen Bau des
Landes zu unterſuchen und auf Karten darzuſtellen. Dieſe Karten
follen nicht bloß der Wiſſenſchaft, ſondern auch dem Unterricht, den Bau=
ingenieuren
und den Bergleuten dienen. An die Landwirrſchaft wurde
bei der Gründung der Anſtalt noch gar nicht gedacht. Doh ſtellte ſich
nach und nach die Notwendigkeit heraus, die geologiſche Karte auch
bodenkundlich auszugeſtalten und beſondere Bodenkarten für die Zwecke
der Land= und Forſtwirtſchaft herzuſtellen. Die zahlreichen ausgeſtellten
Karten tun dar, weſche bebeutende Arbeit in dieſer Hinſicht von zwei
bis drei wiſſenſchaftlichen Beamten geleiſtet worden iſt. Es zeigt ſich
aber auch mit erſchreckender Deutlichkeit, was noch zu leiſten iſt. Denn
von 80 Blättern im Maßſtab 1:25 000, die das ganze Land darſtellen
ſollen, ſind erſt 37 geologiſch aufgenommen, und von dieſen ſind 15 zum
Teil ſchon ſeit Jahren vergriffen. Zwar liegt eine Reihe von Boden=
karten
großen Maßſtabes von einzelnen Gebieten, Feld=, Wald= und
Weinbergsgemarkungen vor die unter Mitwirkung der betreffenden Wirt=
ſchafter
entſtanden ſind, doch ſind nur wenige geologiſche Karten bis jetzt
auch bodenkundlich ſolveit durchgearbeitet, daß auch von den Land=
und Forſtwirten für ihre Zwecke unmittelbar nutzbringend verwendbar
ſind. Das ſind Tatſachen, vor denen niemand die Augen verſchließen
darf, dem die Förderung der Land= und Forſtwirtſchaft am Herzen liogt.
Wir ſind heute mehr wie je gezwungen, aus unſerem Boden herauszu=
holen
, was herauszuholen iſt. Wir ſuchen ihn deshalb auf alle mögliche Auf die heute abend 8½ Uhr im Fürſtenſaal ſtattfindende
Weiſe zu verbeſſern, zu düngen und zu bearbeiten, haben es aber ver=
ſäumt
, ihn bei Zeiten gründlich zu durchforſchen. Das muß nachgeholt das Reichsſchulgeſetz ſpricht, wird nochmals aufmerkſam gemacht.
werden. Möchten deshalb von dieſer Ausſtellung alle, die es angeht,
die Ueberzeugung mit nach Hauſe nehmen, daß die Geologiſche Landes=
Anſtalt, um dieſe wichtige Aufgabe löſen zu können, durch eifrige Mit=
arbeit
und Bereitſtellung von Mitteln unterſtützt werden muß zum
Wohle des Vaterlandes, in deſſen Boden die ſtarken Wurzeln unſerer
Kraft ſind.
Siedlung.
überfüllt. Nachmittags 3 Uhr war eine Verſammlung, die von Hertn
Nauck eröffnet wurde. In der Anſprache hob dieſer den beabſichtigten größeren Städten und den Berliner Vororten die Paketannahmeſtellen
Zweck hervor, der in Belehrung und Anregung beſtünde, um Wohnungs=
ger
, Facharzt für Orthopädie, ſprach ſodann über orthopädiſche Verſor=
Neuerungen im Protheſenweſen. Sodann ließen die Habermann=Werke
München einen ähnlichen Filmelaufen, woran ſich die Lichtbilder Duber=
kuloſe
=Bekämpfung anſchloſſen. Beſucher wie Ausſteller waren ein= Poſtkartenautomaten ſollen ganz erheblich vermehrt werden. Automaten
mütig voll des Lobes über die geradezu hervorragende Aufmachung die= ſollen auch außerhalb der Poſtämter aufgeſtellt werden, um auch nachts
ſer Veranſtaltung, die in allen Teilen den Charakter der Vornehmheit
wähnt bleiben, daß die Ausſtellungsleitung verfügte, den Fortbildungs=
ſchulen
koſtenfreien Zutritt zu gewähren. Von dieſer Vergünſtigung,
die doch auch als ein Beweis hoher Ideale angeſprochen zu werden ver=
dient
, hätten die Schulen noch mehr Gebrauch machen ſollen, als dies ge=
ſchehen
iſt. Alles in allem aber ſtellt die Ausſtellungsleitung gerne feſt, Leber Werte, Künſtier oder Hnfleriſche Veranſialtungen, deren im Nachſichenden Kroibnene
daß ihr Plan vollauf gelungen, und als überragender Erfolg für die
gute Sache zu buchen iſt. Hierin erblickt die Leitung Dank und Genug=
derung
durch befreundete Organiſationen, Staatsregierung und Stadt=
verwaltung
, ſowie der einſchlägigen Behörden. Dank gebührt der Sani=
tätskolonne
vom Roten Kreuz, dem Arbeiter=Samariterbund für den ſalhaftes hat. Kurz, er iſt ein Meiſterwerk .. . Es iſt das höchſte Lob,
großzügig organiſierten Helferdienſt, der dringend geboten war, und das man einem Film ſpenden kann, wenn man ſagt, daß in keinem
Firmen ſoll ebenfalls gebührend anerkannt werden. Auf Grund dieſer
Dinge wickelte ſich der große Verkehr in der geordneten Weiſe ab. Es
bleibt nur zu wünſchen, daß die geſammelten Erfahrungen und Eindrücke gedreht ſein ſoll, und doch iſt er in Hollywood entſtanden. Für die
gute Früchte zeitigen.
Ausſtellung Geſundheit, Wohnung und Siedlung. Der Reichs=
bund
veranſtaltete anläßlich ſeines 10jährigen Stiftungsfeſtes einen Kom=
Stimmung bei. Durch den Darmſtädter Männergeſangverein und die Saiſon als erſten Film in den Spielplan aufgenommen. Das verſtärkte
haltung beſtritten, wofür hiermit herzlich gedankt ſei. Am Sonntag
vormittag fand auf dem Waldfriedhof eine Totengedenkfeier ſtatt. Kam.
Seibert hielt eine tief zu Herzen gehende Gedenkrede, der Poſaunenchor
Martinsgemeinde ſpielte Choräle und ein Chor des Geſangbereins Weſt=
end
umrahmte die Veranſtaltung. Dankend ſei hervorgehoben, daß die
Herren Venten und Kappel koſtenlos ihre Automobile zur Beförderung
von Schwerbeſchädigten zur Verfügung geſtellt haben.
Straßenſperre. Aus verkehrspolizeilichen Gründen wird die
Holzhofallee zwiſchen Groß=Gerauer Weg und dem Fahrweg, der
von der Holzhofallee, zwiſchen dem ehemaligen Traindepot und dem
Kaſernengebäude nach dem ehemaligen Exrzierplatz führt, vom 13. bis
25. September 1927 für den Fußgänger=, Auto=, Fuhrwerks= und Fahr=
radverkehr
geſperrt.

* Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landiags
trat geſtern zu einer Beratung zuſammen, um zu mehreren Regierungs=
vorlagen
Stellung zu nehmen. Zunächſt wurde eine Regierungsvorlage
über einen Zuſchuß zur landwirtſchaftlichen Landesausſtellung Darm=
ſtadt
1927 beraten. Unter beſtimmten Bedingungen ſoll ein Zuſchuß
bis zu 40 000 Mark gewährt werden: darin ſind 10 000 Mark endgültig
bewilligt als Koſten für Impfungen. Der weitere Zuſchuß richtet ſich
nach einem etwaigen Fehlbetrag der Ausſtellung. Die Regierungsvor=
lage
wurde angenommen. Ein Antrag Glaſer erſucht die Heſſiſche Ne=
gierung
, bei der Reichsregierung vorſtellig zu werden, daß die Erhöhung
des Zuckerzolls in Kraft tritt. Inzwiſchen iſt ein entſprechendes Geſetz
von der Reichsregierung eingegangen, ſo daß der Antrag für erledigt
erklärt wurde. Zwei Anträge der Abgeordneten von Helmolt und Dr.
Dehlinger wollen, daß die Koſten des Schwarzbach=Pumpwerkes ſolange
vom Staat übernommen werden, bis die Koſtenfrage geregelt iſt. Die
Regierung lehnt dies ab, will aber eine Vorlage über eine neue Bei=
tragsregelung
bald einbringen. Die Anträge werden für erledigt er=
klärt
. Ein Antrag Dr. Dehlinger äußert verſchiedene Wünſche zur
Aenderung der Waſſer= und Bodenverhältniſſe im Ried durch ein Geſetz.
Die Regierung erklärt hierzu, daß der Generalkulturplan, der das
Schwarzbach= und Landgrabengebiet umfaßt, in Arbeit ſei, in einigen
Wochen dem Finanzminiſter vorgelegt und dann dem Landtag zugehen
werde. Der Antrag wurde durch die Regierungsantwort für erledigt
erklärt. Ein Antrag Weckler fordert die Regierung auf, der Frage der
Hagelverſicherungen ihre Aufmerkſamkeit zuzuwenden und die Ergeb=
niſſe
dieſer Unterſuchung dem Landtag vorzulegen. Der Antrag wurde
angenommen. Es liegen Anträge von allen Parteien des Hauſes vor,
die ſich mit den Unwetterſchäden beſchäftigen, die vor kurzem Nhein=
heſſen
und Oberheſſen ſchwer heimgeſucht haben. Der Wortlaut dieſer
Anträge iſt ſeinerzeit veröffentlicht worden. Die Regierung hat, wie
ebenfalls bereits mitgeteilt worden iſt, auf dieſe Anträge erklärt, daß
Erhebungen über die verurſachten Schäden angeſtellt würden und da=
nach
ſich die Hilfzmaßnahmen richten werden. Die Regierung wurde
außerdem ermächtigt, zur Beſchaffung von Saatqut für alle Wetter= glauenſeuche. In einigen Gehöften der Arheilger Kreisſtraßs
beſchädigten vorläufig einen Kredit von 100 000 Mark zur Verfügung die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen. Die Arheilger Kreisſt,
zu ſtellen. Die Anträge wurden durch die Regierungsantwort für er= iſt deshalb als Sperrgebiet erklärt und es iſt das Durchtreiben und
ledigt erklärt, und der weitere Antrag, die Regierung zu ermächtigen,
100 000 Mark für Saatgut bereitzuſtellen, einſtimmig angenommen.
Nach Kapitel 19 des Staatsvoranſchlags ſteht dem Geſamtminiſterium iſt gut ausgefallen.
ein Dispoſitionsfonds zu Spenden für Ausſtellungen, Jubiläen uſw.
zur Verſügung; die Regierung erſucht den Finanzausſchuß, ſich damit
einverſtanden zu erklären, daß im Bedarfsfalle der Fonds um 6000 M.
erhöht wird. Der Ausſchuß ſtimmte zu. Eine Regierungsvorlage, Samariter=Bund veranlaßte HygieneAlusſtellung eröffnet. Der Ech
bei der es ſich um die Beſetzung von Stellen der Kreis, und Stadtſchul= nung wohnten außer Vertretern des Miniſteriums und Kreisamts
wegen Neuausſtellung von Rentenbankgrundſchuldbeſcheiden, um deret= umfaßt außer der Tuberkuloſe, Alkohol, Geſchlechtskrankheiten und
den ſollte, wurde für erledigt erklärt. Das gleiche geſchah mit einer von nachmittags 2 bis 10 Uhr. Dabei iſt der Eintrittspreis ein
Eingabe der Geometer zweiter Klaſſe wegen eines Verbotes der Aus= geringer. Möge die Veranſtaltung ſich eines guten Beſuches erfraul
übung der geometriſchen Privatpraxis. Zur Fövderung des Früh=
gmüſebaues
hat das Reich einen Kredit von 600 000 Mk. für Heſſen
bereitgeſtellt. Dieſer Kredit währt zehn Jahre und iſt vom 4. Jahre
ab zu tilgen. Er iſt an Bedingungen geknüpft; u. a. ſoll er nur an terwohlfahrt und Jugendpflege ſtatt. Wie man hört, ſollen die 0
öffentlich=rechtliche Genoſſenſchaften, nicht unmittelbar an Private ge=
geben
werden. Heſſen muß ebenfalls 600 000 Mk. bereitſtellen. Dieſe haben.
Beträge ſollen zur Schaffung von Gewächshäuſern (Glashäuſern) ver=
wandt
werden. Die Anträge auf Kreditgewährung ſind ſo zahlreich,
daß den Antragſtellern die geforderten Summen gehirzt werden müſſen. 83. Geburtstag. Der Jubilar erfreut ſich noch einer derartigen -0
Die Verteilung der Kredite wird die Heſſiſche Landesbank vornehmen, lichen und geiſtigen Friſche, daß er in der Landwirtſchaft noch feſt
und ſie werden in der Form gewährt werden, daß ſie zur Hälfte aus helfen kann. Die Groß=Gerauer=Straße iſt die letzte Straße der Su
Reichs= und zur anderen Hälfte aus heſſiſchen Landesmitteln oeſtehen anſchlüſſe in unſerem Waſſerleitungs=Ortsnetz. Dieſe Anſchlüſſe mt
werden. Der Ausſchuß ſtimmte dem Antrage zu.

Aus den Parteien.
Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Darmſtadt.
Mitgliederverſammlung, in der Herr Abg. Dingeldey über
Poſialiſche Verbeſſerungen.
Wie wir hören, hat der Reichspoſtminiſter in einem Runderlaß die
Dr. V. Schottler. Oberpoſtdirektionen unter dem Hinweis auf die durch die Gebühren=
erhöhung
zu erwartenden Mehreinnahmen aufgefordert, die Frage der
Verkehrserweiterung die dringlich geworden iſt, beſchleu=
Ausſiellung Geſundhei, Wohnung und nigt einer Prüfung zu unterziehen. Es ſoll vor allem die Brief=
zuſtellung
erheblich vermehrt werden. Man verſucht, in
den Geſchäftsgegenden einen ſechsmaligen Zuſtelldienſt einzurichten, in
Die Ausſtellung wies am Sonntag einen Maſſenbeſuch auf. Schon den übrigen Gegenden aber mindeſtens einen viermaligen Dienſt. Auch
in den Morgenſtunden zeigte ſich ein reger Verkehr. Am Nachmittag war ſoll nachgeprüft werden, ob in einem großen Teil der kleineren Orte,
der große Saal, die Galerien, Gartenſaal und alle Zugänge anhaltend, die gegenwärtig nur eine einmalige Poſtzuſtellung haben, die Ortszu=
ſtellung
nicht wenigſtens verdoppelt werden ſoll. Auch ſollen in den
erheblich vermehrt werden. In den Geſchäftszentren ſoll den Selbſt=
not
und Krankheitsgefahren wirkſam zu bekämpfen. Herr Dr. Anſpren= buchern beſonderes Entgegenkommen erwieſen werden, um die Abnahme
von Maſſenauflieferungen von Paketen zu beſchleunigen. Es ſoll in
gung und zeigte in ſeinem Kulturfilm Der künſtliche Menſch die Zukunft nach Möglichkeit ein durchgehender Schalterdienſt eingerichtet
werden. Für die Landbeſtellung von Briefen und Paketen ſollen Kraft=
wagen
und Motorräder eingeführt werden. Die Briefmarken= und die
eine Entnahme von Briefmarken und Poſtkarken zu ermöglichen. Auch
trug. Am Montag ließ der Beſuch etwas nach, jedoch ſoll nicht uner= die Provinzſtädte und Provinzortſchaften ſollen in weitem Ausmaße mit
Poſtautomaten verſehen werden.
Kunſtnotizen.
geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urtell vor
Union=Theater. Rivalen. Ueber dieſen Film gibt
tuung. Nicht zu vergeſſen iſt aber auch die der Leitung gewordene För= es nur ein Urteil: Es iſt ein Meiſterwerk. Es lebt eine Kraft der Dar=
ſtellung
in ihm, die ſelbſt anerkannte Leiſtungen weit überbietet; eine
Wucht des Tempos, eine Gewalt der Themenmeiſterung, die etwas Schick=
überall
wvo nötig, am Platze war. Die lohale Haltung der Ausſteller= Augenblick der Eindruck einer geſtellten Szene entſteht, ſondern daß er
photographierte Wirklichkeit zu ſein ſcheint. Es iſt in manchen Momen=
ten
nicht zu begreifen, daß dieſer Film anders als auf dem Schlachtfelde
Negieleiſtung kann es nur eine Bezeichnung geben: Eine geniale Schöp=
fung
. Und in dieſem Film ſtehen Schauſpieler, die nicht ausſehen
wie Komödignten, ſteht ein Menſchenmaterial ſo blutecht, ſo über=
zeugend
, ſo liebenswert. Die Direktion des Uniontheaters hat unter
mers in der Turnhalle. Ein dezentes Programm trug zu angenehmer großem Koſtenaufwand ſich dieſes Werk geſichert und zu Beginn der
Turnerinnen der Turngeſellſchaft wurde ein weſentlicher Teil der Unter= Orcheſter ſteht wieder unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters G.
Seibert, und werden wie ſeither die Bilder auf das ſorgfältigſte
illuſtriert.

Aus Heſſen.
Die Bedeutung der Feldbereinigung.
Die Feldbereinigung hat den Zweck, den zerſplitterten landrti
ſchaftlichen Grundbeſitz in der Weiſe zuſammen zu legen, daß gurt
wirtſchaftbare größere Trennſtücke an Stelle der vielen kleinen Parzu
entſtehen. Gleichzeitig mit der Feldbereinigung findet auch, wo es .
iſt, eine Entwäſſerung des Bodens ſtatt und eine zweckmäßige We
anlage für die ganze bereinigte Gemarkung. Im Rahmen der heſſiih
landwirtſchaftlichen Landesausſtellung in Darmſtadt ſtellen auch die
Heſſiſchen Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft, Abteilung für
nährung und Landwirtſchaft, unterſtehenden Feldbereinigungsämter .
Pläne aus. Das Feldbereinigungsweſen unterſteht nichr, wie aus unun
Mitteilung Was hat die ſtädtiſche Bevölkerung von der landwirtſec
lichen Landesausſtellung in Nr. 252 geſchloſſen werden könnte,
Landesvermeſſungsamt, ſondern dem erwähnten Miniſterium für A:ß
und Wirtſchaft, Abteilung für Ernährung und Landwirtſchaft,
ſeinen Feldbeveinigungskommiſſaren, denen ihrerſeits die FaldSo
nigungsämter unterſtellt ſind. Beſonders erwähnenswert iſt ein
intereſſanter Reliefplan über die durchgeführte Feldbereinigung inn9
Gemarkung Eberſtadt, Kreis Gießen, der in einem Maßſtab von 1: 9
in natürlicher Weiſe die Gemarkung vor und nach der Feldbereinign
zeigt. Auch im Rahmen der Sonderauseſtellung der Landwirtſchert
kammer, und zwar der Buch= und Wirtſchaftsboratungsſtelle, wird
die Wichtigkeit der Feldbereinigung durch eine Darſtellung hingewion
aus der der Einfluß der Beſitzerſplitterung auf die Höhe des mernd
lichen und tieriſchen Arbeitsaufwandes zu erſehen iſt.

Tageskalender für Mittwoch, den 14. September 1927.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende 22
Uhr: Das Wintermärchen, Kleines Haus: Geſchloſſen.
Orpheum: Keine Vorſtellung. Konzerte: Schloß=Café;
Hotel Schmitz; Café Rheingold: Bockshaut. Deutſche Volks=
partei
, abends 8½ Uhr im Fürſtenſaal, Grafenſtr.: Mitgliederver=
ſammlung
. Ausſtellungen, von 1019 Uhr, Landesmuſeum:
Alte Kunſt; Mathildenhöhe: Neue Kunſt. Kinovorſtellun=
gen
: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.

E. Wixhaufen, 13. Sept. Ausbruch der Maul, un
fahven dieſer Straße mit Klauenvieh ſtreng verboten,
Die Grummeternte in unſerer Gemarkung iſt als beendet anzuſehen:
An. Arheilgen, 13. Sept. Hygiene=Ausſtellung
Samstag wurde in der hieſigen Schulturnhalle die durch den Arbot
räte handelt, wurde angenommen. Ein Antrag Weckler und Blank / Orts= und Schulvorſtand ſowie die Herren Aerzte bei. Die Ausſtenlu
willen die Heſiſche Regierung bei der Reichsregierung vorſtellig wer= desentwicklung; eine Abteilung Leibesübungen und iſt täglich gecnt
denn ſie gibt Aufklärung über vieles, was unſerem heutigen Geſchuch
ſo nottut. Am Sonntag fand der von der Arbeiter=Wohlfahrt
anſtaltete Sammel= und Blumentag, zum Beſten der Alb
ferinnen und Helfer eine recht erkleckliche Summe zuſammengeb.
J. Griesheim, 13. Sept. Am 14. September feiert einer un
älteſten Ortsbürger, Herr Jakob Rothenberger 2., Bahnhofſtr. 11, ſen
v. wegen des Kanals zurückgeſtellt werden, da nicht genügend Krüman/
rohre von der Fabrik geliefert werden konnten. Dieſe Arbeiten ſinn/
letzten und iſt nach Fertigſtellung derſelben unſer Ortsnetz vollkonm
ausgebaut. Das Orisnetz wird vorausſichtlich am 1. Oktober d. J.
der Firma Franke=Werke an die Gemeinde übergeben werden. A
Donnerstag, 15. d. M., abends 8 Uhr, findet auf dem Rathaus
öffentliche Gemeinderatsſitzung ſtatt.
B. Pfungſtadt, 13. Sept. Obwohl die Tagesordnung der letztem 0
meinderatsſitzung nicht ſehr umfangreich war und die Sitzung bis Sd
zwölf Uhr dauerte, konnten die drei letzten Punkte der Tagesordug
nicht mehr erledigt werden. Unter Punkt Mitteilungen führte
Bürgermeiſter Schwinn aus, daß bei den Obſtverſteigerungen der Ty
tionspreis erreicht wurde, bei der Grummetgrasverſteigerung ver.
ein Ueberſtand von drei Fünftel der Grasfläche. Des weiteren fn
Herr Gemeinderat Martin an, warum die Arbeiten der Legung /
Gasrohrnetzes noch nicht begonnen hätten, da doch der Gasvertrag
der Stadt Darmſtadt ſo ſchnell erledigt werden mußte. Herr Büye
meiſter Schwinn erwiderte, daß ihm die Mitteilung von dem ald
digen Beginn der Arbeit zugegangen wäre. Die Vergebung
Schreinerarbeiten (Fußbodenbelag) in der Schulturnhalle wurde zunſ
geſtellt, da wegen der ſchnellen Ausführung noch einmal mit den
treffenden Submittenten verhandelt werden ſoll. Die Schloſſerarbo
hierzu wurden Herrn W. Weingärtner zum Preiſſe von 72 RM. 50
tragen. Die Ausführung der Weißbinderarbeiten in zwei Sälem!
Knabenſchule, eines Saales in der Handwerkerſchufe, drei Sälen m!
Neuen Schule, der Wohnung im Gemeindehaus wird den Verein zch
Weißbindermeiſtern übertragen, obwvohl deren Angebote weſentlich A
die Mindeſtangebote hinausgingen. Eine in dieſer Sache erfolgte A
frage des Gemeinderats Raab, warum man nicht zugunſten der Stall
zahler die Mindeſtangebote berückſichtige wurde dahingehend bei
wortet, daß man keine Schundarbeit für Schundpreiſe haben wolle, 4
dern Qualitätsarbeit gegen ang=meſſene Preiſe. Die Schreinerarbst
hierzu wurden Herrn Philipp Kramer übertragen. Herr Tha4
Heil beabſichtigt, in der Waldſtraße ein Wohnhaus von 8 Meter Bel
zu errihten, hierbei muß der elektriſche Verteilungsmaſt, der vor
Haus ſteht, entfernt werden und findet dieſer ſeine Aufſtellung in
Garten des Theodor Heil. Gegen das Baugeſuch des Friedrich OiA
kel lag ein Einſpruch des Architekten Karl Grünig vor, der ſich Eit
die Aenderung der Baufluchtlinie benachteiligt fühlt. Hierzu war
Entſcheid des Kreisauts eingegangen, wonach es dem Gemeinderat
benommen iſt, eine Aenderung der Baufluchtlinie zu beantragen.
es dabei ſein Bewenden haben wird, bleibt abzuwarten. Die Stra
fluchtlinie der verlängerten Waldſtraße bei den Flachbauten wurde
gelegt und wird dadurch die vordere Reihe der Lindenbäume erha EI
Die Anforderungen an die Gemeinde zur Erbauung eines
gebäudes ſind derart, daß darüber kein Beſchluß gefaßt werden korkn
. Die Hahnmühlchauſſee ſoll gut eingeſreint, gewalzt und mit eir2
Staubbindemittel verſehen werden. Ebenſo ſoll der Nadfahrweg S-0
ſchollenſchneiſe über den Weißen Bera in guten Zuſtand geſetzt wer.
Einem Geſuch des Hermann Maier, Beraſtraße, um Weiterführ.
der Kanaliſation bis zu ſeinem Wohnhaus kann nicht nähergetr.
werden, da die Koſten ſich auf 2500 Eis 3000 RM. belaufen würden
ſich wir noch ein Anwohner für Kanalanſchluß entſchieden hatte.
Anwohner der verlängerten Bergſtraße bitten in einem Geſuch an
Kreisamt zur Behebung der Staubplage um Teerung der Straße.
Geſuch kann nicht entſprochen werden, da dieſer Teil der Straße
Provinzverwaltung zugehört. Bei der Beratung über die A.
zuwachsſteuer beantragt Gemeinderat Martin Zurückſtellung di
Punktes bis zur nächſten Sitzung, da drei Tage vorher dieſe Sache
im Finanzausſchuß behandelt wurde und längene Zeit zur Klär5
nötig näre. Außerdem müßten Vorkriegswert (Altbeſitz) mit
jetzigen Verkaufswert, gemeſſen an dem heutigen Geldwert, in Einkn=
gebracht
werden. Die Abſtimmung hierüber ergab 9 Stimmen
Linken mit Einſchluß von 2 Stimmen der Nechten gegen 6 Stim.
die Einführung der geblauten Wertzuwachsſteuer. Bei dem kürzle
Hochwaſſer wurde der Keller der Wwve. Darmſtädter infolge defe
Kanalſtranges überſchwemmt. Die hierbei entſtandenen Koſten iſ.*
mimmt zur Hälfte die Gemeinde mit 43,73 RM. Das Unterſtützun)
geſuch des Raſenſportvereins Germania G findet vorerſt noch la
Erledig=ing. Die reſtlichen drei Punkte bleiben einer ſpäteren Sitz=
vorbehalten
.

F den
des A
2urmſta
Siegers
wonnen
dor,

Löirſch
embe

Aunddirtschäftticke
Hafdes Kassterläke
Haupteingang Rheinallee, 1. Zelt links

Erstmalie
Original Münchner-Augustinerbräu-Ausschank
Täglich KONZERT der beruhmten Oberlandler-Kapelle Maxl Zellner
Humorlstische Einlagen Schuhplattler usw.
Im Ausschank nur Augustiner Edelstofl
Oktoberfest-Betrieb
Bayerische Bedienung
Den ganzen Tag warme und kalte Küche Münchner Hühnerbraterei am Spieß
Schweinswürstl am Rost und dergl.
*24002
Friedrich Mund

[ ][  ][ ]

Kmner 7365

Mitzwoch, den 14. September 1927

SGeite 7

erlat

nc 1

Arbeig !
tSnietz mir
Oltober 1 9
werdet.

itiember: 1,12 Meter; am 13. September: 1,04 Meter.
Mörlenbach, 12. Sept. Lehrerwechſel. In kurzer Zeit
Meſ= uns hier zwei Lehrer, nämlich die Herren Schuhmacher und

was Brückenfeſt in Wimpfen am Neckar.
Tzimpfen rüſtet ſich zu ſeinem Brückenfeſt vom 1. bis 3. Oktober
Noss Es wird ein Nationalfeſt ſür die ganze Wimpfener Umgegend
ann. Geht doch damit ein Jahrtauſende alter Wunſch auf Wieder=
Ulzumg einer Brücke bei Wimpfen in Erfüllung, den die Reichsſtadt=
en
oſt gehegt haben. Die Brücke, die aus Dankbatkeit und Ver=
urg
für unſeren pflichtreuen zweiten deutſchen Reichspräſidenten
nSenburg=Brücke getauſt wird, ſoll an unſeres Reichspräſ=
us
80 Geburtstag dem Verkthr übergeben werden. Am Sonntag,
Ortober d8. J. vormittags 11 Uhr, wird eine Morgenfeier am
eenkobf zu Wimpfen die Feſtlichkeit eröffnen. Der Zutritt hierzu
ſe sermann freigegeben.
gSogierungsvertreter aus Heſſen und Württemberg werden die
urſteinlegung vornehmen. Der Feſtakt ſelbſt wird durch verſchiedene
vachen und muſikaliſche Darbietungen belebt ſein. Abends um
e wird eine große Stadt= und Brückenbeleuchtung mit Feuerwerk
irden und auf dem althiſtoriſchen Lindenplatz zu Wimpfen im Tal
e während der Tage vom 1. bis 3. Oktober ein Volksfeſt, in der
Miren Aufmachung wie der altbekannte Wimpfener Talmarkt, ſtatt.
ae Feierlichkeiten ſelbſt werden am Montag, den 3. Oktober, mit
ha Kinderfeſt beendigt. Hindenburgfeier Brückenfeſt Stadt=
Brückenbeleuchtung Feuerwerk Vollsfeſt: Da bleibe, wer
rat, mit Sorgen zu Haus
tirndt durch die Oberpoſtdirektion Darmſtadt im Einvernehmen mit
enntliche Schreibweiſe iſt der Ortsname Oberramſtadt (in einem
ſt vorgeſchrieben. Wohl ſeine ſchönſte und abwechſlungsreichſte
th rung für dieſes Jahr unternimmt der Odenwaldklub am nächſten
mag (18. 9.).. Von hier bis Bingen wird die Bahn benützt, von da
is in etwa dreiſtündiger, leichter und gemütlicher Wanderung über
n-he bei Bingerbrück, Forſthaus Heiligkreuz, Rheinblick, Schweizer=
nach
Schloß Rheinſtein. Nach Beſichtigung dieſes weiter zu den
erchen, dann durch das wildromantiſche Morgenbachtal. Schlußraſt
Tsachtingshauſen. Am Wochenende ſtanden hier noch
esſonen in Erwerbsloſenfürſorge. Am Donnerstag, den
swtember, vormittags von 812 Uhr, werden bei der Gemeinde=
ter
ausbezahlt.
Bell i. O., 13. Sept. Geſtern nacht fuhr ein Perſonenauto in der Veranſtaltung beizutragen.
ſe Her Wirtſchaft Klein gegen einen Brückenſtein. Der Stein von
ſe 40 Zentimeter Durchmeſſer brach glatt ab, wurde zur Seite ge=
ſtert
und das Auto ſauſte noch ungefähr 5 Meter weiter. Vermit=
Arſtauto wurde heute der demolierte Wagen abgeholt. Von den
ſen iſt niemand verletzt worden.
2Michelſtadt, 11. Sept. Lichtbildervortrag in Michel=
t
. Innerhalb der Kunſtausſtellung des wirtſchaftlichen Verban=
ſwbender
Künſtler des Gaues Volksſtaat Heſſen findet am Don=
grenzer
=Darmſtadt ſtatt, der über das Thema Kunſt im Alltag,
Ma trag zur Geſchmacksbildung, ſprechen wird. An Hand von etwa tung beenden den Tag.
ietbildern wird der Redner zeigen und erklären, wie an den ein=
te
Gegenſtänden des täglichen Lebens der Sinn für das Schöne
as Künſtleriſche gebildet und zum Ausdruck gebracht werden und
n Grundlage zum Verſtändnis des Aeſthetiſchen geſchaffen wer=
an
. Der Redner wird darbringen, wie man in den Wohnungen,
ei Kleidung, bei Familienfeſten und bei anderen Anläſſen immer
Seſchmack beweiſen und andere dazu erziehen kann.
Erbach i. O., 13. Sept. Das 110=Kilometer=Straßenrennen um den
ospreis Seiner Erlaucht des Grafen Konrad zu Erbach=Erbach
ſt: veranſtaltet. Das Rennen iſt offen für Gaumitglieder. Das
hisgsgeld beträgt 2 Mark. Vennungsſchluß iſt am 20. Septem=
hurig
54, zu richten. Die Abhaltung des Rennens wird von der
1u ung von mindeſtens 12 Fahrern abhängig gemacht. Start und
Erbach i. O. Neckarſtraße. Das Rennen führt von Erbach über
Nah Hetzbach, Beerfelden, Finkenbach, Hirſchhorn, Neckargemund,
aerg, Doſſenheim, Weinheim, Fürth, Wegſcheide. Hüttenthal,
1W Darmſtadt. Der Wanderpreis muß, bis er endgültig in den
Ae8 Siegers übergeht, zweimal hintereinander oder dreimal im
gewonnen ſein. Geht der Verteidiger aus dem Rennen als anſchließend im Klubheim des Mainzer Automobil=Clubs die wertvollen
hervor, ſo erhält derſelbe den Wanderpreis. Der Wander=
üu
ein reich geſchnitzter Elfenbeinpokal, der in der Fachſchule für
erHacher Elfenbeinſchnitzkunſt iſt. Der Pokal iſt mit Emblemen
AiFahrſports und den Wahrzeichen von Erbach reich verziert. Ihn
h zum erſtenmal Ludwig Ganz=Darmſtadt am 24. Mai 1925 in
9 ampfe gegen 30 Konkurrenten, bei teilweiſe ſtrömendem Regen.
user, Beteiligung ausfallen. Hoffentlich nimmt es in dieſem
enen ebenſo intereſſanten Verlauf wie vor zwei Jahren.
gärſchhorn, 13. Sept. Waſſerſtand des Neckars am

U, erſterer kam nach Ober=Erlenbach in Oberheſſen, letzterer nach
Kom. Herr Schuhmacher ſollte auch nach Viernheim kommen,
Arr an dem Widerſpruch des dortigen Gemeindevorſtandes ſchei=
Er war auch zugleich Orggniſt und Chordirigent des Cäcilien=
N8. Deſſen Stelle war früher Präſentation der Gemeinde Orts=
ſte
und Gemeinderat, was aber bei der Wiederbeſetzung in Wegfall
Beide Lehrer waren in der Gemeinde rocht beliebt und wird
ſagang fehr hedauert.
mimbach i. O., 12. Sept. Höhere Bürgerſchule. Am
oler d. J. blickt die hieſige Höhere Bürgerſchule auf ihr 40jähri=
Peſehen zurück. Aus dieſem Anlaß verſammeln ſich am 94. und 25.
Aer eine große Anzahl ehemaliger Lehrer und Schiler(innen)
ber Schulfeier in Rimbach. Im Nahmen dieſer Veranſtaltung fin=
B5. Septembar eine Gefallenengedenkfeier ſtatt, bei der unſeren
Alten des Weltkrieges eine Gedenktafel im Flur des Schlgebäudes
ANt werden wird. Am Sonntag, den 18. Septomber, nachmittags
RUr ab, findet bereits eine Vorfeier für die jetzigen Schüler und
MAngehörige ſtatt. Theatervorführungen, Lied= und Gedichtvor=
Murden von den Schülern der einzelnen Klaſſen dargeboten wer=
AAußerdem wird eine kleine Kapelle die Zuhörer mit einigen
Aticken erfreuen.
Bwingenberg, 13. Sept. Straßenkanaliſierung. Da
usſehene Kanaliſierung der Untergaſſe, der Neugaſſe, ein Stück
aſes und der Wieſenpromenadenſtraße bis auf die Pflaſterung

Wetrllt iſt, hat der Gemeinderat beſchloſſen, nun auch die Obergaſſe
Warſieren. Mit der Arbeit foll ſofort begonnen werden.
Auerbach, 13. September. Hammelpreisſchießen der
tengeſellſchaft. Das Schießen fand am vorigen Sonntag,
a nachmittag und am letzten Sonntag ſtatt. Wie alljährlich, war
Usſchießen von zahlreichen Schützen aus der näheren und wei=
Bumgegend beſucht. Auf dem Schießplatz herrſchte beſonders am
A fidele Schützenſtimmung und am Abend um 7 Uhr wurde
urchen und in langem Zuge, voraus eine Muſikapelle, zum Hotel
2) marſchiert, wo die Preisverteilung ſtattfand. Ein Herr Braten=
us
Sprendlingen bei Langen war der Hauptpreisträger; er er=
u
der Scheibe für Großkaliber, wie auf der Kleinkalibepſcheibe
ter Preiſe, je einen feiſten Hammel. Wertvolle Silber= und an=
Wt iſe wurden noch verteilt. Der Preisverteilung ſchloß ſich ein
Iiy und wurde dem Tanz bis zur vorgerückten Morgenſtunde
IM gshuldigt.

Die Huldigungsfahrt
zum deutſchen Bhein nach Mainz
vom 17. bis 19. September 1927
unter dem Protektorat des Herrn Staatspräſidenten von Heſſen Ulrich
und des Herrn Miniſters Kirnberger.
Das genaue Programm.

Leuenſch en Wule ue
hat ein lebhaftes Echo in allen Teilen unſeres Vaterlandes erweckt, ſo
daß ſich Motorſportler aus der Oſtmark, Pommern, Schleſien, Ober=
bahern
und aus dem Saargebiet neben den zahreichen Motorſportlern
aus der engeren und weiteren Umgebung unſeres Vaterlandes hier ein=
finden
werden, um unter den wehenden Fahnen des A.D.A.C. an den
Ufern unſeres Rheinſtroms ihre Huldigung darzubringen.
Das Reich und die deutſchen Staaten haben den Gedanken einer
Huldigungsfahrt des Motorſports an den Rhein freudig begrüßt und
ihr Intereſſe durch die Angehörigkeit führender Miniſter zum Ehren=
. Ober=Ramſtadt, 13. Sept. Im poſtaliſchen Verkehr hat Ober= Ausſchuß gezeigt. Reichskanzler Dr. Marx, Reichsverkehrsminiſter
Dr. Koch und der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held haben herz=
iwrigen
amtlichen Stellen den Zuſatz Kreis Darmſtadt erhalten, liche Worte für das Gelingen der Huldigungsfahrt an den Mainzer
Automobil=Club gerichtet und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die
Huldigung ſich zu einem kuaftvollen Bekenntnis des deutſchen Motor=
ſports
zu dem hehren Ziele deutſcher Einigkeit und Freiheit geſtalten
möge.
Mainz wird i dieſen Tagen ein frohbewegtes Bild der zu Hun=
derten
anweſenden Kraftwagen und Motorräder ſehen und dürſte der
Motorſport in unſerer Stadt ſich zahlreiche neue Freunde werben,
denen er die Schönheiten unſeres Heimatlandes in froher Fahrt leben=
dig
vor Augen führt.
Der Bedeutung der Veranſtaltung entſprechend, haben das Protek=
torat
Herr Staatspräſident Ulrich und Herr Miniſter Kirnber=
ee
Unterſtützungen an Kleiu= und Sozialrentner für Monat Sep= ger übernommen. Die Stadt Mainz unterſtützt den M.A.C.
mit allen Mitteln, um auch ihrerſeits zu einem vollen Gelingen der
Den erſten Tag, den 17. September, leitet eine
Sternfahrt
ein, die zahlreiche Motorſportler aus allen Teilen des Reiches in den
Nachmittagsſtunden nach Mainz führt, wo an der Stadthalle die offi=
zielle
Kontrollſtelle iſt; abends 9 Uhr des gleichen Tages findet die
offizielle Eröffnungsfeier in den Rheinſälen der Stadt=
halle
ſtatt, wo die angekommenen Fahrer aus allen Teilen bes Reiches
ſtor, den 15. September, ein Lichtbildervortrag des Herrn Schul= feierlich begrüßt werden. Ein prachtvolles Feuerwerk nach Been=
digung
der Feier, inmitten des Rheinſtroms, ſowie eine Brückenbeleuch=
Der zweite Tag, der 18. September, führt die Teilnehmer des
Bielfahrt,
die zu Hunderten erwartet werden, nach Mainz, wo am Schloßplatze
morgens der offizielle Empfang iſt. Daran anſchließend findet um
10½ Uhr ein Schönheitswettbewerb der Kraftfahrzeuge auf
der Kaſſerſtraße, am Engliſchen Garten, ſtatt, der ſich zu einer wahren
Ausſtellung modernſter Wagen der in= und ausländiſchen Kraftfahrzeug=
induſtrie
geſtalten wird, ſo daß dem Publikum eine Fülle des Inter=
mn
Sonntag, den B5. d. M., vom Nadfahrerverein 1900 Erbach eſſanten gebotzen iſt. Nachmittags 3½ Uhr geht von der Rheinſtraße
ſur den Gau 70 (Heſſen=Darmſtadt) des Bundes Deutſcher Rad= ab eine impoſante Korſofahrt ſämtlicher an der Veranſtaltung teil=
nehmenden
Fahrzeuge dunch die Straßen der Stadt und werden dabei
die ſchönſten den blumengeſchnckten Fahrzeuge prämiiert. Danach
.J. Die Nennungen ſind an Herrn Ludwig Raab in Darmſtadt, findet vor der Stadthalle unter Anweſſenheit der Protektoren und Mi=
niſter
, ſowie des geſamten Ehrenausſchuſſes die
offizielle Huldigung an den Ufern des Rheins
ſtatt, wobei der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Dr. Frei=
4ch an den Ausgangspunkt zur Neckarſtraße nach Erbach zurück, herr Langwerth von Simmern, die Huldigungsrede halten
touer des Wanderpreiſes iſt Herr Ludwig Ganz, vom Veloeiped= wird. Hierbei wird auch ſämtlichen Teilnehmern die Erinnerungs=
plgkette
überreicht. An die Sieger der Stern= und Bielfahrt, ſowie die
Preisträger der Schönheitskonkurrenz und der Korſofahrt werden daran
Preiſe verteilt, darunter die Wanderpreiſe des heſſiſchen Staatspräſi=
denten
, des Miniſteriums, der Stadt Mainz und des Präſidiums des
einſchnitzerei zu Erbach i. O. angefertigt wurde und ein Pracht= Allgemeinen Deutſchen Automobil=Clubs, München. Eine Reihe wei=
terer
prachtvoller Ehrenpreiſe werden ihre Empfänger erfreuen. (Die
Preiſe ſind ausgeſtellt bei der Firma Ganz, Ede Ludwig= und Schiller=
ſtraße
.)
Abends 7 Uhr geht im Stadttheater die offizielle Feſtvorſtel=
ugen
Jahre mußte das 110=Kilometer=Straßenrennen, wegen lung bei feſtlich beleuchtetem Hauſe unter Anweſenheit der hohen
Gäſte in Szeue. Ein unterhaltender Abend mit künſtleriſchen Darbie=
tungen
führt alsdann ſämtliche Teilnehmer der Huldigungsfahrt noch
im Klubheime (Kaſino Hof zum Gutenberg) zuſammen, wo=
mit
auch dieſer Tag ſein Ende erreicht.
Der dritte Tag, der 19. September, findet den Ehrenaus=
ſchuß
und die Teilnehmer an der Veranſtaltung bei einer Rhein=
fahrt
nach St. Goar und zurück. Ein Abſchiedstrunk im Vergnü=
gungspark
der Ausſtellung Haus, Herd, Garten ſchließt die
bedeutſame Veranſtaltung des Mainzer Automobil=Clubs.
Der Organiſations= und Sportausſchuß des M.A.C. ſind eifrig
tätig, die umfangreichen letzten Vorbereitungen zu tveffen, und dürfte
die Gewähr dafür gegeben ſein, daß die Orgauſatzion der weit über
die Grenzen unſerer Heimat aufgezogenen Veranſtaltung, wie bei dem
M. A. C. gewohnt, eine erſtklaſſige iſt.
Mainz, die Stadt des rheiniſchen Frohſinns und Humors, wird
die deutſchen Motorſportler in ſeinen Mauern herzlich empfangen
und das Seinige dazu beitragen, der impoſanten Kundgebung des deut=
ſchen
Motorſports am Rheine einen würdigen Nahmen zu geben und
dem deutſchen Sportgedanken in der Weſtmark unſeres Vaterlandes
eine Heim= und Pflegeſtätte zu bereiten zur Erziehung und Ertich=
tigung
deutſcher Volkskraft.

Aa. Bensheim, 13. Sept. Neues Kreistagsmitglied. Die
Kreiswahlkommiſſion hat feſtgeſtellt, daß anſtelle des ausgeſchiedenen
Mitgliedes Geck zu Auerbach der Landwirt Jakob Keim 5. aus Hofheim
auf die Dauer der Wahlperiode in den Kreistag gewählt iſt.
* Gernsheim, 13. Sept. Waſſerſtand des Rheins am
13. September. morgens 6 Uhr: 1.59 Meter.

400=Jahrfeier des Wormſer Gymnaſiums.
Ac. Worms, 13. Sept. In großer Zahl ſind die ehemaligen
Schüler gekommen, ſo daß die Mäume für die einzelnen Feiern faſt zu
klein waren. Am Samstag fand zunächſt der Begrüßungsabend im
Mozartſagle des Feſthauſes ſtatt, bei dem nach dem Eröffnungsmarſch
und einem Schülerchore Herr Oberſtudiendirektor Prof. Krauß, der der=
zeitige
Direktor, die ehemaligen Schüler willkommen hieß. Dann folgten
zwei Spiele von Hans Sachs Der Noßdieb von Fünſing und Das
Narrenſchneiden, die von Schülern der Ober= und Unterprima ausge=
zeichnet
gebracht wurden. Weitere Orcheſterſtücke ſchloſſen ſich an und die
gemütliche Stimmung war von guter Vorbedeutung für die folgenden
Feiern.
Am Sonntag vormittag war im Städtiſchen Theater der offizielle
Feſtakt, der von Darbietungen des Schüilerorcheſters und des Schüler=
chores
umrahmt war. Herr Prof. Diehl trug einen ſelbſtverfaßten Pro=
log
vor, dann folgte die Begrüßungsanſprache des Direktors, die ſich zu
einer groß angelegten Feſtrede mit vielen intereſſanten Einzolheiten aus
der Geſchichte des am 2. Februar 1537 gegründeten Wormſer Gymna=
ſiums
entwickelte. Aus der großen Zahl der Anſprachen ſeien erwähnt:
Herr Miniſterialdirektor Urſtadt im Auftrage der Heſſiſchen Negierung
und des Landesamtes für das Bildungsweſen; Herr Oberbürgermeiſter
Nahn=Worms namens der Stadt, Seine Magniſizenz Puof. Dr. Zwick,
der Mektor der Univerſität Gießen. Herr Prälat Dr. D. Diehl=Darmſtadt
als Leiter der Epangeliſchen Landeskirche und im Namen der Kirchen=
regierung
und des Landeskirchenamtes, Herr Oberſtudiendirektor Dr.
Deggau=Worms für die ſämtlichen übrigen Wormſer höheren und Volks=
ſchulen
. Herr Prof. Glenz im Auftvage des heſſiſchen Philologenvereins,
Herr Direktor Schaum für die Vereinigung der Freunde des humaniſti=
ſchen
Gymnaſiums und Herr Geh. Konſiſtorialrat Dr. D. Deſchent Frank=
furt
als älteſter der anweſenden Schüler, der vor 60 Jahren das Gym=
naſium
verlaſſen hatte. Mit einem Doppelchor aus der Antigone,
vom Orcheſter begleitet, ſchloß die Feier.
Nachmittags fand ebenfalls im Theater ein Gaſtſpiel des Mainzer
Stadttheaters mit dem Myſterienſpiel Das große Weltthegter von
Hugo von Hofmannsthal ſtatt, uter der Regie von Gdgar Klitſch, die
den gleichen tieſen Eindruck hinterließ, wie die erſte Mainzer Auf=
führung
.
Abends vereinigten ſich wieder alle Feſtgäſte im Mozartſaale zu
einem großen Kommers unter Leitung des Herrn Dr. Raiſer=Worms,
der trunkfeſte Zecher bis zum frühen Morgen zuſammenhielt. Mehrere
für den Abend gedichtete Lieder würzten die Stimmung, die ihren
Höhepunkt erhielt, als der allbeliebte frühere Direktor des bieſigen Gym=
naſiums
, Herr Oberſtudiendirektor Lautenſchläger ſprach. Im Namen
der auswärtigen Gäſte hielt Herr Prof. Dr. Axt=Damſtadt eine An=
ſprache
, ebenſo Herr Oberſtudiendirektor Dr. Keller=Bidingen namens
der dortigen Anſtalt. Die Fidelitas leitete Herr Prof. Völzing=Gießen,
der es verſtand, die gemütliche Stimmung hochzuhalten, wenn nicht gar
immer noch zu ſteigern. Wer zählt die geriebenen Salamander, all die
Studentenlieder, die da erklangen? Und die Stunden vervanmen Vielen
zu ſchnell. Am Montag mittag fand dann die gemeinſame Dampfer=
fahrt
nach Oppenheim ſtatt, mit der die Feier ihnen Abſchluß fand.

W. Heppenheim g. b. B., 13. Sept Ohmeternte.. Wegen des
uubeſtändigen Wetters in der letzten Zeit iſt die Ohmeternte hier in
vollem Gange. Die Bauern haben alle Mühe, ihre Ernte vor Fäulnis
zu bewahren Motorradklub Heppenheim. Mehrere Motor=
radfahrer
des Motorradklubs Heppenheim unternahmen am vergangenen
Sonntag eine gemeinſame, bei gutem Wetter ſehr ſchön verlaufene
Ausfahrt nach Wimpfen am Neckar. Fahrplan. Die Reichsbahn=
direktion
Mainz teilt mit, daß ſie ſich trotz der unbefriedigenden Be=
nutzung
des Zuges 988, Bensheim ab 0,42 Uhr, Heppenheim an 0,48
Uhr, der den Anſchluß von D 44 vermittelt, im Intereſſe der hieſigen
Stadt entſchloſſen habe, den Zug auch im Winterfahrplanabſchnitt bei=
zubehalten
. Der Zug wird künftig nur noch die dritte Wagenllaſſe
führen, da die Reichsbahngeſellſchaft aus wirtſchaftlichen Gründen nicht
in der Lage ſei, mehrere Wagen für wenige Perſonen, von Bensheim
nach Heppenheim durchzuführen. Im Intereſſe der hieſigen Geſchäfts=
welt
und der Reiſenden liegt es deshalb, von dieſer Verbindung Ge=
brauch
zu machen, damit die Reichsbahngeſellſchaft nicht in die Lage
verſetzt wird, die Zugverbindung aufzuheben. Weinbergſchluß.
Der allgemeine Weinbergſchluß in der Gemarkung Heppenheim beginnt
am Donnerstag, den 15. d. M. Die Weinbergarbeiten ſind faſt durch=
weg
fertiggeſtellt. Kindern ohne Aufſicht der Eltern und Spazier=
gängern
iſt das Betreten der Weinbergwege mit ſofortiger Wirkung
unterſagt. Uebertretungen werden zur Anzeige gebracht. Landes=
kheater
. Die Fremdenmiete des nunmehr eröffneten Großen Hauſes
in Darmſtadt beginnt vorausſichtlich am B. September. Durch die
hieſige Buchhandlung. Otto können in dieſem Jahre, auch jetzt noch,
Meldungen an die Leitung des Theaters gelangen.
Friedberg, 13. Sept. Am Freitag, den 16. d. M., findet im
Predigerſeminar zu Friedberg die Entlaſſung der Kandi=
daten
ſtatt, die das Seminarjahr zurückgelegt haben. Dieſe Feier ge=
winnt
dadurch eine beſondere Bedeutung, daß der Direktor der Anſtalt,
Herr Kirchenrat D. Velte, der am 1. Oktober in den Ruheſtand tritt, ſich
hierbei verabſchieden wird.
I. Grünberg, 13. Sept. In dieſem Jahre hat die Bautätigkeit in
Grünberg ihren Höhepunkt erreicht. Es ſind in den letzten Jahren
immerhin 35 Wohnbauten erſtanden, aber die Wohnungsnachfrage iſt
immer noch bedeutend, beſonders in 4= und 5=Zimmerwohnungen. Die
Stadt ſelbſt hat einen ſchön gelegenen Bauplatz für Zwei= Familien=
häuſer
, die der Staat erbaüt und die für Staatsbeamte beſtimmt ſind,
angekauft. Gegenwärtig wird außer ſechs Wohnbauten das Finanzamt
gebaut. Mithin werden immerhin noch eine große Anzahl Arbeiter
im Baufach beſchäftigt und auch die anſäſſige Induſtrie hat eine rege
Tätigkeit aufzuweiſen, ſind doch auch wieder in dieſem Jahre bedeutende
Erweiterungen verſchiedener Fabrikanlagen vorgenommen worden.
29. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſen=Lotterie.
23. Tag, 5. Klaffe. In der Vormittags=Ziehung fielen:
2 Gewinne zu 5000 Mark auf Nr. 181 667: 4 Gewinne zu 3060 Mark
auf Nr. 91 575, 275 300; 16 Gewinne zu 2000 Mark auf. Nr. 25 144,
51 310, 92 426, 131 543, 145 146, 20 7P7, B4 246. 3009 318; 26 Gewinne zu
1000 Mk. auf Nr. 2444, 5269, 65 637, 70 712, 88 870, 88 658. 104 791, 157 7B,
199 478, 24 979, 24 208, 307 919, 325 125; ferner 76 Gewinne zu 500
Mark und 192 Gewinne zu 300 Mark. In der Nachmittags=
Ziehung fielen: 6 Gewinne zu 3000 Mark auf Nr. 8391, 84 088,
176 976; 10 Gewinne zu 2000 Mark auf Nr. 98 306, 135 018, 249 343,
259 214, 323 744: 26 Gewinne zu 1000 Mark auf Nr. 74 433, 133 858,
179662, 181 088, B1 219) M7 68T 983002, B6 B2, 28 R1 28118,
323 020, 338 511. 346 037; ferner 74 Gewinne zu 500 Mark und 178 Ge=
winne
zu 300 Mark. Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien
zu je 500 000 Mark. 4 Gewinne zu je 50 000 Mark, 10 Gewinne zu je
10 000 Mark, 24 Gewinne zu je 5000 Mark, 68 Gewinne zu je 3000 Mark,
90 Gewinne zu je 2000 Mark, 156 Gewinne zu je 1000 Mark 446 Ge=
winne
zu je 500 Mark, 1202 Gewinne zu je 300 Mark.

Geſchäftliches.

Das Tagesgeſpräch bildet allerorten die Verjüngungsfrucht Luku=
tate‟
. Dieſe in Indien heimiſche Beerenfrucht hat eigenartige den Or=
ganismus
entgiftende reinigende und ſo den ganzen Menſchen ver=
jüngende
Eigenſchaften, die ſie als ein wahres Gottesgeſchenk der Natur
erſcheinen läßt. Näheres über die geheimnisvolle Verjüngungsfrucht iſt
aus dem der heutigen Ausgabe beiliegenden Proſpekt zu erſehen.
(FV 12943

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Seite 8

Mittwoch, den 14 September 1927

Nummer 23

Reich und Ausland
Zur 56. Philologentagung in Göttingen.
Die heute weiteſte Kreiſe bewegende Frage der
Reform von Hochſchule und höherer Schule wird in
einem großen Teil der zahlreichen Vorträge zur Gel=
tung
kommen. Ihr werden von einzelnen Abteilungen
viele Stunden zur Ausſprache gewidmet, und führende
Perſönlichkeiten von Univerſität und Schule ſollen
in den Volksverſammlungen und in den Abteilungs=
ſitzungen
zu ihr Stellung nehmen. Von beſonderer
Bedeutung ſind auch die Vorträge auf den für viele
neuen Gebieten der Muſikwiſſenſchaften und de:
Leibesübungen. Unter den künftleriſchen Rahmenver=
anſtaltungen
ſeien nochmals dais große geiſtliche Kon=
zert
und die Aufführung der Dramen der Nonne
Roswitha von Gandersheim und des Herzogs Julius
von Braunſchweig erwähnt; man will mit der Auf=
führung
den Verſuch machen, dieſe Werke der neuzeit=
lichen
Bühne wiederzugewinnen, wie es der Univer=
ſität
Göttingen vor Jahren ſchon mit der Wieder=
belebung
der Händelopern geglückt iſt. Noch nicht hin=
gewieſen
wurde in bisherigen Nachrichten auf die an
die Tagung angeſchloſſenen Ausflüge in die ſchöne
Umgebung Göttingens, ins Weſertal und nach dem
altertümlichen Hildesheim. (Programme unentgeltlich
durch die Geſchäftsſtelle: Göttingen, Theaterplatz 10.)

Großflugtag in Tempelhof.
400 000 Zuſchauer auf dem Tempelhofer Flughafen.

Vom Vergnügen in den Tod.
WSN. Ludwigshafen. Auf der Heimfahrt
vom Dürkheimer Wurſtmarkt ſtieß Montag abend
gegen 12 Uhr ein mit 2 Perſonen beſetztes Motorrad,
das in raſender Geſchwindigkeit fuhr, in der Nähe
von Oggersheim gegen ein Zweiſpännerfuhrwerk. Der
Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß die zehn Perſonen,
die in dem Wagen ſaßen, ſämtlich herausgeſchleudert
und teilweiſe leicht verletzt wurden. Bedeutend folgen=
ſchwerer
war der Zuſammenſtoß für die beiden Mo=
torradler
. Der Führer, der 33jährige Dentiſt Otto
Ruppert aus Ludwigshafen, war ſofort tot, während
ſein Bruder, der auf dem Soziusſitz ſaß, lebensge=
fährliche
Verletzungen erlitt. Das Motorrad wurde
völlig zertrümmert. Das angefahrene Fuhrwerk
wurde ſtark beſchädigt.
Folgenſchwere Salutſchüſſe.
fm. Rottigheim. Als der Schmiedemeiſter
Göbel anläßlich des 20jährigen Stiftungsfeſtes des
Turnvereins die Böller zum morgendlichen Salut
löſen wollte, explodierte die eine Kanone. Sie riß
dem daneben ſtehenden Göbel den Unterkiefer weg
und verletzte ihn auch ſonſt ſchwer. In der Univer=
ſitätsklinik
erlag er ſeinen Verletzungen.
Zugentgleiſung.
Münſter. Amtlich wird uns von der Reichs=
bahndirektion
Münſter mitgeteilt: Dienstag vormittag
gegen. 11 Uhr entgleiſten auf der Strecke Münſter
Osnabrück bei Blockſtelle Hohne die vier letzten Wagen
des D=Zuges 97 infolge Schienenbruchs. Perſonen
ſind nicht verletzt. Der Materialſchaden iſt gering.
Der vordere Zugteil ſetzte die Fahrt nach Aufnahme
der Reiſenden aus dem entgleiſten Zugteil fort. Der
Betrieb mußte etwa fünf Stunden eingleiſig durch=
geführt
werden.
Drama auf dem Kaſernenhof.
Jena. Aus noch unaufgeklärter Urſache wurde
in der vergangenen Nacht der Polizeioberwachtmeiſter
Demmler von der Stadtpolizei auf dem Kaſernenhofe
von einem in Zivil befindlichen Beamten der Schutz=
polizei
durch einen Piſtolenſchuß in die Bruſt lebens=
gefährlich
verwundet. Der Täter unternahm darauf
einen Selbſtmordverſuch. Beide Beamten wurden in
hoffnungsloſem Zuſtand nach der Klinik gebracht.
Sturz aus der Dachrinne.
In der Frankfurter Allee in Berlin beobachteten
Paſſanten zwei kleine Kinder, die aus dem Fenſter
einer Manſardenwohnung geklettert waren und an
der Dachrinne des Hauſes ſpielten. Bevor noch be=
herzte
Männer auf das Dach klettern konnten, war
bereits der vier Jahre alte Sohn Hermann des
Schuhmachermeiſters Migelski auf die Straße geſtürzt.
Mit ſchweren inneren Verletzungen und einem
Schädelbruch wurde das Kind nach dem Krankenhaus
gebracht, wo es hoffnungslos darniederliegt.
Schwerer Verkehrsunfall.
Kiel. Dienstag vormittag ſtieß auf der Oſtſeite
der Kieler Förde in Neumühle=Dietrichsdorf ein gro=
ßer
Kraftwagen, der mit Ausflüglern, u a. auch mit
Schulkindern beſetzt war, mit einem Kieler Straßen=
bahnwagen
zuſammen. Dabei wurde der Vorder=
perron
des Straßenbahnwagens eingedrückt. Von den
Inſaſſen des Kraftwagens wurden ſechs Perſonen
ſchwer und gegen 20 leicht verletzt. Auch der Führer
und einige Fahrgäſte des Straßenbahnwagens wurden
leicht verletzt. Der Zuſammenſtoß iſt darauf zurück=
zuführen
, daß der Führer des Kraftwagens einem
plötzlich vor ihm auftauchenden Fußgänger, um ihn
nicht zu überfahren, ſcharf ausweichen mußte.

Fürſt Lichnowſkis Memoiren.

Fürſt Lichnowſki,
letzter kaiſerlicher deutſcher Botſchafter in London,
plant die Veröffentlichung ſeiner Memoiren, die
ſowohl in deutſchen wie in engliſchen politiſchen und
diplomatiſchen Kreiſen mit lebhaftem Intereſſe er=
wartet
werden.

Auf dem Flugplatz Tempelhof fanden vor einem rieſigen Maſſenbeſuch Flugvorführungen ſtatt,
die aus allen Gebieten der Aeronautik Darbietungen brachten: Kunſtfliegen, Luftreigen, Ballon=
rammen
und Fallſchirmabſpringen. Es wurden zum Teil Kunſtflüge vorgeführt, wie ſie noch nie
in Deutſchland gezeigt worden ſind. Unſer Bild zeigt eine Momentaufnahme vom Flugplatz,
links oben im Kreiſe den bekannten Kunſtflieger Fieſeler, darunter Udet, die beide mit ihren
waghalſigen Flügen ungeheuere Begeiſterung hervorriefen.

Neue Ueberfälle in Tibet.

Die fanatiſchen Lamas ermorden Forſchungsreiſende.

Noch iſt die engliſche Meldung der Ermordung des deutſchen Tibetreiſenden Filchner nicht be=
ſtätigt
, ſchon müſſen neue Ueberfälle der Lamas auf zwei amerikaniſche Forſchungsexpeditionen
zwiſchen Natang und Atmutſe gemeldet werden. Unſere Bilder zeigen: Oben: Einen tibetaniſchen
Kloſtertempel, in dem die ſonſt ganz friedlichen buddhiſtiſchen Lama=Mönche ihre Andachtsübun=
gen
verrichten, die ſich im weſentlichen im dauernden Wiederholen, der ſechs Silben O Mani
padme Hum (O. du Edelſtein auf dem Lotos) beſteht. Unten: Eine Lamagruppe mit ſakralen
Muſikinſtrumenten aus dem öſtlichen Tibetgebiet, in dem die dauernden Ueberfälle auf Reiſende
ſtattfinden, die wohl auf religiöſen Fanatismus zurückzuführen ſind.

Eiſenbahnunfall.
Neuß. Am Südausgang des Bahnhofes Nerf
entgleiſten Montag mittag aus unbekannter Urfache
die Maſchine und fünf Wagen eines in voller Fahrt
befindlichen Güterzuges nach Köln.. Drei Güter=
wagen
ſtürzten um und fielen die Böſchung hinunter.
Ein Schaffner aus Krefeld wurde leicht verletzt. Die
Gleiſe Neuß-Köln waren mehrere Stunden geſperrt.
Der Materialſchaden iſt bedeutend.
Tödlicher Unfall in der Melchiorgrube.
Dittersbach b. Waldenburg. Auf der hie=
ſigen
Melchiorgrube verunglückte Dienstag mittag
kurz vor Beendigung der Frühſchicht ein Hauer durch
herabfallendes Geſtein tödlich. Der Verunglückte hin=
terläßt
vier Kinder.
Schwerer Unfall auf einer Vergnügungsfahrt.
Berlin. Auf einem Ausflug, den ein Karls=
ruher
Geſangverein nach St. Blaſien unternahm, löſte
ſich auf der Rückfahrt in einer Kurve bei einem der
Laſtautomobile die Kippvorrichtung, die nur mit
Draht befeſtigt war. Die Inſaſſen, 32 Perſonen,
ſtürzten heraus. Fünf erlitten ernſthafte Verletzungen,
während die übrigen mit Hautabſchürfungen davon=
kamen
.
Großfeuer durch Brandſtiftung.
Prag. Bei einem in dem Dorfe Niemes aus=
gebrochenen
Brande im Hauſe des Schuhmachers Be=
ranek
vermutete man zuerſt Selbſtentzündung von
feuchtem Heu als Urſache, doch waren auch bald ver=
dächtige
Spuren, die auf Brandlegung ſchließen
ließen, bemerkbar. Jetzt wurde die 82jährige Schwie=
germutter
des Abbrändlers wegen Brandſtiftung der=
haftet
und dem Bezirksgericht eingeliefert. Die alte
Frau lebte ſchon lange in Unfrieden mit ihrem
Schwiegerſohne und nach einer ernſten Auseinander=
ſetzung
hatte ſie aus Rache das Feuer auf dem Dach=
boden
angelegt. Bei den Löſcharbeiten wurden einige
Feuerwehrleute mehr oder minder ſchwer verletzt.

Erdbeben am Schwarzen Meer.
Moskau. In der Nacht vom Sonntag zum
Montag wurden an der Küſte des Schwarzen Meeres
drei heftige Erdſtöße mit unterirdiſchem Getöſe wahr=
genommen
. Am ſtärkſten war das Erdbeben in Se=
baſtopol
und den umliegenden Kurorten an der Süd=
küſte
der Krim. In Sebaſtopol ſtürzten mehrere
Häuſer ein. Faſt alle Häuſer der Stadt haben Be=
ſchädigungen
davongetragen. An manchen Orten
dauerten die Erdſtöße bis zu 40 Sekunden, ſchwächere
Erdſtöße wurden auch in der Gegend zwiſchen Kiew
und Odeſſa wahrgenommen. Die Geologen vermuten
den Herd des Erdbebens im Kaukaſus, wo ſich noch
ein geologiſcher Prozeß der Gebirgsbildung vollzieht.
In Simferopel wurden drei Perſonen getötet und
65 verletzt. In Koreiz wurden durch Einſturz einer
Mauer drei Perſonen getötet. In Jalta, wohin die
Drahtverbindung unterbrochen iſt, ſollen gleichfalls
Menſchenopfer zu beklagen ſein. Im Gebirge ereig=
neten
ſich Bergeinſtürze.
Das Erdbeben in Namangan.
Moskau. In Namangan im Ferghanagebiet,
das am 13. Auguſt von einem heftigen Erdbeben
heimgeſucht wurde, wobei einige Tauſend Häuſer zer=
ſtört
oder beſchädigt und über hundert Perſonen ge=
tötet
wurden, dauern die Erdſtöße und Erdſchwan=
kungen
noch immer an. Am 11. September wurden
im Laufe einer halben Stunde 15 Erdſtöße ver=
zeichnet
. Obwohl die Erdſtöße nicht mehr kata=
ſtrophaler
Natur ſind, fürchtet ſich die Bevölkerung,
in die ſtehengebliebenen Häuſer zurückzukehren.
In eine Gletſcherſpalte geſtürzt.
Reikjavik. Auf dem Breidamerkur=Gletſcher
ſtürzten ein Poſtreiter und ſieben Poſtpferde in einen
plötzlich ſich auftuenden Spalt. Nur drei Pferde konn=
ten
gerettet werden, während der Poſtreiter, vier
Pferde und die Poſt als verloren anzufehen ſind. Der
Reſt der Karawane erreichte in ſtark ermattetem Zu=
ſtand
einen in der Nähe gelegenen Hof.

Drei Flugzeugwra
gefunden.
Die Flieger noch verſchollen

Es iſt gelungen, das Wrack des Flugzeuges:
Glory etwa hundert Meilen von jenem Purx
fernt aufzufinden, der von den Fliegern in
letzten Funkſpruch angegeben war. Die Fliege
ſind noch ſpurlos verſchwunden. Man nimmt ci
es ihnen vielleicht gelungen iſt, ſich mit ihrem0
miboot ſo lange über Waſſer zu halten, bis
einem der in dieſer Gegend in großer Zahl k.3
den Fiſchkutter geſehen und aufgenommen hau
Da aber dieſe Kutter meiſt mehrere Wochen dinn
bleiben, wird man wohl erſt nach geraumer Zeſt
ſtellen können, ob dieſe Vermutung zurecht
Das Funkentelegramm des Dampfers Kyle‟, Hu
die Ueberreſte der Old Glory geſtoßen iſt, iſt
noch ſo unbeſtimmt, daß auch hier erſt weitere=)
richten abgewartet werden müſſen.
Inzwiſchen iſt es auch gelungen, die Trümmp=
Sir John Carling aufzufinden, die wa
Südweſtküſte Englands angeſchwemmt mn
ſind. Auf die erſte Mitteilung hin wurden ſofog.
gierungsdampfer ausgeſchickt, die das Wrack
unterſuchten. Es handelt ſich um zwei Tragff.
die aber keine Zeichen aufweiſen. Auf offenes
wurden noch weitere Flugzeugreſte angetroffeu,
jedoch nicht geborgen werden konnten. Man
an, daß es ſich um die Ueberreſte des Sir:)
Carling handelt, der danach auf ſeinem Flug=
Amerika unmittelbar vor der engliſchen Küff
unglückt ſein muß.
Schließlich iſt noch eine Meldung zu verzah
die von einem dritten Wrack ſpricht, auf dos
franzöſiſche Dampfer Jeanne d’Arc 300 Meis=
Halifax entfernt geſtoßen iſt. Das Flugzeug
nur zum Teil aus dem Waſſer heraus, war ge l=
geſtrichen
und wies ſchwarze Buchſtaben auf.

Rieſenunterſchlagungen im rumänd4
Ackerbauminiſterium
Verſchiebung des Getreides für die Notſten
gebiete.
* Bukareſt. Die rumäniſchen Blätter
tigen ſich noch immer eingehend mit dem
ſkandal im Ackerbauminiſterium, da die
ſuchungen immer weitere Betrügereien aller Au=
tage
gefördert haben. Der Ackerbauminiſter, 7
toianu hat jetzt anläßlich einer Reviſion bei de
lichen Zentralſtelle der Genoſſenſchaften einen
betrag von nicht weniger als 160 Millionen
geſtellt. Außerdem wurden bei den verſchet
Agrarzentralen zahlreiche Mißbräuche aufgedeu./
Genoſſenſchaften werden jetzt der Reihe nach reül.
Es wurde feſtgeſtellt, daß die Fehlbeträge dur)/
kauf jener Getreidemengen gedeckt werden ſoll.?
für die Bevölkerung der durch die Naturereig im
Elend geratenen Gegenden vom Staate zur Veuüg
geſtellt waren. Insgeſamt handelt es ſich und
bereitgeſtellte Waggon Getreide, die zum größkinſl.
auf dieſe Weiſe ihrem Beſtimmungszweck eM
wurden. Der Agrarinſpektor von Temesbar un
Agrarrat von Dolja wurden wegen verſchiedem=
regelmäßigkeiten
bereits verhaftet. Außerden
eine ſtrafgerichtliche Unterſuchung gegen ein 4
amten eingeleitet, der eine Muſterwirtſchaft
Nähe von Bukareſt leitete. Dieſer hohe
konnte ſich innerhalb einer kurzen Zeit ein
Vermögen zuſammenhamſtern. Jetzt ſtellte Ml.
heraus, daß er ſchon einmal im Zuchthaus E
hat. Verhaftet wurde ferner ein Agrarrat von 7
der ebenfalls mehrere Muſterwirtſchaften gele.
und von dem feſtgeſtellt wurde, daß er u9
hunderttauſend Lei an ſich gebracht hatte.

Die O
Oie Dd
Oie Dar

iungen de

ilberne
berne
ſcherls Ma
Auto
äüiſel am Ring
ſchwarzer Samt
Stein.
int 50 Pf
Zugelaufen:
ue D 4ar8ztge

Der Gordon=Bennett=Flug.
Detroit. Im Gordon=Bennett=Ballorno
werb kommt der deutſche Ballon Barmen, d
Fort Valley im Staate Georgia gelandet i.,
läufig für den dritten oder vierten Platz in Et

Der amerikaniſche Ballon Detroit iſt um
n Naxley (Georgia) gelandet. Der deutſche
Barmen landete um 18,20 Uhr bei Fort W
Heorgia). Der italieniſche Ballon Rex murt
gen eines undicht gewordenen Gasventils etw
Neilen von Shelby (Nordkarolina) niedergehel
us zwei Offizieren beſtehende Beſatzung bl:n
erletzt. Die beiden Offiziere ſind in Shelbe
roffen. Der franzöſiſche Ballon Lafahette‟ 10
jenstag Loganville (Georgia) und warf ein
haft ab, die dem Detroiter Wettfahrtausſchu.
geben wurde. Nach den bisherigen amtliche
ungen iſt Leganville der entfernteſte Ort, Eil
inem der an der Wettfahrt beteiligten Ballons
orden iſt, der deutſche Ballon Münſter
) Meilen weſtlich von Columbia um 5,20 U:

Springfiut in Japcl
Tauſend Tote Die geſan
Ernte vernichtet.

EP. Tokiv, 13. Sept. Im Verlaufk
ich Seebeben hervorgerufenen Spr.0
tranken auf der japaniſchen Inſel
chiuetwatauſend Perſonen.
rte von Fiſcherbooten mitſan
ſatzungen ſind verloren.
Nach den Berichten aus Tokio ſchen
pringflut, durch die die Inſel Kiu=Sch
ert wurde, mit einem Seebeben in Zuſa.
ung zu ſtehen. Außer den über tauſend Pe
e als getötet gemeldet wurden, hat die
auch Tauſende von Haustieren A
ihlreiche Häuſer wurden fo
wemmt. Der größte Teil der Inſe
e Zeitlang unter Waſſer. Sämtlicha
rSwege ſind zerſtört und alle Drahm
ungen unterbrochen. Eine große Anzal)/
chiffen wurde in das Meer hinausgetrick
Die Stadt Nagaſaki und andere
rUmgebung ſind von einem Zyklon bew
orden, wie er in dieſer Schwere ſeit
ihren dort nicht aufgetreten iſt. Zal
auten und die geſamte Ernte wurden 3
n Dorf bei Kumamoti wurde von
ringflut unter Waſſer geſetzt, die 4
äuſer zerſtörte. 156 Perſonen ertran!

[ ][  ][ ]

mimer 255

Mittwoch, den 14. September 1927

Seite 9

Daneweltel, eewelbentelbende und Kauſienle Surmnſtäuig!
Aufgewacht!
Die Stadtverwaltung bedroht Eure Exiſtenz!
Durch die Uebernahme des Hotels Traube, des Reſiaurationsbetriebes im Saalbau, im Oberwaldhaus, im Orangeriegarten, im Herrngarten, in der Feſthalle und
ns Flugplatz, ſowie in dem ſetzt geplanten Rathauskeller und die Belieferung dieſer Lokale mit Weinen der Städtiſchen Regie tritt die Stadt Darmſiadt in bewußten
erverb mit dem anfäffigen Gaſtwirtsgewerbe und dem hieſigen Weinhandel, bei letzterem ſogar, der Faſſung der Pachtverträge nach zu ſchließen, mit dem offenſicht=
iel
, den hieſigen Weinhandel eines bedeutenden Kundenkreiſes zu berauben, und untergräbt damit die erhebliche Steuerkraft dieſer ihrer Bürger und der von dieſen
MeFtlich abhängigen anderen Berufe.
Wir fragen die Oeffentlichkeit: Stehen die ſehr fraglichen Gewinne aus dieſen ſädiſchen Unternehmungen im Verhältnls zu der
Sten bernſchtug der Csſen deſer beiten Beuſeweche Wicher ondere Beuſtaweſg witd ogent. Wiche Dier under Sich dan die Scdt weier augeiſchent.
Wir erheben ſchärfſten Proteſt gegen ſolche ungeſunde und die
Wirtſchaft ſchwer ſchädigende Betätigung der Stadtverwaltung und er=
warten
von den berufenen Vertretern unſerer Volksgemeinſchaft, daß ſie
unſere als erſte gefährdeten Gewerbe vor der Vernichtung bewahren.
Die Darmſtädter Mitglieder der Gaſtwirte=Innung Heſſen.
Die Darmſtädter Mitglieder des Vereins der Hotels, Reſtaurants und verwandter Betriebe.
Die Darmſtädter Mitglieder des Vereins Starkenburger Weinhändler.
(14147

WBAritsverkändilgungen des Krelsamts
W und den Bekanntmachungen des
Pollzeiamts Darmſtadt.
ſuwen: 1 ſilberne Damenuhr. Ein
Arſchein. 1 ſilberne Damenarm=
Buch (Scherls Magazin), eine
efemütze Autodroſchke liegenge=
s
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Musl. 1 ſchwarzer Samtbeutel. Ein
ure Lederhandſchuhe. 1 mittel=
Solüſſel. 1 Zeichenmäppchen. Ein
Anarze Damenhalbſchuhe. 1 Vor=
rmit
blauem Stein. 1 Sturm=
glin
geſtrichen). 1 kleines ledern.
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MiMarke D 4 21184/1927. Zuge=
1Dachtaube.

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Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt.
Darmſtadt, den 13. Sept. 1927. (14137
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die Geſchſt. (* 24061

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üerbahnhof Darmſtadt iſt eine Fräul. ſucht Stellung
ftgerplätze neu geſchaffen wor= zum 1. Okt. zur Füh=
Aipfort an Intereſſenten abge=lrung eines Haushalts
Anewen können.
=hlätze liegen mit einer Seite am
K auf der anderen Seite iſt be=
Au und Abfahrt nach der Lade= Gebilbete Dame
Nrnanden.
AAnfragen ſind zu richten an ſtundenhilfe bei Arzt
ſhswbahnbetriebsamt I in Darm=
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ſtadt, den 12. Sept. 1927.
Der Vorſtand
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tauf
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yaterialien
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Mugszeit vorm. von 89 Uhr noch Kunden an in
Rs ag, den 17. d. Mts. (st14140
ARſtadt, den 13. Sept. 1927.
tädtiſches Hochbauamt.
Abeitsvergebung.
Mreldbereinigungsgeſellſchaft
MAyrt die Ausführung von ca, demienigen, der mir
en. Orainage und eg. 4000 Cbm Ghauffeur, auf Reiſe
MFer tellungsarbeiten zu vergeben, od. Perſonenwagen,
Muerzeichnetem Amte liegen Pläne nachw., beſ. Führer=
Myzungen zur Einſicht offen. Da= ſcheinsb, binled u. 23
2 Angebotsvordrucke für 1 RM.
en. Angebotseröffnung erfolgt
MBeptember 1927, vormittags Funger (24111
M derſelbſt.
ſſiſches Kulturbauamt. gel. Autoſchl., in all.

dennerstag, den 15. Sept.
cmittags 3 Uhr, verſteigere
rneinem Verſteigerungslokale
raße 32 zwangsweiſe meiſt=
Wiren Barzahlung: (14149
ſe 1 Kredenz, 1 Standuhr, zwei
Truhen, 1 Teewagen, 1 Aus=
. 6 Lederſtühle, 1 Seſſel, ein
Pſia, 1 Nähtiſch, 1 Sofa, 1 an=
ellaäderſchrank
, 1 Bauerntiſch, ein
apaniſches Terſervice.
WVer ſteigerung dieſer Gegenſtände
dſtrmmt ſtatt.
ehin verſteigere ich (unbeſtimmt):
iarnd. 1 Mantel (Gobardine), ein
, A Bild, 1 Warenſchrank, eine
RSelgarnitur. 1 Schreibmaſchine,
lelbtiſch. 11 Alten= und Noten=
N 2 Marmorganituren ſowie ,
teller Art.
Rl adt den 14 Sept. 1927.
Weinheimer,
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[ ][  ][ ]

Nummer 14

Mittwoch, den 14. September 1927

Seite 16

Sport, Spiel und Zurnen.

Handball in der Deutſchen Turnerſchaft.

Verbandsſonderklaſſe: Aſchaffenburg Griesheim 7:0,
Lengfeld Damm 3:4 (2:0).
Ganz ſo ſchlecht als das Ergebnis ſagt, war nun Griesheim doch
nicht; aber die Spielſtärke wie im vorigen Jahre iſt es nicht mehr.
Zudem hat Aſchaffenburg auf Halblinks einen Spieler ſtehen, wie man
ſelten einen findet; er ſchoß auch faſt alle Tore. Beiderſeits wurde das
Spiel ſcharf durchgeführt und daß es in anſtändigen Grenzen blieb, da=
für
ſorgte Steinmetz=Pfungſtadt. Man darf nun noch auf die Begegnung
Langen mit Aſchaffenburg geſpannt ſein, von denen einer wohl Gries=
heims
vorjährige Ehren einheimſen wird. Ganz überraſchend gut halten
ſich die beiden Odenwälder Vereine, z. B. jetzt Lengfeld. Damm war
vorjähriger 4=Meiſter, hatte alſo Routine in Verbandsſpielen, wo=
gegen
Lengfeld und Groß=Umſtadt im vorigen Jahre als Anfänger ein
Werbeſpiel in Lengfeld austragen und ſeit dieſer Zeit nur aus Freund=
ſchaftsſpielen
Erfahrung ſammeln konnte. Die Halbzeit lautete gar
2:0 für Lengfeld. Wo iſt das Ergebnis Langen Groß=Umſtadt
geblieben?
Main=Rhein=Turngau. Deutſche Turnerſchaft.
Am dritten Sonntag der Handballrunde der Gaumeiſterſchaftsſpiele
im Main=Rhein=Gau gab es doch mancherlei Ueberraſchungen, die man
nicht ahnen konnte. So findet ſich in der
Meiſterklaſſe die Elf der Eberſtädter Turner wieder beſſer zu=
ſammen
und anſcheinend waren ſie ſich des ſchweren Ganges nach Pfung=
ſtadt
bewußt. Daß hier Eberſtadt faſt den Sieg mit nach Hauſe nahm,
dachte nach den bisherigen Erfolgen der Pfungſtädter niemand. Das
Spiel ſelbſt war in der erſten Halbzeit ein angenehm ruhiges und anſtän=
diges
. Pfungſtadt drückte, aber Böſchen=Eberſtadt hielt. Mit 0:0 ging
es in die Halbzeit. Nach erfolgtem Durchbruch Eberſtadts wurde das
Spiel von dieſem auf 1:0 geſtellt. In der letzten Minute erhält Pfung=
ſtadt
einen 16,50 Meter, der verwandelt wird, und rettet ſomit Pfung=
ſtadt
für ſich einen Pukt. Mit 1:1 ſchieden die Gegner von einander.
Groß=GerauSprendlingen 7:2 (1:2). In der erſten Zeit ausge=
glichenes
Spiel, wobei Sprendlingen führt. Nach Halbzeit rafft ſich
Groß=Gerau merklich zuſammen und reißt die Führung au ſich. Der
Führungstreffer Groß=Geraus bringt Sprendlingens Zuſammenbruch.
In regelmäßigen Abſtänden fallen die übrigen Tore. Groß=Gerau hat
einen verdienten Sieg errungen und die Vorausſetzungen gehalten.
4=Klaſſe: Bickenbach-Eberſtadt 8:1. (6:1). Eberſtadt konnte gegen
Bickenbach nicht aufkommen und eutſpricht das Torverhältnis dem beſſe=
ren
Können Bickenbachs. Tade. DarmſtadtWorfelden 4:6 (1:6).
WolfskehlenGernsheim 6:3 (2:2). Worfelden beſitzt das beſſere Spieler=
material
, aber die Mittel, die im Spiel angewandt werden, gehen hart
an die Grenzen des noch Eplaubten. Der Schiedsrichter hatte eine ſchwere
Entſcheidung. In der zweiten Hälfte kommt Worfelden gut auf, wäh=
zend
Gernsheims Sturm verſagte. Ober=Ramſtadt (Tv.)Erfelden
1:1 (1:0). Ober=Namſtadt erzielt den Führungstreffer. In der zweiten
Hälfte gleicht Erfelden aus und bedrängt hart das Heiligtum Ober= Ram=
ſtadts
, ohne einen weiteren Erfolg zu erzielen. Arheilgen-Langen
11:0 (5:0). Arheilgen erhält Anwurf und entwickelt ein lebhaftes
Tempo. Bereits in der dritten Minute erzielt Arheilgen einen Tor=
erfolg
. Arheilgen verdankt die hohe Torziffer ſeiner flinken und gut zu=
ſammenſpielenden
Mannſchaft. Walldorf-Griesheim (Tade.) 6:1
(4:0). Nach dem erſten Torerfolg ſeitens Walldorfs legt ſich Griesheim
mächtig ins Zeug, aber alle Angriffe ſcheiterten an der guten Verteidi=
gung
der Walldörfer Platzverhältnis ſehr ungünſtig.
B=Klaſſe: Alsbach-Pfungſtadt 3:2: (2:2). Alsbach ziemlich aus der
Nolle fallend, wie bekannt. Mit unſchönen Worten ſeinem Gegner
gegenüber gewinnt man nicht allein ein Spiel. Weiterer Kommentar
überflüſſig. Groß=Gerau-Walldorf (Tgſ) 5:4 (1:4). Ruhiges Spiel
beider Mannſchaften, woobei Walldorf in der erſten Halbzeit mehr hat.
In der letzten Viertelſtunde ſetzt der Endſpurt der Groß=Gerauer ein,
welcher ihnen in der letzten Minute das Führungstor bringt. Gerns=
heimWolfskehlen
3:2 (3:0). Sehr hartes Spiel der Mannſchaften.
C=Klaſſe: ZwingenbergHeppenheim 7:0 (2:0). Spiel von Anfang
bis Schluß, trotz der Ueberlegenheit Zwingenbergs, ſehr hart. Wor=
felden
Erfelden 2:2 (1:0). Worfelden erſetzte durch Eifer, was Erfel=
den
an Körverkraft überlegen war. Erfelden ſollte das viele Reklamie=
ren
unterlaſſen, was immer unſchön wirkt.
Jugend: Beſſungen (Tade.)Eſchollbrücken 7:0. Beſſungen hervor=
ragende
Ballbehandlung und ſicheres Schußvermögen. Eſchollbrücken
unücher. SprendlingenGberſtadt 5:0. Gberſtadt gewann verdient.
Sprendlingen viel Pech mit Torſchüſſen. Egelsbach-Langen 6:1. Er=
ſteres
ſehr überlegen. Groß=Gerau-Griesheim (Tgſ.) 14:1. Ein
reicher, Torſegen, der zu Gunſten Groß=Geraus ausfällt. Groß=Gerau
ſehr eifrig.

Kanuſport

Rund um den Kühkopf.
Wie bereits vor einigen Wochen angekündigt, findet die Kanu= Lang=
ſtrecken
=Wettfahrt. Nund um den Kühkopf am Sonntag, den 18. d. M.,
ſtatt. Es haben ſich 14 Boote von nachſtehenden Vereinen gemeldet:
Kanuklub Darmſtadt, Paddler=Gilde Rot=Weiß und Schwimmklub Jung=
Deutſchland. Der Start beginnt morgens um 9 Uhr an der Lan=
dungsbrücke
vom Bootshaus des Kanuklubs Darmſtadt in Erfelden. Die
Boote ſtarten mit einer Minute Abſtand. Die Wettfahrt wird in zwei
Klaſſen ausgefahren, und zwar: 1. Im Doppel=Kajak; 2. im Faltboot=
Zweier.

Turnen.

Mannſchaftskampf der Turnvereine Eberbach, Mosbach, Beerfelden
in Beerfelden am 11. September 1927.
m. Die genannten Turnvereine trafen ſich zum drittenmal, um im
friedlichen Wettkampfe die Kräfte zu meſſen. Die beiden erſten Treffen
in Mosbach und Eberbach endeten jedesmal mit einem Sieg Beerfeldens,
nun galt es, den dritten Sieg zu erringen, und Beerfelden ſiegte.
Mittags, kurz nach 2 Uhr, marſchierten die obigen Vereine und auch
andere Vereine unter den Klängen eines Marſches nach dem Kampfplatz
hinter der Gewerbeſchule, der ſehr ſchön für den Zweck hergerichtet
worden war. Der Vorſitzende des Beerfelder Vereins begrüßte die An=
weſenden
und betonte die Wichtigkeit ſolcher Veranſtaltungen, anſchlie=
ßend
ſang der Geſangverein Sängerkranz einen Chor, worauf die Wett=
kämpfe
begannen. Am Reck, Barren und Pferd boten Turnerinnen und
Turner je eine Pflichtübung und eine Kürübung; die Uebungen zeigten
daß ſämtliche Angetretenen wohl vorbereitet zum Wettbewerb ſich ſtell=
ten
, daß das Geräteturnen bei ſämtlichen Vereinen aufs ſorgfältigſte ge=
pflegt
wird, und daß nicht wenige der Kämpfenden über geradezu fabel=
hafte
Leiſtungen verfügen. Wenn man einige Jahrzehnte zurückblickt
und Parallelen zieht zwiſchen damals und heute, ſo ſtaunt man über
die geſteigerte Leiſtungsſhigkeit auf dieſem Gebiet. Nach dem Wett=
kämpfen
erfreute die Zuſchauer ein Schauturnen mit Muſikbegleitung.
Ein Chor des Geſangvereins Sängerriege bildete die Brücke zu einem
Reigen der weiblichen Zöglinge: Es klapzpert die Mühle‟. Dieſem
folgten Freübungen der Turner, dann ein Neigen der Turnerinnen:
Heuernte. Wieviel Geduld und Liebe zur Sache beſitzen doch Frau B.
Willenbücher und Herr H. Federlin, die die letzten drei genannten
Sachen einübten! Muſikvorträge der Kavelle, Geſänge der genannten
Geſangvereine kürzten die Zeit bis zur Preisverteilung. Dieſe eröff=
nete
der Turnwart, Herr Ad. Veit, mit einer Anſprache.
Das Ergebnis der Preisverteilung iſt folgendes:
Im Mannſchaftskampf errangen: Beerfelden (6 Turner und 6 Turne=
rinnen
) Turnerinnen: 1029, Turner: 99 zuſ. 2008. Punkte;
Mosbach (6 Turner und 6 Turnerinnen) Turnerinnen: 941. Tur=
ner
: 784, zuſ. 1725 Punkte; Eberbach (6 Turner und 2 Turnerinnen)
Turnerinnen: 236, Turner: 891, zuſ. 1127 Punkte.
Turnerinnen: 1. Preis Luiſe Wilhelm, Beerfelden, 178 Punkte; 1. Frau
B. Willenbücher, Beerfelden, 178; 2. Sophie Federlin, Beerfelden,
173; 3. Anna Spitzer, Mosbach, 169; 4. Selma Jäger, Beerfelden,
167; 4. Sophie Allmann, Beerfelden, 167; 5. Luiſe Jäger. Beer=
felden
, 166; 6. Auguſte Müller, Mosbach, 163: 6. Lina Maurer,
Mosbach, 163; 7. Anna Liebich, Mosbach, 161; 8. Eliſe Löb, Beer=
felden
, 152; 9. Emma Gramlich, Mosbach, 143: 10. Paula Faſtnacht,
Mosbach, 142; 11. Wilgurt Hechtel, Mosbach, 133; 12. Magda Sän=
ger
, Eberbach, 122; 13. Lina Menges, Eberbach, 114.
Turner: 1. Preis Heinrich Federlin, Beerfelden, 175 Punkte; 1. Heinr.
Schott, Beerfelden, 175; 2. Guſtav Karl, Eberbach, 166; 3. Wilh.
Seifert, Beerfelden, 1684; 4. Hch. Behſel, Beerfeldeu, 161: 4. Otto
Brenneis, Eberbach, 161; 5. Friedr. Schott, Beerfelden, 152; 5. W.
Uhrig, Mosbach, 152; 5. Heinr. Veit, Beerfelden, 152, 6. Karl
Nupp. Eberbach, 151; 7. Eugen Schöller, Mosbach, 145; 7. Wilh.
Beyſel, Beerfelden, 145; 8. Wilh. Keßler, Eberbach, 141; 9. Wilh.
Krauſch, Eberbach, 138; 10. Otto Hauck, Eberbach, 134: 11. Hans
Neubert Mosbach, 130; 12. Nudolf Sattler. Eberbach, 129: 13. Jul.
Uhrig, Mosbach, 128: 14. Ernſt Ziegler, Mosbach, 119, 15. Guſtav
Ziegler, Mosbach, 110; 15. Gg. Schwab, Eberbach, 110.

Kegeln.

Darmſtädter Keglerverband. 1. Bezirksſportwoche des 3. Bezirkes.

Der zweite Tag hatte einen ruhigen Nachmittag zuu verzeichnen. Erſt
gegen abend belebte ſich die =Bahn und brachte gute Beteiligung. Meh=
rere
Klubriegen traten zum Riegenkegeln an. Die Werbebahn war gut
beſucht, ebenſo die übrigen Bahnen.
Die erzielten Höchſtreſultate auf den einzelnen Bahnen ſind
folgende:
Ehrenbahn, 10 Kugeln: 1. Herbig, Aſchaffenbung, 57 Holz; 2. Bangert,
Darmſtadt, 56 Holz; 3. Reichert. Aſchaffenburg, 52 Holz.
Damenbahn, 5 Kugeln: 1. Frl. Reiſinger, Aſchaffenburg, 32 Holz;
2. Frau Cloes, Aſchaffenburg, 31 Holz; 3. Frau Maier, 21 Holz.
Induſtriebahn, 5 Kugeln: 1. Maier, Aſchaffenburg, 35; 2. Grimm,
Aſchaffenburg, 33; 3. Nickel, Aſchaffenburg, 33; 4. Scholz, Aſchaffen=
burg
, 34; 5. Bangert, Darmſtadt, 32; 6. Hohe, Aſchaffenburg, 32;
7. Pabſt, Aſchaffenburg, 34
Werbebahn, 4 Kugeln: 1. Käfferlein, Aſchaffenburg, 28; 2. Germer,
Aſchaffenburg, 24: 3. Zengel, Aſchaffenburg, 23; 4. Otto Heſſe,
Aſchaffenburg, 22; 5. Lang, Aſchaffenburg, 22; 6. Bißwanger,
Aſchaffenburg 22.
Bohlenbahn Dauerrückvergütung. 5 Kugeln: 1. Göllner, Aſchaffen=
burg
, 39; 2. Bangert, Daumſtadt, 37: 3. Witzemann, Aſchaffenbg. 36.
Klubriegen. 250 Kugeln. 5 Mann. 1. Männer=Kegelklub Aſchaffenburg
1213: 2. Kegelabteilung Sulzbach, 1. 1093: 2. 1023.
Werbeklubkämpfe. 5er Mannſchaft. 100 Kugeln 1 Mittwochs= Kegel=
geſellſchaft
Damm 443: 2. Sportfreunde Aſchaffenburg 431.
Berichtigung zu den Ergebniſſew vom 12. September, Bohlenbahn:
Die Starter: Pohlmann, Grün und Reinhardt ſind Mitglieder des Ver=
bandes
Darmſtadt.

Brieſtaſſen.

J. Sch. Dieſe Anfrage kann, weil zu allgemein gehalle,
beantwortet werden.

Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.

Fant. Orpheus Rameau: Ballettſuite aus Caſtor und Pwoll
Gretry: Danſe animee aus Amphitryon. Lamant jaleut
Cherubini: Ballettmuſik aus Angkreon. Rameau: Menuutr
dem 6. Konzert. Gluck: Religiöſer Marſch aus Alceſte.
aus Paris und Helena. O 17.45: Bücherſtunde. o 18
Becker: Aus der Geſchichte der drahtloſen Telegraphie und Zi
2 19: Stenogr. Fortbildungskurſus. O 19.30: Schach.
Dr. Michels: Trinkwaſſerſuchen auf geologiſcher Grundlage g9.
Die deutſche Spieloper. Nicolai: Aus Die luſtigen Weiber!
und Arie der Frau Fluth. Mozart: Vivat Bachus, Duuts
Entf,. aus dem Serail. Lortzing: Oup. und Duet Mar,eh
Jwanow. Arie des van Bett aus Zar und Zimmermaus
Auftrittsarie des Georg und Duett Georg und Stadinaaß
Waffenſchmied. Duett Gretchen und Baculus aus Widſckhir
Cornelius: Fant. Barbier von Bagdad. Flotow: Bondit ſhuct
aus Stradella. Ausf.: Eliſ. Kandt (Sopran), H. Schramm Ckg.
Rich. v. Schenck (Baß)l.

Mittwoch 14. Sept. 11.55: Glockenſpiel aus dem Dar=
Schloß. 8 15.30: Sagen aus Oeſterreich. für Kinder vom 1S5.
ab. 0 16.30: Hausorch. Cherubini: Ouv. Lodoiska.

Stuttgart.

Mittwoch, 14. Sept. 15: Jugendſtunde. Mitw.: Elſa
Karl Köſtlin. o 16.15: Nachmittagskonzert. 8. 18. 40.0
ſchaftsnachrichten o 18.15: H. Supp: Der Beruf des Kaum
0 18.45: Reg.=Rat Dr. Korallus: Die Entwicklung der
Finanzen. 1. Bis zum Weltkrieg. o 19.15: Engliſch.
Nora oder ein Puppenheim, Schauſpiel in drei Aufzüſfuf
Henrik Ibſen. Hauptperſ. Robert Helmer, Advokat: M
Nora, ſeine Frau: Eva Chriſta. o 22: Konzert. Mitny
Müller (Klazier), Eugen Thyſſen GBariton) Phih. Orch
Kapellm. Kahn. Einl. Vortr.: Auguſt Halm und ſeim
Zwei Klavierſtücke: Innention. Bagatelle Sinf.
für Streichorch. Lieder zu Shakeſpeareſchen Luſtſpielen. Win
und Fuge in Fis=dur.

Berlin.

Mittwoch, 14. Sept. 13.45: Glockenſpiel von der Aſt
kirche. 0. 15.30: Helene Braun: Die ſoziale, Liebestätiat
Frau. 0 16.30: Die Funkprinzeſſin erzählt: Das Schloß.
Goldpfählen ſtand. Der ſprechende Vogel, der klingend
und der ſpringende Quell. (Geiſerſtam). 17: Kapel
Steiner. Reiſſiger: Quv. Felſenmühle. Waldteufel: Ss Khefeme Andendener
läufer. Puccini Fant. La Boheme. Moſzkowsky: S
Muſſorgsky: Intermezo aus Boris Goduſow.
Ve
Menuett. Scherzo. Mozart: Quy. Idomeneo. Drittifilm Neierung,

2a0 z zachlen, ſo d
Etember mber

zu dem Sende=Spiel am 15. Sept. 0 19.05: Dr.
Heimſtätten=Sparkaſſen. O 1930: Dr. Mayer: Vermeidba
krankheiten. O 20: Prof. Heifron: Rechtsfragen. 0 20.30: 9139 4 ſmit nunm
Redner und Thema durch Rundfunk. O 21: Geſänge urd 41,) ſo die belgi
Die Utica Jubilee Sänger mit ihren Geſängen. Heiteſt/4, 0f Neha
Sklavenſchiff. (Maur, Rezit.). Die Utica Jubilee 94
Aus Vom Sklaven empor. Negerdichtungen (Maur).
Auindiſche Ber
Jubilee Sänger. o 22.30: Mandolinen=Konzert. Roſey: Zel
geiſt, Marſch. Eilenberg: Ouv. König Mydas. Mef m den deutſch
Großmütterchen Ländler. Bayer: Walzer aus Puppalf-4A Mtzugte für de
er. Zementfobrik
Leiß: Die Spieluhr. Powell: Lockenköpfchen.
Stettin. 22.30: Konzert. Mitw.: Charlotte B xuſe/7 Intereſſenten z
Albrecht, Sopran: Heinz Overdyck, Bariton: Erich Ruſt. Ner rlll deutſchen un
Fran=: Aus meinen großen Schmerzen. Widmung (O datüſchk hun berichteten, die
für dieſe Lieder). Auf dem Meere. Wolf: Fußrei Er4üe A und die bel
horgenheit. Der Muſikant. Schubert: Der Neugierieluhlementſyndikat
Feierabend. Das Lachen und Weinen. Schubert: Do
KAaß Beloien
derer an den Mond. Leiſe rieſelnder Quell. Schumann: 1ailühgt, während 9e
Brahms: Die Mainacht. Auf dem See. In Waldese 4/bollnd zu a
Mendelsſohn: Das Aehrenfeld. Abſchied der Zugvögel. Flinz wollten ſich
lied. Gruß.
reis getroffen
n eftiedigrd

1öfr iei wfentlich
us Berfäliſches. 2.

2.0e Klmnten deu

Miiteſnche
Wetterausſichten für Donnerstag, den 15. Septem
(nach der Wetterlage vom 13. September).
Vielfach wolkig, auch aufheiternd, mäßig warm und
Niederſchläge.
Die Heſſiſche Wetterdienfſt.

Mandiſche Meſſen mn
En ausührlichen
üer die am 1.
tie wächrend d
hen ſchien.
ſabe Ae Hoff
dr Gutlache zu

Hawpſchiſelung Rudolf Maupe
Veranworilich für Politil und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; ur Feuller 4
Ausland und Heſche Nachrichten: Mar Siree jei, ſür Sport: Dr. Eugen
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch: für den Schlußdienſt: Andre. Die Gegenwart: Dr. Herbert Nettei ſür den Inſeratenrell. Wi
Druck und Verlag: C. C. Witt ich ämtlich in Darmſtad.
Für unverlangte Mannſtripte wird Garantie der Rückſendung n ich ibe-

Michen Kaufeute.
mwirtſchaft
der Baſe
Uuentellt.

Die heutige Nummer hat 14 Geiten

Ste
Oertoeftlerfterf teert oor
80Om Bauf. D. Peltzer, 1:516 Minute / 3000m Pauf. Narmi 8:254 Minau

Seitſprung: abbaed +.80my Gochſprung: Osbocne 203r
kennt jeder gebildete Mitteleuropder; ja man wird kaum einen 14idhrigefe

Knaben danach vergeblich fragen. Sbenio bekannt iſt die beltbe/kleiltung

der Zigaretten-Induſtrie. An der Spitze des Feldes iſt zu finden:
5
PT

Mädtet
A
A
die dank ihres wundervollen Aromas und ihrer Bekommlichkeit nicht zu ſchlagen!
O

Genera,
1z ur
armstadt:
ttelb

1V.8730

[ ][  ][ ]

N ummer 253

Bauutt

die große Domänen=Wein=Verſteigerung.
i überaus ſtarkem Beſuche wurde geſtern in Wiesbaden
womänen=Wein=Verſteigerung aus allen Lagen
: gtlichen Weinbaudomänen an Rhein, Saar und Moſel abgehal=
iss
handelte ſich um ein Geſamtangebot von 95 Nummern Moſel=,
und Rheinweine, die ſämtlich glatt zu ſchönen Bewertungen in
m Beſitz übergingen. Der Höchſtpreis wurde mit 101 Mark für
Fſche 1921er Rheingauer erzielt, der zweithöchſte Preis mit
ü rk je Flaſche entfällt ebenfalls auf den Rheingauer, dann folgt
Saarwein mit 59 Mk. je Fl. Im einzelnen wurden erzielt für
der Saarwein: 670 Flaſchen Ockfener je 5 Mk., zuſammen
mk.: 15 450 Flaſchen 1921er Moſelwein: Avelsbacher
103,503,806,10 Mk., Hammerſtein hochfeine Ausleſe 8 Mk.,
nr ien 54 282 Mk., durchſchnittlich 3,50 Mk. je Flaſche; 28 610 Fl.
1er Saarwein: Serriger 2,803,303,904,205,70 Mk.,
ſekburglei hochfeine Ausleſe 7 Mk., Hoeppslei Ausleſe 7,40 Mk.,
inm 2.703,303,905,00 Mk. Oberherrenberg hochf. Ausl. 11,80
Heppenſtein Edelbeeren Ausleſe 26,30 Mk., Bockſtein Trockenbeer=
e
59 Mk., zuſammen 123 906 Mk., durchſchnittlich 4,35 Mk. die
1170 Flaſchen 1920er Rheinwein: Steinberger 5,10,
Mk., Hochkeimer Domdechaneh Ausl. 15 Mk.,, zuſammen 13 552
durchſchnittlich 11,60 Mk. die Flaſche; 8320 Flaſchen 1921er
imwein: Hochheimer 4,00, 4,10 Mk., Rüdesheimer 3,904,80
Hattenheimer 5,107,40 Mk., Erbacher Marcobrunn 9,00, 11,60
Mauenthaler 6,008,60 Mk., Kiedricher 10 Mk., Steinberger 9,20
4019,20, 23 Mk., Steinberger Ausleſe 37 Mk., Steinbenger Edel=
mplusleſe
89 Mk., Rauenihaler Baiken Trockenbeer=Ausleſe 101
, zuſammen 108 171 Mk., durchſchnittlich 13 Mk. die Flaſche
ſarntergebnis rund 303 000 Mark ohne Flaſchen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
frunkfurter Verkehrs= und Hotelbetriebs=A.G., Frankfurt a. M.
G-ſellſchaft (Gruppe Martin Sternberg=Amſterdam) wird der
zriEverſammlung (30. Sept.) eine Dividende von 7 (0) Prozent vor=
uen
. Die bereits geweldete Kapitalerhöhung dient u. a. zur
de erung eines der bekannteſten und größten Hotels und anderer
tee. Inwieweit ſie durchgeführt wird, ſteht noch nicht feſt. In
ſtucht der Liquidität der Bilanz dürfte eventuell eine Erhöhung
hu 4,5 Mill. RM. durchgeführt werden. Der Geſchäftsgang im
ſnilen Jahr ſei weſentlich beſſer als im Vorjahre, und man könne
jrtzt eine Dividendenerhöhung in Ausſicht nehmen.
eieiniſch=Weſtfäliſches Kohlenſyndikat und belgiſches Kohlenabkom=
Das Rheiniſch=Weſtfäliſche Kohlenſyndikat beſtätigte den Beſchluß
elxiſchen Regierung, dem Syndikat die Differenz von 80 Pfg. pro
ſte für die bekannten deutſch=belgiſchen Kohlenlieferungen über Re=
onskonto
zu zahlen, ſo daß für die belgiſchen Abnehmer der Preis
hil 1. September unverändert bleibt. Der bekannte deutſch=belgiſche
ja tritt ſomit nunmehr auch praktiſch wickwirkend per 1. Septem=
mRraft
, ſo daß die belgiſche Regierung die Möglichkeit hat, unter
ſh ung auf Reparationskonto ihr volles Kohlenquantum zu be=
de
holländiſche Zementmarkt. Seit einiger Zeit beſtehen, wie be=
wiſchen
den deutſchen und belgiſchen Zementfabriken Differenzen
d Exportquote für den niederländiſchen Markt. Der Verband
ſhrgiſcher Zementfabriken hatte in Verbindung damit die deutſchen
hugiſchen Intereſſenten zu einer Beſprechung nach Luxemburg ein=
Alle deutſchen und belgiſchen Zementorganiſationen waren,
uit ſchon berichteten, dieſer Einladung gefolgt. Die deutſche Zement=
uns
hatte 9 und die belgiſche 5 Vertreter entſandt. Auch das hol=
Zementſyndikat war durch ſeinen Vorſtand vertreten. Es
uet daß Belgien 75 Prozent des holländiſchen. Verbrauchs zu lie=
erlmgt
, während Deutſchland vorgeſchlagen haben ſoll, den Ex=
rrch
Holland zu gleichen Teilen zu verſehen. Die Abgeordneten
Iiferenz wollten ſich lediglich nicht darüber äußern, ob eine Ueber=
aſ
bereits getroffen iſt, jedoch wurde erklärt, daß die Beſprechun=
mnt
befriedigenden Verlauf nahmen.
usländiſche Meſſen und Ausſtellungen. Der Obſerver veröffent=
Ainen ausführlichen Bericht ſeines Sonderkorreſpondenten aus
u über die am 1. Auguſt in Niſhni=Nowgorod eröffnete
die während der erſten Woche einen vielverſprechenden Verlauf
Amen ſchien. Aber der Geſchäftsrückgang während der letzten 14
Mave alle Hoffnungen zerſtört. Der Rückgang des Geſamtumſatzes
Iider Hauptſache zurückzuführen auf die geringere Teilnahme der
ſöſſ chen Kaufleute. In Lauſanne wurde am Samstag die
dwirtſchaftliche Muſtermeſſe eröffnet. Sie iſt die
Rter der Baſeler Muſtermeſſe, die zum großen Teil eine Waren=
ſſarſtellt
. In St. Gallen wurde eine große Ausſtellung für
Kirk ſchaft, Gewerbe und Induſtrie der Schweiz eröffnet, die ſo gut
8 geſamte ſchweizeriſche Wirtſchaftsleben umfaßt und ſomit auch
n=Fernerſtehenden intereſſant und ſehenswert iſt.
Metallnotierungen.
e Berliner Metallnotierungen vom 13. September ſtellten ſich für
hirtkupfer 126,25, Remelted Plattenzink 4950, Original Hütten=
nu
m 210, dto. in Walzen 914, Rein=Nickel 340350, Antimon
A4 9095. Silber in Barren 76,5077,50.
di amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metalltermanhandel vom
wember ſtellten ſich für Kupfer: Januar 112,75 (112,75), Fe=
1.3 (113,25), März 113,25 (113,50), April 113,50 (113,75), Mai
14), Juni 114 (114,25), Juli 114,50 (114,50), Auguſt 114,75
September 111 (111,50), Oktober 112 (112), November 112,25
Dezember 112,25 (112,75). Tendenz: ſtetig. Für Blei: Ja=
(44,25), Februar 44,25 (44,50), März 44,25 (44,50), April 44,25
Mai 44,25 (44,50), Juni 44,25 (44,50), Juli 44,25 (44,50), Auguſt
4.,50), September 43 (43,50), Oktober 43,25 (43 50) November
75), Dezember 43,75 (44). Tendenz: ſtetig. Für Zink: Ja=
A75 (55,25), Februar 54,75 (55), Marz 54,75 (55), April 54,75
i 55,75 (55), Juni 54,50 (55), Juli 54,50 (54,75), Auguſt 54,50
September 54,25 (55,25), Oktober 54,75 (55,25), November 55
Dezember 55 (55,25). Tendenz: ſtetig. Die erſten Zahlen be=
Eeld, die in Klammern beigefügten Brief.
* Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 13. Sept.
ſich für Kupfer (Tendenz ſtetig):e Standard p. Kaſſe
S, 3 Monate 54½ſu, Settl. Preis 54½, Elektrolyt 61½
2x, beſt ſelected 59½61, Elektrowirebars 67½; Zinn
eenz willig): Standard p. Kaſſe 284½, 3 Monate 278½34,
Sreis 284, Banka (inoff. Not.) 295, Straits (inoff. Not.)
Olei (Tendenz feſt): ausländ, prompt 212, entft. Sich=
u
, Settl. Preis 21½; Zink (Tendenz feſt): gewöhnl.
27½, entft. Sichten 27½, Settl. Preis 27½, Antimon Re=
aineſ
. per (inoff. Not.) 45 Queaſilber (inoff. Not.) 21½22,
ierz (inoff. Not.) 13½, Weißblech (inoff. Not.) 18½.
Produktenberichte.
an kfurter Produktenbericht vom 13. September. Die nachgeben=
*andspreiſe wirkten auch auf die hieſige Börſe, ſo daß Weizen
um 0,25 Mark ermäßigt wurde. Auch das Geſchäft in Roggen
Img. In Mais iſt die Nachfrage zurückgegangen. Auch Futter=
iir
Ausnahme hochwertiger Qualitäten, liegen ruhig, da die
ae naß eingebrachtes Brotgetreide verfüttern. Die Preiſe wur=
Holgt feſtgeſetzt: Weizen 27: Roggen 24,524,75; Sommergerſte
bafer inl. 2324; Hafer ausl. 2425; Mais gelb 19;
Mehl 39,2539,75; Roggenmehl 35,3535,75; Weizenkleie 13:
nil eie 13.2513,5.
Iner Produktenbericht vom 13. September. Obwohl ſich das
angebot von Brotgetreide in Waggon= und Kahnware in ver=
big
engen Grenzen hält, und keineswegs dringend iſt, waren
* ſowohl für prompte Ware als auch auf Lieferung rückgängig,
Gyo 7 der Hauptſache unter dem Eindruck der kanadiſchen Ernte=
Die die vorige Schätzung um etwa 100 Millionen Buſhels über=
52 berhältnismäßig wenig unter der Rekordernte von 1923 zu=
Siberpool hatte auf die Veröffentlichung dieſes Berichtes
alerdings mit einem erheblich ſchärferen Preisrückgang rea=
Der hält das ziemlich günſtige Wetter die Landwirtſchaft mit
Iſſelernte beſchäftigt, ſo daß ſie mit den Druſcharbeiten nur
uwarts kommt. Noggen iſt ſo ſpärlich angeboten, daß die
SAwierigkeiten bei der Beſchaffung des notwendigſten Mate=
Awen, aber trotzdem ſenkte ſich der Preisſtand um etwa 2 Mk.,

Miſtwoch, den 14. Sept.
Neueſte Nachrichten

Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 13. September.
Lebhafte Nachfrage nach einigen Spezialwerten gaben der heutigen
Börſe das Gepräge. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand die Farben=
aktien
, in der ziemlich große Umſätze ſtattfanden. Vom Farbenmarkt aus
verbreitete ſich die feſtere Stimmung auf die anderen Marktgebiete. Die
Spekulation, die geſtern größere Blancoabgaben vorgenommen hatte,
mußte zu Deckungen ſchreiten. Daneben ſollen verſchiedentlich Meinungs=
käufe
vorgenommen worden ſein. Anregung dazu boten die Meldungen,
daß die J. G. Farbeninduſtrie mit aller Energie daran arbeite, das
ſynthetiſche Benzin zu konkurrenzfähigem Preiſe an den Markt zu brin=
gen
. Lebhaft gehandelt wurden außerdem Mannesmann, einmal auf
die gute Beſchäftigung, dann auf das große Rußlandsgeſchäft, an dem
Mannesmann, Otto Wolff und die Ver. Stahlwerke beteiligt ſind. Eine
außerordentliche Steigevung erfuhren Voigt u. Häffner, in denen ſtür=
miſcher
Nachfrage kein Angebot gegenüberſtand. Nach der ſprunghaften
Steigerung an der geſtrigen Abendbörſe auf 200 ergab ſich heute im
Verlaufe ein Kursanſtieg um 20 Prozent. J. G. Farben eröffneten
3 Prozent höher, konnten aber gleich nach der erſten Kursfeſtſetzung
weiter anziehen. Mannesmann lagen 6 Prozent feſter. Sonſt wurden
Kursgewinne von durchſchnittlich 12 Prozent erzielt. Bis zu 4 Proz.
feſter lagen Scheideanſtalt und Ph. Holzmann. Etwas abgeſchwächt er=
öffneten
die Banken. Am Rentenmarkt hatten Ablöſungsſchuld ſtarkes
Angebot. Der Kurs lag 0,5 Prozent niedriger. Ausländer ſtill.
Im weiteren Verlaufe konzentrierte ſich das Geſchäft faſt völlig auf
den Farbenmarkt J. G. Farben konnten gegen den erſten Kurs 3 Pro=
zent
gewinnen. Auch die übrigen Marktgebiete verzeichneten weiter kleine
Kursgewinne. Ein gewiſſer und ſicherer Grundton war jedoch nicht zu
verkennen. Geld iſt weiter leicht. Tägl. Geld 5 Prozent. Am Deviſen=
markt
bedangen Mark gegen Dollar 4.3034; gegen Pfunde 20,446; Lon=
don
-Paris 124,02; Mailand 89,40; Madrid 28,75.
Die Abendbörſe war recht lebhaft, wobei Farbeninduſtrie und
wegen ſteigenden Brgunkohlenbedarfs der J.G. auch Braunkohlenwerte
im Vordergrunde ſtanden. Die Kursbeſſerungen betrugen allgemein
23 Prozent.. Für Hauptwerte 1 Prozent an den Nebenmärkten.
Farben 239, Rheinſtahl 194,50, Harpener 197,50, Mansfeld 124, Buderus
108,75, Rhrinbraun 246,50, Mannesmann 174, Riebeck 177,9, Kali Weſter=
egeln
182, Voigt u. Häffner 225228, Beromann 189,50, Siemens u.
Halske 288, Schuckert 199,75, A. E.G. 18225, Danat 227, Metallbank
140,75, Kommerzbank 172, Dresdener 162, Erdöl 151, Rütgers 96, Holz=
mann
197, Zellſtoff Aſchaffenburg 200. Waldhof 313,5, Daimler 117,75,
Kleyer 117, Nordd. Lloyd 149, Goldſchmidt 130, Südd. Zucker 140.
Im Abenddeviſenverkehr nannte man London-Paris 124,02,
gegen Mailand 89,27, gegen Madrid 2,76, gegen Holland 12,13½, gegen
Zürich 25,21, gegen New York 4,8620, Pfunde gegen Mark 20,/44, Dollar
gegen Mark 4,2040.
Berliner Effeftenbörſe.
Berlin, 13. September.
Auf die ſtarken Rückgänge der geſtrigen Börſe war ſchon in Frank=
furt
eine Erholung eingetreten, die ſich im heutigen Vormittagsverkehr
fortſetzte. Das Geſchäft hielt ſich jedoch in engſten Grenzen und die
Provinz, die durch ſolche Ueberraſchungen, wie ſie ſie geſtern erlebt hat,
immer entmutigter wird, hält mit Aufträgen faſt völlig zurück. Die auf
ſich angewieſene Spekulation nahm Deckungen vor, zumal ſich in einigen
Spezialwerten bei ſtark erhöhten Kurſen eine lebhaftere Umſatztätigkeit
durchſetzte. Beſonders Farben hatten einen großen Markt, die Nach=
richten
über den unmittelbar bevorſtehenden Beginn des Verkaufes von
künſtlichem Benzin (ab 1. Oktober) veranlaßten die Spekulation, die ge=
rade
hier ſehr nach unten liegen ſoll, zu Dechungen. Auch weitere
Deckungen ſind ſeitens des Auslandes für Kaſſaware, allerdings in klei=
nen
Poſten, hergelegt worden. Sonſt ſind mit über den Durchſchnitt
von 12 Prozent gehenden Gewinnen zu nennen: Voigt u. Häffner
plus 12 Prozent, im Verlauf um weitere 12 Prozent höher, anſcheinend
nehmen die Intereſſenkäufe ihren Fortgang. Bcuwerte 46 Prozent
befeſtigt. Kunſtſeideaktien 1020 Prozent erhöht. Stollberger Zink,
Spritwerke, Rheinftahl und einige Nebenwerte bis 5 Prozent höher,
Im weiteren Verlaufe nahmen die Deckungen ihren Fortgang.
Namentlich die Spezialwerte konnten dabei noch größere Gewinne er=
zielen
. J. G. Farben ſtiegen bis auf 296. Die feſte Tendenz übertrug
ſich auch auf die übrigen Märkte. Erſt ſpäter trat dann etwas Abgabe=
neigung
ein, doch konnten ſich auch jetzt die Gewinne zum größten Teil
behaupten.
Privatdiskont kurze Sicht 5½ Prozent, lange Sicht 5¾8 Prozent. Die
feſten Schlußkurſe wurden an der Nachbörſe noch üiberſchritten, die die
höchſten Tagespreiſe brachten. Das Hauptgeſchäft wickelte ſich im Spät=
verkehr
weiter am Farbenmarkt zu 27 Prozent, in Montan= und in
Elektrowerten ab. Rheinſtahl notierten an der Nachbörſe 1923 Proz.,
Mannesmann 173, Harpener 197, Gelſenkirchen 152, von Elektrowerten
gingen A.E. G. mit 181, Siemens mit 286 Prozent, Schuckert mit 199
Prozent aus dem Verkehr. Glanzſtoff ſchloſſen mit 702, Bemberg mit
580 Prozent. Voigt u. Häffner erzielten eine Steigerung, die an der
Nachbörſe insgeſamt 30 Prozent ausmachte. Die im Verlauf erzielten
Kurſe wurden noch überſchritten, ſo daß das Papier ſchließlich auf 226
(geſtriger Schluß 198) Prozent ſtand. Ferner ſtellten ſich nachbörslich
Schultheiß auf 416 Proz. (Beginn 408), Oſtwerke auf 396 Proz., Hapag
auf 147,25, Nordd. Lloyd auf 148,50, Hanſa auf 226 Prozent. Deſſauer
Gas auf 193 und die Neubeſitzanleihe auf 14,70 Proz. Berger Tiefbau
endeten mit 309,50 nach 301 Prozent.

Aſchaffenb. Zellſtoff
Augsb. Nürnb. Maſch.
Bamag=Meguin .."
Berlin el. W..
BerlinKarlsruheInd.
Braunkohl.=Briketts.
Bremer Vulkan.
Bremer Wolle.
Deutſch.=Atlant. T
Deutſche Maſchinen.
Leutſch.=Nied. Tel..
Deutſche Erdöl.
Teutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke.
Donnersmarckhütte
Dynamit Nobel".
Elektr. Lieferung.
. G. Farben.
R. Friſter..
Gaggenau Vorz.
Gelſenk. Berg..
G. f. elektr. Untern.
Halle Maſchinen. .
Han. Maſch. Egeſt.
Hanſa=Dampfſchf. ..

12. 9. 13. 9. 196. 197.5 Hemoor=Zement. 32,25 140 140. Hirſch Kupfer. .. 114. 46.75 46.5 Höſch Eiſen.. 172 Hohenlohe Werke...! 23.25 79.5 85.- Kahla Porzellan 99.75 186 187. Lindes Eismaſch. 153 25 150.
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289. 1295. e 184.5
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Oeviſenmarkt.

Helſingfors..
Wien...
Prag ..
Budapeſt.
Sofia ..
Holland..
Eslo..
Kopenhagen..
Stockholm. .
London. ."
u nos Aires.
New York ..
Belgien. .. . .."

12. 9.
Geld Brie
0.582 10.602
59.215 59.335
12.448 12.468
73.47 73.81
3.035/ 3.041
168.31/168.65
110.92 111.14
12.43 112.65
1 12.86 113.08
20.421 20.461
1.794 1.798
.2005 4.2085
158.495 58.615

13. 9.
Geld / Brief
10.582/10.602
59.215 59.33.
12.449 12.46
73.47/ 73.6
3.035/ 3.041
168.33/168.6
111.oiſttt. 23
112.43/112.65
112.89113 11
20.423/20.463
1.7941 1.798
4.2005/4.2085
58.49/58.61

Italien ..
Paris
Schweiz
Spanien
Danzig
Japan.
Rio de Janeiro
Fugoſlavien.
Portugal ...
Athen ...
Konſtantinopel.
Kanada. . .
Uruguay. .

12. 9.
Geld / Brie
22.86 22.90

70.93
81.36
1.975
0.497

18.465/16.505
81.005 81.165
71.0
21.52
1.9791
0.499
7.398/ 7.412

9.
237.5
111.
173.7
23.25
100.
153
82.
264.
121.
169.75
132.
84.
84.75
96.
117.25
156.
166.
131.
49.
54.5
256.

13. 2.
Geld/ Brief
22.865 22.905
16.465 16.505
80.995 81.155

20.53/ 20.57
5.6441 5.656
2.1331 2.137
4.201/ 4.209
4.176/ 4.194

1.977/ 1.981
0.497/ 0.499
20.56 20.60
5.594/ 5.606
2.138/ 2.143
4.201/ 4.209
4.176/ 4.194

71.01/ 71.15
81.35/ 81.51
7.398/ 7.412

Viehmärkte.

* Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 13. September. Während der
Beſuch zu wünſchen übrig ließ, war der Auftrieb ziemlich ſtark, fodaß
226 Stück Großvieh, 43 Kälber und 277 Schweine mehr erſchienen als
auf dem Vormarkt. Angetrieben waren 29 Ochſen, 12 Bullen,
613 Kühe und Färſen, 289 Kälber und 1406 Schweine. Das Geſchäft
war ſehr mäßig und blieben die Preiſe bei Großvieh und Kälber un=
verändert
. Schweine gaben 2 Mark nach. Bei Großvieh verblieb ge=
ringer
, bei Schweinen größerer Ueberſtand. Je nach Quialität wurden
pro 190 Pfund Lebendgewicht im einzelnen folgende Preiſe erzielt:
Ochſen 5360, Bullen 4252, Kühe und Färſen 5465, 4053, 2838,
2025, Kälber 7080, 6069, Schweine 7479. 7579, 7176 und
Sauen 6670 Mark.

Amerikaniſche Kabelnachrichten.
Kaffee: Die Feſtigkeit Braſiliens rief anfangs Deckungskäufe hervor.
Später kam es jedoch zu Abgaben des Handels.
Zucker: Die ſchleppende Lokonachfrage und Meldungen über Oppo=
ſition
gegen die kubaniſchen Beſchränkungsmaßnahmen verſtimmten.
Enropäiſche Abgaben drückten dann noch weiter auf das Preisniveau.
Baumwolle: Auf die Schwäche Liverpools ſetzten umfangreiche
Liquidationen ein. Später ſchlug die Stimmung um auf ungünſtige
Wettervorherſagen und die Feſtigkeit der Fondsbörſe.
Weizen war im Verlaufe des heutigen Marktes vorübergehend um
4 bis 5 Cents im Preiſe rückgängig. Die ſchwache Haltung des Liver=
pooler
Marktes, die baiſſelautende kanadiſche Ernteſchätzung ſowie Mel=
dungen
über wohltuende Niederſchläge in Argentinien und beſſere Nach=
richten
über den Ernteausfall in Europa waren für die ſtarken Preis=
abſchläge
verantortlich. Im Einklang mit Winnipeg trat dann eine
Erholung ein. Es zeigte ſich im Zuſammenhang mit Bericht über
einen Teil Kanadas niedergegangenen Schneefällen Deckungsfrage.
Mais. Der Maismarkt wies heute vorübergehend Preisverluſte
von 52/= Cents auf, da ſich allgemein ſtarker Liqnidationsdruck geltend
machte. Die am Weizenmarkt zu beobachtenden ſtarken Preisrückſchläge
beeinflußten auch die Stimmung des Maismarktes und zudem kündigten
die Wettervorausſagen ein Anhalten des klaren warmen Wetters an.
Auch die Veranlagung der Lokomärkte war ſchwach. Im Verlaufe machte
ſich eine Erholung geltend auf einige Deckungskäufe und die geringen
kontraktlichen Andienungen.
Roggen. Der baiſſegünſtige kanadiſche Erntebericht verfehlte auch
am Roggenmarkte ſeine Wirkung nicht, zumal Winnipeg ſchwächere
Notierungen meldete und in den nordweſtlichen Diſtrikten günſtiges
Erntewetter herrſcht. Im Einklang mit den anderen Getreidemärkten
trat im Marktverlaufe eine Erholung ein.
Hafer. Auch der Hafermarkt vermochte ſich dem verſtimmenden Ein=
fluß
der kanadiſchen Ernteſchätzung wicht zu entziehen. In der Haupt=
ſache
waren die Locohäuſer als Abgeber im Markte. Die Abnahme der
Chicagoer Vorräte bewirkte ſchließlich eine Erholung.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 13. Sept.:
Getreide: Weizen, Sept. 127½4, Dez. 131½, März 135½; Mais,
Sept. 94½, Dez. 95½, März 98½; Hafer, Sept. 44½, Dez. 47½,
März 50½; Roggen, Sept. 94½, Dez. 96½, März 100½.
Schmalz: Sept. 13,125, Okt. 13,125, Jan. 13,150.
Fleiſch: Sept. 12,25, Okt. 12,25, Jan. 12,70; Speck loco 12,50;
leichte Schweine 11,1512,10, ſchwere Schweine 10,6511,85;
Schweinezufuhren Chicago 22 000, im Weſten 72000.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 13. Sept.:
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 139½, hart 1417; Mais neu ank.
Ernte 103; Mehl ſpring wheat clears 6,507,00; Fracht nach
England 2,63, nach Kontinent 14.
Schmalz: Prima Weſtern loco 13,90; Talg extra 8.
Kakao: Tendenz unregelmäßig, Umſatz in lots 86, September
15,02, Oktober 14,61, November 14,30, Dezember 13,8, Januar
13,60, Februar 13,52, März 13,48, April 13,50, Mai 13,58.
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten.
Die in Stockholm von der Aktiebolage Göteborgs Bank zu 96½
Prozent aufgelegte Emiſſion von vier Mällionen Goldmark 6½proz.
Pfandbriefe der Rheiniſchen Hypothebenbank iſt überzeichnet worden,
Wir erfahren aus Luxemburg, daß mit einer Einigung in der Frage
der Gründung von Verkaufsverbänden ſür Träger und Halbfabrikaten
gerechnet wird und daß auch die Möglichkeit eines polniſchen Beitritts
günſtig beurteilt wird. Die Verhandlungen in Luxemburg dauern vom
26. bis 28. September einſchließlich der Beſprechungen der ERMA.
Ab 20. September werden die franzöſiſchen Preisverbände (ſpeziell
für Roheiſen) zu eventuellen Feſtſetzungen von neuen Preiſen zuſammen=
treten
.
Nach einer im Journal Officiel veröffentlichten Verordnung iſt
die Beſchränkung der Ausfuhr von Zucker und Melaſſe aus Frankreich
aufgehoben worden.
Die engliſche Handelsbilanz zeigt für den Monat Auguſt eine wei=
tere
Verbeſſerung. Der Export erhöhte ſich gegemüüber dem gleichen
Monat des Vorjahres um 10 Mill. Lſtrl., während die Importe um
11 Millionen Lſtrl. zurückgingen.
Polen hat im erſten Halbjahr 1927 für 1,8 Millionen Lſtrl. Holz
nach England exportiert (gegen 0,8 Millionen im Jahre 1926 und 0,5
Millionen 1925) und iſt zur Zeit das Hauptexportland für den engliſchen
Bedarf.
Nach einer Prager Drahtmeldung war das Wachstum der Zucker=
rüben
in der Tſchechei bis auf einige Gebiete, wo ſich Regenmangel zeigte,
größtenteils gut.
Die Banca di Credito Agricola Provinciale, Alexandrien, die be=
kanntlich
vor kurzem ihre Zahlungen eingeſtellt hat, ſchlägt ihren Gläu=
bigern
ein Arrangement auf der Baſis von 40 Prozint vor. Die Akti=
ven
betragen ungefähr 20 Millionen Lire, denen etwa 50 Millionen Lire
Paſſiven gegenüberſtehen.
Die vom Equitable Truſt aufgelegte 5 Millionen Dollar=Anleihe
der Stadt Nürnberg wurde in New York ſtark überzeichmet. Aus allen
Teilen des Landes waren Zeichnungen eingelaufen.
Nach den Mutmaßungen britiſcher Erdölkreiſe wird Präſident
Teagle, der jetzt in New York iſt, noch im Laufe dieſer Woche einen
Bericht über die Ergebniſſe ſeiner Londoner Beſprechungen erſtattim.
Hierbei dürfte das Verhältnis zwiſchen der Standard Oil Co. und der
deutſchen chemiſchen Induſtrie, der Standard Oil Co. und dem ruſſiſchen
Naphthaſyndikat und der Standard Oil Co. und der Royal Dutch=Shell=
Gruppe im Vordergrund ſtehen.
Wirtſchaftsliteratur.
* Ausländiſche Anleihen an deutſchen Börſen.
Die Deutſche Bank hat in einem umfangreichen Werke
von 542 Seiten unter obigem Titel eine Darſtellung über
die Auslandsanleihen, die an den deutſchen Börſen gehandelt
werden, herausgegeben und damit allen Intereſſenten das
zur Beurteilung ihres Beſitzes notwendige und nützliche
Material an die Hand gegeben.
Das Werk Ausländiſche Anleihen an deutſchen Börſen dürfte
infolge ſeiner fachmänniſchen Bearbeitung für eine große Zahl von
Intereſſenten ein wertvolles Nachſchlagewerk ſein, insbeſondere, da ge=
rade
die Einwirkung der Friedensverträge, ferner der Währungsver=
fall
einzelner Staaten und verſchiedene gegen den deutſchen Beſitz ge=
richtete
Maßnahmen für das große Publikum, das ausländiſche feſtver=
zinsliche
Werte beſaß, inſofern eine Kataſtrophe bedeutete, als es über
den Stand ſeines Beſitzes in keiner Weiſe orientiert war. Die Werte,
die eine weitgehende Sicherheit gewähren ſollten, waren durch die ver=
ſchiedenſten
vorerwähnten Einflüſſe und Maßnahmen zunächſt verloren,
und es herrſchte infolge der Unkenntnis aller einſchlägigen Beſtimmun=
gen
zum mindeſten ſtarke Reſignation, wenn auch die Hoffnung auf eine
zu erwartende Klärung der Dinge beſtand. Die Deutſche Bank hat nun
in dankenswerter Weiſe unternommen, eine ſolche Klärung vorzunehmen,
obwohl begreiflicherweiſe infolge der Unüberſichtlichkeit und Kompliziert=
heit
der Abkommen, der ſchwebenden Verhandlungen und des verſchie=
denartigen
Verhaltens der Schuldnerſtaaten eine Materie vorliegt, die
auch dem ſachverſtändigen Börſenpublikum eine Fülle von ſchwer be=
antwortbaren
Fragen ſtellt. In dem umfangreichen Werke wurden in
größeren Sonderabſchmitten die weſentlichſten feſtverzinslichen Werte be=
handelt
, wobei trotz der gewaltigen Maſſe des vorliegenden Materials
und des unvermeidlichen Ineinanderfließens der Materie eine ſtrenge
Ueberſicht gewahrt iſt. Nach einzelnen Staaten geordnet, ſind die Werte
Oeſterreich=Ungarns zuerſt bearbeitet, ihnen folgen die der Tſchechoflo=
wakei
, Südſlaviens Polens, Rumäniens uſw. In den einzelnen Ab=
handlungen
und Erläuterungen über die Werte ſind genaue Angaben
der Kontrahenten, der Schuldner, ferner der Währung, Tilgung, Sicher=
heiten
, der Zinstermine, Stückelung, der Lieferungsuſancen uſw., ſowie
ſonſtige wiſſenswerte Einzelheiten gegeben. Somit iſt dieſes Werk, das
Autoritäten der Deutſchen Bank zuſammengeſtellt haben, allen Inter=
eſſenten
und Beſitzern ausländiſcher Anleihen zur Information und als
Nachſchlagewerk warm empfohlen.

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5% L. Inv. 191
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5% Bulg. Tabak. 0
½%Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kdb. 1918
41/.%Oſt. Schatz. 14
41/.% Oſt. Silberr.
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4% Oſt. Goldrente
lt. Innsbr. Abk.
4% Oſt. einh. R. /k.)
8% Port. (Spz.) III
5% Rum.am. R.03
4½%Gold. 13...
26 am. R. kon
4% am. R. 05 .
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4% (Bagd.)
4% (Bagd.) II
4%. unif. 1903
4% 1911 Boll.

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4½%llng. St. 1914/ 24.5
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It. Jnnsbr. Al
20.5
4 % Ung. Goldr.

54.7
54.7

147
9.45

37 5
37

2.9

18.5

27n5

2a6

15
4.9

% Ung. Goldr.
(lt. Innsbr. Abk.)
4% Ung. Staatsr.
v. 10 .........
4% Ung. Kronr. . .
3% Ung. Eiſ. Tor ..
Außereuro-
päiſche

5%Mex.amn.i. abg.
50 äuß. 99
Goldo4ſtf.
49
konſ. inn. .
4½%, Irrigat.
5% Tamaulipas I
Sachwert=Schuld:
verſchreibungen
Mit Zinsberech
nung
10%Berl. H.=Bt. G.
5% Berl. St. Gold
8 Darmſt. St.=G.
8 % D. Hyp.=Bank
Meining. Goldpf.
% Dresd. St.G.
7%Frkf. St.=G...

22.75
23

8% Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr. .....
2o Frkf. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
6% Frkf. Hyp.=Bk.=
Goldpfbr
8½% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfbr.
o Frkf. Goldpfbr.
6% Frkf. Pfbr.=Bk
Goldpfbr
5% Frkf. Pfbr. Bk.
Goldpfbr.
g H.=St.= Gold=
anl
. .
Heſſ. Land.=Bk.
Goldpfbr
Heſſ. Land..B
Ge
Rur

105.5
00.5
88
98.5
100
100
93
91
92.75
87

100.*
97.5

94

10%Komm. Elektr.
Mark (Hagen)
Goldobl.
3% Komm. Ldsbk.
Darmſt., Reihe II 99.5
80 K. Landesbank
Darmſt. Reihe II / 99
8%Ldwgshf. Stadt=
Goldan".
7% M. KraftHöchſt
%o Mainz.=St.=G.
%o Mannh. St.=G./ 99
60 Mannh. St.=G. 83.75
7%6 M.=Stahlw. 27/ 94.5
8% Naſſ. Ldb. Gold /106
8% Nbg. St. Gldal
8% Pfälz. Hyp. Bk.=
Goldpfbr. .. . 100
% Pfälz. Hyp.=Bk
Goldpfbr. . .
6% Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
92.5
8% Pforzh. St.=G./ 97
80 Pirmaſ. St.G
8% Pr. Centr. Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr. 99.75
80 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. 1102
D Pr. Centr.=St.
ſchafts=Goldpfbr. / 98
8¾Rh.=Hyp.=Bk.
Goldpfbr.
100.5
98
93
4½% Lig. Pfb. 78
Anteilſd
54
½%Rh. Stahlw.
25

98

10%Rl.=Weſtf.=B.
Cr.=Bf. Goldpf. 1104.5
90
98
100.5
97
32 Südd. B.-Cr. B
Goldpfdbr.
2o V. Stahlw. Düſ=
ſeldorfHyp
.-Gld.
obl. mit Option/ 97.1
V. Stahlw. Düf
99.75) ſeldorföyp..Gd.. ohne Option 93.25
98.5
2 Viag(V. Ind.
Unt. Bln.) 27 .. . 1 89.5

99

8% Voigt& Häffner
Goldobl. ... .."
8% Württbg. Hyp.=
Bank Goldpfbrf.
Ohne Zins=
berechnung

5% Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23 ....."
6%Heſ. Brk.=Rg. 23
5% Heſſ. Volksſtaat
Roggen 23..
5% Pr. Kaliwert. .
5% Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt. B. G
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb.
Bayr. Handelsb.
Bahr. Hyp. u. Wechſ.
Berliner Hyv.=Bk.
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=B
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hyp.=u. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk. .
Preuß. Bod.=Cr.=B
Pr. Cent.=B.=Cr. B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B.
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp. Bk.
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B.
Landeskr. Caſſel
Naſſau. Ldsb. .

98
98.5
12.62
13.9
8.25
2.23
19

15.4
16.15
12.75
11:
722

Obligationen v.
Transportanſt.
4% Eliſ.=Bahn ſtfr
4% Galiz. Carl=
Lud.=B.
abg.
5% Oſt. Sd. (L.ſtfr.

11.77
12
9.15

3.9

2,6% Alte Oſt. Südb.)
2,60 Neue
4% Oſt Staatsb. 83
3%Oſt. 1. b. 8. E.
3%Oſt. abg.
3% 9.Em.
abg.
1885
3%6 abg.
3%Oſt. Erg. Netz
3%Oſt. abg.
3% RaabOebd. 83
91
3%
97
3%
4% Rud. Silber ..
4% Rud. (Salzkg.)
4½%Anat., S. I
4½0 Anat.. S. II
½% Anat., S.III
39 Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec..
4½%
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. . . .
Bad. Bk. ..."
Bk. f. Brauind. . . .
Barmer Bankv.
Bay. Hyp.=Wchſ.
Berl. Handelsge
Comm. u. Privatb. .
Darmſt. u. Nat.=B
Deutſche Bank ..."
D. Eff. u. Wchſ.=Bk.
D. Hyp.=Bk. Mein..
D. Vereins=Bk. ..
Disk.=Geſellſch. . ..
Dresdener Bt.
Frankf. Bk.
Frankf. Hypth.=Bk.
Frkf. Pfdbr. Bk....
Gotha. Grundkr. Bk
Lur. Intern. Bank
Metallbank. . . . . . .
Mitteld. Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk. ..
Pr. Bd.=Creditban
Hyp.=Akt.=Bank.
Reichsbank=Ant. ..
Rhein. Creditbk. . . .
Rhein=Hyp.=Bk.
Südd. B.=Creditbk

21

19.5
18.75
20
18
17
7.25
3.2
18.5
17.5
16

169.5

Südd. Dise.=Geſ. /143
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Banwverein! 17.75
Bergwerké=Akt.
Buderus..... .. . . 104.1
Eſchw. Bergw. . . . /212
Gelſenkirch. Bgw. 1149
Harp. Bergb.
Ilſe Bergb. St.. . . /252
Genußſchein .. . 122
Kali. Aſchersleben . 1169
Kali. Salzdetfurth.
Kali. Weſterregeln .1159
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.1123.75
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141
185.5
20
83
53.5
117
83
12
253
158
80
70
53.5
182
36
35
55
82.5
230
75
101.5
53.75
295.5
134.75
97.5
43
169
113
69.5
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Dt. Reichsb=Vorz.
NA. Dt. Eiſenbahn.
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Schantung E. B.
Süidd. Eiſenb.=Geſ.
Hapag
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Frrft. Allg. Verſ.
Frankonia Rückv.
Darmſtädter Wertt
Bahnbedart
Dampff Rodberg
Helvetia Koni
Gebr. Luß
Motorf. Darmſt.
Gebr. Roeder .... L)
VenulethckEllenb..

inne
eRim
Sncer.

[ ][  ][ ]

Nummer 255

Mittwoch, den 14. September 1927

Der Club der Vierzig.
hearbeitet nach einem Noman von Robert W. Chambers
von Edgar May.
(Nachdruck verboten)
aDer Waldbeſtand iſt ſicherlich wertvoll, bemerkte Mayne.
Smöglich, bemerkte ſie achſelzuckend, aber ich hätte gerne
Bt.
SWas?
ch weiß nicht recht, wie ich es ausdrücken ſoll, Donald.
Srack, das wir gefunden haben, iſt ſicherlich nicht das der
SMoon. Das macht mir Sorge. Ich habe den Eindruck,
anier auf die echte Red Moon geſtoßen iſt.
Das wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen, antwortete
e. Hat er etwas zu Ihnen darüber geſagt, als Sie ihn
Sam heute morgen ſprachen?
Micht einen Ton. Er benahm ſich höchſt ausweichend. Es
m. mir jedoch, daß er irgend einen Halt an Sam hat, und
rtdas Zweite, was mich beunruhigt. Was konnte er nur
gefagt haben, daß dieſer zuſammenklappte wie ein
nmeſſer?
Vielleicht hat er ihn geblufft.
Mein, Sam läßt ſich nicht leicht bluffen. Ich habe auf
ſtens hunderttauſend Dollar aus dem Geſchäft mit der
Aaphonwalze gerechnet und war, meiner Sache unbedingt
da ich alle Karten in der Hand hatte. Anſtatt nun damit
u rumpfen, ließ Sam ſich ohne weiteres das Fell über die
zieben."
Wayne gab keine Antwort, ſondern rieb ſeine Piſtole mit
im Stück Rehleder ab. Helene Wyvern lehnte graziös an
Baumſtamm und ſah mit einem ſeltſam weichen Aus=
nihrem
raſſigen, ſchönen Geſicht zu ihm hinunter.
Ich wollte das Geld unbedingt haben für Sie, ſagte
a ſcheu.
Aayne blickte düſter zu ihr auf. Das war überflüſſig.
er. Ich brauche Ihr Geld nicht.
Anſcheinend haben Sie auch für mich keine Verwendung,
derte ſie mit einem gezwungenen Lächeln.
ffen geſagt, Helene, nein. Frauen intereſſieren mich
hrupt nicht.
27e ſtarrte nachdenklich in die Ferne, während er ſich über
gweite Piſtole hermachte.
Dönnen wir nicht wenigſtens Freunde ſein, Donald?
ſte ſie noch einer Weile in einer matten, leicht vibrierenden
mine.
Zin ich nicht ſtets höflich und liebenswürdig zu Ihnen?
Sch ſprach ausdrücklich von Freundſchaft, entgegnete ſie,
Sch mache nicht leicht Freunde.
Warum haben Sie es nicht mit mir verſucht?
är ſteckte die gereinigte Piſtole in die Halfter unter ſeiner
An Armhöhle.
Eines Tages, erwiderte er, werde ich Ihnen einen
nsſchaftsdienſt erweiſen, wenn Sie ihn annehmen wollen.
gwube jedoch, Sie werden ihn ablehnen.
,Srobieren Sie es nur, antwortete ſie. Ich könnte Ihnen
hr gute Freundin ſein, Donald."

Seite 13

Ich ſchließe nicht Freundſchaften mit Mitgliedern unſeres
Clubs, erwiderte er, ſich erhebend. Ich brauche niemand und
arbeite lieber allein.
Sie mögen recht haben, ſagte ſie, denn daß Diebe unter=
einander
Treue halten, gehört in das Reich der Fabel, außer
wenn einer davon weiblichen Geſchlechts iſt und liebt .
Ein lautes Lachen entſchlüpfte Mayne. Was heißt Liebe
bei einem Dieb? fragte er ungläubig.
Alles.
Davon habe ich zwar ſchon geleſen
Wollen Sie es nicht an mir erproben?
Nein.
Warum nicht, Donald? Bitte
Angenommen, ich verſchaffte Ihnen eine Stellung und Sie
würden mir verſprechen, ein ehrliches Leben zu führen. Könnten
Sie das tun?
Gewiß mit Ihnen.
Nein, ſagte er. Ich glaube, Sie würden es nicht aus=
halten
.
Für Sie könnte ich alles tun, Donald.
Schön, erwiderte er lachend, dann fahren Sie noch heute
zurück.
Gut; wann?
Sofort. Wirts Motorboot wird ſoeben fertig gemacht, um
Schnaps von der Bonnet=Bucht zu holen. Gehen Sie an Bord
und machen Sie ſich davon.
Allein?
Gewiß.
Wann werden Sie nachkommen?
Vielleicht niemals.
Geben Sie mir nicht die geringſte Hoffnung, Donald?"
Vorläufig nicht, erwiderte er lächelnd, aber wenn Sie
nach New York oder irgend einem anderen Ort gehen und
einige Jahre ehrlich gelebt haben, werden wir ſehen. Halten
Sie ſich ſtets das Folgende eingedenk: ich ſchließe niemals
Freundſchaft mit meinesgleichen, und das iſt vermutlich der
Grund, warum ich noch nicht im Gefängnis bin.
Helene Wypern trat langſam auf ihn zu, legte ihre Hand
auf ihren Arm und ſah ihm wehmütig lächelnd in die Augen.

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werden häufig nachgemacht. Seien
Sie vorsichtig und kaufen Sie die
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Männer wiſſen nicht, was Liebe iſt, ſagte ſie. Mir wäre
es gleichgültig, was Sie ſind, was Sie getan haben. Selbſt die
ſchlimmſten Miſſetaten könnten an meinem Gefühl für Sie nichts
ändern. Ich habe nur noch den einen Wunſch in dieſem Leben,
nämlich ſtets bei Ihnen ſein zu können, daß Sie mich ein wenig
lieben, nur ein ganz klein wenig und auch nur manchmal
Er zuckte unwillkürlich vor ihr zurück, ſodaß ihre Hand, die
auf ſeinem Rockärmel lag, ſchlaff an ihre Seite hinabfiel.
Nun hören Sie mich an, ſagte er ſodann. Nach dem, wie
ich Sie kenne, ſind Sie durch und durch verderbt. Sie haben
alles getan, was eine Frau, die von keiner ſittlichen Hemmung
belaſtet iſt, tun kann; außer vielleicht, daß Sie noch keinen Mord
begangen haben. Ob Sie ſich jemals davon reinwaſchen können,
bezweifle ich. Wie es getan wird, wiſſen Sie. Mit Blut und
Tränen. Unmöglich iſt es jedenfalls nicht, aber das Eine ſage
ich Ihnen: wenn Sie es verſuchen, nur in der Hoffnung auf
irgend eine Belohnung und nicht aus einem inneren Drang
heraus, dann laſſen Sie es lieber ſein. Damit würden Sie den
Schmutz von ſich nicht abwaſchen können.
Mayne hatte ernſt, faſt feierlich geſprochen. Die junge Frau
ſah ihn wie faſziniert an. Ihr ſchönes, ovales Geſicht war lei=
chenblaß
geworden; unbewußt krampften ſich ihre feinen, weißen
Hände ineinander.
Der Kern meiner Worte iſt alſo der folgende, fuhr er fort:
Wie Sie jetzt ſind, habe ich nichts für Sie übrig. Von Lieben,
ſelbſt von Freundſchaft kann zwiſchen uns keine Rede ſein.
Wenn Sie jedoch ſofort von hier abreiſen und ich nach einigen
Jahren die Ueberzeugung gewinne, daß Sie eine andere gewor=
den
ſind, von Grund auf, verſtehen Sie mich recht, dann ſoll
wenigſtens einer Freundſchaft zwiſchen uns nichts mehr im
Wege ſtehen. Dieſer Wunſch iſt jedoch vergeblich, Sie könnten
es nicht tun."
Doch, erwiderte ſie ruhig, aber feſt, ich werde es tun.
Halten Sie das Boot noch kurze Zeit für mich zurück. Damit
wandte ſie ſich um und lief ins Schlafhaus.
Motorboot ahoi! rief Mayne, warten Sie noch einen
Augenblick, Wirt, Mrs. Wyvern will mit Ihnen fahren.
Wirt winkte zum Zeichen, daß er verſtanden habe. Mayne,
noch immer voll Staunen und ungläubig, wartete, was geſchehen
würde.
Einige Minuten ſpäter trat Helene Wyvern mit einer Reiſe=
taſche
und einer kleinen Handtaſche aus dem Schlafhaus.
Ich habe nicht genug Geld bei mir, Donald, ſagte ſie mit
einer ungewohnten Weichheit in ihrer Stimme und einem ſelt=
ſamen
, ſcheuen Zögern.
Mayne nahm einen Stoß Banknoten aus ſeiner Brieftaſche
und legte ſie in ihre halb widerſtrebende Hand.
Ich tue es nicht gern, Donald, murmelte ſie errötend, und
werde Ihnen das Geld ſicherlich zurückbezahlen. Noch eins: ſeien
Sie vorſichtig. Es gehen hier verſchiedene Dinge vor, die mir
nicht gefallen. Nehmen Sie ſich vor Sam in Acht und beſonders
vor Eugen. Darf ich ſchreiben?
Jawohl, aber in den Club, nicht hierher. Ich ſelbſt werde
in kurzer Zeit abreiſen.
Das freut mich. Vergeſſen Sie mich nicht, ich werde ver=
ſuchen
mich reinzuwaſchen.
Viel Glück, ſagte Mayne mit einem ſkeptiſchen, aber er=
mutigenden
Lächeln.
(Fortſetzung folgt.)

EANTALUNZ
1e Ausstellung Gesundheit, Wohnung, Siedlung
war außergewöhnlich zahlreich besucht.
Wir sehen uns veranlaßt, allen För-
derern
unserer Sache auch auf diesem
Wege herzlichst zu danken.
Dankallen befreundeten Organisationen,
dem Arbeiter-Samariterbund, der San.-
Kol. rotes Kreuz, den Behörden und
allen Besuchern."
Dlo Ausstellungslellung
A. Rauck.

Dieser Erklärung schließen sich die folgenden
Aussteller-Firmen an und verbinden damit
zugleich den Dank an die Ausstellungsleitung.
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Jos. Fisch, Fahrräder, Darmstadt
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