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Nummer 255 Mittwoch, den 14. September 1927. 190. Jahrgang
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 Anmerkungen zur Beſoldungsvorlage 
Marmnachrichten aus Spanien. 
Von
 thein. 
Huf 
Zimnger 
00 M4
 Kriſis der ſpaniſchen Diktatur. 
Nr rKampf um die Nationalverſammlung. — Der König 
üst ſich dem Diktator. — Mißtrauen im Lande.— Die 
Folgen für die Krone. 
* Madrid, 13. September. (Priv.=Tel.) 
Lange Zeit war man ſich im Unklaren darüber, ob der 
ampf, der zwiſchen dem Diktator Primo de 
            Ri=
era einerſeits und der Oppoſition andererſeits um 
i Einberufung der Nationalverſammlung 
frhrt wird, mit einem Siege des Diktators enden wird. 
            Nun=
ſſterr wird aus Madrid geweldet, daß König Alfons heute, am 
orabend des vierten Geburtstages der ſpaniſchen Diktatur, 
            end=
y das Dekret unterzeichnet und damit den Streit zugunſten 
uumos entſchieden hat. 
Wie erinnerlich, war der hauptſächlichſte Zweck, 
zur Errichtung der Diktatur in Spanien 
            ge=
ſirt hat, die Liquidierung des Krieges in 
rokko. Dieſer Krieg war, wie kein anderer in der 
            ſpani=
er Geſchichte, höchſt unpopulär und iſt nur zur Wahrung des 
aiſchen Preſtiges und des Beſitzes in Marokko geführt 
            wor=
ſ97 Die unverhältnismäßig hohen Verluſte der Spanier im 
wpf gegen die aufſtändiſchen Riftabylen und die großen Geld= 
Mie dazu auserſehenen Perſönlichkeit übergeben wolle. 
hrestag der Diktatur ſtand noch unter dem Ein= 
Aniſchen Niederlagen in Marokko. Erſt nach der gabe, einen Verfaſſungsentwurf zu redigieren und das Budget 
ten mit Frankreich gelang die Niederwerfung der 
            Aufſtän=
aen im ganzen Lande beträchtlich zugenommen, obwohl das dreimal wöchentlich zuſammentreten. 
üche Volk in ſeiner großen Maſſe politiſch ziemlich indiffe= 
Miniſterpräſidenten und Parlamentarier nachgeben und 
ueinem Umbau des Direktoriums durch Er= 
INuumg einer Anzahl von Fachminiſtern entſchließen. 
            In=
en brachten dieſe Neuernennungen keinen grundſätzlichen 
el des Regimes. Das Mißtrauen im Lande wuchs, 
Begann offen zu kritiſieren und zu konſpirieren. Der 
tre Geburtstag der Diktatur ſtand im 
            Zei=
enbewegungen in Katalonien, zu 
            Atten=
der Artilleriſten führte. Primo de Rivera 
” die Gefahr ſeiner Situation einſehen und entſchloß ſich 
i em „Entgegenkommen” in der Form, daß er die 
            Ein=
ſung einer Nationalverſammlung ankündigte. 
Um die Nationalverſammlung wogt nunmehr 
eeintem Jahr der Kampf der Meinungen in 
            Spa=
r ohne daß ſich bisher eine Entſcheidung erkennen ließ. 
Kauptfaktor in dieſem Kampf ſtellte die Krone 
Unter dem Einfluß des Sturmes in der öffentlichen 
            Mei=
hat der König dem Diktator ſeinerzeit ſeine Unterſchrift 
Das Dekret für die Einberufung dieſer 
            Nationalverſamm=
berweigert. Den Kern dieſes eigenartigen Parlaments 
Neß es ſich nicht nur um das Schickſal des Direktoriums, Attentat.
 ſondern auch um das der Dynaſtie ſelbſt bei der Gutheißung 
            die=
ſes verfaſſungswidrigen Aktes handeln würde. Insbeſondere eine Rede an die deutſche Nation gehalten. Das gilt nicht nur 
Guerra erklärte, daß er ſein Land für immer verlaſſen wolle, von der Form ihrer Verbreitung durch Rundfunk, ſondern noch 
wem der König ſein eigenes Todesurteil unter= viel mehr von ihrem Inhalt. Dr. Köhler hat ſeine Worte in 
ſchreibt. 
Dies iſt nunmehr geſchehen. Wie die konſervativen und libe= ſei ihm gedankt — ſich auch an alle nichtbeamteten Staatsbürger 
Geburtstages der Diktatur für das Direkto= über das Ausmaß der Beſoldungserhöhung. Es wäre ſchade, 
rium und nach den Ankündigungen der konſer= wenn die von tiefem Verantwortungsgefühl getragenen Worte 
vativen Führer auch auf die Krone böſe Folgen des Miniſters über die Stellung des Beamten im Staat und 
haben. 
Nationalverſammlung. 
EP. Madrid, 13. September. 
Wie aus San Sebaſtian gemeldet wird, hat König Alfons 
geſtern das ihm von Primo de Rivera vorgelegte Einberu= ſchieden ſich die Bezüge eines Beamten im Tagesſatz nur noch 
fungsdekret für die ſpaniſche Nationalverſamm= durch Pfeunige von denen eines Erwerbsloſen. Gewiß hat man, 
lung unterzeichnet. Die Verſammlung wird um den wenn durch Geburten oder Todesfälle oder durch langandauernde 
15. Oktober herum zuſammentreten.
 lymen, die dies Unternehmen verſchlungen hat, brachten ſchließ= Primo de Rivera wird heute nach Madrid zurückkehren um 
Aa Spanien in ernſte Verlegenheit, ſo daß die Stimmen, die mit dem Miniſterrat politiſche Frogen, vor allem die Einberu= Sinn und Zweck der Beſoldung geändert. Sie war nicht mehr, 
Möi, iner Liquidierung des Feldzuges in Marokko riefen, immer fung der Nationalverſammlung zu beraten. Die Begründung was ſie ſein muß, eine Bezahlung von Leiſtungen, ſondern ſie 
hue und eindringlicher wurden. Es drohten ſchwere innere gearbeitet worden iſt, wird am 14. September im Amtsblatt 
            ver=
ian im Lande, die Regierung zeigte ſich unfähig, etwas Ent= öffentlicht werden. Die bisher vorliegenden Nachrichten über die überall und in jedem Arbeitsverhältnis nur bei angemeſſener 
tſendes zu unternehmen, und dies war der günſtige Boden Zuſammenſetzung und die Aufgaben der Verſammlung beſtätigen Bezahlung verlaigt werden. Das widerſpricht dem Anſehen, 
M4n Komplot der Militärjunten, das ſchließlich zu dem Sturz die bereits früher bekannt gegebenen Einzelheiten. Die Zahl der und es entſpricht auch nicht den Intereſſen des Staates. Denn 
Mitglieder, die zum größten Teil durch königliche Verordnung 
Fegierung und zur Prokkamierung des neuen Regimes unter ernannt werden, wird ſich auf etma 360 belaufen. Gewählte Mit= auf die Dauer kann kein Stagt all die wichtigen Aufgaben in 
uo de Rivera führte. Bei Uebernahme der Regierung er= glieder entſenden nur die Stadtverwaltungen. Der Präſident, ſeiuer Verwaltung und in ſeinen Betrieben, in Schulen und 
Mne der General feierlichſt, daß er die Liquidierung des marok= zwei Vizepräſidenten und zwei Sekretäre werden von der Regie= Hochſchulen und in der Rechtspflege ſchlecht bezahlten und darum 
ſcen Abenteuers als ſeine einzige Aufgabe betrachte, nach rung ernannt, je zwei weitere Vizepräſidenten und Sekretäre 
In Erledigung und nach der Wiederherſtellung normaler Zu= hat keinerlei geſetzgeberiſche Vollmachten, ſondern beſitzt nur kon= aufbeſſerung gegeben. In dieſem Zeitraum war der 
            Arbeiter=
de, im Lande er das Regiment wieder einer anderen vom ſultativen Charakter. Sie wird verſchiedene ihr vorgelegte Pro= lohn um durchſchnittlich 30 Prozent geſtiegen. Es war zuletzt 
jekte prüfen, die dann an die Regierung zurückgehen und von dahin gekommen, daß das Reich einem 24jährigen ungelernten 
aqzu iſt es indiſſen bisher nicht gekommen. Der erſte ihr in Geſetesvorlagen umgewandelt werden. Die Verſamm= Arbeiter in Berlin vom erſten Tage ſeiner Beſchäfticgung im 
M der kataſtrophalen Meldungen über die Einberufungsdekret überträgt der Verſammlung ferner die Auf= 
MMändigung über ein gemeinſames Vorgehen gegen die Niſ= für 1989 zu beraten. Die Verſammlung wird zunächſt für drei aunahm. hein Wunder aich, daß die füher kaum geilannten 
Rückkehr zum normalen parlamentariſchen Regime für notwen= 
Men. Aber bereits am zweiten Geburtstag der Dik= dig erachtet. In jedem Monat ſollen fünf Vollſitzungen abgehal= der Miniſter in dieſen trüben Erſcheinungen. Seine 
            Bewunde=
urwurde Primo de Rivera an ſein Verſpre= ten werden. Im übrigen wird die Verſammlung zur Erledi= rung ſprach er denen aus, die es fertig bekommen haben in 
            die=
fin erinnert. Der Widerſtand gegen ſein Regime hat in= gung der praktiſchen Arbeiten in 20 Sektionen eingeteilt, die 
ſſt. Der Diktator mußte den Einflüſſen der ehemali= Eine myſieriöſe Angelegenheit. — Angebliches der. Beamte ſich im Vergleich zu ſeiner früheren Lebenshaltung 
Attentat auf König Alphons XIII. 
TU. Berlin, 13. September. 
Funkſpruch von Havas und um 18 Uhr einen Funkſpruch von Wenn der preußiſche Finanzminiſter jüngſt es als Ziel der 
            Be=
den Nachricht in Madrid heute früh 9 Uhr während einer 
üDer heftigen Erbitterung, die zu Separa= Spazierfahrt im Automobil innerhalb der Madrider Umgebung Vorkriegseinkommen wäre für die unteren Gruppen 
            unzuläng=
auf den König Alfons 13. von einem Unbekannten ein Attentat lich geweſen. Es muß Aufgabe einer vernünftigen 
            Beſoldungs=
em und ſchließlich zu der Offiziersverſchwö= verübt worden iſt. Der König ſei ſchwer verwundet worden, politik ſein, ſchon den Beamten der unterſten Gruppe die Mittel 
während der in ſeiner Begleitung befindliche Adjutant ſofort 
            ge=
ein Hoſpital transportiert, wo er unmittelbar nach ſeiner Ein= Miniſters die Erhiſhung für dieſe Gruppen 25 Prozent des 
            bis=
gefangener Funkſpruch von Havas melde, daß ſämtliche Ver= mahr als 80 Prozent des ganzen Perſonals, bei der Poſt ſind es 
bindungen mit Spanien unterbrochen ſeien, ſo daß 77 Prozent, und nur bei den eigentlichen Hoheitsverwaltungen iſt 
keinerlei Auskünfte über die Vorgänge in Ma= die Zahl geringer. Die Zahlen lehren aber noch etwas anderes, 
drid erhaltbar ſeien. Es verlaute nur, daß in Madrid nämlich, daß eine durchgreifende Erhöhung bei den übrigen 
ungeheure Aufregung herrſche und man mit neuen 
            Un=
ruhen rechnen müſſe. 
nämlich die von Primo de Rivera ins Leben gerufene allen ſchnell erreichbaren Stellen Erkundigungen eingezogen, doch vom Standpunkt richtiger Bewertung der Leiſtungen 
            unannehm=
oſiſche Union bilden, die ausnahmslos aus ſeinen Anhäu= war weder in Paris noch London, Genf, Berlin und Wien eine bar, wenn man die Aufbeſſerung für die mittleren und höheren 
Tſteht. Von 360 Abgeordneten, die das Parlament zählen. Beſtätigung dieſer Nachricht zu erhalten. Aus Madrid ſelbſt war Gruppen in Prozeutſätzen vorſchlagen würde, die weit hinter 
ſalten 300 von der Regierung ernannt und nur der kleine ebenſowenig wie von der ſpaniſchen Grenze eine Nachricht hier= denen der unteren Gruppen zurückbleiben. Es muß dabei beachtet 
von 60 auf verfaſſungsmäßigem Wege gewählt werden. Der über zu erhalten. Die Agentur Habas beſtreitet auf das ſtrikteſte, ſtellte, ſeit 1897 bei jeder Beſoldungsaufbeſſerung die Begmten 
4 wurde nunmehr von büben und drüben beſtürmt: Primo einen derartigen Funtſpruch herausgegeben zu haben. Die ſpa= der mittleren Gxuppen ſchlichter und die der höheren Gruppen 
chera beſtand darauf, daß der König ſeine unterſchrift leiſte, niſche Botſchaft in Paris bezeichnet die Nachricht als böllig halt=, noch ſchlechter als die der unteren Gruppen bedacht worden ſind. 
loſes Gerücht und erklärt, über derartige Vorgänge nichts zu 
emd ſeine Gegner, darunter der ehemalige Miniſterpräſident wiſſen. Weiter verlautet aus Paris: Von einem Attentat auf, wohl beim Aufbau der eigentlichen Beſoldungsſkala wie bei den 
Nomones, der Sohn des ehemaligen Miniſterpräſident Maura den König von Spanien, von dem heute abend im Ausland Sozialzulagen und Sonderzuſchlägen bringt, wird man 
            zuſtim=
der konſervative Führer Guerra und viele andere, die verbreitete Gerüchte wiſſen wollten, iſt hier nichts bekannt. Auch men können. Auch die Oppoſitionsparteien ſollten ſich ſagen, daß 
noch das Vertrauen des Königs beſitzen, ihm offen erklär= die Agentur Fabre in Barcelona weiß nichts von einem ſolchen ſie den Beamten keinen beſſeren Dienſt leiſten können als den=
 Albrecht Morath, M. d. R. 
Der Reichsfinanzminiſter hat am Sonntag in Magdeburg 
erſter Linie an die Beamten gerichtet. Er hat aber — und das 
ralen Kreiſe Spaniens auf dieſen Entſchluß des Königs reagie= gewandt. Gerade dieſe bemerkenswerten Ausführungen ſind aber 
ren werden, bleibt zunächſt abzuwarten. Zweifellos aber leider in der Berichterſtatrung der Preſſe weniger gewürdigt 
wird dieſes Ereignis am Vorabend des vierten worden als die ja in der Tat beſonders intereſſonten Angaben 
zum Staat und über die Bedeutung des Beamteneinkommens 
für die Volkswirtſchaft verhallen und vergeſſen würden. Sie 
ſind geeignet, ebenſo verbreitete wie falſche Vorſtellungen über 
Einverufung der jpaniſchen das Beamteneinkommen zu zerſtören. Der Miniſter ſprach von 
der jahrelangen Not, die die Beamten ertragen hätten. Er hätte 
an das Wort des Reichskanzlers Luther erinnern können, daß 
die Stabiliſierung der Reichswährung durch die Beamten 
            er=
hungert worden ſei. Vom 1. Dezember 1923 an bekamen, die 
Die Zuſammenſetzung und Aufgaben der Verſammlung. Beamten durchweg weniger als die Hälfte ihres beſcheidenen 
Vorrkiegseinkommens. Was im nächſten Jahre gegeben werden 
konnte, war durchaus unzulänglich. Seitdem wurde die Not 
größer und immer größer, und in den unterſten Gruppen unter= 
Krankheit Beamtenfamilien in beſondere Not kamen, auch durch 
Unterſtützungen geholfen, aber es war für einen ſelbſtbewußten 
Charakter doch ſchwer, in ſolchen Fällen „den Weg der Bitte zu 
gehen”, wie der Miniſter ſich am Sonntag ausdrückte. In dieſen 
Jahren haben ſich nach den richtigen Darlegungen des Miniſters 
des Einberufungsdekrets, die von Primo de Riveta ſelbſt aus= war zu einer kümmerlichen Alimentation geworden. Das iſt auf 
die Dauer nicht erträglich, denn gute Leiſtungen können wie 
berſchuldeten und mit dem Staat unzufriedenen Menſchen 
            an=
werden von den Verſammlung ſelbſt gewählt. Die Verſammlumg vertrauen. Seit dem 1. Dezember 1924 hat es keine 
            Beſoldungs=
lung kann auch ſelbſt Projekte vorlegen, doch ſteht es der Regie= Reichsdienſt an ſoviel geben mußte, wie ein Schaffner in der 
rung frei, dieſe anzunehmen, abzuändern oder abzulehnen. Das vierten Beſoldungsſtufe, alſo im vorgerückten Lebensalter, 
            Ge=
halt bekam. Kein Wunder, daß die Verſchuldung der Beamten 
einen beängſtigenden Umfang bis in die höchſten Gruppen hinein 
Jahre einberufen, da die Regierung dieſen Zeitabſchnitt für die Eigentumsvergehen von Beamten in erſchreckendem Maße 
            zu=
nahmen. Eine Mahnung an alle Verantwortungsbewußten ſah 
ſem letzten Jahrzehnt anſtändig und ehrlich durchzukommen. 
Aber er wies auch die Beamten darauf hin, daß das deutſche 
Volrk ſeinen Lebe sſtaudard der Vorkriegszeit im allgemeinen 
nicht erreicht habe, und daß auch nach der Beſoldungserhöhung 
Einſchränkungen auferlegen müſſe. Kein Beamter werde, ſo ſagte 
er, künftig ein ſorgenfreies Leben haben. Soweit die Kürze der 
Zeit eine Berechnung geſtattet, werden nur die Beamten der 
unteren Gruppen das Regleinkommen der Vorkriegszeit er= 
Das Agramer Büro der Agentur Avala hat um 15 Uhr einen reichen. Alle übrigen bleiben auch fernerhin, dahinter zurück. 
Reuter aufgefangen, denen zufolge nach einer in Paris vorliegen= ſoldungsneuregelurg darſtellte allen Beamten das 
            Vorkriegs=
einkommen zu geben, ſo iſt dieſes Ziel nicht erreicht. Das iſt in 
einer Hinſicht ſogar begrüßenswert. Eine Erhöhung bis zum 
zum beſcheidenen Auskommen zu geben. Dem trägt die Vorlage 
Rechnung, indem ſis bei dieſen Gruppen die weitaus bedeutendſte 
tötet worden ſei. Man habe den König ſofort nach Madrid in Erhöhung vorſieht. Im Durchſchnitt ſoll nach den Worten des 
lieferung operiert worden ſei, jedoch zweifle man an ſeinem Auf= herigen Grundgehellts ausmachen. Dabei handelt es ſich, wie 
            be=
kommen. Ein zweiter von dem Agramer Büro der Apala auf= tont werden muß, um die weitaus meiſten Beamten. Bei der 
Eiſenbahnverwaltung befinden ſich in den Gruppen, I bis III 
Gruppen nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des 
            Geſamt=
bedarfs ausmacht. Sie lehren weiter, daß Erſparniſſe bei den 
oberen Gruppen nicht die Mittel geben können, um den unteren 
Gruppen irgendwelche weſentlichen Vorteile zu bringen. Von 
Wir haben auf dieſe ſenſationelle Nachricht hin ſofort an dieſem Geſichtspunkt aus geſehen wäre es unverſtändlich und 
werden, daß, wie eine amtliche Denkſchrift vor zwei Jahren feſt= 
Allem, was die Vorlage in bezug auf Vereinfachungen 
            ſo=
die Vorlage in möglichſter Kürze zur Verabſchiedung zu bringen.
 Daß in Einzelheiten das Vorgeſchlageue verbeſſerungsbedürftig 
iſt, mag ſein. Noch, iſt auch nicht bekanntz, wie ſie die Verhältniſſe 
der Warteſtands= und Ruheſtandsbeamten und der Altpenſionäre 
zu regeln gedenkt. Irgendwelches Zurückbleiben hinter den 
            akti=
ben Beamten könnte hier nicht verantwortet werden. 
Bedeutungsvoll erſcheint, was der Miztiſter in ſeinen 
            Schluß=
worten über die Wirkung der Aufbeſſerung auf den inneren 
Markt ausführte. Das Reichskabinett hat offenbar auch dieſer 
Vorlage einen Platz im Rahmen ſeines großen 
            Geſamtwirt=
ſchaftsprogramms gegeben. Der Miniſter wies darauf hin, daß 
bereits das Dawesgutachten auf die Notwendigkeit, die 
            Beamten=
bezüge zu erhöhen, hingewieſen habe. Der Verwaltungsrat der 
Eiſenbahn hat vor drei Jahren das Urteil gefällt, die Eiſenbahn 
habe ein zu großes, aber zu ſchlecht bezahltes Perſonal. Die 
            Ver=
minderung des Perſonals iſt inzwiſchen eingetreten, die 
            Eiſen=
bahn allein hat 270 000 Arbeiter und 130 000 Beamten abgebaut. 
Die Erhöhung der Bezüge aber hat bisher auf ſich warten laſſen. 
Sie wird zweifellos zu einer Belebung des inneren Marktes 
beitragen. In Wirtſchaftskreiſen iſt doch die Tatſache nicht 
            un=
beachtet geblieben, daß die hohen Löhne in Amerika von den 
Amerikanern in einen unmittelbaren Zuſaminenhang mit der 
Proſperität ihrer Wirtſchaft gebracht werden. Wenn es auch 
nicht angängig erſcheint, die ganz anders gearteten Verhältniſſe 
Amerikas ganz in Parallele zu den deutſchen zu ſetzen, ſo darf 
man doch als ſicher annehmen, daß der weitaus größte Teil der 
den Beamten zufließenden Mittel in die Kaſſen der 
            Gewerbe=
treibenden fließt. 
Alles in allem wird wan ſagen können, daß die Vorlage der 
Regierung ſich ſehen laſſen kann. Der Oppoſition, deren Organe 
in den letzten Wochen die Vorlage, die ſie nicht kannten, weidlich 
geſchmäht haben, wird es nicht ganz leicht iperden, ſich der 
Anerkennung zu entziehen, daß die Regierung des ſo oft 
            an=
gefeindeten Bürgerblocks eine Vorlage bringt, die, von 
            wahr=
haft ſozialen Geſichtspunkten ausgehend, die unteren Gruppen 
beſonders bedenkt, aber auch dem Leiſtungsprinziwp bei der 
            Be=
zahlung der qualifizierten Beamtenarbeit wieder miehr Rechnung 
trägt. Freilich wird es keiner Oppoſitionspartei ſchwer fallen, 
ihre Beamtenfreundlichkeit durch über die Vorlage 
            hinaus=
gehende Anträge darzutun. Das iſt billig und wiud ſicher von 
allen beſonnenen Beamten richtig eingeſchätzt. Dr. Köhler führte 
dazu aus, die Reform müſſe ſich in den Schranken halten, die 
von den Finanzen gezogen werden. Keine Steuererhöhungen 
und keine Tarifheraufſetzungen: „Ich ſage es dem Inland und 
dem Ausland: die Finanzen bleiben in Ordnung. In dieſem 
Rahmen aber muß das letzte getan werden, um den Beamten 
wieder endlich die Lebenshaltung zu geben, auf die ſie Anſpruch 
haben."
Die Anſchläge auf König Alphons XIII.
 Wieder einmal gehen aufſehenerregende Gerüchte, über die 
Vorgänge in Spanien durch die Welt. Obwohl keine offizielle 
Beſtätigung vorliegt, heißt es, daß über das ganze Hönigreich 
der Belagerungszuſtand verhängt worden iſt und daß auf den 
König Alfons 13. ein Attentat verübt wurde, bei dem er ſchwer 
verletzt und ſein Adjutant getötet wurde. Kein Herrſcher in 
Europa hat bisher ſoviel Attentate über ſich ergehen laſſen 
müſſen und iſt ſo oft wunderbar aus allen Gefahren gerettet 
worden, wie der ſpaniſche König. Bereits an ſeinem 
            Krömungs=
tage, an ſeinem 16. Geburtstag, ſtürzte ſich ein angeblich 
            Irr=
ſinniger auf ihn und verſuchte ihn zu verwunden. Aber das 
ſchreckliche Attentat wurde am 31. Mai 1906 ausgeführt, an dem 
Tage der Hochzeit Alfons 13. mit der Prinzeſſin Victoria von 
Battenberg. Auf dem Rüclweg von der Kirche platzte 
            unmittel=
bar vor dem Brautpaar eine Bombe. Die Pferde wälzten ſich 
in ihrem Blüte, Kutſcher und Adjutanten, ſowie insgefamt 31 
Perſonen wurden getötet. Der König und die Königin aber 
ſtiegen inmitten einer furchtbaren Panik blutbefleckt, von Glas= 
und Holzſplittern überſät, aber vollkommen unverletzt aus ihrem 
zertrümmerten Wagen. Man ſprach von einem Wunder, vor 
dem ſich auch die Zweifler beugten. Wie durch immer neue 
            Wun=
der entging der König den zahlloſen ſpäteren Anſchlägen auf ſein 
Leben. Noch im Vorjahre wurde vor dem königlichen Zug, der 
von Barcelona nach Madrid einlaufen wollte, durch reinen 
            Zu=
fall eine Bombe von rieſenhafter Schlagkraft entdeckt. Wäre der 
Sonderzug zwei Minuten früher durch das Tunnel gefahren, 
ſo war nicht nur der König, fondern auch ſeine ganze Familie, 
der Diktator Primo de Rivera und das geſamte Gefolge dem 
Anſchlag zum Opfer gefallen. Es wäre ein Irrtum, 
            vorauszu=
ſetzen, daß wenn wirklich wieder ein Attentat auf den König 
ſtattfand, dies in Verbindung mit der Einberufung der ſpaniſchen 
Nationalverſammlung zu bringen. Die Anarchiſten und extreme 
Linke, die allein fähig ſind, eine ähnliche Bluttat zu begehen, 
haben ſich nie wieder um die Cortes noch um die 
            Nationalver=
ſammlung gekümmert. Die demohratiſchen Gegner der 
            National=
verſammlung würden aber nie zu dem blutigen Mittel des 
Bombenwurfes greifen. Faſt die geſamte Bevölkerung Spaniens 
ſteht hinter dem König, und wenn ſein Leben gerettet iſt, ſo wird 
im ganzen Königreich aufrichtige Freude herrſchen.
 Briand und wahrſcheinlich auch Chamberlain werden 
Genf am Freitag verlaſſen. Briand wird am Sonntag 
zurückerwartet, dagegen ſteht es nech nicht feſt, ob und wann 
            Chamber=
lain zurückkehrt. Ueber eme Abreiſe Streſemanns iſt noch nichts 
Sicheres bekannt. 
Der jugoſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch 
hat heute vormittag Genf verlaſſen und ſich nach Belgrad 
            zurück=
begeben. Die jugoſlawiſche Delegation wird nunmehr von dem 
            Bel=
grader Oberbürgermeiſter Koumanoudi geführt. 
Der litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras 
wird ſich am Mittwoch nach Rom begeben, um mit dem Vatikan 
über den Abſchluß eines Konkordats mit Litauen zu verhandeln. 
Die Memelverhandlungen werden während der 
            Ab=
weſenheit des Miniſterpräſidenten burch den litauiſchen Geſandten in 
Berlin, Sidzikanskas, in Genf weitergeführt werden. 
Von ſeiten der italieniſchen Delegation in Genf wird die Nachricht 
dementiert, wonach Unterſtaatsſekretär Grandi hier 
die Aufgabe hat, Beſprechungen zwiſchen Muſſolini, 
Chamberlain, Briand und Streſemann herbeizuführen. 
Nach engliſchen Meldungen wurden 26 Perſonen in 
            Lenin=
grad wegen Spionage für England verurteilt. Neun wurden zum 
Tode verurteilt und ſofort erſchoſſen. Einer der Angeklagten 
geſtand, daß er von dem engliſchen Geheimdienſt Anweiſung erhalten 
habe, in Leningrad zu verbleiben, was engliſcherſeits beſtritten wird. 
Das Staatsdepartement veröffentlicht eine Note, in der erklärt 
wird, daß die Souveränität der Vereinigten Staaten 
über die Zone des Panama=Kanals, für alle Zukunft 
            unum=
ſchränkt fortbeſtehe. Irgendeine Meinungsverſchiedenheit darüber ſei 
niemals mit der Regierung von Panama aufgetreten. Der Völkerbund 
werde ſich daher in dieſe Angelegenheit nicht einzumiſchen haben.
 Um die Locarno=Beſprechungen. 
Briands Ausrede.
 Am Dienstag ſollten nach einer Verabredung zwiſchen 
Streſemann und Briand die Beſprechungen der 
            Lo=
carnomächte beginnen, die bisher mit Rückſicht auf die 
Schwierigkeiten in der Vollverſammlung unterblieben waren. 
Herr Briand ſcheint aber dieſelbe Taktik zu verfolgen, die 
ſchon das letztewal durch ſeine plötzliche Erkrankung von Erfolg 
gekrönt war, daß er ſolchen Unterhaltungen im 
            klein=
ſten Kreiſe gerne aus dem Wege geht. Er hat jetzt die 
Parole gefunden, daß es auf die übrigen Völkerbundsmitglieder 
einen ſchlechten Eindruck machen würde, wenn die 
            Locarno=
ſtaaten ſich gerade jetzt zuſammenſetzten, da ihnen dann der 
            Vor=
wurf gemacht werden könnte, daß ſie ein geheimes Konventikel 
errichten wollten, um damit die Ratswahlen zu beeinfluſſen. 
Das iſt nun doch etwas weit hergeholt. Jedenfalls könnte einer 
ſolchen Mißdeutung ſehr leicht von vornherein entgegengetreten 
werden, wenn das ſelbſtverſtändliche Thema dieſer Unterhaltung 
bekannt gegeben würde. Aber Herr Briand rechnet offenbar 
            da=
mit, daß er am Donnerstag nach Paris zurückreiſen und erſt 
            zu=
rückkommen wird, wenn Herr Chamberlain endgültig Genf 
            ver=
laſſen hat, daß alſo dann keine Gelegenheit mehr ware, um die 
Wünſche Deutſchlands wegen der Zurückziehung der 
            Beſatzungs=
truppen anzubringen. Das Spiel wird ihm aber nicht gelingen. 
So ungeſchickt wird die deutſche Delegation nicht operieren, daß 
ſie Herrn Briand aus der Zange läßt und ſich damit zufrieden 
gibt, daß das Thema erſt in einem halben Jahre erörtert wird. 
Man braucht ja gerade nicht in Genf darüber zu ſprechen, man 
kann auch die Verhandlungen durch die Botſchafter weiterführem 
laſſen oder ſchließlich eine neue Flucht in die Oeffentlichkeit 
antreten.
Waffenſtillſtand im Zentrum.
 * Berlin, 13. September. (Priv.=Tel.) 
Die Ausgleichsverhandlungen, die ſchon während des 
            Katho=
likentages in Dormund innerhalb des Zentrums im Gang 
waren, haben jetzt wenigſtens zu dem Erfolg geführt, daß 
            zwi=
ſchen den ſtreitenden Parteien ein Waffenſtillſtand abgeſchloſſen 
worden iſt. Unter der Einwirkung ſeines Freundes Joos hat 
Dr. Wirth ſich bereit erhlärt, den Rückzug anzutreten, der 
            aller=
dings nach außen hin von ihm ſorgfältig cachiert wird. Er hat 
dazu die Gelegenheit einer Rede in Soeſt benutzt, wo er von der 
Parteileitung die Zuſicherung verlangte, daß ſie die 
            Deutſch=
nationalen verhindere, „den Augenblick kulturpolitiſcher Arbeit 
zu reaktionären Vorſtößen auszunutzen‟. Herr Marx wieder 
ſcheint zugeſtanden zu haben, daß er die Deutſchnationalen in 
der Kabinettsſitzung koramieren werde, und ſo zieht Dr. Wirth, 
nachdem er außerdem ein Bekenntnis zur Simultanſchule 
            ab=
gelegt hat, die Konſequenz, daß „die bitteren 
            Auseinander=
ſetzungen vielleicht nicht mehr ſo nötig ſind, als ſie es in dieſem 
Monat waren‟. Das iſt eigentlich weniger als nichts. Aber den 
Parteiauguren wird es vermutlich vorderhand genügen. Sie 
haben erſt einmal Ruhe im eigenen Lager und überlaſſen das 
weitere der Zukunft.
 Beſprechungenim Kabinettüber die Einzießtg 
des Poſiminiſieriums. 
Von unſerer Berliner Redaktion. 
Das Reichskabinett hat ſich am Dienstag über das 
finanzgeſetz unterhalten, deſſen Aenderung von den verſchge 
ſten Parteien gelegenulich der letzten Portoerhöhung nachdw. 
verlangt worden iſt. Der Reichstag hat ſich durch das 
ſeine Mitwirkung bei der Feſtlegung der Gebührenſätze 
aus der Hand winden laſſen. Er hat eingeſehen, daß er dan 
ſehr leichtfertig gehandelt hat und möchte nun den 
            frühere=
ſtand wieder herbeiführen. Das wäre wohl kein Ideal, akbu 
gegenwärtigen Verhältniſſe ſind in der Tat untragbar. 
Reichspoſtminiſterium hängt, wenn man die Reichspoſt wirttü, 
lich aufzieht, einigermaßen in der Luft. Es ſind deshall 
ſtrebungen im Gange, das Miniſterium einzuziehen und au 
ner Stelle einen Generalpoſtmeiſter zu ſchaffen, währens 
was an reiner Verwaltungsarbeit für das Reich noch ; 
bleibt, an das Reichsverkehrsminiſterium übertragen werde.n 
Irgendwelche feſte Niederſchläge haben aber dieſe Erwägrn 
noch nicht gefunden. Es iſt im Augenblick überhaupt 
            zweifg=
ob ſich irgend etwas Poſitives dabei herauskriſtalliſiert,
Sitzung des Verwaltunggrates der Reichspi
 Der Verwaltungsrat der Reichspoſt wird am kommy, 
Donnerstag eine Sitzung abhalten. Wie wir erfahren, 
dieſe Beratungen jedoch nichts mit den Maßnahmen zu tun 
die Reichspoſt zur Verbeſſerung ihres Betriebes plant. 
Maßnahmen (ſ. die Meldung im lokalen Teil unſeres B=u 
D. Red.), die übrigens durchaus noch im Vorſtadium der 
wägungen und noch keineswegs ſo weit gediehen ſind, me 
dargeſtellt wurde, werden von der Reichspoſt durchgeführmn 
den, ohne daß der Verwaltungsrat ſich mit ihnen zu beid 
braucht, da es ſich um rein betriebsmäßige Fragen handell 
Donnerstagsſitzung des Verwaltungsrates wird ſich in 
Linie mit den Richtlinien für die kürzlich beſchloſſene Ain 
ſuchung der Verhältniſſe bei der Reichspoſt durch den Reichtil 
kommiſſar beſchäftigen, ferner mit dem Entwurf zur Aendon 
des Poſtſcheakverkehrs und ſchließlich mit Angelegenheiten 
Verſorgungsanſtalt der Reichspoſt.
Die neuen Gehaltsſiufen der Reichsbeam
 Ein Berliner Blatt veröffentlicht aus dem noch vom Reichskaf 
endgültig zu billigenden Entwurf der Beſoldungsreform für die Sel 
beamten die Gehaltsſkala, die die 13 bisherigen Beſoldungsgru 
beibehält, aber durch Einſchiebung von Untergruppen erheblich erhe 
worden iſt.
Jahresgehalt dur
 Gruppe Beamtenkategorie: 
1500—2100 
Heizer, Hauswarte, Poſtboten 
II. Botenmeiſter, Amtsgehilfen, Poſtſchaffner 1500—2200 
III. Betriebsaſſiſtenten, Oberbotenmeiſter, für 
1600—2300 
Amtsgehilfen Zulage von 300 Mk. 
1700—2600 
IV. Kraftwagenführer, Kanzleiaſſiſtenten 
1900—2700 
Va. Aſſiſtenten . 
1700—2700 
Vb. Poſtbetriebsſekretäre 
2200—3400 
VI. Poſtſekretäre". 
2400—3500 
VII. Oberbergmeiſter 
2200—4200 
VIII. Miniſterialkanzleiſekretär 
IXa. Expedienten der Reichsmittelbehörden . 3000—5700 
2800—5000 
IXb. Oberſekretäre 
4800—7000 
X. Amtmänner 
Xla. Regierungsräte bei Reichsmittelbehörden 4200—7800 
4800—7600 
XIb. Zollräte, Amtsräte . . 
8400 
mit Miniſterialzulage". 
Xlla. Oberräte und Regierungsräte bei Reichs= 
„ 5400—9600 
mittelbehörden". 
„ 4800—8400 
XIIb. Regierungsräte in Miniſterien ... 
Oberräte=Zulage von .. 
1200 
XIII. Miniſterialräte 
8400—12 600 
Die Dienſtdauer bezeichnet die Jahre, in denen das ange 
Jahresgehalt erreicht wird. Aufrechterhalten wurde auch das A 
der Verzahnung, wonach ältere Beamte einer unteren Gruppe de. 
geren Beamten einer höheren Gruppe gleichgeſtellt werden.
 Jum 
1N 
gietzl 
Lmr 
i gar ke
 u Konko 
odem heut 
on überh 
Lr katholiſch=
 Umſtänden d 
Volkspartei
 Der Mörder Nardinis. 
EP. Paris, 13. Septem 
Der Mörder des italieniſchen Vizekonſuls Nardini hat 
ſeine Identität angegeben. Er heißt Sergio di 
dugno und wurde im Jahre 1902 in Serignola in 
            Itali=
boren. Er war in Paris ſeit drei Jahren als Maurer bWd 
tigt. Er hat dieſe Angaben ſchriftlich gemacht, da er beheul 
durch die geſtern erlittenen Fauſtſchläge eine Zungenläh 
erlitten zu haben, die ihn am Sprechen verhindere. In 
Wohnung wurde ein Exemplar der antifasciſtiſchen, in 
erſcheinenden italieniſchen Zeitung „Liberta” gefunden, 
            I=
es den Anſchein hat, daß ſein Verbrechen aus politiſchen BM. 
gründen erfolgte.
 *41. Generalverſammlung 
der Görres= Geſellſchaft zu Mainz.
Eine Heerſchau des deutſchen katholiſchen Geiſtes.
 Unſerem geſtrigen Bericht über die Montagsveranſtaltungen 
haben wir noch einiges nachzutvagen. Um 16 Uhr fand eine
 Prof. Baader=Nymwegen für die Wiſſenſchaftliche 
            Vereini=
gung der Katholiken Hollands, für Spanien ſprach Prof. Dr. 
Griéra=Barcelona. Der Abend wurde durch Muſikſtücke der 
Kapelle Mörlé verſchönt. 
Nach einem feierlichen Pontifikalamt in der Seminarkirche 
folgte am Dienstag vormittag die
offizielle Feſtverſammlung
Beiratsſitzung
 im Kurfürſtlichen Schloß zu Mainz ſtatt. Nach den 
            Eröffnungs=
worten des Vorſitzenden der Geſellſchaft, Herrn Geheimrat Dr. 
Finke, ergriff Prälat Dr. Schreiber=Münſter, M. d. R., 
das Wort zu einem Referat über „
            Wiſſenſchaftsauf=
gaben des deutſchen Katholizismus”, Redner 
            ver=
langte recht nachdrücklich für den deutſchen Katholizismus eine 
ſtarke gegenſeitige Durchdringung von Wiſſeifſchaft und Leben. 
Eine ausgedehnte Ausſprache ſchloß ſich an. Den 
            Jahres=
bericht erſtattete Generalſekretär Honecker=Freiburg i. B. 
Am Montag abend fand dann, wie ſehon mitgeteilt, in 
der Mainzer Liedertafel der
Begrüßungsabend
 ſtatt. Prominente Vertreter des deutſchen und ausländiſchen 
katholiſchen Geiſteslebens, der Wiſſenſchaft und Kunſt waren 
anweſend. Als Vertreter der Stadt Mainz bemerkte man 
            Bür=
germeiſter Landtagspräſident Adelung. In ſeiner 
            Begrü=
ßungsanſprache bemerkte Generalvikar Mayer=Mainz, daß 
            be=
ſonders drei Mainzer Profeſſoren und ein junger Gelehrter, den 
wir unſeren Landsmann nennen dürfen, bei der Gründung der 
Görresgeſellſchaft in hervorragendem Maße beteiligt waren; 
Domdekan Heinrich, Regens Moufang und Domkapitular 
Haffner, ſpäter Biſchof von Mainz, ſowie Privatdozent 
            Frei=
herr von Hertling aus Darmſtadt. Weiter gab der Redner 
einen Ueberblick über die glorreiche Vergangenlſeit von Mainz, 
in dem er die denkwürdigen Ereigniſſe und die bedeutenden 
Männer, die Mainz hervorgebracht hat, hervorkſob. 
Nach dem Vortrag des Studienrat Metzner über die 
            ge=
ſchichtliche Entwicklung der Mainzer Univerſität wurden eine 
weitere Anzahl von Begrüßungsreden gehalten. Für die 
            aus=
wärtigen Mitglieder der Geſellſchaft ſprach Geheimrat Prof. Dr. 
Beyerle=München, der ein Hoch auf die Stadt Mainz 
            aus=
brachte; die Grüße der öſterreichiſchen Leo=Geſellſchaft überbrachte 
Prof. Innitzer=Wien. Fürſt Salm=Raiferſcheidt 
            gra=
tulierte im Namen des Deutſchen Vereins vom Heiligen Lande,
 in der Mainzer Liedertafel. Anweſend waren die Vertreter der 
Reichs=, Staats=, ſtädtiſchen und kirchlichen Behörden. 
            Einlei=
tend ſpielte Domkapellmeiſter Vogt=Mainz auf der Orgel in 
meiſterhafter Weiſe die 1. Konzert=Fantaſie „O sanotissima” von 
Fr. Lux. Dann hielt der Präſident, Geheimrat Dr. Finke, die 
Eröffnungsrede, in der er der Stadt Mainz ſeinen Dank für die 
Einladung darbrechte, die erſchienenen Vertreter der Staats=, 
Landes= und Kirchenbehörden begrüßte und zum Schluße davon 
Mitteilung machte, daß an den Papſt in Rom und an den 
Reichspräſidenten v. Hindenburg Huldigungstelegramme 
            abge=
ſandt worden ſeien. Reichskanzler Dr. Marx ſei leider durch 
dringende Amtsgeſchäfte in letzter Stunde am perſönlichen 
            Er=
ſcheinen verhindert worden, er übermittle der Verſammlung 
ſeine beſten Grüße und Wünſche. Dr. Ludwig Maria Hugo von 
Mainz bewillkommnete die Gäſte in der alten goldenen 
            Mogun=
tia und präziſierte in ſeinen weiteren tiefſchürfenden 
            Ausführun=
gen die Stellung der katholiſchen Kirche zur Wiſſenſchaft. Die 
Bedeutung und die Perſönlichkeit Joſef von Görres” umriß in 
ſeiner Begrüßungsanſprache Oberbürgermeiſter Dr. Külb. Die 
Grüße der Reichsregierung überbrachte Miniſterialdirektor 
            Pal=
lengar vom Reichsminiſterium des Innern, der der 
            helden=
mütigen Stadt Mainz für ihr treues Ausharren dankte und ihr 
verſicherte, daß die Sorgen der Mainzer und des Landes Heſſen 
auch die Sorgen der Reichsregierung ſeien. Vortragender Rat 
im Auswärtigen Amte Dr. F. Terchinger wünſchte der 
            Ta=
gung einen vollen Erfolg und wies auf die Bedeutung der 
            Wiſ=
ſenſchaft für die internationalen Beziehungen der Völker hin. 
Preußiſcher Staatsminiſter a. D. Exz. Schmitt=Ott ſprach 
für die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft. Für die 
            heſ=
ſiſche Staatsregierung und den Staatspräſidenten Ulrich 
            über=
brachte Miniſter Dr. Kirnberger die herzlichſten 
            Glück=
wünſche; gleichzeitig war er auch der Vertreter des deutſchen 
katholiſchen Akademikerverbandes. Er verglich die jetzige ſchwere, 
unruhige Zeit mit der Zeit, als noch Joſef Görres lebte und 
wirkte. Die Verhältniſſe ſeien ähnliche wie damals. Geiſtige und 
ſeeliſche Vertiefung tue not. Deshalb ſeien auf den heſſiſchen 
Hochſchulen in Darmſtadt und Gießen zwei neue Philoſo=
 ſchung und ihre Organiſation im heutigen Deutſchland.” 
In der Sektion für mittlere und neuere Geſchichte: 
Streicher S.J.=München über: „Kolumbusprobleme‟ 
Prof. Dr. Ph. Funk=Braunsberg über: „Methodiſche= 
Frage einer Reviſion der Geſchichtsauffaſſung.” 
In der Sektion für Rechts= und Sozialwiſſenſchaft: 
Dr. E. Eichmann=München über: „Mittelalterliche 
            Kron-
liturgien” und Prof. Dr. Laforet=Würzburg über: 
meinde und Kirche.” 
Die Sektion für Kunſt und Wiſſenſchaft hatte vier Vo— 
aufzuweiſen, und zwar: 1. Hochſchulprofeſſor Dr. Karlin 
Aachen: „Form und Gehalt der romantiſchen Plaſtik.” 
Busley, Aſſiſtent am Kunſthiſtoriſchen Seminar in 2 
„St. Caſtor in Koblenz und Alban in Mainz, ihre Sie 
innerhalb der karolingiſchen Baukunſt.” 3. Prof. Dr. E. N 
Direktor des Altertumsmuſeums und der Gemäldegale: 
Mainz: „Der Weſtlettner im Mainzer Dom nach den Funge. 
den jetzigen Inſtandſetzungsarbeiten.” 4. Prof. Dr. Ei 
Freiburg: „Prälat und Domkapitular Friedr. Schneider 
Mainz; ſeine Stellung in der Kunſtwiſſenſchaft ſeiner e! 
Abends um 20.30 Uhr folgten dann zwei bedeutſame
 der Redner be 
hinzu: Die Wef 
ir nicht lieben 
i. Der Berlin 
M Berlin auf 
den, die nati 
den wird. 
roht die Fla 
ſen Umſtände 
uſchlagen. 
— Müſſen 
lſönlichkeiten 
Volkes anzu 
den ein We 
Gegen die B 
            ungskoglitio=
gen Beſtel 
WSſähigkei= 
Nes bei einer 
Eein können. 
9sſchulge
 phie=Profeſſuren mit Pertretern beſetzt worden, die auß 
Boden der ſcholaſtiſchen Wiſſenſchaft ſtünden. Zum Schli= 
Feſtverſammlung hielt Prälat Prof. Dr. Schreiber, M.P 
inen hochbedeutſamen Vortrag über das Thema „Deu 
Hochſchulen und deutſche Nation‟. Die Feſtver)M 
ung fand gegen 1½ Uhr ihr Ende. — Nachmittags ab 15 
begannen die einzelnen 
Sektionsſitzungen 
im Kurfürſtlichen Schloß und im Lyzeum. Es ſprachen: 
In der Sektion für Philoſophie: Hochſchulprofeſſor Dr. 
thias Meier= Darmſtadt über: „Der Begriff und die Ma! 
bei Descartes.” Weiter Prof. Dr. Max Horten=Bonn 
„Oeſtliche und weſtliche Gotteslehren” 
In der Sektion für Naturwiſſenſchaften: Univerſitätspru? 
Dr. H. Konen=Bonn über: „Die naturwiſſenſchaftliche
 ihrem alt 
Ms auf 
erale
 öffentliche Vorträge, 
die dem Gedächtnis des großen Mainzer Biſchofs Freihein
 Ketteler gewidmet waren. Es ſprachen Univerſitätspii 
Dr. Jakob Strieder=München über „Die ſozialgeſchieh 2
 Bedeutung von Biſchof Ketteler” und Hugo Graf von 2e. 
feld, deutſcher Geſandter in Wien, über „Kettelers Peil 
keit und Gegenwartsbedeutung”.
Nummer 255
Mittwoch den 14. September 1927
Geite 3
Reichsſchulgeſetz und Flaggenfrage
 Arbeit und Ziele 
der Oeutſchen Volkspartei. 
Forderungen der Vollspartei zum Reichsſchulgeſetz. 
Volksentſcheid, ein Ausweg aus dem Flaggenſtreit. 
Königsberg, 13. September. 
tatte des Wahlkreiſes Oſtpreußen der Deutſchen Volkspartei hat 
dar Vorſitzende der Reichstogsfraktion der Deutſchen Volkspartei, 
berger Algemeinen Zeitug” aus, man müſſe immer wieder ſeſt= len ſie das auch gar nicht. Was ſie verlangen iſt lediglich, daß 
lälllen, daß wir nicht nur auf eine Teilreduktion, ſondern auf die 
Ivi lige Entfernung der Rheinlandbeſetzung nicht nur ein 
            morali=
hrndlungen des Oſtproblems in Genf ſagte Dr. Scholz, der 
            Ver=
ſuach Polens, die Grenzziehung im Oſten feſtzulegen, iſt ihm 
            glän=
zrid mißlungen. Das Mißglücken dieſes polniſchen Vorſtoßes 
tenf. 
Auf dem Gebiete der Innenpolitik bezeichnete Dr. Scholz das 
uwetaſtet läßt. Dem Wortlaut des Entwurfs nach ſoll zwar die 
            ab=
grunte Schulhoheit des Staats feſtgelegtwerden, aber es ſeien noch 
sSulhoheit des Staates feſtgelegt werden, aber es ſeien noch 
u iter, fuhr Dr. Scholz fort, die Gewiſſens= und Lehrfreiheit der 
zchrperſonen. Sie iſt äußerlich auch nicht angetaſtet, aber auch 
ue rüber gibt es einige bedenkliche Stellen. Ein fernerer 
            Haupt=
umkt iſt die Stellung der Gemeinſchaftsſchule. Die 
6 rfaſſungsbeſtimmungen über die Schule erweiſen ſich immer 
n hr als ein unſeliges Kompromiß. Ein Paragraph widerſpricht 
em anderen. Die Gemeinſchaftsſchule war damals als Regel 
nsacht. Aber auch das Elternrecht ſoll möglichſt berückſichtigt 
unden. Ich bin der Meinung, daß die erſte Beſtimmung der 
treiten vorangeht. Jedenfalls werden wir daran feſthalten, daß konkord ate wohl der gangbarere wäre. Im übrigen macht die 
ie Gemeinſchaftsſchule, die ja dasſelbe iſt wie die 
            Simultan=
a ule, unbedingt als Regelſchule anzuſehen iſt, daß ſie beſtehen 
täben muß, ſofern nicht eine ausdrücklich zugelaſſene Option 
ü. die Konfeſſionsſchule vorliegt. Die Simultanſchule muß da, 
ſu ſie geſetzlich ſtrittig iſt, alſo in Baden, Heſſen, im früheren 
örzogtum Naſſau und in der Pfalz erhalten bleiben, denn es 
it ja gar kein beſſeres Mittel, um die konfeſſionellen Gegenſätze 
mildern. 
Zur Konkordatsfrage äußerte ſich Dr. Scholz dahin, 
us nach dem heutigen Stande der Reichsgeſetzgebung ein 
            Reichs=
gkordat überhaupt nicht in Frage komme. Eine Vereinbarung 
Yur der katholiſchen Kirche, wie ſie auch immer genannt werde, 
ur ſie auch abſchließe, und wes Inhalts ſie auch ſei, dürfe unter 
nen Umſtänden die Schulhoheit des Staates antaſten. Die 
zwuen. 
Der Redner behandelte dann die Flaggenfrage und 
öre hinzu: Die Weimarer Mehrheit hat eine Flagge feſtgeſetzt, 
it wir nicht lieben, und an die wir uns nur ſchwer gewöhnen 
ſiuren. Der Berliner Flaggenſtreit iſt durch den Magiſtrat der 
ſu dt Berlin auf das Gebiet des Wirtſchaftsboykotts geſchoben 
Norden, die natürlich nicht nur von ſeiner Seite angewandt 
erben wird. Bis jetzt war es ein Kampf um Ideen, und jetzt 
öroht die Flaggenfrage die Exiſtenz Einzelner. Es wäre uuter 
ſeien Umſtänden richtig, den Weg des Volksentſcheids 
iutſchlagen. Zwei Vorausſetzungen — wahrſcheinlich 
            unerfüll=
ne — müſſen dazu allerdings erfüllt werden: alle prominenten 
erſönlichkeiten müſſen abſolut feſigelegt werden, die Stimme 
IIs Volkes anzunehmen, und es darf vorher unter keinen 
            Um=
ſuben ein Wahlkampf geführt werden. 
Gegen die Bedenken über das Weiterbeſtehen der jetzigen 
            Ne=
erurngskoglition führte der Redner aus: In dem faſt 
            dreiviertel=
grigen Beſtehen hat die jetzige Regierungskoalition ihre 
hensfähigkeit erwieſen. „Sie hat ſich als viel ſtärker gezeigt, 
8 dies bei einem Bündnis mit der Sozialdemokratie hätte der 
al ſein können. Ein ſchwerer Prüfſtein wird das 
”i an ihrem alten Grundſatz feſthalten: Wir wollen national 
y bis auf die Knochen! Wir wollen und müſſen dabei auch 
ne liberale Partei bleiben. 
*Berliner Premieren. 
ark. Gloria, victoria! Es iſt erreicht — die deutſche Reichs= macht werden kann.. 
Auptſtadt hat nunmehr ihr eigenes Bolſchewiſtentheater. Dank 
das hat uns gerade noch gefehlt. 
ncht gegründet, Politik zu treiben, ſondern um die Kunſt von 
Politik zu befreien‟. Ene rühmliche Abſicht; leider wurde, zu früh verſtorbenen Dichters am Tegernſee. 
icht durchgeführt. Ernſt Tollers „Stück” „Hoppla, 
leben!” iſt außer allem Zweifel ein politiſches Pamphlet. 
4 dramaturgiſchem Geſichtspunkte betrachtet, ein 
            auseinan=
geriſſenes, revueartiges Libretto, aber kein Drama. 
mte Mätzchen. Film, Radio, Chanſons, disharmoniſche Muſik eine matte blieb: trotz Wegener und Klöpfer. 
9 ſo. Warum aber das Ganze? Dieſes neue „Menſchheits= 
Mra” trieft ja förmlich von politiſcher Tendenz; von 
            bolſche=
ſiſcher Hetze. Er kann auf keinen Fall ernſt genommen wer= Luſtſpiel „Poliche” erlebte ſeine Uraufführung in deutſcher 
Ur” iſt ganz gewiß nicht das Theater der Zukunft 
Sherubini redininus in der Städtiſchen Oper. Sein 
WEiſerträger war einſt eine vielgeliebte und vielgelobte 
e heute ſteht man ihr kühl und unintereſſiert gegenüber, ob= 
A ſie (muſikgeſchichtlich gewertet) das Vorbild zu Beethovens lich vercharleſtont. 
idelio” war. Die Pflege muſikhiſtoriſcher Tradition iſt gewiß 
ehrenwert, rechtfertigt aber noch nicht die Ausgrabung des 
der. Diglogen und Enſembles darſtellt und bei dem wir den 
Aegel an genialen muſikaliſchen Einfällen empfinden. Die 
ſührung zeigte anerkennenswertes Niveau. 
ie des „Blauen Vogels” aufgezogen und die Figuren ein 
N8 marionettenhaft parodiert. Der Verſuch iſt nicht gerade 
it emachend ausgefalln, aber die Moliereſche Komik kam auch 
Aeſem Rahmen zur vollſten Geltung. 
M.. Sein Vie akter „Léonie” gehört zu der Sorte, bei der 
Kan und enden wird. Leo Lenz beſorgte die landesüblich 
Dordene „Moderniſierung”, die ebenfalls nicht aufregend aus=
 4 Zentrum und Deutſche Volkspartei. 
Von unſerer Berliner Redaktion. 
Die Auseinanderſetzungen innerhalb der 
            Regierungskoali=
tion, die bisher nur zwiſchen Zentrum und Deutſchnationalen 
hin und her gingen, nehmen jetzt bereits einen breiteren Umfang 
an. Zwiſchen der Preſſe des Zentrums und den 
            Deutſchnatio=
nalen geht das Hiu= und Hewwerfen der Bälle über die Aus= ganzen Völkerbundspatt nach Beſtimmumgen, auf Grund deren 
In einer Konferenz der Gruppenvorſitzenden und Vertraueus= legung der Richtlinien weiter. Die „Deutſche Tageszeitung” hat 
jetzt das Wort ergrifſen und die Haltung der „Kreuzeitung” 
unterſtützt, während die „Germania” die Alternative jetzt ſo ſtel= 
Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz, Arbeit und Ziele der Deut= len will, daß man entweder Regierungspartei in der Republik hin beeilen müſſe, weil der Krieg ſehr viel ſchneller organiſiert 
ſoen Volkspartei erörtert. Zur Frage der Rheinlandbe= oder monarchiſtiſche Oppoſitionspartei ſein müſſe. Beides zuſam= werde. So müſſe man auch denen gutworten, die erklärten, bei 
hung führte Dr. Scholz nach der bolsparteilichen „Königs= men ginge nicht. Wie wir die Deutſchnationalen verſtehel, wol= einem ſo wichtigen und ſchwierigen Problem wie dem der 
            Ab=
ihnen das Recht zur Wahrung ihrer Parteigrundſätze nicht 
            be=
ſchves, ſondern ein juriſtiſches Recht haben. Bezüglich der Be= ſtritten wird. Ob das jeweils in den richtigen Formen von ihrer führbar ſeien, ſo müiſſe man nur verſuchen, neue realere Metho= 
Preſſe geſchehen iſt, darüber kann man ſich ja ſchließlich 
            unter=
halten. 
Die Aufmerkſamkeit des Zentrums wird indes jetzt von den 
7 zweifellos ein großes Ativum der deutſchen Außenpolitik in „Deutſchnationalen euwas abgelenkt durch eine Rede, die der 
            Füh=
rer der Deutſchen Volkspartei, Dr. Scholz, in Königsberg 
gehalten hat. Er hat dabei nicht nur über die 
            Flaggen=
heichsſchulgeſetz als eine der wichtigſten Fragen. Die frage geſprochen, bei der er den Ausweg des Volkseut= 
Leutſche Volksbartei werde keinem Entwurf zuſtimmen, der die ſcheides erneut anregte, ſondern auch über das 
            Neichs=
ſchulgeſetz. Er hat dabei die Wiedereinführung der 
            geiſt=
lichen Schulaufſicht „auf Hintertreppen” bekämpft, aber auch 
            ver=
eſnige Hintertüren vorhanden, durch die praktiſch eine geiſt= langt, daß die Simultanſchule als Regelſchule ſichergeſtellt 
            wer=
iche Schulaufſicht hineinkommen könne. Wir verlangen den müſſe. Die „Germania” druckt dieſe Ausführungen ab und 
bemerlt dazu, wenn dieſe Grundſätze maßgebend ſein ſollten, 
habe Herr Dr. Scholz die Leiſtungsfähigkeit der 
            Regierungskoali=
tion doch wohl überſchätzt. Sie beruft ſich dabei darauf, daß 
Herr Dr. Scholz ein Reichskonkordat abgelehnt habe und über die 
ſchwarz=rot=goldene Farbe geſagt habe, daß die Deutſche 
            Volks=
partei dieſe Farbe nicht „liebe‟. Beim Reichskonkordat ſcheint 
wohl ein Mißverſtändnis vorzuliegen. Herr Scholz wird wohl 
lediglich darauf hingewieſen haben, daß der Weg der Landes= 
Haltung der „Germania” den Eindruck, als ob das Zentrum 
glaubt, daß es allein die richtige Interpretation der Richtlinien 
geben könne. Das iſt natürlich ein Irrtum. Gerade das Zen= 
Kompromißpolitik treiben müſſe, hat aber auch anerkannt, daß 
leine Partei gezwungen werden könne, ihre Grundſätze zu 
            ver=
leugnen. Die Deutſche Volkspartei huldigt nun einmal liberalen 
Grundſätzen, die ſie nicht dem Zentrum zuliebe in Sachen des 
Reichsſchulgeſetzes opfern wird. Vorläufig hängt das Schickſal 
des Reichsſchulgeſetzes noch ſehr in der Schwebe. Es wird in 
jedem Fall für die Regierungskoalition — das hat auch Herr 
Dr. Scholz ausgeſprochen — ein ſchwerer Prüfſtein ſein. Aber 
es iſt zum mindeſten taktiſch unklug, wenn, wie das die „
            Ger=
auſche Volkspartei werde jeden Verſuch in dieſer Richtung ab= manig” zu wiederholten Malen getan hat, immer gleich die 
Lebensfähigkeit der Koglition in Frage geſtllt wird. Es gibt 
ſchließlich Dinge, die man totreden kann, um erſt zu ſpät zu 
            mer=
ken, welchen Unfug man damit angerichtet hat. 
* Der Termin der Heſſiſchen Landtagswahlen. 
Noch immer ſteht nicht feſt, an welchem Tage die diesjährigen 
            Neu=
wahlen zum Heſſiſchen Landtag ſtattfinden ſollen. Der jetzige Landtag d. h. den Völkern, und der Kommiſſion gefehlt. Wenn 
iſt am 7. Dezember 1924 gewählt worden, und es müßten die Neuwahlen 
daher nach der heſſiſchen Verfaſſung entweder in der zweiten Hälfte 
des November oder im der enſten hälfte des Dezember ſtattfinden. Da 
Wallen möglichſt früh zu legen, ſo hat uan bereils in Erwägung 
            ge=
zogen die Wahlen auf einen der Sonntage in der erſten Novemberhälfte 
Sozialdemokraten. Demokraten, Zentrum und Deutſche Volspartei für 
die Verlegung des Wahltags auf den 13. November ausſprachen, 
            wäh=
rend der Bauernbund ſich ſeine Stellungnahme vorbehielt und die 
Deutſchnationalen ſich gegen die Vorverlegung des Wahltags 
            ausſpra=
erchsſchulgeſetz ſein. Die Deutſche Volkspartei wird da= chen. Wir glauben, daß die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung das Gebot der Bibel: „Du follſt nicht töten” als eines der 
            wert=
es begrüßen würde, wenn durch eine Vorverlegung des Wahltermins 
vermicden würde, daß der Wahlkampf ſich bis in den Weihnachtsmonat 
hineinzieht. 
fiel. Dagegen wurde das Berliner Theater geſchickt 
            reno=
viert und das Publikum der Repriſe fühlte ſich fehr wohl im 
neuen Hauſe. Wofür Seribe allerdings nicht verantwortlich ge= 
Genoſſe Erwn Piscator, Gewittergott von Gottland alte Einakter von Ludwig Thoma, mit neuen Witzen und markenſammler iſt es eine ſelbſtverſtändliche Notwendigkeit, ſein Album 
Couplets aufgeputzt, ja ſogar „berliniſiert”. Trotzdem muteten jeweils zu ergänzen, und zwar heute bei der großen Anzahl der Neu= 
Piscator verkündet ſtolz und hochtrabend: „Dieſes Thegter, die Stückchen recht antiguiert an; die Nachkriegsmenſchen fühlen erſcheinungen mehr denn je. So bildet der diesſährige Nachtrag vom 
und handeln eben doch weſentlich anders, als die Figuren des über 130 Blatt für die außereuropäiſchen einen recht ſtattlichen Band 
Als erſte Klaſſiker=Aufführung der neuen Spielzeit ſtieg im worden, um jedem Beſitzer des Schaubek=Albums die Anſchaffung zu 
Leſſing=Theater Shakeſpeares „Heinrich II.” ermöglichen. Den Beſitzern des Schaubek=Albums, die ihren Nachtrag 
Da man beide Teile an einem Abend aufführte, war man zu nicht ſchon vorher beſtellt hatten, iſt daher nur dringend zu empfehlen, 
Eingriffen in den Text gezwungen und mußte Szenen, Figuren, 
Die Aufführung bringt ſo manches Intereſſante. Inter= geiſtige Zuſammenhänge opfern. Kein Wunder daß die Wirkung regung ſein, um ſo mehr, als ja der Briefmarkenſammelſport ſchon ſeit 
Die Anhänger des Dialogkünſtlers Shaw ergötzen ſich an 
ſeiner Komödie „Zinſen” (Komödie), Henry Batailles 
und — das neue „Kampftheater am Nollendorf= Sprache im Renaiſſance=Theater (das Stück miſcht Giroverbandes, iſt anläßlich des am 31. Auguſt und 1. Sebtember in 
Traurig mit Luſtig und bringt in den erſten beiden Akten feinen Kiel ſtattfindenden Allgemeinen Deutſchen Sparkaſſen= und Kommunal= 
Witz) und Erik Charell griff zur längſtvergeſſenen Operette bankentages, der ſich vornehmlich in den Dienſt des Mittelſtandsge= 
Der Mikado” zurück, die er mit dem unverwüſtlichen Pal= dankens ſtellen ſoll, in einer Feſtnummer herausgebracht worden, die 
kenberg als Revue=Operette (man könnte ebenſogut Operetten= ſich ebenſo durch wertvollen Inhalt wie durch hervorragende Aus= 
Revue ſagen) herausbrachte. Sullivans Muſik wurde natür= ſtattung auszeichnet. Geleitſpuiche des Reichsfinanzminiſters und des 
Es gibt auch wirkliche, hundertprozentige Novitäten. Man öffentlichen Bankweſens. Aus dem reichen Inhalt ſeien nur heraus= 
Uſezubten Verkes, das lediglich eine Zuſammenſtellung von freut ſich darüber. Aber in den meiſten Fällen nur bis zum gegriffen ein Artikel über die Sparkaſſen der Tagungsprobinz Schles= 
Tage der Premiere. 
romantik” iſt ein ſo anſpruchsloſes Unterhaltungsprodukt, daß politik und Zahlungsbereitſchaft der Sparkaſſen und ein Situations= 
Die Volrsbühne brachte Molieres „George Dan= ſie keine kritiſche Würdigung verdient und das ſogenannte Luſt= bericht über den augenblicklichen Stand der Kommunalbankbewegung 
ſind in neuer, zeitgemäßer Aufmachung auf die Szeue. Der ſpiel „Mariſch a1l Niel=Rofen” von einem herrn Berne) Profeſſer Norden, Berlin, gißt enen programnatiſchen Auftiſß zur 
Abſeur ſein Ruſſel hat das prächtige, ingppe Luſtſvpiel im ſtein (nicht etwa Henrn Bernſtein, ſondern Beruſtein=Sawerſth) Konmingl= und Verwaltungswiſenſchaft. Das ſch immer mehr 
            ent=
iſt undisrutabel, daß kein Wort über dasſelbe verloren werden wickelnde, im Deutſchen Sparkaſſen= und Giroverband zuſammengefaßte 
kann. 
Bliebe die diesjährige Haller=Revue: „Wann und beredten Ausdruck gefunden. 
wo”, die im Admiralspalaſt ſtartete und zunächſt der 
Auch Monſieur Seribe wird jetzt in Berlin wieder aufge= „Sieger” iſt. Eine Revue, bei der naturgemäß nicht einmal eine ſchienene neus beft der „Eleganten Velt”. Reich illuſtrierte Artikel 
Handlung als norwendiges Moment betrachtet werden darf 
un uach der ziweiten Sene ganz gengu weiß, wie es weiters 2. Sehr bielberſpriechend ſieht der Auftart zur neuen Shiele Modenalbeitina ain zuet mereſialten Artikeln iber der Aulzdl es 
zeit bei Gott nicht aus; man tröſte ſich mit der Hoffnung auf älteren Herrn und über richtig uetragene Uhren wird auch das Thema 
hochwertige Ueberraſchungen!
 Abrüſſungsmöglichkeiten 
durch den Sönerbund. 
Anerkennung des deutſchen Standpunktes auf 
Rüſiungsherabſetzung. — Anklagen gegen die 
ſäumigen Regierungen. 
* Genf, 13. Sept. (Priv.=Tel.) 
In der dritten Kommiſſion für Abrüſtungsfragen 
            unter=
ſuchte heute nachmittag der belgiſche Senator de Brouckere den 
der Völkerbund zur Schaffung der nötigen 
Sicherheit und zur Herbeiführung der 
            Ab=
rüſtung beitragen könnte. Er ging von der Anſicht aus, 
daß, wenn man den Frieden organiſieren wolle, man ſich 
            immer=
rüſtung käme es auf einige Monate Aufſchub nicht an. Im 
            üb=
rigen ſeien ja die Methoden zur Erhaltung des Friedens im 
Genfer Protokoll gefunden worden, und wenn ſie nicht 
            durch=
den an ihre Stelle zu ſetzen. Jedenfalls wiſſe man doch ganz 
            ge=
nau, worauf es ankomme. In einem müſſe er dem deutſchen 
Delegierten Bernſtorff vollkommen zuſtimmen, daß 
der Artikel 8 des Völkerbundspaktes nicht nur eine Begrenzung, 
fondern eine Herabſetzung der Nüſtungen fordert, gerade als 
Mittel zur Aufrechterhalung des Friedens. Man ſolle aber 
            end=
lich aufhören, die beiden Theſen einander entgegenzuſtellen: 
1. Daß die Sicherheit von der Abrüſtung abhänge, und 2. daß 
die Abrüſtung von der Sicherheit abhänge. Sie ſeien beide 
            rich=
tig und beide falſch. Jede freiwillige Herabſetzung der 
            Rüſtun=
gen erleichtere die allgemeine Abrüſtung, und gerade deshalb 
ſollte jedes Land von ſich aus zur größtmöglichen 
            Reduk=
tion ſeines Heeresbeſtandes ſchreiten. Die Hauptaufgabe des 
Völkerbundes beſtehe in der Stimulierung ſowohl zur Abrüſtung 
wie zur Benutzung der Schiedsverträge, und auf dieſem Gebiete 
hätten weder die ein elnen Mitglieder, noch der 
            Völ=
kerbund als ſolcher bisher ihre Pflicht voll erfüllt. 
Was ſei z. B. geſchehen, fragte de Brouckere, um eventuell dem 
Artikel 10, der den Mitgliedern die territoriale und politiſche 
            Un=
abhängigkeit garantiere, Achtung zu verſchaffen? Wolle man 
etwa, wenn der Brand ausgebrochen ſein werde, das Komite 
zuſammenberufen, um über die Anſchaffung einer Feuerſpritze 
zu beraten?. So ging de Brouckere einen Artikel nach dem 
            ande=
ren durch, um zu dem Schluß zu kommen, daß der Pakt 
            Mög=
lichkeiten genug biete für Sicherheit und Abrüſtung zu 
ſorgen, und daß ſie nur nicht ausgenützt werden. Zum großen 
trum hat den Satz aufgeſtellt, taß eine Koglitionsregierung Teil ſei daraus dem Völkerbund kein Vowwurf zu machen, 
            ſon=
dern den einzelnen Regierungen, die die Stimmung ſchaffen 
müßten. 
Der polniſche Oelegierte Sokal über den Wert 
moraliſcher Verpflichtungen. 
Die Debatte über das Hauptproblem der Kommiſſion nahm 
der polniſche Delegierte Sokal wieder auf, der erklärte, es handle 
ſich hier vielmehr um ein politiſches, als um ein techniſches oder 
juriſtiſches Problem, und der die Haltung der Preſſe ziemlich ſcharf 
kritiſierte. Die Zeitungen hätten weder genügend Raum noch 
genügend Verſtändnis für die Arbeiten der vorbereitenden 
            Ab=
rüſtungskommiſſion aufgebracht, wenn er auch andererſeits 
            zu=
gebe, daß die vorbereitende Kommiſſion dadurch die Fühlung 
mit der öffentlichen Meinung verloren habe, da ſie ſich zu 
            aus=
ſchließlich mit rein techniſchen Fragen beſchäftigte; jedenfalls habe 
der Zuſammenhang zwiſchen der öffentlichen Meinung, 
man Garantien und Sanktionen, die einzige ſichere Grundlage 
für eine Friedensgewißheit, nicht haben könne, ſo dürfe man 
            des=
aber die beiden letzten November=Sonntage rligiöſe Feiertage ſind, ſo halb nicht die Hände in den Schoß legen. Auch feierliche 
            Willens=
müßten die Neuwahlen eigentlich auf die erſte Dezemberhälfte verſchoben erklärungen könnten ihre Wirkung tun, und deshalb habe die 
werden. Weil aber in weiten Kreiſen der Nunſch vorherrſcht, die polniſche Delegation ihren beſcheidenen Antrag eingebracht. Sokal 
gab ſeiner beſonderen Freude über die Erklärungen 
            Streſe=
feſtzuſetzen. Dazu wäre dann allerdings ein verfaſſungsänderndes manns Ausdruck, der jede kriegeriſche Löſung von Streitig= 
Geſetz notwendig. Wie wir hören, iſt dieſe Frage auch gelegentlich der keiten von ſich gewieſen und in ſeinen Ausführungen eine ſehr 
geſtrigen Sitzung des Finanzausſchuſſes erörtert worden, wobei ſich hohe Auffaſſung von der Tragweite moraliſcher Verpflichtungen 
bewieſen habe. Gegen Scialoja führte Sokal ein Zitat desſelben 
Scialoja aus früherer Zeit an, wo er von dem Wert moraliſcher 
Garantien eine andere Meinung hatte als jetzt. Uebrigens gelte 
vollſten moraliſchen Geſetze, ohne daß man dabei gleichzeitig den 
Mord gengu definiert habe. 
Für Briefmarkenſammler. 
Wie im vergangenen Jahr, ſo hat auch dieſes Jahr wieder der 
            Ver=
lag des bekannten SchaubekAlbums, C. F. Lücke in Leipzig, den 
Im Theater am Zoo ſah man zur Abwechlung drei fällgen Nachtrag diesmal Nr 4, herausgebracht. Für jeden Brief= 
Schaubek=Album mit allein 60 Blatt für die europäiſchen Staaten und 
Trotzdem ſind erfreulicherweiſe die Preiſe des Nachtrags herabgeſetzt 
ihn alsbald zu beſtellen, da, wie wir hören, ein Nachdruck nicht möglich 
iſt. Auch dieſer Nachtrag wird wieder für viele Sammler eine neue 
            An=
geraumer Zeit wieder erheblich an Intereſſe gewonnen hat.
 * Die „Sparkaſſe‟”, Halbmonatszeitſchrift für das Sparkaſſen= und 
kommungle Bankweſen, das Organ des Deutſchen Sparkaſſen= und 
preußiſchen Innenminiſters betonen den Wert des Spargedankens für 
den Wiederaufbau und eine Rähe von ausgezeichneten Aufſätzen gibt 
einen Querſchnitt durch die augenblickliche Lage des Sparkaſſen= und 
wig=Holſtein aus der Feder des dortigen Verbandsvorſitzenden, be= 
Denn Ludwig Fuldas neue „Burleske” „Film= ſonders aktuelle Unterſuchungen Profeſſor Aulers über die 
            Liquiditäts=
von Landrat a. D. Graf Reventlow. Der Kommunalwiſſenſchaftler 
Sparkaſſen= und Giroweſen hat in der vorliegenden Feſtnummer einen 
Die erſten Vorahnungen der kommenden Mode gibt das ſoeben 
            er=
blaudern von der wieder auflebenden Freude an Stilkleidern, von 
dem reichen Verlenſchmuck, der zur Abendtoilette obligat iſt und ſonſtigen 
Herrenmode behandelt.
Geite 4
Mittwoch, den 14. September 1927
Nummer 255
 Holland und Frankreich 
befürworten das Genfer Protokoll.
 Der Präſident der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion, 
Loudon=Holland, der nach dem polniſchen Delegierten das Wort 
ergriff, legte den Hauptwert auf die Anerkennung der 
obligatoriſchen Gerichtsbarkeit des Haager 
Schiedsgerichtshofs.. Er bedauerte, daß nur 17 Staaten 
bisher die Klauſel des Statuts ratifiziert haben und erkannte 
mit beſonderer Freude die Unterſchrift Deutſchlands 
als eine Kundgebung von hohem Werte an. Hoffentlich 
werde Frankreich die Bedingungen, die ſeiner Unterſchrift 
            an=
haften, fallen laſſen. Politis habe vielleicht mit Recht vor einer 
ſtückweiſen Wiederaufnahme des Protokolls gewarnt. Aber eben 
deshalb ſollte man, wie die holländiſche Reſolution vorſchlägt, 
das Geſamtproblem von neuem ſtudieren. Dafür ſei das 
            Ge=
wiſſen der Völker heute entwickelt genug. Auch den Gedanken des 
amerikaniſchen Senators Borah von der Außergeſetzſtellung des 
Krieges könnte man fruchtbar machen, und man müſſe dann eben 
auf den heute noch beſtehenden Unterſchied zwiſchen legalem 
und illegalem Krieg verzichten. 
Als der franzöſiſche Delegierte zu Worte kam, füllte ſich der 
Beratungsſaal der Kommiſſion, die große Glasveranda, bis auf 
das letzte Plätzchen, ſo daß Briand und Loucheur, die ihren 
Kollegen hören wollten, ganz im Hintergrund dem letzten Teil 
der Sitzung beiwohnen mußten. Paul=Boncour lehnte es zu 
Beginn ſeiner rhetoriſch vorzüglichen, ſachlich heute aber weit 
weniger klaren Rede ab, von einem Mißerfolg oder auch nur von 
einem halben Mißerfolg der vorbereitenden Abrüſtungs=
            Kom=
miſſion zu ſprechen. Das Schiff iſt in der Marinefrage auf ein 
Riff gefahren, erklärte Paul=Boncour, und es hängt nur von 
Ihrem Willen ab, es wieder flott zu machen. Einen Mißerfolg 
oder einen Erfolg müſſe man immer im Vergleich zum Ziele 
            be=
urteilen. Die vorbereitende Kommiſſion habe nur einen Auftrag 
gehabt: ein Programm für die Abrüſtungs=Konferenz zu 
            ent=
werfen, und ſie ſei nur in Schwierigkeiten geraten, weil ſie eben 
ſchon verſucht habe, dieſes Programm irgendwie auszufüllen. 
Sie ſei alſo der Sündenbock für die Konferenz geworden, die 
noch garnicht einberufen iſt. Paul=Boncour ſprach weiter davon, 
daß die Abrüſtungsarbeiten nur durch das Feuer der wahren 
Demokratie beflügelt werden könnten. Aber als er zu der Frage 
kam, was man nun tun könne, gab er nur vage Andeutungen. 
Es läßt ſich aus ſeinen Ausführungen entnehmen, daß er an eine 
Wiederaufnahme des Studiums der Grundſätze 
des Protokolls denkt, ähnlich wie es die holländiſche 
            Re=
ſolution verlangt. Er führte aus, daß das Protokoll zu einem
 Schreckgeſpenſt gemacht worden ſei, aber daß es ja exiſtiere und 
daß man feſtſtellen könne, daß es längſt nicht ſo rigoros in ſeinen 
Forderungen iſt, wie man immer behaupte.. Im Artikel 13 des 
Protokolls ſei ausdrücklich feſtgeſetzt, daß jeder Staat nur nach 
Maßgabe ſeiner geographiſchen Lage und ſeiner Mittel zur 
            Mit=
wirkung an der Garantie verpflichtet iſt. — Er ſchien weiter 
ſagen zu wollen, daß man vielleicht das Protokoll überhaupt 
            be=
ſtehen laſſen könnt und zuſehen, wie weit man eben ohne die 
Ratifizierung Englands käme. Wber er hat dieſen Gedanken nur 
angedeutet und viele Komplimente an die Adreſſe Chamberlains 
gerichtet, deſſen Rechtlichkeit er hohe Bewunderung zollte, weil er 
nur verſprechen wolle, was er halten könne. Die bisherige 
            Dis=
kuſſion der dritten Kommiſſion macht den Eindruck, als ob ſie zu 
dem Ergebnis kommen wird, ein irgendwie einſchränkendes neues 
Protokoll aufzulegen. — Die Fortſetzung der Verhandlungen der 
dritten Kommiſſion erfolgt morgen 15 Uhr.
 Die franzöſiſch=amerikaniſchel 
Handelsbeziehungen.
 Amerika wünſcht einen Handelsvertrag mit Frankral 
EP. Wafhington, 13. Septembg=: 
Das amerikaniſche Staatsdepartement veröffentlicht en
Deutſchland und die geiſtiige Zuſammenarbeit.
* Genf, 13. September. (Priv.=Tel.)
 Heute vormittag 10½ Uhr begannen die erſte, zweite und 
ſechſte Kommiſſion mit ihrer ſachlichen Arbeit. Die erſte 
            Kom=
miſſion für juriſtiſche Fragen unter dem Vorſitz von Adatci= 
Japan beſchäftigte ſich zunächſt mit der Frage der Ratifizierung 
der vom Völkerbund oder auf der von ihm einberufenen 
            Konfe=
renzen geſchloſſenen Konventionen. — Die Verhandlungen der 
zweiten Kommiſſion über das Pariſer Inſtitut für geiſtige 
            Zu=
ſammenarbeit geſtalteten ſich noch recht intereſſant durch das 
            Ein=
greifen des Berichterſtatters, des deutſchen 
            Reichstagsabgeord=
neten Dr. Breitſcheid, der mitteilte, daß das Nationale 
Komitee für geiſtige Zuſammenarbeit in Deutſchland 
im Oktober konſtituiert werden würde. Deutſchland 
nehme überhaupt an allen von der Völkerbundskommiſſion für 
geiſtige Zuſammenarbeit behandelten Fragen ſchon ſeit längerer 
Zeit lebhaften Anteil. Beſonders der internationale 
            Aus=
tauſch von Profeſſoren und Studenten intereſſiere 
in Deutſchland ſehr und werde ſehr energiſch gefördert. In der 
Frage des Schutzes des Urheberrechtes ſtehe wan in Deutſchland 
auf dem Standpunkt, daß 30 Jahre Schutzfriſt vollkommen 
            aus=
reichten und daß eine längere Friſt für die Herſtellung von 
Schul=Lehrbüchern ſchädlich wäre. Der Unterricht über 
Weſen und Ziele des Völkerbundes ſei in den deutſchen Schulen 
zum Teil ſchon eingeführt und würde in den übrigen Schulen 
demnächſt eingeführt werden. — Die ſechſte Kommiſſion für 
            poli=
tiſche Fragen unter Vorſitz von Bech=Luxemburg behandelte heute 
vormittag die ihr vorliegenden Anträge zur Frage der Sklaverei.
 Bericht über die Handelsbeziehungen mit Frankreich, in dem 
klärt wird, die franzöſiſchen Zollerhöhungen überſchritten füm 
wiſſe amerikaniſche Waren um 400 Prozent die der ande 
Frankreich benachbarten Länder, mit denen die Vereinigten So 
ten in Wettbewerb ſtünden. Dieſe Tatſache müſſe einen 
deutenden Rückgang der amerikaniſchen Ausfuhr nach Frank; 
zur Folge haben. Nach eingehender Darlegung der 
            Situg=
kommt der Bericht zu dem Schluß, nach Anſicht der amerikaniſſ=
 Handelskreiſe würden ſich die amerikaniſchen Exporteure in Ka 
zur Schließung ihrer Büros in Frankreich und zur Aufgabe 
franzöſiſchen Marktes genötigt ſehen.
 Nach einer Mitteilung der Pariſer Ausgabe des „New Ay 
Herald” hat der amerikaniſche Geſchäftsträoer Whitehouſe geſtin 
im Quai d’Orſay einen Entwurf für einen franzöſiſch=amerikan 
ſchen Handelsvertrag überreicht. Man erwartet eine ſchnelle 
            Eh=
wickelung, ſobald Handelsminiſter Bokanowſki und Auffn 
miniſter Briand nach Paris zurückgekehrt ſind. Die amerikon 
ſchen Handelskreiſe in Paris beriefen für heute nachmittag on 
beſondere Sitzung zur Prüfung der Lage ein, die durch das 3. 
krafttreten des deutſch=franzöſiſchen Handelsvertrages für 
amerikaniſchen Handelstreiſe entſtanden iſt.
Ein fasciſtiſches Komplott?
 Paris, 13. Septemb.i 
Die ſüdfranzöſiſche Provinzzeitung „La France de Nice” brry 
Enthüllungen über ein fasciſtiſches Komplott an der Rivera. 
Nizza aus beſtehe eine direrte telephoniſche Verbindung nach Ita 
deren Kontrolle den franzöſiſchen Behördn unmöglich ſei, und die=a 
ſcheinend von italieniſchen Mibizſoldaten angelegt worden ſei. 
beſtehe außerdem ein viel benützter, geheimer Grenzweg, der von 
reichen Perſonen ohne die notwendigen Papicre paſſiert werde. 
werde über dieſen Geheimpaß ein blühender Schmuggel, ſelbſt 
Waffen, getrieben. Der fasciſtiſche Führer Volpi ſei mehrere Zu 
ohne Papiere unangemeldet bei dem italieniſchen Konſulagentern 
Antibes zu Gaſt geeweſn, und zwar gerade zwei Tage vor dem A. 
benattentat in Juan les Pins. Das Blatt ſtellt weitere Enthülliig 
in Ausſicht.
Familiennachrichten
Todes=Anzeige.
 Heute verſchied ſanft unſere geliebte 
Schweſier
 Marie Gandenberger 
von Moiſy.
 Eliſabeth Gandenberger von Moify 
Hermann Gandenberger von Moiſy, 
Oberſileutnant a. O. 
Ludwig Gandenberger von Moiſy, 
Oberſt a. O.
 jeder Art (auch Beinleiden) erhalten 
            koſten=
loſe Heilberichte, Hornberger’s Heilinſtitut 
aite Darmſtadt, Frankfurter Straße 40, (12963o 
Sprechſt. Werktags 8—1 Uhr, Montags u. Donnerstags auch 4—6 Uhr.
 Ttdtie 
des Blindenvereins
 Darmſiadt, den 13. September 1927. 
Wienerſtraße 64. 
(*24188
 Wir machen nnſere Freunde und Gönner 
darauf aufmerkſam, daß wir wieder, wie in 
früheren Jahren, eine Lotterie zu Gunſten 
unſerer bedürftigen Blinden veranſtalten. 
Das Los koſtet 50 Pfg. Unſere 
            Haupt=
gewinne ſind folgende: 
1. Preis: 2 Klubſeſſel aus Peddig= 
Rohr mit Tiſch 
2. Preis: 1 Weidenſeſſel und 1 Tiſch 
3. Preis: 1 Seſſel mit hoher Lehne 
und ſo fort. — Es werden 1000 Gewinne 
verausgabt. 
Wir bitten um geneigte Unterſtützung 
Die Loſe ſind in unſerem Laden, 
            Karls=
ſtraße 21, zu haben und bei unſeren mit 
Ausweiſen verſehenen Verkäufern. Die 
Ziehung iſt am 7. November 1927. Die 
Gewinne können ab 12. November 1927 
            ab=
geholt werden. Außerdem wird die 
            Gewinn=
liſte im Darmſtädter Tagblatt veröffentlicht. 
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Dankſagung.
 Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher 
            Teil=
nahme bei dem Heimgange unſeres lieben 
            Ent=
ſchlafenen ſagen wir unſeren tiefſten Dank. 
Beſonders danken wir Herrn Pfarrer Marx für 
die troſtreichen Worte, wie auch den Schweſtern 
der Johannesgemeinde für die aufopfernde Pflege 
während ſeiner langen Krankheit und Allen, 
die uns in dieſer Zeit treu zur Seite ſianden. 
Auch danken wir denen, die ihm das letzte 
            Ge=
leit gaben und für die zahlreichen Blumen= 
und Kranzſpenden. 
Anna Mohr Wwe. 
und Kinder. 
24162)
 Der Unterricht im (*24102 
Zuſchneiden, Kleidermachen uſw. 
beginnt wieder am 26. Heptbr. 1927, vorm. 9 Uh= 
Eliſabethenſtr. 70, I. 
Anmeldungen v. 19. Septbr. 1927 an erbeten
 verſtellb., Rips, 40 ℳ, 
desgl. m. 32 Federn 
i. Sitz und ganz dicht 
gegurtet 48 ℳ, desgl. 
m. Gobelinbezug 55.4 
Diwan 
Wollmoquette . 95.ℳℳ 
Mohair=Plüſch 100X 
Klubſeſſel 
Gobelin 95 ℳ. 42418 
Möbel=Bertrieb 
Nob. Heerwagen 
Gr. Ochſengaſſe 10.
Toni Hanau, Meiſterin
Dankſagung.
 Für die Beweiſe herzlicher 
            Teil=
nahme bei dem Heimgange unſeres 
lieben Entſchlafenen herzlichen Dank. 
Ferner danken wir Herrn Pfarrer 
Saal für ſeine zu Herzen gehenden 
Worte am Grabe, allen denen, die 
ihn zur ewigen Ruhe begleiteten, 
ſowie für die Blumen= und 
            Kranz=
ſpenden.
Familie Chriſtoph Speer.
Darmſtadt, Taunusſtr. 36. (24147
 Damen Konfektion 
(früher Baden=Baden) 
Schicke Anfertig, von Kleidern, Koſtümen 
Mäntel. Moderniſieren getragener Frauen 
kleidung zu billigen Preiſen. 
( 24163 
Hedwig Schweitzer. Am Herrenacker 11.
 Von der Reiſe 
zurück
 Haut= und 
            Harnkrank=
heiten. 
Frankfurterſtr. 16½
Lettotd-
 Inſtrumente. Elel 
trola=Platten, große 
Auswahl. 10070a 
I. Elektrola-Verkaufsstelle 
Jäger 
Georgenſtraße 11.
 Junger Mann, 25 
w. die Bekanntſchaft 
einer Dame zwecks 
ſpät. Heirat. 
            An=
geb. unt. Z. 174 an 
die Geſchſt. (*24157
 20 Mk. Belohnung 
dem Finder einer braunen Leder=
            Damen=
handtaſche mit Paß, Führerſchein u. 
            Auto=
papiereu. Verloren in Darmſtadt am 
12. Sept. 
General Dürr 
14152) 
Ingenheim, Efeumühle.
 Am Körper 
gearbeitete 
            Maß-
schnitte garantieren 
tadellosen Sitz 
            selbst-
angef. Kleidg. Auf 
Wunsch Einricht. v 
Stoffen z. Anprobe 
Adele Bachrach 
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Nummer 255
 Aus der Landeshauptſiadt. 
Darmſtadt, 14. September. 
Die Fahrt des Hiſtoriſchen Vexeins 
nach Mannheim.
Mittwoch, den 14. September 1927
Geite 5
 Der vierte Ausflug in dieſem Sommer hatte zum Ziel die Stadt 
enrl Theodors, im 18. Jahrhundert ein künſtleriſcher Mittelpunkt; hier 
ſiömten von allen Seiten Künſtler aller Art zuſammen. Als wir zu 
Fmuſe wegfuhren, hing der Himmel voller Wolken und es fing an zu 
ecynen, den Nachmittag hellte es auf, und wir konnten Mannheim bei 
ſaönſtem Sonnenſchein uns betrachten. 
Mannheim, durch ſeine günſtige Lage und durch die Fürſorge der 
„pfälziſchen Herrſcher in jeder Weiſe begünſtigt, wurde im 18. 
            Jahr=
midert durch Kunſt und Wiſſenſchaft blühende Reſidenzſtadt, bis durch 
z Verlegung der Reſidenz nach München ſie 1778 an einen Wendepunkt 
hes Schickſals kam; dann wurde ſie im vorigen Jahrhundert badiſch, 
ichm einen gewaltigen Aufſchwung als Handels= und Induſtrieſtadt. 
Unſer Ziel war vor allem das kurfürſtliche Schloß. Hier begrüßte 
us der Direktor Profeſſor Dr. Walter und hob die langjährige 
Arbeitsgemeinſchaft des Mannheimer Altertumsvereins und des 
            Heſſi=
zn Hiſtoriſchen Vereins hervor. Pläne zum Schloß hatte auch unſer 
rmſtädter Baukünſtler Remy de la Foſſe geliefert; ſie wurden aber 
zrn berückſichtigt. Der Rohbau fällt wohl noch in die Zeit Clem de 
froimonts; der Innenausbau erfolgte ader erſt unker der Bau. 
zrung von Hauberat. Im ganzen wurde von 1720—60 daran 
er aut. Die Ausführung der Deckengemälde in dem prachtvollen 
            Haupt=
rsopenhaus wihrt von einem der erſten Monumentalmaler jener Zeit, 
smas Damian Aſam (1730) her; das mittlere ſtellt das Urteil 
* Paris dar, das rechte iſt betitelt: Die Winde des Aeolus und der 
z iffbruch des Aeneos. Die linke Seite ſtellt die Werkſtätte des Vulkan 
7. Die figurenreichen Gemälde enthalten zahlreiche Anſpielungen 
u. die Zeitgeſchichte und allegoriſche Gedanken. In engſtem 
            Zu=
umenhange damit ſt hen die herrlichen Stuckbildnereien des 
            Mann=
erner Hofbildhauers Paul Egell, von dem auch die Stuckarbeiten 
imanderen Räumen herrühren. Wir beſichtigten dann unter 
            liebens-
zediger Führung des Vorſtandes dieſer Abteilung, Prof. Dr. 
            Gro=
imt gießer, die reichhaltige Sammlung römiſcher 
            Stein=
ſwikmäler, die aus dem ganzen römiſchen Deutſchland, von Neu= 
Hand dieſer einen vortrefflichen Ueberblick über Leben und Treiben 
Truppen und der Hilfsvölker, der römiſch=griechiſchen Götterwelt 
Erer Vermiſchung mit keltiſchen und germaniſchen Kulten u. a. Dann 
Irte uns der Direktor Dr. Walter durchs Schloß. Zuerſt betraten Schalterpraxis heraus. Da kommt etwa ein junger Handwerkslehrling 
o zerten diente; hier ſpielte Mozart vor dem kurfürſtlichen Hofe. Die notieit hat er ſich aus irgend einer Quelle ein Werk, das zu ſeinem 
u enräume ſind unter Leitung des Lothringers Nicolas de 
ſrage in Stuck im Barock= und Rokokoſtil ausgeſchmückt. Von dem läßt ihm das Werk kommen, zeigt ihm, daß und warum das Buch für 
zrerſaal aus erſtreckt ſich nach beiden Seiten eine lange Reihe prunk= ihn noch nicht in Betracht kommt und ſchlägt ihm ein entſprechendes vor, 
ier Säle im Barock. bis Empireſtil, mit Gobelins, feinen Möbeln, das ſeinen Kenntniſſen angemeſſen iſt. Oder es fragt jemand ganz allge= 
18. Jahrhunderts. Auf Einzelheiten können wir hier leider nicht mein danach, ob „etwas aus der Naturwiſſenſchaft” vorhanden iſt. 
            In=
mehen. Es ſeien nur die einzelnen Sammlungen aufgezählt, die d.m man einige ihrem Charakter nach verſchiedene Werke vorlegt, einige
 een Koſtümen. Koſtbare künſtleriſche Möbel, die 
            Por=
heilan=, Kleinporträtſammlung von Kar Bär, nament= 
9 das Meißener und Frankenthaler Porzellan (der Jäger aus Kur= 
Mais) ſind hier gut vertreten, dazu noch eine ſolche von Fayence, von 
chenuhren, Münzen, Gläſern, Bildern u. a. Dies alles iſt ein hünſt= 
Ariches, harmoniſches, nach den Grundſätzen der neueren 
            Muſeums=
üenſchaft gegeneinander abgeſtimmtes Ganzes. 
DDer Beſchauer ſtaunt über den erleſenen Geſchmack des pfälziſchen 
des. Dann kamen wir in die Schloßbibliothek mit koſtbaren 
            Ein=
uoen und ſchönen Deckengemälden. Erwähnt ſei noch das Drais= 
Lwinett, in dem allerlei Andenken, zwei „Laufräder”, Karikaturen, 
Hiter u. a. an dieſen erſten Erfinder des Fahrrades, den Forſtmeiſter. 
19 Drais (1785—1851) zu ſehen ſind. Sehr ſehenswert iſt die reichhaltige 
utznſchichtliche Sammlung, aus der beſonders die Stücke, die die 
            poli=
iee Bewegung von Sand bis 1848 (,Baſſermannſche Geſtalten”) 
            dar=
a—n, genannt ſeien. 
Nun ging es zum Mittageſſen in dem nahen „Ballhaus”, wobei 
geſſor Dr. E. E. Becker den drei Herren für ihre triffliche, 
beiswürdige Führung den Dank des Vereins ausſprach und den 
rurheimer Altertumsverein hochleben ließ. Als deſſen Gäſte machten 
* bei ſchönſt m Wetter eine Rundfahrt auf dem Rhein und zum 
Alrß einen Nundgang durch die Stadt. Wir beſtiegen zuerſt den 
eir der alten Sternwarte, die durch die Entdeckungen des Aſtronomen 
iſt. Mayer berühmt geworden iſt, zu einer umfaſſenden Rund= 
Von den anderen berühmten Bauten ſei nur noch das 
            National=
ſärer erwähnt, in dem Schzllers „Räuber”, „Fiesko” und „Kabale. 
Diebe” zuerſt aufgeführt wurden. Standbilder von Dalberg, 
            Iff=
to und Schiller ſtehen davor. — So war die Abfahrtszeit 
            heragge=
ſtmen. Wir wurden von den Mannheimer Gaſtgebern bis an den 
tBegleitet und kehrten ſehr befriedigt von dem genußreichen Ausflug 
Karl Noack. 
5 „Hauſe zurück. 
— Heſſiſches Landestheater. Die Aufführung von Richard Wagners 
iſterſingern” am Sonntag, den 18. September, iſt die erſte 
zahlvorſtellung in dieſer Spielzeit. Den Mietern des 
            Landes=
tiers ſteht alſo gemäß 8 1 der Platzmietordnung eine beſchränkte An= 
Eintrittskarten zur Verfügung. Dieſe Karten können am 
            Donners=
rbgeholt, jedoch auch ſchriftlich beſtellt werden. Die Beſtellungen 
Eden genau in der Reihenfolge des Eingangs erledigt und die Karten 
er Abendkaſſe bereitgehalten, müſſim aber ſpäteſtens eine halbe 
auce vor Beginn der Vorſtellung abgeholt ſein. Bei Ueberzeichnung 
tdrn jene Mieter, denen Plätze nicht mehr zugeteilt werden können, 
tzreitig benachrichtigt. Auf dieſe Wahlvorſtellung ſeien beſonders 
gewiefen die Mieter der Mietreihen B. C und I., für die eine 
            Auf=
rung des Werkes in der neuen Spielzeit nicht geplant iſt, da ſie es 
tzten Jahre als Mietvorſtellung gehört haben. 
In der Aufführung von Shakeſpeares „Wintermärchen”, mit 
das Schauſpiel heute im Großen Haus eröffnet wird, treten in 
Sauptrollen folgende neu engagierten Mitglieder zum erſten Male 
Rudolf Klix als Leontes, Charlotte Jaeke=Joſt als 
            Her=
die, Lilly Kann als Paulina, Kitty Stengel als Perdita, Karl 
tihla als Florizel, Hermann Gallinger als Autolykus. Sonſt 
din wichtigen Rollen beſchäftigt: Hans Baumeiſter (Camillo), 
us Joachim Büttner (Polyxenes), Hugo Keßler (alter Schäfer), 
hrrt Klupp (junger Schäfer). Regie: Friedrich Neubauer. 
ſhr enbild: Lothar Schenck von Trapp. Die Aufführung beginnt 
1D Uhr. 
— Kuban=Koſaken=Chor im Orpheum. Nach einer außerordentlich 
ogreichen Tournee durch Dänemark, Skandinavien ſowie Italien 
9 Ungarn iſt der ruſſiſche Kuban=Koſaken=Chor nach Deutſchland zu= 
Eü=kehrt, wo er bereits im vorigen Jahre bei ſeinen Konzerten ſtäir= 
Urte Begeiſterung und jubelnden Beifall weckte. Der 36 
            Per=
en ſtarke Chor unter Leitung ſeines feinſinnigen, überragenden 
Eſ enten Semion Jgnatieff, gibt am kommenden Sonntag, 
18. September, im Orpheum einen einzigen Konzertabend, 
cherlich ein muſikaliſches Ereignis ereleſenſter Art verſpricht. Wei= 
Mitteilungen folgen. Der Kartenverkauf beginnt heute bei de Waal Das Wort „Beraten” muß vielmehr in dem zurückhaltenderen, vor=
Stadtbücherei und Leſerſchaft.
II.
 In der vorigen Nummer haben wir über die Anmeldung als Leſer 
geſprochen. Wir haben nachzutragen, daß ſchon bei der Anmeldung der 
Leſer mit der Beſtimmung vertraut gemacht wird, daß die 
            Bücherent=
leihung perſönlich getätigt werden muß, daß die Beſorgung durch Boten 
alſo unſtatthaft iſt. Beeilen wir uns aber, ſogleich die Ausnahmen von 
dieſer Beſtimmung anzuführen, alſo diejenigen Fälle, in deuen die 
Bücherbeſorgung durch Boten freigeſtellt iſt. Das ſind zunächſt die 
            Per=
ſonen über 60 Jahren, und zwar alle ohne jede Ausnahme. Wer als 
über ſechzigjähriger Menſch ſich in der Stadtbücherei als Leſer 
            anmel=
det, dem wird von v
 Reit=und Fahrturnier in Darmſiadt. 
Das in den Tagen vom 17. bis 19. September d. J. 
            anläß=
lich der Landesausſtellung ſtattfindende —it= und Fahrturnier 
dürfte ein Hauptanziehungspunkt der Land sausſtellung werden. 
Die Zahl der eingegangenen Anmeldungen Lürfte alles in allem 
einen vorzüglichen Sport in Ausſicht ſtellen. Erfreulicherweiſe 
beteiligen ſich insgeſamt 14 ländliche Reitervereine an dem 
            Pro=
vinzial=Wettkampf der Reitervereine. Die Springkonkurrenzen 
für Landwirte, ebenſo die verſchiedenen Schaufahren haben 
            zah=
lenmäßig, wie auch im Hinblick auf das Pferdematerial, eine
 die Wünſche ſchriftlich mitzutilen. Es ſei noch hinzugefügt, daß die 
liother den Jugendlichen noch vorzuenthalten für dienlich erachten. Des für die Landwirte werden auch die am Montag, den 19. 
            Septem=
weiteren haben die Kriegsinvaliden das Recht auf dieſe dauernde Boten= ber, 8 Uhr vormittags, auf dem Hofe der ehemaligen 6ler 
            Ka=
beſorgung, wie auch alle, die außerhalb Darmſtadts berufstätig ſind und 
erſt nach Ende der Oeffnungszeiten der Stadtbücherei heimkommen In ſerne in Darmſtadt, Beſſunger Straße, ſtattfindenden 
            Zug=
durch Boten holen zu laſſen, wie auch ſie durch Boten zurückzuſchicken. 
Auch Eheleute, die beide Leſer der Stadtbücherei ſind, können die Bücher einſchl. Wagen für Zweiſpänner. 
füreinander mitnehmen; in diefem Falle iſt gelegentliches Abwechſeln 
der Gheleute im Bücherholen erwünſcht. Es ſei nochmals betont: in 
all den aufgeführten Ausnahmen iſt die Beſorgung wie die Rückgabe 
der Bücher durch Boten geſtattet, iſt auch in allen vorgekommenen 
            Fäl=
len dieſer Art ſt=ts ohne Schwierigkeit geſtattet worden und wird in Hauptkontingent des ganzen Turniers ein Zeichen, daß das 
Zukunſt weiter geſtattet bleiben. 
Warum legt nun die Bücherei Wert darauf, daß in all den Fällen, 
die nicht zu einer der
 zw a. D. bis zum Nicderrhein, ſtammen. Der Vortragende gab an Dabei miüſſen wir den Leſer dieſer Bemerkungen wiederum bitten, die 
Diuge nicht vom Standpunkt des einzelnen Leſer3 aus anzuſehen 
            ſon=
dern auc vom Standpunkt der Bücherei aus, die mit 6000 Leſern zu 
rechnen hat. Greifen tir zur Begründung ein paar Fäll: aus der 
ü den Nitterſaal, der dem Hof zu großen Empfängen, Bällen und und trünſcht ein Buch, ſagen wir über Mathematik oder Mechanik; auf= 
Verſtändnis die Kenntnis ſchwicriger Rechnungsarken vorausſetzt. Man 
vorſichtige Bemerkungen daran knüpſt, welche die Bücher in ihrer 
            Eigen=
art beſchreiben, wird der Leſer bald inne, was er eigentlich ſucht; ſagen 
wir beiſpielsweiſe: Tirgeſchichte und nicht zergliedernde Anatomie. 
Ferner die vielen Bücher, die nur auf Grund eines mißverſtändlichen 
Titels gewählt werden, und wo der Bibliothekar durch kurzen 
            Hin=
weis auf die Eigenart des gewünſchten Buches zur raſchen Klärung des 
Leſers beitragen kann. Oder aber die vielen Fälle, wo der Bibliothekar 
direkt gefragt, wird. Es herrſcht nämlich bei der Stadtbüicherei der Brauch, 
außer dem Roman noch ein zweites Buch, das ſelbſt kein Roman iſt, 
bei einer Entleihung mitzugeben. Da wird der Bibliothekar oft 
            ge=
beten, dem Leſer etwas vorzuſchlagen, was natürlich mit Ausſicht auf 
Erfolg nur möglich iſt, wenn der Entleiher ſelbſt fragt und nicht eine 
Mittelsperſon. Kurz geſagt: wer einmal auch nur wenige Stunden 
hinter dem Schalter ſtehend die Ausleiharbeit des Bibliothekars 
            beobach=
ten könnte, würde raſch inne werden, in welch einem großen 
            Prozent=
ſatz der Fälle er vor Fehlentleihungen bewahren kann oder auf Wunſch 
des Leſers eine Auskunft zu geben hat. So hat er in einer ſehr großen 
Anzahl von Fällen Auskunft dayüber zu geben, was die Bibliothek 
übzrhaupt an Literatur über ein beſtimmtes Thema beſitzt. In dieſen 
Fällen wird er alſo deshalb gefragt, weil er ſich raſcher über den 
            Be=
ſtand der Bücherei orientieren kann, als der Leſer. Praktiſch bedeutſam 
wird dies z. B. in allen Fällen, wo Literatur gewünſcht wird, die 
            ge=
rade ausgeliehen oder überhaupt im Beſtand der Bücherei nicht 
            vor=
handen iſt. Unzählbar oft kommt das vor und zeigt allein ſchon, wie 
wenig der Leſerſchaft mit Botenbeſorgungen eigentlich gedient iſt. 
Werfen wir einen Blick auf die Ausleihverhältniſſe in anderen 
Städtan, die gut organiſierte öffentliche Stadtbüchereien beſitzen: etwa 
Köln, Leipzig, Stettin, Flensburg, um einige herauszugreifen, die in 
derſchiedenen Gegenden Deutſchlands gelegen ſind. In ihnen allen hat 
ſich die vom Leſer ſelbſt vorgenommene Entleihung reſtlos eingebürgert, 
und doch wohl nicht deshalb, weil behördlicher Zwang darauf drang, 
ſondern weil die Leſerſchaft ſelbſt das Angenehme dieſer Einrichtung 
eingeſehen hat. Immer ſelbſtverſtändlich alle die oben genannten Fälle 
ausgenommen, wo der Leſer durch Alter, Krankheit, Beruf uſw. am 
perſönlichen Kommen verhindert iſt. 
nicht für dieſe oder jene Bevölkerungsſchicht gingerichtet worden, ſon. 
dern gleichmäßig für alle Klaſſen, Stände, Schichten. Nun iſt aber 
            un=
leugbar, daß bei einer derart bunt zuſammengeſetzten Leſerſchaft ein 
ſtarker Prozentſatz ſich befindet, der im Umgang mit Büchern, d. h. in benötigen werde. In zwei Fällen wurde den Angaben des Schwindlers 
der Auswahl und Zuſammenſetzung ſeiner Lektüre noch keine ſtärkere 
Erfahrung hat. Dieſe Leſer alſo — und ſie finden ſich in allen ſozialen 
Klaſſen — werden für eine Hilfe des Bibliothckars dankbar ſein. Und 
da es einen unmöglichen Uebergriff von ſeiten der Bücherei bedeuten 
würde, wollte ſie ihre Leſer daraufhin prüfen, ob ſie gelegentlich ihrer 
Hilfe b=dürfen oder nicht, bleibt wohl kaum ein anderer Auswag als 
der, daß alle Leſer perſönlich zur Entleihung kommen. Es iſt wohl in 
dieſem Fall nicht anders, als auch ſonſt im Leben: der Entwickeltere 
— hier der Literaturkundigere — nimmt Rückſicht auf den, der noch nicht 
ſo weit vorgeſchritten iſt, wie er ſelbſt. 
Auch kauft man doch ſeine Bücher ſelbft, ſieht ſich die Bücher beim 
Buchhändler an, fragt ihn. Und es würde ſozial wohl nicht gut wirken, 
wenn die öffentliche Stadtbücherei — unterhalten aus öffentlichen 
            Mit=
teln, zu denen alle beiſteuern — von ihrem Grundſatz des gleichen 
            Rech=
tes für alle abriche, etwa die einen zum perſönlichen Erſcheinen ver= nachſtehend aufgeführte Fahrräder geſtohlen: Kettenloſes 
pflichtete, den anderen ohne triftigen Grund die Beſorgung durch Boten 
freiſtellte. Das könnte den Charakter der Stadtbücherei als eines 
            In=
ſtitutes, das alle ſeine Leſer gleich zu behandeln hat, empfindlich in 
Frage ſtellen; es würde dann bald ſo ausſehen, als würde in der Stadt= und der Täter machen können, werden gebeten, der Kriminglabteilung 
bücherei mit zweierlei Maß gemeſſen. 
 
Wir hoffen, daß der Leſer obenſtehender Zeilen us darin bei. 
pflichtet, daß die Stadtbücherei himmelweit davon entfernt iſt, in einer 
erdfernen Ueberſpannung ihres Programms ſich anzumaßen, tauſende 
von erwachſenen Menſchen „gängeln”, „beraten”, d. h. aktiv nach irgend 
welchen Schemen „hilden” zu wollen. Das würde außer aus anderen 
Gründmen ſchon daran ſcheitern, daß ein gut Teil der Leſerſchaft an 
Lebensalter, Erfahrung, Wiſſen uſw. den Bibliothekaren überlegen iſt.
 Boten über 14 Jahre alt ſein müſſen: auS Rückſicht darauf, daß Kinder auch das Gruppenſpringen von beſonderem Intereſſe ſein. Eine 
bei der Erledigung von Botenbeſorgungen für Erwachſene nicht Bücher leichte Dreſſurprüfung ſowie eine Eignungsprüfung für Leit= 
(etwa Romane) kennen lernen, die die eigenen Eltern wie auch die Bib= pferde vervollſtändigen das Programm. Von großem Intereſſe 
dem Falle, daß ein Leſer der Stadtbücherei erkrankt, har er ſelbſtver= leiſtungsprüfungen ſein. Dieſelben erproben die Zugleiſtung der 
ſtändlich während ſeiner Krankheitsdauer das Recht, ſich ſeine Bücher Kaltblüter und Warmblüter in getrennten Abteilungen auf 
            har=
tem und leichtem Boden mit einer Laſt von 50 bis 60 Zentnern 
Den Siegern winken zahlreiche wertvolle Ehrenpreiſe und 
zum Teil auch Geldpreiſe. Die Beteiligung der Landwirte an 
allen Prüfungen iſt ſehr erfreulich, ſie ſtellen tatſächlich das 
Intereſſe für den ländlichen Reit= und Fahrſport in Heſſen feſten 
Fuß gefaßt hat. Unter den Teilnehmern an den öffentlichen 
            Prü=
fungen des Turniers findet man bekannte Namen aus dem 
            deut=
ſchen Turnierſport, wie z. B. Paul Heil, Mayor, Freyer, Frl. 
Schäfer, Oberleutnant Rettig, Major Nette u. a. m. 
Von beſonderem Intereſſe werden ferner die Vorführungen 
der Schutzpolizei ſein, welche es auch in großzügiger Weiſe 
            über=
nommen hat, für die Herrichtung des Platzes, ſachgemäßen 
            Auf=
bau der Hinderniſſe uſw. zu ſorgen. In einer ihr vorbehaltenen 
Eignungsprüfung wird die Schutzpolizei 10 junge Remonten dem 
Publikum vorführen, wie ſie auch in den Springkonkurrenzen mit 
ihrem vorzüglichen Pferdematerial zahlreich vertreten ſein wird. 
Als Hauptanziehungspunkt des Sonntags dürfte das 
            Land=
wirte=Gruppenſpringen anzuſprechen ſein neben den 
            verſchiede=
nen Abteilungen des Schaufahrens für landwirtſchaftliche 
            Ge=
ſpanne, für welche u. a. vier Viererzüge gemeldet haben, das 
mittlere Jagdſpringen über die zum Teil recht ſchwierigen 
            Hin=
derniſſe, ſowie nicht zuletzt der Landeswettkampf der Heſſiſchen 
Reitervereine. Hier treffen ſich die jeweils beſten Reitervereine 
jeder Provinz aus dem am Tage vorher ſtattfindenden 
            Provin=
zial=Wettkampf. Der ſiegende Verein erhält hier den Ehrenpreis 
der Landwirtſchaſtskammer. 
Am Montag finden im Rahmen des Turniers außerdem 
Vorführungen der Hengſte des Heſſiſchen Landgeſtüts unter dem 
Reiter und im Wagen ſtatt. Der Beſuch des Turniers kann 
allen Landwirten und Pferdeleuten nur warm empfohlen 
            wer=
den, zumal auch die Eintrittspreiſe ſo niedrig als möglich 
            ge=
halten ſind. 
— Miſſionar Jürgens, der jetzige Bundeswart des Heſſenbundes, 
ſpricht am Freitag, den 16. Septmber, abends 8 Uhr, im Gemeindeſaal 
der Paulusgemeinde über evangeliſche Jugendarbeit. Der Eintritt 
iſt frei. 
— Deutſche Jugendherbergen, Ortsgruppe Darmſtadt. Die 
            Haupt=
verſammlung der Ortsgruppe Darmſtadt findet am Freitag, den 
16. September, abends 8 Uhr, in der Jugendherberge, Mühlſtr. 70, ſtatt. 
— Tierſchutzverein für Heſſen in Darmſtadt. Die diesjährige 46. 
Hauptverſammlung findet am Freitag, den 16. September, 
nachmittags 2 Uhr, im Saale des Schützenhofes in Erbach ſtatt. Am 
Schluſſe der Tagung wird Herr Lehrer Falter, von Lauterbach einen 
Vortrag über Vogelſchutz halten. Die Mitglieder und Freunde des 
Tierſchutzes ſind hierzu herzlichſt eingeladen. 
— Städtiſches Orcheſter. Das Städtiſche Orcheſter ſpielt heute von 
5—6 Uhr auf dem Riegerplatz nach folgender Vortragsfolge: 
1. Marſch, 2. Quverzüre „Luſtige Weiber”, 3. Walzertraum, 4. Geiſha 
Potpourri, 5. Marſch. 
Die Auszahlung der laufenden Zufatzrenten, für nicht im 
            Er=
werbsleben ſtehende Schwerbeſchädigte, Kriegshinterbliebene, Altrentner 
und Altrentnerinnen erfolgt am Donnerstag, den 15. September 
Ifd. Js. vormittags von 8—12 Uhr, durch die Stadtkaſſe. 
E Polizeibericht. Warnung vor einem Betrüger. In 
den letzten Tagen erſchien in einigen hieſigen Geſchäften und Kiosken 
ein Betrüger, der Waren einkaufte, die er nach der Wohnung eines 
Und endlich ein Letztes: die moderne öffentliche Stadtbücherei iſt hieſigen bekannten Dentiſten, für den er ſich ausgab, geſchickt haben 
wollte. Nach den Beſtellungen erklärte er erſtaunt, daß er ſeine 
            Brief=
taſche verſehentlich im Hauſe liegen gelaſſen habe und bat deshalb um 
leihweiſe Ueberlaſſung von Bargeld, das er zu weiteren Beſorgungen 
Glauben geſchenkt, und er erhielt in einem Falle 30 Mk. und im anderen 
20 Mk. ausgehändigt. Der Betrüger iſt zirka 30 Jahre alt, etwa 1,70 
Meter groß, ſchlank, glattraſiert, hat blondes geſcheiteltes, etwas lockiges 
Haar und iſt mit dunkelblauem Anzug und dunklem Hut bekleidet. Er 
trägt abwechſelnd Kneifer und Brille. — Eine Betrügerin 
            er=
ſchwindelte ſich auf den Namen Helene Brand in einem hieſigen 
            Fahr=
radgeſchäft ein neues Damenfahrrad, Marke. Dürkopp, Fabriknummer 
018 565. — Bei einer älteren Dame erſchwindelte ſich ein angeblich 
            ab=
gebauter Bankbeamter unter der Vorſpiegelung, er müſſe ſofort ſeine 
rüchſtändige Miete bezahlen, wenn er nicht auf die Straße geſetzt 
            wer=
den wollte, den Betrag von 50 Mark. — Im Städtiſchen Schwimmbad 
wurde einem Badegaſt eine goldene Taſchenuhr mit 
            Sprung=
deckel und goldener Panzeruhrkette mit ſchmalen flachen Gliedern 
            ge=
ſtohlen. Das Gehäuſe der Uhr iſt mit kreuzweiſe verlaufenden 
            ge=
raden Linien ziſeliert. — In den letzten beiden Tagen wurden hier 
Herrenfahrrad Marke Dürkopp. Nr. 919846, Herrenfahrrad Marke 
Chattia Nr. 111 245 und Damenfahrrad Marke Matador Nr. 977 895. 
Perſonen, die Angaben zur Ermittelung der geſtohlenen Gegenſtände 
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Seite 6
Mitiwoch den 14 September 1927
Nummer 253
 Die Geologiſche Landesanſtalt auf der 
Landwniſchaftt. Tandes=Ausfteaung. 
Auf einer landwirtſchaftlichen Landes=Ausſtellung muß natürlich 
auch Gelegenheit geboten ſein, ſich über die im Lande vorkommenden 
Böden zu unterrichten, von deren Art und Behandlung der Erfolg der 
Wirtſchaft in hohem Maße abhängt. Deshalb verſucht es die Heſſiſche 
Geologiſche Landes=Anſtalt, die Bodenbeſchaffenheit des Landes zur 
Darſtellung zu bringen. Sie zeigt an natürlichen Proben, wie die 
Ackererde aus dem Geſtein entſteht, und welche Veränderungen ſie unter 
dem Einfluß verſchiedenen Klimas und verſchi dener Bewirtſchaftung 
erleiden kann. Insbeſondere kann man ſich auf der Ausſtellung an 
Hand zahlreicher Bodendurchſchnitte ein Bild davon machen, wie 
            ver=
ſchiedenartig z. B. ein Sandboden ſein kann, je nachdem er kalkhaltig 
oder kalkfrei, feucht oder trocken iſt, wie ſich bei gutem Zuſtand der 
Humus in ihm anreichert, vorhandener bei ſchlechter Pflege zur 
            Roh=
humusdecke wird, die ihn krank macht, indem ſie ihn oben auslaugt und 
im Untergrund Undurchläſſigkeit erzeugt. 
Infolgedeſſen haben wir in unmittelbarer Nähe von Darmſtadt 
außer Sandböden, auf denen kaum die anſpruchsloſe Kiefer gedeiht, auch 
ſolche, auf denen der ſchönſte Laubwald ſtockt. Neben tiefgründigen 
Sandäckern, auf denen nur Roggen und Blutklee gezogen werden 
            kön=
nen, gibt es z. B. bei Griesheim und Gonſenheim andere, die 
            hoch=
wertiges Gemüſeland ſind. 
Am Beiſpiel des Lößes, jenes feinen gelben Staubſandes, der ſich 
imn der Eiszeit über unſer ganzes Land ausgebreitet hat, ſehen wir 
deutlich, daß aus ihm, je nach dem Klima, ganz verſchiedene Böden 
            ge=
worden ſind. In den trockenen Gebieten iſt er zur Schwarzerde und 
Lößlehm geworden, Bodenarten, auf denen die Fruchtbarkeit 
            Rhein=
heſſens, der Odenwaldränder und der Wetterau beruht. In den 
            feuch=
ten Gebirgslagen des Odenwaldes und des Vogelsberges dagegen iſt er 
oft derart durch Auslaugung verändert, daß ſeine Kultivierung große 
Geſchicklichkeit und Erfahrung erfordert. 
Dieſen Bodenumbildungen und Erkrankungen ſchenkt man erſt ſeit 
wenigen Jahrzehnten größere Bedeutung. Ihre weite Verbreitung iſt 
aber erſt erkannt worden, ſeitdem man viel mehr wie früher auch den 
Untergrund der Ackererde unterſucht. Das geſchieht durch Bohrungen 
und Grabungen. Die durch ſolche Bodeneinſchläge bloßgelegten, aus 
ihnen entnommenen und zur Ausſtellung gebrachten Bodenprofile ſehen 
zwar ſehr unſcheinbar aus, ſie vermögen aber dem Kundigen ſehr viel 
zu ſagen und verdienen deshalb die größte Beachtung. Ihre genaue 
wiſſenſchaftliche Unterſuchung iſt eine wichtige, der Geologiſeyen Landes= 
Anſtalt jetzt bevorſtehende Aufgabe. Die Geologiſche Landes=Anſtalt 
iſt vor 45 Jahren gegründet worden, um den geologiſchen Bau des 
Landes zu unterſuchen und auf Karten darzuſtellen. Dieſe Karten 
follen nicht bloß der Wiſſenſchaft, ſondern auch dem Unterricht, den 
            Bau=
ingenieuren und den Bergleuten dienen. An die Landwirrſchaft wurde 
bei der Gründung der Anſtalt noch gar nicht gedacht. Doh ſtellte ſich 
nach und nach die Notwendigkeit heraus, die geologiſche Karte auch 
bodenkundlich auszugeſtalten und beſondere Bodenkarten für die Zwecke 
der Land= und Forſtwirtſchaft herzuſtellen. Die zahlreichen ausgeſtellten 
Karten tun dar, weſche bebeutende Arbeit in dieſer Hinſicht von zwei 
bis drei wiſſenſchaftlichen Beamten geleiſtet worden iſt. Es zeigt ſich 
aber auch mit erſchreckender Deutlichkeit, was noch zu leiſten iſt. Denn 
von 80 Blättern im Maßſtab 1:25 000, die das ganze Land darſtellen 
ſollen, ſind erſt 37 geologiſch aufgenommen, und von dieſen ſind 15 zum 
Teil ſchon ſeit Jahren vergriffen. Zwar liegt eine Reihe von 
            Boden=
karten großen Maßſtabes von einzelnen Gebieten, Feld=, Wald= und 
Weinbergsgemarkungen vor die unter Mitwirkung der betreffenden 
            Wirt=
ſchafter entſtanden ſind, doch ſind nur wenige geologiſche Karten bis jetzt 
auch bodenkundlich ſolveit durchgearbeitet, daß auch von den Land= 
und Forſtwirten für ihre Zwecke unmittelbar nutzbringend verwendbar 
ſind. Das ſind Tatſachen, vor denen niemand die Augen verſchließen 
darf, dem die Förderung der Land= und Forſtwirtſchaft am Herzen liogt. 
Wir ſind heute mehr wie je gezwungen, aus unſerem Boden 
            herauszu=
holen, was herauszuholen iſt. Wir ſuchen ihn deshalb auf alle mögliche Auf die heute abend 8½ Uhr im Fürſtenſaal ſtattfindende 
Weiſe zu verbeſſern, zu düngen und zu bearbeiten, haben es aber 
            ver=
ſäumt, ihn bei Zeiten gründlich zu durchforſchen. Das muß nachgeholt das „Reichsſchulgeſetz” ſpricht, wird nochmals aufmerkſam gemacht. 
werden. Möchten deshalb von dieſer Ausſtellung alle, die es angeht, 
die Ueberzeugung mit nach Hauſe nehmen, daß die Geologiſche Landes= 
Anſtalt, um dieſe wichtige Aufgabe löſen zu können, durch eifrige 
            Mit=
arbeit und Bereitſtellung von Mitteln unterſtützt werden muß zum 
Wohle des Vaterlandes, in deſſen Boden die ſtarken Wurzeln unſerer 
Kraft ſind. 
Siedlung. 
überfüllt. Nachmittags 3 Uhr war eine Verſammlung, die von Hertn 
Nauck eröffnet wurde. In der Anſprache hob dieſer den beabſichtigten größeren Städten und den Berliner Vororten die Paketannahmeſtellen 
Zweck hervor, der in Belehrung und Anregung beſtünde, um 
            Wohnungs=
ger, Facharzt für Orthopädie, ſprach ſodann über orthopädiſche Verſor= 
Neuerungen im Protheſenweſen. Sodann ließen die Habermann=Werke 
München einen ähnlichen Filmelaufen, woran ſich die Lichtbilder „
            Duber=
kuloſe=Bekämpfung” anſchloſſen. Beſucher wie Ausſteller waren ein= Poſtkartenautomaten ſollen ganz erheblich vermehrt werden. Automaten 
mütig voll des Lobes über die geradezu hervorragende Aufmachung die= ſollen auch außerhalb der Poſtämter aufgeſtellt werden, um auch nachts 
ſer Veranſtaltung, die in allen Teilen den Charakter der Vornehmheit 
wähnt bleiben, daß die Ausſtellungsleitung verfügte, den 
            Fortbildungs=
ſchulen koſtenfreien Zutritt zu gewähren. Von dieſer Vergünſtigung, 
die doch auch als ein Beweis hoher Ideale angeſprochen zu werden 
            ver=
dient, hätten die Schulen noch mehr Gebrauch machen ſollen, als dies 
            ge=
ſchehen iſt. Alles in allem aber ſtellt die Ausſtellungsleitung gerne feſt, Leber Werte, Künſtier oder Hnfleriſche Veranſialtungen, deren im Nachſichenden Kroibnene 
daß ihr Plan vollauf gelungen, und als überragender Erfolg für die 
gute Sache zu buchen iſt. Hierin erblickt die Leitung Dank und 
            Genug=
derung durch befreundete Organiſationen, Staatsregierung und 
            Stadt=
verwaltung, ſowie der einſchlägigen Behörden. Dank gebührt der 
            Sani=
tätskolonne vom Roten Kreuz, dem Arbeiter=Samariterbund für den ſalhaftes hat. Kurz, er iſt ein Meiſterwerk .. . Es iſt das höchſte Lob, 
großzügig organiſierten Helferdienſt, der dringend geboten war, und das man einem Film ſpenden kann, wenn man ſagt, daß in keinem 
Firmen ſoll ebenfalls gebührend anerkannt werden. Auf Grund dieſer 
Dinge wickelte ſich der große Verkehr in der geordneten Weiſe ab. Es 
bleibt nur zu wünſchen, daß die geſammelten Erfahrungen und Eindrücke gedreht ſein ſoll, und doch iſt er in Hollywood entſtanden. Für die 
gute Früchte zeitigen. 
— Ausſtellung Geſundheit, Wohnung und Siedlung. Der 
            Reichs=
bund veranſtaltete anläßlich ſeines 10jährigen Stiftungsfeſtes einen Kom= 
Stimmung bei. Durch den Darmſtädter Männergeſangverein und die Saiſon als erſten Film in den Spielplan aufgenommen. Das verſtärkte 
haltung beſtritten, wofür hiermit herzlich gedankt ſei. Am Sonntag 
vormittag fand auf dem Waldfriedhof eine Totengedenkfeier ſtatt. Kam. 
Seibert hielt eine tief zu Herzen gehende Gedenkrede, der Poſaunenchor 
Martinsgemeinde ſpielte Choräle und ein Chor des Geſangbereins 
            Weſt=
end umrahmte die Veranſtaltung. Dankend ſei hervorgehoben, daß die 
Herren Venten und Kappel koſtenlos ihre Automobile zur Beförderung 
von Schwerbeſchädigten zur Verfügung geſtellt haben. 
Straßenſperre. Aus verkehrspolizeilichen Gründen wird die 
Holzhofallee zwiſchen Groß=Gerauer Weg und dem Fahrweg, der 
von der Holzhofallee, zwiſchen dem ehemaligen Traindepot und dem 
Kaſernengebäude nach dem ehemaligen Exrzierplatz führt, vom 13. bis 
25. September 1927 für den Fußgänger=, Auto=, Fuhrwerks= und 
            Fahr=
radverkehr geſperrt.
 * Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landiags 
trat geſtern zu einer Beratung zuſammen, um zu mehreren 
            Regierungs=
vorlagen Stellung zu nehmen. Zunächſt wurde eine Regierungsvorlage 
über einen Zuſchuß zur landwirtſchaftlichen Landesausſtellung 
            Darm=
ſtadt 1927 beraten. Unter beſtimmten Bedingungen ſoll ein Zuſchuß 
bis zu 40 000 Mark gewährt werden: darin ſind 10 000 Mark endgültig 
bewilligt als Koſten für Impfungen. Der weitere Zuſchuß richtet ſich 
nach einem etwaigen Fehlbetrag der Ausſtellung. Die 
            Regierungsvor=
lage wurde angenommen. Ein Antrag Glaſer erſucht die Heſſiſche 
            Ne=
gierung, bei der Reichsregierung vorſtellig zu werden, daß die Erhöhung 
des Zuckerzolls in Kraft tritt. Inzwiſchen iſt ein entſprechendes Geſetz 
von der Reichsregierung eingegangen, ſo daß der Antrag für erledigt 
erklärt wurde. Zwei Anträge der Abgeordneten von Helmolt und Dr. 
Dehlinger wollen, daß die Koſten des Schwarzbach=Pumpwerkes ſolange 
vom Staat übernommen werden, bis die Koſtenfrage geregelt iſt. Die 
Regierung lehnt dies ab, will aber eine Vorlage über eine neue 
            Bei=
tragsregelung bald einbringen. Die Anträge werden für erledigt 
            er=
klärt. Ein Antrag Dr. Dehlinger äußert verſchiedene Wünſche zur 
Aenderung der Waſſer= und Bodenverhältniſſe im Ried durch ein Geſetz. 
Die Regierung erklärt hierzu, daß der Generalkulturplan, der das 
Schwarzbach= und Landgrabengebiet umfaßt, in Arbeit ſei, in einigen 
Wochen dem Finanzminiſter vorgelegt und dann dem Landtag zugehen 
werde. Der Antrag wurde durch die Regierungsantwort für erledigt 
erklärt. Ein Antrag Weckler fordert die Regierung auf, der Frage der 
Hagelverſicherungen ihre Aufmerkſamkeit zuzuwenden und die 
            Ergeb=
niſſe dieſer Unterſuchung dem Landtag vorzulegen. Der Antrag wurde 
angenommen. — Es liegen Anträge von allen Parteien des Hauſes vor, 
die ſich mit den Unwetterſchäden beſchäftigen, die vor kurzem 
            Nhein=
heſſen und Oberheſſen ſchwer heimgeſucht haben. Der Wortlaut dieſer 
Anträge iſt ſeinerzeit veröffentlicht worden. Die Regierung hat, wie 
ebenfalls bereits mitgeteilt worden iſt, auf dieſe Anträge erklärt, daß 
Erhebungen über die verurſachten Schäden angeſtellt würden und 
            da=
nach ſich die Hilfzmaßnahmen richten werden. Die Regierung wurde 
außerdem ermächtigt, zur Beſchaffung von Saatqut für alle Wetter= glauenſeuche. In einigen Gehöften der Arheilger Kreisſtraßs 
beſchädigten vorläufig einen Kredit von 100 000 Mark zur Verfügung die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen. Die Arheilger Kreisſt, 
zu ſtellen. Die Anträge wurden durch die Regierungsantwort für er= iſt deshalb als Sperrgebiet erklärt und es iſt das Durchtreiben und 
ledigt erklärt, und der weitere Antrag, die Regierung zu ermächtigen, 
100 000 Mark für Saatgut bereitzuſtellen, einſtimmig angenommen. — 
Nach Kapitel 19 des Staatsvoranſchlags ſteht dem Geſamtminiſterium iſt gut ausgefallen. 
ein Dispoſitionsfonds zu Spenden für Ausſtellungen, Jubiläen uſw. 
zur Verſügung; die Regierung erſucht den Finanzausſchuß, ſich damit 
einverſtanden zu erklären, daß im Bedarfsfalle der Fonds um 6000 M. 
erhöht wird. Der Ausſchuß ſtimmte zu. — Eine Regierungsvorlage, Samariter=Bund veranlaßte HygieneAlusſtellung eröffnet. Der Ech 
bei der es ſich um die Beſetzung von Stellen der Kreis, und Stadtſchul= nung wohnten außer Vertretern des Miniſteriums und Kreisamts 
wegen Neuausſtellung von Rentenbankgrundſchuldbeſcheiden, um deret= umfaßt außer der Tuberkuloſe, Alkohol, Geſchlechtskrankheiten und 
den ſollte, wurde für erledigt erklärt. Das gleiche geſchah mit einer von nachmittags 2 bis 10 Uhr. Dabei iſt der Eintrittspreis ein 
Eingabe der Geometer zweiter Klaſſe wegen eines Verbotes der Aus= geringer. Möge die Veranſtaltung ſich eines guten Beſuches erfraul 
übung der geometriſchen Privatpraxis. Zur Fövderung des 
            Früh=
gmüſebaues hat das Reich einen Kredit von 600 000 Mk. für Heſſen 
bereitgeſtellt. Dieſer Kredit währt zehn Jahre und iſt vom 4. Jahre 
ab zu tilgen. Er iſt an Bedingungen geknüpft; u. a. ſoll er nur an terwohlfahrt und Jugendpflege ſtatt. Wie man hört, ſollen die 0 
öffentlich=rechtliche Genoſſenſchaften, nicht unmittelbar an Private 
            ge=
geben werden. Heſſen muß ebenfalls 600 000 Mk. bereitſtellen. Dieſe haben. 
Beträge ſollen zur Schaffung von Gewächshäuſern (Glashäuſern) 
            ver=
wandt werden. Die Anträge auf Kreditgewährung ſind ſo zahlreich, 
daß den Antragſtellern die geforderten Summen gehirzt werden müſſen. 83. Geburtstag. Der Jubilar erfreut ſich noch einer derartigen kö-0 
Die Verteilung der Kredite wird die Heſſiſche Landesbank vornehmen, lichen und geiſtigen Friſche, daß er in der Landwirtſchaft noch feſt 
und ſie werden in der Form gewährt werden, daß ſie zur Hälfte aus helfen kann. — Die Groß=Gerauer=Straße iſt die letzte Straße der Su 
Reichs= und zur anderen Hälfte aus heſſiſchen Landesmitteln oeſtehen anſchlüſſe in unſerem Waſſerleitungs=Ortsnetz. Dieſe Anſchlüſſe mt 
werden. Der Ausſchuß ſtimmte dem Antrage zu.
 Aus den Parteien. 
— Deutſche Volkspartei, Ortsgruppe Darmſtadt. 
Mitgliederverſammlung, in der Herr Abg. Dingeldey über 
Poſialiſche Verbeſſerungen. 
Wie wir hören, hat der Reichspoſtminiſter in einem Runderlaß die 
Dr. V. Schottler. Oberpoſtdirektionen unter dem Hinweis auf die durch die 
            Gebühren=
erhöhung zu erwartenden Mehreinnahmen aufgefordert, die Frage der 
Verkehrserweiterung die dringlich geworden iſt, beſchleu= 
Ausſiellung Geſundhei”, Wohnung und nigt einer Prüfung zu unterziehen. Es ſoll vor allem die 
            Brief=
zuſtellung erheblich vermehrt werden. Man verſucht, in 
den Geſchäftsgegenden einen ſechsmaligen Zuſtelldienſt einzurichten, in 
Die Ausſtellung wies am Sonntag einen Maſſenbeſuch auf. Schon den übrigen Gegenden aber mindeſtens einen viermaligen Dienſt. Auch 
in den Morgenſtunden zeigte ſich ein reger Verkehr. Am Nachmittag war ſoll nachgeprüft werden, ob in einem großen Teil der kleineren Orte, 
der große Saal, die Galerien, Gartenſaal und alle Zugänge anhaltend, die gegenwärtig nur eine einmalige Poſtzuſtellung haben, die 
            Ortszu=
ſtellung nicht wenigſtens verdoppelt werden ſoll. Auch ſollen in den 
erheblich vermehrt werden. In den Geſchäftszentren ſoll den 
            Selbſt=
not und Krankheitsgefahren wirkſam zu bekämpfen. Herr Dr. Anſpren= buchern beſonderes Entgegenkommen erwieſen werden, um die Abnahme 
von Maſſenauflieferungen von Paketen zu beſchleunigen. Es ſoll in 
gung und zeigte in ſeinem Kulturfilm „Der künſtliche Menſch” die Zukunft nach Möglichkeit ein durchgehender Schalterdienſt eingerichtet 
werden. Für die Landbeſtellung von Briefen und Paketen ſollen 
            Kraft=
wagen und Motorräder eingeführt werden. Die Briefmarken= und die 
eine Entnahme von Briefmarken und Poſtkarken zu ermöglichen. Auch 
trug. Am Montag ließ der Beſuch etwas nach, jedoch ſoll nicht uner= die Provinzſtädte und Provinzortſchaften ſollen in weitem Ausmaße mit 
Poſtautomaten verſehen werden. 
Kunſtnotizen. 
geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urtell vor 
— Union=Theater. „Rivalen”. Ueber dieſen Film gibt 
tuung. Nicht zu vergeſſen iſt aber auch die der Leitung gewordene För= es nur ein Urteil: Es iſt ein Meiſterwerk. Es lebt eine Kraft der 
            Dar=
ſtellung in ihm, die ſelbſt anerkannte Leiſtungen weit überbietet; eine 
Wucht des Tempos, eine Gewalt der Themenmeiſterung, die etwas 
            Schick=
überall wvo nötig, am Platze war. Die lohale Haltung der Ausſteller= „Augenblick der Eindruck einer geſtellten Szene entſteht, ſondern daß er 
photographierte Wirklichkeit zu ſein ſcheint. Es iſt in manchen 
            Momen=
ten nicht zu begreifen, daß dieſer Film anders als auf dem Schlachtfelde 
Negieleiſtung kann es nur eine Bezeichnung geben: Eine geniale 
            Schöp=
fung. — Und in dieſem Film ſtehen Schauſpieler, die nicht ausſehen 
wie Komödignten, ſteht ein Menſchenmaterial — ſo blutecht, ſo 
            über=
zeugend, ſo liebenswert. — Die Direktion des Uniontheaters hat unter 
mers in der Turnhalle. Ein dezentes Programm trug zu angenehmer großem Koſtenaufwand ſich dieſes Werk geſichert und zu Beginn der 
Turnerinnen der Turngeſellſchaft wurde ein weſentlicher Teil der Unter= Orcheſter ſteht wieder unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters G. 
Seibert, und werden wie ſeither die Bilder auf das ſorgfältigſte 
illuſtriert.
 Aus Heſſen. 
Die Bedeutung der Feldbereinigung. 
Die Feldbereinigung hat den Zweck, den zerſplitterten landrti 
ſchaftlichen Grundbeſitz in der Weiſe zuſammen zu legen, daß gurt 
wirtſchaftbare größere Trennſtücke an Stelle der vielen kleinen Parzu 
entſtehen. Gleichzeitig mit der Feldbereinigung findet auch, wo es mö. 
iſt, eine Entwäſſerung des Bodens ſtatt und eine zweckmäßige We 
anlage für die ganze bereinigte Gemarkung. Im Rahmen der heſſiih 
landwirtſchaftlichen Landesausſtellung in Darmſtadt ſtellen auch die 
Heſſiſchen Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft, Abteilung für 
nährung und Landwirtſchaft, unterſtehenden Feldbereinigungsämter . 
Pläne aus. Das Feldbereinigungsweſen unterſteht nichr, wie aus unun 
Mitteilung „Was hat die ſtädtiſche Bevölkerung von der landwirtſec 
lichen Landesausſtellung” in Nr. 252 geſchloſſen werden könnte, 
Landesvermeſſungsamt, ſondern dem erwähnten Miniſterium für A:ß 
und Wirtſchaft, Abteilung für Ernährung und Landwirtſchaft, 
ſeinen Feldbeveinigungskommiſſaren, denen ihrerſeits die FaldSo 
nigungsämter unterſtellt ſind. Beſonders erwähnenswert iſt ein 
intereſſanter Reliefplan über die durchgeführte Feldbereinigung inn9 
Gemarkung Eberſtadt, Kreis Gießen, der in einem Maßſtab von 1: 9 
in natürlicher Weiſe die Gemarkung vor und nach der Feldbereinign 
zeigt. Auch im Rahmen der Sonderauseſtellung der Landwirtſchert 
kammer, und zwar der Buch= und Wirtſchaftsboratungsſtelle, wird 
die Wichtigkeit der Feldbereinigung durch eine Darſtellung hingewion 
aus der der Einfluß der Beſitzerſplitterung auf die Höhe des mernd 
lichen und tieriſchen Arbeitsaufwandes zu erſehen iſt.
 Tageskalender für Mittwoch, den 14. September 1927. 
Landestheater, Großes Haus, Anfang 19 Uhr, Ende 22 
Uhr: „Das Wintermärchen”, — Kleines Haus: Geſchloſſen. — 
Orpheum: Keine Vorſtellung. — Konzerte: Schloß=Café; 
Hotel Schmitz; Café Rheingold: Bockshaut. — Deutſche 
            Volks=
partei, abends 8½ Uhr im Fürſtenſaal, Grafenſtr.: 
            Mitgliederver=
ſammlung. — Ausſtellungen, von 10—19 Uhr, Landesmuſeum: 
Alte Kunſt; Mathildenhöhe: Neue Kunſt. — 
            Kinovorſtellun=
gen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
 E. Wixhaufen, 13. Sept. Ausbruch der Maul, un 
fahven dieſer Straße mit Klauenvieh ſtreng verboten, 
Die Grummeternte in unſerer Gemarkung iſt als beendet anzuſehen: 
An. Arheilgen, 13. Sept. Hygiene=Ausſtellung 
Samstag wurde in der hieſigen Schulturnhalle die durch den Arbot 
räte handelt, wurde angenommen. — Ein Antrag Weckler und Blank / Orts= und Schulvorſtand ſowie die Herren Aerzte bei. Die Ausſtenlu 
willen die Heſiſche Regierung bei der Reichsregierung vorſtellig wer= desentwicklung; eine Abteilung Leibesübungen und iſt täglich gecnt 
denn ſie gibt Aufklärung über vieles, was unſerem heutigen Geſchuch 
ſo nottut. — Am Sonntag fand der von der Arbeiter=Wohlfahrt 
anſtaltete Sammel= und Blumentag, zum Beſten der Alb 
ferinnen und Helfer eine recht erkleckliche Summe zuſammengeb. 
J. Griesheim, 13. Sept. Am 14. September feiert einer un 
älteſten Ortsbürger, Herr Jakob Rothenberger 2., Bahnhofſtr. 11, ſen 
v. wegen des Kanals zurückgeſtellt werden, da nicht genügend Krüman/ 
rohre von der Fabrik geliefert werden konnten. Dieſe Arbeiten ſinn/ 
letzten und iſt nach Fertigſtellung derſelben unſer Ortsnetz vollkonm 
ausgebaut. Das Orisnetz wird vorausſichtlich am 1. Oktober d. J. 
der Firma Franke=Werke an die Gemeinde übergeben werden. — A 
Donnerstag, 15. d. M., abends 8 Uhr, findet auf dem Rathaus 
öffentliche Gemeinderatsſitzung ſtatt. 
B. Pfungſtadt, 13. Sept. Obwohl die Tagesordnung der letztem 0 
meinderatsſitzung nicht ſehr umfangreich war und die Sitzung bis Sd 
zwölf Uhr dauerte, konnten die drei letzten Punkte der Tagesordug 
nicht mehr erledigt werden. Unter Punkt Mitteilungen führte 
Bürgermeiſter Schwinn aus, daß bei den Obſtverſteigerungen der Ty 
tionspreis erreicht wurde, bei der Grummetgrasverſteigerung ver. 
ein Ueberſtand von drei Fünftel der Grasfläche. Des weiteren fn 
Herr Gemeinderat Martin an, warum die Arbeiten der Legung / 
Gasrohrnetzes noch nicht begonnen hätten, da doch der Gasvertrag 
der Stadt Darmſtadt ſo ſchnell erledigt werden mußte. Herr Büye 
meiſter Schwinn erwiderte, daß ihm die Mitteilung von dem ald 
digen Beginn der Arbeit zugegangen wäre. — Die Vergebung 
Schreinerarbeiten (Fußbodenbelag) in der Schulturnhalle wurde zunſ 
geſtellt, da wegen der ſchnellen Ausführung noch einmal mit den 
treffenden Submittenten verhandelt werden ſoll. Die Schloſſerarbo 
hierzu wurden Herrn W. Weingärtner zum Preiſſe von 72 RM. 50 
tragen. — Die Ausführung der Weißbinderarbeiten in zwei Sälem! 
Knabenſchule, eines Saales in der Handwerkerſchufe, drei Sälen m! 
Neuen Schule, der Wohnung im Gemeindehaus wird den Verein zch 
Weißbindermeiſtern übertragen, obwvohl deren Angebote weſentlich A 
die Mindeſtangebote hinausgingen. Eine in dieſer Sache erfolgte A 
frage des Gemeinderats Raab, warum man nicht zugunſten der Stall 
zahler die Mindeſtangebote berückſichtige wurde dahingehend bei 
wortet, daß man keine Schundarbeit für Schundpreiſe haben wolle, 4 
dern Qualitätsarbeit gegen ang=meſſene Preiſe. Die Schreinerarbst 
hierzu wurden Herrn Philipp Kramer übertragen. — Herr Tha4 
Heil beabſichtigt, in der Waldſtraße ein Wohnhaus von 8 Meter Bel 
zu errihten, hierbei muß der elektriſche Verteilungsmaſt, der vor 
Haus ſteht, entfernt werden und findet dieſer ſeine Aufſtellung in 
Garten des Theodor Heil. — Gegen das Baugeſuch des Friedrich OiA 
kel lag ein Einſpruch des Architekten Karl Grünig vor, der ſich Eit 
die Aenderung der Baufluchtlinie benachteiligt fühlt. Hierzu war 
Entſcheid des Kreisauts eingegangen, wonach es dem Gemeinderat 
benommen iſt, eine Aenderung der Baufluchtlinie zu beantragen. 
es dabei ſein Bewenden haben wird, bleibt abzuwarten. — Die Stra” 
fluchtlinie der verlängerten Waldſtraße bei den Flachbauten wurde 
gelegt und wird dadurch die vordere Reihe der Lindenbäume erha EI 
— Die Anforderungen an die Gemeinde zur Erbauung eines — 
gebäudes ſind derart, daß darüber kein Beſchluß gefaßt werden korkn 
—. Die Hahnmühlchauſſee ſoll gut eingeſreint, gewalzt und mit eir2 
Staubbindemittel verſehen werden. Ebenſo ſoll der Nadfahrweg S-0 
ſchollenſchneiſe über den Weißen Bera in guten Zuſtand geſetzt wer. 
— Einem Geſuch des Hermann Maier, Beraſtraße, um Weiterführ. 
der Kanaliſation bis zu ſeinem Wohnhaus kann nicht nähergetr. 
werden, da die Koſten ſich auf 2500 Eis 3000 RM. belaufen würden 
ſich wir noch ein Anwohner für Kanalanſchluß entſchieden hatte. — 
Anwohner der verlängerten Bergſtraße bitten in einem Geſuch an 
„Kreisamt zur Behebung der Staubplage um Teerung der Straße. — 
Geſuch kann nicht entſprochen werden, da dieſer Teil der Straße 
Provinzverwaltung zugehört. — Bei der Beratung über die A.‟ 
zuwachsſteuer beantragt Gemeinderat Martin Zurückſtellung di 
Punktes bis zur nächſten Sitzung, da drei Tage vorher dieſe Sache 
im Finanzausſchuß behandelt wurde und längene Zeit zur Klär5 
nötig näre. Außerdem müßten Vorkriegswert (Altbeſitz) mit 
jetzigen Verkaufswert, gemeſſen an dem heutigen Geldwert, in 
            Einkn=
gebracht werden. Die Abſtimmung hierüber ergab 9 Stimmen 
Linken mit Einſchluß von 2 Stimmen der Nechten gegen 6 Stim.” 
die Einführung der geblauten Wertzuwachsſteuer. Bei dem kürzle 
Hochwaſſer wurde der Keller der Wwve. Darmſtädter infolge defe 
Kanalſtranges überſchwemmt. Die hierbei entſtandenen Koſten iſ.* 
mimmt zur Hälfte die Gemeinde mit 43,73 RM. — Das Unterſtützun) 
geſuch des Raſenſportvereins Germania G findet vorerſt noch la 
Erledig=ing. — Die reſtlichen drei Punkte bleiben einer ſpäteren 
            Sitz=
vorbehalten.
 F den 
des A 
2urmſta 
Siegers 
wonnen 
dor,
 Löirſch 
embe
 Aunddirtschäftticke 
Hafdes Kassterläke 
Haupteingang Rheinallee, 1. Zelt links
 Erstmalie 
Original Münchner-Augustinerbräu-Ausschank 
Täglich KONZERT der beruhmten Oberlandler-Kapelle Maxl Zellner 
Humorlstische Einlagen — Schuhplattler usw. 
Im Ausschank nur Augustiner Edelstofl 
Oktoberfest-Betrieb 
Bayerische Bedienung 
Den ganzen Tag warme und kalte Küche — Münchner Hühnerbraterei am Spieß 
Schweinswürstl am Rost und dergl. 
*24002 
Friedrich Mund
Kmner 7365
Mitzwoch, den 14. September 1927
SGeite 7
erlat
nc 1
 Arbeig ! 
tSnietz mir 
Oltober 1 9 
werdet. 
 itiember: 1,12 Meter; am 13. September: 1,04 Meter. 
Mörlenbach, 12. Sept. Lehrerwechſel. In kurzer Zeit 
Meſ= uns hier zwei Lehrer, nämlich die Herren Schuhmacher und
 was Brückenfeſt in Wimpfen am Neckar. 
Tzimpfen rüſtet ſich zu ſeinem Brückenfeſt vom 1. bis 3. Oktober 
Noss Es wird ein Nationalfeſt ſür die ganze Wimpfener Umgegend 
ann. Geht doch damit ein Jahrtauſende alter Wunſch auf Wieder= 
Ulzumg einer Brücke bei Wimpfen in Erfüllung, den die 
            Reichsſtadt=
en oſt gehegt haben. Die Brücke, die aus Dankbatkeit und 
            Ver=
urg für unſeren pflichtreuen zweiten deutſchen Reichspräſidenten 
nSenburg=Brücke getauſt wird, ſoll an unſeres 
            Reichspräſ=
us 80 Geburtstag dem Verkthr übergeben werden. Am Sonntag, 
Ortober d8. J. vormittags 11 Uhr, wird eine Morgenfeier am 
eenkobf zu Wimpfen die Feſtlichkeit eröffnen. Der Zutritt hierzu 
ſe sermann freigegeben. 
gSogierungsvertreter aus Heſſen und Württemberg werden die 
urſteinlegung vornehmen. Der Feſtakt ſelbſt wird durch verſchiedene 
vachen und muſikaliſche Darbietungen belebt ſein. Abends um 
e wird eine große Stadt= und Brückenbeleuchtung mit Feuerwerk 
irden und auf dem althiſtoriſchen Lindenplatz zu Wimpfen im Tal 
e während der Tage vom 1. bis 3. Oktober ein Volksfeſt, in der 
Miren Aufmachung wie der altbekannte Wimpfener Talmarkt, ſtatt. 
a—e Feierlichkeiten ſelbſt werden am Montag, den 3. Oktober, mit 
ha Kinderfeſt beendigt. Hindenburgfeier — Brückenfeſt — Stadt= 
Brückenbeleuchtung — Feuerwerk — Vollsfeſt: „Da bleibe, wer 
rat, mit Sorgen zu Haus” 
tirndt durch die Oberpoſtdirektion Darmſtadt im Einvernehmen mit 
enntliche Schreibweiſe iſt der Ortsname Oberramſtadt (in einem 
ſt vorgeſchrieben. — Wohl ſeine ſchönſte und abwechſlungsreichſte 
th rung für dieſes Jahr unternimmt der Odenwaldklub am nächſten 
mag (18. 9.).. Von hier bis Bingen wird die Bahn benützt, von da 
is in etwa dreiſtündiger, leichter und gemütlicher Wanderung über 
n-he bei Bingerbrück, Forſthaus Heiligkreuz, Rheinblick, 
            Schweizer=
nach Schloß Rheinſtein. Nach Beſichtigung dieſes weiter zu den 
erchen, dann durch das wildromantiſche Morgenbachtal. Schlußraſt 
Tsachtingshauſen. — Am Wochenende ſtanden hier noch 
esſonen in Erwerbsloſenfürſorge. — Am Donnerstag, den 
swtember, vormittags von 8—12 Uhr, werden bei der 
            Gemeinde=
ter ausbezahlt. 
Bell i. O., 13. Sept. Geſtern nacht fuhr ein Perſonenauto in der Veranſtaltung beizutragen. 
ſe Her Wirtſchaft Klein gegen einen Brückenſtein. Der Stein von 
ſe 40 Zentimeter Durchmeſſer brach glatt ab, wurde zur Seite 
            ge=
ſtert und das Auto ſauſte noch ungefähr 5 Meter weiter. Vermit= 
Arſtauto wurde heute der demolierte Wagen abgeholt. Von den 
ſen iſt niemand verletzt worden. 
2Michelſtadt, 11. Sept. Lichtbildervortrag in 
            Michel=
t. Innerhalb der Kunſtausſtellung des wirtſchaftlichen 
            Verban=
ſwbender Künſtler des Gaues Volksſtaat Heſſen findet am 
            Don=
grenzer=Darmſtadt ſtatt, der über das Thema „Kunſt im Alltag, 
Ma trag zur Geſchmacksbildung”, ſprechen wird. An Hand von etwa tung beenden den Tag. 
ietbildern wird der Redner zeigen und erklären, wie an den 
            ein=
te Gegenſtänden des täglichen Lebens der Sinn für das Schöne 
as Künſtleriſche gebildet und zum Ausdruck gebracht werden und 
n Grundlage zum Verſtändnis des Aeſthetiſchen geſchaffen 
            wer=
an. Der Redner wird darbringen, wie man in den Wohnungen, 
ei Kleidung, bei Familienfeſten und bei anderen Anläſſen immer 
Seſchmack beweiſen und andere dazu erziehen kann. 
Erbach i. O., 13. Sept. Das 110=Kilometer=Straßenrennen um den 
ospreis Seiner Erlaucht des Grafen Konrad zu Erbach=Erbach 
ſt: veranſtaltet. Das Rennen iſt offen für Gaumitglieder. Das 
hisgsgeld beträgt 2 Mark. Vennungsſchluß iſt am 20. 
            Septem=
hurig 54, zu richten. Die Abhaltung des Rennens wird von der 
1u ung von mindeſtens 12 Fahrern abhängig gemacht. Start und 
Erbach i. O. Neckarſtraße. Das Rennen führt von Erbach über 
Nah Hetzbach, Beerfelden, Finkenbach, Hirſchhorn, Neckargemund, 
aerg, Doſſenheim, Weinheim, Fürth, Wegſcheide. Hüttenthal, 
1W Darmſtadt. Der Wanderpreis muß, bis er endgültig in den 
Ae8 Siegers übergeht, zweimal hintereinander oder dreimal im 
gewonnen ſein. Geht der Verteidiger aus dem Rennen als anſchließend im Klubheim des Mainzer Automobil=Clubs die wertvollen 
hervor, ſo erhält derſelbe den Wanderpreis. Der 
            Wander=
üu ein reich geſchnitzter Elfenbeinpokal, der in der Fachſchule für 
erHacher Elfenbeinſchnitzkunſt iſt. Der Pokal iſt mit Emblemen 
AiFahrſports und den Wahrzeichen von Erbach reich verziert. Ihn 
h zum erſtenmal Ludwig Ganz=Darmſtadt am 24. Mai 1925 in 
9 ampfe gegen 30 Konkurrenten, bei teilweiſe ſtrömendem Regen. 
user, Beteiligung ausfallen. Hoffentlich nimmt es in dieſem 
enen ebenſo intereſſanten Verlauf wie vor zwei Jahren. 
gärſchhorn, 13. Sept. Waſſerſtand des Neckars am
 U, erſterer kam nach Ober=Erlenbach in Oberheſſen, letzterer nach 
Kom. Herr Schuhmacher ſollte auch nach Viernheim kommen, 
Arr an dem Widerſpruch des dortigen Gemeindevorſtandes ſchei= 
Er war auch zugleich Orggniſt und Chordirigent des Cäcilien= 
N8. Deſſen Stelle war früher Präſentation der Gemeinde 
            Orts=
ſte und Gemeinderat, was aber bei der Wiederbeſetzung in Wegfall 
Beide Lehrer waren in der Gemeinde rocht beliebt und wird 
ſagang fehr hedauert. 
mimbach i. O., 12. Sept. Höhere Bürgerſchule. Am 
oler d. J. blickt die hieſige Höhere Bürgerſchule auf ihr 40jähri= 
Peſehen zurück. Aus dieſem Anlaß verſammeln ſich am 94. und 25. 
Aer eine große Anzahl ehemaliger Lehrer und Schiler(innen) 
ber Schulfeier in Rimbach. Im Nahmen dieſer Veranſtaltung fin= 
B5. Septembar eine Gefallenengedenkfeier ſtatt, bei der unſeren 
Alten des Weltkrieges eine Gedenktafel im Flur des Schlgebäudes 
ANt werden wird. Am Sonntag, den 18. Septomber, nachmittags 
RUr ab, findet bereits eine Vorfeier für die jetzigen Schüler und 
MAngehörige ſtatt. Theatervorführungen, Lied= und Gedichtvor= 
Murden von den Schülern der einzelnen Klaſſen dargeboten wer= 
AAußerdem wird eine kleine Kapelle die Zuhörer mit einigen 
Aticken erfreuen. 
Bwingenberg, 13. Sept. Straßenkanaliſierung. Da 
usſehene Kanaliſierung der Untergaſſe, der Neugaſſe, ein Stück 
aſes und der Wieſenpromenadenſtraße bis auf die Pflaſterung
 Wetrllt iſt, hat der Gemeinderat beſchloſſen, nun auch die Obergaſſe 
Warſieren. Mit der Arbeit foll ſofort begonnen werden. 
Auerbach, 13. September. Hammelpreisſchießen der 
tengeſellſchaft. Das Schießen fand am vorigen Sonntag, 
a nachmittag und am letzten Sonntag ſtatt. Wie alljährlich, war 
Usſchießen von zahlreichen Schützen aus der näheren und wei= 
Bumgegend beſucht. Auf dem Schießplatz herrſchte beſonders am 
A fidele Schützenſtimmung und am Abend um 7 Uhr wurde 
urchen und in langem Zuge, voraus eine Muſikapelle, zum Hotel 
2) marſchiert, wo die Preisverteilung ſtattfand. Ein Herr 
            Braten=
us Sprendlingen bei Langen war der Hauptpreisträger; er 
            er=
u der Scheibe für Großkaliber, wie auf der Kleinkalibepſcheibe 
ter Preiſe, je einen feiſten Hammel. Wertvolle Silber= und an= 
Wt iſe wurden noch verteilt. Der Preisverteilung ſchloß ſich ein 
Iiy und wurde dem Tanz bis zur vorgerückten Morgenſtunde 
IM gshuldigt.
 Die Huldigungsfahrt 
zum deutſchen Bhein nach Mainz 
vom 17. bis 19. September 1927 
unter dem Protektorat des Herrn Staatspräſidenten von Heſſen Ulrich 
und des Herrn Miniſters Kirnberger. 
Das genaue Programm.
 Leuenſch en Wule ue 
hat ein lebhaftes Echo in allen Teilen unſeres Vaterlandes erweckt, ſo 
daß ſich Motorſportler aus der Oſtmark, Pommern, Schleſien, 
            Ober=
bahern und aus dem Saargebiet neben den zahreichen Motorſportlern 
aus der engeren und weiteren Umgebung unſeres Vaterlandes hier 
            ein=
finden werden, um unter den wehenden Fahnen des A.D.A.C. an den 
Ufern unſeres Rheinſtroms ihre Huldigung darzubringen. 
Das Reich und die deutſchen Staaten haben den Gedanken einer 
Huldigungsfahrt des Motorſports an den Rhein freudig begrüßt und 
ihr Intereſſe durch die Angehörigkeit führender Miniſter zum Ehren= 
. Ober=Ramſtadt, 13. Sept. Im poſtaliſchen Verkehr hat Ober= Ausſchuß gezeigt. Reichskanzler Dr. Marx, Reichsverkehrsminiſter 
Dr. Koch und der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held haben 
            herz=
iwrigen amtlichen Stellen den Zuſatz „Kreis Darmſtadt” erhalten, liche Worte für das Gelingen der Huldigungsfahrt an den Mainzer 
Automobil=Club gerichtet und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die 
Huldigung ſich zu einem kuaftvollen Bekenntnis des deutſchen 
            Motor=
ſports zu dem hehren Ziele deutſcher Einigkeit und Freiheit geſtalten 
möge. 
Mainz wird i dieſen Tagen ein frohbewegtes Bild der zu 
            Hun=
derten anweſenden Kraftwagen und Motorräder ſehen und dürſte der 
Motorſport in unſerer Stadt ſich zahlreiche neue Freunde werben, 
denen er die Schönheiten unſeres Heimatlandes in froher Fahrt 
            leben=
dig vor Augen führt. 
Der Bedeutung der Veranſtaltung entſprechend, haben das 
            Protek=
torat Herr Staatspräſident Ulrich und Herr Miniſter 
            Kirnber=
ee Unterſtützungen an Kleiu= und Sozialrentner für Monat Sep= ger übernommen. Die Stadt Mainz unterſtützt den M.A.C. 
mit allen Mitteln, um auch ihrerſeits zu einem vollen Gelingen der 
Den erſten Tag, den 17. September, leitet eine 
Sternfahrt 
ein, die zahlreiche Motorſportler aus allen Teilen des Reiches in den 
Nachmittagsſtunden nach Mainz führt, wo an der Stadthalle die 
            offi=
zielle Kontrollſtelle iſt; abends 9 Uhr des gleichen Tages findet die 
offizielle Eröffnungsfeier in den Rheinſälen der 
            Stadt=
halle ſtatt, wo die angekommenen Fahrer aus allen Teilen bes Reiches 
ſtor, den 15. September, ein Lichtbildervortrag des Herrn Schul= feierlich begrüßt werden. Ein prachtvolles Feuerwerk nach 
            Been=
digung der Feier, inmitten des Rheinſtroms, ſowie eine Brückenbeleuch= 
Der zweite Tag, der 18. September, führt die Teilnehmer des 
Bielfahrt, 
die zu Hunderten erwartet werden, nach Mainz, wo am Schloßplatze 
morgens der offizielle Empfang iſt. Daran anſchließend findet um 
10½ Uhr ein Schönheitswettbewerb der Kraftfahrzeuge auf 
der Kaſſerſtraße, am Engliſchen Garten, ſtatt, der ſich zu einer wahren 
Ausſtellung modernſter Wagen der in= und ausländiſchen 
            Kraftfahrzeug=
induſtrie geſtalten wird, ſo daß dem Publikum eine Fülle des 
            Inter=
mn Sonntag, den B5. d. M., vom Nadfahrerverein 1900 Erbach eſſanten gebotzen iſt. Nachmittags 3½ Uhr geht von der Rheinſtraße 
ſur den Gau 70 (Heſſen=Darmſtadt) des Bundes Deutſcher Rad= ab eine impoſante Korſofahrt ſämtlicher an der Veranſtaltung 
            teil=
nehmenden Fahrzeuge dunch die Straßen der Stadt und werden dabei 
die ſchönſten den blumengeſchnckten Fahrzeuge prämiiert. Danach 
.J. Die Nennungen ſind an Herrn Ludwig Raab in Darmſtadt, findet vor der Stadthalle unter Anweſſenheit der Protektoren und 
            Mi=
niſter, ſowie des geſamten Ehrenausſchuſſes die 
offizielle Huldigung an den Ufern des Rheins 
ſtatt, wobei der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete, Dr. Frei= 
4ch an den Ausgangspunkt zur Neckarſtraße nach Erbach zurück, herr Langwerth von Simmern, die Huldigungsrede halten 
touer des Wanderpreiſes iſt Herr Ludwig Ganz, vom Veloeiped= wird. Hierbei wird auch ſämtlichen Teilnehmern die 
            Erinnerungs=
plgkette überreicht. An die Sieger der Stern= und Bielfahrt, ſowie die 
Preisträger der Schönheitskonkurrenz und der Korſofahrt werden daran 
Preiſe verteilt, darunter die Wanderpreiſe des heſſiſchen 
            Staatspräſi=
denten, des Miniſteriums, der Stadt Mainz und des Präſidiums des 
einſchnitzerei zu Erbach i. O. angefertigt wurde und ein Pracht= Allgemeinen Deutſchen Automobil=Clubs, München. Eine Reihe 
            wei=
terer prachtvoller Ehrenpreiſe werden ihre Empfänger erfreuen. (Die 
Preiſe ſind ausgeſtellt bei der Firma Ganz, Ede Ludwig= und 
            Schiller=
ſtraße.) 
Abends 7 Uhr geht im Stadttheater die offizielle 
            Feſtvorſtel=
ugen Jahre mußte das 110=Kilometer=Straßenrennen, wegen lung bei feſtlich beleuchtetem Hauſe unter Anweſenheit der hohen 
Gäſte in Szeue. Ein unterhaltender Abend mit künſtleriſchen 
            Darbie=
tungen führt alsdann ſämtliche Teilnehmer der Huldigungsfahrt noch 
im Klubheime (Kaſino Hof zum Gutenberg) zuſammen, 
            wo=
mit auch dieſer Tag ſein Ende erreicht. 
Der dritte Tag, der 19. September, findet den 
            Ehrenaus=
ſchuß und die Teilnehmer an der Veranſtaltung bei einer 
            Rhein=
fahrt nach St. Goar und zurück. Ein Abſchiedstrunk im 
            Vergnü=
gungspark der Ausſtellung „Haus, Herd, Garten” ſchließt die 
bedeutſame Veranſtaltung des Mainzer Automobil=Clubs. 
Der Organiſations= und Sportausſchuß des M.A.C. ſind eifrig 
tätig, die umfangreichen letzten Vorbereitungen zu tveffen, und dürfte 
die Gewähr dafür gegeben ſein, daß die Orgauſatzion der weit über 
die Grenzen unſerer Heimat aufgezogenen Veranſtaltung, wie bei dem 
M. A. C. gewohnt, eine erſtklaſſige iſt. 
Mainz, die Stadt des rheiniſchen Frohſinns und Humors, wird 
die deutſchen Motorſportler in ſeinen Mauern herzlich empfangen 
und das Seinige dazu beitragen, der impoſanten Kundgebung des 
            deut=
ſchen Motorſports am Rheine einen würdigen Nahmen zu geben und 
dem deutſchen Sportgedanken in der Weſtmark unſeres Vaterlandes 
eine Heim= und Pflegeſtätte zu bereiten zur Erziehung und 
            Ertich=
tigung deutſcher Volkskraft. 
 
Aa. Bensheim, 13. Sept. Neues Kreistagsmitglied. Die 
Kreiswahlkommiſſion hat feſtgeſtellt, daß anſtelle des ausgeſchiedenen 
Mitgliedes Geck zu Auerbach der Landwirt Jakob Keim 5. aus Hofheim 
auf die Dauer der Wahlperiode in den Kreistag gewählt iſt. 
* Gernsheim, 13. Sept. Waſſerſtand des Rheins am 
13. September. morgens 6 Uhr: 1.59 Meter.
 400=Jahrfeier des Wormſer Gymnaſiums. 
Ac. Worms, 13. Sept. In großer Zahl ſind die ehemaligen 
Schüler gekommen, ſo daß die Mäume für die einzelnen Feiern faſt zu 
klein waren. Am Samstag fand zunächſt der Begrüßungsabend im 
Mozartſagle des Feſthauſes ſtatt, bei dem nach dem Eröffnungsmarſch 
und einem Schülerchore Herr Oberſtudiendirektor Prof. Krauß, der 
            der=
zeitige Direktor, die ehemaligen Schüler willkommen hieß. Dann folgten 
zwei Spiele von Hans Sachs „Der Noßdieb von Fünſing” und „Das 
Narrenſchneiden”, die von Schülern der Ober= und Unterprima 
            ausge=
zeichnet gebracht wurden. Weitere Orcheſterſtücke ſchloſſen ſich an und die 
gemütliche Stimmung war von guter Vorbedeutung für die folgenden 
Feiern. 
Am Sonntag vormittag war im Städtiſchen Theater der offizielle 
Feſtakt, der von Darbietungen des Schüilerorcheſters und des 
            Schüler=
chores umrahmt war. Herr Prof. Diehl trug einen ſelbſtverfaßten 
            Pro=
log vor, dann folgte die Begrüßungsanſprache des Direktors, die ſich zu 
einer groß angelegten Feſtrede mit vielen intereſſanten Einzolheiten aus 
der Geſchichte des am 2. Februar 1537 gegründeten Wormſer 
            Gymna=
ſiums entwickelte. Aus der großen Zahl der Anſprachen ſeien erwähnt: 
Herr Miniſterialdirektor Urſtadt im Auftrage der Heſſiſchen Negierung 
und des Landesamtes für das Bildungsweſen; Herr Oberbürgermeiſter 
Nahn=Worms namens der Stadt, Seine Magniſizenz Puof. Dr. Zwick, 
der Mektor der Univerſität Gießen. Herr Prälat Dr. D. Diehl=Darmſtadt 
als Leiter der Epangeliſchen Landeskirche und im Namen der 
            Kirchen=
regierung und des Landeskirchenamtes, Herr Oberſtudiendirektor Dr. 
Deggau=Worms für die ſämtlichen übrigen Wormſer höheren und 
            Volks=
ſchulen. Herr Prof. Glenz im Auftvage des heſſiſchen Philologenvereins, 
Herr Direktor Schaum für die Vereinigung der Freunde des 
            humaniſti=
ſchen Gymnaſiums und Herr Geh. Konſiſtorialrat Dr. D. Deſchent 
            Frank=
furt als älteſter der anweſenden Schüler, der vor 60 Jahren das 
            Gym=
naſium verlaſſen hatte. Mit einem Doppelchor aus der „Antigone”, 
vom Orcheſter begleitet, ſchloß die Feier. 
Nachmittags fand ebenfalls im Theater ein Gaſtſpiel des Mainzer 
Stadttheaters mit dem Myſterienſpiel „Das große Weltthegter” von 
Hugo von Hofmannsthal ſtatt, uter der Regie von Gdgar Klitſch, die 
den gleichen tieſen Eindruck hinterließ, wie die erſte Mainzer 
            Auf=
führung. 
Abends vereinigten ſich wieder alle Feſtgäſte im Mozartſaale zu 
einem großen Kommers unter Leitung des Herrn Dr. Raiſer=Worms, 
der trunkfeſte Zecher bis zum frühen Morgen zuſammenhielt. Mehrere 
für den Abend gedichtete Lieder würzten die Stimmung, die ihren 
Höhepunkt erhielt, als der allbeliebte frühere Direktor des bieſigen 
            Gym=
naſiums, Herr Oberſtudiendirektor Lautenſchläger ſprach. Im Namen 
der auswärtigen Gäſte hielt Herr Prof. Dr. Axt=Damſtadt eine 
            An=
ſprache, ebenſo Herr Oberſtudiendirektor Dr. Keller=Bidingen namens 
der dortigen Anſtalt. Die Fidelitas leitete Herr Prof. Völzing=Gießen, 
der es verſtand, die gemütliche Stimmung hochzuhalten, wenn nicht gar 
immer noch zu ſteigern. Wer zählt die geriebenen Salamander, all die 
Studentenlieder, die da erklangen? Und die Stunden vervanmen Vielen 
zu ſchnell. — Am Montag mittag fand dann die gemeinſame 
            Dampfer=
fahrt nach Oppenheim ſtatt, mit der die Feier ihnen Abſchluß fand.
 W. Heppenheim g. b. B., 13. Sept Ohmeternte.. Wegen des 
uubeſtändigen Wetters in der letzten Zeit iſt die Ohmeternte hier in 
vollem Gange. Die Bauern haben alle Mühe, ihre Ernte vor Fäulnis 
zu bewahren — Motorradklub Heppenheim. Mehrere 
            Motor=
radfahrer des Motorradklubs Heppenheim unternahmen am vergangenen 
Sonntag eine gemeinſame, bei gutem Wetter ſehr ſchön verlaufene 
Ausfahrt nach Wimpfen am Neckar. — Fahrplan. Die 
            Reichsbahn=
direktion Mainz teilt mit, daß ſie ſich trotz der unbefriedigenden 
            Be=
nutzung des Zuges 988, Bensheim ab 0,42 Uhr, Heppenheim an 0,48 
Uhr, der den Anſchluß von D 44 vermittelt, im Intereſſe der hieſigen 
Stadt entſchloſſen habe, den Zug auch im Winterfahrplanabſchnitt 
            bei=
zubehalten. Der Zug wird künftig nur noch die dritte Wagenllaſſe 
führen, da die Reichsbahngeſellſchaft aus wirtſchaftlichen Gründen nicht 
in der Lage ſei, mehrere Wagen für wenige Perſonen, von Bensheim 
nach Heppenheim durchzuführen. Im Intereſſe der hieſigen 
            Geſchäfts=
welt und der Reiſenden liegt es deshalb, von dieſer Verbindung 
            Ge=
brauch zu machen, damit die Reichsbahngeſellſchaft nicht in die Lage 
verſetzt wird, die Zugverbindung aufzuheben. — Weinbergſchluß. 
Der allgemeine Weinbergſchluß in der Gemarkung Heppenheim beginnt 
am Donnerstag, den 15. d. M. Die Weinbergarbeiten ſind faſt 
            durch=
weg fertiggeſtellt. Kindern ohne Aufſicht der Eltern und 
            Spazier=
gängern iſt das Betreten der Weinbergwege mit ſofortiger Wirkung 
unterſagt. Uebertretungen werden zur Anzeige gebracht. — 
            Landes=
kheater. Die Fremdenmiete des nunmehr eröffneten Großen Hauſes 
in Darmſtadt beginnt vorausſichtlich am B. September. Durch die 
hieſige Buchhandlung. Otto können in dieſem Jahre, auch jetzt noch, 
Meldungen an die Leitung des Theaters gelangen. 
Friedberg, 13. Sept. Am Freitag, den 16. d. M., findet im 
Predigerſeminar zu Friedberg die Entlaſſung der 
            Kandi=
daten ſtatt, die das Seminarjahr zurückgelegt haben. Dieſe Feier 
            ge=
winnt dadurch eine beſondere Bedeutung, daß der Direktor der Anſtalt, 
Herr Kirchenrat D. Velte, der am 1. Oktober in den Ruheſtand tritt, ſich 
hierbei verabſchieden wird. 
I. Grünberg, 13. Sept. In dieſem Jahre hat die Bautätigkeit in 
Grünberg ihren Höhepunkt erreicht. Es ſind in den letzten Jahren 
immerhin 35 Wohnbauten erſtanden, aber die Wohnungsnachfrage iſt 
immer noch bedeutend, beſonders in 4= und 5=Zimmerwohnungen. Die 
Stadt ſelbſt hat einen ſchön gelegenen Bauplatz für Zwei=
            Familien=
häuſer, die der Staat erbaüt und die für Staatsbeamte beſtimmt ſind, 
angekauft. Gegenwärtig wird außer ſechs Wohnbauten das Finanzamt 
gebaut. Mithin werden immerhin noch eine große Anzahl Arbeiter 
im Baufach beſchäftigt und auch die anſäſſige Induſtrie hat eine rege 
Tätigkeit aufzuweiſen, ſind doch auch wieder in dieſem Jahre bedeutende 
Erweiterungen verſchiedener Fabrikanlagen vorgenommen worden. 
29. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſen=Lotterie. 
23. Tag, 5. Klaffe. In der Vormittags=Ziehung fielen: 
2 Gewinne zu 5000 Mark auf Nr. 181 667: 4 Gewinne zu 3060 Mark 
auf Nr. 91 575, 275 300; 16 Gewinne zu 2000 Mark auf. Nr. 25 144, 
51 310, 92 426, 131 543, 145 146, 20 7P7, B4 246. 3009 318; 26 Gewinne zu 
1000 Mk. auf Nr. 2444, 5269, 65 637, 70 712, 88 870, 88 658. 104 791, 157 7B, 
199 478, 24 979, 24 208, 307 919, 325 125; ferner 76 Gewinne zu 500 
Mark und 192 Gewinne zu 300 Mark. — In der Nachmittags= 
Ziehung fielen: 6 Gewinne zu 3000 Mark auf Nr. 8391, 84 088, 
176 976; 10 Gewinne zu 2000 Mark auf Nr. 98 306, 135 018, 249 343, 
259 214, 323 744: 26 Gewinne zu 1000 Mark auf Nr. 74 433, 133 858, 
179662, 181 088, B1 219) M7 68T 983002, B6 B2, 28 R1 28118, 
323 020, 338 511. 346 037; ferner 74 Gewinne zu 500 Mark und 178 
            Ge=
winne zu 300 Mark. — Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien 
zu je 500 000 Mark. 4 Gewinne zu je 50 000 Mark, 10 Gewinne zu je 
10 000 Mark, 24 Gewinne zu je 5000 Mark, 68 Gewinne zu je 3000 Mark, 
90 Gewinne zu je 2000 Mark, 156 Gewinne zu je 1000 Mark 446 
            Ge=
winne zu je 500 Mark, 1202 Gewinne zu je 300 Mark.
Geſchäftliches.
 Das Tagesgeſpräch bildet allerorten die Verjüngungsfrucht „
            Luku=
tate‟. Dieſe in Indien heimiſche Beerenfrucht hat eigenartige den 
            Or=
ganismus entgiftende reinigende und ſo den ganzen Menſchen 
            ver=
jüngende Eigenſchaften, die ſie als ein wahres Gottesgeſchenk der Natur 
erſcheinen läßt. Näheres über die geheimnisvolle Verjüngungsfrucht iſt 
aus dem der heutigen Ausgabe beiliegenden Proſpekt zu erſehen. 
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Seite 8
Mittwoch, den 14 September 1927
Nummer 23
 Reich und Ausland 
Zur 56. Philologentagung in Göttingen. 
Die heute weiteſte Kreiſe bewegende Frage der 
Reform von Hochſchule und höherer Schule wird in 
einem großen Teil der zahlreichen Vorträge zur 
            Gel=
tung kommen. Ihr werden von einzelnen Abteilungen 
viele Stunden zur Ausſprache gewidmet, und führende 
Perſönlichkeiten von Univerſität und Schule ſollen 
in den Volksverſammlungen und in den 
            Abteilungs=
ſitzungen zu ihr Stellung nehmen. Von beſonderer 
Bedeutung ſind auch die Vorträge auf den für viele 
neuen Gebieten der Muſikwiſſenſchaften und de: 
Leibesübungen. Unter den künftleriſchen 
            Rahmenver=
anſtaltungen ſeien nochmals dais große geiſtliche 
            Kon=
zert und die Aufführung der Dramen der Nonne 
Roswitha von Gandersheim und des Herzogs Julius 
von Braunſchweig erwähnt; man will mit der 
            Auf=
führung den Verſuch machen, dieſe Werke der 
            neuzeit=
lichen Bühne wiederzugewinnen, wie es der 
            Univer=
ſität Göttingen vor Jahren ſchon mit der 
            Wieder=
belebung der Händelopern geglückt iſt. Noch nicht 
            hin=
gewieſen wurde in bisherigen Nachrichten auf die an 
die Tagung angeſchloſſenen Ausflüge in die ſchöne 
Umgebung Göttingens, ins Weſertal und nach dem 
altertümlichen Hildesheim. (Programme unentgeltlich 
durch die Geſchäftsſtelle: Göttingen, Theaterplatz 10.)
 Großflugtag in Tempelhof. 
400 000 Zuſchauer auf dem Tempelhofer Flughafen.
 Vom Vergnügen in den Tod. 
WSN. Ludwigshafen. Auf der Heimfahrt 
vom Dürkheimer Wurſtmarkt ſtieß Montag abend 
gegen 12 Uhr ein mit 2 Perſonen beſetztes Motorrad, 
das in raſender Geſchwindigkeit fuhr, in der Nähe 
von Oggersheim gegen ein Zweiſpännerfuhrwerk. Der 
Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß die zehn Perſonen, 
die in dem Wagen ſaßen, ſämtlich herausgeſchleudert 
und teilweiſe leicht verletzt wurden. Bedeutend 
            folgen=
ſchwerer war der Zuſammenſtoß für die beiden 
            Mo=
torradler. Der Führer, der 33jährige Dentiſt Otto 
Ruppert aus Ludwigshafen, war ſofort tot, während 
ſein Bruder, der auf dem Soziusſitz ſaß, 
            lebensge=
fährliche Verletzungen erlitt. Das Motorrad wurde 
völlig zertrümmert. Das angefahrene Fuhrwerk 
wurde ſtark beſchädigt. 
Folgenſchwere Salutſchüſſe. 
fm. Rottigheim. Als der Schmiedemeiſter 
Göbel anläßlich des 20jährigen Stiftungsfeſtes des 
Turnvereins die Böller zum morgendlichen Salut 
löſen wollte, explodierte die eine Kanone. Sie riß 
dem daneben ſtehenden Göbel den Unterkiefer weg 
und verletzte ihn auch ſonſt ſchwer. In der 
            Univer=
ſitätsklinik erlag er ſeinen Verletzungen. 
Zugentgleiſung. 
Münſter. Amtlich wird uns von der 
            Reichs=
bahndirektion Münſter mitgeteilt: Dienstag vormittag 
gegen. 11 Uhr entgleiſten auf der Strecke Münſter— 
Osnabrück bei Blockſtelle Hohne die vier letzten Wagen 
des D=Zuges 97 infolge Schienenbruchs. Perſonen 
ſind nicht verletzt. Der Materialſchaden iſt gering. 
Der vordere Zugteil ſetzte die Fahrt nach Aufnahme 
der Reiſenden aus dem entgleiſten Zugteil fort. Der 
Betrieb mußte etwa fünf Stunden eingleiſig 
            durch=
geführt werden. 
Drama auf dem Kaſernenhof. 
Jena. Aus noch unaufgeklärter Urſache wurde 
in der vergangenen Nacht der Polizeioberwachtmeiſter 
Demmler von der Stadtpolizei auf dem Kaſernenhofe 
von einem in Zivil befindlichen Beamten der 
            Schutz=
polizei durch einen Piſtolenſchuß in die Bruſt 
            lebens=
gefährlich verwundet. Der Täter unternahm darauf 
einen Selbſtmordverſuch. Beide Beamten wurden in 
hoffnungsloſem Zuſtand nach der Klinik gebracht. 
Sturz aus der Dachrinne. 
In der Frankfurter Allee in Berlin beobachteten 
Paſſanten zwei kleine Kinder, die aus dem Fenſter 
einer Manſardenwohnung geklettert waren und an 
der Dachrinne des Hauſes ſpielten. Bevor noch 
            be=
herzte Männer auf das Dach klettern konnten, war 
bereits der vier Jahre alte Sohn Hermann des 
Schuhmachermeiſters Migelski auf die Straße geſtürzt. 
Mit ſchweren inneren Verletzungen und einem 
Schädelbruch wurde das Kind nach dem Krankenhaus 
gebracht, wo es hoffnungslos darniederliegt. 
Schwerer Verkehrsunfall. 
Kiel. Dienstag vormittag ſtieß auf der Oſtſeite 
der Kieler Förde in Neumühle=Dietrichsdorf ein 
            gro=
ßer Kraftwagen, der mit Ausflüglern, u „a. auch mit 
Schulkindern beſetzt war, mit einem Kieler 
            Straßen=
bahnwagen zuſammen. Dabei wurde der 
            Vorder=
perron des Straßenbahnwagens eingedrückt. Von den 
Inſaſſen des Kraftwagens wurden ſechs Perſonen 
ſchwer und gegen 20 leicht verletzt. Auch der Führer 
und einige Fahrgäſte des Straßenbahnwagens wurden 
leicht verletzt. Der Zuſammenſtoß iſt darauf 
            zurück=
zuführen, daß der Führer des Kraftwagens einem 
plötzlich vor ihm auftauchenden Fußgänger, um ihn 
nicht zu überfahren, ſcharf ausweichen mußte.
Fürſt Lichnowſkis Memoiren.
 Fürſt Lichnowſki, 
letzter kaiſerlicher deutſcher Botſchafter in London, 
plant die Veröffentlichung ſeiner Memoiren, die 
ſowohl in deutſchen wie in engliſchen politiſchen und 
diplomatiſchen Kreiſen mit lebhaftem Intereſſe 
            er=
wartet werden.
 Auf dem Flugplatz Tempelhof fanden vor einem rieſigen Maſſenbeſuch Flugvorführungen ſtatt, 
die aus allen Gebieten der Aeronautik Darbietungen brachten: Kunſtfliegen, Luftreigen, 
            Ballon=
rammen und Fallſchirmabſpringen. Es wurden zum Teil Kunſtflüge vorgeführt, wie ſie noch nie 
in Deutſchland gezeigt worden ſind. Unſer Bild zeigt eine Momentaufnahme vom Flugplatz, 
links oben im Kreiſe den bekannten Kunſtflieger Fieſeler, darunter Udet, die beide mit ihren 
waghalſigen Flügen ungeheuere Begeiſterung hervorriefen.
Neue Ueberfälle in Tibet.
Die fanatiſchen Lamas ermorden Forſchungsreiſende.
 Noch iſt die engliſche Meldung der Ermordung des deutſchen Tibetreiſenden Filchner nicht 
            be=
ſtätigt, ſchon müſſen neue Ueberfälle der Lamas auf zwei amerikaniſche Forſchungsexpeditionen 
zwiſchen Natang und Atmutſe gemeldet werden. Unſere Bilder zeigen: Oben: Einen tibetaniſchen 
Kloſtertempel, in dem die ſonſt ganz friedlichen buddhiſtiſchen Lama=Mönche ihre 
            Andachtsübun=
gen verrichten, die ſich im weſentlichen im dauernden Wiederholen, der ſechs Silben „O Mani 
padme Hum” (O. du Edelſtein auf dem Lotos) beſteht. Unten: Eine Lamagruppe mit ſakralen 
Muſikinſtrumenten aus dem öſtlichen Tibetgebiet, in dem die dauernden Ueberfälle auf Reiſende 
ſtattfinden, die wohl auf religiöſen Fanatismus zurückzuführen ſind.
 Eiſenbahnunfall. 
Neuß. Am Südausgang des Bahnhofes Nerf 
entgleiſten Montag mittag aus unbekannter Urfache 
die Maſchine und fünf Wagen eines in voller Fahrt 
befindlichen Güterzuges nach Köln.. Drei 
            Güter=
wagen ſtürzten um und fielen die Böſchung hinunter. 
Ein Schaffner aus Krefeld wurde leicht verletzt. Die 
Gleiſe Neuß-Köln waren mehrere Stunden geſperrt. 
Der Materialſchaden iſt bedeutend. 
Tödlicher Unfall in der Melchiorgrube. 
Dittersbach b. Waldenburg. Auf der 
            hie=
ſigen Melchiorgrube verunglückte Dienstag mittag 
kurz vor Beendigung der Frühſchicht ein Hauer durch 
herabfallendes Geſtein tödlich. Der Verunglückte 
            hin=
terläßt vier Kinder. 
Schwerer Unfall auf einer Vergnügungsfahrt. 
Berlin. Auf einem Ausflug, den ein 
            Karls=
ruher Geſangverein nach St. Blaſien unternahm, löſte 
ſich auf der Rückfahrt in einer Kurve bei einem der 
Laſtautomobile die Kippvorrichtung, die nur mit 
Draht befeſtigt war. Die Inſaſſen, 32 Perſonen, 
ſtürzten heraus. Fünf erlitten ernſthafte Verletzungen, 
während die übrigen mit Hautabſchürfungen 
            davon=
kamen. 
Großfeuer durch Brandſtiftung. 
Prag. Bei einem in dem Dorfe Niemes 
            aus=
gebrochenen Brande im Hauſe des Schuhmachers 
            Be=
ranek vermutete man zuerſt Selbſtentzündung von 
feuchtem Heu als Urſache, doch waren auch bald 
            ver=
dächtige Spuren, die auf Brandlegung ſchließen 
ließen, bemerkbar. Jetzt wurde die 82jährige 
            Schwie=
germutter des Abbrändlers wegen Brandſtiftung 
            der=
haftet und dem Bezirksgericht eingeliefert. Die alte 
Frau lebte ſchon lange in Unfrieden mit ihrem 
Schwiegerſohne und nach einer ernſten 
            Auseinander=
ſetzung hatte ſie aus Rache das Feuer auf dem 
            Dach=
boden angelegt. Bei den Löſcharbeiten wurden einige 
Feuerwehrleute mehr oder minder ſchwer verletzt.
 Erdbeben am Schwarzen Meer. 
Moskau. In der Nacht vom Sonntag zum 
Montag wurden an der Küſte des Schwarzen Meeres 
drei heftige Erdſtöße mit unterirdiſchem Getöſe 
            wahr=
genommen. Am ſtärkſten war das Erdbeben in 
            Se=
baſtopol und den umliegenden Kurorten an der 
            Süd=
küſte der Krim. In Sebaſtopol ſtürzten mehrere 
Häuſer ein. Faſt alle Häuſer der Stadt haben 
            Be=
ſchädigungen davongetragen. An manchen Orten 
dauerten die Erdſtöße bis zu 40 Sekunden, ſchwächere 
Erdſtöße wurden auch in der Gegend zwiſchen Kiew 
und Odeſſa wahrgenommen. Die Geologen vermuten 
den Herd des Erdbebens im Kaukaſus, wo ſich noch 
ein geologiſcher Prozeß der Gebirgsbildung vollzieht. 
In Simferopel wurden drei Perſonen getötet und 
65 verletzt. In Koreiz wurden durch Einſturz einer 
Mauer drei Perſonen getötet. In Jalta, wohin die 
Drahtverbindung unterbrochen iſt, ſollen gleichfalls 
Menſchenopfer zu beklagen ſein. Im Gebirge 
            ereig=
neten ſich Bergeinſtürze. 
Das Erdbeben in Namangan. 
Moskau. In Namangan im Ferghanagebiet, 
das am 13. Auguſt von einem heftigen Erdbeben 
heimgeſucht wurde, wobei einige Tauſend Häuſer 
            zer=
ſtört oder beſchädigt und über hundert Perſonen 
            ge=
tötet wurden, dauern die Erdſtöße und 
            Erdſchwan=
kungen noch immer an. Am 11. September wurden 
im Laufe einer halben Stunde 15 Erdſtöße 
            ver=
zeichnet. Obwohl die Erdſtöße nicht mehr 
            kata=
ſtrophaler Natur ſind, fürchtet ſich die Bevölkerung, 
in die ſtehengebliebenen Häuſer zurückzukehren. 
In eine Gletſcherſpalte geſtürzt. 
Reikjavik. Auf dem Breidamerkur=Gletſcher 
ſtürzten ein Poſtreiter und ſieben Poſtpferde in einen 
plötzlich ſich auftuenden Spalt. Nur drei Pferde 
            konn=
ten gerettet werden, während der Poſtreiter, vier 
Pferde und die Poſt als verloren anzufehen ſind. Der 
Reſt der Karawane erreichte in ſtark ermattetem 
            Zu=
ſtand einen in der Nähe gelegenen Hof.
 Drei Flugzeugwra 
gefunden. 
Die Flieger noch verſchollen
 Es iſt gelungen, das Wrack des Flugzeuges: 
Glory” etwa hundert Meilen von jenem Purx 
fernt aufzufinden, der von den Fliegern in 
letzten Funkſpruch angegeben war. Die Fliege 
ſind noch ſpurlos verſchwunden. Man nimmt ci 
es ihnen vielleicht gelungen iſt, ſich mit ihrem0 
miboot ſo lange über Waſſer zu halten, bis 
einem der in dieſer Gegend in großer Zahl k.3 
den Fiſchkutter geſehen und aufgenommen hau 
Da aber dieſe Kutter meiſt mehrere Wochen dinn 
bleiben, wird man wohl erſt nach geraumer Zeſt 
ſtellen können, ob dieſe Vermutung zurecht 
Das Funkentelegramm des Dampfers „Kyle‟, Hu 
die Ueberreſte der „Old Glory” geſtoßen iſt, iſt 
noch ſo unbeſtimmt, daß auch hier erſt weitere=) 
richten abgewartet werden müſſen. 
Inzwiſchen iſt es auch gelungen, die Trümmp= 
„Sir John Carling” aufzufinden, die wa 
Südweſtküſte Englands angeſchwemmt mn 
ſind. Auf die erſte Mitteilung hin wurden ſofog. 
gierungsdampfer ausgeſchickt, die das Wrack 
unterſuchten. Es handelt ſich um zwei Tragff. 
die aber keine Zeichen aufweiſen. Auf offenes 
wurden noch weitere Flugzeugreſte angetroffeu, 
jedoch nicht geborgen werden konnten. Man 
an, daß es ſich um die Ueberreſte des „Sir:) 
Carling” handelt, der danach auf ſeinem Flug= 
Amerika unmittelbar vor der engliſchen Küff 
unglückt ſein muß. 
Schließlich iſt noch eine Meldung zu verzah 
die von einem dritten Wrack ſpricht, auf dos 
franzöſiſche Dampfer „Jeanne d’Arc” 300 Meis= 
Halifax entfernt geſtoßen iſt. Das Flugzeug 
nur zum Teil aus dem Waſſer heraus, war ge 
            l=
geſtrichen und wies ſchwarze Buchſtaben auf.
 Rieſenunterſchlagungen im rumänd4 
Ackerbauminiſterium 
Verſchiebung des Getreides für die Notſten 
gebiete. 
* Bukareſt. Die rumäniſchen Blätter 
tigen ſich noch immer eingehend mit dem 
ſkandal im Ackerbauminiſterium, da die 
ſuchungen immer weitere Betrügereien aller 
            Au=
tage gefördert haben. Der Ackerbauminiſter, 7 
toianu hat jetzt anläßlich einer Reviſion bei de 
lichen Zentralſtelle der Genoſſenſchaften einen 
betrag von nicht weniger als 160 Millionen Aß 
geſtellt. Außerdem wurden bei den verſchet 
Agrarzentralen zahlreiche Mißbräuche aufgedeu./ 
Genoſſenſchaften werden jetzt der Reihe nach reül. 
Es wurde feſtgeſtellt, daß die Fehlbeträge dur)/ 
kauf jener Getreidemengen gedeckt werden ſoll.? 
für die Bevölkerung der durch die Naturereig im 
Elend geratenen Gegenden vom Staate zur Veuüg 
geſtellt waren. Insgeſamt handelt es ſich und 
bereitgeſtellte Waggon Getreide, die zum größkinſl. 
auf dieſe Weiſe ihrem Beſtimmungszweck eM 
wurden. Der Agrarinſpektor von Temesbar un 
Agrarrat von Dolja wurden wegen 
            verſchiedem=
regelmäßigkeiten bereits verhaftet. Außerden 
eine ſtrafgerichtliche Unterſuchung gegen ein 4 
amten eingeleitet, der eine Muſterwirtſchaft 
Nähe von Bukareſt leitete. Dieſer hohe 
konnte ſich innerhalb einer kurzen Zeit ein 
Vermögen zuſammenhamſtern. Jetzt ſtellte Ml. 
heraus, daß er ſchon einmal im Zuchthaus E 
hat. Verhaftet wurde ferner ein Agrarrat von 7 
der ebenfalls mehrere Muſterwirtſchaften gele. 
und von dem feſtgeſtellt wurde, daß er u9 
hunderttauſend Lei an ſich gebracht hatte.
 Die O 
Oie Dd 
Oie Dar
iungen de
 ilberne 
berne 
ſcherls Ma 
Auto 
äüiſel am Ring 
ſchwarzer Samt 
Stein. 
int 50 Pf 
— Zugelaufen: 
ue D 4ar8ztge
 Der Gordon=Bennett=Flug. 
Detroit. Im Gordon=Bennett=Ballorno 
werb kommt der deutſche Ballon „Barmen”, d 
Fort Valley im Staate Georgia gelandet i., 
läufig für den dritten oder vierten Platz in Et
 Der amerikaniſche Ballon „Detroit” iſt um 
n Naxley (Georgia) gelandet. Der deutſche 
Barmen” landete um 18,20 Uhr bei Fort W 
Heorgia). Der italieniſche Ballon „Rex” murt” 
gen eines undicht gewordenen Gasventils etw 
Neilen von Shelby (Nordkarolina) niedergehel 
us zwei Offizieren beſtehende Beſatzung bl:n 
erletzt. Die beiden Offiziere ſind in Shelbe 
roffen. Der franzöſiſche Ballon „Lafahette‟ 10 
jenstag Loganville (Georgia) und warf ein 
haft ab, die dem Detroiter Wettfahrtausſchu. 
geben wurde. Nach den bisherigen amtliche 
ungen iſt Leganville der entfernteſte Ort, Eil 
inem der an der Wettfahrt beteiligten Ballons 
orden iſt, der deutſche Ballon „Münſter” 
) Meilen weſtlich von Columbia um 5,20 U:
 Springfiut in Japcl 
Tauſend Tote — Die geſan 
Ernte vernichtet.
 EP. Tokiv, 13. Sept. Im Verlaufk 
ich Seebeben hervorgerufenen Spr.0 
tranken auf der japaniſchen Inſel 
chiuetwatauſend Perſonen. 
rte von Fiſcherbooten mitſan 
ſatzungen ſind verloren. 
Nach den Berichten aus Tokio ſchen 
pringflut, durch die die Inſel Kiu=Sch 
ert wurde, mit einem Seebeben in Zuſa. 
ung zu ſtehen. Außer den über tauſend Pe 
e als getötet gemeldet wurden, hat die 
auch Tauſende von Haustieren A 
ihlreiche Häuſer wurden fo 
wemmt. Der größte Teil der Inſe 
e Zeitlang unter Waſſer. Sämtlicha 
rSwege ſind zerſtört und alle Drahm 
ungen unterbrochen. Eine große Anzal)/ 
chiffen wurde in das Meer hinausgetrick 
Die Stadt Nagaſaki und andere 
rUmgebung ſind von einem Zyklon bew 
orden, wie er in dieſer Schwere ſeit 
ihren dort nicht aufgetreten iſt. Zal— 
auten und die geſamte Ernte wurden 3 
n Dorf bei Kumamoti wurde von 
ringflut unter Waſſer geſetzt, die 4 
äuſer zerſtörte. 156 Perſonen ertran!
mimer 255
Mittwoch, den 14. September 1927
Seite 9
 Daneweltel, eewelbentelbende und Kauſienle Surmnſtäuig! 
Aufgewacht! 
Die Stadtverwaltung bedroht Eure Exiſtenz! 
Durch die Uebernahme des Hotels Traube, des Reſiaurationsbetriebes im Saalbau, im Oberwaldhaus, im Orangeriegarten, im Herrngarten, in der Feſthalle und 
ns Flugplatz, ſowie in dem ſetzt geplanten Rathauskeller und die Belieferung dieſer Lokale mit Weinen der Städtiſchen Regie tritt die Stadt Darmſiadt in bewußten 
erverb mit dem anfäffigen Gaſtwirtsgewerbe und dem hieſigen Weinhandel, bei letzterem ſogar, der Faſſung der Pachtverträge nach zu ſchließen, mit dem 
            offenſicht=
iel, den hieſigen Weinhandel eines bedeutenden Kundenkreiſes zu berauben, und untergräbt damit die erhebliche Steuerkraft dieſer ihrer Bürger und der von dieſen 
MeFtlich abhängigen anderen Berufe. 
Wir fragen die Oeffentlichkeit: Stehen die ſehr fraglichen Gewinne aus dieſen ſädiſchen Unternehmungen im Verhältnls zu der 
Sten bernſchtug der Csſen deſer beiten Beuſeweche Wicher ondere Beuſtaweſg witd ogent. Wiche Dier under Sich dan die Scdt weier augeiſchent. 
Wir erheben ſchärfſten Proteſt gegen ſolche ungeſunde und die 
Wirtſchaft ſchwer ſchädigende Betätigung der Stadtverwaltung und 
            er=
warten von den berufenen Vertretern unſerer Volksgemeinſchaft, daß ſie 
unſere als erſte gefährdeten Gewerbe vor der Vernichtung bewahren. 
Die Darmſtädter Mitglieder der Gaſtwirte=Innung Heſſen. 
Die Darmſtädter Mitglieder des Vereins der Hotels, Reſtaurants und verwandter Betriebe. 
Die Darmſtädter Mitglieder des Vereins Starkenburger Weinhändler. 
(14147
 WBAritsverkändilgungen des Krelsamts 
W und den Bekanntmachungen des 
Pollzeiamts Darmſtadt. 
ſuwen: 1 ſilberne Damenuhr. Ein 
Arſchein. 1 ſilberne Damenarm= 
Buch (Scherls Magazin), eine 
efemütze Autodroſchke 
            liegenge=
s Schlüſſel am Ring. 1 ſtarker 
Musl. 1 ſchwarzer Samtbeutel. Ein 
ure Lederhandſchuhe. 1 mittel= 
Solüſſel. 1 Zeichenmäppchen. Ein 
Anarze Damenhalbſchuhe. 1 
            Vor=
rmit blauem Stein. 1 
            Sturm=
glin geſtrichen). 1 kleines ledern. 
bunaie mit 50 Pfg. 1 goldenes 
y—n. — Zugelaufen: 1 Schäfer= 
MiMarke D 4 21184/1927. — Zuge= 
1Dachtaube.
 Deuichierchlden dLernis, 
nachmittags 2 Uhr, verſteigere ich im 
Verſteigerungslokal Wendelſtadtſtr. 24 
öffentlich zwangsweiſe gegen Barzahlung: 
5 guterh. Herrenfahrräder. 
Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 
Darmſtadt, den 13. Sept. 1927. (14137 
Weber 
Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
 Jüng. Schneider 
für Maß und 
            Konfek=
tion geſucht. 
            Ange=
bote unt. 2 143 an 
die Geſchſt. (* 24061
 lanntmachung. 
üerbahnhof Darmſtadt iſt eine Fräul. ſucht Stellung 
ftgerplätze neu geſchaffen wor= zum 1. Okt. zur Füh= 
Aipfort an Intereſſenten abge=lrung eines Haushalts 
Anewen können. 
=hlätze liegen mit einer Seite am 
K auf der anderen Seite iſt be= 
Au und Abfahrt nach der Lade= —Gebilbete Dame 
Nrnanden. 
AAnfragen ſind zu richten an ſtundenhilfe bei Arzt 
ſhswbahnbetriebsamt I in Darm= 
8 auch jede weitere Auskunſt) Angeb. unt. 2 126 
ſtadt, den 12. Sept. 1927. 
Der Vorſtand 
leſchsbahnbetriebsamts I. wandt, mit eign. 
            Mö=
tauf von alten 
MAumaterialien. 
Rinteren Hofe des Hotels Traube verſt ſkochen u nähen 
Ahtach vom Umbau herrährendeſſucht tagsüb. 
            Beſchäf=
yaterialien, Türen, Fenſter 2c., od. Geſchäft. Ang. u. 
R eine Drehtüre. Dieſe Materi= 
Neien an Kaufluſtige, abgegeben. Tücht. Schneiderin n. 
Mugszeit vorm. von 8—9 Uhr noch Kunden an in 
Rs ag, den 17. d. Mts. (st14140 
ARſtadt, den 13. Sept. 1927. 
tädtiſches Hochbauamt. 
Abeitsvergebung. 
Mreldbereinigungsgeſellſchaft 
MAyrt die Ausführung von ca, demienigen, der mir 
en. Orainage und eg. 4000 Cbm Ghauffeur, auf Reiſe 
MFer tellungsarbeiten zu vergeben, od. Perſonenwagen, 
Muerzeichnetem Amte liegen Pläne nachw., beſ. Führer= 
Myzungen zur Einſicht offen. Da= ſcheinsb, binled u. 23 
2 Angebotsvordrucke für 1 RM. 
en. Angebotseröffnung erfolgt 
MBeptember 1927, vormittags Funger (24111 
M derſelbſt. 
ſſiſches Kulturbauamt. gel. Autoſchl., in all.
 dennerstag, den 15. Sept. 
cmittags 3 Uhr, verſteigere 
rneinem „Verſteigerungslokale 
raße 32 zwangsweiſe meiſt= 
Wiren Barzahlung: (14149 
ſe 1 Kredenz, 1 Standuhr, zwei 
Truhen, 1 Teewagen, 1 Aus= 
. 6 Lederſtühle, 1 Seſſel, ein 
„Pſia, 1 Nähtiſch, 1 Sofa, 1 
            an=
ellaäderſchrank, 1 Bauerntiſch, ein 
apaniſches Terſervice. 
WVer ſteigerung dieſer Gegenſtände 
dſtrmmt ſtatt. 
ehin verſteigere ich (unbeſtimmt): 
iarnd. 1 Mantel (Gobardine), ein 
, A Bild, 1 Warenſchrank, eine 
RSelgarnitur. 1 Schreibmaſchine, 
lelbtiſch. 11 Alten= und Noten= 
N 2 Marmorganituren ſowie , 
teller Art. 
Rl adt den 14 Sept. 1927. 
Weinheimer, 
Gerichtsvollzieher.
oder Dame. r24on6
Näh. bei Schubkegel,
Stifiſtr. 52 1. Stock. Stelle als Sprech=
oder Zahnarzt.
(14127 1a. d. Geſcht. CSdodio mittl.
Geh. Dame Alters,
geſchäftst, und ge=
—beln, ſ. Stellung in
frauenl. Haush. Ang. u.
2. 148. Gſchſt. 24081 Solides Fräulein
welches alle Hausarb.
tig, in gutem Hauſe
2. 179 Geſchſt. (r24177 und auß. dem Hauſe.
pro Tag 3.50 Mark.
Ang. unt. 2. 151 an
die Geſchſt (24088 n 25 Mark
eine Dauerſtellg, als
J. alt. Ang. u. 2. 148
an d. Geſchſt. B14117 (141481 Chauffeur
Repar vertr., ſucht
Stellung auf Berſ=
od Lieferwag. Neben=
arb, werden mit über=
nommen. Karl Eoly,
Heinheimerſtraße 21. Junger Kaufmann,
18 Jahre alt, ſucht
kaufmänn, Stellungt
Ang. unt. 2 166 an
die Geſchſt. 42412s Gewiſſenh., Zlt. Kaufm.
übern, noch einige
Hausverwaltuugen 5
oder anderen Ver=
trauenspoſt. 1. ſichert
beſte Bedienung zu.
la Ref. u. Kaution.
Gefl. Ang u. 2 171
an die Gſchſt. *24145 KHOffene Stellen g Kre
 Fräulein mit guter 
Schulbildg als 
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mädchen von hieſiger 
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dauernde 
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Anſtändiges 04136
 Laufmädchen 
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18. Jahren, ſofort 
geſucht. (*24072 
Inſelſtraße 2, bart.
 Solides, ſauberes 
Meinnädchen 
welch. ſch. ged. hat, z. 
1. Okt. geſ. Vorzuſt. 
mit Zeugn. (24o65 
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Heinrichſtraße 45, I. 
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ſofort geſucht. (14085 
Alfred=Meſſelweg 34.
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bis nach d. Spülen. 
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Geſchäftsſt. (*24107
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Mädchen 
fortbildungsſchulfrei, 
von 2-6 für d. 
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küche geſucht. (*24085 
Konditorei S. Schütz 
Luiſenſtraße
 Suche für ſof. od. 1.10. 
Mädchen 
bis nach dem Spülen. 
Vorzuſt, bei Strecher, 
Olbrichweg 6, 1. St. 
(24120
 Braves, ehrl. 
            Mäd=
chen, am liebſten v. 
Lande, für ſof. geſ. 
Zuſchr. erbeten unt. 
2. 163 Geſchſt. 24121
 Tüchtiges— 
Mädehen 
20-30 Jahre, f. 
            Land=
haushalt b. gut. Lohn 
ſofort geſ. Mündliche 
oder ſchriftl. Anfrage 
bei Reg.=Rat 
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mann, Jugenheim a. d. 
Bergſtraße, 
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ſtraße 55. (14128
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Hoffmannſtr. 21, pt.
 Gecidenadgen 
ſiſchen 
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lung Backwaren auf 
Prozente durch 
            Hau=
ſieren in dem 
            Aus=
ſtellungsgelände 
            ver=
kaufen wollen, wollen 
ſich melden: 
            Mitt=
woch, nachmittags v. 
6-7 Uhr. Hotel 
            Schil=
lereck, Marktplatz, bei 
Herrn Wagner. ( 24110
 Alleinwädchen oder 
einf. Stütze für 
            herrr=
ſchaftl. Hauhs. /4 erw. 
Perſ.) nach Mannheim 
geſ. Kochen Beding. 
Näh. Geſchſt. 224179
 Gut empfohlene. 
Lauffrau, 
die früh, gedient hat, 
3mal i. d. Woche für 
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Martinsſtraße —5 II.
 Zuverläſſiges 
Meindchen 
welches verfekt koch. 
kann, in klein. 
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den 1.Okt, nach 
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zw. 1—5 Uhr nachm. 
(14145
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Kataloge) geſucht. Meldungen 
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fr24171 
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Liebigſtr. 7, I. (24158
Nummer 14
Mittwoch, den 14. September 1927
Seite 16
Sport, Spiel und Zurnen.
Handball in der Deutſchen Turnerſchaft.
 Verbandsſonderklaſſe: Aſchaffenburg — Griesheim 7:0, 
Lengfeld — Damm 3:4 (2:0). 
Ganz ſo ſchlecht als das Ergebnis ſagt, war nun Griesheim doch 
nicht; aber die Spielſtärke wie im vorigen Jahre iſt es nicht mehr. 
Zudem hat Aſchaffenburg auf Halblinks einen Spieler ſtehen, wie man 
ſelten einen findet; er ſchoß auch faſt alle Tore. Beiderſeits wurde das 
Spiel ſcharf durchgeführt und daß es in anſtändigen Grenzen blieb, 
            da=
für ſorgte Steinmetz=Pfungſtadt. Man darf nun noch auf die Begegnung 
Langen mit Aſchaffenburg geſpannt ſein, von denen einer wohl 
            Gries=
heims vorjährige Ehren einheimſen wird. Ganz überraſchend gut halten 
ſich die beiden Odenwälder Vereine, z. B. jetzt Lengfeld. Damm war 
vorjähriger 4=Meiſter, hatte alſo Routine in Verbandsſpielen, 
            wo=
gegen Lengfeld und Groß=Umſtadt im vorigen Jahre als Anfänger ein 
Werbeſpiel in Lengfeld austragen und ſeit dieſer Zeit nur aus 
            Freund=
ſchaftsſpielen Erfahrung ſammeln konnte. Die Halbzeit lautete gar 
2:0 für Lengfeld. — Wo iſt das Ergebnis Langen — Groß=Umſtadt 
geblieben? 
Main=Rhein=Turngau. — Deutſche Turnerſchaft. 
Am dritten Sonntag der Handballrunde der Gaumeiſterſchaftsſpiele 
im Main=Rhein=Gau gab es doch mancherlei Ueberraſchungen, die man 
nicht ahnen konnte. So findet ſich in der 
Meiſterklaſſe die „Elf” der Eberſtädter Turner wieder beſſer 
            zu=
ſammen und anſcheinend waren ſie ſich des ſchweren Ganges nach 
            Pfung=
ſtadt bewußt. Daß hier Eberſtadt faſt den Sieg mit nach Hauſe nahm, 
dachte nach den bisherigen Erfolgen der Pfungſtädter niemand. Das 
Spiel ſelbſt war in der erſten Halbzeit ein angenehm ruhiges und 
            anſtän=
diges. Pfungſtadt drückte, aber Böſchen=Eberſtadt hielt. Mit 0:0 ging 
es in die Halbzeit. Nach erfolgtem Durchbruch Eberſtadts wurde das 
Spiel von dieſem auf 1:0 geſtellt. In der letzten Minute erhält 
            Pfung=
ſtadt einen 16,50 Meter, der verwandelt wird, und rettet ſomit 
            Pfung=
ſtadt für ſich einen Pukt. Mit 1:1 ſchieden die Gegner von einander. 
— Groß=Gerau—Sprendlingen 7:2 (1:2). In der erſten Zeit 
            ausge=
glichenes Spiel, wobei Sprendlingen führt. Nach Halbzeit rafft ſich 
Groß=Gerau merklich zuſammen und reißt die Führung au ſich. Der 
Führungstreffer Groß=Geraus bringt Sprendlingens Zuſammenbruch. 
In regelmäßigen Abſtänden fallen die übrigen Tore. Groß=Gerau hat 
einen verdienten Sieg errungen und die Vorausſetzungen gehalten. 
4=Klaſſe: Bickenbach-Eberſtadt 8:1. (6:1). Eberſtadt konnte gegen 
Bickenbach nicht aufkommen und eutſpricht das Torverhältnis dem 
            beſſe=
ren Können Bickenbachs. — Tade. Darmſtadt—Worfelden 4:6 (1:6). — 
Wolfskehlen—Gernsheim 6:3 (2:2). Worfelden beſitzt das beſſere 
            Spieler=
material, aber die Mittel, die im Spiel angewandt werden, gehen hart 
an die Grenzen des noch Eplaubten. Der Schiedsrichter hatte eine ſchwere 
Entſcheidung. In der zweiten Hälfte kommt Worfelden gut auf, 
            wäh=
zend Gernsheims Sturm verſagte. — Ober=Ramſtadt (Tv.)Erfelden 
1:1 (1:0). Ober=Namſtadt erzielt den Führungstreffer. In der zweiten 
Hälfte gleicht Erfelden aus und bedrängt hart das Heiligtum Ober=
            Ram=
ſtadts, ohne einen weiteren Erfolg zu erzielen. — Arheilgen-Langen 
11:0 (5:0). Arheilgen erhält Anwurf und entwickelt ein lebhaftes 
Tempo. Bereits in der dritten Minute erzielt Arheilgen einen 
            Tor=
erfolg. Arheilgen verdankt die hohe Torziffer ſeiner flinken und gut 
            zu=
ſammenſpielenden Mannſchaft. — Walldorf-Griesheim (Tade.) 6:1 
(4:0). Nach dem erſten Torerfolg ſeitens Walldorfs legt ſich Griesheim 
mächtig ins Zeug, aber alle Angriffe ſcheiterten an der guten 
            Verteidi=
gung der Walldörfer „Platzverhältnis ſehr ungünſtig. 
B=Klaſſe: Alsbach-Pfungſtadt 3:2: (2:2). Alsbach ziemlich aus der 
Nolle fallend, wie bekannt. Mit unſchönen Worten ſeinem Gegner 
gegenüber gewinnt man nicht allein ein Spiel. Weiterer Kommentar 
überflüſſig. — Groß=Gerau-Walldorf (Tgſ) 5:4 (1:4). Ruhiges Spiel 
beider Mannſchaften, woobei Walldorf in der erſten Halbzeit mehr hat. 
In der letzten Viertelſtunde ſetzt der Endſpurt der Groß=Gerauer ein, 
welcher ihnen in der letzten Minute das Führungstor bringt. — 
            Gerns=
heimWolfskehlen 3:2 (3:0). Sehr hartes Spiel der Mannſchaften. 
C=Klaſſe: Zwingenberg—Heppenheim 7:0 (2:0). Spiel von Anfang 
bis Schluß, trotz der Ueberlegenheit Zwingenbergs, ſehr hart. — 
            Wor=
felden—Erfelden 2:2 (1:0). Worfelden erſetzte durch Eifer, was 
            Erfel=
den an Körverkraft überlegen war. Erfelden ſollte das viele 
            Reklamie=
ren unterlaſſen, was immer unſchön wirkt. 
Jugend: Beſſungen (Tade.)Eſchollbrücken 7:0. Beſſungen 
            hervor=
ragende Ballbehandlung und ſicheres Schußvermögen. Eſchollbrücken 
unücher. — Sprendlingen—Gberſtadt 5:0. Gberſtadt gewann verdient. 
Sprendlingen viel Pech mit Torſchüſſen. — Egelsbach-Langen 6:1. 
            Er=
ſteres ſehr überlegen. — Groß=Gerau-Griesheim (Tgſ.) 14:1. Ein 
reicher, Torſegen, der zu Gunſten Groß=Geraus ausfällt. Groß=Gerau 
ſehr eifrig.
Kanuſport
 „Rund um den Kühkopf”. 
Wie bereits vor einigen Wochen angekündigt, findet die Kanu=
            Lang=
ſtrecken=Wettfahrt. „Nund um den Kühkopf” am Sonntag, den 18. d. M., 
ſtatt. Es haben ſich 14 Boote von nachſtehenden Vereinen gemeldet: 
Kanuklub Darmſtadt, Paddler=Gilde Rot=Weiß und Schwimmklub Jung= 
Deutſchland. — Der Start beginnt morgens um 9 Uhr an der 
            Lan=
dungsbrücke vom Bootshaus des Kanuklubs Darmſtadt in Erfelden. Die 
Boote ſtarten mit einer Minute Abſtand. Die Wettfahrt wird in zwei 
Klaſſen ausgefahren, und zwar: 1. Im Doppel=Kajak; 2. im Faltboot= 
Zweier.
Turnen.
 Mannſchaftskampf der Turnvereine Eberbach, Mosbach, Beerfelden 
in Beerfelden am 11. September 1927. 
m. Die genannten Turnvereine trafen ſich zum drittenmal, um im 
friedlichen Wettkampfe die Kräfte zu meſſen. Die beiden erſten Treffen 
in Mosbach und Eberbach endeten jedesmal mit einem Sieg Beerfeldens, 
nun galt es, den dritten Sieg zu erringen, und Beerfelden ſiegte. 
Mittags, kurz nach 2 Uhr, marſchierten die obigen Vereine und auch 
andere Vereine unter den Klängen eines Marſches nach dem Kampfplatz 
hinter der Gewerbeſchule, der ſehr ſchön für den Zweck hergerichtet 
worden war. Der Vorſitzende des Beerfelder Vereins begrüßte die 
            An=
weſenden und betonte die Wichtigkeit ſolcher Veranſtaltungen, 
            anſchlie=
ßend ſang der Geſangverein Sängerkranz einen Chor, worauf die 
            Wett=
kämpfe begannen. Am Reck, Barren und Pferd boten Turnerinnen und 
Turner je eine Pflichtübung und eine Kürübung; die Uebungen zeigten 
daß ſämtliche Angetretenen wohl vorbereitet zum Wettbewerb ſich 
            ſtell=
ten, daß das Geräteturnen bei ſämtlichen Vereinen aufs ſorgfältigſte 
            ge=
pflegt wird, und daß nicht wenige der Kämpfenden über geradezu 
            fabel=
hafte Leiſtungen verfügen. Wenn man einige Jahrzehnte zurückblickt 
und Parallelen zieht zwiſchen damals und heute, ſo ſtaunt man über 
die geſteigerte Leiſtungsſhigkeit auf dieſem Gebiet. Nach dem 
            Wett=
kämpfen erfreute die Zuſchauer ein Schauturnen mit Muſikbegleitung. 
Ein Chor des Geſangvereins Sängerriege bildete die Brücke zu einem 
Reigen der weiblichen Zöglinge: „Es klapzpert die Mühle‟. Dieſem 
folgten Freübungen der Turner, dann ein Neigen der Turnerinnen: 
Heuernte. Wieviel Geduld und Liebe zur Sache beſitzen doch Frau B. 
Willenbücher und Herr H. Federlin, die die letzten drei genannten 
Sachen einübten! Muſikvorträge der Kavelle, Geſänge der genannten 
Geſangvereine kürzten die Zeit bis zur Preisverteilung. Dieſe 
            eröff=
nete der Turnwart, Herr Ad. Veit, mit einer Anſprache. 
Das Ergebnis der Preisverteilung iſt folgendes: 
Im Mannſchaftskampf errangen: Beerfelden (6 Turner und 6 
            Turne=
rinnen) Turnerinnen: 1029, Turner: 99 zuſ. 2008. Punkte; 
Mosbach (6 Turner und 6 Turnerinnen) Turnerinnen: 941. 
            Tur=
ner: 784, zuſ. 1725 Punkte; Eberbach (6 Turner und 2 Turnerinnen) 
Turnerinnen: 236, Turner: 891, zuſ. 1127 Punkte. 
Turnerinnen: 1. Preis Luiſe Wilhelm, Beerfelden, 178 Punkte; 1. Frau 
B. Willenbücher, Beerfelden, 178; 2. Sophie Federlin, Beerfelden, 
173; 3. Anna Spitzer, Mosbach, 169; 4. Selma Jäger, Beerfelden, 
167; 4. Sophie Allmann, Beerfelden, 167; 5. Luiſe Jäger. 
            Beer=
felden, 166; 6. Auguſte Müller, Mosbach, 163: 6. Lina Maurer, 
Mosbach, 163; 7. Anna Liebich, Mosbach, 161; 8. Eliſe Löb, 
            Beer=
felden, 152; 9. Emma Gramlich, Mosbach, 143: 10. Paula Faſtnacht, 
Mosbach, 142; 11. Wilgurt Hechtel, Mosbach, 133; 12. Magda 
            Sän=
ger, Eberbach, 122; 13. Lina Menges, Eberbach, 114. 
Turner: 1. Preis Heinrich Federlin, Beerfelden, 175 Punkte; 1. Heinr. 
Schott, Beerfelden, 175; 2. Guſtav Karl, Eberbach, 166; 3. Wilh. 
Seifert, Beerfelden, 1684; 4. Hch. Behſel, Beerfeldeu, 161: 4. Otto 
Brenneis, Eberbach, 161; 5. Friedr. Schott, Beerfelden, 152; 5. W. 
Uhrig, Mosbach, 152; 5. Heinr. Veit, Beerfelden, 152, 6. Karl 
Nupp. Eberbach, 151; 7. Eugen Schöller, Mosbach, 145; 7. Wilh. 
Beyſel, Beerfelden, 145; 8. Wilh. Keßler, Eberbach, 141; 9. Wilh. 
Krauſch, Eberbach, 138; 10. Otto Hauck, Eberbach, 134: 11. Hans 
Neubert Mosbach, 130; 12. Nudolf Sattler. Eberbach, 129: 13. Jul. 
Uhrig, Mosbach, 128: 14. Ernſt Ziegler, Mosbach, 119, 15. Guſtav 
Ziegler, Mosbach, 110; 15. Gg. Schwab, Eberbach, 110.
Kegeln.
Darmſtädter Keglerverband. — 1. Bezirksſportwoche des 3. Bezirkes.
 Der zweite Tag hatte einen ruhigen Nachmittag zuu verzeichnen. Erſt 
gegen abend belebte ſich die =Bahn und brachte gute Beteiligung. 
            Meh=
rere Klubriegen traten zum Riegenkegeln an. Die Werbebahn war gut 
beſucht, ebenſo die übrigen Bahnen. 
Die erzielten Höchſtreſultate auf den einzelnen Bahnen ſind 
folgende: 
Ehrenbahn, 10 Kugeln: 1. Herbig, Aſchaffenbung, 57 Holz; 2. Bangert, 
Darmſtadt, 56 Holz; 3. Reichert. Aſchaffenburg, 52 Holz. 
Damenbahn, 5 Kugeln: 1. Frl. Reiſinger, Aſchaffenburg, 32 Holz; 
2. Frau Cloes, Aſchaffenburg, 31 Holz; 3. Frau Maier, 21 Holz. 
Induſtriebahn, 5 Kugeln: 1. Maier, Aſchaffenburg, 35; 2. Grimm, 
Aſchaffenburg, 33; 3. Nickel, Aſchaffenburg, 33; 4. Scholz, 
            Aſchaffen=
burg, 34; 5. Bangert, Darmſtadt, 32; 6. Hohe, Aſchaffenburg, 32; 
7. Pabſt, Aſchaffenburg, 34 
Werbebahn, 4 Kugeln: 1. Käfferlein, Aſchaffenburg, 28; 2. Germer, 
Aſchaffenburg, 24: 3. Zengel, Aſchaffenburg, 23; 4. Otto Heſſe, 
Aſchaffenburg, 22; 5. Lang, Aſchaffenburg, 22; 6. Bißwanger, 
Aſchaffenburg 22. 
Bohlenbahn — Dauerrückvergütung. 5 Kugeln: 1. Göllner, 
            Aſchaffen=
burg, 39; 2. Bangert, Daumſtadt, 37: 3. Witzemann, Aſchaffenbg. 36. 
Klubriegen. 250 Kugeln. 5 Mann. 1. Männer=Kegelklub Aſchaffenburg 
1213: 2. Kegelabteilung Sulzbach, 1. 1093: 2. 1023. 
Werbeklubkämpfe. 5er Mannſchaft. 100 Kugeln 1 Mittwochs=
            Kegel=
geſellſchaft Damm 443: 2. Sportfreunde Aſchaffenburg 431. 
Berichtigung zu den Ergebniſſew vom 12. September, Bohlenbahn: 
Die Starter: Pohlmann, Grün und Reinhardt ſind Mitglieder des 
            Ver=
bandes Darmſtadt.
Brieſtaſſen.
 J. Sch. Dieſe Anfrage kann, weil zu allgemein gehalle, 
beantwortet werden.
 Rund=Funk=Programme. 
Frankfurt.
 Fant. Orpheus — Rameau: Ballettſuite aus Caſtor und Pwoll 
Gretry: Danſe animee aus Amphitryon. Lamant jaleut 
Cherubini: Ballettmuſik aus Angkreon. — Rameau: Menuutr 
dem 6. Konzert. — Gluck: Religiöſer Marſch aus Alceſte. 
aus Paris und Helena. O 17.45: Bücherſtunde. o 18 
Becker: Aus der Geſchichte der drahtloſen Telegraphie und Zi 
2 19: Stenogr. Fortbildungskurſus. O 19.30: Schach. 
Dr. Michels: Trinkwaſſerſuchen auf geologiſcher Grundlage g9. 
Die deutſche Spieloper. Nicolai: Aus Die luſtigen Weiber! 
und Arie der Frau Fluth. — Mozart: Vivat Bachus, Duuts 
Entf,. aus dem Serail. — Lortzing: Oup. und Duet Mar,eh 
Jwanow. Arie des van Bett aus Zar und Zimmermaus 
Auftrittsarie des Georg und Duett Georg und Stadinaaß 
Waffenſchmied. — Duett Gretchen und Baculus aus Widſckhir 
Cornelius: Fant. Barbier von Bagdad. — Flotow: Bondit ſhuct 
aus Stradella. Ausf.: Eliſ. Kandt (Sopran), H. Schramm Ckg. 
Rich. v. Schenck (Baß)l.
 Mittwoch 14. Sept. 11.55: Glockenſpiel aus dem Dar= 
Schloß. 8 15.30: Sagen aus Oeſterreich. für Kinder vom 1S5. 
ab. 0 16.30: Hausorch. Cherubini: Ouv. Lodoiska. —
Stuttgart.
 Mittwoch, 14. Sept. 15: Jugendſtunde. Mitw.: Elſa 
Karl Köſtlin. o 16.15: Nachmittagskonzert. 8. 18. 40.0 
ſchaftsnachrichten o 18.15: H. Supp: Der Beruf des Kaum 
0 18.45: Reg.=Rat Dr. Korallus: Die Entwicklung der 
Finanzen. 1. Bis zum Weltkrieg. o 19.15: Engliſch. 
Nora oder ein Puppenheim”, Schauſpiel in drei Aufzüſfuf 
Henrik Ibſen. Hauptperſ. Robert Helmer, Advokat: M 
Nora, ſeine Frau: Eva Chriſta. o 22: Konzert. Mitny 
Müller (Klazier), Eugen Thyſſen GBariton) Phih. Orch 
Kapellm. Kahn. Einl. Vortr.: Auguſt Halm und ſeim 
Zwei Klavierſtücke: Innention. Bagatelle — Sinf. 
für Streichorch. Lieder zu Shakeſpeareſchen Luſtſpielen. Win 
und Fuge in Fis=dur.
Berlin.
 Mittwoch, 14. Sept. 13.45: Glockenſpiel von der Aſt 
kirche. 0. 15.30: Helene Braun: Die ſoziale, Liebestätiat 
Frau. 0 16.30: Die Funkprinzeſſin erzählt: Das Schloß. 
Goldpfählen ſtand. Der ſprechende Vogel, der klingend 
und der ſpringende Quell. (Geiſerſtam). 17: Kapel 
Steiner. Reiſſiger: Quv. Felſenmühle. — Waldteufel: Ss Khefeme Andendener 
läufer. — Puccini Fant. La Boheme. — Moſzkowsky: S 
— Muſſorgsky: Intermezo aus Boris Goduſow. 
„Ve 
Menuett. Scherzo. — Mozart: Quy. Idomeneo. — Drittifilm Neierung,
 2a0 z zachlen, ſo d 
Etember mber
 zu dem „Sende=Spiel am 15. Sept. 0 19.05: Dr. 
Heimſtätten=Sparkaſſen. O 1930: Dr. Mayer: Vermeidba 
krankheiten. O 20: Prof. Heifron: Rechtsfragen. 0 20.30: 9139 4 ſmit nunm 
Redner und Thema durch Rundfunk. O 21: Geſänge urd 41,) ſo dß die belgi 
Die Utica Jubilee Sänger mit ihren Geſängen. — Heiteſt/4, 0f Neha 
Sklavenſchiff. (Maur, Rezit.). — Die Utica Jubilee Sä 94 
Aus Vom Sklaven empor. Negerdichtungen (Maur). — 
Auindiſche Ber 
Jubilee Sänger. o 22.30: Mandolinen=Konzert. Roſey: Zel 
geiſt, Marſch. — Eilenberg: Ouv. König Mydas. — Mef m den deutſch 
Großmütterchen Ländler. — Bayer: Walzer aus Puppalf-4A Mtzugte für de 
er. Zementfobrik 
Leiß: Die Spieluhr. — Powell: Lockenköpfchen. 
Stettin. 22.30: Konzert. Mitw.: Charlotte B xuſe/7 Intereſſenten z 
Albrecht, Sopran: Heinz Overdyck, Bariton: Erich Ruſt. Ner rlll deutſchen un 
Fran=: Aus meinen großen Schmerzen. Widmung (O datüſchk hun berichteten, die 
für dieſe Lieder). Auf dem Meere. — Wolf: Fußrei Er”4üe A und die bel 
horgenheit. Der Muſikant. — Schubert: Der Neugierieluhlementſyndikat 
Feierabend. Das Lachen und Weinen. — Schubert: Do 
KAaß Beloien 
derer an den Mond. Leiſe rieſelnder Quell. — Schumann: 1ailühgt, während 9e 
— Brahms: Die Mainacht. Auf dem See. In Waldese 4/bollnd zu a 
— Mendelsſohn: Das Aehrenfeld. Abſchied der Zugvögel. Flinz wollten ſich 
lied. Gruß. 
reis getroffen 
n eftiedigrd
 1öfr iei wfentlich 
us Berfäliſches. 2.
2.0e Klmnten deu
 Miiteſnche 
Wetterausſichten für Donnerstag, den 15. Septem 
(nach der Wetterlage vom 13. September). 
Vielfach wolkig, auch aufheiternd, mäßig warm und 
Niederſchläge. 
Die Heſſiſche Wetterdienfſt.
 Mandiſche Meſſen mn 
En ausührlichen 
üer die am 1. 
tie wächrend d 
hen ſchien. 
ſabe Ae Hoff 
dr Gutlache zu
 Hawpſchiſelung Rudolf Maupe 
Veranworilich für Politil und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; ur Feuller 4 
Ausland und Heſche Nachrichten: Mar Siree jei, ſür Sport: Dr. Eugen 
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch: für den Schlußdienſt: Andre. „Die Gegenwart”: Dr. Herbert Nettei ſür den Inſeratenrell. Wi 
Druck und Verlag: C. C. Witt ich — ämtlich in Darmſtad. 
Für unverlangte Mannſtripte wird Garantie der Rückſendung n ich ibe-
 Michen Kaufeute. 
mwirtſchaft 
der Baſe 
Uuentellt.
Die heutige Nummer hat 14 Geiten
 Ste 
Oertoeftlerfterf teert oor 
80Om Bauf. D. Peltzer, 1:516 Minute / 3000m Pauf. Narmi 8:254 Minau
 Seitſprung: abbaed +.80my Gochſprung: Osbocne 203r 
kennt jeder gebildete Mitteleuropder; ja man wird kaum einen 14idhrigefe
Knaben danach vergeblich fragen. Sbenio bekannt iſt die beltbe/kleiltung
 der Zigaretten-Induſtrie. An der Spitze des Feldes iſt zu finden: 
5 
PT 
 
Mädtet 
A 
A 
die dank ihres wundervollen Aromas und ihrer Bekommlichkeit nicht zu ſchlagen! 
O
 Genera, 
1z ur 
armstadt: 
ttelb
1V.8730
[ ← ][ ][ → ]N ummer 253
Bauutt
 die große Domänen=Wein=Verſteigerung. 
——i überaus ſtarkem Beſuche wurde geſtern in Wiesbaden 
womänen=Wein=Verſteigerung aus allen Lagen 
yß: gtlichen Weinbaudomänen an Rhein, Saar und Moſel 
            abgehal=
iss handelte ſich um ein Geſamtangebot von 95 Nummern Moſel=, 
und Rheinweine, die ſämtlich glatt zu ſchönen Bewertungen in 
m Beſitz übergingen. Der Höchſtpreis wurde mit 101 Mark für 
Fſche 1921er Rheingauer erzielt, der zweithöchſte Preis mit 
ü rk je Flaſche entfällt ebenfalls auf den Rheingauer, dann folgt 
Saarwein mit 59 Mk. je Fl. Im einzelnen wurden erzielt für 
der Saarwein: 670 Flaſchen Ockfener je 5 Mk., zuſammen 
mk.: 15 450 Flaſchen 1921er Moſelwein: Avelsbacher 
10—3,50—3,80—6,10 Mk., Hammerſtein hochfeine Ausleſe 8 Mk., 
nr ien 54 282 Mk., durchſchnittlich 3,50 Mk. je Flaſche; 28 610 Fl. 
1er Saarwein: Serriger 2,80—3,30—3,90—4,20—5,70 Mk., 
ſekburglei hochfeine Ausleſe 7 Mk., Hoeppslei Ausleſe 7,40 Mk., 
inm 2.70—3,30—3,90—5,00 Mk. Oberherrenberg hochf. Ausl. 11,80 
Heppenſtein Edelbeeren Ausleſe 26,30 Mk., Bockſtein 
            Trockenbeer=
e— 59 Mk., zuſammen 123 906 Mk., durchſchnittlich 4,35 Mk. die 
1170 Flaſchen 1920er Rheinwein: Steinberger 5,10, 
Mk., Hochkeimer Domdechaneh Ausl. 15 Mk.,, zuſammen 13 552 
durchſchnittlich 11,60 Mk. die Flaſche; 8320 Flaſchen 1921er 
imwein: Hochheimer 4,00, 4,10 Mk., Rüdesheimer 3,90—4,80 
Hattenheimer 5,10—7,40 Mk., Erbacher Marcobrunn 9,00, 11,60 
Mauenthaler 6,00—8,60 Mk., Kiedricher 10 Mk., Steinberger 9,20 
40—19,20, 23 Mk., Steinberger Ausleſe 37 Mk., Steinbenger 
            Edel=
mplusleſe 89 Mk., Rauenihaler Baiken Trockenbeer=Ausleſe 101 
, zuſammen 108 171 Mk., durchſchnittlich 13 Mk. die Flaſche 
ſarntergebnis rund 303 000 Mark ohne Flaſchen. 
Wirtſchaftliche Rundſchau. 
frunkfurter Verkehrs= und Hotelbetriebs=A.G., Frankfurt a. M. 
G-ſellſchaft (Gruppe Martin Sternberg=Amſterdam) wird der 
zriEverſammlung (30. Sept.) eine Dividende von 7 (0) Prozent 
            vor=
uen. Die bereits geweldete Kapitalerhöhung dient u. a. zur 
de erung eines der bekannteſten und größten Hotels und anderer 
tee. Inwieweit ſie durchgeführt wird, ſteht noch nicht feſt. In 
ſtucht der Liquidität der Bilanz dürfte eventuell eine Erhöhung 
hu 4,5 Mill. RM. durchgeführt werden. Der Geſchäftsgang im 
ſnilen Jahr ſei weſentlich beſſer als im Vorjahre, und man könne 
jrtzt eine Dividendenerhöhung in Ausſicht nehmen. 
eieiniſch=Weſtfäliſches Kohlenſyndikat und belgiſches Kohlenabkom= 
Das Rheiniſch=Weſtfäliſche Kohlenſyndikat beſtätigte den Beſchluß 
elxiſchen Regierung, dem Syndikat die Differenz von 80 Pfg. pro 
ſte für die bekannten deutſch=belgiſchen Kohlenlieferungen über 
            Re=
onskonto zu zahlen, ſo daß für die belgiſchen Abnehmer der Preis 
hil 1. September unverändert bleibt. Der bekannte deutſch=belgiſche 
ja tritt ſomit nunmehr auch praktiſch wickwirkend per 1. 
            Septem=
mRraft, ſo daß die belgiſche Regierung die Möglichkeit hat, unter 
ſh ung auf Reparationskonto ihr volles Kohlenquantum zu 
            be=
de holländiſche Zementmarkt. Seit einiger Zeit beſtehen, wie 
            be=
wiſchen den deutſchen und belgiſchen Zementfabriken Differenzen 
d— Exportquote für den niederländiſchen Markt. Der Verband 
ſhrgiſcher Zementfabriken hatte in Verbindung damit die deutſchen 
hugiſchen Intereſſenten zu einer Beſprechung nach Luxemburg ein= 
Alle deutſchen und belgiſchen Zementorganiſationen waren, 
uit ſchon berichteten, dieſer Einladung gefolgt. Die deutſche 
            Zement=
uns hatte 9 und die belgiſche 5 Vertreter entſandt. Auch das hol= 
Zementſyndikat war durch ſeinen Vorſtand vertreten. Es 
uet daß Belgien 75 Prozent des holländiſchen. Verbrauchs zu 
            lie=
erlmgt, während Deutſchland vorgeſchlagen haben ſoll, den 
            Ex=
rrch Holland zu gleichen Teilen zu verſehen. Die Abgeordneten 
Iiferenz wollten ſich lediglich nicht darüber äußern, ob eine 
            Ueber=
aſ bereits getroffen iſt, jedoch wurde erklärt, daß die 
            Beſprechun=
mnt befriedigenden Verlauf nahmen. 
usländiſche Meſſen und Ausſtellungen. Der „Obſerver” veröffent= 
Ainen ausführlichen Bericht ſeines Sonderkorreſpondenten aus 
u über die am 1. Auguſt in Niſhni=Nowgorod eröffnete 
die während der erſten Woche einen vielverſprechenden Verlauf 
Amen ſchien. Aber der Geſchäftsrückgang während der letzten 14 
Mave alle Hoffnungen zerſtört. Der Rückgang des Geſamtumſatzes 
Iider Hauptſache zurückzuführen auf die geringere Teilnahme der 
ſöſſ chen Kaufleute. — In Lauſanne wurde am Samstag die 
dwirtſchaftliche Muſtermeſſe eröffnet. Sie iſt die 
Rter der Baſeler Muſtermeſſe, die zum großen Teil eine 
            Waren=
ſſarſtellt. — In St. Gallen wurde eine große Ausſtellung für 
Kirk ſchaft, Gewerbe und Induſtrie der Schweiz eröffnet, die ſo gut 
8 geſamte ſchweizeriſche Wirtſchaftsleben umfaßt und ſomit auch 
n=Fernerſtehenden intereſſant und ſehenswert iſt. 
Metallnotierungen. 
e Berliner Metallnotierungen vom 13. September ſtellten ſich für 
hirtkupfer 126,25, Remelted Plattenzink 49—50, Original 
            Hütten=
nu m 210, dto. in Walzen 914, Rein=Nickel 340—350, Antimon 
A4 90—95. Silber in Barren 76,50—77,50. 
di amtlichen Preisfeſtſtellungen im Metalltermanhandel vom 
wember ſtellten ſich für Kupfer: Januar 112,75 (112,75), Fe= 
1.3 (113,25), März 113,25 (113,50), April 113,50 (113,75), Mai 
14), Juni 114 (114,25), Juli 114,50 (114,50), Auguſt 114,75 
September 111 (111,50), Oktober 112 (112), November 112,25 
Dezember 112,25 (112,75). Tendenz: ſtetig. Für Blei: Ja= 
(44,25), Februar 44,25 (44,50), März 44,25 (44,50), April 44,25 
Mai 44,25 (44,50), Juni 44,25 (44,50), Juli 44,25 (44,50), Auguſt 
4.,50), September 43 (43,50), Oktober 43,25 (43 50) November 
„75), Dezember 43,75 (44). Tendenz: ſtetig. Für Zink: Ja= 
A75 (55,25), Februar 54,75 (55), Marz 54,75 (55), April 54,75 
i 55,75 (55), Juni 54,50 (55), Juli 54,50 (54,75), Auguſt 54,50 
September 54,25 (55,25), Oktober 54,75 (55,25), November 55 
Dezember 55 (55,25). Tendenz: ſtetig. — Die erſten Zahlen be= 
Eeld, die in Klammern beigefügten Brief. 
* Metallnotierungen an der Londoner Börſe vom 13. Sept. 
ſich für Kupfer (Tendenz ſtetig):e Standard p. Kaſſe 
S, 3 Monate 54½—ſu, Settl. Preis 54½, Elektrolyt 61½ 
2x, beſt ſelected 59½—61, Elektrowirebars 67½; Zinn 
eenz willig): Standard p. Kaſſe 284—½, 3 Monate 278½—34, 
Sreis 284, Banka (inoff. Not.) 295, Straits (inoff. Not.) 
Olei (Tendenz feſt): ausländ, prompt 212, entft. 
            Sich=
u, Settl. Preis 21½; Zink (Tendenz feſt): gewöhnl. 
27½, entft. Sichten 27½, Settl. Preis 27½, Antimon 
            Re=
aineſ. per (inoff. Not.) 45 Queaſilber (inoff. Not.) 21½—22, 
ierz (inoff. Not.) 13½, Weißblech (inoff. Not.) 18½. 
Produktenberichte. 
an kfurter Produktenbericht vom 13. September. Die nachgeben= 
*andspreiſe wirkten auch auf die hieſige Börſe, ſo daß Weizen 
um 0,25 Mark ermäßigt wurde. Auch das Geſchäft in Roggen 
Img. In Mais iſt die Nachfrage zurückgegangen. Auch 
            Futter=
iir Ausnahme hochwertiger Qualitäten, liegen ruhig, da die 
ae naß eingebrachtes Brotgetreide verfüttern. Die Preiſe wur= 
Holgt feſtgeſetzt: Weizen 27: Roggen 24,5—24,75; Sommergerſte 
bafer inl. 23—24; Hafer ausl. 24—25; Mais gelb 19; 
Mehl 39,25—39,75; Roggenmehl 35,35—35,75; Weizenkleie 13: 
nil eie 13.25—13,5. 
Iner Produktenbericht vom 13. September. Obwohl ſich das 
angebot von Brotgetreide in Waggon= und Kahnware in 
            ver=
big engen Grenzen hält, und keineswegs dringend iſt, waren 
* ſowohl für prompte Ware als auch auf Lieferung rückgängig, 
Gyo— 7 der Hauptſache unter dem Eindruck der kanadiſchen Ernte= 
Die die vorige Schätzung um etwa 100 Millionen Buſhels über= 
52 berhältnismäßig wenig unter der Rekordernte von 1923 zu= 
Siberpool hatte auf die Veröffentlichung dieſes Berichtes 
alerdings mit einem erheblich ſchärferen Preisrückgang rea= 
Der hält das ziemlich günſtige Wetter die Landwirtſchaft mit 
Iſſelernte beſchäftigt, ſo daß ſie mit den Druſcharbeiten nur 
uwarts kommt. Noggen iſt ſo ſpärlich angeboten, daß die 
SAwierigkeiten bei der Beſchaffung des notwendigſten Mate= 
Awen, aber trotzdem ſenkte ſich der Preisſtand um etwa 2 Mk.,
 Miſtwoch, den 14. Sept. 
Neueſte Nachrichten
 Frankfurter Effektenbörſe. 
Frankfurt a. M., 13. September. 
Lebhafte Nachfrage nach einigen Spezialwerten gaben der heutigen 
Börſe das Gepräge. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand die 
            Farben=
aktien, in der ziemlich große Umſätze ſtattfanden. Vom Farbenmarkt aus 
verbreitete ſich die feſtere Stimmung auf die anderen Marktgebiete. Die 
Spekulation, die geſtern größere Blancoabgaben vorgenommen hatte, 
mußte zu Deckungen ſchreiten. Daneben ſollen verſchiedentlich 
            Meinungs=
käufe vorgenommen worden ſein. Anregung dazu boten die Meldungen, 
daß die J. G. Farbeninduſtrie mit aller Energie daran arbeite, das 
ſynthetiſche Benzin zu konkurrenzfähigem Preiſe an den Markt zu 
            brin=
gen. Lebhaft gehandelt wurden außerdem Mannesmann, einmal auf 
die gute Beſchäftigung, dann auf das große Rußlandsgeſchäft, an dem 
Mannesmann, Otto Wolff und die Ver. Stahlwerke beteiligt ſind. Eine 
außerordentliche Steigevung erfuhren Voigt u. Häffner, in denen 
            ſtür=
miſcher Nachfrage kein Angebot gegenüberſtand. Nach der ſprunghaften 
Steigerung an der geſtrigen Abendbörſe auf 200 ergab ſich heute im 
Verlaufe ein Kursanſtieg um 20 Prozent. J. G. Farben eröffneten 
3 Prozent höher, konnten aber gleich nach der erſten Kursfeſtſetzung 
weiter anziehen. Mannesmann lagen 6 Prozent feſter. Sonſt wurden 
Kursgewinne von durchſchnittlich 1—2 Prozent erzielt. Bis zu 4 Proz. 
feſter lagen Scheideanſtalt und Ph. Holzmann. Etwas abgeſchwächt 
            er=
öffneten die Banken. Am Rentenmarkt hatten Ablöſungsſchuld ſtarkes 
Angebot. Der Kurs lag 0,5 Prozent niedriger. Ausländer ſtill. 
Im weiteren Verlaufe konzentrierte ſich das Geſchäft faſt völlig auf 
den Farbenmarkt J. G. Farben konnten gegen den erſten Kurs 3 
            Pro=
zent gewinnen. Auch die übrigen Marktgebiete verzeichneten weiter kleine 
Kursgewinne. Ein gewiſſer und ſicherer Grundton war jedoch nicht zu 
verkennen. Geld iſt weiter leicht. Tägl. Geld 5 Prozent. Am 
            Deviſen=
markt bedangen Mark gegen Dollar 4.3034; gegen Pfunde 20,446; 
            Lon=
don-Paris 124,02; Mailand 89,40; Madrid 28,75. 
Die Abendbörſe war recht lebhaft, wobei Farbeninduſtrie und 
wegen ſteigenden Brgunkohlenbedarfs der J.G. auch Braunkohlenwerte 
im Vordergrunde ſtanden. Die Kursbeſſerungen betrugen allgemein 
2—3 Prozent.. Für Hauptwerte 1 Prozent an den Nebenmärkten. 
Farben 239, Rheinſtahl 194,50, Harpener 197,50, Mansfeld 124, Buderus 
108,75, Rhrinbraun 246,50, Mannesmann 174, Riebeck 177,9, Kali 
            Weſter=
egeln 182, Voigt u. Häffner 225—228, Beromann 189,50, Siemens u. 
Halske 288, Schuckert 199,75, A. E.G. 18225, Danat 227, Metallbank 
140,75, Kommerzbank 172, Dresdener 162, Erdöl 151, Rütgers 96, 
            Holz=
mann 197, Zellſtoff Aſchaffenburg 200. Waldhof 313,5, Daimler 117,75, 
Kleyer 117, Nordd. Lloyd 149, Goldſchmidt 130, Südd. Zucker 140. — 
Im Abenddeviſenverkehr nannte man London-Paris 124,02, 
gegen Mailand 89,27, gegen Madrid 2,76, gegen Holland 12,13½, gegen 
Zürich 25,21, gegen New York 4,8620, Pfunde gegen Mark 20,/44, Dollar 
gegen Mark 4,2040. 
Berliner Effeftenbörſe. 
Berlin, 13. September. 
Auf die ſtarken Rückgänge der geſtrigen Börſe war ſchon in 
            Frank=
furt eine Erholung eingetreten, die ſich im heutigen Vormittagsverkehr 
fortſetzte. Das Geſchäft hielt ſich jedoch in engſten Grenzen und die 
Provinz, die durch ſolche Ueberraſchungen, wie ſie ſie geſtern erlebt hat, 
immer entmutigter wird, hält mit Aufträgen faſt völlig zurück. Die auf 
ſich angewieſene Spekulation nahm Deckungen vor, zumal ſich in einigen 
Spezialwerten bei ſtark erhöhten Kurſen eine lebhaftere Umſatztätigkeit 
durchſetzte. Beſonders Farben hatten einen großen Markt, die 
            Nach=
richten über den unmittelbar bevorſtehenden Beginn des Verkaufes von 
künſtlichem Benzin (ab 1. Oktober) veranlaßten die Spekulation, die 
            ge=
rade hier ſehr nach unten liegen ſoll, zu Dechungen. Auch weitere 
Deckungen ſind ſeitens des Auslandes für Kaſſaware, allerdings in 
            klei=
nen Poſten, hergelegt worden. Sonſt ſind mit über den Durchſchnitt 
von 1—2 Prozent gehenden Gewinnen zu nennen: Voigt u. Häffner 
plus 12 Prozent, im Verlauf um weitere 12 Prozent höher, anſcheinend 
nehmen die Intereſſenkäufe ihren Fortgang. Bcuwerte 4—6 Prozent 
befeſtigt. Kunſtſeideaktien 10—20 Prozent erhöht. Stollberger Zink, 
Spritwerke, Rheinftahl und einige Nebenwerte bis 5 Prozent höher, 
Im weiteren Verlaufe nahmen die Deckungen ihren Fortgang. 
Namentlich die Spezialwerte konnten dabei noch größere Gewinne 
            er=
zielen. J. G. Farben ſtiegen bis auf 296. Die feſte Tendenz übertrug 
ſich auch auf die übrigen Märkte. Erſt ſpäter trat dann etwas 
            Abgabe=
neigung ein, doch konnten ſich auch jetzt die Gewinne zum größten Teil 
behaupten. 
Privatdiskont kurze Sicht 5½ Prozent, lange Sicht 5¾8 Prozent. Die 
feſten Schlußkurſe wurden an der Nachbörſe noch üiberſchritten, die die 
höchſten Tagespreiſe brachten. Das Hauptgeſchäft wickelte ſich im 
            Spät=
verkehr weiter am Farbenmarkt zu 27 Prozent, in Montan= und in 
Elektrowerten ab. Rheinſtahl notierten an der Nachbörſe 1923 Proz., 
Mannesmann 173, Harpener 197, Gelſenkirchen 152, von Elektrowerten 
gingen A.E. G. mit 181, Siemens mit 286 Prozent, Schuckert mit 199 
Prozent aus dem Verkehr. Glanzſtoff ſchloſſen mit 702, Bemberg mit 
580 Prozent. Voigt u. Häffner erzielten eine Steigerung, die an der 
Nachbörſe insgeſamt 30 Prozent ausmachte. Die im Verlauf erzielten 
Kurſe wurden noch überſchritten, ſo daß das Papier ſchließlich auf 226 
(geſtriger Schluß 198) Prozent ſtand. Ferner ſtellten ſich nachbörslich 
Schultheiß auf 416 Proz. (Beginn 408), Oſtwerke auf 396 Proz., Hapag 
auf 147,25, Nordd. Lloyd auf 148,50, Hanſa auf 226 Prozent. Deſſauer 
Gas auf 193 und die Neubeſitzanleihe auf 14,70 Proz. Berger Tiefbau 
endeten mit 309,50 nach 301 Prozent.
 Aſchaffenb. Zellſtoff 
Augsb. Nürnb. Maſch. 
Bamag=Meguin .." 
Berlin el. W.. 
BerlinKarlsruheInd. 
Braunkohl.=Briketts. 
Bremer Vulkan. 
Bremer Wolle. 
Deutſch.=Atlant. T 
Deutſche Maſchinen. 
Leutſch.=Nied. Tel.. 
Deutſche Erdöl. 
Teutſche Petroleum. 
Dt. Kaliwerke. 
Donnersmarckhütte 
Dynamit Nobel". 
Elektr. Lieferung. 
. G. Farben. 
R. Friſter.. 
Gaggenau Vorz. 
Gelſenk. Berg.. 
G. f. elektr. Untern. 
Halle Maſchinen. . 
Han. Maſch. Egeſt. 
Hanſa=Dampfſchf. ..
190 25 152.5
190.— Lingel Schuh. 83.25 Linke u. Hofmann 109.75 111.— L. Loewe u. Co. 261.— 84.871 84.125 2. Lorenz 121.— Niederlauſitzer Kr= 165.— 146.75 148 25 Nordd. Gummi.. 72.5 72.— Orenſtein. 132.— Rathgeber Wagge 83.25 115.5 1125 Rombacher Hütten. 137.75 1415 Roſitzer Zucker. . .. 85.— 182.75
289.— 1295.— e 184.5
109. — 1109.— Sächſ. Guß Rütgerswerke ... 93.— Zachſenwerl 53.— 51.— Siemens Glas.. 1885 Ver. Lauſitzer Glas.. 130.— 258,5 259.— Volkſtedter Porzell. 49.— 68.— Weſtf. C. Langendreer 110.— Wittener Gußſtahl. . 55.— 222.5 Wanderer Werke. 1254.—
Oeviſenmarkt.
 Helſingfors.. 
Wien... 
Prag .. 
Budapeſt. 
Sofia .. 
Holland.. 
Eslo.. 
Kopenhagen.. 
Stockholm. . 
London. ." 
u nos Aires. 
New York .. 
Belgien. .. . .."
 12. 9. 
Geld Brie 
0.582 10.602 
59.215 59.335 
12.448 12.468 
73.47 73.81 
3.035/ 3.041 
168.31/168.65 
110.92 111.14 
12.43 112.65 
1 12.86 113.08 
20.421 20.461 
1.794 1.798 
.2005 4.2085 
158.495 58.615
 13. 9. 
Geld / Brief 
10.582/10.602 
59.215 59.33. 
12.449 12.46 
73.47/ 73.6 
3.035/ 3.041 
168.33/168.6 
111.oiſttt. 23 
112.43/112.65 
112.89113 11 
20.423/20.463 
1.7941 1.798 
4.2005/4.2085 
58.49/58.61
 Italien .. 
Paris 
Schweiz 
Spanien 
Danzig 
Japan. 
Rio de Janeiro 
Fugoſlavien. 
Portugal ... 
Athen ... 
Konſtantinopel. 
Kanada. . . 
Uruguay. .
 12. 9. 
Geld / Brie 
22.86 22.90
 70.93 
81.36 
1.975 
0.497
 18.465/16.505 
81.005 81.165 
71.0 
21.52 
1.9791 
0.499 
7.398/ 7.412
 9. 
237.5 
111. 
173.7 
23.25 
100.— 
153 — 
82.— 
264.— 
121.— 
169.75 
132.— 
84.— 
84.75 
96.— 
117.25 
156.— 
166.— 
131.— 
49.— 
54.5 
256. —
 13. 2. 
Geld/ Brief 
22.865 22.905 
16.465 16.505 
80.995 81.155
 20.53/ 20.57 
5.6441 5.656 
2.1331 2.137 
4.201/ 4.209 
4.176/ 4.194
 1.977/ 1.981 
0.497/ 0.499 
20.56 20.60 
5.594/ 5.606 
2.138/ 2.143 
4.201/ 4.209 
4.176/ 4.194
 71.01/ 71.15 
81.35/ 81.51 
7.398/ 7.412
Viehmärkte.
 * Mainzer Viehhof=Marktbericht vom 13. September. Während der 
Beſuch zu wünſchen übrig ließ, war der Auftrieb ziemlich ſtark, fodaß 
226 Stück Großvieh, 43 Kälber und 277 Schweine mehr erſchienen als 
auf dem Vormarkt. Angetrieben waren 29 Ochſen, 12 Bullen, 
613 Kühe und Färſen, 289 Kälber und 1406 Schweine. Das Geſchäft 
war ſehr mäßig und blieben die Preiſe bei Großvieh und Kälber 
            un=
verändert. Schweine gaben 2 Mark nach. Bei Großvieh verblieb 
            ge=
ringer, bei Schweinen größerer Ueberſtand. Je nach Quialität wurden 
pro 190 Pfund Lebendgewicht im einzelnen folgende Preiſe erzielt: 
Ochſen 53—60, Bullen 42—52, Kühe und Färſen 54—65, 40—53, 28—38, 
20—25, Kälber 70—80, 60—69, Schweine 74—79. 75—79, 71—76 und 
Sauen 66—70 Mark.
 Amerikaniſche Kabelnachrichten. 
Kaffee: Die Feſtigkeit Braſiliens rief anfangs Deckungskäufe hervor. 
Später kam es jedoch zu Abgaben des Handels. 
Zucker: Die ſchleppende Lokonachfrage und Meldungen über 
            Oppo=
ſition gegen die kubaniſchen Beſchränkungsmaßnahmen verſtimmten. 
Enropäiſche Abgaben drückten dann noch weiter auf das Preisniveau. 
Baumwolle: Auf die Schwäche Liverpools ſetzten umfangreiche 
Liquidationen ein. Später ſchlug die Stimmung um auf ungünſtige 
Wettervorherſagen und die Feſtigkeit der Fondsbörſe. 
Weizen war im Verlaufe des heutigen Marktes vorübergehend um 
4 bis 5 Cents im Preiſe rückgängig. Die ſchwache Haltung des 
            Liver=
pooler Marktes, die baiſſelautende kanadiſche Ernteſchätzung ſowie 
            Mel=
dungen über wohltuende Niederſchläge in Argentinien und beſſere 
            Nach=
richten über den Ernteausfall in Europa waren für die ſtarken 
            Preis=
abſchläge verantortlich. Im Einklang mit Winnipeg trat dann eine 
Erholung ein. Es zeigte ſich im Zuſammenhang mit Bericht über 
einen Teil Kanadas niedergegangenen Schneefällen Deckungsfrage. 
Mais. Der Maismarkt wies heute vorübergehend Preisverluſte 
von 52/= Cents auf, da ſich allgemein ſtarker Liqnidationsdruck geltend 
machte. Die am Weizenmarkt zu beobachtenden ſtarken Preisrückſchläge 
beeinflußten auch die Stimmung des Maismarktes und zudem kündigten 
die Wettervorausſagen ein Anhalten des klaren warmen Wetters an. 
Auch die Veranlagung der Lokomärkte war ſchwach. Im Verlaufe machte 
ſich eine Erholung geltend auf einige Deckungskäufe und die geringen 
kontraktlichen Andienungen. 
Roggen. Der baiſſegünſtige kanadiſche Erntebericht verfehlte auch 
am Roggenmarkte ſeine Wirkung nicht, zumal Winnipeg ſchwächere 
Notierungen meldete und in den nordweſtlichen Diſtrikten günſtiges 
Erntewetter herrſcht. Im Einklang mit den anderen Getreidemärkten 
trat im Marktverlaufe eine Erholung ein. 
Hafer. Auch der Hafermarkt vermochte ſich dem verſtimmenden 
            Ein=
fluß der kanadiſchen Ernteſchätzung wicht zu entziehen. In der 
            Haupt=
ſache waren die Locohäuſer als Abgeber im Markte. Die Abnahme der 
Chicagoer Vorräte bewirkte ſchließlich eine Erholung. 
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 13. Sept.: 
Getreide: Weizen, Sept. 127½4, Dez. 131½, März 135½; Mais, 
Sept. 94½, Dez. 95½, März 98½; Hafer, Sept. 44½, Dez. 47½, 
März 50½; Roggen, Sept. 94½, Dez. 96½, März 100½. 
Schmalz: Sept. 13,125, Okt. 13,125, Jan. 13,150. 
Fleiſch: Sept. 12,25, Okt. 12,25, Jan. 12,70; Speck loco 12,50; 
leichte Schweine 11,15—12,10, ſchwere Schweine 10,65—11,85; 
Schweinezufuhren Chicago 22 000, im Weſten 72000. 
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 13. Sept.: 
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 139½, hart 1417; Mais neu ank. 
Ernte 103; Mehl ſpring wheat clears 6,50—7,00; Fracht nach 
England 2,6—3, nach Kontinent 14. 
Schmalz: Prima Weſtern loco 13,90; Talg extra 8. 
Kakao: Tendenz unregelmäßig, Umſatz in lots 86, September 
15,02, Oktober 14,61, November 14,30, Dezember 13,8, Januar 
13,60, Februar 13,52, März 13,48, April 13,50, Mai 13,58. 
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten. 
Die in Stockholm von der Aktiebolage Göteborgs Bank zu 96½ 
Prozent aufgelegte Emiſſion von vier Mällionen Goldmark 6½proz. 
Pfandbriefe der Rheiniſchen Hypothebenbank iſt überzeichnet worden, 
Wir erfahren aus Luxemburg, daß mit einer Einigung in der Frage 
der Gründung von Verkaufsverbänden ſür Träger und Halbfabrikaten 
gerechnet wird und daß auch die Möglichkeit eines polniſchen Beitritts 
günſtig beurteilt wird. Die Verhandlungen in Luxemburg dauern vom 
26. bis 28. September einſchließlich der Beſprechungen der ERMA. 
Ab 20. September werden die franzöſiſchen Preisverbände (ſpeziell 
für Roheiſen) zu eventuellen Feſtſetzungen von neuen Preiſen 
            zuſammen=
treten. 
Nach einer im „Journal Officiel” veröffentlichten Verordnung iſt 
die Beſchränkung der Ausfuhr von Zucker und Melaſſe aus Frankreich 
aufgehoben worden. 
Die engliſche Handelsbilanz zeigt für den Monat Auguſt eine 
            wei=
tere Verbeſſerung. Der Export erhöhte ſich gegemüüber dem gleichen 
Monat des Vorjahres um 10 Mill. Lſtrl., während die Importe um 
11 Millionen Lſtrl. zurückgingen. 
Polen hat im erſten Halbjahr 1927 für 1,8 Millionen Lſtrl. Holz 
nach England exportiert (gegen 0,8 Millionen im Jahre 1926 und 0,5 
Millionen 1925) und iſt zur Zeit das Hauptexportland für den engliſchen 
Bedarf. 
Nach einer Prager Drahtmeldung war das Wachstum der 
            Zucker=
rüben in der Tſchechei bis auf einige Gebiete, wo ſich Regenmangel zeigte, 
größtenteils gut. 
Die Banca di Credito Agricola Provinciale, Alexandrien, die 
            be=
kanntlich vor kurzem ihre Zahlungen eingeſtellt hat, ſchlägt ihren 
            Gläu=
bigern ein Arrangement auf der Baſis von 40 Prozint vor. Die 
            Akti=
ven betragen ungefähr 20 Millionen Lire, denen etwa 50 Millionen Lire 
Paſſiven gegenüberſtehen. 
Die vom Equitable Truſt aufgelegte 5 Millionen Dollar=Anleihe 
der Stadt Nürnberg wurde in New York ſtark überzeichmet. Aus allen 
Teilen des Landes waren Zeichnungen eingelaufen. 
Nach den Mutmaßungen britiſcher Erdölkreiſe wird Präſident 
Teagle, der jetzt in New York iſt, noch im Laufe dieſer Woche einen 
Bericht über die Ergebniſſe ſeiner Londoner Beſprechungen erſtattim. 
Hierbei dürfte das Verhältnis zwiſchen der Standard Oil Co. und der 
deutſchen chemiſchen Induſtrie, der Standard Oil Co. und dem ruſſiſchen 
Naphthaſyndikat und der Standard Oil Co. und der Royal Dutch=Shell= 
Gruppe im Vordergrund ſtehen. 
Wirtſchaftsliteratur. 
* Ausländiſche Anleihen an deutſchen Börſen. 
Die Deutſche Bank hat in einem umfangreichen Werke 
von 542 Seiten unter obigem Titel eine Darſtellung über 
die Auslandsanleihen, die an den deutſchen Börſen gehandelt 
werden, herausgegeben und damit allen Intereſſenten das 
zur Beurteilung ihres Beſitzes notwendige und nützliche 
Material an die Hand gegeben. 
Das Werk „Ausländiſche Anleihen an deutſchen Börſen” dürfte 
infolge ſeiner fachmänniſchen Bearbeitung für eine große Zahl von 
Intereſſenten ein wertvolles Nachſchlagewerk ſein, insbeſondere, da 
            ge=
rade die Einwirkung der Friedensverträge, ferner der 
            Währungsver=
fall einzelner Staaten und verſchiedene gegen den deutſchen Beſitz 
            ge=
richtete Maßnahmen für das große Publikum, das ausländiſche 
            feſtver=
zinsliche Werte beſaß, inſofern eine Kataſtrophe bedeutete, als es über 
den Stand ſeines Beſitzes in keiner Weiſe orientiert war. Die Werte, 
die eine weitgehende Sicherheit gewähren ſollten, waren durch die 
            ver=
ſchiedenſten vorerwähnten Einflüſſe und Maßnahmen zunächſt verloren, 
und es herrſchte infolge der Unkenntnis aller einſchlägigen 
            Beſtimmun=
gen zum mindeſten ſtarke Reſignation, wenn auch die Hoffnung auf eine 
zu erwartende Klärung der Dinge beſtand. Die Deutſche Bank hat nun 
in dankenswerter Weiſe unternommen, eine ſolche Klärung vorzunehmen, 
obwohl begreiflicherweiſe infolge der Unüberſichtlichkeit und 
            Kompliziert=
heit der Abkommen, der ſchwebenden Verhandlungen und des 
            verſchie=
denartigen Verhaltens der Schuldnerſtaaten eine Materie vorliegt, die 
auch dem ſachverſtändigen Börſenpublikum eine Fülle von ſchwer 
            be=
antwortbaren Fragen ſtellt. In dem umfangreichen Werke wurden in 
größeren Sonderabſchmitten die weſentlichſten feſtverzinslichen Werte 
            be=
handelt, wobei trotz der gewaltigen Maſſe des vorliegenden Materials 
und des unvermeidlichen Ineinanderfließens der Materie eine ſtrenge 
Ueberſicht gewahrt iſt. Nach einzelnen Staaten geordnet, ſind die Werte 
Oeſterreich=Ungarns zuerſt bearbeitet, ihnen folgen die der 
            Tſchechoflo=
wakei, Südſlaviens Polens, Rumäniens uſw. In den einzelnen 
            Ab=
handlungen und Erläuterungen über die Werte ſind genaue Angaben 
der Kontrahenten, der Schuldner, ferner der Währung, Tilgung, 
            Sicher=
heiten, der Zinstermine, Stückelung, der Lieferungsuſancen uſw., ſowie 
ſonſtige wiſſenswerte Einzelheiten gegeben. Somit iſt dieſes Werk, das 
Autoritäten der Deutſchen Bank zuſammengeſtellt haben, allen 
            Inter=
eſſenten und Beſitzern ausländiſcher Anleihen zur Information und als 
Nachſchlagewerk warm empfohlen.
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5% Bos. E. B. 191 
5% „L. Inv. 191 
„ 1898 .. 
% „ 1902. 
4% Bosnien". 
5% Bulg. Tabak. 0 
½%Oſt. Staatsr. 
v. 1913, Kdb. 1918 
41/.%Oſt. Schatz. 14 
41/.% Oſt. Silberr. 
„ Goldr. „ 
4% Oſt. Goldrente 
lt. Innsbr. Abk. 
4% Oſt. einh. R. /k.) 
8% Port. (Spz.) III 
5% Rum.am. R.03 
4½%„Gold. 13... 
26 am. R. kon 
4% am. R. 05 . 
4¾Türk. (Adm.)03 
4% (Bagd.) 
4% (Bagd.) II 
4%. unif. 1903 
4% 1911 Boll.
 7½%Ung. St. 1913 
4½½ „ 
lt. Innsbr. Abk.) 
4½%llng. St. 1914/ 24.5 
4½%lng. St. 1914 
It. Jnnsbr. Al 
20.5 
4 % Ung. Goldr.
 54.7 
54.7
 147 
9.45
 37 5 
37
2.9
18.5
27n5
2a6
 15 
4.9
 % Ung. Goldr. 
(lt. Innsbr. Abk.) 
4% Ung. Staatsr. 
v. 10 ......... 
4% Ung. Kronr. . . 
3% Ung. Eiſ. Tor .. 
            Außereuro-
päiſche 
5%Mex.amn.i. abg. 
50 „ äuß. 99 
Goldo4ſtf. 
49 
„ konſ. inn. . 
4½%, Irrigat. 
5% Tamaulipas I „ 
Sachwert=Schuld: 
verſchreibungen 
Mit Zinsberech 
nung 
10%Berl. H.=Bt. G. 
5% Berl. St. Gold 
8 Darmſt. St.=G. 
8 % D. Hyp.=Bank 
Meining. Goldpf. 
% Dresd. St.G. 
7%Frkf. St.=G...
 22.75 
23
 8% Frkf. Hyp.=Bk. 
Goldpfbr. ..... 
2o Frkf. Hyp.=Bk. 
Goldpfbr. 
6% Frkf. Hyp.=Bk.= 
Goldpfbr 
8½% Frkf. Pfbr.=Bk. 
Goldpfbr. 
o Frkf. Goldpfbr. 
6% Frkf. Pfbr.=Bk 
Goldpfbr 
5% Frkf. Pfbr. Bk. 
Goldpfbr. 
g H.=St.=
            Gold=
anl. . 
Heſſ. Land.=Bk. 
Goldpfbr 
Heſſ. Land..B 
Ge 
Rur
 105.5 
00.5 
88 
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100 
100 
93 
91 
92.75 
87
 100.* 
97.5
94
 10%Komm. Elektr. 
Mark (Hagen) 
Goldobl. 
3% Komm. Ldsbk. 
Darmſt., Reihe II 99.5 
80 K. Landesbank 
Darmſt. Reihe II / 99 
8%Ldwgshf. Stadt= 
Goldan". 
7% M. KraftHöchſt 
%o Mainz.=St.=G. 
%o Mannh. St.=G./ 99 
60 Mannh. St.=G. 83.75 
7%6 M.=Stahlw. 27/ 94.5 
8% Naſſ. Ldb. Gold /106 
8% Nbg. St. Gldal 
8% Pfälz. Hyp. Bk.= 
Goldpfbr. .. . 100 
% Pfälz. Hyp.=Bk 
Goldpfbr. . . 
6% Pfälz. Hyp.=Bk. 
Goldpfbr. 
92.5 
8% Pforzh. St.=G./ 97 
80 Pirmaſ. St.G 
8% Pr. Centr. Bd.= 
Cr.=Bk. Gldpfbr. 99.75 
80 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr. 1102 
D Pr. Centr.=St. 
ſchafts=Goldpfbr. / 98 
8¾Rh.=Hyp.=Bk. 
Goldpfbr. 
100.5 
98 
93 
4½% „„Lig. Pfb. 78 
„„Anteilſd 
54 
½%Rh. Stahlw. 
25
98
 10%Rl.=Weſtf.=B. 
Cr.=Bf. Goldpf. 1104.5 
90 
98 
100.5 
97 
32 Südd. B.-Cr. B 
Goldpfdbr. 
2o V. Stahlw. 
            Düſ=
ſeldorfHyp.-Gld. 
obl. mit Option/ 97.1 
V. Stahlw. Düf 
99.75) ſeldorföyp..Gd.. ohne Option 93.25 
98.5 
2 Viag(V. Ind. 
Unt. Bln.) 27 .. . 1 89.5
99
 8% Voigt& Häffner 
Goldobl. ... .." 
8% Württbg. Hyp.= 
Bank Goldpfbrf. 
Ohne 
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berechnung 
5% Bdw. Kohl 23 
6% Großkr. Mannh. 
Kohl. 23 ....." 
6%Heſ. Brk.=Rg. 23 
5% Heſſ. Volksſtaat 
Roggen 23.. 
5% Pr. Kaliwert. . 
5% Pr. Roggenw. 
5% Südd. Feſt. B. G 
Vorkriegs=Hyp.=B. 
Pfandbriefe 
Bahr. Vereinsb. 
Bayr. Handelsb. 
Bahr. Hyp. u. Wechſ. 
Berliner Hyv.=Bk. 
Frkf. Hyp.=Bk. 
Frkf. Pfandbr.=B 
Hamb. Hyp.=Bk. 
Mecklb. Hyp.=u. Wb. 
Meining. Hyp.Bk. 
Nordd. Gr.=Cr.=Bk. 
Pfälz. Hyp.=Bk. . 
Preuß. Bod.=Cr.=B 
Pr. Cent.=B.=Cr. B. 
Preuß. Pfdbr.=Bk. 
Rhein. Hyp.=B. 
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B 
Südd. Bodenkr. 
Württ. Hyp. Bk. 
Staatl. od. prov. 
garantiert 
Heſſ. L.=Hyp.=B. 
Landeskr. Caſſel 
Naſſau. Ldsb. .
 98 
98.5 
12.62 
13.9 
8.25 
2.23 
19
 15.4 
16.15 
12.75 
11: 
722
 Obligationen v. 
Transportanſt. 
4% Eliſ.=Bahn ſtfr 
4% Galiz. Carl= 
Lud.=B. 
abg. 
5% Oſt. Sd. (L.ſtfr.
 11.77 
12 
9.15
3.9
 2,6% Alte Oſt. Südb.) 
2,60 Neue 
4% Oſt Staatsb. 83 
3%Oſt. 1. b. 8. E. 
3%Oſt. „ „abg. 
3% „ „ „9.Em. 
„ „ „abg. 
„ „ 1885 
3%6 „ „ „ abg. 
3%Oſt. Erg. Netz 
3%Oſt. „ „abg. 
3% RaabOebd. 83 
91 
3% „„ 
97 
3% „ 
4% Rud. Silber .. 
4% Rud. (Salzkg.) 
4½%Anat., S. I 
4½0 Anat.. S. II 
½% Anat., S.III 
39 Salon. Monaſt. 
5% Tehuantepec.. 
4½% 
Bank=Aktien 
Allg. D.=Kredit.. . . . 
Bad. Bk. ..." 
Bk. f. Brauind. . . . 
Barmer Bankv. 
Bay. Hyp.=Wchſ. 
Berl. Handelsge 
Comm. u. Privatb. . 
Darmſt. u. Nat.=B 
Deutſche Bank ..." 
D. Eff. u. Wchſ.=Bk. 
D. Hyp.=Bk. Mein.. 
D. Vereins=Bk. .. 
Disk.=Geſellſch. . .. 
Dresdener Bt. 
Frankf. Bk. 
Frankf. Hypth.=Bk. 
Frkf. Pfdbr. Bk.... 
Gotha. Grundkr. Bk 
Lur. Intern. Bank 
Metallbank. . . . . . . 
Mitteld. Creditb. 
Pfälz. Hyp.=Bk. .. 
Pr. Bd.=Creditban 
„Hyp.=Akt.=Bank. 
Reichsbank=Ant. .. 
Rhein. Creditbk. . . . 
Rhein=Hyp.=Bk. 
Südd. B.=Creditbk
21
 19.5 
18.75 
20 
18 
17 
7.25 
3.2 
18.5 
17.5 
16
169.5
 Südd. Dise.=Geſ. /143 
Oſterr. Creditanſt. 
Wiener Banwverein! 17.75 
Bergwerké=Akt. 
Buderus..... .. . . 104.1 
Eſchw. Bergw. . . . /212 
Gelſenkirch. Bgw. 1149 
Harp. Bergb. 
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Kali. Aſchersleben . 1169 
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Rhein. Braunk. 
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 141 
185.5 
20 
83 
53.5 
117 
83 
12 
253 
158 
80 
70 
53.5 
182 
36 
35 
55 
82.5 
230 
75 
101.5 
53.75 
295.5 
134.75 
97.5 
43 
169 
113 
69.5 
129.9
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fA. Lotalb. u. Kraft 
Dt. Eiſenb.=Geſ. 
Schantung E. B. 
Süidd. Eiſenb.=Geſ. 
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 inne 
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Nummer 255
Mittwoch, den 14. September 1927
 Der Club der Vierzig. 
hearbeitet nach einem Noman von Robert W. Chambers 
von Edgar May. 
(Nachdruck verboten) 
aDer Waldbeſtand iſt ſicherlich wertvoll,” bemerkte Mayne. 
Smöglich,” bemerkte ſie achſelzuckend, „aber ich hätte gerne 
Bt. 
SWas?” 
—ch weiß nicht recht, wie ich es ausdrücken ſoll, Donald. 
Srack, das wir gefunden haben, iſt ſicherlich nicht das der 
SMoon. Das macht mir Sorge. Ich habe den Eindruck, 
anier auf die echte Red Moon geſtoßen iſt.” 
Das wollen wir dahingeſtellt ſein laſſen,” antwortete 
„e. „Hat er etwas zu Ihnen darüber geſagt, als Sie ihn 
Sam heute morgen ſprachen?“ 
Micht einen Ton. Er benahm ſich höchſt ausweichend. Es 
„m. mir jedoch, daß er irgend einen Halt an Sam hat, und 
rtdas Zweite, was mich beunruhigt. Was konnte er nur 
gefagt haben, daß dieſer zuſammenklappte wie ein 
—nmeſſer?” 
„Vielleicht hat er ihn geblufft.” 
Mein, Sam läßt ſich nicht leicht bluffen. Ich habe auf 
ſtens hunderttauſend Dollar aus dem Geſchäft mit der 
Aaphonwalze gerechnet und war, meiner Sache unbedingt 
da ich alle Karten in der Hand hatte. Anſtatt nun damit 
u rumpfen, ließ Sam ſich ohne weiteres das Fell über die 
zieben." 
Wayne gab keine Antwort, ſondern rieb ſeine Piſtole mit 
im Stück Rehleder ab. Helene Wyvern lehnte graziös an 
Baumſtamm und ſah mit einem ſeltſam weichen 
            Aus=
nihrem raſſigen, ſchönen Geſicht zu ihm hinunter. 
Ich wollte das Geld unbedingt haben — für Sie,” ſagte 
a ſcheu. 
Aayne blickte düſter zu ihr auf. „Das war überflüſſig.” 
er. Ich brauche Ihr Geld nicht.” 
„Anſcheinend haben Sie auch für mich keine Verwendung,” 
derte ſie mit einem gezwungenen Lächeln. 
„ffen geſagt, Helene, nein. Frauen intereſſieren mich 
hrupt nicht.” 
27e ſtarrte nachdenklich in die Ferne, während er ſich über 
gweite Piſtole hermachte. 
„Dönnen wir nicht wenigſtens Freunde ſein, Donald?” 
ſte ſie noch einer Weile in einer matten, leicht vibrierenden 
mine. 
Zin ich nicht ſtets höflich und liebenswürdig zu Ihnen?” 
„Sch ſprach ausdrücklich von Freundſchaft,” entgegnete ſie, 
„Sch mache nicht leicht Freunde.” 
„Warum haben Sie es nicht mit mir verſucht?” 
är ſteckte die gereinigte Piſtole in die Halfter unter ſeiner 
An Armhöhle. 
„Eines Tages,” erwiderte er, „werde ich Ihnen einen 
nsſchaftsdienſt erweiſen, wenn Sie ihn annehmen wollen. 
gwube jedoch, Sie werden ihn ablehnen.” 
,Srobieren Sie es nur,” antwortete ſie. „Ich könnte Ihnen 
hr gute Freundin ſein, Donald."
Seite 13
 „Ich ſchließe nicht Freundſchaften mit Mitgliedern unſeres 
Clubs,” erwiderte er, ſich erhebend. „Ich brauche niemand und 
arbeite lieber allein.” 
„Sie mögen recht haben,” ſagte ſie, „denn daß Diebe 
            unter=
einander Treue halten, gehört in das Reich der Fabel, außer 
wenn einer davon weiblichen Geſchlechts iſt — — und liebt —. 
Ein lautes Lachen entſchlüpfte Mayne. „Was heißt Liebe 
bei einem Dieb?” fragte er ungläubig. 
„Alles.” 
„Davon habe ich zwar ſchon geleſen —‟ 
„Wollen Sie es nicht an mir erproben?” 
„Nein.” 
„Warum nicht, Donald? Bitte —‟ 
„Angenommen, ich verſchaffte Ihnen eine Stellung und Sie 
würden mir verſprechen, ein ehrliches Leben zu führen. Könnten 
Sie das tun?” 
„Gewiß — mit Ihnen.” 
„Nein,” ſagte er. „Ich glaube, Sie würden es nicht 
            aus=
halten.” 
„Für Sie könnte ich alles tun, Donald.” 
„Schön,” erwiderte er lachend, „dann fahren Sie noch heute 
zurück.” 
„Gut; wann?” 
„Sofort. Wirts Motorboot wird ſoeben fertig gemacht, um 
Schnaps von der Bonnet=Bucht zu holen. Gehen Sie an Bord 
und machen Sie ſich davon.” 
„Allein?” 
„Gewiß.” 
„Wann werden Sie nachkommen?” 
„Vielleicht niemals.” 
„Geben Sie mir nicht die geringſte Hoffnung, Donald?" 
„Vorläufig nicht,” erwiderte er lächelnd, „aber wenn Sie 
nach New York oder irgend einem anderen Ort gehen und 
einige Jahre ehrlich gelebt haben, werden wir ſehen. Halten 
Sie ſich ſtets das Folgende eingedenk: ich ſchließe niemals 
Freundſchaft mit meinesgleichen, und das iſt vermutlich der 
Grund, warum ich noch nicht im Gefängnis bin.” 
Helene Wypern trat langſam auf ihn zu, legte ihre Hand 
auf ihren Arm und ſah ihm wehmütig lächelnd in die Augen.
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 „Männer wiſſen nicht, was Liebe iſt,” ſagte ſie. „Mir wäre 
es gleichgültig, was Sie ſind, was Sie getan haben. Selbſt die 
ſchlimmſten Miſſetaten könnten an meinem Gefühl für Sie nichts 
ändern. Ich habe nur noch den einen Wunſch in dieſem Leben, 
nämlich ſtets bei Ihnen ſein zu können, daß Sie mich ein wenig 
lieben, nur ein ganz klein wenig und auch nur manchmal — — 
Er zuckte unwillkürlich vor ihr zurück, ſodaß ihre Hand, die 
auf ſeinem Rockärmel lag, ſchlaff an ihre Seite hinabfiel. 
„Nun hören Sie mich an,” ſagte er ſodann. „Nach dem, wie 
ich Sie kenne, ſind Sie durch und durch verderbt. Sie haben 
alles getan, was eine Frau, die von keiner ſittlichen Hemmung 
belaſtet iſt, tun kann; außer vielleicht, daß Sie noch keinen Mord 
begangen haben. Ob Sie ſich jemals davon reinwaſchen können, 
bezweifle ich. Wie es getan wird, wiſſen Sie. Mit Blut und 
Tränen. Unmöglich iſt es jedenfalls nicht, aber das Eine ſage 
ich Ihnen: wenn Sie es verſuchen, nur in der Hoffnung auf 
irgend eine Belohnung und nicht aus einem inneren Drang 
heraus, dann laſſen Sie es lieber ſein. Damit würden Sie den 
Schmutz von ſich nicht abwaſchen können.” 
Mayne hatte ernſt, faſt feierlich geſprochen. Die junge Frau 
ſah ihn wie faſziniert an. Ihr ſchönes, ovales Geſicht war 
            lei=
chenblaß geworden; unbewußt krampften ſich ihre feinen, weißen 
Hände ineinander. 
„Der Kern meiner Worte iſt alſo der folgende,” fuhr er fort: 
„Wie Sie jetzt ſind, habe ich nichts für Sie übrig. Von Lieben, 
ſelbſt von Freundſchaft kann zwiſchen uns keine Rede ſein. 
Wenn Sie jedoch ſofort von hier abreiſen und ich nach einigen 
Jahren die Ueberzeugung gewinne, daß Sie eine andere 
            gewor=
den ſind, von Grund auf, verſtehen Sie mich recht, dann ſoll 
wenigſtens einer Freundſchaft zwiſchen uns nichts mehr im 
Wege ſtehen. Dieſer Wunſch iſt jedoch vergeblich, Sie könnten 
es nicht tun." 
„Doch,” erwiderte ſie ruhig, aber feſt, „ich werde es tun. 
Halten Sie das Boot noch kurze Zeit für mich zurück.‟ Damit 
wandte ſie ſich um und lief ins Schlafhaus. 
„Motorboot ahoi!” rief Mayne, „warten Sie noch einen 
Augenblick, Wirt, Mrs. Wyvern will mit Ihnen fahren.” 
Wirt winkte zum Zeichen, daß er verſtanden habe.” Mayne, 
noch immer voll Staunen und ungläubig, wartete, was geſchehen 
würde. 
Einige Minuten ſpäter trat Helene Wyvern mit einer 
            Reiſe=
taſche und einer kleinen Handtaſche aus dem Schlafhaus. 
„Ich habe nicht genug Geld bei mir, Donald,” ſagte ſie mit 
einer ungewohnten Weichheit in ihrer Stimme und einem 
            ſelt=
ſamen, ſcheuen Zögern. 
Mayne nahm einen Stoß Banknoten aus ſeiner Brieftaſche 
und legte ſie in ihre halb widerſtrebende Hand. 
„Ich tue es nicht gern, Donald,” murmelte ſie errötend, „und 
werde Ihnen das Geld ſicherlich zurückbezahlen. Noch eins: ſeien 
Sie vorſichtig. Es gehen hier verſchiedene Dinge vor, die mir 
nicht gefallen. Nehmen Sie ſich vor Sam in Acht und beſonders 
vor Eugen. Darf ich ſchreiben?” 
„Jawohl, aber in den Club, nicht hierher. Ich ſelbſt werde 
in kurzer Zeit abreiſen.” 
„Das freut mich. Vergeſſen Sie mich nicht, ich werde 
            ver=
ſuchen — mich reinzuwaſchen.” 
„Viel Glück,” ſagte Mayne mit einem ſkeptiſchen, aber 
            er=
mutigenden Lächeln. 
(Fortſetzung folgt.)
 EANTALUNZ 
1e Ausstellung „Gesundheit, Wohnung, Siedlung” 
war außergewöhnlich zahlreich besucht. 
Wir sehen uns veranlaßt, allen 
            För-
derern unserer Sache auch auf diesem 
Wege herzlichst zu danken. 
Dankallen befreundeten Organisationen, 
dem Arbeiter-Samariterbund, der San.- 
Kol. rotes Kreuz, den Behörden und 
allen Besuchern." 
Dlo Ausstellungslellung 
A. Rauck.
 Dieser Erklärung schließen sich die folgenden 
Aussteller-Firmen an und verbinden damit 
zugleich den Dank an die Ausstellungsleitung. 
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