Kinzelnnmmer 10 Pfennige
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Franffurt a. M. 4304.
 Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesfpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 237 
Samstag, den 27. Auguſt 1927. 190. Jahrgang
 27 mm brelte Zelle im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichepfg. 
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FinanzeAlnzelgen 60 Reiſchspfg., 92 mm breilte Rellame 
zeſſe 300 Reſchsmark. Alle Preiſe im Reſchsmart 
64 Dollar — 420 Marhl. — Im Falle höberer 
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr Sfreil uſw erliſcht 
ſede Verpſiſchtung auf Erfüllung der 
            Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bel 
Konkurs oder gerſchtlicher Beltrelbung fäſlt ſeder 
Nabatt weg. Banſionto: Deuſche Bank und 
            Dam=
ſädter und Nailonalbank.
Enterparlamentariſche Konferenz in Paris.
 Eine programmatiſche Erklärung 
der deutſchen Oelegation. 
w. Paris, 26. Auguſt. 
Die heutige Vormittagsſitzung der Interparlamentariſchen 
wäon erhielt einen beſonderen Auftakt durch die Rede des 
belgiſchen Senators Maunette. 
Marunette, Großmeiſter der Freimaurerlogen Belgiens, der 
            wäh=
ſem d des Krieges eine gewiſſe Rolle geſpielt hat, erklärte, 
            Reichs=
risspräſident Loebe habe geſagt, daß man es vermeiden müſſe, 
uie eben geſchloſſenen Wunden wieder aufzureißen. Er habe 
Pecht. Es ſei zu hoffen, daß Loebe ſeinen ſtarken Einfluß dazu 
ſſen utzen werde, um die Wiederholung derartiger Zwiſchenfälle 
ſa vermeiden, wie ſie jüngſt durch die ebenſo ungezügelten wie 
Ausegründeten Konkluſionen, betreffend die Neutralität Belgiens 
Ano die Deportierung belgiſcher Arbeiter nach Deutſchland 
            hervor=
eirufen worden ſeien. Man müſſe ſich fragen, ob die 
            Interparla=
zutariſche Union in der Vergangenheit alles getan habe, um 
eu artige Vorkommniſſe zu verhindern. Gewiß dürfe man von ihr 
iagt mehr fordern, als ſie wirklich geben könne. Wenn ſie nicht. 
en mocht habe, ſich der Entfeſſelung des Weltkrieges zu 
            wider=
ſeihten, ſo könne man ihr doch nicht vorwerfen, nicht alles getan 
u haben, um deren Schrecken zu mildern. Könne man ſie nicht 
veu antwortlich machen dafür, daß ſie kein Wort und keine Geſte 
hen unden hat, als ein neutrales und loyales Land von einer 
iärtion überfallen, geplündert und gequält worden ſei, die ſelbſt 
Aüelgiens Neutralität und Unabhängigkeit garantiert habe? Bis= 
AT habe man Stillſchweigen bewahrt. Er ſcheine, daß niemand 
während des Krieges im Namen der Interparlamentariſchen 
rion das Verbrechen der verletzten Humanität habe verkünden 
öy=nen, das in der Deportierung belgiſcher Arbeiter beſtanden 
lalbe, die gemartert und gezwungen worden ſeien, gegen ihr 
wid zu wirken. Dieſes Schweigen müſſe man jedoch brechen. 
Misbelgiſche Delegation erwarte, daß man das 
            verabſcheuungs=
bumdige, vom Reichskanzler von Bethmann=Hollweg 
            ausge=
mochene Wort mißbillige. Wenn man aufrichtig den Frieden 
hollle, müſſe man das Vertrauen wieder ſchaffen und der 
            Ueber=
kungung Ausdruck geben, daß diesmal das Verſprechen gehalten 
beisden würde. Diejenigen, die am härteſten in ihren heiligſten 
bei ühlen getroffen worden ſeien, ſeien bereit, nicht zu vergeſſen, 
beun das ſei kaum möglich, aber nicht mehr daran denken zu 
bolllen. Aber wohlverſtanden dürfe ein ſolches Opfer nicht 
            ein=
eufig ſein. In dieſem Geiſte ſchlage er der Vollverſammlung 
ſine Reſolution zur Annahme vor. 
Die Reſolution, die dann verleſen wurde und die dem Vor= 
und zur weiteren Regelung übermittelt worden iſt, ſpricht ſich 
0 ür aus, die Konferenz der Interparlamentariſchen 
            Friedens=
ſihſion möge feierlichſt erklären, daß der Friede zwiſchen den 
Vü lkern das höchſte Gut ſei, und das Ideal, dem alle Staaten 
Md Regierungen zuſtreben müßten. Die Interparlamentariſche 
iftl jedensunion mißbillige und brandmarke von vornherein jeden 
Eitegeriſchen Angriff, jeden Revanchekrieg, jede Zuflucht zur 
            bru=
tulen Gewalt. Sie ſei der Anſicht, daß die Pazifizierung der 
Gxiſter und die moraliſche Abrüſtung das weſentlichſte Element 
nd die Vorbedingung jeder Verſöhnung, jeder Annäherung und 
ſoer Zuſammenarbeit ſeien, daß ferner die erſte 
            Be=
dungung dieſer Pazifizierung und Annähe= 
Ellng ſich ergebe aus der loyalen Anerkennung 
9s verurſachten Unrechts und der 
            Ungerech=
ſigkeit eines Angriffes. In dieſem Sinne erkläre die 
ſcitterparlamentariſche Friedensunion einmütig, daß die 
            Ver=
eſttzung der belgiſchen Neutralität im Auguſt 
914 ein höchſt bedauerlicher Akt geweſen ſei. 
2lP gebe der Hoffnung Ausdruck, daß die Reſpektierung der 
Cch rträge künftig die Regel für das Verhalten der Völker ſein 
uarde und gehe zur Tagesordnung über. 
Auf dieſen Antrag des belgiſchen Senators antwortete im 
eumen der deutſchen Delegation 
Profeſſor Schücking, 
Nax, nachdem noch eine Reihe weiterer Redner zu Wort 
            ge=
ummen war, eine programmatiſche Erklärung auf die geſtrigen 
üsführung de Jouvenels verlas, in der er u. a. ausführte: 
Die deutſche Gruppe ſieht ſich genötigt, in dieſer Debatte 
ihrer die Weltpolitik noch einen Redner ſprechen zu laſſen, da 
ſiatzwiſſe Ausführungen de Jouvenels über die deutſche 
ſihelitik bei unſerer Gruppe ſtarke Befremdung erregt 
ſwichen, ich glaube ſogar, ſagen zu müſſen, daß dieſe 
            Ausfüh=
umgen dem großen Ziele der internationalen 
Werſtändigung nicht gedient haben. Zunächſt war 
nN dieſen Ausführungen ein tätſächlicher Irrtum. 
            Nie=
nals hat der deutſche Reichstagsausſchuß den 
orwurf gegen Belgien erhoben, daß es ſelbſt 
Mißte Neutralität verletzt habe. Es findet ſich lediglich 
1I dem Gutachten eines einzelnen Parlamentariers eine 
            bei=
uſtfige Bemerkung über die Verwirkung der belgiſchen 
            Neu=
uchrkität durch Belgien. Weiter hat Senator de Jouvenel 
Vgen den Gedanken einer Unterſuchung der 
*ſchuld am Weltkriege ausgeführt, die Richter ſeien noch 
lacht geboren, die über dieſes Problem urteilen könnten. Man 
ünnte ſich dieſer Auffaſſung vollſtändig anſchließen, wenn man 
ſeicht vor der hiſtoriſchen Tatſache ſtände, daß in der Vergangen= 
Rüt ſich Richter gefunden haben, die dieſes Urteil 
deu gen uns ausgeſprochen haben, und zwar waren 
dieheſe Richter die der anderen Partei. 
Durch den Vorwurf der alleinigen Kriegsſchuld fühlt ſich 
das ganze deutſche Volk in ſeiner Ehre getroffen. 
e8 iſt bedauerlich, daß zwei Jahre nachdem die ganze Welt den 
Lupcarnovertrag als ein Werk der Befreiung begrüßt hat, die
 Bedeutung dieſes Vertrages an dieſer bedeutſamen Stelle in 
Frage geſtellt worden iſt. 
de Jouvenel hat zwei Einwände gegen den Wert des 
Locarnovertrages geltend gemacht, einmal die Zuſicherung, 
die Deutſchland gegeben worden iſt für den Fall, daß auf 
Grund des Artikels 16 des Völkerbundspakts der 
            Völ=
kerbund eine internationale Exekution verhängen ſollte, zum 
            an=
deren den Abſchluß des Berliner Vertrags zwiſchen Deutſchland 
und Rußland. Was die erſte Beanſtandung anlangt, ſo handelt 
es ſich um nichts weiter, als um eine Anerkennung der 
            beſon=
deren Situation, in der ſich das deutſche Volk durch ſeine 
            Ab=
rüſtung befindet. Wie kann man es dem deutſchen Volke 
            ver=
übeln, wenn es beſtrebt war, ohne die großen Kampfmittel der 
Gegenwart, im Zuſtand der einſeitigen Entwaffnung, das Elend 
von ſeinem Lande fernzuhalten, die die Verwirklichung der 
kriegeriſchen Aktion für uns mit ſich bringen mußte? Was den 
Berliner Vertrag anbetrifft, ſo iſt dieſer der Ausfluß des 
Beſtrebens geweſen, gewiſſe Befürchtungen zu zerſtreuen, die der 
Abſchluß des Vertragswerkes von Locarno und der Eintritt 
Deutſchlands in den Völkerbund hervorgerufen hatte, 
            Befürch=
tungen in dem Sinne, daß Deutſchland durch ſeine 
            Verein=
barungen mit den Weſtmächten und den Eintritt in den 
            Völker=
bund ſich auf eine planmäßige antiruſſiſche Politik feſtgelegt habe. 
Dieſem Ziele entſprechend, enthält auch der Berliner Vertrag 
            ſo=
wohl in ſeinen vier Pare, aphen wie in dem darauffolgenden 
Notenwechſel nichts, was den durch Deutſchland in Genf und 
Locarno übernommenen Verpflichtungen widerſpricht. Beſonders 
befremdet hat uns aber die Tatſache, daß Herr de Jouvenel die 
Beanſtandung unſerer Politik zum Anlaß genommen hat, um 
die Fortdauer der Befatzung im Rheinlande nicht nur zu 
            be=
gründen, ſondern die Rheinlandbeſatzung als einzig wirkſamne 
Friedensgarantie nach dem Oſten hinzuſtellen, 
Wir ſind der Anſicht, daß ſowohl die Beſtimmungen des 
Verſailler Vertrages uns das Recht geben, die Räumung des 
Rheinlandes zu fordern, als auch, daß die veränderten Umſtände, 
die durch Locarno und den Eintritt Deutſchlands in den 
            Völker=
bund geſchaffen ſind, für die Gegenſeite die Verpflichtung 
            begrün=
den, Deutſchland von den Laſten der fremden Militärokkupation 
zu befreien. Die deutſche Delegation bekennt ſich aus vollem 
Herzen zu dem Grundſatz des Rechts, anſtatt der Gewalt, und 
erhofft von der Verwirklichung dieſes Grundſatzes die 
            endgül=
tige Verſöhnung des deutſchen und franzöſiſchen Volkes, in der 
wir den Schlüſſel erblicken zur dauernden Befriedung Europas. 
Dieſe Ausführungen wurden an verſchiedenen Stellen von faſt 
Dreiviertel der Verſammlung mit großem Beifall aufgenommen. 
Profeſſor Schücking betonte, daß man eine Initiative, wie die 
Vanderveldes, eine internationale, unparteiiſche Enquste= 
Kommiſſion arbeiten zu laſſen, nur begrüßen könne, daß die 
deutſche Delegation es aber ablehnen müſſe, die 
            Interparlamen=
tariſche Friedensunion durch Annahme einer Tagesordnung, wie 
die belgiſche, zum Schiedsrichter zu machen über Dinge, die ſich 
auf die Vergangenheit bezögen. 
Auf die Ausführungen Profeſſor Schückings antwortete 
            Se=
nator de Jouvenel in kurzer Erklärung. Er beglüchwünſche 
ſich, daß durch ſeine geſtrige Rede die Erklärung Schückings 
            her=
vorgerufen worden ſei. Jeder habe nun ſeinen 
            Stand=
punkt dargelegt. Deutſchland vertrete die Anſicht, daß Locarno 
genüge, Frankreich den Standpunkt, daß Locarno nicht genüge. 
Dieſe Verſchiedenheit in der Auffaſſung dürfe jedoch keine 
            Ur=
ſache zu einem Zwiſt ſein. Man wolle vielmehr weiterarbeiten, 
aber nicht in den Wolken, ſondern durch Realitäten. 
Hierauf wurde dem Vorſtand mitgeteilt, daß der Rat der 
Interparlamentariſchen Union morgen um 12 Uhr 
            zuſammen=
treten wird, um Stellung zur belgiſchen Tagesordnung zu 
nehmen, und daß vielleicht ſchon morgen abend um 18 Uhr die 
Vollverſammlung ſich hierzu werde äußern können. 
Heute nachmittag wird die Frage der giftigen Gaſe von der 
Interparlamentgriſchen Union in Angriff genommen werden. 
* Oeutſchland und Litauen. 
Es iſt ſoeben erſt von ſeiten der litäuiſchen Regierung 
            feſt=
geſtellt worden, daß Artikel der Kownoer „Lietuva”, die 
            allge=
mein als amtliches Organ angeſehen wird, nur dann von der 
litauiſchen Regierung inſpiriert ſind, wenn ſie einen 
            entſprechen=
den Vermerk tragen. Die Kownoer Regierung hat aber 
            anſchei=
nend verſäumt, dem genannten Blatt nahezulegen, auch dann 
einige Zurückhaltung zu üben, wenn ſeine Beiträge nicht auf 
direkte Veranlaſſung amtlicher litquiſcher Stellen geſchrieben 
werden. Jetzt zieht die „Lietuva” eine außenpolitiſche Bilanz 
und behauptet zur Memeler Beſchwerde, daß Deutſchland nach 
Kenntnisnahme litauiſchep Erklärungen von der weiteren 
            Unter=
ſtützung der Memelländer in ihrer Klage Abſtand genommen 
habe. Infolgedeſſen ſeien die Memelländer gezwungen geweſen, 
ihren rechtswidrigen Trotz aufzugeben. Wir geben uns der 
            An=
nahme hin, daß das nach den Angaben der Kownoer Regierung 
nur von Zeit zu Zeit amtliche litauiſche Organ recht gut über die 
zurzeit in Kowno ſtattfindenden deutſch=litauiſchen 
            Verhand=
lungen zur Memelfrage orientiert iſt und infolgedeſſen wiſſen 
züßte, daß die dort zur Debatte ſtehenden Angelegenheiten 
            bis=
her noch nicht erledigt werden konnten, eben weil Litauen nach 
wie vor Schwierigkeiten macht und ſich nicht an die von dem 
Miniſterpräſidenten Woldemaras in Genf gegebenen Verſprechen 
halten will. Die „Lietuva” bezweckt mit dieſen Ausführungen, 
die ganz offenſichtlich amtlich inſpiriert ſind, nichts anderes, als 
die Lage zu erſchweren und uns in eine Abwehrftellung 
            hinein=
zudrängen. Wer einigermaßen über die Vorgänge der letzten 
Zeit orientiert iſt, wird ohnedies wiſſen, daß Deutſchland ſich 
mit einer derartigen Erledigung nicht zufrieden geben wird.
 Der Jugendſchutz 
in der Reichsgeſetzgebung. 
Von 
Dr. W. Heß, München, 
Regierungsrat im Bayer, Staatsminiſterium für Soz. Fürſorge. 
Zum Schutz der Jugend ſind Reichsregierung, Reichsrat und 
Reichstag in den letzten Jahren außerordentlich tätig geweſen. 
Da die jugendſchutzrechtlichen Beſtimmungen in zahlreichen 
            Ge=
ſetzen zerſtreut ſind und in letzter Zeit grundlegende Geſetze teils 
erlaſſen wurden, teils in Vorbereitung ſind, möchte ein kurzer 
Ueberblick am Platze ſein. 
1. Kinder= und Jugendlichenarbeitsſchutz. In 
zahlreichen Beſtimmungen der Gewerbeordnung (88 120ff., 127ff., 
139, 6 42b, 60b, 62, 107, 120b, 135, 139, 154), dann im 
            Kinder=
ſchutzgeſetz vom 30. 3. 1903 in der Faſſung vom 31. Juli 1925 
ſowie beſonders auch im Hausarbeitsgeſetz in der Faſſung vom 
27. Juni 1923, im Heimarbeiterlohngeſetz vom 27. 6. 1923 und 
in den verſchiedenen Arbeitszeitverordnungen, aber auch ſchon 
im Bürgerlichen Geſetzbuch und Handelsgeſetzbuch ſind zunächſt 
die hauptſächlichſten gewerblichen Schutzbeſtimmungen zugunſten 
von Kindern und Jugendlichen niedergelegt; es ſind geſetzliche 
Schranken, die dem Arbeitgeber bei der Verwertung fremder 
jugendlicher Arbeitskräfte vom Staate im öffentlichen Intereſſe 
gezogen werden. Sie regeln vornehmlich den geſundheitlichen 
Schutz dieſer Perſonenkreiſe im gewerblichen Arbeitsprozeß, den 
Schutz vor ungeſunder, zu frühzeitiger, zu lang dauernder oder 
der Art der Arbeit nach für Jugendliche ungeeigneter 
            Beſchäfti=
gung. Es iſt klar, daß der Schutz auf der einen Seite nur durch 
Einſchränkung der freien Willensbetätigung auf der anderen 
Seite erreicht werden kann, daß dem 
            jugendwohlfahrtspflege=
riſchen Gedanken meiſt auch polizeiliche Gebote und Verbote 
            fol=
gen müſſen, daß Wohlfahrts= und Polizeigeſetze meiſt 
            untrenn=
bar miteinander verbunden ſind. 
Die Geſetzgebungsarbeiten, der letzten Jahre ſtreben auf 
dieſem Gebiet des öffentlichen, gewerblichen Arbeitsſchutztechts 
eine Kodifikation und Ausgeſtaltung an; dies geſchieht in dem 
Entwurf eines Arbeitsſchutzgeſetzes, der als 37. Sonderheft zum 
Reichsarbeitsblatt erſchienen iſt. Kinderſchutz, 
            Fabrikarbeiter=
ſchutz, gewerblicher Arbeitsſchutz, Höchſtarbeitszeit waren die 
Entwicklungsepochen der Arbeitsſchutzgeſetzgebung. Der 
            Ent=
wurf ordnet, ſtellt klar, kodifiziert und erweitert das 
            Arbeits=
ſchutzrecht. Er tut dies auch hinſichtlich des Kinderſchutzes und 
Jugendlichenſchutzes (3. Abſchnitt, II. Unterabſchnittt); er arbeitet 
auf dieſem Gebiet die Beſtimmungen der Gewerbeordnung und 
der Arbeitszeitverordnungen ineinander, verſchärft Arbeitsſchutz 
für jugendliche Arbeiter und Angeſtellte, erhöht das Schutzalter 
der Jugendlichen von 16 bis 18 Jahre und bringt auch einzelne 
Schutzverſchärfungen im Kinderſchutz. 
2. Das Reichsjugendwohlfahrtsgeſetz (RJWG.) 
vom 9. Juli 1922 ſtellt keineswegs eine abſchließende Kodifikation 
des ganzen Jugendwohlfahrtsrechts dar, zu dem auch das 
Jugendſchutzrecht gehören würde. Es ſtellt als Aufgabe der 
„öffentlichen Jugendhilfe” der Jugendwohlfahrtsbehörden u. a. 
in § 3 Ziff. 6 „die Mitwirkung bei der Beaufſichtigung der Arbeit 
von Kindern und jugendlichen Arbeitern nach näherer 
            landes=
rechtlicher Vorſchrift” feſt; doch können nach einer Beſtimmung 
des Einführungsgeſetzes die Jugendämter von dieſen Aufgaben 
durch Anordnung der oberſten Landesbehörde befreit werden, 
was z. B. in Bayern geſchehen iſt. Die materiellen 
            Jugend=
ſchutzbeſtimmungen ſind durch das NFWG. ſomit reichsrechtlich 
überhaupt nicht berührt worden; hierfür bleiben die zahlreichen 
„jugendwohlfahrtspflegeriſchen Nebengeſetze”, bis ſie einmal im 
Arbeitsſchutzgeſetz oder im künftigen „Arbeitsgeſetzbuch” 
            kodi=
fiziert ſind. 
3. Beſonders weitgehend hat ſich die Geſetzgebungsarbeit 
der letzten Jahre den Schutz der Jugend vor geiſtiger und 
            ſitt=
licher Vergiftung zur Aufgabe geſtellt. 
a) Dieſem Schutz dient zunächſt die Einführung der 
            allge=
meinen Prüfungspflicht für Filme im 
            Reichslichtſpiel=
geſetz vom 12. 5. 1920, geändert 23. 12. 1922, insbeſondere die 
Einführung der Zulaſſungspflicht für Jugendfilms (für 
            Jugend=
liche bis zum vollendeten 18. Lebensjahre). Auszuſchließen ſind 
von der Vorführung vor Jugendlichen nach § 3 Abſ. 2 dieſes 
Geſetzes alle BOdſtreifen, von denen eine ſchädliche Einwirkung 
auf die ſittliche, geiſtige oder geſundheitliche Entwicklung oder 
eine Ueberreizung der Phantaſie der Jugendlichen zu beſorgen 
iſt. Dem Jugendamt iſt das Recht der Beantragung weiterer 
einſchränkender Beſtimmungen eingeräumt. 
b). Dieſem Schutz dient weiter das Reichsgeſetz für 
Bewahrung der Jugend vor Schund= und 
Schmutzſchriften vom 18. 12. 1926. Das Ueberhandnehmen 
der Schund= und Schmutzliteratur führte zu einem allmählich alle 
Volkskreiſe ergreifenden Kampf. Die verfaſſungsrechtliche 
            Grund=
lage für eine geſetzliche Regelung dieſes Jugendſchutzgebietes 
bildet Art. 118 Abſ. 2 der Reichsverfaſſung, wonach zur 
            Bekämp=
fung der Schund= und Schmutzliteratur ſowie zum Schutz der 
Jugend bei öffentlichen Schauſtellungen und Darbietungen (ſiehe 
unten e) geſetzliche Maßnahmen zuläſſig ſind. Die bisherigen 
Schutzbeſtimmungen (88 184 und 184 a des Strafgeſetzbuches, 8 56 
Abſ. 2 Ziff. 12 und 42 a der Gewerbeordnung) reichen nicht mehr 
aus. Es handelt ſich in dieſem Geſetz um eine Maßnahme der 
Jugendwohlfahrt, um ein typiſches Jugendſchutzgeſetz. Nicht eine 
„Knebelung der Kunſt”, nicht eine „Erdroſſelung freier 
            Meinungs=
äußerungen” nicht eine „Bevormundung des Schriftſtellers” und 
wie die Kraftausdrücke alle heißen, die gerade bei dieſer 
            Geſetz=
gebungsarbeit laut wurden, hat dieſes Geſetz mit ſich gebracht. 
Denn wahrhaftig ſind Erzeugniſſe der Preſſe, die unter dieſes 
Geſetz fallen, „weder Kunſt, noch Schriftſtellerei und eine Schande 
für das Volk der Dichter und Denker” (Matz, Seeger, Geſetz zur 
Bewahrung der Jugend uſw. S. 14). Als Schutzmittel hat das 
Geſetz die Eintragung der Schund= und Schmutzſchriften in eine 
Liſte („Reichsſchundliſte”) mit der Rechtswirkung einer 
            Beſchrän=
kung des Vertriebs dieſer Schriften, insbeſondere des Verbots
Seite 2
Samstag, den 27. Auguſt 1927
Nummer 232
 der Abgabe an Jugendliche, gewählt, ſogen. Indexgedanke. Die 
Charakteriſierung einer Schrift als Schund= und Schmutzſchrift 
erfolgt durch eine aus den Kreiſen der Kunſt und Literatur, des 
Buch= und Kunſthandels, der Jugendwohlfahrt und 
            Jugendorga=
niſationen und der Lehrerſchaft zuſammengeſetzte Prüfſtelle. 
Die Prüfung tritt nur auf Antrag ein; antragsberechtigt ſind 
Landeszentralbehörde und Landesjugendamt; das Kollegium der 
Prüfſtelle kann nur mit Zwei=Drittel=Mehrheit die Aufnahme 
einer Schrift in dieſe Liſte beſchließen. 
c) Nach wechſelvollen Geſetzgebungsverhandlungen, iſt im 
Reichstag am 17. 5. 1927 der vielumſtrittene Entwurf eines 
            Ge=
ſetzes über den Schutz der Jugend bei 
            Luſtbar=
keiten angenommen worden. Der Reichsrat hat gegen den 
Geſetzentwurf hierauf ſofort am 25. 5. 1927 Einſpruch eingelegt 
und dieſen damit begründet, daß die vom Reichstag beſchloſſene 
Umwandlung der Kannvorſchrift des § 1 in eine Iſtvorſchrift 
die Länder praktiſch und finanziell ſchwer belaſte, ſowie daß die 
vom Reichstag beſchloſſene Herausnahme der Vorſchriften über 
Mitwirkung Jugendlicher bei Filmaufnahmen eine 
            ungerecht=
fertigte, ungleiche Behandlung an ſich gleicher Tatbeſtände 
            dar=
ſtellt. Auch dieſes Geſetz bezieht ſich wie das Schundgeſetz nur 
auf Jugendliche unter 18 Jahren (Schutzalter). Der 
            Regierungs=
entwurf verlangte nicht die Prüfung jeder Luſtbarkeit auf ihre 
Eignung für Kinder und Jugendliche, ſondern gab der 
            Polizei=
behörde nur die Befugnis (Kannvorſchrift), eine ihr ungeeignet 
erſcheinende Luſtbarkeit, für Kinder und Jugendliche zu 
            ver=
bieten, oder nur bedingt zuzulaſſen; es war damit alſo keine 
Verpflichtung der Polizeibehörde zum Nachprüfen aller 
            Luſtbar=
keiten und zum Einſchreiten auferlegt; eine ſolche Verpflichtung 
hätte nämlich finanziell und praktiſch untragbare Folgerungen 
gehabt. Nicht etwa, daß in einer ſolchen Mußbeſtimmung, wie 
ſi= der Reichstag ja einführen will, eine „Knebelung der 
            Geiſtes=
freiheit” geſehen werden könnte, nicht, daß der „Polizeiwillkür 
in den Ländern durch das Geſetz Tür und Tor geöffnet wäre‟, 
Vorwürfe, die im Reichstag gegen das Geſetz erhoben wurden, 
aber die Schwierigkeiten einer unbedingten Prüfungspflicht aller 
Luſtbarkeiten wären unüberſehbar. Es iſt zu hoffen, daß der 
nunmehr vorliegende, auf den Einſpruch des Reichsrats hin 
            ge=
ſtellte Abänderungsantrag der Reichstagsparteien vom 7. 7. 1927 
eine baldige endgültige Verabſchiedung des Geſetzes ermöglicht; 
der Antrag will insbeſondere wieder die Kannvorſchrift der 
Regierungsvorlage zu § 1 herſtellen. 
d) Das Geſetz zur Bekämpfung der 
            Geſchlechts=
krankheiten vom 18. Februar 1927 enthält eine Reihe von 
ſanitären Kinderſchutzvorſchriften, mit dem Zwecke, insbeſondere 
Kinder, die von fremden weiblichen Perſonen geſtillt oder 
            ge=
pflegt werden, vor Anſteckung mit Geſchlechtskrankheiten zu 
            be=
wahren. Insbeſondere iſt für Hebammen die Verpflichtung zum 
Beſitz eines ärztlichen Geſundheitszeugniſſes unmittelbar vor 
Stellenantritt vorgeſchrieben. 
e) Auch der ſeit längerer Zeit vorliegende Entwurfeines 
Berufsausbildungsgeſetzes (39. Sonderheft zum 
Reichsarbeitsblatt), der die Beſchäftigung Jugendlicher über 14, 
aber noch nicht 18 Jahre alter als Arbeiter oder Angeſtellter 
(jugendliche Arbeiter oder Angeſtellte) oder zu ihrer 
            Berufs=
ausbildung (Lehrlinge) durch den Arbeitgeber (Lehrherrn) 
            be=
handelt, hat einzelne Schutzvorſchriften vorgeſehen, die im 
            enge=
ren inneren Zuſammenhang mit der Berufsausbildung ſtehen; 
den eigentlichen Arbeitsſchutz, insbeſondere Betriebs= und 
            Un=
fallſchutz und Arbeitszeitregelung, überläßt der Entwurf dem 
Arbeitsſchutzrecht. Nur Beſtimmungen wie § 11 des Entwurfs 
(Pſlicht des Arbeitgebers), den Jugendlichen zur Arbeitſamkeit 
und guten Sitten anzuhalten, dafür zu ſorgen, daß er ſeine 
            Ge=
ſundheit bewahrt, ihn bei der Arbeit zu überwachen, nur 
            ange=
meſſene Arbeit zuzuweiſen und bei Aufnahme in die häusliche 
Gemeinſchaft des Arbeitgebers ihm angemeſſene, geſunde, 
            ſau=
bere Unterkunft und ausreichende, geſunde Koſt zu gewähren, 
ſind reine Jugendſchutzporſchriften. Nur die bei der 
            Güter=
erzeugung für Zwecke des Betriebes arbeitleiſtenden oder 
            auszu=
bildenden Jugendlichen betrifft der Entwurf; nicht hierher 
            ge=
hören daher Schüler jeder Art, ferner nicht kraft ausdrücklicher 
Vorſchrift die in der Landwirtſchaft oder bei ihren Elten, oder 
als Beamtenanwärter, oder als Apothekenpraktikanten, oder 
zwecks körperlicher Heilung oder Erſtarkung, zur ſittlichen 
            Beſſe=
rung oder aus caritativen, religiöſen, wiſſenſchaftlichen oder 
künſtleriſchen Gründen beſchäftigten Jugendlichen. 
*) Endlich ſei noch kurz auf dem Gebiete des 
            Jugendſchutz=
rechts der neueſten Zeit der Entwurf eines 
            Schank=
ſtättengeſetzes erwähnt (Vorlage des 
            Reichswirtſchafts=
miniſters vom 20. 5. 1927 an den Reichstag), worin Verbote der 
Verabreichung von geiſtigen Getränken an Kinder und 
            Jugend=
liche feſtgeſetzt ſind (§ 16) und der Landesgeſetzgebung das Recht 
noch weitergehenden Schutzes der Jugend auf dieſem Gebiet 
            ein=
geräumt iſt. 
 
*Die Weltpreſſe=Konferenz in Genf. 
Von unſerem L=Korreſpondenten. 
G. P. Genf, den 25. Auguſt. 
Bis zum Beginn der großen Völkerbundstagung ſind’s noch 
reichlich zehn Tage. Doch im Reformationsſaale herrſcht ſchon 
reges Treiben, Anrollen von Autos, Kommen und Gehen von 
Preſſemännern und alle anderen Symptome, die man hier 
            ſchlecht=
hin „Völkerbundsrummel” zu nennen pflegt. Was iſt los? Sollte 
etwa der Völkerbund zu früh begonnen haben? Nein, dem 
Völkerbund kann derartiges nicht paſſieren, er arbeitet mit 
            minu=
tiöſer Pünktlichkeit. Aber ein anderer Bund hat heute hier ſeine 
Beratungen begonnen — der Völkerbund der Preſſe! Die ſeit 
Jahren ſorgfältigſt vorbereitete Weltkonferenz der Preſſe=
            Sach=
verſtändigen iſt am 24. Auguſt in Genf eröffnet worden — die 
erſte Konferenz dieſer Art, ſeit es Zeitungen, Preſſemänner und 
Zeitungsleſer in der Welt gibt. Und nun haben wir 
            Journa=
liſten einmal über uns ſelbſt, über „unſeren” Kongreß zu 
            be=
richten. Es geſchehe in allem Reſpekt .. 
Zuerſt die Feſtſtellung: uns Berichterſtattern, die über die 
Preſſekonferenz zu berichten haben, ſind die Plätze mitten unter 
den Delegierten angewieſen worden — man merkt, daß man es 
mit Seinesgleichen zu tun hat und iſt daher von Anfang an 
„wohlwollend” geſtimmt. Die Delegationen der einzelnen Län= 
„der nehmen faſt die gleichen Bänke ein wie die entſprechenden 
Völkerbundsabgeordneten, nur daß man auf der Bank „
            Alle=
magne” heute nicht Dr. Guſtav Streſemann und nicht Herrn 
von Schubert, ſondern ganz andere Geſichter ſieht und auch 
Chamberlain, Briand, Beneſch, der Maharadſcha von 
            Kapur=
thala und all die anderen bekannten Genfer Perſonnagen auf den 
Vänken, welche die Namen ihrer Staaten tragen, heute abweſend 
ſind. Statt deſſen ſieht man an all den Tiſchen nun die Herren 
Miniſter der Großmacht Preſſe thronen, deren Regiment ſich 
eben dadurch auszeichnet, daß es eine abſolut internationale 
Zuſammenſetzung hat. 
Der Mann, der dieſer Vertreterſchaft der ſiebenten 
            Groß=
macht präſidiert, iſt (ſollte man ſagen — „natürlich”?) ein 
            Eng=
länder — der Sehr Ehrenwerte Viscount Burnham, 
Ritter des Hoſenbandordens, nebenbei auch Beſitzer des „Daily 
Telegraph” und daher einer der beſten Kenner des 
            internatio=
nalen Preſſeweſens. Kein kühler, langweiliger und bedächtiger 
Brite, ſondern ein redſeliger, amüſanter und lebendiger Kollege 
unſerer wahrhaftig, nicht ſchäfrig machenden Zunft, der ſein 
hohes Amt mit viel Geſchick und Umſicht ausübt. 
alls erſte Bank nächſt der Präſidententribüne und daher 
ohne Unbeſcheidenheit — zuerſt zu nennen, iſt diejenige von 
„Allemagne” gelagert. Dieſes Land, das die am breiteſten ent=
Vom Tage.
 Der ſtellvertretende Direktor der Reichsbahngeſellſchaft erklärte 
geſtern den Gewerkſchaftsvertretern, daß die kommende 
            Beſol=
dungsreform für die Reichsbeamten auch für die 
            Reichs=
bahnbeamten grundſätzlich übernommen werden ſolle, wobei unter 
            Um=
ſtänden eine geringe Vermehrung oder Verminderung der 
            Beſoldungs=
gruppen möglich ſei. 
Zur Genfer Delegation gehört auch der preußiſche 
            Staats=
ſekretär Weismann, der aber der Delegation nicht als Vertreter 
Preußens, ſondern als Beauftragter des Reichsrates angehört. Von 
dieſer Körperſchaft iſt der Wunſch ausgeſprochen worden, an der 
            Dele=
gation in gleicher Weiſe wie der Reichstag vertreten zu ſein. Eine 
Zurückſetzung, der übrigen Länder liegt alſo nicht vor. 
In der Kaſerne des Reiter=Regiments Nr. 18 in 
            Cann=
ſtart iſt eine Ruhrepidemie, die ſchon einige Todesopfer 
            gefor=
gert hat, ausgebrochen. Ueber 50 Soldaten ſind in das Lazarett 
            ge=
bracht worden. Die Epidemie hat auch berits auf die in der Nähe der 
Kaſerne lebende Zivilbevölkerung übergegriffen. Von 
            amt=
licher Seite wird derſichert, daß die Epidemie jetzt zum Stillſtand 
            ge=
kommen und ſeit einigen Tagen kein Ruhrkranker mehr gemeldet 
worden ſei. 
In Grenoble wurden fünf Reſerviſten des 4. Pionier= 
Regiments verhaftet, die die Internationale ſangen und dem 
            Be=
fehl zum Schweigen nicht nachkamen. — In Nouen wurden 4 
            Re=
ſerviſten eines Kolonialregiments wegen Tätlichkeiten gegen 
Vorgeſetzte uſſ., zu Gefängnisſtrafen von fünf bis zu 18 
            Mona=
ten verurteilt. 
Viscount Cecil weigerte ſich, das geſtern abend aufgetauchte 
Gerüicht zu beſtätigen, oder zu dementieren, daß er wegen 
            Meinungs=
verſchiedenheiten über die engliſche Völkerbundspolitik aus dem 
Kabinett ausgetreten ſei. 
Die griechiſche Kammer hat den von Pangalos abgeſchloſſenen 
Vertrag mit Juoſlawien über die Zone von Saloniki 
            einſtim=
mig abgelehnt. In dem Bericht des Ausſchuſſes für auswärtige 
Angelegenheiten wird betont, daß dieſer Vertrag gegen die griechiſche 
Souveränität verſtößt. 
Nach Meldungen aus Athen hat die griechiſche Regierung 
beſchloſſen, etwa 150 führende Anhängen des Generals 
            Panga=
los nach Kreta zu verbannen. — Die von der Regierung 
            ein=
geſetzte Unterſuchungskommiſſion hat die Verbannung der Frau 
            Panga=
los empfohlen. 
König Boris von Bulgarien ſtattete vorgeſtern Poincaré 
einen Beſuch ab. 
Nach Meldungen aus Kanton herrſcht in Südchina große 
Aufregung, da eine aus Bauern und Irregulären beſrehende 
revolutionäre Armee in Stärke von etwa 50 000 Mann von Nantſchang 
ſer in die Provinz Kwantung einzurücken beginnt.
 Das Rundſchreiben Brauns an die Miniſter. 
Berlin, 26. Auguſt. 
Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Der preußiſche 
Miniſterpräſident Braun hat am 25. Auguſt an alle 
            Staats=
miniſter das folgende Schreiben gerichtet: 
„Am Verfaſſungstage haben das Hotel „Kaiſerhof” „Briſtol”, 
„Continental” (die ſogenannte Hotelbetriebsgeſellſchaft), das 
Hotel „Eſplanade” und das Hotel „Adlon” trotz der 
            Aufforde=
rung, die Reichsflagge an dieſem Tage zu zeigen, nicht geflaggt. 
Bei dem Hotel „Adlon” iſt dieſe Tatſache um ſo mehr ins Auge 
gefallen, als das genannte Hotel am 4. Juli, dem amerikaniſchen 
Nationalfeiertag, die amerikaniſche Flagge gehißt hat. Die 
            ge=
nannten Hotels haben auch an ihrem Beſchluß, die Reichsflagge 
nicht aufzuziehen, feſtgehalten trotz der Vorſtellungen, die das 
Auswärtige Amt bei ihnen erhoben hat.Der „Kaiſerhof” hat 
ſogar geſtern, als er zu Ehren der Anweſenheit des New Yorker 
Bürgermeiſters die amerikaniſche Flagge hißte, ausdrücklich das 
gleichzeitige Aufziehen der deutſchen Reichsflagge abgelehnt. 
Ich halte es für dringend erforderlich, daß die 
            republika=
niſche preußiſche Regierung dieſe Stellungnahme gegen den 
            heu=
tigen Staat damit beantwortet, daß die Herren Staatsminiſter 
weder ſelbſt zu Veranſtältungen in den genannten Hotels 
            ein=
laden noch ſich an ſolchen beteiligen, die in den Hotels 
            ſtatt=
finden. Ich bitte auch die Herren Staatsminiſter, eine 
            Anord=
nung dahin zu erlaſſen, daß für die ihnen unterſtellten Beamten 
in ihrer Eigenſchaft als Behördenvertreter das gleiche gilt. Es 
bedarf einer ſo durchgreifenden Maßnahme, um der 
            Oeffentlich=
keit zu zeigen, daß die republikaniſche Regierung nicht gewillt 
iſt, irgend eine bewußte Mißachtung der beſtehenden Staatsform 
zu dulden.” 
Der preußiſche Miniſterpräſident hat am gleichen Tage dieſes 
Schreiben dem Reichskanzler zur Kenntnis gebracht und an ihn 
die Bitte gerichtet, daß auch die Reichsregierung ſich dem 
            preu=
ßiſchen Vorgehen anſchließen möge. 
wickelte und älteſte Preſſe der Welt beſitzt, iſt mit Recht 
            ziem=
lich zahlreich vertreten und in einer Zuſammenſetzung, welche 
all den verſchiedenen deutſchen Parteigruppen geſtattet, zu den 
Arbeiten der Konferenz das Ihrige beizutragen. An der Spitze 
— die ehrwürdige Figur Dr. H. Mantlers, des Leiters des 
„Wolff’ſchen Telegraphenbüros”. Ihm zur Rechten und Linken 
— die „Telegraphen=Union” in Geſtalt des Direktors Mejer, und 
der „Sozialdemokratiſche Preſſedienſt”, vertreten durch Herrn H. 
Alfringhaus. Als Vierter auf der erſten Bank — die markante 
Erſcheinung des Herausgebers der „Dresdener Neueſten 
            Nach=
richten” Prof. J. F. Wollf. Ergänzt wird die deutſche 
            Dele=
gation endlich durch die Herren Geſell von der „Telegraphen= 
Union”, Dr. M. Garbe vom Moſſe=Verlag und Herrn v. 
            Boett=
cher vom Verein Deutſcher Zeitungsverleger als techniſche 
            Sach=
verſtändige. Herr Miniſterialdirektor Zechlin iſt von der 
            Regie=
rung delegiert. So läßt ſich ſagen, daß die Zuſammenſetzung der 
deutſchen Delegation eine durchaus gelungene und 
            zweck=
mäßige iſt. 
Das kleine Land „Autriche” iſt nur durch einen Mann 
            ver=
treten, aber — wer kennt ihn nicht und könnte es jemand anders 
aus Wien ſein, als er? — durch den Dr. E. Benedikt von 
der „Neuen Freien Preſſe‟. Daneben — gleich die Bank oder 
vielmehr die Bänke der (nächſt der Preſſe . . .) einflußreichſten 
Großmacht der Welt, die Bänke — Großbritanniens. Außer dem 
Vorſitzenden, Lord Burnham, hat Fleet Street noch ſo manchen 
anderen Preſſelord hergeſandt, ſo den greiſen Lord Riddell, 
Beſitzer zahlreicher engliſcher Zeitungen und Präſident der 
            Ver=
einigung engliſcher Zeitungsherausgeber. Die allmächtige „
            Reu=
ters Ltd.”, deren Stimme überall in der Welt gehört wird, hat 
ihren „Chairman”, den Sehr Ehrenwerten Sir Roderick Jones, 
delegiert. Das „Parliamentary Journal” iſt durch Sir Howard 
dEgville anweſend, und auch von ſämtlichen Dominions und 
Kolonien ſind, ganz wie zu den Völkerbundsverſammlungen, 
die Sprecher des leſenden britiſchen Reiches erſchienen. Great 
Britain hält auf ſich, wenn es gilt, vor die öffentliche Meinung 
der Welt zu treten und um ſie zu kämpfen". 
Auf der Bank „Chili” ſieht man einen kleinen, unſcheinbaren 
Herrn ſitzen, den Sennor Eliodoro Yanez, Herausgeber 
der „Nacion” in Santiago de Chili. Man beachtet dieſen 
            be=
ſcheidenen Mann kaum, und doch verdient er vor manchem 
            an=
deren hervorgehoben zu weiden, denn kein anderer als er war 
es, der die Idee zur Einberufung dieſer Konferenz in die Welt 
geſetzt hat. Kein anderer als er war es, der — als Delegierter 
Chilis — im September 1925 der Vollverſammlung des 
            Völker=
bundes den Antrag ſtellte, „unter den Auſpizien des 
            Völker=
bundes eine Weltkonferenz der Prefſeſachverſtändigen 
            einzube=
rufen”. Sein Antrag wurde wohlgehießen, die Konferenz iſt 
            zu=
ſammengetreten und Sennor Eliodoro Yanez vertritt nun mit 
gutem Fug und Recht die Preſſe der ſüdamerikaniſchen Staaten.
 Der Flaggenkonflikt. 
*Brauns Brief. 
Von unſerer Berliner Redaktion. 
Der Brief des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braum 
dem er ſeine Kollegen und die preußiſche Beamtenſchaft 
Boykott einer Reihe von Berliner Hotels auffordert und derr 
auch dem Reichskanzler Dr. Marx zugeleitet hat, wird vorn 
ſichtlich die nächſte Kabinettsſitzung noch nicht beſchäftigen 
fern es das Kabinett überhaupt für erforderlich hält, ſich zu 
Brief zu äußern. In Regierungskreiſen iſt man ſelbſtverſäm 
lich von dem Vorgehen des preußiſchen Miniſterpräſidenten m 
entzückt, benimmt er ſich doch gerade nicht klüger als die Hu 
beſitzer Berlins. Man wird der Auffaſſung nur zuſtinm 
können, daß es ein Ding der Unmöglichkeit iſt, irgendwie jemu 
unter Androhung des Boykotts und der geſchäftlichen Schu 
gung zu zwingen, die Reichsfarben bei allen offiziellen Fſt 
zu hiſſen. Freunde gewinnen die Republik oder ihre Lenker, 
das veranlaſſen wollen, dadurch ſicher nicht. Beſonders 
Kreiſen des Auswärtigen Amtes empfindet man es peinn 
daß der Berliner Flaggenkrieg auf dem Rücken des Amei 
niſchen Klubs ausgetragen wird, der mit der ganzen So 
abſolut nichts zu tun hat und der lediglich die Hotelleäu 
Kaiſerhof bat, doch auch die Reichsfahne aufzuziehen, was 
aber von dort abgelehnt wurde. Taktgefühl vermögen die 
ſtreitenden Kreiſe, die ihre Meinungsverſchiedenheiten in 
Oeffentlichkeit austragen, noch immer nicht aufzubringen, 
die Kreiſe, die bisher beruhigend und verſöhnend zu wirken. 
ſuchten, werden ſich natürlich zurückziehen. Beide Teile E 
ſchon zur Genüge bewieſen, daß bei ihnen Torheit und Ln 
ſchicklicheit zu Hauſe ſind. Aber ſo ſchlecht wie die Hotelbei 
iſt auch Herr Braun beraten. Ueberhaust ſcheint der „ſcle 
Ton” in Preußen jetzt wieder an die Tagesordnung zu konm 
Das iſt bei der Flaggennotverordnung zum Ausdruck gekomnn 
die unter ganz nichtigem Vorwand erlaſſen wurde, das hat 
bei den verſchiedenſten Streitigkeiten mit dem Reich gezeigt.1 
das iſt auch jetzt wieder in die Erſcheinung getreten. Herr Ba 
ſcheint im Begriff zu ſein, nachdem er die Berliner Hotelb./ 
in Acht und Bann getan hat, auch Warenhäuſer, Banken, 
ſchäfte, kleinere Ladenbeſitzer und Hausbeſitzer und andere 
der gleichen Boykottandrohung ſchrecken zu wollen, wenn ſie 
bei der nächſten Gelegenheit ſchwarz=rorgold flaggen. 
            Vieu=
geht er ſo weit, vom einzelnen Staatsbürger zu verlangen,e 
entſprechend gefärbte Roſette im Knopfloch zu tragen. Im 
Zeiten finſterſter Reaktion, auf die die Freunde des Mirnſt 
präſidenten aus parteipolitiſchen Gründen heute noch 
            gerne=
weiſen, war man doch toleranter und achtete die Rechte 
Freiheiten des Bürgers. Sein Vorgehen hat in der Tat mö 
Achtung vor den Staatsſymbolen gar nichts mehr zu tun 
handelt ſich hier um nackteſten Flaggenterror, um diktaton 
Anwandlungen, auf die man eigentlich innerhalb der preußiſt 
Bevölkerung, ſoweit ſie auf die ihr in der Verfaſſung gern 
leiſteten perſönlichen Freiheiten Wert legt, die Antwort 
ſchuldig bleiben wird. 
Der Berliner Oberbürgermeiſter Böß, eine der unrühn 
bebannt gewordenen Figuren des Berliner Flaggenkrieges 
es abgelehnt hatte, an dem Feſteſſen zu Ehren des New 2 
Oberbürgermeiſters Walker teilzunehmen, hat dieſem am 
tag im Hotel Kaiferhof, dem boykottierten Unternehmen,.‟ 
Beſuch abgeſtattet. Sollte er damit nicht Veranlaſſung ge 
haben, daß man ihm eine ſcharfe Rüge erteilt wegen der 
letzung des Boykottbeſchluſſes des Berliner Magiſtrates? 
*ODienstag Kabinettsſitzung. 
Das Reichskabinett wird am Dienstag vormittag zu 
Sitzung zuſammentreten, auf deren Tagesordnung außer 
neren Punkten auch die letzten Vorbereitungen für die de 
Völkerbundsdelegation ſtehen. Von den Reichsminiſtern 
im Augenblick erſt ſieben in Berlin. Der Reichsaußenmi 
iſt am Freitag vormittag eingetroffen, die anderen Min 
werden noch in den nächſten Tagen zurückerwartet. Große? 
deutung kommt aber dieſer Kabinettsſitzung nicht zu, de 
weſentlichen Richtlinien für die Delegation bereits am 10. A., 
feſtgelegt worden ſind. Irgendwelche außenpolitiſche Ereis! 
von beſonderer Bedeutung haben ſich nicht ereignet, ſo den 
alſo zu keinen nennenswerten Beſchlüſſen kommen wird. 
Dienstag abend wird bereits ein Teil der Delegierten nach 
reiſen. Die Sitzungen des Rates beginnen am Donnerstag. 
mittag. 
Namen werden genannt, bekannte Namen, man zeigu 
dieſen und jenen der Konferenzteilnehmer, und mit ehrfung 
vollem Schauer lernt der gemeine Preſſeſoldat hier die Gene! 
die Marſchälle, die Feldherren der großen Weltarmee der dn! 
lichen Meinung kennen. Buchſtäblich von faſt allen großen 
tungen der Welt ſind die Herausgeber oder Chefredakteufe 
weſend. Um nur einige zu nennen: Victor Roſſel vom Bru= 
„Soir”, de Tena vom Madrilener „A. B. C.” Meynot — 9 
des „Havas”=Büros, Hoftat J. Véſzi — Herausgeber des 
Lloydes”, G. Neſti — Leiter der Agentur „Stefani”, Roſſ— 
meſſen — Chefredakteur des Osloer „Tidens Tegn”. H. Pitl 
vom „Nieuwe Rotterdamſche Courant”, Sten Dehlgren 
„Dagens Nyheter”, Chapuiſat — Chefredakteur des „Journe 
Geneve”, Alladin Bey — Direktor der offiziellen Telegral” 
agentur der Türkei und viele andere. 
Zum Schluſſe verdient (neben der Tatſache, daß auch e 
jetrußland eine Abordnung von vier Mann hergeſandr! 
die indeſſen — im Gegenſatz zu der ſonſtigen Moskauer Geſ" 
heit — noch gar nicht von ſich reden macht) als beſonders L‟ 
tenswert hervorgehoben, zu werden, daß die Preſſe 
Vereinigten Staaten der Konferenz ein ganz 
wöhnliches Intereſſe entgegengebracht hat. Die Delegatioe 
nordamerikaniſchen Preſſe iſt die weitaus ſtärkſte. Sie Me‟ 
nicht weniger als 14 Köpfe. Die Leiter aller großen ame 
niſchen Telegraphenagenturen haben den weiten Weg üben 
Ozean nicht geſcheut, um hier perſönlich zu erſcheinen. 
ſieht: Kent Cooper von der „Aſſociated Preß”, Karl A. * 
von der „United Preß”, M. Koenigsberg von der „Hearſt PE. 
Robert P. Seripps von den „Scripps Howard Newspük” 
M. Burchal, Chefredakteur der „New York Times”, und 
ganze Neihe von Preſſekapitänen der U. S. A. Dieſes lewh” 
Intereſſe, das die Yankees dieſer Tagung bezeugen, dürſte 
als beſter Beweis deſſen betrachtet werden, daß es ſich bei . 
Konferenz um eine eminent praktiſche und für die weitele 
ſtaltung des Weltpreſſeweſens höchſt bedeutſames Unterne. 
handelt. 
Zu welchen Beſchlüſſen dieſe erſte, unter den Auſpizier 
Völkerbundes zuſammentretende Weltkonferenz der Pieſſe 
verſtändigen gelangen wird, läßt ſich noch nicht ſagen. Sle 
mit ihren Arbeiten erſt eben begonnen und wird wo9t 
Woche dauern. Aber die Worte, mit denen Lord Burnyau 
Eröffnungsrede ſchloß, werden ihr als Wegweiſer vorame.. 
— heute, in einer Zeit, da es vor allem in der Macht der / 
liegt, dem Gedanken des Friedens auf Erden Verbreituns 
lebende Form zu geben, heute eher denn je, denn „die Ple) 
es, die heute den menſchlichen Gedanken durch die Well T 
ihn von einem Ende der Welt zum anderen vermittell ‟ 
der Blitzesgeſchwindigkeit des Lichtes — und ihm ſo wi.- 
Geltung verſchafft!“
erliner Ho
Mummer 232
 Der Kampfum die 
            Beſatzungs=
verminderung. 
ſieiands Hände gebunden. Die 
            Auseinander=
insungen der Interparlamentariſchen Union. 
* Paris, 26. Auguſt. (Priv.=Tel.) 
Ueber den engliſch=franzöſiſchen Auseinanderſetzungen um 
Berabſetzung der Beſatzung im Rheinland liegt ein noch 
            un=
uchſichtiges Dunkel. Am Quai d’Orſay verlautet lediglich, daß 
evengliſche Erwiderung auf die franzöſiſche Note eingetroffen 
Die engliſche Antwort dürfte dem heutigen Kabinettsrat 
irinelegen haben, der ſich, wie das Communiqué ſo ſchön ſagt, 
it, „laufenden Angelegenheiten” beſchäftigte. Mehr wurde über 
Beratung der Miniſter nict geſagt. Lediglich Briand ſpeiſte 
ange Journaliſten mit der Phraſe ab, daß die 
            Uebereinſtim=
unig mit London geſichert erſcheine. In den ganzen 
            Ausein=
derſetzungen handelt es ſich nicht ſo ſehr um die paar Tauſend 
ſarin, um die die Rheinarmee ermäßigt werden ſoll, als um 
Frage von ganz grundlegender Bedeutung. Kennzeichnend 
enfür iſt die engliſche Auffaſſung, daß die Frage der 
            fran=
ſitzchen Sicherheit ein völlig ſeparates Problem iſt, deſſen 
            Ver=
nirung mit der Frage der Verminderung der 
            Rheinland=
ſätzung weder im Verſailler Vertrag noch im 
            Locarno=
dlommen eine Stütze finde. Wenn weiter in engliſchen 
            Blät=
in die Hoffnung ausgeſprochen wird, daß Briand in Genf nicht 
inllzu feſte Inſtruktionen gebunden ſein möge, ſo ſcheint dieſe 
zmnung nach allem, was man bis jetzt hört, eine Hoffnung 
eiſben zu ſollen. Selbſt wenn man den Ausführungen von 
enrinax keine zu große Bedeutung beimißt, der ganz offen und 
imahe zyniſch ſagt, daß der Geiſt von Locarno, wie er 
            allge=
rin gedeutet werde, das Ende der Beſetzung bedeuten würde 
di daß daher Briand, wenn er nicht den Mut habe, ſein eigenes 
eilk zu desavouieren, ſo werde ihm der Miniſterrat dieſen Mut 
un einflößen. Immerhin ſcheint dieſe Aeußerung eine 
            zu=
eſpende Diagnoſe für die Kräfteverteilung im franzöſiſchen 
alänett zu ſein, und wenn Herr Briec im „Journal” betont, 
ßi der Miniſterrat Briand ſehr genaue Inſtruktionen über die 
hinlandverhandlungen mitgeben werde, ſo kann man ſich 
            be=
u: vorſtellen, wie dieſe Inſtruktionen ausſehen werden. 
zZu dieſen Verhandlungen im franzöſiſchen Kabinett, ſowie 
wer engliſch=franzöſiſchen Kontroverſe über den Simi der 
ſaarno=Abmachungen und deren Konſequenzen haben die 
            dra=
uſ=ſchen Erörterungen auf der interparlamentariſchen Union 
u zutreffende Begleitmuſik geliefert. Den Auftakt gab die 
ſiü ige Rede des Reichstagspräſidenten Loebe, der im Sinne 
die Ra. rLocarno=Abkommen die Forderung auf Zurückziehung der 
„Fu// üloſen und durch nichts gerechtfertigten Beſetzung deutſcher 
ehäetsteile klar herausſtellte. Allerdings, was er als Gegen= 
Eiung Deutſchlands bezeichnete, Erziehung der deutſchen Jugend 
Geiſte des Friedens und Verzicht auf jegliche geheime 
üükung, ſind kaum Bedingungen, die Deutſchland nicht ſchon 
nſrſt erfüllt hätte. Man darf zweifeln, ob Herr Loebe der 
            deut=
den Außenpolitik damit einen Dienſt getan hat. Denn ſelbſt= 
)ritändlich ſehen die franzöſiſchen Chauviniſten darin einen 
            Be=
teis, daß Deutſchland, ſich zurzeit eben doch mit geheimen 
üntungen beſchäftigt. Auch die Aufforderung an die 
            Vereinig=
n9 Staaten, von ſich aus die Seerüſtungen um 20 Prozent 
            herab=
iſetzen, konnte er nur in ſeiner Eigenſchaft als freies Mitglied 
eil Union an dieſe Staaten richten. Die Antwort de Jouvenels 
qke aber um ſo mehr Gewicht, als man ihm nachſagt, daß Herr 
ontncaré ihn ſehr gerne als Nachfolger Briands auf dem Poſten 
* Außenminiſters ſehen möchte. Vergegenwärtigt man ſich 
eſſüngſten Auseinanderſetzungen zwiſchen Briand und de Gou= 
1 ml anläßlich des Rücktritts de Jouvenels von dem Poſten des 
anßzöſiſchen Völkerbundsdelegierten, dann bedeuten die 
            geſtri=
nusführungen de Jouvenels eine ſcharfe Auseinanderſetzung 
ith der Politik Briands mit ganz beſtimmten innerpolitiſchen 
murs=ergründen. Was Deutſchland anbetrifft, ſo hat Profeſſor 
hräcking heute im Namen der deutſchen Gruppe Herrn de 
huwenel mit erfreulicher Deutlichkeit geantwortet. Nach ſeinen 
ſsfführungen iſt von den Verdächtigungen de Jouvenels über 
deutſche Außenpolitik nichts mehr übrig geblieben. Aber 
ſch. die Verlogenheit der franzöſiſchen Theſe von der durch die 
eitz tzung garantierten Sicherheit Frankreichs mit dem 
            unerſätt=
hrm Wunſch nach Knebelung Deutſchlands im Oſten in Geſtalt 
nss Oſt=Locarno im Hintergrund iſt gleichzeitig in ihrer ganzen 
üß ſichtsloſigkeit entlarvt worden. 
* 
Dem diplomatiſchen Berichterſtatter des „Daily Telegraph” 
tſthelge wird die Haltung der engliſchen Regierung in der Frage
WWin naſſauiſches „Uebergangsheim.”
 Der Begriff des „Uebergangsheims” iſt in Heſſen nicht 
            un=
eſannt. Der unter der tätigen Leitung des Oberſtaatsanwalts 
ppert ſtehende Heſſiſche Gefängnisverein hat in Hohenau 
Nachkenheim ein Uebergangsheim für Strafgefangene ge= 
Aiffen. In dieſes Heim werden geeignet erſcheinende 
            Straf=
ſmengene überführt, und zwar unter Ausſetzung, bzw. Unter= 
Fechung der Straſhaft. Die in dem Heim zugebrachte Zeit 
Io auf die Strafzeit angerechnet — eine Beſtimmung, die 
            ge=
slnch vielleicht nicht ganz bedenkenfrei iſt. 
Der Zweck der Uebergangsheime iſt, den Strafgefangenen, 
Sioefondere ſolchen, die dadurch, daß ſie keine Familie und kein 
einn haben, entwurzelt ſind, den Uebergang ins bürgerliche 
ehen zu erleichtern. Sie ſollen in dem Uebergangsheim nicht 
u Unterkunft, ſondern auch Arbeit finden. Man hat nach dem 
rueg, in einer Zeit, in der es beſonders ſchwer war, überhaupt 
rreit zu finden, in Preußen ſich mit dem Gedanken des 
            Ueber=
iſſgsheims vertraut gemacht. Der Tätigkeit der Heilsarmee iſt 
Bu verdanken, daß im Jahre 1924 in Lankwitz ein 
            Ueber=
inggsheim errichtet wurde. Die Schleſiſche Gefängnisgeſellſchaft 
N 1925/26 ein derartiges Heim geſchaffen, die 
            Gefängnis=
ſellllſchaft für Sachſen und Anhalt iſt im Jahre 1926 mit dem 
eimn Sachſenhof gefolgt. In Frankfurt a. M. beſchäftigt man 
bſſeit 1925 mit der Idee eines ſolchen Heims. Träger der Idee 
anen vor allem das Strafvollzugsamt (Juſtizrat Dr. Gröſchner) 
0. der Magiſtrat (Bürgermeiſter Gräf). 1926 erklärte ſich der 
yſggiſtrat bereit, das der Stadwerwaltung gehörige Gut 
            Lang=
ieiſſen bei Montabaur im Weſterwald zu dieſem Zweck zur 
            Ver=
zuung zu ſtellen. Die Strafgefangenen ſollen dort landwirt= 
Aufftliche Arbeiten, ſpäter auch Meliorierungsarbeiten verrichten. 
M. Verlauf der Entwicklung bildete ſich der „Verein für 
            Ueber=
igsheime in Naſſau”, zu dem von Behörden das 
            Strafvoll=
iSamt bei dem Oberlandesgericht in Frankfurt a. M., der 
Lungiſtrat und der Landeshauptmann Naſſau gehören. Dem 
10 ammenwirken dieſer Körperſchaften, die in den 
            Spitzenver=
mſt. den der charitativen Vereinigungen und in intereſſierten 
ihwatperſonen eine wertvolle Stütze fanden, iſt es zu danken, 
der Plan zur Tat wurde. 
Im April 1927 wurden, zunächſt interimiſtiſch, 
            Unterkunfts=
ume im Altbau des Gutes hergerichtet, die auch ſeit dieſer 
iüft belegt wurden. Am 3. September 1927 findet die 
            Ein=
vüt hung des Neubaues ſtatt. 
Leiter des Heimes iſt der Verwalter der Domäne. Der 
zurafgefangene ſoll unter ſeiner Leitung nicht nur ſich an 
inzegeltes Arbeiten gewöhnen, das im übrigen nicht dem Zwang, 
e in der Strafanſtalt herrſcht und herrſchen muß, unterliegt 
nauch die Kleidung der Heiminſaſſen iſt dementſprechend —, es
Samstag, den 27. Auguſt 1927
 der Verminderung der Rheinlandbeſatzung von folgenden drei 
Geſichtspunkten beherrſcht: 
1. Die Herabſetzung muß in Uebereinſtimmung mit den 
Deutſchland gegebenen Verſprechen beträchtlich ſein; 
2. die Herabſetzung muß für alle Beſatzungsmächte im 
            glei=
chen Verhältnis erfolgen; 
3. die Frage der franzöſiſchen Sicherheit iſt eine 
            Angelegen=
heit für ſich, die weder auf Grund des Verſailler Vertrages, 
noch des Locarnovertrages mit der Beſatzungsfrage verquickt 
werden darf. 
In London habe man, ſchreibt der Berichterſtatter weiter, 
das Gefühl, daß die Krankheit Briands bednuerlicherweiſe zu 
einem Zerfall der Locarnopolitik und der deutſch=franzöſiſchen 
Annäherung Anlaß gegeben habe. Man hoffe, daß Briand in 
Genf nicht durch zu ſtrenge Inſtruktionen behindert ſein werde. 
Der Miniſierrat in Paris. 
w. Paris, 26. Auguſt. 
Heute vormittag wurde ein Miniſterrat abgehalten. Das 
amtliche Communiqué über den heutigen Miniſterrat beſagt 
lediglich, daß die Sitzung von 9.30 Uhr bis 13.10 Uhr gedauert 
und ſich mit der Erledigung laufender Angelegenheiten 
            beſchäf=
tigt habe. Der nächſte Miniſterrat iſt auf Freitag, den 2. 
            Sep=
tember angeſetzt worden. 
Havas dagegen berichtet, daß ſich der Miniſterrat beſonders 
mit der Frage der Effektivbeſtände im Rheinland, mit den 
            letz=
ten kommuniſtiſchen Kundgebungen und mit dem Empfang der 
amerikaniſchen Delegation in Paris befaßt habe. Nach Schluß 
des Miniſterrats erklärte Briand, daß mit der engliſchen 
            Regie=
rung eine Verſtändigung über die Verminderung der 
            Beſatzungs=
truppen ſo gut wie erzielt ſei. Er erklärte ferner, daß Senator 
de Jouvenel, der von der Völkerbundsdelegation" zurücktritt, 
nicht durch einen anderen Delegierten erſetzt werde. 
Truppenverminderung auf 39 000 Mann? 
EP. Paris, 26. Auguſt. 
Wie hier an zuverläſſiger Stelle verlautet, iſt die 
            engliſch=
franzöſiſche Verſtändigung in der Beſatzungsfrage auf folgender 
Grundlage erzielt worden: Die geſamte Beſatzungsſtärke wird 
auf rund 59 000 Mann vermindert. Demnach werden etwa 
11000 Mann aus dem Rheinland zurückgezogen werden. Davon 
entfallen auf Frankreich rund 8000 Mann, auf England 1500 
Mann und auf Belgien 1400 Mann. Dieſe Ziffern ſind nach 
unſeren Informationen heute im franzöſiſchen Kabinettsrat 
            ge=
billigt, aber noch nicht offiziell bekanntgegeben worden. 
Eine Havaserklärung beſtätigt, daß die Formel, auf die man 
ſich zwiſchen London und Paris geeinigt habe, wahrſcheinlich 
eine Zurückziehung von etwa 8000 Mann der franzöſiſchen 
            Trup=
pen mit ſich bringen werde. 
General Gaida unter Polizeiaufſicht.
 General Gajda, 
der frühere Generalſtabschef der tſchechiſchen Armee und 
            gegeu=
wärtige Führer der tſchechiſchen Fasciſten, iſt unter 
            Polizeiauf=
ſicht geſtellt worden.
 foll auch durch Vermittlung des Heimleiters, der mit den dafür 
in Frage kommenden Organiſationen in Verbindung ſteht, 
            ver=
ſucht werden, dem Inſaſſen nach ſeiner Entlaſſung Arbeit zu 
verſchaffen. Im Gegenfatz zu Heſſen, iſt die Zeit in dem Heim 
in das Gnadenverfahren eingeſchaltet, derart, daß der 
            Straf=
gefangene unter der Bedingung bedingt begnadigt wird, daß er 
ſich nach der Entlaſſung mindeſtens drei Monate der 
            Schutz=
aufſicht des Heimleiters unterſtellt. Man erreicht damit eine 
gewiſſe, nicht entbehrliche Ordnung unter den Inſaſſen, die 
wiſſen, daß bei ſchlechter Führung der Gnadenerweis 
            wider=
rufen werden kann. Die Heiminſaſſen werden beköſtigt und für 
ihre Arbeiten entlohnt. Der Lohn entſpricht dem Lohn der 
freien Landarbeiter. Von dem Lohn erhält der Inſaſſe 
            wöchent=
lich nur ein Taſchengeld, der Reſt wird gutgeſchrieben, kann aber 
auch der Familie überwieſen werden. Durch eine gute Bücherei 
wird zur Weiterbildung im Berufe die Möglichkeit gegeben. 
Die Belegſtärke des Heimes ich 35 Mann. Das 
            landwirtſchaft=
liche Kommando beſteht aus 10 Mann, das 
            Meliorierungskom=
mando aus 15 Mann. 
Die Erfahrungen, die man ſeit April 1927 mit der 
            Ein=
weiſung in das Heim gemacht hat, ſind durchweg gute. Es iſt 
zu hoffen und zu wünſchen, daß das im beſten Sinne des 
Wortes ſoziale Werk nicht nur für die Inſaſſen, ſondern auch 
für die Allgemeinheit gute Früchte trägt. Der Idealismus 
ſeiner Schöpfer, denen unſer aller Dank gebührt, hätte es ver= 
Dr. W. Kn. 
dient.
 * Die Photographie. 
Photographie=Abteilung der Jahresſchau Dresden 1927. — 
Das Papier. 
Von Friedrich Wilhelm Fuchs. 
Vom Photographieren verſtehe ich nicht viel. 
Den Satz ſchreibe ich nicht hin, um mit den folgenden 
            An=
merkungen zum Thema Photo=Kunſt doppelt zu verblüffen. Ich 
bilde mir tatſächlich nicht ein, als gewiegter Lichtbildkenner 
            gel=
ten zu können. Aber ich glaube, den Durchſchnittstyp des beſſeren 
Beobachters zu repräſentieren. Als ſolcher bekenne ich laut und 
mit aller Deutlichkeit: Ich denke mit Vergnügen an die 
            Photo=
graphie=Abteilung der Jahresſchau Dresden 1927 — Das 
            Pa=
pier — und ich bin von ihr ſehr entzückt. Zunächſt iſt mit 
            Ge=
nugtuung feſtzuſtellen, daß die „Poſe” verſchwunden iſt. Dieſer 
Gewinn iſt ungeheuer. Wir ſind zur „ſachlichen Wiedergabe” der 
Menſchen übergegangen. Auf den Kamera=Bildniſſen von heute 
ſieht man Freiheit und Erlöſung. Früher ging man zu einem 
Photographen — ohne Namen, wenn ich ſo ſagen darf. Man 
wußte nichts von ihm. Das war oft ſehr verhängnisvoll. Die 
Vorſtellung, die ſich der Kunde von ſeinem Bilde machte, deckte
Geite 3
 * Der Entwaffnungsſchlußbericht. 
Der kürzlich von der Botſchafterkonferenz dem Völkerbund 
zugeleitete Schlußbericht der Interalliierten 
            Militärkontrollkom=
miſſion umfaßt nicht weniger als 30 Bände. Ein Studium dieſes 
Materials wird Monate in Anſpruch nehmen. Man ſieht 
            dar=
aus, wie ungeheuer gründlich die Arbeit der Kontrollkommiſſion 
geweſen iſt und wieviel Kriegsmaterial und wie zahlreiche 
            mili=
täriſche Anlagen zerſtört und vernichtet worden ſind. Aufgabe 
von Fachleuten wird es ſein, wenn der Bericht Deutſchland zur 
Verfügung geſtellt wird, dieſen Bericht zu ſtudieren. 
Zur bevorſtehenden Tagung 
des Internationalen Arbeitsamtes in Berlin. 
* Berlin, 26. Auguſt. (Priv.=Tel.) 
Die in der Zeit vom 10. bis 15. Oktober in Berlin 
            ſtatt=
findende Sitzung des Verwaltungsrates des Internationalen 
Arbeitsamtes iſt inſofern von beſonderer Bedeutung, als ſie 
zum erſten Male in Deutſchland abgehalten wird. Das 
            Arbeits=
programm, zu deſſen Beſprechung ſich der Direktor des 
            Inter=
nationalen Arbeitsamtes, Albert Thomas, am 29. Auguſt nach 
Berlin begibt, ſteht bisher nur in ungefähren Zügen feſt. Der 
Verwaltungsrat wird zunächſt den Bericht des Direktors des 
Internationalen Arbeitsamtes entgegennehmen. Auf der 
            Tages=
ordnung werden vorausſichtlich ferner Fragen der 
            Eingeborenen=
arbeiten in den Kolonien ſowie der Zwangsarbeit als 
            Vorbe=
reitung für die Tagung des nächſten Jahres ſtehen. Ferner 
            wer=
den Fragen der Unfallverſicherung und der Mindeſtlöhne, 
            evtl=
auch der Arbeitsloſenverſicherung erörtert werden. 
            Möglicher=
weiſe wird ſich der Verwaltungsrat auch mit der im Juni 
            ge=
faßten Entſchließung über die Frage der Mitwirkung der 
            Arbei=
ter derjenigen Länder, die unter europäiſchem Mandat ſtehen, am 
den Beratungen des Internationalen Arbeitsamtes befaſſen. Die 
Anregung hierzu ging ſeinerzeit von einem indiſchen 
            Arbeiter=
vertreter aus. Dieſe Frage, die Dentſchland ſelbſt nicht berührt, 
berührt um ſo ſtärker die Intereſſen derjenigen Mächte, die über 
Kolonialbeſitz verfügen. Nicht nur unter den aſiatiſchen Völkern, 
ſondern auch in Afrika iſt heute ſchon eine ſtarke Bewegung zur 
aktiven Mitbeſtimmung der Arbeiterbevölkerung zu verzeichnen. 
Bezeichnend hierfür iſt übrigens ein Zwiſchenfall, der ſich auf 
der vorjährigen Tagung des Internationalen Arbeitsamtes in 
Genf abſpielte. Entgegen den Weiſungen ſeiner Regierung hatte 
ein ſüdafrikaniſcher Arbeitervertreter, ein Hottentotte, ſich nach 
Genf begeben, um dort den Beratungen des Arbeitsamtes 
            bei=
zuwohnen. Als dann gelegentlich die engliſch ſprechenden 
            Dele=
gierten ſich photographieren ließen, hatte ſich dieſer Hottentotte 
im letzten Augenblick zu der Gruppe geſtellt. Auf einen Wink 
der engliſchen Regierung iſt dem Photographen dann die Platte 
leider entzwei gegangen. 
Wichtig für die kommende Tagung dürfte auch die Frage 
ſein, wie ſich die Ergebniſſe der Weltwirtſchaftskonferenz ſozial 
auszuwirken vermögen. Ferner wird vorausſichtlich der 
            Ab=
ſchlußbericht der Internationalen Bergbaukommiſſion zur Sprache 
kommen, die ſchon im Jahre 1925 eingeſetzt worden war, mit dem 
beſonderen Zweck, die Frage einer Einſchränkung der 
            Ueber=
produktion an Kohle und deren Kontingentierung im Intereſſe 
des internationalen Bergbaues zu prüfen. Eine weitere 
            An=
regung der jetzigen italieniſchen Regierung betrifft die Frage 
der Erfaſſung auch des Gebietes der geiſtigen Arbeiter durch 
das Internationale Arbeitsamt. Die Verwirklichung einer 
            ſol=
chen Anregung würde aber nicht nur dem klaren Wortlaut der 
Gründungsbeſtimmungen des Internationalen Arbeitsamtes 
widerſprechen, ſondern auch das Arbeitsgebiet des 
            Internatio=
nalen Arbeitsamtes in noch gar nicht zu überſehender Weiſe 
komplizieren. 
Auflöſung des iriſchen Parlaments. 
EP. London, 26. Auguſt. 
Aus Dublin wird gemeldet, daß die iriſche Regierung das 
            Parla=
ment aufgelöſt und die Neuwahlen auf den 3. September ausgeſchrieben 
hat. Die Wahlen werden am 15. September ſtattfinden und das neue 
Parlament am 11. Oktober zuſammentreten. 
Dieſer Beſchluß der Regierung iſt eine direkte Folge der geſtern für 
die Regierung erfolgreich verlaufenen zwei Erſatzwahlen. Die Regierung 
hat daraus die Gewißheit gewonnen, daß ihre Stellung im Lande doch 
bedeutend ſtärker ſein dürfte, als die Oppoſition und vielleicht auch ſie 
angenommen hat, ſo daß ſie von den Neuwahlen eine ſichere Mehrheit 
erwarten könnte, während dieſe auch nach dem geſtrigen 
            Erſatzwahl=
ergebnis nur zwei Stimmen beträgt. 
Präſident Cosgrave hat geſtern ſpät abends eine Erklärung 
            veröf=
fentlicht, wonach es der Regierung unmöglich wäre, unter den 
            gegen=
wärtigen politiſchen Verhältniſſen weiterhin zu regieren. Die 
            Regie=
rung beſitzt zwar eine Mehrheit, wenn aber nur drei ihrer Anhänger 
durch Krankheit oder ſonſtwie verhindert würden, könnte ſie jederzeit 
verhindert würden, könnte ſie jederzeit geſtürzt werden.
 ſich ſelten mit der Auffaſſung des Lichtbildners. Der erforderliche 
Kontakt fehlte. Man wurde auf einen Schraubſtuhl geſetzt, bekam 
eine Kopfſtütze, wurde zu einer Poſe gezwungen und 
            gewiſſer=
maßen vergewaltigt. Heute iſt das anders. Man kennt die 
            Photo=
graphen, zu denen man gehen muß. So hat man z. B. von der 
feinen Künſtlerſeele der Lichtbildnerin Minga Duhrkoop geleſen. 
Dieſe Frau weiß, daß man nichts komponieren darf, wo ſich nicht 
etwas ſelbſt zuſammenfindet. Die Natur oder der Zufall oder 
das große Gewiſſen und eine ebenſolche Klugheit fordern ein 
Bild=Erlebnis, bringen eine Aufnahme zur Erfüllung. Auf den 
Photos von heute bewundern wir Ausgeglichenheit, Ruhe, 
            Be=
ſonnenheit, Vornehmheit von einer ganz beſtimmten 
            Selbſtver=
ſtändlichkeit. Wir werden durch dieſe Bilder zur Güte und Liebe 
ermahnt und wir verſpüren die einfachem Mittel, mit denen das 
erreicht wird.
 Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben. 
G. Die Kriſe in der Münchener 
            Künſtler=
genoſſenſchaft hat mit der Rücktrittserklärung der 
            Geſamt=
vorſtandsſchaft und des Präſidenten F. Behn für den 15. 
            Okto=
ber ihren vorläufigen Abſchluß gefunden. Vorausſichtlich iſt für 
den Herbſt eine weitere Spaltung der größten Münchener 
            Künſt=
lerkorporation zu erwarten.
 * Moſe. Jüdiſche Sagen und Mythen. Ueberſetzt und 
            herausgege=
ben von Rahel und Emanuel bin Gorion. (Verlag Rütten 
u. Loening, Frankfurt a. M.) Mit dieſem Bande wird das vor 
            wehre=
ren Jahren unterbrochene Werk „Dje Sagen der Juden” 
            geſam=
melt von Micha Joſef bin Gorion, wieder aufgenommen und 
            fort=
geſetzt. Die drei voraufgegangenen Bände waren der Geneſis 
            gewid=
met, die nicht nur eine Einlcitung in die Geſchichte Iſraels darſtellt, 
ſondern ſchon alle ihre Elemente in ſich birgt. Das Leben Moſes ſpielt 
ſich ſchon in der Bibel als ein Ganzes vor unſeren Augen ab. Alle 
Merkmale einer Heldenbiogradhie ſind in ihr enthalten. Die 
            wiſſen=
ſchaftliche Forſchung freilich läßt die Religion Ifraels und den Bund 
zwiſchen dem Voik und Gott zu einer anderen Zeit, an einem anderen 
Ort, durch eines anderen Hand entſtanden ſein. Die Tradition hat aber 
Moſes zu ihrem Liebling gemacht und ihm die Attribute eines 
            Be=
freiers und Religionſtifters verliehen. Der erſte Teil des 
            vorliegen=
den, durch wiſſenſchaftliche Gründlichkeit und erſchöpfende Darſtellung 
nusgezeichneten Duches bildet die einheitliche Chronik des Lebens Moſes, 
der zweite Teil, der Auszug, ſchildert den an äußeren Ereigniſſen 
reichſten Teil des Lebens Moſes, von ſeiner Geburt an bis zu ſeinem 
Auszug aus Aegypten, der dritte Teil, der Mann Gottes, erzählt von 
dem Empfang der Thora und enthält die damit verbundenen Mythen 
von der Himmel= und Höllenfechrt Moſes, der vierte Teil, in der 
Wüſte, berichtet von der Wüſtenwanderung, dem Tode und dem Nuhm 
Moſes. Dem
Seite 4
Samstag, den 27. Auguſk 4927
Nummer 231
 OIIANBIC 
Damen-Strümpfe 
A 
solides Gewebe, farbig und schwarz 
 
Damen-Strümpfe 
A 
feinfädige Ware, in vielen Farben 
Damen=Strümpfe 
5 
solide Gebrauchsware, schwarz und farbig 
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aus solidem Macco, farbig und schwarz 
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125 
Seidentlor, schönes, feines Gewebe 
Damen-Strümpfe 
Ka 
Kunstwaschseide, schwarz, 2. Wahl 
5 
amen-Strümpfe 
sidenflor, starke Oualität 
95 
men-Strümpfe 
unstwaschseide, 2. Wahl in allen Farben 
Damen,Strümpfe A50 
Kunstwaschseide, schönes, klares Gewebe
 Frikotagen 
Damen-Unterjacken 
8 
weiß, gewebt. 
0.65, 0.50, 
5 
D a men=Hemden 
zißem Trik 
1.10, 
5 
Damen-Hemdhosen 
1.85, 1.70, 
eiß, solide Trikotwart 
40 
Damen-Hemdhosen 
.. 1.75, 
form, farbig, Trikot 
15 
Herren-Jacken 
1.70, 
Maccofarbig, feinfädige Wa 
5 
Herren=Hemden 
„. 2.90, 2.20, 1.95, 1.65, 
rikot mit Einsatz . 
Herren-Jacken A00 
2.65, 
Macco, extra starke Onalität. 
Herren=Hosen 200 
Maccofarbig, solides Gewebe . 
Herren=Hosen A55 
Macco, sehr solide im Tragen. 
290, 
15 
SHerren-Socken 
Kunstseide, plattiert, in schön., mod. Farbstellung.
 Ihre am Sonntag, den 28. August 1927, 
            nach-
mittags 1 Uhr, in der Petruskirche stattfindende 
Trauung zeigen an
 Heinrich Bißbort und Frau 
Elisabeth, geb. Schul.
Stat Karten.
 Robert Schreiber 
Mimi Schreiber
geb. Dreher
 Vermählte 
Darmſtad t, 25. Auguſt 1927. 
Pankratiusſtraße 60.
(z74
 ſchliche Trauung: Sonntag, den 28. Auguff, 
nachmittags 2 Uhr, in der Martinskirche,
Statt Karten.
 Für die aufrichtige Teilnahme, 
Ehrungen, Troſtesworte, Kranz= 
und Blumenſpenden, die uns bei 
dem plötzlichen Hinſcheiden und der 
Beerdigung unſeres teuren 
            Ent=
ſchlafenen in ſo reſchem Maße 
            zu=
teil wurden, danken herzlichſt
 als prakt, Hrzt niedergelassen. 21985m 
Griesbeim, 23. Hugust 1927. 
Dr. med. Carl Habicht 
Sprechstunden: 8—9, 2—4, 6—7.
 Ve 
oK zu verk. Bides= 
Moosbergſtr. 12.
Ke
 abzugeb. Clemensſtr 
Nr. 12, pt. (*215708s
 zu verk. Wenck-. 
Hth, II, I. 5
 Statt Karten. 
Ihre Vermählung geben bekannt: 
Aenne Erb 
(*22295 
Georg Erb 
Darmstadt 
Mainz 
Schlossgertenstr. 47,
22260)
 Greie Kirſi 
nebſt Angehörigen.
 Es muss einmal 
gesagt werden:
Magnetopath. Naturheilkundiger
Karl Weiß
 Trauung: Sonntag nachmittag 3 Uhr in der 
Martinsklrche.
 Ihre am 28. Auguſt um ½3 Uhr 
nachmittags in der Martinskirche 
ſtattfindende Trauung zeigen an:
 Mitglied der Vereinigung deutſcher 
Magnetopathen 
Darmſtadt, Kaupſtraße 30.
 Kopfschuppen u. ausgefallene 
Haare auf Schultern und 
Heidung, unangenehmer 
            Ge-
ruch des Haares wirken 
            un-
ordentlich und abstoßend. Es 
gehört zur gesellschaftlichen 
Pficht jedes Menschen, 
            der-
artiges zu vermeiden. 
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Frau Chriſtine, geb. Lautenſchläger, 
Malchen, begehen am Sonntag, den 
28. Auguſt das Feſt der 
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Nummer 237
Samstag, den 27 Auguſt 1927
Seite 5
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſiadt, 27. Auguſt.
 — Ernannt wurden: am 26. Juli 1927 der Schulamtsanwärter 
Friedrich Cramer aus Darmſtadt zum Lehrer an der Volksſchuile zu 
lirühlheim am Main, Kreis Offenbach; am 28. Juli 1927 der 
            Schul=
lurtsanwärter Karl Bopf aus Lang=Göns, Kreis Gießen, zum Lehrer 
a der Volksſchule zu Obbornhofen, Kreis Gießen; am 29. Juli 1927 
die Schulamtsanwärterin. Anna Beickler aus Hechtsheim, Kreis 
Uyainz, zur Lehrerin an der Volksſchule zu Biblis, Kreis Bensheim; 
u 8. Auguſt 1927 die Lehrerin an der Studienanſtalt und Frauenſchule 
m. Mainz Frieda Meis zur Oberin an dieſer Anſtalt, mit Wirkung 
vium 1. September 1927 ab; am 22. Auguſt 1927 die 
            Schulamtsanwär=
eif in Joſefa Guthier aus Hauſen, Kreis Offenbach, zur Lehrerin 
der Volksſchule zu Lämmerſpiel, Kreis Offenbach am Main; am 
Auguſt 1927 Valentin Fabian aus Hammelbach i. O. zum Pfleger 
der Landes=Heil= und Pflegeanſtalt „Philippshoſpital” bei Goddelau, 
mtt Wirkung vom 1. Auguſt 1927 ab. 
— In den Ruheſtand verſetzt wurde; am 23. Auguſt 1927 der 
            Stu=
durnrat an dem Gymnaſium zu Mainz Dr. Emil Schwarz auf ſein 
ſchſuchen wegen geſchwächter Geſundheit, vom 1. September 1927 ab 
Am 1. September 1927 tritt in dem Ruheſtand: Rektor Georg 
Stuhmitt an der Volksſchule zu Klein=Auheim, Kreis Offenbach. 
— Erledigte Stellen: An der Volksſchule in Gießen ſind vier 
Sichulſtellen mit erengeliſchen Lehrern und zwei Schulſtellen mit 
            evange=
iſt=hen Lehrerinnen zu beſetzen; die Beſchaffung von Wohnungen für 
verheiratete Lehrer iſt ſchwierig. 
— Heſſiſches Landestheater. Die Oper bringt als erſte 
            Einſtudie=
rung Händels „Julius Cäſar” heraus; dies iſt die erſte 
Büihnenaufführung eines Händelſchen Werkes in Darmſtadt. 
— Sommerſpielzeit im Kleinen Haus des Heſſ. Landestheateus. 
Lrätung: Direktor A. Steffter, Heute, Samstag, finden 2 Vorſtellungen 
tettt. Nachmittags 4 Uhr wird zu kleinen Preiſen von 50 Pfg. bis 
22Mark zum letzten Male das beliebte Kindermärchen „Hänſel und 
Grretel” gegeben; abends 8 Uhr gelangt die Operette „Gräfin Mauiza‟ 
ur Aufführung. Den „Taſſilo” ſpielt Heinz Steinbrecher, dio „Liſa” 
Fill, Zinſer und als „Zſupan” gaſtiert Curt Hampe vom Neuen 
            Ope=
re ten=Theater Frankfurt am Main. Morgen, Sonntag, finden die zwei 
ſeit,ten Aufführungen der diesjährigen Sommerſpielzeit ſtatt und wird 
nchchmittags 3 Uhr und abends 8 Uhr die Operette „Gräfin Mariza‟ 
vigeben. 
— Der Städtiſche Muſikdirektor W. Schmitt wurde von ſeitem der 
Liitung der Frankfurter Ausſtellung „Muſik im Leben der Völker” zum 
(ſtätglied des Oberſten Preisgerichtes zur Verteilung des Staatspriiſes 
de s Deutſchen Reiches gewählt. 
— Ein Schreiben des Reichspräſidenten. Der Herr Reichspräſident, 
Exz. von Hindenburg, ließ vom Hauptbüro aus an Hans 
            Land=
mſnn, den Verfaſſer des bei Bergſträßer und Gieſelberg 
            ausgeſtell=
eir Hindenburgſpruches, das folgende Schreiben richten: „Sehr 
            ge=
ihtrter Herr Landmann! Der Herr Reichspräſident läßt für die 
            Auf=
vu rkſamkeit, die Sie ihm durch das von Ihnen anläßlich ſeines 80. 
            Ge=
brratstages verfaßte Gedicht erwieſen haben, beſtens danken. Er hat 
Ju re Mitteilung der Hindenburgſpende zur Kenntnis bringen laſſen 
Gr vorzüglicher Hochachtung (gez.) Dr. Meißner, Staatsſekretär. 
— Landesmuſeum. „Alte Kunſt am Mittelrhein”. Am Sonntag, 
dan 28. Auguſt, um halb 11, halb 12 und 16 Uhr werden wiederum 
drei Führungen durch die Ausſtellung „Alte Kunſt am Mittelrhein” 
ſvyranſtaltet, an welchen ſich jeder eine Eintrittskarte löſende Beſucher 
er Ausſtellung beteiligen kann. 
— Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen vormittags 11 und 
1B5 Uhr, nachmittags 3½ und 4 Uhr ſtatt. Samstag geſchloſſen. 
— Gewerbemuſeum. Für Kaufleute und Induſtrielle ſind die 
            fol=
ganden Neuerſcheinungen des Buchhandels von Bedeutung, die im 
Aſeſaal des Gewverbemuſeums ausgeſtellt ſind: Andree Geographie 
hes Welthandels; Karl Bott, Handwörterbuch des 
            Kaufmanns=
ehrup, Handbuch des Arbeiterſchutzes und der Betriebsſicherheit. 
— Volkshochſchule. Wir machen unſere Mitglieder hierdurch 
            auf=
wrkſam, daß Herr Dr. M. Wauer Mitte September über John 
            Gals=
v rthy, zur Feier des 60. Geburtstages des Dichters, ſprechen und aus 
ſeurien Werken leſen wird. 
— Evangeliſcher Jugendſonntag in Heſſen. Die Jugendbünde der 
Vattrusgemeinde verweiſen nochmals auf die Veranſtaltungen am 
            Sams=
ſa= und Sonntag. Beſonders ſei der am Sonntag, den 28. Auguſt, 
ormittags 10 Uhr, in der Beſſunger Kirche ſtattfindende 
            Feſtgottes=
ianſt hervorgehoben. Prediger: Pfarrer Kornmann aus Frankfurt 
n Main. Die ſinngemäße Ausſchmückung der Kirche, ſowie die 
            Mit=
ſtrkung der Jugend bei der Liturgie, gibt erſt dem Ganzen das 
            feier=
iage Gepuäge. Inſonderhei: ſei auf den zum Eingang des 
            Gottesdien=
ſtes in 5 Chören vorzutragenden Kanon „Singet dem Herren” 
            hinge=
wöeſen. Nachmittags halb 2 Uhr, an der Beſſunger Kirche, gemeinſamer 
s marſch zum Herrgottsberg (nicht Spielwieſe), dortſelbſt Volkstänze, 
ſiwigen, Singen uſw. Abends püinktlich 8½ Uhr im Gemeindehaus, 
Enwvieſenſtraße 8, Aufführung des Spieles „Der verlorene Sohn” 
vuri Burkard Waldis. Es erſcheint ratſam, die numerierten Karten 
uniglichſt frühzeitig zu löſen. Dieſelben ſind zu 0,50 Mk. bei den 
            Mit=
zlb edern der Jugendkünde, bei Heirn Kirchendiener Kropp, 
            Eichwieſen=
ſihaße 8, in der Papierhandlung K, F. Bender, Beſſungerſtraße, und 
au der Abendkaſſe erhältlich. 
— Verein zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte in der 
            Schloß=
fürche zu Darmſtadt. Der Gottesdienſt findet am Sonntag, den 28. 
Laiguſt 1927, ſchon um 8 Uhr ſtatt. 
— Martinsgemeinde. Der diesjährige Jugendſonntag ſoll in 
            un=
ſarer Gemeinde beſonders gefeiert werden. Als Auftakt und 
            Vorberei=
ſung für den morgigen Tag findet deshalb heute abend um 8 Uhr in 
r Martinskirche ein liturgiſcher Wochenſchlußgottesdienſt ſtatt, bei 
Uam ein Jugendchor und mehrere Soliſten mitwirken ſollen. Der Got== 
Sdienſt am Sonntag vormittag wird =benfalls auf die Jugend 
            abge=
ſmmmt ſein, die Predigt ſoll handeln von der Gemeinde und ihrer Auf= 
9ütbe an der Jugend und der Jugend und ihrer Aufgabe an der 
            Ge=
meinde. Am Sonntag abend halb 8 Uhr wollen wir im Gemeindehauſe 
Mi. der Liebfrauenſtraße zuſammen kommen, da will uns unſere Jugend 
bain ihrem Tun und Treiben künden. Zu allen dieſen Veranſtaltungen 
die Gemeinde herzlichſt eingelgden. Bleibt nicht fern, ſondern feiert 
mſit eurer Jugend! 
— Johannesgemeinde. Am kommenden Sonntag wird der Jugend 
un Gottesdienſt gedacht. Sie und ihre Eltern ſind herzlichſt dazu ein= 
Aladen. Nachmittags vollen wir um halb 4 Uhr hinausziehen in 
            un=
ſere Waldkolonie, und der dortigem Jugendgruppe unter Leitung von 
2ffarraſſiſtent Georgi helfen, ihre neuen Sportplatz an der 
            Weiter=
ſendterſtraße einzuweihen und mit ihnen ſpielen und fröhlich ſein. Wir 
httten, Wimpel und Klempfen mitzubringen. Die Gemeinde iſt 
            herz=
lich eingeladen. 
— 25 Jahre Befſunger Barmherzige Schweſtern. In Bälde können 
Mx Niederbronner Barmherzigen Sch veſtern der Pfarrei St. Martin 
anf ein Vierteljahrhundert ſegensreicher Tätigkeit zurückblicken. Am 
Akartinstag 1902 errichtete daſelbſt Schweſter Fabiana eine Kinderſchule, 
D2e Jahl der Schweſtern ſtieg bald auf 6. In einem Saale wurde eine 
Aripde errichtet, und die ſchon lange vermißte Krankenpflege ſchloß ſich 
ur. Im Jahre 1919 wurde das jetzige Haus angekauft, und dermalen 
warken 8 Schweſtern in der Krankenpflege und der Kleinkinderſchule, 
Age bon etwa 75 Kindern beſucht wird. Auf dem neuen Kirchengrundſtick 
der Klappacherſtraße wird bald eine neues Sch.veſternhaus erſtehen. 
2yie 25jährige Liebestätigkeit der Schweſtern hat häirzlich wieder ihre 
merkennung erfahren in der ſtarken Anteilnahme der Bevölkerung bei 
Na=m Tod der Schweſter Nothelma, die 15 Jahre in Beſſungen tätig war, 
eunnd wird ſicherlich auch demnächſt ſich betätigen, wenn die Sammelliſte 
ar Beſtreitung der erheblichen Baukoſten des neuen Hauſes in 
            Um=
ſc uf geſetzt wird. Der Segen einer ſolchen Spende fällt ſchließlich auf 
des Haus zurück, da jedermann einmal in die Lage kommen kann, die 
cilfe einer Barmherzigen Schweſter in Anſpruch zu nehmen, die ohne 
ſunterſchied der Partei und Konfeſſion gewährt wird. Eine Liſte liegt 
ſereits im Pfarrhauſe Klappacherſtraße 46 auf. 
— Einen Beitrag für die Unwettergeſchädigten. Wie uns bekannt 
            ge=
morden iſt, hat, veranlaßt durch den Aufruf der Landwirtſchaftskammer 
mſw., auch die Gewerkſchaft heſſiſcher Gemeindebeamten, in der die 
            heſ=
ſtichen Gemeindebamten der Landgemeinden und Städte organiſiert 
mund, einen größeren Beitrag zur Unterſtützung der 
            unwettergeſchädig=
ſahn rheinheſſiſchen Landwirte zur Verfügung geſtellt. 
— Preisſchießen in Roßdorf. Nächſten Sonntag, 28. Auguſt, findet 
Lus große Preisſchießen der Sdritzengeſellſchaft Weidmannsheil Roßdorf 
einen Abſchluß, wo jedem Schützen wertvolle Preiſe winken. (Näh. 
ſichehe Anzeige.)
Heſſiſche Apothekerkammer.
 Die heſſiſche Apothekerkammer trat dieſer Tage im Sitzungsſaale 
der Abteilung für öffentliche Geſundheitspflege des Miniſteriums des 
Innern zuſammen. Sie zählt 12 Mitglieder, von denen 6 aus dem 
Apothekenbeſitzerſtande, 3 dem der Pächter und Verwalter und 3 dem 
der angeſtellten Apotheker gewählt ſind. Die Regierung war vertreten 
durch Herrn Miniſterialrat Dr. Heyl, außerdem wohnte der Miniſter 
des Innern und der Juſtiz, Herr Dr. Kirnberger, der Sitzung bei. 
Dieſe wurde vom Vorſitzenden eröffnet mit einem waumen Nachruf für 
den verſtorbenen Miniſter von Brentano, in deſſen Amtszeit das 
            Apothe=
kerkammergeſetz geſchaffen wurde. Erſter Gegenſtand der Beratung war 
der Bericht der Kommiſſion für Schaffung einer 
            Hinterbliebenenverſiche=
rung aller in den Kammerbezirk gehörigen Apotheker. Das 
            Kammer=
geſetz ſagt in Ziffer 11, daß die Kammer berufen ſei, 
            Wohlfahrtseinrich=
tungen für Apotheker und deren Angehörige zu treffen. Von welchen 
Geſichtspunkten der Entwurf ausgeht, zeigt der erſte Satz der 
            Ein=
leitung: 
Der Zweck iſt, eine Hinterbliebenenverſicherung aller in „Betracht 
kommenden heſſiſchen Avotheker auf ſozialer Grundlage zu ſchaffen, 
            wo=
bei der wirtſchaftlich Stärkere, für den wirtſchaftlich Schwächeren Opfer 
bringen muß. Als die wirtſchaftlich ſchwächeren Kollegen gelten die 
konditionierenden Kollegen und Verwalter, die Beſitzer und Pächter 
            klei=
ner Apotheken, ſowie die alten und kranken Kollegen, die keine 
            Auf=
nahme in eine Lebensverſicherung finden. Nur wenn die wirtſchaftlich 
ſtärkeren Kollegen bereit ſind, Opfer zu bringen, iſt die Verſicherung in 
der gedachten Weiſe möglich, u. a. m.
 Der Entwurf, der den Beteiligten bereits vorgelegen hatte und 
mit ſehr großer Stimmenmehrheit angenommen war, wurde in voller 
Einmütigkeit von der Kammer gutgeheißen, er wird nunmehr der 
            Re=
gierung zugeleitet mit dem Erſuchen um Genehmigung. Ein weiterer 
Punkt der Tagesordnung betraf eine Reihe von Apothekenkonzeſſionen, 
die an Gemeinden auszugeben beantragt war. Die Kammer beſchloß, 
der Regierung zu empfehlen, eine Konzeſſion zu erteilen an die 
            Ge=
meinde Nauheim bei Groß=Gerau, weiter auf die Gemeinden 
            Biſchofs=
heim und Kelſterbach, die bereits Gemeindekonzeſſionen beſitzen, in 
            geeig=
neter Weiſe einzuwirken, daß die Apotheken daſelbſt baldigſt ins Leben 
treten.. Im Weigerungsfalle ſollten dann in beiden Fällen 
            Perſonal=
konzeſſionen ausgegeben werden, die zweifellos raſcher zum Ziele 
            füh=
ren würden. Der Ablehnung verfielen die Anträge von 
            Neukonzeſſionie=
rungen in Mörfelden und Trebur, die durch die Apothekenerrichtung in 
Nauheim hinfällig wurden, Ober=Ohmen, weil dort nicht die nötige 
            Be=
völkerungsziffer vorhanden iſt, die nötig erſcheint zur Gewährleiſtung 
der Exiſtenzfähigkeit einer Apotheke, trotz des in Ausſicht geſtellten 
            Zu=
ſchuſſes der Gemeinde. Es war noch ein weiterer Antrag eingegangen, 
der die Schaffung einer Gemeindeapotheke im ſogenannten 
            Martins=
viertel zu Darmſtadt im Auge hatte, eine Behandlung des zu ſpät 
            ein=
gegangenen Antrages fand nicht ſtatt, dagegen werden Negierung und 
Kammer Ermittelungen anſtellen, um dieſe der Kammer in ihrer 
            De=
zembertagung zur Beſchlußfaſſung vorzulegen. Der 
            Normalpachtver=
trag für die heſſiſchen Gemeindeapotheken, der von der zuſtändigen 
            Kom=
miſſion vorgelegt wurde, fand mit einigen Aenderungen Annahme, und 
wird der Regierung zur Annahme empfohlen. Er ſieht eine Progreſſion 
der Pachtſätze bei ſteigendem Umſatz vor; erwogen ſoll werden, ob nicht 
eine Sicherung der Hinterbliebenen möglich iſt, vorübergehender Natur 
etwa bis zum Eintritt der vorerwähnten Hinterbliebenenverſicherung. 
Es wurde Kenntis genommen von den Maßnahmen der Regierung zur 
Bekämpfung des ungeſetzlichen Handels mit nicht freigegebenen 
            Arznei=
mitteln, der einen überaus großen Umfang angenommen hat, was im 
Intereſſe der Volksgeſundheit ſehr zu bedauern iſt. Hinſichtlich der 
Reklame des Apothekers einigte man ſich dahin, daß dieſe dem Apotheker 
nicht grundſätzlich verboten ſein dürfe, daß ſie aber ſich jeder 
            Maukt=
ſchreierei zu enthalten habe, ſelbſtredend wahr ſei und der Würde des 
Standes entſpreche. 
Mit dem Ableben der früheren Konzeſſionsinhaberin der 
            ſogenann=
ten Beſſunger Apotheke iſt dieſe auf die Stadt Darmſtadt als 
            Gemeinde=
apotheke übergegangen und ſoll nun neu verbachtet werden von der 
Stadt, die Kammer hatte die Auflage, der Regierung aus der großen 
Zahl von Bewerbern einen Apotheker in Vorſchlag zu bringen, der 
            Auf=
lage wurde entſprochen. 
Von der Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt war ein 
            Schrei=
ben beim Vorſitzenden eingegangen, betr. das Selbſtdispenſierrecht der 
Tierärzté, das in Heſſen nicht beſteht. Die Kammer trat einmütig der 
bereits vom Vorſitzenden erteilten Antwort bei, daß der ſeitherige 
            Zu=
ſtand beſtehen bleiben foll, der Tierarzt ſolle die Tiere behandeln, nötige 
Arzneien derſchreiben, die der Apotheker anfertigen ſolle, dieſe aber 
ſolle auch jeden Eingriff in die Sphäre des Tierarztes vermeiden. Eine 
Aenderung ſei in mehrfacher Hinſicht zu vermeiden, auch könne ſie die 
Lebensfähigkeit mancher ländlichen Apothekenbetriebe in. Frage ſtellen. 
Von allgemeinem Intereſſe dürfte noch die Frage ſein, die von der 
Heſſiſchen Aerztekammer der Regierung geſtellt war, ob dieſe nicht 
            an=
ordnen wolle, die Rezeptkopie auf den Signaturen der Arzneien 
            anzu=
bringen, um den Arzt leicht über den Inhalt zu orientieren. Die 
Apothekerkammer lehnte einſtimmig das Anſinnen ab, weil durch 
            man=
cherlei Umſtände es vorkommen könne, daß Buchſtaben und Zahl 
            unleſer=
lich würden und daraus bei Wiederholungen Gefahren für den 
            her=
ſtellenden Apotheker und das Publikum entſtehen könne. Man ſolle die 
heſſiſchen Methode des Eintragens in ein Rezeptkopierbuch beibehalten 
und ſie wieder auf den Eintrag aller Arzneien, auch der Kaſſenrezepte, 
ausdehnen, wie es vor dem Kriege war. Dieſe Rezeptbücher ſollten 
einen Beſtand der Apothekenregiſtratur bilden, um noch nach Jahren 
            ein=
wandfreie Feſtſtellung der Rezeptformel zu ermöglichen. 
Anläßlich eines Vorkommniſſes, wo nur durch Zufall die 
            Apotheker=
ſchaft über eine ſie betreffende Eingabe des Drogiſtenverbandes 
            Kennt=
nis erhielt, ſoll an die Vororts=Induſtrie= und Handelskammer das 
            Er=
ſuchen gerichtet werden, einen von der Apothekerkammer zu 
            benennen=
den Sachverſtändigen bei pharmazeutiſchen Angelegenheiten zuzuziehen. 
Die weiteren Gegenſtände: Jahresbericht, Rechnungsablage, 
            Vor=
anſchlag u. a. m. wurden antragsgemäß erledigt.
 — Flugplatzreſtaurant. Um falſchen Auffaſſungen zu begegnen, 
wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das kürzlich auf dem Flugplatz an 
der Nieder=Ramſtädterſtraße eröffnete kleine Reſtaurant nicht etwa nur 
für Fluggäſte beſtimmt iſt, ſondern von jedermann aufgeſucht werden 
kann. Die Führung durch Herrn Reſtaurateur Jakob Schnauber bietet 
Gewähr dafür, daß eine gute Bewirtſchaftung erfolgt. 
— Das geſtohlene Auto wieder gefunden. Das in der Nacht vom 
Samstag zum Sonntag aus dem ſtädtiſchen Kartoffelkeller am 
            Dorn=
heimeaweg geſtohlene Perſonenauto des Biergroßhändlers. Wilhelm 
Deſch konnte in Gotha ermittelt werden. Die Täter ſtellten es im 
Hofe eines Landwirtes ab und verlangten zur Weiterreiſe 120 Mark. 
Der Landwirt konnte ihnen aber nur 20 Mark geben. Sie gaben ſich 
ſchließlich auch damit zufrieden und verſchwanden. Als nun am 24. 
Auguſt das Auto nicht wie verabredet abgeholt wurde, meldete der 
Landwirt die Sache der Gendarmerie, die das Auto als das in 
            Darm=
ſtadt geſtohlene erkannte. 
— Milchpreisabſchlag — aber in Frankfurt. Vor einigen Tagen 
ließen zwei große Molkereibetriebe einen Milchpreisabſchlag eintreten. 
Nunmehr wird eine allgemeine Ermäßigung des Milchpreiſes folgen. 
Die Arbeitsgemeinſchaft des Milchhandels hat beſchloſſen, ab 
            Donners=
tag, den 26. Auguſt, auch ihrerſeits den Milchpreis herabzuſetzen. Von 
dieſem Tage ab koſtet der Liter Vollmilch im Laden 29 Pfg. (bisher 
32 Pfg.) und frei Haus 32 Pfg. (bisher 34 bzw. 35 Pfg.) 
— Neue Großtiertransporte für den Frankfurter Zoo. Während 
der vergangenen Wochen wurde die Sammlung großer Säugetiere durch 
die Neuerwerbung einiger bedeutender Thpen erweitert. In dem der 
Vollendung entgegengehenden Umbau des Raubtierhauſes iſt zur 
            Ver=
vollſtändigung der Zuchtpaare ein ſtattlicher männlicher Puma 
oder Silberlöwe aus Südamerika eingetroffen. Seit langem 
            kön=
nen jetzt wieder die größten Tigerpferde, Grevy=Zebras aus 
Oſtafrika, die ſich von den anderen Zebra=Arten neben der Größe 
vor allem durch die viel dichtere Schwarz=Weiß=Streifung ihres Felles 
auszeichnen, gezeigt werden. Da in den früheren Jahren regelmäßig 
von dieſer Art in unſerem Zoo gezüchtet wurde, ſteht zu hoffen, daß 
dieſes verheißungsvolle junge Zuchtpaaar in den nächſten Jahrem 
            Nach=
zucht bringen wird. 
Lokale Veranſtaltungen. 
Die bierunter erſcheinenden Notizen ſind ans ſchlleßlich als Hinwelſe auf Anzeigen zu beirachten. 
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
 Kriegerverein. Am Sonntag, den 28. d. M., nachmittags 
3 Uhr, im Vereinslokal „Bürgerhof”, Eliſabethenſtraße, außerordentliche 
Hauptberſammlung, in der über die Einrichtung einer 
            Sterbekaſſen=
verſicherung Beſchluß gefaßt werden ſoll. Die Anweſenheit aller 
            Mit=
glieder iſt ſehr erwünſcht. 
76 Reſervediviſion. Alle Kameraden werden nochmals 
auf den 5. Diviſionstag hingewieſen, der am 3 „und 4. September 
1927 in der Feſthalle zu Frankfurt am Main ſtattfindet. Die 
Vorbereitungen und die Anzahl der Anmeldungen verſprechen ein 
            ein=
drucksvolles Feſt. Keiner der Kameraden darf fehlen. Etwaige 
            Aus=
künfte erteilt und Anmeldungen nimmt entgegen: Herr Major von 
Reckow, Frankfurt am Main, Unterlindau Nr. 69.
 *Bezirksſchöffengericht. 
In unſerer an Senſationen ſo reichen Zeit ein nicht alltägliches 
Bild: Unter der Anklage der Körperverletzung und des Widerſtandes 
gegen die Staatsgewalt ſtehen: Polizeiunterwachtmeiſter Auguſt Rahn 
und Gaſtwirt Guſtav Mahlow, beide hier. 
Es werden zwei Eröffnungsbeſchlüſſe verleſen; der eine betrifft 
einen Vorfall, der ſich am diesjährigen Oſterſonntag den 17. April, in 
der Wirtſchaft des Mahlow ereignete. Hier ſoll nach der Anklage Rahn 
mit einem Bierglas einem anweſenden Gaſt Verletzungen beigebracht 
haben, während Mahlow einen Gummiknüppel gebraucht haben ſoll. 
Der weitere Vorfall hat ſich am 19. April (3. Oſterfeiertag) abends 
gegen 9 Uhr ereignet. Nahn hatte dienſtfrei und ſaß ſchon am 
            Nach=
mittag um 3 Uhr mit anderen in der Mahlowſchen Wirtſchaft. Auch 
hier legt ihm die Anklage Körperverletzungen der Eheleute K. zur Laſt, 
weiter ſoll Rahn den Kriminalwachtmeiſter Sch. hinterliſtig überfallen 
und ihm Widerſtand geleiſtet haben. Der Ueberfall geſchah auf dem 
Marienplatz, die weiteren Vorfälle ſetzten ſich dann in der Wirtſchaft 
Mahlow fort. 
Der Angeklagto Rahn will ſich, weil ſtark angetrunken, auf Vieles 
gar nicht mehr erinnern können. Dem Kriminalwachtmeiſter begegnete 
Rahn mit Boxen. Erſt um 12 Uhr nachts traf Rahn in der Kaſerne 
ein, wo er auf der Wache feſtgenommen wurde. Später verſchwand 
Rahn von dort und hielt ſich längere Zeit in Ober=Ingelheim und 
            Bin=
gen auf, es war dies, nachdem er eine gerichtliche Ladung zur 
            Haupt=
verhandlung erhalten hatte. Augenſcheinlich wollte er der 
            Verhand=
lung aus dem Wege gehen. 
Gaſtwirt Mahlow beſtreitet jede Mißhandlung am Oſterſonntag, 
er habe nur Ruhe ſchaffen wollen; auch am Dienstag habe er keinen. 
Gummiknüppel gebraucht, den Kriminalwachtmeiſter habe er 
            zurück=
geriſſen und wegen ſeines Benehmens zur Rede geſtellt. 
Aus der Beweisaufnahme geht hervor, daß am 19. April abends 
Rahn ohne jede Veranlaſſung die im Hauſe Riedeſelſtraße 74 
            wohnen=
den Eheleute K. angriff und ſie blutig ſchlug. Das alles ſpielte ſich im 
Zeitraum von 6—7 Minuten ab. Der Ehemann K., der ſtark 
            herz=
leidend iſt, war drei Wochen voll arbeitsunfähig und hatte zwei bis auf 
den Knochen gehende Wunden. Rahn hatte zunächſt die Ehefrau K. 
beläſtigt, der ihr Ehemann zu Hilfe kam. Frau K. flog infolge eines Stoßes 
Rahns auf die Straße, ſchaffte ihren Mann in die Wohnung und holte 
eilends den Arzt. Die Familie K. ließ dann den in der Nähe 
            wohnen=
den Kriminalwachtmeiſter Sch. zur Aufnahme des Tatbeſtandes rufen. 
Frau K. merkte dem Rahn an, daß er angetrunken war, eine andere 
Zeugin beſtätigt, daß Rahn wackelte. Kriminalwachtmeiſter Sch. 
(Riedeſelſtraße 66) hörte ſchon in ſeiner Wohnung Hilferufe. Frau K. 
rief den genannten Wachtmeiſter Sch. zur Hilfe. Rahn wurde ihm als 
Täter bezeichnet; er nannte ſich dem Beamten gegemüber, der ihn 
            ſeſt=
nahm und mit ihm zum 4. Pol.=Revier gehen wollte, Becker. Rahn, als 
guter Boxer ausgebildet und als ſolcher bekannt, wurde gegen 
            Krimi=
nal=Wachtmeiſter Sch. tätlich, trat ihm gegen den Unterleib und ging, 
als er den Wachtmeiſter zu Fall gebracht hatte, flüchtig. Zeuge Sch. 
ging dann in die Mahlcwſche Wirſchaft, um den Tatbeſtand feſtzuſtellen, 
als Rahn plötzlich wieder zur Tür der Wirtſchaft hereinkam. Auch 
hier wurda der Kriminalwachtmeiſter wieder mißhandelt. Rahn wurde 
durch eine hintere Türe herausgelaſſen. Da Kriminalwachtmeiſter Sch. 
in einer Notlage war, ließ er vom Polizeiamt telefoniſch weitere Hilfe 
erbitten. 
Bei dem Vorfall vom Oſterſonntag wurden zwei Brüder T. in der 
mehrgenannten Wirtſchaft körperlich mißhandelt, der eine, Wilh. T., 
war 14 Tage infolge Kopfverletzung arbeitsunfähig. Eine gütliche 
            Er=
ledigung lehnte Rahn einige Tage ſpäter ab. 
Der verletzte Kriminalwachtmeiſter Sch. fordert im Wege der 
            Neben=
klage eine Buße von 20 Mark. Der Staatsanwalt beantragt wegen 
des Vorfalles vom 17. April gegen Rahn 2 Monate Gefängnis, gegen 
Mahlow Freiſprechung; bezüglich des Vorfalles vom 19. April geht der 
Strafantrag gegen Rahn wegen Mißhandlung des K. auf 4 Monate 
            Ge=
fängnis, wegen Körperverletzung und Widerſtands gegen den 
            Kriminal=
wachtmeiſter Sch. auf 3 Monate Gefängnis; Mahlow hat ſich nach der 
Anſicht des Staatsanwaltes auch an der Schlägerei aktiv beteiligt, hier 
werden 5 Wochen Gefängnis beantragt. 
Gegem Rahn wird eine Geſamtſtrafe von 8 Monaten und 2 Wochen 
Gefängnis beantragt. — Der Verteidiger des Rahn findet 
            Milderungs=
gründe darin, daß dieſer ſtark unter den Wirkungen des Alkohols ſtand. 
Bei der Strafe möge die Unterſuchungshaft ſeit 12. Juli angerechnet 
werden. Der Verteidiger des Mahlow beantragt deſſen Freiſprechung. 
Der Kriminalwachtmeiſter Sch. habe ſich nicht in der rechtmäßigen 
            Aus=
üübung des Amtes befunden, er habe wegen der Namensfeſtſtellung des 
Rahns zunächſt den Wirt angehen müſſen, ſein Vorgehen ſei höchſt 
            un=
glücklich geweſen. 
Das Urteil ſpricht Mahlow frei; es erkennt gegen Rahn auf 
eine Geſamtgefängnisſtrafe von 7 Monaten, wovon 1 Monat 1 Woche 
durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. 
Kunſinotizen. 
Ueber Werte, Künffler oder kün fiieriſche Veranſfaltungen, deren im Nachſichmden drwähnmng 
geſchicht, behält ſich die Redallien ihr Urtell vas 
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. „Die Frau 
in Gold‟. Lotte Neumanns Märchenblondheit, der Madonnenblick 
ihrer verträumten Augen und der Charme ihres Lächelns wirkt noch 
immer wie damals. Hier kann ſie in der Rolle einer Operettendiva 
dieſe wertvollen Vorzüge zu guter Geltung bringen. Sehr hübſch das 
ſcharf geſchnittene Profil Suzanne Pierſons, der Gegenſpielerin Lotte 
Neumanns. Ein guter Film! Einer von denen, die Freude machen: 
Freude an der geleiſteten Arbeit in jeder Beziehung. Angefangen von 
dem angenehmen Chamois=Farbton der Photos, den glänzenden 
            Nacht=
aufnahmen bis zu den Großbildern der Heldin, die ſchlicht und tief 
empfunden Frauenſchickſal im gereiften Antlitz der Lotte Neumann 
aufdeckten. All das iſt eingeſpannt in einen echt filmiſchem Rahmen, 
der bis in die kleinſten Einzelheiten virtuos belebt iſt. 
— Union=Theater. Buſter Keaton ſpricht über ſeinen erſten 
United Artiſts Film u. a.: „Die Menſchen wollen lieber lachen als 
weinen. Ich möchte im folgenden eine kleine Erklärung über die Koſten 
und Mühen meines erſten United Artiſts Filmes „Der General” geben. 
Vor beinahe einem Jahre begann meine Organiſation mit dem 
            Sam=
meln von Material für einen humoriſtiſchen Film, der in der Zeit des 
amerikaniſchen Bürgerkrieges ſpielt, dieſem jedoch auch die Ehre, die 
ihm gebührt, zukommen laſſen ſollte. Wir kamen endlich auf den 
            hiſto=
riſchen „Andrews Eiſenbahnraub”, den wir nun als Grundlage des 
Films wählten. Damals war dieſe Angelegenheit ſicher niemand 
            ko=
miſch vorgekommen und doch liegt in der Tatſache, daß Soldaten einer 
Armee aus der Mitte des Feindes einen Zug ſtahlen, viel Humor. 
Wir hatten urſprünglich den Plan, den Film auch auf hiſtoriſchem 
Boden in Tenneſſee aufzunehmen. Mehrere Wochen waren wir auf 
der Suche nach dem Platze, mußten dann jedoch erkennen, daß der 
Süden ſich ſo ſtauk ausgebreitet hatte, daß die vor 60 Jahren noch öden 
Landſtiche inzwiſchen mit Städten und Dörfern bedeckt waren. 
            Nach=
dem wir alle Staaten von Oſten nach Weſten und Norden nach Süden 
durchkreuzt hatten, fanden wir den geeigneten Platz im Staate Oregon. 
Es war ein idealer Ort. Wir konnten Schienen legen, Kämpfe 
            veran=
ſtalten und Brücken in die Luft ſprengen, ohne daß uns jemand dabei 
ſtörte. Das Unglück begann, als wir von Hollwood nach Oregon 
            auf=
brachen. Wir hatten eine Anzahl Lokomotiven und Wagen in 1860er 
Material umgebaut und mußten dieſe in Efiterwagen den weiten Weg 
transportieren. Was wir noch alles brauchten, iſt kaum vorzuſtellen, 
Krankenhäuſer, Schmieden, natürlich alle Läden für den täglichen 
            Be=
darf ſo vieler tauſend Menſchen, iſolierte Pulvermagazine mit eigenen 
Wächterhäuſern mußten wir bauen, fa ſogar eine Schule mit Lehrern 
füir die vielen Kinder auf dem Gelände. Tauſende Zuſchauer kamen 
von überall. Auch für dieſe mußte geſorgt werden. Wir waren froh, 
als alles bendet war und wir nach unſerem Hollywood zurückkehren 
konnten. Vier Millionen Mark hat dieſer Film gekoſtet, wohl eines der 
teuerſten Luſtſpiele, das bisher gedreht wurde.”
 Tageskalender für Samstag, den 27. Auguſt 1927. 
Heſſ. Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen — Kleines 
Haus, nachm. 4 Uhr: „Hänſel und Gretel”; abends 8 Uhr: „Gräfin 
Mariza”, — Orpheum: Geſchloſſen. — Landesmuſeum, 
von 10—19 Uhr: Ausſtellung „Alte Kunſt” — Mathildenhöhe, 
Konzerte: 
von 10—19 Uhr: Ausſtellung „Neue Kunſt” 
Schloßkaffee, Hotel=Reſt. Schmitz, Café Rheingold, Hotel 
            Wald=
ſchlößchen, Reichskrone. — Kinovorſtellungen: Union=, 
Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
 Sapelen/ inorenn 
Groß= und Kleinverkauf 
aAL. LoTh OCo 
vorm. Frankfurter Tapetenfabrif 
Schleiermacherſtraße 21—23 (am Gericht)
Seite 6
Aus Heſſen.
Starkenburg.
 * Arheilgen, 26. Aug. Geſellenprüfung. Die geſetzliche 
Herbſtgeſellenprüfung für männliche und weibliche Handwerker, deren 
Vehrzeit im Oktober beendet iſt, findet in den Monaten September und 
Oktober ſtatt. Anmeldungen ſind bei dem 2. Vovſitzenden des 
            Prüfungs=
ausſchuſſes des hieſigen Ortsgewerbevereins bis 30. ds. Mts. 
            einzurei=
chen. Beizufügen ſind der Lehrvertrag, ein ſelbſtgeſchriebener 
            Lebens=
lauf, das Schulzeugnis und die Beſcheinigung des Lehrmeiſters über 
beendete Lehrzeit. — Ausgehend vom Arbeiter=Samariterbund findet in 
der Zeit vom 10. bis 18. September d. J. in der hieſigen Schulturnhalle 
eine Hygiene=Ausſtellung ſtatt, die hauptſächlich die 
            Tuber=
kuloſe, ihre Verhütung und Behandlung zum Gegenſtande hat. — Dem 
Vernehmen nach haben ſich die beiden hieſigen 
            Kurzſchrift=
vereine, Stenographenverein „Gabelsberger” und „Geſellſchaft für 
Einheitskurzſchrift”, zu einem Verein zuſammengeſchloſſen.
 H. Eberſtadt, 26. Aug. Dreißigjähriges Beſtehen. Der 
Geſangverein „Laſſallia” feiert am 3. und 4. September ds. Js. das 
Feſt ſeines dreißigjährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet 
der Verein am Sonntag, den 3. September, im Saale „Zum 
            Schwa=
nen” ein Konzert, wobei die bekannte Sopranſängerin Frau Aßmus= 
Villenkolonie mitwirken wird. Das Konzert findet ohne Reſtauration 
ſtatt. Am Sonntag, den 4. September, iſt ein großes Volkskonzert 
            vor=
geſehen, bei dem auch auswärtige Vereine mitwirken werden. Auch 
            die=
ſes Konzert iſt im Schwanenſaal. 
* Ober=Ramſtadt, 26. Aug. Gemeinderatsbericht. In 
            Ver=
folg des Gemeinderatsbeſchluſſes vom 17. ds. Mts. legte die Verwaltung 
heute einem Koſtenvovanſchlag über Errichtung von zwei Flachbauten 
mit je drei Wohnungen vor. Hiernach berechnen ſich die Koſten für 
einen Flachbau auf etwa 7770 Mark. Die Flachbauten ſollen rechts des 
Frankenhäuſerpfades erſtellt werden. Bei ſchriftlicher Abſtimmung wird 
mit 11 gegen 2 Stimmen die Errichtung dieſer ſechs Wohnungen 
            be=
ſchloſſen, und ſollen die Arbeiten hierzu alsbald in Angriff genommen 
werden. Alle Lieferungen und Arbeiten werden innerhalb Ober=
            Ram=
ſtadts öffentlich ausgeſchrieben. Heinrich Baumunk 2. ſucht um 
            Ein=
tauſch eines Gemeindegrundſtücks nach. Das Geſuch wird mit 
            Stimmen=
mehrheit abgelehnt. Heinr. Phil. Kehr 4. bot der Gemeinde das 
            Grund=
ſtück Fl. 56 Nr. 78, 1606 qm Acker am Mühlberg, zum Kauf an. Der 
Gemeinderat beſchließt den Ankauf zum Preiſe von 0,30 Mk. pro qm. 
Die Erhebung einer allgemeinen Wertzuwachsſteuer nach der im 
            Amts=
blatt Nr. 9 enthaltenen Muſterſatzung des Miniſteriums des Innern 
wird vom Tage der „Veröffentlichung im Amtsverkündigungsblatt ab 
beſchloſſen. Mit Inkrafttreten der Satzung wird die frühere hinfällig. 
Im weiteren Verlauf der Sitzung kamen Wohlfahrtsſachem und 
            Stun=
dungsgeſuche zur Erledigung. 
r. Babenhaufen, 26. Aug. An dem Bezirkswetturnen in 
Arheilgen nehmen von dem hieſigen Turnverein 1891 über 30 
jugendliche Turner teil. — An dem Kleinkaliberpreisſchießen, das 
            anläß=
lich des 1. großen heſſiſchem Polizeiſchießens dahier am Sonntag 
            nach=
mittag ſtattfindet, können ſich auch Gäſte beteiligen. Zur gleichen Zeit 
treffen ſich auf dem Sportplatz die beiden B=Mannſchaften der Polizei 
Bobenhauſen und des Vereins für Leibesübungen „Rot=Weiß‟ 
            Darm=
ſtadt zu einem Handball=Freundſchaftsſpiel. Reitveranſtaltungen in der 
Kaſerne werden den Abſchluß der ſportlichen Darbietungen bilden.
 — König, 26. Aug. Blumentag und Waldfeier. In 
            un=
ſerem Kurort ſoll am kommenden Sonntag, den 28. Auguſt, ein 
            Blu=
mentag, verbunden mit Waldfeier, zum Beſten unſerer Gemeinde=
            Kran=
kenpflegeſtation abgehalten werden. Jung und alt, Einheimiſche und 
Fremde mögen ſich einmal an dieſem Tag in den Dienſt der Liebe 
an den Armen und Kranken unſerer Gemeinde ſtellen. An den Straßen 
und Plätzen werden von fungen Mädchen Margeriten verkauft, und jeder 
ohne Unterſchied möge ſich dieſes Zeichen der Menſchenfreundlichkeit 
            an=
ſtechen. Sichtbar kommt ſo zum Ausdruck, daß über allen Unterſchied 
des Alters und des Standes der Dienſt am Nächſten eint. Und die vielen 
Hunderte, die des Sonntags unſer ſchönes Odenwaldſtädtchen beſuchen, 
werden ſicherlich als Dank für all das Schöne, das ihnen König bietet, 
dieſe kleine Gabe nicht verweigern. Nachmittags um 3 Uhr iſt im 
„Eichels”, eine Waldfeier, gleichzeitig als Feier des 
            Landesjugendſonn=
tags, wo neben gottesdienſtlichen Anſprachen die Freude der Jugend in 
Volkstanz und Lied, und einem ſchönen Hans=Sachs=Spiel zu ihrem 
Recht kommt. Auch hierzu ſind alle Fremden eingeladen.
 s. Beerfelden, 26. Aug. Geſellenprüfung. Der hieſige 
            Orts=
gewerbeverein war ſtets beſtrebt, dafür zu ſorgen, daß die Lehrlinge der 
Gewerbetreibenden auch ihre Geſellenprüfung ablegen konnten. So ſoll 
auch dieſen Herbſt, und zwar am 25. September, hier eine 
            Geſellenprü=
fung ſtattfinden. Daran können ſich alle Lehrlinge beteiligen, deren 
Meiſter einer Innung nicht angehören; die Meldung hat bis 6. 
            Sep=
tember an den Vorſitzenden des hieſigem Ortsgewerbevereins, Herrn H. 
Weber, Dampfſägewerkbeſitzer, zu erfolgen. Derſelben ſind beizufügen 
ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf, das Abgangszeugnis von der 
            Fortbil=
dungsſchule, der Lehrvertrag und ein Lehrzeugnis. — Da bei der vom 
15. bis 20. September in Darmſtadt ſtattfindendem landwirtſchaftlichen 
Ausſtellung auch Gegenſtände zur Schau ſtehen, die von 
            Gewerbetreiben=
den angefertigt ſind, ſo wurde beſchloſſen, die genannte Ausſtellung bei 
entſprechender Beteiligung gemeinſam zu beſuchen. — Zum Vorſitzenden 
des Geſellenprüfungsausſchuſſes wurde der ſeitherige Vorſitzende, Herr 
Karl Weber, gewählt, ſein Stellvertreter iſt Herr Kommunalbauaufſeher 
Ad. Veit 3. 
— Hirſchhorn, B. Aug. Wafſerſtand des Neckars am 
B5. Auguſt 1,43 Meter, am 26. Auguſt 2,96 Meter. 
* Schlierbach, 25. Auguſt. Unglücksfälle. Im nahen 
            Erlen=
bach wurde ein Landwirt aus Seidenbach von einem wildgewordenen 
Faſelochſen, den an einen Metzger nach Rimbach abgeliefert werden 
ſollte, zu Boden geſchleudert und derart mit den Hörnern bearbeitet, 
daß ihm die Kleider vom Leibe geriſſen wurden und er in Lebensgefahr 
geriet. Auf ſeine Hilferufe eilte ein Landwirt von Erlenbach herbei 
und konnte den Bedrängten aus ſeiner Notlage befreien.
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Täglloh ab 4 Uhr: Künstlerkonzert — Ab 8 Uhr, Kabarett 
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Elgene Kondltorel
Samstag, den 27. Auguſt 1927
Nummer 231
 * Fürth, 25. Auguſt. Rege Bautätigkeit. Im Laufe des 
Sommers ſind hier wieder eine größere Anzahl Wohnhäuſer hergeſtellt 
worden, was beſonders der außerordentlich regen Tätigkeit unſerer 
            Ge=
meindebehörde zu verdanken iſt, die ſich die größte Mühe gibt, die auch 
hier noch immer herrſchende Wohnungsnot zu beheben. — 
            Autover=
bindung Reichelsheim-Lindenfels—Fürth. Die 
            Reichs=
poſt hat ſich veranlaßt geſehen, den Verkehr auf der obengenannten 
Strecke neu zu regeln, um die Linie rentabler zu geſtalten. Seither 
waren auf dieſer Linie zwei Teilſtrecken: Lindenfels—Fürth und 
            Linden=
fels—Reichelsheim. Am Gumpener Kreuz konnte man die Linien 
            wech=
ſeln. Nunmehr wird die ganze Strecke durch ein Auto verſehen, das die 
Strecke in obiger Reihenfolge fährt und zurück. Die Aenderung der 
Fahrzeiten iſt leider noch nicht überall amtlich bekannt gemacht — die 
Fahrpläne ſogar an vielen Poſtanſtalten zeigen die alten Fahrzeiten 
noch! —, wodurch es in den letzten Tagen häufig vorkam, daß die 
            Rei=
ſenden infolge falſcher Orientierung die Autos verſäumten. 
* Heppenheim, a. d. B., 26. Aug. Evangeliſche Gemeinde. 
Zu der Feier der Wiedereinweihung des Gemeindehauſes am Sonntag, 
den 4. September, hat ſich außer anderen Ehrengäſten zur Freude der 
Gemeinde auch der Landesbiſchof der heſſiſchen evangeliſchen 
            Landes=
kirche, Herr Prälat D. Dr. Diehl aus Darmſtadt, angeſagt, der im 
Feſtgottesdienſt, vormittags um 10 Uhr, und bei der Feier im 
            Gemeinde=
haus, um 11.30 Uhr, ſprechen wird. Außerdem wird der Herr Prälat 
bei der Nachfeier am Nachmittag noch zugegen ſein. Da in der Kirche 
und im Gemeindehaus der Raum beſchränkt iſt, ſei den 
            Gemeindeglie=
dern beſonders auch noch der Beſuch des Gemeindeabends im Hotel 
„Halber Mond” empfohlen. Eintrittskarten dazu ſind noch an der 
Abendkaſſe zu haben. — Ketteler=Feier. In dieſer Woche 
            veran=
ſtaltete die katholiſche Gemeinde eine würdige Ketteler=Gedenkfeier. Beim 
feierlichen Hochamt hielt Herr Prof. Dr. Stork vom Seminar in Mainz 
die Feſtpredigt. Am abend fand im Saalbau „Kärchner” die öffentliche 
Feier ſtatt. Ein auf Biſchof Kettlers Leben beſtimmter Prolog leitete 
die Feier ein. Darauf ſprach Herr Profeſſor Dr. Tiſchleder von der 
Univerſität Münſter in Weſtfalen über das Leben, Wirben und Schaffen 
des großen ſozialen Arbeiterbiſchofs. Ein ausgezeichnetes muſikaliſches 
Programm trug zu dem Wohlgelingen der Veranſtaltung bei. Großen 
Beifall ernteten die Chöre der verſchiedenen Geſangvereine, ſowie die 
Muſikvorträge des Heppenheimer Orcheſtervereins, die Liedervorträge 
von Fräulin Poldi Heil=Darmſtadt und nicht zuletzt die Duovorträge 
der Herven Lehrer Schmitt und Philipp. Die Schlußanſprache hielt Herr 
Prälat Miſchler aus Heppenheim. — Ernte. Das Einbringen des 
Erntereſtes, beſonders des Hafers, wird durch die täglich niedergehenden 
Regenſchauer faſt unmöglich gemacht. Ueberhaupt waven in dieſem Jahre 
die Getreideeinbringungsarbeiten beſonders langwierig und auch ſehr 
koſtſpielig, weil die Kreszenz infolge der Unwetter meiſtens lagerte, und 
beim Ernteſchnitt die Mähmaſchine nicht immer verwendet werden 
konnte. Wenn auch das Ernteergebnis das des Vorjahres etwas 
            über=
trifft, ſo iſt es im allgemeinen nur als Mittelernte zu bezeichnen. 
— Gernsheim, 26. Aug. Waſſerſtand des Rheins am 
W5. Auguſt 2,37 Meter. 
— Egelsbachb, 26. Aug. Der Geſangverin „Sängerluſt” Egelsbach 
(Heſſen) kann im kommenden Jahre auf ſein 40jähriges Beſtehen 
            zurück=
blicken. Aus dieſem Anlaß beabſichtigt der Verein, an den 
            Pfingſt=
feiertagen 1928 ein Jubiläumsfeſt, verbunden mit einem großen 
            natio=
nalen Geſangswettſtreit zu veranſtalten. Das Protektorat der 
            Veran=
ſtaltung hat Herr Kreisdirektor Dr. Merk, Groß=Gerau, übernommen. 
Der Verein, unter der Leitung ſeines bewährten Dirigenten Herrn 
Breidert, erfreut ſich in jeder Hinſicht eines guten Rufes und darf 
            des=
halb mit einem ſtarken Zuſpruch an ſeiner Jubelfeier rechnen. 
* Offenbach, 25. Auguſt. Der Stadtverordnetenverſammlung iſt 
eine Vorlage zugegangen, wonach die Entſchädigung für Altbeſitzer der 
Offenbacher Stadtanleihen auf 12, 5 v. H. feſtgeſetzt werden ſoll. Die 
Treuhänderſtelle dagegen hat bei dem Miniſterium des Innern den 
Antrag geſtellt, die Anleihem mit 25 v. H. abzulöſen. Bis zum 18. Auguſt 
waren Altbeſitzanleihen im Nennwerte von rund 37 Millionen 
            ange=
meldet, darunter 14,922 Millionen auf Schuldſcheine. Es iſt dies ein 
Beweis, wie ſehr die Befitzer ihre Werte feſtgehalten haben. Aus dem 
Auslande laufen vereinzelt immer noch Anmeldungen ein, ſo daß ſich 
die endgültige Summe noch etwas erhöhen wird. Bei 12,5 v. H. 
            Ab=
findung, wie ſie von der Verwaltung beantragt wird, wäre im Jahre 
1926 der Betrag von 161 000 Mark, im 30. Jahre 385 000 Mark 
            aufzu=
bringen. Der Ablöſungsbetrag von 4,625 Millionen würde, an der 
Kaufkraft der Mark von 1914 gemeſſen, nur 2,175 Millionen Goldmark 
ſein, und wer nach 30 Jahren mit ſeinem Wert zur Ausloſung kommt, 
bürfte vielleicht nur den 25. Teil deſſen erhalten, was er einſt hingab. 
Erwähnenswert iſt der Standpunkt der Stadtverwaltung, daß der Beſitz 
an Werten, die aus den Anleihen einſt erworben wurden, zur 
            Begrün=
dung einer höheren Abfindung nicht herängezogen werden könne. (1) 
Die Fehlbeträge, mit denen die Haushaltspläne der Stadt abſchließen, 
werden zur Ablehnung einer höheren Abfindung ebenfalls herangezogen. 
Die Anſichten der Stadtverwaltung und des Treuhänders über das 
Maß deſſen, was der Stadt zugemutet werden kann, gehen alſo ziemlich 
weit auseinander.
Rheinheſſen.
 * Nierſtein, 25. Aug. Tödlicher Unglücksfall. Der 14
            jäh=
rige, etwas ſchwerhörige Sohn eines hieſigen Gaſtwirts überhörte am 
Mittwoch das Hupenſignal eines Laſtautos. Er wurde beim Verſuch, die 
Straße zu überſchreiten, erfaßt, überfahren und auf den Stelle getötet. 
* Oppenheim, 25. Aug. Der aus dem Jahre 1546 ſtammende 
            Ge=
ſchlechterbrunnen hinter der Katharinenkirche ſoll einer 
            umfaſſen=
den Reſtaurierung unterzogen werden. 
bg Nieder=Ingelheim, 26. Aug. Die überaus ungünſtige Witterung 
im Auguſt, von dem der Winzer will, daß er der „Kochmonat” ſei, hat 
auch den Trauben Stillſtand in der Entwicklung gebracht. Wohl 
            begin=
nen die Portugieſertrauben ſich jetzt langſam zu färben, aber für den 
Winzer gibt es auch jetzt, wo von einzelnen Orten ſchon 
            Weinbergs=
ſchluß gemeldet wird, noch immer keinen Stillſtand in der Arbeit. Das 
naſſe Wetter begünſtigt die Entwicklung der Schädlinge an den Reben. 
Ihre Bekämpfung iſt auch jetzt noch die wichtigſte Arbeit des 
            Wein=
bauern, die durch den anhaltenden Regen wieder auf das empfindlichſte 
geſtört wird. — Auf der Durchreiſe nach Bad=Nauheim, wohin er ſich 
zur Kur begibt, weilte einer der bekannteſten Deutſch=Amerikaner, der 
Paſtor an der Zionskirche in Baltimore, Ludwig Hofmann, hier zu 
            Be=
ſuch. Paſtor Hofmann, der aus Friedberg gebürtig iſt, hat ſich 
            beſon=
ders während des Krieges große Verdienſte um das Deutſchtum in 
Amerika und auch um ſeine heſſiſche Heimat erworben. Seine Hilfe iſt 
auch der Landesuniverſität Gießen, an der er vor 35 Jahren ſtudierte, 
zugute gekommen. 
* Frei=Weinheim, 25. Aug. Racheakt. Einem hieſigen Landwirt 
wurden auf ſeinem Grundſtüick von unbekannten Tätern 600 
            Tomaten=
ſtauden abgeſchnitten. Für die Ermittelung der Täter iſt eine hohe 
            Be=
lohnung ausgeſetzt. 
* Heidesheim, 25. Aug. Unfall. Auf einer Bauſtelle in 
            Buden=
heim wurde ein hier wohnhafter Hilfsarbeiter durch einen 
            herabfallen=
den Balken im Geſicht ſtark verſetzt. Der Bedauernswerte wurde in 
das Krankenhaus nach Nieder=Ingelheim verbracht. 
* Wald=Uelversheim, 25. Aug. Todesfall. Im Alter von 91 
Jahren verſtarb hier der älteſte Ortsbürger, Jakob Oeſtreicher 2. 
Unter großer Beteiligung wurde er zu ſeiner letzten Ruheſtätte geleitet.
Heſſiſcher Straßenbericht
 für die Woche vom 28. Auguſt bis 3. September 1927. 
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.) 
Hauptdurchgangsſtraßen in Heſſen. 
Darmſtadt—Dieburg—Babenhauſen—Aſchaffenburg, infolge: 
Bahnhofsumbaues an der Kreuzung mit dem Bahnhof Babenh= 12. 5. bis auf weiteres gefperrt. Der Durchgangsverkehr ha=t; 
die als Proviſorium neu angelegte Umleitungsſtraße zu erfolgem 
derſelben Kraftwagen bis zu 5,5 Tonnen Geſamtgewicht 20 Km.. 
5,5 Tonnen 12 Km. Der Bahnübergang iſt in geringſter Geſchwin=” 
zu überfahren. Vorſicht! 
Darmſtadt—Roßdorf—Dieburg (zwiſchen Gundernhauſen undo 
burg Km. 13,9—15,9) vom 19. 8. bis 5. 9. geſperrt. Umleitung 1 
Groß=Zimmern. 
Mainz—Bingen, Km. 11,2—13,2, vom 16. 8. bis auf weiter, 
ſperrt. Umleitung: Gonſenheim — Leniaberg — Heidesheim — 9ie 
Ingelheim. 
Ober=Wöllſtadt-Nieder=Wöllſtadt (Km. 38,2—39,4) vom 1. 
auf weiteres geſperrt. Umleitung: Bruchenbrücken—Nieder=Wölſi, 
Nodheim. 
Butzbach-Nieder=Weiſel-Nieder=Mörlen vom 1. 8. bis auf wet 
geſperrt. Umleitung: Griedel—Rockenberg—Steinfurth. 
Butzbach-Pohlgöns vom 15. 8. bis auf weiteres geſperrt. 
leitung: Gambach-Holzheim-Langgöns. 
Schlitz—Hutzdorf vom 22. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umle in 
Wernges—Grebenau-Nieder=Joſſa. 
Alsfeld—Eifa vom 22. 8. bis auf weiteres geſperrt. Umlefiu 
Elbenrod oder Brauerſchſvend—Rainrod. 
Sonſtige Straßen in Heſſen. 
Hirſchhorn-Waldmichelbach, Km. 1,0—2,0, zwiſchen Heddesheirr //Imn letztet 
Schönmattenwag vom 27.—31. 8. geſperrt. 
Goddelau—Erfelden vom 15. 8. bis 1. 9. geſperrt. 
Dietzenbach-Oberroden, Km. 9,38—10,28, vom 17. bis 30.. 
ſperrt. Umleitung: Offenthal. 
Braunshardt—Worfelden vom 22. 8. bis 8. 9. geſperrt. Umleu 
Durchgangsverkehr: Darmſtadt-Büttelborn—Groß=Gerau. 
Kreisſtraße 170, oberhalb Heiligkreuzſteinach, Km. 8,1—90. 
1. bis 3. September geſperrt. 
Langen—Offenthal Km. 2,1—4,0 vom 29. 8. auf 4 Wochen geſe 
Umleitung: Dreieichenhain. 
Gonſenheim—Finthen (Ortsdurchfahrt Finthen) vom 22. 8. au 
Tage geſperrt. Umleitung: Gonſenheim-Budenheim bzw. 
            Kreuz=
hauſen—Finthen. 
Inheiden—Utphe vom 19. 7. bis auf weiteres geſperrt. Umleän 
Grund—Schwalheim—Unterwiddersbach-Rodheim. 
Nockenberg—Griedel wegen Brückenbau vom 8. 8. auf 8 t 
geſperrt für Laſtkraftwagen. Umleitung: Münzenberg—Ober=6ö e 
Für Perſonenautos und Fuhrwerke iſt eine Notbrücke geſchlagem
 deutſe 
er Sieg der 
im Jahre 
der Eide
De
rden
 ch ein kleit 
Erſt die 1Iu4
Deutſchen
 ner Be 
Der überwäl
Oberheſſen.
 WSN. Büdingen, 26. Aug. Folgenſchwere Jähzorns 
Ein ſchrecklicher Vorfall ereignete ſich vorgeſtern auf dem Felde i 
Nähe des Dorfes Leichenbach. Dort war ein älterer Landwirt mi= 
Einbringen von Getreide beſchäftigt, während ſein ſechsjähriges E3 
chen bei ihm ſpielte. Auf das Geheiß ſeines Großvaters ſollte der He 
die Fruchtgabel heranbringen. Als der Junge mit kindlichem Uebon 
dem Großvater die Gabel zuwarf, geriet dieſer ſo in Jähzorn, dis 
dem davoneilenden Jungen die Gabel nachſchleuderte. Unglück 6 
weiſe drehte ſich der Kleine plötzlich um, ſo daß ihm ein Zinkeu 
Gabel ins Auge drang. Das Kind brach ſofort bewußtlos zuſam. 
und mußte ſchwer verletzt — wahrſcheinlich auch mit Gehirnverletzm 
da die Gabel durch das Auge ins Gehirn gedrungen ſcheint — nack.” 
ßen in die Univerſitätsklinik gebracht werden. 
WSN. Nidda, 26. Aug. Schwerer Unglücksfall. In 
benachbarten Eicheldorf ſtürzte am Diensrag abend ein junger 
            Ar=
aus Unterſchmitten bei der Heimkehr von ſeiner Arbeitsſtelle mit ſ 
Fahrrad ſo unglücklich, daß er mit dem Kopfe aus das Schieneml 
der Reichsbahnſtrecke Schotten—Nidda aufſchlug. Der junge Mann 
in bewußtloſem Zuſtand an der Unfallſtelle liegen und hat 
            auc=
heute noch nicht das Bewußtſein wiedererlangt. Einen Haupttei. 
Schuld wird man dem Umſtand beimeſſen dürfen, daß das Glei / 
Reichsbahnſtrecke ſowohl in Eichelsdorf wie auch in anderen Ortel 
der Strecke Nidda—Schotten immer noch mitten durch die Ortsre 
hindurchführt und infolgedeſſen eine ſtarke Gefährdung des Straßen 
kehrs darſtellt. Auf dieſe Urſache ſind ſchon verſchiedene Unglücksi 
auch in den letzten Wochen, zurückzuführen. 
* Ilbenſtadt, 26. Aug. In der Woche vom 4. bis 11. Septeil 
findet aus Anlaß des 800jährigen Todestages des heiligen Got 
von Kappenberg eine große religiöſe Feier der Katholiken der Weer0 
ſtatt. Die hieſige katholiſche Kirche, auch Dom der Wetterau gen 1 
wird dazu beſonders feierlich ausgeſtattet. Der heilige Gottfried i59 
Stifter des Kloſters Ilbenſtadt und zugleich Patron der Wett 
Große Volksverſammlungen, Prozeſſionen und feierliche Hochämter 
vorgeſehen. Die Biſchöfe von Mainz und Münſter haben ihre A:ſ 
ligung an dem Feſte zugeſagt. 
WSN. Gießen, 26. Aug. Bau eines oberheſſiſchen Pn 
vinzialkinderheims. Der Provinzialausſchuß der Pre. 
Oberheſſen hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, auf dem Gel. 
der Provinzialpflegeanſtalt in Gießen den Neubau eines Provim? 
kinderheims zu errichten. Die Finanzierung des Baues wird aus 
Vermögen des Provinzialwaſſerwerkes erfolgen, ſo daß die Steuerz— 
durch dieſe neue ſoziale Einrichtung der Provinz Oberheſſen nichtä 
laſtet werden. Nach der Vollendung des Baues wird auch eine er 
terte Unterbringung von Rentnern in der Provinzialpflegeanſtalt, 
jetzt zum Teil mit Kleinkindern belegt iſt, ermöglicht werden, da di" 
Kindern dann ein Heim in dem neuen Bau geboten wird.
 hert 
ndert 
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70I 
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M Ruſſen an 
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Samstag, den 27. Auguſf 1927
Seite 7
Zum 13. Jahrestag der Schlacht von Tannenberg.
 „Nun laßt uns ſchwören und ſingen, 
In Nacht und Sturm hinein, 
Deutſch bis zum Todesringen, 
Und nichts als deutſch zu ſein!“ 
Läe ein Fanal leuchtet aus dem alten 
wslande Preußen das Wort „Tannenberg”. 
Geleines Dorf von 250 Einwohnern, und 
6ſſovon weltgeſchichtlicher Bedeutung! 
2ter 15. Juli 1410 und der 26. bis 31. Auguſt 
1afsehen für ewige Zeiten in den 
            Geſchichts=
tAbern der deutſchen Geſchichte eingemeißelt. 
darr Sieg der Polen über den „Deutſchen 
m” im Jahre 1410 — infolge verräteriſchen 
Bfülles der Eidechſenritter — brach zwar die 
Wti des „Deutſchen Ordens”, hatte aber den 
geutk des Ordenslandes nicht im Gefolge, 
ſaubalirich ein kleiner Teil desſelben verloren 
glſt Erſt die kluge Ausnutzung der Uneinig= 
Eonidrr Deutſchen durch die Polen führte im 
em Thorner Frieden 1466 zur Abtretung 
diſzngeſtlichen Gebietes des Ordenslandes an 
FAEn und zur Lehnshoheit Polens über den 
ſolP„Deutſchen Orden” verbleibenden öſtlichen 
6ſeiner Beſitzungen. 
Der überwältigende Sieg Hindenburgs in 
dih letzten Auguſttagen 1914 über die 
            fünf=
fhhr Webermacht der Ruſſen iſt das größte 
ſGßai der Weltgeſchichte! 
„„annenberg” und „Hindenburg” ſind 
            un=
ſzllzerrnliche. Namen, wurde doch auf dem 
Suctfeld von Tannenberg das unbedingte 
APriuen ganz Deutſchlands zu dem 
            Feld=
her lHindenburg geboren! 
2e Rieſenausmaße ſowohl des 
            Kriegs=
fiſtylatzes, als auch der einzelnen Schlachten 
Aeensdernen Kriege machen es dem Feldherrn 
„ö glich, alle Einzelheiten ſelbſt zu bearbeiten. 
0Eiſt t die Direktiven an, billigt die Vorſchläge 
Abeßerren ſeines Stabes, inſonderheit ſeines 
A9s, oder ändert ſie ab. Die Verantwortung 
fſdat Verlauf der Operationen und Schlachten 
ſn mber der Feldherr, und deshalb fällt ihm 
Am der Ruhm für den Sieg zu. 
Ift die Schlacht bei Tannenberg Ende 
9cuxk 1914 ein hervorragendes Beiſpiel für 
iCannä von bisher noch nicht dageweſenem 
Iſange, ſo iſt ſie es nicht minder für die 
keuuverantwortung des Feldherrn 
            Hinden=
ig gauch in den Tagen und Stunden der 
ſeacht, als die eigene Truppe ſcheinbar 
            Ge=
ſief, von einer zweiten ruſſiſchen Armee 
uRl icken gefaßt zu werden. Da war es Hin=
 Hindenburg ſein Vertrauen ſetzte: die deutſchen 
Soldaten, geführt von deutſchen Offizieren, 
waren den Ruſſen weit überlegen, und die 
deutſchen Soldaten verteidigten oſt= und 
            weſt=
preußiſche, deutſche Heimaterde, ſie ſchützten 
Weib und Kind, Herd und Hof vor dem Sengen 
und Brennen der ruſſiſchen Horden! 
Wie einfach lieſt ſich Hindenburgs 
            großange=
legter Schlachtplan, aber wer denkt an die große 
Gefahr, die darin beſtand, daß Rennenkampf 
mit ſeiner Njemen=Armee Samſonow zu Hilfe
 eilen und dem ihn umfaſſenden Ringe der 
deutſchen Truppen in den Rücken fallen konnte? 
Würden dieſe dann nicht aufgerieben werden? 
Die Gefahr des Eingreifens der NiemenArmee 
beſtand in der Tat, und ein deutſcher Flieger 
brachte die Meldung von dem Anmarſch 
            Rennen=
kampfs. 
Welchen inneren Kampf muß Hindenburg 
in jenen Stunden durchgekämpft haben: ſollte 
er Teile ſeiner Armee aus der Kampffront 
ziehen, ſich mit dieſen gegen die im=Abmarſch
 Die Führer während der Schlacht. 
Hindenburg mit ſeinem Generalſtabschef Ludendorff und ſeinem Oberquartiermeiſter Hoffmann. 
(Aufnahme der Oberſten Heeresleitung.)
 wurg, der „die Nerven behielt” und 
            hier=
ch perſönlich den Sieg an die deutſchen 
jmen heftete. 
Als Hindenburg den Oberbefehl über die 
titchen Truppen öſtlich der Weichſel übernahm, 
tan zum Zweck der Vertreibung oder 
            Ver=
ſtn ng der in Oſtpreußen ſtehenden deutſchen 
us dis Eihs tettkräfte zwei ruſſiſche Armeen in dieſe Pro= 
5 eingedrungen: im Norden die 
            Njemen=
md ha g hue unter General Rennenkampf und im 
derr die Narew=Armee unter General 
            Sam=
bne. 
Hindenburgs Gegenplan war: mit ſeiner 
o kruſſen an Zahl weit unterlegenen, öſtlich 
BSeichſel ſtehenden VIII. Armee zuerſt die 
lew=Armee, dann die Njemen=Armee zu ver= 
Urenr. 
9er dichten Maſſe der ruſſiſchen Narew= 
Rrag ſtellte Hindenburg eine dünne Linie 
Iſ müüber, die mit dem Feinde hart kämpfte, 
ſumnd auf beiden Flügeln zwei wuchtige 
spwen zum Angriff heranrückten. 
Aicht die Zahl der Streiter, ſondern die 
eren Werte des Soldaten waren es, worauf
er juge
 Das Modell des auf dem Schlachtfelde zu Tannenberg am 18. September zur Einweihung 
gelangenden Nationaldenkmals.
 gemeldete Njemen=Armee ſichern und ſich mit 
einem einfachen Siege über die Narew=Armee 
begnügen, oder an ſeinem urſprünglichen 
            Ver=
nichtungsplane, feſthalten, in dem Vertrauen, 
daß dieſer bereits durchgeführt ſein würde, wenn 
Rennenkampfs Truppen herangerückt ſeien? 
Der böswillige Vergleich mit einem 
            Hazard=
ſpieler iſt ganz abwegig und muß auf das 
Schärfſte zurückgewieſen werden: denn bei 
einem Hazardſpiel iſt alles dem Zufall 
            über=
laſſen, hier aber hat ein Meiſter der 
            Feldherrn=
kunſt mit ſeinen Berechnungen und Abwägungen 
gehandelt, um die Vernichtungsſchlacht zum 
ſiegreichen Ende durchzuführen! 
Die erwähnte deutſche Fliegermeldung ſtellte 
ſich ſpäter als nicht zutreffend heraus, aber 
nicht hoch genug kann die Größe des 
            Ent=
ſchluſſes Hindenburgs bemeſſen werden, den 
einmal gegebenen Angriffsbefehl nicht 
            abzuän=
dern, ſondern ihn unabänderlich durchzuführen. 
Am 31. Auguſt 1914 konnte Hindenburg dem 
Kaiſer melden, daß drei ruſſiſche Armeekorps 
vernichtet und bis jetzt über 60 000 ruſſiſche 
Gefangene — dieſe Zahl erhöhte ſich auf über 
90 000 —, darunter zwei kommandierende 
            Gene=
räle, gemacht ſeien; Reſte von zwei anderen 
ruſſiſchen Korps ſeien in fluchtartigem 
            Rück=
zuge; die Zahl der erbeuteten Geſchütze und 
der ſonſtigen Kriegsbeute ſei noch nicht zu 
überſehen, aber außerordentlich groß. 
Die Gewaltigkeit des deutſchen Sieges wird 
auch durch den Selbſtmord des Führers der 
vernichteten Narew=Armee, des Generals 
            Sam=
ſonow, beleuchtet, der unerkannt beerdigt, aber 
durch ein ihm bei ſeiner Beſtattung 
            abgenom=
menes Medaillon feſtgeſtellt worden iſt. 
Von den ſiegreichen deutſchen Truppen, dis 
in vieltägigen Kämrfen den höchſten 
            Anforde=
rungen gerecht geworden waren, wurde auf 
dem weiten Schlachtfeld — wie 157 Jahre 
früher bei Leuthen — „Nun danket alle Gott” 
angeſtimmt. Der Feldherr Hindenburg ſagte 
in der Kirche zu Allenſtein Gott dem 
            Allmäch=
tigen tiefbewegt ſeinen Dank! 
In der Nähe des einfachen Denkmals von 
Tannenberg, das an die Niederlage des „
            Deut=
ſchen Ordens” am 15. Juli 1410 erinnert, ſtand 
Hindenburg mit ſeinem Stab an einigen Tagen 
der Schlacht Ende Auguſt 1914. 
Gedenken wir dieſer Schlacht, die 
            unſag=
bares Unheil von deutſchen Landen abgehalten 
hat, heute dankbaren Herzens, ſo gilt unſer 
Dank nicht allein dem Feldherrn Hindenburg, 
ſondern allen Helden, die bei Tannenberg 
            ge=
kämpft und geſiegt haben, nicht zuletzt denen, 
die geblutet und denen, die ihr Leben 
            dahinge=
geben haben! Der einfache Soldat, in den 
meiſten Fällen nicht namentlich genannt, iſt 
ebenſo wie die Führer aller Grade der große 
Held des Krieges. Unauslöſchliche Dankbarkeit 
und das feierliche Gelöbnis, daß die Toten 
nicht umſonſt geſtorben ſind, errichten auf dem 
Schlachtfelde von Tannenberg ein mächtiges 
Denkmal, welches gleich dem Hermannsdenkmal 
im Teutoburger Wald, dem 
            Völkerſchlachtdenk=
mal bei Leipzig und dem Niederwalddenkmal 
bei Rüdesheim am Rhein an eine deutſche Tat 
erinnern ſoll! 
„Den Gefallenen zum dankbaren Gedächtnis, 
Den Lebenden zur ernſten Mahnung, 
Den kommenden Geſchlechtern zur 
            Nach=
eiferung!” 
waren die Worte des Hammerſpruchs 
            Hinden=
burgs bei der Grundſteinlegung des 
            Tannen=
berg=Denkmals, das am 18. September 1927 
Ei. 
enthüllt wird.
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Samstag, den 27. Auguſt 1927
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 Kirchliche Nachrichien 
Epangeliſche Gemeinden. 
Jugendfonntag. 
11. Sontag nach Trinitatis (28. Auguft 1927): 
In allem Kirchen Kollekte für die kirchliche Jugendarbeit. 
eStadtkirche. Samstag, 27. Auguſt, abends 8½ Uhr: Andacht. — 
aitag, B. Auguſt, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt zur Feier des 
hanidtages. Pfarrer Lautenſchläger. — Vorm. 11½ Uhr: Kinder= 
Fel=dienſt. Pfarrer Lautenſchläger. 
Yeie Stadtkirche iſt wochentags von 9—6 Uhr zu ſtiller Andacht 
            ge=
fe.— Eingang Nordtüre. 
AStadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgotesdienſt. Pfarrer Heß. 
m. 11½ Uhr Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel, 
Gchloßkirche. Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte. 
.. 7½ Uhr: Anmeldung und Beichte in der Sakriſtei. — Vorm. 
/h*: Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls. Pfarrer 
Atuſchläger. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarraſſiſtent 
de.— — Mittwoch, 31. Auguſt, abends 8 Uhr im Konfirmandenſaal 
Glueß): Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (füngere Abtcilung): 
tannenchor. 
Astadtgemeinde. Sonntag, B. Auguſt, nachm. 2½ Uhr am 
            Tier=
mren Abmarſch zur Jugend= und Gemeindefeier auf der 
            Spiel=
de des Gymnaſiums am Böllenfalltor. Die Gemeinden und die 
hendbünde ſind zu der um 3 Uhr beginnenden Feier herzlich 
            ein=
vden. 
G=emeindehaus (Kiesſtraße 17): Sonntag, 28. Auguſt, abends 8 Uhr: 
geidvereinigung der Stadtgemeinde (ältere Abteilung). — Montag, 
112rriguſt, abends 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde. — 
            Jugend=
td. der Markusgemeinde. — Dienstag, 30. Auguſt, abends 8 Uhr: 
gendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). — 
            Mäd=
av=reinigung der Reformationsgemeinde (ältere Abteilung). — 
            Mitt=
wh. 31. Auguſt, abends 8 Uhr: Mädchenvereinigung der 
            Refor=
rirnsgemeinde (jüngere Abteilung). — Donnerstag, 1. September, 
mes 8 Uhr: Jugendbund der Lukasgemeinde: Singkreis. — Freitag, 
12ptember, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde 
ngere Abteilung). — Jugendbund der Kaplaneigemeinde. 
A—mtshandlungen an Auswärtigen: Bis 31. Auguſt Pfarrer Vogel; 
nHI. September ab Pfarrer Heß. 
Frankenpflege durch Digkonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9, 
miprecher 283; 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der 
            Klein=
herſchule der Martinsgemeinde). 
(Sv. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden 
tmittags von 10—12 Uhr. Fernſprecher 2379. 
0semeindeamt für kirchliche Steuerangelegenheiten: Gemeindehaus. 
1srraße 17, Vorderhaus, 1 Treppe. Geſchäftsſtunden vorm. von 8 bis 
urd nachm. von 3—6 Uhr. Fernſprecher 2379. 
Martinskirche. Samstag, 27. Auguſt, abends 8 Uhr: Jugendveſper 
dr Kirche. — Sonntag, 28. Auguſt, vonm. 8,30 Uhr: Chriſtenlehre 
gen Weſtbezirk im Gemeindehaus. Pfarrer D. Waitz. — Vorm. 10 
: Hauptgottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz. 
IIltersheim. Verm. 10 Uhr Gottesdienſt. Pfaraſſiſtent Saal. 
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Sonntag, 28. Auguſt, abends 
bUhr: Familienabend, veranſtaltet von der Jugendvereinigung. — 
Ynrag, 29. Auguſt, abends 7.30 Uhr: Familienabend, veranſtaltet von 
Kugendvereinigung. — Montag, 29. Auguſt, abends 8 Uhr im 
            Ge=
zwehaus: Mädchenvereinigung Weſt. — Dienstag, 30. Auguſt, abends 
Uhrr im Gemeindehaus: Jugendveyeinigung. — Mittvoch, 31. Auguſt, 
miea3 8 Uhr im Martinsſtift: „Mädehenvereinigung Oſt. — Donners= 
H September, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Mädchenveveini=
 gung Weſt. — Abends 8 Uhr Mauerſtraße 5): Poſaunenchor. — 
            Frei=
tag, 2. September, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Jugendvereinigung 
(ältere Abteilung). 
Johanniskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe., 
— Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. 
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7—7 Uhr zu ſtiller Andacht 
geöffnet. 
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Der 
            Gottes=
dienſt fällt wegen der Bauarbeiten aus. 
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Samstag, N. Auguſt, abends 
8,30 Uhr: Feier des heiligen Abendmahls für die konfirmierte Jugend 
(Anmeldung ab 8 Uhr in der Sakriſtei). Pfarraſſiſtent Bickel. — 
            Sonn=
tag, 28. Auguſt, vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt (anläßlich des 
            Jugend=
ſonntags). Pfarrer, Kornmann=Frankfurt. — Der Kindergoſtesdienſt 
fällt aus (ſtatt deſſen 1,30 Uhr Abmarſch an der Kirche zum Jugendfeſt). 
Anläßlich des Jugendſonntags finden noch folgende Veranſtaltungen 
ſtatt: Samstag, 27. Auguſt, nachm. 2 Uhr im Gemeindehaus: 
            Eröff=
nung einer Ausſtellung von Jugendarbeiten. — Nachm. 3 Uhr auf der 
Spielwieſe am Böllenfalltor: Sportliche Wettkämpfe. — Sonntag, 28. 
Auguſt, nachm. 1,30 Uhr: Abmarſch an der Kirche zum frohen 
            Jugend=
treiben auf der Spielwieſe am Böllenfalltor. — Abends 8,30 Uhr im 
Gemeindehaus: Anfführung des Spfels „Der verlorene Sohn” (
            Ein=
tritt 50 Pfennig.) 
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent 
Dr. Wendel. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergotvesdienſt. Pfarraſſiſtent 
Dr. Wendel. — Nachm. 5,30 Uhr: Eröfſnungsgotdesdienſt für den 
            Kon=
firmandenunterricht. Pfarrer Rückert. — Abends 8 Uhr: 
            Jugendver=
einigung. — Montag, abends 8 Uhr: Jugendbund. — Dienstag, abends 
8 Uhr: Kirchenchor. 
Stiftskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent 
Beringer. — Vorm. 11,15 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. 
            Sonntags=
verein. Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag, 1. 
            Septem=
ber, abends 8 Uhr: Betſtunde, 
Stadtmifſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr: 
            Wald=
gotkesdienſt am Böllenfalltor. Bei Regen Gebetsſtunde. — 11,15 Uhr: 
Kindergottesdienſt. — Nachm. 3.30 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Semmel. 
— Montag, nachm. 4 Uhr: Frauenarbeitsſtunde. — Dienstag, nachm. 
4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund 
für Knaben und Mädchen. — Donnerstag, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde. 
Prediger Semmel. — Freitag, abends 8,30 Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde 
und Bibelſtunde in der Kinderſchule, Beſſungerſtraße 80. Prediger 
Semmel. — Samstag, abends 8,30 Uhr: Poſaunenchor. 
Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat Kriegerdankbund. 
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag, nachm. 2,30 Uhr: 
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer; 4,45 Uhr: Bibelbeſprechſtunde 
für Mädchen. — Montag, abends 8,30 Uhr: Geſchäftsſtunde. — Dienstag, 
abends 8,30 Uhr: Gebetsſtunde für Mädchen. — Mittwoch, abends 8,15 
Uhr: Freundeskreis für junge Männer. „Freiübungen.” — 
            Donners=
tag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge MMänner. 
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22, 
            Infan=
teriekaſerne, Hof links.) Sonntag, 28. Auguſt, nachm. 3 Uhr: 
            Spazier=
gang. Wir treffen uns im Heim. — Abends 8,30 Uhr: 
            Mitgliederver=
ſammlung. — Montag, 29 Auguſt, abends 8,30 Uhr: Bibelſtunde für 
Jung=C. — Mittwoch, 31. Auguſt, nachm. 4 Uhr: Turnen und Sport 
in der Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule (Jungſchar). — Abends 
8,30 Uhr: Bibelſtunde (ältere Abteilung). — Donnerstag, 1. 
            Septem=
ber, abends 7 Uhr: Schwimmen im Woog. Treffen am 
            Kartemverkaufs=
ſtand, ſpäter auf der Inſel. — Freitag, 2. Spetember, abends 8,30 Uhr: 
Turnen und Körperſchule in der Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule. 
— Samstag, 3. September, nachmt. 3 Uhr: Jungſchar (Spielen).
 Chriſtlicher Jugendverein (Konfirmandenſaal, Schloßkirche). 
            Sams=
tag, 27. Auguſt, nachm. 3 Uhr: Handballwaining. — Sonntag, 98. Aug., 
abends 7,30 Uhr: Mitgliederverſammlung. — Montag, 20. Augurſt, 
abends 8 Uhr: Unterhaltungsabend. — Mittwoch, 31. Auguſt, abends 
8 Uhr: Jugendbibelſtunde. — Donnerstag, 1. September, abends 
8 Uhr: Poſaunenchor. — Sonntag, 4. September: Kreistreffen i 
Oppenheim. (Näheres am ſchwarzen Brett.)
 Die Chriſtengemeinſchaft. In dieſer Woche ſind keine öffentlichen 
Veranſtaltungen. 
Chriftliche Verſammlung (Waldſtraße 18). Sonntag, den B. Auguſt, 
vormittags 11,15 Uhr: Sonntagsſchle. Nachmittags 4,15 Uhr: 
            Verkün=
digung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 31. Auguſt, abends 8,16 
Uhr: Gebetsſtunde, — Freitag, den 2. Sept., abends 8,15 Uhr: 
            Bibel=
ſtunde (Betrachtung: Apoſtelgeſchichte Kapital 2). Jedermann iſt herzlich 
eingeladen. 
Chriftliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den 
28. Auguſt, vormittags 9,30 Uhr: Andacht. Nachmittags 3,30 Uhr: 
Jugendbund. Abends 8,15 Uhr: Evangeliſation. — Mittwoch, abends 
8,15 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen. 
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten). Sonntag, den 
28. Auguſt, vormittags 10 Uhr: Abendmahl. Vormittags 11 Uhrt 
Sonntagsſchule. Abends 8,15 Uhr: Gottesdienſt. — Donnerstag, den 
1. Sept., abends 8,15 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann iſt herzlich 
            will=
kommcm, 
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt, Nied= 
Ramſtädter Straße 13). Sonntag, vormittags 10,30 Uhr: 
            Sonntags=
ſchule. Abends 7,30 Uhr: Predigtverſammlung. — Montag, abends 
8 Uhr: Frauenverein und Brüderſchule. — Mittwoch, abends 8 Uhrt 
Fortbildungsverein. Jedermann herzlich willkommen. 
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 29. Auguſt, abends 8,30 
Uhr im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelſtunde. 
Auswärtige Kirchen. 
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 98. Augrſt 1937, 
8,45 Uhr: Chriſtenlehre der Knaben. 9,30 Uhr: Gottesdienſt. 
            Pfarr=
aſſiſtent Wolf. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. 
            Mitt=
woch, 31. Auguſt, abends 8 Uhr: Mädchenvereiwigung, abends 8,30 Uhr: 
Kirchengeſangverein. Freitag, 2. September: abends 8,30 Uhr: 
            Poſau=
nenchor des Wartburgvereins. 
In der Provinzial=Pflege=Anſtalt Eberſtadt. Sonntag, den 28. Aug. 
1927, nachm. 2 Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. 
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf. 11. Sonntag nach Trin. 28. Aug. 
Sonntag, vorm. 9,30 Uhr: Hauptgottesdienſt. Landeskirchlicher 
            Jugend=
ſonntag. Gottesdienſt zur Eröffnung des Konfirmandemunterrihtes. 
Kollekte für die kirchliche Jugendarbeit. Mitwirkung des 
            Jungmädchen=
chors. Vorm. 11 Uhr Chriſtenlehre. Abends 8 Uhr Bibelſtunde. 
Dienstag abend Jugendbund Wartburg. Mittwoch abend Evangeliſcher 
Arbeiter= und Handwerkerverein. Donnerstag abend Jungmädchenverein. 
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 28. Auguſt 
(11. n. Trm.) (Jugendſonntag). Vormittags 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt. 
Kollekte für die evang. Jugendarbeit in Heſſen. Vorm. 10,30 Uhr 
Chriſtenlehre. Nachm. 1,30 Uhr Gottesdienſt zur Eröffnung des 
            Kon=
firmandenunterrichts. Montag Jugendvereinigung. Mittwoch 
            Jung=
mädchenverein. Donnerstag Frauenverein. 
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, B8. Auguſt 1927. Vorm. 
9,30 Uhr Landesjugendſonntag=Feſtgottesdienſt. Anſchließend Feier des 
heil. Abendmahls. Nachm. 2 Uhr Eröffnuungsgottesdienſt des 
            Konfir=
mandenunterrichts. 3,3 0Uhr Treffen der Jugendgemeinde an der 
Schule. (Chriſtenlehre und Kindergottesdienſte fallen aus.) Dienstagt 
E. J. G. Mädchenabend. Mittwoch E. J. G. Jungenabend. (Beide Abende 
im Rathaus.) Donnerstag Aelterenkreis (Darmſtraße 47).
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Seite 10
 Engliſche Journaliſten in Wiesbaden. 
Dieſer Tage weilten, gewiſſermaßen „inkognito”, 
eine Anzahl Redakteure und Mitarbeiter der 
            eng=
liſchen liberalen Preſſe in Wiesbaden, wo ſie im 
Hotel „Naſſauer Hof” abgeſtiegen waren. Die Herren 
hatten, einer Einladung der Stadt Frankfurt a. M. 
Folge leiſtend, einige Tage in der alten Kaiſer= und 
modernen Handelsſtadt am Main zwecks eingehenden 
Studiums der Internationalen Muſikausſtellung 
            zu=
gebracht und befanden ſich auf der Rückreiſe. Sie 
waren von dem ihnen durch Frankfurts Magiſtrat, 
ſowie von ſämtlichen amtlichen und nichtamtlichen 
Kreiſen, mit welchen ſie in Berührung kamen, 
            be=
reiteten Empfang entzückt und gaben mit beredten 
Worten in Toaſten und „after dinner speeches” ihrer 
Freude Ausdruck, nunmehr aus eigenen, perſönlich 
gewonnenen Anſchauungen an dem ſich in engliſchen 
liberalen Kreiſen immer mehr geltend machenden 
Umſchwung der öffentlichen Meinung zugunſten 
Deutſchlands mitarbeiten zu können. Die Herren 
waren begleitet von dem Präſidenten des Londoner 
Preſſeklubs, Mr. Rudd, und dem früheren liberalen 
Parlamentsmitglied Mr. M. Hogge, London. 
            Nach=
ſtehende Zeitungen waren vertreten: Daily News, 
London, Mancheſter Guardian, Liverpool Poſt, 
            Liver=
pool Evening Poſt, Liverpool Weekly Poſt, 
            York=
ſhire Evening News, Edinburgh Evening News, Hull 
Evening News, ſowie mehrere wirtſchaftliche 
            Fach=
blätter. Auch der engliſche Kladderadatſch, die 
            ſati=
riſche Wochenſchrift „Punch”, hatte einen ihrer beſten 
Karikaturiſten mitgeſchickt. Sämtliche angeführten 
Tageszeitungen ſind politiſch auf die Grundſätze der 
großen Liberalen Partei im Hauſe der Gemeinen 
eingeſtellt und ſind inſofern für die Beurteilung der 
öffentlichen Meinung in England ſehr wichtig, als 
ſich ihre Kommentare über Deutſchland weſentlich 
und angenehm von denen der Jingo=Preſſe 
            unter=
ſcheiden. — Obwohl der Beſuch nur privaten 
            Cha=
rakter trug und in erſter Linie einem alten Freunde 
vieler der Herren, nämlich dem Direktor des 
            Naſ=
ſauer Hofes, Herrn Bieger, galt, verfehlten die 
engliſchen Gäſte nicht, dem Oberhaupt der Stadt ihre 
Aufwartung zu machen. Eine Aufmerkſamkeit, die 
dieſer noch am gleichen Tage erwiderte. 
Schweres Sprengunglück. 
Zwei Tote, drei Schwerverletzte. 
Bad Schwalbach. Bei Straßenarbeiten an 
der Hohen Straße ereignete ſich hier am Donnerstag 
nachmittag ein entſetzliches Unglück. Mehrere 
            Ar=
beiter waren mit dem Wegſprengen von 
Felſen beſchäftigt, als plötzlich, aus bisher noch 
unbekannter Urſache, ein Sprengſchuß 
            vor=
geitig losging, wodurch gewaltige Felsmaſſen 
abſtürzten, die fünf Arbeiter unter ſich begruben. 
Zwei davon, der 52jährige Johann Hölzer aus 
Huppert und der 36jährige Wilhelm 
            Stocken=
hofen aus Mappershain, konnten nur noch als 
Leichen aus den Felsmaſſen herausgegraben werden. 
Der Sprengmeiſter Georg Schloſſer und die 
            bei=
den Fuhrleute Karl Wagner und Philipp Eckel 
aus Bad Schwalbach wurden ſchwer verletzt im 
Schwalbacher Krankenhaus eingeliefert. 
Ein gefährlicher Spion abgeurteilt. 
Der frühere Reichswehrſoldat Peter 
            Dann=
häuſer aus Nieder=Ingelheim wurde 
vom Ferienſtrafſenat in nicht öffentlicher 
            Verhand=
lung wegen militäriſchen Landesverrats, Verbrechen 
gegen das Spionagegeſetz in Tateinheit mit 
            Landes=
verrat zu 14 Jahren 3 Monaten 
            Zucht=
haus, zehn Jahren Verluſt der bürgerlichen 
            Ehren=
rechte und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. 
Der Angeklagte iſt im Juli 1923 in Griesheim in 
den franzöſiſchen Spionagedienſt eingetreten, gegen 
ein Monatsgehalt von 1000 Franken. Im Oktober 
1923 veranlaßten ihn ſeine franzöſiſchen 
            Auftrag=
geber, in die deutſche Reichswehr einzutreten. Im 
13. Infanterie=Regiment in Stuttgart entfaltete nun 
der Angeklagte eine intenſive Tätigkeit, indem er 
zahlreiche Kameraden dazu verführte, ihm 
            geheim=
zuhaltendes Material zu verſchaffen, das er den 
Franzoſen auslieferte. Als im Jahre 1925 ihm der 
Boden zu heiß wurde, deſertierte der Angeklagte und 
betätigte ſich bis zum Januar 1925 als franzöſiſcher 
Spion in der Schweiz und Italien. Ende 1926 
            er=
warb er die franzöſiſche Staatsangehörigkeit und 
war dann vom Elſaß aus bis zu ſeiner Verhaftung 
wieder in Deutſchland als Spion tätig.
 Ediſon am 50. Geburtstag 
des Phonograpben.
 mas A. Ediſon. 
der „große alte Mann” von Amerika hat ſich zur 
50=Jahrfeier ſeiner Erfindung des Phonographen 
vor dem Mikrophon aufgeſtellt und dieſelben Worte 
wiederholt, die vor einem halben Jahrhundert zum 
rſten Male aus einem Phonographen erklungen ſind.
Samstag, den 27. Auguſt 1927
 Deutſchlands 
Tonkünſtler
 im Frankfurter 
„Sommer der Muſik”
 CAR1 ADLER 
snrrfcuar
 Zur Feſtwoche des „Reichsverbands deutſcher 
Tonkünſtler” waren die prominenten deutſchen 
            Kom=
poniſten und Muſikerzieher in Frankfurt verſammelt. 
Unſer Bild zeigt neben den führenden Vertretern 
der Frankfurter Ausſtellung (Oberbürgermeiſter Dr. 
Landmann, Stadtrat Dr. Schlotter. Direktor 
Otto Ernſt Sutter, Syndikus Ludwig Koch, Dr. 
            Lüb=
becke), neben Generalmuſikdirektor Prof. Dr. Max 
v. Schillings, die Führer der deutſchen 
            Ton=
künſtlerſchaft, wie ſie der boshafte Stift des 
            Frank=
furter Karikaturiſten Lino Salin: feſtgehalten hait. 
Die ſehr erfolgreiche Tagung gab in ihren 
            Feſtkon=
zerten einen wertvollen Ueberblick über die zeitge=
 nöſſiſche Produktion und in anregenden 
            muſikpäda=
gogiſchen Referaten tiefe Einblicke in die 
            Beſtre=
bungen der modernen Muſikerziehung. Am 
            markan=
teſten zeigte ſich die Bedeutung des „Reichsverbands” 
bei einem öffentlichen Eltern=Nachmittag, wo Prof. 
Dr. H. J. Moſer und Suſanne Trautwein über die 
Beziehung der Muſiklehrer zu den Eltern der Schüler 
ſprachen — wie überhaupt dieſe bedeutſame Tagung 
der deutſchen Tonkünſtlerſchaft deutlich bewies, daß 
dieſer größte und führende Verband der 
            ſchaffen=
ſen, ausübenden und lehrenden Muſiker das 
            wert=
volle G.it deutſcher Muſik aufs beſte verwaltet und 
unſerem Volk ſtändig vermittelt.
Mütter tragen die Kriegsauszeichnungen ihrer gefallenen Söhne.
 Engliſche Frauen 
erſcheinen bei Kriegsgedenkfeiern oft mit den Auszeichnungen ihrer gefallenen Söhne, Männer 
bzw. Brüder. Der pietätvolle Brauch ehrt in rührend ſchöner Form das Andenken der gefallenen 
Krieger.
 Vom Auto überfahren. 
Treyſa. Am Donnerstag nachmittag lief das 
dreijährige Söhnchen des Eiſenbahnarbeiters Hund 
in dem Augenblick über die Straße, als ein 
            Ziegen=
hainer Auto vorüberfuhr. Trotz mehrfacher Signale 
lief der Kleine in das Auto hinein, geriet unter 
die Räder und war ſofort tot. 
Die „kleine‟ Familie. 
EP. In Rogerſtone (England) lebt eine Familie, 
die kürzlich die Ankunft ihres 26. Sprößlings 
feſtlich beging. Der Vater dieſer zahlreichen 
            Nach=
kommenſchaft, ein gewiſſer Willis, war zweimal 
            ver=
heiratet. Seine erſte Gattin ſchenkte ihm 16 
            Spröß=
linge. Seine zweite Frau brachte aus erſter Ehe 
fünf Kinder mit und beglückte außerdem ihren neuen 
Gatten mit weiteren fünf Kindern. Der gute Willis 
ſoll ſich im Kreiſe ſeiner blühenden Kinderſchar 
glücklich und zufrieden fühlen.
 Graf Luckners Weltumſegelung. 
Wir konnten vor einiger Zeit berichten, daß Graf 
Luckners Bordkapelle mit einem Rundfunkkonzert auf 
Koch=Harmonikas in Seattle, im Staate Waſhington, 
in ganz Amerika großen Anklang fand. Dieſer 
            Er=
folg auf deutſchen Erzeugniſſen hatte die Wirkung, 
daß die „Vaterland” auf ihrer weiten Reiſe, die ſie 
inzwiſchen in den Hafen von Los Angeles geführt 
hat, überall überaus ſtürmiſch begrüßt wird und zu 
muſikaliſchen Darbietungen gebeten wird. Der 
            Bord=
beſuch ſei jeden Tag, wie uns ein Schreiben 
            be=
richtet, über Erwarten ſtark, und aus der 45 
            Kilo=
meter entfernt gelegenen Stadt Los Angeles und 
dem 57 Kilometer abliegenden Hollywood, der 
            be=
rühmten Filmſtadt, rollten täglich ganze 
            Auto=
karawanen heran, die alle Graf Luckner, die „
            Vater=
land” mit ihrer Ausſtellung hochwertiger Erzeugniſſe 
und der Bordkapelle mit Koch=Harmonikas ſehen, 
hören und genießen wollen."
 Schweres Eiſenbahnunglück 7/ 
Mont Blanc=Zahnradbahn. 
21 Tote, 25 Verletzte. 
EP. Paris. Nach einer Meldung aus ( 
monix entgleiſte am Donnerstag abend ein 
einer Lokomotive und zwei Wagen beſtehender 
der Linie Chamonix—Montravers infolge 
            Verſau=
der Bremſe. Die Lokomotive und der erſte W.:, 
ſtürzten in eine fünfzig Meter ti: 
Schlucht, der zweite Wagen wurde dank 
Geiſtesgegenwart eines Touriſten, der die Notbr:u 
zog, vor dem gleichen Schickſal bewahrt. Aus 
Trümmern wurden 15 Tote, 10 Frauen 
5 Männer geborgen. Ein von Chamonix entſarne 
Hilfszug brachte 28 Verletzte zurück, von denen 
im Krankenhaus ſtarben, ſo daß die Zahl der T 
gegenwärtig 18 beträgt. Außerdem wurden 
Schwerverletzte, die transportunfähig waren, 
Krankenhaus gebracht. 
Die Opfer der Kataſtrophe von Chamoniz 
Genf. Auf Grund der verſchiedenen 
            Anfro=
wegen der Opfer des Bergbahnunglücks ſetzte ſicheu 
Freitag vormittag der hieſige deutſche Generalkoo 
telephoniſch mit dem Präfekten von Hochſavos 
der ſich nach dem Unglück ſofort nach Cham :) 
begab, in Verbindung. Nach der Ankunft des 23 
fekten werden die Arbeiten zur Identifizierung 
Toten erſt am Freitag nachmittag abgeſchloſſen 
Auch über die Namen der Verwundeten konnte 1 
nichts mitgeteilt werden. Nach Auskunft des 2 
fekten werden leider auch einige Deut: 
unter den 21 Toten ſein. Namen können ja) A0 Ur 
noch nicht angegeben werden. 
100 Mill. Lei in der rumäniſcht 
Staatsdruckerei unterſchlagen 
Budapeſt. Wie aus Bukareſt gemeldet m.! 
hat der Direktor des rumäniſchen Amtsblen 
„Monitorul official”, Tomescu, in ſeinen A.3 
räumen mit einem Revolverſchuß Selbſtmr 
verübt. Auf ſeinem Tiſch wurde ein an die Poc7 Wmrnr naürlich als 
            b=
gerichteter Brief gefunden, der Enthüllungen —r 
große Unterſchlagungen enthielt. Tomescu teilt 
daß in der rumäniſchen Staatsdruckerei ſeit Jal.= 
Unterſchlagungen größten Stils vorkamen, die 
Generaidirektor Falchorianu perſ. 
lich geleitet wurden. Er hatte die Bearn 
durch die verſchiedenſten Drohungen zur Teilnar; 
an den Defraudationen bewogen. Tomescu ſchrie-1 
ſeinem Briefe, daß er ſein Gewiſſen nicht 7) 
länger beſchwichtigen könns und mit ſeinem T 
dieſe Enthüllungen bezahlen müſſe. Auf Gry 
dieſer Mitteilungen wurde noch am gleichen A. Generaldirektor und ſein Sekretär verha) 
Erſterer verſuchte zuerſt, zu leugnen, doch legte 
Sekretär ein umfaſſendes Geſtändnis ab; ſchlie 7 
gab der Generaldirektor zu, daß er in den lem 
Jahren 22 Millionen Lei Staatsgelder unterſchln 
habe, und daß er auch durch andere Defraudatigt 
ungefähr 70 Millionen Lei an ſich gebracht I 
Indeſſen dürften die unterſchlagenen Gelder 
Summe von 100 Millionen Lei überſteigen, da A Mausheben 
andere Beamte daran beteiligt waren. Der Genss MAm folgt eine 
direktor und ſein Sekretär wurde in derſelben M‟ MAAherrſchung 
in das Gefängnis der Staatsanwaltſchaft eing / HAclampf löſt 
fert. — Eine amtliche Beſtätigung zu dieſer A= I Aſo zurück: Die 
dung liegt noch nicht vor,
Linde
  
iand 
Rnu 
Deit 
 
Beginn eines Fluges um die Wel
 Me 
A3 
Nuuns. St 
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ienng vergehen, als P 
M Pcuft, nach 18 Stu 
Iir bgeiſterte 
M Fruanz wir war 
Meich nach 
Ne 
AR 
IP 
14
 Stinſon=Detroit=Eindecker, mit den Piloten 69 
ler und Wood, ſoll nach Windſor
tario) abfliegen, um von dort aus ebenfalls den 9.
 Detroit. William Brock und Edwe)/ ſhnen, n 
Schlee ſind am Donnerstag auf einem Stinſf Msbemme 
Detroiter=Eindecker, der „Stolz von Detroit” getad, IlK Mſere 
iſt, vom Flugplatz der Fordwerke nach Old Diche) 
(Mains) geflogen. Dies iſt die erſte Etappe 90 
Fluges nach Harbour=Grace (Neufundland), von 
ſie am Samstag ihren Flug um die Welt anfang! 
wollen, der ſie zunächſt nach London führt. Für d 
Start zum Transozeanflug Neufundland-Londoſ. ! 
in Harbour=Grace eine beſondere Ablaufbahn geloß 
worden. Vom Londoner Flugplatz Croydon aus I 
der Flug über München, Konſtantinopel, Bagoae 
Kalkutta, Yokohama, Tokio, Honolulu nach Sch” 
Franzisko führen. Die Kabinenwände des 50 
zeuges ſind mit Balſambaumwolle gefüttert, die Kc 
Kälte, Hitze und Lärm ſchützen ſoll. Kurz vor 
Abflug des „Stolz von Detroit” aus Curtisſte 
der Eindecker Sir John Carling mit den 7 
Hauptmann Tully und Leutnant Medcale. 
136 
Ontario geſtartet. Die Flieger wollen von 90 
ebenfalls. London zu erreichen ſuchen. Ein 
nach England anzutreten. Es beſteht die Mo0l 
keit, daß alle drei Flugzeuge zugleich zum 20 
ozeanflug ſtarten. 
Im Rettungsboot wahnſinnig gewordel. 
Stockholm. Der ſeit längerer Zeit verh .. 
ſchwediſche Dampfer „Tryggve” erlitt am 14. A0c4 
im Finniſchen Meerbuſen Schiffbruch und ging. ! 
Dabei ertranken vier Männer und zwei Fraueh.” 
Kapitän und die übrige Befatzung, darunter 2 
Paſſagiere, gingen in ein Rettungsboot. Wähle 
das Boot in den folgenden Tagen auf dem Y.* 
trieb, wurden die beiden Paſſagiere wahnſinnig. e 
ſprangen über Bord. Die Beſatzung folgte !90 
nach. Zuletzt wurde der Kapitän wahnſinnig 
wurde von dem noch überlebenden Matroſen 19 
Bord geworfen. Der Matroſe wurde ſpäter 
einem finniſchen Motorſchoner geborgen und 
Krankenhaus zugeführt. 
Faltbootfahrt mit Hinderniſſen. 
Paris. Nach einer Meldung aus Cgſahic.” 
ſcheiterte an der Felſenküſte von Mazagan ein 2." 
boot, in dem ſich zwei Deutſche befanden. 20 
erklärten dem Hafenkommandanten, ſie ſei.‟ 
loch fünf anderen, gleichfalls von je zwei Deütſt. 
beſetzten Booten, von Hamburg ausgefahreh. 4" 
nach Kamerun zu begeben. Sie hätten ſich der 2a 
genähert, um Lebensmittel zu beſchaffen. Die beilt= 
Seefahrer wurden vorläufig in Haft genommen. 
ihr Boot beſchlagnahmt. Falls ihre Angaben 
als richtig herausſtellen, werden ſie mit Lebensile 
teln verſehen und wieder freigelaſſen werden.
 F. Aſit 1924, 
Jus hiſtoriſch 
Pam mit der b. 
Ea kurz vo 
ia W eigenar 
Ta bemerk 
Hwie im Ki 
Aiberlichen m 
Aung, Fanfaren 
MA die Begeiſteru 
Mcuiten begrüßte 
Aes austenuſcht 
Die Beſt 
be
ſmmmer 237
Samstag, den 27. Auguſt 1927
Geite 11
Oh Spiet un Tarnen.
 FEnderkampf Frankreich-Oeutſchland in Paris. 
1. Die Reiſe.
 )mmſtadt-Berlin war zunächſt die erſte Etappe — um nach Paris 
3ᛋurngen, aber notwendig, da Berlin als der Sammelpunkt aller 
dmhrn Teilnehmer beſtimmt war. 
1)— Freitag abend brachte noch ein Abſchiedsbankett unter 
            Teil=
whie des Oberbürgermeiſters Dr. Böß=Berlin, deſſen herzliche 
            Geleit=
w Bum bevorſtehenden Länderkampf die Bedeutung des Sportes in 
Whis hohem Maße würdigten.
 u. 23.30 Abfahrt. Die lange Reiſe in den neuen Pullmann=Lu)
            ris=
wmSeginnt und iſt bei dieſem Komfort ein Vergnügen. Dieſer Son= 
Dhig, durch die vorbildliche Unterſtützung der Kathreiners 
            Malzkaffee=
ww armöglicht, gibt uns 30 Aktiven und noch 70 Vertretern der Preſſe 
ſom Sportlehrern, verteilt in 6 Wagen, eine außerordentlich bequeme 
Mezlegenheit. Es bleibt natürlich nicht aus, daß, wie der Kugelſtoßer 
Aft mus München, mein Bettnachbar, ſagt: Mir hab’n geſchlaf”, wie 
d’ſeörndwerksburſchen; die ja bekanntlich auf dieſem Gebiet nicht zu 
Übrfffen ſind. 
trr 8 Uhr früh= fand uns Köln bereits ſo munter, daß ein Spazier= 
AA f dem Bahnſteig im Pyjama gewagt werden konnte. Eine 
            Mi=
m=Aufenthalt genügte hier, und wir zogen uns wieder beſcheiden in 
ume „Appartements” zurück. 
3fiter geht die Fahrt, über Aachen zur Grenze, durch Belgien. 
Ahkprächtige grüne Hügel, nur bevölkert von Weidevieh, dazwiſchen 
mMrägen höheven Hügelkuppen prachtvolle Schlöſſer, herrliche Wälder. 
errgſam verflacht dieſes ſchöne Stückchen Erde, Belgiens 
            ausge=
ete Induſtrie zeigt ſich mehr und mehr dem Auge, bis dann nach 
ſh das mächtige belgiſche Kohlenbecken mit ſeinen Rieſenwerken die 
vlhi troſtloſe Gegend verrußt und verfinſtert. Und fährt man weiter 
dim amur, über die Grenze nach Frankreich, ſo ſieht man nur kleine 
ſc Fel—he Dörfer und Städtchen, denen überall die deutſche Reinlichkeit 
ei lnfr bild ſein könnte. Bald kommen die Stätten des Krieges und des 
Eſe 8. St. Quentin und wie ſie alle heißen, langſam im Aufbau 
            be=
grin, aber immer noch, wo man hinſieht, oft furchtbare Zeichen des 
ruman Awies und der Zerſtörung. 
die kahlen Bergkegel weiter draußen bedeckt wieder junges 
            Unter=
ſerſchſa HHl überragt von kahlen, zerſchoſſenen Baumleibern, faſt ſchwarz ihre 
to ſö—Ile, ragen ſie gleich Geſpenſtern einſam gegen den Himmel. Und 
w ie ſtummen Zeugen jenes furchtbaren Krieges ſind die nun wieder 
blkſtm Felder. Bereits ſchon abgeerntet, zeigen ſie noch ihre Narben, 
eihigroße Minenlöcher, Gräben, zerfetzte Erde. 
Frotz all dieſem Grauen; zurück zu Kathreiner. Der angehängte 
Sſewagen, ſein echt franzöſiſches Diner und Kathreiners Malzkaffee, 
lat” natürlich als beſonders zu empfehlen, läßt er ſogar unſere 
            Auf=
veng vergehen, als Paris ſichtbar nahe winkt. Und wirklich, es wurde 
grtick, nach 18 Stunden gab uns der herrliche Pullmann=Wagen frei. 
GHlgeiſterte Menge am Gare du Nord, begleitete uns zum Hotel 
Af in; wir waren ſchon feſt im Banne dieſer einzigen Stadt. 
Arich nach unſerer Ankuft, es war 18 Uhr, Fahrt zum Bas de 
Abogel vorbei am Arc de Triomphe und dem Grab des unbekannten 
SEemen. Ein leichtes Lockerungstraining auf dem einzigartigen Platze 
9Mting=Club de France, und unſere Wagen bringen uns raſch zurück 
Wukotel. 
ah dem Abendeſſen noch eine kleine Fahrt, durch die großen 
Geſaards, dann Maſſage und als richtiger Sportsmann — der Schlaf; 
Ab worgen gilts. 
2. Im Stade de Colombes. 
Echeblich außerhalb im Bannkreiſe der Stadt Paris liegt das Sta= 
99 bas ſeit 1924, jener Meiſterſchaften, die alle Völker der Welt 
            ver=
uſtzte. faſt hiſtoriſch wurde. Es iſt ein Prachtbau, aber unerreicht 
Ankäißig, mit der bekannt ſchnellſten Laufbahn der Welt. 
G war kurz vor 14 Uhr, als die deutſche Mannſchaft im Stadion 
Uſſte‟ Das eigenartige, obligatoriſche Startfieber macht ſich langſam 
YReim bemerkbar. Jener Funktion der Nerven, die die Spannung 
UmEnergie im Körper erzeugen, die in uns den Zuſtand der gewöhn= 
IIch ſörperlichen wie geiſtigen Empfindſamkeit und Leiſtungsfähigkeit 
Aſtamsheben. Es iſt die Zündung, die ſich mit dem Startſchuß
 Mile folgt eine plötzliche Befreiung, und dennoch darf der Körper 
dhzSerrſchung nicht verlieren, er wird geführt vom Kopf, und erſt
um di
 d/Hsnkampf löſt die beſte Kraft. 
Ioo zurück: Die beiden Mannſchaften nehmen am Maratontor Auf= 
Guhe— Fanfaren verkünden den Einmarſch der Kämpfer, und nie werde 
iche Begeiſterung vergeſſen, mit denen die Zuſchauer beide 
            Mann=
ſoſen begrüßten, die ſich, gegenſeitig kreuzend, die Wimpel ihres 
            Lan=
d/Aulstauſchten, um alsdann wieder die Kampfbahn zu verlaſſen. 
Ddi= Beſchreibung der Kämpfe kann ich mir erſparen, und nur er= 
Mſien,, wie wirklich unparteiiſch die Zuſchauer ihren Beifall voller 
Aſwenament kundgaben, unſere Gegner ſelbſt die ritterlichſten Kämpfer 
u ſhn ſere beſten Kameraden wurden. 
de— Sieg der Deutſchen war überzeugend; der Präſident der F. F.A. 
f1mhgeiſterte Worte während des Feſtbanketts im Hotel Continental. 
Dif=ſes fürſtliche Hotel gab den Rahmen eines unvergeßlichen Abends, 
2 Sauptprogramm, das Feſteſſen, eine für uns Deutſche ungewohnte 
9Ahültigkeit und Delikateſſe bot. Ich glaube, Lucullus wäre ein Athlet 
MRrieen, dieſer Tafel wegen. 
Lar Abſchluß dieſes Tages war ein . . . ein ſchöner Heimweg durch 
*8... immer der Naſe nach, einmal links — einmal rechts. 
dr Montag brachte uns einen Autoausflug nach Fontainebleau. 
Gschloß, das durch Heinrich IV. Ludwig XII. und Napoleon I. 
britch wurde. Zurück über Barbiſon, der idylliſchen Malerſtadt mit 
9 ASohnhaus Millets. 
Aum Abend waren wir Gäſte des deutſchen Botſchafters v. Hoeſch. 
BeſEſt hatte die Kämpfe beſucht und ſoll in ſeiner Loge nicht wenig 
Eyegt ob der ſpannenden Kämpfe geweſen ſein. Er wußte 
            verblüf=
yg nauen Beſcheid über jede Leiſtung am Vortage, als wir ihm 
            vor=
ant wurden. Auch in der Botſchaft wieder ein Abendbrot in Dutzend 
aut ten; bis die Autos uns noch in der Nacht von hier über den 
ſcherihaften Place de la Concorde zum Gare du Nord brachte, 
ſur gleichen Sonderzug raſen wir nach Saarbrücken, da dort für 
WSuagg nachmittag ein Abendſportfeſt vorgeſehen iſt. Voll Begeiſterung 
Empfang am frühen Morgen in der Kohlenſtadt, als unſer Zug 
üränzen geſchmückt einfuhr. Um 11 Uhr ſchon wieder Empfang 
dmmitſchen Expedition im Rathaus durch die Stadt. Um 18 Uhr 
iermpfe, ohne ſich wehe zu tun, denn Paris hat ſeine Andenken. 
un der Nacht fuhr Dr. Peltzer und ich im Auto eines begeiſterten 
Thückener nach Hauſe, man ſchenkte uns beim Abſchied Blumen, 
ir haben trotz der 90 Km. unſeres Wagens lange Zeit, dieſer 
harkeit wie der grandioſen Eindrücke der letzten Tage zu gedenken. 
Hermann Engelbard. 
Tennis. 
Tennisturnier in Bad Homburg. 
unchdem ſich am Freitag nachmittag das Wetter aufgeklärt hatte, 
Ltel das Bad Homburger Tennisturnier endlich ruhig in Angriff 
            ge=
angen werden. Es gab gleich eine Anzahl hochintereſſanter Spiele. 
ſtark verbeſſerte Tſcheche Menzel traf auf den Franzoſen Duplaix, 
eills beſſeres Netzſpiel gab den Ausſchlag, ſo daß der junge Tſcheche 
31:6, 6:3 gewann. Ebenfalls ein intereſſantes Spiel lieferten der 
Ren ier Aslangul und der Oeſtereicher Mateika. Aslangul war am 
Beſſer und gewann 3:6, 6:4, 9:7, nachdem er mehrfach Matchball 
Der Armenier hinterließ durch ſeine vorzüglichen Stoppbälle 
hausgezeichneten Eindruck. Die übrigen Spiele verliefen ziemlich 
Froitzheim gab dem Engländer Cooper 6:1, 6:3 das Nachſehen, 
is=Frankreich fertigte den Mainzer Mühlwert 6:2, 6:2 ab und dann 
Emgländer Cartwright 6:2, 6:3. Prenn ſiegte über Erwen=Frank= 
G. :2, 7:5, Demaſius bezwang Summerſon=England nach hartem 
we 6:3, 6:3, Axel Peterſen ſiegte mit gewohnter Sicherheit 6:1, 6:3 
Markotty=Düſſeldorf und Groos=Köln gab v. Lerſchner=Homburg 
I:1 das Nachſehen. In den Abendſtunden lieferte Goſewich=
            Frank=
mem Engländer Greig einen harten Kampf. Der Frankfurter zeigte 
A./Satz ein großes Spiel, fiel aber zweimal hin und ließ danm im 
Nin nach, ſo daß Greig 2:6, 6:4, 6:3 gewann. Bei den Damen 
mm Frl. Weihe 7:5, 6:4 gegen Frau Fritſch, Frl. Kallmeyer 6:0, 
gengen Frau Plümacher, Frau Hemp 6:3, 6:0 gegen Frau Lent, Frau 
Suak=Holland 6:1, 6:0 gegen Frau v. Borcke=Frankfurt und Frau 
Fſeben 6:0, 6:0 gegen Frl. Meinzinger. Im Doppel kam nur ein 
2 zuſtande, und zwar im Mixed zwiſchen Frl. Außem/Landuy und 
MMeinzinger/Hartz. Landrys Vorhandbälle fanden großen Beifall, 
lAußem zeigte ſiheres Netzſpiel. Das Ende hieß 6:3, 6:0 für 
Zam /Landry. Bemerkenswert iſt, daß trotz des dauernden Regens 
Ar die Plätze in vorzüglicher Verfaſſung waren.
 Waſſerball. 
V.f. L. Rot=Weiß — Gaujugendmeiſter. 
Mit 1:0 konnte die Rot=Weiß=Jugend das Entſcheidungsſpiel gegen 
den Frankfurter Schrimmverein unter der ſicheren Leitung des in jeder 
Beziehung einwandfreien Schiedsrichters, Herrn Leyerzapf von 
            Jung=
deutſchland, gewinnen. Wenn das Ergebnis auch etwas knapp iſt, ſo 
gibt es doch nicht ganz den Spielverlauf wieder, der unter dauernder 
Ueberlegenheit der Darmſtädter ſtand. Dies war ſchon damit 
            gekenn=
zeichnet, daß die Frankfurter gar nicht über die eigene Spielhälfte 
hinauskamen. Wenn ſich auch die Gäſte ſtark auf Deckung verlegten, ſo 
zeigten ſie doch gerade in dieſer Beziehung ein ſchönes Spiel, das bis 
zum Schluß äußerſt ſcharf durchgeführt wurde. Wohl in keinem 
            Jugend=
verbandsſpiel wurde in dieſem Jahre ſo erbittert gekämpft. Während 
die Hintermannſchaft der Not=Weiß=Jugend auf voller Höhe war, zeigte 
der Sturm diesmal ſchwache Leiſtungen. Gimbel war zu gut abgedeckt, 
um zu Erfolgen zu kommen. E. Hanſt leiſtete ſich große Schnitzer und 
verſiebte totſichere Sachen, und F. Hanſt iſt körperlich noch zu ſchwach, 
um ſich durchzuſetzen. Der beſte Spieler war Merz; er hatte als 
            Ver=
bindungsmann zwar weniger Gelegenheit, ſein enormes Schußvermögen 
zu zeigen, daſüir leiſtete er aber glänzende Deckungsarbeit und gab 
            wun=
derbare Vorlagen, die von einem beſſeren Sturm gut verarbeitet 
            wer=
den konnten. Gerade in der Ausarbeitung von Tormöglichkeiten zeigte 
aber der Sturm ſehr ſchwache Leiſtungen. Die Verteidiger Stuckert und 
Frommann arbeiteten zur Zufriedenheit. Rettig im Tor war brillant, 
er hatte zwar nicht ſoviel zu tun wie ſein Gegenüber, aber die Schüſſe 
von Budecker waren alle gefährlich und ſchwen haltbar, 
Die Frankfurter hatten ſich ſtark auf Verteidigung verlegt und lie 
ßen ſich nur auf Durchbrüche ein, die aber mitunter ganz gefährlich 
waren. Ihr beſter Spieler iſt Budecker, der wohl nächſtes Jahr in der 
Liga mitſpielen wird. Gut waren ferner noch die Verteidigung und der 
Tormann, der allerdings oft ſtark vom Glück begünſtigt war. 
Die Rot=Weiß=Jugend hat hiermit ohne Punktverluſt ihre Gauſpiele 
abſolviert und iſt ſicherer Meiſter geworden. Wir gratulieren ihr dazu 
und nicht weniger der ſportlichem Leitung. Waſſerball iſt eine 
            Sport=
art, die man nur nach jahrelangem Training beherrſchen lernt; die 
meiſten halten eine ſolche ſportliche Arbeit nicht aus und wenden ſich 
leichter erlernbaren Sportgebieten zu. Der Erfolg iſt ſomit doppelt 
anzuerkennen, zumal es dia erſte Meiſterſchaft iſt, die Rot=Weiß im 
Schwimmen erringen konnte. Der Anfang iſt nun einmal da. Hoffen 
wir, daß die Mannſchaft auch nächſtes Jahr in der A=Klaſſe ſo gut 
            ab=
ſchneidet. Die diesjährigen Spieler rücken faſt alle auf; es iſt deshalb 
Sache der ſportlichen Leitung, für Nachwuchs zu ſorgen, der in der 
Schülermannſchaft genügend vorhanden iſt. Dieſelbe konnte ihr Spiel 
gegen S.V. Aſchaffenburg 3:0 gewinnen. Einige Neulinge konnten ſich 
noch nicht ſo gut zurechtfinden, was dem Spiel etwas Abbruch tat. 
Nachfolgende die Tabelle der diesjährigen Verbandsſpiele. S.V. 
Marburg hatte ſeine Meldung zurückgezogen und der 1. Frankfurter 
Schwimmklub entgegen ſeiner großen Tradition überhaupt nicht 
            gemel=
det. Es iſt ein bedauerliches Zeichen, daß nur 3 Gauvereine, das iſt der 
zehnte Teil, in der Lage ſind, Waſſerballmannſchaften zu ſtellen. Die 
beiden Darmſtädrer Vereine Rot=Weiß und Jungdeutſchland haben 
            er=
freulicherweiſe wiederum bewieſen, daß ſie die beſten ſind.
 Turngeſellſchaft 1875 — Turnverein Seeheim, 1. Mannſchaft. 
Turngeſellſchaft 1875 — Turnverein Babenhaufen, 2. Mannſch ift. 
Turngeſellſchaft 1875 — Turnverein Erfelden, 3. Mannſchaft. 
Die Verbandsſpiele des Main=Rhein=Turngaues im Handball haben 
am verfloſſenen Sonntag ihren Anfang genommen. Es fanden bereits 
zwei Verbandsſpiele auf dem Sportplatz der Turngeſellſchaft 1875 an 
der Kranichſteiner Straße (ehem. Aktienziegelei) ſtatt. Am kommenden 
Sonntag ſteigen auf genanntem Platze wiederum zwei Spiele derv 
            Gau=
runde, und zwar empfangen die 1875er Gäſte aus Babenhauſen und 
Seeheim. Das Spiel Turngeſellſchaft — Babenhauſen, 2. Mannſchaften 
beginnt 234 Uhr. Babenhauſen liefert in der Verbandsrunde ſein erſtes 
Spiel und iſt der Ausgang desſelben noch offen, doch müſſen aller 
            Vor=
ausſicht nach die 1875er auf der Hut ſein, die erſten Punkte, welche ſie 
am vergangenen Sonntag buchen konnten, zu behalten. 
In Seehcim ſteht den einheimiſchen Blau=Weißen ein alter A=Klaſſe=” 
Verein gegemüber, der es dem Neuling in dieſer Klaſſe, Turngeſellſchaft 
Darmſtadt, nicht leicht machen dürfte, die Punkte zu erringen, und wird 
Seeheim alles anſtrengen, den Punktverluſt gegen Eberſtadt am 
            ver=
floſſenen Sonntag wieder einzuholen. Der Beginn des Spieles der 
            bei=
den A=Klaſſe=Mannſchaften iſt auf 4 Uhr feſtgeſetzt. Es dürfte keinem 
Zweifel unterliegen, daß am kommenden Sonntag wiederum auf dem 
Sportplatze an der Kranichſteiner Straße ein gutes Handballſpiel 
            ge=
zeigt wird, das eine anſehnliche Zuſchauerzahl beſonders aus dem Nord= 
und Nordoſtviertel der Stadt, gleichwie am letzten Sonntag trotz der 
Ungunſt der Witterung, anlocken dürfte, zumal ein Eintrittsgeld nicht 
erhoben wird. 
Die 3. Mannſchaft der Turngeſellſchaft fährt nach Erfelden und 
hoffen wir, daß dort die Niederlage nicht dieſelbe wird wie am 
            ver=
floſſenen Sonntag, ſondern das Reſultat günſtiger ausfällt.
 Der ſchlechte Auftakt in Baden=Baden. 
Torero verſagt. 
Von dem ſchlechten Wetter, das zurzeit kennzeichnend für die 
            deut=
ſchen Rennen iſt, blieb auch der Baden=Badener Eröffnungstag nicht 
verſchont. Während der Nacht goß es in Strömen und noch gegen 
            mit=
tag fah es geradezu troſtlos aus. Kurz nach Beginn der Nennem hörte 
dann der Regen auf, aber der Tag war verdorben. Der Beſuch war 
ſchwach, die Bahn glich ſtellenweiſe einem Moraſt. Auf grundloſem 
Gelände mußten ſich die Pferde ihren Weg bahnen, ſo daß der Sport 
darunter litt. Auch das Fürſtenberg=Rennem der Dreijährigen 
            ent=
täuſchte, da der erwartete Zweikampf zwiſchen Oleander und Torero 
ausblieb. Nur ein Pferd, eben Oleander, war im Rennen, während 
Torero wieder vollkommen verſagte. Das kann unmöglich ſeine richtige 
Form geweſen ſein, denn er hätte zumindeſt vor Ausbund enden 
            miſ=
fen. Außer den drei genannten Pferden wurde nur noch Intrigant 
geſattelt, der aber nie eine Chance geltend machen konnte. Ausbund 
ſetzte ſich an die Spitze vor Intrigant und Oleander, während Torero 
als letzter folgte. Unverändert galoppierte das Feld an der Gegenſeite 
vorbei. Gegen Ende gingen Oleander und Torero an Ausbund heran 
und dann zog Oleander mit Torero im Fahrwaſſer in Front. Am 
Raſtatter Bogen, vor Einbiegen in die Gerade ließ Torero nach und 
mußte Ausbund wieder vorbei laſſen. Oleander lief in imponierendem 
Stil ſein Rennen nach Hauſe und gewann im gewöhnlichſten 
            Hand=
galopp mit 10 Längen vor dem Weinberger, der Torero noch weitere 
7. Längen hinter ſich ließ. Im Eröffnungs=Rennen war der Stall 
Oppenheim mit Original bereits erfolgreich. Im Schwarzwald=Rennen 
der Zweijährigen kam der Altefelder Adkari ſchwer in Schwung und 
konnte infolgedeſſen den enteilten Intimus nicht mehr ganz erreichen. 
Den von 12 Pferden beſtrittenen Fremersberg=Ausgleich gewann Lord 
Val, dem der tiefe Boden zuſagte, überlegen. Die drei Franzoſen 
            konn=
ten ſich nicht durchſetzen, von den Oeſterreichern kam Sieß auf den 
dritten Platz. 
1. Eröffnungs=Rennen. 4500 Mk. 1400 Meter. 1. S. A. 
            Oppen=
heims Original (Varga); 2. Waldmeiſter; 3. Donna Laura. Ferner: 
Tirano, Graziella, Coriolan, Jagannath, Pallas. Tot.: 36; Pl. 13, 
14, 14:10. 1—1 Lg. 
2. Schwarzwald=Rennen. 4500 Mk. 1000 Meter. 1. M. Nuſſenows 
Intimus (E Grabſch); 2. Askari; 3. Mumm. Ferner: Lykaſte, Wink. 
Tot.: 118; Pl. 32, 17:10. Hals—1 Lg. 
3. Preis von Karlsruhe. 6000 Mk. 1600 Meter. 1. O. Weinbergs 
Ingo (A. Zimmermann); 2. Otfried; 3. Die Königin. Ferner; 
            Gold=
elſe, Geranium. Tot.: 101; Pl. 24, 14:10. 2—1½ Lg. 
4. Fürſtenberg=Nennen. Ehrenpreis und 29 000 Mk. 2200 Meter. 
Frhr. Alfred von Oppenheims Oleander (L. Varga); 2. Ausbund 
(O. Schmidt); 3. Torero (E. Haynes). Ferner: Intrigant. Tot.: B3; 
Pl. 14, 15:10. 10—7—6 Längen. 
5. Fremersberg=Ausgleich. 5000 Mark. 200 Meter. 1. L. 
            Berko=
witz Lord Val (Huguenin); 2. Taugenichts; 3. Sieß. Ferner: 
            Lebens=
künſtler, Suba, Föhn 2., Tarantaiſe, Loblied, Pegaſe 7., Bajuware, 
Preſomptiueux, Kadett. Tot.: 38; Pl. 14, 14, 19:10. 2—½ Lg. 
6. Heyden=Linden=Jagdrennen. 4500 Mark. 3400 Meter. 1 Stall 
Hönwalts Fauſtinus (Walter Heuer); 2. Glockner; 3. Aviator. Ferner: 
Snob, Capland, Otavi, Volker, Vergeßmichnicht, Romreiſe. Tot.; 44; 
Pl. 15, 23, 18:10. Kopf-Kopf.
Fußball.
 Verein für Raſenſpiele e. V., Darmſtadt. 
Der morgige Senntag ſollte eigentlich die erſte Mannſchaft des 
V.f. R. zum Rückſpiel nach Biebrich a. Rh. führen. Nachdem aber dort 
bereits am 28. Auguſt die Verbandsſpiele der A=Klaſſe beginnen, mußte 
davon Abſtand genommen werden, und begibt ſich die erſte Mannſchaft 
aus dieſem Grunde zum Propagandaſpiel nach Ober=Roden, um 
Gaſt des dortigen Fußballklubs Germania 08 zu ſein. Nach dem guten 
Abſchneiden in den beiden letzten Spielen wird man geſpannt ſein, 
            wel=
ches Reſultat die Raſenſpieler von Dreieichenhain mit nach Hauſe 
            brin=
gen. — Die zweite Mannſchaft hat ſich viel vorgenommen. Eine alte 
Rückſpielverpflichtung führt die erſte Mannſchaft vom Sportverein 
Lengfeld nach Darmſtadt, um im friedlichen Kampfe mit der zweiten 
Mannſchaft der Raſenſpieler ihre Kräfte zu meſſen. Lengfeld, dieſes 
Jahr erſtmals in der A=Klaſſe ſpielend, hat erſt am vergangenen 
            Sonn=
tag ſeine Spielſtärke bewieſen, indem ſie erſatzgeſchwächt gegen die 
ſpielſrarke Mannſchaft von Eintracht=Darmſtadt nur 3:1 verlor. Die 
Raſenſpieler werden ſich mächtig anſtrengen müſſen, um ein 
            einiger=
maßen gutes Reſultat zu erzielen. Das Spiel beginnt um 2½ Uhr auf 
dem Rot=Weiß=Platz. — Die dritte Mannſchaft ſowie die zweite 
Jugendmannſchaft ſtehen den gleichen vom Sportverein Darmſtadt 
gegenüber. Die erſte Jugend iſt ſpielfrei.
Rudern.
 Herbſtregatta des Mainzer Ruder=Vereins. 
Die am Sonntag, den 28. Auguſt 1927, ſtattfindende Herbſtredatta 
des MainzerRuder=Vereins ſtellt gewiſſermaßen den Kehraus 
der diesjährigen ruderſportlichen Wettkämpfe im Rheinſtromgebiet dar. 
Die ſportliche Bedeutung, die dieſem i erſter Linie für dem Nachwuchs 
vorbehaltenen Ereignis zukommt, kommt immerhin in der Tatſache zum 
Ausdruck, daß die Wettbewerbe keineswegs nur lokalen Charakter haben, 
ſondern die Regatta von bekannten Vereinen aus dem ganzen 
            Rhein=
ſtromgebiet beſchickt wird, wie beiſpielsweiſe von der Ruder=Riege des 
Eſſener Turn= und Fechtklubs, dem Kreſelder R. C., der Homberger R. G. 
Germania und der R. G. Trier. Nachdem am Vormittag die Wettkämpfe 
der Schüler=Ruder=Vereine und Jugemdlichen einen Ueberblick über das 
auch in Mainz in aufſteigender Entwickelung begriffene Schüler=Rudern 
zu geben vermögen, beginnt die Regatm für die Verbandsvereine am 
Sonntag nachmittag püinktlich um 3 Uhr, indem die neun Rennem in 
flotter Reihenfolge von je 15 Minuten geſtartet werden, ſo daß die 
            Me=
gatta gegen ½6 Uhr zu Ende ſein wird.
 Ein Preis= ſowie Gruppenſchießen auf den Ständen am Karlshof 
hält die Schüitzengeſellſchaft „Hubertus‟ Darmſtadt anläßlich ihres 
            Stif=
tungsfeſtes am 10. und 11. September ab. Das Schießen iſt offen für 
alle Schützen.
 29. Preußiſch=Süddeutſche Klaſſen=Lotterie. 
8. Tag der 5. Klaſſe. In der Vormittags=Ziehung vom 
25. Auguſt wurden gezogen: 4 Gewinne zu 10000 Mk. auf Nr. 
190 279, 242 407; 4 Gewinne zu 5000 Mk. auf Nr. 48 143 162 184; 
14 Gewinne zu 3000 Mk. auf Nr. 4064, 33 326, 40 587, 52208, 164 735, 
165 972, 229 450; 16 Gewinne zu 2000 Mk. auf Nr. 30666, 40 B32, 
82477, 124517, 28 581, 215 111, 220 153, 246 307; 38 Gewinne zu 
1000 Mk. auf Nr. N170, 31442, 31958, 40 615, 76 222, 107 725, 
111770, 141 894, 158638, 175 040, 24 825, 949 223, 263 021, 281 504, 
296 988, 307 929, 312015, 312 689, 334 130; ferner wurden gezogen: 
76 Gewinne zu 500 Mark und 210 Gewinne zu 300 Mark. — In der 
Nachmittags=Ziehung fielen: 6 Gewinne zu 5000 Mk. auf 
Nr. 160 061, 914 386, 230 468; 6 Gewinne zu 3000 Mk. auf Nr. 62055, 
170 552, 310 216; 12 Gewinne zu 2000 Mk. auf Nr. 66 165, 147 533, 
239 804, 230 939, 340 B7, 346 272; 32 Gewinne zu 1000 Mk. auf Nr. 
11921, 12307, 91 767, 139 469, 176 39, 182907, 192 172, M7 294, 
241 772, 246 024, 295 724, 302 968, 303 083, 320 012, 328 517, 330 301; 
ferner wurden gezogen: 100 Gewinne zu 500 Mark und 206 Gewinne 
zu 300 Mark. — Im Gewinnrad verblieben: 2 Prämien 
zu je 500 000 Mk. 2 Gewinne zu je 500 000 Mk., 2 zu je 300000 Mk., 
2 zu je 200 000 Mk., 4 zu je 75 000 Mk., 6 zu je 50 000 Mk., 10 zu je 
25 000 Mk., 46 zu je 10000 Mk., 102 zu je 5000 Mk., 276 zu je 
3000 Mk., 508 zu je 2000 Mk., 972 zu je 1000 Adk., 2804 zu je 
500 Mk. und 6934 zu je 300 Mark. (Ohne Gewähr.) 
Rund=Funk=Programme. 
Frankfurt. 
Samstag, 27. Auguſt. 12.30: Schallplattenkonzert. o 14: 
s Gretle von Strümpfelbach erzählt. G. Ott. Funkorch. o 15: 
Konzert. Mitw.: Käte Mann, H. Hanus, Funkorch. 10 
            Dar=
bietungen. O 18.15: Uebertr. aus Freiburg: Caritasdir. Baumeiſter: 
Flüſſiges Obſt. 18.45: Stuttgart, Freiburg: Th. Brandt: Im 
Zeichen des Verkehrs. o 19.15: Margot Amdurski=Schubert: 
Die polniſche Dichtung der Gegenwart. Die jüngere Generation. 
O 20.15: Sonaten=Abend. Ausf.: Margrit Werle, Berlin a. G. 
(Cello), A. Haagen (Klavier). Brahms: Sonate in E=moll. — 
Strauß: Sonate in F=dur. O 21.15: Funkbrettl. Mitw.: Hilde 
Binder, Käte Mann, Elſe Remmers, M. Heye, E. Stockinger, 
Rundfunkorch. 16 Darbietungen, u. a.: „Ei verbibbch” ſäch), 
Schwank von M. Heye. O 23: Uebertr. aus Frankfurt a. M.z 
Tanzmuſik.
 Stuttgart. 
Samstag, 27. Augnſt. 12: Glockenſpiel aus dem Darmſtädter 
Schloß. o 15.30: Liedervorträge Frankf. Schulen: Chor der 
Humboldtſchule. 16.30: Konzertſtücke und klaſſiſche Muſik. 10 
Darbietungen. O 17.45: Aus dem Roman „Der Oberhof” von 
Immermann. 18.45: Dr. Schütz: Die Anfänge der Literatur. 
O 19.15: A. Auerbach: Der proletariſche Sprechchor, ſeine 
            Eigen=
art „ſein Material und ſeine Literatur. O 19.45: Pfarrer Taesler: 
Lebenskünſtlerſchaft im Geiſte Goethes. O 20.15: Operetten=Muſik. 
Strauß: Ouv. Der luſtige Krieg. — Lehar: Aus Zarewitſch. — 
Geſang. — Lehar: Potp. Die blaue Mazur. — Geſang. 
Nedbal: Kavalierwalzer. Mitw.; Anita Franz (Sopran). o 21.15: 
Konzert im Parkreſtaurant Karlsaue: Auber: Ouv. Feenſee. — 
Delibes: La ſource. — Tſchaikowsky: Fant. Pique=Dame. — 
Hildach: Der Spielmann, Lied. — Tſchaikowsky: Divertimento. 
— Kretſchmar: Eriksgang a. Folkunger. — Anſchl.: Uebertr. von 
der Tanzklauſe: Tanzprogramm.
 Sonnabend. 27. Auguſt. O 16.30: Dr. Hirſchberg: Beethovens 
Tollheiten in Wort und Ton. o 17: Muſik. 8 Darbietungen, 
0 18.40: Dr. Frank: Mediziniſch=hygieniſche Plauderei. O 19.05: 
W. Goldberg: Entwicklung und Bedeutung des Auskunftsweſens. 
O 19.30: Dr. Ziethen: Die Organiſation der ſtädtiſchen 
            Finanz=
verwaltung in Berlin. 19.55: J. Delmont: Sind wilde Tiere 
gefährlich? 20.30: Jerome K. Jerome: „Drei Mann in einem 
Boot”. Einl. Worte: L. Hirſch. — Vorl. aus dem Werk: H. 
Vallentin. — Danach: Fröhliche Weiſen. Kapelle Gebr. Steiner. 
Offenbach: Ouv. Die ſchöve Helena. — Waldteufel: Mein Traum. 
— Dreſcher: Wiener Volksmelodien. — Lincke: Rund um die Welt. 
O 22.30: Tanzmuſik. 
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 27. Auguſt. 14.50: Franzöſiſch 
für Anf. o 15.15: Franz. für Fortg. O 16: Engl. für Fortg, 
O 16.30: Prof. Lampe: Religionspädagogiſche Tagung. O 17: 
K. Rauſch: Wie wird die Beſoldungsneuregelung Geſetz? O 17.30: 
K. Janſen: Muß die Arbeiterſchaft unbedingt verarmen? o 18: 
Gewerbeoberlehrer Mayer: Techniſche Phyſik. 18.30: Wiſſenſch. 
Vortrag für Zahnärzte. 18.55: Dr. Berger: Begegnungen mit 
Menſchen und Tieren. O 20: Uebertr. aus Hamburg: Militärmärſche 
großer Komponiſten.
 Wetterbericht. 
Wettervorberſage für Sonntag, den 28. Auguſt 1927, 
nach der Wetterlage vom 26. Auguſt. 
Wechſelnd wolkig, auch vielfach aufheiternd, tagsüber wärmer und 
Die Heſſ. Wetterdienſtſtelle. 
meiſt trocken.
 Haupiſchriftleitung: Rudolf Mauve 
Veranwwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feullleton Reich und 
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdlenſt: J.V.: Dr. Eugen Bubimann 
für „Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette; für den Inſeratenteil: Willy Kuble. 
Druck und Verlag: L C. Witt ich — jämilich in Darmſtadt. 
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich/ übernommer
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Nummer 232
Buutt!
 Börſe und Geldmarkt. 
Während noch in der vorigen Woche unter der Rückwirkung der 
amerikaniſchen Diskontermäßigung ſich eine gewiſſe Hauſſeſtimmung 
            an=
zubahnen ſchien, und auch das große Publikum wieder ein gewiſſes 
            In=
tereſſe für die Börſe zeigte, hat ſich in dieſer Woche das Bild völlig 
            ge=
ändert. Wie ein Blitzſchlag aus heiterem Himmel trat am 
            vergange=
nen Dienstag plötzlich eine völlige Deroute ein, die einer gewiſſen 
            Aehn=
lichkeit mit dem ſchwarzen Freitag im Mai nicht entbehrte. Der 
            Haupt=
unterſchied iſt, daß man ſich bisher noch vergeblich nach dem wirklichen 
inneren Grunde dieſer Rückwärtsbewegung fragt. Die Heraufſetzung 
des Privatdiskontſatzes um 1½⁄ Prozent, die zunächſt als Grund 
            ange=
führt wurde, konnte eine derartige Wirkung nicht haben. Die 
            Befürch=
tungen der Börſe, daß es ſich bei der Beſprechung der Reichsbank mit 
den Großbankvertretern um eine neue Attacke gegen die Börſe handele, 
haben ſich nicht bewahrheitet. Jedenfalls werden derartige Gerüchte 
einſtweilen noch von den zuſtändigen Stellen energiſch dementiert. Auch 
gewiſſe Merkmale einer Abflauung unſerer Konjunktur dürften nicht 
            ge=
nügen, um als Grund der Bewegung zu gelten, zumal man von einem 
wirklichen Rückgang in der Konfunktur, abgeſehen von der bekannten 
Lage der Kohleninduſtrie, nicht ſprechen kann; denn man muß die 
            Jah=
reszeit berückſichtigen, die ſtets eine gewiſſe Stagnation mit ſich bringt, 
und im großen und ganzen genommen hält die gute Beſchäftigung in 
den Schlüſſelinduſtrien an, während ſie in den weiterverarbeitenden 
            Ju=
duſtrien ſich eher noch gebeſſert hat. Auch die Feſtſtellung, daß wir 
            zur=
zeit etwa 2 Milliarden kurzfriſtige Anleihen haben, erſcheint unter 
            Be=
rückſichtigung der geſamten Geldlage nicht gefahrdrohend, zumal durch die 
Hereinnahme der abgeſchloſſenen langfriſtigen Anleihen ſicherlich ein Teil 
der kurzfriſtigen verſchwinden wird. Man dürfte auf dem richtigen Wege 
ſein, wenn man die Gründe in erſter Linie in der börſentechniſchen Lage 
ſucht, wobei die erwähnten Geſichtspunkte eine gewiſſe Hilfsſtellung 
            ge=
leiſtet haben werden. Die Baiſſepartei hielt augenſcheinlich den jetzigen 
Moment für außerordentlich geeignet, zu einem ſtarken Vorſtoß 
            auszu=
holen. Bei der ſich entwickelnden Hauſſe der vorigen Woche dürfte 
            man=
ches Material in ſchwache Hände gelangt ſein, das ſich in Ermangelung 
eines Mitgehens des großen Publikums nicht halten ließ. Den Anſtoß 
zur rückläufigen Bewegung dürften dann Glattſtellungen von 
            Prämien=
engagements gegeben haben. Jedenfalls erſcheint der Markt zurzeit ſehr 
ſtark verfixt, woraus ſich wieder ein Rückhalt für die ſpätere 
            Entwick=
lung ergibt. Auffällig iſt das völlige Beiſeiteſtehen der Großbanken, die 
keinerlei Anſtalten gemacht haben, das Kursgebäude auch nur 
            einiger=
maßen zu ſtützen, obwohl ſie dies ſicherlich mit geringen Mitteln hätten 
tun können; denn ſelbſt am Dienstag, wo Kursabſchläge von 20 Prozent 
und mehr zu verzeichnen waren, iſt es niemals zu ſtärkerem 
            Verkaufs=
andrang gekommen. Die Kurſe wurden mangels feglicher 
            Aufnahme=
luſt einfach prozentweiſe heruntergeſchrieben. An der Börſe hält ſich 
darum hartnäckig das Gerücht, daß die in Ausſicht genommenen 
            Maß=
nahmen der Reichsbank ſich doch im Grunde gegen die Börſe richten. 
Gewiß iſt der Geldmarkt keineswegs in beſonders günſtiger 
            Ver=
faſſung, doch dürfte ſeine Lage immer noch weſentlich beruhigender ſein 
als vor einigen Wochen, da eine Diskonterhöhung drohte. Die 
            Span=
nung des Geldmarktes beruht nicht in den täglichen Sätzen, die wieder 
recht leicht ſind, als in den Sätzen für Monatsgeld. Hier dürften die 
bevorſtehenden Zahlungen für Reparationszwecke und auch die 
            Erſor=
derniſſe für die Erntebewegung eine gewiſſe Rolle ſpielen. 
Frankfurter Effektenbörſe. 
Frankfurt a. M., 26. Auguſt. 
Die heutige Wochenſchlußbörſe hatte kleinſten Umſatz. Weiterhin 
wird die größte Zurückhaltung geübt, und die zweite Hand fehlte auch 
heute. Trotzdem macht die allgemeine Beruhigung weitere Fortſchritte. 
Die Kurſe blieben zunächſt allgemein knapp behauptet, nur in einigen 
Spezialwerten konnte ſich das Geſchäft entwickeln, da hier die 
            Spekula=
tion weitere Deckungen zum Wochenſchluß vornahm. Anvegung bot 
dabei auch heute der Fortgang der Verhandlungen zwiſchen der J. G. 
Farbeninduſtrie und dem engliſchen Chemietruſt. Mit Befriedigung 
wurde auch der Reichsbankausweis aufgenommen, der eine weitere 
            Ent=
laſtung zeigt. (Nückgang der Wechſel= und Lombardbeſtände um rund 
123 Millionen und Abnahme des Notenumlaufs um rund 114 
            Millio=
nen). Die Geldmarktlage war kaum verändert. Bei weiterer 
            Flüſſig=
keit für Tagesgeld bleibt Termingeld knapp. Die Ueberweiſung Her 
125 Millionen RM. Induſtrieobligationszinſen an den 
            Nevarations=
agenten machte ſich am Geldmarkte nicht ſtärker bemerkbar, da genügend 
vorgeſorgt war, was allgemein befriedigte. Verſtimmend wirkte 
            da=
gegen die dauernd feſte Haltung der Produktenmärkte in Verbindung 
mit der ſchlechten Witterung, die die Ernte gefährdet. Gegen die Kurſe 
der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich im allgemeinen nur geringe 
            Ver=
änderungen. Etwas lebhafter umgeſetzt und bis 2 Prozent feſter waren 
J. G. Farben und die Mehrzahl der Elektrowerte, beſonders Siemens 
u. Halske. Banken= und Montanwerte lagen knapp behauptet. Etwas 
ſchwächer eröffneten Scheideanſtalt und Bergmann, Wayß u. Freytag 
dagegen 2,5 Prozent feſter. Renten blieben faſt geſchäftslos. 
Im weiteren Verlaufe verſtärkten ſich die Deckungskäufe der 
            Speku=
lation und erſtreckten ſich jetzt außer auf J. G. Farben und die 
            Elek=
trizitätsaktien, auch auf Bankenwerte. Die Kurſe konnten allgemein 
1 bis zu 3 Prozent anziehen. Für Tagesgeld wurde der Satz auf 
5 Prozent ermäßigt. — Am Deviſenmarkt konnte ſich der Dollar und 
das Pfund merklich erholen, da größere Nachfrage nach Deviſen auftrat. 
Mark gegen Dollar 4,W24, gegen Pfunde 20,439, London-Paris 124,02, 
Mailand 89,25, Madrid 28,85 
Bei ſehr kleinem Geſchäft berlief die Abendbörſe äußerſt 
ruhig, doch im allgemeinen behauptet und teilweiſe ſogar etwas freund=
 licher. Größeres Geſchäft verzeichnete die Farbenaktie auf die äuſterß 
günſtigen Ziffern über Produktion und Abſatz in ſynthetiſchem 
            Stick=
ſtoff. Auch Voigt u. Haeffner auf die bekannten Intereſſenkäufe wieder 
4 Prozent höher. Anleihen anregungslos. Die Börſe ſchloß behauptet. 
Im einzelnen nannte man: Commerzbank 175,75. Danat 229,25, 
Deutſche 161,25, Dresdener 165, Buderus 112,5, Gelſenkirchen 157, 
            Har=
pener 202,25, Weſteregeln 185,75, Klöckner 159, Rheinſtahl 201,5, 
            Stahl=
verein 131, Nordd. Lloyd 151,75, Hapag 150,5, A. E. G. 186,5, Bergmann 
198, Schuchert 205, Siemens u. Halske 289¾, Wayß u. Freytag 167, 
Holzmann 196, Cement Heidelberg 146, Daimler 123, Erdöl 157, 
            Rüt=
gerswerke 100,5, Scheideanſtalt 215,5, Metallgeſellſchaft 187, 
            Farben=
induſtrie 299, Zellſtoff Waldhof 326.75, Aſchaffenburg 206. 
Die Abenddeviſen lagen Mittag nicht nennenswvert verändert. 
Berliner Effektenbörſe. 
Berlin, 26. Auguſt. 
Die Wochenſchlußbörſe geſtaltete ſich bei Eröffnung freundlich, da 
infolge des verhältnismäßig kleinen Geldbedarfes für die Prolongation 
der Engagements das Angebot an kurzfriſtigen Geldern ſehr reichlich 
war und einige Inſtitute bei der Bewilligung neuer Ausleihungen 
            Ent=
gegenkommen zeigten. Die Spekulation ſchritt zu weiteren Rückkäufen 
von Prämienware. Die Kursbeſſerungen der Terminwerte ſtellten ſich 
auf 1—3 Prozent und waren für Spezialpapiere noch erheblich größer. 
Anregung gaben neben der vorteilhaften Geldmarktlage und den günſtig 
aufgenommenen Reichsbankausweis auch die beſonders optimiſtiſchen 
Ausführungen in der heutigen Hauptverſammlung der J. P. Bemberg 
A.=G. über die Entwicklung ihres Geſchäftes. Man war der Anſicht, daß 
auch in der morgen folgenden Hauptverſammlung der Vereinigten 
Glanzſtoffabriken ähnliche Mitteilungen gemacht würden, ſo daß 
            Kunſt=
ſeidewerte im Mittelpunkt der Aufmerkſamkeit ſtanden. Bemberg plus 
11 Prozent, Glanzſtoff plus 14 Prozent. Außerdem waren 
            bemerkens=
werterweiſe Interventionskäufe verſchiedener Banken zu beobachten, 
denen wohl das Beſtreben zugrunde lag, die am kommenden Montag 
fälligen Liqwidationskurſe etwas heraufzuſetzen und die Abſchläge 
            gegen=
über der letzten Liquidation nicht zu groß erſcheinen zu laſſen, damit der 
Kundſchaft die Nachſchußzahlungen erleichtert werden. Für Tagesgeld 
blieben die Sätze mit 4,5—6 Prozent unverändert. Auch Monatsgeld 
wurde wieder mit 7,75—8,75 Prozent genannt. Warenwechſel zirka 
6 Prozent und darüber. Im Deviſenverkehr lag die Mark in Reaktion 
auf ihre kürzliche ſcharfe Aufwärtsbewegung international ſchwächer. 
In London nannte man einen Kurs von 20,4220 und in New York 
von 4,2022. 
Privatdiskont kurze Sicht 5¾8 Prozent, lange Sicht 5½ Prozent 
Später ſchritt dann die Spekulation zu Gewinnmitnahmen, und zwar 
in der Hauptſache im Hinblick auf die bevorſtehende zweitägige 
            Unter=
brechung. Das Kursniveau gab infolgedeſſen etwas nach, erholte ſich 
bis zum Schluß der Börſe aber wieder, ſo daß der Schluß die höchſten 
Tageskurſe zeigte. Auch die Nachbörſe war feſt. Ein beſonderes 
            In=
tereſſe beſtand für Geſ. für El. Im übrigen hörte man gegen 2.30 Uhr 
u. a. folgende Kurſe: Oſtwerke 411, Schultheiß 433, Siemens 288,5, 
Schuckert 205, Gel. für El. 267, A.E.G. 185,75, Köln=Neueſſen 174,5, 
Mannesmann 177,75, Harpener 201,5, Rheinſtahl 201, Rheiniſche 
            Braun=
kohlen 252, Phönix 117,75, Vereinigte Glanzſtoff 702, Zellſtoff Waldhof 
324, Bemberg 570, Rütgerswerke 98, Deſſauer Gas 203,75, J. G. Farben 
298, Hapag 151, Nordd. Lloyd 151, Danatbank 228,5 Prozent. 
            Alt=
beſitz I 56,25, II 58.10, Neubeſitz 15,20. 
25. 8. 26. 8. 
25. 8. 26. 8. 
Aſchaffenb. Zellſtoff. 1 204.75 (206.5 Hemoor=Zement. 
242.— 1244.— 
Augsb. Nürnb. Maſch. /140 25 1140.5 Hirſch Kupfer. 
113.— 1114.— 
Bamag=Meguin .... / 46.5 48.— Höſch Eiſen. 
179.— 159.— 
Berlin el. W. ..." 
Hohenlohe Werke. 
24.75 24.25 
BerlinKarlsruheInd. 83.5 84.25 Kahla Porzellan. 
103.— 1103.5 
Braunkohl.=Briketts. 190. (190.— Lindes Eismaſch. 
156.25 1156 — 
Bremer Vulkan . . . . / 156.— 1156.— Lingel Schuh. 
7n5 
Bremer Wolle.. 
198.— 1198.5 Linke u. Hofmann 
Deutſch.=Atlant. Tel. /111.— 1113.— 12. Loewe u. Co. 
278.— 1280.— 
Deutſche Maſchinen. 1 93.— 1 90.5 V. Lorenz. 
125.— 1125.— 
Deutſch.=Nied. Tel.. . 
Niederlauſitzer Kohle / 166.— 1168.— 
Deutſche Erdöl. . . . . / 155.— 
Nordd. Gummi 
Deutſche Petroleum. / 80.— 80.— 1Orenſtein. 
136.5 139.— 
Dt. Kaliwerke. 
Rathgeber Waggon. / 95.75 96.75 
Donnersmarckhütte . /114.— 1114.— Rombacher Hütten .. 
Dynamit Nobel 
142.— 1144.— Roſitzer Zucker. . . ... / 94.— 92.— 
191.5 189.— Rütgerswerke . . . . . . / 97.75 98.5 
Elektr. Lieferung. 
J. G. Farben. 
293.75 (299.5 Sachſenwerk .. 
118.— 
R. Friſter. 
103.5 1106.5 Sächſ. Gußſtahl. . . 
166.— 
Gaggenau V 
56.— 55.75 Siemens Glas. 
165.— 1166.— 
Gelſenk. Berg. 
Ver. Lauſitzer Glas.. / 131 — 131.— 
G. f. elektr. Untern. . 
263.5 Volkſtedter Porzell. / 52.— 1 52.5 
172.— 1173.— Weſtf. C. Langendreer 
Halle Maſchinen. . 
Han Maſch. Egeſt. . . . 1110.— 
WittenerEußſtahl. . . 1 55.5 
55.5 
Hanſa=Dampfſchf. . . 1223.5 1223.25 Wanderer Werke. . . . 1261.25 1260.5
Oeviſenmarkt.
 Helſingfors. .. 
Wien... . ." 
Prag ......" 
Budapeſt. 
Sofia .. 
Holland. 
Oslo ..." 
Kopenhagen.. 
Stockholm 
Lond on.." 
Buenos Aires. 
Newv York 
Belgien.
 26. 8 
Geld / Brief 
22.91/22.875 22.915 
16.46/ 16.50 
0.975 81.135 
70.37/ 70,67 70.81 
31.44 181.60 
1.9931 1.989/ 1. 993 
.498 0.500 
7.402 7.393/ 7.407 
0.755/20.70 20.74 
5.528 5.514 5.ra6 
2.1041 2.108 2.112
 4.200 4.208 
4.186/ 4.194
Eamstag, den 27. Augußf
 Wirtſchaftliche Rundſchau. 
Ludwig Ganz A.=G., Mainz. In der G.=V. wurde die vorgeſchlaw= 
Dividende von 5 Prozent auf Antrag eines Aktionärs auf 6 Prno 
erhöht. Wie die Verwaltung ausführte, habe ſich in letzter Zeit= 
Geſchäft derart entwickelt, daß bis jetzt ſchon der Umſatz die Höhex/ 
Vorjahres erreicht. Zu den Bilanzzahlen gab die Verwaltung ei= 
Erläuterungen. Die Kreditoren enthalten unter den 282 320 laufer= 
Verbindlichkeiten einen Poſten Schwob=Paris mit 102000 RM., 
durch einen freiwilligen Vergleich in fünf Jahresraten zu 2060 89 
eingehen wird. Der Poſten Akzeptkredite wurde von 716 000 auf 470 
RM. herabgefetzt, da er aus Kommiſſionsware ſtammt und nurnn 
Ausmaße des Verkaufs aus ſolcher Ware erlösbar iſt. Der aus 
Hausverkauf gewonnene Buchgewinn beträgt 150 000 RM., welcher 
trag teilweiſe zur Sanierung verwandt wurde. Zwar ſind 400000 79 
Nückſtellungen, ſür ſchwebende Forderungen ein Bilanzſchönheitsfelen 
doch ſei ein diesbezüglicher Poſten ſehr abhängig geweſen von dem 
kauf des Hauſes Michelsberg. Auf Antrag von Aktionärſeite wirdän 
Umwandlung der V.=A. in St.=A. bei einer eventuellen 
            Kgpitä=
erhöhung erfolgen. 
Unterſtützte Arbeitsloſe am 15. Auguſt 1927. Die Zahl der 6o 
unterſtützungsempfänger in der Erwerbsloſenfürſorge betrug 
15. Auguſt 1927 rund 420 000 (männlich 332 000, weiblich 88000) 
über 452 000 (männlich 357 000, weiblich 95 000) am 1. Auguſt 1927 
493 090 (männlich 389 000, weiblich104 00) am 15. Juli 1927. Die Geſeſt 
zahl der unterſtützten Arbeitsloſen hat ſich in der Zeit vom 15. Julä.7 
zum 15. Auguſt 1927 von 674 000 auf 576 000, alſo um rund 98000 gm 
14,5 v. H. verringert. 
Produktenberichte 
Wormſer Produktenbericht vom 26. Auguſt. An der heutigen Ba./ P 
notierten Weizen 28,5—29, Gerſte 25,5—27,25, Roggen 24,5—24,75, 5 
alt 25—26, Weizenmehl 0 40—40,5, Roggenmehl 60proz. 36,5—37, 2:/ / Gefunden: 1. 
zenfuttermehl 17,5—24, Rogenfuttermehl und Nachmehl 18,74—) im wiem ſkanz Per 
Noggenkleie 13,5—14, grobe Weizenſchalen 14, feine Weizenkleie 14, E/ 1lhmen Jakob Klein II. I 
treber getr. 16,5—17, Maisſchrot 21,5—22,5, Malzkeime 16,25—10./ find 1 Schrankſchlüſſel am 
Trockenſchnitzel 12,5—13, Heu neu 6,5—6,75, Stroh 2,10—2,25, Kartoffey uhndaſche mit Taſcher 
6—7. Tendenz: In neuer Ware fehlt gute Qualität, feuchte Wan „ ktmbenſchlüſſel. 1 D 
verkäuflich. 
Frankfurter Produktenbericht vom 26. Auguſt. Bei weiter ann= ud beißen Stelnchene 
tend ſchlechtem Wetter kommt auch noch trockene Ware an den Mols/ Elcchüſſel für Vorhang 
Vollkommen einwandfreies Inland wird weiter über Notiz bezahlt. 90= Pguer Glacehandichuch. 
gen zog im Preiſe an. Da auch die Forderungen vom Auslande hie PAnchenenmopf, mit 
höher lauteten, zogen die Preiſe für Mehl an. Rogenmehl wus n 
½ Mark teurer, da wieder in größerem Maße Auslandsroggen 
mahlen werden muß. Kleie iſr ſtark befeſtigt. Weizen 28,75—2), Rog— 
24—25, Sommergerſte 25,50—27, Hafer inl. 23,25—23,75, ausl. 23,/5 (= 
25, Mais 19,25—19,50, Weizenmehl 39,75—40,25, Roggenmehl 35— 
Weizenkleie 13,75, Roggenkleie 13,75. 
Berliner Produktenbericht vom 26. Auguſt. Während Weizen 
beſonders Hafer in Fortſetzung der geſtrigen Hauſſe zu Beginn im As) /mſmand, 1 grauer 
dergrund des Intereſſes ſtanden, mußte der Roggen eine ruhigere 2)/ IF (mmagsdienſt und 
denz über ſich ergehen laſſen. Die Befürchtungen, daß die kräſtiät= / m bocheken Darmſta 
Regenfälle dem noch zum Teil auf Halm ſtehenden Weizen und Gox / mumagsdienſt und 
großen Schaden zugefügt haben, veranlaßten umfangreiche Deckunge 
ſo daß Weizen per September über 5 Mark, für ſpätere Monat* 
reſp. 3 Mark höher notierte. Mäßige Käufe ſeitens der Mühlen / 1 Mdd om Zuſtizpglaf 
September und Oktober ſtützten Noggen, der für vordere Monate 
            lan=
verändert eröffnete. Lediglich Dezember ging auf größere Verfä 
4 Mark zurück. Hafer wurde für Oktober 5 Mark, für Dezember 890 
höher bezahlt. 
Metallnotierungen. 
Auſt 
Die Berliner Metallnotierungen vom 26. Auguft ſtellten ſich Ei 
folgt: Elektrolytkupfer 126. Nemelted Plattenzink 50—51, Drigum /ſt F000 
Hüttenaluminium 210, dito in Walzen 214, Reinnickel 340—350, Anlims 
Regulus 85—90, Silber in Barren 75—76. 
Die amtlichen Preisfeſtſtellungen am Metallterminhandel ue Ablen öffe 
26. Auguſt ſtellten ſich für Kupfer: Jan 113.25 (113 25), Febr, 4u lllngebote 
März 113.50 (113.75), April 113.75 (114), Mai 114 (114), Juni 1144 pichneter 
(114.25), Juli 114.25 (114.50), Auguſt 110 (111), Sept. 111 (uX Frhältlich. 
Okt. 112 (112.25), Nov. 112.75 (113), Dez. 113 (113.25). Tendenz: 
feſtigt.) — Für Blei: Jan. 45,75 (46), Febr. und März 46 42) kheltzwtiol 
April, Mai, Juni und Juli 46 (46.25), Auguſt 44.75 (45.25), Sebl. FWepMichſer 
(45.25), Okt. 45.25 (45.50), Nov. 45,50 (45.75), Dez 45.75 (41eſ Vormitt 
Tendenz: behauptet. — Für Zink: Jan. und Febr. 54.50 (55), Mau‟ 1R Darn 
54. 25 (54.75), April, Mai, Juni und Juli 54.50 (54.75), Auguſt 55 606 
Sept. 54.,75 (55.50), Okt. 55 (55.25), Nov. 54.50 (55.25), Dez. 54.,5 Gc I Mrcktig 
Tendenz: ruhig. 
Die Metallnotierungen an der Londoner Börſe voud ſm iſt 
26. Auguſt ſtellten ſich wie folgt: Kupfer: (Tendenz: ſteigle 
Standard per Kaſſe 54½—541/s, 3 Monate 5412/½—55, Sehin 
Preis 54½, Elektrolyt 61½—62½, beſt ſelected 5934—61, Elelnan 
wirebars 62½. — Zinn: (Tendenz: willig) Standard R. 
Kaſſe 287½—28758, 3 Monate 283½—283½, Settl. Preis 9 
Banka (inoff.) 298½, Straits (inoff.) 291½. — Blei: (Tendeſti‟ 
willig) ausl. prompt 2238, entft. Sichten 223½, Settl. Preis 20 
Zink: (Tendenz: willig) gewöhnl. prompt 272/uz, entf. ei 
ten 27/us, Settl. Preis 27½. — Queckſilber (inoff.) 
bis 22. — Wolframerz (inoff.): 13½.
 verkändignt 
kan 
Eüüteral. 1 kleine gelbe 
einſchlief
 Manee 
a)Deutſche 
D. Reichsanl. Ablöſ= 
Schuld einſchl. 
Ausloſ. Sch. T. Teil 
II. Tei 
D. Reichsanl. Ablöſ. 
Schuld ohne 
            Aus=
loſungsſcheine ... 
4% Dt. Schutzgeb.= 
Anl. .. . .. .
 R 
57.75
 v.1913, Kdb.1918 
41/.%Oſt. Schatz. 14 
41/.% Oſt. Silberr. 
4½ „ Goldr. .. 
49 Oſt. Goldrente 
lt. Innsbr. Abl
23.5
 4% Oſt. einh. R. /k.) 
8% Port. (Spz.) III 
5%Rum.am. R.03 
26„Gold. 13.. . 15 
„ am. R 
4% „am. R 
4%Türk. (Ad 
„ (Bagd 
48 GBagd.), 
14 
uniſ. 
4% „1911 
½¾Ung. St. 191
 4% Ung. Goldr. 
(t. Innsbr. Abk.) 
4% Ung. Staatsr. 
v. 10.. 
4%Ung. Kronr.. 
3% Ung. Eiſ. Tor 
            Außereuro=
päiſche 
5%Mex.amn.i.abg. 
5% äuß. 99 
4% „ Goldo4ſtf. 
3% „ konſ. inn. . 
4½%, Irrigat. 
5% Tamaulipas I, 
Sachwert=Schuld 
verſchreibungen 
Mit 
            Zinsberech=
nung 
10%Berl. H.=Bk. G. 
% Berl. St. Gold 
3% Darmſt. St.=G. 
8 %6 D. Hyp.=Bank 
Meining. Goldpf.
 21.5 
22.75 
17:1.
 106 
102.5 
90
 100.8 
00 
94 
92.75 
88.75
 1102 
99
 Dresd. St.=G. 92 
„Frrf. St.=G.. 
8% Frkf. Hyp.=Bk. 
Goldpfbr. 
7% Frkf. Hyp.=2 
Goldpfbr. 
%0 Frkf. Hyp.=Bk.= 
Goldpfb= 
20 Frkf. Pfbr.=Bk. 
100.1 
rkf. Goldpft 
99 
Frkf. Pfbr.=B 
Holdpf 
94 
Frkf. Pfbr. B 
83 
H.=St.=Gold= 
100.5
 10% Komm.Elektr. 
Mark (Hagen) 
Goldobl. ...... 
8% Komm. Ldsbk 
Darmſt., Reihe I 
2 K. Landesbank 
Darmſt. Reihe II 
8%Ldwgshf. Stadt= 
Goldan .. 
7%M. KraftHöchſt 
80 Mainz.=St.=G. 
8% Mannh. St.=G 
6% Mannh. St.=G. 
70 M.=Stahlw. 2 
80 Naſſ. 2db. Gold 
8% Nbg. St. Gldal 
8% Pfälz. Hhp. Bk. 
Goldpfbr. .. 
7% Pfälz. Hyp.=Bk. 
Goldpfbr. 
6% Pfälz. Hyp.=B 
Goldpfbr. 
8%0 Pforzh. St..G 
8½ Pirmaſ. St.=G 
8% Pr. Centr. Bd.= 
Cr.=Bk. Gldpfbr. 
8% Pr. Centr.=St. 
chafts=Goldpfbr 
% Pr. Centr.=St. 
ſchafts=Goldpfbr 
8%Rh.=Hyp.=Bk. 
Goldpfbr. .... 
„ „ „ 
. „ 
4½% „„Lig. Pfb. 
4½% „Anteilſch. 
2 Rh. Stahlw. 
10%Rh.=Weſtf.B. 
Cr.=Bk. Goldpf. 
8½ Südd. B.=Cr. B 
Goldpfdbr. 
7 26 V. Stahlw. Düf 
ſeldorfHyp.-Gld. 
obl. mit Option 
V. Stahlw. D; 
ſeldorfHyp.. Gd. 
obl. ohnc Option 
½Viag(V. Ind.= 
Unt. Bln.) 27
 92.6 
97.05 
982. 
96 
106.5 
99.775
 93 
98 
g.n5
100-
 LVoigt& Häffner! 
Goldobl. .... 
8%Württbg. Hyp.= 
Bank Goldpfbrf. 
Ohne 
            Zins=
berechnung 
5% Bdw. Kohl 23/ 12.62 
6% Großkr. Mannh. 
Kohl. 23 ..... 
6%beſ.Brk.=Rg. 23 6.9 
5% Heſſ. Volksſtagt 
Roggen 23.. 
8.25 
6.3 
50 Pr. Kaliwert. 
5% Pr. Roggenw. 8.85 
5% Südd. Feſt. B. G/ 2.22 
Vorkriegs=Hyp.=B. 
Pfandbriefe 
Bahr. Vereinsb. 
Bahr. Handelsb. 
Bahr. Hyp. u. Wechſ. 
Berliner Hyp.=Bk. 
Frrf. Hyp.=Bk. 
15.45 
Frkf. Pfandbr.=Bk. /16.275 
Hamb. Hhp.=Bk. 
13 
Mecklb. Hyp.=u. Wb. 11.6 
Meining. Hyp.Bk.. 
Nordd. Gr.=Cr.=Bk. 
Pfälz. Hyp.=Bk. . 
N22 
Preuß. Bod.=Cr.=B./ 11.5 
Pr. Cent.=B.=Cr. B. 
Preuß. Pfdbr.=Bk. 12.9 
Rhein. Hyp.=B. 
13.6 
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B. 
Südd. Bobenkr. 
Württ. Hyp. Bk. 
Staatl. od. prov. 
garantiert 
Heſſ. L.=Hyp.=B... 12.1 
Landeskr. Caſſel ../ 12 
Naſſau. Ldsb. 
9.125 
Obligationen v. 
Transportanſt. 
4% Eliſ.=Bahn ſtfr. 3.7 
4% Galiz. Carl= 
Lud.=B. 
5SSOſt. Sd. S.ſtir.
13.5
 2,6%gAlteOſt. Südb./ 13.5 
„60 Neue 
% Oſt Staatsb. 83 
%Oſt. 1.b.8.E. 
3%Oſt. „ „abg. 
.. „9.Em. 
„ „ „abg. 
„. 1885 
„ „ abg. / 18.4 
%Oſt. Erg. Netz 
%Oſt. „ „abg. 
— 
1% Raab Oebd. 83 
91 
„ 
97 
420 Rud. Silber 
4½ Nud. (Salzkg.) 
4½%Anat., S. I 18 
4½% Anat., S. II 
4½% Anat., S.III/ 15.5 Oberbedarf .. 
 
O Salon. Monaſt. 
% Tehuantepec. 
Bank=Aktien 
Allg. D.=Kredit.. 
179 
Bad. Bk. . 
Bk. f. Brauind. . . . 206 
Bay. Hyp.=Wchſ. 
Berl. Handelsgeſ. 
Comm.u Privatb. 1176 
Darmſt. u. Nat.=Bk. 230 
Deutſche Bank .. . 160, 
D. Eff. u. Wchſ.=Bk. 131.5 
D. Hyp.=Bk. Mein. 135 
108 
D. Vereins=Bk. 
156.75 
Disk.=Geſellich. 
Dresdener Bk. 
165 
Frankf. Bk. 
Frankf. Hypth.=Bk.. 1147 
Frkf. Pfdbr. Bk. . . . 147. 
Gotha. Grundkr. Bk 
Lur. Intern. Bank 
/145 
Metallbank. . 
Mitteld. Creditb. 
Pfälz. Hyp.=Bk. . . 1213 
Pr. Bd.=Creditbank 133 
„Hyp.=Akt.=Bank. 
Reichsbank=Ant. . . 173.5 Bad. Maſch. Durlach 147.5 
Rhein. Creditbk. 
Rhein=Hyp.=Bk. 
idd. B.=Freditbk.
 Südd. Dise.=Geſ. 145 
Oſterr. Creditanſt. 
3.4 
Wiener Bankverein/ 17.75 
Bergwerké=Akt. 
Buderus.. 
1112.5 
Eſchw. Bergw. . . . 208 
Gelſenkirch. Bgw. . 1155.5 
Harp. Bergb. 
202 
— Ilſe Bergb. St.. . . 267.73 
Genußſchein . . . 124.5 
Kali. Aſchersleben. 178 
Kali. Salzdetfurth. 240 
Kali. Weſterregeln. 
7 Klöcknerwerke (abg. 
Lothr=Hütte) ... 158.5 
Mannesm.=Röhr. 1178‟ 
Mansfelder . 
Otavi=Min.=Ant. . 33.5 
Phönix=Bergb. 
1118 
Rhein. Braunk. 
Rhein. Stahlw. . . . 202 
Riebeck Montan 
Salzwerk Heilbronn 178 
Tellus Bgb. 
112.5 
Ver. Laurahütte . . / 90 
Barmer Bankv. 147.5 Ver. Stahlwerke. 131.5 
Induſtrie=Akt. 
Brauereien 
Eichbaum (Mannh.) 271 
Henninger. 
190 
Hercules, Heſſiſche 1149 
Löwenbr.=München 
Mainz. Aktienbr. . . 243 
Schöfferhof (Bind.)/345 
Schwarz=Storchen 180,5 
133 Tucher, Nürnberg
128.25
 Werger 
. 180 
Rikum. Berlin. 
Adler EOppenh. 
Adlerw. (v. Kleyer) 115.75 
5%A. E. G. Vzg. A. ſ. 88.5 
5% A. E. G. Vzg. B. 84.5 
N.E. G. Stamm . . . 186 75 
134 Bad. Uhren, Furtw. 20.5 
Bamag=Meguin .. / 46.5 
Baſt Nürnberg .. . 1229
 Bahr. Spiegel ..../ 55 
Beck & Henkel ....! 
Bergmann El .... 197.5 
Bing. Metall. 
23 5 
Brem.=Beſigh=Ol. 
Bürſtenfbr. Erlang 64 
Cement. Heidelb. . . 144.5 
Cement. Karlſtadt 185.5 
Cement. Lothr. 
25 
Chem. Albert . . . . . 143.25 
Chem. Brockh. 
Chem. Milch.. 
Daimler=Benz A. G. /123.5 
Dt. Eiſenhandel. 
Deutſche Erdöl .. . 1158.5 
D. G. u. Silb. Scheid. /215 
D. Linoleumw. Bln 260 
Dingler, Zweibrück. 
Dresd. Schnellpr. 153 
Dürkoppw. (St). .. 82 
Dürr. Ratingen 
74 
Dyckerhoff & W.. 
Eiſenw. Kaiſersl.. . 40.5 
. Licht u. Kraft. 202 
El. Lieferung 
1189.5 
Elſ. Bad. Wolle 
Email. Ullrich . 
34.2 
Enzinger Werke 
K 
Eßlinger. Maſch. . . 80 
Ettlinger Spinn. . . 230 
Faber Bleiſtift 
81 
Faber & Schleicher/103 
Fahr, Pirmaſens. . / 52 
Farbenind. J. G.. . 1299.75 
Felten & Gnilleau. 
Feinmech. (Jetter) / 98 
Feiſt, Sekt. 
45 
Frankfurter Gas ..1169 
Frankfurter Hof 112.25 
Frkf.=M. Pok. u. W. 76 
Geiling E Cie. 
79 
Goldſchmidt, Th. 1136.1 
Gotha Waggon 
Gritzner, Maſch. .. 1115.5 
Grün & Bilfinger. /183.1 
Hafenmühle, Frkft. 1135 
Haid & Neu 
55.8 
Hammerſen . 
138.25 
Hanfw. Füſſen 
Hanſa=Lloyd, Br.. 
Hartm. & Braun.
 Hehligenſtaedt. 
Hilpert, Armatur. 
Hindrichs=Aufferm. 
Hirſch, Kupfer 
Hoch=Tief Eſſen. . /123.5 
Holzmann". 
 
Holzverk. Ind.. 
Hydrom. Breslau • / 30 
Fnag 
Kammg. Kaiſersl. 
Karlsruher Maſch 
Karſtadt, R. 
Klein, Sch. EBecker 
Knorr, Heilbronn". 
Konſerv. Braun .. 
Krw. Alt=Württbg. 
Krauß & Co. 
Lahmeher 
Lech, Augsburg 
Lederw. Rothe 
Lederw. Spicharz.. 
Lingel Schuhw.. 
Löhnberg. Mühle". 
Ludwigsh. Walzm. 
Lüdenſcheid. Meta 
Mainkraft Höchſt 
Mars=W. Nürnberg 
Metallgeſ. Frkf. 
Miag, Mühlenb. . . 
Moenus, Stamm, 
Motorenf. Deutz". 
Motorenf. Oberurſ. 
Münch. Lichtſpielk. 
Neckarf. Fahrz. 
Neckarw. Eßlingen 
Peters Union 
Pfälz. Näh. Kayſer 
Philipps 
Porzellan Weſſel. 41 
Rein. Gebb. & Schall 129 
.. 
Rhein. Elektr. 
Rhenania, Kunheim 
Rütgerswerke .. . . / 98.1 
Schneid. & Hanau. 
Schnellpr. Frank. 
Schramm Lackfr. 
Schriftg. Stemp. . 
Schuckert, Eleftr. 1204.5 
Schuhfbr. Weſſel. 81.75 
Schuhf. Herz... . . ! 64
 Junghans St. . 115 fUnterfr. Kr.= Gl.V,ſ10 
149 
177
 Schult, Grünlack 
Seilind. Wolff. 
Siemens Glas 
Siemens & Halske. /230 
Südd. Immob. 
195 Südd. Zucker=A.=G./441
 33 (Thür. Lief. Gotha 
105 (Uhren Furtwäng 
192.5 Beithwerke 
Ver. f. Chem. Ind. 11005 
150 Ver. d. Olfor. Mann 
Ver. Faßf. Caſiel. / 62 
Gummi. Bln.=Frkf. 
65.25 Pinſel=Nürnberg 
Ultramarin 
Zellſtoff Berl. .... 161.5 ₰ 
Vogtl. Maſch. 
122 Voigt & Haeffner. 1161 
Volthom, Seil .../ 685" 
20 Bahß & Frettag. /161.5‟ 
Wegelin Rußfbr.. 
Zellſt. Aſchaffenbg. 1205.5 5 
46 
Zellſt. Memel. . . . . 457 
123 
Zellſt. Waldhof 
Zucker f. Rheingau 
135 
187 Transport= und 
Verſicherungs=Akt. 
15 
76.75 (Dt. Reichsb =Vorz. /100.5* 
A. Dt. Eiſenbahn. 
70 ſA. Lokalb. u. Kraft 
Dt. Eiſenb.=Geſ. 138.5* 
115.5 Schantung E.B. 
140. 25 fSüdd. Eiſenb.=Gef. 142:*-‟ 
Hapag 
150.2) 
1113 
Nordd. Lloyd.
176
 64 
67 
164 
101.5 
101 
139.5
8555
 Frkft. Allg. Verſ. 
Frankonia Rück 
Darmſtädter Berte 
Bahnbedarf 
Dampfk. Rodberg 
Helvetia Konſ. 
Gebr. Lutz.. 
Motorf. Darmſt. 
Gebr. Roeder 
VenulethckEllenb.
 Aa 
100.25
ſtummer 237
Samstag, den 27. Auguſt 1927
Seite 13
 Amerikaniſche Kabelnachrichten. 
* Chieggo, 26. Auguſt. (Priv.=Tel.) 
Tme Meldungen aus Frankreich und Deutſchland über außerordent= 
Mſt- rke Niederſchläge und Klagen über trockene Witterung in 
            Argen=
mr, löſten am Weizenmarkt Kaufluſt aus, die auch ſpäter anhielt, als 
ſiart wurde, daß die Ankünfte neuer Ware in Winnipeg von 
            gerin=
muialität ſind. Für den Export wurden heute größere Poſten ver= 
N 
2u ich am Maismarkte herrſchte heute vorwiegend eine feſte 
            Stim=
ma, die in der Hauptſache durch die in den Staaten Miſſouri, 
            Ne=
hrk” und Jllinois herrſchende kühle Witterung hervorgerufen wurde, 
hidni Anſtoß zu größeren Deckungen gab. Der Bericht des Staates 
uama, nach dem dort die Ernte um 3 bis 4 Wochen im Rückſtande iſt 
uMllagen über Ernteſchäden im Staate Jowa, trugen dazu bei, daß 
aA wäter die Unternehmungsluſt nicht nachließ. 
oße Exportabſchlüſſe und ungünſtige ausländiſche Erntenachrichten 
mDen Anlaß zu einer Heraufſetzung der Noggenpreiſe. Als Käufer 
Yhn heute namentlich nordweſtliche Häuſer auf. 
Am Hafermarkte führten die Meldungen über Roſtſchäden zu einer 
husſetzung der Preiſe. Auch ließ ſich die Exportnachfrage beſſer an. 
New York, 26. Auguſt. 
Zucker: Am heutigen Markt kam es zu einem Preisrückgang auf 
ei fe für kubaniſche Rechnung und höhere Schätzungen der euro= 
Aprt Zuckerrübenernte. 
ärffee: Anfangs waren die Preiſe befeſtigt auf ungünſtige braſi= 
Ahſre Ernteberichte. Später wurden auch ſeitens der Handelshäuſer 
uMfirr europäiſche Nechnung Abſchlüſſe getätigt, ſo daß der Schluß be= 
HptE war. 
Bxumwolle: Auch beute wirkten die niedrigeren Liverpooler Kabel 
Ahtn mend und bewirkten mehrfach Glattſtellungen. Später kam es 
Auiner Befeſtigung, da die Meldungen über Inſektenſchäden erneut 
ſil-mmert lauteten und der Kapſelkäfer ſich auch noch auf weitere 
Reis ausgedehnt haben ſoll. Schließlich regten auch günſtige Mel= 
Aweis vom Baumwollwavenmarkt an. 
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 
2RZuguſt:
 Getreide. Weizen: Sept. 138½, Dez. 142½, März 145½; 
Mais: Sept. 111½, Dez. 115½, März 118½; Hafer: Sept. 46½, 
Dez. 50½, März 53½; Roggen: Sept. 99½, Dez. 101½, März 
105½. 
Schmalz: Sept. 12,75, Okt. 12,87½, Jan. 13,42½. 
Fleiſch: Sept. 11,75, Okt. 11,90, Jan. 12,60; Speck, loko: 
11,75: leichte Schweine 9,40—10,8, ſchwere Schweine 8,85—10,15; 
Schweinezufuhren: Chicago 14 000, Weſten 40000. 
Es notierten nach Meldungen aus New York am 
26. Auguſt: 
Getreide. Weizen Nr. 2: rot 150, hart 152½; Mais: neu 
ank. Ernte 120½: Mehl: ſpring wheat clears 6,75—7,2; Fracht: 
nach England 1,9—2,6 Schilling, nach dem Kontinent 10—12 Cts. 
Schmalz: Prima Weſtern, loko 13,45; Talg, ertra 778. 
Kakav. Tendenz: flau; Umſatz in lots: 236; Sept. 14,01, 
Okt. 14G1, Nov. 13,95, Dez. 13,53, Jan. 13,40, Febr. 13,30, 
März 13,16, April 13,25, Mai 13,30. 
Kleine Wirtſchafts=Nachrichten. 
Bekanntlich wird Ende September die nächſte Zuſammenkunft der 
Internationalem Rohſtahlgemeinſchaft ſtattfinden. Die Lage iſt bisher 
vollkommen undurchſichtig, da eine Aenderung in den Verhältniſſen 
            bis=
her nicht eingetreten iſt und auch vorläufig nicht zu erwarten ſteht. 
Das Deutſche Kaliſyndikat wird am 1. November 1927 einen 
            Teil=
betrag von 106 770 Pfund Sterl. (rund 2,18 Mill. RM.) der Serien A 
und B ſeiner 7prozentigen Auslandsanleihe zum Kurſe von 102,5 Proz. 
zur Rückzahlung bringen. 
Die Deutſche Braunkohlen A.=G., Berlin, an der u. a. die Erdöl= 
und Kohlenverwertungs=A.=G., Berlin, (Ewag) beteiligt iſt, wird, wie 
wir aus Verwaltungskreiſen erfahren, falls nicht unvorhergeſehene 
            Er=
eigniſſe eintreten, für das Geſchäftsjahr 1926 vorausſichtlich 
            dividenden=
los bleiben. (o. H.=V. 15. September.) 
Wie in gut informierten Intereſſentenkreiſen verlautet, dürfte in 
Kürze eine Erhöhung der Kohlenpreiſe in Oſtoberſchleſien ſtattfinden. 
Die Abſicht wird zwar noch in Produzentenkreiſen ſehr geheim gehalten.
 In der nichtöffentlichen Sitzung der Stadtverordneten in Hanau iſt 
die förmliche Genehmigung zur Aufnahme einer Anleihe von 2 Mill. 
Reichsmark für den bereits beſchloſſenen Wohnungsbau erteilt worden. 
Es wurde mitgeteilt, daß ſeitens der öſterreichiſchen 
            Finanzverwal=
tung Entwürfe für eine Inveſtitionsanleihe ausgearbeitet worden ſind, 
die dem Kontrollkomitee des Völkerbundes bei ſeiner nächſten Tagung 
vorgelegt werden ſollen. 
Wie aus Belgrad gemeldet wird, beginnen im September die 
            Han=
delsvertragsverhandlungen zwiſchen Oeſterreich und Jugoſlawien, die 
den Abſchluß eines Zuſatzabkommens zum beſtehenden Handelsvertrag 
zum Ziele haben. 
Wie wir aus Paris erfahren, findet vom 6. bis 14. September ein 
internationaler Gießereikongreß ſtatt, zu welchem deutſche Vertreter 
            be=
veits angemelder ſind. Die Verhandlungen wenden teilweiſe in 
            deut=
ſcher Sprache geführt werden. 
Wie verlautet, ſollen ſeit längerer Zeit zwiſchen der polmiſchen 
            Re=
gierung und einem amerikaniſch=deutſchen Konſortium Verhandlungen im 
Gange ſein über den Bau einer Tranſitbahn zwiſchen Deutſchland und 
Rußland über Polen. Das amerikaniſch=deutſcha Konſortiurm würde die 
Strecke 50 Jahre ausnutzen, wonach das geſamte Vevmögen des 
            Konſor=
tiums auf den polniſchen Staat übergehe. 
Die noch im vorigen Jahre aufgenommenen Verhandlungen 
            zwi=
ſchen Rußland und Lettland über den Abſchluß einer Flachskonvention 
ſind ſoweit gediehen, daß dieſe bereits in nächſter Zeit wird 
            unterſchrie=
ben werden können. Die Entſcheidung liegt zurzeit bei den Nuſſen. 
Aus Budapeſt wird geſchrieben: In der Produktionskampagne 1926= 
1927 haben die ungariſchen Zuckerfabriken insgeſamt 15000 Waggon 
Zucker erzeugt. In Fachkreiſen verlautet, daß in der Kampagne 19A= 
1928 die Produktion infolge des größeren Anbaues um etwa 3000 
Waggon größer ſein wird. 
Das tſchechoſlowakiſche Verkehrsminiſterium hat ein Dekret in 
            Vor=
bereitung, wonach ab 1. Januar 1938 die Bahntarife weſentlich 
            herab=
geſetzt werden. 
Nah türkiſchen Blättermeldungen ſind im Yechikirmaktal zwiſchen 
Amaſi und Kavak neue Kohlenlager entdeckt worden, die reicher und 
ausgedehnter ſein ſollen als die im Zuguldahbecken. Das neu gefundens 
Kohlengebiet liegt in der Nähe der Bahn Samſum—Sivas—Angora.
 A hcn Amtsverkündigungen des Kreisamts 
2ſmtt adt und den Bekanntmachungen des 
Polizeiamts Darmſtadt. 
G=funden: 1 ſchwarzes Portemonnaie 
nleiſkem fkanz. Perſonalausweis, auf der 
Aſten Jakob Klein II. lautend. 6 tleine 
vR1 Schrankſchlüſſel am Ring. 1 braune 
Hwinſche mit Taſchentuch, 1 Auto 
hu enſchlüſſel. 1 Doublézwicker im 
Abie al. 1 kleine gelbe Nadel mit grünen 
mweißen Steinchen= 1 braun. Filzhut 
dſchEiſſel für Vorhängeſchlöſſer. 1
            dunkel=
bter Glacéhandſchuh. 1 Teil von ſilk 
Amſhettenknopf mit Karabinerhäkchen 
2 Imdle Ledergürtel. 1 ſilberne Nadel mit 
Be 1 goldenes Reifarmband. 1 alte 
hune Handtaſche mit über 21 Mk. Eit
 huges Geldſcheinmäppchen mit über 
1R2 1 ſchwarze Kindermütze. 1 gelbl. 
SttBut 1 kleines braunes 
            Portemon=
wmit 40 Pfg. — Zugelaufen: 1 
            Reh=
bherſſchwarzbraun). 1 ſchwarzer 
            Jagd=
whnſtard. 1 grauer Schäferhund 
Srmntagsdienſt und Nachtdienſt in 
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vmmittags 10 Uhr. 
Da rmſtadt, den 24. Aug 1927. (st13258 
Abelstion der ſtädtiſchen Betriebe. 
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arbeiten 
öve Einrichtung der elektriſchen Be= 
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ie in der Darmſtraße ſollen 
            als=
bivergeben werden. Die 
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ei agen können auf unſerem techniſchen 
Tu Frankfurterſtraße 100, eingeſehen 
dan. 
(st13259 
Aagebote ſind bis Mittwoch, den 
Auguſt 1927, hierher einzureichen. 
Dixrmſtadt, den 26. Aug. 1927. 
VeRtion der ſtädtiſchen Betriebe.
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mit Marmorplatte und Spiegel, 2 Nachtſchränkchen mit 
Marmor, 2 Stühle); 
Mädchenzimmer (1 vollſt. Bett, 1 eintür. Kleiderſchrank, 
1 kl. Tiſch, 1 Handtuchhalter, 1 Waſchſchränkchen: 
1 Wohnzimmereinrichtung (1 Plüſchgarnitur, Regulator, 
1 Vertiko, 1 Marmoruhr, 1 Pfeilerſchrank, 1 Ofenſchirm); 
1 Eßzimmer (1 Büfett, Diwan, 6 Stühle, Auszietiſch, ein 
Servierbock und Platte, 1 Standuhr); 
1 Flurgarderobe, 1 Eisſchrank, 1 Sitzbadewanne, 1 
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Ferner am Freitag, den 2. Sept., vorm. 9‟, Uhr: 
1 Partie Leib= und Bettwäſche (gebraucht), Tiſchdecken u. a.m., 
ferner Gläſer, Porzellan, Nippes, Operngläſer, Beſtecke 
(Silber); 
1 goldene Vorſtecknadel mit Japanperle, 1 Brillantringe, zwei 
Trauringe, 1 Siegelring, 1 ſilberne Taſchenuhr mit Kette, 
1 goldene Broſche und 2 Ohrringe. 
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eingetragen: Die Firma iſt erloſchen. 
Dieburg, den 9. Aug. 1927. (13231 
Heſſiſches Amtsgericht. 
Im Handelsregiſter wurde bei der 
Firma Metallwarenfabrik und 
            Ver=
zinkerei, G. m. b. H. in Groß=
            Zim=
mern heute eingetragen: Die Firma iſt 
erloſchen. 
(13232 
Dieburg, den 16. Aug. 1927. 
Heſſ. Amtsgericht. 
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aus dem Zeitalter des Transozeanfluges
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Marla Mindzenty, Alfred Abel, Gerd 
Brlese, Tack Mylong-Münz, Ed. von 
Wintersteln, Marg. Schön u. a. m. 
Parade auf dem Tempelhofer Feld! — Schlachten- 
Bummler! — „Die schimmernde Wehr!“ 
August 19141 — Das ist die Garde — —!‟ — 
            Ost-
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Nur Friedllche Arbelt kann dle Völker 
verbinden!“ 
„Krleg verzehrt — Frlede ernährt‟
 nehmen mit Ende Auguſt ihren Abſchied. 
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Nachm. 2.30, 3.00, 3.45, 4.00, 5.00, 7.00, 8.30 
Ab 6 Uhr abends Rückfahrten etwa stündlich. 
Autobetrieb Bergstraße.
ACHTUNG!
Kriesheimer Kirch weihe!
 Zu der am kommenden Sonntag 
stattfindenden Kirchweihe laden 
sämtl. Wirte Griesheims das 
            ver-
ehrl. Publikum von Darmstadt u. 
Umgebung freundlichst ein. Für 
Speisen und Getränke, sowie für 
Unterhaltungen, Konzert und 
Tanz ist bestens gesorgt. 13246
Herzlich Willkommen!
dastwirte-Vereinigung driesheim b.D.
 Rol=Welß ond, O.f. 2. 
Darmſtadt —
 Heute abend 8 Uhr, im Vereinslokal, 
Grafenſtraße 
Zuſammenſein 
Lichtbildervortrag u. a. (*22303
Astststttttt
GriesheimerKirchweihe
 Anläßlich der Vorkirchweihe am 28. 
und 29. Auguſt, und der 
            Nachkirch=
weihe am 4. Sept., findet wie 
            all=
jährlich in der 
Gaſtwirtſczaft zur Riedbahn 
Bahnhofſtraße 17, 
Tanzmusik 
ſtatt. Zum Ausſchank gelangen meine 
ſelbſtgekelterten 1921er, 1924er und 
1925er Oppenheimer Weine. (13195 
Hierzu ladet freundlich ein 
Jacob Klippelt
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Sonntag, den 28. u. Montag, den 29. Auguſt
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 in der neuen Turnhalle. 
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 Sonntag, den 28. und 
Montag, den 29. Auguſt 
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nachm. 2.30, 5.00, 7.00, 8.30, 10.30 Uhr und 
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eu in hätte, wäre ich n 
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geu zſen hat, würde 
vwvon zemacht haben." 
Wenn du mich n 
ſEiSlicth, „was ſonſt we 
A unzuführen?” 
„Sprich nicht von 
Uaich werde ſi
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Montag, den 29. Auguſt
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einen Tag nach dem Rennen. Resultate werdel." 
meinem Büro bekanntgegeben. 
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(*22217 
Leiter: Jean Löhr 
Darmstadt, Kirchstraße 21. Telephon 224
fummet 237
Samstag, den 27. Auguſt 1927
Geite 15
 Oer Club der Vierzig. 
wearbeitet nach einem Roman von Robert W. Chambers 
von Edgar May. 
(Nachdruck verboten) 
Arelleicht war es die faſt unglaubliche Keckheit des Mannes, 
Em in jenem Augenblick das Leben rettete, vielleicht auch 
diwrechterne Verſtand Welpers, der unter dem Tiſch die auf 
eimn Piſtolenſchaft ruhende Hand Potters ergriff und 
            um=
küüert hielt. 
2elleicht bemerkte Lanier die kaum ſichtbare Bewegung, er 
tan roch nichts dergleichen. Harry Senix ſah ihn mit ſeinen 
aütewaſchenen Augen, der zweifelhaften Zierde eines 
            aufgedun=
ſemh, ſkorbutiſchen Geſichtes ſtarr an. In dem Blick lag etwas 
Dmedes, Herausforderndes, was Lanier ſehr wohl erkannte. 
UEs tut mir leid, daß ich bei dir in Ungnade bin, Julian,” 
bier te Lanier mit vorzüglich geſpielter Sorgloſigkeit. „Ich 
kam ber wirklich nichts für den Streich, den dir mein Mädel 
in) lib geſpielt hat.” 
Arlpers dünne Lippen öffneten ſich. „Dein Mädel?” 
            wieder=
hi9 höhniſch. 
Warum nicht? Sie iſt meine Braut.” 
Des Teufels iſt ſie!” rief Sam Potter. „Du wirſt doch nicht 
bichtten wollen, daß ein anſtändiges Frauenzimmer mit reich= 
10chraht auf einen Gauner von deiner Sorte hereinfällt?” 
(nch Harry Senix’ farbloſe Lippen öffneten ſich. „Daß du 
diſheer zeigſt nach dem, was du Welper angetan haſt, iſt eine 
Unr chämtheit ſondergleichen,” ſagte er. „Warte nur, du wirſt 
dp Lohn ſchon noch bekommen.” 
1enn ich irgend jemandem im Club der Vierzig etwas 
            an=
gAnſätte, wäre ich nicht hierher gekommen, du alberner Tropf. 
SAſt wenn ich nicht mehr Grütze hätte, als der „Koks” dir 
            übrig=
gaüſii hat, würde ich mich diesfalls auf Nimmerwiederſehen 
diygemacht haben." 
enn du mich nicht hineinlegen wollteſt,” bemerkte Welper 
füctt— „was ſonſt war es, das dich veranlaßte, deine „Katze” bei 
uu)te nzuführen?“ 
Sprich nicht von Katze!” rief Lanier. „Sie iſt meine Braut,
 „Vielleicht!” warf Harry Senir ein, ohne ſeine blaſſen, böſen 
Augen von Lanier abzuwenden. 
„Vielleicht? Willſt du mich etwa daran hindern, Harry?” 
Ein Schweigen folgte, wonach Lanier, ohne ſeine Stimme 
zu heben, fortfuhr: 
„Laß’ dich nicht vom Anſchein täuſchen, Julian. Ich habe 
mir dem Club gegenüber nicht das Geringſte zu Schulden 
            kom=
men laſſen. Ich ſchätze mein Leben höher als ein Dokument, das 
dir das Mädel geſtohlen hat, ſamt dem ganzen Gold der Red 
Moon, und weiß genau, daß es nicht einen Pfifferling wert 
wäre, wenn ich getan hätte, was du mir vorwirfſt.” 
Lanier ſah ſich in der Runde Antwort heiſchend um, aber 
keiner der Anweſenden öffnete den Mund. 
„Habe ich recht?” fragte Lanier eindringlich. 
„Hm — hm, vermutlich. Hältſt du dich wirklich für völlig 
ſchuldlos?” 
„Warum nicht? Etwa, weil ich ſie in den Club gebracht 
habe?" 
„Jawohl.” 
„Julian, bedenke, daß ſie meine Braut iſt. Eure Orizava= 
Geſellſchaft hat ihren Bruder gründlich gerupft und ihn nachher 
in den Tod getrieben. Damit haſt du ihr genug angetan.” 
„Was willſt du damit ſagen?” brummte Potter 
„Genau das, was ich geſagt habe,” antwortete Lanier. „Ihr 
hättet Euch mit dem, was Ihr ihrem Bruder zugefügt habt, 
            be=
gnügen müſſen. Als ſie mir erzählte, daß Julian ihm auch die 
Dokumente abgenommen hat und mir zu verſtehen gab, daß ſie 
ſie zurückhaben, wolle, antwortete ich ihr: „Tue, was du nicht 
laſſen kannſt, aber außerhalb des Clubs!” Ich habe ſie 
            eindring=
lich gewarnt, aber ſie hat es nicht beachtet. Ich kann beweiſen, 
daß ſie mich aus dem Club ins Hotel Ritz gelockt hat, wo ſie mich 
ſitzen ließ, während ſie Julians Zimmer durchſuchte. Glaubt 
Ihr denn wirklich, daß ich, ſo wie ich Euch kenne, bei einer ſolchen 
Dummheit mitgewirkt habe oder ſie auch nur zugelaſſen hätte? — 
Nein, ebenſo gut konnte ich gleich Zyankali nehmen oder mir eine 
Kugel in den Kopf ſchießen.” 
Laniers kurzes Lachen klang bitter. Er nahm ſich nicht mehr 
die Mühe, Senix im Auge zu behalten, ſondern beugte ſich vor 
und legte ſeine Hände übers Kreuz auf die Tiſchkante, allerdings 
ſo, daß ſie kaum einen Zoll von ſeinen beiden verborgenen 
            Piſto=
len entfernt waren.
 „Nein!” wiederholte Lanier, „ich bin mir keiner Schuld 
            be=
wußt; dagegen habe ich alles getan, um die Sache wieder gut zu 
machen. Du haſt dein Papier, Julian, und die Tiger=Inſel. Ihr 
habt Euern Bagger in Gang und Euer Taucher arbeitet den 
ganzen Tag unbehelligt. Du haſt dich über nichts zu beklagen. 
„zulian, und nach den Club=Regeln dürft Ihr nur einen Verräter 
beſtrafen.” 
Danach ließ er ſeinen Blick ruhig von einem zum andern 
gleiten. „Iſt vielleicht einer unter Euch, der behauptet, ich ſei ein 
Verräter?” ſragte er mit einem ſanften Lächeln. 
Ein langes Schweigen folgte, bis endlich Sam Potter 
            heraus=
platzte: „Nun gut,” ſagte er, „wir wollen es damit bewenden 
laſſen, aber in dieſe Sache hier laſſen wir dich nicht hinein, und 
wenn du herübergekommen biſt, um hier zu ſpionieren, kannſt du 
dich ruhig wieder davonſcheren.” 
„Das heißt alſo, daß Ihr mir und meinem Mädel nichts von 
Eurem Fund geben wollt?” 
Welper ſah ihn ſchlau lächelnd an: „Hm —, du haſt’s 
            er=
raten, John. Wenn du und dein Mädel mit mir quitt ſein wollt, 
muß ſie von dem Red Moon=Geſchäft zurücktreten.” 
„Und ich?” warf Lauier ſcharf ein. „Warum wollt Ihr mich 
hinausdrängen?" 
„Weil du dich für ſie verbürgt haſt!” knurrte Potter. 
„Nun gut,” ſchnappte Lanier. „Es iſt zwar nicht anſtändig 
von Euch, aber ich verzichte, ſofern unter das Geſchehene ein 
Strich gezogen wird. Biſt du bereit dazu, Julian?” 
„Ich werde die Entſcheidung dem Club überlaſſen,” 
            ant=
wortete Welper mit ſeiner einſchmeichelnden Stimme. Er ſah 
Lanier eine Weile liſtig an und fuhr dann fort: „Was haſt du 
mit dem reichen Mädel vor? Komm heraus damit, John!” 
Lanier erhob ſich, ſchlug mit beiden geballten Fäuſten auf 
den Tiſch und brachte ſein Geſicht bis dicht an das Welpers 
heran. 
„Das werde ich dir ſagen, wenn du es wiſſen willſt. — Mir 
liegt nichts an dem Geld, das du ihrem Bruder abgenommen 
haſt, auch nicht an Eurem ganzen Schatz. Woran mir liegt, iſt, 
daß mich mein Mädel für anſtändig hält und daß mich keiner von 
Euch bei ihr verpetzt.” 
(Fortſetzung folgt.)
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