Einzelnummer 10 Pfennige
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämilicher mit — verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 204
Montag, den 25. Juli 1927.
190. Jahrgang
27mm breite Zeile im Kreiſe Darmſfadt 25 Reichspfg.
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auſträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtiſcher Beltreibung fäſſt ſeder
Nabaſt wegh. Bonſionio: Deuſche Bont und Dam
ſtädier und Natonalbanl.
Die Einſegnung.
„Non nobis solum nati sumus”. Nicht uns allein ſind wir
deben ausgefüllt war von Arbeit und Sorge zum Wohle der als Vertreter des Volkes keine Mühe und Arbeit für deſſen Wohl=
Anlgemeinheit und des ganzen Vaterlandes. Der Name von
Trentano, deſſen ſegensreiche Tätigkeit unterſchiedslos von allen
Tarteien anerkannt wird, der die Verehrung, Achtung und Liebe
aT derer in vollem Maße genoß, die ihn kannten, wird nicht nur
iu ſeiner engeren Heimat, ſondern weit über deſſen Grenzen
ſumvergeſſen bleiben. Von ſeinem ſchweren Leiden erlöſt, blieb Verblichenen einen Kranz nieder.
ſalk ſeinen Freunden und Verehrern jetzt nach ſeinem Tode nur
innch die eine Möglichkeit, ihm geſtern vormittag die letzte Ehre amtes Darmſtadt
zu eweiſen. Tauſende waren auf dem Waldfriedhof, um den
ſtocken Miniſter noch einmal zu grüßen. Schwer, grau war der
Eimmel, trauernd ſtanden die Leidtragenden an der Bahre.
icht nur die Söhne des Verſtorbenen und die engeren
Familien=
u gehörigen, ſondern Vertreter aller ſtaatlichen und ſtädtiſchen
Eshörden hatten ſich eingefunden, unter ihnen Staatspräſident
rrich, das Geſamtminiſterium, kirchliche Würdenträger, u. a.
die Domkapitulare Dr. May und Lehnhard aus Mainz,
Abge=
ſockdnete aller Parteien. Die Regierungen der Nachbarländer
waren durch prominente Perſönlichkeiten vertreten, u. a. waren
u 8 Baden Staatspräſident Trunk und Miniſter Remmele, aus
bayern Miniſter Dr. Stützl und der bayeriſche Gefandte Dr.
Itſchert, aus Württemberg Miniſter Beyerle anweſend. Auf
dim lichten Vorhofe vor der Friedhofskapelle hatte eine
Hundert=
ſch aft der Schutzpolizei ſowie eine größere Abordnung der
hißſiſchen Polizei unter dem Befehl des Majors Freger
Auf=
tülung genommen, um ihren verſtorbenen Vorgeſetzten zum
letz=
em Male zu ehren. In der öſtlichen Friedhofskapelle war
zu=
nochſt der tote Miniſter aufgebahrt. An ſeinem Sarge, der unter
Brumen und Kränzen verſchwand, hatten ein Offizier und zwei
Schupobeamte die Ehrenwache; Kerzenbeleuchtung und das trübe
Sngeslicht gaben der feierlich geſchmückten Kapelle ein ernſtes
Aasfehen. Die Söhne des Verſtorbenen, ſeine nächſten
Ver=
brndten, die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden,
Aordnungen der Korps Teutonia (Gießen) und Frankonia
München), Abordnungen katholiſcher Vereine und des
Reichs=
demnners mit umflorten Fahnen umſtanden die Bahre, um der
Ein=
et.nung beizuwohnen, die von Dekan Kaſtel vorgenommen wurde.
pizuwohnen, die von Dekan Kaſtel vorgenommen wurde.
Em Orgelſpiel leitete die Feierlichkeit ein, dem das Grablied
Schlummere ſanft”, vorgetragen vom Kirchenchor „Cäcilia” der
S=Fidelis=Pfarrei, deſſen Ehrenmitglied der Verſtorbene war,
ongte. Unter ernſten Gebeten und den feierlichen Zeremonien
e katholiſchen Kirche folgte die Einſegnung. Nach der
Ein=
egnung wurde von acht Schupobeamten die Leiche des
verſtor=
ſenten Miniſters vor der Kapelle unter Blumen und Kränzen
utfgebahrt. Entblößten Hauptes ſtand die große
Trauer=
befsſammlung, als der Sarg aus der Kapelle getragen wurde.
ede Kapelle ſpielte, die Polizeibeamten ſalutierten, und unter
üffem Schweigen ergriff als Erſter
Staatspräſident Ulrich
diss Wort, um dem verſtorbenen Miniſter des heſſiſchen
S aates einen warmen Nachruf zu widmen. Er führte u. a. aus:
Mär ſtehen am Sarge eines Großen, deſſen Leben reich an Arbeit,
edch an Erfolgen war. Gleich hoch iſt er zu ſchätzen als Politiker
vge als Menſch. Hier an ſeinem Sarge müſſen ſeine hohen
Qutalitäten als Menſch beſonders hervorgehoben werden.
Naas er dem heſſiſchen Volke als leitender Staatsmann getan
natt, wird unvergeſſen bleiben. In tiefer Trauer ſteht die heſſiſche
Aiubenken bewahren wird. In ſchwerſter Zeit hat er in
uner=
par beſonders nahe, um ſo mehr hat mich ſein Tod erſchüttert.
Sar ſchwergeprüften Familie an dieſer Stelle Worte des Troſtes
ſagen, it zwecklos, denn Worte können kaum die trauernden
uegehörigen über den ſchweren Verluſt tröſten. Nur die Zeit
orin die Wunden heilen. Aber aufrichtigſtes Beileid kann ich
uetanden und kamen uns als Menſchen wieder nahe. Nach dem
uurchtbaren Zuſanmenbruch arbeitete er mit mir gemeinſam am
Giederaufbau; er wird bei uns allen unvergeßlich bleiben. Möge
etzte der Staatspräſident einen Kranz nieder.
Der ſtellvertretende Miniſter für die heſſiſchen Miniſterien
ds Innern und der Juſtiz,
Miniſter Kirnberger,
torbene war ein Vorbild von Pflichttreue, die alle an ihm be=
Foßen Perſönlichkeit unvergeſſen bleiben. Seiner ſchwer
geprüf=
des Miniſteriums legte der Miniſter einen Kranz am Sarge
neder.
Landtagspräſident Adelung
gedachte im Namen des heſſiſchen Landtags des älteſten,
arbeits=
freudigſten und vorbildlichen Kollegen in ehrenden, warmen
g boren. Nach dieſem Grundſatz handelte Exz. von Brentano, Worten. Auch er unterſtrich die hohen, edlen Qualitäten des probe beſtehen müſſen”. Eaal Schlachten und Feuerproben,
nnit deſſen Tod ein Mann von uns gegangen iſt, deſſen ganzes Verſtorbenen als Menſch. Mehr als ein Menſchenalter hat er Man vergißt ſchon, was eigentlich friedliches Leben heißt. Der
ergehen geſcheut, in zähem, erfolgreichem Kampf war er
Weg=
bereiter und Vorkämpfer. Dem Verſtorbenen, deſſen
Hinterblie=
benen ſich die warme Teilnahme Aller zuwendet, iſt die
Aner=
kennung, Achtung und Freundſchaft aller Parteien ſicher. — Der
Landtagspräſident legte im Namen des Landtags am Sarge des
Dr. Gläſſing
bliebenen das aufrichtigſte Beileid ausſprach und in ehrenden
Worten des Toten gedachte.
Domkapitular Lenhart,
der Vorſitzende der heſſ. Zentrumsfraktion, ehrte den Verſtorbenen
als treuen Anhänger der Zentrumspartei, der er im Herzen
er=
geben war und deſſen Fahne er hochgehalten hat. Stets fand
er aber den Weg gütlichen Ausgleichs und der Verſöhnung. In
heit, als Meiſter des politiſchen Denkens ſeine ſeltenen
Geiſtes=
gaben zum Wohle des ganzen Volkes zu verwenden und den
jetzt auch nicht mehr unter den Lebenden weilt, ſo wird ſein Geiſt
doch ſtets bleiben und weiterleben. Seiner Familie möge es
zum Troſte gereichen, daß die Treue bleiben wird, wenn auch
die Blätter des Kranzes verwelkt ſind, und daß Brentanos Geiſt
weiterleben wird.
Reichstagsabgeordneter Or. Bockius
ſprach im Namen der deutſchen Zentrumspartei. Er
ge=
dacht der mehr als dreißigjährigen ſegensreichen
Zu=
ſammenarbeit mit dem Verſtorbenen, der gelebt hat, nach
dem Wahlſpruch: „Tapfer und treu”. Allen Wirrniſſen zum
Trotz, überwand er alle Hemmniſſe und verhalf ſeinem Volke
ſeiner Kirche lebte und wirkte er, ward Vorbild und Führer.
Wie ſeine Familie, ſo ſtehen heute ſeine Parteifreunde trauernd
an der Bahre des Verſtorbenen, dem Tauſende in ewiger
Dank=
barkeit nachweinen, für deſſen Seele ſie beten und dem ſie Treue
über das Grab geloben.
Bürgermeiſter Mueller
widmete dem Verſtorbenen für die heſſiſche Landeshauptſtadt
einen warm empfundenen Nachruf.
Provinzialdirekter Dr. Kranzbühler
legte im Namen der heſſiſchen Provinzen und Kreiſe einen Kranz
nieder und verſicherte, daß der Verſtorbene auch bei dieſen
un=
vergeſſen und lebendig bleibe.
Es folgten nun eine große Reihe weiterer
Kranzuiederlegungen
von Vertretern verſchiedener öffentlicher und privater Korpora= ihre Geldbeutel, mit denen die fasciſtiſche Partei und der Marſch
Riegierung am Sarge des Verſtorbenen, dem ſie ein dauerndes meten, u. a. für die Stadt Offenbach von Oberbürgermeiſter ſchränkten Herreu im faseiſtiſchen Staat, der ſeine Machtmittel
nädlicher Arbeit kaum Glaubliches geleiſtet. Als Menſch ſtand er ſident Henſel, für die Anwalskammer von Juſtizrat Gold= Unternehmer einzuſetzen begann. So konnte man meinen. Wer
ſchmidt (Offenbach), ferner von Vertretern des Korps Teus aber Muſſolinis Vergangenheit kannte, war ſtets mißtrauiſch
der Familie ausſprechen. Von Brentano, der ſchon als Anwalt des Polizeiſportvereins und der Heſſiſchen Lufthanſa. Sämtliche immer darauf hingewieſen, daß der Tag kommen werde, an
nter den Erſten ſtand, ſtand zwar als Politiker weit ab von Parteien ſowie die Vertreter ſtaglicher, ſädtiſcher und brivater dem die Poltik des Duce ſich gegen dieſenigen richten werde,
nr und wir haben maiche Alinge gekreut, aber wir beide Körwerſchaſten hatten bereits in der Wohnung des Verſtorbenen deren Hilfe er urſbrünglich die Möglichteit zur Schaffung ſeiner
tellten das Beſte fitr Bolk und Staa, wir haben unſeren Mann Kranze niedergelegt und den Hinterbliebenen ihre aufrichtigſte ftseiſtiſchen Partei verdankt habe. Jetzt ſcheint dieſer Augenblick
Teilnahme ausgeſprochen.
M: Erde ihm leicht werden. Im Namen der heſſiſchen Regierung in feierlichem Zuge unter den Klängen von Chorälen zur Grab= rung zu neuen Maßnahmen, die ihr die weitere Gunſt der
nie=
ſtätte geleitet. Hier hielt.
Dekan Kaſtel
ſocb in ſeinem Nachruf hervor, daß der verſtorbene Miniſter von bleibende Stätte hat. Der Verſtorbene wurde von der Unternehmertum ein treuer Freund des Duce, für deſſen
Birentano ſtets bemüht war, dem beſonders nach den ſchweren Vorſehung in eine ſchwere Zeit geſtellt. Mögen ihm in Ziele und Zwecke es auch immer wieder in den Beutel
R iegsjahren leidenden Volke zu helfen. Zwar konnte er nicht der Ewigkeit ſeine Taten gelohnt werden. Als Vorbild und griff. Jetzt aber, da der Fabrikant und Großhändler, der
aeſtklos helfen, wie er das gerne gewollt hätte, aber ihm iſt zu Führer des Volkes, als treuer Anhänger und Freund der Kirche Hausbeſitzer und Gutsherr außer den hohen Steuern und
Ab=
amken, daß ſo manche Wunde ſchneller vernarbte und daß mit hat er in ſeinem arbeitsreichen Leben Werke vollbracht, die nie gaben auch im Preisabbau neue Verluſte auf ſich nehmen ſollen,
eimer Hilfe die Verhältniſſe ſich ſo beſſerten, daß das Volk wie= mehr vergehen. Wie Gott mit der Wage ſeine Gerechtigkeit ent= ohne daß ſie dafür die Gewißheit haben, wann dieſen Verluſten
e Vertrauen hatte, ſich ſicher fühlte und nach langen Jahren ſcheidet, entzieht ſich der menſchlichen Kenntnis. Der Verſtorbene ein Ziel geſetzt ſein wird, jetzt ſträuben ſie ſich gegen einen
wei=
vgeder aufatmen konnte. Er wußte wie kein Anderer, daß man wird der Fürbitte der Ueberlebenden ſicher ſein. — Ernſte Gebete teren Aderlaß. Aber ſie ſehen, daß es wahrſcheinlich zu ſpät iſt.
den Zeitgeiſt nicht umbiegen, ſondern nur lenken kann. Tief in und die Einſegnung des Grabes beendeten die Feier. Noch Die Geiſter, die ſie riefen, die werden ſie, nicht mehr los. Sie
dei Vergangenheit wurzelnd, ſtand er im Intereſſe des Volkes einmal ſenkten ſich die Fahnen, die Trauerklänge verkündeten, haben den Faseismus groß gezogen und werden nun von ihm
gunz auf dem Boden der Verfaſſung, die er mit ſchuf. Er liebte daß der Verſtorbene zur letzten Nuhe beſtattet war, einzeln traten aufgefreſſen. Denn dieſer Fascismus lebt nicht von Aufbauen
ns heſſiſche Volk mit ſeiner ſüddeutſchen Gemütstiefe. Der Ver= die Hinterbliebenen und Freunde an das offene Grab, um Ab= und Bewahren, ſondern vom Einreißen und Auffreſſen. Er iſt
prnderten. Des Volkes wegen trieb er mit großem, ſtarkem Ehren des verſtorbenen Miniſters ein Heſſenflieger mit umflor= Idee hat, muß er immer wieder nach neuen Mitteln ſinnen, um
Wäillen Politik. Er wurde Führer und wird in ſeiner tem Flugzeug und langwallendem Trauerflor über dem Wald= ſich und ſeinen Anhängern friſche Reizmittel zu ſchaffen. Das
friedhof. Langſam nur entfernten ſich die Leidtragenden, mit Unternehmertum, das noch relativ wohlgenährt iſt, verlockt dazu,
em Familie, ſeiner Frau, Tochter und ſeinen Söhnen iſt die ſchweren Gedanken an die Vergänglichkeit alles Irdiſchen und es einmal gründlich zu ſchröpfen. Immer hat der Cgeſarismus
Uneitige wärmſte Teilnahme ſicher. — Im Namen der Beamten mit dem ſtillen Gelöbnis, den großen Verſtorbenen nicht zu oder die Tyrannei die Konfiskation als eine der einträglichſten
vergefſen.
Ehre ſeinem Andenken!
Egal Schlachten.
Von unſerem H=Korreſpondenten.
Rom, Mitte Juli 1927.
Wir haben in Italien die „Getreide=Schlacht”, die „Lira=
Schlacht” gehabt, und jetzt iſt die „Wirtſchaſtsſchlacht” daran.
Jedesmal hat „die Nation und die fasciſtiſche Partei ihre Feuer=
Parteiterror und die Zenſur halten zwar die öffentliche Meinung
in Banden, aber man merkt doch wie ringsherum Streit und
Zank in den Reihen der Parteihäuptlinge herrſcht und wie
zwiſchen den Politikern auf der einen Seite, jenen Politikern, die
nur ein Parteiintereſſe kennen, und den Wirtſchaftlern auf der
andern Seite, die für den Lebensunterhalt und die Bequemlich=
Einen Kranz legter ferner der Präſident des Landesſinanz= keit der Politiker aufkommen ſollen, ſich die Kluft immer mehr
erweitert. Der Fascismus, der mit den Mitteln der Wirtſchaft
großgezogen wurde, ſoweit ſie durch die Schwerinduſtrie, den
Großhandel und die Latifundienbeſitzer der Landwirtſchaft
ver=
im Namen der Reichsregierung nieder, indem er den Hinter= körpert iſt, greift jetzt ſeine „Väter” an. Es wird Ernſt mit der
Wirtſchaftsſchlacht. Aber dieſe Schlacht iſt kein Kampf zur
Ret=
tung der Wirtſchaft, ſondern ein Kampf zur Eroberung der
Wirtſchaft durch die Parteipolitiker.
Vielleicht ſtimmt es diesmal, wenn die italieniſche Preſſe
von einer Feuerprobe ſpricht, die Nation und fasciſtiſche Partei
beſtehen müſſen.
*
Der heutige Fascismus läßt ſich in ſeinen Leitartikeln mit
hervorragender Stellung hatte Exzellenz von Brentano Gelegen= großen Worten über alle möglichen Notwendigkeiten und ihre
Folgen aus, ohne daß man beim beſten Willen aus den ſchwar=
Leidensweg, den das Volk gehen mußte, abzukürzen. Wenn er zen Lettern auf ſchlechtem Zeitungspapier ein Urteil oder auch
nur ein Verſtehen ſich herausdeſtillieren könnte. Was ſoll man
zum Beiſpiel ſich darunter vorſtellen, wenn der „Popolo
d’Italia”, das Blatt Muſſolinis, das von deſſen Bruder redigiert
wird, über die Wirtſchaftskriſe ſchreibt, „daß ſie zwei
Geſichts=
punkte des politiſchen Lebens hervorgehoben habe: erſtens die
greifbaren Beſorgniſſe und den Abfall verſchiedener produktiver
Kräfte infolge der Wirkungen der Valutaſchlacht, und zweitens
bie ſich für die faseiſtiſche Partei daraus ergebende
Norwendig=
keit, nach der Eroberung der politiſchen Macht auch die Führung
der das Leben der Nation beſtimmenden wirtſchaftlichen Kräfte
zu übernehmen.”
Was ſoll das eigentlich heißen? Die Arbeitgeberverbände
zu neuem Aufſtieg. Als treuer Anhänger ſeiner Partei und ſind doch ſchon längſt fasciſtiſiert, ſie unterſtehen doch genau ſo
wie die Arbeiter der Fuchtel der fasciſtiſchen Syndikate. Wenn
der Fascismus alſo die Führung in der Wirtſchaft noch mehr
übernehmen will, ſo kann man doch nur annehmen, daß die
Wirtſchaft in gewiſſem Sinne ſozialiſiert werden oder fasciſtiſch
verſtaatlicht werden ſoll. Das lann aber nichts anderes
be=
deuten, als daß man die wenigen heute noch führenden
Wirt=
ſchaftler in Italien, die paar Großinduſtriellen von Rang und
Können entthronen und ihre Betriebe unter eine Art faseiſtiſche
Direktion ſtellen will. Der Unterſchied gegen die Moskauer
Machenſchaften auf wirtſchaftlichem Gebiet wird damit immer
geringer. Was dabei herauskommen wird, kann man
voraus=
ahnen.
Es iſt ein etwas hartes Los, das den Großinduſtriellen
be=
ſchieden zu ſein ſcheint. Einſt haben ſie den Fascismus
finan=
ziert, um ſich und ihre Betriebe vor den Horden der
Kommu=
niſten zu ſchützen. Ihre Angſt vor dem Kommunismus öffnete
tionen, die dem Miniſter von Brentano ehrende Nachrufe wid= auf Rom organiſiert wurden. Sie ſchienen zunächſt die unbe=
Granzin, für die heſſiſche Landwirtſchaftskammer von Prä= gegen die freien und organiſierten Arbeiter zum Nutzen der
tonia (Gießen), des Korps Frankonia (München), des Verban= gegenüber dieſen Vermutungen. Es iſt an dieſer Stelle immer
des der katholiſchen Akademikerevon Herrn Stemmer für den wieder betont worden, daß Muſſolini niemals vergeſſen hat, daß
Verkehrsverein Darmſtadt, von Vertretern des Reichsbanners, er ſelbſt Maurer war und ein eifriger Sozialiſt geweſen iſt.
des katholiſchen Kirchenchors „Cäeilia” der St.=Fidelis=Pfarrei, Seine Unternehmerfreundlichkeit wurde hier ſtets bezweifelt und
gekommen. Die Not der Wirtſchaft und die Mühen des täglichen
Nach der Niederlegung der Kränze wurde der Verſtorbene Lebens der Bevölkerung bei verteuerter Lira zwingt die
Regie=
deren Bevölkerungsſchichten erhalten ſoll. Die Unternehmer ſind
auch nicht gefügig genug, ſobald es ſich um ihre eigenen
Inter=
eſſen handelt. Solange die Induſtrie aus den Rüſtungen und
eine ergreifende Grabrede, in welcher er die bittere der Expanſionspolitik nur Nutzen zog und die feſte Hand
Wahrheit hervorhob, daß der Menſch auf Erden keine des Faseismus jede Arbeiterbewegung unterdrückte, war das
ſchied zu nehmen. — Während der ganzen Feierlichkeit kreiſte zu nicht produktiv, ſondern nur impulſiv. Da er keine eigene große
Quellen für den Staatsſäckel geſchätzt. Heute wird dieſes Mittel
in anderer Ooſierung und anderer Form angewandt. Aber 9b
Geite 2
Montag, den 25. Juli 1927
Nummer 204
man von Sozialiſierung oder Zwangsverwaltung ſpricht, für den,
dem der Beſitz bisher gehörte, kommt jede dieſer Formen eben
doch auf eine Konfiskation heraus.
Wird der fasciſtiſche Staat nun den Mut und die Kraft
haben, ſeine erſtickende Fauſt auch auf den Großunternehmer und
auf den Großkapitaliſten zu legen? Wird dadurch dem Staat
ge=
nutzt oder wird die italieniſche Wirtſchaft in ihrer ſchweren
augenblicklichen Lage noch mehr zum Zuſammenbruch
hinge=
drängt? Vor allem aber muß man fragen, ob ſich die italieniſche
Großinduſtrie, die in zahlreichen engen Beziehungen zum
aus=
ländiſchen Kapitalismus ſteht, nicht mit der Hilfe des
wirtſchaft=
lichen Auslandes dem Drucke des Fascismus doch noch entziehen
und von einem Anhänger des muſſoliniſchen Syſtems ſchließlich
zu deſſen ernſteſtem Bekämpfer wird. Italien kommt aus den
Kämpfen nicht heraus. Egal Schlachten.
Eine neue Hetzrede Poincarös.
EP. Paris, 24. Juli.
Poincars weihte heute nachmittag in Orchies, im Nord=
Departement, einer kleinen Stadt bei Douai, das im Kriege
zerſtört worden war, das neue Rathaus ein und hielt hierbei
eine große Rede, die in ähnlichem Stil gehalten war, wie die
von Luneville. Er erinnerte zunächſt an die Ereigniſſe, deren
Schauplatz Orchies im Kriege geweſen war, und wies als eine
Verleumdung die angeblich in Deutſchland verbreitete
Behaup=
tung zurück, wonach Orchies eingeäſchert worden ſei, weil die
deutſchen Truppen von Franktireurs beſchoſſen worden ſeien.
Die gleichen „falſchen” Behauptungen, unter Bezug auf
Frank=
tireurs, habe die Unterſuchungskommiſſion des Reichstages für
Belgien letzthin auſgeſtellt. Wenn man in Frankreich ſolche
Behauptungen jeweils unbeantwortet laſſe, ſo ſehe man dies in
Deutſchland als ein Eingeſtändnis an. Wenn man ſie aber
widerlege, ſo behaupte man, die Franzoſen verſuchten den
Frie=
den zu ſtören. Man müſſe einmal damit aufhören, „Irrvümer”
zu verbreiten. Frankreich werde dieſe dann auch nicht mehr zu
berichtigen haben. Wenn Deutſchland ſeine Verantwortlichkeit
am Ausbruch des Krieges ſowie die im Kriege verübten Greuel
einmal nicht mehr in Abrede ſtellen werde, werde man in
Frankreich glücklich ſein, von dieſen tragiſche Ereigniſſen
über=
haupt nicht mehr zu ſprechen. Niemand in Frankreich hege den
unſinnigen Wunſch, den Haß zwiſchen zwei Raſſen zu ſchüren,
deren Verſtändigung für den Weltfrieden nötig ſei. Frankreich
ſehne ſich nach der Zeit, wo man von den Kriegsgreueln mit
der gleichen Objektiität und Kaltblütigkeit reden könne, wie von
den „Greueln”, die von den öſterreichiſchen und preußiſchen
Armeen in den Jahren 1792/94 in Nord=Frankreich verübt
wor=
den ſeien. Er habe dieſer Tage Gelegenheit gehabt, die
dahin=
gehenden Dorumente zu leſen, habe aber keinerlei Bitterkeit
gegenüber Verbrechern empfunden, die längſt vom Erdboden
verſchwunden ſeien. Poincaré zitierte darauf den Fall eines
deutſchen Offiziers, der nach der Einäſcherung von Orchies
ge=
fangen genommen worden ſei und der mit Tränen in den Augen
erklärt habe, man habe den Befehl zur Einäſcherung gegeben.
Dieſe Tränen hätten gewiß für das allgemeine Vergeſſen und
die Annäherung der beiden Nationen mehr Wert als die
Belei=
digungen und Verleumdungen. Durch den Krieg ſeien in
Frankreich zehn Departements verwüſtet worden. Niemand ſei
in Frankrich von dem Wahnwitz befallen, den Frieden durch
ingendwelche Abenteuer zu ſtören. Der Friede ſei Frankreich
nicht nur teuer, ſondern auch notwendig. Der Friede ſei aber
nicht nur nach außen, ſondern auch im Innern notwendig. Dazu
ſei die Regierung der nationalen Einigung gegründet worden,
Ihre Aufgabe ſei bei weitem noch nicht beendet. Man habe ihm
dieſe Aufgabe anvertraut und ſeine Regierung habe das Recht,
zu fordern, daß man ihr auch Zeit laſſe, dieſe Aufgabe zu
boll=
enden. Dazu bedürfe ſie der Unterſtützung nicht nur des
Par=
laments, ſondern der geſamten öffentlichen Meinung.
Dr. Schacht in London.
Berlin, 23. Juli.
Der von der Konferenz der Notenbank=Präſidenten in
Ame=
rika auf der „New York” zurückkehrende Reichsbankpräſident
Dr. Schacht hat geſtern völlig unerwartet ſeine Reiſe in
Sout=
hampton unterbrochen und iſt kurz vor Mitternacht in London
ein=
getroffen. Dieſe unerwartete Aenderung der Reiſedispoſitionen
Dr. Schachts hat naturgemäß lebhafte Diskuſſion in
unterrich=
teten Citykreiſen hervorgerufen.
Ueber den Gang der Verhandlungen in New York ſprach
Dr. Schacht ſich befriedigt aus. Die nächſte Konferenz der
Noten=
bankpräſidenten werde anfangs nächſten Jahres in Europa
ſtatt=
finden.
Die Reichs=Konferenz des
Reichbanners.
Hörſings Rücktritt vom Oberpräſidentenpoſten.
Magdeburg, 24. Juli.
Das Reichsbanner Schwarz=Rot=Gold hatte für heute
vor=
mittag eine Reichskonferenz nach Magdeburg einberufen, die von
zahlreichen Delegierten aus allen Teilen des Reiches beſucht war.
Zweck der Konferenz war, zu den letzten Ereigniſſen in Wien,
dem Aufruf des Bundesführers Hörſing und des darauf
er=
folgten Schrittes der Reichsregierung Stellung zu nehmen. Nach
Erledigung der Geſchäftsordnungsangelegenheiten nahm ſofort
der Vorſitzende, Oberpräſident Hörſing, das Wort zu einer
längeren Rede, in der er u. a. folgendes ausführte:
Die Beſchlüſſe der letzten Reichskonferenz, die im
weſent=
lichen darauf hinausliefen, mit allen Kräften daran zu arbeiten,
die Monarchiſten und Kommuniſten aus den Länderregierungen
auszuſcheiden und eine republikaniſche Zuſammenſetzung der
Regierungen zu erzielen, hätten leider nicht den gewünſchten
Erfolg gehabt. Auch im Reichsrat hätten die Republikaner die
Mehrheit verloren. Republikaniſche Länderregierungen ſeien
von ungeheurem Wert für die Zuſammenſetzung der
Reichs=
regierung. Seit der halbjährigen Tätigkeit der jetzigen
Reichs=
regierung ſei dieſer bisher ein inner= und außenpolitiſcher
Er=
folg verſagt geblieben. Die Beamten, Arbeiter und Angeſtellten
ſeien bitter enttäuſcht worden, die Sparer, Rentner und
Kriegs=
beſchädigten, Witwen und Waiſen fühlten ſich zurückgeſetzt. Auch
die Bauernſchaft ſei der Anſicht, daß die deutſchnationale Politik
nur zugunſten des Großgrundbeſitzes getrieben würde. Im
Lager der Regierungsparteien gehe alles durcheinander. Die
Deutſche Volkspartei werde von den Deutſchnationalen förmlich
an die Wand gedrückt. Zwiſchen der Tätigkeit der
Regierungs=
parteien im Parlament und den Auslaſſungen ihrer Preſſe
beſtänden ſcharfe Gegenſätze. Die Gegner der Republik hätten
ſich drei Steckenpferde ausgeſucht, auf denen ſie herumreiten
wollten: das Reichsbanner, die preußiſche Staatsregierung und
ihn — Hörſing.
Zu ſeinem
Aufruf zu den Wiener Ereigniſſen
In Oeſterreich gäbe es leider nur eine republikaniſche Partei,
und das ſei die Sozialdemokratie und der aus dieſer
hervor=
gegangene Republikaniſche Schutzbund. Die Chriſtlichſoziale
Partei habe fasciſtiſche und monarchiſtiſche Tendenz und ſei
un=
gefähr mit der Bayeriſchen Volkspartei zu vergleichen, nicht aber
mit der Deutſchen Zentrumspartei. Die öſterreichiſche
Regie=
rung habe ſich bei den Wiener Ereigniſſen alles andere als
ge=
ſchickt gezeigt. Die öſterreichiſchen Republikaner hätten jedoch
das Unheil abgewandt und damit, wenn nicht einen Weltkrieg,
ſo doch mindeſtens einen furchtbaren Bürgerkrieg verhindert,
Hierfür habe er ihnen zu danken, was er auch in ſeinem Aufruf
zum Ausdruck gebracht habe. Auch hiervon nähme er keine Silbe
zurück und ſpreche dem republikaniſchen Oeſterreichern im Namen
des Reichsbanners nochmals ſeinen herzlichſten Dank aus für
ihre große Tat, die ſie der Menſchheit geleiſtet hätten. Aus
ſeinem harmloſen Aufruf ſolle eine diplomatiſche Aktion
ge=
macht werden. Die Seipelregierung werde von dem Schritt der
Reichsregierung überraſcht und entſetzt geweſen ſein. Die wüſte
Schimpſtanonade der letzten Tage und die Hetze gegen ihn
hätten ihm Veranlaſſung gegeben, ſich folgende Fragen vorzu= den Bericht des franzöſiſchen und belgiſchen Offiziers über die
Schlei=
legen: dürfe er zuſehen, daß die Deutſchnationalen, Völkiſchen
und Volksparteiler weiter politiſche Verſchleierungen betrieben,
dadurch, daß ſie immer weiter auf ihm herumritten? Könne er, ſen Bericht nicht beraten werde; ſie werde ihn lediglich regiſtrieren, da
als Vorſitzender des Bundes, hierzu ſchweigen, könne er ſich als
Reichsratsbevollmächtigter mundtot machen laſſen oder als
Oberpräſident? Solle er als Bundesvorſitzender zurücktreten?
Dürfe er die Deutſchnationalen den Vorwurf machen laſſen, daß
er die preußiſche Regierung gegen die Reichsvegierung aufge= waren, eine kommuniſtiſche Kundgehung veranſtaltet. Als
hetzt habe, dürfe er zuſehen, wie durch die Hetze gegen ihn eine
Reibung entſtehe zwiſchen den republikaniſchen Länderregie= gebot größerer Truppen= und Polizeikräfte konnte die Ordnung
wieder=
rungen und den republikaniſchen Parteien?
Alles dies müſſe er verneinen. Er verkenne nicht den
poli=
tiſchen Wert ſeiner Stellung als Oberpräſident. Für die
Stär=
kung der republikaniſchen Front ſei jedoch ein geſchloſſenes, Metalurgiſtenzeitſchrift „Luſine” gsſtern verbreitetg Nachricht, wonach
diſzipliniertes Reichsbanner und eine vom Vertrauen getragene
Er habe ſich aus dieſem Grunde entſchloſſen, auf ſeinen
Oberpräſidentenpoſten zu verzichten. Er habe
nach Rückſprache mit dem Miniſterpräſidenten und dem
preußi=
pflichten als Oberpräſidenten der Propinz Sachſen zu entbinden.
Er wolle als politiſch=freier Mann an der Spitze des Bundes gen. Die Brücke konnte im Laufe des Tages wieder repariert werden,
ſtehen; ohne Rückſicht auf ein Amt wolle er wie bisher handeln, ſo daß der Zugverkehr bereits geſtern aufgenommen werden konnte.
und arbeiten. Den Kampf gegen die Feinde der Republik habe
er für die vornehmſte Pflicht gehalten.
Die überparteiliche Grundlage des Reichsbanners ſei in
kei=
nem Falle verlaſſen worden. Das Reichsbanner werde dafür
ein=
treten, daß die Feinde der heutigen Staatsform aus den Reichs=
und Landesregierungen verſchwänden und Republikaner an ihre
Stelle träten. Es marſchiere ſeinem klaren Ziel zu und werde
bei der nächſten Wahl mit allen Kräften für den Sieg der
Repu=
blikaner kämpfen: für ein ſtarkes Reichsbanner, für die Stärkung
der republikaniſchen Parteien und für eine freie
ſozialdemokra=
tiſche Republik.
Der Reichswirtſchaftsminiſter
auf dem Nordweſideuiſchen Handwerkertag.
Lüneburg, 24. Juli.
Auf dem Nordweſtdeutſchen Handwerkertag führte der
Reichs=
wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius in einer Rede aus, daß das
deutſche Handwerk nicht, wie die Vertreter einer
Niedergangs=
theorie vorausgeſagt hätten, durch induſtrielle Entwicklung
zu=
grunde gegangen ſei. Es habe ſeine ſpezifiſchen
Produktions=
gebiete behalten und vielfach innerhalb der Induſtrie neue
Ent=
wicklungsmöglichkeiten gefunden. Doch habe es ſich naturgemäß
ſtark gewandelt, und dieſe Entwicklung konnte ſich durch den
Neuaufbau der Berufsvertretungen organiſch vollziehen. Wenn
ſich heute noch nicht die Geſamtheit der neuerlichen
organiſato=
riſchen Fragen erledigen laſſe, ſo müſſe ſich dennoch die
Gewerbe=
geſetzgebung der Zeit anpaſſen. Das ſei der Zweck der
Hand=
werkernovelle, die nach eingehender Beratung mit den
zuſtän=
digen Berufsvertretungen von der Reichsregierung den
geſetz=
gebenden Körperſchaften nunmehr vorgelegt worden iſt. In erſter
Linie ſucht ſie das Wahlrecht der Handwerkskammern der
neu=
zeitlichen Entwicklung anzupaſſen. Die Mitglieder der Kammern
ſollen durch unmittelbare, geheime und gleiche Wahl von den
Handwerkern ſelbſt gewählt werden. Zweitens gilt es, den
Auf=
gabenkreis der Handwerkskammern zu erweitern, und ihnen die
Befugnis zu geben, beeidigte Sachverſtändige zu beſtimmen.
So=
dann ſoll der ſelbſtverwaltenden Betätigung der
Handwerkskam=
mern größere Freiheit gegeben werden und der bevormundenden
Aufſicht des Staatskommiſſars eine Schranke geſetzt werden. Die
Novelle regelt die Beſchaffung authentiſchen ſtatiſtiſchen
Mate=
rials über das Handwerk, was auch im neuzeitlichen Weſen del
Handwerks liegenden Gründen eine ſchwere Aufgabe iſt. Die
und der Stellungnahme der Reichsregierung bemerkte Hörſing: Reichsregierung iſt mit den Ländern in Fühlung getreten, um
zu bewirken, daß die Sparkaſſen in vermehrtem Umfange zu der
Anlage ihrer Spargelder in kleineren Hypothekenkrediten
über=
gehen. Mit neuen ſtaatlichen Kreditaktionen, die für das
Hand=
werk gefordert werden, würde dieſem Stande nicht gedient ſein.
Die angeregte Schaffung eines Zentralkreditinſtitutes iſt als
un=
zweckmäßig zu bezeichnen. Von ausſchlaggebender Bedeutung iſt
die Pflege und Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchſes für
das Handwerk. Mit der Neuregelung des Lehrlingsweſens hat
die Reichsregierung in dem bereits veröffentlichten Entwurf
eines Berufsausbildungsgeſetzes den entſcheidenden Schritt in
dieſer Frage getan. Der Miniſter gab zum Schluß der Hoffnung
Ausdruck, daß der Handwerkerſtand für ſeine wichtige
geſellſchaft=
liche Miſſion, der Ueberbrückung der Klaſſen und des Ausgleichs
innerhalb der Geſellſchaft, die alte Kraft wiedergewinnen werde.
Vom Tage.
Die Botſchafterkonferenz hat geſtern vormittag in Paris
fung der deutſchen Oſtfeſtungen erhalten. Man erklärt
übrigens am Sitze der Botſchafterkonferenz, daß die Konferenz über
die=
die beiden Offiziere im Auftrag der gllierten Regierungen gehandel
hätten und deshalb als genügend kompetent anzuſehen ſeien.
In der Nähe von Tours wurde geſtern in einem Militäre
lager von Reſerviſten, die zu einen Uebung eingezogen worden
Offiziere einſchreiten wollten, wurden ſie mißhandelt. Durch das
Auf=
hergeſtellt werden. Zwei Soldgten wurden verhaftet, die vor ein
Kriegs=
gericht geſtellt werden.
Havas beſtätigt in einer Meldung aus Luxemburg die von der
ſich die franzöſiſchen, belgiſchen und luxemburgiſchen Produzeuten von
Gußeiſen über Lieferungskontingente für den belgiſch=luxemburgiſchen
Führung wertvoller und dafür dürfe kein Opſer groß genug ſein. Markt verſtändigt haben, und ſtellt feſt, daß dies die endgültige
Wieder=
herſt=llung der franzöſiſchen Gußeiſenentente bedeutet.
Die Eiſenbahnbrücke, die in Namur die Avenue de
Bel=
ſchen Innenminiſter ſchriftlich gebeten, ihn von ſeinen Amts= grade überſpannt, iſt in der Nacht vom Freitag auf Samstag, kurz
nach=
dem der Schnellzug Paris—Berlin paſſiert wor, eingeſtürzt. Die
Inſaſſem des Zuges ſind ſomit einer großen Kataſtrophe knapp entgan=
Chriſtine Berthold.
49
Roman von Emma Nuß.
(Nachdruck Ferboten!
„War der Arzt da?” fragte Chriſtine ſie jetzt, als ſie mit
kurzatmiger Stimme wieder ihr gutes Ergehen betonte.
„Ja, Kind. Aber er braucht bald nicht mehr zu kommen.”
„Wie meinſt du das, Mutter?” fragte die Tochter erſchreckt.
Die alte Frau verſuchte zu lachen, und ſtoßweiſe brachte ſie
die Worte hervor: „Nun, weil ich — nicht mehr krank bin.”
Mißtrauiſch beobachtete Chriſtine die Kranke. Sie wußte von
dem Arzt zu gut, daß keine Hilfe mehr möglich und daß es das
Wohltätigſte für die Arme war, wenn man ſie ganz in Ruhe
ließ und ſie nicht mehr mit irgendwelchen Kuren quälte. Das
konnte ſeiner Meinung nach nur ein beſchleunigtes Ende
herbei=
führen, Und ſo hatte ihr Chriſtine nur alle Bequemlichkeiten,
die ihr nötig waren, verſchaffen und für eine ausgezeichnete
Pflegerin ſorgen können. Sie hatte Miß Dobbs von allem
Mit=
teilung gemacht, und dieſe ſchrieb in ihrer gütigen und
groß=
mütigen Weiſe zurück:
„Du fehlſt uns hier allen, mir aber am meiſten. Und doch iſt
Dein Platz jetzt an der Seite der Kranken, wenn es ſo ſchlimm
um ſie ſteht. Bleibe alſo bei Deiner Mutter, ſo lange es Dir
Pflicht und Gewiſſen befehlen.”
Und ſo blieb Chriſtine von einem Tag und ſchließlich von
einer Woche zur andern und wagte nicht von Abreiſe zu ſprechen.
Als die Kranke ſelbſt einmal die Rede darauf brachte, ob die
Tochter denn ſo lange von ihrem Geſchäft wegbleiben könne,
be=
jahte dieſe haſtig und ſagte, ſie warte nur darauf, daß es ihr
wieder beſſer ginge, um ſie vielleicht dann mit hinüber zu
nehmen.
Da hatte die alte Frau mit einem ſonderbaren Lächeln
er=
widert: „Ja, ich gehe hinüber, liebes Kind, es wird bald ſo weit
mit mir ſein.”
Als Chriſtine heute bei der Mutter ſaß, konnte ſie ihre
Glückſeligkeit kaum verbergen. Sie war noch liebevoller als ſonſt
und hielt die welke kranke Hand zärtlich in der ihren. Die Augen
der Mutter beobachteten ſie unausgeſetzt. Sie ſah die
Verände=
rung in dem jungen Geſicht, und es brannte ihr auf der Zunge,
nach dem Grunde zu fragen. Es mußte etwas Großes im Leben
der Tochter geſchehen ſein, das fühlte und erkannte ſie. Und
dann ſagte ſie: „Mein gutes Kind, ich weiß nicht, wie ich dir
alles danken ſoll, was du mir Liebes erweiſeſt. Wenn der liebe
Gott mir meine große Sünde verzeihen kann, ſo wird er auch
meine Gebete erhören, die für dein Glück bitten.”
Chriſtine war tief errötet, und den Arm um die Mutter
legend, ſagte ſie: „Der liebe Gott verzeiht allen reuigen
Sün=
dern, Mutter, und er hat dir deine Sünde verziehen.”
„Alſo hat er auch meine Gebete für dein Glück erhört?”
flüſterte mit matter Stimme die kranke Frau.
„Fa, Mutter. Aber nun wollen wir nicht mehr ſprechen. Es
ſtrengt dich an. Verſuche zu ruhen, und morgen bin ich wieder
zum Mittageſſen bei dir. Wir wollen dann recht froh zuſammen
ſein, daß wir beieinander ſein dürfen.”
Da ſetzte ſich die Kranke noch einmal aufrecht in ihrem
Stuhl und ergriff zaghaft Chriſtinens Hend:
„Sag, Kind, du meinſt, der liebe Gott hat mir alles
ver=
ziehen, was ich ſo Schweres geſündigt habe?"
„Ja, Mutter.”
„Und — und du — kannſt auch du mir wohl verzeihen, alles
verzeihen, was ich durch meine Tat Schweres in dein
unſchul=
diges Leben getragen habe?” Flehend hingen die Augen der
Frau an dem jungen Geſicht.
Raſch beugte ſich Chriſtine über die Mutter, damit dieſe
nicht ihre aufſteigenden Tränen ſehen ſollte, und küßte ſie:
„Arme Mutter, wie ſollte ich mir anmaßen, nicht zu vergeben,
wenn ein Höherer es getan? Alles iſt doch in meinem Leben ſo
gut geworden, daß ich ſogar dich noch finden und ſo ſchöne,
fried=
volle Tage hier mit dir verleben darf.”
„Ich danke dir, mein Kind, für dieſe guten Worte. Nun iſt
ja alles gut.” Und mit einer plötzlichen Bewegung zog ſie
Chri=
ſtinens Kopf zu ſich herab und küßte ſie. Dann ſank ſie wie
er=
mattet in ihren Siſſel zurück und flüſterte: „Schlafen. — Morgen
wieder, Kind.”
Chriſtine ging leiſe aus dem Zimmer zur Pflegerin: „Ich
muß heute noch nach Hamburg, bin aber morgen vormittag
wie=
der im Gaſthaus, falls ich etwa eher hier nötig ſein ſollte. Sonſt
erwarten Sie mich zum Mittageſſen.”
Noch einmal ſpähte ſie vorſichtig zur Tür hinein nach der
Kranken und ſah, daß dieſe ruhig ſchlief.
Das berauſchende, jubelnde Glücksgefühl war verflogen, und
eine Beklommenheit laſtete dafür auf ihr. Bis ſie mit dem
Ge=
liebten im Zuge ſaß. Da fiel alle Sorge und Angſt von ihr
ab, und ſie koſtete wie eine Verdurſtete dieſe Augenblicke des
Glückes.
Es dunkelte bereits, als ſie ſich der Villa an der Alſter
näher=
fen. Doch Weruer bemerkte ſogleich, daß in des Vaters Stube
Licht war, und ſah auch, wie der Vater jetzt das Fenſter öffnend
ſich weit hinausbog, als erwarte er jemanden.
„Das gilt uns Liebſte!” flüſterte Werner, einen Augenblick
ſtill verharrend, bis der Schatten des alten Herrn wieder hinter
den Gardinen in ſtändiger Bewegung ſichtbar ward.
Nun faßte er die Geliebte an der Hand, und mit ſchnellen
Schritten gingen ſie auf das Haus zu.
Das Hausmädchen führte ſie gleich nach oben in die Stube
des Herrn, der dies ſo beſtimmt hatte, wie ſie ſagte.
Es war nicht das erſtemal, daß Chriſtine das Haus betrat,
denn Krüß hatte ſie öfters nach der Wohnung kommen laſſen,
um dort mit ihr zu arbeiten. Sie kannte dieſe ſchöne, in dunklem
Holz gehaltene Diele mit der breiten Freitreppe noch ſo gut, daß
ſie beim Eintreten faſt ein Gefühl des Daheimſeins empfand.
Und doch ſtieg ſie mit bleiernen Gliedern die Treppe empor, als
ſolle ihr dort oben wiederum ihr eben gewonnenes Glück
ent=
riſſen werden.
Werner bemerkte ihre Angſt und zog ſie vor der Türe noch
einmal raſch in ſeine Arme. Dann drückte er auf die Klinke, und
ſie ſtanden im nächſten Augenhlick auch ſchon mitten in dem hel
erleuchteten Raum.
Aus einem Klubſeſſel erhob ſich haſtig ein Herr mit
ſchuee=
weißen Haaren und trat mit ausgeſtreckten Händen auf beide zu.
Chriſtine hatte Mühe, in dieſem Greiſe ihren einſtigen Chef
wiederzuerkennen.
„Suſi hat wir alles erzählt, liebe Kinder,” ſagte er mit vor
Bewegung rauher Stimme. „Verzeiht eurem alten Vater, daß
er in menſchlichem Irren euch um ſo viele Jahre Glückes
be=
trogen hat.”
Werner kannte bis jetzt nicht den ganzen Zuſammenhang, wie
die Geliebte damals doch eigentlich durch ſeinen Vater zu dieſer
eiligen Flucht veranlaßt worden war. Sie merkte dies an ſeinem
etwas betroffenen Geſicht bei des Vaters Worten, und da ſie
mit raſchem Blick erkannt hatte, daß Krüß ſo ganz anderen
Sin=
nes geworden war, wollte ſie ſchnell das Wort ergreifen, um den
Vater an weiteren Bekenntniſſen zu verhindern.
Doch da trat aus dem Nebenzimmer auch ſchon Werners
Mutter ein. Mit einem einzigen langen Blick hatte ſie Chriſtine
betrachtet und zog ſie dann liebevoll in die Arme: „Sei mir von
Herzen willkommen und mache unſern Werner glücklich, meine
Tochter,” ſagte ſie in ſo inniger Weiſe, daß Chriſtinens Herz ihr
ſogleich warm entgegenſchlug. Dabei bemerkte ſie noch, wie
Wer=
ner dem Vater feſt die Hand drückte und die Augen des alten
Krüß darüber freudig aufleuchteten. Und doch trat gleich darauf
wieder dieſer müde, abgeſpannte Ausdruck in ſein Geſicht, der
ihr ſoſort aufgefallen war, als ſie ihn jetzt wiedergeſehen und
erkannt hatte.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 204
Montag, den 25. Jul 1927
Seite 3
Der Auftakt zum 33. Mittelrheiniſchen Kreisturnfeſt in Darmſiadt.
Keinesfalls Hochſommertemeratur; trüber Himmel und ein
echt friſcher Südweſtwind, der das bunte Fahnenmeer zu beiden
Sängsſeiten der großen Zugangsſtraßen des Feſwlatzes luſtig
klattern ließ, gleichſam zum Gruß für die vielen Hunderte der
EVetturner und =turnerinnen, die ſich gegen 8 Uhr vormittags auf
ier großen Kampfſtätte ſüdlich der Feſthalle einfanden, um den
ſaurch die Gauleitung bis ins kleinſte vorbereiteten Wettkampf
ünktlich um 8 Uhr beginnen zu laſſen.
400 Turner und ebenſoviel Turnerinnen, eingeteilt in
zu=
ammen 60 Riegen, ſtellten ſich den Riegenführern und
Kampf=
ichtern zu den verſchiedenſten Wettkampfarten, und in je zwei
Schwierigkeitsſtufen, beſtehend in Geräte= und Volksturnen und
(Frei= und Keulenübungen, vollzog ſich der Wettkampf in
ge=
rwohnter tureriſcher Ruhe und Ordnung, ſo daß bis 12.30 Uhr
Der geſamte Einzelkampf glatt beendet war.
Der Feſizug.
Gegen 2 Uhr nachmittags ordneten ſich die Turner,
Turne=
rinnen, Fechter und Kampfrichter auf dem Schwimmbadplatz zum
Feſtzug, der ſich dann pünktlich um 2 Uhr in Bewegung ſetzte,
rim durch die Hauptſtraßen der Stadt nach dem Feſtplatz zu
mar=
chieren. Viele Tauſend Menſchen umſäumten die Straßen, die
wer Feſtzug paſſierte. Aber — die Darmſtädter werden nie lernen,
eſtſtimmung auch nach außen zu zeigen. Kaum ein Zuruf
be=
grüßte die Turner. Nur wo wirklich eine ſportbegeiſterte Gruppe
ien den Zuſchauern ſich zuſammengefunden, erſchallten herzliche
„„Gut Heil”=Rufe. Vielfach aber wurden die Fahnen, die nach
ſoem Hauptausſchuß in geſchloſſener Gruppe an der Spitze des
Zuges marſchierten, gegrüßt. Unter der Fahnen= und Standar=
Sengruppe befanden ſüh auch die uralten, zerfetzten Fahnen der
Turngemeinde Darmſtadt uſw. Der Feſtzug machte den von
Turnern und Fechtern ſtets gewohnten diſziplinierten tadelloſen
EEindruck. Verſchiedenartigkeit des Turn= und Fechtdreß brachte
Veben und Farbe in den Zug. Beſonders gut wirkten die
Trommler= und Pfeiferkorps, die Fechter und reizend waren die
otapfer Schritt haltenden Kleinen und Kleinſten beiderlei
Ge=
bfchlechts der Jugendabteilungen. Schwarz, Schwarzweiß, Blau
uind Blauweiß waren die Farben der Feſtzugsteilnehmer, den
ſeine Muſikkapelle (ehem. Militärmuſiker) unter Obermuſikmeiſter
ſWeber, und mehrere Turner=Trommler= und Pfeiferkorps
be=
ſgleiteten.
Gegen drei Uhr traf der Feſtzug auf dem Feſtplatz ein,
ſöeſſen Zugänge, die wiederum von Tauſenden belagert wurden,
mnit den ungezählten wehenden Fahnen ein buntfarbenes Bild
Uebendiger, friſcher Feſtlichkeit bot. Vor der Feſthalle ſchwenkten
EMuſik= und Trommlerkorps ein und ließen den Zug, der ſich
mnehrfach teilte, zu beiden Seiten vorbeideſilieren. Auf dem
Feeſtplatz hinter der Feſthalle erfolgte noch ein Aufmarſch, dann
blöfte ſich der Feſtzug auf. Schon hier konnte man einen Eindruck
won den rieſigen Ausmaßen des Feſtplatzes gewinnen, die 2000
Turner gingen faſt verloren.
Die allgemeinen Vorführungen
Wegannen pünktlich um 3 Uhr. Beginnend mit den
Jugendtur=
uriern und =turnerinnen wurde etwa 4 Stunden hindurch in
Ein=
ißelgruppen von mehreren Hundert Turnern und Turnerinnen
ſoie Freiübungen, einſchließlich Stab= und Keulenſchwingübungen,
gezeigt, die neuerdings der Turnerei einverleibt wurden als
(rundlage der Ertüchtigung des Körpers, des darauf
aufbauen=
ſoen Turnens in ſeiner modernen Vervollkommnung.
Die Uebungen wurden nach dem Takt der Muſik und nach
ſoen auf hohem Holzgerüſt übenden Vorbildern ausgeführt. Sie
nnachten durchweg einen guten Eindruck vermöge der Ordnung
uind Diſziplin, in der von den „alten Herren” bis zu den Klein=
Ften unter Hingabe an die edle Sache geturnt wurde. Beſonders
Fielen wieder die Fechter und die Damenabteilung, die in einer
Stärke von über 500 Turnerinnen auftrat, auf. Auch an Geräten
nwurde von einzelnen Abteilungen geturnt. So zeigte ſich überall
muf dem weiten Platz das faſzinierende Bild fleißigen, exakten
Turnbetriebes. Den Abſchluß der Uebungen, die auch während
wes nochmals einſetzenden Regens ſortgeſetzt wurden, bildete ein
feſtlicher Aufmarſch der letzten Abteilungen eines Trommlerkorps
und Fahnenabteilung.
Ein inzwiſchen von einer Auswahlmannſchaft des Gaues
mind von dem Verbandsmeiſter des zweiten Gauverbandes,
Turn=
emeinde Griesheim, ausgetragenes Handballſpiel lockte ebenfalls
feine große Zuſchauermenge an.
Dank der fleißigen Arbeit des Berechnungsausſchuſſes war
ſes möglich, daß gleich nach 6 Uhr die Siegerverkündigung
vorge=
mmommen werden konnte, die mit einem feierlichen turneriſchen
EAkt eingeleitet wurde. Die Fahnen ſämtlicher Gauvereine
flan=
ierten die Tribüne, der Sängerchor der Darmſtädter
Turner=
ſſchaft ſang „Bleib' treu du herrlich' Land am Rhein” und eine
mnarkige Anſprache des Gauvertreters Hering ging der
eigent=
fllichen Verkündung und Ehrung voraus. Damit hat das
Gau=
ſtturnfeſt einen imoſanten Abſchluß gefunden. Die geſamten
tur=
meriſchen Anlagen bewährten ſich ausgezeichnet, ſo daß für das
333. Mittelrheiniſche Kreisturnfeſt mit einem vollen Gelingen zu
rrechnen iſt.
Die kurzen Stunden bis zu der abendlichen
Feſtveranſtal=
nttung boten Gelegenheit, einen Blick auf den
allgemeinen Feſiplatz
ßzu werfen, der eine Fülle des Intereſſanten und Unterhaltenden
ſbietet und eine gleiche Fülle von Gelegenheiten zu beſter
Reſtau=
gration. Zu den erſteren zählt eine Reihe von Karuſſells und
RRutſchbahnen von teils altbekannter, teils auch ganz neuer
Tech=
nnik, ſowie Schaubuden vielerlei Art. Zu den letzteren, von der
Ekleinſten „Gutsbude” angefangen, über Nieſen=Bier= und
Speiſe=
fzelten zur Konditorei Petermann, die in gigantiſchen
Aus=
rmaßen Café, Likörſtube, Bar und Konditorei vornehmer
Auf=
nmachung enthält, und der bekannten Weinſtube Phil. Barth,
Kdie außen beſonders durch eine ganz großſtädtiſche Lichtreklame
uund durch die geſchmackvoll mit Weinlaub geſchmückte Einfaſſung
hauffällt. — Ueberall herrſchte reges, animiertes Leben, beſonders
in den Abendſtunden, wenn auch der Maſſenbeſuch, der die hohen
Koſten decken ſoll, noch nicht zu verzeichnen iſt. Den bringen wohl
erſt die kommenden Hauptfeſttage.
Der Gau=Feſtabend
begann um 8 Uhr und war in ſeinem ganzem Verlauf ein
wir=
lungsvoller Abſchluß des Feſtſonntages. Den muſikaliſchen Teil
bot das Städtiſche Orcheſter unter Leitung des Herrn
Kapell=
meiſter Naumann. Das Konzert, das die ſonſtigen
Darbie=
tungen umrahmte, ſtand auf bemerkenswert künſtleriſchem
Niveau und erwies aufs neue ebenſo wie die geſanglichen
Dar=
bietungen die gute Akuſtik der Feſthalle. Eine Sammlung der
ſchönſten Turnerlieder wurde gemeinſam geſungen, darunter ein
der Turnerſchaft gewidmeter Feſtgruß von Karl H. Göbel, den
Hugo Hauske in trefflicher Marſchmuſik vertont hat.
Dieſe=
ſowie eine Dichtung von Eugen Köſer („Freundſchaft, Mur
und Treu”), die M. Weber vertont hat, fanden gleich lebhafte
Anerkennung, wie Fritz Engels Dichtung „An die
Außen=
ſeiter”.
Die turneriſchen Vorführungen auf der Bühne der Feſthalle
begannen mit Geſellſchaftsübungen von 24 Turnern der
Turn=
gemeinde Darmſtadt 1846. Schulter= und
Handſtand=
übungen mit faſt akrobatiſchem Einſchlag, die aber in der Art der
Ausführung eine ganz ausgezeichnete turneriſche Schulung
zeig=
ten. — Sehr hübſche Freiübungen rhyihmiſch=tanzkünſtleriſchen
Charakters boten 25 Turnerinnen der Turngemeinde
Bef=
ſungen 1865. Sehr fein, ſehr graziös und von Muſikalität
getragen. Leider verzeichnet das Programm nicht die Namen
der Turnwarte, die ſich um ſolche Körpererziehung große
Ver=
dienſte erwerben.
Turner der Turngeſellſchaft Darmſtadt 1875
ſtellten plaſtiſche Gruppen zu einer Rezitation „Deutſchlands
Heldenkampf” Zu den Fahnen, das Ringen Mann gegen Mann,
die ungeheure Vernichtung der wehrhaften Jugend Deutſchlands,
der Verſuch der Feinde, das deutſche Volk in Sklaverei und
Knechtſchaft zu ſtürzen, es ſeiner Wehr zu berauben, der heilige
Drang zur Freiheit, dem friedliches Ringen Sieg bringen muß,
und die verbrüdernde Einigkeit (Treueſchwur), der Kampf gegen
Lüge und Haß, das Sehnen nach Reinheit und Freiheit einer
beſſeren Zukunft, wurde in machtvoll wirkenden Gruppen von
100 nackten Jünglingskörpern geſtellt, turneriſch geſtählte
Geſtal=
ten, die in der imponierenden Geſchloſſenheit der Gruppen
fafzinierten und ehrliche Begeiſterung auslöſten. Das Verdienſt
um dieſe Gruppen hat Turner Willy Trautmann, den
Be=
gleittext ſprach Gaupreſſewart Matthes.
Weiterer gemeinſamer Geſang ſchöner Turnlieder und Kon=
* X
zert beſchloſſen den Abend.
Siegerliſte
beim Gauturnfeſt des Main—Rhein=Gaues am 24. Juli 1927
in Darmſtadt.
1. Zwölfkampf, Oberſtufe. 29 Teilnehmer, 18 Sieger. Ehrenſieger:
Hch. Fiedler, Tgm. 46 Darmſtadt, 202 Punkte 1. Sieger: Gg. Hoppner, Tv.
Rüſſelsheim, 193 Punkte, 2. Ludwig Seligmann, Tv. 1846 Groß=
Gerau, 191; 3. Wilh. Fey, Tv. Pfungſtadt, 185; 4. Chr. Grimm,
Dv. Vorwärts Nieder=Roden, 184; 5. Otto Schmiedel, Tv. 146, Groß=
Gerau, 182; 6 Lothar Scheller Tv. Rüſſelsheim, 178; 7. Peter
Bauer, Tv. Arheilgen, 172; 8. Peter Ritter, Tad. Griesheim, 171;
3. Wilh. Kunz, Tgſ. Darmſtadt, 170; 10. Friedebald Kempf, Tgm.
Darmſtadt, 169, Joh. Wißmann, Tgm. Traiſa, Richard Stufft, To.
Rüſſelsheim; 11. Herm. Heil, Tgm. Sprendlingen 166; 12. Herm.
Hertweck, Tv. Rüſſelsheim, 162, Karl Ruhl, Tv. Rüſſelsheim; 13. Hans
Fiſcher, Tv. Nauheim, 161; 14. Willy Schaffner, Tgm. Griesheim,
160 Punkte.
Zwölfkampf, Unterſtufe. 57 Teilnehmer, 34 Sieger. 1. W. Mink,
Tv. Reichenbach, 202 Punkte; 2. J. Kühne, Tgm. Darmſtadt, 198,
F. Engel, Worfelden, 198; 3. W. Ewald, Tv. Erfelden, 195; 4. P.
Emmel, Tgſ. Walldorf, 190; 5. H. Schupp, Tv. Nauheim, 182;
6. G. Kramer, Tv. Pfungſtadt, 188; 7. H. Löbig, Tgm. Egelsbach, 187;
8. K. Gerlach, Tv. Nauheim, 186, O. Wirthmüller, Tv. Arheilgen, 186;
9. H. Haber, Tv. Nauheim, 183; 10. H. Bauer, Tv. Eberſtadt 182;
11. L. Mohr, Tgſ. Darmſtadt, 179; 12. E. Schmitt „Tgm.
Darm=
ſtadt, 178, F. Ewald, Tv. Roßdorf, 178; 13. K. Schaffner, Tv.
God=
delau, 176, E. Kleinſchmitt, Darmſtadt, 176; 14. Ph. Hartmann,
2b. Vorwärts, Nordheim, 174, J. Graf, Dv. Worfelden, 174;
15. R. Mehlbrech, Tv. Rüſſelsheim, 172, E. Mink, Tv. Eberſtadt, 172;
16. H. Banger, Tv. Rüſſelsheim, 171, O. Volle, Tgm. Neu=
Iſen=
burg, 171; 17. F. Schmitt, Tgm. Darmſtadt, 169; 18. G. Schmitt,
Tgſ. Darmſtadt, 168, G. Bohne, Tv. Heppenheim a. d. B., 168;
19. K. Rühl, Tgm. Griesheim, 166, W. Artmann, Tgſ. Neu=
Iſen=
burg, 166; 20. G. Löhr, Tv. Heppenheim, 165, H. Reitz, Tv. Nieder=
Ramſtadt, 165; 21. H. Haas, Sp.=Gem. Erzhauſen, 164; 22. G. Pritſch,
To. Nieder=Beerbach, 163; 23. Ph. Schrickel, Tgm. Griesheim, 162,
F. Ehrhardt, Tv. Ober=Ramſtadt, 162; 24. K. Gigl, Tv. Rüſſelsheim.
160 Punkte.
Zehnkampf, Oberſtufe. 50 Teilnehmer, 46 Sieger. 1. W. Benz,
Tv. Rüſſelsheim, 193 Punkte; 2. W. Gernandt, Tgſ. Walldorf, 180;
3. H. Beſier, Tgm. Darmſtadt, 179; 4. J. Lindner, Tgm. Darmſtadt,
178; 5. P. Steffan, Tv. Rüſſelsheim, 172; 6. H. Ohl, Tv.
Baben=
hauſen, 165; 7. J. Schober, Tv. Bensheim, 164, W. Thomas, Tv.
Frankenhauſen, 164; 8. K. Wolff, Tgm. Beſſungen, 162. W. Spieß,
Tv. Eberſtadt, 162; 9. J. Kramer, Tv. Rüſſelsheim, 161; 10. L. Brücher,
Tv. Arheilgen, 160; 11. M. Friedmann, Tv. Büttelborn, 158, J. Karn,
Tgm. Darmſtadt, 158; 12. K. Schwinn, Tgm. Darmſtadt, 157, K. Roß,
Tv. Nieder=Beerbach, 157; 13. J. Roſenberg, Tgm. Griesheim, 156,
H. Schubert, Tv. Groß=Gerau, 156; 14. L. Göckel, Tv. Rüſſelsheim,
154, R. Kutt, Tgſ. Walldorf, 154; 15. G. Kunz, Tgſ. Darmſtadt, 152;
16. H. Seelig „Tv. Rüſſelsheim, 151, H. Heymann, Tgm. Beſſungen,
151, H. Kramer, Tv. Pfungſtadt, 151; 17. W. Fiſcher, Tv. Ober=
Ramſtadt, 150; 18. W. Horneff, Tv. Arheilgen, 146; 19. Ph. Klein,
Tv. Erfelden, 145; W. V. Müller, Tgm. Beſſungen, 144; 21. Ph.
Heydt, Tgm. Griesheim, 143, L. Hartung, Tv. Goddelau, 143;
22. Gg. Schäfer, Tv. Seeheim, 142: 23. M. Wade, Tgm. Nieder=
Roden, 141, G. Storck, Tv. Arheilgen, 141, J. Geonzoreck, Tv. Groß=
Gerau, 141; 24. H. Kehr, Tv. Ober=Ramſtadt, 140, B. Schober, Tv.
Bensheim, 140, E. Hofmann, Tam. Traiſa, 140; 25. F. Linke, Tgm
Neu=Iſenburg, 139; B. F. Felger, Tv. Roßdorf, 138; 27. F. J. Chriſt,
Tv. Dieburg, 136, K. Vieweger, Tgm. Beſſungen, 136, H. Keller, Tv.
Frankenhauſen, 136; 28. H. Schäfer, Tam. Sprendlingen, 135: 29. Gg.
Vlößer, Tgm. Traiſa, 134, W. Wendel, Tv. Frankenhauſen, 134;
30. Ph. Poth, Tv. Frankenhauſen, 130 Punkte.
Zehnkampf, Unterſtufe. 166 Teilnehmer, 154 Sieger. 1. Wilhelm
Haag, Tv. Eberſtadt, 176 Punkte, Karl Trautmann, Tv. Nieder=
Ram=
ſtadt, 176, Chr. Gernand, Tgſ. Walldorf, 176; 2. Peter Keller, Tgm.
Griesheim, 175, Gg. Heß. Tb. Groß=Rohrheim, 175: 3. Herm. Fiſcher,
Tv. Gernsheim, 174, Bernh. Gaßmann, Tv. Nieder=Ramſtadt, 174;
4. Gg. Kuhn, Tgſ. Darmſtadt, 173, Gg. Hofmann, Tv. Ober=
Ram=
ſtadt, 173; 5. Martin Becker, Tv. Nieder=Ramſtadt, 172; 6. H. Zeſchky,
Tgm. Beſſungen, 171. Max Vikari, Tv. Arheilgen, 171; 7. Ludwig
Hefermathl, Tv. Goddelau, 170, Aug. Spieß, Tv. Eberſtadt, 170;
8 Heinr. Schneider, Tgſ. Darmſtadt, 169; 9 Phil. Mahla, Tv.
Babenhauſen, 168, Paul Bilzenroth, Tgm. Beſſungen, 168, Walter
Kurz, Tgm. Beſſungen, 168; 10. Daniel Bärenfänger, Tgſ. Walldorf,
167: 11. Eugen Pilger, Tv. Babenhauſen, 166; 12. Chr. Rühl, Tv.
Pfungſtadt, 165; 13. Friedr. Weicker, Tv. Hoffnung in Hahn, 154,
Heinr, Höreth, Tv. Harreshauſen, 164; 14. Fritz Knopf, Tgſ.
Darm=
ſtadt, 163, Joh. Schmidt, Tv. Reichenbach, 163, Hch. Schuchmann,
Tgm. Crumſtadt, 163, Val. Ritter, Tgm. Griesheim, 163, Heinr.
Müger, Tgm. Beſſungen, 163; 15. Karl Stuckert, Tgm. Neu=Iſenburg,
162. Ludwig Braun, Tv. Erfelden, 162, Jak. Seipel, Tgſ.
Darm=
ſtadt, 162; 16. Adam Keller, Tv. Frankenhauſen, 161, Rud. Rau,
Tv. 1846 Groß=Gerau, 161, Jak. Braun, Tgm. Griesheim, 161, Adam
Kern, Tv. Crumſtadt, 161, Fritz Becker, Tgm. Traiſa, 161. Emil
Guthier, Tv. Heppenheim, 161; 17. Heinz Dilger, Tgm. Darmſtadt,
160, Friedr. Walter, Tgm. Traiſa, 160, Ernſt Baldauf, Tam
Egels=
bach, 160, Friedr. Meyer, Tv. Hoffnung in Hahn, 160; 18. Friedrich
Merſchroth, Tv. Hoffnung in Hahn, 159, Wilh. Emich, Tv.
Reichen=
bach, 159, Werner Holletſcheck, Tgm. Beſſungen, 159, Gg. Stuckert,
Tv. Ober=Ramſtadt, 159; 19. Heinr. Ehrenfels, Tv. Erfelden, 158,
Michael Hill, Tv. Goddelau, 158, Adam Meyer, Tv. Hoffnung in
Hahn, 158; D. Heinz Caſtritius, Tv. Arheilgen, 157, Heinr.
Acker=
mann, Tv. Nieder=Modau, 157, Hch. Kirrſtetter, Tv. Erfelden, 157,
Gg. Becker, Tgſ. Walldorf, 157, Karl Baumert, Tv. Nieder=
Ram=
ſtadt, 157: 21. Gg. Hunger, Tv. Bensheim, 156, Wilh. Schäfer,
Tv. Arheilgen, 156, Otto Seybel, Tv. Goddelau, 156, Willy Funk,
Tgm. Traiſa, 156; 22. Gg. Neumann, Tv. Worfelden, 155. Adam
Schwinn, To. Nieder=Beerbach, 155, Karl Hinkel, Tv. Nieder=
Ram=
ſtadt, 155, Hch. Dächert, Tv. Eberſtadt, 155; 23. Phil. Koob, Tv.
Heppenheim, 154, Albert Konzelmann, Tgm. Darmſtadt, 154, Ludwig
Klein, Tv. Alsbach, 154, Hch. Geher, Tv. Bensheim, 154, Hch. Behre,
Tv. Büttelborn, 154, Fried. Fiſcher, Tv. Eberſtadt, 154; 24. Ad.
Ackermann, Tv. Nieder=Modau, 153, Herm. Schäfer, Tgm.
Sprend=
lingen, 153, Fritz Henſel, Tv. Worfelden, 153; 25. Leonh. Röder, Tv.
Langen, 152, Hans Möller, Tv. Dieburg, 152, Willi Plößer, Tv.
Alsbach, 152; 26. Joh. Kratz, Tv. Urberach, 151, Hch. Wilh.
Hart=
mann Tv. Harreshauſen, 151, Fritz Leuchtmann, Tgm. Darmſtadt, 151;
27. Wilh. Kolb, Tv. Goddelau, 150, Rich. Baum, Tv. Rüſſelsheim, 150;
28. Hugo Schmunck, Tgm. Darmſtadt, 149, Val. Sturm, Tv. Urberach,
149, Emil Schwehel, Taſ. Darmſtadt, 149, Peter Dintelmann, Tv.
Ober=Ramſtadt, 140, Wilh. Strauch, Tv. Crumſtadt, 149; 29. Daniel
Kleinböhl, Tv. Erfelden, 148, Herm. Kern, Tv. Crumſtadt, 148, Wilh.
Fleckenſtein, To. Bensheim, 148, Gg. Rechel, Tv. „Teutonia” Hähnlein,
148, Peter Kindinger, Tv. Reichenbach, 148; 30. Gg. Büttel, Tv.
Pfungſtadt, 147, Peter Völger, Tv. Arheilgen, 147, Phil. Schneider,
Tgſ. Darmſtadt, 147, Karl Gengnagel, Tv. Crumſtadt, 147. Jakob
Gumbart, Tgſ. Walldorf, 147; 31. Daniel Mann, Tv. Wolfskehlen,
146, Franz Diefenbach, Tgm. Darmſtadt, 146, Karl Henrich, Tgm.
Neu=Jſenburg, 146, Lorenz Koch, Tgm. Neu=Iſenburg, 146, Heinr.
Zimbrich, Tv. Eſchollbrücken, 146, Adam Kraft, Tv. Hoffnung in
Hahn, 145; 32. Wilh. Luley, Tv. Erfelden, 145, Karl Straub, Tgm.
Neu=Iſenburg, 145, Gg. Kraſtel, Tv. Heppenheim, 145, Peter Schimpf,
Tgm. Traiſa, 145, Gg. Mares, Tgm. Traiſa, 145, Phil. Breſtel, To.
Heppenheim, 145, Hch. Blümler, Tv. Babenhauſen, 145; 33. Phil.
Müller, Tgm. Sprendlingen, 144, Hch. Schellhaas, Tv. Crumſtadt, 144,
Joſef Hafner, Tv. Heppenheim, 144, Fritz Krug, Tv. Crumſtadt, 144,
Wilh. Hartmann, Tv. Harreshauſen, 144; 34. Gg. Brücher, Tv.
Ar=
heilgen, 143; 35. Gg. Catta, Tv. Urberach, 142, Phil. Haubuch, Tv.,
Pfungſtadt, 142. Martin Burger, Tgm. Traiſa, 142, Wilh. Zeunert,
Tv. Vorwärts in Langen, 142, Gg. Lulay, Tv. Heppenheim, 142,
Karl Hartung, Tv. Goddelau, 142; 36. Gg. Gehron, Tv. Nieder=
Modau, 141; 37. Phil. Klink, Tv. Worfelden, 140, Wilh. Becker, Tgm.
Sprendlingen, 140. Ernſt Kreis, Tv. Babenhauſen, 140; 38. Gg.
Wetter, Tv. Eſchollbrücken, 139, Fritz Mann, Tam Stockſtadt, 139,
Koch, Tgſ. Darmſtadt, 139, Ludw. Emmel, Tgſ. Walldorf, 139, Friedr.
Lohnes, Tv. Babenhauſen, 139, Wilh. Wenner, Tv. Pfungſtadt, 139;
39. Adam Nau, Tv. Büttelborn, 138, Phil. Schilling, Tv.
Wolfs=
kehlen, 138; 40. Kurt Krebs, Tgm. Traiſa, 137, Gg. Jung, Tgm.
Sprendlingen, 137, Linus Degele, Tv. Bensheim, 137; 41. Johannes
Raiß, Tv. Büttelborn, 136, Kurt Lehmann, Tgm. Darmſtadt, 136;
42. Wilh. Bambach, Tv. Groß=Gerau, 135, Karl RNoßmann, Tv. Nieder=
Beerbach, 135; 43. Gg. Bitſch, Tgm. Traiſa, 134; 44. Jakob Nickel,
Tb. Eſchollbrücken, 133, Phil. Hirſch, Tv. Groß=Rohrheim, 133, Aug.
Bachmann, Tgm. Darmſtadt, 133, Hch. Lehmann, Tgſ. Darmſtadt, 133;
45. Michgel Bormet, T.= u. Sp.=Geſ. Erzhauſen, 132. Emil Knobloch,
Tgſ. Darmſtadt, 132, Jul. Euler, Tgm. Neu=Iſenburg, 132, Fritz
Banyay, Tgm. Darmſtadt, 132; 46. Gg. Heim, Tv. Eberſtadt, 131;
Gg. Schickedanz, Tgm. Neu=Iſenburg, 131, Arthur Feckler, Tv.
Rüſ=
ſelsheim, 131 Karl Wolmert, Tgm. Darmſtadt, 131; 47. Philipp
Pfeifer, Tv. Bensheim, 130. Ernſt Kraft, Tv Hoffnung in Hahn, 130,
Chr. Stuckert, Tv. Ober=Ramſtadt, 130 Punkte.
Neunkampf, 1. Altersſtufe, Turner im Alter von 35 bis 45 Jahren.
14 Teilnehmer, 14 Sieger. 1. Sieger: K. Wiedmaier, Tg. Griesheim,
172 Punkte; 2. Gg. Hofmann, Tgm. Beſſungen, 167; 3. Frz. Joſ.
Remſpecher, Tv. Dieburg, 165; 4. Joh. Schuck, Tgm. Darmſtadt, 157;
5. Val. Kimpel, Tv. Groß=Gerau, 151; 6. Wilh. Schmunk, Tv.
Eber=
ſtadt, 146; 7. Chriſt. Weiland, Tv. Nieder=Roden, 145; 8. Nik. Kerr
Tv. Groß=Gerau, 143; 9. Gg. Spieß, Tgm. Traiſa, 141; 10. Adam
Wenz, V. T. V. Alsbach, 136; 11. Karl Craß, Tv. Groß=Gerau, 134,
Ernſt Schmitt, Tv. Gernsheim, 134, Herm. Heinbach, Tv. Lorſch, 134;
12. Friedr. Kehrer, Tv. Eberſtadt, 127 Punkte.
Neunkampf, 2. Altersklaſſe, über 45 Jahre. 10 Teilnehmer, 10 Sieger.
1. Sieger: Phil. Schneider Tgſ. Darmſtadt 182 Punkte; 2. Louis
Oehlenſchläher, Tgm. Darmſtadt, 164; 3. Wilh. Pfitzer, Tgſ. Darmſtadt,
163; 4. Karl Irle, Tgm. Darmſtadt, 160; 5. Auguſt Jrle, Tgm.
Darmſtadt, 158; 6. Gg. Gerhard, Tam. Darmſtadt, 151; 7. Lorenz
Caprano, Tgm. Darmſtadt, 150; 8. Phil. Brückmann Tv. Eberſtadt,
147; 9. Hch. Fuchs, Ty. Jugenheim, 146; 10. Jgkob Schellhaas, Tgm.
Darmſtadt, 133 Punkte.
Turnerinnen Oberſtufe:
Aenne Pahl, Tgm. Beſſungen, im Neunkampf 1. Sieg 164 Punkte,
im Sechskampf 5 Sieg 105 Punkte, im Vierkampf 1. Sieg 71 Punkte;
Marie Zellner, Tgm. Groß=Gerau, 2. 151 P., 1. 110 P., 3. 57 Punkte;
Käthe Schüßler, Tv. Pfungſtadt, 3. 144 P., 3 107 P., —; Lina Treuſch,
Tgſ. Darmſtadt, 4. 142 P., 19. 90 P., 2. 60 P.; Eliſabeth Steller, Tv.
Groß=Gerau, 5. 141 P., 6. 104 P., —; Roſel Ezill, Tgm. Darmſtadt,
5. 141. P., 1. 110 P., —; Käthe Benz, Tv. Arheilgen, 6. 139 P.,
7. 103 P., —: Tilde Hofferberth, Tgm. Darmſtadt, 7. 138 P., 2. 108 P.,
—: Eliſabeth Roſt, Tam. Griesheim, 8. 136 P., 13. 96 P., 4. 56 P.;
Paula Aßmuth, Tgſ. Darmſtadt, 9. 135 P., 8. 102 P., —3 Marie Ripper,
Tgſ. Darmſtadt. 10. 132 P., 6. 104 P., —; Gretel Neutſch, Tgſ.
Darm=
ſtadt, 11. 131 P., 10. 99 P., —; Marg. Geduldig, Tv Groß=Gerau,
11. 131 P., 8. 102 P., —: Marie Aßmuth, Tgſ. Darmſtadt, 12. 130 P.,
7. 108 P., —; Kätha Benden, Tv. Groß=Gerau, 13. 129 P., 15. 94 P., —
Dina Wannemacher, Tgf. Darmſtadt, 13. 129 P., 13. 96 P. —;
Joh. Gärtner, Tv. Bensheim, 14. 126 P., 11. 98 P., —: Anna Plößer,
Tv. Nieder=Ramſtadt, 15. 125 P., 17. 92 P., —: Marie Fleiſchmann,
Tam. Darmſtadt, 16. 120 P., 19. 90 P., —; Anna Worret, Tgm.
Darm=
ſtadt, — 8. 102 P., —; Käthe Geibel, Tv. Pfungſtadt, —, 9. 100 P.;
Erna Bachmann, Tam. Darmſtadt, —, 9. 100 P., —; Marie Emdner,
Tv. Groß=Gerau, 13. 129 P., 10 99 P., —: Auguſte Sauer, Tgſ.
Darm=
ſtadt, im Sechskampf 10. Sieg 99 Punkte; Lotte Emich, Tv. Nieder=
Ram=
ſtadt, 12. Sieg 97 P.; Liſſi Henkel, Tgm. Beſſungen, 13. Sieg 96 P.;
Käthe Lorey, Tgm. Sprendlingen, Anna Hanbuch, Tv. Pfungſtadt,
14. Sieg 95 P.; L. Schutp, Tgm. Griesheim, 15. Sieg 94 P.; Elſe
Arras, Tv. Nauheim, Helena Schubkegel, Tgm. Darmſtadt, Anna
Feld=
mann, Tgm. Griesheim, A. Schneider, Tgm. Beſſungen, 16. Sieg 93 P.;
Seite 4
Montag, den 25. Juli 1927
Nummer 204
Sophie Eichmann, Tv. Pfungſtadt, 17. Sieg 92 P.; K. Müller, Tgm.
Sprendlingen, Elſe Swidersky, Tam, Beſſungen, 18. Sieg 91 P.;
Elſe Schiefendecker, Tgm. Darmſtadt, Anna Gerlach, Tv. Rüſſelsheim,
Eleonore Becker, Tv. Nieder=Ramſtadt, 19. Sieg 90 P.; Eliſabeth
Feld=
mann, Tgm. Griesheim, Eliſabeth Nückerich, Tv. Arheilgen, Erna Becker,
Tgm. Beſſungen, Marie Schwarz, Tgſ. Darmſtadt, W. Sieg 88 P.;
Lotte Zeſchky, Tgm. Beſſungen, Anna Rodenhäuſer, Tv. Ober=Ramſtadt,
Anna Meyer, Tv. Hoffnung=Hahn, Lisbeth Bopp, Tv. Rüſſelsheim,
21. Sieg 87 P.; Anna Müller, Ella Schaffner, Tgm. Griesheim,
22. Sieg 86 P.; Betty Schöcker, Tv. Eſchollbrücken, 27. Sieg 80 P.;
Martha Ranis, Turnverein Babenhauſen, 26. Sieg wit 86 Punktenz
Elsbeth Sauerwein, Tgm. Griesheim, 22. Sieg 86 P.; Gretel Neumann,
Tam. Neu=Iſenburg, 23. Sieg 84 P.; Eliſabeth Gerbi, Tv. Worfelden,
23. Sieg 84 P.; Erneſtine Hübenthal, Tgſ. Darmſtadt, Helene Numrich,
Tv. Eſchollbrücken, 24. Sieg 83 P.; Lutzi Fink, Tv. Ober=Ramſtadt,
Lina Göbel, Tv. Nieder=Ramſtadt, Philippine Menges, Tgm. Beſſungen,
25. Sieg 82 P.; Eliſabeth Röther, Eliſabeth Reinheimer, Tgm.
Gries=
heim, Eliſabeth Strecker, Tgm. Beſſungen, Marie Helfmann, Tgm.
Gries=
heim, 26. Sieg 81 Punkte.
Turnerinnen Unterſtufe:
Elfriede Trinkaus, Tgm. Darmſtadt, im Neunkampf 1. Sieg mit
163 Punkten, im Sechskampf 3. Sieg mit 107 Punkten, im Vierkampf
1. Sieg wit 71 Punkten; Margarethe Pfeiffer, Tv Arheilgen, 2. 158 P,
1. 114 P., 7. 62 P.; Eliſabeth Aßmus, Tgm. Darmſtadt, 3. 151 P.,
3. 107 P., 7. 62 P.; Käta Miſchler, Tv. Heppenheim, 3. 151 P., 8. 102
P., 5. 65 P.; Ria Spieß, Tv. Eberſtadt, 4. 150 P., 8. 102 P., 7. 62 P.;
Marie Goldbrunner, Tgſ. Darmſtadt, 4. 150 P., 2. 10 P., 13. 56 P.;
Klara Kienzle, Tgm. Darmſtadt, 4. 150 P., 13. 97 P., 3. 65 P.;
Sofie Schönwolf, Tgſ. Darmſtadt, 4. 150 P., 7. 1003 P., 4. 66 P.; Noſa
Laile, Tgm. Egelsbach, 5 149 P., 6. 104 P., 10. 59 P.; Irmgard
Wagenführ, Tv. Pfungſtadt, 6. 148 P., 16. 100 P., 6. 64 P.; Thereſe
Patin, Tgm. Darmſtadt, 6. 141 P., 5. 105 P., 9. 60 P.; Sanna Lorenz,
Tgm. Egelsbach, 7. 147 P., 4 106 P., 11. 58 P., Käta Seel, Tam.
Groß=Gerau, 8. 146 P., 16. 94 P., 2. 68 P.; Henny Schömer, Tv.
Pfungſtadt, 8. 146 P., 13. 97 P., 5. 65 P.; Gretel Trautmann, Tgm.
Darmſtadt, 8. 146 P., 10. 100 P., 8. 81 P.; Ida Hofmann, Tgm.
Traiſa, 9. 145 P., 9. 101 P., 11. 58 P.; Katharina Knapp, Tv.
Heppen=
heim, 9. 145 P., 9. 101 P 10. 59 P.; Elſe Momberger, Tv.
Eſcholl=
brücken, 10. 144 P., 8. 102 P., 12. 57 P.; Käta Wagner, Tv. Egelsbach,
10. 144 P., 4. 106 P., 14. 55 P.; Anna Sinner, Tv. Hoffnung=Hahn,
10. 144 P., 9. 101 P., 10. 59 P.; Lina Becker, Tv Arheilgen. 10. 144 P.,
8. 102 P., 8. 61 P.; Eliſabeth Stork, Tv. Büttelborn, 10. 144 P.,
10. 100 P., 10 59 P.; Sofie Baldauf, Tv. Pfungſtadt, 10. 144 P.,
13. 97 P., 7. 62 P.; Ilſe Zahn, Tv. Arheilgen, 11. 143 P., 10. 100 P.,
11. 58 P.; Tilly Daudenheimer, Tv. Büttelborn, 11. 143 P., 11. 93 P.,
12. 57 P.; Käta Engel, Tgf. Darmſtadt, 11. 143 P., 4. 106 P., 15. 54 P.;
Marga Krumb, Tv Groß=Gerau, 11. 143 P., 13. 97 P., 7. 62 P.;
Karola Schembs, Tgm. Darmſtadt, 12. 142 P., 5. 105 P., 14. 55 P.;
Betty Feldmann, Tgm. Griesheim, 13. 141 P., 14. 96 P., —; Frieda
Wild, Tv. Arheilgen, 13. 141 P., 12. 98 P., 13. 56 P.; Emilie Schardt,
Tgm. Darmſtadt, 13. 141 P., 7. 103 P., 15. 54 P.; Frieda Reichert,
Tam. Egelsbach, 14. 140 P. 2. 90 P., 11. 58 P.; Lina Crößmann,
Tv. Pfungſtadt, 14. 140 P., 8. 102 P., 16. 53 P.; Liſa Gerbig, T.= und
Sp. Gem. Erzhauſen, 15. 139 P., 12. 98 P., 13. 56 P.; Aenne Weinoel,
Tgm. Beſſungen, 15 139 P., 7. 103 P. —; Lieſel Goldbrunner, Tgſ.
Darmſtadt, 15. 139 P., 9. 101 P., —: Maria Fiſcher, Tv. Babenhauſen,
16. 138 P., 15 95 P., 12. 57 P.: Eliſabeth Kappel, Tv. Groß=Gerau,
16. 138 P., 12. 98 P., 12. 57 P.; Aenne Daum. Tv. Groß=Gerau,
16. 138 P., 10. 100 P., 14. 55 P.; Anna Schecker, Tgm. Griesheim,
16. 138 P., 6. 104 P., —: Anny Franke, Tam. Darmſtadt, 17. 137 P.,
7. 103 P.; Elſe Grünig, Tv. Pfungſtadt, 18. 136 P., 13. 97 P., 15. 54 P.;
Greta Krämer, Tgm. Sprendlingen, 18. 136 P., 18. 92 P., 8. 61 P.;
Marie Brenner, Arheilgen, 18. 136 P., 8. 102 P., —; Henriette Roth,
Wallerſtädten, 18. 136 P., 9. 101 P., —; Marg. Steller, Groß=Gerau,
19. 135 P., 14. 96 P., 15. 54 P.; Eliſabeth Bambach, Groß=Gerau,
20. 134 P., 18. 92 P., 13. 56 P.; Elſe Bacher, Groß=Gerau, 20. 134 P.,
16. 94 P., 14. 55 P.; Lilli Steiger, Tgm. Darmſtadt, 20. 134 P., 15. 95,
— P.; Lisbeth Hebermehl, Crumſtadt, 21. 133 P., 17. 93 P., 15. 54 P.;
Emmy Deuchert, Tam. Darmſtadt, 21. 133 P., 19. 91 P. —; Aenne
Haag, Arheilgem, 21. 133 P., 17. 93 P., —3 Marie Kraft, Babenhauſen,
22. 131 P., 12. 98 P., —; Kätha Trautmann, Traiſa, 22. 131 P., 13.
97 P. —; Emilie Lämmermann, Groß=Gerau, 22. 131 P., 16. 94 P.
—; Margarethe Lehr, Beſſungen, 22. 131 P 22. 88 P., —; Gretel
Miſchlich, Groß=Gerau, 22. 131 P., 7. 103 P., —; Emma Krampert,
Griesheim bei D., 22. 130 P., 21. 89 P.; Lina Funk, Traiſa, 23. 130 P.,
16. 94 P., —; Regina Mauer, Neu=Iſenburg, 23. 130 P., 14. 96 P., —
Martha Schuchmann, Tgm. Darmſtadt, 23. 130, 15. 95, —; Emma
Jour=
dan, Groß=Gerau, 23. 130 P., 10. 100 P., —; Elſe Traiſer, Groß=Gerau
24. 129 P., 20. 90 P., 16. 53 P.; Anna Sauer Tgſ. Darmſtadt, 24.
129 P., 25. 95 P., —: Gretel Briehl, Erzhauſen, 24. 129 P., 14. 96 P.,
—: Emilie Fricke, Sprendlingen, 24. 129 P., 13. 97 P., —; Käthe
Jochum, Tgſ. Darmſtadt, 25. 128 P., 19. 91 P., 16. 53 P.; Käthel
Schömer, Pfungſtadt, 25. 128 P., 10. 100 P., —; Johanna Mehlbach,
Rüſſelsheim, 24. 129 P., 11 99 P., —; Gretel Will, Babenhauſen,
24. 129 P., 15. 95 P., —; Gretel Hechler, Arheilgen, 24. 129 P., 11.
93 P. —: Kätchen Becker, Wallerſtädten, 25. 128 P., 18. 92 P., —
Trude Rettberg, Tam. Darmſtadt, 25. 128 P., 12. 98 P., —; Eliſabeth
Giegerich, Heppenheim, 26. 127 P., 18. 92 P., —; Klärchen Hartmann,
Walldorf, 26. 127 P., 16. 94 P., —: Toni Matrie, Groß=Gerau, 26.
127 P., 19. 91 P., —; Gretel Tuterthal, Tam. Darmſtadt, 26. 127 P.,
16. 94 P., —; Paula Steiger, Tgm. Darmſtadt, 26. 127 P., 17. 93 P.,
—: Anna Avemarie, Egelsbach, 26. 127 P., 15. 95 P., —; Liſſi
Heſen=
feld, Beſſungen, 26. 127 P., —, 3 67 P.; Philippine Reeg, Tgſ.
Darm=
ſtadt 26. 127 P., 15. 95 P., —: Dina Reiß, Büttelborn, 26. 127 P., 18.
92 P., —: Wally Lambert, Bensheim, 26. 127 P., 17. 93 P., —;
Marie Haas, Eberſtadt, 26. 127 P. 17. 93 P., —; Eliſabeth Scherer,
Wallerſtädten, 27. 126 P., 19. 91 P., —: Suſanne Hofmann,
Pfung=
ſtadt, 27. 126 P., B. 87 P 16. 53 P.; Anna Kehr, Ober=Ramſtadt,
27. 126 P., 20. 90 P., 4. 52 P.; Anna Raab, Hahn, 27. 126 P., — —;
Lemi Hotz, Tgſ. Darmſtadt, 28. 125 P., 23. 87 P., —; Kuni Oswald,
Egelsbach, 28. 125, 17. 93, —; Greta Keller, Traiſa, 29. 124 P., 16. 94 P.
—; Lieſe Jakob, Walldorf, 29. 124 P., 21. 89 P., —: Hedwig Rett, Tgſ.
Darmſtadt, 29. 124 P., 22. 98 P., —; Tilly Härting, Arheilgen, 29.
124 P., 14. 96 P., —; Gretel Kunz, Egelsbach, 29. 124 P., 12. 98 P.,
—; Anna Keil, Egelsbach, 29. 124 P., 14. 96 P., —; Elſe Schmidt, Tgſ.
Darmſtadt, 29. 124 P., 18. 92 P., —; Adelheid Nothnagel, Pfungſtadt,
29. 124 P., 17. 93 P., —: Dora Kolb, Eberſtadt, 30. 123 P., 27. 83 P.,
16. 53 P.; Irma Jourdan, Groß=Gerau, 30. 123 P., 20. 20 P., —;
Eliſabeth Gräſel, Heppenheim, 30. 129 P., 16. 94 P., —; Auguſte Fey,
Tgſ, Darmſtadt, 30. 123 P., 18. 92 P., —; Eliſabeth Trautmann,
Erz=
hauſen, 30. 123 P., 18. 32 P., —; Greta Walther, Nieder=Ramſtadt,
31. 121 P., 29. 81 P., —; Kätha Haas, Erzhauſen, 31. 121 P., 19. 91 P.,
—; Gretchen Scherer, Wallerſtädten, 31. 122 P., 2. 90 P., —; Eliſab.
Erhardt, Ober=Ramſtadt, 31. 121 P., 21. 89 P., —; Martha Knörzer,
Tam. Darmſtadt, 31. 122 P., 14. 96 P. —; Karola Steger, Tgf.
Darm=
ſtadt, 31. 121 P., 17. 93 P., —; Maja Ruſt, Tgſ. Darmſtadt, 31. 122 P.,
18. 92 P., —: Elſa Delp, Traiſa, 31. 121 P., 10. 100 P., —; Eliſabeth
Erhardt, Tgſ. Darmſradt, 32. 120 P., 19. 91 P., —: Anna Heldmann,
Griesheim bei D., 32. 120 P., 19. 91 P., —: Johanna Herrmann, Tgſ.
Darmſtadt, 32. 120 P., 19. 91 P., —: Louiſe Schmitt, Hahn, 32. 120 P.,
23. 87 P., —; Marie Groningen, Eberſtadt, 32. 121 P., 21. 89 P., —3
Kätha Funk, Griesheim, 32. 120 P., 13. 97 P., —: Maria Rieg, Tgm.
Darmſtadt, 32. 120 P., 12. 98 P., —; Gretel Schanz, Ober=Ramſtadt,
im Sechskampf 3. Sieg mit 107 Punktem; Kätha Scholl, Rüſſelsheim,
Gretel Fiſcher, Beſſungen, 7. Sieg mit 103 P.; Dora Brutſcher=
Pfung=
ſtadt. Elli Bender=Walldorf, Gertrud Fuchs=Beſſungen Emmi Jaick=
Darmſtadt, Gretel Schweinsberger=Beſſungen 8. Sieg mit 102 Punkten;
Lena Schaffner=Griesheim b. D., Emma Städtler=Darmſtadt, Greta
Kögel=Ober=Ramſtadt, Dorothea Gis=Griesheim b. D., Eliſab. Kleppinger=
Ober=Ramſtadt, 9. mit 101 P.; Marg. Marquard=Darmſtadt, Gretel
Heibach=Walldorf, Anni Jordan=Rüſſelsheim, Käthel Keil=Sprendlingen
10. mit 100 P.; Louiſe Stroh=Walldorf, Margarethe Bopp=Beſſungen,
Ruth Creter=Beſſungen. Eliſe Keil=Sprendlingen 11. mit 99 P.: Elli
Kehmptzow=Biſſungen, Johanna Henrici=Rüſſelsheim 12. mit 98 Punkt.
Margarethe Kraft=Rüſſelsheim, Toni Zetſchky=Beſſungen 13. mit 97 P.;
Gretel Feidel=Pfungſtadt, Gretel Wolf=Beſſungen, Marie Müller=
Gries=
heim b. D. 14. mit 96 P: Gretel Bernhard=Nieder=Ramſtadt, Aenne
Hacke=Beſſungen, Paula Breitenmoſer=Darmſtadt, Elli Büttel=
Rüſſels=
heim 15. mit 95 P: Eugene Kutt=Walldorf, Käthchen Schöcker=
Eſcholl=
brücken, Käthchm Schäfer=Ober=Ramſtadt, Lotto Müller=Crumſtadt, Greta
Loos=Crumſtadt 16. mit 94 P.; Trude Hacker, Stockſtadt a. Rh., Lina
Delp=Traiſa, Anna Heil=Crumſtadt, Anna Mölbert=Stockſtad” g Rh.,
Anna Görnig=Stockſtadt a. Rh., Elli Reeg=Darmſtadt, Ria Unger=
Heppenheim, Greta Schlegel=Sprendlingen, Eliſabeth Huhn=Beſſungen,
Gretel Lang=Griesheim b. D., Eliſabeth Klippel=Griesheim b. D.,
Eleonore Baum=Griesheim b. D., Käthchen Berſch=Ober=Ramſtadt 17. mit
93 P.; Minna Bruſt=Beſſungen, Hermine Kugler=Darmſtadt, Frieda
Löhr=Heppenheim, Greta Scheuch=Crumſtadt, Malchen Krämer=
Sprend=
lingen, Anna Scherer=Trgiſa, Käthchen Keller=Traiſa, Marie Städtler=
Darmſtadt (46), Elſe Reinhardt=Beſſungen 18. mit 92 P.; Elli Schmidt=
Sprendlingen, Ria Mölbert=Stockſtadt a. Rh., H. Hartenbach, Tam.
Sprendlingen, W. Waßmann, Tgm Egelsbach, A. Netz, Tgſ. Darmſtadt,
M. Hennemann, Tgſ. Darmſtadt, M. Lenhardt, Tv. Heppenheim 19. Sieg
mit 91 P.; H. Repp, Tv. Arheilgen, G. Meherhöfer, Tv. Arheilgen, K.
Will, Tv. Babenhauſem, H. Krüg, Tv. Hoffnung=Hahn, El. Kreim, Tv.
Büttelborn, A. Stroh, Tgſ. Walldorf, G. Rüſt, Tgm. Beſſungen 20. mit
90 P.; A. Schmidt, Tv. Ober=Ramſtadt, E. Pullmann, Tv. Büttelborn,
K. Vetter, Tv. Eſchollbvüicken, B. Weigand, Tv. Arheilgen, J. Müller,
Tgm. Beſſungen, H. Weißmandel, Tv. Eberſtadt, A. Grimmer, Tgm.
Neu=Iſenburg, E. Rohmann, Tgſ. Darmſtadt, Em. Mares, Tgm. Traiſa,
21. mit 89 P.; J. Briehl, Tgm. Erzhauſen, M. Hofferberth, Tam.
Rüſ=
ſelsheim, E. Hinkel, Nd.=Ramſtadt, G. Schmidt, Tgſ, Darmſtadt. D. Boyer,
Eſchollbrücken, D. Walter=Traiſa, H. Kraft=Rüſſelsheim E. Hildenbrand,
Tv. Heppenheim, A. Fink, Tgm. Neu=Iſenburg, M. Rcſch. Tv.
Bens=
heim, 22. mit 88 P: G. Wurm, Tam. Egelsbach, M. Schäfer, Tgm.
Neu=Iſenburg, L. Köhler, Tgm. Darmſtadt, H. Hacker, Tgm. Stockſtadt,
S. Gengnagel, Tv. Crumſtadt, K. Anthes, Tgm. Egelsbach, 23. Sieg
mit 87 P.; A. König, Tgm. Stockſtadt, M. Gilbert, Tv. Hoffnung=Hahn,
H. Poſeiner, Tam. Griesheim, M. Heymann, Tgm. Boſſungen, E.
Beck=
mann, Tgm. Beſſungen, P. Hof, Tgm. Beſſungen, M. Schwärzel, Tgſ.
Darmſtadt, D. Ehrhardt, Tv. Groß=Gerau, 24. Sieg mit 86 Punkten;
B. Walter, Tgm. Beſſungen, A. Mölbert, Tgm. Stockſtadt, M.
Hunds=
dorf, Tgf. Darmſtadt, S. Kehr, Tv. Groß=Gerau, G. Netz, Taſ.
Darm=
ſtadt, E. Behre Tv. Büttelborn, L. Aßmuth, Tam. Beſſungen.
A. Scherer, Tv. Wallerſtädten, D. Daub, Tam. Traiſa, L. Neuroth, Tam.
Darmſtadk. Anna Bock, Tgm. Traifa, 25. Sieg mit 85 Punkten; K. Roth,
Tv. Eſchollbrücken, E. Matrie, Tv. Groß=Gerau, D. Schöcker, Tv.
Eſcholl=
brücken. E. Breitwieſer, Tv. Ober=Ramſtadt, H. Landzettel, Tgſ.
Daum=
ſtadt, H. Streher, Tv. Nieder=Ramſtadt, E. Momberger, Tv.
Eſcholl=
brücken, K. Berg, Tv. Eberſtadt, C. Köhler, Tv. Heppenheim, 26. Sieg
mit 84 Punkten; K. Gengnagel, Tv. Crumſtadt, A. Dörr, Tgm
Stock=
ſtadt, G. Bäcker, Tam. Egelsbach, E. Lotz, Tgm. Erzhauſem, M. Dechert,
Tv. Eberſtadt, T. Hofmeiſter, Tgm. Beſſungen, D. Krämer, Tv.
Eſcholl=
brücken, 27. Sieg mit 83 Punkten; E. Hirſch, Tv. Wallerſtädten, F. Koch,
Tgm. Darmſtadt, H. Keſtner, Tgm. Beſſungen, A. Schmidt, Tgm.
Beſ=
ſungen 28. mit 90 P.; L. Geiß, Tam. Beſſungen, J. Fuchs. Tam.
Stock=
ſtadt, R. Wolf, Tam. Eſchollbrücken, S. Crudantin, Taſ. Walldorf,
E. Müller, Tam. Beſſungen, 29. mit 91 P.; K. Chriſt, Tgm. Darmſtadt,
E. Wagner, Tgm. Darmſtadt, L. Bock, Tv. Eberſtadt, B. Frank, Tv.
Pfungſtadt, L. Helmes, Tam. Egelsbach, 30. Sieg mit 80 Punkten;
im Vierkampf: A. Hillgärtner, Tv. Pfungſtadt, 1. Sieg mit 71 Punkten;
E. Zacheis, Tv. Pfungſtadt, 7 Sieg mit 63 P.; E. Wilke, Tgm. Darmſtadt
). mit 60 P.; D. Schäffer, Tgm. Darmſtadt, 12. Sicg mit 57 Punkten.
Jugendarbeit beim 33. Kreisturnfeſi.
Neben alle die Stunden praktiſcher turneriſcher Arbeit und
turneri=
ſchen Frohſinns bei dem 33. Kreisturnfeſt der Mittelrheiner ſtellen ſich
auch Stunden tiefſter innerlicher Einkehr. Zu dieſen Stunden zählt
auch die Jugendfeierſtunde welche „Jung=Mittelrhein” am
Feſtſonntag, den 31. Juli, vorm. 11.15 Uhr, in der Paulus=
kirche hält und zu der nicht nur alle Jugendbünde, ſondern alle beim
Kreisturnfeſt Anweſenden herzlich eingeladen ſind. Die Turnerjugend
wird ſich mit ihren Wimpeln um 10.45 Uhr auf dem Marktplatz
treffen und von hier aus gemeinſam zur Kirche ziehen. Dort bietet die
Darmſtädter Turnerfugend nach vorausgegangenem Orgelſpiel und einem
Schargeſang ein Jugend=Weiheſpiel von Wollendorf dar. Den
Schluß der Feier bildet ein gemeinſames Lied, welches auf der am Ein,
gang der Kirche erhältlichen Folge abgedruckt iſt.
Auf dem Feſtplatz ſteht der Jugend ein geräumiger Platz zur
Ver=
fügung, wo ſie ſich in den „Kampfpauſen” zu frohem Sang, Spiel und
Tanz zuſammenfinden wird. Ein bunter Maibaum macht den Platz
kenntlich.
Von einem Teil der Arbeit, die auf dem Tie, in Gruppen= und
Heim=
abenden geleiſtet wird, wird die in der Feſthalle untergebrachte
Aus=
ſtellung zeugen. Alle Arten Handarbeiten, Malereien,
Hämmer=
arbeiten u. v. a. m. ſind zur Schau geſtellt und zum Teil verkäuflich.
Kein Feſtbeſucher ſollte verſäumen, ſich die im rechten Kaſſenraum der
Feſthalle untergebrachte Ausſtellung anzuſehen, und, was ihm gefällt, zu
kaufen. Der Erlös ſoll dem Grundſtock zur Erbauung einer Jugendburg
der Deutſchen Turnerſchaft zugeführt werden.
Ro.
Sammelliſte für die Geſchädigten im ſächſiſchen
Kaiaſirophengebiet.
4. Quittung.
J. Nohl, Därmſtadt, 20 Mk. F. G. 2 Mk. E. H. Sch. 5 Mk.
F. T. 5 Mk. Frau S. Vogt: Kleider. J. L. 10 Mk. Johanna
Simon 3 Mk. M. J. L. 1 Mk. A. L. 5 Mk. Ungenannt 1 Paket
mit Kleidern. Geheimerat Marx, Wilhelmſtr. 12, 1 Paket mit
Kleidern, Wäſche und Schuhe. L. St. 2 Mk. K. U. 1 Mk.
Dr. R. S. 3 Mk. Frau K. R. 1 Paket mit Kleidern. D. W. und
L. R. 1 Paket mit Kleidern. E. H. 5 Mk. Anna Ethel 5 Mk.
M. N. 1 Mk. N. N. 1 Paket Schuhe. N. N. 1 Paket Wäſche und
Kleider. J. F. 5 Mk. K. G. 5 Mk. Böcher & Roth 4 Mk.
E. Platt 10 Mk. Ungenannt 1 Paket mit Kleidern. Gärtner
1 Paket mit Kleidern. — Zuſammen 92 Mark.
728 Mark,
1. Quittung .
79 Mark.
2. Quittung
3. Quittung . . . . . 212 Mark,
92 Mark.
4. Quittung . . .
Zuſammen 1111 Mark.
Sammeliſte für die in Rheinheſſen Geſchädigten
2. Quittung.
Frau Crecelius 3 Mk. St. 5 Mk. M. L. 1 Mk. F. 3 Mk.
E. H. Sch. 5 Mk. F. T. 5 Mk. Profeſſor Henneberg 10 Mk.
J. L. 10 Mk. Johanna Simon 3 Mk. M. J. L. 1 Mk. A. L.
5 Mk. J. Nohl. Darmſtadt, 20 Mk. Dr. N. S. 3 Mk. D. L. und
W. R. 5 Mk. Frau Philippine Bach 3 Mk. Frl. Eliſe
Schuch=
mann 3 Mk. E. H. 5 Mk. E. E. Hoffmann, Geh. Forſtrat i. P.,
10 Mk. Anna Ethel 5 Mk. A. und E. R. 5 Mk. Ungenannt
2 Mk. N. N. 1 Mk. Landesverband der heſſiſchen techniſchen
Lehrerinnen Darmſtadt 50 Mk. L. D. 5 Mk. D. F. 5 Mk.
Pro=
feſſor Dr. Finger 10 Mk. N. N. 1 Mk. Mayer, Ireneſtr., 3 Mk.
Böcher & Roth 4 Mk. E. Platt 10 Mk. — Zuſammen
201 Mark.
424 Mark,
1. Quittung
201 Mark.
2. Quittung . .
Zuſammen 625 Mark.
— In den Ruheſtand tritt am 1. Auguſt auf Grund des § 1 des
Gefetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli 1923 bzw.
19. Dezember 1923 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Oktober 1925
(Reg.=Bl. S. 249) der Lhrer Johann Philipp Herweck an der
Volks=
ſchule zu Darmſtadt; auf Grund der gleichen geſetzlichen Beſtimmungen
der Gendarmerieinſpektor Karl Wörner zu Schotten mit Wirkung””
vom 1. September 1927.
— Sommerſpielzeit im Kleinen Haus des Heſſiſchen Landestheaters
(Leitung Direktor Adalbert Steffter). Heute Montag (5.
Abonnements=
vorſtellung ſür Montagsmieter) und täglich abends 8 Uhr finden
Wieder=
holungen der Operettenneuheit „Paganini” mit Kammerſänger Jörn
als Gaſt in der Titelrolle ſtatt. Es iſt das erſte Mal, daß der beliebte
Tenor des Landestheates, Kammerſänger Jörn, in einer Operette
auf=
tritt, und dürften daher die Paganini=Aufführungen um ſo mehr
Inter=
eſſe etwecken — In Vorbereitung befindet ſich der größte
Operetten=
ſchlager der Saiſon: „Die Zirkusprinzeſſin” von Emmerich Kalman, dem
Komponiſten der „Gräfin Mariza”.
Tageskalender für Montag, den 25. Juli 1927.
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines
Haus, abends 8 Uhr: „Paganini” — Orpheum: Geſchloſſen.
Feſtplatz, abends 8 Uhr: Konzert. — Feſthalle, abends
8 Uhr: Tanz. — Konzerte: Schloß=Café; Hotel=Reſtaurant
Schmitz; Café Rheingold; Park=Café=Reſtaurant. —
Kinovor=
ſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele. —
Perkeo, Alexanderſtr., abends 8 Uhr: Thüringer Volksſänger.
— Landesmuſeum, von 10—19 Uhr, Ausſtellung: Alte Kunſt.
—Mathildenhöhe, von 10—19 Uhr, Ausſtellung: Neue Kunſt.
Die glückliche Geburt eines
kräftigenJungen zeigen in Freude
an
Rabbiner Dr. Zuligs Merzbach
und Frau Helene, geb. Kober.
Darmſtadt, den 22. Juli 1927.
19173
Todes=Anzeige.
Nach langem ſchweren, mit
großer Geduld ertragenen Leiden
verſchied heute im 80. Lebensjahre
Frau Gärtnereibeſitzer
Charlotte, geb. Nicklas.
Darmſtadt, den 23. Juli 1927.
Schießhausſtr. 41.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Charlotte Hein.
Die Beerdigung findet Dienstag,
den 26. Juli, nachm. 3 Uhr, auf
dem Beſſunger Friedhofe ſtatt.
Von der Reiſe zurück
Wr.auds HeBerdenär ar
Facharzt für nervöſe und
ſeeliſche Erkrankungen. (11693
Darmſtadt, Zimmerſtraße 10.
S.-RDr. Langsdor
wird. bis 23. Auguſt
vertreten:
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NB. Jedem
Auf=
raggeber iſt
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laubt, der
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jung perſönlich
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zuvohnen. (10071a;
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von Montag, 25. Juli bis Donnerstag, 28. Juli
Die während des Saison-Ausverkaufs angesammelten
Reste und Coupons werden in diesen Tagen ganz
besonders billig ausgezeichnet u. abgesetzt.
Auf die schon ohnehin sehr billig ausgezeichneten Rest-
Preise gewähren wir während dieser 4 Tage einen
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des † Juſtizminiſters von Brentano
erſcheinen Montag in dem neuen eigenen
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Kunſtanſtalt Lautz,
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ſtummer 204
Montag, den 25. Juli 1927
Seite 5
Ankunft und Empfang in Stockholm.
Von Friedel Berges.
Fimfſis Minut S=tockholm!” Mit dieſen Worten reißt
ts der Schlaſwagenſchaffner aus ſüßen Träumen. Ich blicke
ſaus. Eine typiſch ſchwediſche Landſchaft, felſig, von Wieſen
d. Seen unterbrochen, liegt in der Morgenſonne vor mir.
hö=ell wird Toilette gemacht, denn ſchon mehren ſich die
An=
ihen, daß ſich der Zug Stockholm nähert. Eine Menge Kanäle
ſrhsen donnernd überquert, und langſam rollen wir in den
uuotbahnhof von Schwedens Hauptſtadt ein. Der Vorſitzende
Schwediſchen Schwimmverbandes Bergwall, der auch zugleich
rtitzender der Fina iſt, Arne Borg, Schwedens Freiſtilkanone,
a=röm und noch andere begrüßen uns auf das herzlichſte. Vor
m. Bahnhof werden wir von einem Heer von Photographen
enffallen. Ein paarmal „Bitte, recht freundlich” und auch dieſer
hitierz iſt vorüber. Im Hotel Terminus beziehen wir Quartier,
di endlich ſitzen wir bei einem ſolennen Frühſtück beiſammen.
EPer Auto eilen wir nach der Kampfbahn. Ich hatte
ur=
fünglich geglaubt, daß die Wettkämpfe auf der klaſſiſchen Bahn
Stockholmer Stadions ausgetragen werden ſollten. Zumeiner
bn rraſchung wurde jedoch das Tranebergsbadet als
Aus=
igeingsort gewählt. Die Bahn liegt in einem Nebenarm des
älmrſees und iſt wahrhaft idylliſch an felſigem Ufer gelegen.
eWLänge beträgt 50 Meter.
Die erkrankte Lotte Lehmann mußte ſofort das Bett
auf=
hnn und ärztlichen Beiſtand zu Rate ziehen. Es beſteht keine
sſſicht, daß ſie ſich an den heute beginnenden Wettkämpfen
r”. beteiligen können. Im übrigen befindet ſich jedoch alles
ahy auf und ſehen wir den Wettkämpfen zuverſichtlich entgegen.
DDen Nachmittag verbrachten wir als Gäſte des Schwediſchen
Hwimmverbandes auf einem Dampfer, der uns in einer reiz=
Um Fahrt nach den Stockholm vorgelagerten Schären führte.
ſetübermütigſte Laune herrſchte unter den Deutſchen, und alte
ſeutndſchaften noch von Budapeſt her wurden mit den
Schwe=
brſerneuert und neue geſchloſſen. Kurzum, es war eine Fahrt,
kſoie wir den Schweden immer dankbar ſein werden, und es
iunſere Pflicht, denſelben den Aufenthalt beim
Retourwett=
mſef in Deutſchland in gleicher Weiſe angenehm zu geſtalten.
Das erſte inoffizielle Bankett, d. h. ohne Teilnahme der
Be=
leden und der deutſchen Geſandtſchaft, fand abends in den
lunnen des Terraſſen=Kafſees ſtatt. Der Vorſitzende, Berr
Berg=
zl. fand herzliche Worte der Begrüßung und ließ ſeine Rede
Sillingen, indem er ſeine Schweden zu dem traditionellen
erfachen „Gut Naß Hurra!” auf Deutſchland und die
deut=
en: Schwimmer aufforderte und einen donnernden Widerhall
n).. Herr Hax als zweiter Vorſitzender des Deutſchen S. V.
ſtortete in gleich herzlicher Weiſe und gab ſeiner Freude
t9öruck, daß es gerade die Schwimmer ſeien, die die alte
luſſch=ſchwediſche Freundſchaft aufs neue feſtigten. Und unſer
eufaches „Gut Naß Hurra!” auf die ſchwediſche
Gaſtfreund=
ſairt mag nicht minder kräftig geklungen haben. Eine Taſſe Tee
— „Milch” machte den Schluß, und eine halbe Stunde
äner lag alles in den Betten.
hIch lag noch in ſüßen Träumen, als ich bereits um 8 Uhr
inch heftiges Klopfen geweckt wurde. Auf mein „Herein!” trat
anmuskelbepackter Menſch in das Zimmer und forderte mich
inch energiſche Gebärden auf, mich aus meinem Pyjama zu
bülen. Etwas betroffen leiſtete ich ihm Folge, doch erwies er
huals vollſtändig harmlos, denn es war der beſtellte Maſſeur,
ruuns den Schlaf aus den Knochen kneten ſollte, denn der
heu=
ge! Tag ſollte ja die erſten Wettkämpfe bringen. Die
Vormittags=
ameden wurden mit einem Bummel durch die Stadt ausgefüllt.
Beim Mittagsmahl fehlten Binner und Herbert Heinrich,
ellbei dem deutſchen Geſandten eingeladen waren; auch
Berg=
al= und Arne Borg waren anweſend. Der Nachmittag
ver=
nigte die Teilnehmer zu einem herrlichen Spaziergang in den
fergarten, bei dem die Wogen der Stimmung faſt zu hoch
naogen, denn der Verbandsſchwimmwart mußte uns einen kleinen
cunpfer aufſetzen, indem er auf die Wettkämpfe am Abend
hin=
teis.
Deutſchlanderhöht ſeinen Vorſprung am Samstag
auf 147:86 Punkte.
Auch am zweiten Tage des im Stadion zu Stockholm
durch=
efüährten Schwimm=Länderkampfes Deutſchland—Schweden war
deutſche Mannſchaft überlegen. Trotzdem ſie wieder mit
ihillreichen Erſatzleuten kämpfte, konnte ſie ihren
Punktvor=
mang auf 147:86 erhöhen. An dem Endſieg Deutſchlands iſt
znnit gar nicht mehr zu zweifeln. Der intereſſanteſte Kampf
e3. Tages war die 4X200=Meter=Freiſtilſtaffel, in der die
Deut=
hem zu einem leichten Siege kamen. Heitmann ſchwamm gegen
u droth einen Vorſprung von 12 Sekunden heraus, Schubert
üßtte gegen Guſtafsſon die Hälfte wieder ein, jedoch vergrößerte
ſen ges gegen Lundahl die Differenz wieder auf 10 Sebunden.
e Schlußleute Heinrich und Arne Borg lieferten ſich einen
huttterten Kampf. Der Schwede legte ſich mit allen Kräften
Zeug, konnte aber nur drei Sekunden gutmachen, trotzdem
unnſ ſeine Landsleute außerordentlich anfeuerten. Im 400=
Meter=
neſiſtilſchwimmen für Damen mußte Frl. Schrader als Erſatz
ir Frl. Lehmann einſpringen. Die Magdeburgerin legte die
uußze Strecke im Bruſtſtil zurück und erreichte eine Zeit, die mit
505,8 Sekunden nicht nur einen neuen deutſchen Rekord
dar=
ellnt, ſondern auch um 3 Sebunden beſſer iſt, als der offizielle
Feſ trekord der Schſwedin Hazelius. Allerdings legte vor einiger
eit die Holländerin Frl. Baron die 400=Meter=Bruſtſtrecke in
34,8 Minuten zurück, jedoch iſt dieſe Leiſtung noch nicht als
Zei trekord anerkannt. Das 100=Meter=Freiſtillſchwimmen war
ſatütrlich Arne Borg nicht nehmen. Die deutſchen Vertreter
ſeimrich und Heitmann konnten zum Schluß aber noch den
zweiten Schweden, Werner, auf den vierten Platz verweiſen.
Im 200=Meter=Bvuſtſchwimmen, wo der Weltrekordmann Erich
Rademacher fehlte, führte bis 180 Meter der Deutſche Ziemtz,
im Endſpurt mußte er aber dem Schweden Harling weichen.
Eine Ueberraſchung brachte auch das Kunſtſpringen für Damen,
da Frl. H. Rehborn nicht nur die Schwedin Olivier, ſondern
auch die deutſche Meiſterin Frl. Söhngen überlegen ſchlagen
konnte.
Die Ergebniſſe des zweiten Tages.
200=Meter=Bruſtſchwimmen: 1. Harling=Schw. 3:01,4 Min.
2. Ziemtz=D. 3:03,5 Min. 3. Dornheim=D. 3:04,4 Min. 4.
Wiß=
nell=Schw. 3:06,8 Min.
400 Meter Damen=Freiſtil: 1. Erkens=D. 6:38,3 Minuten.
2. Schrader=D. 6:56,8 Min. 3. Everlund=Schw. 6:59,6 Min.
4. Töpel=Schw.
100 Meter Freiſtil: 1. Arne Borg=Schw. 1:01,7 Minuten.
2. Heinrich=D. 1:04,6 Min. 3. Heitmann=D. 1:05,8 Min. 4.
Wer=
ner=Schw. 1:06,3 Min.
Damen=Kunſtſpringen: 1. H. Rehborn=D. 72,20 Punkte,
Platz=
zifer. 5 2. Olivier=Schweden 63,58 Punkte, Platzziffer 12,
3. Söhngen=D. 61,08 Punkte, Platzziffer 13. 4. Johannsſon=
Schw. 56,62 Punkte, Platzziffer 20.
4X200=Meter=Freiſtilſtaffel: 1. Deutſchland mit der
Wanu=
ſchaft: Heitman, Schubert, Berges, Heitmann 10:07,2 Minuten.
2. Schweden mit der Mannſchaft: Landroth, Guſtavsſon,
Werner und Arne Bopg 10:13,6 Minuten.
Abſchluß des Länderkampfes in Stockholm.
Ueberlegener Sieg der Deutſchen mit 192: 144 Punkten.
Der am Sonntag in Stockholm abgeſchloſſene erſte
deutſch=
ſchwediſche Schwimm=Länderkampf hat wieder gezeigt, daß
Deutſchland in Europa keinen Gegner zu ſcheuen braucht und im
Schwimmſport eine dominierende Stellung einnimmt. Wenn
auch Schweden und Ungarn in Arne Borg und Barany
über=
ragende Einzelkräfte beſitzen, ſo weiſt doch Deutſchland heute
zweifellos den weitaus beſten Durchſchnitt auf. Die letzten
Kämpfe am Sonntag mußten teilweiſe bei ſtrömendem Regen
ausgetragen werden, dennoch gab es beſonders im
Waſſerball=
ſpiel ausgezeichnete Leiſtungen. Die Deutſchen überraſchten durch
ihr gutes Zuſammenſpiel, um ſo mehr, als mit Ausnahme des
Hannoveraners Gunſt nur Leute in der Mannſchaft ſpielten,
die bisher nie repräſentativ gewirkt hatten. Schweden war der
Sieg zwar nicht zu nehmen, er fiel aber mit 5:3 (2:1) ſehr knapp
aus. Das erſte Tor erzielte Berges nach einem Freiwurf von
Lauſcher für Deutſchland. Bald darauf glichen die Schweden
aus und gingen mit 2:1 in Führung. Kurz nach der Pauſe
erhöhte Erik Anderſon auf 3:1, worauf Trentſchel nach einem
ſchönen Durchbruch ein Tor für Deutſchland aufholte. Arne
Borg erzielte dann das vierte und fünfte Tor, dem Lauſcher nur
noch eins entgegenſetzen konnte. — In der 4 mal 100 Meter=
Freiſtilſtaffel für Damen war Lotte Lehmann wieder von der
Partie. Die deutſchen Damen trugen einen überaus ſicheren
Sieg davon. Das 1500 Meter Freiſtilſchwimmen für Herren war
Arne Borg natürlich nicht zu nehmen. Borg ſchwamm bis 1450
Meter verhalten neben Neitzel, mit der Taktik, ſeinem
Lands=
mann Björk zum zweiten Platz zu verhelfen. Indeſſen erwies
ſich Neitzel doch als der Beſſere von beiden und verwies Björk
auf den dritten Platz. — Im Turmſpringen für Herren machte
der Schwede Oeberg, dem kein Sprung mißlang, vor den
Deut=
ſchen Kohle und Riebſchläger die beſte Figur. Das
Geſamt=
ergebnis ſtellte ſich auf 192 Punkte für Deutſchland gegen 144
der Schweden, womit die deutſchen Schwimmer einen ſehr
ein=
drucksvollen Erfolg errungen haben.
4 mal 100 Meter Damen=Freiſtilſtaffel: 1. Deutſchland (Erkens,
Schmidt, A. Rehborn, Lehmann) 5:23,5 Min., 2. Schweden
(Eliaſſon, Töpel, Berg, Everlund) 5:35,1 Min.
1500 Meter Freiſtilſchwimmen der Herren: 1. Arne Borg=
Schwe=
den 22:45,8 Min., 2. Neitzel=Deutſchland 22:55,3 Min., 3. Björk=
Schweden 23:04,4 Min. Berges=Deutſchland nicht angetreten.
Turmſpringen der Herren: 1. Oeberg=Schweden 99,2 Punkte
Platzziffer 7: 2. Kohle=Deutſchland 92,2 Pünkte, Platzziffer 11;
3. Riebſchläger=Deutſchland 91,8 Punkte, Platzziffer 12;
4. Horn=Schweden 79,8 Punkte, Platzziffer 20.
Waſſerballſpiel: Schweden—Deutſchland 5:3 (2:1).
Schwimm=Länderkampf
Süddeutſchland-—Oeſterreich.
Oeſierreich führt nach den Kämpfen des erſten
Tages mit 20:16.
Als am Samstagnachmittag um 4 Uhr in Nürnberg der
Schwimm=Länderkampf Süddeutſchland—Oeſterreich beginnen
ſollte, ging ein ſchwerer Gewitterregen nieder, der die
Abhal=
tung des ganzen Kampfes in Frage ſtellte. Nach einer halben
Stunde hellte ſich das Wetter jedoch wieder auf, und mit einer
einſtündigen Verſpätung konnte der Länderkampf beginnen. Die
Kämpfe des erſten Tages brachten den Oeſterreichern einen
Vor=
ſprung von 20:16 Punkten. Die Gäſte gewannen das 400 Meter=
Freiſtilſchwimmen durch Rödiger und die 3mal 100 Meter=
Lagen=
ſtaffel. Süddeutſchland konnte dagegen nur im 100 Meter=
Frei=
ſtilſchwimmen durch Dex den erſten Platz belegen. — Außerhalb
des Länderkampfes fand, ein Waſſerballſpiel Süddeutſchland—
Oeſterreich ſtatt, das ſehr gute Leiſtungen brachte. Trotz
ſicht=
licher Ueberlegenheit Süddeutſchlands konnten die Oeſterreicher
bis zur Pauſe 3:1 führen, dann ſetzte Süddeutſchland aber
Dampf auf, und es gelang ihm nicht nur, den Ausgleich zu er=
zielen, ſondern auch mit 4:3 einen zwar knappen, aber durchaus
verdienten Sieg zu buchen.
3mal 100 Meter=Lagenſtaffel: 1. Oeſterreich 3:53,1 Min.; 2.
Süd=
deutſchland 3:56,4 Min.
400 Meter Freiſtil: 1. Rödiger=Oeſterreich 6:01 Min.; 2. Ihrig=
Südd. 6:08 Min.; 3. Guth=Oeſterreich 6:10 Min.; 4. Lieret=
Südd. bei 300 Meter aufgegeben.
100 Meter Freiſtil: 1. Dex=Südd. 1:06,1 Min.; 2. Rinderspacher=
Südd. 1:06,5 Min.; 3. Golberger=Oeſterreich 1:08,6 Min.; 3.
Lichenſtein=Oeſterreich 1:11 Min.
Unentſchiedener Ausgang: 42:42 Punkte.
Am zweiten Tage des Schwimm=Länderkampfes
Süddeutſch=
land=Oeſterreich ſahen 1500 Zuſchauer wieder intereſſante
Kämpfe. Süddeutſchland, das am Schluß des erſten Tages mit
16:20 Punkten im Hintertreffen lag, konnte am zweiten Tage
aufholen und ein unentſchiedenes Ergebnis von 42:42 Punkten
erzwingen. Das Ergebnis iſt immerhin recht erfreulich, denn
Süddeutſchland mußte ja auf eine Reihe ſeiner beſten Kräfte
verzichten. Mit vollſtändiger erſter Garnitur" hätte es den
Länderkampf zweifelsohne überlegen gewonnen. — Die
ſüd=
deutſchen Vertreter gewannen um Sonntag die 4mal 100 Meter=
Freiſtilſtaffel, das 200 Meter=Bruſtſchwimmen durch den
Mann=
heimer Staudt und das Kunſtſpringen durch Riedl=München.
Oeſterreich buchte nur einen Sieg, den im 100 Meter
Rücken=
ſchwimmen, kam aber dennoch auf eine beſſere Punktzahl, da es
ſich in verſchiedenen Wettbewerben recht gut placieren konnte.
Im Waſſerballſpiel trenitten ſich die Mannſchaften ebenſalls mit
einem unentſchiedenen Reſultat. 4:4 lautete das Ergebnis des
ſchönen und ſpannenden Kampfes, nachdem Süddeutſchland bei
der Pauſe noch 3:1 geführt hatte.
Bei den Rahmenkämpfen gewann Bayern 07 Nürnberg den
Damen=Kkubkampf gegen den Damen=SC. Munchen 6:4,
wäh=
rend die Jugendlichen von Bayern 07 Nürnberg den SV.
Augs=
burg mit 41:0 Punkten ſchlugen.
4mal 100 Meter=Freiſtilſtaffel: 1. Süddeutſchland mit Gropper,
Schmidt, Rinderspacher, Dex in 4:30. Min.; 2. Oeſterreich
4:41 Minuten.
200 Meter=Bruſtſchwimmen: 1. Staudt=Mannheim 3:09,5 Min.;
2. Wondrowitz=Oeſterreich 3:09,8 Min.; 3. Weiß=Nürnberg
3:10 Min.; 4. Baduci=Oeſterreich.
Kunſtſpringen: 1. Riedl=München 158,70 Punkte: 2. Staudinger=
Oeſterreich 151,80 Punkte; 3. Stadelmeier=Oeſterreich 148,12
Punkte; 4. Scheck=Süddeutſchland 143,13 Punkte.
100 Meter=Rücken: 1. Rödiger=Oeſtereich 1:17,4 Min.: 2. Dvorak=
Oeſterreich 1:18 Min.; 3. Neff=Karlsruhe 1:20 Min.; 4.
Grop=
per=Augsburg.
Waſſerball.
V. f. L. Not=Weiß—S. C. Offenbach 96 4:0 (A=Klaſſe).
Mit dieſem Ergebnis trennten, ſich am Samstag abend
obengenannte Gegner im fälligen Verbandsſpiel. Dasſelbe ſollte
anfangs auf einen ſpäteren Termin gelegt werden, wurde aber
in letzter Minute doch auf den Samstag feſtgeſetzt. So blieb
Rot=Weiß der finanzielle Erfolg aus, deſto größer war der
ſportliche. Das Vorſpiel ging für die Darmſtädter 3:1 verloren
und man rechnete allgemein im Retourſpiel mit einer noch
höheren Niederlage, zumal man mit einer erſatzgeſchwächten
Mannſchaft antreten mußte. Petry war verhindert und Mayer
hat in außerordentlich unſportlicher Art und Weiſe ſeine
Mann=
ſchaft inmitten der Verbandsſpiele im Stich gelaſſen. Die
Um=
ſtellung, die Rot=Weiß vorgenommen hatte, bewährte ſich jedoch
vorzüglich; während ſeither das ganze Spiel auf den
Mittel=
ſtürmer eingeſtellt war, der ſich allerdings nie richtig durchſetzen
konnte, war diesmal das Spiel auf die ganze Mannſchaft
ver=
teilt, was ohne Zweifel von Vorteil war. — Offenbach ſtellte
eine ſehr ſchnelle Mannſchaft, in der bekannte Schwimmer, wie
Struck, Jünger, Grützner, Müller, mitwirken; inbezug auf
Tech=
nik, Schußvermögen und Ausdauer waren die Rot=Weißen
je=
doch die Beſſeren, und dies war letzten Endes ausſchlaggebend.
Zum Spielverluſt iſt kurz zu ſagen: Gleich nach Beginn
fiel für Rot=Weiß das erſte Ueberraſchungstor nach ſchöner
Kom=
bination durch Volk. Offenbach war offenſichtlich deprimiert
und nahm aber dann ſeine ganze Energie zuſammen, um das
Ergebnis zu ändern. Die Gäſte drückten denn auch ganz
gewal=
tig, aber die Verteidigung der Darmſtädter war auf der Hut,
auch der Tormann mußte mehrmals eingreifen. Nach Halbzei:
machte ſich die größere Ausdauer der Rot=Weiß=Mannſchaft
geltend, die in gleichen Abſtänden noch 3 Torerfolge buchen
konnte.
Rot=Weiß ſoielte in folgender Aufſtellung: Tor; Karg,
Verteidigung: Drieß, Reubold, Verbindung: Volk, Sturm: Katz,
Dahmer, Hanſt, V.
Der Schiedsrichter, Herr Wenzel, leitete das Spiel zur
beiderſeitgen Zufriedenheit in großzügiger Weiſe, er pfiff nicht
zu viel, ſodaß das Spiel einen ſchönen, flüſſigen Verlauf nahm.
Radfahren.
Abſchluß der Rad=Weltmeiſterſchaftswoche.
Der letzte Akt der großen Rad=Weltmeiſterſchaftswoche 1928
brachte am Sonntag im Elberfelder Stadion die
Weltmeiſter=
ſchaft der Steher.
Das Endergebnis:
1. Viktor Linart=Belgien auf Opelrad 1:08,/43 Std.: 2. Krewer=
Köln auf Opelrad 180 Meter zurück; 3. Sawall=Berlin auf
Opel=
rad 490 Meter zurück; 4. P. Suter=Schweiz 700 Meter zurück;
5. Brunier=Frankreich 1200 Meter zurück; 6. Pariſot=Frankreich
11450 Meter zurück. Leddy=Holland und Toricelli=Italien
geben auf.
Bei den umrahmenden Amateurrennen ſtellte
Welt=
meiſter Mathias Engel=Köln wieder ſeine große Klaſſe unter
Be=
weis. Er gewann das Malfahren leicht gegen den Dänen W.
Falck=Hanſen, Steffes und Jokſch. Mit Steffes zuſammen belegte
er auch den erſten Platz im Zweiſitzerfahren vor Schorn-Jokſch=
Seite 6
Montag, den 25. Juli 1927
Nummer 204
Darmſtadt Hochſchulmeiſter
im Handball.
T. H. Darmſtadt — T. H. Charlottenburg 10:1(2:1
* Königsberg, 24. Juli. (Priv.=Tel.)
Die Techniſche Hochſchule Darmſtadt konnte geſtern auf der
Akademiſchen Olympia in Königsberg im Endſpiel um die
Hoch=
ſchulmeiſterſchaft im Handball, mit dieſem überraſchend hohen
Sieg über die Techniſche Hochſchule Darmſtadt den Meiſtertitel
erringen.
In der erſten Halbzeit zeigte die Mannſchaft Darmſtadts ein
verhaltenes Spiel — der Sturm ſpielte teilweiſe ſogar recht
ſchwach —, um dann in der zweiten Halbzeit durch ihre
hervor=
ragenden Leiſtungen, wie ja auch das Ergebnis anzeigt, die 400
Zuſchauer zu wahren Beifallsſtürmen zu veranlaſſen. Fiedler
ſchoß allein 4 Tore. Darmſtadt hat ſeinen Erfolg ſeinem
hervor=
ragenden Stellungsſpiel zuzuſchreiben. Auch die Verteidigung
arbeitete ſehr gut, ſo daß Irion im Tor wenig Arbeit bekam,
ganz im Gegenſatz zu ſeinem Gegenüber, der der beſte Mann
ſeiner Mannſchaft war. — Wir beglückwünſchen die Mannſchaft
zu ihrem ſchönen Erfolg.
Sportverein 1898 — P.f. R. Schwanheim 3:3.
Der erſte Kampf im neuen Spieljahr iſt ſiegreich beſtanden,
trotz aller möglichen Hemmungen. Bärenz im Tor ließ zwar,
was Fangſicherheit anlangt, nichts zu wünſchen übrig, doch
zeigte ſein Spiel deutlich, daß die Handballtorwächterkunſt eine
ganz beſondere iſt. Götz war durch eine Fußverletzung ſehr
benachteiligt und in ſeiner Bewegungsfreiheit ſehr gehemmt. Es
entſtand daher immer eine große Lücke zwiſchen Verteidigung
und Sturm, die unausgefüllt blieb. Dazu der Erſatz im Sturm,
der allerdings zur Hälfte vollwertiger Erſatz war. Wenn trotz
alledem Sportverein Sieger blieb, ſo hat er dies keineswegs
dem Umſtand zu verdanken, daß Schwanheim ein ſchwächerer
Gegner geweſen wäre, ſondern in erſter Linie war es ſein
Sturm, der durch größere Schnelligkeit und Schußſicherheit den
Sieg ſicherzuſtellen verſtand. Jans iſt mehr denn je wieder die
treibende Kraft, daneben der ſchußgewaltige neue Halbrechte,
der flinke Hennemann, ein Innentrio von durchſchlagender Kraft
und, wenn das gegenſeitige Sichverſtehen noch mehr gefördert
iſt, von ſicherem Erfolg. Von dem jugendlichen Erſatz verdient
der ſchnelle Gräſer noch der Erwähnung, Riedel dagegen iſt
noch zu jung und unerfahren.
Nun zu Schwanheim. Der Frankfurter Verband kann froh
ſein, ſeine Ligaklaſſe um einen ſolch ſpielſtarken Verein vermehrt
zu ſehen, ebenſo der Sportverein dafür, daß er an Schwanheim
einen ebenbürtigen Gegner hat, an deſſen Spielſtärke ſich zu
meſſen, ihm nur von Nutzen ſein kann. Die Mannſchaft iſt
ſpielſtark, auch körperlich ſtark, ſie zeigt ein hartes, aber
keines=
wegs rauhes Spiel. Wenn Schwanheims Sturm ſeine
Kom=
bination gegenüber der ſpielerprobten Sportvereinsverteidigung
nicht erfolgreich durchzuführen vermochte, ſo verſtand er es doch,
deren Schwächen, beſonders durch Nachſchüſſe, geſchickt
auszu=
nutzen. Im großen ganzen hat die Mannſchaft keinerlei ſchwache
Stellen.
Das Spiel der erſten Halbzeit überragte das der zweiten
Halbzeit bei weitem. Auf und ab wogte der harte Kampf und
fand bei den trotz Turnfeſt und zweifelhaftem Wetter
verhält=
nismäßig zahlreichen Zuſchauern reichen Beifall.
Der Schiedsrichter, Herr Fränkel=Frankfurt, waltete zur
beiderſeitigen Zufriedenheit ſeines nicht allzu ſchweren Amtes.
Sportverein 1898 — Turnberein Langen=
Buſeck (10:3).
Geſtern fand in Langen das Vorſpiel um die Deutſche
Mei=
ſterſchaft im Allgemeinen Deutſchen Turnerbund gegen den
Turn=
verein Langenbuſeck (Meiſter von Oberheſſen) ſtatt. Das Spiel
endete wit dem ſchönen Ergebnis von 10:3 für Sportverein 98.
Die Mannſchaft des Sportvereins Darmſtadt hat ſich ſomit die
Teilnahme an den Endſpielen in Duisburg geſichert. Wir
wün=
ſchen der Mannſchaft weitere Erfolge zu dieſen Spielen.
Zum Spielverlauf: Das Siel war anfangs offen, jedoch zeigte
Sportverein 98 eine techniſch beſſere Vollkommenheit. Die Tore
fielen in gleichen Abſtänden, und zwar 3 vom langen Meier,
3 von Daniel, 2 von Bernhardt und 2 von Lones.
Langen=
buſeck erſetzte die Technik mehr durch Eifer und erreichte ſo
3 Tore. Allerdings war eins davon ein 13=Meter=Ball. — Zum
Schluß noch die Mannſchaftsaufſtellung: Häuſer; Brack, Tünger;
Pabſt, Bauer, Meier; Daniel, Meier, Lones, Bernhard,
Bitt=
mann.
Fußball.
Außerordentlicher Bundestag des O.F. B.
Für jeden Fall der Zuwiderhandlung werden Strafen von 10 bis
500 Mark anerkaunt. — Alle aus dieſem Vertrag entſtehenden
Streitigkeiten unterſtehen ausſchließlich einem Schiedsgericht, zu
dem der D.F.B. und der Verein je einen Schiedsrichter ernennen,
die gemeinſam ein Mitglied des D.F.B. zum Obmann ernennen.
Im Nichteinigungsfalle beſtimmt der D.F.B. den Obmann.
Aus=
fertiger des Vertrages ſind der 1. Vorſitzende des Vereins und
der Verband. Haftbar iſt der Verein. — Der Amateur=
Schutz=
vertrag tritt ſofort in Kraft. — Die dann zur Annahme
gekom=
menen und gleichfalls ſofort in Kraft tretenden neuen
Sport=
beſtimmungen legen feſt, daß bei begründetem einwandfreiem
Vereinswechſel in den oberen Klaſſen 3 Monate, bei Vereinen
der A—C=Klaſſe 1 Monat Sperrfriſt eingeführt werden. Bei
nicht einwandfreiem Vereinswechſel beträgt die Sperrfriſt in
erſterem Falle mindeſtens ein Jahr oder mehr, bei Verſtoß gegen
die Amateurbeſtimmung mindeſtens 2 Jahre. Eine Verkürzung
der Sperrfriſten durch den Verband iſt zuläſſig. Die
Freigabe=
verweigerung iſt zu begründen. Auf Antrag des Süddeutſchen
Verbandes wurde für alle vor dem 24. Juli liegenden Verſtöße
gegen dieſe neuen Beſtimmungen Amneſtie erteilt. Stichtag für
die Unterzeichnung der Verträge mit den Vereinen iſt der 1.
Sep=
tember 1927. — Weiter wurde bekannt, daß vielleicht in
abſeh=
barer Zeit die Lockerung der Spielſperre gegen Oeſterreich,
viel=
leicht ſogar die gänzliche Aufhebung zu erwarten iſt. Kommt das
Länderſpiel Deutſchland —England am 5. Mai 1928 nicht
zu=
ſtande, ſo wird dafür in Berlin ein Städteſpiel Berlin-London
ausgetragen werden. — Falls das Olympiſche Komitee darauf
beſtehen bleibt, daß Lohnausfälle nicht vergütet werden dürfen,
ſteht zu erwarten, daß das Olympiſche Fußball=
Tur=
nier im kommenden Jahr ausfallen wird. — Die Zahl der
Reiſebegleiter bei Auslandsreiſen der Ländermannſchaft ſoll für
die Folge herabgeſetzt werden.
8. Deutſches Akademiſches Olhmpig.
Die End=Kämpfe am Sonntag. — Salz ſchlägt
Körnig über 100 Meter.
Die erwarteten außerordentlichen Beſchlüſſe in bezug auf die
Frage des Amateurismus im Deutſchen Fußball=Bund ſind in
Ulm nun zur Tat geworden. Es wurden nicht nur verſchärfte
Sperrbeſtimmungen, ſondern Amateur=Schutzverträge beſchloſſen,
die geeignet ſein ſollten, dem verkappten Profittum zu Leibe zu
gehen. Ob dies alles indeſſen geeignet ſein wird, wirklich
Reme=
dur zu ſchaffen, muß abgewartet werden. — In Gegewwart des
Bundesvorſtandes, vertreten durch Linnemann, Schmidt,
Hae=
dicke Blaſchke, Dr. Keyl und Hintze wurde die Verſammlung
eröffnet und folgende Stimmenzahl der Verbände feſtgeſtellt:
Süid 27, Weſt 24, Mittel 14, Nord 9, Südoſt und Berlin je 5,
Balten 4. Dem Referat von Dr. Schmidt=Hannoder über den
Amatenr=Schutzvertrag ſchloſſen ſich längere Debatven an. Barrelet=
Nord und Haedicke=Mittel ſprachen ſich gegen die geplanten
Ver=
träge aus, die wie alle Verträge umgangen werden könnten.
Da=
für ſprachen die Süddeutſchen Flierl, Kartini und Glaſer und
außerdem Martin=Berlin, Hintze, Kloſe=Weſt, Breuel=Danzig.
Trotz der ausdrücklich erwähnten Mängel der neuen Beſtimmung
kam es zur Annahme der neuen Maßnahmen ohne jeden weiteren
Widerſpruch. Die Ergänzung des § 69 Abſatz 2 lautet: „Vereine
ſind nur dam zur Teilnahme an Verbands= und Bundesſpielen
berechtigt, wenn ſie den in der Anlage zu den Bundesſatzungen
enthaltenen Amateur=Schutzvertrag anerkannt haben. Der neue
Schutzvertrag enthält in gekürzter Wiedergabe folgendes: Der
Verein anerkennt ſeine Mitgliedſchaft zum D.F.B. und die
Satzungen mit obiger Ergänzung. Er verpflichtet ſich, Verſtöße
gegen die Amateurbeſtimmungen zu unterlaſſen und jeden ihm
zur Kenntnis kommenden Vorſtoß dem Verband zu melden. Der
Verein verpflichtet ſich, alle ins Einzelne gehenden Angaben über
die Erwerbstätigkeit ſeiner Spieler zu machen und zu belegen
und zwar durch Vorlage der Beſtätigung der Arbeits= oder
Dienſtſtelle über Art der Arbeit und Höhe des Einkommens,
Nach veis der Abführung von Krankengeldern,
Einkommenſteuer=
karte und Zahlungsbeſtätigung, Verſicherungskarte evtl.
Erwerbs=
loſenkarte und Beſcheinigung des Wohlfahrtsamtes uſf. —
Außerdem muß belegt werden, daß der Arbeitgeber
gewerbepoli=
zeilich angemeldet oder ins Handelsregiſter eingetragen iſt. Es
muß dem D.F.B. auf Verlangen Einſicht in ſämtliche Bücher,
Belege und Korreſpondenzen des Vereins gewährt werden,
des=
gleichen müiſſen Auszüge und Aufzeichnungen geſtattet werden. —
Unter ſtarker Anteilnahme der Königsberger Bevölkerung
wurden am Sonntag die Endkämpfe des Achten Deutſchen
Akademiſchen Olympia abgewickelt. Das Hauptintereſſe der
15 000 Zuſchauer konzentrierte, ſich auf die leichtathletiſchen
Wettbewerbe. Hier brachten die 100 Meter eine große
Sen=
ſation. Salz, ein Mitglied der berühmten Krefelder
Preußen=
ſtaffel, konnte den deutſchen Sprintermeiſter Körnig in 10,7
Sekunden um einen Meter ſchlagen. Bei beſſeren
Bahnverhält=
niſſen wäre die Zeit wohl noch günſtiger geweſen. Salz gewann
dann auch noch das 200 Meter=Laufen vor dem Berliner
Mahlitz. Die Ergebniſſe:
Leichtathletik.
100 Meter: 1. Salz=Bonn 10,7 Sek.; 2. Körnig=Charlottenburg
10,8 Sek.; 3. Eldracher=Gießen 10,9 Sek.
200 Meter: 1. Salz=Bonn 22,5 Sek.: 2. Mahlitz=Berlin 23 Sek;
3. Aſſeher 23,2 Sek.
110 Meter Hürden: 1. Johannes=Charlottenburg 16,4 Sek.: 2.
Waſſer=Köln 16,9 Sek.
5000 Meter: 1. Füßler=Dresden 16:13,4 Min.; 2. Gölde=
Königs=
berg 16:22,5 Min.
Olympiſche Staffel für kleine Hochſchulen: 1. Aachen 3:47,8 Min.;
2. Mannheim 3:18,4 Min.
Olympiſche Staffel für große Hochſchulen: 1. Handelshochſchule
Berlin 3:39 Min.; 2. Univerſität Berlin.
10mal 100 Meter=Staffel: 1. Univerſität Berlin 1:51,1 Min.;
2. Univerſität Frankfurt 1:52 Min.; 3. Univerſität Bonn
1:52,2 Min.
4mal 100 Meter für kleine Hochſchulen: 1. Aachen 46,1 Sek.
4mal 100 Meter für mittlere Hochſchulen: 1. Handelshochſchule
Berlin 44,4 Sek.
4mal 400 Meter: 1. Univerſität Breslau 3:30 Min.; 2.
Univer=
fität Berlin 3:31 Min.; 3. Univerſität Halle 3:34,6 Min.
3mal 1000 Meter: 1. Techniſche Hochſchule Charlottenburg 7:59,2
Min.; 2. Univerſität Leipzig 8:01 Min.; 3. Univerſität Berlin
8:04 Min.
Kugelſtoßen: 1. Knoop=Hamburg 13,26 Meter: 2. Weiß=Berlin
13,23 Meter.
Diskuswerfen: 1. Weiß=Berlin 37,41 Meter; 2. Knoop=
Ham=
burg 37,35 Meter.
Stabhochſprung: 1. Held=Graz 3,50 Meter: 2. Wütte=Berlin
3,20 Meter.
Akademiſcher Fünfkampf: 1. Weiß=Berlin 333 Punkte; 2. Schnurr=
Kiel 318 Punkte; 3. Molles=Königsberg 306 Punkte.
Sochſprung: 1. Beetz=Berlin 1,75 Meter.
4mal 100 Meter für Studentinnen: 1. Univerſität Berlin 55 Sek.
100 Meter=Laufen für Studentinnen: 1. Klugradt=Münſter
13,3 Sek.
Kugelſtoßen für Studentinnen: 1. Leskien=Königsberg 10,60
Meter.
Hockey.
Univerſität Roſtock—Techniſche Hochſchule Hannover 1:0.
Tennis.
Damen=Einzel: Frl. Ewen=Berlin—Frl. Meiſter=Berlin 6:3,
6:4. — Im
Herren=Einzel haben ſich Statz=Köln und Uhlmann=Berlin für
das am Montag ſtattfindende Endſpiel qualifiziert.
Kleinkaliberſchießen.
Sieger: Techniſche Hochſchule Hannover mit 580 Ringen.
Rudern.
Vierer für Korporationen: ATV. Berlin. — Hochſchul=Einer:
Zogbaum=Breslau. — Zweier für Korporationen: Viktoria
Danzig. — Achter: ARV. Danzig. — Hochſchul=Vierer:
Univer=
ſität Berlin. — Hochſchulachter: Univerſität Berlin.
Fechten.
Florett: Drothe=München. — Degen: Trillhaſe=Jena. — Florett
für Altakademiker: Krauſe=Hannover. — Degen für
Altakade=
miker: Wolke=Offenbach. — Leichter Säbel für Akademiker:
Krauſe=Hannover. — Florett für Studentinnen: Gregurich=Wien.
Schwimmen.
4mal 100 Meter Freiſtil: „Techniſche Hochſchule Hannover 4:15,5
Minuten.
100 Meter Rücken: 1. Ohlwein=Hamburg 1:18,5 Minuten.
Springen: Klima=München 152,44 Punkte.
100 Meter Bruſtſchwimmen: Plaſek=Breslau 1:23 Minuten
100 Meter Freiſtil: 1. Cordes=Darmſtadt 1:06 Minuten.
1000 Meter Freiſtil: Wiesbach=Verlin 15:33,5 Minuten.
100 Meter Freiſtil für Studentinnen: Hüſeg=Hamburg 1:28,8
Minuten.
Jugendweitkämpfe auf dem Stadion.
Vierte nationale leichtathletiſche Jugendwettkämpfe betitelie
ſich dieſe Veranſtaltung, zu der aus allen deutſchen Gauen und=
Ländern Jugendliche nach Darmſtadt geeilt waren. Am Vor= ließ man die Vorkämpfe austragen. Nachmittags konntenn
dann, dank der guten Organiſation, die Endkämpfe in einern
knappen Stunde ausgetragen werden.
Der Veranſtalter hatte ſich bedauerlicherweiſe zu dieſem Feſtt
nicht gerade den günſtigſten Zeitpunkt gewählt. Es wäre be
gutem Willen ſicher möglich geweſen, eine Kulliſion mit de
Turnfeſt bei der Terminlegung zu vermeiden. Erfreulich, daß;
trotzdem eine ſo anſehnliche Zuſchauermenge erſchienen war, wie
wir ſie bei leichtathletiſchen Veranſtaltungen bisher in Darmſtadtt
zu beobachten ſelten Gelegenheit hatten. Sicher mag das Hand=, das im Rahmen dieſer Kämpfe ſtattfand, und deſſenr
Beginn man klugerweiſe verſchwiegen hatte, mit dazu
beige=
tragen haben. Erfreulich auch, daß die Wettkämpfe ſelbſt, dam:
der glatten Abwicklung und der erſtaunlich guten Leiſtungen, die
Zuſchauer in ihren Bann zu ziehen vermochten. Man konnte
geſtern wieder einmal ſo recht die Beobachtung machen, daß es
nicht ſo ſehr darauf ankommt, nur deutſche Meiſter nach
Daru=
ſtadt zu ziehen, die vielleicht in der Lage ſind, einen Rekord
aufzuſtellen. Selbſt mit Jugendkämpfen, und vielleicht gerade
damit, kann man dank der flammenden Begeiſterung und der
letzten freudigen Hingabe eines Jeden, der Leichtathletik neue
Freunde werben. Die erzielten Leiſtungen, die vielfach
über=
raſchend gut ſind, wie die nachſtehenden Ergebniſſe zeigen,
be=
weiſen, daß in den Sportvereinen tüchtige Arbeit bei der
körper=
lichen Ausbildung der Jugend geleiſtet wird. Veranſtalter und
Teilnehmer dürfen mit dem ſehr guten Erfolg zufrieden ſein.
1000 Meter, Klaſſe B: 1. Reichert=Dreieichenhain 25
2. Fröhlich, V. f. B. Stuttgart, 2,58; 3. Flörsheim, „Bor=
Kochba”, Frankfurt, 3,04.
Olympiſche Staffel: 1. V. f. R. Mannheim 3,54: 2.
Fran=
furt 80 3,57,6.
200 Meter, A: 1. Geerling, Frankfurt 80, 23,5: 2. Zweigl,
V. f. B., Stuttgart, 23,6: 3. Henrich, Frankfurt 80, 24.
Dreikampf: 1. Stille, Offenbach 99, 160 Punkte, 2. Schm
V. f. R. Mannheim, 144 Punkte; 3. Becker, Frankf.
ballſp., 138 Punkte.
80 Meter, Klaſſe C: 1. Bernhardt, Kickers Stuttgart, 10
2. Hertel, Spp. 98, 110: 3. Helmſchrodt, Pfalz
Ludwig=
hafen, 11,1.
4X800=Meter=Staffel: 1. V. f. B. Stuttgart 8,56,2: 2. Spl.
Wiesbaden 9,48; 3. M. T. G. Mannheim 9,58.
800 Meter, 4: 1. Teufel, V. f. B. Stuttgart, 2,76: 2. Schäfer,
Hamburger Spv., 2,10,3; 3. Dorret, Wiesbadener Spv., Handbi,
Schwedenſtaffel: V. f. B. Stuttgart 2,17,6: M. T. G.
Mann=
heim 2,21: Kickers Stuttgart 2,21,8.
3000 Meter, Jungmannen: 1. Ehrhardt=Rumpenheim 9 Min,
2. Florſchütz, Eintracht Frankfurt, 9:31,6; 3. Wieprecht,
Aven=
wedde b. Bielefeld, 9:41,2.
Ballweitwerfen, Jugendklaſſe C, Jahrgang 1913 und jüngen
1. Balſer, Ballſpielkl. Offenbach, 65,20; 2. Wolf, Pfalz
Lud=
wigshafen, 65,15; 3. Ehrhardt, Dreieichenhain, 64,13.
Weitſprung aus dem Stand, C: 1. Kunkel=Mannheim, 2,38,
2. Wolf=Ludwigshafen, 2,28: 3. Scheuffele=Stuttgart 2,20.
Hochſprung m. Lauf: 1. Brinkert, M. T. G. Mannhein,
1,60; 2. Wiedmeier, Kickers Stuttgart, 1,58; 3. Dittmar=Erfun
1,58.
100=Meter=Lauf, B: 1. Laich, V. f. B. Stuttgart, 114
2. Holzheid, Sppg. Fürth, 11,6; 3. Dammbacher, Kickers
Stun=
gart, 12,1.
4X100=Meter=Staffel, A: 1. V. f. R. Mannheim, 45
2. V. f. B. Stuttgart, 46,2: Eintracht Frankfurt, Bruſtbreite.
Speerwerfen, Klaſſe B: 1. Laich, V. f. B. Stuttgart, 43,15
2. Pelzner, Spog. Fürth, 42,20; 3. Flinſch, Frankf. 80, 42,10.
Kugelſtoßen, Jugendklaſſe A. (Jahrgang 1909 und 1910)
1. Hilligardt, V. f. B. Stuttgart, 13,93: 2. Dörr, V. f. B.
Stuit=
gart, 13,28,5: 3. Tillecke, Erfurt, 13,28.
100 Meter, Jugendklaſſe A: 1. Geerling, Frankfurt 80, .114
2. Wille, M. T. G. Mannheim, 11,6; 3. Metzner, Frankentha,
11,8.
300 Meter, Jugendklaſſe B (Jahrgang 1911 und 1912)
1. Sauerwald, Stuttg. Kick., 40 S.: 2. Stihler, Stuttg. Kid,
40,2: 3. Troſt, Stuttg. V. f. B., Handbreite.
400 Meter Jungmannen: 1. Haus, Frankf. 80, 52,4: 2. Hart
mann, 98, 53,4; 3. Stille, Offenbach, Handbr.
Weitſprung, 4: 1. Holzheid, Fürth, 6,02: 2. Dörr, Stuttg.
V. f. B., 5,94; 3. Deutſchle, Stuttg. V. f. B. 5,74.
weiter=Viekel,
no. Schte
inger
zppel= Zweiet
RG. W=
ritter=Vierer:
ger NG. 6.3
bacher RG. 1.
weier v. St.: 1.
Frankfurte
zweiter=Achter:
urter RC.
dine=Reis: Er
Leichtathletikfeſt im Ulmer Stadion.
4mal 50 Meter Bruſtſtaffel f. Studentinnen: Univerſität Berlin
1:23,8 Minuten.
Waſſerball.
Techniſche Hochſchule Darmſtadt—Univerſität Hamburg 11:5.
Das Leichtathletikfeſt im Ulmer Stadion hatte eine rocht
gute Beſetzung gefunden. 1500 Zuſchauer ſahen bei prächtige
Witterung und vorzüglichen Bahnverhältniſſen ſpannend
Kämpfe und zum Teil auch vorzügliche Leiſtungen. Beſonden
erfolglich war die Frankfurter Eintracht. Dr. Wichmann ge
wann das 100=MeterEinladungslaufen ganz überlegen
10,8Sekunden, die Staffel ſiegte in der ſehr guten Zeit
10,8 Sekunden ganz überlegen vor den Stuttgarter Kickers, übl
4X100 Meter und ebenſo leicht in der Schwedenſtaffel. Auß”
dem brachte der Junior Seib das 200=Meter=Laufen in 23
an ſich. Ausgezeichnete Leiftungen bot auch Jenuwein=Münge
der über 800, 1500 und 400 Meter Hürden ſiegte. Im Dislue
werfen bot der deutſche Meiſter Hänchen=Berlin beachtliches.
100 Meter Einladung: 1. Dr. Wichmann, Eintr. Franſ.
10,8 Sek. Wondratſcheck, Stuttgarter Kickers, 11,2 Sek. 3. BarM
Nürtingen, 11,3 Sekunden.
200 Meter Junioren: 1. Seib, Eintr. Frankfurt, 23 Sc.
400 Meter, Junioren: 1. Ebner=Regensburg, 51,5 Sek.
800 Meter offen: 1. Jenuwein, München 1860, 2:03,7 Mſle
2. Leunig, Eintr. Frankfurt, 2:05,5 Min.
1500 Meter offen: 1. Jenuwein, München 1860, 4:14,5 R0
2. Ketter, Stuttgarter Kickers, 4:21,4 Min.
5000 Meter: 1. Kettner, Stuttgarter Kickers, 16,28 Mi=
2. Meier= Neuulm 17:34 Min.
400 Meter Hürden: 1. Jenuwein=München 59,6 Sekundeſ
2. Mäditſch=Ulm 60,4 Sekunden.
4X 100 Meter: 1. Eintracht=Frankfurt 42,6 Sek. 2. Stun
garter Kickers 49,9 Sek. 3. Ulmer F.=V. 94.
Schwedenſtaffel: 1. Eintracht=Frankfurt 2:02,2 Minutel.
2. Stuttgarter Kickers 2:03,1 Minuten.
10 X100 Meter: 1. Stuttgarter Kickers 1:55,5 Minuieſe
2. Ulmer F.=V. 94 1:57,9 Minuten.
Stabhochſprung: 1. Seß, A.=S.=V. Nürnberg, 3,30 Meteſe=
2. Vogt= Ulm 3,20 Meter.
Weitſprung: 1. Barth=Nürtingen (,77 Meter. 2. Hilde
brandt=Uim 6,56 Meter.
Hochſprung ſür Junioren: 1. Herlemann=llm 1,77 Mel”
Diskuswerfen, beſtarmig: 1. Hänchen=Beilin 42,88 Mel."
2. Schwvaldt=Kottern 38,12 Meter. 3. Beck=Stuttgart 24,34 Mele”
Diskuswerfen, beidarmig: 1. Hänchen=Berlin 76.20 Me‟‟
100 Meter für Damen: 1. Hornung=Ulm 24:13,9 Sefung.”
Dikuswerfen für Damen: 1. Schöser, A.=S.=V. Rürnhein
30,36 Meter.
Dreikampf für Damen: 1. Holzſchuh=Ulm 170 Punkte.
Dreikampf, offen: 1. Barth=Nürtingen 202 P. 2. Häng‟.
Berlin 181 P. 3. Schwaldt=Kottern 168 Punkte.
nach härteſten
Hoben=Wurz
und ſiegte i
Saarbrücker
mochte 7
aller
Junan
2. RC.
Bweiter Vie
imt
Junior=Ad
berg 6:11.
rſter Vierer:
1 frter R.
6.34.
ducher R.
6.34. F
WPriter Eine
2. R.V.
7:142
Goſt=Viere
ger R
Erter 3u
Zweiter
Ermunteru
2. R.Sp.V
hach 634,9.
Lritter Achter:
Jubiläu
[ ← ][ ][ → ]Rummet 204
Montag, den 25 Juli 1927
Geite 7
Rudern.
Ruder=Regatta in Offenbach am Main.
Durch Böen und Niederſchläge etwas beeinträchtigt, nahm
erſte Tag der Offenbacher Regatta auf der 1975 Meter langen
inſtrecke einen guten Verlauf. Spannende Endkämpfe
zeich=
veir die Rennen aus. Eine Ueberraſchung war die Niederlage
)=ormſer RG. im Doppelzweier gegen den Offenbacher
„, der auch im Zweiten Vierer einen ſchönem Erfolg erzielte.
Eu. =Saarbrücken zeigte eine gut trainierte, ſchneidige
Mann=
f. die mit großem Elan ruderte und zwei Siege erkämpfte.
tfenhauſen ſchlug den Sieger im Großherzogs=Achter zu Gie=
. die Gießener RG. 1877, mit 1½ Längen ſicher. In die 12
iſtedes erſten Tages teilten ſich neun Vereine.
Znu or=Einer: 1. Würzburger Rv. (von Hoven) nicht gezeitet;
2. Frankfurter RV. 1865 (Roller) plus 12 Sekunden.
ühr nfts=Vierer: 1. Würzburger RG. 6:52,8 Min.; 2. RV.
Fechen=
kim 7:00; 3. RV. Gelſenkirchen 7:05,8.
ſii:rVierer v. St.: 1. RG. Worms (Schlebach, Marſchang, Wolf,
Sserch) 6:15,8: 2. Offenbacher RG. Undine 6:24,8.
1ſtrr Junior=Vierer: 1. RV. Hellas Offenbach 6:33; 2. Hanauer
P-C. Haſſia 6:34,6 Min.
inrymann=Achter: 1. Frankfurter RV. 1865 5:50,9 Min.: 2. Heil=
)kronner RG. Schwaben 5:59; 3. Frankfurter RG. Germania
6-042 Min.
piäter Junior=Vierer: 1. Saarbrücker RG. Undine 6:34,/4; 2.
ürzburger RG. 6:39,6; 3. Frankfurter RG. Sachſenhauſen
N6245,8; 4. RV. Fechenheim 6:54,4 Min.
ſpääter=Vierer: 1. Offenbacher RV. 1874 6:17,4; 2. Frankfurter
192G. Sachſenhauſen 6:20,2: 3. Gießener RG. 1877 6:21,2;
4. Kitzinger RV. 6:28,4 Min.
ſwel=Zweier: 1. Offenbacher RV. (Braun=Wagner) 6:32,8:
)— RG. Worms (Lerch=Wolf) 6:52,4 Min.
ſitter=Vierer: 1. Saarbrücker RG. Undine 6:34,4: 2.
Würzbur=
ger RG. 6:39,6: 3. Frankſurter RG. Oberrad 6:47; 4.
Offen=
krcher RG. Undine 6:51,4.
ſpeäer v. St.: 1. Kölner Kl. f. W.=Sp. (Vogt—Schröder) 7:08/4;
N2. Frankfurter RV. von 1865 (Rang—Breitbach) 7:15,4 Min.
parter=Achter: 1. Frankfurter RG. Sachſenhauſen 5:59; 2.
Gie=
ßewer RG. 1877 6:07,4; 3. RC. Bamberg 6:09,6;
Frank=
frarter RC. aufgegeben.
ldn ne=Reis: Erſter Achter: 1. Frankfurter RV. 1865 5:39,6 Min.;
2. Heidelberger NK. 5:47,2 Min.
Zweiter Tag der Offenbacher Ruderregatta.
Bei regneriſchem und windigem Wetter brachte der zweite
einbacher Regattatag weitere Ueberraſchungen. Roller, der
mo orſkuller des Frankfurter R.V. 65, konnte den Rheinmeiſter
pimehrfachen Sieger in erſten Einerrennen, Wolf=Worms,
ihl härteſtem Endkampf mit Luftkaſtenlänge bezwingen. Von
oum=Würzburg gewann den Jungmann= und zweiten Einer
pfſiegte insgeſamt dreimal. In gutem Stil gewamn Undine
Can brücken wiederum ein Viererrennen. Den erſten Achter
ver=
ſahte Frankfurter R.V. 65 nur mit einer halben Länge nach
ſerbchärfſtem Endkampf gegen Offenbacher R. V. zu gewinnen.
Srmmann=Einer: 1. Würzburger R.V. 1875 (von Hoven) 7:24,8;
2. R.C. Bamberg 7:40,4; 3. Frankfurter R. G. Oberrad 8:36.
ſeil ter Vierer p. St.: 1. Offenbacher R.V. 1874 (Inſel, Wich,
Zimmermann, Böhm) 6:20; 2. Kitzinger R. V. 6:31,8.
Fiwor=Achter: 1. Frankfurter R.V. 1865 6:04,8; 2. R.C.
Bam=
barg 6:11.
ter Vierer: Heidelberger R. C. 1872 (Friſch, Wolter, Bender,
Michter, St. Wild), Alleingang in 6:24.
Beiker Jungmann=Vierer: 1. Abteilung: 1. Saarbrücker R.G.
ündine 6:24,/4; 2. Frankfurter R. G. Oberrad 6:24,5; 3.
Frank=
ſurrter R. G. Germania 6:26,6; 4. Heilbronner R.G. Schwaben
z.B3,4. — 2. Abteilung: 1. R. V. Gelſenkirchen 6:25,6: 2.
Offen=
bocher, R.G. Undine 6:29,4; 3. R. S.V. Teutonia Frankfurt
5B8,4. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen aufgegeben.
Bte— Einer: 1. Frankfurter R.V. von 1865 (Roller) 6:54,2;
2., R. V. Worms (Wolf) 6:54/4: 3. Gießener R. G. 1877 (Müller)
7/414,2 Min.
GtWVierer: 1. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen 6:22,2: 2.
Kitzin=
gar R.V. 6:25,4; Gießener R. G. aufgegeben.
Mteis Jungmann=Vierer: 1. Heilbronner R.G. Schwaben 6:22,6;
2.. Offenbacher R.V. Undine 6:44,8; 3. Hanauer R. G. 1879
6/47,4 Min.
Reiſter Einer: 1. Würzburger R.G. (von Hoven) 7:00; R. G.
Morms (Lerch), Hanauer R.C. Haſſia (Trumpfheller)
auf=
gu geben.
Guanterungs=Vierer: 1. Frankfurter R.G. Oberrad 6:27,/4;
2/ R. Sp.V. Teutonia Frankfurt 6:34,8; 3. R. V. Hellas
Offen=
burch 6:34,9.
Ainer Achter: 1. Frankfurter R. G. Germania 5:49,8: 2. R.K.
* Aamberg 5:51; 3. Gießener R.G. 5:57; 4. Frankfurter R.C.
6309,2 Min.
Sikäums=Preis=Achter: 1. Frankfurter R.V, 5:32,4: 2.
Offen=
beucher R.V. 5:33,8.
Emſer Ruder=Regatta.
Un den 16 Rennen der 47. Ruder=Regatta in Bad Ems
ywren 27 Vereine teil, von denen 11 ſiegreich bleiben konnten.
* RRacke=Mannſchaft des Mainzer R. V. gewann den
Kaiſer=
wer im Alleingang und den Verbands=Achter glatt gegen
En 77. Die bei gutem Wetter und gutem Beſuch ausgetragene
Battta brachte durchweg ſchöne, geſchloſſene Kämpfe. Die Bahn=
Tge betrug 2000 Meter.
Vrzerer: 1. Koblenzer R. G. 6:51,8: 2. R. K. Preußen=Köln 6:53,8;
3. Neußer R. V. 7:02.
Zeit ter Vierer: 1. R.K. Rhenania=Koblenz 6:43; 2. Binger
M.G. 6:44,6: 3. Kaſteler R. G. 6:53,8.
aicher Junioren=Einer: 1. Döpper (R.S. Witten) 77:16,2:
2. Hausmann (Kochemer R.G.) 6:17,2; 3. Holler (Mainzer
M. G.) 7:29,2.
Zuwr=Achter: 1. Frankfurter R. G. Germania 6:06,4; 2. Mainzer
R. G. 6:15,6.
Rirmann=Vierer: 1. Werdener R.C. 6:52; 2. A. R. C. Rhenus=
Ywonn 6:54,8; 3. Marburger R.V. aufgegeben.
thö chul=Vierer: Gießener R.G. 1877 Alleingang in 8:16.
Hloöter: 1. Koblenzer R. G. 6:23,2: 2. Neuwieder R. G. 6:23,6.
tiar=Vierer: Mainzer R.V. Alleingang 6:55.
ſnarmann=Vierer: 1. Marburger R.V. 7:01,4: 2. Limburger
R. V. 7:02,4; R.V. Bad Ems vor dem Ziel abgeſtoppt.
beitter Achter: 1. Kaſteler R.G. 6:02: 2. R.K. Germania Köln
64k12; 3. R.G. Trier 6:16,4.
ſterr Einer: 1. R.K. Rhenania=Koblenz (Roth) 7:11: 2. Holler
(Mainzer R. G.); R.K. Witten (Döpper) aufgegeben.
ſior=Vierer: 1. Frankfurter R.G. Germania 6:39,4; 2.
Rhe=
nurnia Koblenz 6:43; 3. Mainzer R. G. 7:00.
a mann=Achter: 1. Kölner R. V. 1877 6:27: 2. Neuwieder R. G.
6B8,6: 3. Rhenania Koblenz 6:40.
irer Vierer: 1. Werdener R.K. 6:38,2: 2. Frankfurter R. G.
Germania 6:39,2; 3. R. G. Saar Saarbrücken 6:55,2,
Lnuxnterungs=Vierer: 1. R.C. Saar Saarbrücken 6:48,2;
2. Neußer R. V. 6:51/4; 3. Koblenzer R. G. 7:15.
ſterr Achter: Preis des Deutſchen Ruderverbandes: 1. Mainzer
A. V. 5:57,7: 2. Kölner R. V. 6:05,6.
Sportliche Tagesſchau.
Der Große Opelpreis der Lauſitz über 154 Kilometer wurde von
Görne= Dresden in 5:06,30 Std. vor Bohrer=Mannheim und Büttner
(Berlin) gewonnen.
Weltmeiſter Michard Frankreich gewann in Paris die
Weltmeiſter=
ſchaftsvewanche vor den punktgleichen Kaufmann und Faucheux.
Einen neuen deutſchen Rekord ſtellte beim Frauenſportfeſte in
Char=
lottenburg Frl. v. Bredow mit 1,18 Meter im Hochſpringen aus dem
Stand auf.
In Bochum ſiegte Houben über 100 Meter in 10,8 Sek. knapp vor
Borner und ban der Berghe=Holland und Schüller, die 200 Meter in
22,5 Sek. knapp vor Borner=Berlin zuwicklegten.
Beim 25 Klm.=Gehen und =Laufen in Belin gewann Gerhardt=
Siegburg das Laufen in 1:18,03 Std. vor Schneider=Hirſchberg,
wäh=
rend im Gehen Hähnel=Erfurt vor Born=Berlin in 1:50,10 Std.
ſieg=
reich blieb.
Im Ulmer Stadion wurde Jenuwein=München dreifacher Sieger
im 80 Meter=, 1500 Meter= und 400 Meter=Hürdenlaufen. „Eintracht”=
Frankfurt gewann 4X100Meter in 42,6 Sek., die Schwedenſtaffel in
2:02,2 Min., die 100 Meter Einladung durch Dr. Wichmann in 10,8 Sek.
und die 200 Meter Jun. durch Seib in 23 Sek. Hänchen=Berlin ſiegte in
beiden Diskuswerfen, wurde aber im Dreikampf von Barth=Nürtingen
geſchlagen.
Zu den Deutſchen Schwimm=Meiſterfchaften am 7. Auguſt in
Han=
nover ſind von 79 Vereinen 159 Meldungen abgegeben worden.
„Quer durch Berlin‟. Das Propagandaſchwimmen „Quer durch
Berlin” wurde am Samstag nachmittag auf der Sprce über 4700 Meter
zwiſchen der Monbijoubrücke und der Hanſabrücke durchgeführt. Der
Sieger ging aus der Juniorenklaſſe hervor, und zwar gewann
Stein=
hauffen=Frieſen das Rennen in 58:05 Minuten vor Jung (Poſeidon=
Berlin). In der Freiſtilſtaffel konnte Spandau G5 nach hartem Kampf
Berlin 89 in 57,21 Minuten ſchlagen. Bei den Herren=Senioxen konnte
Fröndhoff= Münſter in mäßiger Zeit den Sieg an, ſich bringen. Bei den
Damen ſchlug die deutſche Strommeiſterin Fräulin Zimmrmann die
Stettinerin Baumann. Frl. Zimmermann führte auch dig
Damenmann=
ſchaft von „Germania”=Berlin in der Freiſtilſtaffel zum Sieg.
Durchführung der Reichs= und Alpenfahrt in der vorjährigen Weiſe.
Zu ſeinem Bedauern muß der A. D.A. C. für dieſes Jahr die „Schwere
Prüfung” der Reichs= und Alpenfahrt und damit die erſte deutſche große
gebrauchs= und wirtſchaftsſportliche Veranſtaltung abſagen, weil die
deutſche Automobilinduſtrie durch ihre Vertretung, dem R. D.A., erklären
ließ, erſt im kommenden Jahre an gebrauchs= und wirtſchaftsſportlichen
Bewerben teilnehmen zu können.
Weißdorn läuft in Goodwoobd. Nach langer Ruhepauſe wird
Weiß=
dorn in wenigen Tagen in England wieder an den Start gehen. Der
Oppenheimſche Fünfjährige ſoll als nächſtes Rennen den am 29. Juli in
Goodwood zu laufenden Cheſterfield=Cup über 200 Meter beſtreiten.
Weißdorn wurde diesmal vom Handicaper nicht ſo ſcharf angefaßt und
ſteht mit 57,5 Kilo recht günſtig im Rennen. Embarge und Pons
Aſi=
norum befinden ſich mit je 62,25 Kilo an der Spitze der Skala,
Um die deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen. Der in
Dort=
mund ausgetragene Rückkampf in der Zwiſchevrunde um die deutſche
Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen zwiſchen Heros=Dortmund und S. C.
Maxvorſtadt Nürnberg ſah wiederum die Dortmunder als Sieger, ſo
daß dieſe nunmehr mit dem Kraftſportverein Pirmaſens in die
Entſchei=
dung kommen. Wie in Nürnberg ſiegten die Dortmunder auch diesmal
mit 10:4 Punkten über den vorjährigen deutſchen Meiſter.
Frankreichs Teilnahme an den Olympiſchen Spielen geſichert. Der
bekannte franzöſiſche Parfümeriefabrikant und Zeitungsverleger Coty hat
dem franzöſiſchen Okympia=Komitee für die Beſchickung der Olympiſchen
Spiele in Amſterdam und St. Moritz 1928 den Betrag von einer Million
Franken zur Verfügung geſtellt. Der Betrag ſoll jedoch nur zu einem
Teil zurückerſtattet werden, falls nachträglich doch noch der Staat die
beantragte Unterſtützung von zwei Millionen Franken bewilligt.
Pferdeſport.
Der Reichspräfident in Ooberan.
Auf der älteſten Rennbahn Deutſchlands, in Doberan, nahm
das dreitägige Julimeeting am Sonntag ſeinen Beginn. Der
Eröffnungstag erhielt eine beſondere Note durch das Erſcheinen
des Reichspräſidenten von Hindenburg. Eskortiert von den
länd=
lichen Reitervereinen fuhr der greiſe Präſident in ſeinem Wagen
vor. Der Herzog Adolf von Mecklenburg, gleichzeitig Präſident
des veranſtaltenden Vereins, machte die Honneurs. In der
Ehrenloge bemerkte man außerdem noch den Großherzog
Fried=
rich Franz von Mecklenburg ſowie den Prinzregenten Heinrich
der Niedeplande. Im Hquptrennen des Tages, dem Hindenburg=
Jagdrennen, führte Credulité zuerſt vor Verdacht und
Mund=
ſchenk. Beim vorletzten Sprung verlor Credulité an Boden, ſo
daß ſich Verdacht an die Spitze ſetzen und ſicher gewinnen konnte.
Der Reiter des Siegers, Herr Quaſt, konnte den Ehrenpreis aus
den Händen des Reichspräſidenten perſönlich in Empfang
nehmen.
1. Nichtöffentlich. 2. Dpberaner=Jagdrennen. Ehrenpreis
und 2100 Mk., 3000 Meter: 1. A. Dedows Killewit (Hr. Schnitzer);
2. Irkutsk: 3. Möros. Ferner: Schqumſchläger, Tot.: 48: Pl. 21,
25:10. 2½—5 Lg.
3. Hindenburg=Jagdrennen. Ehrenpreis und 3500 Mk., 4000
Meter: 1. O. Mays Verdacht (Hr. Quaſt); 2. Credulité; 3.
Mund=
ſchenk. Ferner: Le Challenge, Rößling. Tot.: 64; Pl. 26, 24:10.
34—10 Lg.
4. Nichtöffentlich. 5. Paul Friedrich=Rennen. Für
Zweijäh=
rige. Ehrenpreis und 2000 Mk., 1000 Meter: 1. O. Trauns
Gold=
amſel (Korb); 2. Heidelerche; 3. Himmelgeiſt. Ferner:
Heidel=
beere, Mdaminus, Lobelia, Donqukind. Tot.: 136; Pl. 26, 14,
14:10. 1——1½ Lg.
6. Alexandrinen=Rennen. Ehrenpreis und 2000 Mk., 2000
Meter: 1. O. Lahmanns Mohrenglück (Hr. Schnitzer); 2. Fundin;
3. Ziviliſt. Ferner: Landdroſt, Sarazener, Cognae, Baroneſſe.
Tot.: 39: Pl. 15, 15, 13:10. %—1½ Lg.
7. Torero=Rennen. Ehrenpreis und 2000 Mk., 1600 Meter:
1. O. Trauns Werden (Hoer); 2. Sans Atout; 3. Escerial.
Fer=
ner: Piaski, Hardinae, Sternberg, Falkonier, Lizenz. Tot.: 89;
Pl. 26, 17, 19:10. Kopf—2 Lg.
Großes Berliner Jagdrennen in Karlshorff.
Mainberg wiederholt ſeinen Erfolg vom Vorjahre.
Nach fünfwöchiger Pauſe öffnete Karlshorſt am
Sonn=
tag erſtmalig wieder ſeine Pforten und erlebte auch einen
zahl=
reichen Beſuch der Berliner Renngemeinde, die ſich die
Aus=
tragung des Großen Berliner Jagdrennens nicht nehmen ließ.
Erſte Steeplerklaſſe wurde für das über die mühſelige Strecke
von 5000 Metern führende große Rennen aufgeboten. Nach
ſpannendem Verlauf konnte der von Kohoutek ſehr umſichtig
ge=
ſteuerte und im rechten Augenblick vorgebrachte Mainberg ſeinen
Sieg vom vorigen Jahre wiederholen. Allerdings hatte er auch
ein wenig Glück dabei, da ſeine Hauptgegner Raubritter und
Immelmann nach langer Abweſenheit von der Rennbahn noch
ſehr rückſtändig ins Rennen gingen. Vorzeitig ausgeſchieden
war der aus Süddeutſchland entſandte Vimont, dem die
Stein=
mauer zum Verhängnis wurde, ſowie Herzog, der am
Eiſen=
bahnbach ſeinen Reiter verlor. Vom Fleck weg führte nach alter
Gewohnheit Raubritter, gefolgt von Rappelkopf, Alleluia,
Her=
zog und Immelmann. Den Schluß machte Gallican. An dem
Stand änderte ſich wenig bis zu den ſchweren Sprüngen, wo
Immelmann ſich auf den 3. Platz ſchob. Raubritter ging nach
dem Eiſenbahnbach groß vom Felde ab, war aber kurz vor dem
Einlauf mit ſeinen Kräften fertig. In die Gerade bog
Rappel=
kopf als Erſter vor Immelmann und Mainberg. Der Letztere
zog dann überlegen davon und ſiegte leicht vor Immelmann
und Rappelkopf. — Magelone mußte ihre Teilnahme am
Frohn=
hof=Jagdrennen mit dem Leben bezahlen. Die Stute mußte an
der Nordhecke mit gebrochener Feſſel angehalten und erſchoſſen
werden.
1. Goldlack=Jagdrennen. 3000 Mark. 3700 Meter: 1. Ernſt
Lewys Violetta (B. Wurſt); 2. Rache; 3. Bubi. Ferner:
Centrifugal, Diamant, Eigilolf, Tullius, Treuherz. Tot.: 66,
Pl. 16, 14, 12:10. 4—1 Lg.
2. Verſuchs=Jagdrennen. Für Dreijährige. 3500 Mark. 3000
Meter: 1. J. Kühns Eintracht II. (W. Hauſer); 2. Menelaos:
3. Karola. Ferner: Lhaſa, Golondrina, Edith, Adonis,
Nord=
land, Figaro, Turmalin, Karo Dame, Gezireh, Sperrmal.
Tot.: 28, Pl. 15, 63, 24:10. 2—2½ Lg.
3. Rubin=Hürdenrennen. 4500 Mark. 3500 Meter: 1. A. Vogdts
Merkur II. (M. Oertel); 2. Proſpero; 3. Oktondi. Ferner:
Grand Mouſſeux, Manoir, Tranſuſe, Ibis, Victoria,
Sig=
tuna, Piſtole. Tot.: 46, Pl. 12, 11, 12:10. 3—5 Lg.
4. Frohnhof=Jagdrennen. 3500 Mark. 4000 Meter: 1. v. Ploetz=
Stuchow’s Opponent (K. Schuller); 2. Doremi, 3. Narr.
Ferner: Fichte, Magelone, Gerold, Amersfort. Tot.: 41, Pl.
15, 16, 20:10. 3—1½ Lg.
5. Großes Berliner Jagdrennen. Ehrenpreis und 20 000 Mark.
5000 Meter: 1. E. S. Fürſtenberg’s Mainberg (J. Kohoutek);
2. Immelmann (H. Bismarck); 3. Rappelkopf (H. Kukulies);
4. Alleluia (R. Derſchug). Ferner: Raubritter, Gallican,
Stummer Teufel. Prinz, Abendwind, Vimont, Herzog. Tot.t
59, Pl. 23, 27, 66:10. 4—3—5 Lg.
6. Diamant=Hürdenrennen. 4500 Mark. 2800 Meter: 1. Stall
Weſthof’s Altpreuße (H. Bismarck); 2. Flämin; 3. Lotte.
Ferner: Laurus, Spala, Graziella, Riternell. Tot.: 17,
Pl. 13, 22, 36:10. 1—1 Lg.
7. Karlshorſter Ausgleich. 3000 Mark. 1800 Meter: 1. Geſtüt
Mydlinghoven’s Gute Sitte (E. Huguenin); 2. Sigelgayela;
3. Felſenſpitze. Ferner: Chriſtinchen, Falkner, Silberkatze,
Ofterdingen, Hugin, Ruwenzori, Isländer, Cinderella, Arſis,
Alſterluſt. Tot.: 60, Pl. 26, 28, 71:10. 1Lg.—Kopf.
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Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquſitung beizufügen. Anonpme Anfragen werden
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Darmſtädter Schloß, e 16.30: Konzert. Franzöſiſche Spielopern.
Adam: Ouv. z. „Wenn ich König wäre‟. — Maillart: Fant. aus
„Das Glöcklein des Eremiten”. — Arie. — Boieldieu: Ouv. z. „
Jo=
hann von Paris”. — Arie. — Auber: Ouv. z. „Maurer und
Schloſſer” — Adam: Fant. a. „Der Poſtillon von Lonjumeau”,
— Auber: Ouv. z. „Akteon” Annie Brunner (Sopran). o 17.45:
Aus dem Roman „Die Kartauſe von Parma” von Stendhal.
Sprecher: Scherzer, O 18.45: Dr. Mordziol; Vom Werdegang des
deutſchen Schickſalsſtromes. 19.15: Dr. H. Schmidt: Das Buch
Hiob. O 20,15: Abſchieds=Abend für Aida Stukering, „Francesca
von Rimini”. Tragödie von Silvio Pellico. Anſchl.: Neue
Schall=
platten.
Stuttgart.
Montag, 25. Juli. 9.30: Uebertr. aus Tübingen: Feſtakt anl.
des Jubiläums der Univerſität Tübingen. o 13.15: Stuttgart
und Freiburg: Schallplattenkonzert. O 16.15: Konzert. Blankenburg:
Auf Adlerſchwingen. — Ertel: Donaubilder. — Svendſen: Romanze.
— Bach: Jubel=Ouv. — Boieldieu: Fant. Die weiße Dame. —
Svendſen: Polonaiſe. — Wagner: Träume, Ein Albumblatt. —
Blankenburg: Unter dem Friedensbanner. O 18.15: Frau Dr.
Grünbaum=Sachs: Von der Neigung und Eignung zum Beruf.
O 18.45: Major a. D. Palmer: Zweck und Ziel des
Jugenbflieger=
horſtes Böblingen. 19.15: Alfons Paquet: Aus eigenen Werken.
O 20: Auguſtin erzählt: Wovon Stuttgart ſpricht. 2 20.30: Sinf.=
Konzert des Philh. Orch. Stuttgart. Mendelsſohn: Ouv. Ruy
Blas. Italieniſche Sinf. Nr. 4. O 21.30: Elſäſſ. Dialektabend.
Ausführ.: Elſaß=Lothringiſche Chor= und Theatervereinigung,
Stutt=
gart. Neßler: Sextett aus Rattenfänger von Hameln. — Sebaſtian:
Dr. Herr Adfunkt un die direkt Method. — Neßler: Das Lied
vom Ohrenklingen aus dem Rattenfänger von Hameln. — Sebaſtian:
Wohlduen bringt Zinſe. — Müller: Dr difficil Retti, e Faawel.
— Erb: Kleines Lied, Serenade.
Berlin.
Montag, 25. Juni. 6: Gymnaſtik. O 15.30: Lillie Oberwarth:
Unſitten bei der Ernährung der Säuglinge. 16: Dr. vet.
Fleiſchhauer: Die Pflege der Zimmervögel. 17: Das Kind‟
von Clara Viebig, geleſen von der Verfaſſerin. O 17.30: Kapelle
Gebrüder Steiner. Auber: Ouv. zu Die Stumme von Portici,
— Strauß: Donauweibchen.
Fant. Ein
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nachtstraum.
iedeiann: Aus der Jugenidzeit. — Händel:
Largo. — Tarenghi: Serenade. — Grieg: An den Frühling.
— Sinding: Frühlingsrauſchen. —
Möllendorf: Marſch. O 18.40:
Techn. Wochenplauderei. S 19.05: L. Spitzer: Was bietet Berlin
dem fremden Beſucher. O 19.30: Dr. Cohn=Wiener: Die Kunſt
der Nationen. O 19.55: Dr. Blumenthal: Das Wort als
Aus=
drucksmittel unſerer Zeit. O 20.30: Max Dauthendey (zum 60.
Geburtstrag). Heinz Stroh: Ueber den Dichter. 15 Darbietungen.
S 21.30: Lieder. Fr. Schubert: Dem Unendlichen. Der Wanderer,
— Brahms: Auf dem See. Ständchen. Der Schmied. — Wolf:
Ueber Nacht. Fußreiſe. Heimweh.
Königswuſterhauſen. Montag, 25. Juli. 6: Gymnaſtik. 12:
Engliſch. O 15: Vorbereit, Arbeiten d. Landfrauen f. Ausſtellungen.
15.40: Adele Lüderitz=Ramelow: Kochanweiſungen und
Speiſe=
folgen. O 16: Prof. Johanneſſon: Der Geiſt der Phyſik und die
Ziele der phyſikaliſchen Unterrichts. O 16.30: Dr. Klopfer, Martha
Friedländer: Erziehungsberatung. e 17: Schach, a 18: Pfarrer
Griſebach: Ein deutſcher Kämpfer in den Vereinigten Staaten:
Charles John Hexamer.” e 18.30: Engliſch. 18.55: Aloys
Klein: Die kaufmänniſche Statiſtik im Dienſte der Betriebskontrolle.
O 19.20: Poſtrat Dr. Staedler: Die Reichspoſt und das reiſende
Publikum.
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Dienstag, den 26. Juli
(nach der Wetterlage vom 24. Juki):
Zeitweiſe aufheiternd, verhältnismäßig warm und in der Hauptſache
trocken; mäßige Luftbewegung. Heſſiſche Wetterdiemſtſtelle Gießen.
Hauptſchriftleitung: J. V.: Max Streeſe.
Veranwortilich ſür Polltik und Wirtſchaft; J. V.: Andreas Bauer, für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſtiſche Nachrichten: Max Sireeſe; für Gport: Dr. Eugen Buhlmann.
für den Handel: Dp. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
„Die Gegenwart‟: Dr. Herbert Nette: für den Inſeratenteil: Willy Kuhle.
Druck und Verlag: 2. C. Wittich — jämtlich in Darmſtadt.
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Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Seite 8
Montag, den 25. Juli 1927
Nummer 204
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