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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 169
Montag, den 20. Juni 1927.
190. Jahrgang
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Im Falle höherer
Gen
wie Kr
Aufruhr Sfrelt uſw. erliſcht
K ſſche
auf. Erfät
der Anzel
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bel
Konlurt oder gerſchliſcher Belteſbung faft ſed
Nabatt weg. Banſlonto: Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nalionalbanf.
Verlängerung des
Handels=
proviſoriums mit Frankreich?
Der unmögliche franzöſiſche Zolltarif.
* Paris, 19. Juni. (Priv.=Tel.)
Nachdem die Kammer den Zolltarifentwurf wieder an die
KKommiſſion zur nochmaligen Beratung zurückverwieſen hat,
er=
ſt=heint es vorläufig ganz ausgeſchloſſen, daß ein deutſch=
franzö=
ſiſcher endgültiger Handelsvertrag zuſtandekommen kann. Die
heutſche Delegation verhandelt jetzt bereits wieder 14 Tage mit
hem franzöſiſchen Handelsminiſter, jedoch hat es ſich dabei in
der Hauptſache um die eventuelle Verlängerung des
gegenwär=
urgen Proviſoriums gehandelt. Obwohl Deutſchland immer
dar=
auf hinſtrebte, endlich mit Frankreich einen endgültigen
Handels=
vertrag abzuſchließen, iſt dies jedoch immer wieder dadurch
ver=
hiindert worden, daß Frankreich nur auf Grund ſeines der
Kam=
uner vorliegenden Zolltarifentwurfs ein endgültiges Handels=
Abkommen abſchließen will. Vor dem Herbſt dieſes Jahres iſt
alber mit ſeiner Durchberatung in der Kammer nicht zu rechnen.
Aber auch, wenn er in der Kommiſſion und der Kammer ſtarke
Menderungen und Herabfetzungen der Zölle erfahren ſollte, wird
doch keine geeignete Grundlage für einen endgültigen
Handels=
hertrag liefern, denn die Sätze werden ſo ungeheuer hoch ſein,
daß die deutſche Einfuhr nach Frankreich von vornherein
unmög=
loch gemacht wird. Die franzöſiſche Kammer hat bekanntlich
eben=
flalls eingeſehen, daß ſich mit dem ihr vorliegenden Tarifentwurf
mrit keinem anderen Staat, ein auf Gegenſeitigkeit beruhendes
handelsabkommen erzielen laſſen wird, ebenſowenig mit
Deutſch=
lund wie mit Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und
Ita=
lyen. In all dieſen Ländern iſt die größte Entrüſtung gegen die
ſranzöſiſchen Zollſätze laut geworden und auch in England hat
mran erklärt, daß bei derartig hohen Zollſätzen ein
Handelsabkom=
wen nie zuſtandekommen kann. Auch wenn uns Frankreich die
MKinimalzölle zubilligen würde, was noch immer ſehr zweifelhaft
eſ ſcheint, ſo würden uns dieſe nichts nützen, da ſie noch immer
vrel zu hoch ſind. Außerdem enthält der neue franzöſiſche
Zoll=
ta rif 1750 Hauptpoſitionen, das ſind 715 mehr als der
gegen=
märtig geltende Tarif hat. Man kann ſich an Hand dieſer Zahl
enn Bild machen, wie lange die Handelsvertragsverhandlungen
diauern müßten, wenn man bedenkt, daß über je einzelne Poſition
anufs hefigſte geſtritten wird.
Verſchiedene franzöſiſche Wirtſchaftskreiſe haben bereits auch
in re lebhafteſten Bedenken gegen den neuen Zolltarif vorgebracht,
vor allem die franzöſiſche Landwirtſchaft, die durch die neuen
zollſätze eine ſtarke Verteuerung ihrer Bedarfsartikel befürchtet
uid durch Gegenmaßnahmen anderer Staaten ihre
landwirt=
ſogaftliche Ausfuhr ſtark bedroht ſieht.
(Eine Rede Poincarés.
EP. Paris, 19. Juni.
Poincaré hielt heute in Lunéville eine ſeiner üblichen
Kriegerdenkmal=Einweihungsreden, die im Hinblick auf die
ſoeben abgeſchloſſenen Genfer Beſprechungen beſonders
bemer=
kmswert iſt. Er knüpfte an die in Wahrheit doch völlig
unfrei=
millige Zeppelinlandung an, die er als typiſches Beiſpiel für
due Zwiſchenſälle bezeichnete, mit denen das kaiſerliche
Deutſch=
land ſeine Nüſtungen habe rechtfertigen wollen. Er behauptete,
daß drei Tage ſpäter dieſer Zwiſchenfall im Reichstag als
Be=
gu ündung für die Militärvorlage benutzt worden ſei. — Dem
du utſchen Volk ſtellte Poincaré das gerechtigkeitsliebende
Frank=
rſich gegenüber, das Deutſchland nicht mit Haß und Rachſucht
ur rſolge. Frankreich habe in ſeiner glorreichen Geſchichte jedes
Mkal nach einem Siege dem Beſiegten die Hand gereicht,
aller=
dnngs unter der Bedingung, daß man ihm den Sieg nicht
ſinreitig zu machen ſuche. Auch in Locarno und Genf habe es
nügend Beweiſe ſeiner Friedensliebe gegeben. Poincaré
ſtü=llt eine Reihe von Anklagen gegen Deutſchland auf.
Er glaubt dann weiterhin, die Auslegung kritiſieren zu müſſen,
dve Deutſchland, den Locarnoverträgen gebe, und ſtellt eine
Rihe anderer Behauptungen über ungenügende Erfüllung der
Verpflichtungen durch Deutſchland auf.
Chamberlins und Levines Dank an das
deutſche Volk.
München, 19. Juni.
Chamberlin und Levine richteten folgende
Dankeskund=
gebbung an das deutſche Volk:
Wenn wir nunmehr den deutſchen Boden wieder verlaſſen,
Deutſchland und dem deutſchen Volke, der Reichsregierung, wie
dem Länderregierungen und den Behörden unſeren innigſten
Dank für den herzlichen Empfang ſowie die zahlloſen hohen bezahlen, und daß die deutſchen Zahlungen auch Frankreich und
Auuszeichnungen und Ehrungen, die uns zuteil wurden,
aus=
züfſprechen. Als wir vor 15 Tagen in New York mit dem
Flug=
ell ig Columbia aufſtiegen, um nach Berlin zu fliegen, da galt
es uns, dieſe große Entfernung auf dem Luftwege zu
bezwin=
ge, und als wir auf deutſchem Boden, wenn auch leider nicht
gleich in Berlin, landeten, da zeigte uns die Begeiſterung und
Maße das deutſche Volk dieſe unſere Tat ehre, und da
empfan=
demn wir erſt, was wir überhaupt geleiſtet hatten. Und ſeitdem
hutt dieſe Begeiſterung, die uns entgegenſchlug, nicht
nach=
nellaſſen. Wohin wir auch kamen, überall ward ſie uns zuteil.
äunr vermögen es wohl, kaum zu ſagen, wie ſehr uns dieſe
Ehrrungen ergriffen haben, und wenn wir wieder nach Amerika
urücktehren werden, ſo wird es uns zur großen Freude
gerei=
berichten. Auch wir hoffen, mit unſerem Flug die Herzen
uſtſerer beiden Nationen näher gebracht zu haben. Wenigſtens
pünrden wir darin unſere größte Befriedigung und die höchſte
Aunszeichnung für unſeren Flug ſehen. Möge bald der Tag
onnmen, an dem wir einen deutſchen Ozeanbezwinger in
Annierika begrüßen können, damit ſchließlich unſer aller
erträum=
re4s Ziel, der Luftverkehr zwiſchen Europa und Amerika, ſich ſchaftlich etwas Widerſinniges und an dem Volksvermögen
Zeh=
reücht bald verwirklichen laſſe.
Vom Tage.
Dr. Streſemann hat dem Nobelkomitee telegraphiſch mitgeteilt,
daß er am 29. Juli ſeinen Nobelvortrag in Oslo halten werde.
Die Columbia, die 17.35 Uhr in München geſtartet war, iſt um
19,30 Uhr abends auf dem Flugfeld Aſpern bei Wien, glatt
ge=
landet, von den Zuſchauern begrüßt und bejubelt. Die Muſik ſpielte
die amerikaniſche Nationalhymne.
Nach einer Meldung des Exchange Telegraph aus New York hat
Frau Lub Philipps, die ſeit mehreren Jahren ein
Paſſagierflug=
zeug führt, die Abſicht angekündigt, in nächſter Zeit einen Flug New
York—Rom auszuführen.
Wegen der Abſatzſchwierigkeiten iſt für die geſamten
Saar=
gruben der 20. Juni als „Feiertag” feſtgeſetzt worden. Der
Kohlenverſand auf dem Waſſerwege nach Frankreich iſt vollſtändig zum
Stillſtand gekommen. Die Kohlenvorräte auf den Halden wachſen an.
Wie aus Peking gemeldet wird, hat Tſchang Tſo=lin geſtern
im ehemaligen Kaiſerpalaſt, umgeben von 50 Generälen der Nordarmee,
feierlich den Eid als Diktator der Pekinger Regierung
geleiſtet. Er ſchwor, ſeine politiſche und militäriſche Macht für die
Er=
neuerung und Vereinheitlichung Chinas einzuſetzen. Im Anſchluß an
die Feierlichkeit begab ſich Tſchang Tſo=lin zum Außenminiſter, wo ihm
zu Ehren ein Tee gegeben wurde, zu dem die Vertreter der fremden
Mächte eingeladen waren.
Wie aus Angora gemeldet wird, hat die türkiſche Kammer
die neue, von den Sachverſtändigen auf Grund des Geſetzes des
ſchwei=
zeriſchen Kantons Neuenburg und nach deutſcher und franzöſiſcher
Geſetz=
gebung kodifizierte Zivilprozeßordnung angenommen.
Nach einer Meldung aus Montreal wird der Chef der
ruſſi=
ſchen Handelsdelegation in Kanada am nächſten Dienstag
nach Moskau abreiſen. Die Bureaus der Delegation werden
ge=
ſchlofſen. Einige andere Mitglieder der Delegation werden ſich nach
New York begeben, um dort wichtige Geſchäfte zum Abſchluß zu bringen.
Der engliſch=amerikaniſche
Schuldenſtreit.
* Berlin, 19. Juni. (Priv.=Tel.)
Die Regelung der interalliierten Verſchuldung iſt inſofern
eine Angelegenheit, die Deutſchland ſtark angeht, weil die
ſchließ=
liche Löſung der Reparationsfrage doch von ihr mit abhängt.
In letzter Zeit hat eine Auseinanderſetzung zwiſchen den
Schatz=
ſekretären von Amerika und England, Mellon und Churchill,
über die Schulden ſtattgefunden. Herr Mellon veröffentlichte am
15. März d. J. eine ausführliche Antwort an den Präſidenten
der Princeton=Univerſität, welche ſich faſt übereinſtimmend mit
der Kundgebung der Columbig=Univerſität für Streichung oder
weſentliche Herabſetzung der interalliierten Kriegsſchulden
ein=
geſetzt hat. Mellon geht auf den Urſprung der Schulden ein:
Amerika bezahlte während des Krieges in bar, was es von
Groß=
britannien und Frankreich brauchte, während dieſe ihre
Bedürf=
niſſe von Amerika auf Kredit erhielten. Daher iſt Amerika aus
dem Kriege herausgekommen, ohne jemand etwas zu ſchulden,
während alle ihm ſchuldeten. Es wird nun verlangt, dieſe
Schul=
den zu ſtreichen, obwohl England von ſeinen Schuldnern und
den deutſchen Reparationszahlungen mehr erhält, als es an
Amerika abführt, das nur Gläubiger iſt. Die Regelung der
Schulden iſt der Zahlungsfähigkeit der Länder durchaus
ange=
meſſen. Am 2. Mai erfolgte die britiſche Antwortnote. Churchill
ſucht erhebliche Irrtümer in den Ausführungen Mellons
nach=
zuweiſen. Er beſtreitet, daß Großbritannien zwei Millionen
Dol=
lar aus Reparations= und Schuldenzahlungen mehr erhält, als
es an Amerika abführen müſſe. Die Reparationszahlungen
be=
trügen nur ein Viertel, und ſelbſt von 1927/28 weniger als die
Hälfte der Zahlungen an Amerika. Auch aus den Zahlungen der
interalliierten Kriegsſchulden habe England ein erhebliches
Defizit. Die Sachlage iſt noch nicht eingetreten, daß die
Repara=
tionseinkünfte und die Einkünfte aus den Kriegsſchulden der
Verbündeten genügten, um die Jahreszahlungen an Amerika zu
decken. Jedoch werde England unter keinen Umſtänden mehr an
Reparationen und interalliierten Kriegsſchulden nehmen, als es
an Amerika zu zahlen hat. Mellon nagelt am 5. Mai die
Tat=
ſache feſt, daß England von 1928 an jedenfalls genügende
Zah=
lungen aus Reparationen und der Abtragung der interalliierten
Schulden erhalte, um die Zahlungen an Amerika zu decken.
Je=
der Dollar aber, den Amerika von den Kriegsſchulden der
ande=
ren Länder ſtreiche, bedeute eine Vermehrung der Kriegslaſten
der amerikaniſchen Steuerzahler. Die andauernden
Anſtrengun=
gen, welche die anderen Länder machen, um von Amerika eine
Herabſetzung oder Streichung der Schulden zu erlangen, werden
in ein eigentümliches Licht geſetzt durch die Feſtſtellung der Bank
ſo möchten wir die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, um of the Manhattan Company in New York, wonach ſämtliche
Hauptſchuldner Amerikas von Deutſchland ſchon mehr als genug
erhalten oder erhalten werden, um ihre Schulden an Amerika zu
Italien zur Abtragung ihrer Schulden an England befähigen.
Frankreich zum Beiſpiel erhielt 1924/25 an Daweseinkünften
49 935 000 Dollar mehr als es an England zahlte, und 1926/27
wird der Ueberſchuß über die Zahlungen an England und
Ame=
rika 75 477 000 Dollar betragen. Das engliſche Defizit von 100
Millionen Dollar der letzten zwei Jahre wandelt ſich 1927/28 in
er Jubel, mit dem wir empfangen wurden, in wie hohem einen Ueberſchuß von 16 180 000 Dollar, der ſich in den folgenden
Jahren noch ſteigert.
Für Deutſchland ergibt ſich, wie in der Halbmonatsſchrift
„Der Weg zur Freiheit” angeführt wird, aus ſolchen Zahlen
immer wieder die bittere Betrachtung, wie dieſelben Länder, die
ſich, um das richtige Wort zu gebrauchen, derartig anſtellen, um
von Amerika Schuldennachlaß zu erhalten, ſich der Frage der
enn. in unſerer Heimat über unſeren Empfang in Deutſchland Reviſion des Dawesplanes und der Herabſetzung der deutſchen
Tribute hartnäckig verſchließen. Andererſeits wäre die Streichung
der geſamten Kriegs= und Reparationsſchulden die logiſche
Fol=
gerung der tatſächlichen Lage. Denn dieſen Kriegsſchulden ſtehen
keine rentablen Gegenwerte gegenüber, da dieſe im Kriege durch
die wirtſchaftlich zehrenden Kriegsausgaben verbraucht wurden.
Die Kriegsſchulden und die Reparationslaſten ſind rein
wirt=
rendes.
Was iſt in Genf über Rußland
beſchloffen worden?
Von unſerem L=Korreſpondenten.
Genf, 18. Juni.
„Sir Auſten Chamberlain iſt in letzter Zeit ſehr nervös
ge=
worden; es ſällt recht ſchwer, mit ihm zuſammenzuarbeiten.. ."
Derartige Klagen hört man hier öfters aus dem Munde der
nächſten Mitarbeiter des britiſchen Außenminiſters
verlaut=
baren. Daß er „nervös” geworden iſt, der Leiter des Foreign
Office, wird aber niemanden wunder nehmen: in London macht
ihm der rabiate Innenminiſter „Jix” mit ſeinen
temperament=
vollen Seitenſprüngen ins Gebiet der Außenpolitik ſo manche
Sorge, und in Genf irritiert ihn alle Welt mit den ewigen
An=
deutungen über die „ruſſiſche Einkreiſungspolitik” und ſeine
angebliche Rolle als geiſtigen Vater der kommenden „
anti=
bolſchewiſtiſchen Koalition”. Armer Sir Auſten, er hat’s heute
wahrlich nicht leicht.
Wie weit Chamberlain für den Urſprung der letzten
Lon=
doner Ereigniſſe die Verantwortung mitträgt, vermögen wir
nicht zu beurteilen. Aber das im Laufe dieſer Woche in Genf
Vorgegangene hatten wir Gelegenheit, aus nächſter Nähe mit zu
beobachten, und wir glauben, mit gutem Gewiſſen den britiſchen
Außenminiſter vor der Anſchuldigung, daß er zielbewußt eine
Einkreiſung des Sowjetſtaates betreibe, in Schutz nehmen zu
können. Vielmehr ließ ſich hier das deutliche Schauſpiel
be=
obachten, daß die Vertreter all jener Mächte, welche über die
Tätigkeit der Dritten Internationale zu klagen Urfache haben
(und welche Staaten haben es nicht .. .) aus durchaus
eige=
nem Antriebe an den Engländer herantraten und die
Möglich=
keiten einer gemeinſamen Abwehr der Moskauer Propaganda
zu erwägen begannen. So wurde der in den letzten Wochen
etwas iſolierte britiſche Außenminiſter — ohne daß er in Genf
ſelbſt aktid hervortrat — gleich nach ſeinem Eintreffen der
Mitelpunkt der hier anweſenden „Rußland=Intereſſenten‟. Das
ſei vor allem feſtgehalten.
Unwillkürlich denkt man an die Märztagung zurück, als
hier ebenfalls über Sowjetrußland, aber nicht, wie dieſes Mal,
eingeſtandenermaßen und in ganz anderem Sinne geſprochen
worden iſt. Seitdem — von einer Ratstagung zur anderen —
hat ſich das Bild radikal verändert. Während man noch im
März und dann in den erſten Wochen der Weltwirtſchaftskonfe
renz in Geuf und in den Hauptſtädten Europas den Gedanken
eines Völkerbundseintritts der Sowjetunion (allerdings als
„Rechnung ohne den Wirt”) lebhaft erörterte, iſt hiervon jetzt
mit keiner Silbe mehr die Rede. Englands Bruch mit der
Sowjetmacht gibt den meiſten Ländern die Richtung ihres
Ver=
haltens an, jede Macht hat Ausſicht, für ihre Unterſtützung der
engliſchen Politik irgendwie rekompenſiert zu werden, und auf
der ganzen Linie merkt man in bezug auf den Sowjetſtaat ein
unverkennbares „Rückzugblaſen”.
Abgeſehen vom Einſtellen der bisherigen Erörterung eines
möglichen Völkerbundseintrittes der Sowjetunion, äußert ſich
der unausgeſprochene, aber faktiſch vorhandene „Verruf” der
Sowjetmacht in einer ganzen Reihe von politiſchen
Nebentat=
ſachen, die ſo oder anders von Genf auszugehen ſcheinen: die
Verweigerung jeglicher Kredite an die Sowjetmacht wurde noch
zum Schluß der Weltwirtſchaftskonferenz inoffiziell feſtgelegt
und gilt hier zurzeit — kaum einen Monat ſpäter — als eine
allgemein angenommene Selbſtverſtändlichkeit; die Hinzuziehung
der Sowjetmacht zu den kommenden
Völkerbundsveranſtaltun=
gen, wie beiſpielsweiſe zur nächſten, im November
zuſammen=
tretenden Seſſion der Abrüſtungskommiſſion, iſt heute ſtark in
Frage geſtellt; gewiſſe Staaten, die, wie Südſlawien, gerade im
Begriff ſtanden, zur Sowjetmacht diplomatiſche Beziehungen
an=
zubahnen, haben dieſe Abſichten einſtweilen aufgegeben; und
ſelbſt ſolche ſekundäre Unternehmungen, wie die Begründung
einer Niederlaſſung für armeniſche Flüchtlinge auf dem Gebiete
von Sowjet=Armenien, kommen allem Anſchein nach
hauptſäch=
lich aus dem Grunde nicht vom Fleck, weil die hierbei
erforder=
liche Zuſammenarbeit mit Moskau zurzeit für unmöglich
ge=
halten wird . ."
Ein beſonders guter Gradmeſſer für derartige Stimmungen
und Verſtimmungen war immer das Sekretariat des
Völker=
bundes. Dieſe Inſtitution, die keinen eigenen Willen haben und
keine eigene Politik betreiben ſollte und es gewöhnlich auch nicht
tut, iſt dennoch ſtets gegenüber allen Neuſtrömungen der
Welt=
politik äußert ſenſibel, vor allem, ſobald es gilt, einen noch
außerhalb des Bundes ſtehenden Staat in den Genfer Kreis
ein=
zubeziehen. In den erſten Jahren ſeines Beſtehens war
bei=
ſpielsweiſe das „Sekretariat‟ Deutſchland gegenüber mehr oder
weniger abweiſend geſtimmt. Doch entſprechend der
Stimmungs=
änderung in den europäiſchen Kabinetten änderte ſich auch
all=
mählich die „Deutſchland=Politik” des Sekretariats und artete
ſchließlich — kurz vor Deutſchlands Beitritt — in ein förmliches
Buhlen aus. Aehnliches konnte man in bezug auf
Sowjetruß=
land beobachten: zuerſt — kalte Abweiſung, dann — freundliche
Reſerviertheit und während des der Aufnahme Deutſchlands
gefolgten Halbjahres — offenſichtliches Hereinwinken, das
mit=
unter die realen Tatſachen entſchieden völlig außer acht zu laſſen.
ſchien. Jetzt aber iſt erneut eine Poſitionsänderung erfolgt, und
offen wird heute „in den Genfer Kreiſen” die Tatſache
zuge=
geben, daß „die Frage des Beitritts der Sowjetmacht, die
viel=
leicht erſt in zehn bis fünfzehn Jahren erfolgen könnte, heute
gänzlich der Aktualität entbehre und daher durchaus nicht
ſpruch=
reif ſei ..."
Das ſind die weſentlichſten ruſſiſchen Erſcheinungen” die
ſich in Genf beobachten laſſen. Hinzugefügt muß noch werden,
daß zu dieſer Abkehr Genfs von Sowjetrußland die Moskauer
Regierung ſelbſt das meiſte beigetragen hat. Einerſeits — durch
die unbeſonnene Tätigkeit der Dritten Internotionale, das
Seite 2
dauernde Gerede von einer „Koalition, die ſich gegen die
Sowjet=
macht bilde”, und dergleichen, anderſeits aber noch wirkſamer
durch derartige abſtoßende Exzeſſe wie der Moskauer
Geiſel=
mord. Hierdurch hat ſich der Kreml in letzter Zeit ſelbſt iſoliert
und viel dazu beigetragen, etwas wie einen „moraliſchen Ring”
um ſich zu ſchaffen.
Ein „moraliſcher Ring” — das iſt aber auch alles. Um ein
Mehr handelt es ſich ganz gewiß nicht. Es iſt in Genf — wie
gerüchtweiſe verlautet — wohl der Verſuch unternommen
wor=
den, eine gegen die deſtruktive Sowjetpolitik gerichtete
Dekla=
ration der Locarnomächte auszuarbeiten, aber ſelbſt dieſe
pla=
toniſche Geſte ſcheiterte an der Reſiſtenz der Vertreter Frankreichs
und Belgiens, denen die Aufrechterhaltung der Unterſcheidung
zriſchen der Dritten Internationale und der Sowjetmacht
uner=
läßlich erſchien. Daher kann von einer „Einkreiſungspolitik” oder
gar einem „Kreuzzuge” gegen Rußland in keiner Weiſe die Rede
ſein! Die Vorſtellungen hierüber ſcheinen nicht nur in
Ruß=
land etwas zu primitiv genommen zu werden. Das, was Furcht
und Mißtrauen der Mächte vor Rußland wachhält, iſt weniger
die Moskauer Regierung, als die propagandiſtiſche Arbeit der
Dritten Internationale. Sich nur hiergegen mit Entſchiedenheit
wehren zu wollen — iſt das gemeinſame Ziel aller, und nur mit
der Beſchränkung auf dieſen „Frontabſchnitt” der Weltpolitik
könnte der Ausdruck von einer „moraliſch=diplomatiſchen
Ein=
heitsfront” gebraucht werden, mit dem mancherorts ein leider zu
weitgehender Mißbrauch getrieben wird.
Wenn es einen Staat gibt, der an all dieſe Beſtrebungen nur
mit größter Vorſicht herantreten kann, ſo iſt es Deutſchland.
Auf den meiſten internationalen Konferenzen, denen der
Ver=
faſſer beiwohnte, hatte er Gelegenheit, zu hören, daß
Deutſch=
land angeblich „die moraliſche Solidarität der europäiſchen
Staa=
ten gegenüber den antieuropäiſchen Machenſchaften Moskaus”
ſtöre, und daß Deutſchlands Haltung — „mit einem Fuße auf
Locarno, mit dem anderen auf Rapallo ſtehend” — eine auf die
Dauer unhaltbare wäre. Aber dieſe Leute — Engländer und
Franzoſen —, die ſo ſprachen, haben bis zum heutigen Tage ſo
gut wie nichts getan, um Deutſchlands ſchwierige Lage, die
einer Rückendeckung unter allen Umſtänden bedarf, irgendwie zu
erleichtern. Und ſelbſt heute, da man in Genf wieder endlos
um einige tauſend Mann Beſatzungstruppen mehr oder weniger
kämpft, deutet nichts darauf hin, daß die „Siegermächte” endlich
geneigt wären, ihre Politik des Mißtrauens und der Halbheiten
Deutſchland gegenüber aufzugeben.
Under dieſen Umſtänden iſt es ſchon außerordentlich viel
geweſen, daß der deutſche Außenminiſter — juſt zu einer Zeit,
da die bloße Erwähnung des Namens „Rußland” in
Verbin=
dung wit „Genf” zu den weitgehendſten Deutungen hätte Anlaß
geben können — nicht davor zurückſchreckte ſelbſt nach Genf zu
gehen und, allein durch die Tatſache ſeiner zu dieſer Zeit erfolg=
Verretern, der fünf Mächte der
ehemaligen Botſchafterkonferenz, dem Vorwurf einer deutſchen
1--reluingen
engegen=
getreien iſt.
Dann aber hat gerade die Teilnahme Dr. Streſemanns an
den Genfer Beſprechungen, wirkſamer als alle Worte, der Welt
daugetan, daß die Gerüchte von einer „Einkreiſung”
Sowjet=
rußlands unbedingt ins Reich der Phantaſie gehören und
gleich=
zeitig den in ihrer Haltung noch ſtark ſchwankenden Mächten
einen pyaktiſchen Weg gewieſen, indem er es war, der daſür
ein=
tnat — es der Moskauer Regierung in aller Offenheit
nahezu=
legen, daß ſie zum mindeſten die ruſſiſche Delegation innerhalk
der Dritten Internadionale dahin beeinſluſſe, ihre
umſtürz=
leriſche Wühllarbeit im Inneren der europäiſchen Länder, mit
denen die Sowjetmacht doch im Frieden zu leben dringend
in=
dereſſiert iſt, einzudämmen! Dieſe von deutſcher Seite inſpirierte
Politik der Mäßigung wunde angenommen und ſollte die in
Genf erzielte,/Eimigleit der Mächte=im bezug auf ihr weiteres
Verhallen zu den Treibereien der Dritten Internationale der
Welt ein größetes Gefühl der Ruhe und Sicherheit bringen —
ſo wird die Nölle, die genade Deutſchland bei dieſem
Friedens=
wer” geſpielt hat, als für alle Zeiten bedeutſam zu bezeichnen
ſein.
* Telegrammwechſel zwiſchen Land’agspräfident
Adelung und Staatsminiſter a O. von Ewaid.
Aus Anlaß des 75jährigen Geburtstages, den
Staats=
miniſter a. D. Dr. von Ewald am Samstag, den 18. Juni,
beging, fand zwiſchen Landtagspräſident Adelung und
Staatsminiſter a. D. von Ewald folgender
Telegramm=
wechſel ſtatt:
„Zum 75. Geburtstage entbiete ich Eurer Exzellenz herzlichſte
Glück= und Segenswünſche. Das Heſſenland hat Anlaß, mit
Dankbarkeit Ihrer Wirkſamkeit an der Spitze des Staates zu
gedenken. Adelung, Präſident des Heſſiſchen Landtags.”
„Herzlichen Dank für Ihre gütigen Glückwünſche und das
freundliche Gedenken meiner amtlichen Wirkſamkeit.
von Ewald.”
* Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Sonntag, den 19. Juni.
Siegfried.
Zweiter Tag des „Ring des Nibelungen” von Richard Wagner.
In der heutigen Aufführung hieß es Abſchied nehmen von
zwei hervorragenden Mitgliedern unſerer Bühne, deren Fehlen
in der nächſten Spielzeit noch oft ſchmerzlich vermißt werden
wird. Frau Maſſenburg, der hochdramatiſchen Sängerin, und
Herrn Piſtor, dem Heldentenor.
Charlotte Maſſenburg hat ſich erſt allmählig in die
Gunſt des Publikums hineingeſungen. Auch künſtleriſch hat ſie
vorſichtig von Stufe zu Stufe ihre jetzige Reife erreicht. Es iſ
ein ſtetig wachſender Aufſtieg geweſen, von Kundry zur Jſolde
und Venus, über Rezia, Senta, Martha, Aida, Anna zu ihrer
Carlotta und zum Fidelio, ſchließlich zu den beiden Walküren
Was dieſe hochbegabte, temperamentvolle und intelligente Künſt
lerin auszeichnet, iſr neben dem warmen Klang ihrer wunder
vollen Stimme die Gabe ſcharfer Sammlung auf das Weſentliche
und innerlichſter ſeeliſcher Ausdruckskraft. Deshalb war Fidelio
ihre ſtärkſte, eindringlichſte Leiſtung, und es iſt zu bedauern, daß
es ihr nicht vergönnt war, in dieſer Rolle vom Publikum
Ab=
ſchied zu nehmen.
Auch von Gotthelf Piſtor mußte in unermüdlicher
Arheit und bewundernswerter Selbſtzucht der Aufſtieg von Rolle
zu Rolle erkämpft werden. Aber die begeiſterte Anerkennung des
Publikums ſtand ihm von Anbeginn an in reichem Maße zur
Seite. Er wuchs nach ſeinem Pedro, Tannhäuſer zum Parſifal
und Triſtan, über Rhadames, Loge ſchließlich zu Siegmund
und Siegfried. Die Helden des Wagnerſchen Muſikdramas ſind
ſeine Hauptgeſtalten. Seine weſentliche Begabung iſt die
dra=
matiſche. Alle ſeine Geſtalten waren dramatiſch packend erfaßt,
vornehm durchgeführt und aus ſtärkſtem Miterleben
verinner=
licht. Aeußere Vorzüge einer Erſcheinung von ſeltener Schönheit
und eine tragfähige, in der Höhe glanzvoll leuchtende Stimme
gaben ſeinen Leiſtungen unwiderſtehliche Wirkung. In ſeiner
beſten, wahrhaft glänzenden Rolle als Siegfried war er, wie
ſeine Brünnhilden=Partnerin Frau Maſſenburg, Gegenſtand
wärmſter Huldigungen.
Unſere beſten Wünſche begleiten beide vortrefflichen
Künſt=
ler auf ihren künftigen Wegen!
v. H.
Montag, den 20. Juni 1927
Vollverſammlung des Hefſiſchen
Ihvcale- und Hanvelptännnertäges
in Mginz.
Wie wir in unſerem zuſammenfaſſenden Bericht in der
Sonntags=
nummer betonten, wollten wir noch näher auf die Einzelheiten des
Verlaufs der Vollverfammlung des Heſſiſchen
Indu=
ſtrie= und Handelskammertages in Mainz zurückkommen
Außer den ſchon geſtern erwähnten Gäſten waren u. a. noch fol
gende Herren anweſend: Oberregierungsrat Pennrich für das
Mi=
niſterium für Arbeit und Wirtſchaft, Miniſterialrat Doerr als Ver
treter des Finanzminiſters, Miniſterialrat Kirnberger als
Vertre=
ter des Miniſters des Innern, Finanzrat Schaefer von der heſſiſchen
Geſandtſchaft in Berlin, Landtagspräſident Bürgermeiſter Adelung
und Bürgermeiſter Dr. Ehrhardt für die Stadt Mainz, die Ober
regierungsräte Dr. Strecker und Seyferth, Reichsbahnpräſiden=
Lochte, Landgerichtspräſident Stigell, Oberpoſtrat Jahn=Darmſtadt,
Poſtdirektor Abt, Prof. Muß v. d. Techn. Hochſchule Darmſtadt, Prof
Neeb=Mainz, Oberreg.=Rat Lanz vom Reichsvermögensamt Mainz,
Finanzrat Damm uſw., ferner die Vertreter der einzelnen Induſtrie=
und Handelskammern und die Vertreter der Preſſe. Durch wichtige
Arbeiten in Anſpruch genommen, konnte der Deutſche Induſtrie= und
Handelskammertag keine Vertreter entſenden.
Staatsſekretär Trendelenburg=Berlin
vom Reichswirtſchaftsminiſterium hatte ſich in dankenswerter Weiſe zu
einem Vortrag über
„Weltwirtſchaftliche Fragen”
zur Verfügung geſtellt. Eingangs ſeiner Ausführungen dankte der
Referent, auch im Namen des Vertreters des Reichskommiſſars der
be=
ſetzten Gebiete für die gaſtliche Aufnahme in Mainz. Der Redner hat
als deutſcher Vertreter an der Weltwirtſchaftskonferenz in Genf
teil=
genommen. An Hand der dort geſammelten Erfahrungen verſuchte er,
einen Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der
weltwirtſchaftlichen Verhandlungen zu geben. Die
Weltwirtſchaftskonferenz bedeute eine Etappe auf dem Wege der
ſtär=
keren wirtſchaftlichen Zuſammenfaſſung. Zu Anfang ſeiner
Ausfüh=
rungen beſchäftigt ſich der Vortragende mit den bisher ſtattgefundenen
Wirtſchaftskonferenzen. Der Redner führte etwa aus:
Die Finanzkonferenz in Brüſſel im September 1920
war im großen ganzen ein Mißerfolg. Die Vereinigten Staaten hatten
damals nicht das nötige Intereſſe an einer Wirtſchaftsſanierung der
europäiſchen Staaten. Auf der Weltwirtſchaftskonferenz
in Genua, die, wie die in Brüſſel, eine rein diplomatiſche Konferenz
war, gelang es, die Reparationsfrage zu löſen. Da Rußland nicht
daran teilnahm, kam es zu keiner Gemeinſchaftsaktion in den
welt=
wirtſchaftlichen Fragen. Um nicht durch die Ereigniſſe überraſcht zu
werden, ſchloß damals Deutſchland mit Rußland den Rapallo=Vertrag.
Die jetzt kürzlich in Genf ſtattgefundene
Weltwirtſchafts=
konferenz, an der Spanien nicht teilnahm, dagegen Rußland
ver=
treten war, war, im Gegenſatz zu den vorhergehenden, eine
Sachverſtän=
digenkonferenz. Die Konferenz ſtellte eine Veranſtaltung des
Völker=
bundes dax, reichte aber über deſſen Rahmen hinaus. Es nahmen daran
teil: nationale Organiſationen, alſo vertikal gegliederte Organiſationen
und fachliche Organiſationen, die über die Landesgrenzen hinausragen
alſo horizontal gegliederte Organifationen. So in erſter Linie die
Internationale Handelskammer, das Internationale Arbeitsamt, die
und 3. Internationale, Internationale Frauenorganiſationen, die
Grüne Internationale (die Landwirtſchaft) uſw. Das Baſieren der
Konferenz nicht nur auf nationalen, ſondern auch auf internationalen
Organiſationen führte zu einer recht bedeutſamen Vertiefung der
Dis=
kuſſion. Entgegen anders lautenden Nachrichten, muß betont werden,
daß die fünf deutſchen Delegierten ſtets einig waren, wenn es um ſtart
nationale Intereſſen ging. Die Tagesordnung, Arbeiten und Verlauf
der Sitzungen waren überaus reichhaltig und aufſchlußreich. Der Grund.
ton all der zahlreichen Reden gipfelte in der Feſtſtellung:
Ueber=
windung des Ueberprotektionismus.
Der Referent beſchäftigte ſich weiter eingehend mit dem ſachlichen
Inhalt der gefaßten Beſchlüſſe. Die Einleitung dazu
ent=
hält eine Analyſe der allgemeinen weltwirtſchaftlichen Lage, die ſich mit
Außenhandel, Induſtrie und Landwirtſchaft beſchäftigt. Das
Welt=
wirtſchaftsproblem iſt in erſter Linie ein europäiſches
Problem, da die Arbeitsloſigkeit faſt ganz auf die europäiſchen Län
der beſchränkt iſt. Das Handelspolumen der Welt iſt 5 Prozent höher
wie vor dem Kriege. Geſamteuropa bleibt aber weit hinter dieſem
Satze zurück. Die induſtrielle Produktionskapazität Europas wird nicht
voll ausgenutzt, weil es an einem ausreichenden Abſatz fehlt. Welche
Gründe ſind nun für den Niedergang Europas maßgebend? 1. Die
großen ſteuerlichen Laſten im Gefolge des Krieges. 2. Die große
inter=
nationale Verſchuldung der europäiſchen Staaten, eine Umkehrung der
Verhältniſſe vor dem Kriege. 3. Die Preisſpannung in den Löhnen, und
demzufolge die Auswanderung. 4. Die Induſtrieemanzipation. Durch
die Verhaltniſſe des Krieges gezwungen, haben die überſeeiſchen Länder
eigene Induſtrien großgezogen. 5. Die wirtſchaftliche Balkaniſierung
Europas und die Ziehung neuer Zollgrenzen, ſo auch im beſetzten
Gebiet.
Wie haben ſich nun die einzelnen Staaten dazu zu verhalten?
Sie verſuchten, ſich gegeneinander abzukapſeln und alle Produkte im
eigenen Lande herzuſtellen. Dieſe Verſuche ſind geſcheitert. Eine
wirt=
ſchaftliche Blüte läßt ſich nicht innerhalb eng abgeſteckter Grenzen
erreichen. Es wurde nun auf der Konferenz in Genf die Frage aufge
worfen: Wie können die Abſatzſchwierigkeiten
über=
wunden werden? Ein franzöſiſcher Vorſchlag ſieht das
Heil=
mittel in einer internationalen Induſtrie=
Kartel=
lierung. Dieſe franzöſiſche Theſe würde zu einer Verknöcherung der
nationalen Induſtrie führen. Eine Produktionsvermehrung kann
da=
durch nicht erreicht werden. An Stelle des Zollprotektionismus träte ein
Kartellprotektionismus. Ein zweiter Vorſchlag will durch den
Ab=
bau des Ueberprotektionismus und rationale
Arbeitstei=
lung den Weltmarkt vergrößern. Dem Führer der deutſchen Delegation
Arnold Mendelsſohns Pandora
in Frankfurt a. M.
Im Rahmen des Sommers der Muſik fand am 18. Juni im
großen Saal des Hippodrom in Frankfurt=Süd ein Konzert des
ſtattlichen Frankfurter Männerchors ſtatt, der unter der Leitung
von Herrn Fritz Otte Arnold Mendelsſohns „Pandora” zur
Aufführung brachte. Das herrliche Werk, das durch die letzte
Aufführung des Darmſtädter Mozartvereins noch in beſtem An
denken lebt, wurde leider durch Striche etwas entſtellt,
Aus=
laſſungen, die nicht etva größerer Konzentration dienten — die
bietet das Werk an ſich ſchon ſondern die nur eine kürzere
Zeitdauer der Aufführung bezwecken ſollten. Sprach ſich ſchon in
dieſen Strichen eine gewiſſe Liebloſigkeit dem Werk gegenüber
aus, ſo vermißten wir trotz der vorzüglichen Einſtudierung der
Chöre, trotz der faſt ausnahmslos erſtklaſſigen Soliſten doch die
wirkliche Wärme in der Interpretation des Ganzen. Als nicht
ſehr günſtig erwies ſich die Akuſtik des faſt nur zur Hälfte
beſetz=
ten großen Saales. Von den Soliſten ſeien in erſter Linie
ge=
uiannt Frau Kammerſängerin Anna Erler=Schnaudt und
Herr Profeſſor Carl Rehfuß, welchen die Hauptpartien
zu=
fielen. Rehfuß als Epimetheus verlieh der wundervollen Partie
die volle Verinnerlichung, die charakteriſtiſch für ſein
künſtle=
riſches Wirken iſt. Ebenbürtig reihten ſich den Genannten an
Herr Antoni Kohmann und Frau Joſephine
Nettſtrae=
ter=Kemp, während Herr Georg Gütlich vom Mainzer
Stadttheater, der die kleinere Rolle des Prometheus ſang, gegen
ſolche Kräfte abfiel. Das wertvolle Werk fand lebhaften Beifall.
Der Aufführung vorauf ging die Uraufführung einer
ſechs=
ſätzigen Suite für großes Orcheſter „Feierliche Tänze” von Albert
Jung. Wie wir hören, iſt der Komponiſt ein noch jugendlicher
Schüler von Meiſter Sekles, für den die Aufführung einen vollen
Erfolg und eine ſtarke Talenttrobe bedeutete. Es iſt weniger
eine bedeutſame Erfindungsgabe, die ſich in dem prachtvoll
klin=
genden Orcheſterwerk zeigt, als vielmehr ein Beweis für
vorzüg=
liche Schulung, große formelle Begabung im Aufbau und
er=
ſtaunliche Geſchicklichkeit und Frühreife in der Kunſt der
Inſtru=
mentierung. Der junge Komponiſt dankte perſönlich für den
ſtarken Beifall.
F. N.
Nummer 169
Dr. Lammers, iſt es gelungen, nachzuweiſen, daß die
internatio=
nale Kartellierung keine Hilfe bringen kann. Die Konferenz kam u
einer klaren Abſage an den Ueberprotektionismug
der Nachkriegszeit. Man hielt ein Zuſammenwirken der Völker für
not=
wendig, um aus dem Zuſtand der übermäßigen gegenſeitigen
Handels=
hemmniſſe herauszukommen.
Im einzelnen erheben ſich folgende Forderungen. Die Freiheit
des Handels muß gewahrt werden. Staats= und Priatbetriebe
müſſen gleichgeſtellt werden. In Bezug auf die Zollpolitik herr
ſchen durch die große Zahl der Zollpoſitionen unerträgliche Zuſtände
Haiti marſchiert mit der Zahl 12000 an der Spitze. Dann folgt
Frank=
reich. Auch das fortgeſetzte Unterteilen der Zolltarife muß aufhören
Es wird gefordert: eine Vereinheitlichung der Zolltarifſchemen und
Auf=
ſtellung eines Generalplanes, Vereinfachung der Zolltarife, größere
Sta=
bilität der Tarifgebarung, liberalere Ausgeſtaltung der Tarife und
teilweiſen, ſtufenweiſen Abbau der Zollaſten in allen Ländern. Die
Nomenklatur muß ſich an den Gebrauch des praktiſchen Handels
an=
ſchließen.
In der Frage der Handelspolitik und der
Handels=
verträge wurde feſtgeſtellt, daß der Ueberprotektionismus der
Nach=
kriegszeit aus dem völligen Durcheinander der europäiſchen Staater
entſtanden iſt. In den einzelnen Ländern ſind durch den Krieg neue
Induſtrien entſtanden, die z. T. nicht lebensfähig waren. Durch
zollpoli=
tiſche Maßnahmen verſuchte man, dieſes falſch inveſtierte Kapital zu
halten. Das Beſtreben, alles ſelbſt zu produzieren, iſt auch zum Teil aus
fiskaliſchen und ſteuerlichen Gründen entſtanden.
Bei der Kritik dieſer Fragen durch die Weltwirtſchaftskonferenz
konnte natürlich nach der ganzen Art ihrer Zuſammenſetzung kein
grundſätzliche Stellung zu dem Problem „Schutzzoll” oder „Freihandel”
genommen werden. Man kam aber zu der Auffaſſung, daß der
über=
ſpannte Protektionismus oft zu einem Verluſt an nationalem Wohl
ſtand führt. Als Grundgedanke für die
Handelsver=
träge empfahl man die Rückkehr zu dem Syſtem der möglichſt
lang=
friſtigen Verträge mit dem Ziel des
Meiſtbegünſti=
gungsrechts. Das Zoll= und Handelsvertragsſyſtem ſoll auf eine
einheitliche Linie gebracht werden, dadurch werden die
Handelsvertrags=
verhandlungen weſentlich erleichtert. Die angelſächſiſchen Länder wer
den darauf aber kaum eingehen, da ſie ein autonomes Zollſyſtem haben.
Die Ein= und Ausfuhrbeſchränkungen ſollen auf einer diplomatiſchen
Konferenz im Oktober beſprochen werden. Die Frage des „Dumping”
und „Antidumping” konnte nicht geklärt werden, da man zu keiner
ein=
heitlichen Begriffsbeſtimmung kam.
Das Geſamtergebnis der Konferenz. Wenn auch
die Konferenz keine unmittelbaren praktiſchen Ergebniſſe gebracht hat,
ſo iſt doch ihr Erfolg unbeſtreitbar. Es zeigte ſich das ſtärkere
Zuſam=
mengehörigkeitsgefühl der Länder. Man betonte die größere
Freizügig=
keit ſür das Kapital und die einzelnen Menſchen. Die Reichsregierun
billigte die Geſamttendenz der gefaßten Beſchlüſſe. Sie erbittet die
Mit=
arbeit der Wirtſchaft und hofft auf deren vielſeitige Erfahrung im
Dienſte der gemeinſamen großen Sache. Kleinere Bedenken einzelner
Wirtſchaftsgruppen müſſen im Intereſſe des großen Ganzen zurücktreten
Der Redner erntete für ſeine klaren und inſtruktiven Ausführungen
reichen Beifall.
Der Vorſitzende Fabrikant Ch. Scholz=Mainz dankte ihm für
das anſchauliche Bild üiber das verwickelte und bedeutungsvolle
Pro=
blem der Weltwirtſchaft. Er forderte die Handelskammer zu lebhafter
Beſchäftigung mit dieſem Problem auf und hofft daraus auf ſtarke
An=
regungen für Beteilgung an den zukünftigen Verhandlungen.
Es folgte nun die Berichterſtattung über
Die wirtſchaftliche Lage in Heſſen,
die von den Vertretern der einzelnen Wirtſchaftszweige Heſſen
vorge=
nommen wurde.
Dr. Cratz=Offenbach ſprach über die Lage im Offenbacher
Wirtſchaftsgebiet. Die Verhältniſſe in der Offenbacher
Leder=
waren= und Schuhinduſtrie ſind außerordentlich ſchwierig. Die
Arbeits=
loſigkeit in dem Bezirk iſt viermal, die Kriſenfürſorge achtmal ſo groß
*8
wie der Reichsdurchſchnitt. Faſt 20 Prozent der Bevölkerung iſt au
*
Inanſpruchnahme öffentlicher Mittel angewieſen. Auf dem Weltn
beſtehen Abſatzſchwierigkeiten, für die Offenbacher Waren, da die
Ge=
ſtehungskoſten zu groß ſind. Die Tſchechoſlowakei kann billiger arbeiten,
Die Rationaliſierungsmaßnahmen ſind im Offenbacher Bezirk
durch=
geſſührt. Normaliſierung und Typiſierung iſt nach der Eigenart der
her=
geſtellten Produkte nicht möglich, da ſie ſtark der Mode unterworfen
ſind. 70 Prozent der deutſchen Oberlederinduſtrie iſt in Heſſen anſäſſig.
Die deutſche Schuhinduſtrie tritt für Erhöhung der Zölle für Einfuhr
von Schuhwaren ein. Die Offenbacher Lederinduſtrie fordert niedrigere
Zollſätze für die Einfuhr von Rohmaterialiem, da ſonſt die Vorbelaſtung
der ferkigen Produkte zu ſtark iſt und die Konkurrenz mit der erſtarkten
ausländiſchen Induſtrie nicht aufgenommen werden kann. Die Belange
der deutſchen und heſſiſchen Qualitätsinduſtrie muß ſtärker wie ſeither
gewahrt werden. Auch die egozentriſche Einſtellung auf die eigenen
Intereſſen muß ſchwinden. Ein Zuſammenhang aller Gruppen der
Wirt=
ſchaft muß gefunden werden. Nur durch eine Räumung des beſetzten
Gebietes kann eine endgültige Beſſerung der Verhältniſſe erwarter
werden.
Ueber die Wirtſchaftsverhältniſſe des Wormſer
Bezirks berichtete Herr Lohnſtein=Worms unter beſonderer Be=
Uickſichtigung des Einzeihandels. Die Lage kann keineswegs als günſtig:
bezeichnet werden. Die Rückwirkungen der Beſatzung ſind hart
und=
ſchwer. Der Wormſer Bezirk als Grenzgebiet hat beſonders zu leiden..
Die früher ſo regen Beziehungen nach dem Saargebiet und Lothrine
ſind geſperrt. Auch die Induſtrie kämpft um die Zurückgewinnung.
ihrer früheren Abſatzgebiete. Auch Weinhandel und
Textilinduſtrie=
uchen ihre rechtsrheiniſchen Abnehmer zurückzugewinnen. Beſonders
der Einzelhandel hat ſchwer zu leiden. Sein Umſatz iſt um 2—30 P.
zent zurückgegangen. Die rechtsrheiniſchen Dörfer ſind als Abnehm
verloren. Eine Beſſerung iſt erſt bei voller Befreiung der Rheinlande
und Rückgabe des Saargebietes an das Mutterland abzuſehen.
Für das Mainzer Wirtſchaftsgebiet referierte. Herm
Sichel über „Weinbau und Weinhandel‟. Durch die
unge=
heure Preisſteigerung der Weine im Jahre 1926 iſt der Konſum ſtarn
zurückgegangen. Die Produktion beträgt etwa 2 Millionen Hektoliter
der Verbrauch dagegen nur 1 Million Hektoliter. Es muß daher
expor=
tiert werden. Der Export iſt aber durch den Verluſt der Provinz
Oſten und Weſten des Reiches ſtark zurückgegangen. Auch der
Verbra=
von deutſchem Weißwein in den ſkandinaviſchen Ländern iſt infolge d.
Krieges und des Eindringens der franzöſiſchen Weine weſentlich geringen
geworden. Weinbau und Weinhandel bitten darum, die gegenwärtiger
Zollſätze beſtehen zu laſſen. Im übrigen bewegten ſich die
Ausführunger-
des Redners im Rahmen der von ihm auf der
Hauptverſamm=
lung des Heſſiſchen Weinbauverbandes gemachten
Dar=
legungen, wie wir ſie in unſerer letzten Dienstag=Nummer
ausführlich=
wviedergegeben haben.
Fabrikant Schenck=Darmſtadt ſprach für die heſſiſche Maſchinen=
Induſtrie. Er gab zunächſt Streiflichter über die allgemeine Lage der
Deutſchen Maſchinen=Induſtrie, die noch mehr wie früher auf die
Aus=
fuhr angewieſen iſt. Dem Export der Maſchinen=Induſtrie ſind abe—
enge Grenzen gezogen. Sie wirft aus ihrer Eigenart nur eine ſehr de
ſcheidene Rente ab. Die Heſſiſche Maſchinen=Induſtrie leidet noch ſchu
an den Nachwirkungen des Rhein= und Ruhrkampfes. Wertvolle Be.
ziehungen ſind dadurch verloren gegangen. Im weſentlichen war die
Heſſiſche Maſchinen=Induſtrie in ihrem Abſatz nach dem Weſten
oriell-
tiert. Aber gerade dort ſind die Schwierigkeiten am ſtärkſten.
Beſonderl=
die Beziehungen zu dem Saargebiet, die von feher ſehr vege waheſl
haben faſt ganz aufgehört.
Geheimrat von Opel=Rüſſelsheim verbreitete ſich über die Hel
ſiſche Automobil=Induſtrie. Die deutſche Automobil=Induſtrie iſt
der Zollpolitik kümmerlich weggekommen. Er bittet um ſtärkere Beruck
ſichtigung. Die Deutſche Automobil=Induſtrie ſoll eine nationale Inou.
ſtrie werden. Sie darf bei den Handelsvertragsverhandlungen nicht zun
Schacherobjekt werden. Die Einfuhrzölle ſind enorm niedrig. Er
bine=
daß die Reichsregierung ſich mit Ernſt und Liebe der ſo bedeutungspol
len Automobil=Induſtrie annimmt. Das Leitmotiv „Deutſche kau
Deutſche Waren” muß auch für die Automobile Geltung habein
Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Ausrufe „Neichsreſlie
rung mach den Rchein frei
Als letzter der
ſſiſchen Wirtſchaftsvertreter ſprach Kommerzienre.
„Klingſpohr=Gießen über die eigenartigen und vielgeſtaltigen Wile
ſchäftsverhältniſſe in Oberheſſen.
In ſeinem Schlußwort betonte der Vorſitzende, Fabrikant Chrinſas
Scholz, daß ſich die Vielgeſtaltigkeit der Ausführungen, mit ihren mell
oder weniger günſtigen Ergebniſſen, auf folgenden Generalnenner driſe
gen ließe: Die deutſche und heſſiſche Wirtſchaft führt einen ſchwel””
Kampf um den Wiederaufbau. Sie iſt noch nicht über den Berg. L*
gilt der Satz „Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott!‟ Durch zähes Weiie
arbeiten wird man langſam das Verlorene zurückgewinnen. Auch
wirtſchaftlichen Konkurrenten ſind untereinander verbunden. Die i
ſichtnahme auf den anderen belohnt ſich. Nachdem der Vorſitzende iee
auf die beſonders ſchwierige Lage in Heſſen hingewieſen hatte, wu.”
die ſchon geſtern wiedergegebene Reſolution bezüglich des Wiede‟
aufbaus an die Reichsregierung einſtimmig angenommen. Auch
von Dr. Gratz=Offenbach beantragte und eingehend begründete Li
ſchließung bezüglich des vorliegenden Endwurfs zur Gewerbeſteuerbe‟
lagung, der ein ſchweres Unrecht enthalte, haben wir in unſerer Shln
tags=Nummer ſchon veröffentlicht.
Mrre 60
Maſtaß i 10, 39ſt 307
Seite 1
UeKtiche.
„SSNER;
FPrin
BGLEICH wir nur den deutschen
i Markt versorgen,verlassen an jedem
) entde Hind ce
mit je 25 Ligaretten unsere Fabriken.
Einzeln hintereinander gereiht, würden die
Ligaretten in einem Jahre ACHT Kugeln
von der Grösse unserer Erde umspannen.
Mit diesem Umsatz überragen wir bei
wei-
tem jede andere kabrik unserer Industrie.
Die Güte der HAUS-NEUERBURGMarken
kann nicht deurlicher bestätigt werden
als durch das gleichartige Urteil der
vie-
len Menschen,welche diese Ligaretten
rauchen und täglich danach tragen.
UIERSIOL-KAUENKLAUHLOWENBRÜCKGÜTDENBING
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Montag, den 20. Juni 1927
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 20. Juni.
— Sonnwendfeier der Darmſtädter Studentenſchaft. Am Dienstag,
den 21. Juni, findet bei günſtigem Wetter die Sonnwendfeier
der Darmſtädter Studentenſchaft ſtatt. Der Zug ſtellt ſich um 20 Uhr
am Marienplatz auf und marſchiert durch die Hügel=, Wilhelminen=
Karl=, Wittmannſtraße, an der Pauluskirche vorbei, Ohlyſtraße,
Ro=
quetteweg, Nieder=Ramſtädter Straße zum Bismarckturm. Der
Rück=
weg geht durch die Nieder=Ramſtädter Straße, Heinrich=, Wilhelminen=,
Rheinſtraße zum Paradeplatz, wo die Fackeln abgeworfen werden
— „Hygiene der Ehe‟. Dinge, die jeder vor der Eheſchließung
wiſſen muß, ſind durch Bücher ſchon oft gepredigt, aber wohl noch nie
ſo eindringlich dargeſtellt worden, wie es heute in der
Nachtvor=
ſtellung durch den Film des Union=Theaters „Hygiene
der Ehe” geſchieht. Dieſer Aufklärungsfilm, der die Notwendigkeit
der ärztlichen Beratung vor der Eheſchließung vor Augen führt, iſt au
Veranlaſſung der Eheberatungsſtelle Wien unter Mitwirkung erſter
mediziniſcher Autoritäten an Wiener Kliniken vorgenommen worden
und veranſchaulicht alles, was mit der Hygiene der Ehe in
Zuſammen=
hang ſteht. Der Film zerfällt in fünf Abteilungen. Zu jeder gibt der
Frauenarzt Dr. H. Waltev (Machenhauerſche Klinik) klave, leichtfaßliche
Ausſührungen. Im erſten Abſchnitt wird die Tuberkuloſe in ihrem
ver=
ſchiedenen Erſcheinungensarten veranſchaulicht und ihre modernen
Aus=
heilungsmöglichkeiten durch Anſtaltskuren, Ruhe, Nahrung, Sonne,
Luft uſw. vorgeführt. Der zweite Teil bringt die Aufklärung über die
Geſchlechtskrankheiten. Im dritten Abſchnitt werden Ban und Funktion
der Organe gezeigt, dann die Menſchwerdung dargeſtellt, und endlich die
richtige Pflege des Säuglings und des Kleinkindes vorgeführt, und dabei
das Glück geſunder Kinder im Gegenſatz zu Sorge, Kummer und Not
einer kranken oder kränkelnden Nachkommenſchaft betont. Der Film
ſtellt alles mit tiefem Ernſt und ſtrenger Sachlichkeit dar. Wer
Aufklä=
rung ſucht, findet ſie hier. Auch Eltern finden hier das Material zur
Aufklärung ihrer Kinder.
Briefkaſien.
T. 55. Die Kündigung zum 1. März iſt ordnungsmäßig. Für die
vertragsloſe Zeit müſſen Sie dem Mietzins analoge Entſchädigung
zah=
len. Ob Sie darüber hinaus bis zu dem genannten Zeitpunkt den be
Uebergabe der Schlüiſſel geforderten Betrag nachentrichten müiſſen, hängt
davon ab, ob der Beſitzer für dieſe Zeit überhaupt einen wirklichen
Schaden geltend machen und beweiſen kann.
Tageskalender für Montag, den 20. Juni 1927.
Heſſ. Landestheater Großes Haus: Keine Vorſtellung.
Kleines Haus: Keine Vorſtellung. — Orpheum, abends 8 Uhr:
Gaſtſpiel des „Teatro dei Piccoli.” — Konzerte: Schloßkaffee,
Hotel=Reſt. Schmitz, Kaffee=Reſt. Waldesruhe. — Theater=Varieté=
Saal Perkeo, Alexanderſtraße, abends 8 Uhr: Heitere
Bur=
lesken.
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater,
Palaſt=Lichtſpiele.
Verſteigerungskalender für Dienstag, den 21. Mai 1927.
Heſſ. Amtsgericht 1, Zimmer 219, nachmittags 3½ Uhr:
Ver=
ſteigerung von Grundſtücken.
AE
darf in keiner Küche fehlen. Erspart der Hausfrau Zeit und
Arbeit. Macht die Speisen leicht verdaulich Zur Bereitung
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garantiert. niemals lose, in den meisten Geschäften.
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Aus Heſſen.
* Griesheim, 16. Juni. Nur noch vierzehn Tage trennen uns von
der 40jährigen Jubelfeier des Geſangvereins „Sängerbund” und dem
damit verbundenen großen nationalen Geſangswettſtreit. Die
umfaſſen=
den Vorbereitungen, die ein ſolches Feſt verlangt, um einen
hemmungs=
loſen Verlauf zu gewährleiſten, gehen in den Kommiſſionen ihrem Ende
entgegen, und wenn der Wettergott ſeinen Segen dazu gibt, ſo ſteht ein
Feſt in Ausſicht, das nicht nur dem Verein, ſondern auch allen
Teilneh=
mern noch viele Jahre eine angenehme und freudige Erinnerung ſein
wird. Das von dem Verein herausgegebene Feſtbuch iſt jetzt erſchienen
und enthält neben dem Verzeichnis aller an dem Feſt und dem
Gefangs=
wertſtreit teilnehmenden hieſigen und auswärtigen Vereine und der
von ihnen zum Vortrag kommenden Chöre, eine Chronik des Vereins
und eine von Herrn Volksbamkdivektor Maus verfaßte Geſchichte unſeres
Ortes nach den neueſten Quellenforſchungen von den früheſten Anfängen
bis zur Gegenwart. Da das Buch nur 50 Pfenwig koſtet, ſo wird e‟
ſicher willige Abnehmer finden, denn die Geſchichte der Heimatgemeinde
iſt von Intereſſe für jeden Ortseingeſeſſenen.
Michelſtadt, 18. Juni. Eine muſtergültige Anlage
Das Stadion der Stadt Michelſtadt wird in letzter Zeit ſehr viel
von Fachleuten und Sportsleuten beſucht. Nachdem die Arbeiten
nun=
mehr der Vollendung entgegengehen, ſtellt ſich die Geſamtanlage als ein
Werk dar, das in weitem Umkreiſe ſeinesgleichen ſucht. Insbeſondere
macht das große Schwimmbad einen ganz ausgezeichneten Eindruck, es
gleicht einem der baheriſchen Bergſeen mit ſeinem hellgrünen Waſſer
und bietet dank der Betonierung des Beckens im Gegenſatz zu mehreren
anderen Schwimmbädern jegliche Garantie des Waſſers, das außerdem
durch einen gut ſtiliſierten Brunnen dauernd erneuert wird. Das Bad
iſt mit einem Springturm von ſünf Meter Höhe verſehen. Rings um
das Schwimmbad zieht ſich das Licht=, Luft= und Sonnenbad, da3 zum
Teil aus Raſenplätzen und zum Teil aus Flußſand beſteht. Von dem
Schwimmbad hat man eine wunderbare Ausſicht auf die Berge, die in
weſtlicher Richtung das Geſichtsfeld abſchließen. Jedenfalls darf geſagt
werden, daß im ganzen Odenwald, ja in ganz Heſſen eine ähnliche, ſo
ſchön und geſund gelegene, techniſch vollendete Anlage nicht
vorhan=
den iſt.
Aus dem Gorxheimer Tal, 18. Juni. Adams Kleider ge
funden. Wir berichteten kürzlich, daß ein Mann ſplitternackt ſich
hier und in Weinheim herumtrieb, zum Gaudium der Jugend. Die
Polizei brachte den nicht ganz normalem Menſchen ins Weinheimer
Kvankenhaus, wo er inzwiſchen entlaſſen wurde. Nun hat man dieſer
Tage die Kleider des fremden Mannes (er heißt Anton G. und iſt aus
Mannheim) im Kaſtawienwäldchen aufgefunden; dabei lagen noch eine
Rechnung, ein Meißel und eine Farbentuſche. Der Mann hat ſich alſo
höchſtwahrſcheinlich ſelbſt entkleidet und ſich dann verſchiedenfarbig
bemalt.
Bensheim, 18. Juni. Am Freitag, den 24. Juni I. J., hält der
Kreistag im Gartenſaal des Bahnhofshotels ſeine ordentliche
Kreis=
tagsſitzung ab — Das Fronleichnomskonzert, das durch dem
Muſik=
verein veranſtaltet wurde, erfreute ſich, dank des prächtigen Wetters
eines ſehr ſtavken Beſuches. Der Muſikverein war ſichtlich bemüht, die
Konzertbeſucher zufriedenzuſtellen, was das ſchön zuſammengeſtellte
Programms bewies. Leider verfügt das Bensheimer „Deutſche Haus”
über keinen modernen Muſiktempel, und dadurch kam das Streichkonzert
im freien Garten faſt gar nicht zur Geltung.
Bad=Nauheim, 17. Juni. Der Jungdeutſche Ordene. V.,
Ballei Oberheſſen, veranſtaltet am 25. Juni d. Js. in der Turnhalle eine
öffentliche Kundgebung, die Beachtung aller Volkskreiſe verdient, ſteht
doch der Jungdeutſche Orden heute im Bvemnpunkt des politiſchen
Ge=
ſchehens. Als Redner ſind der Komtur der Ballei Marburg und der
ſtellvertretende Komtur der Ballei Weſtmark gewonnen. Während der
erſtere über „Der Jungdeutſche Brudergedanke” ſpricht, wird letzterem
„Der Jungdeutſche Kampf um die innere und äußere Befreiung
Deutſch=
lands” Stoff zu äußerſt beachtenswerten Ausführungen geben. Sonntag,
den 26. Juni, finden in Friedberg Sportwettkämpfe auf der Seewieſe
ſtatt, alsdann Feldgottesdienſt und Marſch zur Burg in Friedberg.
Hier=
an ſchließt ſich nachmittags ein Marſch nach Bad=Nauheim und
Schluß=
kundgebung auf dem Marktplatz.
Aus dem Hüttenberg, 18. Juni. Urahne und Urenkelin
vom ſchützenden Engel bewahrt. In Ebersgöns nahm die
Urgroßmutter mit dem Jüngſten ihrer Enkelin auf dem Pflugkarren
Platz. Plötzlich ſcheute das Pferd und ging durch. Der Karren ſtieß
gegen einen Baum, die Inſaſſen flogen heraus in den Straßengraben.
Als man, Schlimmes vermutend, herbeieilte, kam die Urahne mit dem
lächelnden Kinde auf dem Arme, ihnen unverſehrt entgegen.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Montag, 20. Juni. 12: Glockenſpiel aus Darmſtadt. 15.30;
Muſikwiſſenſchaftlicher Vortrag von Dr. Heinitz. O 16.30: aus der
Gaſtſtätte zum Ständehaus” in Kaſſel. Der Rundfunk bei den
Hausfrauen. O 17.45: Leſeſtunde: Aus der Sammlung „Deutſches
Leſebuch”, von Hofmannsthal. 18.15: Gymnaſtik=Briefkaſten.
18.30: Dr. Schirokauer: „Geſpenſterdichtung”. O 19: Prof. Specht:
Die internationale Muſikausſtellung. O 19.30: Engliſche Literatur.
19.45: Engliſch. O 20.15: Gaſtſpiel Wirl: „Pelleas und Meli
ſande‟. Muſikdrama Debuſſy. Perſ.: Arkel, König von Allemonde.
Genoveva, Mutter der Pelleas und Golo. Pelleas, Golo, König
Erkels Enkel. Meliſande. Der kleine Aniold, Golos Sohn aus
erſter Ehe. Ort: Schloß Allemonde.
Stuttgart.
Montag, 20. Juni. 13.10: Konzert. 16.15: Konzert,
O 18.15: Dr. Löwenberg: Theater und Filmhausplatanation, em
modernes Problem. O 18.45: Baſtelſtunde. O 19.45: Auguſtin
erzählt: Wovon Stuttgart ſpricht. O 20.30: Konzert des Philharm.
Orcheſters, Stuttgart. Mitw.: Kapellm. Kahn. Sol.: Gerda Hanſt
Sopran), Giacomo Mancini (Tenor), Carl Heß (Bratſche). Roſſini;
Ouv. Semiramis. Arie und Serenade aus Barbier von Sevilla,
Puccini: Arie aus La Boheme.
— Wolf: Italien. Serenade.
Arie aus Tosca. — Strauß: Aus Italien, ſinf. Suite. o 22:
Humoresken=Abend.
Berlin.
Montag, 20. Juni. 15.30: Margarete Weinberg: Genie und
Alltag.
16: Dr. Reicke: Geſchichte in Anekdoten. O 17: „Der
Schrei”, Novelle von Felix Langer, gel. vom Autor. o 17.30:
Kapelle Hoffmann. Heinecke: Adlon=Marſch.
— Waldieufel: An
dich, Walzer. — Lalo: Chant ruſſe. — Fetras: Walzerfluten, Potp.
Wallace: Ouv. zu Maritana. — Kalman: Komm, Zigany.
Moſzkowsky: Pres du berceau. o 19.05: P. Pfaffenſchläger:
Der Angelſport an märkiſchen Gewäſſern. O 19.30:
Krimmal=
kommiſſar Werneburg: Drahtloſe Fahndung. O 19.55: Dr. Osborn:
Meiſter der klaſſiſchen Kunſt (Botticelli). O 20.30: Heiteres Rokoko,
9 verſchied. Darbietungen. O 21: „Mozart‟. Dir.: Bruno Seidler=
Winkler. Ein muſikaliſcher Spaß. Konzert für Flöte und Harfe.
(Erich Schröder, Hildegard Roſcher). Sinfonie C=dur. — Anſchl.;
Ne eſte Tagesnachrichten uſw.
Königswuſterhauſen. Montag, 20. Juni. 12: Stud.=Rat Friebel,
Lektor Mann: Engliſch für Schüler. o 15: Obergärtnerin Marie
Jörling: Häusliche Blumenpflege. O 15.35: Wetter= und
Börſen=
bericht. O 16: Stud.=Raat Dr. Schröter: Anſchauungen Goethes,
Kants und Schillers über die Erziehung des Menſchen. O 17:
Neber=
mann: Schach. 18: Adele Schreiber: Die Befreiung der Frau.
: Stud.=Rat Friebel, Lektor Mann: Engliſch für Anfänger,
0 18.3
O 18.55: Dipl.=Hdl. Dr. Wieg: Privatwirtſchaftliche Fragen für
das Kleingewerbe: Beſchäftigung des Betriebskapitels. o 19.20:
Prof. Dr. Dengler: Die Frage der natürlichen und künſtlichen
Ver=
jüngung in der forſtlichen Praxis. O 20.30: Uebertr. aus Stuttgart:
Konzert des Philh. Orch. Stuttgart. Anſchl.: Humoreskenabend
Max Heye.
Wetterbericht.
Witterungsausſichten für Dienstag, 21. Juns
(nach der Wetterlage vom 19. Juni):
Vielfach wechſelnd wolkig, auch aufheiternd, verhältnismäßig warm
und vorwiegend trocken.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauv=
und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich un
Veranwortlich für Polltik
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmanz
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer; für
Inſeratenteil: J. V.: Adam Fleiſchmann: Druck und Verlag: L. C. Wittlc
ſämilich in Darmſtadt
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ſch v übernommen.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten
Nach ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden
entſchlief am 18. Juni meine innigſigeliebte, herzensgute
Frau, unſere liebe Tochter, Schwiegertochter, Schweſter
und Schwägerin
geb. Wartensleben”
im eben vollendeten 28. Lebensjahre.
In namenloſem Schmerz
Für die tieftrauernden Hinterbliebenen
Carl Eichenberg
Joſeph Wartensleben und Familie.
Frankfurt a. M., Eſchersheimer Tandſtr. 22,
Darmſtadt, Heinheimerſtraße 14,. New Jork,
Offenbach a. M., Antwerpen, 20. Juni 1927.
Die Beerdigung findet in Frankfurt a. M. am Dienstag,
den 21. Juni 1927, vormittags 10 Uhr, von der
Leichen=
halle des Friedhofs der iſraelitiſchen Gemeinde aus ſiatt.
Von Blumenſpenden bittet man abzuſehen.
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Bung=Oeutſchland ſchlägt Schw. V.
Karlsruhe 6:0 (3:0).
Karlsruhe bricht kurz vor Schluß das Spiel ab.
Karsruhe hieß die erſte Etappe für Jung=Deutſchland auf
em ſchweren Weg zur deutſchen Waſſevballmeiſterſchaft. Beſſer,
i: man allgemein erwartet hatte, gelang es unſerem heimiſchen
8artreter, Karlsruhe in ſeinem gefürchteten, eigenen Bade
ſherlegen zu ſchlagen. Trotzdem bot das Spiel inſofem eine
rſeße Enttäuſchung, da Karlsruhe kurz vor Schluß in
unſport=
ſaner Weiſe das Spiel abbnach, als ein Mann beim Stande
ſort 3:0 für die ganze Spielzeit herausgeſtellt worden war.
ſung=Deurſchland hätte trotzdem das Spiel glatt gewvonnen, denn
ſi Mannſchaft iſt augenblicllich in einer ſo glänzenden
Ver=
m uung, daß man den weiteren Spielen um die Meiſterſchaft
ge=
rafſt endgegenſehen kann. Darmſtadt wäre beſtimmt noch
über=
easener geweſen, wem das Spielfeld bveiter und die
Waſſer=
muperaturr nicht 15 Grad C. geweſen wäre. Als das Spiel unter
ei ſicheren Leitung von Herrn Blank, SV. Mannheim, kurz nach
1/Uhr begann, hatten ſich ungefähr 100 Zuſchauer eingefunden.
Aian beachte die geringe Zahl im Gegenſatz zu Darmſtadt.)
beläde Mannſchaften hauten in anbetracht der großen Bedeutung
21: Spieles ihre ſtärlſte Vertretung zur Stelle.
ng=Deutſchland:
Fink.
Förſter Gils
Orlemann
Kloſtermann Berges Ihrig
Ludwic Falk Bierhalter=
Henn
Meyer Richter
8. Karlsruhe:
Holl
Karlsruhe ſwar zuerſt an Ball. Gleich in den erſten
Minu=
mußte das Spiel dauernd durch Freiwürfe unterbunden
wer=
h, da beide Mannſchaften ziemlich aufgeregt ſpielten und der
crſiedsrichter in richtiger Weiſe jedes unfaire Spielen ſofort
merband. Ein ſcharfer Schuß Bierhalters geht zum Glück an
Latte. Darmſtadt wwird nun zuſehends beſſer und leitet von
Verveidigung aus einen wunderbaren Angriff ein, der aber
unch ſchlechten Schuß Kloſtermanns zu keimem Erfolge führt.
w emamn macht einen weiteren guten Vorſtoß und bann durch
woaltbaren Schuß Darmſtadt mit 1:0 in Führung bringen.
Bantig ſpäter lann Berges einen ſchönen Durchbruch Förſters
einem zweiten erfolgreichen Torſchuß abſchließen. Karlsruhe
Mucht ſich jetzt in weiten Torſchüſſen, die aber koum das
Darm=
ährder Tor erreichen. Der Karlsruher Topwart wird bei einem
ſchsall herausgeſtellt, da er leinen Platz hält, und Orlemann
zmuite davauf Ihrigs Eckball zu einem dritten Tor verandeln.
Ar 3:0 ging es in die Pquſe.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es verſchiedene
ſru=iwürſe. Lidwie wird bald für den Reſt der Spielzeit
her=
usegeſtellt, da er ſich gegen Förſter äußerſt unſportlich bemimmt.
armſtadt iſt dadurch ſo überlegen, daß Kloſtermann noch zwei
„. Ihrig ein Tor erzielen können. Kaulsruhe verläßt darauf
hue es dem Schiedsrichter offiziell zu melden, und ohne
Sport=
f. das Waſſer. Darmſtadt wird darauſhin vom Schiedsrichter
tiggefordert, ebenfalls das Waſſer zu verhaſſen. Leider hatte ſo
gs Spiel, von dem man ſich ſoviel verſprochen harte, einen wenig
humen Abſchluß genomen.
Darmſtadt übertraf ſich geſtern ſelbſt. Fink bekam faſt keinen
alll zu halten, ſo daß er ſein großes Können nicht zeigen konnte.
ie Verteidſigung Gils=Förſter=Orlemann war wieder überragend
mr iſt in ihrer augenblicklichen Verfaſſung baum zu ſchlagen.
m. Srurm war Berges wie immer ſehr gut, wurde aber leider
unch das allzu ſcharfe Spiel Henns an ſeiner vollen Entfaltung
ehändert. Mit den beiden Außenſtürmern Kloſtermann und
hreig konnte man ebenfalls durchaus zufrieden ſein.
Von Karlsruhe iſt nur zu ſagen, daß es in keiner Weiſe den
anwartungen endſprach und ſich die Mannſchaft gegen voriges
aler wicht verbeſſert hat, während man bei Darmſtadt das
im=
ſei, wehr feſtſtellen kann.
Der Schiedsrichter, Herr Blank=Mannheim, war dem Spiel
n ausgezeichneter Leiter.
Wünſchen wir der Mannſchaft „Jung=Deutſchlands”, den
iſten Erfolg für das nächſte Spiel zur deutſchen Meiſterſchaft in
öm.
V. f. L. Rot=Weiß — S.V. Aſchaffenburg 7:1.
Die 1. Waſſerballmannſchaft des Vof. L. Rot=Weiß weilte am
amistag in Aſchaffenburg bei dem dortigen Schwimmverein, wo
anläßlich des Volksfeſtes ein Propaganda=Waſſerballſpiel
gnn den S.V. Aſchaffenburg austrug. Das Spiel konnte
Rot=
ſentß ziemlich überlegen gewinnen und damit beweiſen, daß von
1. zu Tag die Spielſtärke zunimmt, konnten doch die
Aſchaffen=
ſimer früher die Spiele ſtets zu ihren Gunſten entſcheiden. Das
vbillel wurde äußerſt fair durchgeführt und hatte als
Propaganda=
ſiel; ſeinen Zweck erfüllt.
Aſchaffenburg ſtellte eine etwas körperliche Mannſchaft, die
ſjedoch nur die erſte Halbzeit gegen die jungen flinken
Darm=
ſdner durchſetzen konnte. In der zweiten Halbzeit hatte
Rot=
ſeinß das Spiel voll und ganz in der Hand. Nichtsdeſtoweniger
ſtren der Mannſchaft noch manche Fehler an. Taktik, genaueres
uſſoiel und beſſeres Flankenſpiel müſſen durch eifriges Training
ſch. erlernt werden.
Bſchaffenburg hat eine Einladung zum Retourſpiel
ange=
mmen, das demnächſt im Woog ausgetragen wird. Rot=Weiß
teltte mit der Mannſchaft: Rettig; Drieß, Volk: Dehmer: Merz,
ſahper, E. Hanſt=
Kreisoffenes Schwimmfeſt in Sindlingen.
Ein Schwimmfeſt, wie es nicht ſein ſollte, veranſtaltete der
1. Sindlinger Schwimmklub 01. Was die ſchlechte Organiſation
noch Gutes übrig gelaſſen hatte, zerſtörte das ausgeſprochene
Pech, das den Verein am geſtrigen Sonntag verfolgte. Der
Vor=
mittag brachte das mit großer Spannung erwartete Duell
zwiſchen dem von ſeinem Autounfall wiederhergeſtellten
Wies=
badener Schellenberg und dem Offenbacher Struck über 1500
Meter. Regen und Wind, welch letzterer auf dem offenen Main
große Wellen aufwarf, erſchwerten den Kampf, den Struck mit
17:57 für ſich entſcheiden konnte. Schellenberg folgte in ca. 100
Meter Abſtand. Auch bei den 1000 Meter für Junioren hatte
das Wetter kein Einſehen, ſondern verſtärkte die Wellen gegen
den Strom noch mehr. Als die erſte Gruppe ſich in 200 Meter
Entfernung vorm Ziel befand, fuhr ein zu Berg fahrender
Schleppdampfer in ſie hinein, und nur dem Zufall iſt es zu
verdanken, daß kein ernſter Unfall paſſierte. Nur Karſtanjen
(Wiesbaden) rannte wider den Bug, hatte aber noch die
Gei=
ſtesgegenwart, ſich abzuſtoßen und zwiſchen Schiffsſchraube und
erſtem Schleppboot hindurchzuſchwimmen und noch als Dritter
das Rennen zu beenden. Erſter wurde Mayer (Rot=Weiß=
Darmſtadt), knapp gefolgt von Streicher (Höchſt). Die weiteren
Kämpfe, die auf der mangelhaft angelegten 50 Meter=Bahn
ausgetragen wurden, litten erheblich unter der
verſchieden=
artigen Strömung. Wer auf einen Startplatz nach der offenen
Mainſeite zu kam, hatte ſo gut wie verloren. Deshalb ſind die
Zeiten und Ergebniſſe nicht zu Kritiken zu verſvenden.
Dieſem Umſtand iſt es auch zuzuſchreiben, daß Frl.
Wall=
bäuſer (Jung=Deutſchland=Darmſtadt) nur auf den zweiten
Platz kam, während ihr auf richtiger Bahn wohl keine ihrer
Gegneriunen gefährlich hätte werden können. Zu dem Pech
des Sindlinger Sonntags gehört noch, daß am Nachmittag die
Startbrücke einſtürzte und die Zeitnehmer ins Waſſer fielen
Von da ab wurde nur noch aus der Schwimmlage geſtartet,
was die Zeiten weiterhin weſentlich verſchlechtert. Die
Darm=
ſtadt intereſſierenden Ergebniſſe ſind:
Lange Strecke 1000 Meter (Junioren): 1. Mayer Rot=
Weiß Darmſtadt 9:18: 2. Streicher=Höchſt 9:22; 2.
Carſtan=
jen=Wiesbaden 10 Meter zurück.
Damenjugend Bruſt 100 Meter: 1. Schorn=Wiesbaden 1:54;
2. Wallhäuſer, Jung=Deutſchland 1:56; 3.
Schell=
haas, Rot=Weiß 2:06,3.
Junior=Lagenſtaffel 3X100 Meter: 1. Offenbach 96 in
4:44: 2. Rot=Weiß=Darmſtadt 4: 45.
Damenjunior Bruſt 100 Meter: 1. Brand=Höchſt 1:52;
2. Schreiber=Kreuznach 1:57; 3. Weyrich Rot=Weiß 2:09.
Junior=Freiſtil 100 Meter: 1. Heitzmann 1. Frankfurt in
1:21; 2. Streicher=Höchſt 1:22,5: 3 Ober=Jung=
Deutſch=
land 1:23,0; 4. Mayer=Rot=Weiß 1:23. 4.
Um die Deutſche Meeres=Meiſterſchaft 1927. Anläßlich des inter
nationalen Jubiläumsſchwimmens, das der Danziger S.V. am 9. und
10. Juli im Oſtſeebad Zoppot zur Durchſührung bringt, kommt auch die
Deutſche Meeresmeiſterſchaft über 2000 Meter zum Austrag.
Titelver=
teidiger bei den Herven iſt Zander=Danzig, bei den Damen Frl. Ch.
Baumann. An der diesjährigen Meiſterſchaft können auch Angehörige
des Heeres und der Polizei teilnehmen.
Liggerſ. 98 — 1. Mannſch. T. V. Braunshardt 10:5 (4:3)
Die Meiſterſpiele im A. D. T. nähern ſich ihrem Ende und
langſam, aber ſicher, ſchält ſich der Ligaerfatz des S. V. 98 als
Meiſter heraus. Gegen Braunshardt erſpielte ſich die
Mann=
ſchaft am geſtrigen Sonntag unter anormaler
Mannſchaftsauf=
ſtellung ein hohes 10:5. Die 5 Gegentore mögen den fehlenden
Spielern zu denken geben. Im Tor der 98er ſtand Lohnes
(Mittelſtürmer). Verteidiger: Schocke, Brack. Läufer: Weiſe,
Bauer, Fritz, u. Stürmer: Daniel, Maher, Spiegel, Bernhardt,
Mayer Ph
Rot=Weiß 1. — Ak. Sportklub 1. 8:3.
Am vergangenen Samstag hatte die erſte Mannſchaft von
Rot=Weiß die gleiche vom A. S. C. zu Gaſt. Das Spiel
ent=
ſprach nicht ganz den Erwartungen, denn beide Mannſchaften
traten in veränderter Aufſtellung an. Die Rot=Weiß=
Mann=
ſchaft hatte ſich raſcher zurecht gefunden und eröffnete and
gleich den Torreigen. A. S. C. aber ließ ſich vorerſt nicht den
Mut nehmen und ſtellte dreimal die Partie auf Remis. Vor
da an gab Rot=Weiß den Ton an und konnte bis zum Schluſſe
noch 5 Tore vorlegen, während A. S. C. leer ausging.
T. G. Beſſungen—T. Geſ. Sachſenhauſen 11:4 (6:1).
Auch dieſes Treffen bewies die derzeitige Spielſtärke der
Beſſunger, iſt es ihnen doch erneut gelungen, einen Verein
von Ruf in der Frankfurter Meiſterklaſſe zu ſchlagen.
Beide Vereine waren durch die am gleichen Tage zur
Aus=
tragung kommenden Gauverbandsſportfeſte benachteiligt, was
dem Spiele aber keinen Abbruch tat. Trotz des lebhaften Windes
ddurden beiderſeits gute Leiſtungen geboten, wenn man auch die
Beſſunger ſtets im Vorteik ſah. Jeder Spieler ſtellte heute
ſeinen Mann, einen beſonders zu erwähnen, dürfte die Leiſtung
der anderen nur zurückſetzen. Die Sachſenhäuſer boten ihre
beſte Leiſtung in der zweiten Halbzeit, als ſie gegen den
Wind ankämpften, in der Zeit, da ſie das Torverhältnis auch
günſtiger geſtalten konnten. — Dem Unparteiiſchen wurde ſein
Amt von beiden Seiten leicht gemacht, man ging mit ſeinen
Entſcheidungen ſtets einig.
Handballmeiſterſcheft der Hochſchulen. Im Endſpiel um die
Hand=
ballmeiſterſchaft der deutſchen Hochſchulen ſchlug die Techniſche Hochſchule
Hannover die Univerſität Münſter mit 7:4 Treffern. Bei Halbzeit ſtand
die Partie noch unentſchieden 3:3. Dem in Münſter ausgetragenen, ſehr
intereſſanten Spiel wohnten nur wenige Zuſchauer bei. Hannovers
Hochſchüler ſiegten dank ihrer größeren Schnelligkeit.
Süddeutſchland
ſchiagt uorodeutſchland 4:2 (2.1)
Um den Goldpolal des Frankfurter Stadioms ſpielte am
geſtrigen Sonntag im Frankfurter Stadion eine aus Spielern
der Sp. Vg. Fürth, dem Sp. V. Frankfurt und dem V.f. L. Necharau
zuſammengeſtellte ſüddeutſche Fußballmannſchaft gegen den
Ham=
burger Sp.V. mit einem Kieler Tormann als Vertreter
Nord=
deutſchlands. Das Spiel, dem rund 15 000 Zuſchauer beiwohnten,
— ſie hatten ſich zum großen Teil lange vor Beginn eingefunden,
um die leichtathletiſchen Kämpfe zu verfolgen, über die an
an=
derer Stelle nachzuuleſen iſt — ſtand unter der Leitmg des
Schiedsrichters Zimmermann=Leipzig, der zwar wiederholt die
gerade im Amgriff befimdliche Partei durch ſeine Pfeife
benach=
teiligte, aber doch im allgemeinen befriedigen konnte. Allzuſchwer
wurde ihm die Arbeit nicht gemacht. Das Spiel war ſelten ſchön
und flüſſig. Es war reich an ſpannenden Momemten, an guten
Kombimations= und Einzelleiſtungen. Der Süden hat verdient
gewonaen. Die Fürther Kombinuatnonsmaſſchine funktionierte
zeitweilig wie geölt, bis ſie an Beier bam, der manche Ausſichten
den Süddeutſchen verdarb. Er und der Torwächter Semmelhack
von Holſtein=Kiel, der unvergleichlich wehr zu tun hatte wie ſein
Gegenüber im Tor der Süddeutſchen, haben den Hamburger Sp.=
Verein vor einer größeren Niederlage bewahrt. Geſchmeidig wie
eine Katze holte ſich Semmelhack den Ball aus den
unglaublich=
ſten Lagen. Auf der Gegenſeite war Kranz in der Verteidigung
ſicher. Daß er auch geſtern ſeine Mätzchen und Kumſtſtückchen
micht ließ — wer wollte ihm das verübeln? Der Süden
ver=
dankt ſeinen Sieg vor allem der ausgezeichneten Läuferreihe, die
der gegneriſchen zumal am den Flügeln überbegen war. Beide
Stürmerreihen arbeiteten gleich gut. Die Hambunger
Stürmer=
reihe ſpielte einheitlicher und wäre gefährlicher geweſen, wenn
nicht der Angriff auf Harder zugeſchmitten geweſen wäve, der
aber ſtets ſo gut abgedeckt war, daß er ſein Können wicht
ent=
falten konate. So blieb es denn den Außenſtürmern
vorbehal=
ten, für den Norden die Tore zu ſchießen.
Die Mannſchaften:
Süddeutſchland: Krieger; Furch (FSV. Frankfurt), Kraus;
Hagen, Leinberger, Kmöpfle; Auer, Franz (Sp.Vg. Fürth,
Zeil=
ſelder (V.f.L. Neckarau), Frank, Kießling (Sp.Vg. Fürth.
Norddeutſchland: Semmelhack (Holſtein=Kiel); Beier,
Riſſe; Lang, Halvorſen, Carlſon; Sommer, Warnecke, Hander,
Horn, Wolpers (alle Hamburger SV.)
Das Spiel
begann wit dem Anſtoß der Süd=Elf, die zunächſt gegen einen
ziemlich lebhaften Wind ſpielem mußte, denmoch aber gleich mit
ſchniellen Angriffen gefährlich wwurrde. Sie dominierte etwa eine
Viertelſtunde lang, dann wurde der Kampf ausgeglichener und
wie vorher am norddeutſchen, ſo ſah man nun auch am
ſüddeut=
ſchen Tore manche ſpannende Sitation. Das erſte Tor ſiel
je=
doch erſt in der 36. Minute im Anſchluß an die achte Ecke des
Südens. Franz ſchob den Ball zu Frank und dieſer ſchoß ein.
Schon eine Minurte ſpäter war der Ausgleich da. Hoyn paßte zu
Wolpers, dieſer konnte den fallſch ſtartenden Hagen umſpielen
und einſchießen. Aus einem von Beier verſchuldeten Strafſtoß
ſchoß dann Zeilfelder von der Strafrqumgrenze aus in der 43.
Minute das zweite Tor für Süd. Auch in der zweiten Halbzeit
hatte zunächſt Süddeutſchland deutlich mehr vom Spiel.
Zahl=
reiche gut gemeinte Angriffe ſcheiterten jedoch an Beier und
Semmelhack. In der 19. Minute erhielt Somer von der Mitte
aus eine gute Vorlage, ſchnell ſtieß er vor, lief etwas nach innen
und mit gut placiertem Schuß ſaß der zweite Tueffer für
Nord=
deutſchland. Vier Minuten ſpäter hatte jedoch der Süden
be=
reits wieder die Führung an ſich geriſſen. Bei einem Angriff
Zeilfelders lief Semmelhack zu früh aus dem Tor. Der
nord=
deutſche Hüter wurde umſpielt, Beier lief zurück ins Tor und
wehrte den Schuß von Franz mit der Hand ab. Der fällige
Elf=
meter wurde von Franz glatt verwandelt. Zwei Minuden ſpäter
lief Zeilfelder ſchön durch, und obwohl von Beier hart bedrängt,
ſchoß der Mannheimer das vierte Tor für den Süden. Damit
waren die Ereigniſſe des Spieles erſchöpft. Das Eckenverhältnis
ſtand zum Schluß auf 11:6 für Süd.
Verein für Raſenſpiele — Union Wixhauſen 0:1.
Wie aus der Vorſchau hervorging, wurde obiges Treffen
als Ludwig=Schwarz=Gedächtnisſpiel ausgetragen. Es hatte
ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Zahlreiche Zuſchauer
waren erſchienen. Es konnten unter anderem auch die
Angehöri=
gen unſeres unvergeßlichen Ludwig Schwarz begrüßt werden.
Der 2. Vorſitzende des V. f. R. wies in einer kurzen Anſprache
fanz beſonders auf den heutigen Tag hin. Um auf das Spiel
ſelbſt zurückzukommen, ſei vorweg gefagt, daß man von ſeiten
der Raſenſpieler etwas mehr erwartet hätte, ganz beſonders
in der 1. Halbzeit. Mancher Zuſchauer mag ſich gefragt haben,
wie es möglich war, daß die Raſenſpieler gerade in der letzten
Zeit ſo glänzende Reſultate gegen gute Gegner herausholten.
Der V. f. R. iſt großen Schwankungen unterworfen, und Siege
wie gegen Union Darmſtadt 6:2, Union Wirhauſen 2:1 und
1. F. C. Langen 3:1 ſtellen dies unter Beweis.
Die Naſenſpieler erzielten gleich zu Beginn durch ihren
Halblinken ein Tor, was unbegreiflicherweiſe vom
Schiedsrich=
ter, Herrn Blümel=Eintracht, nicht gegeben wurde. Nach 10
Minuten Spielzeit wurde das Spiel kurze Zeit unterbrochen,
um nochmals unſeres Ludwig Schwarz zu gedenken. Als das
Spiel fortgeſetzt wurde, merkte man gleich, daß „Union” nicht
gewillt iſt, abermals eine Niederlage einzuſtecken und erzielte
gleich zu Beginn der 2. Halbzeit nach einem Mißverſtändnis
der Hintermannſchaft des V. f. R. das einzige Tor des Tages.
Die letzte halbe Stunde gehörte voll und ganz den
Raſenſpie=
lern. Die Wixhäuſer haben ihrem ausgezeichneten Tormann
zu verdanken, daß V. f. R. nicht zu Torehren kam. — Außer=
Seite 6
Montag, den 20. Juni 1927
Nummer 169
dem ſei hier noch bemerkt, daß eine Abordnung des V. f. R.
am Samstag nachmittag am Grabe des Verſtorbenen einen
Kranz niederlegte.
Untere Mannſchaften: 2. V. f. R. — 1. Wolfskehlen 11:5.
3. V. f. R. — 2. Weiterſtadt (ausgefallen). 1. Jugend — 1.
Ju=
gend Wolfskehlen 1:3.
F. C. Union 1913 e. V. — Boruſſia Rüſſelsheim 6:2 (3:1).
Mit obigem Reſultat, gelang es den Einheimiſchen, den
Pokalmeiſter vom Rhein=Mainbezirk niederzuringen. Die
Unioniſten ſtellten ſich zu dieſem Spiele in folgender
Aufſtel=
lung: Flaig; Seelbach, Rückert; Beck, Darmſtädter, Noller 1.;
Noller 2., Jakob, Bopp, Frey, Boos.
Das Spiel ſtand trotz der zahlenmäßigen Ueberlegenheit
der Unioniſten auf beachtlicher Stufe und entbehrte nie des
Reizes. Der Geſamtmannſchaft der Hieſigen kann man eine
Formverbeſſerung nachſagen, jedoch wäre dem Mittelſtürmer
etwas mehr Entſchloſſenheit anzuraten. Rüſſelsheim ſtellte
eine ausgeglichene Mannſchaft, welche über ein ſehr gutes
Können verfügt. Dem fairen Treffen wurde ein Herr aus
Griesheim jederzeit gerecht.
V.f.T. Neu=Iſenburg — S. V. Darmftadt 98 5:1 (3:1).
Die Neu=Iſenburger, die über die weit beſſere Technik und
Taktik verfügten, lieferten vor 500 Zuſchauern ein
überzeugen=
des Spiel. Körbächer und Eck ſchoſſen in der erſten Halbzeit drei
Tore, denen Darmſtadt in dieſer Spielphaſe nur den
Ehren=
treffer entgegenſetzen konnte. Nach Seitenwechſel beherrſchten die
Einheimiſchen weiterhin das Feld und konnten bis zum Schluß
durch Körbächer und Eck das Reſultat auf 5: 1 ſtellen.
Keine Aenderung im Bezirk Main=Hefſen. Eine Sitzung der
inter=
eſſierten Bezirksligavereine aus dem neuen Bezirk Main=Heſſen befaßte
ſich am Samstag abend in Frankfurt mit den Vorſchlägen, die der
Spiel=
ausſchußvorſitzende des Süddeutſchen Fußballverbandes für eine
Neu=
einteilung der Gruppen des Bezirks gemacht hatte. Die Vorſchläge
wur=
den von der Verſammlung abgelehnt, ſodaß es bei der durch das „
Main=
zer Spielſyſtem” geſchaffenen Einteilung bleibt. Eine längere Debatte
verurſachte der Antrag des V.f.L. Neu=Iſenburg um Zuteilung zu der
Gruppe Main. Auch dieſer Antrag wurde abgelehnt, jedoch will man
ihn im nächſten Jahre noch einmal beſprechen. — Bei der durch die
Ablehnung dieſer Anträge geſchaffenen Lage wird es im Bezirk Main=
Heſſen, beſonders in der Gruppe Main, wohl zu böſen
Terminſchwie=
rigkeiten kommen.
Fußballergebniſſe.
Repräſentativſpiele:
In Frankfurt: Süd—Norddeutſchland 4:2 (2:1).
Süddeutſchland.
Städteſpiele.
In Mannheim: Mannheim—Frankfurt 0:3 (0:1),
In München: München-Berlin 4:1 (0:0).
Privatſpiele.
Württenmberg=Baden: FC. Birkenſeld—FC. Pforzheim 4:4.
SV. Waldhof—SC. Stuttgart (in Pforzheim) 3:0; SC.
Stutt=
gart—FC. Pirmaſens (Samstag) 3:3; FC. Konſtanz—FC.
Pir=
maſens 2:3; Karlsruher FV.—Bad. Landestheater 6:4; V.f.R
Pforzheim—Union Böckingen 0:3; FC. Pforzheim—Germania
Brötzingen 3:8.
Bezirk Rhein=Saar: Phönix Mannheim—Sandhofen 2:2;
Ludwigshafen 03—Kickers Offenbach 3:1; Phömix Ludwigshafen
—Pfalz Ludwvigshafen 1:3: Sportfr. Saarbrüchen—SC. Saar
Saarbrücken 1:0; Sportfr. Saanbrücken-Boruſſia Neunkirchen
2:3; FV. Saarbrücken—CA. Metz 5:0; Boruſſia Neunkirchen—SV.
Trier 05 5:1; Saar 05 Saarbrücken—Trier 05 2:2; Städteſpiel:
Zweibrücken-Pirmaſens 3:6.
Bezirk Main=Heſſen: Kickers Offenbach-V.f.L. Neu=
Iſen=
burg 1:2: Eintracht Frankfurt—Höchſt 01 (Sa.) 10:1;
Gries=
heim 02—V.f.R. Offenbach (Sa.) 3:1; Viktoria=Sport Hanau
komb.—FC. Fürth (Sa.) 4:2; Union Niederrad—V.f.L. Neckarau
:2: V.f.L. Neu=Iſenburrg—SV. Darmſtadt 5:1; FC. Hanau 93—
V.f. B. Groß=Auheim 6:0; Viktoria Hanau 94—V.f.L.
Sachſen=
hauſen 2:2.
Aufſtiegsſpiele.
Württemberg=Baden: Sp.Vg. Freiburg—V.f.R. Gaisburg
3:2; FV. Offenburg—FV. Zuffenhauſen 2:2; FC. Villingen-
V.f. B. Karlsruhe 2:1.
Weſtdeutſchland.
(Fußballſperre vom 15. Jumni bis 21. Juli.)
Weitere Spiele im Reich.
Hertha=BSC. Berlin—Europa Barcelona 4:2 (3:1); Polizei=
Berlin-Viktoria Zerbſt (Sa.) 2:3; 1. FC. Neukölln—Viktoria
Zerbſt 4:3; V.f.B. Leipzig—ASV. Nürnberg (Sa.) 0:0; Fortung
Leipzig—1. FC. Nürnberg 0:5; Wacker Chemnitz—T. u. B.
Leip=
zig —; Arminia Hannover—Chemmitzer BC. (Sa.) 1:7.
Fußball im Auskand.
Länderſpiele: In Stockholm: Schweden—Dänemark 0:0;
in Bukareft: Rumänien-Polen —
Oeſterreich: Nieder—Oberöſterreich —; Rapid Wien—FTu.
Budapeſt 2:1.
Frankreich: Red. Star=Olympique-Arſenal Kairo 1:1.
Holland: Meiſterſchafts=Endſpiel: Heracles Amelo
—NAC. Breda 2:0.
Italien. Meiſterſchafts=Endſpiel: Internazionale
Mailand-Bologna 1:0; Genug—-Juventus Turin 2:3; FC.
Turin—FC. Mailand 3:0.
Ausſcheidungskämpfe für die Kreisſonderklaſſe in leichtem Säbel
Brauns 2 und Haun 1 beim Kreisturnfeſt in Darmſtadt
teilnahmeberechtigt.
Am 19. Juni fanden die Ausſcheidungskämpfe in leichtem
Säbel für den 2. Bezirk in Frankfurt=Bockenheim ſtatt. Es galt
auch diesmal, feſtzuſtellen, wer auf dem Kreisturnfeſt antreten
könnte. Von vornherein ſei geſagt, daß
Meinungsverſchieden=
heiten weder bei den Kampfrichtern noch bei den Fechtern auf
kamen und vorauszuſehen war, daß bei den erſchienenen Kämper
harte und ſcharfe Gefechte ſich entwickeln würden. Waren doch
Carbow, Elbert, Bauer, Schmidt, Eiſenäcker, Fügner u. a. zu der
Wettkämpfen erſchienen. Brauns 2 und Haun mußten ſich
an=
ſtrengen, um die Vorrunde ſiegreich zu beſtehen. Beide
erreich=
ten dies und kamen mit den 10 Beſten in die Schlußrunde.
Ergebnis der Schlußrunde:
1. Eiſenäcker, Eintracht, 9 Siege.
2. Görg, Turnverein Bockenheim, 6 Siege.
3. Bauer, Eintracht Frankfurt, 6 Siege.
4. Carbow, Frankfurt 1860, 5 Siege.
5. Kalliſch 5 Siege.
6. Elbert, Frankfurt 1860, 3 Siege.
7. Schmitt, Offenbach, 3 Siege.
8. Brauns, T. G. Darmſtadt, 3 Siege.
9. Haun, T. G. Darmſtadt, 3 Siege.
10. Brückner, Bürgel, 2 Siege.
Bei dem Kreisturnfeſt, das in unſeren Mauern ſtattfindet,
werden Brauns 2 und Haun die Farben der Turngemeinde
Darmſtadt 1846 vertreten.
Nach Eintracht=FrankfurtDarmſtadt98
beſonders erfolgreich.
Brechenmacher verbeſſert den Rekord
im beidarmigen Kugelſioßen.
Da nach den Meiſterſchaften des Frankfurter Verbandes für
Leichtathletik das Fußballſpiel Süddeutſchland gegen
Nord=
deutſchland im Frankfurter Stadion ausgetragen wurde,
wohn=
ten Zehntauſende von Zuſchauern den Kämpfen mit viel Inter
eſſe bei. Ein böiger Wind, der die Hürden reihenweiſe umlegte,
ließ natürlich gute Zeiten nicht aufkommen. Unter dieſen
Um=
ſtänden ſind die erzielten Leiſtungen faſt durchweg als
ausge=
zeichnet zu bezeichnen. Dem Eintrachtler Brechenmacher gelang
es, im beidarmigen Kugelſtoßen ſeinen eigenen deutſchen Rekord
auf 25,97 Meter zu ſchrauben. Auf den kurzen Strecken und den
Staffeln ſiegte die Eintracht, wo ſie antrat. Ueber 100 und 200
Meter ſtellte ſie die drei bzw. zwei erſten Sieger. Dr. Wichmann
der die 100 Meter überlegen in 11 Sek. (inoffiziell mit 3 Uhren
10,7 Sek.) zurücklegte, brachte auch die Hürden leicht in 16,1 Sek
(inoffiziell 15,8 Sek.) an ſich. Imponierend ſind auch die Zeiten
von Müllender (Eintracht) über 200 Meter mit 22,6 Sek. und
Engelhardt 1 (Darmſtadt 98) über 400 Meter mit 51,8 Sek
In der 4 mal 100 Meter= und 4 mal 1500 Meter=Staffel hatt
Eintracht nichts zu ſchlagen. Schön iſt auch die Leiſtung von
Rehm (FSV. Frkf.) im Hochſprung mit 1,757 Meter. Die
Er=
gebniſſe:
5000 Meter: 1. Engelhardt 2 (Darmſt. 98) 16.04,4 Min
2. Gaß (ASC. Darmſt.) 16.08,2 Min. 3. Stumpe (Eintr. Frkf.)
Diskus (beſtarmig): 1. Steinbrenner (Eintr. Frkf.) 39,7
Meter. 2. Aklwohn (Darmſtadt 98) 39,12 Meter. 3. Bauer
(FSV. Frkf.). — Diskus (beidarmig): 1. Steinbrenner (Eintr
Frkf.) 64,88 Meter. 2. Allwohn (Darmſtadt 98) 64,83 Meter
3. Bauer (FSV. Frkf.)
110 Meter Hürden: 1. Dr. Wichmann (Eintr. Frkf.) 16,1 Sek.
2. Wienecke (FSV. Frkf.) 17,2 Sek. 3. v. Nidda (Frkf. 1880,
Bruſtbreite.
800 Meter: 1. Hohl (Darmſtadt 98) 2.02, 4 Min. 2. Haus
(Frkf. 1880) 2.04,7 Min. 3. Stegen (Frkf. 1880).
1500 Meter: 1. Schilgen (ASC. Darmſtadt) 4.17,1 Min.
2. Müller (Darmſtadt 98) 4.19,7 Min. 3. Kaufmenn (FSV
Frkf.) 4.21,1 Min.
Speer (beſtarmig): 1. Salmon (FSV. Frkf.) 51,15 Meter.
2. Ullrich (Darmſtadt 98) 50,74 Meter. 3. Krichel (
Darm=
ſtadt 98). — Speer (beidarmig): 1. Ullrich 85,63 Meter. 2. Krichel
78,65 Meter. 3. Salmon
10 000 Meter: 1. Hetterich (V.f.L. Frkf.) 35.19,1 Min. 2. Wied
(Eintr. Frkf.) 35.26,5 Min. 3. Roſenwals, Bar, Kochba (Frkf.)
4 mal 100 Meter=Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 44 Sek.
2. BSC. 99 Offenbach 45,3 Sek. 3. Eintracht Frkf. B 45,4 Sek.
Kugel (beſtarmig): 1. Söllinger (Darmſtadt 98) 14,22
Meter. 2. Brechenmacher (Eintr. Frrf.) 14,14 Meter. 3.
Schnei=
der (Rüſſelsheim) 11,76 Meter. — Kugel (beidarmig): 1.
Brechen=
macher 25,97 Meter, neuer deutſcher Rekord (rechts 14,14 Meter,
links 11,83 Meter), 2. Söllinger 24,40 Meter. 3. Schneider
21,83 Meter.
Stabhoch: 1. Reeg (Neu=Iſenburg) 3,50 Meter. 2. Kieſon
(Eintr. Frkf.) 3,00 Meter. 3. Köſter (Frkf. 80) 2,80 Meter.
100 Meter: 1. Dr. Wichmann (Eintr. Frkf.) 11 Sek. 2.
Metz=
ger (Eintr. Frkf.) 11,3 Sek. 3. Kaletſch (Eintr. Frkf.) 11,6 Sek
200 Meter: 1. Müllender (Eintr. Frkf.) 22,6 Sck. 2. Metzger
(Eintr. Frkf.) 22,8 Sek. 3. Thöt (Frkf. 1880) 2 Meter zurück.
400 Meter: 1. Engelhardt 1 (Darmſtadt 98) 51,8 Sek.
2. Günſter (Eintr. Frkf.) 53,6 Sek. 3. Görken (SC. Wiesbaden)
54,7 Sek.
4 mal 1500 Meter=Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 18.05,5
Min. 2. ASC. Darmſtadt 18.50,5 Min., 250 Meter zurück.
400 Meter Hürden: 1. Wagner (FSV. Frkf.) 59,8 Sek.
2. Leunig (Eintr. Frkf.) 60,7 Sek. 3. Mott (V.f.L. Frkf.) 10 Meter
zurück.
Hochſprung: 1. Rehm (FSV. Frkf.) 1,75 Meter. 2.
All=
wohn (Darmſtadt 98) 1,65 Meter. 3. Stille (BSC. Offenbach)
1,65 Meter.
Weitſprung: 1. Stille (Offenbach) 6,56 Meter. 2. Wieſe (
Ein=
tracht Frkf.) 6,42 Meter. 3. Martin (FSV. Frkf.) 6,15 Meter.
4 mal 400 Meter=Staffel: 1. Darmſtadt 98 (ohne Zeit)
2. Frankfurt 1880. 3. SV. Wiebaden.
Damen: 100 Meter: 1. Marxſohn (SC. Frkf. 1880) 13,5 Sek.
800 Meter: 1. Martin (FSV. Frkf.) 2.44,5 Min.
4 mal 100 Meter=Staffel: 1. FSV. Frankfurt 55 Sek
2. SC. 1880 Frkf. 55,9 Sek.
Speer: Haux (Frkf. 1880)
Hochſprung: Ehrhardt (Frkf. 1880) 1,31 Meter.
Weitſprung: Schmidt (FSV. Frkf.) 4,62 Meter.
Kugel: Haux (Frkf. 1880) 9,86 Meter.
Dreikampf (100 Meter, Weitſprung, Speerwerfen): 1. Schmitt
(FSV. Frkf.) 146 Punkte. 2. Merzbach (Frkf. 1880) 98 Punkte.
3. Loos (Frkf. 80) 51 Punkte.
Die Meiſterſchaſten des Südbaheriſchen Verbandes f. L.
Neuer Rekord im Damen=Hochſprung.
Der Auftakt der ſüdbayeriſchen Leichtathletikmeiſterſchaften
am Samstag hatte unter ſchlechter Witterung zu leiden. Das
Wetter beeinflußte natürlich auch Beſuch und Leiſtungen. Da
auch eine Reihe der beſten Leute fehlten, brachte der erſte Tag
gerade keine überragenden Leiſtungen.
200 Meter: 1. Voß, D.S. V. München, 23,4 Min. 2. Kremer,
1860 München, 24 Sek. 3. Botzong, A.S. T. München.
800 Meter: 1. K. Jenuwein, München 1860, 2:02,4 Min.
2. Schleinz, D. S. V., 2:09 Min.
5000 Meter: 1. Hertner, D. S. V. München, 16:41,5 Min.
2. Kiener, S.=G. München, 16:54. 3. Gilch, 1860, 16:56 Min.
110 Meter Hürden: 1. Morgenroth, D.S.V., 18,1 Sek.
2. Herzog, D. S.V. 20 Sek.
5000=Meter=Gehen: 1. Erder, Armin=München, 25:27,6 Min
2. Emmerich, Jahn=München, 25:52,44 Min. 3. Würfel,
Baju=
varen=München, 26:02,6 Min
Stabhochſprung: 1. Kurz, 1860, 3 Meter. 2. Spiegel, 1860,
2.90 Meter.
Diskus, beſtarmig: 1. Zeder, Jahn, 35,97 Meter. 2. Kinger,
Armin, 35,30 Meter.
Diskus, beidarmig: 1. Zeder, München, 61,32 Meter.
2. Steinler, Schwabing, 34,85 Meter.
Hammerwerfen: 1. Kurz, 1860, 34,46 Meter. 2. Stöcker,
Schwabing, 31,35 Meter.
Damen.
100 Meter: 1. Keller, 1860, 13,1 Sekunden.
800 Meter: 1. Ackermann, 1860, 2:47 Minuten.
Weitſprung: 1. Heiß, 1860, 5,00 Meter.
Kugelſtoßen: 1. Alt, 1860, 10,25 Meter.
Diskus: 1. Rohrbacher, München, 1860, 25,32 Meter.
Der zweite Tag der ſüdbayeriſchen Leichtathletik=
Meiſter=
ſchaften 1927 brachte ganz vorzügliche Leiſtungen. Im Hoch=
ſprung für Damen ſchuf Frl. Bonnetsmiller=München mit 1:522,
Metern ſogar einen neuen deutſchen Rekord. Ausgezeichn.n
waren auch die Ergebniſſe der Herren im Kugelſtoßen.
Die Ergebniſſe des zweiten Tages.
Herren.
100 Meter: 1. Voß, D.S.V. München, 11,5 Sek. 2. Kreme=
D. S. V., 11,5 Sek. 3. Obermeier,
400 Meter: 1. Ortner, 1860 München, 53,3 Sek. 2.
Grundſ=
herr, Jahn München, 53,6 Sek.
1500 Meter: 1. K. Jenuwein, 1860, 4:25 Min. 2. Gentſch=
A. S. C. München, 4:35,8 Min.
400 Meter Hürden: 1. Körber, 1860, 62,3 Sek.
Hochſprung: 1. Schwarz, D.S,V. München, 1,77 Metes=
2. Acker, Jahn, 1,77 Meter d. St.
Kugelſtoßen: 1. Kulzer, D.S.V., 14,44 Meter. 2. Zedes
Jahn, 13,68 Meter. 3. Rödl, 13,54 Meter.
Kugelſtoßen, beidarmig: 1. Zeder, 24,96 Meter. 2. Kulze=,
24,68 Meter. 3. Rödl, 23,51 Meter.
Speerwerfen: 1. Scheffler=Paſſau 46,61 Meter. — Bein
armig: Scheffler 80,57 Meter.
4X800 Meter: München 1860 8:27,4 Min.
10 000 Meter: 1. Zeilhofer, 1860 München, 35:46,6 Minute:
Weitſprung: 1. Seitz, D.S.V., 6,65 Meter.
4X100 Meter: 1. D.S. V. München 45,6 Sekunden.
Damen.
Hochſprung: 1. Bonnetsmiller, 1860 München, 1,49 Metee
Außer Konkurrenz: Bonnetsmiller 1:52,5 Meter (neuer deu
ſcher Rekord).
Speerwerfen: 1. Pitterle=München 28,62 Meter.
4X100 Meter: München 1860 52,1 Sekunden.
Die Europa=Wettkämpfe des B. S. C.
S. Martin ſchlägt den verletzten Peltzer. — Körnig, Büchn=
Böcher in Front. — Ausländerſiege im Hürdenlaufen, Hon
ſprung, Stabhochſprung und Speerwerfen.
Die „Europa=Wetrkämpfe” des Berliner S. C. waren dau
nicht das, was man ſich von ihnen verſprach. Zunächſt ſpie.
die Witterung dem Veranſtalter einen Streich, ſie war trün
und regneriſch. Aerger war jedoch, daß zahlreich der gemeldetin
Leichtathleten nicht am Start erſchienen, ſo u. a. die Krefeltae
Preußen mit Houben und Schüller, der Karlsruher Faiſt, He
meiſten der gemeldeten Ungarn und Italiener. Auch von den
Franzoſen und Nordländern erſchienen verſchiedene nioſ,
Immerhin hatten aber die deutſchen Leichtathleten noch ein
ganz anſehnliche Gegnerſchaft und mancher Sieg fiel denn an
den Ausländern zu. Im meiſtbeachtetſten Renuen, dem S
Meter=Lauf, gelang dem Franzoſen E. Martin ein Sieg ümn
Dr. Peltzer, jedoch muß geſazt werden, daß der Deutſche n
durch ſeine längſt nicht ausgeheilte Knöchelverletzung ſtark.
hindert war. Als Martin in die letzte Kurve knapp vor Pelcn
einbog und man allgemein den gefürchteten Endſpurt des
lc=
gen Stettiners ert tete, ſah man Peltzer ſtark hinken. Körm
brachte die 100 Mer glatt vor van der Berghe an ſich, Böckr
gewann die 1500 Meter vor dem Finnen Jannſſon. Ueber 5000
Meter lief der Berliner Kohn ein ſehr achtbares Rennen,
konnte einen ſchönen zweiten Platz hinter dem Finnen Katz
legen. Intereſſant war das Hürdenrennen. Troßbach=Ber:
und Steinhardt=Karlsruhe waren dem Südafrikaner
Wig=
mann=Smith faſt ebenbürtig und nur mit Bruſtbreite blieb
Gaſt von Troßbach in Front. — Auch die übrigen Wettbewe:
boten den 8000 Zuſchauern, die die Laufbahnen des Psl
ſtadions umſäumten, intereſſanten und guten Sport.
800 Meter: 1. S. Martin=Paris 1:55,1 Min.; 2. Dr. Pelz
Stettin 1:57,8 Min.; 3. Müller=Zehlendorf 2:02,1 Min.
Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter=Hannover 42,76 Meter;
Hähnchen=Berlin 41,13 Meter; 3. Hirſchfeld=Charlottenburg 380
Meter.
100 Meter: 1. Körnig=Charlottenburg 10,6 Sek.; 2. van .
Berghe=Holland 10,8 Sek.; 3. Borner=Berlin; 4. Schlößke=Berl:
400 Meter: 1. Büchner=Magdeburg 49,8 Sek.: 2. Wicl
Berlin 50 Sek.; 3. Schmidt=Berlin 50,2 Sek.
Weitſprung: 1. Dobermann=Köln 6,94 Meter: 2. Weſt
haus=Berlin 6,74 Meter,
110 Meter Hürden: 1. Wightmann=Smith=Südafrika
Sek.; 2. Troßbach=Berlin Bruſtbr. zur.; 3. Steinhardt=Kar.
ruhe 15,2 Sek.
4mal 100 Meter für Damen: 1. Berliner S. C. 51,4 S
2. S. (. Charlottenburg.
1500 Meter: 1. Böcher=Berlin 4:08,6 Min.; 2. Jannſſ
Finnland 4:09,4 Min.; 3. Schoemann=Breslau 4:10,6 Min.
4mal 100 Meter: 1. S. C. Charlottenburg 42,2 Sek.—”
Phönix Karlsruhe 42,8 Sek.; 3. DSC. Berlin 43,8 Sek.
5000 Meter: 1. Katz=Finnland 15:04,2 Min.; 2. Kohn=Bem!
30 Meter zurück; 3. Pelé=Paris 15:15,2 Min.
Hochſprung: 1. Adolſſon=Schweden 1,85 Meter; 2. Be7
Berlin 1,80 Meter: 3. Skorziniski=Berlin 1,75 Meter.
Speerwerfen: 1. Szepes=Ungarn 59,50 Meter: 2. Zimm
mann=Breslau 55,53 Meter; 3. Hoffmeiſter=Hannover 52
Meter.
Hochſprung: 1. Helge Peterſen=Dänemark 3,70 Meter;
Mocbius=Saalſeld 3,50 Meter; 3. Werkmeiſter=Berlin 3,50 M.
durch Stechen entſchieden.
4mal 400 Meter: 1. DSC. Berlin 3:25,4 Min.: 2. S.
Charlottenburg 3:26,3 Min.; 3. Preußen Stettin.
Zweiter Tag.
Am zweiten Tag der Europa=Wettkämpfe des Berli
S. C. kamen nur zwei leichtathletiſche Wettkämpfe zur Du
führung. Hauptereignis des Tages war diesmal das Fußb
ſpiel zwiſchen dem Berliner Meiſter Hertha und Europa
celona, das von den Berlinern 4:2 gewonnen wurde. —
400 Meter=Hürdenlaufen waren die italieniſchen u.
deutſchen Meiſter, Facelli und Troßbach, ſowie die Steitl.
Dr. Peltzer und Görner am Start. Facelli geſann das Is
nen ſicher in 55,1 Sek. vor Dr. Peltzer, 56 Sek., und Go
57,2 Sek. Troßbach gab ohne erſichtlichen Grund auf.
Große Staffel mit Flugzeugen, Motorrädern, Schw i
mern und Läufern wurde von dem Berliner S. C., de
Motorfahrer ſchneller waren, leicht vor dem S. C. Charlota
burg gewonnen. Wie am Samstag, ſo hatten auch die Kan
am Sonntag unter Regen und Wind zu leiden.
Neue deutſche Leichtathletik=Rekorde gab es bei den Verbandsmei!
ſchaftskämpfen in Frankfurt a. M. und München. In Frankfurt
beſſerte Brechenmacker=Frankfurt den Rekord im beidarmigen hi
ſtoßen auf 25,97 Meter und in München ſtellte Fräulein Bonnetsm.
München mit 1:52,5 Meter einen neuen deutſchen Rekord im Hochlpr.”
für Damen auf.
35 000 Zuſchauer wohnten der Einweihung des neuen Mannher
Stadions bei.
Ferdinand Schulz abgeſtürzt. Der bekannte oſtpreußiſche Se
flieger und Weltrekordmann Ferdinand Schulz ſtürzte auf dem
De
ger Flugplatz mit einem kleinmotorigen Flugzeug aus etwa 30 2
Höhe ab. Schulz wurde aus den Trimmern ſeines Flugzeuges
gezogen und mit einer Gehirnerſchütterung ſowie Hautabſchürfunge‟
das Krankenhaus geſchafft. Sein Zuſtand gibt zu ernſten Bege”
glücklicherweiſe keinen An
Profefſor Dr. Grube= 7. Der langjährige Vorſitzende des
Bu=
ſchen Skiverbandes und ſtellvertretende Vorſitzende des Deutſchen
herbartcs Profeſſor Dr. Erußer iſt in München an den Folgen
ſchweren Operation geſtorben.
Nummer 169
Montag, den 20 Juni 1927
Geite 7
Turnen.
msſcheidungskämpfe in den volkstümlichen Lebungen
des II. Gauverbandes, 9. Kreis D. T.
Unter zahlreicher Beteiligung der Volksturner des
Ver=
dsgebietes (Main—Rhein, Main=Speſſart, Odenwald und
denwald=Jahnturngaue) wurden die Ausſcheidungsturnen zum
neisſportfeſt, welches in Verbindung mit dem Kreisturnfeſt im
uli d. J. in Darmſtadt ſtattfindet, auf dem Sportplatze der
echniſchen Hochſchule in Darmſtadt vorgenommen. Wenn auch
Himmel in den Vormittagsſtunden ſeine Schleuſen geöffnet,
hatte Pluvius doch noch Einſehen und beſcherte bei Beginn
Kämpfe den Turnern ein herrliches Kampfwetter. Bemängelt
konnte werden, daß Zuſchauer nur in geringer Zahl
er=
eenen waren, die den äußerſt ſpannenden Kämpfen, die einen
eren Beſuch verdient gehabt hätten und ſich unter der
Lei=
g des Verbandsſportwartes Schneider=Eberſtadt flott und
ungslos abwickelten, folgten.
Die in der folgenden Siegerliſte jeweils verzeichneten erſten
ger der Oberſtufe und Turnerinnenklaſſe werden zu den
iswettkämpfen zugelaſſen.
Siegerliſte
wm Ausſcheidungsturnen in den volkstümlichen Uebungen
des 2. Gauverbandes, Mittelrheinkreis D. T.
Frauen=Vierkampf: 1. Lina Treuſch, Tgſ. Darmſtadt, 357
ikte; 2. Lotte Reddmann, Tv. Reinheim, 253 Punkte.
Frauen=Einzelkämpfe.
100=Meter=Lauf: 1. Lina Treuſch, Tgſ. Darmſtadt, 14,3 Sek.
läthe Hardt, Tv. Groß=Umſtadt, 15,0 Sek.
Hochſprung: 1. Lina Treuſch, Tgſ. Darmſtadt, 1,30 Meter.
Kugelſtoßen: 1. Lina Treuſch, Tgſ. Darmſtadt, 8,30 Meter.
Weitſprung: 1. Käthe Hardt, Tv. Groß=Umſtadt, 4,16 Meter.
Sliſabeth Emmerich, Tv. Groß=Umſtadt, 4,14 Meter.
Speerwurf: 1. Lotte Reddmann, Tv. Reinheim, 24 Meter.
Schlagballwurf: 1. Chriſtine Horn, Tv. Erbach, 49 Meter.
4X100=Meter=Staffel: Turnerinnen Tv. Groß=Umſtadt,
Sekunden.
Turner=Oberſtufe.
Sechskampf: 1. Philipp Trumm, Tv. Vorwärts,
Nieder=
ſeen, 493 Punkte; 2. Wilh. Roos, Tgſ. Aſchaffenburg, 452
unkte; 3. Jean Angermeier, Tv. Großzimmern, 432 Punkte;
Karl Chantre, Tgm. Neu=Iſenburg, 407 Punkte, und Georg
mnahl, Tgm. Beſſungen, 407 Punkte; 5. Johann Trumm,
Vorwärts Nieder=Roden, 403 Punkte.
Zehnkampf: 1. Wilhelm Roos, Tgſ. Aſchaffenburg, 712 Pkt.
10 000=Meter=Lauf: 1. J. Hofferberth Tv. Höchſt, 36.45,6
uten: 2. W. Keim, Tgm. Neu=Iſenburg, 37.44,2 Minuten;
ſch. Spengler, Tv. Arheilgen, 39.50,8 Minuten.
1500=Meter=Lauf: 1. Wilhelm Becker, Tgm. Sprendlingen,
7 Min. 2. Hans Schäfer, Tgm. Neu=Iſenburg, 4.43,9 Min.
400=Meter=Lauf: 1. Mlfred Koch, A. T. V. Alemannia, Darm=
55,2 Sek. 2. W. Emmerich, Tv. Groß=Umſtadt, 57,3 Sek.
Ifred Geiß, Tgm. Neu= Iſenburg, 57,3 Sek.
200=Meter=Lauf: 1. Fritz Möller, Tgm. Darmſtadt, 25,0 Sek.
Schneider, Tv. Vorwärts, Langen, 25,2 Sek.
300=Meter=Lauf: 1. W. Emmerich, Tv. Groß=Umſtadt, 2.12,2
2. W. Becker, Tgm. Sprendlingen, 2.16,2 Min.
5000=Meter=Lauf: 1. Gg. Zimmer, Tv. Groß=Umſtadt, 17.37,6
2. Ph. Heuß, Turn=Sportv. Nieder=Modau, 17.43,7 Min.
Kudolf Weigandt, Tv. Klein=Wallſtadt, 17.44,5 Min.
WWeitſprung: 1. Gg. Heider, Tv. Rüſſelsheim, 6.15 Meter.
Sh. Schmidt, Tgm. Beſſungen, 6,12 Meter.
Hochſprung: 1. M. Weidmann, Tv. Erbach, 1,69 Meter,
reter Funk, Tv. Wallerſtädten, 1,65 Meter.
Dreiſprung: 1. Ph. Trumm, Tv. Vorwärts, Nieder=Roden.
chleuderball: 1. W. Beck, Tv. Rüſſelsheim, 46,00 Meter.
Schlagball: 1. Kurt Geſang, A. T. V. Alemannia Darmſtadt,
Meter.
4Skuswurf: 1. Wirthmüller, Tv. Arheilgen, 31,70 Meter.
3. Beck, Tv. Rüſſelsheim, 31,30 Meter.
Speerwurf: 1. Joſeph Startmüller, Tgſ. Aſchaffenburg,
Reter.
100=Meter=Lauf: 1. Harry Heider, Tv. Rüſſelsheim, 12,1 Sek.
rritz Möller, Tgm. Darmſtadt, 12,2 Sek. 3. Ph. Werner,
Vorwärts Langen, 12,2 Sek.
Hürdenlauf: 1. Joſeph Startmüller, Tgſ. Aſchaffenburg,
Sek.
Steinſtoßen: 1. Ludwig Hühnlein, Tgſ. Aſchaffenburg,
Meter. 2. Otto Wirthmüller, Tv. Arheilgen, 7,45 Meter.
SSteinſtoßen (beidarmig): 1. Ludwig Hühnlein, Tgſ. Aſchaf=
Lirg, 14,33 Meter.
Kugelſtoßen: 1. W. Beck, Tv. Rüſſelsheim, 11,60 Meter.
Latdwig Hühnlein, Tgſ. Aſchaffenburg, 10,49 Meter.
Rugelſtoßen (beidarmig): 1. W. Beck, Tv. Rüſſelsheim,
Meter. 2. M. Weidmann, Tv. Erbach.
8X1000=Meter=Staffel: 1. Tgſ. Darmſtadt, 9,5 Minuten.
I. T. V. Alemannia Darmſtadt, 9,12 Min. 3. Tv.
Groß=
adt, 9,23,8 Min.
4X100=Meter=Staffel: 1. Tv. Vorwärts Langen, 47,5 Sek
4 „T. V. Alemannia Darmſtadt, 48,2 Sek. 3. Tv. Neu=Iſen=
4— 4. Tv. Rüſſelsheim.
Unterſtufe.
100=Meter=Lauf: 1. Kurt Schädlich, Tv. Rüſſelsheim, 12,2
2. Hergentröther, Tv. Klein=Wallſtadt. 3. Ludwig Eis=
I, Tgſ. Darmſtadt.
Weitſprung: 1. Franz Bauer, Tgm. Neu=Iſenburg, 5,84
eier. 2. Hergentröther, Tv. Klein=Wallſtadt. 3. Karl Schmidt,
Wernsheim.
Diskuswurf: 1. Joh. Lammer, Tv. Gorxheim. 2. Karl
mnidt, Tv. Gorxheim. 3. Schnork, Tv. Gorxheim.
Rugelſtoß: 1. Kurt Schädlich,, Tv. Rüſſelsheim. 2.
Her=
usöther, Tv. Klein=Wallſtadt. 3. Helmut Neumann, Tv.
Groß=
ſuadt.
Jugendkämpfe.
10=Meter=Lauf: 1. Wilhelm Vierheller, Tgſ. Darmſtadt,
Sek. 2. Werner Frank, Tv. Seeheim. 3. Karl Rittger, Tv.
1=Wallſtadt. 4. Karl Neutzſch, Tgſ. Darmſtadt.
Weitſprung: 1. Wilhelm Fendt, Tv. Altheim, 5,62 Meter.
hng. Büttner, Tv. Wallſtadt. 3. K. Petermann, Tv.
Groß=
ſadt. 4. Ludwig Gottwaldt, Tv. Michelſtadt. 5. Werner
b, Tv. Seeheim.
Lugelſtoßen: 1. Karl Jrion, Tv. Vorwärts Langen, 11,46
ur. 2. Wilhelm Fendt, Tv. Altheim. 3. Wilhelm Vierheller,
Darmſtadt. 4. Guſtav Göttmann, Tv. Michelſtadt.
Speerwurf: 1. Heinrich Ihrig, Tv. Groß=Umſtadt. 2. Karl
mi, Tv. Langen. 3. W. Fendt, Dv. Altheim.
Mittelgewichts=Ausſcheidungen. Zwölf der beſten deutſchen
Mittel=
dötler lieferten ſich in der Berliner Bockbrauerei vor zahlreichen
Zu=
larn Meiſterſchafts=Ausſcheidungskämpfe. Hermann Herſe, Antono=
Bremen, Seyfried=Bochum, Kiauſch=Berlin und Heeſer 2=Koblenz
heut aus dieſen Treffen als Sieger hervor und werden ſich in der
e Runde treffen. Der Sieger aus dieſen weiteren
Ausſcheidungs=
en hat das Recht, mit Meiſter Domgörgen um den Titel zu boxen.
nuropameiſter Schmehling. Durch einen Sieg über Delarge=Belgien
am Sonntag in Dortmund der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter
Schmehling Europameiſter.
Deer deutſche Schwergewichtsmeiſter Rudi Wagner zog ſich in
Han=
er, eine fehr blamable Punktniederlage durch den 30 Pfund leichteren
weizer Clement zu.
Gsroßer Preis von Ruhleben. Ehrenpreis und 10 000 Mk. 2560 Mtr.
Geſt. Falkenhagens Lebenskünſtler (Ch. Mills); 2. Landmeſſer;
ilſagowan jr. Ferner: Caro Bube, Aga, Quiſi quaſi, Belwin. Tot.:
Wl. 13, 20, 20:10. 2—3 Lg.
Motorſport.
Eröffnungsrennen der Wagen auf dem
Nürburg=Ring.
Carraciola abſolut beſter Fahrer.
Noch ſtärker als am Samstag war der Beſuch am zweiten
Tage der Eröffnungsrennen auf dem Nürburg=Ring. Der
An=
drang häufte ſich zeitweiſe ſo, daß die Zugangsſtraßen verſtopft
waren. Leider war das Wetter ſehr ſchlecht. Der aus techniſchen
Gründen beſchloſſene gemeinſame Start der Sport= und
Renn=
wagen verzögerte ſich durch einen Platzregen, ging dann aber glatt
vonſtatten. Die ſchweren Wagen wurden zuerſt abgelaſſen.
Ins=
geſamt waren 43 Fahrzeuge am Start. Die kleinen Waogen
fuh=
ren ſtatt der erſt vorgeſehenen 14 Runden nur 12. Nur ein
Unfall ereignete ſich am Sonntag. Ein Hanomag=Wagen
über=
ſchlug ſich und der Fahrer erlitt Kopfverletzungen. Die abſolut
beſte Zeit fuhr der Berliner Mercedes=Benz=Fahrer Carraciola,
der einen Stundendurchſchnitt von 96,5 Km. erreichte. Bei den
Rennwagen wurde ein Durchſchmitt überhaupt nicht errechnet.
Die Ergebniſſe:
Sportwagen. 12 Runden — 359,6 Km. Kategovie 1: 1.
Car=
raciola=Berlin (Mercedes=Benz) 3:33:21 Std. (96,5 Km.
Durch=
ſchuitt, beſte Zeit des Tages); 2. Roſenberger=Pforzheim (
Merce=
des=Benz) 3:50:24,4; 3. von Moſch=Hannover (Mercebes=Benz)
4:09:04 Std.
Kategorie 2: 1. Graf von Kalnein=Berlin (Bugatti=Kompr.
3:58:11,4 (85,6 Km.); 2. Stck=Gut Sterz (Auſtro=Daimler)
4:06:05,2; 3. Gräfin Einſiedel=Wien (Steyr) 4:09:27.
Kategorie 3a: 1. Simons=Charlottenburg (O.G.) 4:11:18,1
(81,2 Km.); 2. Sandler=Berlin (O.M.) 4:20:14,3.
Kategorie 3b: 1. Andrege=Frankfurt (Bugatti) 4:22:37,2 (78,5
Kilometer).
Kavegorie 4: Glockenbach=Arnſtadt (Pluto) 4:29:50,/4 (75,8
Km.); 2. Dörfer=Düſſeldorf (Opel) 4:35:48,1; 3. von Morgens=
Stranberg (Amilcar) 5:01:05 Std.
Rennwagen. 14 Runden — 396,2 Km. Kategorie 2: 1.
Mom=
benger=Frankfurt (Bugatti) 4:39:00,1 Sad. (Durchſchnitt nicht
er=
rechnet.)
Kategorie 3a: 1. Werner=Endersbach (Mercedes) 4:17:07,1
Stunden.
Kategovie 3b: 1. Müller=Düſſeldorf (NSd.) 4:45:39,1: 2. von
Einem=Berlin (Bugatu) 4:50:01,3 Std.; 3. Cleer=Framkfurt (
Bu=
gatti) 4:51:01 Std.
Kategorie 4: 1. von Krohn=Charlottenburg (Amilcar)
5:14:25,3; 2. Frau Lüning=Hamburg (Fiat) 5:31:10,4.
Kategorie 5: 1. Buthenuth=Hannover (Hanomag) 5:36:19,4
Sunden (nur 12 Runden).
Der zweite Teil der Motorrad=Rennen.
Nach Beendigung des Renens der Maſchinen bis
einſchließ=
lich 350 Kubikzentimeter wurden die ſchweren Maſchinen bis 500,
750 und 1000 Kubüikzentimeter, ſowie die Maſchinen mit Beiwagen
auf die ſchwierige Fahrt geſchickt. Bei dem am ſtärbſten
intereſ=
ſierenden Remnen der Maſchinen bis 500 Kubüikzenumeter
unter=
mahm gleich nach dem Start der Münchener Bauchöfer auf BMW.
ſeinen gefürchteten Durchbruch. Mit einer Geſchwindigleit von
93 Km. Suundenmittel übbernahm und hielt er die Führung und
fam nach glänzender Fahrt zu dem evwarteten Sieg. Von ſeinem
ſchärfſten Konkurrenten mußte der Beuliner Köppen auf BMW.
in der vierten Runde aufgeben, Zündorf=Köln auf DKW. ſtürzte
und überſchlug ſich wir ſeinem Rad, ſetzte aber dennoch die Fahrt
ort und kam ſogar noch auf den zweiten Platz. Auch beim
Ren=
nen der Seitewwagen gab es einen Sturz, von dem
Scharren=
broich getroffen wurde. Im übrigen verliefen aber die Rennen,
entgegen vielfachen und auch berechtigten Befürchtungen
ziem=
lich glatt.
Die Ergebniſſe.
Strecke: ſechs Runden — 169,588 Km.)
Bis 500 Kubikzentimeter: 1. Bauhöfer=München auf BMW.
1:53,31,8 Srunden; 2. Zündorf=Köln auf DKW. 1:57,46,2 Std.
Bis 750 Kubikzentimeter: 1. Theißen=Düſſeldorf auf Tormax
2:18,33,6: 2. Hobelmann=Aachen auf Impenia 2:20,/42,4 Std.
Bis 1000 Kubikzentimeter: 1. Rüttchen=Erkelenz auf Harley
Daviſon 2:02,25,8 Std.; 2. Boivin=Paris auf. New Imperial
2:08,14,6 Min.
Bis 600 Kubikzentimeter mit Beiwagen: 1. Kürten=
Düſſel=
dorf auf Andreß 2:16,32,1 Std.; 2. Prybilſli=Berlin auf D=Rad
2:31,25,6 Std.
Bis 1000 Kubikzentimeter mit Beiwagen: 1. Viſé=Aachen auf
Harley=Daviſon 2:18,00,6 Std.; 2. Roſenbaum=Köln auf Imperial.
Eſpoir=Ausgleich in Hamburg=Horn.
Trübe und regneriſch, wie bei der Premiere, war das Wetter
in Hamburg=Horn auch am Sonntag. Der Eſpoir=Ausgleich war
mit 14 Bewerbern ausgezeichnet beſetzt und nahm auch einen
entſprechenden Verlauf. Lefels führte vor Parſifal, Kiberiki 2
und Champagner in flotter Fahrt. Rom und Conradin
bil=
deten den Schluß. Im Horner Bogen verbeſſerte Fürſt Emmo
ſeine Poſition, ging auf den 2. Platz hinter Lefels und zog
dann unwiderſtehlich davon. Im Kampf um die Plätze behielt
Kikeriki 2 die Oberhand. Mit einer Rieſenüberraſchung endete
das klaſſiſche Herren=Flachrennen um die Silberne Peitſche. Die
flaue Fahri, die vorgelegt wurde, paßte Verdacht ſo gut, daß er
knapp mit Halslänge ſiegen konnte und die anſehnliche Quote
von 642:10 zahlte.
Parchimer Rennen, 4500 Mark, 1400 Meter: 1. Geſt.
Myd=
linghovens Poſtenkette (Huguenin), 2. Der Kohinoor, 3. Süd=
Cap. Ferner: Georgiritter, Rwwenzori, Jaganath,
Ordens=
kanzler, Itfried, Schwälbchen, Viſion 2. Tot.: 69; Pl.: 23, 29,
23:10. 2—1½ Lg.
Ferro=Rennen, 4500 Mark, 1000 Meter: 1. Hauptgeſtüt
Altefelds Gendwana (J. Vinzenz), 2. Normanne, 3. Latona
Tot.: Raphael, Anton, Diermar, Rubico, Partiſane. Tot.: 114;
Pl.: 38, 51, 39:10. 3—½ Lg.
Silberne Peitſche, 6000 Mark, 1800 Meter: 1. O. Mays
Ver=
dacht (Quaſt), 2. Nicotin und Staffelſtab. Ferner:
Schaum=
ſchläger, Groſa, Stattliche, Geranium, Chriftinchen. Tot.: 642;
Pl.: 32, 16, 19:10. Hals—3 Lg.
Eſpoir=Ausgleich, 1500 Mark, 1400 Meter: 1. E. G. Butzkes
Fürſt Emmo (Huguenin), 2. Kikeriki 2., 3. Teutone, Ferner:
Lefels, Viſhnu, Caprivi, Piſtole, Maifahrt, Habicht, Champagner,
Rom, Falſum, Parſifal. Tot.: 37: Pl.: 19, 110, 42:10. 1½—1 Lg.
Graditzer Rennen, 6000 Mark, 1200 Meter: 1. O.
Blumen=
feld u. R. Samſons Bundſchuh (Haney), 2. Boniburg, 3.
Theo=
dorich. Ferner: Aeolus, Leonarda. Tot.: 36; Pl.: 20, 22:10.
2—½ Lg.
Peter=Ausgleich, 9000 Mark, 1800 Meter: 1. Frhr. v.
Oppen=
heims Baba (Varga), 2. Impreſſioniſt u. Montalto. Ferner:
Curacao, Palamedes, Fliegender Fuchs, Burgbrohl, Portia,
Kamtſchatka, Sigtuna. Tot.: 56; Pl.: 23, 24, 20:10. 1—2 Lg.
Alphons=Brödermann=Jagdrennen, 8000 Mark, 3500 Meter:
H. Ellons Flamberg (Hr. Schulz), 2. Otavi, 3. Morgenpracht.
Ferner: Allah, Limone, Sturmnacht. Tot.: 46: Pl.: 21, 15:10.
5—1 Lg.
Schießſport.
Heſſiſcher Schützenbund — Sitz Darmſtadt.
Schützengeſellſchaft „Glück auf‟ Darmſtadt.
Geſtern fand, von obigem Verein veranſtaltet, ein kleiner Schützen=
Wettſtreit innerhalb des Heſſiſchen Schüitzenbundes ſtatt. — Erſchoſſen
wurde der von Herrn Bürgermeiſter Köhl, Ober=Roden, in
liebenswir=
digſter Weiſe geſtiftete Wanderpreis, deſſen vorjähriger Beſitzer „Glück
auf‟ Darmſtadt war. Nach heißem Kampfo ging als diesjähriger Sieger
Schützengeſellſchaft „Fledermaus” hervor. — Außerdem
wurden drei Gruppenpreiſe ausgeſchoſſen. Die glücklichen Gewinner
waren: 1. „Fledermaus”=Darmſtadt, 2. „Tell”=Darmſtadt, 3. „Feirrio”,
Darmſtadt.
Im „Klaſſenſchießen errangen folgende Schüitzen Preiſe;
A. Inder I. Klaſſe: 1. Seipel, „Tell”=Ober=Ramſtadt, 65 R.;
2. Henkelmann, „Tell”‟=Darmſtadt, 64 R.; 3. Rohde, „Fledermaus‟=
Darm=
ſtadt, 61 R.; 4. Schneider, 5. Ehrig, „Fledermaus”=Darmſtadt, je 59 R.;
6. Scheitze, „Feurio‟=Darmſtadt, 58 R.; 7. Kloos, „Weidmannsheil”=
Roß=
dorf, 57 R.; 8. Gräf, „Fledermaus”=Darmſtadt, 56 R.; 9. Gotto,
„Diana”=Ober=Roden, 56 R.; 10. Fiſcher, „Tell”=Ober=Ramſtadt, 55 R.
B. In der II. Klaſſe: 1. Harres, „Feurio‟=Darmſtadt 66 R.3
2. Buchhammer, „Jägerluſt”=Ober=Nauſes, 59 R.; 3 Schäfer, „Feurio”=
Darmſtadt, 57 R.; 4. Preſkel, „Fledermaus‟=Darmſtadt, 56 R.; 5.
Schie=
mar, „Fledermaus”=Darmſtadt, 54 R.; 6. Schimpf, „Tell”=Darmſtadt,
54 R.; 7. Nauheimer, „Tell‟=Darmſtadt, 52 R.; 8. Rau, „Tell‟=
Darm=
ſtadt, 50 R.: 9. Vock „Jägerluſt”=Obe==Nauſes, 50 R.: 10. Danz. „
Fle=
dermaus‟=Darmſtadt, 48 Ringe.
. In der IIi. Klaſſe: 1. Meier, „Tell”=Darmſtadt, 54 R.3
2. Merget, „Jägerblut”=Urberach, 53 R.; 3. Böffinger, „Jägerblut”,
Urberach, 53 R.; 4. Fornauf, „Feurio‟=Darmſtadt, 52 R.; 5. Fiſcher,
„Glück auf‟. Darmſtadt, 50 R.; 6. Frl. Grab, „Feurio‟=Darmſtadt,
50 R.; 7. Schallenburger, „Freiſchütz”=Nieder=Ramſtadt, 49 R.; 8.
Zim=
mer, „Weidmannsheil”=Roßdorf, 49 R.; 9. Schmidt, „Glück auf‟=
Darm=
ſtadt, 47 R.; 10. Caſtritius, „Freiſchütz”=Nieder=Ramſtadt, 46 Ringe.
Rudern.
25. Fränkiſche Verbands=Regatta in Kitzingen.
Auf einer 2000 Meter langen Mainſtrecke bei Kitzingen nahm am
Samstag unter gümſtigen Witterungsverhältniſſen die 25. Fränkiſche
Verbandsregatta ihren Beginn. Da jeweils nur drei Boote geſtartetz
werden konnten, verzögerte ſich die Abwicklung ſtark. Die beſte Vierer=
Mannſchaft ſtellte der Kitzinger R.V., der beſte Einerfahrer war vom
Hoven, der früher dem Ludwigshafener R.V. angehörte. Im übrigen
konnten die Rennen bei faſt glattem Waſſer ohne Kolliſionen und
ſon=
ſtige Störungen durchgeſührt werden.
Erſter Tag.
Erſter Jubiläums=Achter: 1. Kaſteler RG. 5:58,4 Min., 2.
Wüürz=
burger RV.
Anfänger=Vierer: 1. Regensburger RC. 6:27,8 Min., 2.
Würzbur=
ger RV. 6:28 Min. RC. Bamberg aufgegeben
Erſter Jungmann=Vierer: 1. Neptun Konſtanz 6:36 Min., 2. RW.
Bamberg, aufgegeben.
Jungmann=Einer: 1. Würzburger RV. (von Hoven) 7:05,6 Mim.,
2. Frankfurter RG. Oberrad (Paul) 7:17 Min.
Deutſcher Ruder=Verbandsvierer: 1. Kitzinger RV. 6:21,8 Min.,
2. Kaſteler R.G. 6:29,2 Min., 3. Würzburger R.C. Bayern 6:31,2.
Junior=Vierer: 1. Würzburger R.G 6:41,8 Min., 2. R.V.
Fechen=
heim 6:50,8 Min., 3. Kaſteler R.G. 7:08,8 Min.
Doppelzweier ohne St.: 1. Kitzinger RV. (Horling/Firſching) 7:04,8
Min., 2. RC. Bamberg aufgegeben.
Zweiter Vierer: 1. Würzburger RG. 6:37,6 Min., 2.
Regensbur=
ger RC. 6:44,8 Min., 3 NV. Bamberg aufgegeben.
Vierer ohne Steuermann: Kitzinger RV. im Alleingang in 6:34,4
Minuten.
Beſchränkter Vierer: 1. RV. Fechenheim 6:44,8 Min., 2. RC.
Aſchaffenburg 6:51,4 Min., 3. Miltenberger RC.
Zweiter Einer: 1. Würzburger RV. (von Hoven) 7:05 Min.,
2. RV. Nürnberg (Lehmann) 7:15,4 Min.
Zweiter Achter: 1. RC. Bamberg 5:58,4 Min., 2. Würzburger RV.
6:09,4 Min.
*
Zweiter Tag.
Die Rennen des zweiten Tages bei der Fränkiſchen Regatta hatten.
unter heftigem Südweſtwind ſtark zu leiden. Im allgemeinen nahm aber
die Veranſtaltung einen glatten Verlauf. Der Kitzinger RV. komnte
mit ſeinem Skuller von Hoven (früher Ludwigshafener RV.) einen
dritten Sieg im Skullboot gewinnen.
Junior=Achter: 1. RV. Bamberg 6:41,4 Min., 2. RV. Heilbronn
6:52,8 Min., 3. Kaſteler RG., bei 1400 Meter aufgegeben
Akademiſcher Vierer: 1. Tübinger RV. 7:46 Min., 2. Akademiſcher
RC. Würzburg, bei 1400 Meter aufgegeben.
Kaiſer=Vierer: 1. Kaſteler RG. (Wegener, Löck, Schandua, Joſt,
St. Diefenbach) 7:11,4 Min., 2. Würzburger RC. Bayern 7:15,6 Min.,
3. Kitzinger RV., aufgegeben
Beyeriſcher Vierer: 1. RV. Bamberg 7:24,8 Min., 2.
Schweinfur=
ter RC. Franken 7:26,3 Min., 3. RV. Nürnberg 7:49 Min.
1. Würzburger RV.
:19,6 Min.,
Zweiter Jungmann=Vieret
2. RC. Bamberg, wegen Bootsbeſchädigung aufgegeben. RC.
Regens=
burg abgeſtoppt.
Königs=Vierer, Erſter Vierer: 1. Würzburger RC. Bayern (
Oehr=
lein, Ritter, Zippelius, Ziegler, St.: Hammhuber) 7:24 Min., 2.
Kitzin=
ger RV. 7:37 Min.
Junior=Einer: 1. Würzburger RV. (von Hoven) 7:43,4 Minuten,
2. Kitzinger RV. (K. Firſching) 7:50,6 Min.
Dritter Achter: 1. RV. Bamberg 6:49,6 Min., 2. RV. Heilbronm
7:57,2 Min.
Fränkiſcher Vierer: 1. RV. Heilbronn, ohne Zeit, 2. RV. Kitzingen.
Erſter Achter: 1. Kaſteler RG. (Genns, Both, Schönmehl, Seipel,
Schandut, Löck, Wagner, Joſt, St.: Diefenbach) 5:51 Min., 2.
Würz=
burger RV. 6:00,8 Min., Kitzinger RV. zunüickgezogen.
Karlsruher Regatta.
Auf der idealen 2000 Meter=Kampfbahn im Rheinhafen wurden
am Sonntag die 21 Rennen der Karlsruher Regatta bei ſehr ſtarkem
Weſtwind abgewickelt. Gute Leiſtungen zeigte die Aletter=Mannſchaft
der Mannheimer Amicitia. Der erfolgreichſte Verein war der
Heidel=
berger R.C. Von den 23 gemeldeten Vereinen hatten Neptun=Konſtanz
und Ludwigshafener R.V. ſowie die Mainzer Rudergeſellſchaft ihre
Riemen=Bootsmannſchaften zurückgezogen.
Alemannen=Achter, Junjor=Achter: 1. Rheinklub Alemannia
Karls=
ruhe 6:06,6 Min., 2. R.C. Saar Saarbrücken 6:09 Min., 3.
Mann=
heimer R. C., 6:10,5 Min.
Rhein=Viever, Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. Heidelberger
R. K. 1872 6:28,8 Min., 2. Karlsruher R.V., 6:40 Min., Mannheimer
R.G. aufgegeben.
Jungmann=Einer: 1. Mainzer R.G. 7:37,4 Min., 2. Cannſtatter
R. C. 7:48,6 Min.
Badenia=Vierer, Jungmann=Vierer: 1. Karlsruher R. V., 6:49 Min.,
2. R. G. Heidelberg, 6:57, R. C. Saar Saarbrücken aufgegeben.
Straßburg=Gedächtnis=Einer, Erſter Einer: 1. R. G. Worms (Wolf)
7:52 Min., 2. R.G. Worms (Lerch) 8:03,4 Min.
Fidelitas=Vierer, Erſter Vierer: 1. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen
(Himmelreich, Burkard, Sturm, Hummel), Alleingang, 7:11 Min.
Zweiter Vierer: 1. Heidelberger R.K., 6:38 Min., 2. Mannheimer
R. G., 6:45 Min., Wormſer R.V. aufgegeben.
Junior=Vierer: Mannheimer R.V. Amicitia, 7:30,8 Min.,
Allein=
gang, da Heilbronner R. G. Schwaben und Rheinklub Alemannia nicht
am Start erſchienen.
Zweier ohne Steuermann: Alleingang von R. G. Heidelberg, 8:01,2.
Anfänger=Vierer: 1. Karlsruher R. V., 6:55 Min.., 2. N. G.
Heidel=
berg, 7:06,2, 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe, 7:27 Min.
Junior=Einer: 1. Mainzer R. G. (Hollor) 7:42,2 Min., 2. R.G.
Worms (Marſchang) 8:04,8.
Leichter Vierer: 1. R. G. Worms 6:55, 2, Heidelberger R.K. 6:56,4,
3. R. V. Hella Offenbach, 7:15,2.
Zweiter Achter
1. Heidelberger R.K. 2. R. G. Undine
Saar=
brücken, 3. Frankfurter R.G. Sachſenhauſen, nicht gezeitet.
Vierer ohne Steuermann: 1. Mannheimer R.V. Amicitia (Maier,
Harbold, Büber, Aletter) 6:26,8, 2. Frankfurter R. G. Sachſenhauſen,
3:34 Min.
Jungmann=Achter: 1. Mannheimer R.C. 6:15, 2. Mannheimer
R. G. 6:24 Min.
Dritter Vierer: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 6:55, 2.
Heil=
bronner R. G. Schwaben 7:12 Min.
Doppelzweier ehne Steuermann: 1. R.G. Worms (Lerch, Wolf)
6:58,2 Min.,
2. Canſtatter R.C 7:06,2 Mr
Akademiſcher Vierer: 1. Heidelberger R.K. 6:45,8 Min., 2.
Karls=
ruher RV. 6:57 Min.
Geite 8
Montag, den 20. Juni 1927
Nummer 169
Palast-Lichtspiele
Heute letzter Tag:
Potsdam
das Schicksal einer Residenz
Knlturhistorisches Doknment in 8 Akten mit der großen
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