Darmstädter Tagblatt 1927


28. Mai 1927

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Nummer 147
Samstag, den 28. Mai 1927. 190. Jahrgang

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Muſſolinis Fanfare.

Muſſolini über die Brennergrenze.
Rom, 27. Mai.
neugeſchaffenen ſiebenzehn Provinzen ſprach. In dieſem Zu=
ſammenhang
beſchäftigte ſich Muſſolini mit Bozen. Balſano oder
durch eine durchaus italieniſche Stadt geweſen, ſeine Ver=
deutſchung
ſei erſt erfolgt, als in der zweiten Hälfte des ver=
gangenen
Jahrhunderts Oeſterreich, nachdem es Venezien ver=
loren
hatte, Südtirol und Trient gewaltſam germaniſieren wollte,
um zwiſchen zwei italieniſchen Provinzen eine Enklave zu haben.
Das alles hat jedoch, fuhr Muſſolini fort, nichts mit der Brenner=
grenze
zu tun. Selbſt wenn es im ſchlimmſten Falle in Südtirol
den ſie, wenn es nötig wäre, verteidigen, ſogar mit einem Krieg,
ſogar ſchon morgen. Beifall.)
Bozen hervorgehe, daß alle wichtigen Schriftſtücke und Dokumente
des bürgerlichen und rechtlichen Lebens mit Einſchluß der Bitt=
ſchriften
an den Kaiſer italieniſch abgeſaßt geweſen ſeien. Die
Schaffung der Provinz Bozen ſei erfolgt, um die Provinz raſch zu
italieniſieren. Muſſolini beſprach dann Polizeifragen und be=
zeichnete
es als lächerlich, daß die 900 mit der Ueberwachung der
Weſtgrenze betrauten Schwarzhemden als ganze Legionen ge=
ſchildert
worden ſeien, die im Begriff ſtänden, die Grenze zum
den ſeit dem Atentat von Bologng gegen die Oppoſition, im
Innern getroffenen Maßnahmen zu. Man habe im Auslande
behauptet, daß 200 000 Perſonen in Zwangsaufenthalt verſchickt
worden ſeien. Dieſe Behauptung ſei ebenſo dumm wie falſch.
Zunächſt gebe es 1527. Perſonen, die wegen gemeiner Verbrechen
verſchickt ſeien. Von politiſchen Verbrechern ſeien 698 nach den
Inſeln verſchickt worden. Sie erhielten zehn Lire pro Tag und
ſeien getrennt von den gewöhnlichen Verbrechern gemeinſam auf ſtehen, auch wenn angenommen werden könnte, daß die Angriffe,
zwei Inſeln untergebracht. Vor dem Jahre 1932 ſei auf eine
Amneſtie nicht zu rechnen, und es werde auch dann noch darüber
zu reden ſein, ob nicht eine Verlängerung der Sondergeſetze not=
Pflicht, ſie verteidige ſich. Die oppoſitionellen Bewegungen in
Italien hätten ihr Ende erreicht. Zum einwandfreien Funktio=
nieren
eines geſunden politiſchen Regimes ſei eine Oppoſition
nicht notwendig, und das allumfaſſende fasciſtiſche Regime mache
ſie vollſtändig überflüſſig.
Ein kriegeriſcher Paſſus in der Muſſolini=Rede.
Muſſolini fuhr fort: Nach meiner Ueberzeugung muß ich,
obwohl eine leitende Volksſchicht in der Bildung begriffen iſt
handen iſt, mir die Aufgabe, das italieniſche Volk zu regieren,
noch für zehn oder fünfzehn Jahre ſichern. Dies iſt notwendicg, man ſich ſagen, daß dieſer offenbar von beunruhigenden Ge=
benn
mein Nachfolger iſt noch nicht geboren. Ich habe eine genau
umriſſene Aufgabe. Als eine der drei größten Zukunftsaufgaben
des Fascismus bezeichne ich die Inſtandſetzung aller militäriſchen
Locarno ſich in den letzten zwei Jahren ſtark verflüchtigt hat.
Die ſogenaunten Locarno=Staaten rüſten eifrig zu Waſſer und
zu Lande. In einem dieſer Staaten hat man es ſogar gewagt,
von einem Krieg der Doktrinen zu ſprechen, der von der Herr=
ſchaft
der unſterblichen Grundſätze gegen das unnachgiebige
fasciſtiſche Italien unternommen werden müßte. Ferner mahnen
gewiſſe Kundgebungen zur Vorſicht. Der große Aufmarſch in
Berlin liegt erſt ganz kurze Zeit zurück. Bei dieſer Veranſtaltung
wurde eine Tafel mit der Aufſchriſt: Von Trieſt bis Riga mit=
geführt
. Das iſt eine paradore Renommiererei, aber es iſt
immerhin eine Tatſache. Deshalb iſt es die wichtigſte Pflicht des
faseiſtiſchen Italien, ſeine Land= und Seeſtreitkräfte auf den
Zuſtand höchſter Bereitſchaft zu bringen. Wir müſſen in der
Lage ſein, im gegebenen Augenblick fünf Millionen Mann zu
mobiliſieren und mit Waffen zu verſehen. Die Flotte muß ver=
ſtärkt
werden, und namentlich die Luftflotte, an die ich immer
und ihre Flügel die Sonne verdunkeln.
Staat. Die jetzige Kammer wird bis zum Schluß der Legislatur=
der
derzeitigen nicht ähnlich ſein kann. Wir geleiten feierlich die
Alles im Staat, nicht gegen den Staat nicht außerhalb des
wird ſich nicht nur ſein Geſicht, ſondern auch ſeine Seele völlig
verändert haben.
Man iſt auch gewohnt, ſehr viel von dem, was er ſagt, auf das 9
Konto ſeines überſchäumenden Temperamentes zu ſchreiben. ſ.
Trotzdem muß aber doch die Tonart, die er Deutſchland gegen= überwiegende Mehrheit der Nation hinter mir ſteht.

über angeſchlagen hat, außerordentlich befremden. Kein Menſch
verſteht, weshalb er überhaupt bei dieſer Gelegenheit über oder
gegen Deutſchland ſprach. Kein Menſch verſteht auch, weshalb
er gerade in dieſem Zuſammenhang ſo ſcharfe Töne gegen Süd=
Anläßlich der Eröffnung der italieniſchen Kammer ergriff Völkerbundsligen in Berlin iſt. Am erſten Tag hatte man ſich Weltkonferenz die andere ablöſt, iſt man allmählich ſehr fein=
Muſſolini das Wort zu einer längeren Rede, in der er u. a. von den dort bereits über die Lage der Deutſchen in Südtirol unter= fühlend im Beurteilen des Gelingens oder Mißlingens all dieſer
Bolgiano ſei ſein alter Name. Bolgiano ſei Jahrhunderte hin= Deutſchen haben ſich dabei kluger Weiſe völlig zurückgehalten der Weltwirtſchaftler ſeitens der Genfer Beobachter gezollt wird,
ſehr ſchwere Angriffe gefallen, daß der anweſende Italiener nach=
wartet
haben, daß im Plenum der Völkerbundsligen eine ent= Welt eine ſehr große ſein dürfte.
ſprechende Entſchließung gefaßt wurde, der er durch ſeine An=
griffsrede
zuvorkommen wollte. Es iſt aber doch bezeichnend für
hunderttauſende von Deutſchen gäbe, ſo iſt die Brennergrenze, den Italienern die Brennergrenze ſtreitig zu machen. Das Ein= Beſchlüſſe und Empfehlungen wohl nirgends mißachtet, dagegen.
heilig und unverletzlich (lang anhaltender Beifall) und wir wer= zige, was wir verlaugen, iſt, daß den Deutſchen in Südtirol die faſt überall Ausſicht auf praktiſche Verwirklichung haben werden.
weiter zu pflegen. Wenn Herr Muſſolini das Zugeſtändnis ge=
Weiter erklärte Muſſolini noch, daß aus den Archiven von deutſch=italieniſchen Beziehungen beigetragen haben, die übrigens
waſſer zurückgetreten ſind, aber durch dieſe neue Rede wieder ge=
eingehend
mit der Tagung der Stahlhelmer in Berlin befaßt hat
worden mit der Aufſchrift Von Riga bis Trieſt. Nach unſerer
Ertundigung ſind bei der Tagung überhaupt keine Tafeln ge=
Nachbarland zu überſchreiten. Sodann wandte ſich Muſſolini tragen worden und daß, wie ſchon bei früherer Gelegenheit, die der öffentlichen Weltmeinung, ſo voll zum Ausdruck gebracht hat,
die Parole Von Riga bis Trieſt ausgegeben habe, ebenfalls frei
erfunden war. Man ſollte eigentlich von einem Miniſterpräſi=
denten
erwarten können, daß er etwas zuverläſſigere Infor=
mationen
einzieht, bevor er ſich auf den ſchwankenden Boden
einer derartigen Polemik begibt. Dieſe Forderung bleibt be=
die
Muſſolini unternahm, formell gegen Deutſchland gerichtet
ſind, tatſächlich aber gegen Frankreich gemünzt waren, denn daß
wendig werde. Die fasciſtiſche Revolution zue lediglich ihre die Locarnomächte ſich zu Waſſer und zu Lande in heftigſtem politiſchen Handlungen, vom Problem der Sicherheit leiten
Wettſtreit befinden, trifft ſicher auf Deutſchland nicht zu.
Die franzöſiſche Preſſe zur Rede Muſſolinis.
EP. Paris, 27. Mai.
Die Rede Muſſolinis dürfte in der franzöſiſchen Preſſe eine
ſtarke Erregung auslöſen. Einen Vorgeſchmack dazu bietet heute
der Kommentar des Temps‟. Das Blatt nimmt Anſtoß an der
Erklärung, daß Italien und England die Gendarmen für die Er=
und obwohl im Volke eine immer bewußtere Selbſtdiſziplin vor= füllung des Locarnovertrages ſeien. Wenn man die Ankündi= ment gegen ihre eigene machtvolle Induſtrie und gingen als ein=
gung
Muſſolinis über den italieniſchen Rüſtungsplan leſe, müſſe
danken und Abſichten erfüllt ſei. Die Offenheit der Erklärungen
Muſſolinis müſſe zwar rühmend anerkannt werden, gleichwohl
Kräfte des Landes, die ich damit begründe, daß der Geiſt von vermiſſe man aber eine genaue Bezeichnung der Ziele der ita= gehende Ausgeſtaltung der Freiheit in den internationalen
lieniſchen Politik. Muſſolinis Nede ſei für ganz Europa eine Handelsbeziehungen. Englands Induſtrie iſt durch Zollſchran=
Sorge; ſie ſtelle eine hiſtoriſche Tat dar und zeige Europa, wie
Italien ſeine Politik vewwirklichen wolle. Dieſe Politik ſei aber
vielleicht nicht die ſicherſte Methode, um den Locarnogeiſt zu ver=
wirklichen
.
Angariſche Politik.
recht der Völker.
Budapeft, 27. Mai.
Der Miniſterpräſident erklärte in einer Wahlrede in Zala ſchließlich die franzöſiſchen, ſchwer zu verwirklichenden Kartell=
mehr
glaube und die ſo mächtig werden muß, daß das Geräuſch iſt jetzt die Zeit gekommen, ſich den auswärtigen Problemen den engliſchen praktiſcheren Tendenzen des Freihandels zurück=
der
Motoren jeden anderen Lärm auf der Halbinſel übertönen zuzuwenden, um auch die ausländiſchen Kräfte, die Sympathien treten mußten und der Haupterfolg der Konferenz auf dem Ge=
für
die ungariſche Nation haben und deren Gedeihen wünſchen, biete der Erleichterungen des internationalen Handels gebucht
an die Seite des Landes zu ſtellen. Der Trianoner Vertrag hat werden konnte. Die hierauf bezüglichen Beſchlüſſe ſind außer=
Die Lüge vom demokratiſchen Stimmrecht. keine Nation ſo ungerecht wie für Ungarn. Die Welt beginnt Forum aus noch nie gehörten Klarheit und Offenheit heißt es
Nach einigen währungspolitiſchen Bemerkungen erklärte dann beginnt ſich unſerem Lande zuzuwenden. Das vorige Jahr= Krieg, ſeine Folgen und die politiſchen Veränderungen der
Muſſolini noch: Wir haben den korporativen Staat geſchaffen, hundert hat das Zuſtandekommen großer nationaler Einheiten Grenzen zurückzuführen ſei. Die Staaten hätten es nicht ver=
und es erhebt ſich die Frage nach dem Parlament für dieſen mit ſich gebracht, die Einheit der italieniſchen und der deutſchen ſtanden, dieſer Situation durch langfriſtige Handelsverträge ab=
periode
beſtehen, aber es iſt klar, daß die Kammer von morgen. Nation, ſo daß das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker nicht nur zuhelfen. Das Beſtreben der Staaten, ſich ſelbſt genügen zu
auf dem Papier ſtehen blieb. Ich glaube, daß das Selbſtbeſtim= wollen, habe zu nutzloſen Opfern geführt, um ſo mehr, als es
Lüge vom demokratiſchen allgemeinen Stimmrecht zu Grabe, mungsrecht der Völker, das im Trianoner Vertrag mit Füßen nur ſehr wenige Länder der Welt gäbe, die imſtande wären, ſich
Staates, nur der Staat iſt es, der den Völkern ihre Kraft gibt. Ungarn iſt an dieſem Punkte Europas das einzige in ſeinem die Regierungen unverzüglich Pläne ausarbeiten ſollten, um
In zehn Jahren wird man Italien nicht wiedererkennen. Dann Ungartum einheitliche und auf nationaler Grundlage ſtehende eine bemerkenswarte Herabſetzung der Zolltarife und die Be=
Vertrauen begnügen, das mir eine zufallsweiſe parlamentariſche, zugeben übertriebene Zolltarife in Kraft zu ſetzen, um ſie
* Herr Muſolini hat wieder einmal das Bedürſnis gehabt, für den Augenblick zuſtande gekommene Mehrheit geben kann, ſpäter als Kampftauife benutzen zu können. Zieht man al
eine Brandrede von ſich zu geben. Das iſt man bei ihm gewöhnt, ſondern ich brauche das Vertrauen der breiten Schichten der das zuſammen, ſo kann geſagt werden, daß die Konferenz in der
Bevölkerung. Ich bin bereit, meine Stellung, die ich nicht er= Tat einen ernſten Verſuch darſtellt in die bis dahin ſich ſelbſt

Das Ergebnis
der Veſtwirſchaftskonferenz.
Von
George Popoff.
Genf, Ende Mai.
Die ſoeben zu Ende gegangene Genfer Weltwirtſchafts=
tirol
anſchlug. Vielleicht iſt aber des Rätſels Löſung darin zu konferenz iſt als ein Erfolg zu buchen. Das iſt jedenfalls die
ſinden, daß die Nede das Echo auf den Anfang der Tagung der hier vorherrſchende Auffaſſung. In dieſer Völkerſtadt, wo eine
halten. Dabei ſind gegen die italieniſchen Methoden nicht von zahlreichen internationalen Veranſtaltungen geworden. Daher
Deutſchland, ſondern von engliſcher und holländiſcher Seite die ſollte die uneingeſchränkte Anerkennung, die den Bemühungen
nicht niedrig angerechnet werden. Wobei noch zu betonen wäre,
her wie ein begoſſener Pudel daſaß. Herr Muſſolini mag er= daß, wenn man von einem Erfolg der Konferenz ſpricht, vor
allem gemeint iſt, daß ihre praktiſche Bedeutung für die
Die Mitglieder der Weltwirtſchaftskonferenz waren keine
offiziellen Regierungsvertreter ihrer Länder. Aber es waren
ſeine Eigenart, daß er dabei gegen einen Feind, der überhaupt ohne Ausnahme ſo bedeutende und erfahrene Perſönlichkeiten,
nicht vorhanden iſt, Kriegstöne anſchlägt. Wie die Dinge nun, deren Einfluß auf die ihnen naheſtehenden Regierungen ſo außer=
einmal
liegen, kann Deutſchland überhaupt nicht daran denken, ordentlich groß iſt, daß die von ihnen aus Genf mitgebrachten
Möglichkeit gegeben wird, ihre nationale und kulturelle Eigenart In Fragen der Induſtrie, des Handels und der Landwirtſchaft
haben die Konferenzmitglieder die gewaltige Menge der Pro=
macht
hätte, dann würde er auch von ſich aus zur Beſſerung der bleme in einige äußerſt einleuchtende Punkte zuſammengefaßt
und klare und praktiſche Reformmaßnahmen herausgearbeitet.
doch in den letzten Monaten wieder mehr in das normale Fahr= Sie haben mit aller nur denkbaren Einmütigkeit die Notwendig=
keit
einer allgemeinen wirtſchaftlichen Neuorientierung der Welt
ausgeſrrochen. Und zieht man in Betracht, daß die Teilnehmer
ſpannter werden. Ebenſo unbegreiflich iſt es, daß Muſſolini ſich meiſtens Männer waren, die mitten im werktätigen Leben ihrer
Völker ſtehen und die Probleme und Nöte der Welt nicht bloß
und die Behauptung aufſtellte, dabei ſeien Plakate herumgetragen, vom grünen Tiſch aus kennen ſo kann geſagt werden, daß
noch keine andere Weltkonferenz zuvor die Gefühle und Ge=
danken
großer und einflußreicher Teile der vertretenen Völker,
in Italien aufgetauchte Verſion, daß der Bundesführer Seldte wie dieſer Kongreß der Männer der Weltwirtſchaft. Hierin liegt
die hervorragende Bedeutung dieſes Kongreſſes und die Gewähr
dafür, daß ſeine Beſchlüſſe keine toten Buchſtaben bleiben werden.
Der Verlauf der Konferenz hatte in mancher Hinſicht eine
ganz andere Richtung genommen und iſt viel weiter gegangen,
als er urſprünglich von den Initiatoren geplant worden war.
Der Gedanke der Einberufung einer Weltwirtſchafts=Konferenz
iſt nicht neu und dürfte in den Vereinigten Staaten geboren ſein.
Aber den praktiſchen Anſtoß zu ſeinem Zuſammentritt gaben 1925
die Franzoſen, die ſich auch hierin, wie in ihren meiſten außen=
ließen
. Der eigentliche Initiator der Konferenz, Herr Loucheur,
glaubte für die für Frankreich brennende Frage der Sicherheit
eine neue Löſung eine wirtſchaftliche Löſung gefunden zu
haben und ſah dieſes Heil in einer zukünftigen breiteren Ent=
wicklung
der internationalen Kartelle. Alle franzöſiſchen Dele=
gierten
auch die Vertreter der Arbeiterſchaft verfochten auf
der Konferenz dieſe Linie, die jedoch ſehr wenig Enthuſiasmus
bei den meiſten Konferenzteilnehmern und am wenigſten bei
den Engländern auslöſte. Die Engländer ſahen von Anfang an
in Loucheurs Kartellierungsplänen etwas wie ein Kriegsinſtru=
ſichtige
Leute ſofort daran, einen anderen Hebel zu bewegen
der Weltwirtſchafts=Konferenz eine andere, nicht minder prak=
tiſche
Richtung zu geben. Sie verlegten mit viel Geſchick das
Schwergewicht der Konferenz von der Domäne Induſtrie auf
diejenige des Handels und verfochten vor allem eine weit=
ken
weniger geſchützt, als manche andere. Es hat ſchon deshalb
ein beſonderes Intereſſe an einem entſchiedenen Abbruch der
gegenwärtigen Zollſchranken in der Welt. Ganz abgeſehen da=
von
, daß das Prinzip des Freihandels an und für ſich einer
Großmacht wie England weniger gefährlich als den Kleinſtagten
und den Nachkriegsſtaaten erſcheinen dürfte ..
Wie dem aber auch ſei der Sieg der engliſchen Richtung
Graf Bethlen über das Selbſibeſtimmungs= beſiegelte den Erfolg der Konferenz. Nationale Sympathien
und Antipathien hatten im übrigen auf der Konferenz keinen
Augenblick eine bedeutende Rolle geſpielt. Die Belgier und
Schweizer vertraten beiſpielsweiſe den engliſchen Standpunkt
gegen den franzöſiſchen. Um ſo bedeutungsvoller war es, daß
Egerzeg u. a.: Nach Durchführung der inneren Konſolidierung pläne (mit dem politiſchen Hintergedanken der Sicherheit) vor
das Land zugrunde gerichtet. Die Friedensverträge waren für ordentlich bedeutſam. Mit einer von einem internationalen
ihre Ungerechtigkeit einzuſehen; die Meinung der guten Leute in ihnen, daß das moderne Zolproblem hauptſächlich auf den
getreten wurde, in Zukunft wieder zur Geltung gelangen muß, wirklich ſelbſt zu genügen. Die Konferenz empfiehlt daher, daß
Land. Im Innern müſſen wir eine fortſchrittliche Politik unter ſeitigung der auffallendſten Hinderniſſe für den Welthandel
Vermeidung des Parteihaders, Klaſſenkampfes und der konfeſſio= durchzufüuhren. Zum Schluß empfiehlt die Konferenz allen Läu=
nellen
Streitigkeiten verfolgen. Ich kann mich nicht mit dem dern den Abſchluß von Handelsverträgen und die Praris auf=
ſtrebte
, ſofort zu verlaſſen, wenn ich fühlen ſollte, daß nicht die überlaſſene Weltwirtſchaft mehr Ordnung zu bringen, und daß
die Geufer Bemühungen, dem aus den verſchiebenſten entgegen=

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Somstag, den 28. Mai 1927

Nummer 147

Seite 2

geſetzten Intereſſen entſpringenden Mißtrauen, das immer wieder
zu erneuten Konflikten und Kriegen unter den Nationen führen
könne, einen tötlichen Stoß verſetzt haben. Auch iſt es keines=
wegs
falſch, wenn geſagt wird, daß die in Genf ausgearbeiteten
Geſamtberichte der Weltwirtſchaftskonferenz für alle Zukunft
etwas wie eine Magna Charta der neuen Aera der Weltwirt=
ſchaſtspolitik
bleiben werden!
Die Eindrücke, welche das Ergebnis der Weltwirtſchafts=
konferenz
kurz reſümieren ſollen, wären nicht vollſtändig, wenn
man nicht auch mit einigen Worten der Anweſenheit der Sowjet=
ruſſen
gedenken wollte. Sie war in höchſtem Maße bedeutſam.
Man vergegenwärtige ſich die Situation: erſtmalig in der Ge=
ſchichte
treten Wirtſchaftler und Geſchäftsleute von der ganzen
Welt zu einer Rieſenkonferenz zuſammen, und vor ihnen er=
ſcheinen
die Vertreter der Sowjetunion, um klar und eindeutig
zu erklären, wie ſie ſich das zukünftige Zuſammenarbeiten der
beiden Wirtſchaftsſyſtme denken, was ſie von der kapitaliſtiſchen
Welt erheiſchen und was ſie dagegen zu bieten haben. Das
war keine Konferenz von Genua, wo die originellen Ruſſen
ſich einem Aeropag von unter ſich uneinigen Politikern, Diplo=
maten
und politiſchen Glücksrittern gegenüber ſahen. In Genf
traten ſie vor das Antlitz gänzlich unpolitiſcher Wirtſchaftler und
Buſineßmen, die alle ein Intereſſe die friedliche und frucht=
bare
Entwicklung des Welthandels verband. Und es kann
jetzt nach Abſchluß der Konferenz ausgeſprochen werden,
daß die Sowjetruſſen dem peinlichen Verhör dieſer kühlen Wirt=
ſchaftsexaminatoren
in ſehr mangelhafter Weiſe ſtandgehalten
haben. Sie haben die Möglichkeit eines Zuſammenarbeitens
zwiſchen den bolſchewiſtiſchen und kapitaliſtiſchen Wirtſchafts=
ſyſtemen
wohl behauptet, aber in keiner Weiſe bewieſen, ſie
haben Kredite gegen Konzeſſionen, wie ſchon ſo oft, erbeten, aber
leinen roten Heller erhalten, und ſie haben ein Wettrennen der
kapitaliſtiſchen Wildlinge im Kampf um die unermeßlichen
Reichtümer Rußlands erhofft, aber nur einen noch engeren Zu=
ſummenſchluß
der kapitaliſtiſchen Abwehrfront gegen die Mos=
kauer
deſtruktiven Wirtſchaftsmethoden erlebt. Das beſchämende
Schauſpiel von Genua, als die Kapitaliſten aller Länder, die
gütigen Herren Moskowiter um Gewährung eines Konzeſſions=
brockens
förmlich anbettelten, hat ſich in Genf nicht wiederholt.
Illuſionen ſind im Nichts entſchwunden, und reale Wirklichkeiten
haben begonnen, eine klare und feſte Sprache zu ſprechen. Und
es kann heute bereits geſagt werden, daß die Genfer Weltwirt=
ſchaftskonferenz
ebenſo wie ſie eine neue Aera der Weltwirt=
ſchaft
eingeleitet hat in gleichem Maße das völlige Fiasko
des vor zehn Jahren in Rußland mit ſo großem Aufſehen unter=
nommenen
, in ſeiner Art wirklich beiſpielloſen Wirtſchaftsexperi=
ments
vor aller Welt und in aller Form beſiegelt hat. Was
weiter kommt, wird nichts anderes, als ein ſehr langſames, aber
durchaus ſicheres Aufſaugen der verarmten und kranken rufſi=
ſchen
Wirtſchaft durch den geſundenden Körper der Weltwirt=
ſchaft
ſein.

Reichswehrmärchen.
* Berlin, 27. Mai. (Priv.=Tel.)
Seit der Sohn des Kronprinzen an einem Manöver der
Reichswehr teilgenommen hat, wird wit einem Vergrößerungs=
glas
in ſämtlichen ehemaligen deutſchen Fürſtemhäuſern herum=
geſucht
, ob nicht vielleicht aucch andere Prinzen ein derartiges
Verbrechen begangen haben. Dabei iſt man auf einen Sohn
des ehemaligen Herzogs von Sachſen=Koburg=Gotha geſtoßen, dem
nachgeſagt wird, daß er unter falſchem Namen in der Reichs=
wehr
gedient hobe. Das Reichswehrminiſterium ſtellt jetzt dem=
gegenüber
feſt, daß dieſer junge Mann ſüch zwar zum Eintritt
in die Reichswehr gemeldet hatte, daß er aber bei der militäri=
ſchen
Unterſuchung wegen zu geringer Sehſchärfe nicht genom=
men
werden konnte. Er iſt deshalb auch nicht eingeſtellt worden.
Auch von einer Einſtellung unter falſchem Namen ſei nie die
Rede goweſen. Obwohl man eigentlich ſogen muß, daß dieſe
Erklärung des Miniſteriums hieb= und ſtichfeſt iſt, wird das Ge=
ſpenſt
der in der Reichswehr umherirrenden Thronfolger vermut=
lich
dadurch nicht gebannt werden.
Kabinett und Jugendgeſetz.
* Berlin, 27. Mai. (Priv.=Tel.)
In politiſchen Kreiſen ging das Gerücht um, daß das Reichs=
kabinett
ſich in den wächſten Tagen wit dem durch den Reichsrat
abgelehnten Geſetz zum Schutz der Jugend bei Luſtbarkeiten er=
neut
beſchäftigen werde. Gleichzeitig wurde behauptet, daß die
Ausſichten für eine Zweidrittelmehrheit im Reichstag außer=
ordentlich
trübe wären, ſo daß das Kabinett ſich mit der Abſicht
trage, es auf eine Ablehnung des Geſetzes im Reichstag nicht
ankommen zu laſſen, vielmehr jetzt ſchon zurüchzuziehen. Nach
unſeren Erkundigungen iſt von derartigen Plänen der Reichs=
regierung
nichts bekannt. Es ſoll zunächſt einmal die Begrün=
dung
des heſſiſchen Einſpruches abgewartet werden, bevor das
Habinett ingendwelche Beſchlüſſe faßt.

Vom Tage.
In der Nacht zum Donnerstag verſtarb in Lehnin (Mark)
der Kriegsminiſter a. D. und erſter Generalquartiermeiſter im Weltkrieg
General der Artillerie Exzellenz Dr. v. Stein im 73. Lebens=
jahre
.
Reichsminiſter Dr. Schiele ſprach geſtern vor der Deutſchen welt=
wirtſchaftlichen
Geſellſchaft über das deutſche Agrarproblem,
wobei er für Ausbau der landwirtſchaftlichen Methoden und Berufs=
ausbildung
und für ſtärkere Siedlung, beſonders im Oſten,
eintrat.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann betonte in einer Rede
in Stuttgart, er glaube nicht an eine Wendung der Dinge zum
Krieg. Wenn ganze Völker ſich gegeneinander ſtellten, ſo könne unſere
Aufgabe nur darin beſtehen, den Krieg zu verhüten und die Völker wie=
der
zuſammenzuführen.
Der deutſche Geſandte in Athen Miniſter Renner hat
Griechenland verlaſſen und ſeinen diesjährigen Urlaub angetreten.
Der ehemalige rumäniſche Finanzminiſter iſt zu An=
leiheverhandlungen
in Berlin eingetroffen.
Tſchitſcherin hat abends Paris verlaſſen. Er wird
einige Tage in Frankfurt a. M. ſich aufhalten und dann nach Mos=
kau
zurückkehren.
Der ſtellvertretende Generalſekretär beim Völkerbund Avenol
wird in dieſen Tagen in Athen erwartet, um die griechiſchen
Fin anzen zu prüfen und einen Bericht nach Genf zu überſenden, der
der Finanzkommiſſion des Völkerbundes vorgelegt werden ſoll.
Die Urheber des Ueberfalls auf die Führer der
Deutſchen Partei Südſlawiens, die Abgg. Dr. Kraft
und Dr. Graßl die während des Wahlkampfes 1925 in der ſchwäbi=
ſchen
Gemeinde Siwatz von einer bewaffneten Horde überfallen und
ſchwer verletzt worden waren, wurden zu zwei bis vier Monaten
Kerker verurteilt.
Der ſüdafrikaniſche Miniſterpräſident ſagte im Parlament anläßlich
des Bruches zwiſchen England und der Sowjetunion,
daß die ſüdafrikaniſche Regierung nicht beabſichtige, zur=
zeit
irgendwelchen Schritt in dieſer Sache zu tun.
Die Regierung von Neuſeeland hat zu ihren Vertretern auf
der Dreimächte=Abrüſtungs=Konferenz in Genf
ihren Oberkommiſſar in London ſowie den Admiral Jellicoe ernannt.
Nach Meldungen aus Tokio berichten verſchiedene japaniſche Zei=
tungskorreſpondenten
aus Charbin, daß die Note Armee an der
chineſiſch=ruſſiſchen Grenze mobil gemacht worden ſei.

Wiederwahl des ſozialdemokratiſchen
Parteivorſtandes.
Kiel, 27. Mai.
In der heutigen Verhandlung des ſozialdemokratiſchen
Parteitages wurde zunächſt das Ergebnis der Neuwahlen des
Parteivorſtandes bekannt gegeben. Zu Vorſitzenden wurden
wiedergewählt: Wels mit 298; Hermann Müller mit 332 und
Criſpien wit 280 Stinmen. Auf Paul Loebe, den Reichstags=
präſidenten
, entfielen zwei Stimmen, auf Dr. Levi und
Dr. Roſenfeld je eine Stimme. Die übrigen Mitglieder des
Parteivorſtandes wurden im weſentlichen wiedergewählt. Dar=
auf
erſtattete das Vorſtandswitglied Criſpien Bericht über die
ſozialiſtiſche Arbeiter=Internationale.
Maſaryk bleibt tſchechiſcher Staatspräſident.

Thomas Maſaryk,
Präſident der tſchechoſlowakiſchen Republik ſeit ihrer Begrün=
dung
, der bei der geſtrigen Neuwahl wiedergewählt wurde.

*Heimkehr der deutſchen Atlantik=
Expedition.

Von Kapitänleutnant Joachim Lietzmann.
Am 13. Mai iſt der Meteor mit der ozeantſchen Forſchungs=
expedition
nach glücklicher Ueberquerung des vierzehnten und
letzten Meeresprofils in Teneriffa eingetroffen, um nach kurzem
Aufenthalt die Heimreiſe anzutreten. Und ſchon rüſtet ſich die
Wilhelmshavener Bevölkerung und darüber hinaus weite Kreiſe
der Marine und der deutſchen Wiſſenſchaft, dem wackeren Schiff
und ſeiner Beſatzung bei ſeiner Ankunft am 2. Juni einen wür=
digen
und wohlverdienten Empfang zu bereiten.

Mit der Ankunft in Teneriffa hat die Expedition nach mehr
als zweijähriger raſtloſer Tätigkeit ihr umfangreiches Programm
planmäßig zu Ende geführt. Ein gewaltiges Werk wurde ge=
ſchaffen
, das zu ſeiner endgültigen Auswertung noch jahrelanges,
emſiges Studium erfordern wird. In welchem Maße ihm auch
von ausländiſcher Seite ſchon heute ungeteilte Anerkennung ge=
zollt
wird, beſagt eine Erklärung des ſchwediſchen Profeſſors Ek=
man
von der Univerſität Lund, daß eine ſolch intenſive phyſi=
kaliſche
Durchforſchung noch niemals einem Weltmeere auch nur
annähernb zuteil geworden ſei.

Wie bekannt, war das Vermeſſungsſchiff Meteor ſeinerze
der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft von der Marin
für Forſchungszwecke zur Verfügung geſtellt worden. In de
Erkenntnis des hohen, mit der geplanten Expedition für die ge
ſamte Schiffahrt verbundenen Wertes hatten überdies, abgeſeher
von den eingeſchifften Gelehrten, alle zum Schiffsſtabe gehöriger
Seeoffiziere eine Sonderausbildung erhalten, die ſie in die Lag
verſetzte, beſtimmte wiſſenſchaftliche Forſchungszweige zu üben
nehmen. Die wiſſenſchaftliche Leitung, die anfänglich in de
Händen des Direktors des Berliner Inſtituts für Meereskund
Prof. Dr. Merz, lag, ging nach deſſen allzu frühem Tod in
Sommer 1925 auf den Kommandanten Fregattenkapitän Spie=
über
. So bot die Meteorexpedition das Vorbild eines ungemei
glücklichen und engen Zuſammenarbeitens zwiſchen der deutſche
Wiſſenſchaft und der Reichsmarine, welche zudem mit dieſe
Schritt ihre alte ſührende Rolle auf dem Gebiet der ozeaniſche
Forſchung wieder übernahm.

Muf 350 Ankerſtationen, die ſelbſt auf Tiefen von über 6000
Metern mühelos vorgenommen werden konnten und ſich auf eine
Fahrſtrecke von fünfundſechzigtauſend Seemeilen ( 120 380 Kilo=

meter!) verteilten, wurden je etwa 30 Einzelbeobachtungen übe
Strömung, Temperatur, Tiefe und Gehalt des Seewaſſers an
geſtellt. Darüber hinaus belief ſich die Zahl der während d
Fahrt durchgeführten Schall=Lorungen auf viele Tauſende.
Umfangreiche meteorologiſche Unterſuchungen, die ſich bis
Regionen erſtreckten, welche die Höhe des Mount Evereſt un
das dreifache übertrafen, dienten der Erkundung des bis dah
völlig unbeachtet gebliebenen, mit dem Fortſchreiten der Aer=
nautik
heute aber doppelt bedeutungsvoll gewordenen Luft
meeres über dem Atlantik.

Bemerkenswerte Erfahrungen wurden auch über die Meeres=
ſtrömungen
ſelbſt geſammelt. Die Erforſchung des durch die
Benguela= und Braſilſtröme gebildeten großen Kreislaufs ſüdlich
des Aequators wurde zum endgültigen Abſchluß gebracht. Des
Weiteren gelang die Feſtſtellung neuer, bisher in dieſem Umfange
nicht erfaßter Meeresſtrömungen. Die Expedition berichtet in
dieſem Zuſammenhang über einen antarktiſchen Bodenſtrom,
einen nordatlantiſchen Tiefenſtrom und einen antarktiſchen
Zwiſchenſtrom. Es wurde beobachtet, daß die Weideplätze
oer Wale und anderer hervortretender Fiſcharten in einer
ganz beſtimmten und an Nahrungsſtoffen beſonders reichen
Strömung zu ſuchen ſind, die ſich vom ſüdlichen Eisgebiet nach
Norden erſtreckt. Eingehendes Sturdium ergab ferner eine
Strömung, die in großer Tiefe warmes Waſſer aus dem Nord=
atlantik
nach Süden führt, um etwa 2000 Seemeilen ſüdlich des
Aequators wieder an die Oberfläche zu ſteigen.
Einzelheiten über die Befahrung der letzten Querſchnitte
zwiſchen Senegambien und der Küſte von Britiſch=Guiana
liegen noch nicht vor. Ueber das Geſamtergebnis wird der Kom=
mandant
Fregattenkapitän Spieß bereits am 7. Juni auf dem
deutſchen Geographentag in Karlsruhe ausführlich berichten.
Der Eindruck, den die Expedition draußen in der Welt hinter=
laſſen
hat, und ſein bleibender Wert für die deutſche Sache wird
am beſten durch nachſtehende, dem Diario de Pernambuco vom
13. Januar 1927 entnommenen Notiz gekennzeichnet:
Wenn es eine abſolut romantiſche Wiſſenſchaft gibt, ſo iſt es
die, die Dinge des Meeres zu erforſchen, die Wunder des
Meeresgrundes. Und ich erinnere mich der Begeiſterung, mit der
ich einmal in New York in der geographiſchen Geſellſchaft den
alten Prinzen von Monaco anhörte, wie er, von der Sonne
verbrannt wie ein Mann von einer Zuckerfarm hier in Braſilien,
von ſeinen Studien und Erforſchungen des Meeres ſprach.
Dieſe Studien waren ihm mehr als eine Fürſtenkrone, ſie waren
die Leidenſchaft ſeines ſehr bewegten Lebens.

Die iſchechiſchen Präſidentenwahlen.
Maſaryk mit großer Mehrheit wiedergewählt.
EP. Prag, 27. Mai.
Präſident Maſaryk wurde heute mittag im erſten Wahlgang
mit überwältigender Mehrheit der Nationalverſammlung zum
Präſidenten dir tſchechoſlowakiſchen Republik wiedergewählt,
Die erforderliche Drei=Fünftel=Mehrheit betrug 253. Von 434
anweſenden Abgeordneten und Senatoren wurden 432 Stimm=
zettel
abgegeben. Auf Maſaryk entfielen 274, auf den kommu=
niſtiſchen
Kandidaten Sturc 54 Stimmen. 104 Stimmzettel waren
leer, woraus zu ſchließen iſt, daß die Nationaldemokraten und
die Slowakiſche Volkspartei leere Stimmzettel abgegeben haben.
* Die letzten Verhandlungen zwiſchen den politiſchen Par=
teien
ließen keinen Zweifel darüber, daß Maſaryk zum Präſi=
denten
der Republik gewählt werden würde. Letzten Endes iſt
aber ſeine Wahl doch durch einen großen politiſchen Kuhhandel
zuſtande gekommen, wobei die für ſeine Wiederwahl ſtimmen=
den
Parteien von der Regierung nicht unerhebliche Zugeſtänd=
niſſe
herausgeholt haben. Seine Wiederwahl hat er in der
Hauptſache den tſchechiſchen Sozialdemokraten und den tſchechi=
ſchen
Agrariern und nicht zuletzt den deutſchen Parteien zu ver=
danken
. Erſt in letzter Stunde gelang die Einigung über ſeine
Wiederwahl, da er im Laufe der Jahre verſchiedene Gegner er=
halten
hat, darunter Dr. Kramarſch, der zu verſchiedenen Malen
gegen das Syſtem Maſaryk Sturm gelaufen iſt. Vor allem hat
er ſich in den Klerikalen einen Gegner geſchaffen, die in ihm
den ſtrengen, religionsloſen und kirchenfeindlichen Politiker
ſehen, der es bisher verhindert habe, daß zwiſchen dem Staat
und dem Vatikan ein freundſchaftliches Verhältnis aukommen
konnte. Auch mit den Slowaken hatte Maſaryk es bald nach der
Staatsgründung verdorben, da er den mit den Slowaken ge=
ſchloſſenen
Pittsburger Vertrag, der den Slowaken eine weit=
gehende
kulturelle und verwaltungspolitiſche Freiheit gab, nicht
eingehalten hat. Die Slowaken haben ſich daher immer wieder
in ſchärfſter Form gegen ihn erklärt, ohne jedoch irgend etwas
erreichen zu können. Mat hat im Laufe der letzten Monate
wegen der Abneigung ſtarker politiſcher Parteien gegen Maſaryk
verſchiedene andere Kandidaturen aufgeſtellt, u. a. Kramarſch,
den gegenwärtigen Miniſterpräſidenten Swehla und den be=
kannten
Schriftſteller Jiraſek. Alle wurden aber wieder fallen
gelaſſen. Man einigte ſich doch auf Maſaryk, der ſich noch immer
größter Popularität erfreut und nach wie vor als der Schöpfer
des tſchechiſchen Staates angeſehen wird. Er hat ſeine Wieder=
wahl
in der Hauptſache den Verdienſten zu verdanken, die er ſich
bei der Gründung des Staates beſonders um die Tſchechen en=
worben
hat. Die deutſchen Parteien, die ſeiner Wiederwahl zu=
ſtimmten
, haben zweifellos ein ſchweres Opfer gebracht, denn
Maſaryk hat den tſchechiſchen Chauvinismus der deutſchen Be=
völkerung
gegenüber nicht nur nicht abgeſchwächt, ſondern zum
Teil auch unterſtützt. Ob Maſaryk dies den Deutſchen vergelten
wird, iſt aber ſehr fraglich, denn er wollte einen tſchechiſchen
Staat ſchaffen, dem ſich die anderen Nationalitäten unterzu=
ordnen
hätten.
Nach der Wiederwahl. Maſarhk leiſtet den Eid.
Um 21 Uhr füllte ſich auf das Zeichen der Alarmglocken,
daß der Präſident mit ſeiner Begleitung die Burg verlaſſen hat,
der Saal wieder raſch. Nur die Bänke der Kommumiſten, der
Deutſchwationalen, der deutſchen Nationalſozialiſten, der ungari=
ſchen
Nationalpartei und der Ungariſch=Chriſtlichſozialem Landes=
partei
bleiben leer. Um 1 Uhr erſcheint Präſident Maſaryk mit
Begleitung, und die Abgeordneten, die Senatoren und das
Publikum erheben ſich von den Sitzen. Nachdem der Präſident
Platz genommen, richtet der Präſident der Nationalverſammlung,
Malypetr, eine Anſprache an ihn, in der er ausführt: Mit auf=
richtiger
Freude heiße ich Sie hier willkommen. Wir begrüßen
Ihre Wiederwahl als den Ausdruck der Ehrerbietung und des
Dankes und gleichzeitig als Kundgebung des Vertrauens in ihre
Gerechtigleit und Unparteilichkeit, von der die ganze Bevölke=
rung
wie bisher die gleiche Liebe, Songfalt und das gleiche Wohl=
wollen
erwartet. Die Nationalverſammlung hat durch ihre
heutige Entſcheidung dangetam, daß unſere Republik i ihrer ge=
ordneten
Entwicklung auf der Grundlage der Demokratie fort=
ſchreitet
. Ihre Wiederwahl iſt die Anerkennung Ihrer ſtetigen
Bemühungen um das Wohlergehen der Republik und Ihrer un=
erwüdlichen
und opferbereiten Arbeit für das öffentliche Wohl.
Wir glauben, daß Sie in Zukunft Ihr hohes Amt gewiſſenhaft
in den Grenzen der Verfaſſung zum Wohle des Volkes und des
Staates ausüben und Schäden und Gefahren von unſerem
Vaterland abwenden werden. Präſident Maſaryk leiſtete ſo=
dann
den vorgeſchriebenen Eid und verließ um halb 2 Uhr unter
ſtürmiſchen Ovationen die Verſammlung, um ſich mit ſeiner Be=
gleitung
nach der Burg zu begeben.

Under jenen Wiſſenſchaftlern, die auf dem Meteor reiſen,
hat man denſelben Eindruck der mit Abenteuerfreude gepaarten
Wiſſenſchaft. Denſelben Eindruck, daß die Ozeanographie täglich
mehr zum Forſchungsgebiet der Wiſſenſchaft wird, die ihre be=
ſondere
Freude am Unbekannten findet.
Auch ſtrafen die Arbeiten des Meteor in gewiſſer Weiſe
Diejenigen lügen, die der deutſchen Kultur die Kraft eigener
Schöpfung ableugnen, indem ſie ihr ausſchließlich die Beſchäf=
tigung
mit der Nachprüfung, Ausarbeitung und Anwendung
fremder Ideen zumeſſen.
Das Meer beginnt ein deutſches Laboratorium zu werden.
Und von dieſer ſelben Reiſe des Meteor ſagte mir noch geſtern
der Kommandant der Expedition, daß das geſammelte Material,
das ein biel bewegteres unterſeeiſches Leben aufdeckt als man
bisher für möglich hielt, Arbeit für mehr als 20 Jahre ein=
gehendſten
Studiums liefern wird.

Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
* Richard Strauß in Darmſtadt. (Eine Remi=
niſzenz
.) Die Bemerkung im Freitagsblatt, daß Richard Strauß
bisher nur einmal in Darmſtadt geweſen ſei, nämlich im Jahre
1917, trifft nicht zu. Er war ſchon im Jahre 1901 als Gaſt=
dirigent
in Darmſtadt. Als nämlich die erſte große Ausſtellung
der Darmſtädter Künſtlerkolonie im Jahre 1901 (Ein Dokumenk
deutſcher Kunſt) auf der Mathildenhöhe eröffnet wurde, war
dort auch ein von Olbrich entworfenes Spielhaus errichtet, in
dem Aufführungen und Konzerte ſtattfanden. In dieſem diri=
gierte
Richard Strauß auch ein Konzert. An dieſes Gaſtſpiel
knüpft ſich eine intereſſante Erinnerung: Die Leitung dieſer
Konzerte vertrat die Anſicht, daß der Konzertraum völlig verdun=
kelt
werden müſſe, damit die Aufmerkſamkeit der Zuhörerſchaft
nicht durch äußere Eindrücke abgelenkt werde, um ſich um ſo
intenſiver dem Anhören und dem Genuß der Muſik hingeben
zu können. Hierüber entſpann ſich in der Oeffentlichkeit eine
längere Polemik. Als nun Richard Strauß bei ſeinem Gaſtſpiel
das Dirigentenpult betrat, blickte er verwundert und verlegen
in dem dunklen Raum umher und ſagte dann in ſeinem Mün=
chener
Dialekt: A bißl mehr Licht! Der dieſem Wunſche fol=
gende
Heiterkeitserfolg blieb ihm wohl unverſtändlich, der Streit
aber, ob der Konzertraum verdunkelt oder erhellt ſein ſoll, war
damit entſchieden.

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Nummer 147

Samstag den 28 Mai 1927

Seite 3

Eine engliſche Note an Rußland

Der engliſch=ruſſiſche Bruch.
der ruſſiſchen Intereſſen in England.
Berlin, 27. Mai.
Der Botſchafter der Union der ſozialiſtiſchen Sowjetrepubliken
Kerenſki ſprach heute im Auswärtigen Amt vor, um den Wunſch laubt und ermutigt. Die beſtehenden Beziehungen zwiſchen
ſeiner Regierung zu übermitteln, daß die Reichsregierung ange=
Wunſche entſprochen.
Ueberſiedlung der Arcos nach Hamburg
und Berlin.
* Berlin, 27. Mai. (Priv.=Tel.)
Aus London wird berichtet, daß die Arcos mit ihrem
Perſonal nach Deutſchland überfiedeln will, um in
Hamburg und Berlin ihre Arbeiten abzuwickeln. An amtlicher
Stelle iſt darüber bisher noch keine Beſtätigung zu erhalten. Es
iſt natürlich nicht ausgeſchloſſen, daß die Ruſſen nach Deutſch=
land
kommen. Irgend eine Handhabe gegen ihre Ueberſiedlung
haben wir nicht. Die Reichsregierung wird auch keine Schwie=
rigkeiten
bereiten, ſolange es ſich lediglich um Abwickelungs=
arbeiten
handelt, die innerhalb einer beſtimmten Friſt ihr Ende
gefunden haben müſſen. Daß die ruſſiſche Regierung Deutſch=
land
mit der Vertretung der ruſſiſchen Inter=
eſſen
in England beauftragt hat, war nach Lage der
diplomatiſchen Verhältniſſe zu erwarten. Deutſchland iſt wohl
ſo ziemlich der einzige Staat, der mit den Sowjets in diploma=
tiſchen
Beziehungen lebt. Rußland hat alſo lediglich in Aus=
führung
des Berliner Vertrages gehandelt, wenn es uns um
dieſen Dienſt bat, und die deutſche Regierung hatte auch keine
Veranlaſſung und keine Möglichkeit, den Wunſch abzulehnen,
ſelbſt wenn dahinter die Abſicht geſteckt haben mag, durch dieſes
Zurückziehen auf Deutſchland die Beziehungen zwiſchen uns
und den Weſtſtaaten zu verſchärfen.
Veberreſchung der engliſchen Note an den der Areos=Affäre, ſondern aus dem Beſtreben Englands zu er=
Sowſeivertreter.
EP. London, 27. Mai.
die Lage ſehr ernſt zu bezeichnen ſei, daß aber im Augenblick
noch keine weiteren Auskünfte gegeben werden könnten.
Die engliſche Note.
engliſchen Note an die Sowjetregierung. Sie iſt 80 Schreib= habe dieſe Beſchuldigung nicht als wahr erwieſen. Wenn die
maſchinenſeiten lang und in ſachlichem Ton gehalten. Sie be= engliſche Polizei, wie Baldwin behauptet, ſogar die Namen der
ginnt damit, daß in dem Gebäude der Areos militäriſche und
kommuniſtiſche Propaganda betrieben worden ſei, daß der ruſſiſche
Geſchäftsträger kurz nach der Note im Februar die ruſſiſche
daß ſeitens der ruſſiſchen Regierung keinerlei entgegenkommende
Erklärung gemäß Artikel 13 des Handelsabkommens abgegeben
worden ſei. Die ruſſiſche Regierung habe vielmehr zuſammen alle Maßnahmen treffen, um nicht überrumpelt zu werden.
mit der ruſſiſchen kommuniſtiſchen Partei und der Dritten Inter=
nationale
im Vereinigten Königreich und den engliſchen Ueber=
ſeebeſitzungen
Propagandä getrieben, die ihren Höhepunkt in dem
Mißbrauch diplomatiſcher Privilegien erreicht habe. Die britiſche
Negierung erachte ſich daher gemäß 8 3 Art. 13 des Handels=
abkommens
vom 16. März 1921 frei von allen Verpſlichtungen.
Die Privilegien für den Chef und die Afſiſtenten der ruſſi=
ſchen
Handelsdelegation ſeien hiermit beendet. Die engliſche
Regierung beabſichtigt nicht, ſich in den gewöhnlichen Gang eines
legitimen engliſch=ruſſiſchen Handels einzumiſchen und werde da=
Schwierigkeiten in den Weg legen. Die Arcosgeſellſchaft könne
unter denſelben Bedingungen wie jede andere Handelsorgani=
ſation
in England weiterbeſtehen, und zu dieſem Zweck ſei die
geſtellten, deren Namen noch mitgeteilt würden, im Lande zu rung eine ähnliche Maßnahme ergreifen wird wie England.

belaſſen, vorausgeſetzt, daß ſie ſich den Geſetzen des Landes
unterwerfen und ſich auf den legitimen Handel beſchränken.
Aber die engliſche Regierung könne nicht das Beſtehen einer
privilegierten Organiſation zulaſſen, die unter dem Vorwand
Deutſchland übernimmt die Wahrnehmung friedlichen Handels Spionage und Intrigen gegen England be= Genüge getan iſt, in Wirklichkeit bietet die bulgariſche Polit,
treibe. Endlich habe ſich die engliſche Regierung da= wenn man näher zuſieht, einen äußerſt troſtloſen Anblick. Wäh=
hin
entſchloſſen, daß ſie nicht mehr länger die
diplomatiſchen Beziehungen mit einem Lande, jetzt in ganz Europa üblichen Wege durch eine große Koalition
aufrecht erhalten könne, das dieſen Zuſtand er= der Parteien aus den parlamentariſchen Schwierigkeiten mehr
ſichts des Abbruches der Beziehungen zwiſchen der britiſchen ſchäftsträger, ſein Stab und die ruſſiſchen Mitglieder der Han=
Negierung und der Sowjetregierung die deutſche Botſchaft in delsdelegation werden erſucht, innerhalb von zehn Tagen das
London mit der Wahrnehmung der ruſſiſchen Intereſſen in Land zu verlaſſen. Gleichzeitig foll ſich der ruſſiſche Geſchäfts=
England beauftragen möge. Die Reichsregierung hat dieſem träger an die Moskauer Regierung wenden, um dem engliſchen demgemäß auch überall mit größter Strenge vor. Seine Poſition
Vertreter in Moskau, in Leningrad und in Wladiwoſtok die Ab=
reiſe
für ſie und ihren Stab zu ermöglichen.
Eine Rede Baldwins.
EP. London, 27. Mai.
Frauen in der Albert=Hall eine Rede, in der er beſonders über
das neue Gewerkſchaftsgeſetz und den Abbruch der Beziehungen
zu Sowjetrußland ſprach und erklärte, es ſei der engliſchen Re=
gierung
nicht mehr länger möglich geweſen, der unduldbaren
Einmiſchung der Moskauer Regierung in die innerpolitiſchen An=
gelegenheiten
Englands zuzuſehen. Die Sowjetregierung habe
gegenüber England von jeher eine feindliche Politik befolgt und
den Warnungen, die früher nach Moskau geſangt wurden, niemals
Rechnung getragen. Der Bruch mit Moskau bedeute nicht den
Krieg gegen Rußland, er bedeute lediglich, daß das engliſche
Kabinett keine politiſchen Beziehungen mehr zu einer Regierung
unterhalten wolle, die die Prinzipien nicht anemkenne, die ſonſt
in anderen Ländern zwiſchen zwei Nationen Geltung hoben.
Litwinow über das engliſche Vorgehen.
Der anfangs zurückhaltende Ton gegenüber dem engliſchen
Schritt iſt einer ſchärferen Tonart gewichen, die in einer Erklä=
rung
des ſtellvertretenden Außenkommiſſars Litwinow an die
Preſſe deutlich zum Ausdruck kommt. Litwinow ſagt, der Ab=
bruch
der Beziehungen ſeitens Englands ſei nicht eine Folge
klären, die Sowjets um jeden Preis zu vernichten. Dafür könne
er wiederum keine andere Erklärung abgeben, als daß England
Die engliſche Note über den Abbruch der Beziehungen iſt mit allen Mitteln auf einen Krieg mit Rußland hinarbeite. Ruß=
heute
vormittag dem ruſſiſchen Geſchäftsträger Roſengolds zu= land abzuwürgen, ſei immer der Leitgedanke der Baldwin=
geſtellt
worden. Die Veröffentlichung erfolgt heute nachmittag. Regierung geweſen. Der Nobelpreisträger Chamberlain habe tende, aber ſehr intenſive kommuniſtiſche Agitation macht ganz
Auf eine Anfrage wurde in ruſſiſchen Kreiſen erklärt, daß den Bruch immer wieder hinausgeſchoben, in der Hoffnung, Ver= Bulgarien zu einem vulkaniſchen Boden. Die Sowjets haben
bündete zu finden. Als ihm dies nicht gelang, habe er ſich um=
ſich
über die verbrecheriſche Natur dieſes Abenteuers klar ſein.
Litwinow wies weiter die gegen die Handelsdelegation in Lon=
EP. London, 27. Mai, don erhobenen Beſchuldigungen der Spionage als böswillige
Um 18 Uhr veröffentlichte das Foreign Office den Text der Verleumdungen zurück und betonte, der Ueberfall auf die Arcos
Angeſtellten der Handelsdelegation, die ſich mit Spionage be=
Propaganda gegen die engliſche Regierung unterſtützt habe und wortung und übergibt ſie nicht dem Gericht? Sie tut dies nicht,
weil keine derartigen Beweiſe vorliegen. Die Sowjetunion wird
Litauen und der Abbruch der engliſch=ruſſiſchen
Beziehungen.
In hieſigen politiſchen Kreiſen hat die Nachricht von dem
Abbruch der engliſch=ruſſiſchen Beziehungen tiefen Eindruck ge=
macht
. Das Anwachſen der kommuniſtiſchen Gefahr in Litauen
her dem ehrlichen Handel zwiſchen beiden Ländern keinerlei im Zuſammenhang mit der Verhaftung des Generals Kleſch=
tſchinſki
hat dazu geführt, daß die von der Regierung unter=
ſtützte
englandfreundliche Strömung mehr und mehr an Kraft
engliſche Regierung bereit, eine angemeſſene Anzahl ruſſiſchr An= gewinnt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die litauiſche Regie=

Kunſtverein für Heſſen.
Der Vorſtand des Vereins ſchreibt uns:
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß der Kunſtverein für
den jährlichen Mitgliedsbeitrag von 10. RM. ungemein viel
bietet. Er veranſtaltet in jedem Jahr 7 bis 8 gute Ausſtellungen
von 4 bis 6 Wochen Dauer, zu denen die Vereinsmitglieder mit
ihren Familienangehörigen jederzeit freien Eintritt haben, wäh=
rend
die Nichtmitglieder beim Beſuch der Kunſthalle pro Perſon
ein Eintrittsgeld von 1. RM. zahlen müſſen. Nach dem Be=
ſchluß
der letzten Hauptverſammlung gilt dies auch für die Er=
öffnungsfeiern
von Ausſtellungen, ſo daß Nichtwitglieder ſelbſt
dann, wenn ſie hierzu von den ausſtellenden Künſtlern oder
Verbänden Einladungen, erhalten haben, Zutritt nur gegen
Löſung einer Eintrittskarte haben. Die Mitgliedskarte, die nach
der Satzung die Bezeichnung Aktie, führt, berechtigt außerdem
zur Teilnahme an der jährlichen Weihnachtsverloſung des Ver=
eins
, in der auf etwa jedes 15. Mitglied ein Gewinn fällt. Der
Wert der Gewinne iſt ſo bemeſſen, daß ein Mitglied, dem For=
tung
hold iſt und einen der Hauptgewinne zufallen läßt, den
Gegenwert ſeiner Beiträge auf 20 bis 30 Jahre hinaus als Weih=
nachtsüberraſchung
erhalten kann. Bei dieſer Sachlage iſt es
bedauerlich und unverſtändlich, daß in unſerem Darmſtadt, das
ja doch als Kunſtſtadt rangieren will, bei einer Einwohnerzahl
von bald 100 000 der Kunſtverein mit kaum 400 Mitgliedern nicht
einmal ½ Prozent der Bevölkerung zu den Seinen zählen kann.
Es bedarf wohl keiner weiteren Ausführungen darüber, daß es
bei der derzeitigen Lage des Kunſtmarktes und dem faſt völligen
Ausfall von Proviſionen aus Verkäufen mit den hiernach ein=
gehenden
Mitgliedsbeiträgen nur ſehr ſchwer möglich iſt, neben
den perſönlichen und ſachlichen Verwaltungskoſten 7 bis 8 Aus=
ſtellungen
jährlich zu veranſtalten. Daß der Kunſtverein zur
Erfüllug ſeiner hohen Aufgaben auf dem Gebiete der Kunſt=
pflege
nicht über weſentlich höhere Mittel verfügen kann, iſt um
ſo bedauerlicher, weil unter der heutigen Wirtſchaftslage die
Künſtler mit am ſchwerſten leiden und die Kunſthalle am Rheintot
in Darmſtadt der einzige ſtändige Platz iſt, wo die Künſtler dauernd
ausſtellen können und ſo eine Verkaufsmöglichkeit erhalten. Auch
die Ankäufe zur Weihnachtsverloſung kommen unſeren Künſtlern
zugute, ſo daß es ſehr erwünſcht wäre, wenn namentlich für
dieſen Zweck durch einen ſtarken Mitgliederbeſtand recht reichliche
Mittel bereit ſtünden.

Aus dieſen Gründen hat die letzte Hauptverſammlung des
Vereins den Vorſtand beauftragt, für den Erwerb neuer Mit=
glieder
eine großzügige Propaganda einzuleiten. Die Verſen=
dung
der Propagandaſchreiben, erfolgt gerade eben in dieſen
Tagen und hat erfreulicherweiſe einen ſchönen Erfolg inſofern,
daß heute ſchon dem Verein eine große Zahl neuer Mitglieder
beigetreten iſt. Wie uns bekannt geworden iſt, ſind im Drange
der Geſchäfte Aufforderungen zum Beitritt auch an verſchiedene
Mitglieder ergangen, ein Verſehen, was bei dem Verſand von
mehreren Tauſend Werbeſchreiben wohl entſchuldbar erſcheint.
Jedenfalls ſoll aber auch von dieſer Stelle aus an alle, die ein
Intereſſe an der Kunſt und den Künſtlern haben, ſelbſt wenn
ihnen verſehentlich eine Werbeſchrift nicht zugegangen ſein ſollte,
die dringende und herzliche Bitte gerichtet werden, ihre Mit=
gliedſchaft
zu dem Kunſtverein für Heſſen in der Kunſthalle am
Rheintor anzumelden. Jeder, der dies tut, dient damit ſich, den
Seinen, der Kunſt und unſeren Künſtlern!

*Ausſtellung E. G. Mosſer=München
bei s. Schomes, Fronkfut g. M.
In Holland und Schweden kennt man G. Mosler, dieſen
Meiſter des Aquarells, beſſer als in Deutſchland. Wenn L. Brie=
ger
in ſeinem feinen Buch über die Aquarellmalerei darauf hin=
weiſt
, daß ihre reine Technik ausſterbe, immer mehr mit Deck=
farbe
, Tempera, Tuſche, ja ſogar mit Paſtell belaſtet werde, ſo
iſt G. Mosler noch ein Vertreter urſprünglicher Aquarellmalerei.
Das iſt ein handwerklicher Vorzug, den wir zuerſt bei einer Be=
ſichtigung
der Kollektivausſtellung G. Moslers bei L. Schames
freudigſt feſtſtellen. Die Aquarellmalerei iſt ja in den Augen
des kunſtliebenden Publikums immer noch eine nicht ganz
ſtandesgemäße Malweiſe. Vielleicht geht dieſes oberflächliche
Urteil noch auf jene Zeit unſerer künſtleriſchen Erziehung zu=
rück
, als in den Zeichenſälen unſerer Schulen mit Waſſerfarben
in Mailickart vielleicht heute noch? mit ahnungsloſem
Selbſtbewußtſein drauflos gepinſelt wurde. Moslers Ausſtel=
lung
könnte ſolchen Kunſtrichtern die Augen öffnen, zu welcher
künſtleriſchen Höhe die Aquarellmalerei aufſteigen kann, wenn
dieſe Technik in den Dienſt eines künſtleriſchen Inſtinkts geſtellt
wird. Auf den Blättern Moslers iſt an keiner Stelle ein Schwan=
ken
, ein Zögern zu entdecken. Ton ſtrömt aus Ton. und wie

Zu den bulgariſchen Wahlen.
Von unſerem D=Korreſpondenten.
Sofia, 27. Mai.
8 Am 29. Mai finden in Bulgarien Wahlen ſtatt. Die Sobrauie
wurde am 20. aufgelöſt und ſcheinbar befindet ſich alles auf dem
beſten und verfaſſungsmäßigſten Wege, was übrigens in Bul=
garien
zu den Seltenheiten gehört. Wenn aber auch der Form
rend die anderen Balkanländer, ſelbſt Griechenland, auf dent
oder minder herausgekommen ſind, herrſcht in Bulgarien ein
den beiden Regierungen ſind hiermit abgebrochen. Der Ge= politiſches Chaos. Liaptſchew, der gegenwärtige Miniſterpräſi=
dent
, hält zwar ſeit langer Zeit die Zügel feſt in der Hand, aber
aber er kann ſich kaum auf die Regierungskoalition ſtützei.
Seine Heurſchaft iſt eine Art unausgeſprochener Diktatur, er geht
verdankt er teils der finanziellen Unterſtützung Englands, die en
dem Lande zu verſchaffen wußte, teils aber der Tatſache, daß
ſein Vorgänger Zankow mit den politiſch unruhigſten Elemente:
gründlich aufgeräumt hat.
Die Zeit vor den Wahlen war mit den Verhandlungen der
verſchiedenen Parteien untereinander ausgefüllt. Sie werden
Baldwin hielt heute vor einer Verſammlung der konſervativen bis zur letzten Minute anhalten. Denn die zahlloſen Gruppen
und Grüppchen ſind im ſtändigen Entſtehen und Vergehen be=
griffen
. Es kommen die unmöglichſten Wahlabkommen zuſtand:,
ohne daß man auch nur die geringſten Rückſichten auf die Pro=
gramme
nehmen würde, und am anderen Tage ſind ſie ſchou
überholt, weil die betreffende Partei inzwiſchen geſpalten oder
geſprengt iſt. Es iſt beinahe unmöglich, ſich in dieſem Labyrint)
auszukennen. So konfuſe parteipolitiſche Verhältniſſe hat bis=
her
nur Polen hervorbringen können.
Das Land hat übrigens von den kreuz und quer paktieren=
den
Parteien nichts zu erwarten. Man kämpft um die Mandate.
aber eben nur um die Mandate, und der wenig beneidenswert=
bulgariſche
Wähler weiß genau, daß er von keiner Seite etwas
Beſonderes erwarten kann.
Man hält es in Sofia für wahrſcheinlich, daß die Regie=
rungsparteien
die demokratiſche Union und die übrigens mit
den Kommuniſten ſympathiſierenden Agrarier geſtärkt aus
den Wahlen hervorgehen werden. Das alles hat aber ſehr wenig
zu bedeuten. Die Regierungspartei iſt uneinig, ſie gruppier!
ſich teils um den Miniſterpräſidenten Liaptſchew und teils um
Malinow, der in perſönlichem Gegenſatz zu Liaptſchew ſteht. Es
iſt aber noch keineswegs ſicher, wer nach den Wahlen Herr der
Situation ſein wird.
Bulgarien befindet ſich innen= wie außenpolitiſch in einer
tragiſchen Lage. Das Elend der Bevölkerung iſt groß, und wie
die jetzigen Wahlen zeigen, gelang es Liaptſchew nicht, mit der
Ueberwucherung der Innenpolitik aufzuräumen. Die Flücht=
linge
und die Grenzbevölkerung machen das Verhältnis zu den
Nachbarſtaaten ſtändig geſpannt. Und die im Verborgenen arbei=
ſehr
leichtes Spiel unter der verbitterten Bevölkerung. Die
geſtellt und ſei zum Angriff übergegangen. Jedes Land müſſe kommuniſtiſche Partei iſt zwar offiziell aufgelöſt, aber es gibt
mehrere kleine Parteien, die unter verſchiedenen Namen im
Grunde genommen ſich der kommuniſtiſchen Propaganda hin=
geben
.
Liaptſchew iſt es gelungen, in England und Italien Unter=
ſtützung
zu finden. England gewährt Bulgarien finanzielle
Unterſtützung, weil die engliſche Politik auf dem Balkan den
Kommunismus bekämpft. Dadurch aber, daß der bulgariſche
Staat finanziell ſich in erträglichen Verhältniſſen befindet, iſt
noch nicht jedes Problem gelöſt. In dem Lande herrſcht Elend,
ſchäftigten, kannten, weshalb zieht ſie dieſe nicht zur Verant= und die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſind ſehr ſchwer. Es iſt
merkwürdig, welches Elend und welche politiſche Zerfahrenheit
in einigen von England unterſtützten und von dem engliſchen
Kapital durchdrungenen Ländern herrſcht. Soll dies vielleicht
darauf zurückzuführen ſein, daß die engliſche Politik ihre Hilfe
immer den in der ſchwierigſten Lage ſich befindlichen Ländern
angedeihen läßt?
Bulgarien befindet ſich in einem engliſch=italieniſchen Fahr=
waſſer
. Die kommuniſtiſche Gefahr, die Spannung mit Jugo=
ſlawien
und endlich die finanziellen Nöte in Sofia haben dies
EP. Kownp, 27. Mai. zwangsläufig mit ſich gebracht. Aber das bedeutet noch nicht,
daß die jetzige Lage lange haltbar ſein wird. Man iſt mit der
ganzen ſlawiſchen Welt entzweit, und Liaptſchew wacht eifer=
ſüchtig
, daß man von der engliſchen und italieniſchen Linie nicht
abweiche.
Dabei ſind aber immer weitere fortſchrittlich geſinnte Kreiſe
der Meinung, daß in Bulgarien nur dann eine wirkliche Ge=
ſundung
vor ſich gehen kann, wenn man einen Ausgleich mit
Jugoſlawien findet. Der Moment wäre günſtig, denn in Belgrad
fühlt man ſich hoffnungslos iſoliert und greift nach jedem
Strohhalm. Einen bulgariſchen Annäherungsverſuch würde man

ſparſam iſt Mosler in den Darſtellungsmitteln! Das zeugt von
tiefer künſtleriſcher Erkenntnis und Ehrlichkeit. Moslers künſt=
leriſche
Art iſt gewiß nicht ſtürmiſch, radikal ausbrechend, ſon=
dern
fein und ſtill. Wer vermutet hinter, der verſchleierten
Atmoſphäre, hinter dem duftigen Blühen der Landſchaften in
Mosler einen Schüler Halms oder auf den mit nur wenigen
Strichen die Charaktere umreißenden Porträts den Schüler
Habermanns?. Was Mosler beiden dankt, iſt das vollkommen
ſichere Handwerk, das ihn befähigt, Welt und Menſchen ſo dan=
zuſtellen
, wie ſie ſich in ſeinem künſtleriſchen Geiſt widerſpiegeln.
So ſieht Mosler die Landſchaft mit den farbenempfindlichen
Augen eines Turner, den Menſchen mit der Schärfe eines alten
Meiſters. Landſchaft im Altmühltal‟. Ein Wintertag, Hell=
blau
in Hellblau, die Bäume in warmen Tönen noch zeichneriſch
gegeben, die aufſteigenden Höhen im Nebel verſchwimmend.
Morgen‟. Ein farbiger Traum in feinſten Opaltönen, auf=
glühend
darin wie auf einer Orchidee ein flammendes Rot.
M. Scheler hat einmal von einer Erlöſungswiſſenſchaft geſpro=
chen
. Moslers beſte Aquarelle ſind Erlöſungsmalerei. Hier iſt
zeitloſe Stille und ans Herz greifende Einſamkeit. Dieſes Frei=
ſein
vom Lebenskampf iſt es, was ſolche Landſchaften mit oſt=
aſiatiſcher
Tuſchmalerei der Zenſekte gemeinſam haben. Aber
auch ſonnige Fröhlichkeit iſt im Menſchen Mosler und auf man=
chem
ſeiner Blätter. Die Marktſzene‟. Ein Treiben im freu=
digſten
, hellſten Sonnenlicht! Frühling in München, Friſches,
leuchtendes Gelbgrün!. Soll man nicht vor den blauen Türmen
der Frauenkirche in der Ferne freundlichſt den Hut ziehen, ſo
meint ſcherzend der Herr Maler ſelbſt. An den Porträts kann
man die Wandlung Moslers von einer noch ſubſtantiellen Mal=
weiſe
zu jener vergeiſtigten künſtleriſchen Auffaſſung feſtſtellen,
von der Nietzſche ſagte, das Letzte und Beſte, was der künſt=
leriſche
Menſch zu geben vermag, ſei das vom Einzelreiz weit
Abſehende, das Seelenhafte, das Weſenhafte. In den Porträts
Dame in Blond und Norbert hat Mosler mit jedem Strich
verdichtete Seelenhaftigkeit gegeben, die letzte Stufe künſtleriſcher
Mündigkeit erreicht.
Dr. E. Zeh.
Nachtrag zum geſtrigen Theater=Bericht. Durch ein Ver=
ſehen
wurde vergeſſen, den ausgezeichneten Bacchus von Joſeph
Poerner zu erwähnen, deſſen ſchöner Leiſtung der Erfolg der
Oper Ariadne auf Naxos mit zu verdanken iſt. Nur ſchien
mir ſein Koſtüm nicht das eines Bacchus, ſondern eines Marz
zu ſein.
F

[ ][  ][ ]

Seite 4

Samstag, den 28. Mai 1927

Nummer 147

freudig aufnehmen. Dazu brauchte man aber in Sofia einen
heroiſchen Entſchluß, denn eine Annäherung an Belgrad würde
leicht das Ende der engliſchen und italieniſchen Freundſchaft
nach ſich ziehen. Und der Austritt aus dem künſtlich zufammen=
gebrachten
außenpolitiſchen Gefüge, das die engliſche und italie=
niſche
Politik am Balkan zuſtande brachten, könnte doch ſehr ge=
fährliche
Erſchütterungen nach ſich ziehen. Denn man kann ſich
gegenwärtig keine bulgariſchen Regierung vorſtellen, welche nicht
mit den größten innerpolitiſchen Schwierigkeiten kämpfen müßte.
Die Lage in Bulgarien iſt ſehr heikel, und man braucht viel
Umſicht, um politiſche Abenteuer zu verhüten. Leider geben die
jetzigen Wahlen wenig Ausſicht auf eine politiſche Entſpannung.
Verſchärfung der innenpolitiſchen Lage in
Griechenland.
EP. Athen, 27. Mai.
Anläßlich der Abſtimmung über Artikel 124 des neuen Ver=
faſſungsentwurfes
, der jede Abänderung des republikaniſchen
Regimes verbietet, erwiderte der Landwirtſchaftsminiſter Papa=
naſtaſiu
auf die Angriffe von royaliſtiſchen Abgeordneten, die
Royaliſten bewahrten ihre Neigung zum Königtum nur aus Be=
rechnung
. Darauf verließen die Abgeordneten der Volkspartei
und die ihr angehörenden Miniſter den Sitzungsſaal und die
Sitzung mußte aufgehoben werden.
Obgleich Papanaſtaſiu ſowohl an den Führer der Volks=
partei
ſowie an den Innenminiſter Tſaldaris eine ſchriftliche Er=
klärung
ſandte, daß die Republikaner keine. Angriffe auf die
Royaliſten beabſichtigten, hat ſich die innenpolitiſche Lage durch
den Vorfall verſchärft. Man rechnet ſogar mit einem baldigen
Bruch der Koalition.

Die franzöſiſche Offenſive gegen
den Kommunismus.
Cachins Vorſtoß gegen die RegierungPoincaré.
EP. Paris, 27. Mai.
In der Kammer hat der Abgeordnete Cachin heute nach=
mittag
die angekündigte Interpellationsrede über die antikom=
mumiſtiſche
Rede des Innenminiſters Sarraut in Conſtantine in
Algerien gehalten. Er ſtellte feſt, daß die Rede Sarrauts gewiſſer=
maßen
den Auftakt zu der großangelegten engliſch=franzöſiſchen
Offenſwe gegen den Kommunismus darſtelle. Das internationale
Proletariat werde den Fehdehandſchuh aufzugreifen verſtehen.
Die franzöſiſchen Kommuniſten könnten Sarraut nur dankbar
ſein für die Formel: Der Kommunismus iſt der Feind denn
dadurch habe er die Welt auf die Bedeutung der franzöſiſchen
kommuniſtiſchen Partei aufmerkſam gemacht. Das Proletariat
ſei gerüſtet und von der Ueberzeugung beſeelt, daß es im
Kampfe mit der Bourgeoiſie ſiegen werde. Cachin warf
außerdem der franzöſiſchen Regierung, die ſich
in der Welt überall als Träger des Friedens
ausgebe, Heuchelei vor. Tatſache ſei, daß der
franzöſiſche Militarismus heute ſtärker ſei als
vor dem Kriege. Eine wahre Berufs= und Söldnerarmee
ſei gegenwärtig im Entſtehen begriffen. Die neue Heeresreform
werde den Anſtoß zu einem neuen Rüſtungswettlauf geben. Die
Locarnopolitik ſei leerer Wortſchwall geblie=
ben
. In Wirklichkeit herrſche jetzt ſchon wieder die gleiche Poli=
tik
des Gleichgewichts der Mächte wie vor dem Kriege.

Der Innenminiſter Sarraut erklärt in ſeiner Antwort, daß
er nur bedauern könne, ſeine Rede nicht ſchon früher gehalten
zu haben. Die Regierung werde auf den Kampf, den man ihr
ankündigte, die Anwwort zu geben wiſſen. Das Land werde ſich
darüber entſcheiden müſſen, ob es ſich auf die Seite der natio=
nalen
Geſinnung oder auf die Seite der Umſtürzler ſtellen ſolle,
die ihr Loſungswort aus dem Auslande erhielten. Poincaré
erklärte in einer kurzen Zwiſchenbemerkung, daß er die Stellung=
nahme
des Innenminiſters zum Kommunismus voll und ganz
billige, worauf ein kommuniſtiſcher Abgeordneter ironiſch be=
merkte
: Begreiflicherweiſe, denn Sie ſind es ja, der die Rede
von Conſtantie ausgearbeitet hat, Sarraut wäre dazu nicht
imſtande geweſen.
Neue Ueberfälle auf Oeutſche in Oberſchleſien.
Kattowitz, 27. Mai.
Anläßlich der geſtrigen Meiſterſchaftsſpiele der Deutſchen
Turnerſchaft für Polen kam es wieder zu ſchweren Ausſchrei=
tungen
polniſcher Aufſtändigen gegen Angehörige der deutſchen
Minderheit. Der Turnverein Bielitz wurde bei ſeinem Marſch
nach Pleß von Aufſtändigen zur Rückkehr gezwungen. Eine Ab=
teilung
des Kattowitzer Turnvereins wurde auf freier Straße
von uniformierten Aufſtändigen überfallen und ſchwer miß=
handelt
. Die Wehrloſen, meiſt Frauen und Kinder, mußten
fliehen, wurden aber auf Fahrrädern verfolgt und weiterhin
mißhandelt. Auch in Pleß ereigneten ſich ſchwere Uebergriffe
der Aufſtändigen. Auch diesmal vollzogen ſich die Ueberfälle
vor den Augen der Polizei, ohne daß dieſe ſich der Ueberfallenen
annahm.

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[ ][  ][ ]

Nummer 147

Samstag, den 28 Mai 1927

Seite 5

Aus der Landeshauptſtadt.

Darmſtadt, 28. Mai.
Ernannt wurden: am 25. April der Schulamtsanwärter Otto
Porth aus Wolfsheim (Kreis Sprenheim) zum Lehrer an der Volks=
ſchule
zu Monsheim (Kreis Worms) am 28. April der Schulamtsan=
wärter
Wilhelm Chriſtgen aus Bingen zum Lehrer an der Volks=
ſchule
zu Mainz, am 19. Mai 1927 der Brückenaufſeher an der Brücke
über den Rhein bei Mainz Wilhelm Lebert zu Mainz vom 1. Mai
1927 an zum Strommeiſter, am 21. Mai der Oberſtaatskaſſier Finanzrat
Georg Wenzel zu Darmſtadt vom 1. Mai 1927 ab zum zweiten Be=
amten
bei der Hauptſtaatskaſſe mit der Amtsbezeichnung Oberfinanzrat,
am 22. Mai 2197 der Kanzleigehilfe Hermann Wolff zu Wölfersheim
vom 1. Mai ab zum Kanzliſten bei der Heſſiſchen Bergwerks= und Kraft=
werksdirektion
Wölfersheim.
Heſſiſches Landestheater. Die heutige Aufführung von Grabbes
Luſtſpiel Scherz, Satire, Fronie und tiefere Bedeu=
tung
beginnt erſt um 8 Uhr. Richard Strauß, der größte und
gef jertſte Kopf der gegenwärtigen deutſchen Muſik, kommt am Montag,
den 30. Mai, nach Darmſtadt. Er wird die erſte Wiederholung ſeiner
bei der Erſtaufführung am Donnerstag mit ſtarkem Beifall aufgenom=
wenen
Oper Ariadne (mit Bürger als Edelmann) diri=
gieren
. Es iſt bekannt, daß Richard Strauß jedesmal, wenn er am Pult
erſcheint, von Publikum und Preſſe begeiſtert empfangen wird, und es
erſcheint ſelbſtverſtändlich, daß es ein künſtleriſches Ereignis von ganz
außerordentlicher Bedeutug iſt, den Künſtler als Interpreten ſeiner
eigenen Werke kennen zu lernen. Der allgemeine Vorverkauf zu die=
ſem
einmaligen Gaſtſpiel beginnt heute Samstag an der Tageskaſſe
des Großen Hauſes.
Die Operetten=Sommerſpielzeit 1927 im Kleinen Haus des Lan=
destheaters
wird am 25. Juni eröffnet. Direktion und Geſamtregie
liegen in den Händen des vorjährigen Direktors Adalbert Steffter=
Bonn. Die muſikaliſche Leitung haben die Kapellmeiſter Paul Voigt
und Dr. Johann Neßler übernommen. Weiterhin ſind verpflichtet
worden die Sängerinnen Liesl Keßler und Mizi Marz=Freiburg, die
Soubretten Vilma von Damario und Gretel Zandora, für das Fach der
komiſchen Alten Mizi Neidhardt, die Tenöre Adolf Falken und Erich
Marx, die Tenorbuffos Fritz Geiger und Otto Schmidt, die Komiber
Emil Aman und Fritz Daurer, für das Fach der Chargen und Liebhaber
Berndt Werner und Viktor Schmidt. Die Spielzeit wird mit der
Operette Die Roſe von Stambul eröffnet.
Darmſtädter Spielſchar. Der für 98. ud 29. Mai laufenden Jah=
w
8 vorgeſehene Laien= und Jugendſpielkurſus wird im Einvernehmen
mit dem Kurſusleiter vorläufig verlegt.

Volkshochſchule. Zu dem luſtigen Abend von Roda Noda am
Samstag, den 28. Mat, im Kleimen Haus des Landestheaters und zur
gehnten Morgenfeier am Sonntag, den 29. Mai, vormittags 11.30
Uhr, erhalten unſere Mitglieder ermäßigte Karten in unſerer Geſchäfts=
ſtelle
, Mathildenplatz 17.
Kunſthalle am Rheintor. Die derzeitige Schwarzweiß= Aug=
ſtellung
erfreut ſich eines lebhaften Beſuches und findet viel Beifall.
Der Kunſtverein hat auch die nachſtehenden Arbeiten als Gewinne ſür
die Weihnachtsverloſung angekauft: Willy Meher: Schlafender Bär,
Leo Kayſer: Am Darmbach, Aus der Altſtadt, Sonntag nachmit=
tag‟
. Ella Räuber; fünf farbige Holzſchnitte mit Blumenmotiven und
Gottfried Richter: drei inteveſſante Tuſchezeichnungen, darunter 2 Land=
ſchaften
und 1 Motiv aus dem Induſtriegebiet.
Im Schloßmuſeum finden täglich Führungen vormittags 11
ud 11.30 Uhr, nachmittags 3.30 und 4 Uhr ſtatt. Samstag geſchloſſen.
Der Frauenverein der Lukasgeweinde veranſtaltet nächſte Woche
im Gemeindehaus Riesſtvaße 17 eine Ausſtellung von handgedruckten
Stoffen, Eigenkleidern, Künſtlerſchürzen und anderem. (Näheres ſiehe
Anzeige am Sonntag.) Er ladet dazu herzlich ein, da er alle Beſtre=
bungen
für eine deutſche Frauenkleidung, die uns von ausländiſchen
Modetorheiten frei machen könnten, als eine wichtige Kulturaufgabe
anſieht, deren Förderung ſich unſere Frauenvereine mit Eifer annehmen
ſollten.
* Hohes Alter. Am Sonntag kann Herr Eduaud Ingebrand,
Blumenthalſtraße 61 hier ſeinen 80. Geburtstag in geiſtiger und
körperlicher Rüſtigkeit begehen. Er war 54 Jahre bei der Heſſiſch=
Preußiſchen Staatseiſenbahn angeſtellt und nahm am Kriege 1870/71
teil.

Ausflugsſonderzug zum Vogelsberg. Für die Sonderfahrt der
Reichsbahndirektion Mainz nach dem Vogelsberg beſtehr überall lebhaf=
tes
Intereſſe. Da ein Zug, der die gewundenen Pfade des Vogelsbergs
hinaufklettert, nur eine beſtimmte Achſenzahl mit ſich führen darf der
Verkauf der Sonderzugskarten alſo geſchloſſen werden muß, ſobald die
verfügbaren Sitzplätze vergeben ſind, empfiehlt es ſich, das Löſen der
Fahrkarten ungeſäunt vorzuehmen. Alle Teilnehmer werden auch bei
dieſer Fahrt anf ihre Koſten kommen, zumal für gute und preiswerte
Verpflegung vorgeſorgt iſt. Nach den Wetterberichten zu ſchließen,
bleibt das Wetter beſtimmt gut. Drum auf zum Vogelsberg!
Pfingſtpaketverkehr. Die Deutſche Reichspoſt bittet, mit der Ver=
ſendung
der Pfingſtpakete möglichſt frühzeitig zu beginnen, damit An=
häufungen
in den letzten Tagen vor dem Feſt vermieden werden, die
Verzögerungen zur Folge haben können. Es empfiehlt ſich, die Pakete
gut zu verpacken, die Aufſchrift haltbar anzubringen und den Beſtim=
mungsort
unter näherer Bezeichnung der Lage beſonders deutlich nieder=
zuſchreiben
. Ferner darf nicht unterlaſſen werden, auf dem Paket die
vollſtändige Anſchrift des Abſenders auch Hausnummer, Gebäudeteil
und Stockwerk, anzugeben, ſowie in das Paket obenauf ein Doppel der
Aufſchrift zu legen.
Polizeibericht. Am Weißen Turm in der Ernſt=Ludwigſtraße iſt
ein Perſonenkraftwagen mit einem Omnibus zuſammengeſtoßen. Der
Kraftwagen wurde ſchwer beſchädigt und mußte durch die Feuerwache
abgeſchleppt werden. Perſonen wurden durch den Zuſammenſtoß nicht
verletzt. Eine Njährige Frau, die ſeit längerer Zeit an Epilepſie litt,
machte ihrem Leben durch Vergiftung mit Leuchtgas ein Ende. In
der Wienerſtraße ſtürzte ſich eine 68jährige Privatin in ſelbſtmörderiſcher
Abſicht aus einem Fenſter des dritten Stockwerks. Der Tod trat auf
der Stelle ein. Die Verlebte war ſchon längere Zeit nervenleidend.
Die Feuer= und Rettungswache iſt von heute ab auch
direkt unter Telephon Nr. 600 zu erreichen. Daneben
bleibt natürlich die Verbindungsmöglichkeit über Stadtamt.

Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters Stadtverordnetenverſammlung.
Großes Haus.
Sonntag, 29. Mai. 4 21. Anfang 5 Uhr, Ende 10 Uhr: Sieg= Mueller eröffnet.
fried‟. Von Richard Wagner. Preiſe: 1 bis 10 M.
Montag, 30. Mai. D 10 (für diejenigen D=Mieter, die Zuſatz=
miete
I) haben). Anfang 7½ Uhr, Ende nach 10 Uhr: Ein= Die Flugbetriebs=A.G. hält die Errichtung eines Erfriſchungsraums
maliges Gaſtſpiel Richard Strauß: Der Bürger als
Edelmann, Komödie mit Tänzen von Molisre. Muſik
von Richard Strauß. Hierauf: Ariadne auf Naxos.
Dienstag, 31. Mai. I. 23. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr; etwa zugunſten der Aktiengeſellſchaft zu vereinnahmen. Das Fehlen einer
Hierauf: Die Puppenfee. Pantomime von J. Bayer,
Preiſe: 1 bis 10 M.
Meittwoch, 1. Juni. B 22. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: weſentlich vergrößert hat. Alle übrigen deutſchen Flugſtationen beſitzen
Donnerstag, 2. Juni. C 21. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr:
Preiſe: 1 bis 10 M.
Freitag, 3. Juni. E 24, Mozart=Zyklus 4. Vorſtellung. Anfang
Mozart. Preiſe: 1 bis 10 M.
Samstag, 4. Juni. Keine Vorſtellung.
Sonntag, 5. Juni. D 22. Anfang 5 Uhr, Ende 10 Uhr: Par=
ſifal‟
. Ein Bühnenweihefeſtſdiel von Richard Wagner,
Preiſe: 1.20 bis 12 M.
Kleines Haus.
Sonntag, 29. Mai. Anfang 11½, Ende gegen 1 Uhr: Zehnte
Morgenfeier H. Hölzlin. (Lieder von A. Mendels=
ſohn
, Erich Riede, Bodo Wolf.) Am Flügel: Erich Riede.
Preiſe: 50 und 80 Pf.
Montag, 30. Mai. Keine Vorſtellung.
Dienstag, 31. Mai. G 17 (Darmſtädter Volksbühne). Anfang
7½ Uhr, Ende 10 Uhr: Spiel im Schloß. Anekdote
von F. Molnar. Preiſe: 1.50 bis 9 M.
Letzte Vorſtellung im Kleinen Haus. Die Sommer=
ſpielzeit
(Direktion Adalbert Steffter) beginnt am 25. Juni.

Heute abend 8 Uhr im Kleinen Haus
RODA RODA
* Der Heſſiſche Dirigentenbund.
Dieſer Tage fand eine Verſammlung der Dirigentenvereinigung
von Darmſtadt und Umgebung im Bürgerhof in Darmſtadt ſtatt, die
den Zweck hatte, Maßnahmen zu ergreifen, um die Vereinigung über
das ganze Heſſenland auszudehnen. Zu der Verſammlung hatten ſis
auch andere derartige Vereinigungen zur Ausſprache eingefunden. Im
Laufe der Beſprechuungen konnte der Heſſiſche Dirigentenbund gegründet
werden, deſſen Vorſitzender Komponiſt und Chormeiſter Karl Grim=
Darmſtadt wurde, und als deſſen Schriftführer Chormeiſter Wilhelm
Etzold fungiert. Der Heſſiſche Dirigentenbund bezweckt u. a. Auf=
klärung
in allen Fachfragen, Fortbildung der einzelnen Dirigenten
unter ſich und Schutz der wirtſchaftlichen Intereſſen. Es wurde an=
geregt
, daß ſich in größeren Orten oder in Bezirken die Dirigenten zu
beſonderen Ortsgruppen zuſammenſchließen möchten. Die nächſte Zu=
ſammenkunft
findet am 2. Juli in Darmſtadt ſtatt.

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Neu aufgenommen:
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Carl Schürmann &.

Don=Koſaken=Chor. Unter den neuen Geſängen des Don=Koſaken=
Chores (von Strokin, Tſchesnokoff, Guriloff, Gretſchaninoff, Rachmani=
noff
entfeſſelte anläßlich ſeiner Tournee um die Welt den größten Bei=
fall
das Baß=Solo Stenka Raſin, das ſpeziell für den Chor von J. Do=
browen
arrangiert worden iſt. Der Chor gibt am 29 Mai im Städti=
ſchen
Saalbau ein einmaliges Konzert. In anbetracht des großen In=
tereſſes
, das auch jetzt wieder für den Chor vorhanden iſt, empfiehlt es
ſich, die Eintrittskarten frühzeitig zu ſichern. Karten bei Konzert=Arnold
(Wilhelminenſtraße 9 Tel. 2560) und an der Abendkaſſe. (Vgl. Anz.)
Zu Pfingſten gelten die Sonntagsrückfahrkarten
zur Hinfahrt am Freitag von vormittags 12 Uhr an, am
ganzen Samstag, am Pfingſtſonntag und am Pfingſtmontag,
zur Rückfahrt am Pfingſtſonntag, am Pfingſtmontag und am
Dienstag bis 9 Uhr vormittags. Im übrigen gelten für die
Rückfahrt am Dienstag die tarifariſchen Beſtimmungen.

(8837
Co.

Die öffentliche Sitzung wird um 5 Uhr 15 Min. von Bürgermeiſter
1. Errichtung eines Erfriſchungsraumes am Flugplatz.
für dringend erforderlich im Intereſſe der Fluggäſte. Die entſprechen=
den
Koſten ſind auf etwa 10 000 Mk. veranſchlagt und werden durch die
eingehende Pacht vorausſichtlich verzinſt und getilgt werden. Dabei iſt
Oper in einem Aufzug von R. Strauß. Preiſe: 1 bis 10 M. in Ausſicht genommen, die eingehende Pacht zugunſten, der Stadt, nicht
Erfriſchungsmöglichkeit ſür die Fluggäſte hat ſich ſchon im vorigen Jahr
Hänſel und Gretel. Märchenober von Humperdinck, als höchſt mißſtändig erwieſen. In dieſem Sommer macht ſich die Not=
wendigkeit
in verſtärktem Maße geltend, da ſich der Verkehr durch die
drei Starts und drei Landungen die an jedem Tag ſtattfinden ,
Fhritz=Pyritz, Poſſe von Rebner, Bearbeitung von ſolche Erfriſchungseinrichtung. So hat z. B. Gießen zur Vergrößerung
Emil Rameau, Muſik von Hugo Hirſch. Preiſe: 1 bis 10 M. des Reſtaurationsbetriebes 60 000 Mk. in den Voranſchlag eingeſtellt.
Es wird beantragt, der Errichtung zuzuſtimmen; dies wird beſchloſſen.
Spiel im Schloß. Eine Anekdote von F. Molnar. 2. Proviſoriſcher Ausbau der Heidelberger Straße zwiſchen Moosberg=
ſtraße
und Gemarkungsgrenze.
Der außerordentlich ſtarke Kraftwagen=, Motorrad=, Fuhrwerks= und
Uhr, Ende 10 Uhr: Die Zauberflöte. Oper von Radfahrerverkehr in der Heidelberger Straße macht eine Regelung der
dortigen Verkehrsverhältniſſe zur Vermeidung von weiteren Unfällen
dringend erforderlich.
Es iſt daher beabſichtigt, den zwiſchen Moosbergſtraße und der Ge=
markungsgrenze
gelegenen Teil der Straße durch Schaffung von beider=
ſeits
erhöhten Fußſteigen und Verbreiterung der Fahrbahn von 5 auf
8,20 Meter im Koſtenaufwand von 165 000 Mk. alsbald proviſoriſch aus=
zubauen
. Dem alsbaldigen Ausbau der Straße ſoll zugeſtimmt und
der erforderliche Kredit aus Anlehensmitteln zur Verfügung geſtellt
werden.
Die Beratung erfolgt zuſammen mit Punkt 9 der Tagesordnung.
Stadtv. Altendorf erſtattet Bericht. Beſonders iſt zu betonen,
daß die Geleiſe der Straßenbahn in die Mitte der Fahrbahn
gelegt werden, und zwar betrifft dies die Strecke zwiſchen Anna= und
Landskronſtraße. Ein Teil der Baumreihe muß allerdings fallen im
Intereſſe der Sicherung des Fuhrverkehrs. Es ſoll nur über die
grundſätzliche Seite der Frage befunden werden, über die Geld=
frage
ſoll ſpäter beſchloſſen werden. Stadtv. Schneider verneint
für heute eine ſachliche Notwendigkeit zur Verbreiterung der Straße.
Redner wünſcht eine Verkehrsordnung ud eine beſſere Ver=
kehrspolizei
, die abhelfen könnten. Auch gegen den Eingriff in das
Privateigentum proteſtiert der Nedner. Ein Fußgängerſchutz zwiſchem
Landskronſtraße und Gemarkungsgrenze wüſſe ſtattfinden, aber erſt mit
der Provinz in Verbindung getreten werden. Bürgermeiſter Bux=
baum
rechtfertigt ausführlich die Notwendigkeit der Vorlage der Ver=
waltung
. Die Trace der Straßenbahn biete die großen Gefahrenquel=
len
. Stadtv. Süß hält dafür, daß die Schnelligkeit im Stadtgebiet
nur ermäßigt werde, wenn die Beamten mit den Stoppuhren zur Stelle
ſind. Die Hindenburgſtraße möge verlängert werden, dies werde das
teure Projekt erübrigen; der Verkehr möge abgelenkt werden. Stadtv.
Kolb (Dtſch. Volkspartei) möchte den Fußſteig am Sportplatz nicht
verkleinert haben, der Sportplatz möge nicht beeinträchtigt werden.
Stadtv. Reeſe will die ganze Angelegenheit dringlich behandelt
haben. Im Zeichen des Verkehrs könne die Koſtenfrage nicht zurüch=
geſtellt
werden. Stadtv. Haury erklärt, in der Baudeputation ſei
man ſür ſofortige Ausführung des Profekts geweſen. Der Auto=
ſtraße
ſtehe er ſelbſt ſehr ſkeptiſch gegenüber. Eine Fahrordnug möge
verlangſamte Fahrt vorſchreiben.
Die Verbreiterung der Straße zwiſchen Unna= und Moosbergſtraße
wird gegen fünf Stimmen, im übrigen wird die Vorlage einſtimmig
angenommen.
3. Bebauung des Baublocks Ecke der Barkhaus= und Eckhardtſtraße.
Auf dem Baublock Ecke Barkhaus= und Eckhardtſtraße (im Beſitze
der Stadt und baureif) will die Stadtverwaltung 40 Ein. und 36 Zwei=
zimmerwohnungen
im Koſtenaufwand von 650 000 Mk. errichten. Der
Antrag geht dahin, den Baublock ſofort auf ſtädtiſche Koſten mit Eigen=
wohnungen
zu bebauen und die Bearbeitung einem Privatarchitekten
zu übertragen. Stadtv. Frau Balſer glaubt nicht, daß dem Woh=
nungselend
durch die von der Stadt geplante Bebauung geſteuert werde.
Die Stadt habe genügend Vermögensmittel, um ſich Geldmittel zu be=
ſchaffen
. Rednerin macht auf die große Zahl der Lungenkranken auf=
merkſam
. Auch Barackenwohnungen könnten dem Elend nicht abhelfen.
Die Darmſtädter Induſtrie baue zu wenig für ihre Arbeiter: dies gelte
auch ſür die Heag. Bürgermeiſter Buxbaum pflichtet den Ausfüh=
rungen
der Vorrednerin bei. Aber hier handle es ſich nur um einen Teil
des Bauprogramms, um einen Vorſchuß. Das ganze Bauprogramm ſoll
in der nächſten Sitzung ausführlich behandelt werden. Gegen den
Stadtv. Tempel, der Privatarchitekten ausſchließen will, wendet ſich
der Berichterſtatter Stadtv. Haury: Die Privatarchitekten, die Er=
werbsloſe
ſind, müſſe geholfen werden, da ſie durch die Zwangswirt=
wirtſchaft
jeden Verdienſt verloren haben. Bürgermeiſter Buxbaum
legt dar, daß die Kräfte im Hochbauamt nicht ausreichten zur Bewälti=
gung
der Arbeiten; deshalb müßten Privatarchitekten, bei denen Not=
ſtand
herrſche, herangezogen und mit Aufträgen bedacht werden. Stadtv.
Ziegs, will die Privatarchitekten beſchäftigt wiſſen, die keine Arbeit
haben. Stadtv. Hütſch bringt vor, daß die Privatarchitekten ihre
Angeſtellten nicht tarifmäßig bezahlten. Die Notlage werde hier aus=
genutzt
. Stadtv. Sſiß beſtätigt die Hütſch’ſchen Ausführungen. Bür=
germeiſter
Mueller nimt die angegriffenen Privatarchitekten in
Schutz. Für Ausführung der Arbeiten durch das Hochbauamt erhebt ſich
nur die ſozialdemokratiſche Fraktion. Die ſozialdemokratiſche Fraktion
will aber nur Privatarchitekten gewählt wiſſen, die in ſozialer Notlage
ſind. Stadtv. Dr. Bender will unter ſonſt gleichen Bedingungen die
Privatarchitekten bevorzugt ſehen, die in ſozialer Notlage ſind und ſtellt
bezüglichen Antrag. Die Verwaltung iſt damit einverſtanden wie
Stadtv Leuſchner beantragt daß die Arbeiten nur ſolchen Pri=
vatarchitekten
übertragen werden ſollen, die Tariflöhne bezahlten. Gegen
die Höhe der Architektenhonorare wendet, ſich Stadtv. Leuſchner,

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[ ][  ][ ]

Nummer 147

Seite 6

Samstag, den 28. Mai 1927

Die Anträge Dr. Bender und Leuſchner (letzterer wegen der
Tariflöhne) werden angenommen.
4. Errichtung eines Wohngebäudes auf dem ſtädtiſchen Baugelände
an der Nordſeite der Gutenbergſtraße.
Die Stadt hat das auf der Nordſeite der Gutenbergſtraße gelegene,
weſtlich an Taunusſtraße 12 angrenzende tiefliegende Gelände erworben
und beabſichtig, daſelbſt ein Wohngebäude mit 6X3 Zimmerwohnungen
zu errichten. Es wird beantragt das Projekt zu genehmigen und den
erforderlichen Kredit 140000 Mk. aus Anlehensmitteln zur Ver=
fügung
zu ſtellen. Der Antrag wird angenommen.
5. Wiederaufbau des Liebighauſes.
Für den Wiederaufbau des Hauſes hat die Stadtverwaltung ſchon
nach dem Abbruch die chemiſche Induſtrie zu intereſſieren geſucht, damit
dieſe einen Zuſchuß gebe. Damals ſtand die Inflation dieſem Beſtreben
entgegen. Nun hat die Stadtverwaltung mit Hilfe des Chemieprofeſſors
Berl hier es erreicht, daß ſich die chemiſche Induſtrie voll für den Wie=
deraufbau
einſetzt. Es ſollen die großen Verbände dafür gewonnen
werden, daß eine Liebigſtiftung errichtet wird, mit deren Hilfe
das Liebighaus wieder aufgebaut werden ſoll. Es
ſoll genau ſo wieder aufgebaut werden, wie es zu Liebigs Zeiten war.
Das Haus ſoll ganz der Stiftung überlaſſen werden.
Die Stadtverwaltung geht mit dieſem Plane einig und will ſich
dafür einſetzen, daß zum 125jährigen Todestage Liebigs
12. Mai 1328 das Haus fertig daſtehen ſoll. Es muß deshalb jetzt
mit dem Aufbau begonnen werden. Dies wird in Antrag gebracht und
weiter, daß das ganze Haus als Liebigſtiftung errichtet wivd. Die er=
forderlichen
Mittel, ſoreit ſie nicht aus der Stiftung beſtritten werden
können, ſollen zunächſt vorlagsweiſe gegeben und die Genehmigung zum
Wiederaufbau des Hauſes in der alten Form erteilt werden.
Stadtv Walbe referiert: Die Koſten werden auf 60 000 Mk. ver=
anſchlagt
. Im nächſten Jahre ſoll eine Chemikerverſammlung hier ſtatt=
finden
. Erfreulich iſt, daß ein Kulturwert in der Altſtadt angelegt
wird. Der Antrag wird einſtimmig angenommen.
6. Bewilligung eines Nachkredits für die Volksſchule in der Waldkolonie.
Die Errichtung einer Schule in der Kolonie (Dornheimer Weg.
wurde grundſätzlich am 10. Juni 1925 beſchloſſen. Nun wird beantragt:
1. Genehmigung der Baupläne; 2. Erweiterung des für die Errichtung
des Baues im Voranſchlag 1926 eingeſtellten Kredits von 150 000 Mark
um 85 000 Mark, weil die Geſamtaufwendung ſich nun auf 235 000 Mark
beziffern; 3. Ausführung des Neubaues durch einen Privatarchitekten.
Bürgermeiſter Buxbaum will alles tun, daß die Schule bis Herbſt
1927 fertiggeſtellt wird.
7. Einrichtung zweier Lehrſäle in der Ludwigs=Oberrealſchule.
Zur Errichtung zweier großer Lehrſäle muß die Schulbaracke im
Hofe der Ludwigs=Oberrealſchule umgebaut werden. Die Geſamtkoſten
ſind auf 18 500 Mark berechnet. Voranſchlagsmäßig ſteht das Geld nicht
zur Verfügung. Die Koſten ſollen Anlehensmitteln entnommen werden.
Dies wird beſchloſſen.
8. Errichtung weiterer Barackenwohnungen zur Unterbringung
obdachloſer Familien.
Zur Unterbringung exmittierter Familien müiſſen wieder eine Reihe
von Barackenwohnungen errichtet werden. Es ſoll eine Siedlung von
50 Wohnungen geſchaffen werden und ſollen die Koſten (130 000 Mark)
aus Anlehensmitteln genommen wevden. Bürgermeiſter Buxbaum
erklärt, 16 Baracken ſollen an die Kranichſteiner Straße kommen, 20 in
die Nähe der Windmühle, der Reſt auf den Ebertplatz.
Stadtv. Haury betont gegen Stadtv. Engel, daß die Haus=
beſitzer
an den derzeitigen Zuſtänden (Exwiſſionen und Exmiſſions=
urteile
) nicht ſchuld ſind. Die Barackenwohnungen (Holzhäuſer) genügten
als Proviſorium. Stadtv Ziegs winſcht, daß in den Barackenwoh=
nungen
auch menſchenwürdige Wohnungen eingerichtet werden; er wen=
det
ſich dagegen, daß Baracken an den Ebertplatz geſtellt werden, denn
hier ſei ein Schulgebäude vorgeſehen. Baracken könnten auch in den
Hohlen Weg, ans Alte Schießhaus geſtellt werden. Stadtv. Heß er=
klärt
, die ganze Wohnungsfrage dürfe nicht parteipolitiſch aufgezogen
werden; er ſtimme hinſichtlich der Benutzung von Aborten den Ziegs=
ſchen
Ausführungen zu. Stadtv. Frau Balſer erachtet, daß wir
uns bezüglich der Baracken in einer Notlage befinden: aber es müßten
70 Barackenwohnungem erſtellt werden; ſie ſtelle deshalb den Antrag,
195 000 Mk. zu bewilligen. Ein ſoz.=dem. Antrag will ſtatt 130000
bis zu 260 000 Mark mit 50 Wohnungen bewilligt haben. Die Stadt=
verwaltung
iſt mit dem Antrag der Frau Balſer einverſtanden. Der
ſozialdemokratiſche Antrag wird dahin ergänzt, daß mit den 260 000 Mk.
Wohnungen, aber keine Barocken errichtet werden ſollen. Dieſe Woh=
nungen
könnten in raſcher Zeit fertiggeſtellt werden. Stadtv. Haury
erklärt ſich gegen dieſe Siedlungsbauerei, die nicht in dieſer kurzen Zeit
gemacht werden könne. Bürgermeiſter Buxbaum will im Flachbau
50 Fachwerkwohnungen ffüir 260 000 Mk. herſtellen. Der ſozialdemokra=
tiſche
Antrag wird einſtimmig angenommen.
9. Umbau der Heidelberger Straße zwiſchen Anng= und Landskronſtraße.
Der ſtets zunehmende Autoverkehr in der Heidelberger Straße macht
einen Umbau dieſer Straße auf der Strecke Anna=Landskronſtraße
dringend erforderlich. Es ſoll eine Fahrbahn von 12 Meter Breite ge=
ſchaffen
und der weſtliche Vorgarten auf ein Breite von 2 Metern
in die Straße einbezogen werden. Der erforderliche Kredit (225 000 M.)
ſoll aus Anlehensmitteln zur Verfügung geſtellt werden.
10. Einſpruch gegen den Bebaunugsplan ſüölich der Schießhaus=
ſtraße
zwiſchen Hobrechtſtraße und Niebergallweg. Gegen den am 16. 3.
1927 gutgeheißenen Bebauungsplan (Baublock Schießhaus= Hobrecht=
Seekatzſtraße und Niebergallweg) hat Gärtner Auguſt Loos Emſpruch
erhoben, der ſich nicht gegen die Straßenführung an ſich richtet; derſelbe
betrifft eine privatrechtliche Forderung, die auf dem Wege der Verhand=
lung
bzw. der Enteignung behoben wird. Beantragt wird, den Ein=
ſpruch
als unbegründet zurückzuweiſen. Das wird beſchloſſen.
11. Polizeiverordnung, betr. die Sperrung der Schleiermacherſtraße
für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Das Polizeiamt ſchreibt: Nach=
dem
die Luiſenſtraße zwiſchen Bismarck= und Rheinſtraße (Oſtſeite des
Mathildenplatzes) für den geſamten von Norden kommenden Durch=
gangsverkehr
geſperrt wurde und die Verondnung betr. Spevrung der
Grafenſtraße uſw. für den geſamten Kraftfahrzeugverkehr vom 26. Jan.
1927 in Kraft getreten iſt, hat ſich herausgeſtellt, daß ortskundige Kraft=
fahrzeugführer
, die von Norden (Frankfurter Straße) oder von Weſten
(Bismarckſtraße) kommend, in den öſtlich gelegenen Stadtteil gelangen
wollen, die Schleiermacherſtraße benutzen. Dieſe iſt aber im ſüdlichen
Teil äußerſt ſchmal; außeudem hat ſie hier keinen Bürgerſteig. Fuß=
gänger
und Radfahrer ſind daher ſtets der Gefahr ausgeſetzt, von den
die Schleiermacherſtraße zur Durchfahrt benutzenden Kraftfahrzeugen
angefahren zu werden. Zuſtimmung zum Erlaſſe und zum Entwurf
der Polizeiverordnung wird erbeten; ſie wird erteilt.
12. Aufſtellung eines Bebauungsplans für den Prinz Emil=Garten.
Es iſt vorgeſehen, daß der zwiſchen der verlängerten Eichwieſenſtraße
und Heidelberger Straße gelegene Teil des Prinz Emil=Gartens als
Park erhalten bleibt.
13. Herſtellung einer Verbindungsſtraße zwiſchen Barkhaus= und
Ireneſtraße. Der Bezirksverein Lord der Deutſchen Volkspartei betreibt
die Durchführung einer Verbindungsſtraße zwiſchen Barkhaus= und
Ireneſtraße. Weil heute ein Verkehrsbedürfnis zur Ausführung nicht
vorliegt, ſoll die Durchführung zur Zeit nicht ausgeführt werden.
Dem wird zugeſtimmt.
14. Herſtellung eines Fußſteiges auf der Südſeite der Kiesſtraße.
Zur Vermeidung von Beſchädigungen der drei Häuſer, die auf der Süd=
ſeite
der Kiesſtraße nächſt der Karlſtraße ſtehen, iſt die Anlegung eines
Fußſteiges erförderlich. Dieſe Ausführung iſt auch im allgemeinen Ver=
kehrsintereſſe
geboten. Ein Eigentümer weigert ſich, die auf ihn ent=
fallenden
Koſten zu übernehmen. Es wird die Fußſteiganlage auf Koſten

der drei Eigentümer beantragt und gleichzeitig vorgeſchlagen, die Kies=
ſtraße
auf der Strecke KarlſtraßeHochſtraße als Einbahnſtraße zu er=
klären
. Dies wird beſchloſſen.
15. Aenderung des Verpflegungskoſtentarifs des Stadtkrankenhauſes.
Der Verpflegungskoſtentarif des Stadtkrankenhauſes, in Kraft ſeit An=
fang
November 1924, muß den heutigen Verhältniſſen angepaßt werden.
Die größeren Nachbarſtädte ſind bereits in gleicher Weiſe vorgegangen.
Folgende Sätze werden vorgeſchlagen:
neuer Satz: ſeitheriger Satz:

8,00 Mk.
10,00 Mk.
1. Klaſſe: Einheimiſche
12,00 Mk.
9,00 Mk.
Auswärtige
2. Klaſſe: Einheimiſche und
Auswärtige
6,50 Mk.
5,50 Mk.
3. Klaſſe: Einheimiſche und
3,70 Mk.
4,20 Mk.
Auswärtige
Krankenkaſſen, die mit einer Pauſchalierung der Nebenkoſten ein=
4,70 Mk.
verſtanden ſind:
4,00 Mk.
Auswärtige Landes=Fürſorgeverbände für Verpflegung und Neben=
6,00 Mk.
koſten:
Der Antrag wird angenommen.

16. Mitteilungen:
Ein deutſchnationaler Antrag will die Gaserzeugung aus Methan
(Sumpfgas) geprüft wiſſen; es möge ein Gutachten hierüber eingefor=
dert
werden. Bürgermeiſter Ritzert bezweifelt die Durchführbarkeit
der Sache. Stadtv. Schneider will nur geprüft ſehen, ob die
Sache wirtſchaftlich Erfolg verſpreche. Der Heizwert des Methan ſei
weit höher als der des Steinkohlengaſes. Stadtv. Dr. Kolb bittet,
das Beileid der Verſammlung anläßlich des Todes der Mutter des
Herrn Oberbirgermeiſters auszuſprechen, was die Verwaltung zuſagt.
Stadtv. Krug wendet ſich gegen die Entſchließung der Volksrechts=
partei
in der Perkeo=Verſammlung; dort ſei geſagt worden, die Stadt
ſuche die Aufwertungsintereſſenten zu betrügen. Die Stadtverwaltung
möge der Sache nachgehen. Stadtv. Schneider will einiges zur
Richtigſtellung ſagen; die Kreiſe der Aufwertungsintereſſenten ſeien
verbittert. Er habe dort allerdings geſagt, daß mehr Sachen in öffent=
licher
Sitzung verhandelt werden ſollten. Die Volksrechtspartei habe das
Recht der Kritik, es ſei ihr in der Verfaſſung gewährleiſtet.
Mittlerweile iſt es 8 Uhr geworden.

Kunftnotizen.
Ueber Werte, Künftier oder fünfllertſche Veranſtaltungen, deren im Nachlſichmdn Cwmt
geſchieht, behält ſich die Redaffilen ihr Arteil voe
Reſidenz=Theater (am Weißen Turm). Zirkus
Renz‟. Die von Wolfgang Neff mit viel Geſchick und großer Routine
geführte Regie verbindet ſorgfältig zuſammengeſtellte Illuſtrations=
proben
und ein paar hübſche Manegebilder zu einer recht glaubwürdi=
gen
Zirkusgeſchichte. Sehr ſympathiſch das Spiel der Hauptdarſtellerin
Mary Kid. Zu erwähnen ſind noch Friedrich Felix, als gute Charakter=
type
eines alten, ehrwürdigen Wanderzirkusdivektors, Angelo Ferrari,
Harry Gruwald (ſehr gut als Clown), Fritz Beckmann, Mia Pankau
und, des Titels halber, Guſtav Renz als Zirkusdirektor.

Lokaie Veranſtaltungen.
Die bierunter urſchemenden Reiihen ſind andfölledlich als Hinwelſe auf Anttigen zu bstrachttn
in leinen Falie irgendwie al Beſprechung oder Kriiſt.
Vereinigung früherer Leibgardiſten von Darm=
ſtadt
und Umgebung. Der Marineverein lädt zu ſeiner Skager=
rak
=Gedenkfeier am B8. Mai, abends 8 Uhr, im Mathildenhöhſaal ein.
Die Mitglieder werden um zahlreiche Teilnahme gebeten. Eintritt 1 M.
(eine Dame frei).
Verein der Württemberger, Darmſtadt. Ausflug
nach Schwäb.=Hall an den beiden Pfingſtfeiertagen. Die Mitglieder des
Vereins mit deren Angehörigen ſowie ſämtliche hier anſäſſigen Württem=
berger
, alle Freunde und Gönner des Vereins werden herzlichſt einge=
laden
. Schwäb.=Hall iſt durch ſeine romantiſche Lage im Kochertal und
ſeine alten Burgen in der Umgegend, ſowie durch die bekannten Sieder=
Feſtſpiele beriihmt. Die Abfahrt von hier erfolgt am Pfingſtſonntag
morgens 4.05 Uhr durch das Ried nach Mannheim. Von dort aus be=
ſorgt
der Verein die Fahrkarten und iſt auch Sitzgelegenheit vorhanden.
Für Unterkunft und Verpflegung in Schwäb.=Hall iſt beſtens geſorgt.
Meldungen bis ſpäteſtens Samstag vor Pfingſten erbeten an Herrn
Chr. Gümther, Nieder=Ramſtädter Straße 38, ſowie an Herrn Witt=
mann
, Liebfrauenſtraße 53, und an Herrn Kaiſer, Waldſtraße 24. (Siehe
Anzeige in der heutigen Nummer.)
Aus den Parteien.
Deutſche Volkspartei Darmſtadt. Wie bereits an=
gekündigt
, wird am Dienstag, den 31. d. M., abends 8 Uhr, im
Fürſtenſaal in einer von der Frauengruppe und dem Ortsver=
ein
Darmſtadt der D.V.P. veranſtalteten Verſammlung Frau Direk=
tor
Dr. Matz, die bekannte Reichstagsabgeordnete, einen Vortrag über
Die Rentnernot und ihre Behebung halten. Frau
Dr. Matz, eine überaus gewandte Rednerin, hat ſich in der parlamen=
tariſchen
Arbeit durch ihr unentwegtes Eintreten für die Rentner be=
ſonders
hervorgetan und erfreut ſich in dieſen Kreiſen allgemeiner Wert=
ſchätzung
. Zu dem Vortrag haben alle Intereſſenten Ein=
tritt
, Eintrittsgebühr wird nicht erhoben.
Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei. Die
Anmeldungen zu unſerer Autofahrt am Mittwoch, den 1. Inui,
nachmittags 2 Uhr, nach Oppenheim (Beſichtigung der Katharinen=
kirche
, bei ſchönem Wetter ein kleiner Spaziergang auf die Landskrone)
ſind ſo zahlreich, daß wir noch einen zweiten Autobus gemietet
haben. Die Liſte zur Eintragung bleibt daher noch bis Montag, den
30. Mai, auf unſerer Geſchäftsſtelle offen liegen, woſelbſt auch Näheres
über Fahrpreis uſw. zu erfahren iſt. Beteiligung unſerer Partei=
freunde
ſehr erwünſcht.

Tageskalender für Samstag, den 28. Mai 1927.
Landestheater Großes Haus, Anfang 8 Uhr, Ende 10 Uhr:
Scherz, Satire, Fronie und tieſeve Bedeutung Kleines
Haus, Anfang 8 Uhr: Luſtiger Abend Roda Roda. Orpheum.
abends 8½ Uhr: Uferini’s Zauberſchau. Konzerte: Schloß=Café
Hotel=Reſtaurant Schmitz; Frankfurter Hof; Reichskrone, Mühlſtr.
Marineverein Darmſtadt und Umgegend abends
8 Uhr im Mathildenhöhſaal: Skagerrak=Gedächtnisfeier. Alice=
Frauenverein (Heſſ. Landesfrauenberein vom Roten Kreuz),
nachm. 2½ Uhr, in den Räumen der Vereinigten Geſellſchaft, Rhein=
ſtraße
36: Mitglieder=Verſammlung. Roßdorf, Gaſthaus
Krämer, abends 8 Uhr, Vortrag von Frau Blume=Berlin über
Welche Vorteile bietet die Verwendung der Elektrizität im Haus=
halt
? Kinovorſtellangen: Union=, Reſidenz=Theater,
Palaſt=Lichtſpiele.

I.Hbg. 8132

Der Odenwaldflub 1926/27.
Am 29. Mai hält der Odenwaldklub ſeine große Heerſchau in
Heppenheim. Aus allen Teilen des weitem Klubgebietes, vom
Neckar, vom Main und vom Rhein werden die Klubgenoſſen, alt und
jung, nach der ſchönen Kreisſtadt an der Bergſtraße eilen. Da wird
ein Grüßen ſein, ein Händetauſchen, eine Wiederſehensfreude, und die
Wanderfreunde der Heppenheimer Ortsgruppe werden ihr Beſtes tun,
um all den Gäſten einen würdigen Feſttag zu bereiten. Die Heppen=
heimer
genießen den Ruf lockender Gaſtlichkeit und verſtehen ſich meiſter=
haft
darauf, Feſte zu feiern, zumal wenn ſie bauen auf den Untergrund
ihrer maiprangenden Landſchaft. Doch all das feſtliche Gepränge iſt
nur Nankenwerk um den Ernſt der Geſchäfte, die eine Hauptverſamm=
lung
mit ſich bringt. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſteht der Be=
richt
des Vorſtandes über die Tätigkeit des Klubs im vergangenen Ver=
einsjahre
. Dieſer Bericht, in dem die leitendem Männer Rechenſchaft
geben von ihrem Tun und Laſſen, liegt bereits im Druck vor, eine
fleißige Arbeit des Schriftführers Dr. Götz. Weil der Odenwaldklub
durch ſein Wirken in die Oeffentlichkeit geſtellt iſt, werden einige Mit=
teilungen
aus dieſem gründlichen Bericht willkommen ſein. Wir ſehen da
in das Getriebe eines großen Vereins, der ſich in 107 Ortsgruppen glie=
dert
, über das heſſiſche Odenwaldgebiet in das bayeriſche und badiſche
Nachbarland übergreift und ſogar jenſeits des Rheins die Freunde un=
ſeres
heimiſchen Gebirges in ſtarken Vereinen ſammelt. Man ſtaunt,
daß die gewaltige Arbeitslaſt in einem ſolchen Verbande getragen wird
von Männern, die neben ernſtem Beruf ehrenamtlich Zeit und Kraft
bereitwillig für den Odenwaldklub opfern. Da bewältigt den umfang=
reichen
Briefwechſel der Schriftführer Dr. Götz, die Rechnungsgeſchäfte
führt Verwaltungsinſpektor Schött, die Zeitſchrift leitet Oberſtudien=
direktor
Kiſfinger, der Wegbezeichnugsausſchuß, deſſen Vorſitz in
alter Treue Oberſtaatsanwalt Wünzer führt, ſchickt ſeine unermüd=
lichen
Helfer aus, die anderen Ausſchüſſe ſchaffen mit ſelbſtverſtändlicher
Hingabe an die freilillig übernommene Pflicht; überall Arbeit, in idea=
lem
Sinne geleiſtet, unbekümmert um Lohn und Dank. In die Reihe
bewährter Mitarbeiter hat der Tod mit rauher Hand gegriffen. Der
Heimgegangenen gedenkt der Bericht. So iſt das langjährige Hauptaus=
ſchußmitglied
Theodor Bartſch aus Mannheim abberufen worden,
aus dem Kreis der altem Darmſtädter Klüblev ſind Heinrich Weber
und Jean Keller geſchieden.
Vier neue Ortsgruppen ſind im letzten Jahre entſtanden: Baben=
hauſen
, Heiligkreusſteinach, Neckargerach und Tröſel. Der Geſamtverein
hat 14 851 Mitglieder, gewiß eine ſtattliche Gemeinde, und doch ſtehen
ihv noch viele fern, die jahraus, jahrein die Einrichtungen des Klubs
benutzen, ohne daran zu denken, durch ihre Mitgliedſchaft ein großes,
ſchönes Werk zu ſtützen und zu fördern. Geſundheitsrückſichten zwangen
die verdienten Ausſchußmitglieder Regierungsrat Siebenliſt aus Amor=
bach
und Bürgermeiſter Stein aus Waldmichelbach ihre Aemter nieder=
zulegen
. An die Stelle des verſtorbenen Ausſchußmitgliedes Bartſch
iſt Schriftleiter Teickner aus Mannheim getreten. Zu Ehrenmit=
gliedern
des Geſamtvereins wurden ernannt: Graf Konrad zu
Erbach, Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing, Miniſterialrat Guntrum, Ober=
ſtudiendirektor
Dr. Hinrichs, Oberſtudiendirektor Kiſſinger, Profeſſor
Dr. Köſer, Fabrikant Scior und Direktor Voigt. Die Weihe des
Seibert=Gedenkſteins gab den Anlaß, dieſelbe Auszeichnung hervorrggen=
den
Mitgliedern des Wegbezeichnungsausſchuſſes zuzuerkennen: W.
Emmel, Profeſſor Dr. Horn, W. Kinkel, W. Koch und G. Schmitt.
Lebhaft wie nie zuvor war das Wandern der Ortsgruppen. 2974
Mitglieder konnten mit dem goldenen Abzeichen geſchmückt werden. Im
den Goldenen ſieht der Klub ſeine Garde, die das Wandern regel=
mäßig
pflegt, nicht beirrt durch die Unbilden des Wetters und der
Jahreszeit, die durch ihr Vorbild die Säumigen weckt und den Sinn für
gottgeſegnetes Wandern belebt. Auch die Frauen ſind am Wandern
eifriger beteiligt geweſen als in den Vorjahven. Vorurteile fallen, die
Erkenntnis fiegt, daß richtiges Wandern den Frauen nur Segen bringen
kann. Zögernd laſſen jetzt auch die herrlichen Ortsgruppen Darm=
ſtadt
, Heppenheim und Heubach das weibliche Geſchlecht einige Wande=
rungen
mitgenießen. Schülerwanderungen blühen beſonders in Mann=
heim
und gießen in die Seelen der Großſtadtkinder das Glück, das aus
inniger Berührung mit der reinem Natur erwächſt.
87 Wandererehrungsfeſte haben ſtattgefunden, in Gau=
verſammlungen
gab ſich weiter Gelegenheit, perſönliche Verbindungen
mit anderen Ortsgruppen anzuknüpfen, andere Feſte galten der Erhal=
tung
der Tracht und der Pflege des Liedes. Das Trommfeſt vereinigté
wie immer zahlreiche Zweigvereine, nicht minder die Sonnwendfeiern
im Mümlingtal, in Mörlenbach und Sinsheim. Den gleichen Zweck
verfolgten die Sternwanderungen nach Lichtenberg, nach Dreieichenhain
und nach Walldürn. Eine Fahrt nach Urach, an der Mitglieder vieler
Ortsgruppen beteiligt waren, ſtrebte dem deutſchew Wandertag zu.
Verſtändnis für die Schönheit der Heimar und Einblicke in die
reiche Geſchichte unſeres Gebirgslandes vermittelten Vorträge, die regel=
mäßig
und mit wachſendem Erfolg überall gehalten wurden. Die Pflege
des deutſchen Liedes übernehmem die Geſangsabteilungen, die viel zur
Veredlung der Geſelligkeit beitragen. In ſtiller, eifriger Arbeit hat
der Wegbezeichnungsausſchuß der Markierung ihre vorbildliche Zuver=
läſſigkeit
erhalten. Sein Werk verſtändlicher Einheitlichkeit wird im=
mer
wieder geſtört durch aufdringliche Intereſſenten, die dick und plump
ihre Zeichen in das große Syſtem hineinſchmuggeln, Verwirrung und
Aerger ſtiftend dem Benutzer der bewährten Markierungskarte. Man
hofft, daß die Forſtbehörden dieſe Sondertänze von Verkehrsverein
und Gaſtwirtsſchläue unterſagen. Dem Schöpfer der Wegbezeichnung,
Juſtizrat Ludwig Seibert, hat der dankbare Odenwaldklub auf der
Neunkircher Höhe einen Gedenkſtein gewidmet. Die Worte Wünzers bei
der Einweihung werden nicht verhallen. Ein Ehrenmal für die Ge=
fallenen
des Weltkrieges ſoll demnächſt auf ragender Höhe erſtehen.
Die Mavkierungskarte des Klubs bleibt dem Odenwaldwanderer unent=
behrlich
. Der Odenwaldführer von Windhaus=Anthes hat eine 14. Auf=
lage
erlebt, die Archivrat Morneweg in Erbach beſorgt hat. Mit er=
heblichen
Opfern ſind die Schäden an den Türmen ausgebeſſert worden.
Große Mittel beanſpruchen die 39 Häuſer, Schutzhütten und Tempel
des Klubs. Vorbildliche Arbeit hat die Ortsgruppe Mannheim geleiſtet.
Die Beſitzerin der Mannheimer Hütte auf dem Eichelberg wird in naher
Zukunft den Wanderer durch ein Klubhaus im Neckartal erfreuen. 16
Brunnen= und Quellen=Anlagen hielt die Fürſorge des Klubs in Ord=
nung
. Das Reinheimer Heimatmuſeum wird im Sommer wieder der
Oeffentlichkeit zugänglich gemacht, das Michelſtädter Odenwaldmuſeum
findet eine würdige Stätte im alten Rathaus. Die heſſiſchen Heimatdich=
ter
kamen an 46 Theaterabenden zu Wort. Um die Erhaltung alter
Trachten machten ſich beſonders verdient die Ortsgruppen Erbach, Lin=
denfels
, Lichtenberg, Neunkiuchen, Langen und Reichenbach. Der Volks=
tanz
hat neben dem Volkslied im Odenwaldklub ein freundliches Heim.
Alte Bräuche wurden zu neuem Leben geweckt: das Faſtnachtsfeuer auf
den Bergen, der Sommertagszug und die Sonnenwendfeier. Allen Mög=
lichkeiten
, die Verkehrsverhältniſſe im Odenwald zu verbeſſern, iſt die
Hauptleitung des Klubs nachgegangen. Zu einem Werbemittel ſoll ein
neues Odenwaldplakat werden. Die Beteiligung an der Geſolei im
Düſſeldorf brachte einen vollen Erfolg. Die Vereinszeitſchrift Unter
der Dorflinde iſt eine gediegene, vielbegehrte Familienzeitſchrift ge=
worden
. Ihr künſtleriſcher Bildſchmuck hat ihr Anſehen noch erhöht.
Im Jung=Odenwaldklub, den Düplom=Ingenieur Ries umſichtig und an=
eifernd
leitet, herrſchte reges Leben. Der Jugendtag in Schwetzingen
war eine eindrucksvolle Kundgebung. Den Verband für deutſche Jugend=
herbergen
unterſtützte der Klub durch Zuſchüſſe; der Bergwacht, der Ge=
meinſchaft
der Selbſthilfe zur Pflege guter Wanderſitte und zum Schutz
er Natur, gab er Führung und Mitarbeiter. Forſtbehörden, Reichs=
bahn
und Preſſe haben die gemeinnützigen Beſtrebungen des Odenwald=
klubs
mit allen Kräften unterſtützt.
Dr. Eugen Köſer.

Hllein=Verkauf für Darmſtadt:
Schuhbaus
Friedrich
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Nummer 147

Samstag, den 28 Mai 1927

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Geite 8

Samstag, den 28. Mai 1927

Nummer 147

Aus Heſſen.
Starkenburg.
z. Eizhauſen, 27. Mai. Sonntag, den 29. Mai, begeht Frau Kath.
Berbert, geb. Lotz, hier ihren 88. Geburtstag. Frau Berbert iſt
geſund und rüſtig und verſieht noch Haus und Feldarbeiten. Der
weſtliche Bahnſteig an der hieſigen Halteſtelle auf dem Bahnhof
wird die ganze Länge höher gelegt. Einem lang gehegten Wunſch trägt
die Bahnverwaltung hiermit Rechnung. Auf dem freien Platz daſelbſt,
nach der Kreisſtraße zu, ſollen zur Verſchönerung Blumenbeete ange=
legt
werden. Für eine gute Ernte ſind die Hoffnungen in der
hieſigen Gemarkung berechtigt, die Frucht ſteht ſehr ſchön und auch das
Obſt hat gut und reichlich angeſetzt.
* Griesheim, 27. Mai. Herr Gendarmerie=Inſpektor Wagner in
Alsfeld iſt nach längerer Krankheit im Alter von 67 Jahren geſtorben.
Wagner war vor ſeiner Verſetzung nach Alsfeld längere Jahre In=
haber
der hieſigen Gendarmerieſtation und erfreute ſich allgemeiner
Beliebtheit. Am Sonntag nachmittag wurde im Baſſin oberhalb des
Waldfriedhofs der Wjährige Karl Poth aus Berlin von der Darmſtädter
Kriminalpolizei verhaftet. Der Verhaftete iſt ein von der Kriminal=
polizei
ſeit langem geſuchter Spitzbube, der ſich den Nachſtellungen bis=
her
immer zu entziehen wußte. Emmal hatte ihn die hieſige Gen=
darmierie
verhaftet, aber der franzöſiſche Kriminalbeamte, in deſſen
Geſellſchaft er ſich befand, erklärte, daß er unter dem Schutze Frank=
reichs
ſtehe, und ſie war deshalb gezwungen, ihn wieder laufen zu laſſen.
Jetzt iſt der Spitzbube, der früher in Roßdorf wohnte, doch ins Garn
gelaufen. Außer verſchiedenen Einbruchsdiebſtählen in der Umgegend
und dem Einbruch in die Kirche zu Roßdorf wird ihm auch Spionage
zur Laſt gelegt. Bei ſeiner Verhaftung befand ſich der Sckitzbube im
Beſitze eines Revolvers. Am Freitag nachmittag wurde in der Wald=
kolonie
Poſch der wertvolle Polizeihund des Herrn Oberſchutzmanns
Kiſſinger von einem Auto überfahren und war ſofort tot. Das Auto,
das dem Tier noch im letzten Moment ausweichen wollte, überfuhr die
beiden Gräben und den Fußweg und kam kurz vor einem Baum zum
Stehen. Der Autolenker kam mit dem Schrecken davon, auch wurde das
Auto nur wenig beſchädigt.
* Malchen, 2. Mai. Unfall. Am Himmelfahrtstag ereignete
ſich am öſtlichen Ortsausgang Malchens ein ſchwerer Unfall. Ein Per=
ſonenauto
, das den Berg heraufgefahren war und wenden wollte, kam
ins Schleudern und fuhr gegen eine Hofreite, deren Toreinfahrt ein=
gedrückt
wurde. Dabei geriet ein vierjähriges Kind zwiſchen das Auto
und die Mauer, wodurch es am Kopf, Arm und Bein ſchwer verletzt
wurde. Ein anderes Kind, das in nächſter Nähe ſtand, kam mit dem
Schrecken davon. Ein ſchnell aus Eberſtadt herbeigerufener Arzt mußte
die Kopſwunde vernähen.
* Ober=Ramſtadt, M. Mai. Samstag, den 28. d. M., abends 8 Uhr,
findet eine Feuerwehrübung ſtatt, zu der beide Mannſchaften pünktlich
um 8 Uhr am Rathaus zu erſcheinen haben. Wie ſeit Jahren, fand
auch am geſtrigen Himmelfahrtstage der Vormittagsgottesdienſt anſtatt
in der Kirche im nahen Walde ſtatt. Herr Pfarrer Wags hielt die Pre=
digt
. Der Poſaunemhor wirkte mit. Der Vorſtand des Ortsgewerbe=
vereins
bittet ſeine Mitglieder, die an der Münchenfahrt am 15. Juni
zum Beſuche der Ausſtellung des bayeriſchen Handwerks teilnehmen
wollen, ſich bis zum 1. Juni bei Herrn Burkhard Gewerbeſchule
in die Teilnehmerliſte einzuzeichnen. Herr Gaſtwirt Heinrich Acker=
mann
, Ernſt=Ludwigſtraße 10, hat ſeine Wirtſchaftsräume durch Anbau
eines Saales erweitert, der geſtern durch ein Tanzvergnigen eröffnet
wurde. Sonntag, den 29. Mai, nachmittags 1½ Uhr, unternimmt
das Doppelquartett Concordia einen Familienſpaziergang nach Rohr=
bach
, zu dem auch Nichtmitglieder willkommen ſind. Abmarſch vom
Vereinslokal Darmſtädter Hof (Simmermacher).
* Ober=Ramſtadt, B. Mai. Familienabend. Am Sonntag
fand im Saale Zum Löwen wiederum ein Familienabend des Gvang.
Bundes, Zweigverein Ober=Ramſtadt, ſtatt. Im Mittelpunkt desſelben
ſtand der Vortrag des Herrn Rektors i. R. Hofmann, Ober=Namſtadt,
über Die römiſch=katholiſchen Beſtrebungen der Gegenwart und wir.
Redner verbreitete ſich eingehend über die ſchwebenden Konkordatsver=
handlungen
und legte dar, aus welchen Gründen ein Konkordat für
die ebangeliſchen Chriſten vollſtändig unannehmbar iſt. Die klaren und
überzeugenden Ausführungen des Redners hatten den Erfolg, daß alle
Anweſenden die Eingabe des Evang. Bundes an den Reichstag, die ſich
gegen den Abſchluß eines Konkordats richtet, unterzeichneten. Den
Abend verſchönern halfen der Kirchengeſangverein und Poſaunenchor,
ſowie Frl. North durch mehrere Liedervorträge. Herr Pfarrer Wags
ſagte allen, die zu dem guten Gelingen desſelben beitrugen, beſonders
aber Herrn Rektor Hofmann für ſeinen ausführlichen Vortrag, im
Namen des Zweigvereins herzlichſten Dank. Mit dem Abend verbunden
war gleichzeitig die Jahresverſammlung des Vereins. Herr Pfarrer
Waas erſtattete den Jahres= und in Verhinderung des Rechners, auch
gleichzeitig den Kaſſenbericht. Dieſen war im weſentlichen zu entnehmen,
daß der Zweigverein Ober=Ramſtadt rund 200 Mitglieder zählt und im
Winterhalbjahr 1926/27 vier Abende veranſtaltete. Die ſich hieran an=
ſchießende
Vorſtandswahl endete mit der Wiederwahl der ſeitherigen
Vorſtandsmitglieder.
* Dieburg, 24. Mai. Turnfeſt. Die Turngeſellſchaft Dieburg
kann in dieſem Jahre auf ein 30jähriges Beſtehen zurückblicken. Das
Jubiläum wird am 2., 3. und 4. Juli in Verbindung mit dem 42. Gau=
turnfeſt
des Main=Rodgaues feſtlich begangen werden.
Groß=Umſtadt, N. Mai. Goldene Hochzeit. In dieſen
Tagen feierte der Beſitzer der Stadtmühle, Herr Martin Hox 5., und
ſeine Gattin, eine geborene Holzapfel, das Feſt der Goldenen Hochzeit.
Das Jubelpaar erfreut ſich noch voller geiſtiger Friſche, und wir wün=
ſchen
ihm für die Zukunſt alles Gute!
* Schaafheim, B. Mai. Der hieſige Turnverein feiert am zweiten
Pfingſtag ein Waldfeſt, verbunden mit Preisturnen. Der wunderſchöne
Schaafheimer Feſtplatz unter ſchaltigen Eichen wird wohl auch diesmal
ſeine alte Anziehungskraft bewähren. Turneriſche Vorführungen, Ge=
ſang
, Tanz und Volksbeluſtigung ewarten die Feſtgäſte.
* Höchſt i. O., 26. Mai. Gemeinderatsbericht. Wegen des
Geländeankaufs zur Verbreiterung der Einfahrt des Hohen=Berg=Weges
ſoll nochmals mit dem Beſitzer Eckert verhandelt werden, nachdem er
ſich geweigert hatte, Gelände abzugeben. Dem Antrag des Gg. Theiß um
Herrichtung ſeiner Küche wird nach Möglichkeit ſtattgegeben. Nach vor=
heriger
Verhandlung des Gemeinderats Göttmann mit Herrn Pfarrer
Koch=Höchſt wird der Jahresbeitrag für kirchliche Gemeindepflege vor=
läufig
von 500 Mark auf 800 Mark erhöht. Die vorgeſehenen Not=
ſtandsarbeiten
ſollen auf 2000 Tagewerke erhöht werden, um den Staats=
zuſchuß
in voller Höhe u erhalten. Dem Jakob Schneider ud Gg.
Weigel wird auf Antrag ein Bauplatz zum Preiſe von 2 Mark pro
Quadratmeter käuflich überlaſſen. Dem Antrag des Joh. Ga. Weigel,
Landwirt, um Erlaß ſeines Waſſergeldes wird ſtattgegeben. Der Turn=
platz
wird auf Antrag des Turnvereins Höchſt wunſchgemäß hergerichtet.
* Michelſtadt, 2. Mai. Von der Rathausbeleuchtung.
Bei der Nathausbeleuchtung wird am Pfingſtſamstag dem Vernehmen
nach ein großer Sprechchor vorgeführt. Für die drei Abende der Be=
leuchtung
haben ſich außerdem die Geſangvereine Liederkranz, Eintracht
und Sängerluſt, ſowie der Kinhengeſangverein als Mitwirkende zur
Verfügung geſtellt. Anſprachen werden gehalten von Bürgemeiſter
Ritzel und Oberpfarver Herber. Kleinpflaſterung. Wie wir er=
fahren
, hat ſich die Reichsbahndirektion entſchloſſen, vor dem Bahnhof
Michelſtadt (Straße der Nepublik) Kleinpflaſterung anzulegen.
* Hetzbach, 27. Mai. Kommenden Sonntag feiert unſer Turnverein
ſeine Fahnenweihe. 27 auswärtige Vereine nehmen an der Veranſtal=
tung
teil. Die ſchon abgeſchloſſenen Vorarbeiten laſſen ſchönes Wet=
ter
vorausgeſetzt auf eine großartige Veranſtaltung ſchließen. Für
Speiſe und Trank iſt geſorgt. Am Sonntag, vormittags um 10 Uhr,
findet ein Trauergottesdienſt am Kriegerdenkmal ſtatt. Der ſtattliche
Feſtzug wird ſich nachmittags 2 Uhr durch die Ortsſtraßen nach dem
Feſtplatz bewegen. Die Feſtrede hält der Gau=Vertreter des Odenwald=
gaues
, Herr Dr. Spalt. Unſer Turnerfeſt iſt eine Veranſtaltung für
Alt und Jung; und ſo rufen wir allen unſeven Freunden und Gönnern
zu: Beſucht am kommenden Sonntag das Turnerfeſt in Hetzbach!

Alteriumsfunde bei Wimpfen.
Um die Erdmaſſen für die Rampenſtraße auf die neue Reckarbrücke
zu gewinnen, wird an der Straße nach Heilbronn ein großes Stück des
Geländes abgebaggert. Dabei wurden mehrfach Steinplattengräber aus
der Völkerwanderungszeit zerſtört, derem Inhalt (Eiſenwaffen, Stück
eines Glasbechers, Bronzeſchüſſel, Reſt eines bronzenem Medaillons
u. a. m.) gerettet werden konnte. Ein neuerlich in der Böſchung ange=
ſchnittenes
Gvab wurde dunch den Altertums=Denkmalpfleger für Star=
kenburg
planmäßig ausgegraben. Die Kleinheit der Plattenkiſte (nur
1.30 Meter lang) war auffallend; die Unterſuchung ergab, daß es ſich
um das Grab eines etwa zehnjährigen Knaben handelte, der hier in ge=
nau
der gleichen Weiſe beigeſetzt war, wie die Erwachſenen. Das ganze
Kerlchen war noch keinen Meter groß und hatte teilweiſe noch die Milch=
zähne
, aber als rechter Germanenjunge führte er ſchon die Waffen, denn
zur Linken des Kopfes lagen zwei eiſerne Pfeilſpitzen. Auch die ſonſt
üblichen Grabbeigaben fehlten nicht, ein eiſernes Meſſer und ein
Knochenkamm, dieſe beiden Stücke waren noch mit einer beſonderen
Steinplatte zugedeckt. Das ganze Grab wurde in die ſtädtiſche Alter=
tümerſammlung
in der Kaiſerpfalz verbracht und ſoll dort in ſeiner
urſprünglichen Anordnung wieder aufgeſtellt werden. Da Reſte dieſer
frühen Zeit (es handelt ſich um das 6. oder 7. Jahrhundert nach Chriſti
Geburt) in dieſer Gegend noch fehlen, iſt beabſichtigt, weitere Unter=
B.
ſuchungen vorzunehmen.

* Erbach i. Odw., 26. Mai. Gemeinderatsſitzung. In der
letzten Sitzung befaßte ſich der Gemeinderat zunächſt mit der Vergebung
der Arbeiten für die Errichtung von Wohnbaracken. Auf Grund der
Submiſſionsangebote wurden die einzelnen Arbeiten an folgende Unter=
nehmer
vergeben: Zimmerarbeiten: Wilhelm und Chriſtian Engelhardt
(aoteilt). Dachdeckerarbeiten: Arthur Keller, Maurerarbeiten: Lang u.
Co., Spenglerarbeiten: Ludwig Kumpf, Glaſerarbeiten: Phil. Hehner
und Karl Glenz (geteilt), Weißbinderarbeiten: Ferdinand Zick, Schloſſer=
arbeiten
: Wilhelm Schmucker, Schreinerarbeiten: Karl Küchler und
Frdr. Eckſtein. Die Errichtung der Friedhofsmauer wurde der Frau
Phil. Ludwig Stellwag 2. Witwe zu einem annehmbaren Preis über=
tragen
. Beßüglich der Errichtung einer Dreſchhalle wird die vom
Gemeinderat beſtünmte Kommiſſion zu prüfen haben, ob und gegebenen=
falls
auf welche Art die Errichtung dieſer Halle möglich iſt. In län=
gerer
Veratung befaßte ſich alsdann der Gemeinderat mit der Verſor=
gung
der Gemarkung Roßbach mit elektriſcher Energie. Nach eingehen=
der
Prüfung kam der Gemeinderat zu dem Entſchſuß, die Errichtung
der Verſorgungsanlage vorzunehmen unter der Bedingung, daß ver=
ſchiedene
Beteiligte Zuſchüſſe leiſten und der Stadt Erbach das alleinige
Verſorgungsrecht eingeräumt wird. Die Rechnung der Stadt Erbach
pro Rj. 1924 wurde in Eimnahme mit 353 795,33 Mark und in Ausgabe
mit 325 462,68 Mark und die des Kreiskrankphauſes in Einnahme mit
24 664,10 Mark und in Ausgabe mit 24 .2 Mark genehmigt.
* Beerfelden, B. Mai. Wie die Verhältniſſe jetzt liegen, ſcheint die
Reichspoſt doch bald mit dem Bau eines neuen Poſtgebäudes zu
beginnen. Dieſelbe erhielt von der hieſigen Gemeinde unentgeltlich
einen Bauplatz von zirka 1100 Quadratmeter Größe, und zwar in
nächſter Nähe des ſeitherigen Poſtgebäudes, alſo für die Poſt ſehr
gelegen. Die Erwerbung des Platzes nahm einige Zeit in Anſpruch,
da das Gelände mehreren Beſitzern eigen war und zum Teil ein Tauſch=
geſchäft
ſtattfinden mußte. Der Bauplatzewar ſeither Garten und mit
großen und ſchönen Bäumen bewachſen, dieſe ſind zum großen Teil
gefällt, wodurch das betreffende Straßenbild weſentlich verändert erſcheint.
Vom ſüdlichen Odenwald, N. Mai. Im ſüdlichen Odenwald treibt
ſich zurzeit ein Schwindlerpaar herum, das under dem Vorgeben, es ſei
aus dem Elſaß ausgewieſen, habe Hab und Gut verloren, und ſei nun
in großer Not, beſonders in Pfarrhäuſern Unterſtützungen erſchwvindelt.
Der Mann gibt ſich als Ingenieur aus. Das Paar iſt nicht verheiratet,
es wird vor ihm gewarnt.
Hirſchhorn, V. Mai. Waſſerſtand des Neckars. Am
26. Mai: 1 Meter; am N. Mat: 0.96 Meter
Aus denn Weſchnitztal, 2. Mai. Bienenzucht. Die letzten
10 Tage waren infolge der kalten Witterung für unſere Bienenzucht
ſehr ungünſtig und von großem Schaden. Die Bienen ſaßen vor den
Fluglöchern und konnten den reich gedeckten Honigtiſch nicht ausnützen.
Die Bienenzüchter konnten zwar etwas Honig ſchleudern, aber damit
wird es ſein Bewenden haben, da für unſere Gegend die Haupthonig=
tracht
mun vorüber iſt.
* Fürth, 26. Mai. Schöffengericht. Vor mehreren Wochen
kam es in der Wirtſchnft von Oehlenſchläger in Birkenau zu Streitig=
keiten
, in deren Verlauf Fenſterſcheiben, Gläſer, Lampen uſw. zertrüm=
mert
wurden, ſo daß die anweſenden Gäſte flüchtig gehen mußten.
Wegen Körperverletzung, Sachbeſchädigung, Hausfriedensbruch und gro=
ben
Unfugs hatten ſich bei der letzten Schöffengerichtsſitzung die zwei
Hauptattentäter zu verantworten. Anton S. von Birkenau erhielt eine
Gefängnisſtrafe von 31 Tagen und 3 Wochen Haft, Gottlieb Sch. aus
Weinheim eine Woche Gefängnis und 3 Wochen Haft. In den Urteils=
gründen
wurde hervorgehoben, daß derartige Wirtshausſzenen mit ſtren=
gen
Strafen zu ahnden ſind und nur harte Freiheitsſtrafen hier Abhilfe
ſchaffen können.
* Birkenau, B. Maf. Schwimmbad. Der hieſige Turnberein
1886, e. V., hat ſich durch die Erſtellung eines ſchönen Schwimmbades
mit Gelegenheit zu Licht= und Luftbädern ſowie ſportlicher Betätigung
ein großes Verdienſt um die Hebung der Volksgeſundheit erworben.
Dem geräumigen Bade wurde dieſes Jahr ein Becken für Kinder an=
gegliedert
, ſo daß auch unſere Jugend die Wohltat eines Freibades
genießen und das Schwimmen erlernen kann. Das Schwimmbad iſt
täglich geöffnet, und wird erwartet, daß es recht fleißig benützt wird.
Von der Bergſtraße, 27. Mai. Abſturz. Der Lehrling K.
Kraus war in Hockenheim mit der Legung der elektriſchen Leitung
in einem Neubau beſchäftigt. Er ſtürzte vom zweiten Stock in den Hof
und brach das Genick. Wieſenkultur. Die Gemeinde Lauden=
bach
wird vom badiſchen Staate 10 300 Mark aufnehmen, um die Sumpf=
wieſen
der Gemarkung zu kultiwieren.
* Biblis, R. Mai. Verſchiedenes. Geſtern abend kam ein
junger Mann von hier Ecke Wormſen und Wattenheimerſtraße durch
allzuſchnelles Radfahren in der Kurve zu Fall und erlitt verſchiedene,
jedoch leichte Verletzungen. Das Fahrrad wurde leicht beſchädigt.
Beim Training auf der Turnwieſe erlitt der Turner P. Hoffmann eine
ſchwere Fußverletzung. Er rannte mit einem anderen jungen Manne,
der Rennſchuhe trug, zuſammen und drangen ihm die Zacken der Renn=
ſchuhe
in den Fuß. Hoffmann wurde von ſeinen Sportkameraden nach
Hauſe gebracht. In der Hauptſtraße ſpielte ſich ein aufregender Vor=
fall
ab. Dort ſprangen ſpielende Kinder kreuz und quer über die
Straße, wobei eines der Kinder zu Fall kam. Im ſelben Augenblick
bog ein Perſonenauto um die Ecke. Nur der Geiſtesgegenwart des
Chauffeurs, der ſofort das Auto zum Stehen bringen konnte, iſt es zu=
zuſchreiben
, daß kein Unglück geſchah. Dieſer Fall ſei eine Mahnung,
bei dem lebhaften Auto= und Motorradbetrieb, die Kinder möglichſt von
den Hauptſtraßen fernzuhalten. Das Eelektrizitätswerk Rheinheſſen
hat hier Darmſtädterſtraße 28, bei Bezirksmeiſter Köppel, eine neue
Verkaufsſtelle und Verleihanſtalt errichtet. Obwohl allenthalben Neu=
bauten
errichtet wurden, ſind immer noch verſchiedene Familien ohne
Wohnung, oder wohnen zuſammengedrängt in einem Zimmer. Um nun
dieſer Not wenigſtens einigermaßen abzuhelſen, hat die Gemeinde ver=
ſchiedene
Baracken gekauft, die in den nächſten Tagen hier eintreffen ſollen.
* Biebesheim, T. Mai. Tödlicher Motorradunfall.
Geſtern nachmittag um 1 Uhr ereignete ſich hier in der Rheinſtraße,
unweit der Kaiſerlinde, ein tragiſcher Unglücksfall, dem der 39 Jahre
alte verheiratete Fuhrunternehmer Karl Zimmermann von hier
zum Opfer fiel. Der Verunglückte fuhr mit einem Motorradfahrer auf
dem Soziusſitz. Das Rad kam an einer Kurve ins Schlendern. Im
ſelben Augenblick kam von der entgegengeſetzten Seite ein Darmſtädter
Laſtauto heran. Zimmermann wollte nun wahrſcheinlich abſpringen,
kam dabei zu Fall und wurde von dem Laſtauto überfahren. Die Ver=
letzungen
waren dermaßen ſchwer, daß der Tod ſofort eintrat. Der
Fahrer des Motorrades kam mit dem Schrecken davon. Wie verlautet,
iſt das Laſtauto vorſchriftsmäßig rechts gefahren, und trifft den Fahrer
keine Schuld.
Gernsheim, R. Mai. Rhein=Waſſerſtand: 171 Meter.

Heſſiſcher Straßenbericht

für die Woche vom 29. Mai bis 4. Juni 1927.
(Mitgeteilt vom Heſſiſchen Automobil=Club.)
DarmſtadtDieburg-Babenhauſen Aſchaffen=
burg
, infolge des Bahnhofsumbaues an der Kreuzung mit
dem Bahnhof Babenhauſen vom 12. 5. bis auf weiteres geſperrt.
Der Durchgangsverkehr hat über die als Proviſorium neu an=
gelegte
Umleitungsſtraße zu erfolgen. Auf derſelben iſt für
Kraftwagen bis zu 5,5 To. Geſamtgewicht die Geſchwindigkeit
auf 15 Km. und für Kraftwagen über 5,5 To. Geſamtgewicht
auf 12 Km. feſtgelegt. Vorſicht!
Darmſtadt-Veinheim-Heidelberg. Die Berg=
ſtraße
in Weinheim zwiſchen Km. 8,083 und 8,393 iſt bis auf
weiteres geſperrt.
MainzBingen von Km. 9,3711,16 vom 30. 5. bis
25. 6. geſperrt. Umleitung: Gonſenheim-Leniaberg Heides=
heim
-Nieder=Ingelheim.
GießenLollar zw. Km. 2,0 bis 7,0 bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: WieſeckAltenbuſeckDaubringen.
Lich-Niederbeſſingen vom 4. 4. bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung über Langsdorf.
Bad=NauheimFriedberg vom 18. 5. vorausſicht=
lich
auf 23 Wochen geſperrt. Der Verkehr wird über die ſog.
neue Straße Bad=Nauheim-Burg Friedberg geleitet, welche für
die Dauer der Sperrzeit freigegeben wird.
Ortsdurchfahrt Ober=Rosbach vom 19. 5. bis
25. 6. geſperrt. Umleit, nach und von Bad=Homburg über Fried=
berg
Ober=WöllſtadtNieder=WöllſtadtRodheim v. d. H.

Köppern.
Grünberg (Abzweigung Lehnheim)-Mücke
vom 16. 5. auf 14 Tage geſperrt. Umleitung: Lehnheim Atzen=
heim
Merlau oder WeickartshainStockhauſen.
Ofſenau-Wimpfen und Untereiſesheim-
Wimpfen a. Berg vom 21. 3. vorausſichtlich auf 3 Monate
geſperrt. Umleitung, Durchgangsverkehr: Heinsheim Gundels=
heim
bzw. Biberach.
Nieder=Modau-Rohrbach (Ortsdurchfahrt Nieder=
Modau) vom 12. 5. auf 3 Wochen geſperrt. Umleitung: Orts=
ſtraßen
in Nieder=Modau.
LangſtadtSchaafheim. Benutzen der Straße durch
Kraftwagen mit mehr als 2 To. Geſamtgewicht verboten. (Pol=
Ver. vom 4. 5. 27.)
MettenheimEich am Bahnübergang Nr. 29 am
29. Mai von 6 bis 15 Uhr geſperrt. Umleitung: Bechtheim
Rheinſtraße.
NiddaDauernheim vom 19. 4 bis auf weiteres
geſperrt. Umleitung: Bad SalzhauſenGeiß=Nidda.
CalbachEckartshauſenLangen=Bergheimvom
16. 5. bis 7. 6. geſperrt. Umleitung von Eckartshauſen nach
Langen=Bergheim über Himbach, von Calbach nach Eckartshau=
ſen
über OrleshauſenDüdelsheim-Hainchen.
Nieder=Rosbach-Rodheim vom 23. 5. bis auf wei=
teres
geſperrt. Umleitung: Rodheim-Nied.=WöllſtadtFriedberg.
Straße von Richen bis zur Straße DieburgGroß=
Umſtadt bis 4. 6. geſperrt.
Ruppertenrod Ermenrod vom 30. 5. bis auf
weiteres geſperrt. Umleitung: Ober=Ohmen-Zeilbach oder
ElpenrodHainbach.
MonsheimNeuſtadt (Pfalz) (zwiſchen Neuſtadt u.
Deidesheim) vom 20. 5. auf 5 Wochen geſperrt. Umleitung:
Spehersdorf-HaßlochMeckenheim.
In Bayern ſind weiter die Straßen nach Bad=Reichenhall
und Berchtesgaden, MünchenAltötting, MünchenFreiſing
Landshut, RottAbtsriedDieſſen, ſowie einige Straßen im
Allgäu, im Werdenfelſer Land und im Tegernſeer und Schlier=
ſeer
Gebiet geſperrt. Nähere Auskunft im Sekretariat des Heſſ.
Automobil=Klubs, Darmſtadt, Heinrichſtraße 2, Tel. 888.

* Gerusheim, 26. Mai. Am Samstag abend bewegte ſich anläßlich
der Werbewoche des V. D.A. ein Fackelzug der Gernsheimer Schuljugend
unter Vorantritt der Kapelle durch die Straßen unſeres Städtchens.
Die Werbewoche wurde am Sonntag durch den Verkauf von Blumen
ſeitens hieſiger Schülerinnen und durch ein Konzert auf dem Stadthaus=
platz
beendet. Der Lichtbildervortrag der Freiwilligen Sanitäts=
kolonne
Gernsheim am Sonntag abend im Saalbau Haas erfreute ſih
nicht des gewünſchten Beſuches Der Neferent des Abends, Herr Haupt=
mann
Lotheißen=Darmſtadt, verſtand es vorzüglich, an Hand der gezeig=
ten
Lichtbilder die Anweſenden in das Tätigkeits= und Aufgabenfeld
des Roten Kreuzes einzuführen. Im Saalbau Zum Darmſtädter
Hof (Inhaber Jakob Schnatz 3.) fand die feierliche Ueberreichung der
Geſellenbriefe an die Junggefellen ſtatt. Herr Maurermeiſter Schnatz
eröffnete den feierlichen Akt mit herzlichen Worten der Begrüßung.
Außer den Prüfungsmeiſtern waven auch die Heren Lehrer Weick und
Winter anweſend. Herr Gaſtwirt Philipp Bopp errichtet in nächſter
Zeit einen Tanzſaal in ſeinem Hofreitegelände in der Kaiſer=Wilhelme
Straße. Der Bau ſelbſt wird zur Verſchönerung des Straßenbildes er=
heblich
beitragen. Eine unbekannte weibliche Leiche wurde im Rheine
hieſiger Gemarkung geländet. Die Perſon der Ertrunkenen wurde nach=
träglich
als die Witwe des verſtorbenen Kaufmanns Joſef Neter, Klara
geb. Bachert, aus Mannheim identifiziert. Eine unheilbare Krankheit
ſoll die Frau in den Tod getrieben haben. Nachdem der Leichnam ſei
tens des Amtsgerichts zur Beerdigung freigegeben worden iſt, erfolgte
die Ueberführung desſelben am Dienstag nach Mannheim, wo die Bei=
ſetzung
ſtattfindet. Herr Juſtizinſpektor Jakob Lang, Sohn des
Glaſermeiſters Wilhelm Lang dahier, welcher jahrelang am Amtsgericht
Wimpfen tätig war, wurde in gleicher Eigenſchaft nach Offenbach a. M.
verſetzt. Die bei Maria=Einſiedel über den Winkelbach führende Holz=
brücke
iſt den Verkehrsverhältniſſen nicht mehr gewachſen und muß beſei=
tigt
werden. Aus dieſem Grunde ſind zur Erbauung einer neuen Brüicke
ſeitens des Kulturbauamts Darmſtadt die erforderlichen Arbeiten aus=
geſchrieben
worden. Der Brückenbau muß bis ſpäteſtens Ende Juni be=
endigt
ſein, damit für das am 2. und 3. Juli ſtattfindende große Wall
fahrtsfeſt die Brücke dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung ſteht.
* Offenbach, 26. Mai. Die hieſige Volkshochſchule bat ſich
in aller Stille in eine Freie Volksbildung gewandelt. Die
Arbeit der neuen Freien Volksbildung unterſteht der Aufſicht eines
Ausſchuſſes unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters. Die Leitung iſt
Dr. Ludwig Neundörfer übertragen. Die Freie Volksbildung will
der Treffpunkt geiſtig wacher Menſchen ſein, die gewillt ſind, in ſachlicher
Arbeit und ernſtem Gedankenaustauſch ihr Leben zu fördern. Der
Arbeitsplan für die nächſte Zeit ſieht Arbeitsgemeinſchaften, Werkkreiſe
und andere Veranſtaltungen vor. Die Arbeitsgemeinſchaften bieten
Belehrungen über Gemeinſchaftsleben und hünſtleriſche Lebensgeſtal=
tung
, Leſeabende und Waldgänge zur Beobachtung von Vögeln. Die
Werkkreiſe umfaſſen Gymnaſtik für Frauen und Männer, einen Singe=
kreis
und einen Tanzkreis. Die Veranſtaltungen bringen Streifzüge in
die Heimatſtodt und das künſtleriſche Schaffen der Gegenwart. Die ent=
ſchlafene
Volkshochſchule ſtand von Anfang an unter einem gewiſſen Un=
ſtern
. Zwei Geſchäftsführer hintereinander erwieſen ſich als unzuläng=
lich
, dem einen wuchſen die Geſchäfte über den Kopf, daß er nicht mehr
die nötige Ueberſicht beſaß, der zweite erzielte einen Fehlbetrag in der
Kaſſe. Die günſtigen Berichte über die Entwicklung der Volkshochſchule,
die anfänglich der Gewerkſchaftsſckretär Theodor Müller herausgch,
dürften auch etwas gefärbt geweſen ſein.

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[ ][  ][ ]

Nummer 147

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Gemeinnützige landwirtſchaftliche Haftpflicht=
Verſicherung.
Zum erſten Male beteiligt ſich in dieſem Jahre auch der Verband
Deutſcher gemeinnütziger landwirtſchaftlicher Haftpflichtverſicherungs=
anſtalten
(Haftpflichtverſicherungsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats)
an der Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft, die bekannt=
lich
in den Tagen vom 24. bis 29. Mai d. J. in Dortmund ſtattfindet.
Der Verband, der vor mummehr ſieben Jahren gegründet worden iſt, um=
faßt
zurzeit 15 verſchiedene, über ganz Deutſchland ſich erſtrockende An=
ſtalten
mit zuſammen über 280 000 Mitgliedern und über 2,8 Millionen
Mark Jahreseinnahme. Er iſt dadurch ſchon zu einem ſehr beträcht=
lichen
Unternehmen geworden, das imſtande iſt, allen den einzelnen
Verbandsanſtalten angehörenden Verſicherungsnehmern, die ausſchließ=
lich
Landwirte ſind, in jeder Beziehung ausreichenden Verſicherungs=
ſchutz
bei billigſten Beiträgen und ſehr entgegenkommender und groß=
zügiger
Schadenregelung zu gewähren.
In der Erzeungnishalle Stand Nr. 169 iſt i Wort
und Schrift auf das Weſen, den Zweck und die Ziele der deutſchen
gemeinnützigen landwirtſchaftlichen Haftpflichtverſicherung hingewieſen.
Die Beſichtigung ſei jedem Beſucher der Dortmunder Ausſtellung beſon=
ders
empfohlen. Dem Verband gehört auch die gemeinützige Haftpflicht=
verſicherungsamſtalt
der land= und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſen=
ſchaft
für Heſſen in Darmſtadt an. Es iſt zu wünſchen, daß die Be=
mühungen
des Verbandes, der lediglich der deutſchen Landwirtſchaft und
ihren Belangen zu dienen beſtimmt und beſtrebt iſt, auch in Dortmund
die Anerkennung, die ihnen gebührt, finden, und daß die Dortmunder
Ausſtellung den Anlaß zu einem weiteren Anwachſen des Verbandes
und der ihm angeſchloſſenen Anſtalten bildet.

Rheinheſſen.

* Worms, M. Mai. Katholiſcher Akademikerverband.
Die diesjährige Sondertagung des kathol. Akademikerserbandes war
urſprünglich für Bonn vorgeſehen, wurde aber jetzt nach Worms verlegt
und findet hier vom 9. bis 11. Juni ſtatt. Sie wird am 9. Juni mit
einem Einleitungsvortrag von Generalſtaatsanwalt Dr. Ruſt=Köln er=
öffnet
. Daran ſchließen ſich Vorträge von Univ.=Prof. Baur=Breslau

über Religion und Recht, von Prälat Prof. Dr. Scharnagel=Freiſing
über Religion und Recht in der deutſchen Rechtsentwicklung. Am
folgenden Tage ſprechen P. Oswald von Nell=Breuning S. J.=Düſſeldorf
über Kirche und Eigentum, Rechtsanwalt Dr. Zimmermann=Bonn
über Staat und Eigentum, Univ.=Prof. Dr. Königer=Bonn und Land=
gerichtsdirektor
Pomp=Bonn über Kirchliches und ſtaatliches Eherecht
Landgerichtspräſident a. D. Riß=München=Gladbach über Die Berufs=
pflichten
des kathol. Juriſten Am 11. Juni folgen Vorträge von
Univ.=Prof. Tiſchleder=Münſter über Kirche und moderner Staat
Amtsgerichtsrat Schorn=Bonn über Das Problem der Unfruchtbar=
machung
von Menſchen‟. Nachmittags ſchließt ſich eine Beſichtigung der
Stadt Worms an. Die Tagung iſt öffentlich im großen Saale des
Kornelianums. Die Dampferfahrt der Deutſchen Volks=
partei
für Himmelfahrt iſt abgeſagt worden und findet nunmehr am
Fronleichnamstag (16. Juni) ſtatt. Die Verſchiebung erſchien wegen
des anhaltenden ungünſtigen Wetters notwendig und man rechnet in
drei Wochen mit einer noch ſtärkeven Beteiligung. Verkehrs=
unfall
. Vorgeſtern abend gegen ½7 Uhr iſt an der Ecke der Rathe=
nauſtraße
und der Brumhildenbrücke ein Radfahrer mit einem Perſonen=
auto
zuſammengerannt, da er die Brückenrampe in raſendem Tempo auf
der falſchen Seite herunterkam und mit dem einen kurzen Bogen nach
rechts nach der Brücke einbiegendem Auto karambolieren mußte. Er
flog nach vorn von ſeinem Rade herunter und trug dabei leichtere Ver=
letzungen
davon, während ſein Rad ſtark demoliert wurde. Selbſt
geſtellt hat ſich der hieſigen Polizei ein Njähriger, z. Z. auf der Wander=
ſchaft
befindlicher Arbeiter aus Berlin mit der Angabe, er habe vor
etwa acht Tagen ſeinem Arbeitgeber in Berlin einen Betrag von 175
Mark, den er einkaſſiert habe, nicht abgeliefert, ſondern unterſchlagen
und für ſich verbraucht. Totenehrung. In der hieſigen Ober=
realſchule
wurde vorgeſtern mit einer ſchlichten Feier ein neues Werk
des Wormſer Künſtlers Hans Hecker, das dieſer im Auftrage des Lan=
desamtes
für das Bildungsweſen geſchaffen hat, enthüllt. Es handelt
ſich um ein Gemälde, das dem Andenken der Lehrer und Schüler ge=
widmet
iſt, die im Weltkriege für Deutſchland gefallen ſind. In einer
kurzen Anſprache, die von Muſikvorträgen umrahmt war, dankte der
Direktor dem Herrn Oberbürgermeiſter und den Herren der Gemälde=
deputation
für ihr Erſcheinen, gleiheitig dem Künſtler, der ebenfalls
gekommen war, für das ſchöne Werk, das er unter die Obhut der An=
ſtalt
nahm. Das Bild hat ſeinen Platz im Mittelteil des Hauptflures
erhalten wo es eine beſonders gute Beleuchtung hat. Darunter ſtehen
die Namen der Gefallenen auf einer Tafel. Diebſtähle. In der

letzten Nacht vor Beendigung der Frühjahrsmeſſe wurden noch zwei
Eibrüche in Meßbuden verübt, bei denen Waren im Werte von etwa
30 Mark ſowie ein Fahrrad geſtohlen wurden. Die Täter ſind unbekannt.
Oberheſſen.
* Bab=Nauheim, N. Mai. In dem Gemeindehaus der Wilhelms=
birche
fand unter dem Vorſitz der Gräfin Eliſabeth von Schlitz der
3. Schweſterntag der Gemeindeſchweſtern von Oberheſſen ſtatt.
Auch aus dem Schweſternverband der Provinzen Starkenburg und Rhein=
heſſen
waren Gäſte erſchienen. Es wurde ein Zuſammenſchluß der
Gemeindeſchweſtern für das geſamte Heſſenland herbeigeführt. Dieſe
neubegründete Landesgruppe will dem Reichsverband der Schweſtern=
ſchaft
der Inneren Miſſion beitreten.
* Gießen, 27. Mai. Bergmannstod. Im Manganeiſenberg=
werk
wurde vorgeſtern der 39jährige Arbeiter Schmidt aus Nödgen von
einem abſtürzenden Balken im Stollen erſchlagen, der Tod trat
auf der Stelle ein. Schmidt hinterläßt eine Frau und drei kleine Kin=
der
in ärmlichen Verhältniſſen. Bei Holzhauſen wurde ein jun=
ger
Mann von einem unbekannten Jäger, der ihn anſcheinend für ein
Wild hielt, angeſchoſſen. Telegraphenarbeiter fanden ihn bewußtlos;
im Auto wurde der Verletzte ins Krankenhaus Ehringshauſen gebracht.

Briefkaſien.

Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsqulttung beizufügen. Anonnme Anfragen werden
nicht beantworiet. DieBeantwortung erfolgt ohne Rechtsverbindſichkelt.
M. K. Wenden Sie ſich an das Miniſterium für Arbeit und Wirt=
ſchaft
hier.
G. in E. Sie haben als geſetzliche Miete 110 Prozent der Friedens=
miete
zu zahlen. Friedensmiete iſt die Miete, die am 1. Juli 1914 fütr
die Mieträume entrichtet wurde. Wurde dieſer Mietzins nicht gezahlt
oder iſt er nicht mehr zu ermitteln, ſo hat das Mieteinigungsamt beim
für Sie zuſtändigen Amtsgericht den Mietzins feſtzuſetzen, wenn eine
der Parteien darauf anträgt. Ihre Bemerkung wegen der ſeit ½
Jahre geübten Zahlungsweiſe iſt uns nicht recht verſtändlich, weil wir
nicht ermeſſen können, aus welchen Gründen ſeit der genannten
Zeit Sie mehr bezahlen.
C. M. Nein. Der Titel iſt höchſt perſönlicher Art. Ihre Schluß=
folgerung
iſt daher unrichtig.

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Nummer 147

Samstag, den 28. Mai 1927

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zum Nachfüllen verkauft werden. Wir machen daher wieder-
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darauf aufmerksam, daß die von uns geführte Marke
Salus.Oel‟ gesetzlich geschützt und nur in unseren
Originalpackungen abgegeben wird. Wir bitten alle Wahr-
nehmungen
uns mitzuteilen, damit wir gerichtlich vor-
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gehen können.
Nur mit Salus-Oel in Verbindung mit den anderen
Salus=Kurmitteln wurden die glänzenden Ertolge in der
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[ ][  ][ ]

Nummer 147

Geite 11

Reich und Ausland.
Neue Forſchungsreiſe Sven Hedins.

den Ausgangspunkt ſeiner ſeit langem vorbereiteten
Expedition, den Ort Pao To, 575 Kilometer weſtlich
von Peking, um in die noch unbekannten Gebiete
Zentralaſiens vorzudringen. Der Forſcher, der ſtarke
chineſiſche Widerſtände gegen ſeine Reiſe zu bekämpfen
hatte, wird von mehreren chineſiſchen, deutſchen und
ſchwediſchen Mitarbeitern begleitet.
Die neue Frankfurter Verkehrsordnung.
Inkrafttreten am 1. Juni. Eine Uebergangs=
friſt
. Ein Verkehrshandbuch.
Frankfurt a. M. Seit dem B. Mai hat
Franffurt ſeine Verkehrsordnung bekommen. Sie
iſt am Mittwoch in einer Sonderausgabe des Amts=
blattes
veröffentlicht worden. Polizeipräſident Zim=
mermann
hatte aus dieſem Anlaß Preſſevertreter zu
ſich gebeten, um ihnen einige Ausführungen über die
Entſtehung der Verkehrsordnung und über die
Schwierigkeiten zu machen, die ſich ihrer Einführung
entgegengeſtellt haben. Die Verordnung enthält teil=
weiſe
recht einſchneidende Maßnahmen für das Wirt=
ſchaftsleben
und für das Publikum. Die Straßen
werden eingeteilt in Straßen erſter Ordnung, in
Einbahnſtraßen, in Parkplätze und Plätze mit Kreis=
werkehr
uſw. Einbahnſtraßen dürfen nur in der Rich=
twung
des Pfeilſchildes befahren werden, während die
Einfahrt von der anderen Richtung verboten iſt
SSperrſchild). In Verkehrsſtraßen erſter Ordnung iſt
der Laſtwagenverkehr von 7 Uhr vormittags bis
8 Uhr abends beſonderen Beſchränkungen unter=
worfen
, ebenſo auch der Verkehr der Perſonenwagen.
Der Fußgänger, der in Frankfurt a. M. zuſammen
mit dem Radfahrer mit mehr oder weniger Berech=
tigung
der Schrecken der Autofahrer iſt, erhält durch
die Frankfurter Verkehrsordnung ſeine beſtimmte
Vorſchriften. Er darf die Straßen nur in rechtwinke=
liger
Richtung zum Bürgerſteig überſchreiten. In den
Verkehrsabſchnitten mit Straßen erſter Ordnung
die Frankfurter Verkehrsordnung ſeine beſtimmten
Schutzwege und Schutzlinien, die als weiße Streifen
auf dem Pflaſter angebracht ſind, vorgeſchrieben, auf
denen er die Straße überſchreiten darf. Stehen=
bleiben
auf der Fahrbahn iſt verboten. Wenn der
Fußgänger auf die Trambahn oder den Omnibus
wartet, darf er die Fahrbahn erſt dann betreten,
wenn die Trambahn oder der Omnibus hält. Steigt
er aus, dann muß er in beſchleunigtem Tempo die
Fahrbahn verlaſſen und auf dem Bürgerſteig bleiben.
Für den Radfahrer ſowie auch für den Motorfahrer
iſt die Anordnung von einſchneidender Bedeutung,
daß er künftig den Schillerplatz in der Zeit von
7 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends nicht befahren
darf. Er wird ſich am beſten wohl den Weg über den
Rathenauplatz, Stiftſtraße uſw. nehmen, um an ſein
Ziel zu gelangen. Um dem Publikum das Ken=
nenlernen
der neuen Verkehrsbeſtimmungen zu er=
leichtern
, hat das Polizeipräſidium für die Durch=
führung
der Frankfurter Verkehrsordnung dem
Publikum eine gewiſſe Uebergangsfriſt gelaſſen, ob=
wohl
ſie am 1. Juni d. J. ſchon in Kraft tritt.
Nach Ablauf dieſer Friſt wird das Verkehrskom=
mando
der Schutzpolizei die Verordnung aber un=
nachſichtlich
durchführen. Um das Bekanntwerden
mit den Beſtimmungen der Verkehrsordnung zu er=
leichtern
, gibt das Polizeipräſidium anfangs Juni im
Verlag der Hauſer=Preſſe ein Verkehrshandbuch her=
aus
. Es enthält in anſchaulicher und überſichtlicher
Weiſe alles, was der Kraftfahrer, der Radfahrer, der
Fußgänger, der Fuhrwerksbeſitzer uſw. von ſeinem
Verhalten im Verkehr wiſſen muß. Außerdem ſind
beſondere, Abſchnitte im Buche eingefügt, die vor
allem dem Kraftfahrer, der im Straßenbild am ſtärk=
ſten
hervortritt, Aufſchluß über die vielſeitigen Be=
ſtimmungen
geben, die von ihm zu beachten ſind.
Daneben zeigen Ueberſichtskarten die Einteilung des
Stadtbildes in Einbahnſtraßen und Straßen erſter
Ordnung, Parkplätze uſw., ſowie die Ausfall= und
Durchfahrtsſtraßen nach dem Gebiet des rhein=
mainiſchen
Städtekranzes.
In einer Sandgrube verſchüttet.
Kreuznach. Mehrere Arbeiter ſind in der
Sandgrube in Windesheim verſchüttet worden. Die
Verſchütteten konnten bis auf einen, den Sohn des
Srubenbeſitzers, ohne Schaden erlitten zu haben, aus
den Sandmaſſen gerettet werden. Letzterer kam
ſchwerverletzt ins Kreuznacher Krankenhaus.
Stauverſuche am Neckar.
Ladenburg. Der Probeſtau des Neckars bei
Ladenburg iſt zufriedenſtellend verlaufen. Der Hoch=
waſſerabſchluß
an der Kreiswegebrücke Ladenburg
Ilvesheim, der 40 Meter breit iſt, 8,30 Meter hoch
und über 5000 Zentner ſchwer iſt, wurde hochgezogen.
Rachdem die Kanalſtrecke bis Feudenheim zur Hälfte
gefüllt war, ließ man ihn wieder herunter, wodurch
das kurze Kanalſtück volle Waſſerfüllung bekam. In
Stwa 34 Wochen ſoll der endgültige Stau vorge=
nommen
und die Kanalſtrecke LadenburgMannheim
Sem Betrieb übergeben werden.

Gamstag. den 28. Mai 1927

400=Jahrfeier der Univerſität Marburg.

Blick auf das Gebäude der Marburger Univerſität.
Am 30. Mai ſind es 400 Jahre her, daß die Univerſität Marburg a. d. Lahn, eine berühmte
Pflegeſtätte der Wiſſenſchaft, eröffnet worden iſt. Die Stadt Marburg wird dieſen Tag mit einer
würdigen Feier begehen, zu der ſich zahlreiche Gäſte aus dem ganzen Reiche einfinden werden.

Zur allgemeinen Waſſerſport=
Ausſiellung in Potsdam.

Der Waſſerlaufſchuh, ein neues Waſſerſport=
Gerät auf der Awa.
Samstag mittag iſt die Allgemeine Waſſerſport=
Ausſtellung (Awa) auf dem Gelände des Luft=
ſchiffhafens
in Potsdam eröffnet worden. Der Er=
öffnung
der Schau ging eine von allen Waſſerſport=
verbänden
gefahrene Parade auf dem Templiner
See voran.
Schweres Autvunglück.
Mannheim. Donnerstag vormittag ereignete
ſich auf der Landſtraße von Seckenheim nach Fried=
richsfeld
ein Autounglück, dem zwei Perſonen zum
Opfer fielen. Der 22 Jahre alte Ernſt Gärtner und
ſeine 20 Jahre alte Braut Roſa Walter waren auf
dem Wege zur Bahn nach Friedrichsfeld, um einen
Ausflug zu unternehmen. Nachdem die jungen Leute
noch von einer Radfahrerin aus Seckenheim ange=
ſprochen
worden waren, hörte dieſe, kurz nachdem ſie
ihre Fahrt wieder fortgeſetzt hatte, einen Schrei, und
als ſie ſich umwandte, mußte ſie feſtſtellen, daß die
beiden jungen Leute von einem Auto überfahren
worden waren. Dem jungen Mann wurde die
Hirnſchale eingedrückt und dem Mädchen die Bruſt
und der Rücken zerquetſcht, ſo daß der Tod bei
beiden ſofort eintrat. Die Leichen wurden nach dem
Seckenheimer Friedhof verbracht. Der Chauffeur des
aus Mannheim ſtammenden Autos wurde vorläufig
in Haft genommen. Ueber den Hergang des Unfalles
weichen die Darſtellungen auseinander. Nach der
einen Verſion ſoll anzunehmen ſein, daß das Braut=
paar
dem Auto zu nahe kam und erfaßt wurde. Nach
einer anderen Verſion ſoll das Auto einem ent=
gegenkommenden
Motorradfahrer ausgewichen ſein,
wobei das Auto zu weit nach rechts fuhr, ſo daß es
die beiden Perſonen erfaßte und überfuhr.
Unterſuchung des Kaſſeler Straßenbahnunglücks.
Kaſſel. Die Sachverſtändigen haben über ihre
Beobachtungen ſich in einem ausführlichen Gutachten
geäußert, das ſie der Staatsanwaltſchaft überreichten.
Nach dieſem Gutachten, das in den weſentlichſten
Punkten von allen Sachverſtändigen übereinſtimmend
abgegeben wurde, intereſſiert vor allem, daß der
Wagen gebremſt geweſen iſt, als er abfuhr, und auch
noch gebremſt war während der Fahrt und nach dem
Unglücksfall, denn die Bremsklötze hatten dicht ange=
legen
. Die Annahme, daß ein ſieben= oder elfjähriger
Junge die Bremſe gelöſt und damit das Unglück ver=
anlaßt
habe, iſt damit endgültig als unmöglich wider=
legt
worden. Die Frage, wie es möglich war, daß
ein gebremſter Wagen ſich von ſelbſt in Bewegung
ſetzen konnte, gibt zu der Vermutung Anlaß, daß der
Wagen nicht genügend gebremſt war und durch das
beim Betreten des Wagens entſtandene Schaukeln
nach und nach in Gang geriet. Nach dem jetzigen
Stande der Unterſuchung werden zu der endgültigen
Durchführung noch etwa 14 Tage benötigt werden.
Da der bisherige Verlauf die Schuldfrage noch nicht
endgültig geklärt hat, hat die Direktion der Straßen=
bahn
die beiden vom Dienſte ſuspendierten Ange=
ſtellten
wieder eingeſtellt.

Die Leiferder Eiſenbahnattentäter begnadigt.
TV. Berlin. Das preußiſche Staatsminiſterium
hat, wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt,
in ſeiner Sitzung vom 27. Mai d. J. entſprechend
dem Vorſchlag des Juſtizminiſters Dr. Schmidt be=
ſchloſſen
, das auf Todesſtrafe lautende Urteil des
Schwurgerichtes gegen die beiden Urheber des Eiſen=
bahnattentates
von Leiferde Schleſinger und Weber
im Gnadenwege in lebenslängliches Zuchthaus um=
zuwandeln
. Maßgebend für den Vorſchlag des Juſtiz=
miniſters
und den Beſchluß des Staatsminiſteriums
war der Umſtand, daß ſich nahezu alle mit der Unter=
ſuchung
der Straftat, mit der Prozeßführung und der
Gnadenfrage befaßten Inſtanzen und Perſonen für
die Begnadigung der Verurteilten ausgeſprochen
hatten, ſo der Vorſitzende des Schwurgerichtes und
zwei Drittel der Mitglieder des Schwurgerichtes, der
Generalſtaatsanwalt, der evangeliſche Gefängnisgeiſt=
liche
und der Vorſteher des Gefängniſſes.
Ueberfall auf eine Automobilkolonne.
Nach einer Meldung aus Hamburg wurde ein
ſchwerer Ueberfall auf der Landſtraße Bremen
Bremerhaven auf vier des Weges kommende Auto=
mobile
verübt. Eine etwa 15 Mann ſtarke Rotte von
jungen Leuten empfing die Wagen mit einem hef=
tigen
Steinhagel, ſo daß die Fahrzeuge ſtark be=
ſchädigt
wurden und die Inſaſſen ſich nur mit Mühe
vor Vexletzungen bewahren konnten. Sie fuhren mit
erhöhter Geſchwindigkeit bis zum nächſten Ort, wo
ſie kehrt machten und mit den Landjägern und einem
Ueberfallkommando an den Tatort zurückfuhren. Hier
konnte indeſſen nur noch ein Mann, ein Ziegelei=
arbeiter
, als Mittäter ergriffen werden. Bei der
weiteren Nachſuche in einer benachbarten Ziegelei
wurden noch zehn weitere Attentäter ermittelt und
verhaftet.
Schwerer Raubüberfall auf einen Kaſſenboten.
Osnabrück. Vor der Reichsbank in Osnabrück
ereignete ſich auf einer der verkehrsreichſten Straße
ein frecher Raubüberfall mit Mordverſuch. Als ein
Kaſſenbote der Osnabrücker Bank die Reichsbank mit
50 000 Mark verließ, ſtürzten plötzlich auf ein Zeichen
eines wartenden Autos zwei junge Leute aus einem
Kaffee und überwältigten nach kurzem Handgemenge
den Kaſſenboten, wobei ſie dieſem die Geldmappe ent=
riſſen
, in den Wagen ſprangen und abfuhren. Im
Augenblick der Abfahrt klammerte ſich der Kaſſenbote
an den Wagen und wurde darauf mit zwei Revolver=
ſchüſſen
in den Bauch und ins Herz niedergeſtreckt.
Der Wagen mit den Banditen nahm die Richtung
Bremen in raſender Fahrt. Das ſofort erſchienene
Ueberfallkommando nahm mit etwa 10 bewaffneten
Wagen die Verfolgung auf. An der Verfolgung
beteiligten ſich auch drei Flugzeuge der nieder=
ſächſiſchen
Lufthanſa und des Osnabrücker Flieger=
ſports
. Kurz hinter Oſterkappeln=Wohmte wurde der
Wagen geſichtet, als dieſer die Richtung nach Minden
einſchlug. Man konnte bisher die Täter nicht faſſen.
Zur Verhaftung des Züricher Bankkaſſiers.
EP. Baſel. Ueber die Umſtände, die zur Ver=
haftung
des Kaſſierers der Schweizeriſchen Nationai=
bank
in Zürich, Oskar Keßler, geführt haben, der
bekanntlich am Karfreitag mit einer Summe von
560 000 Franken geflüchtet iſt, werden weitere Einzel=
heiten
bekannt. Der Züricher Polizei war eine zu=
verläſſige
Mitteilung zugegangen, wonach Keßler in
Folkeſtone auf engliſchem Boden gelandet ſei. Kurze
Zeit darauf war ſeine Spur jedoch verſchwunden.
Die Züricher Polizei betont ausdrücklich, daß das
Verdienſt, Keßler wieder aufgeſpürt zu haben, der
Londoner, Polizei zukommt. Keßler hat ein Ge=
ſtändnis
abgelegt und angegeben, daß der Hauptteil
des unterſchlagenen Geldes ſich in den Händen eines
gewiſſen Karl Bühler befinde. Bühler konnte am
Mittwoch in Murgenthal bei Langenthal im Kanton
Bern verhaftet werden. Er befand ſich in Begleitung
ſeiner Braut und eines gewiſſen Fahler, dem er
gegen Quittung 110 000 Franken von dem geraubten
Gelde gegeben hat, die man wieder beizubringen
hofft. Bis Donnerstag abend konnte die Polizei
160 000 Franken von der veruntreuten Summe wie=
der
beibringen.
Das Steueramt beſchlagnahmt alles.
DD. Prag. Eine eigenartige Erbſchaftsgeſchichte
wird aus Höritz gemeldet: Ein Junggeſelle namens
Michel Kitzberger, im Volksmunde Michl=Sepp ge=
nannt
, ſtarb, und in ſeiner Hinterlaſſenſchaft wurde
ein Vermögen von 80 000 Kronen vorgefunden. Charles Lindbergh, dem kühnen und erfolgreichen
Seine Verwandten konnten ſich jedoch über die Ver= Transozeanflieger werden in Frankreich täglich
teilung nicht einigen, es entſtand ein Streit. Das
Steueramt erfuhr davon und kam dahinter, daß der
Verſtorbene das Vermögen niemals angegeben hatte, überreichte ihm das Kreuz der Ehrenlegion. Weitere
ſondern ſogar noch Steuerrückſtände hinterließ, ſo daß Empfänge fanden für ihn bei Außenminiſter Briand,
und nicht einmal ſoviel übrig blieb, daß die Sarg=
träger
bezahlt wurden und dem Verſtorbenen ein
Grabdenkmal geſetzt werden konnte.

Internationale Konferenz
der Völkerbundgeſellſchaften in Berlin.

Profeſſor Aulard, Paris,
Präſident des Weltverbandes der Völkerbundgeſell=
ſchaften
, der vom 24. bis 31. Mai in Berlin tagt.
Beſondere Aufmerkſamkeit dürften die Beratungen
in der Minderheiten=Kommiſſion beanſpruchen, in
der auch die Unterdrückung der Deutſchen in Süd=
Tirol eingehend erörtert wird. Engliſche und fran=
zöſiſche
Delegierte ſetzen ſich beſonders für das Recht
der Südtiroler Deutſchen auf den Gebrauch ihrer
Mutterſprache ein.
Moſcheen als Hörſäle.
EP. Konſtantinopel. Die Beſtrehungen der
Regierung von Angora, die Volksbildung zu heben,
finden durch die Behörden und die intellektuellen
Kreiſe des Landes tatkräftige Unterſtützung. So hat
die Sanitäts=Direktion von Konſtantinopel beſchloſſen,
öffentliche mediziniſche Vorleſungen ſtattfinden zu
laſſen. Dieſe mediziniſchen Volksvorleſungen ſollen
in den Moſcheen von den Stadtärzten der verſchiede=
nen
Bezirke abgehalten werden. Die häufigſten Krank=
heiten
ſowie die Vorbeugungsmaßnahmen ſollen Ge=
genſtand
der Vorleſungen bilden.
Um das Erbe des Sultans Abdul Hamid.
EP. Angora. Die türkiſche Regierung beab=
ſichtigt
Schritte bei den beteiligten Regierungen zu
unternehmen, daß die Ländereien in Mazedonien, die
Eigentum des früheren Sultans Abdul Hamid waren,
als Eigentum des türkiſchen Staates anerkannt und
zurückerſtattet werden. Dieſe Schritte laufen den
Verſuchen der Sultansfamilie entgegen, die vor den
verſchiedenen gemiſchten Schiedsgerichten die Rück=
erſtattung
der Güter beantragt hat, die dem ver=
ſtorbenen
Sultan Abdul Hamid gehörten und die ſich
in den von der Türkei abgetrennten Gebieten be=
finden
. Es handelt ſich dabei um alle Güter und
Bergwerke in den Balkanländern, im Iriak, Shrien,
Paläſtina, Tripolis und Benghaſi.
Orient und moderne Verkehrstechnik.
EP. Die orientaliſchen Staatsmänner beginnen
ſich den Fortſchritt der modernen Verkehrstechnik im
Bedarfsfall ebenſo zu eigen zu machen wie ihre euro=
päiſchen
Kollegen. Anläßlich des unvermuteten Be=
ginns
der Verhandlungen mit dem engliſchen Ver=
treter
Sir Gilbert Clayton hat Ibn Saud den Chef
ſeines Staatsrates, Scheich Hafna Wahba, und ſeinen
Miniſter des Auswärtigen, Dr. Abdallah Bey, die
ſich in Koweit am Perſiſchen Golf aufhielten, auf dem
ſchnellſten Wege an ſeinen Hof gerufen. Die Reiſe,
die von den beiden Miniſtern zurückgelegt wurde, iſt
ein Beweis für die Schnelligkeit und die Güte, die
die Verkehrsorganiſation heute bereits in halbzivili=
ſierten
Ländern erreicht hat. Sie ſind von Koweit
nach Baſſorah im Automobil und von da im Flug=
zeug
über Kairo nach Dſchiddah gefahren. Die Reiſe,
die von ihnen auf dieſe Weiſe zurückgelegt wurde,
dauerte nur eine Woche, während man bisher einen
Monat dazu gebraucht hätte.
Ein Flughafen im Ozean.
NewYork. Wie aus Philadelphia gemeldet
wird, erklärte Armsborn, daß er innerhalb von
zwei Monaten den Bau einer im Ozean verankerten
Flugſtation beginnen will.

Franzöſiſche Ehrungen für Lindbergh.

Präſident Doumergue und der mit dem Kreuz
der Ehrenlegion geſchmückte Lindbergh.
neue Ehrungen zuteil. Der Präſident der Republik
empfing den jungen Amerikaner im Elyſee und
das ganze Geld vom Steueramt eingezogen wurde im Senat, in der Abgeordneten=Kammer, beim
34. Fliegerregiment uſw. ſtatt, ſo daß der ſicherlich
erholungsbedürftige Flieger kaum zur Nuhe gelangen

[ ][  ][ ]

Geite 12

Eamstag, den 28. Mai 1927

Gottesdienſiliche Anzeigen.
Epangeliſche Gemeinden.
Sonntag, Exaudi (29. Mai 1927).
Stadtkirche. Samstag, 28. Mai, abends 8½ Uhr: Andacht. Sonn=
tag
, 29. Mai, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde. Pfr.
Kleberger. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarzer Lauten=
ſchläger
. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lauten=
ſchläger
.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 96 Uhr zu ſtiller Andacht ge=
öffnet
. Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vorm. 8 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Dr. Avemarie.
Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Wagner. Konfirmanden=
ſaal
: Dienstag, 31. Mai, abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Mäd=
chen
. Spiel= und Singeabend. Mittwoch, 1. Juni, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abtlg.); Poſaunenchor.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 29. Mai, vorm. 9 Uhr:
(Chriſtenlehre für die Markusgemeinde (Mädchen=Abteilung). Pfarver
Vogel. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
(ältere Abteilung). Montag, 30. Mai, abends 8 Uhr: Jugendbund
der Lukasgemeinde. Jugendbund der Markusgemeinde. Frauen=
verein
der Lukasgemeinde: Vorm. 9 bis nachm. 7½ Uhr: Ausſtellung
für deutſche Frauenkleidung. Dieſe Ausſtellung dauert bis zum Mitt=
woch
abend. Dienstag, 31. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenchor der
Stadtkirche. Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abtlg.).
Mittwoch, 1. Juni, abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und
Schloßkirche. Jugendbund der Markusgemeinde. Mädchenvereini=
gung
der Reformationsgemeinde. Donnerstag, 2. Juni, abends 8 Uhr:
Jugendbund der Lukasgemeinde. Freitag, 3. Juni, abends 8 Uhr:
Jugendvereinigung der Stadtgemeinde (jüngere Abteilung). Jugend=
bund
der Kaplaneigemeinde.
Amtshandlungem an Auswärtigen bis 31. Mai: Pfarrer Beringer;
vom 1. Juni ab: Pfarrer Marx.
Walderholungsſtätte am Befſunger Forſthaus. Vormittags 11½
Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wagner.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtraße 9,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der Kleinkinder=
ſchule
der Martinsgemeinde).
Ev. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
vormittags von 1012 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martinskirche. Vormittags 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Oſt=
bezirk
. Pfaurer Beringer. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfr.
Beringer Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk.
Pfarrer D. Waitz.
Martinsgemeinde (Verſammlungen), Sonntag, 29 Mai, abends 7½
Uhr im Gemeindehaus: Konfirmandenabend der Mädchenvereinigung
des Oſtbezirks. Montag, 30. Mai, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus:
Mädchenvereinigung Weſt. Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Mädchen=
vereinigung
Oſt. Dienstag, 31. Mai, abends 8 Uhr im Gemeinde=
haus
: Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Kirchenchor.
Donnerstag, 2. Juni, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus: Mädchen=
vereinigung
Weſt. Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Mädchenvereinigung
Oſt. Freitag, 3. Juni, abends 8 Uhr: im Gemeindehaus: Jugend=
vereinigung
(ältere Abteilung). Abends 8 Uhr (Mauerſtraße 5): Po=
ſaunenchor
.
Johenneskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Krämer.
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt,
Die Johanneskirche iſt wochentags von 77 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vormittags
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. Vörm. 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt.
Beffunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre
ſür beide Abteilungen der Neukonfirmierten. Pfarraſſiſtent Lic. zur

Nieden. Vorm. 10 Uhr: Hauiptgottesdienſt, Pfarraſſ. zur Nieden. Vor=
mittags
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. zur Nieden.
Nachm. 3 Uhr: Ausflug der Frauen des Mütterabends, Treffpunkt:
Hirſchköpfe‟. Abends 8½: Vereinsabend der Jugendvereinigung.
Montag, abends 8½ Uhr: Vereinsabenb der Mädchenvereinigung.
Dienstag, abends 8½ Uhr: Kirchenchor. Mittwoch, abends 8½ Uhr:
Monatsverſammlung der ev. Männervereinigung. Vortrag des Herrn
Oberreallehrers Frank über Auguſt Hermann Francke. Freitag,
abends 8½ Uhr: Kirchenchor.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Dr
Wendel. Vorm. 111 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Dr.
Wendel. Abends 8 Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung.
Montag, abends 8 Uhr: Vereinsabend des Jugendbundes. Dienstag,
abends 8½ Uhr: Kirchenchor.
Stiftskirche Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarraſſ. Behringer.
Vorm 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt Ev. Sonntagsverein. Nachm. 4
bis 7 Uhr: Vereinsſtunden. Donnerstag, 2. Juni, abends 8 Uhr:
Betſtunde.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtraße 22 In=
fanteriekaſerne
, Hof links). Sonntag, nachm. 3 Uhr: Sport= und Spiel=
nachmittag
. Treffen am Arheilgerweg=Sportplatz. Abends 8 Uhr: Jung=
männerkreis
trifft ſich im Heim zu einem Abendſpaziergang. Montag,
abends 8½ Uhr: Lebensfragen moderner Jugend‟. Eine Beſprech=
ſtunde
. G. A. Gedat. Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Turnen und Sport
der Jungſchar in der Ludwigs=Oberrealſchule. Abends 8½ Uhr: Bibel=
beſprechſtunde
im Jungmännerkreis: Du und die Welt‟. Dr. Avemarie.
Donnerstag, abends 8½ Uhr: Heimabend. Freitag, abends 8 Uhr:
Turnen und Körperſchule in der Ludwigs=Oberrealſchule, Samstag,
nachm. 3 Uhr: Ferien=Fahrt=Appell der Jungſchar. Wer zu Pfingſt=
F.=F. mit will, muß an dem Samstagnachmittag da ſein
Chriſtlicher Jugendverein, jetzt Alexandraweg 8 (Künſtlerkolonie).
Sonntag, 29. Mai, vorm. 9 Uhr: Morgenwache. Abends 8 Uhr: Bunter
Abend Montag, 30. Mai, abends 8 Uhr: Turnen in der Turnhalle
Soderſtraße; Mütterabend. Dienstag, 31. Mai, abends 8 Ur: Gebets=
ſtunde
. Mittwoch, 1. Juni, abends 8½ Uhr: Familienbibelſtunde.
Donnerstag, 2. Juni, abends 6 Uhr: Jungſcharſtunde; abends 8 Uhr;
Jugendbibelſtunde, Freitag, 3 Juni abends 8 Uhr: Unterhaltung.
Samstag, 4. Jum, nachm. 3 Uhr: Jungſcharſtunde; abends 8 Uhr:
Poſaunenchor
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vormittags 9 Uhr: Ge=
betsſtunde
. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt Nachmittags 3½ Uhr:
Bibelſtunde Prediger Kleinſchmidt. Montag, nachmittags 4 Uhr:
Frauenarbeitsſtunde. Dienstag, nachmittags 4 Uhr: Frauenbibel=
ſtunde
. Mittwoch, nachmittags 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und
Mädchen. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
Semmel. Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde und Bibel=
ſtunde
in der Kinderſchule Beſſungerſtraße 80. Samstag, abenbs
½ Uhr: Poſaunenchor.
Jeden 1. und 3. Dienstag im Monat Kriegerdankbund.
Am 2. Pfingſtfeiertag, nachmittags 3 Uhr: Chriſtliches Waldfeſt am
Moltketempel.
Möttlinger Freundeskreis. Montag, den 30. Mai, abends 8½ Uhr,
im Feierabend, Stiftſtraße 51: Bibelbeſprechſtunde.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtraße 24). Sonntag: Beteiligung an
der Gautagung in Roßdorf. Abfahrt 1,44 Uhr vom Oſtbahnhof. Für
Wanderluſtige punkt 1 Uhr Abmarſch vom Lokal. Montag, abends
8 Uhr: Turnen in der Turnhalle Soderſtraße. 8½ Uhr: Geſchäfts=
ſtunde
. Dienstag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Mädchen.
Mittwoch, abends 81 Uhr: Freundeskreis für junge Männer. Don=
nerstag
, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer, Freitag,
bends 8 Uhr: Mädchenkreis.

Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, den 20. Mai, vormittags
10½ Uhr: Menſchenweihe=Handlung mit Predigt in der Städtiſchen
Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße.
Vortrags= und Beſprechungs=Abende, Heidelberger=
ſtraße
9½, 3. Stock. Montag, den 30. Mai, abends 8½ Uhr: Der

Nummer 147

Gegenwartsmenſch und die chriſtlichen Sakramente‟, Johannes Thiele=
mann
, Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft,
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagemi
Nachmittags von 57 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
heiligen Beichte. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heiligen Meſſe
Austeilung der heiligen Kommunion. Generalkommunion der Frauen=
vereinigung
. 9½ Uhr: Hochamt und Predigt. Vorher Austeilung der
heiligen Kommunion. 6 Uhr: Feierlicher Schluß der Majandacht.
Werktagsmeſſe 1½ Stunde vor Schulbeginn, das iſt ¼7 Uhr. Montag
und Dienstag, 8 Uhr: Maiandacht. Donnerstag, 5 Uhr: Eliſabethen=
verein
. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Freitag, 6½ Uhr: Heilige Meſſe mit
Herz=Jeſu=Andacht. Samstag, 5½ Uhr: Waſſerweihe. 6½ Uhr: Hoch=
amt
.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn. und Feiertagen, 8 Uhr=
heilige
Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in der
heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion. Während der
Schulzeit Dienstags und Freitags ¼ 7 Uhr: heilige Meſſe mit Aus=
teilung
der heiligen Kommunion in der heiligen Meſſe. Vorher Beicht=
gelegenheit
.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Chriftliche Gemeinde Darmſtadt (Mollerſtraße 40). Sonntag, den
29. Mai, vorm. ½10 Uhr: Andacht; nachm. ½4 Uhr: Jugendbund;
abends 8½ Uhr: Evangeliſation. Freitag, abends 8½ Uhr: Bibel=
ſtunde
. Jedermann herzlich willkommen.
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtraße 18). Sonntag, den 23. Mai,
vormittags 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 4½ Uhr: Ver=
kündigung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 1. Juni, abends
8½ Uhr: Gebetsſtunde. Freitag, den 3. Juni, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde (Betrachtung des Ev. Johannes, Kapitel 19). Jedermann
iſt herzlich eingeladen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 29. Mai, vormittags 10 Uhr: Predigt mit Abendmahls=
feier
. Prediger Conrad. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8½ Uhr:
Evangeliſationsvortrag von Herrn Zimmermann. Donnerstag, den
2. Juni, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
In Nieder=Ramſtadt Alte Darmſtäter Straße. Sonntag,
nachmittags 4 Uhr: Chriſtliche Verſammlung. Jedermann iſt herzlich
eingeladen.
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 29. Mat, vormit=
tags
10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul. 11 Uhr: Kinbergottesdienſt,
Dienstag, abends 8½ Uhr: Kirchengeſangverein. Mittwoch, abends
8½ Uhr: Frauenverein und Mädchenvereinigung. Donnerstag,
abends 8½ Uhr: Wartburgverein.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Sonntag, den 29. Mai, vormitz
tags 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 29. Mai
(Exaudi), vormittags ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½11 Uhr: Chriſten.
lehre. Nachmittags 2 Uhr: Feſtgottesdienſt zum 15. Jahresfeſt der
Kirchengeſangvereine des Dekanats Eberſtadt. Feſtprediger: Pfarrer
Sehrt (Ober=Klingen). Dirigent des Geſamtchors: Lehrer Müllen
(Traiſa). Nachmittags ½5 Uhr: Nachverſammlung zu dem Feſt im
Gaſthaus Zur Poſt Einzelchöre, Anſprachen. Montag: Jugend=
vereinigung
. Dienstag: Kirchenchor. Mittwoch: Jungmädchen=
verein
.
Evaugeliſche Gemeinde zu Traiſa. Sonntag, den 29. Mai, vormitz=
tags
½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½11 Uhr: Chriſtenlehre. Die Ki=
dergottesdienſte
fallen wegen des Kirchengeſangvereinsfeſtes in Nieder=
Namſtadt aus. Dienstag: E. J. G. Mädchenabend. Mittwocht
E. J. G. Jungenabend. Donnerstag: Frauenabend.
Evangeliſche Gemeinde zu Roßdorf. Sonntag, den 29. Mat (Exaudi),
vormittags ½10 Uhr: Gottesdienſt. ½11 Uhr: Chriſtenlehre. Abends
½9 Uhr: Bibelſtunde. Dienstag, abends ½9 Uhr: Kirchengeſang=
verein
.

Die Verlobung unſerer Tochter
Maria Eliſabeth mit Herrn Re=
gierungsaſſeſſor
Dr. jur. Wilhelm
Boll geben bekannt
StudiendirektorKarl Schott
und Frau Katharina
geb. Göbel
Bensheim a d. B., 28. Mai 1927
Darmſtädterſtraße 52.

Meine Verlobung mit Fräulein
Maria Eliſabeth Schott beehre
ich mich anzuzeigen
Dr. uur. Wilhelm Boll
Regierungsaſſeſſor.

Darmſiadt, 28. Mai 1927.
Pallaswie ſenſtraße 13.

Die glückliche Geburt eines
Stammhalters zeigen hocherfreut
an
Cornelius Hom und Fran
Maria, geb. Dingeldein.
Darmſtadt, 27. Mai 1927.
Kiesſtraße 118.
(14314

(*14287

Die Verlobung ihrer Kinder
Lvdia und Fritz
beehren sich anzuzeigen
Kaufmann Postinspektor
A. Hennler I. Kolb
und Frau Emma und Frau Emma
geb. Zimmermann geb. Herbert
Beckerstr. 22 Sandbergstr. 64

Lydie Wenzler
Fritz Kolb
Verlobte
Darmstadt, 29. Mai 1927.
(*14180

Dankſagung.
Für die uns beim Heimgang
unſeres lieben, unvergeßlichen
Entſchlafenen in ſoreichem Maße
erwieſene Teilnahme ſagen wir
herzlichen Dank, insbeſondere
den Aerzten und Schweſtern des
Stadtkrankenhauſes, ſowie Herrn
Kaplan Dr. Kunz für ſeine troſt=
reichen
Worte am Grabe.
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Ludwig Engel.
Darmſtadt, 25. Maſ 1927 ( 14206

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herz=
lichſter
Teilnahme beim Heim=
gang
unſeres lieben Entſchlafe=
nen
ſagen innigſten Dank
Die tranernden Hinterbliebenen:
Frau Anna Weſp Wwe.
und Kinder.
Darmſiadt, den 27. Maſ 1927. (8768

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herz=
licher
Teilnahme bei dem Hin=
ſcheiden
unſerer lieben Ent=
ſchlafenen
, ſowie für die zahl=
reichen
Kranzſpenden ſagen wir
Allen unſeren innigſten Dank
41gg Guſiav Mahler.

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im Alter von 28 Jahren. (9805
Im Namen
der trauernden Hinterbliebenen:
Margarethe Steinbeck,
geb. Schroth.
Groß=Zimmern, Gundernhauſen,
den 27. Mai 1927.
(9805
Die Beerdigung findet Sonntag,
den 29. Mai, nachmittags 2 Uhr
ſtatt.

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Nach kurzem ſchweren Leiden verſchied am 25. Mai, 12½ Uhr,
meine herzensgute, treubeſorgte Frau und Mutter
Joſefine Reifenſcheid
geb. Grimm
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im Alter von kaum 35 Jahren.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Georg Reifenſcheid nebſt Kind.
Meſſel, pförring, Kitzingen a. Main, Ingolſtadt, München, Burg=
kirchen
(Bayern), den 27. Mai 1927.
Die Beerdigung findet in Kitzingen am Sonntag, den 29. Mai,
um 12 Uhr mittags, vom Leichenhauſe aus ſtatt.

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im Alter von 65 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Franz Singer
Familie Franz Keller
Familie Hermann Henß
Willy und Hans Fink.
Darmſtadt, den 25. Mai 1927. (14282
Hein eimerſiraße 2.
Die Einäſcherung findet Samstag, den 28. Mal 1927,
3½ Uhr nachmittags ſtatt.

Statt Karten.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen
lieben Mann, unſeren herzensguten Vater, Groß=
vater
, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel
und Großonkel
Herrn
Philipp Treßer
Metzgermeiſter
nach einem arbeitsreichen Leben, nach kurzem Leiden,
heute morgen 4 Uhr im 71. Lebensjahr zu ſich zu
rufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Betty Treßer.
Darmſtadt, Schlitz, Guben, Hannover, Berlin, Offenbach,
den 27. Mai 1927.
Die Beerdigung findet am Montag, den 30. Mai,
nachmittags 4 Uhr, auf dem alten Friedhof an der
Nieder=Ramſtädterſtraße ſtatt. (*14235

Dankſagung.
(Statt Karten.)
Allen, die durch Kundgebungen, Blumen=
ſpenden
und Beteiligung beim letzten Geleit
ihre Teilnahme beim Ableben unſeres lieben
Gatten und Vaters erwieſen haben, ſagen wir
herzlichen Dank.
Frau Eliſabeth Hildenbeutel
und Kinder.
Darmſtadt, den 25. Mai 1927.
(8757
Das Seelenamt iſt am Samstag, den 28. bs. Mis.,
8½, Uhr vormittags, in der Pfarrkirche St. Ludwig.

[ ][  ][ ]

Nummer 142

Samstag, den 28 Mai 1927

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Der Beginn des Sportjahres 1927 hat
Mercedes-Benz erneut an der Spitze
gezeigt. Im Herkules-Bergrennen bei Kassel am 22. Mai gewenn
Rosenberger auf Mercedes-Benz Rennwagen
mit Sontl-Relfen
in der neuen Rekordzeit von 3 Minuten 47.4 Sekunden. Er fuhr damit
zum dritten Male in diesem Rennen die beste Zeit des Tages.
Am gleichen Tag erhielten wir mit unseren serienmäßigen Original-Fabrik-
Karosserien im
Schönheltswettbewerb in Wiesbaden
bei einer Konkurrenz von mehr als 100 Wagen
vier erste, einen zwelten und drel dritte Prelse.
Bei diesem Wettbewerb wurde zum ersten Male auch die Preiswürdigkeit
gewertet und Mercedes-Benz dabei in vier verschiedenen Klassen am
besten beurteilt.
Das Bergrennen auf dle hohe Wurzel
bei Wiesbaden am 23. Mai brachte uns neue Erfolge:
Rosenberger auf Mercedes-Benz Rennwagen beste Zeit des Tages. Neuer
Streckenrekord. Endgültiger Gewinner des Wanderpreises der Stadt
Wiesbaden.
Hürlimann auf Mercedes-Benz Sechsliter beste Zeit der Tourenwagen.
W. Merck-Darmstadt auf Mercedes-Benz Sechsliter zweitbeste Zeit der
Tourenwagen.
Frau E. Merck-Darmstadt auf Mercedes-Benz 1½½ Liter Siegerin ihrer
Kategorie und-drittbeste Zeit der Tourenwagen.
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wagenkategorie
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[ ][  ][ ]

Seite 14

Samstag, den 28 Mai 1927

Nummer 147

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8765

Oeffentliche Auforderung
zur Abgabe einer Vermögenserklärung für 1927,
A.
I. Zur Abgabe einer Erklärung über ihr geſamtes ſteuerpflich=
tiges
Vermögen ſind verpflichtet:
1. alle natürlichen Perſonen (Deutſche und Nichtdeutſche),
die im Bezirk eines der unterzeichneten Finanzämter
entweder ihren Wohnſitz haben oder ſich im Reichsge=
biet
mehr als ſechs Monate aufhalten, wenn ſie bei
Beginn des 1. Januar 1927 entweder
) ein ſteuerpflichtiges Geſamtvermögen (in= und aus=
ländiſches
Vermögen) im Werte von mehr als 5000
RM. beſeſſen haben oder
b) inländiſches landwirtſchaftliches, forſtwirtſchaftliches
oder gärtneriſches Vermögenoder inländiſches Grund=
Vermögen beſeſſen haben oder
e) inländiſches Betriebsvermögen im Werte von mehr
als 5000 RM. beſeſſen haben:
2. a) Aktiengeſellſchaften. Kommanditgeſellſchaften auf
Aktien, Kolonialgeſellſchaften, bergbautreibende rechts=
fähige
Vereinigungen und nichtrechtsfähige Berg=
gewerkſchaſten
, Geſelſchaften mit beſchränkter Haf=
tung
, Genoſſenſchaften Verſicherungsvereine auf
Gegenſeitigkeit, Hypothekenbonken, Schiffsbeleihungs=
banken
;
b) rechtsfähige und nichtrechtsfähige Vereine, Anſtalten,
Stiftungen, andere Zweckvermögen und ſonſtige nicht
unter a fallende Körperſchaften des bürgerl. Rechts
a) offene Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſell=
ſchaften
;
4) Kreditanſtalten des öffentlichen Rechts,
wenn der Sitz oder der Ort der Leitung im Bezirk eines
der unterzeichneten Finanzämter liegt.
II. Zur Abgabe einer Erklärung über das im Bezirk eines
der unterzeichneten Finanzämter belegene landwirtſchaft=
liche
, forſtwirtſchaftliche und gärtneriſche Vermögen, Be=
triebsvermögen
und Grundvermögen ſind, ohne Rückſicht
auf den Wert dieſes Vermögen verpflichtet:
1. alle natürlichen Perſonen, die im Deutſchen Reich
weder ihren Wohnſitz haben, noch ſich mehr als ſechs
Monate aufhalten;
2. alle Körperſchaften, Perſonenvereinigungen, Vermögens=
maſſen
, Geſellſchaften und Anſtalten, deren Sitz und
Ort der Leitung im Ausland liegen.
B.
Die hiernach zur Abgabe einer Vermögenserklärung Ver=
pſlichtelen
werden aufgefordert, die Erklärung unter Benutz=
ung
des vorgeſchriebenen Vordrucks in der Zeit vom 1. bis
30. Jun 1927 bei dem zuſtändigen Finanzamt einzureichen.
Vordrucke für die Vermögenserklärung können von den unter=
zeichneten
Finanzämtern bezogen werden. Auch werden Vor=
drucke
bei den unterzeichneten Fimanzämtern während der
Dienſtſtunden von 8 bis 12 Uhr vormittags abgegeben. Die
Vermögenserklärung iſt ſchriftlich (zweckmäßigerweiſe einge=
ſchrieben
) einzureichen oder mündlich vor dem Finanzamt ab=
zugeben
(vormittags 8 bis 12 Uhr).
Die Pflicht zur Abgabe der Vermögenserklärung iſt vom
Empfang eines Vordrucks nicht abhängig.
Die Abgabe der Vermögenserklärung iſt nicht erforder=
rich
, ſoſern die unter 4 bezeichneten natürlichen Perſonen,
görverſchaften, Perſonenvereinigungen, Vermögensmaſſen,

Geſellſchaften und Anſtalten die Vermögenserklärung bei
einem anderen Finanzamt bereits abgegeben haben und dies
dem zuſtändigen Finanzamt mitteilen.
C.
Wird die Friſt zur Abgabe der Vermögenserklärung
nicht eingehalten, ſo kann ein Zuſchlag bis zu 10 v. H. des
zur Erhebung gelangenden Steuerbetrags feſtgeſetzt werden.
Die Abgabe der Vermögenserklärung kann durch Geldſtrafe
erzwungen werden. Wer aus Vorſatz oder Fahrläſſigkeit un=
richtige
oder unvollkommene Angaben, über ſein ſteuerpflich=
tiges
Vermögen macht oder durch Nichtabgabe einer Erklä=
rung
ſteuerpflichtiges Vermögen verſchweigt, ſetzt ſich ſchweren
Strafen aus.
(8827
Darmſtadt, den 27. Mai 1927.
Die Finanzämter:
Darmſtadt=Stadt. Darmſtadt=Land. Langen.

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thek
im ehem Reſdenzſchloſſe zu Darmſtadt
aufgrund des Miniſterialerlaſſes vom 16. No=
vember
1893 und deſſen Ergänzungen hier=
mit
öffentlich ausgeſchrieben. Unterlagen
und Bedingungen ſind während der Dienſt=
ſtunden
auf unſerem Schloßbaubüro ſehem.
Reſidenzſchloß, 4. Obergeſchoßl einzuſehen.
Angebotsformulare ſind daſelbſt, ſolange
Vorrat reicht, zum Selhſtloſtenpreis erhält=
lich
. Die Angebote ſind verſchloſſen, poſt=
frei
mit Aufſchrift: Submiſſion Glasböden
Schloß zum Eröffnungstermin Mittwoch,
den 15. Juni 1927, vormittags 10 Uhr,
auf unſerem Schloßbaubüro einzureichen
Zuſchlagsfriſt 2 Wochen.
Darmſtadt, den 28. Mai 1927.
Heſſ. Hochbauamt Darmſtadt.

Becker.

(Us8e

.

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herrſchaftlichen Wohnungseinrichtungen
ſtammend, ſtehen
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3 Seſſeln und 2 Hockern, 1 Sofa mit
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Schreibtiſche, 1Schreibkommode, 1 Schreib=
ſekretär
, 3 Bücherſchränke, Soennecken,
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1 Glasſchrank, 1 Galerieſchrank, 4 zwei=
türige
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, 1 pol. Wäſcheſchrank, 1 Vorrats=
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ſplatten
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badewanne
, 1 Kinderwanne, 1 Babywage,
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Darmſtadt, den 28. Mai 1927.
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Angebote ſind bis Dienstag, den
7. Juni 1927, vormittags 10 Uhr,
(Stsaig
einzureichen.
Darmſtadt, den 27. Mai 1927.
Städt. Hochbauamt.

Am 15. Juni I. Js., vormittags
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[ ][  ][ ]

Nummer 147

Samstag, den 28. Mai 1927

Seite 15

Sport, Spiel und Turnen.

Der Sport des Sonntags.
Auch der letzte Mciſonntag iſt wieder ein Sport=Großkampftag erſter
Ordnung. Fußball, Leichtathletik, Handball, Motor= und Radſport,
Tennis, Schwimmen und Hockeh weiſen alle ein großes Programm auf.
Zum erſten Male treten auch die Ruderer auf den Plan. Im
Fußball,
der ja immer noch der in Deutſchland populärſte Sport iſt, ſteht die
Vorſchlußrunde um die deutſche Meiſterſchaft
im Vordergrund des Intereſſes. Es war Süddeutſchlands beſonderer
Tpiumph, daß die von ihm in die Endſpiele um die Deutſche ent=
fandten
drei Vertreter nicht nur die Vorrunde, ſondern auch die
Zwiſchenrunde überſtanden, und nun mit dem einzigen noch übrig ge=
bliebenen
Vertreter der anderen Landesverbände, dem Berliner Meiſter
Hertha/BSC. die Schlußſpiele beſtreiten. Es beſteht die hohe Wahr=
ſcheinlichkeit
, daß auch der letzte Fremdkörper am Sonntag noch aus
dem Rennen geworfen wird, ſo daß wieder einmal der Endkampf um die
Deutſche Fußball=Meiſterſchaft zwiſchen zwei ſüddeutſchen Mannſchaften
zum Austrag käme. Treffender als mit dieſer Tatſache kann die Vor=
machtſtellung
des ſüddeutſchen im deutſchen Fußball gar nicht beleuchtet
werden. Die Vorſchlußrunde bringt zwei Spiele:
in Nürnberg: 1. F.=C. Nürnberg München 1860;
in Leipzig: Sp.=Vg. Fürth Hertha/Berliner S.=C.
Das Nürnberger Spiel iſt ohne Zweifel das intereſſantere der beiden.
Der Papierform entſprechend, müßte eigentlich der 1. F.G. N. dieſes
Spiel gewinnen, denn er iſt ja nicht nur ſüddeutſcher Meiſter, ſondern
er konnte auch bei den Spielen im Bezirk Bayern Meiſter werden und
den Münchener S.=V. 1860 hinter ſich laſſen. Aber man darf eine
Tatſache nicht vergeſſen, daß es nämlich dem Club ſchon ſeit Jahren
nur ſehr ſelten möglich war, gegen die Münchener Löwen zu ge=
winnen
. Selbſt auf eigenem Gelände konnte er von den Gäſten aus der
baheriſchen Reſidenz nur wenig Punkte holen. Auch bei dem bevor=
ſtehenden
Spiel, das auf dem ASV.=Platz unter der Leitung des Ham=
burger
Grannck zur Durchführung kommt und bei dem die Nürnberger
ſchon allein durch die Platzwahl ein Plus haben, wird der Club mit
allen Kräften und Künſten ſpielen müſſen, um die Südbahern aus dem
Felde zu ſchlagen und ſich damit die Berechtigung zur Teilnahme am
Endſviel zu ſichern. Es ſollte uns aber auch gar nicht wundern, wenn
die Münchener den deutſchen Altmeiſter wieder einmal böſe enttäuſchen
würden.
In Leipzig begegnen ſich unter der Leitung des Leipziger Schieds=
richters
Fuchs die Finaliſten vom Vorjahr, Sp.=Vg. Fürth und Hertha=
BSC. Das Können des Berliner Meiſters in Ehren, es iſt gewiß nicht
gering, aber es wird wie im Vorjahre wahrſcheinlich wieder nicht
reichen, um einer techniſch ſo überragenden und ſo routinierten Mann=
ſchaft
, wie der Sp.=Vg. Fürih, ein Paroli zu bieten. Vielleicht wird
diesmal, die Tordifferenz etwas geringer als im Vorjahre, wo die
Fürther bekanntlich den Endkampf 4:1 gewannen, aber ſiegen werden
boch die Fürther.
Die Aufſtiegſpiele haben ihr urſprüngliches Ziel, die zur Bezirks=
Biga nufſteigenden Mannſchaften zu ermitteln, verloren, da ja nach dem
in Mainz angenommenen neuen Spielſyſtem nun alle an den bisherigen
Aufſtiegſpielen teilgenommenen Kreismeiſter ohne weiteres auf=
ſteigen
. Dennoch werden die Spiele, die ſich ohnehin ihrem Ende zu=
neigen
, fortgeſetzt. Am Sonntag ſpielen: im Bezirk Bayern: DSV.
München Schwoben=Ulm; im Bezirk Württembera/Baden: F=V.
Offenburg F.C. Bivkenfeld: V.f.B. Karlsruhe F. V. Zuffenhauſen;
im Rheinbezirk: Mannheim 68 Sp.=Vg. Arheilgen; Germania= Fried=
richsfeld
Pfalz=Ludwigshafen.
Sehr umfangreich iſt wiederum das Programm der Privatſpiele.
Bahlreiche Mannſchaften aus anderen Landesverbänden und dem Aus=
land
, Dresdener S.=C. Wiener Cricketer, Club Franeais Paris. A.=S.
Straßburg, weilen in Süddeutſchland. Es ſpielen: Karlsruher F.=V.
Dresdener S.=C.; Eintracht=Trier Club Francais Paris; Saar 05
Sgarbrücken A. S. Straßburg; Bahern=München Cricketer=Wien;
F.C. Schweinfurt V. f. R. Heilbronn; F.=V. Saarbrücken Offen=
bacher
Kickers;, Boruſſia=Neunkirchen S.=V. 98 Darmſtadt; Kreuznach
1902 Rot=Weiß Frankfurt (Samstag); 1. F.=C. Bdar Rot=Weiß
Frankfurt; Hanau 94 Höchſt 01 und V.f.L. Neu=Iſenburg Haſſia=
Bingen.
Die Rubrik Süddeutſche Mannſchaften auf Reiſen iſt auch wieder
recht umfangreich. Die Stuttgarter Kickers ſetzen ihre Fahrt durch Mit=
teldeutſchland
mit einem Spiel gegen Fortung=Leipzig fort; V. f. R.
Fürth ſpielt am Samstag gegen DSV. Aachen und am Sonntag gegen
den weſtdeutſchen Meiſter Duisburger Sp.V., der Freiburger F.=C. iſt
Gaſt des vorjährigen weſtdeutſchen Meiſters V. f. R. Köln, S.=C. Frei=
burg
weilt wieder einmal in der Schweiz, und zwar beim F.=C. Grenchen.
Im Reich ſteht an der Spitze der fußballſportlichen Ereigniſſe das
Freundſchaftsſpiel Norddeutſchland gegen Südoſtdeutſchland.
Das Ausland weiſt ein Städteſpiel Baſel Berlin und die Länder=
ſpiele
Schweiz=Oeſterreich in Zürich, Schweden=Lettland in Stockholm,
Norwegen-Dänemark in Oslo auf.
Leichtathletik.
Internationale und nationale Leichtathletikfeſte in großer Zahl
ſtehen auf dem Sportprogramm des 29. Mai. Internationale Kampf=
ſpiele
veranſtalten ABDS. Bremen, DSC. /Arminia=Bielefeld, Schwarz=
Weiß Erfurt (mit B=Kilom.=Gehen. Nund um Erfurt) und Preußen=
Krefeld. Nationale gibt es bei Schwaben=Augsburg, S.=V. Stralſund
und S.=V. Jeng. Bei den Internationalen Frauenwettkämpfen in
Prag ſind auch Deutſche am Start zu finden, und am Staffellauf Quer
durch Stockholm nehmen nehen einer Pariſer Mannſchaft auch Deutſche,
eine Staffel des S.=C. Charlottenburg, teil.
Handball.
Das Endſpiel um die Deutſche Handball=Meiſterſchaft
der Deutſchen Sportbehörde führt in Berlin den Titelverteidiger Pol.=
S.=V. Berlin und den Pol.=S.=V. Hannover zuſammen. Die Poliziſten
aus Hannover beſitzen zwar eine ganz anſehnliche Kampfkraft, was noch
ihr Sieg über den mitteldeutſchen Meiſter, Pol.=S.=V. Halle, bewies;
dennoch werden ſie aber doch kaum dem Berliner Meiſter gewachſen
ſein. Wir rechnen beſtimmt damit, daß ſich der Pol.=S.=V. Berlin aber=
mals
den Litel eines Deutſchen Meiſters holt. Bei den Damen be=
ſtreiten
Guths Muths Dresden und der S.=C. Charlottenburg das End=
ſpiel
um die DSB.=Meiſterſchaft. Anſchließend an dieſe Titelkämpfe
findet im Deutſchen Stadion zu Berlin ein Handball=Kurſus der Deut=
ſchen
Sportbehörde ſtatt, zu dem auch einige ſüddeutſche Spieler be=
rufen
wurden.
Tennis.
Die am Himmelfahrtstag begonnenen Turniere in Frankfurt a. M.,
Dresden und Breslan ſollen am Sonntag zu Ende geführt werden.
Vorausgeſetzt natürlich, daß eine günſtige Witterung den programm=
mäßigen
Verlauf der Spiele ſichert. Ueber Sonntag dauern auch noch
die Internationalen franzöſiſchen Meiſterſchaften mit deutſcher Betei=
ligung
in Saint Cloud an.
Schwerathletik.
In Oberſtein (Nahe) ſteigt nach ſorfältiger Vorbereitung ein
Länder=Ringkampf Deutſchland-Dänemark. Die deutſchen Farben ver=
treten
(vom Fliegen= bis Schwergewicht): Moſer=Mülheim (Ruhr),
Leucht=Nürnberg, Steinig=Dortmund, Sperling=Nürnberg, Bräun= Kreuz=
nach
, Rieger=Berlin und Gehrung=Ludwigshafen.

Turnen.
Die Deutſche Turnerſchaft bringt am 29. Mai ihre Zwiſchenrunde
um die Meiſterſchaften im Hand= und Fußball zum Austrag. Um den
Titel eines Handballmeiſter der D. T. ſpielen in Chemnitz T.=V. Chem=
nitz/Gablenz
AWV. Gera und in Hannover Turnklub Hannover
Pol.S.=V. Raſtatt. Im Fußball kämpfen in Mannheim T.=V. 1846
Mannheim gegen T.=V. Caſtrop und in Chemnitz T.=V. Radebeul gegen
T.=V. 1861 Forſt um die Berechtigung, am Endſpiel teilnehmen zu
dürfen.
Rudern.
Die Ruderſaiſon beginnt! Die Frühjahrsregatten in Berlin=Grünau,
Mülheim (Nuhr), Breslau und Dortmund machen den Anfang. Acht
Tage ſpäter gibt es auch im ſüddeutſchen Gebiet die erſten Regatten.
Radſport.
Bahurennen: Hannover (Goldenes Rad von Hannover, mit Möller,
Maronnier, Sawall, Saldow, Vanderſtuyft), Rütt=Arena (Zweiſtunden=
Mannſchaftsfahren der Amateure). Roſellen ſtartet in Amſterdam.
Straßenrennen: Rund um Leipzig (244 Kilometer BDR.) mit
Berufsfahrern; Bayeriſche Achterfahrt, Rund um Dortmund, Quer
durch Heſſen, Großer Hanſapreis von Hamburg und Großer Weſtdeut=
ſcher
Straßenpreis.
Motorſport.
Die motorſportlichen Veranſtaltungen des Sonntags Dreiecksrennen
bei Speher, Opelbahnremuen des ADAC. und Weſtdeutſche Gebirgsprü=
fungsfahrt
ſind in erſter Linie den Motorradfahrern vorbehalten.
Im Ausland ſteigt mit dem Großen Preis des M.=C. Italien ein be=
merkenswertes
Rennen.
Tagungen.
Der Deutſche Hockey=Bund hält in Bad=Nauheim ſeine Jahres=
haupwerſammlung
ab: eine Vorſtandsſitzung des Deutſchen Schwimm=
Verbandes findet in Würzburg ſtatt und in Berlin tritt der Handball=
Ausſchuß der DSB. zu einer Sitzung zuſammen.
Pferdeſport.
Galopprennen in Hamburg=Großborſtel, Dresden, Stettin, Düſſel=
dorf
, München=Riem und Pans.
Motorſport.
Wiesbadener Automobil=Wettbewerb.
In unſerem geſtrigen Bericht über die Geſchwindigkeitsprüfung
Rings um den Neroberg, bei der ſich eine Reihe von Unfällen ereig=
nete
, war mitgeteilt, daß auch Frau Merck=Darmſtadt geſtürzt ſei, daß
aber der Sturz außer dem ſchwer beſchädigten Wagen keine Folgen ge=
habt
habe. Wir können feſtſtellen, daß dieſe uns von einem Nachrichten=
bureau
übermittelte Meldung in keiner Weiſe demn Tatſachen entſpricht.
Frau Merck iſt nicht geſtürzt. Sie mußte lediglich wegen eines Maſchinen=
defektes
kurz vor dem Ziele aufgeben.

Handball.

Main=Rheingau der Deutſchen Turnerſchaft.
Morgen Sonntag, den 29. Mai, werden auf dem Platz der Turn=
gemeinde
Darmſtadt 1846 (Am Finanzamt) die diesjährigen Sommer=
ſpiele
in Fauſtball und Trommelball ausgetragen. Die Spiele beginnen
um 9.30 Uhr vormittags und werden bis 4.10 Uhr nachmittags mit einer
einſtündigen Unterbrechung von 12 bis 1 Uhr durchgeführt. Die ge=
meldeten
Vereine ſind durchweg ſolche, in denen die Sommerſpiele ſchon
jahrelang eie Heimſtätte haben, ſodaß zu erwarten iſt, daß dieſe Spiele,
die ſo unendlich viele reizvolle Momente bieten, in muſtergültiger Weiſe
vorgeführt werden. Im Anſchluß an die Sommerſpiele wird ein Hand=
ballſpiel
.
Gau=Auswahlmannſchaft-Darmſtädter Städtemannſchaft
ausgetragen. Die beiden Mannſchaften treten in folgender Aufſtellung
an: Gau=Auswahlmannſchaft:
Frion
Langen
Doll Werner
Langen Langen
Buenner Nickel Schaffner
Langen Pfungſtadt Pfugſtadt
Schmidt Graff Glock. Erkmann Frion
Walldorf Pfungſtadt Wolfskehlen
Langen.
Langen
Hofferbert Geduldig Pöth Geher Foshag
Tgf. 1875
Tgde. 1846 Tgde. Beſſ. Tgde. Beſſ. Tgde. 1846
Happel Schmidt Fröhlich
Tgde. 1846 Tgde. Beſſ.
Tgſ. 1875
Scherer
Becker.
Tade. Beſſ. Tade. Beſſ.
Tade, 1848.
Darmſtädter Städtemannſchaft.
Die der Gau=Auswahlmannſchaft angehörenden Spieler ſind bekannte
Handballgrößen aus der Sonder= und Weiſterklaſſe des Main= Rhein=
gaues
, die ſämtlich in ſpieltechniſcher Hinſicht auf der Höhe ſind. Die
Darmſtädter Städtemannſchaft, die bereits einmal ein Probeſpiel gegen
eine zweite Darmſtädter Auswahlmannſchaft ausgetragen hat, hat dabei
bewieſen, daß ſie ein ebenbürtiger Gegner ſür die GauAuswahlmann=
ſchaft
ſein dütrfte. Ueber den Ausgang des morgigen Spieles eine ſichere
Vorausſage zu geben, iſt deshalb ſehr ſchwer. Es darf aber mit Sicher=
heit
angenommen werden, daß beide Gegner bemüht ſein werden, ein
anſtändiges Spiel zu liefern, und ſo jedem Handballfreund Gelegenheit
geben, zu ſehen, wie in muſtergültiger Weiſe Handball geſpielt wird.
Der Beſuch dieſes Spieles, das um 4.30 Uhr nachmittags auf dem
Platz am Finanzamt beginnt, kann deshalb jedermann aufs beſte emp=
fohlen
werden.
Fußball.
Sport=Verein 1927 Ober=Ramſtadt I. F. Sp. Gr. Zimmern I. 0:4.
Groß=Zimmerns 1. Mannſchaft weilte am Himmelfahrtstag in
Ober=Ramſtadt und errang in einem techniſch überlegenen Kampf einen
glatten Sieg von 4:0 Toren. Halbzeit 3:0, für Groß=Zimmern. Bei
Groß=Zimmern ſtellte jeder Spieler ſeinen Mann und nur durch ihr
Zuſammenſpiel konnten ſie die 4 Tore erzielen. Ober=Namſtadt, welches
ſich noch ſo viel auf Einzelſpiel verlegt, war ſtets ein Opfer der
Gr.=3. Verteidigung. Das Spiel war ſehr fair, Schiedsrichter gut.
R. Sp. V. Germania Pfungſtadt Rot=Weiß Frankfurt.
Am Sonntag, den 29. Mai, nachm. 3 Uhr ſtehen ſich in Pfungſtadt
die ſpielſtarke Reſervemannſchaft des Sp. Cl. Rot=Weiß Frankfurt und
die Ligamannſchaſt des R. Sp. V. Germania Pfungſtadt in einem
Privatſpiel gegenüber. Bei dem reichhaltigen Spielermaterial des be=
kanntlich
aus der Fuſion des V.f.R. mit der Helvetia entſtandenen Rot=
Weiß Frankfurt erübrigt ſich, die Spielſtärke der Gäſte beſonders zu
dokumentieren. Da auch Pfungſtadts letzte Ergebniſſe für das Können
der Ligamannſchaft ſprechen, iſt ein ſchöner Kampf zu erwarten. So=
wohl
die Alten Herren als auch die neuzuſammengeſtellte Juniorelf der
Germania ſpielen in Wishauſen gegen Fußballklub Union.

Geſchäftliches.
Rundfunk und Wochenend!
Die Wochenendidee hat immer mehr in allen Schichten der Be=
völkerung
Fuß gefaßt. Auch der Rundfmk hat ſich entſchloſſen, in
den Rundfunkteilnehmerkreiſen für dieſe Idee zu werben in der Weiſe,
daß ſeine Teilnehmer in bekannten Gaſthöfen, u. a. in: Jugenheint
a. d. B. und Lindenfels i. O. gegen Vorweis eines Ausweisſcheines
auf den Wocheendpreis eine Ermäßigung bis zu 40 Prozent erhalten.
Der Heſſiſche Digkonie=Verein e. V. in Darmſtadt veranſtaltet gegen=
wärtig
die III. Reihe einer Wohlfahrtslotterie. Die Zwecke des Heſſi=
ſchen
Diakonie=Vereins dienen rein gemeinnützigem Sinne und ſind wohl
in ganz Heſſen genügend bekannt. Es iſt nur daran zu erinnern, daß
der Diakonie=Verein in Heſſen eine große Anzahl von Schweſternſtationen
unterhält. Seine Schweſtern widmen ſich beſonders der Krankenpflege,
der ſozialen und kirchlichen Fürſorge jeder Art. Zur Durchführung
ſeiner Arbeit braucht der Verein große Mittel. Wer deghalb ſeine
Arbeit unterſtützen will, möge auch die Lotterie, die er veranſtaltet,
durch Kauf eines Loſes fördern.
Der heutigen Landauflage iſt eine ExtracBhelage der Firma Linde=
mann
u. Co. A.G. Franffurt a. M. beigefügt. Wir machen unſere
verehrten Leſer hierauf aufmerkſam.
VI8818
BlumenDüngung geſchieht richtig, wenn man alle 14 Tage eins
Meſſerſpitze Blumen=Nährſaz Mafrol dem Gießwaſſer zufügt. Käuflich
in Doſen zu 50 Pfg.

Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 28. Mai. 12: vom Goetheplatz: Promenaden=
konzert
. o 3.30: Stunde der Jugend. Liedervorträge Frankfurter
Schulen: Herderſchule. 6 4.30: Karl Millöcker. Ouv. Gaſparone‟.
Aus Couſin Bobby Potv. Bettelſtudent Himmel=
blauer
See, Walzer. Potp. Der arme Jonathan. Hoch=
landsklänge
, Marſch a. Das Sonntagskind‟ o 5.45: Leſeſtunde
für die reifere Jugend): Das Wirtshaus im Speſſart, von Wilh.
Hauff. o 6.15: Briefkaſten. 6.45: Prof. Naumann: Neliand
und Waltharius. 7.15: Ing. Horn: Bedeutung der Gewerk=
ſchaft
für Volk und Staat. O 7.45: R. Wieſchke: Neue Sehens=
würdigkeiten
im Frankfurter Zoo

Ait eun Sent e ete eit e e ee
Wiener Schrammel=Kapelle. Anſchl.: bis 12.30: Uebertr. aus Cafe
Sacher.
Siuttgart.
Samstag, 28. Mai. 15: s Gretle von Strümpfelbach erzählt.
Gegzg Ott. Funkorch. O 16: Unterhaltungskonzert. Mitw.: Gerda
Hafſi, Käte Mann, Hans Hanus, Funkorch Schröder: Deutſchlands
Ruhm. Zeller: Adam=Walzer. Weber: Ouv. Euryanthe.
Brahms: Feinsliebchen du ſollſt mir nicht barfuß gehen.
Schweſterlein. Wiegenlied. Thomas: Fant. Mignon
Hanley: In dem ſtillen Tal. Zeller: Sei nicht bös. Schue=
mann
: Seit ich ihn geſehen. Schubert: Paſtorella. Jeſſel: Aus
Schwarzwaldmädel. Stock: Was die kleinen Mädchen träumen.
Suppe: Lied aus Boccaccio. Meyerbeer: Mailied.
Schröder: Durch Kampf zum Sieg. O 18.15: Uebertr. aus Freiburg:
Prälat Dr. Kreutz: Geiſt und Weſen der Liebestätigkeit. o 18.45:
R. Kienzle: Unarten und Charakterfehler des Kindes, ihre Urſachen
und ihre Verhütung. 19.15: Alfons Paquet lieſt aus eigenenr
Werken. O 20.15: Kammermuſikvereinigung des Philh. Orch.
Beethoven: Sonate Nr. 5 D=dur, Klaviertrio op. 23. Anſchl.:
Funkbrettl. Mitw.: Kitty Rolfen, Käte Mann, Karl Karner,
Hans Hanus, Carl Struwe, Funkorch. 18 Darbietungen.
Anſchl.: Uebertr. aus Frankfurt: Tanzmuſik.
Berlin.
Sonnabend, 28. Maf. 12.30: Viertelſtunde für den Landwirt.
0 16: Dr. Hirſchberg: Das deutſche Volkslied. O 16.30: Kapelle
Hoffmann. Roſey: Freiheitsgeiſt. Granado: El Turia.
Clutſam: Wiegenlied. Fetras: Nachruf an Schubert, Fant.
Nicklas=Kempner: Cſardas Mozart: Ouv. Titus. Thomes
Simple Aveu. Spendſen: Romanze. Verker: Selection of
The Belle of Newyork. Bruch: Einl. zu Loreley. Bendix:
Tanz der Derwiſche, 8 18.30: Tierarzt Dr. Heilborn: Der Hund
in der Großſtadt. o 19.05: Miniſterialrat Dr. Häntzſchel: Preſſe
und Strafrechtsreform (2.). o 19.30: P. Weſtheim: Der Künſtler
in dieſer Zeit. 19.55: Dr. Luther: Schlaf. Traum und Tod
vom Standpunkt der Pſychologie O 20.30: Luſtiges Wochenende.
Haſſe Zetterſtröm (zum 50. Geburtstag). Einl.: Gerhart Pohl.
Merkwürdige Einzelheiten aus meinem wunderlichen Leben. Ein
ſympathiſcher Menſch. Ein Hut. Roſenlunds Zaubervorſtellung.
Telephon (Max Gülſtorff, Rez.). Anſchl.* Unterhaltungsmuſik
Kapelle Gebr. Steiner 0 22.30: Tanzmuſik (Dr. Becce).
Stettin. 20: Erſte Uebertr. aus dem Stadt=Theater Die
toten Augen von dAlbert. Perſ. des Vorſpiels: Hirt: Leopold
Bartonek; Schnitter: H. W. Bachmann; Hirtenknabe: Käte Groß=
mann
. Perſ. der Handlung: Arceſius, Sondergeſandter des röm.
Senates in Jeruſalem: Jan Mergelkamp; Myrtocle: ſeine Gattm:
Elſe Gerhart=Voigt; Aurelius Galba, römiſcher Ritter, Freund des
Arceſius: P. Papsdorf; Arſinoe, Myrtocles Sklavin: Friedel
Kreutzfeld: Maria von Magdala: Mily Petrikowski: Kteſiphar,
ägypt. Wunderarzt: E. Helmbach; Rebekka, Ruth, Eſther, Sarah,
jüdiſche Frauen: Henny Frenz, Sofia Scheidhacker. Elfriede Gehr=
mann
. Marthel Kolb; eine ſieche Frau: Elfriede John. Tanzmuſik
aus Berlin.
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 28. Mai. 11: Uebertr. aus
Leipzig: Feſtatt anl. der Jahrtauſendfeier der Stadt Nordhauſen.
o 2.50: Lektor Grander, G. v. Eyſeren: Franzöſiſch für Anfänger.
3.15: Poſtrat Behrendt Frl. Moelke: Eſperanto. 0 3.40: Wetter=
und Börſenberichte. o 4: Frl. Dr. v. Bremen: Volkswirtſchaftl Bei=
träge
zum Geſchichtsunterricht. o 4.30: Prof. Dr. Lampe: Volks=
kunde
im Unterricht. 8 5: Reichsgerichtsrat Dr. Mende: Die ver=
mögensrechtlichen
Anſprüche der Beamten. 5.30: Bernhard Otte:
Die Arbeitszeit im Arbeitsleben. 6: Stud=Rat Thiel: Techn.
Lehrgang f. Facharbeiter: Rechneriſche und mathematiſche Grund=
lagen
. 6.30: Wiſſenſchaftl Vortrag f. Tierärzte. 6.55: Prof.
Dr. Zimmer, Heidelberg: Indiſche und weſtliche Weltanſchauung.
Ab o 8.30: Uebertr. aus Frankfurt.

ſchläge.

Miche
Witterungsausſichten für Sonntag, den 29. Mai.
(nach der Wetterlage vom 27. Mai).
Wechſelnd wolkig, Temperaturen ſchwankend und ſtrichweiſe Nieder=

Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.

Haupiſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Polik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuiſleton, Reich und
Ausland und Seſiſche Nachrichten: Max Streeſe: für Sport: Dr. Eugen Buhlmann;
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdieuſt: Andreas Bauer: für den
Inſerateniteil: Willy Kuhle; Oruck und Verlag: C. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt
Für unverlanzle Manuſtrivte wird Garantie der Rückſendung nicht Übernommen.

Die heutige Nummer hat 20 Geſten.

TAf

Die Pflege der Haut mit Creme Mouson erfordert täglich nur wenige Minuten, Infolge ihrer eigenarfigen Zusammensetzung heilt Creme Mouson rauhe, rissige Haut fast augenblicklich und schafft
einen gleichmäßig schönen, zarten Teint. Von Zeit zu Zeit etwe allwöchentlich empfichlt sich neben der täglichenHautpflege eine systematische Anwendung von Creme Mouson nach folgender

Zunächst Gesicht und Hände gründlich mit lauwarmem
Wasser und Creme Mouson-Seife waschen; dann leicht
abtrocknen und, solange die Haut noch etwas feucht ist.
mit Creme Mouson einreiben. Besonders empfndliche
Stellen werden zweckmäßigerweise leicht massiert.

Anweisung:
Nach fünfzehn Minuten abermaliges Einreiben mit Creme
Mouson und die empfndlichen und geröteten Haut-
stellen
mit einer zirka 1 mm dicken Schicht bestreichen.
Hierauf eine Viertelstunde einziehen lassen und die dann
noch auf der Haut befndliche Creme gründlich verreiben.

Nach Verlauf weiterer 10 Minuten wiederum abwaschen
mit lauwarmem Wasser u. Creme Mouson-Seife und dann
vorsichtig abfrocknen.-Darauf in Abständen von 10 zu 10
Minuten wiederholte gründliche Einreibungen mit Creme
Mouson, bis die Haut glatt und geschmeidig geworden ist.

SREMEMOU

(1 225.

[ ][  ][ ]

Der Ausweis der Reichsbank.
Der Ausweis der Reichsbank vom 23. Mai zeigt einen Nückgang der
geſamten Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards
und Effekten um 27,9 Mill. auf 1986,6 Mill. RM., und zwar haben ab=
genommen
die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 31,8 Mill. auf
1873,6 Mill. RM., während die an Lombards um 3,9 Mill. auf 20,1
Mill. RM. angewachſen ſind, und die Anlage in Effekten mit 92,9 Mill.
RM. weiterhin annähernd unverändert gebliebem iſt. An Reichsbank=
noten
und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 191,8 Mill. RM. aus dem
Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank=
noten
um 159,8 Mill. auf 3191,9 Mill. RM. verringert und der an
Rentenbankſcheinen um 32,0 Mill. auf 982,1 Mill. RM. Dementſprechend
und unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche für 27,5 Mill.
RM. Rentenbankſcheine getilgt wurden, haben ſich die Beſtände der
Reichsbank an ſolchen Scheinen um 4,5 Mill. auf 90,8 Mill. RM. er=
höht
. Die fremden Gelder zeigen eine Zunahme um 103,5 Mill. auf
728,6 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen
insgeſamt ſind um 46,6 Mill. auf 1908,7 Mill. RM. zurückgegangen,
und zwar die Beſtände an Gold um 32,7 Mill. auf 1816,5 Mill. RM.,
die an deckungsfähigen Deviſen um 13,9 Mill. auf 92,3 Mill. RM. Die
Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 55,2 Prozent in
der Vorwoche auf 56,9 Prozent, die durch Gold und deckungsfähigen
Deviſen von 58,3 Prozent auf 59,8 Prozent.
Vom ſüddeutſchen Kohlenmarkt.
Die Befürchtung, die Meldungen über eine bevorſtehende Preis=
erhöhung
für Ruhrkohle auf Grund des Syndikatsbeſchluſſes in der
Oeffentlichkeit wachgerufen hat, haben ſich zum Glück als grundlos er=
wieſen
, nachdem der Reichskohlenrat ſeine Genehmigung zu der Preis=
erhöhung
verſagt hat. Trotzdem hält die Bewegung, in die der Markt
dadurch verſetzt wurde, an, und die Abrufe bei dem zentralen Stellen
häufen ſich mehr denn je. Am deutlichſten tritt das wieder, wie alljähr=
lich
, bei den Anthrazitnußkohlen 2, der begehrten Marken, in Erſchei=
nung
. Da die Sommerpreiſe im April und Mai für dieſe Sorten gleich
ſind und auf Grund der geſtaffelten Abſchläge im kommenden Monat
eine Erhöhung erfahren, liegt es auf der Hand, daß man in letzter
Stunde noch an Aufträgen unterzubringen ſucht, was irgend möglich iſt.
Jedoch ſollte man ſeitens der Lieferſtellen den Verhältniſſen auch durch
prompten Verſand Rechnung tragen, denn was nutzen alle Preisermäßi=
gungen
und Zahlungsvergünſtigungen, wem der Handel durch ver=
ſpätete
oder gar ausbleibende Lieferungen nicht in deren Genuß kom=
men
kann. Auf dieſe Weiſe wird der Zweck der Maßnahme zur Be=
zugserleichterung
illuſoriſch gemacht. So wie die Verſandlage ſich in
den letzten Wochen in Mager= und Anthrazitkohlen darſtellt, beſteht jeden=
falls
zu ernſten Klagen Anlaß, die um ſo berechtigter erſcheinen, als
alle anderen Sorten flüſſig geliefert werden. Man geht wohl nicht fehl
in der Annahme, daß die Exportverpflichtungen des Syndikats hierbei
eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 27. Mai.
Infolge des Wochenſchluſſes und des bevorſtehenden Ultimos ver=
kehrte
die Börſe heute in unſicherer und nervöſer Stimmumg. Für ver=
ſchiedene
bevorzugte Werte, bei denen ein großes Decouvert beſteht,
wurden Deckungen vorgenommen, wodurch die Börſe im Verlaufe ein
etwas freundlicheres Ausſehen bekam. Beſonders für J. G. Farben
zeigte ſich der hieſige Platz auch heute wieder ſehr aufnahmefähig. J.G.
Farben gewannen 5 Prozent, auch Rheinſtahl konnten im Zuſammen=
hang
damit ihren Kursſtand um 5 Prozent verbeſſern. Ferner waren
Mannesmann, Harpener, Kommerzbank und alle Elektrowerte auf Rück=
käufe
2 bis 5 Prozent höher. Schwächer waren die Kaliwerte, die Zell=
ſtoffaktien
, die meiſtem Banken und beſonders Ilſe Bergbau (minus
10 Prozent) auf ſtarke Berliner Abgaben. Deutſche und ausländiſche
Renten ſtill, Anleihen etwas ſchwächer, Ausländer aber behauptet.
Später hörte faſt jede Geſchäftstätigkeit auf, da morgen in Berlin
die Börſe zum Gedächtnis des verſtorbenen Vorſitzenden des Berliner
Börſenvorſtandes ausfällt und man ſich daher heute in Berlin große
Zurückhaltung auferlegte, fehlte hier heute auch die täglich durch Berlin
hervorgerufene Anregung. Die auf Deckungen erzieltem Kursbeſſerun=
gen
gingen daher teilweiſe im Verlaufe wieder verloven. Die Börſe
ſchloß außerordentlich luſtlos. Tägliches Geld 5 Prozent. Devi=
ſen
unverändert und ſtill, Mark gegen Dollar 4,219, gegen Pfunde 20,50.
Vondon-Paris 124,02.
An der Abendbörſe herrſchte faſt vollkommene Geſchäftsſtille.
Die angeblichen ruſſiſchen Mobilmachungen wirkten etwas verſtimmend;
außerdem hatte die Abendbörſe mit dem Ausfall der morgigen Berliner
Mittagsbörſe zu rechnen und man hält es für ziemlich ausgeſchloſſen,
daß bei den gegenwärtigen unſicheren Zeiten der Frankfurter Platz von
Berlin aus morgen ſtärker engagiert wird. Infolge der geringen Um=
ſatztätigkeit
waren die Kursveränderungem auch kaum nennenswert und
die Schwankungen nach oben und unten betrugen kaum 1 Prozent.
J.G. Farben zeigen weiter eine wemerkenswerte Feſtigkeit. Es beſteht
hier für J. G Farben eher Kaufneigung, da ein großes Decouvert be=
ſſteht
und zu niedrigeren Kurſen liegen bei dem bieſigem Banken beträcht=
liche
Kauforders vor. Nur Nordd. Lloyd waren 2 Prozent, Schuckert
1,5 Prozent und Commerzbank 1,5 Prozent niedriger In Anbetracht
der faſt völligen Geſchäftsſtille war aber das geſamte Kursmiveau be=
mevkenswert
gut gehalten. Deutſche und ausländiſche Renten umſatz=
los
. Erſt an der Abendnachbörſe ſtellte ſich e
gabeneigung ein.
Reichsanleihe 89; Ablöſungsſchuld o. O. 181/8;
öſungsſchuld m. O.
B11; Schutzgebiete 9/; Zollhirken 14,5; Gold Mexikane
)75; Com=
merzbank
172: Danatbank 225,5: Deutſche Bank
Diskonto 161;
Dresdner 164,5: Metallbank 142: Reichsbank 168; Buderus 111; Gel=
ſenkirchen
164,B; Harpener 194,5; Ilſe Bergbau 258; Aſchersleben 165;

Mannesmann 182; Mansfeld 127; Oberbedarf 101: Phönix 123,75;
Rheiniſche Braunkohlen 252; Rheinſtahl 196,5: Riebeck 152: Stahlverein
140,25: Adlerwerke 131,5: AEG. 175,5; Aſchaffenburger Zellſtoff 198,5:
Cement Heidelberg 163; Daimler 111,75: Deutſche Erdöl 148: Dyckerhof
43; Licht u. Kraft 194; Felten 132,5; Goldſchmidt 123; Hanfwerke Füſ=
ſen
133,75; Hoch= und Tiefbau 143,75; J. G. Farben 284; Holzmann 178;
Holzverkohlung 75; Junghans 111,5; Lahmeyer 170: Mainkraft 130,25
Metallgeſellſchaft 183: NSU. 142; Rückforth 105; Rütgerswerke 109;
Schuckert 176; Siemens u. Halske 257,25; Wayß u. Freytag 155,5: Zell=
ſtoff
Waldhof 275; Südd. Zucker 145; Hapag 130,5: Nordd. Lloyd 131,25;
Nachbörſe: Scheideanſtalt 200.
Im Abenddeviſenverkehr nannte man: London gegen
Paris 124,02 Mailand 88½ Holland 12,13 Madrid 27,64
Zürich 25,247/8 Oslo 18,78 New York 485,80; Pfunde gegen Mark
20,50½): Dollar gegen Mark 4,22.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 27. Mai.

Die letzte Börſe in dieſer Woche eröffnete außerordentlich luſtlos in
einer leicht abgeſchwächten Haltung, von der lediglich einzelne Papiere
eine Ausnahme machten. So vermochten ſich Vereinigte Glanzſtoff um
13 Prozent und verſchiedene Aktienwerte mit 1,5 Prozent zu heben,
während der größte Teil der Terminpapiere und der variabel notierten
Induſtrieaktien Abſchwächungen von 15 Prozent zeigten. Freundlich
lagen in der erſten Stunde auch noch J.G. Farbeninduſtrie, die vormit=
tags
inoffiziell mit 278 angeboten waren und im amtlichen Verkehr zu
284 umgingen. Gerüchtweiſe verlautet, daß die Annäherung an den
engliſchen Chemietruſt fortſchreite und dieſer Tage eine gegenſeitige
aktienmäßige Beteiligung der beiden Unternehmen erfolgt ſei. Die
Spekulation zeigte ſich aber ſonſt durch die Entwicklung des Reichsbank=
ſtatuts
, insbeſondere den weiteren Geld= und Deviſenabſchluß, ſowie
durch die Warnungen des Reichsverbandes der Deutſchem Induſtrie vor
einer Ueberſchätzung des Maßes unſerer wirtſchaftlichen Beſſerung und
die Ausführungen des Reichsbankpräſidenten verſtimmt. Es fanden neue
Leerverkäufe ſtatt, deren Wirkung auf das Kursniveau nur infolge des
andererſeits vorhandenen Deckungsbedürfniſſes geringfügig waren. Am
offenen Geldmarkt war Tagesgeld im Zuſammenhang mit dem bevorſtehen=
den
Ultimo gefragt, 4,56,5, jedoch ausreichend angeboten. Monats=
geld
ſtellte ſich auf 7,58,5 Prozent und blieb unvermindert knapp.
Die Sätze für Reportgelder ſollen noch im Laufe des heutigen Tages
feſtgeſetzt werden. Dem Vernehmen nach werden die Banken ihre For=
derungen
unverändert belaſſen oder um 0,25 Prozent erhöhen, womit
der Satz nuf 88,5 Prozent käme. Im internationalen Deviſenverkehr
lag das engliſche Pfund gegen New York mit 4,8580 wiederum befeſtigt,
und die Lira mit 89 leicht erholt.
Im weiteren Verlauf ſtand die Börſe ſchon vollkommen unter dem
Einfluß der Unterbrechung des Verkehrs durch den morgigen Ruhetag
und die bevorſtehenden Pfingſttage. Die zweite Stude war faſt ge=
ſchäftslos
. Die Aktienmärkte lagen verödet und ſtill. Die Tagesſpeku=
lation
zeigte keine Unternehmungsluſt mehr. Auch das Publikum nahm
eine abwartende Stellung ein. Privatdiskont unverändert 47/ Pro=
zent
für beide Sichten. An der Nachbörſe ging das Geſchäft
nicht aus ſeinem Rahmen heraus. Gegenüber den etwas freundlicheren
amtlichen Schlußkurſen kam es infolgedeſſen kaum noch zu Veränderun=
gen
. Lebhaftere Nachfrage herrſchte nur nach Zinkaktien zu dem feſten
Kurs von 170 Prozent. Ebenſo fanden wenige Abſchlüſſe in J. G
Farbeninduſtrie mit 287,25, AEG. mit 175,75, Rheinſtahl mit 197 und
Haupener mit 194 ſtatt. Feldmühle Papier konnten ihren Anfangs=
verluſt
wieder einholen und mit2 09,5 ſchließen.

Aſchaffb. Zellſtoff.
Augsb. Nürnb. Maſch.
Bamag=Meguin
Berlin el. W.
Berlin. KarlsruheIn
Braunkohl.=Briketts.
Bremer Vulkan
Bremer Wolle.
Deutſch.=Atlant. Tel
Deutſche Maſchinen
Deutſch.=Nied. Tel.
Deutſche Erdöl
Deutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke.
Donnersmarckhütte
Dynamit Nobel..
Elektr. Lieferung
J. G. Farben
R. Friſter.
Gaggenau Vorz
Gelſenk. Gußſtahl
G. f. elektr. Unter,
Halle Maſchinen.
Han. Maſch. Egeſt.
Hanſa=Dampfſchf

25. 5. 27. 5. 25. 5. 27. 5. 202. 199. Hemoor=Zement 232. 1225. 149. 145 25 Hirſch Kupfer 115. 110. 49.25 48.5 Höſch Eiſen 178.5 173. 86.25 86.375 Hohenlohe Werke 22.125 22.75 115.5 112.5 Kahla Porzellan 120. 111. 194. 192. Lindes Eismaſch. 156 154.75 42. 141.75 Lingel Schuh. .
Linke u. Hofmann 90. 90. 205. 200.25 73. 71. 110. 105.25 L. Loewe u. Co 258. ſ250. 98. 95. C. Lorenz. .. 120 125 118. 12.125 11. Nieberlauſitzer Kohle 179. 1178. 151.25 148. Nordd. Gummi.. 71. 68. Orenſtein. . . . . . . . . . 1275 125. 138 5 1137.5 Rathgeber Waggon". 117.5 112.5 Rombacher Hütten .. 136. 134. Roſitzer Zucker. 97. 95. 170. 167. Rütgerswerke . . 112.75 110. 282.75 282.25 Sachſenwerk. 117. 116. 96. 96. Sächſ. Gußſtahl. . 68.5 65- Siemens Glas... 170. 169. Ver. Lauſitzer Glas .. 145.75 145.75 226.375 220. Volkſtedter Porzell.. . 61. 60.75 184. 183. Weſtf. C. Langendreer 55.5 55.5 121. 120. Wittener Gußſtahl. 58.5 58. 212. 209.5 Wanderer=Werke. 250.5 250.

Deviſenmarkt.

Amſterdam =R
Buenos=Aires
Brüſſel=Antw.
Lslo ......."
Kopenhagen.
Stockholm.
Helſingfors.
Italien ...
London...
New=York.
Paris".
Schweiz
Spanie

geid
58.8
1.78:
53.56
08.9
112 59
112.79
0.612
22. 85
20.479

Brie
169.1
1.781
58.6
109.17
12.81
113.01
0.63.
22.8
20.51

4.216/ 4.224
16 511 16.55
81.0958:.255
74.05/ 74.19

27. 5.
Gelb /Brief
168.84/169.18
1.785/ 1.789)
58.57/ 58.69
108.94/109.10
12.68 112.90
112.79/113.01
0.615 10.635
23.03/ 23.07
20.479 20.521
4.2161 4.224
16.51/ 16.55
81.105,81.265
74.05/ 74.19

Wien D.=Oſt. abg.
Prag. . .. .. ..."
Budapeſt, Pengö
Fapan.
Rio de Janeiro
Sofia
Jugoſlavien.
Lonſtantinopel
Liſſabon
Danzie
Athen
Kanada
Uruguah

25. - 27 5. Geld Brie Geld Brief 59.365 9.48: 59.3 59.46 12.49 12.51 12.49 12.51 73.47 73.6 73.47 73.6 1 1.963 1.967 1.94 1.497 1.4981 0.500 0.498 9.500 3.04 3.052 3.0.5 3.05 7 7.410 7.42 7.408 7.422 2.20c 2.20 2.214 2.2 18 21. 13 21.1 21 03 21.07 81.80 81.96 81. 78 81.94 5.564 5.57 5.5 94 5. 606 4-216 4.224 4.216 4.224 4.216 4. 224 4.216 4.224

Vom ſüddeutſchen Eiſenmarkt.

Von den Saarwerken wurden die Großhandelsfirmen Süddeutſch=
lands
in Univerſaleiſen zu etwa 139,50140 RM. herum pro 1000 Kg.
ab Werk beliefert. Bei Bezügen von unter 15 Tonnen wurden für Uni=
verſaleiſen
notiert in Manheim=Ludwigshafen 20,90 RM., Karlsruhe
21,10 RM.; Stuttgart 22,10 RM. und Müinchen 2 RM. je 100 Kg.,
frei an die Verwendungsſtelle geliefert. In Blechen hat ſich das Ge=
ſchäft
in Grobblechen ziemlich befriedigend geſtaltet, während bei Mittel=
und Feinblechen im Großgeſchäft fortdauernd über gedrückte Preiſe
Klage geführt wurde. Bei Poſten unter 15 Tonnen ſtellen ſich die
Effektivpreiſe für Feinbleche in normalen Abmeſſungen in Karlsruhe für
die Nr. 10 auf 25,40 RM.; Nr. 1113 auf 25,60 RM.; Nr. 1415 auf
26,40 RM.: Nr. 1617 auf 26,80 RM.; Nr. 1819 auf 28.10; Nr. 20
auf 30,50; Nr. 21 auf 31,80; Nr. 22 auf 34,30: Nr. 23 auf 35,80; Nr. 24
auf 38,10; Nr. 25 auf 41,90; Nr. 26 auf 45,70; alles die 100 Kg., frei
Verwendungsſtelle geliefert. Grobbleche koſteten bei Abnahme von Men=
gen
unter 15 Tonnen in Mannheim=Ludwigshafen a. Rh. 22,60 RM. je
100 Kg. In Röhren waren die Beanſtpruchungen von Baumarktſeite
ziemlich erheblich, aber auch die weiterverarbeitende Induſtrie bezog
fortdauernd Röhren, ſo die Keſſelfabriken, Schiffswerften uſw. Am
Markt für Walzdraht und Drahterzeugniſſe erfolgten wie bisher Be=
züge
aus Großhandelslägern regelmäßig. Auch in Drahtſtiften zeigte
ſich ziemlich guter Bedarf, der zu ſtändigen Entnahmen aus dem Markte
veranlaßte.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtabt
Offenbach a. M.: Philipp Krämer, Gaſtwirt, 2. Mathilde Krämer,
geb. Neuß, Af. 4. 7., GW. 15. 6., Prüfungstermin 27. 7. Mainzt
Bodenheimer Weinkellereien, G. m. b. H., KVerf. aufgehoben.
Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft Darmſtadt. In der in Eſſen ab=
gehaltenen
G.=V., in der 8 Aktionäre rund 16,42 Mill. RM. A.=K. ver=
traten
, wurde der bekannte Abſchluß für 1926 mit der ab 2. Juni zahl=
baren
Dividende von 10 (10,5) Prozent genehmigt. Neu in den A.=R.
wurden gewählt Bamkdirektor Callenberg, Direktor Henke vom RWE.,
Generaldirektor Hold von den Stinneszechen und Bürgermeiſter Schäfer,
ſämtlich in Eſſen. Mitteilungen über die Geſchäftslage wurden nicht
gemacht.
Maſchinenfabrik Hartmann A.=G., Offenbach a. M. In der o.
G.=V., in der 5 Aktionäre mit 3067 Stimmen vertreten waren, wurde der
beſprochene Abſchluß für 1926, der bekanntlich wieder dividendenlos
bleibt, ohne Erörterung genehmigt. Von dem ausgewieſenen Rein=
gewinn
von 31 124 RM. werden 3000 RM. dem Reſervefonds über=
wieſen
und die reſtlichen 28 124 RM. vorgetragen. Die Verwaltung
wurde entlaſtet.
Deutſche Effekten= und Wechſelbank Frankfurt a. M. Die G.=V. ge=
nehmigte
in Anweſenheit von 17 Aktionäven mit 2,75 Mill. RM. A.=K.
und 45 347 Stimmen den bekannten Abſchluß für 1926 mit 8 (7) Proz.
Dividende und wählte die turnusmäßig ausgeſchiedenen A.=R.= Mitglie=
der
wieder. Sodann wurde die angekündigte Kapitalserhöhung um 2,5
Mill. RM. auf 10 Mill. RM. einſtimmig beſchloſſen. Die zu begeben=
den
2083 Stück neue St.=A. zu je 1200 RM. und eine St.=A. zu 400
RM. werden einem Konſortium übergeben mit der Maßgabe, dieſe inner=
halb
einer vom A.=R. feſtzuſetzenden Friſt, nicht unter 120 Prozent den
alten Aktionären im Verhältnis 3:1 zum Bezuge anzubieten. Der end=
gültige
Bezugskurs, ſowie der Zeitpunkt der Dividendenberechtigung
wird vom A.=R. feſtgeſetzt. Die Kapitalserhöhung muß Gis zum
31. Dezember 1927 handelsgerichtlich eingetvagen ſein.

Produktenberichte.

Frankfurter Produktenbericht vom 27. Mai. Die Preiſe für Brot=
getreide
blieben trotz höherer Auslandsmeldungen am hieſigen Platz un=
verändert
. Die Tendenz für Futtermittel iſt gleichbleibend ruhig. Für
Kleie wird zur Lieferung auf ſpätere Termine ein etwas beſſeres Ge
ſchäfts feſtgeſtellt, wobei auch höhere Preiſe als in den letzten Tagen er=
zielt
wurden. Die Mühlen haben ihre Forderungen für Mehl um eine
Viertelmark erhöht. Die zweite Hand ſtellt auch entſprechend höbere
Forderungem. Das Geſchäft iſt klein. Weizem 31,25 nom., Roggen 29
nom., Hafer inl. 25,6025,75; ausl. 2427; Mais 18,7519; Weizen=
mehl
41,7542,25; Roggenmehl 3939,75: Weizenkleie 13,2513,50:
Roggenkleie 15,7516.

Berliner Produktenbericht vom 27. Mai. Der Markt nahm heute
einen ruhigen, aber ſtetigen Verlauf. Es fehlte an nennenswerten An=
regungen
vom Auslande, und hier iſt die Unternehmungsluſt beeinträch=
tigt
durch die zweitägige Verkehrsunterbrechung. Der kanadiſche
Farmerpool war heute wieder mit Offerten für Weizen im Markte, die
Preife ſtellten ſich ungefähr auf vorgeſtriges Niveau der freien Expor=
teure
. Plata=Weizen wurde etwas teurer offeriert, ohne daß von Ab=
ſchlüſſen
zu hören war. Das Angebot von Brotgetreide aus der Pro=
vinz
iſt verſchwindend klein und in den Preiſen im allgemeinen um die
Frachtdifferenz für hieſige Mühlen zu teuer. Im Weizenlieferungs=
markt
zeigten ſich in den Eröffnungsnotierungen nur geringfügige Preis=
ſchwankungen
. Roggen wurde von Ueberſee zu unveränderten Preiſem
offeriert, Geſchäfte in Weſternroggen kamen bis zur Berichtabfaſſung
kaum zuſtande. Nunmehr beginnen auch die Provinzmühlen über
Materialknappheit an Inlandsroggen Klage zu führen und es tritt hier
das fehlende Angebot von Roggenmehlen aus Inlandsmaterial, die ge=
ſucht
ſind, in Erſcheinung. Die Roggenlieferungspreiſe eröffneten 0,25
bis 0,50 Mark höher. Weizen= und Roggenmehl blieben in den Preiſen
unverändert, aber geſchäftslos. Hafer und Gerſte hatten geringes Ge=
ſchäft
. Die Preiſe waren unverändert. Die für heute erfolgten An=
dienungen
von Weizen, Roggen und Hafer wurden als kontraktlich liefer=
bar
erklärt.

Staatspapiere
a)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöf=
Schuld einſchl.
Ausloſ.-Sch. I. Zeil/311
II. Teill
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine
... 18:/,
6‟/.%0 Reichsp. Sch.
p. 1. 10. 80 ...
7% Bayer. Staats=
Sch. p. 1. 4. 29
51.% H. V. Sch.
p. 1. 4. 29 ....! 97
6(,20 Pr. St.=Sch.
v. 1. 3. 20 ....! 99
6.% Pr. St.=Sch.
p. 1. 10. 80 ...!
70 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 29
7 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 30/ 99
6 ½% Württ. Freiſt.
Schatz. p. 1. 8. 29
2)Ausländiſche
5%Bos. E. B. 1914/
5%. L.Inv. 1914
4½½ 1898 ..
4½½ 1902 ...
42 ...
6 25 Bulg. Taba 102
4 ½% Sſt. Staator.
v. 1913, Kdb. 1918
4½% Oſt. Schatz. 14
4½,½ Oſt. Silberr.
4% Goldr. ..
4½ einh. R. (kon)

11.5

97.3
98
99
99
97.25

41.5
40.5
5
25.5

6.
29.5

ort. (Spz.) III

Di.

7.25

47Türk. (Abm.108
4½ (Bagd.)
4% (Bagb.)III
4½ Türk. unif. 1908
4% 1911 Zoll.
4½½ Ung. St. 1913
4½% St. 1914
4% Goldr...
4% St. 10 ..
4½ Kronr. ..
3% Eiſ. Tor.,
Außereuro=
päiſche

5% Mex am. in. abg
5% äuß. 99
4% Gold04ſtf.
80 konſ. inn.
4½% Irrigat.,
5½ Tamaulipas I.
Sachwert= Schuld=
verſchreibungen

Mit Zinsberech=
nung

10%Berl. 6.-B1. G.

60 Berl. St.=Gold
8 Darmſt. St.=G.
80 D. Hhp.=Bank
Meining., Goldpf.

8% Frk.=Hhp.=B.,
Goldpfdbr.. . . . . 103.5
7% Frkf. H.=B. Gld. /101.5
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfdbr.
7% Pfbr. Bk.=Gld./102
5% Frkf. Pfdbr.=Bk.
Goldpſdbr.
8% H.Lb3.-Bk. Gld.
10% R. Geltr. Mark
(Hagen) Goldobl. 102.2
1825 g. Landesban
Darmſt. Reihe 1
Reihe II/101
7¾M.-Kr

2.10

22.75
41
27.5
12.5
34.5
22

104
96

1031/,

1o1
87

Gold=Bfdbr.
8% Pforzh. St.=G.
8% Pr. Centr.=Bd.,
Cr.=Bk. Glopfbr
8% Pr. Centr.=St.,
ſchaft-Gol
8% Rh.
Ban
Gold=
72

8%
2 Südb. B. Cr.=B
Goldpfdbr. . . . .
70 B. Stahlw. Däſ=
ſeldorföyp
.-Gld.,

7 % V. Stahlw. Düſ=
ſeldorfHyp
.=Gld.-

Goldobl... . . . . .
3½ Württbg. Hyp.=
Bank Goldpfbr.
7%.
Ohne Zins=
berechnung

50 Bdw. Kohl 2
6% Großkr. Mannh

5% Pr. Kaliw. .
5% Pr. Roggenw
5% Südd. Feſt-B.4
Borkriegs=Hyp.=3
Bfandbriefe
Bayr. Vereinsb..
Zahr, Handelsb.

99.75
9103 Bahr. Hyp.u. Wechſ Ber liner Hyp.=Bk. Frrf. Hyp.=Bk. .. 15.8 99.5 Frkf. Pfandbr.=Bk. 16.35 Hamb. Hyp.=Bk. 12.45 100.25 Mecklb. Hyp.=u Wb 101.75 Meining. Hyp,Bk 12.10 Nordd. Gr.=Cr Bt Pfälz. Hyp.=Bk.. 14.9 105 Preuß=Bod.=Cr.=B 11.7 Pr. Cent.=B.=Cr.=B. 103 Preuß. Pfdbr.=Bk. 100 Rhein. Hyp.=B.... Rh. Wſtf.=B.=Cr.=B.! Südd. Bodenkr. . 14.9 152 Württ. Hyp.=Bk.. 16.2 Staatl. od. prov. garantiert Heſſ. L.-6hp.=B.. 10.62 Landeskr. Caſſel". 1102.75 Naſſau. Ldsb. . . .
Obligationen v. 8.97 1041, Transportanſt. 4% Eliſ.=Bahn ſtfr.
4½ Galiz. Carl= 94.75 Lud.=B. O
abg. 99 5% O. Sb. /Lb. )ſtfr. 2,60 Alte .. 14.5 2,6% Neue. . 14.5 97.5 50 Oſt.=Ung. 73/74 4¾Oſt. Staatsb.88 3%Oſt. 1.b.8.E. 3%Oſt. 9. E. .. B/ 12.93 3%Oſt. 1885 .. 8%Oſt. Erg. Netz 14.5 3% Raab Oedbg. 83 29 30
91 24.5 97 23.25 425 Rud. Silber 9.55 8.9 4 Rud. Salzkg.) 4½% Anat., S.I
4½% Anat. S. I 21 19 4½% Anat. S. II 18.5 8% Salon. Monaſt. 5½ Tehuantepec. 23 4½%

Allg. D.=Kredit.. . /145.5
Bad. Bk. . . . . . . . . /153
Bk. f. Brauind. . . . 210.75

Barmer Banw. . . 145
Bay. Hyp.=Wchſ.. . 1180
Berl. Handelsgeſ.
Comm.u. Privatb. 173
Darmſt. u. Nat.=Bk. 1224
Deutſche Bank .. .1165
D. Eff.u. Wchſ.=Br. 1152
D. Hyp.=Bk. Mein. /144
D. Vereins=
Disk.=Geſellſch
Dresdener B!
Frankf. Bk.
Frkf. Hyp.=
Frkf. Pfdbr.
Gotha. Grundkr. Bk. /204. 25
Lux. Intern. Bank! Oil=
Metallbank.
Mitteld. Crebit
Pfälz.
220
Pr. Bd.
ank/445
Hyp.=Akt.=Banr 140
Reichsbank=Ant. . . 167.5
Rhein. Creditbr. . . /134.75
Rhein=Hhp.=Bk. .. 181
Südd. B.-Creditbk.
Südd. Disc.=Geſ. /150
Oſterr. Creditanſt. .
Wiener Banwerein! 7.05

1106
160
164.5
1138.2*
156
141.5
211

1.3

dergwerk=Akt.
Bochum. Bergb...
Buderus.... . . . ..
Dt. Luxemburg . . .
Eſchw. Bergw.. . . . /150
Gelſenhirch. Bgw. . 1161.5
Harp. Bergb. . . . . . 193
Ilſe Bergb. St. . /254
Genußſchein 134
Kali=Aſchersleb. . . 165
Kalt. Salzdetfurt.. .
Kali. Weſterregln. 1166
Klöcknerwerke . . . . 162.25
Mannesm.=Röhr. 181
Mansfelder ... . . . 127.5

Oberbedarf ......)
Otavi=Min.=Ant..
Phönix=Bergb. ...
Rhein. Braunk. . . .
Rhein. Stahlw.. . .
A. Riebeck Montan
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Salzwerk Heilbr...
Tellus Bgb.. .. . . .
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Hercules Heſſiſche
Vöwenbr.=München
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Schwarz Storchen=
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Adler & Oppenh... 140
Ablerw. (v. Kleher)/132
6%A. E. G. Bzg. A.. / 90
%A. E. G. Vzg. B../ 81
A. E. G. Stamm . . . 174
Anglo=Cont. Guano
Bad. Maſch. Durl. /141
Bad. Uhren, Furtw. 26
Bamag=Meguin ..! 50
Baſt Nürnberg .. . 1228
Bayr. Spiegel
60.5
1
Beck & Henkel".
Bergmann El. . . . . 176
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol./ 70
Bürſtenfbr. Erlang./ 66.5
Cement=Heidelb. . . 160.1
Sement. Karlſtad
Cement. Lothr.. .
Chem. Albert . . . . . 150.25
Chem. Brockh.
Chem. Milch ..."

005
35.5
124.5
249
195.5
150.5

115
140.25

771
197
152
326
249
359
275
185

Daene R
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znag

123.25
118
174
138
164.25
34
60
144
24.75
82
113
112
143. 75
178
75
32
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1e
13
158
140
200
274.5

105.25
180
140
8.5
158
130.10
131

152.5

[ ][  ][ ]

Nummer 142

Samstag, den 28 Mai 1927

Geite 17

M
n A.R.M
höh.
Die

Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 27. Mai. (Priv.=Tel.)
Weizen: Die Aufwärtsbewegung am Weizenmarkt machte heute
wsitere Fortſchritte und brachte Preisſteigerungen bis zu 5 C. einheitlich
ſüx alle Sichten. Neue ungünſtige Saatenſtandsberichte aus Kanada
urd vom Winterweizengürtel veranlaßten umfangreiche Deckungskäufe
nr geängſtigten Baiſſiers, die durch Zwangsdeckungen ſchwacher Hände
nich weiter beeinflußt wurden.
Mais: Auch hier war die Haltung ſehr feſt mit Kursaufbeſſerungen
s 5 C. auf Grund der Hauſſebewegung am Weizenmarkt und ungün=
tige
Berichte aus dem Maisgebiet.
Hafer: Der Markt ſchloß ſich der Aufwärtsbewegung der vorge=
imnten
Märkte an, ſodaß die Termine bis 2,25 C. anziehen konnten.
Baumwolle: Im Anfangsverkehr war die Haltung etwas abge=
chwächt
auf günſtiges Pflanzwetter. Dann trat eine Erholung ein auf
ſrufluſt der ausländiſchen Spinner und private Saatenſtandsberichte.
Kaffee: Der Markt nahm einen ziemlich feſten Verlauf auf höhere
naſilianiſche Forderungen und erhöhte Auslandsnotierungen. Auch
üigten die Röſtereien heute größere Käufe.
Zucker: Der Markt zeigte im größten Teil des Verkehrs ein ſtetiges
lusſehen auf Käufe der Raffinerien und des Handels. Im Schlußver=
ehr
wurden Ligmidationen vorgenommen.

Kakao: Anfangs wunden Ligufidationen vorgenommen auf ermäßigte
ausländiſche Kabel. Im weiteren Verlauf trat eine Erholung ein auf
gebeſſerte Kaufluſt der Fabriken.
Es notierten nach Meldungen aus Chicago am 27. Mai:
Getreide: Weizen, Mai 154, Weizen, Juli 1507/e, Weizen,
September 107/s, Mais, Mai 957/, Mais, Juli 98, Mais, Sep=
tember
100½=, Hafer, Mai 50½z, Hafer, Juli 52½, Hafer, Sep=
tember
50½, Roggen, Mai 119½, Roggen, Juli 117, Roggen,
September 109.
Schmalz: Schmalz, Mai 12,55, Schmalz, Juli 12,62.
Fleiſch: Rippen, Mai 13,5, Rippen, Juli 13,7, Speck 12,5,
Schweine, ſchwer 8,759,40, Schweine, leicht 9,309,70, Schweine=
zufuhr
Chicago 22000, Schweinezufuhr Weſten 81000, Talg
Ohio 72is.
Es notierten nach Meldungen aus NewYork am 27. Mai:
Getreide: Weizen Nr. 2 rot 1647½, Weizen Nr. 2 hart 1717/s,
Mais, Nr. 2 109½, Hafer Nr. 3 63½/e, Roggen exp. 131½, Mehl
Spring Patent 7,28, Getreidefr. n. Engl. 2 sh. Getreidefr. n.
Kont. 13 d.
Schmalz: Schmalz Mittel, Weſten 13,3.
Schweinefleiſch: Schweinefleiſch Family 34.

Kleine Wiriſchafts=Nachrichten.
Der Entwicklung des Rohkupfermarktes entſprechend hat die Ver=
kaufsſtelle
des Kupferblechſyndikates Kaſſel den Grudpreis für Kupfer=
blechfabrikate
erneut auf 170 RM. mit Wirkung vom 27. Mai ab
feſtgeſetzt.
Die 66. Mucrena=Auktion findet vom 1.4. Juni in Leipzig ſtatt.
Die Beſichtigung iſt auf den 30. und 31. Mai feſtgeſetzt.
Wie aus Saarbrücken gedrahtet wird, haben die ſtreikenden Arbeiter
des Homburger Eiſenwerkes die Arbeit wieder aufgenommen.
Die belgiſch=luxemburgiſche Handelsbilanz weiſt für April eine er=
höhte
Paſſivität auf mit 362 Mill. Fr. gegen 180 Mill. Fr. im Monat
Mänrz.
Der Londoner Goldpreis für den 25. Mai beträgt für eine Unze
Feingold 84 Schilling 11 Pence, ſür em Gramm Feingold demnach
32,7616 Pence.
Wie aus Buenos Aires gekabelt wird, iſt durch Regierungsdekret
die Aufnahme einer Staatsanleihe im Geſamtbetrage von 100 Millionen
Peſetas verfügt worden. Der Uebernahmekurs iſt bei einer Verzinſung
von 6 Prozent und eine mAmortiſationsſatz von 1 Prozent pro Anno
auf 97,5 Prozent feſtgelegt worden.

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[ ][  ][ ]

Geite 18

Somstag, den 28 Mai 1927

Nummer 147

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MotlAttt
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In Szene geſetzt von Jacob Geis
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Perſonen:
Baron von Haldungen . . HansBaumeiſte
Liddy, ſeine Nichte . . Beſſie Hoffart
Herr von Wernthal, mit
.Ernſt Rottluff
ihr verlobt .
Freiherr von Mordax .. Max Nemetz
Herr Mollfels . . . . . . JoachimBüttne-
Rattengift, ein Dichter . . Robert Klupp
Der Schulmeiſter des Dorfes. Ernſt Legcn
Tobies, ein Bauer . . . Paul Maletzkt
Gottliebchen, ſein Sohn, Walter Bluhm
Gretchen, Dienſtmädchen
oder Gerichtshaltern . . Alice Treff
Konrad, ein Schmied . . Hans Epskams
K. Weſtermanm,
Erſter
W. Mayenkneck
Zweiter ! Natur=
Dritter / forſcher . . . . Otto Panning
Vierter
. . . . Werner Scharff
Der Teufel . . . . . . . Hugo Keßler
Seine Großmutter . . . Käthe Gothe
KaiſerNero, ihr Bedienter Richard Jürgas
. . . Otto Wenke
Ein Bedienter".
Ein Hauswirt . .
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Spielwart: Willi Krichbaum
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Eintritt der Mieter in den Zuſchauerraux
nur gegen Vorzeigung der Mietkarte zuläſſi
Keine Pauſe.
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Dienstag, 31. Mai. L 23. Hänſel und Grete=
Die Puppenfee. Anfang 7½ Uhr,
Preiſe 110 Mk.
Kleines Haus
Samstag, den 28. Mai 1927
abends 8 Uhr
Luſtiger Abend Roda=Roda
Schwänke und Schnnrren,
Satiren und Gleichniſſe
(aus eigenen Werken).
Preiſe der Plätze: 1, 2, 3, 4 Mk.
Sonntag, 29. Mai, vormittags 11½ Uhr
Matinee Heinrich Hölzlin. Preiſe 50 und
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Montag, 30. Mat, Keine Vorſtellung,
Dienstag, 31. Mai. G 17 (Darmſt. Volks=
bühne
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Nummer 147

Samstag, den 28 Mai 1927

Geite 19

Nichts iſt wahr und alles erlaub
Novelle von Benito Muſſolini.
Deutſch von Theodor Lücke.
(Nachdruck verboten.)
All meine Bedenken waren wie verflogen. Das Dienſt=
mädchen
trat ein:
Giannina, legen Sie mir meinen Gehrock zurecht für
morgen!
Gewiß, Signore! Es iſt angerichtet!
Schon gut. Gehen Sie nur.
Ich habe mir noch nie den Appetit verderben laſſen durch
mein akutes Kopfweh; und ſo ich denn auch heute gut und
ausgiebig zu Mittag und erzählte meiner Mutter nebenbei beim
Mokka, daß ich morgen an der Bahre des armen Neretti die
Grabrede halten würde. Die gute Frau war nicht im mindeſten
erſtaunt darüber. Ich konnte mir auch nicht erklären, weshalb
ſie das ſo ſelbſtverſtändlich fand. Dann ließ ich mir die Zei=
tungen
bringen. Ich mußte meine Nede langſam vorbereiten.
Doch ach die biographiſchen Einzelheiten aus dem Leben des
Selbſtmörders waren von entnervender Dürftigkeit. Nichts, was
wert war, eigens hervorgehoben zu werden! Eine Durchſchnitts=
exiſtenz
! Ein ſtilles Waſſer! In der zweiten Ausgabe einer
Morgenzeitung war ein Auszug aus dem Teſtament veröffent=
licht
, das ſich unter den Papieren des Toten gefunden hatte. Ich
überflog die Zahlen in der Hoffnung, daß mir irgendeine wohl=
tätige
Stiftung Gelegenheit böte, eine ſchwungvolle Rede auf die
philantropiſchen Gefühle des Toten vom Stapel zu laſſen. Eine
bittere Enttäuſchung! Von einer Million Lire Vermögen waren
nur dreitauſend Lire als Anfangsfonds einer Unterſtützungs=
kaſſe
für verwaiſte Seemannskinder abgeſchrieben. Zum Teufel
auch dieſe Knauſerei traf mich hart. Nicht wegen der See=
mannswaiſen
, wohlverſtanden, ſondern wegen meiner Rede. Ich
legte mir meinen Gedankengang noch einmal zurecht, machte mir
einige Notizen und ſtellte feſt, daß meine Rede ungewöhnlich
kurz ausfallen würde. Um ſo ſchlimmer! Tu Las voulu, George
Biforchini
II.
In den erſten Morgenſtunden des nächſten Tages wurde
Giorgio Nerettis, ſterbliche Hülle wieder nach Hauſe gebracht.
Gegen zehn Uhr bot die Via Sermide jenes Bild ſchweigſamer
und gemeſſener Belebtheit, das bezeichnend für Beerdigungen

iſt. Eine Gruppe von Herren mit ſchwarzen Schärpen wartete
im Hofe des Palazzo. Die Gäſte meiſt Geſchäftsfreunde des
Verſtorbenen ſuchten eine möglichſt betrübte Haltung zur
Schau zu tragen. Eine Schar Neugieriger umringte den gold=
verzierten
, über und über mit Kränzen bedeckten Sarg. Der
Kutſcher thronte ſtolz in ſeiner Uniform auf dem Bock und
hielt die Kinder mit der Peitſche in gebührender Entfernung.
Der Leichenzug wollte ſich gerade in Bewegung ſetzen, als mein
Freund Leopold Ardevi am Wagenſchlag auftauchte und mich
bat, ihn doch mitzunehmen.
So ſteig ſchon ein!
Lieber hätte ich ihn freilich zu Fuß gehen laſſen. Denn
wie die meiſten Künſtler iſt er redſelig und konfus. Wie leicht
konnte ſein oft recht verworrener Redeſchwall mich aus dem
Konzept bringen.
Du biſt traurig? fragte er.
Hm. Das Begräbnis, erwiderte ich trocken.
Weißt du ſchon, daß mein letztes Bild neulich einen Preis
bekommen hat bei einer Ausſtellung in Venedig?
Freut mich. Meinen Glückwunſch!
Es heißt: Frevel!
Bei dieſem Wort mußte ich daran deuken, daß auch ich kurz
über lang einen Frevel begehn würde.
Ein Park im Hintergrund Vorne liegt eine von
Menſchenhand gefällte Trauerweide über epheubegrünten
Gräberreſten. Noch weiter vorne ſteht ein junges Paar und be=
trachtet
mit albernem Lächeln die Zerſtörung
Ein gut gewählter Stoff.
Und unermüdlich erzählte mein Freund Ardevi weiter von
ſeinen Bildern, die er gerade male. Dann ging er zu den ver=
ſchiedenen
Malereiſchulen über. Er verriet mir, daß er ſich
nun zum Diviſionismus bekehren wolle; wie Segantini habe
er ſich längere Zeit im Hochgebirge aufgehalten. Er langweilte
mich mit der Aufzählung einer großen Zahl von Künſtlern,
Bildern und Verkaufspreiſen. Ich unterbrach ihn nur hin und
wieder mit einer einſilbigen Bemerkung. Scheinbar mißfiel
ihm meine kurzangebundene und ernſte Art. Denn er fragte
mich plötzlich:
Du denkſt alſo wirklich an den Verſtorbenen? Muß man
denn tatſächlich traurig ſein, weil man zu einer Beerdigung
geht? Es iſt doch nur eine Pflicht, die man erfüllt. Läſtig
wie alle Pflichten. Eine Förmlichkeit, der man nachkommt
oder beſſer noch: Eine der mannigfachen Formen unſerer
Heuchelei
Ich weiß nicht, woran es lag: Sein Zynismus berührte mich
unangenehm. Begann ich mein Redneramt etwa ernſt zu

nehmen?. Es ſah ſo aus, als lebte ich mich allgemach in meine
Nolle ein. Ich erklärte:
Ich muß die Grabrede halten.
Ah! ſagte mein Freund und büllte ſich in ironiſches
Schweigen.
Der Wagen hielt. Ich ſah auf die Uhr. Die Ueberführung
der Leiche hatte eine gute Stunde gedauert.
Die Grabſtätte der Familie Neretti liegt faſt ganz am Ende
des Friedhofs, der an jenem Morgen ein ſeltſam heiteres Ge=
ſicht
zur Schau trug im Licht der Spätherbſtſonne, das die
Grabſteine und Kreuze ſanft vergoldete, während erſchreckte
Sperlinge zwitſchernd auf die Kuppeln der Votivkapellen
flüchteten. Die Menge ſtellte ſich im Kreiſe auf, und wie auf
ein verabredetes Zeichen hin entblößten alle Anweſenden ihr
Haupt. Eine unüberſehbare Schar, von in der Sonne leuch=
tenden
Köpfen! Mein Stündlein war gekommen. Ich trat
vor, die eine Hand in der Taſche, bereit, mit der anderen meine
Grabrede nach klaſſiſchem Muſter mit einer gemeſſenen, lang=
ſamen
, feierlichen Geſte einzuleiten. Ich fühlte, wie Aber=
hundert
Augen den Blick auf mich richteten. Nun unmittelbar
neben der Bahre ſtehend, erſchrak ich plötzlich. Im Deckel des
Sarges war ein kleines Glasfenſterchen, hinter dem das bleiche
Haupt des Toten zu ſehen war. Doch waren von ſeinem ſäuber=
lich
verbundenen Kopf nur die Augen zu erkennen. Wie dachte
ich ſollte man ihm nicht einmal die Augen zugedrückt haben?
Oder ſollten ſie ſich beim Transport wieder geöffnet haben?
Und ſeine Angen jene weißen glaſigen Augen, die ich nur
zu gut kannte ſtarrten mich an. Meine Situation war kritiſch.
Der Zorn regte ſich in mir. Wie, du biſt alſo gar nicht tot,
verd Der Fluch blieb mir in der Kehle ſtecken, war mir
doch als hätten jene unheimlich aufgeriſſenen Augen mich ver=
ſtohlen
angefunkelt. War ich das Opfer einer Halluzination?
Herr Biforchini merkte mir meine Verwirrung an. Doch ich
ließ ihm nicht lange Zeit zu überlegen und begann meine Rede,
den Toten dabei faſt herausfordernd anſehend. Anfangs ſtockte
ich ein paarmal, aber dann" fühlte ich, wie ich meine Faſſung
wieberfand.
Nach acht Minuten war mein Redefluß bereits erſchöpft.
Ich vergaß ganz, dem Toten das Leicht werde dir die Erde!
zu wünſchen, und ſagte nur mit hohler Stimme auf lateiniſch:
Vale! Und noch einmal warf ich einen letzten Blick auf ihn.
Was ſprach aus ſeinen Augen? Haß? Oder Dankbarkeit?
Ich drückte nervös ein paar Bekannten die Hand und
ſaß ſchon wieder in meinem Wagen.
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Seite 20

Samstag, den 28. Mai 1927

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