Besitz der Hess. 1a
und Hochschulbik
Einzelnummer 10 Pfennige
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Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 91
Freitag, den 1. April 1922.
190. Jahrgang
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ſat Dollar — 420 Marl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krſeg. Aufruhr, Sireit uſwp., erliſcht
jede Verpſiſchtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufräge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtlicher Beſtreſbung fällt ſeder
Rabatl weg, Bankkonto: Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter und Nationalbank.
Gegen die Kriegslaſten.
Uebereinſtimmung aller Parteien in der
Reparationsfrage.
Der Reichstag hat den erſten Tag, den er mit Morgen= und
Nachmittagsſitzungen ausfüllen wollte, nur ſehr beſcheiden zur
Förderung ſeiner Arbeit ausgenutzt. Die Vormittagsſitzung war
einer eingehenden Unterhaltung über die Kriegslaſten und den
Dawesplan vorbehalten. Sie wurde eingeleitet durch eine
aus=
giebige, ſtark akademiſche Erörterung des Zentrumsabgeordneten
Dr. Deſſauer, der im Hauſe nur ſehr geteilte Aufmerkſamkeit
fand und von der man erſt nachträglich aus der „Germania”
er=
fuhr, daß ſie „eine Aktion von erheblicher politiſcher Bedeutung”
darſtelle. Tatſächlich aber hat Herr Deſſauer, ebenſo wie die
Redner der übrigen Parteien nichts anderes geſagt, als daß die
Laſten, die der Dawesplan uns auferlegt, auf
die Dauer untragbar ſind und daß wir zu einer
Ge=
ſundung unſerer wirtſchaftlichen und finanziellen Lage erſt
kom=
men, wenn eine vernünftige Reviſion durchgeführt iſt. — Am
Nachmittag ging man dann an die Einzelheiten des Finanzetats
heran. Bei dem ſtarken Redebedürfnis der Abgeordneten
ver=
zichtete der Finanzminiſter auf eine eingehende Stellungnahme,
die er ſich für Freitag vorbehielt, der die Beratung des
Finanz=
ausgleiches bringen wird. Die Regierungsparteien wollen am
Donnerstag abend noch über eine gemeinſame Erklärung
be=
raten, mit der ſie die Unterhaltung über den Finanzausgleich
ein=
leiten wollen. Sie wollen es dann den Oppoſitionsparteien
über=
laſſen, darauf zu antworten und je nach dem Gang der Debatte
wollen ſie es davon abhängig machen, ob ſie oder der
Finanz=
miniſter überhaupt noch zu weiteren Ausführungen das Wort
er=
greifen werden.
Sitzungsbericht.
* Berlin, 31. März. (Eig. Bericht.)
Der Reichstag, der heute wie auch in den folgenden Tagen ſchon um
10 Uhr ſeine Sitzungen begann, befaßte ſich zunächſt mit dem Gtat der
Kriegslaſten. Der Haushaltsausſchuß hat eine underänderte
An=
nahme des Etats vorgeſchlagen, ferner in einer Entſ hließung eine
Zu=
ſammenſtellung aller ſich aus dem verlorenen Krieg ergebenden
Aus=
gaben mit Ausnahme der Daweslaſten verlangt. In der Ausſprache
wies Zentrumsabgeordneter Dr. Deſſauer darauf hin,
daß die Reparationslaſten, wenn ſie ihre volle Höhe erreicht haben
wür=
den, vier Milliarden Mark jährlich hetragen, das heißt, mehr als der
ganze Reichsetat vor dem Kriege. Es ſei fraglich, ob Deutſchland in
der Folgezeit die Daweslaſten überhaupt aufbringen könne. Der
Re=
parationsagent habe die Beantwortung dieſer Frage ſtets umgangen.
Unter lebhafter Zuſtimmung des Hauſes erklärte der Redner,
Deutſch=
land müſſe auf eine Neviſion des Dawesplanes dringen.
Es folgte der Demokrat Dietrich=Baden, der an da3
Urteil des Haager Schiedsgerichts erinnerte, das die Anrechnung der
Liquidationsſchäden auf Reparationskonto ablehnte. Leider ſei
das Urteil vollſtändig in Vergeſſenheit geraten. Dabei ſei es eine der
größten Ungerechtigkeiten geweſen, die man gegen das deutſche Volk
begangen habe. Der Redner betonte, daß wir nicht als Kriegsſchuldige
zahlten, ſondern als Kriegsverlierer, Vielleicht, werde ſich hald der
deutſche Finanzminiſter den Kopf zerbrechen, woher er das Geld nehmen
ſolle, und gleihzeitig der Reparationsagent, wie er das viele Geld
transferieren ſolle. Dann ſei der Zeitpunkt gekommen, wo man ſich
zuſammenſetzen werde, um eine endgültige Negelung zu ſinden.
Der Deutſchnationale Quaatz war gleichfalls der Anſicht,
daß die Steuerlaſt des dentſchen Volkes nicht ſtärker
an=
geſtannt werden könne, zumal das automatiſch eine Steigerung
der Reparationslaſten nach ſich ziehe. Gerade dieſe
Be=
dingung des Dawesplanes ſei beſonders reviſionsbedürftig.
Dr. Qugatz wies dann weiter auf die Senkung der Lebenshaltung des
deutſchen Volkes infolge des Dawesplanes hin. Man zwinge uns zu
einem Dumping auf dem Weltmarkte, weil die ganze Welt
überindn=
ſtrialiſiert ſei. Hoffentlich werde dieſer Zwongsexport nicht zum
Hungerexport führen. — Der Sozialdenokrat Keil ſtimmte den
Aus=
führungen des Zentrums zu. — Der Volksparteiler Dr.
Schnei=
der=Dresden betonte gleichfalls die erfreuliche
Uebereinſtim=
mung aller Parteien in der Reparationsfrage. Die
vitalſten Kräfte ſtänden hinter der Handelspolitik, der es hoffentlich
bald gelinge, eine Umgeſtaltung der Verhältniſſe herbeizuführen. Der
Kriegslaſtenetat wurde dann unter Ablechnung der kommuniſtiſchen
Anträge angenommen. Darauf trat eine Mittagspauſe ein.
Die Beratung des Reichsfinanzetats.
Nach Wiedereröffnung der Sitzung begann die Beratung des Etats
s Reichsfinanzminiſteriums, des letzten noch ausſtehenden großen
ats. Der Sozialdemokrat Simon=Franken richtete
iue Kritik hauptſächlich gegen das Syſtem der gegenwärtigen
Steuer=
litik, die im Prinzip noch immer dasſelbe ſei: Belaſtung des
Beſitz=
ſen und Eutlaſtung des Beſitzes. Der Rückgang der Lohn= und
Um=
zſteuer ſei ein Zeichen der Not. Die geſamte Finanzverwaltung müſſe
undlegend reorganiſiert uerden. — Es folgte der
deutſchnatio=
ale Abg. Dr. Gericke, der ebenfalls der Anſicht war, daß die
euerverwaltung überlaſtet ſei. Redner trat dafür ein, daß die
Be=
irderungsmöglichkeiten in der Finanzverwaltung verbeſſert werden,
da=
it nicht ſo viele Beamten in beſſer bezahlte Induſtricſtellungen gehen.
Der Zeutrumsabgeordnete Schetter trat daſſir ein,
aß die Grundlagen der Steuerſätze und Taxife möglichſt geändert
wer=
u. Was man tun könne, ſei eine große Vereinfachung und
Verein=
litlichung der Steuerformulare. Steuerrückſtände bis 1924 ſolle man
ederſchlagen — Der Volksparteiler Dr. Krämer wandte ſich
gen die Abſicht des neuen Finanzminiſters, die Bauabteilung des
inanzminiſteriums zu dezentraliſieren. Der Zug der Zeit fordere
viel=
hr eine Zentraliſation beim Reich. Der Redner bezeichnete es als
reulich, daß das Reich ſeine unventablen Induſtrieunternehmungen
eſtoßen habe und vrſprach dem Miniſter die Unterſtützung ſeiner
raktion bei der beabſihtigten Dröſſelung der Ausgaben. — Abg.
orlacher (Baher. Vpt.) verlangte Vereinfachung des Steuerweſens
*d warnte vor einem übertriebenen Zentralismus der
Finanzverwal=
ug. — Ein Antrag auf Vertagung der Sitzung findet nicht genügend
uterſtützung.
Ueber eine halbe Milliarde Steuerrückſtände.
meine Finanzlage am Freitag ſprechen werde. Den Wünſchen nach Ver= reiten ſoll. Die erſten hierauf gezielten Bemühungen liegen
einfachung der Finanzderwaltung ſtimme er zu. Durch die
Neueinſtel=
lung von Finanzbeamten ſollen die Finanzämter in die Lage verſetzt
wer=
den, ihre Arbeiten zu erledigen. Es würden gebraucht Veranlagungs=
und Vollſtreckungsbeamte. Wenn wir Steuerrückſtände von über einer
halben Milliarde haben, ſo müſſen wir uns bemühen, ſie herein zu be= Sarkasmus zu folgen. Die Situation iſt in der Tat recht
merk=
kommen. Wenn wir das nicht tun, ſo wäre zu bedauern, wer ſeine
Steuern rechtzeitig bezahlt. Ein derartiges Vorgehen ſind wir aber
allen denen ſchuldig, die ihre Steuern rechtzeitig bezahlen. Das gelte
beſonders von den Lohn= und Gehaltsempfängern, bei denen ſelbſt in in der Welt und können ſich die meiſten Staaten in einem wahren
ärmlichſten Verhältniſſen keine Möglichkeit der Steuerſtundung beſtehe.
Der Miniſter erklärte, er ſei feſt entſchloſſen, nach den Verhandlungen
mit den Ländern die Zahl der Finanzäuter weſentlich zu verringern, ſcheinungen Verſtändnis aufzubringen, und in dieſem Sinne ſoll
Eine einheitliche Veranlagung und Erhebung der Steutern im ganzen über die Genfer Abrüſtungsbemühungen berichtet werden.
Reich ſolle durchgeführt werden. Die Anſchaffung einer eigenen
Reichs=
forſtverwaltung werde nachgeprüft werden. Auch die vorgebrachten
Be=
ſtrengſtens eingeſchritten werden. Es ſei auch nicht immer ſo, daß die
Schuld nur bei den Fiuanzämtern liege, da auf der andeuen Seite auch
nicht immer Engel ſeien. Die Finanzämter hätten kein Intereſſe daran,
ihre Steuerzahler zu ruinieren. Der Miniſter bittet dann, nur
begrün=
dete Beſchwerden vorzutragen, Verallgemeinerungen hätten keinen Zweck.
Abg. Meier=Baden (Soz.) verlangte Offenlegung der Steuerliſten.
Der Redner ſchilderte an Hand von Beiſpielen, wie groß die Summen gen, iſt zum Beiſpiel der Bericht der militäriſchen
Unterkommiſ=
ſeien, die der Buchprüfungsdienſt einbringe. — Min.=Dmektor
Zar=
den erklärte, das Miniſterium beabſichtige nicht, die Buch= und
Be=
triebsprüfer zu beſeitigen. Die tüchtigen Prüfer ſollen vielmehr Beamte
verden. — Abg. Dorſch=Heſſen (Dntl.) meint, das neue Negime habe
der Landwirtſchaft eine Rieſenzahl von Steuerarten gebracht, trotzdem
es doch angeblich alles beſſer machen vvolle. Die Bewilligungsfreudigkeit
in Heſſen ſei vielleicht ein Schulbeifpiel dafür, wie Demokraten und
Sozialdemokraten finanzpolitiſch nicht regieren ſollten. Für kleine und
mittlere Landwirte ſei die Wirtſchaftsſteuer durchaus uicht am Platze.
Abg. Diez (Zeutr.) behandelte das Gebiet der
Branntveinmonopol=
verwvaltung, die ein Fehlſchlag ſei und wo eine baldige Umkehr
notwen=
dig eintreten müſſe.
Dann ſprachen noch die Abg. Butz (Komm.), Bülow (Soz.) und
Frau Arning (Soz.). Letztere bemängelte, daß die von der engliſchen
Regierung ausgezahlten 4 Millionen Mark noch nicht an die
betreffen=
den ehemaligen Kriegsgefangenen verteilt worden ſeien. Dann wurde
die Beratung abgebrochen und auf Freitag 10 Uhr vertagt.
Schluß halb 11 Uhr.
Das deutſch=franzöſiſche
Handels=
probiſorium unterzeichnet.
Dem Handelsvertrag entgegen.
TU. Paris, 31. März.
Das Zuſatzabkommen zu dem vorläufigen
Handels=
abkommen und den wirtſchaftlichen Vereinbarungen
zwi=
ſchen Deutſchland und Frankreich iſt heute abend haltender; in bezug auf die Heeresabrüſtung iſt ſie der Anſicht,
um 7.45 Uhr am Quai d’Orſay von dem deutſchen Botſchafter
von Hoeſch, dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand
und dem Handelsminiſter Bokanowſki unterzeichnet
worden.
Zwiſchen Paris und Berlin hat gerade in den letzten Tagen
ein reger Depeſchenwechſel ſtattgefunden. Die Reichsregierung
hat Wert darauf gelegt, noch einige Veränderungen in den
Ent=
wurf hinein zu bringen, den Miniſterialdirektor Poſſe Ende der
vorigen Woche nach Berlin mitgebracht hat. Sie hat auch am
Donnerstag vormittag die Parteiführer und Führer der
Regie=
rungsparteien über die Abmachungen unterrichtet. In dieſer
Be=
ſprechung ſind zahlreiche Bedenken geltend gemacht worden, die
ſich in der Richtung der Einwände bewegen, die vom
Reichsver=
band der deutſchen Induſtrie und auch von der Landwirtſchaft
gegen das Abkommen vorgebracht worden ſind. Schließlich aber
men doch zu unterzeichnen, zugeſtimmt, zumal da die Regierung die neue Verhandlungsmethode hat jedenfalls den Vorteil, daß
noch darauf hinweiſen konnte, daß es ihr möglich ſein werde, eine
Erhöhung des Mehlzolles auf 11,50 Mark durchzuſetzen, während
in einigen anderen Fragen die Franzoſen nicht nachgegeben
haben.
Paris ſei und dort die letzten Verhandlungen eingeleitet habe.
Nach unſerer Information trifft das nicht zu. Miniſterialdirektor
Poſſe befindet ſich vielmehr noch in Berlin und wird die Reichs= verſellen fallen gelaſſen worden. Auch iſt man darin
überein=
hauptſtadt erſt gegen Ende der Woche verlaſſen, nachdem er mit
ſen verhandelt hat.
Die deutſch=türkiſchen Handelsbeziehungen.
Das türkiſche Parlament hat auffallenderweiſe die
Ratifi=
kation des deutſch=türkiſchen Handelsvertrages hinausgeſchoben.
In Berlin kennt man die Gründe für dieſen Beſchluß noch nicht,
doch iſt man einigermaßen erſtaunt, weil man den Türken
uamentlich zugunſten ihres Teppichexportes außerordentlich genzen, daß ihre Ueberbrückung faſt unmöglich ſcheinen könnte.
günſtige Zollbedingungen eingeräumt hat und ihnen faſt reſtlos Der engliſchen Theſe, welche die Abrüſtungsfrage mit Hilfe der
entgegen gekommen iſt. Es wäre zu bedauern, wenn der
in Mitleidenſchaft gezogen werden ſollte.
Von unſerem G. P.=Korreſpondenten.
Genf, im März.
Seit mehr als einer Woche ſind nun in Genf die Vertreter
von 21 Staaten zu einer Beratung verſammelt, welche die kom=
Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler erklärt, daß er über die allge= mende große Weltabrüſtungskonferenz vorbe=
Jahre zurück, und die Oeffentlichkeit iſt bereits gewohnt (auch der
Verfaſſer fühlt ſich von dieſem Vorwurf nicht frei), den Genfer
Debatten nicht anders als mit einem gewiſſen Skeptizismus, ja
würdig: denn während in Genf ſeit Jahr und Tag über
Völker=
verſöhnung und Abrüſtung geſprochen wird, gärt es faſt überall
Wettrüſten kaum Genüge tun. Aber im „Zeitalter der
Verſtändi=
gung” ſollte man bemüht ſein, auch für die merkwürdigſten Er=
Vor Zuſammentritt der gegenwärtigen „Vorbereitenden
Ab=
ſchwerden würden nachgeprüft werden. Gegen Steuerſabotage würde rüſtungskonferenz” haben (im Laufe eines ganzen Jahres) drei
Unterkommiſſionen Vorarbeit geleiſtet: eine
militäriſche, eine wirtſchaftliche und eine politiſche. Alle drei
Kommiſſionen haben lange Berichte ausgearbeitet, die ſämtlich
vortrefflich ſind, aber wegen ihrer etwas zu weitſchweifenden
Gründlichkeit nicht als Diskuſſionsbaſis der gegenwärtigen
Ver=
handlungen benutzt werden konnten. Von den übrigen zu
ſchwei=
ſion ſo umfangreich und ſo ins Detail gehend, daß, wollte man
all die dort aufgeworfenen Bedenken und Betrachtungen der
mili=
täriſchen Sachverſtändigen (die ja eine Abrüſtung ehrlich
ab=
lehnen) einzeln prüfen — man vorausſichtlich nie und nimmer
zu einem praktiſchen Reſultat kommen würde. Die gegenwärtige
„Vorbereitende Abrüſtungskonferenz” hat ſich daher nicht auf das
Studium der einzelnen Berichte verlegt, ſondern die
Abrüſtungs=
frage gleich als Geſamtproblem zu erörtern begonnen. Wozu ſie
um ſo mehr Grund hatte, als die ihr geſtellte Aufgabe klar und
präziſe nur zweierlei vorſah: Feſtſetzung des endgültigen Datums
für den Zuſammentritt der Weltabrüſtungskonferenz und
Aus=
arbeitung des dieſer Konferenz vorzulegenden Programms.
Schon während der früheren Debatten traten die bekannten
Gegenfätze zwiſchen der engliſchen und
franzö=
ſiſchen Auffaſſung des Abrüſtungsproblems ſcharf zu tage.
Der engliſchen Theſe ſchloſſen ſich gewöhnlich die Vertreter der
Vereinigten Staaten, Deutſchlands, Schwedens, Finnlands,
Hol=
lands uſw. an, während mit Frankreich in der Regel Länder wie
Italien, Belgien, Polen, die Kleine Entente uſw. gingen. Man
kann alſo hier von einer „England=Gruppe” dort von einer
„Frankreich=Gruppe” ſprechen. Die Gegenſätze ſind vielfältig.
Nicht zuletzt erklären ſie ſich dadurch, daß auf der einen Seite die
freiwillige Rekrutierung vorherrſcht, während man im anderen
Lager nur die allgemeine Dienſtpflicht kennt. Daher iſt auch die
engliſche Formel für jene Rüſtungen, die dem Abbau unterſtehen
ſollten, die einfachere: Soldaten unter der Fahne, ausgebildete
Reſerviſten, Material im Dienſt und lagerndes Kriegsmaterial.
Die Theſe der Frankreich=Gruppe iſt dagegen weſentlich
zurück=
daß die ausgebildeten Reſerviſten nicht in die Beſchränkung
ein=
gezogen werden ſollten, die Frage des Kriegsmaterials hingegen
kompliziert ſie durch Einführen des Sophismus von der „
poten=
tiellen Kriegsſtärke‟. Entgegengeſetzt ſind natürlich auch die
bei=
den Anſichten in bezug auf die Herabſetzung der See= und
Luft=
rüſtungen und eine endloſe Reihe anderer militärtechniſcher
Fra=
gen, mit deren Studium ſich die früheren Genfer Beratungen
be=
ſchäftigt hatten, wobei die Meinungsverſchiedenheiten oft ſo weit
gingen, daß man ſich Ende des vorigen Jahres in der
Abrüſtungs=
frage faſt feſtgerannt zu haben ſchien.
In dieſer kritiſchen Lage ſchlugen nun die praktiſchen
Eng=
länder gleich bei Beginn dieſer Tagung eine neue
Verhandlungs=
methode ein. Bereits während der erſten Sitzung der
gegen=
wärtigen Konferenz legte Lord Cecil eine fix und fertig
aus=
gearbeitete Abrüſtungskonvention vor, der die
Franzoſen am folgenden Tage einen anderen Entwurf
entgegen=
hielten. Nun, nach Beendigung der Generaldebatte, iſt man
da=
mit beſchäftigt, einen gemeinſamen Text auszuarbeiten, wobei auf
jeder Seite durchaus ein gewiſſer guter Wille bezüglich einer
haben die Parteien der Abſicht der Reichsregierung, das Abkom= Einigung gezeigt wird. Ob dieſe gelingt, iſt eine Frage. Aber
es ſich nun leichter überſehen läßt, in welchen Fragen, die
be=
ſtehenden Gegenſätze im Laufe der Zeit Abſchwächungen erfahren
haben und worin noch andere beſtehen. Vor allem ſcheint es nun,
daß man bisher die rein militäriſche Seite des
Pro=
blems — wohl nicht ohne Abſicht — etwas zu ſehr in den
Vor=
dergrund geſchoben hatte. Jetzt betont beiſpielsweiſe Frankreich
In der franzöſiſchen Preſſe wird behauptet, daß der Führer, nicht mehr ſo beharrlich wie bisher den Begriff der „potentiellen
der deutſchen Wirtſchaftsdelegation, Dr. Poſſe, bereits wieder in Kriegsſtärke‟. Die Gruppen England und Frankreich ſind ſich
ferner darin einig, daß die Beſchränkung der Land=, Marine= und
Luftſtreitkräfte ein einheitliches Ganzes bildet. Die Idee der
regionalen Abrüſtungen iſt von beiden Seiten zugunſten der
uni=
gekommen, daß grundſätzlich die gegenwärtige Friedensſtärke der
allen direkt und indirekt an dem Handelsvertrag beteiligten Krei= Streitmacht der verſchiedenen Länder zum Ausgangspunkt der
Beſchränkung genommen werden müſſe, uſw.
Dieſe im Vergleich zu früher recht weitgehende Annäherung
der beiden Auffaſſungen über die militärtechniſchen Fragen der
Abrüſtung iſt natürlich ſehr bedeutſam. Aber von einer wirklichen
* Berlin, 31. März. (Priv.=Tel.) Einigung iſt man trotzdem noch ſehr weit entfernt. Denn die
Abrüſtungsfrage gehört leider zu jenen Problemen, die die
Eigen=
heit haben, ſich bei fortlaufender Behandlung immer mehr und
mehr zu komplizieren. Dieſes bezieht ſich vor allem auf die
poli=
tiſche Seite des Abrüſtungsproblems. Hier ergeben
ſich beim näheren Hinſchauen eine Reihe ſo fundamentaler Diver=
Gentlemen=Agreements, des guten Willens der Völker und der
ſeitige Warenaustauſch durch die Verzögerung der Ratifikation Achtung vor den geſchloſſenen Verträgen durchgeführt ſehen will,
eht die franzöſiſche Theſe des kaum verborgenen Mißtrauens,
Nummer 94
Freitag, den 1. April 1927
Vom Tage.
Das Spiel der Mächte in China.
Seite 2
der peinlich genauen Reglementierung und der „Sicherheit”
ent=
gegen. Es handelt ſich ſomit um zwei grundperſchiedene
Welt=
auffaſſungen, die hier aufeinanderſtoßen. Indeſſen —
Verſtän=
digung verlangt Verſtändnis, auf die alle Länder berechtigten
Anſpruch haben ſollten. Beiſpielsweiſe die allzu unüberlegten
Abrüſtungsmaßnahmen abholde Haltung der an der Grenze
Sowjetrußlands gelagerten Staaten iſt ſo verſtändlich, daß ſie
kaum einer Entſchuldigung bedarf. Im Hinblick auf Deutſchlands
völlige Entwaffnung iſt Frankreichs fortgeſetztes Rüſten eine
Sinnloſigkeit; aber die bekannte Theſe Frankreichs, daß es nur
dann auf Aufrechterhaltung ſeiner Rüſtungen verzichten würde,
falls es den damit angeſtrebten Zweck auf andere Art ebenſo
gewiß erreichen könnte, muß dennoch als ein die weitere
Entwick=
lung der Abrüſtungsfrage mitbeſtimmender politiſcher Faktor in
Betracht gezogen werden. Während andererſeits die ablehnende
Haltung der Vereinigten Staaten und Englands gegenüber jeder
Beſitzgarantie und jeder militäriſchen Beteiligung an eventuellen
Völkerbundsmaßnahmen zugunſten angegriffener Staaten mehr
als begreiflich iſt und vom überwiegenden Teil der Weltmeinung
gebilligt wird.
Was aber folgt aus all dem? Es folgt daraus die
Erkennt=
nis, daß an eine fundamentale Löſung der Abrüftungsfrage
zur=
zeit nicht gedacht werden kann. Es bleibt vorläufig als einzige
praktiſche Möglichkeit eine Verminderung der Rüſtungen und eine
Ausarbeitung allgemeiner, für alle Staaten gültiger
Verpflich=
tungen in bezug auf die Rüſtungsbeſchränkung. In dieſem
be=
grenzten Sinne hat man denn auch in Genf die Ziele der
gegen=
wärtigen Abrüſtungsbemühungen geſteckt. Alſo — nicht
Ab=
rüſtung, ſondern Rüſtungsbeſchränkung! Der
Teil der Weltmeinung, der heute zu viel erwarten würde, ſähe
ſich ſpäter leicht enttäuſcht. Es treffen vielmehr diefenigen das
Richtige, die in weiſer Beſchränkung ſich damit zufrieden geben,
daß niemand von dieſen erſten Bemühungen eine ſofortige und
definitive Regelung des geſamten, ſo außerordentlich
komplizier=
ten Abrüſtungsproblems erwarten könne, daß aber die moraliſche
Bedeutung der geplanten Konferenz in der ungeheueren Tatſache
liegen würde — die erſte Abrüſtungskonferenz der Weltgeſchichte
zu ſein und daß ihr Zuſammentritt deshalb unter allen
Umſtän=
den gewährleiſtet werden müſſe.
So tritt — neben dem militäriſchen und politiſchen — das
moraliſche Moment in der Abrüſtungsfrage als
Gegen=
gewicht gegen alle Hemmungen entſcheidend hervor. Allein die
durch Aufwerfen dieſes Problems erfolgte Verdammung des
Kriegsgedankens bedeuter gegen früher einen nicht hoch genug
einzuſchätzenden Fortſchritt. Ferner würde eine ſelbſt beſcheidene
Völkerbundsreglementierung der Rüſtungen dieſes Problem, das
heute in jedem Lande zur unantaſtbaren Domäne der
Staats=
ſouveränität gehört, auf das internationale Gebiet hinüberleiten
und es ein für allemal zu einer Frage interſtaatlicher
Abmachun=
gen ſtempeln. Ja, zu einem gewiſſen Teil iſt dieſer Erfolg bereits
erreicht worden: die Abrüſtungsgedanke iſt, nach einem treffenden
Ausdruck Lord Ceeils, „in internationalem Maßſtabe geſtartet”,
worden und ein Zurück gibt es hierin nicht mehr. Es legen ſich
die neuen Weltumſtände und die drohenden Folgen eines
even=
zuellen Abrüſtungsfiaskos gleich einem gebieteriſchen Zwang zum
Handeln auf die an den Genfer Verhandlungen beteiligten
Staa=
ten: ein Scheitern der begonnenen Bemühungen würde die Welt
teineswegs in die urſprüngliche Lage zurückleiten, ſondern einen
völlig neuen Zuſtand viel größerer Unſicherheit — infolgedeſſen
unvergleichlich intenſiverer Rüſtungen — zur Folge haben. Dieſe
entſetzliche Ausſicht wird den in Genf verſammelten Männern die
Kraft verleihen müſſen, ihr Werk trotz aller Widerſtände
ſchließlich doch zu einem greifbaren, klaren und dauernden
Er=
gebnis zu führen.
Die engliſch=deutſchen Handelsbeziehungen.
London, 31. März.
In einem Leitartikel beſchäftigt ſich „Financial Times” mit
den engliſch=deutſchen Handelsbeziehungen. Das Blatt ſchreibt,
in der induſtriellen Wirtſchaft Europas gebe es Raum für
Groß=
britannien und Deutſchland. Man müſſe eine freundſchaftliche
Verſtändigung wünſchen, ſtatt ſich in rückſichtsloſe und für alle
Länder ſchädliche Konkurrenz zu ergehen. Es ſei daher ein
Ein=
vernehmen zwiſchen engliſchen und deutſchen Induſtriellen
zu=
ſtande zu bringen. In der kommenden Woche würden der
Prä=
ſident des deutſchen nationalen Ausſchuſſes, der internationalen
Handelskammer und der Vorſtand der deutſchen wirtſchaftlichen
Unterſuchungskommiſſion für induſtrielle, kommerzielle und
land=
wirtſchaftliche Fragen vor etwa zwei= bis dreihundert Vertretern
der britiſchen Induſtrie und des britiſchen Handels in London
Reden halten, denn das neue Deutſchland ſei gewillt, friedlich und
energiſch bei der wirtſchaftlichen Wiederherſtellung Europas
mit=
zuwirken. Die enigliſchen induſtriellen Führer ſeien bereit, mit
ihren Feinden von geſtern zuſammenzukommen und alles zu tun,
um die Zerſtörungen eines Konfliktes wieder gutzumachen, den
beide Teile zu vergeſſen wünſchten. Deutſchland ſei noch immer
das wichtigſte der Länder des Kontinents, und England brauche
viele Waren aus Deutſchland,
Im Schweriner Landkag wurde heute der Geſetzentwurf
über die einſtweilige Regelung der Führung des Staatshaushaltes 1927
angenommen und damit zugleich die Auflöſung des Landtages am
12. Juni beſchloſſen. Die Neuwahlen ſind auf den 22. Mgi
d. J. angeſetzt worden.
Die Wahl des deutſchen Mitgliedes in der gemiſchten
Kommiſſion für Oberſchleſien, Dr. Lukaſcheck, zum
Oberbürger=
meiſter von Hindenburg iſt beſtätigt worden. Dr.
Luka=
ſthek wurde feierlich in ſein Amt eingeführt.
Der Kutisker=Prozeß iſt erneut verſchoben worden,
und zwar nunmehr auf anfangs Mai, vorausgeſetzt, daß der Angeklagte
bis dahin verhandlungsfähig iſt.
Das Danzig=polniſche Tabakabkommen iſt in Danzig
unterzeichnet worden.
Wie wir hören, wird die polniſche Regierung jetzt nach der
Heimſchickung des Seims doch noch ein Preſſegeſetz als Dekret
des Staatspräſidenten herausbringen. Da der Seim nicht tagt,
kann er gegen dieſes Geſetz keinen Einſpruch erheben. Die
Geſetzesvor=
lage umfaßt nicht weniger als 109 Artikel.
Die rumäniſche Regierung hat die Mitteilung erhalten, daß die
nächſte Konferenz der Kleinen Entente am 15. Mai auf
tſchechoſlowakiſchem Boden abgehalten werden wird.
Der holländiſche Geſandte in Brüſſel. Junkheer F.
Beelaerts van Brokland, iſt zum hölländiſchen Außenminiſter ge
wählt worden.
Der Präſident der franzöſiſchen Republik, Doumergue
empfing den italieniſchen Botſchafter Baron Avezzana,
der ihm ſein Rücktrittsfchreiben überreichte.
Nach den letzten Meldungen aus Marokko hat ſich die mili
täriſche Lage in der ſpaniſchen Zone während der letzten
Tage erheblich verſchärft.
Man ſchreibt un: Im Gegenſatz zu den außerordentlich
leb=
haften Erörterungen, die ſich in der Sozialdemokratiſchen Partei
regelmäßig über die Vorlage zu einem neuen allgemeinen
Parteiprogramm entſpinnen, zeigen die Partei und ihre Preſſe
über den Entwurf des Ngrarprogramms ſtärkſte
Zurück=
haltung. Sieht man von einer in Hannover erſcheinenden
ſozial=
demokratiſchen Korreſpondenz ab, in der ein an der Aufſtellung
des Entwurfs beteiligter Theoretiker die Vorlage mehr erläutert
als kritiſiert, ohne freilich entſprechend dem Korreſpondenzzweck
Widerhall in den ſozialdemokratiſchen Tageszeitungen zu finden,
ſo muß das beredte Schweigen der ſozialdemokratiſchen Preſſe als
Ablehnung der Vorlage empfunden werden. An größeren
Grup=
pen, die den Mut hatten, dieſe Ablehnung auch öffentlich
auszu=
ſprechen, iſt eigentlich nur die Sozialdemokratie Leipzigs zu
nen=
nen. Sie brachte zum Ausdruck, daß die Sozialdemokratiſche
Partei es nicht nötig habe, den Bauern
Zugeſtänd=
niſſe zu machen; mit denen der ſozialiſtiſche Fortſchritt
preisgegeben werde; die Sozialdemokratie habe lediglich die
Auf=
gabe, die proletariſche Welt für ſich zu gewinnen. In der
Entſchließung dieſes Leipziger Parteitages wurde dann erneut
hervongehoben, daß der Entwurf des Agrarprogramms in der
vorliegenden Form unannehmbar ſei, da er insbeſondere als ein
ſür den landwirtſchaftlichen Teil der Bevölkerung gedachter
Ent=
wurf eines ausgeſprochenen
Mittelſtandspro=
gramms ſchſverſte Bedenken hervorrufe; ſowohl vom
Stand=
punkte des proletariſchen Klaſſenverhältniffes wie auch unter
Be=
rückſichtigung der produktionispölitiſchen Intereſſen der
Arbeiter=
ſchaft ſei die grundſätzliche Auffaſſung des Entwurfs zu
ver=
werfen.
Die Leipziger Sozialdemokraten, denen vorausſichtlich die
große Mehrheit der ſächſiſchen Parteigenoſſen beipflichten wird,
wiederholen alſo beinahe im Wortlaut die Ablehnung, zu der der
Breslauer Parteitag von 1895 beim damaligen
Agrar=
programmentwurf gelangte. Vorerſt läßt ſich nicht überſehen, ob
im Gegenſatz zu dieſer ſächſiſchen Einſtellung eine Mehrheit der
Partei gewillt iſt, die 1895 ausgeſprochene und ſeitden
folge=
richtig betätigte Bauernfeindſchaft nunmehr, wenn auch lediglich
auf dem Programmpapier, in Bauernfreundſchaft zu verwandeln.
Sozialdemokratiſche Märchenerzähler möchten eine
ſozialdemo=
kratiſche Schuld darin ſehen, daß es die Partei verſäumte, aus
dem praktiſchen Verhalten in den Parlamenten gewiſſe theoretiſche
Schlußfolgerungen in Geſtalt eines bauernfreundlichen
Agrar=
programms zu ziehen. In Wahrheit wären die theoretiſchen
Schlußfolgerungen aus dem praktiſchen Verhalten der
Sozial=
demokratie z. B. aus der Forderung nach unbegrenzter zollfreier
Zulaſſung des Gefrierfleiſches, aus den ſtürmiſchen Rufen nach
den Polenſchweinen, aus der Bereitwilligkeit zur Preisgabe des
geſamten deutſchen Weinbaues uſw. das glatte Gegenteil eines
unter Bauern werbenden Agrarprogramms.
Zwiſchen Machtpolitik und Verſtändigung.
* Paris, 31. März. (Priv.=Tel.)
Die Sonderberichterſtatter, die neuerlich die größten Pariſer
Zlätter nach China entſandt haben, ſchenken in den letzten Tagen
übereinſtimmend neben den Ereigniſſen in Schanghai und
Nan=
king an ſich vor allem dem Gegenſpiel der Mächte die größte
Auf=
merkſamkeit. Die Tatſache iſt bemerkenswert, daß die
verſchie=
denen, in China um ihre Exiſtenz kämpfenden Konzeſſionsſtaaten
die Ereigniſſe verſchieden darſtellen. Hieraus können folgerichtig
Schlüſſe auf die Poſition der einzelnen Mächte in China gezogen
werden. Es iſt bekannt, daß zwiſchen England und Amerika,
richtiger zwiſchen den engliſchen und amerikaniſchen Befehlshabern
an Ort und Stelle ein ziemlich weitgehendes Zuſammenarbeitem
beſchloſſen worden iſt. Aber auch hier iſt es bemerkenswert, daß
das Weiße Haus in Waſhington von einem ſolchen
grundſätz=
lichen und ſich auf alle Fragen erſtreckenden Zuſammengehen
bisher nichts wiſſen wollte. Ganz anders verhalten ſich
dem=
gegenüber die japaniſchen Behörden. Nicht zu überſehen iſt, daß
die japaniſchen Befehlshaber an ſich gegenüber ihren engliſchen,
amerikaniſchen uſw. Kollegen in einer weſentlich angenehmeren
Lage ſind, da ſie ſich jederzeit mühelos und ſchnell mit ihrer
Re=
gierung in Verbindung ſetzen können. Die durch die japaniſche
Regierung proklamierte äußerſte Zurückhaltung und
Nichtinter=
vention in China liefert einen Beweis dafür, daß Japans Ziele
in China von denen Englands und Amerikas gänzlich verſchieden
ſind. Auf eine kurze Formel gebracht, ſcheinen die angelſächſiſchen
Staaten im weſentlichen Machtpolitik zu betreiben, während
Ja=
pan eine Verſtändigung anſtrebt. Frankreich befindet ſich
gewiſſer=
maßen zwiſchen zwei Feuern; es wird einerſeits genau ſo wie die
Engländer und Amerikaner von den Chineſen angefeindet,
wäh=
rend es andererſeits ſich wegen der geographiſch exponierten Lage
ſeiner Konzeſſion in Schanghai, um die es im Augenblick
haupt=
ſächlich geht, kaum zu einem machtpolitiſchen Druck nach dem
Beiſpiel Englands entſchließen kann. In dieſer Situation liegt
der Gefahrenherd für die Fremdmächte in China, wie dies
be=
reits in den gegenſeitigen Reibereien in Erſcheinung tritt.
Nach den letzten Meldungen aus Schanghai haben die
Kan=
toneſen in Tſchungkiang die Gebäude der Standdard Oil
Com=
pany beſetzt. In Kweilin iſt das engliſche Miſſionsgebäude
ge=
plündert worden. Die Miſſionare ſind nach Schhanghai geflüchtet.
Aus Hangtſchau ſind alle Ausländer bis auf drei abgereiſt. In
Anling ſind die 47 dort wohnenden Ausländer von den Chineſen
angegriffen worden. Es iſt ihnen aber gelungen, rechtzeitig an
Bord eines amerikaniſchen Kanonenbootes zu flüchten. Im
Chi=
neſenviertel von Schanghai iſt die Lage unverändert. Die
chine=
ſiſchen Gewerkſchaften drohen mit dem Ausſtand. Sie fordern die
Mitglieder auf, nicht in engliſchen Firmen zu arbeiten. Die Zahl
der Miſſionare, die trotz den gegenteiligen. Aufforderungen ſich
immer noch im Innern Chinas befinden, wird auf mehrere
hundert geſchätzt.
Ausländerflucht aus China.
* London, 31. März. (Priv.=Tel.)
Wie der diplomatiſche Korreſpondent des „Evening Standart”
berichtet, hat die Lage der franzöſiſchen Konzeſſion in Schanghai
zu einem Notenaustauſch zwiſchen den in der internationalen
Niederlaſſung vertretenen Regierungen geführt. Es wird erklärt,
daß die franzöſiſche Konzeſſion noch immer nicht genügend zur
Verteidigung eingerichtet ſei. Die Vorſtellungen ſollen dazu
ge=
führt haben, daß die franzöſiſche Regierung gewiſſe Maßnahmen
ergriffen hat, durch die die Stellung der britiſchen und der
an=
deren Streitkräfte in der Niederlaſſung erheblich verſtärkt wird.
In der vergangenen Nacht wartete eine große Menſchenmenge
vor den Toren der franzöſiſchen Konzcſſion und vollführte
wäh=
rend der Nacht einen großen Lärm. Einer der Eingänge der
Niederlaſſung wurde von dem Pöbel zerſtört. Alle von Schanghai
abgehende Dampfer ſind mit japaniſchen Flüchtlingen aus
Nan=
king, die nach Japan zurückkehren, überfüllt, während die
Ameri=
kaner nach ihrem Heimatlande zurückkehren.
*Wiener Beethoven=Zentenarfeier
vom 26. bis 31. März 1927.
Das große Muſikfeſt, das der Bund Oeſterreich und die Stadt
Wien zum Gedächinis Beethovens gegenwärtig abhält, findet
eine derartig ſtarke Beteiligung von ſeiten aller Kulturnationen,
daß es ſo recht die Weltgeltung der Kunſt Beethovens und damit
deutſcher Muſikkultur darlegt. In der feierlichen
Feſtverſamm=
lung, in welcher der Bundespräſident zugleich die Zentenarfeier
und den muſikhiſtoriſchen Kongreß eröffnete, ſprachen außer dem
öſterreichiſchen Kultusminiſter und dem Bürgermeiſter von Wien
die Vertreter Deutſchlands, Englands, der Vereinigten Staaten,
Frankreich in der Perſon von Herriot, Italien, das Pietro
Mas=
cagni als Abgeſandten geſchickr hatte, die Niederlande, Ungarn
und Polen — letztere drei in deutſcher Sprache —, die Schweiz,
die zum allgemeinen Erſtaunen einen franzöſiſch redenden
Ver=
treter geſandt hatte, die Tſchechoſlowakei, Rumänien u. a. m., ſo
daß die Feier zu eiger hochpolitiſchen Angelegenheit wurde. Faſt
alle Redner hoben das einigende Band der Kunſt hervor, das
Gegenſätze zu überbrücken vermöge und das deutſchem Geiſt
höchſte Weltachtung erworben habe.
UImrahmt wurde die Feſtverſammlung durch ein Jugendwerk
Diethovens, die Kantate guf den Tod Joſephs II., und durch
die Chorphautaſie, beide in größter Chor= und Orcheſterbeſetzung
mit anggezeichneten Soliſten unter Weingartners Leitung
auf=
geführt, in ihrer Geſamtwirkung jedoch nicht vollkommen befrie=
Ligend. Beide Werke ſind zu ſelbſtändig und eigenartig, um ſich
zur Umrahmung einer ſo glänzenden Feier zu eignen.
Am gleichen Tage wurde im Neuen Rathaus die Beethoveu=
Eedächtnis=Ausſteltung eröffnet, welche die im Wiener Beſitz
befindlichen Handſchriften Beethovens, perſönliche Andenken an
den Meiſter, Porträts, Anſichten von Wien aus der damaligen
Zeit, zugleich aber auch Dokumente von der Hand ſeiner Lehrer,
Freuude und Schüler enthält. Auch die Totenmasken
Beet=
hebens und Haydns ſind ausgeſtellt. Trotz der Reichhaltigkeit
dieſer Ausſtellung iſt doch wunderſam, daß die Staatsbibliothet
in Berlin weit mehr Mannſkripte des Meiſters beſitzt, dazu ſeine
Seizzenbücher. In Wien war man im Bewußtſein des
Reich=
tizi3 der heimiſchen Muſitkultur in früherer Zeit ſorgloſer und
wzuiger raſch und findig im Erwerben ſolcher Kunſtdenkmäler
ans Privalbeſitz.
Den erſten Feſttag beſchloß eine Aufführung der Staatsoper,
wvo in he
geder Inſzenierung und Darſtellung Glucks
Ballett „Don Juan” im Gegenſatz zur Darmſtädter
Auffüh=
rung ungekürzt — und Beethovens „Ruinen von Athen” in der
Bearbeitung von Richard Strauß und H. v. Hofmannsthal
ge=
geben wurden. Iſt das Beethopenſche Feſtſpiel mit dem Text
von Kotzebue in ſeiner Originalgeſtalt für unſere Zeit völlig
unmöglich, ſo iſt die Neubearbeitung, die auch einen größeren
Teil des „Prometheus”=Balletts einbezieht, ebenfalls ſchwach.
Man tut wirklich dem Meiſter keinen Gefallen damit, ſeine
ſchwächeren Gelegenheitswerke unter allen Umſtänden ans
Tages=
licht zu bringen, zumal wenn in einer längeren Ueberleitung von
R. Strauß, trotz aller Mühe, ſich an den Beethovenſchen Stil zu
halten, die „Frau ohne Schatten” in lebhafte Erinnerung kommt.
An dem matten Eindruck konnte auch das Spiel des herrlichen
Orcheſters unter Franz Schalk und die ausgezeichnete Darſtellung
nichts ändern.
Der Sonntag begann mit einer ſchlichten, würdigen Feier
am Grab Beethovens auf dem Zentralfriedhof, wo ſich Tauſende
in andächtiger Verehrung zuſammengefunden hatten. Und dann
kam im großen Konzerthausſaal die Aufführung der Missa
solemnis, ein Ereignis von einer ſolchen Einmaligkeit, daß es
wohl durch nichts in der weiten Feſtfolge überboten werden kann.
Man dente ſich das Orcheſter der Wiener Philharmoniker unter
Franz Schalt, zwanzig erſte Violinen, zehn Kontrabäſſe, an den
eiſten Pulten entſprechend der Weihe der Gedächtnisaufführung
Profeſſor Roſé und ſein weltberühmtes Quartett, eine herrliche,
machtvolle Orgel — und den Chor der Staatsoper, dem Orcheſter
an Zahl gleichſtark, aber klanglich völlig ebenbürtig. Jeder von
auswärts kommende Zuhörer geſtand, daß er eine ſolche
Chor=
leiſtung noch nie gehört hatte. Mit welcher Klangſchönheit,
Sicherheit und Leichtigkeit die ſchwierigſten Stellen, ſo gefürchtet
ſie ſind, bewältigt wurden, war geradezu unglaublich. Der freie
Einſatz des Chorſorrans im „et vitans venturi” auf dem hohen b
klang weich und in einer Selbſtverſtändlichkeit, wie fie ſelbſt in
Leipzig und Berlin unmöglich iſt. Auch die Soliſten; Eliſabeth
Schumann (Sopran), Herm. Gallos (Tenor) und Richard Mayr
(Baß), um die hervorragendſten zu nennen, ſtanden auf gleicher
Höhe der Vollendung. Die Aufführung war wirklich eine ſeeliſche
Erſchütterung.
Dem gegenüber fiel die Aufführung von Goethes „Egmont”
durch die Kräfte des Burgtheaters bedeutend ab. Zwar wurde
die alte Tradition ſtiliſtiſch gewahrt, zwar feierte Weingartner
Triuhnphe als Dirigent der Beethogenſchen Muſik, zwar wurde
hervorragend geſprochen, aber uins ſtöri dech heute das
Konzen=
trieren aller Wirkung auf die S
Zurücktreten — auch an Wert der Darſtellung — bei den
Neben=
perſonen und die allzu theatraliſche Poſe aus der Zeit eines
Devrient, Kainz oder Poſſart.
Von großer Bedeutung war jedoch ein hiſtoriſches Konzert,
das die Wiener Vorgänger Beethovens und ſeine Lehrer als
Orcheſter= und Kammermuſiker zeigte. Alle Meiſter wie Fux,
Muffat, Bach, Härdel, Phil. Em. Bach, Gluck, Neefe, Monn,
Mozart und Haydn waren mit wertvollen Werken vertreten,
Soliſten von der Bedeutung eines Caſals (Violoncell), Alice
Ehlers (Cembalo) traten auf, ſo daß in überzeugender Weiſe die
Entwicklung zu Beethoven hin im 18. Jahrhundert dargetan
Friedrich Noack.
ſurde.
*Konzert.
Frau Aunie Steiger=Betzak (Frankfurt) iſt ſo gut
wie ihre Geige; das iſt ein großes Kompliment; denn das iſt ein
ganz außergewöhnliches Inſtrument — ſicher italieniſcher
Her=
kunft wundervoll im Klang, mächtig im Ton, in den tiefen
Lagen bratſchenähnlich — kurz; eine Meiſtergeige. Und Frau
Steiger=Betzak iſt durchaus wert, auf ſolchem Inſtrument zu
ſpie=
len. Bei einer Fleſch=Schülerin verſteht ſich das Handwerkliche
von ſelbſt. Die Treffſicherheit der linken Hand (Läufe, Triller,
Doppelgriffe uſw.) iſt enorm, die „Atemführung” durch den
Bogen iſt gleichwertig, die Tongebung ſtark, voll, ohne auf
Fein=
heit zu verzichten; geſundes Empfinden, Rhythmus und
Tem=
perament — alles iſt da. Kein Wunder, daß die Sonate Opus 42
in 4 von Reger — friſch quellende Muſik, die angepackt werden
muß, wie wenn ſie Bach geſchrieben hätte — das Beſte des
Abends wurde. Das ar große Kunſt, die das Publikum auch
ſofort herausfühlte und mit einmütigem Beifall belohnte. Die
C=Dur=Fantaſie von Schubert geriet nicht ganz ſo reſtlos; mir
fehlte letzte Leichtigkeit, wieneriſche Anmut, wie auch eine
Stra=
winſky=Suite (nach Pergoleſe) erſt dann voll wirken kann, wenn
ſie mit leichtſinniger Grazie und Eleganz — franzöſiſche Schule —
zum Vortrag kommt. Diesmal geriet es zu ſchwerblütig, nahm
ſich ſelbſt zu ernſt, und das verträgt dieſe Muſik nicht. Vielleicht
trägt die Schuld aber die allzu maſſive Behandlung des
Klavier=
parts durch Willy Renner, der als Schubertſpieler viel
überzeugender wirkte und an den Ehren des Abends reichlich
Anteil erhielt, auch als Komponiſt von Präludien über Bach,
die zeigen, daß Renner nicht nur Pädagoge, ſondern auch
ernſt=
ſtrebender Muſiker iſt. — Wir hoffen, die ausgezeichnete Geigerin
Eald wieder — vielleicht in größerem Rahmen — zu hören. O.
Nummer 91
Seite 3
Freitag den 1 April 1927
Rebomänionnte Antieoe i Aldanien
*
Zuſpitzung der Lage
M Chna.
Vor neuen Angriffen gegen
die Ausländer.
EP. London, 31. März.
Die engliſche Admiralität
veröffent=
licht ein Communigus, worin es heißt,
infolge: der Zuſammenſtöße zwiſchen
den nord= und füdchineſiſchen
Marine=
ſtreitkräften habe der Kommandant der
ſüdchineſiſchen Flotte, Admiral Yang,
gefordert, daß die ausländiſchen Schiffe
die Mündung des Yangtſekiang nicht
während der Nacht befahren. Die
aus=
ländiſchen Marinekommandanten
hät=
ten ihm dies zugeſagt, ſo weit
Han=
delsſchiffe in Frage kämen, ſich aber
hinſichtlich der Kriegsſchiffe volle
Handlungsfreiheit vorbehalten. Die
engliſche Admiralität erhielt ferner
eine Kabelmeldung, daß die
Nationa=
liſten neuerdings das engliſche
Kon=
ſulat in Nanking geplündert haben
und die auf dem Yangtſekiang
zwi=
ſchen Hankau und Schanghai
ver=
kehrenden engliſchen Dampfer
weiter=
hin von den Chineſen unter
Ma=
ſchinengewehrfeuer genommen würden.
Aus den übrigen in London
vor=
liegenden Meldungen aus Schanghai
geht hervor, daß die Lage in den
gro=
ßen chineſiſchen Städten ſüdlich des
Yangtſekiang von Stunde zu Stunde
ernſter wird und daß neue Angriffe
gegen die Ausländer zu befürchten
ſeien. Beſondere Maßnahmen ſeien
ergriffen worden, um den Abtransport
der Ausländer aus Futſchau
ſicherzu=
ſtellen, wo heute engliſche
Truppen=
abteilungen gelandet wurden. Die
na=
tionaliſtiſchen Truppen haben auf dem
Nanking beherrſchenden Hügel mehrere
Geſchütze in Stellung gebracht und ſie
auf die vor der Stadt verankerten
ausländiſchen Kriegsſchiffe gerichtet.
Aus verſchiedenen Quellen wird
ge=
meldet, daß die chineſiſchen
Nationa=
liſten in allen von ihnen beſetzten
Städten die engliſchen und
amerika=
niſchen Hoheitszeichen beſeitigt hätten.
Wie aus Schanghai gemeldet wird,
iſt dort der kantoneſiſche
Finanz=
miniſter Sung eingetroffen, um mit
den übrigen nationaliſtiſchen Führern
die Finanzlage der Kantonregierung
zu erörtern. Die Nationaliſten
ver=
ſuchen gegenwärtig, die Mittel zur
Be=
zahlung des Soldes ihrer Truppen
durch eine Anleihe zu erlangen.
General Tſchiang Kai=chek hat
heute wiederum die ausländiſchen
Preſſevertreter empfangen und ihnen
erklärt, wenn die Unterſuchung ergebe,
daß die nationaliſtiſchen Truppen ſich
in Nanking wirklich Gewalttätigkeiten
zuſchulden haben kommen laſſen, ſo
werde die nationaliſtiſche Regierung
die volle Verantwortung dafür
über=
nehmen und Entſchädigungen
be=
zahlen. Er erklärt weiter, die
Befeſti=
gung der Konzeſſionen durch
Stachel=
beleidigend, da er in der Lage ſei, die
Ordnung aufrecht zu erhalten.
Das Regierungsgebäude in Durazzo.
Angeſichts der großen Unzufriedenheit im Lande befürchtet die Umgebung Achmed Bei
Zogus ein Attentat auf das Leben des Präſidenten. Seine Leibwache iſt in den letzten
Tagen ausgetauſcht worden, ſo daß jetzt an Stelle von Albanern Offiziere der früheren
ruſſiſchen. Wrangel=Armee den Dienſt um ihn verſehen. Wenn Zogu ausfährt, müſſen
ſämt=
liche Straßen, durch die ſein Wagen kommt, von der Bevölkerung geräumt werden. Im
allgemeinen verläßt er ſelten das Regierungsgebäude. Sowohl die Pariſer albaniſche
Ge=
ſandtſchaft als auch die Pariſer italieniſche Botſchaft und ſchließlich noch der Quai d’Orſay
dementieren energiſch die Gerüchte über eine Generalmobiliſierung in Albanien. Seitens
der albaniſchen Geſandtſchaft in Paris wird erklärt, daß alle Nachrichten über militäriſche
Vorbereitungen Albaniens erlogen ſeien. In Albanien herrſche völlige Ruhe und Ordnung.
Das Kriegsgericht von Skutari hat wegen des nordalbaniſchen Aufſtandes
gegen Achmed Zogu im November des vergangenen Jahres 15 Angeklagte
zum Tode verurteilt und 321 Angeklagte zu Kerkerſtrafen von zuſammen 1598
Jah=
ren. Weitere 14 Angeklagte, denen es gelungen iſt, ins Ausland zu flüchten, wurden in
Ab=
weſenheit zum Tode verurteilt. Gegen 26 Angeklagte iſt das Urteil noch nicht gefällt.
Vereidigung der fasciſtiſchen Avantgarde Muſſolinis.
In der großen neuen Kaſerne am Triumphbogen in Rom vollzog ſich in Gegenwart
Muſſo=
drahtverhaue ſei für die Nationaliſten linis (X), des Generalſtabs und zahlreicher Miniſter die Vereidigung der fasciſtiſchen
Avant=
garde. — Unſer Bild zeigt den feierlichen Akt in dem Augenblick, als die Soldaten zur
Be=
grüßung des Duce ihre Gewehre erheben.
* Jſaac Newton.
Zu ſeinem 200. Todestage am 31. März.
inf. In der Weſtminſterabtei ruht unter den Großen des
Geiſtes Jſaac Newton, einer der gewaltigſten Denker aller
Zei=
ten, der zwar nicht, wie ein Dichter ſich poetiſch ausdrückte, den
Himmelskörpern ihre Bahn vorgeſchrieben hat, der aber durch
die Aufſtellung des Geſetzes von der Gravitation die Geſetze des
Weltgeſchehens ergründet hat. Seit Jahrtauſenden tappte die
Menſchheit im Dunkeln, nach welchen Geſetzen ſich die
Himmels=
körper bewegen und alles Weltgeſchehen vor ſich geht.
Unergründ=
liche und ungeheuerliche Geſetze ſchienen dieſen gewaltigen
Vor=
gängen zugrunde zu liegen. Da kam Iſaac Newton und bewies,
daß ein ſchlichtes, in wenigen Worten ausdrückbares und
allge=
mein verſtändliches Geſetz gleicherweiſe für den geringſten
Vor=
gang auf der Erde gelte, wie für die Bewegungen der Milliarden
Sterne, gleichgültig, ob ſie von ungeheuerer Größe ſeien oder von
geringeren Ausmaßen. Dieſes Geſetz, das bereits von Galilei
und Kepler geahnt worden war, erklärt, daß alle Körper ſich mit
einer Kraft anziehen, die zu dem Produkt ihrer Maſſen in
direk=
tem und zum Quadrat ihrer Entfernung im umgekehrten
Ver=
hältnis ſtehen. Newton war der erſte, der dieſes Geſetz nicht nur
in wiſſenſchaftliche mathematiſche Formen brachte, ſondern auch
zum erſtenmal ſeine ganze Bedeutung erkannte. In ſeinem
grund=
legenden Werk „Philosophiae naturalis prineipia mathematica‟
(Die mathematiſchen Grundſätze einer Naturphiloſophie), das im
Jahre 1687 in London erſchien, hat er nicht nur dieſes Geſetz
be=
handelt, das die Erfüllung eines Jahrtauſende alten Traumes
der Menſchheit bedeutete, ſondern eine umfaſſende Geſchichte der
mathematiſchen und phyſikaliſchen Wiſſenſchaft ſeiner Zeit
ge=
geben. Schon 1684 hatte er ſeinen berühmten „Tractatus de
motu” abgeſchloſſen, die große Abhandlung über die Bewegung
der Himmelskörper, die dann in ſeinem Hauptwerke, den eben
erwähnten „Grundſätzen”, die erſten beiden Bücher bildete.
Da=
mit gewann Iſaac Newton für ewige Zeiten eine Weltbedeutung,
die ihn zu den Größten des Geiſtes hinzugeſellte. Im Jahre
1666 ſoll Newton durch die Beobachtung eines vom Baum
fallen=
den Apfels auf die Formulierung ſeines berühmten Naturgeſetzes
von der Mechanik der Himmelskörper gekommen ſein. Er hat
jedenfalls in dieſer Zeit ſchon die Vermutung aufgeſtellt, daß die
Bewegung des Mondes um die Erde ebenſo wie die Bewegung
der Planeten um die Sonne durch Anziehungskraft erfolge. Erſt
als durch die Meſſungen von Piccard im Jahre 1682 genauere
Angaben über die Größe der Erde vorlagen, konnte Newton
daran gehen, dieſe Vermutungen durch wiſſenſchaftliche
Berech=
nungen zu der Sicherheit eines Naturgeſetzes zu erheben. Neben
dieſer wiſſenſchaftlichen Großtat verlieren die anderen Leiſtungen
Newtons an Bedeutung, trotzdem ſie auch auf allen Gebieten der
Mathematik und Phyſik eine gewaltige Höhe erreicht haben und
ausreichen würden, einem „Menſchen den Stempel des Genies
aufzudrücken. Erwähnt ſei noch, daß er die Entſtehung von Ebbe
und Flut, die Störungen in den Bahnen der Planeten, die
ſelt=
ſamen Wege, die die Kometen durch das Weltall nehmen, ſowie
die Abplattung, die die Erde an den Polen aufweiſt, mühelos
er=
klärte und berechnete. Die größten Rätſel der Aſtronomie waren
auf eine verblüffend einfache Art gelöſt und die ganze Aſtronomie
auf wenige wiſſenſchaftliche Formeln zurückgeführt. Von großer
Bedeutung iſt auch die Stellung Newtons zu der Frage, was das
Licht iſt. Er erklärte in ſeiner Emiſſionstheorie (
Ausſendungs=
lehre), daß das Licht aus unendlich feinen, winzig kleinen
Stoff=
teilchen beſtehe, welche von einem leuchtenden Körper mit großer
Geſchwindigkeit nach allen Richtungen ausgeſchleudert werden
und in unſer Auge dringen. Dieſe Theorie hatte, geſtützt auf das
Anſehen Newtons, einen großen Anhängerkreis, trotzdem Hoygens
nachwies, daß das Licht eine Wellenbewegung ſei. Dieſe
ſoge=
nannte Undulationstheorie (Wellenlehre) ſetzte ſich erſt durch, als
ſie durch Freuſel außer Zweifel ſichergeſtellt wurde. Man wandte
ſich von der Emiſſionstheorie Newtons vollkommen ab, bis jetzt
wieder Max Planck mit ſeiner neuen Lehre an die Newtonſche
Auffaſſung äußerlich anknüpft. Newton hat große bürgerliche
Ehren erlangt. Er war Vertreter der Univerſität Cambridge im
Parlament, 1672 wurde er Mitglied der Royal Society, 1699
wurde er königlicher Münzmeiſter, 1703 wurde er Präſident der
Royal Society und 1705 erhielt er den Adel. In ſeinen letzten
Lebensjahren wandte er ſich von der Wiſſenſchaft ab und
beſchäf=
tigte ſich mit möſtiſch=philoſophiſchen Fragen. Er ſtarb am
31. März 1727 in Kenſington.
* Heſſiſches Landestheater.
Vor vollbeſetztem Hauſe ſpielte geſtern Shaws Komödie
„Haus Herzenstod”, Mitglieder der Volksbühne bildeten
den Hauptteil der Beſucher und waren durch die tatſächlichen
Vor=
gänge auf der Bühne ſehr erheitert.
Heſſiſcher Landtag.
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 32 Minuten.
Vor Eintritt in die Tagcsordnung verleſen die Abgeordneten Storck
(Soz.) und Reiber Kleine Anfragen au den Juſtizminiſter wegen des
Gerichtsrcferendars Zimmer in Gießen, der im Gießener Feme=Mord=
Prozeß einen Angeklagten begünſtigt habe. Es wird gefragt, was die
Negierung gegen Zimmer zu tun gedenke.
Juſtizminiſter v. Brentano erwidert darauf, daß ſeit Januar
ein Verfahren gegen den Referendar Zimmer eingeleitet wurde; erſt
wenn dieſes Verfahren beendet iſt, könne eine Diſziplinierung des
Refe=
jendars in Betracht kommen.
Das Haus tritt ſodann in die Beratung der Vorlage über die
Anwärtervergütung
ein. Am 19. März hatte die Regierung dem Landtag eine Vorlage über
eine Neuregelung der Anwärtervergütung zugehen laſſen als „
Geſetzent=
wurf, die elfte Ergänzung des Geſetzes vom 14. Oktober 1921, die
Be=
ſoldung der Staatsbeamten‟. Der Finanzausſchuß des Landtags
beſchäf=
tigte ſich am 23. März mit dieſer Vorlage und den dazu geſtellten
An=
trägen, die auch heute dem Haufe vorliegen.
Abg. Neiber berichtet. Er beſpricht die einzelnen Anträge und
ihre Wirkungen. Die Anträge, die eine Gleichſtellung mit dem Neich
wvollen, ſind im Ausſchuß abgelehnt worden. Angenommen iſt dagegen
der Antrag Kaul=Delp. Dem Antrag Dr. Leuchtgens ſoll nur teilweiſe
eutſprochen werden. Die Anträge, die ein beſtimmtes Verhältnis
zwi=
ſchen Anwärtern und Feſtangeſtellten gewahrt wiſſen wollen, ſind
abge=
lehut worden. Auch die Regierungsvorlage iſt in einigen Teilen
um=
geſtaltet worden. Der Ausſchuß empfiehlt die Annahme des Antrages
Kaul=Delp, für die erſten fünf Jahre die Sätze der Regierungsvorlage zu
übernehmen, für die weiteren Anwärterjahre ſollen die Neichsſätze
ge=
zahlt werden. Redner verlangt als Sprecher ſeiner Partei die
Wieder=
herſtellung der Reichsregelung und bittet die Ausſchußanträge
abzuleh=
uen. Eine Aenderung des Ruheſtandsgeſetzes (65 Jahre) ſei für ſeine
Partei nicht diskutabel.
Abg. Kindt (Dntl.) macht darauf aufmerkſam, daß die
Sozialdemo=
kratie im Finanzausſchuß die Feſtlegung eines beſtimmten Verhältniſſes
der Anwärter zu den Feſtbeſoldeten verhindert habe; hoffentlich werde
das Plenum nicht dem folgen.
Abg Dr. Keller (D. Vp.) erklärt im Namen ſeiner Partei, daß
ſie dem, was Abg. Reiber geſagt habe, zum größten Teil zuſtimmen
könne. Grundſätzlich beſtänden zwiſchen den Sparanträgen der
Negie=
rungsparteien und der Oppoſition keine Unterſchiede. Wenn aber eine
Stelle ſich als unentbehrlich erwieſen habe, ſo müſſe ſie in eine definitive
umgewandelt werden. Der Staat dürfe nicht die Arbeitskraft eines
An=
wärters ausnutzen und erſt recht nicht, wenn es ſich um
Kriegsteilneh=
mer und Kriegsbeſchädigte handelt. Gerechtigkeit ſei das Fundmament
des Staates; Gerechtigkeit müſſe man in dieſem Fall auch bei den
An=
wärtern üben. Der Redner ſpricht dann vom Sperrgeſetz und ſeinen
ſchädlichen Folgen, die man nicht hätte vorausſehen können. Das
Sperr=
geſetz werde jetzt zum größten Teile fallen, aber die Verbitterung werde
bleiben, wenn die Stellenverteilung beſtehen bleibe. Da eine allgemeine
Negelung der Anwärterfrage nicht beliebt ſei, ſo werde ſeine Partei
ent=
ſprechende Anträge bei den einzelnen Kapiteln des Staatsvoranſchlags
ſtellen. Der Redner tritt der Behauptung der Regierung entgegen, daß
eine beſſere Regelung der Anſtellungsverhältniſſe der Studienräte zu
große Koſten verurſache. Das Unrecht, das man den heſſiſchen
Anwär=
tern ſeit Jahren angetan habe, könne man mit etwa 60 000 Mark
wie=
der autmachen.
Abg. Storck (Soz.) begründet den ſozialdemokratiſchen Antrag.
Abg. Heinſtadt (Ztr.) bezieht ſich in ſeinen Ausführungen auf
die Darlegungen der Abgg. Reiber und Dr. Keller, denen man
zu=
ſtimmen müſſe. Der Redner ſtellt ebenfalls Sonderanträge bei den
ein=
zelnen Kapiteln des Staatsvoranſchlags in Ausſicht.
Abg. Kindt (Dntl.) wendet ſich gegen die Angriff des Abg. Storck
und weiſt darauf hin, daß die Regierungsvorlage nicht die Billigung der
Regierungsparteien gefunden hat.
Finanzminiſter Henrich erinnert in einer Rede an frühere
Ver=
handlungen über die Anwärterfrage. Was jetzt vom Finanzausſchuß
beſchloſſen worden ſei, wäre nichts anderes als was die Regierung ſchon
im vergangenen Jahre gefordert habe. Der Miniſter verwahrt ſich
gegen den Vorwurf der Beamtenfeindlichkeit und macht darauf
aufmerk=
ſam, welche Sorge es ihm bereite, die notwendigen Mittel für die
For=
derungen des Landtags bereitzuſtellen. Man könne nicht gleich von einer
Verelendung reden, wenn die heſſiſchen Sätze hinter denen des Reichs
zuuickblieben. Wichtiger als die Beſoldungsfrage wäre die Regelung
der Anſtellungsverhältniſſe, die ſich in Heſſen nicht günſtig entwickelt
hätten; er werde den Vorſchlag machen, daß die Regierung die
Ermäch=
tigung erhält, bei Fällen von Ueberalterung Anwärter in definitive
Stellen zu überführen.
Abg. Dr. Leuchtgens (Bbd.) meint, die Reichsſätze könnten für
Heſſen nicht in Frage kommen; die Staatsdienſtanwärter befänden ſich
in geſicherteren Verhältniſſen als beiſpielsweiſe die Angeſtellten in der
Privatinduſtrie. Der Bauernbund werde gegen den ſozialdemokratiſchen
Antrag ſtimmen.
Es folgt eine Pauſe. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen
erklärt Abg. Storck (Soz.), ſeine Partei beabſichtige, eine
Anwärter=
ſperre zu beantragen.
Es folgen die Abſtimmungen. Das Haus ſtimmt den
Ausſchußan=
trägen zu. Damit iſt der Antrag Kaul=Delp angenommen; alle
übri=
gen Anträge und Vorſtellungen ſind abgelehnt oder für erledigt erklärt.
Es gelten alſo für die erſten, fünf Jahre die Sätze
der Regierungsvorlage und für die weiteren Jahre
die Reichsſätze.
Der Finanzminiſter hatte während der Abſtimmung die Vorlage
zurückgezogen, vorher legte er jedoch ſeine Auffaſſung feſt, daß durch
die Annahme des Antrags Kaul=Delp ein Geſetz unnötig ſei, daß abev
dadurch die gegenwärtigen Bezüge von Anwärtern nicht gekürzt
wer=
den dürften.
Es werden noch eirige weniger bedentende Punkte der
Tagesord=
nung erledigt. Schluß der Sitzung um 2 Uhr. — Der Präſident
teih=
mir, daß der Landtag vorausſichtlich am 3. Mai wieder zuſammentritt.
An Stelle von Maria Fein, deren Verpflichtung an dem
hieſigen Theater abgelaufen iſt, vertrat Käthe Meißner die
Stelle der „Heſione Hushabye”. Frau Fein gab der eleganten,
flirtreichen Fran den glitzernden Schimmer der überlegenen,
ſelbſtſicheren Fronie. Im Gegenſatz hierzu zog Frau Meißner die
Geſtalt der „Heſione” durchaus in die Linie biederer, bürgerlicher
Auffaſſung. Sie nahm ſich und ihre Gefühle ſehr ernſt, wurde in
empfindungsreichen Augenblicken ſentimental und konnte in der
Erregung ernſtlich böſe werden. Die erſtere Auffaſſung dürfte
dem Weſen Shaws und ſeiner Vorſtellung von dem „müßigen
Europa” von 1914 mehr entſprechen.
Jakob Geis” bewegte, farbige Regie bewährte ſich auch
geſtern.
Z.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
— „Bonn als Univerſitätsſtadt” iſt der Titel einer
Werbeſchrift, die das Städtiſche Verkehrsamt jetzt in 3. Auflage
herausgegeben hat. Das Büchlein iſt gut und wirkungsvoll
aus=
geſtattet und mit einer Anzahl Abbildungen verſehen. Es
ent=
hält Aufſätze über Bonn als Studentenſtadt und über die
Rhei=
niſche Friedrich=Wilhelms=Univerſität von Geheimrat Dyroff,
über die Landwirtſchaftliche Akademie von dem vor kurzem
ver=
ſtorbenen Rektor Geheimrat Hagemann, über die wirtſchaftlichen
Einrichtungen der beiden Hochſchulen von Profeſſor Tillmann,
über die Pflege der Leibesübungen von Univerſitäts=Turn= und
Sportlehrer Dr. Schwarzer, Mitteilungen über die
Studenten=
ſchaften der beiden Hochſchulen, die ſtudentiſchen Verbindungen,
über Sehenswürdigkeiten, Vergünſtigungen uſw. Beigeordneter
Dr. Meyer, der Dezernent des Verkehrsamtes, widmet dem
Büch=
lein ein Geleitwort. Das Univerſitätsgebäude wird
augenblick=
lich nach den urſprünglichen, aber nie ganz ausgeführten Plänen
ſeiner genialen Erbauer ausgebaut. Aber durch dieſen
Erweite=
rungsbau wird der Univerſitätsbetrieb in keiner Weiſe geſtört
werden. Das Büchlein ſoll mit dazu beitragen, die Zahl der
Studenten, die durch die Beſatzung erheblich zurückgegangen war,
in den beiden letzten Semeſtern aber ſchon wieder erheblich
zu=
genommen hatte, noch mehr zu heben.
— „Beethoven und ſeine Verleger”. Unter dieſem
Titel hat Herr Studienrat Henk von hier in der Zeitſchrift „
Muſi=
kalienhandel” (Leipzig) vom 25. März 1927 einen Artikel
ver=
öffentlicht, in dem erſtmalig eine zuſammenfaſſende Darſtellung
dieſer Seite des Beethovenſchen Daſeins gegeben wird.
Seite 4
Liberaler Wahlſiegin England
Des Viscount Burnham Antrag einer
Wahl=
reform im Haus der Peers.
Von unſerem (D=Korreſpondenten.
London, 30. März.
Wieder einmal großer Jubel der Liberalen über einen
Wahl=
ſieg in Nord=Southwark. Lloyd George und der neue
Chair=
man des Organiſationskomitees, Sir Herbert Samuel, weiſen
auf die Rückkehr der Flut für die Partei hin, welche durch dieſe
beiden ſo kurz aufeinander folgenden Siege klar zutage trete.
Iſt denn Grund vorhanden für dieſes Jubilieren? Wie iſt
denn dieſer Sieg entſtanden? Folgende Darſtellung gewährt ein
richtiges Bild:
Stimmen=
1923 1924 1927 Unterſchied
1927: 1924
7085
Liberale: Strauß 7 305
7334 + 249
8115 Jſaacs 6167 — 1948
Sozialiſten: „Gueſt 7665
—Llewellin 3305 Gueſt 3215 — 90
Konſervative:
18505
16 716. —1789
Geſ.=Stimmenzahl: 14970
Was die konſervativen Stimmen angeht, ſo brachte die jetzige
Wahl nur einen Niedergang um 90 Stimmen bei einem Rückgang
der Geſamtzahl um 1789 Stimmen. Es iſt füglich keine
Aende=
rung zu verzeichnen, obſchon Gueſt, allerdings als Unabhängiger,
zur Regierungspartei übergetreten iſt, er, der für die Sozialiſten
in beiden vorhergehenden Wahlen geſiegt hatte. Die Sozialiſten
haben 1948 Stimmen verloren, aber nicht weil Gueſt
ausgeſchie=
den iſt, ſondern wegen des Grundes, der ihn zum Ausſcheiden
veranlaßte: wegen der Oppoſition der Sozialiſten gegen die
Ret=
tungsexpedition nach China und ihrer Kundgebungen für die
Freitag, den 1. April 1927
Nummer 94
Kantoneſen. Ihr Verluſt überſteigt nur um 165 Stimmen den
Rückgang der Geſamtſtimmen. Die Stimmen des Liberalen
Strauß, der im Wahlbezirk ein außerordentlich populärer Mann
wegen ſeiner gemeinnützigen Beſtrebungen iſt, zeigen nur geringe
Schwankungen. Er hat jetzt nur 29 Stimmen mehr aufzuweiſen
wie 1923, als ihn Gueſt a.s Sozialiſt ſchlug.
Nicht durch das eigene Verdienſt, nicht durch eine Rückkehr
der Hochflut hat die liberale Partei geſiegt, ſondern durch die
Zerriſſenheit der Gegner und durch deren geradezu verblüffende
Kurzſichtigkeit in der äußeren Politik. Aber daß die liberale
Partei augenblicklich in eine ſtarke Strömung zurückgebracht
wer=
den ſoll, ſteht außer Frage. Das Verſprechen von Lloyd George,
aus ſeinem geheimen Fonds reichliche Mittel für die Propaganda
zur nächſten Wahl zur Verfügung zu ſtellen, hat Sir Herbert
Samuel zu der ſtolzen Verkündung veranlaßt, das er für die
nächſten allgemeinen Wahlen 500 Kandidaten ins das Feld ſtellen
wolle. Das hat aber ſofort eine eigenartige Nachwirkung
aus=
geübt.
Der Beſitzer des „Daily Telegraph”, Viscount
Burnham, hat im Hauſe der Lords geſtern nachmittag der
Regierung dringlichſt empfohlen, eine Reform des
Wahl=
verfahrens ſchleunigſt in Erwägung zu ziehen. Er wies auf
die Ankündigung des Sir Herbert Samuel hin. Wenn die
libe=
rale Partei 500 Kandidaten aufſtellen wolle, müſſe ſie alle Kräfte
für ſich ſelber zuſammenraffen und Verzichte auf eine eigene
Ver=
tretung in den Wahlkreiſen, in denen die unioniſtiſche Partei
größere Ausſichten der ſozialiſtiſchen gegenüber hätte, würden
einfach unmöglich werden. Schon jetzt kehrten viele Liberale, die
bei der letzten Wahl für die Konſervativen Sekundantendienſte
verrichtet hätten, zum Kampf in die eigenen Reihen zurück.
In=
folgedeſſen würde es bei den nächſten allgemeinen Wahlen faſt
nur Dreikämpfe geben und von einem Zuſammengehen gegen die
Sozialiſten werde kaum noch die Rede ſein. Dies getrennte Fech=
ten bringe die Ausſicht auf den Einzug einer neuen
Ar=
beiterregierung in große Nähe. Daher müſſe Geſetz
wer=
den, daß nur eine abſolute Mehrheit gelten ſolle, damit
die Minderheitsvertretungen unmöglich würden. Wenn eine
Wahl keine abſolute Mehrheit bringen ſollte, müſſe eben eine
zweite Abſtimmung ſtattfinden. Wenn er in Southwark
hätte mitſtimmen dürfen, würde er Strauß ſeine Stimme gegeben
haben, weil Gueſt gar keine Chance gehabt hätte.
Das hohe Haus ſaß in ſtarrer Verblüffung. Lord Desborough,
der Regierungsvertreter, erklärte, Baldwin habe am 10. März
geſagt, daß eine derartige Reform nicht in Erwägung ſtehe. Das
iſt alſo ſchon vor drei Wochen geweſen, und ſeither hat ſich ſo
manches geändert. Es wurde in der Tat gewiſpert, daß Lord
Burnham nur einen Verſuchsballon der Regierung habe ſteigen
laſſen. Lord Desborough wies auch darauf hin, daß alle anderen.
Staaten, die mit dieſen zweiten Abſtimmungen Verſuche
ange=
ſtellt hätten, wieder davon Abſtand genommen hätten, mit
Aus=
nahme von Frankreich für beſtimmte Verhältniſſe. Graf
Beau=
champ hob das Ungerechte des jetzigen Syſtems hervor. So
hät=
ten die Tories 1924 mit 191 000 Stimmen acht, die Sozialiſten in
denſelben Kreiſen mit 159 000 Stimmen fünf und die Liberalen
mit 57000 Stimmen nur einen Sitz erlangt. In den gleichen
14 Wahlkreiſen hätten dann Erſatzwahlen den Tories für 152000
Stimmen drei, den Sozialiſten für 188000 Stimmen zehn und
den Liberalen für 77 000 Stimmen auch nur einen Sitz gegeben.
Es ſprachen noch Haldane, Birkerhead und andere, aber es
kam zu keiner entſcheidenden Stellungnahme. Man behauptet,
die Regierung erwäge auch, ob ſich nicht eine Aenderung der
Wahlmaſchinerie mit der Ausdehnung des
Frauen=
wahlrechts auf die Anfangsgrenze von 21
Jah=
ren vereinigen ließe. Schließlich iſt man ſich klar darüber, daß
die allgemeinen Wahlen ſpäteſtens Ende 1928 oder
Anfang 1929 ſtattfinden müſſen. Es iſt alſo für Aenderungen
keineswegs zu früh.
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Nummer 91
Seite 5
Aus der Landeshauptſitadt.
Darmſtadt, 1. April.
— Verſetzung in den Ruheſtand. Am 1. April 1927 tritt der
Ober=
landmeſſer Johannes Schäfer zu Darmſradt auf Grund des Art. 35
des Geſetzes, die Ruhegehalte der Staatsbeamten betreffend, vom 18. 12.
1923, in den einſtweiligen Ruheſtand. — Auf Grund des Geſetzes über
die Altersgrenze der Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dez., 1923
bzw. 8. Oktober 1925 (Reg.Bl. S. 509, 511 und 249) tritt am 1. Mai
1927 in den Ruheſtand der Juſtizoberwachtmeiſter beim Landgericht der
Provinz Rheinheſſen Wilhelm Ackermann zu Mainz.
— Evangeliſche kirchliche Dienſtnachrichten. Durch das
Landeskirchen=
amt wurden ernannt: Pfarraſſiſtent Hans Seriba, zu Groß=Gerau
zum Pfarraſſiſtenten in der evangeliſchen Luthergemeinde Süd zu
Offen=
bach (Dekanat Offenbach); Pfarraſſiſtent Auguſt Hertel, zu Gießen
zum Pfarrvikar in der evangeliſchen Matthäusgemeinde zu Gießen
während der Beurlaubung des Pfarrers Mahr. — Aus dem Dienſt der
Landeskirche entlaſſen wurde der Pfarrer Wilhelm Vogel zu
Wons=
heim. — Zur Wiederbeſetzung wird ausgeſchrieben die evangeliſche
Pfarrſtelle zu Wonsheim (Dekanat Wöllſtein).
— Heſſiſches Landestheater. Heute abend wird im Kleinen Haus
für die Mieter der Miete K des Bühnenvolksbundes, die Zuſatzmiete XI
haben, und für Schülermiete rot Adams „König für einen Tag”
ge=
geben. — Morgen gelangt im Großen Haus für die Miete ( (
Darm=
ſtädter Volksbühne) und Schülermiete braun „Hänſel und Gretel”
und „Puppenfee” zur Auffführung. — Das 7. Sinfoniekonzert am
Mon=
tag, den 4. April, bringt neben den beiden von Arnold Schönberg für
großes Orcheſter geſetzten Choralvorſpielen von Bach die große Richard
Wagner gewidmete 3. Sinfonie von Bruckner. Bruckner erſcheint mit
dieſer Sinfonie, die hier längere Zeit nicht mehr geſpielt worden iſt,
zum erſten Male auf dem diesjährigen Programm der Sinfoniekonzerte.
Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock. — „Der
ſchwarze Zyklon”, ein neuer Film der Veritas=Film=G., läuft ab
Montag, den 4., bis Donnerstag, den 6. April, in täglich zwei
Vorfüh=
rungen im Kleinen Haus des Landestheaters. Der Film, der in die
weiten, unendlichen Steppen des ſüdlichen Amerikas führt, in denen noch
tauſende von wilden Pferden leben, erhielt in der Berliner Preſſe
aus=
gezeichnete Beſprechungen. Das Berliner Tageblatt ſchreibt: „. . . Das
Pferd wird nicht als lebendiges Werkzeug den Menſchen gezeigt, wohl
aber eine Augenweide für den Tierfreund im allgemeinen, in erſter
Linie für den, der das Pferd als ſchönes, edles Tier liebt. . . ." — Als
nächſte Neuheit des Schauſpiels wird in der Inſzenierung von Jacob
Geis Bernard Shaws Schauſpiel „Frau Warrens Gewerbe‟
für Samstag, den 9. April, im Kleinen Haus vorbereitet. In der
weib=
lichen Hauptrolle der Frau Warren gaſtiert Roſa Bertens vom
Staats=
theater in Berlin. — Am Sonntag, den 10. April (Palmſonntag) wird
zum erſten Male Wagners „Parſifal” gegeben, der von Profeſſor Max
von Schillings muſikaliſch geleitet wird. In der Partie der
Kundry gaſtiert Barbara Kemp von der Staatsoper Berlin, die heute
zu den beſten Sängerinnen unſerer Zeit überhaupt gehört.
An Stelle des erkrankten Geigers Otto Klinge iſt Profeſſor Adolf
Schiering — von ſeiner Wirkſamkeit als erſter Konzertmeiſter des
Landestheaterorcheſters in den Jahren 1914/18 noch in beſter
Erinne=
rung —, der gegenwärtig, nachdem er in gleicher Eigenſchaft dem
Orcheſter der Dresdener Staatsoper angehörte, als erſter Lehrer für
Violine an dem Staatlichen Konſervatorium für Muſik in Würzburg
tätig iſt, für das Violinkonzert von Tſchaikowſky verpflichtet worden.
— Beethoven=Konzert. Es ſei hiermit nochmals auf das heute abend
im Fürſtenſaal (Grafenſtraße) ſtattfindende Beethoven=Konzert
hinge=
wieſen. Das Programm bringt u. a. die 5 Symphonie in C=Moll,
Teile aus dem Violinkonzert in D=Dur (Kreisler) und 3. Symphonie
(Eroica). Heinr. Schlusnus, der hier vor einigen Tagen mit großem
Er=
folge ſang, wird die „Adelaide” zu Gehör bringen. Das als
vollkom=
menſtes Sprechinſtrument anerkannte Electrola bürgt für unbedingt
naturgetreue Wiedergabe. Einen ganz beſonderen Reiz erhält der
Abend dadurch, daß Fräulein M. Jäger (Alt) einige Lieber von
Beethoven ſingen wird. Karten zu 30 Pfg. und 50 Pfg. bei der Firma
K. Jäger, Georgenſtraße 11, und abends an der Kaſſe erhältlich.
— 9. Akademie=Konzert. Heute ſpielt das Buſch=Quartett
als Abſchiedsabend für Profeſſor Adolf Buſch Streichquartette von
Beethoven Op. 130, Mozart G=Dur, Mendelsſohn=Bartholdy D=Dur.
Es ſei beſonders darauf hingewieſen, daß der Abend im Großen Haus
des Heſſiſchen Landestheaters ſtattfindet. Die reſtlichen Karten ſtehen
bis abends halb 7 Uhr im Sekretariat der Städtiſchen Akademie,
Eliſa=
bethenſtraße 36, ab 7 Uhr an der Abendkaſſe im Großen Haus zum
Verkauf.
— 25jähriges Dienſtjubiläum. Am 1. bzw. 7. April begehen die
Herren Vermeſſungsſekretäre Hans Reich und Karl Klotzſch in
Darmſtadt ihr 25jähriges Dienſtjubiläum beim Heſſiſchen
Landesver=
meſſungsamt.
* Wiedereinführung des Prangers in Darmſtadt. Die Redensart
„an den Pranger ſtellen” hat — wenigſtens für uns Darmſtädter —
auf=
gehört, nur eine bildliche zu ſein, wie ſie es lange Zeit war. Seit geſtern
hängt am Polizeiamtsgebäude in der Hügelſtraße, links vom Eingang,
ein gewichtiges Halseiſen als eindringliche Warnung für alle
Böſe=
wichter, und heute morgen ſchon von 11—1 Uhr wird die Bevölkerung
unſerer Stadt das Schauſpiel genießen können und die Befriedigung
haben, den Rohling, der in der vergangenen Nacht die Anlage an der
Pauluskirche in gemeinſter Weiſe verwüſtet hat, am Pranger zu ſehen,
denn zum Glück gelang es, den Unhold auf friſcher Tat zu ertappen.
Zur Befriedigung über die wohlverdiente Beſtrafung des Mannes durch
entehrende Zurſchauſtellung wird ſich bei den Vorübergehenden und
Schauluſtigen aber auch größtes Erſtaunen und Verwunderung geſellen,
wenn ſie des Miſſetäters anſichtig werden, denn der Mann am Pranger
iſt eine wohlbekannte Perſönlichkeit unſerer Stadt, der man eine ſo
ge=
meine Handlung nicht zugetraut hätte. Der Mann hat alle
Zierbäum=
chen der Anlage mit den Händen ausgeriſſen und auf die Straße
ge=
worfen. Die kleineren Pflanzen hat er mit einem eiſernen Rechen
ent=
wurzelt und ebenfalls auf die Straße geworfen. Die ſtrafrechtliche
Neuerung der Wiedereinführung des Prangers wird von allen, die ſich
ein geſundes Rechtsempfinden bewahrt haben, als Notwendigkeit
emp=
funden und begrüßt werden.
Freitag, den 1. April 1927
— Die Ueberwindung der elektriſchen Kraft. Wie wir ſoeben
erfahren, wird das im Feuilleton unſerer geſtrigen Nummer
be=
ſprochene Experiment der Ausſchaltung der elektriſchen Energien
durch einfaches Handanlegen heute mittag einem kleinen Kreis
von Fachleuten vorgeführt werden. Das Polizeiamt Darmſtadt
macht darauf aufinerkſam, daß zum Schutze des Publikums
zwi=
ſchen 12 und 2 Uhr die Strecke Schloß bis zur Saalbauſtraße
poli=
zeilich abgeſperrt ſein wird. Der Erfinder, Elektromonteur Willi
Schwinn, wird zwei gegeneinanderfahrende elektriſche
Straßen=
bahnwagen zum Halten bringen. Um Menſchenleben nicht zu
ge=
fährden, werden die Führer beim Anfahren der Wagen dieſe
ver=
laſſen, ſo daß die Straßenbahnwagen mit eingeſchalteter Kraft
allein gegeneinanderfahren. Die Vertreter der Techniſchen
Hoch=
ſchule, ein kleiner Kreis der Studierenden, Oberbürgermeiſter Dr.
Gläſſing, Bürgermeiſter Buxbaum und Ritſert werden
bei der Demonſtration zugegen ſein. Unmittelbar im Anſchluß
daran werden die Herren ſich zum Flugplatz begeben, wo Herr
Willi Schwinn ein Flugzeug aus 2000 Meter Höhe zum Ausſetzen
es Motors und dadurch zum Niedergehen zwingen will. Auch
hier ſind umfaſſende Abſperrmaßnahmen getroffen.
Eletromonteur Willi Schwinn.
Frübjahrs- und Oster-Angebot!
Kaufen Sie Ihre Schuhe für die Feieriage ſchon ſetzt,
denn ich habe mein Lager vorſorglich frühze tig mit modernen,
erſiklaſſigen Waren reichlich ergänzt. — Sie finden bei mir die
Marken „Spieß”, „Zi=Druk”, „Krallen” und „Fuchs” in allen
Größen und in jeder Preislage!
Schuhgeschäft Heinrich Schönberger
Nieder=Ramſtädterſiraße 22
(IV.5553
— Verwaltungs=Sonderzug nach Miltenbera und Amorbach. Wer
noch im Zweifel iſt, wohin er am Sonntag, den 3. April, einen Ausflug
unternehmen ſoll, der benutze den Verwaltungs=Sonderzug der
Reichs=
bahndirektion Mainz nach Miltenberg=Amorbach, und er wird für
billiges Geld einen ſchönen Tag verleben. Der Zug fährt vormittags
7.06 Uhr in Wiesbaden ab und hält auf der Hin= und Rückfahrt auf
den Stationen Mainz=Hbf., Groß=Gerau, Darmſtadt=Hbf. und Dieburg.
Die in den Bahnhöfen, Verkehrsbüros und Reiſebüros aufgehängten
Plakate ergeben das Nähere. Karten können bis zum Samstag, den
2. April, abends 9 Uhr, gelöſt werden.
— Der Frauenverein der Martinsgemeinde veranſtaltet am
Sonn=
tag, den 3. April, nachmittags 3 Uhr und abends 8 Uhr, in der
Turn=
halle am Woogsplatz große Aufführungen des Weiheſpiels „Das
Kir=
chenjahr”. (Siehe Anzeige.)
— Der Deutſche Rentnerbund, Ortsgruppe Darmſtadt, hält am
Samstag, den 2. April, nachmittags in der Aula des Realgymnaſiums
eine Verſammlung ab. (Siehe Anzeige.)
täglich Frisch gebrannt
anerkannt vorzüglicher Oualität
Kaffee H.u.prasdl
Schulstr. 10 (362a) Telephon 71
* Ein intereſſanter Fallſchirmabſprung.
Die ungefeſſelte Fallſchirmhülle des Fallſchirmkonſtrukteurs
Karl Ulrich.
Vor einem kleinen Kreis Geladener, darunter Profeſſor
Ebeu=
hardt von der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, führte geſtern
vor=
mittag der zur Zeit einzige deutſche Fallſchirmconſtrukteur Karl Ulrich
einen Probeabſprung mit der von ihm neu konſtruierten ungefeſſelten
Fallſchirmhülle aus. Das =Wetter war für den Abſprung ſo ungünſtig
wie möglich, trotzdem ließ der Pilot, bauend auf die Zuverläſſigkeit
ſeines Fallſchirms, ſich nicht abhalten, einen Probeſprung auszuführen,
der denn auch, ſoweit der neue Fallſchirm in Frage kam, glänzend
ge=
lang, wenn auch die Landung des kühnen Springers ſich etwas
ſchwierig geſtaltete.
Es herrſchte ſehr ſtarker Wind, dem in den höheren Regionen ſich
eiſige Kälte hinzugeſellte dazu regnete es. Nach richtiger Berechnung
des Flugzeugführers mußte der Abſprung ſtark ſeitlich vom
Flugzeug=
platz erfolgen, wenn die Landung auf dem Flugplatz ſelbſt vonſtatten
gehen ſollte. Trotzdem ſurde der Fallſchirm durch ſtarken ſeitlichen Wind
za. 2 Klm. weit von der Abſprungſtelle abgetrieben; die Landung erfolgte
im Wald. Der Pilot mußte durch ſihnell herbeigeholte Hilfe aus den
Bäumen heruntergeholt werden; auch der Fallſchirm konnte faſt
unbe=
ſchädigt geborgen werden.
Die neue Konſtruktion des Fallſchirms, die nach Anſicht der
Fach=
leute die neueſte amerikaniſche Konſtruktion in den Schatten ſtellen ſoll,
beruht darauf, daß der Fallſchirm ungefeſſelt bleibt. Bisher war
der Fallſchirm durch einen ſtarken Gurt mit dem Flugzeug verbunden,
der nach dem Abſprung die Fallſchirmhülle aufriß und den Fallſchirm
freigab. Die neueſte amerikaniſche Konſtruktion iſt dergeſtalt, daß der
Abſpringende den eigentlichen Fallſchirm auf dem Rücken und einen
kleinen Hilfsfallſchirm auf der Bruſt befeſtigt trägt. Dieſer
Hilfsfall=
ſchirm bringt im Fallen dann den eigentlichen Fallſchirm frei. Die neue
Konſtruktion des Herrn Ulrich beſteht darin, daß der Fallſchirm
ungefeſſelt in einer Segeltuchhülle ruht, die mit dem Flugzeug nicht
mehr in Verbindung ſteht, von dem Abſpringenden unmittelbar nach
Verlaſſen des Flugzeugs mit einem Griff aufgeriſſen wird, dadurch ſo
den Fallſchirm freigibt und ſeine ſelbſtändige Entfaltung ermöglicht.
Durch den geſtrigen Probeabſprung iſt eigentlich zum erſten Male
er=
wieſen worden, daß der aus dem Flugzeug Abſpringende nicht die
Beſinnung verliert. Der Abſpringende iſt alſo in der Lage,
in dem Augenblick, wo das Flugzeug aus einer den entfalteten
Fall=
ſchirm gefährdeten Nähe iſt, die Hülle aufzureißen und den Fallſchirm
ſo in Tätigkeit zu ſetzen
Wie der Pilot nach ſeiner Landung mitteilte, hat er in etwa 1100
Meter Höhe das Flugzeug bei ſehr ſtarkem Zugwind verlaſſen, indem
er ſich rückwärts wagerecht aus dem Flugzeug fallen ließ. Er fiel etwa
120 Meter, bis der Fallſchirm ſich öffnete. Durch die Gewalt des
Windes riſſen alsbald vier Halteſeile, was jedoch die Tragfähigkeit des
Fallſchirms in keiner Weiſe beeinträchtigte. Durch die ſtarken
Schwan=
kungen aber konnte der Pilot zunächſt die ihm entglittene Ventilleine
nicht erreichen, was ihm erſt nach viertelſtündigem Abtrieb und Fall
gelang. Das Funktionieren der Fallſchirmhülle hat ſich beſtens bewährt,
und die Ueberzeugung der Fachleute geht dahin, daß durch dieſe neue
deutſche Erfindung die amerikaniſche Konſtruktion wieder übertroffen
worden iſt. Sie iſt auf einen Mindeſtraum beſchränkt und geſtatter
immerhin freie Bewegung in dem engen Führerſitz, was bei dem
Dop=
gelfallſchirm amerikaniſcher Konſtruktion ſehr erſchwert wird. Der
abgeſprungene Pilot konnte genau beobachten, was bisher keinem
Fall=
ſchirmabſpringer gelang, wie der Fallſchirm ſich entfaltete. Die gute
Tragfähigkeit geſtattet ihm, die Haltetaue, trapezartig benutzend, die
Ventilleine zu erreichen, und ſo ungefährdet zur Erde zu gelangen.
Die Tragfähigkeit des Fallſchirms ſelbſt erwies die lange Dauer des
Niederſchwebens und das mehrfach durch Böen verurſachte
Wiederauf=
ſteigen des Schirmes, was von den Untenſtehenden gut beobachtet
wer=
den konnte.
Die Zuverläſſigkeit und die gute Funktion der neuen Konſtruktion
wurde auch von Profeſſor Eberhardt fachmänniſch anerkannt und
beſtätigt. Es wäre zu wüinſchen, daß dem Konſtrukteur die Mittel an
die Hand gegeben werden ſeine Konſtruktion praktiſch auszuwerten.
Seine Leiſtung iſt um ſo beachtenswerter, als es ſich um einen nicht
kademiſch gebildeten Konſtrukteur handelt, der ſeine Erfindung nicht
auf mathematiſche Berechnungen, ſondern auf praktiſche Verſuche
auf=
bauen konnte.
Schulgeldmahnung. Das Schulgeld der hieſigen höheren Schulen
ſür den Monat März 1927 iſt bei Meidung der Beitreibung bis
zum 9. April 1927 an die Stadtkaſſe (Grafenſtraße 28) zu zahlen. (Siehe
auch Bekanntmachung im Anzeigenteil des Blattes.)
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Alle anderen Packungen weise man
im eigenen Interesse zurück.
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Welche Belaſtungs=
Probe fur Kopf und
Nerven. Man lechzt
nach der Mittagspauſe.
Es gilt, ſie auszunutzen.
Das erſte und letste ſei
Seshalb eine Zigaretfe.
Oas mechaniſch weifer.
arbeitende Gelurn Fling
unter ihrem Einfluß ab
Eine behagliche
Stim=
mung vervreitet ſich und
gibt bals wieder Kraft zu
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eine Föſtlich aromatiſche
TTauu
wird die Mittagspauſe
zum Genuß. /—
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Braun Boxcalf-Herrenhalbschuh
eleg, spitze Form, Goodyeer gedoppelt
Brauner Herren-
Halbschuh=
braun Kroko-Einzatz, echte Rahmenarbeit ..
Brauner Herren-
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neue Golfausführung, echte Rahmenarbeit . ..
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Seite 6
Freitag, den 1. April 1927
Nummer 94
* Der Umbau des Hochzeitsturmes.
Bedeutende Erhöhung des Turmes. — Eineichtung eines neuzeitlichen
Kaffees im oberſten Stockwerk. — Krönung durch das Prinz=Emil=
Denkmal.
Darmſtadt wird in abſehbarer Zeit ſeinen Wolkenkratzer haben.
Unſere am 6. März ds. Js. in unſerer Beilage „Die Gegenwart”
ge=
brachte Beſchreibung des Woolworth=Gebäudes in New York hat unſere
fortſchrittliche Stadtverwaltung auf einen Mangel unſerer Stadt
auf=
merkſam gemacht, zu deſſen Behebung ſie ſich ſofort einmütig entſchloſſen
hat. Es fehlt uns an einem der Bedeutung und dem Anſehen unſerer
Stadt entſprechenden Rieſenbauwerk. Für ein Geſchäfts= oder ein
Wen=Hochhaus beſteht allerdings noch kein Bedürfnis. Stadtbaumeiſter
Bürgermeiſter Buxbaum plant aber einen Wolkenkratzer aus dem
Hoch=
zeitsturm erſtehen zu laſſen. Der Hochzeitsturm, der ja, von Süden
geſehen, kaum über die Bäume der Mathildenhöhe hinausragt, wird
doppelt ſo hoch gebaut, als er gegenwärtig iſt. Zu beiden Seiten des
Turmes werden ſtarke, 20 Meter hohe Stützmauern aufgeführt, die eine
Form erhalten werden, die dem Turm zu großer Zierde gereichen müſſen.
Die letzten 10 Meter zeigen ſtufenmäßigen Aufbau, wie das geplante
New Yorker Larkin=Haus. Die letzte Stufe, die mit griechiſchen Säulen
umgeben iſt, trägt als Krönung des ſchönen Bauwerks — man wird den
Kunſt= ſowohl wie den Sparſinn des Baumeiſters bewundern — unſer
Aſchenbrödel, das Veteranen=Denkmal von 1813, das wirklich einen ganz
entzückend zierlichen Abſchluß bildet. So wird dann unſer Hochzeits=
Ind unſer ſchödnes, aber derfaunies Leteranen denimgl utrd daum Aler,
denen es immer im Weg war, endgültig aus dem Weg geſchafft und ihm
die Erhöhung geworden ſein — und das buchſtäblich — die ihm als einem
großen Kunſtwerk — wenn auch einer anderen Zeit — gebührt.
Daß die jetzige Bedachung des Turmes verſchwindet, verſteht ſich
nach dem Geſagten von ſelbſt. Es ſei noch kurz erwähnt, daß der Turm
zwei Aufzüge erhalten ſoll, und daß im oberſten Stockwerk,
unmittel=
bar unter dem ſtufenmäßigen Abſchluß, ein neuzeitliches Kaffee
eingerichtet wird.
Ueber die Ausführung des oben dargelegten Planes wird Ende
nächſter Woche ſein Schöpfer einen eingehenden Vortrag halten..
Das etwa 30 Meter hohe Modell des neuen Bauwerks
iſt ab heute auf dem Platz vor dem Hochzeitsturm
aus=
geſtellt.
— Elevnorenſchule. In erhebender Weiſe beging auch die
Eleonoren=
ſchule (Lyzeum und Frauenſchule) den 100jährigen Todestag
Beetho=
veus. Anßer dem Lehrkörper wohnten zahlreiche Angehörige der
Schilerinnen der Gedächtnisfeier, die in der ausgedehnten Turnhalle der
Schule ſtattfand, bei. Der Schülerinnen=Geſamtchor unter gewandter
Leitung des Herrn Oberreallehrers Adam Schäfer eröffnete mit
In=
ſtrumentalbegleitung die umfangreiche Feſtfolge mit des unſterblichen
Meiſters „Die Himmel rühmen”, wodurch ſofort eine feierliche
Stim=
mung herbeigeführt wurde. Es folgte, recht packend durch Klaſſe 3b
vorgetragen, der Sprechchor von Fr. v. Zedlitz: „Bei Beethovens
Be=
gräbnis” und die „Hymne an die Nacht”, die der Schülerinnenchor ſehr
hübſch vortrug. Der Trauermarſch aus „Eroika”, durch Adele Keßler
(Kl. 2b) und Alie Bachmann vierhändig mit warmem Gefühl
vorge=
tragen, folgte: Fräulein Goldſchmidt hielt dann in gewandter
Darſtellung einen Vortrag über die Entwicklung und das Leben des
unſterblichen Meiſters. Den zweiten Teil leitete Guſtel Gebhardt mit
dem „Opferlied” wirkungsvoll ein worauf Alice Bachmann die Sonate
Nr. 13 (Pathetique) und der Violinchor, beſetzt mit Frl. Lilli Siemers,
Jula Weil, Gretel Bell, Marie Bell, Erna Tichatzki, Elli Kaiſer, Anita
Rothſchild und Elſe Faulhaber, mit A. Bachmann am Klavier, den
Valse de desire, und endlich Jula Weil, Elli Kaiſer und Lilli Siemers
(Violine), Adele Kaiſer (Harmonium), von A. Bachmann auf dem
Kla=
vier begleitet, das Adagio aus dem „Septett” in exakter
Zuſammen=
arbeit recht anſprechend zu Gehör brachten. Der eifrige
Schülerinnen=
chor brachte noch „Gott iſt mein Lied”. Ilſe Heſſe (Kl. IITa) einen
Nachſpruch von F. Gebhardt recht anerkennenswert, während der
Tür=
kiſche Marſch für Pianoforte zu vier Händen, Violinen, Cello,
Tam=
burin uſw., bearbeitet von H. Haus, recht eindrucksvoll abſchloß. Die
zahlreichen Vortragsſtücke, von Herrn A. Schäfer mit großer Umſicht
im Sinne des großen Toten geleitet, ſpielten ſich ohne Pauſe
reibungs=
los ab, und darf die Feier als weiteres Ehrenblatt in die
Anſtalts=
geſchichte eingereiht werden.
* Siam in Darmſtadt. Geſtern morgen trafen ſechs der
dreiund=
zwanzig ſiameſiſchen Gelehrten und hohen geiſtlichen Würdenträger, die,
dem Beiſpiel Rabindranath Tagores folgene eine Studienreife durch
Europa machen, von München kommend, in Darmſtadt ein und nahmen
bei einigen hieſigen Wiſſenſchaftlern, die in enger Verbindung mit der
ſiameſiſchen Gelehrtenwelt ſtehen, Wohnung. Am Nachmittag machten
ſie im Kraftwagen eine Nundfahrt durch die Stadt und beſichtigten ihre
Sehenswürdigkeiten. Auf der Mathildenhöhe ſtieg man aus und begab
ſich in den Platanenhain. Sobald die Siameſen aber der dort
aufge=
ſtellten Kunſtwerke anſichtig wurden, glaubten ſie in ihnen heimiſche
Götterbilder zu erkennen. Sie nahten ſich ihnen mit größter Ehrfurcht
und warfen ſich vor ihnen nieder. Aus der ſtummen Andacht entwickelte
ſich ein regelrechter Gottesdienſt. Die drei Oberprieſter richteten mit
erhobener Stimme geſprochene Gebete und Lob= und Bittgeſänge an die
vermeintlichen Gottheiten, und es dauerte über eine Stunde, bis die
fremden Gäſte den „Heiligen Hain ”verließen. Das Ausſtellungsgebäude
hielten die weiſen Männer für ein Tempelgebäude. Sie beſtiegen den
Turm und traten auf die Balkone hinaus. Nachdem ſie eine Weile in
das zu ihren Füßen liegende Land hinausgeſchaut hatten, erhoben die
Oberprieſter die Hände und ſegneten es. Wieder unten angelangt,
ver=
neigten ſie ſich noch zwölfmal gegen den Eingang zum Heiligen Hain
hin, beſtiegen dann den Kraftwagen und ſetzten ihre Beſichtigungsfahrt
fort. — Unſer Muſeum mit ſeinen reichen Schätzen machte einen tiefen
Eindruck auf unſere ſiameſiſchen Gäſte. Sie wurden von allem
der=
maßen gefeſſelt, daß ſie volle drei Stunden in dem Gebäude verbrachten.
Es war ein feſſelnder Anblick, die ſchönen Geſtalten der Siameſen,
an=
getan mit koſtbaren Gewändern, die von Gold und Edelſteinen funkelten,
die Treppen des ſchönen Gebäudes hinaufſteigen zu ſehen. Etwas
Un=
erwartetes ereignete ſich, als ſich die Tür zur naturgeſchichtlichen
Ab=
teilung öffnete und ihr Blick auf das dem Eingang gegenüber aufgeſtellte
Mammutſkelett fiel. Alle hemmten ihren Schritt und ſtanden
eine Minute mit verklärtem Geſichtsausdruck. Wie auf ein Zeichen fielen
dann alle auf ihr Angeſicht nieder und verharrten etwa eine halbe
Stunde in dieſer Stellung, um auf dieſe Weiſe dem Knochengerüſt
gött=
liche Verehrung zu erzeigen. Vor dem Verlaſſen des Muſeums ſprachen
ſie dem Direktor ihren heißeſten Dank für die ehrfürchkige Aufbewahrung
der göttlichen Gebeine aus. — Heute abend um 6½ Uhr werden die
Siameſen Darmſtadt im Sonderzug verlaſſen. Sie werden ſich in
Be=
gleitung ihrer Wirte, die zu Ehren ihrer Gäſte ſiameſiſche Gewänder
tragen werden, im Kraftwagen in geſchloſſener Reihe ab Schloß zum
Hauptbahnhof begeben. In München waren bei ihrer Abreiſe Tauſende
Schauluſtiger am Bahnhof.
— Walter Flex=Abend. Die Jugendvereinigung der Stadtgemeinde
im Bund deutſcher Jugendvereine (B. D. J.) veranſtaltet am Freitag, den
8. April, abends 8 Uhr, im Gemeindehaus Kiesſtraße 17 ihren
dies=
jährigen Werbeabend in Form eines Walter Flex=Abends. Im
Mittel=
punkte der Veranſtaltung ſteht die Aufführung „Der
Bauernfüh=
ver”, ein Jugendwerk des Dichters, das er 17½jährig ſchrieb. Die
punkte der Handlung ſteht Thomas Münzer, den der Verfaſſer bei der
Uraufführung in Eiſenach im Jahre 1905 vor dem dortigen Gymnaſium
ſelbſt darſtellte. Die Aufführung iſt von muſikaliſchen und
deklamato=
riſchen”Vorträgen umrahmt. Wir laden hierzu die Konfirmanden,
ſämtliche Darmſtädter Jugendbünde, insbeſondere die B. D.J.=Bünde,
ſowie Freunde und Gönner der Jugendbewegung herzlichſt ein.
Uuaker
Gats
Dza.
sueskannk.
eiten. Tafelkkecken.
0
— Städtiſche AkdLemie für Tonkunſt. Vie ſchon bekannt, finden
vom 2. bis 8. April die Schülerprüfungen der
Dilettauten=
klaſſen im Saale der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt vor= und
nach=
mittags ſtatt. Zu dieſen Aufführungen ſind die Eltern und
Angehöri=
gen der Schüler, ſowie die Freunde der Anſtalt eingeladen. Programme
zu 50 Pfg. jeweils am Saaleingaug.
— Vom Zeutralverband der Arbeitsindaliden und Witwen
Deutſch=
lands, Gauleitung Heſſen Offenbach (. M., Herrnſtr. 37, Ortsgruppe
Darmſtadt, wird uns geſchrieben: „Getrieben von der Erkenntnis, daß
nur durch organiſatoriſchen Zuſammenſchluß Ziele und Forderungen
erreicht werden können, deren Verwirklichung für den Einzelnen
un=
möglich, iſt, haben ſich alle Rentenempfänger aus der
Invaliden=
verſicherung, Angeſtellten= und Knappſchaftsverſicherung, der
Reichs=
arbeiter= und Angeſtelltenpenſionäre, der Klein= und Sozialrentner in
eine Intereſſengemeinſchaft zuſammengefchloſſen, deren Forderung
dahin=
geht, auch für die Sozialhilfsbekürftigen Renten herauszuholen, die allen
ein menſchliches Daſein garantiert. So ſtehen jetzt im Augenblick die
Forderungen unſerer Organiſation: Erhöhung der Indalidenrente,
Aus=
geſtaltung der Unfallverſicherung, beſſerer Fürſorge und ſozialere
Hand=
habung derſelben, erhöhte Sozialrente uſw. im deutſchen Reichstage zur
Verhandlung. Um den geſetzgebenden Körperſchaften, insbeſondere der
Reichsregierung, zu zeigen, daß wir nicht mehr gewillt ſind, mit den
uns heute zugebilligten knappen unzulänglichen Renten weiter zu
vege=
tieren, finden auch im Monat April in ganz Deutſchland
Demonſtra=
tionsverſammlungen ſtatt. Invaliden Witwen, Sozialrenter
Unfall=
verletzte des Kreiſes Darmſtadt, erſcheint deshalb in unſerer
Verſamm=
lung am 2. April, nachmittags 3 Uhr, in Darmſtadt im Saale des
Zen=
tralhotels, Obergaſſe 12, wo ein Vertreter der Gauleitung Heſſen über
Ziele und Forderungen des Verbandes ſpricht.
Lokale Veranſtaltungen.
Die bierunter erſcheinenden Notizen ſind ansſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu beirachten.
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Die Vereinigung früherer Leibgardiſten
Darm=
ſtadt hält am Samstag, den 9. April, abends 8 Uhr, im Reſtaurant
Bürgerhof (Eliſabethenſtraße) ihre diesjährige Hauptverſammlung ab.
Die Mitglieder werden auf die heutige Anzeige hiermir aufmerkſam
ge=
macht.
Kunſtnotizen.
Ueber Werte, Künffier oder künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Grwähnung
geſchieht behält ſich die Redalion ihr Urtel vor
— „Klettermaxe” im Union=Theater. Die Emelka
zeigt einen Großfilm, der wirklich ſehr prunkvoll ausgefallen iſt. Dazu
wirkungsvolle Nachtaufnahmen der Großſtadtſtraßen, effektvolle
Geſell=
ſchaftsſzenen und vor allem Tempo, glänzende Ausſtattung und gute
Schauſpieler machen „Klettermaxe” zu einem ſehenswerten Film. Willy
Handlung des Stückes iſt dem Bauernkriege entnommen. Im Mittel= Neiber hat eine ſaubere, eenfallsreiche Regie geführt; er weiß ſeine
Schauſpieler zu lenken und immer an den rechten Platz zu ſtellen.
Heidemann als Klettermaxe gibt hier ſeine bisher beſte Filmleiſtung.
Hervorragend ſind auch Margarete Kupfer, Dorothea Wieck, Rutb
Weh=
her, Adalbert Schlettow, Robert Garriſon und Adalbert Paulig. Das
Spiel iſt heiter. Das Publikum wird ſich gut unterhalten.
Tageskalender für Freitag, den 1. April 1927.
Landestheater, Großes Haus, abends 8 Uhr: 9. Konzert
der Städt. Akademie. — Kleines Haus, K 11, Schülerm. rot 10,
abends 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „König für 1 Tag”. — Orpheum,
abends 8 Uhr: „... die an der Liebe ſterben”. —
Kinovorſtel=
lungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele. —
Kon=
zerte uſw.: Schloß=Café; Perkeo; Café Rheingold; Beſſunger
Turnhalle; Zur Krone. — Chriſtengemeinſchaft abends
8½ Uhr, Städt. Akademie: Kultiſche Predigt. — Heſſ. Eiſ. Akt.=
Geſ., abends 8 Uhr, Städt. Saalbau: Vortrag. — Fürſtenſaal,
8 Uhr abends: Elektrola=Beethoven=Konzert. —
Hofbuchhand=
lung Buchner, 8½ Uhr abends: Vortrag Dr. Zeh.
Bottesdienſt der iſraelitiſchen ſeligionsgemneinde.
Hauptſynagoge (Friedri hſtraße).
Freitag, den 1. April Vorabendgottesdfenſt 6 Uhr 45 Min.
Samstag, den 2. April. Norgengottesdienſt 8 Uhr 45 Min=
— Sabbatausgang 7 Uhr 45 Min.
Gottesdienſt an den Pochentagen: Morgens 7 Uhr 00 Min.
Abends 6 Uhr 00 Min.
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Dann
Freitag den 1 April 1927
Nummer 941
[ ← ][ ][ → ]Seite 8
Freitag, den 1. April 1922
Nummer 91
* Arheilgen, 31. März. Ein hieſiger, in Kranichſtein ſtationierter
Lokomotivführer ließ ſich auf der Main=Neckarbahnſtrecke zwiſchen hier
und Wixhauſen durch einen Zug überfahren. — Die ſeit etwa 35 Jahren
durch Herrn Georg Wagenknecht 1. hier betriebene Bau= und
Möbel=
ſchreinerei geht mit dem 1. April d. J. an deſſen beide Söhne Auguſt und
Ludwig unter der Firma „Gebrüder Wagenknecht” über. — Nachſten
Sonntag, den 3. April, findet hier der „Liedertag” des Geſangvereins
Eintracht ſtatt. Zu demſelben haben 24 Vereine ihre Teilnahme zugeſagt.
Geſungen wird in zwei Sälen der Gaſthäuſer „Zum Löwen” und „Zum
Schwanen”. Beginn der Veranſtaltung nachmittags 3 Uhr. —
Allent=
halben finden hier allwöchentlich Hausſchlachtungen von Schweinen ſtatt,
wobei der Preis für das Pfund 95 Pfg. bis 1 Mk. beträgt.
* Griesheim, 31. März. Die geſetzliche Miete iſt vom heſſiſchen
Ge=
ſamtminiſterium bis auf weiteres auf 110 Prozent der Friedensmiete
feſt=
geſetzt worden. Hierin befindet ſich ein Zuſchlag von 17 Prozeut der
Friedensmiete für laufende Inſtandſetzungskoſten. — Frühjahrs=
Geſellenprüfung. Nächſten Sonntag, den 3. April d. J., vorm.
findet im Saale der gewerblichen Fortbildungsſchule (früher Weißes Noß)
die theoretiſche Prüfung ſtatt. Die ſchriftliche Prüfung beginnt um 8 Uhr,
die mündliche um 10 Uhr. Neben den ausgeſtellten Geſellenſtücken findet
gleichzeitig eine Ausſtellung der ſehr reichhaltigen Lehrmittel ſtatt. —
Der Obſt= und Gartenbauverein hat in ſeiner Mitgliederverſammlung
geſtern abend beſchloſſen, an der Informationsreiſe nach Holland drei
Mitglieder teilnehmen zu laſſen und die dafür erforderlichen Koſten
be=
willigt. Wie wir hören werden ſich an der Reiſe auch noch verſchiedene
andere Herren auf ihre Koſten beteiligen.
H. Eberſtadt, 1. April. Das im Rathaus=Sitzungsſaal ausgeſtellte
Modell der Gemeindeturnhalle, deren Erbauung
be=
kanntlich kürzlich vom Gemeinderat beſchloſſen wurde, erregt fortgeſetzt
das Intereſſe der turn= und ſportintereſſierten Bevölkerungskreiſe. Mehr
als 1000 Beſucher paſſierten in den letzten Tagen die Ausſtellung. Alle
drückten ihre Befriedigung über die im Modell deutlich erkennbare
ſchöne Geſtaltung der neuen Turnhalle aus. Das 120 Meter lange und
48 Meter tiefe Gebäude wird außer einer ſehr geräumigen Turn= und
Sporthalle eine ebenſo geräumige Aula mit großer Freilichtbühne für
Feſtlichkeiten, An= und Auskleideräume, Reſtaurationsräume.
Bade=
gelegenheit, Sitzungs=, Telefon=, Rundfunk=, Leſe=, Unterhaltungs= und
Billardzimmer enthalten und mithin nicht nur allen neuzeitlichen ſowie
turn= und ſporttechniſchen Anſprüchen genügen, ſondern auch in ſeiner
ganzen Art eine Sehenswürdigkeit darſtellen, worum die Gemeinde ſicher
einmal beneidet werden wird. Das Modell iſt nur noch am
Frei=
tag ausgeſtellt. Wunſchgemäß finden an dieſem Tage noch drei
Führungen, eine vormittags 11 Uhr und je eine nachmittags um 2 und
5 Uhr ſtatt, wobei der Gemeindebauinſpektor erläuternde Vorträge
hal=
ten und Auskünfte erteilen wird. Einwendungen gegen das Modell ſind
beim Bürgermeiſter ſchriftlich oder zu Protokoll ſofort vorzubringen.
* Groß=Zimmern, 31. März. Nun ſcheint es Tatſache zu werden,
daß auch Groß=Zimmern die langerſehnte Waſſerleitung erhält. Man
beabſichtigt noch im Laufe des Sommers mit den Arbeiten zu beginnen.
Das Waſſer wird nicht, wie früher geplant, von auswärts hergeleitet,
ſondern es ſollen der Erſparnis wegen örtliche ſtarke Quellen
Verwen=
dung finden. Zur Aufſuchung derſelben bzw. deren Zuſammenhänge,
ſind erprobte Wünſchelrutengänger gewonnen worden, die am Freitag
hier eintreffen. Es ſoll durch dieſelben zuerſt feſtgeſtellt werden, ob die
ſehr ausgiebigen Kirchbrauerei= und Herpelbrunnen miteinander in
Ver=
bindung ſtehen. Dann will man noch neue Waſſeradern außerhalb des
Ortes nach dem Wingert zu feſtſtellen laſſen. Das Wünſchelrutenlaufen
ſoll nachmittags im Hofe der ehemaligen Brauerei beginnen.
* Groß=Umſtadt, 31. März. Schülerinnen der Höheren Bürger=
Mädchenſchule ließen es ſich nicht nehmen, den Tag des Uebertritts aus
der Schule in das Leben, durch eine kleine Feier feſtlich zu begehen unter
Teilnahme der Lehrer= und Elternſchaft im Saale des Hotel „Lamm”.
Die Schülerinnen überboten ſich gegenſeitig durch muſikaliſche
Darbietun=
gen, Vorträge von Gedichten und hübſch gelungenen Einaktern. Herr
Studiendirektor Pfersdorff, Leiter der Schule ſowie der Oberrealſchule
Groß=Umſtadt, gab ſeinen Schülerinnen ernſte Worte für das zukünftige
Leben mit auf den Weg. Eine hübſch arrangierte Kaffeetafel hob die
Stimmung. Der zweite Teil beſtand in einer Abendunterhaltung.
* Ueberau, 31. März. Am 14. März feierte Philipp Bernius 9.,
hier, ſeinen 80. Geburtstag. Bernius zählt zu den Gründern des
Land=
wirtſchaftlichen Konſuwereins, der im Jahre 1888 gegründet wurde.
Seit dieſer Zeit war Bermus ununterbrochen Rechner desſelben bis zum
Jahre 1905. Dann wurde deſſen Sohn Rechner. Philipp Bernius iſt
heute noch aktives Mitglied des Konſumvereins und erledigt heute noch
zum größten Teil die Rechnergeſchäfte. Auch wir beglüchwünſchen noch
nachträglich ihn zu ſeinem 80. Geburtstage, den er in körperlicher und
geiſtiger Friſche gefeiert hat und wünſchen ihm einen weiteren frohen
Lebensabend.
* Rodau i. O., 31. März. Der Kriegerverein Rodau veranſtaltet am
Sonntag, den 3. April, abends 8 Uhr, in der Wirtſchaft von Heinrich
Späth einen Lichtbilderabend. Herr Hauptmann a. D. Moſer=Darmſtadt
wird einen Vortrag halten über die Schlacht bei Verdun.
r. Babenhauſen, 31. März. Selbſtmord oder
Unglücks=
fall? Geſtern morgen fanden Streckenarbeiter, die beim Bahnumbau
beſchäftigt ſind, die Leiche des etwa Bjährigen, bei dem hieſigen
Unter=
erheber beſchäftigten Fritz Mahla, Sohn des Kaufmanns W. Mahla,
dahier. Die Leiche lag neben den Schienen, der Kopf war vom Rumpf
getrennt. Man vermutet Selbſtword. Der junge Mann ſoll am Abend
vorher von der Untererhebſtelle ſeine Entlaſſung erhalten haben. Er
hat ſich abends von der elterlichen Wohnung entfernt und kam nicht
mehr zurück. Sein eigener älterer Bruder, der früh morgens nach
Darm=
ſtadt fahren wollte, entdeckte die Leiche und brachte die
Schreckensnach=
richt ſofort nach Hauſe. Dem Vater, der ſeit kurzem Witwer iſt, wird
allgemein von der Bevölkerung die größte Teilnahme entgegengebracht.
— Die hieſige Volksbank hält kommenden Samstag abend im
Gaſt=
hauſe „Deutſcher Hof” ihre 54, ordentliche Generalverſammlung ab.
Zur=
zeit liegen die Bilanz, die Gewinn= und Verluſtrechnung i dem
Ge=
ſchäftslokal der Bank zur Einſicht offen. — Vergangene Nacht verſuchten
Diebe in das Geſchäftshaus Klink u. Schroth, dahier, einzubrechen.
Dunh die Nachtpolizei, die ſie rechtzeitig bemerkte, geſtört, flüchteten ſie.
Sie namhaft zu machen, iſt bis jetzt noch nicht gelungen. Man iſt den
Tätern auf der Spur.
*Ein zweites St. Andreasberg—imOdenwald.
Vorkommen von ſilberhaltigen Erzen in Erbach i. O.
Eine überraſchende Nachricht, die ſüir das Kreisſtädtchen Erbach,
ſeine Bewohner und darüber hinaus ſir das Wirtſchaftsgebiet des
mittleren Odenwaldes von ungeheurer Bedeutung ſein wird, können wir
nachſtehend unſeren geſchätzten Leſern zur Kenntnis bringen. Ein
Land=
wirt in obengenannter Gemarkung ſtieß vor etwa einem Jahre bei
um=
fangreichen Drainagearbeiten auf ſeinem Pachtgrundſtück in geringer
Tiefe auf eine Erzader größeren Umfanges. Von maßgebender Seite
dazu veranlaßt, wurde, ganz im Geheimen, eine Unterſuchung der
zu=
fällig entdeckten Bodenſchätze in die Wege geleitet. Deren Ergebnis
liegt nun endgültig feſt. Es handelt ſich um nichts geringeres, als um
eine Bleiglanzader von ca. 1 Kilometer Länge, die ſich in nördlicher
Richtung bis kurz vor die Michelſtädter Gemarkungsgrenze hinzieht.
Bleiglanz, iſt bekanntlich ein Erz, das einen verhältnismäßig hohen
Prozentſatz von Silber enthält. Die Unterſuchung ergab ferner, daß die
vorgefundenen Mengen eine Erſchließung zwecks Ausbeutung unter
allen Umänden rentabel machen werden. Ein günſtiger Umſtand iſt der,
daß ſich die gefundenen Schätze auf ſtädtiſchem Grund und Boden
be=
finden, der vor einigen Jahren von einem Großgrundbeſitzer angekauft
wurde. (Die Freude des Veräußerers wird wohl keine allzugroße ſein).
Die Stadt Erbach wird alſo, wenn nicht alles trüigt, in abſehbarer Zeit
allen finanziellen Nöten enthoben ſein, aber auch ihren Bürgern wird
die neue Entdeckung zugute kommen, ähnlich, wie dies in dem nahen
Klingenberg der Fall iſt, bzw. war. Wie wir erfahren, beabſichtigt der
Stadtvorſtand bereits in dieſem Jahre, anläßlich der 125jährigen
Ju=
biläumsfeier des ſogenannten Eulbacher Marktes, d. h. wenn die
Förde=
rungsmöglichkeiten dies zu dieſem Zeitpunkt ſchon zulaſſen, einen
größeren Betrag an die Ortsbürger zu verteilen. Dem geſegneten
Kreis=
ſtädtchen und ſeiner Einwohnerſchaft gilt unfer Glückwunſch am heutigen
Tage.
* Köuig i. O., 31. März. Im Saale des Gaſthauſes „Zum deutſchen
Hof” fand die ordentliche Generalverſammlung der Landwirtſchaftlichen
Bezugs= und Abſatzgenoſſenſchaft hier ſtatt, die ſehr zahlreich beſucht
war. Der Präſident des Aufſichtsrats, Herr Roſenwirt Karl Koch,
leitete die Verſammlung. Den Geſchäftsberuht und die Jahresbilanz
er=
ſtattete der Rechner, Herr Michael Geiß. Aus demſelben war zu
ent=
nehmen, daß der Warenumſatz im letzten Jahre außerordentlich geſtiegen
iſt. Auch das Abſatzgeſchäft wurde mit Erfolg betrieben. Die Bilanz
wurde einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat
Ent=
laſtung erteilt. Ueber die Verteilung des Reingewinns wurde lange
dis=
kutiert. Die Geſchäftsanteile werden mit 15 Prozent verzinſt und der
Reſt hälftig dem Reſerverfonds und der Betriebsrücklage zugewieſen.
Die Genoſſenſchaft hat aus dem Nichts nach der Inflationszeit wieder
einen anſehnlichen Umfang angenommen und viel zum Vorteile ihrer
Mitglieder erreicht. Es iſt deutlich feſtzuſtellen, wie die Arbeit der
Ge=
noſſenſchaft in den Kreifen der Landwirte bewertet wird. Allerdings iſt
noch lange nicht alles erreicht. Der Zuſammenſchluß muß immer enger
und feſter werden. Vor allen Dingen muß das Zuſammemarbeiten
zwi=
ſchen Mitgliedern und Genoſſenſchaft noch weiter ausgebaut werden. Die
ſchwierigſte Frage, die zu löſen iſt, iſt die Kapitalfrage. Jedes Mitglied,
das einen Warenkredit in Anſpruch nimmt, muß dabei auch überlegen, ob
es wirklich notwendig iſt, dieſen Kredit auszunutzen und ob ſich nicht
eine Möglichkeit fände, die Warenſchulden abzudecken. Je weniger
Aus=
ſtände und Schulden die Genoſſenſchaft hat, deſto gevinger ſind die
Zins=
verluſte und deſto billiger können die Mitglieder beliefert werden. Alles
unnötige Pumpen iſt zum Nachteile für die Mitglieder. Nach längerer
Ausſprache wurde beſchloſſen, den Geſchäftsanteil von 25 auf 50 Mark
zu erhöhen, um der Genoſſenſchaft eigene Betriebsmittel zur Verfügung
zu ſtellen. Das ausſcheidende Vorſtandsmitglied Philipp Hofferberth 6.
wurde wiedergewählt, ebenſo das ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied
Philipp Nodenhauſen. Unter Wünſche und Anträge wurde noch
be=
ſchloſſen, daß die Mitglieder künftig ihre Rechnungen auch direkt an den
Spar= und Hilfsverein zahlen können. Nach 12 Uhr erſt ſchloß der
Vor=
ſitzende die ſo anregend und lebhaft verlaufene Verſammlung.
* Michelſtadt, 30. März. Die Spar= und Darlehnskaſſe
e. G. m. b. H. Steinbuch hielt am Sonntag bei Bär, Ober=Maſſau, ihre
diesjährige ordentliche Generalverſammlung ab. Herr Direktor Kredel
gab einen intereſſanten Ueberblick über die günſtige Entwicklung der
Kaſſe. Die Spareinlagen haben ſich im letzten Jahre bedeutend
ver=
mehrt. Daß die Kaſſe die größte ländliche Kaſſe des hinteren
Oden=
waldes iſt, ein überaus wichtiger Faktor für die Landwirtſchaft iſt,
zeigt die dauernde Steigerung des Warenumſatzes. Im neuen Jahre iſt
der Umſatz um das Dreifache geſtiegen im Vergleich zu denſelben
Mo=
naten des Vorjahres. Als vorteilhaft hat ſich die Errichtung von
Lager=
häuſern in Steinbuch und Ober=Moſſau erwieſen und iſt der geſteigerte
Warenumſatz zum großen Teil hierauf zurückzuführen. Die Kaſſe hat
es ſich immer zur Aufgabe geſtellt, ihren Mitgliedern nur erſtklaſſige
Waren zu liefern und dieſe zu billigen Preiſen. Die angeforderten
Kredite konnten bewilligt werden. Auch war die Kaſſe im Geſchäftsjahr
ſtets bemüht, die Zinsſätze für Schulden ſo niedrig wie nur möglich zu
halten. Obwohl die Genoſſenſchaft zur Aufwertung nicht verpflichtet iſt,
hat dieſelbe bereits einen größeren Betrag hierzu zurückgeſtellt und
wird auch alles daranſetzen, um den früheren Sparern dieſelbe
Auf=
wertung zukommen zu laſſen, wie bei den öffentlichen Sparkaſſen. Herr
Rendaut Braun erſtattete hierauf den Geſchäftsbericht. Dem Vorſtand
und Aufſichtsrat wurde alsdann Entlaſtung erteilt. Von dem
Reinge=
winn werden die Geſchäftsguthaben mit 8 Prozent verzinſt, der Reſt
wurde dem Reſerbefonds und Betriebsrücklage überwieſen. Dieſe beiden
Poſten einſchließlich Rückſtellungen betragen nun 10 200.— Mark. Nach
vorgenommenen Wahlen wurde unter anderem beſchloſſen, für
Stein=
buch, Steinbach und Ober=Moſſau je einen Beizapparat für Trockenbeize
des Saatguts den Mitgliedern zur Benutzung aus Mitteln der Kaſſe
anzukaufen. Außerdem hat ſich die Genoſſenſchaft bereit erklärt, für die
am 17. Mai ſtattfindende Fahrt zur Beſichtigung der Anilinwerke in
Ludwigshafen einen Zuſchuß zu gewähren. Die Mitglieder konnten
ſich von dem vorwärtsſchreitenden Geſchäftsgang überzeugen. Das
Not=
wendige dabei iſt das feſte und treue Zuſammenhalten, was allein die
Grundlage bildet für die großen Ziele, die ſich die Genoſſenſchaft geſetzt
hat. Nach Erledigung der Tagesordnung hielt Herr Landwirtſchaftsrat
Kunkel=Michelſtadt einen Vortrag über „Die Ernährungsgrundlage und
Fütterungstechnik in Kuh= und Schweineſtall”, der mit großem Beifall
aufgenommen wurde. In klarer, leichtverſtändlicher Weiſe behandelte
der Vortragende zunächſt die Entwicklung der Fütterungslehre bis zu der
jetzt noch durch keine andere Theorie verbeſſerten Kelluer’ſchen Methode,
die in erſter Linie die Futtermittel nach ihvem Stärkewert und nach
dem Gehalt an Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißſtoffen bewertet.
Weiter betonte der Redner, daß man bei der Fütterung grundſätzlich zu
unterſcheiden hat zwiſchen Erhaltungsfutter und Leiſtungsfutter. Für
die Erhaltung der Tiere reicht in den meiſten Fällen das ſelbſterzeugte
Futter aus. Wollen wir jedoch erhöhte Leiſtung (Milch, Zugkraft, Fett
und Fleiſchanfatz), ſo müſſen wir Leiſtungsfutter zugeben durch Zukauf
von Kraftfuttermitteln. Von großer Bedeutung war die Feſtſtellung
des Referenten, daß auch mit wirtſchaftseigenem Futter ſchon ganz gute
Durchſchnittsleiſtungen erzielt werden können, z. B. durch Verabreichung
von gutem Kleeheu, gutem Wieſenheu, gutem Grummet und genügend
Runkelrüben. Es iſt deshalb größtes Augenmerk darauf zu richten,
durch geeigneten Futterbau große Mengen von eiweißreichem Futter
ſelbſt zu produzieren. In der anſchließenden Ausfprache wurden von
den Herren Kredel=Steinbuch und Friedrich=Ober=Moſſau Erfahrungen
aus der Praxis mitgeteilt und von beiden Herren betont, daß es
wün=
ſchenswert wäre, daß in öffentlichen Verſammlungen mehr als bisher
die Fütterungslehre und Futterbau behandelt werden müßte und daß
Wiſſenſchaft und Praxis auch hier zuſammenarbeiten und ſich
gegen=
ſeitig ergänzen müſſen.
Hirſchhorn, 31. März. Waſſerſtand des Neckars am
30. März: 1,67 Meter; am 31. März: 1,57 Meter.
* Aus dem Gorxheimer Tal, 94. März. Landheim. Die
Eliſa=
bethenſchule (Mädchenrealſchule und Oberrealſchule) in Mannheim hat
ſich nun auch ein Schullandheim erworben. Unter äußerſt günſtigen
Bedingungen konnte in Buchklingen ein Anweſen angekauft werden,
das in Beſchaffenheit und Lage die beſten Vorbedingungen für ein
Land=
heim bietet. Es iſt ein ſolider, gut erhaltener Bau in geſchmackvollem
Landhausſtil, der geräumig genug iſt, um jeweils einer Schulklaſſe
Unterkunft zu gewähren. Das neue Heim iſt umgeben von Pflanz= und
Obſtgärten, die Eigentum der Schule ſind, und grenzt unmittelbar an
herrliche Buchenwälder. Auf dem Höhenrücken zwiſchen dem Birkenauer
und Gorxheimer Tal gelegen, bietet es einen wundervollen Ausblick auf
die Gipfel des heſſiſchen Odenwaldes, die Bergſtraße und Rheinebene.
Mit den Um= und Anbauten wird ſofort begonnen, und man hofft, daß
die ideale Erholungsſtätte noch im Laufe des Sommers der Jugend
ge=
öffnet werden kann zu körperlicher und ſeeliſcher Geſundung.
* Auerbach, 30. März. Künſtlerkonzert. Nächſten Sonntag,
den 3. April, abends 8 Uhr, findet im „Hotel Weigold” der 3.
Konzert=
abend Enoch Arden, Melodram von Richard Strauß, Lieder von
Brahms, Richard Strauß, Richard Wagner und Klaas ſtatt. Es
wir=
ken mit: Fräulein Konzertſängerin Poldi Heyl=Darmſtadt; Herr
O. Brömme=Frankfurt a. M. (Rezitation) und Herr Julius Klaas (am
Steinway=Flügel). Ein großer Kunſtgenuß ſteht den Beſuchern in
Aus=
ſicht.
Heppenheim, 30. März. Verlängerung des
Fern=
ſprechverkehrs. Ein weiterer Fortſchritt iſt im Verkehrsweſen
unſerer Stadt durch Verlängerung des Fernſprechverkehrs erreicht
wor=
den, indem ab 1. April der Fernſpechdienſt im Sommer um 7 Uhr, im
Winter um 7.30 Uhr beginnt und bis 12 Uhr nachts auch an Sonn= und
Feiertagen dauert. — Orcheſterverein Heppenheim. Der
von dem Orcheſterverein Heppenheim abgehaltene Familienabend wvies
einen guten Beſuch auf. Das Orcheſter eröffnete die Veranſtaltung
unter der Leitung des Dirigenten Herrn Lehrer Hillenbrand mit dem
Florentiner Marſch von Fueik, welchem ſich Flotows Ouvertüre zu
Aleſſandro Stradella und die „Schwediſche Melodie” für Violine und
Klavier (Herr Lehrer Philipp Sonderbach) ſowie das Spielmannslied
für Sopran (Fräulein Schäfer), Violine und Klavier, eine Kompoſition
von Hildach, anſchloſſen. Großen Beifall fanden auch verſchiedene
Strauß’ſche Kompoſitionen und das kunſtvolle Violinſpiel mit
Klavier=
begleitung der Herren Schmitt und Philipp in der Sonatine von
Schubert. Herr Lehrer Göbel dankte als Vorſitzender den Beſuchern
für ihr Erſcheinen und ſprach die Hoffnung aus, daß der
wiedererſtan=
dene Verein durch Beitreten neuer Mitglieder eine Unterſtützung erfahre.
Darauf ergriff Herr Bürgermeiſter Schiffer das Wort und gab der
Freude Ausdruck, daß der Verein nun wiede in die Oeffentlichkeit tritt
und die muſikaliſchen Veranſtaltungen unſerer Stadt bereichert. Zwei
Orcheſtervorträge beſchloſſen darauf die Veranſtaltung. —
Streu=
laub. Das im Herbſt vergangenen Jahres aus den Wegen
vei=
ſteigerte Streulaub muß bis ſpäteſtens 15. April dieſes Jahres entfernt
werden. Reklamationen bleiben unberückſichtigt.
* Biblis, 1. April. Erwerbsloſen=Ende. Die Zahl der
hieſigen Erwerbsloſen iſt auf ein Minimum geſunken. Durch
Bahn=
umbau und Notſtandsarbeiten haben die meiſten Stempler ihren
geregel=
ten Verdienſt gefunden. Um nun den letzten Arbeitsloſen ebenfalls einen
geregelten Erwerb zu ſchaffen, iſt man auf einen guten Gedanken
ge=
kommen. Es mehren ſich nämlich in letzter Zeit die Fälle, daß
Ver=
trauensleute und ſonſtige geſchulte Leute Miniſterium und Kreisamt
be=
reiſen, die recht gut ihre Zeit zu Haus auszunützen wüßten. Aus dieſem
Grunde mill man aus den letzten Bibliſer Erwerbsloſen ein geſchultes
Komitee bilden, das Freud und Leid aller Einheimiſchen an hoher Stelle
vertritt. Somit wird ſchon in allerkürzeſter Zeit Biblis eine der erſten
Gemeinden ſein, die das traurige Wort erwerbslos nicht mehr kennt.
Gernsheim, 31. März. Waſſerſtand des Rheins am
31. März: 105 Zentimeter.
* Gernsheim, 30. März. Konzert. Das Konzert des
Geſang=
vereins Sängerluſt im Haas’ſchen Saal erfreute ſich eines ſehr guten
Be=
ſuches. Das hübſch zuſammengeſtellte Programm und die Namen der
Mit=
wirkenden wie Frl. Keilmann, Lampertheim (Sopran), Frl. Liſa Kellner,
Mannheim (Klavier), die Herren Konzertmeiſter Paul Schnurrbuſch,
Darmſtadt (Violine), Kapellmeiſter Friedel Fiſcher, Darmſtadt (Klavier)
und der Vereinschor unter der rührigen Leitung ſeines Dirigenten Herrn
Lehrer Müller bürgten ſchon für einen genußreichen Abend. Und in der
Tat, das Publikum kam voll und ganz auf ſeine Rechmung. Frl. Keilmann
bannte durch ihre Solovorträge mit ihrem weichem und zarten Sopran
die Zuhörer und Herr Konzertmeiſter Schnurrbuſch, der Meiſter ſeines
Inſtrumeuts, ſteigerte mit ſeinen kunſtvollen Violinvorträgen deren
Aufmerkſamkeit. Der Verein ſelbſt, der über ein gutes Stimmenmaterial
verfügt, trug mit ſeinen 12 wohlgeübten und trefflich vorgetragenen
Chören zu dem Geſamterfolg des Abends bei. Gegen Schluß der
Abend=
unterhaltung fand ſodann die Ehrung langjähriger Mitglieder ſtatt.
Dieſes ehrenvollen Auftrages entledigte ſich der Präſident, Herr
Juſtiz=
wachtmeiſter Schlett. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt und mit
Ehrenurkunden bedacht die Herren Georg Nungeſſer, Martin Weiprecht,
Georg Frauz Fiſcher, Johann Valentin Grüll, Sebaſtian Grüll 3.,
Andreas Schneider 3. und Theodor Meiſter. Namens der Jubilare
ſtattete Herr Nungeſſer ſeinen tiefgefühlten Dank ab. Der Geſangverein
Sängerluſt darf auf ſeinen diesjährigen und erfolgreichen Konzertabend
beſonders ſtolz ſein.
* Aus dem Lande, 31. März. Es werden gegenwärtig wieder die
katholiſchen Kirchenvorſtände durch Wahl ergänzt. Dazu haben die
Ge=
meindevertretungen bis zu fünf Wahlmänner zu wählen. Jedesmal
wird dabei in der Bevölkerung die Frage erörtert, woher es wohl
komme, daß hier auch evangeliſchen, iſraelitiſchen und ſogar
glaubens=
loſen Kreiſen ein Einfluß auf die Zuſammerſetzung des katholiſchen
Kirchenvorſtandes zuſteht. Das Recht beruht auf einem Edikt vom
6. Juni 1832, das die „Organiſation der Kirchenvorſtände evangeliſcher
und katholiſcher Konfeſſion” regelt. Nach dieſem beſteht in jeder
chriſt=
lichen Kirchengemeinde, welche einen eigenen Gottesdienſt hat, der
Kir=
chenvorſtand aus ſtändigen und unſtändigen Mitgliedern. Die ſtändigen
Mitglieder ſind Bürgermeiſter und Beigeordnete. Die unſtändigen
Mit=
glieder betragen 3 bis 5. Sind nicht ſo viele in der Gemeindevertretung,
ſo ſind ſie aus 25 der Höchſtbeſteuerten zu ergänzen. Für die ebangeliſche
Kirche beſteht dieſe Verfügung nicht mehr. Die Anwendung des Edikts
auf die katholiſche Kirche kann in fünf Jahren ihre Jahrhundertfeier
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Nummer 94
Freitag, den 1. April 1927
Seite 9
Das Urteil im Gießener
Feiemordprozeß.
WSN. Gießen, 31. März. Heute vormittag 11 Uhr verkündete
der Vorſitzende des oberheſſiſchen Schwurgerichts, Landgerichtsdirektor
Cramer, das Urteil im Gießener Femeprozeß. Der Angeklagte von
Salomon wurde wegen Körperverletzung, unter Einbeziehung ſeiner
Zuchthausſtrafe von fünf Jahren wegen Beteiligung an der Ermordung
Nathenaus, zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von ſechs Jahren drei
Mona=
ten verurteilt. Der Angeklagte Schwing erhielt wegen Beihilfe zum
ver=
ſuchten Totſchlag eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten,
worauf acht Monate Unterſuchungshaft angerechnet werden. Der
Ange=
klagte Heinz wurde wegen Mangels an Beweiſen freigeſprochen. Schwing
und von Salomon haben die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die
Koſten im Falle Heinz wurden der Staatskaſſe auferlegt.
Die Urteilsbegründung.
In der Urteilsbegründung im Femeprozeß gegen Schwing und
Ge=
noſſen heißt es u. a.: Das Schwurgericht hat die Ueberzeugung
gewon=
nen, daß der Angeklagte Schwing hinſichtlich der Tat nicht unvorbereitet
war. Ebenſo iſt Salomons Beteiligung an der Tat feſtgeſtellt. Von
Nothilfe kann keine Rede ſein. Nach der Ueberzeugung des Gerichts
hatte der Mittäter Kern von vornherein die Abſicht, Wagner zu
beſeiti=
gen, d. h. zu töten. Die Reiſe Salomons nach Bad=Nauheim vor der Tat
diente zur Vorbereitung der ſtrafbaren Handlung. Salomon konnte nicht
arüber im Zweifel ſein, daß bei Kern die Abſicht beſtand, den Wagner
zu töten. In Kenntnis dieſer Tatſache hat er bewußt und gewollt mit
Kern zuſammengewirkt und hierbei mit Ueberlegung gehandelt. Das
Gericht ſteht auf dem Standpunkt, daß die Tat nicht in mehrere
Ab=
ſchnitte zerfällt, ſondern als eine einzige Handlung aufzufaſſen iſt. Es
iſt weiter der Anſicht, daß Salomon dem Kern den Revolver
abgenom=
men hat und dadurch von dem Verſuch der Tötung freiwillig
zurückge=
treten iſt. Wohl aber hat er ſich dadurch, daß er vorher gemeinſam mit
Kern auf Wagner einſchlug, einer Körperverletzung im Sinne des § 223
StGB. ſchuldig gemacht. Auch dem Angeklagten Schwing konnte nicht
zweifelhaft ſein, was beabſichtigt war. Als Wagner am Boden lag, muß
er gewußt haben, was vorging. Er hat die Handlung der anderen Täter
unterſtützt, aber ohne Ueberlegung. Die Anwendung des § 51 StGB.
kommt für Schwing nicht in Betracht, da die freie Willensbeſtimmung
nicht ausgeſchloſſen war. Schwing iſt deshalb wegen Beihilfe zum
ver=
ſuchten Totſchlag zu verurteilen. Hinſichtlich des Angeklagten Heinz iſt
eine Anſtiftung zur Tat und Beihilfe nicht feſtgeſtellt und nicht erwieſen
Er mußte daher mangels Beweiſes freigeſprochen werden. Bezüglich
der Angaben des Zeugen Schmidt=Halbſchuh iſt zu bemerken, daß deſſen
Angaben dem Gericht nicht die Möglichkeit gaben, zweifelsfreie
Feſtſtel=
lungen zu machen. Sie waren zu unbeſtimmt und unklar. Auch die
Aus=
ſagen Schmidts über Heinz gaben keine Möglichkeit, Belaſtendes für
Heinz feſtzuſtellen.
* Nidda, 30. März. Vom Schickſal ſchwer verfolgt
ſcheint das dreijährige Söhnchen des Landwirts Karl Spengler. Im
vorigen Jahre verlor der Kleine durch einen ſchweren Unfall drei
Finger. Vorgeſtern wurde er auf dem Marktplatze von einem
Kraftfahr=
zeug überfahren und ſchwer verletzt.
* Friedberg, 30. März. Die Goldene Hochzeit begingen die
Eheleute Kanzleirat Kreuder, ein geborener Grünberger. Der
Reichs=
präſident und die heſſiſche Regierung überſandten dem Jubelpaar
Glück=
wünſche. — Vom Baugerüſt abgeſtürzt iſt der Zimmermann
Büdinger in Ober=Mörlen. Er mußte ſchwer verletzt weggetragen
werden. — In Staden ſtahlen Diebe nachts von der
Kartof=
felmiete eines Landwirts etwa 30 Zentner Kartoffel. — Der
Sattler=
meiſter Hieronimus in Friedberg feiert ſein 40jähriges
Ge=
ſchäftsjubiläum.
* Harbach, 29. März. Landwirt Joſt Scheld und ſeine Ehefrau
Katharina, geb. Bopp, feiern am 2. April ihre goldene Hochzeit. Das
Ehepaar befindet ſich bei äußerſt guter Geſundheit. Der Ehemann iſt
85 und ſeine Frau 75 Jahre alt.
* Gießen, 29. März. Der Provinzialausſchuß beſchäftigte
ſich erneut mit der Feſtſetzung der Gemeindebeamtengehälter.
Die Gemeinde Dauernheim hatt die Einkommen ihres
Bürger=
meiſters und Gemeinderechners von 2864 bzw. 2300 auf 2200 bzw. 1700
Mark feſtgeſetzt. Auf die Klage der Beamten beſtimmte der
Kreisaus=
ſchuß des Kreiſes Büdingen 2400 bzw. 2200 Mark jährlich. Jert legte
die Geweinde Berufung beim Provinzialausſchuß ein und dieſer be=
ſtimmte die jährlichen Gehaltsſätze: 2400 Mark. für den Bürgermeiſter,
2000 Mark für den Rechner. — Dem Landwirt Otto Hoffmann aus
Stumpertenrod war ein Pferd an Gehirn= und
Rückenmark=
entzündung gefallen. Das Kreisamt Schotten hatte ihm eine
Entſchä=
digung zugeſprochen, das Miniſterium legte Berufung ein und der
Provinzialausſchuß lehnte eine Entſchädigung ab.
* Ilbeshauſen, 29. März. Eine
Dorfkirchenvorſteher=
tagung fand hier dieſer Tage ſtatt, zu der ſich etwa 300 Teilnehmer
eingefunden hatten. Superintendent Oberkirchenrat Wagner=Gießen
ſprach über die „Ziele der Vere igung der Freunde der Dorfkirche‟,
Prälat D. Dr. Diehl=Darmſtadt hielt einen Vortrag über „Die
Bedeu=
tung der Konfirmation und unſere Pflicht gegenüber den
Konfirman=
den.” An der Ausſprache beteiligten ſich auch Kreisdirektor Dr. Michel=
Lauterbach und Pfarrer Georgi=Ermenrod. Die Tagung war durch
Muſikvorträge des Poſaunenchores Schadges würdig umrahmt.
* Lang=Göns, 31. März. Der Vollendung entgegen gehen die jetzt
14tägigen Arbeiten am Dammrutſch der Mainweſerbahn, ſo daß bis zum
Sonntag der volle Perſonen= und Güterverkehr wieder zweigleiſig
durch=
geführt werden ſoll. Es ſind etwa 400 Eiſenbahnwagen Erde, Steine
und Schlacke in die Rutſchſtelle gefüllt und etwa 2000 Kubikmeter Baſalt=
und Sandſteine zur Stützmauer und zu tiefgehenden Rigolen verarbeitet
worden. Die Arbeiten an den Rigolen werden noch einige Tage dauern.
Die Nigole ſitzen tief im Damm und führen bis auf die Sohle, ſie dienen
der Befeſtigung und Entwäſſerung des Dammes, der an der Nutſchſtelle
ſeine höchſte Höhe hat, etwa 15—18 Meter.
* Alsfeld, 29. März. Einen eigenartigen Anblick bieten
gegen=
wärtig die Straßen unſerer Stadt. Feldbahngleiſe liegen in
verſchiede=
nen Straßen, in denen die Kaniliſation ausgeführt wird. Die
ſtellen=
weiſe 3—4,50 Meter tiefen Gräben können nur mit Mühe hergeſteilt
werden, denn Alsfeld liegt auf einem mächtigen Baſaltfelſen. Die
Baſaltmaſſen konnten nur durch Sprengungen gelöſt werden, mittels
der Feldbahnen wird der feſte blaue Baſalt wegbefördert, um als
Bau=
ſteine zu dienen. Man findet mancherlei Wahrzeichen der früheren
Geſchichte Alsfelds. Etwa 80 Zentimeter unter dem Boden des
Marktplatzes ſtieß man auf gepflaſterte Straßen, ein Zeichen, daß der
Marktplatz ſpäter aufgefüllt worden iſt. Ferner fand man eine
Waſſev=
leitung aus Hozlröhren, ſie führde vom Liedenteich bis zum Brauhaus
und in das alte Patrizierhaus der Familie Büicking.
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Freitag, den 1. April 1927
Nummer 94
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Für die uns anläßlich der
Geburt unſerer
Marie Luiſe
dargebrachten Aufmerkſamkeiten
und Glückwünſche danken wir
Allen aufs Herzlichſie (5567
Rob. Lehmann und Frau.
Ihre am Samstag, den 2. April,
nach=
mittagé 12/. Uhr in der Martinskirche
ſtattfindende Trauung beehren ſich
an=
zuzeigen „ (8708
Friedrich Klotz und Frau
Eliſabeth, geb. Schaaf
Darmſtadt, Gutenbergſtraße 43, II.
Ihre am Samstag nachmittag
2½ Uhr in der Martinskirche
stattfindende Trauung beehren
sich anzuzeigen
Ernst Kiel und Frau
Liesel, geb. Wißmann.
(8735)
Für die uns anläßlich unſerer
Vermählung entgegengebrachten
Glückwünſche, Blumenſpenden
und Geſchenke ſagen herzl. Dank
Aug. Draudt und Frau
Margarethe, geb. Vierheller.
(8711)
Die Eheleute Schreinermeiſter
Hch. Meß nebſt Ehefrau Marie,
geb. Dörr, feiern am 3. April
das Feſi der (8646
Silbernen Hochzeit.
Glückauf zur Goldenen!
Am Sonntag, den 3. April, begeht
Herr Georg Lang und deſſen
Ehe=
frau Ellſabethe, geb. Krach, Große
Bachgaſſe 10, das Feſit der (5540
Silbernen Hochzeit.
Das Feſi der Silbernen Hochzeit
begingen geſtern am 31. März
Zeitungsträger paul Schmuck und
Frau Margarete, geb. Schildgen,
Groß=Gerau, Rheinſtr 20. (5571
Dankſagung.
Statt Karten.
Anläßlich unſerer Silbernen
Hoch=
zeit am 30. März 1927 danken wir Allen
auf dieſem Wege recht herzlich für die
Gratulationen und Geſchenke.
Be=
ſondern Dank dem kath Arbeiter= und
Männer=Verein, ſowie der
Schützen=
geſellſchaft Tell.
Das Silberpaar
Alex Wolf und Frau
nebſt Kinder
8798)
Inſelſtr. 19.
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Ibel & Lotz
Eliſabethenſtr. 31. (5555a Teleph. 461
I7 Beobachtungen III
in Eheſachen und für alle Zwecke
überall. (IV 3. 77
Eberhard’s Veit=Detektty=Inſtitut
Teleph. 1523. Darmſtadt. Rheinſtr. 43.
Todes=Anzeige.
Heute früh 5½ Uhr entſchlief
nach langem, ſchwerem, mit großer
Geduld ertragenem Leiden mein
lieber Mann, unſer guter Vater,
Großvater, Schwiegervater, Onkel
und Schwager
Herr
Joh. Georg Reinhard
Schloſſermeiſter
im Alter von 73 Jahren. (8767
In tiefem Schmerz:
Kath. Reinhard Bwe.
und Angehörige.
Darmſtadt, Frankfurt a. M., New=Hork,
den 30. März 1927.
Die Beerdigung findet am
Sams=
tag, den 2. April, nachmittags
3 Uhr, auf dem Waldfriedhof
ſtatt.
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Todes=Anzeige.
Am 29. März verſtarb im nahezu
vollendeten 88. Lebensjahr unſere
liebe Mutter, Großmutter und
Schwiegermutter
Frau Luiſe Hofmann
geb. Weigand
Witwedes in Wörrſtadt verſtorbenen
Dekans,
Pfarrer Wilhelm Hoffmasn
und Familie
Forſtrat Karl Hoffmann
und Familie‟
Frau Pfarrer Anna Bagner.
geb. Hoffmann u. 2 Töchter
Bechtolsheim (Rheinheſſen), Eberſtadt
und Auerbach.
Die Beerdigung findet am Freitag,
den 1. April, nachmittags 2 Uhr,
in Wörrſtadt ſtatt, (5542
Dankſagung.
Für die beim Tode meiner lieben
Frau in ſo außerordentlichem Maße
erwieſene Anteilnahme ſage ich
herzlichen Dank. Auch danke ich
den Schweſtern des Eliſabethenſtiftes
für ihre aufopfernde Pflege, dem
Herrn Pfarrer des Stiftes, für die
Einſegnung und Herrn Pfarrer Lein
für die troſtreiche Grabrede. Ferner
danke ich dem Geſangverein
Lieder=
zweig für die Kranzniederlegung.
Friedrich Bögel
nebſt Kindern.
Darmſtadt, 31. März 1927. (*8725
2 Jahre lit ich an einem bläschenartigen
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem
un=
erforſchlichen Ratſchluß gefallen, meinen
innigſt=
geliebten Mann, meinen treuſorgenden,
herzens=
guten Vater, unſeren lieben Sohn, Schwiegerſohn,
Bruder, Schwager und Onkel
Herrn
Michgel Rothenburger
Poſt=Betriebs=Aſſiſtent
nach langem ſchweren, mit großer Geduld
ertrage=
nen Leiden heute abend um ½7 Uhr zu ſich zu
nehmen.
In tiefſter Trauer:
Eliſe Rothenburger
Michgel Rothenburger.
Darmſtadt, den 30, März 1927.
((8734
Kahlertſtraße 28,
Die Beerdigung findet am Samstag vormittag 11 Uhr
auf dem Waldfriedhof ſtatt. Einſegnung vorher in der
Leichenhalle.
Von Beileidsbeſuchen bittet man Abſtand zu nehmen,
Für die uns in ſo überreichem Maße
wäh=
rend der Krankheit und des Heimganges unſeres
unvergeßlichen
Herrn
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erwieſene Teilnahme ſprechen wir auf dieſem
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der, wie an anderer Stelle mitgeteilt, am 29. März
zwei neue Weltrekorde für Waſſerflugzeuge mit 500
Kilogramm Belaſtung aufgeſtellt hat. Er ſtartete mit
ſeiner Maſchine auf der Elbe bei Deſſau und blieb
etwas über 14 Stunden in der Luft. Mit dieſer
ge=
waltigen Leiſtung gelang es ihm, den Dauerrekord
im Fliegen mit einem Waſſerflugzeug, den bisher
ein Amerikaner hielt, um 100 Prozent zu überbieten
und den Streckenrekord, der von einem Italiener
ge=
halten wurde, um 700 Kilometer zu ſchlagen.
Entwurf der Panveco=Brücke (Unterſtromanſicht), der neuen in der Nähe von Belgrad zur
Auf=
ſtellung gelangenden Eiſenbahnbrücke über die Donau. Mit der Ausführung der Tiefbquarbeiten
iſt ein deutſches Werk, die Siemens=Bauunion, beauftragt worden.
Autobus mit Speiſewagen=Betrieb.
Auf der Sirecte Los Angeles — an Franzisko iſt ein neues, für 26 Perſonen berechnetes
Ueber=
land=Auto in den Dienſt geſtellt worden, das mit allem erdenklichen Komfort ausgeſtattet iſt. Als
beſondere Neuerung beſitzt der Wagen eine kleine Küche, ſo daß die Fahrgäſte unterwegs mit
Mahl=
zeiten verſorgt werden können. Steward beſorgt die Bedienung der Gäſte, die das Servierbrett
mit dem Eſſen auf ihren Schoß nehmen. Unſer Bild zeigt den neuen Speiſewagen=Autobus.
Die Eintrittspreiſe für die Frankfurter
Bauausſtellung:
Der außerordentlich ſtarke Beſuch der Ausſtellung
„Die neue Wohnung und ihr Jnnenausban” mit der
Sonderſchau „Der neuzeitliche Haushalt” in der
Frankfurter Feſthalle zeigt, daß großes Intereſſe in
den allerweiteſten Kreiſen für die Probleme der
neuen Haus= und Wirtſchaftsgeſtaltung vorhanden iſt.
Die Ausſtellung bleibt bis zum 10. April geöffnet.
Um es jedem zu ermöglichen, die einzigartige Schau
zu beſuchen, wurde der Eintrittspreis vom 1. April
an auf 1 Mark feſtgeſetzt. Die Ausſtellung iſt
ge=
öffnet von morgens 9 bis abends 8 Uhr.
Nach dem deutſchen Oſten.
Für ſeine 31. Jahresverſammlung vom 18. bis
20. Juni 1927 hat ſich der Deutſche Verband
Kauf=
männiſcher Vereine, Sitz Frankfurt a. M., die
ſchönſte und bedeutendſte Stadt Oſtdeutſchlands, die
altertümliche, rege Handelsmetropole Breslau, die
ſeit vielen Jahrhunderten einen der feſteſten Horte
des Deutſchtums im Oſten bildet, als Tagungsort
auserkoren. Gemeinſam mit ihm hält der Deutſche
Vortragsverband (Sitz Mannheim) ſeinen 51.
Ver=
bandstag in Breslau ab. Der Deutſche Verband
Kaufmänniſcher Vereine, dem auch der hieſige
Kauf=
männiſche Verein angehört, zählt mit ſeinen 60 000
Mitgliedern zu den älteſten und größten paritätiſchen
Berufsverbänden.
Pfarrer Schnoor vom Amt ſuspendiert.
Der Pfarrer Schnoor in Königshorſt, der wegen
eines auf ihm ruhenden Mordverdachts von der
Ber=
liner Kriminalpolizei vernommen worden war, iſt,
laut „Lokal=Anzeiger”, von ſeinem Amte ſuspendiert
worden. Die Suspendierung des Pfarrers, der
ge=
meinſam mit dem Amtsvorſteher Frieſe den
General=
ſuperintendenten D. Dibelius falſch informiert haben
ſoll, erfolgte wegen der bei dem
Ermittlungsver=
fahren ans Licht gekommenen ſittlichen Verfehlungen,
die ihn als evangeliſchen Pfarrer unmöglich
ge=
macht haben. Gegen Schnoor iſt ein
Diſziplinarver=
fahren eröffnet worden. Er wird morgen erſtmalig
vom Konſiſtorium vernommen werden.
Fliegerlos.
EP. Prag. Während eines Flugmanövers auf
dem Flugplatz Olmütz ſtürtzte am Mittwoch
vor=
mittag ein tſchechoſlowakiſches Militärflugzeug ab
und wurde vollkommen zertrümmert. Der Pilot
er=
litt ſo ſchwere Verletzungen, daß an ſeinem
Auf=
kommen gezweifelt wird. Eine Kommiſſion des
zweiten Flieger=Regiments leitete eine Unterſuchung
ein.
Der Prozeß Marek.
Wien. In der Mittwoch=
Nachmittagsverhand=
lung des Prozeſſes Marek kam es bei der
Ver=
nehmung der Angeklagten Martha Meek zu einer
dramatiſchen Szene. In größter Erregung und unter
den höchſten Beteuerungen verwahrte ſich die
An=
geklagte dagegen, daß die Anklageſchrift ſie indirekt
beſchuldigt, ſelbſt ihrem Manne das Bein abgehackt
zu haben. Auch ihre Mutter und ihre Schweſter
kämen als Täterinnen nicht in Frage.
Die Bekämpfung ſardiniſcher Räuber.
EP. Mailand. Der berüchtigte ſardiniſche
Räuberhauptmann Onorato Succu, der ſeit über 15
Jahren vergeblich von der Polizei verfolgt wurde
und dem mehr als 60 Mordtaten zur Laſt gelegt
werden, wurde bei einem erbitterten nächtlichen
Kampf mit Carabinieri in der Nähe eines
ſardini=
ſchen Gebirgsdorfes getötet. In. dieſem Kampf hat
ein Carabiniere das Leben laſſen müſſen. Von der
Räuberbande wurden drei Mann verletzt. Der
jün=
gere Bruder des Aufrührers konnte verhaftet
wer=
den. Die Nachricht hat in ganz Sardinien große
Erleichterung hervorgerufen. Succu war der letzte
Anführer der nun faſt verſchwundenen ſardiniſchen
Räuberbanden. Seine Erſcheinung war im Laufe der
Jahre geradezu legendär geworden. Er galt als
un=
faßbar. Auf ſeinen Kopf war eine Belohnung von
80 000 Lire ausgeſetzt.
Schwerer Unglücksfall auf einer Seilbahn.
Bex (Schweiz). Am Mittwoch abend riß das
Kabel der für die Durchführung der Bauten zum
Elektrizitätswerk am Avangon zwiſchen Bex und
Gryon errichteten Seilbahn. Ein beladener Wagen,
auf dem ſich vier Mann befanden, fuhr mit
außer=
ordentlicher Geſchwindigkeit zu Tal und ſtürzte in
eine Schlucht. Zwei Arbeiter, welche unterwegs
ab=
geſprungen waren, erlitten ſchwere Verletzungen,
während die beiden anderen auf der Stelle tot waren.
Untergang eines Fiſchdampfers.
London. Nördlich von Bude (Cornwall) iſt
vergangene Nacht ein Fiſchdampfer geſcheitert. Von
der Beſatzung von 12 Mann retteten ſich fünf durch
Schwimmen. Man befürchtet, daß die übrigen ſieben
ertrunken ſind.
Notlandung des Waſſerflugzeuges N. 25.
Eglisau. Das von der Polfahrt Amundſens
bekannte Waſſerflugzeug N. 25 verirrte ſich auf dem
Fluge von Kiel nach Friedrichhafen am Montag
abend über dem Schwarzwald und mußte auf dem
Stauſee bei Eglisau wegen Benzinmangels
nieder=
gehen. In dem Flugzeug befanden ſich drei
Per=
ſonen. Nach Vornahme der notwendigen
Formali=
täten in Eglisau ſtartete das Flugzeug am Dienstag
auf dem Rhein zum Weiterflug nach Friedrichshafen.
Eine weitere Exploſionskataſtrophe in Amerika.
Harrisburg (Illinois). Bei einer
Berg=
werksexploſion wurden hier auf der Fasline=Grube
acht Bergarbeiter getötet.
Geheimnisvolle Chineſenmorde.
New York. In ſämtlichen Großſtädten
Ame=
rikas mit Chineſenvierteln ereigneten ſich blutige
Zuſammenſtöße zwiſchen chineſiſchen
Geheimorgani=
ſationen, wobei bereits verſchiedene Chineſen getötet
wurden. Die Polizei hat daher ſchärfſte
Vorſichts=
maßnahmen getroffen. Die Kämpfe brachen ganz
plötzlich nach mehrjähriger Pauſe aus und die
ver=
hafteten Chineſen verrieten nichts über die Gründe.
Selbſtverſtändlich hat dieſer uralte Sektenkrieg mit
den jüngſten Ereigniſſen in China nichts zu tun.
Die hieſige Chineſenſtadt bietet ein eigenartiges
Bild. Ueberall lungern Chineſen herum. Als man
Laufzettel abfing, wonach unbekannte Führer der
Geheimorganiſationen dazu aufforderten, die
Ge=
ſchäfte zu ſchließen, gab die Polizei bekannt, daß die
Regierung zu Deportationen ſchreiten werde, falls der
Geheimkrieg nicht aufhöre. Die Chineſenmorde
er=
folgten teilweiſe auf offener Straße. So erſchoſſen
zwei Chineſen einen dritten am hellen Tage in
einem Reſtauraut. Aehnliche Mordemeldungen
lie=
gen auch aus anderen Großſtädten vor.
Der Schatz auf dem Friedhof.
EP. Im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten
geſchehen doch immer noch recht merkwürdige Dinge.
Kam da kürzlich ein in Brooklyn verhafteter
Ver=
brecher, offenbar um die Aufmerkſamkeit der Polizei
von anderen und ſchwerwiegenden Taten abzulenken,
auf die Idee, ſich der Teilnahme an einem im Jahre
1923 vorgekommenen Ueberfall auf einen Expreßzug
zu beſchuldigen, bei dem den Räubern reiche Beute
in die Hände gefallen war. Er geſtand, einen Teil
dieſer Beute, nämlich 100 000 Dollar, auf dem
Fried=
hof des Städtchens Bismarck in North Dakota
ver=
graben zu haben und erbot ſich, die Polizei zum
Verſteck des Geldes zu führen. Wenn er aber
viel=
leicht darauf ſpekuliert hatte, bei dieſem Ausflug das
Weite zu ſuchen, hatte er die Rechnung ohne den
Wirt gemacht, denn die findige Polizei hatte ſchnell
heraus, daß die Angaben des Verbrechers nicht
ſtim=
men könnten, d. h. ſchnell genug, um ſich weitere
Be=
mühungen in dieſer Richtung zu erſparen, nicht aber
ſchnell genug für die Bevölkerung von Bismarck, der
die Ausſagen des Gefangenen zu Ohren gekommen
waren. Die guten Leute hatten mittlerweile ſchon
im Schweiße ihres Angeſichts den ganzen Friedhof
umgegraben und keinen Grabſtein umumgewendet
gelaſſen.
Blick auf Bregenz und Bodenſee von der erſten
Schwebebahn=Stütze aus.
In Anweſenheit des öſterreichiſchen
Bundespräſi=
denten Hainiſch iſt vor kurzem die neue
Pfänder=
bahn, die erſte Seilſchwebebahn am Bodenſee,
er=
öffnet worden. Die Bahn führt von Bregenz über
den ſeeſeitlichen Berghang nach der knapp unter der
Pfänderſpitze gelegenene Bergſtation, von wo aus
die Bahn elektriſch betrieben wird. Sowohl die
Berg=
als auch die Talſtation ſind gewaltige Betonbauten,
die jedoch in keiner Weiſe das landſchaftliche Bild
ſtören.
Der Autounfall Henry Fords.
Detroit. Henry Ford, der am letzten Sonntag
einen kleinen Autounfall erlitt, befindet ſich jetzt im
Fordhoſpital, wo er ſich infolge ſeiner Verletzungen
einer leichten Operation unterziehen muß. Ford, der
ſich in ſeinem kleinen Auto befand, wurde von einem
hinter ihm fahrenden größeren Kraftwagen gegen
den Straßenrand gedrückt, wobei der Wagen eine
fünf Meter hohe Böſchung hinunterſtürzte. Er weiſt
energiſch die Vermutung von ſich ab, daß der Unfall
eine bösartige Abſicht ſei.
Zum Grubenunglück in Pennſylvauien.
EP. New Yoxk. Nach einer Meldung alls
Pittsburg ereignete ſich die Exploſion in der Grube
Ehrenfield, wobei etwa 350. Bergleute verſchüttet
wurden, kurz nach der Einfahrt der Morgenſchicht.
Die Urſache der Exploſion iſt noch nicht aufgeklärt.
Ein zweiſtöckiges Gebände der Bergwerksgeſellſchaft
in der Nähe der Einfahrt iſt zuſammengeſtürzt.
Mehrere Angeſtellte wurden hierbei verletzt.
ZD=
die Rettungsarbeiten ſind zahlreiche Freiwillige
auf=
geboten. Eine Hilfsmannſchaft begab ſich mit
Gas=
masken verſehen in das Bergwerk und brachte die
erſten Verſchüitteten an die Oberfläche. Da infolge der
ſtarken Rauch= und Gasentwicklung das Verbleiben
in der Grube äußerſt gefährlich war, wurden die
Hilfsmannſchaften mehrere Male gewechſelt. Bis zur
Stunde iſt noch nicht bekannt, wie groß die Zahl der
Toten iſt. Tote wurden bis jetzt noch nicht geborgen.
— Mehrere Tauſend Frauen und Kinder der
Berg=
arbeiter haben ſich am Eingang des Bergwerks
ein=
gefunden, um Nachrichten über den Verbleib ihrer
Angehörigen abzuwarten.
Deutſchland erhäſt den größten
Rundfunfſender der Welt.
Der neue Deutſchland=Sender, der auf dem Gelände
der früheren Luftſchiff=Firma Schütte=Lanz in Zeeſen
ſeiner Vollendung entgegengeht, wird die größten
Rundfunkſtationen der Welt übertreffen. Er wird
mit einer Energie von 100 Kilowatt ausgerüſtet, das
bedeutet, daß er 250 mal ſo ſtark iſt wie der erſte
Berliner Rundfunkſender vor drei Jahren. Während
der Berliner Funkturm 138 Meter hoch iſt, erhält der
neue Rieſenſender Maſten von 210 Metern Höhe.
Unſer Bild zeigt die im Bau befindliche Zeeſener
Station mit dem bereits fertiggeſtellten erſten Maſt.
*.8 ämds
Walter von Molo,
der bekannte Schriftſteller und einer der ſchärfſten
Gegner des neuen Geſetzes zum Schutze der Jugend,
iſt vom Reichsminiſter des Innern zum Beiſitzer
in der Oberprüfſtelle für Schund= und
Schmutz=
ſchriften ernannt worden.
* Frankfurter Chronik.
WSN. 104 Jahre Zuchthaus für den
Einbrecherkönig Spieß. In Stuttgart wurde
im voriger Sommer der jahrelang geſuchte
Großein=
brecher Arthur Johann Spieß, von Beruf Kellner,
verhaftet, gerade in dem Augenblick, als er ſich nach
auswärts begeben wollte, um eine andere Stadt zu
beglücken. Der Polizei war damit ein guter Fang
geglückt, denn Spieß hatte nicht weniger als 236
Einbrüche, wobei er es meiſtens auf Schreibmaſchinen
abſah, auf dem Gewiſſen. In Stuttgart erhielt
Spieß 1½ Jahre Zuchthaus, in Leipzig, wo er
mehrere „Gaſtſpiele” gab, neun Jahre, in
Frank=
furt a. M. wegen 49 Einbrüchen zehn Jahre, die
unter Einbeziehung der anderen Strafen zu 15
Jahren Zuchthaus umgewandelt wurden. Spieß
machte dann eine „Gaſtſpielreiſe” durch zahlreiche
andere deutſche Gerichtsſäle und erhielt überall noch
Zuchthausſtrafen. Als er im Herbſt nach München
kam, hatten ſeine Einzelſtrafen die Höhe von 97
Jahren 11 Monaten Zuchthaus erreicht. In Leipzig
wurde nun der Rekordeinbrecher vor einigen Tagen
wiederum wegen 17 Einbrüchen zu ſechs Jahren
Zuchthaus verurteilt, ſo däß er alſo den Rekord von
faſt 104 Jahren Einzelzuchthausſtrafen aufzuweiſen
hat. Da das Sündenregiſter von Spieß aber immer
noch nicht erſchöpft iſt und die Gerichte in Kaſſel,
Hannove=, Breslau und Berlin auch noch mit ihm
ahrechnen wollen, dürfte ſich die Zahl von 104
Jahren noch weſentlich erhöhen. Herrn Spieß
dürften aber dieſe Strafjahre ziemlich wurſt ſein;
wenn er ſeine 15 Jahre hinter ſich hat, wird er ſicher
wieder ſeinen alten „Beruf” aufnehmen.
Taſchendiebſtähle in der Kirche. Ein
17jähriges Mädchen fü rte ſeit mehreren Wochen in
einer hieſigen Kirche Taſchendiebſtähle aus, indem
es den Kirchenbeſucherinnen das Geldtäſchchen aus
der Hand entwendete, wenn ſie zur Beichte bzw.
Kom=
munion gingen. — Maßnahmen gegen eine
alte Unſitte. Das Auf= und Abſpringen von
der Straßenbahn hat ſchon öfters zu ſchweren
Ver=
kehrsunfällen geführt. Die Polizeibehörde will dieſem
Unfug jetzt ſcharf entgegenwirken. Die Straßen=
und Verkehrsbeamten ſind deshalb angewieſen, die
Polizeiverordnung, die das Auf= und Abſpringen
unter Strafe ſtellt, rückſichtslos zur Anwendung zu
bringen. — Unterſchlagungen ohne Ende.
Nach einer Mitteilung der Kriminalpolizei iſt der
Bürohilfsarbeiter Walter Herbſt aus Schiffbeck bei
Hamburg nach Unterſchlagung von 5000 Mark zum
Nachteil einer Stettiner Firma geflüchtet. Aus
Bremen iſt der 26jährige Verwaltungsaſſiſtent Karl
Meher nach Unterſchlagung einer Summe von
18 000 Mark geflüchtet. Ferner hat der 51jährige,
als Lebemann bekannte Oberkaſſenvorſteher Joſef
Baßmann 36000 Mark zum Nachteil der
Reichs=
bahndirektion Elberfeld unterſchlagen und ging
flüchtig. Nach allen drei wird gefahndet.
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Freitag, den 1. April 1927
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Geſamtvorſtandes.
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6. Wahl der Rechnungsprüfer.
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10. Anträge zur Sierbekaſſe.
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77 Alexander=
Alexander=
ſtraße 12 „Perkeo ſtraße 12
Täglich abends 8 Uhr
Reiny Gaudlitz, Leipzig
mit ſeiner erſtkl. ſächſiſchen (3847a
Lustspiel -Gesellschaft
Wilhelm Hofmann, Karlſtr. 26
[ ← ][ ][ → ]Nummer 91
theater
Freitag, den 1. April 1927
Seite 19
Sport, Spiel und Turnen.
Rugby.
Der Sport des Sonntags.
Eine kombinierte Heidelberger Rugby=Fünfzehn hat den bekannten
Fußball.
Die ſüddeutſche Meiſterſchaft dürfte nach der
ſenſatio=
nellen Niederlage Fürths gegen Frankfurt nunmehr mit ziemlicher
Sicherheit zugunſten des 1. FC. Nürnberg entſchieden ſein. Vollſtändige
Unklarheit herrſcht aber nach wie vor über die Beſetzung des 3.
Ta=
bellenplatzes. Zweifellos wird hier die Entſcheidung erſt am letzten
Spielſonntag fallen, da immer noch Frankfurt, Stuttgart und Neckarau
gleiche Chancen haben. Mainz iſt endgültig ausgeſchieden. Die drei
Begegnungen des 3. April ſind: in Nürnberg: 1. FC. Nürnberg —
FSV. Frankfurt; in Mainz: FSV. 05 Mainz — Sp. Vg. Fürth; in
Mannheim: VfL. Neckarau — VfB. Stuttgart.
In Nürnberg wird der 1. FCN. darauf bedacht ſein, ſeinen
Vorſprung gegenüber dem Fürther Rivalen zu halten, während
anderer=
ſeits die Frankfurter um den 3. Platz kämpfen. Frankfurt bewies am
letzten Sonntag wieder, daß es auf eigenem Platz nicht zu ſchlagen iſt,
dagegen ſieht es auswärts umſo bedenklicher aus. Sämtliche Punkte
haben die Frankfurter zu Hauſe geholt, auswärts wurden ſie dagegen
immer geſchlagen. Und ſo dürfte es am Sonntag in Nürnberg auch ſein.
Da die Unterſtützung des heimiſchen Publikums fehlt, fällt ein wichtiges
pſychologiſches Moment für die Siege der Frantfurter fort und man
geht wohl nicht fehl, wenn man in dem Altmeiſter den Sieger erblickt.
Das Spiel in Mainz ſollte ebenfalls nicht zweifelhaft ſein. Gewiß
iſt in Mainz äußerſt ſchwer zu gewinnen, aber der deutſche Meiſter dürfte
von ſeiner Frankfurter Niederlage genug haben und es nicht mehr ſo
weit kommen laſſen. Vor allem haben die Fürther neben den Punkten
auch noch etwas anderes zu verlieren, was nicht unweſentlich iſt: das
Preſtige. Das Können der Mainzer Elf iſt nicht ſehr groß. Die
Mann=
ſchaft verſteht zu kämpfen, iſt überaus eifrig und deshalb auf eigenem
Gelände gefährlich. Spieleriſch reicht ſie aber an den deutſchen Meiſter
nicht entfernt heran und deshalb können die Chancen ſelbſt in Mainz
nicht allzu groß ſein. Wir rechnen mit einem Sieg der Fürther.
Von eminenter Wichtigkeit wird die Begegnung in Mannheim=
Neckarau für den 3. Platz werden. Spieleriſch halten ſich beide
Mannſchaften etwa die Wage, vielleicht ſind die Stuttgarter etwas beſſer.
Das Vorſpiel endete 6:0 für Stuttgart, diesmal aber iſt der Schauplatz
des Treffens in Neckarau, wo die Verhältniſſe ähnlich liegen wie in
Mainz und Frankfurt. Ob eine auswärtige Mannſchaft in Neckarau
gewinnen kann — vom Klub und Fürth abgeſehen — dürfte ſich am
Sonntag erweiſen. Allzu roſig ſind die Chancen der Stuttgarter nicht,
denn auch Neckarau gehört zu den Kampfmannſchaften, die ihre Poſition
zäh zu verteidigen wiſſen. Bedeutſam iſt auf jeden Fall, daß der
Unter=
legene aus dieſem Spiel für den 3. Platz kaum noch in Frage kommt,
ein Unentſchieden läge ſogar im Intereſſe der Frankfurter. Eine
Vor=
ausſage läßt ſich nicht geben, das Spiel iſt denkbar offen. Rein
gefühls=
mäßig dem VfB. Stuttgart einen Vorzug zu geben, wäre bei den
Ver=
hältniſſen in Neckarau zu gewagt.
Die Runde der Zweiten ſieht folgende Begegnungen: In
Karlsruhe: Karlsruher FV. — VfR. Mannheim; in
Frank=
furt: Eintracht Frankfurt — SV. 1860 München.
Eine Mannſchaft, die wie der KFV. den Favoriten München 1860
ſchlägt, ſollte in Karlsruhe auch vom VfR. Mannheim nichts zu
fürchten haben. Der VfR. iſt kaum kampffreudig und kräftig genug, um
ſich in Karlsruhe durchſetzen zu können. Hinzu kommt, daß der KFV.
keinen Punkt mehr zu verlieren hat, wenn er ſeine Poſition halten will,
während den Mannheimern ein ſolcher Anreiz fehlt, da ja die
Meiſter=
ſchaft der Runde der Zweiten doch nicht mehr zu holen iſt. Ein Sieg des
KFV. iſt daher zu erwarten.
In Frankfurt liegen die Verhältniſſe ähnlich. München darf
nach ſeiner Niederlage in Karlsruhe auch keinen einzigen Punkt mehr
verlieren, um nicht ſchließlich ins Hintertreffen zu geraten. Die
Ein=
tracht verlor das Hinſpiel in München mit 1:3. Der Vorteil des eigenen
Platzes fällt für dieſe Elf nicht ſo ſehr ins Gewicht, da ſie an ſich viel
zu wenig Kampfmannſchaft iſt. Auch hier iſt deshalb ein Sieg der
Mün=
chener wahrſcheinlich, ebenſo wahrſcheinlich wenigſtens wie der des KFV.
gegen Mannheim.
Aufſtiegſpiele. Im Bezirk Bayern ſind FSV. Nürnberg und
DSV. München ſpielfrei, es ſpielen Bayern Hof — Schwaben Ulm und
FV. Würzburg 04 — Jahn Regensburg. — Vollbetrieb iſt dagegen im
Bezirk Württemberg=Baden, wo der FC. Birkenfeld zur
Sp. Vg. Freiburg muß. Dieſes Spiel kann unter Umſtänden von
ent=
ſcheidender Bedeutung werden. FV. Offenburg ſollte auf eigenem Platz
gegen VfR. Gaisburg gewinnen, desgleichen iſt der FV. Zuffenhauſen
in Villingen Favorit gegen den dortigen FV. Im Rheinbezirk
empfängt Pfalz Ludwigshafen den chancenreichen FV. 08 Mannheim.
während die Sp. Vg. Arheilgen zum VfR. Pirmaſens muß. Im
Be=
zirk Rheinheſſen=Saar beſucht der Rhein=Main=Meiſter
Ger=
mania Wiesbaden Kreuznach 02 und Trier 05 empfängt die Sportfreunde
Saarbrücken.
Privatſpiele gibt es am Sonntag in Süddeutſchland nicht ſehr
viel. Zu nennen iſt in erſter Linie der Beſuch des FC. Baſel bei Bayern
München ſowie der lothringiſchen Mannſchaft Petit Roſelle bei Boruſſia
Neunkirchen. Außerdem derdienen Erwähnung: Alemannia Worms —
Rot=Weiß Frankfurt, FC. Hanau 93 — VfN. Fürth, Viktoria
Aſchaffen=
burg — Sp. Vg. Sandhofen und Wacker München — Hanſa München.
Im Reich geht es den entſcheidenden Spielen um die
Verbands=
meiſterſchaften zu. In Mitteldeutſchland wird das letzte
Vorſchluß=
rundenſpiel erledigt und auch in den anderen Landesverbänden nähern
ſich die Endſpiele ihrem Abſchluß.
Das Ausland bringt eine Reihe internationaler Treffen. In
Glasgow ſteigt am Samstag das Länderſpiel Schottland — England, in
Brüſſel gelangt ein Länderſpiel Belgien — Schweden zum Austrag und
in Wien ſpielt Penarol Montevideo das erſte europäiſche Spiel gegen
Rapid. In der Schweiz fällt die Entſcheidung um den Schweizeriſchen
Polal zwiſchen den beiden Züricher Vereinen Grashoppers und Young
Fellows.
Hockey.
Das Hauptereignis des Sonntags iſt das in Düſſeldorf ſtattfindende
Hockeh=Länderſpiel Deutſchland — Holland. Die deutſche Mannſchaft in
der Aufſtellung: Brunner; Ell, Wöltie; Schäfer, Theo Haag, Bodesheim;
Dr. Haverbeck, Lockmann, Boche, Strantzen und Weiß dürfte wohl
im=
ſtande ſein, die Holländer ſicher zu ſchlagen. In der deutſchen
Mann=
ſchaft wurde noch eine Umſtellung vorgenommen, und zwar ſpielt der
Nürnberger Ell anſtelle des erſt aufgeſtellten Leipzigers Proft rechter
Verteidiger.
Handball.
Nachdem die DSB, ihre Verbandsmeiſter größtenteils ermittelt hat,
nähern ſich auch die Handballſpiele in der DT. ihrem Ende. Am
Sonntag fallen zwei wichtige Entſcheidungen. In Saarbrücken=Malſtatt
wird der Meiſter des Mittelrheinkreiſes (X) zwiſchen dem TV.
Mal=
ſtatt und dem TV. Frankfurt=Seckbach ermittelt. Da Malſtatt das erſte
Spiel in Frankfurt gewann, genügt ihm jetzt nur noch ein Unentſchieden
zur Meiſterſchaft. In Leipzig wird zwiſchen TV. Leipzig=Paunsdorf
und TV. Dresden=Radebeul die Meiſterſchaft des Kreiſes Sachſen
ent=
ſchieden.
Leichtathletik.
Die Leichtathletik ſteht noch im Zeichen der Waldläufe, ehe die
eigentliche Saiſon ihren Anfang nimmt. Innerhalb der DSV. ſind
die ſüddeutſchen Bezirkswaldläufe am vergangenen Sonntag zur
Er=
ledigung gebracht worden, am 3. April werden nun ebenfalls die
Kreis=
meiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft ausgetragen. Die
Austra=
gungsorte ſind für den Kreis Bayern Pappenheim, für den Kreis Pfalz
Waldfiſchbach, für den Kreis Württemberg Stuttgart und für den Kreis
Baden Mannheim. — Vom Ausland intereſſiert der Groß=Countrylauf
der 6 Nationen in Newport (Wales) am Samstag. Aus den 6
Na=
tionen ſind inzwiſchen 5 geworden, da Belgien ſeine Meldung
zurück=
gezogen hat. So bleiben alſo die großbritanniſchen Verbände mit den
Franzoſen unter ſich.
Radſport.
Die diesjährige Radrennſaiſon auf offenen Bahnen und Straßen
ſetzt jetzt ſchon etwas lebhafter ein. Am Sonntag gibt es Rennen an
vier Plätzen. In Frankfurt a. M. ſtarten die Steher Weiß, Lewanow,
Möller, Feja, Chriſtmann und die Flieger Fricke, Schamberg, Oſzmella,
O. Rütt, Hürtgen und Rauſch. Die Berliner Rütt=Arena ſteht im
Zei=
chen eines 1000 Kilometer=Mannſchaftsrennens, die Rennen in Siegburg
ſind den Amateuren vorbehalten und außerdem öffnet auch die Bahn in
Köln=Riehl mit einem guten Fliegerprogramm ihre Pforten. — Auf der
Straße gibt es die erſte Etappe des vom BDR. ausgerichteten Großen
Opelpreiſes von Deutſchland, von Berlin nach Glogau, über 230,5 Km.
Die DRU. veranſtaltet am Sonntag die Straßenrennen Köln—Kleve—
Köln und den Großen Straßenpreis von Sachſen=Anhalt. Vom Ausland
intereſſiert die große Fernfahrt Mailand—San Remo, bei der
deutſcher=
ſeits die Mifa beteiligt iſt.
Motorſport.
Der zweite Meiſterſchaftslauf der DMS. für die Kategorien 175, 250
und 750 Kubikzentimeter gelangt am Sonntag innerhalb der
Motorrad=
rennen um den Pokal der Stadt Hannover bei vorzüglicher Beſetzung zur
Entſcheidung.
franzöſiſchen Verein Stade Frangais Paris zu Gaſt. Das Spiel iſt
gewiſſermaßen eine kleine Vorprobe zu dem Länderſpiel Deutſchland—
Frankreich am Oſterſonntag. In Norddeutſchland (Hannover) werden die
Spiele um die norddeutſche Meiſterſchaft fortgeſetzt. Von Privatſpielen
wäre eventuell noch der Clubkampf SC. 80 Frankfurt gegen SC.
Heidel=
berg=Neuenheim in Frankfurt zu erwähnen.
Rudern.
Der Deutſche Ruderverband hälk vom 1. bis 15. April in Hamburg
einen großen Vorbereitungskurſus ab. Am Samstag gelangt auf der
Themſe das größte ruderſportliche Ereignis Englands, der
Univerſitäts=
achter Oxford—Cambridge zur Entſcheidung.
Schwimmen.
Unter der Leitung von Behrens=Magdeburg ſetzt am Sonntag ein
Schlvimmkurſus des Deutſchen Schwimmverbandes ein, der über
Nürn=
berg. München, Göppingen. Mannheim in Frankfurt am Main am
10. April abſchließt.
Pferdeſport.
Die Bahnen Strausberg und Dortmund, die die Saiſon exöffnet
haben, legen zunächſt einmal wieder eine Ruhepauſe ein. Dafür eröffnen
am Sonntag Hannover, Neuß und München=Riem, während die
Haupt=
bahnen in Berlin erſt ſpäter einſetzen. In Frankreich meldet Paris zum
erſten Male in dieſem Jahre ſeine Flachrennſaiſon an.
Fußball.
Eiutracht 1—Germania Eberſtadt 1.
Zum letzten Verbandsſpiel treten ſich am kommenden Sonntag
oben=
genannte Mannſchaften gegenüber. Im Vorſpiel konnte Eberſtadt mit
viel Glück Eintracht 2:1 ſchlagen. Für den Platzverein iſt das kommende
Spiel von weitgehendſter Bedeutung. Verliert Eintracht, ſo ſteht ſie mit
Michelſtadt auf gleicher Punktzahl, mit dem Unterſchied, daß Michelſtadt
noch ein weiteres Spiel gegen Dornheim auszutragen hat und wird
Michelſtadt auf eigenem Gelände alles daranſetzen, das Spiel für ſich zu
entſcheiden. So ſind denn Pfungſtadt und Eintracht dem Abſtieg
ver=
fallen, es ſei denn, daß die kommende Neuregelung den weiteren Verbleib
der beiden Vereine in der 4=Klaſſe vorſieht.
Für die Eintracht gilt es, am kommenden Sonntag die im Vorſpiel
erlittene 2:1=Niederlage auszuwetzen. Mit etwas Glück und gutem
Wil=
len könnte es gelingen, zumindeſtens einen der ſo dringend notwendigen
Punkte zu retten.
Eintracht 1—Germania Eberſtadt 1, 10½ Uhr Finanzamt.
Eintracht 2—Union Wixhauſen 2, 3 Uhr, dort.
Eintracht 3—Seeheim 2, 9 Uhr, Finanzamt.
Automobilſport.
327 Stundenkilometer im Rennwagen.
Der bekannte engliſche Automobilrennfahrer Major Segrave hat
mit ſeinem 1000=PS=Sunbeam=Nennwagen das erreicht, was er wollte,
nämlich den Geſchwindigkeitsweltrekord für Automobile auf über
drei=
hundert Stundenkilometer zu bringen. Allmählich probierte Segrabe
ſeinen phantaſtiſchen Rennwagen an dem breiten Strand von Dahtona
in Florida aus und beim dritten Verſuch gelang es ihm ſchon, den
Weltrekord über eine Meile auf 289,620 Stundenkilometer
herauſzu=
ſchrauben. Am Dienstag unternahm der Engländer bei idealen
Witte=
rungsverhältniſſen einen neuen Verſuch, der von Erfolg war. Unter
offizieller Kontrolle, bei automatiſcher Zeitmeſſung, erzielte Segrave
einen Durchſchnitt von 327,6 Stundenkilometern über eine Meile.
Seine abſolut höchſte Geſchwindigkeit betrug 333,070 Kilometer, alſo
etwas mehr als 200 Meilen in der Stunde oder 92,5 Meter in der
Sekunde. Daß die Reifen eine ſolche Belaſtungsprobe ausgehalten haben,
ſtellt der Reifenfabrik das beſte Zeugnis aus, ganz abgeſehen davon,
daß die Leiſtung des Engländers eine ganz erſtaunliche iſt und gar nicht
genug bewundert werden kann.
Flugſport.
Neue deutſche Flugweltrekorde.
Der bekannte Junkers=Pilot Fritz Looſe verbeſſerte am Dienstag
die Tgeltrekorde für Waſſerflugzeuge mit 500 Kilogramm Nutzlaſt für
Dauer und Diſtanz ganz beträchtlich. Looſe, der für ſeinen Verſuch die
50 Kilometer lange Strecke längs der Elbe zwiſchen Aken und Elſter
(bei Wittenberge) gewählt hatte, ſtieg mit ſeinem Junkersflugzeug „38‟,
deſſen Rädergeſtell durch Schwimmer erſetzt war, um 5.09 Uhr morgens
auf und pendelte mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von nicht ganz
120 Stundenkilometern in der Luft. Gegen mittag war bereits der
Dauerrekord, der von dem Amerikaner Holland 1923 in San Diego
mit 7:34,54 Stunden aufgeſtellt war, gebrochen und bald war auch
die bisherige Diſtanz=Höchſtleiſtung des Italieners Paſſaleva von zirka
1000 Kilometern überboten. Looſe blieb weiter in der Luft, bis ihn
bei Anbruch der Nacht Mangel an Betriebsſtoff zum Miedergehen zwang.
Insgeſamt war Looſe 14:08 Stunden in der Luft geblieben und hatte in
dieſer Zeit 1702 Kilometer zurückgelegt, ſo daß die beſtehenden
Welt=
rekorde damit weit verbeſſert wurden.
Kegeln.
Die Eröffnung der neuen Kegelbahn in der Turnhalle der Turn=
Gemeinde 1846
findet nicht, wie uns irrtümlich mitgeteilt wurde, am 10. April, ſondern
bereits am 3. April, vormittags 10 Uhr, ſtatt.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Freitag, 1. April. 1: Neue Schallplatten. O 3.30: Stunde der
Jugend Dr. Lüdecke: „Höhere Berufe mit akademiſcher Vorbildung”.
Für Kinder vom 12. Jahre ab. O 4.30: Hausfrauen=Nachmittag.
Gartenmeiſter Schablitzky: „Balkon= und Fenſterſchmuck”. O. 5.45:
Leſeſtunde: Aus. Goethes Briefwechſel mit einem Kinde‟. O 6.15:
Prof. Schultz: „Theodor Fontane‟, O. 6.45: Stenographie. O 7.15=
Ing. Randewig: Vor der einbalſamierten Leiche Lenins. — Wie
ſchützen wir uns vor Verbrechern? — Die Moſaikkrankheit der
Zuckerrübe. O 7.35: Film=Wochenſchau. 8 7.45: Prof. Sittig;
„Der Himmel im April. — Der Oſtertermin 1927‟. O 8.15: Drei
Jahre Frankfurter Rundfunk! O 11: von Kaſſel: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Freitag, 1. April. 3.50: Eugenie Sauter: Aus dem Reiche
der Frau. O 4.15: Konzert. Haydn: Oup. Die unbewohnte
Inſel. Serenade Trio D=dur. Himmelsgrüße Fant.
Violin=
konzert Nr. 2. — Aus der 2. Sinſonie. — Aus dem
Kaiſer=
quartett. Militär=Sinfonie. — Einl.: Adolf Harlacher. O 6.15:
Nich. Tſchorn: Um den runden Ball: Etwas über die
Raſen=
ſpiele. O 6.45: Uebertr. aus Karlsruhe. O 7.10: Dr. Löwenberg:
Die Schöpferkraft der Fantaſie und das Theater. O 7.40: H. Bühler:
Der Sternenhimmel im Monat April. O. 8: Schwäbiſcher
Ko=
mödien=Abend. „Die Notbremſe‟ Erlebnis in einem Akt von
G. Ott. Perſ.: 1. Herr: L. Puſchacher; 2. Herr: G: Ott; D=Zug=
Schaffner: Fr. Höger; Reiſende. — „Die ſieben Schwaben” oder
Die Haſeniagd. In zwei Außzügen von Sebaſtian Sailer (1714),
Perſ.: Schultheiß: E. Stockinger; Bannwart: G. Ott: Gelbfüßler;
Knöpfleſchwab; „Neſtelſchwab; Mückenſchwab; Spiegelſchwab;
Blitz=
ſchwab; Suppenſchwab; Algayer. U. a.: Heitere ſchwäbiſche Lieder,
6 10.30: Funkſtille für Fernempfang.
Berlin.
Freitag, 1. April. 3.30: Helene Braun: Die ſoziale
Liebes=
tätigkeit der Frau. O 4: Dr. Radloff: Die Bedeutung der Muſik
für Kultur und Politik. O 4.30: Chineſiſche Epik (Nachdichtungen
von Dr. Kuhn). O. 5: Konzert. Tſchaikowsky: Arie des Hermann
aus Pique Dame (Ad. Dimano, Tenor). An dem ſchlummernden
Strom. War ich nicht ein Halm (Ottilie, Metzger=Lattermann,
Alt). — Rubinſtein: Sonate op. 18 (Otto Urack, Cello). —
Rach=
maninoff: Wie lang iſts her. Melodie (Dimano). — Dvorak:
Zigeunerlieder (Metzger). — Bizet: Duett aus Carmen (Metzter,
Dimano). O 6.25: Diplom=Gartenbauinſp. Kache: Frühjahrsarbeiten
im Blumengarten. O 6.50: Ob.=Reg.=Rat Dr. Engel: Das neue
Angora. O 7.15: Prof Ebermayer: Das künftige deutſche
Straf=
geſetzbuch. O 7.45: Einf. in das Sende=Spiel Vaſantaſena. O. 8:
„Vaſantaſena”, Schauſpiel nach dem Indiſchen von Lion
Feucht=
wanger. O 10.30: Tanzkapelle Hoffmann.
Königswuſterhauſen. Freitag, 1. April. 12: Lektor Grander,
G. van Eyſeren: Franzöſiſch für Schüler. O 3: Dr. Mosbacher:
Die geſundheitliche Bedeutung der Kleingartenbewegung. Einiges
über die Bedeutung Liſters in der heutigen Medizin. O 3.30: Prof.
Dr. Amſel und Ober=Schull. Weſtermann: Einheitskurzſchrift für
Fortgeſchrittene. O 4: Dr. Wegner: Der Sternhimmel im Aprik.
6 4.30: B. K. Graef: Die Kunſt des Sprechens. O 5: Pater
Fran=
ziskus Stratmann: Die Idee der katholiſchen Kirche. O 6: Dr.
Trautvetter: Das neuzeitliche Motorrad. O 6.30: Stud.=Rat Friebel,
Lektor Mann: Engliſch für Fortgeſchrittene. O 6,.55: Präſ.
Wage=
mann: Deutſch=amerikaniſche Wirtſchaftsbeziehungen. O 7.20:
Wiſſen=
ſchaftlicher Vortrag für Aerzte. O 8.30: Uebertragung aus Hamburg.
Geſchäftliches.
Frankfurt a. M. Der nächſte Frankfurter Pferdemarkt finder
am 4. April ſtatt. Auf dieſen Märkten ſtehen durchſchnittlich etwa
1000 Pferde zum Verkauf und ſie bieten günſtige Gelegenheit,
Arbeits=
pferde ſchwerſter Raſſe bis zu dem kleinſten Pony einzuhandeln; auch
Schlachtpferde werden ſtets in größerer Zahl zum Verkauf gebracht. Ein
Beſuch der Märkte iſt zu empfehlen.
Wetterbericht
Wettervorausſage für Samstag, den 2. April 1927.
Unbeſtändig, wechſelnd bewölkt, Temperaturen wenig verändert,
ſtrichweiſe Regenfälle.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
Hauptſchriftleltung Rudo Maupe
Verantwortlich für Politil und Wirtſchaft: Nudolf Mauve; für Feuilleion, Reick und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe, ſür Sport: Dr. Eugen Buhimann
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch, für den Schlußdienſt. Andreas Bauer; für dem
Inſeratentel!, Wiliy Kuhle Druck und Verlag C. C. W) tich — ſämtlich in Darmſtiadt
Für unverlangte Mannſtripte wird Garantie der Rückſendung n ich übernommei
Die heutige Nummer hat 24 Geiten
Uber das Ungluck und die Schtud Tertefdrer 2
haben die Miſtoriher dicbe Bände geſchrieben. Abes
ſelbſt Schiller, obrochl er gern rauchte, während er arbei,
tete, bernerkte nicht die Wichtigkeit jener Spiſode, in—
der einmal die berühmt Guſtel von Blajeizutz dem
Feldheren des SOjchrigen Krieges Leben, und Anſchen
rettete. Das Pilſener Lager war in hollem Aufruhr, die
Generale zankten, und die Arkebuliere tobten, weil
von. ien her wieder einmal die beoldung ausgebue,
ben. war, aber die holkiſchen. Jäger und die Rralliere,
die Buttleriſchen. Dragoner und Mazens Ruralliere,
famt dem Armee-Kaptziner, rdteten, lich in das eink,
zoit der Guſtel. /Flait Du denn gar nichts, daß wir ſie
beruhigen; ſagte Wallenſtein zur Guſtel. /Pot,Blitz;
rief da die Guftel, „hier ik noch ein ganzes Paket-
Greiling-Zigareten, teile ſie aus, General, dann wer,
geſfen. Leine Regimenter den liener Dalles und woerden janft wie bleine Rehe.
Nnd ſegsſchahs, die game Aemes brächte cb des ertsüchenden Aramas eindiack
auf den Soldatenvater und die Soldatenmutter aus. *Wallenſkein, cauchte
son-
nund an nur noch-
REILING-USLESE ESA.
Di=Gufkelaberchöhte ihren Ulmſak in- Greiling-Plarken
(3
me Letfoche.
Generalvertreter für Mainz und Darmstadt:
Paul Hille, Fabriklager: Frankfurt/Main, Niddastr. 64, Mittelbau,
isa 6963.
V 4398
[ ← ][ ][ → ] Deutſchlands langfriſtige Schulden im Ansland.
Nach der erfolgreichen Auflegung der Dawes=Anleihe im Jahre
1924 ſetzte ein ſtarker Zuſtrom ausländiſchen Kapitals nach Deutſchland
ein, der im Jahre 1926 ſeinen Höhepunkt erreichte. Somit konnte in
den Jahren 1924—1926 ein erheblicher Teil des deutſchen Kapitalbedarfs
DIE LANGFRISTIGEN
AUSLANDSANLEIHEN
DEUTSCHLANDSTO2R —28.
HERkUNF
Sandtag
ALänder.
Mekk
im Ausland gedeckt werden. Für das Jahr 1927 iſt ein ſtarker
Rück=
gang der Auslandsanleihen zu erwarten, da die Aufnahmefähigkeit des
inländiſchen Kapitalmarktes beträchtlich gewachſen iſt. Von dem
Geſamt=
betrag der deutſchen Auslandsanleihen entfallen etwa zwei Drittel auf
die Vereinigten Staaten von Amerika. Bemerkenswert iſt es, daß die
Anleihebedingungen im Jahre 1925 weit günſtiger geweſen ſind als im
Vorjahre.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 31. März.
Am Ultimo ſetzte die Börſe uneinheitlich ein, ſchwächer lagen
Mon=
tanwerte in Nachwirkung der zur Vorſicht mahnenden Ausführungen
Dr. Vöglers über die Zukunft des deutſchen Kohlenmarktes. Auf der
anderen Seite ging der Ultimo ohne Schwierigkeiten vorüber und brachte
eine erneute Hauſſebewegung am Elektromarkt unter Führung der
Sie=
unens und Halske, die einen abermaligen Rekord mit 289 (plus 7.5 Proz.)
aufſtellten. Auch Schuckert wurden mit 4 Prozent Gewinn, AEG. mit
2,5 mitgezogen. Auffallend ſchwach lag die Farbenaktie ſowie
Rhein=
ſtahl. Banken uneinheitlich, Holzdeſtillationswerte weiter abgeſchwächt.
Der Börſenverlauf konzentrierte ſich faſt ausſchließlich auf die Siemens
und Halske=Bewegung, der ſich vorübergehend eine ſolche des Metallbank=
Konzerns und der Scheideanſtalt anſchloß. Die Nachbörſe ſchloß für
S. u. H. mit 297 p. M., alſo weitere plus 7. Am Anleihemarkt
Ab=
löſungsrente 24,25, fremde Renten geſchäftslos. Der Deviſenmarkt kaum
verändert. Madrid leicht abgeſchwächt. Am Geldmarkt Schecktauſch bei
großer Ultimonachfrage auf 7 Prozent erhöht, Monatsgeld 6—7,5
Pro=
zent, Privatdiskont 47/—4/= Prozent. Warenwechſel 5 Prozent.
Die Abendbörſe lag ſehr angeregt und lebhaft für Elektro=
und Montanwerte. Die Führung behielten Siemens u. Halske,
da=
neben A. E,G. und Schuckert und vor allem Mannesmann, welche 4
Pro=
zent aufholten. Von Banken zogen Berliner Handelsgeſellſchaft
noch=
mals 6,5 Prozent an, hatten alſo einen Tagesgewinn von 15,5. Im
Verlaufe trat auch die Farbenaktie ſtärker in den Vordergrund plus 3,5
Prozent. Daimler und Kleyer ſtärker befeſtigt. Deutſche Anleihen
giemlich lebhaft und 5’s Prozent höher. Im einzelnen nannte man:
Mansfeld 156,75, Phönix 144, Rheinſtahl 232,5, Mannesmann 225,75,
Harpener 245,5, Rhein, Braunkohlen 315,5, Ilſe 327, Berliner
Handels=
geſellſchaft 271,5, Deutſche Bank 191,75, Dresdener 194, Danatbank 286,
Metallbank 172,25, A. E. G. 176,5, Schuckert 192,5, Siemens u. Halske
295,5, Mainkraft 139, Lahmeher 183,25, Dyckerhoff 49,5, Zement
Heidel=
berg 172,25 Nordd. Lloyd 144,75, Waldhof 273, Daimler 128, Kleyer
139, Kali Weſteregeln 211,75, Farbeninduſtvie 320, Scheideanſtalt 241,5,
Metallgeſellſchaft 196,5, Junghans 123, Deutſche Erdöl 198,5,
Holzver=
kohlung 747/s, Bing 36,5. — Im Abenddeviſenverkehr nannte
man: London-Paris 124,02, gegen Mailand 106, gegen Holland 12,13¾4,
gegen Madrid 27,15, gegen Zürich 25,25 gegen Oslo 18,62, gegen New
York 4,8570, Pfunde gegen Mark 20,48/., Dollar gegen Mark 4,2175.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 31. März.
Während die Spekulation zu Gewinnmitnahmen ſchritt und ein
Teil der Terminaktienwärkte kleinere Kursabſchwächungen zeigte,
ent=
wickelte ſich am Elektroaktienmaukt eine Hauſſebewegung bei
Kursſteige=
rungen von anfangs 5—11 Prozent. Im Mittelpunkte ſtanden dabei
Siemens und A.E.G. Dieſe Beſvegung konnte aber die Geſamttendenz
nicht maßgebend beeinfluſſen, da andererſeits in J.G. Farbenaktien ein
ſtärkeres Angebot herauskam, das den Anfangskurs von 315½ bald auf
313 drückte. Immerhin hat die Spekulation im Grunde eine feſte
Ein=
ſtellung, wozu der glatte Verlauf des Ultimos und die im Verlauf der
Mittagsſtunde eingetretene weſentliche Erleichterung am Geldmarkt
bei=
trugen. Während Tagesgeld, das iber den Ultimo läuft, und für einige
Tage feſter Gelder vormittags mit 7—8 Prozent genannt wurden,
herrſchte während der Börſenzeit ein erhebliches Ueberangebot an kurz
friſtigem Geld. Im Deviſenverkehr ſchwächte ſich der rumäniſche Lei
gegen Zürich auf 332 ab, nachdem ſich der ſpetulative Charakter der
Lei=Hauſſe herausgeſtellt hat. Spanien ermäßigte ſich ebenfalls leicht.
Der Dollar zeigte gegenüber der Reichsmark einen Rückgang auf 4,2168
und konnte damit die geſtrige Steigerung nicht behaupten. Unter den
Elektrowerten hatten Siemens u. Halske zu den erſten Kurſen den
Spitzengewinn von 11 Prozent. Loeſve ging infolge des Beſitzes an
Elektroakticn 7 Prozent höher. A.E.G. 4½, el. Lieferungen 3, Rhein.=
Weſtfäl. Elektrowerke 4, Schuckert 3½, Deſſauer Gasaktien notierten
4 Prozent, Oſtwerke abermals 4 Prozent, Feldmühle 3½ Proz. höher,
Montanaktien uneinheitlich, im ganzen aber gut behauptet. Harpener
plus 1½. Schleſ. Zink plus 2, Rheinſtahl plus 1, Eſſener Steinkohlen.
plus 334, Buderus min. 2, Ilſe min. 4½, Hoeſch min. 1½. Faſt ſechs
Prozent niedriger eröffneten Gebr. Junghans. Schiffahrtsattien
luſt=
los, aber freundlich. Hamburg Süd plus 2½/. Unter Banken wurden
Berliner Handelsanteile 4 Pros, höher bewertet. Bank für
Brauindu=
ſtrie plus 2½, Deutſche Staatsanleihe ruhig, Neubeſitzanleihe mit 24,30
bis 24,62 befeſtigt. Auch im weiteren Verlauf der Börſe hielt die
Auf=
wärtsbewegung der Elektroaktien an. Gerüchtweiſe hörte man, daß
die Beſtrebungen zu einer internationalen Verbindung der El
troindu=
ſtrie in Fortſchritt ſeien, ohne daß aber in dieſer Richtung bisher
wirk=
liche Tatſachen bekannt geworden wären. Lahmeyer ſtellten ſich in der
zweiten Stunde ebenſo wie Siemens 11,5 Prozent höher, elektriſche
Lie=
ferungen ſtiegen um 4 Prozent und die übrigen Elektrowerte
entſpre=
chen. Am Schiffahrtsmarkt erzielten Hamburg=Sid eine Erhöhung
um über 6 Prozent. Maſchinenfabriken und Metallwerte lagen
teil=
weiſe recht feſt (Augsburger=Nürnberger plus 5). Unter Zementaktien
zeichneten ſich Schleſiſche Portlandzement mit einer 6proz. Erhöhung
aus. J.G. Farbenaktien notierten ſpäter wieder 315 und darüber.
Pri=
vatdiskont kurze Sicht 47/, lange Sicht 47/s. Gegen Schluß der Börſe
nahm die Spekulation Gewinnſicherungen vor, wodurch allgemein
klei=
nere Kurseinbußen erfolgten. Das Geſchäft kam aber an der
Nach=
börſe erneut mit einer beſonderen Lebhaftigkeit in Gang, wobei außer
Elektrowerten auch der Schiffahrtsaktienmarkt hervortrat. Dort hatten
Hanſa mit 214 medio und Hamburg=Süd mit 231,5 medio höchſſte
Tages=
kurſe. Im Spätverkehr wurde bereits der Handel per medio April
aufgenommen. Deſſauer Gas geſucht 224 med. Im einzolnen hörte
man gegen 2.30 Uhr u. a.: Nordd. Lloyd med. 145, Hapag 151,
Oſt=
werke 403 med., Schultheiß 437, Gelſenkirchen 195,75 med., Phönix 143,25
Mannesmann 222,25, Rheinſtahl 229,75 med., Harpener 245,5, Siemens
286,5, A. E. G. 176,5, Ablöſungsanleihe ohne Ausloſung 24,60.
Aſchaffb. Zellſtof”
Augsb.=Nürnb. Maſch
Bamag=Meguin.
Bank el W....
Berlin. Karlsruhe In=
Braunkohl.=Briketts.
Bremer Vulkan
Bremer Wolle..
Deutſch.=Atlant. Tel
Teutſche Maſchinen.
Deutſch.=Nied. Tel..
Deutſche Erdöl ...
Deutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke.
Donnersmarckhüte.
Tynamit Nobel.
Elektr. Lieferung.
J. B. Farben
R. Friſter.
Gaggenau Vorz.
Gelſenk Eußſtahl.
E. f. elektr. Untern.
Halle Maſchinen. . .
Han. Maſch.Egeſt.. .
Hanſa Dampfſchf.. . .
247. 31. 3.
246.— 149 25 152.— Hirſch Kupfer 110.75 112.— 70.— Höſch Eiſen. 217.75 214.75 249.— 1220.75 Hohenlohe Werk 30.25 30.1 105.75 Kahla Vorzellan 134.75 134 75 230.— 1224.— Lindes Eismaſch 181.— 179 — 141.— 142.— Lingel Schuh. 90.— — 198.— (199.— Linke u. Hofmann". 92.— 95.— 130.125 129.— L. Loewe u. Co. 354.— 356. 125.— 126.— C. Lorenz. 144.5 146.125 13.70 Niederlauſitzer Kohl 223.5 222. Antde 196.— Nordd. Gummi. 78.— 78.— Trenſtein. . . . . . . . . 136.— 132. 154 75 155.5 Ruthgeber Waggon. 114.— 114.— 138.— 142.— Rombacher Hütten. 11.— 10.25 152.625 153.75 Roſitzer Zucker.. 97.25 208.— 210.— Rütgerswerke. 142.— 138.75 316.— 315.5 Sachſenwerk. 131.75 134.— 108.— 1107.7: Sächſ. Gußſtahl 162.75 161.— 53.125 53.875 Siemens Glas... 187.5 188.5 18.— 18.— Ver. Lauſitzer Glas 156.— 159.— 255.— 1259.— Volkſiedter Porzell.
Weſtf. E. Langendree 62.75 62. — 196.— 197.— 56.— H5.— 133.— 133.75 Wittener Gußſtahl 60.— 60.— 227.25 229.— Wanderer=Werke 244.— 247.—
Deviſenmarkt.
Amſterdam= R.
Buenos=Aires.
Brüſſel=Antw
Lslo .
Kopenhagen
Stodholm
Selſingſors
Italien".
London".
Nen=York.
Paris".
Schneiz
Epanien
0. 3.
Geld / Brie
168.52 168.94
1.780/ 1.78
58. 54/ 58.68
109.66 109.94
112 381112.6
112.78113.07
10.60 10.64
19.325/19.36:
0.457 20.5081
2115 4.221
16 50 16.54
81.04/ 8:.2
75.81/ 5.99
31. 3.
19.33 19.3
20.454 20.5061Liſſabon.
4.21154.22151Danzig
16.50/ 16.5AAthen ..
81.025 81.225/Kanada.
75.49/ 75.67üruguah
Geld /Brief
1-780/ 1.784/Prag..
109.61/109.89/Japan..
112.78/113.06/Sofia
10.602/10.64
168.51 1188. 93/Wien D.=Oſt. ab=
58.54 58.68/Budapeſt( Pengi
112.37/112.65/Rio de Janeiro
Zugoſlavien
Konſtautinopel".
3). 3.
Geld /Brief
59.251 59.39
12.468 12.508
73. 54
2.060
0.49
3.04
7. 401
73. 72
2.07‟
9.50
3.053
7.421
2.128/ 2.130
21 525/2:.575
81. 80/ 82.00
5.47/ 5. 49
4.210 4.224
4.235/ 4.24‟
31. 3.
Geld /Brief
59.24 59.38
12.468/12.509
73.54/ 73.72
2.065/ 2.069
.4982/0.5002
3.045/ 3.055
7. 401/ 7.421
2.133/ 2.143
21. 425
81. 79
5.47
21.475
81.99
5.49
4.212/ 4.222
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. I. Teil 319.25 „ (Bagd.) II
470 Türk. unif. 1903
4% „ 1911 Zoll., 15.85 1f Teill
D Reichsanl. Ablöſ
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine ... 19.75
24.3 41% Ung. St. 1913
4½% „St. 1914
49
„ Goldr.. . 27.75
48
St. 10 .
4½ „ Kronr. ..
o „ Eiſ. Tor.. 25.75 6‟/,% Reichsp. Sch.
p. 1. 10. 30 .
7%6 Bayer. Staats= 98 2.6 Sch. p. 1. 4. 29 Außereuro= 6/-% H. V. Sch. päiſche p. 1. 4. 29
6‟=% Pr. St.=Sch. 98 59 Mex am. in abg
5% „ auß. 99 p. 1. 3. 29
6½z% Pr. St.=Sch. O „ Gold04ſtf.,
30 „ konſ. inn. . p. 1. 10. 30
79 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 29 99.75 4½% Irrigat.,
52 Tamaulipas ! . 22.5 72 Sächſ. Freiſtaat Sachwert=Schuld= Schatz. p. 1. 7. 3( 99.75 verſchreibungen 6½% Württ. Freiſt. Mit Zinsberech= Schatz. p. 1. 3. 29 98.5 nung a) Ausländiſch 10%Berl. H.=B1. G 108 5½Bos. E.B 1914 6% Berl. St.=Gold 98 5%., L.Inv. 1914 8% Darmſt. St.=G. 100.5 4½0 „ 1898 8% D. Hyp.=Ban 4½% „1902 ...
420 4.7 Meining. Goldpf. 105 8% Frl.=Hhp.=B. 5% Bulg. Taba :02 Goldpfdbr. 105 7%Frkf. H.=B. G! 102.75 4½% Oſt. Staatsr. 8% Frki. Pfbr.=Bk. v. 1913. Kdb. 1918 Goldpfdbr. 4½%Oſt. Schatz. 14 2 7%Pfbr •Bk.=GN 103 41 % Oſt. Silberr. 9. 5% Frkf. Pfbbr.=Bk 48 „ Goldr Goldpfdbr. 90 4% „einh. R. Ckon 2.3 8% H. Ld8.-Bk. Gld 103.5 102.5 3% Bort. (Spz.) III 11.45)10% R. (Hagen) Goldob 1104 5% Rum.am. R.03 10.75 8% K. Landesban 4½% Gold. 13
4% „ am. konv. 23 Darmſt Reihe / 101.5 8.6 72 M.=Krit. Höchſt Reihe 11/101.5 4½ „ am. 05
Ausdehnung des
Arbeitsbeſchaffungs=
programms der Deutſchen Reichsbahn.
Wir werden um die Verbreitung folgender offiziellen Mitteilung
gebeten:
„In der Zeit vom 22. bis 30. März 1927 hielt der Verwaltungsrat
der Deutſchen Reichsbahn=Gefellſchaft in Berlin ſeine gegelmäßige
Tagung ab.
Auf Grund der vorläufig ermittelten Abſchlußergebniſſe 1926 und der
bisherigen Verkehrsentwicklung 1927 beſchloß der Verwaltungsrat, zur
Erleichterung der allgemeinen Wirtſchaftslage das
Arbeitsbeſchaffungs=
programm weſentlich weiter auszudehnen. Die Erweiterung erſtreckt ſich
auf die Bahnunterhaltung, auf Fahrzeugbeſchaffung,
Fahrzeugverbeſſe=
rung und größere Bauten. Insgeſamt wurden außer den im Januar
beſchlofſenen Fahrzengaufträgen in Höhe von etwa 65 Mill. für 1927
weitere etwa 135 Mill. neu bewilligt. Es handelt ſich um
Aufwendun=
gne, die durchweg unbedingt nötig ſind und deren Hinausſchiebung
bis=
her nur aus Mangel an Mitteln erfolgen mußte.
Das Ruhrgebiet mit ſeinem ſtarken Nahperſonenverkehr ſoll
zu=
nächſt bei der Fahrplanregelung durch Vermehrung und Beſchleunigung
der Züge beſondere Berückſichtigung finden. Die Frage, ob die
Reichs=
bahnſtrecken des Gebiets durch erhebliche Aufwendungen für den
ört=
lichen Perſonenſchnellverkehr herzurichten ſind, oder ob dieſer einer
beſonderen Schnellbahn zu überlaſſen iſt, ſoll in Fühlung mit den
be=
teiligten Kreiſen ſchleunigſt grundſätzlich geklärt werden.
Dem zwiſchen der Württembergiſchen Regierung, der Stadt
Stutt=
gart und der Reichsbahnverwaltung vereinbarten Bau= und
Darlehns=
vertrage ſtimmte der Verwaltungsrat zu. Der Reichsbahn werden
Mittel zu mäßigem Zinsſatz ſeitens dieſer Stellen zur Verfügung geſtellt,
die es ihr möglich machen. die Strecke Oſterburken—Stuttgart—
Immen=
dingen als künftige Hauptverkehrsſtrecke insgeſamt zweigleiſig
auszu=
bauen und die Umgeſtaltung der Stuttgarter Bahnanlage beſchleunigt
zu beendigen.
Um ſich gegebenenfalls der vom Reich in Ausſicht genommenen
Steigerung des Wohnungsgeldzuſchuſſes für Beamte anſchließen zu
können, wurde die Bereitſtellung der erforderlichen Mittel vorgeſehen.
Mit Befriedigung nahm der Verwaltungsrat von der Mitteilung der
Hauptverwaltung Kenntnis, wonach die Bereitſtellung von
Neubau=
wöhnungen für das Bahnperſonal in dieſem Jahre in verſtärktem
Um=
fange wird erfolgen können.
Die Fragen der Lohn= und Arbeitszeitregelung der
Reichsbahn=
arbeiter werden eingehend erörtert. Beſchlüſſe können erſt nach Abſchluß
der ſchwebenden Verhandlungen mit den Arbeitervertretungen gefaßt
werden.
Der Verwaltungsrat nahm einen eingehenden Bericht entgegen über
den Stand der Reichsbahnverſuche mit Vorrichtungen zur Verhütung des
Ueberfahrens von Halteſignalen (Zugbeeinfluſſung).”
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten im März 1927.
Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskoſten (Ernährung.
Woh=
nung, Heizung, Beleuchtung und ſonſtiger Bedarf) iſt nach den
Feſt=
ſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts für den Durchſchnitt des Monats
März mit 144,9 gegenüber dem Vormonat (145,4) um 0,3 vom Hundert
zurückgegangen.
Ein europäiſches Kohlenſyndikat? In einer Konferenz zwiſchen dem
Miniſterpräſidenten, dem Arbeitsminiſter und den Vertretern der
belgi=
ſchen Kohlenbergwerke über die Kohlenkriſe bildete die Frage des
Zu=
ſammenſchluſſes der kleineren Zechen ſowie der Plan der Gründung eines
Verkaufskontors den Kern der Ausſprache. Die Zechenvertreter erklärten
ſich bereit, im Sinne des Zuſtandekommens einer Einigung unter den
einheimiſchen Zechen Verhandlungen einzuleiten. Sollte es zur Bildung
des belgiſchen Kohlenſyndikates kommen, ſo iſt beabſichtigt, ebenfalls
beim rheiniſch=weſtfäliſchen Kohlenſyndikat und den franzöſiſchen Zechen
Schritte zu unternehmen, um ein europäiſches Kohlenſyndikat, das die
drei Länder umfaſſen würde, ins Leben zu rufen.
Die Kohlenpreife des oſtelbiſchen Braunkohlenſyndikats. Mit
Wir=
kung vom 1. April 1927 gelten für Briketts zu Hausbrandzwecken
fol=
gende Höchſtpreiſe: Niederlauſitzer und Frankfurter Gruppe (Forſter
Gruppe): ab 1. April pro Tonne Hausbrandformat 12 RM. (11,60), ab
1. Juli 13 RM. (12,60), ab 1. September 14 RM. (13,60), ab 1. Oktober
15 RM. (14,60), ab 1. März 1928 14 RM. (13,60), Großinduſtrieformat
ab 1. April 12 RM. (11,35), ab 1. Juli 12,50 RM (11,85), ab 1. September
13 RM. (12,35), ab 1. Oktober 14 RM. (13,35), ab 1. März 13 RM.
(12,35), Kleininduſtrieformat ab 1. April 13,05 RM., ab 1. Juli 13,50
RM., ab 1. September 14 RM., ab 1. Oktober 15 RM., ab 1. März
1928 14 RM.
Die Sommerpreiſe des mitteldeutſchen Braunkohlenfyudikats. Laut
Bekanntmachung des Reichskohlenverbandes werden die
Braunkohlen=
preiſe ab 1. April für das mitteldeutſche Braunkohlenſyndikat wie folgt
feſtgeſetzt: 1 Kaſſel: Hausbrandbriketts ab 1. April 12 RM.; ab 1. Juni
13 MM.; ab 1. Auguſt 14 RM.; ab 1. Oktober 15 RM.; ab 1. März
1928 14 RM.; Nußbriketts: ab 1. April 12,40 RM.; ab 1. Juni 13.40
NM.; ab 1. Auguſt 14,40 RM.; ab 1. Oktober 15,40 RM.; ab 1. März
1928 14,40 RM.; Nüßchenbriketts ab 1. April 12,90 RM.; ab 1. Juni
13,90 RM.; ab 1. Auguſt 14,90 RM.; ab 1. Oktober 15.90 RM.; ab
1. März 1928 14,90 RM. — 2. für das Kaſſeler Revier: 17,15 RM.
Die Mitropa faſt reſtlos im Reichsbahnbeſitz. Die Deutſche
Reichs=
bahn, die bisher ſchon eine knappe Majorität von etwas über 50 Proz.
die Mitropa=Geſellſchaft in Händen hatte, hat nunmehr auch unter
Auf=
wendung von etwa 10 Millionen RM. weitere Aktien und Genußſcheine
erworben, womit ſie künftig die Mitropa zum mindeſtens 90 Prozent
des Kapitals beherrſcht.
Grantfärter Karvorraht bont di. Matz Lost.
3 Mannh. St.=G.
% Naſſ. Ldb. Gold
80 Nbg. St.=Gldal.
%6 Bfälz. Hyp.=Bk.
Gold=Rfdbr.
80 Pforzh. St.=G.
80 Pr. Centr.=Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr.
% Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
8% Rh. Hyp.=Bank
Gold=Pfdbr.
½% Rh. St.=W5.25
10% Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf.
8% Südd. B. Cr.=B
Goldpfdbr.
O V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.
obl. mit Ootion
7 % R. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHhp.=Gld.. ohne Option
8% Voigt &Häffner
Goldobl. . . . . . .
82 Württba. Hyp.
Bank Goldpfbr.
104.5
101
103.75
105
103
103
167.5
103
202.5
112.25
9.75
101.5
Ohne
Zins=
berechnung
uo2.2s 1 52 Bdw. Kohl 2‟
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23/ 15.75
6 Oeſ. Brk.=Rg. 23
50 Roggen 23
50 Pr. Kaliw.
5% Pr. Roggeniv. 8.85
5% Südd Feſt=B. G
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb.
Bayr. Handelsb. . . 22
Bayr. Hyp.n. Wechſ
B rliner Hyp.=B.
FFrrf. K hp.=Bk
Frlf. A andbr.=Bk
Ham;. Hyp.=Bk.
Mecklb Hin=u. 2Sb.
Meining.
Nordd. Gr.=.
Pfälz. Hyp.=B1.
Preuß. Bod.=Cr.=B.
Pr. Cent.=B.=Cr.=B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B.
Rh. Wſtf.=B.=Cr.=T
Südd. Bodenkr
Württ. Hyp.=Bk...
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hhp.=B.
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. ..
Obligationen v.
Transportanſt.
40 Eliſ.=Bahn ſtfr.
42 Galiz. Carl=
Lud.=B.
abe
50 O. Sb. /Lb.)ſtfr.
2,6% Alte „
2.6% Neue..
50 Oſt.=Ung. 73/74
4½Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. 1.b.8.E.
3%Oſt. . 9. E.
3% Oſt. . 1885
3%Oſt. „ Erg. Netz
3½ Raab Oedbg. 83
30
91
4% Rud Silber
4 Rud. Salztg.
% Anat. S.I
½% Anat S 11
4½% Anat S. III
39 Salon. Monaſt.
Tehuantepec.
16.4
16.8
17.3
13.5
9.75
13.8
16.5
14.95
14.5
14.95
13.4
16.5
11.85
9.1
6.6
1475
14.75
22.5
12.8
28.5
13
24.75
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.
Bad. Bk.
166
Bk. f. Brauind. . . . 238
Barmer Bankv. . . 170.75
Bay. Hyp.=Wchſ.. . /200
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb. 1208.5
Darmſt. u. Nat.=Bk. 282.5
189.5
Deutſche Ban:
D. Eff. u. Wchſ.=Bk. 161.5
D. Hyp.=Bk. Mein.
D. Vereins=Bk. .. 126
Disk.=Geſellſch.
179
Dresdener Bk.
1921/.
157
Frankf. Bk
Frkf. Hyp.=Bk
1210.5
187
Frkf. Pfdbr.=B
Gotha. Grundkr. Bk. /240
11.5
Lux Intern
Metallbank
1170.25
Mitteld. Cre‟
280
Pfälz. 6
250
Pr. Bd.-Creditbank/164.5
Hyp.=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant /177.5
Rhein. Creditbk. . /150.5
Rhein=Hyp.=Bk.
Südd B.=Creditbk.
Südd Disc.=Geſ. . 168
9.2
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein 6.7
Bergwerks=Akt.
Bochum. Bergb.
Buderus
Dt. Luxemburg. . . 195
Eſchw.=Bergw..
Gelſenkirch. Bgw
Harp Bergb..
Flie Bergb. St.
Genußſchein
Kali=Aſchersleb
Kali. Saßdetfurt.
Kali. Weſterregln
Klöcknerwerke
Mannesm.=Röhr.
Mansfelder ..
198
1129
178
194
1244.9
327
156.5
211
276
211.s
192.75
220.75
1156.5
Oberbedarf ....../123
Otavi=Min.=Ant . . 39.1
Phönix=Bergb. ...
Rhein. Braunk. . . .
Rhein. Stahlw.. . .
A. Riebeck Montan
Kombach. Hütte
Salzwerk Heilbr...
Tellus Bgb.......
Ver. Laurahütte ..
Ver. Stahlwerke ..
Induſtrie-Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh.) 240
Henninger
Heraules Heſſiſche
Löwenbr.=München
Mainz. Aktienbr.
Schöfferhof(Bind.)
Schwarz Storchen= 176
Tucher, Nürnberg
Werger
143‟,
230.5
10.75
175
127
97.25
153
Akfum. Berlin. 178.5
Adler & Oppenh...
Adlerw. (v. Klener!
6%A. E. G. Vzg. A. 93.25
5% A. E. G. Bzg.B
A. E. G. Stamm .. .
Anglo=Cont Guano
Bad. Maſch. Durl
Bud. Uhren. Furtw.
Bamag=Meguin . .
Baſt Nürnberg .. . 212
Bayr. Spiegel
Beck & Henkel
Bergmann El
Bing Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenfbr Erlang
Cement=Heidelb.
Cement Karlſtad:
Cement Lothr.
Chem Albert
Chem Brockh
Chem. Milch ....
198
170
254
368
187
182
140
137.25
84.5
172.5
142
34
65.5
77.775
94.5
193
35.25
83
86
172
190.5
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel..
Deutſche Erdöl ...
D. G u. Silb. Scheid.
Dingler. Zweibrück.
Dresd Schnellpr.
Dürkopp .. . . .."
Dürr Rattingen.
Dyckerhoff & W..
Eiſenw. Kaiſersl.
El. Licht- u. Kraft
El. Lieferung ....
Elſ. Bad. Wolle ..
Email. Ulrich
Enzinger Werke ..
Eßlinger. Maſch. . .
Ettlinger Spinn.
Faber Bleiſtift..."
Faber & Schleicher
Fahr. Pirmaſens
Farbenind. J. G
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt. Sekt
Frankfurter Gas 180
Frankfurter Hof..
Frkf.=M. Pok. u. W.
Geiling & Cie.
Germania Linol. 1293
Gelſenk Gußſt
Goldſchmidt Th.
Gotha Waggon
Gritzner Maſch.
Grün & Bilfinger 1193.5
Hafenmühle Frkft.
Hammerſen
Hanfw. Füſſen ...
Hanſa=Lloyd Br.
Hartm & Braun .
Heyligenſtaedt.."
Hilpert. Armatur
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kupfer
Hoch=Tief Eſſen
Holzmann
Holzperk. Ind.
Hydrom. Breslau
Fnag ..
124—
110
195
240.75
164
59.25
49.5
Mif:6
209
59.75
97
91.9
220
130
127
40.5
315
175.25
113.5
108
90
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25
123
137
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117.5
3
120
91.75
93.25
117
162
152.5
113
151
69.25
195
142.5
1179
273
2.2
Dt. Reichsb.=Vorzg. /110.5
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Dt. Eiſenb.=Geſ 123
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150.5
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56
11.5
8.
Nummer 91
Freitag, den 1. April 1927
Seite 21
Fuſion öffentlicher Bankinſtitute in Frankfurt a. M. Der
Ueber=
gang der Deutſchen Girozentrale — Deutſchen Kommunalbank,
Zweig=
umſtalt Frankfurt a. M., auf die Naſſauiſche Landesbank iſt auf Grund
freundſchaftlicher Vereinbarungen zuſtande gekommen. Bekanntlich war
bereits ſeit längerem die Naſſauiſche Landesbank mit der Hälfte an der
„weiganſtalt der Deutſchen Girozentrale beteiligt. Mit dem Uebergang
der Zweiganſtalt der Girozentrale auf die Landesbank übernimmt letztere
uunmehr das ganze Geſchäfts= und Arbeitsgebiet der Deutſchen
Giro=
zentrale Frankfurt a. M. Die Geſchäftsbetriebe der Naſſauiſchen
Lan=
desbank, Frankfurt a. M. und der Deutſchen Girozentrale, Frankfurt
a. M. werden vorläufig in den bisherigen Räumen der beiden Inſtitute
weitergeführt. Nach Vollendung des Umbaues des von der Landesbank
angekauftes Hauſes an der Hauptwache (bekanntlich von der
Modewaren=
frrma Gebr. Robinſon) ſoll der geſamte Betrieb beider, Inſtitute in
dieſes Gebäude verlegt werden. Der bisherige Leiter der Zweiganſtalt
Frankfurt a. M., Direktor Wiechert, der auch ordentliches Mitglied der
Deutſchen Girozentrale in Berlin war, tritt in die Direktion der
Naſſau=
nichen Landesbank, Wiesbaden, über.
Frankfurter Hypothekenbank. In der Aufſichtsratsſitzung wurde
be=
ſchloſſen, aus dem Ergebnis des Geſchäftsjahres 1926, nachdem im
Vor=
wege neben ſonſtigen Rückſtellungen der Penſionsanſtalt 100000 RM.
und einer Sonderrücklage 150 000 RM. überwieſen werden ſollen, eine
Dividende von 8 Prozent in Vorſchlag zu bringen.
Produkienberichte.
Mannheimer Produktenbericht vom 31. März. Weizen ausländ. 31
bis 32.50, Roggen inländ. 2—27,25, Hafer inländ. 21,75—22,75, desgl.
ausländ 21,25—21,75, Gerſte inländ. 26,50—30, Futtergerſte 21—22,
Mais 18,25—18,50, Wieſenheu 9,20—10, Kleeheu 11—11,90, Weizenmehl.
59,75, Weizenbrotmehl 31,75, Roggenmehl 35,75—38, Weizenkleie fein
13,50, Trockentreber 16,50—16,75.
Frankfurter Produktenbericht vom 31. März. Die Produktenbörſe
ag ruhig bei unveränderten Preiſen. Je 100 Kilo Parität Frankfurt
am Main für Waggonbezug erzielten: Weizen 28,75, Roggen 26,75,
Sommergerſte 25,50—27,50, Hafer 22,25—22,75, Mais 18, Weizenmehl
39,75—40,25, Roggenmehl 36,50—36,75, Weizenkleie 14, Roggenkleie 14,50
Sis 14,75.
Berliner Produktenbericht vom 31. März. Die entgegenkommendere
Haltung des Auslandes wirkte ſich im Berliner Getreidegeſchäft nicht
allzu kräftig aus, hatte aber doch vereinzelt niedrigere Preiſe im Gefolge.
Bei anhaltend kleinem Inlandsangebot eröffnete der März=Weizen 1 M.
Ɨiber geſtern, während die Tendenz ſonſt leicht ſchwächer wurde.
Rog=
gen findet in guter Frage ſeitens Polens eine Stütze. Auch vordere
Dieferungsmonate feſter. Juli und ſpätere Sichten nicht ganz be=
Eauptet. Gerſte hatte ruhigere Marktlage bei ſehr kleinem Angebot.
SHafer wird nun auch vom hieſigen Konſum ſtärker gefragt und höher
bezahlt. Weizenmehl ſtill, Roggenmehl hat laufenden Bedarf bei feſteren
SPreiſen.
Viehmärkte.
Darmſtädter Viehmarkt vom 31. März. Aufgetrieben war 1 Ochſe,
7 Kühe, 112 Kälber, 9 Schafe. Preiſe für Ochſen und Kühe waren nicht
notiert, für Kälber 60—80, für Schafe 45—50 Pfg. pro Pfund.
Markt=
verlauf: Für Großvieh Ueberſtand, für Kälber und Schafe flott
ge=
räumt.
Mannheimer Viehmarkt vom 31. März. Dem heutigen
Kleinvieh=
markt waren zugefahren: 20 Schafe, 123 Kälber, 94 Schweine und 947
Ferkel und Laufer. Bezahlt wurden für Schafe 34—46, Kälber 82—85,
76—82, 64—70, Schweine 62—63, 63—64, 62—63, 61—62 Mk. für 50 Kilo
Lebendgewicht, für Ferkel und Läufer 13—35 Mk. das Stück.
Markt=
verlauf: Mit Kälbern lebhaft, geräumt, mit Schweinen mäßig,
aus=
veukauft und in Ferkeln ruhig.
Frankfurter Viehmarkt vom 31. März. Aufgetrieben waren 59
Ninder, 967 Kälber, 364 Schafe und 353 Schweine. Kälber und Schafe
zogen teilweiſe im Preiſe etwas an, während Schweine um 1 Mk.
billi=
ger waren, Marktverlauf: Kälber und Schafe wurden bei regem
Han=
del ausverkauft, in Schweinen ſchleppendes Geſchäft und etwas
Ueber=
ſtand. Je 1 Pfund Lebendgewicht koſteten Kälber 70—78, 60—69, 50
bis 59, Schafe 50—55, 40—49, 35—39, Schweine von 200—300 Pfd. 60
bis 62, von 200—240 Pfd. 61—62, von 160—200 Pfd. 60—62. —
Fleiſch=
großhandelspreiſe: Ochſen= und Rindfleiſch T 95—100, II 80—90,
Bullen=
fleiſch 85—90, Kuhfleiſch T 70—80, II 60—70, III 40—50, Kalbfleiſch II
90—100, Hammelfleiſch 90—98, Schweinefleiſch I 76—80. Gefrierfleiſch:
Nindfleiſch Vorderviertel 50, Hinterviertel 58 Pfg.
Amerifaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 31. März. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der Maukt begann in abgeſchwächter Haltung auf beſſere
Ernteſtandsberichte und ſchleppende Exportnachfrage. Später konnte eine
Befeſtigung eintreten auf höhere ausländiſche Kabel. Die Termine
ſchlie=
ßen mit kleinen Avancen.
Mais: Im Anfangsverkehr lag der Markt ſchwach auf Verkäufe der
Kommiſſionsſirmen und ſchleppende Exportnachfrage. Dann trat eine
Er=
holung ein auf ungünſtige Wetterberichte und kleine Ankünfte. Die
Termine ſchließen bis 0,25 C. höher.
Hafer: Bei ruhigem Geſchäft verlief der Markt in ſtetiger Haltung
und leichten Kursſteigerungen.
Kaffee: Niedrigere ausländiſche Notierungen, liberaleres Angebot
aus Braſilien und Kaufreſerve des Handels gaben dem Markt eine
ſchwache Haltung. Später trat eine leichte Erholung ein auf
Deckungskäufe.
Zucker: Höhere ausländiſche Kabel bewirkten zunächſt eine
Befeſti=
gung. Dann wurde der Markt ſchwach auf Berichte über eine größere
europäiſche Anbaufläche und Kaufreſerve der Raffinerien.
Kakao: Niedrigere Auslandskabel hatten anfangs eine Abſchwächung
zur Folge. Dann trat eine Befeſtigung ein auf Kaufluſt der Fabriken
und deutſche Käufe.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
In der H.=V. der Bandeiſenvereinigung Düſſeldorf wurde neben der
Genehmigung der Regularien über die Marktlage Bericht erſtattet, die
für das Ausland weiterhin wenig befriedigend, für das Inland dagegen
ſehr günſtig iſt.
Das ſaarländiſche Reparationslieferungskontingent bleibt für das
Kontingentsjahr 1927 bis April 1928 mit 5 Millionen RM. unverändert.
Wie in Wien verlautet, wird gegenwärtig über eine engere
Zu=
ſammenfaſſung der öſterreichiſchen Kupferwerke verhandelt. Bisher
be=
ſteht eine Verkaufsorganiſation der Kupferwalzwerke, die aber nicht
im=
ſtande iſt, eine gewinnbringende Aktivität zu gewährleiſten.
Die Verhandlungen der Niederöſterreichiſchen Eskompte=Geſellſchaft
bezüglich einer Anleihe des New Yorker Bankhauſes Lißmann an die
Tiroler Waſſerkraftwerke Tiwag im Betrage von 3 Millionen Dollar zu
7 Prozent ſtehen unmittelbar vor dem Abſchluß.
Am 1. April wird in Frankreich eine bedeutende Senkung der
Koh=
lenpreiſe eintreten, die für Hausbrand 90 Franken und ſür
Induſtrie=
kohlen 50 Franken je Tonne beträgt.
Im Verlauf der derzeitigen Londone Kolonialwollauktionen
ſtan=
den auch der 11. und 12. Auktionstag im Zeichen ſtarker Nachfrage und
feſter Preisbildung. Die Angebote fanden ſtets glatte Aufnahme. Die
deutſchen Käufer ſtehen im Vordergrunde der Konkurrenz, doch beſteht
auch ſeitens Frankreichs rege Nachfrage.
Aus Moskau wird gemeldet, daß die Arbeitsloſigkeit in der
Sowiet=
union in ſtändigem Wachſen begriffen ſei. Am 15. März wurden
1 300 000 Arbeitsloſe gezühlt. Im Laufe des Januars ſtieg ihre Zahl
allein um 200 000 Mann.
Aus Moskau wird gemeldet, daß der Arbeits= und Verteidigungsrat
den Entwurf über die Errichtung neuer Kraftwerke in Sibirien beſtätigt
habe. Nach dieſem Entwurf ſeien neue Beſtellungen bei deutſchen
füh=
renden Firmen im Betrage von zirka 25 Millionen Rubel vorgeſehen.
Nach einer Londoner Drahtmeldung aus Liſſabon iſt das
portngie=
ſiſche Tabakmonopol ſoeben aufgehoben worden.
Das Export=Kupferſyndikat ermäßigte die Notierung für
Export=
kupfer auf 13,50 Cent pro Pfund eif Nordſeehäfen gegen bisher 13,65 C.
Erneuten Gerüchten zufolge ſoll in New York die Fuſion der Banc
of the Manhattan Co. mit der Seaboard Nationalbanc bevorſtehen. Die
Geſamtreſerven der vereinigten Banken werden mit 542865 Dollar
an=
gegeben.
Nach einem Kabeltelegramm aus New Youk ernannte Coolidge am
Dienstag abend die Delegation zur Genfer Wirtſchaftskonferenz. Die
amerikaniſche Einſtellung in internationalen Wirtſchaftsfragen iſt auch
jetzt unverändert und geht dahin, daß an den amerikaniſchen Schutzzöllen
nicht gerttelt werden darf.
Die National City=Bank New York konſtatiert in ihrer
Monats=
überficht, daß ſich die Geſchäftslage zwar langſam, aber ſtetig beſſere.
Uu
klettern sie, eins, zwei, drei, schon sind sie
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Seite 22
Nummer 94
Freitag, den 1. April 1922
Der Ritt in die Sonne.
Roman von Paul Roſenhayn.
(Nachdruck verboten.)
55)
„Gleichwohl iſt manches noch unklar. Um auf das
Nächſt=
liegende zu kommen: du biſt alſo Cornelius Vandergult?”
„Darf ich mit einer Gegenfrage antworten? Du biſt alſo
übergeſchnappt?”
„Ja, aber . . ." verblüfft ſchüttelte Jonny den Kopf; „die
alte Frau Vandergult, deine Mutter — genauer geſagt:
Corne=
lius Vandergults Mutter, hat dich doch erkannt.”
„Setz' dich erſt mal.”
„Danke. Ich möchte ſtehen bleiben.”
„Wie du willſt. Hier, nimm eine Zigarette.”
„Danke. Ich möchte nicht rauchen.”
„Alſo du meinſt, die alte Frau Vandergult hat mich er=
2
kannt.”
„Das haben wir doch alle gehört.”
„Das iſt ſo weit richtig. Erkannt hat ſie mich. Bloß: dieſe
alte Dame war gar nicht Frau Vandergult, ſondern eine
Schau=
ſpielerin vom Teatro Garibaldi in Rom.”
„Fritz!” Jonny trat entſetzt zurück und fiel in den Seſſel.
Aber augenblicklich ſtand er wieder auf, denn er beſann ſich
darauf, daß dies eine Bewegung war, die man unter Umſtänden
falſch deuten konnte.
„Sie hat fünfhundert Lire dafür bekommen. Tauſend wollte
ſie haben. Na, der habe ich es aber geſagt!“
„Sag” mal, Fritz,” ſagte Jonny mit trauriger Stimme,
„konnteſt du dir denn gar nicht anders helfen?”
„Wieſo?‟
„Ich meine: konnteſt du dieſe furchtbare Mordtat nicht
ver=
meiden?"
„Jonny! Glaubſt du denn wirklich, daß ich ihn ermordet
habe?
„Was denn ſonſt? Warum iſt er verſchwunden? Du. biſt der
einzige, der ein Intereſſe daran hatte. Dem er im Wege war.
Wenn er noch lebt — warum kommt er nicht?”
„Hm.” Fritz ſteckte die Hände in die Hoſentaſchen und ging
durchs Zimmer, als ob ihn eine ferne und abwegige
Angelegen=
heit beſchäftigte. Mitten im Lauf blieb er vor Jonny ſtehen.
„Willſt du ihn ſehen, Jonny?”
„Wen?”
„Cornelius Vandergult!”
„Cornelius Vandergult? Ob ich ihn ſehen will? Ja, lebt
er denn?“
„Warte einen Augenblick.”
Fritz ging ins Nebenzimmer. Eine Minute verrann —
nebenan raſchelte es. Der gedehnte Ruf eines einſamen
Gondo=
liere kam vom Waſſer, das Ticken einer Uhr drang durch die
Stille des Gemäuers — die Tür öffnete ſich.
Auf der Schwelle ſtand Cornelius Vandergult. Jener
Cor=
nelius Vandergult mit dem ernſten Geſicht, das den Stempel
zer=
mürbender Arbeit zeigte. Er trat in gebeugter Haltung ein; ein
leicht verdroſſener Ausdruck lag auf ſeinem Geſicht, das den
Unterton einer latenten Härte trug. Tiefe Furchen gruben ſich
in ſeine Züge; die Bewegungen waren kurz, knapp und von
einer gewiſſen Eckigkeit. Er ſtützte ſich — genau ſo, wie ihn
Jonny in der Erinnerung hatte — auf einen Spazierſtock: ein
von einer ſchweren Krankheit Geneſener.
Wortlos blickte Jonny ihn an.
Und dann kaum die ausdrucksloſe, dieſelbe blechern
klin=
gende Stimme durch den Raum:
„Ich hoffe, es geht Ihnen gut, Marquis d’Orſay.”
Das waren die Worte, die jener Cornelius Vandergult am
Konferenztage zuerſt geſprochen hatte!
„Und ebenſo Ihrer Tochter.”
„Nun?” ſagte Vandergult. Er ſtrich ſich mit einem
Taſchen=
tuch übers Geſicht, und die Furchen verſchwanden. Er
ſchleu=
derte den Spazierſtock in die Ecke. Seine gebeugte Haltung wich,
er richtete ſich zu ſtraffer Höhe auf — und in den glanzloſen
Blick ſeiner Augen trat das ſtrahlende Lächeln Fritz Jacobſens.
„Du?‟
„Jch, Jonny.”
„Du warſt jener Vandergult? Du? Und warum das alles,
um Gottes willen?”
„Komm, nimm erſt eine Zigarette.”
„Ja, danke. Und nun will ich auf der Stelle wiſſen: warum?“
Fritz wollte den Mund öffnen, dann wies er geſpannt zur
Tür. Jonny lauſchte — jenſeits, auf dem Korridor, klang ein
leichter und ſchneller Schritt auf. Dann öffnete ſich die Tür, ein
weißes Sommerkleid ſchimmerte auf, ein blumengeſchmückter Hut.
Herein trat Dina d’Orfay, die einen ſchnellen Blick auf die
bei=
den warf. Aber ſchon ging ihr Fritz entgegen, und mit einem
hellen Jauchzen lag ſie ihm in den Armen.
(Fortſetzung folgt.)
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