Einzelnummer 10 Pfennige
Bezugspreis.
h Tmaligem Erſcheinen vom 1. Mär/
n 3. 1B. 218 Reſchemart und 22 Pfennig
Wörgeg=ch, abgehol 223 Reſchsmarl, duich die
Jenturgre 0 Reſchemart frei Haus. Poſtbezugspreis
m Min) ge Beſtellgeld monatl. 2,75 Reichsmarl.
Derawagtäſtkt ſür Aufnahme von Anzelgen an
feimmtaen gen wird nſcht übernomnten. Nickt.
gſchetigena gemner Nummern infolge höherer Gewal
ſenchſtahczt g. Beziehe nſcht zur Kürzung des
Bzugepiesl Beſtellungen und Abbeſſellungen durch
frmmi rch Verbindlichteit für uns. Poſiſcheckonto
Franfurt a. M. 4301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche ikuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit 4 verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 74
Dienstag, den 15. März 1927. 190. Jahrgang
Anzeigenpreis:
27 mm brelte Zelle im Kreiſe Darmſtadt 23 Reichspfg.
Finanz=Alnzeigen 40 Reiſchepfg. Rellamezelle (92 mm
brei0 2 Reſchsmart. Anzeigen von auswärte 40 Reichpfg.
FinanzAlnzeigen 60 Reſchspfg. Nmm breite Relſame
zelſe 300 Reſchemarkt. Alle Preſſe in Reichsmark
ſt Dollar — 420 Marll. — Im Falle höberer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr. Streit uſw erliſcht
ede Vewſichtung au Efüung der
Anzelgen=
auſträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konlus oder gerſchliſcher Beltrelbung ſäſl eder
Rabat weg. Banſionto: Deutſche Bank und
Dorm=
ſtädtei und Nationalbank.
Aufgaben des Reichswirtſchaftsminiſteriums
auf. So ſehr Deutſchland danach trachte, das Handelsvertrags=Syſtem
zum Abſchluß zu bringen, ſo ſei man noch immer vom Ziel entfernt
Sie velwlung des heichswirtſchafts= und habe noch ſchwere Aufgaben, wie die Handelsperträge mit Polen,
etats im
Curtius” Etatrede.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Dinkeichstag iſt am Montag an die Beratung des Etats des
neſchsſatſchaftsminiſteriums herangegangen, die durch den
Minifraums unter ſeiner Führung. Dieſer Bericht iſt nicht zu
ſeinenslgunſten ausgefallen, wie man ja von Herrn Dr. Curtius
feſiſteläg kann, daß er ſich außerordentlich gut in ſein Amt
ein=
n fullenulz, ſondern ſich auch ſeine Schaffenskraft weiterhin ſicherte.
Im elnilnen gab er eine Ueberſicht über die Fülle der Arbeiten, Betätigung auf wirtſchaftlichem Gebiete hinzuwirken.
die vunR eichswirtſchaftsminiſterium laufend zu bewältigen iſt.
— Minſisuunt erfaßt iſt, kein Problem, das nicht bearbeitet wird.
u Geralu jieſe Etatrede zeigt, welche Bedeutung das
Wirtſchafts=
miniſtinum eigentlich hat. Es iſt daher zu hoffen und zu
wün=
ſchen 108 dieſes Gebiet der Etatberatung nicht nur beim
deut=
ichen Uke, ſondern auch bei ſeinen Vertretern im Parlament
inſerm öirtſchaftslage und ihrer Schwierigkeiten, damit auch der
Ewetkloſigkeit ſelbſt, von nicht zu unterſchätzender Bedeutung
ſnd, 1dr Curtius hat ein reiches und ſäuberlich bearbeitetes
Matetu dem Haus unterbreitet. Es iſt jetzt Sache der
Parla=
mentzun, mit dieſem Material zu arbeiten, es richtig zu werten
und zu erwenden, damit das gemeinſame Ziel erreicht wird, der
Wirträt aus ihren zahlreichen Schwierigkeiten herauszuhelfen
und Uiler zur Quelle reichlich fließender Erträgniſſe zu machen,
die all Schichten der Bevölkerung zugute kommen, nicht
zu=
let ſpienigen, die heute Erwerbsloſenunterſtützung beziehen
und in der Wirtſchaft nicht beſchäftigt werden können.
Odzwirtſchaftspolitiſche Generalreferat der
Reichsregierung.
RKZwirtſchaftsminiſter Dr. Curtius gab einen Ueberblick über
Däkit des Reichswirtſchaftsminiſteriums aus eigener Zuſtändig=
Ueals wirtſchaftspolitiſches Generalreferat der Reichsregierung.
Mitmdug des Staates an der Vermittlung wirtſchaftswiſſenſchaftlicher
Enkentt ſſe und der Erziehung zur Wirtſchafltichkeit. 2. Die
Ein=
ſedelay der Wirtſchaftsorganiſationen in den Staatsorganismus.
Fredich tk für die Wirtſchaft und 4. Die Eingriffe des Staates in die
Mrtkät.
Suer erſten Aufgabe betonte der Miniſter, daß Deutſchland mehr
Vewbalmmnung der Handels=Statiſtik gelte eine dem Reichstag
dem=
lünterhurg der Erzeugungs= und Abſatzbedingungen zeigen nicht nur len. Damit nuürden alle Stützen der Wirtſchaft ruinierr.
ein tuf Eindringen in Einzelheiten, ſondern auch den ſtarken Willen
Merkech aß
die Berufsorganiſationen
engeschen. Die Beziehungen dieſer Oraaniſationen erſtreckten ſich auch
ſaegehende ſachliche Zuſammenarbeit bei der Durchführung von
hirtſ icestolitiſchen Aufgaben. So wertvoll dieſe Beziehungen auch
ſumwewiken der Verbände und auf die Notwendigkeit verzichten, ſie
erudyn Deutſchland nicht erreicht. Die Vervollkommnung der Technik
ReA5 sum großen Teil bevor. Das Reich werde dafür zu ſorgen
verka nß nicht durch politiſche Grenzen innerhalb Deutſchlands die
Drieſchliche Durchführung dieſer Pläne zu Schaden komme.
hiec der ganzen Rationaliſierung müſſe die Wieder=
Mahme aller brauchbaren Arbeitskräfte in den Arbeits=
WW und die Hebung der Kaufkraft der ganzen
Be=
völkerung ſein.
AIS, von einem Fehlſchlag der bisherigen Rationaliſierung zu
et Ain. Bis zum 1. Januar dieſes Jahres ſeien im ganzen rund
Nariednctes ließen gewiſſe auf Ueberſpannungen des Drganiſatons=
Sog S zu kennzeichnende Formen der Wirtſchaft verſchwinden. Ein
Nner 2 om Enguete=Ausſchuß werde hinſichtlich der Wirkungen eines
mags tnden Kartell=Regiſters eine Art Groß=Verſuch dadurch ge=
7aſ gen Vereinbarungen auffordern werde. Zu der dritten die Demokratiſche Fraktion mit allen parlamentariſchen Mitteln entgegen=
Urg e Irte Miniſter Dr. Curtius aus.
die Zoll= und Handelsvertragspolitik
Aropas an der deutſchen Ausfuhr ſei zugunſten des außer= könne. (Beifall bei den Demokraten.)
Aem Anteils ſtark geſunken. Die Ausfuhr nach den europäiſchen
ausichlag die verminderte Ausfuhr nach Rußland und Frank= a
Bei den anderen Ländern zeige ſich in manchen Beziehungen Auswüchſen der Gewerbefreiheit müßte entgegengetreten werden.
Frankreich und der Tſchechoflowakei, zu löſen: Der Miniſter erhofft ſich
von der im Mai in Genf ſtattfindenden Weltwirtſchaftskonferenz eine
gewiſſe Erleichterung der allgemeinen handelspolitiſchen Lage. Die 1926 beſchloſſene Regelung der Anwärterbezüge automatiſch außer
Reichsregierung werde eine Aeuderung der Methoden und die Schaffung Kraft. In ihren Vorſchlägen vom 23. April 1926 hatte die heſſiſche
eines neuen Zolltarifes in nächſter Zeit nicht derantworten können. Die Regierung dem Landtag verſprochen, „die Neuregelung der
Einbringung eines neuen ſolgen Zolltarifes, die vom Reichstag ge= Dienſt= und Gehaltsverhältniſſe der Staatsdienſtanwärter zu
vorrufen. Der Miniſter kündigte eine Vorlage der Reichsregierung über
die Geſtaltung der Agrarzülle
Hnſckzidr. Curtius eht eingeleitet wurde, um es gleich bore füt die Luit jah dem 21. Mäkrz deſs Jahrs a. Dem Auslade miſte ausſchuß mu 1. bieſes Monats eine Negierungsvorlage über das
negzummen: über die Zukunft unſerer Wirtſchaft hat er nicht klar gemacht werden, daß die Garautie der Nuſſenkredite auch anderswo Anwärtervergütungsgeſetz zugegangen. Die in dieſer Vorlage
geſbraſche, wie er überhaupt eine vorſichtige Haltung an den Tag vorläge und daß gerade die beſondere Schulduerlage Deutſchlands zur zum Ausdruck gebrachten Abſichten der Regierung fordern den
legte um es vermied, die Wirtſchaftslage optimiſtiſch oder peſſi= Förderung der Ausfuhr zwinge. Die Zinsbelaſtung ſei noch immer außer= ſcharfen Widerſpruch der Beamtenſchaft heraus und dürfen in
miſtich z betrachten. Er hat lediglich das Bild ſo gemalt, wie ordentlich hoch und bedenklich. Man müſſe jetzt daher ernſt überlegen, ob dieſer Form unter keinen Umſtänden Geſetz werden.
es ſicü ugenblicklich darſtellt. Er hat dabei auch Vergleiche und welche Maßnahmen zur Verbeſſerung des Geld= und Kreditſyſtems
ergriffen werden können. Die bisherige Erfüllung der
Reparationsver=
ziſche füher und heute gezogen. Im Ganzen geſehen wär pflichtungen, die im weſentlichen darauf hinauslaufe, Annuitäten durch führen, verſtändlich zu machen, ſei ein kurzer Rückblick auf die
ſeine Me mehr ein Rechenſchaftsbericht über die Leiſtungen des Aufnahme neuer Schulden zu ſchaffen, führe zu Subſtanzverluſten und Entwicklung der Frage vorausgeſchickt. Das Beſoldungsgeſetz
pattes. Der Staat müſſe mit beſonderer Sorgfalt ſich des Handwerkes, ren nach abgelegtem Examen fortſchreitend 70 bis 95 Prozent des
gefihut und mit großer Tatkraft, Scharfſinn und Umſicht ge= ſamtbetrachtugg aller großen Gebiete der Staatsbetätigung, bei denen
abeitzni ut, dabei recht erfolgreich. Das war ja auch einer der der Staat in den Verlauf der Wirtſchaft eingreife, ergebe ſich die Ge= mäßlgen Anſtellung einzureihen waren. Im 6. Dienſtjahr er=
Griht tüiheshalb man ihn bei der Regierungsneubildung nicht ſich ſtets bemüht, durch rege Mitarbeit an allen Fragen auf eine ein= giſtellte Vegmte alle 2 Jahre um eine Stufe auf. Nach Reichs=
Es gunein Gebiet unſerer Wirtſchaftspolitik, das nicht von dem Sender, die auf das Mißverhältnis zwiſchen Produktion und Ver= die Vorenthaltung der Anſtellung dar. Bald darauf gewährte
Miniſterium habe ſich der Führung der Kapitaliſten überlaſſen. Die
gierung unterſtitzt worden. Die Opfer ſeien Mittelſtand und Arbeit= den Anwärterbezügen, durch die ſich die Hundertſätze für die
uehmer. Die Rednerin ſuchte an Hand der Wirtſchaftsgeſchichte der erſten 5 Jahre auf 95 bis 100 Prozent erhöhten.
letzten Jahre in ausführlichen Darlegungen nachzuweiſen, daß unſere
ſatt inn hier werden Dinge berührt, die zur Beurtelung viel genihmten Wirtſchaftsfühver, u. a. Stinnes, ſich ſtets geirrt hätten, mit den Sparmaßnahmen zur Verringerung des Fehlbetrages
Die Rationaliſigrung habe ſich bisher nur zugunſten der Unternehmer
ausgewirkt, uicht, wie es nötig geweſen wäre, in einer
Preisermäßi=
jede Initiative vermiſſen. Sie gebe den Kreiſen nach, die es
verſtün=
deutſche Wirtſchaft durch Abbau der Zollmauern ein friſcher Luftzug
und Steigerung der Kaufkraft, ſowie Abbau der Zollmauern.
Mittelſtand entdeckt habe, für den Mitteltand, den ſie durch Anträge
noch bis in die letzte Zeit zu vernichten verſucht habe. Die
Sozial=
demokratie ſelbſt habe auf die Nationaliſierung der Wirtſchaft gedrängt.
der lürſchied innerhalb ſeines eigentlichen Aufgabenkreiſes ſei: 1. Die Rohſtoffe ins Leben gebracht. Der Redner wandte ſich gegen eine Na= wurden der Regierung und dem Landtag in Eingaben und Ver=
Düe eleutung der Steuer=, Zoll= und Handelsverträge, Geld= und den letzten Bericht des Reparationsagenten Guilbert Parker und
er=
klärte, daß von einer merklichen allgemeinen Belebung der deutſchen
Wirtſchaft, wie die Rebarationsſachverſtändigen ſie erwarteten, noch Härten auf alle Kategorien anwendbare Form der
Anwärter=
keine Spun vorhanden ſei. Das Ausland müſſe zumindeſt durch ſeine
108 alue Länder klarer Einſicht in ſeine Wirtſchaftslage bedürfe. Der Handelspolitik die Erfüllung der Dawesberpflichtungen durch Steige= der Anſtellungsverhältniſſe der große Altersunterſchied zwiſchen
rung unſerer Ausfuhr ermöglichen. Der Nedner wandte ſich dagegen, den Anwärtern” der einzelnen Gruppen beſeitigt würde.
lnächſt nzrlegende Geſetzesvorlage. Die Arbeiten des Ausſchuſſes zur den Kali= und Stahlpakt unter die Kontrolle des Völkerbundes zu ſtel=
Der Zentrumsabg. Schlack ſprach ſeine Genugtuung über
ur ausarbeitung der Grundlinien des wirtſchaftlichen Beſtehens, die Beſſerung der Handelsbilanz im Jahre 1996 aus. Allendings ſei, genen Regierungsentwurf behoben? Für die erſten 5 Jahre ſind
3u umzweiten Aufgabe machte Miniſter Dr. Curtius darauf auf= dies nicht auf eine ſtarke Einfuhrdroſſelung zurückzuführen. Wenn wir wieder die Sätze von 1921 eingeſetzt, während die Anwärter des
die Daweslaſten für uns verwenden könnten, würden wir 600 000 Men= Reiches und der meiſten Länder in derſelben Zeit die erhöhten
Ne2. Nc. Buſammenbruch zunächſt eine treibhausartige Entwicklung ge= durch ſtärkere Ausfuhr möglich. Außerdem müßten alle Zolltarife inter= Uebereinſtimmung mit dem Reich iſt alſo nicht hergeſtellt, ſonderm
Npack hrben. Seit einigen Jahren ſei aber ein Beharungszuſtand national abgebaut werden. Deutſchland ſolle dabei vorangehen. Der über die heſiſchen Anwärter auch weiterbin, ein
Ausnahme=
neue franzöſiſche Zolltarif laſſe allerdings wenig Hoffnung aufkommen.
Beginn der Stabiliſierung die Stellung der Produktion ſtärker geweſen, der neuen Vorlage ins Gewicht. Wohl iſt gegenüber der
Rege=
ſein Nurts ſo könne die Reichsregierung doch nicht auf geregeltes Zu= ſei als die Finanz; denn erſtere habe wenigſtens ihre Sachwerte ge= lung vom vorigen Jahr das Aufrücken im Grundgehalt wieder
rettet, während die Finanz nahezu alles verloren habe. Der Redner eingeführt. Aber das Aufrücken von der mit dem 6. Dienſtjahr
„ie Swirtſchaftsrat zum gegenſeitigen Ausgleich zu bringen. Die betönte, daß es der deutſchen Wirtſchaft in letzter Zeit ohne Zweifel, erreichten erſten Stufe in die zweite Stufe erfolgt nicht, wie es
oc)ung von Produktions= und Güterberteilung ſei Gegenſtand gelungen ſei, auf dem Weltmarkt zu konkurrieren. Das ganze Volk bei den angeſtellten Beamten der Fall iſt, nach 2 Jahren, alſo
ſers. on deren Diskuſſon geworden. Noch ſei das Ziel der Nationalie, habe an der Rationaliſierung das größte Intereſſe. Wenn ſie auch bor= mit dem Beginn des 8. Dienſtjahres, ſondern erſt 3 Jahre ſpäter
übergehend Arbeitsloſigkeit ſchaffe, ſo ſei ſie doch das einzige Mittel,
zu ermöglichen. Die Kartelle ſeien, indem ſie Produktion und Abſatz ſprechenden 5 Anwärterjahren noch weitere. 5 Jahre auf der
Produktionskoſten und der Preiſe dar. Gerade im Intereſſe der deut=
1 auch von dieſem Ziele noch weit entferut ſeien, ſo ſei es doch Reparationsproblems ſei davon abhängig, daß unſerer Wirtſchaft über= zeugung von der ungenügenden Staatsbeamtenbeſoldung
über=
mäßige Laſten nicht aufgebürdet nürden. In dieſer Himſicht habe der haupt in immer weiteren Kreiſen Bahn bricht und andere deutſche
ſre bereits bewirkt habe, daß ſich die rationaliſierten Unter= Dawesplan ſeine Probe noch nicht beſtanden. Die Reparationsgläubi= Länder durch eine vorläufige Beſoldungsreform eine
Aufbeſſe=
el g Reh innerlich befeſtigt hätten und eine dauernde Arbeitsmöglich= ger ſollten als nüchterne Geſchäftsleute einſehen, daß es ſich bei dem rung ihrer Begmten und damit auch ihrer Anwärter durchgeführt
Dawesplan letzten Endes nicht um Geld und Waren handele, ſondem
8 A 4üge durch das Kartellgericht erledigt worden. Die Urteile des um ein Volk mit großer Vergangenheit, das ſich auch bei harteſter Ar= haben.
beit eine Zukunft zu erkämpfen gewillt ſei.
miescheicher Ueberblick über die vorhandenen Kartelle ſei bereits vor= Miniſters, der es bisher nicht gelungen ſei, die hohen Zollmauern in ſo ungünſtig liegen, daß ſie die feſte Anſtellung erſt ſehr ſpät
Noßch man die Tertilwirtſchaft zur Anmeldung aler Kartelle und zuwirken. Auch auf dem Gebiete der Kartellechte ſei nichs durchreifene Begntengruppen durch die Neuregelung gar nicht oder doch nur
könne man das ganz Eurova gemeinſame Exvortbedürfnis nicht befrie= leidenſchaft gezogen. Bis zu ihrer Anſtellung bleiben ſie, wenn
ſo auf einer, durch die bekannten Verſchiebungen des Welte digen. Die Weltwirtſchaftskonferenz ſolle doch einmal prüfen, ob man die Regierungsvorlage Geſetz wird, um 3. Dienſtjahre oder um
gegenüber der Vorkriegszeit veränderten Grundlage. Der nicht den Rebarationsfonds in den Dienſt dieſes Bedürfniſſs ſtellen 1½ Gehaltsſtufen dauernd im Rückſtand. Nun bedenke man,
zEi im ganzen genommen geringer als vor dem Kriege, wobei Mittelſtandes ſei die Lage genau ſo ungünſtig wie früher. Man ſei ſo= älter ſind; von den Studienaſſeſſoren ſind 41 Prozent über
tag vertagt. Schluß halb 9 Uhr.
DieRegierungsvorlagezumheſſiſchen
Anwärterbergütungsgeſetz.
Von
Studienrat Holzhäuſer, Worms.
Ende März dieſes Jahres tritt die vom Landtag im April
fordert werde, würde im Augenblick nuur noch größere Verwirrung her= prüfen und möglichſt in Uebereinſtimmung mit dem Reich und
den Ländern zu regeln”
IJu teilweiſer Erfüllung dieſes Verſprechens iſt dem Finanz=
Um die Gründe, die zur Ablehnung der Regierungsvorlage
ſei daher alles andere als eine ordnungsmäßige Erfüllung des Dawes= von 1921 gewährte den Beamtenanwärtern in den erſten 5 Jah=
und des mittelſtändiſchen Gewerbes annehmen. Aber erſt aus der Ge= Gehalts der erſten Stufe der Gruppe, in die ſie bei ihrer
plau=
ſamtheit der ſtaatlichen Wirtſchaftspolitik. Der Miniſter ſchloß, er habe reichte dann der Anwärter die Grundſtufe und rückte wie der
an=
heitliche Linie und eine planmäßige Zuſammenfaſſung der ſtaatlichen geſetz hat der Anwärter nach 5 Dienſtjahren einen Anſpruch auf
Anſtellung. Das Aufrücken im Gehalt ſtellt hiernach einen durch=
Nach dem Miniſter ſprach die Sozialdemokratin Frau aus gerechtfertigten, wenn auch recht ungenügenden Erſatz für
brauch hinwies, das der eigentliche Grund der Wirtſchaftskriſe ſei. Das Heſſen, nicht aus eigenem Antrieb, ſondern dem Beiſpiel des
Aufſaugung der Kleinbetriebe durch die Großinduſtrie ſei von der Re= Reiches und der anderen Länder folgend, Teuerungszuſchläge zu
Das Jahr 1926 brachte dann in Heſſen im Zuſammenhang
im Staatshaushalt einen kataſtrophalen Rückſchlag in der
An=
gung. Hätten Negierung und Unternehmer die zur Ueberwindung der wärtervergütung. Nicht nur wurden durch die Landtagsbeſchlüſſe
Kriſe wichtige Bedeutung des Maſſenabſatzes richtig erkannt, ſo hätten vom 24. April die Teuerungszuſchläge beſeitigt und die
Hun=
mit allen Mitteln die Reallöhne geſteigert werden müſſen. Das habe dertſätze von 1921 wieder eingeführt, ſondern dazu jedes
Auf=
die Regierung nicht getan. Auch die Handelspolitik der Regierung laſſe rücken im Gehalt über die erſte Stufe hinaus unterbunden. Der
Anwärter ſollte bis zu ſeiner Anſtellung auf der erſten Stufe
den, ihre Wirtſchaftskraft in politiſchen Druck umzuſetzen. Der Kampf ſeiner Gehaltsgruppe ſtehen bleiben. Wie ungerecht und unſozial
gegen die Kartelle werde erſt dann Erfolg verſprechend, wenn in die dieſe Regelung war und wie ſchwer ſie einzelne Gruppen der
hineinfahre. Als Ziel, der Sozialdemokratie ſtellte die Rednerin zum Beamtenſchaft traf, wird klar, wenn man bedenkt, daß die An=
Schluß auf: Produktive Sozialpolitik durch Kürzung der Arbeitszeit ſtellung in den einzelnen Beamtenkategorien in ganz
verſchiede=
nem Lebensalter und nach außerordentlich unterſchiedlicher Dauer
Es folgte der Deutſchnationale Dr. Reichert, der es der Anwärterzeit erfolgte. Am härteſten würden bei der
Fort=
als eigenartig bezeichnete, daß die Sozialdemokratie ihr Herz für den dauer der Regelung von 1926 die gkademiſchen Anwärter
getrof=
fen werden, da ſie bei den troſtloſen Anſtellungsverhältniſſen
jahrzehntelang auf der erſten Stufe ihres Gehalts ſtehen bleiben
Jetzt dürfe ſie ſich nicht übe die Folgen beklagen. Außerdem habe die müßten und dadurch von den Beamten der mittleren Gruppen
Rationaliſierung den Export wieder erhöht und dadurch Geld und im Gehalt überholt würden. Im Verlaufe des letzten Jahres
tionaliſierung der Arbeitszeit und wies darauf hin, daß die deutſche ſammlungen die ungeheuerlichen Auswirkungen der Regelung
Induſtrie während des engliſchen Streiks ohne Ueberſtunden manchen, von 1926, die übrigens unter allen deutſchen Ländern nur Heſſen
Auftrag nicht hätte ausführen können. Der Redner volemiſſerte gegen getroffen hatte, immer wieder vor Augen geführt. Es wurde
immer erneut darauf hingewieſen, daß eine einheitliche und ohne
vergütung erſt dann möglich ſei, wenn zuvor durch eine Regelung
Wie und in welchem Maße ſind nun die Uebelſtände der
Regelung von 1926 in dem ſoeben dem Finanzausſchuß
zugegan=
ſchen mehr beſchäftigen können. Die Erſüillung der Daweslaſten ſei nur Sätze beziehen. Die von der Regierung ſelbſt in Ausſicht geſtellte
Der Volksbarteiler Albrecht, wies darauf hin, daß zu beſoldungsgeſetz verhängt. Schwerer noch fällt ein anderer Punkt
um durch wettbewerbsfähige Preiſe größere Märkte zu erſchließen, die mit dem 11. Dienſtjahr. Mit anderen Worten, der Anwärter ſoll
Produktion zu erweitern und damit die Einſtellung neuer Arbeitskräfte nach den Plänen der Regierung nach ſeinen dem Reichsgeſetz
ent=
miteinander in Einklang brächten, ein reines Oefenſivmittel. Dagegen Grundſtufe ſeiner Gehaltsgruppe ſtehen bleiben und dann erſt
ſtelle die Konzern= und Truſtbildung ein Offenſivmittel zur Senkung der nach der zweiten Stufe aufrücken. Es iſt unverſtändlich, wie bei
ſchen Wirtſchaft, die auf dem Weltmarkte viel wieder einzuholen habe, uns eine ſo erhebliche Verſchlechterung gegen den Zuſtand von
ſeien die internationalen Wirtſchaftspakte zu begrüßen. Die Löſung des 1925 zu einer Zeit beantragt werden kann, in der ſich die Ueber=
Dazu kommt der Nachteil, daß die Schädigung wieder nur
Abg. Meyer=Berlin (Dem) kritiſierte die Außenhandelspolitik des einzelne Anwärtergruppen trifft, bei denen eben die Verhältniſſe
Europa abzubauen und im Innern der kalten Sozialiſierung entgegen= erreichen. Während die Anwärter, der mittleren und unteren
des geſchehen Einer Durcheitſchung der neuen Zolborlage werde ſch ſelten und kurze Zeit betroffen werden, werden die Anwärter der
ſetzen. Mit kleinen Mitteln einer verſchmitzten Handelsvertragspolitik gkademiſchen Beamtengruppen durch ſie wieder in ſtärkſte
Mit=
daß die gkademiſchen Staatsdienſtanwärter in Heſſen heute ſchon
Abg: Drewitz (Wirtſch. Vag.) hob hervor, für die große Maſſe des im Durchſchnitt um 35 Jahre alt, zu erheblichem Teil ſogar noch
gar brauf und bran, die wirtſchaftliche Freiheit wieder zu untergrabel, 1 35 Jahre alt! Auf dieſe Altersverhältniſſe der grademiſchen
Darauf wird die Sitzung abgebrochen und die Bergtung auf Diens= Staatsdienſtanwärter kann nicht oft genug hingewieſen werden,
weil die Oeffentlichkeit gar zu leicht geneigt iſt, ſich unter einem
Dienstag, den 15. März 1927
Nummer 741
„Anwärter” einen noch ſehr jungen Mann vorzuſtellen, der die
„paar” Jahre ſeiner Anwärterſchaft eine Kürzung ſeiner Bezüge
ertragen könne. Leider liegen die Dinge ganz anders! Um es an
einem deutlichen Vergleich klarzumachen: Die Anwärter der
aka=
demiſchen Laufbahn in Heſſen ſind heute infolge der künſtlichen
Niedrighaltung der Stellenzahl ſchon ſo überaltert, daß ſie nach
der Wehrpflichtregelung der Vorkriegszeit heute im Durchſchnitt
ſchon jahrelang der Landwehr zweiten Aufgebotes, viele ſogar
ſchon dem Landſturm angehören würden. Dieſe „Anwärter” die
durch ihre unverſchuldete Ueberalterung ſchon ſchwer genug
ge=
troffen ſind, will nun die Regierungsvorlage bis zu ihrer
Anſtel=
lung in empfindlichſter Weiſe gegenüber ihren Kollegen im Reich,
aber auch gegenüber den mittleren und unteren Beamten Heſſens
benachteiligen. Und wann erfolgt für ſie die Anſtellung, die erſt
jener Schädigung ein Ende bereitet? Bleiben wir im Rahmen
obigen Vergleiches: Wenn die von ihnen immer wieder erhobene
Forderung der grundſätzlichen Neuregelung des
Zahlenverhält=
niſſes zwiſchen planmäßigen und außerplanmäßigen Stellen nicht
erfüllt wird, werden die derzeitigen akabemiſchen
Beamtenanwär=
ter Heſſens im Durchſchnitt erſt mit dem 50. Lebensjahr zur
An=
ſtellung kommen, in einem Alter alſo, zu dem man früher aus
dem Landſturm und damit aus der Reihe der wehrhaften Männer
ſchon längſt entlaſſen war.
Wer ſich dieſe Verhältniſſe in ihrer ernüchternden und
trau=
rigen Wirklichkeit vor Augen hält, wird einſehen, daß die von der
Regierung geplante Regelung unerträglich iſt. Sie iſt nicht nur
in Ausnahmegeſetz im Vergleich mit der günſtigeren Regelung
im Reich und den anderen Ländern, ſondern noch weit ſchlimmer
ein Ausnahmegeſetz gegen eine Gruppe der heſſiſchen
Anwärter=
ſchaft. Die heſſiſchen Anwärter, beſonders die der akademiſchen
Gruppen, lehnen eine ſo unmögliche Löſung entſchieden ab. Sie
berufen ſich auf das von der Regierung im vorigen Jahr gegebene
und nun nicht eingelöſte Wort: Der heſſiſche Anwärter
darf nicht ſchlechter geſtellt werden als der des
Reiches und der übrigen Länder!
(ine neue Entwaffnungsnote
Amerikas an Frankreich.
Coolidge wiederholt ſeine Einladung zur
Flottenab=
rüſtungskonferenz. — Beffürzung in Paris.
* Paris, 14. März. (Priv.=Tel.)
Wie wir in letzter Minute erfahren, iſt heute abend eine
neue Note des Präſidenten Coolidge über die
Flottenabrüſtungsfrage am Quci dOrſay eingetroffen.
Die Note umfaßt zwei Seiten. Coolidge wiederholt darin mit
großem Nachdruck ſeine Einladung zur
Flottenabrüſtungskonfe=
renz, und zwar in ſehr entſchiedenem Ton, da er offenbar
dies=
mal keine Abſage mehr erwartet. Coolidge erklärt, daß Amerika
dem Völkerbund keineswegs zu nahe treten wolle. Im Gegenteil
bedeute der amerikaniſche Vorſchlag, daß Amerika überhaupt die
Flottenabrüſtung praktiſch zur Möglichkeit machen wolle.
Nach=
dem nicht alle Länder im Völkerbund vertreten ſeien, ſei es dem
Völkerbund nicht möglich, auf dem Gebiete der Abrüſtung
über=
haupt Erſprießliches zu leiften, außer wenn die Nichtmitglieder
des Bundes aus freien Stücken den theoretiſchen
Abrüſtungs=
beſtrebungen des Völkerbundes entgegenkämen. Der amerikaniſche
Abrüſtungsvorſchlag wolle dies nun aber gerade. Er ſtelle ſomit
keinen Vorſtoß gegen den Völkerbund dar, ſondern eine
Ergän=
zung zu deſſen Tätigkeit. Die Note erklärt, daß Amerika auf keine
der eingeladenen Mächte einen Druck ausüben wolle. Jede Macht
könne zur Konferenz mit einem Abrüſtungsprogramm erſcheinen.
Coolidge drückt zum Schluß die beſtimmte Hoffnung aus, daß
Frankreich an der Konferenz in irgendeiner Art vertreten ſein
werde. — Wie wir erfahren, hat die Note nicht nur dem Tone
nach, ſondern auch dem Inhalt nach am Quai d’Orſay Beſtürzung
hervorgerufen. Eine von uns befragte Perſönlichkeit erklärte,
Coolidge glaube offenbar, es mit Nicaragua zu tun zu haben. In
verſchiedenen Kreiſen fordert wan daher, daß Frankreich ſich an
der Konferenz nicht vertreten laſſen ſoll. Briand dagegen neige
der Anſicht zu, Frankreich ſolle einen Beobachter entſenden.
Vor=
ausſichtlich wird aber zunächſt beſchloſſen, wit Italien in
Füh=
lung zu treten.
Vom Tage.
Wie die Agentur Indo Pacific aus Tokio berichtet, wird das
deutſche Schulſchiff „Emden” im Mai die japaniſchen
Häfem beſuchen.
Der holländiſche Geſandte in Berlin, Baron
Gevers, der in Kürze aus der diplomatiſchen Dienſt ausſcheidet, wird
durch den ehemaligen Gout eur von Niederländiſch=Indien, Graf
von Limburg=Stirum, erſetzt werden.
Der Kampf um die tſchechoſlowakiſche
Verwal=
tungsreform wird ſowohl innerhalb der Regierungsparteien als
auch m der Preſſe mit großer E bitterung weitergeführt.
Der polniſche Außenminiſter Zaleſki iſt, aus Genf
kommend, in Paris eingetroffen. Er hat die Abſicht, einige Tage in
Paris zu verbringen.
Mac Garrah iſt zur Teilnahme an der
General=
ratsſitzung der Reichsbank nach Europa abgereiſt.
Nach ſeiner Rückkehr Anfang Mai wird er ſeinen Poſten als Leiter der
Federal Reſervebank von New York antreten.
Wie aus Malta berichtet wird, ſieht das Programm des britiſchen
Luftfahrtminiſteriums vor, Malta zur größten britiſchen
überſeeiſchen Luftſtation zu machen.
England hat ein Mitglied der Pekinger
Geſandt=
ſchaft mit ſeiner ſtändigen diplomatiſchen
Vertre=
tung in Hankau beauftragt.
Die geſamte chineſiſche Flotte hat ſich der
Kanton=
vegierung angeſchloſſen.
Wie aus Mexiko gemeldet wird, kam es in Los Amtos zu einem
heftigen Kampf zwiſchen Aufſtändiſchen und
Regie=
rungstruppen.
Die Offenſive der Kantoneſen.
Tſchang räumt Schanghai?
* London, 14. März. (Priv.=Tel.)
Nach den letzten Meldungen aus China wird ſowohl in den
chineſiſchen als auch in den dortigen internationalen Kreiſen
gegenwärtig das geſamte Intereſſe auf die große Yangtſe=Schlacht
konzentriert, die zwiſchen den vorrückenden Kantoneſen und dem
General Tſchangtſchungtſchang entbrannt iſt. Die Kantoneſen, die
ihre Offenſive gut vorbereitet haben und ſich in einer taktiſch
günſtigeren Stellung gegenüber den Nordtruppen befinden, haben
neue Erfolge zu verzeichnen. Es wird als zweifelhaft angeſehen,
ob es Tſchangtſchungtſchang gelingen wird, nennenswerten
Wider=
ſtand zu leiſten und die Städte Nanking und Schanghai, um
die es bei dieſer Schlacht in erſter Linie geht, zu halten. Die
Kantoneſen haben bekanntlich in den letzten Tagen ihre Daktik
geändert, indem ſie zunächſt von einem Kampf um Schanghai
ſelbſt abgeſehen haben und all ihr Beſtreben danach richten,
Nanking zu beſetzen.
Die Kantoneſen handeln auch bei dieſer Offenſive wieder
nach ihrer bewährten Methode, indem ſie durch Agitadoren die
Stimmung der Bevölkerung entſprechend zu beeinfluſſen ſuchen.
Die heute abend aus Schanghai eingetroffenen Meldungen
beſtätigen die am Samstag vom „Obſerver” gebrachte Nachricht,
daß General Tſchangtſchungtſchang daran denke, Schanghai zu
räumen, und ſich ſchnellſtens nach Norden zurückzuziehen, ſo daß
die Kantoneſen Schanghai ohne Widerſtand beſetzen könnten. Von
der Nordweſtfront wird berichtet, daß die Kantoneſen etwa
30 Meilen von Nanking entfernt ſtehen, und der Fall der Stadt
unmittelbar bevorſtehe. In Schanghai iſt die Lage immer noch
ernſt. Die Extremiſten bemühen ſich, unter den Arbeitern
Un=
ruhen hervorzurufen. In der vergangenen Nacht wurden zwei
Chineſen ermordet, die ſich weigerten, dem Generalſtreikbefehl
Folge zu leiſten. In dem Chineſenviertel wurden zahlreiche
Pla=
kate angeſchlagen, in denen die Chineſen zur Erhebung gegen die
ausländiſchen Bedrücker aufgefordert werden.
Erklärungen Chamberlains.
EP. London, 14. März.
Chamberlain hat bei ſeiner Ankunft in London eine
Erklärung abgegeben, worin er im beſonderen ſeine
Befrie=
digung über die Einigung in der Saarfrage
aus=
drückte. Es habe in dieſer Sache weder Sieger noch Beſiegte
ge=
gegeben. Das Abkommen ſei befriedigend. Es wäre nicht
mög=
lich geweſen, eine beſſere Löſung zu finden. Von neuem ſei der
Beweis erbracht worden, daß der Völkerbund Fortſchritte gemacht
habe, wenn dieſe auch begreiflicherweiſe nur langſam erzielt
werden könnten. — Die Einigung über die Schulfrage
in Oberſchleſien ſei ebenfalls ein Beweis von einer
Ent=
ſpannung zwiſchen Polen und Deutſchland. Er
hoffe, daß ſich daraus eine ebenſo befriedigende Löſung für die
übrigen noch ſchwebenden Fragen ergeben werde.
Belgien in Frankreichs Spuren
„Perteidigungs”=Fragen. — Zuſammenarbeit den
Generalftäbe. — Der belgiſch=holländiſche Vertraay
* Amſterdam 14. März. (Priv.=Ter.n
Seitdem in Belgien nähere Einzelheiten über das franzönint
Projekt der Heeresreform und des Ausbaues der Oſtfeſtungen n
kannt geworden ſind, ſcheint man nunmehr auch in Brünfgk 1u
des „Verteidigungsproblems” bewußt geworden zu ſein. In zw
Teil recht langen Berichten und Artikeln ihrer Pariſer Koow”
ſpondenten veranſchaulichen die belgiſchen Blätter ihren
Leu=
das Weſen und die Ziele der neuen franzöſiſchen Reform
Heeresorganiſation und des Verteidigungsweſens und wewi
hierbei unverhüllt auch auf die Notwendigkeit für Belgien
trotz aller Friedensbeteuerungen und trotz des
Locarnogeirt=
den Fragen der nationalen Verteidigung die größte
Aufnw=
ſamkeit zu ſchenken. Dieſe Berichte, die plötzlich von der
bedrom=
nationalen Sicherheit Belgiens ſprachen, mußten allgemeine 2½
wunderung hervorrufen. Indeſſen ſtellte es ſich bald heraus.
die grandioſen Projekte der franzöſiſchen Heeresreform auf
gien tatſächlich nicht ohne Einfluß geblieben ſind. Wenn es nſt
eines Beweiſes bedurft hat, daß Belgien gewillt iſt, in däſ n
Hinſicht vollkommen in die Spuren des großen alliierten Fyin
reich zu treten, ſo lieferte Kriegsminiſter Brocqueville mit ſeſin,
der Bet
Erklärung am Donnerstag in der Kammer ſelbſt dieſen Betzel, mſt.
Der Kriegsminiſter bekannte ſich zwar ebenſo, wie dies ſtetsu
Wortführer der franzöſiſchen Aufrüſtung tun, zu dem Geiſthw
Locarno, trat aber im übrigen für einen Ausbau der natiorw
Verteidigung ein und betonte bezeichnenderweiſe, daß die Errwt.!
Kratiſt
rungen Painlevés und Paul=Boncours in der franzöſiſſtw=
Kammer auch für Belgien Geltung hätten. Er gab ſchließlichdt FäMtit der Koglt
kannt, daß bereits eine beſondere Kommiſſion mit der Prünu zn Nenſch, a
eines neuen Syſtems der nationalen Verteidigung beſchäftign c m Auswärtig
iſter umt
Daß Frankreich auch hier wieder einmal für Belgien 14 geweſen iſt, hat alſo der Miniſter ſelbſt beſtätigt. Ae, wn daß ſie ein
Frankreich — alles im Intereſſe des Friedens — das gewall g, u. die ganze Aus
Rüſtungsſyſtem ſchafft, das die Welt je geſehen hat, ſo wnll
Pas m
ihm nun Belgien wenigſtens im Kleinen nachtun. Schom P
enf
längerer Zeit wurde aus Brüſſel berichtet, daß dort Gerücht! M
kulierten, wonach der Plan der belgiſchen Aufrüſtung von FuAAhon gefghlden
reich direkt inſpiriert worden ſei. Jetzt wird gemeldet, daßät u Reichsaußenmi
ſchen dem franzöſiſchen und dem belgiſchen Generalſtab eine A ſ vorgetragen
rechte, fortlaufende und bis ins Einzelne gehende Zuſamnue m. In Sachen
arbeit organiſiert worden iſt. Das Hauptaugenmerk ſoll hämrinen, daß die b
auf den Ausbau der Feſtungen an der belgiſſſen ſchſofort in die
Oſtgrenze gerichtet ſein. Insbeſondere ſoll hierbei Limpmm ührigen der
eine große Rolle ſpielen. Einzelheiten der belgiſchen Pläneuſt lczmgspunkt de
im übrigen noch nicht bekannt gegeben, da das Ganze zuuchean nieden iſt.
dem Studium der dafür eingeſetzten Kommiſſion vorbell=ik m deutſchen
bleibt. Immerhin muß feſtgeſtellt werden, daß Frankreicht chru m aus der Ze
für die Notwendigkeit der „Landesverteidigung” und für Ansmeinſtimmiger
was es darunter verſteht, auch in Brüſſel ein williges OH)ſtrun mfgefordert
funden hat, und daß der künftige große Feſtungsgürtel ſichaMkzunen. Der B
nur von der ſchweizeriſchen Grenze bis zur belgiſch=franzö Foh; Enſch des Rate=
Grenze, ſondern darüber hinaus auch bis zum Meery ſt=lme zumal da
ſtrecken wird.
W Mogeln konnte,
In die gleiche Linie der belgiſch=franzöſiſchen Projektel ikrgnicht gegen die
auch der neue Scheldevertrag. Bekanntlich iſt das aliſkmumg nur der S.
Jahre 1839 abgeſchloſſene Scheldeabkommen in Verſaillslſſ ud zwei Argu
ungültig erklärt und den beiden Staaten, Belgien und Hal/mwaren. T
anheimgeſtellt worden, einen neuen Vertrag abzuſchließer! /rut, ſich zufrie
den belgiſchen Wünſchen mehr als bisher Rechnung trage nI im Peg zur ei
Dieſer Vertrag, der zurzeit der erſten holländiſchen Kammm / um bedeutet.
Beratung vorliegt, weiſt denn auch eine ganze Anzahl von ſcrm ſt nur, ob
ſtimmungen auf, die im Kriegsfalle eine ungeheuere Beda kſchymung im A
gewinnen können. Die wichtigſten dieſer Beſtimmungen ſimm / ucz in der Minde
mal der Bau des Kanals Antwerpen—Moerdijk, und zumn b z/chnt. Nicht m.
ten der Ausbau Antwerpens als Kriegshafen. Beide Efllzungen ſich mol
mungen ſind auch für Deutſchland von ganz großem In Ind / Nmimmun
da im Falle eines Krieges von Antwerpen Kriegsſchiffe Becſc.ftnn wollte u
oder eines mit Belgien alliierten Staates den Rhein hinawfſunäch wie
ins Herz des deutſchen Induſtriegebietes eindringen köFrM. MM recht hat
Wenn auch neuerlich mit der Ablehnung des Scheldeabkonruß, uneweit dieſer
durch die erſte holländiſche Kammer gerechnet wird, ſo würch
kaum eine Annullierung des von Frankreich und England 17
ratifizierten Vertrages bedeuten, da Belgien zweifellos au=/1,
hie gelte
ſeiner Durchſetzung unternehmen wird. — Es ſei zugegebe
die Frage des belgiſch=holländiſchen Vertrages nicht dire2
dem Problem der nationalen Verteidigung zuſammen-i
immerhin bilden die einzelnen Vertragsbeſtimmungen eim
gänzung des belgiſchen Verteidigungsplanes und paſſern
ich bei weit
deſſen Tendenzen vollkommen überein.
*Schwarzwaldhäuſer.
Von Julius Geißer, Wiesbaden.
Und ſtechen mich die Dornen
Und wird’s mir drauß zu kahl,
Geb’ ich dem Roß die Spornen
Und reit’ ins Neckartal.
So ſingt Joſef Viktor von Scheffel. Der Schwarzwald, auf
dem bei Schwenningen der Neckar entſpringt, iſt freilich jetzt auch
noch kahl. Trotzdem iſt ſolch ein „Ritt” im Scheffelſchen Sinne zu
jeder Jahreszeit von großem Reiz. Zu den charakteriſtiſchen
Merkwalen ſowohl des badiſchen als auch des württembergiſchen
Schwarzwaldes gehören die Schwarzwaldhäuſer. In treuer
Ge=
meinſchaft leben Menſch, Haus und Land ſeit langen
Jahrhun=
derten im Schwarzwald. Als das römiſche Joch zermorſchte,
vom Norden her die Germanen drängten, wurde in der
Völker=
wanderung bereits der breite Grund für die heutige Beſiedlung
gelegt. Der alemanniſche Bauer ſtieg den Klöſtern nach, die vom
2. Jahrhundert an mit dem noch heute bewundernswerten Blick
für die Schönheit ihrer Lage den Schwarzwald bebauten, und
nützte den Wald aus. Lichtungen entſtanden. „Das Rütli heißt
ſie bei dem Volk der Hirten, weil dort die Waldung ausgereutet
ward”, ſagt Schiller in „Wilhelm Tell” von einer ſolchen
Lich=
tung in der Schweiz. Regen und Sonne begünſtigten die
Weide=
wirtſchaft im Schwarzwald und regten zu der ausgedehnten
Vieh=
zucht an, die ihm zu eigen geblieben iſt.
Zunächſt errichtete der Anſiedler ſeine einfache Hütte, die ein
Dach über Menſch und Vieh in einem Raum im Winter vorſah.
Spät erſt begann der Schwarzwaldbauer den Stall von der
Woh=
nung zu trennen. Den verſchiedenen Wetterverhältniſſen
ent=
ſprechend, haben die Schwarzwaldhäuſer im Tal und auf der
Hochebene ihre beſonderen Eigentümlichkeiten. Immer verrät
je=
doch das behäbige und ſtarke, das freundliche und trotzige
Schwarz=
waldhaus zugleich mit jenen Eigenſchaften den in
jahrhunderte=
langer Erfahrung geſchulten Blick ſeines Beſitzers. Den richtigen
Blick für die Licht= und Schattenſeiten der Scholle, für die
Be=
dürfniſſe von Landwirtſchaft, Viehzucht, Gewerbe, Getreide= und
Weinbau.
Das unter ſolchen Erfahruugen zu ausgeglichener Vollendung
gereifte Haus iſt, wie üblich im Gebirge, nicht eng an das
Nach=
barhaus gelehnt, ſondern oft einſam in einer Senkung erbaut.
Ein mächtiges, tief heruntergehendes, die Balkenwände vor
Sturm. Sonnenbrand und Schnee ſchützendes Stroh= oder
Schin=
deldach bedeckt das Schwarzwaldhaus. Und unter dieſes Dach
können von der ſanft abfallenden Berghalde oder über eine
Auf=
ſchüttung die beladenen Erntewagen in die Scheuer fahren, zu
welchem Zweck der obere Teik des Hauſes dient. Unter dieſer
Vortragsreiſe eines ſpaniſchen Dichters
in Deutſchland.
Miguel de Unamuno,
der bekannte ſpaniſche Schriftſteller, der von General Primo de
Rivera in Verbannung geſchickt wurde, beabſichtigt, im Monat
Mai nach Deutſchland zu kommen und hier in verſchiedenen
Städten Vorträge zu halten.
Scheuer befinden ſich die Wohnräume. In der weiten eigentlichen
Stube laden unter den zahlreichen, eng zuſammengerückten
Fen=
ſtern ſtandhafte Bänke zur Ruhe ein. Auch der große Tiſch ſteht
hier. In der Nähe der Sitzgelegenheiten ſind Löffel und Gabeln
angebracht, durch Lederriemen am gebräunten Holzgetäfel
gehal=
ten. Bei den Mahlzeiten werden ſie heruntergenommen, das
Meſſer trägt der Hungrige häufig noch ſelbſt in der Taſche bei
ſich. In der anderen Ecke der Stube iſt der Kacheloſen zu ſehen.
An dieſem befindet ſich ein eigenartiger Bau, den der Schm
waldbauer bezeichnend „Kunſcht” nennt. Dieſer Anbau
Kachelofen läßt, wenn der Stubenofen noch nicht geheizt 1n
an kühlen Tagen die Wärme des Küchenherdes für die 9
Stube ausnutzen. Weil das Schwarzwaldhaus meiſt nickh
gebräuchlichen Kamin beſitzt, ſo zieht der Rauch des Küchem2
erſt nach längerer Wanderung durch geſchwärzte Räumes)
ein Loch im Dach ins Freie. Auf dem Wege dorthin hat
Holzteile des Hauſes gebeizt und die Schinken und Würſt)
Schweineſchlachten geräuchert. Bei ſolchen urwüchſigen Ee?
tungen iſt es eigentlich verwunderlich, daß man das eleem
Licht in Haus und Stall verwendet und daß der Küch.)
Schwarzwaldhauſes beſtändig das klarſte Waſſer zufließt.
der großen Stube, in der auch der „Hervgottswinkel” mal
Kruzifix eingerichtet iſt, befindet ſich der Schlafraum, deſſenhel
die Ehebetten einnehmen. Zu anderen Stuben und Ka—
gelangt man von der Galerie aus, die das Haus
ungib=
aber vom „Hauſeern” aus. Dies iſt ein das ganze Schwarzg
haus durchziehender breiter Gang. Seitlich vom „Hauſeer—
gen die Räume für den landwirtſchaftlichen Betrieb, Stalb
Futtergänge, alles praktiſch zugänglich durch einen weiterau
ganzen Bau umſchließenden Gang. Ganz in der Nayß
Schwarzwälderhauſes, deſſen Fenſter mit blühenden B‟
oft mit rotglühenden Geranien geſchmückt, in der ſchönen 7.
zeit kaum den Blick auf die Brüſtung der um das Haus I.
den Galerie freilaſſen, kann man oft ein Kapellchen erblige
frommer Sinn der Schwarzwaldbauern dahin geſetzt
hal-
ſteht das „Ledighüſle” in der unmittelbaren Nachbarſchal
Schwarzwaldhauſes. Hierin wohnt im Altenteil der fruye
ſitzer des Hofes, nachdem er denſelben an den Sohn, dei?
nannten „Hofengel”, abgegeben hat.
Alte Bauernhäuſer aus dem 17. Jahrhundert, zum Le*
in reiner Holzkonſtruktion, befinden ſich u. a. bei Lautenh.
Renchtal: in Sulzbach (Buſambauer beim Bad), 168 erba."
Hubacker (Hoherain) aus der gleichen Zeit; in Büſtenbach
terer) von 1726, und Huber Ludwig aus der gleichen
Hei=
ſchriften, die, wie zum Beiſpiel am Stauffacherhaule
Schweiz, den Urſprung des Hauſes aus alter Zeit kunde!,
man auch im Schwarzwald häufig an den Häuſern an. Si.
einem Hauſe zwiſchen Luftkurort Titiſee (858 Metek u.
und Furtwangen zu leſen, daß in dieſem Hauſe 164 De
Schwarzwälder Uhr entſtanden iſt.
Wohin man aber im Schwarzwald auch kommen Metz.;
in die allzeit gaſtfreundlichen Bauernhäuſer, ſei es in. *
zähligen Bade= und Kurorte — ich nenne hier nur die *
orte St. Blaſien, Titiſee und Freudenſtadt, eine Pelt
Schwarzwaldes — überall tönt uns der biedere Schwu *
gruß entgegen: „Sind fründli willkomm!”
ummer 74
Sitlemanns Taktik. — Keine innerpolitiſchen
Rückwirkungen.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann iſt am Montag
winc gegen 5 Uhr wieder in Berlin eingetroffen und hat ſich
fofucnach dem Empfang auf dem Bahnhof, zum
Reichspräſi=
denz begeben, um ihm über die Genfer Verhandlungen einen
poy=ſigen Bericht zu erſtatten. Das Kabinett wird am
Diens=
tagu zhrmittag zuſammentreten, und zwar unter dem Vorſitz des
Remiotäſidenten ſelbſt. Dabei wird der Reichsaußenminiſter
ſich5 urſcheinlich nicht darauf beſchränken, nur einen Bericht
übeme Genfer Tagung ſelbſt zu geben, ſondern die Ereigniſſe in
dienaze Weltpolitik und die europäiſche Politik im beſonderen
hineuftellen. Dr. Streſemann hat in den nächſten Tagen das
Vewwgen, alle Inſtanzen des parlamentariſchen Syſtems
durch=
lauuch zu müſſen, um überall Rede und Antwort zu ſtehen.
Da=
bei üſſ ine Lage nicht ganz leicht, da die Mißſtimmung
übhud ie Ergebniſſe von Genf ziemlich
allge=
mer it. In der Beziehung iſt irgendein Unterſchied zwiſchen
den Arſchnationalen, der Deutſchen Volkspartei oder dem
Zen=
nungticht vorhanden, wenn auch auf keiner Seite der Wille
befteh irgendwelche politiſchen Folgerungen daraus zu ziehen.
Werw die demokratiſchen Blätter bereits wieder von einer
Brünhkeit der Koalition ſprechen, ſo iſt das nicht richtig; daran
dewuh ein Menſch, am wenigſten die Deutſchnationalen. Sie
wence im Auswärtigen Ausſchuß ruhig und ſachlich ſich mit
demd ußenminiſter unterhalten, werden vielleicht auch zu
ver=
nehteneben, daß ſie eine andere Taktik für richtiger gehalten
hät=
tenwer die ganze Auseinanderſetzung wird vermutlich im
Aus=
ſchunf egraben. Was nachher für das Plenum übrig bleibt, iſt
nichü lfuviel, jedenfalls nichts, was auch nur im entfernteſten
die Aill tion gefährden könnte.
dr Reichsaußenminiſter hat ja auch mancherlei, was er
gegrndie vorgetragenen Wünſche und Beſchwerden geltend
maorn kann. In Sachen des oberſchleſiſchen Kompromiſſes kann
er zhren, daß die Hälfte der rund 7000 Kinder, um die der
Strmhgiht, ſofort in die deutſchen Schulen überwieſen werden,
udßß im übrigen der Deutſche Volksbund, deſſen Beſchwerde
ju Zyellasgangspunkt der Debatte war, mit dem Erreichten
voll=
komm zufrieden iſt. Bei der Saarfrage war die
Bewegungs=
freilm der deutſchen Delegation in doppelter Hinſicht gehemmt.
Eimſenl lag aus der Zeit vor dem Eintritt Deutſchlands in den
Bunkdin einſtimmiger Bericht des Rates vor, worin die
Saar=
vgueng aufgefordert wurde, Vorſchläge über den Bahnſchutz
zus mbeiten. Der Bericht der Saarregierung entſprach alſo
einamPunſch des Rates, gegen den Deutſchland einen ſchweren
Stanhrtte, zumal da Herr Briand die deutſche Delegation
dar=
aufhzufeftnageln konnte, daß der deutſche Vertreter in der
Saar=
rigf ig nicht gegen dieſen Bericht geſtimmt, ſondern ſich bei der
Abfikmung nur der Stimme enthalten hätte. Damit aber
ſtan=
den Riand zwei Argumente zur Verfügung, die nicht leicht zu
wihegen waren. Die deutſche Delegation hat deshalb
ſchließ=
lichliglaubt, ſich zufrieden geben zu müſſen mit dem Ergebnis,
das ſu dem Weg zur endgültigen Befreiung der Saar wenigſtens
eint (appe bedeutet. Soweit beſteht wohl allgemein Einigkeit.
Dich ünge iſt nur, ob es nicht trotzdem richtiger geweſen wäre,
die Mtimmung im Rat zu provozieren auf die Gefahr, daß
win dei in der Minderheit verblieben. Herr Streſemann hat
daclgelehnt. Nicht nur weil er fürchtete, den ganzen
Völker=
bumient gegen ſich mobil zu machen, ſondern auch weil er eine
weicht Verſtimmung in den deutſch=franzöſiſchen Beziehungen
nich /ökreren wollte, um das große Ziel der Rheinlandbefreiung,
aufüßer näch wie vor hinſteuert, nicht zu gefährden. Ob er mit
ſeim merktik recht hat, wird erſt die Zukunft lehren, wenn wir
ſehe nnwieweit dieſer Politik Erfolg beſchieden iſt.
28 Kabinett wird vermtlich am Dienstag den Beſchluß
faſſelrobald die Zerſtörung der Feſtungswerke im Oſten beendet
iſt, hiRechte geltend zu machen, die uns nach Artikel 431 des
Veuſſter Vertrages zuſtehen, allerdings den Zeitpunkt von der
Geſſwſitutation abhängig zu machen. Ob das ſchon im
Früh=
ſomn der Fall iſt, wird augenblicklich noch niemand ſagen
kön=
hend’ !s hat ſich in Genf wieder gezeigt, daß Briands Poſition
m Vämreich bei weitem nicht mehr ſo ſtark iſt wie vor einem
*Kinderlügen.
ſeinem Buche „Pſychologie der frühen Kindheit bis zum
ſechE Lebensjahre”*) behandelt Profeſſor Dr. W. Stern auf
Sruu ergener Beobachtungen und Erfahrungen, das für die
Zerdyu einem großen Teil iſt das, was man bei einem Kinde
Mar ennt, eine irrige Auffaſſung der erwachſenen Beurteiler,
d Mei anderen Teil ſind die tatſächlichen Lügen des Kindes
ekzechi ſe der von den Erziehern ausgeübten Einflüſſe, und
Mrls Hleiner Reſt iſt als wirkliche Lüge anzuſehen. Zu einer
wiricken. Lüge gehören drei Merkmale: das Bewußtſein der
Bau kit, die Abſicht der Täuſchung und die Zweckhaftigkeit.
S028 orhandenſein dieſer Merkmale ſetzt ſchon einen relativ
9Shand der ſeeliſchen Entwicklung voraus, und ſchon aus
Deid nGnunde darf man nicht zu früh das Auftreten wirklicher
De Bfin möglich halten. Das, was in den erſten Jahren nach
We * autsſieht, ſind entweder Scheinlügen (Verhaltungs=
Deus die nur äußerlich wie Lügen anmuten) oder Lügen=
D2 nomentane Anſätze zu Lügen). Falſch iſt es, rein
ſpiele=
a Ausſagefälſchung (Phantaſieerzählungen, die ihrer äußeren
Gon Muach wie Ausſagen über tatſächlich Erlebtes wirken) als
e8bezeichnen. Ein beträchtlicher Teil der Scheinlügen
be=
ü9 Niauf, daß Sprechen und Denken bei kleinen Kindern noch
DAdiczuat iſt. Hierher gehört u. a. die Vorſpiegelung von
SMem. Ein Kind hatte z. B. bei den Schafblattern jede ihm
W Rliche Verührung mit „Weh, weh” beantwortet und war
D Du- in Ruhe gelaſſen worden. Infolgedeſſen ſagte es auch
auiEn oft unwillig: „Nein, weh, weh”, wenn es, eifrig mit
SD 8 peſchäftigt, nicht angerührt ſein wollte. Das „Weh. weh‟
N Sict behaupten: „ich habe Schmerzen”, ſondern nur ab=
: laß mich zufrieden‟. Eine bewußte Lüge kann hierbei
S Frage kommen. Der Wunſch, Peinvolles von ſich abzu=
Ge Ah, führt zu Abwehrbeſtrebungen, die man ſchon als
S Reime bezeichten kann. Die Furcht von einer Strafe z. B
Aß das Kind zunächſt zu Abwehräußerungen; wenn es
DESDa 6 nichts zu fürchten iſt, tritt an Stelle der Abwehr die
lorrekte Ausſage. Bei jungen Kindern, die erſt zur Cha=
Eſiegkeit erzogen werden ſollen, iſt es daher vor allem nötig,
—
Pychologie der frühen gindheit bis zun
Lebensjahre. Von Profeſſor Dr. W. Stern. Mit
ſ ungedruckter Tagebüicher von C. Stern und einem Bild= und
g bon Privatdozent Dr. K. Lewin. Vierte überarbeitete
lerte Auflage. 11.—14. Tauſend. 548 Seiten mit Abbildungen
SShein. In Leimenband 12,80 Mk. Verlag von Quelle u. Meher
Dienstag, den 13. März 1927
Jahk. Nicht etwa wegen der neuen deutſchen Regierung — der
Eintritt der Deutſchnationalen hat damit gar nichts zu tun —,
ſondern weil die Franzoſen Briand vorwerfen, daß er bei der
Inbeſtigation ſich von Deutſchland mit engliſcher Hilfe habe
hereinlegen laſſen. Dieſes Manko in ſeiner Politik iſt
einiger=
maßen ausgeglichen durch die Beendigung der
Entwaffnungs=
derhandlungen zum 31. Januar. Der Gegenſatz zwiſchen ihm
und Poincaré bleibt und wird auch weiterhin für die Linie der
ſranzöſiſchen Politik beſtimmend bleiben, zumal da Frankreich
wohl auf keinen dieſer Männer verzichten kann und infolgedeſſen
in ſeiner Außenpolitik ſchwer zu einer geraden Linie kommen
wird. — Ein ebenſo wichtiger Faktor iſt England. Wir glauben
gut unterrichtet zu ſein, wenn wir ſagen, daß Herr Chamberlain
in keiner Weiſe in Genf den Verſuch unternommen hat,
Deutſch=
land in eine Entente gegen Rußland hineinzuziehen, da im
Gegenteil auch bei England volles Verſtändnis für die
Begrenzt=
heit unſerer Politik vorhanden iſt, die uns zwingt, nach allen
Seiten auszugleichen, um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, der
doch irgendwie auf unſere Koſten ginge. Wir werden uns alſo
zui unſerem Vorſtoß einen Zeitpunkt ſuchen müſſen, wenn das
deutſch=franzöſiſche Verhältnis wenigſtens zu einem Teil von der
Nerboſität befreit iſt, mit der es gegenwärtig belaſtet iſt, und wir
auch von außerhalb, alſo vor allem von England her, eine
ge=
wichtige Unterſtützung erhoffen können. Herr Dr. Streſemann
ſcheint damit zu rechnen, daß ein ſolcher Augenblick in wenigen
Monaten ſich finden wird, und wird deshalb auch im
Auswär=
tigen Ausſchuß betonen, daß es unter ſolchen Umſtänden
unzweck=
mäßig geweſen wäre, den Bogen wegen der Saar zu
überſpan=
nen, wenn er auch ſelbſt nicht beſtreiten wird, daß dieſes
Ergeb=
nis ſeiner Bemühungen nicht voll befriedigend genannt
wer=
den kann.
Der Tarifkonflikt im Bankgewerbe.
Berlin, 14. März.
Bei den heutigen Verhandlungen zur Beilegung des Tarifkonfliktes
im Bankgewerbe, machte nach langen Verhandlungen der Vorſitzende
einen Vermittlungsvorſchlag, aus dem folgendes hervorgehoben ſei: Der
Manteltarif wird mit Wirkung bis zum 31. März 1928 wieder in Kraft
geſetzt. Der Reichsverband der Bankleitungen verpflichtet ſich, ſeinen
Mitgliederfirmen die Ausſchüttung eines halben Monatseinkommens als
Sonderzahlung im Dezember 1927 vorzuſchlagen. Die im Schiedsſpruch
vom B3. Februar vorgenommenen Urlaubskürzungen werden teilweiſe
aufgehoben, teilweiſe gemildert. Im übrigen bleibt der Schiedsſpruch,
abgeſehen von redaktionellen Aenderungen, unverändert. Er wird mit
den oben erwähnten Abweichungen zum Vertrag erhoben.‟ Dieſem
Ver=
mittlungsvorſchlag haben der Reichsverband der Bankleitungen, der
Deutſche Bankbeamtenverein, der Deutſchnationale
Handlungsgehilfen=
verband und der Reichsverband der Kaſſenboten zugeſtimmt, während
der Allgemeine Verband der Bankangeſtellten ihn ablehnte.
Der ſpaniſche König ſchwer erkrankt.
Köwig Alfons von Spanien.
In dem Zuſtand des Königs von Spanien, der vor einigen
Tagen an einer Grippe erkrankte, die ſich zu einer
Lungenentzün=
dung verſchlimmerte, iſt eine weſentliche Verſchlechterung
ein=
getreten, die zu ernſten Bedenken Anlaß gibt.
daß man ihnen das Hinwegkommen über die Abwehr leicht mache.
Denn wenn das Kind erſt einmal die Abwehr abreagiert hat, iſt
es ſehr wohl der Korrektur und Selbſtkorrektur zugänglich.
Echte Lügen kommen auch im frühen Kindesalter vor
und dokumentieren ſich dadurch, daß über die momentane
Aufwal=
lung der Abwehr hinaus eine ernſthafte und beharrliche
Durch=
führung der mit Ueberlegenheit vorbereiteten Täuſchung verſucht
wird. Solche Beiſpiele ernſter Kinderlügen zeigen eine große
Gleichförmigkeit im Typus: ſie ſind nämlich ganz überwiegend
Angſtlügen, d. h. unwahre Ausſagen, um einer Rüge oder
Strafe vorzubeugen. Ausnahmen ſind Lügen, die einem anderen
Motiv entſpringen. Ein Mädchen, das Abneigung gegen
Reis=
ſpeiſen hatte, bekam angeblich regelmäßig Leibſchmerzen ſchon
während des Genuſſes dieſer, während ſie bei Schokolade,
Pud=
ding und ähnlichen Dingen, die ihm nachweislich ſchlecht
be=
kamen, immer ohne die Leibſchmerzen blieb. Das gelegentliche
Verfallen in Lügen iſt noch nicht Verlogenheit; die
Lügen=
haftigkeit ſtellt ſich als Waffe und Schutzmittel bei verwickelten
und ſchwer zu ertragenden Umweltsverhältniſſen ein. Daher
be=
greift es ſich, daß Kinder, die beſonders ſtreng gehalten werden,
beſonders zum Lügen neigen, und daß das Schulkind mehr Anlaß
zum Lügen hat, als das kleine Kind in einfachen häuslichen
Verhältniſſen. Jedenfalls aber ſind Fälle, in denen geradezu
von einer angeborenen Verlogenheit geſprochen werden könnte,
ſehr viel ſeltener, als man gewöhnlich glaubt. Das Bedürfnis
nach Wahrhaftigkeit iſt zweifellos bei dem normalen und nicht
verängſtigten Kinde zwiſchen 4 und 6 Jahren viel natürlicher als
das Lügen. Bei dem gewiſſenhaften Kinde, das den Lügenbegriff
noch nicht in ſeiner ganzen Schärfe erfaßt hat, kann ſich geradezu
ein Wahrheitsfanatismus, eine Lügenangſt ausbilden;
irgend eine gemachte gutgläubige Ausſage kann es hinterher
quä=
len, wenn es ſie als falſch erkannt hat. Ein Junge erzählte z. B.
ſeinem Onkel, er habe zwei Schachteln mit Buntſtiften; hinterher
machte er ſich ſelbſtquäleriſche Vorwürfe, weil nur in der einen
Schachtel Buntſtifte, in der anderen bunte Oelkreiden waren.
Für das Erziehungsproblem ergibt ſich aus dem Geſagten:
Nicht Therapie, ſondern Prophylaxe der Lüge muß die
Haupt=
aufgabe der frühkindlichen Erziehung ſein; man ſorge dafür, daß
überhaupt kein Nährboden für die Neigung zum Lügen
vorhan=
den iſt. Man muß dem Kinde gegenüber ſelbſt wahrhaftig ſein,
auch im kleinen. Wenn man z. B., um das ſchreiende Kind auf
andere Gedanken zu bringen, ihm vortäuſcht: „Sieh, dort läuft
eine Katze”, oder wenn man ein gegebenes Verſprechen als Lohn
für Artigkeit nicht hält, ſo lernt das Kind daraus erſt die
Mög=
lichkeit einer abſichtlichen Täuſchung kennen. Bekannt iſt das
An=
halten der Kinder zum Lügen bei unerwünſchtem Beſuch: ſie
ſol=
len ſagen, daß die Eltern nicht zu Hauſe ſeien, uſw. Man
ver=
meide die Rigoroſität beim Strafen, wodurch die Lüge ſyſtematiſch
üchtet wird, und ſuche bei Lügenwallungen durch Milde den
Seite 3.
Enttäuſchung im Saargebiet.
Die Saarländer gegen den Bahnſchutz und gegen die
Zuſammenſetzung der Regierungskommiſſion.
Saarbrücken, 14. März.
Die Entſcheidung des Völkerbundsrates über die Saarfrage
hat im Saargebiet größte Enttäuſchung hervorgerufen und zwar
verkennt man nicht, daß der innerhalb drei Monate erfolgende
Abzug der über 3000 Mann ſtarken franzöſiſchen Truppen und die
Einrichtung eines 800 Mann umfaſſenden Bahnſchutzkorps, das
ausſchließlich der Autorität der Regierungskommiſſion unterſtellt
ſein ſoll, materiell einen Fortſchritt bedeutet, da notwendige
Wohnräume frei werden. Auf der anderen Seite aber fordert das
zuſtandegekommene Kompromiß lebhaften Widerſpruch heraus,
da ſich im Verſailler Vertrag, der bekanntlich nureine
örtliche Gendarmerie im Saargebiet vorſieht,
keinerlei Handhabe für die Einrichtung einer
aus franzöſiſchen Militärangehörigen gebildeten
Bahnſchutz=
truppe bildet. Die Rechtslage des Verſailler Vertrags ſprach
ſo klar und eindeutig für die deutſche Theſe (daß nämlich die
Ein=
richtung einer Bahnſchutztruppe neben der örtlichen Gendarmerie
jeder rechtlichen Grundlage entbehre), daß der freiwillige
Ver=
zicht auf dieſes unangreifbare rechtliche Dokument das äußerſte
Opfer darſtelle, das deutſcherſeits als Beweis ſeines
Friedens=
willens überhaupt gebracht werden konnte. Um ſo beſtimmter
erwartet man im Saargebiet, daß die Regierungskommiſſion von
der ihr erteilten Weiſung und Vollmacht nach nochmaliger
Prü=
fung der Sachlage, von ſich aus eventuell eine Verminderung der
gebilligten Bahnſchutztruppe vorzunehmen, weitſpurigen Gebrauch
machen wird.
Auch in der Frage der Zuſammenſetzung der
Regierungskommiſſion wird erwartet, wie in einer
Entſchließung der Sozialdemokratiſchen Partei des Saargebiets
vom geſtrigen Sonntag zum Ausdruck gebracht wurde, daß
Lam=
bert das höflicherweiſe nochmals verlängerte Mandat bis zun
Juni dieſes Jahres niederlegen wird. Briand wies allerdings
darauf hin, daß man Lambert nicht wie einen Dienſtboten mit
14tägiger Friſt kündigen könne. Bis zum Juni wird Herr
Lam=
bert zur Regelung ſeiner Angelegenheiten jedoch genügend Zeit
haben und überdies umſo mehr Veranlaſſung, als nicht nur die
Saarbevölkerung, ſondern auch die belgiſche Regierung keinerlei
Wert auf ſein Verbleiben legt.
Erklärungen Vanderveldes.
EP. Brüſſel, 14. März.
Außenminiſter Vandervelde iſt heute morgen, aus Genf
kommend, in Brüſſel wieder eingetroffen. Nachmittags empfing
er die Brüſſeler Preſſevertreter und äußerte ſich ſehr
be=
friedigt über die Ergebniſſe, die übrigens dank des
allſeits beſtehenden guten Willens erzielt worden ſeien. Zum
erſtenmal habe man bei der Diskuſſion der Saarfrage eine in den
vorbereitenden Beſprechungen geſcheiterte Frage eingehend in
öffentlicher Sitzung behandelt und zum Beſten der beiden
Par=
teien durch beiderſeitige Konzeſſionen geregelt.
Die Kanalbauten
Berlin, 14. März.
In der heutigen gemeinſamen Sitzung des Verkehrs= und
Haushaltsausſchuſſes des Reichstages äußerte ſich
Reichsverkehrs=
miniſter Dr. Koch zu der Frage der Kanalbauten. Er verwies auf
die in der Oeffentlichkeit eingetretene kritiſchere Stimmung
gegen=
über den Kanalbauten und erklärte, nicht in der Lage zu ſein,
neuen Wünſchen ohne weiteres nachzugeben. Bezüglich der in den
Staatsverträgen vereinbarten Kanalbauten dürfe man jedoch das
Steuer nicht um ſich herumwerfen. Die Länder müßten vielmehr
das Gefühl haben, daß einmal getroffene Abmachungen auch
ge=
halten würden. Die Reichsbahn habe bezüglich der Waſſerſtraßen
in der Hauptſache finanzielle Bedenken geäußert. Hier ſei die
ganze Frage letzten Endes eine Tariffrage. Die Reichsbahn habe
ſich noch nicht entſchließen können, die von der Wirtſchaft
ver=
langten billigeren Tarife zu ſchaffen. Es komme daher zu keiner
Einigung über die Berechnungsgrundlagen. Es ſei lediglich eine
Vertrauensfrage, ob der Haushaltsausſchuß unter ſolchen
ſchwan=
kenden Vorbedingungen auf die Kanalbauten verzichten wolle. Es
ſei nicht zu verkennen, daß gegenüber der Reichsbahn ſtarkes
Miß=
trauen Platz greife. Der Miniſter beton tzum Schluß, daß
ſelbſt=
verſtändlich die Reichsbahn in keiner Weiſe vernachläſſigt werden
dürfe, da dieſe Hauptverkehrsmittel bleiben werde, auch wenn
das deutſche Kanal=Netz weiter ausgebaut worden ſei. Angeſichts
der abgeſchloſſenen Staatsverträge bitte er jedoch den
Haushalts=
ausſchuß, die im Etat vorgeſehenen Mittel für die Kanalbauten
zu bewilligen.
Weg zur Selbſtkorrektur und Aufrichtigkeit zu bahnen; man
ver=
meide überflüſſiges Inquirieren, denn die Ausfragerei führt zu
unbewußten Erinnerungsfälſchungen und gar zu bewußten
Un=
wahrheiten; man dränge dem Kinde nicht zu früh den Begriff
der Lüge auf und unterſtreiche ihn nicht gar noch in
moraliſieren=
der Weiſe, man hüte ſich, jede harmloſe Erinnerungsfälſchung,
Phantaſterei oder Entgleiſung mit einem „Du lügſt ja” zu
brand=
marken, wie man überhaupt kleine Verſehen nicht durch ſtändige
Betonung erſt recht in die Kindesſeele einprägen ſoll. Schließlich
ſuche man die Selbſtverantwortlichkeit, Willenskraft und
Wahr=
heitsliebe als Mittel zur Bekämpfung der Lüge im Kinde zu
wecken. Dann wird das Kind der Verſuchung zum Lügen, vor
der man es beim beſten Willen nicht behüten kann, widerftehen
lernen und ſelbſt eine Genugtuung darüber ſowie darüber
emp=
finden, daß es ſeiner ſelbſt Herr geworden ift.
W.
Hermann Obriſt und Ludwig b. Zumbuſch X
In kurzer Zeitſpanne verlor München zwei namhafte
Künſt=
ler, von denen der eine, H. Obriſt, in den 90er Jahren über
Bay=
ern hinaus ein großes Anſehen errang. Einem alten Schweizer
Geſchlecht entſtamend, ergriff er die künſtleriſche Laufbahn und
wurde Bildhauer. Trotz zahlreicher privater und öffentlicher
Auf=
träge aus ganz Deutſchland verſtand er es nicht, auf die Dauer
ſeine eigenartige Begabung in dieſem Fach durchzuſetzen. Um ſo
nachhaltiger war der Einfluß, den er in Gemeinſchaft mit ſeinen
Freunden B. Paul, Pankok, P. Behrens u. a. auf das
Kunſt=
gewerbe, beſonders auf die Entwicklung der Textilinduſtrie,
aus=
übte. Hier war es ihm vergönnt, als Lehrer der Debſchitzſchule
und als Mitbegründer der Vereinigten Werkſtätten für Kunſt
und Gewerbe vorbildlich zu wirken.
Beſcheidener war das Talent Ludwig v. Zumbuſch †. Er
malte vorwiegend Genreſzenen und Porträts von Kindern mit
gewähltem Geſchmack und unter Beifall des Publikums, ohne
dabei Konzeſſionen gegen ſeine künſtleriſche Ueberzeugung zu
machen. Als Sohn eines bekannten Wiener Bildhauers und
Aka=
demieprofeſſors war es ihm vergönnt, altvornehme künſtleriſche
Tradition in ſeinen liebenswürdigen Werken fortzuſetzen. A. G.
— Es wurde letzthin an dieſer Stelle erwähnt, daß die demnächſt in
München in deutſcher Sprache ſtattfindende Uraufführung von Vittorio
Alfieris „Saul” in der deutſchen Uebertragung von „Heinrich Simon
überhaupt die erſte deutſche Aufführung dieſes Werkes ſei. Dies bedarf
einer Berichtigung: Alfieris „Saul” iſt in Weimar unter Goethes
Theaterleitung am 6. April 1811 zum erſten Male und am 8. April 1812
zum letzten Male aufgeführt worden, und zwar in der Ueberſetzung von
Karl Ludwig von Knebels (im Druck erſchienen 1829). Goethe tat „das
Möglichſte, ihn auf das Theater zu bringen” und konnte Zelter von
einem Erfolg berichten: „Die altteſtamentariſchen Gegenſtände thun beh
uns einen ganz wunderlichen
Seite 4
Dienstag, den 15. März 1922
Nummer 741
Keeuch
Statt Karten,
Für die Überaus zahlreichen Glückwünsche in jeder Form
anlässlich meines Geburtstages sage ich auf diesem Wege
herzlichen Dank. Es ist mir leider nicht möglich, für die
Gratulationswünsche persöntich zu danken.
(4481
San.-Rat Dr. Quetsch.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Anteilnahme
bei dem Hinſcheiden meines Bruders
Aieis Dr.ev. v. Pamberg
ſage ich nur auf dieſem Wege Allen herzlichen Dank.
Ganz beſonders danke ich Herrn Pfarrer
Lauten=
ſchläger für die trefflichen Worte, die er für den
Entſchlafenen fand.
Marie v. Bamberg.
4506)
Am 15. März begeht Herr Max
Fill=
ſach und Frau Klara, geb.
Land=
zettel, Müllerſtraße 21 III., das Feſt der
Silbernen Hochzeit.
(4457)
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, unſeren guten Vater,
Bruder, Schwager, Großvater.
Schwiegervater und Onkel
heute morgen 8¾ Uhr, verſehen mit
den hl. Sterbeſakramenten, im
kaum vollendeten 76. Lebensjahre
in die Ewigkeit abzurufen.
Die trauernd. Hinterbliebenen.
Dermſtadt, Riegerplatz 8, Karlsruhe.
Die Beerdigung findet
Donners=
tag, den 17. März 1927, nachmittags
Uhr, vom Portale des alten
Friedhofs an der Nd.=
Ramſtädter=
ſtraße aus ſtatt. (*7002
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
freund=
licher Teilnahme beimHinſcheiden
unſeres lieben, unvergeßlichen
Karlchens
ſagen wir Allen innigſien Dank.
Familie Seinrich Ohl.
Darmſtadt, Stitfraße 79. (6934
Dankſagung
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgange meines
lieben Mannes, ſage ich hiermit meinen
Dank.
Im Namen
der Hinterbliebenen
Frau Karoline Drieß
Darmſtadt, Stiftsſtraße 91 (6958
Dankſagung
Für die vielen Beweiſe herzlichſter
Teilnahme ſowie für die zahlreichen
Blumenſpenden innigffen Dank.
Rechnungsrat
G. Feick
Darmſtadt, den 14. März 1927 (c695
Für alle Beweiſe von Anhänglichkeit und
Teilnahme bei dem Tod unſerer lieben Mutter
ſagen wir herzlichen Dank.
Dr. Georg Fink
Kurt Fink
Hedwig Fink, geb. Greimer.
Darmſiadt und Kübeck, im März 1927.
(*6901
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teil=
nahme beim Heimgange unſeres lieben
Ent=
ſchlafenen ſpreche ich auf dieſem Wege meinen
innigſten Dank aus.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Mathilde Maurer, geb. Mathes.
Darmſtadt, den 14. März 1927. 6e3s
Gufer
dn Mans
wirmt cn
Mam
Sauelei
Artikel: Spring=
Auflauf=,
Kranz=
formen, Tüllen,
Spritzſäcke,
Garnier=
ſpritzen, Tortenriuge,
verzinnte
Schnee=
keſſel empfiehlt in
gr. Ausw. ſehr billig
Ernt Crämer
Ludwigſtr. 7 (2902a
müſſen leſen: „Minderung des Z
druckes auf natürlichem Wege‟. Fmnk
Zuſendung durch: Verlag Kismet, ENd
lottenburg 2/40, Abt. 7. (FV.)
Geſpieltes
ganz billig
zu verkaufen.
Arnold
Ellfabethenſtraße 28
(25 61a
Dankſagung.
Herzl. Dank für die vielen
Be=
weiſe herzl. Teilnahme bei unſerem
herben Verluſt, insbeſondere den
Schweſtern der Martinsgemeinde,
ſowie Herrn Pfarrer Waitz für ſeine
troſtreiche Grabrede.
Bertha Schmidt
Anna Schmidt.
Darmſtadt, Müllerſtraße 39. ( 6931
Oankſagung.
Allen, die uns während der Krankheit und beim
Heim=
gange unſerer lieben, unvergeßlichen Mutter
Frau Kakharind eieben, geb. Geher, verw. Dörr
ſoviel Liebe und Teilnahme erwieſen, ſagen wir zugleich
im Namen der übrigen Angehörigen innigſien Dank.
Käthchen Chriſtiani, geb. Dörr.
Eliſabeth Metzer, geb. Sieben
Willi Sieben, Regierungs=u. Baurat a. D.
Berlin, Darmſtadt und Duisburg, den 44. März 1927.
(B.4475
Blchand und Nashd
die Modestoffe!
60
140 em breit, reineWolle,
Bhottaftd i beige und grau .
O
.
145 cm breit, reine Wolle,
10
uni und gemustert,in beige
Haufd Bomgase nnd nenen gparten Farben 4B
77
Mäntel 290 183 130 12‟
Undttänd=Kostüme 640 520 460 39‟
O
zäsenschaleel
(Haushaltungs= und Fortbildungss!
Karlsruhe, Baden
Pianinol. Otto Sachsſtr. 5, Ecke Mathwt
Internag.
Klaujer- Gründliche Unterweiſung in der
wirtſchaft und in Handarbeiten,
Weiterbildung in Schulfächern. S
kurſe in 2 Klaſſen. Klaſſe A: für 14= i
jährige, Klaſſe B: für junge Mädchen
17 Jahre. Beginn des neuen 2.c
jahres: 2. Mai 1927. Satzungen
Auskunft gegen Einſendung von
durch die Anſtaltsleitung.
Badiſcher Frauenverein vom 9
Kreuz, Karlsruhe (Landesvom
Natürliche
Mineralwäſ
sſaller gebräuchlichen Qu=
Bilin — Brückenau — Dürkh ml
Ems — Fachingen — Friedrichs in
Gießhübl — Homburg — Karlss=
Kiſſingen — Lamſcheid -— Lauchſi.)
Levico=Marienbad- Mergenth M
Mondorf— Neuenahr—Ober=E
brunn — Ofen (Apenta u. Hunkt.!
Janos) — Salzſchlirf — V
Weilbach=Wiesbaden-Wildunne
u. a.
Kaiſer Friedrich=Quelle Offenback /
/,Liter=Patentflaſche 40 H, ohne
Eliſabethen=Quelle, Bilbe
J. Liter=Patentflaſche 20 5, ohne
Martin Sagn. garm
Pallaswieſenſtr. 30
Zelepw/
Ludwigsplatz 9.
(4478
Klav ierſtimmer
Emil Schultze,
Kam=
mezm. i. R.,
Schießhaus=
ſtraße 29, Pianino 4 ℳ
Flügel 5 .ℳ,
Repara=
turen.
(*6500dg
Gut erhalt. Sofa zu
verkauf., nicht an
Händler. Anzuſ v
9—2 Uhr Wo? ſagt
die Geſchſt. (*6910
Statt beſonderer Anzeige.
Todes=Anzeige.
Heute abend 410½ Uhr entſchlief ſanft dem Herrn nach langem
ſchweren Leiden meine liebe Frau, unſere ſo treuſorgende, gute
Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schweſier, Schwägerin
und Tante
Anna Jacobtz
im Alter von 64 Jahren.
geb. Emich
In tiefer Trauer=
Philipp Jacoby, Kohlenhandlung
Otto Jacoby und Frau Sophie, geb. Kopp
Ludwig Jacoby und Frau Theſi, geb. Supp
Otto Horſt Jacoby als Enkelkind.
Ober=Ramſtadt, den 13. März 1927.
(4472
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 16. März 1927, nachmittags 3 Uhr,
vom Trauerhauſe, Marktplatz aus, ſiatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen.
Gilligste
Hausuäsche
Beguem
Ciegant
Mo Taätdtt
Der
Lsstche NA
In al
Preislae/e
von den eiru
bis zu den
teſten Ausfü-
Fahrräder-
Nähmaſchel
Kinderwauk
Angenekz:
Zahlungsk-
Fr. Gützi
10 Schuchardti?
Graue Ha/
erhalten ur 4
Naturfarbe2)
Haarfarbe.!80
herſtell.e.
„Haar wigl
Einfache Anm=E
Löwen=Aprt
am Ballonplatz
A
gesun.
Rge
Dianos
herrliche Tonfülle, konkurrenzlos
billige Preiſe, langjähr. Garantie
Bequeme Teilzahlung
Er. Wegrauek
Planolager (t6967)Schrchardstr. d
Gartenfäſſer und Bütte: offer /. ür bi.I
Max Fabian, Aliceſtraße 16.
7i9
Unterricht im Zuſchneiden
Maßnehmen eigener Garderobe
Anprobieren unter perſönlich Leitung
Anfertigen Ausbild. i Schnittzeichn.
Moderniſſieren uſw. uſw.
Der UInterricht findet in 2 Abteilungen ſtatt:
Vormittags von 9—12 Uhr, nachm von 3—6 Uhr
Toni Hanau, Meiſterin, Rheinſtr. 23, I.
Inmeldungen vorm, erbeten.
(4070a
Schl=
und dumit eir*
Hwuns des Fu
vensprtems erm
zur durch den 2
„Baldra
Patentamtlich
unter Nr. 3—
enthält -imtlee
tnktünstofie 2
driunrmral in
2 Südwein selös
Nachahmungen- 41
ebens mut u—
werden, weise ——
Dhieden zunickr
Zuhabenindr.
und Drogeries. 4
in 4er
Engel-4potzr=
Geptral-Dra4
Med. Droges=
Fr. Bocke -5
Drog.
Chr. Schec
II. 943.
mmer 74
ſas der Landeshauptffadt.
Darmſtadi, 15. März.
rauannt wurden: am 19. Februar der Schulamtsanwärter Ph.
aus Steinau (Kreis Dieburg) zum Lehrer an der Volksſchule
Dſtern (Kreis Erbach), am 22. Februar der Schulamtsanwärter
Dienstag, den 15. März 1927
Seite 5
If aus Mainz zum Lehrer an der Volksſchule zu
Sprend=
reis Offenbach a. M.), am 4. März die Lehrerin Johanna
au Hetſchbach (Kreis Erbach) zur Lehrerin an der Vollsſchule
rod (Kreis Erbach). — Durch Entſchließung des Heſſiſchen
mres ſür das Bildungsweſen wurde der Studienreferendar
Sick in Rio de Janeiro zum Studienaſſeſſor ernannt.
den Ruheſtand verſetzt wurden: am 9. März der Lehrer an
„UFchule zu Schwabenheim a. d. S. (Kreis Bingen) Wilhelm
iwer auf ſein Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit vom
DN ab und die Lehrerin an der Volksſchule zu Bingen
Eliſa=
ell auf ihr Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit vom
1927 ab.
Fiſches Landestheater. Heute abend gelangt im Kleinen Haus
orreiche Luſtſpiel „Die Märchen der Königin von
a” nach längerer Pauſe mit Maria Fein als Margarete
Aufführung.
SSamstag, den 19. März, läuft im Kleinen Haus der Film
waffende Amerika” mit begleitendem Vortrag in zwei
murgen um 5 und 8 Uhr.
„aein ehemaliger 25er. Der Verein hatte zu einem
Familien=
yu Den Konkordigſaal eingeladen. Der 2. Vorſitzende, Kamerad
ſinsr, hieß die zahlreich Erſchienenen willkommen. Seiner
herz=
n prache folgten wechſelvolle Darbietungen, unter denen
be=
ſedr8 Quartett Lang vom Heſſiſchen Landestheater reichſten Bei=
Das Quartett war erfolgreich beſtrebt, auch bei den heiteren
tin gute Muſik zu bringen, und die zum Teil nicht einfachen Ge=
3. das kunſtvolle Walzerlied von Pauſchel, bewieſen die
treff=
n ung und Stimmbehandlung. Ein heiteres Duett und eine
mk. boten den Damen Breuner, Eckers, Merſchroth, Rau, Ruths
ſtelmann, den Herren Barthel, Eckers und Krautwurm
Ge=
h.Ehr Können im beſten Lichte zu zeigen. Der Beamtenverein
e. Militärmuſiker hatte es ſich nicht nehmen laſſen, ſeine
Mit=
ſzusder in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung zu ſtellen, und
an-idliche Kapelle, die auch noch den zweiten Teil zu beſtreiten
upete für ihr exaktes und verſtändnisvolles Spiel wie immer
ſhuzn Beifall.
züüdertefel E. V., Darmſtadt. Ein Feſt, wie es ſelten in
Ver=
zucten zu finden iſt, hatte die Liedertafel Gelegenheit, in den
es Städtiſchen Saalbau zu feiern. „Ehrenabend für unſere
war die Debiſe. Im Vordergrunde der Ehrung ſtand der
beoillle, ſeit 1920 als Vorſitzender an der Spitze der Liedertafel
ſehll verr Wilhelm Mitze und ſeine Frau Gemahlin, denen
z ſſent war, am 9. März das 25jährige Ehejubiläum zu feiern.
ſeſſitu= konnte auch der 50. G=burtstag des Vorſitzenden feierlich
acen werden. Im weiteren galt es, die Herren Friedel
Hof=
a)ud Jean Matheis, die 25 Jahre der Liedertafel als aktive
yagehören und faſt die gleiche Zahl an Jahren an
verantwor=
mſtüe Stelle im Vorſtand der Licdertafel ſtehen, zu ehren. Herr
ofſtm wurde bereits im Jahre 1920 anläßlich des 80jährigen
Ver=
nokläums für ſeine Verdienſte um die Liedertafel zum
Ehrenmit=
eMummt. Herrn Matheis wurde dieſe Chrung nunmehr zuteil
rülſeelm Nagel, der 25 Jahre der Liedertafel angehört und
Is treues Mitglied und Förderer des Vereins betätigt hat,
Fabrikant Albert Konzelmann, der immer, wenn es
möge, ein warmes Herz für die Liedertafel und für den
Männergeſang hat, wurden ebenfalls in die Reihe der
Ehren=
tMkt aufgenommen. Schließlich wurde noch Herr Gg. Schmank
Nurge Mitgliedſchaft ausgezeichnet. In Anerkennung und
Wür=
huer Verdienſte hatten die Mitglieder der Liedertafel durch ihren
iAorſitzenden Herrn Guſtav Lang den Jubilaren wertvolle
Ge=
ſchzv. künſtleriſche Ehrenurkunden überreichen laſſen. Die Jugend
Eteſtafel konnte es ſich nicht verſagen, die beiden Sängerveteranen
u und Matheis durch Uebevreichung je eines, von der Hand des
ü ger Liedertafel Herrn Eiffert ſtammendes Bildnis der Wart=
0Schloß Lichtenberg zu feiern. Dem Vorſitzenden Heurn Mitze
Uno5 anläßlich ſeizes 50. Geburtstages eine beſondere Ehrung zu=
Möfſtalt einer Sängerkette, die von dem jeweiligen Vorſitzenden
iadstafel getragen wid. Die Kette iſt ein Erzeugnis
Darm=
örndwerkskunſt und wurde von dem Juwelier Herrn Julius
Werkſtatt für Kunſt im Handwerk) gefertigt. Die herrliche
urg der Kette zeigt, daß auch das Darmſtädter Handwerk allen
enn gerecht werden kann, und daß keine Veranlaſſung vorliegt,
we Runſtwerke nach auswärts in Auftrag zu geben. Die Kette
i tem Schaukaſten der genannten Firma in der Schulſtraße zur
Aeung kommen. — Die Dekoration des Saalbaues hatte wie
im=
zweckentſprechender Weiſe das Vorſtandsmitglied Herr
Dekora=
arſt Becker ausgeführt, der in beleuchtungstechniſcher Hinſicht
M4 Mitglied Herrn Geil unterſtützt wurde.
ds ſchaffende Amrrika. Eine Bilderreihe von prachtvoller
Ein=
iSt haben die Döring=Film=Werke Hannover geſchaffen, die umns
uncht die ſüßliche Romantik von Hollywoods Atelier zeigen,
ſon=
as Amerika der Wirklichkeit mit ſeinen Nieſenbauten, ſeinen
1 und ſeinem Voll bei der Arbeit. New York uid Chieago er=
Kü— ihren Zentren und zeigen das Zuſammenleben großer
Volks=
zrm Teil noch unter primitiven Verhältniſſen, Vilder, die in
Frichenem Gegenſatz zu den eleganten Avenuen und Boulevards
Auch die Chineſen= und Negerviertel ſind im den Film
auf=
er worden. Intereſſante Trickfilme über den Bau von Wolken=
E ie Löſung der Verkehrsprobleme im Eiſenbahn=,
Automobil=
uißenbahnweſen und unendlich viel des Intereſſanten laſſen die=
Abn als hervorragenden Kulturfilm gelten. Die Vorführungen
Mzu, Samstag, den 19. März, um 5 und 8 Uhr, in dem hieſigen
er Gaus des Heſſiſchen Landestheaters” ſtatt. Den begleitenden
BoiE hält Marine=Ing. a. D. und Dipl.=Ing. Knoke=Hannover.
— Heſſiſches Landezmuſenm im Darmſtadt. Die
Mitteirhei=
niſche Geſellſchaft zur Pflege alter und neuer
Kunſt, e. V., beſuchte letzten Samstag Darmſtadt. Zunächſt wurde die
in den unteren Näumen des Gewerbemuſeums ausgeſtellte
Zuſammenſtellung: Schrift und Handwerk” beſichtigt. Rudolf
Koch, Offenbach, gibt hier ein eindrückliches Bild ſeines Schaffens; die
ausgeſtellten Schriftproben und Zeichnungen laſſen ſeine und ſeiner
Werkſtatt Ideen und Abſichten erkennen, die auf dem Gebiete des
Schrifttums neue Perſpektiven eröffnen, die zu den ſchönſten Hoffnungen
berechtigen. Vor allen Dingen geben die in Gobelinſtich hergeſtellten
Schrifteppiche als Wandbehang einen ſehr ſtarken Eindruck; ſolche
Teppiche möchte man an mancher kahlen Kirchenwand hängen ſehen! Es
wäre zu wünſchen, wenn Pfarrer und alle diejenigeu, welche mit
Kirchenausſchmückung irgendwie ſich befaſſen, hiervon angeregt würden.
Die Anweſenden dankten Herrn Direktor Haupt, der ſich zuſammen
mit Rudolf Koch ſo ſehr um das Zuſtandekommen dieſer vorzüglichen
Ueberſicht bemüht hat, für ſeine intereſſante Führung, und wünſchten,
daß die Ausſtellung von ſehr zahlreichen Beſuchern beſichtigt würde, auf
daß die hier angeregten Formideen möglichſt Gemeingut aller Kreiſe
würden. — Die Beſichtigung des Heſſiſchen Landesmuſeums
war als Hauptzweck des Beſuches von Darmſtadt vorgeſehen, veranlaßt
auf Wunſch zahlreicher Mitglieder, welche durch die letzten Vorträge
über mittelrheiniſche Kunſt ſich den reichen Beſitz mittelrheiniſcher
Kunſtwerke des Darmſtädter Muſeums im Original anzuſehen gewünſcht
hatten. Die Führung hatte an Stelle des leider verhinderten Direktors
Dr. Feigel=Darmſtadt, der Vorſitzende der Mittelrheiniſchen Geſellſchaft,
Regierungsbaumeiſter Zichner=Wiesbaden, übernommen. Dem Zweck der
diesmaligen Beſichtigung folgend, wurden hauptſächlich die
mittelrhei=
niſchen Stücke bevorzugt. In der Halle der Plaſtiken feſſelten beſonders
die aus Hochheim erworbene, prächtig erhaltene Immaeulata” die aus
dem Nahetal ſtammenden großen Barockplaſtiken, die fliegend bewegten
Engel des Alters aus Bleidenſtadt, ſowie die beiden zu intereſſanten
Vergleichen anregenden Altäre aus Heuſenſtamm und aus dem Reichen=
Klarakloſter in Mainz. Der große Rengiſſaneeſaal gab Gelegenheit,
die Charakteriſtika der italieniſchen und deutſchen Nenaiſſance
gegen=
überzuſtellen, beide Richtungen hier in ausgeſuchten Stücken vertreten,
wie überhaupt das ganze Muſeum eine mit typiſch guten Originalen
aufs beſte illuſtrierte Kunſtgeſchichte bietet. Die ſelten reiche Sammlung
frühmittelalterlicher Kleinkunſt, die Elfenbeinarbeiten, die
Gruben=
ſchmelzarbeiten von Limoges, das unvergleichlich ſchöne Turmreliqujar
des Mönches Friderieus des Pantaleonkloſters in Köln, umgeben von
den vorzüglichen Architekturfragmenten aus dem ehemaligen Kloſter
Lorſch bilden den Auftakt zu den hier folgenden Räumen ſakraler
mittel=
alterlicher Kunſt, in denen neben den hervorragenden frühgotiſchen
Fen=
ſtern der Nitterſtiftskirche in Wimpfen und den ſpätgotiſchen
Glas=
malereien der Peterslirche zu Partenheim (Rheinheſſen) die
Meiſter=
werke der Altartafelmalerei des Meiſters des Wolfskehler Alters, des
kleinen Friedberger Altars und des berühmten Ortenberger Altars den
Beſchauer zu andächtigem Sehen zwingen. Neben den
mittelrheiniſch=
heſſiſchen Meiſtern das köſtliche Bild Stephan Lochers, die Darſtellung
im Tempel, das zu Vergleichen mit dem Kölner Dombild und den
mittelrheiniſchen und niederländiſchen Werken erwünſchte Annegung
bietet. Ein flüchtiges Durchwandern der benachbarten Räume mit den
Werken Niemenſchneiders und vieler anderer, ein Bewundern
verſchie=
dener rheiniſchen Madonnenſtatuen, ein Vergleichen der verſchiedenen
Auffaſſungen und Darſtellungen, ein gleichſam Erdrücktwerden von der
hier ausgeſtellten Fülle von Schönheit und künſtleriſchem Formwollen —
dann der Saal der Gemäldegalerie mit den Glanzſtücken mittelalterlicher
Malerei: der große Friedberger Altar mit ſeiner alles überragenden
figürlichen Monumentalität, deren Straffheit durch warme
Farbenhar=
monien gemildert und geſteigert wird. Der Siefersheimer Altar mit den
ſechs abgetönten Apoſtelpaaren, das auf tiefleuchtendes Blau
abge=
ſtimmte Bild des Hausbuchmeiſters, der Seligenſtädter Altar, die Bilder
des Meiſters der Darmſtädter Paſſion, alle offenbaren eine ſolche Fülle
des Hervorragenden, daß eine zweiſtündige Muſeumsführung die
Auf=
nahmefähigkeit des intereſſierten Beſchauers bis zur äußerſten Grenze
erſchöpft und in jedem nur den Wunſch erweckt ward, alle dieſe
Herrlich=
keiten des vorzüglichen Marſeums noch öfter eingehend beſichtigen zu
können.
Neue Fahrpreisermäßigung für die Beſucher der Wiener Meſſe.
Den Beſuchern der Wiener Frühjahrsmeſſe wird auch ſeitens der
Deut=
ſchen Reichsbahn eine 25prozentige
Fahrpreisermäßi=
gung auf allen deutſchen Strecken für die Hin= und Rückfahrt bis
ein=
ſchließlich 26. März gewährt. Zur Inanſpruchnahme der
Fahrpreis=
ermäßigungen auf den deutſchen ſowie öſterreichiſchen und ausländiſchen
Bahnen berachtigen Meſſeausweiſe, die zum Preiſe von 3 RM.
bei dem ehrenamtlichen Vertreter, Syndikus Dr. Hanz Schaefer,
bei der Heſſiſchen Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt, erhältlich
ſind. Nähere Auskunft wird auch durch das Bureau der Heſſiſchen
Induſtrie= und Handelskammer Darmſtadt, Rheinſtraße 14 (Eingang
Grafenſtraße), Telephon 368/369, erteilt.
Die
Pschmerzlindernde Wirkung
begründef die allgemeine Beliebtheit der
Aspürim-
Tabletten
Echtheit und Qualität
ver-
bürgt die Originalpackung
„Bogel” mit der
violet-
ten Banderole.
In allen Apotheken erhältlich.
(IV,987
Deutſche Schneiderarbeit im Arteil des Auslandes.
Es iſt noch nicht allzu lange her, daß mun auch in aufgeklärte
Kreiſen die Meinung hegte, alles, was an Mode und Form in Bekle,
dungsfragen zum guten Ton gehöre, müſſe unbedingt aus dem
Au=
land, aus Paris oder London, ſtammen. Dem Kenner der Verhältni”
war es längſt nicht mehr verborgen, daß dieſe Meinung keineswen
zutreffe. Es iſt recht erfreulich, daß das deutſche Bekleidungsgewer!
auch vom Auslande die Beſtätigung erhalten hat, daß man dort v.
Erſtaunen und Bewunderumg die Bemühungen und Erfolge des deu
ſchen Maßſchneidergewerbes auf dem Gebiete des Modeſchaffens ane
kennt. Wenn auch immer noch die Her=innahme qualitativ hochwertig”
Stoffe und Verarbeitungsmaterialien aus dem Auslande eine gro
Nolle in der deutſchen Wirtſchaftsbilanz ſpielt, ſo haben ſich die deu
ſchen Schneidergewerbe doch darauf beſonnen, daß eine große
Kultu=
nation wie die deutſche auch in Bekleidungsfragen eigene Anſichten
en=
wickeln müſſe und daß man bei einigem guten Willen auch gangba”
Wege finde, um dem internationalen Charakter der Mode in Deutſe
land mindeſtens einige typiſche deutſche Züge hinzuzufügen. Nachde,
durch den unglücklichen Ausgang des Krieges die ſührende Rolle d
Wiener Modegewerbe eine ſtarke Beeinträchtigung erlitten hatte ſta,
das reichsdeutſche Modegeverbe vor der Aufgabe, auf dieſem Gebie
bahnbrechend voranzugehen. Es muß geſagt werden, daß das deutſo
Schneidergewerbe die ihm zufallende Aufgabe nicht nur erkannt, ſol
dern auch mit aller Energie zu löſen verſucht hat. Wir finden dieſ
Behauptung beſtätigt in der ausländiſchen Fachpreſſe und ſogar in de
Tageszeitungen derjenigen europäiſchen Nationen, die auf dem Gebie
der Modeſchöpfung noch vor einen Jahrzehnt an der Spitze ſtander
Im Pariſer „Soir” ſchreibt alle Vierteljahre ein Fachmann
unt=
dem Pſeudonym „Claire Farré” einen Modebericht. Bereits im
Okto=
ber 1923 wies dieſer Fachmann auf das Vorhandenſein einer eigene
deutſchen Moderichtung in der Horrenkleidung hin. Im Frühjahr 192
kommt dieſer Berichterſtatter zu folgenden Ausführungen: „Man mu
es den Deutſchen laſſen, daß ſie gerade die Zeit der höckſten politiſche
und wirtſchaftlichen Bedrängung benutzt haben, um ihren kulturellen
Einfluß am Kontinent wöglichſt weit auszudehnen. Das Kapitel Herrei
mode iſt heute nicht nur in Berlin eine rein deutſche Angelegenheit,
auch in Wien, in Genf, in Stockholm, in Kopenhagen, und ſogar in
Bukareſt findet man deutſche Schneiderateliers, die in hoher
Blüt=
ſtehen. Es wird für die deutſchfreundlichen Vettern jenſeits des Kanal”
nicht allzu erfreulich ſein, einſehen zu müſſen, daß der deutſche
Schnei=
der allmählich den großen engliſchen Einfluß in der Modegebung de
Herrenkleidung zurückdrängt. Aber auch wir Franzoſen wüſſen ſeh‟
an der Arbeit ſein, um die deutſchen Fortſchritte wieder wettzumachen.
Einige Monate ſpäter ſchreibt die Pariſer Fachzeitung „Le Vetements”,
daß man bereits in Paris die Welle der deutſchen Modeſchöpfung
ver=
ſpüre, was um ſo bemerkenswerter ſei, als durch den ungünſtigen
Stand des Franken eigentlich jede ausläudiſche Indaſion ſich hätte
ver=
meiden laſſen müſſen. In der Ausgabe vom Februar 1926 erkennt
dieſes Blatt den hohen Wert der deutſchen Schneiderarbeit mit folgendeu
Worten an: „Vor dem Kriege war man in Frankreich nur einer
Mei=
nung, daß die Deutſchen nicht ſo gut gekleidet würden von ihren eigenen
Schneidern, als wenn ſie ſich in London oder Paris Kleider nach Maſ.
arbeiten ließen. Wir franzöſiſchen Fachleute haben gewiß die
Vor=
ſtellung gehegt, daß der ſiegreiche Ausgang des Krieges die deutſche
Erfindungsgabe und den deutſchen Schwung in der Schaffung eigener
Modeideen lahmlegen würde. Heute müiſſen wir, um der Wahrheit die
Ehre zu geben, zugeſtehen, daß das deutſche Schneidergewerbe weit über
ſeine vorkriegliche Bedeutung für die Modeſchöpfung Europas
ge=
wachſen iſt.”
Nicht nur die franzöſiſche Preſſe bringt dieſer
Situationsverände=
rung im deutſchen Schneidergewerbe ein lebhaftes und anhaltendes
Intereſſe entgegen. Auch in London und dem ganzen übrigen England
findet man häufig Stimmen der Anerkennung. Erſt kürzlich, im
Novem=
ber 1926, ſchrieb der „Obſerver” über dieſes Kapitel, daß die kulturelle
Bedeutung der deutſchen Volkswirtſchaft damit wieder über die Grenzen
der deutſchen Sprachgebiete hinauswachſe. Man ſehe heute in den
engliſchen Schmeiderwerkſtätten überraſchend viele Modelle, die ſich ſtreng
an die deutſche Modeſchöpfung der neueſten Zeit anlehnen.
Bemerkens=
wert ſei ſchon, daß eine große Reihe engliſcher Moden, denen die
eng=
liſchen Schöpfer eine große Zukunft vorausgeſagt hatten, am Kontinent
wirkungslos verpufften. Der „Obſerver” ſchreibt dieſe Grſcheinung der
bedeutenden Gegeuwirkung der deutſchen Modeſchöpfung zu, die vor
allen Dingen in Zentral= und Südeuropa von Tag zu Tag neue
Au=
hänger gewänne. Ueber dieſe Entwicklung bringt auch die Zeitſchrift
„Mens wear” in London eine Artikelſerie, in der ausgeführt wird,
daß die Beſchäftigungsmöglichkeit der engliſchen Modekünſtler beſonders
für das Herrenbekleidungsfach ſtark zurückgegangen ſei. Man verſpüre
ſelbſt auf den britiſchen Inſeln einen ſtarken deutſchen Einfluß auf die
Modegebung in der Herrenbekleidung, wie man ſich überhaupt mehr
ud mehr im engliſchen Schneidergewverbe die deutſchen
Produktions=
methoden zu eigen wache. „Es ſei gänzlich töricht, etwa von einem
be=
vorſtehenden Ende der deutſchen Gewerbe durch eine allgemeine
Indu=
ſtrialiſierung dieſer Betriebe zu ſprachen, da niemals das deutſche
Ge=
werbeprodukt lebensfähiger geweſen ſei als gegenwärtig.
Wann wird der Prophet im eigenen Laude Anerkennung finden?
Aufwertung von Sparguthaben. Wie aus der Anzeige der
Städti=
ſchen Sparkaſſe in Darmſtadt in der heutigen Nummer erſichtlich,
wer=
den von Montag, den 14. März, ab die Sparkaſſenbücher mit den
Nummern 15 001—25 000 zur Beiſchreibung der 2oprozentigen
Aufwertungsbeträge neu aufgerufen. Da von den bis jetzt aufgerufenen
Nummern (1—15 00) noch eine größere Anzahl Bücher nicht vorgelegt
worden iſt, werden die Einleger an dieſer Stelle gebeten, ſich genau an
die Reihenfolge der aufgerufenen Nummern zu halten, um ein
uner=
wünſchtes Zuſammendrängen bei dem Aufruf weiterer Nummern zu
verhindern. Die bis jetzt möglich geweſene glatte Abwicklung des
Ein=
tragungsgeſchäftes würde ſonſt zum Nachteil des Publikums erheblich
erſchwert.
— Leſeabende der Stadtbücherei Mittwoch, den 16 März, abends
8 Uhr: Beethoven in ſeinen Briefen. (Zu ſeinem 100jährigen
Geburts=
tag.) Freitag, den 18. März: Mittelalterkreis.
Voler N DAleoe
Räumung aster Tanſesllänn
DTlSt
Onasitats-Wfsharen
füir Harren / Daun / Kaufiemaaten
Eingang durch den Hausgang
Schuhwarenhaus
Inh. P. Wildau
RUK
Darmstadt
Ludwigstr. 16
Das Haus der guten Schuhe
[ ← ][ ][ → ]Seite 6
Dienstag, den 15 März 1927
Nummer 74
Kreisausſchuß.
Noch iſt der Falle Hille nicht rechtskräftig erledigt, und ſchon
wie=
ber hat ſich das Verwaltungsgericht mit einem Antrag des
Ober=
bürgermeiſters der Stadt Darmſtadt auf
Dienſtent=
laſſung eines Beamten, des ſtädtiſchen
Bauinſpek=
tors Martin Hch. Bonifer zu Darmſtadt, zu befaſſen.
Für die Stadtverwaltung iſt Stadtamtmann Bohländer erſchienen.
Bonifer iſt trotz Ladung nicht anweſend. Die Sache reicht bis ins Jahr
1925 zurück. Ein Bericht des Städtiſchen Hochbauamtes teilte der
Ver=
waltung mit, V. habe plötzlich den Dienſt verlaſſen; angeblich war B.
aſthmaleidend. Ein ärztliches Atteſt hielt für wahrſcheinlich, daß B.
bis 1. Oktober 1925 wieder dienſtfähig ſein werde. Bald ergab ſich,
daß der Beamte Schulden hatte und eine Sanierung ſeiner Verhältniſſe
anſtrebte; letztere gelang nicht. Anſcheinend war auch Trunkſucht
vor=
handen. Die Ehefrau teilte der vorgeſetzten Behörde mit, daß ſie die
Scheidungsklage zu erheben beabſichtige. Es wurde vorgeſchlagen, B.
in ein anderes Reſſort zu verſetzen. Zutage tritt auch, daß B. mit
anderen Frauenzimmern herumziehe und Autotouren mache. Nun hat
die Ehefrau in der Folge auch die Scheidungstlage eingereicht. Der
Oberbürgermeiſter hat dem B. am 4. Auguſt 1926 unter Hinweis auf
ein ſonſt einzuleitendes Diſziplinarverfahren einen ſcharfen Verweis
er=
teilt. Doch eine Beſſerung erfolgte nicht. Das Schuldenmachen gab B.
der Behörde gegenüber zu und ſuchte es mit liebloſem Verhalten ſeiner
Ehefrau zu entſchldigen. Die Stadtverordnetenverſammlung hat am
30. Sept. 1926 der Einleitung des Diſziplinarverfahrens zugeſtimmt.
Am 6. Januar 1927 hat der Herr Oberbürgermeiſter beim
Kreis=
ausſchuſſe den Antrag auf Dienſtentlaſſung geſtellt. Mittlerweiſe iſt
auch die Ehe geſchieden und B. für der allein ſchuldige Teil erklärt
wonden.
Das Urteil ſpricht die beantragte
Dienſtentlaſ=
ſung ohne Penſion aus.
— Muſikverein. Es darf nochmals auf die Aufführung des Händel=
Oratoriums „Salomo” heute Dienstag, abends 7.30 Uhr, im Großen
Haus des Landestheaters aufmerkſam gemacht werden. Es ſtehen noch
Plätze (von 1,50 Mk. an aufwärts) zur Verfügung. Verkauf bei
Kon=
zert=Arnold (Wilhelminenſtraße) und an der Abendkaſſe. Der
Muſik=
verein hat ſich in ſorgſamſter Vorbereitung bemiht, dieſes in Darmſtadt
noch nicht gehörte wundervolle Werk, das im Vorjahr bei dem Händelfeſt
in Leipzig außerordentlichen Erfolg hatte, mit bedeutenden Koſten zu
einer würdigen Aufführung zu bringen. Die zahlreichen lyriſchen
Schön=
heiten, die kraftvollen Chöre, die ausgezeichneten Soliſten (Frau
Heine=
mann=Knörzer, geborene Darmſtädterin, Fräulein Mundſchenk Herr
Schey), und nicht zuletzt die bekannte künſtleriſche Höhe der Leitung
durch Generalmuſikdirektor Roſenſtock verſprechen auch hier einen vollen
Erfolg. — Es wäre nunmehr zu wünſchen, daß die Aufführung das
Intereſſe der Bevölkerung findet, das ſie verdient, auf das aber auch
unbedingt gerechnet werden muß, wenn der Kunſtſtadt Darmſtadt
Dar=
bietungen von dieſer Art und Höhe dauernd erhalten bleiben ſollen.
— Konzert. Am Freitag, den 18. März, abends 8 Uhr, findet in
der Turnhalle am Woogsplatz ein Konzert zum Beſten der
Eliſabethenſchule ſtatt. Das Programm iſt reichhaltig und
vielverſprechend. Das Schnurrbuſch Quartett wird ein Streichquartett
von Mozart und drei Kompoſitionen von Pochen Cherubini und
Volk=
mann zu Gehör bringen, Herr Konzertmeiſter Schnurrbuſch außerdem
einige Geigenfoli ſpielen. Fräulein Margarete Ritſchl, Schülerin von
Prof. Beines, ſingt Schumann, Schubert und Brahms während der
Schülerinnenchar der Eliſabethenſchule ſich die reizvolle Aufgabe geſtellt
hat, einige alte Volkslieder in neuem Gewande (polyphone Sätze von
Rein, Baußnern, Gofferje) den Hörern nahebringen. Wenn ſo ſchon
das Programm manchen Muſikfreund locken wird, ſo werden die Freunde
der Eliſabethenſchule gewiß auch gern die Gelegenheit benutzen, ihr
Intereſſe an der Schule durch den Beſuch des Konzerts zu bekunden.
Karten zu 2,50 und 1,50 Mark ſind durch die Schule und von Mittwoch
ab auch bei Konzert=Arnold (Wilhelminenſtraße) zu haben.
Kunſtnotizen.
Ueder Werke, Künſtier oder Hnſileriſche Vrranffaltungen, deren im Nochſießenden Erwähnung
geſchieht, dehält ſich die Redakilion ihr Urtell vor
— Wie bereits mitgeteilt, finden Sonntag, den 20. März,
um 11.15 Uhr, Liedervorträge von Helene Kühling ſtatt.
Die junger Sängerin, Schülerin von Herrn Profeſſor Beines, iſt in
Norddeutſchland und der Schweiz ſchon bekannt und geſchätzt und wird
auch hier die verdiente Anerkennung finden. Es ſollten ſich unſere
Muſikfreunde dieſen Genuß nicht entgehen laſſen. Herr Otto Braun,
Pigniſt aus Frankfurt a. M., bürgt als feinſinniger Begleiter für ein
harmoniſches Zuſammenwirken. — Die Breisgauer Zeitung ſchreibt
unter anderem: „Fräulein H. Kühling gab, mit dem einheimiſchen
Kom=
poniſten Herrn Julius Weismann am Flügel, einen Liederabend, der
ſich eines zahlreichen Publikums zu erfrenen hatte. Die anſcheinend
noch ſehr junge Dame iſt im Beſitz einer gutgebildeten Sopranſtimme,
die umfangreich und tragfähig iſt. Der verſtändnisvolle Vortrag iſt
beſeelt von natürlicher Empfindung und Leidenſchaft, ſo daß die
vor=
handenen Vorzüge eine erfolgreiche Zukunft verſprechen.” — Die „
Bas=
ler Nachrichten” ſchreiben über den Liederabend am 20. Oktober 1924:
„Am Flügel Herr J. Weismann; daß die ſtimmliche Ausbildung der
Künſtlerin auf ſolider Baſis ruht, bewies die Friſche, mit der ſie ihre
Aufgabe bis zum Schluß löſte; ihr Organ iſt tragfähig und biegſam;
im Piano ſitzt die Stimme ſchön locker. Der Vortrag der jungen
Sän=
gerin zeugt von Muſikalität und Invelligenz.”
* Union=Theater: „Liebe‟. Eliſabeth Bergner, köſtlich
in Erſcheinung und Bewegung. Eine Fülle von Gefühlen glänzt und
ſpielt von der ſtarren Gleichmäßigkeit des Schickſalsgegners Hans
Reh=
mann; man vergißt dieſes Gegeneinander nicht. Von der Szene an,
wo die Bergner, in den Mantel gehüllt, fröſtelnd auf nächtlicher Straße
des Geliebten harrt, angefangen: „Die Szene am Gitter des Kloſters
hat an dramatiſcher Stärke nicht viel ihresgleichen. Und wenn ſie vor
dem Kruzifis hinſinkt, dann löſt ſich dieſe wirkliche Tragödie der Liebe
in einen tiefen Moll=Akkord, der im Herzen noch lange nachſchwingt.
Das Ganze ein einziger Genuß, und der heißt Eliſabeth Bergner. Sie
gibt in ihrer mimoſenhaft zarten Art ſtärkſte ſeeliſche Potenzen, in
je=
dem einzigen Zuge erſchüitternde, menſchlich unvergleichliche Momente.
Da ſpürt man, daß hier ein gottbegnadetes Menſchenkind wirklich
Letz=
tes gibt. Kammerſpielfilme ſind ja meiſt nicht fürs große Publikum.
Dieſer Film hat neben den künſtleriſchen Vorzügen ſo ungewöhnliche,
rein menſchliche Qualitäten, daß er ſicherlich das Herz des einfachen
Kinobeſuchers ebenſo packt, wie er den verwöhnteſten Kunſtbefliſſenen
feſſelt. Die Muſik iſt von Herrn Kapellmeiſter G. Seibert
zuſammen=
geſtellt, und wird auch heute wieder die U. T.=Kapelle ihr Beſtes geben.
— Palaſt=Lichtſpiele: „Die Geliebte‟. Hier iſt
end=
lich einmal wieder ein feines kultiviertes Filmwerk geſchaffen, das
un=
bedingt internationale Bedeutung hat. Die Panenropa=Film hat mit
dieſem ihrem Erſtling ſich verheißungsvoll eingeführt. Man darf ſie
ſchon heute als einen wertvollen Faktor in der deutſchen Filmfabrikation
anſehen. Alles, auch alles in dieſem Film ſtimmt zuſammen; da iſt
auch nichts, was ſtören könnte. Die größte Ueberraſchung dieſes Films
iſt Edda Croy. Wirklich eine Künſtlerin, ein hübſches, eigenartiges
Geſicht, das ſtarke mimiſche Ausdrucksfähigkeiten hat. Harry Liedtke iſt
ſo gut, wie lange nicht. Wenn dieſer Künſtler (man hätte faſt vergeſſen,
daß er ein Künſtler iſt) es nur im eigenſten Intereſſe ablehnen möchte,
Schablonenrollen und unter zweitrangigen Regiſſeuren zu ſpielen. Adele
Sandrock iſt eine fürſtliche Großmama wännlichen Charakters, eine
Ge=
ſtalt von einer gewiſſen tragiſchen Größe. „Sie gibt eine prächtige
ſchau=
ſpieleriſche Leiſtung. Paul Heidemann iſt ein köſtlicher Adjutant, Hans
Junkermann ein vertrottelter Papa aus königlichem Blut. Eugen Burg
und Hedwig Pauly=Winterſtein ergänzen dieſes ganz vorzügliche
En=
ſemble. — Menſchenſchmuggel. Der Film zeigt bei
ſenſatio=
neller Aufmachung und äußerſt ſpannender Handlung den erbitterten
Kampf zwiſchen den Menſchenſchmugglern und der Grenz=Polizei. In
der Mitte der Handlung ſteht die ebenſo bekannte wie beliebte Patfy
Ruth Miller. Dieſes wunderbare reichhaltige Programm gelangt nur
noch heute zur Aufführung.
Aus den Parieien.
Frauenausſchuß der Deutſchnationalen Volkspartei.
Der zum Gedächtnis der Königin Luiſe am Mittwoch, den 16. März.
abends 8 Uhr, im Saale des Muſikvereins (Steinſtraße 24) ſtattfindende
Deutſche Abend verſpricht ſehr intereſſant und abwechflungsreich
zu werden, ſo daß wir unſeren Mitgliedern und Freunden den Beſuch
ſehr warm empfehlen möchten. Es kommen, dem Charakter der
Ver=
anſtaltung entſprechend, nur Dichtungen und Kompoſitionen deutſcher
Meiſter zum Vortrag. Der Abend wird eingeleitet durch eine Huldigung
vor der Büſte der Königin Luiſe, zu der Frau Mathilde Merck in
lie=
benswürdigſter Weiſe die begleitenden Worte gedichtet hat, und die von
Frau Irene Scheinpflug, der vortrefflichen erſten Solotänzerin
des Heſſiſchen Landestheaters, arrangiert iſt. Frau Hedwig Walz=
Schonnefeld, eine Schülerin der bekannten Frankfurter
Geſangs=
meiſterin Frau Kammerſängerin Mahling=Bailly, ſowie Herr Alfred
Karen, der bereits vorteilhaft bekannte und ausgezeichnete Baſſiſt
des Heſſiſchen Landestheaters, ſingen Arien und Lieder, während Frl.
Lore Wünzer eine Reihe von rezitatoriſchen Vorträgen bringen
wird. Die Herren Roſe, Lierſch und Romer werden ſich zu
einigen Trios vereinigen. Es iſt gelungen, die vorzügliche einheimiſche
Pianiſtin Fräulein Lina Becker, eine Meſterſchülerin Willy
Ren=
ners, für die Begleitung am Flügel zu gewinnen. Der Konzertflügel
von Steinway u. Sons, Hamburg—New York, wurde von der Firma
Karl Arnold u. Sohn (Klavier=Arnold), Eliſabethenſtraße 28, gütigſt
zur Verfügung geſtellt. Es ſind nur noch eine beſchränkte Anzahl
Kar=
ten in der Geſchäftsſtelle, Bismarckſtraße 47, zu haben.
* Verfammlung der Deutſchen Volkspartei in Worms
aus Anlaß der 60jährigen Gründungsfeier der Nationalliberalen
Partei Deutſchlands.
Der Mozartſaal des Städtiſchen Feſthauſes war am Sonntag
nach=
mittag bis auf den letzten Platz beſetzt; die Parteifreunde aus Stadt
und Land waren in großer Zahl erſchienen. Herr Rechtsanwalt
Lu=
ley eröffnete die Verſammlung mit Begrüßungsworten, wobei er des
60. Gründungsjahrestags der Nationalliberalen Partei gedaclte —
Reichstagsabgeordneter Exz. Dr. Becker ergriff darauf das Wort
zu einem Bericht über die Reichspolitik, insbeſondere in den letzten drei
Monaten, ſowie über die Zukunftsausſichten. Er ſtellte zunächſt mit
Befriedigung feſt, daß es zumal in der Frage der Beſatzung beſſer
ge=
worden ſei; das beweiſe vor allem die Abſchaffung des unglückſeligen
Delegierten=Syſtems. Die neuen Vereinbarungen mit Italien und
Spanien auf wirtſchaftlichem Gebiete bedeuten gerade für den
Wein=
bauer eine große Erleichterung, ebenſo die Abſchaffung der Weinſteuer,
wodurch jetzt wieder ein Verkauf der Weine zu annehmbaren Preiſen
möglich geworden ſei.
Daß aber die bisherige Koalition, die nur 150 Stimmen von 500
aufwies, nicht auf die Dauer beſtehen konnte, darüber waren wir uns
klar. Eine Politik auf lange Sicht war dadurch unmöglich geworden;
es mußte eine Regierung der Mehrheit geſchaffen werden, getragen von
den ſämtlichen bürgerlichen Parteien, da mit der Sozialdemokratie von
beute keine Regierung gebildet werden konnte. Die Aufregung über die
bekannte Scholzſche Rede ſollte nur die Begründung ſein für das
Ver=
langen, die Dinge zur Kriſis zu treiben, um dadurch zur Regierung zu
gelangen. So kam es zu der Frage, ob die Regierung der Mitte zu
Fall gebracht werden ſollte. Wir waren der Meinung, daß es ratſamer
ſei, wenn die Deutſchnationalen zunächſt außerhalb der Regierung
blie=
ben. Die Scheidemann=Nede öffnete dem Zentrum und ſogar den
De=
mokraten die Augen; nur die Deutſchnationalen unterſtützten das
Miß=
trauensvotum der Sozialdemokratie. Der Auftrag Curtius, zu
ſondie=
ren, auf welcher Grundlage eine Regierung zuſtande zu bringen ſei,
hatte den Erfolg, daß er der jetzigen Regierung vorarbeitete. Die
bür=
gerliche Koalition darf unter keinen Umſtänden anders als unter der
Führung des Zentrums zuſammenkommen, war der Grundſatz der
Deutſchen Volkspartei. Die Behauptung, daß Deutſchnationale und
Zentrum in Füthlung ſtanden, wie eine gemeinſchaftliche Regierung
mög=
lich ſei, erſcheint mir richtig, denn die extreme proteſtantiſche Nichtung
iſt analog der extremen katholiſchen Richtung. Auch auf gewerkſchaft:
lichem Gebiete beſtehen Berührungspunkte.
Die jetzige Regierung enthält leider nicht ſämtliche bürgerliche
Par=
teien, aber ſie hat eine feſte Mehrheit hinter ſich. Wenn die
Deutſch=
nationalen die Locarnopolitik bisher bekämpften, ſie aber jetzt
mit=
machen, ſo iſt das ein Wechſel der praktiſchen Betätigung, wenn es auch
fetzt als kein Wechſel der Anſchauung hingeſtellt wird. Wir freuen uns,
daß wir endlich zuſammengekommen ſind, und wir hoffen, daß wir bis
zu den nächſten Reichstagswahlen 1928 zuſammenarbeiten können. Wir
können deshalb auch Finanz= und Steuerpolitik auf längere Sicht
trei=
ben; das iſt ſchon ein weſentlicher Fortſchritt. Aber ganz ohne
Reibun=
gen geht dieſes Zuſammenarbeiten nicht ab; gewiſſe Schwierigkeiten ſind
unvermeidbar, weil eine ſo raſche Umſtellung allen Anhänger auf die
neue Richtung für die Deutſchnationalen nicht möglich iſt.
Die Gewerkſchaftler der Partei erleichtern uns ein Einſpielen auf
einander durch ihre vermünftige Stellungnahme ſehr. Bei der
Handels=
politik iſt dieſes Zuſammenarbeiten bereits erreicht. Alle Forderungen
bezüglich Zölle und Schutz der Landwirtſchaft werden ebenſo vertreten
wie von uns. Dies iſt für die bevorſtehenden
Handelsvertragsverhand=
lungen von außerordentlichem Vorteil.
Die Vermögensſteuern drücken nicht ſo ſehr; der Anfang mit dem
Abbau der Realſteuern kann durch größere Beträge, die den Ländern
vom Reiche dank dieſer gemeinſchaftlichen Arbeit überwieſen werden
ſollen, gemachſt werden.
Exz. Becker ſprach weiter über die Gründumgsgeſchichte der
National=
liberalen Partei zur Zeit des Norddeutſchen Bundes, wo man ſie die
„Reichsgründungspartei” nannte, und knüpfte Erinnerungen an
Bis=
marck, v. Miquel, Graf Oriola und den verſtorbenen Vertreter des
Wormſer Wahlkreiſes, Exz. von Heyl, an. So lange das Deutſche Reich
beſteht, iſt doch dieſer Wahlkreis niemals von einer anderen Partei im
Neichstag und Landtag vertreten worden! Die Rede fchloß mit den
Worten: Die ehemalige Nationalliberale Partei und jetzige Deutſche
Volkspartei
trägt Deutſchlond und ſie trägt Deutſchlands Zukunft!
(Großer Beifall.)
Darauf ergreift Landtagsabgeordneter Bürgermeiſten Dr.
Nie=
poth=Schlitz das Wort, der die Lauheit des Volkes in politiſchen
Dingen beklagt und daraus für ſich die Verpflichtung ableitet, den
Kon=
nex mit den Wählern möglichſt enge zu geſtalten. Die aktuelle Frage
der Steuerpolitik iſt das Thema, über das er ſprechen will. Die
pro=
jektierte Grund= und Gewerbeſteuer iſt bedauerlich und bedeutet einen
ſteuerlichen Rrickſchritt, beſonders vom Standpunkte der Gemeinden.
Aus techniſchen Gründen muß man das Geſetz auch ablehnen, denn es
ſteht ein Reichsrahmengeſetz bevor, das die Frage im nächſten Jahre
erneut regeln und eine Textänderung nötig machen wird. In Heſſen
waren die Wehrbeitragswerte pelativ viel höher als in Preußen,
des=
halb war das Reichsbewertungsgeſetz zu begrüßen. In Heſſen werden
aber infolge des großen Steuerbedarfs die Grundlagen des
Reichs=
bewertungsgeſetzes durch erhöhte Steueranſätze ſehr unangenehm ſich
bemerkbar machen. Das Geſetz ſieht vor daß bei Neuanlage von
Wein=
bergen von mindeſtens drei Hektan die Steuer drei Jahre nicht erhoben
wird. Wir haben beantragt, dieſe Friſt auf fünf Jahre zu erhöhen.
Ebenſo wurde beantragt, davon abzuſehen, vorläufige Steuern zu
er=
heben, ohne daß ein Steuerzettel ausgegeben wird. Bei dem neuen
Gewerbeſteuergeſetz ſind die Konſumvereine nicht mehr namentlich als
ſteuerpflichtig bezeichnet worden, und es iſt daher zu befürchten, daß der
Verwaltungsgerichtshof eines Tages dieſe als ſteuerfrei bezeichnet. Es
wurde beantragt, daß Miete, Pacht und die Gewerbeſteuer ſelbſt bei
der Berechnung abgeſetzt werden dürfen. Die Feſtſetzung des
Steuer=
betrags für das Jahr 1927 auf Grund des Ertrags des Jahres 1925
iſt eine praktiſche Unmöglichkeit. Deshalb werde beantragt den
Durch=
ſchnittsertrag 1925/26 zugrunde zu legen. Das Gemeinde Umlagengeſetz
erlaubt Sondergewerbeſteuer von Warenhäuſern ud Filialbetrieben,
die Durchſührung beſonders bei Filfalbetrieben ernibt eine Benackchu!
gung der Gemeinden. Die Sonderſteuer vom bebauten Grundbeßicz
mit 31 Millionen veranſchlagt, ſie iſt anerkanntermaßen unſozial
wenden uns dagegen, wie und wie hoch ſie erhoben werden wird
ſere Oppoſition hatte dabei Erfolg. Der Finanzminiſter hat
Nundſchreiben an die Finanzämter ſchon Anweiſung gegeben, daß 7u
trägen auf Steuerermäßigung ſtattzugeben iſt, wenn der Ertrog 2
Hauſes weniger als 5 Prozent beträgt. Der Geſetzentwurf erkenmte
die Beziehungen zwiſchen Beſitz und Ertrag endlich an. Bei erbös=
Mieten behält ſich aber der Staat jetzt ſchon eine Steuererhöhungnu
Der Redner beſprach dann ausführlich die verſchiedenen Mmigl
keiten der Steuerermäßigungen, die ohne Antrag gewährt wad
ſollen. — Daran anſchließend kamen Ausführungen über das Ketzu
Budget, das jetzt nur noch mit einem Fehlbetrag von einer halbenv
lion abſchließt!! Der erweiterte Reichszuſchuß für 1926/77 mit
Millionen darf aber noch nicht als. Aktivum aufgeführt werden.
nur unter gewiſſen Vorausſetzungen gegeben werden wird. Die
tagswahl im November 1927 wird dabei die Volksſtimmung zu
Lage kundgeben.
Der Redner bedauerte den Wegfall der Getränkeſteuer von gem
lichem Standpunkt aus, da dadurch ein großer Ausfall für die Gez
den entſteht, und als notwendige Folge eine Erhöhung der Reglſit
eintreten wird. — Seine Schlußworte:
„Unſer Streben gilt dem geſamten beſſiſchen Volke!”
fanden langanhaltenden Beifall.
In der Diskuſſion ſprachen die Herren Glaſer= Opvern,
Oekonomierat Gräf= Monsheim, Groh= Worms, denen Hern
Niepoth antwortete.
Mit Dankesworten ſchloß der Vorſitzende die anregend verl!
Verſammlung, nachdem ein Telegramm an den Zentralvorſtanm
Deutſchen Voltspartei, zur Zeit in Hannover, beſchloſſen worden
— „Schule und Elternhaus”. Geſtern abend 8 Uhr ſprach i9
ſtudiendirektor Lauteſchläger im großen Saal des Büron
über das Thema „Schule und Elternhaus”. Wir kommen auf dern
trag zunick.
— Dampferexpeditionen des Norddeutſchen Lloyd, Bremen.
Neſp York ab Bremen—Bremerhaven: D. Preſident Harding
16. 3., D. München 22. 3. D. Preſident Rooſevelt (uS9)
D. Stuttgart 30 3., D. Yorck 5. 4., D. George Waſhington (uss
— Nach New York ab Southampton: D. Preſident Harding
17. 3., D. Preſident Nooſevelt (USL) 24. 3., D. Leviathan (uSdF)
D. Stuttgart 31. 3., D. George Waſhington (uSL) 7. 4.
Kanada (Halifax) ab Bremen=Bremerhafen: D. München
D. Yorck 5. 4. — Nach Philadelphia—Baltimore—
folk ab Bremen=Bremerhaven: D. Göttingen 29. 3., D. Ho
17. 4. — Nach Braſilien—Argentinien ab Bremen=V=.
haven: D. Sierra Morena 19. 3., D. Werra 26. 3., D. Sierr,
tana 2. 4., D. Köln 9. 4. — Nach Nordbraſilien ab A.
D. Aegina 16. 4. — Nach Mittelbraſilien ab Bremen: D
burg 9. 4. — Nach Cuba—New Orleans ab Bremen: 2
mund 3. 4. — Nach Oſtaſien ab Bremen: D. City of Kobes!
D. Deſſau 23. 3., D. Pfalz 26. 3., D. * + * 2. 4., M.=S. Fri
6. 4. — Nach Auſtralien ab Bremen: D. Haimon 19. 3.,,
Magdeburg 29. 3., D. Dolius 9. 4. — Nach Südamerika
küſte ab Bremen: 1. durch den Panamakanal: D. Bochum
D. Ansgir 29. 3.; 2. durch die Magelhaens=Straße: D. Rhodopi:!
D. Sebara 11. 4. — Nach Zentral=Amerika und M
ab Hamburg: D. Alda 19. 3. — Nach Nord=Amerika
küſte ab Hamburg: D. Witram 12. 4., D. Witell 23. 4. — Fruud
Canariſche Inſeln nach Bremen=Hamburg: wöchentlicher :9
— Nach der Levante ab Bremen: 14tägige Abfahrten. —
Finnland ab Bremen: 14tägiger Dienſt nach allen Haupthd‟
Nach Neval ab Bremen: Abfahrten alle 10 Tage. — Nach 92/
grad ab Bremen: Abfahrten alle 8 bis 14 Tage. — Nach En
ab Bremen: 2 bzw. 4 Abfahrten in der Woche. — Nach Afryk
Hamburg: 1. Weſt=Afrika: D. Wigbert 17. 3.. D. Jonia
D. Immo 28. 3.; 2. Süd= und Oſtafrika: D. Hanau 19. 3., D=
22. 3., D. Muanſa 23. 3. Mitgeteilt vom Vertreter Anton Fi
Darmſtadt.
Geſchäftliches.
Schütze dich vor Erkältungen an feuchten Tagen! Naſſe F
meiſtens der Anfang, mache deshalb deine Schuhe wetterfeſt durckne
Pflege. Büdo die reine Terpentin=Edelwachspaſte, gibt den
Hochglanz und die nötige wetterfeſte Wachsſchicht für die Rai=
Dein Fuß bleibt daher ſtets trocken. Merke dir dies und laß üe
Einkauf keine andere Marke aufreden, ſondern nimm Büdo.,
Unter den großen amerikaniſchen Automobilproduzenten, dr
Jahr außer der Forcierung des eigenen Marktes auch die dee
päiſchen betreiben, ragte die General Motors Corporation ym.
10 Tochtergeſellſchaften eigener Automobilmarken in augenfälligun
hervor. Unter den 300 neuen, auf der Nationalen Automobikl”
New York glänzenden Modellen ſind ein großer Teil Produ:!e
Buick, Chevrolet, Oldsmobile, Pontiae, Oakland, Cadillae, GMEl
und Yellow Cabs, Trucks und Buſes. Alle dieſe Einzelgeſellſcher
hören wieder zu der Spitzenorganiſation: General Motors Corn.!
Detroit, Michigan, deren Erzeugniſſe ſowohl dem bewährten eur.W
Geſchmack als auch den kontinentalen Preiſen bei höchſter tun
Volltommenheit angepaßt ſind.
P. K. Kaubonbons — deutſches Fabrikat! P0
vielfach vertretener Anſicht, daß dieſe Bonbons ausländtſches
ſeien, macht die Wrigley=A.=G. ausdrücklich darauf aufmerkſam
ſich um ein rein deutſches Fabrikat handelt, hergeſtellt von
Arbeitskräften und aus deutſchen Rohmaterialien in der Mu /4
in Frankfurt a. M. Der Gebrauch der Kau=Bonbons wird
Zähnen zuträglich von ärztlichen und zahnärztlichen
Autoritäs=
günſtig beurteilt.
Tageskalender für Dienstag, den 15. März 1927.
Landestheater Großes Haus, abends 7½ Uhr, Enu
10 Uhr: Konzert des Muſikvereins. — Kleines Haus
miete V (12), Schülermiete rot 9, Anfang 8 Uhr, Ende gegen
„Die Märchen der Königin von Navarra”, — Orpheum;
8 Uhr: „Es war einmal in Heidelberg”. — Alld. Ver”
8 Uhr abends: Vortrag im Weißen Saal, Grafenſtr. 20. —
vorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater Palaſt=Lichtſ1
Konzerte uſw.: Schloß=Café; Perkeo; Zentralhotel;
Reſtaurant Hottes; Café Rheingold.
Verſteigerungskalender für Mittwoch, den 16. März 1½
Bachgangweg 20, vormittags 10 Uhr: Motor= uſw. Verſt-A
— Heſſ. Forſtamt Kranichſtein, vorm. 9 Uhr, Heilck
Holzverſteigerung 16 (Brennholz).
Aus dem Schulbericht des
Pädagogium Neuenheim=Heidelbal
erſehen wir, daß in der diesjährigen Oſierprüfk!
von ſeinen 12 Oberprimanern (Gymnaſ., Realgym!
und Ober=R. S) 15 die Abiturientenprüf
beſianden haben."
und beim Anrichten
dem Geschmack der Suppen, Soßen. Gemüse,
Salate die letzte Feinheit geben durch
einige Tropfen MAGGl Würze
Win
[ ← ][ ][ → ]Dienstag, den 15. März 1927
Mmer 74
Aus Heſſen.
ſtweigen, 14. März. Gemeinderatsbericht. In der
—yrmeinderatsſitzung wurde zu dem Punkte Erhöhung des
Ge=
ſtM ils der Gemeinde bei der Bauhütte für Darmſtadt und
Um=
gegegbtſchloſſen, es bei dem bisherigen Betrage zu belaſſen. — Die
vewetu, des Feldweges nach dem Wöglein wurde im Intereſſe der
gruugüsseigentümer gutgeheißen. — Nach Eintragung einer
Höchſt=
nete in Höhe von 5000 Mk. zugunſten der Gemeinde wurde die
. Bürgſchaft übernommen. — Der zwiſchen der Gemeinde und
gkigſhälger 3. beantragte Geländetauſch wird genehmigt. — Die
„a über die Durchführung der Wernerſtraße wurde bis zur
Be=
ſu mis Voranſchlags für 1927 zurückgeſtellt. — Auf eine hier
frei=
zm evangeliſche Lehrerſtelle hatten ſich 41 Bewerber gemeldet.
iſmnmlung ſchloß ſich dem Beſchluſſe des Schulvorſtandes an und
zun hieſigen Schulverwalter Friedrich Obmann für dieſe Stelle
Die kürzlich hier vorgenommenen Holzverſteigerungen wurden
. Zur Errichtung einer Schloſſerwerkſtatt erſucht W. Hildebrand
Wie Hofreite um Befreiung von 8 16 des Ortsbauſtatuts. Die
lgung wurde erteilt. — In der gleichen Sitzung fanden
Steuer=
ueneſuche Erledigung. — Das ſich im Jahr 1927 ergebende
gichrwerk, die Entleerung der Senkgruben in den
Gemeinde=
ien, das Fahren des Leichenwagens ſowie die Stellung des
Tollen auf dem Wege der Submiſſion vergeben werden.
Schrift=
zucote ſind bis zum 17. ds. Mts. an die hieſige Bürgermeiſterei
rnüt1
ne8heim, 14. März. Der Kreisausſchuß des Kreiſes Darmſtadt
otutt heute die Beanſtandung des Ausgabepoſtens über das
kom=
muwaſſeie Beerdigungsweſen im Voranſchlag der Gemeinde für 1926.
zm 0 yr 1923, in der Inflationszeit alſo, beſchloß der Gemeinderat
die ſichn ngliſierung des Beerdigungsweſens. Ein Gemeindeſchreiner
wurichnr eſtellt, Einheitsſärge und Einheitskreuze wurden geliefert, auf
goſtliener Gemeinde. Gegen dieſen Beſchluß wandte ſich eine durch die
Hanüak=kammer unterſtützte Beſchwerde der
Schreinermeiſtervereini=
gunnge mn das Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft ging. Der
Ge=
weincrt hat am 11. Februar 1926 das Geſuch der Vereinigung
abge=
lehwu 2rs Kreisamt erachtet, daß der Gemeinderatsbeſchluß der
recht=
ſcheis rrndlage entbehre, hier müſſe eine Ortsſatzung, die nicht
be=
ſehatt SRegelung treffen. In einem Ausſchreiben hat ſich das
Mini=
geriiſuy läßlich eines Falles im Kreiſe Groß=Gerau gegen die
Kommu=
nalilſſenx des Beerdigungsweſens ausgeſprochen. Die
Schreinermeiſter=
bereickuig will, daß der Einheitsſarg dem Handwerk wieder zugeführt
werhe Iritereſſant iſt, daß der angeſtellte Gemeindeſchreiner einen
Ge=
glt//4 er Gemeindekaſſe bezieht. Das Kreisamt hat deshalb den
Aus=
abagen über das kommunaliſierte Beerdigungsweſen im Voranſchlag
ſſü feanſtandet und will die Frage im Verwaltungsſtreitverfahren
em laſſen. Aus dem erſtatteten Referat geht hervor, daß die
ſce: Gemeindeſchreiners ab 1. Januar 1927 zwar aufgehoben iſt,
„t4tvohl die Särgelieferung aus Gemeindemitteln weiter erfolgen
Erſchienen ſind: für das Kreisamt Reg.=Nat Dr. Probſt und
ſcharmeiſter von Griesheim. Das Kreisamt betont, daß die
Ge=
meinwicht berechtigt ſei, Geldmittel aus dem Gemeindeſäckel zur
Sarg=
lieſan tur Verfügung zu ſtellen. Nur auf dem Wege der Ortsſatzung
önng”e Kommungliſierung des Beerdigungsweſens geregelt werden,
wie / 4/15 der Landgemeindeordnung dies vorſehe. Die Gemeinde
Griatilm habe eine ſolche Ortsſatzung weder beantragt, noch erlaſſen.
Dac tu ſterium hat das Kreisamt angewieſen, den bezüglichen
Aus=
gabngty zu beanſtanden. — Der Bürgermeiſter erörtert die Stellung,
die hdsmeinderat in der Frage einnimmt und teilt mit, wie in
an=
derauſe einden, z. B. Rüſſelsheim, Groß=Zimmern, Nieder=Namſtadt,
ſin lei=Ramſtadt beſteht eine Ortsſatzung) die Kommunaliſierung des
Beieluggsweſens geregelt iſt. Die Gemeinde erblickt in der
kreisamt=
ſcheekgriſtandung einen Eingriff in die Selbſtverwaltung. Man könne
ja AkAa8gaben unter „Soziale Fürſorge” verbuchen. Das ganze
Vor=
gehünn Fragefalle entſpringe einer perſönlichen Mache Einzelner. —
Dal kteil gibt der Beanſtandung des Kreisamts ſtatt, die Koſten des
Berl ſtlus trägt die Gemeinde.
bie=Ramſtadt, 14. März. Am Dienstag, den 15. März, werden
MGemeindekaſſe die Klein= und Sozialrentner=Unterſtützungen für
wlat März ausgezahlt. — In Erwerbslofenfürſorge ſtanden am
nde rund 225 Perſonen. Eine Anzahl Bauhandwerker haben
iwvieder Beſchäftigung gefunden.
ſoxzdorf, 14. März. Gemeinderatsbericht. Vor
Ein=
die Tagesordnung verpflichtete der die Sitzung leitende
Bürger=
orenz den Georg Diehl als Gemeinderat: Diehl iſt an die
A0ief aus Geſundheitsrückſichten ausgeſchiedenen Ludwig Valentin
Mgtreten. — Die Odenwälder Hartſtein=Induſtrie A.G.
beab=
ctzar ßerhalb dos Ortsbauplanes in der Nähe ihres hieſigen Betrie=
* BBeamtenwohnung zu errichten, und bittet um Genehmigung.
eird mit dem Anfügen erteilt, daß der Gemeinde keinerlei Koſten
ſſt Hürſen. — Die Mineralölwerke „Rhenania=Oſſag” wollen vor
atyeſen der Gg. Frdr. Ewald 3. Erben, Erbocher Straße, auf
Ge=
ſeielelände eine Kleintankanlage errichten und bitten um
Genehmi=
u Errichtung. Der Antrag wird genehmigt unter der Be=
Mil, daß jährlich 100 Mark an die Gemeindekaſſe entrichtet
wer=
den — Eine frei gewordene Mietwohnung im Hauſe des Heinrich
NmMgeißberg, muiß renoviert werden, um ſie dem Wohnungsmarkte
zucPfry. Die Verwaltung bittet um Kreditbewilligung, was der
Ge=
meckta genehmigt; die Arbeiten werden im Submiſſionswege ver=
— Weiter beantragt die Verwaltung, die im Ortsbauplan bei
tümdungsſtraße zwiſchen Wingert= und Darmſtädter Straße
vor=
ſtzen Vorgärten zu ſtreichen; der Antrag findet Genehmigung.
UbTuſſe wird noch die Herrichtung der Rathenauſtraße und die
ang einer Mauer an dem Anweſen, des Philipp Büttner be=
Noszborf, 14. März. Am 15. I. M. werden die Zuſatz=, ſowie Klein=
Wlzialrenten bei der Gemeindekaſſe ausbezahlt.
Gebenhaufen, 13. März. Das erſte Dekorierungsfeſt
R Odenwaldklub zugehörigen Wanderklubs „Berg auf” nahm
eir ſtimmungsvollen Verlauf. Der Saal im Gaſthaus zum
hrtte ein ſchmuckes, grünes Kleid und bot den zahlreich
anweſen=
ſſim und Klubfreunden, die aus der Umgebung, beſonders von
Woten und Dieburg, herbeigekommen waren, einen angenehmen
H9 Sat. Nach herzlichen Begrüßungsworten durch den 1.
Vorſitzen=
eien Gewerbeſchullehrer Schepp, feierte Herr Amtsgerichts=
Wiler; Dieburg die Bedeutung des Wanderns und des
Oden=
mafb. Schwungvoll geſpielte Konzertſtücke der Wanderklubkapelle
e mit weiteren Neden. Einer für den jungen Vereim recht
Men Anzahl von Damen und Herren wurde das goldene Wander=
Dein verliehen. Den Höhepunkt des abwechſelungsreich
verlaufe=
unds bildete unſtreitig das Beckerſche Theaterſtück „Der
Mne mierat”, das in Anweſenheit des Verfaſſers Stürme von
it entfeſſelte. Namen bewährter Kräfte, wie Otto Bender,
Wand Roſe, verbürgten ſchon im voraus vorzügliche Darſtel=
Dn flottes Zuſammenſpiel. Coupletvorträge der Damen Roſe
we rhfuß in reizenden Koſtümen und die Klänge der ſchneidig
ilten Jazzkapelle des Vereins geſtalteten das ſich anſchließende
Wyrnſein äußerſt gemütlich und ſtimmungsreich.
Awbenheim, 14. März. Tod eines Ehrenbürgers Am
— früh ſtarb nach kurzem Krankenlager der älteſte Einwohner
Ehck Heppenheim, Herr Nikolaus Dorn im 93. Lebensjahre. Herr
c über ein Menſchenalter ſeine Kraft in den Dienſt der Stadt
Aheim als Gemeinderat, Kontrolleur, Ortsgerichtsmann und Feld=
Durner geſtellt. Als Heppenheim die Städteordnung im Jahre
Amührte, ſchied er als 90 jähriger aus den öffentlichen Aemtern
2x Stadt dankte ihm damals für ſeine Verdienſte um die Stadt
rim, indem ſie ihn zum Ehrenbürger ernannte. — Evangel.
Feunde. Am Sonntag, den 2. März, findet abends um 8 Uhr,
„Benkonzert in der evangeliſchen Kirche ſtatt. Zum Vortrag
en Werfe klaſſiſcher und moderner Meiſter von Bach bis zu
Die Zuſammenſtellung des Programms iſt beſtimmt dazu
ge=
h7 allen Freunden der Kunſt lebhaftes Intereſſe zu finden. Da
Nrittspreis ſehr niedrig gehalten iſt, wird niemanden der Beſuch
TSeranſtaltung unmöglich gemacht. — Mandelblüte. Ein
de Mandelbaum iſt zur Zeit ſchon an dem Hange des Eſſig=
„Asu ſehen. Auch die Blütenknoſpen der übrigen Mandelbäume
m Aufbrechen, ſodaß in einigen Tagen die Abhänge im Blüten=
EEehen. — Verſteigerung. Am kommenden Freitag werden
enheim folgende Holzſortimente ver=
Wen und 2 Liefernſtämme. Neben Birken, Gichen= Aſben= und
mmmbrennholz kommen noch Lärchen= und Fichtenderbſtangen ſowie
Aureiscſtangen zur Vorſteigerung. — Vocenmarkt. Die in
Ariche am Dienstag und Freitag ſtattſindenden Wochenmärkte
be=
nab Freitag, den 18. März, ſchon vormittags um 8 Uhr.
Ai chule. Die hieſige Ortsſchulbehörde gibt bekannt, daß die
ais gebonenen Kinder, welche an Oſtern in die hieſige Schule
A ſollen, am Mittwoch, den 16. März, vormittags von 8—10
In Dierſtzimmer des Rektors im Volksſchulhaus anzumelden ſind.
NeBhorn, 14. März. Waſſerſtand des Neckars. Am 13.
U,60 Meter; am 14. März: 1,52 Meter.
Hsheim, 14. März. Waſſerxand des Rheins.
R 4
Gefallenen=Gedächtnisfeiern.
Nieder=Ramſtadt, 14. März. Reichstrauertag. Am
Denk=
mal für die im Weltkrieg Gefallenen fand am geſtrigen Sonntag
vor=
mittag eine ſchlichte Feier ſtatt. Die drei hieſigen Geſangvereine ſtellten
ſich wieder in den Dienſt der guten Sache und verſchönerten die Feier
durch Vortragen geeigneter Chöre, Herr Pfarrer Weigel hielt eine auf
die Bedeutung des Tages hinweiſende, kernige Anſprache. Im Namen
der Gemeinde legte Herr Bürgermeiſter Jährling einen Kranz nieder,
* Ober=Ramſtadt, 14. März. Anläßlich des nationalen Trauertages
fand geſtern vormittag in der bieſigen Kiuche ein Gedächtnisgottesdienſt
für die Opfer des Weltkrieges ſtatt. Herr Pfarrer Lie. Wags hielt eine
der Weihe des Tages angepaßte, zu Herzen gehende Predigt. Den
Gottesdienſt verſchönern halfen der Poſaunenchor und Schülerchor. Nach
Veendigung des Gottesdienſtes wurden am Ehrendenkmal auf dem
Fried=
boſe Kränze niedergelegt, wobei der Poſaunenchor mitwirkte.
Groß=Umſtadt, 14. März. Gedächtnisfeier und
Glocken=
weibe. Im Vormittagsgottesdienſt des geſtrigen Sonntages fand die
Weihe unſerer zwei neuen Glochen ſtatt. Die Feier wurde auf den
13. März gelegt, da an dieſem Tage die Gedächtnisfeier für die im
Welt=
kriege Gefallenen abgehalten wurde und die größere von den beiden
Glok=
ken dem Gedächtnis der Gefallenen unſerer Stadt gewidmet iſt.
In=
folgedeſſen nahmen ſämtliche Vereine und Korporationen an der Feier
teil. Es war ein ergreifender Augenblick, als die Fahnen, Standarten
und Wimpel der teilnehmenden Vereine in geſchloſſenem Zuge unter dem
Geläute der Glocken und den Klängen der Feuerwehrkapelle ihren
Ein=
zug in unſerem altehrwürdigen Gotteshauſe hielten. Die Weihe der
Glocken nahm Herr Pfarrer Thaer vor, und Herr Pfarrer Hartmann
hielt die tiefangelegte Feſtpredigt. Dann brachte der Geſangverein
Sängerluſt” den Wengertſchen Chor „Das Chrenkreuz” in ergreifender
Weiſe zum Vortrag. In gleicher Weiſe trug der evangeliſche Kirchenchor
durch den Geſang: „Es iſt ein Schnitter, der heißt Tod”, weſentlich zur
Erhöhung der feierlichen Stimmung bei. Mit dem Gemeindegeſang
„Wir treten zum Beten” ſchloß die ergreifende Feier. — Nach
Beendi=
gung des Gottesdienſtes ſetzte ſich ein nicht endendwollender Zug nach
der Gedächtnisſtätte auf dem Friedhofe in Bewegung. Hier legte Herr
Bürgermeiſter Lampe namens der Stadt einen Kranz als Zeichen der
Dankbarkeit denen gegenüber, die ihr höchſtes irdiſches Gut dem
Vater=
lande geopfert haben, nieder. Auch hier wirkte die Feuerwehrkapelle
ſo=
wie der Männergeſangverein durch den Geſang des Liedes „Ich hatt”
einen Kameraden” mit. Auch dieſe Feier verfehlte ihre Wirkung nicht,
und manches Auge feuchtete ſich.
* Vfelbrum, 14. März. Volkstrauertag. Die von der
hieſi=
gen Ortsgruppe des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge unter
ihrem Vorſitzenden Herrn Lehrer Koch veranſtaltete Gefallenengedenkfeier
am geſtrigen Sonntag, nahm einen würdigen Verlauf. Nach vorher
ſtatt=
gefundenem Trauergottesdienſt, verſammelten ſich die Gemeinde= und die
Geſangvereine mit trauerumflorten Fahnen unter dem Geläute der
Glok=
ken zur Gedenkfeier auf dem Friedhof. Geſangverein Germania,
Diri=
gent Herr Lehrer Back, leitete die Feier ein mit dem Liede „
Matroſen=
grab”, anſchließend trugen zwei Schülerinnen der Oberklaſſe die
Bedeu=
tung der Feier würdigende Gedichte vor und der Schülerchor des Herrn
Lehrer Koch ſang „Viel tauſend Stern am Himmel ſtehen”. Herr Pfarrer
Berger=König gedachte mit ergreifenden Worten unſerer Helden jeglichen
Alters und Standes, die auf den, unſer Vaterland faſt von allen Seiten
umgebenden Kriegsſchauplätzen ihr Leben für uns hingegeben haben. Die
Feier beſchloß der Arbeitergeſangverein, Dirigent Herr Straub, mit
dem Liede „Wie ſie ſo ſanft ruhen”.
* Michelſtadt, 14. März. Volkstrauertag. Oberpfarrer
Her=
ber, Bürgermeiſter Ritzel und Lehrer König, letzterer für den Deutſchen
Kriegsgräberbund, hatten alle Kreiſe der Bevölkerung zur Trauerfeier
am Sonntag, den 13. März, eingeladen. Nach vorangegangenem
Gottes=
dienſt ſammelten ſich die Teilnehmer zum gemeinſamen Gang nach dem
im Jahre 1921 von der Stadt auf dem Friedhofe errichteten Ehrenhain,
wo eine Anzahl Michelſtädter Krieger ihre letzte Ruheſtatt gefunden
haben. Unter Voranmarſch der Feuerwehrkapelle, die einige
Trauer=
märſche, darunter den bekannten Chopinſchen Trauermarſch, ſpielte,
ge=
folgt von dem Stadtvorſtand und den geſchloſſen teilnehmenden Vereinen
und Korporationen (Kriegerverein, Reichsbund der Kriegsbeſchädigten
und Kriegshinterbliebenen, Reichsbanner Schwarz=Rot=Gold, Freiw.
Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, Geſangvereine Liederkranz,
Sänger=
luſt und Eintracht) bewvegte ſich ein großer Trauerzug zum Friedhof. Die
drei örtlichen Geſangvereine wirkten durch den Vortrag dem Tag
ange=
paßter Lieder in der Feier mit, ſo den ſtimmungsvollen Rahmen für die
Ausführungen der Redner ſchaffend. Es ſprachen: Oberpfarrer
Her=
ber, Herr Bürgermeiſter Ritzel, Herr Studienuat Bert, Herr Blum,
Herr Breunig.
* Erbach, 14. März. Der Volkstrauertag wurde hier durch einen
ge=
meinſamen Gottesdienſt in der hieſigen Stadtkirche eingeleitet. Nach
Schluß desſelben rückten die beteiligten Vereine mit Trauermuſik vom
Marktplatz aus nach dem Kriegerdenkmal auf dem Schöllenberg. Dort
hielt Herr Schulrat Gerbig eine Anſprache und legte im Namen des
Krieger= und Veteranenvereins, des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten
und Hinterbliebenen, der Kavallerievereinigung, der Offiziervereinigung
und des Volksbundes für Deutſche Kriegsgräberfürſorge einen prächtigen
Kranz am Denkmal nieder. Desgleichen namens der Stadt Herr
Beige=
ordneter Egner. Hiermit ſchloß die Feier an dem Kriegerehrenmal, die
durch Gefangsvorträge der Schuljugend und durch der Feier angepaßte
Märſche der Kapelle noch eindrucksvoller geſtaltet wurde. Auf dem Rück=
Seite 7
wege wurde auf dem Marktplatz von dem Kriegerverein noch ein Kranz
an dem Kriegerdenkmal von 1870/71 durch den zweiten Vorſitzenden des
Vereins, Herrn Fabrikant 6. Kumpf, niedergelegt. — Im großen Saal
des „Schützenhofes” fand nachmittags 4½ Uhr eine Totengedenkfeier
ſtatt. Wie im Vorjahre, ſo war auch in dieſem Jahre der Saal bis auf
den letzten Platz gefüllt. Die Feier begann pünktlich mit einem
Vor=
trag des Orcheſters: „Ales Tod” von Grieg. Hierauf trug Fräulein
Schättler den ſtimmungsvollen Vorſpuuch von E. Elſter „Neminiscere‟
vor. Nachdem die Schülerin Anna Hegny die „Dankesſchuld” von W.
Flex wiedergegeben hatte, brachte Fräulein Schultz=Erbach, die ſich mit
ihrer ſchönen Stimme für die Feier zur Verfügung geſtellt hatte, von
Hildach „Der Kriegsfreiwillige” zum Vortrag. Nach der „Heldenklage‟
von Silcher, vorgetragen vom Geſangverein „Tugendbund”, ergriff der
Vorſitzende der Bezirksgruppe Erbach des Volksbundes Deutſche
Kriegs=
gräberfürſorge, Herr Schulrat Gerbig, das Wort zu eine Anſprache,
wies auf die große Bedeutung des Tages hin und ſchloß auch dieſe
Aus=
führungen wiederum mit einem Appell zur Einigkeit. Nach einem
Ge=
ſangsvortrag von Fräulein Schultz „Heilige Gräber in Feindesland”
wurde von der Schülerin Anna Dengler das Gedicht „Was nie vergeſſen
wird” vorgetragen. Der Männergeſangverein „Liederkranz” ſang das
bekannte Lied „Der Trompeter an der Katzbach” und das Orcheſter gab
das „Ave Maria” von Bach ſehr ſtimmungsvoll wieder. Hierauf hielt
Herr Schulrat Gerbig einen Lichtbildervortrag über „Deutſche
Kriegs=
gräber”, im Laufe deſſen er uns die Gräber zu Anfang und zu Ende des
Krieges, in Nord und Süd, Oſt und Weſt, zeigte, vom einfachſten Grab
mit Haſelnußſtockkreuz, wie es im Vormarſch dem gefallenen Kameraden
ſchnell bereitet wurde, bis zum prachtvollen Ehrenfriedhof in den
Kar=
pathen.
a. Lorſch, 14. März. Volkstrauertag. Von einer öffentlichen
Veranſtaltung zur Ehrung der Gefallenen am geſtrigen Sonntag wurde
nach Füchlungnahme mit den hieſigen Vereinen abgeſehen, da
vorausſicht=
lich bis zum kommenden Herbſt das ſeit Jahren projektierte Ehrenmal
für die gefallennen Helden in unſerer Gemeinde errickztet wird. — Vom
18.—20. Juni 03. J3. begeht die Freiwillige Feuerwehr ihr 50jähriges
Jubelfeſt.
* Gießen, 14. März. Zu einer eindrucksvollen, tiefernſten
Kund=
gebung geſtaltete, ſich die Gedenkfeier zu Ehren unſerer
gefallenen Krieger in der Neuen Aula der Univerſität.
Uni=
verſitätsprofeſſor Dr. Hans Schmidt hielt die Gedenkanſprache die
Kapelle des hieſigen Reichswehrbataillons ſtellte die Trauermuſik und der
Bauerſche Geſangverein trug unter Leitung ſeines Dirigenten Görlach
mehrere Chöre vor. Die Spitzen der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden
und der Univerſität nahmen an der Gedenrfeier teil.
* Bad=Nauheim, 14. März. 25 JahreVerkehrsverein. Auf
eine 25jährige erfolgreiche Tätigkeit kann die hieſige
Verkehrskom=
miſſion dank der ihr von Stadt und Staat (Bad= und
Kurverwal=
tung) ſtets gewährten Unterſtützung zurückblicken. Aus dieſem Anlaß
fand vorgeſtern abend im Sprudelhotel eine Jubiläums= und
Werbe=
verſammlung ſtatt, an der die Kreiſe der hieſigen Wirtſchaft und auch
Vertreter von Behörden in größerer Zahl teilnahmen. Rechtsanwalt
und Notar Stahl als Vorſitzender begrüßte die Gäſte und gab dann
einen geſchichtlichen Ueberbilck über die erfolgreiche Verkehrswerbung,
die die Kommiſſion und ihr rühriger Geſchäftsführer, W. Wallmann,
ausgeübt. Die noch lebenden Mitbegründer, darunter auch der aus
Auerbach a. d. B anweſende Architekt Meckel, wurden feierlichſt
geehrt. Ein Erlebnis für alle Teilnehmer war dann der Vortrag des
Regierungsrats Dr. Krebs=Darmſtadt über „Wege künftiger
Verkehus=
entwickelung‟. Nachdem der Redner die Glückwünſche des heſſiſchen
Miniſteriums überbracht, entwickelte er in feſſelnder Weiſe ſeine
Ge=
dankengänge, die ben Leſern des „Tagblatts” ja ſchon bekannt ſind. Der
Vorſitzende des Heſſiſchen Verkehrsverbandes, Th. Stemmer=
Darm=
ſtadt, ſprach dann über „Die Bedeutmg der
Verkehrsvereinsbeſtrebun=
gen für Bad=Nauheim muid ſeine Geſchäftswelt‟. Er wies vor allem
auf die Wochenendbeſtrebungen hin, die dem hieſigen Hotelgewerbe
in erſter Linie zugute kämen. Für das Kreisamt Friedberg ſprach
Re=
gierungsrat Dr. Rindfuß, während die Glückwülnſche der Stadt
Bürger=
meiſter Dr. Kayſer und die des Bades Bad= und Kurdirektor v. Boehmer
üierbrachte. Die Werbeveranſtaltung nahm einen eindrucksvollen Verlauf.
* Butzbach, 14. März. Am Sonntag hielt der Bund ehem.
Leib=Dragoner eine Bundesausſchußſitzung im „Gambriurs” ab.
Die Verſammlung war ſehr gut beſucht. Die Stadt zeigte ihr Into= an dem alten Regiment und bekundeto durch den Herrn
Bürger=
meiſter und Beigeordneten, daß wir in gutem Angedenken ſtehen. Die
Tagesordnung wurde ſchnell erledigt, alle Anträge fanden Annahme. In
der Ausſprache wurden allerlei Anregungen gegeben für die
Denkmal=
weihe, die in Darmſtadt Anfang September geplant iſt. — Aus
Dragonerkreiſen iſt angeregt, in Butzbach eine Gedenktafel zur
Erinnerung an die Standzeit des Negiments dort an der alten Kaſerne
anzubringen. Bei der Stadtverwaltung wie in der Verſammlung fand
dieſe Anregung ſehr großen Beifall. Der Bundespräſident erklärte,
daß wohl das Denkmal in Darmſtadt ſtehen müſſe. Er bat darum
mit erhöhtem Eifer zu ſammeln. (Zahlungen an die bekanmten Stellen.)
Zugleich verſicherte er, daß er ſich gern bei Eingang der nötigen Mittel
zur Mitarbeit zur Verfügung ſtelle. Im übrigen verließ die
Verſamm=
lung äußerſt harmoniſch und zeigte ein Bild der Einigkeit, wie es überall
ſein ſollte.
* Lich, 14. März. Lebhafte Freude in Anbeiterkreiſen erregte die
Viedereröffnung der Eisſchrankſabrik Reger,
welch=
ſeit der Inflationszeit ſtillgelegen hat.
Votrdcft ſieuert Serrwer taerft
mußten die Alten vel zu berichten. Jedermann
kennt die Pramiden, ,vielen ſind ſie ein
grobartiges Reiſeerlebnis, und ſelbft ähnliche-e
moderne Wuunder, wie die Wolkenkratzer
Fochhäufer und Siffeltuirme kommen nur-t
A ſchwer gegen lie auth
SlLas die Prramiden unter den oloſſalbau,
ten der elt ſind, das iſt unſere
unter den Zigaretten. ir bringen mit der Greiling-Juwel eine neue Qualitatssiga.,
rette in der hervorragenditen Michung aus Samſoun mit mazedoniſchen Jababen.e
Auch die auf rationellite Weife dafür in Anwendung kommende Goldfolie —
Pachkung ift eine Novität und garantiert zugleich für die ſteie Fiſche des (In,
halts. Mild im Geſchmack, von charaktervollſtem Aroma, wirdig der großen.
ägpptiſchen konige und Prramidenerbauer, ift due zugarette wie geſchaffen, dem
GX )
modernen Raucher unverdleichuche Genuſſe zu ipenden.
Generalvertreter für Mainz und Darmstadt:
V 4333
u1Hille, Fabriklager: FrankfurtlMain, Niddastr. 64, Mittelbau, Tel. Hansa 6963.
Geite 8
Dienstag, den 15 März 1927
Der Erfinder Emanuel Moor mit ſeiner Gattin am Doppelklavier.
Der bekannte Schweizer Komponiſt Emanuel Moor ließ ſich ein doppelmanualiges Klavier
kon=
ſtruieren, das unter der Aegide von Profeſſor Max v. Schillings, dem früheren
Generalintendan=
ten der Berliner Staatsoper, nunmehr auch in Berlin vorgeführt wurde. Die Koppelung der
bei=
den Manuale wird durch Pedale bewirkt. Das Inſtrument bringt Klangfarben von bisher
un=
erreichter Schönheit hervor.
Gefährdung eines Hauſes infolge Waſſerrohrbruchs.
Vor dem Haus Prinzenſtraße 33 in Berlin.
Ein wolkenbruchartiger Regen rief in der Prinzenſtraße in Berlin eine große Ueberſchwemmung
hervor. Durch die Waſſermengen wurde ein unterirdiſches Hauptwaſſerrohr unterſpült, ſo daß es
ſchon nach kurzer Zeit brach. Gewaltige Waſſermengen unterſpülten die Fundamente des Hauſes
Nr. 33 derart, daß die unmittelbare Gefahr eines Einſturzes beſtand. Die Vorderfront des
be=
drohten Gebäudes mußte mit ſtarken Balken geſtützt werden. Es iſt das der gefährlichſte
Waſſerrohzbruch geweſen, der in den letzten 20 Jahren in Berlin vorgekommen iſt.
Der Jürgensprozeß.
TU. Berlin. Schon lange vor Beginn der
Ver=
handlungen am Montag im Jürgensprozeß war der
Saal bis zum letzten Platz gefüllt. Ein ſtarkes
Auf=
gebot von Polizei ſtand in Bereitſchaft, weil man
kommuniſtiſche Straßendemonſtrationen befürchtete.
Die Umgebung des Gerichtsgebäudes iſt von Polizei
abgeſperrt, um das Andringen von Demonſtranten zu
verhindern. Vor dem Eingang des
Verhandlungs=
ſaales ſtaute ſich die Menge und es kam zu
ſtür=
miſchen Auseinanderſetzungen mit den
Juſtizwacht=
meiſtern, die kaum imſtande waren, die
vorgeſchrie=
bene Kartenkontrolle durchzuführen. Das Ehepaar
Jürgens, das ſich nicht mehr in Haft befindet, hatte
wegen des ſtarken Andranges ſchon vorher auf dem
Wege durch das Beratungszimmer der Richter den
Verhandlungsſaal betreten. Frau Jürgens machte
einen verhältnismäßig wohleren Eindruck, doch wurde
ihr immerhin vorſorglich ein Krankenſtuhl zur
Ver=
fügung geſtellt. Zunächſt erhielt Oberſtaatsanwan
Jordan das Wort zu einer längeren Rede, in der er
erklärte, daß er an ſeinen Strafanträgen im vollen
Umfange feſthalten müſſe. Der Meineid der Frau
Jürgens, zwei Kreditbetrugsverſuche, die Schuld des
Ehepaares beim Kohlberger und Stargarder
Verſiche=
rungsbetrug und auch der Meineid des Ehemannes
Jürgens ſeien erwieſen. Nach kurzen Ausführungen
der Verteidiger erklärte der Angeklagte Jürgens in
ſeinem Schlußwort: „Als am 24. Februar die
Ver=
handlung eröffnet wurde, erlaubte ich mir darauf
hin=
zuweiſen, daß meiner Anſicht nach hier Juſtizirrtümer
vorliegen, die im Intereſſe der Rechtspflege
aufge=
klärt werden müſſen. Dieſen Beweis habe ich bzw.
hat die Hauptverhandlung erbracht. Jedes weitere
Wort wäre zuviel.” Nachdem ſich dann noch Frau
Jürgens den Ausführungen der Verteidiger
ange=
ſchloſſen hatte, zog ſich das Gericht zur
Urteils=
beratung zurück. Um ½5 Uhr wurde die Angeklagte
Frau Jürgens wegen Meineides zu 5 Monaten
Ge=
fängnis verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft
als verbüßt gelten und im übrigen freigeſprochen.
Der Angeklagte, Landgerichtsrat Jürgens, wurde
freigeſprochen.
Bankdirektor Kunert wird ausgeliefert.
Die Verhandlungen zwiſchen der Berliner
Staats=
anwaltſchaft und den Pariſer Strafbehörden wegen
der Auslieferung des in Paris verhafteten
Bank=
direktors Kunert ſind fetzt laut „Montags=Poſt” zum
Abſchluß gekommen. Die franzöſiſchen Behörden
wer=
den dem Erſuchen der Staatsanwaltſchaft ſtattgeben
und Kunert ausliefern. Sein Eintreffen in Berlin
wird noch in dieſer Woche beſtimmt erwartet.
Ein ſinkender Berg in der Eifel.
WSN. Koblenz. Wie aus Dollendorf in der
Eifel gemeldet wird, wird dort eine überraſchende
Be=
obachtung gemacht. Die ungefähr eine Viertelſtunde
von Dollendorf entfernt liegende Dollendorfer Höhe
iſt in ihrem Mittelſtücke zwiſchen der Höhe ſelbſt und
dem Eifertsberge ungefähr in einer Breite von
3 Kilometer am Sinken. Während vor Jahren noch
beide Höhen burch eine gleichmäßige Rückenhöhe
ver=
bunden waren, iſt heute zwiſchen den beiden Gipfeln
kein Berg mehr zu ſehen, ſondern eine Talebene.
Ueber die Urſache des Sinkens der Berghöhe iſt
man ſich nicht klar.
200 Meter tief in den Schacht geftürzt.
WSN. St. Ingbert. Ein bedauerlicher
Un=
glücksfall ereignete ſich in der Frühſchicht am Montag
der hieſigen Grube. Der in den fünfziger Jahren
ſtehende Steiger Franz Schletz wollte am Hubertus=
Schacht von der Fahrſohle nach der vierten Sohle
fahren. Im Augenblick des Einſteigens fuhr das
Gerippe nach oben und Schley ſtürzte über 200 Meter
tief in den Schacht, wo er nunmehr als verſtümmelte
Leiche gefunden wurde.
Schweres Grubenunglück bei Kattowitz.
TU. Kattowitz. Am Montag vormittag
er=
eignete ſich auf der zum Harriman=Konzern gehörigen
„Kleophas”=Grube in Zalenze bei Kattowitz ein
ſchweres Unglück. Eine Kolonne von ſieben Mann
war beauftragt, auf dem Blücher=Flöz ein
aufge=
gebenes Transfeld abzudämmen. Auf bisher
unauf=
geklärte Weiſe geriet die Kolonne auf austretende
Oxyd=Gaſe. Ein Steiger und fünf Mann fanden
den Tod, während der letzte Mann ſich retten konnn
und die Rettungsmannſchaften alarmierte. Die ſoforr
angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben jedoch
erfolglos.
* Verſuche mit Schnellzügen.
Die ſchweizeriſchen Bundesbahnen machen zurzeit
uf der Strecke Neuenburg—La Chaux de Fonds
Ver=
ſuche betreffs Führung von Schnellzügen. Einer der
Züge brachte es auf eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit
von 75 Stundenkilometern, eine beträchtliche Leiſtung
angeſichts der Steigungen der Bergſtrecke.
Ein Torwächter tödlich verunglückt.
Paris. Im Verlaufe eines Fußballkampfes der
ſchweizeriſchen Mannſchaft U. S. Suiſſe gegen Stade
Olympique d’Eſt wurde der Torwächter der letzteren
Mannſchaft durch einen Fußtritt ſo ſchwer verletzt,
daß er, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben,
ſtarb.
Reich und Ausland.
* Frankfurter Chronik.
WSN. Einbruchsdiebſtahl im Bahnhof.
In der Nacht zum Sonntag wurde in der
Eiſenbahn=
halteſtelle Soſſenheim ein Einbruch verübt. Die
Täter ſchlugen ein Fenſter des Warteraums ein,
brachen den vergitterten Schalter des Dienſtraumes
ein und drangen dann in den Raum ein. Geſtohlen
wurde, ſoweit feſtſteht, ein Paket mit Tapeten, das
mit dem letzten Zug gekommen war. Der Fahrkarten=
und Geldſchrank widerſtand jedoch den Bemühungen
der Einbrecher. Die Eiſenbahnpolizei verfolgte mit
einem Spürhund die Spur, die nach Höchſt führte.
— Der Volkstrauertag in Frankfurt.
Der Volkstrauertag zu Ehren der zwei Millionen
gefallenen deutſchen Opfer des Weltkrieges wickelte ſich
hier programmäßig ab. Sämtliche Tageszeitungen
brachten zu Ehren der Gefallenen Gedächtnisartikel.
Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen ſowie viele
Privat=
gebäude hatten halbmaſt geflaggt. Vormittags 9 Uhr
fanden auf den Friedhöfen wehmutsvolle Gedenkfeiern
ſtatt, bei denen Geiſtliche aller Konfeſſionen ſprachen.
Mittags 1 Uhr fand die übliche einminütliche
Ver=
kehrspauſe ſtatt. Im Anſchluß daran ſprach durch den
Frankfurter Sender Schriftſteller Franz F. Geis über
die Bedeutung des Volkstrauertages. Nachmittags
8 Uhr veranſtaltete der Volksbund „Deutſcher
Krie=
gergräberfürſorge” im Saalbau eine Feier, wobei
Schriftſteller Rudolf Bindung die Gedächtnisrede
hielt. Abends 8 Uhr fand dann noch in der
Pauls=
kirche eine kirchliche Feier ſtatt, wobei Pfarrer
Struck=
meher ſprach. — Obermeiſtertagung des
Metzgergewerbesfür beide Heſſen und
Naſſau. Am Sonntag fand im Handwerkerhaus
eine ſehr ſtark beſuchte Obermeiſtertagung der
Flei=
ſcherinnungen für beide Heſſen und Naſſau ſtatt, in
der Steuerfragen und die Frage der
Gefriefleiſch=
kontingentierung eingehend beſprochen wurden. Es
referierten Obermeiſter Schnell=Kaſſel und Dr.
Foch=
mann von der Frankfurter Handelskammer über
Steuerfragen. In der ſich daran anſchließenden
Aus=
ſprache wurde allgemein Klage darüber geführt, daß
das Fleiſchergewerbe ſteuerlich zu ſtark belaſtet ſei.
Ferner wurde betont, daß die Steuerſätze ziemlich
verſchieden ſeien. In der Frage der
Gefrierfleiſch=
kontingentierung ſtellte man ſich einmütig auf den
Standpunkt, daß die Kontingentierung ſowohl im
Intereſſe der Verbraucher als der Metzger beibehalten
werden müſſe.
Furchtbares Drama unter der Erde.
fm. Onſtmettingen (Württ.). Einen
ſchau=
rigen Fund machten vor einigen Tagen Balinger
Wanderer, welche die am „hängenden Stein” liegende
Hohenzollernhöhle beſuchten. Sie fanden in der
Höhle die Leiche eines gut gekleideten jungen
Man=
nes, deren Bergung große Mühe machte. Erſt einige
Zeit ſpäter fand man den vollſtändig verweſten Kopf
des Toten. Die Stelle an der der Tote gefunden
wurde, iſt ſehr ſchwer zugänglich. Staffelweiſe
ge=
langt man in der Felſenſpalte in einer Geſamttiefe
von mindeſtens 50 Meter zum Auffindungsort, der
nur an Seile hängend erreichbar iſt. Die Männer,
die den Toten heraufgeſchafft haben, mußten oft unter
eigener Lebensgefahr eng zuſammengedrückt ihre
Ber=
gungsarbeit verrichten. Nach eingehenden Erhebungen
gelang die Identifizierung des Toten. Die Eltern
des in der Höhle verunglückten Wilhelm Braun von
Deringen ſind vor der Vernehmungskommiſſion
er=
ſchienen, und ſie haben einwandfrei an den
vorgefun=
denen Sachen feſtgeſtellt, daß der Gefundene ihr
Sohn iſt. Am 24. November hatte er das
Eltern=
haus verlaſſen, ohne Angabe eines Reiſeziels. In
jugendlichem Wiſſensdurſt und Tatendrang iſt er
jedenfalls allein in die Höhle vorgedrungen und
konnte den Rückweg nicht mehr finden. Trifft dieſe
Vermutung zu — und die Umſtände bei der
Auf=
findung der Leiche ſprechen dafür — dann hat ſich
hier ein furchtbares Drama unter der Erde abgeſpielt.
Eine der Photographien, die vor dem Toten liegend
gefunden wurde, ſtellt das elterliche Haus dar, im
Anblick dieſes und in Erinnerung an ſeine Eltern hat
der Unglückliche wohl ſein Leben beſchloſſen. Die
Leiche wurde in die Heimat überführt. Die
anfäng=
liche Vermutung, daß ein Verbrechen vorliegt,
be=
ſtätigt ſich nicht.
Für 150 000 Mark Seidenwaren geſtohlen.
Berlin. Am Sonntag erbrachen Einbrecher die
Kontor= und Lagerräume einer Seidengroßhandlung
im Stadtinnern und ſtahlen außer der Portokaſſe für
sirka 150 000 Mark Seidenwaren. Zum Wegſchaffen
der Beute iſt wahrſcheinlich ein Auto benutzt worden.
Das Schickſal Frau Borodins.
Die Gattin des Sowjetgeſandten in der Macht
des Generals Tſchang.
Frau Borodin,
die Gattin des ruſſiſchen Ratgebers der
Kanton=
regierung, die auf Befehl des Generals Tſchang=
Tſchung=Tſchang verhaftet und nach Tſinanfu
ver=
fchleppt wurde. Frau Borodin befand ſich auf dem
ſowfetruſſiſchen Dampfer „Pamjat Lenin” auf der
Fahrt nach Hankau, und ſoll angeblich kommuniſtiſche
Flugblätter mit ſich geführt haben. Der ruſſiſche
Vertreter in Peking hat gegen die Gefangennahme
von Frau Borodin energiſch proteſtiert und
Re=
preſſalien angedroht.
Nummer 74
*Abſturz des Fliegers Angewitterr
* Berlin. Auf dem Flugplatz Staaken bei?
lin ereignete ſich am Montag nachmittag ein ſchm
Unglücksfall, dem einer der älteſten und bedeunn
ſten Flugzeugführer, Ungewitter, zum 78.
fiel. Ungewitter, der Chefpilot der
Albatrosm=
probierte eine Neukonſtruktion eines Sportflugzes4 Fabrik aus, wobei er mehrere Rollings 7.
Kunſtflüge ausführte. Nachdem der Pilot ſichck
kurze Zeit in der Luſt befand, geriet die Maſchinn!
Trudeln, d. h. ſie drehte ſich mit dem Motor
unten in einer Höhe von 6—800 Metern um in
Längsachſe. Ungewitter verſuchte noch, wie Aul,
zeugen vom Flugplatz aus ſahen, die Maſchiro
Normallage zu bringen, was ihm jedoch aus nochn
geklärten Gründen nicht gelang. Anſcheinend flos
Flugzeug zu niedrig, als daß es Ungewitter mmu
in die Höhe bringen konnte. Das Sportflugzeun
dem ſich Ungewitter ohne Begleiter befand, M.
dann aus einer Höhe von 80—100 Metern ſem
mit dem Propeller nach unten zur Erde, und zwwe
ſolcher Wucht, daß die Maſchine völlig zu Bruchcky
und ſich der Motor tief in die Erde bohrte.
witter fand bei dem Sturz, der mit ungebly
Schnelligkeit erfolgte, unter den Trümmern des in
zeuges ſofort den Tod. Wie geſagt, handelt ,
bei der verunglückten Maſchine nicht um ein Venpl
flugzeug, das zum regelmäßigen Paſſagierfluu
ſtimmt ſein ſollte, ſondern um ein zweiſitziges 6
und Sportflugzeug, das mit einem Motor von 2u/
ausgerüſtet war. Ungewitter, der einer der ach
reichſten deutſchen Flugzeugführer war und
auch am Deutſchen Rundflug teilnahm, wan
38 Jahre alt. Worauf das Unglück zurückzuführim
ſteht mit völliger Sicherheit noch nicht feſt. War
Trauerfeier für den verunglückten Flieger ſtatttin
iſt noch nicht beſtimmt. Sein Tod verurſacht
Welt der deutſchen Verkehrs= und Sportflieges
Trauer.
* Eine Brücke über die Rhone.
Am 5. März fand die Einweihung des
Butin” unterhalb Genf ſtatt, deſſen Ban Minu
verſchlungen und mit Unterbrechungen mers
10 Jahre gedauert hat. Die Brücke iſt 70 M
lang und 50 Meter hoch.
Die Befreiung der uruguayiſchen Fliegn
Paris. Ein Sonderkorreſpondent des „29
ſandte ſeinem Blatte aus Caſablanca einen läg
Bericht über die Befreiung der
uruguahiſche-
ger, aus dem hervorgeht, daß den Fliegern inn!
der Gefangenſchaft ihre Habe genommen
wurn=
daß ſie, als zwei franzöſiſche Flieger nach Entrag
des Löſegeldes ſie in Empfang nahmen, noch ge
an ihre Rettung glauben wollten, zumal die W.
die ihrer Abfahrt beiwohnten, mit einander emr)
geſetzten Gefühlen kämpften, einmal das gu
Wort zu halten und die uruguayiſchen
Fliegs=
zulaſſen und andererſeits noch im letzten Aun
nicht nur ſie, ſondern auch die beiden franzi
Flieger feſtzuhalten und aufs neue Löſegeld
preſſen. Dieſem Konflikt ſetzten die Führer der:5
Flugzeuge ein Ende, indem ſie, ſobald ſie 5.e
uruguaiſchen Flieger an Bord hatten, raſch au. fü
Zu der Befreiung der uruguayiſchen
Fliegp=
nach einer Havasmeldung aus Madrid eine
telegraphen=Geſellſchaft weiter mit, daß die
von den Eingeborenen anfänglich ins Inm
Landes gebracht worden ſeien, um zu ver
daß die auf der Suche nach ihnen befindliche
zeuge ſie entdecken könnten. Auch ſeien die erſch.
handlungen über die Auslieferung fehlgef
Die Eingeborenen hätten ſogar ſtreifende W
flugzeuge beſchloſſen. Erſt nachdem die Verhanuy
über die Freilaſſung gegen Löſegeld erfolgr.d
geſchloſſen worden ſeien, hätten die Eingeborn
bemüht, die Flieger für die erlittenen Entbe‟
zu entſchädigen, die ſie in der Gefangenſchaf5h
erdulden müſſen. Nach dem „Petit Pariſiu
das Löſegeld, das bezahlt wurde, 50 000 Pef!t
tragen. Major Larre Borges beabſichtigt n
gleichen Blatt, ſeinen Verſuch zu wiederholn=
Der Finanzſkandal Rochette.
Paris. Die Verhaftung Rochettes friſchtin
innerung an einen der größten Finanzſkanä./
letzten Jahrzehnte auf. Rochette wurde 191-
Schwindeleien durch falſche Emiſſion von Ak. Höhe von 200 Millionen Franken
erreis=
drei Jahren Gefängnis verurteilt. Er iſt
1912 in Rouen aufs neue wegen ähnlicher An
verurteilt worden, ſuchte ſich aber von allen Ail
dadurch freizuwaſchen, daß er während des
unter falſchem Namen im Heere Dienſt nahm
kam er in Konflikt mit den Militärbehör
wurde zu einer geringfügigen Strafe verurte
verſchwand er, nachdem er wiederum zu zwei3d
Gefängnis wegen Kreditſchwindeleien verurte!
den war, von der Bildfläche. Niemand glaucken
etwas von ihm zu hören, bis am Sonntag
in den Redaktionsräumen der Zeitung „B
Financal in unmittelbarer Nähe des Bahn
Lazare, wo er unter dem falſchen Namem
Maigret d’Eligny auftrat, Rochette verhafte
und mit ihm zwei ſeiner Angeſtellten. Rochet
hielt Filialen in Lyon, Lille, Limoges und
Die Büros ſeiner Zeitung waren zu gleic
Bankbüros, die die Papiere verkauften, die
Finanzorgan angeboten wurden. Es hanc
natürlich um außerhalb der Börſe gehandel
Aktien und Obligationen, ſo daß im Augenkl‟
nicht feſtzuſtellen iſt, wie hoch ſich der Verluſtl)
Verbrecherſchlacht im Chicagoer Zuchtl?
TU. New York. Sechs zum Tode ve.
Gefangene verurſachten, wie uas Chicago
wird, im dortigen Zuchthaus einen wilden 2l
Drei Zuchthäusler, die unerklärlicher We=”
Ausbruchswerkzeuge und Waffen verfügten,
plötzlich den Wächter ihres Stockwerkes gefam”
eilten dann in das obere Stockwerk, um drei
zu befreien. Da die Schlüſſel zu den Beul.*
paßten, ſteckten ſie den Mitgefangenen Waſſ
Ausbruchswerkzeuge zu und eilten darauf i.
Den drei im oberen Stockwerk befindlichem
häuslern gelang es gleichfalls, ſich zu beſte
ihren Wärter gefangen zu nehmen. Die
Au=
errichteten darauf im Zuchthaus ein Schree-”
ment, befreiten zahlreiche andere Gefangene
ſchanzten ſich, um der heranrückenden P0. B
waffneten Widerſtand zu leiſten. Große Poll
belagerten das Zuchthaus, wobei es zu eiſem
Schießerei kam, in deren Verlauf vier Beama.
verwundet wurden. Das Zuchthaus wurde
Polizei ſchließlich geſtürmt. Die Ausbrecher
nach heftigem Kampf gefeſſelt werden.
für Darmſtadt u. Umgebung
geſucht. Nur Herren m. ia
Neferenzen, die nachweisl.
gut bei der in Frage komm.
Her Protor Kundſchaft eingeführt ſind,
wollen ſchriftl. Angebot
einreichen
Sektkellerei I. Bernard-Massard, Trier
muß die Lederpasta Ihren
Schuben verleihen. Es genägt
niche, dab der Stiefel
grau-
schwarz und matt ist. Ihre
farbigen Schuhe dürfen auch
nicht das matte Aussehen
toten Leders zeigen. Ihre
Schube müssen rielwehr
einen Hochglanz haben, der
auch bei Regenwetter niche
verschwindet. Diesen erreichen
Sie, wenn Sie verwenden
Mitz die Shuhe
ſed dn. Sda!
R—
Dienstag, den 15. März 1927
IV 2270
icLige
dſtin
biten
ſelß=
hip ſofort
mſtellung,
hmrt Koſt
Ingebote
Röder,
Aiochter,
zien
(6987
Addken
En. 21 J,
I.
Haus=
entht p 14.
wiſſ. ruhig.
uBe hand=
Gruvebing.
zeF ult. U 164
Uleſt (*6946
chs Frau
mo. Lauf=
Häu Arnold,
1*6903
Biaafſtelle
* Srunden
Mus111,
M (*6891
n ſ. für
h St.,
„Ang u.
C6896
Ordentlich. Mädchen
v. Lande ſucht
Stel=
lung in kl. Haushalt
Ang. unt U 166 an
die Geſchſt (*6956
Beſſeres. Mädchen
(19Jahre ſucht Stelle
Angeb. unt. U 171
Geſchäftsſt (6976
Gehe ½ Tage büg. u
flicken, flicke anch zu
Hauſe. Ang. u. U 167
an die Geſchſt. (*6957
Man
Junger Mann
18 Jahre alt, gelernt
Schreiner, ſuchtStelle
gleich welcher Art
Angeb unt. U 111
Geſchäfts t. (26808oid
Tücht. Schreiner
mit gut. Zeugn. ſucht
Siellung. Angeb. u
U 160 Geſchſt (6940
ch perf.
Bügeln,
kil Stelle
Dch.. Ang.
Gſt (7000
demjenigen, der
einem ſtrebſamen,
ja. Kaufmann eine
gute Stellung per
1. od. 15. April auf
kaufmänn. Büro
beſorgt. Näheres
m. Adreſſenangabe
unter D. 885 an
Ann.=Exped. D.
Frenz, G. m. b. H.,
Mainz. (TV 4469
Ihrstelle
ſimeine Tochter ehrſtelle auf
Er 10jähr. Schulbildung, gute
he in Stenographie u.
Schreib=
vie Buchführung, nicht fortbil=
Nichtig. Gefl. Angebote unter
e Weſchäftsſtelle.
(*6912
Fleißiges, ehrliches
Mädchen für tagsüb.
geſucht. Etwas
Koch=
kenntn. erw Karn
Wilhelminenplatz 15
3. Stock (*6945
AuSild. zu
Eintritt
mſtellen
Mine 4uh
tanwal
v. Bis=
694Bim
eGrliches
har unter
ſlle Haus=
EiSer für
Pht Mohr,
21 (690
Beſtempfohlenes
kinderllebes Mädchen
per 1. April in beſſ.
Haush., neben
Kin=
derfrl. geſucht. Koch.
nicht notwend. Ohne
gute Zeugniſſe
An=
meld. unnütz Angeb.
U 186 Geſchſt. (*7008
beätswill
hen
eugn in
einriſchen
F geſucht.
U—ſtr. 39‟
( 6925
erläſſige
iveimal
wormit=
An=geb. u.
ftrt. 6910
feaushalt
ge ſ. Fran
WMelborn,
Pflegerin
zu einer alten Dame
für 15. April geſucht.
LiebevolleBetreuung
gewünſcht Angeb. m.
Gehaltsanſprüchen b.
freierVerpflegung
er=
beten u. Heinrichſtr.
154, part. C6935
Wegen Erkrankung d.
jetz. Mädchens wird
in ruhig., gut bürgerl.
Haushalt beſſ ordentl.
fleiß. Ailleinmädchen
mit nur guten
Zeug=
nifſen zum 1. April
geſucht: Näheres in
der Geſchſt. 6952
Zielbewußter, energ.
Anfernmascein
per ſofort, oder 1. April geſucht. Hoher 24ganalor
Lohn, Waſch= und Bügelfrau vorhanden.
Nur ſolche mit guten langjährigen
Zeug=
niſſen wollen ſich melden, Dienstag und
Mittwoch nachmittag von 3—5, 7—8 Uhr
Frau Liebenthal
Hochſtraße 68, II.
(4497
Perfekte
(4503
Stenotypistin
gesucht. —
Aus-
führliche Bewerbungen
rnit Lebenslauf und
Zeugnlsabschriften an
Verlags-Anstalt
Alexander Koch G. m. b. H.
Suctiges Aurihmaschen
das ſelbſtändig kochen kann und in jeder
Hausarbeit bewandert iſt, für1. April geſucht.
Gute Zeugniſſeerford. Koſinoſtr. 31, Iſ./ 6917
esucht
Jüngere durchaus tüchtige, branchekundige
Berkäuferinnen mit guten Umgangsformen
ver Aprtl. Nur ſchriftliche Offerten erbeten.
Rudolf Nick Nachfl.
W. Nagel
Ernſt=Ludwigſtraße 16 (*6898
Suche Herrſchaftsköch.
enfache Stütze, mehr
tücht Alleinmädch., d.
koch. k., Haus=,
Hotel=
zimmer=, Küchmnädch
u. Büfettfrl. Karoline
Beck, gewerbsm.
Stellen=
vermittl, Karlſtr. 25
(26996
Junges, ſchulentlaſſ.
Dienſtmädchen
für kleineren
Haus=
halt ſofort geſucht.
Schnack,
Alexander=
ſtraße 8, II. (6966
Für 2 Jungen (3½
u. 4½ J.) fuche ein
gebild., gewiſſenh. jg.
Mädchen
tagsüber od nachm.
Weberweg 9, am
Al=
fred=Meſſelweg (*6972
Suche Köchinnen,
Hausmädchen,
Allein=
mädchen, die kochen
können, Hausmädch.
nach Holland,
Wirt=
ſchafterin nach Bad
Nauheim, Zimmer=,
Haus= u.
Küchenmäd=
chen. Minna
Dingel=
dein,g ewerdsm.
Stellen=
büro, Eltſabethenſtr. 5,
Teleph. 3365. (*7007
Lauffran geſ täglich
2 Std Heinrichſtr 142
(695
1. Stock
Männlia
Vertreter
für d. Verkauf meiner
Holzrollos, Jalouſien
u. Rolläden geſucht.
Hohe Proviſion.
Carl Nieſel, Neurode
f. Schleſ. (I. Br 3451
in mittleren Jahren,
mit durchgeb. kaufm.
Kenntniſſen, z.
Auf=
bau einer auf
breite=
ſter Grundl.
ſtehen=
den Organ. zum ſof.
Antritt geſ. Wohnſitz
Darmſtadt u ev. Konf.
Bedingung. Ausführl
Bewerb. m. Lebensl.
u. Zeugnisabſchrifter
unter U 183 an die
Geſchäftsſtelle. /449.
Strebſamer intell.
Hausburſche
geſucht (18-20 Jahre)
Angeb. unt. U 179
Geſchäftsſt. 6988
Kaufmann
aus d.
Lebensmittel=
branche, in jüng. Jahr.
geſucht.
Angeb. unter U 178
Geſchäftsſt 6999
Holzrollo=
Verkauf!
GroßzügesVorkriegs=
mtern. ſucht ſolide
Mitutdelter
nallen Orten für den
Außendienſt. Verkauf
d. eingeführt. Artikels
nur an Ladenbeſitzer
erfolgt geg. Proviſion.
DurchgehendePropa=
janda=Unterſtützung
wird gewährt Poſten
kann neben= und auch
hauptberufl vergeben
werden, jedoch nur an
arbeitswillige u. fleiß.
Herren. Bew., mögl
m. Bi dan Rollofabrik
T. Götze, Düſſeldorf
Heresbachſt 26 I. K5.446:
Vertreter
für das von
jeder=
mann leicht zu
füh=
rende, daher leint
verkäufliche
Umſatz=
u Einkommenſteuer=
Kaſſabuch,
überſict=
lich nach den neueſten
Steuerbeſtimmungen
für d. Jahre 1927—1930
eingerichtet, geg hohe
Proviſion geſucht
Nur zuverläſſige
Her=
ren wollen ſich wen
den an: Hinderer=
Verlag, Stuttgart,
Friedrichſtraße 23 B.
IV 4406)
Tunge
ehrl. und treu, f. HI.
Haus halt ſofort geſ
Melden v. 9—12 Uhr
vormitt. Arheilgen,
Wixhäuſerweg 11.
*6962)
Junge
14 — 16 Jahre, für
eichte Arbeiten geſ.
Papierh. Lautz
Rheinſtraße. (4482
Tüchtiger, älterer
Schreibmaſchinen=
Reparateur
geſucht.
3. Donges & Wieſt
4496im)
Lehrling
mit guter Schulbildg.
nicht mehr
fortbil=
dungsſchulpflichtig f.
mein kufm. Büro
geſucht. Schriftliche
Angebote erbeten an
Lippmann May
Eiſen=, Metalle= und
Rohproduktengroß=
handlung.
Weiter=
ſtädterſtraße 70.
(4. 84imdr
Schloſſerlehrling
geſucht.
Kunſt= und Bauſchloſſerei
H. Emmel
Hölgesſtr 9. (*6892if
Fur die Hochbauabteil, des
Stadt-
bauamtes wird zum
baldmög-
lichsten Eintritt ein jüngerer,
kunstlerisch befähigter (4461
Architekt
gesucht. Es kommen nur
Be-
werber in Frage, welche eine
mehrjähr. erfolgreiche
Büro-
tätigkeit bei einem nahmhaft
Architekt nachweisen können
Ausführl. Bewerbungsschreiben,
mit Angabe der Gehaltsansprüche
sind alsbald an den Magistrat, Abt A
ein-
zureichen. Persönl. Vorstellg. nichterwünscht.
Hanau, den 8. März 1927
Der Magistrat
gez. Dr. Blaum gez. Ehrich.
Kreisvertreter
für Hagel=Verſicherung
Alte Hagelverſicherungs=Geſellſchaft
ſucht geeignete Perſönlichkeit, die mit den
Landwirten gut bekannt iſt und ſich auch
Unter=Agenten verſchaffen kann, als
Kreisvertreter. Geweſener Landwirt,
der ſich auch an Schaden=Abſchätzungen
beteiligen könnte, wird bevorzugt. Gute
Verdienſtmöglichkeit. Angebote unt.
T 139 an die Geſchäftsſtelle. (4100im
Behrlins
aus achtbarer Familie, m. gut. Schulbildg
zu Oſtern von Lebensmittel=Großhandlg. geſucht
Angebote unter U 163 Geſchäftsſt (*6947
Jg. Laufmädchen
vorm. 3 mal wöchent!
2 Stunden geſucht
Näheres Kiesſtr. 127,
r7C0
1. Stock.
Seite 9
iner Lieben Gaste
bietet man das Beste, was Kuche und
Keller fassen. Es plaudert sich so ange
nehm bei einer lasse köstlich duſfenden
Kaffees, den die Hausfrau, dem Gaste zu
Chren besonders sorgfaltig bereiket hak.
Cin halber Würfel „Webers Carlsbader genügt, dem
Getränk die herbwürzige Kraft der Kaffeebohne zu ven
miſteln und ihm den einladend goldenen Schimmer
des Carlsbader Kaſſees zu geben.
Ein Pachchen kostet nur 35 Pfg.
ind würzk weit über 100 Jassen!
An Boneol ansdrer
Bellangslalgkelt!
Waißwearen
Seiden-Batist
weiß
Linon
130 cm, für Bettbezüge
0.95
Roh-Nessel
Ia, 160 cm breit, besonders für Bettücher
0.95
Streifen-Damast
130 cm breit
7. 1.25
Blumen-Damast
130 cm breit, große Auswahl
19. 1.65
Halbleinen
150 cm breit, schöne Ware
100
ur. 0.65
1 Post.
kleine
delegenheltskauf!
Erstlings-Hemdchen
Stück.
Kaiderttei
Streifen
doppelbr., schöne bedeckte Muster, bes. haltbar
Schotten
doppelbreit, neue Ausmusterung . . . . . 1.25,
Pepita-Karos
in neuen Farbstellungen
Kleider-Popeline
reine Wolle, viele Farben
Papillon-Karos
reine Wolle, schwarz-weiße Karos
Woll-Mousseline
einfarbig, reine Wolle
0.85
0.95
1.40
1.65
1.95
1.95
Ein Posten
Flanell-Sporthemden
dunkle Muster
mit 2 Krager
2.00
AALDTTUAAA
Darmstadt, am Ludwigsplatz (4504
Nummer 74
Dienstag, den 15. März 1927
Seites
Opier und Tarnen.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Ausſchuß für Leibesübungen Darmſiadt.
In der vom Ausſchuß für Leibesübungen Darmſtadt abgehaltenen
letzten Sitzung entſpann ſich eine äußerſt lebhafte Ausſprache über die
durch die Stadtverwaltung erfolgte rechtswidrige Beſitzergreifung der
Spiel= und Sportplätze auf dem kleinen Exerzierplatz. Der
Verſammlungs=
leiter, Profeſſor Becker, konnte jedoch in Ausſicht ſtellen, daß die Stadt
verſprocken habe, die in ihrem Betrieb ſtark gehinderten Vereine durch
die Bereitſtellung von Spielplätzen wieder reſtlos zu entſchädigen. Auch
die Handhabung der bei der Vergebung, und die auftretenden
Miß=
ſtände, bei der Inanſpruchnahme der ſtädtiſchen Schulturnhallen, erregte
das Mißfallen der Verſammlung. Einzelne Vereinsvertreter übten
ſiharfe Kritik an dem Verhalten der für ſolche Angelegenheiten bei der
Stadtverwaltung verantwortlich zeichnenden Stellen. Insbeſondere wurde
die Unzulänglichkeit der vorhandenen Einrichtungen, der Mangel an
ſanitären Anlagen und dieles andere in dieſer Angelegenheit
beanſtan=
det. Der Ausſchuß verſprach an maßgebender Stelle wegen Abſtellung
der Mißſtände das weitere zu veranlaſſen und die gegebenen
Anregun=
gen bzgl. der Verbeſſerungen vorzutragen.
Die am 22. Mai d. J. vom Ausſchuß zur Durchführung kommende
Groß=Staffel durch die Straßen der Stadt wird in neun Klafſen zum
Austrag gebracht, ſo daß jeder Verein mit Ausſicht auf Erfolg an
der=
ſelben teiluehmen kann. Staat und Stadt haben zuſammen mit
Förde=
ern der Leibesübungen ſich bereit erklärt, durch Stiftung von
wertvol=
len Wanderpreiſen ebenfalls ihr Intereſſe an der Sache kund zu tun.
Die Nachmittagswerbeveranſtaltung im Stadion hat der Sportverein 98
übernommen. Die Anregung einer Straßenſammlung wie bei früheren
Veranſtaltungen, deren Ertrag zur Unterſtützung der Sache dienen ſoll,
wurde ebenfalls gutgeheißen. Nach Beendigung der Veranſtaltungen
ſoll in einer geſellſchaftlichen Zuſammenkunft aller beteiligten Vereine die
Preisverteilung ſtattfinden.
Mit einer dem Ausſchuß vorgelegten Anregung, betreffend
Aus=
tragung eines ſportlichen Städtewettkampfes zwiſchen den Städten
Frankfurt und Darmſtadt, waren die erſchienenen Vereinsvertreter
grundſätzlich einverſtanden. Als Tag der Abhaltung desſelben ſoll ein
Sonntag im Monat Auguſt in Ausſicht genommen werden. Die
Veran=
ſtaltung ſei jedoch noch auf größerer Grundlage aufzubauen, damit noch
mehr Sportarten als angeregt, im Wettkampf vertreten ſind. Von der
Sitzung des Amtes für Leibesübungen berichtete Dr. Friedrich über die
wichtigſten zur Beratung geſtandenen Punkte, wie neuer Platz für die
Turngemeinde 1846, Ausbau des Damenbades und der Schwimmbahn
im Woog, Anlegung weiterer Spiel= und Sportplätze ſeitens der
Stadt=
verwaltung. Als feſtſtehend gilt nach dem Kreisturnfeſt wieder die
Rück=
gabe der zurzeit in Beſchlag genommenen Plätze auf dem Exerzierplatz
in das Pacht= und Verfügungsrecht des Ausſchuſſes. Weiter berichtete
der Redner über die bisherige Tätigkeit des Landesbeirates für
Turn=
nud Sportangelegenheiten, deſſen nächſte Sitzung für den 17. März in
Ausſicht genommen ſei, da von Regierungsſeite immer noch keine
Er=
klärung über ſeine Anerkennung erfolgt ſei. Unter Punkt Verſchiedenes
lud die Priv. Schützengeſellſchaft zu ihrem zurzeit im Konkordiaſaale
ſtattfindenden Werbe= und Preisſchießen ein. Dem Aufnahmegeſuch des
Vereinigten Heſſiſchen Schützenbundes konnte nicht ſtattgegeben werden,
da nach den Satzungen in dem Ausſchuß nur die ortsanſäſſigen
Veu=
eine Aufnahme finden können. Die Belange der Schützen könnten im
Ausſchuß durch die in Darmſtadt beſtehenden Schützenvereine
wahrge=
nommen werden. Nach noch einigen weiteren, weniger wichtigen
Ange=
legenheiten ſchloß Herr Prof. Becker die ſehr anregend verlaufene
März=
verſammlung des Ausſchuſſes.
FV. 1919 Biblis—V.f.R. Bürſtadt 3:1 (2:1).
Vor einer großen und begeiſterten Zuſchauermenge trugen obige
Mannſchaften einen höchſt intereſſanten Kampf aus, wie er ſelten in der
diesjährigen Kreisliga hier geſehen wurde. Beide Mannſchaften in beſter
Aufſtellung, Bürſtadt wollte ſich für die letzte Niederlage unbedingt
revanchieren. Das Spiel wurde ſo auch mit ziemlicher Härte
durchge=
führt, hatte jedoch in dem Schiedsrichter Müller, Mutterſtadt, einen
Torſchüſſe ſah. kann ſicher nicht verſtehen, daß es bei einem ſolchen Sturm
auch ein Verſagen geben kann. Die Läuferreihe, die hoffentlich noch
länger in dieſer Aufſtellung beſteht, iſt kaum zu überwältigen. Das
Schlußtrio war wohl der beſte Teil der Mannſchaft. Eine ſolch ſtarke
Mauer bricht auch nicht ein „Broſch” und noch weniger ein wild
ge=
wordener Verteidiger. Lediglich einem Mißverſtändnis zwiſchen
Tor=
mann und Verteidigung hat Bürſtadt ſeinen Ehrentreffer zu danken.
Die Gäſte konnten durchſchnittlich gefallen; vermaſſelten aber durch ihre
Wildheit, die nur von dem eigenen Publikum herrührte, die ſchönſten
Sachen. Die Bibliſer Elf ſcheint den Rückgang in ihrer Form
über=
wunden zu haben. Es wäre zu hoffen, daß auch auf auswärtigem Platz
das nötige Selbſtvertrauen und Einigkeit nicht fehlen. Dann könnte
der Bibliſer „Neuling” ebentuell auch noch ein Wörtchen mitreden.
RSpV. „Germania” Pfungſtadt—Sportverein Münſter 2:0.
Durch dieſen Sieg über den ſpielſtarken Sportverein Münſter hat
ſich „Germania” Pfungſtadt den zweiten Tabellenplatz in den
Bezirks=
vokalſpielen mit nur 1 Punkt Abſtand hinter dem Tabellenführer „Union”
Darmſtadt geſichert. Da dieſer bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat,
find Pfungſtadts Ausſichten keine ſchlechten, wenn die Mannſchaft
weiter=
hin mit guten Leiſtungen aufwartet. Das Treffen ſelbſt hielt, was es
verſproch. Es kam zu dem erwarteten harten Kampf, der dank der
um=
ſüchtigen Leitung des Schiedsrichters Kratzenberg von Sprendlingen in
den Grenzen des Erlaubten blieb. Münſter verſtand es, das ſpieleriſche
Plus Pfungſtadts durch Eifer und Sehnelligkeit auszugleichen und
ver=
mochte bis zur Halbzeit ſein Tor reinzuhalten. Nach dem Wechſel kam
Pfungſtadt durch den Halblinken Nickel, der zweimal erfolgreich war, zu
ſeinem verdienten Sieg. Ein beſonderes Lob verdient Pfungſtadts
Mittelläufer Marquardt, der ein ſehr gutes Spiel lieferte.
Jugend „Germania” Pfungſtadt—1. Jad. V.f.R. Darmſtadt 1:0.
2. Jugend „Germania Pfungſtadt—2a Jgd. SpV. 98 Dſtdt. 0:2.
V.f.R. Darmſtadt—Haſſia Diebura 3:0 (2:0).
FC. Union—Viktoria Griesheim 4:2.
Eintracht 1.—Groß=Gerau 1. 1:2 (0:2).
Eintracht 2.—Groß=Gerau 2. 8:1.
Dienstag, 15. März. 3.30:
Dr. Majer=Leonhard: „Oreſtes”
O 4.30: Hausorch. Cherubini.
Stunde der Jugend. Studec”
— Für Kinder vom 10. Jahri
Ouv. „Anakreon”. —
Anakreon”, O 5.45: Leſeſtunde: Aus „Die Buddenbroofs”
Thomas Mann. O 6.15: von Kaſſel: Gartening. Hinze: „Schräf
gärten”. O 6.45: Dr. Scheri: „Die Behandlung der
Herzifz=
heiten in Bad Orb”. O 7: Dr. Götz: Altdeutſche Takelmon
O 7.30: Schach. O 8: Abſchieds=Gaſtſpiel der Berliner R7.
Revue. u. a.: Dirndl=Bied, Blumenlied, „Mir iſt ſo mieß”, Voſ.
Veilchen, Jack Manaſſe, „Zur Liebe gehört Muſik”, „Wenn
meine Tante ſiehſt” Paraguay, „Berliner Pflaſter”. Ausf
Erlholz (Sopran), F. Berger (Tenor), R. Nelſon und W. 5
(an zwei Klavieren) „O 9.30: Heiterer muſikaliſcher Abend.
ſchließend bis 12.30: aus Cafe Sacher: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Dienstag, 15.: März. 1.10: Konzert. O 3.50: Büch=
O 4.15: Konzert. Lüling: Teutonen=Marſch. —
Kremſer=
eben ein Tanz. — Gungl: Klänge aus der Heimat. 9,
— Cherubini: Ouv. Der Waſſerträger. — Leoncavallo=
Zaza. — Cherubini: Ouv. Die Abenceragen. — Gervais
Solo. — Therubini: Ouv. Medea. — Einl.: Trudel E
O 6.15: Rolf Formis: Funkneuheiten. O 6.45: Morſekurs. 00,
Dr. Dix: Deutſchland in der heutigen Weltwirtſchaft, o
Nachr, der bad. und württemb. Funkvereine. O 8: „Der
Bauer”. Operette von Leo Fall.
T.= u. SpV. Braunshardt—T.= u. SpV. Raunheim (ADT.) 3:1 (1:1).
Wie zu Erwarten war, gab es zwiſchen obigen Gegnern einen harten
Kampf um die Punkte. — In der erſten Hälfte, wo Raunheim den Wind
als Bundesgenoſſen hat, mußte die Braunshardter Hintermannſchaft
die ſchwerſte Arbeit leiſten, um den forſchen Angriffen Raunheims Herr
zu werden. Auch der Braunshardter Sturm blieb während dieſer Zeit
in ſeinen Aktionen nicht müßig und ſchoß kurz vor Halbzeit das
Füh=
rungstor. Gleich darauf glich Raunheim nach Fehler der Braunshardter
Verteidiger aus. Nach Halbzeit ſah man den Braunshardter Sturm
meiſt im Angriff. Dieſer konnte trotz ſehr hartem Spiel der Raunheimer
Hintermannſchaft noch zwei ſchöne Tore erzielen, und ſo den Sieg
ſicher=
ſtellen. Als Schiedsrichter amtierte Herr Schanz, Pol.=Sp.=V. Darmſtadt,
der den ſcharfen Kampf ſtets in der Hand hatte. — Die erſte
Jugend=
mannſchaft Braunshardts ſchlug die gleich der Turngemeinde Weiterſtadt
nach unintereſſantem Spiel mit 1—0 Toren. Ein zweites, regelrecht
er=
zieltes Tor der Braunshardter mußte der Schiedsrichter auf Wunſch
der fanatiſchen Zuſchauer W. wieder zurücknehmen.
Kraftſport,
Odenwaldgan=Mannſchaftsringen der A=Klaſſe.
Bei dem am Sonntag, den 13. d. M., zwiſchen Dieburg und Werſau
ſtattgefundenen Kampf blieb der Sportverein Werſau mit 10:4 Sieger.
Es wurden in allen Klaſſen harte und ſpannende Kämpfe geboten. Man
darf mit Recht auf den in Werſau ſtattfindenden Retourkampf geſpannt
ſein. Der unparteiiſche Kampfrichter, Herr Kaltwaſſer, leitete den
Kampf zur Zufriedenheit beider Parteien.
ußerſt korrekten und guten Leiter. Der Kampf ſelbſt, dem zirka tauſend
Zuſchauer beiwohnten, brachte in bezug auf beide Mannſchaften keine
Enttäuſchung. Beim Sieger gefiel vor allem der Sturm, der gegenüber
einem körperlich ſtarken Gegner, deſſen Vorzüge Wucht und
Spielerfah=
rung waren, durch Technik und Schnelligkeit, überragte. Wer dieſe
Bei der am Sonntag, den 13. d. M., in Arheilgen ſtattgefundenen
Inſtruktionsſtunde, hatten ſämtliche Gauvereine ihre Kampfrichter
ge=
ſandt, um dieſe in die internationalen Kampfregeln einweihen zu laſſen.
Alle Kämpfe im Gewichtheben und Ringen werden von jetzt ab nach den
neuen internationalen Beſtimmungen ausgetragen. Es iſt jeder Verein
verpflichtet, ſeine Kampfrichter zu den feſtgeſetzten Prüfungen zu
ent=
ſenden.
Berlin.
Dienstag, 15. März. 12.30: Viertelſtunde für den Lam
Prof. Wappenſchmitt: Der Aufbau der Opern Ull=
„30: Ette=Kammer=Orch. Strauß: Schwert und Leier,
— Auber: Ouv. Stumme von Porlici. — Tſchaikowsky: Ga
verden 3
triſte. — Fant. Oberon. — Rameau: Gavoite. — Lye
Lieblingskinder, Potp. — Metra: Serenade. — Micheli=i
klein eSuite. — Armandola: Ben Hur, Marſch. O 6.15:
mit Büchern. O 6.45: Einf. zum Sendeſpiel am 16. März. SR
Dr. Mahrholz: Das Arbeitsleben der Großſtadt. O 7.45.;
Dr. Deſſoir: Hauptfragen der Aeſthetik. O 8.15: Dr. Oi
ſpricht über Beethoven. O 8.30: Dem Gedenken Beet1
Soliſt: Prof. Anſorge (Flügel). Ouv. zur Namensfeier, oa
Klavierkonzert C=dur, op. 15. (Prof. Anſorge). Sinfonie
op. 93 (Funk=Orch.).
Stettin. 6.15: Dipl.=Ing. Sybel: Laden und Bezu
der Akkumulatoren.
Königswuſterhauſen. Dienstag, 15. März. 4: Dr.
Das deutſche Drama um die Wende des Jahrhunderts. Af.
und Strindberg. O 4.30: Ob.=Stud.=Dir. Dr. Lenſchau: Die
der höh. Schulen in der Gegenwart. O 5: Prof. Schüm
Das Weſen der Muſik. O 6: Amtsgerichtsrat Schubart: AKs
Praxis des Mietsſchöffengerichts. Ein Zwiegeſpräch. O 6.30:
Eyſeren, C. M. Alfieri: Spaniſch für Anfänger. O 6.55-
Jäger: Der Anteil der Deutſchen an der Entdeckung denn
O 7.20: Dr. Mersmann: Beethoven, die Entwickl. ſeines
O 7.45: Ob.=Stud.=Dir. Rohrberg: Bedeutung des Rechent
für den Kaufmann.
R
zM Wir
gunen, ſowie die
Hichen. G
Jenung wunt
W
Dear
Wetterbericht
Wettervorausſage für Mittwoch, den 16. März 1924
(nach der Wetterlage vom 14. März 1927).
Der Witterungscharakter wird noch unbeſtändig bleiben, ſchcf hnſeichshmt
Wetterlage noch keine weſentliche Aenderung erfahren dürfte. WXſür wieder au
Die Heſſiſche WetterdierrN10M Seil der Rei
Pmmltet wurde
WIer Größe
Wurnhaundels und
Mie mier den Hand
uneauien Schiffe
Wür von wenig
Zurfellbierungsakt
mſt der
haben
Ve=
ſchen R
dlu
nein der Deutzſch
Fue Mickzch
weeit nicht als notw
r Mher vorläufi
A4 Vrwallzung der
Mngefellſchaft m
Ar bechandlunger
Haupiſchriftleitng . Rudol/ Maupe
Verantwortlich für Polltik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feullleion=
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe: für Sport: Dr. GugenZ
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; ſür den Schlußdſenſt. Andreas Bau ul
Inſeratenteil: Willy Kuhle: Druck und Verlag. L. C. Wiitich — ſämtlich mmi
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ichv übermal
Die heutige Numer hat 14 Geiten
Al
Bin 592
n der Nähe d.
Ober=
landes gerichts ſofort
geſucht. Angeb. unt
U162 hſhſt. 1V4468
a-½P K.-Käu-Bönbons beweist ihre Beliebtheit in allen Kreisen.
reiser Mund und dauernd angenehm duftender Atem. Der
Speicheliluss beim Kauen ist den Zähnen zuträglich und hilfe
G. H. 2
der Verdauung.
en — 4 Stück — 10 Pf. Ueberall erhältlich!
WRiGI EVA.G. FRANKFURTaM
äumleten geſucht
Bohnung od r aßer
große möblierte
Wohnun z. Angebote
unt. U 159 an die
Seſchäftsſtelle. (*6907
Beſchlagnahmefreie
3—4 im. Wohnun
in beſſ. Ha ſe von
Suche beſchlagnahme= mittl. Beamten ge
freie 4—6 Zimmer= Derſ. würde d.
Saus=
verwaltg. übernehir
tiefl Ungebote un
U. 161 Geſchſt
934
Moderne
6 Zimmer
Wohnung
zu mnieten oder
tauſchen geſucht.
R. A. Levi
Nheinſtr 20, I (T6987
Mce
Le. Zimmer
in Beſſungen
zum Einſtellen v.
Mö=
bein/ Part od 1 Stock)
geſucht Angebote niit
Preisangabe u. U 170
a. d Geſcht. (*6961
Buroräuue
4.5 helle Büroräume
in guter Lage in
Darmſtadt per ſofort
geſucht. Angebote u
U 184 Geſchſt. 4500
Wer dort?
Hier V. Schatz
Komme ſof u kaufe
getrag. Herren=
Kleider, Federbetten
Schuhe, Wäſche uſw.
V. Scnatz
Darmſtadt (40751di
Cel 1924 Schloßg. 23
Brillanten
Gold
Silber
Gegenſtände
perſer=Teppiche
kauft
Kurtz -Walz
hinef:
zui
efucht. An
v, Alice ir.
miet
32, p.
Garienerde.
Wergikt 1 Einſpänn.=
Fuhre gute ſchwarze
Gartenerde od.
Kom=
poſt= (Laub=/Erde ai
u. zu telchem Preis:
Angeb. m Preis u
U 151 Gſchſt. (*6890
½ Dnur
50Pfg
Beim Einkauff Jndergeitung Die Nama-Ast vom bleinen Ged
Kaufe
getragene
Kleider, Schuhe
uſw.,; ſowie
Boden=
u. Kellerkram. ((6971
Kl. Ochſeng. 4, Laden.
Poſtk rte genügt
Gas”erd (weiß) mit
Backofen. guterh., 3
kaufen gei lngeb u.
U 168 Geſchſt. (*697
Küchenſchrank
von Privat zu kaufen!
geſucht. Ang m. Preis
U181 Gſchſt (*691 Verloren Freitag abend Brief=
mſchlag mit 20 Mk.=
Scheinen u. Quittung
Heinrichſtr. verloren.
Geg Belohn. abzu=
geb. Heinrichſt. 103, I.
Gebrauchte Schreibm ſchine
zu kaufen geſucht Ungeb. unter U 109
Feſchäftsſt. (*6964 Pauluskirche Abzug.
Fundbüro Hügelſtr
Verloren
Familienvater verlor
Sonntag Nachmittag
in Wirtſchaft „
Brau=
ſtübel” eine
Gelb=
börſe von 30ℳX
Ehr=
licher Finder wird
gebeten den Betrag
gegen gute Belohng
Große Ochſengaſſe36
vei Familie Pety ab=
14476
zugeben-
Nummer 74
Dienstag, den 15. März
Jautk!
eſ=Neueſte Nachrichren
Zur Frankfurter Meſſe.
Zeiten hatte die deutſche Wirtſchaft im vergangenen Jahre
„hn. Die Meſſen und Handelsmärkte der verſchiedenen
Idte hatten unter dieſer Handelskriſe ſchwer zu leiden. Nun
„ N0.0 42 Jahr eine wirtſchaftliche Erholung mit ſich gebracht. Sie
„uſhſonders, wie ſchon jetzt feſtgeſtellt werden kann, auf der
gronuche: Frühjahrsmeſſe” aus. Das iſt erfreulih, doch nicht
erſtaun=
sankfurt a. M. wird der Meſſegedanke getragen von einer
ulten Tradition. Hier herrſcht am tiefſten das Bewußtſein.
ur Aiſttudt berfen zu ſein, nicht aus hiſtoriſchen Gründen, ſondern
ger g9unch die Gunſt der geographiſchen Lage. Die älleſte
Meſſe=
tadt /cutſchen Reiches, die ſchon m vergangenen Zeiten mit ihren
am Bedürfniſſen der europäiſchen Völkergemeiſchaft diente, iſt
Bage zu dieſem Dienſt an der modernen Wirtſchaft wie keine
mfen. Die neubelebte deutſche Wirtſchaft und ihre einſichts.
„elskreiſe beweiſen durch ſtarke Beſchickung der „Frankfurter
qusſſe”, die vom N. bis 30. März dauert, daß ſie die Vorteile,
l er geboten werden, zu wüirdigen wiſſen. Die Meſſeleitung
Lusſteller und Beſucher nach Kräften. Die Zureiſe wird von
hr g0.00 Art erleichtert. Auch für gute Unterkunft wird Sorge
ge=
mgenaſr allem werden zur Meſſezeit in Frankfurt a. M. weder von
Arwatchnch von Hotels erhöhte Preiſe genommen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
mrntſcher Schiffahrtstag. Geſtern begann im Hevvenhauſe zu
m4. Deutſche Seeſchiffahrtstag. Der Vorſitzende Holm=
Flens=
hrußte die zahlreich erſchienenen Vertreter der Reichs= und
iſ=erien, ſowie die übrigen mit der Schiffahrt in Berührung
Aehörden. Es wurden zahlreiche intereſſante Referate ge=
)ie Tagung wurde mit einem Vortrag Dr. Cunos über die
edutſchen Seeſchiffahrt eröffnet. Nach den Ausführungen des
joonasliinmt Deutſchland in der Reihe der Seeſchiffahrtsländer erſt
wieden echſte Stelle ein. Der Anteil der deutſchen
Handelsſchiff=
jahrt zsdn Welttonage betrage 5,2 Prozent gegenüber 12 Prozent
deru u riegszeit. Der Umfang unſerer Handelsflotte ſei alſo im
ru der Größe unſerer Bevölkerung und zu der Bedeutung
uszenhandels und unſerer Induſtrie noch recht gering. Da=
„ſe uunter den Handelsflotten der Welt die deutſche den größten
wan neuen Schiffen. Etwa 40 Prozent aller deutſchen Schiffe
aben9 lter von weniger als fünf Jahre.
9Pluſolidierungsaktion der Deutſchen Reutenbank=Kreditanſtalt.
ᛋherichtendienſt der Deutſchen Rentenbank teilt mit: Zwiſchen
er Oyuchn Rentenbank, der Reichsbank und der Preußiſchen
Zentral=
ſ chatskaſſe haben Verhandlungen ſtattgefunden mit dem Erfolge,
mß dim der Deutſchen Rentenbank=Kreditanſtalt beabſichtigte
Konſoli=
dierurkton (Umwandlung von Wechſelſchulden in Realkredite aus
zigene NEteln der Deutſchen Rentenbank=Kreditanſtalt) zum Zwecke
e Sitkurig der Rückzahlung der im Herbſt fälligen
Abwicklungs=
bredtterz it nicht als notwendig erſcheit. Von der Dunchführung der
Ultionar) daher vorläufig abgeſehen.
gauer Verhandlungen, die eine teilweiſe Zentraliſiewung der
Geldeln! der Reichsbank herbeiführen ſollen. Die Verhandlungen, die
in dilſseWoche wieder aufgenommen werden, bezwecken eine Verſtän=
„naß ein Teil der Reichsbahngelder, die bisher von der
Verkehrs=
dif erwaltet wurden, bei der Golddiskontbank angelegt werden
2 ſſchdieſer Regelung ſollen aber nur die Gelder in Frage kommen,
mihur Aufrechterhaltung des Frachtſtundungsverkehrs der
Reichs=
bchnthſſchaft bei der Verkehrskreditbank gehalten werden müſſen.
Brus u. Halske Akt.=Geſ., Berlin. Die Haupwerſammlung
ge=
ſchugdn Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1925/26 und ſetzte die
*Dwvil/ zuf 10 Prozent feſt. 2 450 003 Rm. werden für 1926/27
vor=
oeti m Worſtand und Aufſichtsrat wurden einſtimmig entlaſtet und
die Eirzgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Dr. A. Berliner
und ſAmf Henckel Freiherr von Donnersmarck wurden wiedergewäylt.
Dr ſchitzende des Aufſichtsrates Dr.=Ing. e. h. C. F. von Siemens
erorn demn das Wort zu längeren Ausführungen. Auf Befragen
einech ſonärs, wie ſich das laufende Geſchäftsjahr bis jetzt angelaſſen
hobe/ Eie vom Vorſitzenden erklärt, daß der Auftragseingang nach
wie Miiefiedigend ſei, doch könne man bis jetzt noh nicht die normale
Leiſtwähigkeit der einzelnen Betriebe ausnutzen. Falls keine
un=
vorhetphenen Zwiſchenfälle eintreten, könne wieder mit einem
be=
friedäeen Reſultat gerechnet werden. Die Flüſſigkeit habe ſich weiter
bermw DDie im Jahre 1925 aufgenommene 3jährige Dollaranleihe
ſe zuryexahlt worden. Der deutſche Teil der letzten Anleihe ſei nur
M erian geringen Teil zur Rückzahlung von Sperrguthaben verwendet
worſchg die Inhaber dieſer Guthaben die Weiterführung einer
Rück=
phluann der Mehrzahl vorgezogen hätten.
lrmdentliche G.V. der Mannesmannröhrenwerke. Die
außer=
demel G.V. der Mannesmannröhrenwerke genehmigte den
vor=
ſehle Kapitalerhöhungsplan durch die Ausgabe von 4,8 Mill. RM.
ſhcſeammaktien zum Nennbetrage, ferner neuer Inhaber=
Stamm=
erhm Mennbetrage von 20 Millionen und die Ausgabe von neuen
JnhcEronzugsaktien zu 7 Prozent mit einfachem Stimmrecht im
Nenn=
rradgor 20 Mill. RM. Bei den neuen Stammaktien iſt das
Bezugs=
mMeiſſchloſſen. Der Uebernahmekurs der Vorzugsaktien beträgt
B Iſenk. Das neue Grundkapital beträgt 160 263 600 RM. Die
Nepnitel werden verwendet zur Rückzahlung geborgter Stücke und
dur ſcilgung an der Britiſh=Mannesmann=Tube und zum
Aktien=
belwer Firma Gebr. Meer=M.=Gladbach, ſowie zum Ausbau der
Weiuſugen der Geſellſchaft und zum Bau von Hochöfen.
Aterke vorm. Heinrich Kleyer A. G., Frankfurt a. M. Die
Ge=
cgſefügt, wie der OPD. erfährt, nach wie vor über einen ſehr
e Tuftragsbeſtand und muß beſonders für einige Spezialtypen
NeE och mehrmonatliche Lieferungsfriſten verlangen. Wenn auch
120 ppelſchichten gearbeitet wird, ſo konnte doch die Belegſchaft
eim dm Jahre von etwa 5600 Arbeitern auf heute über 6000 erhöht
Nie große Inlandsnachfrage dürfte auch der Grund der
Nicht=
üder Genfer Automobilausſtellung geweſen ſein. Für das
Aun Geſchäftsjahr kommt nach unſeren Informationen nun doch
dügnde zur Verteilung, obwohl eine ſolche nach der urſprüng=
Eſtrung eines Dividendenausfalles nochmals ventiliert worden
/ lor etwa zwei Monaten beantragte Einführung der Akvien in
huxwerkehr iſt in nächſter Zeit zu erwarten.
mhſurter Maſchinenbau A.G. vorm Pokorny u. Wittekind A. G.
*um Main. Die Geſellſchaft ſteht bei der Demag immer noch
ichelungen über irgendwelche engere Zuſammenarbeit, ohne daß
a dlungen jedoch bis jetzt nicht recht weiter gekommen ſind.
mftigung wird in den letzten drei bis vier Monaten als gut
. Auch iſt der Auftragseingang ſehr befriedigend, was weſent=
UR werwvolle, in den letzten Monaten gebrachte Neuerungen zu=
* Drm iſt. Die Geſellſchaft hat ſoeben erſt einen ruſſiſchen Auftrag
9½75 Mill. Rm. abgeſchloſſen.
mi ch Fränkiſche Handelsbank A. G. Mannheim. Aus dem Rein=
D— 54 168 (35 193) foll der am 6. April ſtattzfindenden
General=
ling vorgeſchlagen werden, eine Dividende von 8 Prozent (im
Prozent) zu verteilen.
Durke A.=G., Höchſt i. O. Der Aufſichtsrat beſchloß, in
anbe=
inſicheren Lage am Rohgummimarkt und des Ausfalls von
(rk, den die Geſellſchaft bei einem Kunden erlitt, von einer
ewberteilung für 1926 Abſtand zu nehmen (i. V. 0 Prozent),
eBielten Reingewinn vorzutragen. Lediglich die V.=A. erhalten
ſrjahre 7 Prozent. Ueber die Ausſichten wird bekannt, daß der
gang im laufenden Jahre recht lebhaft ſei, ſo daß für 1927 mit
ierung einer angemeſſenen Dividende zu rechnen ſei. — Das
Meen beſchäftigt zurzeit etwa die doppelte Arbeiterzahl ihrer vor=
Helegſchaft. Für die umliegenden Gemeinden ſowie für Höchſt
großer Vorteil, da die Arbeitsloſigkeit hierdurch ſtark
herab=
it. Hoffentlich hält der Hochbetrieb noch längere Zeit an.
deutende Gründung des bayeriſchen Handels. Auf Anregung
e niederbayeriſcher Firmen erfolgte im Zuſammenwirken mit
s beſtehenden beruflichen Organiſationen des bayeriſchen Ge=
M ehl, Santen=, Futtermittel=, Kartoffel= Kunſtdünger= und
aen handels die Gründung der „Wirtſchaftsgenoſſenſchaft der
ien landwirtſchaftlichen Lagerhausunternehmer in Bahern,
Ae Genoſſenſchaft m. b. H.” mit dem Sitz in München, Rum=
* 20. Dieſe Wirtſchaftsgenoſſenſchaft umfaßt genz Bayern.
Aufſichtsrat ſind führende Firmeninhaber aus allen bayeri=
Gerungsbezirken vertreten. Die Leitung der Genoſſenſchaft
En Händen von Direktor Hansjörg Franck. Der Gegenſtand
Eaehmens iſt die Wahrung und Förderung der wirtſchaftlichen
ſn= der Mitalichen=
Eie Statiſtik der landwirtſchaftlichen Verſchuldung. Auf Wunſch
des landwirtſchaftlichen Unterausſchuſſes des Enqueteausſchuſſes hat die
Betriebsſtelle beim Deutſchen Landwirtſchaftsrat die Durchführung einer
Verſchuldungſtatiſtik an Hand der Ergebniſſe von mehreren tauſend
Einzelbetrieben unternommen. Dieſe Verſchuldungsſtatiſtik iſt als
Zuſatzerhebung zu der großen Betriebsſtatiſtik des Enqueteausſchuſſes
zu betrachten. Während man bei der Betriebsſtatiſtik mit der
allge=
meinen Erledigung bis Ende März rechnet, dürfte die
Verſchuldungs=
ſtatiſtik, die ja auch erſt viel ſpäter in Angriff genommen worden iſt,
noch etwas längere Zeit in Anſpruch nehmen. Der
Verſchuldungs=
ſtatiſtik kommt eine ganz beſondere Bedeutung zu. Deshalb hat der
Landwirtſchaftsrat die Durchführung auch übernommen, obwohl daraus
umfangreiche Auſwendungen entſtehen, die aus den Mitteln des
Enqueteausſchuſſes nicht annähernd gedeckt werden. Die anderen noch
unerledigten Erhebungen des landwirtſchaftlichen Unterausſchuſſes der
Enquéte ſind nach der „Landwirtſchaftlichen Wochenſchau” noch in der
Schwebe. Um ſie überhaupt zur Durchführung bringen zu können,
dürften wohl noch einige Aenderungen exforderlich ſein.
Bur Reform des deutſchen Aktienrechtes. Auf Einladuung der
Frank=
furter Ortsgruppe der Vereinigung für Aktienrecht wurde von dem
Handelsredakteur Bruno Buchwald=Berlin ein Vortrag über den
augen=
blicklichen Stand der Aktienreform gehalten. Der Vortragende forderte
u. a., daß die vielſtimmigen Vorzugsaktien, ſowie jegliche Schutzaktien
abzuſchaffen ſeien, da ſie doch keinen Schutz gegen ausländiſche
Ueber=
fremdung bieten, ſondern nur im Lande zu Machtſtellungen mißbraucht
werden. Die Auslandsüberfremdung könne durch eine geſetzliche
Vor=
ſchrift, daß die Mehrzahl der Aufſichtsratsmitglieder Deutſche ſein
müſſen, geſchaffen werden. Ferner ſei zu fordern, daß die
Verwal=
tungen nicht nur ihre Geſchäftsabſchlüſſe veröffentlichen, ſondern auch
des öfteren im Jahre über den jeweiligen Stand des Unternehmens
die Oeffentlichkeit unterrichten. Auch dieſes müſſe geſetzlich beſtimmt
werden. Schließlich war eine der Hauptforderungen, daß die Inhaber
von 10 bis 20 Prozent des Aktienkapitals jeweils Einblick in die
Ver=
hältniſſe ihrer Geſellſchaft nehmen kömnten. Dadurch würde
verhin=
dert, daß Verwaltungsgruppen ihre internen Kenntniſſe zur eigenen
Bereicherung ausnützen.
Frankfurier Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 14. März.
Die neue Woche eröffnete die Börſe zunächſt weiter zurückhaltend bei
kaum veränderten Kurſen. Im Verlaufe aber wurden Deckungen für
zum Medio getätigte Blancoabgaben vorgenommen, ſo daß ſich auf allen
Gebieten Kursbeſſerungen durchſetzen konnten. Viel beachtet wurde ein
Artikel der Eſſener Bergwerkszeitung über die Verſuche der Reichsbank,
einen Druck auf die Banken bezüglich der Bereitſtellung von Reportgeld
auszuüben, wobei beſonders Reichsbankpräſident Dr. Schacht heftig
an=
gegriffen wird. Die Umſatztätigkeit wurde daraufhin zwar etwas
grö=
ßer, hielt ſich aber immer noch in engen Grenzen. Die Kursbeſſerungen
erreichten auf allen Märkten für die führenden Papiere 2 bis vereinzelt
3 Prozent. Renten weiter ſehr ſtill. Ablöſungsſchuld nachgebend.
Später wurde das Geſchäft ſehr klein. Nur in J. G. Farben wurden
mit Unterbrechungen weitere Deckungen vorgenommen, auch
Montan=
werte blieben feſt. Geld war ziemlich angeboten, und man gewinnt
all=
mählich die Ueberzeugung, daß die Befürchtungen hinſichtlich der
Ent=
wicklung des Geldmarktes zum mindeſten übertrieben waren. —
Täg=
liches Geld 3,25 Prozent.
Die Abendbörſe war ſtill und äußerſt geſchäftsunluſtig. Von
den wenigen Notierungen waren Bank= und Montanaktien behauptet.
Harpener leicht befeſtigt. Die Farbenaktien und Rheinſtahl bröckelten
leicht ab. Die übrigen Märkte etwas abgeſchwächt. Anleihen ſtill und
unverändert. Fremde Renten geſchäftslos. Die Abendbörſe ſchloß
un=
verändert und ſtill. Im übrigen nannte man: Harpener 225;
Mannes=
mann 211; Rheinſtahl 226‟/; Klöckner 178; Dresdner 184: Diskonto
181: Danat 276,5: Commerzbank 215; Kleyer 132; Siemens u. Halske
257,25: AEG. 163,25; Hapag 150; Stahlverein 145; Farbeninduſtrie
305,5: Deutſche Erdöl 190,25; Rütgers 132,5; Pokorny 107,5.: — Im
Frankfurter Abenddeviſenverkehr nannte man London-Paris
124,05; Mailand 107: Holland 12,13; Madrid 2803; Bürich 25,22/;
Oslo 18,53: New York 4,8532: Pfunde gegen Mark 20,45,5; Dollar gegen
Mark 4.91,40.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 14. März.
Die Börſe ſtand zunächſt unter dem Zeichen einer ſehr geringen
Unternehmungsluſt bei widerſtandsfähigem Grundton. Die erſten Kurſe
konnten ſich teilweiſe bis zu 3 Prozent verändern, allerdings waren auch
mehrfach Rückgänge von 1—2 Prozent feſtzuſtellen. Infolge des
mor=
gen bevorſtehenden Liquidationstages legte ſich die Tagesſpekulation
Zu=
rückhaltung auf, während das Publikum wenig Intereſſe zeigte. Die
Prolongation wird als erledigt angeſehen, ſo daß man von dieſer Seite
keine Ueberraſchungen erwartet. Reportgeld ſtellte ſich auf 7,75—8,25
Prozent. Am offenen Geldmarkt hat die bisherige Situation keine
Aen=
derung erfahren. Tagesgeld war reichlich zu 4—6 Prozent angeboten.
während Monatsgeld 6,75—8 Prozent notierte. Das Ausland legte
an=
geblich weitere Oferten für kurzfriſtiges Geld nach Berlin. Im
Deviſen=
verkehr gab der Dollar auf 4,21,50 nach. Das engliſche Pfund notierte
mit 4,85.30 feſt. Ebenſo lag die Lira bei Wochenbeginn ſehr günſtig.
London—Mailand 108,05.
Im weiteren Verlauf der Börſe erfuhr das Kursniveau eine leichte
Steigerung, die von Montanwerten und J. G. Farbeninduſtrie ausging.
Man hörte für J. G. Farbeninduſtrie günſtige Dividendenſchätzungen.
In Rheinſtahl, Harpener, Köln=Neueſſen und Gelſenkirchen ſollen größere
Deckungskäufe ſtattgefunden haben, die auch die Kuliſſe zu
Deckungs=
käufen veranlaßte. Die genannten Papiere ſtellten ſich in der zweiten
Stunde 3—5 Prozent höher als zu Beginn. J. G. Farbeninduſtrie 307,
auch Vereinigte Glanzſtoff ſtärker gebeſſert. — Privatdiskont kurze Sicht
42/s, lange Sicht 4,5 Prozent. Die Börſe ſchloß ſehr ruhig, konnte aber
ihre kleinen Tagesgewinne gut behaupten. An der Nachbörſe fanden noch
Bankaktien einige Beachtung. J. G. Farbeninduſtrie angeregt. Man
hörte gegen 2.30 Uhr u. a.: Siemens 258; Schuckert 177,75: AEG.
163,25; Harpener 224,5; Rheinſtahl 227: Gelſenkirchen 188; Phönix
135,25: Vereinigte Stahlwerke 145,25; J. G. Farben 306: Danatbank
277,5: Dresdner Bank 184,5; Orenſtein 134: Vereinigte Glanzſtoff 563;
Bemberg 390; Hapag 149,25: Nordd. Lloyd 144,5; Hanſa 224; Hamburg=
Süd 201,75: Ablöſungsanleihe Neubeſitz 24 Prozent.
2. 3. / 14. 3.
2. 3. 1 14. 3.
73.
Aſchaffb. Zellſtoff.
178.— Hemoor Zement. . . /232.— 1233.—
Augsb.=Nürnb. Maſch / 136.5 1139.75 Hirſch Kupfer
111.75 1112.75
53.5 Höſch Eiſen.
Bamag=Meguin
196.25 1198.—
Bank el. W..
227.— 1229.5 Hohenlohe Werke
30. — 30.25
Berlin. KarlsruheInd
100.— Kahla Porzellan
130 - 131.
Braunkohl.=Briketts / 236.75 (235.— Lindes Eismaſch.
192. 1192.25
Bremer Bulkan".
90 8751 91.—
143.5 Lingel Schuh.
190.25 Linke u. Hofman
Bremer Wolle.
85.75 86.—
Deutſch.=Atlant. Tel. 121.
328.25 326.—
121.— 1L. Loewe u. Co
Deutſche Maſchinen. / 120.25 122.— 1C. Lorenz
139.—
142.—
Deutſch.=Nied. Tel..
13.— Niederlatſitzer Kohlel 215.— 213.—
Deutſche Erdöl
189.25 (189.— Nordd. Gummi.
82.— Orenſtein.
Deutſche Petroleum.
129.— 1129.—
Dt. Kaliwerke.
154.5 154.5 Rathgeber Waggor
110.—
Donnersmarckhüte.. / 134.
134.— Rombacher Hütten. . / 12.5
12.125
Dynamit Nobel. .. . . 1 145.
148.— Roſitzer Zucker
103.— 1102.—
Elektr. Lieferung. . . . / 200.75 1200.— Rütgerswerke
132.5 132.25
F. G. Farben ......"
306.5 Sachſenwerk.
130.25 (132.25
R. Friſter. ..... . . . 1 105.— 105.
Sächſ. Gußſtahl
165. — 165.—
52.125 Siemens Glas..
Gaggenau Vorz.. .. . / 53.-
1868 — 187.—
Gelſenk Gußſtahl. . . / 19.25 19.25 Ver. Lauſitzer Glas ./ 158.—
Volkſtedter Porzell.
G. f. eleftr. Untern. / 247.2 (251.
gs.
Halle Maſchinen. . . . / 198. — 1200.— Weſtf. E. Langendreer) 53.— 51.25
Han. Maſch. Egeſt.. . . / 128.5 1130.— Wittener Gußſtahl. 1 59.—
59.—
Wanderer=Werke. .
Hanſa Tampfſchf.. . . 1 222.—
1226.—
Deviſenmarkt.
Amſterbam=R.
Buenos=Aires
Früſſel=Antw
Csio
Kopenhagen
Stockholm
Kelſingſors
Italien
London".
New=Vork.
Paris.
Schnei=
Spmien
14. 3.
Geld
59.24
12.46.:
73.49
2.068
0.49 7
3.04!
7.39
Brief
59.38
12. 503
73.67
2.072
9.498
3.055
7.417
Die Kohlenproduktion in Heſſen.
Die monatliche Statiſtik der Kohlenproduktion Heſſens weiſt für den
Monat Februar folgende Zahlen nach: An Rohbraunbohlen wurden
gefördert 33 920 Tonnen, verkauft wurden davon 12 691 Tonnen, der
größte Teil der Rohkohlen wurde weiter verarbeitet. Aus den
verar=
beiteten Rohkohlen wurden neben Schwelereiprodukten erzeugt: 275
Ton=
nen Braunkohlenbriketts. Unter Berückſichtigung der aus Vormonaten
übernommenen Beſtände, ſowie des Abſatzes und Selbſtverbrauchs
ver=
blieben am Monatsſchluß abſatzfähig: 10 693 Tonnen Rohkohlen, 765
Tonnen Briketts, 1237 Tonnen Naßpreßſteine, zuſammen 12 695 Tonnen
Braunkohlen und Braunkohlenprodukte im Geſamtpert von 87 636,60
Mark.
Produktenberichte.
Frankfurter Produltenbericht vom 14. März. Die Tendenz blieb
auch zu Beginn der neuen Woche am hieſigen Produktenmarkt luſtlos
und zurückhaltend. Immer noch fehlt fede Anregung und die
Geſchäfts=
tätigkeit blieb äußerſt beſchränkt. Weizen lag etwas ſchwächer. Ebenſo
mußte Weizen= und Roggenmehl fe 25 Pfennig nachgeben. Für Kleie
be=
ſtand weiter Bedarfsnachfrage. Es notierten: Weizen 29—29,25; Roggen
27: Sommergerſte 25—26,50; Hafer inl. 21,75—22,50; Mais 18—18,25;
Weizenmehl 40—40,50; Roggenmehl 37,25—37,50; Weizenkleie 14.,25 bis
14,50; Roggenkleie 14,50—14,75: Erbſen 34—60; Linſen 50—80; Heu
8—9: Stroh, gepreßt 4,25—5: gebündelt 3,75—4; Trebur 16,75—17.
Frankfurter Fleiſchgroßhandelspreiſe vom 14. März. Ochſen= und
Rindfleiſch 1. Sorte 90—100, 2. Sorte 80—90, Bullenfleiſch 85—90,
Kuhfleiſch 1. Sorte 70—80, 2. Sorte 60—70, 3. Sorte 40—50, Kalbfleiſch
1. bis 2. Sorte 90—100, Hammelfleiſch 85—95, Schaffleiſch 65—75,
Schweinefleiſch 80—9, Gefrierfleiſch Vorderviertel 52, Hinterviertel 56.
Amtliche Notierungen für Speiſekartoffeln in Frankfurt am Main
vom 14. März. Als Großhandelspreiſe je 50 Kg. (Frachtparität
Frank=
furt a. M. bei Waggonbezug) wurden bezahlt: Für Induſtrie hieſiger
Gegend Mk. 0.40 bis Mk. 6,50; weißſchalige und weißfleiſchige hieſiger
Gegend 5 Mk. Tendenz ruhig.
Berliner Produktenbericht vom 14. März. Weizen iſt zwar vom
Inlande weiter nur wenig offeriert, aber dieſes geringe Angebot reicht
infolge des ſehr ſchlechten Mehlgeſchäftes völlig zur Befriedigung des
Bedarfs aus. Vom Auslande lagen kaum irgendwelche Anregungen vor.
Roggen war im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft per März und Maf
auf Grund erneuter ſtärkerer Abgaben rückgängig, während die Juliſicht
ihren Preisſtand zu behaupten vermochte. Infolge des Preisdruckes im
Zeitmarkte wird das Inlandsangebot größtenteils von Berlin abgezogen
und geht nach der Oder und der Elbe und zum Teil auch ins Ausland.
Weizen= und Roggenmehl ſind bei unveränderten Preiſen reichlich offeriert.
begegnen aber nur geringer Kaufluſt. Im Hafer= und Gerſtenmarkt
ſtockt das Geſchäft faſt gänzlich, die Preiſe erfuhren keine Veränderung.
Viehmärkte.
2. 112/ 2.122
21.565/2:.615
81.53/ 81.73
5.39 5.41
4-199/ 4.209
4225l k24s
Mannheimer Viehmarkt vom 14. März. Dem heutigen
Schlachtvieh=
markt waren zugefahren: 159 Ochſen, 109 Bullen, 619 Kühe und Rinder,
619 Kälber, 51 Schafe und 3529 Schweine, ferner 153 Arbeits= und 56
Schlachtpferde. Preiſe: Ochſen a) 58—60; b) geſtrichen; c) 48—51: d)
35—40; e) 32—34; 1) 30—32: Bullen a) 46—51; b) 38—42: c) 32—34;
d) 30—34; Kühe a) 44—48; b) 32—38: c) 26—32: d) 12—18: Freſſer
a) 59—61; b) 44—48; c) 36—38: Kälber b) 72—75: c) 66—70: d) 60—64:
e) 50—56; Schafe b) 34—36; Schweine a) 62—63; b) 62—63; c) 63—64;
d) 62—63; e) 61—62: 1) 60—61; und Sauen 50—56; Arbeitspferde 600
bis 1500; Schlachtpferde 40—120. — Marktverlauf: Mit Großvieh
mit=
telmäßig und kleiner Ueberſtand; mit Kälbern ruhig und langſam
ge=
räumt; mit Schweinen mittelmäßig und Ueberſtand: mit Arbeitspferden
mittelmäßig und mit Schlachtpferden ruhig.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 14. März. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der Markt zeigte anfangs eine ſtetige Tendenz auf höhere
ausländiſche Notierungen. Dann trat eine Abſchwächung ein auf
ſchleppende Exportnachfrage. Die Termine ſchließen nahezu unverändert.
Mais: Der Markt verlief in ziemlich feſter Haltung auf kleine
An=
künfte und ungünſtige Berichte. Der Schluß war dagegen abgeſchwächt
auf die baiſſegünſtige Wochenſtatiſtik. Die Termine zeigen nur
un=
weſentliche Veränderungen.
Hafer: Der Markt nahm einen etwas ſchwächeven Verlauf mit
Weizen und Mais.
Baumwolle: Die Tendenz des heutigen Marktes charakteriſierte ſich
als etwas ſchwächer, da der hieſige Handel mit größeren Verkäufen im
Markte war. Ongünſtige private Schätzungen über die Anbaufläche
ver=
urſachten Abgaben.
Kaffee: Die Tendenz geſtaltete ſich ziemlich ſtetig auf Käufe des
Han=
dels und Deckungskäufe. Auch lagen aus Braſilien zögernde Offerten vor.
Zucker: Der heutige Markt nahm einen ſchwächeren Verlauf auf
große Liquidationen, niedrigere ausländiſche Notierungen und billigeres
kubaniſches Angebot.
Kakao: Der Markt nahm einen ſchwächeren Verlauf auf niedrigere
ausländiſche Kabel und Kaufreſerve der Fabriben.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die Reichsbank hat mit der Nationalbank in Kopenhagen ein
Ab=
kommen getroffen, durch das der Auslandsgiroverkehr auch auf
Däne=
mark ausgedehnt wird. Im Wege des internationalen Giroverbehrs
können nunmehr nach folgenden Ländern Ueberweiſungen ausgeführt
werden: Dänemark, Danzig, Holland, Norwegen, Oeſterreich, Schweden,
Schweiz, Tſchechoſlowakei und Ungarn.
Die Intereſſengemeinſchaft am Mineralölhandel beteiligter Firmen
Hamburgs, Lübecks, Mecklenburgs, Schleswig=Holſteins und der
Unter=
elbe, Sitz Hamburg, hielt eine Verſammlung ab, in der eine Reihe von
wichtigen Maßnahmen zur Erhaltung des unabhängigen deutſchen
Oel=
handels gegenüber den Beſtrebungen der ausländiſchen Truſts beſprochen
und beſchloſſen wurde.
Infolge techniſcher Schwierigkeiten mußte die Mucrena
Rauchwaren=
auktion, die vom 16.—18 März angeſetzt war, auf Anfang nächſter Woche,
und zwar auf den 21.—23. März, verlegt werden.
J.G. Farbeninduſtrie A. G., Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft hat
ſich eine Option auf ein ihren Frankfurter Baulichkeiten benachbartes
Gelände in Ausdehnung von etwa 13 000 Quadratmeter bis zum 22. 3.
geſichert, die ſie auch ausüben wird.
Wie wir erfahren, iſt ſowohl die oberſchleſiſche wie die
rheiniſch=
weſtfäliſche Röhreninduſtrie zurzeit mit Aufträgen lebhaft und
befriedi=
gend beſchäftigt. Es ſind in der letzten Zeit eine Reihe nicht
unbedeu=
tender Auslandsaufträge hereingenommen worden, die auch für die
nächſten Monate die gleiche, nicht ungümſtige Geſchäftslage erwarten
laſſen.
Die verſtärkte Konkurrenz der polniſchen Bergwerksgeſellſchaften
ſo=
wie die milde Witterung haben den Abſatz öſterreichiſcher Braunkohle
merklich erſchwert. Beſonders ſtarke Betriebsreduktionen mußten bei
den Graz=Köflacher Kohlenbergwerken vorgenommen werden.
Nach den nunmehr vorliegenden Angaben ſtellte ſich die belgiſche
Einfuhr im Monat Januar 1927 auf 2098 Mill Fr., die Ausfuhr auf
1596 Mill, Fr. Der Ausfuhrkoeffizient beträgt demnach 76 Proz. gegen
98 Proz. im Vorjahr.
Gelegentlich der engliſchen Budgetberatung ſoll über einen Antrag
beſchloſſen werden, der die Erhöhung der Einfuhrzölle auf
amerikani=
ſche: niederländiſchen und tſchechiſchen raffinierten Zucker um 1 Schill.
auf 1 Schill. 6 Pence vorſieht. Andererſeits wird vorgeſchlagen, die
Einfuhrzölle auf Rohzucker herabzuſetzen.
Die beiden erſten Monate des laufenden Jahres haben ſich für die
finniſche Holzinduſtrie als außerordentlich günſtig erwieſen. Die
expor=
tierte Holzmenge hat ſich gegenüber der entſprechenden Zeit des
Vor=
jahres mit 16 573 To. (8030) mehr als verdoppelt.
Die Automobilinduſtrie Spaniens hat unter der ausländiſchen
Konkurrenz ſtark zu leiden. Um eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage
zu erreichen, wird die Standardiſierung der Fabrikation geplant. Die
Regierung will in erſter Linie das Nutzfahrzeugmaterial einer
Kon=
trolle unterwerfen, wobei ſie nur drei Wagentypen zum Bau zulaſſen
will.
OMR Neer!
Heute Dlenstag
und morgen Mittwoch
letzte Aufführungen
2soer eilnlief
Singspiel von Lenz und Liebe in 1 Vorspiel
und 4 Akten von Thilo Schmidt (4502
Karten: Verkehrsbüro und de Waal
Rheinstraße 14
Telephon 389
Seite 12
Dienstag, den 15. März 1927
Nummer 7.u
Wrastfärter Harodetiche Boü T:. Matt
5% Bulg. Taba10=
4½%Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kdb.1918
4½%Oſt. Schatz. 14
4½% Oſt. Silberr.
„ Goldr. ..
4½ „einh. R. (kon
8% Port. (Spz.) III.
99.7
Staatspapiere
a)Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl
Ausloſ.=Sch. I. Teil/218.5
T Teil 221
D. Reichsanl. Ablö
Schuld ohne
Aus=
loſungsſcheine .. . 241,
6‟½=% Reichsp. Sch.
p. 1. 10. 30 . .. 100
7% Baher. Staats=
Sch. p. 1. 4. 291 99.6
6‟I,% H. V. Sch.
p. 1. 4. 29
6‟/.% Pr. St.=Sch.
p. 1. 3. 29 ..
61/,%0 Pr. St.=Sch.
p. 1. 10. 30 ...
70 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 29/100
79 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 30/100
6½% Württ. Freiſt.
Schatz. p. 1. 3. 29
b) Ausländiſche
5% Bos. E. B. 1914
5% L.Inv. 1914
½% „ 1898 ...
½% „1902 .../ 36.25
4½ „ ...
36.25
5% Rum.am. R.03.
4½% Gold. 13 ..
4% „ am.konv.
4½ „ am. 05..
R
8.55
4%Türk. (Adm./03
„(Bagb.) II 26.25
„ (Bagd.)III 20.8
2o Türk. unif. 1903
% „ 1911 Zoll.
%Ung. St. 1913
% „St. 1914
„ Goldr..
St. 10 ..
„ Kronr. ..
. Eiſ. Tor...
Außereuro=
päiſche
5% Mex am. in abg
5½% „äuß. 99 ..
4½ „ Gold04ſtf.,
30 „ konſ. inn. . .
4½% „ Irrigat.,
½Tamaulipas I,
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
10%Berl. H.=Bk. G.
6% Berl. St.=Gold
Darmſt. St.=G.
8‟ D. Hyp.=Bank
Meining., Goldpf.
8% Frk.=Hyp.=B.,
Goldpfdbr. . . . .
Frkf. H.=B. Gld.
Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfdbr. . . . . .
70 Pfbr. • Bk.=Gld
5% Frkf. Pfdbr.=Bk.
Goldpfdbr.
8% H. 2ds.-Bk. Gld.
10% R. Elektr. Marl
(Hagen) Goldobl.
8½ K. Landesbank
Darmſt. Reihe 1
„ Reihe II
8%
7%M.=Krft. Höchſt
23.55
23.75
26
2.5
108
05.5
105
103
102.75
103
103.5
102.25
101.5
101.5
96
Mannh. St.=G.)
Naſſ. Ldb. Gold
8O Nbg. St.=Gldal.
8% Pfälz. Hyp.=Bk.
Gold=Pfdbr.
80 Pforzh. St.=G.
8% Pr. Centr.=Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr.
80 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
82 Rh. Hhp.=Bank
Gold=Pfdbr. ...
7½2 Rh. St.=W. 25
10% Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk., Goldpf.
320
8% Südb. B. Cr.=B.
Goldpfdbr. ..
7½ V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHhp.=Gld.. mit Option
7% V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHyp.=Gld.. ohne Option
8%Voigt &Häffner
Goldobl.. . . . . . .
8% Württba. Hyp.=
Bank Goldpfbr.
%o „„ „
Ohne
Zins=
berechnung
50 Bdw. Kohl 23
6%Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6% Heſ. Brk.=Ng. 23
5% Roggen .. 23
5% Pr. Kaliw. ..
5% Pr. Roggenw.
5½ Südd. Feſt=B. G
Borkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb.
Bahr. Handelsb..
101.5
104.25
105
105
110
98‟I.
102.25
101.5
99.5
22.25
Bahr. Hyp.u. Bechſt
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf. Hyp.=Bk. .
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hyp. u. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bl.
Pfälz. Hyp.=Bk. ..
Preuß. Bod.=Cr.=B.
Pr. Cent.=B.=Cr.=B.
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B....
Rh. Wſtf.=B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr. ..
Württ. Hhp.=Bk..
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B...
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. . . .
Obligationen v.
Transportanſt.
4% Eliſ.=Bahn ſtfr.
4% Galiz. Carl=
Lud.=B.
abg.
4½
5% O. Sb. (Lb.)ſtfr.
2,6% Alte „.
2,6% Neue,
50 Oſt.=Ung. 73/74
4%Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. „. 1.b.8.E.
3%Oſt. „ 9. E..
3%Oſt. . 1885 ..
3%Oſt. „ Erg. Netz
3% Raab Oedbg. 83
91
97
42 Rud. Silber ..
4 Rud. Salzkg.)
4½% Anat., S.I
4½% Anat. S. III
4½% Anat. S. III
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec. .
4½%
16.2:
16.7
13.3
14
16.15
11.9
12.05
9
7.05
14.75
14.75
22.5
31
27.5
26
11.75
6.52
Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.. .
Bad. Bk. ... .."
Bk. f. Brauind. . . .
Barmer Bank. 173
Bay. Hyp.=Wchſ.. . 1205
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nat.=Bk. 276
Deutſche Bank
D. Eff.u. Wchſ.=Vk.
D. Hyp.=Bk. Mein
D. Vereins=Bk.
Disk.=Geſellſch. . ..
Dresdener Bk.
Frankf. Bk. .
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfdbr.=Bk
Gotha. Grundkr. Bk. 245
Lux. Intern. Bank/ 11.5
Metallbank. . . . . . . 157.5
Mitteld. Creditb. (230
Pfälz. Hhp.=Bk...
Pr. Bd.=Creditbank
Hhp.=Akt.=Bank 173
Reichsbank=Ant. . .
Rhein. Creditbk. . .
Rhein=Hyp.=Bk. . 1216
Südd. B.=Creditbk.
Südd. Disc.=Geſ..
Oſterr. Creditanſt.
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Bochum. Bergb. . .
Buderus. . . . . . . . .
Dt. Luxemburg . . .
Eſchw. Bergw...
Gelſenkirch. Bgw.
Harp. Bergb..
Ilſe Bergb. St..
„Genußſchein. .
Kali=Aſchersleb. . .
Kali. Salzdetfurt..
Kali. Weſterregln.
Klöcknerwerke .. ..
Mannesm.=Röhr. .
Mansfelder ......
343,5
258.5
213.5
186.75
158.5
124
181.75
183
142.25
206
186.5
271
72.5
185.5
151.5
na
9.35
6.9
121.5
185
170
185
224
149.5
Oberbedarf ..... 129
Otavi=Min.=Ant.
Phönix=Bergb. . . . 135.75
Rhein. Braunk
Rhein. Stahlu.. . . 1227‟
A. Riebeck Montan /171.5
Rombacht. Hütte
12:,
Salzwerk Heilbr.
Tellus Bgb..
128
96.25
Ver. Laurahütt=
Ver. Stahlwerke . . 145
Induſtric=Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh.) 215
Henninger.
Hereules Heſſiſche 154.5
Löwenbr.=München
Mainz. Aktienbr. . . 256
Schöfferhof(Bind.) 344
Schwarz Storchen=
Tucher, Nürnberg
Werger .... ..... 180
Akkum. Berlin. ..
Adler & Oppenh...
Adlerw. (v. Kleher))
5%A. E. G. Vzg. A.
5%A. E. G. Vzg. B.,
A. E. G. Stamm . . .
Anglo=Cont. Guano
Bad. Maſch. Durl.
Bad. Uhren, Furtm
Bamag=Meguin".
Baſt Nürnberg .."
Bahr. Spiegel ..."
Beck & Henkel ...
Bergmann El. . . . .
Bing. Metall. . . . .
Brem.=Beſigh=Ol..
Bürſtenfbr. Erlang
Tement=Heidelb. . .
Cement. Karlſtadt
Cement, Lothr.. . .
Chem. Albert. . . . .
Chem. Brockh. ...
Chem. Milch .....
168.75
138
Knr7
94.5
85
163.5
12.5
41.5
164
180
171
110
Daimler=Benz A. 6.
Dt. Eiſenhandel. .
Deutſche Erdöl ..."
D. G u. Silb. Scheid.
Dingier. Zweibrück
Dresd. Schnellpr.
Dürkopp .. . . .."
Dürr. Rattingen".
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
El. Licht= u. Kraft
El. Lieferung .."
Elſ. Bad. Wolle ..
Email. Ulrich ..."
Enzinger Werke .
Eßlinger. Maſch. ..
Ettlinger Spinn...
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr. Pirmaſens
Farbenind. J. G.
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt, Sekt. ....
Frankfurter Gas ..
Frankfurter Hof ..
Frkf.=M. Pok. u. W.
Geiling E Cie. ....
Germania Linol.. .
Gelſenk. Gußſt. . .
Goldſchmidt, Th. . .
Gotha Waggon ..
Gritzner, Maſch.. . .
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle, Frkft.
Hammerſen . . . . . .
Hanfw. Füſſen ...
Hanſa=Lloyd, Br..
Hartm. & Braun.
Hehligenſtaedt. . . .
Hilpert, Armatur.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kupfer ...
Hoch=Tief Eſſen ..
Holzmann . . . . . . . .
Holzverk. Ind.. . .
Hydrom. Breslau
nag . . . . . . . .."
115.5. Junghans St..
Kammg. Kaiſersl. 1198
190.5 Karlsruher Maſch. 48.1
230.25 Karſtadt, R.. ... .. 176
Klein Sch. & Becker!
162 Knorr, Heilbronn 1191
83 Konſerv. Braun
56 Krw. Alt: Württbg. 122
50.5 Krauß Lokom.
195
57
60
96
84
230
126.5
129.75
43.5
306.5
175
111.5
A
285
20
51
25
125
188.25
120.25
65.5
142
3
111
24
Lahmeyer.
Lech, Augsburg. . . /138.5
Lederw. Rothe.
Spicharz.: 27.5
Linge Schuhw..
Löhnberg. Mühle ./ 60.5
Ludwigsh. Walzm. 130
Lüdenſcheid Metall
Lux. Induſtrie
Mainkraft Höchſt /135.5
Mars=W. Nürnberg /139
Metallgeſ. Frkf. . . 188.5
Miag. Mühlenb. 162
Moenus, Stamm 75
Motorenf. Deutz".
Motorenf. Oberurſ.
Münch. Lichtſpielk.. 115
Reckar). Fahrz. . . 128
Neckarw. Eßlingen
Beters Union
123.5
Pfälz Näh Kayſer 64
69
Philipps.
Porzellan Weſſel / 70
Rein. Gebb. &Schal/153 Nordd. Llohd. ... .
Rhein. Elektr. . . . . /176.25
Rhenania, Kunheim
Rütgerswerke /133.75 Frift. Alg, Beri. U44
Schneid. & Hanau.
Schnellpr. Frank. 117.5
Schramm Lackf. . 103
Schrift, Stemp. . . 137.5
Schuckert, Elektr. 1178.5 Bahnbedar/
Schuhf. Weſſel..
Schuhf. Herz ... . / 79.5 Helvetia Konſ.
Schultz, Grünlack ./ 65
Seilind. Wolff .. ./ 93.75 Motorf. Darmſt.
Siemens Glas
Siemens & Halsfe 1258.25 1 Benuleth & EllenBi
K e
Südd.Bucker=A.,G.
Thür. elektr Lief.
nhren Furtwäng!.
Uinterfr. Kr. =El.,B.
Beithwerke
Ver. ſ. Chem. Ind.
Ver. d. Olfbr. Man
Ver. Faßf. Caſſel
Gummi. Bln.=Frlſ.
Pinſel=Nürnberg
Ultramarin
Zellſtoff Berl.
Vogtl. Maſch.
Voigt & Haeffner
Volthom. Sei!
Wanß, & Fretztag
Wegelin Rußfbr.
Zellſt. Aſchaffenbg
Zellſt. Waldhof.
Zuckerf. Rheingau.
Transport und
Verſickerungs=Alt.n
Dt. Reichsb.=Vorzag
A. Dt. Eiſenbahn
ſogte ſte.
A. Lokalb. u. Kraftwa?
Dt. Eiſenb.=Geſ.
auf Liehſte!
mißt, wak
Schantung E.B.
Südd. Eiſenb.=Geſiel
jiaht geſte.
Hapag .........."
din gütälie
zun düchich
würde mich
Frankona Rüch. 1ie 44 Hodeste
obien heißt.
Darmſt Werte
nicht dach
3 hin m.
Dampfk. Rodberg
umm mich i1.
Mer 9 A dann deinte
Gebr. Lutz.
Nuen lüſſen.
Gebr. Roeder ...
908 alle
enchs ſind
Palast-Lichtspiele
Mur noch heute!
Die delleSie
mit Harry Liedtke, Edda Croy, Hans
Junkermann, Eugen Burg, Adele Sandrock,
Paul Heidemann u. a. m.
Menschenschmuggel
7 Akte voller Sensationen. (4501
PoidenBonrorkrer
für Magen- 10842
und Darmkranke
Wilbelm Mitze
Brot- und Wiener Feinbäckerei
Darmstadt Hügelstr. 19
OO"
o
Drog. Secker Nachf.,
Mobelpotlküren eudwigshöhkr. 1 (B.3784
Reformkorſett (Edelgurt von Mk. 26.— an.
Shalyſia=Niederlage, Bismarckſtr. 48./5557
Anfang 3‟, Uhr
Letzte Abendvorstellung 8 Uhr
Schlafzimmer,
Herrenzimmer,
Speiſezimmer,
*
Küche,
Schreibtiſch
verkauft äußerſt billig
Uhland, Schreinermſtr.
Hügelſtr 29. (*6945
Wegen Umzug
ſchöne weiße Küche,
weiß. Wickelkommode
veiß. Roederherd m
Backofen billig
abzu=
geben. Eckhardtſtr. 19
Stock. (*6919
Heſſiſches Landestheater
Großes Haus
Dienstag, den 15. März 1927
abends 7½ Uhr
2. Konzert des Muſikvereins
Zum erſten Male in Darmſtadt
Salomo
Oratorium in 3 Akten von G. Fr. Händel
Leitung: Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtoch
Preiſe der Plätze: 1.50 bis 7 Mk.
Union-Theaten
Eine neue wunderbare Filmschöpfung der g rößten
deutschen Schauspielerin Elisabeth Bergner
auf dem Gipfel ihres Künstlertums
zu wäreſt m
woh
Herz!
zu mich Iie
Mittwoch, 16. März. B 15. Jphigenie auf
Tauris. Anf. 7½ Uhr. Preiſe 1—10 Mr
Donnerstag, 17 März. 8. Konzert der Städt
Akademie für Tonkunſt. Anfang 5 und
8 Uhr. Preiſe 1.50—5 Mk.
Freitag, 18. März. Keine Vorſtellung.
Kleines Haus
Dienstag, den 15. März 1927
abends 8 Uhr
Zuſatzmiete V, 12 Schülermiete rot 9
Die Geſchichten
der Königin von Navarra
Luſtſpiel in 4 Aufzügen nach Scribe und
Legouvé von Otto Stockhauſen
In Szene geſetzt von Edgar Klitſch
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp
Perſonen:
Karl V., Kaiſer von Deutſchland
und König von Spanien. Robert Klupp
Eleonore, ſeine Schweſter Ilſe Lahn
Jſadella, Infantin von
Portugal, ſene Braut. Beſſie Hoffart
Franz I, König von
. . Joach. Büttner
Frankreich .
Margarete ſeine Schweſter. Maria Fein
Henri, Graf d’Albret, ein
franzöſiſcher Edelmann Rudolf Wittgen
Guattinara, Miniſter des
Königs von Span en .. HansBaumeiſter
Babieca, Kabinettskurier
des Königs von Spanien Hans Epskamp
Ein Sekretär . . . . . . Otto Wenke
Ein Diener . . . . . . . Walter Bluhm
Ort: Das königliche Schloß zu Madrid
Spielwart: Adolf Schmidt
Preiſe der Plätze: 1 bis 6 Mk.
Eintritt der Mieter in den Zuſchauerraum
nur gegen Vorzeigung der Mietkarte zuläſſig
Pauſe nach dem 2. Aufzug.
Anfang 8 Uhr Ende gegen 10 Uhr
Mittwoch, 16. März Keine Vorſtellung.
Donnerstag, 17. März. Zuſatzmiete III, 10
Schülermiete gelb, 9. König für einen
Tag. Anfang 7½ Uhr. Preiſe 1—6 Mk
Freitag, 18 März. Zuſatzmiete IV, 10. La
Serva Padrona. — Die Nürnberger
Puppe. — Puleinella. Anfang 7½= Uhr
Preiſe 1—6 Mk
ſa. Oberheſſ. Wurſt= und Fleiſchwaren
Zervelatwurſt Pf. M. 2.00. Rollſchinken 2.00
Dörrfleiſ.h 1.50. Hausm. Schwartemagen
1.80. Mettwurſt, Knobl. 1.70. Preßkopf,
Fuldaer 1.50. Bog. Schwartemagen,
Leber=
u. Blutwurſt 1.30 lief portofrei unt. Nachn
Bilh. Schlörb Sohn. Burſtfabrik, Schotten
Residenz-Theater
Bie Rose von Paris
Sittenroman in 7 Akten
Aus dem Leben einer Walse
In den Hanptrollen: Mary Phllbin und Karl Huzzar
6 Schüsse in der Nacht
Sensations-Roman in 8Akten
(*6682
Hauptdarsteller: Constance Bennek und Jack Pickford
Anfang 3½ Uhr.
Letzte Abendvorstellung 8 Uhr.
Kasriiohiint Baiiban
Weiß-Wein- d.
Bier-Woche
Erste Oualität — billig
W jasägelshien?r
Feitförderkohlen . . . ca 40/500
Gasflammförderkohlen , 40/50
gew. Nußkohlen II1
liefert ſofort billigſi franco Mannheim
Heller 8 Joſt Nachfl.
G. m. b. H. 4394gid
Mannheim, D. 4. 1.
Berkäufel
Kl. Bettſtelle
m. Strohſack u.
Ma=
tratze billig abzugeb.
Schulſtraße 9, II., Iks.
924)
Zur Konfirmation
uterh. Gehrockanzüge
ſchl. Fig. bill. abzug
2 große
Zeichnungen=
ſchränke
mit Schubladen
verkauft
I. Schneider A.-G.
Heinrichſtr. 52.
Anzuſehen Mittwock
vormittag. (4456
Freitag, d. 18. März:
Monatsverſammlg.
im Feſtſaal des
Lud=
wig=Georgs=
Gymna=
ſiums (Eing. Karlſtr.)
Lichtbildervortrag
des
Herrn Hans Henes:
„In der Eiswelt der
Stubeier und
Letz=
taler Alpen”.
Die Mitglieder,
ein=
geführte Gäſte u. die
Mitglieder d. Sektion
Starkenburg ſind
will=
kommen. (4479
Koſtüm, dunkelgrau
(Herrenſtoff) zu verk.
Roßdörferſtraße 80,
1II. Stock. (* 6936
ALI
Nach ein. Novelle v. Balzac. Hauptdarstellerin Elisabeth Bergnen
Das lustige Beiprogramm:
Buster Keaton wird steckbrieflich varfolgt
(*698E5
Groteske in 2 Akten
Anfang 3½ Uhr Jugendliche haben Zutritt. Letzte Abendvorst. 8 Uhr!
Kl. Auto (Opel)
Laubfroſch, 4ſitzig,
1400 Mark 6948
Willy Neuroth
Darmſt.,
Arillerie=
ſtraße 15. Tel 1060
Gebr. Roederherd
mit Linksſchiff zu
ver=
aufen
(*6958
Frankfurterſtr. 16, 1.
Rlein=Auto 4/15
2 Sitzer, Salmſon,
la Läufer, in gutem
Zuſtand, mit elektr.
Liht, billig abzugeb. Marm., n. el. Faſ.=
Nehme auch
Motor=
rad in Zahlung.
dubon Mibkorrau
B. 5. A, 4l, PS.
für nur 380 Mk. zu
verkaufen. (6986
An= u. Verkauf von
Motorrfahrzeugen.
Vertretung d Horex.
Halb geſchenkt
ge gen bar:
1 Schlafz, neu, inn.
und außen Eiche, m.
Spiegel Mk. 5.40.—
1 Schreibtiſch, nen
Eiche, Tür inn. Mah.
poliert, Mk. 200.—
1 Kredenz, neu, Eiche,
Tür inn. Mah, pol.,
Mk. 75.—, 1 Laufſtall
f. Kind. Mk. 10.—,
Kahlertſtr. Nr. 31./1 Kinderwagen, faſt
Teleph. 2335, neu, Mk. 40.—. Zu
erfrag, in der
Ge=
ſchäftsſtelle. (*6993
Faſt n. Kinderwagen
preisw zu verkaufen.
Riedeſelſtraße 53, 1V
(*6784gi)
Möbel!
Sonderangebot
3 billige
echt eichen
Speise-
zimmer
beſtehend aus:
Büfett, Kredenz,
Zugtiſch u. echten
Lederſtühlen
Mk. 410.—
OMk. 630.—
Mk. 690.—
Aparte Modelle!
Möbel Müäller
Harlstr. 47-49
3½ Tonnermd
hergerichtet 2
abzugeben.
Müller a4
Rheinſti=
994
Großer
Vierzugtiſch
für 12 Perſ., faſt neu,
owie 4 ſehr ſchöne
Stühle ſpottbillig zu
verk. Schreinermſtr.
Uhland, Hügelſtr. 29.
Damenſchreibtiſch, nußb.
p., ſ. guterh., z. verk.
Heidelbergerſtr. 73, I.
(*69541
Herr.=Fahrrad 38.— K
Dam=Fahrrad,wie neu.
55.- ℳ zu verk (*6977
Tarlsſtr 14, Laden.
Faſt neues D.=Nad
zu verk. Bender,
Nieder=Ramſtadt,
Lohberg. (*6948
Geſpi=
zu äuf
billiäe
Preije
und
günſt
Zahlur.
bedingtr
Schwarz. Strickkleik
nit Jacke zu verkauf
Preis 18 ℳ) Näher
in der Geſchſt. (*6½75
zu ver=
Eine
Fuhre Milſt kaufen
Weinbergſtraße Nr. 1.
Hinterhaus. *6920
himer 74
Dienstag, den 18. März 1927
Seite 13
der Ritt in die Sonne.
Roman von Paul Roſenhayn.
(Nachdruck verboten.)
A
m.n ich Madame Dominique jetzt telegraphiere, daß alles
muonung iſt, dann geht ſie in die Kirche Saint Honoré und
behſa fſich bei ihrem echutzheiligen, daß er den Verſtand eines
genchdeten Vaters erleuchtet hat. Und dann gibt es wieder
Bolzulrgiſſe. — Ich werde ſofort telegraphieren,” entſchloß ſich
deurſarguis, nicht ohne einen wohlwollenden Seitenblick auf
giug Kommen Sie mit, Herr Reimers?”
n wenig unbehaglich, aber von der Unmöglichkeit, nein zu
fagwy urchdrungen, ging Jonny an der Seite des Marquis zur
Türtuhus. Muſik ſchlug ihnen entgegen, das Gewirr
fremdarti=
ger) ie, Blumendüfte ſtanden in der Luft; die Atmoſphäre war
„hötwn erregenden Schwingungen; aber ein dumpfer
Unter=
tonar Beklommenheit wiſchte ſich in das jauchzende Lachen,
Jamerfühlte ihn mit jenem ſechſten Sinn, der ihn ſelten trog.
lina”, begann Fritz leiſe; er griff in die Valenciaroſen, die
in ſen, Schalen, Gläſern jeden Winkel des Raumes leuchtend
fün zu er zog eine Handvoll heraus, die ſchönſten von allen, und
leg ee behutſam neben Dinas Glas. „Ich habe dir eine . . .
eim? .. . Erklärung ..
ſen”, ſagte ſie, „du ſollſt davon nicht ſprechen.”
ße von Liebſte?”
zu weißt, was ich meine. Ich will keine Erklärung. Du
fol/ziir nichts geſtehen. Du ſollſt mir auch nicht beteuern, daß
dunich bin glücklich, daß du da biſt, Cornelius .. oder Fritz
hwin glücklich, hörſt du? Und jedes Wort, das du ſprechen
wüyit, würde mich von dir entfernen. Es iſt möglich, daß du
Collmirs Vandergult biſt, aber es iſt auch möglich, daß du
Frützi/cobſen heißt. Ich will es nicht wiſſen — es iſt nicht das
Wüſg;, nicht das, woran ich jetzt denken will.” Sie ſchloß die
Auge „Ich bin wunſchlos und froh. Du biſt wieder da —
kommyimm mich in deine Arme. Ich fühle den Druck deiner
Gaunlich kann deine Wangen ſtreicheln, deinen Kopf. Ich kann
deiunellugen küſſen. Iſt das nicht ein Glück, das alles andere
guhſhg ? Das alle Bedenken auslöſcht, alle Zweifel, alle
Fra=
gengſe nichts ſind als Rechenexempel? Und wenn du
hundert=
madtiß Jacobſen biſt, und wenn du obdachlos wäreſt und im
Tichien in Berlin verhungernd auf den Bänken genächtigt
hätttz — du wäreſt wir nur um ſo lieber.”
mal”
Aus mag wohl Dummheit ſein, ich gebe es zu. Aber kann
wagü ſein Herz? Du ſollſt wir nur eins offen und ehrlich
faglen ſaſt du mich lieb?"
„a, Dina.”
„Küſſe mich!”
„Alles iſt gut,” ſagte Dina, während ſie ſich mit einem
glück=
hch Aufatmen aus ſeiner Umarmung löſte. „Nun mag kommen,
was will; ich gehöre zu dir und . . . und . . ."
„Nun?”
.. und ich will deine Frau werden.”
Er zog ſie zu ſich heran und lehnte den Kopf an ihre Wange.
„Wenn ich nun aber doch vielleicht . . ."
„Du ſollft ſtill ſein. Ich ſagte es dir ſchon: und wenn du
Zehnmal . . . . Ich habe nun einmal mein Herz an dich
ver=
loren. Und wenn du wirklich nicht Cornelius Vandengult biſt
— du wäreſt wert, Cornelius Vandergult zu ſein.”
Plötzlich ſtand ſie auf, ſichtlich von einem neuen Gedanken
beunruhigt. „Oder haſt du auch mit anderen Frauen ſo
ge=
ſprochen wie mit mir? Sag’ mir die Wahrheit. Nur in dieſem
einen Punkt ſollſt du die Wahrheit ſprechen. Liebſt du eine
andere?"
„Nein, Dina.”
„Schwöre es mir!”
„Ich ſchwöre es.”
„Wirſt du mich immer lieben?”
„Immer.”
„Oder bin ich nur eine von den vielen, denen du auf deinen
Wanderungen begegnet biſt?”
„Ich habe nie eine andere lieb gehabt?”
„Und was iſt mit Bianca Bell?”
„Nanu? was weißt du von Bianca Bell?”
„Siehſt du wohl?” triumphierte ſie, „jetzt biſt du ertappt.”
„Bianca Bell iſt die Frau eines Berliner Filmfabrikanten.
Ich habe ſie in Paris zufällig wieder getroffen, und wir haben
eine Flaſche Chambertin miteinander getrunken; das iſt alles.”
„Zufällig . . .!"
„Jedenfalls habe ich nichts dazu getan, um ihr zu begegnen.”
„Ich glaube, daß du die Wahrheit ſagſt. Sie iſt voll Haß
auf dich, das iſt immer ein Zeichen, daß der Mann Nein geſagt
hat.”
„Was du nicht alles weißt!“
„Ich habe das alles mit Madame Dominique beſprochen.
Ausführlich, Punkt für Punkt. Sie ſagt: Corneille iſt ein
Engel. Bianca Bell iſt eine Teufelin. Laß dich nicht von ihr
umgarnen; liebe ihn. Denn er hat es verdient. Er wird dich
glücklich machen, er liebt dich. Aber dein Vater hat ihn tief
ge=
kränkt. Er wird vielleicht nie, nie wiederkehren. Du mußt
fleißig beten, daß der liebe Gott ſeine Schritte lenkt: daß ihr
euch in der weiten Welt wiederfindet. Und nun bift du da,
Liebſter, und alles iſt gut. Begreifſt du, daß alles andere klein
und nebenſächlich erſcheint? Du biſt gekommen — ich halte dich
— der liebe Gott hat mich erhört. Dem jede Nacht, jede Nacht
habe ich ihn darum gebeten.‟ Die Tür ging auf, beide Herren
kamen zurück.
„Man hat auf der Eſtrade unten in der Halle einen Tiſch
für uns bereitgeftellt; vis=a=vis dem Platz des Königs. Wir
können nicht „Nein” ſagen. Kommt, meine Kinder.”
Die ſchwermütige Weiſe eines Tango erfüllte den Saal mit
langſamem graziöſem Rhythmus, als die Ankömmlinge die
Eſtrade betraten. Ihre kurze Verbeugung beantwortete der König
mit einem vergnügten Winken; völlig unköniglich, wie ein
Pri=
vatmann ſeine Freunde begrüßt.
„Ich habe keine ſehr hohe Meinung von Königen,” ſagte der
Marquis lächelnd. „Leute, die die merbwürdige Ueberzeugung
beſitzen, ſie ſeien ausgerechnet auf die Welt gekommen, um ſich
ihren Mitmenſchen als Monarchen überzuordnen, erwecken mein
Mißtrauen. Aber dieſer rey Afonſo iſt ohne Frage ein
ſchar=
manter Menſch.”
Ebener hob ſich der König; er ging mit aufmerkſamem
Lä=
cheln quer durch den Saal auf den Tiſch der vier zu und bat Ding
zum Tanz. —
„Wiſſen Sie, Corneille, daß wir uns ohnehin bald begegnet
wären?” fragte der Marquis lächelnd.
„Nein, Herr Marquis.”
„Denken Sie nur nach! Freilich nicht in Spanien. Wer gar
nicht ſo weit von hier.”
„Ich kann mich wirklich nicht darauf beſinnen.”
„Man ſieht, wit welcher Fülle von Pflichten Sie geſegnet
ſind! Aſo kurz und gut — in Italien. In Venedig. Nun wiſſen
Sie es, vermute ich? Zur großen Konferenz in Venedig.”
„Ach natürlich. Zur großen Konferenz in Venedig. Wie ich
das nur vergeſſen konnte!”
„Ich möchte vorſchlagen, daß wir zuſammenbleiben und
ge=
meinſam nach Venedig fahren."
„Das iſt eine ausgezeichnete Idee, Herr Marquis. Ich hätte
es, weiß Gott, um ein Haar vergeſſen, nach Venedig zu fahren.”
Der Marquis lachte. „Das wäre eine ſchöne Geſchichte
ge=
worden. Die konſtituierende Konferenz ohne ihren Präſidenten!“
Der Tanz brach ab — offenbar auf einen Wink des Königs.
Er verabſchiedete ſich mit einer tiefen Verbeugung von Dina und
winkte den Herren lächelnd zu. Von einem Tiſch, der in der
Nähe der großen Muſchel ſtand, erhoben ſich ein paar Herren;
auch ſie verabſchiedeten ſich mit kurzen höflichen Verbeugungen.
Die Gäſte ſtanden auf; der König verließ mit ſeinem Gefolge den
Saal.
„Das war Primo de Rivera, der General,” ſagte der
Mar=
quis, „und der neben ihm war General Sanjurjo.”
(Fortſetzung folgt.)
ſcohnitt und
Mege
inie r-Orth
kuftraße 78
N 31 60a)
Wverkenrk
10O Mk.
rict.
Metzger=
ma f rnit gutem
Ge itt auf 1 Jahr.
GIn Werzinſung
Mä Miderh
Viertel=
iMur Ratenzahlg
Näſe
hpotheken=
ner Streng,
Mnmſrraße 52, I
5928)
Wi k ihr
Geſchäfts=
ma m.—2000 ℳ auf
HNentl.
Gewinn=
beu alur vonSelbſt=
HMArigeb unter
NBeſchſt. (*6997
TA.500.—
auft Monat gegen
Rütpe v. 4 800 —
und Kin Sicherheit
jeſte Angeb. unter
UNuNBRch (*6979im
Gröl. Klavierunterr.
(Einzelunterricht)
für Anf. u. vorgeſchr.
Schüler (b. mäßigem
Hon. erteilt. (3572
L. Indorf. Darmſt.,
Schwanenſtr. 72. III.
121 1Hspothek auf
nhus m. 8 Morg
eibIng. u U 180
F4teft. (*698
belſicherheit
8A1hedit, auch
aut MESpothek dch
BMert. Darmſtadt
der traße 75
Lpvon 1117.
BMMeferenzen!
14494a)
Aypo-
Eheken
vermittelt diskret
und ſchnell
August Brück
Schützenſtr 8, I.
Teleph. 1778. (2127a
Klavier= und
Violin Unterrich
erteilt Kammrrmuſiher
Sturmfels,
Guten=
bergſtr. 51, 1. (5898
Ehemiker
Dipl. Ing,, erteilt
Unterricht in Chemie
u verw Fäh.
Vor=
bereit. auf alle Ziele.
Nachh auch in
Mathe=
matik. Ang. u. U 154
Geſchäftsſt (*6900
Harmonium= und
Klavier=Unterricht
wird gut u preiswert
erteilt Gefl. Ang unt
U 185 Geſchſt. (*7005
Tintenviertel.
Etagen=
haus
3X5 Zimm.=Wohng.
hübſcher Garten.
Preis RM. 30000.—
Anzhlg. RM. 8000.—
FriedrichDingeldein
& C0. H. D. M.
Eliſabethenſtr. 5.
Garten
od. dazu geeignetes
Grundſtück, Gegend
Nd.=Ramſtädterſtraß
Böllenfalltor,
Krafts=
ruhe, gegen bar zu
kaufen geſ. Angeb. u
U 172 Geſchſt (6974
Ge Fmer, fachkundiger u. strebsamer
HBelhändter
Di Risator, mit eigen. gewinnsicheren
Lnduieideen, sucht Verbindung mi
*9 Mkräftigem Herrn. Beteillgung
Siy Mier tätig. Zuschriſten vermittelt
M reschättsstelle des Darmstädter
17 Bat. s unter S. 88.
(3631a
UIIHgpotheken
44
von 6% Zinſen an
eri.Darmſtadt, Hügelſtr 75, Tel. 1117.
Geſchäfts=
und
Etagenhäuſer
Villen= u. Einfam.=
Häuſer, Bauplätze,
allerbeſte Objekte, hat
ſtets anzubiet (850=
A. Brück
Schützenſtraße 8, 1.
Telephon 1778.
zu kauf. geſucht
Ein=od. Zwei=
Familienhaus
mit Garten in
zentr.
Verkehrs=
lage, evtl. auch
Etagenhaus.
Angeb. m. Preis
unter U 173 an
die Geſchſt. (*6973
Klein. Einfam.=Haus
5-6 B.), ſof. beztehb.,
geg. hohe Anzahl. im
Süd= oder Oſtv. zu
kaufen geſ. Ev.
Erb=
bauübertrag. Ang. u.
U 152 Geſchſt. (*6893
für gärtneriſche
Zwecke, ca. 2
Morgen
groß=
möglichſt im
Oſten der Stadt
geleg", zu haufen
geſucht. Angeb.
erbitte u. U 98
an d.
Geſchäfts=
ſtelle (4375gi
mit freizu=
Haus machendem
Laden, wenn
mög=
ich mit 2 Zimmern
evtl. wird auch
In=
ventar übernommen.
Angeb. u U 158 an
die Geſchſt. (*6908
Zu pachten geſucht
Café,
Wein=Lokal
Wirtſchaft od.
Geſchäft
aution und
Sicher=
heit wird geſtellt. Ang.
unt. U 177 Geſchä sſt.
(*6998im)
Aiiteene an geume
gewährt zu günſtigen Bedingungen
Deamten=Kredit= „Filiale Frankfurt a.M.
Kaiſerſtraße 72, I.
Geſchäftszeit v. 9—7 Uhr
Seſ. m. b. H.
(anch Sonnabends)
Hamburg 1
Kütuk aa.se 2
habe ich gefallen. — „Verraten
Sie us, welcher überragenden Neuheit
unſerer franzöſiſchen Kosmetik Sie Ihren
entzückenden Teint verdanken” wurde
ich in der Geſellſchaft angefleht. „
Deutſch-
land, Deutſchland über alles”, habe ich
geantwortet. Mein ganzes Geheimnis
heißt Zuckooh-Creme — das
unvergleich-
liche Schönheitsmittel. Zuckooh-Creme
iſt eine glückliche Kompoſition von
Haut-Creme mit feinſtem Mode-Puder.
Nur Zuckooh-Creme verdanke ich die
lammetartige Weichheit und das
inter-
eflante, Itumpfe Ausiehen meines Teints,
um den mich die Welt beneidet. Uhnd
wenn ich bedenke: eine Tube koltet
nur 50, 45, 65 oder 90 Pf. — bei dieſer
Wirkig — einfach fabelhaft! — Den
Namen meiner Seife verrate ich Ihnen
auch= Zuckooh-Creme-Seife, die
unver-
gleichliche Schönheitsleife, Ihr kolend
weicher, sahniger Schaum entzückt
täg-
lich von neuem. Diele Seife ilt die
mildelte, die ich kenne, lehr ausgiebig
und von wimdervollem Dift.
Stück nur 70 P.
TV 1304
Wer arakadeskte
Billa od. Wohnhaus, Geſchäftshaus jeder
Art, wie Wirtſchaft, Bäckerei, Metzgerei
uſw. diskret und gut kaufen
od. verkaufen will, der wende
ſich an die Immobilienfirma
Weber & Götz
Darmſtadt, Viktoriaſtraße 85. (*690.
Haus
mit Kolonialw=Geſchäft
in Laufgegend zu
kaufen geſ. Ang u.
U 157 Geſhſt. (*6906
unaſtr. 35. 2. St.
ſchönes Manſardenz.
m. kl. Nebenz, el. L.
zu verm. Anzuſehen
8-1 u. 8-6 Uhr. (*6868
Möbl. Zimmer g
Vornehm möbl.
Zimmer
ſofort bezieyb
Hügel=
tr 15. Laden. (3725=
Rheinſt aße 75 gut
mol. Wohn=u. Schlafz.
zu verm 7654goi
Schleiermacherſtr. 18,
1. St., ein möbliert.
Bin, ſef.z. bwe,(6ßTei
Fuchsſtr. 21,I.
chön möbl. Wohn=u
Schlafzim. p. 1. April
zu verm., evtl auch
als Büros. (*5886sfi
Hoffmannſtr. 5½,II.,
möbl. Zim. (el. Licht)
ſofort od. 1. April ar
berufst. Herrn,
Kauf=
mann oder Beamten
zu verm (*6915im
Mitoriastr. 42,2,RI.
bei Kaiſer, groß ſch.
möbl. Zim. z. 1. Apri
zu vermieten. (4062=
Eliſabetnenſtr. 50, p.
Gut möbl. Wohn= u.
Schlafzimm. an ſolid.
Herrn ſofort zu verm
(3933a)
Soderſtr. 80, I, gut
möbl Wohn=u.
Schlaf=
zim zu verm. Preis
nach Vereinbarung,
(*6680si)
Roßdörferſtr. 23, I.,
möbl. B. ſof. z. verm.
(e91A
Ruthsſtr. 20, part
möbl. Zimmer mnit
elektr. Licht ſofort zu
vermieten. (*6911
ſep.m.
Hochſtr. 23,I.8, ſof
(*F204is)
Neue Niederſtr. 18
II,möbl. Zimmer zu
vermieten. 6894
Fervinnsſtr. 34, V.,
I, groß, ſchön möbl.
Zim., Schreibt., auch
m. 2 Bett., fof. z. vm.
(*6 991
Wienerſtr. 95, I.,
gut möbl. Zimmer,
elektr Licht, zu
ver=
mieten
(*6918
Zrankfurterſt. 21,I., mbl.
Zimmer z. verm. (*6002.
Erbacherſtr. 65, part
freundl möbl. Zimm.
mit el Licht zu
ver=
mieten.
A4
aut möbl. Dimmer
mit od ohne Penſior
ſof. zu verm.
Zimmer=
ſchitt, Riedeſelſtr. 72
Hinterhaus ( 6467
Soderſtr. 78, p., gu
möbl. Zimmer zu
vermieten. (* 6982is
Saalbauſtraße 8,III,
ſchön möbl. Zimmer
zu vermieten 7003
Schuchardſtr. 13, pt., od. Wohn= u.
Schlaf=
gut möbl. Zimmer z. zimmerm.elektr. Licht
vermieten. (*6868) zu vermieten. (*6980
Mauerſtraße 15
nöbl. Zimmer mit
oder 2 Betten, evtl
auf kurze Zeit, zu
vermieten. ( 6950
Eoderſtr. 61, part.,
möbl. Zimm., elektr.
Licht, Kachelofen z.
15. 3. oder ſpäter zu
vermieten. (*6960
Mauerſtr. 10, pt., mol
Zimm. an Dame od.
Herrn mit oder ohne
Penſ zu verm. (76902
Heidelber gerſtr. 74,I
Wohn= u. Schlafzim
evtl. getr. m. Kchben.
zu vermieten. (8 4483
Lornheimerweg 42,
part., gut möbl. Zim.
m. el Licht u. g.
heiz=
bar ſofort oder ſpät
zu vermieten. /D 4498
Roßdörferſtr. 29, II.,
1 gutmöbl. Zimmer
Liebigſtr. 8, II., g.
möbl. 8. z, vm. (6880
Bismarckſtr. 53, II.,
möbliertes Zimmer zu
vermieten. (* 6990
Wittmannſtr. 25, II.;
3 möbl. Zimmer
m. Küchenben, z. vm.
(6927ic)
Lauteſchlägerſt. 22, I.
g mbl. B vm. (*6978
Liebigſtr. 13, I., ſchön
möbl. Wohn= u. Schiafz.
in berufstät. Herrn
zu verm (*6639smo
Fröbel Seminar
Saalbaustraße 8
(26895
Bildungs anſtalt für Fröbelſche
Erzieherinnen u. Kindergärtnerinnen
Dienstag, 26. April, beginnt ein neuer Kurſus.
Anmeldungen werden Montags und Donnerstags
von 2—4 Uhr Bismarchkſtraße 18 entgegengenommen.
Die Vorſteherin:
Proſpekte jeden Vormittag
in der Anſtalt
Th. Schultz=Gora
Saalbauſtraße 8 zu erhalten.
Verkaufsstelle:
Har ottädtik Hie scher Häudp
Schustergasse 19, Ecke Holzstr. Tel. 278
Heute morgen 8 Uhr beginnt der Verkauf von
Schweinefleisch I. Qualität
hiesiger frischer Schlachtung zu bedeutend
herabgesetzten Preisen. Bitte die
Schaufenster-Auslagen beachten! Z 6965
Tägl. frische Wurstln bekannter Güte
Billig und doch gut ſind meine
Fahrräder
zu Mk. 57.—, 67.—; 77.—, 87.—, 97.—
112.—, 120.—
Fahrradhaus Georg Hahn & C0.
Fahrradschlossermeister
Große Ochſengaſſe 12
Darmſtadt
Bevor Sie wo anders kaufen, beſichtigen
Sie die bei mir ausgeſtellten Räder. Der
41242
Bang lohnt ſich.
im Fachgeſchäft G. Krauth,
Farben Eſchollbrückerſtr. 3. 4060=
Bettfedern=
Ein= u Umfüllung
mit elektr. Betrieb
Barchente, Drelle,
Federn,
Aufarbeiten und
Neuanfertigung
aller Matratzen u.
Polſterarbeiten,
Patentmatratzen
aller Größen.
K. Roth
Tapeziermeiſter
Magdalenenſtr. 11.
Teleph. 1084.
NB. Jedem
Auf=
traggeber iſt
er=
laubt, der
Reini=
gung perſönlich
bei=
zuwohnen. (348a
Kisten
in allen Größ, abzug.
Waldſtr. 22, S. (*6929
Das Naturprodukt
Chile Jalpeter
ist das bewährteste
und wirksamste
Stickstoffdüngemittels
„Ach was muß man oft von böſen
Buben hören oder leſen” —
Dieſer hier iſt ausgenommen,
Ueberall iſt er willkommen!
Der Vetter Büffel=Bleicher iſt das Kind, ſeiner Eltern und
be=
rechtigt deshalb zu den ſchönſten Hoffnungen. Auch er „büffelt”
Büffel=Bleicher iſt nämlich ein flüſſiger Parkettreiniger. Er
reinigt kinderleicht und in kürzeſter Zeit auch den älteſten
Par=
kettboden gründlich von jeglichem Schmutz ohne
Staubentwick=
lung. Er bleicht das Parkett zugleich, daß es ſeine Naturfarbe
wieder erhält und wie friſch abgezogen ausſieht. Büffelbleicher
unterſcheidet ſich durch ſeine beſondere bleichende Wirkung von!:
den handelsüblichen Parkettreinigern. Nach der Reinigung wird
das Parkett mit Büffelglanz gebohnert. Laſſen Sie ſich beim!;
Einkauf ja nichts anderes als ebenſogut oder beſſer aufreden und
machen auch Sie einen Verſuch mit dem neuen Parkettreiniger
Buffel= Bleicher und der neuen Spezialbohnermaſſe Büffel=Glanz!
HEninieh Hintoab
n ur Wilhelminenstraße 9
Lränos ana Piäger
werden jederzeit sofort gestimmt
Plano-Stlmmung 4.50 Mk.
Flügel-Stlmmung 5.50 Mk.
(4433a)
ABSCHLAG!
18—22 D
Miſtbeet=Salat ..
Freiland=Salat (ſehr groß) . . 25—30 9
Rlesen-Blumenkohl
feſte weiße Köpfe . . . . Stück 40—70 J
Neue Malta
10 Pfund nur 2.20 ℳ
NeueGurken, Tomaten, Chigoreen und Artiſchochen
Bernhard Held
Karlſtraße 24 (4477) Telephon 478
Taschenuhren
Armbanduhren
die neueſten Muſter von
der Leipziger Meſſe
billig bei
Dieburgerſtr. 8 u. Frankfurterſtr.,
WURZ, Eche Landwehrſtr. (6988
Fahrrad=Decken
u. Luftſchläuche
extra prima, kaufen
Sie bllig bei
B. Orio
Karlſtraße 14 41632
Paßbilder
in einer Stunde 2478a
billig und gut.
Thiele Nachf.
wur Bleichſtr. ). Zd.1913.
Dichtig fur die Ooſtbaumpflege!
Obſtbaum=Carbolineum „Avenarius=
Den=
drin”, ein Baumſpritzmittel von ausgezeich
neter Wirkung gegen Blutlaus, Schildlaus,
Raupen, Krebs, Schorf uſw.
Man verlange Gebrauchsanweiſungen von
den Alleinvertretern: (3827a
GebrüderVierheller
Telefon 200 Darmſtadt Schuſtergaſſe 14
Tapeten aufziehen,
Rolle 70
Decken weißen,
Gartenmöbel=
Lackierungen
allerbilligſt. (*6921im
Weber
Martinſtraße Nr. 20.
Vervielkältigungen
jed. Aufl., ſchnell,
bil=
lig, ſauber. Bäumer,
Darmſt., Rheinſtr. 8
Teleph 1223 (3232=
Der Herr
der Sonntag, d. 13,
abends 7 Uhr. mit
dem Odenwaldzug bis
Hauptbahnhof
Darm=
ſtadt fuhr (dunklen
Mantel, dkl. Hut u.
ſchwarz Ledermappe)
wird von der Dame
mit Brille und hell
Hut umLebenszeichen
gebeten unt. U 165
an die Geſchſt. ( 6959
Laſtfuhren u. Möbeltransporte
werden innerhalb der Stadt und nach
aus=
wärts prompt ausgef. u. bill. Berechnung v.
Georg Schött Nachfl.
Ernſt Aßelmeyer (*6850
Kohlenhandlung / Spedition.
Karlſtraße 54 Tel. 1503 u. 961.
Mabeco-Motorrad
10 PS. (Baujahr 1925) mit (*6909
Royal-Seitenwagen
(Modell 1926). Boſchl., Tacho., Sozius
uſw. preiswert zu verkanfen. Angeb. an:
Baur, Frankfurt am Main, Prleſtſtraße 2.
Astreine Riefernseiten
südd. und poln. Prov. in kleineren Quan
tums günstig abzugeben.
Eichen-u. Kiefernblochwart
in allen Stärken vorrätig.
Mattern & Westphal d. m. b. H.
Dampfsägewerk (4458im
Langen Telephon 45.
DIsCONTO-GESELLSCHAFT
Sekent
Der Geschäftsbericht für das Jahr 1926 ist
er-
schienen und kann durch unser Archiv und unsere
Niederlassungen auf mündliche oder schriftliche
Anforderung kostenlos bezogen werden.
S
Zahlreiche Zweigniederlassungen in Deutschland
Bankmäßige Geschäfte aller Art
(IV,4470
Einträge in das Handelsregiſter: M.
teilung 4: Am 7. März 1927
hinſichi=
lich der Firmen: 1. H. Klink & C. Rez/=
M
berg, Darmſtadt: Die Geſellſchaft in
aufgelöſt und die Firma erloſchen. 2. 9
Frohmann & Co., Darmſtadt: Julilg (
Levy, Kaufmann in Darmſtadt, iſt au zOſſelhe
der Geſellſchaft ausgeſchieden, die un
den übrigen Geſellſchaftern fortgeſtznie Reichsfal
wird. 3. Beck und Roſenbaum Naz0=
Ver
folger, Darmſtadt: Kaufmann Wilhety
Schnabel in Darmſtadt iſt zum Geſazt
prokuriſten beſtellt in der Weiſe, daßte
zur Zeichnung der Firma nur in
meinſchaft mit einem perſönlich haft.
den Geſellſchafter berechtigt iſt. Die PEp
kura des Karl Becker iſt erloſchen.
10. März 1927 hinſichtlich der Firum
Kunſtanſtalt Eda, Elias * Go.
Darmſtadt: Die Geſellſchaft iſt aufgeluf.”
Geſchäft ſamt Firma iſt auf die Aktt!
geſellſchaft für das Papierfach überMk.
gangen. Die Firma wird hier geldich
Darmſtadt, den 11. März 1927. (4,5M00
autrA
Amtsgericht I.
Kanalbauarbeiten.
1i0
Die Herſtellung von 150 m Zemm
rohr= und 800 m Steinzeugrohrkanal10
vergeben werden.
„Am
Die Lieferungsbedingungen liegenn)
dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 6, zur Men
ſicht offen. Auch werden dort die Umer F
gebotsſcheine abgegeben.
Aie
Angebote ſind bis Mittwoch, e
23. März Ifd. Js., vorm. 10 Uhr,7“
unterzeichneter Stelle einzureichen. ſon
Darmſtadt, den 11. März 1927, Iiden Commu
Tiefbauamt. (stt. S0 gs Kabinetr die
im Dr. Streſeme
Bekanntmachuneſ
Die am 10. März 1927 im „FümaM iü dem neuet
ſaal”, zu Darmſtadt abgehaltene Sſ
verſteigerung Nr. 8 (Nutzholzi
genehmigt. Die Abfuhrſcheine köcn
vom 17. März 1927 an bei den zun
digen Finanzkaſſen, bezw. Untereres
ſtellen eingelöſt werden. Erſter Ab alMich wird
tag: 18. März 1927. Mczuf
Darmſtadt, den 14. März 1927. Hufenminit
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt. F ſſe V.
WOr Au
teit wurt
üchia
Donnerstag, den 17. März
vormittags 10 Uhr beginnend, / a0 uem
aus dem Eberſtädter Gemeindernl:
Forſtort Klingsackertanne (Abt. 15:
dienachverzeichnetenHolzſortimentedäs Funzöſiſcher
lich meiſtbietend an Ort und Stelle.”
ſteigert werden:
Kiefern=Stämme:
6 Stück I. Kl. — 14,03 fm
25 „ II. „ — 35,54 „
113 „ III. „ — 9234 I
15 „ IV. „ — 804,
Zuſammenkunſt der Steigereru d
der Chauſſee Eberſtadt—Darmſtadts M AN
ſtelle Waldfriede). Nähere Auskumr !em
teilt Herr Förſter Kirſchner,
ſtadt, Müllerſtr. 11. Bemerkt
wirkiſ=
das Holz in nächſter Nähe der A
ſtädterſtraße auf 2 Abtriebsflächen .A.
und ſich ſehr ſchönes Schnittholz darw
befindet. — Gegen ſichere Bürgſchaftfr Nr
kreditiert bis 11. Nov. 1927. (N
Eberſtadt, den 11. März 1927.
Heſſ. Bürgermeiſteret Eberſtt dsm
Schäfer.
mittags 10 Uhr anfangend, nrd.
aus dem Pfungſtädter Stadtwalc!
ſtrikt Malchertanne, Abt. 40b (Gich
trieb), die nachverzeichneten Hollv0k In
mente öffentlich verſteigert:
17 St. Kiefernſtämme II. Kl. — 220
III. . —8804
82
IV. „ — 107
18 „
Unter den Stämmen befinde‟
Ueberſteher und ſonſtiges ſchönes e
holz. Die Abfuhr iſt günſtig.
menkunft am BahnwärterhausSeehe‟
weg. Gegen ſichere Bürgſchaft wirch..
loſe Zahlungsfriſt bis Martini 19
(
währt.
Pfungſtadt, den 11. März 1920
Heſſ. Bürgermeiſterei Pfunglt”.
Schwinn.
Damenrad
faſt neu, billig zu verk.
Pallaswieſenſtr. 30,
Manſarde. (*7004
Fahrr‟