Darmstädter Tagblatt 1927


04. März 1927

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Hefſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche ihuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 63
Freitag, den 4. März 1927.
190. Jahrgang

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Konkurs oder gerichtlſcher Beltrelbung fällt ſeder
Nabatt weg. Banikonto: Deutſche Bani und Darm=
ſtädter
und Naiionalbank.

Mnengonſche Krodleine der keichen.

teudellsgeſetzgeberiſcheArbeit
Von unſerer Berliner Redaktion.
Der Reichsinnenminiſter von Keudell hat am Mittwoch und
tverstag im Haushaltsausſchuß des Reichstages über ſeine
u= und Abſichten geſprochen, dort allerdings keine großange=
ſePProgrammrede
losgelaſſen, ſondern nur im Laufe der De=
ſe
zu erkennen gegeben, auf welchen Gebieten er ſich geſetz=
ſarſſch
zu betätigen gedenkt und welche Angelegenheiten ihm
meiſten am Herzen liegen. Am intereſſanteſten war un=
üſe
lhaft die Feſtſtellung, daß er nicht beabſichtige, auf die alten
tylirfe zum Reichsſchulgeſetz zurückzugreifen, ſondern einen
zta udig neu ausgearbeiteten Entwurf im Reichstag vorzu=
u
=gedenke. Hand in Hand mit dem Reichsfinanzminiſter ge=
ſie
er die Verwaltungsreform zu fördern, die nicht nur eine
teirrfachung und Vereinheitlichung der Rechtſprechung des
Gss auf öffentlich=rechtlichem Gebiet umfaſſen ſoll. Ein
ᛋövarf über die Schaffung des Reichsverwaltungsgerichtes
r Einbeziehung des Reichswirtſchaftsgerichtes, des Bundes=
ſt
für Heimatweſen und die verwaltungsgerichtlichen Auf=
un
des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik liegt
ſivem Reichstag vor, ebenſo ein Geſetzentwurf zur Wahrung
Mhechtseinheit. Zur Verbeſſerung der techniſchen Organiſation
Zerwaltung ſei der noch fehlende allgemeine Teil der ge=
ſmſumen
Geſchäftsordnung der Reichsminiſterien anfangs Sep=
er
vom Kabinett genehmigt worden. Augenblicklich ſind die
iſerien dabei, den Bürobetrieb zu moderniſieren und zu ver=
ach
en. Den Nachwuchs für die Miniſterien will Keudell ſo
ſtu, daß die jungen Aſſeſſoren nur kommiſſariſch vom Land
Ktnommen und nach drei Jahren ſpäteſtens wieder zurück=
Ahm werden, ſo daß die Reichsminiſterien dann ſpäter auf ſie
tagreifen können. Eingeleitet iſt eine Vereinigung der noch
üzen Beſtimmungen des Reichsrechtes. Beſchleunigt erledigt
i von der Beamtengeſetzgebung die Reichsdienſtſtrafordnung.
rundſätzlichen Fragen der Verwaltungsreform und des
ſhictniſſes von Reich Ländern und Kommunen will der Reichs=
hurtiniſter
ſich für die Wahrung der Zuſtändigkeiten ſeines
ſwirs einſetzen. Vom Kabinett wäre bisher zur Verlängerung
Whepublikſchutzgeſetzes noch keine Stellung genommen worden,
eſchäftigten ſich das Juſtiz= und das Innenminiſterium
lt; damit. Bei der Prüfung dieſes Geſetzes ſoll auch die
ite der Rückkehr des Kaiſers angeſchnitten werden. Schließlich
itdm Miniſter noch den Ausſchuß, den ſozialdemokratiſchen
Aar gegen Bayern wegen der Verleihung von Titeln und
n der Meinunssfreiheit der Beamten zum Einheitsſtaat ab=
ſAnen
. Ueber die Titelfrage werde mit den Ländern ver=
ſteik
und die Meinungsfreiheit der Beamten ſei, wie er über=
ammend
mit der bayeriſchen Regierung mitteilen könne, ge=
ſitzt
. Auf eine kommuniſtiſche Frage antwortete er noch, daß
lgabinett zur Wahlrechtsreform noch keine Stellung genom=
hnbe
. Wie wir hierzu noch erfahren, hat der Innenminiſter
ſcu an dem Külz’ſchen Entwurf arbeitenden Räten verſtändlich
tatt, daß ſie hierbei kurz treten und den Entwurf nicht weiter
elgen ſollen, weil, er der Meinung iſt, daß im Reichstag ſehr
hr eine Mehrheit für eine ſolche Reform zu finden ſein wird.
Luſtbarkeitsvorlage und das Grundſchulgeſetz gehen dem
4srag demnächſt zu. Der Reichstag wird alſo bald ausgiebig
amheit haben, ſich mit den Vorlagen aus dem Innen=
Mtrium zu beſchäftigen.
Der Kampf um den Achtſitundentag.
* Berlin, 3. März. (Priv.=Tel.)
Die von den Regierungsparteien in die Beratungen über
AABeitszeitnotgeſetz eingelegte Pauſe wird nun von außenher
t einen Druck auf die Regierung auszuüben. Die Gewerk=
en
. verſchiedener Richtungen haben unter dem Vorſitz des
Waulvemokraten Leipart in der letzten Zeit Beſprechungen ge=
um
gemeinſame Richtlinien zum Notgeſetz aufzuſtellen.
Einigung iſt bisher noch nicht erfolgt. Wir halten eine
zumg auch für unwahrſcheinlich. Die chriſtlichen Gewerk=
en
ſind in der Regierung ſtark und maßgebend vertreten.
eſ handelt es ſich alſo nur um eine ſozialpolitiſche Frage,
er d die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften nebenbei auch
pulitiſch oppoſitionelle Ziele verfolgen und deshalb Forde=
een
aufſtellen werden, denen die chriſtlichen Gewerkſchaften
zuſtimmen können. Nebenher gehen noch Beſprechungen
eu- Beamtenorganiſationen, die teils mit den Gewerkſchaften
Eimſ am gehen, teils ſich von ihnen trennen. Die ſozialdemo=
ichen
Beamten verlangen für die Beamten die gleichen Vor=
hungen
für die Arbeitszeit wie bei den Angeſtellten und
tarn, während der Deutſche Beamtenbund die Arbeitszeit
6 amten als einen Teil des Beamtenrechts anſieht und ſo
Oe nſtzeit nur auf dem Wege des Beamtenrechts feſtlegen zu
en glaubt. Der Miniſter des Innern hat die Beamten auf
=cwierigkeiten einer einheitlichen Dienſtzeitregelung hin=
Pſn, weil beiſpielsweiſe bei den Gerichten nicht ohne weite=
Dei Achtſtundentag feſtgehalten werden könne. Auch bei der
/ Srahn beſtehen ähnliche Schwierigkeiten. Die Beamten=
nationen
wollen ſich deshalb mit der Reichsbahn in Ver=
ui
ſetzen, die wohl wieder mit den Reichsbehörden Fühlung
Leu- wird. Auch der Reichsarbeitsminiſter wird noch einmal
n heit nehmen, mit den Gewerkſchaften Rückſprache zu
Um das Konkordat.
* Berlin, 3. März. (Priv.=Tel.)
in frühere Führer des Evangeliſchen Bundes Dr. Döhring
wen neuen Lutherbund ins Leben gerufen, der am Mitt=
Aoend in Berlin zum erſtenmal eine Verſammlung einberief.
unten ca. 2000 Perſonen teilgenommen haben, für Berlin eine
In iuliche Zahl, die beweiſt, daß das Thema des Konkordates
De Gemüter in hohem Maße beſchäftigt. Das begreift auch
2 ermanig, Sie nimmt deshalb dieſe Verſammlung zum

Anlaß, um in einer Ausſprache mit Dr. Döhring das Thema des
Konkordates abzugrenzen. Wenn ſie dabei davon ausgeht, daß
die Katholiken auf deutſchem Boden lange vor den Proteſtanten
da waren, ſo iſt das eine geſchichtliche Selbſtverſtändlichkeit, die
aber doch keinerlei Monopol für, ein Konkordat ſchaffen kann.
Pſychologiſch intereſſanter iſt ein anderer Geſichtspunkt, der von
Zentrumsſeite geltend gemacht wird mit dem Hinweis, daß das
kanoniſche Recht in den verſchiedenen Staaten allerlei einſchrän=
kende
Abſtriche ſich gefallen laſſen muß, daß dazu aber ein Katho=
lik
eigenmächtig ſeine Zuſtimmung nicht geben, ſondern ſie höch=
ſtens
als unabwendbare Notwendigkeit dulden kann. Die Zu=
ſtimmung
könne nur der Papſt geben. Sei es nun nicht beſſer,
ſo wichtige Dinge mit Zuſtimmung des religiöſen Oberhauptes
zu regeln, als daß der Staat ſich über die Rechte und Gefühle
der Katholiken hinwegſetze? Daran wird ja in Wahrheit auf
keiner Seite gedacht. Die Problemſtellung iſt wohl auch keines=
wegs
ſo gedacht, daß das Konkordat in den Mittelpunkt des
Streites geſtellt wird. Gegen ein Konkordat an ſich werden auch
viele Nichtkatholiken nichts einzuwenden haben, es handelt ſich
aber doch vor allem um den Inhalt des Konkordates, und da iſt gument ſo zutreffend geweſen ſein, wie im gegenwärtigen Augen=
faſſungsänderung
im Reichstag gar nicht durchgeſetzt werden, daß
die qualifizierte Mehrheit dafür aber wohl ſchwer zu finden ſei.
Die heutige Vollſitzung des Landtages brachte die entſchei=
dende
Wendung über das Schickſal des mecklenburgi=
ſchen
Haushaltsgeſetzes. Als erſter Redner ergriff der
Führer der Deutſchnationalen Dr. von Oertzen das Wort. Er
ſtellte feſt, daß der vorliegende Plan, die Grundſätze der Spar=
ſamkeit
und Wirtſchaftlichkeit in der Verwaltung vermiſſen laſſe.
Außerdem ſei von der Regierung eine Finanzpolitik verfolgt
worden, die ſich ſcharf gegen jegliche ſteuerliche Gerechtigkeit richte.
Seine Partei ſei daher nicht in der Lage, dem Haushaltsplan
ihre Zuſtimmung zu geben. Die übrigen Rechtsparteien ſchloſ=
ſen
ſich der Auffaſſung der Deutſchnationalen an und lehnten
einſtimmig den Haushaltsplan ab. Auch die Kommuniſten waren
für Ablehnung. Der Vertreter der Wirtſchaftspartei erklärte
den Rechtsparteien gegenüber, ſeine Fraktion werde vielleicht das
Experiment der Ablehnung des Haushaltsplanes mitmachen.
Die Abſtimmung führte zu dem Ergebnis, daß der Haus=
Rechten ſowie der Wirtſchaftspartei und der Kommuniſten ab= ſpitzung der Lage in China und ſchließlich die nicht unbedingt
gelehnt wurde. Trotz des Ergebniſſes behielt ſich die Regierung
ihre Entſcheidung vor. Es kam darauf zu einem Mißtrauens=
antrag
der Kommuniſten, der mit Hilfe der Wirtſchaftspartei und und aneinandergereiht ergeben ſie ein Weltbild, das von dem=
der
Antragſteller ſowie der Vereinigten Rechten mit 25:23 Stim=
men
angenommen wurde. Darauf reichte die Regierung ihre
Entlaſſung beim Landtagspräſidium ein, und die heutige Sitzung
Auf der Tagesordnung ſteht die Neuwahl des Miniſter=
präſidenten
.
Ein deutſch=belgiſch=luxemburgiſches
Grenzverkehr=Abkommen.
Berlin, 3. März.
Deutſchland und der belgiſch=luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion über den
für die Bewohner des Grenzbezirks an der neuen deutſch=belgiſchen
Grenze. In Ergänzung des ſeit dem 1. Auguſt v. J8. in Kraft befind= Ablöſung der Abrüſtung zur See von der allgemeinen Ab=
lichen
Abkommens über Paßerleichterungen enthält dieſer Vertrag rüſtungsaktion des Völkerbundes der Geſamtheit der Arbeiten
Sonderbeſtimmungen über ſachliche Erleichterungen. Es wird in ziem=
lich
erheblichem Umfange Zollbefreiung für ſolchen Warenaustauſch ge=
währt
, der im Intereſſe der Grenzbevölkerung, insbeſondere der an der zu entſcheiden haben wird, ob ihre Vorarbeiten weit genug ge=
Grenze gelegenen Grundſtücke, liegt. Entgegen verſchiedenen in der
Preſſe zum Ausdruck gebrachten Auffaſſungen, daß dieſes Abkommen
jetzt bereits Geltung habe, erfahren wir von zuſtändiger Stelle, daß
das Abkommen über den Grenzverkehr zwiſchen Deutſchland und der
belgiſch=luxemburgiſchen Wirtſchaftsunion erſt dann in Kraft tritt, wenn dem Völkerbundsrate zuſtehen. Sein Ja oder Nein wird ein
auch die belgiſche Kammer ihm zugeſtimmt hat, und dann die Ratiſika= ſehr bedeutſames Ergebnis der Märztagung ſein, und allein des=
tionsurkunde
unter den Vertragsunterzeichnern ausgetauſcht wird.
Das Abkommen liegt augenblicklich der belgiſchen Kammer vor. Mit
ſeiner Annahme durch Belgien wivd gerechnet. Hervorgehoben werden
muß noch, daß die Bedingungen zunächſt nur Anwendung auf die bel= bundzuſammenkünfte, an denen die führenden Staatsmänner
giſch=deutſche und nicht auf die deutſch=luxemburgiſche Grenze finden. Europas teilnehmen, dieſen treffliche Gelegenheit zu diskreten
Die luxemburgiſche Regierung hat bei den Verhandlungen für die An=
wendung
des Abkommens auf ihre Grenze verſchiedene Sondervergün= hochwichtig ſein können, auch wenn ihnen nicht gleich ſenſationelle
ſtigungen gefordert, die Deutſchland mit Rückſicht auf die deutſchen Ge= Nachwirkungen folgen ſollten. Da iſt vor allem die Frage der
werbetreibenden im Grenzgebiete nicht gewähren konnte.
Wie wir erfahren, werden demnächſt zwiſchen Deutſchland und
daß ſie zu einem Einvernehmen führen werden, ſo daß dann der Ver=
trag
auf die deutſchluxemburgiſche Grenze Anwendung finden kann.
kehr ſtehen gleichfalls, wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird,

rungspräſidenten von Trier bevor.
Die Verhandlungen gegen die Pfälzer Gendarmen.
Die Verhandlungen vor dem franzöſiſchen Kriegs=
gericht
in Landau gegen die beiden nunmehr aus der
Haft entlaſſenen Gendarmeriekommandanten
von Winden und Steinfeld dürfte in etwa acht Tagen ſtattfinden.
Kriegsgericht, vor dem die Verhandlung ſtattfinden ſoll. iſt das
gleiche, das den Unterleutnant Rouzier freigeſprochen hat. Von
Gendarmen aus dem Zuge geſetzt worden war, weil er ſich ge= zu, diesmal zu einigem Entgegenkommen, gerade weil in der
weigert hatte, ſich auszuweiſen, war bisher in der Oeffentlichkeit Verbeſſerung der Beziehungen zu Deutſchland, zurzeit ein Still=
nichts
bekannt.

* Die neue Genfer Tagung.
Die Zuſpitzung der politiſchen Weltlage. Der Vorſitz Deutſch=
lands
im Nate.
Die Saar=Frage. Polen und Litauen.
Der China=Konflikt.
Von
George Popoff.
Genf, 3. März.
Zu einer Zeit, da Deutſchland noch nicht Mitglied des Völker=
bundes
war, gehörte zu einem der wirkſamſten Argumente der
Beitrittsfreunde der Hinweis auf den Charakter Genfs, als
eines großen politiſchen Rendez=vous=Platzes, wo die Staats=
männer
Europas regelmäßig zuſammentreffen und Gelegenheit
haben würden, in unauffälliger Weiſe auch ſolche Probleme mit=
einander
zu beſprechen, die mit dem Völkerbunde direkt nichts
zu tun haben, aber dennoch eine friedliche Löſung dringend er=
heiſchen
. Und man ſah in dieſen gezwungenermaßen viermal im
Jahre in Genf zuſammentretenden Friedenskonferenzen eine
vortreffliche Gewähr für die fortſchreitende Völkerverſtändigung
und eine einleuchtende Rechtfertigung für die Exiſtenz des
Genfer Bundes überhaupt.
Selten im Laufe der letzten Jahre dürfte nun dieſes Ar=
doch
darauf hinzuweiſen, daß vielfach an der Auffaſſung feſt= blick, da in Genf die erſte unter dem Vorſitz Deutſchlands
gehalten wird, ein Konkordat von Reichswegen könne ohne Ver= ſtattfindende Völkerbundsrats=Tagung zuſammenzutreten im Be=
griff
iſt. Denn ein Blick auf die Geſchäftsliſte belehrt uns, daß
kein internationales Problem erſten Ranges darauf verzeichnet
iſt, und eine ganze Reihe Genfer Berichterſtatter haben ſich bereits
Die Mecklenburgiſche Regierung geſtürzt. beeilt, zu melden, daß keine politiſchen Senſationen und über=
haupt
nichts Wichtiges von dieſer neuen Genfer Tagung zu er=
IU. Schwerin, 3. März. warten wäre. Aber es genügt gleichzeitig eine flüchtige Rückſchau
über die politiſchen Hauptereigniſſe der letzten Wochen zu halten,
um feſtzuſtellen, daß ſie in ihrer Geſamtheit eine außerordentlich
zugeſpitzte politiſche Weltlage hervorgerufen haben
und daß daher die Tatſache einer neuen Zuſammenkunft und
perſönlichen Fühlungnahme der europäiſchen Staatsmänner
ſelten, ſo wünſchenswert geweſen, wie es gerade zurzeit der
Fall iſt.
Eine Reihe von Ereigniſſen, die erſt zu Beginn dieſes Jahres
Schlag auf Schlag erfolgt ſind, reſp. ſich am politiſchen Horizont
abzuheben begannen, haben in der Welt und vor allem in Europa
neue Stimmungen und neue Situationen geſchaffen, die zum
mindeſten nicht beruhigend genannt werden können. Es genügt
zu nennen: die Stockung in der deutſch=franzöſiſchen Annähe=
rungspolitik
, die Verſchärfung der deutſch=polniſchen Beziehungen,
die Schwenkung der engliſchen Politik gegenüber Polen, die
plötzlichen Verſuche einer Neuaufrollung der Wilnafrage, die
haltsplan mit 25:23 Stimmen mit den Stimmen der Vereinigten / Entſendung der engliſchen Note an die Sowjetmacht, die Zu=
günſtige
Aufnahme des amerikaniſchen Seeabrüſtungs=Vorſchlags.
Zwiſchen all dieſen Dingen beſteht ein innerer Zuſammenhang,
jenigen, welches man noch Ende 1926 ſah, ſehr verſchieden iſt
und ſich durch eine ſtärkere Spannung auszuzeichnen ſcheint.
Unter dieſen veränderten Umſtänden kommen nun in Genf
wurde geſchloſſen. Die nächſte Sitzung findet am 8. März ſtatt, abermals die die Außenpolitik Europas leitenden Staatsmänner
zuſammen, zu denen ſich ferner die Vertreter Japans und Chinas
und was beſonders hervorgehoben zu werden verdient auch
Vertreter der Vereinigten Staaten geſellen werden.
Denn gleichzeitig mit der Ratstagung, findet in Genf eine neue
Seſſion der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion ſtatt, zu der
die Vereinigten Staaten diesmal eine ſo ſtarke Delegation ent=
ſandt
haben, wie ſie Genf von ſeiten Waſhingtons noch nie zuvor
Der Reichstag hat vor einigen Tagen einem Abkommen zwiſchen zuteil geworden iſt. Coolidges Anregung auf Einberufung einer
neuen Sonderkonferenz der fünf Waſhingtoner Konferenzmächte
kleinen Grenzverkehr zugeſtimmt, über deſſen Inhalt jetzt nähere Einzel= von 1922 hat in Völkerbundkreiſen nicht gerade angenehm über=
heiten
bekannt werden. Das Abkommen bringt Verkehrserleichterungen raſcht. Es herrſcht hier einmütig die Auffaſſung vor, daß eine
nicht förderlich wäre. Daher iſt es ein intereſſanter Augenblick,
daß die vorbereitende Abrüſtungskommiſſion gerade jetzt darüber
diehen ſind, um die Einberufung der großen Weltab=
rüſtungskonferenz
zu geſtatten, oder ob dieſes noch nicht
der Fall iſt. Der definitive Entſcheid über die Einberufung wird
halb wäre ihr eine außerordentliche Wichtigkeit beizumeſſen.
Darüber hinaus wird aber dieſe, wie alle übrigen Völker=
Ausſprachen geben, deren Ergebnis für die Sache des Friedens
deutſch=franzöſiſchen Annäherung. Die in Thoiry
ſo hoffnungsvoll begonnene Verſtändigungspolitik iſt zurzeit
Luxemburg neue Verhandlungen ſtattfinden und es iſt anzunehmen, merklich ins Stocken geraten. Daß ſie diesmal in Genf eine
oſtentative Fortſetzung finden wird will man noch nicht wahr
ueber perſönliche Erleichterungen im deutſch=luxemburgiſchen Grenzver= haben. Obwohl Briands letztes Eintreten für die Berechtigung
der deutſchen Wünſche und die von Berlin kommenden, hart=
Verhandlungen zwiſchen der luxemburgiſchen Regierung und dem Regie= näckigen Gerüchte, daß Deutſchland, auf Grund von Artikel 431
des Verſailler Vertrages, in Genf die Frage der früheren Räu=
mung
der Rheinlande vom Rechtsſtandpunkte aufzurollen beab=
ſichtige
, dagegen zu ſprechen ſcheinen .. Klarer ſind die Aus=
ſichten
in bezug auf die Saar=Frage, und es ſteht feſt, daß
dieſe im Geſamtkomplex der deutſch=franzöſiſchen Beziehungen ſo
wichtige Angelegenheit nun zu einer ziemlich entſcheidenden Aus=
ſprache
kommen wird. Die plötzliche Demiſſion des ſaarländiſchen
Regierungspräſidenten Stephens und der Bericht der Regie=
Die Anklage lautet auf Körperverletzung und beleidigende Hal= rungskommiſſion des Saargebietes ſind angetan über die
tung gegenüber einem Angehörigen der Beſatzungsarmee. Das unmittelbar zur Erörterung ſtehenden Fragen der Saartruppen
und der Eiſenbahnkommiſſion hinweg die Erledigung der Saar=
frage
in ihrer Geſamtheit ſpruchreif werden zu laſſen. Vielleicht
einer Körperverletzung des Agenten Lucien Tond, der von den entſchließt ſich Frankreich, ſchreibt ein ſchweizeriſches Blatt hier=
ſtand
eingetreten iſt. Denn die Saar iſt als franzöſiſche Poſition

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Seite 2

Freitag, den 4 März 1927

Nummer 63:

ohnehin ausſichtslos, und Frankreich hat nur die Wahl, ob es
dieſen Poſten mit oder ohne beau geste abſchreiben will..
Und dieſe Anſicht iſt in Genf die allgemein vorherrſchende.
Sehr wahrſcheinlich iſt ferner, daß während der kommenden
Tagung in Genf der Verſuch gemacht werden wird man
ſpricht von einer bevorſtehenden Intervention Briands
zwiſchen Deutſchland und Polen eine Verſtändigung
zuſtande zu bringen. Uebertrieben ſind die Erwartungen in
dieſem Punkte allerdings nicht. Denn es iſt offenſichtlich, daß
ohne Reviſion weſentlicher Teile des Verſailler Vertrages für
Deutſchland von der Herſtellung eines wirklich normalen Verhält=
niſſes
zu Polen nicht die Rede ſein kann. Auch dürfte Englands
neues Auftreten in Warſchau im Moment einer Entſpannung der
deutſch=polniſchen Beziehungen nicht weſentlich förderlich ſein.
Aber eine Regelung der Frage der oberſchleſiſchen Minderheiten=
ſchulen
und eine Wiederaufnahme der Handelsvertragsverhand=
lungen
wären allerdings als Maximum des unter dieſen
Umſtänden Erreichbaren immerhin zu erwarten. Und wenn
das bevorſtehende Zuſanentreffen der Miniſter Streſemann
und Zaleſki ſelbſt nur dieſe begrenzten Ziele verwirklichen könnte,
ſo hätte man die Genugtuung ein erfreuliches Plus der
neuen Genfer Tagung verzeichnet und die deutſche Polenpolitik
glücklich aus dem gegenwärtigen Zuſtand der Erſtarrung heraus
gebracht zu haben.
In einigem Zuſammenhange hiermit ſteht die mögliche
Neuaufrollung der Wilnafrage, die offiziell in Genf
allerdings nicht zur Sprache kommen wird. Aber es tagt hier
zurzeit die Navigationskommiſſion des Völkerbundes, die unter
anderem auch die Frage der polniſchen Holzflößereien längs dem
Memelfluß zu erörtern hat. Dieſe harmloſe Frage iſt nur ſchein=
bar
unpolitiſch. Denn es handelt ſich in dieſer Holzflößerei=
Frag= um die einzige Angelegenheit, über die die Regierungen
von Warſchau und Kowno bisher offiziell verhandelt haben und
hinter der ſie verſchämt ihre zagen politiſchen Verſtändigungs=
verſuche
zu verbergen bemüht ſind. Nun verlautet aber, daß Eng=
lano
ſich für eine endliche Löſung der Wilnafrage energiſcher als
bisher einzuſetzen beginnt und im Zuſammenhang hiermit dürf=
ten
auch dieſe gegenwärtig in Genf geführten polniſch=litquiſchen
Verhandlungen über den Modus der Holzflößerei auf dem
Memelfluſſe allmählich an Intereſſe gewinnen...
Von Englands Intervention im polniſch=litauiſchen Streit
zum energiſchen Vorgehen der Londoner Regierung gegen die
Sowjetmacht führt eine gerade Linie, und dieſe Frage
dürfte daher den Völkerbund unter Umſtänden nicht unberührt
laſſen. In Genfer Kreiſen bedauert man ſehr, daß der Völker=
bund
im Moment für eine eventuelle Beilegung des ruſſiſch=
engliſchen
Zwiſtes nicht das Geringſte tun kann. Im übrigen
aber iſt das Völkerbundsſekretariat, nach der glücklich erfolgten
Aufnahme Deutſchlands, in letzter Zeit ſichtlich um die Gunſt
der Sowjetregierung bemüht ausgehend von der an und für
ſich durchaus richtigen Wünſchbarkeit eines baldigen Beitritts des
Sowjetſtaates. Ob aber, zwecks Erreichung dieſes Zieles, es
gerade richtig iſt, mit einem eines Beſſeren würdigen Heroismus
und Stoizismus eine Moskauer Sottiſe nach der anderen einzu=
ſtecken
, iſt eine Frage, über die man ſich in Genf noch nicht recht
klar zu ſein ſcheint ..
Und endlich der China=Konflikt. Am 19. Februar
teilte das Journal de Geneve. mit es beſtätige ſich, daß der
Völkerbundsvertreter Chinas die Abſicht habe, die Frage des
fernöſtlichen Konfliktes während der Märzſeſſion des Völker=
bundes
in Genf aufzurollen. Dieſe Meldung wird nun be=
ſtritten
. Trotzdem kann man es noch jetzt, kurz vor Beginn der
Tagung, im Völkerbundpalais hören, daß bei den Chineſen
nichts ausgeſchloſſen iſt! Und tatſächlich wäre Chinas Konflikt
mit England ein wahrhaft klaſſiſches Anwendungsgebiet des Ar=
tikels
19 des Paktes, der den Abbau von undurchführbar ge=
wordenen
Verträgen vorſieht. Es bleibt alſo abzuwarten, ob
Herr Tſchao=Hſin=Tſchu den Moment bereits für gekommen be=
trachten
wird, eine Völkerbunderörterung der China=Frage
anzuregen und was Sir Auſten Chamberlain dazu ſagen wird.,

Die belgiſche Oelegation für die Weltwirſchafts=
konferenz
.
EP. Brüſſel, 3. März.
Die Regierung hat die fünf Delegierten für die Weltwirt=
ſchaftskonferenz
ernannt, die am 4. Mai in Genf zuſammentreten
wird. Es handelt ſich um den Verwalter einer Fabrik für Eiſen=
konſtruktion
namens Traſenſter, den Vizepräſidenten der Kam=
ier
, Tibbaut, den Antwerpener Reeder Vandenbroeck, den Se=
kretär
des Sozialiſtiſchen Gewerkſchaftsbundes, Mertens, und den
Präſidenten des Belgiſchen Genoſſenſchaftsbundes, Serwy. Die
Konferenz wird bekanntlich von dem früheren belgiſchen Mi=
niſterpräſidenten
Theunis präſidiert werden. Außer den Dele=
gierten
ſind noch einige Sachverſtändige ernannt worden.

4 Idealporträt eines Deutſchen.
Pon Kaſimir Edſchmid.
Wenn ich vor Bildern der Flamen und Engländer, der Spa=
nier
und Italiener ſtand, die einen großen Mann ihrer Raſſe
im Bild der Ewigkeit übergeben hatten, der mir wahrlich alle
Merkmale ſeiner Nation, die Tugenden ſowohl wie die Fehler
zu haben ſchien, ſo überlegte ich mir ſtets, wer wohl den deutſchen
Menſchen gemalt habe, der doch auf dem Kontinent die meiſten
Widerſprüche in ſich ſelbſt trägt. Wenn man ſich über Goya,
Rubens und Reynolds ſofort einigen kann, ſo beſteht bei dem
Deutſchen die tiefe und unüberwindliche Schwierigkeit, daß jeder
Deutſche von ſich, von ſeiner Raſſe und beſonders von den Vor=
zügen
ſeiner Nation vollkommen andere Anſichten hat als jeder
audere Deutſche.
Dies gilt auch für die Leute vom erſten Rang. Wer Holbein
liebt, wird über Mäleskirchner die Achſeln zucken, und wer es
mit Kranach hat, wird Baldung nicht verſtehen oder Hans Leu
nicht wollen. Ich habe mir für den Deutſchen, den ich im Auge
habe, der ein wenig Weltmann, ein wenig beſcheiden bei aller
Arroganz und ein wenig kaiſerlich ſein ſoll, einen Typus in der
Phantaſie zurechtgemacht, der weder dem ſüßen Reiter im Bam=
berger
Dom, noch einem der Colmarer Grünewaldapoſtel entſpricht.
Ich habe eines der gotiſchen Grabdenkmale genommen, wo
die Ritter neben ihrem Löwen knien und über dem Schwertknauf
die Hände in Frömmigkeit falten. Dieſes Bild habe ich in das
20. Jahrhundert verſetzt und zum Leben geweckt. Ich habe dieſer
Figur einen Augenblick zu leben gegeben, wo ſie vor tragiſche
Entſcheidungen geſtellt wird.
Man muß ſich dieſen Menſchen vorſtellen, wenn er auf ſeine
Veranda tritt. Er b=ſitzt Land, hat ein Leben voll Glanz und
gewiſſen Ehren hinter ſich und wird in der Armee einen Rang
beſeſſen haben, der an die Generalität reicht. Er iſt über fünfzig.
Es iſt Sommer und mittags. Er iſt an jener Stelle ſeines
Lebens angelangt, wo ſich die höchſte Erhebung des Schickſals
vollzieht, und ſtrahlt deshalb eine tödliche Schönheit aus. Er iſt
in die Sphäre des Tragiſchen eingetreten. Nun kann man ihn
malen.

immer wieder hervorbringt, und in denen etwas von dem mpiti=
ſchen
Zauber Otto des Dritten und etwas von der noblen Be=

Vom Tage.
Die Juſtizminiſter der Länder ſind in dieſen Tagen in
Berlin verſammelt, um mit dem Reichsjuſtizminiſter den Entwurf
der Strafrechtsreform zu beſprechen.
Auf dem kommuniſtiſchen Parteitag in Eſſen teilte
Thälmamn mit, daß die kommuniſtiſche Oppoſition am
kommenden Samstag eine Sondertagung in Eſſen abhal=
ten
werde.
Der Kommandant Durand iſt zum Militärſachverſtändigen an der
franzöſiſchen Botſchaft in Berlin ernannt worden, um mit den eng=
liſchen
, belgiſchen, italieniſchen und japaniſchen Sachverſtändigen die
Durchführung des in Paris am 1. Februar abgeſchloſſenen Ab=
kommens
, über die Entwaffnung Deutſchlands zu
überwachen (Ausfuhr von Kriegsmaterial, Zerſtörung der Oſtfeſtungen).
Briand ließ ſich geſtern die deutſchen Preſſever=
treter
in Paris vorſtellen und begrüßte ſie in ſehr liebenswür=
diger
Weiſe.
Der Generalſekretir des Völkerbundes iſt von der deutſchen und der
polniſchen Regierung aufgrund des Artikels 304 des Verſailler Vertrages
erſucht worden, auf die Tagesordnung der nächſten Ratsſitzung vom
7. März die Wahl des Präſidenten des deutſch=polniſchen
Schiedsgerichts zu ſetzen.
Außenminiſter Briand hat den Vorſitzenden der aufgelöſten in=
teralliierten
Kontrollkommiſſion in Berlin, General Walſh, emp=
fangen
.
Die Spannung zwiſchen Rußland und Polen wegen der
Agitation in Weißrußland wird immer ſchärfer.
Die Handelsvertragsverhandlungen zwiſchen Ruß=
land
und der Türkei ſind abgeſchloſſen.
Nach einer Meldung aus Mexiko hat die Union für Mittel=
und Südamerika eine Kundgebung veröffentlicht, in der
ſie die mittel= und ſüdamerikaniſchen Republiken auffordert, den
Handel der Vereinigten Staaten zu boykottieren.

Der neue Kommandant von Schanghai.

General Tſchang=Tſchung=Tſchang,

der als Nachfolger des Generals Sun=Tſchuan=Fang militäriſcher
Zouverneur von Schanghai wurde. Der neue Kommandant war
einſt Portier bei einer Bank in Mukden.
Die Marſchälle Sun Tſchuan=fang, Tſchang Tſchun=tſchang
und der Tupan der Provinz Tſchili, Tſchu Yu=puh, trafen ſich
einer Meldung der Chicago Tribune zufolge zu einer Be=
ſprechung
in Nanking. Aus den vorliegenden Meldungen iſt noch
nicht erſichtlich, welche weiteren Abſichten Tſchang Tſchung=tſchang
hat, ob er den Kampf gegen die Kantoneſen fortſetzen will, oder
aber, was wahrſcheinlicher iſt, bereits in Verhandlungen einge=
treten
iſt, um ſich mit den Kantoneſen gemeinſam über die Ver=
teilung
der Einnahmen aus Schanghai zu einigen. Einer der
Unterbefehlshaber Sun Tſchuan=fangs, der General Meng
Tſchaoh=yuch, iſt mitſamt ſeinem Stabe deſertiert. Aus dieſer
Tatſache wird geſchloſſen, daß erhebliche Uneinigkeiten unter den
Gegnern der Kantoneſen beſtehen. Es wird übereinſtimmend ge=
meldet
, daß der Anſchluß Wu Pei=fus an die Kantoneſen und
auch an General Feng, den Machthaber in der Mongolei, voll=
zogene
Tatſache iſt.

grenztheit der Reitergenerale des großen Friedrich ſich bricht zu
einer Erſcheinung, die ebenſo erhaben wie unglücklich iſt. Das
Geſicht, das in den Stolz eines blonden Spitzbart, die hoch=
mütigſte
Barttracht bedeutender Männer, ſich förmlich ſpannte,
bewies mit den hohen edlen Augenbogen, der von eigenſinnigen
Gedanken überall ſtark herausgedrängten Stirn, der geraden,
rechthaberiſchen Naſe, den hartnäckig anliegenden kleinen Ohren,
ein Selbſtbewußtſein, das nur die beſte Raſſe, aber nicht einen
tiefen Intellekt ausdrückt.
Die Wangen traten ohne Uebergang aus den Schläfen und
blieben auch unter den Backenknochen hart wie Leder, die Lippen
waren breit, mehr hart als ſinnlich, die Oberlippe hatte jenen
Druck auf die Unterlippe, den die Gewohnheit des Befehlens her=
vorbringt
und die das Geſicht zu einer Maske macht, das nur
die Augen durchleuchten, eine Maske, wie ſie Tilly, Condé, Karl
der Zwölfte, Ludendorff trugen, kurz das Geſicht eines Feld=
heirn
, ein Wunderwerk der Energie, das Gehäuſe für das Genie
eines großen Taktikers, welcher der Weichheiten entbehrte, die ein
großer Geiſt hineindrückt, und die man bei dem erſten Franz,
dem deutſchen vierten Heinrich und Friedrich dem Großen be=
obachten
kann.
In dieſen Figuren iſt das Edelſte des Charakters der Nation
enthalten. Sieht man die Knorpellinien an der Naſenwurzel, die
unfrohen, harten Abſchlüſſe der Mundwinkel, die hölzerne Ver=
knotung
der Kieferknochen unter dem Ohr, dieſe große Maſchinerie
von ſeelenloſen Tauen und Stahlbändern, die den Kopf umſpan=
nen
, ſo deutet das alles auf eine unerhörte Energie. Die Kraft=
gefühle
des deutſchen Charakters haben ſich ein Monument klaſſi=
ſcher
Schönheit gebaut, ohne leider dieſe Macht mit der Ueber=
legenheit
auszuſtatten, die Lebensklugheit iſt.
Das Tätigkeitsgebiet dieſer Männer iſt, wenn ein Krieg ſie
nicht aufnimmt, klein und ſtellt der Unmaſſe körperlicher Sicher=
heit
nur eine provinzielle Aufgabe gegenüber, die ihre Seele nicht
erweitert. Sie kennen nicht die ſüßen Zwiſchentöne des Lebens,
die raſchen Verzeihungen, die großen Erniedrigungen der Seele,
die fatalen Schönheiten einer Landſchaft, das ganze glückſelige,
elaſtiſche, unerhört bewegte Sichdehnen der menſchlichen und
naturhaften Kreatur. Sie lieben und ſie haſſen mit heroiſcher
Gleichgültigkeit für die Nuancen, die erſt dem Genie Aufgaben
ſtellen, die der Starrkopf aber überrennt, um darin vernichtet
zu werden.
Dieſe Leute haben für die zwei oder drei Möglichkeiten ihrer
Karriere eine Großzügigkeit der Beſchränktheit, die ſie wunder=
voll
, aber für die Entwicklung einer Nation ebenſo unbrauchbar
macht wie einige hunderte geniale Torſen für die Erlangung

Polen verhindert die Danzige
Saniexung.
Ein Danziger Memorandam an den Völkerbunde

Nachdem der polniſche Generalkommiſſar in Danzig, M.
ſter Straßburger, dem Vorſitzenden des Finanzkomitees
Völkerbundes in Genf ein ausführliches Schreiben überm
hat, in dem die Stellung Polens zu den Danz=
polniſchen
Verhandlungen dargelegt wird, hat geen
die Danziger Delegation dem Generalſeri
tariat des Völkerbundes ein Memorandum ür
den Danziger Standpunkt überreicht.
Das Memorandum betont zunächſt, daß der Völkerbung=
im
Dezember vorigen Jahres die Empfehlung einer Sanierrun
anleihe für Danzig von der Erfüllung einer Reihe von Bic
gungen abhängig gemacht habe. Seit den Dezemberverhandluu
in Genf habe Danzig nichts unterlaſſen, um einen möglichſn
digen Abſchluß der Verhandlungen mit Polen herbeizufü
Das ſei jedoch an der Haltung Polens geſcheitert. Es w.
dann die bekannten Gründe dargelegt, aus denen heraus es,
möglich war, mit Polen zu einer Einigung zu gelangen.
Bericht kommt zu dem Schluß, daß von den ſechs Bedingrun
des Finanzkomitees des Völkerbundes nur eine einzige a
ſei, und zwar diejenige, die allein vom Willen des Dau
Senats abhänge. Dann heißt es wörtlich in dem Memoram!
Nachdem die Regierung der Freien Stadt Danzig ſig
größte Mühe gegeben hat, ſämtliche Forderungen des
komitees zu erfüllen, iſt es trotz erheblicher Opfer nicht m.
geweſen, eine Einigung zu erzielen. Bei dieſer Sachlage=
der
Senat der Freien Stadt Danzig bitten, daß die erneute
fung dieſer Frage durch die Organe des Völkerbundes im
1927 bis auf neue Anregung von Danzig aus von der Du
ordnung abgeſetzt wird. Der Senat will es vermeidem
Organe des Völkerbundes erneut mit einer Angelegenh.
befaſſen, welche noch nicht zu einer Entſcheidung reif iſt
möchte nicht erneut einen Antrag beim Finanzkomitee zu
handlungen einbringen, der ohne Schuld der Freien Stadt:
zig unfertig geblieben iſt. Der Senat iſt aber jederzeit
die Verhandlungen fortzuführen, und willens, ſie möglichff
zu einem Abſchluß zu bringen, welcher den berechtigten u
eſſen der Freien Stadt Danzig entſpricht. Der Senat glau
ner, bei dieſer veränderten Sachlage nunmehr alle Verſuche
nehmen zu müſſen, um durch Prolongation der ſchwebenden
pflichtungen und durch energiſche Sparmaßnahmen ſowie=
liſte
Einnahmeſteigerungen und durch ſonſtige geeignen=
ſtrengungen
die nach wie vor höchſt ungünſtige Finanzlau=
Freien Stadt möglichſt aus eigener Kraft zu verbeſſerm
Senat iſt ſich bewußt, daß die Geſamtheit der im Vorſte-
bezeichneten
Maßnahmen vorausſichtlich nicht die gleichern
kungen haben könnte, wie die vom Finanzkomitee emphl
Anleihe, und würde es außerordentlich begrüßen, wenn de
hoher Sachkenntnis getragenen Ratſchläge und Empfehm
der Organe des Völkerbundes, für welche er bei dieſer G
heit noch einmal ſeinen Dank ausſpricht, doch noch zu
Löſung führen würden.

Deutſche Feſiſtellungen zu den Saarfra=

Berlin, 3. Ad
In Berliner politiſchen Kreiſen hat die Meldung des
matiſchen Korreſpondenten des Daily Telegraph Ueberr=
ausgelöſt
, wonach Dr. Streſemann zwar an die Aufſtellun=
Eiſenbahnſchutzes von 800 Mann zum Schutze der San
nen als mit dem Verſailler Vertrag unvereinbar ablehr),
als Beweis des guten Willens Deutſchlands eine aus 1
gend neutralen Staatsangehörigen zuſammengeſtellte Schutz
niſation von 200 Mann annehmen werde‟. Dieſe Behau
des Korreſpondenten des engliſchen Blattes wird in unta.
ten Kreiſen als völlig abwegig bezeichnet. Auf deutſcher
ſteht man im Gegenteil durchaus auf dem Boden des Vo
Vertrages, wonach im Saargebiet nur eine örtliche Gend a
zur Aufrechterhaltung der Ordnung eingerichtet werden
Was weiter die Ernennung der Mitglieder der Regi
kommiſſion für ein weiteres Jahr betrifft, ſo wendet mam ſt
Berliner politiſchen Kreiſen gegen die wohl von franz
Seite verbreitete Verſion, als ob bei der hierbei zu erwang
Neubeſetzung einzelner Poſten ein Entgegenkommen ges‟
Deutſchland geübt werde, und daß dieſes Entgegenkomm
eine Anregung von deutſcher Seite zurückzuführen ſei.
durchaus unzutreffend. Wenn jetzt der bisherige belgiſch=
gierte
für die Regierungskommiſſion, Lampert, durch eine.
Perſönlichkeit, wie verlautet, durch einen Skandinavier,
würde, iſt hierzu zu ſagen, daß die überhaupt mögliche Am-)
des Herrn Lampert längſt abgelaufen iſt, da kein Mitga=
Saarkommiſſion ſeinen Poſten länger als 5 Jahre belleidai

einer nationalen Kultur. Dieſer Zwieſpalt, daß den
Tugenden, dem adeligſten Material und der ſchönſten Bn.
Charaktere einer Nation nur ein durchſchnittlicher Ger)
mannigfacher Bildung verliehen iſt, wird eine der furch=)
Anklagen gegen eine laſterhafte Unvollkommenheit des E)
darſtellen, das auf ähnlichem Wege die Bildung einer du
großen Nationalidee bis heute faſt unmöglich machte.
Die Deutſchen ſind wundervoll in ihrer Konſtruktic
die Engel ſcheinen ihre beſſere Raſſe hergeſtellt zu haben, l
Fehler der Schöpfung hat ſie gegeneinander gekehrt, ſ
ſammen gegen die Welt geſtellt. Der Imperialismus der
ſchen war ſtets in ſeiner Stärke erfolgreich, in ſeinem En
mäßig, in ſeiner Idee ohne Weltblick, außer jenem ru.
romantiſchen Zauber, den alle jene Helden ausſtrahlen, de-
dieſen
Fehlern mit ihrer ſchwärmeriſchen und großen w.e
Seele geſtanden haben und daran geſtorben ſind.
An dieſes Schickſal ſcheint die deutſche Weſensart u.
lich gekettet zu ſein, und die Wechſelwirkung von Tragö=
höchſter
Schönheit ſcheint ihre Welt=Mitgift zu ſein.
wurde dieſes Bild eines idealen Deutſchen in dem Al-
gemalt
, wo dieſer Mann ſich gegen ein furchtbares
ſtemmt. Man konnte ihn nicht mit der kühlen Ueberle!
uicht mit dem wollüſtigen Lachen, nicht mit der tierhaftem!
und auch nicht mit der wundervollen dunklen Strenge he
denen die großen Perſönlichkeiten des Kontinents be=
Malern auftreten. Man kann den Deutſchen nur überna.
malen, dem Tod gegenüber, wo er beginnt ſeinen Charan=
zulöſen
in Teile, die ſtarr und unbeweglich, und in jo=
der
wundervollſten Erhebung fähig ſind.

Hochſchulnachrichten.

Hk. Wiederbeſetzung des Greifswalder
giſchen Lehrſtuhls. Der Hochſchulkorreſpondenz zuſo,
durch den Weggang des =Prof. Paul Buchner an der *
Greifswald erledigte Ordinariat der Zoologie dem a. d.
Dr. Ernſt Matthes in Breslau angeboten worden=
Arbeitsgebiet ſind Entwicklungsgeſchichte des Säugetierſcha‟,
gleichende Phyſiologie des Geruchsſinnes, ſowie Meeresſaug.
boren zu Marienburg (Weſtpr.) war Matthes Schüiler uc
bei Prof. Kükenthal in Breslau, wo er promovierte und I
das Fach der Zoologie und vergleichenden Anatomie habilitle.
erhielt er einen Lehrauftrag für vergleichende Entwicklung
der Tiere, ſowie die Ernennung zum nichtbeamteten auberot.
Profeſſor.

[ ][  ][ ]

Mummer 63

Freitag, den 4. März 1927

Rußlanddebatte im engliſchen Anterhaus.

inglands Beziehungen zu Rußland.
Das Für und Wider der Parteien in
der ruſſiſchen Frage.
w. London, 3. März.
Im Unterhaus, deſſen Sitzung der deutſche Botſchafter
amer beiwohnte, wurde die Debatte über die Beziehungen
hrußland durch eine Anfrage Kennworthys eingeleitet, wonach
1 nhead in ſeiner Rede am Samstag die ruſſiſche Regierung
Junta von Phraſen genannt habe. Von beiden Seiten
Hauſes erfolgten laute Zwiſchenrufe. Premier=
irter
Baldwin erklärte, von der Angelegenheit nichts zu
ſer. Die Politik und die Anſichten der Regierung in der ruſ=
ſen
Frage ſeien in der Chamberlain=Note an die Sowjetregie=
g
eingehend dargelegt worden. Kennworthy fragte hierauf,
Färkenhead in ſeiner Rede nicht dieſelben Verſtöße begangen
je wie ſie England der Sowjetregierung vorwerfe. Hier griff
Sprecher ein, indem er erklärte, dies könne jetzt nicht er=
ti
werden.
lsdann erklärte der Liberale Sinelair, die britiſchen
te eſſen in Nußland wie in China ſeien Friede und Handel.
den letzten zwei Jahren ſei der britiſche Handel mit Rußland
zzr als mit China. Die bolſchewiſtiſche Regierung werde
nals die Propaganda für die Weltrevolution einſtellen. Aber
England das Handelsabkommen mit ihr abſchloß, habe es
* für die Wiederherſtellung des britiſchen Handels getan. In
and ſeien gemäßigte Einflüſſe augenblichlich im Wachſen
a=fffen, und gerade in dieſem Augenblick wollten einige konſer=
aye
Mitglieder, wie Horne, daß Großbritannien das Handels=
pinmen
kündige und als einzige unter den Nationen Europas
Beziehungen zu Rußland löſe. Dies würde England nur
6yanehr ruſſiſcher Propaganda ausſetzen. Seiner Anſicht nach
iiie Chamberlain die engliſch=ruſſiſchen Beziehungen beſſern
die Grundlagen des Weltfriedens dadurch legen, indem der
niſche Handel vermehrt, die Elemente des Wiederaufbaues in
bland geſtärkt und den Elementen des Haſſes und der Zer=
urg
Einhalt geboten würde.
Horne für einen Bruch mit Rußland.
ſrach ihm ergriff der Konſervative Sir Robert Horne das
i. Bezugnehmend auf das Handelsabkommen erklärte er,
1 was er davon erhofft habe, habe ſich nicht verwirklicht, aber,
uech ſeine Bemühungen fehlgeſchlagen ſeien, bedauere er nicht,
er ſie unternommen habe. Der Handel, den England er=
t
habe, ſei nicht gekommen. Während Amerika Rußland als
Aun Paria behandele, unternehme es doch mehr Handel mit
tlund als England dies tue, und erhalte weit mehr Kon=
ioren
als England, das von der Sowjetregierung allein
emem Angriff ausgewählt worden ſei. Horne ſagte, bis=
abe
er ſich dem Abbruch der Handelsbez ehungen wider=
Aber wie lange noch ſolle England Geduld: zeigen?
Robert Horne fuhr fort, ſeiner Anſicht nach habe England
1 Brenze der Geduld im Zuſammenhang mit der ruſſiſchen
Atiction in China erreicht. Die von Rußland an China gelie=
te
Kriegsmunition ſei nicht für die Förderung eines beſſeren
(uns beſtimmt, ſondern für die Zerſtörung der dortigen Stel=
1g Großbritanniens. Wenn England, das Rußland beſſer be=
Ytd lt habe als irgend eine andere Nation, weiterhin mit ſol=
hm
unverſöhnlichen Haß behandelt werde, ſei dann nicht die
hme der Geduld erreicht? Horne ſagte, England werde durch
in einen Bruch mit Rußland in ſeinem Handel gar nicht
fien. Es gebe vielleicht Erwägungen, die bei Chamberlain
Gewicht fallen könnten bezüglich der Wirkung eines ſolchen
tas auf die europäiſche Politik. Aber das Foreign Ofſice
ſtzt dies alles erwogen haben, bevor es die Note abſandte.
beimnann wiſſe, daß Rußland ſein Beſtes getan habe, um
Ltchland aus dem Völkerbund zu halten. England könne un=
tlih
von ſeiner Note ohne Preſtigeverluſt in der geſamten
4t abgehen. Was würde das Ergebnis ſein, wenn Rußland
ei beharrt, dieſelben Dinge jetzt zu tun, die es vor der Note
en habe, und die britiſche Regierung nichts tue? Rußland
4d= ſich vor China, Indien und Aegypten brüſten, daß die
Bietregierung mächtiger ſei als Großbritannien, und daß das
E: Englands nichts zähle. Horne führte die franzöſiſchen
ſſ kommentare zur ruſſiſchen Note an, die als unverſchämt
Ricnet werde und ſagte, er hoffe, die Regierung ſei bereit
ſurr, was ihr obliege. Sir Horne erklärte weiter, ſeiner An=
Ahach würde der Sache des Friedens und des Wiederaufbaues
uropa nicht mehr Schaden zugefügt werden durch Verſtärkung

der britiſchen Autorität im Rate der Nationen, als infolge des
Abbruches der Beziehungen mit Rußland verurſacht werden
könnte. (Beifall auf der Regierungsſeite.)
Macdonald und die Note Chamberlains.
Ramſay Macdonald ergriff hierauf das Wort und erklärte,
er bedauere tief die Rede Hornes. Das Handelsabkommen werde
durch die Propaganda der Konſervativen getötet. Die Note der
Regierung komme ſeiner Anſicht nach zwei Jahre zu ſpät. Es
ſei ein großer Fehler geweſen, die Dinge treiben zu laſſen. Er
zögere nicht, zu erklären, daß, wenn er im Amte geweſen wäre,
lange Zeit vor 1927 eine Note geſandt worden wäre, die viel=
leicht
weniger in der Sprache, aber im Weſen ſchärfer geweſen
wäre. Er glaube, die Arbeiterpartei ſei die einzige Partei, die
dies ſagen könne. Er erklärte weiter, die Karikaturen und
Zeitungsartikel über Miniſter ſeien nicht berechtigte Gründe, für
eine Beſchwerde des Foreign Office.
Chamberlain verteidigt die engliſche Politik und
warnt Rußland vor weltrevolutionären Plänen
Chamberlain erklärte hierauf, Macdonald habe die Abſen=
dung
einer Note von ſeiten der Regierung direkt gebilligt. Zu
der Erklärung Macdonalds, daß er eine ſolche Note bereits vor
zwei Jahren abgeſandt hätte, bemerkte Chamberlain, er habe
häufig begründete Vorſtellungen gegen beſtimmte Handlungen
der Sowjetregierung erhoben. Die Regierung habe jedoch keine
Genugtuung erhalten. Chamberlain erklärte, er habe der bri=
tiſchen
Regierung dringend Geduld und Nachſicht anempfohlen
angeſichts einer fortgeſetzten Herausforderung, wie ſie Groß=
britannien
niemals zuvor von ſeiten irgendeiner Nation zu er=
tragen
hatte und für die es keine Parallele gebe. Er anerkenne
jedoch, daß es Grenzen gebe, über die hinaus dieſe Geduld nicht
ertragen werden könne. Die Regierung behalte ſich vor, die
Zweckmäßigkeit irgendeines Schrittes als auch den Zeitpunkt,
wann er zu erfolgen habe, zu beurteilen. Er habe bei jeder Ge=
legenheit
, bei der er die Sowjetvertreter in London emp=
fangen
habe, auf die Tatſache aufmerkſam gemacht,
daß das, worüber ſich die britiſche Regierung zu beklagen habe,
nicht eine gelegentliche Handlung hier oder dort, die ein Bruch
des Handelsabkommens von ſeiten vielleicht eines unbotmäßigen
und unkontrollierten Beamten geweſen ſei, ſondern eine fort=
dauernde
und allgemeine Mißachtung des erſten und hauptſäch=
lichſten
Zweckes des Abkommens. Wenn er bei jeder Gelegen=
heit
einen öffentlichen Proteſt erhoben hätte, dann hätten die Be=
ziehungen
zwei Jahre gedauert. Chamberlain bat Mac=
donald
, der die Verhältniſſe doch kenne, die
Sowjetregierung nicht in einem Zweifel dar=
über
zu laſſen, daß er dieſelben Forderungen
wie die gegenwärtige Regierung ſtellen würde.
Chamberlain erklärte, es handle ſich bei den Vergehen Ruß=
lands
nicht um die Rede hier oder da, es handle ſich nicht
um Ausführungen irgend einer Perſon, ſondern um eine vor=
ſätzliche
Anſtiftung der Weltrevolution und die
vorſätzliche Einmiſchung in die inneren Ange=
legenheiten
anderer Nationen. Chamberlain er=
klärte
weiter, es könne gefragt werden: wie lange wir die Be=
ziehungen
zu Rußland unterhalten, welches ſie mißbraucht? Dies
ſei die einzige Frage, die er zu beantworten habe. Die Politik
der britiſchen Regierung ſei eingegeben von dem ernſthaften
Wunſch, den Frieden der Welt zu ſichern. Wenn er nur die
innere engliſche Lage und den Wert des Handelsabkommens oder
der diplomatiſchen Beziehungen mit der Sowjetunion zu erwägen
gehabt hätte, er hätte nicht ſolange gewartet, um die Aktion vor=
zuſchlagen
, die unternommen worden ſei. Die britiſche Regierung
ſei der Anſicht, daß die Abbrechung der Beziehungen mit Ruß=
land
ernſte Folgen auf andere Länder haben müſſe. Die Verant=
wortlichkeit
würde auf den Schultern der Leute liegen, die das
Hauptteil ihrer Anſtrengungen darauf richteten, Revolutionen in
anderen Ländern anzuſtiften und die Einrichtungen anderer Län=
der
anzugreifen. Wenn man handeln würde, bevor man dem
Beweismaterial Zeit gegeben habe, ſich zu erklären, ſo würde dies
eine ſehr ſtörende Wirkung auf die europäiſche Lage haben.
Chamberlain erklärte weiter, es ſei auch nicht der Schatten
einer Begründung zu dem Argwohn der Sowjetregierung vor=
handen
, daß England die Randſtaaten und großen Nationen in
ein gegen Rußland gerichtetes Komplott zuſammenfaſſen wolle.
Dieſer Argwohn habe ſeine Rückwirkungen auf die Beziehungen
Sowjetrußlands zu den Randſtaaten und zu anderen Staaten
weiter von Rußland entfernt‟ Er habe vor einigen Tagen ein
deutſches Blatt geſehen mit dem Artikel eines Berichterſtatters,
worin es geheißen habe, daß es klar ſei, daß Beſprechungen zwi=
ſchen
Warſchau und den Randſtaaten ſtattgefunden hätten und

Einige Bemerkungen zu dem Oratorium
Der Weltheiland von Wilhelm Rudnick.
Sonntag, den 6. März, abends 8 Uhr, wird in der
a) tkirche ein Oratorium von Wilhelm Rudnick heraus=
act
, auf das wir hiermit ausduücklich hinweiſen. (Vgl. auch die
Eige.) Der Komponiſt, in Liegnitz wohnhaft, hat eine Reihe
/9ratorien geſchrieben. Wir nennen hier von den geiſtlichen Ora=
ey
die älteſten: Judas Iſchariot und den Verlorenen
ihr. Beide ſind ſchon mehrere hundertmal aufgeführt worden.
ſeier voriges Jahr in der Stodtkapelle. Kurz vor dem Krieg er=
m
Jeſus und die Samariterin und in letzter Zeit
hannes der Täufer Gei Breitkopf u. Härtel). Das letzte
erößte ſeiner Oratorien iſt Der Weltheiland (noch nicht
Nuck erſchienen), der am Sonntag abend hier in der Stadtkirche zu
Lu gebracht wird. Bis jetzt kam das Werk nur in Liegnitz und
ereuznach zur Aufführung, ſomit ſteht Darmſtadt an drit=
ei
elle der Erſtaufführungen. Das Werk zerfällt in ſechs Teile,
mäeder ein im ſich geſchloſſenes Ganzes bildet. Infolgedeſſen iſt in
ASendſtem Maße auch kleineren Vereinen (es werden in der Regel
rgeſangvereine ſein) die Möglichkeit gegeben, wenn nicht das
z, ſo doch einzelne Teile nach dem Maße ihrer Leiſtungsfähigkeit,
ruch dem Gang des Kirchenjahres angepaßt, den Gemeinden dar=
Neimn. Eine unverkürzte Aufführung würde ſür unſere Zeit zu lange
Seinen. Deshalb wurden für unſere Aufführung am Sonntag ein=
* Shöre und Einzelgeſänge geſtrichen, dafür aber alle ſechs Teile in
Zuſammenhang gelaſſen. Der erſte Teil ſchildert Schöpfung,
tues, Sündenfall und Sehnſucht nach Erlöſung. Der ſchneidende
raſt zwiſchen der jubelnden Schilderung der Schöpfung und dem
Iinen Los der gefallenen Gotteskinder iſt muſikaliſch äußerſt wir=
Suoll ausgedrückt. Der zweite Teil, die Weihnachtsgeſchichte, bringt
aus liebliche Klänge in der Hirtenſzene. Der dritte Teil ſchildert
AeSen des Erlöſers, der der Menſchheit das göttliche Licht in das
Neunkel bringt. Von Chorälen umrahmt, ſchildert der vierte Teil
Liden und Sterben des Heilands, den der fünfte Teil als den
amdenen Himmelskönig feiert. Mit jubelndem Trompet nklang
mat, klingt er in einen herrlichen und gewaltigen Amen aus, wor=
nr
letzte Teil den ſieggekrönten Ehrenkönig preiſt, von dem die
r widerhallen ſollen mit dem Bekenntnis: Gebt unſerm Gott
Stre! Rudnick hat es trefflich verſtanden, in dieſem Werk wi der
An Csbolle Melodie, harmoniſchen Wohlklang und Formſchönheit zu
ueen, ſeinem Grundſatz getreu, auf altbewährten Bahnen gute
ese Muſk zu ſchaffen, die auch der Gemeinde, den breiten Maſſen
IS Volkes, etwas Gediegenes und Wertvolles bietet. Wir ſind ihm
ur dafü=, ganz beſonders aber auch dafür, daß er trotz ſeines
N:Alters (76 Jahre) die weite Reiſe von Liegnitz nicht geſcheut hat,
LI die Orgelpartie des Oratoriums mit feuriger Jugendfriſche
zuslen.
Namen der Mitwirkenden, Fräulein Tilde Walther, Frau
N: Siebel, Herr Rudolf Strzeletz und Herr Pfr. Menzer

Rohal Palace‟
Kurt Weills neue Oper in Berlin.

Kurt Weill,
(Originalzeichnung von Dolbin)
der erfolgreiche junge Komponiſt, deſſen neue Oper Royal
Palace im Staatstheater zu Berlin zur Erſtaufführung gebracht
wurde. Der Text der Oper ſtammt von dem bekannten elſäſſiſchen
Schriftſteller Iwan Goll.

aus Kreuznach als Soliſten neben dem Chor der Stadtkapelle und der
Schloßkirche unter der b=währten Leitung des Herrn Oberreallehrer
Pfaff, bürgen dafür, daß uns am Sonntag abend eine Feierſtunde
geboten wird, zumal auch das Orcheſter glücklich zuſammengeſtellt er=
ſeheint
. Die Violinſoli hat Herr Konzertmeiſter Schnurrbuſch
übernommen. (Das Konzert beginnt Sonntag abend pünktlich 8 Uhr.)
Im übrigen verweiſen wir auf die Anzeige.
Heß.

Geite 3

daß die polniſche Regierung Verpflichtungen nicht nur politiſcher.
ſondern auch militäriſchen Charakters gegenüber Großbritannie
übernommen habe. Es beſtehe nicht die geringſte Grundlage ba
für, ebenſo wie nicht die geringſte Grundlage für die Gerüchte,
auf die er angeſpielt habe, beſtanden habe. Aber dieſe Gerücht
ſeien gefährlich. Sowjetrußland habe ſein Beſtes getan, um die
Unterzeichnung des Locarno=Vertrages zu verhindern und di
Deutſchen zu überreden, nicht dem Völkerbund beizutreten. Ma
könne nicht einen plötzlichen Bruch zwiſchen England und Ruß
land zulaſſen, ohne daß er ſeine Rückwirkungen auf die geſamte
europäiſche Lage habe. Was England verlange ſei nicht, daß die
Sowjetregierung ihre inneren Einrichtungen ändere, ſonder
daß ſie in Zukunft von der Bemühung abſehe, die Weltrevolutio=;
zu fördern, ſowie von jeder Einmiſchung in die inneren An=
gelegenheiten
Englands. Chamberlain ſchloß: England müſſe in
Zukunft auf die Handlungen blicken, um zu ſehen, ob irgendein
Abhilfe für dieſe Reihe von Verbrechen beſtehe. Die britiſch
Regierung behalte ſich das Recht vor, ſowohl die Zweckmäßigkei
irgendeiner Aktion, die beabſichtigt werden könnte, zu beurteilen,
als auch, wann ſie getan werden müſſe.
Der liberale Mißtrauensantrag gegen
Chamberlain abgeſehnt. Das Unterhaus
billigt die Taktik der Regierung.
Lloyd George, der nach Chamberlain die Rednertribüne
betrat, erllärte, er billige vollauf die Linien, die Chamberlain
in ſeinen Schlußſätzen gegeben habe. Lloyd Georze nahn
dann auf die Reden briliſcher Kabinettsmitglieder gegen die
Bolſchswiſten Bezug und ſagte, es handle ſich dabei nicht um
die Frage, ob die Tatſachen zutreffen, ſondern darum, ob man
die Bolſchewiſten, wenn man die Beziehungen mit ihnen unter=
halte
, in dieſer Weiſe angreifen dürfe. Er fragte dann die Regie
rung, ob von Frankreich, Deu ſchland, Italien oder irgendeiner
andern Großmacht auch nur ein einziger Satz aus den Reden ihrer
Miniſter angeführt werden können, der die Sowjetregierung
angreife. Auf die ruſſiſche Note bezugnnehmend, erklärte er, es
ſei vollkommen klar, daß die Bolſchewiſten den Bruch nicht
wünſchten. Es liege in ihrem Intereſſe, die Beziehungen aufrecht
zu erhalten. Das liege auch im engliſchen Iutereſſe.
Nach kurzen Bemerkungen eines konſervativen und eines
Arbeiter=Abgeordneten kam der liberale Abänderungsantrag zur
Abſtimmung, das Gehalt des Miniſters um 100 Pfund zum
Zeichen des Mißtrauens zu kürzen, der mit 271 gegen 146 Stim=
men
abgelehnt wurde.
Das Genfer Programm.
Was hat Deutſchland von Genf zu erwarten?
Die Staätsmänner der euroßäiſchen Großmächte treffen ihre
letzten Reiſevorbereitungen für Genf, um dort ſpäteſtens Sonn=
tag
früh eintreffen zu können. Streſemann, Briand, Chamber=
lain
, Vandervelde, Zaleſki und Beneſch werden alle zur Stelle
ſein und zum erſten Mal unter dem Vorſitz eines Deutſchen
jagen. Von den Programmpunkten ſtehen die meiſten nur zur
Zierde auf der Tagesordnung. Es iſt zweifellos, daß gerade die
Deutſchland am meiſten intereſſierenden Fragen die Kulming=
tonspunkte
der ofſiziellen Beratungen ſein werden: Danzig
Memel, Saar und Oberſchleſien, vornehmlich die Saar, weil
Deutſchland unbedingt darauf dringen muß, die franzöſiſchen
Truppen endlich aus dem Gebiet hinaus zu manövrieren. Daß
die Franzoſen den Wunſch haben, ihre rücwärtigen Bahnlinien
zu ſichern und die Verbindung zum beſetzten Gebiet in der Hand
zu halten, kann uns dabei nicht hindern. Das hätten ſie ſich
rechtzeitig bei der Ausarbeitung des Vertrages von Verſailles
überlegen müſſen, der es ja ſonſt nicht an Fallſtricken fehlen läßt.
Die 800 Mann, die ſie als Bahnſchutz friſieren wollen,
bleiben für uns unannehmbar, zumal ſie laſerniert blei=
ben
ſollen, alſo militäriſchen Charalter behalten. Wenn ein
Bahnſchutz wirtlich no wendig iſt, ſo wird er von einem neutral
verwalteten, unparteilichen Gendarmeriekorps von wenigen 100
Mann genau ſo gut ausgeführt werden können.
Auch in der oberſchleſiſchen Frage, ob die deutſchen Schulen
Oſt=Oberſchleſiens allen Kindern offenſtehen, haben wir das
Recht auf unſerer Seite. Deutſchland hat auch keine Veranlaſ=
ſung
, irgend ein mehr oder wenig günſtiges Kompromiß zu
ſchließen. Wenn der Rat die Rechtslage nicht als genügend ge=
klärt
anſieht, um ſofort entſcheiden zu können, ſo hat Deutſchland
nichts dagegen, daß er ſich ein Gutachten des Haager Schieds=
gerichtes
einholt. Deutſchland wird im ſchlimmſten Fall ſelbſt
dieſen Antrag ſtellen, allerdings dann mit der ſelbſwverſtändlichen
Vorausſetzung, daß der Völkerbund Polen zwingt, einen Spruch
des Haager Gerichtes bedingungslos anzuerkennen. Was ſonſt
noch alles zu beſprechen ſein wird, wird ſich wohl mehr hinter
den Kuliſſen abſpielen. Deutſchland wird mit poſitivem Ergeb=
nis
auf dem Gebiet der allgemeinen Politik, wie wir bereits
ſogten, kaum zu rechnen haben.

*Beethovenfeier.
Das Realgymnaſium veranſtaltete ſie. Wir freuen uns
immer wieder, daß in dieſer Anſtalt die Kunſtpflege ſo ernſt ge=
nommen
wird und daß die Leitung alles tut, um die muſikaliſchen
Kräfte, die in den Schülern ſchlummern, wecken zu helfen. Da
ſind einige recht beachtenswerte Talente darunter. Der junge
Celliſt Andrä, der Horniſt v. Bellersheim zeigen von
Vorführung zu Vorſührung Weiterſtreben und Weiterkommen.
Das iſt ein Zeichen, daß neben der Schule noch freie Zeit genug
iſt, um ſich nützlich zu beſchäftigen, iſt auch erfreuliches Zeichen,
daß dieſe freie Zeit nicht ausſchließlich dem Fußball gehört.
Muſikaliſche Begabung zeigten auch die Brüder Roth (Violine
und Klavier); namentlich der Klavierſpieler (Schüler von Hilde
Menges an der Städt. Akademie) ſpielte zwei deutſche Tänze mit
flüſſiger Technik und Verſtändnis für die Gebote des Anſchlags.
Er ſoll das Muſizieren ſo wenig aufgeben wie ſein Kollege
Dietz, der die gar nicht leichte Sonate Opus 2 Nr. 3 techniſch
und muſikaliſch mit Note 1 zu Gehör brachte und ſich auch als
Begleiter beſtens bewährte. Hübſch klangen auch die Knaben=
chöre
, vier=, zwei= und einſtimmig; beſonders gut gelang der
Anfang der Hymne an die Nacht und Das Blümlein
Wunderhold.
Die (=Dur=Romanze für Violine und Orcheſter ſpielte Herr
Rodemer; Aufregung trat der günſtigen Wirkung in Einzel=
heiten
hemmend entgegen; er geriet ins Eilen und riß Orcheſter
und Dirigenten mit ſich. Klavierbegleitung hätte den ſicher be=
gabten
Geiger beſſer geſtützt. Stimmungsvoll war die Wieder=
gabe
der ergreifenden Grabrede Grillparzers am Sarge Beet=
hovens
, die v. Hahn mit erſichtlich ſtarker deklamatoriſcher Be=
gabung
vor Beginn der Einzelvorträge ſprach.
Dem Leiter des Abends, Herrn Oberreallehrer Weide,
wurde für die Mühe der Einſtudierung unter dem Beifall des
die Turnhalle ſüllenden Publikums ein Blumenkorb überreicht.
Mit einem Marſch für Orcheſter Zapfenſtreich, deſſen Thema
lebhaft an das Heil ſei dem Tag aus Fidelio erinnert, ſchloß
die gelungene Beethovenfeier des Realgymnaſiums.
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[ ][  ][ ]

Seite 4

Freitag, den 4 März 1927

Nummer 63

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Bensheim und Heppenheim

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Gießen (Stadt)..
Gießen (Cand), Schotten, Lau=
terbach
, Alsfeld und Büdingen

Worms
Mainz (Stadt)
Poſtbeamte
Finanz= und Zollbeamte
Verſchiedene .
Mainz (Cand), Bingen, Alzeh,

Oppenheim
Erbach i. Odenwald . . . .

Groß=Gerau.
Darmſtadt (Cand)....
Darmſtadt (Stadt)
Eiſenbahnbeamte . . . .

Poſibeamte
Finanz= und Zollbeamte
Wehrmacht und Beamte ande=
rer
Reichsverwaltungen
Gemeinde=, Kreis= und Pro=
vinzialbeamte
. . .
Staatsbeamte . . . . .
Polizei= u. Gendarmeriebeamte
Lehrer .."
Geiſiliche und kirchl. Beamte,
Beamte der Landesverſich.=
Anſkalt, Berufsgenoſſenſchaf=
ten
und Krankenkaſſen, ſowie
Verſchiedene u. Körperſchaften

Ort der Wahl

Zeit der
Wahl

Tag Stunde

Reinheim i. H. (Gold Keite)
Bensheim, Bahnhofhotel
(Gartenſaal)
Friedberg, Deutſches Haus
Gießen, Heſſiſcher Hof.

Gießen, Heſſiſcher Hof
Worms, 12 Apoſtel.

Mainz, Weißes Bierhaus

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(Beſitzer Zechmeiſter)
Groß=Gerau, Hotel Adler.
Darmſiadt, Fürſtenſaal".

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Der Zeitpunkt der ordentlichen Vertreterverſammlung ſowie die endgültige Tagesordrru
werden im Darmſtädter Tagblatt und der Heſſiſchen Beamtenrundſchau noch bekannt gemck
Vorgeſehen iſt die erſie Hälfte des Monats Mai. Vorausſichtliche Tagesordnung !
Vertreterverſammlung: 1. Geſchäftsbericht; 2. Genehmigung der Bilanz, Entlaſtungd
Vorſtandes, Verteilung des Reingewinns; 3. Wahlen zum Au ſichtsrat; 4. Wahlen u
Vorſtand; 3. Aenderung der Satzung; 6. Beſchluß gemäß 8 34,2 der Satzung; T. Ausſprut
Darmſtadt, den 24. Februar 1927.
Beamtenbank Darmſtadt e. G. m. b. H.
Burger.
Hegder.

[ ][  ][ ]

ſtummer 63
Alus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 4. März.
Heſſiſches Landestheater. Zu Beginn des am Montag, 7. März,
30 Uhr, im Großen Haus ſtattfindenden 6. Sinfoniekon=
8. kommt ein Concerto groſſo von Händel zur Auf=
Händel hat im Rahmen ſeiner Inſtrumentalwerke bekanntlich
keur große Anzahl ſolcher Concerti groſſi komponiert. Sie ſind für
konzertierende Inſtrumente geſchrieben, die ſich den Tutti= In=
ten
gegenüberſtellen, wobei die Soloinſtrumente das Concertino
z Tutti Inſtrumente das Concerto groſſo bilden. Diesmal wird
.mcerto groſſo Nr. 1 B=Dur in der von Max Reger beſorgten
etung geſpielt werden. Der Vorverkauf zu dieſem Sinfonie=
4. auf deſſen Programm auch Reger mit einem Klavierkonzert
7ul Hindemith mit einem Konzert für Orcheſter ſtehen, beginnt
an der Tageskaſſe des Großen Hauſes.
ue wird im Großen Hauſe nach längerer, durch ſpielplantechniſche
du+ verurſachter Pauſe Franz Schrekers Oper Die Gezeichne=
in
der Inſzenierung von Hans Esdras Mutzenbecher unter der
itſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock in der
gung der Erſtaufführung gegeben.
n. Kleinen Haus läuft täglich um 5 und 8 Uhr der Samoafilm
ania, der Sohn der Südſee, der auch bei ſeinen bisheri=
eägen
Vorführungen ſtarken Beifall und ausgezeichnete Beurteilung
ſeinen der Preſſe erfuhr.
Rudolf Wittgen vom Landestheater wurde ſoeben auf mehrere
El8 erſter Held an das Landestheater in Stuttgart verpflichtet.

Wolkshock
Aittelr

ſchule. In die Bau= und Kulturgeſchichte
hein wird eine Vortragsreihe mit Lichtbildern des

Dr. Ing. A. Zeller, Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule
ſorenburg, einführen, beginnend am 7. März mit Fortſetzung am
M4. B. März. Erſter Abend: der Mittelrhein zur Zeit der
Förherrſchaft (Befeſtigung, Straßen, Mainz, Saalburg uſw.).
ſis er Abend: Von der Zeit der Karolinger bis zur Einſetzung
hüsgerlichen Gewalten (Salhof, Ingelheim, Lorſch, fränkiſches
ür und Worms, Domgründungen in Mainz und Worms, die Wehr=
ſir
, der Römer in Frankfurt a. M., die Katharinenkirche in Oppeu=
MWormſer Bauten). Dritter Abend: Die Zeit des Humanis=
wyid
des 17. Jahrhunderts (14501689). (Die ſtädtebauliche Ent=
wbta
von Mainz und Frankfurt, Mainz Mittelpunkt des geiſtigen
Gu3, die Renaiſſance in Wohnbau und Denkmälern, aus Oppenheims
Pirgen, Untergang der deutſchen Baukunſt im pfälziſchen Erbfolge=
Vierter Abend: Das Zeitalter des Abſolutismus
zugrhundert bis zum Beginn der modernen Staatenbildung, Mainz
werk deutſcher Kunſt gegen den Weſten, Aufblühen der Stadt
wden Kurfürſten. Der Kurſtaat in Verwaltung, Kunſt und Unter=
Die freie Stadt Frankfurt a. M. Das Goethehaus. Die letzten
gelnte von Mainz. Die Wirren der Revolution. Goethe als
HeBlerichterſtatter von Mainz 1792. Das Heſſendenkmal in Frank=
ur
, M.) Die Vorträge ſchildern die örtlichen Bauwerke im Zu=
ſicheihang
mit der allgemeinen Kultur und der Zeitgeſchichte und wer=
writ
eine wertvolle Einführung zu der im Sommer 1927 ſtattfin=
hm
Ausſtellung des Heſſiſchen Landesmuſeums ſein, die ſich mit
zulichen Kulturkreiſe befaßt. Die Vorträge beginnen pünktlich um
abends im Feſtſaale des Realgymnaſiums. Karten zu 1,50 und
zu. für alle vier Vorträge (Einzelkarte 50 Pfg.) ſind in der Ge=
züſelle
der Volkshochſchule und am Saaleingang zu haben.
Die Reichsdrucke im Landesmuſeum. In der Ausſtellung der
R*ducke findet auf den nächſten Sonntag, den 6. März, der zweite
Xſel ſtatt. Neu ausgeſtellt werden die Facſimiledrucke nieden=
iſcher
Handzeichnungen, unter welchen ſich Blätter von
Aan). Jordaens, Jan Brueghel und Aelbert Cupy befinden, und die
exländiſchen Stiche und Radierungen des 16. und
UKaſrhunderts. Unter vielen anderen Meiſtern ſind vertreten Lucas
meoden, der Zeitgenoſſe und Freund Dürers, ferner van Dyck, die
keuer Rembrandts Hereules Seghers und Buytewegh, Oſtade,
iels Visſcher. Jan van de Velde Die Albertinadrucke
üvi ter ausgeſtellt, und auch die kleine, ſorgfältig geſichtete Gedächt=
unſchnu
zur Ehren des Darmſtädter Aquarelliſten Carl Koehler
tert Fort.
Turngemeinde Darmſtadt 1846. Bei der morgen abend ſtattfin=
an
Monatsverſammlung kommen zwei Filme: Winter=
ſte
ir Schwarzwald und das Gau=Frauenturnfeſt 1926 in Bensheim,
MVorführung. In anbetracht des reichhaltigen Stoffes wird der
in auf pünktlich halb 9 Uhr feſtgeſetzt.
m Jahresappell der Kriegs=Veteranen von 1866 und 1870/71. Wie
ſtiihren Jahren, fand auch dieſer Tage wieder eine Zuſammenkunft
Aſrugsveteranen von 1866 und 1870/71 aus Darmſtadt und Beſſungen
itAmtsräumen des ſtädtiſchen Wohlfahrts= und Jugendamtes ſtatt.
eh o dieſer Altveteranen waren, trotz ihres hohen Alters, hierzu
Nanlch erſchienen. Nur eine kleine Anzahl war durch ihre Angehöri=
imeitreten
. Außer der Wiederſehensfreude hatte dieſe Zuſammenkunft
eZweck, durch eigene Unterſchrift zu beſtätigen, daß ſie noch am
ſc ſind, um den vom Deutſchen Reichstag für die alten Kämpfer be=
ſſütr
: Ehrenſold zu erhalten. Es waren Männer in hohem Alter,
wiser 80 Jahre, der Jüngſte zählte 77 Jahre, die ſich hier zu=
neFanden
und ſich mit Stolz der glorreichen Zeit von 1870/71 und
Mr ndung des Deutſchen Reiches mit Freude erinnerten. Der Ehren=
vied
jetzt an alle Kriegsveteranen von 1866 und 1870/71, ohne
Myſchied des Standes erfreulicherweiſe, verliehen.
Das Fahrperſonal der Heſſ. Eiſenbahn=A.=G. begeht am Sams=
er
5. März ſeinen Fawilienabend mit Tanz im Mathildenhöh=
Täeburgerſtraße. Der Orth’ſche Männerchor, Herr Hagenlocher
n) Herr Wild (Cello), Herr Schmidt (Klavier) haben ſich für
ie Abend in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt. Freunde
MüZirrner des Fahrperſonals ſind höflichſt eingeladen.

K.
Satt
Mad daokastarstatit
der in seiner Ei-
-genart Ihren Ge=
schmackbefriedigt
,
wird von Ihnen
Emmer gewünscht,
aber selten fnden!
SSie das Richtige.
Sie wollen fein-
schmeckenden

Käse mit schönem !
A.Aroma ver=
&suchen Sie es ein=
Fmal mit dem köst-
lichsten
Käse, dem
Adler-Emmentaler
Rsohne Rinde. Sie wer=
den
sich freuen, endlich
das Richtige gefunden
zu haben!

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Böſtlich und bokömmlich C
2n haben in allen Feinkosthandlungen
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Allcestraße 20 (I. St. 674
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Dent Eſchollbrückerſtr 3. 3436e/Frunkfurterſtr. 33,I,1

Freitag, den 4. März 1927
Landesbibliothek.
Neue Erwerbungen,
vom 8. März 1927 an auf 14 Tage im Leſeſaal zur Anſicht auf=
geſtellt
:
Bauer, Sittengeſchichte des deutſch. Studententums.
Dresden 1926; Cyſarz, Literaturgeſchichte als Geiſteswiſſen=
ſchaft
. Halle a. d. S. 1926: Der Deutſche u. d. Rheingebiet
v. G. Aubin u. a. Halle 1926: Euler, Opera omnia I, 15, Lipsiae
et Berolini 1927; Gollob. Der Wiener Holzſchnitt von 1191
bis 1350. Wien 1926; Groener. Das Teſtament des Grafen
Schlieffen. Berlin 1927: Handbuch d. Forſtwiſſenſchaft,
4. Auflage I. Tübingen 1926: Ley, Beethovens Leben. Verlin
1925; Rasmuſſen Thulefahrt. Frankfurt a. M. 1926:
Guttentagſche Sammlung D. Reichsgeſetze 2: Kohlrauſch,
Strafgeſetzbuch, 27. Aufl., 155: Reuß=Henſe, Reichsknappſchafts=
geſetz
, 2. Aufl., 168: Depene, Arbeitsgerichtsgeſetz. Berl., Lpz.
1927; Oldenburgiſches Urkundenbuch 2. Oldenburg 1926;
Tatian, Diateſſaron, übſ. v. Preuſchen. Heidelberg 1926.
Veröffentlichungen d. Hiſt. Kommiſſion f. Heſſen u.
Waldeck 15: Catalogus Professorum Aeademiae Marburg
15271910. Marburg 1927; Wagner, Kaiferliche Eingriffe
in die Weltkriegsführung. Leipzig 1924: Wiſſenſchaft u.
Bildung 232: Gumprecht, Leben und Gedankenwelt großer
Naturforſcher. Leipzig 1927; Zenker, Geſchichte d. chineſiſchen
Philoſophie 1. Reichenberg 1926.
Zeitſchriften: Beamten=Archiv, Deutſches 6, 192526,
Berlin; Berichte über d. geſ. Gynäkologie und Geburts=
hilfe
10. Berlin 1926; Generation, Die Neue 22. Berlin
1926: Shakeſpeare=Jahrbuch 62. Leipzig 1926: Zeit=
ſchrift
f. d. geſ. Neurologie und Pſochiatrie 105. Berlin 1926;
Hoppe=Sehlers Zeitſchrift für phyſiolog. Chemie 159, 160.
Berl., Lpz. 1926: Zentralblatt f. d. geſ. Neurologie u.
Pſychiatrie 13. Berlin 1926; Zentralorgan f. d. geſ. Chi=
rurgie
35. Berlin 1926.
(Vom 22. März 1927 an verleihbar. Vormerkungen werden
im Leſeſaale entgegengenommen.)
Konzert des Evangeliſchen Kürchengeſaugvereins der Stadtkapelle
und Schloßkirche. Die Karten für die Aufführung des Oratoriums Der
Weltheiland von W. Rudnik, bei dem der Komponiſt ſelbſt mitwirkt,
ſind von heute an bei der Muſikalienhandlung Chriſt. Arnold, Weißer
Turm, Wilh. Heckmann, Müühlſtraße, und dem Verkehrsbüro zu haben.
Die Preiſe ſind 1,50, 1. Mk. und 50 Pf. Texte zu 30 Pf. ſind eben=
falls
jetzt ſchon dort zu haben. Am Sonntag abend werden auch noch
in der Apotheke des Herrn Ramdohr, Kirchſtraße, Karten abgegeben.
(Siehe Anzeige.)
Jugendchor der Arbeitsgemeinſchaft Darmſtädter Jugendverbände.
Nachdem es uns gelungen iſt, den in weiten Kreiſen der Jugend be=
kannten
Heinrich Rohr für eine Singetagung in Darmſtadt zu
gewinnen, laden wir hierdurch nochmals alle Mitglieder der hieſigen
Jugendbüinde hierzu ein. Die Veranſtaltung findet am Samstag, den
5. März, abends 7 Uhr, im Haus der Jugend, Stiftſtraße 45, ihren
Anfang, und dauert bis Sonntag, den 6. März. Durch dieſe Singe=
tagung
wollen wir eine Bereicherung erfahren, die dem geſamten
Gruppenleben dienen ſoll, und zeichnet damit die uns geſtellte Aufgabe.
Nicht Selbſtzweck, ſondern Förderung unſeres Gruppenlebens durch
Muſik und Geſang iſt unſer Ziel. Eine Teilnehmergebühr wird nicht
erhoben, und bitten wir um zahlreiche Beteiligung. Muſikinſtrumente
wolle man mitbringen.
Tagesordnung zur Sitzung des Provinzial=Ausſchuſſes der Prov.
Starkenburg am Samstag, den 5. März, vormittags 9 Uhr. 1. Klage
des Bezirksfürſorgeverbandes Kaſſel=Land gegen den Bezirksfürſorge=
verband
Heppenheim wegen Erſtattung von Fürſorgekoſten für die
Julie Vones. 2. Beſchwerde der Gebrüder Weber zu Beerfelden gegen
den Beſcheid des Kreisamtes Erbach vom 29. 12. 1926 wegen Heran=
ziehung
zur Müller=Zwangsinnung. 3. Klage des Bernh. Pllmann II.
zu Groß=Zimmern gegen den Beſcheid des Kreisamtes Dieburg vom
11. Oktober 1926 wegen Nichterteilung eines Wandergewerbeſcheines.
4. Berufung des Oberinſpektors Hille zu Darmſtadt gegen das Urteil
des Kreisausſchuſſes des Kreiſes Darmſtadt vom 15. November 1926
wegen Dienſtentlaſſung.
Um die Aufwertung. Wieder ſteht die Aufwertungsfrage im
Reichstage im Mittelpunkte des Intereſſes. Der Rechtsausſchaß befaßt
ſich in dieſen Tagen mit den Beſtſchen Geſetzentwürfen und Anträgen.
So dürfte denn auch der Vortrag von Profeſſor A. Bauſer=Nagold,
dem württembergiſchen Aufwertungsvorkämpfer, der am heutigen Frei=
tag
im Saalbau ſtattfindet, große Aufmerkſamkeit finden. Der Redner
wird insbeſondere behandeln, was die neugegründete Reichspartei für
Volksrecht und Aufwertung (Volksrechtspartei) will. Wir verweiſen
auf betreffende Anzeige.

tägllch frisch gebrannt
in anerkannt vorzüglicher Oualität
H. W. Prassel
Schulstr. 10 (362a1 Telephon 71

Seite 5

Af

Parlamentariſches.

Der Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags trat
geſtern in die Spezialberatung des Staatsvoranſchlags bei Kapitel 1
(Forſten und Kcmeralgüter in Forſtverwaltung) ein. Es liegen hierzu
mehrere Anträge und Vorſtellungen (hauptſächlich der Kommuniſten)
vor. Abg. Galm (Komm.) und Genoſſen beantragen u. a. die Enteig=
nung
des dem ehemaligen Großherzog gehörenden Vermögens. Die
von den Forſträten ſeither geleiſtete Arbeit ſoll von den Forſtmeiſtern
bzw. Oberförſtern übernommen und die dadurch erzielten Erſparniſſe
zur Aufbeſſerung der Löhne der Forſtarbeiter verwandt werden. Die
in Regie ausgcſibten Jagden ſollen öffentlich verſteigert werden. Sämt=
liche
finanziellen und ſachlichen Zuwendungen an das ehemalige Groß=
herzögliche
Haus ſollen eingeſtellt werden. Pachten für das in Einzel=
parzellen
verpachtete Domanialgelände ſollen um 20 Prozent ermaßzigt
werden. Eingaben des Heſſiſchen Waldbeſitzerverbandes und des Ober=
bürgermeiſters
der Stadt Darmſtadt, des Bürgermeiſters der Stadt
Bensheim uſw. beſchäftigen ſich mit den Beförſterungsbeiträgen für 1925
und 1926. Weiter liegen Anträge von Zentrumsabgeordneten vor, die
auf die Kameralgüter und auf die Pacht fiskaliſcher Grundſtücke Bezug
nehmen. Ein Teil der Anträge wurde beſprochen; Abſtimmungen fan=
den
noch nicht ſtatt. Die Hauptverhandlung und die Abſtimmung wur=
den
auf heute (Freitag) vertagt.
Der Chriſtliche Jugendverein, Alexandraweg 8, begeht am Sonn=
tag
, den 3. März, ſein ſechſtes Jahresfeft. Hierzu laden wir die ver=
ehrte
Einwohnerſchaft Darmſtadts herzlich ein. Im Feſtgottesdienſt, der
vormittags 10 Uhr in der Stiftstirche ſtattfindet, wind Herr Pfarrer
Grüinewald, Frankfurt, die Feſtpredigt halten. Am Nachmittag, 3 Uhr,
finden wir uns in demſelben Gotteshaus zu einer Feſtfeier zuſammen,
in der die Herren Pfarrer Grünewald und der Bundesgauwart Mniller,
Rüdesheim, je eine Anſprache halten werden. Am Abend findet eine
Familienfeier im Feierabendſaal, Stiftsſtraße 51, ſtatt. Poſaunenchor,
Gedichtvorträge und am Abend auch turneriſche Darbietungen werden
zur Verſchönerung der Feiern beitragen. Ganz beſonders ſei auf das
Kreuznacher Poſaunenſextett hingewieſen, das uns mit Solo=Vorträgen
erfreuen wird. Programme, die zugleich zum Eintritt in alle Ver=
auſtaltungen
berechtigen) ſind zum Preiſe von 50 Pf. bei unſeren Mit=
gliedern
zu haben. Vom 7.11. März finden, jeweils abends 8 Uhr,
Evangeliſationsvorträge im Heim, Alexandraweg 8, ſtatt.
* Beſchränkungen im Liegenſchaftsrecht. Ab 1. ds. Mts iſt die Ver=
ordnung
vom 24. Auguſt 1920 abgeändert: Landwirtſchaftlich genutzter
Grundbeſitz im Eigentum von Perſonen, deren geſamtes Eigentum
dieſer Art 100 Hektar oder mehr beträgt, darf nur mit Genehmigung
der vom Landesſiedlungsamt beſtimmten Stelle veräußert werden. Art.
43 heſſ. Landesgeſetz vom 1. September 1919 findet entſprechende An=
wendung
. Derſelbe lautet: Einer Genehmigung bedarf es nicht a) bei
Rechtsgeſchäften, die vom Staat oder von ſtaatlichen Behörden oder
Beamten abgeſchloſſen werden; b) bei Rechtsgeſchäften mit den im § 6
Abſ. 2 des Reichsſiedlungsgeſetzes bezeichneten Perſonen
* Grundſätze für die Sicherheit bei Lichtſpielvorführungen. Die
Grundſätze ſind hinſichtlich der Beleuchtung abgeändert: § 46 Z. 1 lautet
nun: Im Bildwerferraum dürfen nur diejenigen elektriſchen Anlagen,
die für die Beleuchtung, Heizung und Entlüftung des Raumes und für
den Bildwerfer und die Umſpulvorrichtung nötig ſind, ſowie ein Schalter
(das Wort einpoliger iſt geſtrichen) zur Einſchaltung der Haupt=
beleuchtung
des Zuſchaueraumes vorhanden ſein. Die elektriſche Anlage
iſt ſtets derartig auszuführen, daß bei einem Brande im Bildwerfer=
raum
der Teil der Beleuchtung, der von einer Stelle des Zuſchauer=
raumes
einfchaltbar ſein muß, auch bei völliger Zerſtörung des Bild=
werferraumes
noch in Tätigkeit bleibt und nicht erliſcht.
* Die Beamtenbank Darmſtadt e. G. m. b. H. veröffentlicht in der
heutigen Nummer eine Bekanntmachung betr. Bildung von Wahlbezir=
ken
und Zeit der Wahlen zur Vertreterverſammlung.
Der Zeitpunkt der ordentlichen Vertreterverſammlung ſowie die endgül=
tige
Tagesordnung werden im Darmſtädter Tagblatt und der Heſſiſchen
Beamtenrundſchau noch bekannt gemacht. Vorgeſehen iſt die erſte Hälfte
des Monats Mai. Vorausſichtliche Tagesordnung der Vertreterver=
ſammlung
: 1. Geſchäftsbericht; 2. Genehmigung der Bilanz, Entlaſtung
des Vorſtandes, Verteilung des Reingewinns; 3. Wahlen zum Auf=
ſichtsrat
; 4. Wahlen zum Vorſtand; 5. Aenderung dar Satzung; 6. Be=
ſchluß
gemäß 34/2 der Satzung; 7. Ausſprache. (S. Anz.)
* Polizeibericht. Vor einigen Tagen wurden aus einem verſchloſſenen
Schaukaſten in der Neckarſtraße eine B=Trompete, Jazzflöte und eine
Mundharmonika mit Schalltrichter geſtohlen. Als Tater wurde ein 13 Junge ermittelt, der mittelſt falſchen Schlüſſels den Schau=
kaſten
öffnete und daraus die Flöte und Mundharmonika entwendete.
Den Diebſtahl der Trompete, die einen Wert von 120 Mark hat, ſtellt
er in Abrede. Perſonen, die ſachdienliche Angaben zur Ermittelung der
Trompete machen können, weuden gebeten, bei der Kriminalabtei=
ung
(Zimmer 10) vorzuſprechen. Nach langen Bemühungen gelang
es, einen 16jährigen Jungen wegen Diebſtahls von Fahr=
rädern
zu ermitteln. Er iſt geſtändig, in der letzten Zeit ein Herven=
und ein Damenfahrrad entwendet zu haben. Die beiden Räder die
wieder herbeigeſchafft und den Eigentüimern ausgehändigt werden konn=
ten
, hatte der jugendliche Dieb zu Spottpreiſen von 1 Mk. und 5 Mk.
an Privatperſonen verkauft, die ſich infolge ihrer Handlungsweiſe wegen
Hehlerei zu verantworten haben. Neuerdings wurden wieder einige
Fahrräder geſtohlen, und zwar am 25. Februar aus einem Hausflur in
der Landgraf PhilippAnlage ein Damenfahrrad, Marke Frankold
mit der Nummer 5090, am 28. Februar vor dem Arbeitsamt ein Herren=
fahrrad
, Marke Walda mit der Nummer 1848, am 2. März vor dem
Hauptpoſtamt ein älteres Herrenfahrrad mit gelben Felgen und Schutz=
blechen
mit ſchwarzen Streifen und hochgebogener Lenkſtange; die
Fabrikmarke und Nummer dieſes Rades iſt nicht bekannt. Aus einer
Gartenhütte wurden zwei Legehühner von weißer und blauer
Farbe und zwei ſilbergraue Stallhaſen entwendet.

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Seite 6

Freitag, den 4 März 1927

Nummer 63

*Die Reichsſinanzhofeniſcheidungbezüglichdes
Art. 8 des heſſiſchen Ausführungsgeſetzes zum
Finanzausgleichsgeſetz vom 27. März 1924.
In Nr. 17 vom 17. Januar hatten wir bereits kurz auf die Ent=
ſcheidung
des Großen Senats des Reichsfinanzhofes vom 29. November
1926 hingewieſen. Wir ſind in den Stand geſetzt, das Weſentliche
materieller Natur aus den Gründen hier wiederzugeben.
Der vom Reichsfinanzminiſter angefochtene Art. 8 hat, wie nochmals
hervorgehoben ſei, nachſtehenden Wortlaut: Die nach Abzug des Landes=
anteils
auf die ſelbſtändigen Gemarkungen und den gemarkungsſelbſtändi=
Grundbeſitz entfallenden Anteil an der Einkommen= und Körperſchafts=
ſteuer
bilden einen Teil der Kommunalmaſſe und werden mit ihr unter
die Gemeinden, Kreiſe und Provinzen verteilt.
Unter Kommunalmaſſe verſteht das heſſiſche Geſetz den Anteil, der
ben Gemeinden und Gemeindeverbänden an der Einkommenſteuer und
Körperſchaftsſteuer zuſteht. Da an ihr demnach außer den Gemeinden
zwar die Kreiſe und Provinzen beteiligt werden (Art. 7), nicht aber
die ſelbſtändigen Gemarkungen und der gemarkungsſelbſtändige Grund=
beſitz
, ſo fallen dieſe Rechtsgebilde bei der Vertei=
lung
des Landesanteils an den genannten Steuern
aus. Für die Unvereinbarkeit dieſer landesrechtlichen Beſtimmung
mit dem Reichsrecht genügte es, auf 8 33 Satz 1 1. Halbſatz, 8 24 Abſ. 2
des Finanzausgleichsgeſetzes, die in dem Abſchnitt über die Beteiligung
der Länder und Gemeinden am Ertrage der Einkommen= und Körpen=
ſchaftsſteuer
ſtehen, zu verweiſen. (Die Länder ſind verpflichtet, an
ihrem Anteil die Gemeinden zu beteiligen. Den Gemeinden im Sinne
der 88 2434, 4448 ſtehen die ſelbſtändigen Gutsbezirke gleich.)
(Koch in ſeinem Kommentar zum Finanzausgleichsgeſetz, C. H. Beckſche
Verlagsbuchhandlung, München 1926. bemerkt dazu S. 90, Anm. 2:
Selbſtändige Gutsbezirke. So in Preußen und Sachſen. Ihnen ſind
ähnliche Gebilde, wie die ausmärkiſchen Bezirke in Bahern, die ab=
geſonderte
Gemarkung in Baden, die Gemarkungen in Heſſen.
die Forſtgutsbezirke in Thüringen gleichzuachten. Das richtet ſich nach
der Landesgeſetzgebung. Sie alle aber ſtehen den Gemeinden für Schlüſſel=
anteil
und Verteilungsſchlüſſel gleich. Sie ſind bei dieſen zu berückſich=
tigen
und daher auch ſür ſie beſondeve Rechnungsanteile zu ermitteln.)
Es iſt demnach klar, daß die Länder verpflichtet ſind, an ihrem An=
teil
an der Einkommenſteuer und an der Körperſchaftsſteuer nicht nur
die Gemeinden zu beteiligen, ſondern auch die ſelbſtändigen
Gutsbezirke. Dieſe Gebilde haben gegen das Land wegen der
genannten Steuern einen Anſpruch auf Beteiligung an dem Landes=
anteile
, der dem Grunde nach dem Anſpruch der Gemeinden gleichſteht.
Die heſſiſche Regierung weiſt demgegenüber auf die Begründung
zum Entwurf eines Geſetzes zur Aenderung des Landesſteuergeſetzes
vom 30. März 1920 hin, wo geſagt iſt: Für das materielle Recht der
Beteiligung werden auch in Zukunft die Grundſätze der bisherigen
88 20 ff. (Landesſteuerngeſetz; jetzt 88 2 ff.) über das örtliche Aufkommen
zu gelten haben. Daneben waren Aenderungen und Ergänzungen er=
forderlich
. Eine Ergänzung bringt der Entwurf in Abſ. 2 des 8 19 (jotzt
8 24 Abſatz 2). Das Geſetz ſtellte ſeine Beteiligungsvorſchriften
nur ſchließlich auf die Gemeinden ab. Die ſelbſtändigen Guts=
bezirke
, die es an anderer Stelle erwähnt (8 56 Abſatz 4, jetzt 58
Abſatz 4), bleiben für die Berechnung der Landesanteile außer Betracht.
Ob und wie weit die Länder auch ihrerſeits Gemeinden und Guts=
bezirke
gleichſtellen wollen, bleibt ihrer Geſetzgebung überlaſſen
Die heſſiſche Regierung ſchließt, daß das Finanzausgleichsg=ſetz eine
Gleichſtellung der Gemeinden und der ſelbſtändigen Gutsbezuke zwar
für die Feſtſtellung der Rochnungsanteile und des Verteilungsſchlüſſels
vorſchreiben wollte, nicht aber für die Beteiligung an dem
Landesanteile, daß es vielmehr der Landesgeſetzgebung vor=
behalten
bleiben ſolle, ob und inwieweit ſie auch hierbei die ſelbſtän=
digen
Gutsbezirke neben den Gemeinden beteiligen wolle.
Demgegenüber hebt der Reichsfinanzhof hervor: 1. Zur Berechnung
des Schlüſſelanteiles eines Landes ſollen nicht nur die Rechnungsanteile
ſeiner Gemeinden zuſammengezählt werden, ſondern auch die Rechnungs=
anteile
der Gutsbezirke, welch letztere nach denſelben Grundſätzen zu er=
mitteln
ſind, wie es das Reichsgeſetz für die Rechnungsanteile der Ge=
meinden
vorſchveißt. Das Neichsgeſetz ſtellt inſofern Gemeinden und ſelb=
ſtändige
Gutsbezirke gleich.
2 Am Anteil des Landes ſind nach Reichsrecht die Gemeinden zu
beteiligen. Dies gilt wie für Gemeinden auch für die ſelbſtändigen Guts=
bezirk
. Dem Grunde nach haben beide in gleicher Weiſe Anſpruch gegen
das Land auf Beteiligung.

3. Nur bezüglich der Höhe des Anteils bleibt für die Landes=
geſetzgebung
Raum aber auch hier iſt, wie Koch a. a. O. zu 8 33 Anm. 1
bemerkt, den Ländern eine wenigſtens teilweiſe Beteiligung der Ge=
meinden
nach Maßgabe der 88 25 bis 32 zur Pflicht gemacht‟. Die Höhe
dieſes Teils beſtimmt die Landesgeſetzgebung nach freiem Ermeſſen. Sie
kann individugliſieren und den einzelnen Gemeinden im Ergebnis Pro=
zentſätze
nach dem örtlichen Aufkommen, aber in verſchiedener Höhe zu=
weiſen
. Sie kann aber auch das ganze Steuerſoll völlig individu=
aliſierend
varteilen, wie ſich aus dem Wort wenigſtens in 8 33 Satz 1,
2. Halbſatz ergibt.
Nach dieſer Entſcheidung des Reichsfinanzhofes, die Geſetzeskraft hat,
wird eine alsbaldige Abänderung des Art, 8 des heſſiſchen Geſetzes
vom N. März 1924 nicht zu umgehen ſein.
Wie Koch a. a. O. zu 8 6 S. 15e bemerkt, iſt die Steuervorſchrift,
wenn ihre Unvereinbarkeit mit dem Reichsrecht ausgeſprochen wird, nich=
tig
. Die Geſetzeskraft wirkt auch, was aus Weſen und Inhalt des Aus=
ſpruches
folgt, bei einer bereits erlaſſenen Steuervorſchrift zurück auf
den Zeitpunkt ihres Gegenüberſtehens gegenüber der Reichsvorſchrift.
Kunſinotizen.
Ueber Werſe, Künfſier oder künftleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſiehenden Grwähnung
geſchieht, bebält ſich die Redakion ihr Artell vor
Palaſt=Lichtſpiele Nur eine Tänzerin Alles,
was es an bewährten Effekten gibt, iſt in das Manuſkript hineingebaut
unfehlbare Wäirkſamkeit ausgezeichnet gelungen! Groß im
Ausmaß, ausgezeichnet beſetzt. Lil Dagover, eine ſchöne Frau, die man
gerne ſieht, man hat ſie nie ſo belebt geſehen. Etwas Feines und
Künſtleriſches. Lil Dagovers Szene im Nachtlokal iſt unvergleichlich.
Das Publikum ging ſehr intereſſiert mit . Ein Reißer. Als
zweiter Schlager gelangt zur Aufführung U=Boot in Gefahr,
eine ſenfationelle Tragödie in ſieben Akten, ein Marinefilm mit hoch=
dramatiſcher
Handlung. Den Höhepunkt der Handlung bildet der un=
tergang
eines U=Bootes. Von der Außenwelt abgeſchnitten, muß die
Beſatzung entſetzliche Stunden verbringen. Schon ſind die Männer
völlig erſchöpft, als es endlich der Rettungsexpedition gelingt, das Boot
zu bergen. Der Film erfreut durch ſeine ſchönen Aufnahmen vom Mit=
telmeer
. Die Aufführung dieſes großen, ſehenswerten Doppelpro=
gramms
findet nur noch heute Freitag zum letztenmal ſtatt.
Lokale Veranſtaltungen.
Deutſchorden. Heute Freitag, 4. März, abends, Kom=
mende
bei Sitte. Lichtbildervortrag des Herrn Kolonial= Oben=
inſpektors
Dietz über unſere Muſterkolonie Deutſch=Oſtafrika‟. Der
Redner ſtand über zwanzia Jahre, bis nach dem Kriege, in der Ver=
waltung
dieſer Kolonie. Gine reiche Erfahrung ſteht Herrn Dietz zur
Seite und ſeine Vorträge werden überall mit dem lebhafteſten Intereſſe
aufgenommen. Freunde können eingeführt werden.

Aus den Parteien.

Deutſchnationaler Arbeiterbund, Darmſtadt.
Es ſei daran erinnert, daß zu Ehren unſeves Kollegen Hofem, der
in dieſen Tagen ſein Bjähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Merck
feiern konnte, am nächſten Sonntag, den 6. März, nachmittags 4 Uhr,
im Bundesheim eine Feier ſtattfindet. Näheres wurde den Mitgliedern
in den Mitteilungen für März ſchon bekanntgegeben. Vollzähliges
Erſcheinen iſt ſelbſtverſtändlich!

beseitigt
schnell,sicher und schmerzlas

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Kukirol=Verkaufsſtellen: Beßm her=Apotheke Wittmannſtr. 13; Central=
Drogere, Eliſa zethen r. 30; Merkur=Dro ere, Bleichſtr. 46, Palais=
Drogerie, Saalbauſtr. 13: Schwanen=Droyerie. Gar iſtenſtr 17. Drog.
Chr. Schwinn, Rheinſtr., Drog Ph. Secker Nachf, L. dwigshöhſtr. 1.

* Große Strafkammer.

1. Der Fabrikarbeiter Ph. Bräunig hier und der Italis=
Zimmermann Albert Mailloli, beide wegen Diebſtahls Uh.
beſtraft, ſtehen wegen Verſuchs ſchweren Diebſtahls unter Anklage.
beſtreiten jede Schuld und wollen nur um zu Hilfe zu eilen, un=
geſtiegen
ſein. Das Bezirksſchöffengericht hat ſie freigeſprochen.
Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt. Der Vorfall hat ſich im
Nacht vom 10. auf 11. Oktober 1926, etwa um 3 Uhr, in dem Anmu
eines Fabrikanten im Schollweg (Künſtlerkolonie) ereignet. Der Bet. /=
war
verreiſt, nur das Gartenhaus war bewohnt. Die Bewohner .t
Tritte auf dem Kiesboden und Geräuſch, elektriſche Taſchenlam=
tauchten
auf. auf Schreie um Hilfe wurden dann die beiden Angeklan=
gefaßt
, nachdem auch die Nachbarſchaft glarmiert war. Das Bes=
ſchöffengericht
hielt zwar nach allen Umſtänden des Vorfalles Au
ſtarken Verdacht für vorliegend, der aber für einen Beweis nicht
reichend erachtet wurde. Beide Angeklagten wollen noch bis zur 771
abendſtunde bei Wirt Ripper in der Erbacherſtraße geweſen ſein.
großen Woog hätten ſie dann auf einer Bank geſeſſen. Sie wollenr!
der Stiftſtraße aus den Nikolaiweg hinaufgegangen ſein. Es E.
ziemlich unwahrſcheinlich, daß die Angeklagten in der Oktobernacht
zudem nach Auskunft der Wetterdienſtſtelle neblig war, zwei Stud
am Woog geſeſſen haben wollen. Mailloli will den Bräunig gar
näher kennen, auch an dieſem Abend mit ihm nicht zuſammengetr.!
ſein. Allerdings hat er den Bräunig am Woog getroffen, der dor=
einer
Bank geſeſſen habe. Bei der ruſſiſchen Kapelle will er ſpäter 7
rufe gehört und in einem Gartenhauſe Licht geſehen haben. NeS=
ſei
ein Studentenheim und dort heraus habe ihn eine Frau aufgefory
überzuſteigen. Es war in fraglicher Nacht ſtockdunkel; die dort
bvennenden beiden Laternen (Richtlaternen) ſcheinen in jener Nachtil
unberufenen Händen ausgelöſcht worden zu ſein. Die Nachbar=
telephonierte
nach der Polizei. Die Möglichkeit an ſich beſteht daß
ſonen, die eingedrungen waren, durch den anſtoßenden Gartem
Alieehoſpitals entweder nach dar Dieburgerſtraße oder der Stiſti=
das
Weite geſucht haben. Der Staatsanwalt vertritt die Anſicht, deu
Angeklagten mit noch anderen in dieſer Nacht an der Arbeit gertzl
ſind, die Angeklagten haben den Nachhauſeweg (Bach= und Schloßz
über die Künſtlerkolonie genommen, die Ecklaternen waren ausge!
worden, es waren drei Warnungspfiffe ertönt und gleich danach
ſonen im Dunkel weggeſprungen. Nur die Angeklagten könnten Ey
die Täter ſein; ſie erſchienen überführt. Der Verteidiger des Brau
vermißt einen ſchlüſſigen Beweis. Das Urteil verwirft:
Berufung.
2. Der Kaufmann Ph. Waſſum von König i. D. 77
13. Januar 1927 vom Bezirksſchöffengericht wegen Urkundenfälß=
mit
1 Jahr Gefängnis beſtraft worden. Da er trotz Ladung heuts=/
geblieben iſt, wird ſeine Berufung verworfen.

Tageskalender für Freitag, den 4. März 1927.
Landestheater, Großes Haus, D 15, Anfang 7 Uhr,
nach 10 Uhr: Die Gezeichneten‟ Kleines Haus, auf
6 und 8 Uhr: Der Samoa=Film: Mogna, der Sohn der Südfe
Städt. Saalbau, abends 8 Uhr: Oeffentl. Verſammlung.
tragsredner Prof. A. Bauſer=Nagold Kinovorſtellun e
Union=, Reſidenz=Theater. Palaſt=Lichtſpiele. Konzerte w
Schloß=Café; Perkeo; Maxim; Zur Krone; Reſtaurant Hottes.

Gottesdienſt der iſraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge (Friedri hſtraße),
Freitag, den 4. März Vorabendgottesdient 6 Uhr 15 Min,
Samstag, den 5. März. Norgengottesdienſt 8 Uhr 45
Schrifterklärung. Sabbatausgang 7 Uhr 00 Min,
Gottesdienſt an den Wochentagen: Norgens 7 Uhr 15 ME:,
Abends 6 Uhr 00 Min.
Gebetszeiten in der Synagoge der iſrgel. Religion3geſellſ het
Samstag, den 5. März. Schabbos Rauſch Chaudeſch
parchas Schekolim Vorabend 5 Uhr 40 Min. Norgen=
Nachm. 4 Uhr. Sabbatausgang 7 Uhr 00 Min,
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr 30 Min. Abends
30 Min

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mmer 63

Aus Heſſen.
Starkenburg.
awellgen, 3. März. Der hieſige Arbeiter=Radfahrerverein
wurzf hält an Pfingſten, alſo am 4., 5. und 6. Juni d. J., ſein
ges Fubelfeſt ab. Die Vorbereitungen für dieſes Feſt
znlem Gange. Es ſind zu vergeben Plätze für Zucker=, Rauch=,
nw ſonſtige Warvenſtände ſowie ein ſolcher für Backwaren. An=
urſen
bis 15. ds. Mts. an Jakob Elbert eingereicht ſein. Ebenſo
as hieſigen Jungfrauen aufgefordert, als Feſtdamen mitzuwir=
Einen die Vielſeitigkeit des Turnens zeigenden Sport=
veranſtaltet
nächſten Sonntag, abends 8 Uhr, im Gaſthauſe
wenen Löwen der hieſige Arbeiter=Turn= und Sporwerein.
y. ſtaltung bildet zugleich den offiziellen Abſchluß der Winter=
Her Halle. Es werden rhythmiſche Uebungen der Turnerin=
us
und ſchneidiges Turnen der Turner und Seil= und Lauf=
ſpwie
Gymnaſtik der Sportler gezeigt. Zwiſchendurch werden
a das Programm vervollſtändigen. Den Abend wird das
ATodernes Turnen und Sport im Bühnenbilde zu Grunde
. Der hieſige Turnverein 1876 hält ſeine regelmäßigen
mt nden für: Schüler Dienstags von 68 Uhr, Samstags von
Schüllerinnen Mittwochs von 68 Uhr, Samstags von
=; Turnerinnen Dienstags von ½910 Uhr, Samstags von
Aüsr: Turner Mittwochs von 19½11 Uhr. Samstags von
yusr ab. Volksturner und Turnerinnen erſcheinen Dienstags
ttgs von 810 Uhr. Schwimmſtunde findet Mittwochs von
uhr ſtatt. Bei allen Uebungen wird vollzähliges und pünkt=
chelll
weinen erwartet.
19visſtadt, 3. März. Fahrraddiebſtahl. In einer der
gkiwte wurde am Schweizerhaus im Mükhltal ein Damenfahr=
ſos
det.
phurgſtadt, 3. März. Die Gasverſorgung auf dem
Der Fernleitungsbau für die Gasverſorgung Pfungſtadt

Freitag, den 4. März 1927

Seite 7

Saswerk Darmſtadt wird in aller Kürze in Angriff genommen
4re Direktion des Städtiſchen Gaswerks Darmſtadt ſtellte in
ſpigen allen Einwohnern Pfungſtadts Anmeldeformulare für den
zu. Die Gasabgabebedingungen ſind gegenwärtig auf dem
uusgelegt, ſo daß ſie jederzeit eingeſehen werden können.
Hforſchungen in Sachen des Fundes einer Kindesleiche

Pu

W

kA dau haben bis jetzt zu keinem greifbaren Ergebnis geführt.
ſe mur feſtgeſtellt werden, daß das Kind vor ſeiner Ausſetzung
hüber muß. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß die Leiche ſchon lange
MA aſſer gelegen hat.
Aſhm b. Pfungſtadt, 3. März. Todesfall. Landwirt Jakob
ſtah 4. iſt im Alter von 72 Jahren an den folgen eines Schlag=
fallſige
torben.
gi=Ramſtadt, 3. März. Ueber Hypotheten in der Volkswirt=
fiüle
richt auf Veranlaſſung des Ortsgewerbevereins Ober=Ramſtadt
eißntien, den 6. März, nachmittags im Saale Zum Löwen (Schnei=
Mc Bürodirektor Uhrig=Darmſtadt.
Ftorf, 3. März. Am 7. und 8. März, jedesmal vormittags
ugſt fimgend, finden Nutz= und Brennholzverſteigerungen im hieſi=
b
eſtit dewald ſtatt. Näheres ſiehe Anzeige.
tincreim, 3. März. Die Ortsgruppe Reinheim des Odenwald=
5e frt am 5. März in den bekannten, wieder ſchön geſchmückten
mſe des Gaſthauſes Zum Schwanen ihr Dekorierungsfeſt. 30
ier werden ausgezeichnet, das Programm iſt reichhaltig, auch die
ur d beim Tanze zu ihrem Recht kommen. Eine ganz beſondere
nulſezut die Ortsgruppe liegt darin, daß der Schirmherr des Oden=
ſöſſu
, Großherzog Ernſt Ludwig mit Frau Gemahlin und den
e zeiter eimige geſchätzte Mitglieder des Hauptausſchuſſes und
ee von Vertretern benachbarter, beſonders befreundeter Orts=
ueiſcheinen werden.
ſctſt i D., 3. März. Gemeinderatsbericht. Der erſte
nAr geſtern hier abgehaltenen Gemeinderatsſitzung, welcher die
blrin über Röllerholz betraf, wurde dahingehend erledigt, daß
ta5 Töllerholz, aben nicht unter dem Submiſſionspreis, abgegeben
dcll. Ein Geſuch der Heſſ. Lichtbildbühne für Schule und Volks=
umuen
Gewährung eines Zuſchuſſes wird abgelehnt mit der Be=
ſimſlu
, daß der Lichtbilder=Apparat der hieſigen Schule vorerſt
zuſeu Der Antrag von Helmuth Hofferberth und Gen. um Ab=
ſiüten
hres Geländes an der Sandbacher Chauſſee wird an die Bau=
mſtin
überwieſen. Die Rechtsanwälte Carnier und Knöpfel, als
mtir der Privatklage Raitz gegen Löb bitten in einem Schreiben
iſt eireinde um Beſeitigung des Streitfalles, betr. Kanaliſierung
uvegs. Nach lebhafter Debatte wird dieſe Angelegenheit zur
har die Baukommiſſion überwieſen. Dem Antrag des Adam
M Buweiſung von Bauholz wird ſtattgegebeben. Hierauf werden
ügiedene kleinere Anträge erledigt. Anſchließend geheime
Das Lichtſpielhaus am Duſenbacher Weg wird am 29. April
n den beiden folgenden Tagen den größten Film Ben Hur
bührung bringen. Fortbildungſchule. Am Sonntag,
Mts., abends, veranſtaltet die hieſige Fortbildungsſchule im
W Gaſthauſes Zur Burg Breuberg einen Elternabend,

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Putzt

die moderne
Ofenpolikur!

Vorträge des Landwirtſchaftsfunk im März. I Von der Bergwachtabteilung Odenwald.

Der Landwirtſchaftsfunk der Deutſchen Welle, der über den
Deutſchlandſender in Königswuſterhauſen (Welle 1300) regelmäßig am
Montag und Donnerstag jeder Woche in der Zeit von 6 bis 6 Uhr 30
Minuten belehrende Vorträge mit praktiſchen Anregungen für den
Landwirt ſendet, die in ganz Deutſchland ſchon mit einfachen Apparaten
gehört werden können, bringt zunächſt am
3. März von Dr. Fenſch, Geſchäftsführer beim Deutſchen Landwirtſchafts=
rat
. Die praktiſche Bedeutung der Buchführung für den Land=
wirt
.
Anſchließend werden am 7. bzw. 10. März Dr. Leonhards, Deutſche
Landwirtſchaftsgeſellſchaft, über Die Unkrautbekämpfung mit
chemiſchen Mitteln und
Baudirektor Schucht vom Bauamt der Landwirtſchaftskammer für Pom=
mern
, über Landwirtſchaftliche Baubergtung, ſprechen.
Für die dritte Woche iſt ein Vortrag von Miniſterialrat Dr. Kahl,
Reichsforſtwirtſchaftsrat, über Praktiſche Erwägungen über
den Holzeinſchlag mit beſonderer Berüchichtigung des diesjäh=
rigen
(14, 3.) und
von Miniſterialrat Dr. Mickl, Pr. Miniſterium für Domänen und For=
ſten
, über Fortſchritte auf dem Gebiet der modernen Dünger=
wirtſchaft
(17. 3.) vorgeſehen.
Am 21. März ſind Dr. Laube=Petkus zu dem Thema Tagesfragen zur
Frühjahrsbeſtellung und am
24. März Prof. Freckmann über Düngung und Pflege von Wieſen und
Weiden zu hören.
Die Vortragsfolge im März ſieht noch vor: Die Feldmäuſebekämp=
fung
im Frühjahr von Oberregierungsrat Dr. Schwartz von der Biolo=
giſchen
Reichsanſtalt am 28. März und ſchließt mit dem Vortrag von
Regierungspräſident g. D. Dr. Kutſcher, Deutſcher Landwirtſchaftsrat,
über Der Nundfunk als landwirtſchaftliches Bildungsmittel‟ ( Ein hal=
bes
Jahr Landwirtſchaftsfunk) am 31. März.
A Siedelsbrunn i. O., 3. März. Die Scheune des Altbürgermeiſters
Sattler iſt vorgeſtern mit den darin untergebrachten Getreidevorräten
und ſämtlichen landwirtſchaftlichen Maſchinen ein Raub der Flammen
geworden. Man vermutet Brandſtiftung.
* Erbach, 3. März. Die freie Metzgerinnung für den Kreis Erbach
in Erbach i. Odwv. hielt ihre Jahresverſammlung in Vielbrunn i. Odw.
ab. Ein gutbeſetzter Wagen der Otva (Odenwald=Kraftwagen= Ver=
kehrs
=A.=G.) brachte die etwa 40 Perſonen zählenden Verſammlungsteil=
nehmer
pünktlich nach dieſem Höhenluftkurort. Der bewährte Vorſitzende
und Obermeiſter, Herr Metzgermeiſter Volk=Erbach, eröffnete mit herz=
lichen
Begrüßungsworten die Hauptverſammlung und konnte die ſehr
umfangreiche Tagesordnung mit 10 Punkten innerhalb zwei Stunden
zum Abſchluß bringen. Der Schriftführer und Rechner, Herr Grammig=
Erbach, gab Aufſchluß über die einzelnen Poſitionem zur Jahresrech=
nung
1936. Kollege Herr Metzgermeiſter Philipp Sauer=König erſtattete
eingehenden Bericht über die Tätigkeit der Innung im vergangenen
Jahre. Der Redner gab ſodann das ſehr zufriedenſtellende Rechnungs=
prüfungsergebnis
bekannt und brachte dem Schrifkführer und Rechner,
Herrn Grammig, beſonderen Dank für all ſeine Mühewaltung der ge=
ſamten
Geſchäftsführung zum Ausdruck. Ganz beſondere und über=
raſchende
Ehre wurde dem Kollegen Friedrich Kraft=König zuteil. In
Gemäßheit eines Antrages des Geſamtvorſtandes wurde Kollege Herr
Metzgermeiſter Friedrich Kraft unter Anerkennung ſeiner bisherigen
Leiſtungen als Vorſtandsmitglied einſtimmig zum Ehrenmitgliede er=
nannt
. Alsdann wurde zur Neuwahl von Vorſtandsmitgliedern ge=
ſchritten
. Die ausſcheidenden Mitglieder wurden faſt alle wiedergewählt.
Der durch den Vorſtand in Vorſchlag gebrachte Haushaltungsplan für
1927 wurde durchberaten und unverändert durch die Hauptverſammlung
einſtimmig angenommen. Für den durch Krankheit verhinderten und
entſchuldigten Kollegen Philipp Glenz=Erbach, Vorſitzender des Aus=
ſchuſſes
für das Lehrlinnsweſen, war Schriftführer Grammig=Erbach als
Referent eingetreten. Er brachte das Protokoll der letzten Ausſchuß=
ſitzung
vom 15. Februar 1927 zur Verleſung und befaßte ſich in längeren
Ausführungen eingehend mit dem Lehrlingsweſen. Herr Dr. Wilh.
Cohn=Darmſtadt übernahm das Referat Steuerweſen. In kurzen
Worten wies er auf alles Wiſſenswerte hin und wurde ihm Dank für
ſeine Ausführungen gezollt. Eingehenden Bericht zur eigenen Privat=
Schlachwiehverſicherung gob, der Schriftführer und Rechner Grammig=
Erbach und forderte auf zum weiteren Beitritt von Mitgliedern. Kollege
Küchler=Erbach berichtete über die gemeinſam mit Kollegen Walther= Er=
bach
vorgenommene Kaſſen= und Rechnungsprüfung. Auf ſeinen Antrag
erfolgte die Entlaſtung des Vorſtandes und der Geſchäftsführung, letz=
terer
beſonderen=Dank für ihre Mühewaltung zum Ausdruck bringend.
Zum letzten Punkt, Verſchiedenes, wurden beſondere Eingänge bekannt
gegeben und diverſe Anträge entgegengenommen. Der Vorſitzende und
Obermeiſter Volk=Erbach ſchloß ſodann die wohlgelungene Verſammlung.

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Vor einigen Tagen fand in Weinheim a. d. B. die ordentliche
Hauptverſammlung der Bergwacht Odenwald ſtatt, zu der zahlreiche
Vertreter der emzelnen Ortsgruppen erſchienen waren. Vertreten
waren u. a. die Ortsgruppen Darmſtadt, Eberſtadt, Bensheim, Wein=
heim
, ſowie Vertreter des Odenwaldklubs Mannheim. Von der Be=
hörde
waren anweſend Forſtmeiſter Müller=Weinheim ſowie Stadtrat
Binkgräff als Vertreter der Stadt Weinheim. Der Hauptausſchuß der
Bergwacht in München hatte den zweiten Vorſitzenden, Herrn Dr. Kar=
mann
, entſandt; ebenſo waren die Bergwachtabteilungen Schwarzwald
und Rhein=Maingau vertreten. Der erſte Vorſitzende der Abteilung
Odenwald, Herr E. Grupp, Heidelberg, eröffnete die Sitzung und be=
grüßte
die zahlreich Erſchienenen, beſonderz die Vertreter der Behörden
und den zweiten Vorſitzenden des Hauptausſchuſſes. Sodann erſtattete
er Bericht über die Tätigkeit der Abteilung im verfloſſenen Jahre. Die
Hauptaufgabe des Vorſtandes in dieſem Jahre war die Gründung
neuer Ortsgruppen. Am Anfange hatte man vor allem ſehr unter
finanziellen Schwvierigkeiten zu leiden. Erfreulicherweiſe iſt es dem
Vorſtande gelungen, für die Aufgaben der Bergwacht und deren Aus=
bau
vom badiſchen Staate einen Zuſchuß zu erhalten; ebenſo hat die
Stadt Heidelberg in Anerkennung der Bergwachttätigkeit der Orts=
gruppe
Heidelberg eine jährliche Unterſtützung zugeſichert. Auch von
der heſſiſchen Regierung erhofft der Vorſtand einen namhaften Betrag
für die heſſiſchen Ortsgruppen zu bekommen. Wie aus dem Bericht
hervorging, hat beim Publikum die Beſtrebung der Bergwacht Veu=
ſtändnis
gefunden, und die Zuſtände in unſeren Wäldern haben ſich in
den letzten Jahren weſentlich gebeſſert. Auch von ſeiten der Behörde
findet die Bergwacht die nötige Unterſtützung, vor allem durch die ſtaat=
lichen
und ſtädtiſchen Forſtbehörden. Bei der Vorſtandswahl wurde
der alte Vorſtand einſtimmig wiedergewählt. In der darauffolgenden
Ausſprache machte Herr Dr. Karmann vom Hauptausſchuß ſehr intereſ=
ſante
Ausführungen über den weiteren inneren Ausbau der Organiſa=
tion
und teilte mit, daß ſich nun die Bergwacht auch auf Mitteldeutſch=
land
ausdehne und bereits in Thüringen und Schleſien die Gründung
neuer Bergwachtabteilungen in Ausſicht ſtehe. Der Vertreter der Ab=
teilung
Schwarzwald machte Mitteilung über das Pflanzenſchutzgeſetz,
das nun bald in Baden in Kraft treten ſolle. Nach einer ſehr an=
regenden
Ausſprache konnte der erſte Vorſitzende die Tagung beſchlie=
ßen
. Wir wünſchen der Vergwacht Odenwald für die Zukunft weiteren
Erfolg in ihrer erſprießlichen Arbeit im Intereſſe und zum Schutze
unſerer ſchönen Heimat.
Erbach i. D., 3. März. Vor der Odenwälder Geſellſchaft für
Kunſt und Wiſſenſchaft wird am Freitag, den 4. d. Mts., abends 8½4 Uhr,
im Anker zu Stockheim der Chefarzt der Eleonorenheilſtätte zu
Winterkaſten, Herr Dr. med. Sell, einen Lichtbildervortrag über Die
Tuberkuloſe und ihre Bekämpfung halten. Da die Tuberkuloſe unſere
ſchlimmſte und verbreiteſte Volkskrankheit iſt, muß an ihrer Bekämpfung
mit allen Mitteln gearbeitet werden. Ein Hauptmittel iſt aber die
Aufklärung über dieſe Krankheit. Es iſt daher ſehr dankenswert, daß
die Odenwälder Geſellſchaft für Kunſt und Wiſſenſchaft dieſen Vortrag
veranſtaltet. Es ſollte niemand verſäumen, ihn anzuhören, zumal der
Eintritt des allgemeinen Intereſſes wegen für Nichtmitglieder nur 0.20
Reichsmark iſt.
* Michelſtadt i. Obw., 3. März. Vortrag. Morgen Freitag, den
4. März, wird der Chefarzt der Eleonorenheilſtätte zu Winterkaſten,
Herr Dr. med. Sell, in der Vereinigung für Kunſt und Wiſſenſchaft im
Anker zu Stockheim über die Tuberkuloſe und ihre Bekämpfung ſpre=
chen
. Die Tuberkuloſe iſt bekanntlich die verbreitetſte Volkskrankheit,
ſodaß ihre Bekämpfung eine der wichtigſten Aufgaben des Staates auf
hygieniſchem Gebiet bildet. Um allen Kreiſen der Bevölkevung den
Beſuch zu ermöglichen, iſt das Eintrittsgeld für Nichtmitglieder auf
20 Pfg. ermäßigt worden.
* Kortelshütte, 3. März. Man ſchreibt uns: Vor einigen Jahren
wurde von Rothenberg über Kortelshütte nach Hirſchhorn eine neue
Kreisſtraße gebaut. Sie iſt, wenigſtens ſoweit ſie zum Kreis Heppen=
heim
gehört, talſeits mit tadelloſen jungen Obſtbäumen bepflanzt, die der
Obhut des Herrn Kreisobſtbauinſpektors Ohrtmann=Heppenheim über=
tragen
ſind. Alljährlich zu dieſer Zeit, wenn die jungen Bäume zurück=
geſchnitten
werden müſſen, nimmt Herr Kreisobſtbauinſpektor Ohrtmann
Gelegenheit, in unſeren, noch im Kreis Erbach gelegenen Dörfchen, einen
Vortrag über Obſt= und Gemüſebau zu halten. Hier, wo der Boden un=
fruchtbar
iſt von Natur aus, nimmt man gern eine Lehre an aus dem
Munde eines anerkannten Fachmanns, um ſie in der Praxis anzuwenden,
um vielleicht dadurch den kärglichen Ertrag zu ſteigern. Der Vortragende
ſprach zunächſt über zweckvollen Rüchſchnitt der jungen Obſtbäume, an=
ſchließend
über Ernährung und Wachstum der Pflanzen im allgemeinen,
um ſich dann eingehend über das Thema zeitgemäßer Gemüſebau zu
verbreiten. Aus jedem Wort hörte man den Praktiker heraus. In einer
allgemeinen Ausſprache konnte jeder ſeine beſonderen Anliegen und Fra=
gen
vorbringen, die der Redner alle eingehend mit Sachkenntnis beant=
wortete
. Es wäre durchaus zu wünſchen, daß der Kreis Erbach ſeine
Ortsgruppen des Kreisobſtbauvereins allgemein wieder ins Leben riefe.
Hirſchhorn, 3. März. Wafſerſtand des Neckars am
2. März 2,06 Meter, am 3. März 1,82 Meter.
A. Von der Bergſtraße, 3. März. Der 82jährige Rentner Philipp
Ruhn in Weinheim glitt im Hofe einer Wirtſchaft, als er das Piſſoir
aufſuchen wollte, auf einer Stufe aus und fiel auf den Hinterkopf.
Hierbei erlitt der alte Mann eine Gehirnerſchütterung, der er geſtern
morgen erlag.
Gadernheim, 3. März. Ein Laſtauto verbrannt. Auf
noch nicht geklärte Urſache geriet geſtern abend vor unſerem Orte ein
mit Briketts beladenes Laſtauto in Brand. Die Feuerwehr, die bis
1 Uhr nachts tätig war, konnte den Wagen micht retten.
* Auerbach, 3. März. Sterbefall. Herr Lehrer Lanz, der viele
Jahre in Segen gewirkt hat, iſt im Alter von 76 Jahren geſtorben.
Vor ſeiner Ruheſtandsverſetzung bekleidete er das Amt als Gauptlehrer=
Auch war er viele Jahre in dem Vorſtand der Spar= und Darlehnskaſſe
tätig, ebenſo in dem Vorſtand des Kur= und Verſchönerungsvereins. Der
Name Lanz wird noch lange in Auerbach in Ehren genannt werden.

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Seite 8

Freitag, den 4 März 1927

Nummer 6.

* Bensheim, 3. März. Geſtern mittag kurz nach 12 Uhr explodierte
in der Bahnunterführung Lorcherſtraße ein Laſtkraftwagen, der mit
Anhänger und mit Wein beladen auf dem Wege von Maikammer nach
Auerbach war. Die Exploſion verurſachte einen ſolchen Rauch, daß ein
Teil von Bensheim eine Zeitlang in Dunkel gehüllt war. Dank des
ſofortigen Erſcheinens und des tatkräftigen Eingreifens der Bensheimer
Freiwilligen Feuerwehr konnte wenigſtens das edle Naß gerettet wer=
den
. Die Wagen ſelbſt ſind unbrauchbar. Ein gerade Bensheim paſſie=
render
Flieger mag wohl über die dunklen Wolken ſtutzig geworden ſein,
denn er verſuchte ſichtlich, die Urſache dieſer Erſcheinung feſtzuſtellen.
was ihm aber wahrſcheinlich nicht gelang, da der Laſtkraftwagen in der

terkaſten unentgeltliche Beratungsſtunden für Lungenkranke ſtatt.
* Heppenheim a. d. B., 3. März. Weltrekord eines Hep=
penheimers
. Der Erfinder des Blinklichtiignals, Herr Arthur
Ende aus Heppenheim, ſtellte einen einzigartigen Weltrekord auf, in=
dem
er mit einem Auto der Firma Automobil=A.=G., Berlin, eine
Strecke von über 800 Kilometern durch Gebirge und Tal, Städte und
Dörfer bei Eis und Schnee mit einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit
von 50 Kilometern durchfuhr, ohne daß er eine Bremſe benutzte. Ende
iſt als einer der ſicherſten Fahrer weithin bekannt und wollte hiermit
nur beweiſen, daß bei einem etwaigen Verſagen der Bremſe größere
Unfälle verhütet werden können. Motorradunfall. Dadurch,
daß ein Auto nicht abgeblendet hatte, verunglückte in der Nacht von
Montag auf Dienstag ein Motorradfahrer aus Mannheim an der hie=
ſigen
Heil= und Pflegeanſtalt. Das ihm entgegenkommende Auto hatte
nicht abgeblendet, und er fuhr gegen einen Lindenbaum, wobei er ſich
einige Verletzungen zuzog. Nachdem ihm ein hieſiger Arzt einen Not=
verband
angelegt hatte, konnte er ſeine Fahrt fortſetzen. Ver=
gebung
von Bauarbeiten. Die zur Herſtellung einer Ein=
friedigung
bei dem ſtaatlichen Beamtenmiethaus in Heppenheim erfor=
derlichen
Beton=, Schloſſer= und Anſtreicherarbeiten ſowie Lattenfelder
ſollen unter Zugrundelegung der ſtaatlichen Bedingungen auf dem Wege
des öffentlichen Wettbewerbs vergeben werden. Letzter Einreichungstag
der Bewerbungen iſt Mittwoch, den 9. März. Näheres iſt bei dem
Hochſauamt in Bensheim zu erfahren.
* Viernheim, 3. März. 40 Jahre Arzt in der Gemeinde.
Heute ſind es 40 Jahre her, daß Herr Dr. Rudershauſen den Dienſt als
praktiſcher Arzt in der Gemeinde verſieht. Während dieſer langen Reihe
von Jahren hat ſich Herr Dr. Rudershauſen um das Geſundheitsweſen
ſehr verdient gemacht. Dies wurde auch durch die Verleihung des
Titels Sanitätsrat ſchon vor mehr als einem Jahrzehnt gebührend
anerkannt. Obwohl Herr Dr. Rudershauſen bereits hoch in den 60,
verſieht er zur allgemeinen Zufriedenheit noch heute den aufreibenden
Arztedienſt. Standesamtliches. Im Monat Febvuar wur=
den
hier 28 Geburten, 4 Eheſchließungen und 7 Sterbefälle gemeldet.
* Gernsheim, 3. März. Die Gernsheimer Zeil (Riedſtraße) bot am
Faſtnachtſonntag und =Dienstag ein buntbewegtes Bild. Masken in allen
Schattierungen tummelten ſich zur Freude der überaus zahlreichen Zu=
ſchauer
innerhalb der Ortsſtraßen. Beſondere Unterhaltung bot die
Chaplin=Maske, die Hauptanziehungspunkt der Kinderwelt war. Alter
Tradition gemäß fand bei äußerſt gutem Beſuch am Dienstag abend das
große humoriſtiſche Konzert und Theater des Geſangvereins Lieder=
kranz
im Darmſtädter Hof ſtatt. Das reichhaltige Programm ließ die
Beſucher vollends auf ihre Rechnung kommen. Mit Ablauf des Mo=
nats
März tritt der im hieſigen Gemeindedienſt ſtehende Feldſchütz
Andreas Drentel in den wohlverdienten Ruheſtand. Am Sonntag,
den 13. März, nachmittags, findet in der Turnhalle der hieſigen Real=
ſchule
zum Beſten der Auslandsdeutſchen ein großes Konzert ſtatt. Das
Streichorcheſter ſtellt eine aus 50 Perſonen beſtehende Muſikabteilung
des Realgymnaſiums zu Darmſtadt. Als Soliſtin iſt weiter Fräulein
Hanna Menger, Groß=Rohrheim, gewonnen.
A. Gernsheim, 3. März. Lohnverhandlungen. Bezüglich
der Lohnverhandlungen in der chemiſchen Induſtrie entſchied ſich der
Schlichtungsausſchuß in Berlin für eine Erhöhung des Stundenlohns,
womit Arbeitgeber und Arbeitnehmer einverſtanden ſind.
Gernsheim, 3. März. Waſſerſtand des Rheins am
3. März 153.

Slebſianſchlußamt Offenbach (Main).
LPD. Offenbach, 2. März. Die Oberpoſtdirektion Frankfurt a. M.
teilt mit: Das Selbſtanſchlußamt in Offenbach am Main wird am
Samstag, den 5. März, von 2 Uhr nachmittags ab eingeſchaltet.
Die umfangreichen Umſchaltarbeiten dauern bis in die Abendſtunden,
wobei der Fernſprechbetrieb von und nach Offenbach völlig eingeſtellt
werden muß. Die genaue Zeit der Aufnahme des SA.=Betriebes in
Offenbach an dieſem Tage läßt ſich im voraus nicht beſtimmen, ſie
hängt weſentlich davon ab, ob die Offenbacher Teilnehmer gemäß der an
ſie ergangenen beſonderen Bitte, um 2 Uhr mittags (bei früherem Ge=
ſchäftsſchluß
ſchon vorher) entweder die Verbindungsdrähte zwiſchen
ihren alten und neuen Apparaten an den bezeichneten Stellen durch=
ſchneiden
oder die angebrachten Umſchalter nach rech’s umzulegen. Die
Offenbacher Teilnehmer, die dies nicht tun, verzögern die Aufnahme des
SA.=Betriebs, weil ſie eine Störung des neuen Betriebs verurſachen
und ihre Anſchlüſſe erſt geſperrt werden müſſen; ſie können dann nach
Aufnahme des SA.=Betriebs weder ſprechen, noch angerufen werden.
Der SA.=Betrieb in Offenbach bringt für die Offenbacher wie für
die auswärtigen Fernſprechteilnehmer eine Reihe von Neuerungen,
die beachtet werden müſſen, wenn die gewünſchten Verbindungen zu=
ſtandekommen
ſollen. In erſter Linie iſt zu beachten, daß die im Fern=
ſprechbuch
unter Ofſenbach Main über dem Bruchſtrich angegebenen
fünfſtelligen Anſchlußnummern gelten. Teilnehmer der S.A.=Aemter
Offenbach und Carolus wählen dieſe Nummern unmittelbar ſelbſt, wie
auch Offenbacher Teilnehmer unmittelbar die fünfſtelligen Anſchluß=
nummern
der Teilnehmer des SA.=Amts Carolus wählen. Die Teil=
nehmer
der Frankfurter Handämter verlangen bei ihrem Amt die neuen
fünfſtelligen Offenbacher Anſchlußnummern. In welcher Weiſe die
Offenbacher Teilnehmer Verbindung mit Teilnehmern der Handämter
in Frankfurt, mit dem Fernamt uſw. wählen, wie ſie überhaupt die
Nummernſcheibe zu benutzen haben, iſt aus den Vorbemerkungen des
Fernſprechbuches S. IK unter C und unter Offenbach Main, ſowie
aus den allen Offenbacher Teilnehmern noch beſonders zugeſtellten Be=
dienungsvorſchriften
für das Selbſtanſchlußamt Offenbach (Main) zu
erſehen.
a. Rüfſelsheim, 2. März. Beamtenfürſorge. Die Opelwerke
haben im Erdgeſchoß des Rüſſelsheimer Hofs ein Kaſino errichten laſſen.
Dieſe Einrichtung kommt beſonders den Auswärtswohnenden zuſtatten,
die in dieſen Räumen während der Mittagspauſe Unterkunft finden und
dort ihr Mittageſſen einnehmen können.
A. Königſtädten, 3. März. Waſſerverſorgung. In der
letzten Gemeinderatsſitzung entſtand wegen der Waſſerverſorgung der
Gemeinde durch Anlegung eines Waſſerwerkes in eigener Verwaltung
oder durch Anſchluß an ein Genoſſenſchaftswaſſerwerk eine lebhafte
Ausſprache. Die von einer Bürgermeiſterverſammlung in Groß=Gerau
ausgehende Anregung fand jedoch bei unſeren Stadtvätern wenig Gegen=
liebe
, da in unſerer Gemeinde viel wichtigere und dringend notwendigere
Aufgaben zu erledigen ſind.
* Offenbach, 1. März. Mit dem geſtrigen Tage wurde auf der hie=
ſigen
Straßenbahn die Preisberechnung nach Teilſtrecken eingeführt.
Faſt auf allen Strecken iſt damit auch eine kleine Senkung des Fahr=
preiſes
verbunden. Man fährt bis zu 2 Teilſtrechen für 15 Pfg., bis zu
4 Teilſtrecken für 20 Pfg. und über 4 Teilſtrecken für 25 Pfg. Dabei ſind
die Teilſtrecken etwas größer als die der Frankfurter Straßenbahn, mit
der die hieſige Straßenbahn im Gemeinſchaftsverkehr ſteht. Ein An=
trag
der Bürgerfraktion der Stadtverordnetenverſammlung, über deſſen
Schickſal noch nicht entſchieden iſt, will den Preis für fünf Teilſtrecken
auf 20 Pfg. ermäßigt haben. Die Straßenbahnverwaltung konnte ſich
nicht entſchließen, als geringſten Preis für den Einzelfahrſchein den Frie=
denspreis
von 10 Pfg. wiedereinzuführen. Bedient man ſich jedoch eines
Fahrſcheinheftes, das jedesmal 12 Einzelfahrſcheine enthält, ſo fährt man
billiger als in Frankfurt und 2 Teilſtrecken für 8,33 Pfg., 4 Teilſtrecken
für 12,5 Pfg. und mehr als 4 Teilſtrecken für 16,66 Pfg. Dieſe Fahr=
preiſe
bewegen ſich unter Friedenspreis. Den Preis für Einzelfahr=
ſcheine
will die Straßenbahnverwaltung nicht herabſetzen, weil ſie die
einheimiſchen Fahrgäſte zur Benutzung der Fahrſcheinhefte erziehen, den
auswärtigen Fahrgäſten aber den ermäßigten Fahrpreis nicht gewähren
will. Die einheimiſchen Fahrgäſte, die nicht regelmäßig die Bahn be=

nutzen, gewöhnen ſich jedoch nur ſehr zögernd an die Fahrſcheiin
da ſie oft vergeſſen, verlegt oder gar verloren werden. Manckk=
auch
der Betrag, den er auf einmal zu zahlen hätte, zu hoch. M
die Straßenbahn 1925 zum erſtenmal mit einem Ueberſchuß aln
wird ſie im laufenden Jahre wieder einen Fehlbetrag aufzuweiſen
* Walldorf, 2 März. Bürgermeiſterwahl. Der Ger=
rat
hat als Termin für die Bürgermeiſterwahl den Sonntag, 3
feſtgeſetzt. Die Sozialdemokratiſche Partei hat bereits den Bo=
neten
Jourdan als Kandidaten aufgeſtellt.
Rheinheſſen.
* Worms, 3. März. Dieſer Tage wurde im Rhein in der 9
Bootshauſes des Rudervereins eine unbekannte weibliche Lei=z
ländet, die bereits mehrere Wochen im Waſſer gelegen haben:
Die Tote iſt zwiſchen 30 und 40 Jahre alt.
bg. Nieder=Ingelheim, 3. März. In der vorletzten Nacht
hier an zwei Stellen Einbruchsdiebſtähle verübt. Bei beidenn;
handelte es ſich um die Wohnung von Mitgliedern des Karnevall=
die
bei den zur ſelben Zeit ſtattfindenden Maskenbällen dies
führten. Die Einbrecher waren anſcheinend gewahr geworden
eine Kaſſierer einen Teil der Einnahme, um den Betrag nicht
dränge mit herumzutragen, nach Hauſe verbracht hatte. Im
Häuſern wurden ſämtliche verſchloſſene Türen und Schubladen
walt aufgebrochen und dadurch den Betroffenen großer Schade=
fügt
. Das erhoffte Geld wurde von den Dieben aber nicht gefurn
In derſelben Nacht wurde aus dem unzäunten Lager eines Koh/y
lers eine größere Partie Rebpfähle geſtohlen.
4. Nierſtein, 3. März. Höheres Rheinwaſſer
der Schneeſchmelze in den Gebirgen und des Regenwetters iſt dee
im Steigen. Auch ſeine Nebenflüſſe bringen zurzeit viel Waſſem
waſſergefahr beſteht jedoch vorerſt nicht.
A. Nieder=Saulheim, 3. März . Jagdſtreit. Die woee
hieſigen Feldjagd zwiſchen der Gemeinde und den Jagdpächay
ſtehenden Differenzen wurden von dem Jagdpacht=Einigungy=
Mainz dahin entſchieden, daß die Pächter den Betrag von 3700
bezahlen haben. Die Pächter des Oberfeldes haben als Prot!
gegen ihren Vertrag gekündigt, was nun die Gemeinde aberrr
ſchäftigen wird.
A. Framersheim, 3. März. Hohes Alter. Im Kr=
2 Töchtern, einem Sohn, 17 Enkeln, 42 Urenkeln und Ururenkell.
Frau Katharina Bittmann, wohl, die älteſte Einwohnerin in F.
vinz Rheinheſſen, ihren 99 Geburtstag.
a. Bechtolsheim, 1. März. Jagdverpachtung.
Schlußverpachtung der Gemeindefeldiagd blieb Herr Woingu=
Curſchmarm=Alzey mit 3250 Mark Höchſtbietender. Die Gy
jagd der Gemarkung Hillesheim erwarb. Herr Jakob Petrh au=/
Odernheim zum Preiſe von 4200 Mark. Der Jagdbezirk iſt 7000oM
groß.
Oberheſſen.
* Gießen, 1. März. Wochenmarktspreiſe. Eiem
Käſe 10 Stück 60140, Matte 3035, Butter 150170, Supp-
100120, junge Hahnen 100110, Honig 50, Aepfel 2050,
1525, Nüſſe 70, Roſenkohl 3550, Grünkohl 2025, Unterkal
bis 10, Spinat 3040, Rotkraut 2025, Weißkraut 101
Rüben 12, Rote Rüben 10, Zwiebeln 1020, Meerrettich 30
menkohl 60140, Schwarzwurzeln 3550, Sellerie 2050, Lar=
Endivien 80100, Salat 3050, Kartoffeln 67, Wirſing 2)
* Hohenſolms b. Gieß. 3. März. Die chriſt=deutſche Vol)
ſchule, die in dem hieſigen Stammſchloß der Fürſten vor
Hohenſolms=Lich untergebracht iſt, entfaltet eine überaus reg
keit. In dem begonnenen Jahre 1927 fanden bereits zwei
dungskurſe ſtatt, ein Burſchenkurſus und ein Mädchenkurſus.
nehmer kommen meiſt aus der näheren Umgebung, doch ſind
zelne von weit her. Jetzt iſt ein weiterer Lehrgang für Er
in Ausſicht, der in der Jugendherberge Alte Wacht untergebrs
und 5 Wochen dauern ſoll. Als Lehrſtoffe wurden behande=
nende
Wirtſchaftsfragen, Lebensführung, Deutſch und Geſchit
merkt ſei noch, daß der frühere Großherzog von Heſſen in dem
Schloß Hohenſolms ſeinen Sommeraufenthalt nimmt.

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am Dienstag, 1 März,
abends zwiſchen 7 u.
3 Uhr in der Laute=
ſchlägerſ
raße das
ſchwarze Portemon=
naie
mit Inhalt ge=
funden
hat, iſt von
Paſſanten beobachtet
und erkannt worden.
Sie ird erſucht, das=
ſelbe
bis zum 5. März
1927 geg. Belohn ng
bei der Gechäftsſt.
ds Blattes od. beim
Polizeiamt abzulie=
fern
, andernfalls ſo=
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(3864
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[ ][  ][ ]

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[ ][  ][ ]

Geite 11

ſummer 63
Reich und Ausland.
Begründer der Pfadfinderbewegung
10 Jahre alt.

Freitag, den 4. März 1927

Sir Baden=Powell,
s=gründer der Pfadfinderbewegung, beging
Tage in Amſterdam ſeinen 70. Geburtstag.
* Frankfurter Chronik.
lir 40000 Mark den Eltern durchge=
hrt
. Kurz vor den Faſtnachtstagen iſt ein
Ety etwa 16 Jahre alter Kaufmannslehrling
y Eltern unter Mitnahme eines Geldbetrages
ch von 40 000 Mark entlaufen. Er verlebte die
lma stage in den verſchiedenſten Städten herrlich
i Freuden und machte Autoſpritzfahrten bis an
chweizer Grenze. Am Mittwoch wurde er jedoch
Enn sruhe von der Polizei feſtgenommen.
Der Tod auf dem Maskenball.
Um einen Schoppen Wein.
Bandau. Im Verlaufe eines Streites bei
Maskenball in dem benachbarten Rohrbach
ein en Schoppen Wein wurde der 30 Jahre alte
e Seim morgens gegen 4 Uhr eine Treppe hin=
eworfen
, wobei er das Genick brach.
die Oggersheimer Bluttat vor Gericht.
Frankenthal. Am 20. März wurde der
Bſfir Wilhelm Huber im Wittelsbacher Hof in
Eſaes eim getötet. Am Abend der Tat wollte der
Aſlligte, der kriegsbeſchädigte Fabrikarbeiter Jo=
him
Fleich von Oggersheim, nach einer Vereins=
ſüſrtole
das Lokal verlaſſen. Der Wirt bedeutete
ſbz, er ſolle doch noch dableiben. Später ſuchte
Aſeulngeklagte ſeine Frau, die verſchwunden war,
Arf den Wirt, der von oben her die Treppe
em, gefolgt von Frau Gleich. Gleich, der vor=
ſinerlei
Mißtrauen gegen ſeine Frau hegte, er=
tun
ſeiner Frau kurz: Wir gehen heim.
atſe kam es zu einer Prügelſzene, wobei ohne
dswiſchentreten eines Schwagers von einem
Gebrauch gemacht worden wäre. Mit den
Gon Verzeihe mir gab die Frau das Leugnen
Aiurerlaubten Umgangs auf. Der Ehemann be=
woh
darauf zum Wittelsbacher Hof und ließ den
ichrausrufen, dem er einen tödlichen Stich ver=
Die Zeugenvernehmung beſtätigte den ge=
rten
Sachverhalt. Das Urteil für Gleich lautete
Lörperverletzung mit Todesfolge auf ein Jahr
Wist is.
Der Prozeß Aubele.
ſänchen. Zu Beginn des zweiten Verhand=
Sad es im Prozeß gegen den Lokomotivführer
e erklärte der Angeklagte auf die Frage des
ierden, ob er auch heute den Rechtsanwalt
Wei nicht als ſeinen Verteidiger anerkenne, er
dſſbi ſeiner geſtrigen Auffaſſung. Darauf wurde
emehmung von Sachverſtändigen fortgeſetzt.
Berlaufe der Donnerstag=Sitzung im Aubele=
8 kamen die Sachverſtändigen, darunter Ge=
Eut Bauer von der Techniſchen Hochſchule Berlin,
or Gerſtenberg (Braunſchweig) und Profeſſor
MMünchen zur Abgabe ihrer Gutachten über die
ſen des Unglücks. Danach hat Lokomotivführer
* das Halteſignal überfahren. Auch ſoll ſich die
ftelle nicht dort befunden, wo man bei dem
ewirr des Oſtbahnhofes von Gefahren ſprechen
* Der Staatsanwalt hielt heute nachmittag
Wſ doyer und beantragte gegen Aubele wegen
ſiger Transportgefährdung eine Strafe von
Rien Gefängnis unter Anrechnung der erlitte=
Mnerſuchungshaft.
Um Prozeß Aubele wurde der Angeklagte
9rachmittag zu fünf Monaten Ge=
BAnis unter Anrechnung von drei Mona=
vInterſuchungshaft
verurteilt. Lokomotiv=
WHubele wird vorausſichtlich Berufung
er.
Berhaftung eines Kirchenräubers.
München. Der öſterreichiſchen Grenzpolizei
Menungen, den berüchtigten Kirchenräuber Rabus
VIeberſchreiten der öſterreichiſchen Grenze zu
eu. Rabus, der vor einiger Zeit aus dem
NuSungsgefängnis in München entſprungen
a, inzwiſchen eine Reihe neuer Einbrüche ver=
* wurde nach Ried in Oberöſterreich einge=
DDas Auslieferungsverfahren wurde bereits
eitest.
Todesſprung.
Mittwoch mittag ſtürzte ſich ein Student in
om von dem Turm der Johanneskirche auf
Aar ktplatz hinab. Er war ſofort tot. Die Gründe
VSelbſtmord ſind unbekannt.
ſin ifache Bluttat einer Verſchmähten.
rIlin. Die unverheiratete Biendel verletzte
Joynerstag früh den Direktor Grau, als er im
uach ſeinem Büro fahren wollte, durch mehrere
eſ chüſſe ſchwer. Dem Chauffeur ſchoß die
Ars Kugel in den Kopf. Sie verſuchte ſodann,
Uhr zu erſchießen. Alle drei Perſonen wurden
erletzt in das Krankenhaus gebracht. Die
et die Tat anſcheinend verübt, weil ſie ge=
batte
, daß Grau ſie heirgten würde, der gber
EAiſicht nicht hatte.

Zu der fürchtbaren Flugkataſtrophe in Buenos=Aires.

Von links nach rechts ſitzend: Lt. Ennis C. Whitehead, Cpt. Arthur B. Mc Daniel, Cpt. Clinton
F. Woolſey, Lt. John W. Bento; ſtehend: Cpt. C. Eaker, Lt. Bernards Thompſon, Lt. Nuir S.
Fairſchild, Lt. Leonard D. Weddington, Major Herbert A. Dargue, Lt. Charles Mc Robinſon.
Das auf dem Panamerika=Fluge befindliche nordamerkaniſche Propagandageſchwader wurde, wie
gemeldet, bei Buenos=Aires von einer furchtbaren Kataſtrophe betroffen, der zwei Flugzeuge und
eine der Beſatzungen zum Opfer fielen. Die aus vier Flugzeugen beſtehende Propagandaſtaffel
war nach der glücklichen Landung in Buenos=Aires erneut geſtartet, um nach dem für die Unter=
kunft
der Maſchinen vorgeſehenen, etwa 20 Kilometer entfernten Flugplatz überzuſiedeln. Wäh=
rend
des Landungsmanövers geriet das Flugzeug New York bei einer Rechtswendung mit
ſeinem Tragdeck gegen den linken Flügel des Nachbarflugzeuges Detroit, ſo daß ſich beide inein=
ander
verwickelten und abſtürzten. Während ſich die beiden Offiziere der New York, Komman=
dant
Dargue und Leutnant Whitehead, retten konnten, kam die Befatzung der Detroit, Leut=
nant
Benton und Kapitän Woolſey, ums Leben.
Eine Stadt dem Untergang geweiht.

Blick auf Roquebillieres.
Das franzöſiſche Städtchen Roquebillieres, das im Herbſt vorigen Jahres von einer gewaltigen
Erdrutſchkataſtrophe ſchwer beſchädigt und inzwiſchen geräumt ſpurde, ſcheint völlig dem Untergang
geweiht zu ſein. Eine herabrutſchende Erdmaſſe hat jetzt das Rathaus und das Städtiſche Kran=
kenhaus
verſchüttet. Auf den Abhängen oberhalb der Stadt haben ſich neue Riſſe gebildet, die
weitere Erdrutſche befürchten laſſen.

Autoüberfall auf Berliner Bankiers.
Berlin. Am Mittwoch abend wurde auf einer
Chauſſee nach Jüterbog der Kraftwagen zweier Ber=
liner
Bankiers durch zwei über die Chauſſee ge=
worfene
Bäume zum Halten gezwungen. Drei junge
Burſchen, die aus dem Unterholz herausſprangen,
zwangen die Inſaſſen mit gezogenem Revolver zur
Herausgabe des Geldes und der Wertſachen und ver=
ſchwanden
dann im Dunkel des Waldes. Donners=
tag
vormittag gelang es einem Landjäger auf dem
Bahnhof Niedergörsdorf, die drei Räuber zu ver=
haften
.
Unfall der Mutter des Reichstagspräſidenten.
c. Berlin. Die Mutter des Reichstagspräſiden=
ten
Loebe erlitt einen Unfall, indem ſie im Reichs=
tagspräſidentenhaus
bei einem Sturz von der Treppe
den Arm brach. Man brachte die 75 Jahre alte
Dame nach derſelben Klinik, in der zurzeit ihr Sohn
in Behandlung iſt, und legte ihr einen Gipsver=
band
an.
Ein Jahr drei Monate Gefängnis für einen
gewiſſenloſen Metzger.
Von dem Magedburger Erweiterten Schöffen=
gericht
wurde der Metzger Höpfner aus Schnarsleben
zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt,
weil er Fleiſch von einem verendeten Schwein ver=
kauft
hatte, nach deſſen Genuß eine große Anzahl
Perſonen an Paratyphus erkrankt war. Die Mitan=
geklagte
Frau des Metzgers erhielt drei Monate Ge=
fängnis
.
Die Mädchentragödie am Müggelſee.
Berlin. Großes Aufſehen erregte Mitte Ja=
nuar
dieſes Jahres der gemeinſame Selbſtmord dreier
junger Mädchen im Müggelſee. Es handelte ſich um
die Schweſtern Charlotte und Dorothea Weber und
ihre Freundin Frieda Schöſſow. Die Leiche der
Charlotte Weber wurde ſchon nach zwei Tagen ge=
borgen
, die beiden anderen Leichen waren trotz allen
Suchens bisher nicht gefunden worden. Am Mittwoch
ſahen Fiſcher am Nordufer des Müggelſees eine
weibliche Leiche treiben. Der Vater erkannte in der
geländeten Leiche ſeine Tochter Dorothea. Wenige
Stunden ſpäter wurde eine zweite weibliche Leiche bei
Friedrichshagen angetrieben. Die Vermutung, daß es
ſich hier um das dritte Opfer der Tiagödie handele,
beſtätigte ſich.

Eine grauenhafte Mordtat der Finanzieri
in Südtirol.
Bereits vor einiger Zeit ſickerte die Nachricht von
einer Mordtat durch, die ſo ungeheuerlich klang, daß
wir uns erſt durch genaue Erhebungen vergewiſſern
wollten, bevor wir ſie unſerem Leſerkreiſe mitteilten.
Die eingehend gepflogenen Erhebungen haben nun
folgendes authentiſches Bild ergeben:
Am 4. Dezember 1926 verſammelten ſich in Raben=
ſtein
(Paſſeiertal) 13 Knappen vom Bergwerke Schnee=
berg
, um ihren Patronatstag (St. Barbara) zu
feiern. Am Abende waren einige davon ziemlich be=
zecht
und ein gewiſſer Karl Platter, 24 Jahre alt,
verehelicht und Vater zweier Kinder, verübte gegen
das im Gaſtlokale hängende Bild des Königs von
Italien eine unziemliche Handlung. Außer Platter
waren hierbei nur zwei andere Bergknappen zu=
gegen
. Als die Finanzieri von der Sache erfuhren,
feſſelten ſie den Platter, dem es aber gelang zu ent=
fliehen
. Im hinterſten Hauſe des Dorfes übernachtete
dieſer ſodann mit einigen anderen Bergknappen. Am
5. Dezember (Sonntag) ſah eine Bäuerin Finanzieri
vor dem Hauſe warten. Als nun Platter das Haus
verließ, wurde er von einem Finanzer mit dem Ge=
wehrkolben
niedergeſchlagen, welchen Vorgang ein
anderer Bergknappe beobachten konnte; außerdem
war die ſchwere Verletzung Zeuge für die Tat. Unter
den ſchwerſten Schlägen brach Platter ſofort zu=
ſammen
. Er wurde ſodann bis zum Gaſthauſe ge=
ſchleppt
, dort liehen ſich die Finanzer von der Wirtin
ein Seil, banden dem Platter die Füße zuſammen
und ſchleiften ihn wie ein Stück Holz einen ſteilen
Steig bis zum Talboden hinunter. Dieſen Vorgang
konnten 5 Taleinwohner bezeugen. Am Talboden
verſuchten die Finanzer Platter wieder aufzurichten,
er brach aber ſtets erneut zuſammen. Endlich ge=
langten
ſie aber doch in ihre Kaſerne, wo ſie den
Platter eine Stunde lang im Schnee liegen ließen.
Auch hierfür ſind zwei Zeugen, deren Namen bekannt
ſind. Von dort wurde Platter auf einer Tragbare
nach Moß und St. Leonhard getragen. Dem Gaſt=
wirt
dort wurde mitgeteilt, daß der Verletzte ein
Finanzer ſei; man hatte dem Platter mittlerweile
einen Finanzerhut aufgeſetzt. In St. Leonhard
wurde Platter zum Gemeindearzt gebracht, welcher
die ſofortige Ueberführung in das Krankenhaus
Meran anordnete; vorher erhielt Platter noch die
letzte Oelung. Zwei Tage darauf ſtarb er an den
Folgen der Verletzung.

Frühjahrs=Hauptausſchußſitzung des Ver=
eins
für das Deu ſchtum im Ausland.
Die in dieſem Jahre in Leipzig einberufene Früh=
jahrshauptausſchußſitzung
des V. D.A. hatte 126 Ver=
treter
aus allen Teilen Deutſchlands und aus Oeſter=
reich
ſowie eine Anzahl von führenden Ausland=
deutſchen
zuſammengeführt. Die Verhandlungen
leitete der Vorſitzende, Staatsſekretär a. D. von
Hintze. Aus dem Geſchäftsberichte ergibt ſich für
das verfloſſene Jahr ein Geſamthaushalt von über
2 Millionen Mark gegenüber einem ſeinerzeit aller=
dings
ſehr vorſichtig aufgeſtellten Voranſchlag von
800 000 Mark. In den letzten zwei Jahren hat ſich
ſomit der Haushalt des Vereins verdoppelt. Im letzt=
jährigen
Haushalt waren auch die Leiſtungen des
Oſtpreußiſchen Schulvereins und des Deutſchen Schul=
vereins
Südmark, des öſterreichiſchen Verbandes des
Vereins mit einbegriffen. Bedeutende Poſten ſind die
Ausgaben für Schulunterſtützungen (700 000 Mark),
Studienbeihilfen (200 000 Mark). Der Voranſchlag
für das laufende Jahr iſt mit 1815 000 Mark be=
ziffert
, jedoch iſt bei dem Wachstum der Schutzver=
einsbewegung
wohl wieder mit einem Ueberſchreiten
dieſes Voranſchlages zu rechnen. Beſonderen Wert
wird der Verein in dieſem Jahre auf die ſyſtematiſche
Ausgeſtaltung des Buchverſandes legen. Von Haupt=
leitung
und Landesverbänden ſind im vergangenen
Jahre Bücher im Wert von über 300 000 Mark her=
ausgeſchickt
worden. In der Ausſprache über die
arbeitenden Volksſchulen trat der 2. Vorſitzende des
Deutſchen Lehrervereins, Lehrer Schulz, Berlin, ein
langjähriges Hauptausſchußmitglied, warm für die
Ausgeſtaltung dieſer Arbeit ein und gab wertvolle
Winke für die Ueberwindung von zum Teil noch
beſtehenden Schwierigkeiten. Es ergab ſich, daß die
ſtreng überparteilich gerichtete unpolitiſche Arbeit des
Vereins auch in den Volksſchulen erfreuliche Erfolge
erzielt hat.
Im Rahmen der Veranſtaltungen ſprach Reichs=
kanzler
Dr. Luther in einem überaus ſtark beſuchten
Vortrage über das Deutſchtum in Südamerika. An
die Schulgruppenjugend richtete Herr Hayn, Buenos
Aires, Vorſitzender des Deutſchen Volksbundes für
Argentinien und Exz. von Hintze Worte des Ver=
trauens
und der Aufmunterung. Eine Reihe von
Sonderveranſtaltungen, ein Teenachmittag der
Frauengruppen mit künſtleriſchen Darbietungen, eine
Frauenſitzung, eine Sitzung des akademiſchen Aus=
ſchuſſes
und der Schulgruppenleiter ſowie eine Haupt=
vorſtandsſitzung
begleiteten die Tagung. Im Ver=
lagshauſe
von Köhler und Volckmar wurde eine
Ausſtellung von Lehrmitteln über das Auslands=
deutſchtim
gezeigt. Zur Südtiroler Frage
wurde eine Entſchließung angenommen, die, von der
Verſchickung des Rechtsanwaltes Noldin und des
Lehrers Riedl ausgehend, die Reichsregierung bat,
der Verletzung der Gefühle des deutſchen Volkes durch
die brutale Unterdrückung der Südtiroler Landsleute
im Intereſſe eines guten Verhältniſſes zwiſchen dem
deutſchen und dem italieniſchen Volke in geeigneter
Weiſe und an geeigneter Stelle Geltung zu ver=
ſchaffen
.
Einäſcherung eines Dorfes.
EP. Genf. Während eines heftigen Gewitters
iſt vorletzte Nacht das Dorf Yarſy bei Chambery
(Savoyen) faſt vollſtändig niedergebrannt. 9 Wohn=
häuſer
und das geſamte Mobikiar wurden zerſtört.
Nichts iſt verſichert. Der Schaden beträgt, etwa
2 Millionen Franken. Es wird Brandſtiftung ver=
mutet
. Der Präfekt erſchien an Ort und Stelle und
traf Maßnahmen für die erſte Hilfe.
Exploſion auf einem italieniſchen Kohlenſchiff.
Genua. Bei einer Exploſion auf einem ita=
lieniſchen
Kohlenſchiff wurden ſieben Matroſen durch
Brandwunden ſchwer verletzt.
Großfeuer.
EP. London. In dem indiſchen Orte Tavoy in
Süd=Burma zerſtörte ein Großfeuer etwa 300400
Gebäude einſchließlich der dortigen Bank. Faſt das
geſamte Geſchäftsviertel brannte nieder.
Poensgen deutſcher Billardmeiſter.

Poensgen am Stoß.
Das in Budapeſt veranſtaltete Billardturnier um die
Meiſterſchaft von Deutſchland endete mit einem über=
legenen
Sieg der deutſchen Teilnehmer, die die erſten
vier Plätze belegen konnten. Meiſter wurde der be=
kannte
deutſche Billardſpieler Poeusgen, der ſämtliche
e Serie betrug 185.
elf Partien geſva

[ ][  ][ ]

Stegmüäller

Kleiderfabrik
Schloßgraben 13a / Direkt hinterm Schloß

Geite 12

Freitag, den 4. März 1927

Nummer 63

Was im Bergwerk Begrabene
empfinden.
(Zu dem furchtbaren Grubenunglück in Wales.)
inf. Das furchtbare neue Grubenunglück in Wales, bei dem
50 Perſonen lebend begraben wurden, hat mehrere Vorgänger,
von denen die furchtbare Bergwerkskataſtrophe in Courrieres in
Nordfrankreich am 10. März 1906 die gewaltigſte war, denn ihr
fielen 1100 Arbeiter zum Opfer. Sie erregte dadurch ungeheueres
Aufſehen, daß plötzlich nach mehr als 20 Tagen 14 Bergwerks=
arbeiter
aus langer Grabesnacht an die Oberfläche kamen. Zu=
gleich
hat man dadurch die Möglichkeit bekommen, feſtzuſtellen,
wie derartige furchtbare Kataſtrophen auf Menſchen wirken, und
Eduard Stierlin teilte über ſeine Beobachtungen auf dieſem
Gebiete vor einiger Zeit in der Umſchau folgende intereſſante
Einzelheiten mit:
Am 10. März 1906 erfolgte in den Minen von Courrieres
eine furchtbare Exploſion, der 1100 Arbeiter zum Opfer fielen.
Drei Wochen nach dieſem ſchrecklichen Ereignis, als ſich die hef=
tigſte
Erregung ſchon etwas gelegt hatte und kein Menſch mehr
daran dachte, daß in der Unglücksmine noch jemand am Leben
ſein könnte, ereignete ſich etwas ſo Außerordentliches, daß die
Kunde davon bald in der ganzen Welt Aufſehen erregte. Ein
Schärchen 13 kohlſchwarzer, abgemagerter, ſchwankender Geſtal=
ten
verließ den Minenſchacht, beſtaunt von der Menge, die ſie
wie Geſpenſter aus ehrfurchtsvoller Entfernung ſcheu betrachtete.
Dieſe Leute ſtammten aus allen Teilen der Mine und hatten ſich
erſt in den letzten Tagen zufällig getroffen. Sie hatten ſich ohne
Licht, faſt ohne Speiſe und Trank und durch die zahlreichen Ver=
ſchüttungen
während drei Wochen hindurchgearbeitet, in beſtän=
digem
Kontakt mit den faulenden Leichen ihrer Kameraden, die
einen furchtbaren Geruch verbreiteten. Erſt fanden ſie einige Brot=
reſte
, dann aßen ſie Hafer und zuletzt das Fleiſch eines ver=
endeten
Pferdes. Als man ihnen ſagte, ſie ſeien drei Wochen unten
in der Mine geweſen, konnten ſie es kaum glauben. Sie erzählten
ruhig ihre Erlebniſſe. Erſt als ſich Neugierige, Journaliſten und
Photographen ſcharenweiſe um ſie ſammelten und ihnen Wort
für Wort herauslockten und bezahlten, als ferner an einige der
Orden der Ehrenlegion und Goldmedaillen von der franzöſiſchen
Regierung ausgeteilt wurden, da ſtieg in ihnen allmählich das
Bewußtſein auf, daß ſie mit ihrer Rettung eine ganz ungeheuere
Heldentat begangen haben und jetzt von der ganzen Welt bewun=
dert
werden. Man bedenke, welch gewaltige Aenderung war mit
dieſen Leuten vorgegangen! Vor drei Wochen noch kaum mehr
als Arbeitstiere, um die ſich niemand bekümmert hatte, die jahr=
aus
, jahrein ihre Laſt trugen, die von der Welt nichts wußten,
nie aus ihrer düſteren, rußigen Heimat mit den ewig qualmenden
Schornſteinen herausgekommen waren. Jetzt mit einem Schlage
ſprach die ganze Welt von ihnen, ſie wurden wie Heroen mit
Orden geſchmückt, drängten ſich Journaliſten und Photographen
an ſie, um ſich ihr Bild, ihre Erlebniſſe gierig anzueignen und
in alle Zeitungen der Welt zu verbreiten. Wie ſollten dieſe ein=
fachen
, ungebildeten Leute wiſſen, daß die Welt morgen den=
jenigen
ſchon verdaut und vergeſſen hat, dem ſie noch geſtern zu=
jubelte
und Lorbeer ſtreute? So ſetzte ſich dann in dieſen ein=
fachen
Köpfen die Vorſtellung ihrer eigenen Größe und Ruhmes
feſt und führte ſie zu ganz abſonderlichen Aeußerungen. Da ließ
einer ſein mit Orden geſchmücktes Bildnis mit der Ueberſchrift
Chevalier de la. legion dhonneur auf Poſtkarten drucken, ein
anderer ließ ſich Viſitenkarten mit dieſer Aufſchrift machen, ein
dritter ſchaffte ſich Taſſen und Teller an, auf denen zu leſen war
Héros de Conrriéres, ein weiterer ſchrieb ſeine Geſchichte, die
mit dem Schlußſatz endete: Sie ſind und ſie bleiben in der Ge=

ſchichte die Helden und Märtyrer der ſchrecklichen Kataſtrophe
von Courriéres! Endlich noch einer reiſte nach Amerika und
zeigte ſich dort für Geld als Wunder von Courrieres. Hier zeigt
ſich, wie ſpäter bei anderen Kataſtrophen, wie verblüffend raſch
der Geſchäftsſinn kaum Geretteter aus dem Unglück Kapital zu
ſchlagen weiß. Kaum hatte man ſich von der unerwarteten Auf=
erſtehung
der Dreizehn aus dem Grabe erholt, erfolgte vier Tage
ſpäter etwas noch viel Unerhörteres. Ein zum Geripp abge=
magerter
, kohlſchwarzer Mineur ſteigt aus einem der Schächte
ans Tageslicht. Als man ihn ins Bett gelegt, erzählt er unter
anderem ganz fröhlich, wenn es ihm langweilig geworden, habe er
eine Priſe genommen und einem ebenfalls verſchütteten Pferde
zugerufen, das ihm durch Wiehern antwortete. Er ſei immer der
Ueberzeugung geblieben, er werde noch gerettet werden. Seine
erſte Sorge nach der Rettung war die, daß er vom Geld der Jour=
naliſten
und den Auszeichnungen nicht weniger bekomme, als
ſeine Leidensgefährten . Mit Erſtaunen ſehen wir daraus, welch
unverbeſſerlicher Optimiſt doch der Menſch iſt, daß er ſelbſt in der
fürchertlichſten Lage feſt an ſeine Rettung glaubt und daß er,
kaum vom Tode errettet, wieder ganz im Banne der kleinlichen
Intereſſen des Lebens ſteht.
Zu den Grubenkataſirophen in Deutſchland
und England.

unsten

Lüding
Ahlen

komen
Dortmund
Höroe Ruhr

2Beckum
Lippstsct

Soest

Oben: Karte von Wales und England.
Unten: Karte vom weſtfäliſchen Bergwerksgebiet.
Am 1. März haben ſich in Deutſchland und England mehrere zum
Teil folgenſchwere Bergwerkskataſtrophen ereignet. Bei Hamm

entzündeten ſich auf der Zeche de Wendel Schlagwetter, durn
die 25 Perſonen verletzt wurden. In Hörde ſtürzte auf dem Stal
werk Phönix eine neu erbaute, 4 Meter hohe Mauer ein un
begrub drei Arbeiter unter ſich. Weit ſchwerer waren die Kan=
ſtrophen
in England: In einem Steinkohlenbergwerk Ebbed V4
in Wales wurden durch eine Schlagwetter=Exploſion 131 Bes=
leute
verſchüttet, von denen nur 80 gerettet werden konnten. 5
ſelben Zeit wurde in Southwell in der Grafſchaft Notingham
Kohlenſchacht durch das Platzen eines Waſſerrohrs erſäuft: do
zerriß das Seil eines mit 17 Bergleuten beſetzten Förderkorl;
und der Förderkorb ſtürzte ins Waſſer. 14 Bergleute ſind
überfluteten Schacht ertrunken.
Zum Grubenunglück auf der Zeche de Wend=
Hamm. Die Abdämmungsarbeiten in dem Unglücksrevier
Zeche de Wendel werden fortgeſetzt. Wie die Unterſuchung ergeben
iſt durch die Exploſion im Reoier 14 ein außerordentlich großer Schy
angerichtet worden. Etwa 390 000 Tonnen vorgeſichteter Kohle mußs
verloren betrachtet werden. Den Verunglückten der Zeche, wie
deren Angehörigen und der Zechenverwaltung hat der Regierzun
präſident König telegraphiſch ſein Beileid ausſprechen laſſen.
Die Opfer des engliſchen Grubenunglück;
EP. London. Zurzeit wird die Zahl der Opfer des gu
Gmbenunglücks in Wales auf 71 geſchätzt. Davon befinden ſich 46:
immer in der Grube. Es beſteht aber keine Hoffnung mehr, ſie lie
aufzufinden.
Wieder eigenes Deutſchland=Amerika=Ka

Ueberſichtskarte.
Am 4. März wird das erſte transatlantiſche Kabel, das nach
luſt der alten Kabel von Deutſchland zwiſchen Borkum und
Azoren gelegt worden iſt, feierlich in Betrieb genommen.
Deutſchland jetzt wieder über eine eigene Kabelverbindun=
Amerika verfügt, iſt angeſichts der Tatſache, daß die dra
Telegraphie noch auf lange Zeit hinaus nur als Aushelfer
der Kabeltelegraphie dienen dürfte, von beſonderer Bederuu

Geſchäftliches.

Unſerer heutigen Auflage liegt das Serien=Angebot der
Geſchw. Knopf, Darmſtadt, bei, auf welches wir die Leß
ſonders aufmerkſam machen.

Hauptſchriftleitung: Rudoli Mauve
Verantwortlich für Politi und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feullleton, R4
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streefe; für Sport: Dr. Eugen Buky
für den Handel: Dr. C. H. Queiſch; für den Schlußdienſt: Andreas Bauer,
Inſeratenteil. Willy Kuhle: Druck und Verlag, 4. C. Wiitich ſämilich in D.
Für unverlangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich / Übernom i
Die heutige Nummer hat 20 Seiten

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Verſteigerung.
Am Montag, den 7. März 1927,
vormittags 9 Uhr, werden im Roß=
dörfer
Gemeindewald aus den Abteilun=
gen
47, 61, 62, 63, e5 folgende Sorti=
mente
Nutzholz verſteigert:
Kiefern=Stämme Kl. II 1 St. 125 im
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Zuſammenkunft auf der Kubig.
Am Dienstag, den 8. März 1927,
vormittags 9 Uhr, auf dem Rathaus:
Buchen=Scheiter 28 rm
Kiefern= 342
Buchen=Knüppel 48 ,
Erlen=
Kiefern=Stöcke 160
Roßdorf, den 2. März 1927.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
(3870
Vorenz.

Bekanntmachung!
Wir bringen hiermit zur Kenntnis
unſerer Gemeindemitglieder, daß wir die
Einſpruchsfriſt gegen die Veranlagung zur
Kultusſteuer für 1924, 1925 und 1926 bis
Ende dieſes Monats erſtreckt haben.
Alle nach dieſem Zeitpunkt bei dem unter=
zeichneten
Vorſtande einlaufenden Rekla
mationen können nicht mehr berückſichtigt
(3875
werden.
Darmſtadt, den 1. März 1927.
Der Vorſtand
der iſraelitiſch. Religionsgemeinde,
L. Hachenbu=

R
burg ſoll für die Zeit vom 1. April
1927 bis 31. März 1928 im Wege des
öffentlichen Angebots vergeben werden
die Lieferung des Bedarfs an: Schweine=
ſchmalz
, Bohnen, Erbſen, Linſen, Gerſte
Hafergrütze, Weizengrieß. Reis, Faden=
nudeln
, Gemüſenudeln Kochſalz, Bohnen=
kaffee
(ungebrannt), Kaffee=Erſatz (Enrilo),
Rindfleiſch, Schweinefleiſch und Wurſt.
Gleichzeitig wird das ſich in der glei=
chen
Zeit ergebende Spülicht, die Kar=
toffelſchalen
und die Lumpen vergeben
Die Lieferungsbedingungen liegen hier
offen. Angebote und Muſter ſind ge=
trennt
bis zum Eröffnungstermin
den 14. März 1927, vorm. 10 Uhr,
einzureichen.
(3836
Dieburg, den 2. März 1927.
Heſſ. Arbeitshausverwaltung.
Lämmermann.

(Gemeindewald Ober=Ramſtadt)
Dienstag, den 8. März 1927,
vormittags 9 Uhr anfangend, werden
ich Forſtort Buchwald, Abtlg. 9, 10, 11
und 13 meiſtbietend verſteigert:
Stämme:
4 St. Weym.=Kief., Kl. IIu. IV 2,89 fm
V 26,86
122 Lärchen
58 Fichten IIVb33,62
Derbſtangen:
141 Stück Lärchen, Kl. 113,34 fm
75 Lärchen II 4,18
9 Fichten . I 108
Zuſammenkunft der Steigerer im Forſt=
ort
Buchwald oberhalb des Steinbruchs.
Ober=Ramſtadt, den 2. März 1927.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
(3871

Laubſtammholz=Berſteigerung.
Mittwoch, den 23. März 1927,
vorm. 9 Uhr, wird in Darmſtadt
(Wirtſchaft Heiliges Kreuz, Dieburger=
ſtraße
234) aus verſchiedenen Diſtrikten
nachſtehendes Schnitt= und Stammholz
verſteigert:
Eiche: I. Kl. 141,64 fm

II. 85,71
III. 92,01
IV. 158,48
v.. 2508
II.. 1106
Hainbuche: II. 0.91 fm, III. 0,34 fm,
IV. 5,04 tm, V. 8,67 tm, VI. 6,06 fm;
Birke: III. 1,54 fm, IV. 2,85 fm, V. 4,62
fm, VI. 0.,53 tm;
Erle: IV. 0,33tw, V. 1,30 fm, VI. 4,30 fm;
Eſche: IV. 0.26 tm, Vl. 029;
Linde: IV. 0,91 im, V. 0.40 fm, VI. 0.16fm
Ulme: III. 1,63 tm, IN. 0,48 tm.
Das ſtärkere Eichenſtammholz iſt teil=
weiſe
Fournierholz.
Stammholzverzeichniſſe ſind ab 9. d.
Mts. gegen Einſendung von 1 Mk. Re=
vierkarten
für weitere 1 Mk. erhältlich
(3833
(keine Briefmarken).
Darmſtadt, den 2. März 1927.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.

Geite 13

0.

Für die Landwir ſchaft, Gärt=
nereien
und Gartenbeſitzer!
Wir halten uns zum Bezug von Garten=
und Obſtbaum=Spezial=Dünger und ſon=
ſtigen
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(Letzte Nutzholzverſteigerung)
Donnerstag, den 10. März 1927,
vormittags 9 Uhr, werden im Für=
ſtenſaal
, Grafenſtraße 20 zu Darm=
ſtadt
, verſteigert: Aus den Staatswald=
diſtrikten
1. Dachsberg, Dommerberg,
Forellenteich, Herrgottsberg, Kirchſchlag,
Klipſteinseiche, Ludwigshöhe und Moos=
berg
der Förſterei Böllenfalltor
Nummern 354500). Nähere Auskunft
durch Herrn Förſter Leyerer. Hein=
heimerſtraße
98 zu Darmſtadt. 2. Alte
Weide, Das Gebrannte, Grüner Tech,
Haſenruh, Katzenſchneiſe, Kellerwieſen=
ſchlag
und Wenzenwieſenſchlag der För=
ſterei
Beſſunger Forſthaus (Nrn.
67412). Nähere Au kunft durch Herrn
Förſter Kolb zu Beſſunger Forſthaus,
Fernruf 2666. Ferner wird das Nutz=
holz
aus dem Diſtrikt Grabenſtück
des Philipps=Hoſpital=Waldes (Nrn.
5156) mitverſteigert. Nähere Auskunft
wie zu 1.:
Stämme, im: Buche II. 10,02,
III. 37,03, IV. 25,04, V. 1,26;
Eiche I. 306, III. 21,79, IV.
40,09, V. 8,89, II. 5.45: Eſche IV.
1,11, V. 0,58 Vl. 0,80; Fichie III.
1,34, IV. 1,62, Va 3,74, Vb
6,00; Kiefer II. 11,43, III. 81,35,
IV. 37,58, V. 2.14; Lärche II.
1,85, III. 4,52, II. 14,97, V. 17,32;
Weißtanne II. 1,35, Va 0,76.
Derbſtangen, fm: Douglaſie II.
0,10: Fichte I. 0,11; Lärche II. 0,76.
Nutzſcheiter, rm: Kiefer II. 141/,
(rund).
Das Holz iſt vorher zu beſichtigen.
Blau unterſtrichene Nummern kommen
nicht zum Ausgebot.
(3861
Darmſtadt, den 3. März 1927.
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt.

HolzverſteigerungMr. 14.
Mittwoch, den 9. März, voim.
9 Uhr, wird in Darmſtadt (Wirtſchaft
Heiliges Kreuz) aus Diſtrikt VIl, Aſpen=
ſchlag
13, Kernwieſenteil 4 u. 5, Bohlen=
eck
6. Ober der Rottwieſe 13 und Hinter
der Rottwieſe 14, nachſtehendes Holz ver=
ſteigert
: Stämme, tm: Fichte 2,74 III.
Kl., 6,46 IV., 3,00 Va, 1,02 Vb, Kiefer
1.81 II Kl., 12,07 III., 15,09 IV., 4,02 V.
Nutzſcheiter, rm: Eiche II. Kl. 1,8 ( ge=
palten
), 9,4 ſrund); Scheiter, rm: 9
Buche, 50 Hainbuche, 259 Eiche, 35,4 Birke
3 Erle, 1 Eſche, 2 Ulme, 2 Elsbeere, 3
Linde, 1 Kiefer, 5 Fichte; Knüppel, rm:
8 Buche, 145 Hainbuche, 326 Eiche, 52
Birke, 15 Erle, 2 Elsbeere, 7 Linde, 3
Eſche, 13 Kiefer, 4 Fichte; Knüppel=
reiſig
, rm: 60 Eiche, 1 Kiefer: Reiſig,
Wellen: 4185 Hainbuche, 210 Eiche 100
Linde, 75 Erle; Stöcke, rm: 35 Hain=
buche
, 8 Eiche, 3 Birke, 1 Linde, 8 Erle,
3 Kieſer. Es wird gebeten, das Holz
vor der Verſteigerung einzuſehen. Blau
unterſtrichene Nummern kommen nicht
zum Ausgebot. Auskunft durch Herrn
förſter Lohfink (Forſthaus Einſiedel,
(3833
Tel. Meſſel 9).
Darmſtadt, den 2. März 1927.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.

Holzberſteigerung Mr. 12.
Donnerstag, den 10. März 1927,
vorm ttags 9 Uhr, werden in der
Breideru’ſchen Gaſtwirtſchaft Zur
Poſt in Nieder=Ramſtadt aus Wen=
wegteile
4a, Kirchberg 7b, 8a, 9b, Kohl=
berg
5a und b ſowie aus verſchiedenen
Diſtrikten, der Förſterei Emmelinenhütte
verſteigert:
Brennholz: Scheiter, rm: 342 Buche,
14 Eiche, 3 Kiefer; Knüppel, rm:
219 Buche, 24 Eiche, 10 Birke, 180
Kiefer, 16 Fichte, 4 Verſchiedene,
Knüppelreisg, rm: 21. Kiefer;
Reiſig 100 W.: 48,5 Buche; Stöcke,
rm: 44,5 Buche.
Das Holz iſt vor der Verſteigerung
einzuſehen. Irgendwelche ſpäteren Ein=
wendungen
wegen der Güte des Holzes
werden nicht entgegengenommen.
Es iſt das die letzte Holzverſteigerung
aus der Förſterei Emmelinenhütte.
Nähere Auskunft durch das unterzeich=
nete
Forſtamt und Herin Förſter Har=
niſch
zu Forſthaus Emmelinenhütte (3835
Ober=Ramſtadt, den 1. März 1927.
Heſſ. Forſtamt Ober=Ramſtadt.

Mittwoch, den 9. März 1927, vor=
mittags
9 Uhr, werden in der Gaſt=
wirtſchaft
Zum goldenen Löwen
in Ober=Ramſtadt aus dem Domanial=
walddiſtrikt
Pfarrholz 7 der Förſterei
Eiſernhand verſteigert:
Brennholz, Scheiter, rm: 239 Buche,
8 Eiche; Knüppel, rm: 155 Buche,
9 Eiche, 4 Lärche: Reiſig, 100 W.:
27,3 Buche; Stöcke, rm: 33 Buche.
Blau unterſtrichene Nummern kom=
men
nicht zum Ausgebot. Das Holz iſt
vor der Verſteigerung einzuſehen. Irgend=
welche
ſpätere Einwendungen wegen der
Güte des Holzes werden nicht entgegen=
genommen
.
Nähere Auskunft durch das unterzeich=
nete
Forſtamt und Herrn Förſter Hoff=
mann
zu Forſthaus Eiſernhand. (3834
Ober=Ramſtadt, den 1. März 1927.
Heſſ. Forſtamt Ober=Ramſtadt.

[ ][  ][ ]

Nummer 63

Freitag, den 4. März 1927

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Reichsbankrat Paul Schnur und Frau Mathilde, geb. Wolf.
Darmſtadt, Michelſtadt i. Odw. und Dortmund, den 3. März 1927.
Die Beiſetzung findet am Samstag, den 5. März, vormittags 11 Uhr,
vom Portal des alten Friedhofs an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſiatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne des (Entſchlafenen.
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ſagen wir unſeren herzlichſien Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
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Darmſiadt (Hochſtraße 42) und Ta Paz
(Bolivien), den 3. März 1927. (8865
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hofs
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tunmer 63

Freitag, den 4. März 1927

Seite 15

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[ ][  ][ ]

Seite 16

Freitag, den 4. März 1927

Nummer 63

Sport, Spiel und Turnen.
Bönſel auszutragen. Am Sonntag nun werden die Poliziſten in ſtärk=
ſter
Aufſtellung ihrem Rivalen gegenübertreten, der ſeinerſeits wohl
Der Lpor: des Oonntags. auch ſeine färkte Vertretung auf die Beine bringen wird, Hoffn wir.

Fußball.
In den meiſten Landesverbänden des Deutſchen Fußball=Bundes
beſchäftigt man ſich gegenwärtig bereits, mit den Endſpielen um die
Verbandsmeiſterſchaft. Süid=, Weſt=, Südoſt=, Mitteldeutſchland und der
Baltenverband haben dieſe Endkämpfe aufgenommen, und nur in Nord=
deutſchland
und Berlin iſt man noch nicht ſo weit.
Die ſüddeutſche Meiſterſchaft
bringt den meiſten der beteiligten Vereine am kommenden Sonntag
ſchon den Abſchluß der 1 Runde.
In der Nunde der Meiſter kommen am 6. März nur dieſe
zwei Spiele zum Austrag:
In Frankfurt: FSV. FrankfurtFSV. 05 Mainz.
In Mannheim: V. f. L. Neckarau1. F. C. Nürnberg.
Das Spiel in Frankfurt=Bornheim bringt die Meiſter
vom Main und von Rheinheffen/Saar bereits zum zweitenmale zuſam=
men
. Im Vorſpiel blieben die Mainzer auf heimiſchem Gelände knapp
3:2 ſiegreich. Im kommenden Treffen haben aber die Frankfurter
nicht nur den Vorteil, jetzt auf eigenem Boden kämpfen zu können, ſie
haben auch ihre bislang verhängnisvoll ſchwache Verteidigung weſentlich
verſtärkt. Bereits im 3:3=Spiele gegen den 1. F. C. Nürnberg machte
ſich die Neueinſtellung des ehemaligen Pforzheimer Furch ſtark bemerk=
bar
, nun iſt aber auch noch der bislang geſperrte Wallishäuſer wieder
frei. Gegen dieſe Hintermannſchaft werden natürlich viel ſchwerer
Tore zu erzielen ſein. Mainz hat bei aller Anerkennung ſeiner
Qualitäten am Sonntag geringe Ausſichten, ſeinen Sieg aus dem
Vorſpiel zu wiederholen. Wir glauben an einen klaren Erfolg der
Bornheimer, die jetzt übrigens ihre Endſpiele nicht, mehr im Frank=
furter
Stadion, ſondern auf dem eigenen Platz in Bornheim austragen.
Sehr ſchwer läßt ſich der Ausgang des Treffens in Mannheim
beurteilen. Die beiden beteiligten Mannſchaften wußten am letzten
Sonntag nicht ſonderlich zu überzeugen. Neckarau verlor in Stuttgart
0:6, Nürnberg konnte in Frankfurt nur 3:3 ſpielen. Die beſſere Mann=
ſchaft
ſtellt ohne Zweifel der Club. Aber die Neckarauer haben m
ihrem Platz und in ihrem Publikum ein Plus, das nicht außer acht
gelaſſen werden darf. Man darf auch nicht glauben, daß der Rhein=
beziuksmeiſter
ſeine große Energie verloren habe, weil er in Stuttgart
ſo kataſtrophal unterlag. Im Fußball iſt alles möglich, und darum
bleibt es auch nicht ausgeſchloſſen, daß Neckarau am Sonntag wieder
einmal einen derartig prächtigen Kampf liefert, wie vor einigen Wochen
gegen Fürth. Spielt der Nheinbezirksmeiſter wieder in dieſer Form,
dann wird Nürnberg ſehr ſchwer zu einem Siege kommen.
Die Nunde der Zweiten bringt ebenfalls zwei Spiele:
In München: S. V. 1860 MünchenV. f. R. Mannheim,
in Saarbrücken: F. V. SaarbruckenF. V. Karlsruhe.
Die Aufſtiegsſpiele werden, im Bezirk Bayern mit dem
Treffen Jahn Negensburg gegen Deutſcher S. B. München fortgeſetzt.
In Württemberg herrſcht wegen des Volkstrauertags Ruhe.
Handball.
In der ſüddeutſchen Meiſterſchaft werden die Gruppen=
ſpiele
am Sonntag mit dem Treffen V. f. R. Mannheim-V. f. R
Kaiſerslautern abgeſchloſſen. Das Spiel hat natürlich keien Einfluß
mehr, da die beiden Gruppenmeiſter in S. V. 98 Darmſtadt und Sp. V.
Fürth bereits feſtſtehen. Bei den Turnern werden die Endſpiele um
die Kreismeiſterſchaft in den Kreiſen X (Baden) und IK
(Mittelrhein) fortgeſetzt. In Ludwigshafen kommt ein Städteſpiel
LudwigshafenFrankfurt zum Austrag.
Leichtathletik.
Innerhalb weniger Tage werden in Süddeutſchland drei
Hallenſportfeſte ausgetragen, und zwar in Stuttgart
(Samstag), in Nürnberg (Sonntag) und in München (Dienstag).
Die Beſetzung iſt auf allen drei Feſten faſt die gleiche. Neben den ein=
heimiſchen
Kräften gehen erſtklaſſige Kräfte aus dem Reich, ſo u. a.
Körnig=Breslau, Houben=Krefeld, Thumm=Berlin und Suhr=Karlsruhe
an den Start. In Stuttgart weiſt, das Rahmenprogramm u. a. ein
Städteſpiel im Handball Stuttgart=ulm auf.
Schwimmen.
Am Samstag und Sonntag finden in Krefeld zwei Waſſer=
ball
=Länderſpiele Deutſchland-Holland, ſtatt. Die
deutſche Mannſchaft für dieſe Spiele ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Tor:
Haueiſen Hellas Magdeburg; Verteidigung: Cordes Hellas Magdeburg
und K. Fähre Waſſerfreunde Hannover; Verbindung: Jänicke Hellas
Magdeburg; Sturm: Atmer Waſſerfreunde Spandau, Kitzer Augsburg
und Aman Hellas Magdeburg. Erſatz: J. Nademacher Hellas Magde=
burg
und Sommer Sparta Köln. Führer der deutſchen Mannſchaft iſt
W. Behrens=Magdeburg, Schiedsrichter von der Hehden=Brüſſel. Die
holländiſche Mannſchaft rekrutiert ſich aus den beſten Waſſerballſpielern
des Landes.

Fußball.

Polizeiſportverein 1. Verein für Rafenſpiele 1.
Am kommenden Sonntag, nachmittags 2.30 Uhr, ſteigt auf dem
Platze des P. Sp.V. dieſes Darmſtädter Derby, das wohl ſicher die Ent=
ſcheidung
in der Meiſterſchaftsfrage der Klaſſe 4 drs Gaues Bergſtraße
bringen wird. Nur im Falle einer Niederlage des P. Sp.V. wird dieſe
Entſcheidung noch hinausgezogen. Ein nur unentſchiodenes Spiel bringt
den Poliziſten ſchon den Meiſtertitel, denn der Ausgang des noch aus=
ſtehenden
Spieles in Eberſtadt iſt dann ohne Belang. Das Vorſpiel
gegen die Raſenſpieler gewann ſeinerzeit P.Sp.V., ohne recht über=
zeugen
zu können, mit 2:0 Toren. Allerdings hatte die Polizei damals
das Pech, den Kampf mit dem erkrankten, ſonſt vorzüglichen Halbrechten

daß ſich beide Vereine einen Kampf liefern der ihrem beiderſeitigen
Anſehen würdig iſt. Während des Fußballſpieles findet ein Wald=
lauf
der leichtathletiſchen Abteilung des Polizeiſportvereins ſtatt, der
ſo beginnt, daß der Schluß beider Veranſtaltungen zuſammenfallen
wird.
Turnen.
33. Mittelrheiniſches Kreisturnfeſt Darmſtadt 1927.
Am Sonntag, 27. Februar, vormittags, tagte zuſammen mit Ver=
tretern
des Kreisvorſtandes der Hauptausſchuß für das Kreisturnfeſt.
Der Vorſitzende Gauvertreter Roth begrüßte die Verſammlung, hebt
die Bedeutung des Zuſammenarbeitens von Turnerſchaft, Staat und
Stadt hervor. Erſter Kreisvertreter Pfeiffer dankt für die freund=
liche
Begrüßung. Der Kreis will mithelfen, wie das Staat und Stadt
tun. Turner Bollinger berichtet ſeitens des Finanzausſchunes.
Der Vorſitzende Roth teilt mit, daß die Saarländer um Ermäßigung
nachgeſucht haben. Ein Ausſchuß ſoll die aufgeworfenen Fragen prüi=
fen
und dann erſt eine Abmachung gewroffen werden. Den Saarländern
wird auf Empfehlung von Kreisturnwart Frey. Nachlaß gewährt.
Turner Hofferbert empfiehlt zur Hebung des Bruderſinnes und
des Zuſammengehörigkeitsgefühls einen beſonderen Abend für das be=
ſetzte
Gebiet. Für den Preſſeausſchuß ſpricht Turner Knorzer.
Drei Plakatentwürfe ſind erworben, ein Feſtbuch iſt in Arbeit und eine
Ausſtellung auf oder bei dem Feſtplatz iſt in Ausſicht genommen. Auch
ein Feſtfilm ſoll entſtehen. Das Feſtlied und eine Reihe größerer Auf=
ſätze
aus der Feder berufener Männer wird demnächſt erſcheinen. Um
allgemeine Mitarbeit im ganzen Kreis zu erzielen, wird der Kreispreſſe=
wart
eine Verſammlung der Unterpreſſewarte einberufen Regie=
rungsbaumeiſter
Müller legt als Bauleiter die Pläne der Feſthalle
vor. Anfangs Juli wird ſie fertig ſein. Der Turnerausſchuß, ſo
berichtet Turner Hofferbert, wird die Fehler früherer Feſte zu
vermeiden ſuchen. Gute Einteilung iſt ſichergeſtellt, ebenſo beruhigt er
in jeder Beziehung über die Platzfrage. Turner Dr. Heuer be=
richtet
über die geſundheitlichen Veranſtaltungen und Vorkehrungen. Die
Abteilung Körpermeſſungen, die ſo außerordentlich wichtig iſt für die
Gewinnung des Leiſtungsausgleichs, wird Turner Dr. Heuer leiten.
Die Leitung des ärztlichen Hilfs= und Rettungsdienſtes hat Sanitätsrat
Dr. Nöllner übernommen. Ueber die hohe Bedeutung der Körper=
meſſungen
in unſerer Zeit ſprechen ſich aus Kreisturnwart Frey und
Gauvertveter, Roth. Turner Graf gibt über die erforderlichen
Räumlichkeiten Auskunft, auch Turner Joſeph wünſcht einen Schön=
heitswettbewerb
. Der Vorſitzende dankt zum Schluſſe allen Verſamm=
lungsteilnehmern
für ihren regen Eifer und ſchließt die Verſammlung
kurz vor 1 Uhr mittags.
Schwimmen.
Der 100 Meter=Freiſtil Rekord Heinrichs.
Faſt die geſamte weſtdeutſche Preſſe, auch wir brachten am Montag
die Meldung, daß Herbert Heinrich. Poſeidon=Leipzig, einen 100=
Meter=Freiſtilrekord von 1:02,1 auf 1:00,2 verbeſſert habe. Dieſe Mel=
dung
trifft nicht zu, denn Heinrich hat ſeinen Rekord nur um eine
Zehntelſekunde auf 1:02 verbeſſert. Wie der Schwimmer ſchreibt, hat
ein Berichterſtatter, der im Schwimmſport ſehr ſchlecht orientiert iſt,
dieſe falſche Meldung weitergegeben und dadurch der deutſchen Preſſe
und dem deutſchen Sport im In= und Ausland geſchadet. Heinrich hatte
allerdings am Tage vorher in der 3X100 Meter=Freiſtilſtaffel gegen
Hellas Magdeburg als erſter Mann den Schweden Werner, der augen=
blicklich
für Hellas=Magdeburg ſtartet, in der ausgezeichmeten Zeit von
1:01,1 geſchlagen. Dieſe Zeit kann jedoch als Rekord nicht anerkannt
werden, da ſie in einer Staffel geſchwommen wurde.
Am gleichen Tage wurde aber in Duisburg Heinrichs amtlicher Re=
kord
von 1:02,1 durch den junger Kölner Spartaner Ernſt Derichs im
Alleingang auf 1:01,5 verbeſſert. Derichs der ſehr veranlagt iſt und
eine große Zukunft für den deutſchen Schwimmſport bedeutet, hat ſich in
der letzten Zeit derart verbeſſert, daß er dieſe glänzende Leiſtung ohne
große Müihe und trotz Kölner Karneval vollbrachte. Er iſt ja in Darm=
ſtadt
nicht unbekannt, denn voriges Jahr beim Jung=Deutſchlandfeſt
konnte er ſchon damals in der 3X100 Meter Staffel Heinrich ſchlagen,
und neulich in Berlin ließ er Werner und Heinrich glatt hinter ſich.
Wir trauen ihm bei ſeiner Jugend und Veranlagung zu, daß er als
erſter Deutſcher die Einminutengvenze erreicht und hoffentlich auch
unterbietet.
Auch Werner, Hellas=Magdeburg, unternahm am ſelben Tage in
Magdeburg einen Rekordverſuch, blieb aber mit 1:02,2 eine Zehntel=
ſekunde
hinter dem alten Rekord zurück.
Es iſt ſehr erfreulich, daß der 100 Meterrekord endlich einmal ver=
beſſert
wurde und hoffentlich weiter verbeſſert wird, denn im Vergleich
zum Auslande iſt er ſehr verbeſſerungsbedürftig.
Bevorſiehende Regelung des Kanu=Sports
auf dem Rhein.
Eine Reihe von bedauerlichen Unglücksfällen, die ſich im vorigen
Sommer durch unvorſichtiges Fahren von Paddlern auf dem Rhei bei
dem Begegnen mit Schleppzügen ereigneten, hatte dem Verein zur Wah=
rung
der Rheinſchiffahrtsintereſſen E. V. in Duisburg Veranlaſſung
gegeben, bei der Rheinſtromperwaltung in Koblenz die Prüfung der
Frage anzuvegen, ob nicht eine Regelung des Verkehrs von Paddel=
booten
auf dem Rhein zur Sicherung der Paddler ſelbſt wie auch der
Schleppſchiffahrt angebracht erſcheine. Am 22. Februar fand daraufhin

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von
Vertretern des Deutſchen Kanuverband,s und der Binnenichn,
fahrts Berufsgenoſſenſchaft eine Beſprechung über dieſe Anregung ſt..
Die im Laufe der Ausſprache von den beteiligten Verbänden gemachn
Vorſchläge werden zunächſt von der Verwaltung eingehend durchnom
beitet und auch mit den Inteveſſenten nochmals beſprochen werden.
ſteht zu erwarten, daß ſtrompolizeiliche Beſtimmungen über dieſe Ri.
lung des Paddelverkehrs noch im Laufe des Frühjahrs vor Beginn
Sportbetriebs auf dem Strom erlaſſen werden.
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mittag. Häusliche Lehre von Frl. J. Ernſt. O 5.45: Leſeſtum
Aus Goethes Briefwechſel mit einem Kinde‟. O 6.15: Dr. Heff
mann: Wilhelm Dilthey II‟. O 6.45: Dr. Köbner: Der künſt
Reichswirtſchaftsrat, O 7.15: Stenographie. O 7.45: Zwarn
Minuten Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik. Ing. Randem
O 8.05: Film=Wochenſchau. O 8.15: Heiterer Abend. Anderſi
Zwei Märchen. Die große Enttäuſchung. Aus dem Holländiſcht
Brahms: Mein Mädel hat einen Roſenmund. Wo gehſt du ſ,
du Stolze. Die Sonne ſcheint nicht mehr. Da unten im Tale.
Fock: Geſch. von der Waterkant. Daudet: Briefe aus meiſt
Mühle. J. Strauß: Wiener Walzer. Thompſon, Kyber u.
Unter Tieren. Plaut: Im Dialekt. Aus eigenen Betrachtungen
Zu Regensburg auf
Lehar: Graf von Luxemburg.
Kirchturmſpitz. s iſt alles dunkel. Ausf. Maria und Joßi=
Plaut. Am Flügel: E. Kohlhöfer.
Stuttgart.
Freitag, 4. März. 1.10: Konzrt. O 3.50: Aus dem R
der Frau. O 4.15: Konzert. O 6.15: Dr. Lenz: Die Strm
der ruſſiſchen Seele. O 6.45: Uebertr. aus Karlsruhe: Dramatt,
Funkſtunde. O 7.15: Dr. Löwenberg: Nikolaus Gogol ( an=
ſeines
75. Todestages). O. 8, Alt=Wiener=Abend. Philh.
Mitw.: Gerda Hanſi, H. Hanus, H. Conzelmann. Mozart:
deutſche Tänze. Bandlterzett. Schubert: Ballettmuſik aus Mi
munde. Strauß: An der ſchönen blauen Donau. Lanner:
Werber Strauß: Geſchichten aus dem Wiener Wald
ſchön, Volka. Strauß (Vater): Radetzky=Marſch. O 9.20: Ueb
aus Mannheim: Zeitgenöſſiſche Lieder und Klavierſtücke. Män
Frau Schleich=Bauer (Sopran), Frau Luie Schatt=Eberts (Klar
Poulenc: Mouvements perpetuels. Sekles: Zwei Liebesliet
Dowell: Indianer=Idyll. Aus einer alten Blockhütte.
Jap. Regenlied. Hat dich die Liebe berührt. Niemann: Alt=C.
(Suite). Rich. Strauß: Nichts. Schlechtes Wetter. O 1C
Funkſtille für Fernempfang.
Berlin.
Freitag, 4. März. 3.30: Adele Schreiber: Bahnbrech,/
Frauen. Lilly Braun. O 4: Dr. Anton Mayer: Auf
Eiſenbahnen fremder Länder. O 4.30: Ette=Kammer=Orch=
G 6.20: Gartendir. Hempel: Frühjahrsarbeiten im Obſtga
O 6.45: Dr. Zarek: Denker der Gegenwart. O 7.15: Dr. Lu:/0
Okkultismus und Wiſſenſchaft. O 7.45: Prof. Preuß, Dir.
Muſeum für Völkerkunde: Soziale Probleme der Völkeriuu
O 8.15: Walther Schrenck: Einf. zu dem nachfolgenden Orchei
konzert. O 8.30: 200 Jahre Orcheſtermuſik. Schreker: Vom=
zu
einem Drama. Der Geburtstag der In antin, Suite für gEi
Orcheſter. Bittner: Vorſpiel zur Oper Der Muſikant.
Lieder von der unglücklichen Liebe der edlen Dame Pang Tſchn!
(Emilie Bittner, Alt). O 10.30: Tanzkapelle Gaden.
Königswuſterhauſen. Freitag, 4. März. 11: Uebertr. aus
Herremaus, Berlin: 2. Tagung deutſcher Gutspächter. Reichsarl-
gemeinſchaft landw. Pachtbetriebe. O 3: San.=Rat Dr. Saau
Kosmetik. O 3.30: Prof. Dr. Amſel u. Oberſchullehrer W /
mann: Einheitskurzſchrift für Fortgeſchrittene. O 4: Dr. Wee
Sternhimmel im März. S Lektor Mann: England of to En
O. 5: Staatsminiſter Dr. Becker: Die Stellung der Schul
der Gegenwart. O 6: Nairz: Wie kommt der Rundfunkempu
zuſtande? Die Wellenausbreitung. O 6.30: Stud.=Rat Fr7d
Lektor Mann: Engliſch für Fortgeſchritten=. O 6.55: Dr. Grabor=/
Wirtſchaftl. Zukunft des franz. Kolonialreichs. O 7.20: W
ſchaftl. Vortrag für Ae=zte.
Wetterbericht
Wettervorausſage für Samstag, den 5. März 1927
(nach der Wetterlage vom 3. März 1927).
Die Unbeſtändigkeit der Wetterlage dauert noch fort, ſo de
mit wechſelnd bewölktem, mildem Wetter zu rechnen iſt.

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kaufkräftigen Kreisen ganz Nordwestdeutschland.

[ ][  ][ ]

utſchland und das Rohſtahlkartell.

Awhſtahlkartell wird am 4. März in Düſſeldorf, zu einer
Fammentreten, die von recht erheblicher Bedeutung iſt. Wie
6 iſt Deutſchland ſeinenrzeit bei der Qnotenverteilung zu
nnnen. Es hat infolgedeſſen in letzter Zeit wiederholt verkün=
* die nächſte Gelegenheit bewitzen wird, um ſich eine Stelle in
uStion zu ſichern, die ſeiner Bedeutung und ſeiner Leiſtungs=
ſicr
ſtark Rechnung trägt. Im vergangenen Jahre hatte ſich
et, daß Deutſchland ganz erhebliche Strafbeträge wegen der
üung des Produktionsanteils an die Ausgleichskaſſe zahlen
iire Beträge gehen dann an jene Mitglieder der Gemeinſchaft,
zCeuote nicht voll ausnutzen. Es handelt ſich dabei vor allem
wer und Frankreich, die erhebliche Beträge erhielten, was prak=
Sxportprämie für franzöſiſche und belgiſche Stahl= und Eiſen=
ere/
kommt. Dadurch wird Deutſchlands Export auf das ſchwerſte
cur. Die deutſchen Werke werden deshalb auf der bevorſtehen=
un
ſittug ihre Wünſche vortragen. Die Gemeinſchaft muß auf die
gehaſtzri der deutſchen Wünſche ſchon inſofern eingehen, als wahr=
geiniallolen
der Rohſtahlgemeinſchaft ebenfalls beitreten wird, und
h M08teiligung Italiens in Ausſicht ſteht. Hier ſondieren bereits
dſſaven Induſtriellen Thyſſen und Vögler in Rom; wie es ſcheint,
Yück auf Erfolg. Sollten Deutſchlands Wünfche unbewickſichtigt
ſeiheann iſt wohl damit zu rechnen, daß die ſchon wiederholt laut
zwoum Drohug nach Austritt aus der Gemeinſchaft wahrgemacht
h.l f. Beitritt Polens ſtehen ja keine nennenswerten Hinderniſſe
hr///Beg, denn durch Vorbeſprechungen mit der polniſchen Eiſen=
Seirrerſeits und den Führern der öſterreichiſchen, tſchechiſchen
c ſwrſchen Werke andererſeits konnten die noch beſtehenden
hmltekerten zu einem großen Teile aus der Welt geſchafft werden.
UIp Beitritt Polens ergibt ſich aber auch die Möglichkeit einer
ſchw Beilegung des Wirtſchaftskrieges zwiſchen Deutſchland und
leun i ja überhaupt in den letzten Jahren die Wirtſchaft ſchon
hrülenmal dazu beigetragen hat, Brücken zwiſchen ſich wenig
msfft ich gegenüberſtehenden Staaten zu ſchlagen und einiger=
Haurgliche Verhältniſſe zu ſchaffen. Von großer Bedeutung iſt
h iſtz=Aorſchlag zur Errichtung von Verkaufsſyndikaten, der eben=
ſmTebatte
ſteht. Beabſichtigt iſt, in Düſſeldorf ein Bureau zu
ffünds die geſamten ausländiſchen Geſchäfte reguliert und gleich=
aul
) Breiſe beſtimmt. Wenn alſo vom Auslande Aufträge ein=
meucmi
ſoll das Bureau ſie auf die einzelnen Mitglieder vertei=
ſſch
alſo alle Staaten gleichermaßen im Nahmen der ihnen zu=
ſemttl
uoten beſchäftigt werden. Praktiſch wüirde das darauf hin=
Blatw daß für Deutſchland eine Ueberproduktion nicht in Frage
mröſrend für Frankreich und Belgien eine Minderproduktion
(hſſim iſt, alſo auch die Unterſtützung aus der Ausgleichskaſſe
hſtWeiter ſoll Einfluß auf die Preisgeſtaltung geübt werden, wo=
ſchhre
Möglichkeit ein gegenſeitiges Unterbieten verhindert werden
Bw it ſich dieſe Pläne verwirklichen werden, bleibt abzuwarten.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Slädut ſche Zucker A. G., Mannheim. Die Aktien der Geſellſchaft,
htuh durch den Zuſammenſchluß verſchiedener ſüddeutſcher Zuk=
bncuhriungen
entſtand, ſind bekanntlich jetzt zur Berliner Börſe
elchſ norden Am geſtrigen Donnerstag wurde zum erſten Male
uhnche Notiz vorgenommen.
Aſe für chemiſche Induſtrie, Frankfurt a. M. Die a. o. G.=V.,
beuſr Aktionäre mit 21 131 Stimmen Stammaktien und ſämtlichen
aN imrnen Vorzugsaktien vertreten waren, genehmigte den vorge=
ſuan
in reſſengemeinſchaftsvertrag mit der holländiſchen Aktiengeſell=
ſſtAhkooze
Veenootſchap Algemeene Norit Maatſchappif, Amſter=
ᛋTuvegung zum Abſchluß des 30jährigen J. G.=Vertrages ging
drs orit (Kapital: 5 Mill. fl., Dividende für 1925 8 Prozent) aus
ſitzeiit Zuſammenavbeit zur Herſtellung von aktivierter Kohle vor,
dym bmötigte Holzkohle wird vom Verein für chemiſche Induſtrie
ſüted Gleichzeitig hat der Verein in Deutſchland gelegene Be=
Mörktivierte Kohle erzeugen, übernommen. Die Zuſammen=
eſtünſer
Norit, die ſich außer auf das Gebiet des Patentweſens
iſrebniſchen Errungenſchaften auch auf das Kaufmänniſche er=
cht
,Mnde eine gute Ausnutzung der Fabrikationsbetriebe des Ver=
aſ
ter. Sodann wurde die zu dieſer Transaktion nötige Kapitals=
chliſrr
2,5 Mill. RM. durch Ausgabe von 1500 Stück auf den
halllrnu tenden ab 1. Januar 1927 dividendenberechtigten Stamm=
ſeng
ie 1000 RM. beſchloſſen unter dem Ausſchluß des geſetzlichen
Rislſeztes der Aktionäre. Davon werden 2 Mill. RM. den alten
ſiorhiir inn Verhältnis 2:1 zu einem Kurſe von nicht über 110 Proz.
iße herden. 500 000 RM. bleiben der Geſellſchaft zur Verwen=
Ahaßſen. Auf Anfrage von Aktionärſeite wurde mitgeteilt, daß
Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres noch nichts Defini=
ſnfh
= und genaue Angaben deshalb nicht gemacht werden könn=
Utei aber vorauszuſagen, daß der Abſchluß günſtiger ſei als
ire.
MEieF iſche Konſervenfabrik Nieder=Ingelheim. Bei der Zwangs=
Eient der Gebäude der in Konkurs befindlichen Konſervenfabrik
rie heim wurden dieſe zum Preiſe von 41000 Mark an den
hhEr Zimmer in Nieder=Ingelheim zugeſchlagen.
WMBerke, Chemiſche Fabriken A. G., in Neuß a. Rh. Die Geſell=
Ayan Liquidation treten. Das Aktienkapital beläuft ſich be=
imtMftuf
330 000 Mk.
MAſtr Kohlenverwertung, Effen=Ruhr. An Stelle des verhin=
uſitzenden
des Aufſichtsrates eröffnete Generaldirektor Berg=
iuher
die o. H.=V. Der Geſchäftsbericht für das abgelaufene
wicht vom Zeitpunkt der Gründung bis zum 31. Dezember 1926
Akallegt. Bilanz mit Gewinn= und Verluſtrechnung wurden
9. DDurch einſtimmigen Beſchluß wurde der Aufſichtsrat auf
ReiMe32 Mitglieder erhöht. Punkt 5 der Tagesordnung wurde an=
Schrs einſtimmig genehmigt. Der Kapitalerhöhungsbeſchluß vom
LGrurde der Form halber beſtätit, und dahin ergänzt, daß die
Wun volle 24 837 100 RM. auf 25 Mill. RM. erfolgt mit der
Ma drß 3371 auf Namen lautende Aktien zu je 100 RM. und
2Ymmen lautende Aktien zu je 1000 RM. zum Nennwert unter
Wdr Bezugsrechte der Aktionäre ausgegeben werden. § 4 des
ihertrages betreffend Höhe des Aktienkapitals und Zahl der
For antragsgemäß entſprechend abgeändert. Auf je 100 RM.
der Aktien entfällt eine Stimme. Zu Punkt 7 der Tages=
W8 rſchiedenes erbat der Verhandlungsführer die Zuſtimmung
an lung zu dem Dank und der Anerkennung der Aktionäre an
eu or Dr. A. Pott, der, wie bekannt, bisher allein die Ge=
Eengabe und Erfolg geführt habe. Nach erteilter Zuſtimmung
Oer Vorſitzende den erweiterten Vorſtand vor, der ſich aus
Or. Pott, Beigeordneten Seippel, Bergaſſeſſor a. D. Baum=
Mammenſetzt. Dr. Pott habe ſich dankenswerter Weiſe bereit
Worſitz des Vorſtandes bis auf weiteres beizubehalten
pFührung der Alpine Montan=Aktien an der Berliner Börſe.
or unterrichteter Seite erfahren, befinden ſich die Verhand=
S Beſchaffung des zum Berliner Börſenhandel in Alpine
ien notwendigen Aktienmaterials in einem weit vorgeſchrit=
Sllem. Hierbei kommt auch ein Teil jenes Aktienpaketes in

s vom Interventionsfyndikat der Wiener
end der Börſenkriſe zur Stützung des Alpinekurſes auf=
murde
und ſich gegenwärtig noch im Beſitz der nach Auf=
hndikats
gegründeten Effektentruſtgeſellſchaft befindet. Der
ienmaterials ſoll durch die Vereinigten Stahl=
(euſſeldorf), die bekanntlich Beſitzerin der Alpine= Aktien=
dem
Verliner Börſenhandel zur Verfügung geſtellt wer=
ernführung
der Alpine=Aktien an der Berliner Börſe wird
2 iskontogeſellfchaft beſorgt werden, die auch die
en wegen Beſchaffung des Aktienmaterials führt.
Matzſteuerumrechnungsſätze für Februar. Die Umſatzſteuer=
aße
auf Reichsmark für den Monat Februar 1927 werden
EGcſetzt: Belgien (100 Belga) 58,67, Bulgarien (100 Lewa)
Wrark (100 Kronen) 112,46. Danzig (100 Gulden) 8,44, Eng=
N.id Sterling) 20/46. Finnland (100 finniſche Mark) 10,62,
id Fr.) 16,56, Griechenland (100 Drachmen) 5,52, Holland
N 168,81, Italien (100 Lire) 18,24, Jugoflawien (100 Dinar)
D gen (100 Kronen) 108 78, Deutſch=Oeſterreich (100 Schill.)
iwigal (100 Eseudo) 21,57, Rumänien (100 Lei, Noten) 2,43,
ab Kronen) 112,58, Schweiz (100 Fr.) 81.14, Spanien
O08. Tſchechoflowakei (100 Kronen) 12,50, Türkei (ein
Diind) 246, Ungarn 4100 Pengö) 73,76, Argentinien (100

Papierpeſo) 175,85, Braſilien (100 Milreis) 49,87, Kanada (1 Kanad.
Dollar) 4,21, Uruguat (1 Goldpeſo) 4,25, Vereinigte Staaten von
Nordamerika (1 Dollar) 4,22, Japan (100 Yen) W5,95 und Aegypten
(1 ägybt. Pfund) 2,99 RM. Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für
die nicht an der Berliner Börſe notierten ausländiſchen Zahlungsmittel
erfolgt ſpäteſtens in der Mitte dieſes Monats.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 3. März.
Abgeſehen von einigen Sonderbewegungen war das Geſchäft an der
heutigen Mittagsbörſe recht unentwickelt und die Tendenz ſchwankend.
Das Hauptintereſſe nahm die Bewegung in Rheinſtahlaktien in Anſpruch,
die ſchon vorbörslich lebhaft umgeſetzt wurden. Während die übrigen
Montamwerte bei kleinem Geſchäft bis zur Feſtſetzung der erſten Kurſe
nur beſcheidene Kursbeſſerungen bis höchſtens 1 Prozent aufwieſen, er=
fuhren
Rheinſtahl eine Beſſerung um 3 Prozent. Vorbörslich lagen ſie
allerdings mit 240 Prozent noch 2 Prozent höher als der erſte Kurs.
Für die Schiffahrtsaktien hat das Intereſſe wieder nachgelaſſen, ſo daß
ſchon wieder kleine Kursabſchwächungen eintraten. Banken waren feſt.
Commerzbank und Dresdner Bank bevorzugt und 2½ Prozent bzw.
2 Prozent höher. Die chemiſchen Werte waren ſchwächer. J. G. Farben=
induſtrie
waren ſehr ſchwach und faſt 4 Prozent unter dem Kurs der
geſtrigen Abendbörſe. Dann konnten ſie ſich etwas erholen, erfuhren
aber neuerdings einen Kursrückgang, ſo daß die erſte Notiz 1½ Prozent
niedriger wurde. Auch Scheideanſtalt nachgebend. Feſt lagen aber Kali=
und Braunkohlenwerte. Weſteregeln eröffneten 3 Prozent, Aſchers=
leben
2½ Prozent und Ilſe Bergbau 8½ Prozent höher. Die Intereſ=
ſenkäufe
haben hier wieder eingeſetzt, ſo daß die derzeitigen Mitteilun=
gen
, es ſei eine Verſtändigung zuſtande gekommen, nicht den Tatſachen
entſprechen dürften. Das geht auch ſchon daraus hervor, daß nur
ſtimmberechtigte Aktien geſucht werden, während die Genußſcheine ver=
nachläſſigt
bleiben. Elektrowerte ohne Bewegung. Deutſche und aus=
ländiſche
Renten ohne Geſchäft und unverändert. Im weiteren Verlaufe
konnten ſich nur die Elektrowerte etwas im Kurſe beſſern. Im übrigen
blieb die Tendenz bei kleinem Geſchäft ſehr ſchwankend und ſchon kleine
Orders genügten, um die Kurſe nach oben oder unten weſentlich zu be=
einfluſſen
. Tägliches Geld 6,5 Prozent
Die Abendbörſe war ziemlich lebhaft und erſt zum Schluß
etwas ruhiger. Rheiniſche Käufe in Spezialwerten wie Rheinſtahl,
Rheinbraun, Siemens u. Halsbe wurden wieder beobachtet. Mittel=
deutſche
Kreditbank wurden 5 Prozent höher genannt. Von Einheits=
werten
Baſt Nürnberg in Angleichung an den Berliner Kurs 8 Proz.
höher. Strohſtoff Dresden auf die 21prozentige Dividende und das
Bezugsrecht 1:1 60 Proz. höher taxiert. Anleihen unverändert. Aktien
ſchloſſen allgemein freundlich. Im übrigen nannte man: Harpener 232,
Mannesmann 225,5, Rheinbraun 307, Rheinſtahl B38, Gelfenkirchen
190,5, Klöckner 185, Stahlverein 149,5, Deutſche Bank 195, Dresdener
Bank 184,5, Metallbank 167, Kommerzbank 217, Adler Kleher 134,25,
Dyckerhoff 59,5, Wayß u. Frehtag 202, Hapag 165, Lahmeher 174, Sie=
mens
u. Halske 268, A.E. G. 171,5, Schuckert 190,5, Lechwerke 140, Kali
Weſteregeln 221,5, Zellſtoff Aſchaffenburg 182,25, Voigt u. Häffner 151,
J.G. Farbeninduſtrie 314,5, Scheideanſtalt 248, Deutſche Erdöl 28, Ches=
miſche
Frankfurt 137,5, Faber u. Schleicher 118,75, Ilſe Bergbau 360,
Mitteldeutſche Kreditbank B4, Südd. Zucker 155, Strohſtoff Dres=
den
420.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 3. März.
Die günſtigere Beurteilung der allgemeinen Wirtſchaftslage, die auf
verſchiedenen Gebieten ſchwebenden Transaktionen und Intereſſenkäufe,
ſowie die vorteilhaften Aeußerungen über die Entwicklung einzelner be=
ſonderer
Branchen boten der Börſenſpekulation eine Anregung zu neuen
Käufen. Die Börſe begann daher in feſter Haltung bei kräftigen
Spezialhauſſen. Schubert u. Salzer wurden für ſächſiſche Rechnung ge=
kauft
und 16 Prözent höher bewertet. Schultheiß erzielten einen weite=
ren
Gewinn von 17 Prozent. Ilſe Bergbau, die weiter Gegenſtand von
Intereſſenkäufen ſind, wurden 12 Prozent höher bezahlt. Am Montan=
aktienmarkt
lagen Kauforders aus dem Revier und von rheiniſcher Seite
vor, namentlich in Harpener, Rheinſtahl und Mannesmann, die um 5
bis 10 Prozent ſtiegen. Riebeck Montan eröffneten 13 Prozent höher.
Außerdem fanden Kaliaktien, Schiffahrtswerte, Elektrowerte unter Ein=
ſchluß
von Ludwig Löwe, von Banken Darmſtädter National plus 2,5
und Mitteldeutſche plus 6 Prozent, Deutſche Erdöl und Sarotti lebhafte
Beachtung. Die Gerüchte über eine Diskonterhöhung werden als vor=
läufig
unbegründet bezeichnet und man hofft heute, daß nach Ueberwin=
dung
des Zahltages, der erhebliche Anſprüche an den Geldmarkt brachte,
ſchon demnächſt eine fühlbare Erleichterung in den Geldverhältniſſen ein=
treten
wird. Tagesgeld wurde unverändert mit 6,58,5 und Monats=
geld
mit 67 geannnt. Warenwechſel etwa 4,75 Prozent. Im Deviſen=
verkehr
befeſtigte ſich der Dollar in Berlin auf 4,2195, das Pfund gegen=
über
dem Dollar auf 4,8517, Oslo konnte eine leichte Befeſtigung ver=
zeichnen
, während Mailand eine Kleinigkeit nachgab.
Im weiteren Verlauf der Börſe traten gegenüber den feſten An=
fangskurſen
wieder Rückgänge ein, die von Gewinnmitnahmen und
außenpolitiſchen Erwägungen herrührten. Später kam es jedoch, aus=
gehend
von Spezialwerten zu einer neuen kräftigen Befeſtigung, ſo daß
die vorübergehenden Einbußen vorwiegend wieder aufgeholt wurden und
Spezialpapiere darüber hinaus bedeutende Befeſtigungen erzielten. So
konnten J. G. Farbeninduſtrie in der zweiten Stunde auf 313 anziehen,
Stollberger Zink verbuchten ſchließlich auf Intereſſenkäufe eine 20 prozen=
tige
Steigerung. Ilſe Bergbau 366354365. Am Geldmarkt war noch
während der Mittagsbörſe eine Entſpannung feſtzuſtellen, nachdem die
Differenzzahlungen ihre Erledigung gefunden hatten. Großes Intereſſe
war für Siemens und Bauwerte zu anziehenden Kurſen vorhanden.
Privatdiskont kurze Sicht 42/s, lange Sicht 42/s Prozent. An der Nach=
börfe
konnten ſich die letzten amtlichen Kurſe nicht ganz behaupten, doch
blieb die Haltung ſtimmungsgemäß zuverſichtlich. Die führenden Märkte
gingen mit beträchtlichen Tagesgewinnen aus dem Verkehr. Man nannte
gegen 2,30 u. a. J. G. Farbeninduſtrie 312; Siemens 235,75: AEG.
169,75; Bergmann 194; Schückert 189,5; Geſellſchaft für Elektriſche Lie=
ferung
253254: Mannesmann 224,5; Erdöl 202,5; Phönix 134,5;
Gelſenkirchen 190,5; Vereinigte Stahlwerke 148,5; Harpener 231,5;
Rheinſtahl 237,25: Hapag 162: Nordd. Lloyd 151,5; Oſtwerke 388;
Schultheiß 418; Ablöſungsanleihe ohne Ausloſung 25,60; Berliner
Handelsanteile erholt, 283,25.

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2. 3. 3 3. 179.5 181.5 Hemoor Zemen 2425 142.75 142. Hirſch Kupfer 120 72.75 72.75 Göſch Eiſen 205. 236. 225. Hohenlohe 31.5 109. 108.125 Kahla Vorzella 133. 233 250. Lindes Eismaſch. . . . 195.25 140. Lingel Schuh. Pas 190. 191.25 Linke u. Hofmann 91.875 129. 128. L. Loewe u. Co.....! 318.5 126.5 126.5 . Lorenz 150. 13.875 13,5 Niederlauſitzer gohle 224 75 199.37 200.5 Nordd. Gummi. 89. 90. Trenſtein. . . . . 141.5 162 1645 Rathgeber Waggon.! 114. 140. 140. Rombacher Hütten. 13. 152. 150.25 Roſitzer Zucker. .. 105. 205. 205. Rütgerswerke. 137. 310.75 310 Sachſenvverk. 140. 114.5 114. Sächſ. Gußſtak 166. 57.875 58.5 Siemens Glas.. 192.25 21.5 22. Ver. Lauſitzer Glas",ſ 162. 243. 245. Volkſtedter Porzell.. 65. 198.75 200. Weſtf. E. Langendreer! 56. 133 75 134.5 Wittener Gußſtahl. 58 228.2 230. Wanderer=Werke... 231.5

Deviſenmarkt.

1. 3 3. 3. 2. 3. Geld Brief Eeld /Prief Geld Brie 168.68/169.1 168.71 /169.13 Wien D.=Oſt. ab 53.315/59.455 1.774/ 1.778 1.7771 1.781 Prag.. 12.473/12.513 58.60/ 58.74 58.575 58.715 Budapeſt( Peng 73.62 73.80 1og. 26/109.54 109.33 109.6 Japan. 2.063/ 2.067 ua 30i12.58 112.31/112.5 Rio de Janeiro 0 4985 1.5005 12.48/112.77 112.54/112.62 Sofia .." 3.045 3.055 o.602/10.642 10. 602/10.64 Fugoflavien. 7.402 7.422 18 4u/ 18.48 18.425/18.435 Konſtantinopel 2.135 2. 145 K20.440 20.49. 20.444/20.496 Liſſabon .. .. 21 575/21.625 1.2135 4. 2235 4.214/ 4.220 anzig ........ 81.7 81.98 16 485/16.525 16.48/ 16.52 then ....... 5.47 5. 49 181.03 8 23 81.04 81.24 lKanada. . . . . . ." 4.206 4.216 70.74 70.32 70.731 70.91lürugugv.. . . . ." 4.25 4.26

246.35
122.
205.
31.3
131.
199.5
93.
91.375
320.
150.25
225.
140.
115.75
135
105.
136.5
137.5
166.
192 75
163.75
66.
54.
59.25
298.

3. 3.
Geld /Brief
59.34559.485
2.473/12.513

73.64
2.071
C. 4985
3.045

73.62
2.075
9.5005
3.055

1.402/ 7.422
2. 1281 2.138
1.575/21.625
81.70/ 81.90

5.47
4.206
4.25

5.49
4.216
4.26

Die Rheinſchiffahrt im Februar 1927.

Die Februar=Beſchäftigung in der Rheinſchiffahrt bewegte ſich durch=
weg
in den Bahnen des Vormonats. Wenn auch der in der ganzen
Rheingegend herrſchende milde Winter den Verbrauch an Heizſtoffen
außerordentlich einſchränkte, ſo machten die Kohlenverladungen doch
immer noch einen beträchtlichen Teil aus. Zufriedenſtellender als der
Verkehr nach dem Oberrhein entwickelte ſich das Talgeſchäft in Ruhr=
kohlen
nach Holland und Belgien. Das Talgeſchäft ab Mittel= und
Oberrheinſtationen lag ſehr ruhig. Der Rheinwaſſerſtand geſtattete den
ganzen Monat nach dem Oberrhein keine volle Abladung der größeren
Fahrzeuge. Infolge des in der erſten Februarwoche einſetzenden ſtarken
Froſtes trat ein ſtändiges Fallen des Rheinwaſſerſtandes em. Der
Cauber Pegel wies am 28. Februar 2,51 Meter auf. Für den Verkehr
Rhein=Ruhr=Häfen/Rotterdam war genügend Kahnraum verfügbar, ſo=
daß
eine Steigerung der Frachten nicht eintrat. Die Bergfrachten ab
Rhein=Ruhr=Häfen/Mannheim zogen dagegen unter Einwirkung des
fallenden Waſſers an. Im Schleppgeſchäft unterſchied ſich die Geſchäfts=
lage
nicht von der des Vormonates. Der häufig aufgetretene Nebel
ſetzte der Schleppſchiffahrt reichlich zu. Die Getreideſpedition verzeich=
nete
außerordentlich geringe Ankünfte und Lagerungen, ſodaß eine
rentable Beſchäftigung der Getreideanlagen unmöglich war. Die
übrigen Hafenumſchlagsbetriebe in den Dnisburg=Ruhrorter=Häfen
waren mäßig beſchäftigt. Die Kohlenverladungen haben gegen die
Vormonate nachgelaſſen, machen aber noch immer einen erheblichen
Teil der Umſchlagsgüter aus. Erzmengen fehlten faſt ganz.

Produktenberichte.

Frankfurter Produktenbericht vom 3. März. Die Tendenz am hieſi=
gen
Markt blieb freundlich, aber ſehr ſtill. Die Preiſe lauten unverän=
dert
. Weizen 29.26; Roggen 27; Sommergerſte 2526; Hafer inl. 21,75
bis 22,50; Mais 18,25 bis 18,50; Weizenmehl 40,25 bis 40,50; Roggen=
mehl
37,50 bis 37,75; Weizenkleie 1414,25; Roggenkleie 14,25 bis 14,50.
Berliner Produktenbericht vom 3. März. Nach dem Aufhören der
Deckungen für Märzlieferung, die geſtern wohl der Hauptanlaß zur
feſteren Tendenz waren, wurde heute die Haltung wieder ſehr unſicher,
Das Ausland mit ſeinen leicht befeſtigten Forderungen blieb hier ohne
Einfluß, da zweithändiges Material zu unveränderten Preiſen zu haben
war. Das Inland zeigt ſich aber für Weizen nur mit geringen Offerten,
ſo daß Lieferung kaum verändert eröffnete. Für Roggen kamen größere
Mengen amerikaniſchen Weſternroggen, die durchweg kontraktlich waren,
zur Ablieferung und fanden auch allgewein Intereſſe. Lieferung war
ſtill und in den Preiſen ebenfalls unverändert. Gerſte ſtetiger, Hafer
hatte in beſten Sorten mehr Frage. Futtermittel und ſonſtige Artikel
im Preiſe unverändert.

Viehmärkte.

Darmſtädter Viehmarkt vom 3. März. Aufgetrieben waren: 6 Ochſen,
3 Kühe, 124 Kälber, 8 Schafe. Der Marktverlauf war für Ochſen
ſchleppend, Ueberſtand, für Kälber und Schafe ſchleppend, geräumt.
Die Preiſe betrugen für Kälber 5674; für Schafe 3540 Pfg. pro
Pfund. Preiſe für Großvieh wurden nicht notiert.
Mannheimer Viehmarkt vom 3. März. Dem heutigen Kleinviehmarkt
waren zugetvieben: 15 Schafe, 123 Kälber, 145 Schweine und 1010 Fer=
kel
und Läufer. Bezahlt wurde für Schafe 3445; Kälber 6266; 58
bis 62; 5056; 4046; Schweine 6566; 6667; 6566; 6264 Mark
für je 50 Kg. Lebendgewicht; für Ferkel bis 4 Wochen 1422; über
4 Wochen 2329; Läufer 3246 Mark per Stück. Marktverlauf: Mit
Kälbern und Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern
mittelmäßig.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 3. März. (Priv.=Tel)
Weizen: Der Markt begann in ſchwacher Haltung auf günſtige
Wettermeldungen aus dem Winterweizengürtel. Später konnte eine
Befeſtigung eintreten auf gebeſſerte Nachfrage für den Export. Die Ter=
mine
ſchließen faſt unverändert.
Mais: Der Markt ſchloß ſich den Bewegungen am Weizenmarkt an,
Die Termine zeigen leichte Einbußen.
Hafer: Der Markt verlief vorwiegend in ſchwächerer Haltung.
Baumwolle: Die Abſchrächung machte weitere Fortſchritte auf Li=
quidationen
und Verkäufe der Lokofirmen. Im Schlußverkehr konnte
eine Befeſtigung eintreten auf Deckungskäufe.
Kaffce: Die Aufwärtsbewegung machte weitere Fortſchritte auf zu=
rückhaltendes
braſilianiſches Angebot und erhöhte ausländiſche Kabel.
Zucker: Nach ſtetigem Beginn auf zurückhaltendes kubaniſches An=
gebot
trat eine Abſchwächung ein auf die Kaufreſerve der Raffinerien.
Kakao: Der Markt lag anfangs ſchwach auf Verkäufe des Auslands.
Der Schluß war erholt auf Deckungskäufe und die Feſtigkeit der Kaſſa=
märkte
.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Wie das Leipziger Meßamt mitveilt, wird die Griechiſche Handels=
kammer'
in Deutſchland an der Leipziger Frühjahrsmeſſe teilnehmen
und im Ring=Meßhaus in einem Pavillon die wichtigſten griechiſchen
Erzeugniſſe, wie Tabak, Weine, Korinthen, Roſinen, Teppiche, Spitzen,
Schwämme und dergleichen ausſtellen.
Der Siegerländer Eiſenſteinverein hat den Verkauf für den Monat
März zu den bisherigen Preiſen und Bedingungen aufgenommen. In
Förderung und Abſatz iſt eine Aenderung nicht eingetreten.
Die Verhandlungen der internationalen Drahtverfeinerungsinduſtrie,
die geſtern in Berlin begonnen haben, führten noch zu keinem abſchlie=
ßenden
Ergebnis. Vertreten waren u. a. Deutſchland, Tſchechoſlowatei,
Holland und die belgiſche Gruppe.
Der offiziöſe Petit Pariſien gibt der Vermutung Ausdruck, daß die
neuen Steuern, die der engliſche Schatzminiſter zur Herſtellung des eng=
lichen
Budgetgleichgewichts einzufügen beabſichtigte, insbeſondere die
franzöſiſchen Weine und die franzöſiſchen Seidenwaren, treffen werde.
Der Londoner Goldpreis gemäß § 2 der Verordnung zur Durch=
führung
des Geſetzes über wertbeſtändige Hypotheken beträgt vom 2. 3.
ab für eine Unze Feingold 84 Schilling 11,5 Pence, für ein G=amm
Feingold demnach 32,7777 Pence.
Wie der Daily Expreß erklärt, werden demnächſt die beiden engli=
ſchen
Weltfirmen Armſtrong und Vickers ein wichtiges Abkommen über
die Herſtellung und den Verkauf ihrer Erzeugniſſe unterzeichnen.
Die ſchwediſche Regierug legte in der Reichstagsſitzung Geſetzent=
würfe
über die Erhöhung der Einfuhrzölle für Autos, Erdöl, Gummt,
ſowie auf Zigaretten und Pfeifentabak vor, ferner über Herabſetzung
des Zolls auf Import=Zigarren und ſchließlich den Entwurf eines Ge=
ſetzes
zur ſchärferen Erfaſſung des Bierverkaufs.
Die polniſche Regierung beſchloß, die Ausfuhrzölle für Roggen und
Roggenmehl bis zum 1. April d. Js. zu verlängern.
Für den litauiſchen Außenhandel im Monat Januar 1927 ergeben
ſich im einzelnen folgende Ziffern: Ausfuhr 26,3 Mill. Lit., Einfuhr
16,6 Mill. Lit. Der Monatsausweis ſchließt demnach mit einem Aktiv=
ſaldo
von 9,7 Mill. Lit. ab.
Die Sowjetvegierung hat, wie aus Moskau gemeldet wird, die Aus=
fuhr
von Leinöl und Baumwolle verboten. Das Ausfuhrverbot bleibt
in Kraft, bis die ruſſiſche Induſtrie ihren Bedarf an Rohſtoffen ge=
deckt
hat.
Wie verlautet, wird der Gouverneur der Rumäniſchen Nationalbank
Burilianu im März nach London reiſen, um dort rumäniſche Gold=
weinzen
im Werte von 10 und 2 Goldlei prägen zu laſſen. Die Reiſe
Burilianus wird auch mit der Stabiliſierung des Leu in Zuſammen=
hang
gebracht.
Aus Genua wird gemeldet, daß die italieniſche Schiffsreederei Lloyd
Sabaudo (Genua) in Amerika eine Anleihe von 2,5 Millionen Dollar
aufnehmen wird.
Nach einer New Yorker Meldung hat die Standard Oil Co. of New
Jerſey den Benzinpreis für den Inlandsabſatz um 1 Cent pro Gallone
und für den Export um 0,75 Cent pro Gallone ermäßigt. Die übrigen
Geſellſchaften ſollen dieſem Beiſpiel folgen.
Somerſet ſowie Corning Rohöl wurde um weitere 20 Cents per
Faß ermäßigt, nachdem erſt am 19. Februar eine Preisherabſetzung m
gleicher Hohe erfolgt war.

[ ][  ][ ]

Vorher: Völker und Kr
in Südoſtaſſen (Java,
Preiſe der Plätze: 070, 1
Doppe ſhreibtiſch,
8t
150/125 cm, Eiche,
bill, zu verk. (3049a / auf Abbr
Neue 9

77

An ui v. 122 Uhr
Karlſtr au, I. (45816

verk Meh niſche
Werkſtätte Ernſt Loh
mann, Stiftſtraße 79.

Residenz-Theater

Seite 18

Freitag, den 4 März 1927

Nummer 66)

Kauter d.

2. Bränsjärter Karsoelicht bou d. Mntz 1.0

Staatspapiere
a) Deutſche
D. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch. 1. Teil 326
( Teil 328.5
D Reichsanl. Ablöſ=
Schuld ohne Aus=
loſungsſcheine
.. . 27
6½‟ Reichsp. Sch.
p. 1. 10. 30 ./ 99.4
7½ Baher. Staats=
Sch. p. 1. 4. 29 100
6‟/=% H. P. Sch.
p. 1. 4. 29 100
6‟/.% Pr. St.=Sch.
p. 1. 3. 29
6),%0 Pr. St.=Sch.
p. 1 10. 30
78 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 29/100
72 Sächſ. Freiſtaat
Schatz. p. 1. 7. 30/100
8½Württ. Freiſt.
Schatz. p. 1. 3. 29

b) Ausländiſche
6% Bos. E.B 1914
5% L.Inv. 1914
4½% 1898.
4½% 1902 ...
4% ....

5% Bulg. Taba102

4½% Oſt. Staatst.
v. 1913. Kdb. 1918
4½%Oſt. Schatz. 14
4½%0 Oſt. Silberr.
4½ Goldr.
4½ einh. R. (kon)

3% Port. (Spz.) III

5% Rum.am. R. 03.
4½%, Gold. 13 ..
4½ am.konv.
4% am 05.

23*

Türk. Adm.103
(Bagd.) I
(Bagd.)II
48 Türk. unif. 1903
42 1911 Zoll.

% Ung. St. 1913
St. 1914
Goldr.
St. 10
Kronr.
Eiſ. Tor.
Außereuro=
päiſche

5% Mex am. in abg
5% äuß. 99
40 Goldo4ſtf.,
konſ inn.
Irrigat
Tamaulipas

21.5
24
16.25

RKJ5
24
26.4
231/,

24.5

Rré
14.5
34

Sachwert= Schuld=
verſchreibungen

Mit Zinsberech=
nung

10%Berl. H.=Bk. G./108
605 Berl. St.=Gold/ 98
82 Darmſt. St.=G.
889 D. Hhp.=Bank
Meining., Goldpf. /104.75
820 Frk.=Hhp.=B.,
Goldpfdbr.
105.5
7% Frkf. H.=B. Gld
8% Frkf. Pfbr.=Bk.
Goldpfdbr.
103
7% Pfbr. = Bk.=Gld. /103
59 Frkf. Pfdbr.=Bk.
Goldofdbr.
8% H. Lds.=Bk. Gld.
0% R. Elektr. Mark
(Hagen) Goldobl. /105.5
8% K. Landesbank
Darmſt Reihe / 101.5
Reihe 11101.5
7%M.=Krft. Höchſt / 96.7

Mannh. St.=G./101.5
82 Naſſ. Ldb. Gold/a05.6
8% Nbg. St.=Gldal. /100
8% Pfälz. Hhp.=Bk.
Gold=Pfdbr.
80, Pforzh. St.=G./101
82 Pr. Centr.=Bd.,
Cr.=Bk. Gldpfbr. 105

9 Pr. Centr.=St.=Goldpfbr.
82 Rh. Hhv.=Bank!
Gold=Pfdbr. .. 104
%Rh. St. W. 25/173
10% Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf.
103
82, Süidd.B. Cr.=B.
Goldufdbr.
104
72 V. Stahlw. Düſ=
ſeldorfHyp
.=Gld.. mit Option/112.75
2 V. Stahlw. Düſ=
ſeldorfHyp
.=Gld.. ohne Option/100.5
8% Voiat EHäffner
Goldobl..
1102
8% Württba. Hyp.
Bank Goldpfbr. 103

Ohne Zins=
berechnung

5% Bdw. Kohl . 2:
6%Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6½ Heſ Brk.=Rg. 23
5%Roggen 23
5%6 Pr. Kaliw.
5% Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt=B. G
Borkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bayr Vereinsb
Bahr Handelsb...

14.85

22.4

Bahr. Hyp.u. Wechſſ
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf. Hyv.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hyp. zu. Wb.
Meining. Hhyp Bk.
Nordd. Gr.=Cr.=Bl.
Pfälz. Hhp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr.=B.
Vr. Cent.=R.=Cr.=B
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hhp.=B.
Rh. Wſtf.=B.=Cr.=B
Südd. Bodenkr.
Württ Hyp.=Bk..
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B..
Landeskr. Caſſel
Naſſau. Ldsb

15.1

16.6
40

Bank=Aktien
Allg. D.=Kredit.

10.2
13.8
14.25
16.75

14.4

14.85
14

16.4

Obligationen v.
Transportanſt.
4½ Eliſ.=Bahn ſtfr.
42 Galiz. Carl=
Lud.=B.
abg
O. Sb. /Lb.)ſt;
2.6%0 Alte
2.60 Neue
5% Oſt. Ung. 73/74
4½Oſt. Staatsb. 83
3% Oſt. . 1.b.8. E.
32 Oſt. .. 9. E.
3, Oſt. .. 1885
3% Oſt. Erg. Netz
3½ Raab Oedbg. 83
9
4% Rud Silber
Rud. Salzkg
4½%Angt. S.I
4½%Anat S III
4½2 Angt S. III
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepes
4½%

7.4

Bad. Bk.
Bk. f Brauind.
Barmer Bankv.
Bay. Hyp.=Wchſ...
Berl. Handelsgeſ.
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nat.=Bk. 287
Deutſche Bank
D. Eff. u. Wchſ.=Bk.
D Hyp.=Bk. Mein.
D. Vereins=Bk.
Disk.=Geſellſch
Dresdener Bk.
Frankf. Bk.
Frkf Hyp.=Bk..
Frkf. Pfdbr.=Bk..
Gotha. Grundkr. Bk.
Lux Intern Bank
Metallbank
Mitteld. Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Pr. Bd.=Creditbank
Hyp.=Akt.=Bank
Reichsbank=Ant.
Rhein Creditbk.
Rhein=Hyp.=Bk.
Südd. B.=Creditbk.
Südd. Disc.=Geſ..
Oſterr Creditanſt.
Wiener Bankverein

169.5
175
249
191.5
366

216
195.5
166
183.5
125.5
186.5
184.5
148

Oberbedarf.
Otavi=Min.=Ant.
Phönix=Bergb.
Rhein. Braunk.
Rhein. Stahlw.
A. Riebeck Montat
Rombach. Hütte
Salzwerk Heilbr.
Tellus Bab..
Ver. Laurahütte
Ver. Stahlwerke.

134
300
12.6

128
103
147.5

Induſtrie=Akt.
Brauereien

Bergwerks=Akt.

3.5
28. 25
26.75
13
7.25

Zochum. Bergb.
Buderus
Dt. Luxemburg.
Eſchw. Bergw..
Gelſenkirch. Bgw..
Harp. Bergb.
Ilſe Bergb. St.
Genußſchein
Kali=Aſchersleb.
Kali. Salzdetfurt.
Lali. Weſterregln
Klöcknerwerke".
Mannesm.=Röhr.
Mansfelder . ...

194
255
12
166
226
276
176

Eichbaum (Mannh.)
Henninger
Hereules Heſſiſche
Löwenbr.=München
Mainz. Aktienbr..
Schöfſerhof(Bind,
Schwarz Storchen=
Tucher, Nürnberg
Werger

155
332

342

180

190
158
223

188
124.25
187.5

Aan. 6
228.1
358
17.
216
27
219

224.5
156.25

Akfum. Berlin.
Adler & Oppenh.
Adlerw. (v. Klever));
6% A. E. G. Vzg. A.
50 A. E. G. Vza. B
A. E. G. Stamm
Anglo=Cont. Guano
Bad. Maſch. Durl.
Bad. Uhren, Furtw.
Bamaa=Meguin".
Baſt Nürnberg ..
Bahr. Spiegel
Beck & Henkel".
Bergmann El.. ..
Bing. Metall.
Brem.=Beſiah=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang.
Cement=Heidelb. ..
Cement Karlſtadt
Cement. Lothr.
Chem. Albert.....
Chem. Brockh
Chem. Milch.

133.5
95.25
89.5
170

36.5
75

78.5
93.25
192

169
181

Daimler=Benz A.6.,
Dt. Eiſenhandel
Deutſche Erdöl ..
D. G u. Silb. Scheid
Dinaler. Zweibrück.
Dresd. Schnellpr.
Dürkopp .
Dürr Rattingen
Dhckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
El Licht= u. Kraft
El. Lieferung
Elſ. Bad. Wolle
Email. Ulrich
Enzinger Werke
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn...
Faber Bleiſtift...
Faber & Schleicher
Fahr. Pirmaſens
Farbenind. J. G
Felten & Guillenu.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt, Sekt
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof
Frkf.=M. Pok. u. W.
Geiling & Cie.
Germania Linol.
Gelſenk. Gußſt
Goldſchmidt. Th. .
Gotha Waggon
Gritzner Maſch..
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle, Frkft.
Hammerſen
Hanfw. Füſſen ...
Hanſa=Lloyd. Vr.
Hartm. & Braun..
Heyligenſtaedt...
Hilpert, Armatur,
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch, Kupfer ...!"
Hoch=Tief Eſſen ..
Holzmann ..
Holzverk. Ind....
Hydrom Breslau".
Inag

Aff
108
202
19. 5

57
63.5
98.25
84
230
134
117
42.25
311.5

117
75
118
107

285.25
22.5
157.6

122

138
37.5
83

21
143.5
186
94.95
53
82.6

Funghans St... 122 Kammg. Kaiſersl. 200 Karlsruher Maſch. 52.75 Karſtadt, R. 180.5 Klein Sch. & Becker 133 Knorr. Heilbronn 195 Konſerv. Braun 80 Der ſ. ChemInd. Krw. Alt=Württbg. Krauß Lokom. Lahmeher .. 167.75 Lech. Augsburg. Lederw Rothe .." 39 Spicharz., Linge Schuhw. Löhnberg. Mühle". Ludwigsh. Walzm. Ae Lüdenſcheid Metall
Lux Induſtrie".
Mainkraft Höchſt
Mars=W. Nürnberg
Metallgeſ. Frkf.
Miag Mühlenb.
Moenus. Stamm
134
203
67.25
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[ ][  ][ ]

ſmmmer 63

Freitag, den 4. März 1927

Geite 19

Der Ritt in die Sonne.

Pcſeo de San Juan, las Fritz ab. Der führt direkt in
die Stadt.
Mir iſt es egal, wohin ich komme. Nur dieſem Herrn
Mackenroth möchte ich nicht wieder begegnen.
Sie gingen alſo den Peſeo de San Juan hinunter. Takt=
maßige
Schritte kamen aus dem Dunkel; Kolonnen von Soldaten
kreuzten die Straße, verſchwanden wieder in die Finſternis
hinein.

merken, daß man ihn auf dieſe Weiſe einlullen will und
eines Tages iſt die Kataſtrophe da. Denn ſo verächtlich läßt ſich
auch das dummſte Volk auf die Dauer nicht behandeln.
Es iſt doch aber ſehr gefährlich, wenn Unglücksbotſchaften
unter das Volk gelangen."
Wie haben es die Engländer im großen Krieg gemacht?
Sie haben Tag für Tag auch die ungünſtigſten Wendungen ge=
treulich
berichtet. Auf dieſe Weiſe haben ſie des britiſche Volk:
vor allem darüber aufgeklärt, daß ſeine Lage ernſt ſei. Das
hatte auf der Stelle den Erfolg, daß die praktiſchen Engländer
die Konſequenzen aus dieſer Situation zogen und das Letzte
hergaben denn ſie wußten, es ging um ihre Freiheit, um ihre
Exiſtenz. Dieſe Taktik hat das engliſche Volk zu Anſtrengungen
getrieben, zu militäriſchen und diplomatiſchen Anſtrengungen,
die ihm ſchließlich den Sieg gebracht haben.
Guten Abend, Herr Vandergult, ſagte eine
Stimme.
Vor den beiden ſtand ein hochgewachſener, dunkelhaariger
Mann, der halb modern ausſah und halb kataloniſch. Er trug
einen leichten Wintermantel, aber das grellrote Halstuch war in
maleriſchem Wurf über die rechte Schulter geſchlagen, und der
Rand ſeines Hutes war drei Zentimeter breiter als im zivili=
ſierten
Europa üblich.
Sie kennen mich nicht mehr, Herr Vandergult? nickte der
Unbekannte, indem er den Sombrero zog und ihn mit einer
chevaleresken Schwvenkung wieder auf den Kopf ſetzte.
Merkwürdig: dieſer Mann ſprach Deutſch.
Durchfliegen Sie Ihre Erinnerungen, mein Herr, gebot
der Fremde mit erhabenem Lächeln. Sie werden an einen
Punkt gelangen, hinter dem ſich eine Lücke einſtellt. Eine ganz
beſtimmte kleine Spanne Zeit Ihres arbeitsreichen und koſtbaren
Lebens ſteht hier ſtill. Wenn Sie dieſe Lücke gefunden haben,
ſo laſſen Sie Ihren Blick hinüberſchweifen, in mein Angeſicht.
Verbinden Sie dieſe beiden Punkte durch einen geſchwinden
Strich und Sie dürfen ſicher ſein, daß dieſe Linie eine der
traurigſten Erfahrungen Ihres Lebens ſchneidet. Mitten in
dieſer Traurigkeit aber habe ich, mein Herr, die traurige Ehre zu
ſtehen.
Allmächtiger Gott, ſagte Jonny.
Ich bitte um Entſchuldigung, wenn ich die Sprache Ihres
erhabenen Landes jenſeits des Ozeans nicht beherrſche. Aber
ich hörte Sie damals mit Ihrem Begleiter Deutſch ſprechen; und
da ich ſelbſt zwei Jahre in Galizien gearbeitet habe, ſo brauche
ich nicht auf das Glück Verzicht zu leiſten, mich Ihnen verſtänd=
lich
zu machen.
Das iſt fabelhaft, ſagte Fritz.
(Fortſetzung folgt.)

wmoollen hinüber und Karten kaufen. Und dann holen wir
mBepäck und ſetzen uns in den Warteſaal, bis der Zug ab=
/e lnd damit Baſta und Punktum. Und nun komm hinein.
ſie gingen an den Schalter. Gitanas lungerten herum und
Gloos, Zigaretten rauchend, kauend; kleine ſchwarzhaarige
ſhel as wanden ſich durch die Harrenden, Körbchen mit Blu=
miſchleppend
: Violetta! Violetta!
ber der Schalter, an dem man Fahrkarten nach Frankreich
1dh) Eonnte, war geſchloſſen. Morgen früh um elf Uhr wurde
eier geöfſnet.
Verdammter Kram!! ſagte Jonny. Es iſt weiß Gott
wois Richtige, daß wir nach Paris fahren aber ich fühle
üde hundertmal mehr zu Hauſe als in dieſem verfluchten
uei, wo es überall nach Mittelalter riecht, nach Inquiſition
ploder."
Aort drüben ſchnitt ſich eine breite Linie in die Häuſer=
m
; ſie ſetzte ſich ins Unabſehbare fort, und die Kette der
lampen, die ſie beluchtete, wurde dichter und heller, je
t ber Blick zur inneren Stadt vordrang.

Ja, ja, ſagte Fritz, ihnen gedankenvoll nachblickend, Spa=
nien
hat Krieg: mit den Rifkabylen."
Solange ich etwas von Spanien weiß, gähnte Jonny
mißgelaunt, ſolange hat Spanien Krieg mit den Rifkabylen.
Wann wird es endlich mit dieſen Herrſchaften fertig ſein?
Fritz lachte. Vorläufig ſieht es eher danach aus, als ob die
Rifkabylen mit Spanien bald fertig ſein werden.
Aber der General Primo de Rivera führt doch ein ſo fabel=
haft
ſtraffes Regiment. .
Schon kam ein neuer Trupp vorüber; die Menge blieb ſtehen,
bildete Spalier. Zurufe ſchwirrten hinüber. Die Soldaten grüß=
ten
mit blaſſen Geſichtern.
Straffes Regiment . . Fritz ſah den armen Teufeln
nach, die in einer Wolke von Staub marſchierten. Dieſer General
de Rivera behandelt die Spanier wie ein Volk von unmündigen
Untertanen; er erzählt ihnen, was er für richtig hält, und ver=
ſchweigt
ihnen, was ihren Glauben an ſeine Unfehlbarkeit er=
ſchüttern
könnte. Selbſt der Naivſte muß natürlich langſam

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Nummer 63

Freitag, den 4. März 1927

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oral, mit Deckel ...
1 Haffee-Service, 9teil.,
G.se
moderne Kantendekore
Steinaut

1 Satz Schüsseln
dekor., 4teilig . ..
1 Fleischplatte
oral, 30 cm . . .

30 4
50 g

Kolossal billig!
1 Nachttopk
weiß oder eröme

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1 Waschbecken
Cräme . . . . .
1 Waschkrug
Créme . . . .
1 Satz Schüsseln
weiß, 6teilig . . .
Billig!
1 Suppen-Terrine
groß, oral, mit Deckel
1 Flumenkübel
Majolika .....

90,
9
90z
Billig!
90

1 Kinder-
1 Waschbrett

1 Waschgarnit.
1 Möbel-
dekor
., 5teilig •Wuu klosfer 30

1Spülwanne00 1Kaffeekanne
emaill.,36 em 3bgemaill., 14 cm 308

1 Hafleemühle
Wand-
Jalenähle L.00 geschm. Werk 1.30

1 Spring-
form
, 22cn ue 9

Messer- 5
Hasl, 2t1. 30 g
3teilig 90

Brol-
farh
. .50

Pulz-
fasen
. 90 9

Sand-Seife-Soda,
190
weiß emailliert

Aluminiam

1 Fleischtopf
14 cm ...
1 Schmortopf
14 cm ...."
1 Milchtopf
mit Ausguß . .
1 Nudelpfanne

12 cm ....
1 Durchschlag
14 cm
Schöpf- oder
1 Schaumlöffel
1 Kochtopf
18 cm .. . . ..
1 Kochtopf m. Deckel
16 cm .
Auffallend billig!
1 Schmortopf m. Deck.
18 cm . . .
1 Milchtonf
mit Ansguß, 14 cm .
1 Hasserole
mit Stiel, 14 cm .
1 Nudelpfanne
18 cm . .
1 Küchenschüssel
26 cm .
3 Küchenschüsseln
16. 18 u. 20 cm, zusammen
1 Muschelkonsole
mit Becher . .. .. . ..
1 Bundform
22 cm . . . . . . . .
1 Pnddingform
Fisch . . ..
1 Relbeisen
6 EFlöffel u. 6 Gabeln
zusammen.
12 Kaffeelöffel
1 Kochtopf
mit Deckel, 22 cm . .

50g
30g
50g
50g
10=
10=
0A
2.
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502
1.90

Biesis billg!
Wosserkessel, 20cm 2.90

Blech- und Lackierwaren

1 Sahneschläger. 50 1 Briefkasten fein lackiert . . . 1g 1 Frotkorb fein lackiert .. . 50 9 1 Obstkuchenform 504 1 Rehrückenform . . 50 1 Sand-Seife-Soda- Garnitur
90z

1 Topflappenkasten u.
1 Zwiebelbehält., zus.
1 Kaffee- und
I. Zuckerdoge, zusammen
1 Briefkasten
gehämmert . . . . . . .
Besonders billig!
1 Zeitungshalter
mit Tageseinteilung . . .
1 Tischschaufel
mit Besen.
1 Fettlöffelblech
ff. lackiert . . . . . .
1 Kranzform
26 cm . . . .
1 Universalsieb m. 3 aus-

wechselharen Böden ...

Für Haus u. Küche

1 Paar Ess-Bestecke
1 Salatbesteck
Kunsthorn, Krallenform . . . 00

5 gelbe Pollertücher
1 Dosenöllner
1 Korkzieher
1 Kartoffelschäler
1 Kuchenrädchen
1 IsolierHlasche
3 Scheuertücher.

0.90, 90 3
004
U0=
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909
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6 Stück Ia Kernselfe 90 9
1 Fensterleder
echt . .
1 Zink-Eimer
90.
28 cm . . .
Selten günstig!
1 Tortenplatte
Majolika, mit vern. Rand . 100
1 Kleiderbürste
1 Wichsbürste
1 Schmutzbürste
1 Auftragbürste
1 Handwasch-
Dr
bürste . . . .
1 Wandbrett mit
Spiegel, m. 1Kleider-
Z
bürste und 1 Hut-
V0,
bürste . . .
1 Halter mit 1 Tep-)
zus.
pichbegen und
1 Teppichbürste Ud
90
1 Marktkorb .
90
1 Papierkorb
1 Handarbeitskorb . 90 =
1 Zeitungshalter, Bast . 90
1 Bürsienhalter, Bast . 90
Holzwaren

2 Kochlöffel, 1 Salat-
zug
. 50g
besteck.
4 Kochlöffel, Ahorn . . . 50 9
508
1 Nudelrolle.
1 Wäscheleinen-
Wickler, 60Wasch- zzus.

Klammern. . . .
1 Wäschetrockner
10 Kleiderbügel . .
1 Handtuchhalter
1 Klosettpapierhalt.)
zr
mit Spiegel
2 Roll. Klosettpap.)
Enorm billig!
1 Servierbrett
mit Wachstucheinlage . .
1 Nudelrollengarnitur
Tteilig.
1 Eierschrank
1 Armelbrett
mit Bezug ..
1 Wellbolz, Aborn)
1 Hartoffelstöß., zu
1 Fleischhamm.,,
1 Euß-Schemel
1 Wäscheleine, 10cm),,
50 Wäscheklamm. /

C
50
50
90A
490A
0
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909
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Geschwister

OdM
Dar

[ ][  ]

O2

N6

P
K
Tr Tia

1 Mädchen-Hemd mit
Hohlsaum u. Bogen, zum Aus-
suchen
, f. d. Alter bis zu 6 Jahr.
1 Wickeldecke und
1 Wickelschnur zus.
1 Damen-Hemd, breite
Stickerei .. . . . . . ..
1 Damen-Beinkleid. ge-
schloss
., m Klöppelsp od. Hohls.

Noch nie dagewesen!
Hemdhose f. Damen
aus gut. Cretonne m. Hohls.

Zigarrenkasten
wie Abbildung, echt Messing .. 00 9

Butterdosse mit Tablett
9g
wie Abbildung . . . . .

Salz= und Pfefferstreuer
mit Tablett, wie Abbildung . .90

Wutterdosen mit Nickel-
deckel
wie Abbildung . . . .

1 Wandschoner
rau oder weiß . . .
1 Mitteldecke
80X80, weiß . . .
1 Kissen, schwz. Rips)
5 Strang Stick wolle!"
1 Klammerschürze
grau . .
1 Waschtischgarnitur
2teilig ..."
1 Ueberhandtuch
mit Spitze und Einsatz ..
1 Tischläufer
mit Spitze und Einsatz ..
1 Kommodedecke
Spitze und Einsatz . . . .
1 Sofn-Kissen
gefällt, zum Beziehen .. .
1 Sofa-Kissen
gefüllt, mit Bezug".

90=
1.90

Schürzen

1 Hnaben-Schürze mit
Tasche
1 Wiener-Schürze mit
Tasche
1 Jumper-Schürze mit
Volant
1 Jumper- od. Wiener-
Schürze, satinartige Stoffe,
extra weit.
1 Haus-Schürze
mit Tasche . ...... .

109
90g
W9

Mädchen-Hänger-
Schürzen, satinartige
Stoffe, zum Aussuchen,
für’s Alter bis 8 Jahren

1 Jumper-Schürze, Ia
Siamosen, für starke Damen, A.0u
1 weiße Zier-Träger-
908
schürze".
1weiße Servierschürze,
Ia Linon mit Stick. u. Tasche 1.00
1 Jumper-Schürze
schwarz Panama . . . . . . B.vu

1 Prinzeß-Rock m. Stick.
u. Klöppeleinsatz
1 Damen-Nachthemd
mit Hohlsaum . . . . . ..
1 Crolsé-Nachtjacke,
Umlegkragen . . . . . . . .
1 Herren-Nachthemd,
volle Größe . . .
3 Gläsertücher, gesäumt
und geb., rot-weiß kariert . .
1 Gerstenk.- Handtuch
48X100cm, rot-. , ges. u. geb.
1 Handtuch, weiß, Halb-
leinen
, 50/100 cm . . . . .
1 gut. Frottierhandtuch
vollgroß . . . . . . . ...
1 gutes Frottierbade-
...
tuch . . . .
1 Hiasenbezug, Hohlsaum
vollgroß . .
12 St. Batiat- Taschen-
tücher
mit Hohlsaum
6 Linon-Taschentücher
für Herren . . .
1 Mappe m. Zeleg. Taschen-
tüchern
, ausgebogt u. bestickt

1 Paar Brises -bises,
Täll .....
1 Meter Etamine, 130cm
breit . .........
3 Meter Scheibengar-
dinen
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2 Meter gestr. Vorhang-
nessel
. . . . . ...
1 Meter Gardinen-Mufl
120 cm ..

1 Paar Brises -bises,
Etamine mit Einsatz . .
1 Eiamine -Stores mit
Einsatz . . . . . . . . 1.90
1 Madras-Garnitur
Zteilig, garant. farbecht . . .
1 Hafteedecke, 110X150
waschecht . . . . . . . ..

Konfektion

1 Kinder-Hleidchen
mit Aermel . . . . . ..
Kinder-Kittel
karierter Besatz ..
1 Jumper
waschecht, Zefr .
1 Kostümrock
solider Stoff..
1 Hemdenbluse
langer Arm . . . .
1 Jamper
gestr., Flanell, langer Arm.
1 Jumper
K.-Waschseide
1 Pullover-Kleid
moderne Machart . . .
1 Taillen-lleid
mod. Papillon-Schotten ..
1 Kinder-Hütchen

1 Back Hsch-Lackhut
schwarz und braun . . . .
1 Covercoat-Mütze
mit Gummizng . . . .

Geleedosen
mit Tablett, wie Abbildung

50g
90
9.00
1.90
1.90
2.90
1.90
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Riesig billig!
Telex. D.-Seidenhut
in vielen Farben . . . .

Konfektschalen
mit Henkel, wie Abbildung . .!

Strämpfed.
Trikotagen

2 Paar Socken
farbig, gut verstärkt . . . .
1 Büstenhalter
weiß Trikot . . ..
2 Paar Socken
moderne Streifen und Karos
3 Paar Socken
gestrickt . . .
1 P. Strümpfe, Seidenflor,
mod. Farb., Doppelferse u. Spitze
1 P. Strümpte, K.-Waschs.,
mit Maht, mod. Farb. n. zchmars

Fabelhaft preiswert!
1 P. D. - Strümpfe,
schwarz, fein gestrickt