Einzelnummer 10 Pfennige
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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 62
Donnerstag, den 3. März 1927.
190. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg. Aufruhr. Streit uſw erlſcht
ſede Verpſichtung auf Erfüllung der
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auſtige und Leiſtſung von Schodenerſat. Beil
Konfurs oder gerſchliſcher Beltrelbung fällt ſeder
Nabaſt weg. Bankkonto: Deuiſche Bank und Darme
ſtädter und Nalonalbanl.
Vor der Genfer Ratstagung.
Die Bedeutung der März=
Ia gung des Völkerbundsrats.
DDer Glaube an die Locarnoverträge.
g7e franzöſiſche Preſſe nationaliſtiſcher Färbung iſt ſeit
län=
r Zeit eifrig bemüht, die Bedeutung der Tagung des
Völker=
ſſotrates möglichſt herabzuſetzen. Das iſt nicht nur eine
ver=
ſſtche „Liebenswürdigkeit” für den deutſchen Außenminiſter
ſa Streſemann, der ja diesmal den Vorſitz führt, dem man
M richt gönnt, daß er irgend eine Rolle in der europäiſchen
gtr ſpielt. Das iſt zweifellos auch ein Vorbeugungsmittel
hint neue „Seitenſprünge‟ Briands, der — wie es ſcheint —
ſu nur drei Tage Urlaub für die Ratstagung erhalten hat.
Wtem iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Ratstagung nicht be=
Mſtuet bleibt auf die 39 Punkte der Tagesordnung, daß viel=
Im von deutſcher Seite darüber hinaus verſucht werden wird,
ſargemeinen politiſchen Fäden, die in Locarno und Thoiry
ſaſeonnen wurden, weiter zu knüpfen. Daß der Plan von
ſarp tot iſt, das wird ja heute von keiner Seite mehr
be=
ien werden. Poincaré hat die von uns angeregte finanzielle
Hrtützung abgelehnt und damit dem Plan die Grundlage
ent=
zn. Aber der Gedanke von Thoiry lebt weiter. Er hat
in=
ſützen auch eine, allerdings nur ſehr beſcheidene Auswirkung
ſiye Zurückziehung der Militärkontrolle gefunden. Es iſt nur
üebverſtändlich, daß Deutſchland auch bei den Genfer Be=
Azungen erneut auf die Räumung der geſamten beſetzten
tise dringen wird. Wir haben auch in dieſem Falle das Recht
miſerer Seite, was freilich nicht allzuviel beſagen will. Wir
tim uns auf Artikel 431 des Verſailler Vertrages, der die
Metige Räumung des Rheinlandes ausdrücklich vorſieht, wenn
ichland ſeine Verpflichtungen aus dem Verſailler Vertrag
u hat. Dieſe Verpflichtungen haben wir politiſch, militäriſch
enanziell eingelöſt, können alſo auch die Einhaltung der im
ſtrug gegebenen Zuſagen verlangen. Im Auswärtigen
Aus=
i-ſt, wenn wir recht unterrichtet ſind, bereits ein eingehendes
turandum von der Rechtsabteilung ausgearbeitet, worin der
ige Standpunkt eingehend begründet wird. Ob Dr.
Streſe=
ty in Genf dieſes Memorandum bereits benutzen wird, wird
urcht behält er ſich auch vor, den offiziellen Schritt erſt bei
te ſpäteren Gelegenheit zu ergreifen und ſich vorläufig damit
dernügen, in den privaten Beſprechungen darauf hinzuweiſen,
der Glaube an die Locarnoverträge ſich m gung zwiſchen Danzig und Polen über das Zollbkommen.
In=
tichland erſt durchſetzen könne, nachdem wir durch die
Räu=
az der beſetzten Gebiete einen Beweis des guten Willens der
ieſſeite bekommen haben.
Genf in Erwartung der Delegationen.
HAri der am Montag, den 7. März, beginnenden Tagung des
Recbundsrates werden nach den bisherigen Mitteilungen
arz wird in Begleitung ſeiner Frau am Sonntag früh in
Mierwartet. Mit dem gleichen Zuge aus Paris werden hier
Na5, der jppaniſche Botſchafter Graf Iſhii ſowie
Vander=
esintreffen. Dr. Streſemann wird nach den bisher hier
vor=
ewen Informationen in Begleitung des Staatsſekretärs von
Muert, der heute in San Remo eingetroffen iſt, am Sonntag
In Genf erwartet, während der übrige Teil der deutſchen
Nestion mit dem Völkerbundsreferenten von Bülow und
tirerialdirektor Gauß bereits Samstag abend hier eintreffen
. Polens Vertreter im Völkerbund, wird Außenmitiſter
ent ſti ſein. Holland wird dem Vernehmen nach diesmal nicht
ci den Außenminiſter Kaarnebeek, ſondern durch den Berner
Nondten van Troeſtwifk, China durch den Geſandten in Rom
Rumänien durch den Londoner Botſchafter Titulescu und
lan wie bisher durch den Senator Scialoja vertreten wer=
Won den drei ſüdamerikaniſchen Ratsmitgliedern wird, wie
2 Columbien durch den Berner Geſandten Urutia, Chile
Alden römiſchen Geſandten Villegas und San Salvador durch
Geſandten in Paris Gerero vertreten werden. Zu der Nats=
Nuas trifft ferner in Genf der neue italieniſche Generalſekretär
Aölkerbundes Colezi ein.
a8 Reichskabinett und die Genfer Ratstagung
Berlin, 2. März.
78 heißt, mit laufenden Angelegenheiten zu befaſſen. Wie Hamel gegenwärtig als unerläßlich erachtet werden.
werzu aus politiſchen Kreiſen hören, hat es ſich bei dieſen
Dechungen, an der ſich die in Berlin anweſenden Mitglieder
teichsregierung beteiligten, weſentlich um die bevorſtehende
nSragung in Genf gehandelt. Die verſchiedentlich, namentlich
ausländiſcher Seite, verbreitete Auffaſſung, daß es ſich bei
gegenwärtigen Ratstagung um keine Fragen von beſonderer
autzung handele, wird in Verliner maßgebenden Kreiſen als
abregig bezeichnet. Von größter Tragweite für die deut=
2 Belange ſind gerade die beiden Hauptfragen der Tages=
Nen. Hierum drehte ſich denn auch die vorbereitende heutige 9
Merisbeſprechung. Die ſich hiernach ergebende Auffaſſung
2 durch die an Freitag nach Genf reiſenden deutſchen Dele=
Mhen dem Reichsaußenminiſter übermittelt.
Danziger Fragen
vor dem Völkerbundsrat.
Die Danziger Anleihe=Verhandlungen durch
Polen geſtört.
* Genf, 2. März. (Priv. =Tel.)
rates werden die Danziger Frogen einen weiten Raum
einneh=
men. Es braucht nicht weiter darauf hingewieſen zu werden,
welche grundſätzlich politiſche Bedeutung deutſcherſeits allen
handelt es ſich hierbei um die Erhaltung einer der bedeutendſten
deutſchen Stadte des Oſtens. Die Stellung Danzigs zu Polen
erfordert eine beſonders weitgehende Förderung und Stärkung
der Danziger Stellung. Auf der bevorſtehenden Ratstagung
werden nun im ganzen drei Danziger Fragen behandelt werden:
1. die Lagerung der Transporte von Munition in Danzig; 2.
das Gehalt des Danziger Völkerbundskommiſſars; 3. die
Danzi=
ger Internationale Sanierungsanleihe.
Am ſchwierigſten dürfte die Regelung der
Sanierungs=
anleihe ſein. Wie bekannt, hatte der Völkerbundsrat im
Dezem=
ber die Empfehlung der für Danzigs Finanzwirtſchaft wohl
dringend notwendigen internationalen Anleihe in Höhe von 30
Millionen Gulden von der Erfüllung einer Reihe von
Bedin=
gungen abhängig gemacht, von denen einige, wie der Abbau von
je 400 Staatsbeamten in den Jahren 1927 und 1928, die
Aus=
einanderſetzung mit der Reparationskommiſſion ſowie die
Auf=
nahme der Hafenanleihe bereits als erfüllt angeſehen werden
können. Dagegen konnte bisher die Hauptbedingung ſür die
Empfehlung der Anleihe, die Einigung zwiſchen Polen und
Danzig über das Zoll= und Tabak=Monopol infolge der
Hal=
ſeits war für das Zuſtandekommen des Zollabkommens die
Einräumung politiſcher Rechte an ſeine Zolltommiſſäre in
Dan=
zig geltend gemacht worden, auf Grund deren die polniſchen
Kommiſſäre in die Lage verſetzt worden wären, künftighin einen
maßgebenden Einfluß auf die Danziger Zollverwaltung
aus=
zuüben die ſomit aus einem ſelbſtändigen Organ der Danziger
Vewwaltung zu einem Inſtrument Polens geworden wäre. Dieſe
gleich Danzig bereit war, in der Frage des Tabaumonopols
weit=
der allgemeinen Konſtellation abhängen, die er dort vorfindet, gehendſt den polniſchen Wünſchen Rechnung zu tragen,
ſchei=
terte jedoch das Zollgbkommen an den polniſchen Forderungen.
Somit entfiel die vom Völkerbundsrat als Hauptbedingung für
folgedeſſen ſind die Danziger
Anleiheverhandlun=
gen gegenwärtig geſtört. Hiewbei muß grundſätzlich darauf
hingewieſen werden, daß Polen zweifellos an der Gewährung
einer internationalen Sanierungsanleihe für Danzig ſehr wenig
intereſſiert iſt. Für Polen handelt es ſich vielmehr darum, jede
Stärkung und jeden Ausbau der Stellung der Stadt Danzig
mit allen Mitteln zu verhindern. Je ſchwächer die Lage
Dan=
zigs iſt, deſto ausſichtsreicher ſind die polniſchen Aſpirationen
auf dieſe Stadt. Unter dieſen Umſtänden muß den kommenden
derum ſämtliche ſtändigen Ratsmitglieder teilnehmen. Cham= Verhandlungen des Völkerbundsrates mit größtem Iniereſſe
entgegengeſehen werden. Sollte Polen, ſeine Stellungnahme
nicht ändern, und nach wie vor auf ſeine politiſchen
Forderun=
gen in den Zollverhandlungen mit Danzig beſtehen, ſo wird für
Danzig kein anderer Ausweg übrig bleiben, als ſein
Anleihe=
geſuch beim Völkerbund zurückzuziehen und finanzielle Hilfe
an anderer Stelle zu ſuchen.
Die beiden anderen, auf der Tagesordnung des Rates
reiten. Die Lagerung von privaten Waffentransporten in
Dan=
zig iſt lediglich eine formelle Frage, da die polniſche
Waffen=
durchfuhr durch Danzig bereits geregelt iſt. Dagegen wird die
Stellungnahme des Völkerbundsrates zu dem Antrag des
Dan=
ziger Völkerbundskommiſſars van Hamel auf Uebernahme
ſei=
nes Gehalts auf den Völkerbund von beſonderem Intereſſe ſein, über die Grundlagen hinweg, auf denen eine geordnete
Rechts=
dem Antrag van Hamel eine ablehnende Stellung eingenommen.
In Völkerbundskreiſen wird gegenwärtig die Möglichkeit eines
zig eingehend erörtert. Die in der in= und ausländiſchen Preſſe, ausgeſprochenen Tendenz kürzlich in der Zeitſchrift „Juſtiz” der
duas Reichskabinett iſt beute nachmittag unter Vorſitz des Angelegenheit gegen ſich zu beantragen. Jedenfals müßte ſo= amter oder Schiedsrichter eine Nechtsſache mit Wiſſen und WVillen
NaSkanzlers Marx zu einer Sitzung zuſammengetreten, um ſich, völkerung ein Rücktritt des Danziger Völkerbundskommiſſars van
Die deutſche Oelegation für Genf.
und Staatsſekretär v. Schubert am Samstag abend in Genf ein.
Die übrige Delegation, die von Miniſterialdirektor Gauß und dem Gericht, das über einen ſolchen richterlichen Verbrecher ab=
Geheimrat v. Bülow geführt wird, ſetzt ſich außerdem aus fol=
Mung, nämlich die Saarfrage und der Schulkonflikt in Ober= genden Herren zuſammen: Geheimrat Zechlin als Referent für geklagten leicht gemacht werden. Zuſtändig zur Aburteilung ſoll
Richterliche Unabhängigkeit.
Von
Oberlandesgerichtsrat Altendorf.
Bei der jüngſten Juſtizdebatte im Reichstag iſt viel von der
ſog. Vertrauenskeiſe in der Juſtiz die Rede geweſen, einem
Schlagwort, das durch die hauptſächlich von der
Sozialdemo=
kratie aufgeſtellte Behauptung entſtanden iſt, daß das Vertrauen
des Volkes zu unſerer Rechtspflege immer mehr im Schwinden
begriffen ſei. Dieſe Behauptung, die, wie unumwunden zugegeben
werden muß, durch einzelne richterliche Ungeſchicklichkeiten und
Fehlgriffe immer wieder einmal Nahrung erhält, iſt keineswegs
neu. Sie iſt auch in der Vorkriegszeit von den
Oppoſitions=
parteien aufgeſtellt worden, hat aber, ſeitdem die Sozialdemo=
In den bevorſtehenden Verhandlungen des Völkerbunds= kratie vielfach eine führende Stellung in der Staatsverwaltung
erlangt hat, erhöhte Bedeutung gewonnen. Die
Sozialdemo=
kratie hält den geſamten Richterſtand mit wenigen Ausnahmen
für republikfeindlich, weil er ſich gegenüber politiſchen
Danziger Fragen beigemeſſen werden muß. Für Deutſchland Agitationen, die eine Einſtellung zugunſten der neuen
Staatsform, ihrer Einrichtungen und treibenden Kräfte von ihm
verlangen, grundſätzlich ablehnend verhält und von einem
repu=
blikaniſchen Richterbund nichts wiſſen will. Dieſe Auffaſſung
ver=
kennt vollſtändig die wahren Beweggründe, die für die Stellung
des Richterſtandes wirklich maßgebend ſind, und ſie zeigt
dem=
jenigen, der die Stimmung in Richterkreiſen kennt, wie wenig
ſich manche Führer politiſcher Parteien in das ernſte Beſtreben
eines Richters nach einem rein ſachlichen und völlig
unpartei=
iſchen Urteil hineinverſetzen können. Die Gerechtigkeit trägt die
Binde um die Augen. Sie darf nicht nach rechts oder nach links
ſehen, ſondern ſie muß nur ſachlich abwägen. Daher die
Ableh=
nung des Richterſtandes als ſolchen gegenüber allen politiſchen
Beeinfluſſungen, ja auch das Vermeiden des Scheins, daß man
ſolchen unterliege. Wo hätten ſich in der Zeit des Kaiſertums
Richter gefunden, die einen „monarchiſtiſchen Richterbund”
ge=
gründet hätten? Indeſſen, das Vorurteil beſteht, und es iſt
lei=
der nicht anzunehmen, daß der Wunſch des Zentrumsredners im
Reichstag ſich bewahrheitet, die Klagen über die Vertrauenskriſe
in der Juſtiz möchten nun abgetan ſein.
Die Bewegung, die von ſozialiſtiſcher Seite gegen die
be=
tung der polniſchen Regierung nicht erfüllt werden. Polniſcher= ſtehenden Zuſtände in der Rechtsrflege ins Leben gerufen wurde,
verlangt eine Reihe von Abänderungen und Ergänzungen der
Geſetzgebung, die geeignet ſind, die richterliche Unabhängigkeit
aufs Schwerſte zu gefährden. Es ſoll deshalb in Kürze hier
dar=
auf eingegangen werden, wenigſtens ſoweit die Hauptforderungen
in Betracht kommen. Man fordert in erſter Linie die Aufhebung
der geſetzlichen Beſtimmungen, wonach bei den Kollegialgerichten
die Geſchäfte durch das Präſidium verteilt werden. Das Ge=
Forderung mußte von Danzig entſchieden abgelehnt werden. Ob= richtsverfaſſungsgeſetz hat, um den Einfluß der
Juſtizverwal=
tungsbehörde auf die Zuſammenſetzung der Spruchkammern
aus=
zuſchalten und dadurch die Unparteilichkeit der Rechtspflege zu
ſichern, einem Kollegium der älteſten Richter, dem ſog. Präſidium,
die Geſchäftsverteilung übertragen. Aus den parlamentariſchen
eine Empfehlung der Anleihe aufgeſtellte Forderung der Eini= Verhandlungen bei Beratung des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes im
Jahre 1876 iſt erſichtlich, daß gerade die linksgerichteten Parteien
und das Zentrum den größten Wert auf dieſe Befugniſſe des
Präſidiums legten, weil man darin eine Garantie für die
richter=
liche Ungbhängigkeit erblickte. Man betonte, daß kein Richter
von der Juſtizverwaltung in eine beſtimmte Kammer gebracht
werden dürfe, und verlangte, daß auch Hilfsrichter nur auf
An=
trag des Präſidiums beſtellt werden dürften. Der Abg. Prof.
Gneiſt ſprach damals den lapidaren Satz aus, daß ohne die
Garantie der Unabhängigkeit des Richterſtandes ſämtliche
Juſtiz=
geſetze wertlos ſeien. Und nun will man das
Selbſtverwaltungs=
recht der Juſtizkollegien abſchaffen, um die Geſchäftsverteilung
einer Stelle zu übertragen, die von den Weiſungen des
Juſtiz=
miniſteriums abhängig iſt. Man ſchreckt alſo nicht davor zurück,
inſofern eine Art Kabinettsjuſtiz einzuführen, weil man die
Präſidien für „Bollwerke der Reaktion” hält. Daß damit das
Vertrauen des Volkes zu der Rechtspflege aufs Schwerſte
erſchüt=
tert werden müßte, ſcheint man gar nicht zu verſtehen. Man hofft
allerdings, daß auf dem Wege über die Juſtizverwaltung die
ſtehenden Danziger Fragen dürſten weniger Schwierigkeiten be= „republikaniſchen” Richter an die Stellen gebracht werden
könn=
ten, wo man ſie nötig zu haben glaubt. Daß aber durch ein ſolches
Verfahren Ambitionen in den Richterſtand getragen werden
müßten, die Korruptionswirkungen zur Folge haben könnten,
ſcheint man völlig zu überſehen.
Setzt man ſich bei dieſem und ähnlich gearteten Vorſchlägen
Bekanntlich hat die Kontrollkommiſſion des Völkerbundes zu pflege beruht, ſo geht man vereinzelt, in gewiſſen Anregungen
ſogar dazu über, Kampfgeſetze gegen den „reaktionären‟ Geiſt des
Nichterſtandes zu erſinnen, um die „Säuberung des Richterſtandes
Weiterverbleibens des Danziger Völkerbundskommiſſars in Dan= von ſtaatsfeindlichen Elementen” durchzuſetzen. Was mit dieſer
ſehr eingehend beſprochene Ehebruchsaffäre dürfte der Stellung Rechtsanwalt Dr. Bendix vorſchlägt, iſt zu charakteriſtiſch für
des Danziger Völkenbundskommiſſars einen ernſten Stoß verſetzt, dieſe ganze Bewegung, als daß es einer weiteren Oeffentlichkeit
haben. Mit Recht wird allgemein darauf hingewieſen, daß Herr, vorenthalten bleiben ſollte. Dieſer Rechtsanwalt will in dem zu
van Hamel es nach Bekanntwerden der Skandalaffäre unterlaſſen ſchaffenden neuen Strafgeſetzbuch ein neues Verbrechen der
hat, ſowohl, wie es ſelbſtverſtändlich geweſen wäre, zunächſt Dan= Rechtsbeugung eingeführt ſehen. Während dieſes Verbrechen
zig zu verlaſſen, als auch ein Verfahren zur völligen Klärung der nach dem geltenden Strafgeſetzbuch dann vorliegt, wenn ein
Be=
wohl im Intereſſe des Völkerbundes als auch der Danziger Be= zugunſten oder zum Nachteile einer Partei leitet oder entſcheidet,
will Bendix den Berufsrichter für ſeine ethiſch=ſtaatspolitiſche
Einſtellung veranwortlich machen. Er will ihn wegen
Rechts=
beugung beſtrafen, wenn er ſich bei der Leitung oder
Entſchei=
dung einer Rechtsſache von „amtsfremden oder
freiſtaatfeind=
lichen Beweggründen oder Bewegungskräften” beſtimmen oder
Berlin, 2. März. mitbeſtimmen läßt. Die Tat ſoll nicht nur bei vorſätzlicher, ſon=
Bei der bevorſtehenden Genfer Ratstagung wird Deutſchland dern auch bei fahrläſſiger Verübung ſtrafbar ſein, ſo daß
wieder durch eine ziemlich ſtarke Delegation vertreten ſein. Wie der Richter auch dann beſtraft werden kann, wenn er ſich ſeiner
bereits gemeldet, treffen Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann antirepublikaniſchen Motive gar nicht bewußt war, wenn man
ihm dieſes Bewußtſein nur zumuten kann. Man ſieht, es ſoll
zuurteilen hat, mit der Beweisführung zu Ungunſten des An=
Polen, Legationsrat Voigt für das Saargebiet, Geheimrat Heme der Staatsgerichtshof ſein, und als Anklagebehörde, ſoll eine
men für Wirtſchaftsfragen, Geſandter Freytag für Minderheiten= eigene Reichsbehörde geſchaffen werden, die einem
parlamen=
fragen. Legationsrat Boltze und Legationsrat Redlhammer, tariſchen Ausſchuſſe (1) unterſteht. Als Strafe ſoll in leichten
Außerdem ſchließt ſich den Herren das techniſche Perſonal an. Fällen Verluſt des Amtes (mit oder ohne Ruhegehalt)
Seite 2
Donnerstag, den 3. März 1927
Nummer 624
oder Geld= oder Gefängnisſtrafe, in ſchweren Fällen Zuchthaus
ausgeſprochen werden. Die Richter ſollen danach unter ein
Aus=
nahmegeſetz geſtellt werden, das ſie fortgeſetzt mit dem Verluſt
ihrer ganzen Exiſtenz wegen unbewußter, angeblicher
Verfeh=
lungen bedroht.
Es war nötig, dieſe radikalen Pläne näher darzulegen, um
die Gefahren aufzudecken, die der Unabhängigkeit des
Richter=
ſtandes, dieſer wichtigſten Vorausſetzung einer geordneten
Rechts=
pflege, drohen. Zwar haben ſich die ſämtlichen bürgerlichen
Parteien des Reichstags immer wieder für die unbedingte
Auf=
rechterhaltung der richterlichen Unabhängigkeit eingeſetzt, und
es iſt deshalb mit einer Verwirklichung der dagegen
ankämpfen=
den Pläne vorerſt nicht zu rechnen. Immerhin können Vorſchläge,
die an den Grundlagen der Juſtiz rütteln, nicht unwiderſprochen
bleiben, namentlich wenn ſie von fachwiſſenſchaftlicher Seite
kommen und den Anſpruch erheben, ernſt genommen zu werden.
Paris — Genf
und die Rheinlandräumung.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 2. März.
Es war bisher ſelten der Fall, daß die franzöſiſche
Außen=
politik in den weltpolitiſchen Fragen ſo neutrale Allüren
an=
genommen hätte, als diesmal. Eigentlich ſteht jetzt Frankreich
den herrſchenden Problemen viel ferner gegenüber als ſonſt. Das
Interview, welches Briand dem „Petit Pariſien” gab, beſtätigt
dieſe Lage beſonders. Es ſcheint übrigens, daß auch dieſe
Aus=
laſſungen des franzöſiſchen Außenminiſters hauptſächlich und in
erſter Linie für die franzöſiſche Oeffentlichkeit gemünzt waren.
Er hat eigentlich ſehr wenig neues geſagt, und die Rechte will in
ſeinen Worten nur eine Verteidigungsrede erblicken. In
Wirk=
lichkeit hat man eher den Eindruck, daß Briand ſchon die nächſte
Tagung in Genf vorbereitet, wo — wie es die Rechte
befürch=
tet — das Räumungsproblem ſehr eingehend behandelt werden
ſoll. Ueber die Verhandlungen Poincarés mit
Amerika kurſieren diesmal günſtige Gerüchte, und auch in den
parlamentariſchen Kreiſen werden jetzt wieder die Vorteile einer
proviſoriſchen Löſung ohne Ratifizierung mehr gewürdigt.
Drei Wahlergebniſſe ſind es jetzt, welche die Parteipolitik
paſſionieren: in dem Senatsbezirk Caillaux' ſind bei Erſatzwahlen
an Stelle der Linken, welche bisher dieſe Mandate inne hatte,
Nationaliſten gewählt worden. Die Rechte war ſchon in der
letz=
ten Zeit außerordentlich verſtimmt wegen der Propaganda der
Sozialiſten, die allzulaut ihren Sieg bei den nächſten
Kammer=
wahlen verkündeten; jetzt hat ſie eine gewiſſe Genugtuung
be=
kommen, denn zwei von den eroberten Mandaten gehörten
bis=
her den Sozialiſten an.
Auch die Kommuniſten ſollen ziemlich verſtimmt ſein, aber
wie verlautet, ſoll ihre Verſtimmung nicht ſo ſehr auf politiſche
Mißerfolge als auf finanzielle Sorgen zurückzuführen ſein. Die
Parteikaſſen ſtehen leer und man behauptet, daß ſie nicht einmal
mehr Geld für ihre Druckſachen haben .
Die Tangerkonferenz ſcheint in aller Kordialität und
Freund=
ſchaft vertagt zu werden, es ſei denn, daß die Ergebniſſe, welche
bisher die Spanier erzielt haben, zu minimal ſind, um mit ihnen
vor die Oeffentlichkeit zu treten. Damit aber iſt die
Tanger=
frage keineswegs gelöſt, und nach der Meinung der hieſigen
diplo=
matiſchen Kreiſe wird ſie bald wieder aktuell werden. Vielleicht
kann dies ſogar zeitlich mit der nächſten Genfer Tagung
zu=
ſammenfallen.
Der Evangeliſche Bund und die Parteien.
Der heſſiſche Hauptverein des Evangeliſchen Bundes ſchreibt
uns: Der Rücktritt des ſeitherigen Präſidenten des
Evange=
liſchen Bundes, des Hof= und Dompredigers D. Doehring, hat
mehrfach in der Preſſe zu Aeußerungen Anlaß gegeben, als ob
kirchenpolitiſche oder politiſche Gründe hierfür maßgebend
ge=
weſen wären. Demgegenüber möchten wir feſtſtellen, daß hiervon
keine Rede ſein kann, daß die Gründe vielmehr perſönlicher Art
geweſen ſind. Zu den vielbeſprochenen Vorgängen hat nunmehr
der erweiterte Zentralvorſtand eine einſtimmige Erklärung
er=
laſſen, in der das Verhalten des Präſidiums reſtlos gebilligt
wird. Es heißt darin weiter: „Der Zentralvorſtand erklärt
nach=
drücklichſt, daß von irgend einer Richtungsänderung im
Evan=
geliſchen Bunde nach der einen oder anderen Seite hin, oder von
einer Umſtellung in der Frage der konfeſſionellen
Auseinander=
ſetzung gar keine Rede ſein kann. Vielmehr ſieht der
Zentral=
vorſtand den letzten Grund zu der Trennung D. Doehrings vom
Evangeliſchen Bund in der verſchiedenen Einſtellung zu der für
Weſen und Arbeit des Bundes entſcheidenden Grundfrage, ob er
treu ſeiner Gründung und Geſchichte ein Sammel= und
Eini=
gungsbund aller gut deutſch und echt evangeliſchen Chriſten
blei=
ben, oder ob er ein ſtark verengter und veränderter
Richtungs=
bund werden ſollte. Zugleich ſtellt er ſich erneut auf die Kund=
Vom Tage.
Die Reichspoſt wird noch in dieſem Jahre eine 800
Mil=
lionen=Anleihe auflegen.
Der ſächſiſe Finanzminiſter Weber wird am
Don=
nerstag in Berlin eintreffen, um beim Reichsfinanzminiſter Dr.
Koehler vor allem Fragen zu beſprechen, die den Finanzausgleich
betreffen.
Der ſechſte Parteitag der Kommuniſtiſchen
Par=
tei Deutſchlands wurde in Eſſen durch eine öffentliche
Kund=
gebung eingeleitet. Als weſentlichſter Programmpunkt wird der Kampf
gegen die Kriegsgefahren bezeichnet. Die Verſammlung nahm eine
Reſolution an, die die Amneſtie aller proletariſchen politiſchen
Gefan=
genen verlangt.
Der bisherige Geſandte von Venezuela beim Vatikan,
Eduardo Dagnino, wurde zum Geſandten in Berlin
er=
nannt und hat das Aggrement erhalten. Der neue Geſandte war
be=
reits früher, und zwar 1914, als Generalkonſul Venezuelas in Hamburg,
in Deutſchland tätig.
Die Entſcheidung des Völkerbundskommiſfars van Hamel
über die Nationalität, der Arbeiter im Danziger
Hafen, nach der die im Hafengebiet zu beſchäftigenden Arbeiter zu
50 Prozent polniſcher Nationalität ſein ſollen, wird als
ein bewußt feindlicher Akt des Kommiſſars gegen das
deutſche Element betrachtet.
Das Finanzkomitee des Völkerbundes, an dem für
Deutſchland Dr. Melchior teilnimmt, iſt zu ſeiner 26. Tagung
zuſam=
mengetreten.
In Athen iſt ein bulgariſch=griechiſches
Handels=
proviſorium auf der Baſis der Gleichberechtigung unterzeichnet
worden.
Die franzöſiſchen Militärbehörden haben eine allgemeine
Waffenrazzia in Südſyrien angeordnet.
Chamberlain und die übrigen engliſchen
Delegier=
ten, für die kommende Völkerbundsſeſſion werden am Samstag
nach Genf abreiſen.
Die amerikaniſche Regierung hat weitere Anfragen
an England gerichtet, die ſich auf die Erhöhung der
Ge=
ſchütze an Bord der Kriegsſchiffe beziehen.
Senator Borah hat einen Brief des Präſidenten Calles
er=
halten, worin dieſer mitteilt, daß bisher 380 ausländiſche
Petroleumgeſellſchaften die neue mexikaniſche
Petroleum=
geſetzgebung angenommen hätten.
gebung der vorjährigen Dresdener Generalverſammlung, daß
die Zeichen der Zeit die ſtärkſte Hervorhebung ſeiner religiöſen
Aufgaben aus und im Geiſt des Urchriſtentums und der
Refor=
mation erfordern”
An der Haltung des Bundes hat ſich demnach nichts geändert.
Sein neugewählter Präſident, Geh. Konſiſtorialrat Profeſſor
D. Scholz=Berlin, gibt die Gewähr durch ſeine abgeklärte,
aus=
gleichende Perſönlichkeit, daß der Bund auch weiterhin in
ziel=
bewußter Leitung ſeine ſegensvolle Tätigkeit für deutſch=
evange=
liſche Belange entfalten wird.
Verbannung eines früheren portugieſiſchen
Präſidenten.
Die franzöſiſch=amerikaniſche
Schuldenregelung.
Mellons Schachzug.
EP. Waſhington, 2. Mär,
Nach dem Abſchluß des proviſoriſchen Abkommens über
franzöſiſchen Kriegsſchulden an Amerika ſtellt ſich die Frage=
Frankreich nun der amerikaniſche Anleihemarkt wieder ge5i
werden ſoll. Schatzſekretär Mellon hat bereits auf das Beſtiäy
teſte erklärt, daß davon nicht die Rede ſein könne, ſolln
Frankreich nicht endgültig und formell ratifiziert haben wor
Die beſondere Art des proviſoriſchen Abkommens wird vorn
Preſſe und den politiſchen Kreiſen als ein ganz beſonder:
ſchickter Schachzug Mellons angeſehen. Man weiſt darauff
daß Frankreich durch die proviſoriſche Regelung offenbar
ſuchte, über das Jahr 1929 hinwegzukommen, in dem es fürr)
zurückgelaſſene Kriegsmaterial 430 Millionen Dollar zu bez .0
haben wird. Amerika wäre in dieſem Falle eines wickh
Tauſchmittels verluſtig gegangen. Dieſer Liſt iſt Mellom
gegnet, indem die 30 Millionen Dollar, die Frankreich in Di
Jahre bezahlen wird, nicht als die eigentliche erſte Annuit:
Sinne des Abkommens Mellon=Bérenger angeſehen werdem
dern als eine zuſammengeſetzte Summe aus den bisher
mäßig bezahlten 20 Millionen Dollar für die Verzinſun=
Schuld für die Kriegsvorräte und weiteren 10 Millionen 22
die als magere Abſchlagszahlung auf die eigentlichen Kr)
ſchulden angeſehen werden. Das Manöver Poincarés hat
ſein Ziel völlig verfehlt, indem Amerika in allen Teile
ſeinen Poſitionen beharrt, während Frankreich ohne i
welchen politiſchen oder moraliſchen Nutzen und Vorteil 100
lionen Dollar mehr zu bezahlen haben wird.
Bernardo Machado,
der zweimal das Amt eines Präſidenten von Portugal bekleidete
und jedesmal von einer Militärrevolution geſtürzt wurde, iſt
jetzt wegen Teilnahme an dem Aufſtand von Oporto des Landes
verwieſen worden.
Die franzöſiſche Heeresreform.
EP. Paris, 2. DI
Von kompetenter militäriſcher Seite erfahren wir fo
Einzelheiten aber die franzöſiſche Heeresreform: Die Me
wird vor allem durch die Ueberlegung begründet, daß die du
Bevölkerungszahl größer ſei, als die Frankreichs. Man behzu
daß Deutſchland im Ernſtfalle 6 Millionen Mann mobi.
könne, Frankreich dagegen nur 4 700 000 Mann. Außerden
ſteht das Beſtreben, als Gegenſtück für die deutſche Reicks
und Schutzpolizei, die ſchlechthin als Offizierkorps angeſehe:
den, eine verſtärkte franzöſiſche Berufsarmee zu ſchaffen. Dic
fehe die neue Heeresvorlage außer dem regulären Heereso
gent von 240000 Mann eine Berufsarmee von 106 000 In
vor, während die Zahl der permanenten Militärs der Armnck
her nur 72000 Mann betrug. Trotz der Herabſetzung der 2/
zeit von 18 auf 12 Monate wird ſich daraus eine Vermehrg
der Armeekredite um 300 Millionen Fram
ergeben. Die franzöſiſche Armee wird ſomit in Zukunft /
Mann zählen, wozu 175 000 Mann Kolonialtruppen Emn
werden (90000 Mann in Nordafrika und 85 000 Mann jun
anderen Kolonien). Die Offiziere und der größte Teil der
in=
offiziere der Kolonialarmee werden der Armee des Mutte I4
entnommen werden. Außer den 34000 Mann neuen 27
militärs werden aber noch 45 000 Zivilpoſten in der Arm
ſchaffen werden, um die Rekruten in den Kaſernen und Oe
liſierungszentren jeder nicht rein militäriſche
ſchäftigung zu entheben. Solche Mobiliſierungszentren an
an der deutſchen und der italieniſchen Grenze geſchaffen weu
und zwar 5 oder 7. Es handelt ſich um die Aufſtapelimwe
Kriegsmaterial im Großen für die Bedürfniſſe ganzer Qrn
— Die Armee darf in Zukunft nicht mehr für den Ordus
dienſt verwendet werden. Für dieſe Zwecke wird ein beſſme
Korps in Stärke von 15 000 Mann unter der Bezeichnunoke
publikaniſche Mobilgarde” geſchaffen werden. — Was 10
Kriegsminiſter „Painlevé in einem Interview erwäche
Feſtungsbauten betrifft, ſo werden die Koſten dafür auff 4i
liarden Franken veranſchlagt. Sie ſollen auf vier Jahre eilſt
werden. Dieſe Feſtungsbauten werden einen gerade/
gantiſchen Gürtel von der Nordſee bis zun
viera darſtellen, eine wahre chineſiſche Mau ſſo
hart an die politiſche Grenze gelegt werden wird. Fim
werden die Armeekredite 5074 Millionen Franken betraſell
Ausgaben für die Expeditionskorps in Marokko und Shr ig
mit inbegriffen, gegenüber 1186 Millionen Franken im M
1914. Frankreich wird ſomit dieſes Jahr, wenn der Geldeſt
tung und den Ausgaben für die Expeditionskorps Rechrun
tragen wird, mindeſtens ebenſoviel für die Armee ausge ei
vor dem Kriege, wahrſcheinlich aber noch mehr.
*Eine Kulturtat, die den Staat
nichts koſtet.
Von Geheimrat Back.
Das „Darmſt. Tagblatt” hat über die Ausſtellung „Schrift
und Handwerk” einen längeren Aufſatz von Dr. Ernſt Zeh
gebracht. Das war ein Bericht, wie man ihn nur wünſchen kann:
tiefgreifend und erſchöpfend, von wiſſenſchaftlicher Sachlichkeit
und zugleich von einer Wärme, die ein ganz perſönliches
Ver=
hältnis zu den Dingen verrät. Ich will in aller Kürze nur von
den Wirkungen ſprechen, die man dieſer Ausſtellung wünſchen muß.
Wenn der Wert einer Ausſtellung danach bemeſſen wird,
daß ſie als Wegweiſer aus der Oede unſerer Zeit in eine neue
Kultur dienen kann, ſo iſt die Ausſtellung der Offenbacher
Werk=
ſtatt die wichtigſte unter allen, die je in
Darm=
ſtadt veranſtaltet worden ſind. Mehrmals hat Ernſt
Zeh den Geiſt Goethes zitiert, um die Vorbildlichkeit des hier
Gebotenen zu beſtätigen. Man könnte Ausſprüche von John
Ruſkin, von William Morris und von anderen, denen es um
Erneuerung künſtleriſcher Kultur zu tun war, daneben ſtellen.
Wie würde ſich ein Alfred Meſſel gefreut haben, in ſeiner
Vaterſtadt ſo verheißungsvolle Anfänge zu ſehen. Er war von
Werkgeſinnung durchdrungen wie kein anderer.
Es iſt ſonſt bei Ausſtellungen üblich, daß Staat und Stadt
einige der beſten Kunſtwerke erwerben. Die gegenwärtige
Aus=
ſtellung zielt nicht auf Ankäufe ab. Sie iſt veranſtaltet, um die
Arbeit der Werkſtatt zur Anſchauung zu bringen. Grundſätze,
deren Gewicht kein Einſichtiger unterſchätzt, ſollen, in weitere
Kreiſe getragen, ein Hebel der verfahrenen Kultur werden.
Das geht nicht ohne ernſteſte Aufmerkſamkeit und Hilfe der
ſtaatlichen Behörden. Hier iſt dem Miniſterium für Arbeit und
Wirtſchaft Gelegenheit geboten, den Handwerkern ein klares
Ver=
ſtändnis für die wirklichen Lebensbedingungen ihres Berufs zu
vermittein, unter denen allein das Handwer: ſich neben oder im
Zuſammenhaug mit der Induſtrie behaupten kann. Für den
Wert perſönlicher Leiſtung und verſtändnisvoller
Material=
bebandlung enthält die Ausſtellung vorzügliche Belege. Dieſe
könnten vermehrt werden durch Heranziehung von Beſtänden des
Gewerbemuſeums, einer in ihrer Reinheit von Nebenabſichten in
Dutſchland einzigartigen Anſtalt.
Das Heſſiſche Landesbildungsamt hat, wie ich aus dem
leſenswerten Führer durch die Ausſtellung entnehme, den
Mei=
ſter Rudolf Koch zur Neuordnung des Schreibunterrichts
heran=
gezogen. Man darf erwarten, daß die gegenwärtige, ſehr
viel=
ſeitige Ausſtellung dazu anregt, die in der Offenbacher
Werk=
ſtatt entwickelten Keime einer geſunden Kultur noch in viel
weite=
rem Umfang unſerer Jugend zu vermitteln. Ich weiſe nur auf
das im Entſtehen befindliche Blumen= und Kräuterbuch hin.
Hier erſchließt ſich eine Quelle künſtleriſcher Erziehung für jedes
Alter und für Schulen aller Art: geſundere Koſt, als ſie irgend
ein „Kunſtunterricht” geben kann. Erfreulicherweiſe iſt der Beſuch
von Schulklaſſen ſehr rege. Es wäre dringend zu wünſchen, daß
auch auf die Anſchauung unſerer Lehrer, Schulleiter und
Schul=
behörden die Ausſtellung nicht ohne Einfluß bleibt.
Auch die Kirche darf an dieſer Ausſtellung nicht
vorüber=
gehen. An Schrift, Parament und Gerät iſt hier Gutes, ja
Un=
übertreffliches geboten. Zu den vielen auswärtigen Beſuchern
der Ausſtellung gehören beſonders Vertreter der kirchlichen Kunſt.
Eine führende Zeitſchrift iſt dabei, ein beſonderes Heft über die
Ausſtellung zu veröffentlichen. Es iſt ja nicht nur die
hand=
werkliche und künſtleriſche Schönheit, was die Schriftteppiche
Rudolf Kochs auszeichnet. Hier werden Kräfte religiöſer
Erbau=
ung frei. Die heſſiſche evangeliſche Kirche iſt im Verſtändnis für
wichtige kirchenmuſikaliſche Aufgaben allen deutſchen
Landes=
kirchen vorangegangen. Sie hat jetzt Gelegenheit, dieſem Verdienſt
ein zweites hinzuzufügen.
Mit der Ausſtellung „Schrift und Handwerk” hat die
Direk=
tion des Gewerbemuſeums ſich den Dank aller geſichert, denen die
Geſundung unſerer Kultur am Herzen liegt. Es iſt Sache der
zuſtändigen Behörden, dafür zu ſorgen, daß das Werk Früchte trägt.
* Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Mittwoch, den 2. März.
La Traviata.
Oper von Piave nach Dumas, Muſik von G. Verdi.
In der heutigen Wiederholung gab es zwei Neubeſetzungen.
Den Alfred ſang Joſeph Poerner und erwies erneut ſeine
durch Stimmaterial und gefangliches Können begründete
Eig=
nung für die italieniſche Oper. Auch darſtelleriſch wurde er dem
weichen, haltloſen, uns artfremden Charakter der Rolle gut
gerecht. Sein Vater, der alte Germont, hat im Grunde dieſelbe
Waſchlappennatur, wie denn überhaupt einzig Violettaſſ
linig bleibt und deshalb auch trotz der Zufälligkeit ihreV
urſache tragiſch wirkſam werden kann. Für den Germin
Leo Barczinſki in bewundernswerter Bereitſchaf:
ſprungen, ſo wenig geeignet er gerade für dieſe Rolle IM
Es kann ſich hier nur um eine Notbeſetzung handelr,
ſichere Durchführung gern anerkannt werden ſoll.
Die Aufführung war etwas matt und farblos. A
Aſchermittwoch ſchuld? Dieſe Oper iſt zugeſchnitten auf
wirkung eines Sternes erſter Größe in der Titelrolle,
äußeren Glanz verbreitet. Auch in franzöſiſcher oder itar!
Sprache gegeben, blüht ſie auf.
4Konzert.
Wenn das von Dr. Swerkoff geleitete Balcl”
Orcheſter wieder nach Darmſtadt kommt — und ſei Ac
wieder am Aſchermittwoch —, ſo wird die Turnhalle ſühleast
ſein. Dieſe Ruſſen errangen geſtern abend mit ihren H..
Tänzen und Mandolinen= und Gitarren=Konzertvorträſc.
ſchenden Beifall. Dies Gitarre=Orcheſter (2 Damen und *
ren) ſpielt, daß man meint, ein richtiges Orcheſter zu ve nſ.
es klingt im Fortiſſimo noch immer klangſchön, kennt eine”.
Abſtufungen des Klangs bis zum hauchzarten Pianiſ)
hat in der Soliſtin Wolgina eine Konzertmeiſterin,
„Virtuoſe” an Technik und Temperament iſt. Ich geſteh ?
noch nie ſo vollendet habe Gitarre ſpielen hören. 2
Orcheſter iſt glänzend eingeſpielt und folgt ſeinem vornel"
dirigierenden Leiter Swerkoff in prächtigem Zuſamme.
Sie ſangen aus Chöre, und zwar waren es ganze 12 2"
vn
da ſangen; nicht einmal beſonders große Stimmen,
einer Weichheit der Tongebung, mit einer vollende 1 000.
„Halbſtimme”, mit einer Natürlichkeit und Muſikalität, e.
Weit
große Wirkung herauskam. Und ein Baß iſt daruntel
ſchwerer, dunkler, abgrundtiefer Baß! Ein Erfolg für 7..
Mtof
Und dann kamen noch ruſſiſche Volkstänze: Herk S
und Herr Sawin haben eine Virtuoſität in den Beines
ſie jede — Koloraturſängerin beneiden müßte. Das E=
R
mus und vollkommene Herrſchaft über den Körper, Fk.—
Sibirigkoff tanzt nicht ganz ſo gut, war aber ihrer Auſch"
ſchön auszuſehen, vollkommen gewachſen. Es gab BEly.
Jubel in Fülle.
Rummer 62
Donnerstag, den 3 März 1927
Seite 3
s der I
Teil W
des Man
M !
nten und
Marx und die Preſſe.
Fragen der auswärtigen Politik.
Berlin, 2. März.
uf dem heutigen Bierabend der auswärtigen Preſſe hielt
asstanzler Dr. Marx eine Rede, in der er u. a. eingehend auf
Cufgabe der auswärtigen Preſſe und der neuen Regierung
girag. Dr. Marx betonte, daß es Aufgabe der Berliner
Ver=
ze. der auswärtigen Preſſe Deutſchlands ſei, politiſche Mittler
ichen der Reichshauptſtadt und den einzelnen Teilen des
tes zu ſein. Sie ſeien ſomit ein wichtiges Bindeglied zwiſchen
natkreis und Hauptſtadt. Leider würde bei uns dieſe
Heimat=
u überſehen und nur zu oft vergeſſen, daß ſie ein wertvoller
ichtiger Beſtandteil der öffentlichen Meinung in unſerem
elande ſei. Dem Berliner Schnellzugstempo entrückt, ſtehe
beimatpreſſe den Ereigniſſen des Tages in größerer Ruhe
Sachlichkeit gegenüber und ſei ſehr oft in manchen Dingen
tnver als dies in dem raſtloſen Getriebe einer Großſtadt
lrh ſei. Hierdurch werde manches, was in Berlin in ſcharfen
ttoverſen geltend gemacht werde, in einer Form übermittelt,
bereits objektiv ausgeglichen ſei und die hierdurch die ſach=
Aufgabe der Regierung erleichtere. Dieſe mehr objektive
gumg der auswärtigen Preſſe ſei ein Beiſpiel dafür, daß wir
n2autſchland mit weniger Leidenſchaft und dafür mit etwas
ur Sachlichkeit an unſere tägliche Arbeit für das Wohl des
neri herangehen ſollten. Wenn unſer Vaterland wieder
vor=
uts kommen ſolle, ſo müßten wir in erſter Linie dazu
zurück=
ſten, unſere Aufgaben nüchtern zu betrachten und unſer Urteil
tiv einzuſtellen. Bei dieſer Aufgabe falle der Preſſe
Heutigen demokratiſchen Staatsleben, eine
m beſondere Aufgabe aufbauender Awbeit zu. Sie habe den
at der Geſetze, Verordnungen und ſonſtigen Regierungsakte
itn Leſern mitzuteilen und den Leſern etwas über die
Be=
geurig und Konſequenz der Geſetze zu ſagen, womit ſie für die
ſtere Arbeit der Regierung ein wirkliches Verſtändnis ſchaffe.
gwürde heute eine Menge überflüſſiger Arbeit geleiſtet, was
ruch käme, daß man ſich allzu oft in kleine Parteiſtreitigkeiten
ahs und das große Ganze aus dem Auge verliere. Auch habe
fyn=ue Zeit viele neue Begriffe geſchaffen, die die Arbeit weiter
ſawerten. Das deutſche Volk dürfe ſich den Luxus nicht leiſten,
zi ſchweren und zum Teil gänzlich neuen Probleme mit
un=
ziger Polemik zu beſchweren. Er bäte daher, eine Lanze für
Sachlichkeit in der Preſſe brechen zu dürfen.
zu der Bedeutung der neuen Regierung
über=
unp, betonte ſodann Dr. Marx, daß man fehlginge, wenn man
ügegenwärtigen Regierung von vornherein den Stempel der
getigkeit aufdrücken wolle. Die Regierung würde in ihrer
beir kein anderes Ziel verfolgen, als es auch die vorhergehende
hierung getan habe, an deren Spitze er auch geſtanden habe.
ſä der Ueberzeugung, daß der Regierung Grundlagen
ge=
zᛋu ſeien, die ſachlicher Kritik wohl Stand zu halten vermöchten,
rdie den ernſten Willen zeigen, dort in organiſcher
Entwick=
u anzuknüpfen, wo die vorhergehende Regierung aufhören
yt. Die deutſche Republik ſolle ihr Leben hernehmen und
H4f ſchöpfen aus echter, tief empfundener nationaler
Ge=
jung. Sie ſolle eine lebendige ſoziale Gemeinſchaft bilden
ſch zur wahren demokratiſchen Volksgemeinſchaft ausbauen
4 zu dem Augenblick überleiten, deſſen Kommen in
glück=
tnn Zeiten wir alle herbeiſehnten und in dem ſich alle
ue: deutſchen Republik wohl fühlten. Ein Weg zur Beſſerung
veier Lage beſtünde auch darin, daß die Oppoſition, ganz
ſch von welcher Seite ſie komme, ihre Aufgabe rich ig auffaſſe.
h=deute keine Verſtärkung der paulamentariſchen
Regierungs=
m und ihrer Autorität, wenn ſich eine Oppoſition auf den
enopunkt ſtellen würde, daß alles, was von Regierungsſeite
tnx, zu bekämpfen ſei. Dies ſage er nicht, um gutes Wetter
uSommen, ſondern als Mann, dem daran liege, das
Wider=
aller Kräfte im Staat zu einem planmäßigen und
vernünf=
un Zuſammenſpiel zu vereinigen, alle Schichten an den Staat
ſürsuführen und unſerer Staatseinrichtung eine ebenſo ſtarie
ürteit zu verſchaffen. Es ſei ebenſo ein Fortſchritt, daß wir
m der letzten Zeit die unſachliche Polemik, zum allergrößten
en der Außenpolitik, abgeſwöhnt hätten und die auswärtige
lit=k mit größerer Geſchloſſenheit und Einigkeit als ehedem
midelten.
Sodann zu den Fragen der auswärtigen Politik
riehend, betonte Dr. Marx, daß die Ausführungen des
fran=
ſchen Außenminiſters, die dieſer vor der Tagung des
Völker=
des gemacht habe, in Deutſchland ſehr ſorgfältig beachtet
wor=
ſien. Wir freuten uns, daß er in ſeiner Erklärung an dem
ör7 Ziel der Verſtändigung Deutſchlands und Frankreichs
gewalten habe. Auch auf unſerer Seite ſei von der neuen
hirrung einmütig erklärt worden, daß deutſcherſeits an dieſer
ink feſtgehalten werde. Wir hofſten, daß die andere Seite
uicht allzu ferner Zeit auch alle die Hinderniſſe aus dem Weg
wen würde, die der Verſtändigung noch im Wege ſtünden.
Fuch die Haltung der deutſchen Preſſe angeſichts der zwiſchen
rnd und Rußland aufgetauchten Schwierigkeiten werde von
Feſchsregierung gebilligt, und mit Recht werde die Hoff=
nung ausgeſprochen, daß es gelingen möge, die zwiſchen den
bei=
den Staaten entſtandenen Schwierigkeiten zu beſeitigen.
Deuiſeh=
lands Haltung ſei klar gegeben. Sie ſei feſtgelegt durch die
Ver=
lrage von Locarno und den Berliner Vertrag. An dieſer
Grund=
lage würden wir feſthalten.
Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen wies der Kanzler darauf
hin, daß der Zuſtand überwunden ſei, indem man die Worte
eines deutſchen Staatsmannes nur nach ſeiner
Parteiangehörig=
keit bewertet habe. Es ſei heute möglich, der Welt wieder das
Bild eines einheitlichen deutſchen Staates und Volkes zu zeigen.
Wenn wir das, was wir aus unſerer Außenpolitik gelernt
hät=
ten, auch auf unſere Innenpolitik anwendeten, dann ſei ein guter
Schritt vorwärts getan.
Der Pfälzer Zwiſchenfall.
Franzöſiſche Werber aufdeutſchem Bodenunter
dem Schutz der Beſatzungsbehörden. — Ein
Eingriff in die deutſche Juſtiizhoheit.
* Mainz, 2. März. (Priv.=Tel.)
Die Verhandlungen zwiſchen dem Reichskommiſſar für die
beſetzten Gebiete und den Beſatzungsbehörden wegen der
ver=
hafteten deutſchen Gendarmeriebeamten ſind nach wie vor in
vollem Gange, haben aber bisher noch keinerlei Erfolg
aufzu=
weiſen. Dagegen beeilt ſich die franzöſiſche Staatsanwaltſchaft,
den beiden Verhafteten möglichſt raſch den Prozeß zu machen
und zwar weniger wegen der Verhinderung des Abtransportes
von angeworbenen Deutſchen zur Fremdenlegion als der
angeb=
lichen Beleidigung des Transportführers Tond. Dabei wird der
Transportführer der Beſatzungsarmee angeſprochen, was
inſo=
fern ſehr bezeichnend iſt, als hier von franzöſiſcher Seite
zuge=
geben wird, daß die Beſatzungsbehörden nicht nur die
Anwerbung von Fremdenlegionären durch
Ange=
hörige der Beſatzung dulden, ſondern auch ſchützen. Das
iſt zunächſt ein Eingriff in die deutſche Juſtizhoheit
im beſetzten Gebiet, dann aber auch ein Anlaß, die ganze
Ange=
legenheit einmal auf diplomatiſchem Wege zwiſchen den
Regie=
rungen von Frankreich und Deutſchland in Ordnung zu bringen.
Es wäre zu überlegen, ob der deutſche Außenminiſter in Genf
das geſammelte Material mitgebracht erhält und in einer
Aus=
ſprache mit Briand die Frage klärt. Es erſcheint außerordentlich
wichtig, dem Außenminiſter aufzutragen, bei Briand darauf zu
dringen, daß Frankreich darauf verzichtet, auf deutſchem
Hoheits=
gebiet Werbungen für die Fremdenlegion vorzunehmen und
da=
für Angehörige der Beſatzungstruppen anzuſtellen. Derartige
Zwiſchenfälle können ſich auch in Zukunft ereignen, wenn
Frank=
reich daran feſthält, auf deutſchem Boden zu werben und die
Werber unter dem Schutz der Beſatzungsbehörden arbeiten zu
laſſen.
Der Deutſche Städtetag zur Wohnungsnot.
* Berlin, 2. März. (Priv.=Tel.)
Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages veröffentlicht ſoeben
einen Beſchluß, den er in ſeiner letzten Sitzung gefaßt hat, worin
er erneut auf die Steigerung des Wohnungsbaues von kleinen
und kleinſten Wohnungen dringt, um in längſtens 5 Jahren die
Wohnungsnot zu beſeitigen. Er redet dabei einer Bereitſtellung
von öffentlichen Mitteln auf lange Sicht das Wort, da der private
Kapitalmarkt in abſehbarer Zeit nicht ſtark genug iſt, um von
ſich aus einſpringen zu können, und verlangt gleichzeitig eine
endgültige Regelung der Hauszinsſteuer im Zuſammenhang mit
der ganzen Frage des Realkredites.
In dem Beſchluß des Vorſtandes des Deutſchen Städtetages
heißt es u. a.: Der Deutſche Städtetag weiſt erneut darauf hin,
daß die endgültige Beſeitigung der Wohnungsnot das
drin=
gendſte Problem iſt. Es gilt, den Neubau von jähnlich 250 000 bis
275 000 Klein= und Kleinſt=Wohnungen mit erſchwinglicher
Preis=
lage zu ermöglichen. Nur ſo iſt es möglich, die Wohnungsnot
in längſtens fünf Jahren zu beſeitigen. Die Heraufſetzung der
Altmieten darf, bis der Beharrungszuſtand bei den Neubaukoſten
und Neubaumieten erreicht iſt, nur mit größter Vorſicht erfolgen.
Alle Maßnahmen, die zur Senkung der Baukoſten führen, müſſen
aber im Zuſammenwirken von Reich, Ländern, Gemeinden und
Privatwirtſchaft getroffen werden. Da der private Kapitalmarkt
die für den Wohnungsbau erforderlichen Mittel nicht in
aus=
reichendem Umfange und zu entſprechenden Bedingungen zur
Verfügung ſtellen kann, müſſen öffentliche Mittel auf lange Sicht
bereit geſtellt werden. Dieſe können nur aus der Hauszinsſteuer
genommen werden. Der Städtetag richtet an Reichsregierung
und Reichstag den dringenden Appell, das Problem der
endgül=
tigen Regelung der Hauszinsſteuer, ſo ſchwierig es auch ſein mag
nunmehr endgültig anzugreifen.
Die Spannung
zwiſchen Moskau und London.
Der welipolitiſche Gegenſatz.
EP. Prag, 2. März.
Das Organ des Außenminiſters Dr. Beneſch, die „Prager
Preſſe” enthält eine offiziöſe Stellungnahme zum
ruſſiſch=
engliſchen Konflikt. Nachdem die Bemühungen
Litwwi=
noffs anerkannt werden, trotz der Schärfe ſeiner Note eine
ge=
wiſſe Zurüchaltung zu wahren, unterzieht das Blatt die
natio=
nal=revolutionären Bewegungen Aſiens einer Betrachtung. Dieſe
dürften nicht ausſchließlich auf kommuniſtiſche Einflüſſe
zurück=
geführt werden, denn es handele ſich um einen natürlichen
Pro=
zeß der Emanzipation. Es wäre die Aufgabe einer großzügigen
europäiſchen Politik, dieſer Entwicklung klar und ohne
Vorein=
genommenheit gegenüberzutreten, um ſie zu einer neuen
Syn=
theſe der Kräfte emporzuführen und zu verhindern, daß ein
Kampf zwiſchen Weſt und Oſt entſtehe. Es ſei primitiv, den
engliſch=ruſſiſchen Gegenſatz einfach auf die Geſellſchaftsformen
zurückzuführen, denn hier ſeien geopolitiſche Tatſachen
maß=
gebend. Die Spannung zwiſchen Moskau und London wäre auch
bei einem Syſtemwechſel dieſelbe. Der merkwürdige Fall, daß
dieſem ernſten diplomatiſchen Konflikt bezeichnenderweiſe keine
unmittelbaren konkreten Urſachen zugrunde liegen, zeige am
beſten, daß es ſich um keinen Konflikt zwiſchen einer
revolutio=
nären und einer konſervativen Regierung handele, ſondern um
einen weltpolitiſchen Gegenſatz. Es ſei wenig wahrſcheinlich,
daß im Kabinett Baldwin der gemäßigte Flügel die Oberhand
gewinne. Zentraleuropa könne nur einen Grundſatz befolgen:
Wait and seel
Die Strategie der Kanioneſen.
Die „Chicago Tribune” meldet aus Schanghai: Die
Nordtruppen und die Südtruppen haben anſcheinend beſchloſſen,
die Schlachtfront aus dem Gebiet von Schanghai nach der
Weſt=
küſte des Tailo=Sees, ungefähr 150 Meilen weſtlich von
Schang=
hai, zu verlegen. Die Strategie der Kantoneſen beruht jetzt
an=
ſcheinend auf dem Plan, einen plötzlichen Vorſtoß auf Nanking
nördlich von Schanghai zu unternehmen, um die Nordtruppen
von ihrem Stützpunkt in der Provinz Schantung abzuſchneiden,
während die Nordtruppen einen ähnlichen Plan von Nanking
aus verſuchen, in der Hoffnung, die Kantoneſen zur Räumung
von Hangtſchau, der Hauptſtadt der Provinz Tſchekiang, zu
zwin=
gen. Ausländiſche militäriſche Beobachter glauben, die Folge der
neuen Bewegungen werde ſein, Schanghai für einige Zeit von
der Gefahr eines unmittelbaren Angriffes zu befreien.
DiePerteidigungslinie der engliſchen Truppen.
EP. London, 2. März.
Einer Meldung des diplomatiſchen Korreſpondenten des
„Daily Telegraph” zufolge wird die Verteidigungslinie, die die
engliſchen Truppen in Schanghai eingenommen haben, als noch
nicht vollſtändig angeſehen, ſo daß eine Erweiterung in den
nächſten Tagen im Bereich der Möglichkeit liege. Die Stellung
enthalte noch zahlreiche Lücken, die ausgefüllt werden müßten.
Der Schutz einer ganzen Reihe von ausländiſchen Verträgen habe
es notwendig gemacht, daß die militäriſche Linie außerhalb der
internationalen Niederlaſſung gezogen worden ſei, wozu auch
noch militäriſche Erwägungen gekommen wären. Die Linie lehne
ſich an Flußläufe an, um leichter verteidigt werden zu können.
Zur Ankunft des holländiſchen Kreuzers „Sumatra” wird
bemerkt, daß die holländiſche Regierung bereits vor mehreren
Wochen England zu verſtehen gegeben habe, daß ſie dieſen Kreuzer,
der auf der Ausreiſe nach Holländiſch=Oſtindien via Panama
be=
griffen war, nach Schanghai entſenden würde. Der diplomatiſche
Korreſpondent des „Daily Telegraph” faßt dies als Beweis der
freundſchaftlichen Gefühle gegenüber England auf. Ueber die
In=
ſtruktionen an die franzöſiſchen Truppen in Schanghai meldet der
gleiche Korreſpondent, daß dieſe weitgehende Vollmachten
er=
halten hätten, um die Sicherheit der franzöſiſchen Niederlaſſung
ſicherzuſtellen, was am beſten durch enge Zuſammenarbeit mit den
engliſchen Behörden geſchehen würde.
Auflöſung des öſterreichiſchen Nationalrats.
Wien, 2. März.
Die Bundesregierung hat dem Nationalrat eine
Regierungs=
borläge überreicht, womit der gegenwärtige Nationalrat vor
Ab=
lauf der Geſetzgebungsperiode aufgelöſt wird. Die Wahlen zum
Nationalrat ſollen unverzüglich, und zwar zu einem ſolchen
Zeit=
punkt ausgeſchrieben werden, daß der neugewählte Nationalrat
bis ſpäteſtens 23. Mai 1927 einberufen werden kann. Ferner
wurde ein Geſetz vorgelegt betreffend die Förderung der
öſter=
reichiſchen Ausfuhr nach Sowjetrußland.
Karl Chriſtian Koehler.
äu der Ausſtellung von Aquarellen des Landſchaftsmalers
eſr. Koehler, die zu deſſen 100. Geburtstag im
Kupferſtich=
hett des Landesmuſeums ſoeben in dankenswerter Weiſe
mfſtaltet iſt, wird es von allgemeinem Intereſſe ſein, über das
We des Künſtlers einiges zu hören. Geboren zu Darmſtadt
W1. Februar 1827, einer altbekannten Familie entſtammend,
iie er 14jährig den Buchhandel, und zwar in Rotterdam,
Aer ſich ſchon damals in zeichneriſchen Verſuchen vor der
Neur übte. 1848 ſchiffte er ſich nach New York ein, wo er für
er Onkel, den angeſehenen Kunſtverleger G. G. Lange in
a=ſtadt, deſſen Erzeugniſſe durch die ganze Welt gingen, eine
niederlaſſung gründen ſollte. Durch Erkrankung daran
Au idert, ſuchte und fand er Geſundung auf einer Farm; dort
leinem Landsmann und Kollegen Paul Weber trieb er die
Arſtudien gemeinſchaftlich, was ihm großen künſtleriſchen
Iin brachte. Ein Aufenthalt in Oſtende 1850, wieder zwecks
T Gilialgründung von G. G. Lange, bot ihm einesteils
Ge=
eit, die Landſchaft der Niederlande kennen zu lernen,
Mkeils erhielt er vielfache künſtleriſche Anregung für ſeine
durch den Verkehr mit einheimiſchen Malern. Schließlich
Rdehler einen einjährigen Stuhienaufenthalt in München
Horauf er auf beſonderes Anraten ſeines anderen Onkels,
Mtalers Julius Lange, dortſelbſt ſich von nun auch der Kunſt
Ele. In London, wo er auch noch für den Kunſtverlag
Ee* wirkte, erwarb er ſich dann die Meiſterſchaft in der ihm
ſer zuſagenden Malerei mit Waſſerfarben, worin England
Don William Turner her die führende Rolle inne=
* Nach Darmſtadt zurückgekehrt, heiratete er die Tochter
e Lnkels G. G. Lange und gründete eine noch jetzt beſtehende
e und Sortimentsbuchhandlung Zeichnungen von ihm
Snen ſchon 1850 in dem von G. G. Lange herausgegebenen
„Eas Kurfürſtentum Heſſen”. Nun brachte Koehler ſeine
Trüchte in farbigen Aquatint=Blättern auf den Markt. Es
NreS Eine Art von Vervielfältigung, welche die größte Ge=
Zeit in bezug auf Uebereinſtimmung in den in drei Grund=
Da geätzten und gedruckten Platten erfordert. Bei dieſer
Nint, die ihm eine äußerſt die Sehrraft anſtrengende Aufgabe
SSI hat er wohl den Grund zu ſeinem Augenleiden gelegt,
Li, Pbäter trotz aller Mithilfe eines Stabes tüchtiger
Künſt=
e Iym damals in Darmſtadt zur Seite ſtanden, immer wie=
Zum 75. Tosestag Nikolai Gogols.
Nikolgi Gogol,
einer der bedeutendſten Schriftſteller Rußlands, ſtarb vor 75
Jah=
ren, am 4. März 1852, in Moskau. Er wurde zuerſt mit einer
Sammlung ukrainiſcher Novellen bekannt, den Höhepunkt ſeines
Schaffens bildeten aber die dramatiſchen Schöpfungen, vor allem
die berühmte Komödie „Reviſor”. Gogol war ein Bahnbrecher
des ruſſiſchen Realismus.
der befiel. So entſtanden, zum Teil zuſammen mit ſeinem
Kol=
legen Rohbeck, die Werke über das Königreich Sachſen, Thüringen
und Anhalt in den Jahren 1857 bis 1862; ſpäter erſchien der
Rhein, dann die Salzburger Alpen und ſchließlich
Thüringer=
wald und der Harz. Von der Aquatint=Technik geben einige
ausgeſtellte Probedrocke, dieſer ſeltenen Abart des Farbdruckes,
aus dem Beſitz des Herrn Architekten Ernſt W. Müller hier, einen
Begriff vom Werdegang des Druckes, der ſchließlich die ſämtlichen
Farbeplatten zuſammen mit der Umrißplatte in voller
Bild=
wirkung zeigt. Dieſe Folgen rein maleriſcher Naturſtudien und
andere, noch mehr ausgeführtere Blätter zählen K. Chr. Koehler
unter die erſten deutſchen Aquarellmaler ſeiner Zeit, von denen
das Landesmuſeum eine Reihe ſein eigen nennt. Lange Jahre
körperlich leidend, beſuchte der Künſtler wiederholt Oberitalien
und die Riviera, wo er wieder aus dem Umgang mit Paul
Weber, Askan Lutteroth und Alexander Calame für ſeine ſtille
und reine Kunſt Vorteil zog, bis plötzliche Erblindung ſeinem
künſtleriſchen Schaffen ein jähes Ende machte. Er hatte noch
zu=
vor eine Schule für Aquarellmalerei gegründet und dazu auch
eine Anleitung in Buchform erſcheinen laſſen, außer vielen
ſon=
ſtigen buchhändleriſchen Unternehmungen, von denen die
Heraus=
gabe der Pgul Weberſchen Zeichenvorlagen in drei Folgen noch
genannt ſeien. Als Menſch allſeitig verehrt, ſtarb K. Chr. Koehler
1890 in ſeiner Vaterſtadt, in der das Erſcheinen ſeiner
patriar=
chaliſchen Geſtalt am Arm einer ſeiner Töchter in der
Erinne=
rung des älteren Geſchlechts noch heute fortlebt, während ſeine
Geſichtszüge aus früherer Zeit uns ein Bildnis des Künſtlers im
Städtiſchen Muſeum zeigt, das von ſeinem Freunde Paul Weber
gemalt iſt.
H. Z.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
— Einneuer Wegzum Buchbeſitz. Die
dreihundert=
tauſend ſtändige Mitglieder zählende Deutſche Buch=Geſellſchaft
in Verlin SWV 61, Teltower Straße 29, verfolgr als eines ihrer
vornehmſten Ziele, das gute und billige Buch in weiteſte Kreiſe
des deutſchen Volkes zu tragen, und hat hiermit auch
beiſpiel=
loſen Erfolg erzielt. Den Mitgliedern der D.B.G. ſtehen 200
Werke zur freien Wahl und erhöht ſich die Auswahlreihe
jähr=
lich mindeſtens um 60 Bände. Für den vierteljährlichen
Mit=
gliedsbeitrag von 3,90 Mark erhält das Mitglied einen
hoch=
künſtleriſchen Halblederband und außerdem koſtenlos die
wert=
volle Zeitſchrift „Die Leſeſtunde” zugeſandt. Die bedeutende
wirtſchaftliche Leiſtung iſt nur durch den Zuſammenſchluß
Hunderttauſender, die eigene Herſtellung und den Selbſtvertrieb
möglich. Hierdurch iſt die D.B.G. in der Lage, die Werke zu
einem Preife abzugeben, der unter dem Preis liegt, der
üblicher=
weiſe für Werke in gleicher Ausſtattung gezahlt wird. Der
Bei=
trag iſt ſo niedrig, daß jedermann die kleine Summe für einen
ſo ſegensreichen und ſtets fortwirkenden Sachwert, wie eine
gute Bibliothek ihn darſtellt, erübrigen kann. — Ausführliche
Werbeſchrift „Roe” wird durch die Gemeinſchaft auf Wunſch
gern koſtenlos verſandt.
Eine Sensation
jr Darmstadt und
Umgebung
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HEM
Seite 4
Donnerstag, den 3. März 1927
Rummer 62
Btoffe
Damen=
Träger-
Hemd
mit Spitze
aus gut. Stoff
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Pringeß
Roch
mit
Hohl-
saum und
Stickerei-
Motiven
Damen-Trägerhemd
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aus ff. Wäschestoff
mit Spitze u. Einsatz
mit Stickerel oder
1.95
bestiokt — 1.95
2 Handtücher, Gerstenkorn,ges. u. geb.
3 Gläsertücher, rot kar. . . . . .
1 m Schürzenstoff, doppelbreit . ..
3 m Grelonne ..
2 m lesel, gute Onalität . . ..
1 m Beittuch-Hessel, 140 cm breit
1 m Beithuch-Biber, 140 cm breit
1 m Damast, Blumenmuster . . .
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1 m Heiderschoften, doppelbreit . .
1 m Pnloverslofl, aparte Muster ..
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1 Ersilngsjücken A. / Paar Armbändchen
2 Lätzchen mit reioher Stickerei ..
2 Ersilingshemdchen . .
Paar Bahyschuhe, Wolle ....."
1 Gumml-Windelhöschen mnd 1 Lätzchen .
1 gestricktes Babyröckchen
gestrickte Damenbinden . . . . . .
Frolfierhandtauch . . . . 1.96, 0.95 (
Jumpertallle mit reicher Spitze (
Hissenberag aus Cretonne ... (
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1 Bademütze . . . . . . 1.96, 0.95
1 Kinderwagen-Decke mit reich. Stick.
Einschiagdecke md Wirkelhand zus. . 1
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1 Hissenberng, reich bestickt . . .
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in vielen Farben . 2.95. 1.95
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Damen-Hemd, gew. m. Banddurchzng
Turner-Trikol
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Damenhemähose, gewebt . . . . .
Damenschlapfhose, Kunstseide ..."
Herren-Einsalzhemd . . . . . 2.95
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Macco H.-Hemd mit Rips Einsatz .
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Herren-Hachihemd, m. Umlegkragen
Sfänder mit Bürste
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0.50
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Mädchen-Gumml-Schürze . . . .
Damen-Jumper-Schürze, Siamosenstoff
oder bunt gemustert 2.95, 1.95, 0.95
Zerstäuder mit
Gummiball
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Hopihursie mit Famm zug. 0.95
Poesie-oder
Posikarien-
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Elnl, Leder
0.95
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1 Tischläufer m. Einsatz u. Spitze0.95, 0.50
Füdeckchen . . . . . . . . . 0.38
Kachfftschdeckchen mit Lochstickerei
.. . . 0.75
und Spitze
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Zimmer-Handtach gez. .
Milteldecke mit Spitze und Einsatz 0.95
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Waschüisch-Garnttur m. Eins. u. Spitze 1.95
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Manscheftenknöpfe Handschuhe mit
Paar0 95,0. 50 Sulpekaar 0.95
mit geitlichen
Kinder-
Gummi-
Schürze
6 Stück Damen-Tücher, weiß mit Kante 0.95
z2 Stück Kinder-Fücher . . . . . . . 0.95
3 Stück Damen-Tücher, gest . . . 1.96, 0.95
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6 Stück Knaben-Tücher, kariert . . . 0.95
3 Stück Kinder-Fücher mit gest. Ecken 0.50
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3,05 m Wäschestickerel . . . . . . . 0.50
5 m Höppelspitze oder Einsatz . .0.95, 0.50
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Zteilig, mit Spt
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Darmstadt
3798
Gred
nif Spltag
AR
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Donnerstag, den 3. März 1927
Seite 5
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oder farb., Doppels. Hochf. . . 0.95
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100 Papier-Servielten . . . . . . . 0.50
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Block Brlewpapler, 50 Bl. u. 50 Umschl. 0.95
Hasselte Briebapier, 50 Bogen und
50 Umschläge . . . . . . . . 0.95
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3 Pntztücher, gute Onalität . . . . 0.95
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25e
aufgeben. Der bisherige Leiter derſelben, Herr Wilhelm Neubauer,
übernimmt dieſelbe und führt, ſie in den bisherigen Räumen,
Grafen=
ſtraße 18, unter ſeinem Namen als ſelbſtändiges Schuhgeſchäft weiter.
Wir danken unſeren Mitgliedern für das bisher bewieſene Vertrauen
und bitten, dasſelbe auf Herrn Neubauer übertragen zu wollen.
Unter Bezugnahme auf oblge Mitteiluug teile ich den verehrl..
Einwohnern Darmſiadts und den werten Mitgliedern des Bezirls=Konſum=
Vereins Darmſiadt mit, daß ich die bisher von letzterem geführte
Schuh=
warenabteilung übernommen habe und vom 3. März 1927 ab unter der Firma
Wilhelm Neubauer
Grafenſtraße 18, als ſelbſtändiges Schuhgeſchäft weiterführe. Es wird
mein Beſtreben ſein, durch Führung guter Qualitätsſchuhwaren mir die
Zufriedenheit der Kundſchaft zu erwerben. Die Mitglieder des Bez rls=
Konſum=Vereins Darmſtadt bitte ich, das bisher der Genoſſenſchaft ent=
3806
gegengebrachte Vertrauen auf mich zu übertragen.
WilhelmNeubauer, Schuhgeſchäft, Grafenſtr. 18
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peinrihſtr.
Februar=Nummer des Jahrgangs 1927 der Statiſtiſchen
Mo=
nehte der Stadt Darmſtadt iſt folgendes zu entnehmen:
wevölkerungsſtand: Nach den polizeilichen Fortſchrei=
Betrug die Bevölkerung der Stadt Ende Januar 1997: 42B4
ſiche und 47 455 weibliche, zuſammen 89 689 Perſonen, gegen
8erſonen Ende Dezember 1928.
Bevölkerungsbewegung: a) Im Januar 1997
fich die Zahl der polizeilich gemeldeten Zugezogenen auf 64
Hirnliche und 335 weibliche) und die der polizeilich
Souar 1927 gin Wanderungs verluſt von 40 Perſonen (is
ſas und 22 weibliche).
ner iſt zu bemerken, daß im vorgenannten Monat die Todes=
Geburten um 29 überſteigen.
Sm Kalenderjahr 1926 betrug in Darmſtadt:
ſlnzahl der Eheſchließungen zuſammen 667 (gegen 653
1 25);
Anzahl der Geburten zuſammen 1510 (gegen 1532 in 1925)
Bahl der Sterbefälle (ohne Totgeborene) zuſammen 1237
gin 1177 in 1925).
Fieſen Zahlen wird noch folgendes ergänzend bemerkt: Unter
e Gebovenen befanden ſich 59 Totgeborene. Von den 1451
uuworenen waren 786 männlichen und 665 weiblichen Geſchlechts.
Purhl der unehelich Geborenen betrug im Kalenderjahre 1926:
zei 219 in 1925). Der Ueberſchuß der
Lebendgebo=
ſu rüber die Geſtorbenen belief ſich in 1926 auf 224 (gegen
„ur 25). Außerdem dürften noch folgende
Verhältniszah=
ſerseſſieren:
N —1000 Einwohner berechnet, betrug die Zahl der Lebendgebo=
MRAB: 16,2 (1925: 16,5) und die Geſamtzahl der Geborenen 1926:
u2-: 17,1). Von je 100 Geborenen waren Totgeborene 1926:
M5. 3,6). Von je 100 Lebendgeborenen waren unehelich Geborene
(1925: 14,8). Von je 100 Lebendgeborenen ſtarben im erſten
Muwe 1926: 9,7 (1925: 8,1).
+ den Ruheſtand verſetzt wuvde am 23. Februar der Lehrer
UINLolksſchule zu Gimbsheim (Kreis Worms) Hch. Dexheimer
enhwächter Geſundheit vom 1. April 1927 ab. Auf Grund der
N o2 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsbeamten vom
Hyrv. 19. Dezember 19B3 in der Faſſung des Geſetzes vom 8. Okt.
nerungsblatt S. 249) iſt am 1. März 1927 in den endgültigen
hzu getreten der im einſtweiligen Ruheſtand befindliche
Seminar=
inzedrich Gatzert zu Friedberg.
5Eedigt iſt eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an
15 chule in Hainſtadt (Kreis Erbach i. Odw.).
Dienſtwoh=
torhanden und frei.
=ardesfinanzamt Darmſtadt. Steueramtmann Rechnungsrat
T aſt beim Finanzamt Heppenheim wurde auf ſein Nachſuchen
ſunrkenmung für ſeine dem Reiche geleiſteten treuen Dienſte in
Etsrand verſetzt.
Eon der Landesuniverſität Gießen. Der ordentliche Profeſſor
turshilfe und Gynäkologie und Direktor der Univ.=Frauenklinik,
bUlf Theodor Edler von Jaſchke hat einen Ruf auf den
dhiy Lehrſtuhl für Gynäkologie an der Akademie in Düſſeldorf
Ferner hat der planmäßige außerondentliche Profeſſor für
nülste umd Proſektor im anatomiſchen Inſtitut Dr. Philipp Stöhr
u als Abteilungsvorſteher und perſönlicher Ordinarius an das
u4s Inſtitut Bonn erhalten. Profeſſor Stöhr wird dem Rufe
ſneiten. Dem Dr. Artur Sommer wurde die venia legendi bei
osphiſchen Fakultät, 2. Abteilung für das Fach der
Wirtſchafts=
ftn- erteilt.
Fiſches Landestheater. Der Soliſt des am Montag, 7. März,
/4.: Uhr, im Großen Haus ſtattfindenden 6. Sinfoniekon=
„l iſt der auch in Darmſtadt hervorvagend bekannte Pianiſt
Fiktserkin, der ſich bereits im Rahmen der Konzerte der
Städti=
ir auemte, beſonders als Begleiter Profeſſor Adolf Buſos, als
emeter Künſtler empfohlen hat. Er wird an dieſem Abend ein
ſgert von Max Reger ſpielen. Zu Beginn des Konzerts kommt
M Toncerto groſſo” zur Aufführung; den Schluß bildet das
1m vir Orcheſter” von Paul Hindemſth deſſen „Cardillac” das
eiter ſoeben mit außerordentlichem Erfolg herausbrachte.
e abend wird im Großen Haus als 13. Vorſtellung der Miete C
u6 haws Komödie „Haus Herzenstod” als Erſatz für die
ewangenen Woche angeſetzte Aufführung des Werkes, die
in=
hienrnkungen im Perſonal abgeſagt werden mußte, gegeben.
i einen Haus läuft der Samoafilm „Moana, der Sohn
ſee”, der bei ſeiner geſtrigen Erſtaufführung durch die
im=
ſivrgenommenen Verbeſſerungen der Vorführungseinrichtungen
e Wirkung auf die Beſucher ausübte.
e =Höhere Landesbauſchule ſchloß am 26. Februar das
Winter=
legonnen als 101. Semeſter der
Landesbaugewerk=
endet als 1. Semeſter der „Höheren Landesbauſchule‟. Dieſe
Aiwe Benennung erhielt die Anſtalt anläßlich der imn den Tagen
os B. Januar d3. Js. ſtattgefundenen Fünfzigjahrfeier durch
Mge Landesamt für das Bildungsweſen. Keine höhere Anerken=
Anx der Schule zuteil werden als dieſes Werturteil für die in
Ae Fleiß geleiſtete Arbeit unter der machtvollen Initiative
Murs, Horrn Profeſſor Arthur Wienkoop. Der Oeffentlichkeit
NE achttägige Ausſtellung auf der Mathildenhöhe, ſo umfang=
Afe ſeit dem Beſtehen der Schule nie gezeigt war, einen kleinen
R ber Leiſtungen der Schüler in der Hoch= und Tiefbau=
MM Die Ausſtellung wurde von zahlreichen auswärtigen Fach=
Müucht und gewürdigt, die preußiſche Baugewerkſchule zu Frank=
M4. beſichtigte ſie mit etwa 100 Schülern und Lehrern. Das an
Nr Ehren reiche Semeſter iſt nun zu Ende. Nicht weniger als
Wreaten und ein Externer, deren feierliche Entlaſſung am letzten
1 tattfand, unterzogen ſich mit Erfolg der Schlußprüfung. Mit
o nung beſtanden in der Hochbauabteilung: Emil Dietrich,
Karl Friedmann Darmſtadt; Otto Kilthau, Mannheim;
BRu nk. Mörfelden; Joſeph Koch, Mainz; Leonhard Metzendorf,
ermrich Schlabbach, Siegen; Heinrich Six, Höchſcheid; Wilhelm
Mugernheim. In der Tiefbauabteilung: Georg Luft, Mainz;
Flunler, Höchſt i. O.; Alfons Wrzeciono, Grube Meſſel. Das
rſemeſter beginnt bereits am 23. März. Etwa noch
ts Anmeldungen für die unterſte Klaſſe werden um=
/En Das Sekratariat der Schule, Neckarſtraße 3, erbeten. Alle
auchmenden Schüler müſſen ſich einer Aufnahmeprüfung
unter=
x ſich auf Deutſch, Rechnen, Geſchichte und Geograbhie
er=
üeres iſt bei der Anmeldung zu erfahren.
MSit hl. Hildegard von Bingen. Am Sonntag, den 6. März
PwR Ier, wind in der Aula der Baugewerkſchule (Neckarſtraße 3)
ued. R. J. Schaefer=Darmſtadt, der neben ſeiner
chirur=
icten Tätigkeit ſich mit medizingeſchichtlichen Forſchungen be=
Weim Vortrag über die hl. Hildegard von Bingen halten.
und auserleſener Lichtbilder von dem Schauplatz bei Bingen,
eS-, Hildegard, die rheiniſche Seherin, lebte, und aus ihrer
„Scivias”, das koſtbarſte Kleinod aus dem 12. Jahrhundert,
i0 Vortragende den Lebenslauf dieſer Geiſtesgröße und ihre Wirk=
Wgidern. Von modernen Aerzten wird ſie die erſte ſchriftſtel=
Wun che Aerztin und von den Naturforſchern die Begyünderin
aſwaftlichen Naturgeſchichte genannt.
WShochſchule. Von geſtern Mittwoch ab läuft im Kleinen
beſſiſchen Landestheaters der Samoa=Film „Moana, der
er Südſee”. Unſere Mitglieder erhalten zu allen
Vor=
ermäßigte Karten in uſerer Geſchäftsſtelle, Mathilden=
Uesgemeinde. In der Monatsverſammlung des
aus wird Donnerstag, den 3. März, abends 8 Uhr, Frau
* über „Jugendfürſorge und freie Wohlfahrtspflege” ſprechen.
WBeſuch der Mitglieder ſehr erwünſcht.
mmner=Vereinigung der evangeliſchen Petrusgemeinde Die
om atsverſammlung findet am Freitag, 4. März,
dends 8½ Uhr im Gemeindehauſe, Gichwieſenſtraße 8, ſtatt.
m: wird der Schriftführer der Vereinigung, Herr Lehrer
anen Vortrag halten über Peſtalozi, der Kinder= und
tiaund‟ Die Mitglieder der Männer=Vereinigung ſeten zu
Dammlung herzlich eingeladen. Gäſte, auch Damen, ſind
3 Alter. Am 5. März begeht Frau Margarethe
geb. Ewald, Heidelberger Straße 1B, ihren 80. Geburtstag.
Städtiſchen Leihamt, Kirchſtraße 9, findet am Mittwoch,
8 9. J., von 9 Uhr ab Verſteigerung der verfallenen
Nct. SSiehe heutige Bekanntmachung.)
Donnerstag, den 3. März 1927
Geite 7
* Februarſitzung des hiſioriſchen Vereins.
Vortrag des Profeſſors Dr. F. Behn: „Der Dieburger Mithrastempel”.
Redner. Denkmalpfleger für Starbenburg, führte aus der Fülle
ſeiner Erkenntnis etwa folgendes aus: Die Mithrasheiligtümer ſind in
Deutſchland nicht gar ſo ſelten. Im
Der Mthrasdienß, auie Klähngſſn dam
mend, und das Chriſtentum haben jahrhundertelang miteinander in
Kampf gelegen, der erſt durch Konſtantin den Großen zugunſten des
Chriſtentums entſchieden worden iſt; eine Gegenſtrömung erfolgte unter
Julian Apoſtata. Vom Nachleben des Mithrastums zeugen u. a. die
Funde der Turfan=Forſchungsreiſe (unter unſerem Darmſtädter
Lands=
mann Profeſſor von Le Cog); im Manichäismus wirkte er dort fortz
Ja noch heute leitet eine kleine Gemeinde bei Bürich „Mazdazuan” ihre
Satzungen mit den verſchiedenen Weiheſtafen auf die Müthrasreligion
zunück. (Die Mazdaznan=Leute gaben auch in Darmſtadt ſchon
Gaſt=
rollen.) Mithras iſt, ein ſchon im 14. Jahrhundert verehrter
perſiſch=
indiſcher Gott, ein Gott des Lichts und der Wahrheit. Als Gottheit
genau beſtimmt wurde er erſt in der zoroaſtriſchen Religion, wo er als
Ahuramazda erſcheint. Stets erſcheint er als Glied einer Göttert rias.
In die Zeit des Hellenismus fällt die Feſtlegung des Mithrasdienſtes
und die Entſtehung des bekannten Mithrasbildes. Die Ausbildung des
Gottesdienſtes wunde von der Stoa mit beeinflußt. Im vontiſchen
Reiche, wo auch der ſtehende Königsname Mithridates daran erinnert,
war das Mithrastum Staatsreligion; von ſeiner Hochburg in Kilikien
wurde er, nach Plutarch, 67 v. Chr. zum erſten Male nach Rom gebracht.
Das große Heiligtum in Carnuntum (in Niederöſterreich, an der Donau)
bildete den Mittelpunkt für die Verbreitung des Mithrastums nach den
nördlichen und weſtlichen Ländern. Mithras war ſchließlich der
Haupt=
gott der Truppen an allen Reichsgrenzen.
Die römiſche Staatsreligion, im Formenkram erſtarrt, konnte tiefere
religiöſe Bedürfniſſe nicht mehr befriedigen. Mithras bot und forderte
mehr: Reinheit an Leib und Seele, Tapferkeit und Ehre, Vergeltung
von Gut und Böſe im Jenſeits, Auferſtehung und Weltgericht. Der
Gottesdienſt war ein Myſterium”, abgeſchloſſen nach außen; die letzten
Geheimniſſe waren allerdings nur den Eingeweihten bekannt. Es gab
ſieben Weihegrade mit beſtimmten Namen. Die drei unteren Grade
mußten im Vorhof bleiben. Der Gottesdienſt fand in natürlichen oder
künſtlich geſchaffenen Höhlen ſtatt. Für den Weiheraum bildete ſich
bald und überdall eine feſte Geſtaltung heraus. Kein Mithräum faßt
mehr als 100 Leute. Bei Vergrößerung der Gemeinde wurde ein oder
mehrere neue Mithräen angelegt,
Als Uebergang zum Kern des Vortrags wurden zunächſt im
Licht=
bild die bildliche Darſtellung der ſieben Grade aus einem bosniſchen
Mithräum, ferner ein Bild aus dem Mithräum von Gimmeldingen,
ſo=
wie mehrere aus dem bevühmten Heddernheimer Mithräum (im
Wies=
badener Landesmuſeum), dann wurden Bilder von Dieburger
Aus=
grabungen gezeigt, aus denen man erſah, wie ſchwierig die Grabung
unter einem bis ans Dach fertiggeſtellten Neubau war. Andere
Schwie=
rigkeiten bot die Tatſache, daß viele Bildwerke in Stücke geſchlagen und
dieſe zerſtveut, doch konnten die meiſten wieder zuſammengeſetzt werden.
Es folgte nun die eingehende Beſprechung und Deutung der Haupt=
Neliefplatte, deren mittlerer drehbarer Teil anſtelle der perſönlichen
Stiertötung eine Darſtellung des zu Pferde die Luft durchjagenden
Mithras, die Sonnenpfeile verſendend begleitet von den Hunden zeigte.
Er iſt ſeitwärts begrenzt von den beiden Dadophoren (
Speiſe=
bringern), die beide die Fackel aufrecht halten. Die einzelnen Bilder
des Rahmens, die in anderen Mithräen offenbar in freier Reihenfolge ſtellung der Steuerbeſcheide, doch der Fall iſt, ſind die Finanzämter von
angebracht ſind, bilden hier einen geſchloſſenen Bilderkreis mit
mancher=
lei neuen Aufſchlüſſen. Ohne Bilder kann hier nicht darauf eingegangen
werden. Wir verweiſen auf eine demnächſtige Veröffentlichug des
Redners. Eine religionsgeſchichtliche Ueberraſchung iſt das Bild der
drei Mithrasköpfe an einem Baume, die erſte bildliche Darſtellung der
Mithrastrinitätslehre, die wir bisher nur aus einer literariſchen
Er=
wähnung erſchließen konnten. Auf der Rückſeite eine nicht herkömmliche
und deshalb nicht handwerksmäßig, ſondern künſtleriſch fein ausgeführte ten, die ſeitliche Begrenzung des Fahrzeugs anzeigenden, hellbrennen=
Phäeton=Darſtellung. Die Frauengeſtalt an der rechten
Seite des Thrones iſt die Mutter des Phaöton, Klimene. Die vier
die den Sonnenwagen anſchirnen. Im Hintergrunde des Bildes ſitzen
die vier Horen, von denen die eine durch Verhüllung als Winterhore
gekennzeichnet iſt, wohl rin Niederſchlag germaniſcher Jahresdrittelung,
Von den in einer Inſchrift genanntenStiftern iſt der eine Silve= Lampen gleichzeitig verlöſchen muß und nicht für ſich
ſtrius Silvinus, der Arxquadratarier der Bildhauerei, und iſt
der Künſtler unſerer Altartafel. In ihm lernen wir einen der ſtärlſten,
wenn nicht den ſtärkſten Künſtler der provinziellen römiſchen Plaſtik
diesſeits der Alpen kennen. Das Vorderrelief iſt auf allen vier Seiten
von kleineren Reliefs umgeben, die des Mithras Lebensgeſchichte von
ſeiner Felſengeburt bis zu ſeiner Himmelfahrt wiedergeben. Es gab
viel Neues, bisher Unbekanntes die Dieburger Funde gebracht haben.
Zum Schluß ſprach er warme Worte des Dankes für alle öffent= handen ſein müſſen.
Die Arbeit in Dieburg beginnt erſt jetzt, die ſich zwei Ziele ſteckt: zahlreichen Gäſten der altbeliebten Weinſtube darauf aufmerkſam
ge=
erſtens Feſtſtellung der bis jetzt ſchon auf 405 Meter bekannten Stadt, macht, daß gerade hier ganz entzückende Dekorationen geſchaffen
wor=
nauer auf allen vier Seiten des rieus; zweitens Aufſuchung des
zwei=
ten, wahrſcheinlich viel größeren Mithräums, von dem ein Fragment künſtleriſche Dekoration ervegte allgemeines Aufſehen.
ſchon lange im Landesmuſeum liegt. Der aus der Fülle der Erfahrung
geſchöpfte, feſſelnde Vortrag fand lebhaften Beifall. Der Vorſitzende
dankte dem Redner im Namen des Vereins. In der anſchließenden
Aus=
ſprache vegte Dr. Spiegel unter Hinweis auf eine Stelle bei Gregor
daß die Fundſtücke in Dieburg bleiben werden, wo zwei Säle des Albi= tung erſtreckt ſich auch auf die Fahrſcheinhefte des Mitteleuropäiſchen
niſchen Schloſſes dafür beſtimmt ſind.
K. Nogck.
— Orpheum. Zu dem Gaſtſpiel der beliebten Küünſtlerin Marga
Peter und Guſtav Bertram ab kommenden Samstag, den
5. März, ſei bemerkt, daß das gewählte Stück „Eswar einmal in
Heidelberg” von Thilo Schmidt, allerorts wo es bisher
aufge=
führt wurde, einen außergewöhnlichen Publikumserfolg
zu verzeichnen hatte. In Berlin allein ſteht dieſe Novität
ununter=
brochen ſeit acht Monaten ſauf dem Spielplan; dies iſt
ſelbſt für Berlin, wo man hohe Aufführungsziffern gewöhnt iſt, etwas
Außergewöhnliches. Guſtav Bertram hat darin eine „Bomben Rolle‟
die ihm Gelegenheit gibt, ſämtliche Regiſter ſeiner unvergleichlichen
Komik ſpielen zu laſſen. Desgleichen wird Marga Peter in der Nolle
als „Reſi” ihren gewohnten Liebreiz und Charme in Geſang und Spiel
nicht miſſen laſſen. — Der Kartenvorverkauf beginnt heute bei de
Waal, Rheinſtraße 14, und im Verkehrsbureau. Es gelten
Eintritts=
preiſe von 1—3 Mark. (Siehe Tages=Plakate!)
— Wanderklub Falke. Am kommenden Sonntag, den 6. März,
wol=
len wir in Höchſt i. Odw. die Spur der Füchſe aufnehmen und in
luſti=
ger Jagd verſuchen, die Füchſe im Netz zu fangen. Wer’s wagt, ſtelle
ſich 8,01 Uhr vormittags am Oſtbahnhof ein, löſe Sonntagskarte nach
Höchſt i. Odw. und leſe die Anzeige im Anzeigenteil.
Zum Munsdstulen Kann mon Keine!
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Boſtenn ze Otenale Aunch.
Geseitigt ublen Maindgeruck
Parlamen:e 7 6eg.
Um die Lockerung der Wohunzsangsſwirtſchaft.
Darmſtadt, 2. März. Der Geſetzgebungsausſchuß
tagte heute vormittag und erklärte zunächſt eine Reihe von Eingaben
wegen Niederſchlagung von Strafen, Rechtsſchurtzes, Beſchwerden uſw.
durch die von der Regierung erteilten Antworten für erledigt. Hierauf
trat der Ausſchuß in die Beratung der dem Landtag ſeit einiger Zeit
vorliegenden Anträge der Parteien auf Abbau der
Wohnungszwangs=
wirtſchaft ein. (Der Inhalt der Anträge iſt früher bereits
bekannt=
gegeben worden.) Es handelt ſich um Anträge des Zentrums, der
Deut=
ſchen Volkspartei, der Demokratiſchen Partei und der Kommuniſten,
außerdem um eine Eingabe des Vorſitzenden des Heſſiſchen
Land=
gemeindetages in Gonſenheim über die Aufhebung der
Wohnungs=
zwangswirtſchaft und um eine Eingabe des Landesverbandes der
Heſſi=
ſchen Mieterſchutzvereine in Mainz über die Lockerung der
Mieterſchutz=
geſetze für möblierte Zimmer, teuere Wohnungen und gewerbliche
Näume. Es entſpann ſich eine längere Ausſprache, m der alle Anträge
gemeinſam beraten wurden. Während die Vertreter der bürgerlichen
Parteien der Meinung waren, daß mit der Lockerung der
Zwangswirt=
ſchaft der Anfang gemacht werden müſſe, waren die Sozialdemokraten
und Kommuniſten dagegen. Der Miniſter ſür Arbeit und Wirtſchaft
erklärte, bis jetzt die Sache mit großer Vorſichn behandelt zu haben, da
die ihm von den Ländern, die bereits eine Lockerung der
Zwangswirt=
ſchaft durchgeführt haben; zugegangenen Mitteilungen nicht günſtig
lau=
ten. Der Miniſter bat, der Ausſchuß möchte einen ganz beſtimmten
Vorſchlag in dieſer Frage an ihn gelangen laſſen, damit er ihn dem
Landtag unterbreiten könne. Die Vertreter der Parteien begründeten
ihre Anträge, die zur Abſtimmung geſtellt wurden. Der Berichterſtatter
Abg. Mann (Soz.) ſtellte den Antrag, die Anträge der Parteien und
die Eingaben für erledigt zu erklären. Die Angelegenheit ſolle erſt
dann geregelt weuden, wenn die Wirkungen der Erleichterungen in
an=
deren Ländern bekannt ſind. Abg. Dr. Werner (Dnatl.) brachte einen
Antrag ein, die Regierung zu erſuchen, eine Lockerung der
Zwangs=
wirtſchaft demnächſt in Vorſchlag zu bringen. Die Anträge der
Par=
teien wurden abgelehnt, weil ſich für keinen eine Mehrheit fand; auch
der Antrag des Berichterſtatters verſiel der Ablehnung, ebenfalls der
Antrag Dr. Werner. Dieſer Antrag wird aber als Minderheitsantrag
dem Plenum des Landtags unterbreitet und hat Ausſicht, wegen ſeines
Kompromißcharakters, dort eine Mehrheit zu finden. — Der Ausſchuß
vertagte ſich auf unbeſtimmte Zeit.
Der Staatsvoranſchlag vor dem Finanzausſchuß.
Am geſtrigen Mittwoch begann der Finanzausſchuß mit der Beratung
des heſſiſchen Staatsvoranſchlags. Es kam zu einer allgemeinen
Aus=
ſprache, in der namentlich die Fehlbeträge und die Beſatzungslaſten
be=
ſprochen wurden, worüber in Vertretung des durch Krankheit
verhin=
derten Finanzminiſters Miniſterialrat Schäfer Erklärungen abgab.
Am heutigen Donnerstag wird das Kapitel 1 des Staatsvoranſchlags in
Angriff genommen.
* Erleichterung des Steuereinzugs. Auf eine Anfrage im
Württem=
bergiſchen Landtag hat der Finanzminiſter geantwortet: „Wegen des
Vollzugs des Vermögensſteuereinzugs, bin ich mit
dem Herrn Präſidenten des Landesfinanzamts ins Benehmen getreten;
dieſer hat dahin Stellung genommen: „Auf die Vermögenſteuer 1925
und 1926 waren ſeinerzeit regelmäßig Vorauszahlungen zu leiſten, ſo
daß Fälle mit hohen Nachzahlungen nicht allzu häufig vorkommen
wer=
den. Wo dies ausnahmsweiſe, insbeſondere auch bei verſpäteter
Zu=
mir bereits angewieſen, beim Einzug der Steuer die
nötige Rückſicht auf die wirtſchaftlichen
Verhält=
niſſe zu nehmen und Stundung mit Ratenzahlung, in geeigneten
Fällen auch unter Verzicht auf Zinſen, zu gewähren.”
* Suchſcheinwerfer. Nach 8 4 Abſ. 1 3.5 der Verordnung über
Kraftfahrzeugverkehr muß jedes Fahrzeug nach eingetvetener Dunkelheit=
und bei ſtarkem Nebel mit mindeſtens zwei in gleicher Höhe
angebrach=
den Laternen mit farbloſem oder ſchwach gelblichem Glaſe, die den
Licht=
ſchein derart auf die Fahrbahn werfen, daß dieſe auf mindeſtens 20 Me=
Jünglinge mit den Roſſen und den Muſchelhörnern ſind die Windgötter, ter vor dem Fahrzeug von dem Führer überſehen werden kann, verſehen
ſein. Uebermäßig ſtark wirkende Schoinwerfer dürfen nicht verwendet
werden. Dieſe Beſtimmung beſagt nur wie das Polizeipräſidium
Stuttgart mitteilt, daß der Suchſcheinwerfer mit den anderen
allein einſchaltbar ſein darf. Dagegen wird nicht gefordert,
daß er beſtändig mit den übrigen Lampen zu brennen hat.
Suchſchein=
werfer, die dieſer Vorſchrift nicht entſprechen, müſſen künftig abgeändert
werden. Nach Anſicht des Reichsverkehrsminiſteriums gehören zu den
Laternen, die beim Abſtellen der Beleuchtung des hinteren Kennzeichens
gleichzeitig zu verlöſchen haben, alle am Fahrzeug befindlichen Laternen,
eine Fülle von Aufſchlüſſen und Anregungen. Man hörte und ſah, wie die einen Lichtſchein nach vorne auf die Fahrbahn werfen, nicht nur
diejenigen, die nach 8 4 Abſ. 1 3. 5 der Verordnung „mindeſtens” vor=
— Philipp Barths Weinſtube in in unſerer geſtrigen
Karneval=
lichen und Dieburger Perſönlichkeiten, die die Grabungen förderten, ſchlußbetrachtung verſehentlich nicht erwähnt wonden. Wir worden von
den waren, und zwar ausſchließlich von Weinlaub und Trauben. Dieſe
WSN. Umſchreibung von Fahrkarten. Wenn jemand unterwegs
ſeine Reiſedispoſitionen ändern muß und nach der Zielſtation ſeiner
Fahrkarte auf einem anderen gleich langen oder kürzeren Wege
inner=
halb des Gebietes der Deutſchen Reichsbahn fahren will, ſo kann er ſich
von Tours an, die Dieburger Forſchumgen auch auf die Frankenzeit die Fahrkarte auf der Abzweigeſtation oder auf einer vor dieſer
gele=
auszudehnen. Auf eine bezügliche Anfrage erklärte Profeſſor Behn, genen Station für den kürzeren Weg umſchreiben laſſen. Die Einrich=
Reiſebüros, aber nicht auf Monats=, Teilmonats=, Schüilermonats= und
Arbeiterwochenkarten. Verſchiedene Bahnhöfe ein und desſelben Ortes
werden bei der Umſchreibung als eine Station angeſehen.
Anſchlie=
ßende Fahrkarten, gleichviel, welcher Gattung oder Klaſſe, gelten als
eine Fahrkarte. Es können aber die für alle Züge gültigen Fahrkarten
nur dann für Schnellzüge umgeſchrieben werden, wenn ſich ermitteln
läßt, daß der bereits gezahlte Zuſchlag dem für die kürzere Strecke
ent=
ſpricht oder ihn überſteigt. Im übrigen werden Fahrkarten für alle
Züge in Verbindung mit Eil= oder Perſonenzugskarten nur zu
Eil=
oder Perſonenzügen und Fahrkarten verſchiedener Klaſſen nur für die
niedrigſte Klaſſe umgeſchrieben. Bei Benutzung von Schnellzügen ſind
dann noch Zuſchlagskarten zu löſen. Auf die Geltungsdauer der
Fahrkarten hat die Umſchreibung keinen Einfluß, auch darf die Fahrt
auf dem neu gewählten Wege nicht unterbrochen
werden. Ein Recht auf die Umſchreibung kann nicht unbedingt erhoben
werden. Sie wird nur vorgenommen, wenn nach den vorhandenen
tarif=
lichen Unterlagen die Länge der beantragten Strecke ermittelt werden
kann und die Bearbeitung dem betreffenden Beamten neben ſeinen
ſon=
ſtigen Dienſtpflichten möglich iſt. Namentlich darf dadurch die
fahrplan=
mäßige Abfahrt der Züge nicht beeinträchtigt werden. Umſchreibungen
nehmen auch die amtlichen Auskunftsſtellen innerhalb der feſtgeſetzten
Dienſtſtunden vor.
* Bezirksſchöffengericht. Ein Arbeiter in Ober=Roden, der
werk=
täglich zur Arbeitsſtätte Frankfurt a. M. fährt, hatt ſeine Wochenkarte
verloren und kam ſo auf das Manöver, mit einer alten Karte, die er
angeblich gefunden hat, unter Ausradierung des Namens und
Ueber=
malen von Ober=Roden zu fahren; viermal fuhr er ſo und wurde dann
erwiſcht. Er iſt geſtändig und will aus Not gehandelt haben, Urteil:
Gefängnisſtrafe von 3 Monaten und 1 Tag. Dem
An=
geklagten wird empfohlen, wegen bedingten Strafaufſchubs vorſtellig zu
werden. Das Urteil iſt rechtskräftig.
Lokale Veranſtaltungen.
— Bayreuther Bundder deutſchen Jugend. Freitag,
den 4. März, abends 8 Uhr: Kleiner Bundesabend Martinſtraße 12.
Leſung des Lohengrin.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten
Darw=
ſtadt. Wie aus der heutigen Anzeige erſichtlich, findet heute abend
im Vereinslokal (Sitte) ein Leibgardiſtenabend ſtatt. Die
Denkmals=
frage, Stiftungsfeſt und ſonſtige Angelegenheiten werden beſprochen. Es
wird gebeten, recht zahlreich und pünktlich zu erſcheinen.
Tageskalender für Donnerstag, den 3. März 1927.
Landestheater, Großes Haus, C 13, Anfang 7 Uhr, Ende
10 Uhr: „Haus Herzenstod”. — Kleines Haus, abends 6 und
8 Uhr, der Samoa=Film: „Moana, der Sohn der Südſee‟. —
Beethovenfeier abends 8 Uhr in der Woogsplatz=Turnhalle. —
AHV=KSCV=WSC. Farbenabend 8 b et Frankfurterſtraße 15. —
Kinovorſtellungen: Union= Reſidenz=Theater, Palaſt=
Licht=
ſpiele. — Konzerte ufw.: Schloß=Café; Perkeo; Maxim; Café
Rheingold. — Mozardſaal, 8 Uhr abends: 3. Dreſſola
Schall=
plattenkonzert.
Verſteigerungskalender für Freitag, den 4. März 1927.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein, vorm. 9 Uhr, in Arheilgen
Wirtſchaft Erzgräber II: Holzverſteigerung Nr. 13.
Seite 8
Donnerstag, den 3 März 1927
Nummer=”
Aus Heſſen.
Starkenburg.
* Griesheim, 2. März. Freiwillige Geſellenprüfung.
Die diesjährige Geſellenprüfung findet im April ſtatt. Anmeldungen
zur Prüfung werden unter Benutzung des vorgeſchriebenen Formulars
und Lohrzeugnis mit beigefügtem Lebenslauf ſowie uter Vorlage des
Lehrvertrages bei dem Vorſitzenden des Prüfungsausſchuſſes, Herrn
Zimmermeiſten Valentin Schick vom 2. bis 9. März entgegengenommen,
wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Es wird darauf aufmerkſam
ge=
macht, daß die Ablegung der Geſellenprüfung zwingende Vorbedingung
für die ſpätere Zulaſſung zur Meiſterprüfung iſt, künftig aber nur noch
durch das Beſtehen der Letzteren die Befugnis zur Anleitung von
Lehr=
lingen erworben werden kann. Die Verſäumnis der Geſellenprüfung
hat alſo empfindliche ſpäter nicht wieder nachzuholende Nachteile im
Gefolge.
H. Eberſtadt, 2. März. Eine Gemeinderatsſitzung findet
am Donnerstag, 3. März, ſtatt. Tagesordnung: 1. Beratung der
Aus=
ſchußbeſchlüſſe: 2. Erſatzwahl für zwei ausgeſchiedene
Schulvorſtands=
mitglieder; 3. Umlegung von Bauland in der
Gemar=
kung Eberſtadt; 4. Beſchwerde des Ortsgewerbevereins, betr.
Ar=
beitsvergebung für ein Wohnhaus am Lämmchesberg; 5. Entſcheidung
des Kreisamts, betr. Löhne der Waldarbeiter; 6.
Wirtſchaftskonzeſions=
geſuch des Friedrich Six für das Gaſthaus „Zum Odenwald”: 7.
Kauf=
angebot bezüglich eines Grundſtücks von Gg. Schaffner 2.; 8. Geſuch der
Freiwilligen Sanitätskolonne um Errichtung eines telephoniſchen
Nacht=
anſchluſſes auf der Wachtſtube und um Gewährung einer Beihilfe: 9.
Ge=
ſuch der Bergwacht, Ortsgruppe Eberſtadt, um Zuwendung einer
Geld=
unterſtützung: 10. Mitteilung und Genehmigung einer Rechnung; 11.
Verſchiedenes.
* Eberſtadt, 2. März. Fahraddiebſtahl. In einer der letzten
Nächte iſt aus dem Anweſen des Gaſthauſes „Zum Schweizerhaus” im
Mühltal ein Damen=Fahrrad geſtohlen worden. Auf die Ergreifung des
Täters iſt eine Belohmung ausgeſetzt.
* Pfungſtadt, 2. März. Die Stadtkaſſe mahnt die Beträge für
elektriſchen Strom und die Zählermiete vom Februar. Die Kahlungen
müſſen bis zum 8. März bei der Stadtkaſſe entrichtet ſein.
* Ober=Ramſtadt, 2. März. Beim hieſigen Standesamt wurden im
Monat Februar 1927 7 Geburtsfälle, 6 Eheſchließungen und 4
Sterbe=
fälle beurkundet. — Die am 1. März im Gemeindewald abgehaltene
Nutzholzverſteigerung (Finſterhöllenberg, Eichelberg und Griesbach) iſt
genehmigt und werden die Abfuhrſcheine vom 4. März ab bei der
Ge=
meindekaſſe ausgegeben.
* Roßdork, B. Febr. Gemeinderatsbericht. 1. Der
iſrgelitiſchen Religionsgemeinde werden nach Vorſchlag der
Finanz=
kommiſſion zur Renovierung der Synagoge 50 Mark genehmigt. 2.
Der Nindvichbeſtand der Gemeinde erfordert die Anſchaffung eines 4.
Faſels. Es wird entſprechend beſchloſſen. 3. Weiter ſoll ein abgängiger
Faſel abgeſchafft und ein anderer an deſſen Stelle angekauft werden.
4. Der Kinobeſitzer Rühl iſt nochmals wegen Ermäßigung der
Ver=
gnügungsſteuer vorſtellig geworden. Der Gemeinderat beſchließt, daß
an Vergnügungsſteuer 10 bzw. 15 Prozent obne Aufrundung zu zahlen
und Eintrittskarten für Kinder ſteuerfrei zu laſſen ſind. 5. Die Vergütug
für Reinigung der Bürgermeiſterei und des Nathauſes beträgt ab
1. Januar 1927 monatlich 25 Mark. 6. Die unwiderrufliche Anſtellung
von Gemeindebeamten wird mit Rückſicht auf das zu erwartende
Ge=
meindebeamtengeſetz zunächſt zurückgeſtellt. 7. Im Gemeindewalde ſollen
einige Ruhebänke zur Aufſtellung gelangen. Mit der Arbeit wird
Zimmermeiſter Valentin Amann beauftragt. 8. Den Holzhauern werden
fe 4 Rm. Kiefemnholz zum Hauerlohnpreis genehmigt. Zum Schluſſe
fand geheime Sitzung ſtatt.
* Groß=Bieberan, 2. März. Die Anmeldungen der neu
eintreten=
den Schüler und Schülerinnen für die höhere Bürgerſchule zu
Groß=Bieberau werden am Mittwoch, den 16. und Montag, den
21. d. Mts., nachmittags von 1—2 Uhr im Schulgebäude
entgegen=
genommen. Näheres über die Aufnahmebedingungen ſiehe heutige
Anzeige.
* Groß=Umſtadt, 1. März. Sport in Groß=Umſtadt. Am
letzten Sonntag ſpielte die 1. hieſige Handballmannſchaft gegen diejenige
von Lengfeld. Man ſah dem Ausgange dieſes Wettkampfes mit großer
Spannung entgegen, da die Lengfelder Mannſchaft einen nicht zu
mter=
ſchätzenden Gegner bedeutete. Das Spiel, das auf dem Sportplatze zu
Lengfeld ſtattfand, war auf beiden Seiten ein vorzigliches, und lange
ſchwankte die Entſcheidung. Endlich gelang es der Groß=Umſtädter
Mannſchaft mit 3:2 gegen Lengfeld zu ſiegen. Mit dem günſtigen
Aus=
gang errang Groß=Umſtadt zugleich die Gaumeiſterſchaft.
* Klein Umſtadt, 2. März. Kriegerverein Am Sonntag
ver=
anſtaltete der hieſige Kriegerverein im Saale von Wilhelm Heil 3. einen
Lichtbilderabend, wozu Herr Hauptmann Moſer aus Darmſtadt als
Vor=
tragender gewonnen war, der ſich als Thema: „Die Schlacht bei Verdun”
gewählt hatte. Er gab anhand einer mit dem Epidiaſkop an die Wand
geworfenen, guten Karte ein klares Bild über den Aufmarſch der
Truppen, die Entwicklung der Kampfhandlungen, das ſiegreiche
Vor=
dringen und das Abflauen der Offenſive. Anſchließend zeigte Herr
Hauptmamn Moſer noch eine Anzahl Bilder von dem Schlachtfeld von
Verdun, von verſchiedenen Geſchützarten und zerſtörten Ortſchaften.
* König i. Odw., 2. März. Eine gutbeſuchte Tagung der
evange=
liſchen Jugendvereine des Kreiſes Erbach, zu der auch weiter entfernte
Vereine gekommen waren, fand hier ſtatt. Nach einem Feſtgottesdienſt
am Vormittag und einem Vortrag über den Wert der Leibesübungen
wurden am Nachmittag Freiübungen und Reigen von verſchiedenen
Gruppen vorgeführt, wobei ſich vor allem die Vereine von Beerfelden
und Darmſtadt ſowie der feſtgebende Verein durch gut eingeübte
Dar=
bietungen hervortaten. Ein Feſtzug durch den Ort beſchloß die
wohl=
gelungene und durch den zeiweiſen Regen nicht weſentlich beeinträchtigte
Veranſtaltung, die allgemein wieder einen lebhaften Eindruck von dem
friſchen und fröhliſchen Geiſt der evangeliſchen Jugendvereine erweckt
hat.
* Sickenhofen, 2. März. Um das neuzeitliche Frauenturnen
in allen Orten des Odenwaldgaues einzuführen, wurde von ſeiten des
Gau Frauenturnwarts Adrian (Kirch=Brombach) eine
Gauwerbe=
riege aufgeſtellt. Sie beſteht aus Turnerinnen des Turnvereins
Er=
bach i. Odw. Kommenden Samstag, 5. März, abends 8 Uhr, tritt
die=
ſelbe unter Leitung ihres Turnwarts Glenz=Erbach anläßlich einer
Werbeveranſtaltung des Turnvereins Sickenhofen erſtmals als
Werbe=
riege auf. Da die hervorragenden Leiſtungen der Erbacher Turnerinnen
bekannt ſind, kann man einem gemußreichen Abend entgegenſehen. Der
Turnverein Sickenhofen hat weder Unkoſten noch Mühe geſcheut, um den
Gäſten ein reichhaltiges Programm zu bieten. Dasſelbe ſieht vor im
erſten Teil: Schul= und Aufbauturnen, im zweiten Teil: Geräteturnen,
Volkstänze, Reigen, Frei= und Handgeräteübungen, ſowie Einzeleinlage.
Von der Werbeabteilung der D.T. bezogene Werbeflugblätter gelangen
dabei zur koſtenloſen Verteilung. Wir wünſchen dem rührigen Verein
einen vollen Erfolg. Gut Heik!
* Michelſtadt, 28. Febr. Aus dem Gemeinderat. Ein
Ge=
ſuch des Automobilhändlers Chriſt. Enſinger an den Gemeinderat auf
Umwandlung von 2 Wohnräumen in Geſchäftsräume, wurde auf
An=
trag des Gemeinderates Bert ſo lange zurückgeſtellt, bis die
Möglich=
keit beſteht, in der Zwiſchenzeit dem derzeitigen Inhaber der Wohnung
eine andere zur Verfügung zu ſtellen. — Ergänzungswahl zum
Schul=
vorſtand. Anſtelle des aus dem Schulvorſtand ausgeſchiedenen
Arbeits=
vermittlers Blum wurden 2 Vorſchläge zur Ergänzungswahl gemacht.
Die Rechte ſchlug Herrn Prokuriſt Groll vor, die Linke dagegen den
ſtädtiſchen Arbeiter Jak. Flechſenhaar. Mit Stimmenmehrheit wurde
der letztere gewählt. — In nichtöffentlicher Sitzung bewilligte der Ge=
meinderat dem Stellvertreter des Bürgermeiſters, Beigeordnsy
Neff, eine monatliche Vergütung von 33 Mark und beförckz
Oberſekretär Wöber zum Inſpektor. Die Vertreter der
Rechtt=
hatten vor der Verhandlung dieſer Punkte in nichtöffentlicher,
die Sitzung verlaſſen, nachdem ihr Antrag, dieſe Punkte fü
licher Sitzung zu verhandeln, da die Allgemeinheit auch ein
hieran habe, abgelehnt wurde. — Abgeſchloſſener Vergleich. Ai
ten vor kurzem eine Nachricht über ein vor dem Kreisaust4
Kreiſes Erbach ſtattgefundenes Verwaltungsſtreitverfahnen,
einen Vergleich endete. Es handelte ſich um die Anlagebeträg
folge der Ausführung von Fußſteiganlagen entſtanden wan
Reklamanten haben ihre Einwendung zurückgenommen und
teilung ihrer Zahlungspflicht auf 5 Jahre vorgeſchlagen. Di/
gleich hat der Gemeinderat nunmehr ſeine Zuſtimmung geg 61
* Waldmichelbach, 2. März. Wieder ein Milchpa=
Gegen die Familie U. bzw. die Dienſtmagd Sch. von Kochek4
Strafantrag wegen Milchpantſcherei geſtellt worden. Letztere 17
8 Liter Milch 1½ Liter Waſſer zugeſetzt und weiterhin eine Ex,
bis zu 53 Prozent vorgenommen, zudem ſuchte ſie den Wachtruel
einem Klumpen Butter zu beſtechen. Sch. war ſchon wegen
liktes mit drei Wochen Geſängnis vorbeſtraft, ſcheint alſo in 1
ziehung erblich belaſtet zu ſein. Sie erhielt 1 Monat Gefäm=
60 Mk. Geldſtrafe. Landwirt U. 40 Mk. Geldſtrafe. Der Mick
W. erhielt eine Geldſtrafe von 60 Mk., weil er wußte, daß
ſchlecht war und ſie trotzdem in den Handel brachte.
N Lindenfels, 2. März. Burgfeſt 1927. Bekanntlich=h
im vergangenen Jahre ſämtliche hier beſtehenden Vereine
geſchloſſen um unſer Burgfeſt, dem die Erhaltung
licher Sitten und Gebräuche und der Wie d.
bung der Volkslieder gilt, alljährlich zu begehen.
mit dieſer Erhaltung des Volkstums iſt ein weiteres Ziel, es
ſchaffung von Mitteln zur Erbauung einer Turn= und Fech
Durchführung des Baues einer ſolchen ſowie Unterhaltung 1
waltung derſelben. Nach mühevollen Verhandlungen im ar
Wirtſchaftsjahr wurden nunmehr die Verhandlungen erneut
men. Vorbedingung für ein gedeihliches Zuſammenarbeiten
loſe, opferfreudige Hingabe aller Mitwirkenden, Zurückſte u
Sonderintereſſen, kleinlicher Bedenken und was ſonſt noch
hemmend und nicht förderlich erſcheint. Die Zuſammenkunft der
vorſitzenden und Gemeindeverwaltung hat nunmehr durch end
bige Ausſprache zu erkennen gegeben, daß der einmütige Wilen
reichung der obengenannten hohen Ziele hinter der zu grüngy
ſellſchaft ſteht. Die Eintragung der Vereine, ſoweit dies not
ſchehen, wird nunmehr beſchleunigt werden. Alsdann erfols
trag und die Offenlegung der G. m. b. H., die nur allein die 6
und Erhaltung dieſes gemeinnützigen Unternehmens gewährg
iſt daher mit Freuden zu begrüßen, daß die bedeutungsvollein
denden Schlußbeſprechungen geſtern abend auf dem Rathausa
gefördert werden konnten, daß an dem Zuſtandekommen
von keiner Seite mehr gerüttelt werden kann. Durch die u.
leiſtung ſämtlicher maßgebenden Vereine iſt ein Dokument
das im Intereſſe des Lindenfelſer Burgfeſtes liegt, und eng
Frucht heranreiſen läßt, die große Bedeutung für die fortſchrrtz
wicklung unſeres Kurortes, ſeines Anſehens und ſeiner Zch
Die Chronik wird dereinſt berichten, daß es allerhöchſte Zei.
die derzeitigen Träger des Burgfeſtes mit allen ihren Mitasm
Erhaltung heimatlicher Sitten und Gebräuche durchgeführt wite
danke zur Errichtung und Einrichtung einer Turn= und Se
einer Zeit gegeben worden iſt, wo der Kurort Lindenfels
Konkurvenzgebieten noch nicht überflügelt war. Und ſolange m
bewährten Kräfte unterſtützen und noch Umſchau halten fü
nahme weiterer unentbehrlicher Mitarbeiter kann die Eil
ungehemmt vor ſich gehen zum Wohle unſeres Städtchens
Wohle der Algemeinheit.
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[ ← ][ ][ → ]Mummer 62
ſw Von der Bergſtraße, 2. März. Tödlicher Fall auf das
55. Der Heizer Wettſtein in Ilvesheim wollte ſich auf einen
zul ſetzen, auf dem er kurz vorher geſeſſen hatte. Ein Arbeitskollege
n aber inzwiſchen den Stuhl weg. In der Meimung, der Stuhl
noch, wollte ſich W. wieder darauf ſetzen, fiel aber auf das Geſäß.
Bedauernswerte hatte ſich dadurch eine Verſtauchung der
Wirbel=
zugezogen, die Blutungen im Gehirn zur Folge hatte, an denen
wunch etwa 14 Tagen ſtarh. — Ein vorbildlicher Beſchluß.
äiher 600 Mitglieder Kählende Theatergemeinde Weinheim hat
be=
oden, daß bei Gaſtvokſtellungen des Frankfurter Künſtlertheaters für
eur und Main regelmäßig 30—40 Erwerbsloſe freien Eintritt haben.
ſchiden bedürftigen Sozialrentnern ſoll dieſe Begünſtigung zuteil wer=
Reiterverein. Unter dem Vorſitz des Tierarztes Dr. Mohr
in Weinheim ein „Reiterverein” gegründet. Er hat den Zweck,
OFferdezucht und Pferdehaltung zu fördern. Ferner ſollen die
Mit=
dw im Reiten, Schulreiten, Geländereiten, Hürdenſpringen uſw.
aAliche Ausbildung erhalten.
Zwingenberg, 2. März. Der 21jährige Sohn des Landwirts
machte geſtern früh durch Strangulieren ſeinem Leben ein Ende.
Seweggrund zu dieſem bedauernswerten Schritt iſt unbekannt.
Viernheim, 1. März. Trauerfall. Die Familie des Herrn
Roos wurde am Sonntag ganz plötzlich und unerwartet in
Trauer verſetzt. Ein Schwager des Herrn Pfarrers, Herr
Apo=
glietſch aus Darmſtadt, der wegen Erkrankung der Frau Pfarrer
ſslhier zu Beſuch weilte, erlitt einen Schlaganfall, an deſſen Folgen
uech wenigen Minuten verſchied.
Lampertheim, 2. März. 25jähriges
Pfarrdienſtiubi=
üw. Heute werden es 25 Jahre, daß Herr Pfarrer Rudolf
ſe ſeinen Pfarrdienſt begonnen und denſelben munterbrochen in
ſym Gemeinde ausübt. Während dieſer Zeit hat er ſich die
Her=
drx evangeliſchen Gemeinde in vollſtem Maße erworben. Seinem
.ᛋ7e lahmenden Arbeitswillen iſt die Hebung des Kirchenchores, die
yung des Poſaunenchores und des evangeliſchen Bundes zu dan=
Zum Segen der leidenden Mitmenſchen, hat er der Vergrößerung
reuzeitlichen Einrichtung des evangeliſchen Krankenhauſes ſeine
insre Aufmerkſamkeit gewidmet. Durch die Schaffung eines
Kinder=
rel für Waiſen und Halbwaiſen iſt ſein Name weit über die Orts=
„7. bekannt geworden und ſeine Schutzbefohlenen hängen mit treuer
e an ihrem „Vater” Aber auch an der Erledigung kommunaler
ſer hat er ſtets mitgearbeitet und ſich dafür eingeſetzt, daß neuere,
Wohle der Geſamtheit dienende Verbeſſerungen vorgenommen wur=
SSchon rüſtete man ſich, das Jubiläum in der evangeliſchen
Ge=
ſad, feſtlich zu begehen, da hielt der unerbittliche Tod im
Pfarr=
ſ wor ſechs Wochen Einkehr. Eine blühende Tochter von ſiebzehn
ſſer wurde nach einem Krankenlager von einigen Tagen
dahin=
f.. Die ganze Gemeinde trauerte mit den ſchwer geprüften Eltern
yder Schweſter. Daß nach dieſem Trauerfall keine Stimmung zu
ar, Feſte vorhanden, läßt ſich wohl begreifen und ſo feiert die
ſüzCiſche Gemeinde das ſilberne Feſt ihres Geiſtlichen in aller Stille,
rrit dem herzlichen Wunſche: „Herr, ſtärke unſeren Seelſorger
Eeſem Leid und gib ihm Kraft zur weiteren erſprießlichen
Ver=
h) ſeines hohen Amtes.” — Die geſtrige letzte
Holzver=
tgerung aus den ſtaatlichen Forſtbezirken Heide und Wildbahn
in der Preisbildung gegen die vorherigen Verſteigerungen zurück.
4—rrchſchnittspreiſe derſelben ſind zu verzeichnen: Kiefern
Derb=
ſter 2. Kl. pro Fm. 19,50 Mk.; Kiefern Reisſtangen 1. Kl. pro Fm.
FM.; Scheiter pro Rm.: Eiche 9,60 RM., Kiefern 12,80 RM.;
ty=l pro Rm.: Buche 11,20 RM., Eiche 7.,30 RM.; Kiefern 8,70
19: Eiche Reisknüppel 2,10 RM.; Stöcke pro Rm.: Eiche 4,20 RM.;
ᛋm 4,70 RM.; Stammreiſig pro 100 Wellen: Buche 12,90 RM.;
—50 RM.; Kiefern 8,20 RM.; Aſtreiſig pro 100 Wellen: Buche
MA2.; Eiche 4,70 RM.; Kiefern 5 NM.
hrnsheim, 2. März. Waſſerſtand des Rheines. Am
ärz: 179 Zentimeter.
Biebesheim, 2. März. Zucht=Viehmarkt. Um das von
4är ts zugetriebene Vieh unterbringen zu können, mußte die
Ge=
nd. eine Anzahl Schweine= und Eberſtälle neu herrichten laſſen, denn
Armeldungen zur Beſchickung des diesjährigen Marktes ſind ſo
Meich eingelaufen, daß er alle früheren Märkte an Viehauftrieb
Arffft.
Sroß=Gerau, 2. März. Filmverbot. Die Rheinlandkommiſſion
Gen. Film „Blutsbrüderſchaft” für das beſetzte Gebiet verboten.
Broß=Gerau, 2. März. Autounfall. Auf der Landſtraße
Lrrnheim ſtieß das Auto eines hieſigen Arztes mit einem anderen
H, oas in ſehr ſchnellem Tempo von Worms kam, zuſammen. Das
ſct pes Arztes flog zur Seite und wurde ſtark beſchädigt. Das
ſner Auto fuhr durch den Anprall gegen einen Baum. Die
In=
eider Autos kamen glücklicherweiſe mit dem Schrecken davon. —
peiſung eines läſtigen Ausländers. Der in
Kel=
ha wohnende Ruſſe Langweil iſt als läſtiger Ausländer ausge=
„worden. — Unfall. Unmittelbar vor dem Ortseingang Wal=
Donnerstag, den 3. März 1927
Seite 9
lerſtädten kam ein Auto is Rutſchen, ſo daß es rücklings in den
Sira=
vengraben, zu ſtehen kam. Ein dieſelbe Stelle paſſierender Radfahrer
wurde dabei vom Rade geſchleudert. Glücklicherweiſe ging der Unfall
ohne Verletzungen der beteiligten Perſonen ab.
2. Ginsheim, 2. März. Fleiſch=Abſchlag. Infolge der
billigeren Schweinepreiſe hat ein Teil der hieſigen Metzger eine
Er=
niedrigung des Preiſes für Fleiſch und Wurſt eintreten laſſen. Leber=
und Blutwurſt koſten jetzt nur noch 1 Mk., Fleiſchwurſt 1,30 Mk. In
anderen Orten des Rieds ſind indes die Fleiſchwaren noch billiger.
Offenbach, 2. März. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Offenbach
ſchreibt uns: „In der Sonntagsnummer Ihrer Zeitung vom 27. Febr.
1927 brachten Sie eine Notiz aus Offenbach a. M., deren Inhalt ich nicht
unwiderſprochen laſſen kann. Die Notiz behandelt die Ablöſung der
Offenbacher Stadtanleihen und ſtellt die Behauptung auf, daß die Stadr
Offenbach a. M. „erfreulicherweiſe in der Lage ſei, ihre
Vorkriegsan=
leihen mit 25 Proz. aufzuwerten.‟ Dazu muß bemerkt werden, daß
die i der Notiz angegebenen Zahlen vollkommen falſch ſind. Der
Nenn=
betrag der Obligationsanleihen, einſchließlich der Anleihe von 1920 (
Alt=
beſitz), beträgt rund 21,5 Mill. Mark; dazu hat die Stadt aber noch
Ver=
pflichtungen aus Altbeſitz=Schuldſcheindarlehen im Nennwert von 14,5
Mill. Mark. Die Vorarbeiten für die Ablöſung ſind zur Zeit noch in
vollem Gange und es kann daher heute noch nicht angegeben werden,
welcher Betrag von dieſen Verpflichtungen tatſächlich als Altbeſitz zur
Ammeldung gelangt. Wo die Zahl „6 Millionen” herkommt, iſt
uner=
findlich. So ſind die 14,5 Millionen Schuldſcheindarlehen vollſtändig zur
Anmeldung gekommen und bei den Obligationsanleihen rechne ich mit
mindeſtens der gleichen Summe. Die Stadt Offenbach a. M., die mit am
meiſten unter der Arbeitsloſigkeit und ihren Folgen leidet, wird daher,
ſo bedauerlich dieſe Tatzſache an und für ſich iſt, nicht in der Lage ſein,
über die geſetzlich vorgeſchriebene Ablöſung von 12 Prozent
hinauszu=
gehen; bedeutet doch ſchon dieſe Ablöſung eine jährlich Belaſtung des
Voranſchlags mit rund 150 000 RM. Was das ſtädtiſche Vermögen
anbelangt, ſo iſt eben gerade eine Neubewertung nach Richtlinien des
Deutſchen Städtetages im Gange. Erſt nach Abſchluß dieſer Maßnahme
werden einigermaßen brauchbare Ziffern vorliegen.”
Rheinheſſen.
a. Wörrſtadt, 37. Febr. Durch das vor acht Tagen unerwartet
ein=
getretene ſtarke Schneewetter war die Arbeit in den Weinbergen
vor=
übergehend eingeſtellt worden. Da die Weinbergswege unpaſſierbar
waren, mußte die Stalldüngereinbringung eingeſtellt werden, während
man nach der Schneeſchmelze mit dem Rebſchnitt fortfuhr. Das
dies=
jährige Fruchtholz zeigt ſich fortgeſetzt von beſter Beſchaffenheit. Die
lebhafte Tätigkeit im Weingeſchäft hat ſich auch in der letzten Woche
durch Abſchlüſſe in hieſiger Gegend und im Selztal bemerkbar gemacht.
Die Preiſe bewegten ſich für 1925er zwiſchen Mark 1150 bis 1350 für
die 1200 Liter, während der letzte Jahrgang mit 1100 bis 1250 Mark
bewertet wird. Seitdem die Zuckerungsfriſt verlängert wurde, ſchenkt
man den Naturweinen der letzten Kreſzenz mehr Beachtung.
Oberheſſen.
WSN. Niöda, 2. März. Seltſamer Zod. Der hochbetagte
Kupferſchmied. Heinrich Aßmus, Veteran von 1870/71, hatte, wie er
ſeinerzeit ſeinen Angehörigen erzählte und auch ſofort in der Bibel
vermerkte — Ende Oktober 1924 geträumt, er werde nur noch zwei
Jahre und drei Monate leben. Da dieſe Zeit in wenigen Tagen
ver=
ſtrichen, hat er ſich anfangs voriger Woche ſo ſtark aufgeregt, daß er,
noch ein rüſtiger Mann, am Donnerstag einen Schlaganfall erlitt, der
am Sonntag den Tod des Mannes zur Folge hatte. Wenn man auch
auf Träume michts geben ſoll, ſo hat hier doch der Zufall recht
merk=
würdig mitgeſpielt.
* Gießen, 2. März. In die Klinik eingeliefert wurde der
ſtädtiſche Arbeiter Hch. Launsbach, den ein Elektromobil überfahren
hatte. Der Verunglückte erlitt einen doppelten Beinbruch. — Der
neue ſtädtiſche Straßenſprengwagen iſt angekommen, er faßt
5000 Liter Waſſer, die Sprengweite des Waſſerſtrahls iſt 22 Meter. —
Die Geſellſchaft für Erd= und Völkerkunde veranſtaltete eine
Gedenk=
feier für den in Braſilien verſtorbenen Forſchungsreiſenden Profeſſor
Theo Koch aus Grünberg. Hermann Dengler, ein Begleiter Kochs,
be=
richtete über die Reiſe in den Urwäldern des Amazonengebietes. Koch
iſt am 8. Oktober 1924 im Gebiet des Orinoco an der Malarie geſtorben.
* Gießen, 2. März. Der Verein ehem. heſſ. Leibdragoner
des Kreiſes Gießen hielt im Frankfurter Hof zu Gießen ſeine
ſehr gut beſuchte Hauptverſammlung ab. Die Begrüßung der
An=
weſenden, insbeſondere des ebenfalls erſchienenen Bundespräſidenten
Herrn Oberſtleutnant von Bieberſtein, erfolgte durch den erſten
Vor=
ſitzenden Eidmann, der auch den Jahresbericht erſtattete. Aus dieſem,
ſowie der von Kamerad Scheller näher erläuterten Rechnungsablage
Schalen=Ei bleibt Schalen=Ei!
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würdig der feinſten Tafel —, werden nur
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ging hervor, daß der Verein auch im vergangenen Jahre erfreuliche
Fortſchritte gemacht hat. Ueber die Denkmalsfrage berichtete eingehend
der Bundespräſident, Herr Oberſtleutnant v. Bieberſtein. Das
Denk=
mal ſoll noch in dieſem Jahre geweiht werden, wenn feder ehemalige
Angehörige des grün=weißen Regiments dazu beiträgt. Befriedigt
nahmen die Anweſenden die Mitteilung entgegen, daß mit dem
Kaval=
lerieverein Gießen unter dem 8. Februar folgende Verſtändigung
er=
zielt worden iſt: 1. Wir ſind zuſammengekommen, um für die
Zu=
kunft als ehemalige Angehörige der tapferen deutſchen Kavallerie eine
engere Kameradſchaft zu pflegen und den deutſchen kavalleriſtiſchen Geiſt
zu ſtärken und zu vertiefen; 2. dieſe Kameradſchaft ſoll betätigt
wer=
den durch engere Beziehungen zwiſchen beiden Vereinen, ohne die
Selbſtändigkeit der einzelnen Vereine zu berühren: 3. die Formen des
Zuſammenarbeitens im einzelnen ſollen von Fall zu Fall nach
Beſpre=
chung mit den Vorſtänden, im Einvernehmen mit den Mitgliedern,
ge=
funden werden. Beſchloſſen wurde demgemäß, daß ſich alle ehem. Leib=
Dragoner an dem im Mai ſtattfindenden Kavalleriſtentag beteiligen.
Kamerad und Vorſtandsmitglied Ludwig Oßwald, Wieſeck, wurde in
anbetracht ſeiner Verdienſte um den Verein zum Ehrenmitglied
er=
nannt. Die von Herrn Rittmeiſter Dr. Chalons geleitete
Vorſtands=
wahl ergab die Wiederwahl des alten Vorſtandes. An Stelle des
nunmehrigen Ehrenmitgliedes Oßwald wurde Kamerad Adam Lotz,
Gießen, gewählt. Mit der Aufforderung des erſten Vorſitzenden, ſich
auch vollzählig an dem am 13. März in Butzbach ſtattfindenden
Bun=
destag zu beteiligen, ſchloß die echt kameradſchaftlich verlaufene
Ver=
ſammlung. Der gemütliche Teil, bei dem auch der Vorſitzende der
Arbeitsgemeinſchaft der Gießener Militär= und Regimentsvereine, Herr
Profeſſor Wentzel, einige Kameraden des Kavallerievereins Gießen,
ſowie der 23er Vereinigung zugegen waren, brachte viel Abwechſlung.
Mitglieder der Kapelle Topp trugen ihr Weſentliches dazu bei.
nur du adlein
hast mir diese Freudenstunde
bereitet: da ich alle meine Wäsche
unversehrt blütenrein, und
herr-
lich duftend, wieder wegschließen
kann! Nie wieder werde ich meine
köstlichen Sachen scharfen
Waschmitteln ausliefern.
Sunlicht Seife löst mühelos
allen Schmutz, ohne die Giewebe
im geringsten anzugreifen.
Der große Würfel 35 Pf.
Setzt Gilliger!
das Doppelstück 40 Pf.
Seite 10
Donueistag den 3. März 1927
eMdiltetit,
*
ſtummer 62
Reich und Ausland
* Frankfurter Chronik.
rntater Beſuch. Am Montag nachmittag
wach 12 Uhr bedrohte und beſchimpfte ein Mann
Beamte des Wohlfahrtsamtes, ſo daß ſie poli=
Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Auch
die Polizeibeamten ging er tätlich vor. Er
ſchließlich mit Gewalt aus dem Amte entfernt
Uktiert. — Wechſelfallenbetrüger an
9rbeit. Immer wieder gelingt es Betrügern
gmannten Wechſelfallenſchwindlern —
Geſchäfts=
m täuſchen und zu ſchädigen. In den letzten
wrgekommenen Fällen haben die Schwindler
Kaufen eines geringfügigen Gegenſtandes
„ſcheine in Zahlung gegeben und es
ver=
durch Ablenkung der Verkäufer, die Scheine
de herausgegebene Summe ſich anzueignen. —
itenes Doktorjubiläum. Am Mittwoch
Yſasder außerordentliche Profeſſor der Mathematik
„Ferer Univerſität, Geheimer Regierungsrat
zu. Arthur Schoenflies, ſein 50jähriges
Doktor=
amn. Geheimrat Schoenflies, der ſich 1884 an der
äätät Göttingen habilitierte, wurde als
Or=
zus von der Univerſität Königsberg 1912 an die
gſſorfie für Sozial= und Handelswiſſenſchaften
be=
ud amtierte bei der Eröffnung der Univerſität
fer Dckan der Naturwiſſenſchaftlichen Fakultät.
fchre 1921 wurde er emeritiert. Zuvor wurde
ſp” „as Amtsjahr 1920/21 von dem Lehrkörper zum
Eir Der Univerſität gewählt. Aus der Reihe ſeiner
ſyu iwen Veröffentlichungen iſt beſonders hervor=
Eter, das in weiteſten Kreiſen bekannte Werk
riſche Geometrie” und das gemeinſam mit
gek herausgegebene Werk „Einführung in die
en tiſche Behandlung der Naturwiſſenſchaften”,
ſiersits ſeine 13. Auflage erreichte. Ferner iſt zu
ayn, ſeine „Theorie der Kriſtallſtruktur”, welche
qln. Hinblick der Entdeckungen Max von Leue’s
warz beſonderer Wichtigkeit iſt.
Journaliſten=Jubiläum.
. Karlsruhe. Der Leiter der Karls=
M Algentur des Wolffſchen Telegraphenbüros,
Akrd Steufmehl, kann am heutigen Tage auf eine
Ablite arbeitsreiche und verdienſtvolle Tätigkeit
Uhſem Unternehmen zurückblicken. Vor und wäh=
Bes Krieges lange Zeit Agenturleiter in Metz,
elet nach Kriegsende das Schickſal der
Vertrie=
uid wurde aus Lothringen ausgewieſen. Er
Wbhm dann 1919 die Leitung der neuerrichteten
Altille des W. T. B. in Mainz, wurde aber
Aſitzl des Ruhrkampfes, als er ſich in aufrechter
MAfrr die deutſchen Belange einſetzte, abermals
wEibm. In Nacht und Nebel wurde er von der
ſ yyſiſchen Polizei in Mainz aus dem Bette geholt
uf offener Landſtraße an der Grenze des
unbe=
ſ99 Bebietes mit ſeiner Familie ausgeſetzt.
Mſn Monate war Steufmehl dann in der Frank=
H Tgentur tätig, um im Frühjahr 1924 die
Wkg der Karlsruher Agentur zu übernehmen.
Amrſche Tagung der Deutſchen Volkspartei.
30 Hochſchulgruppen der Deutſchen Volks=
Arvranſtalten ihre diesjährige Reichstagung in
1btr: Sa. vom 4.—7. März. Die Tagungsfolge
Muter einigen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen
UPrragsreihe über die grundſätzlichen Fragen des
wülem Liberalismus vor. Landtagsabgeordneter
). Spickernagel ſpricht über „Geſchichte und
ſe: Liberalismus”, Landtagsabgeovdneter Dr.
/)4Pnkerneil über „Liberalismus in der Wirt=
A und Staatsminiſter a. D. Dr. Boelitz über
Aalsmus in der Kultur”, Außerdem wird
Pro=
ſtB andi=Göttingen in einer öffentlichen Kund=
1ſ ber das Thema „Die Aufgaben der
Hoch=
ſn deutſchen Staat” ſprechen. — Ein Tag iſt
d-prechung hochſchulpolitiſcher Fragen gewidmet.
ſe udlegenden Referate dazu halten Dr. Walter
ſeen ann über „Studentiſche Auslandsarbeit”
Mwr. Kurt Göpel über „Die hochſchulpolitiſche
AAngeſichts des zurzeit noch ſchwebenden
hoch=
ſchRlittſchen Konflikts dürfte dieſe Ausſprache für
EsSarteiliche Haltung von entſcheidender
Be=
daſch Fein. — Berichte des Vorſtandes und der
Hiſtilrruppen, Beratung vorliegender Anträge zur
Uhgafion der volksparteilichen Hochſchulbewegung
NutR uwahlen bilden den internen Teil der Tagung.
2iſ itang liegt in Händen des Vorſitzenden des
AARdus chuſſes der Hochſchulgruppen der D.V.P.,
enbgeordneten Dr. Pinkerneil.
iterbrochener Eiſenbahnverkehr infolge
Abſturz von Felsmaſſen.
MTadt (Wien). Die Strecke Altenkirch—Linz
iteelbar vor dem Neuſtädter Tunnel von
her=
dm Stein= und Felsmaſſen verſchüttet wor=
Ber Verkehr iſt mehrere Tage unterbrochen und
ſenden müſſen die Strecke Wiedmühle—Neu=
4ß zurücklegen. Zur Beſeitigung der großen
Eſen waren Sprengungen erforderlich.
ſi Barbaroſſa=Jubiläum.
Friedrich I.,
Harbaroſſa, einer der bedeutendſten Herrſcher
ſg römiſchen Reiches, iſt vor 775 Jahren, au
F11152, zum Kaiſer erwählt worden. Kaiſer
ſir war ein Sohn Friedrichs des
Ein=
äugigen von Schwaben.
Donnerstag, den 3. März 1927
Bekanntlich gehört es in den Vereinigten Staaten nicht zu den Seltenheiten, daß
Geldtransport=
wagen am hellichten Tage von bewaffneten Banditen angehalten und ausgeraubt werden. Die
Banken ſchützen ſich jetzt gegen dieſe Gefahr, indem ſie zum Transport ihrer Gelder und
Wert=
ſachen einen Panzerkraftwagen in Dienſt ſtellen. — Unſer Bild zeigt den neuen Panzerkraftwagen
der Hellman Commercial Truſt and Savings Bank in Los Angeles. Der Wagen beſitzt drei
Kammern, eine dient als Treſor, eine für die Beſatzung und eine für den Führer. Bei einem
Angriff kann ſich der Führer in die Beſatzungskammer zurückziehen, während der Führerraum
vergaſt wird. Vom Beſatzungsraum aus kann der Angreifer unter jedem Winkel beſchoſſen werden.
Kinder des Films. — Kommende Größen der Filmwelt.
Billa See=Hee,
eine entzückende kleine Chineſin, mit ihren
Lieblingen. Sie trat bereits in drei Weltteilen
als Varietéſtar auf und iſt jetzt für einen Film
verpflichtet worden.
Inge Land,
ein deutſches Filmkind, das in dem nächſten
Henny Porten=Film „Violantha” mitſpielt.
Ihr Spiel wirkt ganz natürlich und frei; man
ſagt ihr eine große Filmkarriere voraus.
Durch Pfannkuchen vergiftet.
Einen tragiſchen Abſchluß nahm eine
Faſtnachts=
feier, die die Angeſtellten einer Weingroßhandlung in
Berlin=Schöneberg veranſtalteten. Vier Perſonen ſind
nach dem Genuß von Faſtnachtspfannkuchen unter
Vergiftungserſcheinungen lebensgefährlich erkrankt
und in beſorgniserregendem Zuſtand ins
Kranken=
haus gebracht worden. Es wird allerdings auch mit
der Möglichkeit einer Kohlenoxydgasvergiftung
ge=
rechnet.
* Ein ſeltener erratiſcher Block.
In Wollishofen (Zürich) wurde ein ſolcher bei
Grabarbeiten gefunden. Es iſt ein ſog.
Hochgebirgs=
kalk von dichtem bläulich=ſchwarzem Gefüge, in der
Form eines Glätteeiſens, auf der Außenſeite
einheit=
lich grauweiß angewittert. Sein Inhalt beträgt etwas
über 2,5 Kubikmeter, das Gewicht zwiſchen 50—60
Zentner. Der Block, der urſprünglich im Tödi=,
Ortſtock=, Glärniſchgebiet heimatberechtigt war, iſt wohl
zur letzten Eiszeit auf der linksſeitigen Moräne des
über den heutigen Zürichſee herunterreichenden
Linth=
gletſchers an ſeinen nunmehrigen Standort
ver=
frachtet worden.
Die Grubenkataſtrophe von Ebbvale.
EP. London. Die Rettungsarbeiten in der
Grube von Ebbvale (Wales) mußten wegen der
giftigen Gaſe eingeſtellt werden. Von den 140
ver=
ſchütteten Bergleuten ſind 80 gerettet worden. 22
Leichen wurden bereits geborgen. Dreißig Bergleute
werden noch vermißt und man hat die Hoffnung
auf=
gegeben, ſie noch lebend aufzufinden. Die Zahl der
Toten wird ſich demnach vorausſichtlich über 50
be=
laufen. Unter den Opfern befinden ſich fünf
An=
gehörige einer einzigen Familie. Ferner wird
be=
ſtätigt, daß bei dem Unfall in der Grube von
Bil=
ſthorphe in Nottinghamſhire 14 Arbeiter den Tod
fanden. Dieſer Unfall iſt auf den Bruch einer
Waſſer=
leitung zurückzuführen.
Geſtrandete Unterſeebovte.
EP. London. Die engliſchen Unterſeeboote
L. 22 und S. 49 ſind am Dienstag nachmittag am
Eingange des Hafens von Portsmouth auf Strand
gelaufen. L. 22 lief zuerſt auf, S. 49 ſcheiterte bei
dem Verſuch, Hilfe zu leiſten. Mehrere
Schlepp=
dampfer ſind ausgeſchickt worden, um die beiden
Unterſeeboote zu bergen.
* Von Wölfen zerriſſen.
Das „B. T.” meldet aus Jeruſalem: Auf der
Autoroute Beirut-Bagdad wurde ein Automobil,
das wegen Motordefektes auf offener Strecke Halt
machen mußte, von Wölfen überfallen. Die vier
In=
ſaſſen, die keine Waffen bei ſich hatten, wurden von
den Beſtien zerriſſen.
Der Reichstag darf nicht gefilmt werden.
„TU. Berlin. Das Reichsminiſterium hat
be=
kanntlich vor kurzem einen Filmſtreifen der „Deulig”
verboten, der die letzten ſtürmiſchen
Reichstagsſitzun=
gen im Film feſthielt. Auf Anfrage teilt das
Reichs=
innenminiſterium nunmehr mit, daß dieſes Verbot
von der Filmprüfſtelle Berlin ausgegangen iſt. Dieſe
hat geltend gemacht, daß der Film techniſch ſehr
ſchlecht ſei und daß er außerdem eine Verhöhnung
des Reichstages bewirken könne. In der Begründung
des Verbotes wird der Eindruck des Films mit den
Worten geſchildert: „Die abrupte Darſtellung gibt
das Bild einer Verfammlung von zappelnden und
wild geſtikulierenden Perſonen‟. Die Film=
Oberprüf=
ſtelle hat ſich dem Standpunkt der Film=Prüfſtelle
Berlin angeſchloſſen.
Die Jungfernreiſe des Hapagdampfers
„New York”.
Der neue Zweiſchrauben=Turbinendampfer „New
York” der Hamburg=Amerika=Linie wird am 1. April
ſeine Jungfernreiſe von Hamburg nach New York
an=
treten. Der Dampfer, der wie ſeine Schweſterſchiffe
„Albert Ballin”, „Deutſchland” und „Hamburg” bei
Blohm u. Voß in Hamburg erbaut wurde, beſitzt
einen Raumgehalt von ca. 22 000
Bruttoregiſterton=
nen und eine Geſchwindigkeit von 16 Seemeilen pro
Stunde. Die bewährte und bekannte Anti=
Schlinger=
anlage wurde im Intereſſe einer ruhigen und ſtetigen
Fahrt auf der „New York” wieder eingebaut. Die
Paſſagiereinrichtungen gleichen, abgeſehen von einer
teilweiſe verſchiedenen Anordnung der
Geſellſchafts=
räume, denen der „Hamburg”. Insgeſamt vermag
die „New York” 1130 Paſſagiere zu befördern,
wo=
von auf die Erſte Klaſſe 250, auf die Zweite 420 und
auf die Dritte Klaſſe 460 Plätze entfallen. Die
Ka=
binen ſind geräumig und luftig, und wie die
Geſell=
ſchaftsräume aller Klaſſen gediegen und
zweckent=
ſprechend gebaut. Das Sportdeck, das auf der „
Ham=
burg” ſo begeiſterten Anklang fand, kehrt mit einigen
Neuerungen (z. B. Vergrößerung des Tennisplatzes)
auf der „New York” wieder. — Wie erinnerlich,
wurde das neue Schiff im vergangenen Oktober durch
die Gattin des New Yorker Bürgermeiſters getauft.
Mrs. Walker kam ſeinerzeit als offizieller Delegierter
der Stadt New York in Begleitung mehrerer Damen
und Herren der New Yorker Geſellſchaft zu den
Stapellauffeierlichkeiten nach Deutſchland. Die erſte
Ankunft des Schiffes in ſeiner Patenſtadt verſpricht
wiederum ein bedeutſames Ereignis zu werden.
Seitens der Behörden und Organiſationen der Stadt
und des Staates New York ſind feierliche
Veranſtal=
tungen geplant. Geheimrat Cuno, der Vorſitzende des
Direktoriums der Hamburg=Amerika=Linie, wird die
„New York” auf ihrer Erſtlingsfahrt begleiten.
Geite 11
Der fünfte Bericht der Notgemeinſchaft
der Deutſchen Wiſſenſchaft veröffentlicht.
TU. Berlin. Die Notgemeinſchaft der
Deut=
ſchen Wiſſenſchaft hat jetzt ihren fünften Bericht
veröffentlicht. Er enthält einen umfangreichen
Rück=
blick über die fünfjährige Betätigung der
Notgemein=
ſchaft in den verſchiedenen Wiſſenſchaftszweigen, ſowie
umfaſſendes Material über die von ihr in Angriff
genommenen Gemeinſchaftsarbeiten im Bereich der
nationalen Wirtſchaft, der Volksgeſundheit und des
Volkswohls. Aus der Lage und Entwicklung der
Wiſſenſchaften heraus iſt die Notgemeinſchaft auf
Grund der ihr vom Reich bewilligten Mittel zu einem
wirkſamen Organ für alle Erforderniſſe der
wiſſen=
ſchaftlichen Forſchung geworden. Wie aus dem
Ge=
ſchäftsbericht hervorgeht, hat die Notgemeinſchaft im
Rechnungsjahr 1925/1926 für die deutſchen
wiſſen=
ſchaftlichen Bibliotheken Auslandsliteratur zum
Ge=
ſamtpreis von etwa einer Million Mark beſchafft und
die Drucklegung von über 500 wiſſenſchaftlichen
Zeir=
ſchriften, Jahrgängen und Einzelwerken von
insge=
ſamt 12 000 Bogen ermöglicht. Auf dem Gebiet der
experimentellen Forſchung wurden in dem genannten
Jahr für 600—700 Einzelforſchungen Apparate,
Ma=
terialien und Verſuchstiere geliefert. Ferner
unter=
ſtützte die Notgemeinſchaft etwa 200 Forſchungsreiſen,
darunter eine Reihe größerer, Expeditionen, und
ar=
beitete durch 300 laufende Forſchungsſtipendien an
der Sicherung des wiſſenſchaftlichen Nachwuchſes auf
allen Forſchungsgebieten.
Der Rückblick auf die bisherige Betätigung der
Notgemeinſchaft kommt einem Geſamtüberblick über
die Lage und die Fortſchritte der deutſchen
wiſſen=
ſchaftlichen Forſchung nahe. Von den vielen
wich=
tigen Fragen, die mit Hilfe der Notgemeinſchaft
ge=
fördert wurden, ſeien auf Grund der bezüglichen
Ab=
ſchnitte des Berichtes nur erwähnt: Auf mediziniſchem
„Gebiet die Probleme der Tuberkulofe=, Krebs=,
Sy=
philis=, Rachitis= und Kropfforſchung, ſowie der
Vita=
min= und Eiweißforſchung, die biologiſchen Fragen
der Vererbung, Raſſenforſchung und inneren
Sekre=
tion, auf phyſikaliſchem und chemiſchem Gebiet die
Probleme der Atome=, Ferment= und
Skruktur=
forſchung. Für die Durchführung ſolcher
Gemein=
ſchaftsaufgaben durch die Notgemeinſchaft iſt in den
Reichshaushaltsplan aufs neue ein Sonderfonds von
drei Millionen Mark eingeſtellt. Die
Wiederer=
ſchließung der wichtigſten Kulturſtätten des
Alter=
tums ſtand nicht minder im Vordergrund. Didyma,
Pergamon, Epheſos, Sichem ſind hier zu nennen. In
der Aufdeckung der großartigen römiſchen und
vor=
römiſchen Baureſte in Trier erwuchs, der
Notgemein=
ſchaft eine beſondere Aufgabe.
Die von der Notgemeinſchaft ausgerüſtete Deutſche
Atlantiſche Expedition auf dem Vermeſſungs= und
Forſchungsſchiff „Meteor”, die die Strömungen des
Ozeans durch 14 Profilfahrten zwiſchen Afrika und
Südamerika zu erforſchen ſucht, hat im Februar 1927
das zwölfte Profil zwiſchen Pernambuco und Dakar
durchmeſſen und wird Anfang Juni in die Heimat
zurückkehren. Schon heute läßt ſich erkennen, daß
die ozeanographiſchen, biologiſchen, geologiſchen,
che=
miſchen, meteorologiſchen Ergebniſſe weit über die
früheren Expeditionen hinausgehen. Unter etwa
50 000 Tiefenbeſtimmungen mittels des Echelots wurde
die bisher größte bekannte Tiefe des ſüdatlantiſchen
Ozeans mit 8050 Meter erlotet. Die Forſchungsreiſen
und Expeditionen erſtrecken ſich auf alle Erdteile.
Sie haben nicht wenig dazu beigetragen, daß die
deutſche Wiſſenſchaft allmählich auch im Auslande
wieder ihre alte Geltung und neue Beziehungen
er=
wirbt.
Iſt eine Freundſchaftsmenſur mit
Schlägern ein Zweikampf?
Die Entſcheidung der Berufungsſtrafkammer.
Die Frage, ob eine ſogenannte
Freundſchafts=
menſur mit Schlägern ein Zweikampf mit tödlichen
Waffen ſei, hatte am Dienstag die Berufungskammer
des Landgerichts II auf eine von der
Staatsanwalt=
ſchaft und der Verteidigung eingelegte Berufung hin
zu entſcheiden. Das Schöffengericht Schöneberg hatte
den Studenten der Rechtswiſſenſchaft, Gerhard
Kruſchke, wegen Zweikampfes unter Verneinung des
Todeserfolges zu 5 Monaten Feſtungshaft verurteilt,
indem es nicht annahm, daß der Tod des Studenten
Bohr eine unmittelbare Folge der dieſem zugefügten
Verletzung geweſen ſei. Bei jener Schlägermenſur
auf 60 Gänge hatte Bohr durch eine unvorſichtige
Bewegung eine Stichverletzung erhalten. Es war
die Bruſtſchlagader getroffen worden. Im
Kranken=
hauſe war nach etwa 14 Tagen eine Infektion der
Wunde eingetreten, an deren Folgen der Student
verſtarb. Die Strafkammer vernahm eine ganze
Reihe von mediziniſchen Sachverſtändigen, zunächſt
Medizinalrat Dr. Störmer und Geheimrat Profeſſor
Dr. Straßmann über die Todesurſache ſelbſt.
Ge=
richtsarzt Prof. Dr. Strauch vertrat den Standpunkt,
daß Beſtimmungsmenſuren nur als ein Kampfſpiel
anzuſprechen ſeien. Durch die Schutzbandagen, die
Desinfektion der Waffen und die Mitwirkung eines
Arztes müſſe ein tödlicher Ausgang ziemlich
ausge=
ſchloſſen erſcheinen. Im Verhältnis zu anderen
Sportbetätigungen ſei die Schlägermenſur eigentlich
ungefährlich. Vorgekommene Todesfälle ſeien
ſe=
kundärer Natur geweſen. Daher könne man Schläger
nicht als tödliche Waffen bezeichnen. Geheimrat Paul
Borchard vermutete, daß die Vereiterung erſt durch
eine ſpätere Infektion der Wunde eingetreten ſei, und
bei einer ſofortigen Unterbindung der Schlagader
vermieden worden wäre. Als Leiter der Hochſchule
für Leibesübungen führte Geh. Rat Dr. Bier eine
Statiſtik an, daß bei Schlägermenſuren ſeit 1864 nur
9 Todesfälle vorgekommen ſeien, von denen aber
keiner eine unmittelbare Folge der Menſur geweſen
ſei, meiſt verurſacht durch unzweckmäßiges Verhalten
der Studenten nachher. Die Schlägermenſuren
ge=
hörten zu den ungefährlichſten Sportarten, im
Gegen=
ſatz zu Boxen und Ringen. Rechtsanwalt Dr. Sack
vertrat daraufhin den Standpunkt, daß die
Anwen=
dung des Begriffes Zweikampf mit tödlichen Waffen
auf Schlägermenſuren verfehlt ſei und beantragte
Freiſprechung, während Staatsanwaltſchaftsrat Dr.
Reimer anſtelle des vom Schöffengericht
angenomme=
nen § 205 die Verurteilung nach § 206 forderte. Nach
längerer Beratung kam die Strafkammer zur
Ver=
werfung beider Berufungen und damit zur
Be=
ſtätigung des Urteils erſter Inſtanz. Die
Straf=
kammer erblickte in den Schlägern zwar tödliche
Waf=
fen, wenn ſie auch nur mit äußerſtem Bedenken den
Begriffsfeſtſetzungen der Vereinigten Strafſenate des
Reichsgerichts vom vorigen Jahre nach dieſer
Rich=
tung hin gefolgt i
Seite 12
Donnerstag, den 3. März 1927
Nummer 62:
Oas Schickſal
des Fremdenlegionärs Klems.
Von einem gelegentlichen Mitarbeiter.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten!)
W. Maiſeille, im Februar 1927.
In unmittelbarer Verbindung mit dem Marſeiller port
neut, aber von ihm abgetrennt durch eine Reihe ſteinerner
Molen=
bauten, die mit Schießſcharten verſehene kleinere Blockbauten
tra=
gen, liegen die für eine militäriſche Verwendung reſervierten
Hafenbaſſins. An ſie anſchließend Werfthallen, Lagerhäuſer und
Kaſernements, das geſamte Areal von hohen Palliſaden und
Eiſengittern umzogen. Von dieſem Arſenal aus, an deſſen
Zu=
gängen Poſten der Kolonialtruppen jedem Fremden den Zutritt
ſtreng verwehren, werden die von Marſeille ausgehenden
Ver=
ladungen für die franzöſiſchen Kolonien vorgenommen. Hier
herrſcht ſtändig, allerdings unter völligem Abſchluß von der
Außenwelt, ein buntes, geſchäftiges Treiben, bei dem das farbige
Element — das man ja überhaupt ſo zahlreich in Marſeille von
der Cannebiere bis hinauf zur Höhe der Notre Dame de Gare
überall antrifft — in allen Schattierungen ſtark hervortritt. Die
aus der Ferne Heimgekehrten begegnen ſich mit den in
ſonnen=
heiße Länder einem ungewiſſen Geſchick Ewtgegenziehenden,
Mit=
ten im Rahmen dieſer Baulichkeiten ein langgeſtrecktes Gebäude
mit flachem Dach, niedrigen Fenſtern, deren Vergitterung gar
nicht einmal nötig wäre, um dem Ganzen den unfreundlichen
Eindruck eines Gefängniſſes zu geben. Dort befindet ſich das von
allen übrigen Unterkunftsräumen hermeriſch abgeſchloſſene
Ver=
waltungs= und Nachſchubsdepot der Fremdenlegion, dort werden
auch die in Europa für den Dienſt „da draußen” angeworbenen
Legionäre „einquartiert” — bezeichnender müßte es heißen —
„eingeſperrt”, bis ihre Einſchiffung nach Algier oder Marokko
vonſtatten gehen kann. In der Regel läßt ja dieſe nicht
allzu=
lange auf ſich warten. Wenn aber der Miſtral in ſteiler Dünnung
die hochaufbrandenden Wogen auf die ſchmale Einfahrt zutreibt,
kann es tagelang währen, bis der Depotdampfer den Hafen
ver=
läßt. Manch einer der Angeworbenen, denen der Boden Europas
unter den Füßen brannte, mag hier bereits ſtürmiſch von der
Sehnſucht nach der Freiheit erfaßt worden ſein. Aber die Neue
über den unbedachten Schritt nutzt nichts mehr. Ein Zurück gibt
es nicht, keine Erlöſung von den Feſſeln, mit denen Frankreich
das Schickſal der verlorenen Söhne in das Joch der Legionen
ſchmiedet.
Unter den vielen, die hier ihre letzte Nacht auf europäiſchem
Boden verbrachten, war bekanntlich die Zahl der Deutſchen ſteis
eine beſonders hohe; etwa 70 Prozent des Mannſchaftsbeſtandes
der Legion ſoll deutſcher und öſterreichiſcher Herkunft ſein. Mit
der Schar dieſer Heimatloſen iſt einmal auch vor langen Jahren
der junge Düſſeldorfer Kaufmann Klems nach Algier in die
Legion gelangt. Sein Schickſal und das in Meknes (Marokko)
gefällte Todesurteil des Kriegsgerichts dürften wohl in
Deutſch=
land eingehend beſprochen ſein. Es war kein gewöhnlicher
De=
ſertuer, um den es ſich handelte. Man will ihm ja den Prozeß
hauptſächlich darum machen, weil er in den Reihen der Rifleute
gegen Frankreich gekämpft hat, nicht als einfacher Krieger,
ſon=
dern als Offizier und vertrauter Ratgeber Abd el Krims, der die
Dienſte dieſes zum Islam übergetretenen „El Hadi Aleman”
vvohl zu ſchätzen und durch reiche Geſchenke zu lohnen wußte. In
der franzöſiſchen Preſſe trat die Enttäurſchung klar hervor, daß
es nicht zu der erwarteten „eause celebre” kam: daß dem
franzö=
ſiſchen Kriegsgericht der Nachweis nicht glückte, daß Klems „im
Auftrag eines geheimnisvollen deutſchen Generalſtabes”
gehan=
delt hätte. Nein, er war eben nur ein einfacher Deſerteur der
Fremdenlegion, der auf die naheliegende Frage ſeiner Richter,
warum er ſich nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hätte, nur
zu entgegnen wußte, daß er vor Ausbruch der Kämpfe bereits bei
den Rifſtämmen naturaliſiert geweſen und daher auch bei ſeiner
Gefangennahme der Zuſicherung des franzöſiſchen „Hauptmann
Schmidt” — vielleicht alſo Landsmann gegenüber Landsmann —
daß er als Rifoffizier und nicht als Deſerteur der Legion
behan=
delt werden würde, vertraut hätte. Es mag ſein, daß dieſes
Offizierwort ernſt gemeint war. Aber was verſchlägt das Wort
eines vielleicht mitleidsvollen Ehrenmannes, wenn Frankreichs
Preſtige Vergeltung fordert? Feldwebel Klems, den man als
ſchwer Kriegsverletzten, auf einer Bahre in den Saal des
Kriegs=
gerichtes trug, hat zwar einen Aufſchub gewonnen. Man hat
aus formalen Gründen die Einleitung des Reviſionsverfahrens
genehmigt. Der Dolmetſch hatte dem eingeborenen Zeugen bei
der Ueberſetzung der Eidesformel die Worte „ohne Haß und
Furcht” nicht verſtändlich gemacht. Wird man aber in der
höhe=
ren Inſtanz Milderungsgründe gelten laſſen, überhaupt noch
ſo=
viel Aufhebens von der Sache machen, wenn es ſich nur um
einen Fremdenlegionär, dazu noch deutſcher Abdunft handelt?
Man hat Franzoſen, die zu den Marokkanern deſertierten, nicht
zum Tode verurteilt. Man ließ als Entſchuldigung gelten, was
auch Klems vorzubringen wußte, daß durch eine „Kriſe von
Lebensüberdruß infolge unerträglicher Strapazen” das Ganze
gekommen ſei, und verurteilte ſie zur Zwangsarbeit. Allerdings
bei der Zwangsarbeit entſchied man ſich noch lange nicht zu der
entſetzlichen Strafe von 20 Jahren, wie ſie den deutſchen
Legio=
nären Oehme und Koberſtein zugemeſſen wurden, die doch auch
nur dem „caffard” verfallen waren.
Von der Höhe, der das Becken des port vieux am Eingang
zum port neuf überquerenden Hängebrücke folgt unſer Blick den
Rauchwolken und dem blitzenden Kielwaſſer eines der Ausfahrt
zuſteuernden Afrikadampfers. Wieviel Schichſalsgenoſſen des
Feldwebels Klems mögen dort wieder dem unentrinnbaren Los
eines entrechteten Knechtſeins zugeführt werden? Wie ihre
Fuß=
tapfen im glühenden Sand der Wüſte, die ſie, gequält vom Durſt
und Sonnenbrand, ſchwer bepackt, durchmeſſen, im nächſten
Augen=
blick verwehen, ſo iſt auch die Spur ihrer Erdentage bald für
immer vergangen. Kein Fremder wird je in der Lage ſein, in
Algier oder Marokko das Inferno dieſer Zwangsſöldlinge im
einzelnen zu erkunden. Die Legionäre bleiben hinter den Mauern,
ſind von der Menſchheit ausgeſchieden, nur noch eine Nummer —
und auch der Stein, der wohl bald die Gebeine des Feldwebels
Klems dechen wird, kündet dann nichts weiter als: „G git.
Nr. X.”
(Anm. d. Red.: Und doch zeigen die Vorgänge, die zur
Ver=
haftung der deutſchen Gendarmen in der Pfalz führten, daß
fran=
zöſiſche Werber noch immer Erfolg auf deutſchem Boden haben.
Hier kann Aufklärung allein nicht mehr helfen, ſondern nur
ge=
ſetzliche Zwangsmaßnahmen des Reiches, gegen die Werber für
die Fremdenlegion.)
Geſchäftliches.
Das große Los möchte jeder gewinnen, das iſt nur zu verſtändlich.
Nachdem wir durch die Inflation alles verloren haben, möchten wir
ſchnell wieder emporkommen, um uns mindeſtens einen ſorgenfreien
Lebensabend zu ſichern. Leider erhalten das große Los nur immer
wenige Glückliche, und alle die anderen, die auch hofften, gehen leer
aus. Man muß alſo, um ſicher zu gehen, ſeine Wünſche auf ſolide Baſis
ſtellen, d. h., man muß ſparen, alle ſich bietenden Vorteile beim Einkauf
wahrnehmen, dann wird man nichts entbehren und doch vorwärts
durchaus eigener Prägung, an Nährwert, Verdaulichkeit und Geſchmack
der beſten Butter ebenbürtig und äußerſt ſparſam im Gebrauch. Die
kluge Hausfrau, die ſo wirtſchaftet, wird im Laufe der Jahre eine
große Summe zurücklegen, der Mann aber, der ſie heirgtete, hat in
Wahrheit das große Los gezogen.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Donnerstag, 3. März. 1.30: von Kaſſel: Schallplattenkowzest
O 3.30: Stunde der Jugend. Fr. Grebenſtein: „Vom Hirtenbi7
lein”, Geſchichte aus dem Böhmerwald. — Abſtieg im Böhm;
land. — Für Kinder vom 12. Jahre ab. O 4.30: Hausorch.
Smetana. Aus „Die „verkaufte Braut”, — a. „Dalibor”..
„Zwei Witwen”. — Fant. a. „Der Kuß”. — „Die Moldau”
5.45: Leſeſtunde: Aus „Die Kultur der Renaiſſance in
Italie=
von Burckhardt. O 6.15: von Kaſſel: Poſtrat Schiffer: „Die Un
ſtellung der Deutſchen Reichspoſt nach dem Reichspoſt=Finanzgef!
O 6.45: Die Reichswoche der Maßſchneiderei‟ O 7: Südwaſ
deutſcher Radio=Club. O 7.30: Italieniſch. O 8.30: „Gegenſätz=”
Weber: „Aufforderung zum Tanz” — Strawinsky: Ragtime.
Shakeſpeare: aus „Romeo und Julie‟. — Wedekind: a. iiFranzisn.”
— Lortzing: a. „Zar und Zimmermann” — Hirſch: „Wer wr
denn weinen, wenn man auseinandergeht.” — Schiller: a. der Glsvi
— Kaiſer: a. „Von Morgens bis Mitternacht” — Beethovon
a. d. Klavierſonate in As=Dur. — Lord Berners: Trauermarſch
den Tod einer Erbtante. — Schiller: a. d. „Kranichen des Jbykr./
— Ettlinger: „Die geteilte Walküre”. — Rich. Strauß:
funden”: „Ja ſo ne Landpartie”, — Plato: A. d. „Apolog:/
— Kaiſer: a. „Von Morgens bis Mitternacht” — Spiritru
„Swing Sweet Charriot” — Henderſon: Black Bottom. — Autf
Eliſabeth Friedrich (Sopran). Hertha Schwarz, H. Brandt (Temr
F. Odemar. Dr. Merten (Klavier). Ernſt Schoen (einl. und v u
Worte) Anſchl. bis 12.30: Uebertr, aus der Frankf. Filiale
Cafe Sacher=Wien: Tanzmuſik.
Siuttgart.
Donnerstag, 3. März. 1.10: Konzert. O 3.50: Hausmhl
ſchaftl. Frauenſtunde. O 4.15: Konzert. O 6.15: Dramatursi
Funkſtunde (Schauſpiel). O 6.45: Aerztevortrag: Die Awzeige=
Operationen. O 7.15: Schach. O 8: Uebertr. aus Karlsr.
Lortzing=Abend. Mitw.: Opernſängerin Hete Stechert, Kam
ſänger Buſſard (Tenor), Kammerſänger Weyrauch (Bariton),
lizeikapelle. Einführung. Aus Undine (romantiſche Zaubero”
Aus Zar und Zimmermann. O 9.30: Uebertr. aus Freiburg 7
Operettenabend. Mitw.: Frau v. Lemheny, Kammerſänger
Hofmann, Meta Liebermann, Milly, Zaſchka, Sylveſter Bunſel.
Berlin.
Donnerstag, 3. März. 12.30: Viertelſtunde für den Landm
O 4: Spaniſch. O 4.30: Dichtungen aus Alt=Oeſterreich. S
Kammermuſik. Mitw.: Seidler=Winkler (Klav.), Konzertm. var
Berg (Violine), Konzertm. Jul. Berger (Cello). O 6.30: Dipl.-
Mäckbach: Moderne Produktionstechnik. O 7.05: Dr. Mahr:
Die Großſtadt und wir (Die Lebensformen der Großſtadt). O
Dr. Singer: Die muſikaliſche Bildung des Arbeiters (Muſit
Handwerk). O 8.10: „Pariſer Leben”. Operette in 4 Teilen. Au
von Offenbach. Dir.: Georg Szell von der Staatsoper. O 10
Tanzkapelle Hoffmann.
Königswuſterhauſen. Donnerstag, 3. März. 2.30: Wie
nährt man die Seinen geſundheitsgemäß. O 4: Reg.=Nat
Gaebel: Die akademiſchen Frauenberufe. O 4.30: Aus dem Zeun
inſtitut für Erziehung und Unterricht. O 5: Das auslandsbe-
Lied. Maria Lieſchke Kantor Geilsdorf. Einf.: Dr. Rohz/t
O 5.30: Prof. Dr. Rothfels, Königsberg: Bismarcks Staats
Innere Politik. O 6: Dr. Fenſch: Bedeutung der Buchfüc
für den Landwirt. O 6.30: G von Eyſeren Alfieri: Spim
für Fortgeſchrittene. O 6.55: Dr. Simon: Dichterſtunde:
Wunderkind”” von Thomas Mann. O 7.20: Prof. Pauer, Le
Die ſpäten Sonaten Beethovens. O 8.30: Uebertr. aus Frami
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe; für Feuilleton, 2
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buu
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdſenſt: Andreas Bauer:
Inſeratenteil: Willy Kuble: Druck und Verlag: L. C. Wiitich — ſämilich in Zi
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Seite 14
Donnerstag, den 3. März 1927
Nummer 62
Shorh, Spier und Turnen.
Fußball.
Fußball in Norddeutſchland.
Da zu dem Endſpiel um den Deutſchen Fußball=Pokal Brandenburg
ſich weigert, in Altona gegen die norddeutſche Vertretung zu kämpfen,
iſt durch Los Mitteldeutſchland dazu beſtimmt. Nord ſtellt am 6. März
folgende Mannſchaft:
Wentorf (Altona 93)
Beier (H. S. V.)
Müller (Viktoria)
Lang (H. S. V.) Warnecke (H. S. V.) Nommenſen (Altona 93)
Horn Harder Wolpers
Lange
Voß
(alle H. S. V.)
(Holſtein Kiel) (Arminia Hannover
Es iſt nur zu bedauern, daß die beiden Läufer Halverſen und
Carlſon nicht mitwirken dürfen. Warnecke lieferte ſchon oft als
Mittel=
läufer eine gute Partie, reicht aber nie an den brillanten Halverſen
heran. — Der letzte Sonntag war den Pokalſpielen vorbehalten.
H. S. V. ſpielte gegen den Altonaer Sport=Verein mit 19:1.
Bemer=
kenswert iſt, daß der H.S.V. nicht mit ſtärkſter Mannſchaft zur Stelle
war, da eine andere H. S. V.=Mannſchaft gegen eine Städte=Mannſchaft
in München=Gladbach am Samstag und am Sonntag in Eſſen gegen
Schwarz=Weiß kämpfte. Von den 19 Toren ſchoß Ziegenſpeck allein
10 Dingerchen, Schneider, Rave und Wiesbröcker ſchoſſen je zwei
Tore, Kolzen buchte 3 Schüſſe. — Die andere H. S. V.=Vertretung
ſpielte letzten Samstag ſchon ¾ Stunden nach der Ankunft gegen eine
Städte=Mannſchaft in München=Gladbach und wurde 6:4 geſchlagen.
Die lange Reiſe und das Fehlen von Beher, Halvorſen und Carlſon
machte ſich bemerkbar, dagegen wurde Schwarz=Weiß Eſſen verdient 6:2
geſchlagen. Holſtein Kiel ſpielte 3:3 gegen Kilia. Arminia Hannover
hat es geſchafft, ſeit Jahven mal mit 4:1 gegen Eintracht Braunſchweig
zu gewinnen. Am 13. März er, beginnen die Kämpfe um die
nord=
deutſche Meiſterſchaft, der Hamburger Sport=Verein wird heute ſchon als
feſter norddeutſcher Meiſter angeſehen, ſeine Mannſchaft iſt ſtärker wie
je und hat in Blunck, Horn und Wolpers bedeutende Verſtärkung
erhalten.
Eintracht 1.—Boruſſia Dornheim 1.
Am Sonntag, den 6. 3, 27 ſtehen ſich obige Mannſchaften im
Ver=
bandsrückſpiel in Dornheim gegenüber. Im Vorſpiel konnte Eintracht
auf eigenem Platze bei dauernd überlegenem Spiel nur ein
Unentſchie=
den erzielen. Eintracht benötigt dringend Punkte, um der
Abſtiegs=
gefahr zu entgehen. Kämpft letztere mit demſelben Eifer wie gegen
V.f. R., ſo dürfte zu mindeſtens mit einem Unentſchieden, vielleicht mit
einem knappen Siege von Eintracht zu rechnen ſein.
Die zweite Mannſchaft empfängt morgens um 10½ Uhr, auf dem
Platze am Finanzamt ebenfalls zum Verbandsſpiel die zweite der
Boruſſen. Es geht hier ebenfalls um die Punkte. Die dritte
Mann=
ſchaft ſpielt gegen die gleiche der Union auf der Rennbahn.
Die Handball=Meiſiterſchaft in den
OSB.=Verbänden.
Handball iſt bei uns in den wenigen Jahren ſeines Beſtehens
außer=
ordentlich populär geworden. Nächſt Fußball und Leichtathletik vereinigt
er von allen Raſenſportarten die meiſten Anhänger auf ſich. Der
um=
fangreiche Spielbetrieb und die ſtetig wachſenden Zuſchauerziffern
be=
weiſen es.
Wie im Fußball, ſo werden auch im Handball der Deutſchen
Sport=
behörde zur Zeit ſchon in den meiſten Verbänden die Endkämpfe zur
Ermittlung der Landesmeiſter ausgetragen. Wir geben im
Nachſtehen=
den einen Ueberblick auf den Stand der Dinge in den einzelnen
Ver=
bänden.
In Süddeutſchland gingen wie im vorigen Jahre wieder die
Sp. Vg. Fürth und S. V. 98 Darmſtadt aus den Gruppenſpielen als
Sieger hervor. Das Endſpiel zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften ſteigt
demnächſt in Darmſtadt, und wenn nicht alles trügt, werden die Heſſen
ihren ſüddeutſchen Meiſtertitel mit Erfolg verteidigen. Die Darmſtädter
bewieſen noch kürzlich als Vertreter Süddeutſchlands im. Spiel gegen
Berlin, daß ſie im letzten Jahre ihre Form weiter verbeſſert haben."
In Weſtdeutſchland tragen zur Zeit die ſieben Bezirksmeiſter
in einer Runde den Endkampf aus. Nach drei Kampftagen hat der Pol.
S. V. Remſcheid mit 6:0 Punkten die Führung vor Sp. Vg. Oberhauſen
(5:1 Punkte), Pol. S. V. Dortmund (3:1), Pol. S. V. Köln (2:4),
Kur=
heſſen. Kaſſel (2:4), V. f. B. Bielefeld (0:4) und Hagen 05 (0:4 Punkte).
Der vorjährige weſtdeutſche Meiſter, Aachen 08, mußte bereits bei den
Spielen um die Bezirksmeiſterſchaft ausſcheiden. Im übrigen haben ſich
nun auch in Weſtdeutſchland die Polizei=Sportvereine ſtark in den
Vor=
dergrund geſchoben.
Mitteldeutſchland trug am letzten Sonntag die 1. Vorrunde
um die Verbandsmeiſterſchaft aus. Bei dieſen Spielen qualifizierten ſich
die folgenden Mannſchaften für die 2. Runde: der Titelverteidiger Pol.
S. V. Halle, Pol. S. V. Magdeburg, Pol. S. V. Deſſau, Fortung
Leipzig, Pol. S. V. Plauen, Pol. S. V. Erfurt, Pol. S. V. Chemnitz,
„Richthofen” Weimar. Es ſtehen auch noch einige Spiele der 1. Runde
aus, aber von den hierbei beteiligten Mannſchaften dürfte nur
Dres=
denſia Dresden im engeren Endkampf eine Rolle ſpielen können. Bei
den Damen haben ſich Guts Muts Dresden. Chemnitzer B. C. Tanne
Thalheim, Halle 96, Fortung Leipzig und Viktoria 96 Magdeburg die
Berechtigung zur Teilnahme an den weiteren Endſpielen erworben.
Auch in Brandenburg hat ſich die Situation bereits etwas
geklärt. Siemens kam in der Abteilung A der Oberliga mit dem
deut=
ſchen Meiſter Pol. S. V. Berlin auf gleiche Punktzahl. Die beiden
Mannſchaften tragen nun am 6. und 13. März Entſcheidungskämpfe aus.
Allem Anſchein nach werden ſich die Poliziſten nach hartem Kampf wieder
den Titel ſichern. — Bei den Damen hält der vorjährige Meiſter, S. C.
Charlottenburg, vor Siemens die Tabellenſpitze.
In Norddeutſchland konnte der Endkampf noch nicht
auf=
genommen werden, da in verſchiedenen Bezirken die Meiſter noch nicht
feſtſtehen. Von den bereits ermittelten müſſen der letzte norddeutſche
Meiſter, Pol. S. V. Hamburg, und der Meiſter von Schleswig=Holſtein,
Nordmark Flensburg, als ausſichtsreichſte Titelanwärter genannt werden.
Aehnlich liegt auch noch die Situation im Baltenverband und
Südoſtdeutſchland, wo Pol. S. V. Stettin bzw. Sportfreunde
Breslau den Titel zu verteidigen haben. Allerdings werden die Meiſter
dieſer Verbände auch bei den diesjährigen Endkämpfen um die deutſche
Meiſterſchaft nur eine untergeordnete Rolle ſpielen.
FC. Union—SpV. Rödelheim.
Den erſten ſeiner verpflichteten ſpielſtarken Gegner empfängt am
Sonntag die erſte Handball=Mannſchaft des FC. Union in dem „
Hand=
ballſportverein” Rödelheim. Rödelheim beſetzt in der Spielſtärke den
dritten Platz, hinter Sportv. 98 und den Babenhäuſer Poliziſten im
Frankfurter Verband. Wenn ſie auch noch nicht die Ehre hatten, in
den letzten Verbandsſpielen der Ligaklaſſe anzugehören, ſo beweiſen
dies allein ſchon die Reſultate gegen Sportverein Wiesbaden 4:2, Rot=
Weiß Darmſtadt 7:4 und zuletzt der Sieg über den badiſchen Meiſter
V.f.N. Mannheim 4:2. Auch unterlagen ſie in einem Spiel dem
ſüd=
deutſchen Meiſter nur 3:1. Nach dieſen Reſultaten gemeſſen, kann ſich
ſchon die Unionelf auf eine Niederlage gefaßt machen, wenn ſie ſich
nicht ganz gehörig anſtrengen wird.
Winterſport.
Neue Skikarten vom Schwarzwald.
Eine Neuerſcheinung, die von allen Freunden des Winterſports
leb=
haft begrüßt werden wird, ſtellt eine Ausgabe von 3 großen Karten dar,
in denen die Höhenkurven und Skiwege, die Gefällrichtung,
Schneewäch=
ten und Sprungſchanzen anſchaulich eingezeichnet ſind. Ihr Bearbeiter
iſt der bekannte Teilhaber Paaſche der kartographiſchen Anſtalt Paaſche
und Luz in Stuttgart, der ſchon vor einigen Jahren eine Serie von
überſichtlichen Verkehrskarten über das ſüdweſtdeutſche Reiſegebiet
ver=
öffentlicht hat. Die neuen Skikarten ſind im Maßſtabe 1:65 000
her=
geſtellt. Das Kartenmaterial kann durch den Badiſchen Verkehrsverband
bezogen werden.
Pferdeſport.
Schluß des Berliner Reit=Zurniers.
Der letzte Tag.
Mit einigem Stolz kann der Reichsverband auf das diesjährige
Turnier zurückblichen. Man hat es verſtanden, den Berlinern das
In=
dereſſe zum deutſchen Pferde neu einzuimpfen und ſah ſeine
Bemihun=
gen in dieſer Hinſicht nach ſchwachem Auftakt durch einen vollen Erfolg
belohnt. Am Sonntagnachmittag war die Kaiſerdamm=Halle
faſt noch einmal vollſtändig ausverkauft. Eine ganze Anzahl
hochwich=
tiger Entſcheidungen hielt die Zuſchauer dauernd in Bann. Den
Be=
ginn machte das Championat für Jagdpferde, in dem Frhr. v. Langen
auf Herold erwartungsgemäß als Erſter placiert wurde. Es gab auf
dieſem Turnier uter den Jagdpferden kein beſſeres als dieſen
Tra=
kehner. Chefarzt unter Frhrn. v. Nagel und Fürſt unter Major von
Schmidt beſetzten die nächſten Plätze. Im Senioren=Preis, einer
Eig=
nungsprüfung für Reitpferde, trat die alte Garde der Turnierreiter in
Konkurrenz. Der als ausgezeichneter Turnierreiter bekannte Major
Walzer gewann auf Baryton knapp gegen Frhrn. v. Heintze auf
Che=
rubin. Zwei Damen, die ſelten paſſionierte Frau A. Mriller=Bremen
und Frau K. Franke beſetzten mit Paradiesvogel bzw. Abdera im
Sie=
gerpreis die erſten Plätze. In Abweſenheit des durch ſeine letzten
gro=
ßen Erfolge nicht teilnahmeberechtigten Characalla fiel, die große
Reit=
prüfung an Goliath, der Frhrn. v. Langen damit einen weiteren ſchönen
Erfolg einbrachte. Gimpel entbehrte ſeines gewohnten Reiters und
wurde hinter Alberich und Volt nur Vierter. — Die Ergebniſſe:
Championat für Jagdpferde: 1. Frhr. v. Lüdinghauſens Herold
(v. Langen), 2. General Frhr. v. Holzing=Berſtetts Chefarzt (v. Nagel),
3. Holz=Wejentins Fürſt (Major Schmidt), 10 Teilnehmer.
Senjoren=Preis (Jagdpferde): 1. Frau von Heynitz und Major
Walzers Baryton (Mafor Walzer), 2. Stall Weſtens Cherubin (von
Heintze), 3. Stall Lörkes Teutone (Major Meier). 6 Teilnehmer.
Mehrſpänner (Eignungsprüfung für Geſpanne): 1. E. Gottſchalks
Geſpann (R, Schmidt), 2. Fahrausbildungsgeſpann (Major Maerker).
Vier Teilnehmer. — Jucker: 1. Frhr. v. d. Borchs Geſpann (Bef.).
Sieger=Preis (Materialpwüfung für Reitpferde): 1. R. Müller=
Bvemens Paradiesvogel (Frau A. Müller), 2. Frau K. Frankes
Ab=
dera (Beſitzer), 3. Geheimrat Stiers Koeffizient (Frau von Gottberg),
4. Frau Windesheims Cis (Frhr. von Süßkind). 19 Teilnehmer.
Große Reitprüfung für Reitpferde: 1. Frhr. v. Langens Goliath
(Beſ.), 2. Stall Lörkes Alberich (O. Lörke), 3. Frhr. v. Langens Volt
(Beſ), 4. Fritz Wolffs Gimpel (Beſ.). 10 Teilnehmer.
Großer Preis der Ställe (Gignungsprüfung für Reitpferde): 1. Stall
Prinz Sig. v. Preußen, 2. Stall R. Müller=Bremen. 3 Teilnehmer,
Am Sonntagabend
erreichte das Turnier mit den Jagdſpringen um den Preis von
Deutſch=
land ſeinen Abſchluß. Die Hinderniſſe waren von gewaltigen
Aus=
maßen und ſchwer zu nehmen. Mit nur 13 Fehlerpunkten ſiegte Frhr.
v. Langen mit Hartheinz in der erſten Klaſſe knapp vor dem Schweden
Graf v. Roſen mit Cecil XX. Der Schwede revanchierte ſich dafür in
der zweiten Abteilung, wo er Preußenſtolz mit nur ſechs Fehlerpunkten
zum Sieg führte. Zum Schluß gewann Frhr. v. Langen mit Cyrano II
das dritte Springen und blieb damit im Geſamtergebnis Sieger. Die
Anteilnahme des Publikums war wieder recht ſtark. — Die Ergebniſſe:
Jagdſpringen: 1. Major Winterers Ballade (Hptm. Hartmann),
2. Rochus, 3 Jolly Royal. Tot. 37, Pl. 11, 11, 12:10. 10 Teilnehmer.
Fünfte Abteilung: 1. Lt. Lipperts Teufel (Beſ.) 2. Bruts, 3.
Iſe=
grimm III. Tot. 258, Pl. 18, 20 24:10. Acht Teilnehmer. — Sechſte
Abteilung: 1. Frhr. v. Lüttwitz' Cyrano (Oblt. v. Barnekow), 2. Urſus.
Tot. 68, Pl. 22, 18:10. Sechs Teilnehmer
Preis von Deutſchland: Erſte Abteilung: 1. Frhr. v. Langen und
Frhr. v. Lüdinghauſens Hartherz (Frhr. v. Langen), 2. Graf von
Roſens Cecil XX (Beſ.), 3. Goliath. Tot. 12, Pl. 14, 14, 14:10. Neun
Teilnehmer — Zweite Abteilung: 1. Graf von Roſens Preußenſtolz
(Bef.), 2. Bafazzo, 3. Jolly Rohal. Tot. 56, Pl. 20, 42, 68:10. Acht
Teilnehmer. — Dritte Abteilung: 1. Frhr. v Langen. und Frhr. v.
Lüdinghauſens Cyrano II (Frhr. v. Langen), 2. Urſus. Tot. 12, Pl.
18, 22:10. Fünf Teilnehmer.
Mundt=Halberſtadt, Europameiſter im Kunſtſpringen, begibt ſich
dem=
nächſt nach Amerika.
Rndolf Gnevkow, der erſte deutſche Schwimmeiſter, iſt in Wien im
Alter von 73 Jahren geſtorben.
Ringen.
Athl.=Sp.=Bg. 1908 Bad=Kreuznach-—Heff. Pol.=Sp.=V. Darmſtadz:
Zu dem Ringkampf am 5. 3. 1927 im Städtiſchen Saalbau erſches
Kreuznach mit ſeiner vollſtändigen erſten Mannſchaft. Die Mannſchn:
tritt in folgender Aufſtellung an: Fliegengewicht: Marx, Kreismeftt
Bantamgewicht: Schuhmacher, Kreismeiſter und 3. Kampfſpielſieger 198
Federgewicht: Zehmer, Kreismeiſter; Leichtgewicht: Frey, Gaumeiſr!
Leichtmittelgewicht: Bräun, mehrfacher deutſcher Meiſter, Eurg
meiſter 1925—1926; Schwermittelgewicht: J. Baruch, internationo=
Meiſter; Schwergewicht: Müller, deutſcher Meiſter.
Polizeiſportverein wird den GAampf in ſtärkſter Beſetzung
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herauszuholen. — Die Eintrittspreiſe ſind in anbetracht des Gebau
nen äußerſt niedrig gehalten.
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Tiſch=Tennis, das ſchon ſeit vielen Jahrzehnten in Ungarn.
dien und England geſpielt wird, hat ſeit einigen Jahren, beſonderss
letzten Winter, auch bei uns in Deutſchland einen großen Aufſchw
genommen, und es beſteht kein Zweifel, daß es ſich im Laufe der
überall durchſetzen und ein beliebtes Spiel für den Winter werden mi
Wer noch vor zwei Jahren behauptet hätte, Tiſch=Tennis ſei
Sport aufzufaſſen, der wäre beſtimmt ausgelacht worden. Und hert
Ja heute, ſeitdem das Tiſch=Tennis ſich einen feſten Platz in der Aru
der Sportſpiele erobert hat, iſt man zu einer ganz anderen Anſichri
langt. Es iſt trotz einer noch zahlreichen Gegnerſchaft, die jedock
freulicherweiſe von Tag zu Tag geringer wird, als Sport anerkim
worden. Beſonders der regen Propagandatätigkeit des erſt vor
Jahren gegründeten Deutſchen Tiſch=Tennis=Bundes, dem nach Su
kurzen Zeit ſeines Beſtehens heute ſchon über ſechzig der größten Term
Vereine Deutſchlands mit der anſehnlichen Mitgliederzahl von
15 000 angehören, iſt es zu verdanken, daß dieſer Sport eine derc
Verbreitung gefunden hat. So haben ſich in letzter Zeit eine cn
Anzahl unſerer führenden Tennisſpieler, wie Dr. Landmann, Moo
hauer, Dr. Kleinſchroth, Zander, Prenn und viele andere dem Zu
Tennis=Sport zugewandt. Wenn auch unſere zurzeit beſten Scre
Vertreter im Tiſch=Tennis, die Berliner Prenn, H. G. Lindenſtedt=
Gerſtmann bei den im Dezember v. J. in London ſtattgefund=
Weltmeiſterſchaften keine Siege erzielen konnten, ſo haben ſie doch
einzelne bemerkenswerte Erfolge in den Vorrunden bewieſen, daß
bei uns in Deutſchland der Tiſch=Tennis=Sport nicht mehr im=
Kinderſchuhen ſteckt.
Wenigen Darmſtädter Tennis= und Sportfreunden dürfte es be
ſein, daß auch in unſerer Stadt ſeit zwei Jahren eifrig Tiſch=Tn
geſpielt wird. Um dieſen Sport auch in weitere Kreiſe Darmat
einzuführen, vor allem aber um den Sportfreunden und dem S
publikum Darmſtadts einmal zu zeigen, wie Tiſch=Tennis überhaupt
ſpielt wird und welchen Nutzen dieſes Sportſpiel, das man
mi=
einfachſten Mitteln während des ganzen Winters ausgiebig bet—
kann, für das richtige Tennisſpiel hat, veranſtaltet die Tennisabts
der Tgde. 1846 ein Turnier, an dem ſich jeder Darmſtädter Tiſchh
nis=Spieler beteiligen kann. Dieſes erſte Darmſtädter Tiſch=Tau
Turnier findet am 18. März im Vereinshaus der Tade. 1846=
Woogsplatz ſtatt. Zur Austragung kommen folgende Wettſpiele:
ven=Einzel, Damen=Einzel, Herren=Doppel und Damen= und Hein
Doppelſpiele. Die beſten Spieler Darmſtadts, vom Tennis=
und=
klub Darmſtadt und Tennis=Abteilung der Tgde. 1846, ſowie
Tennisklub Michelſtadt, Tennisklub Langen, Tennisabteilung der
Eintracht Frankfurt a. M. und Jennisklub Heimgarten Frankfum
Main werden ſich vorausſichtlich an dieſem Turnier beteiligen, ſu
ſehr ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind.
Die Tennis=Abteilung der Tgde. 1846 ladet alle Sportfrru
Darmſtadts zu dieſem Turnier freundlichſt ein. Die Kämpfe begn
vormittags um 9 Uhr und enden vorausſichtlich erſt in den Wbem
den. In anbetracht des Propagandazweckes, der mit dieſer für
ſtadt vollkommen neuen ſportlichen Veranſtaltung verfolgt wird, 5
Eintritt frei.
In Belgien macht ſich in den Tenniskreiſen eine nach wie vor
liche Stellung gegen Deutſchland bemerkbar. Man will heute, im
1927, noch immer deutſche Tennisſpieler von belgiſchen Turnieren,
ſchließen.
Niemzowitſch gewann beim Na Yorker Schachturnier ſeine Hil
partie gegen Aljechin.
Viktoria Montreal ſchlug eine kombinierte Eishockeymannſcha
Davos und St. Moritz mit 9:0 Toren.
Einen Olympiakurſus veranſtaltet der Deutſche Athletik=Spatz
band von 1891 für ſeine Ringer vom 1. bis 7. März in Frankfurt.
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zu je 500, 3168 zu je 300 Mark. (Ohne Gewähr.)
Wetterbericht.
Wettervorausſage für Freitag, den 4. März 1927
(nach der Wetterlage vom 2. März 1927).
Wolkig, Temperatur wenig verändert und vielfach trocken.
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Mummer 62
Donnerstag, den 3. März 1927
Seite 15
Familiennachrichten
Die glückliche Geburt eines
„Kſunden Sohnes zeigen
hoch=
reut an
Madel Braun, geb. Köhler
Hermann Braun, Ingenieur
und ſtädt. Oberlehrer.
e—mſtadt, 28. Februar 1927 (5678
E. Klinik Dr. Wolf, Riedeſelſtraße.
r. med. Georg Lutz
Assistenzarzt
Her Unlversitäts-Klinik Heidelberg
Elsi Lutz
geb. Betzler
Vermählte
(3765
ensbach i. Odw., den 3. März 1927.
Für die überaus zahlreichen
Gratu=
firzen und Ehrungen anläßlich unſerer
amantenen Hochzeit ſagen wir
Sieſem Wege herzl. Dank.
Johs. Regnitz.
rba l. Odw., den 1. März 1927. (5370
Auf Gottes Ruf ging mein lieber
Watte, unſer treuer Vater,
Groß=
er und Schwiegervater
ohannes Arras
Sandwirt und Kirchenvorſfeher
eite abend 11½ Uhr im 76. Lebens=
Pihr ſtill und ſanft in die
himm=
ſoe Heimat ein.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Eog Katharina Arras, geb.
Hart=
mann
Beter Arras und Familie
Be ter Krichbaum und Familie
Mpam Marguardt und Familie
zehann Nicolaus Arras und
Samilie.
(3768
upenau, Gadernheim u. Ober=
Klein=
gumpen, den 1. März 1927.
u Beerdigung findet am Freitag,
Den 4. März 1927, 1 Uhr nachm.,
vom Trauerhauſe aus ſtatt.
Dankſagung.
Statt Karten.
Füär die überaus zahlreichen
weiſe herzlicher Teilnahme bei
m Heimgang unſerer lieben
ſchlafenen ſagen wir auf
em Wege unſeren
tiefge=
ſiten Dank.
Epie trauernden Hinterbliebenen:
Regel, Rechnungsrat.
Mſtadt, den 2. März 1927.
Hmräng 48, I.
(5707
Todes=Anzeige.
Geſtern vormittag 10 Uhr
ver=
ſchied unerwartet unſerlieberVater
Sohn, Bruder und Schwager
Herr
Jakob Kniewaſſer
im 35. Lebensjahr.
In tiefer Trauer:
Auguſie Kniewaſſer, geb. Schäfer
nebſt Kinder
Familie Zakob Kniewaſſer,
Kirchſtraße 1.
Darmſtadt, den 3. März 1927.
Nieder= Ramſtädterſtr. 28. (*5717
Die Beerdigung findet am
Sams=
tag, den 5, März, vorm. 11½ Uhr,
vom Portale des Waldfriedhofs aus
ſtatt
Nachruf.
Am 27. Februar iſt unſer
Ehrenvorſitzender und Gründer
unſeres Vereins
Herr
Wilh. Kaufmann
von ſeinem ſchweren Leiden durch
einen ſanften Tod erlöſt worden.
In ihm verlieren wir einen
treuen Klubfreund und einen
durchaus erfahrenen
Vereins=
menſchen.
Wir werden ihm in unſrer
Vereinschronik ein ehrendes
An=
denken bewahren.
(*5749
Klub Fröhlichkeit
gegr. 1891.
Darmſtadt, den 2. März 1927.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
gefallen, am 1. März, abends 9 Uhr,
meine liebe Frau, unſere gute
Mutter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau Margarete Niebel
geb. Schäfer
nachlanger, ſchwerer heimtückiſcher,
mit Geduld ertragener Krankheit
im 26. Lebensjahr zu ſich in die
Ewigkeit abzurufen.
In tiefer Trauer:
Georg Niebel und Kinder
Wilhelm Schäfer und Familie
Pol=Wachtmſtr. Fritz Kani und
Frau Marie, geb. Schäfer
Heinrich Rodemich und Frau
Kätya, geb. Schäfer
Fritz Kirchenſtein und Frau
Margarete, geb. Niebel.
Darmſtadt, Forſtmeiſterſtr. 7,
Michel=
ſtadt u Roßdorf, den 2. März 1927.
Die Beerdigung findet am 4 März,
nachm. 2 Uhr, auf dem Wald fried=
752
hof ſtatt
Nach Gottes unerforſchlichem Ratſchluß iſt unſere
ele Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Sräulein Mathilde Theiß
mDDienstag abend plötzlich und unerwartet aus dem
eien geſchieden.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Suſanne Theiß Wwe.
Anna Theiß
Familie Adolf Frey.
ammſtadt, den 2. März 1927,
(*5674
Uchnerſtraße 17.
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt.
lrnenſpenden ſind nicht im Sinne der Entſchlafenen.
c. Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen.
Fahrräder
neu und gebraucht,
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3 Mk an, (412e
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Nach ſchwerem Teiden iſt heute nacht meine
innigſt=
geliebte Frau, unſere über alles geliebte Tochter, Schweſter,
Schwiegertochter und Schwägerin
Dr. Hou. Mulin sehler
geb. Krug
ſum 27. Lebensjahr ſanft entſchlafen.
((5747
Die trauernden Hinterbliebenen:
Dr. Hans Legler
Familie Heinrich Krug, Steueramtmann.
Darmſiadt, Gießen, den 2. März 1927.
Die Beerdigung ſindet am 4. März, nachmittags 2½ Uhr, vom Portale
des Friedhofs an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Karmeftader (i
Margarine=
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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine
innigſt geliebte Gattin, unſere liebe Tochter,
Schwe=
ſter, Schwägerin, Schwiegertochter, Tante und Nichte
KKaucheeeiber
geb. Henze
am 24. Februar 1927, adends gegen 11 Uhr, acht
Tage nach der Geburt eines geſunden Töchterchens,
in ein beſſeres Jenſeits abzuberufen.
Die Beerdigung hat am Dienstag, den 1. März
1927, in Neuſtrelitz in aller Stille ſtattgefunden.
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Otto Seibel, Stadtbaumeiſter.
Darmſtadt, Neuſtrelitz,
den 2. März 1927.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
wohl=
tuender Teilnahme an dem uns
betroffenen ſchweren Verluſie
ſagen wir innigſien Dank.
Regine Keller u. Geſchwiſter.
Darmſtadt und Frankfurt (Main),
(3797
den 1. März 1927.
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NeAl! Niederlage, Bismarchltraße 48. (5451
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die Dienstag, nachts,
das Portemonngie
an ſich nahm, iſt
er=
kannt und wird
ge=
beten, dasſelbe bis
Donnerstag abend im
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ab=
zugeben, andernfalls
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Seite 16
Donnerstag, den 3 März 1927
Nummer 62
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1927, bleibt das Amt wegen der
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(st3790
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Beusteß
am Markt in Darmstadt
Bllans für 1928.
Aktira.
Gold-Hypotheken zur Pfandbrief-Deckung ....
Gold-Kommunal-Darlehen zur Deckung für
Kommnnal-Obligationen ...
Freie Appotheken .........................
Hypotbeke f. d. Dt. Rentenbank-Kreditanstalt..
Kassenbestand einschl. Guthaben bei
Reichs-
bank, Kassenverein und Post........... . .
Guthaben bei Banken und Bankhäusern......
Wechsel- und Scheckbestand. . .............
Bestand an Wertpapieren, Kupons und Sorten
Bestand eigener Emmissionspapiere. . ... . ..
Debitoren ................. .. ........ .....
Zinsen und Verwaltungskostenbeiträge .. .....
Bankgebände Voßstraße 1........."
Passira.
Aktien-Kapital .. . ..
......."
Kapital-Reserre.
Agio-Reserve..
.
Pensions-Reserve.... . ..
oa-
Jacob Dannenbaum-Stiftung .. . . . . . . . ..
Verauggabte Gold-Hypotheken-Pfandbriefe. ...
Verausgabte Gold-Kommunal-Obligationen..
Zuweisung der Dt. Rentenbänk-Kreditanstalt..
Zingen auf Gold-Emmisionspapiere. . ... .. ....
Kreditoren und nicht erhobene Diridende ....
Reingewinn ......
Die Dlvldende für 1926 ist auf 10% festgesetzt und
vom 2. März d. J. ab zahlbar.
Berlin, den 1. März 1927.
(TV8774
Preußische Pfandbrief-Bank.
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Donnerstag, den 3. März
Wiriſchaftliche Rundſchau.
auſche Pfandbriefbank, Berlin. In der Generalverſammlung
Ugärz d. Js, wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1926
gem Reſervefonds einen Betrag von über 600 000 RM. zu
Bushen Pfandbriefbank (Roggenrentenbank) Aktiengeſellſchaft,
ach dieſe von der 2
Etuuſch der Aktien der Roggenventenbank im Verhältnis 1:1
mkrm7 Millionen RM. den bisherigen und den dunch den
Akkien=
das Großbank=Konſortium der Preußiſchen Pfandbrief=Bank
Euſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts angeboten werden ſollen.
s=BBank ſtellt ſich nach der Fuſion auf gegen 300 Millionen
tmmal=Obligationen neu begeben worden.
hleverflüſſigungsanlage der J.G. Farbeninduſtrie in Main=
Freld. Durch einen Teil der Tagespreſſe ging vor einiger Zeit
ieverflüſſigungsanlage im Bitterfelder Revier, und zwar
zu=
ci dem Werk Mainthal zu errichten. Wie wir dazu von maß=
Sete erfahren, entbehrt dieſe Meldung jeder tatſächlichen
Anlaß zu der Meldung hat vermutlich die Tatfache
ge=
ß für das Werk Mainthal=Bitterfeld eine Konzeſſion für die
Greiner kleimen Anlage zur Chlorierung von Kohlenſtoffver=
Rirmchgeſucht worden it.
xrozentige Anleihe der Daimler=Benz A.=G. Die Anleihe,
ſo Leichnung jetzt aufgefordert wird, wird zu 93 Prozent
auf=
ſüt 105 Prozent rückzahlbar entweder durch Ausloſung von
ſtu58 oder durch Geſamtkündigung mit dreimonatiger Friſt,
ezeit zuläſſig iſt. Nach dem Zeichnungsproſpekt dient der
iagm Mill RM. ſowie zur Verſtärkung der Betriebsmittel
ei durch die Anleihe zu belaſtende Grundbeſitz im Stutgart. Hamburger Paketfahrt 164,25.
ham Mannheim und Gaggenau von rund 880 000 Quadrat=
„FEinöfläche iſt mit rund 310 000 Qugdratmeter bebaut. Die
An=
mit 60 Mill. RM. gegen Brandſchaden verſichert. Die
Ge=
oſchäftigt zurzeit über 7500 Arbeiter und Angeſtellte, und
rſächlich mit der Herſtellung von Perſonen= und in
Gag=
n Laſtkraſtwagen, außerdem von Rohölmotoren, Traktoven,
Ata n und Flugmotoren.
eſswozentige Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. von 1926. Die
ſe Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. von 1928 mn Höhe von
GM. wurde zur Frankfurter Börſe zugelaſſen.
Bekamnt=
öe Anleihe zu ſtädtiſchen Bauufgaben und zum Ankauf von
ſihe Frankfurter Gasgeſellſchaft, ſowie für andere Zwecke. Sie
u Emmittelbare Verpflichtung der Stadt dar, die mit ihrem
viemrögen und ihrer geſamten Steuerkraft haftet und ſich
außer=
ſtlicktet hat, dieſer Anleihe die gleichen dinglichen oder ſonſtie=
Kirtagsrechte zu erſtellen, wenn einer nachfolgenden Anleihe
ſärnt werden. Das Vermögen der Stadt beträgt nach dem
usgeſamt 457.35 Millionen, wobet werbende Anlagen 91,25
metete Gebäude 38 Mill. unbebaute ertragbringende Grund=
BMll., Beteiligungen Hypotheken und ſonſtige Vermögen
4. Bankguthaben und Barbeſtände 50,47 Mill. betragen; die
iſhurden mit 66,16 Mäll. ausgewieſen, davon entfallen auf Auf=
Gewpflichtungen 28 Mill., und zwar aus alten Anleihen 17,5
1 ſrner Schulden aus der 4 Mill. Dollar=Anleihe in Höhe von
Anleihevorſchüffe 15,57 Mill., und Reſtkaufgelder 5.,79 Mill.
Mockt dieſer Anleihe, die im April 1926 aufgelegt wurde,
end=
ſuncht in der Schuldenaufſtellung die 15 Mill. RM. Anleihe
Mtnper 1926 und die 12 Mill. RM. Darlehen durch die Preußie
ahrkenaktienbank in Berlin. Der Haushaltsplan für 1926
Ryrt 152,36 Mill. RM., wobei auf die allgemeine Verwaltung
und auf die Betriebsverwaltung ohne Straßenbahn und
4638 Mill. RM. entfallen. In der Einnahme der
allge=
gerwvaltung iſt das Steueraufkommen mit 4708 Mill. RM.
Anobet 16 Mill. auf die Reichseinkommen= und Körverſchafts=
AEill. RM. auf die Gewerbsſteuer und 2 Mill. RM., auf die
4) Hauszinsſteuer entfallen. Auf Grund der Einwohnerzahl
4 2000 Perſonen wird das Steueraufkommen pro Kopf der
o mit 101.80 RM. errechnet, wobei jedoch noch nicht der
grungsneubau beſtimmte ſtädtiſche Anteil an der Hauszins=
1,5 Mill oder 20,60 RM. pro Kopf berückſi htigt iſt.
Meme Gold, unb Silberſcheideanſtalt in Pforzheim. Die Ver=
Aes Unternehmens beantragt die Umwandlung der
Namens=
chaberaktien. Das geſamte Kapfital der Geſellſchaft beträgt
ſter Reichsmark.
E Schilde Maſchinenbau A.G., Hersfeld. Die HV. beſchloß,
ta des Verluſtes in Höhe von 486 879 RM., der aus der
end=
ſabwickelung von Verbindlichkeiten früherer Jahre reſultiert.
tnkung der Betriebsmittel das A.K. im Verhältnis von 2:1
Mü- RM. auf 06 Mill. RM. herabzuſetzen und anſchließend
MMA. RM. auf 1,9 Mill. RM., durch Ausgabe neuer Aktien zum
U Prozent wieder zu erhöhen. Die neuen Aktien übernimmt
tuum unter Führung des Kommerzienrats Fritz Rechberg=
Aeu in den AR. wurde Bergwerksdirektor Hagemeier=Kaſſel
Eleſachtungsgeſchäft am Mittelrhein. Das Befrachtungsgeſchäft
Aiutsin hebt ſich zuſehends. Hauptſächlich ſind es Bimsſand=
Micheiſenprobuktion in Luxemburg. Die Luxemburger
Hoch=
z rten im Januar 27 707 To. Noheiſen, wovon 20 541 To.
Mteifen, 6401 To. Gießerei=Roheiſen, und 765 To. Puddel=
Um. Die Dezemberproduktion betrug 332326 To. und die
Naung belief ſich im Januar auf 195 334 To. gegen 28 656 To.
unkon iſcher Krebit für die Moskauer Vollsbank. Aus Moskau
eut, daß der aus Amerika zurückgekehrte Direktor der Mos=
(rank, Baruh, Preſſevertretern mitteilte, daß die
amerila=
nen ſich bereit erklärt hätten, der Volksbank einen Kredit
e wvon 10 Millionen Rubel für den Ankauf von landwirt=
Maſchinen einzuräumen. Gegenwärtig ſchwebten noch
Ver=
mit kanadiſchen Banken über einen weiteren Kredit im Be=
1ü Mil. Rubel.
Produktenberichte.
ueer Produktenbericht vom 2. März. Die Produktenbörſe
Ehgs freundlicher, geſtützt auf die höher lautenden Aus=
Lygen. Weizenmehl konnte 2 Pfennig anziehen. Die
Ge=
er blieb aber nach wie vor beſchränkt. Weizen 29,25:
Nog=
ia mergerſte 2.—B; Hafer inl. 21.35—2950; Mais 1825 bis
Wenmehl 403—40,50: Roggenmehl. 3750—3K5; Weizen=
9445: Roggenkleie 14,25—14,50.
er Produktenbericht vom 2. März. Die feſten ausländiſchen
hrungen blieben auf die Entwicklung des Berliner
Produk=
heute nicht ohne Einfluß. Da nennenswerte
Andienun=
eigen nicht erfolgten, veranlaßten Deckungen für März eine
on annähernd 3 Mark, für Mai und Zuli von 2 reſp.
21e Umſatztätigkeit iſt aber im allgemeinen nicht groß, da
ch nz höhere Preiſe als hier erzielbar ſind und ſomit wenig
n den hieſigen Platz gelangt. Die ausländiſchen Angebote
Meißen foſt ganz aus. Lieferung wurde durchweg 1 Mark
Mehlgeſchäſt hat für Noggenmehl zu gedrückten Preiſen
enmehl dagegen ſtiller. Hafer zeigt ſteigende Tendenz.
wernachläſſigt. In zweiter Stunde wurde das Nivegu für
W05 Mark niedriger und ſtill.
Franffurter Effektenbörfe.
Frankfurt a. M., 2. März.
Die Börſe eröffnete bei kleinem Geſchäft weiter überwiegend ſeſter.
ürozent feſitgeſetzt, die vom 2. März ab zahlbar iſt, und be= Beſonders begehrt waren Schiffahrtsaktien mit einer Hprozentigen
Die Blanz per 31. Dezember 1926 iſt im heutigen Anzei= Steigerung, obwohl die Ausſichten für die Erledigung der Freigabebill
in der laufenden Sitzungsperiode des amerikaniſchen Senats als dent= Saldo in den Ultimo=Liquidationskurſen gegenüber denen vom Medio
eSſenticht. Fermer wurde der Gmionzprtrag mit der Land, bar ſchlecht zu bezaichnen ſind. Vielleicht hat aber die Tatſache anges Februar mit nur bereinzelten Ausnahmen ftärkere Einbußen von 10
regt, daß intereſſierte Kreiſe den Verſuch machen, einen Kompromiß
zwiſchen der vom Abgeordnetenhaus angenommenen Form und der des ſtärkeren Ausmaß. Wie nicht anders möglich, geſtalteten ſich die
Rück=
n RM., wovon 7 Millionen RM. Senatsausſchuſſes in der Freigabeangelegenheit herbeizuführen. Nächſt
den Schiffahrtsaktien ſtanden Montanwerte im Vordergrund mit Kurz= verloren in den letzten zwei Wochen: Vereinigte Glanzſtoff 33 Prozent,
beſſerungen bis zu 3 Prozent. Für die Elektroverte erhält ſich das Ilſe 37. Prozent, Mannesmann 32 Prozent, Rhein. Braunkohle 28
Intereſſe weiter, dech hielten ſich heute die Kursbeſſerungen in engen
—n hinzutretenden Aktionamn zum Bezuge im Verhältnis Grenzen, da das Geſchäft fortgeſetzt ſehr klein blieb. Vorbörslich zeigte 21 Prozent, Darmſtädter und Nationalbauk 23 Prozent, lediglich
Oſt=
ſich etwas vermehrtes Intereſſe für JG. Farbeninduſtrie, die über werke=Aktien zogen um 12 Prozent, Schultheiß um 2. Siemens um 13
2 Prozent höher eröffneten, aber bis zur Feſtſetzung des erſten Kurſes
ſmührung dieſer Kapitalserhöhung wird die Bank mit 2 Ml=, war dieſer Gewinn foſt ganz aufgezehrt, weil daraufhin gleich Mate=
M. Aktienkapital nahezu den Friedensſtand wiader ereicht rial an den Markt kam. Banken waren ebenfalls nur mäßig erholt,
der Geſamtumlauf an Emiſſionspapieren bei der Preußiſcheu Diskontogeſelſchaft ſogar 1 Prozent niedriger, Ablöſungsſchuldanleihe Neichsbahn 110 (112 minus 2): All. Deutſche Credit 18 (178 minus
In den erſten beiden Monaten des laufenden Geſchäfts= ud ausbländiſche Nenten weiter unverändert und faſt umſatzlos. Ju (995 minus 141; Comm= und Pribat 210 (925 minus 15): Darmſtädter
weiteren Verlaufe konnte ſich auf den meiſten Gebieten die Tendenz
u von der Bank rund 30 Millionen GM. an Pfandbriefen weiter befeſtigen. Schiffahrtswerte gewannen weitere 3 Prozent und und Nationalbank M7 (300 minus 23): Deutſche Bank 190 (206 minus
auf dem Montanmarkt blieben Nheinſtahl und Phönix weiter in Nach= 16) Disconto=Geſ, 182 (195 minus 13) Dredsdner Bank 178 (191
frage zu ſteigenden Kurſen. Beſonders begehrt waren ſchließlich Ilſe minus 13); Mitteldeutſche Credit 210 (203 plus 8); Deutſch=Auſtral. 157
Bergbau. Dieſe hatten zwar 2 Prozent unter dem geſtrigen Abend= 170 minus 13); Hamburg=Amerika 157 (170 minus 13):
Hamburg=
iot, daß die J.G. Farbeninduſtrie A.G. damit beſchäftigt ſei, börſenkurs eingeſetzt, ſtrangen dann aber gonz ſchmell um volle 14 Slid 200 (231 minus 31) banſa Dampf 220 (241 minus 21); Kosmos
Prozent in die Höhe. Tägliches Geld 7 Prozent.
An der Abendbörſe war die Umſatztätigkeit ſehr klein. Die
Ilſe Bergbau blieben allein weiter in Nachfrage. Schiffahrtspaviere Buderus 120 (133 minus 13); Charl. Waſſer 198 (14 minus 15)” Con.
Geſchäft etwas mehr, wobei Mannesmann, Nheinſtahl und Deutſche Gas 202 (216 minus 14); Deutſch=Lugemburg 183 (194 minus 11): Dt.
Erdöl je noch faſt 3 Prozent gewinnen konnten. Der übrige Markt / Erdöl 189 (210 minus 21): Dt. Maſch. 122 (133 minus 11) Dynamit
blieb ruchig. 5proz. Deutſche Reichsanleihe 2575, Barmer Bankverein
192, Kommerz= und Privatbonk 213, Danatbank W7. Deutſche Bank 194,
iüd iſt a erſter Stelle hypothekariſch auf Feingoldbaſis ſicher. Diskonto 186. Dmeädener 18, Bochumer 188B5, Deutſch=Luremburg 188,
Harpener 27, Ilſe Berabau 357,5, Mannasmann 223, Mansfeld 155,
Phönix 1345, Rheiniſche Braunkohlen 302, Rheinſtahl B5.5, Adlerwerke
134,5. A.E.G. 168,5. J.G. Farben 3115. Bergmann Elcktr. 191,
Deut=
ſös zur Abtragung von Bankſchulden, während die Kabitalg, ſche Erdöl 28, Scheideanſtalt 24, Dyckerhoff u. Widmann 59,
Gold=
ſchmidt 15875. Mian 16450. Peters Union 198, Mütgerswerke 137,
Meif 50 Mill. RMk. zur Abdeckung der reſtlichen Baniſchuld Schuckert 185.35. Siemens n. Halske 35750. Wahß u. Freytag 22,
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 2. März.
Die heutige Börſe ſtand unter dem günſtigen Einfluß der
zuverſicht=
lichen Konjunkturberichte einiger Großbanken und des Inſtituts für
Konjukturforſchung, ſowie der lebhaften Aufwärtsbewegung
verſchiet=
dener wichtiger Spezialgebiete. Im Mittelpunkte des Intereſſes ſtand
der Elektroaktienmarkt, wobei die optimiſtiſchen Ausführungen des
A. E.G., und Siemensberichts über die Ausſichten der Elektroinduſtrie
nachwirken. Daneben trat ſür verſchiedene Montanaktien, namentlich
Rheinſtahl, Mannesmann, zu ſcharf anziehenden Kurſen Intereſſe
her=
vor. Dieſen Märkten ſchloſſen ſich die ſeit einiger Zeit infolge der
un=
günſtigen Freigabeausſichten vernachläſſigte Schiffahrtswerte, ſowie
einige weitene Gebiete des Aktienmarktes mit weſentlichen Steigerungen
a. Der Börſenbeginn war daher feſt. Schon während der erſten
Stunde trat aber, mit Ausnahme des Elektromarktes, wieder eine
Ge=
ſchäftswücdigkeit hervor, da anſcheinend die Geldverhältniſſe nicht
be=
friedigten. Der Zinsſatz für Tagesgeld ſtellte ſich mit 6,5—8,5 Prozemt
zwar etwas niedriger als geſtern, doch war die Nachfrage nach kurz= Beizen: Im Anfangsverkehr überwogen die Abgaben angeſicht
friſtigen Geldern ſtark. Am morgigen Differenzenzahltag dürften
er=
hebliche Anſprüche geſtellt werden, ſo daß man gewüchtweiſe von der
Möglichkeit einer Diskonterhöhung im abſehbaver Zeit ſpricht. Die letzte
Ermäßigung ſcheint man auch etwas voreilig mit Rückſicht auf die
Reichs=
anleihe anzuſehen. Monatsgeld war mit 6—7 Prozent erhältlich. Für
Warenwechſel war ein Satz kaum zu hören. Im Deviſenverkehr waren
nemenswerte Veränderungen nicht feſtzuſtellen. Der Dollar notzierte in
Berlin 4,2189. Im weitenen Verlauf der Börſe lam die
Aufwärts=
bewegung faſt einheitlich zum Stillſtand, da die ſchon angeführten,
an=
ſcheinend nicht unberechtigten Diskontbefürchtungen eine allgemeine
Ver=
ſtimmung auslöſten. Sonderbewegungen kamen gegenüber der ſonſtigen
Geſchäftsruhe und abbröckelnden Tendenz in Spritaktien, Ilſe und
Schu=
bert u. Salzey zum Dunhbruch. Schultheiß erreichten einen Kurs von
40 Prozent, während Oſtwerke auf 383 anzogen. Man vermutet
Auf=
käufe ſyſtmatiſcher Art. Ilſe Bergbau=Aktien gingen ſprunghaft um
15 Prozent in die Höhe, da mit der Ginigung Ilſe/Petſchek dieſe
An=
gelegenheit vorausſichtlich noch nicht erledigt ſt, ſondern die
Intereſſen=
kämpfe mit der Generalverſammlung weitergehen dürften.
GBubiag=
gruppe), Später gaben Ilſe wieder 8 Prozent nach. Schubert u. Salzer
11 Prozent höher auf Käufe einer hieſigen Großbonk, angeblich für
fächſiſche Nechnung. Elektrowerte wurden teilweiſe gegen
Schiffahrts=
aktien getauſcht. Neu eingeführt wurden die Aktien der Giſenwerks= Schluß war erholt.
geſellſchaft Maximilian, deren erſter Kurs ſich bei 15—2prozentiger
Re=
bartterung auf 20 Prozent ſtellte. Privatdiskont kurze Sicht 420 Proz.
lange Sicht 4ſo Prozent. Während die Börſe ruhig und allgemein
ſchwächer ſchloß, trat an der Nachbörſe für Rheinſtahlaktien zu
anziehen=
den Kurſen Intereſſe auf. Schultheiß konnten ihren Gewinn nachbörs= ſichtsratsſitzung der Fried, Krupp A.G. in Eſſen irgendwelche
beſon=
lich voll behaupten. Gegen 2.30 Uhr nannte man unter anderem:
Ilſe 354 GBeginn 340). J.G. Farbeninduſtrie 309,5. A.G.G. 1675
Sie=
mens 257. Schuckert 186, Geſellſchaft für elektriſche Lieferung 243, Rhein= Krupb befaßt.
ſtahl 229.5—330, Harpener 224,5, Gelſenkirchen 187,25, Vereinigte
Stahl=
werke 147, Mannesmann 21825, Schultheiß 402, Oſtwerke 386,
2. 3.
1. 3.
2. 3.
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58—
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Hanſa Lampfſchl.. . 1 243.75 1228.2
Deviſenmarkt.
Amſterdam=R.
Buenos=Aires.
Brüſſel=Antw.
Cslo. .
Kopenhagen
Stocholm
Felſingſors. .
Italien ...
London ....
Ner=Nork. .
Paris ....
Schneiz. .
Sponien ...
2. 3.
Geld Brie f
59.31969.,455
12.473112,513
13.89 73,0
2.063 2.067
0 4985/3.5005
3.045 3.055
7.402 1.422
2.135 2.148
21.575/21.625
2i.781 21.98
3.77 5.49
4.208 4.216
4.25 4.a8
Konkurſe im Februar 1927. Die Konkursſtatiſtik weiſt rein
ziffern=
mäßig für den Februar einen kleinen Rückgang der Konkurseröffnungen
auf, da nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift „Die Bank”
imnsgeſamt 488 Fälle gegen 513 im Januar regiſtriert ſind. Berückſichtigt
man jedoch die geringe Zahl der Tage im Februar, ſo ergibt ſich eher
eine kleine Steigerung. Eine Zunahme, und zwar nicht unerheblichen
umfanges, zeigen auch die neu verhängten Geſchäftsaufſichten (138 gegen
97 im Januar. Eine Abnahme zeigen diesmal nur die mangels Maſſe
abgewieſenen Konkurſe (118 gegen 142).
Liquidationskurſe per Ultimo Februar 1927.
In der zweiten Februarhälfte ſtanden die Terminmärkte
bekannt=
lich ſtändig unter Druck. Die vorübergehenden kleinen Erholungen
n waren nicht nachhaltig genug, um wieder einen Ausgleich gegenüber
vorangegangenen Verluſten zu bringen. Infolgedeſſen ergaben ſich ver
z bis 20 Prozent und in einer ganzen Neihe von Fällen in einem noch
gänge in den am ſtärkſten geſtiegenen Vapieren am empfindlichſten. So
Prozent, Köln=Neueſſen 24 Prozent, Hamburg=Süid 24 Prozent. Hanſa
und Mitteldeutſche Creditbank um 8 Prozent an. Die
Liquidations=
kurſe lauten im einzelnen wie folgt: Allgemeine Deutſche Eiſenbahn
105 (letzter Liquid=Kurs 110 Prozent minus 5 Prozent) Deutſche
10): Barmer Bankverein 185 (195 minus 10); Berliner Handelsg. 381
157 (170 minus 13): Nordd. Lloyd 145 (156 minus 11): Allg. Elektr=
Geſ. 167 (173 minus 6); Bewamann 182 (191. minus 2); Bl. M.
Nachbörfenkurſe erfahren fot leine Veränderugen, nur Nheinſtahl und Schwartkopf 18 (148 mims 1313 Bochm Guß 188 (194 mims 17
behaupteten ihwen Kursgewinn. Kurz vor Schluß belebte ſich dann das Caoutch. 122 (134 minus 12); Daimler 118 (125 minus 7) Deſſauer
Nobel 149 (164 minus 15); Elektr. Lieferg. 197 (199 minus 2); Elektr.
Licht 192 (200 minus 8): Eſſener Steink. 21 (220 minus 19):
Farben=
induſtrie 308 (333 minus 24) Felten u. Guillegume 170 (179 minus
9); Gelſenkinchen 183 (195 minus 12): Geſ. f. elektr. Unt 231 (942
minus 11): Goldſchmidt 152 (162 minus 10); Hamburg. Elektr. 175
(182 minus 7); Harpener 216 (235 minus 9); Hoeſch 194 (214 min. 20)3
Holzmann 183 (194 minus 11); Ilſe 330 (367 minus 37); Kali Aſchersl.
209 (220 minus 11): Klöckner 172 (191 minus 19) Köln=Neueſſen 205
(229 minus 24) Linke Hofmann 89 (98 minus 9). Loewe 311 (394 minus
13): Mamnesmann 210 (942 minus 32); Mansſeld 151 (159 minus 8):
Metallbank 162 (178 minus 16): Nationale Auto 131 (144 minus 13):
Oberſchl. Eisböf. 123 (133 minus 10): Oberſchl. Koks 134 (149 minus
15): Ovenſtein 134 (148 minus 14): Oſtwerke 366 (354 plus 12); Phönix
129 (140 minus 11); Rhein. Braunk. 291 (319 minus 2): Rhein. Elektr.
175 (179 minus 4); Rhein, Stahl 219 (228 minus 9): Niebeck Montan
172 (189 minus 17) Rütgerswerke 132 (143 minus 11) Salzdetfurth
268 (286 mimus 16); Schleſ. Elektr. B. 190 (217 minus 27); Schuckert
173 (181 minus 8): Schultheiß 377 (375 plus 2): Siemens u. Halske
344 (231 plus 18): Tietz 135 (143 minus 7); Transradio 159 (156 minus
4); Ver, Glanzſtoff 530 (583 minus 53); Ver, Stahlwerke 144 (154
minus 10) Weſteregeln 213 (224 minus 11): Zellſtoff Waldh. 268 (288
minus 15): Otavi Shares 40 (42 minus 2) Prozent. —
Dividenden=
abſchläge ſeit der letzten Liquidation: Charl. Waſſer 6,3 Prozent (am
22. 2.) Hamburg=Süd 7,2 Prozent (am 19. 2.); Bezugsrechtsabſchläge
ſeit der letzten Liquidation: Schleſ. Elektr. B. 16,5 Prozent (am 28.
Fehruar).
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
New York, 2. März. (Priv.=Tel.)
ber zurüchaltenden Esportnachfrage und auf günſtige
Witterungs=
meldpegen. Dann konnte eine Erholung eintreten auf feſten
Markt=
verlauf in Winniveg und Deckungskäufe. Die Termine ſchließen
ziem=
lich unverändert.
Mais: Anfangs war die Haltung ſtetig auf kleine Ankünfte und
geringe Farmbewegung. Später wurde der Markt ſchwach auf
Ligui=
dationen.
Hafer: Bei ruhigem Geſchäft war der Marktverlauf ſtetig.
Baumwolle: Der Markt nahm einen ziemlich feſten Verlauf auf
größere Lokoverkäufe im Liverpooler Markt, günſtige
Situations=
berichte aus den ſüdlichen Spinnereizentren und eine etwas gebeſſerte
Exportnachfrage.
Kaffee: Der Markt nahm einen ziemlich feſten Verlauf auf Käufe
des hieſigen Handels und Reduktionen der täglichen
Santosverſchif=
fungen.
Zucker: Anfangs lag der Markt ziemlich feſt auf erhöhte
auslän=
diſche Notierungen und Deckungskäufe. Dann trat eine Abſchwächung
ein auf ſtäukeres Kubaangebot.
Kakao: Die Abſchwächung bielt heute während des größten Teils
des Marktverlaufes an, da die Fabviken Kaufreſerve beobachteten. Der
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Wie wir erfahren, ſind i der am B. Februar abgehaltenen
Auf=
deren Beſchlüſſe nicht gefaßt worden. Die Sitzung hat ſich vielmehr
ausſchließlich mit internen Verwaltungsangelegenheiten der Firma
Wir dem Leipziger Meßamt aus Paris mitgeteilt wird, dürften
ſämtliche großen franzöſiſchen Warenhäuſer ihre Einkäufer zu der am
6. März beginnenden Leipziger Meſſe entſenden. Auch aus andenen
Ländern iſt ein ſtarker Einkäuferbeſuch angemeldet.
Die Gewichte über ein engeres Zuſammengehen der Mechaniſchen
Baumwollſpimnerei und Weberei Bamberg mit der Baumwollſpinnerei
33 — 133.— Erlangen ſcheinen ſich zu beſtätigen.
Die Süddeutſche Zinkblech=Handels=Vereinigung erhöhte mit Wir=
92.— 31.355 kung vom 1. März ihre Preiſe um rund 2½ Prozent.
Die o. H.V. der Preußiſchen Pfandbriefbank Berlin geneh wigte den
Fuſionsvertrag mit der Landwirtſchaftlichen Pfandbriefbank A. G. Rog=
13.— 13.575/iederlauſitzer Kohlel222,5 234,75 genrentenbank), dunch den die Preußiſche Pfandbriefbank das Vermögen
u38.— 1au,s der Roggenrentenbank als Ganzes gegen Gewährung von Aktien der
Preußiſchen Pfandbriefbank unter Ausſchluß von Liquidation übernimmt.
Die Wechſelefmreichugen bei der Oſterreichiſchen Nationaliank
1134.— 135— waren Ultimo Februar ſehr gering. In der bisherigen Entwicklung iſt
M734— 140.— alſo keine Aenderung eingetreten.
Wie zuv Wiederaufnahme der deutſch=franzöſiſchen
Handelsvertrags=
verhandlungen aus Paris berichtet wird, haben die deutſchen und
fran=
zöſiſchen Delegierten geſtern die Verhandlungen mit einer Diskuſſion
56.— über Fragen allgemeier Natur begonnen.
Die geplanten deutſch=franzöſiſchen Chemieverhandlungen werden
Banderer=Werke,, 1233.— 231.5 von der Pariſer Seite neuerlich wemig ausſichtsvoll beurteilt, da der
neue Zolltarif die Zollyoſitionen für die franzöſiſche Chemieinduſtrie ſehr
günſtig beeinflußt hat.
Am 28. Februar gelangten im Verlaufe der Sydneh=Auktionen, It.
Londoner Drahtbericht, 10150 Ballen beſter Wollen zur Verſteigerung.
Die Preiſe hielten ſich auf der Höhe der Vortage. Hauptkäufer waren
Deutſche und Franzoſen.
In der tſchechoſlowakiſchen Glasinduſtrie vollziehen ſich gegenwärtig
ſtarke Konzentrationsbeſtrebungen, die ſich nicht nur auf die
Zuſam=
menfaſſung der inländiſchen Glasinduſtrie erſtrecken, ſondern auch
Ver=
einbarungen mit ausländiſchen, hauptſächlich reichsdeutſchen, Induſtrien
bezwecken.
Nach den letzten ſtatiſtiſchen Angaben betrug die Zahl der
Arbeits=
loſen in Italien am 31. Dezember 1926: 180 0.
Wie verlautet, ſtellt die megikaniſche Regierung die Prägung der
Silberwünzen ein, um eine Geſundung der Währungsverhältniſſe
her=
beizuführen bzw. das Disagio auf die umlaufenden Silberwnzen zu
beheben.
Der Getreideexperte Snow beziffert die Vorräte bei den Farmern
für Weizen auf 119 Millionen Buſhels, für Mais auf 1050 Millionen
Buſhels und für Hafer auf 409 Millionen Buſhels.
Das amerikaniſche Exportkupferſyndikat nahm heute eine weitere
Erhöhung des Exportkunpferpreiſes auf 13,65 Cent per Pfund eif
Nord=
ſeehäfen vor gegen bisher 13,55 Cents.
Unſon-Theater
Oe
Mur noch einige Tage!
Hs rannen die Wogen, es rauscht die See
Dumpf braust in der Brandung Grollen
Jahraus, jahrein, das Lied voll Weh:
Versunken — verloren, verschollen . . . ."
Der große Marine-Film mit seiner hochdramat. Handlung
B.-Mioletürm et 2 4a
eine
Fänzerin
Al
mit Lucle Höflich, Walter Janson, Harry
Halm, lacob Tiedike, Rob, Leffier,
Herm. Picha
Ein Film für Jung und Alt, Arm und Reich
Ein Drama unserer Zeit in 6 Akten.
Freitag, 4., Samstag, 5. März
am Böllenfalltor. (3754
Seite 18
Donnerstag, den 3 März 1927
Nummer 6:”
Darmſtädter u. Nationalbank. Konmanditgeſelſchaft auf Aktien Darmſtadt. Franfurter Kuschericht vum 2. Mär 1
Staatspaviere
)Deutſche
2. Reichsanl. Ablöſ=
Schuld einſchl.
Ausloſ.=Sch.,Teil 327
Teil 328.5
D Reichsanl. Ablöſ=
Schuldohne
Aus=
loſungsſcheine . / 25.9
6‟.% Reichsp. Sch.
p. 1. 10. 30 99.5
79 Baher, Staats=
Sch. p. 1. 4. 29 100.,6
6:1,% H. P. Sch.
p. 1. 4. 29
100
61ſ.% Pr. St.=Sch.
p. 1. 3. 29
6ſ.%0 Pr. St.=Sch.
b. 1. 10. 30
72 Sächſ. Freiſtaat
Schatz, p. l. 7. 29100.75
72, Sächſ. Freiſtaat!
Schatz p. 1. 7. 30 100.,75
614 Württ. Freiſt.
Schatz, p. 1. 3. 29
b) Ausländiſche
52, Bos. E. B 1914
5% L.Inv. 1914
414% 1898
41.% „ 1902 ... 5.25
45
5% Bulg. Tabalo2/ 36.5
4½% Oſt. Staatsr.
b. 1913. Kdb. 1918
4½%Oſt. Schatz. 14
4½% Oſt. Silberr.
47 „ Goldr.
42 „einh R.(kon)
25
8.7s
820 Port, /Spz.) III
52 Rum.am. R.03.
4½% Gold 13
47, „ amkonv.
48 „ am 05.
12.75
23".
2.3
10.25
Türk. Adm.108
(Bagd.) II
(Bagd.)II
42e Türk. unf 1903
47 1911 Zoll.
75 Ung. St. 19131
412% St. 1914/
„ Goldr.
49.
„ St. 10
Kronr.
7 Eiſ.Tor..
Außereuro=
päiſche
5% Mex am. in abg
äuß 99.
425 Goldo4ſtf.,
329 „ konſ. inn.
4½% Frrigat
52Tamaulipgs 1.4
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
10%Berl. H.=Bk. 6. 1
11
Se5 Berl. St.Goldl
829 Darmſt. St.=G.
82 D. Hyp.=Bank)
Meining., Goldpf./4
82 Frk.=Ghp.=B.,
Goldpfdbr.
7%Frkf. H.=B. Gld.
82 Frkf. Pfbr.=Bk.)
Goldpfdbr.
72 Pfhr.=Bk.= Gld. 1
So Frkf. Pfdbr.=Bk.!
Goldpfdbr.
826 5.Lds.=Bk. Gld.
109. R. Elektr. Markl
(Hagen) Goldobl.
82o K. Landesban!
Darmſt. Reihe
Reihe k/;
72M.=Krft.Höchſt 96.
18% Mannh. St.=G./1
23.65
16.25
26.6
23
24.5
43.75
31‟
14.5
34.5
24"
108
103.5
98
103
103
101.5
8e, Naſſ. Lob Kold 105.8
88 Nba. St.=Gldal. /108
% Pfälz Hyp.=Bk.)
Gold=Pfdbr. 1104
1820 Pforzh. St.G./101
89 Pr Centr.=Bd.=
Cr.=Bk. Gldpfbr. 105
% Pr. Centr.=St.
ſchaft. Goldpfbr.
8% Rh. Hhp.=Bankl
Gold=Pfdbr. ./104
% Rh. St.W. 25
103o Rh.=Weſtſ.=G.
Gr. Bk. Goldpf.
82 Südd. B. Cr.=B.
1o3
Goldpfdbr.
72, V. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfHhp.=Gld.. mit Option/112.9
72B. Stahlw.
Düſ=
ſeldorfbyp =
Ad=
obl. ohne Option/101.25
89 Voigt &Häffnerl.
102
Goldobl.
80. Württba. Hyp.
Bank Goldpfbr. 103.25
Ohne Zins:
berechnung
5%0 Bdw. Kohl 23 14.5
62 Großkr. Mannh.
Kohl. 23/ 14.75
620 Heſ. Brk.=Rg. 23 6.251
52 „Roggen 231 9‟
530 Pr. Kaliw.
59 Pr. Roggenw.
520 Südd. Feſt=B. 6
Borkriegs=Hyp.=B.)
Pfandbriefe.
Bayr Vereinsb
Bahr Handelsb. 22.25
Bahr. Hyp.u. Bechſt
Berliner Hyp.=Bk.
Frrf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk
Hamb. Hyv.Bk.
Weclb. Hyp. zu. Wb.
Meining. Hyp.Bk.
Nordd. Gr.=Gr.=Bl.
Pfälz.Hhp.=Bl.
Preuß. Bod.=Gr.=B.
BrCent.=B.Gr.=B.
Preuß. Pfdbr.=Bl.
Rhein Hyp.=B.
Rh. Wſtf.=B.=Cr.=B.
Südd Bodenkr.
Bürtt. Hyp.=Bk.
Staatl. od. prov.
garantiert.
Heſſ. L.=Gyp.=B.
Landeskr. Caſſel
Naſſau Odsb.
Obligationen v.
Transportanſt.
42 Gliſ.=Bahn ſtfr.
42 Galiz. Carl=
Lud.B
gba
5% O. Sb. (Ob.) ſtfr.
2,6% Alte.
2.69 Neue:
520 Oſt.=Ung. 73 74
42Oſt. Staatsb.88
1.b8.C.
39Oſt.
3%Oſt. 9. E.
3%Oſt. 1885
3%Oſt. „ Erg. Netz
32 Raab Oedbg. 83
91
*3
97
42 Rud Silber
4 Rud. Salzra.
4½%Anat. S.I.
412 Angt. S. III
4½%Angt. S. III
3% Salon.Monaſt.
5% Tehuantepee.
4½%
20.1
15.25
16.55
16.8
97
13.8
13.5 1
14.15 1
14.7
13.35
16.6
16.3
Bank=Aktien
Auc D. gredit.
Bad Br.
Br. f Brauind.
Barmer Bankb. 191
Bah. Hyp.=Wchſ.
Berl.Handelsgeſ.
Comm.u. Privatb. ſ212
Darmſtu Nat.=Bk. 882,5.
Deutſche Bank. 193.25
D. Eff.u. Bchſ.=Bk. 168
D. Hyp.=Bk. Mein, 184
168.25
/155
7.55
15.5
15.5
33
28
26.55
13.25
27.75
25
145
D. Vereins=Bk. 125.5
Disk.=Geſelſch ../188
Dresdener Bk. 182.5
Frankf. Br.
Frkf Hyp.=Bk. /215.25
Frrf Pfdbr.=Bk. 191
Gotha. Grundkr. Bk. 260
Lur Intern Bank 12‟
„65
Metallbank.
Mitteld Erebitb. 826
Pfälz. Hyp.=Bk. 250
Pr. Bd.=Creditbank 172
Hyp =Akt.=Bank 180
ReichsbonkAnt. .1
Rhein Creditbk.
Rhein=Hyp.=Bk. S
Südd B.=Ereditbk.
Südd Disc.=Geſ./4
Oſterr. Creditanſt.
Biener Bankoerein
Bergwerké=Akt.
Bochum. Bergb....
Buderus
Dt. Luxemburg. .
Eſchw. Bergw..
Gelſenkirch.Bgw.
Harp Bergb.
Ilſe Bergb. St.
Genußſchein
Kali=Aſchersleb. .
Kali. Salzdetfurt. 873
Kali Weſterregln=
Alöcknerwerke. 181.5
Mannesm.=Röhr. 221
Mansfelder
189.75
158
224.5
178
9.10
185
133
186.5
Oberbedarf.
StawiMin=Ant.
Bhönir=Bergb. /132.5
Rhein,Braunk.
Rhein Stahlw. 1229
A. Riebeck Montan
Rombach Hütte 13.25
Salzwerk Heilbr.
128.5
Tellus Bab.
Ver Laurahütte .
Ver Stahlwerke 146.5
Indnſtrie=Akt.
Brauereien
Eichbaum (Mannh.)
Henninger
158
Heraules. He
Löwenbr.=München
Mainz= Aktienbr. 256
Schöfſerhofſcind, 341
SchwarzStorchen= 186
225
168
215
217
156
Tucher, Nürnberg
Verger
Akrum, Berlin. 1
Abler & Oppenh.
Ablermw, iv Kleyer!!
K2gA. E. G. Pza.A.
5e3A. E. G.Bza.B.
A E. ch. Stamm.
Anglo=Cont. Guano
Bad. Naſch. Durl.
Bad ühren. Furtw.
Bamaa=Meguin
Baſt Nürmberg. .. 1
Bahr. Spiegel
Beck e Henkel
Bergmann El.
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang.
Fement=beidelb. 1
Cement Karſtadt
Cement. Lothr.
Chem Albert. ...
Chem. Broch ...!"
Chem. Milch ...
180
172
134.5
94.5
89
169.25
1140,
37 75
70.9
190
78.5
93.25
192,5
48.5
167.5
183.5
183.5
111.75
84
Daimler=Benz A.8.).
Dt. Eiſenhandel
Deutſche Erdöl
D Gu. Silb. Scheid.
Dingler Zweibrück.
Dresd Schnellpr.
Dürkopp.
Dürr Rattingen
Onckerhoff e V.
Eiſenw Kaiſersl.
El Licht. u. Kraft
El. Lieferung 207.5
Eiſ. Bad Wolle
Email Ulrich
Enzinger Werke.
Eßlinger Maſch.
Ettlinger Spinn. 1230
Faber Bleiſtift. .
Faber & Schleicher
Fahr. Pinnaſens.
Farbenind. J. G. =
Felten & Guilleau. 1
Feinmech. (Fetter)
Feiſt. Selt
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof 118
Frkf.=M. Bok. u.W.
Geiling & Cie
Germanig Linol.
Gelſenk Gußſt
Goldſchmidt. Th. /u57.5
Gotha Waggon
Gritzner. Maſch.
Grün & Bilfinger 11
Hafenmühle Frkft.)”
Hammerſen
Hanfw Füſſen ..Iy
Hanſa=Llonzd. Br.
Hartm & Braun
Heyligenſtgedt.
Hilpert Armatur.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer. .
Hoch=Tieſ Eſen
Holzmann.
Holzverkl. Ind.
Hydrom Breslau.
IFnag
120.5 7
108.25
200
244.75
55
83.25
98
82
133
108
44
318
178
175
107
R
129.8
177.5
148
121.5
37.5
83
118.5
143.5
186,5
94.9
53"
82.25
1Junghans St.:
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch.
Karſtadt. R.
glein Sch. & Becker
Knorr, Heilbronn
Konſerv. Braun.
Krw. Alt= Württbg.
Krauß Lokom.
eahmeyer
Lech. Augsburg.:
Lederw Rothe .
Spicharz.
Linge Schuhw.
Löhnberg. Mühle
Ludwigsh. Walzm.,
Lüdenſcheid Metall
Lur Induſtrie
Mainkraft Höchſt
Mars=B.Rürnberg
Metallgeſ Frkſ.
Miag Mühlenb. 164.75
Moenus. Stamm
Motoren! Deutz
Motorenf Oberurf.
Münch Lichtſvielk.
Reckar). Fahrz. 1
Neckarw Eßlingen
Beters Union
Pfälz Näh Kahſer
Bhilipps
Porzellan Weſſel
Rein Gebb. cSchal
Rhein Glektr
Rhenania, Kunheim!.
Rütgerswerke. ../1
Schneid & Hanau.
Schnellpr Frank 114.9
Schramm Laaf.
Schrift Stemp. 143
Schuckert Elektr.
Schuhf Weſſel.
Schuhf Herz
Schultz. Grünlack.
Seilind Wolff.
Siemens Glas
Siemens & Halste 2
200
48
179
1133
193
80
47.5
137 55
1143,5.
203.25
86.5
72
130
125.5
62
65.5
73"
11138.5
181.5
74.75
137
108
188
75.5
80
88
88
256
Kt e
Sütd-Zucker- A.0.
rhür eletr Liet. —
nhren Furtwöng!
unterfr. Fr. G.=Siru
Beithwerke.
Ber i. ChemInd. *.4
Ber. d. Oiſbr. Mann.
Ver Faßf Caſſel.
Gummi Bin.=Frkf.
Binſel=Rürmnberg.
Ultramgrin.
Zelſtoff Berl. ....
Bogtl. Maſch.
Boigt & Haeffner
Volthom. Seil.
Banß, & Freytag
Begelin Rußſbr.
Zelſt Aſchaffenbo
Zellſt. Waldhof.
Zuckerf. Rheingau
Transport= und
Berſicherungs=Alt.
Dt. Reichsb.=Vorzg..
A. Dt. Eiſenbahn.
A. Lokalb.u. graſtw. 4
Dt Eiſenb.=Geſ.
Schantung E.B
Südd. Eiſenb.=Geſ.,
Hapag
Nordd. Llohzd.
Frrft. Allg. Ber).
Frankona Rüchd.
Darmſt. Ber!”
Bahnbedar!
Dampft. Rodberg
Helvetia Konſt.
Gebr. Lug
Motorf Darmſt.
Gebr. Roeder
Venuleth & Ellenbs
Heute
Donnerstag
Metzelsunpe mit Konzert
Morgens Wellklelsch mit Kraut
(3798
Wilhelm Nagel
Restauration — Kelterei — Ansschank
E
O
Hotel und
Kaffe eſtaurant Waldſchlößchen
Griesheim bei Darmitadt
Neue Darmſtädter=Straße 257
Donnerstag, den 3. März
Buuerei-
Artikel: Spring=
Auflauf=,
Kranz=
formen, Tällen,
Spritzſäcke,
Garnier=
ſpritzen, Tortenriuge,
verzinnte.
Schnee=
keſſel empfiehlt in
gr. Ausw. ſehr billig
Ernt Crämer
Ludwigſtr. 7 (2902a
Sehr gut erh.
Kinder=
wagen, ſowie
Lauf=
itter zu verk. Bech.
Wenckſtr. 2 III. 3677
Oe
TOM MIK ist der Liebling des Publikums
TOM MIX hat noch nie enttäuscht
TOM MIX zeigt seinen neuen lustigen Film
Der Eiubruch im Grand-Hotel
6 interessante Akten
Dodo als Radfahrer, Groteske in 2 Akten.
Jugendliche haben Zutritt.
(*5738
Letzte Abendvorstellung 8 Uhr
Anfang 31/, Uhr.
Brauerei-Ausschank zur Krone
Schustergasse 18
Donnerstag, 3. und Freitag, 4. März
Großes Schlachtfest u. Bockblerfest
An beiden Tagen
RONZEET
der gesamten Harmovie-Orchester-
Vereivi-
gung unter versönl Leitungs ihr s Dirigenten:
Kammervirtuosen Louis Kümmel
Schlachtplatten nach bekannter Güte.
Zujed Tageszeit warmeleber-„Blut u. Fleischwurst
(3756
Die Ortsgruppen Darmſtadt des Sparerbundes,
Nentnerhunder und der Neſchähanfkaläufger=
Verbandes
veranſtalten am kommenden Freitag, 4. März, abends
8 Uhr, im Stäotiſchen Saalbau eine
Oeffentl. Perſammlung
in der der württembergiſche Vorkämpfer für eine
ge=
rechte Aufwertung
Prof. A. Bauſer=Nagold
Vorſ. des Uttby. Sparerbundes und der Deutſchen
Volksrechtspartei, über das Thema: (3733
„Was will die Reichspartei für Volksrecht
und Auberang Golgrehlshartelſ
ſprechen wird. — Alle Intereſſenten ſind herzlichſt
eingeladen.
Eintritt frei!
Kleine Anzeigen An und Verkäufe uſw.)
finden durch das Darmſtädter Tagblatt
die weiteſte Verbreitung
ab 4Uhr
Kaffeekonzert
Verlangen Sie bei
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Oualitätserzeugnisse in Likören u. Weinbrand der
Dolff A. G. für Likör-Fabrikation
KehllRhein.
Generalvertretung oder Alleinverkauf für Darmstadt
zu vergeben.
WI3778
M
Wandertiup
Neike
1976
Darmſtadt.
Sonntag, 6. März:
Schnſtel Jacd.
Abfahrt: Darmſtadt=
Oſt 80 Uhr vormitt
mit Sonntagskarte
Höchſt 1,40 Mk.
Füchſe=
Schnur. Brummer u.
Schmidt.
Jugendliche bei
vor=
heriger. Anmeldung
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Donnerstag, den 3. März 1927
SGeite 19
Der Ritt in die Sonne
ines Kommiſſionärs die Fremden zu überwachen. Es iſt eine
Neuerung” — der Sprechende ſchürzte ſüffiſant die Lippen und
„Was bedeutet das, Fritz? Ich verlange eine Erklärung.”
„Was denn, mein Junge?‟
„Was denn? Zum Teufel: wieſo iſt dein Bild auf
der Leinwand erſchienen ?”
„Woher ſoll ich das wiſſen?”
„Da ſteckt was dahinter. Das laſſ ich mir nicht ausreden,
Fritz. Sag’ mir die Wahrheit: biſt du etwa Vandergult?”
Fritz pruftete herzlich heraus: „Biſt du etwa übergeſchnappt?”
„Wenn du nicht Vandergult biſt — wieſo iſt dein Bild als
das Bild Cornelius Vandergults herübertelegraphiert worden?”
„Jonny,” ſagte Fritz nach einer kleinen Pauſe, „wenn ich
dir eine klare und aufrichtige Antwort geben ſoll ..
„Die verlange ich.”
„Dann muß ich dir offen und ehrlich erklären: ich weiß
es nicht.”
„Ja, Himmelherrgott, was haſt du denn eigentlich gedacht,
als da plötzlich . . . als du da leibhaftig . . . das muß doch einen
Sinn und einen Grund haben! Wie kommt es, daß wir beide
frei ſind und im Auto ſitzen und nach Barceloneta fahren,
an=
ſtatt als Hochſtapler in der Präfektur zu ſein?”
„Ich ſagte dir ſchon, Jonny: ich habe keine Ahnung.”
„Was haſt du dir denn gedacht, als du dich ſelbſt auf der
Projektionsfläche ſahſt? Mir iſt das Luftholen vergangen, kann
ich dir ſagen.”
„Glaubſt du etwa mir nicht, mein lieber Jonny — ich bin
mindeſtens ſo vor den Kopf geſchlagen wie du, das darfſt du mir
glauben. Vielleicht noch ein bißchen mehr: denn die Geſchichte
betrifft ja ſchließlich mich und nicht dich. Und es iſt mein Bild
und nicht das deinige, was wir geſehen haben. Und wenn ich
dir erklären ſoll: wieſo und warum — ja, lieber Junge: ich
zerbreche mir die ganze Zeit den Kopf darüber. Vielleicht ſteckt
Dina dahinter.”
„Wie ſollte Dina
„Vielleicht dieſer Mackenroth.”
„Mackenroth iſt unſer Feind. Der wird uns doch nicht aus
lauter Feindſchaft retten wollen.”
„Vielleicht, daran habe ich auch ſchon gedacht, vielleicht ſteckt
dieſe ganze Erfindung des Herrn Profeſſor Mourino noch ſo in
den Kinderſchuhen, daß die Geſichter auf der Leinwand alle
gleich ausſehen.”
„Es war ausgeſprochen dein Geſicht.”
„Ja — dann bin ich mit meinem Latein zu Ende.”
(Fortſetzung folgt.)
kote jedes einzelne Wort langſam wie eine köſtliche Delikateſſe
„eS iſt eine Neuerung meines Herrn Kollegen. Sie ſcheint
uch wie ich mit unendlichem Bedauern konſtatiere, nicht völlig
zu bewähren.”
„Ich danke ſchön,” ſagte Fritz. „Guten Abend, meine
Her=
ren. Komm, Jonny!”
In die verwitterten Blöcke der Quadermauer ſchnitt ſich,
faſt unſichtbar, eine kleine Tür, die in eine Seitenſtraße führte —
unſcheinbar, unabſichtlich, wie in geheimen Dienſten einer
all=
gegenwärtigen Inquiſition.
„Die iſt verſchloſſen,” ſagte Jonny; „ſie haben uns eine Falle
geſtellt.”
Fritz legte die Hand auf den Drücker. Wie von ſelbſt federte
die Tür zurück. Die beiden traten ins Freie.
Schen wanderte ihr Blick an dem grauen, kahlen Gebäude
hinauf, in deſſen Mauern ſich glühende Löcher ſchnitten wie
Flammen des Inferno.
„Komm auf die andere Seite!”
Gehorſam folgte Fritz.
Sie bogen um die Ecke. Wie ein dunkles Tier lag das
ſchweigende Haus in ihrem Rücken; aber noch immer fühlten ſie
ſeine Nähe, glaubten ſie ſeinen Atem zu ſpüren, der ſtickig und
ſchwer dies ganze Viertel einzuhüllen ſchien.
„Laß uns ein Auto nehmen,” ſagte Jonny.. „Ich möchte
weg von hier.”
Fritz winkte; der Chauffeur lächelte und ſchüttelte den Kopf.
Der Wagen war beſetzt, ein Herr ſaß darin, der die beiden mit
einem kurzen Blick betrachtete und ſich abwandte.
„Was war das?” fragte Fritz verwundert.
„Das war Herr Mackenroth,” ſagte Jonny nervös.
Sie gingen quer über den Platz nach dem Droſchkenſtand.
„Nach Barceloneta!” befahl Fritz. — „Plaza de Toros.”
Der Chauffeur ſalutierte und der Wagen zog an.
„Wieſo weißt du denn in Barcelona ſo gut Beſcheid?”
er=
kundigte ſich Jonny.
„Das hätteſt du ihm ebenſo gut ſagen können. Plaza de
Toros iſt der Stierkampfzirkus, in dem wir neulich waren. Und
daß er in Barceloneta liegt, das haben wir doch beide gehört,
als Mackenroth mit uns hinfuhr. Haſt du das vergeſſen?”
Jonny ſtarrte ſtumm in die endloſe Straße hinein, deren
ſpärliche Laternen in endloſer Kette auf das Auto zuliefen.
Plötzlich begann er, als ob er ſich einen Ruck gäbe:
Roman von Paul Roſenhayn.
(Nachdruck verboten.)
Der Pväfekt erhob ſich. Er ging auf Fritz zu, und indem er
iefe Verbeugung machte, ſogte er:
Die Polizeiprafeitur bittet Sie um Entſchuldigung wegen
Veriehens. Sie hat ſich überzeugt, daß Sie Cornelius
tergult ſind und kein anderer. Sie geſtattet ſich, Ihnen zu
nen, daß Sie ſelbſwerſtändlich frei ſind, und daß dieſe Stadt
s eine Ehre betrachtet, Cornelius Vandergult in ihren
unn beherbergen zu dürfen. Auch mein Kollege erbittet Ihre
ähung, wenn er ſeinen Pflichteifer übertrieben hat. Gulen
zw., meine Herren.”
Fritz Jacobſen hob den Kopf und ſah dem Präfekten in die
unden Augen. Und er blickte auf den Unterpräfekten, der
„e Haltung eines geknickten Sabulternbeamten neben ſeinem
nuffetzten ſtand, halb ergrimmt über den Mißgriff und halb
flich vor ſeinen Folgen. Auch er lächelte jenes ſtrahlende
ſri, das dem Romanen nach Belieben zu Gebote ſteht, und
Alugen wanderten hilflos nach der Tür, wie in einer ſtum=
Bitte, doch nun freundlichſt nach Hauſe zu gehen.
Fritz wandte den Kopf zu ſeinem Freunde Jonny herum.
riemals hatte er in dem Geſicht eines Menſchen ſo
faſſungs=
ſ Staunen geſehen. Jonny hatte den Mund noch immer
Azeöffnet, und ſeine Augen ſtarrten unabläſſig auf die graue
zcht, auf der ſich das Wunder vollzogen hatte: dieſes unbegreif=
/Erſcheinen von Fritz Jacobſens Bild ...
Fritz, dieſer mit allen Waſſern Gewaſchene, fand den Mut
znagen:
Bitte, ſagen Sie wir, Herr Präfekt, was für eine
Bewandt=
nſtzar es mit dieſem Herrn Mackenroth? Ich kann mich des Ge=
5 5ü nicht erwehren, als ob wir unſer Hierſein dieſem Herrn
yſunken.”
der Präfekt machte eine kurze zuſtimmende Verbeugung und
nAr den Unterpräfekten an. Der war bei dem Namen
Macken=
v9— dem einzigen Wort, das er verſtanden haben konnte
mmtengefahren.
hw” das Lächeln des Präfekten wurde boshaft — „Sie
zu ungefähr das Richtige getroffen. Ich habe keinen Grund,
hun die Wahrheit zu verſchweigen: Herr Mackenroth ſteht in
Ocenſten der Polizei. Er hat den Auftrag, in der Funktion
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[ ← ][ ]Geite 20
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