Einzelnummer 10 Pfennige
Bezugspreis:
„schentlich T maligem Erſcheinen vom 1. Februar
Februat 2.18 Reichsmart und 22 Pfennig
ſrewegebühr. abgeholt 2,25 Reichsmart, durch die
mruren 2,40 Reichsmart frei Haus. Poſtbezugspreis
Fie ruar ohne Beſtellgeld monatl. 2.75 Reichemark.
tngwortlichkelt für Aufnahme von Anzeigen an
farmten Tagen wird nſcht übernommen.
Nicht=
te en einzelner Nummern infolge höherer Gewalt
faugt den Bezieher nicht zur Kürzung des
4uBpreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
zu k ohne Verbindlichkelt für uns. Poſiſcheckonte
Frankkfurt a M an:
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 50 Samstaa, den 19. Februar 1927.
190. Jahrgang
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27mm brelie Zeile im Kreiſe Darmſtadt 25 Reichspfg.
Finanz=Anzeigen 40 Reichspfg., Reliamezeile (92 mm
breit 2 Reſchsmarl. Anzeigen von auswärts 40 Reichpfg.
Finanz=Anzeigen 60 Reichspſg. 92 mm breite Rellame
zelle 3.00 Reſchsmart. Alle preiſe in Reichemark
ſ4 Dollar — 420 Markl. — Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg. Aufruhr, Streil uſw. erliſcht
ſede Verpſlichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
aufträge und Leiſtiung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtliſcher Beſtreibung fält ſeder
Rabatt weg. Banklonto‟ Deutſche Banl und Darme
ſtädter und Natlonalbant.
ichenn Jie sich
ein grafis-Ran
rche Schmitzkuven.
Von Dr. med. E. Singer.
Ein hochintereſſantes Buch, welches in populärer
Form die Reſultate neuer wiſſenſchaftlicher Forſchung
wiedergibt. Beſonders feſſelnd und lehrreich iſt die
Be=
gründung der Heilung mit Hilfe von Schwitzkuren. Hier
weitet ſich der Horizont des Buche; zu einem Ausblick
auf das Weſen der Krankheit und Heilkunſt überhaupt.
128 Seiten, reich illuſtriert, in zweifarbigem Umſchlag.
Koſtenlos bei Ausfüllung der Beſtellkarte.
guut.
rhs über China.
EP. London, 18. Februar.
y wies am Donnerstag in
in, daß die Verteidiger von
erlage erlitten hätten. Es ſei
hlagene Armee in Unordnung
de, einer Stadt, deren Größe
ſei. Die britiſche Regierung
erkannt und zu dieſem Zwecke
die die Ausländer vor
etwa=
metzelungen ſchützen würden.
im Bürgerkrieg in China zu
nſendungen ſei nach wie vor
ntums der britiſchen Staats=
Rheumatiker-Fibel
Von Dr. med. M. Mohr.
Das beſte Buch, welches je über Rheumatismus
ge=
ſchrieben wurde. Hochintereſſant iſt die Erklärung vom
Entſtehen dieſer Krankheit. Die Symptome werden in
Form von Erzählungen aus der ärztlichen Praxis
vor=
geführt. Höchſt beachtenswert iſt die Begründung der
Behandlung mit Hilfe von Schwitzkuren. Folgende
Krankheiten ſind ausführlich erläutert:
Muskelrheuma=
tismus — Neuralgie — Gelenkrheumatismus — Gicht.
176 Seit., reichh. Bildermaterial, in goldgepr. Umſchlag.
Koſtenlosbei Ausfüllung der Beſtellkarte.
Erkältungs-Krankhetten.
Von Dr. med. M. Brod.
Das lang entbehrte Buch über
Erkältungskrank=
heiten, ihr Weſen, ihre Symptome und Bekämpfung.
Aus dem Inhalt: Was iſt Erkältung ?— Katarrh und
Entzündung — Naſenkatarrh (Schnupfen) —
Rachen=
katarrh (Halsweh) — Kehlkopfkatarrh —
Mittelohr=
katarrh — Erkrankungen der Lunge — Influenza (Grippe)
— Magen= und Darmkatarrh — Nierenentzündung —
Blaſenkatarrh — Rheumatismus und Neuralgie.
208 Seiten, Bildermaterial wiees noch in keinem ähnlichen
populären Werk gezeigt wurde, in goldgeprägt. Umſchlag.
Koſtenlos bei Ausfüllung der Beſtellkarte.
blznurnner
Eufte Die Frankozuſendung des durch
An=
hr)/y () bezeichneten Buches
Wlkommen gratis
unſyne jede Verpflichtung meinerſeits:
Mläsliche Schwitzkurenv. Dr. Singer
Rlhurnatiker-Fibel von Dr. Mohr
Elhllkungskrankheiten v. Dr. Brod
(Enſuch nach Wahl wird gratis abgegeben; werden
weiſt Bücher gewünſcht, ſo iſt ein Koſtenbeitrag
vo/M Bfg. pro Buch in Briefmarken einzuſenden)
Mrt:
Ziche (Poſt):
B5ir789 n19
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57r 789
23456 789
13456789
Bücherzettel
An
3 Pfennig
Druckſachen=
porto
Amnven den panroneſern angeſchtoffen hut. Diefel
Uſ- ven
Ey=ſchuanfang nicht vorausgeſehen worden. Das Städtchen Kuyang,
Mkeilen ſüdweſtlich von Hangtſchau, iſt bereits in den Händen der
Agoneſer Truppen. Hangtſchau ſelbſt wird von drei Richtungen unter
Imnlicher Leitung des Kantoneſer Oberbefehlshabers angegriffen.
e die Geſamtſituation für Schanghai liegt, geht daraus hervor, daß
igeſtern keine Züg= mehr nach Hangtſchau abgegangen ſind.
Verant=
aiche ausländiſche Kreiſe in Schanghai, die in direkter Verbindung
Lcangtſchau ſtehen, glauben, wie Reuter berichtet, daß, falls nicht
inrärkungen aus Schantung in Kürze eintreffen werden, die Provinz
ichl kiang verloren ſein wird.
Der Kampf um Schanghai.
WWie aus Schanghai gemeldet wird, zieht ſich die von den
Mttontruppen bei Hangſchau geſchlagene Armee des Generals
=Schuan=fang in heilloſer Verwirrung auf Schanghai zurück.
e Rückzug geht die Eiſenbahnlinie Kiaſching—Sungkiang ent=
NeI. Die ganze Provinz Tſchekiang iſt damit den Kantontruppen
ſoie Hände gefallen, Der Entſcheidungskampf um den Beſitz
Schanahai iſt damit in ſein letztes Stadium getreten,
ſches Abkommen.
Brüſſel, 18. Februar.
in vorläufiges Abkommen mit
chloſſen, deſſen Beſtimmungen
e gelten, bis die zum Abſchluß
n Verhandlungen beendet
wer=
ende Punkte: 1. In
Ueberein=
des internationalen Rechtes
einſchließlich ber Miſſionen,
n hinreichender Schutz gewährt.
nüber in Anwendung gebrachte
gien nach China importierten
ortierten Waren. 3. Zivil= und
ertanen verwickelt ſind, werden
mit Recht auf Berufung
ver=
anen wird erlaubt, zu ihrer
Dolmetſcher belgiſcher oder
n, die bei dieſen Gerichtshöfen
Neihoden.
— Die Behandlung
Minderheiten.— Der
r Regierung.
don, 18. Febr. (Priv.=Tel.)
Vereinigung für den Schutz der
Delegation, deren Aufgabe
da=
egen Polen wegen Verfolgung
n Gefangenen erhobenen
Be=
unmehr den erſten Teil ihres
icht ſtellt eine vernichtende
Kri=
s dar. Wenn auch die Tatſache
utſchen Elementes in Polen
deutet doch der Inhalt des Be=
(tivität einigermaßen
gewiſſen=
z ſie Unterredungen mit
zahl=
ien alle ausſagten, daß ſie bei
i geſchlagen worden ſeien. Die
nterſuchungen hätten ergeben,
Kreuzversand A. Klotz.
die Regel ſei. Es lägen viele
Zefangenen durch Schlagen und
Größte Spezialfabrik für
lektriſchem Draht vor, und die
Schwitzbade-Apparate
ioch brutaler als die unter dem
In einem Falle ſei dem
juri=
n erklärt worden, es würde für
orturen des 15. Jahrhunderts
s ſpezialiſierten, was mit den
anſtatt ſie dem Urteil der
Poli=
zei arbeite mit einem ſehr wohl
München
Viele der polniſchen Prozeſſe
niſationen als die eines Netz=
Lindwurmstraße 76
te von Bauern wurden auf die
Die Ausſagen eines einzigen
enügten für die Verurteilung.
urkeile von funf vis zeyn Fayren, für Jugendliche von 15—20
Jahren, ſeien nicht ſelten und ſtützten ſich auf einfache
Polizei=
ausſagen.
Was die Behandlung der nationalen Minderheiten angehe,
ſo würden gegen ſie alle Methoden angewandt, wie gegen die
polniſchen politiſchen Gefangenen. Die Weißruſſen und Juden
würden zu Tauſenden vertrieben. Ihre Schulen würden
ge=
ſchloſſen, der Sprachunterricht verboten, kulturelle
Organiſatio=
nen und Arbeiterklubs ſeien ganz geſchloſſen, und die ganze
Ma=
ſchinerie des Staates ſei darauf gerichtet, die Bauernklaſſe
nieder=
zudrücken. In der Ukraine ſeien vier Millionen Menſchen nicht
im Seim vertreten, da ſie es ablehnten, ſich an den polniſchen
Wahlen zu beteiligen. Keine Firma, die jüdiſche Leute
beſchäf=
tige, erhalte einen Regierungsauftrag, und die jüdiſchen Schulen
würden abgebaut, und die Organiſationen jüdiſcher Arbeiter, wie
beiſpielsweiſe der „Bund”, verfolgt und ihre Mitglieder
verhaf=
tet. Es genüge, irgend eine Gruppe nationaliſtiſcher Bauern
des Kommunismus und des Widerſtandes gegen den Staat zu
bezichtigen, um eine Umzingelung des ganzen Bezirkes und
deſ=
ſen Verhaftung herbeizuführen.
* Der Abbruch der deutſch=polniſchen
Handelsvertragsverhandlungen.
Von
Dr. Otto Loenning,
früherer Vizepräſident des Danziger Parlaments.
Deutſchland und Polen befinden ſich ſeit dem 26. Juni 1925
im Wirtſchaftskrieg. Die Handelsvertragsverhandlungen
zwi=
ſchen beiden Ländern ſind ſchon älter. Sie ſind vom
wirtſchaft=
lichen Standpunkt aus betrachtet beſonders dadurch erſchwert
worden, daß Polen ſeinen Zolltarif in den letzten Jahren
mehr=
mals geändert hat, daß Polen für eine große Anzahl von Waren
Einfuhrverbote erließ, die ſich hauptſächlich gegen die Einfuhr
von Waren aus Deutſchland richteten. Deutſchland antwortete
ſelbſtverſtändlich mit gleichen Maßnahmen. Auch von deutſcher
Seite wurden Einfuhrverbote erlaſſen und Zollerhöhungen für
wichtige polniſche Extortartikel vorgenommen. Schließlich legten
beide Staaten ihre genau formulierten Wünſche vor, beide
ver=
langten für eine gewiſſe Anzahl von Waren ſtarke Herabſetzung
der in den gegneriſchen Aufſtellungen feſtgeſetzten Zollſätze. So
hat zum Beiſpiel Polen für wichtige Erportartikel wie Roggen,
Weizen, Gerſte, Hafer, Bohnen, Erbſen und einzelne
Gemüſe=
arten, für Kartoffeln, Vieh, Fleiſchwaren, für Eier, Zucker,
Branntwein, als auch für einzelne Holzwaren eine
Zoll=
ermäßigung von 80 Prozent gewünſcht, für andere Artikel ſind
durchſchnittlich Zollermäßigungen von 20 bis 60 Prozent
ver=
langt. Auf deutſcher Seite war das nicht viel anders. Ueber
all dies ließe ſich verhandeln, und wurde auch ſeit ungefähr
Februar 1926 zwiſchen beiden Staaten des längeren und
breite=
ren geſchrieben, geredet, verhandelt, zum Teil eine Einigung
er=
zielt, zum großen Teil noch nicht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in
dieſen wirtſchaftlichen Fragen jeder vom anderen im Intereſſe
ſeiner Wirtſchaft ſo viel herauszuholen ſucht, als es nur geht.
Das iſt bei allen Handelsvertragsverhandlungen ſo. Bei den
Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen ſind jedoch auch
in dieſen mehr oder minder rein wirtſchaftlichen Fragen vielleicht
größere Schwierigkeiten zu überwinden, als bei Verhandlungen
mit anderen Staaten; auch das iſt erklärlich. Daß die
beider=
feitigen Wirtſchaftskreiſe von der langen Dauer der
Verhand=
lungen nicht gerade entzückt ſind, läßt ſich bei den von beiden
Staaten ergriffenen Kampfmaßnahmen verſtehen. Immerhin lag
und liegt eine vollſtändige Einigung auf dem wirtſchaftlichen
Gebiete der Handelsvertragsverhandlungen nicht außer dem
Bereich der Möglichkeit, im Gegenteil, die Annäherung der
beider=
ſeitigen Forderungen hat im Laufe der ſich überaus lang
hin=
ziehenden Verhandlungen ſchon gewiſſe, nicht zu unterſchätzende
Fortſchritte gemacht. Die Bereitwilligkeit zur Beendigung des
Zollkrieges wird auch von beiden Seiten oft genug erklärt, von
polniſcher Seite mir der den Polen eigentümlichen Emphaſe,
wo=
bei faſt ſtets betont wird, daß der deutſch=polniſche Zollkrieg die
Wirtſchaftslage Polens ſo gut wie gar nicht berührt habe.
In=
wieweit letzteres richtig iſt, ſoll hier nicht unterſucht werden.
Möglich, daß der polniſche Handelsminiſter Kuriaikowſki bei
ſeinen jüngſten Erklärungen im polniſchen Seim dabei davon
ausgegangen iß, daß die Wirtſchaftslage in Polen ſowieſo ſchon
verzweifelt iſt, und daß ſie auch durch eine Beendigung des
Zoll=
krieges kaum gehoben werden könnte.
Handelsvertragsverhandlungen haben, aber nicht nur eine
rein wirtſchaftliche Seite. Sie bezwecken auch, die Möglichkeit zu
ſchaffen, daß zwiſchen den vertragsſchließenden Ländern die
Vor=
bedingungen für einen Austauſch von Gütern geſchaffen werden.
Selbſt wenn zwiſchen zwei Ländern die Zollſchranken ganz
ge=
fallen ſein ſollten, kann unter den heutigen Verhältniſſen ein
wirklicher wirtſchaftlicher Verkehr nur dann ſtattfinden, wenn
auch den beiderſeitigen Staatsangehörigen die Möglichkeit
ge=
geben wird, durch direkte Kundenaufſochung, durch Aufenthalt in
dem anderen Staat, durch ungehemmte Einreiſe und dergleichen
die Vorausſetzungen für einen lohnenden Umſatz zu ſchaffen.
Da=
her enthalten alle modernen Handelsverträge eingehende
Be=
ſtimmungen über das Recht der Niederlaſſung, des
Gewerbe=
betriebes, der Einreiſe in das andere Land. Ohne ſolche
Verein=
barungen haben heute Handelsvertragsverhandlungen nur ſehr
problematiſchen Sinn.
Gerade in dieſer Frage, die alſo mit einem deutſch=polniſchen
Handelsvertrag untrennbar verbunden iſt und ſein muß, werden
aber von den Polen die allergrößten Schwierigkeiten gemacht,
und zwar aus politiſchen Erwägungen heraus. Polen hat bisher
auf dem Standpunkt geſtanden, daß das vertragsmäßige
Nieder=
laſſungsrecht der Deutſchen in Polen aufs Aeußerſte beſchränkt
werden müſſe. Selbſt wo Deutſchland ſich grundſätzlich bereit
er=
klärte, ein vertragsmäßiges Niederlaſſungsrecht nur für
wirt=
ſchaftlich tätige Perſonen in Anſpruch zu nehmen, hat Polen das
Niederlaſſungsrecht für die geſamte Landwirtſchaft, für alle
An=
geſtellten und für faſt alle freie Berufe abgelehnt. Ebenſo waren
von Polen irgendwelche Garantien für eine einwandfreie
Hand=
habung der Einreiſebeſtimmungen bei vorübergehendem
Aufent=
halt nicht zu erlangen. Auch in dieſer Beziehung hatte
Deutſch=
land von ſeinen urſprünglichen Forderungen vieles fallen
ge=
laſſen; trotzdem zeigte aber Polen nicht das mindeſte
Entgegen=
kommen. Wenn heute polniſche Stellen und polniſche Zeitungen
es ſo darzuſtellen belieben, als ob Polen in Fragen des
Nieder=
laſſungsrechtes weittehendes Entgegenkommen gezeigt hätte, ſo
iſt das mit den einfachen Tatſachen nicht in Uebereinſtimmung zu
bringen. Es iſt alſo dem Deutſchen Reiche nicht zu verdenken,
daß es von Polen zunächſt einmal ganz beſtimmte Zuſagen auf
dem Gebiete des Niederlaſſungsrechtes verlangt. Denn gerade
während der Verhandlungen über dieſes Niederlaſſungsrecht
haben die polniſchen Behörden, insbeſondere in Polniſch=
Ober=
ſchleſien, ſyſtematiſch Deutſche in wirtſchaftlichen Unternehmungen
durch Nichtverlängerung der Aufenthaltsgenehmigung zu
ver=
drängen geſucht und ſie ausgewiefen. Daß dieſe polniſchen
Maß=
nahmen mit den letzten Wahlen in dieſen Gebieten in
Zuſammen=
hang ſtehen, iſt unverkennbar. Dieſe Ausweiſungen Deutſcher
ſtehen außerdem im Widerſpruch zu den bisher geführten Ver=
Geite 16
Freitag, den 18. Februar 1927
Nummer 49
ESf
AIOMISZ
AAMS
Heute Uraufführung für Süddeutschland!
Der gewaltigste Film
TAu
AtltAd T
(„Les Misérables‟)
Das Hohelied der Menschl
nach dem weltberühmten
Der g.
SUPOD
F1
as Schwitzbad iſt nach dem Urteil der Arzte das
erfolg=
reichſte Mittel gegen Erkältungen, Grippe, Rheumatismus,
Gicht, Neuralgien, Fettleibigkeit, Nervoſität,
Nierenkrank=
heiten, Unterleibsleiden, Krankheiten des Blutes und der Haut.
Mänsdiche schwilzkünnen
Aas wichtige Problem, die heilkräftigen Schwitzbäder in der
häuslichen Behaglichkeit, wo ſie einzig am Platze ſind,
ge=
brauchen zu können, wurde endgültig gelöſt durch das
welt=
bekannte moderne Heimſchwitzbad „Kreuz=Thermalbad”.
TE
2e2A
Das Kreuz=Thermalbad iſt durch
7. D. R. P. geſchützt und weiſt alle
erdenklichen Neuerungen und
mo=
dernen techniſchen Vorzüge auf.
Nicht weniger als 70000 deutſche
Familien benützen ſtändig das Kreuz=
Thermalbad mit größtem Erfolg
zur Erhaltung ihrer Geſundheit.
Die vien Suüinde
I. Teil:=
Schwitzbäder im Kreuz=
Ther=
malbad öffnen die Poren der
2 Haut. Sie entfernen die
Krank=
heitsſtoffe und Bakterien mit der
Kraft eines mächtigen
Desinfek=
tionsmittels aus dem Körper.
Das Kreuz=Thermalbad bringt
die Wärme des Südens in
Ihr Heim. Dieſe köſtliche
Er=
wärmung iſt der Zauberſtab, welcher
die natürlichen Fähigkeiten des
menſch=
lichen Organismus zur
Selbſthei=
lung zur ſtärkſten Tätigkeit anfacht.
Das Kreuz=Thermalbad iſt ein
unübertreffliches Mittel zur He=
(5
bung des körperlichen
Wohl=
befindens. Ein bekannter Arzt ſagt:
Von allen Badeformen erzeugen die
Schwitzbäder das größte Wohlgefühl.
Kuren im Sanatorium ſindteuer.
Die Kur im „Hausſanatorium”
Kreuz=Thermalbad koſtet
wenig —nämlich nur 10 bis 20 Pfg.
pro Bad. Der Apparat ſelbft iſt zu
mäßigem Preis und auch gegen
monatliche Ratenzahlung erhältlich.
Aufklärung durch ärztliche Bücher
Die Firma Kreuzverſand Alfred Klotz in
München verbreitet gediegene Aufklärung über
die Anwendung und Wirkung von Schwitzbädern
durch Abgabe von intereſſanten, hochwertigen
Büchern. Jedermann erhält auf Wunſch ein
reich ausgeſtattetes Buch gratis und portofrei.
Siehe Rückſeite
man ein einlgeher, schlichter Uensch ist.
Die Zuschauer der Uraufführung des Filmes
waren andachtsvoll und ergritfen — und wenn sich
bei den dramatischen Höhepunkten keine Hand
rührte, sondern nur das Erschauern des Mitgefühls
durch das vollbesetzte Haus ging, so ist, dies das
höchste Lob, was einem Kunstwerk bei uns
zutell werden kann. Daß nämlich die
Anteil-
nahme zu tief geht, um sie äußerlich noch
bemerk-
bar machen zu können
„Mensch unter Menschen” ist nicht nur
ein filmisches Kunstwerk, es ist ein
Evange-
lium der Menschenliebe.
au
41d
Uaf
Vexſt. Sie mü
Eet nach den
h.t erlänt
A.nd zu ur
Kmion a
EiS hot
Kinzelnummer 10 Pfennige
Bezugspreis:
Zw icentlich Tmaligem Erſcheinen vom 4. Februar
Hel Februar 2,18 Reichemart und 22 Pfennig
Aklinegebühr. abgeholt 2,25 Reichsmari, durch die
Aelein 2,40 Reichsmarl frei Haus. Poſtibezugspreis
hmnſte uar ohne Beſtellgeld monatl. 2.25 Reichemark.
Becewortlichtelt für Aufnahme von Anzeigen an
beneimten Tagen wird nicht übernommen.
Nichte=
amgeen einzelner Nummern inſolge höherer Gewalt
bemag den Bezieher nicht zur Kürzung des
Beupeiſes. Beſiellungen und Abbeſtellungen durch
m ohne Verbindlichtelt für uns. Poſiſcheckonio
Franffurt a. M. 1301.
Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit * verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 50
Samstag, den 19. Februar 1927. 190. Jahrgang
Der Marſch auf Schanghai.
Ae Offenſibe der Kanton=Truppen.
O0 Kanton=Armee. 160 Kilometer vor Schanghai.
Ehlands Rolle im Endkampf der chineſiſchen Wirren.
* London, 18. Februar. (Priv.=Tel.)
zn China ſcheint irgend eine Entſcheid ng in dieſen Tagen
faller zu ſollen. Die Kantontruppen haben nach den letzten
Ver=
handungen mit den Engländern, teilweiſe ſogar ſchon während
deyſeben, die große Offenſive gegen die Nordarmee Tſchang=
Tſſlns wieder aufgenommen. Sie haben Hangtſchau, den
End=
pund der ſtrategiſchen Zugangsbahn nach Schanghai, genommen.
Don Fall dieſer Stadt bedeutet die unmittelbare Gefährdung
Sotnghais. Beſſer hätte die Kantonregierung ihre letzte
Forde=
rung daß die Engländer allein mit ihr, als der maßgeblichen
chüneſchen Regierung, verhandeln und vereinbaren ſollten, nicht
beietätigen können, als durch dieſen vielverſprechenden Vormarſch
gerſei Schanghai. Marſchall Sun=Schuan=fang, der bisher als
eirm Art Vorhut Tſchang=Tſo=lins die Wacht gegen Süden hielt,
befivet ſich auf der Flucht. Einer der Untergeneräle des
Mar=
ſchalb hat ſich ſogar von ihm getrennt und marſchiert bereits mit
der Tantontruppen. Seine Truppen bilden den letzten Flügel
des onzentriſchen Angriffs auf Schanghai. Inzwiſchen bereitet
ſichh ſchang=Tſo=lin unter Einſatz der geſamten Nordarmee für
dei Entſcheidungskampf gegen den Süden vor. Der Hoangho iſt
betſeis überſchritten, und Verteidigungsſtellungen ſind bezogen.
Din Ptovinz Honan, insbeſondere deren ſüdlicher Teil, wird den
Scaflatz der Entſcheidungsſchlacht abgeben, wenn — es zu
Feirza ſolchen noch kommt; denn unzweifelhaft beſteht auch in
dieſer Augenblick noch auf beiden Seiten der Wunſch, durch ein
ircetwie geartetes Abkommen über die Begrenzung der
gegen=
ſejüter Machtſphären zwiſchen Nord und Süd doch noch eine
germnſame Front (wenn auch nur Verhandlungsfront)
gegen=
übatden fremden Mächten herzuſtellen.
kun=Schuan=fang und Wupeifun ſind ins Hintertreffen
gera=
tem Die beiden großen Kontrahenten ſind Kanton mit Tſchang=
Kazhek und Peking mit Tſchang=Tſo=lin. Zwiſchen beiden
han=
del.)s ſich jedoch um den Beſitz oder Nichtbeſitz Schanahais.
Mar=
ſch5e der Süden weiter und gelingt es ihm, Schanghai zu
be=
ſetzt) ſo ſichert er ſich ſozuſagen das Vorverhandlungsrecht mit
der Ftemden, mindeſtens aber mit den Engländern. Tſchang=
Tſſizn dürfte es dann zweifellos auf den offenen Kampf
ankom=
ma aſſen, Stoppt der Süden ſeine Offenſive und verhandelt,
zuncſt mit Peking, dann gemeinſam mit Peking mit den
frem=
deis Nächten, dann begibt er ſich der zurzeit zweifellos
vorhan=
der Vorteile. Für die Engländer, die in dieſem Augenblick
ihrſe Verſtärkungen anſchwimmen ſehen, wird die Lage
zweifel=
los enſt. Sie müſſen ſich jetzt entſcheiden. Tſchen macht es
ihnfe nach den letzten Informationen gar nicht allzu ſchwer.
En lit erklärt, er ſei jederzeit bereit, loyale Abmachungen mit
Grßgund zu unterzeichnen und durchzuführen, wenn eben
Eng=
lam)Kanton als die chineſiſche Regierung anerkenne. Schang=
Kaihek hat im Bereiche der Kanton=Armee ſtrikte Befehle
er=
laſpe, wonach Ausſchreitungen und Vergehen gegen das
Eigen=
tuuer Fremden, Gewaltakte gegen fremde Kirchen oder Schulen
ſtrA beſtraft werden. England ſpielt alſo tatſächlich eine, wenn
aunh ehr unangenehme, ſo aber doch ſehr entſcheidende Rolle im
Eniſadium der chineſiſchen Wirren.
Der Sieg der Kantontruppen.
* London, 18. Febr. (Priv.=Tel.)
ſoeben aus Schanghai eingetroffenen Berichte beſtätigen die
Mhſtlungen, wonach die Niederlage der Truppen Suntſchuanfangs
ſehlewer iſt. Die Kantoneſer Armee, die in den letzten Tagen
erheb=
lické rſtärkungen aus den Provinzen Szechuan und Hupeh erhalten
haſc legann geſtern einen entſchloſſenen Angriff auf Hangtſchau, der
nalheSitterten Kämpfen, bei denen beide Seiten erhebliche Verluſte
ernen mit dem Rückzuge des Verteidigers von Schanghai endete.
Dief ſchlacht dauert gegenwärtig noch an. Alles deutet darauf hin, daß
deshſi lange angekündigte Vormarſch der Kantoneſer auf
Schnghai nunmehr begonnen hat. Aus dem
Hauptquar=
tieſter Kuomintangs, verlautet, daß General Tſchandgkaiſchek zunächſt
dia sſtiste Hangtſchau, Kaſhing und Sunkiang zu nehmen beabſichtige.
Eschrlxutet, daß der Fall Hangtſchaus innerhalb der nächſten drei Tage
zurſpurten iſt. Die Tatſache, daß General Suntſchuanfang auch
weiter=
hiü yrrppen von Kiangſu nach Hangtſchau entſendet, läßt darauf ſchlie=
BeiAaß er beabſichtigt, ſich dort unter allen Umſtänden zu halten. Als
Beſtig zu der ſchweren Niederlage des Generals Sun wird der Verrat
desſwekianger Generals Pei angeſehen, der ſich mit ſeinen
Truppen=
be ilen den Kantoneſern angeſchloſſen hat. Dieſer Verrat iſt von
Srche)xanfang nicht vorausgeſehen worden. Das Städtchen Kuyang,
188heien ſüdweſtlich von Hangtſchau, iſt bereits in den Händen der
Kcdhin ſer Truppen. Hangtſchau ſelbſt wird von drei Richtungen unter
veiſſlſcher Leitung des Kantoneſer Oberbefehlshabers angegriffen.
WIſr Geſamtſituation für Schanghai liegt, geht daraus hervor, daß
ſeih ſtern keine Züg” mehr nach Hangtſchau abgegangen ſind.
Verant=
waſſtye ausländiſche Kreiſe in Schanghai, die in direkter Verbindung
mirh ſuigtſchau ſtehen, glauben, wie Reuter berichtet, daß, falls nicht
Velſfuluingen aus Schantung in Kürze eintreffen werden, die Provinz
Tſ8hſang verloren ſein wird.
Der Kampf um Schanghai.
8ie aus Schanghai gemeldet wird, zieht ſich die von den
Kſantruppen bei Hangſchau geſchlagene Armee des Generals
SNSchuan=fang in heilloſer Verwirrung auf Schanghai zurück.
DSchäckzug geht die Eiſenbahnlinie Kiaſching—Sungkiang
ent=
lalz Die ganze Provinz Tfchekiang iſt damit den Kantontruppen
inllſe Hände gefallen, Der Entſcheidungskampf um den Beſitz
bueSchanahai iſt damit in ſein letztes Stadium getreten,
Erklärungen Amerhs über China.
EP. London, 18. Februar.
Der Kolonialminiſter Amery wies am Donnerstag in
einer Rede in Hackney darauf hin, daß die Verteidiger von
Schanghai eine empfindliche Niederlage erlitten hätten. Es ſei
daher zu befürchten, daß die geſchlagene Armee in Unordnung
nach Schanghai zurückfluten werde, einer Stadt, deren Größe
britiſcher Initiative zu verdanken ſei. Die britiſche Regierung
habe rechtzeitig eine ſolche Gefahr erkannt und zu dieſem Zwecke
Truppen nach Schanghai entſandt, die die Ausländer vor
etwa=
igen Plünderungen und Niedermetzelungen ſchützen würden.
England habe nicht die Abſicht, im Bürgerkrieg in China zu
intervenieren; Zweck der Truppenſendungen ſei nach wie vor
der Schutz des Lebens und Eigentums der britiſchen
Staats=
angehörigen.
Ein belgiſch=chineſiſches Abkommen.
Brüſſel, 18. Februar.
Die belgiſche Regierung hat ein vorläufiges Abkommen mit
der Regierung von Peking abgeſchloſſen, deſſen Beſtimmungen
für die in China lebenden Belgier gelten, bis die zum Abſchluß
eines neuen Vertrages eingeleiteten Verhandlungen beendet
wer=
den. Das Abkommen enthält folgende Punkte: 1. In
Ueberein=
ſtimmung mit den Beſtimmungen des internationalen Rechtes
wird den belgiſchen Untertanen einſchließlich ber Miſſionen,
ihrem Eigentum und ihren Schiffen hinreichender Schutz gewährt.
2. Der jetzt anderen Ländern gegenüber in Anwendung gebrachte
Zolltarif gilt auch für die aus Belgien nach China importierten
oder aus China nach Belgien exportierten Waren. 3. Zivil= und
Strafprozeſſe, in die belgiſche Untertanen verwickelt ſind, werden
nur vor modernen Gerichtshöfen mit Recht auf Berufung
ver=
handelt. Den belgiſchen Untertanen wird erlaubt, zu ihrer
Unterſtützung Rechtsanwälte und Dolmetſcher belgiſcher oder
anderer Nationalität hinzuzuziehen, die bei dieſen Gerichtshöfen
formal zugelaſſen ſind.
Polniſche Methoden.
Engliſche Enthüllungen. — Die Behandlung
der Gefangenen und der Minderheiten. — Der
Spitzeldienſt der Regierung.
* London, 18. Febr. (Priv.=Tel.)
Die vor einiger Zeit von der Vereinigung für den Schutz der
Gefangenen nach Polen entſandte Delegation, deren Aufgabe
da=
rin beſteht, feſtzuſtellen, ob die gegen Polen wegen Verfolgung
und Unterdrückung der politiſchen Gefangenen erhobenen
Be=
ſchuldigungen richtig ſeien, hat nunmehr den erſten Teil ihres
tik der inneren Verhältniſſe Polens dar. Wenn auch die Tatſache
der ſchlechten Behandlung des deutſchen Elementes in Polen
überhaupt nicht erwähnt wird, ſo deutet doch der Inhalt des
Be=
richtes darauf hin, daß die Objektivität einigermaßen
gewiſſen=
haft iſt.
reichen Gefangenen hatte, von denen alle ausſagten, daß ſie bei
ihrer Verhaftung durch die Polizei geſchlagen worden ſeien. Die
in dieſem Punkte angeſtellten Unterſuchungen hätten ergeben,
ſelbſt durch Verbrennungen mit elektriſchem Draht vor, und die
Methoden wären in dieſem Falle noch brutaler als die unter dem
zerrütteten Syſtem in Rußland. In einem Falle ſei dem
juri=
ſtiſchen Vertreter eines Gefangenen erklärt worden, es würde für
die Regierung beſſer ſein, die Torturen des 15. Jahrhunderts
wieder anzunehmen, die wenigſtens ſpezialiſierten, was mit den
Gefangenen gemacht werden ſolle, anſtatt ſie dem Urteil der
Poli=
zei zu überlaſſen. Die Geheimpolizei arbeite mit einem fehr wohl
organiſierten Provokationsdienſt. Viele der polniſchen Prozeſſe
enthüllten die Arbeit dieſer Organiſationen als die eines Netz=
Signale dieſer Leute hin verhaftet. Die Ausſagen eines einzigen klärte, ein vertragsmäßiges Niederlaſſungsrecht nur für wirt=
Mannes dieſes Geheimdienſtes genügten für die Verurteilung.
Jahren, ſeien nicht ſelten und ſtützten ſich auf einfache
Polizei=
ausſagen.
Was die Behandlung der nationalen Minderheiten angehe,
polniſchen politiſchen Gefangenen. Die Weißruſſen und Juden
ſchloſſen, der Sprachunterricht verboten, kulturelle
Organiſatio=
zudrücken. In der Ukraine ſeien vier Millionen Menſchen nicht
tige, erhalte einen Regierungsauftrag, und die jüdiſchen Schulen
würden abgebaut, und die Organiſationen jüdiſcher Arbeiter, wie
beiſpielsweiſe der „Bund”, verfolgt und ihre Mitglieder
verhaf=
tet. Es genüge, irgend eine Gruppe nationaliſtiſcher Bauern
bezichtigen, um eine Umzingelung des ganzen Bezirkes und
deſ=
ſen Verhaftung herbeizuführen.
*Der Abbruch der deutſch=polniſchen
Handelsvertragsverhandlungen.
Von
Dr. Otto Loenning,
früherer Vizepräſident des Danziger Parlaments.
Deutſchland und Polen befinden ſich ſeit dem 26. Juni 1925
im Wirtſchaftskrieg. Die Handelsvertragsverhandlungen
zwi=
ſchen beiden Ländern ſind ſchon älter. Sie ſind vom
wirtſchaft=
lichen Standpunkt aus betrachtet beſonders dadurch erſchwert
worden, daß Polen ſeinen Zolltarif in den letzten Jahren
mehr=
mals geändert hat, daß Polen für eine große Anzahl von Waren
Einfuhrverbote erließ, die ſich hauptſächlich gegen die Einfuhr
von Waren aus Deutſchland richteten. Deutſchland antwortete
ſelbſtverſtändlich mit gleichen Maßnahmen. Auch von deutſcher
Seite wurden Einfuhrverbote erlaſſen und Zollerhöhungen für
wichtige polniſche Extortartikel vorgenommen. Schließlich legten
beide Staaten ihre genau formulierten Wünſche vor, beide
ver=
langten für eine gewiſſe Anzahl von Waren ſtarke Herabſetzung
der in den gegneriſchen Aufſtellungen feſtgeſetzten Zollſätze. So
hat zum Beiſpiel Polen für wichtige Erportartikel wie Roggen,
Weizen, Gerſte, Hafer, Bohnen, Erbſen und einzelne
Gemüſe=
arten, für Kartoffeln, Vieh, Fleiſchwaren, für Eier, Zucker,
Branntwein, als auch für einzelne Holzwaren eine
Zoll=
ermäßigung von 80 Prozent gewünſcht, für andere Artikel ſind
durchſchnittlich Zollermäßigungen von 20 bis 60 Prozent
ver=
langt. Auf deutſcher Seite war das nicht viel anders. Ueber
all dies ließe ſich verhandeln, und wurde auch ſeit ungefähr
Februar 1926 zwiſchen beiden Staaten des längeren und
breite=
ren geſchrieben, geredet, verhandelt, zum Teil eine Einigung
er=
zielt, zum großen Teil noch nicht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in
dieſen wirtſchaftlichen Fragen jeder vom anderen im Intereſſe
ſeiner Wirtſchaft ſo viel herauszuholen ſucht, als es nur geht.
Das iſt bei allen Handelsvertragsverhandlungen ſo. Bei den
Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen ſind jedoch auch
in dieſen mehr oder minder rein wirtſchaftlichen Fragen vielleicht
größere Schwierigkeiten zu überwinden, als bei Verhandlungen
mit anderen Staaten; auch das iſt erklärlich. Daß die
beider=
ſeitigen Wirtſchaftskreiſe von der langen Dauer der
Verhand=
lungen nicht gerade entzückt ſind, läßt ſich bei den von beiden
Staaten ergriffenen Kampfmaßnahmen verſtehen. Immerhin lag
und liegt eine vollſtändige Einigung auf dem wirtſchaftlichen
Gebiete der Handelsvertragsverhandlungen nicht außer dem
Bereich der Möglichkeit, im Gegenteil, die Annäherung der
beider=
ſeitigen Forderungen hat im Laufe der ſich überaus lang
hin=
ziehenden Verhandlungen ſchon gewiſſe, nicht zu unterſchätzende
Fortſchritte gemacht. Die Bereitwilligkeit zur Beendigung des
Zollkrieges wird auch von beiden Seiten oft genug erklärt, von
polniſcher Seite mir der den Polen eigentümlichen Emphaſe,
wo=
bei faſt ſtets betont wird, daß der deutſch=polniſche Zollkrieg die
Wirtſchaftslage Polens ſo gut wie gar nicht berührt habe.
In=
wieweit letzteres richtig iſt, ſoll hier nicht unterſucht werden.
Möglich, daß der polniſche Handelsminiſter Kuriaikowſki bei
ſeinen jüngſten Erklärungen im polniſchen Seim dabei davon
ausgegangen if, daß die Wirtſchaftslage in Polen ſowieſo ſchon
Berichtes veröffentlicht. Der Bericht ſtellt eine vernichtende Kri= verzweifelt iſt, und daß ſie auch durch eine Beendigung des
Zoll=
krieges kaum gehoben werden könnte.
Handelsvertragsverhandlungen haben, aber nicht nur eine
rein wirtſchaftliche Seite. Sie bezwecken auch, die Möglichkeit zu
ſchaffen, daß zwiſchen den vertragsſchließenden Ländern die
Vor=
bedingungen für einen Austauſch von Gütern geſchaffen werden.
Die Delegation berichtet, daß ſie Unterredungen mit zahl= Selbſt wenn zwiſchen zwei Ländern die Zollſchranken ganz
ge=
fallen ſein ſollten, kann unter den heutigen Verhältniſſen ein
wirklicher wirtſchaftlicher Verkehr nur dann ſtattfinden, wenn
auch den beiderſeitigen Staatsangehörigen die Möglichkeit
ge=
geben wird, durch direkte Kundenaufſochung, durch Aufenthalt in
daß dieſes Vorgehen der Polizei die Regel ſei. Es lägen viele dem anderen Staat, durch ungehemmte Einreiſe und dergleichen
Fälle ſchlechter Behandlung von Gefangenen durch Schlagen und die Vorausſetzungen für einen lohnenden Umſatz zu ſchaffen.
Da=
her enthalten alle modernen Handelsverträge eingehende
Be=
ſtimmungen über das Recht der Niederlaſſung, des
Gewerbe=
betriebes, der Einreiſe in das andere Land. Ohne ſolche
Verein=
barungen haben heute Handelsvertragsverhandlungen nur ſehr
problematiſchen Sinn.
Gerade in dieſer Frage, die alſo mit einem deutſch=polniſchen
Handelsvertrag untrennbar verbunden iſt und ſein muß, werden
aber von den Polen die allergrößten Schwierigkeiten gemacht,
und zwar aus politiſchen Erwägungen heraus. Polen hat bisher
auf dem Standpunkt geſtanden, daß das vertragsmäßige
Nieder=
laſſungsrecht der Deutſchen in Polen aufs Aeußerſte beſchränkt
werkes von Spionen, und Hunderte von Bauern wurden auf die werden müſſe. Selbſt wo Deutſchland ſich grundſätzlich bereit
er=
ſchaftlich tätige Perſonen in Anſpruch zu nehmen, hat Polen das
Urteile von fünf bis zehn Jahren, für Jugendliche von 15—20 Niederlaſſungsrecht für die geſamte Landwirtſchaft, für alle
An=
geſtellten und für faſt alle freie Berufe abgelehnt. Ebenſo waren
von Polen irgendwelche Garantien für eine einwandfreie
Hand=
habung der Einreiſebeſtimmungen bei vorübergehendem
Aufent=
ſo würden gegen ſie alle Methoden angewandt, wie gegen die halt nicht zu erlangen. Auch in dieſer Beziehung hatte
Deutſch=
land von ſeinen urſprünglichen Forderungen vieles fallen
ge=
laſſen; trotzdem zeigte aber Polen nicht das mindeſte
Entgegen=
vürden zu Tauſenden vertrieben. Ihre Schulen würden ge= kommen. Wenn heute polniſche Stellen und polniſche Zeitungen
es ſo darzuſtellen belieben, als ob Polen in Fragen des
Nieder=
nen und Arbeiterklubs ſeien ganz geſchloſſen, und die ganze Ma= laſſungsrechtes weittehendes Entgegenkommen gezeigt hätte, ſo
ſchinerie des Staates ſei darauf gerichtet, die Bauernklaſſe nieder= iſt das mit den einfachen Tatſachen nicht in Uebereinſtimmung zu
bringen. Es iſt alſo dem Deutſchen Reiche nicht zu verdenken,
im Seim vertreten, da ſie es ablehnten, ſich an den polniſchen daß es von Polen zunächſt einmal ganz beſtimmte Zuſagen auf
Wahlen zu beteiligen. Keine Firma, die jüdiſche Leute beſchäf= dem Gebiete des Niederlaſſungsrechtes verlangt. Denn gerade
während der Verhandlungen über dieſes Niederlaſſungsrecht
haben die polniſchen Behörden, insbeſondere in Polniſch=
Ober=
ſchleſien, ſuſtematiſch Deutſche in wirtſchaftlichen Unternehmungen
durch Nichtverlängerung der Aufenthaltsgenehmigung zu
ver=
drängen geſucht und ſie ausgewieſen. Daß dieſe polniſchen
Maß=
des Kommunismus und des Widerſtandes gegen den Staat zu nahmen mit den letzten Wahlen in dieſen Gebieten in
Zuſammen=
hang ſtehen, iſt unverkennbar. Dieſe Ausweiſungen Deutſcher
ſtehen außerdem im Widerſpruch zu den bisher geführten Ver=
Seite 2
handlungen und auch zu der bisherigen deutſch=polniſchen Abrede,
unter welchen Vorausſetzungen Ausweiſungen verhängt werden
ſollten.
Aus den oben genannten Gründen iſt es aber für
Deutſch=
land ſo gut wie unmöglich, die wirtſchaftlichen Fragen eher zum
Abſchluß zu bringen, als die Fragen des Niederlaſſungs= und des
Ausweiſungsrechts. Es iſt daher mehr als naiv, wenn der
pol=
niſche Außenminiſter Zaleſti ſich über die letzte deutſche Note, die
zu dem vorläufigen Abbruch geführt hat, erſtaunt zeigt. Niemals
hat Deutſchland in der Niederlaſſungsfrage von Polen mehr
ver=
langt, als auch in anderen deutſchen Handelsverträgen
gegen=
ſeitig bereitwilligſt zugeſtanden worden iſt. Wenn von polniſcher
Seite es jetzt ſo dargeſtellt wird, als ob Deutſchland in den
Ver=
handlungen Schwierigkeiten mache, ſo vergißt man auf polniſcher
Seite und will es vergeſſen, daß Polen ſelbſt es geweſen iſt, das
ſonſt bei den Verhandlungen als auch in der Praxis dauernde
Schwierigkeiten in Hinſicht auf das Niederlaſſungsrecht und die
Ausweiſungsfrage gemacht hat. Ohne eine Einigung auf dieſen
Gebieten haben aber Verhandlungen wirtſchaftlicher Natur keinen
Sinn. Da Polen ſich in Fragen des Niederlaſſungsrechts bisher
intranſigent gezeigt hat, ſo wird jeder, der die bisherigen
Ver=
handlungen aufmerkſam verfolgt hat, es nur gerechtfertigt finden,
daß Deutſchland zunächſt die Niederlaſſungsfrage bereinigt zu
ſehen wünſcht, um nicht nutzlos Zeit und Mühe zu verſchwenden.
Da aber Polen gerade dieſe Niederlaſſungsfragen nicht erledigen
oder wenigſtens keine Zugeſtändniſſe machen will, ſo mußte es
zum Abbruch der Verhandlungen kommen. Sie könnten heute
wieder aufgenommen werden, wenn Polen dem Reich zugeſteht,
was andere Staaten untereinander für faſt ſelbſtverſtändlich
halten.
Der Kampf um die freiwillige
Mehrarbeit.
Von unſerer Berliner Redaktion,
Die am Donnerstag abend abgehaltene interfraktionelle
Be=
ſprechung der Regierungsparteien hat bereits eines der
weſent=
lichſten Streitobjekte auf dem Gebiete der Arbeitszeitregelung
herausgeſtellt. Es iſt die freiwillige Mehrarbeit, die
nach dem Paragraphen 11 Abſatz 3 der Arbeitszeitverordnung
aus dem Jahre 1923 unter gewiſſen Vorausſetzungen geſtattet iſt.
Hier liegen die Dinge nun ſo, daß in dem Arbeitsſchutzgeſetz, das
auch die Arbeitszeit regeln ſoll, weſentliche Einſchränkungen für
die freiwillige Mehrarbeit vorgeſehen ſind. In dem jetzt zur
Erörterung ſtehenden Zwiſchenentwurf ſoll, wie verlautet, die
freiwillige Mehrarbeit ſämtlich verboten werden. Um dieſen
Paſ=
fus dreht ſich jetzt zunächſt der Kampf. Das Zentrum iſt für ein
Verbot, während Deutſchnationale und Deutſche Volkspartei teils
Einſchränkung der freiwilligen Mehrarbeit, teils gänzliche
Wie=
derherſtellung des bisherigen Zuſtandes fordern. Sache des
inter=
fraktionellen Ausſchufſes iſt es, einen Ausweg zu finden und die
Mehrarbeitsparagraphen ſo zu formulieren, daß er die
Zuſtim=
mung aller Regierungsparteien finden kann. Wenn man ſich vor
Angen hält, daß die freiwillige Mehrarbeit bisher in
nennens=
wertem Maße nirgends in Erſcheinung getreten iſt — auch die
füngſten amtlichen Erhebungen bringen über ſie kein Material —
dann ſollte es eigentlich nicht ſchwer halten, hier eine Einigung
herbeizuführen. Das Zentrum glaubt aber, mit Rückſicht auf
ſeine Gewerkſchaften den Abſatz 3 aus dem Paragrgphen 11 der
alten Verordnung herausbrechen zu müſſen, wenn es ſelbſt auch
wohl einſehen wird, daß die freiwillige Mehrarbeit durchaus
nicht die Bedeutung beſitzt, die man ihr fortgeſetzt beimißt.
Mög=
licherweiſe wird man darauf abkommen, eine freiwillige
Mehr=
arbeit auch in dem neuen Entwurf zuzulaſſen, ſie aber ſo
einzu=
ſchränken, daß ſie, wie urſprünglich beabſichtigt war, nur für die
mittleren und kleineren Betriebe gilt. Da die Arbeitszeit aber
weniger eine ſozialpolitiſche, als eine volkswirtſchaftliche Frage
iſt, darf man natürlich nicht eine Regelung in Erwägung ziehen,
die dem einzelnen Betrieb bei einlaufenden kurzbefriſteten und
ſchnell zu erledigenden Aufträgen jede Mehrarbeit, über acht
Stunden hinaus unterſagt. Eine vom interfraktionellen
Aus=
ſchuß gebildete kleine Kommiſſion wird ſich mit dieſer und allen
anderen um das Arbeitszeitnotgeſetz gelagerten Fragen
beſchäf=
tigen und das Ergebnis ihrer Arbeiten dann den Fraktionen
vorlegen, die weiter zu entſcheiden haben, weſche endgültige
Faſſung der Regierungsentwurf erhalten ſoll.
Der interfraktionelle Ausſchuß hat auch am Freitag eine
Sitzung abgehalten, die ſich wie am Vortag mit dem
Arbeitszeit=
notgeſetz beſchäftigte. Irgendwelche Beſchlüſſe wurden noch nicht
gefaßt. Für Montag vormittag iſt eine Sitzung angeſetzt, au
deren Tagesordnung das Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz ſteht.
Kultiſche Ideen im frühen Wohnbau.
Von Michgel Jemtſchik.
Man würde allgemein glauben, daß die menſchliche
Bau=
kunſt durchaus einzuteilen iſt in eine profane, den
Notwendig=
keiten oder Wünſchen entſprechende, ſowie in eine ſakrale
Bau=
kunſt, die dem Gott und Geiſt Andachtsſtätten zu errichten ſucht,
welche zugleich zur Auszeichnung der Prieſterſchaften dienen,
aber dieſe Einteilung hat etwas Bedenkliches. Wenn auch alle
eigentlichen und großen Traditionen längſt vergeſſen ſind, ſo
kann man doch heute ſagen, daß jedes Wohnhaus alter Zeit ein
Bekenntnis einer beſtimmten Weltanſchauung darſtellt und daß
der eigentliche Wohnbau des Menſchen als ſakral in allen Fällen
anzuſehen iſt.
Ausgehen kann man von der engen Beziehung zwiſchen dem
Wohnbau und der Beherrſchung des Feuers und ſagen, daß
Wohnhaus und Feuer in einer ziemlich nahen Zeit die Führung
im Menſchenleben übernommen haben müſſen, denn wir ſehen,
daß das Haus zunächſt nicht den Schutz des Menſchen in erſter
Linie, ſondern den Schutz des Feuers bedeutet.
Hier ſchließt ſich unmittelbar der Begriff des Sakralen an,
denn wenn die Beherrſchung des Feuers ein Ereignis ohne
gleichen in der menſchlichen Geſchichte war, wenn der Menſch mit
dieſer Waffe zerſtören und verändern, künſtlich reifen und härten
konnte, was er wollte, ſo wurde es ihm ſchnell klar, daß dieſes
derborgene Feuer auch auf der Erde oder in der Welt
vergleich=
bare Stätten hatte, die durchweg im Erdinnern lagen, dort, wo
auch die Wiederherſtellung der Sonne zu urſprünglicher Kraft
jäglich vor ſich ging. Weiter aber lag die ſakrale Bedeutung
eines Hauſes darin, daß der Menſch ſonnengemäß leben wollte.
War die Sonne verſchwunden, ſo wollte auch er verſchwinden,
denn alles, was die Sonne tat, war richtig und gut, weil es den
immerwährenden Neuaufgang zur Folge hatte. Mag noch
man=
ches andere hierher gehören, mag auch die Imitation des
Bären=
lagers oder der Fuchshöhle mitzurechnen ſein, ſicher iſt, daß der
Menſch ſich mit einer Oekonomie ſeiner Kräfte befaßte, die auf
das Sakrale gewandt war und immer in Beziehung zum
ge=
ſamten Kosmos ſtand. Sobald aber die Idee das Haus
be=
herrſchte — und man wird nach und nach finden, daß das überall
in ganz hohem Grade der Fall war — dann konnten viele
Um=
geſtaltungen vorgenommen werden, die aus dem Zwang der
Materie durchaus nicht eindentig zu erklären ſind.
Was war für die Völker der Ebenen näherliegend, als in
ihren Zelten Vergleiche zu den Bergen zu ſehen, die immer auf
den Bewohner des Flachlandes den größten Eindruck machens
Was war alſo wahrſcheinlicher, als daß man auch dieſe Zelte
Samstag, den 19. Februar 1927
Vom Tage.
Der tſchechiſche Außenminiſter hat Dr. Chavalkowsky zum
Geſandten in Berlin ernannt.
Die tſchechiſch=deutſchen Handelsbertragsver;
handlungen werden am 15. März in Verlin wieder aufgenommen.
Bei den Abſtimmungen über die Hirtſiefer=Verordnungen kam es
im preußiſchen Landtag zu großen Tumultſzenen.
Wie offiziell mitgeteilt wird, hat der Generalſekretär des
Völker=
bundes das Rücktrittsſchreiben des Präſidenten der
Saar=Regierung, des Kanadiers Steffens, erhalten.
In einem neuen Flugabkommen zwiſchen Deutſchland
Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei iſt der Flugverkehr
auf der Strecke Berlin—Dresden-—Prag—Wien in der Form gemeinſam
vorgeſehen, daß an zwei Tagen öſterreichiſche, an zwei anderen Tagen
tſchechoflowakiſche und an drei Tagen in der Woche deutſche Flugzenge
den Verkehr beſorgen werden.
Das preußiſche Staatsminiſterium überſandte dem Staatsrat einen
Geſetzentwurf für Bereitſtellung eines 30
Millionen=
kredits zur verſtärkten Förderung der
Bautätig=
keit auf dem Gebiete des Wohnungsweſens mit der
Bitte, eine gutachtliche Aeußerung mit Rückſicht auf die Dringlichkeit
der Vorlage möglichſt bald herbeiführen zu wollen.
Die von einem engliſchen Blatt verbreitete Meldung von einer
Zuſammenkunft Streſemanns und Muſſolinis in
San Nemo iſt vollkommen erfunden.
Die Kantonregierung hat dem deutſchen
Kauf=
mann Burmeiſter der am 3. Januar in Hankau von Chineſen
mißhandelt wurde und in ein Krankenhaus verbracht werden mußte,
eine Entſchädigung von 3500 Dollar zuerkannt
Nach einer halbamtlichen engliſchen Mitteilung ſind die
Verhand=
lungen zwiſchen dem britiſchen Gefandtſchaftsrat O’Mellet
und dem Mintſter des Aeußeren der Kantonregierung Tſchen nicht
abgebrochen.
Es verlautet, daß das japaniſche Kabinert ſeine Antwort
auf die Abrüſtungsvorſchläge Coolidges wahrſcheinlich
am Samstag dem amerikaniſchen Botſchafter überreichen werde. In gut
unterrichteten japaniſchen Kreiſen wird erklärt, daß die Antwort
vor=
ausſichtlich ablehnend lauten werde.
Mit 183 gegen 75 Stimmen hat das Unterhaus einen von den
konſervativen Abgeordneten Panks eingebrachten Geſetzentwurſ
abgelehnt, durch den den engliſchen Gewerkſchaften
die Annahme von Finanzbeihilfen ausländiſcher
Arbeiterorga=
niſationen unterſagt wird.
Die Etatdebatte im Reichstag.
* Berlin, 18. Februar. (Eig. Bericht.)
Im Reichstag wurde heute die große Ausſprache über den Etat für
1927 und die Erklärungen des Reichsfinanzminiſters vom Mittwoch
fort=
geſetzt. Abg. Brüning (Zentr.) bezeichnete die Argumente des
frü=
heren Finanzminiſters Dr. Reinhold als hinfällig, und zwar ſeien ſie
das ſchon dadurch geworden, daß Reinhold ſich entſchließen mußte, die
500 Millionen=Anleihe noch in dieſem Etatsjahre aufzunehmen. Redner
trat dann weiter für möglichſt ſchnelle Durchführung des
Arbeitsbeſchaf=
fungsprogramms und für eine Senkung der Realſteuern ein und wandte
ſich dann gegen die Sozialdemokratie, die dem Zentrum
unberechtigter=
weiſe Vorwürfe wegen der Koalition mit den Deutſchnationalen mache,
Demgegenüber ſei feſtzuſtellen, daß in Steuerftagen nirgends größere
Differenzen beſtänden als zwiſchen den Sozialdemokraten und
Demokra=
ten. — Der Wirtſchaftsparteiler Dr. Bredt lehnte den Etat
als Scheingebilde ab. Die Wirtſchaftspartei könne dafür die
Verantwor=
tung nicht übernehmen. Sehr gefährlich fei die Höhe der
Einnahme=
ſchätzungen im Etat; denn dadurch werde im Ausland der falſche
Ein=
druck erseckt, als könne Deutſchland noch weit höhere Laſten tragen.
Auch der Entwurf des Finanzausgleichs ſei ugünſtig. Wenn man den
Gemeinden die Steuerhoheit übertrage, ſo führe das dazu, daß die
Mehr=
heit der Gemeindevertretungen Sdeuern beſchlöſſen, die die Minderheit
zu zahlen habe.
Der Vertretet der Baheriſchen Volkspartei Abg. Merk
kritiſierte zunächſt die Finanzpolitik Dr. Reinholds, die nur deshalb keine
allzu ſchlimmen Folgen gehabt habe, weil unvermutet der engliſche
Koh=
lenarbeiterſtreik dazwiſchen gekommen ſei. Die Bayeriſche Volkspartei
habe ſchon im vorigen Jahre die ſchwerſten Bedenken gegen die
Herab=
ſetzung der Umſatzſteuer geäußert. Der Redner trat daſür ein, daß die
großen, durch die Erwerbsloſenverſicherung entſtandenen Mehrausgaben
aus öffentlichen Mitteln auf keinen Fall den Ländern aufgebürdet
wer=
den dürften. Er lehnte die Subventionen und eine grundſätzliche
Neu=
regelung der Aufwertung ab und äußerte ſich ſodann in längeren
Aus=
führungen über das Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern. Er trat
dann für die Rechte des Reichsrats ein, Aenderungen an den Etatsſätzen
vorzunehmen, und machte die Zuſtimmung ſeiner Parkei zum
Finanz=
ausgleich davon abhängig, welche Form die Beſtimmung über Zuſdkniſſe
an notleidende Länder erhalten wüirde.
Der Völkiſche Schröder (Meckl.) ſprach ſich im allgemeinen
zuſtimmend zu dem neuen Etat aus. Beſonders begrüßte er die
Mit=
teilung des Reichsfinanzminiſters, daß die Mittel für die
Daweszahlun=
gen fehlen.
Zum Schluß ſprach noch der Abg. Dr. Beſt, der bekannte
Auf=
wertungsvertreter, der eine Reviſion des Aufwertungsgeſetzes zugunſten
der Gläubiger verlangte.
Darauf wurde die Beratung abgebrochen und auf morgen vertagt.
in verſchiedenen Farben herſtellte, und zwar die der Fürſten und
Stamhäupter in weißer Farbe, ſo den ewig mit Schnee
bedeck=
ten Bergen gleichend, die übrigen Zelte aber ſchwarz oder braun,
den niederen Bergen gleichend. Aber das Zelt war nicht weiter
ausbaufähig. Sein Eingang war abhängig vom jeweiligen
Wetter und konnte daher nur ſelten unabhängig nach den
kos=
miſchen Himmelsrichtungen orientiert werden. Das Zelt durfte
an Umfang und Gräße die normale Tragfähigkeit der
Herden=
tiere nicht überſchreiten, und ſo können wir an ihm wohl am
wenigſten ableſen, was die Bewohner dieſer Wanderbauten
kul=
tiſch gedacht haben. Ganz anders lagen die Verhältniſſe bei den
ſtationären Gebäuden.
Das feſte Bauwerk hat ſeinen kultiſchen Ausdruck ſchon in
den Eingängen. Daß es im Innern durchweg zunächſt dunkel
iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Die Entwicklung der
Beleuchtungs=
mittel vom Kienſpan bis zur Fackel, vom Oelbohälter zur Kerze
nnd weiter zur Lamte geht in unendlicher Folge vor ſich, und
ohne Zweifel wird bei jedem Fortſchritt das Neue zuerſt nur
in kleinſtem Grade gewonnen, ſo daß es ſchon deshalb als kultiſch
anzuſehen iſt.
Die Tür eines Wohnbaues führt alſo ins Dunkle, in eine
Höhle, und dieſe Tür entſpricht von Anfang an dem Tor, durch
das die Sonne in die Erde ſcheinbar eingeht. Dieſe Tür iſt
da=
her die Trägerin vieler Symbole. Dort, wo angenommen wurde,
daß am Rande der Erde ein Untier die Sonne verſchlingt, war
auch die Tür des Hauſes ein Rachen, der die Menſchen in ſich
aufnahm, denn in gewiſſen Grenzen hat der Menſch wohl imer
wieder darüber nachgedacht, ob er nun aus dieſem totähnlichen
Zuſtand des Schlafes zurückkehren würde an das Licht. Es
ver=
ſteht ſich durchaus von ſelbſt, daß die Tür des Hauſes
grund=
ſätzlich nach Weſten gelegt wurde, daß aber ſehr oft der Verſuch
gemacht wurde, eine zweite Ausgangstür zu ſchaffen, die den
Menſchen ſogleich am Morgen nach Oſten hin der Sonne
ent=
gegengehen ließ.
Solche Grundſätze, finden ſich natürlich nur bei wenigen
Bauwerken in vollſter Deutlichkeit ausgeſprochen. In Siam
fin=
den wir, daß die Könige in ihrem Palaſt zur Mittagszeit in
einem hohen, nach Süden gelegenen Raum tätig waren, Men
ſehen empfingen, arbeiteten. Dann gingen ſie nach Weſten in da
Frauengemach, denn im Weſten findet ſtets die kultiſch ſo
unge=
heuer wichtige Begegnung zwiſchen der männlichen Sonne und
der weiblichen, durch die Sonne zu befruchtenden Erde ſtatt. In
Norden ſolcher Paläſte, wie ſie noch heute ſtehen, lag das
Schlaf=
gemach, und am Morgen ſtieg er aus dieſem am tiefſten gelegenen
Naum hinauf zu einem Oſtzimmer, in dem die Waſchung begann
und die erſte Nahrung aufgenommen wurde.
Nummer 30
Lenkt Polen ein?
Es hat ſich jetzt auch noch der polniſche Handelsminiſter zur
der deutſch=polniſchen Spannung zum Wort gemeldet, ſich aberr
einer recht zuückhaltenden und gemäßigten Tonart befleißigt.
Gerade die Vermeidung jeden ſcharfen Ausdrucks oder gar
An=
ſpielungen darauf, daß Polen keinen Wert auf eine Fortführungg
der Handelsvertragsverhandlungen lege, iſt in Berliner diplo= Kreiſen dahin ausgelegt worden, daß man es ſich im
Warſchau wahrſcheinlich gründlich überlegt habe, die Situatiom,
nicht zuzuſpitzen oder zu verſchärfen, vielmehr jetzt ebenfallss
Neigung zeige, von ſich aus zur raſchen Beilegung des Konflikig
beizutragen. Wenn der polniſche Handelsminiſter behauptet, dem
polniſchen Wirtſchaft gehe es ausgezeichnet und Polen könne diee
deutſchen Erzeugniſſe entbehren, dann iſt das eigentlich nur eim
Manöver zur Verſchleierung des polniſchen Rückzugs; denn auch
der polniſche Handelsminiſter wird ſich ſagen können, daß mam
in Deutſchland auch einigermaßen über die polniſchen
Wirtſchafts=
verhältniſſe orientiert iſt. Seine Darlegungen ſtimmen auch garz
nicht damit überein, was die Polen vorher vertraten. Vor der
Spannung erklärten die polniſchen Delegierten, ſie könnten diae
ungewöhnlich hohen Zölle Polens nicht herabſetzen, weil die In=v
duſtrie Polens ohnehin nicht konkurrenzfähig ſei. Etwas eigen
artig berührt es aber, daß es ſich jetzt ſozuſagen über Nacht zunm
beſſeren gewandt haben ſoll. Auch was den Verſuch anlangt, dien
Dinge ſo darzuſtellen, als gehöre die Ausweiſungsfrage in din
Handelsvertragsverhandlungen, mag nur noch kurz daran erns
nert werden, daß gegen eine derartige Behandlung dieſer Ann
gelegenheit ſich nur die polniſche Delegation ſträubte, ſo daß ſich
die Berliner Regierung zur Sonderbehandlung auf diplomag
tiſchem Weg veranlaßt ſah.
Rauſcher beiPilſudſki. — Eine Preſſeerklärung
Zaleſtis.
Warſchau, 18. Februar.
Der deutſche Geſandte in Warſchau, Rauſcher, hatte heutt
mit Marſchall Pilſudſki eine Unterredung, die über eim
Stunde dauerte. Wie wir zuverläſſig erfahren, hat Rauſcher ſiat
informiert, ob die bolniſche Regierung bereit ſei, die Verhansd
lungen mit Deutſchland wieder aufzunehmen, und zwar auf der
Grundlage, daß zuerſt Verhandlungen über die
Niederlaſſungs=
bzw. Ausweiſungsfragen geführt würden. Pilſudſki lehnte dieſe=
Vorſchlag entſchieden ab und erklärte, Polen könne dieſe Fragy
nur im Verlauf der allgemeinen Verhandlungen erledigen.
Während Rauſcher bei Pilſudſki weilte, äußerte ſich der po
tiſche Außenminiſter Zaleſki vor Preſſevertretern über dre
Unterbrechung der Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſchk
land. Der Miniſter erklärte, daß der deutſche Vorſchlag, die
unte=
brochenen Verhandlungen auf diplomatiſchem Wege weiterzu
führen, nicht annehmbar ſei. Die Siedlungsfrage ſei eine rei
innere Angelegenheit Polens und könne unter keinen Umſtänden
mit der Frage des Handelsvertrags verknüpft werden. Die von
niſche Regierung ſei demgegenüber immer bereit, die direkts
wirtſchaftlichen Verhandlungen mit Deutſchland wieder aufzu,
nehmen. Die Abberufung der polniſchen Handelsdelegation aud
Berlin ſei aus Sparſamkeitsrückſichten erfolgt. Zaleſki erklän
ſchließlich, daß die polniſche Regierung nicht die Abſicht habe, au
der derzeitigen Unterbrechung der Wirtſchaftsverhandlungen vol?
tiſche oder wirtſchaftliche Konſequenzen zu ziehen. Polen erwarn
eine weitere friedliche Entwicklung des Problems der wirtſchaß
lichen Verſtändigung mit Deutſchland.
Grenzregulierung am Hultſchiner Zipfel.
* Berlin, 18. Februar. (Priv.=Tel.)
Zwiſchen der Prager und der Berliner Regierung haben v
kurzem Verhandlungen über einige Grenzregulierungsfragen in
Hultſchiner Ländchen ſtattgefunden, an die ſich dann Vermeſſu
gen und Neufeſtſetzung der Grenzſteine anſchloſſen. Dieſe tecn
niſchen Maßnahmen haben leider zu dem Gerücht Anlaß gegebez.
die Verhandlungen hätten eine Einigung dahingehend herben
geführt, den Lundzipfel Annaberg, Ruderswald, Zabrekau .”
die Tſchechoſlowakei im Austauſch gegen Stadt und Bezirk
At=
abzutreten. Die Gerüchte ſind natürlich völlig haltlos. Es
auch gar nicht von der Reichsregierung beabſichtigt, derarn!
Tauſchabmachungen mit der Prager Regierung zu treffen.
Finden wir dort das Schema in größter Schärfe ausgeprä,
ſo ſieht man in allen Bauwerken der Welt gewiſſe Bruchſtür
dieſer Grundgedanken. In Armenien, mitten in der Schneelam”
ſchaft, finden wir die erſten Kuppelbauten, bei denen der Men:?
auch zeitweilig ſein Haus durch das Dach verläßt. Ob er des
notgedrungen tun muß, oder ob er dieſen Weg nahm, weil 1D=
Sonne ſelbſt ihren Aufgang für ſolche Gegenden plötzlich aus m
Spitze der Berge nimmt, das iſt nachträglich nicht mehr zu em”
ſcheiden, ſicher iſt nur, daß ſolcher Ausgang des Menſchen dur9
die Kuppel ſeines Unterwelthauſes durchaus ſonnengemäß g.
deutet wurde.
Die Kirche, wie wir ſie heute kennen, geht ja auf ganz ider
tiſche ältere Bauwerke in allen Formen zurück. Daß es dall!
Bauwerke ſolcher Art mit einem Weſteingang und Oſtausga u
gegeben hat, iſt wohl außer Zweifel, aber wenn wir nun
hein=
finden, daß bei den Langſchiffkirchen der Eingang nach Weſthl
liegt, der Chor dagegen geneigt erſcheint, ſo finden wir, daß Ge
ſonnengemäße Weg der Andächtigen dort abgeſchnitten iſt, de
er alſo vor dem Wunder der Wandlung ſtehen bleibt, ob mr
nun dieſes Wunder der Wandlung in der Neugeburt der Soſe
durch die große Meermutter ſah, oder ob man es in andr
geiſtige Schichten verlegte.
Schon der Name des Schiffes einer Kirche erinnert uns dare
daß das Schiff für Jahrtauſende die Gedanken der
Menſch=
gefeſſelt hat und daß eine ungeheure Schiffahrt in der uns *e
bekannten Vorzeit betrieben wurde, iſt beute ja auch völlig aun
Zweifel. Es verſteht ſich auch weiter, daß das Schiff, das d.
Menſchen in unbekannte Länder half, in ſich eine gewiſſe Heilu
keit hatte, nur von auserwählten Menſchen wurde es gebaut, H.
vielem Zeremoniell für das gute Schickſal, das ihm ſpäter inr
wohnen ſollte. Dieſes Schiff wurde, ſobald eine Fahrt
been-
war, auf Land gelegt und lag nun kieloben als eine Erſcheinut—
die die Aufmerkſamkeit aller Menſchen und ihre Gedanken
ſich zog, und da nun bei einem Bauwerk mit Dach der Eindra
eines umgekehrten Fahrzeuges leicht entſtand, weil jedes 2‟
ein umgekehrtes Schiff war, ſo konnte man nicht umhin, A.—
den Kultbau als ein Schiff vorzuſtellen, mit dem einſt die
meinde in ihrer Gegend angekommen war, in dem ſie auf —
engſte zuſammengedrängt war, und wenn man die Fahll
Lebens ins Abſtrakte überſetzte, ſo war das Schiff auch der *
eignete Kultort, an die Lebensreiſe zu denken, in dieſem um*
ſtürzten Schiffe ſeine Wünſche auszuſprechen uſw.
Die Annäherung der Kultbauten an die Schiffsform iſt.
an ſich ſehr natürliche Erſcheinung geweſen, kosmiſche Shſch.”
wurden in das Schiff einbezogen, die Sterbenden ließ man
Schiffe ſelbſt oder im Notfall mußten ſie über Bord gelegt we.
den, ſo daß ſie nun an der Kirchmauer ihre Ruhe erhielten. 2
Kummer 30
Um die Räumungsfrage.
Frankreichs neue Taktik.
* Genf, 18. Februar. (Priv.=Tel.)
Die politiſche Atmoſphäre der Völkerbundsſtadt beginnt ſich
ter zu beleben. Die Märztagung des Völkerbundsrates ſteht
der Tür. Und während es ſicher iſt, daß der deutſche
Außen=
uir ter während ſeiner Erholungsreiſe im Süden Frankreichs
qm mit Briand noch Chamberlain zuſammenkommen wird —
ch die Gerüchte eines Zuſammentreffens mit Muſſolini ſind
ihrer Hartnäckigkeit nicht richtig —, ſo beſteht kein Zweifel,
6 während der Märztagung zwiſchen den Außenminiſtern
u ſchlands, Frankreichs und Englands eingehend über die
ſernlandräumung verhandelt werden wird. Dies iſt natürlich
ſi, ſo aufzufaſſen, daß es ſchon jetzt feſtſtünde, daß Dr.
Streſe=
u im März nach der Ratstagung mit der feſten Zuſage des
gugs der Beſatzungstruppen in der Taſche nach Berlin
zurück=
trm wird. Immerhin werden die Verhandlungen im März
üührr akutes Stadium treten und durch die perſönliche
Fühlung=
yie der Außenminiſter eine beſondere Note erhalten.
eber die Haltung, die die franzöſiſche Politik mutmaßlich
der einzunehmen gedenkt, hört man jetzt allerdings auch
gderſprechendes aus den Kreiſen der franzöſiſchen
Völkerbunds=
zlo matie. Man hat den Plan von Thoiry, finanzielle
Leiſtun=
won Deutſchland gegen eine baldige Rheinlandräumung zu
ga ten, bekanntlich aufgegeben. Man macht ſich aber ſtark, zu
berupten, daß für Frankreich nach der Entwicklung ſeit
Dezem=
micht mehr die Notwendigkeit einer ſofortigen finanziellen
tf vorliege, daß alſo für Frankreich das Geſchäft der Rhein=
(dräumung nicht mehr ſo dringlich ſei. Man verſteht hier auch
inwer Tatſache zu operieren, daß in Paris ein gewiſſer
Rück=
fas gegen die Thoiry=Politik zu verzeichnen ſei — die Pariſer
teſſe hat dies ſchon direkt und indirekt beſtätigt — und daß ſtatt
ſſei der Gedanke der Sicherheitsgarantien in den Vordergrund
inten ſei, und zwar der Sicherheitsgarantien nicht nur für
arkreich, ſondern auch an der deutſchen Oſtgrenze für Polen.
ü en letzten Auftrieb erhielt der Schrei nach neuen Garantien
h dem Protokoll der Botſchafterkonferenz über die erfolgte
ſigung in der Frage der Reſtpunkte und dem gleichzeitigen
tzug der interalliierten Militärkontrolle aus Deutſchland. Der
tſſandraruf des Generals de Caſtelnau, der erſt geſtern noch
Echo de Paris” erklärte, daß ſich jetzt nach dem
Verſchwin=
ü Der Kontrollkommiſſion und den Feſtſtellungen der
Botſchaf=
nimiferenz die ſchweren Fehler des Verſailler Vertrages
beſon=
us hinſichtlich der deutſch=polniſchen Grenzen bemerkbar machen,
ſpi nicht vereinzelt da. Derſelbe General beklagt ſich allerdings
ſtir über gewiſſe Kreiſe in Frankreich, die dem dringenden Ruf
uᛋ baldiger Räumung ſympathiſch gegenüberſtünden, ein
Zei=
an, daß dieſe Kreiſe in Frankreich immer noch vorhanden ſind.
9e: man wird kaum auf ſie ſeine Hoffnungen ſetzen dürfen.
dürfte jedenfalls ſtehen, daß in Frankreich weder die einen
nh die anderen darauf verzichten möchten, aus der
Räumungs=
ſige ein Geſchäft zu machen, und der Streit geht darum, ob man
ſitiſche, wirtſchaftliche oder finanzielle Gegenleiſtungen
for=
i. will.
Irren wir nicht, ſo können dieſe Beſtrebungen auch auf die
wenigen Tagen beginnenden deutſch=franzöſiſchen
Handels=
riragsverhandlungen einen Schatten werfen. Für Deutſchland
gt gegenüber dieſen Fragen genau das gleiche, was ſchon zu
19 nn der Verhandlungen um die Verwirklichung des
Thoiry=
forektes geſagt werden konnte, nämlich, daß die Zeit für uns
bätet. Deutſchland hat außerdem das volle formale Recht auf
ier Seite, da der Verſailler Vertrag die Räumung des
beſetz=
ebietes vor den feſtgelegten Friſten in Erwägung zieht, für
n Fall, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nachgekommen
Dieſe Bedingungen ſind erfüllt, die völlige Abrüſtung
er tſchlands iſt anerkannt, die Reparationsleiſtungen ſind im
awesplan geregelt, und darüber hinaus hat Deutſchland von
ch aus die Sicherheit ſeiner Nachbarn im Weſten und Oſten
umntiert. Mehr noch, es hat die im Verſailler Vertrag
feſt=
eſſttzte Weſtgrenze als beſtehnd hingenommen und ſozuſagen
iantiert. Weitere Sicherheitsgarantien zu geben, iſt nicht mehr
öt=lich. Damit muß Frankreich rechnen, wenn es nicht will, daß
er tſchland in der Räumungsfrage mit Nachdruck auf den Arti=
IA31 des Verſailler Vertrages hinweiſt, der nicht Deutſchland,
oſ l aber Frankreich ins Unrecht zu ſetzen geeignet iſt.
lft die Schiffsmaſten, von denen aus man ſonſt in die Ferne
tfehen verſuchte und Befehle erteilte, neben dieſen Langſchiffen
Sakralgebände aufgeſtellt wurden, daß wir eine Erinnerung
7fſolche Struktur in den Glockentürmen, Minaretts uſw. vor
n” haben, iſt wahrſcheinlich, wie überhaupt die Schiffahrt auf
e Pſyche der Menſchen und ihre Kulte einen nie erlöſchenden
infdruck machte.
Unmöglich iſt es, bei dieſen Dingen auf geringem Raum über
ieeutungen hinauszugehen, aber genau wie das für die
Klei=
ung gültig iſt, müſſen wir uns in allen Erſcheinungen des
ugen Wohnbaues hüten, irgendwie an Moden, Geſchmack oder
huntaſie zu glauben, vielmehr hat jede Einzelheit ihre durchaus
dunklichen Grundlagen, jeder Schritt aus dem Haus iſt zunächſt
drlegt, und jeder Eintritt in das Haus iſt ein Sich=anvertrauen
Den unbekannten Tod, vor dem man ſich völlig ergibt. Jedes
mtragen eines Kindes um das Haus iſt ein kosmiſcher Umgang
Sonne um die Erde, und das Forttragen einer Leiche
ge=
ſieht nach Weſten, damit die Sonee den Toten auf ihrem Weg
miimmt.
Wir müſſen erkennen, daß das Leben der Vorzeit in
außer=
hentlichem Sinne religiös war. Jede Einzelheit dieſes Lebens
eland den Menſchen mit den kosmiſchen Mächten, und ſo iſt
0o in den Bauten aller Zeiten ein großer Teil der menſchlichen
ſſtesgeſchichte feſtgelegt worden, eines der wertvollſten
Doku=
ate dafür, daß man kaum je ſo gedankenlos ſchuf wie heute.
Zaur Erſtaufführung der Oper „Cardillac”
von Paul Hindemith.
Mit dem „Cardillac”, der heute nach dem Erfolg von Dres=
Eſ und Wiesbaden mit einer vorzüglich vorbereiteten
Auffüh=
ling auch uns gebracht wird, iſt zweifellos ein ſtarkes
Bühnen=
ſk geſchaffen worden, das in der Geſchichte der Oper ſeinen
Slnutz behalten wird.
Es handelt ſich nicht, wie man zu hören bekommt, um den
Keſuch, die Atonalität, nachdem ſie ſich Pantomime und Ballett
ſowdert, auch in der Oper herrſchend zu machen. Denn Hindemith
Ebenſo tonal wie atonal, d. h. er kümmert ſich den Teufel um
ſut ſikwiſſenſchaftliche Theorien, ſondern ſchreibt Muſik, wie ſie
uS ſeiner Seele ſtrömt, ſelbſtverſtändlich mit allen Anregungen,
e die Gegenwart gibt. Sondern er will bewußt eine neue
Bernform; er führt dieſen Willen mit ſtarker Folgerichtigkeit
rch und ſtellt ein Reformwerk auf, wie es ſeinerzeit Gluck mit
Soner „Alceſte‟, Wagner mit ſeinem „Triſtan” getan. Welche
Heifform will er?
Samstag, den 19. Februar 1927
Oeutſche Probleme auf der Tagesordnung.
Genf, 18. Februar.
Der am 6. März beginnenden Tagung des Völkerbundsrates
wird eine umfangreiche Tagesordnung vorliegen. Die
Beratungs=
gegenſtände, die für Deutſchland namentlich von Intereſſe ſind,
ſind folgende: Die Ernennung des Präſidenten und der
Mit=
glieder der Regierungskommiſion des Saargebietes, der Bericht
der Regierungskommiſſion des Saargebietes über die
Maß=
nahmen, die erforderlich ſind, um die Freiheit der Transporte
und des Tranſitverkehrs auf den Eiſenbahnen des Saargebietes
für alle Fälle ſicherzuſtellen (es handelt ſich um die Frage der
Einführung eines Bahnſchutzes und der Abberufung der
fran=
zöſiſchen Truppen), Bericht der Finanzkommiſſion über die
finan=
zielle Lage der Freien Stadt Danzig und ein weiterer Bericht
über Lagerung und Transport von Kriegsmaterial innerhalb
der Freien Stadt Danzig. Den Bericht des Wirtſchaftsausſchuſſes
erſtattet Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann, der über die
Welt=
wirtſchaftskonferenz referieren wird. Von den weiter
Deutſch=
land unmittelbar betreffenden Fragen ſei ſchließlich noch der
Punkt erwähnt, der die deutſchen Minderheitsſchulen von Wileza=
Gorna, Laziska=Gorna und Rytkow behandelt, die unter Artikel
147 des oberſchleſiſchen Abkommens fallen.
Der Präſident des indiſchen Parlaments.
V. J. Patel,
Präſident der Geſetzgebenden Verſammlung Indiens, die zum
erſten Male in der Geſchichte dieſes Landes vor kurzem in
New Delhi, der neuen Hauptſtadt, zuſammentrat.
Die Regelung der Militärdienſizeit in der
Tſchechoſlowakei.
EP. Prag, 18. Februar.
Im Verlauf der Verhandlungen zwiſchen den tſchechiſchen
und deutſchen Regierungsparteien über die Militärdienſtzeit
wurde das Kompromiß gefunden, daß ſich die deutſchen Aktiviſten
für die Dauer von zwei Jahren mit einer Dienſtzeit von 18
Mo=
naten unter der Bedingung einverſtanden erklären, daß nach
dieſer Friſt eine Kürzung erfolgt. Hingegen wird eine
Erſatz=
reſerve eingeführt, die den Titel „Landwehr” tragen ſoll. Die
der Landwehr zugeteilten Kontingente ſollen aus
Gewerbetreiben=
den und Landwirten beſtehen, die nach einer Ausbildung von drei
Monaten aus dem Dienſt entlaſſen werden. Die Landwehr, deren
Kontingent vorläufig mit 8000 Mann feſtgeſetzt wird, iſt von der
anderen Armee vollſtändig getrennt.
Seite 3
Ein neuer Schlag gegen das
Sudetendeutſchtum.
Weitere Entrechtung auf wirtſchaftlichem Gebiete.
Eger, 18. Februar. (Priv.=Tel.)
Zu allen bisher in der Tſchechoſlowakei auf geſetzgeberiſchem Wege
gegenüber den Sudetendeutſchen begangenen Ungerechtigkeiten geſellt
ſich die vorläufig zwar noch nicht durchgeführte, von gewiſſen tſchechiſchen
Parteien aber geforderte Enteignung der deutſchen Induſtrie, eine
Un=
geheuerlichkeit, die allen bisherigen Maßnahmen die Krone aufſetzen
würde. Sie verfolgt den Zweck, den letzten und ſchwerſten Schlag gegen
die ſudetendeutſche Wirtſchaft zu führen. Die Idee dieſer Enteignung
iſt durchaus nicht neu und wurde des öfteren in führenden tſchechiſchen
Blättern angedeutet.
Die Durchführung einer ſolchen Maßnahme erörterte vor längerer
Zeit in einem Leitartikel das tſchechiſche Hetzblatt „Lubina”, ſo daß
nie=
mand nun behaupten kann, es ſei dies die Ausgeburt einer überhitzten
deutſchen Phantaſie, die irgend welche Spuckgeiſter geſehen habe
ſon=
dern eine Tatſache, an der man nicht achtlos vorübergehen kann. Dieſer
Aufſatz mit der Ueberſchrift: „Die Nationaliſierung der Großinduſtrie‟
führt eine offene Sprache und gibt ſowohl den Zweck dieſer neuen
Ab=
ſicht als auch den der Bodenenteignung unumwunden zu und lautet
aus=
zugsweiſe in deutſcher Ueberſetzung wie folgt: „Grundlage und Sinn
unſerer heutigen Politik iſt die wirtſchaftliche Vorherrſchaft des
tſchecho=
ſlowakiſchen Volkes in unſerer Republik. Alles andere iſt nebenſächlich.
Deshalb war es notwendig, eine große geſetzgebende Aktion, wie dies
die Bodenreform iſt, ins Leben zu rufen (!). Der Staat konnte Grund
und Boden nicht in den Händen einzelner mächtiger Magnaten laſſen,
von denen die meiſten weder mit dem Staat noch mit dem tſchechiſchen
Volke fühlten . . . Dieſe Nationaliſierung war und iſt bis heute bei der
Großinduſtrie mühſam und beſchwerlich.. . Allerdings ſind wir
(Tſchechen) in einzelnen Induſtriezweigen zahlreich vertreten, von denen
ich die Mühlen=, Brau= und Zuckerinduſtrie nenne. Doch hinkt unſere
Beteiligung an der Chemiſchen=, Glas=, Eiſen=, Holz= und
elektrotech=
niſchen Induſtrie hinter der deutſchen noch weit nach und entſpricht nicht
der politiſchen Bedeutung unſeres Volkes in dieſem Staate (1). Ueber
dieſe wichtige Angelegenheit wurde viel geſchrieben und erwogen, eine
Beſſerung aber iſt ſehr ſchwierig und geſchieht gewiß nicht in der Weiſe,
daß die Staatsverwaltung gelegentlich verſchiedener Gefälligkeiten, die
die deutſchen Induſtriellen von ihr verlangen, ihnen zur Bedingung
macht, irgend ein tſchechiſches Mitglied in den Verwaltungsrat oder in
die Leitung aufzunehmen Und deshalb ſollen wir uns in der gleichen
Weiſe, wie wir uns durch eigene geſetzliche (2) Maßnahme den fremden
Boden zu eigen gemacht haben, in gleicher Weiſe die fremde Induſtrie
zueignen (!!). Techniſch könnte die Sache ſo durchgeführt werden, daß
man bei den Generalverſammlungen die Volkszugehörigkeit eines jeden
Aktionärs oder ſeines Bevollmächtigten feſtſtellen würde. Wären die
tſchechiſchen Aktionäre in der Minderheit, müßte ihnen das
Pluralitäts=
wahlrecht eingeräumt werden, um dieſe Minderheit in eine Mehrheit zu
verwandeln (!). Allerdings — — würde dieſe künſtliche Majoriſierung
nur den Verwaltungsrat betreffen und wäre mit keinen wirtſchaftlichen
Nachteilen verbunden (2!). Das deutſche Kapital einer Aktiengeſellſchaft
würde weder benachteiligt (2) noch geſchädigt (2) werden. Aber vom
wirtſchaftlichen Standpunkte wäre dadurch ein entſcheidender tſchechiſcher
Einfluß auf alle Maßnahmen gewährleiſtet, was einen großen
Fort=
ſchritt nicht nur in der Beherrſchung der Großinduſtrie, ſondern des
ganzen wirtſchaftlichen Lebens in unſerem Staate bedeuten würde.”
So weit der Artikel der „Lubina”. Schon die bloße äußerliche
Be=
trachtung einer ſolchen Schreibweiſe muß jedem rechtlich denkenden
Menſchen die Zornesröte in das Geſicht treiben. Wenn auch heuchleriſch
behauptet wird, es handele ſich bloß um die Großinduſtrie, deren deutſche
Beſitzer ihre Betriebe behalten und nicht zu Schaden kommen würden, ſo
weiß doch jeder auf Grund der Erfahrungen auf dieſem Gebiet, daß die
Durchführung dieſer Forderung für das ſudetendeutſche Volksvermögen
den Anfang vom Ende bedeuten würde. Ebenſo darf auch niemand
darüber im Zweifel ſein, daß die Regierung trotz deutſcher Miniſter
keinen Augenblick zögern wird, dieſen der Tſchechiſierung dienenden Plan
bei paſſender Gelegenheit zu verwirklichen. Der ausſchlaggebende
tſchechiſche Einfluß würde bei der Großinduſtrie beginnen und beim
Kleingewerbe aufhören.
Dieſer Einfluß ſoll nicht etwa dazu dienen, um das Unternehmen
durch techniſche Neuerungen, gediegenere Fachkenntniſſe, beſſere
Organi=
ſation, billigere Kreditbeſchaffung uſw. leiſtungsfähiger zu machen,
ſon=
dern nur dazu, um den letzten deutſchen Induſtriearbeiter und =beamten
um ſein Brot zu bringen und die freigewordenen Stellen durch beileibe
nicht tüchtigere ſondern „verläßliche” tſchechiſche Angeſtellte, zu beſetzen
und die deutſche Induſtrie den Tſchechen in die Hände zu geben. Der
deutſche Fabriksherr hätte dann in ſeinem eigenen Betriebe gar nichts
mehr zu reden, ſo daß er jede Unternehmungsluſt ſehr bald verlieren
würde, worauf der Zerfall eintreten würde. In den meiſten Fällen
würde er aber, um einer derartigen Bevormundung aus dem Wege zu
gehen, ſich freiwillig von ſeiner Arbeitsſtätte zurückziehen und ſeine
Fabrik dem lachenden Gegner überlaſſen. Sehr bezeichnend iſt es auch,
daß der Artikelſchreiber vom ſudetendeutſchen Kapital und Boden wie
von etwas Fremdem ſpricht. Was hätten wohl die Tſchechen getan,
wenn die Deutſchen im alten Oeſterreich, das ſie angeblich unterdrückte,
daran gegangen wären, ihnen ihr Hab und Gut zu enteignen? Warum
erſinnen ſie ſolche Maßnahmen, durch die die Deutſchen nur geſchädigt
werden, ſtatt ſich durch eigene Tüchtigkeit auf die gleiche Stufe
empor=
zuſchwingen, zu der ſich die Deutſchen durch unermüdlichen Fleiß und
Ausdauer emporgearbeitet haben, ſondern ziehen es vor, durch
ver=
werfliche Mittel ihre Herrſchſucht zu befriedigen? Wie werden ſich die
deutſchen Regierungsparteien verhalten, wenn die Tſchechen demnächſt
die Geſetzwerdung der Nationaliſierung der Induſtrie im Parlament
verlangen werden?
Ausländiſche Ehrung Prof. Plancks.
Profeſſor Max Planck,
der berühmte Berliner Phyſiker, dem die Königlich
Niederlän=
diſche Akademie der Wiſſenſchaften die Lorentz=Medaille verliehen
hat, die alle drei bis vier Jahre für die bedeutendſten Leiſtungen
auf dem Gebiete der Phyſik vergeben wird.
Die Zwittergeſtalt des Kunſtwerks Oper bringt es mit ſich,
daß ſich Muſik und Drama im Kampf um den Vorrang
gegen=
überſtehen. Es war immer ſo, daß es Zeiten gab, wo das Drama,
und ſolche, wo die Muſik herrſchend war. Immer aber, wenn das
Drama obenauf kam, dauerte es nicht lange, bis die Muſik, die
eigentlich treibende, geſtaltende Kraft, die Herrſchaft wiederbekam.
Und die dramatiſchen Zeiten brachten nur immer das Gute mit
ſich, daß die Oper von muſikaliſchen Auswüchſen gereinigt wurde.
Das Reinigungswerk, das Richard Wagner der Oper ſeiner Zeit
leiſtete, führte ihn in einſeitiger Ueberwertung des dramatiſchen
Prinzips zu ſeinem Muſikdrama, das von ihm gigantiſch
geſchaf=
fen, zu einzigartiger Höhe geführt, mit ihm ſteht und fällt, ohne
weiter entwicklungsfähig zu ſein, während die alte überlieferte
Opernform weites Feld jeweiliger Entfaltung offen läßt,
Hier ſpringt Hindemith ein. Für ihn iſt die Zeit der
Roman=
tik endgültig vorbei, er verleugnet die Form des naturaliſtiſchen
Muſikdramas völlig und kehrt zu jener ſtiliſierten Form zurück,
in der die Muſik die Herrſcherin iſt. Er ſchaltet 100 Jahre aus, iſt
kein Epigone mehr, und ſchreibt eine Nummernoper mit Arien,
Koloraturen, Duetten, Enſembles. Er bereichert die Partitur,
deren Inſtrumentation für jede Nummer faſt immer nur eine
Klanggruppe verwendet, durch Kanon, Fuge, Variationsſtücke.
Seine muſikaliſche Sprache iſt reich, zwingend und ſehr perſönlich.
Die Fülle der Thenatik, das melodiſch Ungewohnte erſchwert
dem ungeübten Ohr den Zugang, trotz kriſtallener Klarheit der
Faktur. Das Textbieh iſt wegen ſeiges Telegrammſtils
anfecht=
bar. Das Sparſamkeitsprinzip auf der Spitze: ein leichtes
Spinngewebe als loſeſter Anhalt für die nebenher ertönende
Muſik, kein literariſcher Text.
Reformwerke tragen alle den Nachteil der Einſeitigkeit in
ſich; ſie haben Schärfen, etwas Kantiges, Spitzes, ja
Verſtandes=
mäßiges. Auch „Cardillac” zeigt dies. Die Formen ſind wie mit
eiſernen Hämmern zuſammengeſchmiedet, ſie laſten wie
Stein=
blöcke unbiegſam über den Szenen. Wohl mag manche zu ſtark
ge=
ſpannte Uebertreibung abſtoßen. Aber, meine lieben Deutſchen,
iſt das nicht Kennzeichen nordiſcher Muſik, die ganz bewußt an
Bach und Brahms anknüpft? Sind wir durch die ſüßliche
orien=
taliſche Muſik internationaler Färbung der letzten zehn Jahre
ſchon ſo verdorben, daß wir Blut von unſerem Blut nicht mehr
erkennen?
Gewiß hält Hindemith noch eine allzu farbloſe Herbheit
ge=
fangen, der Sinn für Liebeslyrik — Erotik läßt ſich gern
entbeh=
ren — geht ihm noch völlig ab. Seine Abwendung von
zuſam=
menlaufenden Wirkungen (Wort, Ton, Gebärde, Farbe, Bild),
ſein asketiſches Sparſamkeitsprinzip verleiten ihn, Szenen höchſter
Dramatik (Schluß 1. Akt) unkomponiert als ſtumme Pantomime
ſtehen zu laſſen. Das wird ſich anders ausreifen. Die beiden
Parallelwege, auf die er Muſik und Handlung ſtellt, die nicht
ver=
eint, wie im Muſikdrama, ſondern nebeneinanderher mit loſen
Beziehungen zueinander laufen, wird er wohl nicht lange
bei=
behalten. Schon ſind ſie faſt zuſammengeſchmolzen, im fabelhaft
aufgebauten erſten Chor und im Paſſacaglia=Chor des Schluſſes.
Das ſind keine Rückfälle, ſondern im Gegenteil Anſätze der
Ent=
wicklung, die zur dramatiſchen Oper mit Szenengefüge
durch=
brechen wird. Solange geglaubt wird, daß eine irgendwie
ge=
artete Einheit von Handlung auf der Bühne und von Muſik im
Orcheſter Ueberflüſſigkeiten ſeien, kommt keine Oper, ſondern
Kammermuſik, alſo ein Konzert, zuſtande. Hier ſteckt Hindemith
noch in ſelbſtgeſchmiedeten Feſſeln, die er brechen muß. Denn
auch die alte Opernform hat ihre beſonderen unverletzlichen
Geſetze.
V. H.
Seite 4
Samstag, den 19 Februar 1927
Nummer 50
Aoſene Stellen
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Nummer 30
Samstag, den 19. Februar 1927
Seite 5
Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſiadi, 19. Februar.
— Ernannt wurden: am 29. Januar: der Schulamtsanwärter
äidhelm Thomas aus Vendersheim, Kreis Oppenheim, zum Lehrer
z der Volksſchule zu Nieder=Saulheim Kreis Oppenheim; am 1.
hruar; der Hilfslehrer an der höheren Landesbauſchule in Darmſtadt,
„wb Hubert Pinand, zum Studienrat an dieſer Schule mit
Wir=
an vom 1. Februar 1927 ab; am 7. Februar: der Rektor Friedrich
nwn Spielmann an der Volksſchule zu Heldenbergen, Kreis
„dberg, unter Uebertragung einer Fortbildungsſchullehrerſtelle an der
zubildungsſchule zu Bad Nauheim, Kreis Friedberg, zum Rektor
Sieſer Fortbildungsſchule; am 9. Februar: der Lehrer Friedrich
elhof zu Dintesheim, Kreis Alzey, zum Lehrer an der
Volks=
zIle zu Alzeh; am 14. Februar: der Schulamtsanwärter Konrad
zu rhenne aus Darmſtadt zum Lehrer an der Volksſchule zu
Wor=
lgen, Kreis Groß=Gerau; der Schulamtsanwärter Georg Engel
Trebur, Kreis Groß=Gerau, zum Lehrer an der Volksſchule zu
i=sheim, Kreis Groß Gerau.
— In den Ruheſtand verſetzt wurde: am 11. Februar: der Rektor
ider Volksſchule zu Groß=Zimmern, Kreis Dieburg, Peter Joſeph
ber, auf ſein Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit vom 1.
drz 1927 ab.
— Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen kath. Lehrer an der
Volks=
zue in Dietesheim, Kreis Off.nbach. Dem Lehrer können die
Amts=
f.gniſſe eines Rektors übertragen werden: Dienſtwohnung iſt nicht
usanden; Mietwohnung wird vorausſichtlich bald beſchafft werden
en.
— Im Schloßmuſeum finden Führungen nur vormittags um 11 und
Uhr ſtatt. Samstag geſchloſſen.
— Stadtmuſeum (Schloßgraben 9) Beſuchszeiten: Samstags
Uhr, Sonntags 11—1 und 2—4 Uhr. Morgen Sonntag, 20. Fehr.,
unittags 11 Uhr, Führung durch Fräulein Welcker. Der
Ein=
iſt frei. Die Näume ſind geheizt.
Heſſiſches Landestheater. Paul Hindemith der Komponiſt
heute abend zum erſten Male zur Aufführung kommenden Oper
Tardillac”, erhielt ſoeben einen Ruf als Lehrer an die Staatliche
oEſchule für Muſik in Berlin.
Soliſt des zweiten Volkskonzerts am Montag, den
bruar, iſt Heinrich Hölzlin. Er ſingt zwei Kompoſitionen
Nozart, zunächſt die Arie „Per queſta bella mano” für Baß mit
rbegleitung und obligatem Kontrabaß (Kammermuſiker Wilhelm
lsdann die Ariette „Un baccio di mano” für Baß mit Orcheſter.
zart bringt das Programm, das mit der Wiedergabe der Sin=
1, C=Dur, von Be thoven ſchließt, außer dem Divertimento
Serenade für 2 Oboen (Max Münch und Adam Lang), 2 Kla=
(Michgel Mayer und Wilhelm Kehr), 2 Fagotte (Emil Wiſchert
rl Mechler), 2 Hörner (Auguſt Jaud und Bruno Hußmann). —
50 Pfa. bis 2 Mk.
Morgen Sonntag, nachmittags 3 Uhr, wird im Großen Hauſe Schil=
„Tell” als Volksvorſtellung zu Preiſen von 50 Pfg. bis 2 Mk.
ben.
Abends wird als ſiebente Vorſtellung der Sonntags=Fremdenmiete
AAber’s „Tiefland” nach längerer Pauſe wiederholt. Die
weſent=
gen Partien ſingen die Damen Charlotte Maſſenburg, Sitta
Müller=
chin, Martha Liebel, Grete Penſe, Annelies Rocrig und die Herren
ü or, Karen, Vogt und Ney. Die Partie des Sebaſtiano wird von
ſern Alfred Otto als Gaſt auf Anſtellung geſungen. Muſikaliſche
ſeirung: Berthold Sander.
— Orpheum. Heute Samstag, morgen Sonntag ſind die beiden
zen Aufführungen der luſtigen Unterhaltungsrevue „Das
Champagner=
ſill” mit den kleinſten Bühnendarſtellern der Welt, den Liliputanern
redl Ray, Lilli Schreiber und andere ſowie der urkomiſchen Berliner
ſurnoriſtin Grete Gallus. Die Vergünſtigung auf die
Zei=
ſungsausſchnitte iſt auch auf dieſe beiden Vorſtele
ſanigen ausgedehnt. — Sonntag, nachmittags 3½ Uhr,
gum letzten Male „Rotkäppchen und der Wolf” bei Preiſen von
PWfg. an. Jede erwachſene Perſon kann zu dieſer Mäncheworſtellung
n Kind frei mitbringen. (Siehe Anzeige.)
— Der Elternabend der Ohlyſchule war eine ſtimmungsvolle
Peſta=
oszifeier. Im ganzen wurde dabei die am Vormittag für die
Schü=
t veranſtaltete Feier wiederholt und entſprechend erweitert. Um das
Rektor Pfannmüller, entworfene Lebens= und Charakterbild
großen Erziehers und Menſchenfreundes rahmten ſich die Geſäuge
v ier Knabenchöre (geleitet von den Lehrern Hunecke und Landzettel),
bewicht= und Juſtrumentalvorträge der Schüler Wilh. Stähr, Ludwig
ellmann, Karl Judith, Julius Stähr, Karl Spilger, Karl Müller, Hch.
ſtisrig, Heinrich Andel, ſowie Lieder der hervorragend ſtimmbegabten
ei rer Hunecke und Landzettel. Die Elternſchaft und Freunde
er Schule füllten die Turnhalle bis zum letzten Platz, alle Beſucher
uren hochb friedigt von dem belehrenden und unterhaltenden Teil der
dmbietungen. Ganz beſonders zeigte ſich auch hier wieder, wie die
Per=
or Peſtalozzis und ſeine große Bedeutung für die Volksbildung in
ſolgem Maße geeignet iſt, ein inniges Band zu ſchlingen zwiſchen Schule
u Elternhaus.
ass der Geſangsausbildungsklaſſe von Mathilde Weber in Darmſtadt
herrvorgegangen, wird morgen, Sonntag, nachmittags 6 Uhr, in
Jugen=
häm, im Spiegelſaal des Hotels zur Krone, einen Liederabend
veran=
ſtllten, wobei der von Mathilde Weber geleitete Frauenchor mitwirkt.
70äulein Hildegard Menges hat die Begleitung übernommen.
Ein=
tuntskarten an der Abendkaſſe.
— Vereinigung der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſiums. Wir
muchen auf den im Hiſtoriſchen Verein ſtattfindenden Vortrag mit
Arhtbildern von Prof. Dr. F. Behn: „Der Dieburger
M ithrastempel” aufmerkſam. Die Mitglieder der Humani= vorgeführt. — Am 15. und 17. Februar wurden aus dem Hofe der
Haupt=
ſthchen Vereinigung ſind zu der Veranſtaltung freundlich eingeladen.
Dur Vortrag findet ſtatt am nächſten Montag, den 21. d. M.,
irends 6 Uhr, im Nealgymnaſium.
— Vom Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutzverein wird uns
mitge=
kellt: Der ſeitherige Präſident des A.D J.V., Fürſt zu Stolberg=
Aernigerode, hat wegen Erkrankung das Präſidium niederlegen müſſen.
Ss der kürzlich in Berlin ſtattgehabten Geſamtvorſtandsſitzung wurde abteilung (Zimmer 5) vorzuſprechen,
ſeiner Stelle Alfons Prinz von Ifſenburg in Langengelbold zum
Mäſidenten und der ſeitherige Präſident, Fürſt zu Stolberg=
Wernige=
roSe, zum Ehrenpräſidenten gewählt. In der Hauptverſammlung des ren Geſchäft hier tätigen Kaufmann zur Laſt gelegt werden, kommen zur
Ar2. J.V. wurde die bereits angebahnte Einigung mit der Deutſchen
3rgdkammer weiterberaten. Die Deutſche Jagdkammer hielt jedoch an
eimem Paragraphen der von ihr vorgeſchlagenen Satzungen bezüglich
deus zu gründenden neuen Spitzenorganiſation feſt. Dieſer Paragraph
Dir ihr von der Kommiſſion des A. D.J.V. als unannehmbar bezeichnet
wurden. Es mußten daher bedauerlicherweiſe ſeitens des A. D.J.V. die genoß im Geſchäft das größte Vertrauen; erſt Ende 1925 und Anfang
Emigungsverhandlungen als geſcheitert betrachtet werden. Der bereits
ſe4k mehr als 50 Jahren beſtehende Allgemeine Deutſche Jagdſchutzverein
uad nunmehr einen Zuſammenſchluß der deutſchen Jägerei unter ſeiner
Gürhrung in die Wege leiten.
Frühzeitige Briefauflieferung. Nach Beobachtungen der Poſt liefern
den Abendſtunden viele Geſchäfte uſw. ihre Briefe in letzter Zeit
ſhäter als bisher auf. Die Zahl der Briefe aus der letzten
Kaſten=
ln rung, die um 8 Uhr nachmittags beginnt, iſt daher erheblich geſtiegen.
Diei der bis zum Abgang der Nachtſchnellzüge nach Berlin, Leipzig und anzeige geſchritten iſt; ſie geſteht ein, daß ein ſchweres Verſchulden den
An=
humburg verbleibenden knappen Zeit iſt es nicht immer möglich, die
awoßen Maſſen der Briefſendungen bis zum Eintritt der Schlußzeiten
fur dieſe Züge zu bearbeiten. Den Verſendern, namentlich ſolchen mit unter dem beantragten Strafmaß zu bleiben. — Das Urteil erkennt
ſürkerem Briefverſand, wird daher dringend empfohlen, die Abendpoſt,
urnigſtens den fertiggeſtellten Hauptteil, möglichſt frühzeitig aufzuliefern,
ienn ihnen an der pünktlichen Beförderung ihrer Briefe gelegen iſt.
— leber Karl Spitzweg, den Maler der komiſchen Käuze,
ſtrricht an Hand von Lichtbildern am Sonntag abend, 8 Uhr, Dr. Ave=
M arie im Heim des Chriſtl. Vereins junger Männer, Alexanderſtr. 22.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
Großes Haus.
Sonntag, 20. Februar. Nachmittags 3 Uhr, Ende gegen 5½ Uhr:
Volksvorſtellung: „Wilhelm Tell”, Schauſpiel von
Schil=
ler. Preiſe 0.50, 1, 1.50, 2 Mk.
Abends 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: 7. Vorſtellung der Sonntags=
Fremdenmiete: „Tiefland”, Oper von dAlbert. Preiſe
1 bis 10 Mk.
Montag, 21. Februar. Anfang 8 Uhr, Ende geg. 10 Uhr:
Zwei=
tes Volkskonzert: Mozart-Beethoven. Leitung:
Ge=
neralmuſildirektor Joſ. Roſenſtock. Soliſt: Heinrich Hölzlin.
Preiſe 0.50, 1, 1.50, 2 Mk.
Dienstag, 22. Februar. K 9 (Bühnenvolksbund). Anfang 7½
Uhr, Ende 10½ Uhr: „Oberon”, Oper von C. M. v. Weber.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Mittwoch, 23. Februar. B 14. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr:
Zum erſten Male wiederholt: „Cardillac”, Oper von
Paul Hindemith. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Donnerstag, 24. Februar. C 13. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr:
„Haus Herzenstod”, eine zornige Komödie von Shaw.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Freitag, 25. Februar. D 14. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr:
„Der Troubadour”, Oper von Verdi. Pr. 1 bis 10 Mk.
Samstag, 26. Februar. 7. Vorſtellung der Samstags=
Fremden=
miete. Nachm. 3 Uhr, Ende 5½ Uhr: „Der Ring des
Nibe=
lungen” von Richard Wagner. Vorabend: „Das
Rhein=
gold”. Preiſe 0.70 bis 7 Mk.
Abends 7½ Uhr, Ende nach 10 Uhr: Zum Beſten der
Wohl=
fahrtseinrichtungen der Genoſſenſchaft Deutſcher
Bühnen=
angehöriger: „Kyritz=Pyritz”, Poſſe von Willkens und
Juſtinus, bearbeitet von Rameau, Muſik von Hirſch. Preiſe
1 bis 10 Mk.
Sonntag, 27. Februar. A 13. Anfang 7 Uhr, Ende 10½ Uhr:
„Die Fledermaus”, Operette von Johann Strauß.
Preiſe 1 bis 10 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag, 20. Februar. Zuſatzmiete V (11). Anfang 8 Uhr, Ende
10 Uhr: „Der tolle Hund”, Lokalpoſſe von Niebergall.
Dargeſtellt durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft. Preiſe
1 bis 6 Mk.
Montag, 21. Februar. Keine Vorſtellung.
Dienstag, 22. Februar. Zuſatzmiete I (9); Schülermiete gelb 8.
Anfang 8 Uhr, Ende gegen 10 Uhr: „Die Märchen der
Königin von Navarra”. Preiſe 1 bis 6 Mk.
Mittwoch, 23. Februar. Keine Vorſtellung.
Donnerstag, 24. Februar. Zuſatzmiete VT (12); Schülermiete
weiß 8. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: „König für einen
Tag”, Spieloper von Adam. Preiſe 1 bis 6 Mk.
Freitag, 25. Februar. Keine Vorſtellung.
Samstag, 26. Februar. H (Bühnenvolksbund). Anfang 8 Uhr,
Ende gegen 10 Uhr: „Der Glasſchrank”, Lokalpoſſe von
H. Rüthlein. Dargeſtellt durch die Heſſiſche
Spielgemein=
ſchaft. Preiſe 1, 2, 3 Mk.
Sonntag, 27. Februar. Außer Miete. Volksvorſtellung. Anfang
7½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr: „Der Raubder
Sabine=
rinnen”. Preiſe 0.50, 1, 1.50, 2 Mk.
* Polizeibericht. Im Monat November oder Dezember vorigen
Jah=
res ſoll ein Mann, der ſich zur Nachtzeit mit einem Fahrrad auf der
Landſtraße Darmſtadt—Griesheim befand, von zwei Männern überfallen
worden ſein. Anzeige über den Vorfall iſt nicht erſtattet worden. Der
Ueberfallene ſoll in der Neckarſtraße wohnen. Da Anhaltspunkte für die
Täterſchaft ermittelt ſind, wird der G=ſchädigte gebeten, bei der Krim.=
Abteilung (Zimmer 36) vorzuſprechen. — Als Täter für die in letzter
Zeit häufig vorgekommenen Diebſtähle in Gartenhütten
wurde ein arbeitsloſer Gärtner ermittelt. Derſelbe trieb ſich
unange=
meldet, in Strohſchobern nächtigend, herum und ſuchte auf dieſe Weiſe
ſeiner Feſtnahme zu entgehen. Eifrige. Fahndungstätigkeit der
Krimi=
nalbeamten ſührte nunmehr zu ſeiner Feſtnahme. Der Täter hat von
dem geſtohlenen Gut zum größten Teil ſeinen Unterhalt beſtritten; ſo
bereitete ſich derſelbe einen entwendeten Stallhaſen im freien Felde in
einer entleerten Heringsdoſe zu. Der Täter hat auch angeblich noch aus
einem Gartenhäuschen am Gräfenhäuſer Weg in der Nähe des Viadukts
ein Paar Schnürſchuhe entwendet. Der Eigentümer hat (s unterlaſſen,
Liederabend Clara Herber, Darmſtadt. Fräulein Clara Herber, Strafanzeige zu erſtatten, und wird gebeten, bei der
Kriminglabtei=
lung (Zimmer 10) verzuſprechen, und das Verſäumte nachzuholen. —
Weiter wurde geſtern ein 20jähriges Mädchen feſtgenommen und des
Betruges und einiger Ladendiebſtähle überführt. Sie hat unter anderem
in einem hieſigen Pelzgeſchäft einen Damenpelz und in einem
Hand=
ſchuhgeſchäft ein Paar Luxushandſchuhe entwendet. Die Ermittelungen
ſind noch nicht abgeſchloſſen, und iſt anzunehmen, daß dieſer notoriſchen
Ladendiebin noch einige Eigentumsd likte nachgewieſen werden. — Wegen
einer in Karlsruhe verübten Unterſchlagung wurde hier eine vielfach
vorbeſtrafte Straßendirne aus Karlsruhe ermittelt und dem Amtsgericht
poſt, der Torhalle des Stadthauſes und vor der Reichsbank nachſt hende
Fahrräder entwendet: Ein Herrenfahrrad Marke Gritzner,
Fabrik=
nummer 374773, ein Herrenfahrrad Marke Herkules, Nr. 20 115, ein
Herrenfahrrad Marke Wanderer, Nr. 98 934 und ein Hervenfahrrad, an
welchem unterhalb des Sattels ein Schildch n angebracht iſt mit der
Auf=
ſchrift „Degefadi” Perſonen, die Angaben für die Ermittelung der Täter
und der Fahrräder machen können, werden gebeten, bei der Kriminial=
* B zirksſchöffengericht. Veruntreuungen, die einem in einem
größe=
gerichtlichen Aburteilung. Es wurden auf ſeine Veranlaſſung Schecks
ausgeſtellt, um Verſicherungsmarken zu kaufen, die aber dann nicht
be=
ſtimmungsgemäß geklebt wurden. In den Büch an wurde dieſer Vorgang
durch falſche Einträge verdeckt. Auch ſonſt wurden Fälſchungen in den
Büchern durch Veränderung von Zahlen vorgenommen. Der Angeklagte
Januar 1926 wurden von den Lceitern des Unternehmens Zweifel in die
Ehrlichkeit des Buchhalters geſetzt, und es wurde eine Kontrolle
ein=
gerichtet. Die Aufdeckung der Unregelmäßigkeiten und die Nachprüfung
im einzelnen hat eine Rieſenarbeit hervorgerufen, und der G. ſamtbetrag
der veruntreuten Summe dürfte etwa 6000 Mark betragen. Der
Ange=
klagte war durch Krankheit ſeiner Ehefrau in wirtſchaftlichen Nöten. Der
Strafantrag geht auf 7 Monate Gefängnis. Die Verteidigung hebt
her=
vor, daß Angeklagter, dem das Gewiſſen keine Ruhe ließ, zur
Selbſt=
geklagten b=laſtet, den aber ſchwere Familienſorgen dwickten, denen er
nicht den notwendigen Widerſtand entgegenzuſetzen vermochte. Sie bittet,
auf 5 Monate Gefängnis; es iſt rechtskräftig.
* Große Strafkammer. Die Berufung des Agenten Karl Keim
hier, der wegen Untreue in zwei Fällen vom Bezirksſchöffengericht am
19. November 1926 zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt wurde, wird
beim Ausbleiben des Angeklagten koſtenfällig verworfen. Die
Staatsanwaltſchaft nahm das von ihr eingelegte Rechtsmittel zurück.
—Wichtig für Auszügler. In vielen Fällen wurden, ſoweit uns
bekannt geworden iſt, Anträge auf Varzugsrenten von
Auszüglern als Beſitzer von Kriegsanleihen abgewieſen, weil man
bei den zuſtändigen Stallen allzu ſchematiſch vorging und nicht den
Ertragswert, ſondern den praktiſch nicht in Betracht kommenden
Ver=
kaufswert der früher übergebenen Güter der Beurteilung der
Be=
kürftigkeitsfrage zugrunde legte. Reichstagsabgeordneter Dr. Becker
(Deutſche Volkspartei) hat ſich deshalb an den Herrn Reichsfinanzminiſter
gewandt, um eine entgegenkommendere Behandlung dieſer Anträge
durch die Ausſchüſſe zu erzielen. Erfreulicherweiſe haben die
Be=
mühungen vollen Erfolg gehabt. Der Reichsfinanzminiſter hat di
ihm vorg tragenen Gründe anerkannt und durch Runderlaſſe auf die
zur Entſcheidung der Vorzugsrentenanträge berufenen Stellen im Sinne
einer ſozialen und weitherzigen Behandlung des Altenteilsberechtigten
eingewirkt. Das Reich erfüllt ſeine Pflicht, wenn es bei Prüfung der
Bdürftigkeit derer, die ihm in Notzeiten ihre Erſparniſſe anvertraut
hatten, nicht allzu engherzig verfährt.
— Bücherſtube Bodenheimer: Grapiſche Ausſtellung der beiden
Darm=
ſtädter Maler Alexander Poſch und Willi Hofferbert. Die
kleine, gut ausgewählte Ausſtellung erfreut ſich eines großen Intereſſes
beim Darmſtädter Publikum, was der äußerſt lebhafte Beſuch und die
Nachfrage bezeugt. Einige Verkäufe ſtehen kurz vor dem Abſchluß.
Wi=
weiſen beſonders darauf hin, daß die Ausſtellung nur bis Ende dieſe3
Monats zu ſehen iſt; alsdann erfolgt eine neue Ausſt=llung des
Darm=
ſtädter Malers Georg Breitwieſer: Aquarelle von ſeinem
Pari=
ſer Aufenthalt.
Der Fernpaß für den Autoverkehr offen. Das Tiroler
Landesver=
kehrsamt teilt mit, daß die Straße über den Fernpaß nach Eröffnung
mit dem Motorpfluge nun auch für Automobile paſſierbar iſt und aueh
weiterhin bei auffälligen neuen Schneefällen offengehalten werden wird.
Parlamentariſches.
* Der Finanzansſchuß des Heſſiſchen Landtages
ſetzte in ſ iner geſtrigen Sitzung die Beratungen über die vorliegenden
Steuergeſetzentwürfe fort. Zunächſt wurde beſchloſſen, daß die Geſetze
über die Grund= und Gewerbeſteuer ſowie das Gemeindeumlagengeſetz
erſt nach Herbeiſchaffung der vom Ausſchuß gewünſchten Materialien
über die Wirkungen der G ſetze, wie ſie in Tlüringen und in Sachſen
bereits eingeführt ſind, zur Erledigung kommen ſollen. Dann wurde in
die Einzelberatung des Geſetzes über die Sondergebäudeſteuer
eingetre=
ten. Artikel 1 beſtimmt, daß 1927 zur Förderung der Bautätigkeit und
des Wohnungsweſens eine Sondergebäudeſteuer erhoben werden ſoll.
Als Zubehör der Gebäude werden der Hofreitegrund und die eine
wirt=
ſchaftliche Einheit bildenden Grab= und Grasgärten angeſehen. In der
Ausſprache wurde gewünſcht, die Grab= und Grasgärten aus der
Be=
ſteuerung herauszunehmen oder ein n genaueren Begriff davon zu geben.
Artikel 2 führte zu einer lebhaften Ausſprache um die Beſtimmung,
wo=
nach die Sondergebäudeſteuer nach dem Gemeinwert erhoben werd.n
ſoll; men war allgemein der Auffaſſung, daß der Nutzungs, bzw.
Er=
tragswert zugrunde zu legen ſei, wie dies in Sachſen und Thüringen
der Fall iſt. Auch wurde die Anlegung von Mietkataſtern von
verſchie=
denen Seiten verlangt, um die Steuer auf den Nutzungswert aufbauen
zu können. Artikel 3 fand keinen Widerſpruch. Zu Artikel 4 wurde von
einer Seite beantragt, Oekonomiegebäude der mittleren und größeren
landwirtſchaftlichen Betriebe in die Sonderg=bäudeſteuer einzubeziehen,
im Hinblick darauf, daß gewerbliche Räume auch als Steuerobjekte
gel=
ten. — Nächſte Sitzung Dienstag, 2. Februar.
Kunſtnotizen.
Ueber Werte, Künſiler oder künſileriſche V.ranſialtungen, deren im Nachſſehenden Erwähnung
geſchieht behält ſich die Redakion ihr Urtel vor
— Union=Theater: „Robin Hood”, im Union=Theater.
Haben Sie ſchon einmal gewünſcht, für ein paar Stunden in einem
vergangenen Zeitalter zu leben?. Nur der Film vamag dieſen
phantaſti=
ſchen Wunſch zu erfüllen. Verſetzen Sie ſich ins prunkvolle, maleriſche
Mittelalter mit ſeinen großen hiſtoriſchen Ereigniſſen — vergeſſen Sie
die Nüchternheit des modernen Alltags, wenn Sie Douglas Fairbanks in
„Robin Hood” ſehen. Hunderte von Rittern in ſchwerer Rüſtung, mit
wallender Helmzier, prallen auf reichgeſchmückten Pferden im Turnier
gegeneinander. Von den Tribien verfolgen die ſchönſten Frauen deu
erbitterten Kampf. Dann ziehen gewaltige Heeve nach Jeruſalem, um
für das heilige Grab zu ſtreiten, während in England Intrige und
Grauſamkeit ihve heimtückiſche Macht ausüben. Sehen Sie die
erſchüt=
ternden Ercigniſſe jener gewaltigen Zeitepoche in dem prunkvollen
Groß=
film Douglas Fairbanks in „Robin Hood”: Ritterlichkeit, Mut,
fröh=
liches Draufgängertum laſſen auch heute noch unſere Herzen höher
ſchla=
gen. Wie gern träumen wir von vergangenen glorreichen Zeiten, da
tapfere Nitter um die Gunſt ſchöner Frauen warben. Wohl keine
Zeit=
epoche regt unſere Phantaſie ſo mächtig an wie das prunkvolle, glorr iche
Mittelalter mit ſeinen Turnieren und Krauzzügen, Rittern und
Minne=
ſängern. Douglas Fairbanks hat jene ſagenreiche Zeit in ſeinem
Mei=
ſterwerk „Nobin Hood” mit packender Lebendigkeit und hiſtoriſcher Treue
auferſtehen laſſen. Man kann der Jugend nichts Schöneres bieten als
dieſen gewaltigen Film, der Unterhaltungs= und Bildungsmittel zugleich
bedeutet und von der erſten bis zur letzten Szene Alt und Jung feſſelt
und ergreift.
— Palaſt=Lichtſpiele: Menſch unter Menſchen”.
1. Teil, 12 Akte! Der Schauſpieler Gabriel Gabrio hat hier eine
klaſfi=
ſche Leiſtung darſtelleriſcher Kunſt verwirklicht. Eine Frauengeſtalterin
ungewöhnlichen Ranges iſt Sandra Milowanoff, deren Spiel turmhoch
über der üblichen Girlkunſt ſteht. Dieſer Film hat Herz und ſpricht
da=
her auch zu Herzen. Seine Predigt der Menſchlichkeit, die höher ſteht
als der Paragraph, wird zu jedem Publikum mit zwingender
Deutlich=
keit ſprcchen. Es entſtand ein Film von außerovdentlicher Schönheit,
dem man ſchon ſeines menſchlich ergreifenden Inhalts wegen die
wei=
teſte Verbreitung wünſchen muß. Eines der wenigen ganz großen
Film=
werke. Die Zuſchauer der Uraufführung des Films waren andachtsvoll
und ergriffen — und wenn ſich bei den dramatiſchen Höhepunkten keine
Hand rührte, ſondern nur das Erſchauern des Mitgefühls durch das
vollbeſetzte Haus ging, ſo iſt dies das höchſte Lob, das einem Kunſtwerk
bei uns zuteil werden kann. Wenn ſich der dunkle Vorhang über das
letzte Bild dieſes erſten Teiles zuſammenzieht, iſt man ganz im Banne
eines großen Kunſtwerkes, und die Spannung, die Erwartung auf den
zweiten Teil trägt man aus dem Saale hinaus in den Lärm des
nächt=
lichen Berlin — ſo ſchrieb die Kritik über dieſen Film.
Lokale Veranſtaltungen.
Die hlerunter erſcheinenden Notizen ſind an=ſchließlich aus Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Im Chauſſeehaus findet morgen Sonntag
Narren=
ball, verbunden mit Lumpenabend, in ſämtlichen Räumen ſtatt. (Siehe
Anzeige.)
* Im Kaffee Rheingold findet heute wieder ein karneval.
Kappenabend ſtatt. Für Stimmung und Humor iſt Sorge
ge=
tragen.
Tageskalender für Samstag, den 19. Februar 1987.
Landestheater, Großes Haus, D 13, Anfang 7½ Uhr Ende
10 Uhr: „Cardillac”. — Kleines Haus: Darmſtädter
Lehrer=
verein Peſtalozzifeier, abends 7,30 Uhr. — Orpheum, abends
8 Uhr: „Das Champagner=Girl”. — Kinovorſtellungen:
Union= Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele — Konzerte uſw.:
Schloß=Café; Perkeo; Span. Bodega; Heſſiſches Haus; Café
Egen=
rieder; Zur Reichskrone; Frankfurter Hof; Taunusburg: Sporteafé;
Weinhaus Weißer Turm; Café Rheingold; Bockshaut; Kappenabend.
— Maskenbälle: Concordia, abends 8,11 Uhr Städt. Saalbau.
Geſangverein „Lyra”, abends 8,11 Uhr Hanauer Hof. Teutonia,
abends 8,11 Uhr Perkeo. Geſangverein „Frohſinn” abends 8,11 Uhr
Mathildenhöhſaal. Liederkranz, abends 8,11 Uhr Turnhalle
Woogs=
platz. Orih’ſcher Mänerſtor, abends 8,11 Uhr Beſſunger Turnhalle.
wie ſie ſeither geliefert wurden, iſt in weiten Kreiſen
be=
ſamnt. — Trotzdem iſt es gelungen, einen großen Fortſchritt
zu erzielen, indem in Zurunft alle Dreſſola=Apparate
ier einem neuen, von dem Komponiſten Heinz
Dreſſeler=
undenen Phonoplaſt (Or. R. b. a.) verſe en werden.
Aiieſe ſinnreiche, tonveredelnde Konſiruktion läßt jedem
Junſirument einen abſoluten Toncharakter, ſodaß die Muſik
Mhemals hohloder holzig ausklingen kann. Obertöne, Nadel=
atzen, Klirren oder Rauſchen, wie dies viele Apparate
im zarten Spiel aufweiſen, iſt jaſt bis zur Unhörbarkeit
ſeitigt. Die Wiedergabe iſt in bezug auf ihre
künſt=
riſche Feinheit ſo herrlich und zu Gemüte gehend, daß
i den Eindruck hat, dem ausführenden Künſtler
gegen=
der zu ſiehen und ſeine Technik beobachten zu können. Ja,
as Mechaniſche der Wiedergabe iſt derart ausgeſchaltet,
aß man glaubt, einem Konzert unmittelbar beizuwohnen.
Beitere beachtenswerte Vorzüge der Oreſſola=Apparate
1. Die kulante Bedienung, die es jedem Muſikfreund
er=
möglicht, auch bei geringer Anzahlung bis zu 12
Mo=
naten Ziel einen erſiklaſſigen Apparat anzuſchaffen.
4. Selbſt zu tätigende Oelvorrichtung.
5. Seit Jahren bewährter, einwandfrei funktionierender
Selbſtabſieller.
6. Auf Edelſtein gelagerte, vollſtändig geſchloſſene,
gegen Witterung und Stoß geſchützte Schalldoſe.
7. Beſondere Vorrichtung, die den Nadeldruck auf die
Platten auf ein Minimum reduziert und eine erhöhte
Plattenſchonung gewährleiſtet.
8. Bei elektriſchen Apparaten abſolut zuverläſſig, nicht
ſchwankende Motore (beſie Reterenzen) mit
aufleuch=
tender Glühbirne beim Spiel.
9. Garantieſiempel auf jedem Apparat.
10. Viele Empfehlungen, Dankſchreiben u. Anerkennungen.
Dreſſola=Patent, das gewaltſames Abreißen der Feder
Alte vorhandene Apparate können mit „
Phonoplaſi=
verhütet.
Hochleiſtungs=Präziſions=Doppelfeder=Schneckenwerk verſehen und ſo in hochkünſtileriſche Inſtrumente
verwan=
delt werden. — Preis ca. Mk. 50.—.
mit vierfach verſtärkter Achſe (ganz neu).
Ab Donnerstag, den 24. Februar, jinden jeden
Donnerstag, abends 8 Uhr, im Mozartiaal,
Schulſtiraße 8, künſtteriſche Schallp atten=Konzerte bei
freiem Eintritt ſtiatt.
Hierbei erhält jeder 5. Beſucher
ein Präſent.
Karten für dieſe Konzerte werden in der Dreſſola=
Verkautsſtelle, Ecke Riedlinger= und Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße, ausge eben. — Es gelangen nur ſoviel Karten
zur Ausgabe, wie Plätze vorhanden ſind.
(3092
Dreſſola=Apparaiebau G. m. b. H.
Frankfurt a. M.
Verkaufsſtelle Darmſtadt.
Seite 6
Vom Staatsminiſterium wird uns geſchrieben:
Der neue Entwurf enthält grundſätzlich Aenderungen gegenüber dem
unterm 27. Nodember 1923 dem Landtag vorgelegten nicht, ſondern
be=
zweckt nur, die Vorſchriften, die durch die inzwiſchen erfolgte Aenderung
der Neichsſteuergeſetgebung überholt wurden, insbeſondere mit den
Be=
ſtimmungen des Reichsbewertungsgeſetzes in Einklang zu bringen Als
Beſteuerungsgrundlage iſt der nach den Vorſchriften des
Reichs=
einkommenſteuergeſetzes und Körperſchaftsſteuergeſetzes vom 10 Auguft
1925 zu ermittelnde Ertrag, und das gewerbliche Anlage= und
Betriebs=
kapital (Gewerbekapital) vorgeſehen.
Grundlegend für die Bewertung des gewerblichen Betriebsvermögens
(Gewerbekapital) iſt nunmehr der § 4 des Reichsbewertungsgeſetzes vom
10. Auguſt 1925 der u. a. beſtimmt:
Sofern die Länder und nach Maßgabe der Landesgeſetzgebung die
Gemeinden die Grund= und Gebäudeſteuer oder die Gewerbeſteuer ganz
oder zum Teil nach dem Merkmal des Wertes erheben, dürfen ſie
unter=
werfen: der Gewerbeſteuer: die wirtſchaftlichen Einheiten des
Betriebs=
vermögens im Sinne dieſes Geſetzes, ſoweit ſich die Einheiten auf das
Land oder die Gemeinden erſtrecken. Auf Grund dieſer Beſtimmungen
und im Intereſſe der Vereinfachung des Veranlagungsgeſchäftes und der
Steuerpflichtigen ſelbſt iſt daher bei dem vorliegenden Entwurf darauf
Bedacht genommen worden, ſich möglichſt eng an die Vorſchriften des
Reichsbewertungsgeſetzes wie auch des Einkommen= und
Körperſchafts=
ſteuergeſetzes anzulehnen, ſoweit nicht der Eigenart der Gewerbeſteuer
als Realſteuer durch beſondere Beſtimmungen Rechnung zu tragen war.
Der Gewerbeſteuer unterliegen die in Heſſen betriebenen ſtehenden
ge=
werblichen Unternehmungen und Nebenbetriebe gewerblicher Art. Als
Gewerbebetrieb gilt jede auf fortgeſetzte Gewinnerzielung gerichtete
ſelbſtändige Tätgkeit. Die Annahme eines Gewerbebetriebes wird weder
durch eine Unterbrechung der Tätigkeit, noch durch die nur einmalige
Ausübung der Tätigkeit ausgeſchloſſen, wenn anzunehmen iſt, daß die
Tätigkeit bei ſich bietender Gelegenheit wieder aufgenommen oder
wieder=
holt wird.
Von der Gewerbeſteuer ſollen befreit ſein: a) Entſprechend der in
Preußen vorgeſehenen Vorſchrift Molkereigenoſſenſchaften
Winzer=
vereine und andere Vereinigungen zur Bearbeitung und Verwertung
der ſelbſtgewonnenen landwirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Erzeugniſſe
der Mitglieder unter denſelben Vorauſetzungen, unter
denen auch der Geſchäftsbetrieb des einzelnen
Mit=
gliedes hinſichtlich ſeiner ſelbſtgewonnenen landwirtſchaftlichen oder
gärtweriſchen Erzeugniſſe von der Gewerbeſteuer befreit iſt
h) Betriebe, die ausſchließlich wohltätigen oder gemeinnützigen Zwecken
dienen. c) Die öffentlichen Sparkaſſen entſprechend der ſeitherigen
Regelung, wenn ſie ihre verfügbaren Ueberſchiiſſe nur zu wohltätigen
oder gemeinnützigen Zwecken verwenden, oder in öffentliche Kaſſen
fließen laſſen. d) Die Ausübung eines amtlichen Berufes, einer
künſt=
leriſchen, wiſſenſchaftlichen, ſchriftſtelleriſchen unterrichtenden oder
er=
ziehenden Tätigkeit, es ſei denn, daß damit der Betrieb beſonderer
An=
ſtalten oder Unternehmungen verkmpft iſt. Entſprechendes gilt für die
Ausübung des Berufes der Rech=sanwälte, der Aerzte, der Tierärzte,
der Zahnärzte, der ſtaatlich geprüften Dentiſten ſowie der Geometer, der
Markſcheider, der Heilgehilfen und Hebammen. (Auch dieſe Vorſchrift
entſpricht im weſentlichen der ſeitherigen Geſetzgebung.)
Der Miniſter der Finanzen trifft nähere Beſtimmungen über den
Begriff der Wohltätigkeit und Gemeinnützigkeit. Die durch beſondere
Geſetze und Verordnungen oder durch beſondere Vereinbarungen mit
anderen Ländern bewilligten Steuerfreiheiten bleiben unberührt. Das
Gewerbekapital umfaßt ſämtliche wirtſchaftliche Einheiten des
Betriebs=
vermögens im Sinne des Reichsbewertungsgeſetzes vom 10. Auguſt 1925.
Den wirtſchaftlichen Einheiten des Gewerbekapitals ſind ſolche
Gegenſtände oder Teile von ihnen hinzuzurechmen, die dem Betrieb
dienen, aber nicht im Eigentum des Betriesinhabers ſtehen und bei der
Feſtſtellung des Einheitswertes des gewerblichen Betriebes nach
Maß=
gabe des Reichsbewertungsgeſetzes nicht zu berückſichtigen ſind; dies gilt
nicht, ſoweit die Gegenſtände der Grundſteuer unterworfen ſind.
Von dem Bruttowert des Gewerbekapitals dürfen die unmittelbar
aus dem laufenden Geſchäftsbetrieb herührenden Schulden in Abzug
ge=
bracht werden, jedoch nur in Höhe des Wertes der Vorräte zum Verkauf
Samstag, den 19. Februar 1927
beſtimmter Waren,, der dem Gewerbebetrieb dienenden Rohſtoffe aller
Art einſchließlich der in Bearbeitung befindlichen Stoffe, der dem
Ge=
werbe dienenden Vorräte an barem Geld Wechſeln Wertpapieren ſowie
der vom Gewerbebetrieb herrührenden Aktivausſtände einſchließlich der
im Kontokorrent laufenden Guthaben.
Ausgenommen von der Gewerbeſteuer ſind die Gegenſtände, die der
Grundſteuer unterliegen.
Das ermittelte Gewerbekapital wird angeſetzt: für die erſten 2200
RM. mit 50 v. H., für die weiteren angefangenen oder vollen 2000 RMM.
mit 80 v. H., für den Reſt mit 100 v. H. Beträgt das Gewerbekapital
weniger als 500 RM., ſo wird eine Steuer von dem Wert des
Gewerbe=
kapitals nicht erhoben. Von dem feſtgeſtellten Gewerbeertrag wird der
Ertrag derjenigen Teile des Gewerbekapitals abgeſetzt, die nicht der
Ge=
werbeſteuer unterliegen; läßt ſich dieſer Ertrag nicht ohne weiteres
feſt=
ſtellen, ſo werden 4 v. H. ihres für die Grundſteuer maßgebenden Wertes
vom Gewerbeertrag abgeſetzt.
Abweichend von den Beſtimmungen des Einkommen= und
Körper=
ſchaftſteuergeſetzes gehören zu den abzugsfähigen Betriebsausgaben nicht:
a) die Zinſen für die nicht unmittelbar aus dem laufenden
Geſchäfts=
betrieb herrührenden Schulden; b) die Gewerbeſteuern, ſoweit ſie aus
dem Ertrag bezahlt oder in der Bilanz zurückgeſtellt ſind; c) der Miet=
und Pachtzins für das dem Gewerbebetrieb dienende, gemietete und
ge=
pachtete bewegliche Betriebsvermögen; 4) bei Vereinigungen zum
ge=
meinſamen Einkauf von Lebensmitteln oder hauswirtſchaftlichen
Gegen=
ſtänden im Großen und zum Abſatz im Kleinen der ſogenannte
Kunden=
gewinn, ſoweit dieſer 5 v. H. der auf die Waren geleiſteten
Bar=
zahlungen überſteigt; hierbei macht es keinen Unterſchied, ob der
Kunden=
gewinn den Mitgliedern oder Nichtmitgliedern gewährt wird; e) die
Grunderwerbsſteuer nebſt Zuſchlägen; k) die Koſten der Ausgabe von
Aktien und ſonſtigen G=ſellſchaftsanteilen, ſoweit ſie nicht aus dem
Emiſſionsagio gedeckt werden; g) die Bezüge der Geſellſchafter der
offenen Handelsgeſellſchaft, der Kommanditgeſellſchaft, der Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung und der perſönlich haftenden Geſellſchaften der
Kowmanditgeſellſchaft auf Aktien, für die ihrer Geſellſchaft geleiſteten
Arbeiten und Dienſte; h) von den Körperſchaften entrichtete
Körper=
ſchaftſteuer ſowie die ihren Vorſtandsmitgliedern, Geſchäftsführern und
ſonſtigen Beamten, Angeſtellten und Arbeitern ohne Erfüllung eines
Rechtsanſpruches gewährten Anteile am Jahresgewinn, ferner die den
zur Ueberwachung der Geſchäftsführung verfaſſungsmäßig beſtellten
Perſonen (Mitgliedern des Aufſichtsrates, des Grubenvorſtandes, des
Gewerkſchaftsrates, des Verwaltungsrats uſw. gewährten Vergütungen
jeder Art.
Maßgebend für die Feſtſtellung des Ertrages iſt das
Durchſchnitts=
ergebnis der letzten drei Kalenderjahre, welche dem Rechnungsjahr
vor=
ausgehen, für das die Steuer veranlagt wird. An die Stelle des
Kalenderjahres tritt bei Unternehmungen, die Geſchäftsbücher führen,
und für ein vom Kalenderjahr abweichendes Geſchäftsjahr regelmäßig
Abſchlüſſe machen, das in dieſem Kalenderjahr endende Geſchäftsjahr.
Wird der Gewerbeertrag für einen hürzeren oder längeren Zeitabſchnitt
als 12 Monate feſtgeſtellt, dann iſt er auf 12 Monate umzurechnen.
Der nach den Vorſchriften des Geſetzes ermittelte Ertrag kommt für
im eigenen Betrieb tätige Unternehmer wie folgt in Anſatz; für die
erſten vollen 1000 RM. mit 10 v. H., für die weiteren angefangenen oder
vollen 1000 RM. mit 30 v. H., für die weiteren angefangenen oder
vollen 1000 RM. mit 60 v. H., für die weiteren angefangenen oder
vollen 2000 RM. mit 80 v. H., für den Reſt mit 100 v. H. Dies gilt
nicht für Unternehmer, die mit ihrem Einkommen der Körperſchaftſteuer
unterliegen.
Bei einem Gewerbeertrag von weniger als 1000 RM. wird eine
Gewerbeſteuer vom Ertrag nicht erhoben.
Für das Veranlagungs= Erhebungs=, Rechtsmittel= und
Straf=
verfahren gelten die Vorſchriften der Reichsabgabenordnung. Als
Ver=
anlagungsbehörden ſind die Finanzämter vorgeſehen, denen die
Unter=
lagen für die Veranlagung zur Verfügung ſtehen.
Der vorliegende Entwurf ſtellt ſich neben der künftigen Regelung
der Gewerbeſteuer gleichzeitig die Aufgabe der endgültigen Regelung
der Gewerbeſteuer vom Ertrag für 1925, da die für 1925 geleiſtete
Zahlungen nur als vorläufige gedacht waren, über die nach Abſchluß der
Einkommenſteuerveranlagung für 1925 wie a. a. O. beſtimmt iſt,
ab=
gerechnet werden ſollte. Inſoweit war den Beſtimmungen über die
Be=
ſteuerung des Ertrages rückwirkende Kraft vom 1. April 1925 ab zu
verleihen.
Nummer 30
Ueber die fmanzielle Auswirkung des Entwurfs können auch nic
annähernde Angaben gemacht werden, da mangels Vorliegens feglich=
Unterlagen nicht zu überſehen iſt, wie ſich die Vorſchriften und
Aun=
führungsbeſtimmungen des Reichsbewertungsgeſetzes in der derzeitig
Faſſung, wie auch des vorliegenden Entwurfs auswirken werden.
Uebö=
die Höhe der demnächſt jährlich durch Geſetz zu beſtimmenden Steusr
ſätze können auch zurzeit noch keine Angaben gemacht werden.
Nachdem in allen üübrigen Ländern die Gewerbeſteuer 1926 gerege
iſt, kann, zumal in Heſſen, wie oben erwähnt, die Gewerbeſteuer f
1925 vom Ertrag, für 1926 vollſtändig als vorläufig erhoben wird, ber
einer Regelung, wie vorgeſehen, nicht abgeſehen werden. Eine
Abänß=
rung der bisherigen Vorſchriften würde den gleichen Umfang einnehmss
ohne daß dadurch die Ueberſichtlichkeit über die geſetzlichen Beſtimmungn:
gefördert wird. Lediglich mit Rückſicht auf den ſchwebenden
Finanzan=
gleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden hat man ſich entſchloſſer
das Geſetz zu befriſten, bis das in § 8 des Geſetzes über den
Finau=
ausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden vom 10. Auguſt 188;
(Reichsgeſetzbl. I Seite 254) vorgeſehene Abänderungsgeſetz verabſchieK
iſt. — Zu gegebener Zeit wird zu pyüifen ſein, ob das hier vorgeſehe=
Geſetz den Erforderniſſen noch entſpricht, ob eine Verlängerung vS5r
Umarbeitung geboten iſt. Auf alle Fälle war Vorſorge zu treffen, da
bei den ſetzt noch umüberſehbaren Verhältniſſen eine Lücke nicht entſter
Wetterbericht.
Wettervorherſage für Sonntag, den 20. Februar 1927.
(Nach der Wetterlage vom 18. Februar 1927.)
Die Wetterlage iſt immer noch ſchwankend und hat noch keine S
bilität erfahren, ſo daß mit wechſelnd bewölktem, auch trübem,
Niederſchlägen neigendem, mildem Wetter zu rechnen iſt.
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtel
Geſchäftliches.
Große Mifa=Straßenpreiſe 1927.
Die Verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Radfahrer=Union m
den „Mifa” Mitteldeutſchen Fahrradwerken haben zu dem
Uebere=
kommen geführt, auch in der kommenden Radſportſaiſon eine größen
Anzahl Straßenrennen gemeinſam zu veranſtalten. Es werden
voran=
ſichtlich 12 Rennen ausgefahren werden, deren techniſche Durchführm
in den Händen der Radfahrer=Union liegen wird, während die Mitt)
deutſchen Fahrradwerke die Finanzierung und die Stiftung der Preu
übernehmen werden. Von Einzelheiten iſt bisher nur bekannt, daß
350 Kilometer lange Fernfahrt Berlin-Breslau als „Oſtdeutſches Mää=
Straßen=Derby” zur Durchführung gelangen wird.
Folgen der Grippe. Selbſt nach ſcheinbarer Geneſung bleibt
wöhnlich ein Gefühl der Schwäche und Mißſtimmung zurück. Benommr”
heit und häufiger Kopfſchmerz (auch Haarausfall) ſind Zeichen für
Fortdauer der Krankheit. Viele Perſonen haben Gliederſchmerzen m.9
Kreuzweh, andere leiden an Uebelkeit, Erbrechen und Durchfall, Frau
auch an ſonſtigen Unterleibsbeſchwerden. Die häufigſte NachkrankE
ſind hartnäckige Bruſtkatarrhe mit Auswurf und Huſten, daher die
allgemein graſſierende Angſt vor der Lungenſchwindſucht. Um die
befürchtende Weiterentwicklung der heimtückiſchen Krankheit zu w
hindern, bedarf es einer durchgreifenden Kur, welche den geſamten
A=
ganismus von den aufgehäuften Krankheitsſtoffen reinigt. Das boi
Mittel hierzu iſt das Heißluft=Schwitzbad. Denn es entfernt durch zu
Millionen Schweißporen die vorhandenen Stoffwechſelſchlacken, G-i
und Bakterien. Ein Schwitzbad von halbſtündiger Dauer vermehrt
Zahl der weißen Blutkörperchen (der Schutzpolizei im Blute) in jeden
Blutstropfen um nicht weniger als 400 000 und verwandelt ſo das Bi
(ohne Medikamente und Einſpritzungen) in ein „natürliches Heilſerum=
Wie das vor ſich geht und warum das Heißluftbad nicht nur das ſ.
veräne Mittel gegen die Grippe, ſondern auch gegen verſchiedene and/
Krankheiten iſt, wird in den Büchern näher erläutert, welche ein he:
beiliegender Proſpekt der Firma Kreuzverſand A. Klotz, München,
bietet. Die genannte Firma fabriziert das pat. „Kreuz=Thermalbau,
den weltbekannten Apparat für häusliche Schwitzkuren. Die von Aerz—
verfaßten, hochintereſſanten Werke werden an jedermann
gratis=
gegebe
Die Verlobung unserer Tochter
Ria mit Herrn Franz Kaffen- Meine Verlobung mit Fräulein
berger beehren wir uns an- Ria Kugel beehre ich mich
zuzeigen
Architekt Georg Kugel
und Frau Regina
geb. Krenz
19. Februar 1927.
Darmstadt
anzuzeigen (4574
Franz Kaffenberger
Beiel Baun
Wittmannstr. 4.
Dilshofen i. O.
Die Geburt eines
ge=
ſunden Jungen zeigen in
dankbarer Freude an
Fritz Steinmetz u. Frau
Baby, geb. Herbert.
z. Zt. Darmſiadt
Gr.=Zimmern
(*4526) Taunusſtr. 54.
Ihre Vermählung beehren ſich
anzuzeigen:
Dr. Martin Heil
Anni Heil
geb. Schwenk
Dortmnnd Bad Homburg v. d. H.
Kronprinzenſtr. 138
Luiſenſtr. 70
19. Februar 1927. ((4142
Statt Karten.
Ihre am Sonntag, den 20. Februar,
nachmittags 3 Uhr, in der
Martins-
kirche stattfindende Trauung beehren
sich anzuzeigen
Jakob Seipel
Liesbeth Seipel
geb. Fornoff
(*4493
Darmstadt
Dieburgerstr.
Für die zahlreichen Gratulationen
und Aufmerkſamkeiten zur Goldenen
Trauung, beſonders Herrn Pfarrer
Be=
ringer Martinskirche, für die feierli tie
Anſprache ſage hiermit Allen herzlichſten
Dank
Friedrich Schäfer, Kaufmann.
Darmſtadt, Gutenbergſtr 43, pt, (3160
Ihre am Sonntag, den 20.
Feb=
ruar 1922, nachmittags 3 Uhr,
in der St. Liebtrauenkirche (
Klap=
pacherſtr.) ſiattfindende Trauung
beehren ſich anzuzeigen
Annn Hibler (4572
Rudolf Krämer
Darmſtadt, im Februar 1927.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Heimgange meines
lieben Gatten, unſeres guten Vaters
und Großvaters
Georg Beckenhaub
ſagen wir auf dieſem Wege unſeren
innigſten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Helene Beckenhaub
geb. Stock.
(3095
Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die überaus herzliche
Teil=
nahme bei dem Heimgang
unſe=
rer lieben Entſchlafenen ſagen
innigen Dank
(*4485
Wilh. Baſtert, Rechn=Rat i. R.
und Familie.
Darmſtadt, den 17. Februar 1927.
Todes=Anzeige.
Geſtern abend entſchlief ſanft
mein lieber, guter Mann, unſer
Schwager und Onkel
Herr
nach vollendetem 80. Lebensjahr.
Im Namen
der tieftrauernd. Hinterbliebenen:
p. Daum Wwe., geb. Roß.
Darmſtadt, den 18. Februar 1927.
(*4544
Gr. Ochſengaſſe 28.
Die Beerdigung erfolgt Montag,
den 21. d. Mts., nachm. 2½ Uhr,
auf dem Waldfriedhof.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die traurige
Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, meine liebe
Frau, unſere herzensgute, treuſorgende Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Marie Muth, geb. Metzger
im 62. Lebensjahr nach einem am letzten Sonntag auf dem Wege
zur Kirche erlittenen Schlaganfall zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Gg. Ph. Muth. Hof Breitenloh
Familie Peter Metzger, Reichenbach
Familie Lehrer Ott. Nieder=Ramſtadt
Familie Georg Muth
Familie Auguſt Muth in Güttersbach i. O.
Zahnarzt Dr. Muth und Braut.
Hof Breitenloh b. Nieder=Beerbach, den 17. Februar 1927.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 20. Februar 1927, nachmittags
3 Uhr, vom Sterbehaus aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen. (*4527
Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe aufrichtiger
Teil=
nahme, ſpwie die vielen Blumenſpenden, bei dem
Heim=
gange unſeres lieben Entſchlafenen, ſagen wir auf dieſem
Wege unſeren innigſten Dank. Ganz beſonders danken
wir Herrn Oberſtudienrat und Direktor Kiſſinger von der
Eleonorenſchule für ſeine ergreifenden Worte am Grabe,
ſowie den lieben Schweſtern für ihre aufopfernde Pflege.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Rolf Leinberger, Dipl.=Ing.
z. Zt. Angora.
und Kind.
4420)
Nach Gottes unerforſchlichem
Ratſchluſſe entſchlief heute mittag
unſer liebes
im Alter von 4 Monaten.
Familie Philipp Scherer
Darmſtadt, 17. Februar 1927
Magalenenſtr. 19.
(3124
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Heimgange unſeres lieben Entſchlafenen
Apotheker
ſagen wir unſeren wärmſien Dank.
Die trauernden Sinterbliebenen.
Darmſiadt, den 18. Februar 1927. (4518
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Umſteigen bat, mrt
Nummer 80
Samstag, den 19. Februar 1927
Seite 7
Heute entschlief plötzlich und unerwartet nach kurzer
Er=
krankung unser guter lieber Vater, Großvater, Bruder und Onkel
Carl von Opel
Hans von Opel
Sophie Schneider= von Opel
Elli von Opel
Georg von Opel
Wilhelm von Opel und Familie
Heinrich von Opel und Familie
Fritz Opel
Heinz Schneider
und 2 Enkel.
Frankfurt a. M. /Rüsselsheim, den 16. Februar 1927.
Die Beisetzung erfolgt in Rüsselsheim am Sonntag, den 20. Februar,
nach-
mittags 3 Uhr ab Haupt-Werk Rüsselsheim.
(3107
Nachrut.
In tiefer Wehmut erfüllen wir die traurige Pficht, unseren Kollegen
davon Kenntnis zu geben, daß der unerbittliche Tod unseren
Senjorchef
Herrn Kommerzienrat Karl von Opel
nach kurzer Krankheit hinweggerafft hat. Wir verlieren in ihm einen sehr
wohlwollenden, gerechten und hochgeschätzten Vorgesetzten.
Neben den hervorragenden kaufmännischen Fäbigkeiten, die
wesent-
lich zur Hebung des Betriebes beitrugen, war die Menschenfreundlichkeit
und Hilfsbereitschaft allen Bedrängten und Notleidenden gegenüber ein
ausgeprägter Charakterzug des Dahingeschiedenen.
„Edel sei der Mensch, hilfreich und gut”
das war das Leitmotiv seines Lebens, das er auch in die Tat umsetzte.
Sein Hndenken wird in den Herzen der gesamten Belegschaft einen
dauernden Ehrenplatz einnehmen.
Die Hngestellten und Arbeiter der Firma
Hdam Opel, Rüsselsheim.
Rüsselsheim a. M., den 18, Februar 1927.
3168
Nachruf.
Unſer verehrtes Mitglied
Herr Jakob Hauck
Bankbeamter
wurde am 17. Februar von ſeinem ſchweren Leiden erlöſt.
Wir verlieren in dem Entſchlafenen ein treues
lang=
jähriges Mitglied und lieben Kollegen, deſſen Andenken
wir ſiets gerne in Ehren halten werden.
Deutſcher Bankbeamten=Verein E. P.
Zweigverein Darmſtadt.
( 4549
Todes=Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meinen lieben, treubeſorgten Gatten, unſern
guten Vater, Schwiegervater, Bruder,
Schwa=
ger und Onkel
Mathäus Schlander
Elektro=Meiſter
nach langem, mit Geduld getragenem Leiden
im Alter von 50 Jahren zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Wtw. Wilhelmine Schlander, geb. Pfeiffer
Otto Schlander
Georg Schlander nebſt Frau Dina, geb Lang
1 Enkelkind.
Darmſiadt, Hamburg, Eßlingen, Gladbeck,
Eſſen, den 17. Februar 1927.
(3097
Die Einäſcherung findet Samstag nachmittag
3½ Uhr auf dem Waldfriedhot ſtatt.
uſe ur Woeia”
D. N.=P. Schon in
der erſten Nacht
trocke=
nes Bett Von allen
Aer ten beſtens
em=
pfohlen. Zu ſprechen
in Darmſtadt Dienstag,
22. Febr. v. 9—4 Uhr,
im potel Schmitz,
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Eugen Frei, Stuttgart,
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Brennabor) f. 18 ℳ
zu vk. Pallasw
eſen=
ſtraße 54, 1I. (*4615
Dankfagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
an unſerer Trauer beim He mgange unſeres
un=
vergeßlichen Entſchlatenen
Herrn Andreas Meixner
ſagen tiefempfundenen Dank
Die trauernden Hinterbliebenen:
Helene Meixner, geb Scheidler
Theodor Meixner, Rechtsanwalt
Hedi Meixner, geb. Hansmann
Darmſtadt, Ober=Ingelheim,
den 18. Februar 1927.
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Unterfertigter C. C. erfüllt hiermit die
traurige Pflicht, ſeine werten A. H. und
ia. Cb. von dem Ableben ſeines lieben
J. d. K.
Kommerzienrats
Karl von Opel
geziemend in Kenntnis zu ſetzen. 3127
J. A. d.
C. C. d. „Franconia”
Ernſt Schranz
Geſtern entſchlief ſanft unſere liebe, treuſorgende Mutter,
Groß=
mutter und Urgroßmutter
Frau Kommerzienrat Eliſe Cameſaſca
geb. Bramigk.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
E. Vierhuff, geb. Cameſaſca.
Darmſiadt, den 18. Februar 1927.
(3094
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allen Gönnern und Freunden.
die uns bei Gelegenheit unſerer
Oreijahrhundertfeier
wohlwollende Anteilnahme,
reiche Blumenſpenden u.
freund=
liche Glückwünſche
entgegenge-
bracht haben, ſagt verbindlichen
Dank
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Telephon 2/98
Seite 8
Nummer 50
Aus Heſſen.
Starkenburg.
Dirigent Herr Komponiſt, Chor= und Muſidirektor A. Simmer= Stück verſetzt us in die euſte Zeit des Urchriſtentums (um 6o nach
macher aus Darmſtadt, ernannte laut Beſchluß der letzten General= Chr. Geburt). Es knüpft an das Wirken des Apoſtels Paulus in
Darmſtadt wegen mehrfacher verdienſwvoller Mitwirkung innerhalb des Chriſtentums iſt und als ſolcher einen Aufſtand unter dem Volk gegen
eine ſchöne Ehrenurkunde überreicht.
Todestages dieſes Pädagogen wurde von den hieſigen oberen Schulklaſſen Gemeinde beteiligt ſich durch Choralgeſang an der Aufführung. So
geſtern vormittag in denlbar ſinnigſter Weiſe in der Schulturnhalle
ab=
gehalten. Herr Lehrer Vetter gab in kurzen Zügen ein Lebensbild
die=
ſes Erziehers, und Gedichte und paſſende Lieder umrahmten die
Ge=
denkfeier.
H. Eberſtadt, 18. Febr. Peſtalozzifeier. Zur Erinnerung ſamen Kiche zu Neunkirchen beſtimmt iſt.
an den Tag, an dem vor hundert Jahren der große Erzieher und Men= * Höchſt i. O., 18. Febr. Zu der am Sonntag, den 20. Februar,
ſchenfreund, Heinrich Peſtalozzi, ſeine Augen für immer ſchloß,
veranſtal=
tete die Leitung der hieſigen Schule geſtern abend im Saale des
Gaſt=
hauſes „Zum Schwanen” eine würdige, ſchön verlaufene
Gedenk=
feier. Rektor Vogel begrüßte mit warmen Worten und einem
bekann=
daß man ſich zuſammengefunden habe, um das Gedächtnis an einen
gro=
ßen Mann zu feiern und ſeiner in Liebe und Ehrfurcht zu gedenken.
Im Mittelpunkt der Feier ſtand der Feſtvortrag. Der Redner, Lehrer
Dr. Weſp, verſtand es, ein ſchlichtes und getreues Lebensbild von Peſta=
und ſich ein unvergängliches Denkmal in den Herzen unſeres Volkes
er=
richtet habe. Die erſte Mädchenklaſſe wirkte an der Geſtaltung des
Abends durch die Aufführung einer ſich auf das ſegensreiche Wirken / 61,2 Nm., Kiefer=Knüppel 5 Rm., Knüppelreiſig 26 Rm. Lärche=Rund=
Geſangsvorträge mit. Schülerin Hannelieſe Jacob ſprach einen Prolog,
dieſe Einzelvorträge erinnerten an Peſtalozzi und ſein ſchickſalsſchweres,
aber fruchtbares Leben. Der Muſikverein Eberſtadt 1904 und der
Ge=
ſangverein „Männerquartett Harmonie” verſchönten den Abend durch
der Feier angepaßte Muſik= und Geſangsvorträge, für die ſich das
Publi=
kum recht dankbar zeigte, wie guch allen übrigen Darbietungen der
ver=
diente Beifall ward. In einem Schlußwort dankte der Rektor allen
Mitwirkenden und gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Geiſt Peſtalozzis
immer mehr in die Herzen der Menſchen einziehen und die Liebe
Peſta=
lozzis mehr und mehr unſer Leben durchdringen und uns zu gleicher
Liebe aneifern möge.
* Pfungſtadt, 16. Febr. Ausflug nach Guſtavsburg. Der
Evangeliſche Männerverein Pfungſtadt beabſichtigt, am Sonntag, den
N. Februar, einen Ausflug nach Guſtavsburg mit Beſichtigung der
Maſchinenfabrik Augsburg=Nürnberg zu unternehmen.
* Ober=Ramſtadt, 18. Febr. Die diesjährige Generalverſammlung
des Bauernvereins Ober=Ramſtadt findet am Samstag, den 19. d. M.,
abends 8 Uhr, im „Darmſtädter Hof” (Simmermacher) ſtatt. — Wie wir
erfahren, werden bei dem am Sonntag, den 20. Februar, abends 8 Uhr,
verein Ober Ramſtadt, die Jugendvereinigung und der Mädchenverein
mitwirken. Der Vortrag über. Einiges aus der Geſchichte Ober=
Nam=
ſtadts” wird von Herrn Pfarrer Lie. Wags gehalten.
Seehaus, dahier, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Zahlreiche
Glück=
wünſche ſeiner ehemaligen Kameraden, aber auch ſolche aus ſeinem von einer Seite angeregt worden, die ſelbſtgewählten Chöre den Herren
großen Bekanntenkreis ſind dem Jubilar zugegangen.
* Nieder=Namſtadt, 17. Febr. Bauſparkonten. Die
Gemeinde=
verwaltung hatte den Redner der Bezirksſparkaſie Neinheim, Herrn
Eck=
ſtein, zu einer Beſprechung über die Errichtung von Bauſparkonten
ein=
geladen. Der Referent verbeitete ſich zunächſt im Allgemeinen über die
Enſtehungsurſache dieſer Einrichtung, dann über den Zweck der
Ein=
richtung ſelbſt Im Anſchluß an dieſen aufklärenden Vortrag
faßte der Gemeinderat den Beſchluß, auf eigene Rechnung 5 Stück dieſer
Bauſparkonten über je 10 000 Mark Bauſumme zu erwerben und den
Hausauwärterbetrag von je 500 Mark ſofort einzuzahlen. Damit hofft
man, daß im Laufe des Jahres, außer dem bereits für Nieder=Ramſtadt
zugeteilten erſten Baudarlehen, noch eins oder zwei Häuſer erſtellt
werden können. Die Gemeinde hat zwar nicht die Abſicht, im
Zu=
teilungsfalle ſelbſt Häuſer zu bauen, die einzelnen Konten können en
Liebhaber gegen Erſtattung der Aufwendungen übertragen werden.
Iu der ſich an dieſe Gemeinderatsſitzung anſchließenden, allgemeinen
Bürgerverſammlung erfuhr man noch, daß die Bezirksſparkaſſe Reinheim
bereits nahezu an 60 Bauſparkonten abgeſchloſſen hat, daß bereits zwei
Häuſer vergeben ſind und ein drittes dieſer Tage zuzuteilen iſt. Von
Wichtigkeit war es auch zu hören, daß bei regelmäßigen Einzahlungen
die geſamte Bauſchuld in 28 Jahren abgetragen iſt. In der ſich
anſchlie=
ßenden Debatte wurde noch manche Aufklärung geſchaffen, die von den
Erſchienenen mit großem Intereſſe eutgegengenommen wurde. Die
Ermahnung des Verſammlungsleiters, von dem Abſchluß der Verträge
reichen Gebrauch zu machen, fiel auf fruchtbaren Boden. Es wurde ſofort
der Abſchluß einiger Verträge in Ausſicht geſtellt.
Waſchenbach, 18. Febr. Das Ehepaar P. Kindinger feierte dieſer
age das Feſt der goldenen Hochzeit.
* Groß=Umſtadt, 16. Febr. Fortbildungskurſus. Die
Höhere Landwirtſchafts=Schule veranſtaltete, nach dreijähriger Pauſe
wuieder einen Fortbildungskurſus, der von etwa 70—80 Teilnehmern
beſucht wurde. Herr Oberſtudiendirektor Pfersdorff begrüßte die
Erſchienenen und hielt daran anſchließend einen hochintereſſanten
Expe=
rimentalvortrag über „Die Grundlagen der modernen Phyſik”. Herr
Dr. André ſprach über „Hebung der Wirtſchaftlichkeit der
landwirtſchaft=
lichen Betriebe‟: Profeſſor Dr. Biedenkopf über „Tahlor, Ford und wir”
und Direktor Berg über „Die Maßnahmen der Selbſthilfe zur
Beſſe=
rung im Abſatz der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe‟. Am dritten Tage
ſprachen Herr Univerſitätsprofeſſor Dr. Kleberger über „Moderne
An=
ſchauungen, über Tierernährung” und Profeſſor Rößler über „Die
neueren Methoden zur Beſtimmung des Düngebedürfniſſes des Bodens”
Deu Schluß der Tagung bildete die Vorführung eines Films der J. G.
Farbeninduſtrie über Obſtbaumſchädlinge.
Dieburg, 18. Febr. Der Stand der Erwerbsloſigkeit
im Kreiſe Dieburg am 15. Februar war folgender:
Erwerbs=
loſe männliche 2721; weibliche 255; zeſammen 2976, ſomit eine Zunahme
von 74. Unterſtützungsempfänger männliche 1935;
weib=
liche 229; zuſammen 2164, ſomit eine Zunahme von 2.
Notſtands=
arleiter 784, ſomit eine Zunahme von 112.
r. Babenhauſen, 18. Febr. Am 100. Todestag des großen
Menſchen=
freundes Peſtalozzi hatten unſere beiden Schulen, die Volksſchule
und die Höhere Bürgerſchule, gemeinſam im edlen Wetteifer eine
wür=
dige Gedenkfeier im Saalbau „Deutſcher Hof” veranſtaltet. Zwei=
und dreiſtimmige Lieder, die ſein unſterbliches Werk an der Menſchheit
beſiugen, ertönten von hellen Kinderſtimmen. Ein ſtattlicher Chor, von
Mädchen und Knaben der Volksſchule gebildet, pries unter Leitung des
Herzn Rektors Mathes in eiger Kantate des großen Volkserziehers
Leben und Wirken. In ausführlicher Weiſe ließ Herr Rektor
Ull=
mann bei den Kindern und der zahlreichen Zuhörerſchaft in ſeiner
Rede ein Bild erſtehen von der vorbildlichen Größe Peſtalozzis. Eine
dramatiſche Szene und ein Theaterſtückchen, geſpielt von Kindern der
Höheren Bürgerſchule brachten reiche Abwachſelung in die ſtattliche
Vor=
agsfolge. Daß auh die Frau Muſika zu ihrem Rechte kam, dafür
orgte ein aus Damen und Herren des Lehrkörpers zufammengeſetztes
Orcheſter, das einige mit Sorgfalt ausgewählte klaſſiſche Stücke vortrug.
Die ſchlichte Gedächtnisfeier, die ganz im Sinne des großen Toten
ge=
lten war, möge für Kinder und Erzieher reiche Früchte tragen.
Bahenhauſen, 18. Febr. Eine große Geflügelausſtellung
Sonntag, den 20. d8 Mts., im Gaſthaus „Zum Adler” ſtatt. Selt
en hat der hieſige Geflügelzuchtverein ſeine Vorbereitungen mit
Ciſer getroffen, um die Schau möglichſt abwechſlungsreich und
gutbeſtellt zu geſtalten. Eing ganze Anzahl Preiſe iſt geſtiftet, von der
Laudwirtſchaftskammer iſt den Züchtern und Preisträgern der von ihr
anerkannten Naſſen ebenfalls ein größerer Geldbetrag zur Verfügung
geſtellt worden. Eine reich ausgeſtattete Tombola, eine Verloſung von
ichtgeflügel und die vom Verein für die Jugend geplanten
Ueber=
ungen werden dafür ſorgen, daß der Beſuch für alle Intereſſenten
lohnt.
— Asbach, 17. Febr. Seither war es in unſerem Orte, wie in
auderen, die von größeren Plätzen entfernt liegen, ſo Sitte, daß
lich gut geſtellte Leute ihre ſchulentlaſſenen Töchter zwecks Erler,
des Haushalts in Haushaltuugsſchulen ſchickten. Nunmehr hat der
ſige Gemeinderat, von dem Gedanken ausgehend, daß eine tüchtige
die Seele der Familie iſt und daß deshalb allen jungen Mi
ins Ausbildung xuteil wver den muß, die ſie befähigt, dieſen ihre
ruf zu erfüllen, beſchloſſen, in der hieſigen
Mädchenfortbildung=
eine Kochküche einzurichten. Der Beſchluß wurde ſofort in die Ta
geſetzt, ſo daß am Domerstag, den 10, Februar, zum erſten Mal
ſocht, werden konnte=
(Samstag, den 19. Februar 1927
* Asbach i. O., 18. Febr. Sonntag, den 27. Februar, hält der
Turnverein Asbach im Saale des Phil. Ruths einen Kappenabend,
ver=
bunden mit Ball ab.
* Brandau, 18. Febr. Am Samstag, den 19. und Sonntag, den 20.
des Mts., abends, wird in dem Saal des Gaſtwirts Speckhardt der
hieſige evang. Mädchenbund ein größeres religiöſes Schau=
* Arheilgen, 18. Febr. Der Geſangverein „Frohſinn”=Arheilgen, ſpiel zur Aufführung bringen: „Die Tochter des Demetrius‟. Das
verſammlung Herrn Konzertſänger, J. Herrmann (Bariton) aus Epheſus an, wo ein Goldſchmied Demetrius der größte Gegner des
Vereins zu ſeinem Ehrenmitglied. Dem gefeierten Sänger wurde Paulus ins Werk ſetzt. Apoſtelgeſchichte Kap. 19). Wir werden vor die
Entſcheidungsfrage geſtellt: was iſt dir dein chriſtlicher Glaube wert?
* Arheilgen, 18. Febr. Peſtalozzifeier. Die Feier des 100. — Der Kirchenchor wird am Sonntag abend ebenfalls mitwirken. Die
ergeht herzlichſte Einladung an die Gemenden Brandau Hoxhol,
Allertshofen, Lützelbach und Neunkirchen, die doch alle zum ſelben
Kirch=
ſpiel gehören, zahlreich an den beiden Abenden zu erſcheinen, zumal
der Reinertrag für die Sammlung zur Erneuerung unſerer
gemein=
ſtattfindenden Bürgermeiſterwahl hat der Wahlausſchuß der Kandidatur
Göttmann in letzter Stunde ſeinen Vorſchlag zurückgenommen.
Gleich=
zeitig fordert er alle ihm geſinnten Wählerinnen und Wähler auf, für
den Kandidaten Vogt einzutreten. — Hohe Preiſe. Bei einer geſtern
ten Dichterwort die zahlreich anweſenden Gäſte und wies darauf hin, hier abgehaltenen Holzverſteigerung wurden ungewöhnlich hohe Preiſe
erzielt. Für buchene Wellen wurden 25—28 Mark, Buchen=Scheitholz 20
Mark und für Knüppel durchſchnittlich 15 Mark bezahlt.
* Michelſtadt. 18. Febr. Brennholz=Varſteigerung.
Durch die Gräfl. Oberförſterei Rehbach wird am Montag, den 21. Febr.,
lozzi zu zeichnen und ihn als den Mann zu feiern, deſſen Geiſt geſiegt nachmittags 1½ Uhr bei Gaſtwirt Uhrig=Rehbach eine Brennholz=
Verſteigerung ſtattfinden, wobei zur Verſteigerung gelangen: Buche=
Scheit 263,4 Rm., Knüppel 263,1 Rm., Knüppelreiſig 89,1. Rm., Stöcke
Peſtalozzis beziehenden Szene und ein ebenſolches Spiel ſowie durch ſcheit 4 Rm., Kyüppelreiſig 1 Rm., Stöcke 1 Rm., Fichte=Knüppel 1 Rm.,
Knüppelreiſig 0,7. Rm., Weymutskiefer=Knüppel 4 Rm., Knüppelreiſig
je eine weitere Schülerin trug ein Gedicht und einen Epilog vor. Auch 8 Rm. — Odenwaldklub. Die Ortsgruppe Michelſtadt des
Oden=
waldklubs wird am Sonntag, den 20. Februar, ihre zweite Wanderung
unternehmen, die von Michelſtadt nach Erbach, Brudergrund, Waldhorn
und zurück nach Michelſtadt führt. Die Teilnehmer werden ſich um 1 Uhr
am Forſthaus treffen, woſelbſt der Abmarſch erfolgt. — Kinder=
Erholung. Es iſt die erfreuliche Tatſache feſtzuſtellen, daß, wie im
Vorjahre, ſo auch dieſes Jahr die Bezirkshirſorge wieder
Kinder=
transporte nach dem Oſtſeebadeorte Göhren auf der Inſel Rügen
ent=
ſendet. Die Veranlaſſung hierfür hat der ſichtbare Erfolg der
Erholungs=
kuren im verfloſſenen Jahre gegeben. Gleichzeitig werden auch Kinder
zu einem ſechswöchentlichen Aufenthalt auf den Heuberg im badiſchen
Schwarzwald gebracht, an dem ſich, ebenſo wie bei den oben bezeichneten
Orte auch Kinder bemittelter Eltern, die für die Kurkoſten aufkommen,
beteiligen können. Die Fürſorgeſchweſtern des Kreiſes Erbach ſind zu
näheren Auskünften gerne bereit. Die Anmeldungen haben bei der
Ge=
ſchäftsſtelle der Bezirksſürſorgeſtelle Erbach (Kreisamt, Zimmer 7a), zu
erfolgen.
b. Stockheim i. O., 17. Febr. Am Sonntag vor Pfingſten wird hier
das Wertungsſingen des Mümlingtal=Gaues ſtattfinden. Es iſt geplant,
im „Löwen” ſtattſindenden Familienabend des Epang. Bundes, Zweig= au genannten Tag die Vereine in Erboch zu ſammeln, wo die
Maſſen=
chöre vor dem gräflichen Schloſſe geſungen werden ſollen. Vorgeſehen
ſind: „Sonniger Lenz am Rhein”, „Alpennacht” und „Das Ringlein”.
Der Feſtzug wird ſich von dort hierher bewegen, und das Preisſingen
in zwei Sälen wird ſich anſchließen. — Letzten Samstag ſuar hier im
Nieder=Ramſtadt, 18. Febr. Dieſer Tage konnte der in ſeiten „Anker” eine Tagung der Dirigenten des Mümlingaaues. Dieſelbe
Kreiſen bekannte frühere Wachtmeiſter der reitenden Batterie des Feld= wurde vom Gauchormeiſter, Herrn Göbel Beerfelden, eröffnet. Der alte
Art.=Negts. 25 in Darmſtadt, jetziger Juſtizoberwachtmeiſter i. R., Johs. Muſikausſchuß, die Herren: Göbel, Krenkel, Schnellbacher, Hetzl und
Herbert, wurde wiedergewählt. Gelegentlich des Delegiertentages war
Kritikern vorher einzuſenden, um von dieſen eventuell abgelehnt zu
werden; die Dirigenten werden dieſer Anregung nicht folgen. Als
Pflichtchor für das bevorſtehende Wertungsſingen wurde auf Vorſchlag
des Gauchordirigenten gewählt: „Singe, wem Geſang gegeben”, von
Mendelsſohn=Bartholdy.
* Erbach i. O., 18. Febr. Der Schüitzenverein Erbach i. O. hält am
Samstag, den 19. Februar, abends 8½ Uhr, im Vereinslokal Gaſthaus
„Zur Stadt Erbach” hier ſeine diesjährige Generalverſammlung ab.
* Aus dem ſüdlichen Odenwald, 18. Febr. Die Jagden von
Schön=
nen und Ebersberg wurden für 1050 (für das Jahr), ſeither 1200, bzw.
1300 gegenüber 1700 Mark neu verpachtet.
Hirſchhorn, 18. Febr. Waſſerſtand des Neckars. Am 17.
Februar: 0,93 Meter; am 18. Februar: 0,97 Meter.
* Heppenheim a. d. B., 16. Febr. Kath. Geſellenverein, Herren Prof, Dr. Ehrhardt, Prof. Dr. Henneberg und Studienrat 6=u
Leider war der von dem katholiſchen Geſellenverein veranſtaltete Theater= zel 24 Studenten der Gießener Unwerſität zu einer anithologiſchen Gh
abend nicht ſo gut beſucht, wie man erwartet hatte. Aufgeführt wurde
das Schauſpiel „Der Gefangene von Savona”, welches von der Regie „Verſuchsanſtalt für Wein= und Obſtbau u. a. m.
ſehr gut in Szene geſetzt war. Das Spiel war fließend, lebenswarm
und riß die Beſucher mit. Bei auswärtigen Gäſten fand das Spiel ſolch feierte der Verband der Weichenſteller und Bahnwärter des Ortsveren?
einen Anklang, daß ſich die Spieler verpflichteten, es auch an anderen Oppenheim der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner ſein 25jährigs
katholiſchen Vereinshaus zu Heppenheim nochmals aufgeführt. — langjähriger Führer des Vereins, wurde in anbetracht ſeiner Verdier
Todesfall. Der in Heppenheim bekannte und geſchätzte Rektor i. N. zum Ehrenvorſitzenden des Ortsvereins ernannt.
Herr Franz Dorn, iſt in Neuenhain bei Soden geſtorben. Herr Dorn
iſt ein geborener Heppenheimer und war zuletzt 45 Jahre in Seligenſtadt wurde der Landwirt Jakob Jung einſtimmig wiedergewvählt.
tätig. Sein Bruder, unſer Heppenheimer Ehrenbürger, Nikolaus Dorn,
iſt bereits 94 Jahre, ſein in Amerika lebender Bruder 90 Jahre alt und Winkler, hier wurde am Montag abend im Saale der Kapelle
erfreuen ſich noch der beſten Geſundheit. — Beſitzwechſel. Das katholiſcher Kirchenchor gegründet, zu deſſen geſanglichem Leiter Hal
frühere Anweſen des Herrn Kommerzienrat Poſt „Villa Schirmeck” in Joſef Gentil erkoren iſt. Dem neugegrindeten Verein ſind bis II
der Waldſtraße, welches vor einigen Wochen in den Beſitz des Herrn 33 Mitglieder beigetreten.
Profeſſor Dr. von Bamberg, Schloß Braunshardt bei Darmſtadt,
über=
gegangen war, iſt nun wieder im Beſitze der Frau Kommerzienrat Poſt, von 1250 Mk. an Gutsbeſitzer Auguſt Biegler in Hillesheim verpach= Herr Profeſſor Dr. v. Bamberg plötzlich ſchwer erkrankt iſt und aus
Geſundheitsückſichten ſich in Heppeuheim nicht niederlaſſen kann. —
Be=
zirksſparka ſſe. Jm Monat Januar hatte die Bezirksſparkaſſe geſtrigen Nachmittagsſtunden ereignete ſich hier in der Gerbhausſtr 5
Heppenheim einen Zuwachs der Spareinlagen von 178 000 Mark zu ver= ein Unglücksfall. Das Perſonenauto einer hieſigen Firma wollte n0
zeichnen. An neuen Einlegern ſind 261 hinzugekommen.
Hofheim, 18. Febr. Der leider ſich ſo oft wiederholende Unglücks= nehmers zuſammenſtieß. Durch die Geiſtesgegeuwart des
Frhrmar=
fall, daß ſpielende Kinder in heißes Waſſer fallen, kam auch hier wieder, wurde ein größeres Unglück verhütet. Das Auto wurde ſtark beſchäd
einmal vor. Das fünfjährige Töchterchen des in der Bahnhofſtraße
woh=
nenden Fabrikarbeiters Jakob Löſch, wollte ſich auf einen mit heißer
richtig, und das Kind fiel rückwärts hinein. Der ſofort erſchienene Arzt heim. Das allſeits beliebte und geachtete Landwirtsehepaar Jav
Dr. Beck ſtellte erhebliche Brandwunden feſt, jedoch beſtehk keine Lebens= Knobloch 3. und Frau Karoline feierte ſein 60jähriges Ehejubiläuel
gefahr. — Anläßlich des 100. Todestages Peſtalozzis veranſtalteten die Das Jubelpaar erfreut ſich einer guten Geſundheit und verrichtet
hieſigen Schulen im Saale „Zum Kaiſerhof” eine kleine Feier, zu der alle ſeltenem Cifer die ihm obliegenden Arbeiten in der Landwirtſchaft.
Eltern und Angehörige eingeladen waren.
Gernsheim, 18. Febr. Waſſerſtand des Nheins, vormittags
6 Uhr: — 0.90 Meter.
a. Biebesheim, 17. Febr. Nachdem unſer Rindviehbeſtand unter der geführt, wobei von dem Dieb aus einer in der Schlafſtube ſteheneil
monatelang herrſchenden Maul= und Klauenſeuche ſtark gelitten hat, iſt Kommode ein größerer Geldbetrag entwendet wurde. Von dem 2S
es ſehr zu begrüßen, daß der gewohnte Zuchtviehmarkt demnächſt wieder fehlt bis jetzt noch jede Spur.
ſtattfindet. Die Vorbereitungen hierzu worden jetzt ſchon getroffen. Sie
liegen in guten Händen, ſo daß Käufer und Verkäufer zufrieden ſein
werden. Auch der Abſatz der Viehmarktloſe geht flott vonſtatten.
2. Groß=Gerau, 17. Febr. Nach einer Bekanntmachung des Lan= Oberrealſchule beſtanden ihr Maturitätsexamen, es befinden ſich a
desamtes für Bildungsweſen ſoll der Beethovengedenktag am 26. März Mädchen darunter. — Der bisherige Direktor der Wetterauer Mächl?
in der Schule würdig gefeiert werden, und ſoweit umfangreiche gemein= vereinigung, Hock in Klein=Karben, hat ſich erſchoſſen. — GA
ſame Feiern mit muſikaliſchen Darbietungen veranſtaltet werden, ſind dene Hochzeit feierte in Ober=Mörlen das Ehepaar Anton
Geck=
die Schulen ermächtigt, den Unterricht an dieſem Tage auszuſetzen.
r. Nanheim, 17. Febr. Die Bürgermeiſterei hatte eine Eingabe an
das Miniſterium wogen Steuererleichterung für Obſtzüchter gemacht. „Die Szene” veranſtaltete vorgeſtern einen öffentlichen literari
Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtages hat die Eingabe abgelehnt. Abend. Nach einleitenden Worten des Herrn Heinrich Bitſch, las
— In der Generalverſammlung des Kreisobſtbau= Schriftſteller Karl Curt Wagner aus Gießen das Manufkript
u=
vereins wurde Negierungsrat Dr. Koch einſtimmig zum erſten Spielmann Gottes” vor. Das Stück, das von einer großen Bühne Ver=
Vorſitzenden gewählt. Dr. Koch wird wohl wegen Ueberlaſtung das zur Uraufführung erworben iſt, iſt ein moderner Totentanz und hin
Amt nicht annehmen und macht daher den Vorſchlag, daß an der Spitze ließ einen tiefen Eindruck auf die Erſchienenen. — Unter Leitung
des neu auflebenden Vereins eine erfahrene kaufmänniſche Kraft ſtehen Herrn Miniſterialrat Glückert aus Darmſtadt fanden vorgeſtern
müſſe. Er bringt auch den Bau einer Obſthalle in Erwägung, in der geſtern an der Auguſtinerſchule die Neifeprüfungen ſtatt. Alle P:
das ganze Obſt der Mitglieder aufbewahrt und fachmänniſch behandelt linge, 18 an der Oberreglſchule, darunter 3 Schülerinnen und 14
werden ſoll.
Von der Landesuniverſität Gießen.
Das ehemalige Militär=Lazarett in der Braugaſſe
wir=
gegenwärtig einem Um= und Erweiterungsbau
unter=
zogen, es wird für Zwecke der Landesuniverſität eingerichtet. S
follen darin untergebracht werden: das Forſtwiſſenſchaftlich=
Inſtitut, die Agrikultur=Chemie und das Geologiſch=
Inſtitut.
1. Für Zwecke der Forſtwiſſenſchaft werden fünf an.
teilungen geſchaffen. Ihr diemt im weſentlichen der ganze Vorderbar:
bis auf den rechten Flügel, der im Erdgeſchoß noch für die Agrikultaz.
Chemie Verwendung findet. Für die Zwecke der Forſtwiſſenſchaft ſirm
vorgeſehen: zwei Hörſäle ſowie die nötigen Sammlungsräume ur=
Uebungsräume. Auch die Forſtwiſſenſchaftliche Verſuchsanſtalt, die de
Leitung des Dozenten der Forſtwiſſenſchaft unterſteht, wird in de
Haus untergebracht. Der derzeitige Direktor des Forſtwiſſenſchaftlichs=
Inſtitutes iſt Profeſſor Dr. Vanſelow, der abwechſelnd mit den Herrg=,
Profeſſor Dr. Borgmann und Profeſſor Dr. Weber das Direktoriu=n
des Forſtwiſſenſchaftlichen Inſtitutes führt.
2. Für die Zwecke der Agrikultur=Chemie dient do
ſoitherige Baracke im Hofe des alten Militär=Lazarettes, die dunch
eine=
vierſtöckigen Zwiſchenbau mit dem rechten Flügel des Hauptgebäudes
verbunden worden iſt. Dieſer Zwiſchenbau iſt gegenwärtig im Nohbey
fertiggeſtellt. An das nach der Nordanlage gelegene Ende der Baraa
iſt ein einſtöckiger Anbau mit aufgeſetztem Glashaus zur Vervollſtäns
gung der Agrikultur=Chemiſchen Einrichtungen angehängt worden.
Hii=
werden Keim= und Wachstumsverſuche gemacht. Die ſämtlichen Räunp
des Agrikultur=Chemiſchen Inſtitutes liegen hintereinander im Er
geſchoſſe, wodurch eine leichtere Anbringung der Inſtallationen um
fonſtiger techniſcher Einrichtungen für das Inſtitut ermöglicht wim
Hier ſind auch ein geräumiger Hörſaal, ein Laboratorium und ein B.
taniſches Zimmer untergebracht. Ein Maſchinen=Schuppen mit
Stallu=
gen für Verſuchstiere uſw. vervollſtändigen die Einrichtungen dieſſ
Inſtitutes. Leiter desſelben iſt Profeſſor Dr. Kleberger, der zuglefi
noch die Vorleſungen und Uebungen für landwirtſchaftliche
Technologg=
an der Landesuniverſität verſieht.
3. In den Obergeſchoſſen des Zwiſchenbaues liegen die Räume, ſind, dem Geologiſchen Inſtitut der Landesuniverſitt.
als Heimſtätte zu dienen. Sie erſtrecken ſich auf drei Stockwerke, um
faſſen einen geräumigen Hörſaal ſowie die nötigen Arbeitsräume urn
dehnen ſich bis in die Speicherräume des Haupthauſes aus, in welche
die geologiſchen Sammlungen untergebracht ſind. Der Direktor de
Geologiſchen Inſtitutes iſt Profeſſor Dr. Harraſſowitz.
Der ganze Bau und die in ihm untergebrachten Einrichtungen dürſtz
weſentlich dazu beitragen, einer weiteren befriedigenden Entwicklu.
der Univerſität die Wege zu ebnen. Der Raummangel hatte ſeitho”
ſolche bedrohliche Formen angenommen, daß er eine ernſte Gefahr fir
die Entwicklung der Landesuniverſität zu werden ſchien. Recht ſehr
wünſchen wäre es im Intereſſe der beteiligten Inſtitute und der Tät),
keit der Landesuniverſität, wenn die Fertigſtellung der hier begonnenu
Bauwerke möglichſt bald erfolgen könnte, da, wie oben ſchon angedeu
— der Raummangel äußerſt drückend auf der ganzen Univerſität un
beſonders auf den oben gekennzeichneten Inſtituten laſtet.
Das Haus als ſolches gehörte urſprünglich der Militärverwalturn,
im Jahre 1919 ging es in die Hände des Reichswohlfahrts=Miniſterur;
über, dann war es Krankenhaus und ging ſchließlich durch Tauſch in 2
Hände der Stadt Gießen über. Die Stadt Gießen hat es dann an Lr
Staat vertauſcht gegen ein größeres Wieſengelände zwiſchen Landgeriü
und Marburger Straße. Heute läßt nun der Staat, das ehemalie
Militär=Lazarett für obengenannte Zwecke der Univerſität umbauck,
r. Biſchofsheim, 16. Febr. Eine neue, verkehrstechniſch wichts.
Einrichtung iſt im hieſigen Bahnhof gebaut worden, und zuuar ar
telephoniſches Selbſtanſchlußamt. Dieſe vortreffliche Einrichtung
a=
ſtattet, von dem Bahnhof Biſchofsheim mit ſämtlichen Aemtern
Deutſchland zu ſprechen, ehne daß bei einem Zwiſchenamt eine
Vora=
meldung erfolgt.
r. Guſtavsburg, 17. Febr. Auf der Darmſtädter Landſtraße hat mur
eine Strecke von 1000 Metern feſtgelegt, um die Autos auf ihre Fah/4n Ma
geſchwindigkeit hin zu prüfen. Da auf dieſer Strecke die Autos mit hwur der Stad
deutend höherer Geſchwindigkeit fahren, hat man mehrere Stichkontrollu:
vorgenommen und es wurden auch einige Führer zuu Anzeige gebracr / Sledluß.) —
r. Kelſterbach, 17. Febr. Die Feldjagd pachtete Freiherr puc
Weinberg zum Pachtpreiſe von 1810 RM. Die Jagd brachte 1
Gemeinde ſonſt den Betrag von nur 250 Mark ein.
Rheinheſſen.
M. Oppenheim a. Rh., 15. Febr. Hier trafen unter Leitung !
kurſion ein. Es wurden beſichtigt die Katharinenkiuche, die Lehr=
* Oppenheim, 18. Febr. Im Saale des Gaſthauſes „Zum Schwanes
Plätzen aufzuführen. Am kommenden Sonntag wird das Spiel im Jubiläum. Herr Nikol. May, Bahnwärter i. R., Mitbegründer m
Eimsheim, 18. Febr. Zum Beigeordneten der hieſigen G=meitrel
a. Nackenheim, 18. Febr. Auf Anregung des Herrn Pfarrms
* Dorn=Dürkheim, 18. Febr. Die hieſige Feldjagd wurde zum Praill
M. Vingen a. Rh., 17. Febr. Auto und Fuhrwerk. In iſ
der Bingerbrückerſtraße kommend, in die Gerbhausſtraße einbiegen,
es mit einem mit Kiſten beladenen Fuhrwverk eines hieſigen Fuhrun= 0
Das Fuhrwerk kam mit leichteren Beſchädigungen davon.
N. Bingen a. Rh., 17. Febr. Diamantene Hochzeit. A
Waſchbrühe gefüllten Waſchtopf ſetzen. Anſcheinend lag der Deckel nicht ſeltenes Feſt beging man am geſtrigen Tage in dem Dorfe Erbes=Bück:0
Jubilarin zählt 79 Jahre, der Jubilar iſt 83 Jahre alt.
m. Alzey, 18. Febr. Diebſtahl. In der Wirtſchaft „Zum Kait”
garten” in der Selzgaſſe wurde am Sonntag nacht ein Diebſtahl w=
Oberheſſen.
* Friedber 18. Febr. Die 18 Oberprimaner der hieſſ
b. Friedberg, 17. Febr. Die literariſch=dramatiſche Vereinig
Gymnaſium, konnten die Prüfung beſtehen.
* Gießen 18. Febr. Der Kriegerverein Watzenborn feierte ſein.
jähriges Jubiläum.
WSN. Gießen, 17. Febr. Der Siegeslauf des Nac
Welch ſtarke Verbreitung der Nundfunk auch in Oberheſſen findet, 1.1
man aus den beim Poſtamt Gießen regiſtrierten Anſchlußziffern erſee”
Am 1. Januar 1926 waren beim Gießener Poſtamt und bei den 4—
teilten Agenturen 403, am 1. Januar 1927 dagegen 833 Nuudfunke.
nehmer vorhanden. Der Zugang innerhalb eines Jahres beziffert.
alſo auf 430 Teilnehmer. Die gleich aufwärtsſtrebende Entwicklung
Nadio iſt aus den meiſten Landesteilen Oberheſſens zu berichten. 2e
nähert ſich die Entwicklung keineswegs ihrem Abſchluß.
* Kirch=Göns bei Butzbach, 16. Febr. An dem
Geſangswe=
ſtreit, den der hieſige Geſangverein Germania am 12. Juni mit
nem 65jährigen Jubiläum verbindet, nehmen 21 Geſaugvereine teilt
aus der Gegend von Gießen, Wetzlar, Frankfurt und Darmſtadt ſtante
Großen=Buſeck, 18 Febr. Hier begingen die Eheleute L-moh.
Philipp Schmidt 3. im Alter von 74 bzw. 72 Jahren ihre 4019*
Hochzeit
Ltunde:
Lrirge. — Jug
Mefiurmatig
„Küugendbund der
Babends 8 Uhr:
ubrecher
Kronke.
Deuſtrel
Lie der
(n. Bohlf
Vertags von 8
Nummer 30
Samstaa, den 19. Februar 1927
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorben: Am 1. 2.: Maher Adolf Guſtav, Student, 22 J., ledig,
m. Cronberg im Taunus, hier, Eichbergſtr. 15. Am 15. 2.: Staudinger,
nM. Apotheker i. R., 70 J., Beckſtr. 72. Am 9. 2.: Wenchel, Eliſabeth,
6. Lannert, 65 J., Ehefrau des Weißbinders in Eberſtadt, hier,
Eliſa=
int nſtift. Scherr, Marie, geb. Halkenhäuſer, 78 J., Ehefrau des
ſtmhmachermeiſters, Woogsplatz 6. Schneider, Heinrich Johannes,
m=Ober=Inſpektor, 65 J., Martinſtraße 52. Leinberger, Marie
ſi bethe, geb. Schittler, 23 J., Eliſabethenſtr. 24. Semmler, Marie,
o. Fritzges, 78 J., Roßdörferſtr. 17. Schmidt, John, Johannes,
Tape=
armeiſter, 78 J., Mathildenſtr. 5. Am 10. Febr.: Findeiſen Margarete,
n— Beruf, Sandbach, hier, Eliſabethenſtift. Gießmann, Emil Robert
pav, Bautechniker i. R., 85 J., aus Frankfurt a. M.=Niederrad, hier,
i ersweg 14. Schering, Ernſt, Rentner, Beckſtraße 2., 71 J. Wald,
ſiw. geb. Herle, Langgaſſe 8. 79 J. Am 11. Febr. Lautz, Anna Marie
„garete, ohne Beruf, Groß=Umſtadt, hier, Eliſabethenſtift, 50 J. Am
Febr.: Reibſtein, Philipp. Gerichtsvollzieher i. R., Frankfurter Str.
74 J. Am 11. Febr.: Trautmann, Ludwig, Gärtner, Heinrichſtr.
B8 J., Stadtkrankenhaus. Hövelmann, Stephan Joſef, Korbflechter,
J., Hinkelsgaſſe 15. Löw, Marie, geb. Saal. aus Kelbach, Kr.
„mch, 30 J., hier, Eliſabethenſtift. Heuß, Hans Jürgen, 7 J., Hügel=
S. Ohlemiller, Rudolf Philipp, 5 Mon., Barkhausſtr. 12. Am 12.
: Kemper, Joſeph,, 4 J., Groß=Zimmern, hier, Heinrichſtr. 21.
13. Febr.: Roder, Marie, 2 Mon., Nieder=Kainsbach, hier,
Hein=
gr. 21. Beſtert, Philippine, geb. Wiener, 65 J., Wittmannſtr. 16.
n—12. Febr.: Schneider, Johann, Oberwachtmeiſter Heſſ. Schutzpolizei,
B., Eſchollbrückerſtr. 27. Am 13. Febr.: Weinreich, Margarethe,
zzu tin, ledig, Beckſtr. 64, 83 J., Rauch, Eva Katharina,, geb. Pfiſter,
— Riegerplatz 13. Am 14. Febr.: Beckenhaub Georg, Rechnungsrat
,86 J., Kiesſtr. 99. Bitſch, Margareta, aus Büdesheim, Kr. Bingen,
lühatin, led., Hoffmanſtr. 12. Bock, Joh. Adam, Schneidermſtr., 51 J.,
eier=Ramſtädter Str. 29. Nies, Karl, Steuerrat i. R., 76 J., Inſel=
8. Pietſch, Friedrich, Bureaubeamter i. R., 76 J., Schleiermacherſtr.
Erb, Wilhelm, Zimmermann, 66 J., Pankratiusſtr. 31. Meixner,
1Teas, Betriebsbeamter i. R., 57., Kaupſtr. 57. Weber, Anna Emilie,
Nicolai, 76 J., Heinheimerſtr. 20. Am 15. Febr.: Schatz, Berta
ie, Schülerin, 16 J., Schloßgaſſe 23. Becker, Eduard, Privatier,
Mauerſtr. 13. Dörſam, Marie, Fabrikarbeiterin, ledig, 28 J.,
Frauenſtr. 81. Am 16. Febr.: Löb, Olga, Schülerin, 6 J., Mühlſtr. 24,
John, Anna, geb. Haas, 72 J., Schleiermacherſtr. 12. Michel,
arina, geb. Binzel, 70 J., Mathildenplatz 4. Am 4. Febr.: Doniſch,
ſyrtine, geb. Ritter, aus Jena, 58 J., Viktoriaſtr. 73.
Seite 9
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Sexageſimä (20. Februar 1927).
Stadtkirche. Samstag, 19. Februar, abends 8½ Uhr: Andacht. —
ſrtag, 20. Februar, vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
tuenſchläger. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Lau=
ſſo läger. — Mittwoch, 23. Februar, abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche
ſuibfeier. Eintritt frei. (Kollekte.)
*Stadtkirche iſt wochentags von 9—5 Uhr zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang Nordtüre.
Stadtkapelle. Vormittags 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Vogel.
Vrmittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Vormittags
4 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Nachm. 5 Uhr:
Abend=
gtisdienſt. Pfarrer Wagner.
Schloßkirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Zimmer=
m— Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. —
4ustag, 22. Februar, abends 8 Uhr, im Konfirmandenſaal:
Hauptver=
ſſieu lung der Männervereinigung mit Vortrag des Herrn Diakonen
nier über „Die Diakonenarbeit in unſerer Stadt”
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17). Sonntag, 20. Februar, abends 8 Uhr:
Ay usgeminde Peſtalozzifeier mit Vortrag: „Was hat Peſtalozzi den
Ateern zu ſagen?” Pfarrer Vogel. Muſikaliſche und deklamatoriſche
Eläetungen. — Jugendvereinigung der Stadtgemeinde. — Jugendbund
Markusgemeinde. — Dienstag, 22. Februar, abends 8 Uhr:
Kirchen=
c Der Stadtkirche. — Mittwoch, 23. Februar, abends 6 Uhr:
Bibel=
hte: „Der Segen der Miſſion für die Heimat”” Pfarrer Heß.
G—ß.) — Abends 8 Uhr: Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloß=
. — Jugendbund der Markusgemeinde. — Mädchenvereinigung der
rmationsgemeinde. — Donnerstag, 24. Februar, abends 8 Uhr:
Nandbund der Lukasgemeinde: Singkreis. — Freitag, 25. Februar
mus 8 Uhr: Mütterabend der Stadtgemeinde. — Jugendbund der
ſlxneigemeinde.
ATmtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß, Mühlſtraße 64½,
Fn precher 2205.
Krankenpflege nach Diakonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtraße 9,
7y precher 2883: 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der
Kleinkinder=
th der Martinsgemeinde).
Sv. Wohlfahrtsdienſt: Gemeindehaus, Kiesſtraße 17. Sprechſtunden
mättags von 8—12 Uhr. Fernſprecher 2379.
Martiskirche. Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer. — Vorm. 11 Uhr:
Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz. — Abends
6 Uhr: Pfarrer D. Waitz. — Mittwoch, B. Februar, abends 8 Uhr, im
Martinsſtift: Bibelſtunde: „Hiobs Ruhe in Gott”, „Pfarrer D. Waitz.
Altersheim. Vormittags 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
Martinsgemeinde (Verſammlungen). Montag, 21. Februar, abends
6 Uhr (Mauerſtraße 5): Jungſchar. Abends 8 Uhr im Gemeindehaus:
Mädchenvereinigung Weſt. Abends 8 Uhr im Martinsſtift:
Mädchen=
vereinigung Oſt. — Dienstag, 22. Februar, abends 8 Uhr, im
Gemeinde=
haus: Jugendvereinigung. Abends 8 Uhr im Martinsſtift: Kirchenchor
(Hauptberſammlung). — Donnerstag, 24. Februar, abends 8 Uhr, im
Gemeindehaus: Mädchenvereinigung Weſt. Abends 8 Uhr im
Martins=
ſtift: Mädchenvereinigung Oſt. — Freitag, 25. Februar, abends 8 Uhr,
im Gemeindehaus: Jugendvereinigung, ältere Abtlg. Abends 8 Uhr im
Gemeindehaus: Mütterabend Weſt. Abends 8 Uhr im Martinsſtift:
Mütterabend Oſt. Abends 8 Uhr (Mauerſtraße 5): Poſaunenchor.
Johanneskirche. Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Goethe. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr im
Gemeindehaus: Familienabend des Kirchenchors. — Mittwoch, B3.
Fe=
bruar, abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe.
Die Johanneskirche iſt wochentags von 7½—5 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet.
Paul Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie). Vorm. 10
Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Marx. — Vorm. 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Freitag, 25. Februar, abends 8 Uhr: Gemeindeabend.
Vortrag des Herrn Studienrats Pickert über Johann Peter Hebel.
Lieder und Gedichte von Hebel. Mitwirkung des Kinderchors
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde). Vorm. 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt (Gedächtnis an Heinrich Peſtalozzi; Mitwirkung des Kirchenchors).
Pfarrvikar Schäfer. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrvikar
Schäfer. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lie. zur
Nieden. — Abends 8½ Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung (
Auf=
nahmefeier) — Montag, abends 8½ Uhr: Vereinsabend der
Mädchen=
vereinigung (Verleihung der Abzeichen). — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: 8.
Bibel=
ſtunde über die Bergpredigt. Pfarrvikar Schäfer, — Donnerstag, abends
8 Uhr: Mütterabend.
Pauluskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Dr.
Wendel. — Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrafſiſtent Dr.
Wendel. — Abends 8 Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung.
Montag, abends 8 Uhr: Vereinsabend des Jugendbundes. — Dienstag,
abends 8½ Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr:
Bibelbeſpre=
chung des Jugendbundes. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Hauptver=
ſammlung des Frauenvereins, verbunden mit Teeabend Vortrag von
Pfarrer Hofmann aus Nieder Beerbach: „Gibt es einen Verkehr mit der
Geiſterwelt?” — Freitag, abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung der
Jugend=
vereinigung. — Samstag, abends 8 Uhr: Turnen.
Stiftskirche. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel. —
Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Ed. Sonntagsverein. Nachm.
4—7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag, 24. Februar, abends 8 Uhr:
Betſtunde.
Lutheriſcher Gottesdienſt (ſelbſtändige evangeliſch=lutheriſche Kirche).
Sonntag, den 20. Februar, im „Feierabend”, Stiftsſtraße 51:
Vormit=
tags 10 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrvikar Lucius.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24). Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. Prediger Semmel. — Montag, nachm. 4 Uhr:
Frauenarbeits=
ſtunde. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: Frauenbibelſtunde. — Abends 8½
Uhr: Kriegerdankbund. — Mittwoch: Philadelphia=Konferenz. Vorm.
9 Uhr: Gebetsverſammlung. Vormittags 10 Uhr: Vortrag. Nachm.
3 Uhr: Vortrag. Abends 8½ Uhr: Abendverſammlung. — Kinderbund
fällt aus. — Donnerstag fällt die Bibelſtunde aus. — Freitag, abends
8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde (Prediger Semmel) und Bibelſtunde in
der Stadtmädchenſchule in Beſſungen (Prediger Kleinſchmidt). —
Mon=
tag, 28. Februar: Generalverſammlung.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für junge Männer; nachm. 4¾4 Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde für Mädchen. — Montag, abends 8 Uhr: Turnſtunde in der
Turn=
halle, Soderſtraße. — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Mitgliederverſamm=
lung. (Vortrag: Ein Ausflug in die Sternenwelt.) — Donnerstag, abends
8 Uhr: Gebetsſtunde für junge Männer. — Freitag, abends 8½ Uhr:
Mädchenkreis.
Chriſtlicher Verein junger Männer e. V. (Alexanderſtr. 22.
Infan=
teriekaſerne, Hof links.) Sonntag, 20. Februar, vorm. 9 Uhr:
Weißkreuz=
ſtunde. — Nachm. 5 Uhr: Jung=C. „Dynamit”, Experimentalvortrag
von Dipl.=Ing. Berthelmann. — Abends 8 Uhr: Oeffentlicher
Lichtbil=
dervortrag: Karl Spitzweg, der Maler der komiſchen Käuze. Dr.
Ave=
marie. — Montag, 21. Februar, abends 8 Uhr: Turnen in der
Turn=
halle, Soderſtraße. — Mittwoch, 23. Februar, nachm. 2 Uhr:
Handfer=
tigkeitsarbeiten der Jungſchar; nachm. 4½ Uhr: Jungſcharturnen;
abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde der Jungmännerabteilung. (Dr.
Avemarie.) — Donnerstag, 24. Februar, abends 8 Uhr: Heimſtunden. —
Freitag, 25. Februar, abends 8½ Uhr: Jung=C. Bibelſtunde. (Sekr.
Gedat.) — Samstag, 26. Febr., nachm. 4 Uhr: Jungſcharſtunden.
Möttlinger Freundekreis. Montag, den 2. Februar, abends
8½ Uhr, im Feierabend, Stiftsſtraße 51: Bibelbeſprechſtunde.
Chriftlicher Jugendverein, jetzt Alexandraweg 8 (Künſtlerkolonie).
Sonntag, 2. Februar, vorm. 9 Uhr: Morgenwache. — Abends 8 Uhr:
Liederabend. — Montag, 21. Februar, abends 8 Uhr: Turnen (
Turn=
halle Soderſtr.) — Dienstag, 22. Februar, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.
— Mittwoch. B. Februaz, nachm. 5 Uhr: Jungſcharſtunden; abends
8 Uhr: Familienbibelſtunde. — Donnerstag, 24. Februar, abends 8 Uhr:
Jugendbibelſtunde. — Freitag, 25. Februar, abends 8 Uhr:
Poſaunen=
ſtunde. Unterhaltungsabend. — Samstag, 26. Februar, abends 8 Uhr:
Poſaunenſtunde.
Die Chriſtengemeinſchaft. Sonntag, 20. Februar, vorm. 10½ Uhr:
Menſchen=Weihe=Handlung mit Predigt. — Montag, 21 Februar, abends
8½ Uhr: Oeffentlicher Vortrag: „Die Vierfalt der Gvangelien”; Lic.
Robert Goebel=Marburg, Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft. —
Frei=
tag, 25. Februar, abends 8¾ Uhr: Oeffentlicher Vortrag: „Der
reli=
giöſe Urſprung der Faſtnachts=Sitten” Martha Heimeran=Frankfurt
a. M., Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft. Die Veranſtaltungen ſind
in der Städt. Akademie für Tonkunſt, Eliſabethenſtraße.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Liebfrauen (Klappacherſtraße). Vor Sonn= und Feiertagen:
Nachmittags von 5—7 Uhr und abends von 8 Uhr an Beichtgelegenheit.
An Sonn= und Feiertagen: Vormittags von 6 Uhr an Gelegenheit zur
heiligen Beiche. 7 Uhr: Frühmeſſe. Vor und in der heiligen Meſſe
Austeilung der heiligen Kommunion. Generalkommunion der
Maria=
niſchen Jungfrauenkongregation. 9½ Uhr: Hochamt und Predigt.
Vor=
her Austeilung der heiligen Kommunion. Nachmittags 2 Uhr:
Chriſten=
lehre. 2½ Uhr: Andacht. 3 Uhr: Verſammlung der Marianiſchen
Jungfrauenkongregation. ½5 Uhr: weltliche Verſammlung.
Werk=
dagsmeſſe 1½ Stunde vor Schulbeginn.
Martinskapelle (Herdweg). An allen Sonn= und Feiertagen 8 Uhr:
heilige Meſſe mit Predigt. Vorher Beichtgelegenheit. Vor und in
der heiligen Meſſe Austeilung der heiligen Kommunion.
Während der Schulzeit Dienstags und Freitags 1½ Stunde vor
Schulbeginn heilige Meſſe mit Austeilung der heiligen Kommunion in
der heiligen Meſſe. Vorher Beichtgelegenheit.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Methodiſtengemeinde (Alxandraweg 8, Künſtlerkolonie). Sonntag,
20. Februar, nachmittags 3½ Uhr: Gottesdienſt. Jedermann herzlich
willkommen.
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtraße 17.
Sonntag, den 20. Februar (Bekenntnisſonntag, vormittags 10 Uhr:
Wie der deutſche Baptismus entſtanden iſt. 11 Uhr: Sonntagsſchule.
Nachmittags 5 Uhr: Hat der deutſche Baptismus noch
Exiſtenzberech=
tigung? Nach der Teepauſe Lichtbildervortrag: Das Verlagshaus der
deutſchen Baptiſten. — Donnerstag, den 24. Februar, abends 8½ Uhr:
Bibelerklärung. Epheſerbrief. Jedermann iſt bei freiem Eintritt
will=
kommen.
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3. Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Heili=
gung, vorm. 11.30 Uhr: Kindergottesdienſt; nachmittags 7 Uhr:
Frei=
gottesdienſt (Paradeplatz), abends 8 Uhr: Heilsverſammlung.
Außer=
dem jeden Mittwoch und Freitag, abends 8.15 Uhr: öffentliche
Gottes=
dienſte. Es ladet freundlich ein: Kapitänin Schönthaler.
Kirche Jeſu Chriſti der heiligen d. I. Tage. Sonntags vormittags
10.30 Uhr: Sonntagsſchule, abends 7.30 Uhr: Predigtverſammlung:
Montags abends 8 Uhr: Frauenhilfsverein und Brüderſchule; —
Mitt=
wochs abends 8 Uhr: Fortbildungsverein. Jedermann herzlich
will=
kommen!
Auswärtige Kirchen.
Evangeliſche Gemeinde Traiſa. Sonntag, den 20. Februau,
vor=
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. —
Montag: E. J. G. Mädchenabend. — Mittwoch: E. J. G.
Jungen=
abend. — Donnerstag: Frauenabend.
Evangeliſche Kirche zu Nieder=Ramſtadt. Sonntag, den 20. Februar,
vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Abends 8 Uhr:
Abendmahls=
gottesdienſt in Waſchenbach. — Montag: Jugendvereinigung. —
Diens=
tag: Kirchenchor und Jungmädchenverein (Probe). — Mittwoch:
Jung=
mädchenverein.
Epangeliſche Gemeinde Roßdorf. Sonntag, den 20. Februar,
vor=
mittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. (Peſtalozzi=Gedächtnisfeier.) 11 Uhr:
Chriſtenlehre. Abends 8 Uhr: Geſchäftliche Jahres=Hauptverſammlung
des Frauenvereins. — Dienstag abend: Kirchengeſangverein. —
Don=
nerstag abend: Geſellige Jahres=Hanptverſawmlung des Frauenvereins
unter Teilnahme des Jugendvereins und des Poſaunenchors im Saal
Kaffenberger. Anſprache: „Was Peſtalozzi den Müttern zu ſagen hat”,
Evangeliſche Kirche zu Eberſtadt. Sonntag, den 2. Februar,
vor=
mittags 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarvaſſiſtent Wolf. 11¼ Uhr:
Kin=
dergottesdienſt. Nachmittags 5 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Paul. —
Dienstag, 8 Uhr: Kirchengeſangverein. — Mittwoch, 8 Uhr:
Frauen=
verein und Mädchenvereinigung. — Donerstag, 8 Uhr: Wartburgverein.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt.
Pfarrer Paul.
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Reich und Ausland.
Ein Rieſen=
Organiſations=
ſchwindel vor Gericht.
Frankfurt a. M. Wohl kaum iſt vor den
hieſigen Gerichten eine ſo weitgreifende
Schwindel=
affäre verhandelt worden, wie gegenwärtig vor dem
erweiterten Schöffengericht. Unter der Anklage des
Betrugs haben ſich der 32jährige Dentiſt Max Rock
aus Rudolſtadt, ſeine 30jährige Ehefrau und der
26jährige Kaufmann Karl Hallmann zu verantworten.
Rock, der ſehr federgewandt und phantaſiereich iſt, iſt
gelernter Friſeur, betätigte ſich ſpäter als Dentiſt
(auch im Felde) und ließ ſich 1920 in Frankfurt nieder,
wo er ſich als Inhaber der „Medicinal Dental
Pro=
duktion” bezeichnete; dann gründete er die „Imdes
Organiſation” (Soziale Hilfsgemeinſchaft auf
Gegen=
ſeitigkeit e. V.) mit Unterabteilungen, Beiräten uſw.
Später übernahm Rock den „Kaliſophiſchen Bund”,
den er in einen „Neukulturbund für Menſchenliebe,
Wahrheitsforſchung und Geiſteskultur” umwandelte.
Da aber alle dieſe Unternehmungen nichts einbrachten,
warf er ſich auf die Wohnungsfrage, die er energiſch.
zu löſen verſuchte. Mit der Anpreiſung „Wir erbauen
mit allem Komfort ausgeſtattete Villenkolonien,
Ein=
familienhäuſer und verpachten dieſe gegen 1 Proz.
Mietzins pro Jahr mit Vorkaufsrecht”, fand er
zahlreiche Anhänger, die 80 Pfg. einſandten, um die
näheren Bedingungen zu erfahren. Insgeſamt
ſand=
ten etwa 11000 Neugierige aus allen Teilen des
Reiches 80 Pfg. ein und bekamen dafür eine
Werbe=
ſchrift „Das Eigenheim” und eine Zeitſchrift „Der
neue Menſch‟. Da ſchließlich die Geldquelle
ver=
ſiechte, gründete er unter der Deviſe „Dem Volk
muß geholfen werden!” die Ayuda=Werk G. m. b. H.,
Chriſtlich=Soziale Baufabrikations= und
Verlagsge=
ſellſchaft mit 4 Dollar Kapital, die Bronzeplaſtiken
aus Gips, Seifen, Motorräder, künſtliche Kohle und
Gasſparer fabrizieren ſollte. Der ganze Betrieb der
Ayuda beſtand aus zwei Dachkammern, einer
Metall=
ſpritze und dem Benutzungsrecht eines Büros und
eines Schuppens. Auch mit dem Erwerb von
Berg=
werken beſchäftigte ſich Rock, wo Schiefer, Baſalt und
roter Sandſtein gewonnen werden ſollte; auch eine
Zementwarenfabrik und eine keramiſche Werkſtätte
ſollten betrieben werden. Im Sommer 1924 gründete
Rock dann die Gemeinnützige Heimſtättenbau=
Kredit=
bank, die nur auf dem Papier eingetragen war. Zu
bezahlen war hierfür ein Beitrag von 40 Mark und
ein Eintrittsgeld von 10 Mark; 40 Perſonen haben
das getan und 2370 Mark bezahlt, die in die Taſchen
der Eheleute Rock floſſen. Die Krone der
Organi=
ſation des Angeklagten war ſeine Verbindung mit
dem „Hans Siegfried=Orden”, einer ebenſo dunklen
Gründung wie die Imdes=Organiſation. Unter der
Deviſe: „Durch Liebe zum Sieg und Frieden!” ſtellte
ſich der famoſe Orden die Aufgabe, „den Nächſten
in ſelbſtloſer Liebe werktätig zu helfen”; und an der
Bekämpfung der Erwerbsloſigkeit, der Hebung der
Wohnungsnot und dem Wiederaufbau des
Mittel=
ſtands tatkräftig mitzuarbeiten. Der Begründer dieſer
ſeltſamen Organiſation, ein Ingenieur Rudolf Roeſe,
ſitzt in Unterſuchungshaft und das Verfahren
gegen=
ihn ſchwebt noch. Rock ging eine
Intereſſengemein=
ſchaft ein und nannte ſich fortan Ordensgehilfe.
Später entfaltete Rock in der Lörracher eine
leb=
hafte Propaganda für ſeine „Organiſation”, ſchloß
Hausverträge mit 40 Leuten ab, die Beträge bis zu
5000 Mark einzahlten. Alle ſeine faulen
Unter=
nehmungen will er in gutem Glauben gegründet
haben. Die Ayuda ſei nur deshalb nicht in Gang
gekommen, weil ſein Ordensbruder Roeſe verhaftet
worden ſei. Rock ſelbſt wurde im Januar 1925
feſt=
genommen und befand ſich mehrere Monate in
Unter=
ſuchung. Der mitangeklagte Bücherreviſor Karl
Hall=
mann aus Gernsheim war unentgeltlich bei der
„Imdes” angeſtellt, bekam aber Reiſeſpeſen. Er
er=
klärte, daß er geglaubt habe, daß das Unternehmen
funktionieren werde, wenn Geld eingehe.
Kontrol=
liert habe er, ſoweit es ihm möglich geweſen wäre.
Treuhänder ſei er nicht geweſen. Nachdem er
ge=
merkt habe, daß zweierlei Bücher geführt würden,
habe er (Hallmann) gegen Rock und Frau Anzeige
erſtattet, während Rock beſtreitet, zweierlei
Buch=
führung geführt zu haben. Die Verhandlung, die
ſich auf mehrere Tage erſtrecken wird, wurde dann
abgebrochen.
Senſationelle wiſſenſchaftliche
Ent=
deckung eines Berliner Frauenarztes.
Profeſſor Dr. Wilhelm Liepmann,
der hervorragende Berliner Gynäkologe, hielt i.
Deutſchen Inſtitut für Frauenheilkunde einen vo
Filmvorführungen begleiteten Vortrag über de
Problem der Geburt bei operativ entfernter Gebä
mutter. Profeſſor Liepmann war genötigt geweſ
bei einer ſchwertuberkulöſen Frau Schwangerſchaf
unterbrechung vorzunehmen und dabei die Gebä
mutter herauszunehmen. Es zeigte ſich nun, daß d
Gebärmutter nach ihrer Entfernung aus dem Mutte
körper den Geburtsvorgang ſelbſtändig weiterführ
Dieſer mediziniſch höchſt intereſſante Vorgang iſt v
Prof. Liepmann im Film feſtgehalten worden.
Samstag, den 19 Februar 1927
Nummer: 50
Die erſte ſportliche Beratungsſtelle Berlins.
Meſſung des Bruſtumfanges bei Ein= und Ausatmungen.
Die Stadt Berlin hat unter Leitung des Stadtſchul= und Sportarztes Dr. Heinrich Franzmeyer
eine ſportliche Beratungsſtelle eröffnet, in der die ſich meldenden Perſonen daraufhin unterſucht
werden, ob ſie Sport treiben dürfen, bzw. für welchen Sportzweig ſie ſich am meiſten eignen.
Der Sitz des Flottenkommandos der Reichsmarine.
Der Flottentender „Hela”.
Auf Anordnung des deutſchen Reichsmarineamtes wird das Flottenkommando und das
Ober=
kriegsgericht auf den eigens dafür hergerichteten Flottentender „Hela” verlegt. Das
Flotten=
kommando der Reichsmarine war bisher auf dem Flotten=Flaggſchiff „Schleswig=Holſtein”, das
jetzt zu längeren Uebungen in die Oſtſee abgeht.
* Frankfurter Chronik.
Anläßlich des 100. Todestages des großen
ſchwei=
zeriſchen Pädagogen Peſtalozzi fanden in ſämtlichen
Höheren, Mittel= und Volksſchulen Gedenkfeiern
ſtatt, bei denen die Lehrperſonen den Schülern die
Perſon und die Bedeutung Peſtalozzis vor Augen
führten. Um 11½ Uhr mittags fand im großen Saale
des Saalbaus, der dichtgefüllt war, die Hauptfeier
ſtatt, wobei Stadtvat Rektor Jaſpert die Gäſte
be=
grüßte und namens des Arbeitsausſchuſſes mitteilte,
daß beſchloſſen worden ſei, den Ausſchuß auch künftig
beizubehalten, um im Sinne Peſtalozzis fortzuwirken.
Die gegenwärtige Peſtalozziausſtellung ſolle als
Peſtalozzianum dem Schulmuſeum angegliedert
wer=
den. Ferner beſtehe die Abſicht der Gründung einer
Peſtalozziſtiftung, um begabten Kindern
emporzu=
helfen. Den Feſtvortrag hielt der Peſtalozzi=Biograph
Wilhelm Schäfer. Nachmittags ½5 Uhr wurde nach
einem kleinen Feſtakt die Peſtalozzi=Ausſtellung im
Hauſe Löwenſtein (Römer) der Oeffentlichkeit
über=
geben. Die Ausſtellung, die gemeinſam von
Stadt=
bibliothek und Schulmuſeum veranſtaltet iſt, zeigt
reiches Anſchauungsmaterial, das zum Teil leihweiſe
zur Verfügung geſtellt wurde und gibt ein Bild von
der frühen und engen Verbundenheit Frankfurts und
ſeiner Schulmänner mit Peſtalozzi. — Im Alter von
73 Jahren iſt in Marburg, wo er im Ruheſtande
lebte, der Organiſator der Frankfurter
Fortbildungs=
ſchulen, Direktor Neuſchäfer, geſtorben. — Die Zahl
der Arbeitſuchenden iſt in der letzten Woche um
211 zurückgegangen. — Der Privatdozent für deutſche
Philologie, insbeſondere neuere deutſche
Literatur=
geſchichte, an unſerer Univerſität, Dr. phil. Martin
Sommerfeld, iſt vom Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt
und Volksbildung zum nichtbeamteten
außerordent=
lichen Profeſſor ernannt. — Die Sächſiſche
Landwohl=
fahrtsſtiftung hatte im November 1925 eine
Preis=
aufgabe zur Erlangung einer Abhandlung über die
örtliche und ſoziale Herkunft der unterſtützten
Fa=
mililien, insbeſondere der Verwahrloſten einer Stadt
ausgeſchrieben. Unter den eingegangenen Arbeiten iſt
diejenige des Stadtſekretärs Dr. Wilhelm
Nie=
meher vom Städtiſchen Wohlfahrtsamt Frankfurt
a. M. mit dem erſten Preiſe im Betrage von 1000
Mark ausgezeichnet worden. — Der Magiſtrat hat
einer Vorlage zugeſtimmt, nach welcher zur
Unter=
bringung obdachloſer Familien in raſcher Friſt etwa
200 Behelfswohnungen einfachſter Ausführung
er=
richtet werden ſollen. — Im Rahmen des „Sommers
der Muſik”, der in Frankfurt a. M. vorbereitet wird,
wird u. a. Mitte Juni 1927 auch eine großzügig
an=
gelegte „Woche für katholiſche Kirchenmuſik”
veran=
ſtaltet werden.
Der Tod im Steinbruch.
Kreuznach. In einem Hartſteinbruch bei
Bärweiler ſtürzte ein älterer Arbeiter, Vater von
ſieben Kindern, aus beträchtlicher Höhe ab. Ein
nachfallendes Stück Stabeiſen durchbohrte ihm dabei
den Kopf, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte.
Rodheim a. d. Bieber. In einem hieſigen
Steinbruch wurde der Steinbrucharbeiter Valentin
durch herabfallendes Geſtein dieſer Tage ſo ſchwer
verletzt, daß er in der Gießener Klinik, wohin er
eingeliefert worden war, verſtorben iſt.
Dreiſter Diebſtahl.
Wetzlar. Ein unglaubliches Stück
Diebesfrech=
heit hat ſich hier zugetragen. In der Turnhalle
des Turnvereins erſchien abends während der
Turn=
ſtunde ein Mann, der ſich als neu zugezogener
Turner vorſtellte und bat, mit an den Uebungen
teil=
nehmen zu dürfen. Dies wurde ihm geſtattet. Gegen
10 Uhr abends entſchuldigte er ſich, daß er mit dem
Zuge abreiſen müſſe und ging in die Garderobe, um
ſich umzuziehen. Dort prüfte er in aller Ruhe die
Kleidungsſtücke der Turner auf Herz und Nieren
und hieß alles, was ihm der Mühe wert erſchien,
mit=
gehen. Er erbeutete auf dieſe Weiſe eine anſehnliche
Geldſumme. Außerdem ſuchte er ſich den beſten
An=
zug und Mantel heraus, ſowie die beſten Schuhe und
verſchwand. Nach dem geriſſenen Gauner wird
ge=
fahndet.
Der Tod auf den Schienen.
Fulda. Am Mittwoch vormittag um 7 Uhr
wurde an dem Schienenſtrang der Strecke Frankfurt
a. M.—Bebra zwiſchen dem Bahnhofsgelände und
der Leipzigerſtraße die Leiche eines von einem Zuge
überfahrenen unbekannten jungen Mannes gefunden.
Man nimmt an, daß es ſich um einen Arbeiter aus
der näheren Umgebung oder einen blinden
Paſſa=
gier handelt, der kurz vor der Einfahrt des Zuges
beim Abſpringen verunglückt iſt. Bei dem Toten,
der etwa 28 Jahre alt iſt und braune
Mancheſter=
ſporthoſen, blauen Rock, graubraune Sportſtrümpfe,
ſchwarze Schnürſchuhe und grünliche Lodenjoppe trug,
wurden keinerlei Ausweisapiere und auch keine
Fahr=
karte gefunden.
Groſtfeuer im Kreiſe Fulda.
WSN. Fulda. In der vergangenen Nacht brach
kurz nach 12 Uhr in dem nahen Petersberg ein Brand
aus, der das den Einwohnern Wilhelm Schäfer und
Franz Gaul gehörige Doppelhaus völlig in Aſche
legte. Die Ortsfeuerwehr und die ſehr raſch
einge=
troffene Kreismotorſpritze Fuldas verhinderten ein
Uebergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuſer.
Durch den Brand ſind drei Familien obdachlos
ge=
worden.
Das Urteil im zweiten Aktenſchiebungsprozeß.
Berlin. Im zweiten Aktenſchieberprozeß wurde
am Donnerstag folgendes Urteil gefällt: Littauer
wurde wegen aktiver Beſtechung zu vier Monaten
Gefängnis verurteilt, wovon zwei Monate auf die
Unterſuchungshaft angerechnet werden. Pahlke
er=
hielt wegen paſſiver Beſtechung und Aktenbeſeitigung
ein Jahr Zuchthaus, eine Strafe, die mit der im
erſten Prozeß gegen ihn ausgefprochenen zu
andert=
halb Jahren Zuchthaus zuſammengezogen wird.
Zugentgleiſung.
Berlin. Am Mittwoch abend gegen 9 Uhr
der Güterzug 6706 bei Kilometer 34,8 auf der Stre=
Weißenfels-Naumburg entgleiſt. 14 Wagen ſin
zum größten Teil zertrümmert. Durch den Unf
würden die beiden Geleiſe der Durchgangsſtrecke Ha
—Bebra geſperrt, ſo daß ſämtliche Perſonen= u.
Schnellzüge in Berlin mit mehrſtündiger Verſpätu
eintrafen, da ſie umgeleitet werden mußten. — B,
Neparaturarbeiten im Lehrter Bahnhof ſtürzte
der Nacht zum Donnerstag ein Eiſenbahnkran bes
Herumſchwenken, eines ſchweren Trägergerüſtes u.n
wodurch die Gekeiſe der Fernſtrecken und der Stoa
bahn, die dem Verkehr von Weſten nach Oſten dienzn
geſperrt iſt. Der Verkehr in beiden Richtungen
vollkommen lahmgelegt, zumal die ſchweren Eiſ7,
maſſen und der Kran noch nicht beſeitigt werä,
konnten und auch die Gleiſe ſtark beſchädigt ſind.
Ein Bürgermeiſter als Brandſtifter verurte:
Berlin. Nach dreitägiger Verhandlung wun
der Bürgermeiſter von Alberode wegen Brandſtiftr.
zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren
Ehr=
rechtsverluſt verurteilt.
Spielerei mit tödlichem Ausgang.
WSV. Rotenburg. Beim Spielen trat E.
ein ſiebenjähriger Junge ein achtjähriges Mädckiy
derart gegen den Leib, daß dasſelbe eine ſchwo=
Darmverletzung erlitt. Das Kind, das ſofort in 7.0
ſtädtiſche Krankenhaus überführt wurde, ſtarb an f!y
erlittenen Verletzungen.
Schwerer Autounfall.
Pirmaſens. Ein Auto wurde auf der He=u
fahrt von Kaltenbach infolge Verſagens der
Ste=
rung ſo heftig gegen die linke Straßenſeite geworfir
daß die Inſaſſen aus dem Wagen herausgeſchleude.
wurden. Einer wurde ſofort getötet, der
ando=
ſtarb an einem ſchweren Schädelbruch.
Aufklärung einer Mordtat.
Brünn. Die Mordaffäre in Namieſt, die ſeirn
zeit großes Aufſehen hervorgerufen hat, und der Q./
Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, iſt nunmu
aufgeklärt worden. Der Täter iſt der Schlo ſ
Philippi. Vor ſeiner Verhaftung verſuchte er eirm
Selbſtmord, der jedoch mißlang. Philippi geſta)
daß er zuerſt die beiden Frauen erſchlagen und darn
erſt, als er die Wohnung bereits mit der Beute h./
verlaſſen wöllen, den ihm entgegengetretenen 2
mänendirektor Till erſchlagen habe. Seine nur
ringe Beute habe er in das brennende Gebäude
Herich Mit
zuf behaut
Aind ich im Sit
rei K
Aus Chriſt
Wer aus
Auch in der
Punz bezeick
taichland iſ
A bren Feſte
Mkmiße Sch
ſilich friedlie
ur Vorgben.
midmet, ein
worfen.
Exploſion.
Baſel. In dem aargauiſchen Dorfe Dott :,) fe eiſigt
wurde am Donnerstag nachmittag der Nitrirunᛋ ubm pfeiſt —
raum der Schweizeriſchen Sprengſtofffabrik A.= züe ein nordi
durch eine Exploſion zerſtört. Ein Arbeiter wu14 (y üner wun
getötet; ein zweiter und ein Chemiker erlitten 2:/ Müung, am
letzungen. Ueber die Urſache des Unglücks iſt F.) fultien unw
nichts bekannt.
Das Erdbeben auf dem Balkan.
Belgrad. Der Miniſterpräſident erklärte, Gſömer. Ein
privaten Meldungen über kataſtrophale Folgen 9 4uie Luft muf
Erdbebens ſeien übertrieben. Der Sachſchaden 7 Allbentins erzi
keineswegs beträchtlich. Die notwendige Unterſtützur ABiazza Navor
wird indeſſen im Rahmen der im Staatshauskut/ Yimuber zum
vorgeſehenen Kredite unverzüglich abgeſandt werſ.4 um Blechtuten
Bei dem Erdbeben wurden zwei Perſonen geick= miſen, Lärm
und fünf verletzt. Der Geſamtſchaden wird u
5 Millionen Dinar geſchätzt. Ein neuer Erdſn
wurde in der Umgebung von Ljubinje in der
Heu=
gowina wahrgenommen. Perſonen wurden nicht
Ei=
letzt. Der Sachſchaden iſt unbedeutend.
Autobus=Zuſammenſtoß.
London. Durch den Zuſammenſtoß zue
in mat
Autobuſſe bei Melden im dichten Nebel wurden E
Meinmal
Perſonen ſchwer und elf leichter verletzt.
Ohrer
Vollſtreckung dreier Todesurteile.
Moskau. Der ehemalige Vorſteher des Br
tralgefängniſſes in Riga, Ernſt, ſowie ſein Geh.0
Lohmann und der Aufſeher Krumin, die der obe
Gerichtshof in Leningrad wegen eigenmächtiger Kr
richtung von Revolutionären im Jahre 1926 z
Tode verurteilt hat, wurden, nachdem das Zentr‟
exekutivkomitee das Begnadigungsgeſuch abgele=
Luis Radaus
dis iſt die
hatte, in der Nacht vom 8. zum 9. Februgr
ſchoſſen.
Wirbelſturm in Nordamerika.
Shreveport (Luiſiana). In einem Wirk
ſturm, der am Donnerstag nachmittag Sabini Par:!
heimſuchte, wurden zehn Perſonen getötet u.”
zwanzig verwundet; von letzteren einige
möglick=
weiſe tödlich.
Geheimrat Sauerbruch komm
nach Berlin.
Wechſel bei der Berliner Chirurgiſchen
Univerſitätsklinik.
Profeſſor Ferdinand Sauerbruch,
der hervorragende Münchener Chirurg, der
Nachfolger des am 1. April in den Ruheſte
tretenden Geheimrat Hildebrand an die Chirurgl
Univerſitätsklinik der Berliner Charitee berm.
wurde. Profeſſor Sauerbruch hat die Berufung
genommen, uachdem man ſeinen Wünſchen für S
Umgeſtaltung und einen Ausbau der ChariteeRih
weitgehend entgegengekommen ilb
Mummer 80
Samstag, den 19. Februar 1927
Geite 11
Befana.
Rom, im Januar 1927.
WWenn daheim im Norden die Kinderherzen lauter ſchlagen,
ü, der Weihnachtsmann in der Nähe iſt und die „gute Stube‟
uwierigen Kinderaugen feſt verſchloſſen bleibt, wenn der grüne
iechnachtsbaum in dieſer Stube ſteht und ſich unter ſeinen
rigen nach und nach die erſehnten Gaben des „Heiligen
ſends” aufbauen, dann fängt auch das römiſche Kind an, ſeine
äinſche den Eltern immer dringender ans Herz zu legen, damit
=Befana” die „Heiligen drei Könige” es nicht vergeſſen. Denn
* in Deutſchland als Gebe= und Gabetag das Weihnachtsfeſt
pas iſt in Rom und damit im ganzen Süden der Tag der
ekligen drei Könige”, der Tag von Epiphania, der 6. Januar.
Volksmund heißt dieſer Tag „Befana”, und dieſe
Bezeich=
mm iſt nachgerade einfach zu einem Ausdruck für den Tag der
ſSenke geworden. „Befana” iſt für die römiſchen Kinder der
t—igſte, der ſchönſte, der am ſehnſüchtigſten erwartete Tag des
nen Jahres. Denn nicht am Weihnachtsabend wie bei uns in
zu=ſchland und den anderen germaniſchen Landen, ſondern am
zfarma=Tag werden die Kinder und auch die Großen beſchenkt.
Vermutlich hängt der Brauch, am Tage von Befana zu
ſicken, mit den Symbolen der „Heiligen drei Könige”
zu=
ſturien, die dem Jeſuskinde ihre Geſchenke brachten. Die
ur=
hüriglichen Zuſammenhänge gehen aber offenbar noch tiefer,
u die Verſchiedenheit des Datums für den Gabentag, der in
ntäſchen Landen am Weihnachtsabend, im Süden an Befana
heruht auf einer Anpaſſung der frühchriſtlichen Gebräuche an
ſch idniſchen Sitten. Während im Norden das alte Julfeſt ſich
ſtark behauptete, daß es den Gabentag an ſich heranzog,
ver=
md ſich im Süden die Erinnerung an das altrömiſche und alt=
Periiſche Feſt des Dionyſos mit dem Tag der Geſchenke der
eEigen drei Kön.ge‟ „Im Norden Anlehnung an die
altger=
mrſche Gepflogenheit, im Süden Anpaſſung an den
unausrott=
ben Dionyſos=Kult, der das ganze Mittelmeerbecken beherrſchte,
das Chriſtentum dort Fuß faßte.
elber aus dieſer Trennung auf Grund alter Sitten ergibt
ruch in der äußeren Art, das Feſt der Geſchenke zu feiern,
/ranz bezeichnender Unterſchied zwiſchen Nord und Süd. In
tuſſchland iſt der Weihnachtsabend, der Vorabend vor dem
igen Feſte, ein froher, ſtiller, geheimnisvoller Abend, zu dem
Aweiße Schneedecke, die alle Geräuſche dämpft oder verſchlingt,
ſüſtäch friedlicher, frommer Weiſe geſchaffen ſcheint. In Italien
ſiſder Vorabend von Befana dem Lärm an ſich, dem wildeſten,
yſt ſten Geſchrei, Getute, dem „Radau” im ſtärkſten Ausmaß
wiomet, einem Lärm, der dieſem Abend mehr das Gepräge
ties Faſtnachtstreibens wie dem eines Vorabends vor einem
Gnfeſte gibt. Ob es warm mit Sciroccowinden weht oder
öie eiſige Tramontana von Norden durch die Gaſſen des alten
Am pfeift — (ſelten wird auch einmal eine ſchwache Schneedecke
ein nordiſcher Eindringling gerade am Befana=Abend Rom
HEner wunderlichen Stadt machen) —, am Vorabend von
8ara, am 5. Januar, wenn es dunkel geworden iſt, erhebt ſich
dien unweit des Tibers auf der Piazza Navona der Dämon
9 Madaus und ſchreit über ganz Rom ſeine wüſten Fanfaren.
93 iſt die Luſt, das iſt die Freude und der Genuß der echten
Ryer. Eine dicke Wolke von Lärm muß über Rom ſchwingen,
Auft muß vom Tiber bis zu den Höhen des Kapitols und
ſnttins erzittern von den Zwangswellen, die unten an der
Rira Navona und in den engen Gaſſen zum Pantheon und
Hüver zum Borgo Veechio durch=Tarfende und Abertauſende
mBlechtuten und Hörnern vom Gehörsflagellanten erzeugt
gden.: Lärm heißt die Deviſe des Abends Lärm und noch
ein=
nſärm, ſinnloſer und ſtumpfſinniger Lärm, der nur weh tut,
ᛋſrrech und plump iſt, ohne den Reiz der Differenz oder einer
Answirkung. Alle Lärmquellen ſind nur von einer einzigen
7.fſind nur Töne aus bläkenden, quitſchenden, quäkenden,
ſeieenden, quarrenden, ſchmetternden, dröhnenden langen und
hem Blechtrompeten, die die Form einer Tute haben. Einen
geren Ausdruck für dieſes unmuſikaliſche Lärminſtrument als
üe” kann man wohl kaum finden. Weh dem, dem Dutzende
dmoch einmal Dutzende dieſer Marterinſtrumente unmittelbar
* einen Ohren in Funktion geſetzt werden! Weh ihm! Und
ch beſteht gerade die Luſt und der Reiz des Abends für das
Fanügte Volk von Rom darin, mit dieſen Tuten Unglückliche
ofichſt überraſchend anzututen, ſo laut und in ſolchem Aus=
6, daß ſie bis ins tiefſte Herz trotz allen Lärms, der ſchon um
tabt, erſchrecken und ſchmerzgepeinigt aus dem Tohuwabohu
Befana=Abends auf der Piazza Navona zu entfliehen trachten.
Serade dieſe Radauorgie läßt ſo recht die Abſtammung oder
vkſſung des Befanafeſtes an das alte Feſt des Dionyſos
er=
tmn. Denn damals im alten Rom war dieſes Feſt, das die
*der erwachende Kraft der Sonne, die neu erſtehende
Lebens=
ift in Feld und Flur verherrlichte, ein Tag, an dem der Lärm
Straße beherrſchte, der Faſtnachtslärm eines ausgelaſſenen
ſs, das mit Mummenſchanz und bunten Umzügen den Tag
SDionyſos feierte. Dieſe Gewohnheit, durch Lärm einem
ſtng eine beſondere Weihe zu geben, ihn aus den Tagen der
bert herauszuheben, iſt den Völkern des Südens bis auf
dene Tage geblieben. Wer vor Jahren zufäillig Zeuge der
ichehr des Königs Konſtantin nach Athen war, der wird nie
laiſſen, daß die Hauptſache bei der wilden Freude der Athener
Billkerung die dreitägige unerſättliche Luſt an einem grandioſen
*m: war, einem Radau, wie ihn ſich ein deutſches Gemüt gar
Mials Maſſenleiſtung einer ganzen Nation vorſtellen kann.
Befana iſt ſolch ein Ueberbleibſel aus der Zeit der antiken
vhnheiten und Freuden. Man tutet ſich und anderen in die
ren und iſt ſelig im Lärm. Man muß einmal dabei geweſen
„Cda unten auf der langen Piazza Navona, dem alten Circo
Iale, die einſt die Rennbahn des Domitian war und heute
h immer einer der eigenartigſten Plätze Roms mit ihrem
En=aſtiſchen Brunnen von Bernini iſt. Man muß im Lichte
mmhlreichen Laternen und der Hunderte von kleinen Flammen
heiden Budenreihen auf dem langen Platze geſehen haben, in
Lenx ausſchließlich Geſchenke, und zwar Geſchenke für Kinder,
ſieſ zeug, „Giocattoli”, verkauft werden, und dann muß man
* aller Ohrenqualen durch das Gedränge der Maſſen auf
m Platze ſich quetſchen, um zu wiſſen, was Befana heißt.
ſieht, daß Leute, die wahrhaftig kaum ſatt zu eſſen haben,
Tigen letzten Soldis Spielzeug für ihre Kinder kaufen, denn
Keind ohne Spielzeug zu Befana iſt eine undenkbare Sache in
m Und höher wie aller Ruhm und ſelbſt wie das tägliche
oi, ſteht in Rom das Kind. Sein Tag und ſeine Wonne aber
Veefana, der Gabentag.
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
Ar 5. Klaſſe 28. Prenßiſch=Süddeutſcher (254. Preuß.) Klaffenlotterie.
Verlin, 17. Febr. In der heutigen Vormittagsziehung
E. 2 Gewinne zu 10 000 Mk. auf die Nr. 123 490, 4 Gewinne zu 5000
a-uf die Nrn. 241 258 302 553, 12 Gewinne zu 3.00 Mk. auf die Nrn.
2M0890 122630 228892 247171 306940, 4 Gewinne zu 2000 Mk. auf die
N.5 307989 347301, 20 Gewinne zu 1000 Mk. auf die Nrn. 5972 20/27
Le110617 146550 147112 150442 159393 216184 303460, ferner 60 Ge=
Cn- zu 500 Mk. und 212 Gewinne zu 300 Mk. — In der Nachmit=
918 ziehung fielen 2 Gewinne zu 5000 Mk. auf die Nr. 229382, 6 Ge=
(n zu 3000 Mk. auf die Nrn 187924 272139 308010, 12 Gewinne zu
LJik. auf die Nrn. 68602 76226 148406 164312 249701 261741, 26
Ge=
an2 zu 1000 Mk. auf die Ncn. 4482 56252 68150 89110 105971 160098
(äN7 178R78 182594 189398 204576 315685 320190, ferner 76 Gewinne
M9 Mk. und 190 Gewinne zu 300 M7k. (Ohne Gewähr.)
Spotl Oplel und Tarnen.
Handball.
Sporiverein Darmſtadt 98 — V. f. R.
Kaiſerslautern.
Zu dem Spiel am morgigen Tage tritt der Sportverein
Darm=
ſtadt 98 in ſtärkſter Aufſtellung an. Er trägt damit in ſeinem eigenen
Intereſſe dem Umſtand Rechnung, daß durch die Erringung eines Sieges
gegen den Rheinheſſen=Saarmeiſter die Meiſterſchaftsfrage in der
Weſt=
gruppe des ſüddeutſchen Verbandsgebietes endgültig zu ſeinen Gunſten
gelöſt wird. Die Darmſtädter beſtreiten demgemäß das Spiel mit
folgender Mannſchaft:
Trautwein
Reuter Schnell
Delp Götz Müller
Fiedler Reuter Allwohn Hennemann Jans
Man wird über dieſe Mannſchaftsaufſtellung vielleicht um
des=
willen überraſcht ſein, weil Jans trotz ſeiner hervorragenden Leiſtungen
als Mittelſtürmer im Spiel gegen Berlin nunmehr als Linksaußen
aufgeſtellt iſt und ſein angeſtammter Poſten durch Allwohn verwaltet
wird. Dieſe Umſtellung iſt damit zu erklären, daß der Sportverein den
Linksaußenpoſten, auf andere Art nicht erſtklaſſig beſetzen kann und
andererſeits ſich Allwohn durch ſein tadelloſes Fangvermögen und ſeinen
wuchtigen Wurf in den wenigen Spielen, in denen er ſchon früher als
Erſatzmann für Jans als Sturmführer fungierte, ſtets bewährt hat.
Man hofft, gerade durch dieſe Aufſtellung die Durchſchlagskraft des
Sturmes, der dadurch 2 äußerſt gefährliche Flügel erhalten hat, noch
ge=
ſteigert zu haben. Zweifellos wird gerade dieſer Sturm im Spiel die
hartnäckige Hintermannſchaft von Kaiſerslautern, in der der für
Süd=
deutſchland ſchon öfters repräſentativ aufgeſtellte Teſſulath die beſte
Stütze bildet, Gelegenheit haben, ſein Können unter Beweis zu ſtellen.
Von dieſem Mannſchaftsſpiel wird es insbeſondere abhängen, ob es zu
einem ſicheren Siege reicht, da wir nicht glauben können, daß ſich die
Stürmerlinie der Pfälzer trotz ihres guten Halbſpielers Meng mehrfach
gegen die Davmſtädter Hintermannſchaft mit Erfolg durchſetzen wird;
dafür bürgt ſchon deren geſteigerte Form in den letzten Spielen. Der
Spielbeginn iſt auf 3 Uhr feſtgeſetzt.
Tnrnverein Eberſtadt I — Turnverein Bickenbach I.
Am kommenden Sonntag treten ſich die 1. Mannſchaften der
oben=
genannten Vereine zum Freundſchaftsſpiel auf dem Bickenbacher
Sport=
platz gegenüber. Spielbeginn 10 Uhr vormittags. Der Beſuch dieſes
Spieles dürfte ſich lohnen.
Turn= u. Sportverein „Eintracht” Wiesbaden-Turngemeinde Befſungen.
Die Turngemeinde Beſſungen hat in den letzten Wochen
beachtens=
werte Ergebniſſe auch gegen ſtärkſte Gegner im Handball erringen
können. Eifriges Training und großes Intereſſe ſeitens der Mitglieder
ſind diefenigen Faktoren, welche die Mannſchaft auf dieſe Spielhöhe
gebracht haben. Der Sportausſchuß hat es ſich nicht nehmen laſſen,
für die noch zur Verfügung ſtehenden Sonntage ſtärhſte Gegner nach hier
zu verpflichten. Den Auftakt hierzu macht bereits am nächſten Sonntag
die als beſonders ſpielſtark bekannte Elf von Wiesbaden. Wenn
Reſul=
tate als Maßſtab dienen ſollen, dann ſei mit folgenden gedient: gegen
Tv. Pfungſtadt 5:1, Vorwärts Langen 3:2 und 3:1, Tgdmde. Griesheim
bei Frankf. (Gaumeiſter) 4:1, Tv. Seckbach 4:4 und 3:3 gewonnen. In
der Tabelle ſteht Eintracht an 2. Stelle der Verbandsſonderklaſſe.
Tor=
mann, Verteidiger und Mittelläufer ſpielten bereits in der
Auswahl=
mannſchaft des Kreiſes. Wie ſehen daraus, daß am Sonntag auf dem
Sportplatz an der Heidelberger Straße wirklich guter Sport geboten
wird. Es dürfte daher allen Freunden des Handballs der Beſuch nur
zu empfehlen ſein.
Techn. Hochſchule Stuttgart — Techn. Hochſchuſe Darmſtadt 1:8 (0:5).
Am Mittwoch, den 16. Februar, ſtanden ſich in Karlsruhe die obigen
Mannſchaften zum Endſpiel um die Meiſterſchaft des VI.
Südweſt=
deutſchen Hochſchulkreiſes gegenüber. Die Darmſtädter Mannſchaft
ſpielte in folgender Aufſtellung:
„Haufer.. Medicus Leonhard Leber Fiedler
Schleef
Allwohn. Hammon
Bußmann Koch
Irion.
Das Spiel wurde auf einem ſehr kleinen, für die hieſigen Spieler
ungewohnten Platz ausgetragen, auf dem ihr ausgedehntes Flügelſpiel
nicht recht zur Geltung kommen konnte. Die Heſſen legten ſofort in
ſcharfem Tempo los, und es gelang ihnen bald, durch mehrere für den
gegneriſchen Tormann nicht zu haltende Schüſſe in Führung zu gehen.
Schon nach etwa 20 Minuten ſtand das Halbzeitergebnis feſt. Die
Stuttgarter fanden ſich nun etwas beſſer, und konnten das Spiel bis
Halbzeit offen halten. Nach der Pauſe gelang es ihnen, nach
verſchie=
denen ſehr guten Durchbrüchen durch einen Strafwurf das Ehrentor
zu erzielen. Das Spiel war dann eine ganze Zeitlang ausgeglichen,
bis Darmſtadt nach einem raſchen Durchbruch des Rechtsaußen das
ſechſte Tor erzielte. Nun waren die Heſſen wieder leicht überlegen und
konnten in regelmäßigen Abſtänden durch ſchöne Würfe das Endergebnis
8:1 herſtellen. — Mit dieſem Sieg ervang die Mannſchaft der hieſigen
Techniſchen Hochſchule die Südweſtdeutſche akademiſche Meiſterſchaft.
Es ſteht zu hoffen, daß ſie ſich im nächſten Semeſter genau ſo gut
ſchlagen wird, wie in der vergangenen Spielzeit.
Südweſideutſche Hochſchulmeiſierſchaften.
Wir machen nochmals auf die am Samstag, den 19. und Sonntag,
den 20. Februar hier ſtattfindenden Südweſtdeutſchen
Hochſchulmeiſter=
ſchaften aufmerkſam. Es handelt ſich dabei um Wettkämpfe im Turnen,
Schwimmen, Waldlauf, Kleinkaliberſchießen, Fechten und Boxen. Die
Reihenfolge der Kämpfe iſt folgende: Turnen: Samstag nachmittag
(Otto=Berndt=Halle); Schwimmen: Samstag abend (Schwimmbad am
Meßplatz); Waldlauf: Sonntag morgen (Hochſchulſportplatz);
Klein=
kaliberſchießen: Sonntag morgen (Karlshof); Boxen: Sonntag
vormittag und nachmittag (Otto=Berndt=Halle);
Mannſchaftsriegen=
turnen: Sonntag nachmittag (Otto=Berndt=Halle). Da zu allen
Kon=
kurrenzen zahlreiche Meldungen vorliegen, verſpricht die Veranſtaltung
ſehr intereſſant zu werden, und es kann jedem Sportfreunde nur
empfohlen werden, ſie zu beſuchen. Näheres geht aus den Plakaten
hervor.
Reichsjugendabzeichen.
Im Nachgang zu unſeren beiden Veröffentlichungen in den
Num=
mern 3 und 5 der „Deutſchen Turnzeitung” 1927 geben wir hierdurch
amtlich bekannt, daß die Deutſche Turnerſchaft ihre Bedenken gegen das
Reichsjugendabzeichen für beſeitigt erklärt.
Unſere Turnwarte ſind alſo nunmehr berechtigt, die Prüfungen
abzunehmen, und die Jugendlichen ſind berechtigt, das
Reichsjugend=
abzeichen bei turneriſchen Veranſtaltungen zu tragen.
Das Prüfungsheft für das Reichsjugendabzeichen iſt zu beziehen
durch die Geſchäftsſtelle der D. T., Charlottenburg 9, Arys=Allee 2, zum
Preiſe von 1 Mk. Mit dieſem Betrag iſt auch gleich das Abzeichen
bezahlt, welches nach Ablegung der Prifungen verliehen wird!
Die Abnahme der Prüfungen erfolgt durch die gleichen Prüfer in
den Kreiſen, die zur Abnahme der Prüfungen für das deutſche Turn=
und Sportabzeichen berechtigt ſind.
Jeder Jugendturner, welcher die Prüfungen ordnungsmäßg
abge=
legt hat, ſende das Prüfungsheft an die Geſchäftsſtelle der D. T.,
Charlottenburg 9, Arys=Allee 2, wo die Richtigkeit gepwüft und es dann
an den Deutſchen Reichsausſchuß weitergeleitet wird. Durch den
Deut=
ſchen Reichsausſchuß erfolgt dann einige Tage ſpäter die Ueberſendung
Dr. Berger. Breithaupt.
des Abzeichens.
ADAC. Terminkalender für Touriſtik 1927.
Der ADAC. veröffentlicht jetzt ſeinen Terminkalender für die
Tourenfahrten dieſes Jahres. Demnach ſind folgende Veranſtaltungen
vorgeſehen: Ende April: Auslandstourenfahrt von München über
Venedig, Trieſt, Abbazia, Laibach, Budapeſt nach Wien über insgeſamt
14 Tage. 18. Juni: Strahlenfahrt zur Eröffnung des Nürburgringes
in Adenau (Cifel). — 1. bis 5. Auguſt: Deutſche Tourenfahrt von
Halberſtadt über Kaſſel, Marburg, Limburg, Koblenz, Mannheim,
Heidelberg, Baden=Baden, Freudenſtadt, Triberg, Titiſee nach Freiburg
über insgeſamt 5 Tage. — Außerdem iſt geplant eine Strahlenfahrt zur
Hauptverſammlung des ADAC.
Fußball.
Techniſche Hochſchule Darmſtadt — Handelshochſchule Mannheim 2:3.
Am Mittwoch, den 16. Februar, ſtanden ſich auf dem
Hochſchul=
ſportplatz obige Mannſchaften zum Freundſchaftsſpiel gegenüber. Das
Treffen ſtand wirklich im Zeichen eines ſolchen, doch konnte es dem
Darmſtädter Publikum in der erſten Halbzeit keine Begeiſterung
ab=
gewinnen. Der Sturm der Hieſigen, beſonders ſein Führer, fiel durch
ſein gemütliches und laſches Spiel unangenehm auf. Von guter
Kom=
bination oder richtigem Verſtändnis war infolgedeſſen wenig zu merken.
Die beſte Arbeit leiſtete wie immer die Läuferreihe und Verteidigung,
die durch ihr gutes Stellungsvermögen die Angriffe meiſtenteils
unter=
band. — Das Schickſal der Darmſtädter wurde entſchieden, als ihr
Tor=
mann Plenk bei dem Stande 2:1 infolge einer Verletzung ausſcheiden
mußte. Die beiden Entſcheidungstore für Mannheim fielen gleich
darauf. So mußten die Einheimiſchen wieder eine unverdiente
Nieder=
lage einſtecken. (Eckenverhältnis 11:3 für Darmſtadt.) — Bei Mannheim
zeigte beſonders der Tormann ein ſehr achtbares Können, wenn ihm
auch des öfteren das Glück zur Seite ſtand. Im übrigen bietet die
Mannſchaft ein ausgeglichenes Bild, müßte jedoch mehr Syſtem in ihr
Spiel bringen. Als Schiedsrichter fungierte Herr Dröll, Akad.
Sport=
klub, der durch ſein ruhiges Amtieren das Spiel zur beſten
Zufrieden=
heit leitete.
Sportverein Darmſtadt 98.
Die Ligamannſchaft des Sportvereins 98 ſpielt am Sonntag
vor=
mittag auf dem Phönix=Platz in Mannheim. Das Spiel fällt in den
Rahmen der 1. Pokalrunde des ſüddeutſchen Fußballverbandes. Dies
ſollte Grund genug für die Darmſtädter Mannſchaft ſein, mit allem
Ernſt und mit höchſter Aufopferung den Kampf zu beſtreiten. Trotz des
abgeſpielten Eindrucks, den die Elf in den letzten Spielen machte, dürfte
es dann zu einem ehrenvollen Reſultat langen. Die
Liggerſatzmann=
ſchaft ſpielt ebenfalls am Sonntag vormittag, und zwar um ½11 Uhr
auf eigenem Platz gegen Haſſia Dieburg. Von den Spielen der weiteren
aktiven Mannſchaften iſt beſonders das Treffen der dritten gegen die
Junioren des V. f. R. Darmſtadt hervorzuheben.
Radfahren.
Winterſaalſportfeſt des Radfahrervereins „Conus”=Griesheim.
Wie alljährlich hält der Radfahrerverein „Conus” auch diesmal
wieder ein Winter=Saalſportfeſt ab, und zwar am kommenden Somntag
im „Kaiſerſaal”. Auch diesmal wieder hat der Verein keine Mühen und
Anſtrengungen geſcheut, um ſeinen Anhängern und den hieſigen
Sport=
intereſſenten ein erſtklaſſiges Programm zu bieten und dem Radſport
und dem Verein neue Freunde zu werben. Neben den verſchiedenen
Reigen wird ein ſehr intereſſantes Radballſpiel zwiſchen den Vereinen
Erbenheim-Laubenheim—Rüſſelsheim ausgetragen werden, das ſeine
Anziehungskraft auf die Anhänger dieſes Wettkampfes gewiß nicht
ver=
fehlen wird. Weitere ſpannende Vorführungen wird die Duett=
Kunſt=
fahrertruppe Horlacher=WurſtGrailsheim bringen, die ſich an dieſem
Tage als Gaſt bei dem Radfahrerverein „Conus” befindet. Ferner iſt
dem Griesheimer Sportpublikum Gelegenheit geboten, die erfolgreichem
Mannſchaften des „Conus” kennen zu lernen, die durch ihre
hervor=
ragenden Leiſtungen dem Verein in Sportkreiſen zu großem Anſehen
verholfen haben. Es ſtarten 6er, 8er und 12er Damenreigen, Schüler=,
Jugend= und Schulreigen, 6er und 8er Kunſtreigen, ſowie Glüihlicht=
und Steuerrohr Reigenmannſchaften.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 19. Februar, 3.30: Stunde der Jugend.
Liedervor=
träge Frankfurter Schulen: Bismarck=Mittelſchule, 1. u. 2.
Mädchen=
klaſſe. O 4.30: Hausorch. Neue Tanzſchlager. O 5.45: Leſeſtunde (für
die reifere Jugend): Das Wirtshaus im Speſſart” von Wilh.
Hauff. O 6.15: Briefkaſten. O 6.45: Prof. Dr. Schultz:
Doſto=
jewski”, O 7.15: „Die Krankenverſicherung der Angeſtellten”, Kaſſner.
O 7.45: Prof. Bluntſchii: „Peſtalozzi und das Schweizertum”.
O 8.15: Jazband der Liliputanertruppe Singers Midgets=Folies,
Newyork. O 9.15: Vortragsabend heſſiſcher Mundart. Ausf.: Lene
Obermeyer Hans Nerking und Karl Loley vom Frankf.
Schauſpiel=
haus. Anſchl.: Uebertr. von Berlin: Tanzmuſik, Kap. Kermbach.
Stuttgart.
Samstag, 19. Febr. 3: Jugendſtunde. O 4: Konzert. Mitw.:
Alice Corona Blank, C. Deinert, Funkorch. O 6.15: Dramaturg.
Funkſtunde (Oper). O 6.45: Schach. O 7.15: Major Ruff: Jagd
auf Flußpferde und Krokodile. O 8: Kammermuſik=Abend. Mitw.:
Marix Loewenſon a. G. (Cello), A. Indig (Violine), H. Reutter
(Klavier). Tſcherepnin: Rhapſodie. — Roters: Trio. — Anſchl.:
Funkbrettl. Mitw.: Kitty Rolfen, Hilde Binder, Th. Brandt,
E. Thyſſen, Max Heye Funkorch. Warren: Seminola, Fox.
— Peuſchel: Die drei Weinkenner. — Straßmann: Der Mann
im Mond. — Th. Brandt: Heiteres. — Kollo: Liebſt Du mich,
Fox. — Heye=Alder: Schade, daß Du verheiratet biſt. — Berlin:
Heimweh, Boſton. — Penſchel: Wenn Dir volle Humpen winken.
— May: Pierrots Teſtament. — Flick: Das iſt der Erſte. —
— Holländer: Raus mit den Männern. — Köpping:
Heinzel=
männchens Hochzeit. — Heye: Die Kompagniemutter. — Robitſchek:
Ein Stückchen Boheme. — Abt: Soldatenart. — Donaldſen: Küß
mich, Schnucki=Putzi. — Reutter: Das find ich reizend von der Frau.
— Th. Brandt: Heiteres. — Werau: Wo ſind deine Haare, Auguſt.
— Anſchl.: Tanzmuſik von Berlin.
Berlin.
Sonuabend, 19. Februar. 4: Dr. Riedinger: „Juriſtiſcher
Aberglaube‟, S 4.30: Kapelle Gebr. Steiner. O. 6.30: Einf. zu
dem Sende=Spiel am 20. Februar. O 7.05: Dr. Ehlers: „Fragen
des Arbeitsrechts von praktiſcher Bedeutung” O 7.30: Oberpoſtrat
Thurn: „Das Antennenrecht” O 7.55: Dr. Reichenbach: Von
Kopernikus bis Einſtein” (Raum und Zeit). O 8.30: Abend=
Unter=
haltung. Kral: Brucker=Lager=Marſch. — Millöcker: Potp. „
Gaſpa=
rone‟. — Ed. Strauß: Feſche Geiſter. — Haag: Unterm
Wein=
kranz. — Cramulini: Der wackere Zecher. — Carl Bohm: Lacrymae
Chriſti. (Eduard Kandl (Baß). — Donizetti: Fant. „
Regiments=
tochter” — Lortzing: Ballettmuſik aus „Undine‟. — Lortzing:
„Vater, Mutter, Schweſtern, Brüder” aus Undine‟ — Mozart:
„Im Mohrenland gefangen war”, aus „Entführung aus dem
Se=
rail”. (Julius Lieban (Tenor). — Mozart: Menuett aus „Don
Juan” — Offenbach: Potp. „Schöne Helena”. — Humperdinck:
Am Rhein. — Bohm: Was i hab‟. — Genee: Das Fräulein an
der Himmelstür. (Eduard Kandl.) — Moſzkowski: Spaniſche Tänze.
— Strauß: Wein, Weib und Geſang. — Lorteleen: Lovings
ſmiles. Foxtrot. Flügel: Th. Mackeben. O 10.30: Tanz=Muſik.
Stettin. 8.30: Bunte Stunde. Zeller: Marſch und Walzer aus
„Oberſteiger”. (Salon=Orch.) — Strauß: Werberlied aus
Zigeu=
nerbaron”. — Millöcker: „Ach, ich hab’ ſie ja nur auf die Schulter
geküßt” aus Bettelſtudent”. (Paul Meinel, Bariton). — Jones=
Potp. „Geiſha‟. — Millöcker: Marſch aus „Bettelſtudent” (Salon=
Orcheſter.) — H. Vogel: Tſchi=Wang=Hu (Eine chineſiſche
Be=
gebenheit). Kokain (Etwas, was ſich in Berlin alltäglich ereignet).
(M. Schliebener, Rez.) — Lehar: Aus „Der Graf von Luxemburg”
(Salon=Orcheſter.) — Granichſtaedten: „Wenn die Muſik ſpielt”,
aus „Auf Befehl der Kaiſerin”, — Planquette: Walzer=Rondo aus'
Die Glocken von Corneville‟. (Paul Meinel, Bariton.) — Straus:
Potp. Der letzte Walzer”. — Fall: Aus „Die Dollarprinzeſſin”
(Salon=Orcheſter., O 10.39: Tanz=Muſik.
Königswüſterhauſen. Sonnabend, 19. Februar. 3.30: Poſtrat
Behrendt, Frle Moelke: Eſperanto. O 4: Ober=Stud.=Dir. Dr.
Schönebeck: Die Förderung der Begabten und die Schülerausleſe
6 4.30: Prof. Dr. Lampe: Die Tagung „Die Volksſchülerin”
O. 5: Min.=Dir. Brecht: Büroreform i. d. öffentl. Verwaltung!
O. 5.30: Dr. P. Röhr: Wirtſchaftskonjunktur und Arbeiterleben.
G. 6: Min.=Rat Horſtmann: Einführung i. d. Verſtändnis der
Werkzeichnung. O 6.30: Wiſſenſchaftl. Vortrag für Tierärzte.
O 6.55: Prof. Dr. Andreas, Heidelberg: Oeſterreic) und der
An=
ichtuß. Ab. O 8.30: Uebertr. aus D
Hauptſchriftleitung • Rudoly Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Reich und
Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe; für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
für den Handel: Dr. C. H. Quetſch; für den Schlußdienſt. Andreas Bauer, für den
Inſeratenteil. Willy Kuble: Druck und Verlag 4. C. Wiitich — ſämtlich in Darmſtadi
Für unverkangte Mannſkripte wird Garantie der Rückſendung n ich übernommen
Die heutige Nummer hat 16 Geiten
[ ← ][ ][ → ]Nummer 30
Börſe und Geldmarkt.
Die Deutſche Bank hat der Börſenhauſſe mit ihrem letzten
Monats=
bericht eine Richtung gegeben, die immerhin einige Nachwirkungen
hatte. Während in der letzten Woche weitere Kursſteigevungen eintraten,
über deren innere Begründung allerſeits Zweifel auftraten, haben die
vergangenen Tage an der Berliner Börſe ſtets ſchärfere Kursverluſte
ge=
bracht, da die Baiſſeſp kulation wieder zu operieren anfängt und auch in
den Kreiſen des Publikums das deutliche Beſtreben zur Realiſierung
von Poſitionen hervortritt. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die
Engage=
ments der Börſe und des Publikums ein ſo ſtarkes Ausmaß
angenom=
men haben, daß ſie die Realiſierung von Gewinnen nicht ohne erhebliche
Kurseinbußen erlaubte. Auf der anderen Seite iſt natürlich an ſchwachen
Tagen erfahrungsgemäß die Kaufluſt gering, ſo daß ſich ebenſo ſolche
ſprunghaften Kursbewegungen nach unten ergeben, wie ſie vorher in der
aufwärtsſteigenden Richtung vorlagen. Allerdings gehen die
Deckungs=
käufe der Kontermine der Tendenz immer wieder einen Nückhalt. So
wvenig wir es begrüßen konnten, daß die hinter uns liegende
Hauſſe=
bewegung faſt in einer einzigen geraden Linie ohne zeitweiſe Korrekturen
erfolgte, ſo wenig geſund würde es erſcheinen, wenn jetzt etwa eine
grad=
linige Baiſſe einträte. In der Tat erſcheint es, als ob eine eventuelle
Herabſetzung des Kursniveaus, um dieſes mit den gegenwärtigen und
den vorausſichtlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſen der nächſten Zeit in
Uebereinſtimmung zu bringen, kurvenmäßig erfolgen ſoll. Die Kurs
envwicklung an den Aktienmärkten iſt jedenfalls im Augenblick täglichen
ſtarken Ausſchlägen nach beiden Seiten ausgeſetzt, eine Tatſache, die den
„konfunkturellen” Charakter der heutigen Börſenlage kennzeichnet. Je
nach dem Vorliegen günſtiger oder ungünſtiger Berichte aus der
Wirt=
ſchaft bzw. Aeußerungen über die Wirtſchaftslage nimmt jetzt die
Spe=
kulation ihre Dispoſitionen vor. In dieſer Woche verſtimmte nun außer
den Ausführungen der Deutſchen Bank auch die Etatsrede des
Reichs=
finanzminiſters Dr. Köhler und deſſen Hinweis auf die kommenden
„Neparationslaſten. Ebenſo wichtig wie die allgemeinen Ausführungen
Dr. Köhlers ſind für die Börſe deſſen Feſtſtellungen geweſen, daß der
beantragte Umtauſch der Altbeſitz=Ablöſungsſtücke in eine verzinsliche
Reichsanleihe abgelehnt werden müßte. Der Markt der heimiſchen
Staats=
renten hat daher unter einem ſtarken Druck gelegen. Insbeſondere die
Ablöfungsanleihe ohne Ausloſungsrecht die den ſogenannten
Neube=
ſitzern ausgehändigt worden iſt, mußte ſich bedeutende Kursverluſte
ge=
fallen laſſen. Die Spekulation ſcheint aus dieſem Papier (die bisher
noch als „Kriegsanleihe” gehandet und notiert wurde, jetzt nach und
nach herauszugehen, da es mit der endgültig erfolgten Umſtellung nur
noch geringe Gewinnausſichten biete. Es werden nunmehr drei
Notie=
uungen für die frühere Kriegsanleihe vorgenommen, diefenige für die
Nummern 1 bis 30 000 und die für die Nummern 30 001 bis 60 000 der
Ablöſungsſchuld mit Ausloſungsrecht (Altbeſitz), ſowie die ebenbehandelte
Ablöſungsſchuld ohne Ausloſungsrecht.
Die Entwicklung des Geldmarktes iſt nach wie vor günſtig. Die
Medioprolongation erfolgte ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Die
Geldangebote für kurze und auf etwas längere Termine ſind bei mäßigen
Jinsſätzen reichlich. Wie ſich die weitere nächſte Geſtaltung der
Geldver=
hältniſſe ergeben ſwird, läßt ſich im Augenblick nicht ſagen. Die am 21.
Januar fälligen Einzahlungen auf die Reichsanleihe dürften nach der
llgemeinen Anſicht keinen ſofortigen Umſchwung zur Folge haben. Die
iskuſſion über die Abſchaffung der Medioliquidationen iſt durch einen
künzlichen Beſchluß der Berliner Stempelvereinigung wieder aktuell
ge=
uorden. Man hört, daß nun auch der Börſenvorſtand, die Großbanken
und die Mehrzahl der Makler die Beſeitigung der Medioliquidationen
befürworten, die anſcheinend nur noch bei den Privatbankiers auf
Schwierigkeiten ſtößt.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 18. Februar.
Die Börſe eröffnete unſicher, im ganzen behauptet. Die ſehr feſten
Nachmittagskurſe und die höheren heutigen Vormittagsnotierungen
konnten ſich allerdings nicht behaupten, da das Publikum mit kleineren
Poſitionslöſungen hervortrat, die bei der geringen Aufnahmefähigkeit
auf die Tendenz drückten. Die flüſſige Lage des Geldmarktes
ermög=
lichte aber einen glatten Verlauf der Differenzzahlungen und gab den
Effektenmärkten einen Rückhalt. In der gleichen Richtung wirkte das
für Spezialwerte angeregte Intereſſe. In Elektrizitätsaktien fanden
un=
ter Führung von Siemens bei feſteren Notierungen größere Umſätze
ſtatt. Daneben konnten Schiffahrtsaktien außer Hamburg=Süd und
einigen Nebenwerten wie Kontinentale Kautſchuck plus 4,5 und
Maſchi=
nenfabriken, ſowie ein Teil der Metallwerte leichte Gewinne erzielen.
Im ganzen war das Geſchäft von einer deutlichen Unſicherheit beherrſcht
und auf wenige Aktiengruppen beſchränkt. Heimiſche Staatsrenten
ver=
nachläſſigt. Am Geldmarkt nannte man für Tagesgeld einen Satz von
3,5—5,5 Prozent und für Monatsgeld von 5,25—6,5. Das Angebot von
kurzfriſtigen Mitteln war unvermindert reichlich. In Warenwechſeln
mit Großbankgiro fanden Umſätze zu ewa 42/s ſtatt. Am Deviſenmarkt
konnte der Dollar die am Vortag erzielte Befeſtigung gegen die Reichs
mark und das engliſche Pfund nicht behaupten. Sehr feſte Hatuug
hatte die italieniſche Währung, indem ſich London gegen Mailand auf
etwa 111,75 ſtellte. Auch Spanien notierte freundlich.
Im weiteren Verlauf der Börſe herrſchte eine ſtarke Zurückhaltung
und Unſicherheit. Die Ausführungen der Deutſchen Bank in ihrem
Monatsbericht wirkten noch immer verſtimmend nach. Allerdings hoben
ſich aus dem luſtloſen Geſamtbild einige beſondere Werte heraus. So
konnten Spritaktien erheblich anziehen. Oſtwerke plus 8,75; Schultheiß
plus 4. Die Aktien der Mitteldeutſchen Kreditbank, in denen vermutlich
ein Stückemangel beſteht, gewannen 10 Prozent, wobei wiederum
be=
ſtimmte Transaktionsgerüchte auftauchten. Außerdem beſteht für
Elek=
troaktien, Kaliwerte und Schiffahrtswerte Intereſſe. Die Börſe ſchloß
nach mehrfachen Schwankungen unſicher. Von Auslandsrenten konnten
Bagdad um 0,75 ſteigen. Auch Mexikaner geſucht. Privatdiskont kurze
Sicht 4,25, lange Sicht 4,25. Bei Feſtſetzung der letzten amtlichen Kurſe
trat eine ſtärkere Kaufluſt hervor, ſo daß dieſe auf der ganzen Linie
Befeſtigungen ergaben. An der Nachbörſe ſetzte ſich die Erholung fort,
ſo daß der Spätverkehr zu den höchſten Tageskurſen ſchloß. Im
Vor=
dergrunde ſtanden Elektrowerte und Schiffahrtsaktien. Für
Schiffahrts=
werte ſtimulierte der Dividendenvorſchlag der Hapag, der allerdings an
der Börſe erſt ſehr ſpät bekannt wurde. Hapag zogen daraufhin auf
170,25; Nordd. Lloyd auf 154,75 und Hamburg=Süd auf 224 bis 225 und
Hanſa auf 238,5 an. Am Elektromarkt fanden nachbörslich große
Um=
ſätze ſtatt, und zwar in Hamburger Elektrizitätswerken zu 187; Siemens
zu 238,5: AEG. zu 172,25; Deutſche Erdöl 204,5: Schultheiß 376:
Oſt=
verke 559; Montanaktien ruhiger, nur Rheinſtahl beachtet und höher.
231,5. Gelſenkirchen 191; Phönix 135.75; Köln=Neueſſener 220,5;
Har=
pener 232. Von Autowerten ſtellten ſich NAG. auf 140; J.G.
Farben=
induſtrie zirka 331. Die bisherige Kriegsanleihe und jetzige
Ablöſungs=
ſchuld ohne Ausloſungsrecht (Neubeſitz) zog auf 32,20 an.
Fiankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 18. Februar.
Die feſte Haltung der geſtrigen Abendbörſe konnte ſich an der
heu=
tigen Börſe zu Beginn nicht aufrechterhalten. Es überwogen vielmehr
die Abgaben und gerade die geſtern abend ſehr geſuchten
Elektrizitäts=
werte litten ſtark unter dieſen Realiſationen. Beſonders angeboten
waren Siemens u. Halske und Schckert mit je minus 3 Prozent. Auch
auf dem Montanmarkt wurden anfangs erhebliche Kursrückgänge
feſt=
geſtellt, die für Gelſenkirchen, Harpener und Mannesmann ebenfalls faſt
3 Prozent ausmachten. Banken und Schiffahrtswerte verloren 1 bis 2
Prozent, Chemiewerte 2 bis 4 Prozent. Kaliwerte blieben gut
behaup=
tet, die Motorenwerte eröffneten 1 Prozent höher. Die ſchon vor einigen
Tagen in Erſcheinung getretene Nachfrage nach Mitteldeutſche
Credit=
bank, die in den letzten Tagen vernachläſſigt worden waren, ſetzte im
Gegenſatz zur allgemeinen Tendenz heute erneut ein. Der erſte Kurs
für Mitteldeutſche wurde mit 230 faſt 10 Prozent höher als geſtern
feſtgeſetzt. Ueberhaupt konnte ſich im weiteren Verlaufe die Tendenz
wieder etwas befeſtigen, ſodaß Teile der anfänglichen Verluſte wieder
hereingebracht werden konnten. Der Verlauf der Börſe glich in dieſer
Hinſicht fehr der geſtrigen Mittagsbörſe. Deutſche und ausländiſche
Renten blieben ohne Intereſſe. Später wurde die Geſchäftstätigkeit ſehr
eingeſchränkt, trotzdem machte die Kurserholung weitere Fortſchritte.
Beſonders Siemens u. Halske und J. G. Farbeninduſtrie, auch
Rhein=
ſtahl konnten ihre geſtrigen Abendbörſenkurſe wieder erreichen. Die
Börſe ſchloß ſehr luſtlos und ſtill. Tägliches Geld 4½ Prozent.
An der Abendbörſe waren die Umſätze nicht groß, die
Stim=
mung weiter feſt unter Bevorzugung von Farben J. G. und Rheinſtahl.
Von Schiffahrtswerten Nordd. Lloyd um 3, Hapag um 25 feſter.
Kali=
aktien 2 Prozent höher, Montanwerte zu den erhöhten Nachbörſekurſen
behauptet, ebenſo der Elektromarkt. Nur Siemens u. Halske durch
Rea=
liſation etwas ſchwächer. Im Freiverkehr Ufa bei 39,5 geſucht. Anleihe
um 0,5 Prozent freundlicher. Fremde Renten wenig beachtet. Aktien
ſchloſſen freundlich, beſonders für die Spezialitäten. Man nannte
Rhein=
ſtahl 232, Phönix 137, Mannesmann 234,5, Harpener 233. Nordd. Lloyd
Aſchalfb. Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſch
Bamag=Mequin
Berl. E. W. Stamm.
Berlin. Karlsruhe Ind
Braunkohl.=Briketts
Bremer Pulkan
Bremer Wolle.
Deutſch.=Atlant. Te
Deutſche Maſchinen
Deutſch.=Nied. Tel
Deutſche Erdöl
Deutſche Petroleum
Dt. Ka iwerke.
Donnersmarckhüte
Dynamit Nobel
Elektr. 2 eferung.
J. 8. Farben ..
R. Friſter.. ....."
Gaggenau Vorz...
Gelſenk Eußſtahl.
G. f. elertr. Untern
Halle Maſchinen.
Han. Maſch. Egeſt..
Hanſa Tampfſchf.. . .
Hemoor Zement. . . 1243.
Hirſch Kupfer.
Höſch Eiſen.
Hohenlohe Werke
Kahla Porzellan
Lindes Eismaſch.
Lingel Schuh.
Linke u. Hofmann
2. Loewe u. Co.... /315.
C. Lorenz
Niedeclauſitzer Kohle 1223.—
Nordd. Gummi.
Orenſtein.
Rathgeber Waggon H117.25
Rombaher Hütten. 1 13.—
115.—
Roſitzer Zucker.
Rütgerswerke
140.
Sachſenverk.."
136.—
f170.—
Sächſ. Gußſtahl".
1195 —
Siemens Glas..
Ver. Lauſitzer Glas /162.
Volkſtedter Porzell ./ 68.75
Weſtf. E. Langendreer! 56.25
Wittener Gußſtahl 1 59.—
Wanderer=Werke. . . 1265.—
17 2.
120.5
1205.5
29.25
135 —5
1200.
87.5
94.
150.—
18. 2.
250.—
120
205 125
29.375
135.
19.5
88.
94.
318.
153.75
—6.
43.—
118.25
13.
1. 5.
140.—
138.5
170.
194.
162.25
68.
56.25
59.—
264.—
Deviſenmarkt.
17 18. 2. U. 2. 18. 2. Geld Brief Feld Prief Geld Brief Geld /Brief Amſterdam=R. 168.63/169.05 168.64 169.0c Vien D.=Oſt.abg 59.34 59.48 59.32 59.46 Euenos=Aires 1.763/ 1.76 1.76 1.76. Prag. 12.478 12.518 12.477 12.517 Brüſſel=Antiv 58.80/ 58.74 58.60 58.74 Budapeſt( Pengö 73.66 73.84 73.67 73.85 Tslo os.31 108.59 108.31 08.59 Japan. 2.060 2.064 2.059 2.063 Kopenhagen 112 31/112.59 112.3 112.58 Rio de Janeiro 0.50 0.502 0.50 1.502 Stodkholm Hii2.46/1 12.74 112.4al 12.721 Sofia 3.042 3.055 3.045 3.055 Kelſingſors 10.603/10.643 10.60 10.6 Zugoflavien. 1.4C 1.42 7.40 7.42 Stalien". 18 221 18.26 18.26 18 30 Konſtantinopel 2.151 2.161 2. 148 2.158 London". 20.442 20.494 20.438 20.49( Liſſabon. 21.565 21.615 21 555121.605 Nen=York... 4.214/ 4.224 4.214 4.220 anzig. 81.15 81.35 Aee 81.44 Paris". 16 521 16.56 16.51 16.55/ then .. 5.54 5.56 5.44 5.46 Echkneiz 81.05 8 .25 81.045 81.245 Kanada. 4.207 4. 217 4.20 4.217 Exanien 70.55/ 0.731 70.78 20 96 Uruguan 4.255 4.265 4.255 4.265Samstag, den 19. Februar
Neueſte!
157, Hapag 172,25, Scheideanſtalt 257, Farben J. G. 331, Weſteregeln
220, Zellſtoff Waldhof 280. Siemens u. Halske 238. AEG. 172,5,
Metall=
bank 172,5, Commerzbank 224, Wayß u. Freytag 204,25, Daimler 126,5.
— Im Abenddeviſenverkehr nannte man: London-Paris
123,80; Mailand 111,75; Holland 12.12; Madrid 28,23; Zürich 25,22
Oslo 18,89; Pfunde gegen Mark 20,46,5.
Tagung des Einzelhandels.
Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels, der die Spezial,
verbände des Einzelhandels korporativ angeſchloſſen ſind, hielt inr
Berlin eine Mitgliederverſammlung ab, in der der Geſchäftsführer dess 5
Verbands den Geſchäftsbericht erſtattete.
Zunächſt ſprach Dr. Folz über Wettbewerbsfragen. Er teilte mit
daß eine Satzung für ein Schiedsverfahren in der Angelegenheit dess
unlauteren Wettbewerbs ausgearbeitet ſei, und daß eine
Reichsgerichts-
entſcheidung vom 23. Dezember 1926 verbietet, daß der Wert der
Zu=
gaben auf den Preis aufgeſchlagen werde. Mit dem Schneeballſyſtemn
werde ſich eine Sitzung im Reichsjuſtizminiſterium, die am 22. d. M.
ſtattfide und an der die Spezialverbände teilnähmen, beſchäftigen. Dier
Hauptgemeinſchaft trete für eine Erweiterung des Verbots ein. Dem
Redner forderte Konzeſſionierung des Verſteigerungsweſens. Derr 7.
Gewerbeordnungsausſchuß der Hauptgemeinſchaft wird ſich zunächſt mirt
dem Straßenhandel, Hauſiererhandel und Beamtenhandel beſchäftigen.
In feinem Referat über Steuerpolitik verlangte Dr. Hardt, daß zum
Förderung der Bautätigkeit Neubauten zehn Jahre (im Geſetzentwurm
ſind, fünf Jahre vorgeſehen) von der Steuer befreit würden. Deg
Steuerſatz von 2,40 Mark müſſe beſtehen bleiben, der vorgeſehene Satz
von 3.60 Mark ſei zu hoch. Weſentlich ſei ferner, daß Zuſchläge dern
Gemeinden, die über 150 Prozent hinausgingen, genau ſo wie bei dern
Gewerbeſteuer genehmigungspflichtig gemacht würden.
Frl. Dr. Danelius ſtellte in ihrem Referat über wohnungspolitiſchee
Fragen die Forderung auf, daß durch Einführung einer entſprechendem
Beſtimmung in das Mieterſchutzgeſetz obligatoriſche Schiodsſtellen füm *
Laden= und Geſchäftsraummieter und für alle die Mieter, für die die
freie Miete gemäß der Hirtſieferverordnung eingeführt iſt eingebaur
werden. Die Hauszinsſteuer dürfe nicht als zweite Hypothek gegebem Ia
werden, ſondern müſſe zur Zinsverbilligung Verwendung finden. Dige
Hypothekenbeſchaffung ſei Angelegenheit des freien Marktes. Wennn
ſo verfahren würde, könnte man den Teil der Hauszinsſteuer, der für
Neubauzwecke Verwendung findet, abbauen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
6proz. Deutſche Kommunal=Goldanleihe von 1927. Die Preußiſche=
Staatsbank in Berlin und die Deutſche Girozentrale Deutſche Kommu= Berlin, legen ab 21. F=bruar d. Js. einen weiteren Teilbetragy
von 10 Millionen RM. der 6prozentigen Deutſchen Kommunal=Goldan= von 1927 zum freihändigen Verkauf auf. Der Verkaufspreis
be=
trägt 98 Prozent zuzüglich 6 Prozent Stückzinſen ab 1. Januar 19777
unter Abzug der Kapitalertragsſteuer. Proſpekte, aus den n die nähes
ren Einzelheiten hervorgehen, ſind bei den Verkaufsſtellen, ſowie denn
ſämtlichen deutſchen Girozentralen und den dem Deutſchen Sparkaſſen==
und Giroverband angeſchloſſenen Landesbanken erhältlich.
Die Einführung nur eines Liquidationstermins gefordert. Inner=*
halb der Stempelvereinigung hat eine Sitzung ſtattgefunden, in der dien
Einrichtung eines Liquidations ermins gegemüber den bisher beſtehen.v
den zwei, Medio und Ultimo, zur Debatte ſtand. Wie hierzu verlautet:
waren die anweſenden Bankenvertreter einſtimmig der Anſicht, daß eun
Liquidationstermin, und zwar am beſten der Medio=Termin, genügen
wodurch den Banken, und hier beſonders den Großbanken, eine weſent*
liche Erleichterung geſchaffen würde, da ſie bisher zu dieſen Termin.n
ge=
zuungen ſind, nicht unweſentliche Beträge zinslos in ihren Kaſſen zuu
halten, ganz abgeſehen von der Belaſtung des Perſonals durch die 9i5
quidationsarbeiten. Dieſe Beſtrebungen auf die Einführung nur eines=
Liquidationst rmins finden auch in Kreiſen des Börſenvorſtandes ud.
der Makler Unterſtützung.
* Anmeldung des Altbeſitzes polniſcher Staatsanleihen zur Aufwer „
tung. Viele Deutſche, die im ehemals preußiſchen Gebiet des polniſchern
Staates anſäſſig waren und dieſes nach der Abtretung verlaſſen haben,.
haben den Erlös aus Verſilberung ihrer Habe in polniſchen Staatsan=;
leihen durch Zeichnung angelegt. Der Altbeſitz ſolcher Anleihen aus demn
Jahren 1919 und 1920, d. h. diejenigen Stücke, die vor 4. Dezember 1940 d
bei einer mit der Emiſſion befaßten Stelle gezeichnet oder erworben ſ0 4
und ſich noch im Beſitze des erſten Erwarbers oder ſeiner Erben befinde,
ſind zur Erlangung einer verhältnismäßig hohen Aufwertung bis zunnin
25. März 1927 beim „Urzad Pozycz=* Panſtwowych” in Warſchhm,
unter Beifügung der erforderlichen Belege anzumelden. Zur Vermitt=* kühnn
lung iſt die Geſchäftsſtelle des Hanſabundes, Berlin NW. 7, Dorotheens)
ſtraße 36, bereit.
Filzfabrik A. G., Fulda. Die Geſ.Uſchaft erwägt zur Zeit die
Mög=
lichkeit, ihr Kapital von 600 000 RM. auf 1 Million RM. zu erhöhenn
Bei dieſer Kapitalerhöhung ſoll den Aktionären ein Bezugsrecht einr
geräumt werden. Für 1926 dürfte laut „F. Z.” wiederum, wie im letzc
ten Jahre, eine Dividende von 5 Prozent zur Ausſchüttung gelang n.
Konkursnachrichten aus dem Oberlondesgerichtsbezirk Darmſtadtt
Altenſtadt (Heſſen): Heinrich Wilhelm Lotz von Rodenbach, Schlußterminu
am 15. März. Alzeh: Firma Eva Naber, Af. 3. März, Wt. u. GlA
8. März, Prft. 22. März. Fürth (Odw.): Bäckermeiſter Ad. Wecht III
KVerf. aufgehoben: Eliſabeth Büchler Wwe. geb. Dörr, GAufſ. aufge)
hoben. Mainz: Fa. Metallinduſtrie, G.m.b.H.,, KVerf. aufgehobenn
Offenbach a. M.: Fa. Friedrich Wilhelm Keuter GAufſ. aufgehoben!
Oppenheim: Adolf Engmann, Herbergswirt, Af. 24. Febr., GlV. une)
Prft. 5. März.
Vom ſüddeutſchen Eiſen= und Metalltrefftag in Heidelberg.
De=
ſüirzlich ſtattgefundene Metalltrefftag der ſüd= und ſüdweſtdeutſchen Mei
tall= und Schrott=Großhändler wies einen nur mäßigen Beſuch auf Aull
gemein kam zum Ausdruck, daß in nächſter Zeit eine weſentliche Preiss
für be
tte ſo
Bur is leicht ne
en 4 oder
Auſchen geſu
erfr. unter R1.
Mtere
ermäßigung für Schrott zu erwarten ſei. Der Zwiſchenhandel bietv
beſſere Preiſe, und zwar für Stahlſchrotr 48, für Kernſchrott 46, Spänn
36, Schmelzeiſen 24 je Tonne ab Stuttgart. Große Nachfrage herrſcht*
in Altmetall, ohne daß weſentliches Angebot im Markt liegt. In Aln
metallen wurden nur einige Poſten zu erheblich erhöhten Preiſen ume
geſetzt. Der nächſte Metalltrefftag iſt auf den 16. März feſtgeſetzt.
taatspapiere
)Deutſche
2 Reichsp. Sch.
1. 10. 30 ../ 99.5
Bayer. Staats=
Sch. p. 1. 4. 29/101
% H. V. Sch.
. 1. 4. 29 101.5
% Pr. St.=Sch.
1. 3. 29
D Pr. St.=Sch.
1. 10. 30
Sächſ. Fr.=Sch.
1. 7. 29 1015
Sächſ. Fr.=Sch.
1. 7. 30 101.5
„Württ. F. Sch.
1. 3. 29
Dt. Ablöſungs=Anl.
einſchließlich
Ausloſungsſcheinen
348
Vorkriegsanleihen
5% D. Reichsanleihe
4½ D. Reichsanl.
42 D. Schutzg v.
08—11 u. 13
4% D. Schutzg. v. 14
4% Preuß. Kon
40 Baden
4½Bahern
4% Heſſen
4% Württemberger
b) Ausländiſche
5% Bos.E. B 1914
5% „ L.Inv. 1914
4½% „ 1898
4½½ 1902
425
0 Oſt. Silberr.
Goldr.
4% „einh. R. (kon)
3% Port. (Spz.) III
5% Num.am. R.03.
4½% Gold. 13..
40 „ am.konv..
% „ am. 05...
4%Türk. Adm.)03
(Bagd.)
(Bagd.) II
„ 1911 Zoll.
11.75
12-
23.5
9.97
RrC
5% Bulg. Tabak0
4 ½% Oſt. Staatsr.
v. 1913, Kbb. 1916
1.9. Oſt. 2Hak
36
27.75
26 Ung. St. 1913
St. 1914 25
Goldr.
„ St. 10 24.25
„ Kronr.
„ Eiſ. Tor.. 271,
Außereuro=
päiſche
5% Mex am. inn.
äuß. 99
„ Gold 04 ſtf.
konſ. inn. ..
2 „ Irrigat.
52 Tamaulipas I
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit Zinsberech
nung
10%Berl. H.-Bf. G. 108
103.5
, Berl. St.:Go
Darmſt. St.-G. 101
D. Hyp.=Ban
Meining., Goldpf. 105 25
I.=Hyp.=B.=
Goldpfdbr. 100.5
— Frkf. Pfbr.=B1
Goldof
... 103
frkf. Pfdbr.=B
Komm. Ldb. D.,
Goldſchuldver.
89 Heſſ. Ldb. Gold
10½ Komm. Elektr.
Mark /Hag.)Gol
3” Mannh. St.=G.
3% Mainz St.=G.
Naſſ. Ldb. Golt
2 Pfälz. Hyp.=Bk.
Goldpfdbr.
8½ Pforzh. St.=G.
8% Pr. C.=B.=Cr.=B
Goldpfdbr.
8½ Rh. Hyp.=B. G.
7½%Nh. St.=W. 25
10% Rh.=Weſtf.=B.
Cr.=Bk. Goldpf.
8% Südd. B. Cr.=V.
Goldpfdbr.
Ohne
Zins=
berechnung
50 Bdw. Kohl 23
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6% Heſſ. Brk.=Rog
23
%„Rdggen 23
O Pr. Kaliw.
50 Pr. Roggenw.
5% Südd. Feſt=B. G
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bahr Vereinsb
Bahr, Handelsb=
Bahr. Hyp.u. Wechſ
Berliner Hyp.=Bk.
Frkf. Hyp.=Bk
Frkf. Pfandbr.=Bk
Hamb. Hyp.=Bk.
Mecklb. Hyv. u. Wk
Meining. Hyp.Bf
Nordd. Gr.=Cr.=B
Pfälz.Hyp.=Bk.
Preuß. Bod.=Cr.=B
Cent.=B
105
102
105
201
101
105
100.5
150
104
10.25
210,
16.85
17.25
1080
14.2
143s
Preuß. Pfdbr.=Bk.
Rhein. Hyp.=B.
Rh. Wſtf.=B.=Cr.=B.
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp.=Bk..
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B.
Landeskr. Caſſel".
Naſſau. Ldsb. .
14.80
15.45
14.5
17.5
17.4
A. K
11.85
9.22
Obligationen v.
Transportanſt.
4½ Dux Bdb. Em91
„ 93
42 Eliſ.=Bahn ſtfr.
4% Galiz. Carl=
Lud.=B.
abg.
4½ Kaſchau=Oderb.
„ abg.
5% Oſt. Nwſtb. 74
5% Oſt. Südb. (L.)
2,6%0 Alte „
2,6% Neue
20 Oſt.=Ung. 73/74
4½Oſt. Staatsb. 83
Oſt. 1.b.8.E.
%Oſt. .. 9. E.
1885
„ Oſt.
3%Oſt. „ Erg. Net
%6 Raab Oedbg. 83
91
97
½* Rud Silber
Rud. Salzkg.)
% Anat. S.I
% Anat. S. II.
4½% Angt S. III.
Salon. Monaſt.
5½ Tehuantepes
22.n5
7.7
7.9
14.1
22.25
R
2R5
12‟.
7.30
28.6
29.25
Bank=Rktien
IIIg. D.=Kredit.
184.75
Barmer Banko.
196.75
Bay. Hyp.=Wchſ.. 250
Berl. Handelsgeſ. 292
Comm. u. Privatb. 223.5
Darmſt. u. Nat.=Bk. 296
Deutſche Bank 203.75
D. Eff.u. Wchſ.=Bk. 171
D. Hyp.=Bk. Mein. 188
D. Vereins=Bk 130
Disk.=Geſellſch. .. . 192.5
Dresdener Bk.
Frankf. Bk.
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfdbr.=Bk. . . 210
Gotha. Grundkr. Bk.
Lux Intern Bank/ 12.75
Metallbank.
171
Mitteld. Creditb.
Pfälz. Hyp.=Bk. 305
Reichsbank=Ant 1191.5
Rhein Creditbk. 164.75
Rhein=Hyp.=Bk. 250
Südd. Disc.=Gei. 180.5
Oſterr Creditanſt. 9.4
Wiener Bankvereit
189
1152
237
Bergwerks=Akt.
Bochum. Bergb. .
Buderus . . . ...."
Ot. Luxemburg . ..
Eſchw. Bergw.. .
Gelſenkirch. Bgw
Harp Bergb..
Ilſe Bergb. St.
Genußſchein
Kali=Aſchersleb.
Kali. Salzdetfurt.
Kali. Weſterregln
Klöcknerwerke ..."
Mannesm.=Rühr.
Mansfelder
Oberbedarf
Otavi=Min.=Ant
Phönix=Bergb. . ."
Rhein. Braunk.
Rhein. Stahlw....
l. Riebeck Montan
Rombach. Hütte
129.25
232
345
216
218
185.75
233
4:5
129.5
Salzwerk Heilbr.
Tellus Bgb.. ... ..
Ver. Laurahütte
Ver. Stahlwerke ..
Induſtrie=Akt.
Brauereien
129.5
149
215
Eichbaum (Mannh.
Henninger.
Hereules Heſſiſche
Löwenbr.=München 346
Mainz. Aktienbr. 1260
Schöfſerhof(Bind,) 353
Schwarz Storchen= 188.5
Tucher, Nürnberg
1185
Werger
135.1
Rr7
Akkum: Berlin.
Adler & Oppenh..
Adlerw. (v Kleher)
6%A. E. G. Vzg. A.
5% A. E. G. Vzg. B.
A. E. G. Stamm
Anglo=Cont. Guano
Aſchaff. Zellſtoff..
Badenia (Weinh.)
Bad. Maſch. Durl
Bad. Uhren, Furtw.
Bamag=Meguin
Baſt Nürnberg
Bayr. Spiegel
Beck & Henkel
Bergmann El.
Bing. Metall.
Brem.=Beſiah=Ol.
Bürſtenfbr. Erlang.
Cement=Heidelb.
Cement Karlſtadt
Cement. Lothr. . .
Chem Albert ....
Chem. Brockh . ..
Chem. Milch
Daimler=Benz A. G.
Dt. Eiſenhandel
Deutſche Erdöl ...
D. G u. Silb. Scheid.
Dingler, Zweibrück.
137.75
101.25
94.5
172.75
183.75
136
77
83
99.75
192
52.25
90
172
187
179
115
115
25.75
113.7
202.25
253
Dreds. Schnellpr.
Dürkopp
Dürr. Rattingen.
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
El. Licht= u. Kraft
El. Lieferung
Elſ. Bad. Wolle
Email Ulrich.
Enzinger Werfe
Eßlinger. Maſch.
Ettlinger Spinn.
Faber Bleiſtift
Faber & Schleicher
Fahr. Pirmaſens
Farbenind. J. G
Felten & Guilleau
Feinmech. (Jetter)
Feiſt. Seit
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof
Frkf.=M. Pok. u. W.
Fuchs Waggon
Geiling & Cie
Germania Linol.
Gelſenk Gußſt
Goldſchmidt. Th.
Gotha Waggon
Gritzner, Maſch.
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220
138
108
48.75
326
179.5
118.25
175
120
113.5
0.555
90
f
3
24
129.5
177.5
49
204.75
34.5
70
150
36.5
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Venuleth & Ellenb.
44
68.5
163.5
ſmmmer 50
Samstag, den 19. Februar 1927
Seite 13
9 1 trwitalerhöhnng der Platinſchmelze W. C. Hergens, G.m.b.H., in
by. g. M. Die Geſellſchaft hat ihr Stammkapital um 750 000 RM.
„Millionn RM. durch Ausgabe von 2500 neuen Anteilen über je
WM. erhöht. Wie wir weiter erfahren, dient die Kapitalerhöhung
Wiedererwerb eines Teiles der früheren amerikaniſchen Beteili=
Awn.
Internationaler Landwirtſchaftskongreß Rom (Mai 1927). Das
mßationskomitee des 13. Internationalen Landwirtſchaftskongreſſes
5w” ne vorbereitenden Arbeiten mit größtem Eifer fort. Die
Refe=
i für die drei großen Themen ſind nunmehr ernannt worden; es
mſuyes Profeſſor Aleſſandro Brizi, Generaldirektor der
Landwirt=
im italieniſchen Miniſterium der Nationalwirtſchaft, für das Thema
Setreidebau vom wirtſchaftlichen und ſozialen Standpunkt”; M.
mo=Maſſé, ehemaliger Handelsminiſter der franzöſiſchen Republik,
m. Thema „Die Weltproduktion an Fleiſch und Milch”; und endlich
ſwr Brdlik VI., ehemaliger Landwirtſchaftsminiſter der
Tſchecho=
melIſchen Republik, ſür das Thema „Wiſſenſchaftliche Organiſation der
wortſchaftlichen Arbeit”.
Produktenberichte:
Yainzer Produktenbericht vom 18. Febr. Roggen 26—26,50, Hafer
—22, Braugerſte 24—26,25 (mittlere und geringe Ware gedrückt,
fisware höher bewertet), Futtergerſte 19—21, Weizenmehl 40,50—41,
ſermehl 38,50—39, Weizenkleie fein 13,50, desgl. grob 14,50—15,
wucloh 4,50—5, Weiße Bohnen 25, Haferflocken 43,50—44, Graupen
AwLY 36,50. Tendenz: Futtermittel feſt, alles andere vernachläfſigt.
Bormſer Produktenbericht vom 18. Februar. Bei ruhiger Tendenz
gllächtem Geſchäft verlangte man heute für die 100 Kg. bahnfrei
Aſat: Weizen 29—29,5; Roggen 26,5—26,75; Gerſte 24—26; Pfälzer
Aſtic 2—29: Futtergerſte 20—21; Hafer 20—21: Weizenmehl. Baſis
AMI-0,5—41: Roggenmehl 60prozentig 39—39,5: Weizenfuttermehl
ATachmehl 15—23,5: Roggenfuttermehl und Nachmehl 17,5—24:
werkleie 14,5—15; Grobe Weizenſchalen 13,75—14; Feine Weizen=
M13,25—13,5: getrocknete Biertreber 17—17,5; Malzkeime 16.5—17:
Mſchrot A—21,5: Trockenſchnitzel 12—12,5; Heu Luzerne 10—11
Müfrenſtroh 2—3: Kartoffel 12: Roggenſtroh, Handdruſch 4—4,5.
fiankfurter Produktenbericht vom 18. Febr. Die Getreidebörſe war
u nverändert bei kleinſten Umſätzen. Weizen 29,50, Roggen 27,00,
Hergerſte 25,75—26,25, Hafer inl. 21,75—22,50, Mais 18,75—19,00,
beermehl. 40,25—40,75, Roggenmehl 38—38,50, Weizenkleie 13,75,
Rog=
gpeie 14—14,25.
Grliner Produktenbericht vom 18. Febr. Die Intereſſeloſigkeit für
hro treide hält im Berliner Produktengeſchäft an. Die Umſätze
wer=
wm Tag zu Tag kleiner, da ſowohl die inländiſchen Eigner als auch
MKühlen und Konſumenten äußerſt vorſichtig ſich verhalten. Roggen
nhlrte für vordere Monate unverändert, für Juli 0,50 Mk. ſchwächer.
Ber hatte ſo gut wie gar keine Umſätze, tendierte aber naturgemäß
haft. UIs leicht nach unten. Futtergetreide war unverändert ſtill.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 18. Febr. (Priv.=Tel.)
Weizen: Der Markt begann in abgeſchwächter Haltung auf die
ge=
ringe Nachfrage für den Export und auf günſtige Witterungsmeldungen
vom Winterweizengürtel. Dann trat eine Befeſtigung ein auf
Deckungs=
käufe der Baiſſe und auf angeblich gebeſſerte Ausſichten bezüglich der
Durchbringung der Farmerbill. Die Termine zeigen nur unweſentliche
Veränderungen.
Mais: Anfangs zeigte der Markt eine ſtetige Haltung auf
ungün=
ſtige Witterungsverhältniſſe. Dann wurde die Tendenz indeſſen ſchwach
auf eine nur ſchleppende heimiſche Lokonachfrage und auf den ſchwachen
Verlauf der Kaſſomärkte. Die Termine zeigen leichte Abſchwächung.
Hafer: Der Markt verlief im weſentlichen ohne beſondere
Kursver=
änderungen.
Baumwolle: Die Aufwärtsbewegung machte weitere Fortſchritte auf
Baiſſedeckungen, ſtärker hervortretende Kaufluſt der ausländiſchen
Spin=
ner und auf für die Pflanzarbeiten ungünſtiges Wetter. Im
Schluß=
verkehr trat eine Abſchwächung ein, da hohe private Schätzungen der
Anbaufläche vorlagen.
Kaffee: Verkäufe der Kommiſſionsfirmen, ſowie europäiſche Verkäufe
hatten einen ſchwachen Markt zur Folge. Vorläufig lagen aus
Braſi=
lien höhere Ernteſchätzungen vor.
Zucker: Der Markt nahm einen überaus ſchwachen Verlauf, wobei
beſonders nahe Termine angeboten waren. Aus Cuba trafen Berichte
über günſtige Erntewitterung ein. Schließlich bewirkte auch die
nied=
rige amerikaniſche Verbrauchsſchätzung eine Abſchwächung.
Kakao: Verkäufe des Lokalhandels hatten zunächſt eine Abſchwächung
zur Folge. Dann wurde der Markt feſt auf Käufe des Auslandes und
auf vorliegende Ernteſchätzungen aus Braſilien. Auch regte die Feſtigkeit
des Lokomarktes an.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
In Oſtoberſchleſien wird der Bau zweier Verbindungsbahnen in dem
Rybniker Revier geplant, durch die eine direkte Verbindung zwiſchen
Nybnik und Oderberg hergeſtellt werden ſoll. Die Bahn ſoll der
Beför=
derung der Kohle nach den ſüdlichen Exportländern dienen.
An der Hamburger Börſe wurden im Auftrage der
Handelsvertre=
tung der Sowjetunion verſteigert: 223 Ballen weiße Kuhhaare für 30
bis 34 Dollarcents pro Kilo, ferner 267 Ballen rote Kuhhaare mit 10
bis 17,5 und ferner 50 Ballen Ziegenhäute zu 16,50—17,50. Ein großer
Teil der Loſe blieb wegen ungünſtiger Gebote unverkauft.
Der Reichsverband Deutſcher Schuhhändler e. V. in Berlin wird
ſeine diesjährige Verbandstagung vom 19. bis 21. Juni 1927 in
Wies=
baden abhalten. Man rechnet mit einer ſtarken Teilnehmerzahl von etwa
500 Perſonen.
Die Kommerz= und Privatbank Berlin errichtet in New York eine
Geſchäftsſtelle.
Der Aufſichtsrat der Hapag hat in ſeiner letzten Sitzung gemäß dem
Vorſchlag des Vorſtandes beſchloſſen, der o. G.V. am 22. März die
Aus=
ſchüittung einer Dividende von 6 Prozent vorzuſchlagen.
Die ſeit 1750 beſtehende Seidenwarengroßhandlung Th. Kettembeil
n. Co. in Leipzig iſt mit den bereits zuſammengeſchloſſenen Firmen
Konrad Bühring in Hannover und Voget u. Roſe in Hamburg vereinigt
worden und wird von den neuen Inhabern in unveränderter Weiſe in
Leipzig fortgeführt.
Die Verwaltung der Vereinigten Stahlwerke A. G. in Düiſſeldorf
erklärte auf Nachfrage nochmals, daß vor dem 21. d. M. mit einer
Er=
klärung in der Dividendenfrage nicht zu rechnen iſt. Auch die letzten
Schätzungen — mindeſtens ſicher 3 Prozent — ſeien verfrüht.
Geſtern nachmittag verſtarb in Aſchaffenburg unerwartet der
Direb=
tor der Aktiengeſellſchaft für Zellſtoff= und Papierfabrikation Kurt
Staebe infolge eines Herzſchlages.
Der Stadt Pforzheim iſt die Genehmigung zur Ausgabe von 6proz.
Schuldverſchreibungen auf den Inhaber im Nennwert von 6 Millionen
Reichsmark erteilt worden.
Am 1. Febrnar 1927 ſtanden alle vorhandenen belgiſchen Hochöfen
unter Feuer.
Dem Polniſchen Kabinett liegt zur Zeit der Entwurf einer Novella
zum Geſetz über das Zündholzmonopol vor. Der Entwurf ſoll der
Re=
gierung das Recht zur Uebernahme von 10 Fabriken in vollen Beſitz
geben. Eine von der Regierung eingeſetzte Kommiſſion iſt dabei, den
Wert der übrigen zum Ankauf gelangenden Zündholzfabriken
abzu=
ſchätzen.
Die Januar=Produktion der großen rumäniſchen Erdölgeſellſchaften
geſtaltete ſich wie folgt: Aſtra Romana 46 540 To., Creditul Miniev
42 000 To., Steaua Romana 36 000 To., Concordia 31 000 To., J.R. D.P.
18 000 To., Colombia 6000 To., Aquila Franca=Romana 5400 To. und
Petrol=Block 3135 To.
Der Generaldirektor der Ungariſchen Nationalbank Dr. Schober
er=
klärte einem Berichterſtatter, daß von einer Ermäßigung der Bankrate
erſt die Rede ſein könne, wenn der Privatdiskont unter die Bankrate
geſunken iſt. Die Tendenz hierfür ſei vorhanden, doch müiſſe
anderer=
ſeits berückſichtigt werden, daß die Geldanſprüche ſich fortgeſetzt ſteigern.
Nach Waſhingtoner Meldungen beabſichtigt Smoot (Vorſitzender des
Finanzausſchuſſes des Senats) heute die Eigentumsbill zur Diskuſſion
zu bringen.
Wie der City=Korreſpondent des „Evening Standard” berichtet, wird
der Gedanke der Wiedereröffnung deutſcher Banken in London in
finan=
ziellen Kreiſen Londons begrüßt, da man die Anſicht vertritt, daß ſie zu
einer Geſchäftsbelebung zwiſchen beiden Ländern beitragen werde.
Das Cenſusbureau beziffert die ſeit dem 1. Auguſt bis Ende Januar
prodnzierte Baumwollſaat auf 4 260 000 Tonnen gegen 3 389 000 To. bis
Ende Dezember und 3 808000 To. bis Ende Januar 1926.
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Seite 14
Samstag, den 19. Februar 1927
Nummer 30
Ausden Amtsverkündigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
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19. Febr bis einſchließlich 26. Febr. den
Nachtdienſt die Apotheke am Juſtizpalaſt,
Bismarckſtraße 9, die Einhorn=Apotheke,
Kirchſtraße 10½
Konditorei E. Petermann
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
an der Hochſchule
Aufwertung von Sparguthaben.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 17. Dezember 1926
werden hiermit die alten Sparkaffenbücher zum Zwecke der Eintragung der
Aufwertungsbeträge aufgerufen.
Zunächſt werden aufgerufen
woubalkassenbacher 11r. 2nis uosd
Abhandengekommene
Sparkaſſenbücher.
Die vermißten Sparkaſſenbücher:
Nr. 21870, lautend auf Klier, Georg,
Nr. 45078,
Schulz, Eliſabeth,
Nr. 48485,
Weller,Chriſtina,
Nr. 135943,
Muth, Eliſabeih,
werden nach § 24 der Satzung für
Kraft=
los erklärt, wenn ſie nicht innerhalb
drei Monaten bei uns vorgelegt
werden.
(st1968
Darmſtadt, den 25. Jan. 1927.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
Glaſerarbeiten.
Die Glaſerarbeiten bei der
Errich=
tung von Wohnhausneubauten am
Rhön=
ring und Speſſartring, Gruppe VI u. XI,
ſowie am Woog und in der
Frankfurter=
ſtraße ſollen vergeben werden.
Die Bedingungen liegen bei dem
unterzeichneten Amte, Grafenſtr. Nr. 30,
Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis Hamstag, den
5. März 1927, vorm. 10 Uhr, ein=
(st3154
zureichen.
Darmſtadt, den 18. Febr. 1927.
Städtiſches Hochbauamt.
Dieſe Bücher können von Montag, den 21. Februar 1fd. Js. ab bei unſerer
Aufwertungsſtelle im 1. Stock während der üblichen Kaſſenſiunden zur
Beiſchrei=
bung vorgelegt werden. EEs iſt in Ausſicht genommen, von Woche zu Woche
weitere Nummern aufzurufen und in den Tageszeitungen bekannt zu geben.
Um eine raſche Abfertigung an den Schaltern zu gewährleiſten, bitten
wir unſere (Einleger dringend, ſich an die veröffentlichte Reihenfolge zu halten
und nur ſolche Bücher vorzulegen, deren Nummern aufgerufen ſind. Ferner bitten
wir unſere (inleger, auch die frühen Kaſſenſtunden zu benutzen, um ein zu langes
Anſtehen zu vermeiden.
Die Aufwertungsbeträge werden vom 1. Januar 1927 ab mit jährlich
32 verzinſt und ſind vor dem 1. Januar 1932 nicht kündbar. EEine vorzeitige
Auszahlung kann ſedoch — wie ſeither bereits geſchehen — erfolgen und zwar
in erſter Linie an alte, bedürftige und in Not geratene Sparer, wobei auf den
Abzug der geſetzlichen Zwiſchenzinſen verzichtet werden kann. Geſuche um
vor=
zeitige Auszahlung ohne Abzug von Zwiſchenzinien ſind ſchriftlich unter
Schilde=
rung der Verhältniſſe uſw. einzureichen. Dieſe Geſuche werden bevorzugt
behandelt.
In allen übrigen Fällen kann eine vorzeitige Auszahlung im Rahmen
der verfügbaren Mittel mr gegen Abzug des geſetzlichen Zwiſchenzinſes
er=
folgen. Wird die Uebertragung der Aufwertungsbeträge in bereits beſiehende
neue Sparkaſſenbücher gewünſchi, dann ſind auch die neuen Bücher gleichzeitig
vorzulegen.
Kaſſenſtunden: Vorm. von 8½, bis 1 Uhr, nachm. von 3 bis 41, Uhr
Samstags dis 12:/, Uhr, nachmittags geſchloſſen.
Empfehle täglich friſche Berliner, gefüllt und ungefüllt 10 u. 12 Pfg., ferner.
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Bekanntmachung.
Die am 17. Februar 1927 im
Fürſten=
ſaal, zu Darmſtadt abgehaltene
Holz=
verſteigerung Nr. 6 (
Brenn=
holz) iſt mit Ausnahme des
Brenn=
holzes aus den Diſtrikten „
Eich=
baumeck, Texas und Grabenſtück”
des Philipp=Hoſpitals nicht
ge=
nehmigt. Die Abfuhrſcheine über das
Holz aus den vorgenannten Diſtrikter
können vom 21. Februar 1927 ab bei
den zuſtändigen Finanzkaſſen, bezw.
Untererhebſtellen eingelöſt werden. Erſter
Abfuhrtag: 22. Februar 1927. (3041
Da mſtadt, den 17. Febr. 1927.
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt.
Betr.: Lohnſteuer=Erſtattung für
1926.
Arbeitnehmer, die wegen
Verdienſt=
ausfalls oder wegen beſonderer
wirt=
ſchaftlicher Verhältniſſe einen Antrag au
Erſtattung von Lohnſteuer ſtellen können,
müſſen dies bis zum 31. März 192
bei dem Finanzamt, in deſſen Bezirk ſie
am 31. Dezember 1926 ihren Wohnſitz
gehabt haben, tun. Friſtverſäumnis hat
Ablehnung des Erſtattungsantrags zur
Folge. Die Einzelheiten ergeben ſich aus
einem Merkblatt, das ebenſo wie
Vor=
drucke zu Erſtattungsanträgen, die auf
Verdienſtausfall geſtützt werden, bei den
Finanzämtern unentgeltlich erhältlich iſt.
Darmſtadt, den 15. Febr. 1927. (3140
Die Finanzämter:
Darmſtadt=Stadt. Darmſtadt=Land.
Langen.
(Brennholz.)
Montag, den 21. ds. Mts., von
vorm. 9 Uhr ab, werden in der
Turn=
halle am Woogsplatz, hier, aus
Di=
ſtrikt Spitz an der Chauſſee 32 der
ſtädt. Förſterei Heilig Kreuz
ver=
ſteigert:
Scheiter, rm: 437 Buche, 64 Eiche;
Knüppel, rm: 139 Buche, 57 Eiche;
Stöcke, rm: 100 Buche, 31 Eiche:
Wellen: 2060 Buche.
(st2871
Darmſtadt, den 12. Febr. 1927.
Städt. Güterverwaltung.
1 Pferd
mittelſchwer, zugfeſt,
zu verkaufen. /4620
Hochmann, pfungſtadt,
Bornmühle.
ſch bin als Nachfolger des verstorbenen
Notars Staedel als Notar nach Darmstadt
versetzt und als Rechtsanwalt bei dem
Landgericht der Provinz Starkenkurg
zu-
gelassen.
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Rieſenbock, daſ. eine
jg. Rieſen=Häſin zu
vk. Hentſchel,
Luiſen=
ſtr. 32. (*4525
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Ferkel
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Weichaaſſe 12 (3078
(Brennholz.)
Donnerstag, den 24. Februar
1927, vormittags 9 Uhr, wird auf der
„Ludwigshöhe” bei Darmſtadt aus
dem Staatswald des Forſtamts
Darm=
ſtadt verſteigert:
1. Aus den Diſtrikten „An der
Katzen=
ſchneiſe und Wenzenwiefenſchlag” (Nr.
478—583) der Förſterei Beſſunger
Forſthaus. Auskunft durch Herrn
För=
ſter Kolb zu Beſſunger Forſthaus,
Fern=
ruf 2666.
2. Aus verſchiedenen Diſtrikten (Nr.
635 — 728 und 1296—1385 der Förſterei
Böllenfalltor. Auskunft durch Herrn
Förſter Leyerer, Darmſtadt,
Hein=
heimerſtr. 98.
3. Aus verſchiedenen Abteilungen des
Diſtrikts „Baſſinteil” der Förſterei
Baſſingteil (Nr. 1—47). Auskunft durch
Herrn Förſter Gg. Klipſtein,
Darm=
ſtadt, Holzhofallee 10, Fernruf 3678.
Scheiter, rm: Buche 185, Eiche 63,
Eſche 2, Kiefer 1; Knüppel, rm: Birke
2, Buche 105, Eiche 18, Erle 12, Eſche 5.
Kiefer 9, Lärche 2; Reiſig, H. W.: Birke
0,50, Buche 22,75, Eiche 0,50, Erle 1,00,
Kiefer 1,00, Strobe 0,70; Stöcke, rm:
Buche 23, Eiche 14, Kiefer 13.
Blau unterſtrichene Nummern
kom=
men nicht zum Ausgebot. Das Holz
iſt vorher anzuſehen.
(3083
Darmſtadt, den 18. Febr. 1927.
Heſſ. Forſtamt Darmſtadt.
Donnerstag, den 24. Februgu
ds. Js., vormittags 11 Uhr
an=
fangend, wird in der Wirtſchaft des
Philipp Kaffenberger in Steinau
nach=
folgendes Holz aus hieſigem
Gemeinde=
wald öffentlich und meiſtbietend
ver=
ſteigert:
Stämme:
Erle
Eſche
Fichte
St. III.
„ IV.
V.
VI.
IV.
V.
VI.
II.
III.
IV.
Va
Kl. — 0,66 fm
— 3,62 „
1,10
— 0,38
0,64 „
— 0,34
— 3,13
16,47
— 61,90
— 66,53
— 19,00
Scheiter: Erle 4 rm — 2.80
Bemerkt wird hierzu, daß ſämtliches
Holz am Ortsausgang an der Chauſſee
liegt.
(3074si
Steinau, den 16. Febr. 1927.
Heſſ. Bürgermeiſterei Steinau.
Schmidt.
Nutz= u. Brennholz=
Verſteigerung.
Montag, den 21. Februar 1927,
werden aus dem Eberſtädter
Gemeinde=
wald, Forſtort Prömſter und
Schleif=
berg, die nachverzeichneten Holzſortimente
öffentlich meiſtbietend an Ort und Stelle
verſteigert:
g) vormittags 10 Uhr beginnend:
1 Eichen=Stamm Kl. IV — 0,42 fm
2 Buchen=Stämme , . II — 2,96
15
„ „ III — 21,80
„ IV — 5,36 „
2 Fichten= „ „ V— 0,64
4 Lärchen=Derbſtangen — 0,54
3 Kiefern=Stämme Kl. I — 7,79
3
„ II — 3,51 „
21
„ „ III — 12.,50
„ IN — 4,21,
=Stamm, V — 0,32 „
1300 Fichten=Bohnenſtang. (Schleifberg).
Zuſammenkunft der Steigerer an der
Kreuzung des Schloßwegs und
Diebur=
gerſtraße.
b) vormittags 11 Uhr beginnend:
126 rm Buchen=Scheiter
Brutpnte feſtſitz zu
verkf. G. Grünewald,
Forſtmeiſterſtraße 18.
Teleph. 1280. 3129
Mein Büro befindet sich
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(Gebäude der Deutschen Vereinsbank)
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Samstags, Nachmittags von 3—6 Uhr.
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2. Stammholz=Verſteigerung.
Montag, den 21. Februar 1927,
vormittags 10 Uhr anfangend,
wer=
den aus dem Pfungſtädter Stadtwald,
Diſtrikt Malchertanne, den Abteilungen
7b. 12a, 13a, 14 und 23 nachverzeichnete
Holzſortimente öffentlich verſteigert:
Kiefernſtämme 3 Stück I. Kl. — 7,32 fm
Dietligols Setneigetang.
985
Freitag, den 25. Februar 1927,
vorm. 9 Uhr, wird in Darmſtadt
(Wirtſchaft Heiliges Kreuz) aus den
Di=
ſtrikten V Jagen 24 und 25,
Mörsbacher=
fchlag 26, 27, 29, Im Bogen 28, Diſtrikt
VI, Zinkeneck 2, Mörsbachergrund 3 u. 4,
Lichtſchlag 21 und 23, Rauſchen 26, 27,
28, Kühruh 39 und 40, Kleeneck 41, 42,
43, 44, 46, 47, Silzſchlag 48,
nachſtehen=
des Holz verſteigert:
Stämme, fm: Fichte 1,41 III. 1,19 IT.,
1,27 Va, 3,06 Ub;
Nutzſcheiter, rm: Eiche 10 I. (geſp.).
10.9 II. (rund);
Scheiter, rm: 303 Buche, 4 Hainbuche,
91 Eiche, 15 Birke, 6 Erle; Knüppel,
rm: 151 Buche, 86 Hainbuche, 102
Eiche, 24 Birke, 6 Erle, 8 Kiefer, 14
Fichte; Knüppelreiſig, rm: 4 Buche;
Stöcke, rm: 15 Buche, 91 Eiche.
Es wird gebeten, das Holz vor der
Verſteigerung einzuſehen. Auskunft durch
Herrn Förſter Lang (Meſſeler Falltor
haus).
(3090
Darmſtadt, den 17. Febr. 1927.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.
Montag, den 21. Febr., vorm.
10 Uhr anfangend, läßt Joh. Ph.
Katzen=
meier=Billings aus ſeinen Holzhieber
beimSeegerhof Juhöh,
GemarkungAllerts=
hofen u. Schmal=Beerbach in der
Wirt=
ſchaft von Peter Plößer=Schmal=
Beer=
bach folgendes Holz verſteigern:
10 rm Buchen=Scheiter,
40
=Knüppel,
80 „ Kiefern=
170
=Stöcke,
1300 Stück Buchen=Wellen,
7500 „ Kiefern=
Das Holz iſt ſehr gut abzufahren und
kann vorher eingeſehen werden. (*4215ds
Billings, den 15. Febr. 1927.
Joh. Ph. Katzenmeier.
45 „D. =Knüppel
=Wellen
12, Eichen=Scheiter
22, „ Knüppel
144 „ Kiefern=Scheiter
3„ „ =Knüppel
280 „ =Wellen
29 „ „ =Stock.
Zuſammenkunft der Steigerer an der
Frankenberger=Mühle. Nähere Auskunft
erteilt Herr Förſter Pfänder,
Forſt=
haus Sommersgrund. Gegen
vorſchrifts=
mäßige Bürgſchaft wird, zinsloſe
Stun=
dung bis 11. Nov. 1927 gewährt. (3130
Eberſtadt, den 17. Febr. 1927.
Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.
10 „ II. „ — 15,64
49 „ III. „ — 40,03
33 „ IV. — 18,88
6 „ . . — 2,38,
Hierunter befinden ſich Ueberſteher
und ſonſtiges ſchönes Schnittholz.
Die Abfuhr iſt günſtig.
Zuſammenkunft am Bahnwärterhaus
Malcherweg.
Gegen gute Bürgſchaft kann
Zah=
lungsfriſt bis Martini 1927 gewährt
werden.
(2934ms
Pfungſtadt, den 14. Febr. 1927.
Heſſ. Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Schwinn.
Bekanntmachung.
Die Gemeinde Eſchollbrücken hat einer
zur Zucht nicht mehr brauchbaren
Faſel
abzugeben. Angebote ſind zu richten pei
*g Lebendgewicht an die Bürgermeiſterei
bis Dienstag, den 22. Februar
mittags 12 Uhr, woſelbſt auch nähere
Bedingungen bekanntgegeben werden.
Eſchollbrücken, den 17. Febr. 1927.
Heſſ. Bürgermeiſterei.
Bitſch.
(8096
Die Anfuhr der Unterhaltungsſteine
für die Straßen im Kreis Dieburg für
das Rj. 1927 ſoll im öffentlichen
Wett=
bewerb vergeben werden.
Angebotsvordrucke und Bedingungen
liegen auf dem Büro des
Unterzeichne=
ten zur Einſicht offen und ſind erſtere
ſoweit der Vorrat reicht, ebendaſelbſt
zum Selbſtkoſtenpreis erhältlich.
Die Angebote ſind verſchloſſen,
porto=
rei mit entſprechender Aufſchrift
ver=
ſehen, bis Donnerstag, den 24.
Fe=
bruar 1927, vormittags 11 Uhr, au
dem Büro des Unterzeichneten
einzu=
reichen, woſelbſt dieſelben in Gegenwart
der etwa erſchienenen Bieter geöffnet
werden. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen.
Dieburg, den 11. Febr. 1927.
Der Regierungsbaurat bei der
Kreisverwaſtung.
J. B.i Kumpf. (280lg:
(Gemeindewald Ober=Ramſtadt.)
Dienstag, den 22. Februar 1927,
vormittags 9‟, Uhr anfangend,
werden im Forſtort Hainböhl
meiſt=
bietend verſteigert:
Stämme:
60 St. Kiefern Kl. III—V — 33,32 fm
15 „ Lärchen , III—IV — 10,17
400
V — 103,13
53 „ Fichten , II—Vb — 30,09 „
Derbſtangen:
255 St. Lärchen Kl. I — 24,50 tm
7. Fichten „ I — 0,84 „
Das in Abt. 2 und 3 lagernde
Wind=
fallholz wird vorausſichtlich nicht
vorge=
zeigt werden.
Zuſammenkunft der Steigerer auf der
Kreisſtraße Nieder=Modau —
Franken=
hauſen am Eingang zum Forſtort
Hain=
böhl. — Nähere Auskunft erteilt Förſter
Trautmann.
(3012
Ober=Ramſtadt, den 16. Febr. 1927.
Heſſiſche Bürgermeiſterei.
Rückert.
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Die Stadt Bensheim verſteigert 1.A
25. Februar 1927, nachm. 2 Uhr
im Bahnhofhotel, Gartenſaal, zu Bet*
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Naturwein, vornehmlich „Rießling‟”)*
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ſchiedenen Loſen.
Proben ſtehen bei der Verſteigenn
zur Verfügung. Die Bedingungen,II
die allgemein üblichen und können i
der unterzeichneten Stelle bezogen weil-
Bensheim, am 16. Febr. 192.
Der Bürgermeiſter:
Dr. Angermeier. (aN
ummer 50
Der Ritt in die Sonne.
Roman von Paul Roſenhayn.
(Nachdruck verbeten.)
arf ich den Betrieb einmal ſehen?”
ſchien faſt, als ob Herr, Didier einen Moment zögere
... nun ja . . . der Aufenthalt iſt nicht ſehr vorteilhaft
Geſundheit ..
Für ein paar Augenblicke?” wunderte ſich Fritz. „Was
f1½0 Da die Leute ſagen, die Tag für Tag in dieſer Atmoſphäre
axten?“
sauf zuckte Herr Didier die Achſeln, und ſie gingen
hin=
üu
iu e beklemmende Luft empfing ſie. Beizende Gaſe ſchienen
AMkrume zu erfüllen; man konnte ſie nicht ſehen, aber es lag
mug 1sdörrende und ſeltſam brenzlige Trockenheit über den
Gst unnd Winkeln, und ſelbſt die Maſchinen hatten etwas von
Amluſigkeit. Die Arbeiter, die an ihnen vorübereilten, huſteten
eim ſcharfen und trockenen Huſten — betroffen ſahen ſich die
Wrin, Freunde an.
Sie verdienen einen halben Dollar die Stunde,” betonte
Didier, „alle ſind wohlhabend.”
ie lange,” fragte Jonny mit trübem Lächeln, „wie lange
rühen, dieſe Leute ſich ihres Wohlſtandes erfreuen?”
Sie beklagen ſich nicht. Und im übrigen — Ihnen kann
ja6z ja ſagen, Monſieur Vandergult; wir bekommen Leute
.
s die beiden auf den Boulevard hinaustraten, ſchlug
m die reine Luft mit ungewohnter und verwirrender
Herb=
viel tgegen.
Mein Gott,” ſagte Jonny traurig, „iſt es nicht fürchterlich?"
„Ich denke die ganze Zeit an nichts anderes, Jonny. Aber
uſticht iſt es nicht ſo arg, ich meine, vielleicht liegt keine direkte
dſhr für die Geſundheit vor.”
5n Leichenkondukt kam ihnen entgegen. Fritz, von einer
ſatüirdigen Ahnung erfaßt, ſtellte eine Frage an einen der
bou hmer.
„Es ſind drei Arbeiter aus der Wollfabrik Neuilly,” war die
ſwvert. „Aus der Abteilung für Färberei.”
*
2er Name Cornelius Vandergult hatte ſelbſt dieſe Türen
pfyet: Fritz ſtand vor dem Seinepräfekten.
iSch bin ſicher,” ſagte er, „daß Sie meine Auffaſſung
ver=
ſint werden. Die Menſchen müſſen zugrunde gehen, vermutlich
homigen Monaten.
die ſie umgibt, ift tödlich
Samstag, den 19 Februar 1927
nicht nur ſie, auch ihre Kinder ſind verloren, denn die
Atmo=
ſphäre, die ſie mit ſich ſchleppen, vergiftet alles Lebendige.”
„Ich bin entſetzt,” ſagte der Präfekt.
„Der Direktor hat mir geſagt, daß die Leute vollkommen
zu=
frieden ſind. Selbſt wenn es wahr iſt, woran ich zweifle, ſo
kann es ſich nur erklären aus der kurzſichtigen Auffaſſung armer
Leute: für den Moment vor dem Hunger geſchützt zu ſein. Daß
ſie dieſen armſeligen Gewinn mit dem Leben bezahlen müſſen,
daran denken ſie nicht; ſie haben zu eſſen, das tröſtet ſie.”
„Ich bin geradezu entſetzt,” ſagte der Präfekt.
„Ich bin überzeugt, das franzöſiſche Geſetz hat die Handhabe
und die Macht, ſolchen furchtbaren Zuſtänden ein Ende zu
be=
reiten. Das iſt vom Standpunkt der einfachſten Menſchlichkeit ein
ſo dringendes und unabweisbares Gebot, daß ich . . ."
„Sie brauchen nicht weiter zu ſprechen, mein Herr,” ſagte der
Präfekt und drückte auf einen Knopf. „Sie glauben nicht, wie
dankbar ich Ihnen bin, daß Sie mich auf dieſe furchtbaren
Zu=
ſtände aufmerkſam gemacht haben. Die franzöſiſche Nation
mar=
ſchiert an der Spitze der Veſtrebungen, die ſich für die Humanität,
für das Wohlergehen der Menſchen einſetzen; und Sie ſollen ſich
nicht getäuſcht haben, wenn Sie in der Ueberzeugung zu mir
ge=
kommen ſind, daß ich dieſes Elend aus der Welt ſchaffen werde.
Mit einem Federzuge, mein Herr! Nie habe ich mich ſo glücklich
gefühlt wie in dieſem Augenblick, da ich das Bewußtſein empſinde,
die Macht zu beſitzen, die Menſchenleben zu retten vermag.”
Die Tür ging auf. Ein Herr mit einem ſchwarzen Vollbart
trat ein.
„Dies iſt Herr Puech — ich darf ihn Ihnen vorſtellen; er iſt
meine rechte Hand. Herr Vandergult — Herr Puech verbeugte
ſich tief — „hat mir Dinge berichtet, die mir das Blut in den
Adern erſtarren laſſen. Nehmen Sie dort drüben Platz, Herr
Puech. Ich werde Ihnen ein Dekret diktieren, das dem Geiſte
und der Miſſion Frankreichs Ehre machen wird.”
Fritz erhob ſich erfreut und dankbar; von den zärtlichen
Blicken des Präfekten geleitet, ſchloß er die Tür hinter ſich.
„Und nun, Herr Puech,” ſagte der Präfekt, indem er gewandt,
ſozuſagen aus dem Nichts heraus, auf den Knien eine Zigarette
rollte, „nun können Sie getroſt wieder zu Ihrem Schreibtiſch
zurückkehren. Dieſer verrückte Amerikaner hat mir da allerhand
dummes Zeug erzählt; es lohnt nicht, ſich damit zu befaſſen.
Als ob wir nichts anderes zu tun hätten! Ich empfehle mich,
Herr Puech.”
*
Die Feieir war ebenſo erleſen wie intim. Die wenigen
Herren und Damen, die ihr beiwohnten, führten Namen von
internationalem Klang. Aber der Marquis, als guter Demokrat,
hatte keine exkluſiven Allüren: Jonny Reimers, der Freund
Geite
1.5
ſeines Schwiegerſohnes, führte Fräulein Pincon, ſeine
Privat=
ſekretärin, zu Tiſch.
Während der Hausherr den Toaſt auf das Brautpaar
aus=
brachte, ſpürte Fritz mit einer Feinfühligkeit, über die er ſich keine
Rechenſchaft geben konnte, daß ſich in dieſem Augenblick etwas
Feindſeliges formte. Nichts änderte ſich, aller Mienen waren
glatt, liebenswürdig, lächelnd, die Worte des Marquis troffen
von Segen und Glück — dennoch ſah Fritz durch die Dinge
hin=
durch das Phantom, das ſich, ein neblichter Schleier, aus dem
Nichts ballte.
Er blickte zu dem Freunde hinüber. Seltſam: auch Jonny
ſchien die Erſcheinung zu fühlen. In ſeine hellen Augen trat ein
trüber Schein, ſein Blick glitt unruhig flimmernd zu Fritz
hinüber und irrte zum Fenſter.
In dieſem Augenblick geſchah nichts weiter als dies:
irgend=
wo im Hauſe ſiel eine Tür ins Schloß.
Dann trat der Diener ein. Er ging um den Tiſch herum
auf den Hausherrn zu, der eben ſeinen Toaſt beendet hatte, und
flüſterte ihm etwas zu. Eine Meldung, wahrſcheinlich die
Be=
langloſeſte der Welt. Er hatte das gleiche ein halbes dutzendmal
an dieſem Abend getan — dennoch war es jetzt irgendwie anders.
Und es ſchien, als ob der Diener, während er ſeine Meldung
erſtatkete, zu Vandergult hinüberſähe — und als ob auch der
Marquis ſeine Augen auf den Schwiegerſohn richtete; mit einem
Ausdruck der Ueberraſchung.
Aber ſchon entſpannten ſich ſeine Züge wieder, und das
ver=
bindliche Lächeln ſtellte ſich von neuem ein.
Der Marquis erhob ſich, eine kleine Entſchuldigung
mur=
melnd, und ging ins Nebenzimmer: der Diener folgte.
Irrte ſich Fritz oder warfen beide beim Verlaſſen des
Zim=
mers noch einmal einen ſchnellen Blick zu ihm hinüber?
(Fortſetzung folgt.)
Ihre Nachbarin
hat kein Geheimnis,
denn auf Wunsch erzählt sie jedem,
dass sie zur Zubereitung ihres guten
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3. Welche Bedeutung haben die neuen Geſetze für
das Handwerk? Ref.: Abg. Lautenbacher.
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Die Dame
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Samstag, den 19. Februar 1927
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des Städt Orcheſters (Leitung: Stal?
Muſikdirek or W. Schmitt), des Knaben
chors der Ballonſchule /Leitung: Lehl."
Hubert Samper) und der Heſiſchel.”
Spielgemeinſchaft.
Gedenkrede: Prof. Dr. Leuchtenberd.
Im II Teil
Lienhard und Gertrud
Nach dem Romän von Peſtaloz” 3u.
Darſellung bearbeitet von Ernſt 2n.
Dargeſtellt von der Heſſiſchen
Spielgemeinſchaft
Anfang 7½ Uhr Ende nach 10UlP