Einzelnummer 10 Pfennige
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 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit z verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſfattet. 
Nummer 301 
Samstag, den 30. Oktober 1926. 
189. Jahrgang
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(4 Dollar — 420 Marh. — Im Falle höherer 
Gesalt, wie Krieg. Aufruhr Streik uſw., erliſcht 
ede Verpſichtung auf Erfüllung der 
            Anzeigen=
aufträge und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei 
Konkurs oder gerſchliſcher Beltrelbung fält ſeder 
Rabat weg. Bankkonto: Deutſche Bani und 
            Darm=
ſtädter und Natſonalbank.
Shont und die Mnatromione.
 Politik des Abwartens. 
Von unſerem A=Korreſpondenten.
 * Oer Gedanke von Thoirn. 
Die Pariſer Verhandlungen. 
Herr von Hoeſch hat nun ſchon die zweite Beſprechung mit 
Herrn Briand gehabt. In der kommenden Woche werden weitere 
Verhandlungen folgen. Damit iſt eigentlich alles über den Stand 
der deutſch=franzöſiſchen Verhandlungen geſagt. Auch auf 
            fran=
zöſiſcher Seite iſt diesmal vernünftigerweiſe die Diskretion über 
den Inhalt der Unterredung gewahrt. Das einzige, was richtig 
iſt, läßt ſich in dem einen Satz zuſammenfaſſen, daß der 
            Ge=
danke von Thoiry nicht tot iſt, ſondern weitergeſponnen 
wird. Das wird vermutlich auch noch einige Monate ſo bleiben, 
nicht nur weil es ſchwierig iſt, die Richtlinien von Thoiry im 
Detail auszuführen, ſondern weil auch das deutſche Angebot von 
der Mobiliſation der Eiſenbahnobligationen etwas in der Luft 
hängt, ſolange Frankreich ſich nicht entſchließen kann, durch die 
Ratifikation des Waſhingtoner Abkommens die auf dem 
            amerika=
niſchen Geldmarkt über Frankreich verhängte Sperre aufzuheben. 
Es iſt ſachlich begreiflich, wenn nach anderen Wegen geſucht 
wird, um die deutſche Gegenleiſtung herauszuarbeiten. 
            Frank=
reich hält daran feſt, daß es bereit iſt, die Räumung 
des Rheinlandes und der Saar zu vollziehen, 
wenn es dafür einen entſprechenden Gegenwert 
bekommt. 
Dieſer Gegenwert kann wirtſchaftlich, er kann aber auch 
politiſch ſein. Nur eins kann er nicht ſein: er darf 
micht eine Bindung der deutſchen Politik im 
Oſten enthalten. Soweit wir unterrichtet ſind, hat Herr 
Briand das auch anerkannt und auch niemals den Verſuch 
            ge=
macht, die Verhandlungen auf dieſes Gleis zu ſchieben. Wenn 
die franzöſiſche Preſſe einen mehr als verdächtigen Eifer 
            ent=
wickelt und in der Richtung künſtliche Wellen zu erzeugen 
            ver=
ſucht, ſo wird man eben dahinter alle die Kräfte ſuchen müſſen, 
die aus innerpolitiſchen und nationaliſtiſchen Gründen heraus 
die franzöſiſch=deutſche Annäherung ſabotieren wollen. Richtig 
iſt zweifellos, daß die Liquidation der Obligationen unmöglich 
iſt, ſolange die franzöſiſche Kammer das Schuldenabkommen nicht 
ratifiziert hat und, es iſt zweifelhaft, ob Herr Poincaré ſich 
            über=
haupt zu einer entſprechenden Vorlage in der Kammer entſchließt. 
Vor Januar wird das jedenfalls nicht möglich ſein. Bleibt alſo 
die Mobiliſierung als der einzige gangbare Weg, dann werden 
aber die Verhandlungen ſich ſolange hinauszögern, falls man ſich 
nicht entſchließt, vorher einen Teilabſchnitt zu erledigen, etwa in 
der Richtung des Rückkaufes der Saargruben, die vielleicht auch 
ohne finanzielle Beihilfe des Auslandes möglich iſt. Darüber 
hinaus aber würde eine innere Befreiungsanleihe, 
von der ja ſchon geſprochen wurde, kaum die Summen 
            ein=
bringen, die Frankreich braucht, zumal da ja auch die 
            Unter=
handlungen mit Belgien wegen Eupen=Malmedy fortgeſetzt 
            wer=
den ſollen, die ſchon auf einer Befreiungsanleihe aufgebaut ſind. 
* Inveſtigationen. 
In unmittelbarem gedanklichen Zuſammenhang mit dem 
Programm von Thoiry ſteht auch die Frage der Internationalen 
Militärkontrolle und deren Erſetzung durch die im 
            Völkerbunds=
pakt vorgeſehenen Inveſtisationen. Die Kontrollkommiſſionen 
ſind uns aufgezwungen worden. Ihr einziger Zweck war die 
Durchführung der vertraglichen Beſtimmungen über die 
            Ent=
waffnung Deutſchlands. Nachdem die Endwaffnung durchgeführt 
iſt, muß die Kontrollkommiſſion verſchwinden und über die 
Durchführung der Entwaffnung kann eigentlich nach dem 
            ent=
ſprechenden Beſchluß des Völkerbundsrates kein Zweifel mehr 
beſtehen. Die militäriſchen Kreiſe klammern ſich allerdings noch 
immer an Kleinigkeiten, um die Exiſtenzberechtigung der 
            Kon=
trollkommiſſion zu verlängern. Allzuviel Zeit aber können ſie 
damit nicht mehr gewinnen. Eine Verewigung der 
            Militärkon=
trolle wird denn auch von Frankreich nicht geplant. An deren 
Stelle tritt die im Völkerbundspakt vorgeſehene Inveſtigation. 
Man hat den Verſuch gemacht, vor unſerem Eintritt in den 
Völkerbund in Form von Inveſtigationsprotokollen dieſe 
            Kon=
trolle auszubauen. Dieſer Verſuch iſt aber geſcheitert, jedenfalls 
hat Deutſchland von vorherein dieſes Protokoll abgelehnt, vor 
allem wegen der dort vorgeſehenen ſtändigen Kommiſſionen, die 
den Zweck haben, das deutſche Rheinland militäriſch zu 
            über=
wachen. Artikel 213 ſieht lediglich vor, daß der Völkerbundsrat 
auf beſtimmte Anſchuldigung hin eine Unterſuchung beſchließen 
kann. Dazu iſt Einſtimmigkeit nicht erforderlich, aber 
            Deutſch=
land muß gehört werden und hat auch die Möglichkeit, auf Grund 
des Artikels 13 der Völkerbundsſatzung ein Schiedsgericht zu 
beantragen. Wir können uns alſo nicht dagegen wehren, daß 
der Völkerbund beim Vorliegen beſtimmter Tatſachen eine 
            Nach=
brüfung durch beſondere Kommiſſionen in Deutſchland beſchließt. 
Wir können und werden uns aber dagegen wehren, daß daraus 
eine ganz allzemeine Kontrolle ſich entwickelt. Dieſe Auffaſſung 
iſt von den deutſchen Vertretern bereits in Locarno vorgetragen 
und von den anderen Mächten zur Kenntnis genommen worden. 
Wahrſcheinlich wird bei der Dezembertagung des Rates über die 
„nbeſtigationen, die bereits zweimal auf der Tagesordnung 
ſtanden, erneut geſprochen, und dann eine Neuregelung geſucht, 
die auch für Deutſchland annehmbar iſt. 
Pariſer Tendenzen. 
Im Zuſammenhang mit der letzten Unterredung Zwiſchen 
dem deutſchen Botſchaſter von Hoeſch und Briand erklärte heute 
morgen der Pariſer „Matin”, daß der finanzielle Teil des 
Thoiry=Programms, nämlich die Mobiliſierung der deutſchen 
Eiſenbahnobligationen, nicht mehr diskutierbar ſei. 
            Demgegen=
über iſt die Anſicht in den maßgebenden deutſchen politiſchen 
Kreiſen die, daß der deutſche Vorſchlag, der gerade die 
            Mobili=
ſiejung der Obligationen zum Ziele hat, nach wie vor aufrecht 
erhalten werden muß. Die deutſche Regierung wird ſich daher
 in ihrer Auffaſſung, von der Zweckmäßigkeit und 
            Realiſierbar=
keit dieſes Planes durch franzöſiſche Preſſeerörterungen nicht 
irremachen laſſen. 
In einer ähnlichen Richtung zielt eine Behauptung des 
„Petit Pariſien” wonach Deutſchland ein neues 
            Wirtſchaftsan=
gebot anſtelle der Obligationen=Mobiliſierung gemacht habe. Die 
Meldung iſt objektiv unrichtig. Nach unſeren Erkundigungen an 
zuſtändiger Stelle hat Deutſchland kein derartiges Angebot 
            ge=
macht und denkt auch nicht daran, ein ſolches zu unterbreiten. 
Der Sabotierung des Verſtändigungsgedankens ſoll offenbar 
auch eine Nachricht des Londoner „Daily Telegraph” dienen, 
wonach der deutſche Botſchafter in London eine offizielle. 
            De=
marche unternommen habe, um die Unterſtützung der engliſchen 
Regierung in der Entwaffnungsfrage zu erlangen. Dieſe von 
dem genannten Londoner Blatt verbreitete Nachricht iſt falſch. 
Eine ſolche Demarche hat nicht ſtattgefunden und wird auch nicht 
beabſichtigt. Damit fallen auch die Behauptungen des „Daily 
Telegraph”, in ſich zuſammen, wonach die deutſche Regierung 
von der engliſchen eine Zurückweiſung erfahren habe.
 Pariſer Quertreibereien. — Briands Vorſpanndienſte. 
Der Start auf das Inbeſtigationsprogramm.
 * Berlin, 29. Oktober. (Priv.=Tel.) 
Es hält ſchwer, hinter den vielen Pariſer und zum Teil auch 
Londoner Tendenzmeldungen der letzten Tage über die 
            Ent=
waffnungsforderungen der Entente keine Regie zu vermuten. 
Erſt jetzt beſchäftigt ſich erneut der „Petit Pariſien” mit der 
            An=
gelegenheit, und er formuliert dabei eine Kompromißbafis in fünf 
Punkten, die ſamt und ſonders erfunden ſind. Um es nochmals 
zu betonen: es beſtehen allerdings zwiſchen der 
            Botſchafterkonfe=
renz und der Reichsregierung noch einige unweſentliche und leicht 
zu bereinigende Differenzpunkte. Die Frage des Chefs der 
Heeresleitung aber iſt längſt geregelt, die Frage der 
            Sportver=
bande wird vorausſichtlich in den Verhandlungen noch eine Rolle 
ſpielen, eine geſetzgeberiſche Konzefſion an Frankreich kommt aber 
hierbei keinesfalls in Frage. Aber alles dies trifft ja den 
            Kern=
punkt der Angelegenheit nicht. Wie die noch ausſtehenden 
            Diffe=
renzpunkte bereinigt werden, iſt eine ganz andere Frage als die, 
welches Intereſſe in beſtimmten Pariſer Kreiſen beſteht, um die 
ganze Angelegenheit aufzubauſchen. Die Antwort ergibt ſich 
freilich ſchon aus der Tendenz der Pariſer Berichte. Die 
            Not=
wendigkeit einer weiteren ſtändigen Kontrolle über Deutſchlands 
Rüſtungsſtand ſoll erhärtet und vor allem das Bedürfnis nach 
einem ſtändigen Kontrollorgan im Rheinland erwieſen werden 
für den Fall, daß das Rheinland einmal früher oder ſpäter von 
der Beſatung geräumt wird. Dabei hat man es leider nicht nur 
mit gewiſſen Strömungen in Frankreich oder gar mit den Kreiſen 
um Poincaré zu tun. Schon die Andeutungen de Jouvenels und 
vo: allem die Probepfeile des Herrn Sauerwein, des 
            Buſen=
freundes des franzöſiſchen Außenminiſters, deuteten darauf hin, 
daß derartige Erwägungen heute ſchon, nach dem Abflauen der 
Begeiſterung für Thoiry, bis weit in die Kreiſe des ſogenannten 
„anderen”, Frankreich eingedrungen ſind, das in dem 
            Außen=
miniſter Briand verkörpert wird. 
Selbſtverſtändlich widerſprechen alle dieſe Beſtrebungen den 
einfachen Grundſätzen von Treu und Glauben, zu denen man ſich 
in Locarno, im Völkerbund in Genf und vor allem in Thoiry 
bekannt hat. Und ſollte es wahr ſein, daß ſich ſelbſt Briand zu 
Vorſpanndienſten ſolcher Tendenzen hergäbe, dann gewänne 
            aller=
dings Herr Briand in deutſchen Augen ein ganz anderes Geſicht, 
als wie er es bei offiziellen und feſtlichen Anläſſen der deutſchen 
Nation gegenüber gezeigt hat. Man muß hier daran erinnern, 
daß die Pläne der Verewigung der Kontrolle über Deutſchlands 
Rüſtungsſtand eine peinliche Geiſtesverwandſchaft mit dem 
            be=
rüchtigten Inveſtigationsprogramm des Völkerbundes aufweiſen. 
Dieſes Inveſtigationsprogramm iſt vom Völkerbundsrat im 
Dezember 1924 beſchloſſen worden und zwar auf Einwirkung 
eines Frankreich, das vom Linksblock regiert wurde. Es läßt, 
wie der Reichsaußenminiſter im März 1925 vor dem Auswärtigen 
Ausſchuß des Reichstages ausführte, „das Beſtreben erkennen, 
die Frage der franzöſiſchen Sicherheit durch Sonderbelaſtungen 
des Rheinlandes zu löſen, die nach unſerer Anſicht gegen den 
Verſailler Vertrag verſtoßen und nur aus der krankhaften 
            Ein=
bildung Frankreichs zu verſtehen ſind, daß Frankreich durch uns 
bedroht ſei.‟ Es iſt nicht zu hoffen, daß dieſe hyſteriſche 
            Ein=
ſtellung in Frankreich auch heute noch, nach Locarno, nach dem 
Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, nach Thoiry 
            maß=
gebend ſein wird. In Locarno bereits hat Deutſchland ſeinen 
Vertragspartnern zu verſtehen gegeben, daß dieſes 
            Inveſtigations=
programm unter gar keinen Umſtänden angenommen werden 
kann. Dieſer Geſichtspunkt, darüber wird ſich Frankreich von 
vornherein klar ſein müſſen, iſt heute mehr denn je maßgebend. 
Wenn alſo etwas in Paris von langer Hand auf die 
            Verwirk=
lichung der Inveſtigation, der ſich ja Deutſchland gemäß Artikel 
213 des Verſailler Vertrages zu unterziehen hat, in einem Einne 
hingearbeitet wird, der nur dem Mißtrauen und dem 
            franzö=
ſiſchen Imperialismus dienlich ſein kann, dann wird früh genug 
von deutſcher Seite darauf hingewieſen werden müſſen, daß 
Deutſchland als Mitglied des Völkerbundsrates eine Ueberleitung 
der Kontrollbefugnis von den Interalliierten 
            Militärkontroll=
kommiſſionen auf den Völkerbund nur in einer Weiſe hinnehmen 
kann, die dem Artikel 213 entſpricht. Dieſer ſagt aber eindeutig: 
ſolange der gegenwärtige Vertrag in Kraft bleibt, verpflichtet ſich 
Deutſchland, jede Unterſuchung (Inveſtigation) zu dulden, die der 
Rat des Völkerbundes mit Mehrheitsbeſchluß für notwendig 
            er=
achtet. Damit kann alſo nur eine Unterſuchungsaktion von Fall 
zu Fall gemeint ſein, keinesſalls aher ein ſtändiges 
            Kontroll=
organ, ſei es außerhalb Deutſchlands, ſei es innerhalb des 
            deut=
ſchen Hoheitsgebietes, zu dem natürlich nach dem Abzug der 
            Be=
ſatzung auch lückenlos das Rheinland gehört.
 Paris, 29. Oktober. 
Große Ereigniſſe liegen in der Luft, aber alles kommt ſpäter 
und immer wieder ſpäter, als man es erwartet. Leicht käme in 
Paris eine zum Skeptizismus neigende Stimmung auf, wenn 
man nicht täglich neue Anzeichen der bevorſtehenden 
            gro=
ßen Veränderungen wahrnehmen würde: diesmal die 
Stabiliſierung in Belgien. 
Auch mit der franzöſiſchen Stabiliſierung hängen viele 
Probleme zuſammen; noch ſieht man nicht immer klar, in welchem 
Maße ſie zeitlich mit der Ratifizierung der Schuldenabkommen 
zuſammengehen muß. Die franzöſiſche Deviſe hat, wie ſchon ſo 
oft, den internationalen Börſen Ueberraſchungen bereitet und 
eine dem Außenſtehenden faſt unbegreifliche Hauſſebewegung 
durchgemacht. Iſt ſie wirklich der Barometer der franzöſiſchen 
Politik? Es gab ſehr viele Nebenumſtände, die zu der Hauſſe, 
welche ſelbſt von der Regierung für übertrieben erklärt wurde, 
beitrugen. Aber die Haupturſache will man in der Befeſtigung 
der Regierung und in der günſtigen Lage des Treſors 
eiblicken. Der Treſor, das iſt zu beachten, ſetzt ſeine 
            Valuta=
käufe bei günſtigen Kurſen fort. Man möchte das als ein direktes 
Vorſpiel der Stabiliſierung auffaſſen. Zu gleicher Zeit verlautet 
aber offiziös, daß die Stabiliſierungsaktion ſich noch in ihren 
allererſten Anfängen befinde, und hier wie ſonſt wird man zur 
Geduld ermahnt. Es fällt ſogar auf, wie abſichtlich ſtark man 
die Politik des Abwartens in jeder Beziehung betont. Denn 
            Ab=
warten, das iſt nicht nur finanz= und bis zu einem gewiſſen Grade 
außenpolitiſch die Parole, es ſcheint auch in der Innenpolitik 
geradezu ein Programm zu bedeuten. 
In der Linkspreſſe wird die Frage immer wieder 
            aufgewor=
fen, ob die Lage der Regierung auch wirklich ſo ſolid und 
geſichert erſcheint, wie früher. „Ere nouvelle” und „lOeubre” 
            ſo=
wie andere linksſtehende Blätter hören nicht auf zu betonen, daß 
der vielerwähnte Kongreß der Radikalen in Bordeaux die Lage 
der Linken nach außen hin nicht erſchüttert hat. Das bedeutet mit 
anderen Worten, daß das Kartell nicht ſo gründlich geſtorben, 
nicht ſo abſolut und rettungslos tot ſein kann, wie man es gerne 
darſtellt. Bei einer ſolch komplizierten Sache wie dem 
            franzöſi=
ſchen Kartell der Linken gibt es ſogar beim Sterben Abſtufungen. 
Bis jetzt wurde und wird der Kongreß in Bordeaux als ein 
großer Vorteil für die Regierung dargeſtellt. Das mag auch für 
den Augenblick unbedingt wahr ſein, aber das Schickſal der 
Kammerſeſſion iſt damit noch nicht entſchieden, und es 
wäre ſelbſt dann nicht entſchieden, wenn der Kongreß klar und 
eindeutig zu den innenpolitiſchen Fragen Stellung genommen 
hätte, was ja nicht der Fall war. Schließlich tragen, wie auch 
allerorts betont wurde, die Parteidelegierten nicht dieſelbe 
            Ver=
antwortung wie die Abgeordneten. Ihre Beſchlüſſe können 
            wäh=
rend der Seſſion der Kammer von den Abgeordneten noch 
            hun=
dertmal annulliert werden. 
Wenn einmal das Schuldenabkommen ratifiziert, der 
            Fran=
ken ſtabiliſiert und die erſten Fundamente der Annäherung an 
Deutſchland gelegt ſein werden, iſt die Aufgabe der Regierung, 
wenigſtens in den Augen der Parteien, gelöſt. „Der Mohr hat 
ſeine Pflicht getan .. . ." Aber der Mohr tut ſeine Pflicht ſehr 
gründlich und deshalb etwas langſam. 
Wenn die Kammer einmal eröffnet iſt — es lag weder im 
Intereſſe des Gemeinwohls noch im Intereſſe der Regierung, die 
Eröffnung zu beſchleunigen — wird es ſich ergeben, daß trotz der 
neuen Hausordnung und trotz der nicht zu leugnenden Verdienſte 
der Regierung die Lage nicht ſo ſtabil iſt, wie man es jetzt 
betont. Poincaré wird all ſeine Energie brauchen, wenn er 
            parla=
mentariſchen Ueberraſchungen begegnen will. Allerdings iſt das 
Programm der Seſſion ſo reich, daß die Kräfte der 
            Oppoſi=
tion keicht zerſplittern können. Und ſehr viele Fragen kommen 
zur Verhandlung, welche bei all ihrer Wichtigkeit nicht 
            entſchei=
dend ſind und innenpolitiſchen Kompromiſſen und 
            Auseinander=
ſetzungen ein ideales Feld geben. 
In der Finanzpolitik iſt man auf 
            Ueberraſchun=
gen gefaßt. „Die Stabaliſierung durchzuführen, das iſt nur die 
eine Seite der Frage”, ſagte neulich ein ausländiſcher 
            Finanz=
mann, „ſie könnte jeden Augenblick gelöſt werden, es handelt ſich 
aber darum, den günſtigſten Moment abzufaſſen. Denn 
nach ſo vielen Erfahrungen, wie man ſie in Europa jetzt 
            geſam=
melt hat, ſei die Stabiliſierung eine Wiſſenſchaft und eine 
Kunſt geworden.” 
Beinahe ſoviel Nerboſität wie das endloſe Warten in der 
Finanzpolitik verurſache der langſame Gang der 
            deutſch=
franzöſiſchen Verhandlungen. Wenn man nach den 
Preſſemeldungen urteilen würde, ſtünden die Verhandlungen ſehr 
ſchlecht. Man wurde zwar im voraus zur Geduld gemahnt, aber 
das ſcheint wirkungslos geblieben zu ſein. Auch die ſtarken 
            eng=
liſchen Sympathien einzelner franzöſiſcher Blätter ſpielen da mit. 
Gleichzeitig wird einerſeits vor übereilten Schritten viel zu eifrig 
gewarnt — Briand wird mit Mahnungen überhäuft, ſich nicht zu 
beeilen — und andererſeits über den langſamen Gang der 
            Ver=
handlungen Klage geführt. Aber ſolche paradoxen Dinge gehören 
eben zu ſolchen Verhandlungen. Man kann ſich aber des 
            Ein=
drucks nicht erwehren, daß die franzöſiſche Preſſe nichts tut, was 
geeignet wäre, die Poſition Briands innenpolitiſch zu ſtützen 
und die außenpolitiſche Atmoſphäre milder zu geſtalten. Es 
wäre aber verfehlt, dieſer Tatſache eine allzu große Bedeutung 
beizumeſſen. In England ſcheint man jetzt die Ereigniſſe am 
Kontinent etwas ruhiger zu beurteilen. Dafür verfolgt man 
aber in Paris um ſo ſchärfer das Schickſal der engliſch=
            ruſ=
iſchen Verhandlungen.
Seite 2
Samstag, den 30. Oktober 1926
Nummer 301
 Franzöſiſche Außenpolitik. 
Von unſerem A=Korreſpondenten. 
Paris, 29. Oktober. 
Tas Datum der amerikaniſchen Wahlen rückt näher und man 
kommentiert hier jede neue Meldung mit größtem Intereſſe. 
            Zu=
erſt verlautete, daß ein Sieg der Demokraten Frankreich, und 
nebenbei alle Schuldnerſtaaten, beglücken würde. Aber, man 
zweifelte an den Wahlausſichten der Demokraten. Heute wird 
die Situation weſentlich anders beurteilt. Die Wahlchancen der 
Demokraten — der Gegenpartei Cooldiges — ſollen gut, ja ſogar 
ausgezeichnet ſein. Man hält es ſogar für möglich, daß ſie eine 
abſolute Mehrheit bekommen. Nur daß die Peſſimiſten in Paris 
jetzt wieder der Anſicht ſind, daß auch ein demokratiſcher 
            Wahl=
ſieg in den Vereinigten Staaten keine Aenderung in der 
            Behand=
lung der Frage der interalliierten Schulden bedeuten würde. 
Solange Cooldige Präſident bleiben wird, wäre in Waſhington 
keine grundfätzliche Aenderung zu erwarten, höchſtens wäre, wenn 
Cooldige mit einer demokratiſchen Mehrheit rechnen müßte, nur 
eine gehemmte Zickzackpolitik in Waſhington zu erwarten. Wie 
dem auch ſei — ſo meint man hier — viel ſchlimmer kann es nicht 
mehr kommen. 
Es ſtehen aber auch andere Ereigniſſe bevor, die man mit 
Spannung und Beſorgnis erwartet. Die vierte Jahreswende des 
fasciſtiſchen Marſches auf Rom und die darauffolgende Belebung 
der italieniſchen Politik wurde von Muſſolini dazu benutzt, um 
wieder einmal Reden zu halten. Und ſo oft noch Muſſolini 
ſprach, wurde Europa irgendeine Ueberraſchung zuteil. Die 
            Ner=
voſität iſt alſo zu begreifen. Und die Argumentation, daß die 
ſchwere wirtſchaftliche Lage in Italien Muſſolini in ſeinem 
ſcharfen außenpolitiſchen Kurs bremſen wird, wirkt nicht 
            voll=
kommen überzeugend. 
Ueber die Tangerfrage ſowie über die anderen Fragen des 
Mittelmeers hat man lange geſchwiegen. Die Zeit ſoll aber 
Primo de Rivera zu einer eifrigen diplomatiſchen Vorarbeit 
            be=
nützt haben, um die Tangerfrage zu klären. Bald werden wir 
ſehen, zu welchen Ergebniſſen er damit gelangte. Die Auffaſſung, 
daß dieſe Frage eingeſchlafen ſei, hält man in hieſigen politiſchen 
Kreiſen jedenfalls für abſolut falſch. 
Während die Verhandlungen mit Deutſchland einen 
            lang=
ſamen Gang nehmen — man hört hier nicht auf, zu betonen, daß 
dieſe Langſamkeit nur Gründlichkeit und keine 
            Verſchleppungs=
taktik bedeutet — ſchaut man mit wachſender Unruhe nach Oſten. 
Ueber Pilſudſkis Pläne gehen hier die unmöglichſten Gerüchte 
um, aber bei dem wachſenden engliſchen Einfluß in Warſchau 
würde man hier gar nicht erſtaunt ſein, wenn Polen in ſeiner Bewegung, ſondern als Außenſtehender, bekunde er ſeine Sym= 
Innenpolitik das Beiſpiel anderer in engliſchem Fahrwaſſer 
ſegelnder europäiſchen Staaten folgen würde. Um ſo mehr war 
man über die aus Rußland kommenden — ſeitdem teilweiſe 
dementierten — Nachrichten verwundert. Die Auffaſſung über 
die Zukunft ruſſiſcher Innenpolitik iſt hier gar nicht einheitlich, 
aber man hält es in ernſten politiſchen Kreiſen nicht für 
            aus=
geſchloſſen, daß Rußland endlich einen kleinen Schritt nach der 
„Verbürgerlichung” getan hat. Die Konſequenzen ſollen aber für 
Enropa erſt in einem Jahr fühlbar ſein. 
Das franzöſiſche Finanzproblem. 
EP. Paris, 29. Oktober. 
Soweit ſich die innere Politik um die Arbeiten des 
            Parla=
ments gruppiert, wird ſie zurzeit nur durch die Tätigkeit der ſchloß ſich auch der Volksparteiler Mittelwann an. 
Finanzkommiſſion der Kammer ausgefüllt, die die Beratung über 
das Budget fortſetzt und ſie in einigen Tagen beendet haben wird. 
Nach allen Anzeichen wird eine Belebung der politiſchen 
            Tätig=
keit erſt mit der Wahlkampagne für den Senat einſetzen. — 
            In=
folge der neuerlichen Beſſerung des Frankenkurſes wird die 
Frage in der Preſſe wieder mehr erörtert, ob für Frankreich eine 
Stabiliſierung oder eine Revaloriſation in Frage komme. Dabei 
fehlt es nicht an Stimmen, die davor warnen, den Kurs des 
den Bedürfniſſen des franzöſiſchen Exportes begründet wird. 
 
Ein deutſch=polniſches Abkommen. 
Amr 27. Oktober ſwurden im Auswärtigen Amt ein 
            deutſch=
polniſches Nachlaßabkomen und ein deutſch=polniſches 
            Ueber=
leitungsabkommen über die Perſonenſtandsregiſter von Bevoll= digen Dienſtſtelle die Bildung militäriſcher Verbände erlaubt ſei, 
mächtigten der deutſchen und der polniſchen Regierung 
            unterzeich=
net, auf deutſcher Seite von dem Vortragenden Legationsrat 
tionskommiſſion Dr. Pradzynſki. Mit Unterzeichnung dieſer 
            bei=
den Abkommen, können die Arbeiten der Rechtskommiſſion der 
dauernden Verhandlungen in der Hauptſache als abgeſchloſſen 
gelten. Die der Kommiſſion ſonſt überwieſenen Materien ſind 
bereits durch eine Reihe anderer Abkommen geregelt, die ſchon in 
Kraft getreten ſind.
 Lutherfeſtſpielim Städtiſchen Saalbau. 
„Der Prophet” 
Drama in 5 Akten von Alfred Graf. 
Im Gegenſatz zu den bisher bekannten Lutherfeſtſpielen, die 
als Feſt= und Gedenkſpiele gedacht, in erſter Linie auf 
            drama=
tiſchem Aufbau und ſtarke äußere Bühnenwirkung eingeſtellt 
waren, ha: Alfred Graf ein Lutherdrama geſchrieben, das er 
bewußt und mit gutem Recht nicht „Luther”, ſondern „Der 
            Pro=
phet” nennt. Auch in dieſem Drama ſteht als Träger 
            ſelbſtver=
ſtändlich die Geſtalt des großen Reformators im Mittelpunkt von 
Handlung und Sprache. Aber die Figur des Magiſters Dr. 
            Mar=
tin Luther erſcheint anders. Erſcheint faſt bis zum Schluß als 
tragiſche Geſtalt, als ein geiſtig und körperlich Ringender um 
die eigenſte Erkenntnis, bis ihn das Schickſal ſelbſt, das er 
            zu=
nächſt unbewußt heraufbeſchwor, zum Handeln drängt und in den 
Mittelpunkt der Weltgeſchichte ſtellt. 
Der Dichter hat offenbar intenſive kirchengeſchichtliche 
            Stu=
dien getrieben, und aus dieſen Studien heraus iſt ihm Luther 
in anderer Geſtalt und Weſensart erſtanden, als er den 
            bis=
herigen Luther= und Reformationsdichtern erſchien. Bei aller 
dichteriſchen Freiheit hielt der Autor eng und ſtreng an der 
hiſtoriſchen Geſtalt des gelahrten Mönches feſt. So wird ſein 
Drama grundſätzlich pſychiſch aufgebaut und erhält durch dieſen 
gekanklich=geiſtigen Aufbau ſein Signum. Allerdings wird das 
Drama hierdurch durch Widerſprüche eingeengt. Martin Luther 
erſcheint zunächſt im Auguſtinerkloſter zu Erfurt im Spätherbſt 
1508 als der ringende, um Eikenntnis mit ſeinem Gott hadernde 
Mönch, deſſen tiefſchürfende Studien andere ſchon auf ihn 
            auf=
merkſam werden laſſen, der aber gerade durch ſein Bibelſtudium 
in die ſchweren ſeeliſchen Nöte gerät, und damit zu der 
            Erkennt=
nis ſeiner eigenen Unwürdigkeit. Die Kloſter=Regula hält er inne 
wie keiner ſonſt, aber die letzte große Erkenntnis des Gottums 
fehlt ihm. Er kennt nur den furchtbar gerechten Gott, aber nicht 
den, der Himmel und Erde und alle Geſchöpfe mit großer 
            erbar=
mender Liebe umfängt. Durch Staupitz, der ihn als Lehrer an 
die Hochſchule zu Wittenberg bringt, wird ihm nach 
            erſchüttern=
der Beichte dieſe Liebe offenbar. Gleichzeitig aber beginnt hiermit 
mit ſeiner Lehrtätigkeit in Wittenberg ſich ſein zunächſt tragiſches 
(eſchick zu erfüllen. Aus dem Ringenden wird ein Kämpfer, deſſen 
geiſtige Kraft wächſt mit dem Wachſen ſeiner Feinde. Aus dem 
Hampf gegen die Ablaßkrämerei erwächſt das gigantiſche Ringen 
gegen die ganze Kleriſei, wachſen aber auch ſeine Freunde und
 Vom Tage. 
Eine Beſchwerde der deutſchen Regierung über 
            Be=
ſprechungen zwiſchen Breitſcheid und der franzöſiſchen 
Regierung iſt, wie wir hören, weder erfolgt noch beabſichtigt. 
Wie wir erfahren, haben die kommunalen 
            Spitzenver=
bände der Reichsregierung ihre übereinſtimmende 
            grund=
ſätzliche Stellungnahme zu dem Finanzausgleich vorgelegt. Sie betonen 
die Notwendigkeit einer ſyſtematiſchen Aenderung 
zugunſten der Gemeinden und Gemeindeverbänoe. 
Dem bevorſtehenden Beſuch des Prinzen von Spalato 
in Bukareſt, der ſich in Begleitung des italieniſchen 
            Generalſtabs=
chefs befinden wird, wird in rumäniſchen politiſchen Kreiſen große 
            Be=
deutung beigemeſſen. 
Der türkiſche Delegierte und frühere Handelsminiſter 
Ali Dienani Bey und der deutſche Botſchafter Nadolny haben 
die deutſchtürkiſchen Handels= und 
            Niederlaſſungsver=
träge paraphiert. 
Die engliſche Arbeiterpartei hat die Einladung zur Teilnahme an 
der Luxemburger Zuſammenkunft der 
            ſozialdemo=
kratiſchen Parteien, Frankreichs, Deutſchlands und Belgiens 
angenommen. 
Im franzöſiſchen Miniſterrat wurde der Zeitpunkt für 
die Senatswahlen zum 19. Januar feſtgeſetzt. 
Japan ſoll ſchon jetzt bereit ſein, Verhandlungen über 
die Reviſion des Handelsvertrags mit China feſtzuſetzen 
und beſonders die ſtrittigen Fragen, betreffend die Zolltarife, zu löſen.
 Die Paneuropa=Bewegung. 
Uebereinſiimmung bei den Parteiführern. 
Berlin, 29. Oktober. 
Beim Reichstagspräſidenten Löbe verſammelten ſich geſtern 
abend zahlreiche Gäſte, die zu einer Diskuſſion des Problems 
Paneuropa geladen waren. Reichstagspräſident Löbe hielt eine 
Anſprache, in der er hervorhob, daß nicht nur Mitglieder der 
paneuropäiſchen Union, ſondern Vertreter aller Parteirichtungen 
und politiſchen Anſchauungen, erſchienen ſeien. Für ihn ſelbſt 
ſei ſein Beſuch in Amerika zum entſcheidenden Anſtoß geworden, 
an der paneuropäiſchen Bewegung mitzuwirlen, denn die 
            Beob=
achtungen des Hauptzentrums der Welwwirtſchaft habe ihm 
            ge=
zeigt, wie die Kräfte Europas durch politiſche und nationale 
            Zer=
ſplitterung gefährdet werden. 
Reichsbankpräſident Dr. Schacht ergriff darauf das Wort zu 
einer längeren Rede. Nicht als Mitglied der paneuropäiſchen 
pathie mit dem Grundgedanken der Paneuropabewegung. Auf 
keinem Gebiete ſei die Annäherung ſo weſentlich, wie in der 
Wirtſchaft, da es ſich hier um die materielle Grundlage der 
            Kul=
tur handele. Wenn der Gedanke, ſo ſchloß Dr. Schacht, heute 
zunächſt auf Europa beſchränkt bleibe, ſo diene er deswegen doch 
nicht weniger den großen allgemeinen Zielen, die die Menſchheit 
über wirtſchaftliche Wohlfahrt zu geiſtigem und ſittlichem 
            Fort=
ſchritt weiterführen. In dieſem Geiſte begrüße ich auch die 
Paneuropabewegung und wünſche ihr gedeihliche Arbeit. Nach 
dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht ſprach der 
            deutſchnatio=
nale Abg. Prof. Dr. Hoetzſch, der ſeine Gedanken mit der 
            Aner=
kennung der Grundſtimmung der paneuropäiſchen Bewegung zu 
vereinen wußte. Eine Grundfrage für ihn ſei vor allem die 
Frage des Schutzes der Minderheiten. Dieſen Bemerkungen 
Eine aufgehobene Verordnung. 
* Berlin, 29. Oktober, (Priv.=Tel.) 
Der Reichspräſident hat auf Grund des Artikels 48 der 
Reichsverfaſſung eine frühere Verordnung über das Verbot 
            mili=
täriſcher Verbände vom 24. Mai 1921 aufgehoben. Von links her 
iſt deshalb die Beſorgnis laut geworden, daß damit das 
            Ver=
franzöſiſchen Franken gewaltſam in die Höhe zu treiben, was mit bot militäriſcher Verbände überhaupt aufgehoben ſei. Dem 
„Vorwärts” iſt aber die beruhigende Verſicherung gemacht 
            wor=
den, daß das keineswegs der Fall ſei. Im Gegenteil, in der 
ſoeben aufgehobenen Verordnung findet ſich ein Satz, wonach 
mit Gefängnis oder Geldſtrafe beſtraft wird, wer es unternimmt, 
w. Berlin, 29. Oktober, ohne Genehmigung der zuſtändigen Dienſtſtellen Perſonen zu 
militäriſchen Verbänden zuſammenzuſchließen. Dieſe Verordnung 
iſt dahin ausgelegt worden, daß mit Genehmigung der 
            zuſtän=
auch wenn ſie mit dem Geſetz vom 22. Mai 1921, das in 
            Ausfüh=
rung der Artikel 177 und 178 des Friedensvertrages erlaſſen war, 
Dr. Gös, auf polniſcher Seite von dem Mitglied der Kodifika= in Widerſpruch ſtehen. Um eine ſolche Interpretation zu 
            verhin=
dern, iſt jetzt die Aufhebung dieſer Verordnung erfolgt. Das 
Geſetz bleibt weiterhin in Kraft. Vielleicht wird man in dieſer 
deutſch=polniſchen Wirtſchaftsdelegation nach über drei Jahre Regelung bereits die erſten Wirkungen der neuen 
            Verhandlun=
gen mit der Kontrollkommiſſion zu ſehen haben, die wohl 
            be=
fürchtet hat, daß unter ſchwierigen Verhältniſſen mit Zuſtimmung 
des Reichswehrminiſteriums das Geſetz vom Jahre 1921 
            um=
gangen werden konnte.
 Streſemann und die Politik 
von Thoirn. 
Die Methode der internationalen Verftändigung. 
Dresden, 29. Oktober. 
In einem Schreiben, das Dr. Streſemann an ſeine 
            Partei=
freunde in Sachſen, und zwar zu Händen des der Deutſchen 
Volkspartei angehörenden ſächſiſchen Unterrichtsminiſters Dr. 
Kaiſer gerichtet hat, um ſich für ſein durch Krankheit verurſachtes 
Fernbleiben von der Wahlbewegung zu entſchuldigen, wendet er 
ſich gegen „all den Unſinn”, der jetzt über die deutſche 
            Außen=
politik verbreitet werde. In dem ſehr bemerkenswerten Schreiben 
heißt es insbefondere: „Was ſoll denn das heißen, wenn von 
einem deutſchnationalen Abgeordneten davon geſprochen wird, der 
Glaube an eine internationale Solidarität der Völker und der 
Wirtſchaft ſei eine Auffaſſung, die womöglich noch 
            verhängnis=
voller ſei als der marxiſtiſche Irrtum der internationalen 
            Soli=
darität der Arbeiterſchaft? Iſt denjenigen, die etwas derartiges 
ſagen, nicht bekannt, daß das internationale 
            Eiſen=
kartell der deutſchen Großinduſtrie mit Frankreich, Belgien 
und Luxemburg ſeine Entſtehung einem deutſchnationalen 
            führen=
den Mann der Wirtſchaft wie Fritz Thyſſen mit verdankt? Weiß 
man nicht, daß das internationale Kaliabkommen 
von Perſönlichkeiten, abgeſchloſſen worden iſt, die nur 
            rechts=
ſtehenden Kreiſen angehören? Schließlich kommt es 
darauf an, daß alle dieſe Wege internationaler 
Zuſammenarbeit dem nationalen Aufbau 
            die=
nen. Das iſt das Entſcheidende.‟ Die Methode, um zum 
deutſchen Wiederaufbau zu kommen, ſei die der 
            in=
ternationalen Verſtändigung. „Wir brauchen den 
Frieden, weil wir nur in einer vollſtändig friedlichen Entwicklung 
wieder hochkommen werden, jeder Einzelne und das Volk und 
Land im ganzen. Wenn in einer Verſammlung davon geſprochen 
wurde, daß dieſe ſich an das Außenkapital anſchmiegende 
            händ=
leriſch eingeſtellte Erkaufspolitik, auf das Rheinland und 
Eypen=Malmedy angewendet, dem Gefühl nationaler Ehre 
            wider=
ſpreche”, ſo ſei dem entgegenzuhalten, daß das Volk ehrlos wäre, 
das nicht, wenn eine ſolche Möglichkeit ſich böte, Opfer zu bringen 
verſtände, um Menſchen, die zum deutſchen Volk und zum 
            Deut=
ſchen Reich gehören, die Möglichkeit der Heimkehr in ihr altes 
Vaterland wiederzugeben. 
Schließlich tritt Dr. Streſemann ſehr entſchieden den 
            Behaup=
tungen von einem Zuſammenbruch der Politik von Thoiry 
            ent=
gegen. „Ich habe,” ſagt er hierzu, „nach meiner Rückkehr von 
Genf davor gewarnt, das Inkrafttreten umfaſſender Gedanken 
von einer zu ſchnellen Zeitſpanne zu erwarten und habe dieſe 
Warnung in Köln wiederholt. Ebenſo aber verwahre ich mich 
gegen das Gerede, das jetzt, weil ſolche Dinge nicht in ſechs 
Wochen reifen, ſie als unausführbar und undurchführbar glaubt 
hinſtellen zu können. Dieſe Auffaſſung widerſpricht all den 
            Nach=
richten, die ich ſelbſt habe und die auf eine gewiſſe Authentizität 
Anſpruch haben können.” 
Dr. Streſemann glaubt, daß ſich auch in der deutſchen 
            Außen=
politik die Verhältniſſe immer weiter konſolidieren laſſen. 
Dieſe Konſolidierung und die ſich daraus ergebende Herſtellung 
unſerer Souveränität im Innern und der Aufbau unſerer 
            Wirk=
ſamkeit nach außen könnten jedoch nur möglich ſein durch zähe, 
zielbewußte klare Arbeit, die die Unpopularität des Tages nicht 
ſcheut, weil ſie ſich verläßt auf das Urteil der Geſchichte. 
Hergt über die Regierungsbereitſchaft der 
Deutſchnationalen. 
Breslau, 29. Oktober. 
Aus Anlaß der Eröffnung des Deutſchnationalen Parteitages 
des niederſchleſiſchen Landesverbandes hielt der deutſchnationale 
Reichstagsabgeordnete Hergt in Liegnitz eine Rede, in der er 
ſich über das Verhältnis der Deutſchnationalen zur deutſchen 
Außen= und Innenpolitik äußerte. Er führte insbeſondere aus: 
„Wir verfolgen eine praktiſche Politik. Wir drängen uns 
dazu, praktiſch an der Regierung 
            mitzuarbei=
ten. Es iſt die Tragik des deutſchen Volkes, daß wir, die wir von 
Opfermut und nationalem Willen erfüllt ſind, während der letzten 
acht Jahre mit nur ganz geringen Ausnahmen nicht haben 
            poli=
tiſch mithelſen können. Gerade die Entwicklung der letzten 
Monate gibt uns eine Hoffnung, daß die nationalen Kräfte in 
gemeinſamer Linie in dieſe Politik eingeſchaltet werden können. 
Locarno trennte uns und mußte uns trennen, Thoiry und der 
ganze Fragenkomplex, der hinter Thoiry ſteht, braucht uns nicht 
zu trennen. Hier bietet ſich die Möglichkeit des gemeinſamen 
            Zu=
ſammengehens. Wir wollen abwarten, was ſich aus den 
            Ver=
handlungen ergibt. Wir ſind aber, was wir auch auf dem 
Kölner Parteitag erklärt haben, zu jeder Mitarbeit im 
nationalen Sinne bereit."
 Anhänger. Aus dem ſtändigen Wechſel zwiſchen Kampf, 
            Verfol=
gung und eigenem geiſtigen Ringen in die erſte große Tat vor den 
Reichstag zu Woms gedrängt, erſteht „Der Prophet‟. Die höchſte 
Not und der rößte und ſchwerſte Kampf hat ihm auch die innere 
Feſtigkeit, die Erkenntnis gebracht, auf der er nun ſein 
            welt=
umſpannendes Werk aufbauen und vollenden kann. Damit ſchließt 
das Drama ab. Der Widerſpruch liegt in der wortlichen 
            Charak=
teriſierung Martin Luthers aus dem Munde Miltitz”, der Luther 
als ſtiernackigen Kämpfer, voller Ecken und Kanten, hinſtellt, 
während der Dichter ſelbſt in dieſem Drama Luther zum größten 
Teilals den innerlich geiſtig Schwerringenden und Zagenden zeichnet.
 Vielleicht trat bei der erſten Aufführung dieſer Widerſpruc 
auch durch die etwas zu weiche Auffaſſung des Luther=Darſtellers 
Herbert Günther über Gebühr zutage. Im übrigen war, wi 
bereits kurz gemeldet, der äußere Geſamterfolg der Aufführun 
von tiefer Wirkung, die nur durch die vorletzte Szene, in de 
Adolf Kraft als Biſchof Mario Ghinucci durch falſche 
            Erfaſſun=
ſeiner Aufgabe gering beeinträchtigt wurde, während derſelbe 
Darſteller als Novizenmeiſter eine ganz ausgezeichnete Leiſtun 
gab. Im übrigen ſtand die Geſamtaufführung weit über den 
Durchſchnitt ſonſtiger dilettantiſcher Darſtellungen. Durchweg 
wurde die nicht leichte, der Zeit angepaßte Sprache ganz aus 
gezeichnet beherrſcht und wiedergegeben. Einzelne Leiſtungen 
und zwar die Mehrzahl, zeigten das Gepräge der Darſtellung vor 
berufenen Künſtlern. 
Zweck und Art der Lutherfeſtſpiele kann nicht ſein, eine mit 
ſcharfem kritiſchem Maßſtab meſſende Kunſtkritik zu geben. Die 
Zahl der Mitwirkenden iſt auch zu groß, um jede einzelne 
            Lei=
ſtung kritiſch zu würdigen. Das Zuſammenſpiel war, von 
            ge=
ſchickter Regie (Heinz Rückert) trefflich und zielſicher geführt, 
ausgezeichnet. Beſondere Erwähnung heiſchen, ohne daß 
            dami=
eine mindere Würdigung der übrigen Leiſtungen ausgeſprochen 
werden ſoll, die Herren: Friedrich Zulauf (Staupitz), Adolf 
Schneider (Natin), Hans Eisvogel (Bruder Johannes), 
Karl Bögel (Miltitz), Hans Karl Stürz (Zülßdorff), Georg 
Keil (Spalatin), Fritz Lenhardt (Prior), Hans Harres 
(Ratsherr Gerlitz). Als Aennchen, des Ratsherrn Tochter, legte 
Wilma Ausfelder durch ſtark verinnerlichtes Spiel und guten 
ſprachlichen Ausdruck eine bemerkenswerte Probe ſchauſpieleriſcher 
Begabung ab. 
Die Bühnenbilder ſind nach dem Entwurf von Fritz 
            Olle=
rich von Bernhard Franz ausgeführt. Die gute 
            bühnen=
künſtleriſche Leiſtung Ollerichs konnte nicht voll zur Entfaltung 
kommen, weil die unzureichenden Bühnenverhältniſſe im Saal=
 bau dies verhinderten. Was aber hier unter erſchwerendſten 
Umſtänden geſchaffen wurde, erheiſcht Beachtung dieſes jungen 
*X 
Künſtlers.
 — Inſel=Almanach auf das Jahr 1927. Einen beſonders 
gewichtigen Almanach legt der Inſel=Verlgg in dieſem Jahre 
ſeinen Freunden vor; es iſt ein Almanach, in dem die 
            No=
velle die Führung hat: nicht weniger als fünf Novellen der 
            ver=
ſchiedenſten Art ſind darin enthalten. Die Tragödie der Liebe 
könnte man die Novelle von Ricarda Huch „Graf Mark und 
die Prinzeſſin von Naſſau=Uſingen” überſchreiben; aus einem 
noch nicht abgeſchloſſenen Werk ſtammen die Epiſoden „Grünes 
Tiſchchen und verlorner Schlüſſel” von Hans Caroſſa; „Die 
Tür der Falle” iſt dem neuen Novellenbande von Sherwood 
Anderſon „Das Ei triumphiert” entnommen; in der Novelle 
„Die unſichtbare Sammlung” behandelt Stefan Zweig ein 
tragiſches Sammlerſchickſal; tiefgründiger Humor zeichnet Otto 
von Taubes Novelle „Anna Papiria” aus. Daneben ſtehen 
Beiträge in Vers und Proſa, von Rainer Maria Rilke 
(neue Gedichte), Rudolf Alexander Schröder (eine 
Uiebertragung aus der „Ilias”), Albrecht Schaeffer (eine 
Ballade), Theodor Däubler (Gedichte), Alfred 
            Mom=
bert (eines kosmiſche Phantaſie), ſowie Proben aus Büchern 
des Verlags. Acht Bilder ſind dem Almanach beigegeben. 
* Die Schützen. Eine vaterländiſche Geſchichte vom Reinmichl. 
            Ver=
lagsanſtalt Tyrolia, A.=G., Innsbruck. 
Die Bücher des vielgeleſenen Tiroler Schriftſtellers Sebaſtian Rieger 
(Reinmichl), des Meiſters der Erzählungskunſt, ſind um ein neues 
            be=
reichert worden. Die Erzählung „Die Schützen” behandelt einen Stoff 
aus dem Weltkriege, der Kampf der Tiroler mit ihren welſchen 
            Fein=
den. Die Schilderung der Kriegsbegebenheiten und der Technik der 
Kriegsführung durch die Tiroler Schützen in ihren Bergen und in 
Verbindung damit die Landſchaftsſchilderungen ſind ſo bis ins Einzelne 
getreu und anſchaulich, daß man annehmen könnte, der Verfaſſer ſei 
„mit dabei geweſen‟. Ein goldenes Heimatgefühl und glühende 
            Vateu=
landsliebe, dabei ein friſcher, ungekünſtelter Humor ſprechen auch aus 
dieſem Buche, in das der Verfaſſer ſeinen heldenmſitigen Tirolern ein 
ehrendes Denkmal geſetzt hat. Die Heimattreue und Tapferkeit ſind 
            ver=
körpert in dem Schützen Freinberger, deſſen innige Liebe zu ſeiner Frau 
durch den Verrat ihres Vataas, eines geborenen Italieners, auf eine 
harte Probe geſtellt wird. Nach ſchweren ſeeliſchen Kämpfen und 
            nach=
dem er vergebens den Tod geſucht hat, finden ſich beide Ehegatten an 
ſeinem Krankenbtt wieder, und gehen, nachdem ihre Liebe die 
            Feuer=
probe beſtanden hat, einem neuen, ſchöneren Glück entgegen. Heimat= 
und Gattentreue ſind die Leitmotive dieſer meiſterhaften Erzählung, 
die durch ihren dramatiſchen Aufbau ebenſo ſpannend, wie durch ihre 
ſeeliſche Vertiefung ergreifend iſt und an Herz und Nieren geht. tel.
Nummer 3041
 Die Induſtriebeſprechungen. 
Das Problem der Zuſammenarbeit zwiſchen britiſchen Faktoren, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, eine Schickſalsſrage un= 
und deutſchen Export= und Finanzhäuſern. 
EP. London, 29. Oktober. 
britiſche Induſtrieföderation den Reichsverband der Deutſchen auf die in der nächſten Zeit der Regierung obliegenden wirt= 
Induſtrie zur Entſendung ſeines Vorſtandes nach England ein= ſchaftspolitiſchen Aufgaben ein, bei deren Erfüllung 
geladen habe, gibt die engliſche Förderation eine Mitteilung die Mithilfe der Wirtſchaft insbeſondere in dem Zentralorgan 
heraus, in der erklärt wird, daß es ſich keinesfalls um die Fort= des Reichswirtſchaftsrates unerläßlich ſei. Die Ausführungen 
ſetzung der in Romſey begonnenen Induſtriebeſprechungen, ſon= des Miniſters wurden von den Wirtſchaftsvertretern mit 
            lebhaf=
dern um eine informatoriſche Sitzung handele, wie eine ſolche tem Beifall aufgenommen. 
zwiſchen den Verbänden bereits vor längerer Zeit in Berlin 
ſtattgefunden habe. Ueber den Zeitpunkt oder die Tagesordnung 
der Zuſammenkunft könnten noch keine Angaben gemacht werden. Pandervelde über das Wirtſchaftsmanifeſt. 
— Der „Daily Chronicle” will hierzu noch erfahren haben, daß 
auf der Konferenz keinesfalls die Möglichkeiten einer 
            Zuſammen=
arbeit zwiſchen führenden britiſchen und deutſchen Export= und 
Finanzhäuſern auf gewiſſen Märkten erörtert werden ſolle, 
            wäh=
rend die „Weſtminſter Gazette” gerade dieſen Punkt als Haupt= das Manifeſt der Bankiers und Induſtriellen abgegeben, in der 
beratungsgegenſtand bezeichnet, neben dem noch die Frage des er auf die Gleichartigkeit der Gedankengänge in dieſem Manifeſt 
Handels mit Rußland mit dem Ziel der Gründung einer 
            engliſch=
deutſchen Handelsgeſellſchaft eine Rolle ſpiele.
 Die Frage der Induſtriebündniſſe. 
EP. London, 29. Oktober. 
In der Morgenpreſſe wird ein vom „Spectator” 
            veröffent=
lichter Artikel von Sir Alfred Mond wiedergegeben, in dem 
gegenüber den amerikaniſchen und europäiſchen Wirtſchafts=
            Zu=
ſammenſchluß=Beſtrebungen darauf hingewieſen wird, daß das 
britiſche Weltreich eine größere Wirtſchaftsmacht darſtelle, als 
liſchen Bemühungen ſich weniger auf einen 
            Zu=
ſammenſchluß mit Europa als auf die 
            Herſtel=
lung einer Wirtſchaftseinheit innerhalb des 
britiſchen Reiches mit „dem notwendigen 
            Zoll=
ſchutz gegen Außenſtehende” konzentrieren ſollte. 
Auf dieſe Art könne das britiſche Weltreich jene dritte Gruppe 
niſſe Amerikas und Europas offenbar erforderlich ſei. 
Mond, der als Vorſitzender des kürzlich zuſtande gekommenen 
engliſchen Chemietruſtes eine der wichtigſten Wirtſchaftsperſön= ſcheidung kommen wird, daß kein Grund vorliege, die 
            Ausgleichs=
lichkeiten Englands iſt, vor ſeinem Uebertritt von der liberalen 
zur konſervativen Partei als Freihändler galt und auch der 
Spectator bisher freihändleriſche Tendenzen vertrat. 
Fragen der Wirtſchaftspolitik. 
w. Halle a. d. S., 29. Oktober. 
Gelegentlich der geſtrigen Tagung des mitteldeutſchen 
            Wirt=
ſchaftsverbandes in Halle ergriff Reichswirtſchaftsminiſter Dr. 
Curtius bei einem geſelligen Beiſammenſein das Wort, um 
einige Ausführungen über wichtige Fragen der 
            Wirtſchafts=
politik zu machen. Der Miniſter beſchäftigte ſich zunächſt mit 
der Frage des endgültigen Reichswirtſchaftsrats, wobei er auf 
entſprechende Ideen Bismarcks hinwies und erklärte: Ende der 
70er Jahre hat Bismarck, als er die Grundlagen der deutſchen 
Wirtſchaftsentwicklung der nächſten 30 Jahre ſchuf, den 
            preußi=
ſchen Volkswirtſchaftsrat als Gutachterorgan für die Regierung 
berufen. Seine Verſuche, daraus einen Reichswirtſchaſtsrat zu 
machen, ſcheiterten am Reichstage. Eine elwas längere 
            Lebens=
dauer hatten die von ihm geſchaffenen preußiſchen 
            Gewerbekam=
mern, die ſchon damals Bezirkswirtſchaftsrat genannt wurden 
und Landwirtſchaft, Induſtrie, Gewerbe und Handel 
            zuſammen=
faßten. Die letzte Gewverbekammer, die der Provinz 
            Branden=
burg, löſte ſich 1897 auf. Viele Fäden ziehen ſich von dieſen 
            ver=
ſchwundenen Einrichtungen hin zu den Wirtſchaftsorganiſationen 
von der Art, wie ſie der Mitteldeutſche Wirtſchaftsverband 
            dar=
ſtellt. Er iſt ein gewiſſes Gutachterorgan für die Regierung und 
kann nicht unmittelbar die Regierungsbehörde beeinfluſſen. 
Dem Wirtſchaftsverband und ſeinem Wirken liegen die Gedanken 
zugrunde, daß die geſamten Wirtſchaftszweige gegenſeitig einen 
Ausgleich ihrer Einzelintereſſen vornehmen und gerade dadurch 
die Geſamtintereſſen eines einheitlichen Wirtſchaſtsgebietes 
            för=
dern. Dieſe Gedanken ſind auch maßgebend für die Bildung 
des endgültigen Reichswirtſchaftsrates, deſſen 
Einberufung in naher Zukunft bevorſteht. Der 
Miniſter ſagt weiter, er hoffe, daß gerade aus den Kreiſen des 
mitteldeutſchen Wirtſchaftsverbandes ſeine Tätigkeit in dieſer 
Richtung gegenüber den geäußerten Bedenken gegen den 
            Reichs=
wirtſchaftsrat Unterſtützung finden würden. Die Negierung kaun, 
ſo erklärte Dr. Curtius, auf ein Zentralgutachterorgan der 
            Wirt=
ſchaft nicht verzichten. Sie bedarf eines Vereinigungspunktes 
zum Ausgleich aller Intereſſen. Schließlich muß auch ein 
            Aus=
gleich zwiſchen den Arbeitnehmer= und Arbeit= fährden zu laſſen.
Samstag, den 30. Oktober 1926
 geberintereſſen geſunden werden. Schon Bismarck hat 
es für notwendig gehalten, Arbeitervertreter in den preußiſchen 
Volkswirtſchaftsrat der 80er Jahre zu berufen. Heute darf man 
nicht vergeſſen, daß der Ausgleich zwiſchen dieſen beiden großen 
ſeres Volkes iſt. Man hat nicht mit Unrecht bezüglich des 
Reichswirtſchaftsrates geſagt, daß die beiden einen letzten Tiſch 
haben müßten, an dem ſie ſich zuſammenfinden könnten, um den 
Unter Bezugnahme auf eine Berliner Meldung, daß die Intereſſenausgleich zu erreichen. Der Miniſter ging alsdann 
EP. Brüſſel, 29. Oktober. 
Der belgiſche Außenminiſter Vandervelde hat dem Vertreter 
der North=American Newspapers Alliance eine Erklärung über 
und in der Friedensentſchließung des Internationalen Sozia= 
Liſten=Kongreſſes in Hamburg vom Jahre 1923 hinwies. Beide 
Kundgebungen, ſeien zwar in der Sprache verſchieden, aber ſie 
richteten ſich in erſter Linie gegen den wirtſchaftlichen 
            Nationa=
lismus. Die Entwicklung der ſozialen Geſetzgebung in den 
            ver=
ſchiedenen Ländern werde dem Protektionismus ein 
            Hauptargu=
ment entziehen. Belgien ſei hierbei durch die Ratifizerung der 
Konvention über den Achtſtundentag mit gutem Beiſpiel 
            voran=
gegangen. In dem Maße, wie das Gefühl der Sicherheit 
            zu=
nehme, werde ſich die wirtſchaftliche Lage der Völker verbeſſern. 
Durch den Abſchluß von politiſchen Locarnoverträgen werde auch 
irgendeine der beiden Kombinationen und daß daher die eng= der Abſchluß von wirtſchaftlichen Locarnoverträgen vorbereitet. 
Amerikas Haltung in der Eiſenzollfrage. 
New York, 29. Oktober. 
Das Schatzamt gibt bekannt, daß es ſich eine Entſcheidung 
über die Wiedereinführung der Ausgleichszölle 
darſtellen, die als Gegengewicht gegen die beiden Induſtriebünd= aufdeutſches Eiſen vorbehalte, bis der Bericht der 
            deutſch=
amerikaniſchen Eiſenkommiſſion geprüft ſei. Es ſteht zu erwarten, 
Der Artikel erregt um ſo mehr Aufſehen, als Sir Alfred, daß das Schatzamt demnächſt noch über techniſche Einzelheiten mit 
der deutſchen Botſchaft verhandeln wird, dann aber zu der 
            Ent=
zölle wieder einzuführen. Von der amerikaniſchen Preſſe wird 
der Bericht der deutſch=amerikaniſchen Eiſenkommiſſion günſtig 
aufgenommen. So meint die „World”, daß der Bericht zeige, wie 
wenig Grund zu Klagen wegen angeblichen Dumpings vorhanden 
war. Glücklicherweiſe wäre die Verordnung noch vor ihrem 
            In=
krafttreten aufgehoben worden. Nach dem nunmehr vorliegenden 
Bericht ſollte das Schatzamt dieſe Aufhebung für dauernd erklären. 
Der Vorſteher der Eiſen= und Stahlabteilung im 
            Waſhing=
toner Handelsamt, Marſchall Jones, kommt in ſeinem auf 
            Hoo=
vers Veranlaſſung erſtatteten Bericht über das europäiſche 
            Stahl=
kartell zu dem Ergebnis, daß als Wirkung des europäiſchen 
Stahlkartells eine Stärkung der amerikaniſchen und britiſchen 
Stellung im Wettbewerb gegen die kontinentalen 
            Produktions=
länder mit niedrigeren Erzeugungskoſten eintreten werde. 
* Der bedrohte Luftverkehr. 
Der Genfer Unterausſchuß für Luftfragen hat ſich wieder 
einer Beratungslinie genähert, die ganz den Wünſchen der 
            Geg=
ner einer allgemeinen Abrüſtung entſpricht, da aufs neue verſucht 
wird, die militäriſche und zivile Luſtfahrt zu verkoppeln, alſo 
auch die Handelsluftfahrzeuge als militäriſch brauchbar 
            hinzu=
ſtellen. Die in dieſer Richtung gehenden Beſtrebungen bezwecken 
natürlich nur, die aufwärts ſtrebende deutſche Luftflotte zu 
            unter=
drücken und ohnmächtig zu machen. Träger dieſes Gedankens iſt 
klar und deutlich Frankreich, ſchreibt die „Tägliche Rundſchau”, 
womit ausdrücklich betont ſei, nicht das offizielle Frankreich, 
            ſon=
dern die franzöſiſchen militäriſchen Luftfahrt=Sachverſtändigen, 
die ſich auf eine ihnen getreue Preſſe ſtützen könnten. Das Organ 
des Reichsaußenminiſters führt eine Reihe von 
            Auslandspreſſe=
ſtimmen an, die den Nachweis dafür erbringen, daß man auch 
in ausländiſchen Sachverſtändigenkreiſen durchaus darüber im 
klaren iſt, daß Deutſchland gar nicht daran denkt, ſeine 
            Handels=
flotte militäriſch zu gebrauchen oder ſo aufzuziehen, daß ſie 
            viel=
leicht einmal in den militäriſchen Dienſt geſtellt werden könne. 
Die deutſche Luftfahrt bezweckt lediglich, ſich die Luft auf 
            fried=
lichem Wege zu erobern. Die „Tägliche Rundſchau” erklärt 
            ſchließ=
lich, Deutſchlands Haltung ſtehe außer Zweifel, es müſſe auf der 
allgemeinen Abrüſtung beſtehen und müſſe gleichzeitig ſeinen 
            gan=
zen Einfluß geltend machen, um die Entwicklung des 
            unbehinder=
ten Weltluftverkehrs nicht durch böswillige Machenſchaften ge=
Geite 3
 Die Lage in Polen. 
Pilfudſkis Berhältnis zur Rechten. — Ein Schachzug gegen 
die National=Demokratie. — Gründung einer neuen 
konſervatiben Partei. 
EP. Warſchau, 29. Oktober. 
Der Seim wird morgen zur ordentlichen Herbſt=Seſſion 
            zu=
ſammentreten, um den Staatshaushalt für das Jahr 1927 in 
Höhe von 1898 Millionen Zloty anzunehmen und dem Anfang 
des Monats gebildeten Kabinett Pilſudſki das Vertrauen 
            aus=
zuſprechen. Es läßt ſich nicht vorausſagen, ob die Herbſt=Seſſion 
glatt vorübergehen wird. Die in Warſchau eingetroffenen 
            Ab=
geordneten beſprechen die Lage, die durch den Ausflug Pilſudſtis 
nach Nieswiez entſtanden iſt. Die Preſſe beſchäftigt ſich ſeit 
fünf Tagen mit dem Verhältnis Pilſudſkis zur 
            Rech=
ten, daß ſich in Nieswiez, dem Sitz der Familie Radziwill, 400 
Magnaten für den Marſchall erklärten. Pilſudſki iſt 
weit davon entfernt, ein Monarchiſt zu ſein. Man geht daher 
nicht fehl, dieſes Manöver als einen Schachzug gegen die 
National=Demokratie anzuſehen, der durch die 
            Grün=
dung einer neuen Konſervativen Partei alle 
Geldmittel entzogen werden. Sollte es in den nächſten Wochem 
zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Seim und Regierung kommen, 
dann iſt mit der Auflöſung des Parlaments und der 
            Aus=
ſchreibung von Neuwahlen zu rechnen. Es herrſcht der 
            all=
gemeine Eindruck vor, daß die Tage des Seim, der ſeit 
ſechs Monaten ein Schattendaſein führt, gezählt ſind. Durch 
die Gründung einer Konſervativen Partei fällt außerdem das 
größte Hindernis der Auflöfung, der Widerſtand der Nechten, 
in ſich zuſammen, da jetzt die bedrängte National=Demokratie 
ſogar ein Iutereſſe an der baldigen Ausſchreibung der 
            Neu=
wahlen beſitzt. 
Die Regierungserklärung des neuen 
Danziger Senates. 
Danzig, 29. Oktober. 
In der heutigen Plenarſitzung des Danziger Volkstages gab 
Senatspräſident Dr. Sahm im Namen des neuen Senats eine 
Regierungserklärung ab, in der es heißt: Unter ſchwierigſten 
Verhältniſſen übernehme der neue Senat die Staatsgeſchäfte mit 
der Aufgabe, eine Geſundung der Staatsfinanzen herbeizuführen. 
Die Selbſtändigkeit und die Freiheit Danzigs und ihren deutſchen 
Charakter zu wahren, werde das oberſte Ziel der Regierung ſein. 
Die Beziehungen zum Völterbund werde auch der neue Senat mit 
Vertrauen pflegen. Die Regierung erſtrebe ein verſtändnisvolles 
Zuſammenarbeiten mit Polen, insbeſondere auf allen Gebieten 
des Wirtſchaftslebens. Danzig werde auch weiterhin zu allen 
Staaten, insbeſondere zu dem deutſchen Reiche gute Beziehungen 
aufrecht erhalten. Im Innern bedürfte es größter Sparſamkeit 
in den Staatsausgaben. Bei der Ordnung der Staatsfinanzen 
werde die Regierung zu prüfen haben, ob die Löſung nur auf dem 
Wege einer Völkerbundsanleihe gefunden werde, oder ob Danzig 
aus eigener Kraft zu einer Ordnung der Staatsfinanzen 
            ge=
langen könne. In jedem Falle werde ein Einvernehmen mit dem 
Völkerbund hergeſtellt werden müſſen. Alle zur Durchführung 
der Finanzreform notwendigen Maßnahmen müſſen mit größter 
Beſchleunigung getroffen werden. Dem Volkstage werde bereits 
heute der Entwurf eines Ermächtigungsgeſetzes zugehen. Die 
Zahl der Staatsbedienſteten müſſe herabgeſetzt werden. Zum 
Schluß betonte Präſident Sahm, die Regierung wolle einmütig 
mit allen Mitgliedern des Volkstages am Wohle des Staates 
arbeiten und erbitte von der Bevölkerung Vertrauen zu der 
            Füh=
rung der Staatsgeſchäfte und Unterſtützung bei ihren ſchweren 
Aufgaben. Nach dieſer Erklärung vertagte ſich das Haus auf den 
3. November 1926. 
Geringer Erfolg des Propagandafeldzuges 
der engliſchen Bergarbeiterexekutive. 
* London, 29. Oktober. (Priv.=Tel.) 
Der geringe Erfolg des Propagandafeldzuges der 
            Berg=
arbeiterexekutive tritt immer augenſcheinlicher zutage. Die Ziffer 
der wieder arbeitenden Bergarbeiter betrug vorgeſtern 270 635 
gegen 236 832 an dem Tage, an dem der Feldzug der 
            Berg=
arbeiterexekutive begann. Im Laufe dieſer Woche iſt ein 
            An=
ſteigen um 9227 Mann zu verzeichnen. Cook erklärte nach ſeiner 
Rückkehr nach London auf eine Frage, ob die Meldungen eine 
Grundlage hätten, daß ein Komitee, beſtehend aus Lord Derby, 
Lord Londonderry und dem Gouverneur der Bank von England, 
neue Vorſchläge zur Beilegung des Konfliktes ausarbeiten wolle, 
daß zahlreiche Perſonen als Vermittler im 
            Berg=
baukonflikt auftreten.
 * Heſſiſches Landestheater. 
Austauſch=Gaſtſpiele. 
Die Generaldirektion des Landestheaters ſchreibt uns: 
Da unter den gegenwärtigen Umſtänden die Annahme und 
Aufführung jedes neuen und dem Publikum noch unbekannten 
Werkes leider vom geſchäftlichen Standpunkt aus ein Riſiko 
            be=
deutet, da aber auf der anderen Seite gerade die führenden 
Theater die ſelbſtverſtändliche moraliſche Verpflichtung haben, die 
junge Generation mit allen zur Verfügung ſtehenden Kräften 
durch Aufführung ihrer Verke zu fördern und zu unterſtützen, 
haben ſich die Leitungen des Heſſiſchen Landestheaters und der 
Frankfurter Städtiſchen Bühnen ſoeben entſchloſſen, am Mittwoch, 
den 24. November, verſuchsweiſe ein Austauſch=Gaſtſpiel 
zu veranſtalten. Sie ſind der Meinung, daß ein derartiges 
            Unter=
nehmen im Zuge der Zeit liegt, und daß ein derartiger Verſuch 
gemacht werden muß. Sie erhoffen ſich davon eine Erſparnis an 
Zeit, Geld und Kraft und eine ganz entſchiedene Bereicherung 
des gegenſeitigen Spielplans. Am genannten Tage wird alſo das 
Darmſtädter Schauſpielenſemble auf Wunſch der Frankfurter 
Theaterleitung im dortigen Schauſpielhaus Bertolt Brechts viel 
beſprochenes und umſtrittenes Luſtſpiel „Manniſt Mann” zur 
Aufführung bringen, und gleichzeitig wird das Frankfurter 
Schauſpiel hier im Großen Haus mit „Kilian”, dem neuen 
Werke Paul Kornfelds, gaſtieren. Dieſe vorläufige Abmachung 
dürfte für alle Beteiligten von Vorteil ſein: das Publikum lernt 
zunächſt ein neues Werk kennen, deſſen Einſtudierung durch das 
eigene Enſemble aus den oben erwähnten Gründen nicht ohne 
weiteres in Betracht gezogen werden kann; die betreffenden 
Dramatiker ſehen ſich erneut zur Diskuſſion geſtellt und die 
            Dar=
ſteller haben Gelegenheit, ihre Kräfte anderweitig zu erproben. 
Da auch die Leitung des Mannheimer Nationaltheaters im 
            Prin=
zip dieſen Gedanken beipflichtet und ſich ebenfalls zum 
            gegen=
ſtitigen Austauſch intereſſanter neuer Stücke bereit erklären will, 
iſt hier vielleicht ein Weg gewieſen, der in die Zukunft deutet 
und größere Arbeitsfreiheit neben gleichzeitig erhöhter 
            Abwechſe=
lung ſchafft. Ob dieſer Verſuch ein einmaliges Experiment 
            blei=
ben muß oder ſich vielmehr einbürgert und als Wohltat 
            empfun=
den werden kann, darüber wird das Publikum zu entſcheiden 
haben. 
Die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, unter denen wie faſt 
Ale deutſche Bühnen, ſo auch das Heſſiſche Landestheater zu lei=
 den hat, machen es leider unmöglich, die „Junge Bühne” in 
der gleichen Weiſe wie im vrrigen Winter fortzuführen. Unter 
dieſen Umſtänden iſt es mit Freude zu begrüßen, daß durch die 
Austauſch=Gaſtſpiele hierfür ein gewiſſer Erſatz 
            ge=
boten wird. 
Das Frankfurter Schauſpielhaus zählt unter der 
geſchickten Leitung Richard Weicherts — trotz aller 
            Anfein=
dungen, die ihm aus offenbar unſachlichen Gründen in der letzten 
Zeit in Frankfurt zuteil wurden — zu den erſten Bühnen 
Deutſchlands. Sein Spielplan zeigt eine ſeltene Lebendigkeit. 
Die nach Berlin abgegangenen Kräfte ſind nach Möglichkeit 
            er=
ſetzt. Die ausgezeichnete Regie=Begabung Weicherts, unterſtützt 
von dem Bühnenbildner Ludwig Sievert, hat im letzten Winter 
glänzende Aufführungen geſchaffen, indem ſie in 
            Selbſtbeſchei=
dung hinter die Dichtung tritt und jedes Werk in ſeiner Eigenart 
zur Geltung kommen läßt. 
Wir ſehen daher den Gaſtſpielen des Frankfurter 
            Schau=
ſpielhauſes mit lebhafter Freude entgegen. Daß das Heſſiſche 
Landestheater hierbei ſeiner mit ſchönem Erfolge erfüllten Pflicht 
zu eigenen Uraufführungen treu bleiben wird, iſt als 
            ſelbſtver=
ſtändlich vorauszuſetzen. 
* Chineſiſches Theater: 
Wenn der Vorhang ſich hebt, erklingen die leiſen, aber 
            be=
ſtimmten Rhythmen chineſiſcher Muſik. Unter dem Stab des 
Magiers führen Geiſter und Geſpenſter im Halbdunkel myſtiſche 
Tänze auf. Allmählich tritt die Geſtalt des Zauberers und 
Weiſen Tſchuangtſe im Licht hervor. Um Tſchuangtſe ſchlingt ſich 
„Das Spiel vom Schmetterlingstraum”, mit dem 
das Frankfurter Schauſpielhaus der Tagung des Deutſchen 
Ching=Inſtituts ihren künſtleriſchen Abſchluß gab. 
Nach der Auffaſſung Li=Ba=His iſt Tſchuangtſe der 
            Gott=
ſucher, dem die Himmliſchen den Weg weiſen, ſich von der 
            irdi=
ſchen Schickſalsgebundenheit zu löſen. Sein Weib iſt das Letzte 
noch, was ihn an die Erde bindet. Die Göttin ſenkt ihm Zweifel 
an ihrer Treue in die Seele. Um ſein Weib zu prüfen, ſtellt 
Tſchuangtſe ſich tot. In die Geſtalt eines Prinzen verwandelt, 
naht er der Frau und wird als Liebhaber freundlich ins Haus 
genommen: die Unbeſtändigkeit menſchlicher Gefühle, die 
            Ver=
gänglichkeit alles Irdiſchen offenbart ſich ihm.
 Ein zweites chineſiſches Spiel, „Der geſpaltene Sarg”, 
gab denſelben Vorwurf, jedoch in modernerer Auffaſſung und 
Form. Die Einwirkung der Götter iſt ausgeſchieden. Die 
            Un=
tieue der Frau äußert ſich in kraſſer Weiſe. Aus dem geſpaltenen 
Sarg will ſie das Hirn des Gatten opfern, um nach einem 
Zauberſpruch dem prinzlichen Liebhaber in der Krankheit das 
Leben zu retten. Doch aus dem weißen Sarge erhebt ſich der 
            tot=
geglaubte Gatte, der ſelbſt der Prinz war. 
Richard Wilhelm, der ausgezeichnete China=Forſcher, hat 
die beiden Spiele aus dem Chineſiſchen überſetzt und in eine der 
deutſchen Bühne gemäße Form gegoſſen. Im Frankfurter 
Schauſpielhaus vereinigte ſich die Sachkunde des Chineſen 
Dr. Lo vom China=Inſtitut mit der begabten Regie des Dr. Fritz 
Peter Buch, um die Spiele zu phantaſtiſchem Leben zu erwecken. 
Der Bühnenrahmen war in einfachen Andeutungen in Schwarz 
und Rot gehalten. Dekorationen und Handlung wurden oft nur 
markiert. Von dem Zuſammenſpiel ging aber eine ſo reizvolle, 
bezwingende Luft aus, daß die Phantaſie des Zuſchauers willig 
mitſpielte und den dramatiſchen Rahmen zu den Worten 
            chine=
ſiſcher Weisheit gern aus ſich ausfüllte. 
Das Spiel von Robert Taube als Tſchuangtſe ſchwebte 
zwiſchen Wirklichkeit und Traum; es war ein Spiel vom 
            Schmet=
terlingstraum. Kundry Siewerts ungetreue Frau kündete 
die Unbeſtändigkeit des Weibes mit liebenswürdiger 
            Selbſtver=
ſtändlichkeit; erſtaunt frugen ihre kindlichen Augen und ihr 
kleiner Mund: warum ſoll ich nicht untreu ſein? Friedrich Ettel, 
Norbert Schiller, Luiſe Glau traten in der Stilſicherheit ihres 
Spiels hervor. Herrlich waren die von Dr. Lo entworfenen 
Koſtüme, entzückend der von Ilſe Peterſen geleitete Tanz der
 lumen und Schmetterlinge. 
Die Uraufführung wurde mit Unterſtützung des 
            Patronats=
reins der Städtiſchen Bühnen als Feſtvorſtellung zu der 
agung des Deutſchen China=Inſtituts gegeben. Sie war 
            zu=
eich ein geſellſchaftliches Ereignis für Frankfurt. Leuchteten 
1f der Bühne die ſchönſten chineſiſchen Gewänder, ſo konnte man 
h im Zuſchauerraum an den Wunderwerken der neueſten 
            abend=
ndiſchen Mode erfreuen. Das Haus bot ein überaus feſtliches 
ild: unter den Gäſten ſah man den Großherzog und die 
            Groß=
rzogin von Heſſen mit den beiden Prinzen. 
Ob die feinen Reize der chineſiſchen Spiele ausreichen, ihnen 
n dauerndes Bühnenleben zu ſichern, ſei dahingeſtellt. Für 
jeunde dramatiſcher Kunſt ſind ſie ein Leckerbiſſen, eine Rarität. 
Z.
Seite 4
Samstag, den 30. Oktober 1926
Nummer 304
 Der Preſſechef. 
Von unſerer Berliner Redaktion. 
Die langwierigen Beſprechungen zwiſchen dem 
            General=
ſekretär des Völferbundes Sir Erie Drummond und der 
            Reichs=
regierung über die Neubeſetzung des an Deutſchland fallenden 
Untergeneralſekretariats beim Völkerbund nähern ſich jetzt ihrem 
Abſchluß. Sie ſind nicht ganz einfach geweſen. Die deutſche 
            Re=
gierung hatte mehrere Kandidaten vorgeſchlagen, unter dieſen 
auch den derzeitigen erſten Botſchaftsrat bei der Botſchaft in 
London, Duſour, der aber beſondere Bedingungen materieller 
und formeller Art geſtellt hatte. Es ſcheint als ob Herr 
            Drum=
mond auf dieſe eingegangen iſt, jedenfalls erwartet man an 
            Ber=
liner amtlicher Stelle bereits in den nächſten Tagen die offizielle 
Ernennung. Er wird in Genf Kulturangelegenheiten zu 
            be=
treuen haben, ein Reſſort, das bei ſeiner wirtſchaftlichen 
            Vergan=
genheit ihm wohl nicht liegt. Aber die Stellung iſt in erſter 
Linie auch politiſch, und auf politiſchem Gebiet hat ſich Herr 
Dufour in London ſeine Sporen verdient. 
Als Nachfolger Dufours iſt der derzeitige 
            Reichs=
preſſechef, Minſterialdirektor Dr. Kiep, in Ausſicht 
            genom=
men, der urſprünglich auch auf der Liſte für Genf ſtand. Damit 
iſt dann die Stelle des Reichspreſſechefs neu 
            zube=
ſetzen, um die hinter den Kuliſſen ſchon ſeit Monaten ein 
            hef=
tiger Kampf ausgefochten wird. Das Zentrum verlangt dieſen 
Poſten für ſich, nachdem es auch bereits das Staatsſekretariat 
der Neichskanzlei beſetzt hat. Da aber der Preſſechef der 
            Reichs=
regierung in erſter Linie dem Außenminiſter unterſteht, war es 
ſelbſtverſtändlich, daß Dr. Streſemann, ſich nicht von dieſer 
Seite einmauern laſſen wollte, ganz abgeſehen von den übrigen 
Schwierigkeiten, die ſich aus der Art der Stellung des 
            Reichs=
preſſechefs ergeben. Man weiß nicht recht, ob man einen Beamten
 oder einen Zeitungsmann an dieſe Stelle ſetzen ſoll. Genannt 
wird nun vom Zentrum neuerdings eine Perſönlichkeit, die von 
jedem etwas iſt, der derzeitige politiſche Direktor der „Germania” 
Kuenzer, der aus dem Auswärtigen Amt hervorgegangen iſt, der 
von Genf aus wiederholt eine wegen ihrer einſeitigen 
            Polen=
freundlichkeit nicht unbedenkliche Politik in der „Germania” 
            ge=
trieben hat. Neben ihm wird der derzeitige Direktor der 
            Reichs=
preſſeabteilung, Dr. Zechlin, genannt, der ſich offiziell der 
            Sozial=
demokraniſchen Partei zuzählt, aber den Vorzug hat, daß er mit 
der Eigenart der Preſſeabteilung der Reichsregierung ſeit 
            Jah=
ren vertraut iſt und auch im Umgang mit der Preſſe gezeigt hat, 
daß er das nötige Verantwortungsgefühl, wie auch die 
            erforder=
liche Unvoreingenommenheit beſitzt, um trotz ſeiner 
            parteipoliti=
ſchen Einſtellung mit den Blättern aller Richtungen die 
            erforder=
liche Fühlung aufrecht zu erhalten. 
Der kommende Finanzausgleich. 
Der Reichsfinanzminiſter hat für den 2. November eine 
Konferenz der Finanzminiſter der Länder 
            ein=
berufen, um mit ihnen über die Regierungsvorlage wegen des 
Finanzausgleiches zu verhandeln. Man hat ſich inzwiſchen 
            da=
von überzeugt, daß eine endgültige Regelung gegenwärtig noch 
nicht durchzuführen iſt, daß alſo in irgendeiner Form das 
            Pro=
viſorium bis zum April übernächſten Jahres verlängert werden 
muß. Die Länder und Gemeinden drücken wieder darauf, daß 
ſie einen weſentlich höheren Teil aus der Einkommenſteuer 
            er=
halten, während Dr. Reinhold darauf hinweiſt, daß die 
            Er=
hebugsgebühren der Steuern ziemlich hoch ſind, daß dem Reich 
infolgedeſſen windeſtens 25 Prozent verbleiben müſſen, wobei 
es ganz auf die Einnahmen aus der Einkommenſteuer nicht 
            ver=
zichten kann. Dr. Reinhold hat im Kabinett am Mittwoch 
            dar=
über Vortrag gehalten. Es ſcheint aber, als ob auch unter den 
Miniſtern eine Uebereinſtimmung nicht erzielt werden konnte.
 Muſſolini ſpricht. 
„Aushalten — jahrelang aushalten!" 
EP. Rom, 29. Oktober. 
Muſſolini hat ſeine Botſchaft vom Balkon des Palazzo= 
Chigi aus in einer längeren Rede an die Menge ſelbſt 
            kommen=
tiert. Er machte ſich über die Hiſtoriker luſtig, die dem 
            Fascis=
mus ein kurzes Leben prophezeit hätten. Er ſagte, vier Jahre 
ſtehen wir im Kampfe, doch haben wir uns nie ſtärker, jünger 
und entſchloſſener gefühlt als heute. Mein Befehl lautet: 
            Aus=
halten, jahrelang aushalten!”, damit die Vorbehalte, 
Kritiken und Oppoſitionen wie der Schmutz am Monolith des 
zähen Willens der Fasciſten abprallen. Das Volk iſt jetzt eng 
mit dem Parlament verbunden und ſeine Rechte ſind anerkannt 
und geſchützt. In den letzten Jahren haben wir die einzige, wahre 
und tiefe Revolution vollzogen und den alten demokratiſch=
            libe=
ralen, gelähmten Staat begraben, dieſen alten Staat, der zur 
„Ehrung” der unſterblichen Grundſätze zuließ, daß der 
            Klaſſen=
kampf zur ſozialen Kataſtrophe wurde. Es iſt daher idiotiſch, das 
fasciſtiſche Regime als Oligarchie hinzuſtellen, mit einem 
            Tyran=
nen an der Spitze, und ihm vorzuwerfen, es richte ſich gegen die 
Arbeiterklaſſe. Erſt ſeit 1922 könne man in Italien von einer 
Volksherrſchaft ſprechen, weil vorher die Kamarillen, Cliquen 
und Camorren regierten, die im Monte Citorio ihr Unweſen 
trieben.
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AMLUDWIGSPLATZ 
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AM LUDWIGSPLATZ
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Samstag, den 30. Oktober 1926
Seite 5
Aus der Landeshauptſtadt.
 Darmſtadt, 30. Oktober. 
— Eunannt wurden: am 5. Oktober der Verſorgungsanwärter Phil. 
Weihert aus Altheim (Kreis Dieburg) zum Polizeiaſſiſtenten mit 
Wirkung vom 1. Oktober 1926, am 21. Oktober der Schulamtsanwärter 
Wilh. Haas aus Annerod (Kreis Gießen) zum Lehrer an der 
            Volks=
ſchule zu Bernshauſen (Kreis Lauterbach), 
—In den Ruheſtand verſetzt wurde am 21. Oktober der Lehrer an 
der Volksſchule zu Langen (Kreis Off nbach) Heinrich Wolff auf ſein 
Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit vom 1. November 1926 ab. 
Auf Grund des § 1 des Geſetzes über die Altersgrenze der Staatsb=
            am=
ten vom 2. Juli 1923 bzw. 19. Dezember 1923 in der Faſſung des 
            Ge=
ſetzes vom 8. Oktober 1925 (Reg.=Bl. S. 249) tritt am 1. November 1926 
in den dauernden Ruheſtand der im einſtweiligen Ruheſtand befindliche 
Lehrer Heinrich Ballein zu Bockenrod (Kreis Erbach). 
— Konſularnachrichten. Der zum chileniſchen 
            General=
konſul in Hamburg ernannte Arturo Lorca Pellros iſt 
            an=
erkannt und zur Ausübung konſulariſcher Verrichtungen im Volksſtaat 
Heſſen zugelaſſen worden. Der zum braſilianiſchen Konſul 
in Hamburg ernannte Henri que Schüler iſt anerkannt und zur 
Ausübung konſulariſcher Verrichtungen im Volksſtaat Heſſen 
            zuge=
kaſſen worden.
 — Heffiſches Landestheater. In der heutigen Neueinſtudierung von 
„Gaſparone”, die von Heinrich Kuhn in Szene geſetzt und von 
Berthold Sander muſikaliſch geleitet wird, ſingen in den Hauptpartien 
die Damen Kapper, Müller=Wiſchin, Gothe und Roerig und die Herren 
Deharde, Kuhn, Vogt, Epskamp. Ebert, Neh, Strzeletz und Klotz. 
            Be=
ginn der Aufführung 7.30 Uhr. 
Ueber den Soliſten des zweiten Sinfoniekonzerks am 
Montag, den 1. November, Hans Münch= Holland, der als 
            Nach=
folger des berühmten Violoncellmeiſters Klengel als Solocelliſt dem 
            Ge=
wandhausorcheſter in Leipzig angehört und auch in gleicher Eigenſchaft 
bei den Bayreuther Feſtſpielen mitwirkt, ſchreibt die auswärtige Preſſe: 
„Münch=Holland iſt ein Spieler von ſeltener Begabung. Man weiß 
nicht, was einem mehr anzieht, ſein herrlicher Ton und tiefe Muſikalität 
oder die eminente klare Technik . . .": „Münch=Holland erfüllte mit dem 
unvergeßlich ſchönen Vortrag der D=Moll=Solofuite von Reger die 
Herzen der Hörer .. ." „. mit erſtaunenswerter Virtuoſität wußte 
er auf ſeinem unbeſchreiblich volltönendem Inſtrument die Hörerſchaft 
hinzureißen.
 Heute Samstag beginnt der allgemeine Vorverkauf zu dem erſtem 
der beiden vorgeſehenen Vorträge von Dr. Philipp Kraemer im 
Kleinen Haus. Dr. Kraemer wird zunächſt am Mittwoch, 3. November, 
abends 8 Uhr, über „Java, die Sonneninſel”, ſprechen, die er ſelbſt 
bereiſt hat und von der er eine Reihe hochintereſſanter und zauberhaft 
ſchöner Bilder zur Erläuterung zeigen wird. 
P.4. Lutherfeſtſpiele. Es ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß der 
Beginn der zweiten Aufführung des Graf’ſchen Lutherfeſtſpiels am 
nächſten Sonntäg bereits auf 7 Uhr feſtgeſetzt iſt. Der in jeder 
            Be=
ziehung befriedigende Verlauf der Gröffnungsvorſtellung läßt auch für 
die noch kommenden Aufführungen das Beſte hoffen. Dringend 
            anzu=
raten iſt jedoch, ſich rechtzeitig Karten in den Vorverkaufsſtellen zu ſichern. 
— 3. Akademie=Konzert. In dem Donnerstag, den 4. November 
1926, nachmittags ½6 und abends 8 Uhr, im Großen Haus des 
            Heſ=
ſiſchen Landestheaters ſtattfindenden 3. Konzert der Städtiſchen 
Akademie für Tonkunſt wird ſich ein junger Pianiſt, Hans Beltz 
aus Leipzig, erſtmalig dem Darmſtädter Publikum vorſtellen. Herin 
Beltz geht der Ruf eines neuen Klaviertalents voraus. So ſchreibt die 
„Allgemeine Muſikerzeitung”, anläßlich eines Konzertes in Berlin: 
In Hans Beltz lernte man einen Pianiſten kennen, der für ſeine 
Jugend bereits einen erſtaunlich eigenen muſikaliſchen Willen aufweiſt. 
Wie er Regers ſechs Intermezzi, Opus 45, zu geſtalten wußte, das 
hatte bereits die Note des Beſonderen. Es ſcheint hier eine 
überwiegende Begabung für moderne Muſik vorzuliegen. Das bewies 
auch der Vortrag des Préludes von Skrfabin. Eine Leiſtung erſten 
Ranges war ſchließlich die eminent temperamentvolle Wiedergabe der 
H=Moll=Sonate von Liſzt. Auch das Publikum ließ ſich von den 
            urwüch=
ſigen Leiſtungen mitreißen und ſpendete reichlich Beifäll. Man kann 
auf die Weiterentwicklung von Beltz geſpannt ſein.” Herr Beltz wird 
hier das Klavierkonzert G=Dur von Beethoven mit Begleitung des 
            Or=
cheſters vortragen ſowie im zweiten Teil des Abends vier Intermezzi 
aus Opus 45 von Max Reger. Der Inſtrumentalverein, verſtärkt durch 
das Orcheſter der Städtiſchen Akademie, wird unter Leitung des 
            Städ=
tiſchen Muſidirektors. W. Schmitt erſtmalige die Ouverküre zu 
Alceſte” von Gluck mit Schluß von Weingartner und zum Schluß 
Mozart’s heitere C=Dur=Symphonie (Werk 425) zu Gehör bringen. 
— Kunſt=Mitteilung! Gegenwärtig zeigt die Firma „Blumen und 
Kunſt”. Inhaber Erich Schulenburg, Wilhelminenſtraße 10, eine 
            Kol=
lektiv=Ausſtellung des Kunſtmalers Pützhoven=Hambüchen — Bilder 
vom Rhein. Wir ſehen Gemälde ſchöner Rhein=Gegenden, u. a. Blick 
auf Oberwefel. St. Goarshauſen, wir bewundern den Oberrhein und 
ſind entzückt von einem Blick auf das Siebengebirge. 
— Im Schloßmnſeum fallen in den Wintermonaten die 
            Nachmit=
tagsführungen der ſchlechten Beleuchtung wegen aus. 
            Führun=
gen finden täglich nur vormittags 11 und 11.30 Uhr ſtatt. Samstag 
geſchloſſen. 
— Mozart=Verein. Hartmuth Pfeil, der ideenreiche Künſtler, 
hat für die Mozart=Revue witzſprühende Bilder gemalt und dieſe dem 
Verein in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Beſonderem 
Intereſſe begegnet das Gaſtſpiel von Inge van Heer, der 
            belieb=
ten Frankfurter Soubrette. Nach der Vorſtellung werden die 
            Tanz=
luſtigen reichlich auf ihre Rechnung kommen. Karten für Mitglieder 
bei O. Titze, Eliſabethenſtraße 4. 
— Kriegerkameradſchaft „Haſſia”, Verband der Kb. und Kh. (dem 
Kyffhäuſerbund angeſchloſſen). Die Landesgruppe Heſſen obiger 
            Orga=
niſation hält am 7. November 1926, vormittags 9 Uhr, in Darmſtadt, 
Grafenſtraße 18, ihre diesjährige Landestagung ab. Dazu ſind 
außer den Bezirksobmännern und Obmännern der Ortsgruppen 
            ſämt=
liche Mirglieder herzlich eingeladen. Referate haben übernommen Kam. 
Oberlt. a. D. Krömmelbein=Darmſtadt: „Das 
            Reichsberſvrgungs=
geſetz in neuer Faſſung”, Kam. W. Ritter über „Unfall= Invaliden= 
und Waiſenrenten nach der Reichsverſicherungsordnung”, Kam. 
            Rechts=
anwalt Kalbhenn=Daumſtadt über „Erfahrungen beim 
            Verſorgungs=
gericht”, Kam. Hauptwachtmeiſter Klee über „Soziale Fürſorge in den 
Ortsgruppen”, Herr Regierungsbaumeiſter Malzi über „
            Wohnungs=
fürſorge” und Kam. Gädicke aus Berlin, 1. Vorſitzender des 
            ge=
ſchäftsführenden Vorſtandes des Verbandes, der Kb. und Kh., über 
„Unſere wichtigſten Forderungen zum Reichsverſorgungsgeſetz, 
            Schwer=
beſchädigtengeſetz, Verfahrensgeſetz und zur Fürſorgepflichtverordnung”. 
Da auch verſchiedene Behörden ihr Erſcheinen zugeſagt haben, ſollten 
die Mitglieder recht zahlreich erſcheinen, um an den Beratungen zu 
ihrem Nutzen tätigen Anteil zu nehmen. 
— Aus der Martinsgemeinde. Aus Anlaß der 
            Vierhundertjahr=
feier der Reformation in unſerem Heſſenlande veranſtalten die beiden 
Gemeindevereine (Frauen= und Männerverein) am Montag, 1. Novbr., 
abends 8 Uhr im Gemeindehauſe (Liebfrauenſtraße) einen 
            Gemeinde=
abend. Herr Prälat D. Dr. Diehl, der anerkennt beſte Kenner der 
heſſiſchen Reformationsgeſchichte, ſpricht über „Evangeliſche 
            Be=
wegung und Reformation in der Landgrafſchaft 
Heſſen‟ Der Vortrag wird umrahmt von Geſangs= und 
            Inſtru=
mentalvortägen unter Mitwirkung von Frau Zeh=Landzettel und Heurn 
Landzettel und des Poſaunenchors. Unſere Mitglieder ſowie alle 
            Glie=
der unſerer evangeliſchen Kirchengemeinde werden zum Beſuch dieſer 
Veranſtaltung herzlich eingeladen. Bei dem zu erwartenden großen 
Andrang dürfte es ſich empfehlen, ſich reihtzeitig einen Platz zu ſichern. 
— Schach. Simultanſpiel von Nimzowitſch im Darmſtädter 
Schachklub. Großmeiſter Nimzowitſch ſpielte am Mittwoch nach einem 
einleitenden Vortrag über ſein Syſtem an 29 Brettern ſimultan Er 
ſpielte raſch und mit großer Sicherheit; ſeinem Spieltypus gemäß 
            be=
vorzugte er ſichere Spielanlage. Nach etwas über drei Stunden Dauer 
hatte der große Meiſter 21 Partien gewonnen, 4 verloren und 4 
            unent=
ſchieden gemacht. Die Gewinner waren: Stud. Arslan, Fabrikant 
Dreſvs, Stud. Göbel und Prof. Dr. von Schütz, der älteſte Teilnehmer. 
UInenzfchieden machten die Herren Allekotte, Meidinger, Münch vom 
Eberſtädter Schachklub und Herr Schumann. Das Ergebnis iſt ſür 
beide Teile gleich ehrenvoll.
 Das Betriebskapital der Sparkaſſen 
Ende 1925. 
Eine neue, vom Deutſchen Sparkaſſen= und Giroverband 
            veran=
taltete Statiſtik gibt intereſſante Aufſchlüſſe über die 
            Spar=
tätigkeit des letzten Jahres. Ende 1925 beliefen ſich die 
Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen auf 1,57 Millianden, die 
ſich auf 3 588 643 Konten oder Sparkunden verteilten. Demnach weiſt 
jedes Konto ein durchſchnittliches Guthaben von 438,5 M. auf (
            gegen=
über 909,3 M. im Jahre 1913). Somit würde heute jeder 17. (im 
            Frie=
den jeder 3.) Deutſche ein Sparkonto unterhalten. 
Im Giroverkehr betragen (ohne die ſächſiſchen Girokaffen) die 
Einlagen 837,6 Millionen, die Zahl, der Konteninhaber 844 214, der 
Durchſchnittsbetrag des Guthabens 992,2 M. 
Insgeſamt zählen demnach die Sparkaſſen 4 432857 Kunden, 
wovon 81,5 Prozent auf den Sparverkehr und 18,5 Prozent auf den 
Giroverkehr entfallen. 
Bei dieſer Statiſtik iſt auch der Anteil der öffentlichen 
Gelder am Betriebskapital der Sparkaſſen unterſucht 
worden. Er beträgt 223,5 Millionen oder 9,2 Prozent des 
            Einlagen=
beſtandes. Dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß in dieſer Summe 42,8 
Mill. auf Guthaben der eigenen Kommunalbetriebe und 52,1 Mill. auf 
Konten=Guthaben von Finanzämtern und Steuerkaſſen entfallen. Die 
Kaſſengelder der kommunalen Wirtſchaftsbetriebe ſind aber in jeder 
Hinſicht den Betriebsgeldern pribater Unternehmungen gleichzuſtellen, 
die Guthaben der Finanzämter finden ſich ebenſo reichlich bei 
            Privat=
banken. Es bleiben alſo nur noh die Guthaben der Kommnalverbände 
übrig, die mur 5,3 Prozent des Geſamteinlagenbeſtandes ausmachen 
und die durch Kommunalkredite der Sparkaſſen reichlich kompenſiert 
werden. Jedenfalls iſt der Anteil der öffentlichen Gelder gering. 
Von Intereſſe iſt ferner die Feſtſtellung, daß die Sparkaſſen bereits 
wieder über 158,03 Mill. Rücklagen verfügen, eine immerhin 
nennenswerte Summe, die allerdings zum größten Teil als 
            Aufwer=
tungsrüicklage reſerviert bleiben muß.
 Wert te himtſche Wirtſchaft 
uuter Krrer Koatole
 Arbeitet mit den bewährten 
Hessischen Volksbanken! 
in Darmstadt: 
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Darmstädter Tolksbank 
Hägelstraße 8 —16.
 Alsfeld, Volksbank. 
„ Vorschußverein. 
Alzey, Volksbank. 
Babenhausen, Volksbank. 
Bad-Nauheim, „ 
Bingen, Hansabank. 
Büdingen, Volksbank. 
Butzbach, Gew.-Ldw.-Bk. 
Eberstadt, Vereinsbank. 
Friedberg, Bank für Handel, 
Gewerbe und Landwirtsch. 
Gießen, Handels- u. Gew.-Bk. 
Groß-Gerau, Volksbank. 
Grünberg, Vorschußverein. 
Kelsterbach, Spar- und Vor 
schußverein.
 König i. Odw., Vereinsbank. 
Lampertheim, 
auterbach, Volksbank 
sorsch, 
Mainz, 
Münster bei Dieburg, Spar- 
und Leihkasse. 
Neu-Isenburg, Genossensch.- 
Bank. 
Offenbach, Bankverein. 
Oppenheim, Volksbank. 
Pfungstadt, 
Küsselsheim, 
Seligenstadt, 
Sprendlingen, Gewerbebank. 
Vorms, Vereinsbank.
Arbeitsgemeinschaft der Hess. Kreditgenossenschaften.
 — Orpheum. Auf die beiden letzten Vorſtellungen des 
            hervorragen=
deu Oktober=Varieté=Spielplans heute Samstag, 30. Oktbr., 
und morgen Sonntag, 31. Oktbr., ſei hierdurch nochmals hingewieſen. 
(Siehe Anzeige.) 
— Mit dem 13=Zentner=Faß rund um Deutſchland. Gebrüder 
Felgen rollen ein 13 Zentner ſchweres Faß rund um Deutſchland, 
und ſind nach 20 Monaten in Darmſtadt im Garten der Palaſt= 
Lichtſpiele eingetroffen. Zufolge einer abgeſchloſſenen Wette ſind 
die Gebrüder Felgen am 8. März 1925 in Homberg (Niederrhein) 
            ab=
gerollt und müſſen genau nach zwei Jahren, am 8. März 1927 
            ſpäte=
ſtens dort wieder eintreffen. Viele Städte ſind ſchon durchrollt und 
diele werden noch durchrollt und überall iſt das Faß dabei, dieſe kleine 
Feſtung, in der die Beiden vertragsgemäß wohnen und ſchlafen müſſen. 
Und auch dieſes Faß Nr. 2 (denn das erſte iſt längſt verſchliſſen) iſt 
ſehenswert und iſt unentgeltlich zu beſichtigen. Die Deutſchlandroller 
haben auch ihren eigenen Film, der heute und morgen in den Palaſt= 
Lichtſpielen vorgeſührt wird und abends werden dazu perſönliche 
            Er=
läuterungen folgen.
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nur bei 
Carl Schürmann &. Co. 
(15765)
 Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters 
Großes Haus. 
Sonntag, 31. Ok. 1. Vorſtellung der Sonntagsfremdenmiete. 
Anfang 7 Uhr, Ende gegen 10 Uhr: „Fidelio” Oper voi 
Beethoven. Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Montag, 1. Nov. Anfang 7½ Uhr, Ende 9½ Uhr: Zweite 
Konzert des Landestheaterorcheſters. Soliſt; 
Hans Münch=Holland (Violoncello). Preiſe 1 bis 7 Mi. 
(Sperrſitz 5 Mk.). 
Dienstag, 2. Nov. A 5. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: Zum 
erſten Male wiederholt: „Gaſparone”, Operette von 
            Mil=
löcker. Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Mittwoch, 3. Nov. B 4. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „Mann 
iſt Mann”, oder „Die Verwandlung des Packers Galy Gay 
in den Baracken von Kilkoa”), Luſtſpiel von Bert Brecht. 
Preiſe 1 bis 10 Mk. 
Donnerstag, 4. Nov. Abends 5½ und 8 Uhr: Drittes 
            Kon=
zert der Städtiſchen Akademie. Soliſt: Hans 
Beltz=Leipzig (Klavier) Preiſe 1,50 bis 5 Mk. 
Freitag, 5. Nov. Anfang 6½ Uhr, Ende 9 Uhr: 
            Feſtvorſtel=
lung anläßlich des 100jährigen Beſtehens der drei 
            Darm=
ſtädter Realanſtalten: „Wilhelm Tell”, Schauſpiel von 
Schiller. Kein Kartenverkauf. 
Samstag, 6. Nov. Vorm. 11½ Uhr: Akademiſche Feier 
anläßlich des 100jährigen Beſtehens der drei Darmſtädter 
Realanſtalten. 
Abends 7½ Uhr, Ende 10½ Uhr: H 2 (Bühnenvolksbund): 
„Macbeth”, Trauerſpiel von Shakeſpeare. Preiſe 0,80 bis 
8 Mk. 
Sonntag, 7. Nov. K 2 (Bühnenvolksbund). Anfang 6 Uhr, End= 
10 Uhr: „Aïda‟, Oper von Verdi. Preiſe 1,20 bis 12 Mk. 
Kleines Haus. 
Sonntag, 31. Okt. Zuſatzmiete I (3). Anfang 7½ Uhr, Ende 
10 Uhr: Neu einſtudiert: „Der Biberpelz” eine 
            Diebs=
komödie von Gerhart Hauptmann. Preiſe 1 bis 6 Mk. 
Montag, 1. Nov. Keine Vorſtellung. 
Dienstag, 2. Nov. Zuſatzmiete V (4). Anfang 7½ Uhr, Ende 
10 Uhr: Zum erſten Male wiederholt: „Der Biberpelz”. 
Preiſe 1 bis 6 Mk. 
Mittwoch, 3. Nov. Abends 8 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. 
Philipp Kraemer: „Java, die Sonneninſel”. Preiſe 
0,80, 1,50 und 2 Mk. 
Donnerstag, 4. Nov. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „Der 
Raub der Sabinerinnen”, Luſtſpiel von Schönthan. 
Freitag, 5. Nov. Zuſatzmiete IV (3); Schülermiete braun 2. 
Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „Die weiße Dame”, 
Oper von Boieldieu. Preiſe 1 bis 6 Mk. 
Samstag, 6. Nov. Zuſatzmiete /I (4). Anfang 7½ Uhr, Ende 
10 Uhr: Drei Erſtaufführungen: Perſiſches Ballett 
von Egon Welleſz; „Apollound Hyazinth”, Oper von 
Mozart, Bühneneinrichtung von P. G. Scholz; „
            Pulci=
nella”, Pantomime von J. Strawinſky. Preiſe 1 bis 6 Mk. 
Sonntag, 7. Nov. Vorm. 11 Uhr: Electrola=Konzert 
der Firma Karl Jäger. 
Abends: Gaſtſpiel des Heſſiſchen Künſtler= 
Theaters.
 * Zum 80. Geburtstage Prof. Dr. J. Rölls ſchreibt uns noch eine 
ehemalige Schülerin: Röll war von 1876—1911 Lehrer an der hieſigen 
Viktoriaſchule und dem Lehrerinnenſeminar. Beſondere Verdienſte 
            er=
warb er ſich als Mitbegründer des Schlittſchuhklub=Sportvereins um 
die körperliche Ausbildung der weiblichen Jugend. Seine literariſchen 
Hauptwerke ſind: „Der naturwiſſenſchaftliche Unterricht an der höheren 
Mädchenſchule und ſein Einfluß auf die weibliche Erziehung und 
            Bil=
dung”; „Zur Reform der höheren Schulen, insbeſondere der höheren 
Mädchenſchule”; „Zur Syſtematik der Torfmooſe‟: „Nordamerikaniſche 
Laubmooſe, Torfmooſe und Lebermooſe‟: „Die Thüringer Torfmooſe 
und Laubmoofe und ihre geographiſche Bedeutung”. Jetzt iſt er mit 
der Herausgabe eine größeren Arbeit über die Torfmooſe und 
            Laub=
mooſe des Odenwalds beſchäftigt. 
— Der Heilſtättenverein für den Volksſtaat Heſſen hält ſeine 
            dies=
jährige ordentliche Mitgliederverſammlung Samstag, 13. Nov., 
vormittags 10½ Uhr, in der Lupusheilſtätte in Gießen ab. 
Die Tagesordnung bringt außer Erſtattung des Geſchäftsberichts und 
dem Bericht üüber die Errichtung einer Kinderheilſtätte uſw. auch einen 
Vortrag des Chefarztes der Eleonorenheilſtätte bei Winterkaſten i. O., 
Herrn Dr. med. Sell, über „Neue Wege in der Tuberkuloſebekämpfung” 
der ſicher allgemein intereſſieren wird. Da Einzeleinladungen 
            ſatzungs=
gemäß nicht erfolgen, werden die Mitglieder des Heilſtättenvereins 
(Einzelperſonen, Provinzen, Kreiſe, Städte, Landgemeinden, 
            Kranken=
kaſſen uſw.) auf dieſe Verſammlung aufmerkſam gemacht. 
— Adreßbuch. Es wird uns mitgeteilt, daß die Fertigſtellung des 
Adreßbuchs einen guten Fortgang nimmt. Die Hauptſchwierigkeiten 
verurſachte die Beſchaffung des Adreßbuchmaterials. Die Hausbogen 
waren größtenteils von den Einwohnern ſehr mangelhaft ausgefüillt; 
die Eigennamen waren zum Teil derart geſchrieben, daß ſie kaum zu 
entziffern waren. Das Nachſchlagen und Richtigſtellen nach behördlichen 
Perſonalbogen war natürlich eine mühſame und zeitraubende Arbeit, 
die erforderlich war, um ein zuverläſſiges Adreßbuch herauszubringen. 
Das ganze Einwohnerregiſter iſt nun in eine rieſige Kartothek 
            umge=
ſchrieben, die von jedem Einwohner eine ausführliche Perſonalkarte 
enthält, auf die Veränderungen auch für ſpäter raſch nachzutragen ſind. 
Um auch jede Möglichkeit für die Richtigſtellung der Anſchriften zu 
geben, wird demnächſt das geſamte alphabetiſche Einwohner=Regiſter in 
Hunderten von gedruckten Exemplaren nicht nur an öffentlichen Stellen, 
die noch durch Anzeigen in den Zeitungen bekannt gemacht werden, 
ſondern auch bei der Geſchäftswelt aufgelegt, damit die Einſicht in 
            wei=
teſtem Maße gegeben iſt, um ſo für alle Zukunft ein abſolut 
            zuver=
läſſiges Nachſchlagewerk zu erhalten. 
— Richtigſtellung. In vergangener Woche ſind durch die 
            Tages=
zeitungen Berichte über den Gautag Gabelsbergerſcher 
Stenographen in Gundernhauſen vom 16. und 17. 
            Okto=
ber erſchienen, die leider unvollſtändige Mitteilungen bringen. So 
wurde in dem erſten Bericht als Mitglied des Gaues Darmſtadt die 
Stenographen=Ve reinigung Darmſtadt, Nieder=Ramſtädter Straß= 
(Handwerkerſchule) nicht genannt, und im zweiten Bericht wurde die 
Höchſtleiſtung mit 320 Silben angegeben. Die Höchſtleiſtung beim 
            Gau=
tag am 17. Oktober betrug 300 Silben und wurde wiederum von der 
Stenographen=Vereinigung Darmſtadt errungen, die mit 15 Teilnehmern 
allein 10 Ehrenpreiſe mit nach Hauſe nehmen konnte. Nachſtehend die 
Preisträger der Stenographen=Vereinigung Darmſtadt: 300 Silben 
Karl Böhmann (Ehrenpreis), 220 Silben Heinrich Böhmann (
            Ehren=
preis), 200 Silben Fräulein Emmy Holletſcheck (Ehrenpreis), 180 Silben 
Lndwig Kräuter (Ehrenpreis), Fräulein Anna Kräuter (Ehrenpreis) 
140 Silben Werner Holletſcheck (Ehrenpreis), Fräulein Gretel Metzger 
(Ehrenpreis), 120 Silben Fräulein Marie Horn (Ehrenpreis), Fräulein 
Wenzel 1. Preis, Frl. Balſer 2 Preis, Frl. Marie Schmitt 3. Preis 
Frl. Moridel Zirkel 3. Preis, 100 Silben Frl. Gretel Speher (
            Ehren=
preis), Herr Philipp Schäfer 1. Preis, 80 Silben Herr Heß Ehrenpreis. 
Der Feiertag Allerheiligen gilt für Arbeiter=Rückfahrkarten und 
Sonntagskarten als Feſttag. Sonntagskarten, die am 30. und 31. Okt 
ſowie am 1. November ausgegeben ſind, berechtigen zur Fahrt am 1. 
ſowie am 2. November zur Rückfahrt bis ſpäteſtens 9 Uhr vormittags 
WSN. Meons Ueberführung nach dem Landeszuchthaus. Der vom 
Schwurgericht Mainz wegen des in Darmſtadt an der Stütze Anna 
            Gill=
mann begangenen Totſchlags zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Stu 
dent Meon wurde heute unter ſtarker Gendarmeriebedeckung vom hie 
ſigen Landgerichtsgefängnis zur Verbüßung ſeiner Strafe ins Landes 
zuchthaus Marienſchloß bei Rockenberg überführt. Am Bahnhof hatte 
ſich eine große Zahl Neugieriger angeſammelt, denen gegenüber Meon 
eine lächelnde Miene zur Schau trug.
Samstag, den 30. Oktober 1926
Nummer 307
Aus Heſſen.
Seite 6
 Hauptmann a. D. Karl Waldecker † 
Am Montag ſtarb in Breslau Hauptmann a. D. Waldecker. Er 
wveilte dort zum Beſuche einer Tochter und erkrankte plötzlich; eine 
Operation konnte keine Rettung mehr bringen. Hauptmann Waldecker 
wpar in weiten Kreiſen unſerer Stadt eine geſchätzte und beliebte 
            Per=
ſönlichkeit wegen ſeiner geraden und treudeutſchen Geſinnung. Der 
            Ver=
ſtorbene hatte ein Alter von 72 Jahren erreicht; er war in Speher 
geboren, wo er auch ſeine Jugendzeit verbrachte. Er widmete ſich der 
militäriſchen Laufbahn und trat in die bayeriſche Armee ein. Sein 
Dienſt brachte ihn wieder mit ſeiner pfälziſchen Heimat und ſeiner 
            Vater=
ſtadt Speher in Berührung. Bereits in jüngeren Jahren rückte er 
zum Hauptmann auf; er quittierte aber den Dienſt, als ſich ihm in 
Darmſtadt eine neue Lebensaufgabe bot. Hier rief er ein Inſtitut ins 
Leben, in dem junge Leute für die Prüfungen höherer Lehranſtalten 
vorbereitet wurden; mit der Anſtalt war auch ein Penſionat verbunden. 
Jahrzehntelang ſtand, ſie in hoher Blüte und zahlreiche junge Leute 
haben hier den Grund gelegt für die Vorbildung zu ihrem Lebensberuf. 
Das Anſehen der Anſtalt ging weit über die Grenzen unſeres 
            Heſſen=
landes hinaus; oft und gern erinnern ſich die ehemaligen Schüler der 
hier verbrachten Zeit. Noch vor einigen Tagen hatte der alte Herr die 
große Freude bei einem Ausflug im ſchleſiſchen Rieſengebirge, durch 
Zufall einem ſeiner früheren Schüler zu begegnen. Im Laufe der Zeit 
hatte ſich Hauptmann Waldecker immer mehr dem Kriegervereinsweſen 
gewidmet, dem er von Anbeginn ſeiner Niederlaſſung in Darmſtadt 
großes Intereſſe entgegengebracht hatte. Ihm wurden mit den Jahren 
durch das Vertrauen ſeiner Mitbürger viele Aemter und Aufgaben im 
Kriegervereinen übertragen; mit der Zeit häuften ſich die Ehren und 
Aemter ſo ſehr, daß ſeine Arbeitskraft durch das Kriegervereinsweſen 
voll in Anſpruch genommen wurde. Die umfangreichen Geſchäfte der 
Kriegerkameradſchaft „Haſſia” lagen überwiegend in ſeiner Hand. 
            Be=
ſonders widmete er ſeine Tätigkeit dem ſozialen Gebiete, und hier 
            vor=
nehmlich hat er in jahrzehntelanger Arbeit viel Gutes gewirkt. Jedem 
iſt er mit Rat und Tat entgegengekommen; dazu befähigte ihn nicht 
allein eine langjährige Erfahrung, ſondern auch ein perſönlich 
            ligbens=
würdiges und in verbindliche Formen gekleidetes Auftreten. Seine 
            Tätig=
keit für die „Haſſia” brachte ihn mit allen Schichten der Bevölkerung 
in Berührung und ſeine Werbereiſen führten ihn durch ganz Heſſen. 
Keine größere Tagung der Kriegervereine fand früher ſtatt, der 
            Haupt=
mann Waldecker nicht beiwohnte. An vielen wichtigen Beſchlüſſen hat 
er entſcheidend mitgewirkt. So war er eine in ganz Heſſen bekannte 
Perſönlichkeit geworden; aber auch er beſaß eine ganz ungewöhnliche 
Perſonalkenntnis, die er erfolgreich zur Förderung des 
            Kriegervereins=
weſens einſetzte. 45 Jahre hat er dem Kriegerverein Darmſtadt 
            ange=
hört, davon Jahrzehnte als Vorſitzender und zuletzt als 
            Ehrenvorſitzen=
der. Geſtern nachmittag fand die feierliche Beiſetzung des Verſtorbenen 
auf dem Friedhof an der Nieder=Ramſtädter Straße ſtatt. Es hatte ſich, 
trotz des ſchlechten Wetters, eine große Trauergemeinde in der 
            Fried=
hofskapelle eingefunden, wo der Sarg unter einer Fülle von 
            Kranz=
ſpenden faſt verbongen war. Die Bannerträger der Kriegervereine 
            um=
ſtanden mit ihren Fahnen den Sarg, und auf einem Kiſſen wurden die 
Orden des Heimgegangenen getragen. Nachdem der Trauerdienſt des 
Geiſtlichen am Sarge beendet war, ſetzte ſich der ſtattliche Zug unter 
Vorantritt der Muſik in Bewegung nach dem Grabe. Dort legten 
zahlreiche Abordnungen von Kriegervereinen Kränze nieder; die Reihe 
dieſer eröffnete Generalmajor Freiherr von Preuſchen. In den Neden 
wurden die großen Verdienſte des Verſtorbenen um das 
            Kriegervereins=
weſen gefeiert, ſeine echte Kameradſchaftlichkeit, ſein aufrechter 
            Charak=
ter und ſeine treudeutſche Geſinnung.
 — Kriegsopfer und Sozialrentner der Kriegerkamerabſchaft „Haſſia”, 
Ortsgruppe der Kriegervereine der Stadt Darmſtadt, erhalten ebenſo 
wie die Rentenempfänger anderer Organiſationen gegen Ausweis eine 
Eintritskarte für das Akademiekonzert am 4. November zum 
Preis von 50 Pfg. Der Obmann für die Ortsgruppe Darmſtadt iſt 
Kamerad Nett, Hochſtraße 10.
 *Zum Projekt der Automobilſiraße 
Hamburg—Frankfurt-Baſel. 
In der geſtrigen Nummer unſeres Blattes berichteten wir 
kurz über dieſe Angelegenheit und über die Gründung eines 
Vereins in Frankfurt. Da das Projekt für Darmſtadt und Heſſen 
von eminenter Wichtigkeit iſt, hielten wir uns verpflichtet, die 
Frage aufzuwerfen, was in Darmſtadt in dieſer Angelegenheit 
geſchehen. — Der Heſſiſche Verkehrsverband teilt uns auf dieſe 
Frage mit, daß er dieſe wichtige Angelegenheit energiſch betrieben 
hat, und daß bei der Gründung in Frankfurt das Heſſiſche Mini= Eberſtadt, 29. Okt. Berufsjubiläum. Stadtpfarrer Fritz 
ſterium des Innern, die Provinzialdirektion, die 
            Stadtverwal=
tung, die Handelskammer und der Heſſiſche Verkehrsverband 
vertreten ſind. 
Wir nehmen mit Genugtuung von dieſer Mitteilung 
            Kennt=
nis, möchten jedoch auch bei dieſer Gelegenheit nicht unterlaſſen, 
darauf hinzuweiſen, daß es bei einer ſo bedeutſamen 
            Angelegen=
heit unerläßlich iſt, auch die Tagespreſſe zum mindeſten zu 
unterrichten. Wäre das geſchehen, hätte die Frage 
            vermie=
den werden können und es wäre uns Gelegenheit zu einer 
            Stel=
lungnahme zu dieſer Gelegenheit ermöglicht worden. Wir be= * Nieder=Ramſtadt, 28. Okt. In einem Gehöft in der Kirchſtraße 
dauern immer wieder die Erfahrung machen zu müſſen, daß die 
auswärtige Preſſe von den zuſtändigen Behörden meiſtens beſſer 
unterrichtet wird wie die heſſiſche Preſſe. 
Lokale Veranſtaltungen. 
Die blerunter erſcheinenden Notizen ſind ansſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten, 
in keinem Falle iegendwie als Beſprechung oder Krikt. 
findet morgen Sonntag abend Konzert ſtatt. Der Beſuch iſt ganz 
            be=
ſonders zu empfehlen. 
Aus den Parteien. 
— Deutſchnationaler Frauen=Ausſchuß. An unſere 
nächſte geſellige Zuſammenkunft am Mittwoch, den 3. Nov., nachmittags 
und um regſte Teilnahme gebeten. Herr Landesgeſchäftsführer Brehm 
wird über das Thema „Politik und nationale Kultur” ſprechen.
 Tageskalender für Samstag, den 30. Oktober 1926. 
Landestheater Großes Haus, Anfang 7½ Uhr, Ende 10 
Uhr, E 5, zum erſten Male: „Gaſparone‟. — Kleines Haus, 
Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr, Zuſatzmiete VI (3): „Der Raub der 
Sabinerinnen.” — Orpheum abends 8 Uhr: Internationales 
Varieté. — Schloß=Café: Konzert. — Café Rheingold: 
Konzert und Tanz, — Weinhaus Weißer Turm: Konzertt 
und Tanz. — Hotel Schmitz: Unterhaltungsmuſik. — 
            Mün=
chener Hofbräu (Hotel „Darmſtädter Hof”): Oktoberfeſt. — 
Spaniſche Bodega, ab 8 Uhr: Künſtler=Konzert. — Café 
und Weinſtube Taunusburg: Tanz. — Mozart= 
Verein, abends 8 Uhr, im Städtiſchen Saalbau, Uraufführung: 
„Beſſer und beſſer”; nach der Aufführung: Tanz. — 
            Reſtaura=
tion Sitte, gelbes Zimmer, abends 8½ Uhr, Hauptverſammlung 
ehemaliger Realgymnaſiaſten. — Waldſtraße 18, Hinterhaus im 
Saal, Vortrag von Herrn O. Kunze über: Der Verfall der Kirche oder 
Gemeinde. — Reſtaurant Ehrhardt, Woogsplatz 6: 
            Oktober=
feſt. — Reſtauration Stadt Coburg”, Waldſtraße 2, 
Vortrag mit Lichtbildern über Charakter, Krankheitsveranlagung und 
Berufsberatung. — Schuls Felſenkeller, Samstags und 
Sonntags geöffnet. — Reſtauration zur Waldmühle, Ober= 
Namſtadt: Neu eröffnet. — Kinovorſtellungen: Union=, 
Reſidenz=Theater, Pglaſt=Lichtſpiele.
 Starkenburg. 
H. Eberſtadt, 28. Okt. Anläßlich des Erntedankfeſtes und der 400= 
Jahrfeier der Reformation findet am Sonntag ein großer 
            Feſtgottes=
dienſt in der evangeliſchen Kirche ſtatt. Es entſpricht einem 
            altherkömm=
lichen Brauch, daß am gleichen Tage auch die ſogenannte „
            Kartoffel=
kirchweihe” abgehalten wird, obgleich dies der Würde und dem Ernſt 
des Tages nicht entſpricht. 
Schmidt ein Sohn des hieſigen Oberlehrers Schmidt, konnte in dieſen 
Tagen ſein 25jähriges Pfarrjubiläum als Stadtpfarrer von Grünberg 
in Oberheſſen begehen. — Lichtſtörungen. In der letzten Zeit 
ſind verſchiedentlich im den Abendſtunden Störungen in der elektriſchen 
Lichtverſorgung zu verzeichnen geweſen. Es darf erwartet werden, daß 
die zuſtändigen Stellen für baldige wirkſame Abhilfe ſorgen. 
* Pfungſtadt. 29. Okt. Geſellenprüfung. Den hieſigen 
Junggeſellen wurden in feierlicher Weiſe die Geſellenbriefe ausgehändigt. 
Die Feier wurde burch den Ortsgewerbeverein und die 
            Handwerkerver=
einigung unter Mitwirkung des Muſikvereins vorgenommen. 
dahier iſt die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen. Die Kirchſtraße 
vom Hauſe des Metzgermeiſters Emich ab bis zum Ortsausgang nach 
Eberſtadt wird zum Sperr= und der übrige, ſüdlich der Fahrſtraße 
            ge=
legene Ortsteil zum Beobachtungsgebiet erklärt. Der Faſelſtall bleibt 
vorerſt geöffnet. — Die Anregung des Obſt= und Gartenbauvereins die 
Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge ſyſtematiſch zu betreiben, iſt 
            offen=
bar auf guten Boden gefallen. Ueberall ſieht man jetzt auch an den 
Privatobſtbäumen die bekannten Leimringe, nachdem der Verein den 
Im Hotel=Reſtarant Prinz Heinrich, Bleichſtraße, Bezug des Raupenleims und Raupenpapiers vermittelte. Auch der 
Torfdüngung wendet der Verein ſein Augenmerk zu. Bereits im 
            vori=
gen Jahre konnte ein Waggon Torfmull gemeinſchaftlich bezogen werden. 
Um die Wichtigkeit und den Vorteil der Torfdüngung noch mehr 
            popu=
lär zu machen, wird der Verein demnächſt einen Lichtbildervortrag 
            hal=
ten laſſen und auch zweckentſprechende Schriften verteilen. 
— Traiſa, 30. Okt. Die Liturgiſche Feier am Sonntag, den 
4 Uhr, im Saale bei Sitte ſeien unſeve Mitglieder nochmals erinnert 31. Oktober, findet nicht um 8 Uhr, ſondern ſchon um halb 6 Uhr ſtatt! 
(S. Kirchenzettel.) 
* Roßdorf, 28. Okt. Die Pflanzung der Lutherlinde, zum 
            Ge=
dächtnis der Einführung der Reformation vor 400 Jahren, fand am 
vergangenen Sonntag nachmittag ſtatt. Wegen des Regenwetters 
fand die Feier zunächſt in der Kirche unter Mitwirkung des 
            Kirchen=
geſangvereins und des Poſaunenchors ſtatt. Dann wurde die 
            Pflan=
zung auf dem Kirchplatz vorgenommen. Die Linde, eine Schenkung des 
Gärtnereibeſitzers Seibert, war auf prachtvoll von der Gärtnerei 
            ge=
ſchmücktem Wagen gebrach worden. Die Pflanzung nahmen mit 
            ent=
ſprechenden Denkſprüchen die Vertreter der Gemeinde und ihrer 
            kirch=
lichen Vereine vor, Pfarrer, Kirchenvorſtand, Bürgermeiſter, Lehrer, 
Gemeindevertretung, Kirchenrechner, Kirchendiener, kirchliche Vereine, 
Schulkinder Geſang und Poſaunenſpiel ſchloſſen die erhebende Feier. 
* Roßdorf, 29. Okt. Am Sonntag, den 31. I. M., nachmittags 12.25 
Uhr, findet auf dem Rathaus ein aufklärender Vortrag über 
die Errichtung von Bauſparkonten bei den heſſiſchen 
öffentlichen Sparkaſſen ſtatt. Ein hervorragender Redner iſt 
            gewon=
nen. Zu dem Vortrag iſt jedermann, insbeſondere diejenigen, die ſich 
ein Eigenheim gründen wollen, herzlich eingeladen. 
Roßdorf, 26. Okt. Am nächſten Sonntag, den 31. Oktober, findet 
das hieſige Nachkirchweihfeſt ſtatt. Wenn der Wettergott 
            Ein=
ſicht hat, dürfte mit ſtarkem Zuſpruch zu rechnen ſein. 
* Waſchenbach, 28. Okt. Nachdem die Kartoffeln in hieſiger 
            Gemar=
kung unter Dach und Fach gebracht ſind, findet am Sonntag bei 
            Johan=
nes Wembacher „Kartoffelkerb” ſtatt.
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Nummer 301
Samstag, den 30. Oktober 1926
Geite 7
 * Reinheim. 30. Okt. Am 31. Oktober 1926 ſind 25 Jahre 
            verfloſ=
ſen, ſeitdem Herr Bürgermeiſter Buxmann erſtmals zum 
            Bürger=
meiſter der Stadt Reinheim erwählt wurde. Da der Jubilar jede größere 
Feierlichkeit mit Rückſicht auf die ernſte Zeit abgelehnt hat, ſo muß 
von einer ſolchen, die geplant war, abgeſehen werden. Der Gemeinderat 
wird das Ortsoberhaupt in feierlicher Sitzung am Abend des 31. Oktober 
ehren. An herzlichen Glückwünſchen zu dieſem ſeltenen Jubiläum wird 
es dem Genannten, der mit größter Treue und größter Hingabe ſtets 
ſeines ſchweren Amtes waltete, nicht fehlen. 
* Mümling=Grumbach, 29. Okt. Zwei unſerer älteſten 
            Ortseinwoh=
ner feiern in dieſer Woche in voller geiſtiger und körperlicher Friſche 
ihren Geburtstag. Witwe Marg. Stein erreichte am Mittwoch ein 
Alter von 82, Schneidermeiſter Johannes Reeg erreicht Sonntag, den 
31. Oktober, ein ſolches von 84 Jahren. Möchten ſie ſich noch lange in 
gewohnter Rüſtigkeit eines frohen ungetrübten Lebensabends erfreuen! 
* Höchſt i. O., 29. Okt. Hier fand ein Treffen der evangel. 
            Jugend=
vereine des Mümlingtales ſtatt. Der Jugendgottesdienſt um halb 2 Uhr 
war auf das bevorſtehende Reformationsfeſt abgeſtimmt, eine eigens 
für dies Feſt zuſammengeſtellte liturgiſche Ordnung fand dabei 
            Ver=
wendung. Von der Kirche zog man ins Gemeindehaus, wo 
            Unterhal=
tung ernſter und heiterer Art die Jugend zuſammenhielt. Ein kleines 
Theaterſtück ſcherzhaften Inhalts, von der Höchſter Jugend aufgeführt. 
ferner eine Reihe von Gedichten in Mundart löſten die rechte 
            Fröhlich=
keit aus, der Ortsgeiſtliche gab in kurzen Worten ein anſchauliches Bild 
von der Einführung der Reformation in Höchſt mit zahlreichen 
            Einzel=
heiten. So war das Bedauern groß, als die einzelnen Gruppen um 
6 Uhr zu den Zügen mußten und die harmoniſch verlaufene Tagung 
            da=
mit ihr Ende erreicht hatte. 
Airlenbach, 28. Okt. Vorgeſtern abend fand die diesjährige 
            or=
dentliche Generalverſammlung der Landwirtſchaftlichen Kredit=, 
            Be=
zugs= und Abſatzgenoſſenſchaft ſtatt. Der Beſuch war leider nicht ſo 
zahlreich, wie es notwendig geweſen wäre in Anbetracht der wichtigen 
Tagesordnung. Direktor Ludwig Kredel eröffnete die Verſammlung 
und begrüßte die Erſchienenen. Der Reviſor des Verbandes der 
            heſſi=
ſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften entwarf ein getreues. Bild 
der Entwickelung der Genoſſenſchaft ſeit der Inflation. Er unterſtützte 
ſeine Ausführungen durch verſchiedene Zahlen und hob hervor, daß 
die verſchiedenen Austrittserklärungen in der letzten Zeit nur auf die 
perſönlichen Parteiſtreitigkeiten innerhalb der Gemeinde zurückzuführen 
ſeien. Die Arbeit der Genoſſenſchaft ſei bisher in den Kreifen der 
Landwirte nicht genug bewertet worden. Bei den heutigen ſchvierigen 
wirtſchaftlichen Verhältniſſen eines jeden ſei es unbedingt notwendig, 
daß die einzelnen Mitglieder mit der Genoſſenſchaft mehr 
            zuſammen=
arbeiten und die Genoſſenſchaft noch weiter ausgebaut werde. Die 
ſchwierigſte Frage, die zu löſen ſei, iſt die Kapitalbeſchaffung. Jedes 
einzelne Mitglied, das eien Warenkredit in Anſpruch nimmt, muß ſich 
auch überlegen, daß es wirklich notwendig iſt, dieſe Warenſchulden auch 
wieder einmal zurückzuzahlen. Je weniger Ausſtände und Schulden 
die Genoſſenſchaft hat, deſto gevinger ſind die Zinsverluſte und deſto 
billiger können die Mitglieder beliefert werden. Alles unnötige 
            Kredit=
nehmen iſt nicht zum Vorteil der Mitglieder. Die vorgetragene Bilanz 
für das Rechnungsjahr 1925 wurde genehmigt. Vom Reingewinn 
            wur=
den 500 Mark dem Reſervefonds und der Reſt der Betriebsrücklage 
            über=
wieſen. Anſtelle des aus dem Vorſtand ausgeſchiedenen Johann 
            Schä=
fer 2. wurde einſtimmig Johann Peter Neff gewählt. Anſtelle des 
            bis=
herigen Rechners Adam Krämer, der wegen Arbeitsüberlaſtung die 
Rechnerſtelle niederlegte, wurde Lehrer Helfrich gewählt. Die 
            Waren=
verteilung übernimmt künftig Adam Siefert 2. Der aus dem 
            Aufſichts=
rat ausſcheidende Leonhard Krämer 2. wurde einſtimmig wiedergewählt. 
Es entwickelte ſich dann eine außerordentlich lebhafte Ausſprache über 
den künftigen Geſchäftsbetrieb. Nachdem die Geſchäftsführung 
            nun=
mehr in anderen Händen liegt, dürfte die künftige Entwickelung der 
Genoſſenſchaft wieder geſichert ſein. Der Vertreter des 
            Genoſſenſchafts=
verbandes wies nachdrücklich darauf hin, daß die perſönlichen 
            Meinungs=
verſchiedenheiten unbedingt außerhalb der Genoſſenſchaft ausgetragen 
werden. Die Verwaltungsorgane ſind geſetzlich und ſtatutariſch 
            verpflich=
ret, die ſäumigen Mitglieder zur Zahlung anzuhalten. Perſönliche 
Rückſichtnahme darf unter keinen Umſtänden mitſpielen. Bei 
            einiger=
maßen gutem Willen wird es jedem Mitglied möglich ſein, ſeine 
            Waren=
ſchuld allmählich abzutragen. Beim Bezugsgeſchäft iſt ein immer 
            enge=
rer Zuſammenſchluß erforderlich, da die Induſtrie bereits einen 
            voll=
kommenen Zuſammenſchluß durchgeführt hat. Dieſer Macht kann man 
nur im gemeinſamen Vorgehen gegenübertreten. Darüber hinaus hat 
man der Pflege des genoſſenſchaftlichen Gedankens eine beſondere 
            Be=
achtung zu ſchenken. Die einzelnen Mitglieder müſſen erkennen, daß 
ihre Genoſſenſchaft nur in ihrem perſönlichen Zuſammenſchluß lebt und 
ſich weiter entwickeln kann. Jeder muß ſich ganz für die Genoſſenſchaft
 einſetzen, andernfalls ſchädigt er ſich ſelbſt, wenn er die Schädigung auch 
nicht direkt ſpürt. Sie wirkt ſich indirekt auf den ganzen Berufsſtand 
aus. Die meiſten Anweſenden zogen ihre Austrittserklärung wieder 
zurück. Es iſt zu wünſchen, daß auch die übrigen Mitglieder ihre 
            Aus=
trittserklärungen wieder zurückziehen, nachdem die Genoſſenſchaft in 
neuen Händen liegt und gewiſſenhaft und zuverläſſig geführt werden 
wird. Der neue Rechner wird mit den Einzelnen noch verhandeln. 
Mehrere Warenbeſtellungen wurden noch aufgegeben und an die 
            Zentral=
genoſſenſchaft weitergeleitet. 
* Brandau, 28. Okt. Die Zigeunerplage iſt in der hieſigen Gegend 
wieder ſehr groß. An allen geſchützten Stellen außerhalb der 
            Gemein=
den lagern die braunen Geſellen, die während des Tages teilweiſe 
            bet=
telnd, teilweiſe als Schirmflicker u. dal. die Orte heimſuchen. 
* Von der Bergſtraße, 27. Ort. Gutes Haſenjahr. Aus 
Jägerkreiſen verlautet, daß uns ein gutes Haſenjahr beſchieden ſei. Bei 
einem Jagdgange in der Gegend von Weinheim wurden an einem 
Tage von 4 Schüitzen nicht weniger als 26 Haſen erlegt, dazu noch eine 
Anzahl Rebhühner und zwei Faſanen. 
— Bickenbach, 29. Okt. Vorgeſtern abend eröffnete der hieſige 
            Steno=
graphenverein einen Anfängerlehrgang in der amtlich eingeführten 
            Ein=
heitskurzſchrift, zu dem ſich zehn Perſonen eingefunden haben. In der 
nächſten Unterrichtsſtunde, die am Samstag, den 30. Oktober, ſtattfindet, 
können noch Anmeldungen entgegengenommen werden. 
* Heppenheim a. d. B., 25. Okt. Vergebung von 
            Bauar=
beiten durch die Stadt. Die zur Erbauung von zwei 
            Drei=
familienhäuſern für die Gemeinnützige Bougenoſſenſchaft Heppenheim” 
erforderlichen Erd= und Mauverarbeiten, Zimmerarbeiten. 
            Dachdecher=
arbeiten, Spenglerarbeiten, Schreinerarbeiten, Schloſſerarbeiten. 
            Glaſer=
arbeiten, Tüncherarbeiten und Inſtallationsarbeiten ſollen öffentlich 
vergeben werden. Pläne, Voranſchläge und Bedingungen liegen im 
Stadtbauamt offen, wo auch Angebotsformulare erhältlich ſind. 
            An=
gebote ſind noch in dieſer Woche einzureichen. — Feuerwehr. Die 
Hauptübung der geſamten Feuerwehr iſt am Sonntag, den 31. Okt., um 
3 Uhr nachmittags. 
— Wimpfen, 29. Okt. Vom 17.—20. Oktober 1926 tagte der 
            Hoch=
ſchulring unter Vorſitz von Herrn Profeſſor Dr. Scheel aus Kiel in 
Wimpfen. Vertreten waren die Hochſchulen: Kiel, München, Danzig, 
Jena, Beulin, Bonn, Dresden, Leipzig, Darmſtadt und Münſter. 
* Gernsheim (Heſſ.), 29. Okt. Am Dienstag fand in Anweſenheit 
des Bürgermeiſters Hoffmann, einiger Gemeinderatsmitglieder, des 
Schulvorſtandes und des Lehrerkollegiums durch den Vertreter des 
Kreisſchulamts Groß=Gerau, Herrn Schulrat Backes die 
            Einfüh=
rung des zum Rektor der hieſigen katholiſchen Volksſchule 
            ernann=
ten Lehrers Johann Schmitt, ſtatt. — Ueberfall. Am Dienstag 
abend um 7½ Uhr wurde der Fuhrmann der Fa. Georg Katzenbächer 
dahier, Friedrich Schneider, auf dem Nachhauſeweg auf der Landſtraße 
zwiſchen Klein= und Groß=Rohrheim von einem Unbekannten überfallen. 
Obwohl ſich Schneider energiſch zur Wehr ſetzte, konnte der Uebeltäter 
in der Dunkelheit entrinnen. Dies war um ſo eher möglich, da der 
Ueberfallene ſeine Pferde einholen mußte, um weitere Verkehrsſtörungen 
evtl. Unfälle zu verhüten. Die polizeilichen Ermittelungen ſind 
            einge=
leitet. — Die ſüddeutſche Zuckerrüben=Aktiengeſellſchaft. Werk 
            Gerns=
heim, hat ihren diesjährigen Kampagnebetrieb bereits aufgenommen, 
Ungefähr dreihundert Arbeiter haben dadurch lohnbringende 
            Beſchäfti=
gung erhalten. 
Groß=Gerau, 2. Okt. Wohnungsbau. Wie verlautet, trägt 
ſich die Stadt mit dem Plan, in der Weingartenſtraße noch mehrere 
Wohnbaracken zu errichten, um der dringendſten Wohnungsnot 
            abzu=
helfen. 
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 Dffenbach, N. Okt. Gs iſt nun auch die zweite der 
            Unterführun=
gen, die durch die Hochlegung des Bahnkörpers innerhalb der Stadt 
            er=
forderlich wurden, vollendet Sie verbindet Tulpenhof= und 
            Sprend=
linger Landſtraße. Was das weſtliche Stadtbild durch die Herſtellung 
des Bahndammes verloven hat, hat es nun wieder, nachdem die 
            Unter=
führungen an der Park= und Tulpenhofſtraße fertig ſind, gewonnen. 
Gegenwärtig wird an der dritten Unterführung (im Zuge der 
            Luiſen=
ſtraße), unmittelbar am Hauptbahnhofe, gearbeitet, und man hofft, auch 
dieſe Anfang Dezember für den Verkehr freigeben zu können. Die 
            Durch=
fahrtshöhe muß hier 4,20 Meter betragen, da die Elektriſche durch ſie 
nach dem ſüdlichen Stadteil geführt werden ſoll. Sehr viel Arbeit wird 
die Unterführung an der Waldſtraße machen, da ſie für eine zweite Linie 
der Straßenbahn die gleiche Höhe haben muß. Da die Unterführung an 
der Bieberer Straße Erdarbeiten nicht verurſachte, iſt der Hauptverkehr 
nach auswärts, nach dem Südweſten und Südoſten, nun nicht mehr 
            ge=
hemmt. Das Mittelſtück des Hauptbahnhofgebäudes, das, halb 
            abge=
brochen, ſeither einer Ruine glich, kommt immer mehr aus dieſem 
            Zu=
ſtande heraus. Der Warteſaal 3. und 4. Klaſſe, der bereits umgebaut 
und in Gebrauch genommen iſt, muß ſo lange auch die Fahrgäſte 1. und 
2. Klaſſe beherbergen, bis in etwa einem Monat der zweite Warteſaal 
fertig iſt. Das Bahnpoſtgebäude mit der Kraftwagenhalle für die 
            aus=
wärts gehenden Poſtkraftwagen iſt unter Dach und geht immer mehr 
ſeiner Vollendung entgegen. Bis Mitte des nächſten Sommers hofft 
wan mit dem geſamten Umbau fertig zu ſein. Die Einführung der 
            Rod=
gaubahn in den Hauptbahnhof wird vorausſichtlich mit dem kommenden 
Sommerfahrplan erfolgen. Der Damm, der für ſie faſt vollſtändig 
            auf=
geſchüttet iſt, muß ſich während des Winters erſt ſetzen.
Rheinheſſen.
 M. Bingen a. Rh., 28. Okt. Eine Eiſenbahnfachſchule in 
Bingen. In einer gemeinſamen Sitzung faßten die örtlichen 
            Verwal=
tungsſtellen des Einheitsverbandes der Eiſenbahner Deutſchlands, des 
Zentralgewerkſchaftsbundes Deutſcher Reichsbahnbeamten, der 
            Gewerk=
ſchaft Deutſcher Eiſenbahner und Staatsbedienſteter einſchließlich der 
Gewerkſchaft techniſcher Eiſenbahnbeamten und die Gewerkſchaft 
            Deut=
ſcher Lokomotivführer den Beſchluß, auch in Bingen eine 
            Eiſenbahn=
fachſchule zu errichten. In den verſchiedenſten Fächern ſoll in den 
Abendſtunden Unterricht erteilt werden, an dem das Reichsperſonal der 
rechten Rheinſeite von Hattenheim bis Caub, der linken Rheinſeite von 
Gau=Algesheim bis Hirzenach, der Naheſtrecke Bingerbrück bis Bad 
Münſter a. Stein, der Strecke Bingerbrück bis Wallertheim gegen 
mäßigen Semeſterbeitrag teilnehmen kann. Ein ſtaatlicher Lehrer wird 
die ſchultechniſche Leitung übernehmen, die kaufmänniſche Leitung kommt 
in die Hände eines Eiſenbahnbedienſteten.
Oberheſſen.
 b. Friedberg, 28. Okt. In der am 26. Okt. abeghaltenen 
            Haupt=
verſammlung der Aktien=Geſellſchaft Städt. Schwimmbad wurde 
            mit=
geteilt, daß im Geſchäftsjahr 1925 (1. April 25—26) 53 872 Bäder der 
verſchiedenen Arten abgegeben wurden (ca. 3000 mehr wie im Vorjahre). 
Die Einnahmen beliefen ſich auf Mk. 24 785, die Ausgaben auf Mark 
25 008, der Verluſtſaldo von Mk. 222 wurde dem Rücklagenkonto 
            ent=
nommen. 
Aus Oberheſſen. Nieder=Beſſingen bei Lich. Unſere 
Gemeinde hat ſehr unter der Zigeunerplage zu leiden. Alle paar 
Tage trifft als friſcher Nachſchub eine andere Zigeunerhonde ein. 
            Be=
ſonders ſeit Erbauung der Kreisſtraße nach Langsdorf und Nonnenroth 
iſt die Plage dauernd geſtiegen. Beide Straßen" führen durch einen 
großen, dichten Wald, der den braunen Geſellen guten Unterſchlupf 
bietet. — Die Gemeinde Rendel und Kleinkarben, deren 
            Ge=
warkungen ſehr unter dem Hochwaſſer zu leiden hatten, nehmen 
jetzt umfangreiche Drainierungen in ihren Feldern vor. In 
Kleinkarben werden 7000 Meter Draingräben, in Rendel ſogar 20 
            lau=
fende Kilometer Draingraben hergeſtellt. Die Arbeiten leitet das 
Kulturbauamt Friedberg. — Herbſtein. Ein Feuerwehrfeſt 
veranſtalteten die Wehren des Kreiſes Lauterbach in unſerem Städtchen. 
Die Begrüßungsanſprache hielt Bürgermeiſter Kübel. Regierungsrat 
Nanz ſprach namens des Kreisamts Lauterbach. Ueber den großen 
Feuerwehrtag in Düſſeldorf berichtete Kreisfeuerwehrinſpektor 
            Bech=
told=Lauterbach. — Sein 700jähriges Jubiläum kann das 
uralte Solmſer Städtchen Königsberg bei Hohenſolms feiern. Das 
Städtchen verdankt ſeine Entſtehung der von Marquard von Solms 
auf einem ſteilen Bergkegel im Jahre 1226 errichteten Burg. Der letzte 
vom Stamme der Solms=Königsberger, Graf Philipp, hat 1350 die Burg 
an den Landgrafen Heinrich den Eiſernen von Heſſen verkauft.
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Seite 8
Nummer 301
Samstag, den 30. Oktober 1926
 Zur 400=Zahrfeier der Einführung 
der Reformation in Heſſen. 
Von Pfarrer Bergér, Könia i. O. 
Am 31. Oktober ds. Js. begeht unſer evangeliſches Heſſenvolk eine 
Reformationsfeier von ganz beſonderer Art. Nicht nur, daß wir uns 
wie alljährlich mit Dankbarkeit der Segnungen erinnern, die durch die 
Reformation überhaupt unſerm deutſchen Volke geworden ſind, wir 
denken vielmehr daran, daß es gerade 400 Jahre ſind, ſeit dem in 
Heſſen als einem der erſt.n Länder unter Philipp dem Großmütigen 
die Reformation zur Durchführung kam. 
Des Jahr 1526 nar das Jahr des erſten Speyerer Reichstages, auf 
dem beſtimmt wurde, daß bis zu einem künftigen Konzil jeder Reichsſtand 
in Sachen des Wormſer Ediktes ſo verfahren ſolle, „wie er das gegen 
Gott und kaiſerliche Majeſtät hoffe und vertraue zu verantworten”. 
Damit war den der Reformation freundlich geſinnten Reichsſtänden die 
rechtliche Möglichkeit gegeben, die Reformation durchzuführen. Um dies 
zu erreichen, rief Philipp die G iſtlichen ſeines Landes ſowie Vertreter 
der Klöſter, der Ritterſchaft und der Stadt zu einem kirchlichen Landtag 
nach Homberg auf den 20. Oktober 1526. Das Ergebnis dieſer Synode 
war die Homberger Kirchenordnung, durch welche das neue Kirchenweſen 
in der Landgrafſchaft Heſſen ſeine geſetzliche Ordnung erhielt 
Das Jahr 1526 gilt darum mit Recht als das Jahr des Beginns der 
Reformation in Heſſen. 
Wie in der Landgrafſchaft Heſſen, ſo wurde auch in anderen 
            Terri=
torien, die heute zum heſſiſchen Volksſtaat gehören, die Reformation 
            in=
folge der auf dem Speherer Reichstag erlangten Freiheit durchgeführt, 
ſo z. B. in der Grafſchaft Wertheim, der Herrſchaft Neckar=Steinach, 
Hirſchhorn und anderen. 
Es wäre aber falſch, anzunehmen, daß die kirchliche Neuordnung in 
der Hauptſache ein Werk der Fürſten geweſen ſei, die mit mehr oder 
minder großer Gewalt ihre Untertanen zu dem neuen Glauben 
            ge=
nötigt hätten. Namentlich von katholiſcher Seite wird ja immer wieder 
verſucht, den Verlauf der Reformationsgeſchichte ſo darzuſtellen, als ob 
die Fürſten aus allerhand ſelbſtſüchtigen Beweggründen heraus, um 
ſich an dem Kloſter= und Kirchengut zu bereichern, oder aus politiſchen 
Gegenſätzen, gegen den Kaiſer und die Biſchöfe, das Volk gegen ſeinen 
Willen mit brutaler Gewalt zum neun Glauben gezwungen hätten. 
Es iſt das Verdienſt des Prälaten der heſſiſchen Landeskirche, D. Dr. 
Diehl, „Ev. Bewegg. und Reformation in heſſ.=darmſt Landen” 1226, 
gezeigt zu haben, daß dieſer offiziellen Einführung der Reformation eine 
ſtarke evangeliſche Bewegung voraus ging. 
Die rechtliche Ordnung des neuen Kirchenweſens, wie ſie zum 
            Bei=
ſpiel durch die Homberger Kirchenordnung vollzogen wurde, iſt nur 
            Be=
feſtigung eines tatſächlich ſchon längſt vorhandenen Zuſtandes. In einer 
gewaltigen Volksbewegung hatte Luthers Geiſt ſich ſchon ſeit 
mehreren Jahren in faſt allen Gegenden des Heſſenlandes ausgewirkt. 
In der Stadt des Erzbiſchofs in Mainz, war ein großer Teil des 
Klerus ſchon ſeit 1520 von der neuen religiöſen Welle, die durch 
            Deutſch=
land ging, erfaßt worden. Von hier aus griff die Bewegung auf andere 
Teile des Landes über. Auch bildeten ſich ſelbſtändige Mittelpunkte des 
neuen Lebens in den meiſten größeren Orten. Von den mittleren 
            Schich=
ten der Bevölkerung und der Geiſtlichkeit aus ſenkte ſich die religiöſe Fragen des öffentlichen und des Wirtſchaftlebens behandelt. Das 
            Schul=
nachdem ſo das Volk dem neuen Geiſt erſchloſſen war, gaben die Oberen 
neuer Ordnung der Verhältniſſe nach. Die Reformation, welche in 
noch eine Sache der Fürſten, ſondern eine Volksbewegung im wahrſten 
Sinne des Wortes. 
Trotzdem darf die Bedeutung der Tatſache, daß ſich innerlich dem 
neuen Glauken zugewandte Fürſten, wie Philipp, die Bewegung an, barſte Auswirkung, der Dreißigjährige Krieg, wieder, ſo daß unſer 
            deut=
nahmen, nicht verkannt werden. Die oft ſchwärmeriſche, in ungeordneten ſches Volk und unſer Heſſenland die Früichte des verheißungsvollen neuen 
Bahnen verlaufende, weil nicht ſelten von Maſſeninſtinkten beherrſchte 
Bewegung wurde durch das Eingreifen der Stände in geordnete Bahnen Gegenwart es ſo ausſieht, als wolle ſich unſer Volk mehr und mehr 
            ent=
gelenkt und dadurch erſt zur „Reformation”. Nun wurde planmäßig fernen von dem, was die Reformation ihm geſchenkt hat, und die 
            Ver=
ſeit der Homberger Kirchenordnung von 1526 die Neuordnung und der hältniſſe dazu angetan erſcheinen, als ob vieles von den Errungenſchaften 
dienſtordnung, Beſtimmungen über das kirchliche Erziehungsweſen, die bei dieſer Erinnerungsfeier uns mahnen laſſen, daß wir nur deſto treuer 
kirchlichen Körperſchaften und anderes mehr gab der neuen Kirche den feſthalten an einem deutſchen evangeliſchen Leben, wie es uns die 
            Re=
nehmen, die dem neuen Verſtändnis des Evangeliums entſprachen und
 deren Nichterfüllung man gerade der alten Kinche zum Vorwurf machte. 
Die Folge dieſer ſo geſtalteten Durchführung der Reformation war 
in Heſſen nicht nur, daß mehr und mehr im ganzen Lande die alten 
Prieſter durch Prediger erſetzt wurden, die das Evangelium verkündeten, 
daß die Meſſe abgeſchafft, anſtatt ihrer evangeliſche Gottesdienſte 
            ge=
halten wurden, nicht nur, daß dadurch ein neues tiefes religiöſes Leben 
überall geweckt wurde, daß man die Bibel in deutſcher Sprache las und 
religiöſe Lieder ſingen lernte, kurzum, daß eine Aenderung des geſamten 
religiöſen Lebens vor ſich ging, auch die Gemeinden und die 
Kirche als ſolche wurde ihrer ebangel. Verantwortung bewußt Philipp 
der Großmütige ſelbſt gab das gute Beiſpiel ſozialen Verſtändniſſes. Die 
eingezogenen Klöſter ur 
engüter wurden für die Armen= und
 Martin Luther. 
(Gezeichnet nach einem Gemälde von Lucas Cranach.)
 Krankenpflege oder das Schul= und Erziehungsweſen des Landes 
            ver=
wandt. Mit neuem ſittlichen und religiöſen Ernſt wurden auch die 
Bewegung nach unten in die Schichten des niederen Volkes und erſt weſen blühte, die Gottesdienſte gewannen an innerlichem Ernſt, die 
ſoziale Verantwortung wuchs, das religiöſe Leben vertiefte ſich, es 
            ge=
die Fürſten und Stände, dem Drängen und Stürmen des Volkes nach ſtaltete ſich ein ganz neues vom alten Weſen grundverſchiedenes Leben. 
Das alles verdankt auch unſer Heſſenland der Reformation, das heißt 
unſerem Heſſenlande für deren einzelne Orte und Gebiete die genannte, alſo, dem Umſtand, daß Gott uns nicht nur das Evangelium durch Luther 
Schrift den Einzelnachweis führt war alſo weder ein Theologengezänk wieder gab, ſondern auch einen Philipp den Großmütigen ſchenkte, der 
ihm in unſerem Lande zur Durchführung und zum Sieg verhalf. 
Viele der Blüten, die die Reformationszeit werden ließ, zerknickte 
die nachkommende traurige Zeit der Gegenreformation und ihre 
            furcht=
evangeliſchen Lebens nicht vollauf ernten durfte. Und wenn gar in der 
Neuaufbau des ganzen Kirchenweſens vorgenommen. Eine neue Gottes= der Reformation uns wieder verloren gehen wollte, ſo wollen wir gerade 
ſicheren Rückhalt. Dieſe ſo geordnete, unter der Leitung tatkräftiger formation geſchenkt hat. So tapfer, wie Philipp der Großmütige in 
Führer ſtehende neue „Kirche” konnte nun erſt Aufgaben in Angriff ſchweren Zeiten, wollen auch wir bekennen: „Ich will lieber Land und 
Leute, Leib und Leben laſſen, als von Gottes Wort weichen”,
 Zum Weltſpartag. 
Am 31. Oktober jährt ſich zum dritten Male der Tag, der auf dem 
internationalen Kongreß für Sparweſen vor zwei Jahren zum 
            Welt=
ſpartag erklärt worden iſt. An dieſem Tage ſollen alle Völker ſich in 
dem gemeinſamen Gedanken zuſammenfinden, daß es nötig iſt, für 
Zeiten der Not, aber auch zum Zwecke ſpäterer Wohlfahrt, einen Teil 
ihres Einkommens zurückzulegen, d. h. zu ſparen. 
Dem Ideale der guten und ſparſamen Wirtſchaft ſollen an dieſem 
Tage unſere Gedanken gewidmet ſein. Sparſam wirtſchaften aber 
            er=
fordert zweierlei: Spargelder zurücklegen und ſorgſam und rationell 
wirtſchaften. Das eine iſt ſo wichtig wie das andere. 
Von den deutſchen Genoſſenſchaften haben von jeher 
            Kreditgenoſſen=
ſchaften und Konſumvereine es als eine ihrer Hauptaufgaben betrachtet, 
den Sparſinn des deutſchen Volkes zu wecken und die Spartätigkeit ihrer 
Mitglieder anzuregen. Zu dieſem Zwecke haben ſie vorbildliche 
            Spar=
einrichtungen in Stadt und Land geſchaffen; durch bis aufs feinſte 
            durch=
dachte und ausgearbeitete Sparmethoden ziehen ſie auch die Pfennige 
und Groſchen der kleinſten Glieder der Bevölkerung heran, führen ſie 
produktiver Arbeit zu und befruchten mit ihnen die heimiſche Wirtſchaft, 
zugleich den Sparern eine Rücklage für Zeiten der Not, für Krankheit, 
Arbeitsloſigkeit und Alter ſichernd. 
Eingedenk der hohen ſittlichen, privat= und volkswirtſchaftlichen 
Bedeutung des Sparens wenden ſich die deutſchen Genoſſenſchaften heute 
an das deutſche Volk in Stadt und Land und fordern es auf, ſich am 
Weltſpartag erneut ins Gedächtnis zurückzurufen, daß es gar kein 
beſſeres Mittel für Deutſchland gibt, ſeine Wirtſchaft zu beleben, ſeinen 
Arbeitsloſen Verdienſt und der Geſamtheit des Volkes die Ausſichten auf 
einen beſcheidenen Wohlſtand zu ſichern, als zu ſparen. Das Sparen 
muß wieder zur wirtſchaftlichen Gewohnheit von uns allen werden. 
Die Gedanken der Welt ſollen heute den Idealen ſparſamer 
            Wirt=
ſchaft zugewendet werden, Millionen und Abermillionen von Menſchen 
aller Länder und aller Berufsklaſſen ſoll heute zugerufen werden: Seid 
ſparſam, wirtſchaftet ſparſam und gedenkt der gewaltigen Energien, die 
durch die Spartätigkeit von Millionen von Menſchen aufgeſpeichert und 
dem Wohle der Sparer dienſtbar gemacht werden können. Die 
            Spar=
gelegenheit für das werktätige Volk in Stadt und Land aber ſind unſerg 
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Freier Ausſchuß der deutſchen Genoſſenſchaftsverbände. 
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Generalverband der deutſchen Raiffeiſen=Genoſſenſchaften 
Freiherr von Braun. 
Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoffenſchaften 
Johannßen. 
Gennes. 
Zentralverband deutſcher Konſumvereine. 
Bäſtlein. 
Wetterbericht. 
Wettervorausſage für Sonntag, den 31. Oktober 1926, 
nach der Wetterlage vom 29. Oktober 1926. 
Kühler und ſchwächere Bewölkung, meiſt trocken. 
Die Heſſiſche Wetterdienſtſtelle. 
Mate Mche 
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudo// Maupe. für Feuilleton 
Reich und Ausland und Heſſiſche Nachrichten: Mar Streeſe; für Sport: Di. Eugen 
Buhlmann, für den Schlußdienſt: Andreas Baue für den Inſeratenteil: 
Wiliy Cuble Druch und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt.
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Seite 10
Samstag, den 30. Oktober 1926
Nummer 301
 Nachrichten des Standesamts Darmſtadt. 
— Geſtorbene. Am 19. Oktober: Schmitt, Vakentin, Kellner, 
52 Jahre, ledig, Fuchsſtraße 1. — Am 10. April 1918: Schmidt, 
            Hein=
rich, Kaufmann, ledig, 24 Jahre, Unteroffizier, Landwehrſtraße 29. — 
Am 20. Oktober 1926: Fritz, Karoline, geb. Eggelsheimer, 70 Jahre, 
Kiesſtraße 91: Wiegand, Johann, Schuhmacher, 67 Jahre, Rhönring 10. 
— Am 21. Oktober: Lotter, Georg Franz, Schlofſermeiſter, 73 Jahre, 
Sandbergſtraße 23; Spreng, Anna Amalie, geb. Felmer, 45 Jahre, 
            Höl=
gesſtraße 8. — Am 5. Oktober: Karpenſtein, Fritz, Kaufmann, 21 Jahre, 
ledig, Viktoriaſtraße 6. — Am 21. Oktober: Jährling, Margarete, geb. 
Schmitt, 56 Jahre, Hochſtädten, hier, Eliſabethenſtift; Heißt, Margarete. 
1 Monat, Roßdörferſtraße 12. — Am 22. Oktober: Lohr, Ingeborg, 
1 Monat, Groß=Gerau, hier, Heinheimerſtraße 91; Krug, Johann Georg 
Heinrich, Maſchinenmeiſter, 72 Jahre, Weiterſtädterſtraße 1; Kartſcher, 
Georg Adam, Maurer, 63 Jahre, Ahaſtraße 12. — Am 23. Ortober: 
Zintel, Katharina, ohne Veruf, ledig, 32 Jahre, Rheinſtraße 8. — Am 
24. Oktober: Lorenz, Hubert, Krankenkaſſenbeamter i. R., 67 Jahre, 
Taunusſtraße 47. — Am 23. Oktober: Büttner, Wilhelmine, 1 Tag, 
Ruthsſtraße 14. — Am 24. Oktober: Göhrlich, Peter 10., Schreiner, 
44 Jahre, Büttelborn, hier, Hermannſtraße 6; Dörner, Anna Katharina, 
geb. Schäfer, 54 Jahre, Teichhausſtraße 55; Werner, Karl, 6 Monate 
Moosbergſtraße 76. — Am 25. Oktober: Kaiſer, Peter, Amtsobergehilfe, 
61 Jahre, Neckarſtraße 3; Ohls, Karoline, Klavierlehrerin, ledig, 66 
Jahre, Roßdörferſtraße 65; Barth, Anna, Dienſtmädchen, ledig, 31 Jahre, 
Sandbach, hier, Eliſabethenſtift. — Am 27. Oktober: Schmerker, Johann 
Ludwig, Agent, 62 Jahre, Barkhausſtraße 8. — Am 26. Oktober: 
            Hor=
nung, Michael, Bäckermeiſter, 61 Jahre, Erbacherſtraße 45; Bingnet, Lud=
Stadtranenhaus.
 Gottesdienſtliche Anzeigen. 
Evangeliſche Gemeinden. 
22. Sonntag nach Trinitatis, den 31. Oktober 1926. 
Reformationsfeſt 
derbunden mit der Vierhundertjahrfeier der Einführung der 
            Refor=
mation in Heſſen. 
(Kollekte in allen Kirchen für den Heſſiſchen Landesverein der Guſtav= 
Abolf=Stiftung.) 
Stadtkirche: Samstag, den 30., Okt., abends 8½ Uhr: Andacht. — 
Sonntag, den 31. Okt., vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt mit Bachſch er 
Kantate. Prälat D. Dr. Diehl. — Um 11½ Uhr: 
            Kindergottes=
dienſt Pfarrer Heß — Nachm. 5 Uhr: Abendgottesdienſt mit Feier 
des heil. Abendmahls. Pfarrer Vogel. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 5 Uhr zu ſtiller Andacht 
geöffnet. Eingang: Nordtüre. 
Stadtkapelle: Vorm. 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer 
            Kleber=
ger. — Um 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Um 11½ Uhr; 
Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. 
Schloßkirche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte, 
Vorm. 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung in der Sakriſtei. — Um 
10 Uhr: Feſtgottesdienſt mit Feier des heil, Abendmahls. Profeſſor 
D. Frick 
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Montag, den 1. Nov, abends 8 Uhr: 
Monatsverſammlung der Männervereinigung der Lukasgemeinde: 
„Kirche und Kultur”, Pfarrer Kleberger. — Donnerstag, den 
4. Nov abends 8 Uhr: Monatsverſammlung des Frauenvereins der 
Lukasgemeinde. Freie Ausſprache. 
Lutherſpiele im Städt. Saalbau. „Der Prophet” von Alfred Graf 
Sonntag, den 31. Okt., 7 Uhr. — Dienstag, den 2. Nov, 7½ Uhr. — 
Donnerstag, den 4. Nov., 7½ Uhr. — Sonntag, den 7. Nov., 7 Uhr 
(für Auswärtige). 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Marx. 
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9, 
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der 
            Kinder=
ſchule der Martinsgemeinde). 
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt unter Mitwirkung 
des Kirchenchors init Feier des heil. Abendmahls. Anmeldung von 
½10 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarrec D. Waitz. — Um 11½ Uhr: 
Feſtkindergottesdienſt für beide Bezirke. Pfarrer Beringer — Abends 
6 Uhr: Zweiter Feſtgottesdienſt, zugleich Jugendfeier unter 
            Mitwir=
kung des Poſaunenchors. Pfarrer Beringer. — Montag, den 1. Nov., 
abends 8 Uhr: Gemeindeabend im Gemeindehaus mit Vortrag von 
Prälat D. Dr. Diehl über: „Ebangeliſche Bewegung und Einfüihrung 
der Reforination in Heſſen” und muſikaliſche Vorträge. — Mittſpoch, 
den 3. Nov., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift (Abrahams 
Glaube). Pfarrer Beringer. 
Johanneskirche: Vorm 10 Uhr: Feſtgottesdienſt mit heil. 
            Abend=
mahl und Vorbereitung, Pfarrer Goethe. — Um 11½ Uhr: Kinder=
 gottesdienſt. — Nachm. 5½ Uhr: Predigtgottesdtenſt mit heil 
            Abend=
mahl und Vorbereitung. Pfarrer Marx — Mittwoh, den 3 Nov, 
abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe, 
Die Johanneskirche iſt Wochentags von 7½—5 Uhr zu ſtiller 
            An=
dacht geöffnet. 
Paul=Gerhardt=Haus (Gemeindehaus der Waldkolonie): Vorm. 
10 Uhr: Feſtgottesdienſt mit heil. Abendmahl und Vorbereitung. 
            An=
meldung 1. Stunde vorher im Gemeindehaus. Pfarraſſiſtent Georgi. 
— Um 11½ Uhc: Kindergottesdienſt 
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: 
            Feſtgottes=
dienſt aus Anlaß der 400=Jahrfeier der Einführung der Reformation 
in Heſſen (Mitwirkung des Kir henchors.) Pfarrvikar Schäfer, 
            an=
ſchließend Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung von ½10 Uhr an 
in der Sakriſtei. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrvikar 
Schäfer. — Abends 5 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Heß, 
            an=
ſchließend Feier des heil. Abendmahls. Anmeldung von ½5 Uhr an 
in der Sakriſtei. — Abends 8½ Uhr: Vereinsabend der 
            Jugendver=
einigung. — Montag, nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung des 
            Frauenver=
eins: abends 8 Uhr: Vereinsabend der Mädchenvereinigung. — 
            Diens=
tag, nachia. 3 Uhr: Sitzung der Frauenhilfe; abends 8½ Uhr: 
            Kirchen=
chor — Mittwoch, abends 8 Uhr: Monatsverſammlung der 
            Männer=
vereinigung. 
Jaulnskirche: Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt mit Feier des heil= 
Abendmahls. Pfarrer Rückert. Anmeidung von ½10 Uhr an in der 
Sakriſtei. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt Pfarrer Rückert. — 
Abends 5 Uhr: Gottesdienſt mit Feier des heil. Abendmahls 
            Pfarr=
aſſiſtent Dr. Wendel. Anmeldung von ½5 Uhr an in der Sakriſtei. 
— Abends 8 Uhr: Bibelbeſprechung der Jugendvereinigung. — 
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tag, abends 8 Uhr: Vereinsabend des Jugendbundes. — Dienstag, 
abends 8½ Uhr: Kirchenchor. — Mittwoch, abends 8 Uhr: 
            Bibelbe=
ſprechung des Jugendbundes. — Donnerstag, abends 8 Uhr: 
            Mütter=
abend. — Freitag, abends 8½ Uhr: Kirchenchor. 
Stiftskirche: Samstag, den 30. Okt., vorm. 10 Uhr, in der 
            Stifts=
kirche: Reformationsfeter der Eliſabethenſchule; abends 8 Uhr: Beichte. 
— Sonntag, den 31. Okt., vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heil 
Abendmahl. Pfarrer Hickel. (Kollekte für die „Zuflucht”.) — Um 
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr: Reformationsfeier. 
— Donnerstag, den 4. Nov, abends 8 Uhr: Betſtunde. — Evang. 
Sonntagsverein: Nachm. 4—7 Uhr: Vereinsſtunden. 
Edangel. Kirche zu Eberſtadt: Sonntag, den 31 Okt.: 
            Ernte=
dank= und Reformationsfeſt, zugleich Gedächtnisfeier der 400. 
            Wieder=
kehr der Einführung der Reformation in Heſſen. Vorm 10 Uhr: 
Pfarrer Paul. Heil. Abendmahl. Geſang des Kirchengeſangvereins. 
Kollekte für den Guſtav=Adolf=Verein. — Nachm. 2 Uhr: 
            Kindergottes=
dienſt. — Um 5 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. — 
Montag, den 1. Nov., abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein und 
            Mädchen=
vereinigung. — Mittwoch, den 3. Nov., abends 8 Uhr: Frauenverein, 
— Donnerstag, den 4. Nov., abends 8 Uhr: Wartburgverein (relig. 
Abend). 
In der Provinzial=Pflegeanſtalt: Sonntag, den 31. Okt, nachm. 
2 Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. 
Edang. Gemeinde Traiſa: Vorm. 10 Uhr: Feſtggortesdienſt. — 
Kindergottesdienſt der Großen fällt haus. — Nachm. ½1 Uhr: 
            Kinder=
gottesdienſt der Kleinen. — Um ½6 Uhr: Liturgiſche Feier unter 
            Mit=
wirkung von Kinderchor, Harmonium und Geige — Montag: E. J. G5. 
Mädchenabend. — Mittwoch: Bibelſtunde. — Donnerstag: E. J. G. 
Jungenabend. 
Kirche zu Nieder=Namſtadt: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt 
Feier des 400jähr. Reformationsjubiläums. Mitwirkung des 
            Kirchen=
chors. — Nachm. 5 Uhr: Liturgiſcher Reformationsgottesdtenſt. 
            Mit=
wirkung der oberſten Schulklaſſe und der Herren Konzertmeiſter H. 
Crößmann und Fritz Thöt. — Dienstag: Kirchenchor und 
            Jugend=
vereinigung. — Mittwoch: Jungmädchenverein, 
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf: Sonntag, vorm. 10 Uhr: 
            Gottes=
dienſt. Studienrat Profeſſor Krämer=Darmſtadt. — Dienstag, abends 
½9 Uhr: Kirchengeſangverein. — Freitag, abends ½9 Uhr: 
            Kirchen=
gefangverein. 
Evang, Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, vormi. 9. Uhr: 
Gebetsſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: 
Bibelſtunde. Pred. Semmel. — Dienstag, nachm. 4 Uhr: 
            Frauen=
bibelſtunde. — Abends 81 Uhr: Kriegerdankbund. — Mittwoch, nachm. 
4 Uhr: Kinderbund für Knaben und Mädchen. — Donnerstag, abends 
8½ Uhr: Bibelſtunde. Pred. Semmel. Thema: „Die Waffenrüſtung” 
(Eph. 6) — Freitag, abends 8½ Uhr: Mädchenkreis: Blaukreuz= 
Bibelſtunde und Bibelſtunde in der Stadtmädchenſchule Beſſungen. — 
Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor. 
Jugendbund für E. E. (Müh.ſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr: 
Blbelbeſprechſtunde für Jünglinge. — Um 4¾ Uhr: Bibelbeſprechſtunde 
für Jungfrauen. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für 
            Jung=
frauen — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Freundeskreis, für Jünglinge. 
— Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge. — 
            Frei=
tag, abends 8½ Uhr: Geſchäftsſitzung. — Weiheſtunde am 7. Nov, abds,
 Chriftlicher Berein Junger Männer Darmſtadt, e. V., Ulexandere 
ſtraße 22 (Infanterie=Kaſ., Hof links): Sonntag, den 31. Okt, vorm. 
9 Uhr: Weißkreuzſtunde, zu der alle junge Männer, die ſich eine reine 
Jugendzeit erhalten oder erkämpfen wollen, herzlich willkommen ſind., 
— Abends 8½ Uhr: Reformationsfeter, muſikal, und deklamat. 
            Dar=
bietungen. Anſprache „Luther und tir‟ Dr. Aoemarie — 
            Mon=
tag, den 1 Nov', abends 8½ Uhr: Heimſtunden der Jugendabteilung, 
— Dienstag, den 2. Nov abends 8½ Uhr: Be uch des Lutherſpiels 
„Der Prophet”. (Näh. ſ. ſchwarzes Brett) — Mittwoch, den 3. Nov.; 
abends 8½ Uhr: Männerbibelbeſprechſtunde (Phil. 2, 12—13; Herr Dr. 
Avemariel. — Donnerstag, den 4. Noo abends 8½ Uhr: 
            Bibel=
ſtunde im Familienkreis (G. A. Gedat). — Freitag, den 5. Nov., abends 
8 Uhr: Turnen in der Turnhalle der Ludwigs=Oberrealſchule — 
            Sams=
tag, den 6. Nov nachmittags 3 bis 65 Uhr: Jungſcharſtunden. — Das 
Heim iſt mit Ausnahme der Samstage täglich von 8—10 Uhr abends, 
Samstags von 3—6 Uhr geöffnet. 
Möttlinger Freunde=Kreis: Montag, 1. Nov.; abends 8½ Uhrz 
im Feierabendſaal, Stiftſtr 51: Bibelbeſprechſtunde. 
Chriſtlicher Jugendverein Darmſtadt, jetzt Alexandraweg 8 
(Künſtlerkolonie). Sonntag, den 31. Okt., vorm. 9 Uhr: Morgenwache, 
— Abends 8 Uhr: Einweihungsfeier des neuen Heims — Montag, den 
1. Noo., abends 8 Uhr: Turnen in der Turnhalle (Soderſtr); 
            Mütter=
abend. — Dienstag, den 2 Nov., abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde — 
Mittwoch, den 3. Nov., abends 8½ Uhr: Familien=Bibelſtunde (Herr 
Pfarrer Waldeckſ. — Donnerstag, den 4. Nov., abends 8½ Uhr= 
Jungmännerbibelſtunde. — Freitas, den 5. Nov., abends 8½ Uhr; 
Unterhaltungsabend. — Samstag, den 6. Nov., abends 8 Uhr: 
            Po=
ſaunenchor. — Jeden Mittwoch von 5—7 Uhr: Jungſcharſtunden. 
Die Ehriſlengemeinſchaft. Sonntag, den 31. Okt., vorm. 11½ Uhr: 
Menſchen=Weihe=Handlung — Montas, den 1. Nov., abends 8½ Uhr, 
öffentl. Vortrag: „Das Chriſtentuin und und die Völker Europas”, 
Dr. Heidenreich=Frankfurt a M. Die Vexanſtaltungen finden in der 
Städt, Akademie für Tonkunſt, Eliſabetienſtraße 36, ſtatt. 
Katholiſcher Gottesdienſt. 
Sonntag, den 31. Oktober 1926. 
St. Liebfrauen (Klaspacherſtraße). Samstag,nachm. von 5 Uhr 
an: Beichte. — Abenos ½98 Uhr: Predigt. — Um 8 Uhr: Andacht 
und Beichte. 
Sonntag, vorm. 6 Uhr an; Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. 
—Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. ½3 Uhr: Andacht. 
— Um 3 Uhr: Prozeſſion. — Um 5 Uhr: Beinte. 
Montag, den 1. Noßember 1926. 
Feſt Allerheiligen. 
Morgens 6 Uhr: Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 
½10 Uhr: Hochamt und Prebigt. — Nachm. ½3 Uhr: Feierl. Veſper. 
— Abends 5 Uhr: Predig:, Andacht unb Beichte. 
Dienstag: Allerſeelen. 
DNorgens ½,6 Uhr: Seil. Meſſe. — IIm 6 Uhr: Heil, Meſſe. — An 
den Wochentagen, abends 5 Uhr: Armenieelenandciht. 
Zt. Martinskepelie (Herdweg): 2huniag, derr 31 Okt, und 
            Mon=
tag, den 1. Nov (Allerheiligen): Morgens 8 Uhr: Heil, Meſſe mit 
Predigt. Vorher Beicte. 
Sonſtige (emeinſchaften. 
Ehriſtliche Verſammlung (Waldftr. 18): Sonntag, den 31. Okt, 
nachm. 4½ Uhr: Bihliſche Voxträge für Eläubige in der Waldſtr. 18, 
Hinterhaus 
Shriſl. Gemeinſchaft Darnſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag 
vorin. ½10 Uhr: Heiligunosſtunde. — Nachm. ½4 Uhr: Jugendbund, 
— Abends 8½ Uhr: Svangeliſation. — Dienstag, abends ½9 Uhrz 
Bibelſtunde. 
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den 
31. Okt., vorm. 10 Uhr: Gortesdienſt. — im 11 Uhr: Sonntagsſchule, 
— Abends 8 Uhr: Aufführung (Ruth). — Montag, den 1. Nov., 
abends 8½ Uhr: Jugendbund. — Dosnerstag, den 4, Nov., abends 
8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger Sauer. 
Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt) 
Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 31. Okt., vorm. 10½ Uhrz 
Sonntagsſchule, — Abends 7” Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, den 
3. Nov., abends 7½ Uhr: Fortbildungsverein. Jedermann 
            will=
kommen. 
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3: Sonntag, vorm. 10 Uhr: 
            Heili=
gungsſtunde. — Um 11½ und 3 Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 
7½ Uhr: Freiverſammlung (Paradeplatz). — Um 8½ Uhr: Oeffentl. 
Heilsverſammlung. — Mittwoch und Freitag, abends s½ Uhr: Oeffentl. 
Verſammlungen. Es ladet freundlich ein Kapirän Exgel. 
Die Heilsarmee Pfungſtadt, Pfarrgaſſe 19: Senntag, morgens 
10 Uhr: Heiligungsſtunde. — Abends 8½ Uhr: Oeffentl. 
            Heilsver=
ſammlung. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Oeffentl. Heilsverſammlung. 
— Freitag, abends 8½ Uhr: Heiligungsver). Adjutantin Land
 Albert Oremer 
Ann) Oremer 
geb. Rummel 
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Darmſtadt
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Oktober 1926 
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Elektriſche
 Krieger= 
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 Geſtern verſchied unſer 
            lang=
jähriges Mitglied und 
            Mitbe=
gründer unſeres Vereins 
Kaufmann 
Ludwig Schneider 
Oberleutnant a. D. 
Die Einäſcherung findet 
            Sams=
tag, den 30. ds. Mts., 
            nach=
mittags 3 Uhr, in der Kapelle 
des Waldfriedhofs ſtatt. (15777 
Der Vorſtand.
 Todes=Anzeige. 
Am 28. Oktober verſchied unſer 
geliebter Sohn und Bruder 
Franz Scheiper 
nach langem, ſchwerem Leiden im 
blühenden Alter von 27 Jahren. 
Im Namen der Angehörigen: 
Heinrich Scheiper 
Schuhmachermeiſter. 
Darmſtadt, den 28. Oktober 1926. 
Liebfrauenſtr. 89. 
(*28648 
Die Beerdigung findet Montag, 
den 1. Noveiber 1926, nachm. 
2), Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt
 Nachruf. 
Am 28. Oktober verſchied unerwartet unſer 
            hoch=
verehrter, langjähriger Senior=Chef 
Herr 
Ludwig Schneider. 
Wir verlieren in dem Dahingeſchiedenen einen Mann 
mit offenem Charakter, vorbildlich in Ordnungsliebe, 
ſederzeit unermüdlich und arbeitsfreudig. 
Wir werden ihm für alſe Zeiten ein treues 
            An=
denken bewahren. 
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Nummer 301
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 Börſe und Geldmarkt. 
In der Burgſtraße ſind nach wie vor diejenigen Spezialaktien 
Trumpf, an denen ſich die Hauſſeſpekulation nun ſchon ſeit Wochen 
            be=
geiſtert. Die vielen Hinweiſe auf die Abhängigkeit der Börſe von der 
Entwicklung des Geldmarktes, die eine beſondere Bekräftigung durch den 
Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht erfahren haben, konnten die 
            Hauſſe=
ſtimmung bisher nicht im geringſten beeinträchtigen. Die während der 
letzten Tage vovübergehend etwas erfolgreichen Vorſtöße der 
            Baiſſe=
ſpekulation ſind immer wieder durch um ſo zugkräftigere Hauſſen 
            ab=
gelöſt worden, die zunächſt lediglich Spezialwerte umfaßten, ſich dann 
aber ſchnell in die Breite ausdehnten und Kursſteigerungen auf der 
ganzen Linie brachten. Bei vielen der hieran beteiligten Papiere kann 
nunmehr mit Sicherheit geſagt werden, daß die heutigen Kurſe die 
Rentabilitätsbaſis entſchieden überſteigen. Das kümmert aber die 
            Spe=
kulation in ihrem Optimismus nicht. Man verweiſt vielmehr mit 
            be=
ſonderem Nachdruck auf die immer neuen Rationaliſierungsmaßnahmen 
der deutſchen Wirtſchaft durch die horizontalen Zuſammenſchlüſſe und 
behauptet, daß in dieſer Hinſicht noch Ereigniſſe bevorſtänden, von 
denen bisher öffentlich nichts bekannt ſei. Mit Vermutungen iſt die 
Börſenphantaſie dabei durchaus nicht ſpärlich bei der Hand. Wenn auch 
manches von den Erwartungen der Spekulation ſchon auf den erſten 
Blick als etwas reichlich unwahrſcheinlich erſcheint, ſo finden doch 
            ent=
gegenſtehende oder gar dementierende Erklärungen der beteiligten 
            Un=
ternehmungen nur wenig Glauben. Sofern die Vorſtände der 
            Geſell=
ſchaften über dieſe ungläubige Aufnahme ihrer Mitteilungen klagen, ſo 
kann ihnen auf der anderen Seite allendings nicht der Vorwurf erſpart 
bleiben, daß ſie die Oeffentlichkeit von ihren ſchwebenden Transaktionen 
erſt unterrichten, wenn durch andere Quellen bereits ſo viel Poſitives 
durchſickerte, daß um offizielle Verlautbarungen nicht mehr 
            herumzu=
kommen iſt. Die Schweigſamkeit geht ſogar ſo weit, noch fünf Minuten 
vor der Herausgabe detaillierter Fuſionsvorſchläge an die Aktionäre 
offizielle Dementis durch die Tagespreſſe zu ſchicken, wie dies kürzlich in 
dem Falle der Verſchmelzung zweier bisher miteinander prozeſſierender, 
inzwiſchen aber wohl einig gewordener deutſcher Großreedereien 
            ge=
ſchah. Auch die J.G. Farben=Induſtrie hält mit ihren Plänen ſo lange 
hinter dem Berg, bis die Auswertung unklarer Gerüchte durch die 
            Spe=
kulation ungemein vorgeſchritten iſt. Wer die Börſenberichte der 
            Tages=
zeitungen lieſt, wird daraus erſehen haben, daß es im der nun ſchon 
monatelangen Hauſſeperiode gang und gäbe war, Kursſteigerungen in 
beſonderen Papieren einfach mit angeblichen größeren Aufkäufen des 
Farbentruſts zu begründen. Wenn die Börſe alſo den 
            verwaltungsſeiti=
gen Erklärungen nicht die ihnen grundſätzlich zukommende Beachtung 
ſchenkt, ſo hängt dies auch mit der Politik von Geſellſchaften zuſammen, 
die leider praktiſch bewirkt, daß ihre Auslaſſungen von der Oeffentlichkeit 
nicht ernſt gewertet werden. Bei jeder Publizität ſollte aber 
            Wahrhaf=
tigkeit der erſte Grundſatz ſein. Im Augenblick kann man in der 
            Burg=
ſtraße nun mit Beſtimmtheit hören, daß im Bankgewerbe noch große 
Ueberraſchungen zu erwarten ſeien, die in der Richtung von Großbank= 
Fuſionen und höheren Dividendenzahlungen, angeblich auch beſonderen, 
für die Aktionäre vorgeſehenen Vergütungen liegen ſollen. Welchen 
            Auf=
trieb dieſe Gerüchte den Bankkurſen geben, erſieht man bei einem Blick 
auf den Kurszettel allein der vergangenen Woche. Daneben ſteht der 
Markt der Stein= und Braunkohlen=Aktien im Mittelpunkte der 
            Auf=
merkſamkeit. Die Kohlenkonjunktur und die neuen Pläne zur 
            Weiter=
verarbeitung der Kohle beſtimmen an dieſem Markt die Tendenz. 
Eine beſondere Anregung erhielt der Verkehr naturgemäß auch durch 
die bevorſtehende Wiederaufnahme der deutſch=engliſchen 
            Wirtſchafts=
beſprechungen, woraus man auf eine Fortſetzung der 
            Verſtändigungs=
arbeit zwiſchen beiden Induſtriegruppen ſchließt und insbeſondere 
            Ab=
machungen in der Eiſen= Kohlen= und Farbeninduſtrie in den Bereich 
der Möglichkeiten zieht. Die kurz vor dem Ultimo in Schwung 
            gekom=
mene Hauſſe hatte aber namentlich auch durch die bereitwillige 
            Prolon=
gation der Ultimo=Engagements ſeitens der Großbanken und die in 
            Lon=
don und New York bisher nicht erfolgte Diskontänderung eine 
            Ankur=
belung erfahren. Am Geldmarkt iſt die Verſorgung mit kurzfriſtigen 
Mitteln zu billigen Sätzen ſo reichlich, daß Beſürchtungen für die 
            Ultimo=
liquidation an der Börſe kaum noch gehegt werden. Bisher hat die 
Liquidation tatſächlich einen normalen Verlauf genommen. Hierin liegt 
wohl ein entſcheidendes Moment für die Ausdehnung der 
            Kursſteigerun=
gen auf die große Anzahl von Papieren. Hoffentlich ſieht ſich die Börſe 
in ihren Erwartungen nicht getäuſcht. 
Frankfurter Effektenbörſe. 
Frankfurt a. M., 29. Oktober. 
Trotz bevorſtehendem Ultimo hält die ſtarke Aufwärtsbewegung an 
der Börſe weiter an. Jeden Tag iſt es ein anderes Gebiet, das im 
Mittelpunkt ſteht und den ganzen übrigen Markt mit ſich reißt. Heute 
waren es in erſter Linie die J.G.=Werte, auf die ſich das Intereſſe 
            kon=
zentrierte, nachdem ſie in den letzten Tagen eine untergeordnete Rolle 
geſpielt hatten. Der J.G.Kurs erfuhr ſchon zu Beginn eine 
            Steige=
rung von 4,5 Prozent. Daneben waren es auch heute in der 
            Haupt=
ſache wieder die Montanwerte, die lebhaft umgeſetzt wurden. Die 
            Be=
wegung in Maunesmannaktien zieht immer weitere Kreiſe. Es macht 
ſich in dieſem Papier auch ſtarker Materialmangel bemerkbar, was 
            übri=
gens auch für viele andere der führenden Werte zutrifft. 
            Mannes=
mann plus 4,5 Prozent, aber gleich nach der Feſtſetzung der erſten Kurſe 
weitere 2 Prozent anziehend. Die Werte der Rhein=Elbe=Union waren / Kopenhagen. 
ſtiller. Phönix anfangs begehrt, dann angeboten. Elektro= und 
Schiffahrtswerte weiter vernachläſſigt, aber eine Kleinigkeit feſter. Von 
den Banken nahm heute wieder einmal Danatbank das größte 
            Inter=
eſſe in Anſpruch bei einer Kursſteigerung von 6 Prozent. Auch 
            Com=
merzbank ſetzten ihre Steigerung fort. Autowerte kaum verändert, 
aber Bauunternehmungen ſehr feſt. Von Spezialwerten gewannen 
außerdem Erdöl 2,5 Prozent, Aſchaffenburger Zellſtoff 3 Prozent und
 Th. Goldſchmidt 4 Prozent. Zuckerwerte etwas abgeſchwächt. Deutſche 
Anleihen konnten ihre Aufwärtsbewegung nicht forrſetzen. 
            Kriegsan=
leihen und beſonders auch Schutzgebietsanleihen waren angeboten. 
            Aus=
ländiſche Nenten aber feſter, beſonders Türken auf höhere 
            Auslands=
notierungen. 
Im weiteren Verlaufe wurde die Bewegung auf dem J.G.=Markt 
und für Montanwerte ſtiller, gegen 1 Uhr gaben beide Aktiengruppen 
ſogar eine Kleinigkeit nach. Dagegen entwickelte ſich noch größeres 
            Ge=
ſchäft für Klöckner plus 2 Prozent, Canada plus 5 Prozent und die 
Schiffahrtswerte plus 3 Prozent. Tägliches Geld auf 
            Ultimoinanſpruch=
nahme auf 6,5 Prozent erhöht. Geld über Ultimo 7 bis 8 Prozent. 
London=Paris 154,5. 
Berliner Effekienbörſe. 
Berlin, 29. Oktober. 
An der Effektenbörſe nahm die Hauſſebewegung in den bekannten 
Spezialwerten des Terminmarktes einen überaus lebhaften Fortgang. 
Die Aktien der Kohlengeſellſchaft, zu denen man auch deutſche Erdöl und 
weitere Unternehmungen rechnet, zogen erneut bei außerordentlich 
            gro=
ßem Andrang von Kaufaufträgen um 5—6 Prozent, J. G. Garben um 
6½ und zahlreiche Werte des Bankaktien=, Elektro= und 
            Schiffahrts=
marktes um 2—4 Prozent an. Im Vordergrund der Bewegung ſtanden 
aber Montanwerte, in denen namentlich das Rheinland nach wie vor 
als Großkäufer auftritt. Die Hauſſeſtimmung, die damit noch kurz vor 
dem Ultimo in einer beachtenswerten Breite zum Durchbruch gekommen 
iſt, wurde in erſter Linie auf die bereitwilligen Prolongationen durch die 
Großbanken zurückgeführt, die Rekordgelder auch heute in dem 
            ge=
wünſchtem Umfang zu 7—7½ Prozent zur Verfügung ſtellten. 
            Außer=
dem regte aber die auf dem Schrottmarkt eingetretene Preisſteigerung 
an, aus der man Rückſchlüſſe auf die allgemeine Lage am Eiſenmarkt 
ziehen zu können glaubte. Auch die an die bevorſtehenden deutſch=
            eng=
liſchen Induſtriebeſprechungen geknüpften Hoffnungen und zahlreiche in 
den Börſenſälen erörterte neue angebliche Konzentrationen und 
            Ver=
truſtungsbeſtrebungen i der deutſchen Wirtſchaft gaben dem Geſchäft 
einen Impuls. Die leichte Verſteifung der Sätze für Tagesgeld auf 4 
bis 6 Prozent und für Gelder auf einige Tage feſt über dem Ultimo auf 
6—7½ konnten die zuverſichtliche Geſamtſtimmung nicht beeinträchtigen. 
Man zeigte ſich im Gegenteil über die nicht erfolgte Aenderung der 
            eng=
liſchen Diskontrate ſehr befriedigt, da hierdurch unmittelbare 
            Auswir=
kungen auf die deutſchen Zinsſätze zunächſt nicht zu erwarten ſeien. Am 
Deviſenmarkt ging der Dollarkurs mit dem Nachlaſſen der Goldankäufe 
auf 4,2040 gegen die Mark zurück. Paris und Brüſſel lagen mit 15434 
bzw. 110½ zum engliſchen Pfund kräftig befeſtigt. 
Nachdem im weiteren Verlauf der Börſe einige Gewinnſicherungen 
ſtattgefunden hatten und die Kurſe der Terminaktien auf dem erhöhten 
Nivcau ſchwankten, wurde gegen Schluß des Geſchäfts die 
            Zufwärts=
bewegung wieder durch neue Provinz= und Auslandskäufe angefacht. 
Die Aktien der Harpener und Mannesmann=Geſellſchaft ſind nunmehr 
nur noch einige Prozent von 200 entfernt. Auch Schiffahrtsaktien 
            ſchlu=
gen ſpäter eine anſteigende Richtung ein. Die amtlichen Schlußkurſe 
ſtellten an den Aktienmärkten vielfach die höchſten Tageskurſe dar. 
Privatdiskont kurze Sicht 47/s Prozent, lange Sicht 434 Prozent. An 
der Nachbörſe bröckelten Montanaktien nach den ſtarken vorangegangenen 
Befeſtigungen mäßig ab. Dagegen verlief das Nachbörſengeſchäft im 
übrigen angeregt und bei feſter Grundtendenz. Die Schutzgebietsanleihe, 
die in großen Beträgen von einer hieſigen Großbank gekauft wurde, 
            er=
reichte mit 177/g ihren höchſten Stand. Anleiheablöſungsſcheine 298 nach 
295 am Vortag. Unter Bankaktien beſtand nach den Werten der 
            Deut=
ſchen Ueberſeebank zu einem um 12 Prozent erhöhten Kurs beträchtliche 
Nachfrage.
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1.703 1.712 
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104.62 194.95 
111 83 1,1 93 
112.1611z.41 1t2. 17it2.45 
10.55 1a.60 
18.05 18.10 
23.351 2u.411 
4.1935 4.2095 
12 9312.93 
8u. 9781.17 
63 5N 63.63
Deviſenmarkt.
 29. 10. 
Geld/Brief 
161.36 163.31 
1.708 1.712/ Prag ... 
53. 43 58.57 Zudapeſt. . 
104. 62101.-31 
111.63111.99 
19.58 19.691. 
18.43 18.77 
20.331 20.71 
4.199 4.30 
13.15 13.19 
80.97 81.17 
63.52 63.68
 BienD..Oſt. abg 
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Rio de Janeiro 
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12.70 12. K 
5.817 5.337 
2.35 2.054 
6.531 0.533 
3.035 3.94: 
(.715 7.735
 2.033 2-1051 2.115 2.125 
21.47821.52 
81.42/ 31.02 
4ij3 4.19
 29. 10. 
201.— 
128.75 
180.— 
29.5 
95.5 
159.75 
85.— 
80.— 
1212.5 
115.25 
183. — 
123.25 
74.— 
18.— 
81.75 
137.5 
118.5 
— 
184.— 
131.— 
58.75 
57.5 
64. — 
193.5
 29. 10. 
Geld / Brief 
53.29 53.43 
12.43212.672 
5.81 5.39 
2.055 2.059 
0.571 0.573 
3.032 3.042 
7.41 7.3 
21.K75 21.525 
81.37 81.51 
5.21 5-25 5.09 5.11 
1.202 K.2621 x mil 4.21 
z.177 z.16
 Wirtſchaftliche Rundſchau. 
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Darmſtadt: 
Darmſtadt: Heinz Hebeuer, Af. 4. 12., GlV. 16. 11., Prft. 21. 12. — 
Adolf Schaffner, Geſchäftsaufſicht beendet — Büidingen: Firma H. J. 
Kratz, VerglT. 5. 11. — Alsfeld: Kfm. Martm Prillwitz, 
            Konkursver=
fahren aufgehoben. 
Die Ablöſung der Markanleihe der Rheinprovinz. Die Landesbank 
der Rheinprovinz wird den Beſitzern von 6prozentigen Bankanleihen 
der Rheinprovinz, die aus dem im Jahre 1922 erfolgten Umtauſch 
älterer Anleihen herrühren, eine Barabfindung in beſtimmten 
            Prozen=
ten des Goldwertes anbieten. Bedürftige, die im Inlande 
            woh=
nen und Altbeſitzer von ſolchen Anleiheſtücken mit einem Goldwert von 
weniger als 500 RM. ſind, erhalten laut K. V. eine Barabfindung von 
15 Prozent des Goldwertes bei einem Jahreseinkommen von nicht mehr 
als 800 RM. und eine Abfindung von 9 Prozent bei einem 
            Jahresein=
kommen von nicht mehr als 1500 RM. (vgl. heutige Bekanntmachung). 
Gebr. de Giorgi Schokoladenfabrik A.=G. in Liqu., Frankfurt a. M. 
In der außerordentlichen Generalverſammlung dieſer Geſellſchaft in 
            Li=
quidation wurde die Abſetzung der Punkte der Tagesordnung betr. 
Vorlage der Liquidationsjahresbilanz und Genehmigung derſelben 
            ge=
nehmigt, mit Rückſicht darauf, daß die Aufwertungsfragen noch nicht 
            end=
gültig erledigt ſind. Dann wurde die Abberufung der bisherigen 
            Liqui=
datoren und die Ernennung des Herrn Heinrich Weiß zum Liquidator 
beſchloſſen. Da die Geſchäfte der Geſellſchaft ſich im weſentlichen auf die 
Verwertung des Grundſtückes Weißmüllerſtraße 45 beſchränken, wurde 
der Name der Geſellſchaft entſprechend geändert in Weißmüllerſtraße 45 
Grundſtück A.=G. in Liqu. 
Fahrzeugfabrik Ansbach A.=G. In der außerordentlichen 
            General=
verſammlung iſt die von der Verwaltung beantragte Zuſammenlegung 
des Aktienkapitals im Verhältnis 2:1 (752 000 auf 376 240) und im 
            Zu=
ſammenhang damit eine entſprechende Aenderung der Satzungen 
            beſchloſ=
ſen worden. Die Zahl der Aufſichtsratsmitglieder iſt von mindeſtens 5 auf 
mindeſtens 3 ermäßigt worden. Dem Aufſichtsrat iſt auf Antrag ein Beirat, 
seſtehend aus 4 Herren aus den Kreiſen der Gläubiger=Aktionäre, 
            zuge=
ordnet worden. Die Verwaltung hat den anweſenden Aktionären, bzw. 
Gläubigern, die Mitteilung gemacht, daß die erſte Rate der zu zahlenden 
Barquote von 5 Prozent — 1/₈ der 30prozentigen Geſamtquote in 
            Aus=
führung des hierfür gefaßten Beſchluſſes des Gläubiger=Beirates am 
1. Mai 1927 zur Auszahlung gelangt und daß ſie hofft, die weiteren 
Raten bis Ende des Jahres 1927 und 28 bezahlen zu können. Die 
            Feſt=
legung der weiteren Einzelquoten wird erfolgen, ſobald es die hierzu 
            er=
forderliche Ueberſicht über die Eingänge aus den flüſſig zu machenden 
Vorräten geſtattet. 
Eine Anleihe der deutſchen evangeliſchen Kirche in den Vereinigten 
aten. Ein Bankenſyndikat unter Führung von Howe Snow Bertie 
u. Co., Resmond u. Co. und James Emerich u. C. erwarb käuflich 2½ 
Millionen Dollar Tprozentige 20jährige „Seeured Sinking Fund 
            Gold=
bonds” des Centralausſchuſſes für innere Miſſion der deurſchen 
            evan=
geliſchen Kirche. Dies iſt die erſte Anleihe der deutſchen proteſtantiſchen 
Kirche in den Vereinigten Staaten. Sie bildet die unmittelbare 
            Ver=
pflichtung einer der hauptſächlichſten Wohlfahrtsorganiſationen 
            Deutſch=
lands. 
Fuſion Hapag—Deutſch=Auſtral-Kosmos. Die Aufſichtsräte der 
drei Geſellſchaften haben die Frage des Zuſammenſchluſſes beſprochen 
und beſchloſſen, den Generalverſammlungen die Fuſion vorzuſchlagen; 
und zwar ſollen die Deutſch=Auſtraliſche Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft und 
die Deutſche Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft Kosmos von der Hamburg— 
Amerika=Linie übernommen werden. Der Umtauſch der Aktien ſoll zu 
pari erfolgen, d. h. auf eine Aktie der Deutſch=Auſtraliſchen 
            Dampfſchiffs=
geſellſchaft über 300 Reichsmark entfällt eine Aktie der H.A.L. über 300 
Reichsmark und auf drei Aktien der Deutſchen 
            Dampfſchiffahrtsgeſell=
ſchaft Kosmos über je 200 RM. zwei Aktien der HA.L. über je 300 RM. 
Die eingetauſchten Aktien der H.A.L. ſollen ab 1. Januar 1927 
            dividen=
denberechtigt ſein. Die Aktionäre der Deutſch=Auſtraliſchen 
            Dampfſchiffs=
geſellſchaft und der Deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Kosmos 
            be=
halten daher den Dividendenſchein für 1926. Die H.A.L. garantiert 
            hier=
auf die gleiche Dividende, die auf die Hapag=Aktien für 1926 entfallen 
wird. Den Aktionären der Deutſch=Auſtraliſchen Dampfſchiffsgeſellſchaft 
und der Deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Kosmos werden ferner 
ſchon jetzt die gleichen Bezugsrechte auf neu auszugebende Hapag=Aktien 
gewährt, welche die bisherigen Hapag=Aktien erhalten. Entſprechende 
Vorſchläge werden den Generalverſammlungen der drei Geſellſchaften, 
die auf den B3. bzw. 24. November d. Js. berufen werden, zur 
            Beſchluß=
faſſung vorliegen. Die H.A.L. wird außerdem in ihrer 
            Hauptverſamm=
lung den Antrag ſtellen, das Stammaktienkapital um insgeſamt 55 Mill. 
Reichsmark neue Aktien mit Dieidendenberechtigung ab 1. Jan 1927 auf 
130 Millionen RM. zu erhöhen. Hiervon ſollen 30 Mill. RM. zum 
            Um=
tauſch von 18 Mill. RM. Aktien der Deutſch=Auſtraliſchen 
            Dampfſchiffs=
geſellſchaft und 12 Mill RM. Aktien der Deutſchen 
            Dampfſchiffahrts=
geſellſchaft Kosmos Verwendung finden; weitere 15 Mill. RM. ſollen 
den Aktionären der H.A.L der Deutſch=Auſtraliſchen 
            Dampfſchiffs=
geſellſchaft und der Deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Kosmos im 
Verhältnis von 7:1 zum Kurſe von 130 Prozent zum Bezuge 
            ange=
boten werden, und die reſtlichen 10 Mill. RM. ſollen zur Verfügung der 
Geſellſchaft bleiben. Die Verhandlungen, die zu dieſer Transaktion 
            ge=
führt haben, nahmen ihren Ausgang in den Beſtrebungen, die in dem 
Prozeß zwiſchen Hapag und Deutſch=Auſtral=Kosmos anhängenden 
            Mei=
nungsverſchiedenheiten aus der Welt zu ſchaffen. Sie haben im 
            wei=
teren Verlaufe in freier Entſchließung zu der Ueberzeugung geführt, 
daß eine befriedigende Löſung für beide Parteien nicht ſo ſehr im 
            Aus=
gleich von einzelnen Schiffahrtsfragen als vielmehr in der Vereinigung 
der geſamten Intereſſen gefunden werden könne. Ueber die 
            Perſonal=
frage iſt eine Entſcheidug noch nicht gefallen. Die bei der 
            Kapital=
erhöhung zur Verfügung der Verwaltung gehaltenen 10 Mill. RM. 
Aktien ſollen in der Hauptſache zur Abdeckung der Hypotheken auf der 
Stinnesflotte verwendet werden, wodurch ſich die Schuldenlaſt der Hapag 
auf zirka 60 Millionen RM. ermäßigen würrde.
Tunf Artien, Durmfradt. Braltfätter Kürvortichtvei H.Ittoder Lead.
 Staatspapiere 
al Deutſche 
6‟.%Reichsp.=Sch. 
p. 1. 10. 30 ../98 
720 Baher. Staats= 
Sch. p. 1. 4. 20/ 98 
6‟/.% H- V.=Sch. 
p. 1. 4. 29 ./96.* 
6‟1,%0 Pr. St.=Sch. 
p. 1. 3. 29 
6‟,%0 Pr. St.=Sch. 
p. 1. 10. 30 
725 Sächſ. Fr.=Sch. 
p. 1. 7. 29 ../97 
720 Sächſ. Fr.=Sch. 
p. 1. 7. 30 ..196 
6‟I,%Württ. F. Sch. 
p. 1. 3. 29 .. 
Vorkriegsanleihen 
5% D Reichsanl. . 1 0.7275 
4% D. Reichsanl". 
4% D. Schutzgb. v. 
08—11 u. 13.... 17.25 
40 D. Schutzg. v. 14/ 27.25 
4% Preuß. Konſ. 
4% Baden. .. . . . . 0.71 
4½Bayern ..... . 0.71 
49 Heſſen.... .. 0.68 
4% Württemberger 
b) Ausländiſche 
5%Bo8. E. B. 19141 3921, 
Fi.4 Jup. 1914 
P „ 1898 ... 
4½% „ 1902 .../ 6.5 
4% „ ..... 
5% Bulg. Tabalos 35 
4½%, Oſ. Staursr. 
v. 1913, Kdb. 1918 
4½½Oſt. Schatz. 14 
4½½Oſt. Silberr.. 
(* Goldr. ..!
 4%0 „einh. R. ſkon) 
3% Port.,/ Spz.) II
 5% Rum.am. R.03. 
4½% Gold. 13.. 
4½ „ am.konv.. 
4% „ am. 05...
 425 Türk. (Adm.)03 
4% Türk. Bagd. I 
(Bagd.) II 
4% „ 1911 Zoll. 1871, 
4½% Ung. St. 1918 
4½% „ St. 19141 23½, 
4½% „ Goldr.. . 23.3 
4½ „ St. 10 „. 21.75 
4% „ Kronr. 
3% „ Eiſ. Tor.G. 
            Außereuro=
päiſche 
5% Mex.am. inn. . 
5%0 äuß 99 .. 
4% Gold 04,ſtf. 
3% „ konſ. inn. .. 
4½% „Irrigat. 
5% Tamaulipas I. 
Sachwert=
            Schuld=
verſchreibungsn 
Mit 
            Zinsberech=
nung 
102 Berl. H.-Bk. G. 
18½ „ „ „ „1100 
6% Berl. St.=Gold./ 84 
8% Darmſt. St.=G. 
8% D. Hyp.=Bank 
Meining., Goldpf.!1 
8 %0 Frif.-Gyp.=B.= 
Goldpfdbr... .I. 
3% Frlf. Pfbr.=Bk. 
Goldpfdbr.. . 
5 %0 Frkf. Pfbr.=Bk. 
Goldpfdbr. . . . . . 81 
8% Komm. Ldb. D. 
Goldſchuldver. . .
 15.5 
27.25 
24.7 
21.5 
25.6
2271,
22.5
206
 100 
100.5 
99.5
 820 beſſ. Ldb. Gold.) 
10% Komm=Elektr. 
Mark (Hag.) Gold 
8% Mannh. St.=G. 
8% Mainz St.=G. 
8% Naſſ. Ldb. Gold./= 
18%0 Pfälzer H. B. 
Goldpfandbr. . .. !. 
8%6 Pforzh. St.=G. 
8%Pr. C. B.,Cr.=B. 
Goldpfandbr.. . . /101 
71/.,%6Rh. St.=W. 25 
10% Rh.=Weſtf. B.= 
Cr.=Bk., Goldpf. 
82 Südd. B.=Cr.=B. 
Goldpfandbr. . .. /4 
Ohne 
            Bins=
berechnung 
6% Bdw. Kohl. 23/1 
6% Großkr. Mannh. 
Kohl. 23 
6% Heſſ. Brk.=Rog. 
2! 
5% „Roggen .. 2" 
5% Pr. Kaliw. .. 
5% Pr. Roggenw. 
5% Südd. Feſt=B.0 
Vorkriegs=Hyp..B. 
Pfandbriefe 
Bay. Vereinsb. . 
Bayr. Handelsb.. 
Bayr. Hyp.u. Wechi 
Berliner Hyp. =Bk. 
Frrf. Hyp.=Br. .... 
Frkf. Pfandbr.=B). 
Hamb. Hyp.=B.. 
Mecklb. Hyp.=u. Wb. 
Meining. Hyp.Bi. 
Nordd. Gr.=Cr.=Bk. 
Pfälz. Hyp.=Bf. .. 
Preuß. Bod.=Cr.=B 
Pr. Cent.=B. Cr.=B. 
Preuß. Pfdbr.=Bk.
 103 
94.9
102
 100.5 
93.75
s0 Rh. Hyp.=B. G./100.5 Obligationen v.
 Rhein. Hyp.=B.. 
Rh.=Wſtf. B.=Cr.=B. 
Südd. Bodenkr. . 
Württ. Hyp.=Bk... 
Staatl. od. prov. 
garantiert 
Heſſ. L.=Gyp.=B... 
Landeskr. Caſſel .. 
Naſſau. Ldsb. . .
 12.20 
11.4
13.5
 10.125 
9.15 
7.62
 Transportanſt. 
— 14½Dux. Bdb Em.91 
4½ 
„ 93 
— 
42% Eliſ.=Bahn ſtfr. 6.6 
100 42 Galiz. Carl= 
Lud.=B. 
4½ 
abg. 
4½ Laſchau=Oderb. 
abg. 
12.75 15% Oſt. Nwſtb. 74 
5% Oſt. Südb. (2). 
2,6% Alte „ 
14.2 12,6% Neue, 
— 
5% Oſt.=Ung. 73/74 
8.25 14%Oſt. Staatsb. 83 13.25 
8%Oſt. „ 1.b.8.E. 
8.4 18%Oſt. „ 9. E. ../ 19.5 
2.08518½Oſt. „ 1885 
— 
3%Oſt. „ Erg. Netzl 19.75 
3% Raab Oedbg. 83/ 33 
2 „ „ 21/27 
„ 97 
— 42½ Rud. Silber ../ 8.95 
4 Rud. Salzig.) 
17.15 4½% Angt., S.l (31.9 
13.85 4½% Anat, S. II 31.25 
4½% Anat., S. III — 
15:1 „5% Salon. Monaſt. / 27.25 
11 5% Tehuantepec. 
1o.9 14½4
 11.45 
23.1
 Bank=Aktien 
Allg. D.=Kredit:. 
Bad. Bk. .... . . . 
Bk. f. Brauint. . . .!
144.5
 Barmer Bantb. „.) 
Bah. Hyp.=Wchſ... . 
Berl. Handelsgef. 
Comm. u. Privatb. 
Darmſt. u. Nat.=Bk. 
Deutſche Ban! 
D. Eff. u. Wchſ.=Bk. 
D. Hyp.=Bk. Mein. 
D. Vereins=Bk. .. 
Disk.=Geſellſch. 
Dresdener Bk. 
Frankf. Bk. 
Frkf. Hyp.=Bk. . .. 
Frkf. Pfdbr.=Bk. .. 
Gotha. Grundkr. B! 
Lux. Intern. Be 
Metallbank. . 
Mitteld. Crebi= 
Pfälz. Hyp.=B! 
Reichsbank=Ant 
Rhein. Creditbk. 
Rhein=Hyp.=Bk. .. 
Südd. Disc.=Geſ. /1 
Oſterr. Creditanſt. 
Wiener Bankverein 
Zergwerkö=Akt. 
Bochum ,Bergb. . 
Buderus... 
Dt. Luxemburg ... 
Eſchw. Bergw 
Geiſenkirch.Bgw. .1 
Harp. Bergb. 
Ilſe Bergb. St.... 
Genußſchein. 
Kali=Aſchersleb. ..ſ. 
Kali. Salzdetfurt.. 
Kali. Weſterregln. 
Klöcknerwerke ....!! 
Mannesm.=Röhr. /1 
Mansfelder .. 
Oberbedarf 
 
Obſchleſ. Eiſ.CCaro) 
Otavi=Min.=Ant.. . 
Phönix=Bergb. ... 1 
Rhein. Braunk. ...! 
Rhein. Stahlw.. . . 
A. Riebeck Montanl1
 145.-4 
179 
2a2 
181 
136 
135 
135‟, 
103 
178 
167 
127.5 
133 
14) 
13 
163.5 
157.5 
143 
163 
137 
151 
150 
8.2
 113.5 
178.75 
180.5 
32 
194.5 
241 
163.* 
159.25
 A. 
141.25 
253 
176.75 
165
 Rombach. Hütte. 
Salzwerk Heilbr.. 
Tellus Bgb.. ..... 
Ver. Laurahütte.. 
256.25 Ver. Stahlwerke. 
Fnduſtrie-Akt. 
Brauereien 
Eichbaum(Mannh.) 
Henninger ......" 
Hercules. Heſſiſche 
Löwenbr.=Münch. 
Mainz. Aktienbr. 
Schöfferhof(Bind. 
Schwarz=Storchen 
Tucher, Nürnberg 
Verger 
Akkum. Berlin. .. 
Aoler & Oppenh... 
Aolerw. (v. Kleyer) 
6%E. A. G. Bzg. A. 
5% A. E. G. Vzg. B.. 
A. E. G. Stamm . . . 
Anglo=Cont. Guano 
Aſ haff. Zellſtoff .. 
Zadenia (Weinh. 
Bad. Maſh. Durl. 
Bad. Uhren, Furtw. 
Bamag=Neguin. 
Baſt Nürnberg. 
Bahr. Spiegel. 
Beck & Henkel". 
Bergmann Gl. 
Bing. Metall.. 
Brem.=Beſigh= 
Bürſtenfbr. Erle 
Tement=Heidelb.. 
Tement. Narlſtadt 
Tement, Lothr.. . . 
Shem. Albert. 
Chem. Bro 
Chem. Milck 
1Ouimler Motoren. 
Dt. Eiſenhandel. .. 
Deutſche Erdöl ... 
D. G. u. Silb. Scheid. 1 
Dingler, Zweibrüc.!
 15 
129.5 
102 
153.75
 160 
122.5 
270 
183 
250.5 
147 
194 
142
 1047 
86.5 
72 
16 7.25
78.5
 132 
1a4.5
 158.5 
73.5
 Dresd. Schnellpr. 
Dürrkopp . . . . . . . . 
Dürr. Ratingen .. 
Dyckerhoff & W. .. 
Eiſenw. Kaiſersl.. . 
El. Licht= u. Kraft 
El. Lieferung .... 
Eli. Bad. Wolle 
Enail. Ulrich . 
Enzinger Werke 
Eßlinger. Maſch. 
Ettlinger Spinn.. 
Faber Bleiſtift 
Faber & Schleicher 
Fahr. Pirmaſens.. 
Farbenind. J. G. 
Felten & Guilleau. 
Feinme h. (Fetter) 
Feiſt, Sekt. Frkf... 
Frankfurter Gas .. 
Frankfurter Hof 
Frkf.=M. Pok. u. W. 
Fuh: Waggon St. 
Beiling & Cie. 
Germania Linol.. . 
Gelſenk. Gußſt. . 
Goldſchmidt, Th... 
Gotha Waggon .. 
Gritzner, Maſch.. . 
Grün & Bilfinger. 
Hafenmühle Frkft. 
Hammerſen .. 
Hanfw. Füſſen". 
Hanſa Lloyy, Br. 
Hurtm. & Braun. 
Heyligenſtaedt. 
Hilpert. Armatur. 
Hindrichs=Aufferm. 
Hirſch, Kupfer 
Hoch=Tiei Eſſen. 
Holzmann. 
Holzverk. Ind. 
Hydro.n. Breslau". 
F taz .. . . . .. .. 
Fun han? St..... 
Kammg. Kaifersl. 
Karlzruher Ma ch..
 125 
39.5 
169.5 
155.2 
52 
52.9 
99.25 
63 
207 
39.25 
85 
39.25 
334 
168 
86
 Mi 7 
glein Sh. & Becker 
Knorr, Heilbronn 
gonſerv. Braun”. 
Krauß. Lokom. . 
Lahmeyer ....... 
Lech Augsburg... 
Lederw. Rothe ... 
„ Spi harz.. 
Lingel Schuhw.. . . 
Löhnberg. Mühle 
Ludwigsh. Walzm. /110 
Lüdenſcheid Metall 
Lux. Induſtrie .. 
Rainkraft Höchſt 
Murs=B. Nürnber 
Metallgeſ. Frkf. 
Miag. Mählenb. 
Moenus, Stamm. 
Mſtorenf. Deußz 
Motorenf. Oberurſ. 
Mün h. Lichtſpielk. 
Neckar). Fahrz. 
Neckarw. Eölingen 
Sletwerke Frankf 
Beters Union 
Pfälz. Näh Kay 
Byilipps.. 
Purzellan Weſſe 
Brometh. Frif. 
Rein. Gebb. & Schal 
Ryein. Elettr. 
Ryenania, Aache 
Rütgers verfe 
S hleußner. 
S hneio. & Ha 
S hnelipr Fr 
S hramm Lackf. 
S hrift, Stemp 
Schuckert, Elektr. 
S huhf. Weſſel 
S huhf. Herz 
S huls Grünlad 
Seilino. Wolfi 
Siemens Glaz..." 
Siemens & Halske 12)3.5 
Südo. Immob. 189 
Thüring. Lief.-Geſ.!
 135.5 
89:) 
731.9 
48 
147.25 
112.9 
35.0, 
53.5 
197 
35 
103 
125.75 
172.5 
123 
53 
61 
116 
113.25 
110 
63.25 
47.5 
71 
99.5 
146 
138
81,75
 ühren Furtwängl. 
Beithwerke 
Ver. f. Chem. Ind 
Ver. d. Oifbr. Mann 
Ver. Faßf. Caſſel. 
Gummi. Bln.=Frkf. 
Pinſel=Nürnberg 
Ultramarin 
Zeliſtoff Berl. 
Vogtl. Maſch. 
Voig: & Haeffner. 
Volthom Seil 
Binß. & Freytag. 
Wegelin Rußfbr. 
Zellſt. Waldhof ..." 
Zuckerf. Waghäuſel 
Zuckerf. Frankenth. 
Zuckerf. Heilbronn 
Zucker . Offſtein. 
Zuckerf. Rheingau. 
Zuckerf. Stuttgart. 
Transport= und 
Zerſicherungs=Ait. 
A. Dt. Eiſenbahn. 
Dr Eiſenb.=Geſ... 
El. Hochbahn=Berl. 
Schantung E. B... 
Südo. Eiſenb.=Geſ. 
Hapag". 
.... 
Nordd. Llohd.
 Frift. Allg. Ber). 
Frankona Rückv 
Darmſt. Berte 
Bahnbedarf . 
Dampft. Rodberg 
Helvet ia Konſ.. 
Gebr. Lutz.. 
Motor . Darmſt. 
GHebr. Roeder ...." 
Venulety & Ellenb.
 2.5 
76.5 
47.5 
8o. 5 
21.5 
85 
142 
121 
90", 
114‟ 
59 
133 
98.25 
203.5 
1143. 
90.25 
112.5 
124.75 
1:2 
114
 187 
74.75
118.75
 30.5 
10 
3a.5 
55.5 
114
Nummer 301
Samstag, der 30. Oktober 1926
Seite 13
 Aufnahme des Effekten=Ferngiroverkehrs in Deutſchland. Die 
            Vor=
bereitungen für die Aufnahme des Effekten=Ferngiroverkehrs ſind nach 
einer Mitteilung der Bank des Berliner Kaſſenvereins nunmehr ſoweit 
vorgeſchritten, daß der Effekten=Ferngiroverkehr am 1. November 
            er=
öffnet wird. Zunächſt findet der Effekten=Ferngiroverkehr zwiſchen 
            Ber=
lin — Dresden—Eſſen—Frankfurt a. M.—Köln a. Rh. ſtatt. 
Neue belgiſche Handelsverträge. Wie die Brüſſeler Etoile Belge 
mitteilt, bereitet man im Außenminiſterium eine ganze Reihe von 
            Han=
delsverträgen vor, die Belgien mit anderen Ländern abzuſchließen 
            ge=
denkt, u. a. mit Südſlawien, Mexiko, Griechenland, der Türkei, 
            Frank=
reich und Spanien. Da auch der belgiſch=deutſche Handelsvertrag 
            An=
fang nächſten Jahres abläuft, wird man ſich ſehr bald mit ſeiner 
            Er=
neuerung oder Abänderung beſchäftigen müſſen. 
Stabiliſierungsfolgen in Belgien. Wie den Abendblättern aus 
Bwiſſel gemeldet wird, ſoll als Folge der Stabiliſierung ein 
            Zurück=
fließen beträchtlicher Kapitalien aus dem Auslande zu verzeichnen ſein. 
So hat die Nationalbank innerhalb zweier Tage nacheinander 500 000 
Pfund Sterling, 700 000 Pfund Sterling und 30 000 Pfund Sterling 
erhalten. 
Einfuhr deutſcher Automobile nach Polen. Den amtlichen 
            ſtatiſti=
ſchen Angaben zufolge, hat ſich die Einfuhr deutſcher Automobile nach 
Polen weſentlich erhöht. Das polniſche Verkehrsminiſterium plant einen 
bedeutenden Kauf von Laſtkraftwagen zur Güterbeförderung und 
            Auto=
omnibuſſen zur Vermittlung des Verkehrs zwiſchen einzelnen Städten 
und Dörfern. Ein Teil dieſer Beſtellungen ſoll auch nach Deutſchland 
vergeben werden. Die Niederlaſſung Fords in Polen hat eine große 
            Un=
zufriedenheit in franzöſiſchen Automobilbaukreiſen hervorgerufen. 
Vom amerikaniſchen Außenhandel. Im Berichtsmonat betrug der 
Wert der Einfuhr aus Deutſchland 18 310 000 gegen 15 100 000 Dollar 
im Vormonat. Die Ausfuhr nach Deutſchland weiſt eine erhebliche 
Steigerung aus, und zwar betrug ſie 28 844 000 gegen 20 200 000 Dollar 
im Vormonat. 
Produktenberichte. 
Frankfurter Produktenbericht vom 29. Oktober. Zum Wochenſchluß 
war das Geſchäft am hieſigen Produktenmarkt ſehr ruhig bei behaupteten 
Preiſen. Man notierte: Weizen 30,25: Roggen 24,25—24,50; 
            Sommer=
gerſte 24,50—29; Hafer inl. 20—20,75; Mais 20,25—30,50; Weizenmehl 
42,75—43,75: Roggenmehl 35,50—36.25; Weizenkleie 11: Noggenkleie 11. 
Mainzer Produktenbericht vom 29. Oktober. Weizen 30—30,5: 
Roggen 24,25; Hafer 20—21; Braugerſte 25—29,5: Ausſtichware 
            bevor=
zugt. Futtergerſte 20—21; Weizenmehl 44; Roggenmehl 35,5; 
            Weizen=
kleie fein 12: grob 13: Roggenkleie 12: Weizenfuttermehl 15,5: Malz=
 keime 16; Biertreber 17: Kleeheu 8—8,5; Wieſenheu 7.5—8: 
            Maſchinen=
ſtroh 3,5; Drahtpreßſtroh 4,5—5; Weiße Bohnen 27—N,5; Haferflochen 
42,5; Graupen Baſis 6 35,5. — Tendenz: feſt. 
Berliner Produktenbericht vom 29. Oktober. Die Ermäßigung 
der Frachten, auf die vielfach gerechnet wurde, iſt nicht zu erwarten, ſo 
daß das internationale Geſchäft auch weiterhin auf Schwierigkeiten ſteht. 
Die Exporttätigkeit nach Ueberſee iſt ſo gut wie Null und da 
            anderer=
ſeits der ſchwierige Mehlabſatz beſteht, eröffnete der Berliner 
            Getreide=
markt im Gegenſatz zum feſten Vormittagsverkehr, ruhig und 
            überwie=
gend ſchwächer. Die ankommenden Liverpooler Anfangskurſe traten dann 
auch ein Uebriges, um das Niveau nach unten zu drücken. Weizen, der 
etwas mehr angeboten war, wurde im Lieferungshandel bis 1,5 Mark 
ſchwächer, laufender Monat dagegen 2,0 unter geſtern. Roggen hat ſehr 
mäßiges Angebot, während Deckungen ſowie Nachfrage ſeitens der 
            Müh=
len ſtützten. Oktober wurde 1 Mark, Mai 0,5 Mark höher notiert, 
            wäh=
rend im übrigen das Niveau unverändert war. Gerſte preishaltend. 
Hafer in guten Sorten feſt. Sonſtige Futterartikel gegenüber den 
            Vor=
tagen im Preiſe wenig verändert. 
Amerikaniſche Kabelnachrichten. 
New York, 29. Okt. (Priv.=Tel.) 
Weizen: Die anfangs abgeſchwächte Tendenz konnte ſich ſpäter auf 
Baiſſedeckungen und die Feſtigkeit des Winnipeger Marktes erholen. Die 
Kurſe zeigen nur unweſeiliche Veränderungen. 
Mais: Der Markt zeigte anfangs eine ſchwache Haltung auf 
            ſchlep=
pende heimiſche Lokonachfrage. Dann aber trat eine Befeſtigung ein 
auf Meldungen von übermäßigen Niederſchlägen. Die Tormine 
            ge=
wannen 1,75 C. 
Hafer: Der Markt nahm einen ſchwächeren Verlauf ohne 
            weſent=
liche Kursabſchwächungen. 
Baumwolle: Der Markt verkehrte in feſter Haltung, da aus den 
Golfſtaaten übermäßige Niederſchläge gemeldet wurden; gegen Schluß 
trat eine Abſchwächung ein auf Abgaben der Wallſtreetſpekulation. Die 
Termine zeigen noch Gewinne bis 12 Pkt. 
Kaffee: Der Markt verkehrte in feſter Haltung auf Deckungskäufe 
und das Anziehen der braſilianiſchen Deviſenrate. Der Schluß war 
            ab=
geſchwächt, doch ſchließen die Termine noch einige Pkte. höher. 
Zucker: Reduzierte europäiſche Erntetaxen und Käufe des Handels 
verurſachten einen feſten Eröffnungsverkehr. Später ſchwächte ſich die 
Tendenz etwas ab auf Liquidationen. 
Kokao: Heute erfolgte eine Abſchwächung, da Liquidationen 
            vor=
genommen wurden. Nach vorübergehender Befeſtigung trat wieder eine 
Abſchwächung ein, ſodaß die Termine 50 Pkte, nachgeben mußten.
 Ausden Amtsverkändigungen des Kreisamts 
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des 
Polizeiamts Darmſtadt. 
Gefunden: 1 Portemonnaie mit 16 Pfg. 
1 grünwollene Kinderzipfelmütze. 1 braune 
Lederbeuteltaiche 1 Bier=, Wein= und 
Sekizipfel rot=gold blau). br unſeidene 
Danenmütze 1 durkel gefütterter Glacé. 
handſchuh 1 Griffſtük von Patentſchlüfſel 
1dinkles kleines Portemonnaie mit 1,90 Mk 
1 braunes Portemonnaie mit 40 Pfg. Eine 
eiſerne Sackrolle — ugelaufen: 1 ſchw 
Dackel mit braunen Abzei hen. 1 
            ſhwarz=
gelber Schäferhund 1 roter Baſtard. 
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in 
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen 
den Sonntagsdienſt und in der Woche vom 
30 Okt bis einſchließlich 6 Nov den 
Nachtdienſt die Löwen=Apotheke, 
            Ballon=
platz 11, die Adlerapotheke, 
            Wilhelminen-
platz 17, die Hirſch=Apotheke, Nieder=
            Ram=
ſtädterſtraße 21.
 Donnerstag, den 4. November 
1926, vormattags 9 Uhr, wird in der 
Gaſtwirtſchaft auf der Ludwigshöhe 
das Streulaub von Wegen und Schneiſen 
des Staatswaldes, der Förſtereien 
            Böl=
lenfalltor und Beſſunger Forſthaus 
            ver=
ſteigert. 
(15789 
Darmſtadt, den 29. Okt. 1926. 
Heſſ. Forſtamt Beſſungen. 
Delp.
 Dorsicht beim Einkaut 
von Veizwaren!
 Es gibt keinen Artikel, der mehr auf Vertrauen 
            be-
ruht und schwieriger einzukaufen ist wie Pelzwaren, 
Unsere seit über 40 Jahren bestehende Firma 
            be-
faßt sich schon über 10 Jahre mit eigener Anfertigung 
von Pelzwaren. Dem Grundprinzip: „Unseren 
Kunden stets das Beste in Qualität und 
            Aus=
führung zu den niedrigsten Preisen zu liefern” 
haben wir es zu verdanken, daß sich unser 
            Kunden-
kreis ständig vergrößert und sich unser Pelzgeschäft 
zu einem führenden und einem der größten 
entwickelt hat.
 Bekanntmachung. 
Zwecks Beſchaffung von 60 Stück 
neuen Uniformröcken in blau für die 
freiwillige Feuerwehrmannſchaft der 
            Ge=
meinde Seeheim ſoll die Lieferung des 
hierzu erforderlichen Stoffes auf dem 
Wege des öffentlichen Anerbietens 
            er=
folgen. Preisangebote mit Muſter 
            kön=
nen bis längſtens 6. November 1926 
bei der Bürgermeiſterei Seeheim 
            einge=
reicht werden. 
Es wird beſonders Wert darauf 
            ge=
legt, daß der Stoff in einem, höchſtens 
aber nur in zwei Stücken iſt und daß 
derſelbe nach erteiltem Auftrag innerhalb 
14 Tagen geliefert kann werden. (15805 
Seeheim, den 29. Okt. 1926. 
Heſſ. Bürgermeiſterei Seeheim. 
Roßmann.
 Kaufen Sie keinen Pelz oder Pelz-Mantel, geben 
Sie keine Umarbeitung in Auftrag, ohne uns zu 
fragen. Es macht uns Vergnügen, Sie fachwännisch 
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Die Gemeinde Hering, Kreis Dieburg, 
läßt am Mittwoch, den 10. November I. 
Ihrs., nachmittags 1 Uhr, auf dem 
            Rat=
hauſe einen gut gehaltenen (15835 
Faſelochſen 
auf dem Submiſſionswege vergeben. 
            An=
gebote können bi8 zu dieſem Termin bei 
der Bürgermeiſterei eingereicht werden. 
Ferner ſucht die Gemeinde einen 
fungen, gekörten, ſprungfähigen 
Faſelochſen aus einem Gebiet, in dem 
in den letzten 2 Jahren keine Seuche 
            ge=
herrſcht hat, anzukaufen. Hierüber wollen 
gleichfalls Offerten bei der hieſigen 
            Bür=
germeiſterei alsbald eingereicht werden 
Hering, den 28. Oftober 1926. 
Heſſ. Bürgermeiſterei: Reeg. 
Freibank Schlacht= 100 R.=M. ſucht 
            Be=
hof. Samstag ſamter gegen gute 
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vormi von 8—11 Uhr ſcherheit (Beza 1. nach 
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 Kleine Wirtſchaftsnachrichten. 
Die Deutſche Sparkaſſenzeitung, das Organ des Deutſchen 
            Spar=
kaſſen= und Giroverbandes, hat aus Anlaß des Weltſpartages eine 
            Feſt=
ausgabe herausgegeben, die u. a. Geleitworte bedeutender 
            Perſönlich=
keiten des öffentlichen Lebens, insbeſondere der Kommunalwirtſchaft 
und der Arbeitnehmerbewegung, enthält. 
Der Verein deutſcher Eiſenhüttenleute hält ſeine diesjährige 
            Haupt=
verſammlung am 27. und 2. November in Düſſeldorf ab. 
Der Wochenausweis der Bank von Frankreich zeigt eine Abnahme 
der Vorſchüſſe an den Staat von 400 Millionen Fr. und eine Abnahme 
des Banknotenumlaufs von rd. 400 Mill. Fr. Die bisher von der Bank 
angekauften Gold= und Silbermünzen ud fremden Deviſen werden mit 
rd. 207 Mill. Fr. ausgewieſen. 
Das in Kowno erſcheinende „Echo” veröffentlicht Angaben über die 
Wirtſchaftslage Litauens. Zur Verſorgung der Bevölkerung mangele 
es an 218 000 To. Roggen. Die Getreidepreiſe ſeien ſtändig im Wachſen 
begriffen, während die Viehpreife in erſchreckender Weiſe abnehmen. Zur 
Zeit beſitze Litauen keinerlei Abſatzmärkte mehr. 
Zu den Petroleumfunden auf Sachalin wird fetzt aus Moskau 
            amt=
lich mitgeteilt, daß die geologiſche Expedition im fernen Oſten auf 
            Sacha=
lin ein Erdölvorkommen in einer Ausdehnung von 6000 Quadratyards 
gefunden habe. 
Aus Budapeſt wird gedrahtet, daß der ungariſche Finanzminiſter 
zur Deckung des Kreditbedürfniſſes der ungariſchen Städte mit dem 
Now Yorker Bankhaus Speyer eine 6 Millionen Dollar=Anleihe 
            abge=
ſchloſſen hat. 
Die Noierung des belgiſchen Franken wurde geſtern von der 
            Bör=
ſenkammer in Prag geſtrichen und dafür die Feſtſetzung der 
            Deviſen=
notiz in der neuen Währungseinheit Belga durchgeführt. 
Ende dieſer Woche wird die Schweizer Tranche der 7prozentigen 
belgiſchen Stabiliſierungsanleihe im Betrage von 100 Mill. Dollar durch 
ein Schweizer Bankenſyndikat unter Führung des Schweizeriſchen 
            Bank=
vereins in der Schweiz zur Zeichnung aufgelegt werden. 
Die Ausgabe der 25 Millionen 7prozentiger Bonds der Hugo 
            Stin=
nes=Geſellſchaften wird in Amerika bereits vorbereitet und für die nächſte 
Woche erwartet. 
Das bisher nur auf Gummi, Baumwolle, Kaffee angeivendete 
            Prin=
zip der Valoriſation ſoll, wie der Johannesburger Univerſitätsprofeſſor 
Lehfeld in New York ausführte, auch für Gold vorgeſchlagen werden. 
Wie aus Angora gemeldet wird, iſt die türkiſche Delegation zur 
            Re=
gelung der hirkiſchen Vorkriegsſchulden an Frankreich nach Paris 
            ab=
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Geſchäftsſt (*28585
 Ablösung V. Markanleihen d. Rheinprovinz 
Auf Grund des Beschlusses des Provinziglausschusses 
der Rhei provinz vom 25. August d. Js. gebe ich 
            hier-
mit folgendes bekannt: 
I. Denjenigen Gläubigern von 6%igen Anleihen 
der Rheinprovinz die diese nach Kün jigung der 
            Vor-
kri zsanl ihen der Provinz im Umtausch gegen 
            Alt-
besitzstücke dieser Anleihen erworben naben, wird 
ohne Anerkennung eine- Rechtsanspruches aus 
            Billig-
keitsgründen eine Ablösung auf Basis des 
            Gold-
wertes der s. Zt. in Tausch gegebenen 
            Vorkriegs-
anleihen gewährt. 
Dos Gleicte gilt für die Fälle, in denen der 
            Um-
tausch gegen Altbesi zstücke der Anleihen der 
            Kommu-
nalhank, der Hauskreditbank und der Landkreditbank 
der Rheinprovinz erfolgt ist. 
Die Anmeldungen eind bis zum 30. November 
d. Js. bei den Vermittelungsstellen (Banken, 
            Spar-
kassen usw./ auf den ge etzlichen Antragsvordrucken 
vorzunehmen. In den Antragsvordrucken sind die zu 
rückgegebenen Stücke der Vorkriegsanleihen und die 
in Tausch genommenen Stücke der 6%igen Anleihen 
anzuführen. Den Anmeldungen sind beizutägen: 
1. die Stücke der 6%igen Anleihen (Mäntel u. Bogen), 
2. Bescheinigungen (insbesondere also von Banken, 
Sparkassen usw. 
al über das ununterbrochene Eigentum an den 
Stücken der Vorkriegsanleihen vom 1. Juli 1920 
bi= zum Umtausch; 
b) über den erfolgten Umtausch und das 
            ununter-
brochene Eigentum an den Stücken der 6% gen 
Anleihen vom Umtausch bis zur Anmeldung. 
II. Bedürftige, im Inland wohnende Altbesitzer 
von Markanleihen der Rheinprovinz mit einem 
            Gesamt-
nennbetrage von wentger als 500.— Mk. der 3. bis 39. 
            Aus-
gabe oder 1300.— Mk. der 40. Ausgabe erhalten ohn e 
Anerkennung eines Rechtsanspruches aus Billigke ts 
gründen eine Barabfindung, und zwar 
a) bei einem nac gewiesenen Jahreseinkommen von 
nicht mehr als 800 — Rm. in Höhe von 15% 
b) bei einem nachgewiesenen Jahreseinkommen von 
nicht mehr als 1500.— Rm. in Höhe von 2 
des Goldwertes ihrer Anleihen 
Anträge gemäß Zifier II sind bis zum 31. Dezbr. 
d. Js. bei der Landesbank der Rheinprovinz zu 
Düsseldork u id deren Filialen in Aachen, Essen, Köln 
und Trier zu stellen. in den Anträgen sind Name und 
Adresse des Antrasstellers genau anzugeben. Den 
            An-
trägen sind beizufügen: 
al die a zulösenden Anleihestücke (Mäntel u. Bogen), 
b) Altbesitzbescneinigungen, 
c) eine amtliche Einkommensbescheinigung. 
Düsseldorf, den 28. Oktober 1926. 
Der Landeshauptmann der Rheinprorinz. 
Dr. Horion. 
(IV.15780
 Zwangsverſteigerung. 
Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit 
der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen 
des Kaufmanns Bernhard Menges in Darmſtadt, 
Eichbergſtraße 27, im Grundbuch eingetragen waren, ſollen 
Dienstag, den 21. Dezember 1926, nachm. 31, Uhr, 
durch das unterzeichnete Gericht, Zimmer Nr. 219 verſteigert 
werden. 
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der 
            Zwangsvoll=
ſtreckung. 
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 17. Dezember 1925 in 
das Grundbuch eingetragen worden. 
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des 
            Verſteige=
rungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, 
ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungstermin vor der 
            Auffor=
derung zur Abgabe von Geboten bei dem unterzeichneten 
Gericht anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, 
glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung 
des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der 
            Ver=
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des 
            Gläu=
bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. 
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung 
            entgegenſtehen=
des Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des 
Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des 
Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der 
Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen= 
(15770a 
ſtandes tritt. 
Darmſtadt, den 18. Oktober 1926. 
Heſſiſches Amtsgericht I. 
Bezeichnung der Grundſtücke: 
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk IV, Band IX, Blatt 496 
Betrag der 
O.=Nr. Flur Nr. Kulturart u. Gewann am 
Schätzung 
1. IV 201 Grasgarten Kaſino= 
99 800 G. M. 
ſtraße 
2. IV 202 Hofreite Nr. 20 daſelbſt 191 14200 G.M.
Deiblechbaracke
ca. 3X5 m, guterh.
 Zuterh Sitz= u. 
            Lie=
gewag. z k geſ. Ang u 
1 194 Gſchſt (*28587
 auft Jean Dittmann, Milltär=Feldkoffer, gebr 
Ob.=Ramſtadt, Wehr= zu kauf. geſ. Ang. u. 
ſtraße 11. (*28573 14 204 Gſchſt. (*28531
w. prompt
 Strümpſe angefert. 
u angeſtrickt. 
            Grafen=
ſtr. 27. Vh., 1.1. (14697a
Seite 14
Samstag, den 30. Oktober 1926.
Nummer 301
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 Die Schau der deutſchen 
Automovit=Induſtrie. 
Was in der Nachkriegszeit jahrelang erſtrebt wurde — diesmal iſt 
es zur Tat geworden! Die deutſche Automobilinduſtrie hat ſchwer zu 
kämpfen gehabt, um aus Kriegsverbrauch, Nachkriegserſcheinungen, 
            In=
flationswirrwarr wieder herauszukommen und aufzubauen, um 
            konkur=
renzfähig zu werden mit den Induſtrien jener Länder, die über reiche 
Mittel verfügten und denen Kapitalien in Mengen zur Verfügung 
            ſtan=
den. Sie hat ihr Ziel erreicht. Der deutſche Gebrauchswagen iſt durch 
rationelle Herſtellungsmethoden auf ein Preisniveau gebracht worden, 
der ihn konkurrenzfähig auf dem Weltmaukt werden läßt. Preisgbbau, 
Serienproduktion, techniſche Vervollkommnung, Wettbewerbsfähigkeit auf 
dem Weltmarkt — das ſind die großen Eindrücke dieſer Ausſtellung. Sie 
iſt nur auf zwei Hallen beſchränkt, während es im Vorjahre drei Hallen 
waren. 17 Neukonſtruktionen befinden ſich in der Perſonenwagen=Halle; 
von dieſen 17 Neukonſtruktionen ſind 13 Sechszylinder=Wagen und von 
dieſen ſind 6 Typen von 2—2,8 Liter Zylinderinhalt. Dieſe 
            Sechszylin=
der ſind und werden mit vier= und fünfſitzigen Karoſſerien ausgerüſtet 
werden, und zwei Fabrikate gehen ſogar bis über 3 Liter Zylinderinhalt 
mit der gleichen Sitzzahl. Die anderen neuen Sechszylinder=Motoren 
haben über 3 Liter=Zylinderinhalt und ſind Sechsſitzer. Hinzugekommen 
iſt ein neuer Achtzylinder=Motor. 15 neue Konſtruktionen haben 
            Ein=
ſcheibenkuppelung, 12 Neukonſtruktionen haben Dreiganggetriebe anſtelle 
des bisher in Deutſchland üblich geweſenen Vierganggetriebes. Von den 
Sechszylinder Motoren ſind 9 mit ſiebenmal gelagerter Kurbelwelle 
            ver=
ſehen. Luft= und Oelreiniger, Batteriezündung, Vierradbremſen ſind 
bei den meiſten Fabrikaten zu finden. Das Zentralſchmierſyſtem beginnt 
ſich durchzuſetzen. Der Ballonreifen beherrſcht den Markt. 
Das Weſentliche aber iſt der Preis! Durch Umſtellung auf 
            groß=
zügige Serienproduktion iſt es führenden deutſchen Automobilfabriken 
gelungen, die Preiſe ſo herabzuſetzen, daß der deutſche Wagen jeder 
            Aus=
landskonkurrenz ein Paroli bieten kann. Wenn wir einen Mercedes= 
Benz=Sechszylinder mit Vierradbremſe, Kugelſchaltung, mit Ballonreifen 
komplett bereift mit Suchſcheinwerfer und allen Schikanen für 7800 Mk. 
kaufen können, dann iſt das Beſtreben nach Preisabbau erfolggekrönt. 
Wenn die Hanomag einen Lieferwagen geſchaffen hat, der mit 
            Ballon=
reifen nur 2500 Mk. koſtet, ſo eröffnet das dem Kleinhandel und allen 
Unternehmungen, die keine ſchwereren Wagen brauchen, neue, weite 
            Per=
ſpektiven. Und wenn Opel ſeine Groß=Serien=Produktion ſo rationell 
geſtaltet hat, daß die Rüſſelsheimer Werke ihren Vierzylinder mit 2950 
Mark anbieten können, ſo iſt das ein techniſcher und wirtſchaftlicher 
Fortſchritt. Das ſind vom erſten Nundgang durch die Ausſtellung nur 
einige jener Eindrücke, die am prägnanteſten ſind, weil Zahlen beweiſen! 
Der deutſche Gebrauchswagen. 
Er iſt da! Er beherrſcht die Ausſtellung, und Sport= und 
            Luxus=
wagen ſind, wenngleich ſie ſtets beſonders umlagert ſind, ſpärlicher 
            ver=
treten. Dieſe Entwicklung, die die deutſche Automobilinduſtrie gerade 
in den letzten beiden Jahren genommen hat, ſcheint die richtige: es gilt 
in erſter Linie, den preiswerten Gebrauchswagen zu bauen, und einzelne 
Fabriken mögen ſich mit dem hochqualitativen Luxuswagen, mit dem 
Fahrzeug des reichen Mannes, befaſſen. Bei ſolcher Arbeitsteilung wird 
die deutſche Automobilinduſtrie lebensfähig bleiben. 
Der Stand von Mercedes=Benz, am Nordende des Mittelgangs 
            ge=
legen, wird zu den beſuchteſten der „Alten Halle” gehören. Die neuen 
Sechszylinder=Typen, der 2=Liter=Wagen (8/36 PS), der in Untertürkheim 
gebaut wird, und der 3=Liter=Sechszylinder (12/55 PS), der in 
            Mann=
heim gebaut wird, ſie ſind nicht nur der „Clou” des Mercedes=Benz= 
Standes, ſondern ſind vollendeter Beweis dafür, daß es gelungen iſt 
Qualitätswagen, die den höchſten Anſprüchen genügen, die zeitgemäß 
ſind in ihrer Konſtruktion und Ausſtatttung, zu einem Preis zu liefern, 
der die geſamte Auslandskonkurrenz ſchlägt. Daß die meiſten deutſchen 
Fabrikate auch auf den in Amerika üblich gewordenen Abzahlungswege 
gekauft werden können, daß man alſo einen Mercedes Benz, Adler, 
N. A. G., Brennabor, Mauſer und wie ſie alle heißen, bei rund 2000 Mk. 
Anzahlung kaufen kann, iſt eine bedeutende wirtſchaftliche Erleichterung. 
Die=Zinsſätze der Kreditgeſellſchaften (Citag, Autobank u. a.) ſind nicht 
hoch, ſo daß der Autokäufer, der auf Abzahlung kauft, mitunter 
            Ge=
legenheit hat, jenes Geld, für das er auch bar kaufen konnte, 
            nutzbrin=
gender auszuwerten, als wenn er den Verkaufspreis auf einmal zahlt. 
Der 2=Liter=Mercedes=Benz=Sechszylinder hat eine ſiebenmal gelagerte 
Kurbelwelle. Die Vorzüge des Sechszylinder=Motors geſtatten ein faſt 
ſchaltungsloſes Fahren und Beſchleunigung vom Fußgängertempo 
            inner=
halb weniger Sekunden auf D=Zugtempo. Dieſer neue Mercedes=Benz 
(er koſtet komplett karoſſiert 7800 Mk. als offener Wagen und 8600 Mk. 
als Innenſteuer=Limouſine) hat Linksſteuerung und Kugelſchaltung, drei 
Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Der 3=Liter Mercedes=Benz= 
Sechszylinder (12/55 PS) hat gleichfalls Linksſteuerung, Kugelſchaltung 
uſw.; er koſtet als offener Wagen 11800 Mk. und als Innenſteuer=
            Limou=
ſine 13 800 Mk. — Neben dieſen Neuerungen zeigt Mercedes=Benz noch 
die vielbewährten Typen 10/35 PS. 16/50 PS. 15/70/100 PS und 
24/100/140 PS. 
Einen ausgezeichneten Eindruck macht auch der neue Adler, Type 
Standart 6, der gleichfalls mit zu den neuen, preiswerten deutſchen 
            Ge=
brauchswagen gehört. Der Sechszylinder=Motor hat 110 mm Hub, 70 mm 
Bohrung und 2,54 Ltr. Pylinderinhalt. Die PS=Zahl iſt 10/40. Kolben 
und Pleuelſtangen ſind aus Leichtmetall. Das Kurbelgehäuſe aus 
            Elek=
tronmetall bildet mit dem Zylinderkopf eine geſchloſſene, geradlinige 
Form. Der neue Adler=Motor ſoll außerordentlich geräuſchlos arbeiten. 
Neu iſt die Adler=Zentralſchmierung: ein einziger Fußhebeldruck genügt, 
um ſämtliche Gelenke und Gehänge mit Hochdruck abzuſchmieren. Der 
Adler=Standart 6 hat Oelfilter, Luftfilter, Batteriezündung; die 
            Kugel=
ſchaltung gibt drei Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Außer 
dieſem neuen preiswerten Sechszylinder ſind auch die vielbewährten 
Adler Typen 6/25 P8. 10/50 PS und 18/80 PS auf dem Adler=Stand 
vertreten 
Die Preſto=Werke haben ſich in der Nachkriegszeit um Schaffung 
eines mittelſtarken Gebrauchswagens verdient gemacht, der bei mäßigem 
Preis gute Qualität war. Jetzt iſt der neue Preſto da! Es iſt ein 
            links=
geſteuerter Sechszylinder von 26 Liter Zylinderinhalt, deſſen Motor es 
geſtattet, den Wagen auch auf ſchweren Steigungen im direkten Gang 
zu fahren. Der neue 10/50 PS Sechszylinder hat eine achtmal gelagerte 
Kurbelwelle; die Abmeſſungen ſind 72 mm Bohrung, 107 mm 
Hub. Neben den auch außerordentlich praktiſch und geſchmackvoll 
            karoſ=
ſierten Sechszylindern präſentieren ſich die 9/30=PS=Preſto=
            Vier=
zylinder in mehrfacher Aufmachung. 
Opel hatte zunächſt beſcheiden geſchwiegen und überraſcht nun mit 
einem neuen Sechszylinder=Fahrgeſtell, das ſowohl mit einem 12 PS 
als auch mit einem 15 Steuer=PS=Motor (je nach Wunſch des Käufers) 
geliefert werden kann. An Aenderungen der bisherigen Typen iſt 
            feſt=
zuſtellen, daß auch beim 4 PS Opel=Wagen die Steuerung nach links 
verlegt worden iſt; der kleine Opel hat Vierradbremſe erhalten. Die 
Firma Opel darf den Ruhm für ſich beanſpruchen, als erſte deutſche 
Automobilfabrik ienen Großſerienbau begonnen zu haben, durch den ſie 
zur größten deutſchen Automobilfabrik geworden iſt. Die Opelpreiſe 
ſind konkurrenzlos billig — von 2900 Mark aufwärts! 
Auch auf dem Brennabor=Stand finden wir einen neuen Sechszylinder= 
Motor Vom Frühjahr ab wird der Brennabor=Sechszylinder als einer der 
ausſichtsreichſten deutſchen Gebrauchswagen ſerienmäßig geliefert werden.
 Ein konſtruktiv und qualitativ ſchöner Gebrauchswagen iſt auch der 
6/24 PS Mauſer — an ſich ſchon ein alter und vielerprobter Bekannter, 
der jetzt ſerienmäßig mit Vierradbremſe, Linksſteuerung, Ballonreifen 
geliefert wird. 
Der NAG=Sechszylinder iſt einer der deutſchen Gebrauchswagen 
höchſter Qualität. Die ſiebenmal gelagerte Kurbelwelle iſt mit 
Schwingungsdämpfern ausgerüſtet; Luftreiniger, Oelreiniger, eine neue 
Lamellenkuppelung . . . das alles verbürgt angenehmes, pannenloſes 
Fahren. 
Selve bringt als Neuſchöpfung einen 11/45 PS Sechszylinder, der 
die ausländiſchen Wagen nachgerühmten Eigenſchaften wie Elaſtizität, 
gutes An= und Durchzugsvermögen, geräuſchloſen Gang uſw. beſitzt. 
Der neue Selde iſt der Gebrauchswagen des Kenners, der weiß, daß 
er für geringe Mehrkoſten vorbildliche Qualität erhält.
 Der erſte Adlerwagen. 
Zu den erſtklaſſigen, preiswerten Gebrauchswagen gehört als 
            be=
kannteſtes Objekt aus dem befreundeten Oeſterreich der 6/30 PS Steyr 
mit ſchwingender Hinterachſe ein Bekannter von der Ausſtellung 
1925, der ſich verbeſſert und durch vorbildlich geleitetes 
            Serienherſtel=
lungsverfahren verbilligt hat. Trotz des Einfuhrzolls iſt der Steyr, 
dieſer kleinſte aller Sechszylinder, durchaus nicht teurer als deutſche 
Wagen gleicher Art. 
Die Wanderer=Werke, eine deutſche Automobilfabrik von Weltruf, 
ſind bei ihrem 6/30 PS Vierzylinder geblieben. Die Preiſe von 6975 
Mark für einen offenen Vierſitzer und von 8000 Mavk für eine 
            Innen=
ſteuer=Limouſine (5fach bereift) ſind in Anbetracht der ausgezeichneten 
Wanderer=Qualität als mäßig zu bezeichnen. 
Mag im heutigen Artikel, der keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit 
erhebt und der nur als preiswerte Gebrauchswagen jene Fabrikate 
nennen will, die entweder ihre Preiſe reduziert oder neue Typen 
            ge=
ſchaffen haben, noch Stoewer erwähnt ſein. Die Stettiner Stoewer= 
Werke hatten ein ſchweres Jahr hinter ſich; erſt ſeit kurzer Zeit iſt es 
ihnen gelungen, von der Geſchäftsaufſicht freizukommen. Und als 
            Zei=
chen energiſchen Willens und Könnens ſehen wir auf dem Stoewer= 
Stand die beiden vielerprobten, aber weiter vervollkommneten Typen 
9/38 PS Vierzylinder und 12/55 PS Sechszylinder. Anforderungen der 
Praxis und den Forderungen des Geſchmacks . . . beiden iſt vollendet 
Rechnung getragen worden. Der Stoewer Vierzylinder iſt ein 
            Muſter=
beiſpiel für einen Gebrauchswagen, der Sechszylinder iſt ein formſchöner, 
unendlich bequemer Tourenwagen für lange Reiſen. Auch alle Stoewer= 
Wagen haben jetzt Vierradbremſen. 
Es geht vorwärts im deutſchen Autobau! Das iſt der packendſte 
Eindruck, den der erſte Ausſtellungsbeſuch bietet. Die Qualität iſt 
verbeſſert die Preiſe ſind reduziert. Der Weg für das deutſche 
Auto auf den Weltmarkt iſt wieder frei .. 
Siegfried Doerſchlag. 
Die (röffnung der Deutſchen Automobil= 
Ausſiellung in Berlin. 
Verlin, 29. Oktober. 
Unter großer Beteiligung wurde heute die Deutſche Automobil= 
Ausſtellung am Kaiferdamm feierlichſt eröffnet. Der Vorſitzende 
            be=
grüßte die Vertreter der Reichs= und Staatsregierung, darunter den 
Miniſterpräſidenten Braun, und die zahlreichen Gäſte. In ſeiner Rede 
ging er auf die Entwicklung der deutſchen Automobilinduſtrie ein und 
betonte den ſchweren Konkurrenzkampf, den dieſe in der Nachkriegszeit 
zu überſtehen hatte. Er betonte weiter, daß die Ziele der diesfährigen 
Automobilausſtellung die Verbilligung und Rationaliſierung der 
            Fabri=
kation mit dem Endziel auf Preisſenkung geweſen ſei. Die deutſchen 
Wagen könnten mit dem Ausland durchaus in jeder Beziehung 
            konkur=
rieren. Der deutſchen Automobilinduſtrie falle es zu, neben einem 
            erſt=
klaſſigen techniſchen Produkt nationale Aufgaben zu erfüllen. Der 
            Red=
ner wandte ſich an die Vertreter der Staats= und Stadtbehörden und 
bat ſie, durch geſetzgeberiſche Maßnahmen die deutſche Automobilinduſtrie 
zu fördern. — Darauf ſprach Reichsverkehrsminiſter Dr. Krone, der die 
beſten Wünſche des Reichspräſidenten, des Reichskanzlers und der 
Reichsregierung für die Eröffnung der Deutſchen Automobilausſtellung 
Berlin 1926 überbrachte. Der Miniſter führte weiter aus: Zum fünften 
Male jährt ſich der Tag der Eröffnung einer deutſchen 
            Automobilaus=
ſtellung. Wir haben im vorigen Jahre an dieſer Stelle aus berufenem 
Munde gehört, um was es in der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie geht, 
und wir dürfen ſagen, daß die Mahnungen, die damals ausgeſprochen 
wurden, nicht ungehört verhallt ſind, und das Vertrauen, das auf die 
Geſtaltungskraft der deutſchen Technik geſetzt wurde, nicht getäuſcht 
            wor=
den iſt: Normaliſierung, Typiſierung, Herdenbau, Verbeſſerung der 
Fabrikationsmethode, Schaffung einer Form, die der Kaufkraft auch 
weiter Kreiſe Rechnung trägt, ſind die Markſteine auf dem Wege der 
Erſtarkung und Ertüchtiaung der Kraftfahrzeuginduſtrie. Das Bild, 
das ſich heute in der Ausſtellung vor uns entrollen wird, wird uns 
            zei=
gen, mit welcher Zähigkeit dieſe Ziele verfolgt worden ſind und 
            ver=
folgt werden; die auten Wege, auf der die Kraftfahrzeuginduſtrie ſich 
befindet, um die fällige Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkte 
            wie=
der zu erreichen. Auf dieſem Wege kann ſie aber mit Erfolg nur 
            wei=
tergehen, wenn ſie die Unterſtützung der Allgemeinheit findet. Daher 
die Mahnuna, daß bei aller Achtung vor den Leiſtungen des Auslandes, 
bei aller Kritik an dem inländiſchen Erzeuanis der deutſche Fahrer an 
das Steuer nur eines deutſchen Wagens gehört, deutſch in des Wortes 
allgemeinſter Bedeutung, ſo wie wir es alle verſtehen, den Blick nach 
Süden, zu unſeren deutſchen Brüdern gerichtet. — Es ſprachen ferner 
der öſterreichiſche Geſandte in Berlin Dr. Frank, ſowie im Namen der 
Stadt Oberbürgermeiſter Dr. Böß. Nach einem Hoch auf den 
            Reichs=
präſidenten und die Reichsregierung und nach dem Geſang des 
            Deutſch=
landliedes erklärte Generaldirektor Schippert die Ausſtellung für 
            er=
öffnet.
 Reich und Ausland. 
„Die künſtleriſche Formgebung des Reiches”. 
Berlin. Am Freitag wurde die im Reichstage untergebrachte 
Ausſtellung „Die künſtleriſche Formgebung des Reiches” durch 
            Reichs=
innenminiſter Dr. Külz vor zahlreich erſchienenen Gäſten, unter denen 
man u. a. auch den Präſidenten des Deutſchen Reichstages, Loebe, 
            be=
merkte, eröffnet. Die Ausſtellung zeigt Beiſpiele der in den letzten Jahren 
unternommenen Neugeſtaltung auf dem Gebiete der amtlichen Graphik, 
wie Hoheitsabzeichen, Medaillen, Druckſachen, Münzen, Siegel, Marken, 
Stempel uſw. In ſeiner Eröffnungsanſprache dankte Dr. Külz allen, 
insbeſondere dem Reichskunſtwart Dr. Redslob, für ihre dieſer 
            Aus=
ſtellung gewidmete Arbeit. Er führte aus, daß dieſe Schau zeigen wolle, 
daß mit dem Wort Reich und dem Wort Deutſch auch die Idee 
            ver=
bunden ſei, die einer künſtleriſchen Darſtellung fähig und bedürftig iſt 
und daß auch die Republik die Pflicht habe ihren ſtaatlichen 
            Hoheits=
gedanken zum Ausdruck zu bringen, was jedoch nur geſchehen könne, wenn 
ſie die beſtimmte Idee bewußt verfolge. Hierzu ſei natürlich die 
            Mit=
arbeit eines Künſtlers erforderlich, der ſich hier jedoch im Dienſte der 
Idee ſtellen und ſeine individuelle ſchöpferiſche Arbeit weniger betonen, 
fondern die Anregungen für ein zielbewußtes Schaffen annehmen müſſe. 
Hierauf gab der Reichskunſtwart Dr. Redslob längere Ausführungen 
über den Sinn und den Zweck der Ausſtellung. Mit einem Rundgang 
durch die Ausſtellung fand der Eröffnungsakt ſein Ende. 
Zweimal zum Tode verurteilt. 
WSN. Neuwied. Seit Sontag verhandelte das hieſige 
            Schwur=
gericht gegen den Korbmacher und Händler Hoppen aus Breitſcheid, der 
beſchuldigt war, am Ramſer Berg im Jahre 1919 zwei Männer aus 
Duisburg und zwar den Desinfektor Billandelle und den Betriebsmeiſter 
Protze, die damals an der Grenze Schleichhandel trieben, erſchoſſen, bzw. 
mit dem Spaten erſchlagen habe und beraubt zu haben. Der Angeklagte 
ſtand auch im Verdacht, im Jahre 1920 ſeinen Vater, der ihn in der 
Trunkenheit beſchuldigte, beide Morde begangen zu haben, ermordet zu 
haben, ebenſo ſeine Frau und ſein Kind. Doch wurde er wegen der 
drei letzten Straftaten außer Verfolgung geſetzt. Für den ihm zur Laſt 
gelegten doppelten Raubmonrd waren Tatzeugen nicht vorhanden. Der 
Angeklagte, dem alle Zeugen das ſchlechteſte Leumundszeugnis 
            aus=
ſtellten, leugnete alles ab, auch das Geſtändnis gegenüber dem 
            Kriminal=
beamten, den man in ſeine Zelle gelegt hatte. Freitag nachmittag 4 Uhr 
fällte das Schwurgericht nach längerer Beratung dem Antrag des 
Staatsanwalt entſprechend das Urteil gegen Hoppen. Hoppen wurde 
zweimal zum Tode und zur dauernden Aberkennung der bürgerlichen 
Ehrenrechte verurteilt. Der Verurteilte hörte das Urteil lächelnd 
ſtehend an, während ſeine Angehörigen in lautes Weinen ausbrachen, 
Brand einer Kaſerne im beſetzten Gebiet. 
Landau. Freitag früh gegen 5,45 Uhr entſtand infolge Exploſion 
eines Sauerſtoffapparates in der mit franzöſiſchen Truppen belegten 
Kaſerne des ehemaligen 5. Artillerieregimentes in der Kantine ein 
Brand. Die Kantine, die in einem etwa 70 Meter langen Holzſchuppen 
untergebracht war, wurde mit allen ihren Verräten ein Raub der 
Flammen. Die in der Baracke noch untergebrachten franzöſiſchen 
            Sol=
daten konnten ſich im letzten Augeblick retten. 
Bootsunglück bei Neufahrwaſſer. 
Danzig. Seit Montag wird ein Motorboot mit zwei jungen 
Leuten, die von Neufahrwaſſer aus einem italieniſchen Dampfer 
            ent=
gegenfahren wollten, vermißt und es wird angenommen, daß das Boot 
infolge des ſtarken Seeganges abgetrieben wurde. Mittwoch nachmittag 
begaben ſich mehrere junge Leute auf See, um nach dem vermißten Boot 
zu ſuchen. Auch von dieſen fehlt bis Donnerstag abend jede Spur, ſo daß 
damit zu rechnen iſt, daß die Boote gekentert und ihre Inſaſſen 
            er=
trunken ſind.
 Rund=Funk=Programme. 
Frankfurt. 
Samstag, 30. Okt. 3.30: Stunde der, Jugend. Aus dem 
deutſchen Liederkranze, Liedervorträge Frankfurter Schulen: 
            Gerber=
mühlſchule, Knabenchor. Chorleiter: Lehrer Gablenz. O 4.30: Richard 
Strauß. Konzert des Hausorch. Serenade in Es=dur. — „Don 
Juan” — Schlagende Herzen. — Winterweihe. — Fant. „Ariadne 
auf Naxos”. — Ruhe meine Seele. — Allerſeelen. — „Till 
            Eulen=
ſpiegel”, Mitw.: M. Troitzſch, Bariton. O 5.45: Leſeſtunde (für 
die reifere Jugend): Aus den Lederſtrumpferzählungen” von Cooper. 
Sprecher: Studtmann. O 6.15: Briefkaſten. O 6.30: Stenographie. 
O 7: Vortrag des Afrikareiſenden Hans Schomburgk. O 7.30: 
Stunde des Frankf. Bundes für Volksbildung. O 8: Uebertr. 
aus dem Plenarſitzungsſaal des Reichstages: Erſter Dichterabend 
des Verbandes Deutſcher Erzähler. — Vortrag aus eigenen Werken 
von Gerhart Hauptmann. Baubo” — „Kentaurenritt” (a, d. 
            un=
veröffentl. Epos „Till Eulenſpiegel‟). — Anſchl. bis 12.30: von 
Berlin: Tanzmuſik. 
Stuttgart.
 Samstag, 30. Okt. 2: Schallplattenkonzert. O. 3: sGretle 
von Strümpfelbach erzählt. — Kanarienvogel=Konzert. Vögel 
aus dem Beſiz von A. Rempen. O 4.30: Konzert. 9 Vorträge, 
O 6.15: Dramaturgiſche Funkſtunde. O 6.45: Morſekurs. O 7.15: 
Max Röſſiger: Moderne Wirtſchaftsgebilde und Arbeitnehmer. O 8: 
Kammermuſik. Mitw.: Alfred Indig, Franz Kirchberger. — Anſchl.: 
Funkbrettl. Marcel: Parlez=vous francais? One=ſtep. — Erwin: 
Es muß für die Liebe das Richtige ſein (Hilde Binder). — Whiting: 
Du biſt mein, Boſtonlied (E. Baudiſtel). — Taubert: In der 
            März=
nacht (Gerda Hanſi). — Eysler: Das Großſtadtkind aus der Operette 
„Schöne Mama” (H. Hanus). — Lebieg: Sleep (Hilde Binder). 
— Ziegler: A
 lied (E. Baudiſtel). — Meyer=Helmut: Zauberlied (Gerda Hanſi). 
— Goetz: Es ſteht in der Vorſtadt, Wienerlied (H. Hanus). 
Petermann: Es hat keinen Zweck, Du biſt kein Kavalier (Käte 
Mann). — Nitſche: Komm mit, mein Lieb, ich zeig Dir Sansſouci 
(C. Struve). — Boieldieu: Ouv. zu „Kalif von Bagdad‟. — „Das 
erſte Mittageſſen” Luſtſpiel in einem Akt von Görlitz. — Köpping: 
Rumäniſche Liebesnacht, Walzer. — Fall: Mir iſt’s recht (Hilde 
Binder). — Es war einmal ein Zigeuner (E. Baudiſtel), — Robrecht:” 
Liebling, One=ſtep, 
Berlin. 
Sonnabend, 30. Okt. 12: Uebertr. der Jahresfeier der 
            Hoch=
ſchule für Politik. O 4: R. Sturm: Schafft wohlfeile künſtleriſche 
Sportpreiſe!” O 4.30: Fröhlicher Nachmittag. Mitw.: Berliner 
Funkkapelle. Prof. Dr. Fries, Vortrag. Alice Hechy, Sopran. 
Wolfgang Zilzer. Julie Leipziger=Stettenheim. Rez. O 6.30: Paul 
Markwald=Caro= „Die volks= und privat=wirtſchaftliche Bedeutung 
des Sparens”, O 7: Prof. Colſon: „L’invaſion de Paris” (in 
            fran=
zöſiſcher Sprache). O 7.25: Dr. med. Beyer: Lebenstüchtigkeit und 
Lebenserfolg‟. O 8: Uebertr. aus dem Plenarſaal des Reichstags: 
Gerhart Hauptmann lieſt aus eigenen Werken. Aus dem 
            unver=
öffentlichten Epos „Till Eulenſpiegel”: Baubo; Kentaurenritt. 
O 10.30: Tanz=Orch. Ette,
Seite 16
Samstag, den 30. Oktober 1926
Nummer 301
 Sport, Spiel 
Schwimmen. 
„Rot=Weiß” 1922 Darmſtadt gewinnt den Vereins=Wettkampf gegen 
Schwimm=Verein Aſchaffenburg mit 10:5 Punkten überlegen. 
Mit dieſem Ergebnis konnte Rot=Weiß ſein vorgeſtriges erſtes 
            Auf=
treten vor Darmſtädter Publikum erfolgreich geſtalten. Mit einer 
bedingt, begannen die Wettkämpfe. Als Schiedsrichter hatte ſich in 
liebenswürdiger Weiſe Herr Gießmann, der Bezirksleiter des Bezirks 
Darmſtadt im Gau I, Kreis V, des Deutſchen Schwimm=Verbandes zur 
Verfügung geſtellt, als Zeitnehmer ſtanden ihm die Herren Hartmann, 
Aſchaffenburg. Graßmann und Klumpp, Rot=Weiß zur Seite. Herr 
Hergt, Rot=Weiß, waltete mit der Piſtole ſeines Amtes als Starter. 
Peſſimiſten befürchteten zwar eine Art Wild=Weſt in der Schwimmhalle, nur die beiden älteſten, ſondern wohl auch zurzeit ſpielſtärkſten 
            Mann=
der Schwimmhalle tadellos. 
grüßungsanſprachen des ſtellvertretenden Vorſitzenden Herrn Graßmann aber Arheilgen im Grunde genommen die beſſeren Chancen hat, da die 
und des Bezirksleiters, Herrn Gießmann, fiel der Startſchuß zur Er= Mannſchaft in letzter Zeit gute Ergebniſſe erzielte, während die 
            Pfung=
öffnungslagenſtaffel 4 mal 50 Meter, die das Haus gleich in die nötige 
Wettlampfſtimmung brachte. Wider Erwarten hielt ſich Karg gut gegen nur den Vorteil des eigenen Platzes aufweiſen kann. So iſt alſo der 
den Aſchaffenburger Bruſtmann, Petry in der Seitenlage ging dem 
Aſchaffenburger auf der zweiten Bahn davon und gab Mayer zwei Meter. Lage erkannt haben und bei dem nötigen Eifer auch mit den Leiſtungen 
Vorſprung mit, die dieſer und Hanſt, Erich, als Schlußmann halten 
konnten. Das intereſſanteſſe Nennen des abends war die Bruſtſtaffel — In Bürſtadt wie in Lorſch darf man ruhig die Einheimiſchen 
5 mal 50 Meter. Auch auf dieſe Staffel hatten die in der Bruſtlage als Sieger erwarten; für Lorſch gilt das in verſtärkterem Maße, 
            wäh=
guten Aſchaffenburger Siegeshoffnungen geſetzt, doch es ſollte anders rend in Bürſtadt eventuell eine Ueberraſchung möglich iſt. 
kommen. Die drei erſten Schwimmer der Rot=Weißen gingen feſt ins 
ſprung mit; Aſchaffenburg lonnte zwar noch etwas aufholen, doch zum Stelle veröffentlicht war, wird auch am Sonntag keine große Verände= 
Sieg langte es nicht mehr. Die Freiſtilſtaffel 5 mal 50 Meter und die rung erfahren. Es ſpielen hier: Haſſia Dieburg—Sportverein 
            Groß=
große Bruſtſtaffel 10 mal 50 Meter waren eine ſichere Beute der Gerau, Sportverein Darmſtadt Neſerve—Eintracht Darmſtadt, Polizei= 
Darmſtädter. Rot=Weiß trat in beiden Rennen nicht nur faſt durchweg ſportverein Darmſtadt—Spielvag. Pfungſtadt; „Germania Eberſtadt— 
mit neuen Leuten, ſondern auch mit zwei Mannſchaften an, ein Beweis, 
für das zur Verfügung ſtehende große Schwimmer=Material. Aſchaffen= letzte Treffen findet bereits vormittags 10,30 Uhr ſtatt. — Im Gau 
burg ſchonte ſeine Leute ſichtlich für das Waſſerballſpiel, ſo daß beide Nied ſind nur zwei Treffen angeſetzt und zwar VfL. Lampertheim— 
Mannſchaften der Rot=Weißen mit großem Vorſprung einkamen. 
Waſſerballſpiel der verſtärkten erſten Mannſchaften beiden Vereine, das Spitzenreite: Heppenheim erhalten. 
Rot=Weiß mit 4:1 Toren für ſich entſcheiden konnte, nachdem die Partie 
bei Halbzeit noch 1:2 ſtand. Wurde auch das Waſſerballſpiel gewonnen, 
ſo konnte doch die Spielauffaſſung der Rot=Weißen im Gegenſatz zu der ſtraße ſind folgende Treffen angeſetzt: FV. Michelſtadt—Sportverein 
Aſchaffenburgs nicht gefallen. Rot=Weiß legte eine große Zerfahrenheit Höchſt, Sportverein König-VfR. Erbach; FC. Groß=Umſtadt—VfNſl. 
an deu Tag, die keine einheitliche Aktionen aufkommen ließ. Die Mann= Beerfelden; Sportverein Roßdorf—Sportverein Meſſel; Chattia 
            Wolfs=
ſchaft beſteht aus vier guten Einzelſpielern, die aber geſtern jedes Gefühl 
für Zuſammenſpiel vermiſſen ließen. Die Torerfolge ſind denn auch Leeheim. — Der Niedgau ſoll folgende Spiele ſehen: FV. Biblis— 
mehr auf Konto des Einzelkönnens als auf das gewinnbringender 
            Zu=
ſammenarbeit zu buchen. Erſt als Aſchaffenburg durch Reinhard in Lorſch—FSV. Hüttenfeld: Vorwärts Bobſtadt—Olympia Lampertheim; 
Führung ging und die Partie durch Schuß von Merz auf 1:1 geſtellt / FC. Zwingenberg—SV. Schönberg. — So das vorgeſehene Programm, 
wurde, beſann ſich der Sturm eines anderen und zeigte hie und da 
Anſätze zu Kombinationen. In dieſer Hinſicht muß vieles beſſer 
            wer=
den. Nach Wiederanpfiff mußte der Aſchaffenburger Torwächter, der ſelbſt am beſten im Bilde ſein, wo dies infolge der Bodenverhältniſſe 
ſonſt gute Paraden zeigte, in gleichen Abſtänden Schüſſe von Merz, der Fall ſein könnte. 
Mayer und Merz paſſieren laſſen, die das Endergebnis herſtellten. Bei 
Aſchaffenburg konnten Wolf und Reinhard im Sturm durch gutes 
            Schuß=
vermögen gefallen, während bei den Not=Weißen Karg im Tor mitunter 
ſehr gute Leiſtungen zeigte. Dahmer als Verteidiger deckte Reinhard Verbandsſpiel „Boruſſia” Dornheim gegenüber. Zu dieſem Spiel tritt 
gut ab, während ſeinem Partner Gimbel noch die Routine fehlt; der 
Gegner darf einfach nicht durchgehen. Der Sturm mit Mayer und Merz durch Verletzung einzelner Spieler. Trotzdem wird die VfN.=Mannſchaft 
ſiebte dabei aber manch totſichere Sache. Als Schiedsrichter leitete Herr 
Hartmann, Aſchaffenburg in großzügiger Weiſe. 
Das Haus war in Anbetracht des ſtarken Regemvetters ſehr gut 
            be=
ſucht. Das Publikum zeigte ſich ſportlich gut erzogen und ſpendete 
Sieger und Unterlegenen reichen Beifall. 
Beſonderes Intereſſe erweckten auch die Kämpfe des Rot=
            Weiß=
annehmbare Leiſtungen, vor allem aber gute Durchbildung zeigte. 
und Turnen.
 *Fußball im Odenwaldkreis. 
Das Spielprogramm am 31. Oktober. 
Das iſt ſehr ſchön geſagt, mit dem Spielprogramm des 31. Oktober, 
wenn der Himmel voll Negen hängt und die Durchführung der Spiele 
gefährdet. Aber auch auf dieſe Gefahr hin ſei es gewagt, einmal die 
kleinen Verzögerung, durch das etwas verſpätete Eintreffen der Gäſte angeſetzten Kämpfe dieſes Sonntags hier zu beſprechen. In der 
            Kreis=
liga ſtehen nur drei Treffen auf dem Spielplan: 
Germania 03 Pfungſtadt—Sportvgg. 04 Arheilgen. 
V.f. R. Bürſtadt—Fußballverein Biblis. 
Olympia Lorſch-Viktoria Griesheim. 
Das bedeutendſte iſt wohl das in Pfungſtadt; hier treffen nicht 
doch gelang der Verſuch, auf Schuß zu ſtarten dank der mäßigen Akuſtik ſchaften des Kreiſes aufeinander. Es geht um die Führung, das 
            kenn=
zeichnet genug den Ernſt der Lage. Beide Mannſchaften haben begrün= 
Nach einem Aufſchwimmen ſämtlicher Rot=Weiß=Schwimmer. Be= dete Ausſicht, mit Abſchluß der Vorrunde an der Spitze zu ſtehen, wobei 
ſtädter Elf nicht recht zu überzeugen vermochte und als Plus eigentlich 
Ausgang völlig offen, es ſei denn, daß die Germanen den Ernſt der 
aufwarten, deren die Mannſchaft wirklich fähig iſt. Warten wir ab. 
Auch in den unteren Klaſſen ſoll es munter hergehen. Die A= 
Zeug und gaben den beiden Schlußleuten etwa eine Körperlänge Vor= glafſfe im Gau Bergſtraße, deren Tabelle bereits an dieſer 
Fußballverein Michelſtadt; VfN. Darmſtadt—Boruſſia Dornheim. Das 
FC. 07 Bensheim und Fußballverein Hofheim—FV. Hemsbach. Beide 
Als Abſchluß der Wettkämpfe ſtieg das mit Spannung erwartete Platzvereine dürften gewinnen und dadurch weiter Anſchluß an den 
Die B=Klaſſe bringt ebenfalls Hochbetrieb. Im Gan 
            Berg=
kehlen—Sportverein Weiterſtadt; „Sportverein Geinsheim—Germania 
Germania Auerbach; VfR. Bürſtadt—Olympia Biebesheim; Olympia 
doch iſt in Anbetracht der Platzverhältniſſe mit dem Ausfall von einer 
ganzen Reihe von Spielen zu rechnen. Der kundige Leſer wird hierüber 
V.f. R. Darmſtadt-Boruſſia Dornheim. 
Am Sonntag vormittag 10,30 Uhr tritt die VfR.=Mannſchaft im 
die VfRk. Mannſchaft in etwas veränderter Aufſtellung an, veranlaßt 
ſpielte zuſammenhanglos und verſuchte ſein Glück in Alleingängen, ver= die Punkte hier behalten, darf aber auf keinen Fall den Gegner 
            unter=
ſchätzen; und muß von Anfang an unbedingt auf Sieg ſich einſtellen. 
Nachmittags halb 3 Uhr ſpielt die zweite Maunſchaft von VfR. in 
Dornheim gegen die zweite Mannſchaft von „Boruſſia” Dornheim. Auch 
dieſes Spiel kann die zweite Mannſchaft in ihrem Siegezzug nicht 
            auf=
halten, und dü=ſte ſie es beſtimmt gewinnen. 
Der Juniorenmannſchaft von VfR. ſteht um 1 Uhr die Ligaerſatz= 
Nachwuchſes, der ſich in mehreren Freiſtilrennen vorſtellte und recht mannſchaft von Union Darmſtadt gegenüber. Abends veranſtaltet der 
Verein ſein diesjähriges Herbſtvergnügen. (Siehe Inf. v. Sonntag.)
 Handball. 
Deutſche Turnerſchaft. Main=Rhein=Gau. 
Am kommenden Sonntag beendet die M=Klaſſe die Vorrunde und 
bringt als wichtigſte Begegnung das Treffen Pfungſtadt—Griesheim, 
deſſen Ausgang von großem Einfluß auf die Meiſterſchaft ſein wird. 
Das kürzlich ausgetragene Endſpiel um den Wanderpreis zwiſchem 
dieſen Vereinen brachte wohl Griesheim mit 8:6 als Sieger. Doch war 
die Spielſtärke ausgeglichen und wenn man dem einheimiſchen Platze 
Vorteil für Ausgang des Kampfes zubilligen wollte, müßte man mit 
einem knappen Siege von Pfungſtadt rechnen. In den letzten Jahren 
hat man ein paarmal den Glücklicheren als Sieger geſehen, und 
            dies=
mal? Für die Nachbarvereine dürfte die Spielweiſe recht lehrreich ſein 
und ihnen ſei mitgeteilt, daß das Spiel um 4 Uhr in Pfungſtadt 
            be=
ginnt. Eberſtadt fährt nach Nauheim und darf zufrieden ſein, wenn es 
ein Unentſchieden erzielt. Einen heißen Kampf werden ſich Langen— 
Sprendlingen als Nachbarvereine liefern und ſollte es Sprendlingen 
gelingen, etwas mehr vom Spiele zu haben, ſo wird ſich Langens 
            Tor=
wächter als unüberwindlich zeigen. Dasſelbe Bild, wie bei Langen— 
Pfungſtadt, wo Langen mit 3:2 Sieger blieb, trotz unterlegenem Spiel, 
weil eben Frion alles hielt. — A=Klaſſe. Seeheim wird in Bickenbach 
kaum etwas ausrichten können; dasſelbe kann man auch von Beſſungen 
ſagen, welches in Egelsbach ſpielt. Beſſungen hat nachgelaſſen, wofür 
deutlich die 7:0 Niederlage des letztes Sonntags gegen die mit 10 Mann 
erſchienenen Wolfskehler ſpricht. Neu=Iſenburg—Langen II2. Das 
Vorrundeſpiel, woran man meſſen könnte, iſt ausgefallen, doch 
            er=
ſcheint uns Neu=Iſenburg als die ſpielerfahrenere Mannſchaft. Im 
Ried dürfte ſich Wolfskehlen bei der Tgſ. Griesheim zwei Punkte holen. 
Die Tgd. Darmſtadt erwartet Worfelden und wird ſich der langjährigen 
Spielerfahrung ſeines Gaſtes beugen müſſen, wenn ſie ſich nicht ſehr 
zuſammennimmt, um vielleicht ein Unentſchieden herauszuholen. 
            Wall=
dorf erwartet Groß=Gerau und hat die Abſicht, die 4:1 Niederlage des 
Vorſpieles wettzumachen, was unter Umſtänden durch den eigenen Platz 
gelingen kann. Auch die unteren Klaſſen ſpielen nach der Terminliſte. 
Fechten. 
Mannſchaftskampf auf Florett und leichten Säbel. 
Turnverein Offenbach a. M. gegen Turngemeinde Darmſtadt 1846. 
Zum 66jährigen Beſtehen der Fechterſchaft der Turngemeinde 
Darmſtadt 1846 ſtehen ſich am Sonntagmorgen um 9½ Uhr auf 
dem Fechtboden am Woogsplatz der Turnverein Offenbach und 
unſere Turngemeinde zu einem Mannſchaftskampf auf Florett 
und leichten Säbel gegenüber. Den Gäſten geht fechteriſch ein 
guter Ruf voraus, ſo daß man auf ſcharf geführte, einwandfreie 
Geſechte rechnen kann. Der Ausgang des Kampfes ſteht noch 
vollſtändig offen. Die Namen der antretenden Fechter werden 
morgen an dieſer Stelle noch bekanntgegeben. 
Pferdeſport. 
Das Internationale Herbſt=Reitturnier in Dortmund. 
Die Darbietungen am Donnerstag=Nachmittag, die wieder ein ſehr 
zahlreiches Publikum fanden, waren wieder mehr auf die ländlichen 
Reiter zugeſchnitten. Aus der Unmenge des gezeigten Materials ragten 
beſonders die Hannoveraner und Oſtpreußen hervor, die einen ſehr guten 
Eindruck machten. 
Grnppenſpringen zu Dreien: 1. Frau Stoffel=Schuſter=Hauptmann 
Stoffel=Frhr. v. Langen; 2. Graf W. Hohenau=Gräfin W. Hohenau= 
Frhr. b. Langen; 3. Frau Hammelbach W. Spillner=Chr. v. 
            Knobels=
dorff 11 Teilnehmer. 
Eignungsprüfung für Reitpferde. (Leichte Pferde): 1. Diedr. 
            Ra=
dekes Merry (Herm. Radeke); 2. Fritz Meyers Mize (Fr. Meher fr.); 
3. Fr. Bittkaus Eidechſe (Bittkau fr.). 13 Teilnehmer. — (Mittlere 
Pferde): 1. H. Nevens Mafulla (Hch. Neven); 2. H. Schildts Riſpe 2 
(G. Schilöt); 3. J. Geiſthövel=Pellengahrs Helma (A. Geiſthövel=
            Pellen=
gahr). 11 Teilnehmer. — (Schwere Pferde.): 1. Paulats Satan 2 
(Paulat jr.) 2. Grubes Nortoba=Tochter 1 (E. Kagel); 3. W. Poths 
Biene (W. Poth jr.). 7 Teilnehmer. 
Vielſeitigkeitsprüfungen für Mitglieder ländlicher Reitervereine: 
(Meitprüfung): 1. Herm. Frenzens Donner (Beſ.); 2. Fritz Meyers Mize 
(Fr. Meher jr.); 3. Saß’ Mora (A. Huth); 4. Siegfrieds Herzegowina 
(Siegfried), 21 Teilnehmer.
 Restaurant Ehrhardt 
Woogsplatz 6 
Schlachtfest-Okfoberfest
Das Champagner-Gir!!
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Samstag und Sonntag!
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 Scwelzerhaus Eberſtadt. 
Sonntag, den 31. Dktober 1926 
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den ruhigen Lauf seines Motors, das leichte 
Steuern, die herrliche Federung, die nie 
versagende Vierradbremse. Beobachten 
Sie einmal, wie wunderbar der Oakland 
in den Kurven liegt. Berge kennt der 
Oakland nicht, die meisten nimmt er in 
dem großen Gang. Dieses sind alles 
            Vor=
züge, die dem Besitzer eines Oakland 
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 Ecke Kaup= und Lichtenbergſtraße. 
Heute Samstag (28:9 
Großes 
A Schlachtfeſt 
fs ladet ein Adolf Conxath=
Nummer 301
Das ewige Wunder
 Roman von Guido Kreutzer. 
(Nachdruck verboten)
 „Du biſt von Sinnen, mir ſolche Fragen zu ſtellen!“ 
ſtammelte ſie verſtört . . ." „Ich war dir nie näher, als eben 
in dieſen letzten Wochen, wo ich über Dinge ſchweigen mußte, 
die mich wahrhaftig ſchon unglücklich genug gemacht haben. 
            Ge=
rade vorhin, ehe du hier neben mir auftauchteſt ging ich wieder 
mit mir zu Rate, ob ich nicht doch irgendwie eine Möglichkeir 
fände, mich dir anzuvertrauen. Aber es iſt undenkbar. Ich muß 
ſchweigen. Deinet= und meinetwegen und um unſerer Liebe 
willen. Nie hätte ich geglaubt: es könne einmal ſoweit kommen, 
daß ich ſie zum Zeugen gegen ſolchen Verdacht anrufen müßte, 
wie du ihn jetzt hegſt. Nun aber aber iſt dieſe Stunde doch 
da. Und nun fordere ich von dir, daß du um dieſer unſerer 
Liebe willen nicht länger mit Fragen in mich dringſt, die ich 
dir doch nie zu beantworten vermöchte.” 
„Alſo fabelhaft!“ . .. ſagte er ſchneidend . . . „Mein 
Kompliment, Gnädigſte — du biſt eine Virtuoſin der Elegie. 
Wenngleich dir in all den letzten Wochen natürlich hinreichend 
Zeit blieb, für den Fall einer Entdeckung durch mich dir alles 
haarſcharf zurecht zu legen. Immerhin — deine geiſtige 
            Elaſti=
zität iſt bewundernswert. Nur verfängt ſie leider nicht. Denn 
ich glaube dir kein Wort.”
 „Malte?!" ... ſchrie ſie auf und machte eine Bewegung, 
als wollte ſie ihm, wie wegverloren, die Hände entgegenſtrecken. 
Er ſah über ſie hinweg. Seine Augen waren fremd und 
finſter. 
Der Frühlingsabend ſank langſam ins Dunkel der 
            herauf=
ziehenden Nacht. Hinten am Firmament verloderte ſterbend 
der letzte Widerſchein der Sonne, die ſchon längſt fort war. Der 
Hochwald ringsum ſtand in geſpenſtiſcher Regloſigkeit. Schwarz 
ragten die Stämme der Kiefern, deren Wipfel ſich noch in den 
verlöſchenden Glutreflexen des Himmels badeten. Es war ganz 
ſtill und toteinſam. Fern von der Potsdamer Chauſſee her 
brüllte einmal die Hupe eines Autos. Dann webte wieder das 
Schweigen. Nur ein Sproſſer ſchluchzte im blühenden Ginſter. 
Und über der Schonung jenſeits des Sees, der mit bleifarben 
blinzelnden Augen ſchläfrig von unten heraufblinkte, jagten ſich 
klagend ein paar Nachtſchwalben. 
„Nein” ... wiederholte der Legationsrat von Reeg 
            er=
bittert . . . „ich glaube dir kein Wort. Weil ich kein anämiſcher 
ſeniler Trottel bin, ſondern noch immer weiß, was ich will. Und 
eben deshalb hab ich mir ſelbſt gegenüber Verpflichtungen, um 
die ich bei aller — eh — Galanterie und Diskretion nicht 
            herum=
komme. Nämlich vor allem die Verpflichtung, ſtets und überall 
im Leben für klare Verhältniſſe zu ſorgen. In erſter Linie, wenn 
es ſich um eine Frau handelt, die ſchon in abſehbarer Zeit meinen 
Namen tragen ſollte. Was aber tut ſie, ehe es ſoweit iſt? Mit 
einem fatalen Außenſeiter kompromittiert ſie ſich und mich, macht 
mit ihm romantiſche Promenaden im Grunewald, läßt ſich an 
ſeiner Seite photographieren, ſtellt ihm ihre Autos zur Ver=
Samstag, der 30. Oktober 1926
 fügung und duldet ſeine formloſen Vertraulichkeiten. Wie ich 
aber endlich dahinterkomme und den ganzen unmöglichen Kram 
auffliegen laſſen will — da verſchanzt ſie ſich hinter myſteriöſen 
Andeutungen und tut geheimnisvoll wie die delphiſche Pythia. 
Aber da ſetz ich mich energiſch auf die Hinterbeine, wie ich 
            ge=
horſamſt bemerken möchte! Da mach ich nicht mit! Da ſchieb ich 
einen Riegel vor!“ 
Lonny Lars hatte Flauſchkappe und Raket fallen laſſen. 
Nun faltete ſie die Hände und preßte ſie gegen die ſtürmiſch 
atmende Bruſt. Uieber ihren Augen lag ein Schleier; wie von 
ſchwer verhaltenen Tränen. 
„Ich kann dich nur bitten, Malte, mir zu glauben, daß ich 
nicht ſprechen darf!“ . ſagte ſie ſanft und hilflos . . . „Sonſt 
hätte ich es ja längſt getan. Sind wir denn nicht auf Leben und 
Sterben miteinander verbunden? Kannſt du dich denn da nicht 
hineindenken, wie es in mir ausſieht, daß ich jetzt Geheimniſſe 
vor dir haben muß? Weshalb quälſt du mich dann ſinnlos? 
Weshalb ſchändeſt du unſere Liebe mit einem Mißtrauen, dem 
jede noch ſo leiſe Berechtigung fehlt? Ich flehe dich an: tu’ es 
nicht länger! Du mußt mir glauben! Du mußt mir 
            bedin=
gungslos glauben! Gelte ich dir denn weniger als irgendein 
verächtlicher Menſch, der anonyme Briefe ſchreibt?” 
„Ich halte mich nicht an den anonymen Brief, ſondern an 
das, was ich mit eigenen Augen geſehen habe. Das genügt. Das 
iſt eine unerhörte Herausforderung. Das zeugt von einer 
            mora=
liſchen Vorausſetzungsloſigkeit, der ich beinahe faſſungslos 
gegenüberſtehe.” 
„Wenn du dir doch nur nicht ſelbſt ſolchen Wahnſinn 
            ſug=
gerieren wollteſt! Davon trifft ja nichts, nichts zu!” 
„Davon trifft alles zu. Nur nichts von dem, was du mir 
hier an unverfrorenen pſychologiſchen Spiegelfechtereien 
            zuzu=
muten wagſt.” 
Da ließ ſie die Hände ſinken, die ſie noch immer verſchlungen 
gegen die Bruſt gepreßt hatte. Schroff warf ſie den Kopf in den 
Nacken. Ihre Züge wandelten ſich zu jähem Hochmut. 
„Darf ich dich erſuchen, etwas mehr Haltung zu bewahren?!“ 
Doch wie eine Peitſche ſchlug ihr ſein Auflachen ins Geſicht. 
„Ich vermute: du haſt ſie in den letzten Wochen weniger 
gewahrt, als ich in dieſer Stunde!” 
Stumm und groß ſah ſie ihn an. Das brachte ihn außer 
ſich. Mehr und mehr übermannte ihn blindwütiger zielloſer 
Grimm. 
„Was meinſt du wohl: wenn du mit jemand Anderm 
            ver=
lobt wärſt — was der mit euch beiden aufgeſtellt, hätte?!“ 
Haltung bewahren! Allerdurchlauchtigſte Prinzeß geruhen 
Höchſtihren Lakaien ungnädig darauf hinzuweiſen, daß es ſtets 
und unter allen Umſtänden geboten iſt, in erſterbender Ehrfurcht 
die ſchuldige Diſtanz zu beobachten.” 
„Wie leicht dir in ſolcher Situation Scherze fallen!“ 
verſetzte ſie bitter. 
„Ich ſcherze nicht!” . . . ſagte er zwiſchen den Zähnen; und 
jetzt klirrte ſeine Stimme, als ſprühe Stahl auf Stein" 
„Mir iſt wahrhaftig eher nach Heulen zumute. Nee, auch nicht! 
Einen ſinnloſen Haß hab ich. Weil ich nirgends die Stelle finde, 
wo ich einhaken kann. Weil ich noch immer wie im Nebel tappe
Seite 42
 und nicht weiß, was hinter dieſer ganzen verdammten 
            Räuber=
geſchichte ſteckt! Du biſt verſtockt und ſpielſt mir eine abgekartete 
Komödie vor. Und dein Herr Trawonn iſt mir entwiſcht, ehe 
ich ihm ans Leder konnte. Da möcht ich, weiß Gott, mal den 
Mann ſehen, der bei ſowas gleichgültig bleibt. Oder es müßte 
ein vierdimenſionaler Schlappjochen ſein — dann allerdings 
würde er vermutlich auch dabei noch Haltung bewahren! .. . 
Ich aber ſteh jetzt hier mit blanken Händen und ſoll ſchafsgeduldig 
mitanſehen, daß man mir ſtiehlt und in den Dreck tritt, was mir 
zu jeder Stunde das Höchſte geweſen iſt. Wie minderwertig muß 
ich ſein, wenn man ſowas ungeſtraft wagen zu dürfen glaubt! 
Iſt meine Liebe zu dir denn nicht mehr wert als das kühle 
Achſelzucken, womit du ſie von dir abſtreifſt wie ein ſchmutziges 
Blatt? Da liegt ſie im Rinnſtein — und der Andere räkelt ſich 
großſpurig in deinem Auto und fährt hohnlachend davon! Mit 
den Handſchuhen hat er dir nachläſſig und gönnerhaft zugewinkt 
wie irgendeinem kleinen Mädel, das ihn im Café oder auf der 
Straße angelacht hat. Und du ſtandeſt da und ſtarrteſt ihm 
            ver=
zückt nach und luſtwandelſt im Grunewald und träumſt von 
ihm wie ein ſentimentales Schulmädel.” 
Seine Augen flammten; und durch ſeinen Körper lief 
            kon=
vulſiviſches Zittern. 
„Das iſt die Frau, die meinen Namen tragen ſollte! Das 
iſt die Kehrſeite der Medaille und der Fußtritt für meine erſte 
und letzte große Liebe, um die ich jederzeit ohne Zaudern und 
mit tauſend Freuden alles in die Schanze geſchlagen hätte! Euch 
beiden aber war ſie nur ein Hohn und ein Spott und ein 
            amü=
ſanter Geſprächsſtoff! — Oder iſt’s etwa nicht ſo? Irre ich 
            viel=
leicht? Hab ich mich in eine Sackgaſſe und in einen lächerlichen 
Argwohn verrannt, der nichts als Selbſttäuſchung iſt? Bin ich 
ein Charlatan, der gegen Windmühlenflügel anrennt; ein 
            welt=
fremder Tor, der mit Schatten kämpft? Herrgott, Lonny 
— dann mach dieſem bitteren Spaß ein Ende! Wenn du nur 
willſt, kannſt du mit wenigen Worten alles klären. Sprich dieſe 
Worte! Laß Wahrheit zwiſchen uns ſein! Beweiſe mir, daß ich 
kein Narr bin, der einem Phantom nachjagte, als er an deine 
Treue glaubte!” 
„Es wäre troſtlos, wenn ich dir das erſt beweiſen müßte!” 
ſagte ſie berb. 
„Wer iſt alſo dieſer Dr. James Trawonn; und welche 
            Be=
ziehungen verbinden dich mit ihm?” — fragte er ein letztes Mal. 
Sie ſchwieg und ſtarrte bleich zu Boden. 
Da griff er nach ihr. 
Seine Fauſt krampfte ſich um ihr Handgelenk, daß ſie vor 
Schmerz leiſe aufſchrie. 
Jetzt erſt — in dieſer letzten, allerletzten Minute — fühlte er, 
wie bis zur Selbſtvernichtung er ſeine Braut liebte. Er 
            ver=
meinte, ſie nie ſo betörend ſchön geſehen zu haben. Ein Leben 
ohne ſie war keinen Atemzug mehr wert. Und doch entglitt ſie 
ihm innerlich; wie ſchemenhaft ein Traum zerflattert, wenn man 
ins grau ſickernde Frühlicht ſtarrt. Aber er gab ſie uicht frei. 
Er wollte kämpfen um ſeine Liebe, die ſeines Daſeins tiefſter 
Sinn geworden. Er warf ſich dem Schickſal eutgegen und rang 
mit ihm Bruſt an Bruſt und Stirn an Stirn. 
(Fortſetzung folgt.)
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Muſikaliſche Leitung: Berthold Sander 
In Szene geſetzt von Heinrich Kuhn 
Bühnenbild: Lothar Schenck von Trapp 
Per onen: 
Carlotta, verwitwete 
            Grä=
fin von Santa Croce Paula Kapper 
Baboleno Naſoni, Podeſta 
von Shrakus . . . . . Heinrich Kuhn 
Sindulfo, ſein Sohn . . . Hans Epskamp 
Conte Erininio . . . . . Guſtav Deharde 
Luigi, deſſen Freund . . Karl Ebert 
Benozzo, Wirt . . . . . Eugen Vogt 
Sora, ſein Weib . Sitta Müller=Wiſchin 
Zenobia, Duenna der Gräfin . KätheGothe 
Marietta, Kammerzofe „ AnneliesRoerig 
Maſſaccio, Schmuggler, 
Benozzos Onkel . . . Hans Ney 
Ruperto Corticelli, Oberſt Adolf Klotz 
Herren und Damen von Shrakus, 
Karabinieri, Zollwächter, Schmuggler, 
Schiffer, Bauern und Bäuerinnen 
Die Handlung pielt in und nächſt 
Shrakus auf Sizilien im Jahre 1820 
Tänze, einſtudiert von Manda von Kreibig 
Xreiſe der Plätze 1 bis 10 Mr. 
Eintritt der Mieter in den Zuſchauerraum 
nur gegen Vorzeigung der Mietkarte zuläſſig 
Nach dem 1. und 2. Akte findet 
je eine längere Pauſe ſtatt 
Anfang 7½ Uhr Ende nach 19 Uhr 
Kleines Haus 
Samstag, den 30. Oktober 1926 
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Der Raub der Habinerinnen 
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Perſonen: 
Martin Collwitz, Profeſſor K. Weſter nann 
Friederike, deſſen Frau. Marg Carlſen 
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Dr. Neumeiſter . . . . . Robert Klupp 
Marianne, ſeine Frau . . Ilſe Lahn 
Karl Groz... 
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Emil Groß, genannt Sterneck, 
deſſen Sohn. 
Walter Bluhm 
Emanuel Strieſe, 
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. . Palel Maletzki 
Ro a. Dienſtmädchen bei 
Gollwitz . . . . . . Martha John 
Auguſte. Dienſtmädchen 
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Meißner, Schuldiener . Richard Jürgas 
Ort der Handlung: Eine kleine 
deutſche Stadt. Zeit: 1880 
Spielwart: Willi Krichbaum 
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Nach dem 2. Akte findet eine längere 
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nfang 7‟, Uhr Ende 10 Uhr
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Näheres Geſchäftsſt