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Nummer 219 
Montag, den 9.Auguſt 1926. 
189. Jahrgang
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Rabat weg. Bankkonto: Deutſche Bank und Darme 
ſſädter und Natſonabanf.
Einzelnummer 10 Pfenmige
 Die Sabotage der Abrüſtung. 
Die Frage der Oefinition offenſiber und defenſiber 
            Rü=
ſungen.— De deuſchen Aunftiſie gbeſehn. 
* Genf, 8. Aug. (Priv.=Tel.) 
Der Abſchluß der Verhandlungen der militäriſchen 
            Unter=
kommiſſion, der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion über die Peſtfälle feſtgeſtellt. 
Frage der Definition offenſiver und defenſiver Rüſtungen hat mit 
ſeltener Klarheit den Beweis erbracht, daß der Mehrzahl der in ter unterzeichneten einen italieniſchſpaniſchen Schiedsgerichtsvertrag. 
dieſer Kommiſſion vertretenen Stagten nichts an einer wirklichen 
Abrüſtung gelegen iſt. Frankreich hat es wieder einmal verſtan= dem merikaniſchen Außenminiſter die Note ſeiner Regierung über den 
den, ſeine mehr als merkwürdigen Anſichten über das Problem Petroleum= und Grundbeſitz überreicht. 
der Abrüſtung durchzuſetzen. Der deutſche Vertreter hatte einen 
Antrag eingebracht, der darauf ausging, die Frage der Definition beſchloſſen, den vierten ordentlichen Rärekongreß auf Frühjahr 1977 
offenſiver und defenſiver Rüſtungen durch den Wortlaut der Pg= zu vertagen, da es angeſichts der Tatſache, daß in verſchiedenen Staaten 
riſer Friedensdiktate eindeutig klären zu laſſen. Dieſer Antrag der Sowjetunion erſt 1925 Wahlen ſtattgefunden haben, unmöglich iſt, 
beſagte: Es iſt zuzugeben, daß eine militäriſche Macht zu reinen jetzt wieder neue Wahlen auszuſchreiben. 
Verteidigungszwecken organiſiert iſt, die nicht über die Waffen 
verfügt, die in einem modernen Krieg in erſter Linie benötigt 
werden, wie z. B. Tanks, ſchwere Artillerie. Unterſeeboote, 
            Flug=
zeugmutterſchiffe und Luftfahrtzeuge, deren Organiſation nur 
einen ganz geringen Teil der menſchlichen Kräfte des Landes zu 
militäriſchen Zwecken ausnützte, die ferner auf ausgebildete 
            Re=
ſerviſten verzichtet, keine Mobilmachungsvorbereitungen getroffen 
hat und ſchließlich nicht einmal die Munitionsmenge beſitzt, die 
ſelbſt für einen Kampf von kurzer Dauer unentbehrlich iſt. Eine 
Methode zur Prüfung, obe eine militäriſche Macht zur 
            Vertei=
digung organiſiert ſei, ſei gefunden, und zwar in den 
            Friedens=
verträgen. Der Antrag ſtellte feſt, daß über 20 Staaten in den 
Friedensverträgen militäriſche Organiſationen geſchaffen hätten, 
deren ausſchließlicher Verteidigungscharakter ausdrücklich 
            feſtge=
ſtellt worden ſei. Dieſe Beſtimmungen ſeien von ihren 
            Verfaſ=
ſern kurz nach Friedensſchluß ſo eifrig verfochten worden, daß ſie 
ausdrücklich erklärten, daß mit der Annahme dieſer Beſtimmungen 
der erſte Schritt zu einer allgemeinen Abrüſtung getan ſei. 
            Die=
ſer Antrag der deutſchen Delegation, der wie kein anderer im 
ganzen Verlauf der Wrüſtungsdebatten geſtellter ſachlich 
            begrün=
det und berechtigt war, iſt mit neun Stimmen gegen zwei 
            Stim=
men bei ſechs Enthaltungen abgelehnt worden. Die Ablehnung 
dieſes Antrages ſtellt unbedingt eine verneinende Antwort auf 
die Frage nach dem entſchiedenen Willen zur Abrüſtung über= erſte Etappe einer viel weitergehenden Verſtändigung ſein könne, 
haupt dar. Aehnlich erging es dem deutſchen Antrag zur Frage, 
welche Art von Seerüſtungen als grundſätzlich defenſiv gelten neuen Zolltarifs und dem Fortſchritt des Sanierungswerkes, 
können. Von deutſcher Seite war beantragt worden, daß das 
Kennzeichen hierfür das Fehlen der wichtigen Angriffswaffen, 
wie U.=Boote und Luftwaffen, ſein ſoll, ferner die geringere 
Größe und Stärke der Kriegsſchiffe, das Mißverhältnis zwiſchen 
dem geſamten Rüſtungsaufwand, und den zu ſchützenden wirt= bundes die diplomatiſchen Verhandlungen geführt werden. 
ſchaftlichen Werten. 
Melſo=Franco über die Ratsfrage. 
ſilien auf Drängen Londoner und Pariſer Kreiſe geneigt ſei, in 
Mello=Franco interviewt, der ihm mit Beſtimmtheit erklärte, 
daß Braſilien auf der Septembertagung zum erſten Male ſeit der 
Gründung des Völkerbundes nicht vertreten ſein werde. Es 
herrſche ein großes Mißverſtändnis in der Frage der ſtändigen 
Ratsſitze. Braſilien lege keinen Wert darauf, daß es ſelbſt dieſen 
ſtändigen Ratsſitz erhalte, ſondern es ſei auch damit zufrieden, 
daß dieſer Sitz einem anderen latein=amerikaniſchen Staate 
            zu=
geſprochen werde, vorausgeſetzt, daß die Permanenz gewahrt 
bleibe. Er hoffe zuverſichtlich, daß in den zwei Jahren, wo 
            Bra=
ſilien noch im Völkerbund verbleiben müſſe, ſich eine günſtigere 
Entwicklung vollziehen werde. Es erſcheine ihm, ganz abgeſehen von 150 Franken für das engliſche Pfund keine alzugroße Gefahr für die 
deutung für den Völkerbund, daß die Entfremdung zwiſchen 
Amerika und dem Genfer Organismus ſich nicht weiter entwickle, 
nachdem bereits Argenuinien und Coſtarica ausgetreten ſeien 
und Bolivien und Peru zögerten, Delegierte zur September= nach der Konventierung der ſchwebenden Schuld, mit einer Abnahme 
werde vor ſeiner Rücktehr nach Braſilien Briand einen Beſuch 
abſtatten. Die Möglichkeit zu einer Reorganiſierung des Völker= mäßigung des Kleinhandelspreiſes, da durch die neuen Steuern eine 
bundsrates nach dem Eintritt Deutſchlands lehnte Mello=Franco 
ab, denn man könne nicht alle ſechs Monate im Völkerbundsrate 
Aenderungen treffen, ohne ſeine Autorität und ſein Preſtige zu 
ſchädigen. Die vom juriſtiſchen Komitee vorgeſchlagene Löſung 
der Ratsfrage ſei allgemein unbefriedigend, und für Braſilien 
habe ſich die Lage ſeit März nicht verändert. 
ber zu einem Kompromiß zu gelangen, ſich nicht erfüllt habe. Schießen kam. Der Täter wurde feſtgenommen und gab ſeine Abſicht zu. 
Ales befinde ſich noch in der Schwebe. Die mit der Reviſion Nach amtlichen Nachrichten iſt der Täter ein geweſener Kaufmann aus 
der Völkerbundsſatzungen beguftragte Kommiſſion habe das Pro= dem Roſinenhandel, geiſtesgeſtört und ein dem Gefängnis entwichener 
halbſtändiger Sitze eine Löſung zu finden geglaubt, die weder ſiertes Attentat, ſondern um die ſelbſtändige Handlung eines Geiſtes= 
Braſilien, noch Spanien, noch Polen befriedige. Braſilien habe geſtörten handelt. In Atben und in ganz Griechenland herrſcht Ruhe, 
offen mit dem Völkerbund gebrochen, Spanien habe Drohungen Der Präſident hat zahlreiche Glückwunſchtelegramme erhalten. 
geäußert, und Polen habe angekündigt, daß es auf ſeine 
            Forde=
rung nach einem ſtändigen Sitz nicht verzichte. So ſtehe man vor 
der Gefahr, daß die Septemberſitzung in Genf der Märzſitzung 
ähnlich ſehe, wenn nicht noch beſtimmte Abmachungen zuſtande 
kämen. Das Blatt hält es für möglich, daß im September auch 
die Zulaſſung der Türkei zur Sprache kommen werde, obwohl wonach dort weiter Gerüchte von ruſſiſchen Revolten in Umlauf 
Muſtapha Kemal mit dem Zulaſſungsgeſuch noch zögere. Außer ſind, die natürlich unter größtem Vorbehalt wiedergegeben 
            wer=
dim bereits vorliegenden abeſſiniſchen Proteſt ſei mit dem Ein= den. Danach ſoll die ruſſiſche Schwarze Meer=Flotte gemeutert 
gang eines ägyptiſchen Einſpruches zu rechnen. Schließlich haben. Die Städte Kertſch und Cherſon ſeien von den 
            meutern=
werde man ſich mit der Balkarkriſis zu befaſſen haben, ſo daß den Schiffen beſchoſſen und dann beſetzt worden. In Odeſſa 
die Seſſion nicht nur außerordentlich mit Geſchäften überladen ſei, ſpielten ſich Straßenkämpfe ab. Ueber Leningrad und Kronſtadt 
ſandern auch kritiſch werden könnte.
 Vom Tage. 
Zum Handels=Attaché bei der türkiſchen Botſchaft in Berlin iſt der 
bisherige Handels=Attache in Amſterdam, Dr. Medſchdet Bey, Das bulgariſche Komitatſchiunwefen an der rumäniſchen 
ernannt worden. 
Nach einer Meldung aus Athen ſind die griechiſche, rumäniſche und 
jugoſlawiſche Regierung übereingekommen, an ihren Grenzgebieten eine 
20 Kilometer breite militäriſche Zone einzurichten, um den Einfällen 
der bulgariſchen Komitatſchis ein Ende zu machen. 
Der ſpaniſche Außenminiſter Yanguas und der italieniſche Botſchaf= 
Nach einer Meldung aus Mexiko hat der amerikaniſche Botſchafter 
Das Präſidium des Zentralexekutivkommitees der Sowjetunion hat 
Zu dem deutſch=franzöſiſchen 
Wietſchaftsproviſorium. 
Von unſerem A=Korreſpondenten. 
Paris, 8. Auguſt. 
Das Ergebnis der deutſch=franzöſiſchen 
            Handelsvertrags=
verhandlungen iſt hier mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen 
worden. Im Prinzip wird das Zuſtandekommen des 
            provi=
ſoriſchen Abkommens begrüßt, beſonders da Viele das Schickſal 
der Verhandlungen, die ſich auf 20 Monate hinauszogen, 
            ziem=
lich peſſimiſtiſch beurteilten. An den Einzelheiten wird ſehr viel 
ausgeſetzt. Vielfach wird Deutſchland auch eine allzu ſtarre 
            Hal=
tung vorgeworfen. Man betont, Frankreich ſei beſonders im 
Punkte kolonialer Meiſtbegünſtigung in der Nachgiebigkeit ſehr 
weit gegangen. Faſt alle Zeitungen haben ähnlich lautende 
            Kom=
mentare gebracht. Es iſt jedoch zu beachten, daß dieſer Ton in 
der jetzigen Aera der Verhandlungen ſelbſtverſtändlich iſt. Man 
weiſt darauf hin, daß das jetzige proviſoriſche Abkommen nur die 
unter deren Vorbedingungen aber, neben der Schaffung des 
unbedingt auch das günſtige Vorwärtskommen der 
            Verhandlun=
gen über viele ſchwebende Fragen zwiſchen Deutſchland und 
Frankreich figuriert. Es iſt bemerkenswert, mit welcher 
            Inten=
ſität jetzt endlich vor der Genfer Zuſammenkunft des Völker= 
Wie empfindlich dieſe Atmoſphäre der allgemeinen 
            Verhand=
lungen die Gemüter beeinflußt, zeigt nichts beſſer, als daß immer 
wieder über wichtige Entſcheidungen Gerüchte entſtehen, die auch 
zu den unbedingt von hier ausgehenden heftigen Schwankungen 
EP. Paris, 8. Auguſt. des Franken beitragen. So war es auch mit der irrigen Auf= 
Der „Excelſior” hat, veranlaßt durch die Gerüchte, daß Bra= faſſung, daß das Bérenger=Mellon=Abkommen noch während 
dieſer Seſſion der Kammer zur Ratifizierung vorgelegt werde. 
den Völkerbund zurückzukehren, den braſilianiſchen Delegierten. Dieſe im Verein mit der Nachricht von einer amerikaniſchen 
            An=
leihe, die wieder von intereſſierten Kreiſen der Wall Street 
            lan=
ciert wurde, hat hier für einen Tag einen wahren 
            Stimmungs=
umſchwung hervorgerufen. In gut informierten Kreiſen iſt man 
aber überzeugt, daß, wenn eine ausländiſche Anleihe in der 
nahen Zukunft überhaupt zuſtande kommt, daran unbedingt dem 
engliſchen Kapital die führende Rolle zugeſichert ſein wird. 
Um den Stabiliſierungskurs in Frankreich. 
EP. Paris, 8. Auguſt. 
Die „Uſine” gibt der Anſicht Ausdruck, daß ein Stabiliſierungskurs 
franzöſiſche Wirtſchaft darſtelle, und daß bei dieſem Niteau die 
            Stabi=
von den Intereſſen ſeines eigenen Landes, von der größten Be= liſierung nur einige vorüibergehende Störungen hervorrufen werde. Bulgarien ſeiner militäriſchen Kräfte nicht beraubt oder dem 
Man ſpreche allerdings davon, daß die Regierung auf einen Kurs von 
125 hinarbeitet. Weiter zu gehen, könne nur unvorſichtig ſein denn das 
würde eine ſtarke Preisherabſetzung nach ſich ziehen, und könnte das 
Budget=Gleichgewicht gefährden. Ferner müſſe man, wie in Belgien 
tagung zu entſenden. Auf Befragen erklärte Mello=Franco, er des Vertrauens rechnen, das man gegenwärtig ſo fruchtbringend aus= wie ſie ſich den Anſchein geben. Nach den Worten Chamberlains, 
fühlbare Erhöhung der Geſtehungskoſten eintrete. 
Perſuchtes Attentat auf Pangalos. 
Athen, 8. Auguſt. 
Geſtern iſt auf den Präſidenten der Republik, Pangalos, der zu 
ſeiner Erholung in Spetzas weilt, ein Attentatsverſuch unternommen 
worden. Gegen 2 Uhr nachmittags verſuchte ein Mann namens 
            An=
donoeulos den Präſidenten, der ſich zum Frühſtüick ins Hotel 
            Poſeido=
neion begeben hatte, zu ermorden. Andonoenlos, der gut gekleidet war, 
Das „Oeupre” ſtellt heute feſt, daß die Hoffnung, durch eine näherte ſich ihm, zog einen Revolver aus der Taſche und legte auf 
Vertagung der Völkerbundsſitzung vom März auf den Septem= Pangalos an. Gäſte ſprangen jedoch ſo ſchnell hinzu, daß er nicht zum, di= jugoflawiſche Aktion nur zögernd unterſtützt, trotzdem es von 
Sträfling, der wegen Mordes an einem Gendarmerieoffizier verurteilt 
Nem der ſtändigen Sitze ungelöſt gelaſſen und durch Schaffung iſt. Alle Anzeichen weiſen darauf hin, daß es ſich nicht um ein organi= Volk noch durch die geheimnisvolle Reiſe des Königs 
 
Revolie der Schwarzen Meer=Flotte? 
EP. London, 8. Auguſt. 
Die „Sunday Times” geben Meldungen aus Bukareſt wieder 
ſei der Belagerungszuſtand verhängt worden. Den rumäniſchen z
 Der europäiſche Hexenkeſſel. 
d und ſerbiſchen Grenze. — Belgrads Abfuhr.— Verfehlte 
Nationalitätenpolitik. — Der Kleinkrieg. — Italiens Ein= 
Nach einer Meldung aus Konſtantinopel wurden in Stambul zwei Hluß in Soſia. — Die geheimnisvolle Reiſe des Königs. 
Rumäniſch=bulgariſche und 
            jugoſlawiſch=
bulgariſche Zwiſchenfälle und Grenzinzidenzen haben 
jetzt die Aufmerkſamteit Europas auf den Balkan gelenkt, und wie 
es ſcheint, geradezu im letzten Moment, um einen ernſten Krieg 
zu verhüten. Man iſt ſchon ſeit langem an die Nachrichten über 
Zwiſchenfälle in der Dobrudſcha oder an der bulgariſch=
            jugoſla=
wiſchen Grenze gewöhnt. Es ſind immer dieſelben Geſchichten: 
Bandenüberfälle, Verfolgung der Banden durch die Gendarmen 
über die Grenzen, und ſchließlich ein diplomatiſcher Notenwechſel. 
Diesmal waren aber die Zwiſchenfälle beſonders ſchwer, blutig 
und zahlreich, und anſcheinend nur aus dieſem Grunde hat man 
ſich in Belgrad zu beſonders energiſchen Schritten veranlaßt 
gefühlt. Man hat mit militäriſchen Maßnahmen an der 
            bul=
gariſchen Grenze gedroht — angeblich haben die Truppen Befehl 
erhalten, bei den geringſten Unruhen die Grenze zu überſchreiten 
— und diplomatiſche Schritte in Genf, London und Paris 
            unter=
nommen. 
Seitens der Großmächte aber erhielt man in 
Belgrad ſtatt der erwarteten Beſtätigung dieſer energiſchen 
Politik eine ziemlich unangenehme Abfuhr. Und 
bald darauf verlautete, daß weder der Völkerbund von den 
            Vor=
gängen offiziell in Kenntnis geſetzt wurde noch aber Jugoflawien 
die europäiſche Politik vor einem kalt aosompli ſtellen will. In 
Bukareſt verhielt man ſich während der ganzen 
            Auseinander=
ſetzung ziemlich ſtill, obzwar auch rumäniſcherſeits Urſachen genug 
vorliegen würden, gegen die bulgariſchen Bandeneinfälle zu 
            pro=
teſtieren. Es ſcheint alſo, daß die Mächte es tatſächlich verhindern 
wollen, daß es zu einer ernſten kriegeriſchen Auseinanderſetzung 
kommt, doch muß aber unbedingt etwas geſchehen, um dieſem 
fortwährenden Kleinkrieg ein Ende zu bereiten. Die 
bulgariſche Regierung hat bisher nicht beſonders viel Luſt 
            ge=
zeigt, um dem Komitatſchiunweſen an den Grenzen 
ein Ende zu bereiten. Die Noten der Nachbarſtaaten ſind 
            mei=
ſtens unbeantwortet geblieben. Das muß feſtgeſtellt werden, 
wenn auch die Beſchuldigungen, daß die Bulgaren einen Krieg 
entfeſſeln wollen, übertrieben ſind. Es gelang noch niemals 
            nach=
zuweiſen, daß dieſe bewaffneten Einfälle auf die Grenzgebiete von 
der Sofioter Regierung unterſtützt werden. Gewiſſe 
            Frredenta=
vereinigungen, deren Sitz nicht einmal in Sofia iſt, organſierten 
dieſe Einfälle aufrumäniſchem und jugoſlawiſchem Boden, und die 
Lage dieſer Freiſchärler wird dadurch noch beſonders erleichtert, 
daß die Grenzbevölkerung, die von der Belgrader und Bukareſter 
Regierung grauſam unterdrückt wird, ihnen in den meiſten Fällen 
eine tatkräftige Hilfe gewährt. Und hier kommt die andere Seite 
der Frage zur Geltung, durch eine kurzſichtige und 
            grau=
ſame Nationalitätenpolitik, wie man ſie in 
            Ru=
mänien und Jugoſlawien führt, werden ſolche 
            Zuſam=
menſtöße geradezu provoziert. Man verſucht Gebiete, die zum 
Teil oder ganz von Bulgaren bewohnt ſind, gewaltſam zu „
            ent=
bulgariſieren‟. Dieſelbe Enteignungs= und Siedelungspolitik, die 
in Griechenland ſo blutige Früchte brachte, wird jetzt auch auf 
dieſen, von einer äußerſt kriegeriſchen Bevölkerung bewohnten 
Gebieten, durchgeführt. Daß daraus Unruhen entſtehen müſſen 
und daß die nach Bulgarien entkommenen Flüchtlinge alles 
daran ſetzen, vom bulgariſchen Boden aus einen Kleinkrieg gegen 
Rumänien und Jugoſlawien zu arganiſieren, iſt evident. 
Die bulgariſche Regierung hat es bis jetzt an energiſchen 
Maßnahmen gegen die Irredentaorganiſationen fehlen 
laſſen. Aber das iſt nur auf den Umſtand zurückzuführen, daß 
ſie ſich nicht ganz als Herr im eigenen Hauſe fühlt, eine energiſche 
Aktion gegen die verſchiedenen vaterländiſchen Verbände könnte 
leicht zu einem ſozialen Umſturz im Lande führen. Hätte man 
gänzlich verarmten Lande nicht das Söldnerſyſtem aufgezwungen, 
ſo könnte jetzt die Regierung in Sofia mit mehr Autorität den 
Wünſchen der Großmächte genüge tun. 
Nebenbei bemerkt ſcheint es recht zweifelhaft, daß die 
            Groß=
mächte in ihren edlen Friedensabſichten ſo ſehr einmütig ſind, 
beute. Das Blatt warnt vor alzugroßen Hoffnungen auf eine Er= der eine Entſcheidung durch den Völkerbund in Ausſicht ſtellte, 
beurteilt, hätten die Unruhen an den bulgariſchen Grenzen keinen 
außenpolitiſchen Hintergrund. Ein Blick in die franzöſiſche Preſſe 
läßt aber ſchon eine andere Auffaſſung aufkommen. Die — 
            bis=
her noch nicht beſtätigte — Nachricht von der Verlobung des 
            bul=
gariſchen Königs Boris mit der Tochter des italieniſchen Königs 
ſoll das gänzliche Ueberhandnehmen des 
            italieni=
ſchen Einfluſſes in Sofia beſtätigen. Anſcheinend ſucht 
Muſſoliniin Bulgarien ein Gegengewicht gegen 
Jugoſlawien zu ſchaffen; die alte Feindſchaft zwiſchen den 
beiden Ländern begünſtigt auch ſehr dieſen italieniſchen Plan. 
Und Rumänien, wo der italieniſche Einfluß ziemlich ſtark iſt, hat 
den bulgariſchen Bandeneinfällen gerade beläſtigt wird. 
In Sofia herrſcht wegen dieſer geſpannten Verhältniſſe mit 
den Nachbarſtaaten eine ſtarke Unruhe. Und ſie wird bei dem 
bekräftigt. Wenn dieſe Reiſe wirklich eine Brautſchau war, ſo 
erfolgte ſie auch unter recht romantiſchen Verhältniſſen. 
            Nie=
mand in Soſia, ausgenommen der Miniſter, hat die Reiſeroute 
des Königs gekannt, und keinen Augenblick auch kannte man 
ſeinen Aufenthaltsort. Den phantaſtiſchen Märchen in den 
            aus=
ländiſchen Blättern über die Urſache und Zweck dieſer Reiſe hat 
man keinen Augenblick Glauben geſchenkt, noch weniger aber den 
offiziellen Erklärungen der Regierung, die immerfort von einer 
Erholungsreiſe ſprachen. Und wirklich fehlte nicht viel, und die 
Unruhe bei der Bevölkerung hätte ſchlimme Folgen nach ſich 
ziehen können. Noch immer weiß man nicht genau, wie es um 
dieſe Reiſe ſteht, die recht glaubwürdige Verſion der Verlobung 
ſcheint aber geeignet zu ſein, das Volk zu beruhigen und auch bei 
den intelligenten Schichten das Gefühl der politiſchen Iſolierung 
zu mildern.
Geite 2
Nummer 219
 Aus der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadt, 9. Auguſt. 
* Stifiungsfeſt und Bannerweihe. 
Das 35. Stiftungsfeſt des Männergeſangvereins „Klub Fröhlichkeit” 
hatte die Vereinsmitglieder und deren Angehörige, ſowie eine große 
Anzahl befreundeter Geſangvereine Samstag abend im „Saalbau” 
            zuſam=
mengeführt, um das Jubelfeſt des Klubs gebührend zu feiern und zugleich 
das von dem Klub ſo lang erſehnte neue Banner zu weihen. Dieſes 
            Ban=
ner, ein wirkliches Kunſtwerk, wurde von W. Bitter in wundervoller 
            Stick=
handarbeit gefertigt; entworfen wurde das Banner von Frl. Bittner vom 
Heſſiſchen Landestheater. Das Banner, das von den Damen des Klubs 
geſtiftet wurde, wird eine Zierde und ſtolze Freude für den Klub 
bleiben. 12 junge Mädchen brachten das noch verhüllte Banner auf 
die feſtlich geſchmückte Bühne, über der ein leuchtendes Transparent 
mit der Zahl „35” ſtrahlte. Frau Lang ſprach einen ſinnigen 
            Feſt=
prolog, wahrend des das neue Banner enthüllt wurde. Darauf hielt 
der erſte Vorſitzende, Herr Herm. Koch, eine zu Herzen gehende 
            Feſt=
anſprache, in der er auf die Bedeutung des Feſttages für den Klub 
            hin=
wies. Steht dieſer Tag doch im Zeichen der Liebe, der Freude und der 
Hoffnung, deren ſichtbares Symbol das neue Banner iſt, das die 
            Klub=
mitglieder auch in aller Zukunft begleiten, zuſammenhalten und führen 
ſoll zum guten Gedeihen des Vereins, der ſich zur Aufgabe gemacht 
hat, das deutſche Lied und mit ihm deutſche Art zu pflegen. Dann 
überreichte im Namen der Klubdamen Frau Pfeifer dem Feſtverein 
einen ſehr ſchönen Vereinsſchrank. Der erſte Vorſitzende ſprach ſeinen 
herzlichen Dank aus und übernahm das Banner. Beſonders warmen 
Dank zollte er Fräulein Bittner und Herrn Bitter und gelobte, treu 
für das Wohl des Klubs zu ſorgen. Eine große Anzahl befreundeter 
Vereine ſiberreichten nunmehr Fahnennägel und andere 
            Freundſchafts=
zeichen. Zunächſt ſprach der Vorſitzende des Provinzialverbandes Herr 
Mietze warme Glückwunſchworte im Namen des Heſſiſchen Sängerbundes. 
Für die vereinigten Darmſtädter Männergeſangvereine beglückwünſchte 
Herr Schäfer den feſtgebenden Verein Außerdem überreichten u. a. 
noch die Vorſitzenden der Geſangvereine Harmonie, Melomanen, 
Chauffeurverein, Germania=Weiterſradt und Oberheſſenverein 
            Fahnen=
nägel. Der zweite Vorſitzende üiberreichte den Herren H. Koch, G. 
Hunsdorf, L. Preuß, Aug. Pfeifer, Gg. Pfeifer und H. Zahn 
            Ehren=
mitglieddiplome. Damit war der eigentliche feierliche Akt des Abends 
beendet. Umrahmt war dieſe eindrucksvolle Feier von Muſikſtücken 
unter Herrn Obermuſikmeiſter Rühlemanns vorzüglicher Leitung, von 
wirklich hervorragenden Geſangsdarbietungen des feſtgebenden Vereins 
unter der bewährten Leitung des Ehrendirigenten Herrn Ph. 
            Sturm=
fels und mehrerer befreundeter Vereine. Die Leiſtungen waren durchweg 
ausgezeichnet und bewieſen die unermüdlichen und erfolgreichen 
            Be=
mühungen des Vereins und ihres Dirigenten, im deutſchen Liede 
            Voll=
wertiges zu erreichen. So verlief der erſte Feſttag zur allgemeinen 
Frende des Klubs und ſeiner Mitglieder in ſchöner Harmonie. 
Am geſtrigen Nachmittag wurde das Feſt mit einem reichhaltigen 
Muſik= und Geſangsprogramm beendet. Auch bei dieſer Gelegenheit 
gaben die Vereine wieder ihr Beſtes und ernteten reichen Beifall. Ein 
großer Feſtball hielt die Klubmitglieder und ihre Freunde noch einige 
Stunden in ungetrübter Freude zuſammen. Erfreulich iſt es, daß eine 
ſo große Anzahl deutſcher Männer ſich gefunden hat, mit Begeiſterung 
und Hingabe den deutſchen Geſang zu pflegen, der geeignet iſt, das 
Volk frei und froh zu lichten Höhen zu führen.
 — Kriegergräberfürſorge. Der Landesverband Hamburg des 
            Volks=
bundes Deutſche Kriegergräberfürſorge e. V., Hamburg, Stadthausbrücke 
Nr. 24, II, hat die Patenſchaft (Fürſorge) über die Friedhöfe St. 
            Mar=
tin in St. Quentin und Evere in Brüſſel übernommen. Er bittet alle, 
die ſich für dieſe Friedhöfe intereſſieren, und Wünſche für die 
            Ausge=
ſtaltung haben, ſich mit ihm in Verbindung zu ſetzen. 
— Dampfer=Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen. Nach 
New York ab Bremen=Bremerhaven: „Yorck” 8. 8., „München” 11. 8., 
„Preſident Harding” 11. 8., „Derfflinger” 15. 8., „Bremen” am 18. 8. — 
New Yorck ab Southampton: „Leviathan” am 10. 8., „Preſident 
Harding” am 12. 8., „Bremen” am 19. 8. — Nach Philadelphia, 
Baltimore, Norfolk ab Bremen=Bremerhaven: „Yorck: am 8. 8., 
„Ingram” am 21. 8. — Nach Braſilien, Argentinien ab 
            Bre=
men=Bremerhaven: „Weſer” am 21. 8., „Sierra Morena” am 4. 9. — 
Nach Nordbraſilien ab Bremen: „Bremerhaven” am 30. 8. — 
Nach Mittelbraſilien ab Bremen: „Nienburg” am 21. 8. 
„Porta” am 18. 9. — Nach Cuba—New Orleans ab Bremen: 
„Raimund” ab 10. 9. — Nach Oſtaſien ab Bremen: „City of Tokio” 
am 7. 8., „Schleſien” am 11. 8., „Saarbrüicken” am 14, 8., „Ningchow” 
am 21. 8., „Idarwald” am 25. 8., „Heſſen” am 28. 8. — Nach 
            Auſtra=
lien ab Bremen: „Krefeld” am 10. 8., „Eſſen” am 21. 8. — Nach 
Südamerika Weſtküſte ab Bremen (durch den Panamakanal) 
Ludwigshafen” am 10. 8. — Nach Zentralamerika und nach 
Mexiko ab Bremen: „Erfurt” am 28. 8. — Fruchtfahrt Kanariſche 
Inſeln nach Brewen=Hamburg: wöchentlicher Dienſt. — Nach der 
            Le=
vante ab Bremen: 14tägige Abfahrten. — Nach Finnland ab Bremen: 
14tägiger Dienſt nach allen Haupthäfen. — Nach Reval ab Bremen: 
            Ab=
fahrt alle 10 Tage. — Nach Leningrad ab Bremen: Abfahrten alle 8—14 
Tage. — Nach England ab Bremen: 2 bzw. 4 Abfahrten in der Woche. 
— Nach Afrika ab Hamburg: „Adolf Woermann” am 14. Auguſt. — 
Erholungsreiſen: 2. Norwegenfahrt „Lützow” am 7. Auguſt. —
 Tageskalender für Montag, den 9. Auguſt 1926. 
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines 
Haus, abends 7½ Uhr: „Wenn Liebe erwacht”, Orpheum: 
Geſchloſſen. — Schloß=Café: Konzert. — Café Rheingold: 
Konzert und Tanz. — Schmitz Rheinſtraße: Unterhaltungsmuſik. 
— Eberſtadt: Kirchweihe. — Kinovorſtellungen: Union=, 
Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.
 * Kunſt in Wiesbaden. 
Naſſauiſcher Kunſtverein. 
Ladislaw Moholy=Nagy. 
Nicht das Martyrium, aber das märzliche Licht der 
            Tempel=
reinigung ſtrahlt von den klaren Kompoſitionen aus. Das 
            Sta=
dium der Ueberwindung alles deſſen, was die Atmoſphäre 
            ver=
dickte und vermuffte, iſt hier ſchon durchſchritten. Man hat nicht 
das Gefühl von Kampf, ſondern von Auseinanderſetzung. 
            Aus=
einanderſetzung nicht mit Gegnern, ſondern mit dem Gegenſtand. 
Es iſt das Weſen des Suprematismus, ſich unverdroſſen in 
den Dienſt der Kultur zu ſtellen. Die Probleme gehen — 
            wohl=
verſtanden! — inſofern über die Kunſt hinaus, als ſie mit den 
geſamten Kulturproblemen zuſammenfallen. Es ſind keine 
            Paral=
lelen mehr, es ſind gemeinſame Vorgänge. Man tut Einblicke in 
die Werkſtatt, wo die Räder unſerer Zeit ſauſen. Die Probleme 
ſind allgemein; aber die Form der Darbietung bewegt ſich in 
ſtrengſter Geſetzmäßigkeit künſtleriſchen Geſtaltens. Wir wiſſen 
alle aus Erfahrung, daß nicht das Sujet, ſondern Farbe und 
Form den Bildeindruck machen; daß uns die Schönheit eines 
            Bil=
des noch lang im Gedächtnis bleibt, wenn wir ſchon längſt 
            ver=
geſſen, was es vorgeſtellt; daß demnach äſthetiſch nichts verloren 
iſt, wenn wir das Sujet preisgeben. Dieſe Preisgabe iſt 
            Supre=
matismus. 
Moholy iſt ein Temperament, das ſich ſtark ausgibt. 
            Unver=
hohlene Freude an Form= und Farbenſpielen, am Experiment. 
Ungehemmtes Draufgängertum. Immer wieder Vorſtöße 
            glück=
haft wagend. Mit beſonderem Eifer neue Techniken, neue 
            Mate=
rialien ausgrabend: Leinwand, Holz, Galalith, Emaille, 
            Alu=
minium. Scheinbar mühelos — aber jedes dieſer Werke iſt Arbeit 
von Jahren! — ſind die Energien auf einen Punkt gedrängt, ſo 
daß Spannungen von dramatiſcher Wirkung entſtehen. Dazu 
kommt die hochkultivierte Schönheit der Farben, die in einem 
ungemein zarten Motiv, wo ein ſanft anſchwellendes Roſa, durch 
Grau ventiliert und durch eine ſchwarze Vertikale zum Klingen 
gebracht wird, ihren Höhepunkt erreicht. 
Paul Klee. 
Eine Erſcheinung, die um ſich ſelbſt einen Kreis zieht. Ganz 
unabhängiger Phantaſt aus Orplid. Keinerlei Richtung. 
            Inter=
nationale Blutmiſchung. In Frankreich hat man ihm ein Akzent 
aufgeſetzt und ihn maßlos bewundert. Man muß ihn lieben mit 
und ohne Akzent .. 
Irgendwie hängt dieſe Kunſt mit Mythus und Märchen 
            zu=
ſammen. Sie knüpft an das geheimnisvolle Geſtammel primitiver
Montag, den 9. Auguff 1926
 — Operettenſpielzeit Sommer 1926 im Kleinen Haus des Heſſiſchen 
Landestheaters. Leitung Direktor Adalbert Steffter. Auf die heute 
Montag, abends 7½ Uhr, ſtattfindende Erſtaufführung der 
            Operetten=
neuheit „Wenn Liebe erwacht” von Eduard Künneke ſeit hiermit 
            noch=
mals hingewieſen, und ſind in den Hauptrollen beſchäftigt die Damen 
Calligaris, Gruſel, Habranke und Kuhn, ſowie die Herren Horſten, 
Neh und Straſſer. Leiter der Aufführung iſt Direktor Steffter; die 
muſikaliſche Leitung hat Kapellmeiſter Fenslein. Morgen Dienstag und 
täglich abends 7½ Uhr wird ebenfalls die Operette „Wenn Liebe 
            er=
wacht” gegeben. Infolge des großen Erfolges finden heute Montag und 
täglich abends 10½ Uhr noch Wiederholungen des Luſtſpiels „Der 
            fröh=
liche Weinberg” ſtatt. 
— Darmſtädter Wochenmarktpreiſe am 7. Auguft (pro Pfund bzw. 
Stück in Pfg.): Neue Speiſekartoffeln 4—6, Salatkartoffeln 4, 
            Buſch=
bohnen 12—15, Stangenbohnen 25—30, Gelbe Bohnen 25—30, 
            Blumen=
kohl 20—100, Römiſchkohl 10, Wirſing 12—15, Weißkraut 12—15, 
            Rot=
kraut 15—20, Kohlrabi (oberindiſche) 5, Spinat 40, Erbſen 30—35, 
            To=
maten 30—35, Zwiebeln 12—15, Gelberüben 8—10 bzw. 5, Roterüben 10, 
Kopfſalat 10—15, Endivien 10—15, Einmachgurken (100) 150—400, 
Salatgurken 15—80, Radieschen 5—10, Rettiche 5—20, Meerrettich 80 
Schwämme 10—30; — Eßäpfel 20—30, Fall= und Kochäpfel 15—20, 
            Eß=
birnen 12—25, Kochhirnen 10—15, Stachelbeeren 20, Mirabellen 35—40, 
Pfirſiche 30—45, Pflaumen 15—20, Reineklauden 20—25, Zwetſchen 25 
bis 35, Apfelſinen 5—15, Zitronen 4—10; — Schweinefleiſch 125—140, 
Kalbfleiſch 110, Rindfleiſch 80—100, Hackfleiſch 80—130, Hausmacherwurſt 
80—240, Geflügel 120—160; —Stißrahmbutter 210—220, Landbutter 180 
bis 200, Eier 12—14 Handkäſe 5—15, Schmierkäſe 30—35. 
Kunſknotizen. 
Ueber Werke, Künſkier und künſfleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwähnung 
geſchiebt, behält ſich die Redaktion ibr Urteil vor. 
— Palaſt=Lichtſpiele. „Die Zwei und die Dame.” 
Der Fluch der Vergangenheit. 6 Akte! Ein Kriminalfilm (nach Spen 
Elveſtads Roman) mit allen Vorzügen . . . . Spannend, intereſſant, 
unterhaltſam . . . . Alwin Neuß führt die Regie, im ganzen ſauber, 
geſchmackvoll, in einem wirkſamen Tempo . Die Dame iſt Agnes 
Eſterhazy: ſchon ihre Erſcheinung bezaubert durch ſeltenen Liebreiz, aber 
auch ihr Spiel beweiſt deutlich ihre ſtändig ſich fortentwickelnde Begabung. 
„Die Zwei” werden von Alberto da Coſta und Julius von Szöreghy 
echt und wirkungsvoll dargeſtellt. Stuart Henry gibt einen feurig=
            ele=
ganten Kriminalkommiſſar; Bernhard Goetzke den korrekt=vornehmen 
Ehemann und Karl Platen ſpielt ſehr überzeugend einen gewiegten 
Polizeirat — Karl Vaß” Photographie iſt klar und eindrucksvoll. — Des 
weiteren gelangt zur Aufführung: Carlos der Abenteurer” 
6 abenteuerliche Akte, ſenſationelle Erlebniſſe unter den Rifkabylen mit 
Johannes Angelo in der Hauptrolle.
 r. Babenhauſen, 7. Auguſt. Das Preisſchießen, das die 
8. Bereitſchaft der hieſigen Polizeiwachtabteilung auf den 
Schießſtänden der Schützengeſellſchaft an der Aſchaffenburger 
            Land=
ſtraße veranſtaltete, nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Das ſchöne 
Wetter, die trefflichen Muſikvorträge der Polizeikapelle und der ſchattige, 
angenehme Aufenthalt hatten eine ſtattliche Zahl von Gäſten angelockt, 
die ſich zum Teil auch mit ihren Damen am Schießen beteiligten. Es 
wurden ganz gute Leiſtungen erzielt. Geſchoſſen wurde mit Karabiner, 
Piſtole 08 und Kleinkaliber. Die beiden erſten Sieger bei der 8. 
            Be=
reitſchaft waren: 1. Im Karabinerſchießen: Oberwachtmeiſter Jöckel mit 
102 Ningen, Unterwachtmeiſter Wolf mit 96 Ringen. 2. beim 
            Piſtolen=
ſchießen: Oberwachtmeiſter Jöckel mit 105 Ringen, Unterwachtmeiſter 
Kreß mit 103 Ringen. 3. Kleinkaliber: Unterwachtmeiſter Thomas mit 
41 Ringen, Sekretär Weil mit 41 Ningen. Im Damenſchießen ſiegte 
Frau Oberwachtmeiſter Kohlhauer mit 20 Ringen und im Gäſteſchießen 
waren die erfolgreichſten Schützen: Herr Sekretär Vogel (7. Bereitſchaft) 
mit 97 Ningen, und Herr Studienrat Weiß mit 95 Ringen. Die 
            Feſt=
ſcheibe für Kleinkaliber wurde von Sekretär Weil und die Ehrenſcheibe 
für die Gäſte im Karabinerſchießen von Sekretär Schul erſchoſſen. 
* Michelftadt, 7. Aug. Hausbeſitzerverein. Auch hier haben 
ſich die Hausbeſitzer, um ihre Intereſſen nachdrücklicher vertreten zu 
            kön=
nen, zu einem Verein zuſammengeſchloſſen. Dieſer neue Verein hat eine 
Beratungsſtelle eingerichtet, in der Herr Syndikus Hermes den 
            Mit=
gliedern über alle den Hausbeſitz berührenden Fragen Auskunft erteilen 
wird. Die Beratung erfolgt, im allgemeinen koſtenlos; nur bei 
            notwen=
dig werdenden ſchriftlichen Eingaben ſoll eine geringe Gebühr erhoben 
werden. Die Beratungsſtunde wird jeden Freitag, abends von 6—8 
Uhr, im Nebenzimmer des „Altdeutſchen Hofes” abgehalten werden. Der 
Verein will vor allem die Gefahren, die dem Hausbeſitz, beſonders in 
ſteuerlicher Hinſicht drohen, abwenden. Beſonders die Sonderſteuer hat 
man wohl dabei im Auge. Vorſitzender des Vereins iſt Herr Jakob 
Eckart. In der Mitgliederverſammlung am 28. Juli wurde beſchloſſen, 
von den Hausbeſitzern, die bis zum 31. Auguſt eintreten, kein 
            Eintritts=
geld zu erheben. Von dieſem Termin ab ſoll ein Eintrittsgeld von 
1 Mark erhoben werden. Der Beitrag iſt auf 4 Mark im Jahre 
            feſt=
geſetzt. 
rs. Fürth, 7. Aug. Freiw. Feuerwehr. Geſtern abend hielt 
die freiwillige Feuerwehr. Fürth unter dem Vorſitz ihres Kommandanten 
des Herrn Bürgermeiſters Zeiß, ihre diesjährige Herbſtverſammlung 
in dem Gaſthauſe „Zur Burg Lindenfels” ab. Als erſter Punkt der 
Tagesordnung ſtand die Wahl des Vorſtandes, der einſtimmig durch 
Zuruf wiedergewählt wurde. Als zweiter die Verſicherung der 
            frei=
willigen Feuerwehrleute bei der Begräbnis= und 
            Lebensverſicherungs=
geſellſchaft „Herold” von der mit Rüchſicht auf eine Empfehlung des 
Kreisfeuerwehrverbandes Heppenheim, daß die Gemeinden eine 
            Kollek=
tivverſicherung ihrer Wehrleute vornehmen ſollten, abgeſehen wurde, 
um dieſer Folge zu geben. Das Feſt in Hirſchhorn kann zu dem 
            Be=
dauern der Feuerwehr leider nicht beſucht werden, weil ein großer 
Teil der Wehrmänner durch anderweitige Veranſtaltung abgehalten iſt. 
Da die Wehr bereits 30 Jahre beſteht, wurde die Abhaltung eines 
30jährigen Stiftungsfeſtes mit Bannerweihe im nächſten Jahre 
            be=
ſchloſſen und zwar Ende Mai oder Anfangs Juni. Der Tag wird im 
Einvernehmen mit dem Kreisfeuerwehrverband noch feſtgeſetzt. Bei 
Völker an, an Gewebe der Exoten und an Höhlenzeichnungen. 
Legendchen mit kosmologiſchem Einſchlag. Märchen ohne 
            Figu=
ren. Nur vereinzelt taucht einmal ein Menſch darin auf oder ein 
Hund, ein Vogel, und verſchlüpft ſich raſch wieder wie ein Faden 
in einem Gewebe. Aber das Geflüſter von dieſen Dingen bleibt, 
das Wiſſen vom Innern, die Myſtik der Materie, wovon einſt 
die Meiſter der romaniſchen Buch= und Emailkunſt ſo vieles 
wußten. 
Klee hat kleines und kleinſtes Format. Seine Einfälle ſind 
wunderbar zuſammengedrängt, Fülle in Kürze, wie ein 
            chine=
ſiſches Gedicht. Sie funkeln alle, ſind voller Facetten. Ein 
            plötz=
liches Verweilen in kleinen Momenten, gleichſam ein Taktwechſel, 
macht aufhorchen, gibt der Sache ihr Beſonderes. Dann wieder 
Hinhuſchen in haſtigen Kritzelſtrichen über Hintergründe, in 
denen alles lebt. Kathedralen, Blumen, ein Lebkuchenrelief. 
Fiſche, die mit großen Augen ſtarren. Dinge, die wie Juwelen 
funkeln. Momenthaftes Aufſchließen von Hintergründen, die 
            Un=
endliches herbeizuholen ſcheinen, was dann doch wieder 
            irgend=
wie mit dem Ganzen derſponnen iſt. Goldklänge über Dächern 
hinharfend. Und plötzlich, wie aus Urerinnerung herauf, die 
geheimnisvolle Sprache runenhafter Zeichen. 
Paula Moderſohn=Becker. 
Weſentlich Arbeiten aus dem Nachlaß, die im Geſamteindruck 
nicht den Begriff erwecken, den wir mit dem Namen dieſer 
            Künſt=
lerin zu verbinden gewohnt ſind. Man muß Auswahl treffen. 
Aber einiges, wie etwa die „Kinder an Birke” aus Wiesbadener 
Privatbeſitz, oder der „Schlafende Mann” ſind delikate Sachen, 
die immer wieder beklagen laſſen, daß uns dieſe vornehme 
            Künſt=
lerin ſo früh entriſſen wurde. 
M. E.
 Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben. 
* Die Schweiz. Ihre militärpolitiſche Lage vor und 
nach dem Weltkriege. Das eidgenöſſiſche Milizſyſtem. Von 
            Oberſt=
leutnant Rudolf zu der Luth. (Verlag „Offene Worte‟, 
            Char=
lottenburg 44). Das Buch, das von einem auf das genaueſte 
über die ſchweizeriſchen Verhältniſſe unterrichteten Militär 
            ver=
faßt iſt, enthält drei Teile, einen militärpolitiſchen, einen 
            militär=
geographiſchen und einen wehrgeſchichtlichen, und behandelt die 
militärpolitiſchen Verhältniſſe der Schweiz von ihrer Gründung 
bis zum Weltkrieg und alle einſchlägigen Fragen in der 
            Vergan=
genheit, Gegenwart und Zukunſt mit eingehender Sachkenntnis 
und großer Gründlichkeit. Zur Veranſchaulichung ſind 20 
            Text=
ſkizzen beigegeben. Das Buch beſchäftigt ſich faſt ausſchließlich
 dieſem nächſtjährigen Stiftungsfeſt wird es nun an den Einwohnerm 
liegen, ihrer Wehr zu zeigen, daß ſie ſtolz und dankbar auf und für 
ſie iſt, die ſelbſtlos bei Tag und bei Nacht im Dienſte der Nächſtenliebe 
und der Nächſtenhilfe ihr Hab und Gut in Gefahren des Feuers und das 
Waſſers unermüdlich ſchützt und deren Uebungen und Zeitaufwendungen 
nur dieſem Zwecke gelten. 
* Heppenheim a. d. B., 7. Aug. Die Ernte iſt in hieſiger Gegend 
in vollem Gange und wurde ſeither von ſchönem Wetter begünſtigt. 
Ueberall ſieht man Garben in Reih und Glied zum Trocknen aufgeſtellt. 
Einige Wagen ſind auch ſchon in der Scheune. Dem Landwirt wäre 
ſchönes Wetter zu wünſchen, da die Frucht durch den früheren Regen 
ſchon viel Not gelitten hat und auf dem Boden liegt, was dem 
            Land=
wirt ſeine Arbeit ſehr erſchwert. 
* Gernsheim, 7. Aug. Gemeinderatsbericht. Die Fa. Quirin 
Datz, Gonſenheim, die am hieſigen Platze eine Backſteinfabrikation 
            be=
treibt, hatte zu dieſem Zwecke das der Gemeinde Gernsheim gehörige 
Allmendgelände gepachtet. Gemäß den Beſtimmungen des Pachtvertrages 
hat die genannte Firma neben der vereinbarten Jahrespacht noch einen 
beſtimmten Prozentſatz gefertigter Steine zu liefern. Die von der 
            Ver=
waltung vorgelegte und nachgeprüfte Abrechnung der Firma Datz wurde 
von der Gemeindevertretung genehmigt. Auch wurde über die auf dieſem 
Gelände befindliche Backſteinkütte, wonach der vorgenannten Firma ein 
beſtimmter Betrag als Abtretung des Eigentums der Hütte an die 
            Ge=
meinde gewährt werden ſoll, entſprechender Beſchluß gefaßt. Dem 
            Ent=
wäſſerungsprojekt der Löchergewann, Röhrenfeldgewann und Ohrgäng 
in Form von Notſtandsarbeiten erteilte der Gemeinderat ſeine 
            Zu=
ſtimmung. Hinſichtlich der Verlegung des Reißelsgrabens nahm der 
            Ge=
meinderat eine ablehnende Haltung ein, da ein Intereſſe der Gemeinde 
weder berührt wird, noch in Frage kommt Im nichtöffentlichen Teic 
der Sitzung wurden die Maurer=, Dachdecker= Zimmer= und 
            Schloſſer=
arbeiten für die neuen Wohnhäuſer, und zwar für Errichtung der 
            Stall=
gebäude, ſowie die Unterhauarbeiten für die zu erſtellenden 
            Eiſenbahn=
wohnwagen vergeben. Ueber den Erwerb des Grundſtücks Flur XIN 
Nr. 60, und zwar des als Straßengelände in Betracht kommenden Teils, 
wurde der Antrag der Verwaltung angenommen. Somit wurde einem 
in die Länge ziehenden evtl. Enteignungsverfahren vorgebeugt. 
            Ver=
ſchiedene Darlehensgeſuche zur Förderung begonnener Wohnungsbauten 
wurden genehmigt. Ebenfalls wurde einem Friſtgeſuch zugeſtimmt. 
Ueber die Gewährung evtl. Friſtgeſuche in beſonders dringenden Fällen 
wurde der Bürgermeiſter beſonders bevollmächtigt. Die Vergütung des 
Bademeiſters der Badeanſtalt wurde einer Neuregelung mit 
            rückwirken=
der Kraft unterzogen. Die Einlöſung fälliger Allmendgrundſtück= wurde 
genehmigt. — Infolge des guten Wetters hat die Ernte in vollem Gang 
eingeſetzt. Zwei Dreſchmaſchinen haben mit dem Felddruſch reichliche 
Arbeit. — Wie man hört, ſoll einem hieſigen Einwohner eine namhafte 
Erbſchaft von verſtorbenen Verwandten in Amerika zugefallen ſein. 
* Bad=Nauheim, 7. Aug. Lebhaft erörtert wird gegenwärtig das 
Projekt einer Eiſenbahnlinie „Ouer durch den Taunus” von 
Bad=Nauheim nach Anſpach (im Taunus). Bereits vor dem Kriege 
wurde die Notwendigkeit einer Bahnlinie durch den Taunus und einer 
Uſatalbahn anerkannt, konnten aber durch den Kriegsausbruch und die 
folgende Inflation nicht zur Ausführung gelangen. Da in den 
            Taunus=
orten, z. B. Ober= und Nieder=Reifenberg, Schmitten u. a. m., eine 
anſehnliche Induſtrie und ein lebhafter Fremdenverkehr herrſcht, ſo 
könnte hier einem dringenden Bedürfnis abgeholfen werden. Die 
Reichsbahndirektion, Frankfurt iſt bereits mit der Einrichtung einer 
Auto=Güter=Verkehrslinie verſchiedenen Orten entgegengekomneen, die 
aber niemals dem Geſamtverkehr Rechnung tragen kann. 
* Langsdorf, 8. Auguſt. Mit einem Koſtenaufwand von rund 150000 
Mark hat unſere Gemeinde endlich die Waſſerleitung erhalten, 
die ſchon vor dem Kriege beſchloſſen worden war. Während der 
            Aus=
führung der Waſſerleitungsarbeiten wurden wichtige Funde aus der 
Vergangenheit gemacht; man ſtieß auf die Reſte der alten Ortsbefeſtigung 
und fand die Spuren und die Linienführung des Pfahlgrabens. 
* Grünberg, 7. Aug. Die hieſige Bezirksſparkaſſe hat mit Wirkung 
vom 30. Juni ds. J3. ab den Zinsſatz für ſämtliche Darlehen und 
            Konto=
korrentkredite um 1 Prozent ermäßigt. Eine Herabſetzung des 
            Zins=
fußes der Spareinlagen iſt nicht erfolgt. Es iſt das Beſtreben der Kaſſe, 
die Zinsſätze für geliehenes Geld ſoweit wie möglich auf ein erträgliches 
Maß zu ſenken. 
* Aus dem Lande, 7. Aug. Die Verwaltung der heſſiſchen 
            Be=
amtenkrankenkaſſe, von deren Fehlbetrag von rund 250 000 
Mk. kürzlich berichtet wurde, iſt mit Beginn des laufenden Monats neu 
geregelt und auf eine andere Grundlage geſtellt worden. Die 
            monat=
lichen Beiträge der Mitglieder mußten dabei von 2 auf 2,5 v. H. ihres 
Einkommens erhöht werden. Die Kaſſe trägt künftig die vollen 
            Arzt=
koſten, wenn für eine Beratung nicht mehr als zwei und für einem 
Beſuch nicht mehr als drei Mark angefordert ſind. Sie vergüiten 
            da=
gegen nur drei Viertel der Koſten, wenn dieſe das Dreifache der 
            Mindeſt=
ſätze der preußiſchen Gebührenordnung, die auch für Heſſen gilt, nicht 
überſteigen. Die Beſtimmungen der Satzung über Zahnbehandlung 
werden genauer und beſtimmter gefaßt, ſo daß auch in dieſem Zweige 
die Kaſſe künftig ſparſamer wirtſchaftet. Zur Mitwirkung bei der 
            Ver=
waltung der Kaſſe wird ein Verwaltungsrat gebildet, der aus 
ſechs Mitgliedern beſteht und dem weitgehender Einfluß auf die 
            Ver=
waltung eingeräumt wird. Auf dieſe Weiſe glaubt man, den Fehlbetrag 
von 250 000 Mk., der natürlich die ſchwerſte Sorge bereitet, in etwa 
drei Jahren beſeitigen zu können. In den Kreiſen der Mitglieder 
            da=
gegen hört man immer mehr die Meinung vertreten, den ganzen 
            Fehl=
betrag habe die Staatskaſſe zu übernehmen. Die Kaſſe habe bisher 
            voll=
ſtändig unter ſtaatlicher Verwaltung geſtanden, habe eine ſtaatliche 
Leitung, und die Mitglieder ſeien auf die Leitung und Verwaltung der 
Kaſſe faſt einflußlos geweſen. Es iſt möglich, daß die ganze 
            Angelegen=
heit noch den Landtag beſchäftigt, der feſtzuſtellen hätte, wer für den 
Fehlbetrag verantwortlich zu machen wäre. Die Beamten waren 
            ge=
wiſſermaßen genötigt,, ſich der Kaſſe, wenn für ſie die ſtagtliche 
            Betriebs=
krankenkaſſe nicht in Frage kam, anzuſchließen, da der Beamte in 
            Krank=
heitsfällen vom Staate nur dann auf eine etwaige Unterſtützung zu 
rechnen hatte, wenn er Mitglied einer Krankenkaſſe war, und da wav 
es natürlich, daß ſich der Staatsbeamte der Beamtenkrankenkaſſe 
            an=
vertraute. 
mit der militärpolitiſchen Lage und hier wiederum mit der Frage 
der Neutralität der Schweiz, die den Kernpunkt der ganzen 
            Dar=
ſtellung bildet. Verfaſſer ſieht ſehr peſſimiſtiſch in die Zukunft. 
Die militärpolitiſche Lage der Schweiz iſt nach ſeiner Anſicht ſeit 
dem Weltkrieg eine viel ernſtere geworden. Schon im Winter 
1916/17 war die Neutralität der Schweiz aufs äußerſte gefährdet; 
die Schweiz hat ſeit dem Eintritt in den Völkerbund ihre frühere 
volle Neutralität eingebüßt, denn die Eidgenoſſenſchaft kann heute 
oder morgen zum Durchzugsgebiete oder Kriegsſchauplatze 
            ande=
rer Mächte benutzt und dadurch in Konflikte verwickelt werden. 
Auch die Gefahr der Umklammerung des ſchweizeriſchen 
            Gebie=
tes durch die romaniſchen Nachbarn iſt größer geworden, die 
            fran=
zöſiſche Grenze iſt bis zum Rhein, die italieniſche bis Reſchen 
vorgerückt. Entgegen dem Verſailler Vertrag wurden die 
            Frei=
zonen Nordſavoyens und von Gex durch Frankreich eigenmächtig 
aufgehoben. Frankreich und Italien haben noch „unerlöſte‟ 
            Ge=
biete in den Weſt= und Südkantonen der Schweiz, ſie haben in 
der Zukunft ein gemeinſames wirtſchaftliches und zugleich 
            politi=
ſches Ziel vor Augen. Dieſes gemeinſame Ziel, iſt der Rhein. 
Dieſer überaus wichtige Wirtſchaftsweg und Verbindung über 
den Furkapaß ins Rhonetal wird ſie dereinſt wieder 
            zuſammen=
führen. So ſieht der Verfaſſer des Buches mit ernſten Bedenken 
in die Zukunft. Die Schweiz ſteht zweifellos vor einer Wende 
ihrer Wehrpolitik und wird ſich eheſtens und unzweideutig 
            ent=
ſchließen müſſen, ob ſie wehrhaft, d. h. gerüſtet bleiben will 
oder nicht. 
— „Etwas zum Lachen” von Friedrich Lennig (1797 bis 
1838) in der von Profeſſor Carl Altendorf, Mainz, beſorgten 
Ausgabe bei Reelam war einige Jahre vergriffen und iſt jetzt, 
um vielfachen Wünſchen zu entſprechen, neu erſchienen. Der 
            be=
kannte Schillerbiograph Profeſſor Dr. phil. h. e. Karl Berger, 
auch ein Rheinheſſe, ſchreibt darüber: „Der Mainzer Lennig, 
18 Jahre älter als der in noch jüngeren Jahren verſtorbene 
            Ver=
faſſer des unſterblichen „Datterich” der Darmſtädter Niebergall, 
darf ſich getroſt neben dieſem Erfolgreichen ſehen laſſen: als der 
einzige bedeutende Geſtalter rheinheſſiſch=pfälziſchen Volkslebens 
und Volkshumors aus der Biedermeierzeit hat er Typen und 
Charaktere geſchaffen, die heute ſo lebendig ſind, wie am erſten 
Tage. Und gerade heute, in Tagen äußeren Drucks und innerer 
Not, wird dieſer rheiniſche Heimatsdichter, der in gleich 
            ſchick=
ſalsſchweren Zeiten gelebt und doch die Sonnenkraft heiterer 
Laune und ſinnenfrohen Lebensmutes ſich bewahrt und ſie in 
ſeinen Schöpfungen bewährt hat, wird dieſer echte Humoriſt 
allen Deutſchen „etwas zum Lachen” und damit Befreiung 
und Erquickung bieten können. Daß die Mundart die Wirkung 
nicht hindert, iſt ſeit Fritz Reuters Erfolgen bewieſen.
Nummer 219
Montag, den 9. Auguff 1926
Seite 3
 Benſce Temciäthlein Melterſthäfien. 
Glänzende Leiſtungen an beiden Tagen. / 15000 Zuſchauer. / Zwei deutſche Höchſtleiſiungen.
 100 Meter in 40,3 Sefunden. 
Der erſte Tag der deutſchen Leichtathletik=Meiſterſchaften im 
neuen Wacker=Stadion zu Leipzig hatte leider ſtark unter der 
ungünſtigen Witterung zu leiden. Eine Stunde vor Beginn der 
Kämpfe ging ein ſchweres Gewitter nieder und dann hielt der 
Regen mit wenigen Unterbrechungen an. Die Laufbahn hatte 
viele Waſſerlachen aufzuweiſen. Der Hochſprung mußte nach 
einigen ergebnisloſen Verſuchen ganz auf den Sonntag verlegt 
werden, da der Boden zu glatt war. Im übrigen gab es aber 
trotz der ſchlechten Verhältniſſe ganz ausgezeichnete Leiſtungen, 
die von einem weiteren Fortſchritt der deutſchen Leichtathletik 
Zeugnis ablegen. Ueberraſchend kam das Verſagen des 
            Titel=
verteidigers Schüller=Krefeld im 200=Meter=Lauf, wo er nur den 
fünften Platz erreichte. Der Sieger Körnig=Breslau erreichte mit 
21,5 Sek. den deutſchen Rekord. Ganz ausgezeichnet lief der 
            Frank=
furter Klähn, der hinter Wege und vor Büchner und Schüller den 
dritten Platz beſetzte. — Im 400=Meter=Lauf zog Faiſt=Karlsruhe 
in ſcharfem Tempo los. Er behielt die Führung auch bis kurz 
vor dem Ziel, wurde aber dann noch von Dr. Peltzer abgefangen. 2. Troßbach=Berlin 56,7 Sek.; 3. Kurallus=Berlin 58,8 Sek. 
Der Titelverteidiger Schmidt=Berlin konnte nur den dritten 
Platz beſetzen. — Der 110=Meter=Hürdenlauf war Troßbach nicht 
zu nehmen. Sehr gut lief Steinhardt=Karlsruhe, der den zwei= „macher=Frankfurt a. M. 13,41 Meter; 3. Zeder=München 13:015 
ten Platz beſetzte, aber wegen Werfen von mehr als zwei Hürden 
diſtanziert werden mußte. — In der 3 mal 100 Meter=Staffel 
führte nach dem erſten Wechſel V. f. B. Breslau vor Viktoria 
Magdeburg, D. S. C. Berlin und Preußen Stettin. Auch nach 
dem zweiten Wechſel führte noch Breslau, vor München 1860 
und Preußen Stettin. Dann überholte Dr. Peltzer die vor ihm 
liegenden Läufer und gewann, in verhaltenem Endſpurt die 2. Günther=Stuttgart 97,15 Meter; 3. Molles=Königsberg 
Staffel für ſeinen Verein, Preußen Stettin. — Der 5000=Meter= 
Lauf fiel an Diekmann=Hannover, der ſich damit einmal endlich 
einen Titel holte, auf den er ſchon lange Anſpruch hatte. 
            Diek=
mann übernahm in der vierten Runde die Führung, machte ſich 10,5 Sek. 
wenig ſpäter vom Felde frei und ſiegte in einer ſehr guten Zeit 
ganz überlegen vor dem Titelverteidiger Frandſen=Oldesloe. 
Die Ergebniſſe des erſten Tages. 
400 Meter: 1. Dr. Peltzer=Stettin 49 Sek.; 2. Faiſt=Karlsruhe 
49,3 Sek.; 3. Schmidt=Berlin 50 Sek. 
110 Meter Hürden: 1. Troßbach=Berlin 15,3 Sek.: 2. Morgenroth= 
München 16,3 Sek.: 3. Schulz=Berlin. — Steinhardt=
            Karls=
ruhe, der als Zweiter einkam, wurde wegen Werfen von mehr 
als zwei Hürden diſtanziert. 
5000 Meter: 1. Diekmann=Hannover 15:13,2 Min.; 2. Frandſen= 
Oldesloe 15:35,3 Min.; 3. Tomberg=Geldern 15:50,8 Min. 
3 mal 1000 Meter=Staffel: 1. Preußen=Stettin (Boltze, Heller, ſchaft beſtimmt: 
Dr. Peltzer) 7:45,4 Min; 2. München 1860 7:45,6 Min. 
3. D. S. C. Berlin 7:50 Min. 
200 Meter: 1. Körnig=Breslau 21,5 Sek.: 2. Wege=Leipzig 21,8 
Sek.; 3. Klähn=Frankfurt 22 Sek.; 4. Büchner=Magdeburg; 
5. Schüller=Krefeld. 
Diskuswerfen (beſtarmig): 1. Hoffmeiſter=Hannover 44,235 Meter; 
2. Hähnchen=Berlin 41,64 Meter; 3. Steinbrenner=Frankfurt 
40655 Meter. 
Diskuswerfen (beidarmig): 1. Hähnchen=Berlin 72,91 Meter; 
2. Knoop=Eimsbüttel 71,47 Meter; 3. Zeder=München 69,84. 
Die deutſchen Leichtathletik=Meiſterſchaften im Wacker=Stadion 
zu Leipzig klangen auch am zweiten Tage zu einem vollen 
            Er=
folg aus. Das Wetter hielt ſich an dieſem Tage beſſer, und ſo 
konnten die Entſcheidungskämpfe vor 15 000 Zuſchauern glatt 
abgewickelt werden. Das Leiſtungsniveau war wieder ganz 
hervorragend, u. a. gab es auch zwei neue deutſche Rekorde. 
Den erſten ſtellte Dr. Peltzer=Stettin im 400 Meter=Hürdenlauf 
mit 54,9 Sek. auf. Peltzer ſchlug den anfangs führenden 
            Titel=
verteidiger Troßbach=Berlin um volle zwei Sekunden. — Den 
zweiten Rekord ſtellte Dobermann=Köln im Weitſprung mit 7,36 
Meter auf; auch der Zweite und Dritte in dieſer Konkurrenz, 
Schumacher=Hamburg bzw. Hofmann=Leipzig, überſchritten noch 
die 7=Meter=Marke. — Schließlich wäre es auch noch faſt zu einem 
Weltrekord gekommen. Körnig=Breslau, der am Samstag 
            be=
keits die 200 Meter in einer hervorragenden Zeit gewann, 
            durch=
lief diesmal die 100 Meter als Sieger in 10,3 Sekunden, 
            aller=
dings mit Rückenwind, weshalb auch die Zeit nicht als 
            Welt=
rekord anerkannt werden kann. Der 100=Meter=Lauf klang 
            übri=
gens in einem prachtvollen Finiſh aus; Körnig ſiegte mit einem 
Meter Vorſprung vor Dreibholz=Eſſen und Wege=Leipzig, die 
faſt auf gleicher Höhe einkamen. Vierter wurde Houben=Krefeld, 
Die beſte Leiſtung der Meiſterſchaften aber bot wohl Dr. Peltzer, 
der nach ſeinen Siegen über 400 Meter, 400 Meter Hürden und ſeines Könnens, drängte den Gegner vollkommen in die 
            Vertei=
in der 3 mal 1000 Meter=Staffel ſich auch noch die 1500 Meter 
vor Krauſe=Breslau holte. Dr. Peltzer legte ſomit auf vier 
Meiſterſchaften Beſchlag; ein Erfolg, der in der Geſchichte der 
deutſchen Leichtathletik=Meiſterſchaften einzig daſteht. — 
            Glän=
zend waren auch die Leiſtungen im Speerwerfen, wo drei Mann 
über 57 Meter kamen. — Im beſtarmigen Kugelſtoßen ſiegte 
uberraſchend der Dortmunder Schröder vor dem Favoriten 
Brechenmacher=Frankfurt a. M., der ſich dafür den Titel im beid= 6:4. Das Doppelſpiel Macenauer/Kozeluh gegen die Deutſchen 
Amigen Kugelſtoßen holte. — Der 800=Meter=Lauf endete in Dr. Landmann/Kleinſchroth hielt dann die Zuſchauer ſtändig 
Abweſenheit von Dr. Peltzer mit einem Siege des Berliners 
Böcher vor Engelhardt=Darmſtadt; der Endkampf war hier ſehr 
ſcharf, die Zeit aber etwas mäßig. — Im 10000=Meter=Lauf 
ſetzte ſich ſchon bald nach dem Start Rätze=Luckenwalde vor dem 
Wiener Bruhnen und Wieſe=Berlin an die Spitze. Bruhnen gab 
der ſchon bei 4500 Metern auf. Die 5000 Meter durchlief Rätze 
492 45 Kilometern kam dann Petri ſtark zum führenden Rätze 4:6, 8:10 und 1:6 den Sieg überlaſſen.
 auf, und es gelang ihm ſogar, ſich für eine zeitlang an die Spitze 
zu ſetzen. In der vorletzten Geraden aber ging Rätze wieder an 
Petri vorbei, und der Luckenwalder ſiegte leicht. 
Als beſonders bedeutungsvolle Tatſache muß noch verzeichnet 
werden, daß der amerikaniſche Olympia=Trainer Robertſon den 
deutſchen Titelkämpfen beiwohnte. 
Die Ergebniſſe des zweiten Tages. 
4 mal 100 Meter=Staffel: 1. Phönix=Karlsruhe 42,1 Sek.: 2. 
            Ber=
liner S. C. 42,2 Sek.; 3. Preußen=Krefeld 42,3 Sek. 
Hochſprung: 1. Huhn=Jena 1,80 Meter; 2. Beetz=Berlin 1,80 Meter 
(durch Stechen entſchieden), 
Weitſprung: 1. Dobermann=Köln 7,36 Meter (Rekord); 2. 
            Schu=
macher=Hamburg 7:10,5 Meter; 3. Hofmann=Leipzig 702. 
800 Meter: 1. Böcher=Berlin 2:00,5 Min.; 2. Engelhardt=
            Darm=
ſtadt 2:00,6 Min.; 3. Schoemann=Breslau 2:00,9 Min. 
Stabhochſprung: 1. Moebius=Saalfeld 3,60 Meter: 2. Gröber= 
Zeitz 3,50 Meter; 3. Werkmeiſter=Berlin 3,50 Meter. 
400 Meter Hürden: 1. Dr. Peltzer=Stettin 54,9 Sek. (Rekord); 
Kugelſtoßen: 1. Schröder=Dortmund 13,66 Meter: 2. Brechen= 
Meter. — Beidarmig: 1. Brechenmacher=Frankfurt a. M. 
24,74 Meter; 2. Zeder=München 24,08 Meter; 3. Knoop=
            Eims=
büttel 20,06 Meter. 
Speerwerfen: 1. Zimmermann=Breslau 57,96 Meter: 2. Molles= 
Königsberg 57,825 Meter; 3. Dr. Lüdecke=Berlim 57,60 Meter. 
— Beidarmig: 1. Dr. Lüdecke=Berlin 98,66 Meter; 
96, 135 Meter. 
100 Meter: 1. Körnig=Breslau 10,3 Sek.; 2. Dreibholz=Eſſen 
10/4 Sek.: 3. Wege=Leipzig 10/4 Sek.; 4. Houben=Krefeld 
1500 Meter: 1. Dr. Peltzer=Stettin 4:09,2 Min.; 2. Krauſe=
            Bres=
lau 4:10,5 Min.; 3. Boltze=Stettin 4:10,7 Min.; 4. Otto=Leipzig. 
10 000 Meter: 1. Rätze=Luckenwalde 32:18,8 Min.: 2. Petri=
            Ham=
burg 32:27,2 Min.; 3. Wieſe=Berlin 32:46 Min.; 4. Eſſig= 
Stuttgart. 
Die deutſche Leichtathletik=Mannfchaft für Baſel. 
Nach den Ergebniſſen der deutſchen Leichtathletik=
            Meiſter=
ſchaften in Leipzig hat die Deutſche Sportbehörde für den am 
22. Auguſt in Baſel ſtattfindenden Leichtathletik=
            Dreiländer=
kampf Deutſchland—Frankreich—Schweiz die folgende Maun= 
100 und 200 Meter: Körnig=Breslau, Wege=Leipzig; 
400 Meter: Faiſt=Karlsruhe, Schmidt=Berlin. 
800 Meter: Dr. Peltzer=Stettin, Engeſhardt=Darmſtadt. 
1500 Meter: Dr. Peltzer=Stettin, Böcher=Berlin. 
5000 Meter: Diekmanz=Hannover, Frandſen=Oldesloe. 
110 Meter=Hürden: Troßbach=Berlin, Steinhardt=Karlsruhe. 
4 mal 100 Meter=Staffel: Körnig, Wege, Dreibholz=Eſſen, 
Houben=Krefeld. 
4 mal 400 Meter=Staffel: Dr. Peltzer, Faiſt, Schmidt, Engelhardt. 
Hochſprung: Huhn=Jewa, Beetz=Berlin. 
Weitſprung: Dobermann=Köln, Schuhmacher=Hamburg. 
Kugelſtoßen: Schröder=Dormund, Brechenmacher=Frankfurt. 
Diskuswerfen: Hoffmeiſter=Hannover, Hähnchen=Berlin. 
Speerwerfen: Zimmermann=Breslau, Molles=Königsberg. 
Stabhochſprung: „Moebius=Saalfeld, Werkmeiſter=Berlin. 
Tennis. 
Deutſchland gewinnt den Tenniskampf gegen die Tſchechoflowakei. 
Bei regneriſchem Wetter nahm am Samstag in Prag der 
Länderkampf im Tennis zwiſchen Deutſchland und der 
            Tſchecho=
ſlowakei ſeinen Anfang. Unter den anweſenden 1200 Zuſchauern 
befand ſich auch der deutſche Geſandte Exz. Koch. Die Plätze 
waren durch den anhaltenden Regen ſehr weich geworden. 
            Trotz=
dem gab es ſehr ſchönen Sport. Im erſten Spiel behielt der 
deutſche Vertreter, Froitzheim leicht gegen Macenauer 6:1, 6:2, 
6:0 Oberhand, obwohl ſich Froitzheim nicht in beſter Verfaſſung 
befand. Zu einem äußerſt harten Kampf kam es zwiſchen Dr. 
Landmann und Jean Kozeluh. Den erſten Satz gewann 
Dr. Landmann 7:5, dann aber ließ er ſehr nach und Kozeluh 
konnte den zweiten Satz 6:3 an ſich bringen, nachdem er bereits 
der mit dieſem Platz bewies, daß er wieder im Kommen iſt. — 4:0 geführt hatte. Im dritten Satz raffte ſich Dr. Landmann 
wieder zuſammen, er zeigte ſeine ganze Kunſt, zog alle Regiſter 
digung und gewann überlegen 6:1. Leider machte dann der 
            ein=
ſetzende Regen dem Spiel ein Ende. Die Kämpfe wurden am 
Sonntag fortgeſetzt. 
Am zweiten Tage des Tennis=Länderkampfes Deutſchland= 
Tſchechoſlowakei wurde in Prag zunächſt am Vormittag das 
Spiel Dr. Landmann=D. gegen Jean=Kozeluh=T. zu Ende 
            ge=
führt. Nach ſpannendem Kampf ſiegte Dr. Landmann 7:5, 3.6, 
in Atem. Magenauer war zwar der beſte Mann dieſes 
            Quar=
tetts, konnte aber nicht verhindern, daß die ausgeglichenere 
deutſche Mannſchaft 8:6, 1:6, 6:3, 8:6 ſiegte. Damit hatte 
Deutſchland das dritte Spiel gewonnen und den Sieg ſicher. 
Die beiden reſtlichen Einzelſpiele fielen an die Tſchechen. 
            Mace=
nauer ſchlug den ermüdeten Dr. Landmann 6:4, 6:3, 6:4. 
            Froitz=
in 15:50 Min. Beim ſechſten Kilometer machte ſich Rätze frei; heim litt unter einer Armperletzung und mußte Kozelub mit
 S. Gauſchwimmfeſt 
des Main=Rheingaues O. T. 
Der rührige Turnverein Erfelden hatte die Vorbereitungen 
zum diesjährigen Gauſchwimmfeſt übernommen und in 
            vorbild=
licher Weiſe durchgeführt. Am Samstag abend wurde das Feſt 
eingeleitet durch einen Begrüßungsabend, bei welchem der 
1. Vorſitzende des Turnvereins Erfelden die auswärtigen Gäſte 
herzlich willkommen hieß. Gauſchwimmwart Troſt ſprach über 
die Ziele der Turnerſchwimmbewegung und wies an Hand von 
Zahlenmaterial nach, welchen gewaltigen Auſchwung dieſe in den 
letzten Jahren in der D. T. genommen hat; außerdem machte 
er die erfreuliche Mitteilung, daß das Heſſiſche Landesamt für 
das Bildungsweſen zwei Erzplatten des Reichspräſidenten von 
Hindenburg, die derſelbe aus Anlaß des Verfaſſungstages 
            ge=
ſtiſtet hatte, zur Verfügung geſtellt habe, welche für zwei 
            Staf=
feln Verwendung finden würden. Herr Schnelle von „Jung= 
Deutſchland” dankte für die Einladung und wünſchte dem Feſt 
beſten Verlauf. — Bei den geſchwommenen Zeiten muß die 
            zur=
zeit im Altrhein herrſchende Strömung berückſichtigt werden. 
Hauptſpringen für Turner, Oberſtufe: 1. Philipp Fink, Tv. Groß= 
Gerau 39½ Pkt. — Mittelſtufe: 1. Karl Fieweger, Tg. Beſſungen, 
46½ Pkte. — Unterſtufe: 1. Wilh. Ewald, Tbv. Erfelden, 27 Pkt. 
2. Fritz Weiß, Tgſ. Darmſtadt, 2½ Pkt. 3. Joſ. Gutjahr, Tv. 
            Vor=
wärts, Langen, 24 Pkt. 
Hauptſpringen für Turnerinnen, Mittelſtufe: 1. Eliſe Notnagel, 
Tam. Darmſtadt 46, 25 Pkt. — Unterſtufe: 1. Leni Schubkegel, Tgſ. 75, 
Darmſtadt, 23½ Pkt. 
Springen für Turnerjugend, von 15 und 16 Jahren: 1. Emil 
Kehmptzow, Tgm. Beſſungen, 26½ Pkt. 2. Wilh. Aurin, Tb. 
            Gerns=
heim, 23½ Pkt. 3. Hans Sänger, Tgm. 46, Darmſtadt, 21½ Pkt. 
4. Joſ. Hacker, Tv. Gernsheim, 21 Pkt. 5. Andreas Schneider, 
Turnverein, Gernsheim, 20½ Punkte. — Von 17 und 18 Jahren: 
1. Adolf Meher, Tgm. Darmſtadt 46, 46 Pkt. 2. Franz Heck, Tgm. 
Beſſungen, 43½ Pkt. 
Springen für Turnerinnen=Jugend von 15 und 16 Jahren: 1. Hilde 
Hofferbert, Tam. 46, Darmſtadt, 30½ Pkt. — Von 17 und 18 Jahren: 
1. M. Schuchmann, Tam. Darmſtadt 46, 46 Pkt. 2. Aenne Stier, 
Tgm. Beſſungen, 41 Pkt. 
100=Meter=Bruſtſchwimmen für Turner, Oberſtufe: 1. Heinrich 
Habich, Tgf. Darmſtadt, 1,11,6 Min. 2. Aug. Rothmann, Tv. Erfelden, 
112,8 Min. — Mittelſtufe: 1. Karl Steinmann, To. Eberſtadt, 1,17 
Min. 2. Phil, Werner, Tv. Vorwärts, Langen, 1,20 Min. 3. Ludwig 
Wittersheim, Tgſ. Darmſtadt, 1,B,4 Min. 4. Heinrich Schneider, Tgm. 
1846, Darmſtadt 1B,6 Min. — Umterſtufe: 1. Amſl, 2b. Rüſſelsheim, 
1.18,4 Min. 2. Martin Schaad, Dv. Erfelden, 1.20 Min. 3. Karl Groll, 
Tam. 46, Darmſtadt, 1,23,2 Min. 4. Franz Rauſch, Taſ. Darmſtadt, 
1.26 Min. 5. K. Doll., Tv. Vorwärts, Langen, 1,38,6 Min. 6. Hans 
Supp, Tam. 46, Darmſtadt, 1,29 Min, 6. Phil. Repp, Db. Arheilgen, 
1,29 Min. 
100=Meter=Bruſtſchwimmen für Turnerinnen, Oberſtufe: 1. Trube 
Gerhard, Tgm. 46, Darmſtadt, 1 23 Min. — Mittelſtufe: 1. M. Erhard, 
Tb. Vorwärts, Langen, 1,30,4 Min. 2. Gr. Dintelmann, Tgm. 1846, 
Darmſtadt, 1,32 Min. — Unterſtufe: 1. Eliſe Gerhard, Tgm. 1846, 
Darmſtadt, 127 Min. 2. M. Götz, Tgm. 46, Darmſtadt, 139,8 Min. 
3. El. Erkmann, Tv. Vorwärts, Langen, 1,41 Min. 
4 F100=Meter=Lagenſtaffel für Turner, Oberſtufe: 1. Tgſ. 
            Darm=
ſtadt, 4,46,2 Min — Mittelſtufe: 1. Tgſ. Darmſtadt, 5.13,2 Min. 
Unterſtufe: 1. Tam. 46, Darmſtadt, 5,21 Min. 2. Pv. Arheilgen, 
5,34 Min. 
4X100=Meter=Lagenſtaffel für Turnerjugend, 17 und 18 Jahre: 
1. Tam. Beſſungen, 5,03 Min. 
100=Meter=Bruſtſchwimmen für Turnerjugend, 15 und 16 Jahre: 
1. Fritz Kurze, Tv. Groß=Gerau, 1,92,4 Min. 2. Fritz Grüll, Dv. 
            Gerns=
heim, 194.4 Min. 3. Gg. Fey, Tgm. 46, Darmſtadt, 1,25,4 Min. 
4. Karl Neutzſch, Tgſ. Darmſtadt, 1,26 Min. 5. L. Dintelmann Tgm. 
46, Darmſtadt, 1.26,4 Min. 6. Hans Braun, Tv. Arheilgen, 1.26,6 Min. 
7. Heinz Diehl, Tv. Pfungſtadt, 1,97 Min. 7. Kurt Müger, Tam. 
            Beſ=
ſungen, 127 Min. 8. Ludwig Spahn, Tgſ. Darmſtadt, 1,28,2 Min. 
9. Peter Melchior, Tv. Erfelden, 1,29 Min. — 17 und 18 Jahre: 1. Gg. 
Schäfer, Tam. Beſſungen, 1,14 Min 2. Vierheller, Tgſ. Darmſtadt, 
1.17,2 Min. 3. Franz Heck, Tgm. Beſſungen, 1,18,2 Min. 4. Ernſt 
Schäfer, Tgſ. Darmſtadt, 1,18,6 Min. 
100,Meter=Bruſtſchwimmen für Turnerinnen=Jugend, 15 u. 16 Jahre: 
Hedwig Horſt, Tam. Darmſtadt, 1,25 Min. 2. Marie Gunkel, Tbv. 
Pfungſtadt, 1,28,6 Min. — 17 und 18 Jahren: G. Schedel, Tam. 46, 
Darmſtadt, 1,34 Min. A. Kolb, Tv. Vorwärts, Langen, 1,35,6 Min. 
50=Meter=Bruſtſchwimmen für Schüler: 1. Willi Weter, Tv. 
            Arheil=
gen, 428 Sek. 2. Wilh. Aurin, Tv. Gernsheim, 432 Sek. 3. Gg. Fey, 
Tv. Pfungſtadt, 43,6 Sek. 4. Hans Müller, Tgſ. Darmſtadt. 43,8 Sek. 
5. Willi Becker, Tv. Pfungſtadt, 44,6 Sek. 6. Heinrich Eich, 2v. 
            Pfung=
ſtadt, 46,6 Sek. 
50=Meter=Bruſtſchwimmen für Schülerinnen: 1. Käte Benz, Tb. 
Arheilgen, 44,5 Sek. 
50=Meter=Beliebigſchwimmen für Schüler: 1. Willi Treuſch, Tgſ. 
Darmſtadt, 40 Sek. 2. Willy Weber, Tv. Arheilgen, 45 Sek. 3. Hans 
Müller, Taſ. Darmſtadt, 46,3 Sek. 
50=Meter=Bruſtſchwimmen für Altersturner: 1. Heinrich Löffler, 
Tam. 46 Darmſtadt, 382 Sek. 2. Karl Simon, Tv. Gberſtadt, 39,2 Sek. 
50=Meter=Beliebigſchwimmen für Altersturner: 1. Ludwig Penk, 
Tam. Darmſtadt, 35 Sek. 
3X50=Meter=Bruſtſtaffel für Turnerinnenjugend, 17 und 18 Jahre: 
1. Tg. Darmſtadt 1846. — 15 und 16 Jahre: 1. Tgm. 46, Darmſtadt, 
2.12,4 Min. 
3X50=Meter=Bruſtſtaffel für Turnerjugend, 15 und 16 Jahre: 1. Tgm. 
1846, Darmſtadt, 1,55,8 Min. 2. Tv. Gernsheim, 1,56 Min. 
4X50=Meter=Lagenſtaffel für Turnerjugend, 15 und 16 Jahre: 
1. Tgm. 46. Darmſtadt, 2,36,6 Min. 
4850=Meter=Lagenſtaffel für Turnerinnenjugend 17 und 18 Jahre: 
1. Tam. 46, Darmſtadt, 2,54,4 Min. — 15 und 16 Jahre: 1. Tgm. 46, 
Darmſtadt, 3,10,4 Min. 
3X50=Meter=Bruſtſtaffel für Turnerinnen, Oberſtufe: 1. Tgm. 46, 
Darmſtadt, 2,8,2 Min. — Mittelſtufe: 1. Tam. 46, Darmſtadt, 2,19,8 
Min. — Unterſtufe: 1. Tgſ. Darmſtadt, 2,07 Min. 
Gemiſchte Staffel für Jugend (3 Turner und 3 Turnerinnen), 
um die Erzplatte des Reichspräſidenten von Hindenburg: 1. Tgm. 46, 
Darmſtadt, 2,43,8 Min. 
100 Meter Seiteſchwimmen für Turner, Unterſtufe: 1. Sieg Repp, 
Phil., Tv. Arheilgen in 1.15 Min. 
3mal 100 Meter Bruſtſtaffel für Turnerjugend 17 und 18 Jahre: 
1. Tam. Beſſungen in 3,46,2 Min. 
100 Meter Nückenſchwimmen für Turner, Oberſtufe: 1. Jak. Lohrer, 
Tgſ. Darmſtadt in 1,08,8 Min. Mittelſtufe: 1. Heinrich Habich, Tgſ. 
Darmſtadt, in 1,12 Min. 2. Willi Dörner, Tgſ. Darmſtadt, in 1,13,4 
Minuten Unterſtufe: 1. Hans Supp. Tam. 
Darmſtadt, in 1,26 Min. 
2. Gg. Roth, Tv. Erfelden in 1,36 
100 Meter Rückenfchizin 
ten, Mittelſtufe: 1. Sieg 
Guſtel Klag) 
n. Unterſtufe: 1. Leni 
Schubkege
Seite 4
Monfag, den 9. Auguſf 1926
Nummer 219
 100 Meter Hühſchwimmen für Turnerfugend, 17 und 18 Pahre: 
1. Adolf Mayer, Tgm. 46 Darmſtadt, in 1,10,4 Min. 2. Hch. 
            Mütſch=
dörfer, Taſ. Darmſradt, in 1,12,8 Min. 
100 Meter Beliebigſchwimmen für Turner Oberſtufe: 1. Fritz 
Weiß, Tgſ. Darmſtadt in 1,02,6 Min. 2. Willi Dörner, Tgſ. Darmſtadt, 
1,02,6 Min. Mittelſtufe: Jakob Lohrer, Tgſ. Darmſtadt, in 107,8 Min. 
UInterftufe: 1. Ludwig Wittersheim, Tgſ. Darmſtadt, in 1,11,6 Min. 
Phil. Repp, Tv. Arheilgen, in 1,15,8 Min. 
100 Meter Hühſchwimmen für Turnerjugend, 15 und 16 Jahre: 
„ Hch. Körner, Tgm. Beſſungen, in 1,23,2 Min. 
100 Meter Hühſchwimmen für Turnerinnen, Oberſtufe: 1. Lotte 
Hoffmann, Tgm. 46, Darmſtadt, in 1,24 Min. 
100 Meter Hühſchwimmen für Turnerinnenjugend, 15 und 16 Jahre: 
Hedwig Horſt, Tgm. 46, Darmſtadt, in 1,45,4 Min. 
4mal 50 Meter Lagenſtaffel für Turnerinnen, Oberſtufe: 1. Tgm. 
Darmſtadt, in 2,53,8 Min. 
Jubiläumsſtaffel für Turner, Wanderpreis Rüfſelsheim/ 4 Läufer, 
Schwimmer: 1. Tgſ. Darmſtadt, 1. Mannſchaft in 6,25,8 Min., 2. Tv. 
Rüſſelsheim in 6,59,4 Min., 3. Tgſ. Darmſtadt, 2. Mannſchaft, in 7,6,6, 
4. Tv. Vorwärts Langen, 5. Tv. Groß=Gerau. 
100 Meter Seitenſchwimmen für Turnerinnen, Oberſtufe: 1. Guſtel 
Klaaſen, Tgm. 46 Darmſtadt, in 1,33,2. Unterſtufe: 1. Leni 
            Schub=
kegel, Tgſ. Darmſtadt, in 1,33,4 Min. 
100 Meter Seiteſchwimmen für Turnerjugend, 15 und 16 Jahre3 
Gg. Fey, Tgm. 46 Darmſtadt, in 1,19,4 Min. 2. Karl Neutzſ Tgf. 
Darmſtadt, in 1,22 Min. 3. Jakob Dörr, Tgſ. Darmſtadt, in 1,22,8 Min. 
100 Meter Seiteſchwimmen für Turnerjugend, 17 und 18 Jahre: 
1. Lautenſchläger, Gg., Tgſ. Darmſtadt, in 1,17,2 Min. 2. Hans Müller, 
Tv. Groß=Gerau, in 1,17,4 Min. 3. Friedrich Wihelm Donat, Tv. 
            God=
delau, in 1,18 Min. 
100 Meter Seiteſchwimmen für Turnerinnenfugend, 15 und 16 
Jahre: 1. Hedwig Horſt, Tgm. 46 Darmſtadt, in 1,26,8 Min. 
3mal 100 Meter Bruſtſtaffel für Turner, Oberſtufe: 1. Tgſ. 
            Darm=
ſtadt in 4,07 Min. Mittelſtufe: 1. Tgſ. Darmſtadt in 4,23,2 Min. 
Unterſtufe: 1. Tgm. 46 Darmſtadt in 4,14,2 Min. 
100 Meter Seiteſchwimmen für Turner, Oberſtufe: 1. Peter 
            Mal=
dinger, Tgf. Darmſtadt, in 1,18,8 Min. Mittelſtufe: 1. Willi Dörner, 
Tgſ. Darmſtadt, in 1,13,8 Min. 
100 Meter Rückenſchwimmen für Turnerinnenjugenb, 17 und 18 J.: 
1. Liſel Lämmerhirt, Tgm. Beſſungen, in 1,20,/4 Min. 
100 Meter Rückenſchwimmen für Turnerjugend, 17 und 18 Jahre: 
1. Ernſt Jöſt, Tgf. Darmſtadt, in 1,17,2 Min. 
100 Meter Rückenſchwimmen für Turnerjugend 15 und 16 Jahre: 
1. Fritz Kurze, Tv. Groß=Gerau, in 1,28 Min. 2. Peter Melchior, Tv. 
Erfelden, in 1,31,6 Min. 
100 Meter Beliebigſchwimmen für Schüler: 1. Willi Treuſch, Tgf. 
Darmſtadt, in 1,28,6 Min. 
3mal 100 Meter Freiſtillſtaffel für Turner, Oberſtufe: 1. Turngſ. 
Darmſtadt, in 3,25,8 Min. Mittelſtuſe: 1. Tgſ. Darmſtadt in 4,11,8. 
Mehrkampf für Turner, Oberſtufe: 1. Fritz Burr, Tv. Rüſſelsheim, 
mit 97½4 Punkten. Mittelſtufe: 1. Karl Fieweger, Tmd. Beſſungen, mit 
81½ Punkten. Unterſtufe: 1. Fritz Weiß, Tgſ. Darmſtadt, mit 65½ P., 
2. Chriſtof Riehl, Tv. Pfungſtadt, mit 58 Punkten. 3. Wilhelm Ewald, 
Tv. Erfelden, mit 57 Punkten. 
Mehrkampf für Turnerinnen, Mittelſtufe: 1. Gretel Dintelmann, 
Tgm. 46 Darmſtadt, mit 62½ Punkten. Eliſabeth Norhnagel, Tgm 46 
Darmſtadt, mit 61 Punkten. 
Mehrkampf für Turnerinnen, Unterſtufe: 1. Leni Schubkegel, Tgſ. 
Darmſtadt, mit 63½ P. 2. Marie Reinhart, Tv. Pfungſtadt, mit 42 P. 
3. M. Erhardt, Tv. Vorwärts Langen 40½ Punkte. 
Mehrkampf für Turnerinnenjugend, 15 und 16 Jahre: 1. Tilde 
Hofferbert, Tgm. 46 Darmſtadt, mit 70½ Punkten. 2. Marie Zirkel, 
Tgm. Beſſungen 54 Punkte. 
Mehrkampf für Turnerinnenjugenb, 17 und 18 Jahre: 1. Martha 
Schuchmann, Tgm. 46 Darmſtadt, mit 104 Punkten. 
Mehrkampf für Turnerjugenb 17 und 18 Jahre: 1. Adolf Maher, 
Tgm. 46 Darmſtadt, mit 89 Punkten. 2. Franz Keck, Tgm. Beſſungen, 
mit 83½ Punkten, 3. Georg Schäfer, Tgm. Beſſungen, mit 77½ Pkt. 
Mehrkampf für Turnerjugend, 15 und 16 Jahre: 1. Kehmptzow, 
Emil, Tgm. Beſſungen, mit 48½ Punkten. 2. Kurt, Müger, Tgm. 
Beſſungen, mit 47½ Punkten. 3. Friedrich Heinz, Tgm. 46 Darmſtadt, 
mit 47½ Punkten. 4. Wilhelm Schäfer, Tv. Gernsheim, mit 45¾ Pkt. 
4, Fritz Hartmann, Tv. Bensheim, mit 45 Punkten. 
Damen=Länderkampf Holland—Deutſchland. 
Holland ſiegt mit 34:26 Punkten. — 6000 Zuſch uer. 
Bei nur mäßigem Beſuch, der auf die ungünſtige Witterung 
zurückzuführen ſein dürfte, begann am Samstag im 
            Schwimm=
ſtadion zu M.=Gladbach der erſte Länderkampf im Schlwimmen 
zwiſchen den Vertreverinnen von Holland und Deutſchland. Der 
Tag ſtand im Zeichen intereſſanter und ſpannender Kämpfe, in 
denen die holländiſchen Damen, dann der ausgezeichneten Klaſſe 
von Frl. Baron, ein kleines Plus auf ihrer Seite buchen konnten. 
Frl. Baron gewann das 100 Meter=Bruſtſchwimen in der 
holländiſchen Rekordzeit von 3:20,4 Minten gegen Frl. Huneus= 
M.=Gladbach, die 3:26,5 gebrauchte. Die Holländerin, ließ ſich 
auch das 200 Meter=Bruſtſchwimmen nicht nehmen. Mit einer 
Zeit von 3:20,/4 Min. ließ ſie die deutſche Meiſterin Frl. Huneus 
mit 3:25,5 leicht hinter ſich. Frl. Clermont=Aachen wurde Dritte 
in 3:28,9 vor Frl. van Gelder=Holland. Noch überlegener 
ſchwamm Holland die 4mal 50 Meter Freiſtilſtaffel im 2:15,6 Min. 
heraus. Die deutſchen Damen kamen nur auf 2:24,8. Den 
            ein=
zigen Erfolg für die beutſchen Damen rettete Frl. R. Erkens= 
Oberhaufen. Nun mit Hanbſchlag war es ihr möglich, die 
            Hol=
länderin Frl. Klapwyk auf den zweiten Platz zu verweiſen. Die 
deutſche Meiſterin Frl. Erkens legte die 400 Meter=Freiftil in 
der neuen deutſchen Bekordzeit von 6:35,9 Min. zurück. Nach den 
Wettkämpfen des erſten Tages führt Holland mit 16:11 Punkten. 
Das Waſſerballſpiel zwiſchen den beiderſeitigen 
            Hervenmann=
ſchaften ſah beide Parteien faſt gleichwertig. Nachdem die 
            Deut=
ſchen bei der Pauſe mit 3:1 geführt hatten, kamen die Holländer 
ſtark auf, mußten ſich ſchließlich aber doch 4:5 geſchlagen geben. 
Am Sonntag wurde der Damen=Schwimm=Länderkampf 
Deutſchland—Holland fortgeſetzt und von den Holländerinnen, 
die ſich abermals als die Beſſeren erwieſen, ziemlich ſicher mit 
34:26 Punkten gewonnen. Auch diesmal kamen die deutſchen 
Damen nur zu einem Erfolg im Kunſtſpringen, während die 
            an=
deren Wettbewerbe, außer den Waſſerballſpielen, von den Gäſten 
gewonnen wurden. Die Ergebniſſe: 
4X100 Meter=Freiſtil=Staffel: 1. Holland 5.20,7 Min., 2. 
Deutſchland 5.25,4 Min. 
Kunſtſpringen: 1. Frl. Söhnchen=Deutſchland 88.12 P., 2. Frl. 
Roſen=Deutſchland 78.38 P., 3. Frl. Klagwyk=Holland 74.8 P. 
100 Meter Rücken: Frl. Turk=Holland 1.26,4 Min., Frl. 
Braun=Holland 1.30 Min. 
Waſſerball, Damen: DeutſchlandHolland 8:0. 
Waſſerball, Herren: Deutſchland—Holland 5:4. 
Waſſerball. 
Vorrunde um die deutſche Meiſierſchaft.
In Braunſchweig ..
 Das in Braunſchweig zwiſchen Weißenſee 1900 und A.B. T. S. 
Bremen ausgetragene Vorrundenſpiel um die deutſche 
            Waſſer=
baulmeiſterſchaft endete nach hartem Kampfe und zweimaliger 
Verlängerung mit einem knappen 3:2=Siege Weißenſees.
 Zum Spiel in Chemnitz . . 
zwiſchen N.S.V. Breslau und Poſeidon Leipzig erſchien die 
Breslauer Mannſchaft nicht am Start. Die Punkte dürften 
Leipzig zugeſprochen werden.
 In Frankfurt a. M.. 
Im dritten Vorrundenſpiel um die deutſche 
            Waſſerball=
neiſterſchaft ſchlug am Sonntag der S.C. Jung=Deutſchland 
Darmſtadt den S.V. Erfurt mit 5:4 Toren.
 D. Freisoffenes Wettſchwimmen 
und=Springen des S. S. Möwe 
In buntem Flaggen= und Wimpeſſchmuck, mit Schilf verziert, 
bot ſich die 100 Meter=Kampfbahn im Woog dem Auge der leider 
ſpärlich erſchienenen Zuſchauer dar, als der Startſchuß zum 
Beginn des zweiten kreisoffenen und auch zweiten diesjährigen 
Wettſchwwimmens und =Springens fiel. 
Gleich das erſte Rennen, das zweite Seniorbruſt 100 Meter 
brachte einen ſpannenden Kampf vom Schuß ab bis ins Ziel, in 
dem Jeniſch, 1. Frankfurter S. C., knapp mit Handſchlag hinter 
Becker, Heſſen=Worms, anſchlug, dicht gefolgt von Fring, Mainz 
05 und Föhringer, 1. Wormſer S.C. 
Das Knabenbruſt und Kntbenrücken 50 Meter ging nach 
Worms und Offenbach. Leider fehlte in beiden Rennen der Möwe= 
Nachſwuchs am Start. 
Ueber 50 Meter Bruſt lieferten ſich die Alten Herren einen 
            er=
bitterten Gang, ſodaß die Zielrichter, ſchſwere Arbeit hatten. 
Kleinheinz, Höchſter S.Vgg. 1893, gewann knapp, die anderen 
waren ihm dicht auf den Ferſen. 
Im Juniorrücken 100m ſiegte Vogt, Niker=Heidelberg, knapp 
vor Weigel, Moenus=Offenbach. Dehener, Heſſen, folgte mit 
            gro=
ßem Abſtand als Dritter. 
Das Jugendjunior bel. 100 Meter mußte eines Fehlſtartes 
wegen am Schluß der Wettkämpfe wiederholt werden und wurde 
von Wolf, Aſchaffenburg (Verein ohne Winterbad!), gewonnen, 
von Müller, Jungdeutſchland, und Fiſcher, 1. Frankfurter S. C., 
dichtauf gefolgt. 
Das Jugendjuniorſeite brachte ein Kopf=an=Kopf=Rennen 
über die 200 Meter und ſah Federlin, Jungdeutſchland, als 
Handſchlag=Sieger vor Beſt, Mainz 01, Gimbel=Möwe lief im 
Endſpurt faſt noch auf. 
Die 5mal 50 Meter=Knabenbruſtſtaffel ſah die Wormſer 
Heſſen vor der erſatzgeſchwächten Möwe=Mannſchaft als Sieger. 
Das Juniorſeitze 100 Meter brachte erwartungsgemäß Brehm, 
1. Frankfurter S. C., als Sieger, Prinz, Mainz 05, unb Lichmi, 
S. V. Mannheinn, rangen erbittert um den 2. und 3. Platz. 
Unter 21 Teilnehmern ſchälte ſich der kleine Schneider, 
            Jung=
deutſchland, als Sieger heraus, mit ſeiner Zeit den Senioren 
nahekommend. Engelhard, Offenbach 96, im anderen Lauf, 
wurde Zweiter. Die weitere Placierung iſt unten erſichulich. 
Die Jugend der Vereine ohne Winterbed, ſchwammen über 
100 Meter beliebig. Wolf=Aſchaffenburg ſchwamm verhalten als 
Sieger vor Häußler Mainz 01. 
Auch über 100 m Rücken ſchwammen die Alten Herren im 
Gleichſchlag ein ſcharfes Rennen. Proß, S.B. Heilbronn 1898, 
ſchob ſich als Sieger aus dem übrigen Feld, während Jedtler, 
Möwe, in ſcharfem Kampf unn die Plätze Zweiter wurde. 
Im Juniorenbruſt 100 Meter wurden die Favoriten 
            Schut=
ſter, 1. Frankfurter S.C., und Staudt, S.V. Mannheim, in 
            ver=
ſchiebenen Läufen liegend, 1. und 2., Gelbert, Ludwigshafener 
S. V., in größerem Abſtand 3. 
Ueberraſchenderweiſe konnte Watrin, Mainz 01, das 
            Senior=
freiſtil 100 Meter vor dem favoriſierten Mannfeld, 1. Fankfurter 
S. C., nach hartem Endkampf gewinnen in für die beiden 
            vorjäh=
rigen Jugendſchwimmer nicht ſchlechten Zeiten. 
Das Juniorbel. 400 Meter war Weigel, Moenus Offenbach, 
nicht zu nehmen, der auf der letzten Bohn ſeinen Gegwer Theis, 
Heſſen=Worms, hinter ſich ließ. 
Das eingelegte Schau=Springen hatte eine erleſene Beſetzung, 
denn fünf der beſten Senioren=Springer Südeutſchlands, 
            Kenn=
gott, Heilbronn 1898, Herbert, Mginz 01, Federlin, 
            Jungdeutſch=
land, Dörrſcheidt, Heſſen=Worms, und Pfordte, Möwe, hatten 
der Einladung Folge geleiſtet und fanden für ihre Leiſtungen 
lauten Beifall. 
II. Seniorbruſt 100 Meter: 1. Recker, Rich., Heſſen=Worms, 
1:29,7 Min.; 2. Jeniſch, Kurt, 1. Frankfurter S. C., 1:29,8 Min., 
3. Prinz, Franz, Mainz 05, 1:31,2 Min. 
Knabenbruſt 50 Reter: 1. Käge, Wolfram, Heſſen=Worms, 
45 Sek.; 2. Heyland, Karl, Offenbach 96, 45,5 Sek.; 3. König, Otto, 
Frankenthaler S. V., 46,8 Sek.; 4. Schwarz, H., Jung=
            Deutſch=
land, 47 Sek. 
Knabenrücken 50 Meter: 1. Merz, Richard, Offenbach 96, 42,5 
Sek.; 2. Wehr, Arno, Heſſen=Worms, 43 Sek.; 3. Eſſinger, Wilh., 
Möwe=Darmſtadt, 50 Sek. 
Bruſtſchwimmen 50 Meter für Herren über 35 Jahre: 1. 
            Klein=
heinz, Mar, Höchſter S.Vgg. 93, 43,2 Sek.: 2. Iſemann, Jak., 
Frankenthaler S.V., 44 Sek.; 3. Proß, Wilh., S.V. Heilbronn 
1898, 44 Sek. 
Juniorrücken 100 Meter: 1. Vogt, Joſef, Nikar=Heidelberg, 
1:27,5 Min.: 2. Weigel, Karl, Mönus=Offenbach, 1:29,2 Min.; 
3. Dahmer, Auguſt, V. f. L. Heſſen, 1:33,1 Min. 
Jugendjunior bel. 100 Meter: 1. Wolf, Otto, S.V. 
            Aſchaffen=
burg, 1:14 Min.; 2. Müller, Alfr., Jung=Deutſchland, 1:16,3 Min.; 
3. Fiſcher, Karl, 1. Frankfurter S. C., 1:17,5 Min. 
Jugendjuniorſeite 200 Meter: 1. Federlin, Hans, Jung= 
Deutſchland, 3:17,3 Min.: 2. Beſt, Adolf, 1. Mainzer S.V. 01, 
3:17,8 Min.; 3. Gimbel, Hans, Möwe=Darmſtadt, 3:31 Min. 
Knabenbruſtſtaffel 5 mal 50 Meter: 1. S. S.V. Heſſen=Worms, 
1. Mannſchaft, 4:03,8 Min.: 2. Möwe=Darmſtadt, 1. Mannſchaft, 
4:15 Min. 
Juniorſeite 100 Meter: 1. Brehm, Walter, 1. F. S. C., 1:21 
Min.: 2. Prinz, Franz, Mainz 05, 1:24 Min.; 3. Lichdi, Adolf, 
S. V. Mannheim, 1:24,6 Min. 
Schauſpringen, ausgeführt von den Herren: Kenngott, Emil, 
S. V. Heilbronn 1898, Herbert, Willy, 1. Mainzer S.V. 1901, 
Dörrſcheidt, W., S. S.V. Heſſen=Worms, Pfordte, G., S.S.V. 
Möwe=Darmſtadt. 
Jugendjuniorbruſt 100 Meter: 1. Schneider, Karl, Jung= 
Deutſchland, 1:30,4 Min.; 2. Engelhardt, Walter, Offenbach 96, 
1:32,6 Min.; 3. Schwally, Wilh., Erbacher S.C., 1:35,8 Min. 
Jugend bel. 100 Meter f. V. v. W.: 1. Wolf, Otto, S.V. 
Aſchaffenburg, 1:19,6 Min.; 2. Häußler, Rudi, 1. Mainzer 
S. V. 01, 1:21,3 Min.; 3. Kroll, Willi, Frankenthaler S.V., 1:29. 
Rückenſchwimmen 100 Meter für Herren über 35 Jahre: 
1. Proß, Wilh., S.B. 98 Heilbronn, 1:35,4 Min.; 2. Heduler, Fr., 
Möwe=Darmſtadt, 1:46,3 Min.; 3. Kleinheinz, Max, Höchſter 
S.Vgg. 93, 1:46,4 Min. 
Juniorbruft 100 Meter: 1. Schuſter, Eugen, 1. F. E. C., 1:28,5 
Min.; 2. Staudt, R., S.V. Mannheim, 1:30,4 Min.; Gelbert, 
Rud., Ludwigshafener S.V., 1:34 Min. 
Seniorfreiſtil 100 Meter: 1. Watrin, Georg, Mainz 01, 1:11 
Min.: 2. Manfeld, Werner, 1. F. S. C., 1:12 Min. 
Junior bel. 400 Meter: 1. Weigel, Karl, Mönus=Offenbach, 
6:17 Min. 
Handball. 
„Heſſen” B. f. L. DarmſtadtHandball=Meiſier des G. T. 3. 
Das letzte Treffen der „Heſſen” um die Meiſterſchaft im 
            Süd=
weſtdeutſchen Turn=Verband hatte nur verhältnismäßig wenig 
Zuſchauer angezogen. Aber diejenigen, die den Weg nach dem 
Heſſenplatz in der Rheinſtraße gemacht hatten, wurden in ihren 
Erwartungen nicht getäuſcht, da ihnen ein ſpannender und 
            über=
aus feſſelnder Kampf geboten wurde. Beide Mannſchaften, Turn= 
und Sportverein Langen ſowohl, als auch „Heſſen”, waren 
            un=
gefähr gleichwertig, Langen hatte ſogar zeitweiſe ein kleines 
Plus in der Kombination aufzuweiſen. Das Spiel ſelbſt war 
anfänglich offen, drängte ſich aber gegen Schluß vor Langens 
Tor feſt zuſammen. Mit 6:2 Toren blieb V. f. L. „Heſſen” Sieger. 
Sp.=Vg. Fürth ſchlägt den mitteldeutſchen Meiſter 3:2. 
Die Handballelf der Sp.=Vg. Fürth trug am Sonntag ein 
Spiel gegen den mitteldeutſchen Meiſter der DSB., Polizei=S.=V. 
Halle, aus und ſiegte verdient mit 3:2 Toren.
 Starkes Regenweiter. — Scharfe Kämpfe. 
Von 36 gemeldeten Booten ſiarten 34.
 Am Samstag wurden auf dem Main bei Schweinfurt auf 
einer 2000 Meter langen Strecke die Vorrennen für die am 
            Sonn=
tog zur Entſcheidung kommenden deutſchen Meiſterſchaften im 
Rudern ausgetragen. Leider herrſchten troſtloſe 
            Wetterverhält=
niſſe. Faſt während des geſamten Verlaufes der Vorrennen 
            reg=
nete es in Strömen, ſo daß keine rechte Regatta=Stimmung 
            auf=
kommen wollte. Erſt ganz lamgſam kam durch den gebotenen 
ausgezeichneten SportBegeiſterung in die nur ſpärlich erſchienenem 
Zuſchauer, die dem Verlauf der Rennen dann mit lebhaftem 
Intereſſe folgten. Die Organiſation der Meiſterſchaftsregatta 
und die geſomten regattatechniſchen Einrichtungen waren in jeder 
Beziehung muſtergültig und bewährten ſich aufs beſte. — Die 
Rennen ſelbſt wurden flott hintereinander gefahren. Sie 
            ver=
liefen bis auf den Meiſterſchafts=Achter und den Jumioren=Achter 
außerordentlich ſpannend. Im Vierer ohne St. enttäuſchten 
die Breslauer Wratislawen. Sie vermochten in ihrem Vorlauf 
nur den letzten Platz zu belegen. Köln dagegen zeigte ſich wieder 
von der beſten Seite und geht als heißer Favorit in die morgige 
Entſcheidung. In den beiden andern Läufen blieben der 
            Frank=
furter R. V. von 1865 und der Mainzer R. V. knappe, aber ſichere 
Sieger. Der Einer brachte bis auf das ſchlechte Abſchneiden von 
Rutkowski=Hamburg, der in dem von dem Frankfurter Flinſch 
gewonnenen Vorrennen nur Dritter wurde, keine 
            Ueberraſchun=
gen. Im Zweier ohne Steuermann unterlag der Titelverteidiger 
Bremer R. V. 82 erwartungsgemäß gegen den Franfurter R. V. 65. 
Im Doppelzweier gab es dann eine Senſation mit der 
            Nieder=
lage des W. Sp.V. Godesberg (Gebr. Scheben), die kurz vor dem 
Ziel gegen den Berliner R. V. aufgaben. R.V. Wiking=Linz kam 
ohne beſondere Anſtrengung in die Entſcheidung. Im Achter 
qualifizierten ſich die Kölner R.G. 91 und der Berliner R.G. 
Mainz erzielte die beſte Zeit der Zweiten. 
Meiſterſchafts=Vierer ohne Steuermann: 1. Lauft 1. 
            Köl=
ner R.G. 91 6:05 Min.; 2. Hellas=Berlin 6:08,2 Min.; 3. 
            Wra=
tislavia=Breslau 6:25,6 Min. — 2. Lauf: 1. Frankfurter R.V. 
65 6:15,2 Min.: 2. Ludwigshafener R.V. 6:23,4 Min.; Undine= 
Offenbach zurückgezogen. — 3. Lauf: 1. Mainzer R. V. 6:19,6 
Min.; 2. Hanſo=Hamburg 6:23,8 Min. 
Meiſterſchafts=Einer: 1. Lauf: 1. R.G. Worms (Mutſchler) 
8:58,6 Min.; 2. R.G. Worms (Wolff) 7:08 Min.; 3. Nelſon 1874 
Halle (Koſowſki) 7:08,6 Min. — 2. Lauf: 1. R.K. am Wannſee 
Berlin (Böttcher) 6:58,8 Min.: 2. Dresdner R.K. (Voigt) 7:00,2 
Min.; 3. Der Hamburger R.C. (Penner) 7:03,8 Min. — 3. Lauf: 
1. Frankfurter R.V. 65 (Flinſch) 7:02,2 Min.; 2. Wiking=Linz 
(Loſert) 7:05,6 Min.; 3. Favorite=Hammonia Hamburg (
            Rut=
kowſki) 7:10,2 Min. 
Meiſterſchafts=Zweier ohne Steuermann: 1. Lauf: 1. 
            Frank=
furter R. V. 65 7:06 Min.; 2. Bremer R.V. 1882 7:08 Min.; 3. 
Franken=Schweinfurt 7:16 Min. — 2. Lauf: R.K. Deſſau 7:06 
Min.; 2. W. S.V. Düſſeldorf 7:08 Min.; 3. Halleſcher R.C. 7:10,2 
Min. — 3. Lauf: 1. Donqu=Ulm 6:49,8 Min.: 2. 
            Ludwigshafe=
ner R. V. 7:05,4 Min.; 3. Hellas=Berlin aufgegeben. 
Meiſterſchafts=Doppelzweier: 1. Lauf: 1. Wiking=Berlin 
6:44 Min.; 2. R. V. 1889 Fvankfurt/Oder aufgegeben. — 2. Lauf:” 
1. Berliner R. C. 6:29,4 Min.; 2. W. S. V. Godesberg aufgegeben. 
— 3. Lauf: 1. Wiking=Linz 6:36,6 Min.; 2. R.G. Worms 6:44,8 
Minuten. 
Meiſterſchafts=Achter: 1. Lauf: 1. Kölner R.G. 1891 5:49,2 
Min.; 2. Mainzer R.V. 5:52,4 Min. — 2. Lauf: 1. 
            Ber=
liner R.C. 5:54,8 Min.; 2. Berliner R.V. 1876 6:00,8 Min. 
Junior=Achter: 1. Lauf: 1. Dresdener R.V. 5:58,8 Min.; 
2. Kölner Cl. f. W. 6:04,6 Min.; 3. Frankfurter R. V. 1865. — 
2. Lauf: 1. Mannheimer R.C. 6:02,2 Min.; 2. Kölner R. V. 77 
6:04,6 Min. 
Die Entſcheidungskämpfe. 
Im Gegenſatz zum Samstag war der Tag der 
            Entſcheidungs=
kämpfe im deutſchen Meiſterſchaftsrudern auf dem Main bei 
Schweinfurt regenfrei. Bei mäßig warmer Temperatur und faſt 
völliger Windſtille ſowie faſt glattem Waſſer konnten ſämtliche 
Rennen ohne Proteſte und Kolliſionen ausgetragen werden. Der 
Sport befriedigte; man ſah durchweg recht gute Leiftungen. — 
In großer Form war Flinſch=Frankfurt 65, der den Einer 
            ſpie=
lend gewann. Glänzend war auch der Eindruck, den Köln 91 
mit ſeiner vollendeten Technik und harten Waſſerarbeit 
            hinter=
ließ. Im Vierer ohne Steuermann war der Frankfurter R.V. 
dem Tempo ſeiner Gegner nicht gewachſen. Der Zweier ohne 
Steuermann wurde mit 5 Längen eine ſichere Beute des Ulmer 
R. C. Donau, der damit ſeinen Kampfſpielſieg unterſtrich. 
            Frank=
furt vermochte nicht die erwartete Rolle zu ſpielen, da die 
            Mann=
ſchaft von dem kurz vorher geruderten Vierer ohne St. noch zu 
ſehr mitgenommen war. 
1. Vierer ohne Steuermann, Meiſterſchaftsrennen: 1. Kölner 
R.G. 1891 (M. Schwingeler, Großmann, H. Schwingeler, Streck) 
6.03,8; 2. Mainzer R.V. 6072; 3. Frankfurter R.G. 1865 
6. 12,4. 
2. Jungmann=Achter: 1. Kölner R. V. v. 1877 5.57,6: 2. 
            Köl=
ner Kl. f. Waſſerſport 5.58: 3. Frankfurter R. V. 1865 6.08. 
3. Einer=Meiſterſchaftsrennen: 1. Frankfurter R. V. 1865 
(Flinſch) 6.48,8: 2. R.K. am Wannſee (Böttcher) 6.55,2; 3. R.G. 
Worms (Mutſchler) 7.00,2. 
4. Junior=Vierer: 1. Schweinfurter R.K. Franken 6.29/4; 
2. Würzburger R.K. Bayern 6.38/4; 3. Regensburger R.K. 6.42,2; 
4. R.G. Nelſon=Halle aufgegeben. 
5. Zweier ohne Steuermann: 1. Ulmer R. C. Doncu (Mayer, 
Schäfer) 6.32,8; 2. Frankfurter R.K. 1865 (Schrod, Albrecht) 
6.47,8: 3. R. G. Deſſau. 
6. Jungmann=Vierer: 1. Mannheimer R. V. Amicitia 6.24,81 
2. R.G. Trier 6.29,6; 3. R.C. Bamberg 6.34,4: R. G. Nelſon=Halle 
6.39,4. 
7. Doppelzweier, Meiſterſchaftsrennen: 1. R. V. Wicking=Linz 
(Fleßl, Loſert) 6.20,6: 2. R.G. Wicking=Berlin (Dr. Vogtmann, 
Grether) 6.24/4; 3. Berliner R.C. aufgegeben. 
8. Junior=Achter: 1. Dresdener R. V. 5.52zen 2. Mannheimer 
R. Cl. 1875 5.56,2; 3. Kölner Klub für Waſſerſport 6.07,8. 
9. Achter=Meiſterſchaftsrennen: 1. Berliner R.C. (Tillmann, 
Hoffmann, Breitmayer, Willuweit, Hoek, Maher, Schroeder, 
Silfhout, St. Krauſe) 5.41,2: 2. Kölner R.G. 1891 5.41,8. 
Rennverlauf der Meiſterſchaftsrennen. 
Vierer ohne Steuermann: Köln rudert 36er Tempo über die 
Strecke und gewinnt gegen die auflaufenden Mainzer. 
Einer: Flinſch geht mit Führung ab, hat bei 1000 Meter drei 
Längen herausgerudert und hält dieſen Abſtand bis ins Ziel 
vor dem ſtarken Böttcher, der ſich ſehr verſteuert. 
Zweier ohne Steuermann: Frankfurt kommt ſchlecht am 
Start ab und iſt zunächſt letztes Boot, überſpurtet bei 1000 Meter 
Deſſqu und kann, da es vorher den Vierer „ohne” beſtritten hal, 
den führenden Ulmern, die eine ſaubere, gleichmäßige Arbeit 
            zei=
gen, nicht gefährlich werden. 
Doppelzweier: Berliner Klub liegt bei 1800 Metern noch an 
zweiter Stelle vor Wicking=Berlin und gibt auf. Linz gewinnk 
das Rennen überlegen mit vier Längen. 
Achter: Mörderiſches Rennen über die ganze Strecke unter 
Führung von Berlin, das im Endkampf von den auflaufenden 
Kölnern ſtark bedrängt wird und nur mit Lüftkaſtenlänge 
            ge=
winnen kann. Berlin iſt total ausgerudert.
Nummer 219
Montag, den 9. Auguſt 1926
Seite 3
 Fußball. 
Sportverein Darmſtadt 98—Sportverein Mainz 05 3:2 (2:1). 
Ein reiner Genuß war dieſes Spiel auf keinen Fall. Wenn 
man es nicht mit Beſtimmtheit gewußt hätte, daß es ſich um ein 
Privatſpiel handeln würde, man hätte beſtimmt auf den 
            Ge=
danken kommen müſſen, es handle ſich bei dieſem Treffen um 
einen Kampf um die ach ſo wertvollen Punkte. Die Urſache iſt 
zum allergeringſten Teil in der Spielweiſe der Darmſtädter zu 
erblicken, denen es — mit ſportlich durchaus einwandfreien 
            Mit=
teln — darum zu tun war, die hohe Niederlage des Vorjahres 
wettzumachen, was ja denn auch glücklich gelang; Urſache war 
vielmehr die unfaire Spielweiſe eines einzelnen Mainzer 
            Spie=
lers, die auch von ſeinen Mitſpielern nach dem Spiel verurteilt 
wurde. 
Es ſah am Anfang — ähnlich wie bei dem Spiel gegen 
            Neun=
kiichen — keineswegs nach einem Sieg der 98er aus. Im 
            Gegen=
teil: Während der ganzen erſten Viertelſtunde drückten die 
            Main=
zer. Darmſtadts Hintermannſchaft insgeſamt war viel zu 
            auf=
geregt, um der Mainzer Angriffe Herr zu werden. Wenn 
            trotz=
dem in dieſer Zeit keine Tore für Mainz fielen, ſo lag dies an 
den ungenauen und meiſt auch viel zu ſchwachen Schüſſen, 
            mit=
denen die Mainzer Stürmer ihre Aktionen abſchloſſen. So 
dauerte es eine ganze Weile, bis den Einheimiſchen der erſte 
            An=
griff glückte. Nur allmählich geſtaltete ſich das Spiel offen, ohne 
daß eine leichte Feldüberlegenheit von ſeiten der Gäſte zu 
            ver=
kennen war. Endlich gelang dann Müllmerſtadt eine gute 
            Vor=
lage an Takaß, die dieſer aus 20 Meter Entfernung mit 
            unheim=
lichem Drehball verwandelte. Großer Beifall. Doch ſchon zwei 
Minuten ſpäter fiel das Ausgleichstor: Darmſtadts linker 
            Ver=
teidiger hatte falſch eingeworfen — wann werden einmal 
            Liga=
ſpieler (!) einen einwandfreien Einwurf lernen? —, aus dem 
daraus reſultierenden Strafſtoß entſtand eine hohe Vorlage vor 
das Darmſtädter Tor, die Lipponer durch Kopfball verwandelte. 
Von da ab war das Spiel durchaus ausgeglichen. Wenig ſpäter 
gab Wenner II eine gute Flanke, der geſamte Innenſturm wie 
die gegneriſche Verteidigung verfehlten, ſo daß Wenner I durch 
ſcharfen Schuß den Ball ins Ziel ſchicken konnte. 
Nach Halbzeit drehte ſich das Spiel inſofern, als jetzt 
            Darm=
ſtadt etwas mehr vom Spiel hatte. Mainz verlegte ſich mehr 
auf Durchbrüche, die allerdings durch raſanten Flügelwechſel und 
die Schnelligkeit der Mainzer Stürmer, oft gefährlich wurden. 
Darmſtadt ſchoß auf einen Vall des Linksaußen, den der 
            Tor=
hüter zwar halten, aber nicht aus der Gefahrzone bringen konnte, 
ſo daß Müllmerſtadt mit Leichtigkeit einſenden konnte — ein 
drittes Tor. Darmſtadt nahm nun auf kurze Zeit das Heft 
            voll=
tändig in die Hand; etliche „totſichere” Chancen wurden 
            heraus=
gearbeitet, die — wie meiſt — nicht zu Torerfolgen führten. 
Mainz dagegen konnte zum Schluß ein Tor aufholen; dem 
            Links=
außen glückte ein Durchbruch und ſandte mit placiertem Schuß — 
allerdings nach vorangegangener Arbeit mit der Hand — ein. 
Anſchließend iſt zu ſagen, daß der knappe Sieg des 
            Sport=
vereins verdient war. In techniſcher Hinſicht war er dem Gegner 
überlegen. Er konnte dieſe Technik zum Schluß auch durchſetzen. 
Allerdings waren vorhandene Mängel leicht zu erkennen: 
            un=
reiner Abſchlag des linken Verteidigers, Fehlen von 
            Flügel=
wechſel von ſeiten der Läufer, Aushelfen des Mittelſtürmers in 
der Läuferreihe, obwohl die Halbſtürmer ſelbſt ſchon für 
            Ent=
laſtung ihrer Läufer ſorgten. Die Mängel der Darmſtädter 
waren die Stärke der Mainzer: ein techniſch und taktiſch 
            erſt=
klaſſiges Verteidigerpaar und eine Spielweiſe, die ſtets darauf 
bedacht war, durch unverhofftes Auseinanderziehen des Spieles 
den Gegner zu überrumpeln. Vielleicht lernen in letzter 
            Bezie=
hung die Darmſtädter auch mal etwas. 
Fußball=Ergebniſſe. 
Süddeutſchland. 
Bezirk Bayern: Wacker München—Schwaben 
            Augs=
burg 7:0. Schwaben Ulm-Würzburger Kickers 4:2. 
            Rhein=
bezirk: V. f. R. Kaiſerslautern—Mannheim=Lindenhof 08 4:1. 
Sandhofen Sp. Vg.—Pirmaſens F. C. 3:2. Württemberg= 
Baden: F. C. Birkenfeld-Phönix Karlsruhe 1:1. 
            Freund=
ſchaftsſpiele: Bayern München — Fortuna Leipzig 7:4. 
Stuttgarter Kickers—Fortuna Leipzig 7:1. V. f. B. Stuttgart- 
Eintracht Frankfurt 3:3. Stuttgarter S. C.—Karlsruher F. V. 
2:0. Phönix Ludwigshafen—Germania Frankfurt 0:1. V. f. R. 
Mannheim-Phönix Mannheim 13:1. S. V. Mannheim=
            Wald=
hof-Alemannia Worms 2:4. S. V. Darmſtadt 98—Mainz 05 
3:2. Wormatia Worms—Germania Frankfurt 2:2. Haſſia 
            Bin=
gen—T. u. Sp. Gmde. Höchſt 1:0. Sp. Vg. Oberſtein—F. V. 
Saarbrücken 1:8. F. C. Idar—Sportfreunde Saarbrücken 7:2. 
F. S. V. Frankfurt—A. S. V. Nürnberg 2:4. Union Niederrad 
—F. V. 04 Würzburg 5:3. Helvetia Frankfurt—Sportfreunde 
Frankfurt 2:1. Sp. Vg. Fechenheim—F. C. Hanau 93 3:2. F. C. 
Hanau 93—V. f. L. Neckarau 2:3. Viktoria Aſchaffenburg—
            Lud=
wigshafen 03 2:3. Germania Bieber—Offenbacher Kickers 2:1. 
V. f. L. Neu=Iſenburg—Würzburger F. V. 04 2:4. Saar 05 
Saarbrücken—Phönix Mannheim 7:1. Völklingen—F. C. Idar 
0:6. — Süddeutſche Mannſchaften auf Reiſen; 
Tennis Boruſſia Berlin—1. F. C. Nürnberg 0:5. Union S. C. 
Lharlottenburg—Sp. Vg. Fürth 1:8. F. C. Altona 93—Sp. Vg. 
Fürth 1:4. 
Brandenburg. 
Union S. C. Charlottenburg—Sp. Vg. Fürth 1:8. Tennis 
Boruſſia Berlin—1. F. C. Nürnberg 0:5. Hertha Berliner S. C. 
—Norden=Nordweſt Berlin 3:1. Spandauer S. V.—Tasmania 
Neukölln 6:4. Union Potsdam-Leipziger B. C. 4:0. Wedding 
—Union 92 Berlin 2:1. Weißenſee 1900-Preußen Berlin 2:1.
 Norddeutſchland. 
Privatſpiele: F. C. Altona 93—Sp. Vg. Fürth 1:4. 
Sladteſpiel Hannover — Köln 3:5. Städteſpiel Braunſchweig— 
ſtoln 1:9. Meiſterſchaftsſpiele: Bezirk Hamburg: 
Loncordia Hamburg—Hamburger S. V. 1:6. S. V. Eimsbüttel 
—St. Georg Hamburg 3:1. Viktoria Hamburg—Sperber 
            Ham=
burg 6:0. Polizei S. V. Hamburg—F. C. Wandsuek 9:0. 
            Teu=
onia Hamburg—Union Altona 2:0. St. Pauli Sport—F. C. 
Sttenſen 4:3. Bezirk Bremen: Woltmershauſen—Stern 
Dremen 2:5. Hemelingen—Wilhelmshavener S. V. 1:3. Komet 
kemen—Friſia Wilhelmshaven 14:1. Bezirk Kiel: 
            Hol=
ſein Kiel—Kilia Kiel 3:1. Bezirk Lübeck=Mecklenburg: 
Schwerin 03—Roſtock 95 4:2. Bezirk Harburg: Wilstorf 
—Boruſſia Harburg 1:2.
 Mitteldeutſchland. 
Pribatſpiele: Sp. Vg. Leipzig—V. f. B. Leipzig 
Eintracht Leipzig—Marathon Leipzig 5:2. T. u. B. Leipz 
Siympia Leipzig 3:0. Dresdener S. C.—Sp. Vg. Dresden 
Buts Muts Dresden—Sp. Vg. Dresden 5:0. Dresdenſia 2 
den—Hellas Mittweida 0:2. V. f. B. Plauen—Concordia 
6:3. Wimaria Weimar—Chemnitzer B. C. 0:6 S. C. Weim 
S. C. Erfurt 1:12. Wacker Halle—L. S. V. Jena 2:5. E 
Apolda—L. F. C. Bamberg 3:1.
 Schweiz. 
Brühl St. Gallen—Nordſtern Baſel 3:4. F. C. Winterthur 
—Old Boys Baſel 5:5. F. C. Solothurn—F. C. Biel 3:3. Young 
Fellows Zürich—F. C. Bern 2:1. F. C. Grenchen—S. C. 
            Veik=
heim 3:2. F. C. Olten—Sparta Schaffhauſen 0:1.
 Radfahren. 
43. Bundesfeſi des B. D. R. 
Die deutſche Meiſterſchaft im Vierer=Mannſchaftsfahren. 
Das 43. Bundesfeſt des Bundes Deutſcher Radfahrer nahm 
am Freitagabend mit einer großen Schaunummer ſeinen 
            Auf=
takt. Auf dem Elbgelände und an der Rühlſchen Terraſſe wurde 
ein Rieſen=Feuerwerk abgebrannt, zu dem ſich eine auf weit über 
100 000 Menſchen zu ſchätzende Zuſchauermenge einfand. 
Die ſportlichen Wettbewerhe ſetzten dann am 
            Samstag=
morgen mit der deutſchen Meiſterſchaft im Vierer=
            Mannſchafts=
fahren ein. Von den geweldeten 24 Mannſchaften fanden ſich 
21 am Start ein. Der vorjährige Meiſter Wanderfalke Dresden 
konnte trotz ſchärfſter Konkurrenz ſeinen Titel erfolgreich 
            ver=
teidigen. Der Wettbewerb wurde von ſchönſtem Wetter 
            begün=
ſtigt, jedoch waren große Teile der Straßen in ſehr ſchlechter 
Verfaſſung. Dennoch blieben 11 Mannſchaften auf der 100 Km.= 
Strecke unter drei Stunden, ein Beweis für die Schärfe des 
Kampfes. Das genaue Ergebnis lautet: 1. Wanderfalke 
            Dres=
den 2:51,40,2 Stunden: 2. Preſto Chemnitz 2:51,56 Stunden: 3. 
Schweinfurt 89 2:54,02,3 Std.: 4. Diamant Berlin 2:55,55 Std.; 
5. Veloklub 83 Frankfurt 2:56,10,2 Std.: 6. Arminius 
            Fried=
richshagen 2:58,10 Std.; 7. Gerwania 90 Frankfurt/M. 2:58,48,2 
Stunden; 8. Poſtſportverein Berlin 2:58,58,1 Std.; 9. Tornado 
Leipzig 2:59,07,2 Std.: 10. Krompe Berlin 2:59,20,1 Std.; 11. 
Germania 83 Berlin 2:59:55,22 Std.: 12. Diaaut Chemnitz 
3:01,26 Std.; 13. Zugvogel Hannover 3:02,1 Std.: 14. Diamant 
Eſſen 3:04,2 Std.; 15. Femlinde Dormmund; 16. Allheil 
            Schwein=
furt. 
Die Ergebniſſe des Sonntags — Graue und Rauch 
Bundesmeiſter. 
Das 43. Bundesfeſt des Bund Deutſcher Radfahrer wurde 
am Sonntag auf der Radrennbahn in Dresden=Reick mit den 
Entſcheidungen im 1= und 25=Km.=Rennen zu Ende gebracht. 
Beide Meiſterſchaften ſahen neue Sieger. Im Endlauf über die 
kurze, 1=Km.=Strecke wurde der Grand Prix=Sieger Engel=Köln 
überraſchend von Graue=Berlin geſchlagen, nachdem der Berliner 
im Vorlauf auch ſchon Oszmella abgefertigt hatte. Graue fuhr 
ſein Rennen in beſtechendem Stil und hatte vor dem Kölner 
einen ſicheren Vorſprung von einer Länge. — Auf der langen 
Strecke über 25 Km. gab es einige Stürze, die aber durchweg 
recht glimpflich für die Betroffenen verliefen. Der Kölner Viktor 
Rauch gewann den Titel, nach hartem Kampf mit dem zum 
Schluß ſtark aufkommenden Stettiner Karpus, der ſich 
            über=
raſchend gut hielt. Rauch holte ſich nachher auch noch das 20=Km.= 
Rennen hinter Tandemführung, allerdings nach hartnäckigem 
Ringen mit ſeinem Landsmann Frankenſtein, der ihn 
            fortwäh=
rend ſcharf angriff und nur mit Mühe abgeſchlagen werden 
konnte. Das Ende war denn auch entſprechend mehr als knapp, 
nur um Reifenſtärke lag Frankenſtein zurück. Die Ergebniſſe: 
1 Km., Bundesmeiſterſchaft. 1. Vorlauf: 1. Engel=Köln, 
2. Steffes=Köln 1 Lg. zurück. — 2. Vorlauf: 1. Graue=
            Ber=
lin, 2. Oszmella=Köln. — Entſcheidungslauf: 1. Graue= 
Berlin, 2. Engel=Köln 1 Lg. zurück. — Endlauf der 
            Zwei=
ten: 1. Steffes, 2. Oszmella 1½ Lg. zurück. 
25 Km., Bundesmeiſterſchaft. 1. Viktor Rauch=Köln 40:18,8 
Min., 21 Punkte, 2. Karpus=Stettin 17 Punkte, 3. Skupinski= 
Breslau 14 Punkte, 4. Donath=Berlin 6 Punkte, 5. Bremer= 
Bochum 6 Punkte. 
20=Km.=Rennen hinter Tandemführung. 1. Rauch=Köln 25 
Min., 2. Frankenſtein=Köln, Reifenſtärke zurück, 3. OSzmella= 
Köln 100 Meter zurück, 4. Schorn=Köln 550 Meter zurück, 5. Nickel= 
Berlin 850 Meter zurück. 
Vorgabefahren. 1. Meyer=Dresden 210 Meter zurück, 2. 
            Mat=
thehs=Mainz 280 Meter zurück, 3. Schorn=Köln 195 Meter zurück. 
Zweiter Vorlauf zur Deutſchen 
            Stehermeiſter=
ſchaft in Nürnberg. 
1. Lewanow=Berlin, 98,620 Km. in 1. 22.04,2 Stund. 
2. Roſellen=Köln 980 Meter zurück. 
3. Feja=Breslau 2240 Meter zurück. 
4. Möller=Honnober 2307 Meter zurück. 
In Frankfurt 
100=Kilometer=Vorlauf zur Deutſchen Stehermeiſterſchaft: 
1. Wittig=Berlin (Schadebrodt) auf Arkonarad in 1.20/44 
            Stun=
den. 2. Bauer Charlottenburg (Nachtmann) auf Arkonarad, 
360 Meter zurück. 3. SawallBerlin (Krüger), 700 Meter. 
4. Krupkat=Berlin, 10 000 Meter zurück. 
Kraftſport. 
Athletik=Sportverein 1895, Darmſtadt. 
Am Samstag abend fand im Mathildenhöhſaal ein Sport= 
und Werbeabend ſtatt, welcher trotz der gebotenen Leiſtungen nur 
mäßig beſucht war. Nachdem der 1. Vereins= ſowie 
            Kreisvor=
ſitzende Joſeph in kurzen markigen Worten Zuſchauer ſowie 
            Teil=
nehmer herzlich begrüßt und auf die Bedeutung unſeres Sportes 
hingewieſen hatte, begannen die Boxkämpfe. Als 1. Paar 
            betra=
ten im Fliegengewicht: Hechler, 1. Darmſtädter Boxklub, und 
Schmerker, A.S.V. 1895, den Ring; nach ſchönem 
            ausgegli=
chenem Kampfe konnte Hechler als knapper Punktſieger 
            her=
vorgehen. Als 2. Paar ſtanden ſich die beiden Vereinskoll. 
            Lud=
wig, Weltergew., und Debus, Bantamgew., gegenüber; beide 
zeigten einen techniſch ſchönen und hervorragenden Kampf, in dem 
Debus, trotz ſeines leichteren Gewichts, als Sieger nach Punkten 
hervorgehen konnte. Als letztes Paar kämpften die beiden 
            dies=
jährigen Gaumeiſter Droth=Pfungſtadt (Mittelgew.) und W. 
Weckbach, A. S.V. 95 Darmſtadt (Halbſchwergew.). Droth, ſich 
immer beſſer techniſch entwickelnd, hielt ſich ausgezeichnet, 
            Weck=
bach konnte nur nach Punkten ſiegen. — Die Artiſtenriege erntete 
durch ihr exakten und ſchwierigen Uebungen mächtigen Beifall. 
Die Riege, welche aus den Herren Taubadel, Rühl und 
Balmert beſteht, läßt wirklich ſehr Großes von ſich 
            erwar=
ten. — Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete die Austragung 
des Rückkampfes im Ringen gegen den Heſſ. Pol.=
            Sport=
verein. Nachdem der Vorkampf, da unſere Mannſchaft durch 
            Er=
ſatz geſchwächt war, und 7 zu 5 für uns verloren ging, konnten 
wir diesmal in kompletter Aufſtellung einen ſchönen 8:6=Sieg 
herausholen. Nachfolgend den Verlauf der einzelnen Kämpfe: 
Fliegengewicht: Tlügel, H.P.Sb.—Marloff, Hugo, 
A. S. V. 95. Dieſer Kampf endete nach 10 Minuten unentſchieden. 
Bantamgewicht: Kuhl, H.P.Sv.—Schwarz, Peter, A. S. V. 
95. Sieger Schwarz nach Punkten. 
Federgewicht: Böſant, H.P.Sv.—Röder, A. S. V. 95. 
            Sie=
ger Böſant nach Punkten. 
Leichtgewicht: Stumpf, H.P.Sv.—Feldmann. A. S.V. 95. 
Sieger Stumpf nach 8 Minuten durch Eindrücken der Brücke. 
Leichtmitttelgicht: „Knapp, HP.Sv.—Weckbach, Hans, 
A. S. V. 95. Sieger Weckbach nach Punkten. 
Schwermittelgewicht: Vetter, H.P.Sv.—Asmuß, A. S. V. 
95. Dieſer Kamkf wurde meiſtens im Stand geführt und endete 
nach 10 Minuten unentſchieden. 
Schwergewicht: Schneider—Schwarz, Wilh., A. S. V. 
95. Schwarz ging ſofort aus ſich heraus und machte kurzen 
            Pro=
zeß. Durch einen ſchön gezogenen Armzug und Eindrücken der 
Brücke ſiegte er ſchon nach 1½ Minuten. 
Stand des Kampfes 8 zu 6 Punkten für Athl.=Sportv. 1895 
Darmſtadt. Kurz nach 11 Uhr war die ſchön und ſportlich 
            ver=
laufene Veranſtaltung zu Ende.
 Pferdeſport. 
Rennen zu Karlshorſt. 
1. Hanswurſt=Jagdrennen, Lehrlingsreiten, 2300. Mark, 
3000 Meter: 1. Frhr. v. Bodenhauſen und O. v. Mitzlaffs 
            Fa=
teider (Majewſki); 2. Kiß me Quick; 3. Donna Lita. Ferner: 
Trumpf, Escorial, Irkutſk. Tot.: 19: Pl.: 13, 19:10. 9—6 Lg. 
2. Linden=Jagdrennen, Herrenreiten, Ehrenpreis und 3000 
Mark, 3400 Meter: 1. Stall Landswerths Gralsritter (Hr. v. 
Borcke); 2. Diamant; 3. Namen. Ferner: Cyane, Lebenslauf, 
Raubritter, Ulſter. Tot.: 15: Pl. 14, 81, 28:10. 10—7 Lg. 
3. Sommer=Preis, Hürdenrennen für Dreijährige, 5500 Mk., 
3000 Meter: 1. Graf E. Henckels Malachit (Eichhorn); 2. 
            Letz=
ter Ritter: 3. Rückſicht. Ferner: Amandus 2., Sturmnacht, Silve, 
Petronius, Malus. Tot.: 24; Pl.: 14, 22, 17:10. 1— K. 
4. Großes Stuten=Jagdrennen, Ehrenpreis und 10 000 Mk., 
4000 Meter: 1. A. Althofs Porta Weſtfalica (Kukulies); 
2. Stattliche; 3. Luna. Ferner: Rheinland, Antiope, Maimond, 
Winterweide, Veleda, Friedchen, Nordlicht. Tot.: 90; Pl.: 30, 
28, 39—10. 1—1½ Lg. 
5. Preis von Köpenick, Jagdrennen für Dreijährige, 3500 Mk., 
3000 Meter: 1. v. Wedemeyers König Lear (Kukulies); 2. Final; 
3. Karneval 2. Ferner: Haarſchleife (ausgebrochen). Tot.: 18; 
Pl.: 12, 14:10. 5—7 Lg. 
6. Verflixt=Hürdenrennen, 3000 Mk., 3000 Meter: 1. Lt. M. 
Gertels Noſen (Franzke); 2. Arbela; 3. Freſci. Ferner: Sly 
Deuce 2., Bara dur, Sturm, Flamberg, La Bouree, Vaſko, 
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naß, Chalzit. Tot.: 1086: Pl. 96, 23, 15:10. ½—2½ Lg. 
7. Preis von Baſedow, Flachrennen, Ehrenpreis und 3000 
Mark, 1800 Meter: 1. D. v. Klitzings Malateſta (Oblt. v. 
Metzſch): 2. Kardinal 2., 3. Eleazar. Ferner: Brigant, 
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1½ Lg. 
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Tot.: 61, Pl. 13, 11, 11:10. 1½— Lg. 
3. See=Jagdrennen. Ehrenpreis und 2600 Mark, 4000 Meter: 
1. E. Gottſchalks Florfina (Ulbrich), 2. Czernin, 3. Raufbold, 
Ferner: Harma, Perotin, Valuta (als 1. disqualifiziert). Tot.: 
36, Pl. 24, 37:10. 3—2½ Lg. 
4. Großer Preis von Hannover. Ehrenpreis und 10 000 Mk., 
2400 Meter: 1. Stall Halmas Siſyphus (H. Brown), 2. Indigo, 
3. Lebenskünſtler. Ferner: Roland, Fundin, Baroneſſe, 
            Morgen=
pracht. Tot.: 31, Pl. 12, 12, 17:10. ½—1½ Lg. 
5. Preis von Waldfried. 2600 Mark, 2000 Meter: 1. A. von 
Negeleins Rapier (Bleuler), 2. Gaudium, 3. Moving. Ferner: 
Boruſſia, Endegut. Tot.: 29, Pl. 14, 17:10. 3—½ Lg. 
6. Kineſem=Rennen. Ehrenpreis und 2600 Mark, 1600 
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1. G. Kubiſchs Norman King (Dyhr), 2. Letzter Ritter, 3. 
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telkönig. Ferner: Flink=Alda. Tot.: 14, Pl. 10, 10:10. 3—3 Lg.
 Rund=Funk=Programme. 
Frankfurt. 
Montag. 9. Auguſt. 4.30: Hausorch. Alte Tanzmuſik. O 5.45: 
Leſeſtunde: Mogens” von J. P. Jacobſen. O 6.15: Bücherſtunde. 
O 6.45: Konſtantinopel einſt und jetzt” von Dr. Klinghardt. 
G 7.15: Die Menſendieckmethode” von Frau Profeſſor Nietſch= 
Kraut. O 7.45: „Bauernkultur” von Prof. Dr. Naumann. O 8.15: 
Ein Abend der Ueberraſchungen. O 12: Techniſche Sendeverſuche. 
(Alle Hörer, die dieſe Verſuche empfangen, werden gebeten, auf einer 
Poſtkarte an die Südweſtdeutſche Rundfunk A.=G. unter Schilderung 
ihrer Empfangsapperatur ihre Eindrücke über ihren Empfang 
            mit=
zuteilen.) 
Siutigart.
 Montag. 9. Auguſt. 4.15: Konzert. Döring: Gruß in die 
Ferne. — Gounod: Walzer aus „Fauſt”. — Berlio=: Ouv. 
Beethoven: Adagio. — Haydn: Rondo. — Einlagen: Alice Julier. 
— Donizetti: Fant.: „Die Regimentstochter” — Braga: Serenata, 
— Siede: Ein Sommernachtsfeſt. O 6.15: Stadtpfarrer Dr. 
Schairer: Die Kunſt Schwermut zu heilen — ſeelſorgerliche 
            Rat=
ſchläge. O 6.45: Bücherbeſprechung. O 7.15: Diskuſſionsvortrag der 
Arbeitsgemeinſchaft von F. Nothardt. O. 8: Sinf.=Konzert. Leit.: 
F. Droſt, 1. Kapellmeiſter der Württ. Landestheater. — Liſziz 
Rhapſodie. O 9.30: Erinnerungen an alte Operetten von Linke 
und Holländer. Mitw.: Hilde Binder, Max Heyſe, Funkorch 
Berlin. 
Montag, 9. Auguſt. 6: „Gymnaſtik durch Rundfunk” (37. T.) 
O 4.10: Zehn Minuten für die Frau (Margarete Caemmerer: 
            Men=
ſchen untereinander”). O. 5: Egon Erwin Kiſch lieſt aus eigenen 
Werken. O 5.30: Konzert: „Schlichte Weiſen”, Mitw.: Gertrude 
pan de Vrient, Sopran (Gitarre); Bernhard Köhler, Baß (Klavier); 
Hans Mahlke 1. Violine; Willy Schröder 2. Violine: Walter Lutz, 
Cello; Rudolf Schmidt, Klavier; O. 7: Techniſche Wochenplauderer 
(Obering. Hartmann). O 7.30: Joſeph Delmont: „Wilde Tiere im 
Film”. O 8: Der Sternhimmel im Auguſt (Prof. Marcuſe). O 8.30: 
Konzert. Leopold Mozart: Die Bauernhochzeit (Funkorch.). — 
Weber: Reigen (Waldemar Henke, Tenor). — Mozart: Ein 
            muſi=
kaliſcher Spaß. — Weber: Bauernmarſch und Spottlied des Kilian 
aus „Der Freiſchütz” (Waldemar Henke, Tenor). — Smetana: Tanz 
und Chor aus „Die verkaufte Braut” (Funkorch.). 
Königswuſterhauſen. Montag, 9. Auguſt. 1.10: Stud.=Rat 
Friebel und Lektor Mann: Engliſch für Schüler. O 1.45: Mitt. 
des Reichsſtädtebundes. O 3: Stud.=Rat Friebel und Lektor 
Mann: Engliſch für Anfänger. O 3.30: Dieſelben: Engliſch für 
Fortgeſchrittene. O 4: Dr. Hans Lebede: Theater im Altertum. 
O 4.30: Mitt, des Zentralinſtitutes. O 5: Elſe Steup: Die Heimat 
im Jugendbuch.
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 Wetterbericht. 
Wettervorherſage für Dienstag, den 10. Auguſt 
(nach der Wetterlage vom 8. Auguſt). 
Die Wetterlage iſt ſchnellen Veränderungen unterworfen. 
            Wäh=
rend das geſtrige Regengebiet nach Oſteuropa weitergezogen iſt und auf 
ſeiner Rüickſeite kühle Luft in unſer Gebiet einſtrömt, macht ſich von 
Weſten her der Einfluß eines Zwiſchenhochs durch erneutes Aufklaren 
und Erwärmen geltend. Da jedoch über England ſchon ein neues 
            Regen=
gebiet liegt, iſt auch für unſer Gebiet bald wieder kühleres Wetter mit 
Regenfällen zu erwarten. 
Heſſiſche Wetterdienſtſtelle.
 Hauptſchriftleitung: 1. V. Max Sireeſe 
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: i. V. Andreas Bauer 
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe 
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
Verantwortlich für den Schlußdienſt: Andreas Bauer 
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle. 
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Nummer hat 6 Seiten.
[ ← ][ ]Seite 6
Montag, den 9. Auguſf 1926
Nummer 219
 Ungarische Volkskunst und Hausindustrie 
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DI. 3, — und H. 2,— zu haben 
Generalvertretung: Dr. Utsch & Co., Frankfurt a. M. 
Miguelstr 58, Telephon Maingau 3017 (I.Hbg.11445