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Nummer 189
Samstag, den 10. Juli 1926.
189. Jahrgang
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breit) 2 Neſchsmark. Anzeigen von auswärts 40 Reſchpig.
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ieie 30 Rſchemat. Afe Preſe m Richengi
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Gewalt wie Krſeg, Aufruhr. Sireil uſw. erliſcht
jede Verpſichtung auf Erfüllung der
Anzelgen=
auſträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtiſcher Beltreibung fällt, ſeder
Nabat weg. Bonlkonto: Deuſche Bant und Dame
ſädter und Natſonabanl.
Das Problem Deutſche Reichsbahn.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Die auch in amtlichen Kreiſen gehegten Hoffnungen, der Fall
unde genommen auch nicht viel weiter gekommen. Schuld
an dürfte weniger der Konflikt um die Wahl des General=
„ktors und im Zuſammenhang damit die Perſon Dorpmüllers
gen, ſondern all die Forderungen und Gegenforderungen, die
Laufe der Auseinanderſetzungen auf beiden Seiten zur
Gel=
omachung kamen. Darüber dürfte ſich der Verwaltungsrat
ſein, daß er in Zukunft einen Generaldirektor nicht aus eige=
Benehmen ſetzen muß und deren Zuſtimmung abzuwarten
Die rechtliche Seite des Falles Dorpmüller dürfte alſo er=
Igt ſein, zumal da auch feſtſteht, daß das Kabinett ſich bereits
der Perſönlichkeit des neuen Generaldirektors abgefunden hat.
Was aber neue Schwierigkeiten heraufbeſchworen zu haben
1nt, iſt die Forderung der Reichsregierung, der Reichsverkehrs=
—iſter ſolle an den Sitzungen des Verwaltungsrates teilnehmen
Ien. Die Vorgeſchichte dieſer Forderung dürfte in der Vor=
Sſichte des Falles Dorpmüller enthalten ſein. Das Kabinett
2hen, die ſich mit der Geſamtpolitik des Reichskabinetts nicht und den Ländern über die Perſönlichkeiten.”
/sigt eingezogen, deſſen Politik von Dr. Marx fortgeſetzt
*),ſo daß er ſchon eine Gewähr dafür bietet, daß im Verwal=
Sſsrat nicht Beſchlüſſe zuſtandekommen, mit denen die Reichs=
Dirung nicht einverſtanden ſein würde. An ſich könnte alſio
aſt die Forderung: nach Teilnahme des
Reichsverkehrs=
iſters an den Verwaltungsratsſitzungen fallen gelaſſen
S)en.
Die Reichsbahn ihrerſeits kommt nun mit der Gegenforde=
B), daß der Vorſitzende des Verwaltungsrates dann an allen
* Eiſenbahnfragen beſchäftigt und wenn es darauf beſteht, daß
E Reichsverkehrsminiſter an den Verwaltungsratsſitzungen
* immt. Die ganze Angelegenheit ſcheint alſo immer ver=
Ehrsminiſter Zutritt zu den Sitzungen des Verwaltungs= regierung aus guten Gründen davon ausgegangen, daß es bei
f” iſt es ein unhaltbarer Zuſtand, daß Verwaltungsrats= lichen Weitblick ankäme.
Elieder der Reichsbahn an einſchlägigen Kabinettsſitzungen
Eehmen. Ebenſo kann ſchließlich jedes bedeutende
Induſtrie=
rnehmen, das, wie etwa die Vereinigten Stahlwerke, alle
Sichen Unternehmungen weithin überſchattet, verlangen, daß
Su Kabinettsſitzungen zugezogen wird, wenn ſich dieſes mit
Eidwelchen Problemen beſchäftigt, die das Wirtſchaftsleben
Ehren. Wohin ſell das ſchließlich führen? Das Reichskabinett
E wohl Gutachten der Privatwirtſchaft entgegennehmen oder
Lngen, es darf aber nicht zu einem beſſeren Arbeitsausſchuß
S Privatbetriebes, auch des größten, der Reichsbahn, werden.
Ur all dieſe neu auftauchenden Fragen wird in den nächſten
In Herr von Siemens wieder in mündliche Verhandlungen
Edem Kanzler treten.
Ein Brief des Reichskanzlers an den
preußiſchen Miniſierpräſidenten.
Bdenten au den Herrn Reichskanzler vom 7. Juli in der Frage den hervorragend beteiligt iſt und der betreffende Reichsbegmte
Eſeichskanzler Dr. Marx geſtern ein Schreiben an den preu= ren im Reichsfinanzminiſterium leitend mitwirkt.
Sen Miniſterpräſidenten Braun gerichtet, in dem es unter
Srm heißt:
Ihre im preußiſchen Abgeordnetenhaus zur Beſetzung einer
Uo ſtärker, als hierbei der Reichsregierung die Möglichkeit währ für die Vertretung der unabweisbaren ſtaatspolitiſchen
T” im preußiſchen Landtag auf Ausführungen preußiſcher Re=
Aygsvertreter zu erwidern, oder irrtümliche Darlegungen
—19 zu ſtellen. Dabei verſage ich es mir aus gewichtigen Grün=
A auf die Form Ihres Schreibens und auf die Tatſache ein=
Fiſen, daß Sie das Schreiben in der Oeffentlichkeit zur Ver=
1 9 brachten, bevor es mir zugegangen war.‟ Der
Reichskanz=
gt ſodann ausführlich
die Rechtslage
ſt bekannt gegeben worden iſt. Der Reichskanzler legt dabei
2 Unternehmen galten, und daß die Mitglieder der
Reichs=
ung ausdrücklich ter Meinung ſind, daß eine ausdrücklich= 9
Kearteten Aufbaues der Geſellſchaft auch nicht erfolgen vorliegt.
konnte. Bei der jetzigen Reichsbahngeſellſchaft unterliege die
Reichsregierung, ſondern vielmehr den Beſtimmungen des Reichs= ſterpräſidenten Meighen das kanadiſche Parlament aufgelöſt,
bahngeſetzes vom 30. Auguſt 1924. Nach dieſem Geſetz beſtehe nachdem er vor kurzem dem liberalen Premierminiſter Mackenzie
der Verwaltungsrat aus 18 Mitgliedern, von denen nur neun
rpmüller werde binnen kurzem eine zufriedenſtellende Löſung dem Vertreter der Reparationsſchuldverſchreibungen, ernannt tung für das engliſche Reich, da ſeit hundert Jahren der König
den, ſcheinen ſich nicht erfüllen zu wollen. In Hamburg hat würden. Von den neun von der Reichsregierung zu beſetzenden in England und folglich auch ſeine Vertreter in den Kolonien
ir der Verwaltungsrat der Reichsbahn getagt, iſt aber im Stellen könnten noch dazu beim Uebergang von Vorzugsaktien und Dominions nie gewagt haben, anders zu handeln, als es
in fremde Hände 4 Stellen im Ernennungsrecht der
Reichsregie=
nannten Ländern gemachte Zuſage auch für die Zuſamen= Vorgänge in der engliſchen ſtaatsrechtlichen Praxis von
eminen=
ſetzung des Verwaltungsrats der jetzigen Reichsbahngeſelſchaft ter Bedeutung ſind, weil ſie, und nicht der Buchſtabe der Geſetze
Geltung haben ſollte, würde die Lage entſtehen könuen, daß die das geltende Recht ſchaffen, kann man geradezu behaupten, daß
rats nach eigenem Ermeſſen beſetzen könnte. Gegenüber dem
Vorwurf der preußiſchen Staatsregierung, daß die Reichs=
Kraft wählen kann, ſondern ſich erſt mit der Reichsregierung regierung dieſe ihre Rechtsauffaſſung wohl gegenüber
Preußen, nicht aber auch gegenüber Bayern und Sachſen
geltend gemacht hätte,
bemerkt das Schreiben des Reichskanzler: „Auch dieſe
Anſchau=
ung entbehrt der Begründung. Weder der
Neichsbahndirektions=
präſident a. D. Haeitel noch der Miniſterpräſident a. D. Kreis=
Frühjahr 1934 den Ländern gegebenen Zuſage einer Vertretung die reichspolitiſche Bedeutung der in Kanada
ausgeſchrie=
uem Necht in den Verwaltungsrat der neuen Deutſchen
Reichs=
bahngeſellſchaft entſendet worden, ſondern ſie ſind, und zwar für die britiſche Reichspolitik und ſogar die auswärtige Politik
beide nicht in ihrer Eigenſchaft als Beamte, von der Reichsregie= des britiſchen Reiches überhaupt. Siegen im Wahlkampf die
Bite eben ſozial= und wirtſchaftspolitiſche Entſcheidungen über= rung zu Mitgliedern des Verwaltungsrats beſtellt auf Grund
zuſtande gekommener Verſtändigung zwiſchen der Reichsregierung
Tragen. Nun iſt aber inzwiſchen Dr. Luther in den Verwal= Weiter heißt es: „Fedoch war bei Her Eutſcheidung, der ſame Plattform für den Wahlkampf gefunden haben —, ſo iſt mit
Reichsregierung die fommalrechtliche Lage nicht das Entſcheidende.
Niemals war es die Abſicht der Reichsregierung, das ihr
Ernennung in ſchroffer Weiſe wahrzunehmen.
Es war vielmehr von jeher ihr lebhafter Wunſch, ſich über eine
geignete Perſönlichkeit als Nachfolger des verſtorbenen Geheim= herrſchaft Englands im britiſchen Staatenbunde wäre es dann
rats Arnold mit der preußiſchen Regierung zu verſtändigen. Die
preußiſche Staatsregierung hat jedoch ſowohl meinem Herrn
Amtsvorgänger wie auch mir gegenüber in wündlichen und
ſchriftlichen Erörterungen immer erneut zu erkennen gegeben.
Singen des Reichskabinetts teilnehmen muß, wenn ſich dieſes daß ſie auf der Ernennung gerade der von ihr einzig genannten berlain (der übrigens in Kanada äußerſt unbeliebt iſt und mit
Perſönlichkeit unter allen Umſtänden beſtehe. Die gleiche Haltung
nahmen Sie, Herr Miniſterpräſident, auch in den letzten beiden
mit mir geführten Unterredungen ein. Es wurde namentlich
* lter werden zu wollen. Beſonders wenn man bedenkt, daß die Anregung der Reichsregierung abgelehnt, ſtatt eines altiven
S Reichsbahngeſetz abgeändert werden muß, ſoll dem Reichs= Begmten eine führende Perſönlichkeit aus dem Wirtſchaftsleben,
Preußens zu benennen. Bei dieſer Anregung war die Reichs=
E”verſchafft werden, und daß ſchließlich noch das Einverſtänd= Beſetzung der freien Stelle weniger auf fachmänniſche
eiſenbahn=
des Eiſenbahntreuhänders eingeholt werden muß. Anderer= techniſche Kenutniſſe, als vielmehr auf ſozialen und wirtſchaft=
Erſt als die Reichsregierung nach meinen mit Ihnen
ge=
pflogenen eingehenden mündlichen Erörterungen die
Ueber=
zeugung gewonnen hatte, daß die preußiſche Staatsregie=
und ſozialen Geſchäftsführung ihr formales
Ernennungs=
recht unter Berückſichtigung dieſer leitenden Geſichtspunkte
ausüben zu müſſen.
Dem mehrfach geäußerten Wunſche der Reichsregierung,
Preußen möchte anſtatt eines aktiven Beamten einen
Wirtſchafts=
führer zur Ernennung vorſchlagen, iſt die preußiſche
Staats=
regierung mit dem Hinweis entgegengetreten, daß auch die
dieſer Ernennung war ausſchlaggebend, daß nach den geltenden
In Beantwortung des Briefes des preußiſchen Miuiſter= Verträgen die Reichsbahn an der Zahlung der Reparationsſchul= geſtalrung des britiſchen Reichskörpers immer
SBeſetzung einer Stelle im Verwaltungsrat der Reichsbahn an der Bearbeitung der geſamten Reparationsfragen ſeit Jah= Aebellion. Was ſich Kanada nicht gefallen läßt, das werden auch
die Reichsvegierung bei ihrem Vorgehen Rechtsanſprüche Preu=
Se im Verwaltungsrat der Reichsbahn gemachten. Ausfüh= ens nicht verletzt hat, daß ſie weiter ihr formales
Ernennungs=
recht erſt ausgeübt hat, nachdem Preußen endgültig abgelehnt
Eien geben mir Veranlaſſung, mich zu der ſtnittigen Frage hatte, eine Perſönlichkeit vorzuſchlagen, deren Stellung im niſſe Kanadas plötzlich ein außerordentlich großes Inter=
E nals eingehend zu äußern. Dieſes Bedürfnis empfinde ich öffentlichen Leben und in der Wirtſchaft die erforderliche Ge= eſſe, da natürlich trotz der Wahlparolen „volle Freiheit für das
und volkswirtſchaftlichen Belange bot.
Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung
Graf Lerchenfeld deutſcher Geſandter in Wien.
Avie ſie ſich nach Auffaſſung der Neichsregierung darſtelt und ſährt, daß es jetzt als ſicher betrachtet werden dirſe, daß der gleich ale dieſe Dinge für England reichlich glademiſch ſind. Die
Sie bereits am Mittwoch von zuſtändiger Stelle der Oeffent= ſrühere bayeriſche Miniſterpräſdent Graf Lerchenfeld zum deut= Süimmung der 375 000 Eiſenbahner Kanadas, wie auch die der
ſchen Geſandten ernannt werden wird. Nach Einholung des
Ederes Gewicht auf die Feſtſtellung, daß die ſeinerzeit für Aggrements der öſtereichſchen Regierung dürſte die offzielle konſervative Lager hinüberwechſeln, werden bis ins Detail
ge=
e inernehinen. Druiche Neſchsbaln” genſchten Zuſczen für Dekauntgabe der Eenenung in Bent richien, Traden Siolen, lſchldest, Iie diß Haßk zid ingen poiſihen Eersechnds iu Lermales.
ſtillſchweigende uebertraguug den Zuſage auf die jetzige zu ſein, daß die Ernennung des Grafen Verchenfeld zum Ge=
Sbahngeſellſchaft nicht erfolgt iſt und wegen des völlig an= ſandten in Wien bereits dem Reichspräfdenten zur Beſtätigung wird zum Beiſpiel in Kanada von den Franeokanadiern be=
I
Die kanadiſchen Wahlen und
das britſche Reich.
Lord Byng, der Vertreter der engliſchen Krone und General=
Geſtaltung des Verwaltungsrats nicht im freien Ermeſſen der gouverneur in Kanada, hat auf Wunſch des konſervativen
Mini=
n King das gleiche Erſuchen abgeſchlagen hatte. Das iſt ein
Vor=
von der Reichsregierung, die anderen von dem Treuhänder, alſo gang von größter verfaſſungsrechtlicher und politiſcher
Bedeu=
das Parlament und der von der Mehrheit des Parlaments
ge=
rung verloren gehen. Wenn nun die urſprünglich den fünf ge= wählte Premierminiſter vorgeſchlagen haben. Da tatſächliche
Reichsregierung auch nicht eine einzige Stelle des Verwaltungs= Lord Byng Geſchichte gemacht hat: Er hat die
Präroga=
tiven der engliſchen Krone ſtabiliſiert und erneut
dem König das Recht zu einer Kontrolle des Parlaments
gege=
ben, die dem König ſeit Jahren nicht mehr auszuüben geſtattet
wpar. Denn was für die Dominions gilt, gilt ja bekanntlich auch
umgekehrt für das Mutterland. Das muß man ſich vor Augen
halten, um die geradezu ungeheuerliche Aufregung der engliſchen
Preſſe über die kanadiſchen Wahlen zu begreifen.
Aber es wäre falſch, wenn man dieſe, auf dem Kontinent
merkwürdigerweiſe unbeachtet gebliebenen Dinge nur unter dem
hauptmann Buck ſind auf Grund der in den Erklärungen vom verfaſſungsrechtlichen Geſichtspunkte ſehen wollte, und darüber
im künftigen Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn aus eige= benen Wahlen vergäße. Iſt doch der Ausgang der Wahlen nicht
allein für Kanada von Bedeutung, ſondern weit darüber hinaus
gegen den Akt des Generalgouverneurs wild proteſtierenden
Par=
teien der Liberalen und Fortſchrittler — die übrigens,
wie die ſoeben eingelaufenen Telegramme berichten, eine gemein=
Gewißheit das jetzige rechtliche Verhältnis Kanadas zum
briti=
ſchen Reiche nicht mehr zu halten. Zwar wird wohl nicht die
Unabhängigkeitserklärung Kanadas zu erwarten ſein, aber die
nach ihrer Auffaſſung unzweifelhaft zuſtehende Recht der lange hinausgeſchobenen Reformen der Mitverwaltung der
aus=
wärtigen Politik des britiſchen Reiches durch die Dominions
wer=
den dann unvermeidlich werden. Mit der Souveränität und
Vor=
aus, und eine Schwächung der Stellung Englands im
europä=
iſchen Bereiche wäre die Folge. Sitzen die Dominions erſt auch
in der Downingſtreet und reden ſie überall mit, dann iſt
Eng=
lands gugenblickliche Kontinentalpolitik unmöglich, und
Cham=
dem verhaßten Lord Curzon auf eine Stufe geſtellt wird) mit
ſeiner Locarnopolitik endgültig geſcheitert.
Gewinnen andererſeits die Konſervativen, dann iſt
zwar die Gefahr dieſer Entwicklung eine geringere, aber
immer=
hin bleibt doch auch dann ſoviel Beunruhigendes übrig, daß das
engliſche Reich vielleicht auf Jahre hinaus laboriert, ehe es ſeine
Stellung wieder gefeſtigt hat. Denn Mr. Meighen kann, wenn er
die Wahlſchlacht gewinnen will, nicht weniger
kanadiſch=
nationaliſtiſch ſein, als es ſeine liberalen Gegner ſind, und
er wird dadurch gezwungen, ſeinen Wählern Verſprechungen zu
machen, die faſt eine ebenſo unheilvolle Wirkung haben können,
wie es die auf die Befreiung von der Vormundſchaft der Krone
gerichtete Propaganda hat. Nur daß in dieſem Falle die Dinge
ein wirtſchaftliches Geſicht haben würden. Da ſeine konſervative
rung nicht gewillt ſei, ihrerſeits eine Perſönlichkeit von Partei für die Einführung hoher Zölle gegen die amerikaniſche
wirtſchaftlichem und ſozialem Nufe vorzuſchlagen, hat die und europäiſche Konkurrenz und zugleich für die Erweiterung
der jetzt beſtehenden britiſchen Vorzugszölle zu einem
Reichsregierung gelaubt, im Intereſſe einer wirtſchaftlichen reichsbritiſchen Zollverbande eintritt, kann ſein
Wahlſieg auf dem wirtſchaftlichen Felde dieſelben Folgen haben
wie Mr. Kings politiſches Programm, und die „splendid
iso-
lation” des Inſelreiches auf anderem Wege erzwingen.
Alternativen alſo, die das Herz jedes britiſchen
Staats=
mannes mit bitterer Sorge erfüllen müſſen, da keine von ihnen
mit der gegenwärtigen Entwicklung der Dinge im Mutterlande
ſelbſt harmoniert. Muß man doch überdies befürchten, daß das
Reichsvegierung ſeinerzeit einen aktiven Begmten, zur Wahr= kanadiſche Beiſpiel alle Dominions zur Nachahmung anregt.
Be=
nehmung der Reichsintereſſen in den Verwaltungsrat abgeord= reits jetzt lieſt man von Meldungen aus Capetown und
Mel=
net habe. Dieſer Vergleich kann nicht gezogen werden, denn bei bourne, die den „kanadiſchen Fall” als von „beſonderem
Inter=
eſſe” für die Dominions bezeichnen, weil Kanada in der
Um=
führend geweſen ſei. Kanada ermuntert alſo gewiſſermaßen zur
die anderen „ſich ſelbſt regierenden Völker” des britiſchen Reiches
Meine Darlegungen möchte ich dahin zuſammenfaſſen, daß nicht länger dulden. So „oder ähnlich” mag mancher der weiſen
Herren in London denken, deren Zeit im Augenblick mehr als
hinreichend durch den Kohlenkampf ausgefüllt iſt.
Deshalb gewinnen die innerpolitiſchen
Verhält=
kanadiſche Parlament” und „Treue zum britiſchen Reich”, die
Eniſcheidung nicht von dieſen Phraſen, ſondern von der
inner=
politiſchen Stellungnahme der Parteien abhängt. Die Frage des
gez Marr.” Schutzolles für junge kanadiſche Induſtrien, der Eiſenbahnſteuer
— in Kanada werden ein Drittel aller Steuern zum Unterhalt
der Eiſenbahnen erhoben, weil dieſe ohne ſtaatliche Unterſtützung
bei den ungeheueren Entfernungen des Landes nicht betriebs=
Wien, 9. Juli. fähig bleiben würden —, der Stand der Ernte und die damit
Der Berliner Korreſpondent der Neuen Freien Preſſe” er= zuſammenhängende Farmerfrage werden ſorgfältig erwogen, ob=
Francokanadier, die heute aus religiöſen Gründen vielfach ins
Wir können nach unſerer Information die Richtigkeit dieſer vermöchte. In Kanada ſind eben die Dinge ſo ſehr viel anders
Meldung beſtätigen. Wir glauben auch richtig dahin unterrichtet als im überinduſtrigliſierten Mütterlande, daß es faſt unmöglich
iſt, ein richtiges Bild von ihnen zu geben. Der Locarnovertrag
kämpft, weil ſie befürchten, daß er England zum Kriege gegen
Seite 2
Frankreich verpflichtet (!), und die Einführung von Zöllen in
England begrüßt, weil ſie eine Stärkung der Unabhängigkeit
Kanadas vor Amerika bedeuten, wenn Kanada daraufhin
Vor=
zugszölle für ſein Fleiſch und ſeinen Weizen in England erhält!
Umgekehrt wird es Meighen verdacht, daß er 1923, als die
be=
rühmte Gallipoli=Affäre ſpielte, ſich bereit erklärte, dem
Mutter=
lande Truppen zu leihen, da es ſich hier um eine Unterſtützung
von Kanada fernliegenden „imperialiſtiſchen Zielen Englands”
gehandelt habe . .
So herrſcht denn, da endlich noch die beiden Parteien im
Wahlkampfe ſich ziemlich gleich gegenüberſtehen, eine
leb=
hafte Beunruhigung in England über den Ausgang der
kana=
diſchen Wahlen. Man rechnet ja zwar mit einem konſervativen
Wahlſiege, da die Liberalen in Kanada ebenſo wie ihre „
fort=
ſchrittlichen” Bundesgenoſſen politiſch ziemlich verbraucht ſind,
weiß es aber andererſeits, daß dieſer Sieg, wenn er wirklich
kommen ſollte, ein nur ſehr knapper ſein kann — und für
Eng=
land und das britiſche Reich nur das kleinere von zwei Uebeln iſt,
nicht mehr. Eine einzige Tatſache iſt bei der jetzigen kanadiſchen
Wahl beruhigend: daß nämlich Amerika, das immer alle
kana=
diſchen Dinge bnutzt hat, um den „Anſchluß” Kanadas an
Nord=
amerika zu fördern, diesmal mit eigenem Parteigeſtänker ſo ſehr
beſchäftigt iſt, daß es nicht über die nördliche Grenze zu ſchielen
vermag, — ein ſehr ſchwacher Troſt!
Samstag, den 10. Zuli 1926
Nummer 189
Die Arbeitspläne der Reichsregierung
Der Reichswirtſchaftsminiſier über die
Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit.
Düſſeldorf, 9. Juli.
Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ſprach heute auf
der Bundesausſchußſitzung der Freien Gewerkſchaften in
Düſſel=
dorf über die Pläne der Reichsregierung zur
Be=
kämpfung der Arbeitsloſigkeit. Er erklärte: „Um
alle bürokratiſchen Hemmungen bei der Feſtſtellung des von der
Reichsregierung feſtgeſtellten Arbeitsbeſchaffungsprogramms zu
beſeitigen, hat die Reichsregierung einen mit beſonderen
Voll=
machten ausgeſtatteten Miniſterialausſchuß eingeſetzt, der die
Durchführung dieſes Programms in enger Fühlung mit den
Länderregierungen gewährleiſtet.
Als zu Beginn dieſes Jahres die gewaltige Flut der
Arbeits=
loſigkeit immer ſtärker anſchwoll, war es Aufgabe der
Wirt=
ſchaftspolitik, der Induſtrie gewiſſe, wenn auch begrenzte
Abſatz=
möglichkeiten zu ſchaffen. Dies war vor allen Dingen aus
pſycho=
logiſchen Gründen erforderlich, weil jeder übertriebene
wirtſchaft=
liche Peſſimismus zu Maſſenentlaſſungen zu führen pflegt, und
zwar auch in ſolchen Fällen, wo die Lage des einzelnen Betriebes
es nicht unbedingt verlangen würde.
Mit der Einigung über das Ruſſengeſchäft wird der Weg
für weitere Beſtellungen Rußlands erheblich geebnet ſein. Bis
heute ſind aus Induſtriekreiſen Anfragen auf Erteilung der
Ga=
rantie für Lieferungsverträge im Umfange von rund 350
Mil=
lionen Reichsmark beim miniſteriellen Ausſchuß geſtellt worden.
Die weitaus meiſten Aufträge auf Erteilung der Garantie hat
der Ausſchuß bewilligt. Der Miniſter ſchilderte weiter die
Be=
mühungen, den innerdeutſchen Markt anzuregen. Hier waren
be=
ſonders auf dem Gebiete des Kreditweſens Mißſtände zu
be=
ſeitigen. Es galt zunächſt, den durch die Inflation und ihre
Fol=
gen zerſtörten Markt für langfriſtige Kredite wieder aufzubauen.
Die hierauf hinzielenden Arbeiten der Reichsregierung ſind durch
die Entwicklung der Dinge unterbrochen worden.
Kriſenliqui=
dation, ausländiſche Hilfe, wohl auch ausländiſches Fluchtkapital,
dazu die ſtändig wachſende Spartätigkeit, haben eine
Geldflüſſig=
keit herbeigeführt, die ihrerſeits wieder den Anleihemarkt
be=
lebt hat.
Das Regierungsprogramm geht auf die Vorſchläge des
volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes des Reichstages ein, die
Not=
ſtandsarbeiten wirklich in dem Umfange fordern, daß die längere
Zeit Erwerbsloſen abwechſelnd eine Zeitlang Beſchäftigung
fin=
den. Um dieſem Ziele nahe zu kommen, ſollen die Mittel für die
produktive Erwerbsloſenfürſorge erhöht werden, wobei
Voraus=
ſetzung iſt, daß dieſe Mittel nur zu wirtſchaftlich notwendigen
Arbeiten verwandt werden können. Der Reichsfinanzminiſter hat
ſich bereit erklärt, neue Mittel der produktiven
Erwerbsloſen=
fürſorge von Reichswegen zur Verfügung zu ſtellen, nachdem der
Haushaltsausſchuß des Reichstages noch in einer ſeiner letzten
Sitzungen die Ermächtigung erteilt hat, die etatsmäßig
vor=
geſehenen 100 Millionen zu überſchreiten in der Erwartung, daß
die Länder die gleichen Anſtrengungen machen.
Dieſe neuen Mittel ſollen in erſter Linie zu Meliorationen,
Flußregulierungen, Talſperren und Waſſerkraftanlagen verwandt
werden. Auch der Straßenbau ſoll Berückſichtigung finden,
ins=
beſondere, wo es ſich darum handelt, dem wachſenden Autoverkehr
entſprechend ein umfaſſendes Autoverkehrsnetz zu ſchaffen.
Es wird Aufgabe der eingeſetzten Miniſterialkommiſſion ſein,
mit den Ländern und Gemeinden Vereinbarungen zu treffen, die
Vom Tage.
Am 12. Juli werden die Verhandlungen zwiſchen
Deutſch=
land und der belgiſch=lugemburgiſchen
Wirtſchafts=
union über die Zölle im kleinen Grenzverkehr wieder beginnen,
Der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat einen
vier=
wöchigen Urlaub angetreten. Mit ſeiner Stellvertretung iſt der
Staatsſekretär im Auswärtigen Amt v. Schubert beauftragt worden.
Caillaux wird heute nach London abreiſen, um dort
die Schuldenverhandlungen fortzuſetzen.
Reichsminiſter des Innern Dr. Külz begab ſich nach Weimar,
um an der Beſichtigung des Waldgeländes bei Berka durch den
Reichs=
ratsausſchuß für Errichtung eines Ehrenhains teilzunehmen.
Die Jahreskonferenz der Liberalen Partei von
Wales hat zum 28. Male Lloyd George zum Vorſitzenden
der Partei wiedergewählt. Lloyd George wurde begeiſtert begrüßt.
In Brüſſel iſt an den Folgen einer Operation der ſpaniſche
Botſchafter in Brüſſel, Marquis von Villalobar,
ge=
ſtorben, der während des Krieges als Doyen des diplomatiſchen
Korps mit den deutſchen Beſatzungsbehörden und mit dem amerikaniſchen
Ernährungskomitee zuſammenarbeitete.
Der franzöſiſche Handelsminiſter Chapſal teilte in
der Zollkommiſſion der Kammer mit, daß die
Handelsvertrags=
verhandlungen mit Spanien vor dem Abſchluß
ſtün=
den daß dagegen die Verhandlungen mit Belgien durch gewiſſe
Schwierigkeiten verzögert würden.
Die franzöſiſche Linkspreſſe proteſtiert gegen den
Pariſer Beſuch Primo de Riveras.
Die deutſch=ruſſiſchen Beziehungen.
Die Bedeutung des Ruſſenkredits.
den
Der portugieſiſche Außenminiſter hat einen Erlaß unterzeichnet, durch
die diplomatiſchen Vertreter Portugals in Rom,
Paris, dem Haag und Madrid, ſowie der Vorſitzende der
por=
tugieſiſchen Völkerbundsdelegation zurückberufen werden.
Nach einer Havasmeldung aus Liſſabon begibt ſich die
portu=
gieſiſche Delegation zur Regelung der
Kriegsſchulden=
frage nach London.
„Matin” meldet, daß der italieniſche Finanzminiſter
Volpi demnächſt zurücktreten werde. Als Nachfolger kämen
in Frage der frühere Arbeitsminiſter Beneduco und der frühere
Botſchafter in Waſhington Ricei.
die einheitliche Durchführung ſichern. Außer dieſen neuen
Mit=
teln hat ſich der Reichsfinanzminiſter bereit erklärt, weitere 30
Millionen der produktiven Arbeitsloſenfürſorge zum
Wohnungs=
bau für landwirtſchaftliche Arbeiter zur Verfügung zu ſtellen,
wodurch die ausländiſchen Arbeitskräfte, die ſich in
landwirt=
ſchaftlicher Dauerbeſchäftigung befinden, durch deutſche Arbeiter
erſetzt werden ſollen. Man hofft, mit dieſer Summe, wenn der
gleiche Betrag von den Ländern erbracht wird, 10 000 neue
Woh=
nungen ſchaffen zu können.”
Geſetzliche Regelung der Arbeitsloſenverſicherung.
Im Anſchluß an die Ausführungen des
Reichswirtſchafts=
winiſters Curtius betonte Dr. Weigert als Vertreter des
Reichs=
arbeitsminiſters den feſten Willen deß Miniſters und der
Reichs=
regierung, die Arbeitsloſenverſicherung in dieſem Winter zur
geſetzlichen Regelung zu bringen. Der Entwurf hat gerade jetzt
den Arbeitsausſchuß des Reichswirtſchaftsrats paſſiert und ſoll
noch im Herbſt dem Raichsrat und dann dem Reichstag vorgelegt
werden. Weigert iſt der Meinung, daß die
Arbeitsloſenverſiche=
rung auch in einer Zeit größerer Arbeitsloſigkeit lebensfähig ſei,
ſslange die Fluktuation unter den Arbeitsloſen fortbeſtehe. Der
Redner wandte ſich dann der Erwerbsloſenfürſorge zu und
er=
klärte, daß die Reichsregierung bei den Bemühungen um ein
Lohnklaſſenſyſtem in der Erwerbsloſenverſicherung niemals auf
den Abbau der Erwerbsloſenunterſtützung ausgegangen ſei. Sie
habe nur die Unterſtützung der natürlichen Ghiederung der
Ar=
beiterſchaft und ihrem verſchiedenen Lebensſtandard anpaſſen
wollen. Der Endurf der Reichsregierung war, nicht ihr letztes
Wort, ſondern nur eine Verhandlungsgrundlage. Die Frage
fand jetzt durch die Erhebungen, die auf geſeßzlicher Grundlage
ſtattſinden ſollen, ihren vorläufigen Abſchluß. Im Anſchluß
daran betonte Weigert, daß, natürlich von einzelnen Fällen
ab=
geſehen, die ſehr zu bedauern ſeien, weil ſie einen Anlaß zu
un=
berechtigten Verallgemeinerungen geben, die
Erwerbsloſenunter=
ſtützung den Arbeitswillen nicht beeinträchtige. Er wies zum
Beweiſe auf den ſtarken Rückgang der Erwerbsloſen in
agrari=
ſchen Bezirken hin und auf die ſchon mehrfach beſprochene
Fluk=
tuation unter den Erwerbsloſen. So waren am 15. Juni von
mehr als einer Million Arbeitsloſen, die am 1. Mai unterſtützt
wurden, nur noch ein Viertel in Unterſtützung. Die anderen
hat=
ten, wenigſtens vorübergehend, Arbeit gefunden. Das Verdienſt
an dieſer Entwickelung iſt nach Auffaſſung des Redners zu einem
weſentlichen Teil den öffentlichen Arbeitsnachweiſen
zuzuſchrei=
ben, die allein im Mai trotz der wirtſchaftlichen Depreſſion über
400 000 Vermittelungen tätigten. Die Stärkung der
Arbeitsnach=
weiſe, ihre richtige räumliche Unterbringung und ihre
Ausſtat=
tung mit geeignetem Material ſei eine der wichtigſten
Voraus=
ſetzungen gerade auch für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm, das
der Reichswirtſchaftsminiſter enwickelte.
* Moskau, 9. Juli. (Priv.=Tel.)
Durch den Abſchluß des Vertrages über die Geährung des
300=Millionen=Kredits an die Sowjetregierung, des ſog.
Ruſſen=
kredits, verſpricht man ſich bekanntlich ſowohl in Berlin als auch
in Moskau eine außerordentliche Förderung der deutſch=
ruſſi=
ſchen Wirtſchaftsbeziehungen. Der Moskauer deutſche
Botſchaf=
ter, Graf Brockdorff=Rantzau, dem an dem Abſchluß des
Abcom=
mens ein beſonderes Verdienſt gebührt, hat ſich vor ſeiner
Ab=
reiſe nach Deutſchland einem deutſchen Preſſevertreter gegenüber
über die Bedeutung des Vertrages ggäußert. Der Botſchafter
erklärte u. a.: „Der nuniehr vorliegende Abſchluß des 300=
Mil=
lionen=Kredits, den die deutſche Induſtrie den
Wirtſchaftsorga=
nen der Sowjetunion eröffnet, hat die ſeit Monaten geführten
Verhandlungen durch ein Kompromß beendet. Durch
entgegen=
kommende Maßnahunen der Reichsregierung iſt die Verſtändigung
erleichtert worden, die den Weg für eine enge und umfaſſende
wirtſchaftliche Zuſawmenarbeit frei gemacht hat. Aufgabe der
Sowjetregierung wird es ſein, in ſchneller Folge wit der
Auf=
tragserteilung zu beginnen, und dabei gewiſſe vorhandene
Schſtvierigkeiten, denen der deutſche Markt noch ausgeſetzt iſt,
verſtändnisvoll in Betrgeht zu ziehen. Die deutſche Induſtrie
muß es ſich angelegen ſein laſſen, durch beſte Qualitätsarbeit
und pünktliche Einhaltung der Lieſerzeiten den ſehr komnpliziert
gelagerten Anforderungen der Sowjetwirtſchaft
entgegenzukom=
men. Weil beide Wirtſchaften aufeinander angewieſen ſind,
miſſen beide Teile ihr Intereſſe ſo vertreten, daß die Freude
am Abſchluß des einzelnen Geſchäfts nicht verloren geht.
Dieſe mit voller Billigung der geſetzgebenden Körperſchaften
des Reiches und der Länder durchgeführte Kretitacktion iſt ein
Nobun im Wirtſchaftsverlehr zwiſchen zwei großen Reichen.
Dieſer Kredit iſt bewilligt worden vom deutſchen Volke für ein
großes Nachbarvolk, mit dem es in Freundſchaft und friedlicher
Zuſammenarbeit leben will. Die Inflation hat die
Zahlen=
begrifſe verwirrt und uns den Reſpelt vor den Millionen und
Milliarden genommen. Dennoch — ein deutſcher Warenkredit
von 300 Millionen Mark iſt eine große Leiſtung.
Dieſer Kredit iſt ein ſtarker Vertrauensbeweis gegenüber
der Sowjerunion und wird auch als ſolcher gewürdigt. Er
ver=
dient die Achtung und die Aufmerkſamkeit der geſamten Welt.
Vor dem Kriege und noch heute erſcheint es ſelbſwerſtändlich,
daß die Mittel des einen Landes einem anderen politiſch
be=
freundeten Lande zur Verfügung geſtellt werden, wenn es ſich
um die Stärkung der Wehrmacht, der kriegeriſchen
Leiſtungs=
fähigkeit handelt. Ich freue mich, feſtſtellen zu können: Dieſer
Kredit dient dem Frieden und ſtellt die wahre
Inter=
pretation des am 24. April geſchloſſenen deutſch=ruſſiſchen
Vertra=
ges dar. Er bringt keine Beſtellungen auf Kriegsmaterial und
neueſte Erfindungen der Kriegstechnik, wohl aber bringt er
Auf=
träge für friedlichen Wiederaufbau, auf Maſchinen, Dreh= und
Hobelbänke uſw. Nicht der Vernichtung, dem Aufbau iſt dieſer
Kredit gewidmet. Er iſt die logiſche Folge der im Oktober vor,
Js. mit der Sowvjetunion geſchloſſenen Wirtſchaftsverträge und
entſpricht den dringenden Abſatzbedürfniſſen der deutſchen
Indu=
ſtrie. Die deutſche Abſatzkriſe iſt eine europäiſche Kriſe. Wer
den deutſchen Abſatz erhöht, fördert Europas Intereſſen. Daher
bildet der Abſchluß dieſer Verträge mit der Sowjetunion ein
weiteres Glied in der Kette meiner Bemühungen, einer Politik
zum Siege zu verhelfen, die, indem ſie dem deutſchen Volk die
ihm gebührende Stellung in der Welt zurückgibt, die Feſtigung
des Friedens und der wirtſchaftlichen Befriedung Europas
dient.
Erhöhung der Kündigungsfriſien für
langjährige Angeſtellte.
Berlin, 9. Juli.
Das Geſetz über die Friſten für die Kündigung von
Angeſtellten, das im Reichstage faſt einſtimmig Annahme
fand, iſt nunmehr auch vom Reichsrat gebilligt worden.
Es findet auf Angeſtellte im Sinne des Verſicherungsgeſetzes für
Angeſtellte, ohne ſich auf die Höhe ihres Monatsgehalts zu
be=
ziehen, Anwendung, jedoch nur in Betrieben, die in der Regel
mehr als zwei Angeſtellte beſchäftigen. Es ſetzt nach einer
Be=
ſchäftigungsdauer von 5 Jahren im gleichen Betriebe eine
Min=
deſtfriſt von 3 Monaten für den Schluß des Kalendervierteljahres
feſt. Die Kündigungsfriſt erhöht ſich nach einer
Beſchäftigungs=
dauer von 8 Jahren auf 4 Monate, nach einer
Beſchäftigungs=
dauer von 10 Jahren auf 5 Monate und nach einer
Beſchäfti=
gungsdauer von 12 Jahren auf 6 Monate. Hierbei werden aber
die Jahre vor der Vollendung des 25. Lebensjahres nicht
berück=
ſichtigt, ſo daß das Geſetz praktiſch nur für Angeſtellte von
min=
deſtens 30 Jahren in Anwendung tritt. Seine Verkündigung
wird im Reichsgeſetzblatt in der kommenden Woche erwartet.
=Aufgaben des Films.
Von Dr. Martinus.
ten Endes noch nie die deutſchen Tagesſchriftſteller abgeſchreckt.
Wir werden darum verſuchen, in zwanglos wiederkehrenden Auf=
Die Frage, ob der Film, dieſes jüngſte Kind im kulturellen
Leben der Völker — geboren von Technik, Chemie und
Indu=
ſtrie —, Aufgaben zu erfüllen hat, große Aufgaben, die heute aus
dem Kulturleben überhaupt nicht mehr zu ſtreichen ſind, zu
er=
örtern, iſt müßig. Es beſteht keinerlei Zweifel mehr darüber, daß
der Film dieſe Aufgaben zu löſen die Pflicht hat und daß er
in hohem Maße geeignet iſt, — richtig geleitet — dieſe
Auf=
gaben auch zu erfüllen. Es kann heute aber kein Menſch mehr an
der Frage vorübergehen, welcher Art Aufgaben dem Film geſtellt
ſind, welche er zu löſen hat und von welchen er ſeinen Einfluß,
weil verderblich und unheilbringend, zu ſtreichen hat. Aufgaben
jeglicher Art auf kulturellen und künſtleriſchen Gebieten zu
er=
örtern, zu propagieren und gegebenenfalls zu bekämpfen, iſt
Pflicht in erſter Linie der Tagespreſſe, die lange, vielleicht zu
lange, (zu einem großen Teil) ſich der Erörterungen der
wichtig=
ſten Fragen des Films entzogen hat, mit der einzigen
Berech=
tigung, daß das ganze Gebiet des Films und ſeiner Aufgaben
noch nicht ſo geklärt, noch nicht ſo zur Reife gebracht, daß es in
den Streitpunkt der Tageserörterungen hineingeworfen werden
muß. Dieſer Zeitpunkt iſt aber heute wohl gegeben. Die
Tages=
preſſe darf ſich nicht mehr der ernſten Arbeit verſchließen, die mit
dem Film und ſeinen guten und böſen Eigenſchaften
zuſammen=
hängen.
Die Tätigkeitsgebiete des Films ſind ſo unendlich vielſeitig,
daß man ohne Uebertreibung faſt unerſchöpflich ſagen könnte.
Un=
erſchöpflich in gutem und in böſem Sinne. Da aber alle
Kultur=
arbeit, wenn ſie noch ſo gut und ernſt gemeint iſt, auch Böſes
ge=
bären muß, und ſei es nur, weil ſie Gegnerſchaft auslöſt oder
weil böſe Inſtinkte fich ihrer bedienen, darf auch dieſes Böſe
nicht aus dem Brennpunkt der Erörterungen ausſcheiden, denn
nur am Böſen kann die Größe des Guten ſich klar
herauskriſtalli=
ſieren. Hierin aber liegt gerade ſür die Tagespreſſe, die am
ſtärk=
ſten die Maſſen zu leiten und gut oder böſe zu beeinfluſſen in
der Lage iſt, die Hauptaufgabe.
Das Gebiet des Films iſt, das muß ohne weiteres
zugeſtan=
den werden, gerade darum für die berufenen Vertreter der
öffentlichen Meinung ein außerordentlich ſchwieriges Gebiet.
Aber die Schwere einer Aufgabe darf nicht abſchrecken, ſie hat letz=
ſätzen das Tätigkeitsgebiet des Films zu erörtern, kritiſch unter
die Lupe zu nehmen. Das Ziel dieſer Artikel ſoll ſein, einmal den
rein kulturellen Aufgaben des Films, die ſo unendlich vielſeitig
ſind, richtige Wege zu weiſen, zum anderen aber auch der
deut=
ſchen Filminduſtrie, die vor ſchwere verantwortungsvolle
Ent=
ſcheidungen geſtellt iſt und in den kommenden Jahrzehnten noch
geſtellt werden bleibt, Stütze und Hilfe zu ſein. Wobei allerdings
keinerlei Rückſicht genommen werden darf auf die Organe, die
fälſchlich glauben, daß der Film reines Verdienſtobjekt, rein
Gegenſtand des Anſammelns großer Kapitalien und des
Divi=
dendezahlens iſt.
Eine der ſchwierigſten Aufgaben für die Tagespreſſe iſt auf
dieſem Gebiete die der Kritik. Die Filmkritik iſt für den
Lei=
ter des Feuilletons einer Tageszeitung nicht nur das
Schwie=
rigſte, ſondern vielfach auch ein ſehr peinliches Gebiet. Bei der
derzeitigen Organiſation des Film= und Lichtſpieltheaterweſens
iſt eine Kritik an den Aufführungen in den einzelnen Städten ſo
gut wie wertlos, es ſei denn, daß ſie ohne jede Rückſicht in allen
Städten, wo überhaupt Lichtſpieltheater ſind, gleichmäßig ſcharf
und rückſichtslos durchgeführt wird. Zurzeit ſind die
Lichtſpiel=
theater, von ganz wenigen Ausnahmen abgeſehen, abhängig von
den Filmverleihinſtituten, ſicher zu 90 Prozent abhängig. Gute
und zugkräftige Filme werden an die Lichtſpieltheater nur
ab=
gegeben unter der Bedingung, daß auch weniger gute Filme
mit=
erworben werden. Die Kinounternehmen ſind alſo aus
mate=
riellen, vielfach ſogar aus Gründen, die ihre Exiſtenz in Frage
ſtellen, gezwungen, Kitſchfilme laufen zu laſſen, die vor der Kritik
niemals ſtandhalten würden. Eine Kritik der Filmporführungen
durch die einzelnen Theater iſt grundſätzlich eine ſelbſtverſtändliche
Notwendigkeit, denn die Kritik hat nicht nur die Aufgabe die
Spreu vom Weizen zu ſcheiden, ſondern ſie hat die größere und
idealere, die breite Maſſe der Kinobeſucher zum Verſtändnis für
das Gute und Schlechte im Film zu erziehen. Die Kritik der
einzelnen Kinounternehmungen hätte aber praktiſch nur den
Erfolg, daß dieſe einzelnen Unternehmungen durch abfällige
Kritik geſchädigt werden, daß der Beſuch wegbleibt, hierdurch
aber iſt folgerichtig auch die Beeinfluſſung bzw. die Erziehung
des Kinopublikums unmöglich gemacht. Zu der wirtſchaftlichen
Schädigung der Unternehmungen geſellt ſich alſo in dieſem Falle
der Abbau des Gebietes auf dem die Filmkritik ihre ideale Arbeit
zu leiſten hat.
Aus dieſer in kurzen Umriſſen gegebenen Tatſache erſteht
alſo die Frage, wo und wie kann und ſoll Filmkritik geübt
werden. Solange die derzeitige Organiſation des Filmweſens
beſtehen bleibt, kann alſo Filmkritik nur „an der Quelle” geübt
werden, d. h. — wenn man weit ausholen will — am Manuſkript,
während der Aufnahmen und letzten Endes an der
Erſtauf=
führung im Atelier oder im Lichtſpieltheater. Das letztere bleibt
praktiſch als das einzig mögliche übrig, wenn nicht und das iſt.
eine der Hauptforderungen, die immer wieder zu beachten iſt,
die reichsbehördliche Filmzenſur einer durchgreifenden
Reformie=
rung unterzogen wird, dergeſtalt, daß die berufene Kritik Einfluß
auf die Zenſur gewinnt. Die induſtriellen Filmunternehmen
werden ſich ſelbſtverſtändlich dagegen verwahren, ihr Manuſkript
oder gar ihre Regie und ihre Aufnahmen der Kritik zu
unter=
ſtellen, was praktiſch ja nur mit dem Ergebnis geſchehen könnte,
daß, wenn die Kritik ſich hier gegen den Film ausſpricht, dieſer
unterbleibt.
Rein wirtſchaftlich ſcheint das eine unbedingt zu weit gehende
Forderung. Es ſei denn, die Kritik beſchränke ſich auf das
Ma=
nuſkript. Denn während der Aufnahmen einen Film durch die
Kritik abſetzen zu laſſen, iſt für das induſtrielle Unternehmen
ſchon mit erheblichen Ausgaben verbunden. Jeder Eingeweihte
weiß, daß eine Unmenge von Koſten erforderlich ſind, um einen
Film bis zu den Aufnahmen zu bringen. Bliebe alſo praktiſch
die Kritik der Erſtaufführung. Selbſtverſtändlich iſt hier im Falle
einer Ablehnung durch die Kritik der materielle Nachteil erheblich
größer. Aber er darf gegenüber der bedeutenden kulturellen
Auf=
gabe, die der Film nach ſeinem Wollen und nach ſeinem Können
mit der Bühne gemein hat, nicht als ausſchlaggebend ins
Ge=
wicht fallen. Es müßte die Möglichkeit gegeben werden, einen
von der Kritik mit Berechtigung abgelehnten Film der
Vernich=
tung oder irgend einem Architz zu überliefern, in dem er vielleicht
eines Tages lehrtechniſchen Gründen — Beiſpiel und
Gegen=
beiſpiel — dienſtbar gemacht werden kann. Auch die Bühne hat
das Riſiko auf ſich zu nehmen, unter Umſtänden ein mit großem
Aufwande an Koſten und Arbeit verbundenes Bühnenwerk nach
der Erſtaufführung abſetzen zu müſſen. Nur ſo genommen, kann
Filmkritik den gleichen Erfolg haben, den die Kritik bei allen
Dingen der Kunſt haben ſoll. Läßt ſich die Kritik ſo nicht
ermög=
lichen, dann bleibt es nach wie vor Pflicht der Tagespreſſe, da zu
kritiſieren, wo ihr die Möglichkeit gegeben iſt, ohne Rückſicht auf
materielle Dinge, d. h. ohne Rückſicht darauf, daß
Kinounter=
nehmungen ihre Pforten ſchließen müſſen.
der Kam
us
A
hum
Nummer 189
Samstag, den 10. Juſi 1926
Seite 3
Caillaus” Finanzpolitik.
Von unſerem A=Korreſpondenten.
Paris, 9. Juli.
Die große Rede Caillaux' am Dienstag wurde von der
Kam=
mit mehr Wohlwollen aufgenommen als ſeinerzeit die
Re=
ungserklärung. Dieſe Rede war der Situation ganz
be=
iderungswürdig angepaßt und hat auch manche übertriebenen
ürchtungen beſeitigt; das Anſehen Caillaux” vor der Kammer
eitdem merklich geſtiegen. Der Schein einer ſcharfen Rivalität
chen dem Finanzminiſter und dem Miniſterpräſidenten iſt
itigt. Man hat den Eindruck, daß Caillaux diesmal mit
z. mehr Taktik ans Werk geht als das letztemal.
Nach der Anſicht der Politiker wird durch die „delegation
ſouroirs” viel weniger die Diktatur des Finanzminiſters
be=
z. als wenn er von der Kammer einfach die Vollmacht
ver=
yt hätte. Wer von Caillaux die Ankündigung neuer und
z raſchender Maßnahmen erwartet hat, erlebte eine Ent=
41hung. Vielmehr geht das ganze Tun des Finanzminiſters
*uf aus, das Publikum zu beruhigen und die drückendſten
Sierarten zu mildern. Dadurch hofft er auch die nach dem
and geflüchteten Kapitalien wieder heimzulocken. Er hat
gGerüchte, die von einer bevorſtehenden Zwangskonverſion
f. hen, dementiert, und ſich auch von dem Gedanken der
De=
ition losgeſagt. Der Franc ſoll mit Hilfe von ausländiſchen
Gihen ſtabiliſiert werden; dieſen Weg hat Caillaux ſchon
gyu vorgezeichnet. Ungefähr das iſt aber auch alles, was
rr. von der kommenden Finanzpolitik weiß, wenn man auf die
Kbinationen nicht eingehen will. Beruhigung und nochmals
B higung das iſt alles, was Caillaux anſtrebt und zu dieſem
Bke verzichtet er auf allke weitgehende Maßnahmen und
ver=
ſ½t ſogar Erleichterungen.
kine nervöſe Spannung verbleibt aber doch in der Luft.
93 hat Caillaux nicht gehandelt und noch iſt das letzte Wort
ür das Waſhingtoner Schuldenabkommen nicht gefallen. Die
K. ner zeigte gute Luſt am „Independance Day”, am Tage der
apikaniſchen Unabhängigkeitsfeier, gegen die Schuldenpolitik
de Vereinigten Staaten zu demonſtrieren. Nur mit Mühe
ge g es der Regierung, dieſe gewiß aufrichtige aber
undiplo=
nu che Geſte zu verhindern. Man will aber daraus auf den
Tsn der Kammer ſchließen, die Regierung in der
Schulden=
re= ingsfrage zu unterſtützen. Allerdings erklären noch immer
vi. führende Parteimänner — nicht nur bei den Sozialiſten.
der Nellon=Bérenger Abkommen ohne eine Transferklauſel und
oky die Zuſicherung, daß die Vereinigten Staaten ihre
Forde=
nen nicht kommerzialiſieren werden, für unanehmbar. In den
Füizkreiſen betont man allerdings, daß auch dieſe Forderung
ure einen juriſtiſchen als finanziell praktiſchen Charakter beſitzt.
Zie die Finanzdebatte enden wird, iſt noch nicht abzuſehen.
Ay leberraſchungen iſt man immer gefaßt, aber in den
Regie=
rie kreiſen hofft man jedenfalls auf eine, wenn auch ſchwache
MT heit. Gewiſſe Gruppen der Rechten ſollen geneigt ſein, im
Fo daß die Sozialiſten ernſte Schſvierigkeiten bereiten, ihre
Ur ſtützung der Regierung zu leihen. Sie werden dazu leicht
Ge enheit hoben, da Caillaux entſchloſſen iſt, bei jeder
Gelegen=
he1 is zur Erhaltung der geſorderten Vollmachten die
Ver=
ta lsfrage aufzuwerfen.
2r Kampf um das Ermächtigungsgeſetz.
Ausfälle gegen die Regierung.
EP. Paris, 9. Juli.
u Beginn der Kammerſitzung hat Finanzminiſter Cail=
I— im Zuſammenhang mit einem Zwiſchenfall in der geſtrigen
Ssig die Erklärung abgegeben, daß die Regierung die
Not=
wo gkeit zur Erhöhung der Beamtengehälter
ein=
ſeE ind dazu einen Kredit von einer Milliarde Franken
an=
ſoan werde, dafür aber von den Beamten die zur
Au hterhaltung der Verwaltung erforderliche
Diſzi=
vE verlange. Darauf ſetzte der frühere Budgetminiſter
Br½ die Reihe der Interpellationsredner fort. Er erklärte
ſich r Gewährung der von der Regierung geforderten
Voll=
me n, ſprach ſich gegen die Schuldenabkommen ohne
Siche=
ru= und Transferklauſel aus und forderte Trennung der
Sc enregelung von der Frage der Auslandskredite; letztere
lek er ab. Das Gold der Bank von Frankreich müſſe
unbe=
rü=bleiben. Er drückte die Befürchtung aus, daß eine
Stabi=
liſEng ohne vorherige Aufwertung durch die wachſende Laſt
de nleihen und durch eine neue Inflation zunichte gemacht
wen könne.
er Abg. Bokanowſki ergriff darauf das Wort zu einem
ge iiſchten Ausfall gegen die Regierung, der auf
dex echten ſtarken Eindruck machte, umſomehr als die Aus=
führungen Bokanowſkis den Anſchein techniſcher Gründlichkeit
erweckten. Er warf Caillaux vor, in ſeinem Expoſé die
Finanz=
lage Frankreichs mit zu düſteren Farben gezeichnet zu haben.
Man könne auch ohne äußere Hilfe weiterkommen, jedenfalls ſolle
ausländiſche Hilfe nur dann genommen werden, wenn
man aus eigener Kraft die Lage einigermaßen geregelt habe.
Man müſſe dem heimiſchen Kapital Vertrauen einflößen, dann
könne der Frankenkurs gehoben und die Inflation vermieden
werden. Redner fordert Einführung der Goldzölle, eine beſſere
Verteilung der Einkommenſteuer, Vergebung der Monopole an
die Privatinduſtrie. Er warf Caillaux zu deſſen Entrüſtung
Mangel an Mut vor, weil er es nicht wage, der Kammer die
Ratifizierung des Waſhingtoner Abkommens vorzuſchlagen. Die
Regelung der äußeren Schuld aber ſei die
Grund=
lage aller Stabiliſierung. Bokanowſki will von
Vor=
lagen nichts wiſſen, weil ſie ein Mißtrauensvotum gegen das
Parlament darſtellten.
Eine Anzahl von Abgeordneten ſchlägt Vertagung der
De=
batte auf morgen vor. Briand tritt dieſem Vorſchlag entgegen,
die Regierung wolle noch im Laufe der Nacht wiſſen, ob ſie mit
genügender Mehrheit in der Kammer hinter ſich an das
Sa=
nierungswerk herangehen könne, ſonſt möge die Kammer das
Gegenteil ſagen, dann könne man rechtzeitig eine neue
Regie=
rung zu bilden verſuchen. Darauf wird die Debatte auf 9 Uhr
abends vertagt.
Die Nachtſitzung der Kammer.
Um 8,.10 Uhr trat die Kammer zu ihrer Nachtſitzung
zuſam=
men. Als erſter Redner ergreift Abg. Chaſſaigne=Goyon
das Wort im Namen der republikaniſch=demokratiſchen
Vereini=
gung. Er erklärt, daß er dem Sachverſtändigenplan faſt in allen
Punkten zuſtimme. Der Redner iſt der Auffaſſung, daß die
Radi=
fizierung des Waſhingtoner Wbbommens möglichſt hingehalten
werden ſoll und fordert alle zur Einigkeit auf.
Der nächſte Redner, Francois Boncet von der
Demokra=
tiſchen Linken beſchäftigt ſich eingehend mit dem
Sachverſtändi=
genplan und bringt ernſte Zweifel über die Wirkſamkeit einiger
ſeiner Vorſchläge, beſonders in der Frage der Auslandskredite
und Stabiliſierung zum Ausdruck. Boncet erklärt, Briand werde
in wenigen Monaten gezwungen ſein, die Erfolgloſigkeit ſeines
Finanzminiſters einzugeſtehen. Er beſchäftigte ſich dann mit der
Kapitalabgabe und erklärte, dieſe Maßnahme könnte höchſtens
von Konſervativen durchgeführt werden, die den Kapitalbeſitzern
Vertrauen einflößen würden, während die Enteignungsdogmen
der Sozialiſten eine ſehr ernſte Kriſe hervorrufen würden. Dieſe
Erklärung wurde von den Sozialiſten als eine indirekte
Zuſtim=
mung ihrer Auffaſſung und ebenſo auf der Rechten mit Beifall
aufgenommen. (Bei Redaktionsſchluß deuerte die
Kammer=
ſitzung noch an. Das Schickſal der Regierung Briand war noch
nicht entſchieden. D. Red.)
Optimiſtiſche Auffaſſung in franzöſiſchen
Regierungskreiſen.
* Paris, 9. Juli. (Priv.=Tel.)
In Regierungskreiſen iſt man verhältnismäßig optimiſtiſch,
da man hofft, in den nächſten Tagen ein
Schuldenabkom=
men mit London abzuſchließen, das Frankreich recht
gün=
ſtige Bedingungen für die Schuldenrückzahlung einräumt. Wie
verlautet, ſollen die Verhandlungen der letzten Woche dazu
ge=
führt haben, daß die erſten franzöſiſchen Schuldenzahlungen
weſentlich herabgeſetzt und eine Transfer= und eine Schutzklauſel
in das Abkommen aufgenommen werden. Erhält Caillaux heute
ein Vertrauensvotum, dann wird er ſich am Montag zur
Unter=
zeichnung nach London begeben.
Auch die Verhandlungen mit Waſhington über
eine Revidierung des Abkommens Mellon=Bérenger ſcheinen
erfolgreich geweſen zu ſein, jedoch ſcheint man noch keine neuen
Formulierungen gefunden zu haben. Das Abkommen ſelbſt ſoll
grundſätzlich nicht abgeändert werden, doch ſoll ihm eine
Ein=
leitung gegeben werden, die eine für Frankreich günſtigere
Aus=
legung der einzelnen Beſtimmungen zuläßt.
Das franzöſiſche Eriächtigungsgeſetz.
Dem „Temps” zufolge wird der Regierungsgeſetzentwurf,
den Caillaux nach Schluß der Interpellationsdebatte in der
Kammer einzubringen gedenkt, nur einen einzigen Artikel
ent=
halten, in dem der Regierung das Recht verliehen wird, durch
Erlaſſe alle zur Erhaltung des Budgetgleichgewichts und zur
Währungsſtabiliſierung erforderlichen Maßnahmen zu treffen.
In einem Anhang würden dieſe Regierungsmaßnahmen
auf=
gezählt.
Annahme des Achtſtundengeſetzes
durch das engliſche Oberhaus.
Noch keine Porſchläge zur Wiederaufnahme der Arbeit.
EP. London, 9. Juli.
Das Oberhaus hat geſtern die Regierungsvorlage über den
Achtſtundentag angenommen, nachdem die beiden der
Labour=
partei angehörenden Lords Haldane und Parmoor das Geſetz
einer ſcharfen Kritik unterzogen hatten. Bei der zum Schluß
er=
folgten Verleſung der königlichen Zuſtimmung ereigneten ſich
außergewöhnliche Szenen, wie ſie in der Geſchichte des Hauſes
ſeit langem nicht vorgekommen ſind. Lord Arnold von der
Labourpartei wurde in ſeiner Redezeit eingeſchränkt, was an ſich
ſchon ungewöhnlich war. Hierauf unterbrachen die anweſenden
Mitglieder der Labourpartei die Sitzung durch Zwiſchenrufe,
ſo=
daß ſie aus dem Hauſe ausgewieſen wurden. Beim Hinausgehen
kam es zu einer Auseinanderſetzung, bei der ein Konſervativer
Abgeordneter einen Arbeitervertreter tätlich angriff. Es kam
zu einer regelrechten Schlägerei, ſodaß die Hauspolizei
ein=
ſchreiten mußte.
Nachdem Hodges, der Sekretär der Internationalen
Berg=
arbeiterorganiſation, auf einer Verſammlung der königlichen
Kunſtgeſellſchaft die Nichtannahme des Kohlenberichtes durch
die Bergarbeiter als einen Fehler bezeichnet hatte, haben ſich
weitere Mitglieder der Arbeiterexekutive ſeiner Auffaſſung
an=
geſchloſſen. Sie ſind deshalb in Beratungen eingetreten,
bald=
möglichſt eine Delegiertenkonferenz der Arbeiter einzuberufen.
Die Grubenbeſitzer von Lacaſhire haben noch keinerlei
Vor=
ſchläge zur Wiederaufnahme der Arbeit, ſo wie ſie von der
Re=
gierung gewünſcht wurden, veröffentlicht. Die „Times” berichten,
daß die ruſſiſchen Gewerkſchaften die Abſicht haben, ſofort das
ruſſiſch=engliſche Arbeiterkomitee zu einer Sitzung einzuberufen.
Eine Rede Muſſolinis über wirtſchaftliche Fragen.
w. Rom, 9. Juli.
In einer Rede bei der Eröffnung des Internationalen
Ju=
ſtitutes für Ausfuhr beſchäftigte ſich Muſſolini nach
Hin=
weis auf die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, mit
denen viele Länder zu kämpfen haben, mit der Lage der
ita=
lieniſchen Währung und erklärte: „Die Entwertung
der Lira kann nicht ihre Urſache in der Schuldenfrage haben,
denn dieſe haben wir geregelt, auch nicht im Banknotenumlauf,
da wir ihn ja eingeſchränkt haben, und ebenſo nicht im
Staats=
haushalt, denn dieſer iſt nicht nur im Gleichgewicht, ſondern
er wirft ſogar einen recht beträchtlichen Ueberſchuß ab. Man muß
alſo weiter nach den Urſachen forſchen. Prüfen wir zunächſt die
Zahlungsbilanz, deren wichtigſter Faktor die Handelsbilanz iſt.
Muſſolini gab einen ausführlichen Ueberblick über die Ein= und
Ausfuhr Italiens und hob beſonders die Zahlen der
hauptſäch=
lichſten Handelsgüter hervor; er zog Vergleiche zwiſchen Einfuhr
und Ausfuhr und fügte hinzu: Aus dieſer Prüfung ergibt ſich,
daß nur ſechs bis ſieben Artikel wirklich auf die italieniſche
Han=
delsbilanz drücken; aus ihr gewinnt man aber außerdem den
Eindruck nicht einer erſchöpften Nation, ſondern eines Volkes,
das voller Kraft und Aufſchwung iſt. Dieſer Eindruck verſtärkt
ſich, wenn man berückſichtigt, daß unſere induſtrielle Entwicklung
und unſer geſteigertes Wirtſchaftsleben überhaupt erſt nach dem
Kriege eingeſetzt hat, oder, genauer geſprochen, vier Jahre nach
dem Waffenſtillſtand, nämlich 1922. Heute herrſcht in Italien die
größte Diſziplin. Der Arbeiter leiſtet das Höchſtmaß an Arbeit;
das Anſehen der Nation in der Welt nimmt zu. Das ſind alles
Elemente, die unſere Erzeugung günſtig beeinflußt haben.
In=
deſſen müſſen wir alle negativen Elemente kontrollieren, ändern
und, wenn möglich, beſeitigen. Das Ausfuhrproblem muß von
der italieniſchen Nation in ſeiner Geſamtheit gelöſt werden. Das
italieniſche Volk fühlt die Größe, Bedeutung und Notwendigkeit
dieſes wichtigen Werkes, das unſere Volkswirtſchaft verbeſſern
und der Welt die Macht, den Willen und die Leiſtungsfähigkeit
des neuen Italiens zeigen wird.
Die franzöſiſch=engliſchen Schuldenverhandlungen.
Obwohl offiziell ein Datum für die Reiſe des
Finanz=
miniſters nach London noch nicht feſtgeſtellt iſt, weiß die Pariſer
Preſſe zu berichten, daß Caillaux bereits für Montag ein
Flugzeug habe bereitſtellen laſſen. Din inzwiſchen in London
geführten Verhandlungen ſeien ſoweit gediehen, daß Caillaux
das Abkommen nur noch zu unterzeichnen habe. Aus
Finanz=
kreiſen verlautet, daß England ſowohl eine
Siche=
rungsklauſel in Verbindung mit den Dawes=Zahlungen,
als auch eine Transfer=Klauſel zugeſtanden
habe. In Paris verſpricht man ſich davon gewiſſe Zugeſtändniſſe
der Vereinigten Staaten.
n Ruhmesblatt deutſcher Technik.
10jährigen Gedenktag der erſten „U=Deutſchland”=Fahrt.
e U=Boote der deutſchen Kriegsmarine waren nicht lange
riegsausbruch aus den beſcheidenſten Anfängen heraus zu
Kriegswaffe emporgewachſen, die bald der Schrecken der
vor allem des meerbeherrſchenden Albion geworden. Was
U=Boot=Helden geleiſtet haben, ſteht, wie vieles andere
m Weltkrieg, in der Weltgeſchichte einzig da. Neben der
t=Kriegswaffe aber wurde bald nach Kriegsausbruch auch
an gefaßt, ein U=Boot zu bauen, das imſtande wäre, die
de, die Deutſchlands Verbindungen mit der Umwelt
völ=
chließen ſollte, zu durchbrechen, und ſchon im Juli 1916
die Welt mit der Nachricht überraſcht, daß auch ein
unbe=
tes U=Boot es ſeinen kleineren, aber immerhin ſchwer
be=
ten Kollegen gleichgetan und nicht nur die Blockade durch=
, ſondern den gewaltigen Weg nach Amerika ungeſehen
eind zurückgelegt hat."
war Deutſchland gelungen, mitten im ſchwerſten Krieg
tte der Minen und Sperrſchiffe, der Tag und Nacht die
und Seewege patroullierenden feindlichen Kreuzer und
oboote zu durchbrechen und Handelsverbindungen mit
a, das damals noch nicht im Krieg mit Deutſchland war,
herzuſtellen.
e Welt horchte auf ob dieſes zunächſt mit ſtärkſtem Zweifel
ommenen Funkſpruchs. Knirſchend aber mußten unſere
einſehen, daß die Tat wirklich vollbracht war, daß die
Technik wiederum eine Leiſtung vollbracht hatte, die die
Erſtaunen ſetzte und die Schrecken unſerer Feinde erhöhte.
wer nicht geheim gehalten worden, daß das Handels=
„Deutſchland” in Baltimore gelandet, daß es wertvolle
nach Amerika gebracht und dort für uns wichtige Roh=
1s Ladung übernommen, auf den Augenblick der Rückkehr
Die Feinde, allen voran wiederum die Engländer, ſetz=
S in Bewegung, um bei der Ausfahrt aus der durch Neu=
Beſchutzten Zone dieſes geſpenſterhafte Schiff abzufangen.
König wußte es, daß jenſeits der neutralen Grenze
I2 Verderben in tauſendfacher Geſtalt auf ihn und ſeine
leine Mannſchaft warteten, unerſchrocken aber, wie er die
* bollbrachte, ging er offen, wie es einem deutſchen See=
FEdlemt, vor einbrechender Dunkelheit von der amerika=
Aüſte in See, begleitet von tauſend Wünſchen und
tau=
lichen Hoffnungen, daß ihm auch dieſe Fahrt gelänge.
d ſie gelang!
Kapitän König verſtand es, den feindlichen Kreuzern und
Torpedobooten ein Schnippchen zu ſchlagen: Unter Waſſer zu
gehen faſt vor den Augen der Feinde, die ihre Scheinwerfer
nach allen Richtungen ſpielen ließen, aber erſt wieder auftauchen,
als er längſt die Kette der feindlichen Kreuzer hinter ſich wußte.
Es war ein Triumph ſondergleichen, als er wiederum an der
deutſchen Küſte landete und die Feinde knirſchend geſtehen
muß=
ten, daß alle ihre Aufmerkſamkeit nicht imſtande war, das Boot
abzufangen. Geſchmückt mit der deutſchen Handelsflagge lie
das friedliche Boot nach etwa dreiſöchentlicher Fahrt wieder in
Deutſchland ein. Es war zur Tat geworden, daß das U=Boot,
was man bisher nur als todbringende Waffe gekannt, auch
fried=
lichem Verkehr dienen konnte.
Zweimal gelang der tapferen Beſatzung und der geſchickten
Führung des Kapitän König dieſe Fahrt. Ein Schweſterſchiff
allerdings ging auf der erſten Fahrt verloren und blieb
ver=
ſchollen. Ob es feindlicher Einwirkung oder den Tücken der
Ele=
mente zum Opfer fiel, iſt nicht aufgeklärt worden. Eine weitere
Fahrt der „U=Deutſchland” mußte unterbleiben, da Amerika
nun=
mehr ebenfalls in den Krieg eintrat.
Die „U=Deutſchland” war auf der Germaniawerft in Kiel
entworfen worden, der Deutſchen Ozean=Reederei G. m. b. H.
wurden die Pläne zur Verfügung geſtellt, und dieſe wiederum
ließ das Boot von der Germaniawerft in Kiel bauen. Trotz
ſei=
ner verhältnismäßigen Kleinheit — wenn „U=Deutſchland” auch
größer war als die Kriegs=U=Boote, es war doch nur eine kleines
Ueberſeeſchiff — konnte es, da für Beſtückung und Munition
kei=
nerlei Räume gebraucht wurden, dank der raffinierten
Aus=
nutzung faſt jeden Quadratzentimeters erhebliche Ladung fördern.
Allerdings konnten die kühnen Fahrten der „U=Deutſchland”
nicht ausreichen, das hungernde Volk mit den notwendigen
Lebensmitteln zu verſehen. Immerhin aber war der Beweis
er=
bracht worden, daß die Blocade durchbrochen werden konnte, und
die Zuverſicht zum Durchhalten ſtieg durch die „U=Deutſchland”=
Fahrten außerordentlich. So ward vielleicht der moraliſche Sieg
dieſer Fahrten größer und wertvoller als der, den die deutſche
Technik errungen.
Nachdem Amerika in den Krieg eingetreten, wurde auch
„U=Deutſchland” in den Dienſt des Krieges geſtellt und hat den
Weltkrieg überſtanden. Sein unrühmliches Ende fand dieſes
1=Boot durch den Verſailler Schmachvertrag, der es England
auslieferte. Das deutſche Volk aber hat allen Grund, das
Ge=
denken auch an dieſe Großtat aus dem Weltkrieg aufrecht und
M. St.
lebendig zu erhalten.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
— Die Gemäldeausſtellung Lovis Corinth,
welche zum ehrenden Gedächtnis des Meiſters in beſonders
um=
fangreicher Weiſe vorbereitet und am 4. Juli im Frankfurter
Kunſtverein (Junghofſtraße 8) eröffnet wurde, umfaßt Werke
aus allen Perioden des Meiſters aus ſeiner Frühzeit, der
mitt=
leren Epoche und namentlich aus ſeiner, von vielen für die ſtärkſte
gehaltenen, Letztzeit. Aus dieſer ſind beſonders hervorzuheben
die merkwürdigen, ergreifenden Selbſtbildniſſe und die
Land=
ſchaften und Stilleben von orgiaſtiſcher Farbengebung. Die
Aus=
ſtellung wird nach der Berliner die größte ſein und dürfte in
weiteſten Kreiſen Anklang und Widerhall finden. Für Frankfurt
a. M. und Umgebung dürfte ſie ein künſtleriſches Ereignis
be=
deuten. Sie wird bis Ende Auguſt werktäglich von 9½ bis 1 Uhr
und von 2 bis 6 Uhr, Sonntags von 10½ bis 1 Uhr zu
beſich=
tigen ſein.
Bühnenchronik.
— Das Frankfurter Künſtlertheater für Rhein
und Main G. m. b. H. (Heſſiſches Künſtlertheater), Leitung: Hans
Meißner, das außer in Frankfurt a. M. auch in Darmſtadt
regel=
mäßig Vorſtellungen gibt, hat in ſeinem 6. Spieljahr insgeſamt
255 Vorſtellungen in 57 Städten veranſtaltet. Der Spielplan
ſetzte ſich aus folgenden Werken zuſammen und es wurden
auf=
geführt: „Othello” von Shakeſpeare 19mal, „Donna Diana” von
Moreto 26mal, „Mirandolina” von Goldoni 27mal, „Emilia
Galotti” von Leſſing 18mal, „Die Journaliſten” von Freytag
27mal, „Die Schiffbrüchigen” von Brieux 6mal, „Fuhrmann
Henſchel” von Hauptmann 40mal, „Der Raub der Sabinerinnen”
von Schönthan 24mal, „Die fünf Frankfurter” von Rößler 42mal,
„Der fliegende Händler (Crainquebille) von France zuſammen
mit „Er iſt an allem ſchuld” von Tolſtoi 22mal, „Das Spiel vom
Gehenkten, der am Leben blieb” von Chéon, überſetzt von Herbert
Kranz (Uraufführung) 4mal. In Frankfurt a. M., dem
Stand=
ort des Theaters, wurden insgeſamt 27 Aufführungen vor über
20000 Beſuchern veranſtaltet. Der Spielbezirk der Bühne umfaßt
die Provinz Heſſen=Naſſau, den ſüdlichen Teil der Rheinproginz
und das geſamte Gebiet, des Freiſtaates Heſſen. Regeimäßige
Auslandsgaſtſpiele in Luxemburg ſetzen ſich für die Pflege der
deutſchen Kunſt in Luxemburg ein.
Seſfe 4
Franz Biallowons
Dipl.-Ing.
Helma Biallowons, geb. Linder
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Will Weber
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Die Trauung findet Sonntag, den 11. Juli,
nachm. 3 Uhr, in der Johanneskirche statt.
Todes=Anzeige.
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gem ſchweren, mit großer Geduld
ertragenem Leiden, mein lieber,
treubeſorgter Mann, unſer guter
Vater,Bruder,SchwagerundOnkel
Herr
Karl Freiſens
Oberpoſtmeiſter i. R.
im 58. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Im Namen der trauernden
Hinterbliebenen:
Marie Freiſens, geb. Müller
Elſe Freiſens.
Heppenheim (Vergſtr.),
(10053
den 9. Juli 192,.
Die Beerdigung findet Samstag,
den 11. Juli, nachm. 3½ Uhr, vom
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Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe inniger
Teilnahme und die zahlreichen
Kranz=
ſpenden bei dem Heimgange meines
lieben Bruders ſage ich allen
Ver=
wandten und Bekannten meinen
herz=
lichſten Dank. Beſonders danke ich
Herrn Pfarrer Scriba für ſeine
tröſten=
den Worte im Hauſe und am Grabe,
ſowie Herrn Dr. Goldmann und
Schweſter Anna für ihre liebevolle
Behandlung und Pflege, dem
Krieger=
verein Reinheim für die erhebenden
Geſänge, ſowie dem Arbeiter=Bil=
Adungsverein und ſeinen ehemaligen
Schulkameraden für die letzte
Ehr=
bezeugung.
Marie Amend.
Reinheim, den 8. Juli 1926. (1V. 10037
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden
unſe=
res lieben Kindes ſagen wir Allen
unſeren aufrichtigſten Dank. (10050
Die trauernd Hinterbliebenen:
Karl Lang und Frau.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme beidem Hinſcheiden meiner
lieben Frau, unſerer guten Tochter
und Schweſter
Joſephine Reiſer
geb. Geier
ſagen wir Allen unſeren herzlichen
Dank, insbeſondere Herrn Dekan Keil
für die troſtreichen Worte, ferner den
Schweſtern des Alice=Stiftes, für die
aufopfernde Pflege, ſowie für die
vie=
len Blumenſpenden unſeren
aufrich=
tigſten Dank.
Die trauernden Hinterbllebenen.
Groß=Zimmern, Spachbrücken, Darmſtadt,
Hamborn, den 8. Juli 1926 (10010
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Darmſtadi, 10. Juli.
n der Au zu Grebenhain zum Gendarmerie=Oberwachtmeiſter mit
kung vom 1. Juli 1926; am 3. Juli: der Oberaſſiſtent Emil Witt
Darmſtadt vom 1. Juli an zum Sekretär.
— uebertragen wurde dem Pfarrer Adolf Weck zu Steinfurth die
rgeliſche Pfarrſtelle zu Ober=Eſchbach, Dekanat Rodheim.
Staatsbeamten vom 2. Juli bzw. 19. Dezember 19B in Verbindung
Artikel 2 des Geſetzes über die Einſtellung des Perſonalabbaues in
en und zur Aenderung des Heſſiſchen Perſonglabbaugeſetzes vom
ktober 1925.
er letzten Stadtverordnetenverſammlung einen Wunſch des Stadtv, der Handelskammer, der Kirchenbehörden Reichsbahn uſw. an.
tſch zur Kenntnis, daß in der öffentlichen Sitzung nicht geraucht
den möge. Auch im Stuttgarter Gemeinderat wird während der
atlichen Sitzung nicht geraucht. Anm. der Schriftleitung.)
* Der Herrngarten iſt wegen der Herſtellungsarbeiten immer
geſperrt. Auf zahllos einlaufende Klagen und Beſchwerden
unſerem Leſerkreis haben wir uns an die zuſtändige Behörde
5ze, 2. vom Theater nach dem Schloßgartenplatz, 3. von der
ſchulſtraße nach der Landwehrſtraße. Die Eröffnung der
hn Bauarbeiten vorläufig noch zurückſtehen.
Kupferſtichkabinett des Landesmuſeums. Der Weſtflügel enthält
s Zeit eine Ausſtellung von Fakſimiledrucken nach Zeichnungen
Leonardo und Grünewald, dazu einige Photos nach
älden des Leonardo. Der größere Teil der ausgeſtellten Blätter
ſ mt aus dem Beſitz des Kabinetts; die hieſigen Buchhandlungen Johs.
9z und Hch. Schroth, ſowie das Staedelſche Kunſtinſtitut in Frankfurt
ai. haben die Ausſtellung durch Leihgaben in der entgegenkommenſten
Se ergänzt. Es iſt nicht ohne Reiz, den großen Mittelrheiner und
B großen Florentiner, dieſe Gegenſätze auf derſelben Ebene,
beiein=
gr zu ſehen. — Die Ausſtellung der Studien Philipp Röths
1I ſtflügel des Kupferſtichkabinetts dauert fort.
— Operettenſpielzeit Sommer 1926 im Kleinen Haus des Heſſiſchen
Sestheaters; Leitung: Direktor Adalbert Steffter. Auf die heute
Sstag, abends 7.30 Uhr, ſtattfindende Erſtaufführung der Poſſe
mzauber”, zugleich erſtes Gaſtſpiel von Bruno Harprecht, ſei
E Rt nochmals hingewieſen. Die weiteren Hauptrollen ſind beſetzt
ru den Damen Calligaris, Gruſel, Habranke, Kuhn, ſowie den Herren
Bs, Neh, Jelikoff, Reichart und Straſſer. Leiter der Aufführung iſt
T tor Steffter; „muſikaliſche Leitung hat Kapellmeiſter Fenslein. —
2 ds 11 Uhr findet als Nachtvorſtellung eine Wiederholung des am
Ands ſtatt unter Mitwirkung des geſamten Soloperſonals. — Mor= trotzdem viel Schweiß, und was gab es für einen ſchönen Durſt. In dem
g Sonntag, nachmittags 3 Uhr, iſt die letzte Aufführung des
Kinder=
mi gens „Hänſel und Gretel” zu kleinen Preiſen von 50 Pfg. bis 2,50
3 Mk. — Montag und täglich gelangt die Poſſe „Filmzauber”
u Bruno Harprecht als „Muſenfett” zur Wiedergabe. Als nächſte
Ateuer der Marcheſa”, Operette in drei Akten von Günther Bibo;
Bk von Mas Bertuch.
F1n Samstag und Sonntag große Konzerte ſtatt. (Siehe Anz.)
— Dem Promenadenkonzert des Städt. Orcheſters im Beſſunger
Sngeriegarten am Sonntag, vorm. 11 Uhr, liegt die
„olgende Vortragsfolge zu Grunde:. A. Thomas; Luvertire zu
ko t. Volksbeluſtigungen aller Art werden ſich in bunter Reihe
pro=
u2. Vorantritt einer Muſikapelle wird den Kleinen, Ganzkleinen und
arſetzten Muſikkapelle ſtatt. — Abends ab 8 Uhr findet ein großes
2 ſtatt. Ein Konzert einer gutbeſetzten Kapelle, Reigen, Flaggen=
41 Koſtümreisen der vielfach mit erſten Preiſen und Ehrenpreiſen
gS iten Saalmannſchaften des Darmſtädter Bichele=Clubs 1883 mit
bs itbeſetztem Streichorcheſter ſtatt. Auf die morgen und am 11. Juli chen. Gedacht wunde noch eines der höchſtausgezeichneten Wanderer
—
er inenden Anzeigen wird hingewieſen
Die Kriegerkameradſchaft Hafſia hat ihre Vereine und befreundete
be gelegt, da in Aſchaffenburg nur wenige Minuten Aufenthalt iſt, den ſämtlichen Gaſtwirten, bei denen Einkehr gehalten wurde, gebührt
D. Karten können nicht einzeln an den Schaltern abgegeben werden, I
dS er ſie dann in ſeinem Verein weitergibt. Die Karten wollen mög= Eiſenbahndirektion Ludwigshafen geſagt, die dafür ſorgten, daß dem
Die Ehrenpreiſe für die Wettſchreiben des Heſſen=
Naſſaui=
ſe4 Stenographenverbandes gelegentlich des 46. Verbandstages ſind
ar amstag und Sonntag im Sporthaus Adelmann, Rheinſtraße 1214,
au ſtellt. Eine Beſichtigung der ſehr wertvollen Gegenſtände, ſo
beſon=
d8 der Staatspräſidentenpreis, die beiden Gasherde der Firma
Konzel=
n5 Darmſtadt und viele mehr, kann empfohlen werden.
Brau vor Jahren gegründete „Forſcherheim”, in welchem nur
d* elbſtkoſten der Verpflegung erhoben werden, iſt wieder eröffnet.
ent Gelehrten und Künſtlern zur Erholung und ungeſtörten Arbeit.
Schloß liegt in einem tadellos gehaltenen alten Park in ländlicher
chiedenheit. Es herrſcht hier eine wohltuende Ruhe. Die Städte
derg, Nauheim, Gießen, Homburg, Hanau und Frankfurt ſind
je=
eicht zu erreichen. Aſſenheim liegt an der Bahnſtrecke
Hanau=
derg. Herr Privatdozent Dr. Stoltenberg (Gießen=Aſſenheim)
ſ3• Leiter des Heims.
Hagenheck rüſtet zum Aufbruch. Schnell ſind die glanzvollen Tage
armſtädter Hagenbeck=Gaſtſpieles vorübergerauſcht; morgen abend
s iſt die Abſchiedsvorſtellung, und bereits übermorgen öffnen ſich die
en der ſchlimmernden Leinenſtadt Hagenbecks für die zirkusfreudige
konner Bevölkerung. Was Zirkus Karl Hagenbeck — namentlich
m Gebiete der Tierdreſſu — leiſtet, iſt und bleibt einzigartig. Der
eis allein, daß in dem umfangreichen Sbielblan neben Tigern, Lö=
Eishären, Elefanten, Zebras uſw. auch dreſſierte Seelöwen und
ee=Elefant ſowie Guangeos und Elen=Antiloven vorgeführt werden,
ie heiligen Brahminenzebus auftreten, beweiſt deutlicher als viele
daß das Haus Hagenbeck noch immer die wahre Hochſchule der
teurkunſt iſt und bleibt. Darum iſt auch die dem Zirkus angeglie=
Tierſchau ſo impoſant und ſehenswert, nicht minder die Völkerſchau
en verblüffenden Zauberern, den rätſelhaften Fakiren, den
geheim=
len Tempelmädchen, den Handwerkern und Akrobaten. Auch die
änderkolonie iſt eingehender Begchtung wert=
Zum 46. Verbandstag des Heſſiſch=Naſſauiſchen Ver=
Dandes Gabelsbergerſcher Stenographen in Darmftadt. Die Tagung wird mit einer Meineidsanklage eröffnet, und ſie wird
Die Vorbereitungen zu dem am 10., 11. und 12. Juli hier
— Ernannt wurden am 18. Juni; der Lehrer an der Volksſchule zu ſtattfindenden 46. Verbandstag Gabelsbergerſcher Stenographen in dem
ſtadt Kreis Bensheim) Fohann Bapztiſt Limbach zum hauptamt= beſiſch=Naſſauiſchen Verband gehen ihrem Ende entgegen. Der Ver= Scharbach, zubeſtraft, zurzeit in Unterſuchungehaft: 2, der Frheiu,
en Fortbildungsſchullehrer daſelbſt; der Gendarmeriewachtmeiſter bandstag verſpricht ein beſonderer Markſtein in der Geſchichte der Stend= vorbeſtraſt, zurzeit in Strafhaft. Stalf, ſoll am N. Oktober 1925 zu
arabhie und auch des HeſſiſchNaſſauiſchen Verbandes zu werden. Das Fürth i. O. vor dem Einzelrichter des Amtsgerichts Fürth in der
Straf=
gen kommt am Samstag nachmittag die Hauptverſammlung des deutſchen wiſſentlich ein falſches Zeugnis mit einem Eide bekräſtigt haben. Eiſen=
— Grledigt ſind: eine Lehrerſtelle für einen kathol. Lehrer an der Vereins ſtaatlich geprüfter Lehrer der Stenographie, Ortsgruppe Darm= hauer iſt der Anſtiftung des Stalf zum Meineid beſchuldigt.
ksſchule zu Unter=Hambach (Kreis Heppenheim). Dienſtwoh= ſtadt, in der Regierungsrat Schaible über die Redeſchrift in der
Ein=
g vorhanden; eine Lehrerſtelle für einen evangel. Lehrer an der heitskurzſchrift ein Referat halten wird. Sehr umfangreich iſt die Tages= hauer am Amtsgericht Fürth unter der Anllage, ein bis zur reſtloſen
ksſchrle in Rohrbach (Kreis Erbach). Dienſtwohnung vorhanden, ordnung der Vertreterverſammlung des Verbandes, die am Abend im Betzahlung unter Eigentumsvorbehalt des Verkäufers erworbemes Fahr=
Sonntag vormittag in erſter Linie dem Schreibmaſchinen= und Steno= vor völliger Bezahlung weiterverkauft habe. Der gutgläubige
Neu=
graphen=Wettſchreiben, ſowie für die ſonſtigen Teilnehmer Beſichtigungen erwerber ſollte Stalf ſein. In der Hauptverhandlung in Fürth beſtrict
— In den Nuheſtand tritt am 1. Auguſt 1926 der Förſter Peter Ahl, gewidmet ſind, findet die öffentliche Feſtverſammlung am Sonntag, vor= Eiſenhauer, das Fahrrad verkauft zu haben, er wollte es vielmehr dem
Jägersburg auf Grund des 8 1 des Geſetzes über die Altersgrenze mittags halb 12 Uhr, im Städtiſchen Saalbau ſtatt. Die Feſtrede hält Stalf, der bei ihm das Raſieren lernte, nur geliehen haben. Dieſer
letz=
vorſitz hat Staatspräſident Ulrich übernommen. Dem Ehrenausſchuß Meineid geſchworen zu habenz er ſei, Ajährig, zum erſten Male vor
—Stadtverordnetenverſammlung. Bürgermeiſter Mueller brachte bürgermeiſter Dr Gläſſing, ſowie die Spitzen der Provinz, Hochſchule, deſſen am 22. April, 1926 verſtorbener Vater hätten fortgeſetzt auf ihn
ſchen Gewand in ſauberem klaren Druck eine Reihe ſehr intereſſanter teriſtiſch iſt, daß auch die Beeinfluſſungsverſuche ſeitens beider
Eiſen=
ſchuß den Teilnehmern herzliche Worte. Wo Stenoaraphen tagen findet geſetzt wurden. Stalf befürchtete, wenn er nicht nach dem Willen der
man neben ernſter Arbeit auch einige Stunden der Erholung und Stär= Eiſenhauer ausſage, auf dem Heimwege verhauen zu werden. Stalf gibt
andt und die Auskunft erhalten, daß ab 15. d. Mts. frei= nürdigkeiten. Regierungsrat Schaible brinat einen Aufſatz „100 Jahre, biſſe gefühlt habe. Eiſeshauer beſtreitet, jegliche Einwirkung auf Stalf
gieben werden die Wege: 1. vom Theater nach der Hochſchul= ſtenographiſchen Dienſtes im Heſſiſchen Landtag”, der großes Intereſſe, geübt zu haben. Stalf wurde io Fürth erſt nach ſeiner Vernehmung
z gen Wege muß mit Rückſicht auf die noch im Gang befind= dungsweſen, ferner ein Vertreter der Heſſiſchen Induſtrie= und Handels= äußerte am Abend nach der Fürther Verhandlung, der Sohn wäre nicht
kammer Darmſtadt und der Herdfabrik und Emaillierwerk G.mh.H.
behandelt Oberhürgermeiſter Dr. Gläſſing, die Geſchäftsſtenographen= Tragweite des Eides nicht bewußt geweſen ſei.
prüfungen in Darmſtadt der Vorſitzende des
Stenographenprüfungsaus=
iwwer die Stenograbieh” von Bienche Bimmbernell.
findet am Samstag, den 10. Juli, alſo heute abend, im Muſik= Eiſenhauer bezweifelt, ob zwiſchen beiden von einem Kauf des Rades
vereinsſaal ſtatt. Dies zur Richtigſtellung unſerer falſchen Notiz vom geſprochen worden ſei.
Donnerstag.
am letzten Samstag und Sonntag. Trotzdem die Nachtruhe von Freitag
auf Samstag ſehr kurz war, ſah man bei der Abfahrt um 4.02 Uhr
mor=
gens in Darmſtadt nur fröhliche Geſichter und blanke Augen.
Gries=
lichen Wandern ging es, in allerdings vierſtündiger Eiſenbahnfahrt, ent=
Wanderung ſo lachender Sonnenſchein, daß Nock, Weſte und Kragen
ſchleunigſt in den Ruckſack verſchwanden, um frei von beengenden
Klei=
bl en Samstag abend mit großem Beifall aufgenommenen Bunten, dungsſtücken, loszuwandern. Der Anſtieg auf die Kropsburg koſtete aber
Lande eines berihmten Weines kein unerfreuliches Zeichen!. Die bevor=
Wi, abends 7 Uhr wird die Voſſe „Filmzauber” mit Bruno Harprecht. Nur ein bekannter Darmſtädter Meiſter brachte es nicht übers Herz, ſchon Der Urkundenfälſchung Aktenbeſeitigung und Beſtechung ſind angeklagt:
al daſt wiederholt, und als Nachtvorſtellung mit vollem Orcheſter die beim Durchmarſch von St. Martin den „St. Martiner” zu probieren.
Qitte. Die Frau ohne Kuß” Preiſe der Nachtvorſtellung 1 Mk. Auf der Kropsburg ſorgte ihr Beſitzer, der frühere Darmſtädter Gaſt= lebende frühere Amtsgehilfe F. F. Nach der Anklage ſollen beide je eine
Mtät bereitet die Direktion eine Uraufführung vor, betitelt „Das iſt, über die Ludwigshöhe, Weyher, Nuine Scharfenechk zur Landauer. Fällen F. ein Autoführerſcheinformular auf dem hieſigen Kreisamt ent=
Bewirtung der Darmſtädter Wanderer übernommen. Bereits mit dem rungsrats Dr. M. verſah, ſowie eigene Photographie hineinklebte, F.
„Gartenkonzerte. Im Hotel Prinz Heinrich=Garten Morgengrauen waren die Landauer Damen und Herren zur Hütte ge= dann D. ſich ſeit 1990 bzw. 1921 mit dieſen falſchen Urkunden als zu
zogen, um für die hungrigen Darmſtädter Mäulchen das Mittageſſen
Marſchtages, Annweiler, entgegen. Damit war wohl der erſte Marſch= verſonen ausgab. F. allein ſoll 1921 als Beamter eine ihm amtlich
an=
non”: N. Wagner: Einzug der Götter in Walhall; Joh. Strauß: erſten Tages ſechs Stunden”, ſo ſtimmte das nicht gan= „Ihre Uhren ihm zugänglichen Perſonglakten des D. dieſem übergab, der ſie
2 der ſchönen blauen Donau; R. Genee: Melodien aus „Nanon”; ſcheinen bei der Vorwanderung von Wehher bis zur Landauer Hütte wie er wußte, vernichten wollte ud auch vernichtete. F. foll
Bchmann: Wanderlied, u. a. Leitung hat H. Hauske. (S. Anz) 9½, Stunden ſtehen geblieben zu ſein. Nachdem ſich die ziemlich erſchöpf= als Beamter weiter Geſchenke angenommen haben, oder ſich haben
Zwei große Veranſtaltungen am 11. Juli im Beſſunger Herrn= ten Wanderer in Annweiler gewaſchen und etwas geziemender ange= verſprechen laſſen; er ſoll ſich von D. 20 Mk. haben verſprechen laſſen
atn. Die Inhaber des Wirtſchaftsbetriebes, die Herren Gg. Becker, zogen hatten, wurde im Hotel Schwanen das gemeinſame Mittageſſen ſür die Entwendung des Autoführerſcheinformulars und die
Mit=
u. Carl Lang, haben ſich auf vielſeitiges Verlangen entſchloſſen, ein eingenommen. Anſchließend hieran folgte man der Aufforderung des wirkung bei Fälſchung des Führerſcheins, nachher ſoll er 17 Mk. dafür
wres Kinderfeſt am 11. Juli ab 4 Uhr abzuhalten. Alle Vor= im Garten des Hotels ein Gartenkonzert abhaltenden Gewerbevereins genommen haben. Weiten legt ihm die Anklage zur Laſt, daß er bei
be ungen ſind derart getroffen, daß Jung und Alt auf ſeine Rechnung von Annweiler, an ihrer Veranſtaltung teilzunehmen. Herr Profeſſor der zweiten Urkundenfälſchung und für die Aktenbeſeitigug ſich von
as mäßig abwickeln; eine großzügig angelegte Kinderfahnenpolonäſe. Annweiler für ihre Unterſtützung, dankte dem Gewerbeverein für die freihalten laſſen. Schließlich ſoll D. den F. durch Geſchenke oder
Ver=
au den Erwachſenen große Freude bereiten. Es ergeht an die Eltern ſang) und Penk (Vorträge) dafür, daß es einen richtigen Verbrüderungs= auch dem F., einem Beamten, Geſchenke oder andere Vorteile angeboten
d5 itte, wenn möglich die Kinder in Trachten zu ſchicken; gleichfalls er= abend zwiſchen Heſſen und Pfalz gab. Durch ſeinen Vorſitzenden, den oder verſprochen oder gewährt haben, um ihn zu einer Handlung, die
gs die Bitte, dafür beſorgt zu ſein, daß die Kinder ihre Straßenrenner Herrn Dr. med. Rothenfelder, gab der Gewerbeverein ſeiner Freude eine Verletzung der Amts= oder Dienſtpflicht enthält, zu beſtimmen,
in=
uu schnelläufer mitbringen, damit bei dieſen Rennen eine ſcharfe Kon= Ausdruck, die Darmſtädter Ortsgrutzye des Odenwaldklubs als Gäſte bei, dem er dem Angeklagten F. Geld verſprach, um ihn zu der Beſeitigung
ku9 iz vorhanden iſt. Während des Kinderfeſtes findet Konzert einer ſich zu ſehen. Auch dieſe Nacht war kurz! Am anderen Tage wurde um der Perſonglakten zu veranlaſſen, und dieſen durch das Verſprechen tat=
8 Uhr vormittags Annweiler verlaſſen, zum Teifels emporgeſtiegen, auf ſächlich zu der Begehung dieſes Verbrechens beſtimmte.
Simerfeſt, mit großer Illumination des Gartens und des vier einem prachtvollen Höhenrandweg zur Madenburg marſchiert und, nach
heiten zu beſchreiben, kann nicht Zweck dieſer Zeilen ſein. Unvergeßlich Miniſter Dr. Fulda, er wolle ſehen, ob es klappe. Einige Zeit ſpäter
ic unermüdlichen Fahrwart Louis Hax, ſowie Geſangsvorträge und ſind ſie den Teilnehmern der Wanderung. In Klingenmünſter fand ge= habe N. ihm erklärt, es ſei zwar ſchwierig geweſen, aber es habe ge=
L chöre der rühmlichſt bekannten Orthſchen Männerquartetts Chor= meinſames Eſſen im Gaſthaus zum Ochſen ſtatt. Hier, am Schluß der klappt, darauf habe er von R. den erſten Führerſchein erhalten. Da das
ſts 70 Mann), Leitung Chordirektor und Komponiſt Herber, bilden ein Wanderung, wurde den beiden Führern der Zweitagswanderung, den Lichtbild ſchlecht geweſen, habe ihm R. dann den zweiten Führerſchein
4 amm, für das jedermann Intereſſe haben dürfte. Die Eintritts= Herren Wilh. Heil und K. Klotz, der wohlverdiente Dank für die Durch= verſchafft. Mit dieſem Schein habe er bis zuletzt gefahren. Von F. habe
py. ſind niedrig gehalten. Ab 11 Uhr findet im Orangeriehaus Ball führung der herrlichen Wanderung von Herrn Rob. Klump ausgeſpro= er keine Akten erhalten, auch keine vernichtet.
Ehren ſich die Wanderer erhoben,8 Herr Prof. Dr. Köſer dankte als= waren und gehandelt, um den Beruf als Kraftfahrer wieder ausüben
Wnde zur Kedächtnisfeier eingeladen, die anläßlich der 6o, dann nochmals den anweſenden Mitgliedern der Ortägrupe Landau zu fönnen. E ſei nicht nachoewielen, daß 2, ſch einer Beſtechung ſchuldig
ich en Viederkehr des Gefechtstags von Fronhofen an den Gräbern des Pfälzer Wallvereins, insbeſondere den anweſenden Damen. Die gemacht habe. Bei F, ſei nur Beihilfe zur Urkundenfälſchung in einem
S Schlimenk ſitüunßst. Die Feier fitet em Sontaät, den 1. Fult. beren äheo Dubenieh iud Peri fellen ſch d3 eralte Vartragernde Hale, Dber, keine Witeuperntictung eimefer. Grges, 2, nich eine Ge.
ru) uhr mit einem Gottesdienſt beginnend, in Fronhofen ſtatt, erneut und die Herren Strauh und Wehnert als Anfänger zur Ver= ſamtſtrafe von 6 Monaten Geſängnis unter Anrechnung der Unter=
Slie Dnmſtchter Kemersden kommt der 3ug in Frage ah Darm= ſtiguigt, um d Uhr wurde die Mickäahrt nach Drmftadt angereten, das nchungschaft, gesgen T. eine Geſtramnsirafe Donr 2Monaten, im Wrigen
ſte Haupthahnbof 7.42 Uhr, in Laufach g Uhr 17 Min. Am Darm= um 11 Uhr erreicht wurde. — Nun zum Schluß noch etwas: Nicht nur Freiſprechung beantragt. Der Verteidiger des D. verneint eine
Beamten=
ſt8= Hauptbahnhof ſind Sonntagskarten 4. Klaſſe Aſchaffenburg=Laufach den Mitgliedern des befreundeten Pfälzer Waldvereins, ſondern auch qualität des F. und hittet um Freiſprechung des D.
herzlicher Dank. Zu äußerſt niedrigen Preiſen wurde von letzteren Her= die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind, F. erhält vier Wochen
ſol mmüſſen in größerer Zahl von einem Kameraden empfangen wer= vorragendes geboten. Dank ſei aber auch dem Verkehrsverein und der Geſängnis, im übrigen erfolat Freiſprechung.
fe ſchon am Sanstag, den 10. Juli, am Balnhof abgeholt werden. Odenwaldlub gn alln Unſteigſtatonen ein Sonderwagen zur Verfigung ziehung eletriſcher Gnergie im Einne des 8 1 des Neichsgſetes vom
ſtand. Der Geſamteindruck der Wanderung aber ſoll ausklingen in dem 4. September 1900 und der Sohn Peter H. der Beihilfe angeklagt, um
Wunſche: „Fröhlich Pfalz, Gott erhalt 8!”
Kunffnotizen.
leber Werte, Künſlier und Unſſeriſche Veranſkaltungen, deren im Nachſſehenden Erwähnung Mitte April 1926. Der Beamte Feldmann fand bei H. zwei Brücken im
geſchſebt, behält ſich die Bedaltion ſbr Urtell vor.
u SolmsRödelheim Dieſe reizvolle Handlung wird von den ausgezeichneten Darſtellern, daß ſich der Vater H. ſehr auſgeregt geberdet habe. Den Stromverbrauch
André Mattoni und Mary Johnſon geſpielt. Es iſt unmöglich, der lieſt ein Aufnehmer von Wahlen ab. Die Heag hatte nach Ortsgeſpräch
Rolle der Mary mehr Charme und reine Grazie zu geben als die aus= den Verdacht, daß bei H. nicht alles in Ordnung ſei. Ingenieur Käppele
gezeichnete Mary Johnſon; ſie hat mit ſeltenem Geſchick alle Nuaneen von der Heag machte dem Bürgermeiſter Vorhalt, worauf H.
ent=
ihrer Rolle erſchöpft. Andre Mattoni iſt ein junger, luſtiger Kavalier, gegnete, die Sache ſei ihm furchtbar unangenehn, er wolle gern 1000
ſeur Hans Schwarz hat ſehr geſchickt die Gedanken der Autoren ins damit die Heag durchgreifen könne. Nun bezeichnete H. den Sohn als
Filmiſche übertragen. PolaNegri, die raſſige Künſtlerin, ſpielt in Täter, worauf ihm entgegnet wurde, ein Fachmann müſſe mitgewirkt
dem großen dramatiſchen Sitten= und Lebensbild die Titelrolle und zeigt haben. Die Anlage wurde plombiert. Der Sohn gab an, er habe es
von neuem ihr großes Können.
Lokale Veranſtaltungen.
Ofe blerunter erſcheinenden Noilzen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachte
in keinem Falle irgendwie als Beſhrechung oder Keſtſl.
— Die Ortsgruppe Darmſtadt ehemal. Angehöriger der den ſei, ſtehe nicht feſt. H. wollte die Rechnung der Heag möglichſt
Näheres ſiehe heutige Anzeige
Sch
Tageskalender für Samstag, den 10. Juli 1926.
Landestheater Großes Haus: Geſchloſſen. — Kleines
Haus, abends 7½ Uhr: „Filmzauber”, abends 11 Uhr.
Nacht=
vorſtellung: Wiederholung des Großen bunten Abends. —
Woogs=
platz=Turnhalle, abends 7 Uhr: Familien=Konzert. —
Zir=
kus Hagenbeck, nachmittags 3 Uhr und abends 71 Uhr:
Vor=
ſtellungen. — Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater,
Palaſt=Lichtſbiele.
vorausſichtlich mit einer ſolchen geſchloſſen werden.
Angeklagt ſind: 1. der Maurer Valentin Stalf von Ober=
Albert Eiſenhauer von Hammelbach, wegen Betrugs
Programm iſt außerordentlich umfangreich. Zu den geſchäftlichen Sitzun= ſache gegen Albert Eiſenhauer von Hammelbach wegen Unterſchlagung
Nach dem Ergebniſſe der vorhergehenden Ermittelungen war Eiſen=
Büirſtenſaal ſtattfindet. Während der Samstag nachmittag und der rad ſich dadurch rechtswidrig zugeeignet zu haben, daß er das Fahrrad
Staatsſekretär Schulz=Berlin. Der Sonntaa nachmittag iſt wie der tere beſchwor als Zeuge, daß er das Rad nicht gekauft, ſondern nur ge=
Abend und der Montaa dem gemütlichen Teile gewidmet. Den Ehren= liehen habe. Stalf iſt auch in der Verhandlung geſtändig, bewußt einen
gehören neben ſämtlichen Miniſtern Landtagspräſident Adelung, Ober= Gericht geweſen, er habe ſich in Aufregung befunden. Eiſenhauer und
eingewirkt, in der Weiſe, wie geſchehen, auszuſagen. Die Hauptver=
Für den Verbandstag iſt eine Feſtſchrift erſchienen, die in einem hüb= handlung in Fürth endigte mit Freiſprechung des Eiſenhauer. Charak=
Abhandlungen bietet. In einem Willkommenaruß entbietet der Feſtaus= hauer noch im Bahnhofe Fürth und im Westezimmer bes Gerichts
fort=
kung, Stunden der Freude. Und das ſei in keiner Stadt ſo leicht wie an, daß er alsbald nach dem Meineid ſeine Schuld ſeiner Mutter und
in der alten Kunſt= und Hauptſtadt Darmſtadt mit ſeinen vielen Sehens= dem Altbürgermeiſter Gösz gegenüber bekannt habe, da er
Gewiſſens=
nicht nur hei den Stenographen, ſondern auch darüber hinaus bei der beeidigt, nachdem ihn der Richter wiederholt vor falſchem Zeugnis und
geſamten Bevölkerung finden dürſte, Ueber den Wert der Lurzſchrift deſſen eidlicher Bekräftigung gewparnt hatte. Stalf wird als etzwas
be=
verbreitet ſich Miniſterialdirektor Urſtadt vom Landesamt für das Bil= ſchränkter Menſch, aber als gutmütig geſchildert. Der Vater Eiſenhauer
freigeſprochen worden, wenn er nicht ſo einen guten Zeugen gehabt
Darmſtadt. Die Stenographie bei der Verwaltung der Stadt Darmſtadt häte. Der Sachverſtändige erachtet, daß der Angeklagte Stalf ſich der
Der Staatsanwalt beantragte, gegen Stalf ein Jahr Zuchthaus,
ſchuiſſes, Bankdirektor Weiler. Ferner finden wir „Einen Gruß an die gegen Eiſenhauer eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren unter Aberkennung
Stenoaraphen aus dem Darmſtadt der Vergangenheit”, „Ueber das der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Der Vor=
Darmſtädter Schloßmuſeum” und „Sunndags=Noochmiddags=Bedrachdunge ſitzende des Gerichts verweiſt darauf, daß die Tat des Stalf auch unter
dem Geſichtspunkte des 8 157 3. 1 SiGB. beurteilt werden könne. Der
Verteidiger des Stalf bittet im Anſchluß daran, auf Gefängnisſtrafe zu
— Bund heimattreuer Oſtpreußen. Die Abſtimmungsfeier erkennen und die Unterſuchungshaft anzurechnen. Der Verteidiger des
Das Urteil verneint, daß 8 157 3. 1 StGB. Anwendung finden
— Pfalzwanderung des Odenwalöklubs, Ortsgruppe Darmſtadt, könne und erkennt gegen Stalf auf 1 Jahr Zuchthaus unter An=
Zwei herrliche Tage verlebten die 72 Teilnehmer der Pfalzwanderung rochnung von 4 Monaten Unterſuchungshaft; ein Gnadengeſuch
befür=
wortet das Gericht; gegen Eiſenhauer erkennt das Urteil auf
2 Jahre 2 Monate Zucht haus.
Am Freitag wurde hinter verſchloſſenen Türen gegen Marg.
gram und Sorge waren zu Hauſe gelaſſen worden. Einem friſch=fröh= Hebel von Ginsheim wegen Kindestötung verhandelt. Das
Ur=
teik erkennt auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren und
gegen. In Makammer begann die Wanderung, und hier begrüßte die 6 Monaten unter Anrechnung von 3 Monaten Unterſuchungshaft.
*Bezirksſchöffengericht.
Eine Tat, die ſchon recht lange zeitlich zurückliegt, kommt zur
Ver=
ſtehenden Marſchleiſtungen verboten aber ein zu ausgiebiges Koſten, handlung, die Begangenſchaft geht auf die Jahre 1920 und 1921 zunick.
1. der in F. wohnhafte Chauffeur B. D. und der nun im Ruheſtand
wirt Jung, in ausgezeichmeter Weiſe für Speis und Trank. Dann ging inländiſche öffentliche Urkunde fälſchlich angefertigt und von derſelben
es weiter zum Siegesdenkmal, das leider durch Bubenhände verſchandelt zum Zwecke der Täuſchung Gebrauch gemacht haben: indem in beiden
Hütte. Hier hatte die Ortsgruppe Landau des Pfälzer Waldvereins die wendete, D. es ausfüllte, mit der nachgemachten Unterſchrift des
Regie=
dann die nötigen zwei Stempel auf dem Kreisamt darauf drückte und
herzurichten. Von der Landauer Hütte ging es dann dem Ziel des erſten Autofuhren berechtigter Kraftfahrer gegenüber Behörden und
Privat=
tag, nicht aber der Tag ſelbſt beendet. Schön war die Wanderung; aber vertraute oder zugängliche Unkunde vorſätzlich beiſeite geſchafft haben,
anſtrengend auch. Und wenn die Führer ſagten: „Geſamrmarſchzeit des indem er als Diener des Kreisamts die auf dieſem Amte geführten und
Dr. Köſer dankte den Mitgliedern der Ortsgeruppen Albertsweiler und D. habe Geld verſprechen und von ihm mehrmals in Wirtſchaften habe
Einladung und ſorgte neben den Darmſtädtern Theo Daubenfeld Ge= ſprechen ſolcher oder andere Mittel vorſätzlich beſtimmt haben, weiter
Der weiter Angeklagte R. hat ſich inzwiſchen dem irdiſchen Richter
kurzer Naſt, dem Endziel Klingenmünſter zugeſtrebt. War der erſte Teil entzogen. Der Angeklagte B. D. erklärt, ihm ſei der Führerſchein 1913
der Wanderung ſchön, ſo war der zweite Teil wundervoll. Die Schön= entzogen worden, R. habe ihm erklärt, er habe eine ſtarke Hand bei
Der Staatsanwalt hält die Aufklärung des Sachverhalts durch R.s
des Odenwaldklubs, des verſtorbenen Dachdeckermeiſters Keller, zu deſſen Ableben für erſchwert. D. habe geſehen, daß die Urkunden gefälſcht
Das Urteil erkennt gegen D. auf 3 Monate Gefänanis,
Der Bürgermeiſter und Wirt Peter H. von Wahlen iſt der Ent=
Oſtern 1926 wurde dem Sohn, wie er angibt, ein Stromſparer von einem
Unbekannten angeboten, den der Fremde einbaute. Die Heag nimmt
öfter unverhoffte Rebiſionen durch ihre Beamten vor, ſo war es auch um
Zu=, und Abgang am Zähler vor. Vater H. gibt an, er wiſſe nicht, wie
— Palaſt=Lichtſpiele: „Das Fräulein vom Amt”, die Brücken hereingekommen ſeien, doch bekundet der Zeuge Heldmann,
der nach dieſer ſchönen Leiſtung eine große Zukunft hat. Der Regiſ= Mk. zahlen. H. wurde nahegelegt, doch den Täter ausfindig zu machen,
nicht allein gemacht, es ſei ein Reiſender dageweſen. Vater H. bat bei
der Heag um Zurückziehung der Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft,
was abgelehnt wurde.
Der Staatsanwalt hält beide Angeklagte für überführt der Vater
erſcheine als Täter des Stromdiebſtahls. Wieviel Strom entzogen wor=
76 Reſ=Div. unternimmt am Sonntag, den 11 Juli, einen Familien= niedrig halten. Der Bürgermeiſter H. habe als Hüter des Geſetzes felbſt
ausflug nach der Beraſtraße. Abfahrt von Darmſtadt um 1.28 Uhr. das Geſetz verletzt. Gs wird gegen den Vater H. eine Geldſtrafe von 400
Mark, gegen den Sohn eine ſolche von 150 Mark beantragt.
Der Verteidiger hält das Belaſtungsmaterial für eine Verurteilung
nicht ausreichend. Zeuge Heldmann ſei mit einer vorgefaßten Meinung
an die Neviſion, der Ingenieur Käppele widerraten habe herangetreten.
Die Zahlen aus dem Stromverbrauch ſeien geeignet, die Anklage zu
widerlegen. Der Stromſparer könne nur in den allerletzten Tagen
an=
gebracht worden ſein. Das Vergleichsmaterial (Lindenfels und
Neun=
kirchen) ſei hier, wo 43 ſich um eine ſo kleine Wirtſchaft handelt, nicht
heranzuziehen. Es wird die Freiſprechung beantragt.
Das Urteil erkennt gegen den Vater H. auf eine Geldſtrafe
von 400 Mark, gegen den Sohn wegen Beihilfe auf 100. Mark.
Seite 6
Samskag, den 40. Juſi 4926
Aus Heſſen.
Volksbildung und Jugendpflege in Heſſen.
Die erſte Flugſchrift für das Jahr 1926, herausgegeben von der
Zentralſtelle zur Förderung der Volksbildung und Jugendpflege in
Heſſen, iſt ſoeben erſchienen. Sie wird große Wirkung im Lande machen.
Schulrat Haſſinger, der Herausgeber dieſer Flugſchriſt kennt
ſein Land und ſeine Leute, kennt ihre Nöte und weiß, wo Hilfe
not=
wendig iſt. Man leſe einmal den Tätgkeitsbericht für das abgelaufene
Jahr, und man wird ſtaunen über die Fülle von Arbeit, Velehrung, und forſtwp. Grundbeſitz 18 Pf. 3. land= und forſtw. Anlage= und Be=
Haſſinger ſeit Jahren im Stillen und ſelbſtlos, überzeugt von der Not=, bauten Grundbeſitz 687 Pf. Der Gemarkungsſelbſtändige Grundbeſitz iſt
iſt. Er darf mit Stolz von ſich ſagen, daß er überall in Stadt und Land ſteuerfrei bleibt.
Vertrauen genießt und daß ſein Name als der eines Führers und
Weg=
bereiters der Volksbildung einen guten Klang im ganzen Lande hat.
größere Bedeutung; zu dieſer Frage ſprechen in der Flugſchrift berufeng
Ueber deſſen Tätigkeit berichtet ein Artikel des Herrn Studienrates Dr.
Diemer=Darmſtadt, dem wir entnehmen, daß ſich der Landesverband meinden und ganz beſonders die Stadt Bensheim zeigten an dem Bahn=
Heſſen trotz ſeines kurzen Beſtehens — 1½ Jahre — in erfreulichſtem
Aufblühen befindet und jetzt ſchon etwa 300 erwachſene und W00
jugendliche Mitglieder umfaßt. Das Betreuuungsgebiet für den
Landes=
verband Heſſen=Darmſtadt ſind die Gegenden am Schwarzen Meer und
die geiſtigen Führer hüben und drüben ſtehen in fortwährendem und
fruchtbarem Schriftwechſel über die dringendſten Bedürfniſſe, insbeſondere
ſchaffen, iſt Hauptaufgabe des Vereins, und wir begrüßen es, daß durch
die Flugſchrift der Zentralſtelle, die in große Auflage im ganzen Lande iſt im 58. Lebensjahre plötzlich geſtorben.
Verbreitung gefunden hat, die Ziele des Vereins für das Deutſchtum
im Auslande in weiteſten Kreiſen bekannt und pobulär werden. Für
ebenſo wertvoll erachten wir, daß in der Flugſchrift auf koloniale
Licht=
bildervorträge in Schulen und Vereinen aufmerkſam gemacht wird. Die
Deutſche Kolonialgeſellſchaft, Abt. Darmſtadt, ſtellt berufene Vortrags=
Verfügung. Wir möchten wünſchen, daß von der Gelegenheit, über
Deutſch=Oſtafrika, Deutſch=Südweſtafrika, Kamerun, Neuguineg,
Niaut=
ſchou Lichtbildervorträge zu hören, in Schulen und Vereinen
allent=
halben Gebrauch gemacht wird.
Ein Aufſatz des Herrn Karl Stamm=Darmſtadt beſchäftigt ſich mit
deſſen Werke ausführliche und liebevolle Beſpwechung ſinden.
liche Altertümer”, „Die Heimatblätter für beide Heſſen, Naſſau und
Flugſchrift, die wie die früheren und die kommenden Flugſchriften der
Zentralſtelle nichts will, als der Heimat und dem Volke dienen. Danüber
werden ſich alle frenen, die am gleichen Strange ziehen.
H. Eberſtadt, 9. Juli. 45. Gauturnfeſt des Main=Rhein=
Gaues. Cberſtadt rüſtet ſich zum Empfang der Wetturner und
Feſt=
gäſte, die am Samstag und Sonntag anläßlich des 45. Gauturnfeſtes
des Main=Rhein=Gaues IX. (Mittelrhein=) Kreis der Deutſchen
Turner=
ſchaft in großer Anzahl hier eintreffen werden. Die umfangreichen
Vorbereitungen für das Feſt ſind nahezu beendet. Die Ausmaße des
Feſtes werden alle fnüheren Feſte übertreffen. Der Turnverein 1876
(e. V.), dem das Feſt aus Anlaß ſemer hinter ihm liegenden 50=
Jahr=
feier übertragen wurde, hat keine Mühe und Koſten geſcheut, um allen
Gäſten einen warmen Empfang und gaſtfreundlichen Aufenthalt zu
ge=
währleiſten. So wurde die Unterbringungsfrage der die Zahl 600
über=
ſteigenden Wetturner trotz der durch die Wohnugsnot hervorgerufenen
außerordentlich großen Schwierigkeiten durch die Bemühungen des
Woh=
nungsausſchuſſes in zufriedenſtellender Weiſe gelöſt. Auf dem Feſtplatze
im Walde ſind umfangreiche Vorkehrungen für einen geregelten Verlauf
des Wetturnens und Verkehrs getroffen worden. Für alle denkbare
Annehmlichkeiten iſt dort in muſtergültiger Weiſe geſorgt. Das Feſt
wird am Samstag abend durch einen Fackel= und Lampionzug, der ſich
vom Veremnslokal (Zur Eiſenbahn) durch verſchiedene Ortsſtraßen nach
dem Feſtplatze bewegen wird, eingeleitet werden. Dortſelbſt finden
als=
dann die Begrüßungen, Uebergabe des Feſtes an die Gauleitung,
Feſt=
rebe (Pfarrer Paul). Geſangsvorträge Maſſenchor) der hieſigen
Geſang=
vereie und turneriſche Aufführungen ſtatt. Der Feſtſonntag wird um
5uhr durch ein großes Wecken eingeleitet. Um 6 Uhr beginnt auf den
am Feſplatze anſchließenden Sportplätzen „Nord” und „Süd” das
Einzel=
wetturnen, dem ſich um 11 Uhr das Muſterriegenturnen anſchließt. Die
Höhe des Feſtes wird der Feſtzug bilden, der 99 Nummern umfaßt. Ein
Jahnwagen und ein Prunkwagen der Jungbauern werden Bewunderung
und Entzücken entlocken. Am Nachmittag finden auf dem Feſtplatze die
Gau= und Bezirksvorführugen, die allgemeinen Freübungen ſowie
Spiele. Chorvorträge der Gauſängerſchaft und Siegerverkündigung ſtatt.
Am Abend: Konzert, Tanz auf zwei errichteten Podums und
turne=
riſche Aufführungen. Am Montag vormittag iſt ein Konzert im Walde
vorgeſehen. Am Nachmittag turnen die Schulen und der Turnverein.
Volksbeluſtigungen für die Kider fehlen dabei ebenſowenig wie Konzert
und Tanz. Bei einbrechender Dunkelheit wird ein großes
Brillant=
feuerwerk auf dem Sportplatze als Abſchluß des Feſtes abgebrannt. Die
Feſtmuſik (40 Mann) ſtellt die Kapelle Rühlemann=Darmſtadt.
* Pfungſtadt, 9. Juli. Wohnungsbau. Nach einem
Gemeinde=
ratsbeſchluß errichtet die Gemeinde noch in dieſem Jahre zwei
Wohn=
häuſer, die nördlich der Friedhofsallee zu ſtehen kommen. In der Nähe
dieſer Häuſer ſind auch der Bau= und Siedlungsgemeinſchaft Darmſtadt
Bauplätze zur Verfügung geſtellt worden.
Pfungſtadt, 9. Jali. Sommernachtsfeſt. Die hieſige
Kraftſportvereinigung hält am Samstag abend im Anſchluß an einen
Fackelzug ein Sommernachtsfeſt ab. Sportliche und geſangliche
Dar=
bietungen werden miteinander abwechſeln. Im Mittelpunkt der
Ver=
anſtaltung ſteht das Abbrennen eines großen Feuerwerks. — Die 50 im Saale „Zum goldenen Anker” ab.
* Griesheim, 9. Juli. Gemeinderatsbericht. Die am 21.
Juni bs. Js. beſchloſſene Kapitalanleihe von 20 000 Mark, ſoll bei der
übrigen ſoll bei der von derſelben Bank aufgenommenem kurzfriſtigen
Anleihe von 175 500 Mark ein Teilbetrag von 60 000 Mark in eine
lang=
friſtige Anleihe umgewandelt werden. — Wegen Ankauf, verſchiedener
Grundſtücksteile zum Zwecke der Errichtung einer Sandgrube ſoll die
Bürgermeiſterei mit den in Betracht kommenden Grundbeſitzern bezüglich
des Haufpreiſes in nochmalige Verhandlungen eintreten. — Zur
Anſchaf=
ſung von Wandſchränken für die Friedrich Ebert=Schule wurden die
er=
ſorderlichen Mittel bewilligt. — Von einem Ankauf der von der
Reichs=
dem. — Für die hieſige Transformatorenſtation ſoll ein weiterer Trans=
Friedrichſtraße fallenden Grundſtücke ſollen erneute Verhandlungen
auf=
genommen werden. Falls eine Einigung nicht zuſtande kommen ſollte,
iſt die Einleitung des Enteignungsverfahrens beabſichtigt.
Gernsheim, 9. Juli. Waſſerſtand des Rheins vormittags
Uhr: 29 Zentimeter.
goldenen Jubelfeſt des Geſangvereins „Frohſinn/=Arkeilgen ſtritten
16 Vereine um den Sieg. Auch der Geſangberein „Frohſinn” Stockſtadt
beteiligte ſich unter Leſtung ſeines Dirigenten A. Merker, Griesheim,
aktiv. Er ſang in der B=Klaſſe mit noch 6 leiſtungsfähigen Vereinen und
erringen. Auch in dem „Höchſten Ehrenſingen”, an dem ſich alle 16
Ver=
eine mit ganz gewaltigen Anſtrengungen beteiligten, war es Stockſtadt
vergönnt, den 2. „höchſten Ehrenpreis”, beſtehend in einem ſchönen
Oel=
gemälde, zu erringen. Bei dieſem Singen hatten vier Preisrichter die
Kritik übernommen, von denen zwei Herren die Wiedergabe des
ſelbſt=
gewählten, ſo wunderſchönen Volksliedes „Es ſteht eine Lind in jenem
Tal”, von K. Klein, als Glanzleiſtung bezeichneten.
mehreren Wagen, gutem Pferdematerial und einer Anzahl Bären,
paſſierte von Bensheim kommend, unſere Gemarkung. Als eine wahre
Wandervolk nunmehr, nachdem die Straßen hergeſtellt und auch die an= des Feſtes entſprechend niedrig gehalten. Am Abend des 24, iſt eine
!5
R
Kreistag des Kreiſes Bensheim.
hotel die ordentliche Kreistagsſitzung ſtatt. Nach Feſtſtellung der Be= ſätze weiter. Die Stadtverwaltung hatte, um Stützen für die Richtigteit
ſchlußfühigkeit der Verſammlung wurde in die Erledigung der Tages= ihrer Auffaſſung, die auch von dem Verwaltungsoberamtmann Friedrich
Nummer 189
ſchlages der Kreisabdeckereikaſſe für 1926. Der errechmete Fehlbetrag teilweiſen umſtellung im Jahre 1924 zu berichten. Sämtliche Aemter und
muß durch Kreisumlagen aufgebracht werden. Der Ausſchlag der
letzte=
ren erfolgt in nachſtehender Weiſe:
I. Allgemeine Kreisſteuern: 1. Gebäude und Bauplätze 7 Pf., 2. land=
Unterſtützung und Aufmunterung, die von der Zentralſtelle in die triebskabital 13 Pf., 4. Gewerbliches 13 Pf., 5. Gewerbertragsſteuer nung der Buchhaltungen von der Stadtkaſſe Vortelle und Erſparniſſe
beiteſten Kreiſe, bis in die leinſten Orte hinausſtrahlte. Das Bicheret 15 Prozent, 6. Sonderſtener vom bebnuten Grundbeſitz 187 Pf. II. Vom auf den Stmdpunkt des Stadtrechmers, daß eine Zuſammenfaſſung der
veſen. Thegterz und NAunſteflge, Heimatpſene und Bolshochſchulpeſen, gemarkungsſelbſtändigen Grundbeſitz: 1. Gebäude und Bauplätze 21 Pf. Buchaltumgen ſtarſamer und zweckmäßiger ſei. Es ſind darunter die
der Männergeſang. Jugendbewegung und Jugendeflege, Fördrung von 2. landw, und gärtneriſch bebauten Grundbeſitz 45 Pf. 3. Waldbeſitz größten Städte wie Breslau, Dortmund, Duisburg, Düſſtldorf. Gfen.
Lurnen, Spiel, Sport und Wandern, das Lichbildpeſen, das ales be= 50 Pf. 4. land= und forſtiw, Anlage= und Betrtebskabital 45 Pfl, b. ges Stetin uſw. Nur die Städte Mainz und Frankfurt beſitzen de bier
einflußt die Zentralſtelle und das iſt das Arbeitzgebiet, wo Schulrat, werbliches Anlage= und Betriebskahital 45 Pf. 8. Sonderſteuer vom
be=
wvendigkeit ſeiner Arbeit und ihr mit ganzer Seele dienend, am Werke deshalb ſtärker herangezogen, weil dieſer Grundbeſitz bei den Gemeinden und Fſerlohn von der Abtrennung der Buchhaltungen von der Stadt=
Bahnbau Bensheim—Lindenfels gibt der Vorſitzende Auskunft über den
Das Lichtbildweſen gewinnt für Schule und Volksbildung immer Stand der Sache. Die Hegg ſei von ihrem urſprünglichen Vorhaben
Fachleute Preußens und Heſſens; insbeſondere die erſchöpfenden Aus= zurückgetreten. Da die Arbeitsgemeinſchaft jedoch nach wie vor die
führungen des Herrn Kwisſchlratas Lorentz aus Lauterbach, dem Ueberzeugung vertrete, daß der Bahnbau BensheimLindenfels ein
20jährige Erfahrung zur Seite ſteht, beanſpruchen größtes Intereſſe, dringendes Bedürfnis ſei und bleibe, wurde mit einer anderen Virma läßt. Er ſchreibt nämlich in einem Leitfaden, den er über das Nech=
Mit Freude haben wir auch geſehen, daß die Flugſchrift ſich für die verhandelt. Es ſoll nunmehr eine Normalſpurbahn gebaut werden mit
Idegle und Ziele des Vereins für daß Deutſchtum im Ausland einſetzt. Güterverkehr. Die Koſten werden auf 26 Millionen Mk veranſchlagt.
Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen; alle intereſſierenden
Ge=
bau ein reges Intereſſe. Die Gemeinden haben bereitwilligſt die
Ga=
vorläufig noch nicht vor.
* Von der Bergſtraße 9. Juli. Fabrikant Auguſt Heinzerling, der
alleinige Inhaber der mechaniſchen Bürſtenfabrik Stumpf und
Heinzer=
der Schulen, deren es dort faſt noch gar keine gibt. Hier Abhilfe zu ling in Weinheim, der es in den letzten zwei Jahrzehnten verſtand,
ſeiner Firma einen in ihrer Branche führenden Nang zu verſchaffen,
* Bürſtadt, 9. Juli. Die Einweihung unſeren Guſtav=Adolf=Kirche
erfolgt nächſten Sonntag, den 11. Juli, nachmittags 2 Uhr. Da mit
einem großen Zuſtrom evangeliſcher Glaubensgenoſſen aus nah und
fern zu rechmen iſt, verkehren auf der Strecke Bensheim=Worms
Extra=
züge. Damit alle Erſcheinenden an der Feier teilnehmen können, wird
redner, die Land und Leute durch jahrelangen Aufemthalt kennen, zur der größere Teil derſelben vor dem Gotteshauſe abgehalten. Die
Nach=
feier iſt auf dem Marktplatz, bei ſchlechtem Wetter im verſchiedenen
Sälen vorgeſehen, die für alle Fälle den angemeldeten Gemeinden und
Vereinen durch beſondere Mitteilung zugewieſen wurden. Die
Bewir=
tung der Gäſte hat die evangeliſche Gemeindehilfe übernommen, der
Reinerlös fließt in den Kirchenbaufonds. — Am 27. September 1925
dem Schaffen unſeres einheimiſchen Dichters Nikolaus Schwarzkop), wurde der Grundſtein zur Guſtab=Adolfirche gelegt. Dank dem
Zu=
ſammenarbeiten aller in Frage kommenden Faktoren wie heſſ. Haupt= haben. Auch bezüglich des Feldſchitzen mußte die Sachlage und die Ge=
Die „Geſelſchaft heſſiſcher Bücherfrwunde” „Oberheſſens vorgeſchicht= verein der GuſtabAdolfStiftung, den Nachbargemeinden und dem
Opferwillen der kleinen Gemeinde war es möglich, das Werk erſtellen zu
Frankfurt a. M.” „Volk und Scholle” vervollſtändigen den Inhalt der können. Landwirte aus dem benachbarten Hofheim und Bobſtadt
leiſte=
ten freiwillige Materialfubren. Das Kirchlein iſt ſehr einfach und ſpar= und 100 Prozent als angemeſſen zu betrachten ſind: auch dem
Feld=
ſam gebaut, iſt aber in Anlage, Stil und Ausſtattung ein
Muſterbei=
ſpiel moderner religiöſer Baukunſt. Entwurf und Bauleitung lagen
in den Händen der Architekten Dihl=Ing Wilhelm Pfuhl=Darmſtadt, Forſtſchutz von 300 Mark erklärte ſich der Kreisausſchuß für nicht
zu=
während die örtliche Bauführung Balthaſar Zimmermann= Bürſtadt ſtändig, da dieſe ein Gegenſtand freier Vereinbarung ſei. Die Koſten
leitete. Aus Mangel an Mitteln muß die Gemeinde zunächſt auf Orgel
und Glocken verzichten. Trotzdem herpſcht in den Reihen der
epangelt=
ſchen Glaubensgenoſſen große Freude und Dankbarkeit darüber, zu dem Der Geſangverein „Eintracht” hält nach ſeinem Beſchluß der dieſer Tage
lang erſtrebten Ziel gekommen zu ſein, nachdem man in der Inflations= ſtattgefundenen Generalverſammlung am 19. Juni nächſten Jahres ein
zeit alle Hoffnung auf die Erreichung aufgegeben hatte. Das
Choo=
fenſter, das einzige Bildfenſter der Kirche, wurde von dem Kirchengeſang= Singen ab.
verein geſtiftet. Altar und Kanzel ſind ein Geſchenk der Guſtav=Adolf=
Frauenvereine Heſſens. Dazu kommen noch einige kleine Stiftungen.
Jahren werden unter der hieſigen ſporttreibenden Bevölkerung die Orts= 30—47. 2. Sorte 12—38, Sauerkirſchen 18—32, Pfirſiche 35—80 Pfg.,
meiſterſchaften in allen Sportarten der Leichtathletik ausgetragen. Am alles je Pfund.
kommenden Sonntag findet dieſes große Sportfeſt für 1926 auf den
herrlichen Waldſportplätzen ſtatt. Schon ſeit Wochen rüſten und trainteren
alle Sportler für dieſen Tag. Insbeſondere iſt es der alljährliche
Staffel=
lauf rund um Viernheim, der die ſportliebende Einwohnerſchaft aufs werk 124 619,14 Mk. Waſſerwerk. 900 132,50 Mk. Elektrizitätzwerk
höchſte begeiſtert. Unter den Siegerpreiſen befinden ſich zwei ſchöne
ſtaltung ſchließt mit einem Sommernachtfeſt ab.
Hirſchhorn, 9. Juli. Waſſerſtand des Neckars. Am 8. Umlagen feſtgeſetzt. Sie betragen für Gebäude und Bauplätze pro 100
Juli: 1,21 Meter; am 9. Juli: 1.39 Meter. — Regen.
— König, 9. Julit. Muſikaliſche Feierſtunde in der
ebang. Kirche. Am kommenden Dienstag, den 13. Juli 1926
ver=
anſtalten eine Anzahl Hamburger Künſtler gelegentlich einer Konzert= ausgeſetzt, daß die Firma bezl. des Preiſes entgegenkommt.
reiſe nach Süddeutſchland in der hieſigen evangeliſchen Kirche eine
muſikaliſche Feierſtunde, deren Reinertrag zum Beſten der hieſigen Ge= geſanglich ſeit einem Jahr von Herrn Chormeiſter Hans Betz=Mainz
meindepflege verwandt wird. Die Mitgliedev der Vereimigung (Sänger, beſtens geleitet, feierte am Sonntag ſein 40jähriges Jubiläum.
ſowie Inſtrumentaliſten) ſind faſt alle von der Oeffentlichkeit anerkannte verbunden mit dem Gauwertungsſingen. An letzterem beteiligten ſich des
Künſtler. Es befindet ſich unter ihnen einer der bedeutendſten Orgas Morgens 16 auswärtige Vereine, die, in zwei Klaſſen geteilt, ihre Lieder
niſten Deutſchlands, Guſtav Knak. Die „Hamburger Vereinigung zur meiſtens recht ſchön zum Vortrag brachten. Als Wertungsrichter wal=
und muſtergültige Aufführung alter Meiſterwerke unſerer evangeliſchen ſtadt ihres Amtes. Nach ſtattgefundenem Feſtzug und Abſingen des
werk die P=DurMeſſe von Mozart aufgenommen. Unter den nahezu Feſtiungfrauen geſtiſtete Fahnenſchleiſe überreicht, worauf der
Gauvor=
jährige in Salzburg komponierte, Knappe, vollendet ſchöne Form, Tieſe rede hatte Herr Regierungsrat Dr. Dahlem übernommen. Infolge eines
der Empfindung, genigle Anwendung der denkbar einfachſten Mittel Gewitters fand das Feſt einen jähen Abbruch.
(für die Begleitung der ſich abwechſelnden Chor= und Soliſtimmen
be=
nutzt Mozart nur 2 Violinen und den für die Orgel bezifferten Baß!);
das iſt das Charakteriſtikum dieſes kleinen Meiſterwerkes. — Einige
Choralſätze älteſter Meiſter, von denen beſonders der in beſtrickenden
Thomas Stolzers, dem im Tenor als eantug kirmus das Volkslied Nähe BadNauheims gelegenen Orte Wiſſelsheim zu beſichtigen. Herr
„Entlaubt iſt uns der Wald” zugrunde liegt, hervorzuheben ſind, ſowie Lehrer Oswald von Bad=Nauheim hielt einen Vortrag über dieſe Pflan=
Orgelwerke und Kantatenduette des Größten aller Großen — Bach — zen, die man ſonſt im allgemeinen nur am Meresſtrande vorfindet und
vervollſtändigen das wertvolle Programm.
* Michelſtadt 2. Juli, Arbeit oder unterſtützung. Die ſind ſchon eine Anzahl der Pflanzen ausgeſtorben, doch iſt es den
Be=
große Zahl der Erwerbsloſen, die in Michelſtadt infolge des allgemeinen mühungen des genannten Herrn gelungen, einen, wenn auch noch kleinen
Niederganges der Induſtne und des Zuſammenbruchs einiger bedeue Naturſchutzpark zu errichten, um ſo ein weiteres Ausſterben zu verhüten
jährigen halten am Samstag abend eine gemeinſchaftliche Geburtztags= tender Betriebe in beſonders großem Umfange zu verzeichnen iſt, ver= und die verſchwundenen Arten wieder anzupflanzen. Herr Dr. Martim
anlaßte die Verwaltung neuerdings ein Projekt zur Durchführung pro= gab noch geſchichtliche Erinnerungen an das frühere bei Wiſſelsheim
ge=
duktiver Notſtandsmaßnahmen dem Gemeinderat in Vorlage zu brin= legene Salzwerk und die Salinen; die früheren Gebäude ſind noch zum
gen. In der grundſätzlichen Beratung der Frage anſtelle von Unter= Teil erhalten. — Der von der Frauengruppe der Deutſchen Volkspartei
Kommunalen Landesbank in Darmſtadt zur Aunahme kommen. Im ſtützung lieber Arbeit an die Erwerbsloſen zu geben, war ſich der Ge= am 7. Juli in dem „Deutſchen Hauſe” veranſtaltete Abend war dem
meinderat auf allen Seiten des Hauſes einig. Nachdem aus 1925er Andenken der Königin Luiſe gewidmet. Den Hauptpunkt des Abends
Epwerbsloſen eine große Notſtandsarbeit zur Herrichtung einer großen, nen und Vorträgen, die dem Thema des Abends angepaßt waren.
Sportplatzanlage geſchaffen werden. Als Gelände iſt das für dieſen
ſogenannten Meiſtereiwieſen vorgeſehen, das von der Stadt in lang= Landwirt Ehrhard Schauermann und Heinrich König. Beide
Jubel=
friſtige Pacht genommen werden ſoll. Die Arbeit würde ſich auf unge= paare ſind körperlich und geiſtig wohlauf. — Im benachbarten
Eichels=
vermögensſtelle hier angebotenen Baracken ſoll Abſtand genommem wer= fähr 6 Mongte erſtrecken, wenn jeweils 60 Erwerbsloſe beſchäftigt wür= dorf wurde Landwirt und Gemeinderechner Hirtz vom Pferde
ge=
den. Nach eingehender Ausſprache genehmigte der Gemeinderat das ſchlagen, er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung.
formator angeſchafft werden. Die erforderlichen Mittel in Höhe von Projekt mit dem Vorbehalt, daß über die Durchſührung im Einzelnen
250 Mark wurden bewilligt. — Mit den Beſitzern der m die verlängerte weiterer Beſchluß gefaßt werden ſoll. Dieſe Maßnahme iſt als ſehr
ten Rechnung trägt, nämlich einmal den Erwerbsloſen Arbeit und Ver= der Landwirte einen Nundgang in der Gemarkung Lindenſtwuth.
Hier=
dienſt gibt andererſeits das ſo lange in der Schwebe befindliche Pro= bei wurde der Saatenſtand beſprochen und über Bodenſäure ſowie
Kalk=
blem der Schaffung eines richtigen Sportplatzes ſeiner Löſung entgegen= düngung Aufklärung gegeben. Nach dem Nundgang fand noch eim
Vor=
t.
führt.
* Reichelsheim, 9. Juli. Die Heſſ. Operettenbühne Darm=
— Stockſtadt, 9. Juli. „Frohſims”=Sängerfahrt. Bei dem ſtadt gab am Sonntag in Reichelsheim die Operette „Das Mäder Schwalmtal iſt für den 31. Juli, 1. und 2. Auguſt geplant. Den
vom Rheine‟. Die Aufführung war flott und das überaus zahlreich Mittelpunkt wird am 1. Auguſt ein großer hiſtoriſcher Feſtzug
in Ausſicht genommen.
konnte unter vorzüglicher Leiſtung den 3. Preis und den 2. Ehrenpreis, das diesjährige Burgfeſt ſtatt. Aus kleinen Anfängen heraus hat es zur Erhaltung ſeiner Gigenart bekunden. Als Feſtort iſt Treyſa an der
ſich allmählich zu einem Volksfeſt entwickelt, das weit über den Nah= Schwalm in Ausſicht genommen.
men eines Vergnügens hinausgeht und alljährlich Tauſende von Be= —
ſuchern herbeilockt. Dem Odenwälder iſt es ein Heimatfeſt, dem Städter
aber wird hier eine längſt vergeſſene Zeit wieder lebendig. Nur
da=
durch, daß in den Bauernhäuſern weit und breit die alten Trachten
wieder hervorgeholt werden, iſt das Feſt in dieſem Ausmaße möglich.
Der Feſtzug findet am Nachmittag des 25. ſtatt und hat als Leitgedan=
B. Auerbach, 9. Juli. Ein größerer Zigeunertrupp mit ken die alten Odenwälder Sitten und Gebräuche beim Hochzeitsfeſt. Es
iſt mit Fleiß den Ueberlieferungen nachgegangen worden, ſo daß das
Feſt für den Heimatliebenden wie für den Heimatforſcher von größter
Wohltat für unſere Bergſtraßbewohner wird es empfunden, daß dieſem Bedeutung iſt. Feſtplatz iſt die Burg. Der Eintrittspreis iſt dem Sinn
liegenden Grundſtücke lanbwirtſchaftlich und gärtneriſch bebaut ſind, Beleuchtung der Stadtſilhouette mit Feuerwerk auf der Burg. Einzel= Schleiermacherstr. 23, hinter dem Gerichtsgebäude.
heiten werden ſpätere Berichte bringen.
Offenbach, 9. Julkt. In dem bekannten Streit zwiſchen dem Heſ.
Stadtrechner (Stadtkaſſendirektor) ud der Stadverwaltung über die
Umſtellung des Buchungs= und Rechnungsweſens der Stadtkaſſe geht der
Unter dem Vorſitz des Kweisdivektors Neinhart fand im Bahnhofs= Austauſch der widerſtrebenden Meinungen, durch ausführliche
Schrißt=
ordnung eingetreten. Punkt 1 und 2 der Tagesordnung fand ſeine Ers Komo vertreten wird, zu gewinnen, an die Direktoren der verſchiedenen
ledigung. Im Mittelpunkt der Verhandlung ſtand die Veratung der Aemter und Werke der Stadt ein Anſchreiben gerichtet, wodurch dieſe
Feſtſetzung des Voranſchlages der Kreiskaſſe für 1926 und des Voran= aufgefordert wurden, über ihre Erfahrungen im Rechnungsweſen ſeit der
Werke ſtimmten darauf der Auffaſſung der Finanzverwaltung zu. Der
Stadtrechner dagegen hat an 100 deutſche Städte die Anfrage gerichtet,
wie ihr Nechnungsweſen eingerichtet ſei, und ob ſie ſich von der
Abtren=
verſprächen. Die eingelaufenen Antworten ſtellen ſich faſt ausnahmslos
angeſtrebte Neuerung, dagegen ſind Bochum. Halle, München=Gladbach
hauptkaſſe wieder abgekommen. Sehr bemerkenswert iſt, daß ſelbſt der
Direktor der Stadthauptkaſſe in Frankfurt am Main ſchreibt: „Die ab=
G wurden beide Voranſchläge angenommen und genehmigt. Zum gezweigte Buchhaltung hat nur eine Beamtenverſchiebung, aber keing
Beamtenerſparnis zur Folge gehabt.‟ Erwähnenswert iſt ferner, daß
eine Aeußerung des Stadtkämmerers von Schöneberg, A. Machowiez,
das Urteil der hieſigen Aemter und Werke recht bedeutungslos erſcheinen
nungsweſen der Städte verfaßt hat, u. a.: Den erfahrenen Kaſſen= und
Rechnungsbeamten iſt bekannt, daß die Kaſſen der Nebenverwaltungen
zumeiſt beſtrebt ſind, ſich von für die Zentrale geltenden Vorſchriften zu
befreien und unter Hinweis auf die angeblichen, zuweilen tatſächlich
vorhandenen Eigenheiten der Nebenverwaltungen für ſich eine
Sonder=
rantieſumme gezeichnet; beim Staat liege Bereitwilligkeit zur Leiſtung ſtellung und ſchließlich eine eigene Buchführung zu ſchaffen”
So gehen die Meinungen der Fachleute über die zweckmäßigſte
Ge=
ſtaltung des ſtädtiſchen Rechnungsweſens auseinander, und wer in dem
hieſigen Kampfe unterliegt, wird unbefriedigt und um eine ſchmerzliche
Erfahrung reicher ſein.
Rheinheſſen.
m. Alzeh, 7. Juli. Kreisausſchußſitzung. Unter dem
Vorſitz des Regierungsrats Grünhent mit den Beiſitzern Bürgermeiſter
Mollet=Wöllſtein und Gemeinderechner Faſia=Sprendlingen, Dr. Moebus=
Siefersheim und Brauereidirektor Kurz=Alzeh. fand die öffentliche
Sitzung des Kreisausſchuſſes ſtattt. Zur Verhandlung ſtand die
Be=
ſchwerde des Bürgermeiſters, des Gemeindereachmers, des
Gemeinde=
dieners und des Feldſchützen in Fürfeld gegen einen
Gemeinderats=
beſchluß, durch welchen die Beſchäftigungsgrade von 75,50 und 100
Pro=
zent auf 5 55 und 75 Prozent herabgeſetzt werden ſollten. Die beſonders
geartete Beſoldung des Felbſchützen ſollte gleichfalls um 1300 Mark
ge=
kürzt werden. In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß die
Dienſt=
geſchäfte der drei Erſtgenannten infolge der Fürſorge für die Sozial=
und Kleinrentner und der Erwerbsloſen, ſowie der durch die
Steuer=
geſetzgebung veranlaßten Mehrarbeit an Umfang erheblich zugenommen
fährlichkeſit des Dienſtes in der Fürfelder Ecke anerkannt werden. Der
Kreisausſchuß kam zu dem Urteil, daß die Beſchäftigungsgrade des
Bür=
germeiſters, des Gemeinderechners und des Gemeindedieners mit Fi5
ſchützen wurde die beſondere Zulage zuerkannt. Hinſichtlich der dem
letzteren von der Gemeinde Fürfeld ſeither bezahlten Vergütung für den
des Verfahrens vor dem Kreisausſchuß trägt die Gemeinde Fürfeld.
U. Gau=Obernheim (Rheinh.) 9. Juli. Geſangs=Wettſtreit,
Sängerfeſt, verbunden mit Wertungs=, Ehren= und höchſtem Ehren=
M. Ingelheim, 9. Juli. Ingelheimer Obſtmarkt. Auf dem
Markt vom 6. 7. wurden bezahlt für Frühbirnen 19—25, Stachelbenen
8 Viernheim, 9. Juli. Ortsmeiſterſchaften. Seit mehreren 12—2, Erdberen 45—60, Johannisbeeren 13—15, Süßkirſchen 1. Sorte
U. Nieder=Ingelheim, 9. Juli. Gemeinderatsſitzung. Die
letzte Gemeinderatsſitzung hatte die Voranſchläge des Gas=, Waſſer= und
Elektrizitätswerk zu beraten. Die Voranſchläge betragen für das Gas=
Wandervokgle, die von der Gemeinde geſtiſtet wurden. Die Veran= 35 448,84 Mk. — Genehmigt wurde die Verlegung des Feldweges von
Ober=Ingelheim nach Frei=Weinheim bei der Fabrik der Fa. C. 6.
Boehringer Sohn. — Sodann wurden die Sätze für die Erhebung der
Mk. Steuerwert 19 Pf. für das Gewerbe 26 Pf., für landwirtſchaftlich
genutzte Grundſtücke 40 Pf. — Beſchloſſen wurde, das angebotene
Fabrik=
gelände ſeitens der Firma Lüttgen=Köln=Mühlheim zu übernehmen, vor=
R. Dexheim, 9. Juli. Der Männergeſangverein „Ginigkeit” dahier,
Pflege alter Kirchenmuſitk”, der als vornehmſtes Ziel die Wiebererweckung teten die Herrn Muſikdirektor Döbert=Bensheim und Dr. Noack Darm=
Kirchenmuſik vorſchwebt, hat in ihr diesjähriges Programm als Haupt= Maſſenchors. „Das deutſche Lied” von Kalliwoda wurde die von den
1½ Dutzend Meſſen iſt gerade dieſe eine der wertvollſten, die der 18= ſiende, Herr Lehrer Weber= Oppenheim, eine Anſprache hielt. Die Feſt=
Oberheſſen.
b. Friebberg, 9. Juli. Der Friedberger Geſchichtsverein unternahm
Wohllaut getauchte Fſtimmige Eeard’ſche Satz, der etwas herbere am 6. Juli einen Ausflug, um die Salzflora bei dem in unmittelbarer
machte auf die charakteriſtiſche Form und Färbung aufmerkſam. Leider
Forderungen die Stadt vor einiger Zeit die neugeſchaffene dOrvillſtraße bildete ein Vortrag von Fräulein Kleber, der den Lebensgang der hohen
fertiggeſtellt hat, ſoll jetzt zur Ermöglichung einer Beſchäftigung der Frau ſchilderte, umrahmt war der Vortrag von Liedern, Deklamatio=
* Niöda, 9. Jult. Zwei goldene Hochzeiten fanden in
Zweck ausgezeichnete Gelände der Grafſchaft Erbach=Fürſtenau in den dem Nachbarort Oher=Lais ſtatt, die Rüſtigen ſind die Geheleute
* Grünberg, 9. Juli. Landwirtſchaftslehrer Dr. Selzer vom
hieſi=
erfrenlich zu bezeichnen, da ſie zwei volkswirtſchaftlichen Notwendigkei= gen Landwirtſchaftsamt unternahm Sonntag unter ſtarker, Beteiligung
trag ſtatt.
* Alsfeld, 9. Juli. Ein großes Trachtenfeſt für das
erſchienene Publikum ſpendete reichen Beifall. Weitere Gaſtſpiele ſind darſtellen, in dem neben den Schwälmer Trachten das Leben und Treiben
des Schwälmer Volkes in Beruf und Haus gezeigt werden. Das Feſt
wird den Beſuchern einen Einblick in die Eigenarten der Bevölkerung
— Lindenfels (Odenwald), 9. Juli. Am 24. 25. und 26. Juli findet des Schwalmtales geben und zugleich den Willen des Schwalmer Volkes
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2u
Z
2
E
S
E
Nummer 189
Reich und Ausland.
Der Süddeutſchlandflug.
Die erſte der drei großen vom Deutſchen Luftfahrt=Verbande
ver=
talteten Flugveranſtaltungen des Jahres 1926, der
Süiddeutſchland=
g. iſt vorüber,
Die Ausſchreibung wurde im engſten Einvernehmen mit der
Deut=
n Verſuchs=Anſtalt für Luftfahrtweſen Berlin und dem Motor=
In Anbetracht der ſchwierigen Wirtſchaftslage der Flugzeuginduſtrie
de davon abgeſehen, durch Aufſtellung ſpezieller Anforderungen eim
tes Flugzeug zu züchten. Der Hauptzweck des Wettbewerbes ſollte darin
jehen, die vorhandenen Sportflugzeugtypen zu ſichten und einer
indlichen Prüfung zu unterziehen, wobei möglichſt ſämtliche
Bauauf=
ſen berückſichtigt wurden. Das war in erſter Linie der Grund dafür,
die Wettbewerbsbedingungen ſo ſtreng gehalten waren; nur ein
klich zuverläſſiges Flugzeug konnte ſie erfüllen. Die denkbar
ungün=
ſten Witterungsverhältniſſe — ſchwere Gewitter, ſtarke Nebelbildung,
ch Ueberſchwemmung z. T. unbrauchbar gewordene Flugplätze —
er=
verten die Bedingungen derart, daß für die Kleinflugzeuge eie
außer=
entlich ſchwierige, nicht vorauszuſehende Lage geſchaffen war. Ihre
geriſchen Leiſtungen ſind über alles Lob erhaben und haben die
ge=
ten Erwartungen zum Teil übertroffen. Sie konnten jedoch nach
Bedingungen der Ausſchrefbung nicht zum Ausdruck kommen und
ßten ohne Hauptpreiſe ausgehen. Es dürfte daher eine beſondere
tugtuung für die Veranſtalter geweſen ſein, daß ſie durch die
hoch=
zige Stiftung der Deutſchen Verkehrs=Fliegerſchule in die Lage
vev=
worden ſind, auch denjenigen Bewerbern Geldpreiſe zuzuerkennen,
auf Grund ihrer Leiſtungen bei dem Rundfluge nach der
Hauptaus=
eibung ſonſt hätten leer ausgehen müſſen.
Die techniſche Leiſtungsprüfung hat wertvolle Ergebniſſe geliefert.
er den in dieſer Prüfung führenden 4 Flugzeugen befanden ſich 3
influgzeuge, alſo ein Beweis für deren gerodynamiſch gute
Durch=
ung. Es iſt bedauerlich, daß ſie wegen Unzuverläſſigkeit teils der
Samstag, den 10. Jufi 1926
Seite )
ker motorige Flugzeuge auf, die in der Bewertung erſt hinter ihnen
gierten. Während alſo bei der Geſamtwertung „Junkers A 20” den
iptpreis erhielt, muß auf Grund ihrer Erfolge in der techniſchen
tungsprüfung „Meſſerſchmitt M. 17” an erſter Stelle bewertet wer=
Die leidige Motorenfrage hat ſich auch beim Süddeutſchlandflug
der unliebſam gezeigt, und es iſt nur zu bedauern, daß unſeren
gero=
rmiſch ausgezeichneten Kleinflugzeugen die nötigen zuverläſſigen
koren heute noch fehlen. Die zutage getretenen Vorzüge der
Klein=
zeuge, für die ja bekanntlich der Segelflug bahnbrechende Erfolge
1
Als Forderung reſümiert aus dem Wettbewerb: Züchtung eines
ingsfähigen deutſchen kleinmotorigen Flugzeuges in der Stärke von
r 30—40 PS, damit Maſchinen wie Meſſerſchmitt, Bahnbedarf, Daim=
Mohamed uſw., wirklich als Sportmaſchinen in Deutſchland
all=
ein zur Einführung kommen.
Die Leiſtungsfähigkeit der Flugzeuge, die am Süddeutſchlandflug
enommen haben, iſt nach neuen wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten
ge=
en und verglichen worden. Die Flugzeuge, denen in der
Geſamt=
ung die Preiſe zugefallen ſind, können getroſt als leiſtungsfähig
zuverläſſig angeſprochen werden. Es ſind dies;
Junkers A. 20, Tiefdecker;
Udet Flamingo U 12a;
Heinkel H D 32, Doppeldecker:
Schwalbe K 1 Ia der Raab=Katzenſtein=Flugzeugwerke:
Albatros L. 68, Doppeldecker.
Gezeigt hat ſich erſtmalig bei dieſem Wettbewerb, der aus einer
iſchen Leiſtungsprüfung und dem Streckenflug beſtand, daß auch für
Ertige techniſche Prüfungen das Intereſſe des Publikums ſehr wohl
gIt werden kann. Der Maſſenſtart zum Brennſtoff=Flug, bei dem
7 rhalb 20 Minuten 21 Maſchinen ohne irgendeine Störung
hinter=
ader abgelaſſen wurden, und der Geſchwindigkeits=Flug — beſonders
*er von gleichen Typen beſtritten wurde — waren entſchieden
An=
ungspunkte für das Publikum. Daß der Strecken=Flug infolge der
rordentlich ſchlechten Witterung kein Schauſpiel bieten konnte, lag
der Hand, wurde aber in größeren Städten durch örtliche
Flugdar=
mgen wieder wettgemacht. Der Wunſch des Publikums, das
End=
bnis des geſamten Weitbewerbes gleichzeitig mit ſeiner Beendigung
srfahren, iſt verſtändlich. Dies iſt jedoch aus techniſchen Gründen
—isführbar, und wird es bleiben, ſolange wir techniſche Wettbewerbe
En; nur bei reinen Geſchwindigkeitsrennen wird die ſofortige
Be=
tgabe der Preisträger möglich ſein. Gleichwohl konnte ſich das
likum ein Urteil darüber bilden, wer der Sieger ſein würde, weil
— 7 Maſchinen das Ziel erreichten, und zwiſchen denjenigen, welche
reichten, ſehr große Zeitunterſchiede waren. Das Intereſſe für den
bewerb war nicht nur in ſportlichen Kreiſen, ſondern auch beim
2 likum außerordentlich groß.
Der Oberrheiniſche Zuverläſſigkeitsflug vor dem Kriege hatte im
en bereits dem deutſchen Luftfahrtgedanken einen ſtarken Impuls
Sben; der Süddeutſchlandflug wurde zur rechten Zeit veranſtaltet,
2 ihn neu zu beleben.
* Frankfurter Chronik.
Der neue Frankfurter Rundfunkſender. Die
Ober=
ſirektion Frankfurt a. M. hatte am Donnerstag zu einer Beſichtigung
demnächſt in Betrieb kommenden neuen Rundfunkſenders am
Hei=
iſtock eingeladen. Oberpoſtrat Grau begrüßte die erſchienenen
Preſſe=
reter im Namen des leider durch Inwohlſein verhinderten
Präſi=
en der Oberpoſtdirektion Eicke. Im Anſchluß daran gab Poſtrat
pe einen kurzen Ueberblick über das Entſtehen des neuen
Rundfunk=
ers und ließ die Herren von der Preſſe einen Einblick in die
Ge=
iniſſe des Senders tun. Die beiden 100 Meter hohen Türme, die
70 Meter lange dreidrähtige Antenne tragen und ein Gewicht von
Tonnen haben, ſind in nicht ganz vier Wochen, trotz Verzögerungen
er Belieferung des Baumaterials erbaut worden, und zwar
voll=
lig ohne ſeitliches Gerüſt. Antennenanlage und die Einrichtung des
n Rundfunkſenders ſind auf Koſten der Deutſchen Reichspoſt erbaut
den. Es waren hierfür ungefähr 300 000 Mark erforderlich. Das
chinenkabel vom Sender zum Vorführraum in der Stiftſtraße wurde
der Stadt Frankfurt a. M. geſtiftet. Das Grundſtück ſowie das
jude ſind Eigentum der Südweſtdeutſchen Rundfunk A.=G. Der
Sender hat eine Antennenleiſtung von ungefähr zwei Kilowatt, er
alſo in einem Umkreis von 150 Kilometer mit Detektorapparat
ge=
werden. Anſchließend an die Ausführungen des Poſtrats Rappe
Direktor Fleſch von der Südweſtdeutſchen Rundfunk A.=G. einen
en Ueberblick über das Programm des Frankfurter Senders und
nte, deß durch die kürzlich ins Leben gerufene Deutſche
Reichsrund=
geſellſchaft ein Zuſammenarbeiten der einzelnen Sender
gewähr=
t ſei. Zum Schluß gab Direktor Schüller von der
Südweſt=
ſchen Rundfunk A.=G. noch der beſtimmten Erwartung Ausdruck,
nunmehr, nachdem ſich der Radius der Leiſtungsfähigkeit des hie=
Senders ſo ſehr vergrößert habe, auch die Zahl der
Rundfunkteil=
ner, beſonders auf dem flachen Lande, ganz erheblich vergrößern
)e. Oberpoſtrat Grau dankte den Erſchienenen und beendete damit
Beſichtigung, nachdem noch Gelegenheit gegeben war, den Sender
einmal probeweiſe im Betrieb zu ſehen.
* Die Engländer in Wiesbaden.
Wiesbaden. Seit einiger Zeit ſchon bemerkt der Deutſche in
* in der Nähe der Kaſernen gelegenen Stadtteilen zinnoberrot
an=
ichene Briefkaſten mit engliſcher Aufſchrift und engliſchen Zeitan=
In für die Leerung. Die einzige Aufſchrift in deutſcher Sprache gibt
Publikum bekannt, daß die Kaſten nur der Benutzung der Mitglieder
engliſchen Beſatzungsarmee zur Verfügung ſtehen. Wennſchon es
nicht angenehm iſt, auf Schritt und Tritt an das erniedrigende
ihl der Beſetzung deutſcher Lande durch eine fremde Militärmacht
nerk zu werden, ſo liegt auch in dem zinnoberroten Anſtrich, der
de des Londoner General=Poſtamtes, anſtelle des traditionellen
Biſchblauen Anſtriches der Deutſchen Reichspoſt etwas mehr als nur
Farbenwechſel. Die Maßnahme bedeutet zweifelsohne einen
Ein=
in die Rechte der deutſchen Souveränität. Und zwar inſofern, als
ie deutſche Poſtbehörde im befetzten Gebiet auf das frühere Niveau
kürkiſchen und chineſiſchen Poſtbehörden in Konſtantinopel und den
ragshäfen herabdrücken. Gegen eine Maßnahme, daß Soldaten=
* mit dem Vermerk „Eigene Angelegenheit des Empfängers”
porto=
befordert werden, iſt ja gewiß nichts einzuwenden, nur müßten
Briefe in deutſche Briefkaſten zur Weitergabe an die engliſche
Tarpoſt geworfen werden. Etwas anderes wäre es aber, wenn
IE, deren Abſender wohl zu dem Kontingent der engliſchen Be
ih gehören, aber das Privileg der freien Briefbeförderung nicht
EEihe ebenfalls den engliſchen Briefkaſten anvertraut werden würden,
erdurch die Kontrolle auf deutſcher Seite über richtige Frankatur
Bele.
Immer neue Anwetterkataſirophen.
Ungebeurer Ernteſchaden.
* Weimar. Die wolkenbruchartigen Gewitterregen über dem
Thüringer Walde und dem Eichsfeld haben großen Schaden
an=
gerichtet. Die Aepfelſtädt iſt im Laufe des Tages wieder um zirka 60
Zentimeter geſtiegen und hat bei Tambach den Bahndamm abermals
mehrfach unterſpült. Das Waſſer hat in den Ortſchaften die Straßen
überflutet und die Arbeiten an dem drittem Waſſerleitungsſtrang nach
der Stadt Gotha unterbrochen. Ueber die Ueberlaufsſperrmauer des
Stauweihers bei Tambach ergießt ſich eine Waſſermenge von zirka 8500
Kubikmetern ſtündlich zu Tal. Die Verheerungen der
Hochwaſſerkata=
ſtrophe bei Rotbachmühle haben die Papiermühle daſelbſt vollkommen
außer Betrieb geſetzt. Die Pappen ſind fortgeſchwemmt, und der Lauf
des Ratbachs hat ſich ein vollkommen neues Flußbett geſucht. In den
geſtrigem Abendſtunden und während der ganzen Nacht ging ein
wolken=
bruchartiges Unwetter über der Gegend nördlich und weſtlich
Mül=
hauſens in Thüringen nieder. Die geſamte Ernte iſt
reſt=
los vernichtet, die Dörfer ſtehen zum Teil einen Meter unter
Waſ=
ſer. Am ſchlimmſten hatte das Unwetter in der Gegend von Schlotheim
getobt, in dem zwölf Häuſer eingeſtürzt ſind. Auf dem Rittergut
Weſter=
körner ſind 400 Schafe ertrunken. Die Unſtrut iſt über ihre
Ufer getreten und hat Fluren und Felder weithin überſchwemmt. Die
Roggenfelder liegen wie gewalzt darnieder. Die Schäden, die an den
Gebäuden und auf den Feldern angerichtet wurden, laſſen ſich zurzeit
noch nicht übeſehen. Verſchiedentlich ſchlug der Blitz ein und verurſachte
Brandſchäden. Aus Sondershauſen wurde heute früh Hilfe
an=
gefordert. Landespolizei, Techniſche Nothilfe, ſowie Schüler der
höhe=
ven Schulen ſind nach der Unglücksſtätte abgefahren. Auch das
Eichs=
feld iſt von einer ſchweren Wetterkataſtrophe heimgeſucht worden. Die
Straßen der Stadt Worbis ſtehen zum größten Teil unter Waſſer. Das
Straßenpflaſter iſt aufgeriſſen, die Brücken zerſtört und die Keller ſtehen
voll Waſſer. Die Getreidefelder der Umgegend liegen völlig zerſtört da,
die Kartoffeln ſind aus dem Boden herausgeſpült. Die Felder und
Wieſen ſind mit Schlamm und Steingeröll bedeckt. In verſchiedenen
Ortſchaften iſt viel Kleinwieh ertrunken. Die Ueberlandzentrale bei
Bleicherode, die den ganzen Südharz mit Strom verſorgt, iſt von hohen
Fluten umgeben, und kann nur mit Kähnen erreicht werden. Ueberall
ſind Störungen bei den Telefon= und Lichtleitungen zu
verzeichnen. Ganze Gebiete Nordthüringens haben ſeit geſtern abend
keinen elektriſchen Strom mehr erhalten. Die Straßen der Stadt
Göt=
tingen waren geſtern faſt einen Meter hoch überſchwemmt. Im
Vogtland iſt in den letzten Tagen durch Hagelſchlag faſt die
ge=
ſamte Ernte vernichtet worden. Das Waſſer ſteht im
nörd=
lichen Vogtland faſt 50 Zentimeter hoch auf den Feldern. Die
Bahn=
ſtrechen nach Plauen ſind teilweiſe unterſpült, ſo daß der
Eiſenbahn=
verkehr eingeſtellt werden mußte. Auch der Schnellzugsverkehr Berlin=
München konnte durch das Ueberſchwemmungsgebiet nicht durchgeführt
werden und mußte daher über Gera=Saalfeld nach Hof umgeleitet
ſverden.
Auch in Schwaben ſind weitere Unwetter niedergegangen,
be=
ſonders in der Gegend von Feuchtwangen. In der Stadt
Feuchtwan=
gen mußte ein großer Teil der Wohnungen geräumt werden. Die
Bahn=
dämme ſind zum Teil unterſpült, ſo daß der Zugverkehr nur durch
Amſteigen aufrecht erhalten werden kann.
Auch die Oberlauſitz, die erſt vor drei Wochen von einer
großen Ueberſchwemmung heimgeſucht wurde, hat bereits wieder mit
dem Hochwaſſer zu kämpfen. Der Höchſtſtand der ſchlimmſten
Ueberſchwemmungszeit vor etwa drei Wochen iſt faſt
wie=
der erreicht. Die Bevölkerung wurde auch diesmal wieder völlig
überraſcht, ſo daß Vorkehrungen irgendwelcher Art nicht getroffen
wer=
den konnten. Durch die anhaltenden Gewitter der letzten Tage iſt das
Waſſer in allen Flüſſen geſtiegen. Beſonders in der letzten Nacht haben
ſich die Waſſermaſſen durch den wolkenbruchartigen Regen ſo ſtark
ver=
mehrt, daß die Bevölkerung heute morgen plötzlich ſich mitten im
Hoch=
waſſer befand. Wieder ſind alle Felder und Wieſen unter Waſſer,
ſachdem ſich in der letzten Woche das Hochwaſſer der erſten
Ueber=
ſchwemmung zurückgezogen hatte. Beſonders gefährlich iſt die Schwarze
Elſter, ein ſonſt träge dahinfließendes kleines Flüßchen, das jetzt weit
über die Ufer getreten iſt.
Hiobspoſten aus Franken.
Aus Ober= und Unterfranken laufen immer neue
Hiobs=
poſten über die durch die letzten Gewitterregen verurſachten Schäden
ein. So wurde bei Staffelſtein eine Brücke weggeriſſen und der Damm
des ehemaligen Märzenſees zerſtört. Der Verkehr iſt unterbrochen. In
Wemding rißt das in eine Gaſtwirtſchaft hereinſtürzende Waſſer den
Fußboden auf. Innerhalb überraſchend kurzer Zeit ſtieg es ſo raſch,
daß es faſt einen halben Meter hoch ſtand. Die Gäſte mußten Schutz
auf den Bänken, bzw. im oberen Stochwerk ſuchen. Zahlreiche Häuſer
in Wemding wurden ernſtlich beſchädigt. — In Wolferſtadt und
Dürr=
wangem hat das Unwetter auf den Feldern und Wieſen ſchwer gehauſt.
In den Flußtälern wurde das Heu, das gerade eingebracht werden
ſollte, durchweg mit fortgeriſſen. Die Täler wunden an manchen
Stel=
len kilometerweit tief unter Waſſer geſetzt.
Ein Millionenſchwindel in Berlin aufgedeckt.
Berlin. Die Kriminalpolizei iſt einem großen
Verſicherungs=
ſchwindel auf die Spur gekommen. Der Syndikus und Generalſekretär
des Verbandes deutſcher Lichtſpieltheaterbeſitzer, Dr. Rennert, hat
ſich als Unteragent engliſcher Verſicherungsgeſellſchaften ausgegeben und
10 Geſellſchaften, Lichtſpieltheatern und Schauſpielern Polizen dieſer
Geſellſchaft ausgeſtellt, für die er bereits im Jahre 1925 rund 38 000
Mark Prämien einzog. Die engliſche Geſellſchaft lehnt jede
Zahlungs=
pflicht ab. Rennert wird ſeit einigen Wochen vergeblich von der
Krimi=
nalpolizei geſucht.
Schwerer Zuſammenſtoß zweier Straßenbahnwagen.
Berlin. Auf dem Tempelhofer Feld ſtießen Donnerstag früh
½7 Uhr zwei Straßenbahnwagen zuſammen. Es wurden etwa 20
Per=
ſonen verletzt. Das Rettungswerk hat vier Krankenwagen an die
Un=
glücksſtelle geſandt.
Eine Beleidigungsklage der Verwaltung der Zeppelin=
Eckener=Spende.
I. Leipzig. Wegen Beleidigung der Geſchäftsführung der
Zeppelin=Eckener=Spende wurde der Verlagsbuchhändler Alfred. Baß
vom Amtsgericht Leipzig unter Freiſprechung von der Anklage der
Nötigung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt.
Ein Flugzeug in Travemünde verbrannt.
Lübeck. Dienstag abend ging in Travemünde auf dem
Poete=
nitzer Wiek ein neuerbautes Flugzeug der Caſper Flugzeugwerke in
ſteiler Kurve nieder. Gleich darauf war das Flugzeug in Flammen
ge=
hüllt. Der frühere Pilot Sydow und Chefkonſtrukteur der Caſper
Flugzeugwerke, Loeſſel, kletterten auf die Tragflächen und wurden von
dem Motorboot der Caſper Flugzeugwerbe gerettet. Das Flugzeug
ver=
brannte faſt vollſtändig. Wie der Pilot mitteilt, war das
Benzinzu=
leitungsrohr gebrochen. Das Flugzeug ſollte an dem Warnemünder
Seeflugwettbewerb teilnehmen.
Sieben Tote infolge Unwetters in der Aufſiger Gegend.
Berlin. Nach einer Meldung aus Prag iſt über die Umgegend
von Auſſig geſtern ein ſchweres Unwetter niedergegangen, wobei ein
raſches Steigen der Bäche in der Auſſiger Gegend den Tod von ſieben
Menſchen zur Folge hatte.
Kriegsgräberfürſorge.
Wie bereits mehrfach erwähnt, fand Mitte Mai d. J. an unſerem
wenigſtens zum Teil befreiten Rhein in der ſchönen Stadt Düſſeldorf
der diesjährige Vertretertag des Volksbundes Deutſche
Kriegsgräber=
fürſorge ſtatt. Das ſoeben erſchienene Heft 7 der „
Kriegsgräberfür=
forge”, der monatlich erſcheinenden Zeitſchrift des Volksbundes Deutſche
Kriegsgräberfürſorge, bringt die Niederſchrift über dieſe überaus
arbeitsreiche Tagung und gibt auch gerade hierdurch ein anſchauliches
Bild von der ausgedehnten, ſegensreichen Tätigkeit des Volksbundes,
das jeden dieſer Volksbewegung noch Fernſtehenden veranlaſſen ſollte,
ſich ihm anzuſchließen. Von großem Intereſſe dürften auch für
zahl=
loſe Hinterbliebene die Berichte über Reiſen an die letzten Ruheſtätten
unſerer Gefallenen in Frankreich, Belgien und Afrika, beſonders auch
eine Schilderung von der Ueberführung eines in Frankreich
Beige=
fetzten in die Heimat. Auch gibt das Heft Aufſchluß über die
Fürſorge=
tätigkeit des Volksbundes auf Kriegerfriedhöfen in Polen, Litauen,
Rußland, Jugoſlawien und Spanien und berichtet über den Zuſtand von
ſolchen in Frankreich, Belgien, England, Dänemark, Polen, Eſtland,
Rußland, Ungarn, Italien, Rumänien und in der Heimat. Die
„Kriegsgräberfürſorge” iſt das Bindeglied zwiſchen unſeren
unvergeſ=
ſenen Toten da draußen in fremder Erde und uns Ueberlebenden, für
e ihr Leben gelafſen haben, und baher muß jeder Deutſche Leſer
dieſer Zeitſchrift ſein. Zu beziehen iſt die Kriegsgräberfürſorge‟
durch die Bundesgeſchäftsſtelle des Volksbundes Deutſche
Kriegsgräber=
fürſorge e. V., Berlin W. 15, Brandenburgiſcheſtraße 2, oder ſeine
Verbändé und Ortsaruppen.
Verunglückte Notlandung.
Schrecken davonkamen.
Das Erdbeben auf Sumatra dauert an.
TU. Amſterdam. Die Erdbebenkataſtrophe auf Sumatra, die
das Gebiet von Padjan vollkommen zerſtörte, ſcheint noch nicht beendet
zu ſein. Die Meldungen von Todesopfern aus anderen Orten nehmen
zu. In Sumpur ſind 674 Häuſer eingeſtürzt. Der Schaden wird heute
auf ungefähr 2½ Millionen Gulden geſchätzt. Auch auf der Inſel Javn
werden leichte Erderſchütterungen bemerkt. Das Erdbeben, begleitet
von unterirdiſchen Geräuſchen, dauert auch weiter an. Der Vulkan
Merapt iſt von neuem ausgebrochen. Der letzte große Ausbruch des
Vulkans ereignete ſich im Jahre 1845.
Zwei Deutſche auf der Rhone verunglückt.
EP. Paris. Einer Temps=Meldung zufolge handelt es ſich bei
dem in der Rhone ertrunkenen Studenten aus Genf um den 19jährigen
Sohn des deutſchen Reichstagsabgeordneten und Bürgermeiſters von
Duisburg, Wolfgang Moſt. Die Leiche wurde noch nicht aufgefunden.
Der Gerettete iſt der 20jährige Student Krebs aus Neumark in Sachſen.
Briefkaſten.
K. in S. 1. Nach § 133a der Gewerbeordnung kann das
Dienſt=
verhältnis der von Gewerbeunternehmern gegen feſte Bezüge beſchäftigten
Perſonen, welche nicht lediglich vorübergehend mit der Leitung oder
Be=
aufſichtigung des Betriebs oder einer Abteilung desſelben beauftragt
ſind (Betriebsbeamte, Werkmeiſter und ähnliche Angeſtellte), wenn
nicht etwas anderes verabredet iſt, von jedem Teile mit
Ablauf jedes Kalendervierteljahres nach 6 Wochen vorher erklärter
Auf=
kündigung aufgehoben werden. 2. Darüber geben die tariflichen
Ab=
machungen Ihnen Aufſchluß. 3. Der Abzug iſt nicht zuläſſig.
F. in M. Sie müſſen natürlich innerhalb der einmonatigen
Be=
rufungsfriſt beim Finanzamt M. Berufung einlegen. Der Umſtand,
daß im Staatsvoranſchlag der Betrag der zu erwartenden
Sonder=
gebäudeſteuer eingeſtellt und dieſer Voranſchlag vom Landtage
geneh=
migt wurde, kann die Regierung nicht von der Verpflichtung entbinden,
nach Art. 53 der Verfaſſung zu verfahren.
„Fuchs‟. Die erſte der geſtellten Fragen iſt zu verneinen. „Der
Grund=
eigentümer iſt inſoweit zum Töten des Wildes befugt, als dieſes
Wild=
ſchaden anrichtet, der nicht erſtattungsfähig iſt oder ſoweit die
Jagd=
geſetze Maßnahmen gegen ſchädliches Wild geſtatten. Zu dieſen Fällen
gehört das Fangen oder Abſchießen von Füchſen, Mardern, Wieſel,
Habichten, Falken, die im Begriffe ſind, Geflügel zu rauben.” So
Con=
radi „Das heſſiſche Jagdrecht”. Mainz 1926. Verlag von J. Diemer.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 10. Juli. 3.30: Stunde der Jugend. Organiſt
Thomas, Frau Johanna Miſcheck. Jugend, treibe Hausmuſik!
Einführungsworte von Muſiklehrer Thomas. — Mozart: Sonate
A=dur für Klavier. Lieder, geſ. von Frau Miſcheck. Fantaſie=Sonate,
für Klavier (Klavierſoli und Begleitung der Geſänge: Thomas).
O 4.30: Hausorch. Fortſetzung des Wunſchnachmittags vom 3. Juli.
Grieg: Hochzeitstag auf Troldhaugen. Solveigs Lied. — Borodin:
Steppenſkizze aus Mittelaſien. — Mozart: Das Veilchen.
Wiegen=
lied. — Schumann: Aufſchwung. — Beethoven: Rondo a capriccio.
— Chopin: Prelude in C=moll. — Schubert: Der Hirt auf dem
Felſen (mit Klarinette). — Liſzt: Les Preludes. Muſ. Leitg.: Dr.
Merten. Mitw.: Frl. Johanna Hillitzer (Sopran) E. Kohlhöfer
(am Flügel), Englert (Klarinette). O 5.45: Leſeſtunde (für die
reifere Jugend): „Aus der Chronik eines fahrenden Schülers” von
Clemens Brentano. O 6.15: „Schillers Weltanſchauungsgedichte (3)
Vortrag Pfarrer Taesler. O 6.45: Briefkaſten. O 7.15: „Eine
frühe verlorene Faſſung des Nibelungenliedes” Vortrag Prof.
Naumann. O 7.45: „Arbeiter und Armenpfleger” Vortrag Frau
Fürth. O 8.15: Liliencron=Abend. Vortrag. — Lieder: Brahms:
auf dem Kirchhof. — Reger: Glückes genug. — Aus dem
„Poggfred‟. Aus den „Ritornellen” — Lieder: R. Strauß:
Ich liebe dich. Sehnſucht. — Aus den Novellen. Ausf.: Lotte
Ausf.: Frau Elſe Liebhold (Sopran) Dr. Merten (Klavier),
Konzertm. Kraus (Violine), Tibursky (Flöte), Liebhold (Klarinette),
Ruge (Horn).
Siuttgart.
Samstag, 10. Julk. 2: Schallplattenkonzert. O. 3: SGretle
von Strümpfelbach erzählt. Dazu Kinderlieder, geſ. von Frau
Mader=Schrempf. Rundfunkorch. O 4: Unterhaltungskonzert. Mitw.:
Hilde Binder, Käte Mann, H. Hanus, Rundfunkorch. Blankenburg=
Ernſt Auguſt=Marſch. — Ertl: Eiskünſtler=Walzer. — Auber: Ouv,
„Maurer und Schloſſer”. — Geſangsvorträge. — Morena:
Erinne=
rung, an Abt, Fant. — Geſangsvorträge. — Fetras:
Erinne=
rungen an Offenbach. — Eyßler: Junge Mädchen, Walzer.
Blankenburg: Prinz Eitel Friedrich=Marſch. O 6.15: Vortrag Prof.
Weitz, Berlin: Aus eigenen Werken. „Rita Olveda‟. O 6.45=
Morſekurs. O 7.15: Vortrag Rentſchler: Vom Schwärmen der
Bienen. O. 8: Kammermuſikvereinig, des Philharm. Orch. Mitw.;
Alfred. Indig (Violine); Carl Heß (Bratſche); Herm. Weil (Cello),
Grieg: Sonate op. 13 G=dur. — R. Strauß: Klavierquartett op. 13
C=moll. O 9: Funkbrettl. Mitw.: Hilde Binder, Kitty Rolfen, Käte
Mann, Theodor Brandt. Hans Hanus. Max Heye, Rundfunkorch.
Souſa: El Capitain, Marſch. — Hilde Binder (Schlager). —
Th. Brandt (Heitere Rez.). — Heitere Lieder und Schlager. —
Berte: Walzer aus „Dreimäderlhaus”. — Duette (Käte Mann —
H. Hanus). — Hilde Binder (Schlager). — Th. Brandt (Heiters
Rez.). — Heitere Lieder. — Suppe: Ouv. „Flotte Burſche‟
Bones: Weil ich Dich liebe. — Hilde Binder (Schlager). — Max
Heye (Humor). — Morena: Die Welt hat inen Fimmel, Potp.
— Souſa: Semper fidelis, Marſch.
Berlin.
Sonnabend, 10. Jult. 6: Gymnaſtik durch Rundfunk”. G 12:
Viertelſtunde für den Landwirt. O 4.30: F. Karſtädt: Das
Ge=
heimnis der Wildenburg‟ O. 5: Funk=Kapelle, (Konzertm. F. v.
Szpanowski). Reißiger: Ouv. „Yelva”, — de Micheli: Kl. Suite
Nr. 3. — Leeb: Praterklänge. — Müßler: Stolzenfels am Rhein.
Eilenberg: Mühle im Schwarzwald. O 7: L. Lehmann: „Ein
Tag beim Reichspzäſihenten”. O 7.25: Dr. Eckener: „Die
Be=
uhrt”. O 7.50: Dr. Deſſoir: „Das Schaffen
deutung der O
des Künſtlers”. 8.30: „Eine Havelfahrt”. Hörſpiel. (Regie:
A. Braun). O 10.30: Tanzmuſik (Kapelle Kermbach).
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 10. Juli. 1.10: Elſa Gregori:
Volkslieder zur Laute, Muſikaliſche Darbietungen für Schüler,
O 3: Prof, Dr. Amſel und Weſtermann: Einheitskurzſchrift. O 3.30-
Dr. W. Grabert: Einwirkung und Rückwirkung der treibenden,
grund=
legenden Kräfte in der Geſchichte des franzöſiſchen Volkes. O 4:
Derſelbe: Die literariſche Entwicklung Frankreichs als Ausdruck
franz. Weſensart. O 4.30: Mitt, des Zentralinſtitutes. O. 5:
Elſe Steup: Jungmädchenbücher. O 8.30: Großfunkſpiel „Der Herr
der Erde”, 3. Teil: Die Stadt des Laſters. (Uebertr. aus Hamburg),
Geſchäftliches.
Kurzes Kochen iſt beſonders an heißen Tagen eine große
Annehm=
lichkeit, deshalb verwendet die Hausfrau mit Vorliebe die kochfertigen
Maggi’s Suppen. Sie enthalten die natüirlichen Beſtandteile
haus=
gemachter Suppen und ſchmecken ebenſo gut wie die beſten, mit
Fleiſch=
brühe zubereiteten Suppen. Mehr als 20 Sorten, wie Eiernudeln,
Erbs, Königin, Ochſenſchwanz, Tapioka echt uſw. bieten reiche
Abwechs=
lung.
Wetterbericht.
Wettervorausſage für Sonntag, den 11. Juli 1926.
Wolkig, zeitweiſe aufheiternd, meiſt trocken, weſtliche Winde.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſ=
Vexantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
Verantwortlich für Schlußdient: Andreas Bauer
Verautwertlich für den Suſ=ratentel: Willy Kun
Trück und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Da niſtadi.
Seite 8
Palast-Lichtspiele
Täglich das hervorragende Doppelprogramm!
Das große entzückende, amüsante Lnstspiel:
Das Fräulei
vom Amt
Ein unterhaltendes Kabinetstück in 6 Akten
In den Hauptrollen: Mary Johnson, André
Matkeni, Frida Richard, Lydla Pokechinl,
Willy Kaiser-Heil u. a. m. (10027
in dem dramatischen
Pola Negri Sitten- u. Lebensbild:
Cleo, das Mädchen der Straße
6 Akte aus dem Pariser Großstadtleben.
6
Neu eröffnet!
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Rlexanderſtraße 5
Täglich Werktags von 8 Uhr abends
Sonntags von 4 Uhr nachmittags ab
Künſtler=Konzert
In der Diele
jeden mittwoch, Samstag und Sonntag
=CANZ=
9996
oooooooooooooooooot
Orahgeriehags
Restaurationsbetrieb
täglich geöffnet.
(B9854
Operettenſpielzeit Sommer 1926
im Kleinen Haus des Heſſ. Landestheaters
Leitung: Direktor Adalbert Steffter.
Samstag, den 10. Juſt 1926
Heute Samstag, abends 7‟, Uhr
Gaſiſpiel
Bruno Harprecht
Filmzauber
Poſſe in 4 Bildern von Kollo und
Bredſchneider. — In Szene geſetzt
von Direktor A. Steffter.
Muſenfett . . Bruno Harprecht a. G.
Abends 11 Uhr Nachtvorſtellung
Wiederholung des
Großen Bunten Abends
Morgen Sonntag, nachm. 3 Uhr
Kindervorſtellung zu kleinen Preiſen!
— Zum letzten Male —
Hänsel und Gretel
Kindermärchen in 5 Bildern mit
Ge=
ſang und Tanz. — Abends 7 Uhr
Gaſiſpiel Bruno Harprecht
Filmzauber
Abends 101, Uhr (10034
Nachtvorſtellung mit vollem Orcheſter
Die Frau ohne Kuß
Operette in 3 Akten von Kollo
Montag, den 12. Juli und täglich
abends 8 Uhr
Gaſiſpiel Bruno Harprecht
iIm zau ber
Ehem. Angehörige
der 76. Reſerbe=Dibiſion
Ortsgruppe Darmſtadt
Einladung zu dem am Sonntag, 11. Juli
tstbedlsttttee
Samstags und Sonntags
Reſtaurationsräumen der
Boogsplags Surngänne
ausgeführt von Muſikern des Städt.
Orcheſiers
(*18017
Eintritt frei!
Eintritt frei!
Ab heute: Wiedereröffnung eines gut
bür=
gerlichen Küchenbetriebes!
Sotttelsetttee
ſtattfindenden
Familien-Ausflug
nach dem Fürſtenlager b. Auerbach a. B.
Abfahrt vom Darmſtädter Hauptbahnhof
1 Uhr 28 Min. — Einkehr in Auerbach b.
Gaſtw. Karl Gerſter, zum Auerbacher Haus,
Alle ehem. Kameraden mit ihr. Angehörigen
werden hiermit herzl, eingeladen. (*18005
Gäſte willkommen. Der Borſtand.
ORRKKT
Sonntag, den 11. Juli, nachm. 4 Uhr
Großes
Garten-Konzert
abends mit Illumination• Eintritt frei
Samstag, den 10. Juli
Metzelsuppe
Hierzu ladet freundlichſt ein
A. Eppler
Restauration Hammelstrift
bei Arbeilgen. (*17967
Residenz-Theater
Mur noch 2 Tage!
Das neue Ufa-Lnstspiel in 3 Akten
im ER
9
der Chau
!
In den Hanptrollen: Oskar
Albers, Ferdinand v. Alten
Ffeun
Marlon, Hans
Der Gefangene in den
Cordilleren
Ein Sensationsfilm in 8 spannenden Akten
mit Ruch Roland
Die neueste Wochenschau. (18070
Anfang 3‟, Uhr. Letzte Abendvorstellung 8 Uhr.
Die Schauburg der Qualltätsfilme!
Morgen zum letzten Malg
Carl Hagenbeck
Stellingen=Hamburg
Cireus — Tierpark — Völkerſchau
z. Zt. Darmſtadt
Meßplatz in ganzer Ausdehnung
Heute Samstag
&VORSTELLUNGEN
nachmittags 3 Uhr und abends 7½ Uhr.
Morgen Sonntag
GROSSE
DAbschiedsvorstellungen d
nachmittags 3 Uhr und abends 7½ Uhr
In ſämtlichen Nachmittags=Vorſtellungen zahlen
bei unverkürztem Abend=Programm Kinder
halbe Preiſe
Beſonderer Beachtung empfohlen:
Tierpark und Völkerſchau von 10—6 Uhr
Eintrittspreiſe hierzu: Kinder 50 Pfg.
Erwachſene 1.— Mk.
Vorverkauf: Verkehrsbüro, Ernſt=Ludwigsplatz 5
(Fernruf 582) und ab 10 Uhr an den Hagenbeck=Kaſſen.
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ab 1. Juli Bäderſchnellzug, ab Frankfurt
a. M. 12.49 Uhr, ab. Darmſtadt 1.19 Uhr,
Wildbad an 4.50 Uhr, ab Wildbad 12.45
Uhr, Darmſtadt an 4 14 Uhr, Frankfurt an
4.43 Uhr. — Ermäßigte Penſionspreiſe.
(9800is
Proſpekt d Kurverein.
Spät= u. Sonderzüge währeud des Gaſtſpiels nach:
Letzter Zug am 10 u. 11. Juli 1115
Gr. Zimmern
ab Oſtbahnhof 1I—
Letzter Zug am 10. n. 11. Juli 1115
Wiebelsbach
ab Oſtbahnhof 11—
dieſer Zug wird am 11. Juli bis Erbach i. O. durchgeführt
Letzter P.=Zugam 10. u 11. Juli 1130
Weinheim
ab Hauptbahnhof 1I—
mit Anſchluß am 11. Juli nach Pfungſtadt
Letzter Zug am 10. und 11. Juli 113
Wormt
ab Hauptbahnhof 11—
12
Babenhauſen Letzter Bug:....
Biſchofsheim, Sonderzug
A
Br. Gerau am 11. Jult ab Hauptbahnhof 11—
Liederzweig* Darmſtadt
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Das Tennis=Turnier der Kampfſpiele ſchreitet miſtig vorwärts,
aller=
dings wird es von der Turnierleitung ſcheinbar mehr als
Privatvergnü=
gen betrachtet. Zu den Spielen tritt an, wer gerade auf den Platz
kommt. Bekanntmachungen über die antretenden Spieler kennt die
Turnierleitung ebenſowenig, wie ſie es für notwendig hält, die
Spiel=
ergebniſſe der offiziellen Preſſeſtelle bekanntzugeben.
Herren=Einzel: Artens—Hildebrand 6:4 6:4, Froitzheim—
Dr. Buß 6:0 6:4, Bräuer—Munt 7:5 7:4, H. Schomburgk-Beermann
6:0 6:3, Moldenhauer-Börner 6:1 6:1, Prenn—Statz 6:2 6:1, Prenn—
Moldenhauer 6:1 6:3.
Damen=Einzel: Frau Friedleben—Frl. Weihe 6:4 6:0, Frau
Bremme—Frau Lent 6:4 6:3, Frl. Schmidt—Frl. Plümacher 6:4 5:7
8:6, Frau Bremme—Frl. Schmidt 6:3 6:4, Frau Ledig—Frl. Salccke
2:6 6:1 6:0, Frl. Außem—Frau Jakobiny 6:2 6:4, Frl. Weihermann—
Frau Lent 6:4 6:4, Frau Neppach—Frl. Weihermann 7:5 7:5.
Herren=Doppel: Prenn=Gaſt—Gebr. Kümpers 6:2 5:7 8:6;
Froitzheim=Schomburgk—Fr. Kümpers=Wenzel 6:1 6:2.
Damen=Doppel: Friedleben=Weihermann-Frau Wagner=
Taute 6:1 6:0.
Gemiſchtes Doppel: Frl. Weihermann=Mateiko—Frau
Bremme=Görnemann 6:1 8:6, Frau Neppach=Prenn—Frl. Weihe=Nenz
6:4 6:4.
Große Aufmerkſamkeit fanden die Vorrunden im Handball. Die
Polizei Verlin, der Handballmeiſter der D.S.B., traf auf den
Wiener S.C. und ſchlug dieſen nach ſchönem Spiel 3:2. — Der Meiſter
der D.T., Polizeiſportverein Raſtatt, ſiegte gegen Turu=
Düſſeldorf 10:2.
Im Waſſerball wurden die Wettbewerbe mit zwei Vorrundenſpielen
in Angriff genommen. Poſeidon=Köln ſchlug die Gemeinſchaft ſir
Leibes=
übungen Danzig 11:2 und Jungdeutſchland Darmſtadt
be=
zwang Sparta=Köln mit 3:2 Toren.
Handball.
Bezirksſpiel Baden—Heſſen.
Wie bereits angehiidigt, treffen ſich kommenden Sonntag, 11. Juli,
nachmittags 4.30 Uhr, auf dem Sportplatz am Böllenfalltor (Stadion)
zwei Auswahlmannſchaften der Bezirke Baden und Heſſen zu
einem Freundſchaftsſpiel. Die Badener Elf iſt bereits bekannt und ſteht
wie folgt:
Weber (Waldhof)
Fenzke (P. S. V.M.) Kolb (V.f.R.)
Kirſtein (V.f. L.N.) Ruf (P.S.V.M.) Höß (V.f.R.)
Ruf (P. S. V. M.) Morgen Kehl Freff. Schleyer (Waldhof)
(Innenſturm, V.f. R.)
Spielkleidung: Blaue Hoſe und weißes ärmelloſes Sporthemd.
Wie aus obiger Aufſtellung erſichtlich iſt, hat man bei dem Gegner
beſonderen Wert auf den kompletten Innenſturm gelegt und denſelben
einer Vereinsmannſchaft entnommen. Im übrigen ſind die Namen der
Spieler nicht unbekannt und ſicher die Beſten in ihren
Vereinsmannſchaf=
ten. Weite Vorlagen, großen Eifer und Gewandtheit wird die Gäſte=
Elf ohne Zweifel auszeichnen. Ob ſie aber der Heſſen=Elf, in welcher
allein ſechs Spieler aus der ſüddeutſchen Meiſter=Elf Aufſtellung
gefun=
den haben, überlegen iſt, das dürfte noch eine offene Frage ſein. Doch
glauben wir unſere Handballanhänger ſchon deshalb beruhigen zu
dür=
fen, wird doch auch diesmal, wie ſchon ſo oft, der im ganzen deutſchen
Handballager durch ſeine unhaltbaren beidarmigen Würfe bekannte und
gefürchtete Sturmführer Jans ſeine Mannſchaft zum Siege führen. Es
iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß Jans durch die Kölner Kampfſpiele
verhindert iſt, zu dieſem Bezirksſpiel anzutreten. Für dieſen Fall iſt
der ebenfalls ſpieltüchtige Mittelſuirmer Schmidt vom Polizeiſportverein
vorgeſehen. Ueber die endgültig Aufſtellung der heſſiſchen Elf werden
wir in der Sonntagsnummer noch ausführlich berichten.
„Heſſen” V. f. L. — Polizei=Sportverein.
Turnen.
Am vergangenen Mittwoch trafen ſich in vorgerückter Stunde die
erſten Mannſchaften der obengenannten Vereine zu einem
Freundſchafts=
ſpiel auf dem „Heſſen”=Platz. Trotz des Werktag3 und der kurzen
Spiel=
ankündigung hatte ſich eine ganz anſehnliche Zuſchauermenge
eingefun=
den. Sie ſollten es nicht berenen, den Weg nach der Rheinſtraße
unter=
nommen zu haben, denn was von dem Spiel erhofft wurde, ging in
Erfüllung: Freundſchafts= und Sportgeiſt atwete das Spiel von Anfang
bis zum Schluß. „Heſſen” hat Anſpiel und legt weit vor, die
Verteidi=
gung der Polizei verpaßt den Ball, und ſchon ſitzt für „Heſſen” das erſte
Tor. Lange dauert es nicht, bis der Polizeitormann den Ball wiederum
die Torlinie überſchreiten laſſen muß. Dieſer Verluſt iſt den Poliziſten
Anſporn, in glänzendem Zu= und Fangſpiel ziehen ſie in unglaublicher
Schnelle vor das Heſſentor. Die Verteidigung aber iſt auf der Hut und
zerſchlägt jeden Angriff des Gegners. Ein Vergehen des rechten
Ver=
teidigers bringt der Polizei einen Strafſtoß, der, kurz vor dem Wurfkreis
gut geſchoſſen, in ein Tor verwandelt wird. Der Kampf wogt in raſchem
Tempo hin und her, alle Spieler ſind in dauernder Bewegung, keinem
iſt nur eine Minute Ruhe gegönnt. „Heſſen” ſchießt in gleichen
Abſtän=
den noch drei Tore. Mit 5:1 geht es in die Halbzeit.
Nach Wiederbeginn des Spiels zieht Polizeiſportverein mächtig vor
und drängt faſt die Hälfte der zweiten Halbzeit ſtark vor dem Heſſentor,
aber der entſchloſſene Schuß fehlt. Kein Erfolg iſt den Poliziſten
ge=
gönnt. Auf der anderen Seite dagegen muß man ſich auf einzelne
Durchbrüche beſchränken, die zumeiſt eine Beute des hervorragend
ſpie=
lenden Polizeitormanns werden. Doch alles kann er nicht halten, zwei
Bälle gehen ihm durch die Finger. Gegen Ende wird das Spiel wieder
ausgeglichener, ohne daß das Tempo nachläßt. Noch dreimal kommen
die „Heſſen” zum Erfolg und 10:1 ſchien das Treffen auszugehen.
Je=
doch kurz vor Schluß fällt der Torwart der „Heſſen” einer geſchickt
an=
gefaßten Täuſchung zum Opfer. Das zweite Tor für Polizeiſportverein
iſt erzielt.
Radfahren.
„Rund um Darmſtadt”.
Morgen, Sonntag, früh 6 Uhr beginnt die Austragung der „
Lan=
desverbands=Meiſterſchaft im Einer=Streckenfahren” über 171,2 Km.,
die wie bereits mitgeteilt, durch den Velozipedklub 1899 E. V. Darmſtadt
ausgerichtet und geleitet wird.
Wenn auch durch die Kampfſpiele in Köln, zu welchen einige der
großen Frankfurter Fahrer entſandt worden ſind, nicht alle erwarteten
Kanonen am Start erſcheinen, ſo iſt gerade durch die Ausgeglichenheit
der gemeldeten Fahrer ein um ſo ſchärferes Rennen zu erwarten. Es
befinden ſich unter dieſen die Gaumeiſter der Gaue 68, 69, 70 und 71.
Ferner hat der bekannte Frankfurter Fahrer Emmerich, der durch ſeine
verſchiedenen Siege und durch ſeinen ſeinerzeitigen Sieg „Rund um die
Ludwigshöhe” den Darmſtädtern noch bekannt ſein dürfte, gemeldet.
Die wertvollen Ehrenpreiſe, unter welchen beſonders der Preis des
Stadtamtes für Leibesübungen, der Bundespokal, die Rennmaſchine der
Firma Opel und der Ehrenpreis unſeres Mitgliedes H. Borné zu
er=
wähnen ſind, werden die Fahrer zur Hergabe ihres ganzen Könnens
veanlaſſen. Die Ehrenpreiſe ſind bei H. Borné, Ernſt=Ludwigſtraße,
am heutigen Samstag ausgeſtellt.
Der Start iſt pünktlich vormittags 6 Uhr, ſo daß die erſten Fahrer
in der Zwangspauſe Rummelbräu gegen halb 10 Uhr erwartet werden
und das Rennen bei einigermaßen eimwandfreien Straßenverhältniſſen
gegen 12 Uhr beendet ſein dürfte. Die vorgeſehene Plombierung der
Näder am heutigen Nachmittag fällt weg, ebenſo werden die
Rücken=
nummern erſt am Sonntag früh am Start ausgegeben. Das Ziel iſt
an der Eiſenbahnbrücke am Hauptbahnhof. Programm mit
Teilnehmer=
liſte und Plan der Rennſtrecke ſind am Start erhältlich.
Turngemeinde 1846.
Wie wir bereits vor einigen Tagen berichteten, hatte die T.G.D.
Großkampftage, die ſie in jeder Beziehung ſehr gut üüberſtand. Unſere
Erfolge in Köln bei den Kampfſpielen ſind bereits bekannt. Unſere Siege
bei dem Gau=Verbandsſchwimmfeſt in Birkenau konnten.
bisher noch nicht veröffentlicht werden, weshalb wir ſie nachſtehend
fol=
gen laſſen:
50 Meter Hüh=Jugend: Diethel 1 Sieg, Springen Unterſtufe: Gg.
Dintelmann 1. Sieg, Mehrkampf Unterſtufe: Gg. Dintelmann 1. Sieg.
50 Meter Bruſt: Löffler 1. Sieg, 100 Meter Bruſt Unterſtufe: Martha
Dieter 1 Sieg, 200 Meter Lage: Lotte Hofmann 1. Sieg, 3mal50 Meter
Bruſt: Turnerinnen=Jugend 1. Sieg, 4mal50 Meter Lagen:
Turne=
rinnen=Jugend 1. Sieg, 4mal50 Meter Lagen: Turnerinnen=Mittelſtufe
1. Sieg, 4mal50 Meter Bruſt: Turnerinnen=Mittelſtufe 1. Sieg, 50 Meter
Seite und 50 Meter Hüh, Turnerinnen=Jugend: Hedwig Horſt 1. Sieg,
100 Meter Bruſt und 100 Meter Rücken, Mittelſtufe: Trude Gerhardt
1. Sieg, 50 Meter Bruſt, Turnerinnen=Jugend, Lina Schmidt 1. Sieg,
50 Meter Rücken, Turnerinnen=Jugend: Lina Schmidt 2. Sieg, 50 Meter
Bruſt, Turnerinnen=Jugend: Elsbeth Aßmuß 2. Sieg, 100 Meter Seite
Mittelſtufe: Guſtel Klaaſen 1. Sieg, 100 Meter Rücken Unterſtufe: Guſtel
Klaaſen 1. Sieg, 50 Meter Seite Turner=Jugend: Georg Fey 3. Sieg,
50 Meter Seite Turner=Jugend: Karl Heck 2. Sieg, 50 Meter Bruſt
Turner=Jugend: Karl Heck 5. Sieg, 100 Meter Bruſt Unterſtufe:
Schnei=
der 2. Sieg, 50 Meter Turner=Jugend: Friedrich Heinz 8. Sieg;
Mehr=
kampf, 100 Meter beliebig, Springen: Adolf Meyer je 1. Sieg; Vereins=
Staffel beliebig 6mal50 Meter (3 Turner und 3 Turnerinnen Jugend);
1. Sieg, Turner=Jugend beliebig 4mal50 Meter: 1. Sieg
Der kommende Sonntag ſieht die T. G.D. mit 38 Turnern, die ſich
auf 12= und 10=Kampf der Ober= und Unkerſtufe, ſowie 9=Kampf der
Aelteren verteilen, bei dem 45. Gauturnfeſt in Eberſtadt beteiligt. Die
Kampfrichter wie auch die Riegenführer haben, an der am Samstag
abend um 7 Uhr ſtattfindenden Sitzung des Kampfgerichts teilzunehmen.
Der Beginn des Wetturnens iſt auf 6 Uhr am Sonntag vormittag
feſt=
geſetzt. Kampfrichter, Riegenſihrer und Wetturner fahren Sonntag
vor=
mittag 5 Uhr mit der elektraſchen Straßenbahn ab Luiſenplatz nach
Eberſtadt. Die Angehörigen der Turnabteilung marſchieren in
Turn=
kleidung (lange oder kurze weiße Hoſen und Turnhemd) im Feſtzuge.
Nichtausübende Mitglieder der Turngemeinde können ſich im
Straßen=
anzug beteiligen. Um 4 Uhr nachmittags Freiübungen. Alle Wetturner
ſind verpflichtet, ſich an denſelben zu beteiligen. Die erſten zehn Sieger
der Oberſtufe im Zwölf= und Zehnkampf vom vorjährigen Gauturnfeſt
haben ſich, ſofern ſie in dieſem Jahre am Wettkampf teilnehmen, am
Samstag abend um halb 10 Uhr der Gauleitung zu turneriſchen
Vor=
fhrungen zur Verfügung zu ſtellen. Das Standquartier der T. G.D, iſt
im Gaſthaus „Zur Traube‟, Neue Darmſtädter Straße 19. Für
Mit=
tagstiſch iſt dort geſorgt. Unſere Mitglieder bitten wir, ſich im
Stand=
quartier einzufinden, woſelbſt jeweils über den Verlauf des Wettkampfs
Auskunft erteilt wird.
Unſer Meiſterſchwimmer Adolf Jüngling hat am kommenden
Samstag bei den Kampfſpielen in Köln die Ausſcheidungskämpfe
mitzu=
machen und hoffen wir ganz beſtimmt, daß er ſeinen beiden ſiegreichen
Turnſchweſtern Schieferdecker und Medicke und ſeinem Turnbruder
Fiedler nacheifert und unſere Turngemeinde ebenſo würdig vertritt, um
zu den Endkämpfen am Sonntag zugelaſſen zu werden. Unſeren
Wett=
kämpfern zu ihrer Arbeit „Gut Heil!”
K.
Deutſche Dauerprüfungsfahrt 1926.
Die Geſamtwertung:
1. Deilmann (Auſtro=Daimler), 2. Dr. Tigler=Mannheim (Benz),
3. Dr. Löwenberg (Fiat), 4. Velten (Mannesmann), 5. Höppert (
Tal=
bot), 6. Bleißen (Adler), 7. Ingenieur Elshorſt (Buick), 8. Mayer
(Adler), 9. Gather (Benz), 10. Frau Dr. Diemert (Crysler). — Erſter
Privatfahrer: Deilmann; erſter Induſtriefahrer: Dr. Tigler=Mannheim.
Insgeſamt ſind nur ſechs Wagen ſtrafpunktfrei geblieben,
und zwar die erſten ſechs der Geſamtwertungsliſte.
Den Rhenania=Oſag=Preis für den beſten Stellinfahrer
erhielt Deilmann. Der erſte Damenpreis wurde Frau Dr.
Die=
mert, der zweite Damenpreis Frl. Cl. Stinnes zugeſprochen.
kusd
Inöiem
at dmſ
Ansden Amtsverkändigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Aktentaſche mit
Schloſſer=
anzug. 1 braune Ledertaſche mit Inhalt.
1 großer Schlüſſel. 1 rote
Gummibade=
haube, 4 Schlüſſel am Ring, 4 Schlüſſel
am Ring. 1 ſchwarzer Damengürtel. Zwe
Schlüſſel am Ring. 1 kleiner Schlüſſel an
einem Klötzchen. 1 Kindermantel. 1 Akter
taſche mit Briefen. 1 ledernes Mäppchen
mit Schreibzeug. 1 Portemonnaie mit
1 ſilbernen Damenuhr. 1 großer Karton
mit Kleidern. 1 Schülermütze. 2
Steck=
ſchlüſſel. — Zugelaufen: 1 etwa 3 Wochen
alter Hund (mausgrau).
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der Woche vom
10. Juli bis einſchließlich 17. Juli den
Nachtdienſt die Merck’ſche Apotheke,
Rheinſtraße 9, und Beſſunger Apotheke,
Wittmannſtraße 1.
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Die Niederdruck=
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Knabenſchule ſoll vergeben werden. Die
Vergebungsunterlagen liegen in den
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lichen Dienſtſtunden auf unſerem Amte,
Frankfurterſtraße 69, Zimmer 22, zur
Einſicht offen. Die Angebote ſind bis
Montag, den 19. Juli, vormittags
10 Uhr, hierher einzureichen. Angebote
werden nach auswärts nicht abgegeben.
Darmſtadt, den 8. Juli 1926. (st10045
Direktion der ſtädtiſchen Betriebe.
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Frankfurt a. H.
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Gr. eiſ. Bettm. Roßh.=
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Reiſekoff. z. vk. (*17894
Frl. Oſann, Steinſtr. 3, I.
Durch Reichsgeſetz vom 25. Juni 1926
ſt eine Erhebung angeordnet über die
Wirkungen, die ſich aus einem
Lohn=
klaſſenſyſtem in der
Erwerbsloſenfür=
ſorge ergeben würden. Die Vordrucke
gehen den Arbeitgebern im Laufe dieſer
Woche zu.
Die Antwortkarten müſſen ſeitens der
Arbeitgeber bis ſpäteſtens zum 20. Juli
1926 an den Arbeitsnachweis
zurückge=
geben ſein.
Das Geſetz verpflichtet die
Erwerbs=
loſen ſowohl, wie ihre früheren
Arbeit=
geber, bei der Erhebung mitzuwirken,
insbeſondere die nötigen Auskünfte zu
erteilen, und ſetzt bei Zuwiderhandlungen
Ordnungsſtrafen bis zur Höhe von 15(
Reichsmark für jeden Fall feſt.
Wir bitten die Herren Arbeitgeber
für ſorgfältigſte Beantwortung und pünkt
lichſte Rücklieferung der Antwortkarten
(st982‟
Sorge tragen zu wollen.
Der Vorſitzende
des öffentlichen Arbeitsnachweiſes
Guterh. dkl.
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ſtadtſtr. 30. ( 18061
D Mau
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Schuknechtſtr. 56, II.
(*18036
Motorrad
Ich bin jetzt ca. 16000 km gefahren, teilweise in
schwierigem Gelände und habe festgestellt, daß sich
der Buick wirklich glänzend bewährt hat. Besonders
angenehm ist die außerordentliche Abfederung des
Burck, das ruhige, geräuschlose Arbeiten des Motors
und das kaum notwendige Umschalten. Erstaunlich
gering ist der Ol= und Benzinverbrauch im Verhältnis
zu der hohen Geschwindigkeit, Ich muß anerkennen,
daß mir von sämtlichen Kraftwagen, die ich bisher
besessen habe, der Buicr der angenehmste gewesen ist.
A. G.
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Börſe und Geldmarkt.
Die hinter uns liegende Börſenwoche hat in ihrem Endergebnis
„rum zu anſehnlichen Kursſteigerungen geführt. Einige Tage gönnte
ſie Börſe zwar Ruhe, doch nur, um gewiſſermaßen die allgemeine
* mung der breiten, zur Zeit an der Spekulation beteiligten Kreiſe
ndieren. Es hat ſich ergeben, daß ein unveränderter Optimismus
rſchen ſcheint. Inzwiſchen hat die Börſe auch tatſächlich wieder
— Hauſſebewegungen erlebt. Allerdings hat man jetzt den Eindruck.
denn dieſe einen mehr künſtlichen Charakter trägt. Es liegt nicht
— der Schwung in den Steigerungen, der die Kursbewegungen der
uu ngenen Wochen kennzeichnete. Bei der markttechniſchen Lage darf
H' nicht verwundern. Unſere hürzliche Andeutung, daß ein eventueller
schlag angeſichts des Fehlens einer Baiſſegruppe ſcharfe Formen
ymen könnte, hat ſich bereits als nicht ganz unberechtigt erwieſen,
H. die Kursrückgänge am Montag und Dienstag dieſer Woche waren
o ſprunghaft, wie es augenblicklich die Steigerungen ſind. Das
eſſe beſchränkt ſich unverändert nur auf Spezialwerte. Die Gerüchte
77) ſchon in Sichtweite befindliche kommende Finanztransaktionen, die
H. Sonderbewegungen den Hauptanſtoß geben, wollen dabei nicht
mmen. Dies gilt neben anderen Papieren für Schiffahrtsaktien.
af der bevorſtehenden Heimkehr Dr. Cunos aus Amerika erwartet man
H=Akutwerden einer Kapitalerhöhung der Hapag. Die Aktien der
ninduſtrie, die im Brennpunkt des Börſengeſchäfts ſtehen, werden
„„ ändert von erſten Seiten gekauft, da ſich die Gerüchte über eine zu
en tende Kapitalerhöhung hartnäckig erhalten. In den Börſenſälen
wu nan ſogar bereits Einzelheiten des Bezugsrechtes kennen. Auf
ſei=
te er Verwaltung behauptet man, von ſolchen Abſichten „nichts zu
mu.‟. Für Montanaktien ſtimulierte ſelbſtverſtändlich der
außer=
oy tliche Erfolg der Stahltruſt=Anleihe ſehr. Es heißt außerdem, daß
dö tahltruſt=Aktien demnächſt eingeführt werden. Ueberblickt man aber,
uy ngt durch dieſe Spezialbewegungen, die augenblickliche Geſamtlage
ar ffektenmarkt, ſo dürfte doch die Feſtſtellung am Platz ſein, daß alle
bo artigen Steigerungen nur mit halber Freude mitgemacht werden.
Sin der Großbankwelt ſcheinen die Tendenzen nicht ganz einheitlich
zuy n. Die Reichskreditgeſellſchaft will offenbar mit ihrer
Einſchrän=
kuy der Reportgeldausleihung nicht nur ihre Beamten entlaſten,
ſon=
de auch der Anſicht Ausdruck geben, daß ſie gegenüber den
ſprung=
ha! Steigerungen der Aktienkurſe eine größere Zurückhaltung
ange=
v— hält. Dieſe Meinung ſteht in Großbankkreiſen nicht allein da.
A= ſer anderen Seite hört man von der gleichen Richtung aber auch
Sonen, daß man einer Bewegung, die von breiten Kreiſen getragen
iſt d noch keine ausgeſprochene Ueberſpekulation darſtellt, nicht in die
Zü fallen ſoll.
m Geldmarkt hat die Entſpannung infolge der neuen
Diskonther=
ab ing der Reichsbank raſchere Fortſchritte gemacht. Tagesgeld wird
wä: zwiſchen 5 und 6 Prozent genannt. So löblich und fruchtbar die
AEk der Reichsbank iſt, die Zinsſätze zu erleichtern, ſo bedauerlich
erint uns, daß die Banken die Spanne zwiſchen den Debet= und
Kr zinſen nicht genügend verringern, um für die Wirtſchaft wirkliche
Ex ſterungen zu ſchaffen. Die Verfhiſſigung des offenen Geldmarktes
dir im Laufe dieſes Monats noch weitere Fortſchritte machen. Die
Ei ylungen auf die Vorzugsaktien der Reichsbahn ſtehen den Banken
uc en ganzen Monat über zur Verfügung, und die Einzahlungen auf
dis tahltruſt=Anleihe werden den Markt vorausſichtlich deshalb nicht
ves ppen, weil die Anleihe ſicherlich auch zur Abtragung der etwa 110
M2. nen Rmk. Bankſchulden der Vereinigten Stahlwerke dient.
Außer=
de ſerden noch die Mittel aus den ausländiſchen Tranchen den Banken
zu ) ſen.
Die Hochbahn Eigentum der Stadt Berlin. Die außerordentliche
bo verſammlung der Geſellſchaft für elektriſche Hoch= und
Untergrund=
balt hatte Beſchluß zu faſſen über die mit den bekannten Verträgen
mi Berlin in Verbindung ſtehenden Verwaltungsanträgen. Aus
Kunder anweſenden Aktionäre wurden verſchiedene Stimmen laut,
die Antrag mit Berlin als unzureichend anſahen. Schließlich wurde
de= rtrag gegen 433 Stimmen mit 36 587 Stimmen angenommen.
=berzeichnung der Fiat=Anleihe. Die Anleihe von 10 Millionen
Do für die Automobilfabrik Fiat iſt in New York ſofort
zweiein=
ſa al überzeichnet worden. Das Geld iſt zur Erweiterung und
Neu=
ir tung der Turiner Fabrik beſtimmt. Den amerikaniſchen
Unter=
zer rn der Obligationen wird das Optionsrecht zum Ankauf einer
fr tie binnen 5 Jahren zu 25 Dollar eingeräumt. 400 000 Fiataktiem
mT zu dieſem Zwecke während 5 Jahren von den Aktionären zur
Ve jung gehalten werden.
er Anteil Deutſchlands an den amerikaniſchen Auslandsanleihen.
Ne einer Aufſtellung des amerikaniſchen Handelsdepartements iſt an
der erſten Halbjahr 1926 in den Vereinigten Staaten aufgelegten
r ndsanleihen in Höhe von 432 658 000 Dollar Deutſchland mit 33
Ia; en in einem Werte von 159 270 000 Dollar beteiligt. Insgeſamt
ha eutſchland in den letzten 30 Monaten alſo deutſche Werte im
Be=
trc von rund einer halben Milliarde Dollars in den Vereinigten
St. ninveſtiert.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 9. Juli.
e von uns ſchon geſtern abend betonte ungünſtige Einwirkung
de eportierungseinſchränkungen zum Medio hat auch heute die
Ten=
de ſeeinflußt. Die von der Reichskredit A.=G. an ihre Geldnehmer
ene diesbezügliche Mitteilung hat gewiſſe Beſorgniſſe
hervorge=
u3 umſomehr als auch eine andere Großbank ihre Reportgelder um
20 ozent verringern wolle. Die Börſe verkehrte daraufhin weniger
zu eutend abgeſchwächten Kurſen, als in ſehr luſtloſer Haltung. Die
17 tätigkeit war zeitweiſe ſehr gering und ſtand damit in einem
E iſt gegenüber den letzten Börſentagen. Der Montanmarkt verlor
1 3 Prozent, ebenſo viel ungefähr der Bankenmarkt. Namentlich
9e he Bank waren angeboten. J.G. verloren 1,5 Prozent und die
El werte ſchloſſen ſich mit Kursrückgängen von 2 bis 4 Prozent der
U einen Tendenz an. Die Schiffahrtswerte waren faſt knapp be=
hauptet. Auch für alle anderen, nicht genannten Papiere ergaben ſich
Kursabſchwächungen von 1 bis 3 Prozent durchſchnittlich. Der Markt
der nur zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapiere wurde heute
ebenfalls mehr in Mitleidenſchaft gezogen. Deutſche Reichsanleihen
hat=
ten etwas lebhafteres Geſchäft. Kriegsanleihe 0,500. Von den
auslän=
diſchen Renten hatten Türken großes Geſchäft bei langſam anziehenden
Kurſen. Im Freiverkehr war die Stimmung auch ſchwächer. Becker
Stahl 25: Benz 85; Brown Boveri 118; Entrepriſe 6; Growag 60;
Ufg 37 und Unterfranken 79. Im weiteren Verlaufe konnten unter
Füh=
rung der J.G.=Werte Kurserholungen eintreten. J.G. gewannen ihren
Kursverluſt vollkommen zurück, ebenſo verſchiedene Montanwerte. Dann
wurde aber die Tendenz wieder ſehr unſicher und abwartend. Die
Um=
ſatztätigkeit ſetzte jetzt verſchiedentlich vollkommen aus, ſo daß die Börſe
zwar in etwas feſterer aber vollkommen luſtloſer Haltung ſchloß.
Täg=
liches Geld leicht 4,5 Prozent.
Die Abendbörſe verzeichnete in der Hauptſache eine lebhafte
Umſatz=
tätigkeit auf dem Rentenmarkt. Für Kriegsanleihen wird viel
Stim=
mung gemacht und argumentiert, daß ſie mindeſtens 25 Prozent des
Aufwertungswertes von 2½ Prozent, alſo 0,612½ a tempo, wert ſeien.
Auch verweiſt man auf die Möglichkeit der Einführung der Altbeſitzſtücke.
In ausländiſchen Renten, insbeſondere in Türken, lagen wieder viele
Auslandsaufträge vor. Bagdad II 21,80, Zolltürken 157/. Weſentlich
ruhiger war die Umſatztätigkeit auf dem Effektenmarkte. Die
nachbörs=
lichen Kurſe konnten ſich anfänglich durchweg nur knapp behaupten. Nur
Banken, beſonders Danatbank, waren feſter, ferner die Schiffahrtsaktien.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, den 9. Juli.
Nach der ſtarken Abſchwächung der Kurſe an der geſtrigen Nachbörſe
und im Frankfurter Abendverkehr ſtellte ſich während der erſten
Börſen=
ſtunde zunächſt keine Erholung ein. Die geſtrigen Anfangsnotierungen
bewegten ſich auf dem Niveau der niedrigſten Abendbörſennotierungen,
teilweiſe noch etwas darunter. Das Geſchäft kam an den
Terminaktien=
märkten infolge allgemeiner Zurückhaltung der Spekulation und des
Publikums faſt zum Erliegen und lenkte einige Aufmerkſamkeit auf ſich.
Sonſt war die Unternehmungsluſt durch die Gegenſätzlichkeiten innerhalb
der Großbanken, und den herannahenden Medio ſtark gedämpft.
Kriegs=
anleihe überſchritt den Kurs von 0,500. Beſondere Aufmerkſamkeit nahm
die Bewegung am Deviſenmarkt in Anſpruch. Die lateiniſchen Valuten
ſetzten vormittags ihren Weg nach unten rapid fort, erholten ſich
da=
gegen während der Mittagsſtunden infolge Interventionen etwas,
Lon=
don-Paris notierte 187 nach 193, London-Brüſſel 203,5 nach 208,
Lon=
don-Mailand 140,75 nach 147,5. Die Geldverhältniſſe bleiben leicht.
Das Angebot von Tagesgeld hat ſich eher noch vergrößert. Der Satz
lautete wieder auf 5—6 Prozent. Die erſten Termine und bariablen
Kurſe zeigten gegen die amtlichen Schlußkurſe des Vortages
durchſchnitt=
lich 3—4prozentige Senkungen. Von den Montanaktien verloren
Schle=
ſiſche Zink ſogar 5½ Prozent. Die Differenzen unter den Großbanken
über Börſenfragen dwüickten auf die Kurſe der Bankaktien. Berliner
Handelsanteile büßten 4 Prozent, Deutſche Bank 3 Prozent, Diskonto
3 Prozent ein. Chemiſche Werte 2—3 Prozent niedriger.
Elektrizitäts=
aktien eröffneten um 3—4 Prozent gedrückt. Licht und Kraft 5½ Proz=
Von ſonſtigen Werten gaben Stöhr 6 Prozent, Vogt u. Häffner 5½
Prozent, zahlreiche variable Papiere 2 und 3 Prozent ab.
Schiffahrts=
aktien lagen mit zirka 1proz. Verluſten relativ günſtig. Unter
Aus=
landsrenten befeſtigten ſich Anatolier, Ungarn, Türken und Mazedonier.
Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe gelangten wieder einige Kauforders
an den Markt, die die Tendenz freundliche geſtalteten.
Im weiteren Verlauf der Börſe wurde die Stimmung zunächſt
un=
ſicher, um dann jedoch, auf Anregung von Großbankkäufen, in eine feſte
Nichtung zu gelangen. Montan= und Elektrowerte zogen gegenüber dem
Beginn um 3—4 Prozent an. Pripatdiskonte beide Sichten 4½ Proz.
Aſchaffb. Zellſtoff
Augsb.=Nürnb. Maſch
Bamag=Meguin ..
Berl. E. W. Vorzug.
Berlin. KarlsruheInd.
Bremer Vulkan. . .
Bremer Wolle ..
Deutſch.=Atlant. Tel.
Deutſche Maſchinen
Deutſch.=Nied. Tel. .
Deutſche Erdöl .....
Deutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke
Donnersmarckhütte,
Dynamit Nobel..
Elektr. Lieferung.
J. G. Farben ..
R. Friſter ....."
Gaggenau Vorz.
Gelſenk. Gußſtahl ..
G. f. elektr. Untern.
Halle Maſchinen ...
Han. Maſch. Egeſt. .
Hanſa Dampſchf. . . .
84.25
96.5 250.— 244.— Sachſenwerk .." 54. — 55.— Sächſ. Gußſtahl. 50.— 49.— Siemens Glas. 1175 27.— 27.— Ver, Lauſitzer Glas.. 4108.5 1108.— 153.25 157.75 Volkſtedter Porzell. 40.25 139.— 138.75 Weſtf. E. Langendreer 62. — 76.— 76.— Wittener Gußſtahl .. 62.— 145.— 1142.5 Wanderer=Werke. . . . 149.— I.
9. 7.
119.—
17.625
87.75
145.—
76.—
165.25
100.—
132.—
95.75
57.5
31.75
65.5
101.—
82.—
95.—
18.5
41. —
65.—
61.75
50.—
Oeviſenmarkt.
Amſterdam=R
Buenos=Aires
Brüſſel=Antw.
Oslo .."
Kopenhagen.
Stockholm . . . .
Helſingfors ..
Italien ......
London......
New=York. . .
Paris. .. . .
Schweiz ..
Spanien ..
8. 7.
Geld / Brief!
168.45 168 87
1698 1.63‟
10 37 10.41
9203 92.27
1112411152
112.54112.721
10.543 10.587
13.921 13.36
20.40220.4581
4. 195 4.205
10.23/ 19 37
81.20 81.40
66.77 66.931
9. 7.
Geld /Brief
163.4:
1.698
10 52
91.9‟
117.1
12.74112.71
10.55
14.455/14.5‟
4.195/ 4.20
10.92/ 10.96
B1.20
66.49
165.91
1.7931
j0.65
111.4
10.5‟
29.393/20.450
B1. 45
WienD.,Oſt. ab
Prag .........!
Budapeſt. . . . ..
92.171Fapan ... ..."
Rio de Janeir=
Bulgarien....
Belgrad ....."
Konſtantinopel
Liſſabon ..
.I
Danzig ..
Athen ..
Kanada,
G5.85lürnguah .. . . . / 4 193
Geld
69.30
12.313
6.069
1.965
9.656
3.035
7.33
2.285
21.37
60 30
5.19
7.193
7.
Brie
59.76
12.67
5. 835
1.969
C.664
304
7.7
2.23.
21.52:
81.10
5.2
4.203
7. 701
Re4
59.305
12.422
5.*6
1.936
0.865
3.045
7.725
2.29;
21.375
80.20
5.03
7.199
7.
Brief
1.870
0.663
3.055
7.345
2.305
2i.725
81.10
5.11
4.209
.195/ .205
Produktenberichte.
Mainzer Produktenbericht vom 9. Juli. Weizen und Roggen nicht
notiert, Hafer 22,50—24, Braugerſte nicht notiert, Futtergerſte 17—20,
Weizenmehl 43,75 (prompte Ware), Roggenmehl 32,75, Weizenkleie fein
9,50, Weizenkleie grob 10,50, Roggenkleie nicht notiert,
Weizenfutter=
mehl 12—12,50, Malzkeime 13—14,50, Biertreber 14,50—15,50, Kleeheu,
neue Ernte 6,80—7 Wieſenheu, alt gepreßt 11,50—12, Maſchinenſtroh
4—4,50, Drahtpreßſtroh 6—6,50, Weiße Bohnen 24, Haferflocken 41 bis
41,50, Graupen 31,25—31,50. Tendenz: Weiter befeſtigt,
Frankfurter Produktenbericht vom 9. Juli. Zum Wochenſchluß war
die Tendenz am hieſigen Produktenmarkt unverändert feſt. Das
Ge=
ſchäft war klein. Preiſe: Weizen 31,75—32; Roggen 22,75—23;
Som=
mergerſte nicht notiert; Hafer inl. nicht notiert; Hafer ausl. 21—23;
Mais gelb 17,75; Weizenmehl 42/75—43; Roggenmehl 32,75—33,25;
Weizenkleie 8,75—9; Roggenkleie 11.
Berliner Produktenbericht vom 9. Juli. Die Haltung im Berliner
Produktengeſchäft war heute in der Geſamtlage in Uebereinſtimmung
mit dem Ausland ziemlich abwartend. Die Abgeber ſind im großen
und ganzen infolge der erneuten Regenfälle wieder vorſichtiger
ge=
worden, ſodaß die vorhandene Deckungsfrage in Brotgetreide teilweiſe
eine leichte Erholung der Preiſe bewirkte. Speziell der Weizen
pro=
fitierte an dieſer Bewegung, während Roggen vernachläſſigter blieb.
So gewann im Lieferungshandel der Juli= und September=Weizen etwa
1½ Mark, während Oktober mit um 50 Pfg. erhöhtem Vortagskurs
einſetzte. Roggen änderte ſich per Juli nicht nur Oktober, infolge
ſtar=
cker Frage 1 Mark höher. Hafer feſt. Gerſte bei einiger Frage nach
gutem Material ſtill. Mehl ohne größere Umſatztätigkeit. Futterſtoffe
wie auch Oelſaaten haben laufende Bedarfsfrage.
Piehmärkte.
Fuldaer Viehmarkt vom 8. Juli. Auf dem nach langer Pauſe
erſt=
mals wieder hier abgehaltenen Viehmarkt waven aufgetrieben: 5 Bullen,
54 Ochſen, 106 Stiere, 196 Kühe, 136 Rinder und 54 Kälber. Bezahlt
wurde für das Stück: Bullen 250—400 Mark, Ochſen 450—550,
Fahr=
ſtiere 300—400, Jungſtiere 1—1½ Jahre alt 150—200, friſchmelkende
Kühe 380—450, ältere, trächtige Kühe 180—240, trächtige Rinder 320
bis 380, Jungrinder 1—1½ Jahre alt 160—220, Kälber 50—65 Mark.
Der Handel war ſchleppend und verblieb Ueberſtand. Der nächſte
Markt findet am 12. Auguſt d. J. ſtatt.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 9. Juli. (Priv.=Tel.)
Weizen: Im Anfangsverkehr machte die Abſchwächung zunächſt
wei=
tere Fortſchritte auf Liquidationen. Dann aber konte eine kräftige
Erholung einſetzen. Die Termine zogen 2—2,5 C. an.
Mais: Der Markt verkehrte in ſchwankender Haltung bei
unweſent=
lichen Kursveränderungen.
Hafer: Bei geringem Geſchäft zeigte der Markt nur unweſentliche
Kursveränderungen.
Baumwolle: Die Befeſtigung konnte heute weitere ſcharfe
Fort=
ſchritte machen auf Meldungen von ungünſtigen Niederſchlägen aus
Texas und den mittleren Weſtſtaaten und Berichte über ſtärkeres
Auf=
treten des Baumwollwurmes im Zentral= und Südweſten. Die
Ter=
mine zeigen Zunahmen von 50—60 Punkten.
Kaffee: Die Abſchwächung ſetzte ſich heute fort auf niedrigere braſil.
Forderungen und Wechſelkurſe. Auch waren die braſil. Eigner mit
grö=
ßerem Angebot am Markt. Die Termine gaben weiter 7—10 P. nach.
Zucker: Der Markt verkehrte in ſchwacher Haltung auf Meldungen
von günſtigen europäiſchen Ernteausſichten und auf ſpekulative Abgaben.
Kakao: Nach anfänglicher Schwäche konnte ſich eine Befeſtigung
durch=
ſetzen, da nunmehr das Ausland wie auch der Handel mit größeren
Aufträgen hervortrat.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Geſtern wurde auf dem Kölner Meſſegelände die dritte rheiniſche
Landſchau eröffnet, die bis Samstag abend dauern wird. Mit der
Aus=
ſtellung von 400 Pferden beſter rheiniſcher Züchtung iſt eine
Ausſtel=
lung landwirtſchaftlicher Maſchinen, Geräte und Produkte verbunden.
In der in Hannover abgehaltenen Sitzung der Grubenvorſtände
und Aufſichtsräte wurde beſchloſſen, folgende Dividenden und
Ausbeu=
ten für 1925 zur Verteilung vorzuſchlagen: Bei den Gewerkſchaften
Königshaus und Hindenburg je 400 Mk. für einen Kux und bei der
Wolfburg A.=G. für Bergbau 6 Prozent.
Dr. Max Buchner, Hannover, einer der führenden techniſchen
Che=
miker, der auf dem Gebiete der Tonerde gearbeitet hat, feiert am
10. Juli d. J. ſeinen 60. Geburtstag.
Die franzöſiſche Regierung hat die Einfuhr und den Tranſit friſchen
Fleiſches und Gefrierfleiſches von Ochſen, Schafen, Ziegen und
Schwei=
nen aus Lettland, Polen, Eſtland, Litauen, der Ukraine und dem
Memelgebiet freigegeben.
In der Wochenſitzung der Bank von England wurde beſchloſſen, am
bisherigen Diskontſatz von 5 Prozent feſtzuhalten.
Anfang nächſter Woche wird die neue engliſche Exportverſicherung
in Kraft treten. Die Leitung liegt in den Händen von A. M. Sanuel,
Leiter der Abteilung für Ueberſee im Handelsminiſterium, Mitglied des
Parlaments.
Der Emiſſionskurs der von der Firma Harriman and Co. in den
nächſten Tagen zur Zeichnung kommenden 3 Millionen=Dollar=Bonds der
Pfälziſchen Glektrogeſellſchaft in Mannheim beträgt 96,5 Prozent,
Einer Funkmeldung aus New York zufolge iſt die dort aufgelegte
3 Millionen=Dollar=Anleihe der Großkraftwerke Mannheim A.G., und
der Pfalzwerke A.G. binnen kurzem überzeichnet worden. Die
hypo=
thekariſch geſicherte Anleihe läuft bekanntlich 15 Jahre und trägt 7
Pro=
zent Zinſen. Der Ausgabekurs betrug 96,5 Prozent,
Hrautfätter Karsdelict voik o. darl Leud.
S Spapiere
eutſche
hsanleihe
hsanleihe.
Schatzanw.
tanw. 23
R. — tanw.24
½ VundV N.,
Schatz.
1½ I.-IX. .
½ ſchutzgb. . .
St imienanl.
( uß. Konſ...
„
en alt .
1896
ern ......
.
Heſſ. unt. 28
....
„
rtt. alte ..
inſtige,
päiſche
.E.B 1914
„Inv. 1914
1898 ..
1902....
.
g. Tabak
dſt. Staatsr.
v. 1913
ſt. Schaß. 14
0.51
0.45
5.60
0.27
0.53
0.46
3.43
17
0.41
23
4.5
7.25
Wefe Rfe
41/s%„ Silberr..
4½ „einh. R. (kon.)
3% Port,/(Spz.) II
5% Rum. am. R.03
4½% Gold. 13
am. konv.
4% „ am.05
42 Türk. Adm.)03
4% „ (Bagd.)I
4% „ (Bagd.)I.
4% „ 1911 Zoll.
4½% Ung. St. 1913/
4½½ „ St. 1914
Goldr. .
40
St. 10 .
4
Kronr.
4
3% „ Eiſ.Zor
Außereuro=
päiſche
5% Mex.am. inn.
äuß, 99
4% „ Gold. 04.
3% „ konſ.inn.
½%„ Irrigat.
5% Tamaulipas.
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
6% Doll. Gold. 19321
„ Gold.1935
8% Frk.=Hyp.=B.=
Goldpfdbr. R.1,
8% Frkf. Hyp.=Bf.=
Reihe 2
5% Fkf. Pfandbr. B.
„ Gold Reihe 2
Em. 3
18.25
19.80
20.30
2.25
24.1
38.25
97.75
93.5
79
79
9o
V e
8%Pfälz.=Hyp.=Bk.
24
8% Rh.=Hyp. Gd.24
5% Rhein=Main=
Donau.. Gold 23
Ohne
Zins=
berechnung
6% Bd.=Bd..Hz. 23
5% Bdw. Kohl. 2:
5% Fr. Pf. Bk. G. I
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6% Heid. Holzw. 23
6% Heſſ. Brk.=Rog.
5% Roggen . 23
6‟ Mannh. Stadt=
Kohl ....... . 23
6% Offenb. Holz..
5% Pfälziſche=Hpp.
Br. Gld. .. . . 24
50 Pr. Kaliw..
5% Pr. Roggenw.
5% Rh. H. B. Gd. 24
5% Sächſ. Brk. 23,
5% Roggenw.23
5% Südd Feſt=B. G
Vorkriegs=Hyp.=B.
Pfandbriefe
Bayr. Vereinsb.
Bayr. Handelsb.
Bahr. Hyp. u. Wed
Frrf. Hyp.=Bk. .
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk. ..
Meining. Hyp.=Bk.!
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Pf.br.=Bk.
Rhein. Hyp.=B...
Südd. Bodenkr. ..
Württ. Hyp.=B...
97.5
7.75
77.25
12.95
2.13
18
7.10
14.4
NJ
7.1
2.8
16.80
15.05
21.50
13.50
10.60
9.40
12.50
10.50
10.3,
11.50
11.43
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B...
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. . .
Obligationen v.
Transportanſt.
4% Eliſ.=Bahn ..
4½ Galiz. Carl=
Lud.=B.
5% Oſt. Südb. (8.)
2,6% Alte „.
2.,60 Neue „
4%Oſt. Staatsb. 83
8%Oſt. „ 1.b.8.E.
3%Oſt. „ 9. E. ..
3%Oſt. „ 1885.
3%Oſt. „ Erg. Netz
4% Rud. Silber..
4% Nud. Salzkg.)
4½% Anat., S.I
4½% Anat S. II
4½% Anat., S. III
3% Salon. Monaſt.
5% Tehuantepec.
4½%
Bank=Aktien
Allg. D.=Credit. ..
Bad. Bk. ... . . . . .
Bk.f. Brauind. . .
Barmer Bankv. ..
Bay. Hyp.-.Wchſ..
Berl. Handelsgeſ...!
Comm. u. Privatb.
Darmſt. u. Nat.=Bk.
Deutſche Bank...
D. Eff. u. 18chſ.=Bk.
D. Hyp.=Vk. Mein.
D. Vereins=Bk. ...
Disk.=Geſellſh. . . .
Dresdener Bk.....
Frankf. Br. .....!
7.15
6.75
5.;
4.75
12
7.:
5.
22
19½=
28.75
107
141
107.5
123
471.5
122
173
152.75
99
114.75
35.5
142.25
129.5
299
Frrf. Hhp.=Bk. ...
Frkf. Pfdbr.=Bk. ..
Gotha Grundkr. Bk.
Metallban!. . . . . . .
Mitteld. Creditb.
Oſterr. Creditanſt.
Pfälz. Hyp.=Bk.. .
Reichsbank=Ant. . .
Rhein. Creditbk. . .
Rhein=Hyp.=Bk. ..
Südd. Disc.=Geſ.
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Berzelius
Bochum, Bergb.
Buderus..
Dt. Luxemburg.
Eſchw. Bergw.
Gelſenkirch. Bgw...
Harp. Bergb..
Jiſe Berg6
„ Genußſchein.
Kali=Aſchersleb. ..
Kali. Salzdetfurt. .
Kali. Weſterregln".
Klöcknerwerke. . . . .
Mannesm.=Röhr
Mansfelder" .
Oberbedarf
Obſchleſ. Eiſ.(Caro)
Otavi=Ant.
Phönix=Bergb. ...
Rhein. Braunk.
Rhein. Stahlw.. . .
Rombach. Hütte.
A. Riebeck Montan
Tellus Bgb...
Ver. Laurahütte.
Induſtrie=Akt.
Eichbaum( Mannh.)
Henninger ......"
Löwenbr.=München
45.25
91
132
139
156.25
142
135
104
139
148
105.3
121.5
210.5
63.1
112
136
39
141.5
74
56.75
63
157.5
2.16
Mainz. Aktienb.
Schöfferhof (Bind.
Schwarz=Storchen
Werger
..
Akkum Berlin.
Adler & Oppenh.
Adlerw. (v. Kleyer)
A. E. G. Stamm.
6%A. E. G. Vig.4
5% A. E. G. Vzg. B
Amme Gieſecke
Aſchaff. Zellſtof
Badenia (Weinh.)
Bad. Maſch. Durl.
Bad. Uhren, Furtw.
Bamag=Meguin ..
Bahr. Spiegel
Beck & Henkel
Bergmann El. .
Bing. Metall.
Brem.=Beſigh=Hl.
S ment Heidelb. .."
Tement. Karlſtadt
Cement. Lothr.
Chem. Albert. .
Chem. Brockh.. . . .
Chem. Milch.
Daimler Motoren.
Dr. Eiſenhandel. . .
Deutſche Erdöl
D. G. u. Silb. Scheid.
Dingler Maſch.
Dresd. Schnellpr.
Dürrkopp . . . . . . .
Dürr. Ratingen .
Dyckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
Eiſenw. L. Meher.
El. Lieferung..
El. Licht=u Kraft
Elſ. Bio. Wlle...
Emag.
Email. Ulrich
Enzinger Werke. . .!
81.5
137.3
81.5
70.75
103.75
103
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45
47.5
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58
103.5
112
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87.5
69
133
133
105
70
40
99
28.1
137
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0.21:
35.5
Hiu
Ertlinger Soinn.
Faber Bleiſtift
Faber & S hleicher
Fahr, Pirmaſens.
Farbenind. F. G.
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Fetter)
Feiſt, Sekt.
Frankfurter Ga3..
Frankfurter Hof.
Frkf.=M. Pok. u. W.
Fuchs Waggon..
Geiling & Cie.
Germania Linol.,
Gelſenk. Gußſt. . .
Goldſchmidt, Th.. .
Gotha Waggon ..
Greffenius
Gritzner, Maſch..
Grün & Bilfinger.
Hafenmühle Frkf.
Hammerſen
Hanfw. Füſſen ..
Hartm & Braun..
Heyligenſtaedt. . . .
Hilpert, Armatur.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ..
doch=Tiefbau
Holzmann".
Holzverk. Ind..
Hydrom. Breslau
Fnag ..
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Kummg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch..
Karſtadt R.
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Kelein. S h. & Becker
Krorr Heilbronn.
Konſerv. Bra in ..
Kcau3 Lokon ..
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Bech. Augsburg...
183.5
83
40
247
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7
Z.s
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42
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38
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202.25
Lederw. Rothe
Spicharz.
Lingel Schuhw.. . .
Vöhnberg. Mühle
Ludwigsh. Walzm
Lüdenſcheid Metal
Zuther, Mühlenb.
Zux Induſtrie ...
M rinkraft Höchſt.
Metallgei. Fekf. . . .
Meher. Dr. Prul..
Miag. Mühlenb. . .
Moenus Stamm.
Motorenf. Deutz
Motorenf. Oberurſ.
Neckarſ. Fahr;.
Neckarwv Eßlingen.
Beters Union
Pfälz. Näh. Kayſ
Bhilippz..
Porzellan Weſ
Brometh. F=
Nein Gebb. &S
Rhein. Elektr.
Rhein. Metall=
Rückforth.
Rütgerswerke
S hleußner
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S hnellpr. Frank.
S hramm Backf.
S hrift. Stempel
Shucker Elettr.. ..
S huhf. Weſſel.
S huhf. Her;
Schultz Grünlack
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Sichel & Co...
Siemen3 Gla3
Siemen3 & Halzt
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Zyir eleftr. Bief
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86
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54
34
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38
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113.5
39
104
51.25
6 5.20
73
113.
47.5
33.75
50
50
119
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59
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27.5
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56.5
Ver.d. Olfbr. Mann.
Ver Faßf. Caſſel
Gummi. Bin.=Frkf.
Vinſel=Nürnberg ..
Ultramarin . . . . . ."
Zellſtoff Berl. ....
Vogtl. Maſch.
Voigt & Haeffner.
Volthom. Seil
Wayß & Freytag..
Wegelin Rußfbr. . .
Zellſt. Waldhof ..."
Zuckerf. Waghäuſel
Zuckerf. Frankenth.
Zuckerf. Heilbronn
Zuckerf. Offſtein".
Zuckerf. Rheingau.
uckerf. Stuttgar
Transport= und
Zerſicherungs=Akt.
„Dt. Ei enbahn.
Dt. Eiſenb.=Geſ.
El. Hochbahn=Berl.
S chantung E. B.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Hapag
Nordo, Lion)
Frkf. Allg. Verſ.
Frankona Rückv.
Darmſt. Werte
Bahnbedarf
Dampft Nodberg
Helvetia Konſ. ..
(G=hc. Luc.
Mokorf. Darmſt.
Gebr. Roeder ....
„Venuleth &.Ellenb.”
67.75
5
133
69
92
41.
104.75
113.75
156.5
79
69.5
83
99
83
8o
113.5
146.3
99.5
60
32.5
87
Geite 12
Samstag, den 40. Juſi 4926
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
6. Sonntag nach Trinitatis, den 11. Juli 1926.
Stadtkirche: Samstag, den 10. Juli, abends 8½ Uhr: Andacht. —
Sonntag, den 11. Juli, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die
Markug=
gemeinde (Knabenabteilung). Pfarrer Vogel. — Um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. — Um 11½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger,
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 6 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vormittags 8 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarrer
Lautenſchläger. — Um 10 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfr. Vogel.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Lein. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Dr. Avemarie.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer
Lauten=
ſchläger, Hügelſtraße 28, Telephon 2033.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Sonntag; den 11, Juli, nachmittags
2½ Uhr: Taubſtummengottesdienſt. Pfarrer Heß.
Walderholuugsſtätte beim Beſſunger Forſthaus: Vorm. 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Weinberger.
Krankenpflege durch Diakonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtation: Mauerſtraße 5 (in der
Kinder=
ſchule der Martinsgemeinde).
Martinskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den Weſt=
(Aſſiſtenten=Bezirk. Pfarraſſiſtent Lein. — Um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer D. Waitz. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den
Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz.
Johanneskirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre des Südbezirks.
— Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. — Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt — Samstag, den 17. Juli, nachm. 2 Uhr: Abmarſch
vom Gemeindehaus der Kahlertſtraße zum Waldfeſt des
Kindergottes=
dienſtes.
Paul=Gerhardt=Hau8 (Gemeindehaus der Waldkolonie): Vorm.
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Georgi. — Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Samstag, den 10. Juli,
nach=
mittags 2½ Uhr: Ausflug des Kindergottesdienſtes. — Sonntag, den
11. Juli, vorm. 8¾ Uhr: Chriſtenlehre für die Mädchen. Pfarrer
Pabſt. — Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Pabſt. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Pabſt. — Abends 8 Uhr:
Ver=
einsabend der Jugendvereinigung. — Montag, abends 8 Uhr:
Vereins=
abend der Mädchenvereinigung. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Kleiner
Kreis der Jugendvereinigung (Bergpredigt). — Mittwoch, abends 8 Uhr:
Kleiner Kreis der Mädchenvereinigung.
Paulnskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für beide
Konfir=
mandengruppen. Pfarrer Rückert. — Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Rückert. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
— Sonntag, abends 8 Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung. —
Montag, abends 8 Uhr: Vereinsabend des Jugendbundes. — Abends
8 Uhr: Flickabend für Frauen und Mädchen. — Mittwoch, abends
8 Uhr: Aelteren=Beſprechabend für beide Jugendvereine. — Samstag,
abends 8 Uhr: Turnen der Jugendvereinigung und Bücherauslage.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Beringer. — Um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag,
den 15. Juli, abends 8 Uhr: Betſtunde. — Evang.
Sonntags=
verein: Sonntag, den 11. Juli: Spaziergang (bei gutem Wetter),
Treffpunkt 4 Uhr Böllenfalltor; andernfalls nachm. 4—7 Uhr:
Ver=
einsſtunden.
Kranichſtein (Schloßkapelle): Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt, Pfarrer
Wagner=Darmſtadt.
Evangel. Kirche zu Eberſtadt: Vorm. 8¾ Uhr: Chriſtenlehre
der Mädchen. — Um 9½ Uhr: Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. —
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Mädchen=
vereinigung. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein. —
Don=
nerstag, abends 8 Uhr: Wartburgverein.
In der Probinztal=Pflegeanſtalt: Vorm.
Pfarrer Paul.
Evang. Gemeinde Traiſa: Vorm. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
— Um ½11 Uhr: Chriſtenlehre. — Nachm. ½1 Uhr: Kindergottes=
dienſt der Kleinen. — Um ½2 Uhr: Kindergottesdienſt der Großen. —
Abends 8 Uhr: Feier des heil. Abendmahls. (Anmeldung bei Lehrer
Wolf.) — Montag: E. J. G. Mädchengruppe. — Donnerstag: E. J.
G. Jungengruppe.
Kirche zu Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
— Um ½11 Uhr: Chriſtenlehre. — Dienstag: Kirchenchor und
Jugend=
vereinigung. — Mittwoch: Jungmädchenverein.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf: Vocm. 9½ Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. — Um 10½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr:
Sommer=
feſt der Kleinkinderſchule im Hof der Neuen Schule. — Abends ½9 Uhr:
Bibelſtunde. — Dienstag, abends 9 Uhr: Evang. Arbeiter= und
Hand=
werkerverein. — Freitag, abends 9 Uhr: Jugendbund Wartburg.
Evang. Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde
(Pfarrer Waldeck). — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde (Kriegerdankbund). — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund
für Knaben und Mädchen. — Donnerstag, abends 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. — Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuzbibelſtunde und
Bibel=
ſtunde in der Stadtmädchenſchule Beſſungen. — Samstag, abends
8 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge. — Um 4¾ Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde für Jungfrauen. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde
für Jungfrauen. — Mittwoch, abends 8 Uhr: Freundeskreis für
Jüng=
linge. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge. —
Freitag, abends 8½ Uhr: Freundeskreis für junge Mädchen.
Chriſtlicher Verein Junger Männer Darmſtadt, e. B.,
Alexander=
ſtraße 22 (Infanterie=Kaſ., Hof links): Sonntag, den 11. Juli, vorm.
Morgenwache. — Abends 8½ Uhr: Mitgliederverſammlung. —
Mon=
tag, den 12. Juli, und Freitag, den 16. Juli, abends 8½ Uhr: Turnen
in den Turnhallen in der Soderſtr., bezw. der Ludwigs=Oberrealſchule.
— Dienstag, den 13. Juli, abends 8½ Uhr: Männer=
Bibelbeſprech=
ſtunde (Herr Dr. Avemarie). — Mitwwoch, den 14. Juli, abends
8½ Uhr: Heimabend. — Donnerstag, den 15. Juli, abends 8½ Uhr:
Miſſionsſtunde (Hr. Miſſionar Nottmann). — Samstag, den 17. Juli,
nachm. 3 Uhr: Jungſcharſtunden.
Möttlinger Freunde=Kreis: Montag, abends 8½ Uhr, im
Feier=
abendſaal, Stiftſtr. 51: Bibelſtunde. Miſſionar Jürgens.
Chriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 26, I.):
Sonntag, den 11. Juli, vorm. 9 Uhr: Morgenwache. — Nachm. 8 Uhr:
Spaziergang. — Abends 8 Uhr: Elſenburgabend (Bundesgauwart
Müller). — Montag, den 12. Juli, abends 8 Uhr: Turnen in der
Turnhalle (Soderſtraße); Mütterabend. — Dienstag, den 13. Juli,
abends 7½ Uhr: Vorſtandsſitzung. — Mittwoch, den 14, Juli, abends
8½ Uhr: Familien=Bibelſtunde. — Donnerstag, den 15. Juli, abends
8½ Uhr: Jugendbibelſtunde. — Freitag; den 16. Juli, abends 8½ Uhr:
Turnſtunde. — Samstag, den 17. Juli, abends 8 Uhr: Poſaunenchor,
— Jeden Mittwoch von 5—7 Uhr: Jungſcharſtunden. Singen, Sptelen,
Vorleſen, Andacht.
Anmeldung zum Konfirmandenunterricht:
1. Dienstag, den 13. Juli, abends 6 Uhr, für die Knaben,
2. Mittwoch, den 14. Juli, abends 6 Uhr, für die Mädchen,
und zwar für die
1. Lukasgemeinde, Pfarrer Kleberger
2. Markusgemeinde, Pfarrer Vogel
im Gemeindehaus
3. Kaplaneigemeinde, Pfarrer Heß
Kiesſtraße 17.
4. Reformationsgem., Pfarrer Lautenſchläger,
5, Schloßgemeinde, Pfarrer Zimmermann, im Konfirmandenſaal
im Schloß.
6. Martinsgemeinde:
2) Oſtbezirk. Pfarrer Beringer und Pfarraſiſtent Weinberger,
im Hauſe der Kleinkinderſchule, Mauerſtraße 5;
b) Weſtbezirk, Pfarrer D. Waitz und Pfarraſſiſtent Lein, im
Ge=
meindehaus, Liebfrauenſtraße 6.
7. Petrusgemeinde, Pfarrer Pabſt, im Gemeindehaus,
Eichwieſen=
ſtraße 8,
8. Paulusgemeinde, Pfarrer Rückert, im Gemeindeſaal der
Paulus=
kirche,
Die Ehriſtengemeinſchaft.
dieſer Woche aus.
Sämtliche Veranſtaltungen fallen im
Katholiſche Gottesdienſtordnung in der St. Martinskapelle (Herdo
weg) und in Liebfrauen (Klappacherſtraße).
Sonntag, den 11. Juli 1926.
Beichtgelegenheit in der Martinskapelle: Samstag, nachm.
von 5—7 Uhr und abends 8—8½ Uhr und Sonn= und Feiertags
mor=
gens von ½7 Uhr an.
Heil. Meſſen: Sonn= und Feiertags in der Martinskapelle:
Mor=
gens 7 und 8 Uhr (mit Predigt).
Hochamt und Predigt in der Liebfrauenkirche: Sonn= u
Feier=
tags, morgens ½10 Uhr.
Nachmittagsgottesdienſt an Sonntagen: Um? Uhr
Chriſten=
lehre. — Um ½3 Uhr: Andacht.
An Feſten um ½3 Uhr: Feierliche Veſper in Liebfrauen.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18); Sonntag, den 11. Juli.
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule, — Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung
des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 14. Juli, abends 8½ Uhr:
Ge=
betsſtunde. — Freitag, den 16. Juli, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
Jedermann iſt freundlich eingeladen.
Chriſtl. Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40):
Sonntag=
vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. — Nachm. ½4 Uhr: Jugendbund.
— Abends 8½ Uhr: Evangeliſation. — Dienstag, abends ½9 Uhr:
Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
11. Juli, vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. — Um 11 Uhr:
Sonntags=
ſchule. — Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. — Montag, den 12. Juli, abends
8½ Uhr: Jugendbund. — Donnerstag, den 15. Juli, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Sauer.
Kirche Feſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt,
Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 11. Juli, vorm. 10½ Uhr:
Sonntagsſchule. — Abends 7½ Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, den
14. Juli, abends 7½ Uhr: Fortbildungsverein. Jedermann
will=
kommen.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 11. Juli, vorm. 10 Uhr: „Der Chriſt im öffentlichen
Leben”. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 8½ Uhr: „Die
Har=
monie zwiſchen Bibel und Gewiſſen”. — Donnerstag, den 15. Juli,
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Jedermann iſt bei freiem Eintritt
will=
kommen.
Methodiſtengemeinde: Sonntag, den 11. Juli, nachmittags 4 Uhr:
Gottesdienſt (Heidelbergerſtraße 100).
Die Heildarmee, Schulzengaſſe 3: Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Heili=
gungsſtunde. — Um 11½ und 3 Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends
7½ Uhr: Freiverſammlung auf dem Marktplatz. — Um 8½ Uhr:
Oeffent=
liche Heilsverſammlung. — Mittwoch, abends 8½ Uhr:
Gründungs=
feſt der Heilsarmee. — Freitag, abends 8½ Uhr:
Heiligungsverſamm=
lung. Es ladet freundlich ein Kapitän M. Engel.
Die Heilsarmee Pfungſtadt, Pfarrgaſſe 19: Sonntag, morgens
10 Uhr: Heiligungsſtunde, — Abends 81 Uhr: Oeffentl.
Heilsver=
ſammlung. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Oeffentl. Heilsverſammlung
— Freitag, abends 8½ Uhr: Heiligungsverſ. Adjutantin Land.
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Seite 4
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(Nachdruck verboten)
nmittelbar ſchließt ſich der dritte Zwiſchenlauf an, der das
ku zur reinſten Raſerei bringt, denn Werwer geht vom
weg los wie ein Blitz und ſiegt ſpielend.
zit ſechs Meter Vorſprung ſchlägt er ſeine Rivalen leſicht.
fe Läufer feiern die Brüder ſüürmiſch. Der echte
Sports=
chlägt durch. Lediglich Sulliven iſt bedrückt.
ſein Trainer ſpricht auf ihn ein, während der Maſſeur ihn
eitet.
Nun, wie ſteht’s, Boy?”
Schlecht, offen geſprochen, ſchlecht. Ich will alles un, aber
Sie ſich keiner Hoffnung hin.”
Sie müſſen noch beſſer ſtarten, mein lieber Sulliven.
re Ruhe.”
ulliven lacht kurz auf.
Sehen Sie ſich doch einmal die Michaels an. Die ſind
als handele es ſich um nichts. Und der eine weiß
be=
t, daß er nur Ausſicht auf Begnadigung, vielleicht zu zehn
n Zuchthaus, hat. Synders, was muß in dem Manne für
ſtecken, daß er allen gewachſen iſt!“
„Fa. Er wird ſiegen. Es muß doch gut werden. Kann
denn ein Menſch glauben, daß Klaus ſchuldig iſt?”
„Nicht ein Mann,” ſagt der Amerikaner begeiſtert.
Da kommt der große Entſcheidungskampf, zu dem Werner
und Klaus Michael, Kerpen, Sulliven, der Kanadier Sarslong
und der Schweizer Sutorius qualifiziert ſind.
Die atemloſe Spannung, die im Publikum herrſcht, iſt ſchier
erdrückend und ſteigert ſich von Minute zu Minute.
Als die ſechs Läufer, alles prächtige Geſtalten, in der Arena
anna weint. Sie hat ſich Mühe gegeben, die Tränen
zurück=
en, aber die Schwäche überwältigt ſie.
err Eſchler=Hochheim bem ht ſich erſchrocken um Hanna, die
zwehrt.
Nichts, nichts, Onkel. Ich bin ſo glückſelig. Ich glaub,
Ues gut wird.”
er Induſtrielle ſteht mit blutendem Herzen bei der geliebten
ut werden? denkt er. Was ſoll denn gut werden? Wenn
zenslängliches Zuchthaus in zehn Jahre umwandeln —
das gut? Iſt das nicht genau ſo ſchlimm?
rau Maya hat Hannas Hand gefaßt und hält ſie feſt. Ihre
iſt voll Glaubens, gleich der Freundin hofft ſie auf das
reifliche.
iſter Purlinbroke tritt in die Loge und begrüßt die Damen,
Herrn Eſchler=Hochheim.
Sie haben doch Mut und Zutrauen wie ich?” fragt er Hanna
h.
Staatsſekretär von Seelingen ſpricht auf Werner ein:
„Ihr Ehrenwort, daß Sie jetzt kämpfen werden, ohne
Rück=
ſicht auf Ihren Bruder. Sie müſſen verſuchen, ihn zu zwingen.
Er tut das gleiche. Die deutſche Olympiade erleben wir beide
nicht mehr. Sie ſoll uns eine köſtliche Erinnerung für alle Zeiten
ſein.”
„Ich verſpreche es Ihnen. Das würde mir Klaus nie
ver=
geben. Ehrlicher Kampf wird es ſein.”
„Ja.” Klaus tritt heran und legt den Arm um des Bruders
Schultern.
Schulter an Schulter ſtehen ſie da. Zwei junge Männer,
ſchön wie Apollo.
Ihre Braunaugen, in denen alle Kraft des Mannes, alle
Güte und Wahrhaftigkeit liegt, treffen ſich.
Die Umſtehenden ſenken den Blick vor dem Strahl heißer
AN
ne uufgenommen,
auch auf
Teil lung. (10031
„Taugrat”
Ge 4 inützige
Möbel=
veri ung. G.m. b. H.,
bergerſtr. 129.
Bruderliebeß der aus beider Augen bricht, jener Liebe, die alles
überdauert.
Das ſind die Brüder Michael.
Sie haben ſich niemals bemüht, anders zu ſein, als einfache,
gerade Menſchen, die unbeirrt ihre Straße gehen.
Sie ſind groß, ſie kdnnen alles und ſind doch ſchlicht.
Nichts an ihnen iſt Poſe.
Der Staatsſekretär wendet ſich zur Seite. Ihm iſts mit
einemmal ſo weh. Er hat auch zwei Söhne. Der eine iſt in
Auſtralien und vertritt dort die Intereſſen ſeines Vaterlandes,
der andere wurde Gelehrter.
Er muß an ſie denken beim Aublick der Brüder Michael, und
ihn packt mit einemmal ein Grauen vor der Ruhe Klaus Michaels,
der vor dem Tode nicht zittert und der noch nie ihm gegenüber
klagte.
Daß dies ein Menſch vermag?
Ein Photograph hält ſchmunzelnd das prächtige Bild feßt.
Dann heißt es antreten.
Der weltgeſchichtliche Augenblick naht.
Sechs junge Körper kämpfen um die Weltmeiſterſchaft.
Der Start.
Die Brüder ſtehen nebeneinander und nehmen
Start=
ſtellung ein.
„Ich halte wich an dich,” ſogt Werner.
nif44
Die atemloſe Spannung des Publikums läßt ſechs Herzen
raſcher ſchlagen. Auch die Brüder können ſich der Erregung nicht
wehren.
Sekunden werden zu Ewägkeiten.
Endkich Erlöſung.
Der Startſchuß.
Auf den erſten Anhieb klappt ein wundervoller Start. In
Linie kommen ſie ab. Klaus: Erregung iſt mit dem Sprunge
ver=
ſchwunden.
Jubel iſt in ihm, als er vorwärts ſtürmt.
Der Kommerzienrat in der Loge ſieht mit
zuſammengebiſſe=
nen Zähnen, wie die Brüder in Front ziehen.
Sein Herz geht wahnſinnig. Eine übermenſchliche Wut packt
ihn. Er keucht auf. Ihr! Ihr beiden!
Klaus zieht in Front, dicht neben ihm liegt Werner. Klaus
läuft mit der Gleichmäßigkeit einer Maſchine.
Er fühlt an dem ihn umbrauſenden Geräuſch, daß er im
Front iſt.
Wie ein Zweigeſpann im ſchärfſten Tempo raſen die Brüden
die Strecke.
(Fortſetzung folgt.)
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