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Nummer 120
Samstag, den 1. Mai 1926.
189. Jahrgang
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ſede Verpſichtung auf Erfüllung der
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uſträge und Teiſt ung von Schadenerſatz. Bei
Kenkurs oder gerſchtlicher Beſtreibung fäſlt ſeder
Rabatt weg. Bankkonto: Deutſche Bank und
Darm=
ſtädter 8 Nationalbaut.
Burſchenfnne in keih und m Areapen.
* Die Fürſten=Oebatte.
Der Rechtsausſchuß tritt wieder in Tätigkeit.
Die Reichsregierung greift ein.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Im Reichstag iſt es am Freitag nun doch noch ziemlich
leb=
haft geworden, wenn auch nicht ſo ſtürmiſch, wie im preußiſchen
Abgeordnetenhaus, wo ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter ein
Glas Waſſer einem Völkiſchen ins Geſicht goß und ſich dafür nicht
einmal zu entſchuldigen brauchte, dank der Nachſicht ſeines
Partei=
freundes Barthels, der auf dem Präſidentenſtuhl dieſen
uner=
hörten Skandal zu beſchönigen ſuchte. Im Reichstag hat man
ſich immerhin damit begnügt, ſich gegenſeitig Bosheiten an den
Kopf zu werfen. In der Hauptſache beherrſchten die Kommuniſten
die Debatte, die noch einmal alles zuſammenſcharrten, was an
Phraſen über die Fürſtenenteignung bisher noch nicht geſagt
wurde. Einen guten Witz machte der Kommuniſt Roſenberg,
in=
dem er den Regierungsparteien Herrn Dr. Luther als
parlamen=
tariſchen „Feuerlöſcher” empfahl mit den Worten „Kriſis breitet
ſich nicht aus, haſt du Luther nur im Haus!‟ Ebenſo maſſiv
wurde allerdings auch der Völkiſche Kube, der ſich den boshaften
Scherz nicht verſagen konnte, zahlreichen eifrigen Anhängern der
Republik von heute nachzuweiſen, daß ſie ehemals über die
Mo=
narchie ganz anders gedacht hätten. Ein Regen von
Ordnungs=
rufen begleitete dieſe überflüſſigen Auseinanderſetzungen. Der
Bayer Loibl nahm noch den Kronprinzen Rupprecht in Schutz
gegen Angriffe, die von ſozialdemokratiſcher Seite erhoben
wor=
den waren, nachdem vorher der bayeriſche Geſandte bereits von
ſtaatswegen der Sozialdemokratie an den Wagen gefahren war.
Damit war die erſte Leſung ziemlich beendet und es begann,
eingeleitet durch eine faſt einſtündige Geſchäftsordnungsdebatte,
die Reihe der Abſtimmungen. Die Art dieſer Abſtimmung und
die Geſchäftsordnungsdebatte iſt ſür das Durcheinander
tim Reichstag wirklich kennzeichnend. Die Regierungswarteien
ſelbſt verloren jede Verbindung miteinander, ſagten ſich verſteckt
Liebenswürdigkeiten und ſtimmten ſchließlich gegeneinander.
Das iſt kein Unglück, denn es handelte ſich im weſentlichen dabei
fum juriſtiſche Spitzfindigkeiten, ob der Zentrumsantrag ein
ſelb=
ſtändiger Antrag oder ein Zuſatzantrag zum
ſozialdemokratiſch=
kkommuniſtiſchen Enteignungsantrag iſt. Das hat tatſächlich keine
(politiſche Bedeutung. Es lohnt ſich alſo eigentlich auch nicht, ſich
(darüber ſonderlich aufzuregen. Schließlich kam es ſo, wie wir
erwartet haben. Das Zentrum ſetzte ſeinen Willen durch, ſodaß
Der ſozialdemokratiſch=kommuniſtiſche Enteignungsantrag mit
dem demokratiſchen und Zentrumsantrag noch einmal in den
Rechtsausſchuß zurückgingen. In der Minderheit blieb dabei die
Deutſche Volkspartei und die Rechte. Die D. V. P. wollte denn
auch den völkiſchen Antrag auf Enteignung der Börſenfürſten dem
Ausſchuß mitüberweiſen. Der Antrag wurde aber ſchon vom
PPlenum abgelehnt.
Die Dinge werden nun alſo ſo gehen, daß zu Beginn der
mächſten Woche der Rechtsausſchuß mit dem ganzen Thema ſich
noch einmal zu beſchäftigen haben wird. Was er aber in 36
„Sitzungen nicht leiſten konnte, wird er in 40 Sitzungen wohl auch
icht leiſten können. Die ganze Ausſprache iſt daher zwecklos,
ees wird höchſtens eine Woche Zeit koſten. Die Sozialdemokraten
ſhaben bereits erklärt, daß ſie Hinauszögerungsverſuche nicht
mit=
machen, ſondern auf eine beſchleunigte Erledigung im Ausſchuß
drängen werden, ſodaß alſo der Reichstag am Ende der Woche
nter der gleichen Konſtellation an die zweite Beratung heran=
„gehen dürfte.
Inzwiſchen hat nun aber die Reichsregierung doch
eingegriffen. Sie hat am Freitag abend im Anſchluß an
Die Plenarſitzung einen Kabinettsrat abgehalten und einſtimmig
Geſchloſſen, von ſich aus eine Vorlage einzubringen, zu der
Das Kompromiß der Regierungsparteien die Grundlage
abgeben ſoll. Sie will dieſe Vorlage dann ſofort nach ihrer
FFertigſtellung dem Reichsrat und dem Reichstag zuleiten. Dieſer
Rabinettsbeſchluß zeugt davon, daß es dem Kanzler doch
moch gelungen iſt, die Regierungsparteien hinter
ſich zubringen. Er hat ſich wahrſcheinlich auch die
Gewiß=
heit verſchafft, daß Preußen mitmacht, da er ſonſt befürchten
müßte, daß er ſchon im Reichsrat, wo er ebenfalls eine Zwei=
Drittelmehrheit braucht, mit ſeiner Vorlage ſcheitern würde. Die
weitere Entwicklung der Lage hängt nun ganz davon ab, mit
welcher Beſchleunigung die Vorlage ausgearbeitet und den par=
Tamentariſchen Inſtanzen überreicht wird.
Der Arbeitsplan des Reichstages.
Berlin, 30. April.
Im Aelteſtenrat des Reichstages wurde heute beſchloſſen, daß am
rächſten Dienstag das Gemeindebeſtimmungsrecht auf die
Tagesordnung der Plenarſitzung geſetzt werden ſoll. Der Samstag und
Ser Montag bleiben von Plenarſitzungen frei. Reichstagspräſident Loebe
Hat außerdem heute dem Aelteſtenrat eine Reihe von Reformvorſchlägen
Für die Form der Beratungen im Plenum unterbreitet, die ſich auf
fol=
gende Aenderungen beziehen: Verbot des Verleſens von Reden,
Vertei=
ung der Redner nicht mehr nach der beſtimmten Reihenfolge der Par=
Eeien entſprechend der Mitgliederzahl, weitere Verkürzung der Redezeit
ür kleinere Vorlagen, unterſchiedliche Redezeit für große und kleine
Fraktionen, Zulaſſung von einzelnen Rednern, die nicht im Rahmen der
Fraktion ſprechen wollen. Dieſe Vorſchläge ſollen bis zur nächſten
Sitz=
mug des Aelseſtenrates in den Fraktionen geprüft werden.
Sturm im Reichstag.
* Berlin, 30. April. (Eig. Bericht.)
In der heutigen, halb 3 Uhr beginnenden Sitzung des Reichstages
wurde die Ausſprache über das Fürſtenenteignungsgeſetz fortgeſetzt.
Zu=
nächſt ergriff der bayeriſche Geſandte von Preger das Wort
zu einer Erklärung, in der er auf die gegen Bayern gerichteten
Wendun=
gen in der geſtrigen Rede des Sozialdemokraten Sänger einging und
Beſchwerde darüber führte, daß dieſe Ausfälle vom Reichstagspräſidenten
nicht gerügt worden ſeien. Er halte es für ſeine Pflicht, namens der
bayeriſchen Regierung die unerhörten Beleidigungen gegen den
bayeri=
ſchen Staat auf das ſchärfſte zurückzuweiſen. Sie richteten ſich aber von
ſelbſt. Auf ſie näher einzugehen, halte er unter der Würde des
bayeri=
ſchen Staates. (Beifall rechts, Unruhe auf der Linken.)
Der Kommuniſt Roſenberg, warf den Negierungsparteien
Hilf=
loſigkeit vor und verhöhnte ſie, weil ſie nur nach dem Reichskanzler Dr.
Luther als parlamentariſchen Feuerlöſcher rufen. Er prägte dabei das
Sprichwort: „Kriſis breitet ſich nicht aus, haſt du Luther nur im Haus”.
Nach dem kommuniſtiſchen Redner ſprach der völkiſche Abgeordnete
Kube, der einige Artikel der „Jüdiſchen Preſſe” aus der
Vorkriegs=
zeit zitierte, aus denen hervorging, wie die jetzt eiſigen Republikaner die
Monarchie Deutſchlands einſt verherrlicht hatten. Es kam bei dieſen
Auseinanderſetzungen zu lebhaften Sturmſzenen, bei denen auch
ver=
ſchiedene Ordnungsrufe ausgeteilt wurden. Der Redner ſchloß mit der
Hervorhebung, daß diejenigen, die das Hohenzollernhaus herabſetzen, ſich
ſelbſt lächerlich machen.
Abg. Loibl (B.VP. wies die Angriffe des Abg. Sänger gegen
Bayern zurück. Auch die Angriffe gegen den früheren bayeriſchen
Kron=
prinz ſeien unberechtigt. Der Redner verlieſt einen Brief des
Kron=
prinzen Rupprecht an den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Grafen
Hert=
ling vom Jahre 1917, in dem ein Friede ohne Annexionen und
Entſchädi=
gungen gefordert wird. Der bayeriſche Kronprinz habe das zu einer
Zeit geſchrieben, als weite maßgebende Kreiſe die Situation noch nicht
erkannt hatten. Der Redner fragt, wo man jemals derartig weitblickende
Staatsmänner gefunden habe. Wenn Rupprecht in ſeinen innerpolitiſchen
Betrachtungen eine Stärkung des ſüddeutſchen Einfluſſes verlangte, dann
habe er ſtets das offen ausgeſprochen, was jeder gute Baher verlangen
müßte.
Nach dem Abg. Loibl war die Rednerliſte erſchöpft. Es folgte dann
eine Geſchäftsordnungsdebatte über die Frage, ob der demokratiſche und
Zentrumsantrag und das Volksentſcheidsgeſetz dem Rechtsausſchuß
wie=
der zur Beratung überwigfen werden ſollen. Gegen die Ueberweiſung
im ganzen erklärten ſich nur die Kommuniſten und Völkiſchen während
die Deutſche Volkspartei und Deutſchnationalen ſich bereit erklärten, den
Zentrumsantrag dem Ausſchuß zu überweiſen, aber eine Ueberweiſung
des Enteignungsgeſetzes und des demokratiſchen Antrags ablehnten.
Es folgten dann die Abſtimmungen. Zunächſt wurde gegen die
Stimmen der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volkspartei ſowie der
Völkiſchen und Kommuniſten die Ueberweiſung des demokratiſchen
An=
trages mit 200 gegen 143 Stimmen beſchloſſen. Mit gleicher Mehrheit
wurde die Ueberweiſung des Enteignungsgeſetzes und des
Abänderungs=
antrags genehmigt. Die Ueberweiſung des völkiſchen Antrags über die
Bank= und Börſenfürſten an den Ausſchuß wurde abgelehnt.
Als letzter Punkt der Tagesordnung erfolgte die Abſtimmung über
zahlreiche bisher zurückgeſtellte Anträge zum Etat für 1926.
Die meiſten Entſchließungen, die der Reichstag annahm, waren
be=
deutungsloſer Natur. Zu erwähnen iſt eine in namentlicher Abſtimmung
mit 230 gegen 147 Stimmen angenommene Entſchließung, die eine
ſchleu=
nige Vorlage des Geſetzes über die Rechtsgrundlagen der Privatſchulen
fordert. Die Einſprüche des Reichsrats gegen einige Punkte im Haushalt
für 1925 und 1926 ſowie der bekannte Einſpruch des Reichsrats gegen die
Novelle zur Fürſorgepflicht wurden den Ausſchüſſen überwieſen.
Dann vertagte ſich das Haus auf Dienstag, nachmittags 3 Uhr.
Rentenerhöhung der Invalidenverſicherung?
Berlin, 30. April.
Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstages verhandelte heute einen
ſozialdemokratiſchen Antrag, der die Rente der Invalidenverſicherung
er=
höhen will und zwar den Grundbetrag von 168 auf 228 Mark und den
Reichszuſchuß von 72 auf 132 Mark in jeder Rente. Daneben will er die
erhöhten Witwen= und Waiſenrenten und das Kindergeld auch für die
Empfänger der Renten ſchon vor dem 1. Auguſt 1925 bewilligen. Nach
den Ausführungen des Regierungsvertreters würde die Annahme des
Antrages bezüglich des Reichszuſchuſſes eine jährliche Mehrbelaſtung
von insgeſamt rund 320 Millionen Mark betragen. Bei dieſer
Sach=
lage beſchloß der Ausſchuß, von der Regierung zunächſt genquere
ſtati=
ſtiſche Unterlagen über die Auswirkung abzuwarten.
Waſſerglas und Regenſchirm im preußiſchen Landtag.
Berlin, 30. April.
Im preußiſchen Landtag kam es heute anläßlich der
Beratun=
gen des Bergetats zu einem Zwiſchenfall, der zu einer
Unter=
brechung der Sitzung führte. Als der Sozialdemokrat Otter das
Wort erhielt und ſich dagegen wandte, daß zu den Bergetats
im=
mer Leute ſprechen, die von dem Bergweſen garnichts verſtänden
und dem Völkiſchen Kaiſer vorwarf, er habe vom Zechen am
Kur=
fürſtendamm mehr Ahnung als vom Bergbauweſen, entſtand bei
den Völkiſchen ein großer Lärm. Die Parteifreunde Kaiſers
drangen gegen die Rednertribüne vor. Als ſie dicht vor der
Tri=
büne waren, ergriff der Abgeordnete Otter das auf dem Pult
ſtehende Waſſerglas und entleerte dieſes über die Vordringenden.
Die Folge war, daß ſich ein wahrer Orkan auf Seiten der Rechten
erhob und es dem Präſidenten nicht mehr gelang, mit der Glocke
durchzudringen. Nur mit Mühe konnten Tätlichkeiten zwiſchen
den Völkiſchen und den Sozialdemokraten verhindert werden. Die
Sitzung wurde daher unterbrochen und nach 5 Minuten wieder
aufgenommen. Der Präſident teilte nach Wiederaufnahme der
Verhandlungen mit, daß der ſozialdemokratiſche Abgeordnete
Otter das Vorkommnis bedauere. Er habe ſich durch die
Er=
regung zu ſehr hinreißen laſſen. Als aber Otter wieder das
Wort erhielt, ſetzte der Lärm bei den Völkiſchen wieder ein und
zwar ſo ſtark, daß die Ausführungen des Redners nicht mehr
ver=
ſtändlich waren. Während der Abgeordnete Otter ſeine Rede
fortſetzte, erregte es große Heiterkeit, als der völkiſche
Abgeord=
nete Voß mit aufgeſpanntem Regenſchirm den Saal verließ.
Italien aus der Grenzperſpektibe.
II.*)
Die Politik Italiens wird ausſchließlich durch Muſſolini
be=
ſtimmt. Alle Nebenſtrömungen durch Parteifreunde oder
einfluß=
reiche Wirtſchaftler und Bankiers haben bisher nur zu
Beſchleuni=
gungen oder kurzen Hemmungen in der ſprunghaften und
ſchwan=
kenden Einſtellung Muſſolinis gegenüber den politiſchen
Pro=
blemen geführt. Während die rein politiſchen Maßnahmen alſo
als das eigene Werk Muſſolinis beurteilt werden dürfen, ſind die
wirtſchaftlichen Entwicklungen trotz formaler Führung durch
Muſſolini in ſehr ſtarkem Maße von dem Willen der Hochfinanz
und Großinduſtrie beeinflußt, da Muſſolini zur Inſtandhaltung
ſeines Parteiapparates und für die ungeheuere innere und äußere
Expanſion bei ſeinen Auf= und Ausbauplänen von der
Opfer=
willigkeit und Unterſtützung dieſer Kreiſe abhängig iſt. Hier liegt
der größte Einfluß vorwiegend bei der Banca Commerciale,
deren Leiter Töplitz die wirtſchaftlichen und finanziellen Fäden
in Italien in ſehr umfaſſendem Maße in ſeiner Hand vereinigt.
Sein Vertrauensmann im Kabinett iſt der Finanzminiſter Graf
Volpi, der ihm ſeit vielen Jahren nahe ſteht, und ſeit neueſter
Zeit der Unterſtaatsſekretär und Provinzhäuptling („Ras”) der
fasciſtiſchen Partei, der Abgeordnete Balbo, deſſen Schlauheit
und Geſchäftstüchtigkeit in jedem Sinne die ſicherſte Brücke zur
fasciſtiſchen Partei und zu Muſſolini ſelbſt iſt. Töplitz verleugnet
in ſeinen Handlungen und ſeiner wirtſchaftspolitiſchen
Einſtel=
lung nie, daß ſeine Wiege in Polen geſtanden hat.
Muſſolinis Politik war zunächſt antiengliſch, und zwar rein
gefühlsmäßig. Das haben ſeine unbedachten Aeußerungen in
ver=
trautem Kreiſe noch im vergangenen Jahre oft gezeigt. Erſt als
er einſah, daß er ſich im Mittelmeer nicht zwei große Feinde zu
gleicher Zeit leiſten konnte, hat er den Weg zu England geſucht
und in der Zuſammenkunft mit Chamberlain in Rapallo gefunden.
Man muß aber auch nach den letzten engliſchen Zugeſtändniſſen
über die Rapalloer Verhandlungen immer beachten, daß dort
wohl wirtſchaftliche Verabredungen von ſeiten Englands
einge=
gangen ſind, daß aber Chamberlain allen Muſſoliniſchen
weiter=
gehenden Abreden oder direkten Abmachungen ſtets durch ſein
unverbindliches Bereitſein zu wohlwollender Erwägung
ausge=
wichen iſt. Weder mit England noch mit Jugoſlawien (nach
Nintſchitſchs Beſuch) dürften tatſächliche, bindende Abmachungen
beſtehen, die im Ernſtfall die Parteien zu irgendwelcher
prak=
tiſchen Stellungnahme verpflichteten. Die jüngſte Liquidierung
des Korfu=Haders mit Griechenland hat vielleicht greifbareren
Wert. Englands Zugeſtändniſſe ſollen nur dazu dienen, dem
Expanſionsbedürfnis Muſſolinis das notwendige Ventil zu
öff=
nen. Dagegen iſt Muſſolinis Verhältnis zu Frankreich, dem er
eigentlich innerlich ſehr nahe ſtand — man erinnere ſich nur an
die Gründung ſeines „Popolo d’Italia” im Jahre 1914 und ſeine
kriegshetzeriſche Tätigkeit —, durch ſeinen Kampf gegen die
Frei=
maurerei und den Sozialismus ſowie durch die Erkenntnis der
Rivalität im Mittelmeer immer mehr zu einer wirklichen
Gegner=
ſchaft ausgewachſen. Deshalb war der Erfolg von Locarno für ihn
ein ſchwerer Schlag; denn er hatte wirklich damit gerechnet, an
der Seite von Deutſchland einmal ſeine Abrechnung mit
Frank=
reich halten zu können.
Das Verhältnis Muſſolinis zu Deutſchland, iſt nicht zum
letz=
ten durch dieſe unerwiderte Liebe bedingt worden. Daß dann die
Südtiroler Propaganda zuſammen mit der Anſchlußfrage und
den ſcharfen Angriffen der deutſchen Preſſe, beſonders auch durch
die Verhöhnungen der Witzblätter, den temperamentvollen und
auf das Preſtige und den Augenblickserfolg bedachten Redner zu
ſeinen von ihm ſchon wieder bedauerten Ausfällen gegen
Deutſch=
land getrieben hat, iſt auch eine jener Erſcheinungen einer
diktato=
riſchen, exaltierten Regierungsweiſe, die das ganze Regime eben
zu einem Syſtem der Unſicherheiten und Unberechenbarkeiten hat
werden laſſen. Man muß derartige Extratouren nicht zu hoch
einſchätzen.
Muſſolini hat ſich inzwiſchen wieder ziemlich weit von ſeinem
Intereſſe am Brenner und deſſen Hinterland abgewandt und ſich
als neueſte Phaſe ſeiner politiſchen Initiative der kolonialen
Expanſion und den Geſchicken des Mittelmeeres gewidmet.
Da=
mit kommt er aus der Gefahrenzone heraus, die Deutſchland
direkt betrifft. Jetzt iſt wieder Frankreich neben den
Balkanlän=
dern und der Türkei ein Objekt ſeiner politiſchen Beſtrebungen.
Während man bei ſeinen früheren Attacken immer eine ernſtere
Vorbereitung vermißte, hat er doch jetzt aus den vergangenen
Zeiten gelernt und diesmal ſeine Mittelmeerpolitik wenigſtens
durch eine Rückſichtnahme auf England von vornherein auf eine
etwas ſicherere Baſis geſtellt. Außer den zentral=afrikaniſchen
Plänen einſchließlich Abeſſiniens ſind die Tunisfrage und das
Tangerſtatut die wichtigſten Punkte ſeiner Mittelmeerpolitik,
wo=
bei aber die Entwicklung der italieniſchen Beſtrebungen im
öſt=
lichen Mittelmeer gegenüber der Türkei nicht aus dem Auge
ge=
laſſen werden darf.
Ein Problem, das nach relativ kurzer Blüte wieder mehr in
den Vordergrund getreten iſt, bleibt das Verhältnis zu Rußland.
Die diametral entgegengeſetzt doktrinären Anſchauungen und die
doch zugleich in der praktiſchen Auswirkung der abſoluten
Herr=
ſchaft mit Ausſchaltung des Parlamentarismus ſo verwandte
Form der Beherrſchung machten den erſten Verſuch Muſſolinis
zur Annäherung an Rußland beſonders intereſſant. Viel iſt nicht
dabei herausgekommen. Der Handelsaustauſch hat keine großen
Früchte getragen, zumal die Ruſſen ſich nicht beſannen, italieniſche
Lieferungen zu beanſtanden, als die Abkühlung der Beziehungen
deutlicher wurde. Immerhin bleibt das italieniſch=uſſiſche
Ver=
hältnis von Bedeutung, wenn ſich Italien im öſtlichen
Mittel=
meer einem türkiſchen Widerſtand gegenüber ſehen ſollte.
Bei allen Muſſoliniſchen Plänen aber gibt es noch einen
Fak=
tor, den er beachten müßte, den er jedoch bewußt nicht in
Rech=
nung ſtellen will: den Völkerbund. Muſſolinis Stellung in Genf
iſt einfach die Negation dieſer Einrichtung. Gr bleibt im
Völker=
bund, ſolange ihn dieſer nicht irgendwie wieder hindert. Ein
zweites Korfu läßt er ſich nicht gefallen. Muſſolini wird ſeine
Pläne ohne Rückſicht auf den Völkerbund in die Tat umſetzen,
weil er erwartet, daß der Bund nicht die Kraft finden wird, gegen
*) Pgl. den erſten Aufſatz in unſerer Nr. 113 vom Samstag,
den 24. April,
Samstag, den 1. Mai 1926
Seite 2
einen ernſtlichen Willen etwas zu unternehmen. Außerdem hat
Muſſolini keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß Italien aus dem
Bunde austreten werde, wenn ſtatt der Einſtimmigkeit ein
Majo=
ritätsbeſchluß im Rate eingeführt werden ſollte. Sobald das
„Veto” einer einzelnen Macht unwirkſam wird, ſcheidet Italien
aus dem Völkerbund aus. Darüber beſteht Sicherheit. Der
Völ=
kerbund ſtellt alſo in Muſſolinis Rechnung keinen Faktor dar,
der ſie ernſtlich beeinfluſſen wird. Die italieniſche
Mittelmeer=
politik und die afrikaniſche Expanſion werden keine Rückſicht auf
Genf nehmen.
Man ſieht, daß der Probleme gerade genug ſind. Man kann
eigentlich ruhig ſagen, daß im Verlauf der nächſten Jahre, wenn
Muſſolini nicht vorzeitig ſtirbt oder durch Krankheit ausſcheidet,
in Europa kaum eine Frage ſich entwickeln kann, an der er nicht
Anteil nehmen wird und in der er nicht Italiens Interefſen aufs
energiſchſte zu wahren verſuchen wird. Europa wird deshalb in
der nächften Zeit durch Muſſolinis Politik mehr beſchäftigt
wer=
den, als eigentlich der Größe und der Kraft des Landes entſpricht.
Nur die aufgepeitſchte Vitalität dieſer Nation, die Sucht nach
dem Imperium Romanum, macht es erklärlich, daß Italien als
wichtiger europäiſcher Faktor behandelt werden muß. Die
wirt=
ſchaftliche Lage iſt bei weitem nicht ſo, daß man darin eine
Be=
rechtigung zu dieſer Aktivität finden könnte. Noch gewährt die
niedrige Valuta zwar genügend Arbeit, aber die Finanzen ſind
durch die immenſen Ausgaben für Partei, innerpolitiſche
Propa=
ganda, Rüſtung, Aus= und Aufbauten im Lande, die auf Jahre
hinaus noch unproduktiv ſein müſſen, und durch den Dumping
zu=
gunſten der Induſtrie ſchwer gefährdet. Wie lange dieſe
Finanz=
kraft noch aushalten kann, das iſt vielleicht das wichtigſte Problem
der Muſſoliniſchen Herrſchaft.
Franzöſiſch=amerikaniſche Einigung.
Unterzeichnung des Schuldenabkommens.
Paris, 30. April.
Ziemlich unerwartet iſt geſtern abend kurz vor Mitternacht
eine Meldung aus Waſhington eingetroffen und ſeither beſtätigt
worden, daß das Schuldenabkommen zwiſchen Frankreich
und Amerika unterzeichnet worden ſei. Die von uns geſtern
gemeldeten kategoriſchen neuen Inſtruktionen der franzöſiſchen
Regierung an Bérenger ſcheinen in Waſhington nicht ohne
Ein=
druck geblieben zu ſein, wo man ſich offenbar Rechnung davon
ablegt, daß ein Abbruch im gegenwärtigen Augenblick Tür und
Tor zu einer neuen ausgeſprochenen Inflationspolitik in
Frank=
reich öffnen würde, und damit die Ausſichten auf eine ſpätere
günſtige Regelung ganz untergraben würde. Die Einigung kam
geſtern zuſtande, nachdem zuvor Präſident Coolidge um Rat
be=
fragt worden war. Die Schuldenkommiſſion hat ſich zu dieſem
Zweck vollzählig ins Weiße Haus begeben und konferierte dort
während 35 Minuten mit Coolidge. Nach ihrer Rückkehr ins
Schatzamt, wo Bérenger zurückgeblieben war, erfolgte die
Unter=
zeichnung um 4 Uhr New Yorker Zeit.
Die großen Linien des Abkommens
ſind: Frankreich verpflichtet ſich, innerhalb 62 Jahren eine
Ge=
ſamtſumme von 6847 Millionen Dollar zu bezahlen. Darin iſt
das Kapital mit 3 340 603 376 Dollar angeſetzt, der Reſt entfällt
auf die Zinſen. Die volle Kapitalsſchuld he rägt 2 933 265 231
Dollar, die ſogenannte Handelsſchuld (Kriegsvorräte) 407 341 145
Dollar. Dieſe letztere Schuld iſt alſo endgültig der Geſamtſchuld
einverleibt worden und braucht nicht, wie urſprünglich feſtgeſetzt
worden war, im Jahre 1929 zurückbezahlt zu werden. Die erſten
beiden Annuitäten betragen 30 Millionen Dollar, die beiden
fol=
genden 32½ Millionen. Dann ſteigen ſie nach einer noch nicht
genau feſtgeſetzten Skala nach und nach bis auf 125 Millionen
Dollar. Die erſten fünf Annuitäten ſind bloße
Kapitalabzahlun=
gen. Vom 6. bis 16. Jahre wird 1 Prozent Zinſen berechnet, vom
17. bis 26. Jahre 2 Prozent, vom 27. bis 34. Jahre Jahre 2½
Prozent, vom 35. bis 41. Jahre 3 Prozent und dann bis zum
Ende des 62. Jahres 3½ Prozent. Die Sicherungsklauſel, die
anläßlich der Verhandlungen mit Caillaux im September zum
Bruch geführt hatte, iſt endgültig in jeder Form fallen gelaſſen
worden. Frankreich muß alſo im Prinzip auch dann bezahlen,
wenn Deutſchland die Dawesannuitäten gar nicht oder nicht in
vollem Umfange entrichten würde. Durch dieſes Abkommen ver=
Fflichtet ſich Frankreich, weſentlich mehr zu bezahlen, als
Cail=
laur ſeinerzeit angeboten hatte, der mit einer Summe von 6220
Millionen Dollar operierte. Dieſe Tatſache wird in Waſhingtoner
politiſchen Kreiſen wieder günſtig vermerkt, obwohl man ſpäter
mit einer ziemlich ſtarken Oppoſition im Senat rechnet. Senator
Szioot erklärte: „Das Abkommen, das wir unterzeichnet haben, iſt
das günſtigſte, das überhaupt nach meiner Anſicht möglich war.”
Vom Tage.
Wie wir erfahren, wird am Samstag, den 1. Mai, abends 7,50 Uhr,
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann im Rahmen des Programms
der Berliner Funkſtunde einen Vortrag über den
Ber=
liner Vertrag halten.
Der „Daily Telegraph” dementiert die Nachricht, wonach ein
deutſch=ruſſiſch=litauiſcher Vertrag abgeſchloſſen werden
ſoll; es handle ſich zunächſt nur um einen ruſſiſch=litauiſchen Vertrag.
Angeſichts der geographiſchen Lage Litauens aber ſei es nicht
unnatür=
lich, wenn auch zwiſchen Deutſchland und Litauen ein Vertrag
abgeſchloſ=
ſen würde, der mit dem ruſſiſch=litauiſchen parallel liefe.
Von der litauiſch=polniſchen Demarkationslinie
wird eine Reihe neuer Zwiſchenfälle gemeldet, die auf polniſche
Uebergriffe zurückzuführen ſind.
Nach römiſchen Meldungen ſteht der Abſchluß eines
eng=
liſch=italieniſchen Abkommens über Paläſtina
un=
nittelbar bevor.
Die engliſchen Grubenbeſitzer haben Baldwin neue
Vorſchläge zur Beilegung der Kohlenkriſe unterbreitet.
In Eaſt Ham North in England wurde bei der Erſatzwahl
die Kandidatin der Arbeitexpartei, Miß Lawrence, mit
10 798 Stimmen gewählt. Der konſervative Kandidat erhielt 9171
und der liberale 6603 Stimmen. Bisher wurde der Wahlkreis von den
Konſervativen im Parlament vertreten.
Abd el Krim hat einem Boten, der wieder nach Udfda
zurück=
gekehrt war, erklärt, daß er unter keinen Umſtänden in ſeine
Verbannung einwilligen werde.
Am Quai dOrfay erklärt man offen, daß die Konferenz von
udjda geſcheitert ſei. Infolgedefſen iſt ſchon heute nach Ablauf
des Waffenſtillſtandes mit der Wiederaufnahme der
Feind=
eligkeiten zu rechnen.
Deutſchland
und die Abrüſtungskonferenz.
Graf Bernſtorff deutſcher Vertreter in Genf.
* Berlin, 30. April. (Priv.=Tel.)
Die Reichsregierung hat dem Reichspräſidenten vorgeſchlagen,
den ehemaligen Botſchafter in Waſhington, den Grafen
Bern=
ſtorff zum deutſchen Vertreter bei der
Kommiſ=
ſion für die Abrüſtungskonferenz zu ernennen. Der
Reichspräſident iſt dieſem Vorſchlag gefolgt. Das Deutſche Reich
wird alſo durch den Grafen Bernſtorff vertreten ſein. Gemunkelt
wurde von dieſer Ernennung bereits ſeit einigen Tagen. Es iſt
aber doch intereſſant feſtzuſtellen, daß noch 24 Stunden vor der
Ernennung an amtlichen Berliner Stellen die Entſendung des
Grafen Bernſtorff als eine Kombination bezeichnet wurde, ſodaß
nun ſeine Ernennung etwas überraſchend kommt.
Der nunmehr mit der deutſchen Vertretung bei ber
Vorbe=
reitenden Abrüſtungskonfernz in Genf beauftragte frühere
deutſche Botſchafter in Waſhington hat am Freitag vor der Preſſe
ſein Programm entwickelt. Er erklärte, über ſeine Miſſion von
der Konferenz müſſe erwartet werden, daß ſie der ſchweren
wirt=
ſchaftlichen Belaſtung Rechnung trägt, die weitere Rüſtungen für
die Weltwirtſchaft bedeuten würden. Nach neueſten
Berech=
nungen werde der Lebensſtandard in Europa durch
die bisherigen Rüſtungen um etwa 10 Prozent
herabgedrückt. Die kommende Konferenz müſſe die Welt
von übermäßigen Rüſtungslaſten befreien. Nicht zuletzt aber
habe Deutſchland ein Recht, die Abrüſtung der
an=
deren Mächte zu fordern, denn die Verpflichtung der
Abrüſtung, die Deutſchland mit dem Verſailler Vertrag auferlegt
worden iſt, ſah ausdrücklich vor, daß die deutſche
Ab=
rüſtung nur die Einleitung einer
Rüſtungsein=
ſchränkung aller Nationen ſein ſollte. Ebenſo lege
Artikel 18 der Völkerbundsſatzungen allen Mitgliedern die
bin=
dende Verpflichtung zur Abrüſtung auf.
Unerwartete Schwierigkeiten in den
Luftfahrt=
verhandlungen.
Berlin, 30. April.
Wie wir erfahren, haben ſich bei den Pariſer Verhandlungen
über die Aufhebung der Beſchränkungen der deutſchen Luftfahrt
im letzten Augenblick neue Schwierigkeiten ergeben, ſo daß die
Paraphierung noch nicht vorgenommen werden konnte. Ueber
den Charakter der Schwierigkeiten werden zuſtändigerſeits keine
Mitteilungen gemacht, da die Verhandlungen, wie bisher,
ver=
traulich ſind. Nach Lage der Dinge dürfte es ſich dabei weniger
um eine Gefährdung des bisher erzielten
Verhandlungsergeb=
niſſes, als um Formalien handeln. Angeſichts der Verzögerung
des Abkommens kann die Abſicht, einen Teil der bereits
vorbe=
reiteten internationalen Luftfahrtlinie am 1. Mai in Betrieb zu
nehmen, nicht zur Ausführung kommen.
Nummer 120
Der Stand der Marokfo=
Verhandlungen.
Die gegenſeitigen Poſitionen.
BP. Paris, 30. April.
In Udida fand geftern abend eine Sitzung der
Friedens=
konferenz von 6½ bis 8½ Uhr ſtatt, die aber keinen
Fort=
ſchritt brachte. Eine neue Sitzung wird heute nachmittag
zu=
ſammentreten. Den Rifkabylen iſt dieſe Friſt gewährt worden,
damit ſie ſich der Tragweite ihrer Beſchlüſſe bewußt werden.
Vor=
ausſichtlich werden Frankreich und Spanien in der heutigen
Sitzung ein Ultimatum ſtellen, wenn ihre Forderungen
neuerdings abgelehnt werden.
Die gegenſeitigen Poſitionen können jetzt wie
folgt angegeben werden: Die Rifkabylen erkennen die geiſtliche
und weltliche Oberhoheit des Sultans an, fordern aber
Verwal=
tungsautonomie für das Rifgebiet. Die Franzoſen und Spanier
dagegen fordern, daß alle im Rifgebiet beſtehenden
Verwaltungs=
organiſationen dem Sultan und ihrer Kontrolle unterworfen
werden müſſen, was praktiſch bedeutet, daß alle
Sonderorgani=
ſationen des Rifgebietes aufgelöſt würden. Die Rifkabylen
leh=
nen die ſofortige Verbannung Abd el Krims ab, wollen aber die
Entfernung ihres Führers für ſpäter ins Auge faſſen. Unter
keinen Umſtänden wollen ſie die Forderung anerkennen, wonach
Abd el Krim nach ſeiner Verbannung nicht in einem
moham=
medaniſchen Lande leben dürfe. Sie wollen die Entwaffnung in
einem gewiſſen Umfange annehmen, weigern ſich aber, zuzugeben,
daß die Entwaffnungskommiſſionen von Truppen begleitet
wer=
den. Sie verweigern ferner die ſofortige Rückgabe der
Kriegs=
gefangenen, wollen aber die Kriegsverwundeten und
Zivil=
gefangenen abziehen laſſen.
Eine letzte Friſt für die Rifkabtlen.
Kriegsminiſter Painlevé gab heute abend eine Erklärung
über die Friedensverhandlungen in Udida ab. Nach dieſer iſt den
Rifdelegierten geſtattet worden, noch ein letztes Mal mit Abd el
Krim in Fühlung zu treten. Sie werden heute abend oder
mor=
gen früh zu Abd el Krim zurückkehren, um dann am 2. oder
3. Mai deſſen endgültige Antwort zu übernitteln. Erſt darauf
würde über Kriegoder Frieden entſchieden werden,
Frank=
reich und Spanien ſeien bereits bis an die Grenze der möglichen
Zugeſtändniſſe gegangen.
Krieg oder Frieden?
Nach neuen Meldungen aus Udjda treffen die Rifleute
fieber=
hafte Vorbereitungen zur Wiederaufnahme der
Feindſeligkeiten. An verſchiedenen Stellen der Front
wird eine ungewohnte Tätigkeit beobachtet. Franzöſiſche Späher
melden, daß neue Rifabteilungen unter Führung von Europäern
aufgetaucht ſind. Nach einer Radiodepeſche aus 11djda haben die
Führer des Stammes der Djeballas beſchloſſen, den Kampf gegen
den Sultan um jeden Preis fortzuſetzen, auch wenn Abd el Krim
die Feindſeligkeiten einſtellen ſollte.
Die Genfer Wirtſchaftskommiſſion.
Genf, 30. April.
Die Komitees der Wirtſchaftskommiſſion haben heute
vor=
mittag ihre Arbeit beendet und den Antrag, im Juli wieder
zu=
ſammenzutreten, abgelehnt. Es wurde vielmehr beſchloſſen, daß
die Kommiſſion und ihre Komitees erſt im Oktoberwieder
nach Genf einberufen werden und daß die Zwiſchenzeit
der Beſchaffung des notwendigen Materials gewidmet werden
ſoll, mit der zum Teil das Völkerbundsſekretariat, das
Inter=
nationale Arbeitsamt, das Internationale
Landwirtſchaftsinſti=
tut in Rom uſw. beauftragt worden ſind.
Für die Zolltariffrage ſoll ein Antrag des franzöſiſchen
Ver=
treters Serruys und des deutſchen Staatsſekretärs von
Tren=
delenburg auf eine Vereinheitlichung der
Warenbe=
zeichnung in den Zolltarifen als Grundlage für die
weiteren Kommiſſionsarbeiten durchgeführt werden. Für die
Frage der Kartelliſierung der Produktion ſoll praktiſches
Ma=
terial zuſammengebracht werden, beſonders über die Induſtrie
der Kohle, Eiſen, Petroleum, Baumwolle, der chemiſchen
Pro=
duktion, des Schiffsbaues, des Zuckers uſw. Es ſoll kein
theo=
retiſches Material beigebracht werden, ſondemn unter Mitarbeit
von Induſtriellen aller Länder Grundlagen für wirklich praktiſche
Arbeit. Die Kommiſſion wird heute nachmittag oder morgen
vormittag diesbezüglich ihre Komitees ernennen und ihre erſte
Tagung beenden.
* Amerikaniſche Todesſtrahlen.
Von Dr. Alfred Gradenwitz.
Ueber die „Todesſtrahlen” des Engländers Grindell=
Mat=
theſvs, die vor längerer Zeit die ganze Welt beſchäftigten, iſt es
wieder recht ſtill geworden. Was es eigentlich für Strahlen
waren, hat man nie erfahren, und von ihren beängſtigend
ge=
ſchi derten Leiſtungen, die eine vollſtändige Umwälzung der
Krieg=
führung zur Folge haben ſollten, iſt nicht viel übrig geblieben.
Weit weniger geheimnisvoll tritt ſoeben ein neuer Strahl vor
die Oeffentlichkeit, der Aehnliches leiſten ſoll. Seine Herkunft iſt
nah den genauen Angaben ſeines Entdeckers, Joſeph C. Branch
in Chicago, unſchwer feſtzuſtellen.
Branch ließ ſich von dem Gedanken leiten, daß auf dem
gro=
ßen Gebiet der unſichtbaren Strahlen — der langwelligen
ultra=
roten ebenſo wie der kurzwelligen ultravioletten — noch mancher
unerforſchte Strahl anzutreffen ſein dürfte, zumal, wenn man auf
der einen Seite die von den Hertzſchen Wellen trennende Lücke und
auf der anderen den zu den Röntgenſtrahlen hinüberleitenden
un=
erforſchten Spektralbereich unterſuchte.
Zur Erzeugung der den Röntgenſtrahlen naheſtehenden
Wellen brauchte Branch freilich eine neuartige, beſonders
leiſtungs=
fähige Apparatur. Eine ſolche konſtruierte er in Form einer
dop=
pelten Tesla=Spule von bisher unerreichter Wirkſamkeit. Es kam
ihm darauf an, die wertvollen Eigenſchaften einer Tesla= mit
denen einer Oudin=Entladung zu kombinieren. Die Entladung
einer Tesla=Spule erfolgt da unter ſehr hoher Spannung und
Frequenz, aber mit verhältnismäßig geringer Stromſtärke,
wäh=
rend bei der Oudin=Spule dieſer Gegenſatz noch erheblich
weiter=
getrieben iſt: Spannung und Frequenz nehmen enorm hohe
Werte an, die Stromſtärke dagegen wird minimal. Zur
Ver=
bindung einer Tesla= mit einer Oudin=Spule benutzt Branch
einen Kondenſator von bisher ebenfalls nicht entfernt erreichter
Kapazität. Er erzielt auf dieſe Weiſe noch höhere Frequenzen
bei noch geringeren Stromſtärken, und zwar ohne irgendwelche
Wärmeentwicklung. Der Apparat hat eine Leiſtungsfähigkeit von
2 Kilowatt; die Primärſpannung beträgt 400 000 Volt, und die
Kapazität des Kondenſators gleicht der einer Batterie von
vier=
undzwanzig Leydener Flaſchen.
Bei dieſer Zuſammenſtellung hört das Praſſeln und Knattern
der Hochfrequenzſtröme auf. Die ganze Vorrichtung iſt von
Glimmlicht bedeckt, und nur ein ziſchender Laut wie der von
aus=
ſtrömendem Dampf iſt hörbar.
Der Branchſche Apparat liefert Strahlen, die den X=Strahlen
nahekommen, aber viel weicher und diffuſer ſind und in einer
Entfernung von 3 Meter die gleiche Wirkung ausüben wie bei
unmittelbarer Berührung mit dem Körper. Aber ſonſt ſind die
neuen Strahlen den Röntgenſtrahlen recht unähnlich; ſie
er=
innern weit mehr an gewöhnliche Lichtſtrahlen und ſind ebenſo
leicht beugbar, ſpiegelbar und polariſiierbar wie dieſe. Sie laſſen
ſich auch von ihrer geradlinigen Bahn ablenken und üben im
Gegenſatz zu Röntgenrſtahlen keine Wirkung auf elektriſche
La=
dungen aus. Während X=Strahlen bekanntlich als
unregel=
mäßige Impulſe des Aethers anzuſehen ſind, die durch die
plötz=
liche Hemmung von Kathodenſtrahlen bei deren Auftreffen auf
irgendeinen Körper entſtehen, pflanzt ſich der neue Strahl in
tegelmäßigen Wellen von außerordentlicher Kleinheit fort und
verhält ſich daher auch ganz anders als X=Strahlen oder
gewöhn=
liche Kathodenſtrahlen. Sollen X=Strahlen ein gewiſſes
Durch=
dringungsvermögen haben, muß zu ihrer Erzeugung ein Strom
von beſtimmter Stärke verwendet werden. Für die neuen
Strahlen genügt hingegen ein faſt unendlich kleiner Strombetrag;
aber es entſtehen dafür ungeheure Spannungen und Frequenzen
von vielleicht 20 Millionen.
Mit dieſer neuen Strahlengattung hat Branch in 3 Meter
Entfernung vom Apparat Pflanzen der verſchiedenſten Art
ab=
getötet. Schon nach einigen Sekunden fingen ſie zu welken an;
nach wenigen Stunden waren ſie bis auf die Wurzeln abgeſtorben.
In 6 Meter Entfernung vom Apparat beobachtete er, daß eine
Katze innerhalb von etwa 5 Sekunden ſo vollkommen gelähmt
war, daß ſie nicht mehr laufen und auch ſonſt ſich nicht bewegen
konnte. Eine halbe Stunde nach dieſer Beſtrahlung konnte die
Katze mit einiger Schwierigkeit wieder gehen; aber erſt nach
mehreren Stunden hatte ſie ihre alte Bewegungsfähigkeit
wieder=
erlangt.
Branch erhebt keinen Anſpruch darauf, mit ſeinem Apparat
ſofort zu töten; aber er kann damit offenbar Muskeln und
Nerven vollſtändig paralyſieren. Im Gegenſatz zu
Röntgen=
ſtrahlen erzeugt jedoch der neue Strahl keinerlei
Hautverbren=
nungen, ſondern nur große Schwere in den Gliedern und
voll=
kommene Empfindungsloſigkeit. Dieſer Umſtand würde eine
Verwendung für Operationen nahelegen. Aber die Wirkung auf
das Herz iſt doch ſo ſtark, daß eine derartige Beſtrahlung höchſtens
für kleine Eingriffe in Betracht kommen dürfte.
Was die Wirkung der Strahlen auf den menſchlichen
Orga=
nismus anbelangt, ſo iſt keinerlei elektriſcher Schlag zu beobachten.
Es tritt vielmehr Zuſammenziehen der Muskeln und infolgedeſſen
langſame Lähmung ein; doch erfährt der Körper bei rechtzeitiger
Unterbrechung keine Schädigung.
Die größte Schwierigkeit hatte Branch bei der Konſtruktion
eines Kondenſators von ſo ungeheurer Kapazität, wie er ſie
brauchte. Er tauchte die dazu benutzten Platten zuerſt in das
übliche Oel, dann in Paraffinöl und endlich in reines Rizinusöl,
konnte aber erſt bei Verwendung einer beſonderen mineraliſchen
Subſtanz die Kondenfatorplatten vor Durchbohrung ſchützen.
C. K. Wie der alte Aſtor zu ſeinem Gelde kam.
Uinter den Vertretern der amerikaniſchen Geldariſtokratie ſind
die Aſtors das älteſte Geſchlecht, denn der Schöpfer dieſer
Dollar=
dynaſtie John Jacob Aſtor hat ſchon um 1800 die Grundlage für
das Rieſenvermögen gelegt, das noch heute in den Händen der
Familie iſt. Dieſe adelsſtolzen Herrſchaften ſind nun in eine
pein=
liche Verlegenheit dadurch verſetzt worden, daß der Profeſſor an
der Univerſität von Kalifornien, Herbert I., Bolton den Urſprung
des Aſtorſchen Reichtums auf den Schatz eines berühmten
See=
räubers zurückführt. Nach einem Bericht des „New York Herald”,
ſollen die Millionen der Aſtors aus dem Raub eines der
berühm=
teſten Piraten des 18. Jahrhundert, des Kapitän Kidd,
herſtam=
men. Bolton bezieht ſich bei ſeinen Darlegungen auf den
Be=
richt eines gewiſſen Olmſtead, deſſen Familie Deer Island beſitzt,
eine Inſel an der Küſte von Maine, die allgemein als Verſteck
der Schätze Kidds angeſehen wurde. Danach ſcheint es, daß der
Begründer des Aſtorreichtums mit einem Trapper namens
Car=
tier zuſammentraf, der das Glück gehabt hatte, die Gold= und
Juwelenſchätze des Piraten zu finden. Der Trapper, der
eut=
weder ſehr weltfremd oder ſehr „menſchenfreundlich” war, ſoll die
Kenntnis dieſes Verſtecks für die lächerliche Summe von 5000
Dollar verkauft haben. Aſtor aber brachte die Reichtümer nach
England und machte ſie zur Grundlage ſeiner großen
Spekulatio=
nen. Olmſtaed fand auf der Inſel eine Höhle, die nur bei Ebbe
ſichtbar iſt. In dieſer Höhle fand er Spuren von Kiſten, die in
den Sand eingegraben waren. Als er dann weiter nachforſchte,
entdeckte er die Ueberreſte der Hütte Cartiers und will ſogar ein
Stück Papier gefunden haben, auf dem die Worte ſtehen: „
Abſo=
lutes Geheimnis muß bewahrt werden. Aſtor.” Olmſtead, der
ſich nunmehr mit dieſen merkwürdigen Zufammenhängen näher
beſchäftigte, ſtudierte die alten Bankeintragungen und fand, daß
die Guthaben John Jacob Aſtors bis zum Jahre 1802 nicht mehr
als 1000 bis 2000 Dollars betrugen. Plötzlich aber im Jahre 1802
ſchwillt ſein Guthaben um die Rieſenſumme von 1 400 000 Pfund
an. Bei der Eintragung iſt bemerkt, daß dieſe Summe in „
fran=
zöſiſchen und ſpaniſchen Münzen ſowie koſtbaren Juwelen”
hinterlegt wurde. Der Forſcher hat dann in London noch weitere
Nachſüchungen angeſtellt und iſt einer alten Juwelierfirma auf
die Spur gekommen, die Aſtor namhafte Summen für große
Edel=
ſteinſchätze gezahlt hat. Damit glaubt der amerikaniſche Gelehrte,
daß der Uirſprung des Aſtervermögens hinreichend aufgeklärt iſt.
Nummer 120
Samstag, den 1. Mat 1920
Ailntelles Mmtrauen gegen ben Beriiner Berlrag.
*Die britiſche Stellungnahme
Zum deutſch =ruſſiſchen Vertrag.
Von unſerem Korreſpondenten.
C.M.P. London, 30. April.
Eine maßgebenden engliſchen Kreiſen naheſtehende, daher
beſtorientierte Perſönlichkeit ſprach ſich über die
Stellung=
nahme zum deutſch=ruſſiſchen Vertrage wie folgt
aus: „In maßgebenden engliſchen Kreiſen, iſt man über das
deutſch=ruſſiſche Abkommen noch zu keinem abſchließenden Urteil
-gekommen und konnte auch noch gar nicht dazu gelangen. Man
muß hier bei der Beurteilung eben zwei Geſichtspunkte
ausein=
ander halten: den legalen und den politiſchen. Was den erſteren
betrifft, ſo haben auch die bekannten juriſtiſchen Ratgeber
Eng=
lands anſcheinend noch kein endgültiges Gutachten vorgelegt, aber
ſie haben allerdings bisher dem Vernehmen nach nichts
Bedenk=
liches gefunden. Was den zweiten Geſichtspunkt betrifft, ſo müßte
man eigentlich, um ganz ſicher zu ſein, die Auswirkungen des
Vertrages abwarten. Das wäre allerdings eine langfriſtige Order.
Bis zum September werden jedoch noch vier Monate vergehen
und ſchon der Mai bringt die Konferenz der
Völkerbundskommiſ=
ſion. Der Vertrag hat nach engliſcher Anſicht offenbar einen
gro=
ßen Mangel. Er iſt in dem augenſcheinlichen Beſtreben, kurz zu
ſein, ſo allgemein gehalten, daß er die verſchiedenartigſten
Aus=
legungen der verſchiedenen Nationen je nach ihrer Stellung zu
den beiden kontrahierenden Großmächten zuläßt. So gehen alle
mnöglichen Beurteilungen von einer Preſſe zur anderen. Es wäre
ein Wunder, meint unſer Gewährsmann, wenn das nicht noch
größere Unſicherheit und Nervoſität auslöſte, als ſie ſo ſchon
lei=
der vorhanden ſind. Eingerottete Vorurteile und Mißtrauen ſind
die gefährlichſten, virulenteſten Infektionskrankheiten im
inter=
nationalen Leben der Völker. Es iſt jedoch unbedingt feſtzuſtellen,
daß man hier, was Deutſchlands Anteil betrifft, auf Grund der
perſönlichen Kenntnis und Wertſchätzung der beiden leitenden
Staatsmänner Deutſchlands vollſtändig von ihren guten
Abſich=
ten zur Förderung des allgemeinen Friedens überzeugt iſt und
von ihrer Seite keine Hinterhältigkeit erwartet. Man hat daher
auch ſeinen bisherigen allgemeinen Standpunkt nicht im
gering=
ſten verändert.
Nach we vor bildet der Ausbau von Locarno den Eckſtein der
ganzen Europapolitik Großbritanniens. Nach wie vor erkennt
man als die nächſte, wichtigſte Aufgabe die Vollendung der
Fun=
damentierung durch die Aufnahme Deutſchlands in den Rat. Nach
wie vor ſind alſo die Augen Englands auf die Erreichung dieſes
Zieles und die Vorbereitung ſeiner Erreichung gerichtet. Man
nimmt aber in London an, daß dieſe ſo unbedingt nötige
ſorg=
ſame Vorarbeit durch die Faſſung des Abkommens erſchwert
wird und ſtellt immerhin einen Uinterſchied feſt zwiſchen der
ein=
mütigen Haltung der engliſchen Preſſe als Trägerin der
öffent=
lichen Meinung vor, während und nach der Märzkonferenz in
Genf und den jetzigen Blätterſtimmen. Freilich lehnt man es in
verantwortlichen Kreiſen Englands ab, ſich zu den verſchiedenen
Ausführungen zu äußern. Andererſeits kann man nur davor
warnen, allerlei Alarmnachrichten, die leider ſtetig überhand
neh=
men, tragiſch aufzufaſſen. Ebenſo wie die Meldung von den
Be=
mühungen des Sir William Tyrrell in Rom, ein Einwirken des
Vatikans auf Braſilien zu erlangen, als total unbegründet
hin=
geſtellt werden muß — Sir William hatte noch keinerlei
Er=
holungsurlaub infolge ſeiner Ueberarbeitung als rechte Hand
von Sir Auſten genommen und weilt jetzt mit ſeiner Tochter
Procul negotlis im ſüdlichen Klima, fern von unſeren
Frühjahrs=
nebeln und =Stürmen —, abenſo wird die Mitteilung von einer
Abſicht der Kleinen Entente, gemeinſchaftlich mit Polen im
Sep=
tember gegen die Wahl Deutſchlands ihr Veto einlegen zu
wol=
len, nur mit Achſelzucken aufgenommen, und ebenſo ſteht es mit
dem plötzlichen Auftreten Perſiens als Mitbewerber. Unſer
Ge=
währsmann bemerkt zum Schluß, daß hier ein Punkt mit Recht
nicht überſehen wird, der zugunſten des Abkommens ſpricht. Das
iſt eine ſehr mögliche Tragweite desſelben in der Richtung des
Ausbaus des Völkerbundes und Friedens. Iſt nämlich das große
Ziel im September endlich erreicht und Deutſchland Mitglied des
Völkerbundsrates geworden, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß
das Abkommen eine Art von Brücke für den
Ein=
tritt Rußlands bilden könnte. Die Gegner von Locarno
ſagen bekanntlich, daß der Völkerbund nur dann von Wert ſei,
wenn keine Großmacht mehr außen ſtehe, um die als Kern ſich
eine gefährliche Sondergruppe bilden könne. Eine jede
Gruppen=
bildung iſt allerdings das Gefährlichſte für Locarno wie den
Völkerbund, aber nur dann, wenn ſie um eine Großmacht erfolgt
oder von ihr patroniſiert wird. Und wenn letzteres als weitere
Folge des deutſch=ruſſiſchen Abkommens ausgeſchaltet wird, wenn
Oſt und Weſt nicht mehr getrennt ſtehen voneinander, ſondern
ihren gemeinſchaftlichen Schwerpunkt in Genf gefunden haben,
dann wird man willig anerkennen, daß das deutſch=ruſſiſche
Ab=
kommen einen großen Schritt nach vorwärts bedeutet hat.”
Die „Morning Poſt” gibt die Hoffnung amtlicher Kreiſe
da=
hin wieder, daß die franzöſiſche Regierung davon Abſtand
neh=
men wird, der engliſchen einen Fragebogen hinſichtlich des
deutſch=
ruſſiſchen Vertrages zu überreichen. Ein ſolcher Vorgang würde
die gegenwärtige Lage nur erſchweren, da dadurch unnötigerweiſe
die Kontroverſe erweitert würde.
Die Locarnomächte und der
Berliner Vertrag.
„Rückwirkungen” und „Rückwirkungen”
* London, 30. April. (Priv.=Tel.)
In Londoner politiſchen Kreiſen hat die von der „Times”
ausgegebene Parole, der Berliner Vertrag habe für die
Locarno=
mächte eine neue Lage geſchaffen, weitgehendes Intereſſe erregt.
Wenn auch die Interpretation der neuen Lage, wie ſie die
„Times” machen, nicht dem Standpunkt der engliſchen Regierung
entſpricht, wird man ſich doch darauf gefaßt machen müſſen, daß
von dem Berliner Vertrag Rückwirkungen ausgehen
werden, die einer politiſchen Preſſion auf
Deutſchland nicht unähnlich ſehen dürften. Es
iſt im Augenblick noch nicht möglich, in dieſer Hinſicht konkrete
Angaben zu machen, da die politiſchen Erwägungen in
London und der Meinungsaustauſch zwiſchen dem
engliſchen und dem franzöſiſchen Außenamt
noch nicht abgeſchloſſen ſind. Als Fingerzeig, wie
ſich die Lage entwickeln kann, darf die kürzlich in der
Preſſe erſchienene Mitteilung gelten, die Rheinlandserklärung
Chamberlains, die in Deutſchland ſo großes
Aufſehen erregte, ſei ſchon eine „Rückwirkung”
des Berliner Vertrages. Man wird kaum fehlgehen, wenn man
den Stand der Dinge ſo auslegt, daß künftig zwei Arten von
„Rückwirkungen” miteinander konkurrieren werden. Einmal
die=
jenigen aus dem Locarnovertrag und dann die Rüchwirkungen
aus dem Berliner Vertrag. Kennzeichnend für die Situation iſt
auch eine Aeußerung des „Mancheſter Guardian” über den
be=
vorſtehenden Beſuch des franzöſiſchen
Staats=
präſidenten. Das Blatt ſagt, dieſe Reiſe ruft allgemeine
Ueberraſchung hervor. Da kein beſonderer Anlaß für den Beſuch
vorliegt, ſo muß man ſich fragen, warum eine ſolche
Demonſtra=
tion gerade jetzt erfolgt. Man ſei geneigt, dieſen
franzöſiſch=
engliſchen Freundſchaftsakt, als die
diploma=
tiſche Antwort auf den deutſch=ruſſiſchen
Ver=
trag zu betrachten.
Beneſch über Berliner Vertrag und Völlerbund.
E.P. Prag, 30. April.
Im Auswärtigen Ausſchuß des Senats ergriff
Mini=
ſterpräſident Beneſch auf Grund mehrerer Anfragen zur
außenpoli=
tiſchen Lage das Wort und kam auch auf die Frage der Erweiterung des
Völkerbundsrats und den Berliner Vertrag zu ſprechen. Es ſei ſeit
lan=
gem eine paſſende Gelegenheit abgewartet worden, um den
Völkerbunds=
rat zu erweitern, aber dieſe Gelegenheit ſchien erſt mit dem Eintritt
Deutſchlands in den Völkerbund gekommen zu ſein, da dieſer die politiſche
Lage im Völkerbund von Grund auf ändere. Die Märzkagung ſei
un=
genügend vorbereitet geweſen und die Aufnahme Deutſchlands
zurück=
geſtellt worden, um Zeit zu gewinnen. In der Kommiſſion zum
Stu=
dium der Völkerbundsfrage, die am 10. Mai in Geuf zuſammentrete,
werde auch die Einſtimmigkeit der Beſchlüſſe zur Sprache kommen, die
aber ebenſo wenig die notwendige Unterſtützung erlangen dürfte wie die
Wählbarkeit des Rates. Die Frage der Erweiterung des
Völkerbunds=
rates könne daher nur durch ein Kompromiß gelöſt werden, wobei der
deutſchruſſiſche Vertrag eine Rolle ſpielen werde. Deutſchland und
Ruß=
land könnten ſich jederzeit auseinanderſetzen, und die Tſchechoſlowakei
habe nur daxan ein Intereſſe, daß der Vertrag den Grundſätzen von
Genf und Locarno nicht widerſpreche. Es ſei daher begreiflich, daß ein
gewiſſes Mißtrauen gegen den Berliner Vertrag beſtehe. Die Frage
befinde ſich jedoch in einem Studium, in welchem noch nichts Endgültiges
geſagt werden könne. Deutſchland erkläre, daß der Vertrag den
Inter=
eſſen des Völkerbunds nicht widerſpreche, während Moskau eine
Kam=
pagne gegen den Völkerbund führe. Die Tſchechoſlowakei werde
denſel=
ben Standpunkt vertreten, den ſie im März eingenommen habe,
* Heſſiſches Landestheater.
Großes Haus. — Freitag, 30. April.
Gaſtſpiel der Reinhardt=Bühne.
Der Oiener zweier Herren.
Luſtſpiel von Carlo Goldoni.
Theater, unbeſchwertes, luſtiges Theater gab das Gaſtſpiel
der Reinhardt=Truppe!
Es hat keinen Sinn, tiefgründige Betrachtungen über Carlo
Goldoni und ſeine Stegreif=Komödien anzuſtellen. Goldoni
bildet nur das Gerüſt für eine Aufführung, die Max Reinhardt
durch ſeine Darſteller und ſeine Regie mit Leben erfüllt hat.
Reinhardt hat den Text Goldonis entſtaubt und neugeſtaltet.
Er hat aus Mozarts Werk die ſchönſten und leichteſten Melodien
gewählt und der Handlung beigeſellt. Aeltere Weiſen ſind
ge=
fällig dazwiſchen geſtreut.
In dem Saale eines benezianiſchen Palaſtes ſpielt die
Hand=
lung ſich ab. Die Schauſpieler bauen bei offener Bühne die
wech=
ſelnden Kuliſſen auf. Vor den Augen der Zuſchauer lernen ſie
ihre Rollen. Die Dekorationen ſind von grotesker Einfachheit.
Stühle und Tiſche ſind an die Wand gemalt. So wird der
Ein=
druck einer ſprudelnden Stegreif=Komödie erweckt.
„Durchzuführen iſt dieſer Eindruck nur mit einer glänzenden
Darſtellung. Träger der Darſtellung und unbeſtrittener Herr des
Erfolges war Hermann Thimig. ein unvergleichlicher „
Truf=
faldino‟. Thimig birgt eine unwiderſtehliche Lebenskraft in ſich.
Seine Komik ſtrömt aus friſchem, lebendig ſchlagendem Herzen.
Jede Bewegung, jede Miene, jedes Zwinkern der luſtigen Augen
kennzeichnet eine Situation. Ich ziehe ihn Pallenberg, an
den er im Rollengebiet erinnert, vor. Läuft bei Pallenberg die
Darſtellung oft in Mätzchen aus, die der große Bühnenſtern nach
ſeiner Laune über das Parkett ſtreut, ſo trägt Thimigs Kunſt den
geſunden Erdgeruch friſcher Urwüchſigkeit. Die Verlegenheiten
des Dieners, der zwei Herren bei ihren Liebesabenteuern und
ihren Mahlzeiten dienen will, kamen köſtlich zur Wirkung. Wie
er den von dem falſchen Herrn erbrochenen Brief mit dem
müh=
ſam errungenen Klebſtoff zerkauten Brotes zuſiegelte, — wie er
die Leiden ſeines hungernden Magens ſchilderte, — wie er
bei=
den Herren zugleich die Mahlzeit auftrug und ſich ſelbſt hierbei
nicht vergaß, — wie er ſchließlich vor dem „lieben kleinen
Pudde=
ling” in himmliſches Entzücken geiret, — das waren Augenblicke
einer herrlichen Komik!
Auch die übrigen Darſteller waren tüchtig am Platze. Ein
Wiederſehen gabs zu feiern: Guſtav v. Wangenheim ge=
hörte dem Heſſiſchen Landestheater an, als die Schauſpieler der
hieſigen Bühne noch an den literariſchen Dingen der Stadt rege
teilnahmen, und trat damals verdienſwoll in den Vordergrund.
Seine darſtelleriſchen Mittel haben ſich gegen früher gelöſt, wie
dies unter Reinhardts Regie und im Rahmen der „Komödie‟
am Kurfürſtendamm zu erwarten war. Als „Florindo” war er
ein höchſt ergötzlicher Liebhaber und Nebenbuhler.
Raoul Lange gab als „Silvio” in grotesken Linien einen
ſchnaubenden Choleriker, Friedrich Kühne als „Dottore” eine
unermüdliche „Wortſpritze”, Karl Etlinger einen biederen
„Pantalone”. Ihm war Dagny Servaes eine verliebt
ſchluch=
zende Tochter. Sybille Binder trug recht nett die Hoſenrolle
der „Beatrice”, wenn auch auf der „Schaukel”, Verneuils ihre
Koketterie luſtiger ſich entfalten kann. Anni Mewes war ein
freundlich anzuſchauendes, aber von der Gaſtſpiel=Rundreiſe
etwas ermüdetes Zöfchen.
Stürme des Beifalls dankten den Spielern.
Z.
*Dienet einander!
Ich nehme die Zeitung zur Hand und leſe die Tagesberichte.
Da fällt mein Blick auf eine Notiz: „Mit Gas vergiftet. Infolge
finanzieller Notlage hat ... durch Einatmen von Leuchtgas
ſeinem Leben ein Ende gemacht.”
Wie oft hat man in dieſer Zeit von Selbſtmorden in den
Tageszeitungen ſchon geleſen! Iſt es nicht furchtbar traurig und
beſchämend für unſere Zeit, daß es Menſchen gibt, die ſo ganz
verlaſſen werden? Sie ſtrecken umſonſt die Hände, nach Hilfe
aus, bevor ſie untergehen. Ganz gewiß haben dieſe Armen alles
verſucht, alte Freunde um Hilfe gebeten, — keiner reichte ſeine
Hand zur Rettung. Und doch iſt ſie, unſere ſchöne Mutter Erde
unſer aller Mutter! Wie ſchön wäre es, wenn der Engel der
Güte, der werktätigen Nächſtenliebe, der doch in jedem
Menſchen=
herzen ſchläft, einmal erwachen würde! Teilnahmslos ſieht die
Menge dem Unglück des anderen zu. Was geht das mich an?
Was bin ich ihnen ſchuldig? Und dennoch ſind wir einander viel
ſchuldig. Es gibt in unſerer Wohnung nicht einen Gegenſtand,
der nicht durch unſeres Nächſten Arbeit gefertigt iſt. Denken wir
daran? Jemand hat für unſer Wohl geſorgt. Wir kaufen es
und ſind damit fertig: „Ich habe bezahlt!” „Iſt das alles?”
möchte ich fragen. Wenn ihr euer Frühſtück, Mittageſſen zu euch
nehmt, da deukt ihr nur daran, wie gut das iſt — und vergeßt
ganz, wie wir Menſchen gegenſeitig voneinander abhängig ſind.
Gedankenlos wird bezahlt — und gegeſſen — der Geiſt der Liebe
fehlt. So werden wir undankbar nicht nur gegen Fremde, ſon=
Seſte 3
Deutſche Friedenspolitik.
Streſemann gegen die feindliche Hetzpropaganda.
Berlin, 30. April.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann führte heute einen
Berliner Preſſevertreter gegenüber in einer Unterredung unte
anderem folgendes aus:
Die deutſche Außenpolitik muß in erſter Linie
Friedenspolitik ſein, und zwar Friedenspolitik nac)
allen Seiten. In unſerer Außenpolitik im Weſten und Oſter
haben wir dieſe Linie von jeher mit aller Klarheit berfolgt un d
werden ſie weiter verfolgen. Auf dem Wege unſerer
Friedens=
politik iſt das Dawesgutachten, Locarno und die
Ay=
meldung zum Völkerbund erfolgt. Der Weg iſt lan;
und mühſelig. Aber wir ſehen doch wenigſtens eine Annäherung
zum Ziele. Dieſe Politik mit dem Weſten bringt für uns
ſozu=
ſagen nur „tägliche Arbeit‟. Denn die großen Probleme löſen ſic)
praktiſch in eine Unzahl Fragen kleiner und kleinſter Art, die zu
bewältigen ſind, um einen Schritt vorwärts zu kommen. Ein
gleich ſchwieriger Weg war für die Politik nach dem Oſten nicht
notwendig, da durch Rapallo eine Art Grund zum Ausbau
unſe=
rer Beziehungen zu Sowjetrußland gelegt worden war. Weder
Rapallo noch der Berliner Vertrag einerſeits, noch unſere
Schritt=
in der Weſtpolitik waren für die Politik als iſolierte Akte möglich.
Nach Locarno war es nötig, die deutſch=
ruſſi=
ſchen Beziehungen der neugeſchaffenen
Situ=
ation anzugleichen, was nicht leicht war, da wir uns nach
beiden Seiten gegen Mißdeutungen ſchützen mußten. Wir
haben bei der Verbreiterung des Vertrages mit ganz
offe=
nen Karten geſpielt und, wie ich glaube, die Aufgabe mit
der Formulierung des Vertrages und den beigefügten Noten
ein=
wandfrei gelöſt, denn von keiner Seite in der
Oeffent=
lichkeit des Auslandes konnte bisher ein
ſach=
licher Einwand erhoben werden, der einen
Wider=
ſpruch zwiſchen dem deutſch=ruſſiſchen Vertrag und dem Vertrag
von Locarno nachweiſen könnte.
Dagegen zeigt ſich ein gewiſſesBeſtreben, die
Dis=
kuſſion aufdas allgemeinpolitiſcheoder
pſycho=
logiſche Gebiet hinüberzuſpielen, eine Methode,
die wir ablehnen müſſen. Wer das Argument, Rußland ſei
völkerbundsfeindlich, in die Debatte wirft, treibt ein gefährliches
Spiel, denn das Argument läuft darauf hinaus, daß ein
Völker=
bundsmitglied mit der Sowjetregierung wegen ihrer feindſeligen
Haltung keine politiſchen Bindungen eingehen dürfte, und würde
denjenigen Recht geben, die behaupten, daß Völkerbund und
Locarno gegen Rußland gerichtet ſeien. Daß Rußland
zur=
zeit den Völkerbund ablehnt, iſt politiſch kein Grund gegen
die Tatſache des Abſchluſſes. Im Gegenteil, gerade weil
Rußland abſeits ſteht, iſt eine Ausgleichung
um ſonotwendiger, denn esliegt im Intereſſe
ganz Europas, keine unüberbrückbaren
Hinder=
niſſe zwiſchen Sowjetrußland und dem
Völker=
bund aufzurichten.
Die Behauptung, daß Deutſchland ſich mit dem Berliner
Vertrag die Freiheit ſeiner Stellungnahme im Völkerbund nehme,
iſt eine ungeheure Verdächtigung unſerer
Ab=
ſichten, die in keiner Stelle des Vertrages eine Stütze findet.
Es iſt ein feſter Grundſatz des Völkerbundes daß jedes Mitglied
ſelbſtändig entſcheidet, ob ein Staat einen Friedensbruch
began=
gen hat und die Vorausſetzungen für eine Exekution gegeben ſind.
Man kann uns keinen Vorwurf daraus machen, daß wir dieſen=
Grundſatz Rußland gegenüber zum Ausdruck bringen. Eine
ſelbſtändige Entſcheidung iſt nicht gleichbedeutend mit einer
par=
teilichen Einſtellung. Auch die bekannten Verträge einzelner
Völkerbundsmitglieder beruhen auf dieſem Entſcheidungsrecht
und niemand hat daran gedacht, obwohl hier ſicher die
Parteilich=
keit größer iſt als bei dem jetzt abgeſchloſſenen reinen
Neutrali=
tätsvertrag, gegen dieſe Verträge einen Einwand zu erheben.
Im übrigen haben wir in keinem Stadium der Verhandlungen
unſere Gegenkontrahenten darüber im Zweifel gelaſſen, daß die
guten Beziehungen zur Sowjetunion ein
unent=
behrliches Element, der deutſchen
Außenpoli=
tik ſind. Ich kann deshalb nicht annehmen, daß
die Bekräftigungdieſerguten Beziehungen
An=
laß geben könnte, der Inkraftſetzung der
Lo=
carno=Verträge Schwierigkeiten zu bereiten.
dern auch gegen unſere Nächſten, wie Eltern und Freunde.
Lernen wir doch von den Ameiſen! Hier heißt es — dienet
ein=
ander! Wer gut von der Arbeit denkt, der wird nie hochmütig
und gedankenlos über die hinwegſehen, die nicht ſo im Gelde
ſchwimmen, die abſeits vom Vergnügen leben, die nur arbeiten
und den Lohn nur zum Dürftigſten verwenden. Dieſe Menſchen
ſollen von den Glücklicheren ſehen, daß ſie Herz und Seele haben.
Dieſe Menſchen brauchen ſeeliſche Anteilnahme an ihrer oft
ſchweren Arbeit. Ein gegenſeitiges Helfen und Schaffen. Wer
denkt, ich bin mehr wie die, der iſt kein Gebildeter, ſondern bloß
ein Eingebildeter. Gibt es eine Arbeit, die niedrig iſt? Iſt nicht
jede Arbeit gut und edel, wenn ſie zum Wohle des Nächſten
dient?
Das Dienen muß doch zur ſittlichen Ueberzeugung jedem
einzelnen vor Augen treten. Dem Dienenden muß das Dienen
leicht gemacht werden. Er darf nie fühlen, daß er nichts als eine
tote Maſchine iſt. Er muß auf warme Herzen ſtoßen. Er muß
bei ſeiner Arbeit ſich ſeeliſch freuen können, ſich ſagen dürfen:
„Mit deiner Arbeit bereiteſt du Freude, Wohlbehagen deinem
Nächſten.‟ Es gibt keine Arbeit, kein Werk, das man nicht ſeeliſch
beleben könnte, um ſich das Dienen leichter, zur Freude zu machen.
Und wem die Arbeit Freude macht, dem bringt ſie auch Segen.
Und wann macht uns die Arbeit Freude? Wenn wir ſehen, daß
unſere Arbeit anerkannt wird, daß ſie denen, für die wir ſchaffen,
auch Freude bringt. Das ſpornt immer wieder an. Drum wäre
das „Einander=dienen” eine ſo herrliche Sache. Es gäbe mehr
Freude beim Schaffen und damit auch mehr Glück; denn wo die
Freude wohnt, da iſt das Glück zu Hauſe. Ein gegenſeitig Helfen
und Dienen muß ſich entwickeln, muß groß und herrlich werden.
Es wäre ſo herrlich, ſo gottvoll ſchön, wenn wir einander ſchätzen
und hochachten möchten, wenn uns alle, ob arm oder reich, gleich
lieb und wert wären!
Friedrich Wilhelm Fuchs, Dresden.
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Geite 4
Samstag, den 1. Mai 1926
Nummer 120
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Familiennachrichten
Ihre am Sonntag, den 2. Mai,
nachm ½/.3 Uhr, in der
Johannes=
kirche ſiattfindende Trauung
zeigen an
Foſef Buchner
Lieſel Mohr
Michgeliſtraße 11.
(1583
Ihre am Sonntag, den 2. Mai 1926,
nachmittags 3½, Uhr, in der Stadtkapelle
ſtattfindende Trauung beehren ſich an=
(st
zuzeigen
Ernſt Frick
und Frau Marie
geb. Crößmann
Reckarſtr. 5.
Darmſtadt
Ihre Vermählung beehren ſich
anzuzeigen (11607
Hans Munker
und Frau Johanna
geb. Slöcklein
Kirchl. Trauung: Sonntag, den 2. Mai,
nachm. ½23 Uhr, in der Stadtkapelle.
Todes=Anzeige.
Der liebe Gott hat unſere liebe,
gute Mutter, Großmutter,
Schwie=
germutter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau
Helene Lerch Wo.
geb. Heberer.
im Alter von 77 Jahren heute
mor=
gen um 4 Uhr zu ſich gerufen.
Um ſtille Teilnahme bittet
Im Namen der Trauernden:
Familie Lerch.
Dornheim, Baſhington, 30, Aprtl 1926.
Die Beerdigung findet Sonntag
nachmittag um 2 Uhr in Dornheim
ſtatt.
(auugss
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
herz=
licherTeilnahme beim Sinſcheiden
unſeres lieben Verſiorbenen
ſagen wir auf dieſem Wege
unſeren herzlichſten Dank. (6722
Die Hinterbliebenen.
Unſeren Freunden und Verwandten die
traurige Nachricht, daß unſer lieber Vetter
und Bruder
Julius Mitzenius
in Wolfſtein i. d. P.
nach langem ſchweren Teiden am 30. April
1926 entſchlafen iſi.
(*11694
In tiefer Trauer:
Die Schweſtern Pfnor.
Hem
kann ſich alleinſteh,
geb. jg. Dame (Ende20)
zu Rad= u.
Fuß=
touren, eventl.
Paddelſport
anſchließen?
Gefl. nicht anonyme
Buſchr. u. W 78 an
die Geſchſt. (euu569
Fe
ſofort (705a
Arnold=Sohn
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Dankſagung.
Allen denen, die uns zum
Ab=
leben unſeres lieben Gatten, Bruders,
Schwagers und Neffen
Emil Büchler
ihre Teilnahme in ſo reichem Maße
erwieſen haben, insbeſondere dem
Herrn Pfarrer D. Wendel für ſeine
troſtreichen Worte, ſagen wir unſern
tiefgefühlten Dank.
(*11645
Im Namen der Hinterbliebenen:
E. Büchler Wtw.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei demHinſcheiden
unſe=
res lieben Entſchlafenen
Herrn
ſagen wir Allen innigſten Dank.
Insbeſondere danken wir Herrn
Pfarrer Paul für ſeine Beſuche und
troſtreiche Grabrede, der Freiwilligen
Feuerwehr und der Soldaten=
Kame=
radſchaft für die dem Verſtorbenen
ſo zahlreich erwieſene letzte Ehre und
Kranzwidmungen, ferner Herrn Dr.
Gaßner und den evang. Schweſtern
für ihre liebevolle Behandlung und
Pflege.
(6643
Die trauernd Hinterbliebenen.
Eberſtadt, Darmſtadt, Seebeim, den
28. April 1926.
werden aufgearbeitet,
Steppdecken auf Wunſch Teilzahlung
Gefl. Angeb. unt. W80 Geſchäftsſt. Euuse5
Dankfagung.
Die Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme an unſerem ſchweren
Schickſalsſchlage waren ſo
zahlreich, daß wir unſeren
wärmſien Danknur aufdieſem
Wege zum Ausdruck bringen
können.
Ludwig Dehmer
und Kinder.
Eberſiadt, 28. April 1926.
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Nummer 120
Samstag, den 1. Mai 1926
Geite 5
Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 1. Mai.
— In den Ruheſtand verſetzt wurden: am B. April der Lehrer an
Ser Volksſchule zu Mainz Johannes Merkelbach auf ſein Nachſuchen
rvegen geſchwächter Geſundheit vom 1. Mai 1926 ab; die Lehrerin an der
Wolksſchule zu Obermörlen (Kreis Friedberg) Eva Seiler, wegen
ge=
ſchwächter Geſundheit vom 1. Mai 1926 ab.
E Von der Techniſchen Hochſchule. Die Einſchreibungen für
Das am 20. April begonnene Sommerſemeſter werden am Mitt=
Svoch, den 5. Mai, geſchloſſen.
— Der Evangeliſche Landeskirchentag tritt am 3. Mai zu
nehrtägigen Verhandlungen zuſammen.
— Heſſiſches Landestheater. In dem heute als vierter Abend der
Jungen Bühne zur Darſtellung gelangenden dramatiſchen Gedicht von
Seinz Lipmann „Don Juan und Werther” ſind beſchäftigt die
DDamen: Hoffart, Hoffmann, und die Herren: Büttner, Mayenknecht,
Memetz, Schalla, Schultze, Keßler, Ausfelder, Bluhm. Das Werk iſt in
SSzene geſetzt von Jacob Geis. Die Entwürfe des Bühnenbildes ſchuf
Arthur Pohl. Anfang 7.30 Uhr.
— Heſſiſches Künſtlertheater. In der nächſten Aufführung unſerer
SBühne, des Frankfurter (Heſſiſchen) Künſtlertheaters für Rhein und
SMain am 5. Mai im Kleinen Haus des Landestheaters, um 8½ Uhr,
Eſt das geſamte künſtleriſche und techniſche Perſonal des Theaters
be=
ſchäftigt. Die Nolle des fliegenden Händlers (Crainquebille) ſpielt Carl
SBurg, weiterhin ſind beſchäftigt die Damen: Erna Baſtin, Frieda Faber,
SBretelotte Füßmann, Hanſi Meißner, Irmgard Schnick, die Herren:
Dudwig Anſchütz, Theo Baur, Joſef Bueberger, Friedrich Günther, Joſef
HHamblock, Alois Herrmann, Friedr. C. Maurer, Heinrich Orthmayer,
(Frich Rauſchert, Rudolf Reimann, Willi Roſe. Otto Schalck, Adolf
Schlegel. In der Tolſtoiſchen Komödie „Er iſt an allem ſchuld” wirken
mnit die Damen: Frieda Faber, Gretelotte Füßmann, Hanſi Meißner,
Die Herren: Ludwig Anſchütz, Joſef Hamblock, Heinrich Orthmaher,
Erich Rauſchert, Rudolf Reimann, Bühnenbilder: Karl von Appen. Die
Inſzenierung beider Werke beſorgte Direktor Hans Meißner. — Die
Jeitung des Theaters iſt der beſtimmten Erwartung, daß die bedeutende
Anteilnahme der Bevölkerung die beſonderen Anſtrengungen dieſer Vor=
Ftellung lohne. — Vorverkauf: an der Tageskaſſe im Kleinen Haus.
PPreiſe der Plätze: Mk. 0,50 bis Mk. 3,50.
— Konzert am 3. Mai im Landestheater. Für das am Montag, den
B. Mai, abends 8 Uhr im Großen Haus des Landestheaters ſtattfindende
Konzert des Reichsverbandes Deutſcher Orcheſter macht ſich ſtärkſtes
In=
tereſſe kund. Die Wahl der Soliſten, wie auch das aus klaſſiſchen Werken
Suſammengeſtellte Programm verfehlen ihre Zugkräftigkeit nicht. „Durch
Ddie niedrigen Eintrittspreiſe iſt es auch den breiteſten Schichten der
Be=
wölkerung möglich, ſich einen ungetrübten Genuß der Darbietungen einer
gerleſenen Künſtlerſchar zu verſchaffen. Selten geſpielte Kompoſitionen
nſerer großen Meiſter erhöhen ſicher das Intereſſe an dieſer
Veran=
ſtaltung.
— Morgenmuſik im Orangeriegarten. Wegen vorübergehender
Schließung des Herrngartens iſt das übliche Konzert des Städtiſchen
Orcheſters in den Beſſunger Herrngarten (Orangeriegarten)
verlegt. Aus der Vortragsordnung: 1. Choral, 2. Duvertüre zu Men=
Helsſohns „Heimkehr aus der Fremde”, 3. Motive aus Puccinis „
Bo=
heme”, 4. Joh. Strauß: „Wo die Zitronen blühn”. 5. Einleitung und
Chor aus Bizets Carmen”, 6. Schubert=Bertes „Dreimäderlhaus‟. Die
Leitung hat H. Hauske.
* Bühnenvolksbund. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die fällige
Mairate eine Doppelrateliſt. Die Konzertkarten für das Montags=
Konzert ſind heute abzuholen. Die Einzeichnungen ſind bindend. (Siehe
Anzeige.)
— Konzert. Das Darmſtädter Streichorcheſter unter der bewährten
Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Kammermuſiker Handke, veranſtaltet
am Sonntag, den 2. Mai, nachmittags 5 Uhr, im Städtiſchen Saalbau
ſein erſtes großes Konzert. Das Programm iſt ein ſehr gewähltes. Auch
haben die Herven Kammermuſiker Fricke (Kontrabaßvirtuoſe) und Fillſack
und Herr Heinz Hardt, Mitglieder des Heſſiſchen Landestheater=
Orcheſters, ſowie auch Herr K. Etzold ihre gütige Mitwirkung zugeſagt,
ſo daß jedem Muſikfreund einige genußreiche Stunden geboten werden.
Ein Beſuch des Konzertes kann ſehr empfohlen werden. (Näh. ſ. Anz.)
— Stadtkirche. In dem Feſtgottesdienſt am Sonntag, den 2. Mai,
zur Feier des Gedächtniſſes an Luthers „Deutſche Meſſe” 1526, wird der
Kirchengeſangverein folgende Chöre zum Vortrag bringen: 1. „Herr,
er=
barme dich” von A. Mendelsſohn; 2. „Nun bitten wir den heiligen
Geiſt”, in dem Satz von G. Erythräus; 3. „Dank ſagen wir alle” von
A. Mendelsſohn.
* „Darmſtädter Gruppe.‟ Die Darmſtädter Gruppe ſteht in der
Vor=
arbeit ihrer diesjährigen Ausſtellung, die in den Räumen der Kunſthalle
am Rheintor während den Sommermongten Juliund Auguſt
ſtatt=
findet. Das urſprüngliche, auch in der Preſſe bekannt gegebene
Pro=
gramm mußte wegen der derzeitigen wirtſchaftlichen Lage aufgegeben
werden, ſo daß hauptſächlich junge heſſiſche Künſtler, außer ein paar
rheinländiſchen Gäſten an der Ausſtellung beteiligt ſind. Wie bei der
vorjährigen Herbſtausſtellung können auch dieſes Jahr Nichtmitglieder
der Darmſtädter Gruppe an der Ausſtellung teilnehmen. Die
eingeſand=
ten Werke werden einer Jury unterzogen. Anmeldungen Heinrichſtr. 1.
— Reichsverband Deutſcher Orcheſter. In Verbindung mit der vom
B. bis 5. Mai hier ſtattfindenden Tagung des Reichsverbands Deutſcher
Orcheſter hält der vor kurzem als Schriftleiter des Verbandsblattes „Das
Orcheſter” verpflichtete Herr Robert Hernried am Dienstag, den 4. Mai,
abends 8 Uhr, im Saale des Muſikvereins, Steinſtraße 24, einen Vortrag
über „Muſikprobleme unſerer Zeit‟. Der Vortrag wird eingeleitet durch
den erſten Satz des Trios für zwei Violinen und Viola von Karl
Stein=
mar, Mitglied des hieſigen Landestheater=Orcheſters. Ausführende ſind
die Herren Konzertmeiſter Schnurrbuſch, die Kammermuſiker Jäger und
Horn. Am Schluß des Vortrags ſingt die bekannte Konzertſängerin
Frau Aga Zeh Lieder von Hernried. — Der Verkauf der Karten zu
die=
ſer Veranſtaltung findet bei Schutter, Eliſabethenſtraße, ſtatt.
— Der Verkehrsverein teilt mit, daß immer noch nicht überall
be=
kannt iſt, daß die Verkehrsverhältniſſe in Mainz keine Schwierigkeiten
mehr bieten (Perſonalausweis) ſondern, daß auch die Mainzer Hotels
vollſtändig von der Beſetzung freigegeben wurden und wieder in
vor=
büglicher Weiſe hergerichtet ſind. Die alte Kunſt= und Kulturſtadt Mainz
und das beſetzte Gebiet verdienen nach der hinter ihnen liegenden
ſchweren Zeit Berückſichtigung und Förderung.
— Orpheum. „Für Alle”, die große, luſtige Ausſtattungsrevue,
welche heute zur Erſtaufführung gelangt, bringt in den Hauptrollen die
bekannten Revueſterne: Trude Schröder, Grete Gazell, Frieda Schäfer,
Theo Lueas, Harry Preuß, Walter Grävenitz uſw. Es iſt in dieſem
modernen Bühnenwerk nicht nur auf prächtige Koſtüme Wert gelegt,
worden, wir werden hier auch eine Schlagermuſik des Berliner
Metro=
pol=Theater=Komponiſten Paul Hühn hören, die anderwärts bereits
po=
pulär geworden iſt. Dieſe Revue, die bisher in deutſchen Städten über
300 Aufführungen erlebt hat, zeichnet ſich weiter durch humorvolle
Gloſ=
ſierung der Zeitereigniſſe aus; ſie bringt „vieles und für jeden etwas!”
— Bezüglich Vorverkauf ſiehe Tagesanzeige. Anfang 8 Uhr.
— In einer Verſammlung des HausfrauemBundes ſprach am
Diens=
tag abend im Fürſtenſaal Frau Grete Dornblüth aus Berlin über das
Thema: „70 Jahre deutſcher Mode‟. Der intereſſante Vortrag wurde
von Lichtbildern begleitet, die der Modenzeitung des „Bazars”
ent=
nommen waren. Die Mode verſinnbildlicht die Kultur eines
Zeitab=
ſchnittes auf ihrem Gebiet ebenſo, wie die Kunſt auf dem ihrigen. Die
Bilder, die an uns vorüberglitten beginnend mit der Krinoline und
endigend mit der heutigen „Garciennemode”, ſpiegelten die gewaltige
Umwälzung im Frauenleben, ſeit der Mitte des vorigen Jahrhundert.
Der Luxus der Krinolinezeit mit ihrer Stoffülle, dem Ueberfluß an
Spitzen und Garnierungen aller Art, verträgt ſich ebenſowenig mit der
Ar=
mut unſerer Tage, wie der weite Reifrock ſich mit der Arbeit und
Berufs=
tätigkeit oder auch mit dem Sport unſerer Frauen vereinigen ließe. Das
Streben unſerer Tage gehe auf ſchöne Zweckmäßigkeit. An intereſſanten
Beiſpielen erläuterte die Rednerin, wie die Stoffülle der Krinolinenzeit
allmählich ſchwindet, über den „eul” und die Schleppe der 80er und 90er
Jahre nach und nach die „gerade Linie ſiegt. Von England ausgehend,
taucht mit dem Schneider= und Jackenkleid die erſte männliche Note in
der Frauenkleidung auf. Beruf und Sport drängen ſie immer mehr
in dieſe Richtung, die heute ihren Höhepunkt erreicht hat und ſich aus
praktiſchen Gründen wahrſcheinlich behaupten wird. Es war ſehr zu
bedauern, daß der intereſſante Vortrag nicht zahlreicher beſucht war.
Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheater.
Großes Haus.
Sonntag, 2. Mai. D 20. Anfang 5 Uhr, Ende 10 Uhr: „Die
Meiſterſinger von Nürnberg”, Oper von Richard
Wagner. Preiſe 1,50 bis 15 Mk.
Montag, 3. Mai. Anfang 8 Uhr, Ende nach 9½ Uhr: Konzert
der Ortsgruppe Darmſtadt des
Reichsver=
bandes Deutſcher Orcheſter. (Werke von Bach,
Beethoven, Mozart, Schubert.) Preiſe 0,80 bis 2,50 Mk.
Dienstag, 4. Mai. A 20. Aufang 7½ Uhr Ende 10 Uhr: „
Hera=
kles”, dramatiſches Gedicht von Frank Wedekind. Preiſe
1 bis 10 Mk.
Mittwoch, 5. Mai. B 20. Anfang 7½ Uhr, Ende nach 10 Uhr:
„Wiener Blut”, Operette von Johann Strauß. Preiſe
1,20 bis 12 Mk.
Donnerstag, 6. Mai. IT 11 (Bühnenvolksbund); Schülermiete
gelb 9. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: Der
Trouba=
dour”, Oper von Verdi. Preiſe 1 bis 10 Mk.
Freitag, 7. Mai. L 19. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „
Lum=
pacivagabundns” Poſſe v. Neſtroy. Pr. 1 bis 10 Mk.
Samstag, 8. Mai. 10. (letzte) Vorſtellung der Samstags=
Freu=
denmiete. Nachm. 3 Uihr, Ende nach 6 Uhr: „Carmen”,
Oper von Bizet. Preiſe 0,70 bis 7 Mk. — Abends 8 Uhr,
Ende 10 Uhr, 10 (Darmſt. Volfsbühne): Der
Glücks=
pilz”, Luſtſpiel von Rickelt. Preiſe 0,70 bis 7 Mk.
Sonntag, 9. Mai. 12. Vorſtellung der Sonntags=Fremdenmiete.
Anfang 5 Uhr, Ende nach 10 Uhr: „Parſifal”
Bühnen=
weihfeſtſpiel von Richard Waguer. Preiſe 1,50 bis 15 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag, 2. Mai. 11. Vorſtellung der Sonntags=Fremdenmiete.
Anfang 7½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr: „Der Glückspilz”,
Luſtſpiel von Rickelt. Preiſe 1,20 bis 7,20 Mk.
Montag, 3. Mai. Keine Vorſtellung.
Dienstag, 4. Mai. Zuſatzmiete III (11). Anfaug 7½ Uhr, Ende
nach 10 Uhr: „Datterich”, Lokalpoſſe von Niebergall.
Dargeſtellt durch die Heſſ. Spielgemeinſchaft. Pr. 1 bis 10 Mk.
Mittwoch, 5. Mai. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: Gaſtſpiel
des Heſſiſchen Künſtlertheaters: „Der fliegende
Händler”, Schaufpiel von Anatole France. Hierauf: „Er iſt
an allem ſchuld”, Komödie v. Tolſtoi. Preiſe 0,50 bis 3,50 Mk.
Donnerstag, 6. Mai. Zuſatzmiete IX (10). Anfang 7½ Uhr,
Ende 10 Uhr: Nen einſtudiert: „Die deutſchen
Klein=
ſtädter”, Luſtſpiel von Kotzebue. Preiſe 1 bis 6 Mk.
Freitag, 7. Mai. Zuſatzmicte II (10); Schülermiete braun 9.
Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: „Der Waffenſchmied‟
Oper von Lortzing. Preiſe 1,20 bis 720 Mk.
Samstag, 8. Mai. Abends 6 und 8 Uhr: Filmvortrag
„Polarfahrt” Preiſe 0,70, 1,00, 1,50 und 2 Mk.
Sonntag, 9. Mai. Zuſatzmiete T (11). Anfang 7½ Uhr, Ende
10 Uhr: „Die deutſchen Kleinſtädter”, Luſtſpiel von
Kotzebue. Preiſe 1,20 bis 7,20 Mk.
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(5363a
— 25jähriges Dienſtjubiläum. Am heutigen Tage kann der Vorſtand
des Gewerbeaufſichtsamtes Darmſtadt, Herr Gewerberat, Dr. Müller,
ſein 25jähriges Dienſtjubiläum feiern. Am 1. Mai 1901 trat er als
Aſſiſtent bei der damaligen Gewerbeinſpektion Darmſtadt in den
Staats=
dienſt und wurde nach kurzer Zeit als Vorſtand der Gewerbeinſpektion
Worms nach dorten berufen. Nach dem Tode des bekannten
Gewerbe=
rates Löſſer wurde Herr Gewerberat Dr. Müller im Jahre 1915 an das
Aufſichtsamt in Darmſtadt als Vorſtand verſetzt. Während dieſer Zeit
hat er es durch ſein liebenswürdiges Weſen verſtanden, die Sympathie
Aller zu erwerben, mit denen er in ſeinem nicht leichten Verufe,
nament=
lich in der Kriegs= und Nachkriegszeit dienſtlich zu tun hatte. Der
Jubi=
lar iſt in den Kreiſen der Gewerbeaufſicht durch ſeine Mitarbeit auf den
verſchiedenſten Gebieten eine in ganz Deutſchland bekannte und beliebte
Perſönlichkeit geworden. Seinen Mitarbeitern und Beamten des
Ge=
werbeaufſichtsamtes hat er ſich jederzeit als treuer Berater und
liebe=
voller Menſch erwieſen. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, noch recht
* Dienſtjubiläum. Herr Poſtamtmann Rechnungsrat Wilhelm
Nie=
bel, bei der Oberpoſtdirektion in Darmſtadt feiert am 1. Mai ſein 40 Dienſtjubiläum. Möge es ihm vergönnt ſein, ſeinen Dienſt
noch lange Jahre in Geſundheit verſehen zu können.
lange in beſter Geſundheit ſeine ihm liebgewordene Tätigkeit auszuüben.
— Jubiläen. In der Firma W. Gg. Otto, Eiſengießerei, hier, feiern
heute Herr Prokuriſt Heinrich Kräckmann ſowie Herr Werkmeiſter
Heinrich Böhmann ihr 25jähriges Dienſtjubiläum.
— Ihren 50. Geburtstag und zu gleicher Zeit ihr 35jähriges
Künſt=
ler=Jubiläum begeht am 3. Mai d. J. Frau Opernſängerin Tilla Frey=
Freymann (geborene Schmitt), Darmſtadt, Schleiermacherſtr 18, 3.
Die Jubilarin begann ihre Laufbahn als Sängerin im Jahre 1891 und
gab ihr erſtes großes Konzert im Darmſtädter Kriegerverein I am 2.
Januar 1893 mit großem Erfolg. Außerdem ſang ſie in vielen anderen
Vereinen. Am 14. März 1896 führte die Künſtlerin als erſte Dame in
Darmſtadt die Fritjof=Sage von Max Bruch als Ingeborg mit Herrn
Lehrer Walti aus Birkenau in der Titelrolle als Fritiof, zuſammen ein
und ſang ihre Partie mit großem Erfolg im Lehrerverein zu Darmſtadt.
Nach weiterem Studium trat die Sängerin in verſchiedenen Opern in
den Städten Frankfurt, Mainz, Dresden, Mannheim, Karlsruhe, Berlin,
Bayreuth und Koblenz auf. Hier in Darmſtadt gaſtierte die Künſtlerin
im Sommertheater.
Original
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— Volksbegehren für gerechte Aufwertung. In die Liſten, die auch
an den kommenden Tagen aufliegen, ſind bereits nahezu 5000
Einzeich=
nungen aus Darmſtadt erfolgt. Wie aus dem heutigen Inſerat
erſicht=
lich, wird zur weiteren Einzeichnung aufgefordert.
* Das Lloyd=Reiſebureau Rheinſtraße 17, teilt mit, daß eine neue
Zugverbindung mit Schlafvagen zwiſchen Fraukfurt a. M.
und Bremen eingeführt iſt: Frankfurt ab 11.23 Uhr nachts, an
Hau=
nover an 5.28 Uhr morgens, ab Haunoder 5.43 Uhr, Bremen an 7.38 Uhr
früh. Bremen ab 9.20 Uhr abends, Haunover an 11.17 Uhr. ab 11.33 Uhr,
Frankfurt a. M. an 5 Uhr 40 Min. frih. Im genannten Bureau werden
Schlafwagenbeſt llungen eutgegengenommen. Geöffnet von 8 Uhr
vor=
mittags bis 7 Uhr nachmittags. Fernſprecher 776.
Vollverſammlung des Deutſchen
Landwirt=
ſchaftsrates am 6. und T. Mai in, Darmſiadt.
Der Deutſche Landwirtſchaftsrat veranſtaltet am 6. und 7. Mai in
Darmſtadt ſeine 56. Vollverſammlung. Dieſe Veranſtaltung
düärfte nicht nur für Heſſen und die heſſiſche Landwirtſchaft, die durch
ihre Kammer den Deutſchen Landwirtſchaftsrat eingeladen und die
Vor=
ausſetzungen der Tagung in Darmſtadt geſchaffen hat, ſondern auch für
das geſamte deutſche Wirtſchaftsleben von Bedeutung ſein, haben doch
auch bereits mehrere Miniſter ſowie die Spitzen der Behörden ihr
Er=
ſcheinen zugeſagt.
Der Deutſche Landwirtſchaftsrat (Verband der deutſchen
Landwwirt=
ſchaftskammern e. V.) iſt die Spitzenorganiſation der geſctzlicken
Berufs=
vertretungen der deutſchen Landwirtſchaft. Er iſt im Jahre 1872
gegrün=
det worden, und hat es ſich ſeitdem ai zelegen ſein laſſen, die Jutereſſen
der deutſchen Landwirtſchaft und Ernährung in Fragen der
Reichsgeſetz=
gebung und Reichsverwaltung zu vertreten. Durch ſeine alljährlich
ſtatt=
findenden Vollverſammlungen gibt er der breiteſten Oeffentlichkeit
Ge=
legenheit, ſich über die jeweils akruellen Fragen der Agrarpolitik und
über die Lage der deutſchen Landwirtfchaft und Ernährungswirtſchaft
eingebend zu unterrichten. Auf der diesjährigen Vollverſammlung
wer=
den die Fragen der Handelspolitik und die damit im engen
Zuſammen=
haug ſtehende Lage des deutſchen Weinbaues beſondere Behandlung
fin=
den. Profeſſor Dr. Lenz von der Heſſiſchen Landesuniverſität Gießen
ſpricht über. Die Schutzollfrage im Lichte der Wiſſenſchaft” und das
geſchäftsführende Vorſtandsmitglied Regierungsrat i. R. Dr. Kutſcher
wird einen Ueberblick über die Entwicklung der Handelspolitik ſeit dem
10. Jauuar 1925 geben. In mehreren Referaten wird die Lage der
deut=
ſchen Landwirtſchaft in ihren Hauptbetrieb=zweigen beleuchtet werden:
u. a. wird Landesinſpektor Pfeiffer=Darmſtadt über den Obſt= und
Gartenbau und Frhr. von Schorlemer=Lieſer zur Lage des
Weinbaues ſprechen. Der Präſident des Deutſchen Landwirtſchaftsrats,
Rittergutsbeſitzer Dr. Braude3=Althof, wird die wirtſchaftspolitiſchen
Schlußfolgerungen aus der Lage der Laudwvirtſchaft ziehen. Auch die
vielerörterte Belaſtung der Wirtſchaft durch die ſoziale Geſetzgebung der
letzten Jahre wird durch Regierungspräſident z. D. Graf von
Bau=
diſſin=Berlin behandelt werden. Im Hinblick auf die neuerdings
beſonders betriebene Propaganda zur Hebung des Milchverbrauchs
dürf=
ten die Ausführungen von Oekonomierat Keiſer=Berlin über die
För=
derung des Abſatzes der inländiſchen Milch und Milchprodukte beſonderes
Intereſſe finden. Auf einer anſchließenden Beſichtigungsreiſe durch die
Weinbaugebiete des beſetzten heſſiſchen Landes, über die Generaldireitor
Hamann von der Landwirtſchaftskammer Darmſtadt zum Schluß
refe=
rieren wird, iſt Gelegenheit gegeben, die Ausführungen über die Lage des
Weinbques auf der Vollverſammlung durch eigene Anſchauung der
lota=
len Verhältniſſe zu ergänzen.
— Studienreiſe des Heſſiſchen Landwirtſchaftsamtes, Darmſtadt, nach
Holland. Vom 7.—9. Juli d. Js. veranſtaltet das Heſſiſche
Landwiut=
ſchaftsamt, Daumſtadt, eine landwirtſchaftliche Studienreiſe nach Holland.
Die Fahrt beginnt au 7. Juli, abends 5 Uhr, in Emden woſelbſt ein
Dampfer geſtellt wird. Die Landtouren werden im Geſellſchaftsauto
aus=
geführt. Jeder Teilnehmer muß ſich bei der zuſtändigen Stelle melden.
Die Beſchaffung eines Paſſes mit Lichtbild iſt durch den Teilnehmer
not=
wendig. Dieſer Paß iſt beim Kreisamt oder Bürgermeiſteramt des
Wohnbezirks zu beantragen und koſtet 5 Rmk. Der Wiederaufbau unſeres
geliebten deutſchen Vaterlandes veranlaßt heute jeden ſtrebenden
deut=
ſchen Landwirt, ſeine Allgemeinbildung zu verbeſſern, andere
Kultur=
methoden und andere Saatgutfolge, Pferdezüchtungen und
Stammpieh=
herden, den Ackerbau, Bodenbearbeitung, Gemüſe= und Kartoffelveredlung
kennen zu leinen, und Waſſerſchöpfwerke, die in Holland hervorragend
ſind, zu beſichtigen. Ferner werden Ackerbaubetriebe, Getreide=, Kümmel=,
Kanarienſamenwirtſchaften Tomaten= und Gemüſekulturen uſw. beſichtigt.
Die deutſche und holländiſche Regierung haben entgegenkommende
Paß=
beſtimmungen gewährt. Die Reiſe iſt ſo nihelos organiſiert, damit jeder
Teilnehmer ſeinen Betrieb auf die Erfahrungen der holländiſchen
Muſter=
betriebe prüfen kann. Die Deutſche Reichsbahn hat für ſolche Exkurſionen
bei Zuſammenſchluß von mindeſtens 30 Perſonen 25 Prozent
Geſell=
ſchaftsermäßigung auf die Fahrkarten vom Ausgangsort bis Emden und
zunück zugeſtanden, wueshalb jeder Landwirt und Gärtner ſich bei der
genannten Stelle anſchließen und melden ſollte. Jeder, der am
Wieder=
aufbau mithelfen will, kann deshalb bei der genannten Stelle Auskunft
erhalten. Für die Führung iſt der bekannte Hollandkenner Direktor
Kothe=Emden gewonnen.
* Die Darmſtädter Frühjahrsmeſſe, die am Sonntag ihren Anfang
nahm, hatte bei gutem Wetter bis jetzt täglich einen regen und ſtets
wachſenden Beſuch aufzuweiſen. Wenn auch unter den zahlreichen
Be=
ſuchern viele ſind, die lediglich nur mal ſchauen wollen, was eigentlich
auf der Meſſe los iſt, ſo bezeugt aber doch ein großer Teil der Beſucher
ein tieferes Intereſſe dadurch, daß er ſich nicht nur die mannigfachen
Buden und Fahrgeſchäfte von außen betrachtet und von den z. T. „
vor=
züglichen und ergötzlichen” Paradereden der Beſitzer und Impreſarios
befriedigt lächelnd Kenntnis nimmt, ſondern dadurch, daß er hineingeht
und teilnimmt an den z. T. heiter=zerſtreuenden und zum anderen gut
unterhaltenden und belehrenden Darbietungen. Beobachtet man die nach
abgelaufenem Programm den Schaugeſchäften entſtrömenden Perſonen
und die ſich aus ihnen bildenden Gruppen, dann iſt man erſt in der Lage,
zu beurteilen, „uas drinnen los iſt‟. Da wird mit ernſter Geſte
dispu=
tiert, erſtaunt der Kopf geſchüttelt, verſchwiegen geſchmunzelt und
un=
bändig gelacht. Und neben den Alten ſind es gerade die Kinder, denen
helle Freude aus den Augen ſchaut und deren Jubel ſogar das brauſende
Gewoge von Worten und Tönen überſchallt. Wenn es auch wohl
Tat=
ſache iſt, daß unter den Alten noch viele ſind, die Freude an einem
Jahr=
marktsrummel haben, ſo iſt es aber doch vor allem unſeren Kindern und
der Jugend vorbehalten, das Frohſein, an dem ihre Eltern aus früheren
Zeiten vielleicht jetzt noch zehren, empfinden zu lernen und zu genießen.
Und die auf der Meſſe gebotene Gelegenheit hierzu ſollte ihnen, die
teilweiſe durch die auf unſerem Volk laſtenden wirtſchaftlichen Nöte und
Plagen aller Art um ihre eigentliche Jugend betrogen worden ſind, in
breiteſtem Maße zuteil werden. Für den weitgereiſten und
welterfah=
renen Menſchen mag wohl die Meſſe in dieſer Form, wie ſie ſich uns auf
dem Schwimmbndplatz darbietet, ein überwundener Standpunkt ſein.
Je=
doch dem werdenden Meuſchen oder dem Etwachſenen, der ſich mit einem
frohen Herzen auch noch über einfachere und leichtere Koſt freuen kann
ſind ſie nach die vor ein villkommenes Bedürfnis. Aber nicht nur die
Schaubuden mit ihren Sehenswürdigkeiten und ihrem vielgeſtaltigen
Pro=
gramm, unter denen wohl das Marionettentheater an erſter Stelle
mau=
ſchiert, oder den beluſtigenden Fahrgeſchäften aller Art, wie die Figur=
Acht=Bahn, dem Schwanen= und Kettenflieger, der „Whis”, der
Roll=
ſchuhbahn uſw. oder dem prunkvoll aufgemachten Springpferdekaruſſell,
der Schiffſchaukel und dem mit Reſtauration ausgeſtatteten Hippodrom
ſoll man beim Beſuch der Meſſe Intereſſe entgegenbringen, ſondern auch
den weiihergereiſten Verkaufsgeſchäften aller Art, die bei einer
erſtaun=
lichen Auswahl ungezählte Waren aller Gattungen zum Kaufe feilbieten,
ſind einer eingehenden Beachtung wert. Zu ihnen geſellen ſich dann noch
die Spezialiſten, unter dem Sammelnamen „Wahrer Jakob” bekannt, die
in ihrer draſtiſchen Manier allerlei praktiſche und nützliche
Gebrauchs=
gegenſtände für den Haushalt anbieten. Und wenn der Beſchauer vom
vielen Umherwandern müde geworden, Hunger oder Luſt nach einer
Er=
friſchung verſpürt, daun iſt ihm zur Befriedigung dieſer Bedürſniſſe mit
einer friſch gebratenen Münckener Bratwurſt uſw. ebenfalls Gelegenheit
geboten. Und das alles ſir wenig Geld und bei viel Muſik! Darum
er=
geht an dieſer Stelle die Aufforderung an Alle: Beſucht die
Darm=
ſtädter Frühjahrsmeſſe! Sie dauert nur noch bis einſchließlich
Dienstag, den 4. Mai.
Die diesjährige Badezeit am Großen Woog beginnt am
Mon=
tag, den 3. Mai. An dieſem Tage wird zunächſt nur das Licht=
Luft=
bad auf der grünen Inſel, und zwar von vormittags 9 Uhr bis
nachmit=
tags 6 Uhr, in Betrieb genommen. Am Montag, den 10. Mai, erfolgt
die Eröffnung des Männerbades und des Frauenbades. Die tägliche
Badezeit beginnt ab 10. Mai um 5 Uhr morgens und dauert bis zum
Eintritt der Dunkelheit. Die Badepreiſe ſind die gleichen wie im
ver=
gangenen Jahre. Den Badegäſten die ſich für die diesjährige Badezeit
zu abonnieren gedenken, wird empfohlen, die Dauerkarten in den erſten
Tagen möglichſt in den ruhigen Vormittagsſtunden an der Kaſſe auf dem
Woogsdamm, die bereits vour 3. Mai ab von vormittags 9 Uhr bis
nach=
mittags 6 Uhr geöffnet iſt, zu löſen.
— Unfall. Geſtern morgen, kurz nach Arbeitsbeginn, verunglückte
der Schreiner M. im Ausbeſſerungswerk 1 dadurch daß er an einem
hoch=
ſtehenden Wagen von der Leiter fiel. Er zog ſich Quetſchungen der
Rip=
pen, am Arm, am Kopf, zu und wurde mittelſt Näderbahre in das ſtädt.
Krankenhaus gebracht.
Bo backt man
NSNANNA
I. St.4921
250 gr. Butter oder 375 gr. Margarine werden zu Sahne gerührt. Dann werden löffelweise 375 gr. Mondamin, das mit / Teelölfel Mondamin-
Backpulver geinischt wird, 250 gr. feingesiebter Zucker, das Abgeriebene einer Zitrone, 1 Esslöffel voll Rum (oder 1Täckchen Mondamin-
Vanillin-Zucker) und 4 Eier unter fortwährendem Rühren hinzugefügt, bis das Ganze nach etwa ½/a Siunde gut verrührt ist. Man
füllt die Masse in eine gutgestrichene Form, bringt sie sofort in den Ofen und bäckt eine knappe Stunde in mässiger Hitze.
Seite 6
Samstag, den 1. Mai 1926
Nummer 120
Ein heſſiſches Stiftungs= und Heimatfeſi
an der Waſſerkante.
Der vor Jahresfriſt gegründete Heimatverein der Heſſen und Heſſen=
Naſſauer in Wilhelmshaven, feierte dieſer Tage in dem in den
heſfiſchen Landesfarben rot=weiß und blau=gelb feſtlich geſchmückten
gro=
ßen Saale des Werft=Erholungshauſes ſein erſtes Stiftungs= und
Heimat=
feſt. Zahlreich waren weite Kreiſe der Bevölkerung den Einladungen des
Feſtausſchuſſes gefolgt, ſo daß der geräumige Saal bis auf den letzten
Platz gefüllt war. Der junge Verein wurde am 21. Februar 1925 von
21 Landsleuten aus dem Freiſtaate Heſſen und der preußiſchen Provinz
Heſſen=Naſſau, welche aus Liebe zur Heimat einen Zuſammenſchluß
ſuch=
ten, um die alten Sitten und Gebräuche zu fördern, gegründet. Der Ver
ein hat ſich in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens durch ſeine edlen Ziele
und ſeine idealen Beſtrebungen viele Freunde und Gönner erworben,
ſeine Mitgliederzahl iſt ſtark angewachſen, ſo daß der Verein heute ge
feſtigt daſteht und ſein erſtes Stiftungs= und Heimatfeſt feiern konnte.
Nach einleitender Konzertmuſik des gut beſetzten Orcheſters begrüßte
der erſte Vorſitzende, Landsmann Fr. Mertz, die Feſtteilnehmer. Er
gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr und ging auf Zweck und
Ziele des Vereins näher ein, außerdem bat er die Landsleute, die alte
Heimat nicht zu vergeſſen und die alten Sitten und Gebräuche unſerer
Väter zu achten und zu ehren; ſein Hoch galt der heſſiſchen Heimat und
dem deutſchen Vaterlande.
Das folgende Programm für dies erſte Vereinsfeſt war mit
beſon=
derer Sorgfalt zuſammengeſtellt worden; es bot viel Abwechſlung, wurde
ſihnell und ohne Pauſen erledigt und hielt die Gäſte in fröhlicher Stim=. Landsmann Engel ſang den Prolog aus der Oper „Der
Ba=
jazzo” mit ſchöner Baritonſtimme und fand viel Beifall. Ganz
hervor=
ragend war der Bauerntanz in Schlitzerländer. Nationaltracht von Frau
Offermann. Nicht endenwollender Beifall folgte. Landsmann
Ma=
ring ſang die Arie des Max aus der Oper „Der Freiſchütz”, Fräulein
Dannemann trug mit bezaubernder Anmut „Meißner Porzellan”,
vor, während vorher Herr Drenkwitz die Erſchienenen mit zwei
Violinſolos erfreute. Das Heſſen=Quartett brachte zwei Lieder und
erntete reichen Beifall.
Der zweite Teil der Programmfolge wurde durch einen Prolog in
heſſiſcher Mundart von der Landsmännin Frau Dannemann
ein=
geleitet, der liebenswürdigerweiſe von einem Herrn aus Darmſtadt zur
Verfügung geſtellt wurde. Es folgten vier heſſiſche Bauerntänze in
Schwälmer Trachten, welche großen Beifall fanden. Wahre Lachſalven
durchdröhnten den Saal bei der Aufführung des heſſiſchen Luſtſpiels „Die
Rarität”, ebenfalls in heſſiſcher Mundart und heſſiſchen Landestrachten.
Die Aufführung dieſes Stickes war erſtklaſſig. Zum Schluß wurde ein
lebendes Bild (Heſſiſche Spinnſtube) gezeigt, währenddeſſen die
An=
weſenden das „Heſſenlied” ſangen, das nicht allein wegen ſeiner Melodie
begeiſtert aufgenommen wurde, ſondern auch im Text unvergleichlich
ſchöne Worte findet.
Ein recht vergnügter Feſtball hielt die Teilnehmer bis zum
Morgen=
grauen beiſammen. Der Heimatverein der Heſſen und Heſſen=Naſſauer
känn ſtolz ſein auf ſein erſtes Heimatfeſt. Der große Erfolg iſt nur
mög=
lich geweſen dadurch, daß ſich alle Mitwirkenden mit Luſt und Liebe in
den Dienſt der Sache ſtellten. — Bemertt ſei noch, daß die Trachten zum
größten Teil aus dem Heſſenlande ſtammten und dem jungen Verein in
dankensſverterweiſe durch Vermittelung guter Freunde von einigen
Dorf=
ſchönen zur Verfügung geſtellt wurden.
Zuſchriften aus der lieben Heimat ſind dem Verein ſtets willkommen.
Im Schloßmuſeum finden vom 1. Mai bis 1. November täglich
vier Führungen, und zwar vormittags 11 und 11½ Uhr, nachmittags
halb 4 und 4 Uhr ſtatt. Jede Führung dauert über eine Stunde.
— Tafel decken und Servieren! Zur guten Bewirtung ſeiner Gäſte
gehört nicht nur ein vorzügliches Mahl, ſondern auch eine
zuvorkom=
mende, fachgemäße, geſchickte Bedienung. Beides trägt zu einer
ange=
nehmen Stimmung unter den Gäſten bei und wirft vor Allem ein gutes
Licht auf die Führung des Haushalts. Für die Bedienung ſelbſt, wie
auch für die Leitung derſelben iſt es von großer Wichtigkeit, ſich möglichſt
reichliche diesbezügliche Kenntniſſe anzueignen. Den Damen,
Haustöch=
tern und Hausangeſtellten von Darmſtadt und Umgegend iſt hierzu
Ge=
legenheit gegeben, in einem am 4. Mai im „Kaiſerſaal” beginnenden
Kuuſus. (S. Anzeige.)
*Kleine Strafkammer.
1. Im Gefängniſſe in Kempten, wo er wegen Schleichhandel ſaß,
lernte der Kaufmann A. K. von B. den wegen Deviſenſchiebung dort
befindlichen A. kennen. A. ſagte ihm, er ſolle ſich ſeiner Sachen, die
vom Allgäu zum Saargebiet trausportiert werden ſollten, annehmen.
Der Transport wurde in Darmſtadt angehalten und dem Spediteur
Eiber=
geben. Die Anklage legt dem K. zur Laſt, Wein, Likör, Branntwein,
Mehl und ſonſtige Lebensmittel aus dieſem Transport unterſchlagen zu
haben; weiter legt ſie ihm einen Betrug zur Laſt, der bei Einwechſlung
einer Note von 1000 franz. Franken begangen ſein ſoll. Der Angeklagte
iſt vom Amtsgericht I mit 5 Monaten und 2 Wochen Gefäugnis beſtraft
worden und hat ebenſo wie der Staatsanwalt Berufung eingelegt. K.
hatte Vollmacht, über die Sachen zu verfügen, und hielt ſich um ſo mehr
dazu berechtigt, als die Lebensmittel zum Teil dem Verderb ausgeſetzt
waren, zumal der Spediteur erklärte, für Mänſefraß keine Garantie
über=
nehmen zu können. Die Vorfälle datieren aus dem Jahre 1923, auch
kommen die Verh=iltniſſe im beſetzten Gebiet in Betracht. Staatsanwalt
und Verteidiger begegnen ſich im Antrage auf Freiſpreihung die
das Gericht, ohne ſich zur Beratung zurückzuziehen, auch ausſpricht.
2. Wegen Widerſtands und Körperverletzung hat ſich der auf
Bahn=
hof K. wohnhafte Hch. R. zu verantworten. Das Bezirksſ höffengericht
hat ihm drei Monate Gefängnis diktiert. Weiter legte ihm die Anklage
zur Laſt, daß er, in die Arreſtzelle des zweiten Polizeireviers verbracht,
dem Wachtmeiſter H. in die rechte Hand biß. Der Verletzte war an
Blut=
vergiftung ſchwer krank. Das Gericht erſter Inſtanz hat ihm eine Buße
von 250 Mk. zugeſprochen. H. bekam ſtarkes Fieber, wurde in die
Roſen=
thalſche Klinik verbracht, wo der Arzt befürchtete, eine Amputation des
Armes vornehmen zu müſſen. Der Vorfall war am 18. Oktober 1925,
bis zum Januar 1926 befand ſich H. in ärztlicher Behandlung. Der
Staatsanwalt, der wie der Angeklagte Berufung verfolgt hat, beantragt
Erhöhung der Strafe auf vier Monate Gefängnis. Das Urteil hebt das
erſtinſtanzliche Erkenntnis auf und erkennt mit Rüickſicht auf die
Unbe=
ſtraftheit des Angeklagten und unter Berückſichtigung des Umſtandes,
daß nicht hinreichend feſtgeſtellt erſcheint, daß R. durch Singen zur
Siſtie=
rung ſeiner Perſon den Anlaß gegeben hatte, auf 300 Mk.
Geld=
ſtrafe neben der Buße, die in ihrer Höhe beſtehen bleibt.
* Schwurgericht. Wie wir vernehmen, wird im Falle!
Meon die Oeffentlichkeit während eines Teiles der
Vernehmun=
gen des Angeklagten und der Zeugen ausgeſchloſſen ſein. Weiter
ſei darauf hingewieſen, daß mit Rückſicht auf die beſchränkten
Raum= und Sitzverhältniſſe im Schwurgerichtsſaale
Zuhörer nur in beſchränkter Zahl gegen Karten zugelaſſen
wer=
den dürften. Dieſe Karten werden erſt in der nächſten Woche zur
Ausgabe gelangen.
— Keine weiteren Belaſtungen des kaufmänniſchen Stellenmarktes.
Der in den letzten Monaten bei den kaufmänniſchen Arbeitsnachweiſen
zu verzeichnende ſtarke Andrang von gekündigten Kaufmannsgehilfen ließ
ein Emporſchnellen der Zahl der ſtellenloſen kaufmänniſchen Angeſtellten
im Monat April befürchten. Es ſind jedoch nach den Beobachtungen der
Stellenvermittelung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes
keine weiteren Belaſtungen des kaufmänniſchen Stellenmarktes
eingetre=
ten, da das Weiterbeſlchäftigen der gehüindigten Kaufmannsgehilfen in
größerem Umfange ermöglicht wurde. Zu einer Entlaſtung des
kauf=
männiſchen Stellenmarktes dürfte auch die Tatſache beitragen, daß der
Zugang von gekündigten Kaufmannsgehilfen im April ganz erheblich
hinter den Zugängen der Vormonate zurückgeblieben iſt. Als ein
weite=
res Zeichen für die allmähliche Beſſerung der Stellenmarktlage iſt die
ſteigende Nachfrage nach Kaufmannsgehilfen, die ſich allerdings immer
noch auf jüngere Kräfte beſchränkt, zu bewerten. Sehr wichtig iſt die
erneute Beteiligung der Induſtrie, die ſich in den letzten Monaten ſehr
wenig aufnahmefähig zeigte. Der Kleinhandel hat an nder diesmonatigen
Nachfrage einen bedeutenden Anteil.
— Jungtiere im Zoo. Beſonders erfreulichen Zuwachs erhielt der
Zoo durch die reichlichen Nachzuchten, die in dieſem Frühjahr zu
ver=
zeichnen ſind. Auf dem Schafberg tummelt ſich ein munteres Junges
des nordafrikaniſchen Mähnenſchafes und zwei wildfarbene
Mufflon=
baſtarde, dazu Heidſchnucken aus der Lüneburger Heide und afrikaniſche
Zwvergziegen. Im Hirſchhaus führen zwei der ſumatraniſchen
Pferde=
hirſchtiere niedliche Junge. Auch an den Weiheranlagen ſind die erſten
Bruten von Enten und Gänſen geſchlüpft.
Kunſtnotizen.
Ueber Werſe, Künftiier und künftleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſiehenden Erwähnung
geſchieht, behält ſich die Redaktion ibr Urteil vor.
— Uniontheater. „Falſche Scham‟. Der neue
medizi=
niſche Kulturfilm der Ufa=Kulturabteilung „Falſche Scham”, der täglich
im Uniontheater läuft, iſt auf ausdrückliches Verlangen zahlreicher
Mono=
polinhaber und ſtändiger Entſeiher des alten Films der Kulturabteilung
Die Geſchlechtskrankheiten und ihre Folgen” fertiggeſtellt worden.
Während der alte Film rein lehrhaft und trocken ſachlich die Gefahren
der veneriſchen Krankheiten an Hand vielſeitigen und erſchöpfenden
De=
monſtrationsmaterials dem Laienpublikum vor Augen führt, iſt diesmal.
auf eine dramaturgiſche und regiemäßige Ueberarbeitung, die dem
Unter=
haltungsbedürfnis der breiten Volkskreiſe entgegenkommt, Rüchſicht
ge=
nommen worden. Natürlich hat die wiſſenſchaftliche Gründlichkeit und
ſachliche Richtigkeit des dargeſtellten Wiſſensgebietes darunter in keiner
Weiſe gelitten. Die Ueberwachung der rein wiſſenſchaftlichen Teile iſt
Herrn Dr. med. Maaß übertragen, der in enger Zuſammenarbeit mit
der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten und
mit ſonſtigen Behörden und Privatorganiſationen der Volkswohlfahrt
und Volksbildung wirkt.
* Palaſt=Lichtſpiele: „Die Liebeder Bajadere‟. Der
Zentralfilm der Ufa „Die Liebe der Bajadere”, der in den Palait=
Licht=
ſpielen läuft, iſt ein Abenteuerfilm voller Spannungen und
atemrauben=
der Erlebniſſe. Dieſer an ſpannenden Abenteuern überreiche Film iſt
von Gézc von Bolvary=Zahn inſzeniert worden. Naſa wird von Ellen
Kürti in vollendeter Anmut dargeſtellt, während Klara Ney, Jul.
Mes=
zaros Karl von Barany, Otto Welte und Max Weydner die übrigen
Hauptrollen ſpielen. Im Beiprogramm „Der Wettſtreit der
Re=
porter‟. Ein hochintereſſanter Film von Sport und Liebe in vier
Akten.
* Reſidenz=Theater: „Die Wiskotten” nach dem
Roman von Rudolf Herzog. Die „National” ſchrint ſich in einer
Gewinn=
ſerie zu befinden. Nach „Menſchen untereinander” dieſer wiederum
außerordentlich erfolgverſprechende Film. Der Roman iſt mit geringen
Abänderungen die Grundlage der Handlung geworden. Wir ſehen
hin=
ein in dieſes lebenjauchzende, ſtarke und tolle Geſchlecht der Wiskottens
und erleben die Geſchichte dieſer ſechs Jungen, die von der Mutter den
Elſenkopf. vom Vater die Empfindſamkeit geerbt haben. — Bergens Regie
hat ein Stück echtes Leben hingeſtellt, Menſchen von Fleiſch und Blut,
keine Idealgeſtalten, ſondern Menſchen mit Tugenden und Fehlern, die
jeder einzelne blutwarm vor uns ſtehen. Kutzlebs Photographie und
Knaakes milieuechte Bauten ſind zu loben. Bergen iſt bei der Beſetzung
der Rollen zum Entdecker neuer Talente geworden.
Lokale Veranſtaltungen.
Di
ter erſcheinonden Reiitzen Und ausfchlieflich als Sinweiſe anf Arvelgm m
bchradte-
i keinem Faſle irgendwie als Beſprechung oder Kricht.
— Vortrag Hernried am 4. Mai. Ueber Robert
Hern=
ried, der am Dienstag, den 4. Mai, abends 8= Uhr, im Saale des
Muſik=
vereins über „Muſikprobleme unſerer Zeit” ſpricht, berichtet die „Neue
Muſikzeitung” in Stuttgart: „Hernried begegnete hier in Muſikkreiſen
ſtarker Teilnahme mit einer Vortragsreihe über „Weſen und Werden der
Muſik‟. Die Ausführungen wurden unterſtützt durch Erläuterungen am
Klavier, wie auch durch die Mitwirkung von Geſangs= und
Inſtrumental=
künſtlern. In dieſer Beſonderheit ſcheinen Hernrieds Einführungen in
das muſikaliſche Verſtändnis unſerer Zeit ſchlechthin richtunggebend, für
den Theoretiker zu ſein.”
Tageskalender für Samstag, den 1. Mai 1926.
Landestheater Großes Haus Anfang 7 Uhr, Ende gegen
10 Uhr: Wiener Blut”. — Kleines Haus, Anfang 7½ Uhr,
Ende 10 Uhr: „Don Juan und Werther”. — Orpheum, abends
8 Uhr: „Die Revue für Alle!” — Turngemeinde Darmſtadt
1864, abends 8½ Uhr, im kleinen Saal: Monatsverſammlung. —
Heſſ. Lehrerinnen =Heim nachm. 4 Uhr, im Heim:
Haupt=
verſammlung. — Darmſtädter Schwimmklub „Jung=
Deutſchland” nachm. 5 Uhr im Hotel Traube:
Hauptverſamm=
lung. — Muſik=Verein abends 8 Uhr im Vereinshauſe:
Tanzabend. — Männergeſangverein„Concordia” abends
8 Uhr im großen Mathildenhöh=Saale: Bunter Abend mit Tanz. —
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenztheater, Palaſtlichtſpiele,
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Nummer 120
Samstag, den 1. Mai 1926
Seite 7.
Heſſiſcher Landgemeindetag.
Der Vorſtand des Heſſiſchen Landgemeindetages nahm in
ſeiner am 24. April im altertümlichen Rathauſe zu Alsfeld
ſtattgefundenen Sitzung u. a. auch Stellung zu den von dem
Herrn Reichsfinanzminiſter aufgeſtellten Leitſätzen über die
tech=
niſche Ausgeſtaltung der Berechtigung der Länder und
Gemein=
den (Gemeindeverbände) zur ſelbſtändigen
Anteilfeſt=
ſetzung an der Einkommenſteuer und der
Kör=
perſchaftsſteuer. Das im Finanzausgleichgeſetz vom
10. Auguſt 1925 vorgeſehene Reichsgeſetz, nach welchem die
Län=
der und die Gemeinden (Gemeindeverbände) die Befugnis
er=
halten ſollen, ſelbſtändig Anteile an der Einkommenſteuer und
der Körperſchaftsſteuer feſtzuſetzen (Zuſchlagsrecht genannt),
wird in ſeinen materiellen Vorſchriften weſentlich abhängen von
den bis zu ſeinem Erlaß vorliegenden Ergebniſſen aus den
ge=
nannten Steuern, von dem Stand der Einheitsbewertung, ſowie
vor allem von der bis dahin durchzuführenden Finanzſtatiſtik für
die Ri. 1913. 1925 und für das erſte Halbjahr 1926. Auf Grund
dieſer Unterlagen werden erſt die wichtigſten Entſcheidungen zu
treffen ſein über die Höhe der dem Reich vorzubehaltenden
An=
teile an den Ueberweiſungsſteuern und über die Beſtimmungen,
nach denen das Verhältnis feſtzuſetzen iſt, in dem der
Steuer=
bedarf der Länder und Gemeinden aus Anteilen aus der
Ein=
kommen= und Körperſchaftsſteuer einerſeits und aus den
Real=
ſteuern, andererſeits zu decken iſt.
Unabhängig von dieſen Fragen, die erſt auf Grund der
be=
zeichneten Unterlagen entſchieden werden können, ſtand jedoch
ſchon jetzt die techniſche Geſtaltung der ſelbſtändigen
Anteil=
feſtſetzung an den genannten Steuerarten zur Erörterung. Sie
ſtellt — wie ſchon von den früheren Kommunglabgabegeſetzen
der Länder her bekannt iſt, und wie die Erfahrungen der
letz=
ten Jahre beſtätigt haben — ein äußerſt ſchwieriges
geſetzgebe=
riſches Problem dar. Es war Aufgabe des Vorſtandes des
Heſ=
ſiſchen Landgemeindetags, bei der Erörterung der formulierten Schutzpolizei aus der naheliegenden Kaſerne eilten zur Hilfe herbei. Es
Vorſchriften des Geſetzentwurfs ſich nicht allein auf die
Bezeich=
nung der vom Standpunkte der Landgemeinden wünſchenswert
erſcheinenden Regelung zu beſchränken, ſondern brauchbare
Gegenvorſchläge bezüglich beſtimmter
Vor=
ſchriften des Entwurfs hervorzubringen. Es
ſollen ſich die Anteile des Reiches, der Länder und der
Gemein=
den nach „Steuereinheiten” bemeſſen. Steuereinheit iſt
der hundertſte Teil der Steuerbeträge, die nach den tarifmäßigen
„Sätzen des Einkommenſteuergeſetzes und des
Körperſchaftsſteuer=
geſetzes zu erheben wären. Jedes Land und jede Gemeinde ſoll
für alle Steuerpflichtigen nur den gleichen Anteilſatz — d. h. die
der Anteile des Reiches, der Länder und Gemeinden ſoll durch
die Reichsſinanzbehörden erfolgen. Weiterhin ſind Vorſchriften
zu treffen über den Ausgleich der Lohnſteuerabzüge zwiſchen
Wohn= und Beſchäftigungsgemeinden und bezüglich des Ueberlei= Eberbach findet an dieſem Tage der ſogenannte Sommertag, verbunden
tungsſyſtems von dem jetzigen Ueberweiſungsmodus zur
ſelbſtän=
ſten Beratung an zuſtändiger Regierungsſtelle bedürfen und noch
Verhandlungen der ſchwierigſten Art für die nächſte Zeit in
Aus=
ſicht ſtellen.
Auch die Frage der Elektrizitätsverſorgung in
„Heſſen war Gegenſtand eingehender Beratung; „Veranlaſſung
Thierzu gab die Tätigkeit verſchiedener Elektrizitäts= und
Gasver=
tſorgungsgeſelſchaften im Vollsſtaat Heſſen. Aus den bisherigen Nabatt vergütet. Als Schlußtermin zur Zahlung iſt der 1. Auguſt
(Beirates für Elektrizitätsverſorgung bei dem Miniſterium
Wdes Innern ergeben, geleitet von dem Beſtreben, auf dieſem rechtzeitig erfolgt. Diefenigen Perſonen, welche das im Jahre 1925 ge=
Wege die Sicherung der Belange der kommunalen
Elektrizitäts=
wverſorgungsanſtalten zu erlangen. Es wurde von dem Geſichts= ſind von der Verſteigerung ausgeſchloſſen.
ipunkte ausgehend, daß die Landbevölkerung nahezu 3.
ſder Geſamtverbraucher des Heſſenlandes ausmacht, und nicht
allein die Intereſſen der Großſtädte als Erzeugergemeinden,
ſon=
tten ſein werden, eine ſtärkere Vertretung der Landgemeinden wie
worgeſehen gefordert.
Die Mitteilung des Vorſitzenden, daß die heſſiſchen
Land=
gemeinden bisher im Verwaltungsausſchuß des Landesamts vorgetragen, wurden mit großer Begeiſterung aufgenommen.
Hoch=
ffür Arbeitsvermittlung in Heſſen, Heſſen=Naſſau und
Waldeck nicht vertreten waren, wurde von dem Vorſtande mit
Befremden aufgenommen und es wurde beſchloſſen, mit allem
Mitarbeit hinzuarbeiten. Die von der Geſchäftsſtelle in bezug
ſhierauf eingeleiteten Schritte fanden einmütige Billigung.
Bezüglich des überhandnehmenden Wanderer= und
mahmen auf dem Geſetzwege durch die Reichsregierung mit Uunter= eigennütziger Weiſe den geſamten Reinertrag des Abends den armen
tſtützung der übrigen Landesverbände und des Deutſchen Land=
Sur Unerträglichkeit werdenden Inanſpruchnahme öffentlichet
Mittel entgegenzuwirken.
Schließlich war die Mitteilung des Vorſitzenden,
Bürger=
än Verbindung mit der Vertreterverſammlung des Heſſiſchen
Vandgemeindetages ſtattfinden wird. Als Zeitpunkt nahm man
Ende Auguſt in Ausſicht, und zum Tagungsort wurde Mainz
gewählt.
Starkenburg.
H. Eberſtadt, 30. April. Der Odenwaldklub (Ortsgruppe Eberſtadt)
Feiert am Samstag, den 1. Mai, abends um 8 Uhr beginnend, ſein
dies=
fähriges Dekorierungsfeſt im Saale des Gaſthauſes „Zum
Schwanen”. — Am gleichen Tage veranſtaltet das Fahrperſonal der
Beag im Saale des Gaſthauſes „Zur Eiſenbahn‟ Gruß) ein Früh=
Uingsfeſt, beſtehend aus muſikaliſchen und gefanglichen Darbietungen,
Gumoriſtiſchen Vorträgen, Theater und Tanz. — Hohes Alter. Der
Fnühere Nachtſchutzmann Geora Gärtner begeht heute ſeinen 85. Ge=
Gurtstag. Er zählt mit zu den älteſten Einwohnern unſerer Gemeinde. —
Maifeier. Die freien Vereine veranſtalten am Samstag eine Maifeier
auf dem Mathildentempel. Abmarſch der Vereine um 2 Uhr von dem
Gaſthaus „Zur Harmonie‟. Auf dem Mathildentempel finden Spiele
ſtatt. — Dekan Schmidt aus Heldenbergen in der Wetterau iſt nach
Eberſtadt verſetzt worden. Er hat im hieſigen katholiſchen Schweſternhaus
Wohnung genommen. Pfarrer Schmidt erfreute ſich in Oberheſſen größter
Beliebtheit. Der Möbelwagen war reich mit Blumen geſchmückt, als er
am Dienstag hier ankam — Eine Autogeſellſchaft beabſichtigt demnächſt
einen Autoverkehr Darmſtadt—Eberſtadt—Nied=Beerbach-Franken=
Gauſen einzurichten. Die Erſchließung dieſer Strecke wird einem dringen=
Ben Bedürfnis gerecht.
* Eberſtadt, 30. April. Todesfall. Unter großer Beteiligung
wwurde Wilhelm Büttel l. beerdigt. Die Freiwillige Feuerwehr und
Die Soldatenkameradſchaft gaben dem Verſtorbenen mit Muſik das letzte
Seleit. — Der frühere Nachtſchutzmann Gärtner beging in dieſen
agen ſeinen 85. Geburtstag.
* Pfungſtadt, 30. April. Die letzte
Brennholzverſtei=
erung aus dem Gemeindewald findet am kommenden Dienstag ſtatt.
bs handelt ſich um Holz, von dem wegen der Hochſpannungsleitung
not=
ſendig gewordenen Kahlabtrieb. — Fabrikant Wilhelm Haſſenzahl
t nach längerem Leiden geſtorben.
Pfungſtadt, 29. April. Mehrere Bauplatzgeſuche kamen
in der letzten Sitzung des Gemeinderates zur Sprache. Der
Gemeinde=
rat ſtellt dieſem Vorhaben keine Bedenken entgegen, iſt aber der Anſicht.
ähnliche Zuſtände, wie ſie im Bauviertel am Friedhof ſich
herausgebil=
det haben, in Zukunft zu vermeiden. Man beabſichtigt deshalb, daß die
Gemeinde die Staatszuſchüſſe für ſich beanſprucht und die bereits
begon=
nenen Bauten im Einverſtändnis mit den Bau=Intereſſenten fertigſtellt.
Ein endgültiger Beſchluß wurde noch nicht gefaßt.
* Hahn bei Pfungſtadt. 30, April. An Gemeindeumlagen
ſind iu dieſem Rechnungsjahre 18500 Mk. erforderlich, die auf die
einzel=
nen Steuerwerte ausgeſehlagen werden. Zu der Umlage ſollen auch die
Ausmärker herangezogen werden. — Schulweſen. Nach einem
Beſchluß des Gemeinderats ſoll vorläufig von der Einſührung des 3.
Jahrganges der Mädchen=Fortbildungsſchule abgeſehen werden.
Fort=
bildungsſchüler, die in der Landwirtſchaft tätig ſind, ſollen im Sommer
von dem Beſuche der Fortbildungsſchle befreit werden. Die Zahl der
neu in die Schule aufgenommenen Kinder beträgt 40, darunter 18
Mädchen.
* Groß=Umſtadt, 29. April. Eine heitere Geſchichte ereignete ſich am
letzten Samstag in dem benachbarten Langſtadt. An dem Wege nach
Schlierbach war ein junger Landwirt mit dem Pflügen ſeines Ackers
beſchäftigt. Da es ihm bei dem herrlichen Frühlingswetter zu heiß wurde,
entledigte er ſich der Mütze und ſeines Rockes und legte die
Kleidungs=
ſtücke auf das angrenzende Grundſtück. In der Nähe ſtolzierte
gradi=
tätiſch ein Storch umher. Nach einiger Zeit bemerkte der Ackersmann,
wie dieſer ſich an ſeinen Kleidern zu ſchaffen machte und alsbald mit der
Mütze im Schnabel davonflog. Man kann ſich das Erſtaunen des jungen
Mannes denken. Eiligſt verfolgte er ſo gut es ging den Dieb mit Steinen
bewerfend. Da ſchien es, als hätte ſein Bemühen Erfolg. Die Mütze fiel
zu Boden. Doch welch ein Schrecken! Freund Adebar ſchießt pfeilſchmell
zu Boden, erhaſcht geſchickt ſeine Beute und fliegt majeſtätiſch und
ſieges=
froh ſeinem Neſte zu. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht
zu ſorgen!
r. Babenhauſen, 30 April. Eine unfreiwillige Landung
mußte geſtern vormittag 8 Uhr der Flieger Schulze von der Würzburger
Fliegerſchule über ſich ergehen laſſen. Er flog in geringer Höhe, von
Oſten kommend über den Wald, dem nahen Gxerzierplatz zu, wohl in der
Abſicht, dort zu landen. Da verſagte ganz in der Nähe der neuerbauten
Flugzeughalle ſein Motor (120 PS). der Apparat blieb an den
Kiefern=
kronen hängen, und das Flugzeug D 760, eins vom alten Shſtem, ſetzte gericht wurde die Witwe Chriſtine Grub aus Mommenheim wegen
ſich mit dem Schwanze und dem Vorderteil in horizontaler Lage in den vorſätzlicher Milchfälſchung zu einer Geldſtrafo von 200 Mk. verurteilt.
Baumwipfeln feſt. Verſuche, den Apparat wieder in Gang zu ſetzen,
mißlangen. Er bewegte ſich weder vor noch rückwärts. Mannſchaften der
blieb nichts anderes übrig, als die große Feuerwehrleiter heranzuholen, auf eine 2bjährige Tätigkeit bei dieſer Firma zurückblicken. Es ſind dies
und Flieger Schulze klnnte mit ihrer Unterſtützung ſeinen unfreiwillig die Arbeiter Adam Deiſter, Konrad Hana 3., Peter Kleiſinger, Nik.
gewählten Hochſitz verlaſſen und zur Mutter Erde hinabſteigen. Das
ſehen, unverſehrt. Das noch reichlich vorhandene Benzin wurde von
oben mit Hilfe eines Schlauches in Benzinbehälter gefüllt. Den ganzen
Tag über arbeiteten Schupobegmten mit Eifer daran, das Flugzeug
un=
beſchädigt wieder auf die Grde zu bringen. Der Leiter der Würzburger
Fliegerſchule war im Laufe des Tages hier und brachte Monteure und
Hilfsmaterial zur Bergung des geſtrandeten Flugapparates mit.
Michelſtadt des Odenwaldklubs unternimmt am kommenden Sonntag,
gleiche Zahl von Steuereinheiten — beſchließen. Die Verwaltung den 2. Mai ihre fünfte Wanderung, an der ſich auch der Jung=Oden= dritte und im Gewichtheben der 2. Preis zufiel. In der leichten
Schüler=
nehmer nach Hetzbach bringen, um von dort den Weg über Hetzbach=
Reiſenkreuz—Sensbacher Höhe nach Eberbach zu Fuß zurückzulegen. In Krebs; im Federgewicht=ingen: Mathias Sans, im
Leichtgewvicht=
mit einem Sommertagszug ſtatt, der gleichzeitig mancherlei Abwechſlung
bieten dürfte, insbeſondere für den Jung=Odenwaldklub. — Am
Frei=
digen Anteilfeſtſetzung, alles Probleme, die noch der eingehend= tag, den 30, April, findet durch die Stadtverwaltung eine
Brennholz=
verſteigerung nachmittags 5 Uhr im Gaſthaus zum „Grünen Baum” ſtatt.
bei der 100 Raummeter Kiefernnutzknüppelholz ausgeboten werden. Die
Prozent Nachlaß in Zahlung genommen, welcher Nachlaß auch bei Bar=
1926 feſtgeſetzt. Durch Abgabe eines Gebotes erkennen die Käufer an,
Verhandlungen hat ſich die Zweckmäßigkeit der Bildung eines, daß die Beitreibung der Holzſchuld auf dem Wege der
Zwangsvol=
ſtreckung im Verwaltungsverfahren erfolgen kann, falls Zahlung nicht
ſteigerte Holz trotz wiederholter Aufforderung noch nicht bezahlt haben,
— Grbach i. O., 29. April. Konzert. Der Arbeiter=Geſangverein
„Vorwärts” trat mit einem wohlgelungenen Schubert=Konzert vor die
Oeffentlichkeit. Das einheitliche Programm zeigte ſo recht die edlen Be= bildungslehrgang für Aerzte. In Bad=Nauheim findet
Tdern vorwiegend die Verbraucherintereſſen zu vertre= ſtrebungen dieſes Vereins, volksbildneriſch zu wirken und nur wirklich am Donnerstag, den 20. und Freitag, den 21. Mai d. J. der 4. Fort=
Gutes ſeinen Zuhörern zu bieten. Dank der tüchtigen, feinſinnigen bildungslehrgang für Aerzte über „Hyvertenſion” ſtatt. Am erſten
Leitung des Herrn Lehrer Zinſer ſteht der Verein auf einer beachtens=
„werten Höhe. Sämtliche Chöre fanden reichen Beifall. Die muſikaliſchen
Einlagen, meiſterhaft von Fräulein Krenkel, Herren Friedrich und Römer
befriedigt verließen die zahlreichen Beſucher den Schützenhof.
wird Herr Gouvernementsſetretär Dietz aus Darmſtadt, der älteſte
Oſt=
afrikaner Heſſens, welcher 24 Jahre dort gelebt hat, im Hotel „Heſtſches
„Nachdruck auf die Zulaſſung der Landgemeinden zur Haus” einen Vortrag über eine Reiſe nach Deutſch=Oſtafrika halten, tane Blutdruckſenkungen und deren Folgen für den Organismus‟. Die
gelangen. Da Herr Dietz bereits eine größere Anzahl Vorträge mit
Bettlerunweſens in Heſſen, eine Erſcheinung, die auch in in Deutſch=Oſtafrika Intereſſe hat, nur beſtens empfohlen werden, dem bildungslehrgänge gefunden haben, iſt wieder eine rege Beteiligung der
wben angrenzenden Ländern immer mehr zutage tritt, ſolln Maß= Vortrage eines erfahrenen Renners beizuwohnen. herr Dietz hat un= Verzteſchaft zu erwarten.
Kindern von Lindenfels zur Verfügung geſtellt.
gemeindetags in Berlin angeſtrebt werden, um insbeſondere der immer noch rückſtändigen Reſtaurierungsarbeiten unſerer ehrwürdigen
Pfarrkirche, für die das Kirchſpiel, ſchon große Opfer gebracht hat, lich wird durch den Neubau des Finanzamtes der Gallusmarktplatz
be=
mühungen der Lehrerin, Frl. Brauer, zuſammengebrachten Gaben und
meiſter Alexander=Gonſenheim, noch von Intereſſe, daß die dies= Geſchenke, Gegenſtände jeder Art, zu welcher, wie wir hören, aber leider genommen, da dieſelbe zu einem Bauplatz auserſehen iſt.
Fährige Tagung des Deutſchen Landgemeindetages in Heſſen die Genehmigung nicht erteilt worden ſein ſoll. Gs wäre doch zu be= Für das Eichenholz aus dem Stadtwald, noſches ſ. Zt. wegen den
niede=
dauern, wenn man der ſo überaus opferbereiten Gemeinde dieſe kleine ren Angebote nicht zugeſchlagen wurde, ſtid erneut mehrere Angebote
und dringend notwendige Beihilfe und Erleichterung behördlicherſeits eingelaufen, welche jedoch erſt ihre Erleöif ung nach Rückſprache mir dem
möglichen. liceaut gonsules! — Beſtandene Prüfung. Unſer ren Jahren, in Grünberg wieder eingeführt werden möchten. Hierzu tritt
langjähriger Bürgermeiſtereiſekretär, Herr Leo Dörſam=Lörzenbach, noch der bereits geplante Pferdemarkt. Verloſung bei beſonderen
An=
der ſich durch ſeine Kenntniſſe und Liebenswürdigkeit hier allgemeiner läſſen u. a. m. Die Ausarbeitung der Angelegenheit wurde der
Markt=
ſitze des Herrn Bürgermeiſters Ritzel abgehaltenen Prüfung für heſſiſche fortgeſetzt.
Landesgemeindebeamte dieſe beſtanden. Wir gratulieren! — Zum
gefolgt, ſind 28 Schulrekruten zu dem A=B=C=Schützenbataillon Fürth. Samstag mittgg landeten die drei Maſchinen der Heſſenflieger auf den
Auch 23 kleine Mädchen haben den erſten Schritt auf ihren neuen Wieſen an der Straße Lich-Beſſingen. Der Doppeldecker ſtartete gegen
noch in einem neuen Schulhauſe!
April: 0,85 Meter; am 30. April: 0,83 Meter.
Laſtauto der Firma Simon Hirſch in Heppenheim auf der ſcharf ab= Jährling, Buſch und Kalbfleiſch. Buſch führte Loopings vor
ſchüſſigen Kurbe der Kreisſtraße nach Oberlaudenbach ins Nollen und und ließ ſich aus einer Höhe von 400 Metern abtrudeln. Die Beſucher
fuhr mit voller Wucht gegen das Haus des Kronenwirtes Schmitt in zollten den Piloten großen Beifall. Kurz nach 5 Uhr ſtartete die
zertrümmert. Das Laſtauto wurde demoliert. Der Chauffeur, der ſich ſprung erfolgte aus einer Höhe von zirka 6—700 Metern. Beutler
er=
kurz vor dem Anprall in den Wagen herabfallen ließ, kam mit leichten, zielte eine ſchöne Platzlandung, Trotz des außerordentlich böigen Wetters
Scheden iſt erheblich.
Dao gut: Magaxin fürz deutsche Hau=
B. Auerbach, 30. April. Volksliederkonzert. Die
Lieder=
gemeinſchaft Auerbach=Bensheim=Elmshauſen veranſtaltet am Sonntag,
den 2. Mai, nachmittags 4 Uhr, im großen Saale des Hotels zur Krone
in Auerbach ein Volksliederkonzert. Die aus 120 Sängern und
Sängerinnen beſtehende Chor verfügt über ein ausgezeichnetes und
vor=
züglich ausgeglichenes Stimmaterial und ſteht unter der bewährten
Lei=
tung des Herrn Dirigenten Schmieg.
Gernsheim, 30. April. Waſſerſtand des Rheins. Am 30.
April, vormittags 6 Uhr: —8 Zentimeter.
—Bixhauſen, 30. April. Frühjahrskonzert. Am
kommen=
den Sonntag, den 2. Mai, gibt der hieſige Geſanaverein „Sängerluſt”
im Saale „Zur Krone” ſein Frühjahrskonzert. Unter der bewährten
Leitung des Herrn Wilhelm Herbert=Darmſtadt kommt ein ſorgfältig
auserleſenes Programm zur Darbietung. U. a. werden neben klaſſiſchen
Volksliedern auch ſonſtige Chöre erſter Komponiſten in der edlen
Sanges=
kunſt vertreten ſein. Der orcheſtrale Teil wurde einem Künſtler=
Quar=
tett des Städt., Orcheſters Darmſtadt übertragen, das uns
neben den im Programm feſtgelegten Liedern ehenfalls Zeugnis ablegen
wird von ſeiner kunſtvollen Tätigkeit. Der Konzertflügel wird von der
Firma Karl Arnold u. Sohn, Darmſtadt
Pianoforte=
fabrik, Ecke Mühl= und Erbacher Straße, zur Verfügung
geſtellt.
* Oreieichenhain, 30. April. Am kommenden Sonntag, den 2. Mai
a. c., führt der Bund Frankfurter Wandervereine (26 Vereine) eine
Stern=Wanderung nach Dreieichenhain aus, wo für die Gäſte eine
be=
ſondere Aufführung der vorjährigen Burgſpiele: „Die Kaiſerjagd im
Reichsbannforſt Dreieich” ſtattfindet. — Auch andere Gäſte haben hierzu
Eintritt. — Gleichzeitig wird an dieſem Tage eine neuartige „
Aus=
ſtellung für Gewerbekunſt und Hausfleiß=Arbeiten” eröffnet, die bis zum
13. Juni a. e. beſtehen bleibt. An ſämtlichen Sonntagen des Monats
Mai findet nachmittags 4 Uhr das neue Freilicht=Burgſpiel „Die Geiſeln
in Dreieichenhain” ſtatt. — Die diesjährigen Burgbeleuchtungen ſind auf
die Samstage, 15. Mai und 12. Juni, feſtgelegt und werden von der
Firma Heinrich und Ernſt Schlegel, Offenbach a. M., ausgeführt.
R. Oppenhaim, 29. April. Milchfälſchung. Vom hieſigen Amts=
M. Gau=Algesheim, 29. April. Arbeitstreue. In dieſem Jahre
können acht bei der Firma Gebr. Abenarius hier beſchäftigte Arbeiter
Cosmas Kleiſinger, Karl Schober, Franz Schober, Ernſt Ferd. Domdey
Flugzeug iſt, von geringfügigen Verletzungen an den Tragflächen abge= und W. Litzus, alle aus GauAlgesheim. Gewiß ein ſchönes Zeichen für
das zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmern herrſchende gute
Einver=
nehmen. Die Jubilare wurden ſeitens der Firma mit Geld= und
Wein=
ſpenden bedacht.
R. Nackenheim, 29. April. Sporterfolge Bei den am
Sonn=
tag in Bingen ſtattgefundenen Kämpfen im Ringen und Gewichtheben
war auch der hieſige Sportverein Alemannia mit 12 jugendlichen
Michelſtadt, 30. April. Odenwaldklub. Die Ortsgruppe Mitgliedern beteiligt. Von ihnen wurden 10 Preiſe nach Hauſe gebracht.
Einen Doppelpreis errang Chriſtoph Petry, indem ihm im Ringen der
walöklub beteiligen wird. Der Zug 7,54 Uhr vormittags wird die Teil= klaſſe errangen Preiſe: Valentin Schütz und Beruhard Sans; in der
leichten Jugendklaſſe: Johann Becker. Friedrich Schmitt und Auguſt
Ringen: Chriſtoph Sigmund und im Gewichtheben: Peter Wagner.
m. Alzeh, 28. April. Reichsgeſundheitswoche. Anläßlich
der Reichsgeſundheitswoche wurde auch hier eine Veranſtaltung
abge=
halten, der ſeitens der Bevölkerung reges Intereſſe entgegengebracht
wurde. Am Freitag ud Sonntag lief der Film „Wege zu Kraft und
Schönheit” in den Volker=Lichtſpielen. Da die Mitglieder der
Sport=
regelmäßig zum Verkauf kommenden Holzſparmarken werden mit 10 vereine und der Krankenkaſſen ermäßigten Eintrittspreis hatten, ſo war
der Zuſtrom derart, daß viele Beſucher wieder am erſten Abend
um=
zahlung innerhalb acht Tagen nach erfolgter Zuſchlagserteilung ge= kehren mußten. Der Kulturfilm wurde eingeleitet dunch einen Vortrag
währt wird. Erfolgt die Zahlung bis zum 25. Mai, werden 5 Prozent, des hieſigen Kreisarztes Dr. Schmitt, der auf die Bedeutung der
Reichs=
geſundheitswoche hinwies.
M. Bingen a. Rh., 29. April. Eine ruchloſe Tat. In der
ver=
gangenen Nacht wurden in den Rheinanlagen von ruchloſer Hand 194
Tulpen, die in ſchönſter Blüte ſtanden und eine herrliche Zierde der
An=
lage bildeten, abgeſchnitten.
Oberbeſſen.
Bad=Nauheim, 29. April. 4. Bad=Nauheimer Fort=
Tage ſpricht Prof. Volhard=Halle „Ueber den arteriellen Hochdruck”
Dr. Koch=Halle berichtet über „Pathologiſche Anatomie des Hochdrucks”.
Prof. Weitz=Tübingen hält einen Vortrag „Ueber den Einfluß der
Erb=
maſſe auf die Entſtehung der Herz= und Gefäßkrankheiten”. Am zweiten
Tage ſprechen Prof. Schmieden=Frankfurt a. M. „Ueber moderne Herz=
* Lindenfels, 30. April. Am Sonntag, den 2. Mai, abends 8½ Uhr, chirurgie”, Prof. v. Gönezy=Budapeſt über „Praktiſche
Herzfunktions=
prüfungen”, Priv=Doz, Dr. Kauffmann=Frankfurt a. M. „ueber
ſpon=
wobei über 100 farbige Lichtbilder aus Deutſch=Oſtafrika zur Vorführung wiſſenſchaftliche Arbeit des Lehrganges wird von künſtleriſchen und
ge=
ſellſchaftlichen Veranſtaltungen der Bad= und Kurverwaltung umrahmt.
beſtem Grfolge gehalten hat, ſo kann jedem, der an Land und Leuten Bei dem großen Anklang, den die früheren BadNauheimer Fort=
Grünberg, 30. April. In der Gemeinderatsſitzung wurde das
Ge=
ſuch der Freiwilligen Feuerwehr um Beſchaffung von Gürteln und
Stand=
re. Fürth. 30, Abril. Kirchenverloſung. Zum Beſten der rohre vorerſt zurückhgeſtellt. — Die Verpachtung ſtädtiſcher Gelände auf
unbeſtimmte Zeit ſoll am 31. Dezember 1926 ablaufen. Denn
bekannt=
plante man eine Verloſung von allerlei, durch die unermühlichen Be= engt und ſoll deshalb Gelände auf der nördlichen Seite eingeſät
wer=
den. Von der Verpachtung der Sehrtſchen Wieſe wird vorerſt Abſtand
aus uns unbekannten und jedermann hier auch unbegreiflichen Urſachen. Forſtamt finden. — Aus der nahen und weiteren Umgebung Grüubergs
verſagen wollte. Vielleicht läßt ſie ſich in letzter Stunde doch noch er= ſind Wünſche geäußert worden, daß die Wochenmärkte, wie in den frühe=
Beliebtheit erfreut, hat nach nahezu zwölfjähriger Tätigkeit als Bürger= kommiſſion überwieſeu. Weiter wurde über den Zuſtand einiger Straßen
meiſtereiſekretär in der vom 19—21. April zu Offenbach unter dem Vor= und Anlagen verhandelt und in geheimer Beratung die Sitzung
— Lich (Oberheſſen). 30. April. Am 25. April ds. Js. veranſtalteten
Schulbeginn. Ihrem Geſtellungsbefehl zum erſten Schuljahre die Heſſenflieger in Lich (Oberheſſen), einen Flugtag. Bereits am
Lebensweg getan. Für beide Geſchlechter iſt damit der erſte Lebens= 6 Uhr zu einem Propagandaflug mit Flugblattabwurf iu der Umgebung
abſchnitt abgeſchloſſen. Möge der zweite ſie gründlich auf den dritten von Lich. Am Sonntag mittag um 2 Uhr ſetzte die Wanderung aus
und letzten vorbereiten in unſerem altehrwürdigen, alten, oder beſſer Lich und Umgebung zu dem Fluggelände ein. Die Abſperrung wurde
von der Heſſiſchen Schutzpolizei Butzbach, der örtlichen Feuerwehr und
Hirſchhorn, 30. April. Waſſerſtand des Neckars. Am 29. den Heſſenfliegern in ganz vorzüglicher Weiſe ausgeführt. Pumkt
½4 Uhr ſtartete die Grulichmaſchine mit dem Piloten Fährling zu
2 Von der Bergſtraße, 30. April. In Laudenbach kam geſtern ein einem wunderbaren Kurvenflug. Es folgten mit ihren Maſchinen
Laudenbach, die Mauer wurde eingedrückt und zwei Doppelfenſter wurden Grulichmaſchine mit dem Fallſchirmpiloten Karl Beutler. Der Ab=
Verletzung davon. Der Mitfahrer war rechtzeitig abgeſprungen. Der wparen Landungen und Starts der Piloten gan= hervorragend. Auf eine
Einladung der Heſſenflieger nahmen Fürſt Solms=Lich und
Bürger=
meiſter Völker an einem Rundflug über die Umgebung von Lich teil=
Sie ſprachen ſich anerkennend über die gewvonnenen Eindrücke aus. —
Die geſamte Leitung lag in den bewährten Händen der Herren
Koll=
mann und Dipl.=Jug Hirſchfeld. — Am Abend fand zu Ehren
der Heſſenflieger im Steinſchen Garten eine Feier ſtatt, bei der durch
Bürgermeiſter Völker den Piloten Geſchenke überreicht wurden. Ein
gemeinſames Eſſen ſchloß die würdige Feier. In ſeiner Anſprache
er=
wähnte Bürgermeiſter Völker, daß der Flugtag für die Stadt Lich ein
bedeutungsvolles Ereignis war, wofür ir deu Heſſenfliegern ganz
be=
ſonders dankte.
Seite 8
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Sterbefälle: Au 17. April: Geſchäftsführer Karl Philipp Böhm,
35 J, von Groß=Bieberau, hier Stadtkrankenhaus. Am 18. Jakob Koch,
49 J. Neue Niederſtraße 21. Am 17.: Edith Eymann, 7 Mon,
Ballon=
platz 10; Glaſermeiſter Martin Schader 74 J., Nieder=Ramſtädterſtr. 25;
Katharina Weber geb. Mohr, 61 J., Schwanenſtraße B: Ella Schaub,
1 J. Niederſtraße 25. Am 19.: Schloſſer Karl Fehn, 25 J.
Blumen=
thalſtraße 26: Johann Heinrich Gerhard, ohne Beruf, 65 J.,
Weinberg=
ſtraße 15: Eliſe Fülberth, 8 Stdn., Karlſtr. 49: Louiſe Biermann geb.
Schütz, 71 J., Kranichſteiner Str. 5; Jakob Schäfer, Taglöhner, 68 J.,
Pankratiusſtr. B: Ludwia Friedrich Hein. 59 J., von Reinheim, hier
Eliſabethenſtift. Am 20.: Amalie Vogel geb. Junkert, 72 J., Kaupſtr. 32;
Freifrau von Weitershauſen geb. von Jungenfeld, 80 J. Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße 30; Wachtmeiſter i. R. Alfred Wilhelm Emil Schillich, 45 J.,
Neue Niederſtraße 19. Am 19.: Ling Köſter, 70 J., Drangerieſtraße 13.
Am 20.: Geh. Oberfinanzrat i. R. Dr. Franz Knell, 77 2. Heinrichſtr 63.
Am 21.: Klara Hirſch geb. Bechtel, 52 J., Mathildenſtr. 51; Barbara
Dingeldein geb. Spilger, 49 J., Heidelberger Str. 109: Gaſtwirt Wilh.
Philipp Winter, von Groß=Gerau, hier Stadtkrankenhaus. Am 22.:
Magadalena Nink geb. Schaffner, 70 J., von Dornheim, hier
Stadtkran=
kenhaus. Am A.: Anton Peter Seibert, Oktroiaufſeher i. N., 79 J.
Heinheimerſtraße 50. Am 22.: Geh. Baurat i. R. Johann Gg.
Pöhl=
mann, 77 2., Ireneſtraße 9; Anna Margarete Gernand 3 Mon,
Hinkels=
gaſſe 24: Babette Spieß, 5 J., von Pfungſtadt, hier Stadtkrankenhaus=
Kathar. Eliſab. Ernſt geb. Maibauer, 58 J., Viktoriaſtr. 95. Am 23.:
Kathinka Markus geb. Weil, 68 J. Landwehrſtr. 10. Am 2. Johann
Kröhlich, 23 J. von Erfelden, hier Stadtkrankenhaus. Am 23.: Friederike
Dehmer geb. Jährling, 63 J. von Eberſtadt, hier Stadtkranbenhaus;
Maurermeiſter Peter Lautenſchläger, 45 J., von Ueberau, hier
Alice=
hoſpital; Privatier Ernſt Wetteroth, 78 J., Luiſenſtraße 6. Am 24.:
Wilhelmine Helene Biedenbänder, Viktoriaſtraße 100. Kätha Stein, von
Pfungſtadt, hier Eliſabethenſtift. Am 25. Lilli Kocks geb. Kannenbera,
Elifabethenſtraße 42. Am 26.: Heizer Philipp Schirmer, 51 J.,
Bismarck=
ſtraße 113: Gartentechniker Emil Büchler, 42 J. Mvosbergſtraße 21:
Karl Preis, 6 Min., Kranichſteinerſtraße 8½. Am 2. Heinrich Lotz,
17 J., von Erzhauſen, hier Stadtkrankenhaus; Eliſab. Ottilie Meißner,
23 J., Heinheimerſtraße 18: Marie Weißbrodt geb. Roland. 6 07.,
Pan=
kratiusſtuaße 29: Anna Marie Marg, Köhler, Ahaſtraße 22. Am 28.:
Eliſe Kmul asb. Albeck. 59 J., Aliceſtraße 3.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Cantate, den 2. Mai 1926.
In allen Kirchen: Feier zum Gedächtnis an Luthers „DeutſcheMeſſe 1526.
Stadtkirche: Samstag, den 1. Mai, abends 8½ Uhr: Andacht. —
Sonntag, den 2. Mai, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die
Lukasge=
meinde. Pfarrer Kleberger. — Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit
Feier des heil, Abendmahls. Pfarrer Vogel. (Kirchengeſangverein.
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß. — Mittwoch, den
5. Mai, abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Abendfeier. Eintritt frei,
gollekte für die Kirchenmuſik.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 6 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vormittags 8 Uhr: Predigtgottesdienſt Pfarrer
Zimmermann. — Um 9 Uhr: Chriſtenlehre für die
Kaplanei=
gemeinde. Pfarrer Heß. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt, Pfarrer
Vogel.
Schloßkirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre Pfarrer
Zimmer=
mann. — Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil.
Abend=
mahls. Pfarrer Zimmermann. — Um 11½ Uhr: Lindergottesdienſt.
Pfarrer Zimmermann. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt.
Pfarr=
aſſiſtent Weinberger.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe.
Krankenpflege durch Digkonen: 1. Hauptſtation: Forſtmeiſterſtr. 9,
Fernſprecher 2883; 2. Nebenſtatton: Mauerſtraße 5 ſin der
Kinder=
ſchule der Martinsgemeinde).
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Sonntag, den 2. Mai, nachm. 2½ Uhr:
Taubſtummengottesdienſt. Pfarrer Heß. — Montag, den 8. Mai,
abends 8½ Uhr: Männervereinigung der Lukasgemeinde,
Monatsver=
ſammlung: Vortrag von Rechtsanwalt Dr. jur. Wagner über „
Chriſten=
tum und Gemeinſchaft”. Auch der Frauenverein wird eingeladen.
Martinskirche: Vorm. 8½= Uhr: Chriſtenlehre für den
Hſt=
bezirk in der Kirche. Pfarrer Beringer; für den Oſt=(Aſſiſtenten=)
Bezirk im Martinsſtift, Pfarraſiſtent Weinberger; für den Weſt=
Samstag, den 1. Mai 1926
bezirk im Gemeindehaus. Pfarrer D. Waitz. — Um 10 Uhr:
Feſt=
gottesdienſt unter Mitwirkung des Kirchenchors. Pfarrer Beringer.
Feier des heiligen Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von
1z10 Uhr an in der Sakriſtei. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt für
den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.:
Altersheim: Vorm. 10 Uhr: Predigtgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Weinberger.
Johanneskirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für den
Südbe=
zirk im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe. — Um 10 Uhr:
Feſt=
gottesdienſt (Kirchenchor und Kurrende). Feier des heil, Abendmahls.
Pfarrer Goethe. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr:
Chriſten=
lehre für die Knaben. Pfarraſſtent Schäfer. — Um 10 Uhr:
Feſt=
gottesdienſt anläßlich des 400jährigen Jubiläums von Luthers.
Deut=
ſcher Meſſe”. Pfarraſſiſtent Schäfer. Anſchließend Beichte und Feier
des heil. Abendmahls. Anmeldung von 110 Uhr an in der Sakriſtei,
— Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Schäfer. —
Abends 8½4 Uhr: Vereinsabend der Jugendvereinigung. — Montag,
den 3. Mai, nachm. 3 Uhr: Vorſtandsſitzung des ebang Frauenvereins.
— Abends 8 Uhr: Vereinsabend der Mädchenvereinigung. —
Diens=
tag und Freitag, abends 8½4 Uhr: Kirchengeſangverein. — Mittwoch,
den 5. Mai, abends 8½ Uhr: Monatsverſammlung der ebang.
Männer=
vereinigung: Vortrag von Herrn Lehrer Herbſt über „Alt=Darmſtadt”,
— Donnerstag, den 8. Mai, abends 8 Uhr: Frauenabend
Bauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdienſt zum 400jährigen
Gedächtnis von Luthers „Deutſcher Meſſe” mit Feier des heil
Abend=
mahls. Pfarrer Rückert. Anmeldung von ½10 Uhr an in der Sakriſtei.
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert — Abends
8 Uhr: Familienabend mit Vortrag von Pfarrer Rückert über „Luthers
Deutſche Meſſe und der ebang, Gottesdienſt” und Anſprache von
Kirchen=
vorſteher Lehrer Wallhäuſer. — Montag, abends 8 Uhr:
Jugend=
bund. — Dienstag, abends 814 Uhr: Kirchenchor.
Stiftskirche: Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Beringer. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Evangel.
Sonntagsverein (Chriſtl. Verein junger Mädchen): Nachm. 4
bis 7 Uhr: Vereinsſtunden. — Donnerstag, den 6. Mai, abends
8 Uhr: Betſtunde.
Kranichſtein (Schloßkapelle): Vorm. 10 Uhr: Predigtg ttesdienſt
mit Feier des heil. Abendmahls. Pfarraſſiſtent Strack=Arheilgen.
Evangel. Kirche in Eberſtadt: Vorm 824 Uhr: Chriſtenlehre der
gnaben. — Um 9½ Uhr: Gottesdienſt (Die Deutſche Meſſe Luthers).
Pfarrer Paul. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch,
abends 8 Uhr: Frauenverein bei den evang. Schweſtern mit Andacht.
Evang. Gemeinde Traiſa: Vorm 1a10 Uhr: Feſtgottesdienſt zum
Gedächtuis an Luthers „Deutſche Meſſe‟. — Um ½11 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Montag: E. J. G. Mädchenabend. — Mittwoch: Frauenabend.
— Donnerstag: E. J G. Jungenabend. — Freitag: Singabend.
Kirche zu Nieder=Ramſtadt: Vorm, 1310 Uhr: Hauptgottesdienſt.
400jähriges Jubiläum von Luthers. Deutſche Meſſe‟. Mitwirkung des
Kirchenchors. — Um 111 Uhr: Chriſtenlehre — Dienstag: Kirchenchor
und Jugendvereinigung. — Mittwoch: Jungmädchenverein. —
Don=
nerstag: Frauenverein.
Ebangeliſche Gemeinde Roßdorf: 400 Jahrfeier von Luthers „
Deut=
ſcher Meſſe” Kollekte für den Poſaunenchor, Sonntag, vorm 110 Uhr:
Hauptgottesdienſt unter Mitwirkung des Poſaunenchors. — Um ½11 Uhr:
Chriſtenlehre. — Abend 8½ Uhr: Bibelſtunde. — Montag, den 3. Mai,
abends 8½ Uhr: Frauenverein. — Dienstag, den 4. Mai, abends
8½ Uhr: Evan;. Arbeiter= und Handwerkerverein. — Mittwoch, den
5. Mat, abends 8½ Uhr: Kirchengeſangverein und Jugendbund
Wart=
burg). — Donnerstag, den 6. Mai, abends 8½ Uhr: Jungmädchenverein.
Evang, Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Ge=
betsſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Pred. Semmel. — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde (Kriegerdankbund). — Mittwoch, nachm. 4 Uhr:
Kinder=
bund für Knaben und Mädchen. — Donnerstag, abends 81 Uhr:
Bibelſtunde. — Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuzbibelſtunde und
Bibelſtunde in der Stabtmädchenſchule Beſſungen. — Samstag, abends
8 Uhr: Poſaunenchor.
Jugendbund für E. E. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 21 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge. — Um 4½ Uhr:
Bibelbeſprech=
ſtunde für Jungfrauen. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für
Jünglinge und Gebetsſtunde für Jungfrauen. — Mittwoch, abends
8 Uhr: Freundeskreis für Fünglinge. — Donnerstag, abends 8 Uhr:
Gebetsſtunde für Jünglinge. — Freitag, abends 8½ Uhr: Freundes= 1
kreis für junge Mädchen.
Ehriſtlicher Verein Funger Männer Darmſtadt, e. B., Alexanber=
Nummer 120
ſtraße 22 (Infanterte=Kaſ., Hof links): Sonntag, den 2. Mai, vorm=
9 Uhr: Morgenwache. — Nachm. 3 Uhr: Spaziergang, bet
ungünſti=
ger Witterung Heimſtunden. — Abends 8½ Uhr: Familienabend: „Das
deutſche Kirchenlied”, Vortrag des Herrn Pfarrer Zimmermann,
Mitwirkung des Hausorcheſters. — Montag, den 3. Mai, abends
8½ Uhr: Jugendabteilung, Heimabend. — Dienstag, den 4. Mai: Bibel= (Männerabteilung): Lu:. 23, 26—56; Jugendabteilung: „Das
2. Buch Moſis”. — Mittwoch, den 5. Mai: Jugendabteilung:
Heim=
ſtunden. — Donnerstag, den 6. Mai: Familien=Bibelſtunde. Miſſionar
Jürgens. — Freitag, den 7. Mai: Turnen in der Turnhalle der
Läd=
wigs=Oberrealſchule. — Samstag, den 8. Mai, nachm. 3—5 Uhr:
Jung=
ſcharſtunden; 5—7 Uhr: Hausorcheſter.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 28, I.).
Sonntag, den 2. Mai, vorm. 9 Uhr: Morgenwache. — Abends 8. Uhr:
Familienabend mit Bewirtung. — Montag, den 3. Mai, abends 8 Uhr:
Mütterabend; von 8½—10 Uhr: Turnen (Soderſtraße). — Dienstag,
den 4 Mai, abends 8½4 Uhr: Gebetsſtunds. — Mittwoch, den 5. Mai,
abends 8½ Uhr: Famlien=Bibelſtunde. — Donnerstag, den 8. Mai,
abends 8 Uhr: Holzſchnitzkurſus — Freitag, den 7. Mai, abends8 Uhr:
Jugend=Bibelſtunde. — Samstag, den 8. Mai, abends 894 Uhr:
Po=
ſaunenchor. — Jeden Mittwoch von 5 bis 7 Uhr: Jungſcharſtunden,
Singen, Sptelen, Vorleſen, Andacht.
Die Ehriſtengemeinſchaft. In der Städt. Akademie für Tonkunſt,
Eliſabethenſtr. 36. Sonntag, den 2. Mai, vorm. 1411 Uhr: Menſchen=
Weihe=Handlung.
Katholiſcher Gottesdienſt St. Martin.
Sonntag, den 2. Mai 1926.
Samstag; nachm. von 5—7 Uhr abends Beichte in der
Martins=
kapelle. — Abends 8 Uhr: Maipredigt und feierliche Eröffnung der
Majandachten in der Liebfrauenkirche.
Sonntag, vorm. 4½ Uhr: Heil. Meſſe und heil. Kommunion imn
der Martinskapelle. — Um 6u0 Uhr vom Hauptbahnhof aus Abfahrt
zur Wallfahrt nach dem Engelberg. Sonntagskarten 4. Klaſſe nach
Miltenberg und zurück 3,60 Mk. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe in der
Martinskapelle. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt ebendaſelbſt. —
Um 9½ Uhr: Hochamt und Predigt in der Liebfrauenkirche. — Nachm.
2 Uhr: Chriſtenlehre in der Martinskapelle. — Um 2½= Uhr: Andacht
ebendaſ. — Werktags morgens 6½ Uhr: Heil. Meſſen ebendaſelbſt. —
Abends 8 Uhr: Majandacht in der Liebfrauenkirche.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 2. Mai
vorm. 11½4 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung
des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 5. Mai, abends 8½ Uhr:
Ge=
betsſtunde. — Freitag, den 30 April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
Jedermann iſt freundlich eingeladen.
Ehriſtl. Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntagt
vorm. 10 Uhr: Heiligungstunde. — Nachm. 194 Uhr: Jugendbund.—
Abends 8 Uhr: Epangeliſation. — Dienstag, abends 139 Uhr:
Bibel=
ſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
2. Mai, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr:
Gottes=
dienſt. — Um 9 Uhr: Jugendbund. — Donnerstag, den 6. Mai, abends
8½4 Uhr: Bibelſtunde.
Kirche Feſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt,
Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 2. Mai, vorm. 10½ Uhr:
Sonntagsſchule, — Abends 7½ Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, den
5. Mai, abends 7½ Uhr: Fortbildungsverein. Jedermann wille
kommen.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17.
Sonntag, den 2. Mai, vorm. 10 Uhr: Prediger Conrad. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 5 Uhr: Herr Zimmermann,
— Donnerstag, den 8. Mai, abends 814 Uhr: Bibelbeſprechung und
Gemeiudeabend. Federmann iſt willkommen.
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3: Sonntag, vorm. 10 Uhr:
Heili=
gungsſtunde. — Un 11½ und 3 Uhr: Kindergottesbienſt. — Abends
7½4 Uhr: Freiverſammlung auf dem Marktplatz. — Um 8½4 Uhr: Große
Heilsverſammlung Stabskapitän Jetter aus Heidelberg wird alle
Verſammlungen leiten. — Mittwoch u. Freitag, abends 8 Uhr:
Oeffent=
liche Verſammlungen. Es ladet freundlichſt ein Kapitän Engel.
Die Heilsarmee Pfungſtadt, Pfarrgaſſe 19: Sonntag, morgens
10 Uhr: Heiligungsſtunde. — Abends 8½4 Uhr: Oeffentl.
Heilsver=
ſammlung. — Mittwoch, abends 8½= Uhr: Oeffentl. Heilsverſammlung=
— Freitag, abends 81 Uhr: Heiligungsverſ. Adjudantin Land.
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Nummer 120
Samstag, den 1. Mai 1926
Geite 11
Die Bergſiraße
von Eberſtadt bis Bensheim.
Ein trüber Aprilmorgen war’s. Graue Wolkenſchleier am
Himmel; einzelne Regentropfen fallen zur Erde. Doch was tut
das? Friſch auf, den Ruckſack aufgeſchnallt und nicht lange geſäumt!
So zogen wir denn, ein kleines Häuflein, zum Tore hinaus,
ließen Eberſtadt hinter uns und ſtapften durch das Mühltal.
Eine frohe Stimmung wollte zuerſt nicht recht unter uns
aufkom=
men, bis ſchließlich doch nach einiger Zeit der Bann gebrochen
war und wir in fröhlichem Plaudern dahinſchritten.
Am Kühlen Grund ward das Mühltal verlaſſen; nun ging
es in ſüdlicher Richtung weiter, den Bergſtraße=Randweg
ent=
lang, den der Odenwaldklub mit einem weißen R bezeichnet hat.
Dieſer Markierung iſt es denn wohl auch zuzuſchreiben, daß wir
an dieſem Tage ſo oft „err” gelaufen ſind, wie man
hierzu=
lande ſagt.
Anfangs allerdings ſchien alles gut zu klappen. Der breite
Waldweg führte uns durch niederen Kiefernwald, und rüſtig ging
es weiter, bald auf ſandigem Feldweg, dem an dem Weſtabhang
des Frankenſteins geradezu angeklebten Dörfchen Malchen zu.
Ueber uns ragten die Türme der alten Burg und grüßten uns
ſchweigend, ebenſo wie der frühlingsgrüne Wald, der ſie umgab
und Gipfel wie Hänge des Berges bedeckte. Auf der anderen
Seite die weite Rheinebene mit ihren düſteren Kiefernwäldern,
endlos anzuſchauen in ihrer gleichförmigen Oede. Ihr Anblick
verurſacht in mir, dem Kind des Gebirges, immer ein
beklem=
mendes Gefühl, ſo daß mein Auge gerne wieder über die ragen=
den Berghäupter blickt, die mir ſo vertraut ſind ſeit früheſter
Kindheit.
Langſam ſtiegen wir auf einem Feldpfad hinan. Zwiſchen
eingezäunten Gärten mußten wir uns alsdann hindurchwinden,
bis wir in das ſtille Malchen einzogen. Beim Austritt aus
die=
ſem umfing uns ſogleich der Buchenhochwald, unter deſſen
grü=
nem Blätterdach wir nun weitermarſchierten.
Der Weg war reich an Abwechſlungen. Er wandte ſich bald
zur Rechten, bald zur Linken, ließ bald den Buchenwald hinter
ſich, um ſich zwiſchen niedrigem Geſtrüpp hindurchzuwinden, dann
führte er wieder einmal an Tannen und Kiefern vorbei, um
ſchließlich doch wieder in den Buchenwald zurückzukehren, wie
ein neugieriges Kind, das der Mutter wegläuft, um bald dies,
bald das anzuſtaunen, das aber doch ſchließlich erkennt, daß es
bei der Mutter am ſchönſten iſt, und reuig wieder zu ihr hinläuft.
So wechſelten die Bilder, und jedes bot dem Auge eine Fülle des
Anziehenden dar.
Inzwiſchen war Seeheim nähergerückt, deſſen merkwürdig
geformter Kirchturm herübergrüßte. Wir traten aus dem Wald
heraus und gelangten auf die von Eberſtadt kommende
Land=
ſtraße. Die ganze nördliche Bergſtraße konnte man überſchauen,
vom Frankenſtein an bis über den Malchen und den Auerberg,
deſſen Gipfel das Auerbacher Schloß krönt, hinaus. Etwas
ober=
halb Seeheim das frühere großherzogliche Hoflager und die lange
Reihe prächtiger Villen am Waldſaum droben, die ſich über
Jugenheim, Alsbach fortſetzt und die kaum erkennen läßt, wo der
eine Ort zu Ende iſt und wo der andere beginnt.
Seeheim ward durchſchritten, auf einem Feldweg ging es
wie=
der auf zum Wald, wo eine Bank zur Raſt einlud. Fröhlich
ver=
zehrten wir unſer Frühſtück und machten uns dann wieder auf
den Weg, an Leib und Seele neu geſtärkt.
Der Weg führte im Walde weiter, doch nahe dem Waldſaum,
ſo daß wir unter uns die freundlichen Landhäuſer und dahinter
die weite Rheinebene mit ihren Dörfen erblickten. Von Süden
her klangen leiſe Glockenklänge herüber, und jetzt tauchte auch
Jugenheim auf, mein Heimatdorf.
Jugenheim iſt ivohl einer der ſchönſten Orte der Bergſtraße.
Ob man nun von Norden kommt oder von Süden, von Weſten
oder von Oſten; immer bietet es ſich dem Auge als ein anmutiges
Fleckchen Erde dar. Zwei liebliche Gebirgstäler münden in es
ein, das Stettbacher und das Balkhäuſer Tal, beide gleich ſchön,
beide von rauſchenden Buchenwäldern umgeben. Und auf dem
Heiligen Kreuzberg das Schloß, die Kloſterruine und das
Gol=
dene Kreuz, an ſeinem Abhang die alte evangeliſche Kirche des
Dorfes Jugenheim, das alles macht einen ſo wohltuenden, das
Auge erfreuenden Eindruck, daß man den freundlichen Luftkurort
wohl mit Fug und Recht die Perle der Bergſtraße nennen könnte.
Freundliche Villen umgeben ihn von allen Seiten, und ſelbſt
das Innere des Dorfes mit ſeinen älteren Bauten ſieht, wenn
auch nicht impoſant, ſo doch ſauber aus. Kein Wunder alſo,
wenn alljährlich eine Menge Großſtädter und Fremder zur
Er=
holung hierher reiſt, denn auf wen könnten die Reize dieſes
ruhi=
gen Dörfchens ohne Wirkung bleiben, der einmal in ſeinen
wun=
dervollen Wäldern gewandert iſt, den einmal der linde Frieden
dieſes Erdenfleckchens umfangen hat? Und jedesmal, wenn ich
der alten Heimat wieder einmal einen Beſuch abſtatte, fühle ich
mich wie verwandelt, ſpüre ich es in mir wie Sehnen, nach der
Kindheit, da ich ſo glücklich ſein durfte dort in der raunenden
Waldeinfamkeit, wo in tauſend und abertauſend Stimmen
Got=
tes urewige Natur das Lob ihres Schöpfers ſang.
In dieſen träumeriſchen Gedanken verſunken, wanderte ich
ſtill durch das Heimatdorf, während die anderen fröhlich lachten
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Seite 12
Samstag, den 1. Mai 1926
Nummer 120
und ſchwatzten, kamen wir an dem ſtillen Hauſe am Berge vorbei,
wo ich einſt das Licht der Welt erblickte. Die alten, mir ſo
ver=
trauten Bäume flüſterten von vergangenen Zeiten, und die
efeu=
umſponnenen grauen Mauern ſangen mir manches Lied von
Heimat und glückſeliger Kindheit.
Weiter, weiter ging es; hinter mir ließ ich das heimatliche
Dorf. Uund auch das Leben ſchreitet weiter, immer weiter läßt
die Heimat hinter ſich, um immer neuen, immer höheren Zielen
zuzuſtreben; und doch, am Ende kehrt es wieder dahin zurück,
wovon es ausgegangen war, in die Heimat, und in der
Wieder=
vereinigung mit dieſer findet es den ewigen Frieden.
Immer am Waldſaum ging es entlang. Ueber uns das
dichte Laubdach der Buchen, zur Linken die ſteilanſteigende Höhe,
rechts unten die Ebene, in der bald ein Dorf auftauchte: Alsbach.
Inzwiſchen hatte ſich das Wetter immer mehr verſchlechtert, und
wenn ſchon vorher verſchiedentlich einzelne Regentropfen gefallen
waren, ſo begann jetzt ein regelrechter Landregen einzuſetzen.
So wanderten wir durch den ſchweigenden Wald, traten dann
ins Freie hinaus, durchquerten das Feld und gelangten ſo nach
dem etwas oberhalb des eigentlichen Dorfes gelegenen
Villen=
viertel mit ſeinen üppig grünenden Vorgärten.
Dann ging es weiter über die Weinberghänge und ſteil ab
nach dem alten Städtchen Zwingenberg, wo wir unſere
Mittags=
mahlzeit zu halten gedachten. Die mannigfachen Zeugen aus
längſtvergangener Zeit grüßten auf Schritt und Tritt. Durch ein
ſchmales Gäßchen gelangten wir an dem bemerkenswerten Turm
vorüber, einem Ueberreſt der ehemaligen Stadtbefeſtigung,
wel=
chen wir gar zu gern in einer Photographie feſtgehalten hätten,
wenn es der immer ſtärker einſetzende Regen nicht unmöglich
ge=
macht hätte. Von dem Platz vor der altehrwürdigen etzangebſchen
Kirche konnten wir das maleriſche Städtchen zu unſeren Füßen
erblicken, das in der Vermiſchung mittelalterlicher mit modernen
und modernſten Motiven in der Bauart doppelt reizvoll iſt.
Nachdem daun am Nachmittag der Regen nachgelaſſen hatte,
ging es weiter. Auf durchweichten Feldwegen ſtrebten wr
einem nahen bewaldeten Bergvorſprung zu. Steil ging es
berg=
an, und ebenſo ſteil ging es nachher hinab. Wundervolle
Natur=
bilder wechſelten einander ab, und während wir ſo im Schauen
wanderten, gelangten wir bald zur „Not Gottes”, dieſer im
tief=
ſten Waldesfrieden gelegenen Kapellenruine, von der nur noch
die Grundmauern erhalten ſind, die jedoch noch deutlich den
Grundriß der Anlage erkennen laſſen.
und nun befanden wir uns unterhalb des Auerbacher
Schloſ=
ſes. Als wir bald nach der Not Gottes” um eine Wegbiegung
kamen, grüßten von ſteiler Höhe ſeine beiden Türme hernieder.
Wir ließen den Hochwald nun hinter uns, und der niedere
Fich=
tenſchlag ermöglichte ſchöne Ausblicke auf das an den Fuß des
Auerberges ſich hinſchmiegende Dorf Auerbach.
Der Weg machte viele Windungen, wandte ſich bald der
Rheinebene, bald wieder dem Inneren des Odentzaldes zu, der
mit ſeinen waldreichen Höhen vor uns ausgebreitet lag.
Nach einem kurzen Abftieg überquerten wir die Landſtraße
Auerbach—Hochſtädten, für einen kurzen Augenblick lag das
lieb=
liche Tal in freundlichem Frieden vor uns, dann ſtiegen wir auf
der anderen Seite bergan und gelangten nach dem berühmten
und mit Recht geprieſenen Fürſtenlager. Immer neue herrliche
Eindrücke empfängt der Spaziergänger, ſo oft er ſeine Schritte
dorthin lenkt. Es gibt wohl nur wenige Parkaulagen in unſerem
engeren Vaterlande, die ſich ihm ebenbürtig zur Seite ſtellen
können; man glaubt geradezu in einem Wundergarten zu
wan=
deln, beſonders aber dann, wenn die Kaſtanien blühen und ihr
leuchtendes Weiß und Rot ſich mit zartem Blättergün vereint.
Doch die Zeit war ſchon vorgerückt, und ſo ließen wir denn
bald wieder das herrliche Fleckchen Erde hinter uns. Durch
ab=
wechflungsreichen Wald wanderten wir weiter, noch bieles Schöne
begegnete uns und bedrückte uns faſt in ſeiner Uieberfülle. Das
Endziel rückte immer näher; bald gelangten wir in die
Bens=
heimer Stadtanlagen, die wirklich vorbildlich ſein können für
manche größere Stadt. Der Wald öffnete ſich, wundervolle Villen
umſäumten die Straße; wir hatten Bensheim erreicht, das
freund=
liche Endziel unſerer Bergſtraße=Wanderung.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 14
Samstag, den 1. Mai 1926
Nummer 120
Reich und Ausland.
* Frankfurter Chronik.
Paul Paravicini geſtorben. In Frankfurt a. M. iſt
blötzlich der Architekt Paul Paravicini aus dem Leben geſchieden. Mit
ihm verliert die deutſche Baukunſt eine führende Perſönlichkeit, die ſich
bereits einer ſchlichten ſachlichen Bauweiſe befleißigte, als man noch
nicht gewohnt war, in Manifeſten von dem Anbruch eines Zeitalters der
Technik in der Architektur zu ſprechen. Vor 54 Jahren in Frankfurt
geboren, hat Paravicini in München ſtudiert, war ſpäter bei Martin
Dülfer und ließ ſich im Jahre 1897 dauernd in Frankfurt nieder. Hier
entſtand ſechs Jahre darauf ſein aufſehenerregendes Werk, das Haus
Kowatſchek, das Jahrzehnten der Entwicklung vorauseilte. Eine
ſtatt=
liche Zahl weiterer Projekte iſt leider unausgeführt geblieben, da es das
Schickſal des Künſtlers war, von ſeiner Zeit nicht verſtanden zu werden.
Nach einem langen Paſſionswege um die Durchführung ſeiner Ideale iſt
Paravieini nunmehr tödlich zuſammengebrochen noch auf ſeiner letzten
Station dem der Vollendung entgegengehenden Handwverkerhaus in
Frankfurt mit der Kraft der Verzweiflung auf die Erfüllung ſeines
künſtleriſchen Willens drängend. — Der „blände Johann”
ver=
haftet?. Vor einiger Zeit haben wir über das Auftauchen einer
pol=
niſchen Mordbrennerbande im Regierungsbezink Kaſſel berichtet. Als
Haupt der Bande war ein einäugiger Pole bezeichnet, der „blinder
Johann” genannt wird und ein lange geſuchter mehrfacher Raubmörder
iſt. Der große Schrecken, der in Geſtalt des „blinden Johann” die Harz=
und kurheſſiſche Gegend beunruhigte, ſcheint nunmehr ſein Ende
ge=
funden zu haben. Wie uns aus Nordhauſen berichtet wird, hat die
Polizei in Alsleben an der Saale auf die Mitteilung zweier
Hand=
werksburſchen hin, daß ein Mann, deſſen Beſchreibung genau auf die
des blinden Johann” paßte, ſich an der Alslebener Brücke herumtreibe,
Nachforſchungen angeſtellt. Die Gegend wurde daraufhin ſofort von
der dortigen Polizei und Schupo abpatroulliert, wobei man mit Hilfe
eines Polizeihundes in einer Feldſcheune den Mann verhaften konnte,
auf den das Signalement des „blinden Johann” paßte. Der Mann hat
ein blindes Auge und trägt die Schrotnarben auf der Stirn, ebenſo die
angegebenen Tätowierungen. Der Verhaftete wurde von der Polizei
nach Bernburg eingeliefert. Es bleibt abzuwarten, ob die Unterſuchung
die Identität mit dem „blinden Johann” feſtſtellen wird.
Aus Liebe zur Lokomotive . .
fm. Ludwigshafen. Vor dem Schöffengericht ſtand der
24jährige Student Robert Welker aus Neuſtadt a. d. H., der ſich voriges
Jahr eine Köpenickiade leiſtete, indem er ſich als höherer
Eiſenbahn=
heamter in der Pfalz aufſpielte und ſeine Rolle nahezu ein Jahr lang
durchführte. Mit Hilfe ſelbſtgefertigten Ausweiſes hatte er ſich als
„Bauratz der Direktion” ausgegeben, in welcher zugelegten Eigenſchaft er
mehrere Bahnbeamte wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten zur Rede
ſtellte, verſchiedene Kontrollmaßnahmen ausführte und auf der
Loko=
motive fuhr, deren Führung er meiſt ſelbſt übernahm. Dank ſeiner
tech=
niſchen Kentniſſe, die er ſich auf der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe
erworben hatte, war er mit den Kontrollvorſchriften der Eiſenbahn
beſtens vertraut. In der Verhandlung gaben mehrere Zeugen an, daß
er ſehr gute Streckenkenntnis beſeſſen habe. Daß er ſicher und gewandt
aufzutreten verſtand, bezeugten mehrere zur Verhandlung geladene
Bahnbeamten, die zum Teil bei den Fragen des falſchen
Eiſenbahnbau=
rats ſtramm ſtanden und militäriſch grüßten. Ein Lokomotivführer
er=
klärte, er habe Welker auf die Maſchine gelaſſen, weil die Achtung vor
dem Vorgeſetzten unbedingtes Vertrauen in ſeine Perſon vorausſetzte.
Der Angeklagte erklärte, daß ihn die Liebe zur Lokomotive zu dieſem
Schritt bewogen habe. Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr
Ge=
fängnis. Der pſychiatriſche Sachverſtändige bezweifelte, ob Welker bei
Begehen der Tat zurechnungsfähig war, die er aus reiner Liebe zur
Eiſenbahn, ohne die Abſicht zu renommieren, begangen habe. Dieſem
Gutachten ſich anſchließend, kam das Gericht zu einem freiſprechenden
Urteil.
Große römiſche Funde in Köln.
Köln. Bei Erdarbeiten im hieſigen Sportpark wurden Reſte einer
römiſchen Siedelung freigelegt. Es handelt ſich dabei um einen
kultur=
geſchichtlichen Fund, wie in dieſer Art bisher noch keiner in Deutſchland
gemacht wurde. Es ſoll die beſterhaltene römiſche Gutshofanlage ſein,
die bisher gefunden wurde. Der Gutshof von etwa 250 Metern
Durch=
meſſer mit Herrenhaus, verſchiedenen Badeanlagen, tiefen Kellern,
Spei=
cher, Stallgebäuden, Vorratskammern, im ganzen acht Gebäuden, wurde
etwa 20 bis 25 Zentimeter unter dem Ackerboden aufgefunden.
Großfeuer in der Pianofortefabrik Grotrian Steinweg.
Braunſchweig. Der bereits gemeldete Brand in der
Piano=
fortefabrik Grotrian Steinweg iſt in dem Hauptgebäude der alten
Fa=
brik entſtanden, wo die fertigen Pianos ihre letzte Bearbeitung erfahren.
Das Gebäude ſtand in kurzer Zeit bis zum Dachſtuhl in vollen Flammen.
Die Bemühungen der Feuerwehr, das neue Gebäude zu ſchützen, waren
ohne Erfolg. Bald ſtanden Boden und Dachſtuhl, wo koſtbare
Holz=
vorräte lagerten, in Flammen. Die angrenzenden Wohnhäuſer mußten
teilweiſe geräumt werden. Gegen 2 Uhr nachmittags war die größte
Gefahr beſeitigt. Das große Fabrikationsgebäude — ein Bau von 20
Fenſtern Front und vier Stock Höhe — iſt vollſtändig ausgebrannt.
Da=
gegen iſt der anſchließende Neubau verhältnismäßig gut erhalten. Nur
Boden und Dachſtuhl brannten aus. Ueber die Entſtehungsurſache hörte
man, daß ein Arbeiter unvorſichtigerweiſe ein Streichholz entzündete,
wodurch die Behälter mit Schellack Feuer fingen, das auf die
Zelluloid=
vorräte übergriff. Durch den in Tätigkeit befindlichen großen
Staub=
entſauger, der die Luft reinigt, wurden die Flammen hochgezogen. Der
Raum ſtand ſofort in Flammen. Der betreffende Arbeiter iſt
feſtge=
nommen, nach ſeiner Vernehmung jedoch wieder freigelaſſen worden.
Zur Hilfeleiſtung war auch ein Kommando Reichswehr herangezogen
worden. Vier Feuerwehrleute erlitten Rauchvergiftungen, kamen jedoch
nach Sauerſtoffbehandlung bald wieder zum Bewußtſein.
Doppelmord in Breslau.
TU. Breslau. Donnerstag mittag iſt hier ein Doppelmord
ver=
übt worden. Der Kriegsverletzte und oberſchleſiſche Flüchtling, Joſeph
Kochmann, und ſeine 24jährige Tochter wohnten hier als Untermieter
in dürftigſten Verhältniſſen. Gegen mittag erſchien ein junger Mann,
dem die Tochter öffnete. Bald darauf wurden Hilferufe und
Revolver=
ſchüſſe vernommen. Der Täter ſteckte nach dem Morde das Zimmer in
Brand und entkam. Die Feuerwehr fand Kochmann erſtochen und die
Tochter erſchoſſen mit durchſchnittener Kehle am Boden liegend vor.
Es ſcheint ſich um einen Racheakt zu handeln.
Ellen Keys Teſtament.
Berliv. Wie jetzt feſtſteht, wird Ellen Key am 3. Mai im
Kre=
matorium zu Derebro eingeäſchert werden. Inzwiſchen iſt ihr Teſtament
eröffnet worden. Danach wird ihr Eigentum am Strand” zu einem
Ruheheim für Arbeiterinnen beſtimmt. Vier bedürftige Arbeiterinnen
follen dort vier Wochen jedesmal in der Zeit vom 15. April bis 15.
Of=
tober wohnen können. Als Beitrag für die Reiſekoſten dieſer Pen=
ſionäre iſt ein Fonds von 55 000 Kronen beſtimmt worden.
* Ausräuchern unliebſamer Mieter — 10 Jahre Zuchthaus.
Durch Urteil des Schwurgerichts in Braunsberg vom 10.
De=
zember 1225 wurde die Frau des Viehhändlers Doſe wegen
vorſätz=
licher Brandſtiftung zu 10 Jahren Zuchthaus und
8 Jahren Ehrenrechtsverluſtes verurteilt. Dieſem Urteil, das jetzt
durch Reviſion vor dem Reichsgericht vergeblich angefochten
wor=
den iſt, liegt folgendes eigenartiges Geſchehen zugrunde. Die Angeklagte
hatte ihr ländliches Beſitztum zum Teil auf ihren Sohn übertragen, der
das ſchon ältere, mit Stroh bedeckte Haus abreißen und neu aufbauen
wollte. In dieſem Hauſe wohnten Mieter, die er deshalb gern los ſein
wollte. Ein Antrag des Sohnes auf Näumung der Wohnungen (der
damit begründet war, daß er den vier jüngeren Geſchwiſtern im
elter=
lichen Hauſe Platz machen müſſe) wurde abgelehnt. Nachdem ein Mieter
ausgezogen war, hatte der Sohn Max der Angeklagten die Diele der
betreffenden Wohnung aufreißen und den Ofen abbrechen laſſen. Durch
Beſchluß des Landrats wurde ihm der Abbruch des Hauſes jedoch
unter=
ſagt und aufgegeben, das Wohnhaus wieder wohnfähig zu machen. Am
Abend des 18. Mai 1925 geriet das Haus plötzlich im Brand; dabei fand
der 22jährige Arbeitsburſche Stumpf, der ſeine Schlafſtätte bereits
auf=
geſucht hatte, ſeinen Tod in den Flammen. Das Feuar war an dem
an=
grenzenden Stall angelegt worden und iſt auf das Wohnhaus
über=
gegangen. Nach den Feſtſtellungen des Schwurgerichts kann nur
Brand=
ſtiftung als Urſache des Feuers angenommen werden. Da der Sohn
der Angeklagten Mas Doſe und ſein Vater bereits 5 Stunden
vor Ausbruch des Brandes nach einem andern Ort gegangen
waren, blieb der Verdacht allein auf der Angeklagten, der Mutter des
Max D., haften. Verſtärkt wurde er durch Bemerkungen, die dieſe
früher hatte fallen laſſen, wie: „Das Beſte wäre, wenn das Sch.
verſchwindet!“ — „Wartet nur, wir werden Euch ſchon
aus=
räuchern, Ihr werdet noch auf dem Miſthaufen ſchlafen.” — In der
von der Angeklagten beim Reichsgericht eingelegten Reviſion wurde
gerügt, daß 8 307 StrGB. angewendet worden ſei ſtatt 8 305. Denn
die Angeklagte habe nur den ihr gehörigen Stall mit den
Erntevorräten angezündet, ſodaß eine mildere Strafe eintreten müßte.
Das Reichsgericht hat die Reviſion verworfen, da der Zweck der
Brandſtiftung geweſen ſei, das Wohnhaus in Braud zu ſetzchi, an
das der St
Der Sturmtag von Gorlice 1915.
Zum 2. Mai.
Von General Nicolak.
Ueber Galiziens blutgetränkten Schlachtfeldern wölbt ſich der
blaßblaue Morgenhimmel. Die Strahlen der über dem dunklen
Waldmaſſiv des Kaminiee aufgehenden Sonne des 2. Mai ſtreuen
ihr Licht gleichmäßig über Freund und Feind und zerteilen die
leichten Morgennebel, mit denen ſich die weißen Rauchſtreifen
ver=
einzelt aufſteigender Leuchtraketen vermiſchen. Es iſt 6 Uhr
morgens. Die wärmenden Sonnenſtrahlen trocknen die von Tau
feuchten grünen Grashalme, die ſchüchtern hier und dort aus der
granatendurchwühlten Erde hervorlugen. In der prachtvollen
Maiſonne dehnen und ſtrecken die kampfgewohnten Musketiere
ihre in der kühlen Nachtluft klamm gewordenen Glieder. Leiſes
Flüſtern von Mund zu Mund läßt die innere Erregung der
Helden, auf deren Schultern die Hauptlaſt des heutigen Tages
ruht, erkennen. Der ſcharf bellende Abſchuß einer 12 Zeutimeter=
Kanone löſt die Spannung, die ſich aller bemächtigt hat, und im
nächſten Augenblick dröhnen auf der ganzen Front der 11. Armee
Hunderte von Geſchützen ſchweren und ſchwerſtene Kalibers den
ruſſiſchen Stellungen entgegen. In wenigen Minuten ſind dieſe
in dichte Erdwolken eingehüllt, denen die aufſteigenden
Rauch=
wolken in Brand geſchoſſener Fernziele einen würdigen
Hinter=
grund geben. Nur ſchwach erwidert die feindliche Artillerie.
Pechſchwarze Rauchwolten einer in Brand geſchoſſenen
Raphta=
fabrik nördlich Gorlice ſteigen wie große Kumuluswolken gen
Himmel und verfinſtern zeitweiſe die Sonne. Immer ſtärker wird
das Getöſe. Minenwerfer haben, in den Kampf eingegriffen.
Ihre großen „Koffer”, deren Geſchoßbahn das Auge genau
ver=
folgen kann, verrichten reſtloſe Arbeit. Laut brüllend werden die
Befehle von Mund zu Mund weitergegeben. Zum Sprunge
bereit ſtemmen ſich die Angreifer an die Bruſtwehren der
Sturm=
ſtellung. Die Scherzworte ſind verſtummt. Jeder einzelne benutzt
die wenigen Minuten bis zum Verlaſſen der ſchützenden Deckung,
um mit ſeinem Leben abzurechnen.
10 Uhr vormittags! Mit einem Schlage berlegt die Artillerie
das Feuer auf die ruſſiſchen Verbindungslinien, die Minenwerfer
verſtummen, aus den Sturmſtellungen treten die erſten
Sturm=
wellen der 11. Armee gegen die feindlichen Stellungen an. Wird
der Angriff gelingen, der von der O. H. L. groß angelegte
Durch=
bruch der ruſſiſchen Front im Raume Tarnow—Gorlice?
Vor=
wärts ſtürzen die erſten Sturmwellen. Erſt vereinzelt, dann
immer ſtärker ſetzt die feindliche Abwehr ein. Neue Sturmwellen
entquellen den deutſchen Gräben, ſtürmen vor, reißen
zurückge=
bliebene Teile der erſten Welle mit ſich fort dem raſenden
ruſ=
ſiſchen Gewehr =und M.=G.=Feuer entgegen. Lichter werden die
Reihen, neue Sturmwellen füllen die Lücken auf. Im
ununter=
brochenen Vorwärtsſtürmen erreichen die vorderſten Linien die
ruſſiſchen Gräben. Ein kurzer Nahkampf, und die erſte Stellung
iſt genommen. Hartnäckige M.=G.=Neſter bedürfen noch einer
kleinen artilleriſtiſchen Bearbeitung, dann fallen auch ſie in die
Hände der tapferen Angreifer.
Im zähen Vorwärtsdringen hatte am Abend des 2. Mai die
11. Armee unter Führung des Generaloberſten von Mackenſen ihr
Tagesziel erreicht. Der Durchbruch war in dem hierzu
vorge=
ſehenen Abſchnitt reſtlos gelungen. Aber noch Großes mußte von
den ſiegreichen Truppen geleiſtet werden, ſollte die von der
O. H. L. eingeleitete Offenſive den gewünſchten ſtrategiſchen und
politiſchen Erfolg haben. Das „Ziel, welches die O. H. L. im
Ein=
vernehmen mit der öſterreichiſchen Heeresleitung geſetzt hatte, war
die Vernichtung der im Weichſelbogen und unteren San=Bogen
ſtehenden Ruſſen durch einen gleichzeitigen Angriff über die
all=
gemeine Linie Plock-Lomza hinaus und die Befreiung der
Oſt=
provinzen der Donaumonarchie, die nach dem Falle von Przemysl Weißfrauenſchule, 3. Knabenklaſſe. O 4: Modevortrag, Frau Dr.
und dem Freiwerden der ruſſiſchen Belagerungsarmee ein
wei=
teres Vordringen der Ruſſen nach Ungarn hinem befürchten Bürger. — Geſang. — In lauſchiger Nacht” a. „Die Landſtreicher”.
mußte. Auch die politiſche Lage, das drohende Eingreifen Italiens
und Rumäniens in den Krieg, die Bedrängnis der Türkei an den
Dardanellen und in Armenien, ließen einen großen militäriſchen
Erfolg dringend erwünſcht erſcheinen. — Einleitung und
Durch=
führung des Unternehmens ſchildert General der Infanterie
von Frangois, welcher mit ſeinem 41. Reſerve=Korps einen
her=
vorragenden Anteil an der Durchbruchsſchlacht hat, äußerſt ſachlich
und ſpannend an der Hand von Operationsbefehlen und gutem
Kartenmaterial in einem ſoeben erſcheinenden Buche Gorlice 1915
und weckt ſo am Jahrestag der Schlacht das Intereſſe der
All=
gemeinheit für eine der intereſſanteſten Lagen des Weltkrieges. Kammermuſikabend). O 4.30: Tanzmuſik. Mitw.: Hilde Binder,
innerhalb 51 Tagen die Befreiung Galiziens und eine ſchwere Lieder und hum. Vorträge) O 6.15: Dramaturgiſche Funkſtunds
Zerrüttung der ruſſiſchen Armee erreicht. — In ſeinen
Schluß=
betrachtungen berührt der General kurz die unterſchiedliche
Auf=
faſſung, die damals zwiſchen der O. H. L. und dem
Oberkom=
mando Oſt über die Durchführung und den vermutlichen Erfolg
oberſten Heeresleitung angeordnete Vorſtoß über die allgemeine
großzügig, in echt „Schlieffen’ſchem Geiſte” gefaßten Pläne einer Haremsnacht (Hilde Binder). — Canto amproſo (Violintolo; Fritzi
Vorſtoß von Nordweſten her in den Rücken des Feindes in
all=
gemeiner Richtung Kowno in die Gegend ſüdöftlich Grodno im
Verein mit dem von Süden her erfolgenden Drucke und unter
feſtem Anfaſſen der ſich dieſer Umklammerung entziehenden Ruſſen
in der Front ein entſcheidender Erfolg beſchieden geweſen wäre,
überlaſſen wir dem Urteil der Leſer dieſes äußerſt packend
ge=
ſchiebenen Buches.
Zu dem Unglück auf dem Großkraftwerk Rummelsburg.
Berlin. Das Unglück auf dem Neubau des Großkrafterkes
Rummelsburg iſt wahrſcheinlich durch Mißverſtehen eines
Kommandos verurſacht. Ein Träger ſtürzte infolgedeſſen aus 17
Meter Höhe herab und durchſchlug hierbei das 16 Meter über dem Boden
ausgeſpannte Trageſeil eines 40 Tonnen ſchweren Kabelkranes, der auf
die untenſtehenden Arbeiter herabſtürzte. Außer den beiden
Richtmei=
ſtern, die getötet wurden, wurden noch zwei Arbeiter ſchwer verletzt.
Berlin. Wie die Blätter melden, wurde Mittwoch vormittag von
dem Staatsanwalt die 20 Mann ſtarke Belegſchaft vernommen, die mit
der Aufſtellung des Krans beſchäftigt war. Die Arbeiter bekundeten
übereinſtimmend, daß die mangelhafte Beleuchtung und die allzulange
Arbeitszeit als Haupturſachen des Unfalles anzuſehen ſeien. Von den
Arbeitern ſeien täglich Ueberſtunden gefordert worden, ſo daß
Arbeits=
zeiten von 14 und mehr Stunden herausgekommen ſind. Der „
Vor=
wärts” teilt mit, daß die ſozialdemokratiſche Stadtverordnetenfraktion
einen Dringlichkeitsantrag eingebracht hat, in welchem der Berliner
Ma=
giſtrat erſucht wird, unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen zu
treffen, um die fortgeſetzten ſchweren Unfälle bei dem Neubau des
Großkraftwerks Rummelsburg zu verhüten, insbeſondere für ſtrikte
Ein=
haltung der achtſtündigen Arbeitszeit zu ſorgen. Der „Vofſiſchen
Zei=
tung” zufolge ſollen auf dem Neubau bisher insgeſamt über 300
Ar=
beiter verunglückt ſein.
Werd olne Koche=
Vorrätig in 24 Modekönen
Drogenhandlungen u Apotheken
Der Budapeſter Heulieferungsſkandal.
EP. Budapeſt. Der Leiter der Verſorgungsabteilung des
Hon=
ved=Miniſteriums, Oberſt Leo Bihar, wurde Donnerstag in
Präventiv=
haft genommen und ins Militärgefängnis eingeliefert. Er leitete ſeit
einem Jahre die Verſorgungsabteilung des Mimiſteriums und hat, wie
im Verlauf der Unterſuchung des Heulieferungs=Skandals feſtgeſiellt
wurde, vom Grundbeſitzer=Verband hohe Beträge angenommen und
da=
für alle Heulieferungen des Staates dem Verbande zugeſprochen. Die
polizeiliche Unterſuchung des Heulieferungs=Skandals iſt bemüht, die
Frage zu klären, durch weſſen Vermittlung das Honved=Miniſterium die
ihm anvertrauten ſtaatlichen Gelder bei privaten Geſellſchaften eingelegt
hat. Das genannte Miniſterium erlegte u. a. einen Betrag von mehreren
Milliarden als Depot bei der „Avena” Landwirtſchaftliche Produkte
Ver=
mittlungs A.=G., obwohl das Miniſterium nicht befugt war, ſtaatlich=
Gelder bei privaten Inſtituten zu hinterlegen. In dieſem
Zuſammen=
hange wurden heute der Feldmarſchall Alexander von Szurmay, der
dem Verwaltungsrat der „Avena” angehörte, ferner Graf Adorjan
Cſaky und mehrere Abgeprdnete verhört.
Ein grauenhafter Fund.
Paris. Das „Petit Journal” berichtet aus Marſeille von einem
auf dem Paſſagierdampfer „Sidi Ferruck” gemachten grauenhaften Fund.
Im Kohlenbunker wurden die Leichen von zwanzig Marobkanern
eut=
deckt, die, um die Ueberfahrt umſonſt zu machen, dort von einem
Unter=
nehmer untergebracht worden waren, der in die Kohlenbunker Höhlen
graben ließ, um ſie der Kontrolle zu entziehen. Man iſt der Anſicht, daß
die Araber während der Fahrt erſtickt ſind. Es iſt eine Unterſuchung
eingeleitet worden.
Die Kataſtrophe auf dem Dampfer Sidi Ferruck.
Paris. Zu der aus Marſeille bereits gemeldeten Kataſtrophe auf
dem Dampfer,Sidi Ferruck” wird dem Journal” berichtet, daß insgeſamt
30, nach anderen Nachrichten 45. Araber heimlich eingeſchifft und in
den Kohlenbunker verſteckt worden ſeien. Bisher hat man in dem
Kohlenbunker die Leichen von 24 Arabern aufgefunden. Ueber das
Schickſal der übrigen wird man erſt ſpäter Auskunft erhalten können.
Die angeſtellten Unterſuchungen hätten übrigens ergeben, daß in Algier
eine Organiſation für Freifahrt beſtehe, und daß dieſe Helfer an Bord
des Dampfes gehabt hätte. Bisher ſeien vier Heizer verhaftet worden.
Geſchäftliches.
Herrſcher der Lachmuskeln. Wir ſitzen im Zirkus oder Varieté und
lachen über die Tölpeleien des „dummen Auguſt” oder die mit
unerſchütter=
lichem Ernſt vorgebrachten Ungeſchicklichkeiten des Exzentriks. Wir
be=
denken dabei nicht, daß dieſe Männer, die ſo auf unſere Lachmuskeln
wirken, nicht nur bezahlte Spaßmacher und Gaukler, ſondern vielgereiſte,
ernſte Menſchen ſind mit einem großen Schatz an Lebenserfahrung und
reellem Wiſſen. Von den berühmten Clowns der Gegenwart, wie Grock,
die Brüder Fratellini und anderen erzählt uns das ſoeben erſchienene
Mai=Heft von „Scherls Magazin”. Aus dem weiteren Inhalt des
reich=
haltigen Heftes ſeien noch genannt: „Weshalb nicht auch bei uns”
„Das Rätſel des Fris”, „Neue Giftſchlangen”, „Das größte Steinbild
der Erde‟ Exotiſche Friſierkünſte” uſw.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Samstag, 1. Mai. 3.30: Liedervorträge Frankfurter Schulen:
Keil. O 4.30: Hausorcheſter. Ziehrer (geb. 2. Mai 1843). Wiener
— Weana Madln. — Samt und Seide” a. „Der Fremdenführer”.
— Nachtſchwärmer. Mitw.: Alois Reſni, Tenor. O 5.40: „Die
Re=
qulatoren in Arkanſas” von Fr. Gerſtäcker. O 6: Uebertr. von
Caſſel: Caſſeler Stadtgeſundheitsamt anl. der Reichsgeſundheitswoche.
O 6.15: Briefkaſten. S 7: Uebertr. aus dem Franf. Opernhaus:
Die Fledermaus”. Operette von Johann Strauß. Anſchl. bis 12:
Uebertragung von Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 1. Maf. 3: sGretle von Strümpfelbach erzählt)
O 4: Vortrag W. Kipp: Der Komponiſt Heinrich Bienſtock (zum
Nach ſchwerem Kampfe wurde in 4 ſchweren Durchbruchsſchlachten Theodor Brandt, Tanzkapelle des Philharm. Orch, 116 Tänze,
(Oper). O 6.45: Morſekurs. O 7.15: Vortrag Frau von Sanden,
München. S 8: 13. Kammermuſikabend. Alfred Indig, Violine;
H. Weil, Cello: W. Peutſchel, Waldhorn. Soliſtin: Martha
Kör=
ner, Sopran. Artur Haagen, Flügel. Henri Bapſt: Trio in H=moll
op. 3. — Bienſtock: „Orientaliſcher Tanz” für Klavier bearb. aus
des Angriffs gegen das ruſſiſche Heer herrſchte. Der von der der Oper „Zuleima”. Zwei Lieder: Myrthenreislein: Begeiſterung,
Konzertſtück für Horn und Klavier (Manuſkript). Anſchl.: Funkbrettl.
U. a.: Im Dialekt (A. Höger) — May: Einſteigen kleine Franzi.
Linie Mlata-Lomza traf im weſentlichen, nur den ruſſiſchen Gerda Hanſi.) — Arnold: Mütterchen, bleib immer bei mir. (Hans
Flügel und gab der Hauptmaſſe der ruſiſchen Kräfte den Rückzug Werder) — Humoriſtiſches Erna Faßbinder). — Mever: Ein
nach Oſten frei. Ob nicht vielmehr dem vom Oberkommando Oſt Täſſchen Kaffee, ein Kuchen und Du (Karl Struve) — Murzilli=
Einkreiſung und Vernichtung der feindlichen Geſamtkräfte durch Künſtner). — Die Schulreiterin. Erna Faßbinder, A. Höger, Carl,
Struve, H. Werder). — Katſcher: Im Prater (Gerda Hanſi). —
Arnold: Am Hohenberger Tor (H. Werder). — Humoriſtiſches (E.
Faßbinder). — Hirſch: Der gute Onkel Mond CC. Struve). —
Engel=Berger: Du ſollſt es nie erfahren (Hilde Binder).
Berlin.
Sonnabend, 1. Mai. 4.30: Funk=Kapelle. Lindemann:
Mai=
lieder. — Offenbach: Ouv. „Orpheus”. — Strauß: O ſchöner Mai.
— Conradi: Muſikaliſche Reiſe durch Europa, Potp. — Moret:”
Maikäfer=Parade. — Siede: Im ſchönen Lenz. — Thiele: Aus'
der Woche, Potp. — Cox: Hi — Ho. O 6.35: Eſperanto. O 7:
Med.shyg. Plauderei (San.=Rat Dr. Frank). O 7.25: 2. Lehmann:
„Im Arbeitszimmer der Reichsregierung”. O 7.55: Ob.=Reg.=Rat
Kühnaſt: „Das Auslandsdeutſchtum. Seine Bedeutung für die
Heimat”. O 8.30: Orcheſter=Konzert. Beethoven: Ouv. „Fidelio.
— Wagner: Waldweben aus Siegfried‟. — Wagner: Einzug der
Gäſte aus „Tannhäuſer” — Wagner: Wotans Abſchied und
Feuer=
zauber aus „Die Walküre‟. — Bizet: Vorſpiel zum 3. Akt
„Carmen”. — v. Bronſart: Zwei Sätze aus der Frühlings=Fant.
— Mascagni: Fant. „Cavalleria ruſticana”. O 10.30: Tanz=Muſik.
Königswuſterhauſen. Sonnabend, 1 Mai. 3: Prof. Dr. Amſel;
und Oberſchullehrer Weſtermann: Einheitskurzſchrift. O 3.30:
Oeko=
nomierat Lembke: Landwirtſchaftliches Verſicherungsweſen. O 4:
Dr. Matſchens. Direktor der höheren Lehranſtalt für praktiſche)
Landwirte, Potsdam: Der Kampf mit dem Unkraut. O. 5: Frl.
Hetty Walther, Gewerbeoberſchullehrerin: Um ein Linſengericht.
Wetterbericht.
Wettervorherſage für Sonntag den 2. Mai 1926.
(Nach der Wetterlage vom 30. April 1926.)
Leicht bewölkt, tags warm, Neigung zu gewitterhaften Störungen.
— Die Erwärmung macht langſam Fortſchritte. Eine geſicherte
Schön=
wetterlage kann noch nicht aufkommen, da Randſtörungen eines
atlan=
tiſchen Tiefs nach Mittelenropa hineingreifen und wechſelnde
Luft=
ſtrömung bedingen. Unſer Gebiet ſcheint jedoch nur von Ausläufern
dieſes Tiefs berührt zu werden, ſodaß die Witterung meiſt trocken
bleiben dürfte.
Die Heſſ. Oeffentl. Wetterdienſtſtelle.
Veramwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Maupe
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
Verantwortlich für Schlußdienſt: Andreas Bauer
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle
Truck und Verlag: L C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt.
Die beutige Nummer hat 20 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Nummer 120
Samstag, den 1. Mai 1926
Seite 15
Sport, Spiel und Turnen.
Fußball.
Der erſte Fußballklub Pforzheim in Darmſtadt.
Mit dem am morgigen Sonntag im Stadion ſtattfindenden
Ligg=
treffen zwiſchen dem erſten Fußballklub Pforzheim und dem
Sportverein Darmſtadt verpflichtet der letztere abermals einen
alten angeſehenen Pionier im Deutſchen Fußballbund auf den
Darm=
ſtädter Boden. Weit über die Grenzen ihrer badiſchen Heimat hinaus
ſind die Pforzheimer bekannt als leiſtungsfähige Fußballſpieler. Unter
der Leitung der früheren internationalen Gebrüder Hiller und eines
Breunig zählten ſie lange Zeit zu Deutſchlands Elitemannſchaften. Auch
jetzt noch beſitzt die Mannſchaft außerordentlich gute Kräfte, die
wieder=
holt in Länderſpielen Aufſtellung gefunden haben. Die Leiſtungen eines
Weißenbacher, Roller, Wetzel u. a. ſind zu bekannt, als daß ſie an dieſer
Stelle nochmals einer näheren Betrachtung unterzogen werden müßten.
Noch in guter Erinnerung iſt der Bombenſieg der Goldſtädter vor
eini=
gen Wochen über die Darmſtädter in Pforzheim. Allerdings mußten
damals die Einheimiſchen zum erſtenmal ohne ihren bewährten linken
Verteidiger antreten. Beim morgigen Spiel läßt ſich dieſe bisher
außer=
ordentlich fühlbar geweſene Lücke für die Folge wieder mit einem
Spie=
ler beſetzen, der dauernd dafür auserſehen iſt. Girmſcheid kann daher
ſeinen alten Poſten im Tor wieder einnehmen. Außerdem hat ſich ohne
Zweifel die Darmſtädter Mannſchaft auf Grund ihrer letzten Spiele
wie=
der bedeutend gebeſſert, ſo daß für dieſes Mal die Pforzheimer kaum in
der Lage ſein werden, einen ſo großen Torunterſchied zu erzielen wie
beim Vorſpiel. Das eindrucksvolle Spiel der Sportvereinler am letzten
Sonntag in Worms gegen Wormatia (2:1 für Darmſndt) läßt ſie zur
Zeit im beſten Lichte erſcheinen. Spielen ſie mit demſelben Elan wie in
Worms, ſo wird ſich mit Recht morgen Sonntag ein ſportliches Ereignis
in Darmſtadt abſpielen, das wert iſt, durch zahlreichen Beſuch belohnt
zu werden. — Vor dem Spiel treffen ſich die alten Herren=Mannſchaften
der Frankfurter Eintracht und des Sportvereins Darmſtadt.
FC. Anion 1918 e. V.
Die Ligamannſchaft weilt am kommenden Sonntag in Griesheim, um
gegem Viktoria zum Rückſpiel anzutreten. Dieſer Termin mußte aus
berſchiedenen Gründen beibehalten werden, inſonderheit jedoch deswegen,
weil in dieſem Spiel eine Um= und eine Neubeſetzung ausprobiert
wer=
den ſoll. — Unions Ligareſerve ſpielt nachmittags 3 Uhr auf der
Renn=
bahn gegen Sp.V. Wörrſtadt. Unſeren vheinheſſiſchen Sportbrüdern ein
herzliches „Willkommen in Darmſtadt!“ — Die alten Herren bleiben
hübſch in der Nachbarſchaft, ſie fahren gen Weiterſtadt und liefern ſich
mit Sp.V. 2 ein Treffen. Hoffentlich reichts zu einem Siege. — Die
Jugend beendet morgen die Verbandsrunde. Unions erſte Jugend
emp=
fängt 1,30 Uhr auf der Rennbahn die Eberſtädter Germanen. — Unions
zweite Jugend ſpielt um 11 Uhr in Pfungſtadt.
„V.f.R. Darmſtadr”.
Am morgigen Sonntag ſtehen die Raſenſpieler mit 6 Mannſchaften
auf dem Plan. Ein Beweis dafür, daß die Leitung des V.f.R. ſich alle
Mühe gibt, eine möglichſt ſtarke große Aktivenabteilung zu beſitzen. Dies
iſt nun voll erreicht worden. Unter Einſchränkung aller Ausgaben für
Reklame und Fahrten und teurer Gegner, iſt es dem Vorſtand der
Naſenſpieler gelungen, eine ſtabile ſichere Fußball= und Jugendabteilung
wieder zu gewinnen. — Die 1b Mannſchaft empfängt die gleiche
Mann=
ſchaft von der Sportvereinigung 07 Biſchofsheim um 3,45 Uhr auf dem
Exerzierplatz. Vorher ſtehen ſich die zweiten Mannſchaften der
genann=
ten Vereine gegenüber. — Die Sondermannſchaft weilt in Obernau und
trägt dort ein Propagandaſpiel gegen den dortigen Sportverein aus. —
Die Junioren weilen zum Rückſpiel in Bensheim. Bei der Germania
03 Pfungſtadt ſpielt die 1. Jugendmannſchaft im Verbandsſpiel. Die
zweite Jugendmannſchaft begibt ſich nach Wixhauſen und trägt ein
Freundſchaftsſpiel gegen die gleiche von „Union” aus. Alles in allem
ein ſchönes Programm, das der Tätigkeit des V.f.R. ein gutes Zeugnis
ausſtellt. Wünſchen wir allen Spielen einen guten Verlauf.
Frefe Turngemeinde Wixhauſen—Spielvereinigung 1921 Darmſtabt.
Im Kampf um die Punkte trifft morgen nachmittag halb 4 Uhr bie
Spielvereinigungsmannſchaft auf ihrem Platze „Windmühle” auf den in
den diesjährigen Serienſpielen bis fetzt ungeſchlagenen Tabellenführer,
die Fr. Tgde. Wixhauſen. Um nicht wieder ein ſolches Fiasko zu erleben
wie am letzten Sonntag, mußte man die Mannſchaft völlig umſtellen.
Sie ſpielt morgen in der Aufſtellung: Ledermann; Rupp, Schmidt H.;
Schmidt P., Schmidt J., Schäfer; Mayer, Heckmann, Funk, Maul und
Ziemer. — Vor dieſem Spiel ſtehen ſich die zweiten Mannſchaften
gegen=
über. Auch hier tritt Darmſtadt in verſtärkter Aufſtellung än, ſo daß
man wohl mit einem Siege rechnen kann. — Die neuaufgeſtellte dritte
Mannſchaft pauſiert.
Boxen.
Breitenſträter ſchlägt de Beſt in der erſten Nunde k. o.
Die Hamburger Boxkämpfe des Freitag brachten ſportlich
einige Enttäuſchung, beſonders im Hauptkampf zwiſchen dem
deutſchen Exmeiſter im Schwergewicht Hans Breitenſträter
und dem Holländer de Beſt. Der Deutſche machte einen
körper=
lich und techniſch ganz vorzüglichen Eindruck. In ſeiner
bekann=
ten Art griff er gleich ſtürmiſch an, brachte eine ſchwere
Schlag=
ſerie an und de Beſt ging gegen Ende der erſten Runde zu Boden
und ließ ſich auszählen. — Einen glatten Punktſieg erzielte der
deutſche Weltergewichtsmeiſter Herſe über den Hambunger
Sahm. Desgleichen konnte der Anwärter auf die deutſche
Halb=
ſchwergewichtsmeiſterſchaft, Kompa=Stein, ſeinen Gegner
Vongehr nach Punkten ſchlagen. Im Ausſcheidungskampf
um die deutſche Leichtgewichtsmeiſterſchaft ſchlug Czirſon den
Elberfelder Schell nach Punkten.
Samſon=Körner ſchlägt Haymann.
Daß eine rein nationale Veranſtaltung eine ebenſo große
Zugkraft ausüben kann wie eine mit Ausländern beſetzte, bewies
zm Freitag abend im Berliner Sportpalaſt der
Ausſcheidungs=
kampf um die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft. Das Haus
war zwar nicht ausverkauft, was bei der augenblicklichen
Wirt=
ſchaftslage nicht wundernehmen kann, wies aber einen ſehr guten
Beſuch auf. Im einleitenden Ausſcheidungskampf um die
Halb=
ſchwergewitchsmeiſterſchaft gab Röhniſch (152 Pfd.)
gegen Diekmann (156 Pfd.) in der fünften Runde auf. Die
ſchwergewichtsmeiſterſchaft gab Röhniſch (152 Pfd.)
gegen den Exmeiſter Kurt Saſſe (104 Pfd.) nach Punkten. Den
Hauptkampf zwiſchen Ludwig Haymann=München (170 Pfd.)
und Samſon=Körner (165 Pfd.) zeichneten alle Symptome
eines Großtreffens aus. Der Ring war von Photographen und
Filmleuten umlagert. Das Treffen ſelbſt verlief unter atemloſer
Spannung. In den beiden erſten Runden blieb der Kampf
ziem=
lich ruhig. Samſon verhält ſich paſſiv. Von der dritten Runde
an aber wendet ſich das Blatt zugunſten Samſons, der mit
Aus=
nahme der vierten Runde alle anderen Runden an ſich brachte,
und nach zehn Runden einen klaren Punktſieg verzeichnen
konnte. Sehr lebhaft verlief das Treffen in der neunten und
zehnten Runde, wo Samſon eine klare Entſcheidung ſuchte, die
er aber wegen der ſehr guten Verteidigung des Müncheners nicht
erzwingen konnte.
Turnen.
Darmſtädter Turnerſchaft.
Die in der Darmſtädter Turnerſchaft zuſammengeſchloſſenen 5
Darm=
ſtädter Turnvereine der D. T. haben in der geſtern ſtattgefundenen
Sitz=
ung die Vorarbeiten zu dem 1927 ſtattfindenden 33. Mittelrheiniſchen
Kreisturnfeſt begonnen. Zunächſt wurde der Hauptausſchuß zu den
vor=
bereitenden Arbeiten gebildet. Dieſem geſchäftsführenden Ausſchuß
ge=
hören zunächſt an: Turner Roth, Kalbhenn und Hering als Vorſitzende.
Die Kaſſengeſchäfte führen die Turner Wandel und Keßler. Zu
Schrift=
führern wurden die Turner Nieder, Hirſch und Nainals gewählt. Die
techniſche Ausführung wurde den Turnern Hofferberth, Matthes und
Böhringer übertragen. — Die von der Darmſtädter Turnerſchaft
über=
tragenen Arbeiten an vorgenannte Turner werden wohl der Größe des
Feſtes nach keine kleinen werden, fedoch bieten die genannten Turner
Ge=
währ, ein Kreisturnfeſt durchzuführen, wie es Darmſtadt würdig und
ehrenvoll ſein wird. Die Darmſtädter Turnerſchaft ſetzt im voraus das
Vertrauen auf die geſamte Darmſtädter Bevölkerung, daß ſie im
weit=
gehendſten Maße die Turnerſchaft in ihrem Vorhaben unterſtützt.
Die Ausſchreibung zum 5. Schwimmfeſt der Deutſchen Turnerſchaft.
Die Ausſchreibungen zum 5. Schwimmfeſt der Deutſchen
Turner=
ſchaft, das am 14. und 15. Auguſt im Rheinſtadion zu Düſſeldorf
ſtatt=
findet, ſind ſoeben erſchienen. Sie umfaſſen insgeſamt 32 Wettbewerbe,
davon entfallen 15 auf die Turnerſchwimmer: ein Mehrkampf, ein
Hauptſpringen, ein Turnſpringen, ein 200=Meter=Lagenſchwimmen,
100=Meter=Bruſt=, Seite=, Rücken= und Beliebigſchwimmen, 400 Meter
beliebig, 50 Meter Streckentauchen, 4X100=Meter=Bruſt=, Lagen= und
Freiſtilſtaffel für Vereine, eine 10X100=Meter=Freiſtilſtaffel für die
Turnkreiſe und Waſſerball. Für die Altersturner von 35 bis 45 Jahren
und über 45 Jahre ſind fünf Wettbewerbe ausgeſchrieben. Für die
Tur=
nerinnen kommen zur Entſcheidung: ein Mehrkampf, ein
Hauptſchwim=
men, ein 4X50=Meter=Lagenſchwinmen, je 100 Meter Bruſt=, Seite=,
Rücken= und Hand=üiber=Hand=Schwimmen, 40=Meter=Streckentauchen, je
eine 4X50=Meter=Bruſt=, Lagen= und Freiſtilſtaffel für Vereine und eine
10X50=Meter=Freiſtilſtaffel für Turnkreiſe. Um die Zahl der Teilnehmer
nicht übermäßig anſchwellen zu laſſen, ſind überall Pflichtleiſtungen
an=
geſetzt. Wer dieſe Pflichtzeiten nicht erreicht hat, wird nicht zugelaſſen.
Bei der gewaltig anwachſenden Schwimmbewegung der Deutſchen
Tur=
nerſchaft iſt dieſe Vorſichtmaßnahme berechtigt, weil ſonſt die Rieſenzahl
der Teilnehmer die pünktliche Abwicklung der Wettkampffolge
beein=
trächtigen könnte. Meldeſchluß iſt am 20. Juli. Es iſt anzunehmen,
daß die Veranſtaltung den gewaltigen Aufſchwung der
Turnerſchwimm=
bewegung beweiſen wird und daß die Leiſtungen der Vorjahre erheblich
überboten werden. Denn Hand in Hand mit der machtvollen
zahlen=
mäßigen Steigerung der Turnerſchwimmbewegung geht auch eine ſtetige
Aufwärtsentwicklung der Leiſtung.
Handball= und Fußballentſcheidungen der Deutſchen Turnerſchaft.
Der Spielwart der D.T. Braungardt (Oldenburg) gibt Nachſtehendes
bekannt: Leitung der Vor=, Zwiſchen= und Endſpiele der D.T. 1. Vor=
und Zwiſchenſpiele in Berlin am 15. und 16. Mai 1926. Leitung der
D. T.: Otto. Ortsleitung: Roſenthal. 2. Vor= und Zwiſchenſpiele in
Heidelberg am 15. und 16. Mai 1926. Leitung der D.T.: Glucker.
Orts=
leitung: Hauptlehrer H. Durlacher, Heidelberg, Plöck 34. 3. Endſpiele
in Ulm am 6. Juni 1926. Leitung der D. T.: Braungardt. Ortsleitung:
Rechnungsrat Elſäſſer, Ulm, Nathaus.
Die Gegner ſind wie folgt beſtimmt:
Vorſpiele in Verlin (Samstag): 1. Mitteldeutſchland gegen
Nord=
deutſchland; 2. Südoſtdeutſchland gegen Oſtdeutſchland; Zwiſchenſpiele
(Sonntag): Sieger aus 1 gegen Sieger aus 2. Vorſpiele in
Heidel=
berg (Samstag): 1. Weſtdeutſchland gegen Süddeutſchland; 2.
Nord=
weſtdeutſchland gegen Südweſtdeutſchland. Zwiſchenſpiele (Sonntag);
Sieger aus 1 gegen Sieger aus 2.
Handball.
Union 1.—Mainz=Kaſtel Liga.
Dieſes Treffen zwiſchen den bekannten Mainzern unb den
aufſtreben=
den Unioniſten begegnet bei den Handballfreunden großem Jutereſſe. Das
Spiel beginnt pünktlich 11 Uhr auf der Rennbahn, Heidelbergerſtr. —
Union 2 tritt gegen V.f. L. 2 auf deren Platz zu einem Freundſchaftsſpiel
an. Der Ausgang dürfte offen ſein.
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Börſe und Geldmarkt.
Aprilwetter herrſcht zurzeit nicht nur draußen im Freien, ſondern
auch an der Börſe. Die Unbeſtändigkeit der Börſenkurſe iſt kaum noch
zu überbieten. Allerdings hat die Börſe ſelbſt zum Teil Schuld hieran.
Man hatte den Freigabenachrichten wochenlang zu großes Gewicht
bei=
gelegt und auf ihnen eine Hauſſe aufgebaut, der wirklich feſter Boden
fehlte. Das Publikum, das vielfach auf den höheren Notierungen
feſt=
ſitzt, iſt mißtrauiſch geworden und blieb dem Geſchäft auch in der
letz=
ten Woche unverändert fern. Die Spekulation ſeibſt hielt ſich ſchon wegen
der innerpolitiſchen Vorgänge zurück, ſo daß der Saldo an
verſchiede=
nen Tagen eine völlige Verödung der Effektenmärkte feſtzuſtellen war.
Bei dieſer Lage iſt wichtig, feſtzuſtellen, daß andererſeits dringendes
An=
gebot nicht herauskam, die allgemeine ſtimmungsgemäße Einſtellung
alſo bald wieder mit einer Erholung der Norierungen rechnet. Dieſe
Anſicht iſt nicht ganz unberechtigt, denn die Großbanken ſelbſt
demon=
ſtrieren ihre zuverſichtliche Auffaſſung über die weitere Entwickelung
der Börſenlage durch lebhafte Käufe, die ſie vor einigen Tagen in
expo=
nierten Spezialpapieren vornahmen. Sicherlich war eine Beeinfluſſung
der nervöſen und unſicheren Tendenz in der Richtung einer größeren
Stetigkeit nicht der letzte Zweck dieſes Eingreifens. Die Unrhe am
Schiffahrtsaktienmarkt iſt inzwiſchen gewichen, nachdem die Exekutionen
aufgehört haben. Dagegen ſind Elektrowerte unter Führung der
Sie=
menswerte und Farbeninduſtrie=Aktien in letzter Zeit ſtark in den
Vor=
dergrund getreten und tonangebend geworden. Die dabei verbreiteten
verſchiedenen Gerüchte haben ſich vorläufig als zum Teil unrichtig
er=
wieſen. Beſonders heftig ſind die Schwankungen der Aktien der
Schult=
heiß=Oſtwerke=Kahlbaum=Gruppe geweſen, wobei durch mehrere Tage
Schultheiß=Aktien und Oſtwerke=Aktien weit vorangingen, während
Kahl=
baum=Aktien, vermutlich nicht ungewollt, zurückblieben. Die
verſchie=
denen in dieſem Zuſammenhang bekannt gewordenen Vermutungen über
die Aenderung des Intereſſengemeinſchaftsvertrages der Geſellſchaften
haben inzwiſchen aber die Kahlbaum=Aktionäre auf den Plan gerufen
und zu einer energiſchen Vertretung ihrer Intereſſen veranlaßt. Die
Folge hiervon iſt, daß neuerdings Kahlbaum=Aktien ſtärker anziehen
und faſt täglich die Spanne gegenüber den Kurſen der übrigen zwei
Geſellſchaften vermindern. Bekanntlich verlautet, daß die
Intereſſen=
gemeinſchaft aufgehoben und eine Fuſion der Oſtwerke mit Schultheiß
erfolgt ſei, nachdem Kahlbaum vorweg in den Oſtwerken aufgegangen
iſt. Zu einer größeren Geſchäftsentwickelung kam es jedoch auch in
die=
ſen beſonderen Papieren nur zeitweiſe. An der Börſe erörtert man
in=
folge des darniederliegenden Aktiengeſchäftes ſchon jetzt lebhaft die Frage,
ob nicht bald wieder die Einführung des börſenfreien Samstags
ange=
bracht iſt. In der Tat decken die Umſätze dieſes Börſentages oft nicht die
Unkoſten, die den Banken durch ihren Börſenapparat entſtehen.
Neuig=
keiten techniſcher Art liegen inſofern vor, als der Terminhandel ab
1. Mai um ein Papier, nämlich Felten u. Guillaume=Aktien, erweitert
wird und Verhandlungen über die Gründung einer Treuhandſtelle bei
Börſeninſolvenzen aufgenommen wurden. Dieſe Treuhandſtelle ſoll im
Rahmen der Liquidationskaſſe eingerichtet werden, die damit an die
Stelle des vor dem Kriege in dieſer Richtung tätigen
Makler=
vereins tritt.
Der Ultimo hat ſich am Geldmarkt zwar in einem leichten Anziehen
der Sätze bemerkbar gemacht, doch iſt die geſamte Konſtellation
unver=
ändert geblieben. Die vielfachen Inlands=Emiſſionen beeinträchtigten die
Flüſſigkeit trotz ihres lebhaften Abſatzes bisher überhaupt nicht, ſo daß
namhafte Beträge am Geldmarkt ſchwimmen, ohne rentabel verwertet
werden zu können. Die erwartete neue Diskontermäßigung der
Reichs=
bant bildet daher das Tagesgeſpräch, doch ſcheint es die Reichsbank ſelbſt
nach den kürzlichen Ausführungen ihres Präſidenten hiermit nicht eilig
zu haben.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 30. April.
Tendenz: ſchwächer, ſpäter gut erholt. Infolge der heutigen
Prä=
mienerklärung kam etwas vermehrtes Angebot heraus, das bei der
luſt=
loſen Haltung des Marktes noch ohne Kurseinbußen untergebracht
wer=
den konnte. Die an ſich ſchon große Zurückhaltung erfuhr noch eine
Ver=
ſtärkung durch die allgemeine Enttäuſchung, die durch die
Dividenden=
loſigkeitserklärung der Holzmann A.=G. hervorgerufen worden war. Noch
bis zuletzt hatte man beſtimmt mit einer Dividende von zirka 8 Prozent
gerechnet, und dieſe Schätzung war auch von erſter Bankſeite unterſtützt
worden. Holzmann konnten daraufhin heute nicht notiert werden,
wäh=
rend man im Freiverkehr einen gegen geſtern um 10 Prozent niedrigeren
Kurs nannte. Schiffahrtswerte verloren gegen geſtern abend faſt
2 Prozent, die Elektrowerte 1 bis 1½, ebenſo viel die J. G. der
Farben=
induſtrie, während ſich die Montanwerte beſſer hielten bis auf Phönix,
die ebenfalls 1½ Prozent unter dem geſtrigen Kurs eröffneten. Das
Konkurrenzunternehmen von Holzmann, die Wahß u. Freytag A.=G.,
war dagegen etwas gebeſſert und blieb auch im weiteren Verlaufe in
Nachfrage, ebenſo Dyckerhoff u. Widmann. Leicht rückgängig waren
ferner die Maſchinenaktien, und auch die Zuckerwerte konnten die
geſtri=
gen Gewinne nicht ganz behaupten; dagegen zogen von den Autowerten
Neckarſulmer weiter an und waren plus 2 Prozent. Deutſche Anleihen
gaben weiter nach. Ausländiſche Renten konnten ſich knapp behaupten.
Im Freiverkehr war die Stimmung ebenfalls luſtlos. Becker Stahl 35,
Becker Kohle 54, Benz 67½, Brown Boveri 75½, Entrepriſe 10 Growag
56, Ufa 51 und Unterfranken 75. Im weiteren Verlaufe befeſtigte ſich die
Tendenz wieder allgemein. Als die Prämienerklärung erledigt war,
fehlte es plötzlich wieder an Material, ſodaß auf allen Gebieten die
geſtrigen Kurſe nicht nur erreicht, ſondern meiſtens überſchritten werden
konnten. Beſonders bevorzugt waren die Elektrowerte, namentlich
Siemens u. Halske auf die bekannten Losreißungsbeſtrebungen von der
Rhein=Elbe=Union. Der Geldmarkt war bei größerem Ultimobedarf
etwas angeſpannt. Tägliches Geld 6½ Prozent, bis Medio 6½ bis
7½/Prozent.
Die Abendbörſe verkehrte auf den ſehr glatten Verlauf der
Ultimo=
liquidationen in weſentlich befeſtigter Haltung. Namentlich in
Elektro=
werten war die Umſatztätigkeit ſehr rege bei ſteigenden Kurſen. Auch
Chemie und Montanwerte, konnten ſich im Kurſe erhöhen. Wahß u.
Freytag waren ſtark hauſſiert und ſtanden damit wieder in ſchroffem
Gegenſatz zu Holzmann, die immer noch ſtark angeboten werden. Renten
ſtill; nur Mexikaner etwas gefragt.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 30. April.
Trotz der glatten Ultimoabwicklung eröffnete die Börſe mit großer
Zurückhaltung infolge der ungeklärten innerpolitiſchen Situation. Auf
den Hauptſpekulationsgebieten wieſen die erſten Kurſe vorwiegend
Ab=
ſchwächungen bis etwa anderthalb Prozent, Schiffahrtsaktien ſogar von
2 Prozent und darüber auf. Von den Werten des Spritkonzerns ſetzte
Kahlbaum drei Prozent höher ein und ſtieg weitere 5½ Prozent,
wäh=
rend, Oſtwerke und Schultheiß Patzenhofer ſich etwas niedriger als
geſtern ſrellten. Von Elektrizitätswerten erzielte Siemens u. Halske eine
Beſſerung um etwa 6 Prozent, Siemens=Schuckert=Aktien beſſerten ſich
gleichfalls. Andere Elektrizitätswerte ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung
an, ohne aber eine allgemeine Belebung der geſamten Haltung
herbei=
führen zu können. Vereinzelt zogen Papiere kräftiger an. Auf
Ma=
ſchinenfabrikaktien wirkte die Enttäuſchung über den Abſchluß der
Na=
tionale Automobilgeſellſchaft nachteilig ein, die Aktien dieſes
Unter=
nehmens ſtellten ſich ſchwächer. Recht ſchwach lagen Petroleumwerte,
Deutſche Petroleum gingen um etwa 6½ Prozent zurück. Bankaktien
wurden nur wenig umgeſetzt. Schiffahrtsaktien erholten ſich etwas im
Verlaufe. Deutſche Fonds wurden auf ermäßigtem Niveau gehandelt.
Pfandbriefe waren wenig verändert aber
Vorkriegshypothekenpfand=
briefe wieſen Beſſerungen bis zu 30 Pfg. auf. — Geld war gefragt, die
Sätze ſtellten ſich auf 5 bis 6½ Prozent. Am Deviſenmarkte erfuhr
Oslo eine Steigerung um 89 Pfg.
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5.2651 5.385
1.986 1.980
b.su8 0 610
3 945/ 3055
7.336/ 7.415
2.7971 2.205
27 725/21.475
s0s2/ 2t.12
52l 5.76
47981 1.209
4 3151 7.325
Produktenberichte.
Notierungen des Mainzer Börſenvereins. Weizen 29—30, Roggen
19,50—20, Hafer 22,50—23, Braugerſte 21—23, Futtergerſte 17—19,
Weizenmehl 42,75, Roggenmehl 29,50—30, Weizenkleie fein 10,75,
Wei=
zenkleie grob 12,25—13, Roggenkleie 12,50—14, Malzkeime 12,50—13,50,
Biertreber 15,50—16,50, Kleeheu 8,50—9, Wieſenheu loſe 8,50—9,
Wieſen=
heu gepreßt 9, Maſchinenſtroh 4, Drahtpreßſtroh 5,50—6, weiße Bohnen
22,50, Viktoria=Erbſen 42—44, Haferflocken 41, Graupen 33,50—34.
Tendenz: ruhiger.
Frankfurter Produktenbericht vom 30. April. Die niedrigeren
aus=
ländiſchen Notierungen veranlaßten die Käufer zur größten
Zurück=
haltung, ſodaß trotz des geringen Angebots Preisabſchläge zu
verzeich=
nen waren. Auch die ſchon vorbörslich ſehr ſchwache Haltung der
Ber=
liner Produktenbörſe trug zu den Preisrückgängen nicht unweſentlich
bei. Weizen 30—30,25, Roggen 19,75—20, Sommergerſte 22,75—24,75,
inländiſcher Hafer 23,25—24, Mais 18,50—18,75, Weizenmehl 42—42,50,
Roggenmehl 29—29,25, Weizenkleie 10, Roggenkleie 11—11,50.
Berliner Produktenbericht vom 30. April. Die im Anſchluß an die
flauere Haltung der Terminmärkte um 2 bis 3 Mark ermäßigten
Cif=
forderungen für Weizen nud das dringende Angebot der zweiten Hand
in Auslandweizen hatten ſtärkeres Nachgeben der Preiſe im
Weizen=
lieferungsmarkte zur Folge. Die Mühlen bekunden für effettive Ware
infolge des faſt gänzlich fehlenden Weizenmehlabſatzes wenig
Under=
nehmungsluſt. Roggen iſt vom Inlande nicht reichlicher, aber zu
nach=
gebenderen Preiſen offeriert, im Lieferungsmarkt waren die Preiſe
durchweg um 2 Mark abgeſchwächt. Auch das Roggenmehlgeſchäft ſtockt
trotz einer Ermäßigung der Preiſe. Für Hafer und Gerſte hielten ſich
Angebot und Nachfrage in mäßigen Grenzen bei kaum veränderten
Preiſen.
Von den ſüddeutſchen Waren=
und Produktenmärkten.
Als Ergebnis zunehmenden Angebots hat die vor kurzem noch recht
lebhafte Nachfrage ſich vermindert. Man hat ſich anfangs des Monats
mit größeren Poſten eingedeckt und im übrigen beſteht auch Neigung,
anſtelle weiterer Räufe argentiniſchen Weizens die Eröffnung der
Schiffahrt mit den kanadiſchen Häfen abzuwarten, um Manitobas zu
im=
portieren. Angeſichts des beſtehenden Weltbedarfs würde die ſtatiſtiſche
Lage des Getreides alter Ernte eine Erneuerung der Aufwärtsbewegung
der Preiſe zwar gerechtfertigt erſcheinen laſſen, es darf aber die Tatſache
nicht überſehen werden, daß man bereits erhebliches Intereſſe in
Poſitio=
nen neuer Ernte nimmt. Dies bedeutet, daß günſtige Nachrichten über
die wachſende Ernte jeder neuen Aufwärtsbewegung entgegenwirken und
ſogar das beſtehende Preisniveau drüchen können. Da der Julitermin
bereits Fl. 1 niedriger liegt, als Mai=Abladung, ſo ergibt ſich daraus,
daß man für September=Oktober mit noch billigeren Preiſen rechnen zu
können vermeint. Die Mühlen waren zuletzt nur in kleinſtem Umfang
Käufer und viele Offerten blieben unberückſichtigt. Das Angebot in
in=
ländiſchem Weizen hat ganz nachgelaſſen; auch ausländiſcher
Rog=
gen wurde nur ſpärlich angeboten. Verlangt wurden zuletzt für die
100 Kg. Weizen, Manitoba I, Mai=Abladung, Fl. 16,30 II Fl. 16.50;
III Fl. 16 eif Rotterdam; für Manitoba I, hier im Schiff, Fl. 17,25;
II. Pacific, Fl. 17; beides Cif Mannheim, für letztere Poſition war
not=
falls mit Fl. 16,90 anzukommen. Manitoba III, Dominion Inſpektion,
war auch mit Fl. 15,87,5 erhältlich, zum gleichen Preiſe Manitoba II,
tough; Manitoba III, tongh, Mai=Abladung, koſtete Fl. 15,40. Von
Plata=Weizen nannte man Baril, 76 Kg., ſeeſchwimmend, mit Fl. 15 eif
Rotterdam, auch Fl. 14,90; Roſario, 75 Kg., disponibel in Antwerpen,
mit Fl. 15 bordfrei Antwerpen; Barletta Ruſſo, 77 Kg., disponibel
Ant=
werpen, mit Fl. 15,45, bordfrei Antwerpen. Auſtraliſcher Weizen
Weſtern, loko Rotterdam, koſtete Fl. 16,75 eif Mannheim; Wallawalla Fl.
16,60 eif Mannheim; Kanſas II war per Juli mit Fl. 14,75, per Auguſt
mit Fl. 14,50 angeboten. Angebote lagen auch vor in Northern Spring=
Weizen, nach Muſter, Pacific, zu Fl. 16,50, ſeeſchwimmend, bordfrei
Ant=
werpen und in nordruſſiſchem, ſibiriſchem Weizen zu Fl. 16,25, hier im
Schiff, eif Mannheim.
Ausländiſcher Roggen war angeboten von Amerika in am 8. Mar
abgehendem Dampfer zu Fl. 10,80, Mai=Abladung, Fl. 10,60 cif
Rotter=
dam. Für pfälziſchen Roggen wurden RM. 20,50 bis 21 die 100 Kg.
waggonfrei Mannheim verlangt.
Das Gerſtengeſchäft lag ruhig. Man notierte in Waggongeſchäft,
je nach Qualität, Braugerſte mit RM. 22,50 bis 26 und Futtergerſte mit
RM. 18,25 bis 19,50 (Vorwoche 18 bis 19). Dänemark bot Braugerſte
mit 19,75 Kr., prompte Verladung, eif Rotterdam, an ferner lagen
Angebote vor in auſtraliſcher Chevalier=Gerſte, zweiter Qualität, April=
Mai=Abladung, zu 41 Schilling 6 Pence die 448 lbs. eif Seehafen und in
neuer auſtraliſcher Chevalier=Gerſte, loko Hull, zu 44 Schilling 6 Pence
eif Notterdam.
Badiſcher Hafer wurde mit RM. 21,75 bis 22, ausländiſcher, je
nach Herkunft, mit RM. 19,75 bis 24, waggonfrei Mannheim, genannt.
Weiter lagen Angebote vor in amerikaniſchem Hafer, 38 lbs.,, fällige
Warz, zu Fl. 9ſe bis 9,85, bordfrei Antwerpen, in Plata=Hafer, 46—47
Kg., fag., ladend, zu Fl. 8,55 eif Rotterdam, in Plata=clipped, 52 Kg.,
ladend, zu Fl. 8,85, eif Rotterdam; in Canada feed II, fällig in
Antwer=
pen, zu Fl. 10,10 bordfrei Antwerpen. Theodoſia=Hafer, fag., 47—48
Kg., wurde mit Fl. 9,85 bis 10 cif Antwerpen angeboten. Plata=Mafs
mit Sack bedang waggonfrei Mannheim RM. 18,75 (Vorwoche RM. 19),
rheinſchwimmender Plata=Mais koſtete Fl. 8,80 cif Mannheim; neuer
Mais, in Antwerpen disponibel und fällig, Fl. 9,30 cif Mannheim.
Am Mehlmarkt blieben die Umſätze gering, weil es an neuen
Anregungen fehlte. Stark angeboten war norddeutſches Roggenmehl zu
RM. 28 bis 28,75 für Cl.; zu RM. 32 bis 32,75. für
Roggenauszugs=
mehl, Parität Mannheim.
Norddeutſches Weizenmehl, für das die norddeutſchen Mühlen zur
Zeit RM. 40 bis 41,50 ab Mühle verlangen, rentiert nicht hierher. Die
ſüddeutſchen Mühlen verlangen für die 100 Kilo mit Sack ab Mühle:
Weizenmehl, Spezial Null, RM. 42,50 bis 42,75 bis 43: Roggenmehl
60prozentige Ausmahlung, RM. 32 bis 32,50; 70prozentige Ausmahlung,
RM. 30,50 bis 31; die zweite Hand gab mit RM. 23 ab.
Weizennach=
mehl koſtete RM. 15; Roggennachmehl war nicht angeboten, weil zu
wenig Roggen vermahlen wird. Der Futtermittelmarkt lag ruhig,
ins=
beſondere für Kraftfuttermittel, da Grünfutter alsbald verfügbar iſt.
Man verlangte für die 100 Kilo Futtermehl RM. 11,50,
Roggenfutter=
mehl RM. 13, Kleie RM. 10,50 bis 11,50, je nach Qualität. Biertreber
RM. 15 bis 15,50; Malzkeime, mit Sack, RM. 13 bis 13,50; Palmkuchen
MM. 12 bis 12,50; Rapskuchen RM. 14: Erdnuß=, Cocos= und
Seſam=
kuchen RM. 18 bis 18,50. Rauhfutter blieb unverändert. — Saaten
waren im Preiſe behauptet, doch iſt das Geſchäft darin infolge der
vor=
geſchrittenen Saiſon ruhiger geworden. Man nannte die 100 Kilo
Luzerne, Provencer, RM. 170—190; italieniſche RM. 160—180; Rotklee,
inländiſchen, RM. 155—190; Siebenbürgener, verzollt, RM. 220—330;
nordfranzöſiſchen RM. 160—180; italieniſchen RM. 145—170; Eſparſette
NMM. 60—70; Wichken RM. 35—37: Natal=Mais RM. 24,
Am ſüddeutſchen Tabakmarkt war es im allgemeinen im Handel
ſtill, da die Zigarrenfabrikation immer noch über ſchlechten Abſatz klagt
und auch der Geldeingang zu wünſchen übrig läßt. Immerhin wurden
in Seckenheim wiederum 700 bis 800 Zentner 1925er Tabake von den
Pflanzern zu RM. 50 der Zentner verkauft. Die Vorräte in erſter Hand
ſind jetzt bis auf wenige tauſend Zentner angeboten, bei dieſem billigen
Preiſe hat es aber doch an Abgebern gefehlt.
Wahß u. Frehtag A.=G., Frankfurt a. M. Der Aufſichtsrat der
Firma Wayß u. Frehtag A.=G., Frankfurt a. M. beſchloß, der
General=
verſammlung eine Dividende von 10 Prozent auf die Stammaktien und
6 Prozent auf die Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft iſt in
dem neuen Geſchäftsjahr gut beſchäftigt.
Duelnftäster B. Maliokarbant
eſe
ſwafrauf Arlien, Sürnnradr. Frandfarter Kardderiat Boit od. Aptit Leso.
Staatspapiere
z) Deutſche
5% Reichsanleihe.
42 Reichsanleihe
8½%
3%
Dollar=Schatzauw.
K.=Schatzanw. 23
K.=Schatzauw. 24
4½½TVundV R.,
Schatz
4½%HI.-HX. .
4% D. Schutzgb. . .
Sparprämienanl.
49 Preuß. Konſ...
3½% „
3% „
4½Baden alt ...
3½½ .
3% „ 1896
4½ Baher ......
8½%- „...
3%0
...
8-16% Heſſ. unt. 28
4½ „ ....
3½% „..."
39
42 Bürtt, alte ..
b) Sonſtige,
europäiſche
5% Bos. E.B 1914
4% „L. Inv. 1914
4½½ 1898 .
4½% 1902
4% „..."
52 Bulg. Tabak .
4½% Oſt. Staatsr.
v. 1913
4X½bſt, Schatz. 14
0.40
0.382
5.50
0.37
0.43
0.40
19.5
0.41
0.37
0.42
27.5
26.5
2.90
2.80
47 Oſt. Goldr.
41/6% Silberr. ..
4% „einh. R.(kon.)
37 Port,/Spz.) II
5% Rum. am. R.03
%r Gold. 13.
am.konv.
42 „ am.05
2.5
7.40
4.10
12=
4.20
42 Türk. (Adm.)03/ 10
48 Bagd.)112
42lo
(Bagb.)III
47 - 1911 Zoll,/ 12.15
4½% Ung. St. 1913/ 16.5
412% „ St. 1914 18
4% Goldr. 17.9
4% „ St. 10. 17
4%0 „ Kronr. 1.52
3% „ Eiſ. Tor.
Außereuro=
päiſche
5% Mex am. inn. 227/,
5% „ äuß. 99
47 „ Gold. 04 43
konſ inn. / 13.75
½% Irrigat. . 34.5
5% Tamaulipas.
Sachwert=
Schuld=
verſchreibungen
Mit
Zinsberech=
nung
6% Doll. Gold. 1932/ 95.25
Gold.1935/ 94.30
Frk.=Gyp.=B.,
Goldpfdbr. R.1. 91.5
8% Frtf. Hyp.=Bk.=
Reihe 2/100
5% Frf. Pfandbr. B./ 78. 5
„ Gold Reihe 2/ 78.25
Em. 3/100
d Neck. AG. Gld23/
88 Pfälz.=Hhp.=Bk.
24
3%6 Rh.=Hyp. 6b.24
5% Rhein=Main=
Donau.. Gold 23
Ohne
Zins=
berechnung
6% Bd.=Bd.=Hz.
5% Bdwv. Kohl. 2
5% Fr. Pf. Bk. G.
6% Großkr. Mannh.
Kohl. 23
6% Heid. Holzw. 23
6% Heſſ. Brk.=Rog
Roggan. 23
6% Mannh. Stadt=
Kohl ...... . . 23
6% Offenb. Holz..
%0 Pfälziſche=Hpp.
Bk. Gld. .. 24
Pr. Kaliw... .
Pr. Roggenw.
Rh. H. B. Gd. 24
Sächſ. Brk. 23.
Roggenw. 23
5% Südd. Feſt=B.6
Borkriegs=Hyp..B.
Pfandbriefe
Bahr. Vereinsb...
Bahr. Handelsb.
Bahr. Hyp. u. Wechſ
Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk.
Hamb. Hyp.=Bk.
Meining. Hyp.=Bk.
Pfälz. Hyp.=Bk.
Preuß. Pf.br.=Bk.
Rhein. Hyp.=B. ..
Südd. Bodenkr.
Württ. Hyp.=B.
98.5
Ma
79
17.60
11.85
2.08
18.5
4.52
6.55
12.5
19
2.25
6.60
2.a6
6.20
1.98
19.35
11.575
12.90
9.621
9.b
12.50
8.36
10.60
11.75
12.75
Staatl. od. prov.
garantiert
Heſſ. L.=Hyp.=B...
Landeskr. Caſſel ..
Naſſau. Ldsb. . ..
Obligationen v.
Transportanſt.
4½ Eliſ.=Bahn ..
425 Galiz. Carl=
Lud.=B.
5% Oſt. Südb. (L.)
2,6%0 Alte ..
2.,60 Neue
42,Oſt. Staatsb. 83
3%Oſt. 1.b.8.E.
3%Oſt. 9. E..
3%Oſt. „ 1885.. .
3%Oſt. Erg. Netz
4% Rud. Silber..
Rud. Salzkg.)
20 Anat., S.1
412%Angt., S. II
4½% Anat., S.II.
3% Salon. Monaſt.
5%0 Tehuantepec.
412%
Hank=Aktien
Allg. D.=Credit.
Bad. Bk. .... . ..
Bk f.Brauind. . ..
Barmer Bankv.
Bay. Hhp.-.Wchſ.
Berl. Handelsgeſ.
Comm.u. Privatb.
Darmſt. u. Nat.=Bk.
Deutſche Bank ...
D. Eff.u. Wchſ.=Bk.
D. Hhp.=Bk. Mein.
D. Vereins=Bk...
Disk.=Geſellich. ...
Dresdener Bk.. .
Frankf. Bk.
8.05
jo
3.05
2.25
5.15
17.5
12.75
11.10
20
23.5
94.5
43.5
84.5
100.5
151.25
10:.5
126
125.25
93
98
88.5
120.25
110
88
Frkf. Hhp.=Bk. ..
Frkf. Pfbbr.=Bk. ..
Gotha Grundkr. Bk.
Metallbank. . . . . . .
Mitteld. Ereditb.
Oſterr. Creditanſt.
Pfälz. Hyp.=Bk...
Reichsbank=Ant. . .
Rhein. Creditbk. . .
Rhein=Hyp.=Bk.
Südd. Disc.=Geſ.
Viener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Berzelius.
Bochum. Bergb.
Buderus......
Dt. Luxemburg ..
Eſchw. Bergw....
Gelſenkirch. Bgw.. .
Harp. Bergl
Jiſe Bergb.
„ Genußſchein.
Kali=Aſchersleb.
Kali. Salzdetfurt.
Kali. Weſterregln.
Klöcknerwerke.
Mannesm.=Röhr.
Mansfelder ....."
Oberbedarf ......
Obſchleſ. Eiſ. (Caro)
Otavi=Ant.
Phönix=Bergb. ..
Rhein.Braunk.
Rhein. Stahlw..
Rombach. Hütte.
A. Riebeck Montan
Tellus Bgb.. .. .
Ver. Laurahütte ..
Induſtrie=Akt.
Eichbaum(Mannh.)/ 65
Henninger ... . . . . 120
Löwenbr.=München 198
84
100
113
93
105.5
n30
85
140.
Bos
97.5
6.22
37.5
60.25
95.75
138
97.5
107.5
101
81
128.5
163
132.5
76
87.05
91.75
50½
54
78.25
93.5
34.75
94
66.75
Mainz. Aktienbr..
Schöfferhof (Bind.)/ 186.5
Schwarz=Storchen
Berger ........
Akkum. Berlin..
Adler & Oppenh.
Adlerw. G. Kleher
A. E. G. Stamm.
6% A. E. G. Bzg.4.
5% A. E. G. Vzg.B.
Amme Gieſecke.
Aſchaff. Zelſtoff
Badenia (Weinh.)
Bad. Maſch. Durl.
Bad. Uhren, Furtiv.
Bamag=Meguin ..
Bahr. Spiegel ...
Beck & Henkel ...
Bergmann El.....
Bing Metall. .
Brem.=Beſigh=Ol.
Tement Heidelb.
Cement. Karlſtadt
Cement. Lothr. . . .
Chem Albert. . . . .
Chem Brockh....
Chem. Milch.
Daimler Motoren.
Dt. Eiſenhandel.
Deutſche Erdöl
D. G. u. Silb. Scheid
Dingler Maſch.
Dresd. Schnellpr.
Dürrkopp. . ..
Dürr. Ratingen
Dhckerhoff & W.
Eiſenw. Kaiſersl.
Eiſenw. L. Meher.
El. Lieferung.....
El. Licht= u. Kraft
Elſ. Bad. Wolle.
Emag. ...."
Email, Ulrich
Erzinger Werke
193.75
105.25
61.75
106.25
46
67.75
82
92.5
11
92
38
39
43
200
53.5
—
98.75
106.5
97
49
45.5
64.10
54
89
113
7.3
9a.5
22
50
52
29.5
14.10
110
110
a:
39
93
Eßlinger Maſch:.
Ettlinger Spinn.
Faber Bleiſtift ...
Faber & Schleicher
Fahr, Pirmaſens.
Farbenind. J. G.
Felten & Guilleau.
Feinmech. (Jetter)
Feiſt, Sekt. ..
Frankfurter Gas.
Frankfurter Hof.
Frkf.=M. Pok. u. W.
Fuchs Waggon ...
Ganz, Ludw. ....
Geiling & Cie. ..
Germania Linol..
Gelſenr. Gußſt.
Goldſchmidt, Th.
Gotha Waggon ..
Greffenins
Gritzner, Maſch..
Grün & Bilfinger
Hafenmühle Frkf.
Hammerſen
Hanfw. Füſſen”.
Hartm & Braun.
Hehligenſtaedt . . . .
Hilpert, Armatur.
Hindrichs=Aufferm.
Hirſch Kupfer ....
Hoch=Tiefbau
Holzmann..
Holzverk. Ind... . .
Hydrom. Breslau.
Fnag ...."
Junghans
Kammg. Kaiſersl.
Karlsruher Maſch.
Karſtadt R.
Klein. Sch. & Becker
Knorr, Heilbronn
Konſerb. Braun ..
Krauß Lokom. . ..
ahmeher
ch Augsbiu
48‟
200
85
58
a0
149.75
70
82.5
69
43.5
0.66:
45
2:
85
54.5
81.25
99
102
64
69
29
30
59
86
55
67
0.68
A
48.25
110
*6
81.5
40.
26
94.5
Lederw Rothe —
Spicharz
Lingel Schuhw.
Söhnberg. Mühle
Ludwigsh. Walzm.
Lüdenſcheid Metall
Luther, Mühlenb.
Lux Induſtrie ...
Mainkraft Höchſt.
Metallgeſ. Frkf. .. /108.5
Meher, Dr. Paul.
Miag.Mühlenb.. /108
Moenus Stamm..
Motorenf. Deutz .
Motorenf. Oberurſ.
Reckarf. Fahrz. ...
Neckarw. Eßlingen.
Beters Union
Pfälz. Näh. Kayſer
Philipps.
Porzellan Weſſel
Prometh. Frkf.
Rein Gebb.ESchall
Rhein. Elektr.
Rhein. Metall=
Rückforth.
Rütgerswerke
Schleußner
Schneid. & Hanau
Schnellpr Frank.,
Schramm. Lackf.
Schrift. Stempel /84
Schucke. Elektr.. . .
Schuhf Weiſel.
Schuhf. Herz
Schuh. Leander.
Schultz Grünlack
Seilind Wolff ...
Sichel & Co....
Siemens Glas
Siemens & Halske.
Süidd Immob.
Thür elektr. Lief.
Uhren Furtwängl..
37.75
34.75
65
81
98.5
34
46.25
86
108
B5.5
44.75
3a
a0
81.5
95
25.5
79.5
23
53.5
68
66.5
94.5
41
35.5
45
42.30
132-
75
Veithwerke
Ver. f.Chem.Ind..
Ver. d. Olfbr. Mann.
r. Faßf. Caſſel
Gummi. Bln.=Frkf.
Pinſel=Nürnberg.
Ultramarin
Zellſtoff Berl.
Vogtl. Maſch.
Voigt & Haeffner
Volthom. Seil .4.
Bahß & Frehtag.
Wegelin Rußfbr..
Zellſt. Waldhof ...
Zuckerf. Waghäuſel
Zuckerf. Frankenth.
Zuckerf. Heilbronn.
Zuckerf. Offſtein ..
Zuckerf. Rheingau.
Zuckerf. Stuttgart.
Transport= und
Verſicherung i=Akt.
A. Dt. Ei enbahn...
Dt. Eiſenb.=Geſ.
El. Hochbahn Berl.
Schantung E. B.
Südd. Eiſenb.=Geſ.
Hapag .....
Nordd. Lloyd..
Frkf. Allg. Verſ.
Frankona Rückv.
Darmſt. Werte
Bahnbedarf
Dampfk Rodberg
Helvetia Konſ....
Gebr. Lutz ....
Motorf. Darmſt.
Gebr. Roeder
Venuleth & Ellenb.
71
50.25
66
53
108
48.50
88
32
105
115.5
125.75
58.2b
49Ii,
*9.25
76
61
118
136.5
131.75
94.75
67
27.5
18
37
[ ← ][ ][ → ]Nummer 120
Samstag, den 1. Mai 1926
Seite 17
Gemeinſchaftliche Ablöſungsanleihe der Kommnnen.
Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben:
Der Deutſche Städtetag hat es ſich angelegen ſein laſſen, die Frage
Ser Durchführung der Ablöſung der Gemeindeanleihe mit beſonderem
Machdruck zu fördern, ausgehend von dem Gedanken, daß es im
Allge=
meinintereſſe liege, die große Zahl der kommunalen Papiermarkanleihen
ach Möglichkeit in eine einzige Sammelablöſungsanleihe zuſammen zu
Faſſen. Es handelt ſich dabei lediglich um eine freiwillige Aktion der
SStädte uſw., die bezweckt, eine möglichſt große Anzahl von Kommunen,
—nſtelle der ſonſt notwendigen zahlreichen Einzel=Ablöſungsanleihen, zur
SAusgabe eine seinheitlichen Ablöſungsanleihetyps, der auf einen brei=
Teren Haftungsträger lauten würde, zu veranlaſſen. Dieſes Verfahren
Tiegt bekanntlich noch mehr im Intereſſe der Gläubiger als der
Schuld=
wier. Infolge der Börſenfähigkeit des größeren Marktes des
Einheits=
wapiers gewährt dieſes dem Gläubiger überhaupt erſt, oder jedenfalls
Sine günſtigere Verwertungsmöglichkeit; für den Anleiheſchuldner wird
Sie Verwaltung weſentlich vereinfacht, im übrigen bleibt der Börſe die
Ueberſchwemmung mit einer großen Anzahl Splitteranleihen, zum Teil
wvinzigen Umfanges, erſpart. Für die techniſche Durchführung kommen
aan ſich verſchiedene Löſungen in Frage, über die im einzelnen die Er=
Förterungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Der Beginn des Anmeldever=
Fahrens zur Anleiheablöſung wird durch die Klärung dieſer Frage
Meineswegs aufgehalten, die endgültige Durchführung weſentlich gefördert.
Wiriſchaftliche Rundſchau.
Ph. Holzmann A.=G., Frankfurt a. M. Wie die „Frankfurter
Zei=
tung” erfährt, wird die Firma Ph. Holzmann A.=G. für das Jahr 1925
einen Reingewinn von 1 430000 Reichsmark aufweiſen. In der
Gene=
ralverſammlung wurde aber beantragt, von einer Verteilung vorerſt
abzuſehen und den Gewinn vorzutragen. Die Verwaltung behält ſich
Sor, einer weiteren Generalverſammlung Verteilungsvorſchläge zu
rmachen oder die Aktivnäre bei dem Dividendenſchein für das Jahr 1926
entſprechend höher zu bedenken.
Erweiterung der Rohſtoffgemeinſchaft. Die Verhandlungen mit der
Burbacher Hütte und mit der Hüttengeſellſchaft Rote Erde haben
nun=
mnehr zum Beitritt der beiden Werke zur Rohſtahlgemeinſchaft zum A=
Wroduktenverband und zum Stabeiſenverband geführt. Wie die „
Köl=
miſche=Zeitung” weiter hört, nehmen die Verhandlungen mit der Dillin=
„ger Hütte einen guten Verlauf. Ebenſo ſind die in letzter Zeit mit den
Meunkirchener Eiſenwerken aufgenommenen Verhandlungen ſehr befrie=
Digend verlaufen, ſo daß auch hier eine Einigung bald zuſtande kommen
Dürfte.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
New York, 30. April.
Weizen: Niedrigere Liverpooler Notierungen und eine langſame
ausländiſche Lokonachfrage führten anfangs eine Abſchwächung herbei.
Später konnte indes eine kräftige Erholung eintreten, da die Baiſſe auf
dem ermäßigten Niveau Deckungskäufe vornahm. Die Termine konnten
bis zu 1 C. anziehen.
Mais: Nach ſchwachem Beginn auf eine kleine heimiſche
Lokonach=
frage trat ſpäter in Sympathie mit Weizen eine Befeſtigung ein, da auch
hier von der Baiſſe Deckungskäufe vorgenommen wurden.
Hafer: Bei geringem Geſchäft neigte der Markt zur Abſchwächung.
Baumwolle: Günſtige Witterungsberichte und ſchlechtere Berichte aus
den europäiſchen Spinnerzentren führten eine Abſchwächung herbei. Am
Schluß trat eine Erholung ein, ſo daß die Termine einige Punkte höher
ſchließen.
Kaffee: Nach der geſtrigen Hauſſe trat heute ein Rückſchlag ein, der
auf niedrigere Baiſſeofferten und geringere heimiſche Nachfrage
zurück=
zuführen iſt.
Zucker: Der Markt verkehrte in leicht abgeſchwächter Haltung, bei
nur geringen Kursveränderungen. Die Raffinerien zeigten ſich
zurück=
haltend.
Wirtſchaft des Auslandes.
Die bisherigen Ergebniſſe der Mologa=Konzeſſion. Die „Jsweſtiia”
berichten, daß Dr. Wirth in Moskau erneut Preſſevertreter empfangen
und im Verlauf des Geſprächs ſeine Eindrücke über die „Mologa”
ge=
ſchildert habe. Er hob hervor, daß der Zweck ſeiner Reiſe nach Rußland
die Beſichtigung der Anlagen der Geſellſchaft geweſen wäre. Er habe den
Konzeſſionsbezirk beſichtigt und ſei ſehr zufrieden mit den in ſo kurzer
Zeit erreichten Reſultaten. Es ſei eine große Aufbauarbeit geleiſtet
wor=
den, was beſonders bei der Beſichtigung der drei großen
Sägefabri=
ken ins Auge falle. Durch den Bau von
Eiſenbahnzweigſtrek=
ken habe man die Verbindung der Fabriken mit der Hauptbahn
her=
geſtellt. Durch die Schaffung von neueſten Transportmitteln habe man
eine ſchnelle Belieferung der Fabriken mit geflößtem Holz erzielt. Die
Holzbearbeitungsmaſchinen gehören zur neueſten deutſchen
Konſtruktion. Der Strom werde von großen Lokomobilen geliefert.
Zur Zeit werden neue Brücken gebaut. Die großen Holzvorräte
zeugten von einer umfaſſenden, während des Winters in den Wäldern
geleiſteten Arbeit. Dabei müſſe man gleichzeitig auch auf die große
Un=
ternehmungsluſt der ruſſiſchen Ingenieure und Angeſtellten hinweiſen.
Zum Schluß ſagte Dr. Wirth, daß der Fleiß und die Emſigkeit auf dem
Konzeſſionsgebiet ihn an große amerikaniſche Unternehmungen erinnerten.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
Die ordentliche Hauptverſammlung der Frankfurter
Ge=
treidebank AG., Frankfurt a. M., genehmigte einſtimmig den
Abſchluß für 1925 und beſchloß, aus einem Reingewinn von 26 072 RM.
eine Dividende von 5 Prozent zu verteilen.
— Der Aufſichtsrat der Deutſchen Effekten= und
Wechſel=
bank in Frankfurt am Main hat beſchloſſen, der auf den 21. Mai
einzuberufenden ordentlichen Hauptverſammlung vorzuſchlagen, aus dem
Reingewinn von 684 537 Rm. für 1925 eine Dividende von 7 Prozent
zu verteilen
Das Rheiniſch=Weſtfäliſche Kohlenſyndikat beruft
zum 3. Mai, vormittags 11½ Uhr, in ſein Geſchäftsgebäude eine
Mit=
gliederverſammlung ein. Die Tagesordnung enthält nur interne
An=
gelegenheiten.
Wie wir erfahren, hat der Aufſichtsrat der
Württembergk=
ſchen Transport=Verſicherungs=Geſellſchaft zu
Heilbronn a. N. beſchloſſen, der Hauptverſammlung am 18. Mai
ds. Js. die Verkeilung einer Dividende von 12 Prozent auf Stamm=
und Vorzugsaktien wie im Vorjahre vorzuſchlagen.
Die Stadt Augsburg hat laut „Münchn. N. N.: die
Bayeriſchen Rumplerwerke in Augsburg mit dem
dazu=
gehörenden Flugplatzgelände erworben. Die Höhe der Kaufſumme
ſoll ſich auf 350 000 RM. belaufen. Vertreter der Udet=Werke ſind
gegen=
wärtig in Augsburg, um die Verhandlungen wegen Uebernahme der
Rumpler=Werke und Verlegung der Udet=Werke nach Augsburg zur
Ent=
ſcheidung zu bringen.
Die Concordia=Spinnerei und Weberei in
Bunz=
lau und Markliſſa ſchließt das Geſchäftsjahr 1925 mit einem
Reingewinn von 432351 (646 20) Rm., aus dem eine Dividende von
8 Prozent auf die Stamm= (12 Prozent) und von 6 Prozent auf die
Vorzugsaktien (7 Prozent) verteilt wird.
Die Ilſeder Hütte hat mit der National City Co., New York,
eine 7 ½ Mill. Dollar=Anleihe 7prozentiger Bonds
abgeſchloſ=
ſen, die zu 94 Prozent öffentlich angeboten werden ſollen und eine
Lauf=
zeit von 20 Jahren beſitzen.
Die Sowjet=Regierung hat beſchloſſen, in der nächſten Zeik
eine zweite Inlandsanleihe in Höhe von 100 Millionen
Rubel aufzulegen. Dieſe Anleihe ſoll im Laufe von zehn Jahren
zurückerſtattet werden.
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Ausden Amtsverkändigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des
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Wegen vorzunehmenden
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arbeiten wird der Herrngarten für
den Verkehr ab 2. Mai ds. Js. auf
turze Zeit geſchloſſen. Die
Wieder=
öffnung wird in den Tageszeitungen
(st6671
ekanntgegeben.
Darmſtadt, den 30. April 1926.
Städtiſches Hochbauamt.
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hahier, wird die Gemeindejagd öffentlich
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gebote ſind nicht zuläſſig.
Die Gemarkung umfaßt 975 Hektar.
Die Bedingungen ſind vom 26. April
ab auf der Bürgermeiſterei einzuſehen
und werden vor der Verſteigerun
(5776ss
hekanntgegeben.
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Steinfurth.
Am Montag, den 3. Mai ds. Js.,
werden nachm. 1½, Uhr im Gaſthaus
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Seite 18
Samstag, den 1. Mai 1926
Nummer 120
Dulge Hefeniale
Die große Sensation!
Die Liebe der
Baladere
Ein Abentener
aus dem dunkelsten Indien
Deutscher Ufa-Groß-Film
7 Akte!
Ein ganz groß aufgemachter
Sen-
sationstilm der in Indien und London /
spielt. Sowohl landschaftlich als auchy
inhaltlich bringt der Film viel Neuesy
und behandelt die Geschichte einer
indischen Tänzerin, die sich für einen
weiß. Offizier aufoptert. Sensationelle
Jagden, Verfolgungen zu Pferde,
zwischen wilden Tieren und im
Flug-
zeug bilden den Höhepunkt des Films.
In der Hauptrolle als indiscbeß
Tänzerin:
ELLEM KÜRTI
Im Beiprogramm: (6677
BerWeltstreit
der Reporten
Ein Film v. Sport u. Liebe in 4 Akten.
Neueste Wochenschau.
Mittwoch, den 5. Mai 1926, abends 7½ Uhr
im Kleinen Haus
Gaſtſpiel des Heſſiſchen Künſtlertheaters
„Der fliegende Händler”
(Crainquebille)
Schauſpiel in drei Akten von Anatole France
(6679
hierauf:
„Er iſt an allem ſchuld”
Kommödie in zwei Scenen von Lev Tolſtvi
Unſere Mitglieder erhalten Karten zu 1.10
(nur gute Plätze in der Geſchäftsſtelle
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Fr. Omphalius.
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Sonntag, 2. Mai, vorm. 11 Uhr
Oiffunger Heerngätten
(Orangeriegarten)
Promenader
Konzert
Abße
Heute Samstag und Sonntag
Schlachtfeſt
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la Fleiſch= und Wurſtwaren. — Rippchen und
Haspel. — Ein Glas prima Rheinwein 30 Pfg.
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16 Pfg. — Täglich Unterhaltungsmuſik. (6725
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Kirchstrasse 3
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Sonn tag, 2. Mai,
7½ Uhr,
Jugend=
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8½ Uhr
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abend.
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Landestheater
Samstag, 1. Mai
Großes Haus.
Geſchloſſene Borſtellung
für das Gewerkſchafts=
Kartell
Wiener Blut
Operette von
Joh. Strauß
Auf. 7, Ende g. 10 Uhr.
(Kein Kartenverkauf)
Klein. Gaus. (V.6724
4. Abend der
Jungen Bühne
Uraufführung:
Don Juan
und Werther
Dramatiſches Gedicht
von Heinz Lipmann
Anf. 71 Ende 10 Uhr
Punlzorgehlen
für gerechte Aufwertung
Die Liſten zum Einzeichnen liegen täglich
von 10—1 und 3—7 Uhr in der
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ſtelle, Grafenſtraße 18. Eingang Kino, offen
664:
Sonntag von 10—1 Uhr.
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am Meſſeler Park
empfiehlt ſeine Säle für größere und kleinere
Geſellſchaften. Auf Wunſch Poſtauto=Verkehr
bei mäßigem Preis. Warme und kalte Speiſen
Sountag, den 2. Mai 1926
Mittag=Eſſen:
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Königin=Suppe
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Sauce und Eis. Preis 1.50.
Denſion von 4.50 an
Vorbeſiellung erbeten. Tel. Darmſtadt 44.
Theaterzettel für Samstag, 1.Mai
(Ohne Gewähr)
„Wiener Blut”
Perſonen:
Fürſt Ypsheim=Gindelbach, Premierminiſter
von Reuß=Schleiz=Gre z . Heinrich Kuhn
Bald uin, Graf Zedlau, Geſandter von Reuß=
Schleiz=Greiz in Wien. Guſtav Deharde
Gabriele, ſeine Frau . . . Ch. Maſſenburg
Graf Bitowski . . . . . Richard Jürgas
Demviſelle Franziska Cagliari, Tänzerin im
Kärtnertor=Theater inWien. PaulaKapper
Kagler,ihrVater ,Karuſſellbeſitzer . HansNet)
Comteſſe Tini . . . . . . M. Fleiſchmann
Coniteſſe Mimi . . . . . Frieda Herbach
Pepi Pleininger,
Probier=
mamſell . . . . . . Sitta Müller=Wiſchin
Joſef, Kammerdiener des
Grafen Zedlau . . . . Eugen Vogt
Anna, Stubenmädchenbei
Demoiſelle Cagliari .. Marta John
Der Haushofmeiſter bein
Grafen Bitowski . . . Wilh. Wegerich
Ein Fiakerkutſcher . . . . Hans Ausfelder
der Wirt vom Kaſino in
Otto Horina
Hietzing ....
Die Liſi vom Himmelpfortgrund,
Annelies Roerig
Wäſchermädel.
DieLori von Thurybrückel,
Martha Liebel
Wäſchermädel".
Ein Grenadier . . . . . Karl Wieſt
Ein Deutſchmeiſter . . . Georg Mundt
Ein Kellner
(duard Domeck
Kaufmänniſche Stenographen=Geſeliſchaft E. V.
—Abteilung Geſelligkeit —
Sonntag, den 2. Mai, von nachmittags 4 Uhr ab
Tanzaunterhaltung
in Eberſtadt, Gaſthaus „Darmſtädter Hof” (Caun)
Inſere Mitglieder, deren Angchörige, Freunde und Gönner laden wir hierzu frdl ein
Residenz-Theaterd
Die große Verfilmung des
Rudolf Herzog-Buches:
Dieamtonenn
Der Roman des Hauses „Gustav Wiskottens
Söhne‟ Barmen,in 8 spannenden Akten
Aufgenommen in Elberfeld-Barmen
u. Düsseldorf. — Breiter rheinisch.
Humor lagert über der Handlung,
dle so FllnK und lustig Forkschreitet
wie dle Menschen dort leben.
Die große Besetzung
Maly Delschaft, Harry Liedtke, Gertrud Arnold,
Erika Glässner, Hermann Picha, Frieda Richard,
Hans Brausewetter, Anna Müller-Linke, Karl
Platen, Johannes Riemann, Gottfried Hagedorn,
Gustav Semmler, Werner Pittschau,
Werner Fuetterer.
Hierzn das gute Beiprogramm:
Die neueste Wochenschau. — — Modenschan
Lustsplel In 2 Akten. (6675
Anfang 3½ Uhr. — Letzte Abendvorstellung 8 Uhr
ORPHEUM
W Heute —
Samstag, den 1. Mal
Sonntag, 2. Mal und Folgende Tage,
abends 8 Uhr
Kurzes Gastsplel der Berliner
Redde
Für Allel
16 aktuell-humoristische Bilder v. Alfred Berg
und Karl Brettschneider
Mnsik von Paul Kähn
Ein Theaterskandal — Wege zu Kraft und
Schönheit — Süße Beinchen — lch habe im
Mai von der Liebe geträumt — Das
Wohnungs-
amt — Das Rosenballett — Berliner Verkehr
Das Prachtballett „Feiertag‟ — Das
Märchen-
schloß — Kaserne der Znkunft — Parade der
Schirme — Die Huldigung der Städte u. a. m.
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Manuskript und wissenschaftliche Bearbeitung:
Dr. med. Eurk Thomalla und Dr. Mikolas
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erregt, ist 8 Wochen in Berlin u. 14 Tage in Frankfurt
mit größtem Erfolg vorgeführt worden.
Die neueste Wochenschau „Tenls‟
Anfang 31/, Uhr. Letzte Abendvorführung 8 Uhr.
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Darmſtädter Streichorcheſter
Dirigent: Kammermuſiker Rich. Handke
am Sonntag, den 2. Mai 1926
im Städtiſchen Saalbau
Unier gütiger Mitwirkung des Kontrabaßvirtuoſen
Herrn Fricke und Herrn Hardt (Violine)
Mitglieder des Heſſiſchen Landestheater=Orcheſters
Die Begleitung der Soliſien haben Herr Fillſack,
Miiglied des Heſſ. Landestheaterorcheſters,
und Herr K. Etzold übernommen
Werke vonWagner,Verdi, Roſſini uſw.
Anfang 5 Uhr nachm.
Kaſſenöſfnung 4 Uhr
Eintritt 1.- ℳ (einſchl. Steuer). Karten im Vorverkauf
bei Chr. Arnold, Ernſt=Ludwigſtr., und an der Kaſſe
Der Konzertflügel von Steinway & Sons, New=
York=Hamburg ſowie das Klavier wurden in
liebenswürdiger Weiſe von der Firma Carl Arnold
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Anmerk: Das Konzert findet bei Reſiauration ſtatt
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& Blechschmidt übernommen
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Reichsverhand Deutſcher Orcheſter
— Ortsgruppe Darmſtadt —
(Anläßlich der 3. Vertreterverſammlung)
Montag, den 3. Mai 1926, abends 8 Uhr, im Großen
Haus des Heſſ. Landestheaters
EEaznr Hagnwaneggn 7 FEE nanen ei wawen gen
Zitherklub Darmstadt-Bessungen
Gegründet 1896
Sonntag, 2. Mai 1926, nachm. 4 Uhr im Saale des
Chausseehauses, Heidelberger Straße 89
großes
Zitherkonzert
unter Mitwirkung auswärtiger Vereine
Eintrittspreis für Mitglieder 0.50, für Nichtmitglied, 0.80
Anschließend Tanz
Es ladet hierzu höflichst ein: Der Vorstand (B6557
Teitung: Generalmuſikdirektor Joſ. Roſenſtock
Soliſten: Gertrud Gercke (Sopran), Franziska
Fiſcher (Harfe), Otto Drumm (Violine),
Martin Geißler (Flöte).
Orcheſter: Ortsgruppe Darmſtadt, verſtärkt durch
Mitglieder anderer Ortsgruppen.
Bach: 1. Satz der Cdur Suite
Beethoven: Arie Ah! perfido!
Schubert: Lieder
Mozart: Violinkonzert. Ddur, Konzert für Harfe u.
Flöte und Eine kleine Nachtmuſik.
Preiſe von Mk. 0.80 bis Mk. 2.50. Karten ab
Don=
nerstag, den 29. April an der Tageskaſſe des Heſſ.
Landestheaters.
Dienstag, den 4. Mai, abends 8 Uhr, im Saale des
Muſikvereins, Steinſtraße: Vortrag des
Muſikſchrift=
ſtellers Robert Hernried über: „Muſilprobleme unſerer
Zeit”, Karten zu Mk. 1 — und Mk. 0.50 bei Schutter
Eliſabethenſtraße.
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14
Als ſie im Friſierſtuhl ſaß, überhaucht von dem milden,
röt=
lichen Licht der Ampel, und das Mädchen ihr prächtiges Haar
löſte, ſah ſie im Spiegel eine ungeheure Bitterkeit in dem Antlitz
wer Zofe.
„Was für ein troſtloſes Geſicht machen Sie, Thea?”
„Ich bin ſterbensmüide, gnädige Frau.”
„Sie gefallen mir überhaupt nicht inehr, meine Beſte. Seit
Sinigen Wochen ſind Sie — wie ſoll ich ſagen? — Sie haben all
Ihren friſchen Lebensubermut, der mir ſo gut gefiel, eingebüßt.
Saben Sie ſich mit Ihrem Verlobten gezant?”
„Wir ſind nicht mehr verlobt.”
„Warum denn nur, mein Kind?”
Gequält blickte Thea zu Boden.
„Warum? — Ich mocht’ ihn nicht mehr ſehen.”
„Warum?” kürzer und ſchärfer kam es.
„Weil er war wie die anderen alle. Falſch, grundfalſch,
gnä=
wige Frau."
„Liebes Kind, ſeien Sie ganz offen. Sie haben ſich in einen
aanderen verliebt.”
Als ſie ſo ſprach, ließ ſie kein Auge von dem Antlitz des
SMädchens, das aus dem Spiegel fah.
Die Zofe ſchüttelte den Kopf.
„Doch, Thea, da kenne ich Sie zu gut.”
Da hielt das Mädchen in ihrer Arbeit inne.
„Vielleicht haben Sie doch recht, gnädige Frau. — Aber es
äſt nicht wie ſonſt. Ich ſtehe nur fern und ſehne mich unbeſchreib=
Aich nach ihm — nichts weiter als das.”
„Wer iſt denn der Glückliche, den Sie aus der Ferne ver=
Ehren?” fragte Frau Maya ſpöttiſch und doch geſpannt. Etwas
an den Worten des Mädchens hatte ihren Fraueninſtinkt geweckt.
Doch die Zofe ſchwieg.
„Nun, wollen Sie nicht offen ſein, meine Liebe? Sie waren
es früher doch ſtets.”
„Ja früher! — Jetzt hat ſich ſo vieles in mir gewandelt.
Wenn Sie es wollen, gnädige Frau, will ich aber heute abend
mioch einmal ſo offen ſein, wie früher.”
„Wer iſt der Glückliche?”
Ihr Geliebter —!” ſtieß das Mädchen hervor.
Wie ein Schlag traf das Wort die ſchöne Frau. Sie ſtieß
den Stuhl zurück und ſtand bebend vor der Sprecherin.
„Was unterſtehen Sie ſich, Sie — unverſchämtes
Frauen=
zimmer!“
Die Augen des Mädchens erglühten in Haß.
„Beſchimpfen Sie mich getroſt, immer tun Sie es. Ich weiß,
daß ich nicht lüge. Vier Jahre bin ich in Ihrem Hauſe. Ich
war treu wie ein Hund. Aber Sie haben mit den Männern
ge=
ſpielt, die Sie liebten und voll Sehnſucht die Hände nach Ihnen
ausſtreckten. — Wollen Sie auch dieſen Jungen zugrunde
richten?"
Mit geballten Fäuſten ſtand, die ſchöne Frau vor dem
Mädchen.
„Sie lügen!"
„Sie wiſſen ganz genau, daß ich wahr ſpreche.” Traurig
klang es.
Frau Maya ſah ihr in die Augen, in denen der Gram ſaß,
und plötzlich hatte ſie das Gefühl, als wollte ſich zwiſchen ſie und
das Glück, das ſie heute in den Armen des Mannes empfunden
hatte, eine hohe Mauer aufrichten.
Sie warf ſich auf das Bett und vergrub ihr Antlitz in den
Kiſſen, wild aufweinend.
„I hab’ ihn ſo lieb — ich hab’ ihn ſo lieb.”
Uind ſie duldete es, daß die Dienerin ihr über das Haar fuhr
und ſie faſt zärtlich ſtreichelte.
„Haben Sie ihn lieb, gnädige Frau? O, ich bitte Sie darum.
Er iſt ſo gut und rein — und liebt Sie ſo innig.”
6.
An einem Juliſonntag war es, als in Lichterfelde früh
morgens um vier Uhr ein Auto durch die ſtillen Straßen hupte.
Eine duftige Mädchengeſtalt ſaß im Wagen und dirigierte
den Führer mit ſeinem Wagen bis vor das Haus, in dem die
Brüder Michael wohnten.
Dämmrig war es auf der grünen Straße. Die Bäume
be=
wegten ſich ſchlaftrunken, ſie warteten auf das Licht.
Dreimal hupte der Führer auf Hannas Geheiß. Der dritte
Ton war noch nicht vertlungen, als ein Schlüſſel im Schloß
klirrte und ſich die Tür kreiſchend öffnete.
Klaus erſchien im Rahmen der Tür. Allein.
Sie ſchüttelten ſich herzlich die Hände.
Das nenne ich pünktlich. Wo ſteckt der Kleine?”
Klaus: Geſicht wurde ernſt.
„Ich bin allein, Fräulein Hanna.”
Iſt er krank?” Man ſah ihr an, daß ſie nur halbe Freude
empfand. Ein angſtvoller Zug lag auf ihrem Antlitz.
„Krank? Nein, er iſt durchaus geſund. — Oder doch,
viel=
leicht iſt er krank."
„Was iſt? Erzählen Sie. Ich bitte Sie darum.”
„Unterwegs. Jetzt geben Sie bitte dem Führer Order, daß
er ankurbelt."
Sie ſtiegen ein, und das Auto ratterte los.
Stum ſaßen fie eine Weile einander gegenüber, bis Hanua
das Schweigen brach.
„Was iſt, Herr Klaus? Erzählen Sie mir, was fehlt dem
Baby?”
Klaus faßte ihre beiden Hände. Ernſt war ſein ganzes
Weſen. Faſt bawegt ſprach er zu dem Mädchen.
„Hanna — das Fräulein will ich jetzt einenal beiſeite laſſen —,
alſo Hanna, Sie lieber, guter Kamerad, ehe ich alles erzähle,
be=
antworten Sie mir eine Frage: Haben Sie ſchon einmal geliebt?”
Sie wollte erſt eine Einwendung machen, dann aber zwang
ſie ſich zu einer beſtimumten Antwort und ſagte unſicher: „Ich
— ich glaube nicht.”
„Hanna — geben Sie ſich Mühe, Ihre kameradſchaftlichen
Gefühle meinem Bruder Werner nicht vorzuenthalten für die
kommende, ich befürchte, harte Zeit. Mein Bruder liebt Frau
Maha von Syrtinghall und hat Gegenliebe gefunden.”
Faſſungslos ſah ihn das Mädchen an.
„Dieſe — Frau — liebt Ihr Bruder?”
„Ja.”
Dieſe Frau —” ſtammelte ſie wieder.
Die Faſſungsloſigkeit Hannas gab Klaus innerlich einen
Stich.
„Warum erſchrecken Sie, Hanna?”
„Weil wir der arme Menſch ſo leid tut. Entſetzlich leid.
Der arme Junge. Wiſſen Sie denn, wer dieſe Frau iſt?”
„Eine ſchöne Frau — ſonſt weiß ich nichts. Werner liebt ſie
und hat tatſächlich den feſten Blauben, daß ſie einmal ſeine —
Frau wird.”
„Das iſt Wahnſinn!”
„Ich weiß es, Hanna.” Bekümmert ſah Klaus ſie an.
„Was wollen Sie nun tun, Klaus?”
„Nichts, Hanna. Ein Michael läßt ſich nie in Herzensſachen
raten. Er muß ſich durchringen, wenn er die Wahrheit erfährt.
Iſt Frau Maya eine — ſchlechte Frau?”
(Fortſetzung folgt.)
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