Darmstädter Tagblatt 1926


27. März 1926

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Einzelnummer 10 Pfennige

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Nummer 86
189. Jahrgang
Samstag, den 22. März 1926.

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ſtädter
8 Nationalbant.

Reichskanzler a. O. Zehrenbach geſtorben.

Zum Ableben Fehrenbachs.
Freiburg, 26. März.
Reichskanzler a. D. Konſtantin Fehrenbach iſt ſoeben
um 23 Uhr verſchieden.
Zum Ableben des früheren Reichskanzlers Fehrenbach
erfahren wir, daß der Verblichene in den letzten Stunden keiner=
lei
Zeichen von Bewußtſein mehr gegeben hat. In den letzten
Tagen traten Atembeſchwerden ein, die in einer Verſchleimung
der Lunge ihre Urſache hatten und die dem Sterbenden einige
ſchwere Stunden bereiteten. Die letzten Bewußtſeinsmeldungen
zeigte der Heimgegangene um 11 Uhr vormittags, wo ihm eine
letzte Injektion gegeben wurde. Vor 3 Uhr iſt Konſtantin Feh=
renbach
ſanft entſchlafen. Trotz des langen Krankheitsprozeſſes,
in deſſen Verlauf der Verſtorbene nur wenig Nahrung zu ſich
nehmen konnte, zeigt ſein Geſicht keinerlei Zeichen des Verfalls.
Am Sterbebett weilte ſeine Tochter mit ihrem Gatten und ihrer
Schtviegermutter. Zwei weitere Töchter des Heimgegangenen
hatten den todkranken Vater vor kurzem beſucht. Die Beiſetzung
auf dem Freiburger Friedhof findet in den frühen Nachmittags=
ſtunden
des kommenden Montags ſtatt.
Aus dem Leben Fehrenbachs.
Der Verſtorbene wurde am 11. Januar 1852 in Wellen=
dingen
im badiſchen Schwarzwald als Sohn eines Volksſchul=
lehrers
geboren. Nach Abſolvierung des Gymnaſiums in Frei=
burg
ſtudierte er zunächſt Theologie, wandte ſich aber dann dem
Studium der Rechtswiſſenſchaft zu. 1882 ließ er ſich als Rechts=
anwalt
in Freiburg nieder. Seit 1884 war er ununterbrochen an
zahlreichen Stellen im öffentlichen Leben tätig, ſo als ſtellvertre=
tender
Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes und als Stadt=
rat
in Freiburg, als Kreisabgeordneter und Abgeordneter der
Stadt Freiburg in der Zweiten badiſchen Ständekammer. Dem
Reichstag gehörte Fehrenbach von 1903 bis 1918 an, zeitweiſe als
Vorſitzender des Haushaltsausſchuſſes und als Präſident. Auch
die Nationalverſammlung in Weimar wählte ihn zu ihrem Prä=
ſidenten
. Den Höhepunkt ſeiner politiſchen Laufbahn erreichte er,
als er im Jahre 1920 die Kanzlerſchaft übernahm. Nach ſeinem
Rücktritt als Kanzler war er weiter Mitglied des Reichstags.
Als ſolcher übernahm er Ende 1923, als Nachfolger Dr. Marx; die
Leitung der Zentrumsfraktion. Die Stadt Freiburg ernannte Feh=
renbach
wegen ſeiner großen Verdienſte um die Stadt zu ihrem
Ehrenbürger.
Die Trauerfeier für Fehrenbach im Reichstag.
Bei Wiederaufnahme der Sitzung, zu der ſich auch das ganze
Kabinett eingefunden hatte, ergriff Präſident Loebe das Wort
zu folgender Anſprache:
Meine Damen und Herren! (Die Mitglieder des Hauſes er=
heben
ſich.) Die Fahnen auf den Zinnen unſerer Türme wehen
auf Halbmaſt. Sie verkünden, daß eines der angeſehenſten Mit=
glieder
dieſes Hauſes ſeine Augen geſchloſſen hat. Konſtantin
Fehrenbach, unſer Präſident, der frühere Reichskanzler, hat ſich
zu den Großen ſeiner Partei verſammelt, zu Spahn und Gröber,
zu Burlage, Trimborn. Nach verhältnismäßig kurzem Kranken=
lager
rief ihn der Tod aus der Arbeit, die er auch im hohen Alter
nicht verlaſſen wollte. Unſer tiefſtes Mitgefühl gilt in dieſem
Augenblick der Zentrumsfraktion, die in letzter Zeit ſo viele ihrer
Beſten hat opfern müſſen. Aber um Fehrenbach trauert nicht eine
einzelne Fraktion, um ihn trauert der ganze Deutſche Reichstag,
ſeiner gedenkt dankbar das ganze deutſche Volk, denn ein Mann
des Volkes zu ſein, dem Volke zu dienen, iſt ſeit früher Jugend
ſein Ziel geweſen. Als der 32jährige in die Gemeindevertretung
ſeiner Heimatſtadt Freiburg eintrat, wurde er bald vermöge ſei=
ner
Gaben auf den Präſidentenſtuhl gerufen, und derſelbe Ruf
iſt an ihn ergangen in der badiſchen Kammer und im Reichstag,
ſowie in der Nationalverſammlung. In die Blätter der deutſchen
Parlamentsgeſchichte hat er ſeinen Namen als Abgeordneter, als
Parteiführer, als Präſident tief eingegraben. Das Schickſal hat
ihn in die ſchwerſte Zeit geſtellt, die unſer Volk durchzumachen
hatte, und hat ihm die ſchwierigſten Poſten gegeben, die das
deutſche Volk überhaupt vergeben kann. Die Nachrichten von den
verſchiedenen Kriegsſchauplätzen verdüſterten bereits den Him=
mel
, als er hier im Hauſe das Erbe Kämpfs antrat. Als dann
der Niederbruch und die Umwälzung erfolgte, als er erkannte,
was unabwendbar war, hat er ſich feſt und entſchloſſen auf die
neue Staatsform geſtellt und dem deutſchen Volke und der Repu=
blik
gedient. Dann kamen die Tage von Verſailles. Wir alle
haben geſehen, wie ſie ihn niederbeugten, wie er aber nieder=
kämpfte
das Gefühl der Empörung über geſchehenes Unrecht.
Einer nach dem andern von ſeinen Mitarbeitern rief der Tod von
ſeiner Seite ab, aber er behielt den Mut zu einer Zeit, in der
Verantwortung ſo ſelten war und ſo wenig ihm gedankt wurde.
Am ſchwerſten iſt ihm wohl jenes Jahr gefallen, das ihn auf den
Kanzlerpoſten berief, als er es nicht wollte. Das war das Jahr,
das ihm ſogar, vorübergehend den goldenen Humor raubte, der
immer ein Charakterzug von ihm geweſen war. Aus dieſer Zeit
ſtammt das Bild, das Slevogt zu ſeiner Erinnerung gemalt hat.
Was ihm nicht geraubt werden konnte, war das tiefe menſchliche
Gefühl und die innere Beſcheidenheit, die ihn auszeichnete und
mit der er allen Menſchen begegnete. Was uns zu großem, tiefen
Danke verpflichtet, das war das Pflichtgefühl und die Treue, die
den Siebzigjährigen, als er das Kanzleramt verließ, erneut an
die Spitze ſeiner Partei führte. Vor wenigen Wochen war es,
daß er zu einem Kollegen ſagte: Nun können wir die Wahl=
prüfungen
nicht in dieſer Woche erledigen, ich muß mich einmal
zurückziehen. Er hat ſie doch noch erledigt, wenn er ſich auch
zuückzog. Ich will mich nicht niederlegen, bevor mein Haus
nicht beſtellt, meine Pflicht nicht erfüllt iſt. Mit dieſem Be=
kenntnis
iſt er aus dieſem Haufe gegangen, und immer, wenn
ſein Name erwähnt wurde, war es mit Hochachtung und Dank=
barkeit
. Sie, meine Damen und Herren, haben ſich hierzu bekannt.

Ich danke Ihnen.

Reichskanzler a. D. Fehrenbach +k

Beileidskundgebungen zum Tode Fehrenbachs.
Die Zentrumsfraktion des Reichstags
verſammelte ſich anläßlich des Ablebens ihres Vorſitzenden nach
der Plenarſitzung zu einer kurzen Trauerkundgebung. Der ſtell=
vertretende
Vorſitzende, v. Guerard, widmete dem Verſtorbenen
einen warmen Nachruf, in dem deſſen Verdienſte als Reichs=
kanzler
, Reichstagspräſident und Parteiführer gewürdigt wur=
den
. Die Fraktion beſchloß, an der Beerdigung teilzunehmen.
Der ſtellvertretende Vorſitzende der Zentrumsfraktion des
Reichstages, v. Guerard, hat im Namen der Fraktion an die
Tochter Fehrenbachs folgendes Beileidstelegramm geſandt: Die
Zentrumsfraktion des Reichstages ſteht tief erſchüttert an der
Bahre ihres erſten Vorſitzenden. Sie eint ſich in Trauer mit der
Familie des Verſchiedenen. Sein Andenken wird nicht nur bei
uns, ſondern im ganzen deutſchen Vaterland ein geſegnetes ſein.
Der Reichspräſident
hat der Zentrumsfraktion des Reichstages folgendes Telegramm
zugehen laſſen:
Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie durch den Tod Ihres Vor=
ſitzenden
betroffen hat, ſpreche ich Ihnen mein herzliches Beileid
aus. Ich werde dem trefflichen Mann, der ſtets vom beſten
Willen beſeelt dem deutſchen Volk an führender Stelle gedient hat,
ein ehrendes Andenken bewahren. gez.: v. Hindenburg.
Reichskanzler Dr. Luther
hat an die Tochter des Verſtorbenen, Frau Roſſet, folgendes
Telegramm gerichtet: Soeben erhalte ich die Nachricht von dem
Hinſcheiden Ihres Herrn Vaters. Empfangen Sie und Ihre
Angehörigen der Reichsregierung und mein inniges Beileid zu
dem ſchweren Verluſt, der Sie, ſehr verehrte gnädige Frau, be=
troffen
hat. Der Verſtorbene hat in ſchwerer Zeit ſeinem Vater=
land
in bedeutungsvollſten Stellungen mit Hingabe ſeiner gan=
zen
Perſönlichkeit und ſeinen großen Fähigkeiten bis zu ſeiner
Erkrankung gedient. Die Reichsregierung wird dem Heimge=
gangenen
ſtets eine treue und dankbare Erinnerung und aufrich=
tige
Verehrung bewahren.
Das Programm der Beiſetzungsfeier.
Die Beerdigung des Vorſitzenden der Zentrumsfraktion
Fehrenbach findet am Montag nachmittag 2,30 Uhr auf dem
Friedhof in Freiburg ſtatt. Die Zentrumsfraktion, für die ein
Sonderzug nach Freiburg fährt, beteiligt ſich faſt vollzählig, um
ihrem verſtorbenen Vorſitzenden die letzte Ehre zu erweiſen. Von
der Reichsregierung wird entweder Reichskanzler Dr. Luther
oder, wenn er durch den Beſuch des öſterreichiſchen Bundeskanz=
lers
Rameck verhindert ſein ſollte, der rangälteſte Reichsminiſter,
Dr. Geßler, an der Beiſetzung teilnehmen. Von der Sozial=
demokratiſchen
Reichstagsfraktion hat Müller=Franken ſein Er=
ſcheinen
zugeſagt, ebenſo werden ſich führende Mitglieder der
anderen Fraktionen und Parteien an der Beerdigung beteiligen,
wie ſelbſtverſtändlich auch das Reichstagspräſidium. Bei der
Feier in Freiburg wird nach der Rede des Prieſters, Reichskanz=
ler
a. D. Dr. Marx die Gedenkrede halten. Dann wird ent=
weder
Reichskanzler Dr. Luther oder ſein Stellvertreter ſprechen,
darauf Reichstagspräſident Loebe. Der Sonderzug der Zen=
trumsfraktion
fährt am Montag abend wieder nach Berlin zurück.
Am 2. Mai findet im Plenarſaal des Reichstags eine Gedächtnis=
und Trauerfeier für Fehrenbach ſtatt, bei der Dr. Marx die
Gedenkrede halten wird. Nach der Oſterpauſe wird für die Zen=
trumsfraktion
in der St. Hedwigskirche ein beſonderer Gedächt=
nisgottesdienſt
abgehalten werden.

Die Kataſtrophe des belgiſchen Franc
Von unſerem Berichterſtatter.
A. M. Brüſſel, Ende März 1926.
Die Debatte iſt geſchloſſen. Die Regierung hat feierlich er=
klärt
, daß ſie keinesfalls verantwortlich ſei für den jüngſten
Sturz des Francs. Sie könne nicht dafür, daß die Verhand=
lungen
, die ſeit Monaten geführt wurden und von denen man
eine ausländiſche Anleihe in der Höhe von 30 Millionen Pfund
erwartet hatte, ohne Ergebnis blieben. Die Regierung ſei bei
ihren Verhandlungen, ſo vorſichtig wie möglich geweſen. Sie
habe dem Finanzminiſter Janſſen, der die Verhandlungen führte,
ausdrücklich erklärt, eine Anleihe wäre nur möglich, wenn vorher
das Gleichgewicht im Etat wieder hergeſtellt würde, wenn außer=
dim
die Kammer die mit den Vereinigten Staaten getroffene
Vereinbarung zwecks Regelung der Schulden=Angelegenheit rati=
fiziert
hätte und wenn ſchließlich zum mindeſten ein Teil der
ſchwebenden Schulden konſolidiert würde.
Dies alles iſt geſchehen, erklärte Miniſterpräſident Poullet
in ſeiner großen Kammerrede. Aber was können wir dafür, daß
die Finanzleute ihre Bedingungen fortwährend geändert haben?
Wollten wir doch nur eine langfriſtige Anleihe während man
uns das Geld nur für drei Jahre zur Verfügung ſtellen wollte,
da jetzt eine langfriſtige Anleihe ſo ſchwer unterzubringen wäre
und da Belgien nach drei Jahren angeblich ſowieſo zu viel gün=
ſtigeren
Bedingungen eine langfriſtige Anleihe hätte aufnehmen
können. Herr Janſſen, der Finanzminiſter, verſuchte ſeinerſeits,
daß man ſich ſchon im Oktober prinzipiell geeinigt hätte über
eine Anleihe von 150 Millionen Dollar, rückzahlbar innerhalb
von zwanzig Jahren.
Die Bedingungen waren alſo anders geworden. So ohne
weiteres? Das iſt kaum zu glauben und die Geldgeber wer=
den
auch wohl gewußt haben, was ſie taten. Hierüber wird
manches erzählt. Zum Beiſpiel aber dies gehört nicht zur
offiziellen Lesart : Amerika, das in punkto Rubber ganz auf
England angewieſen iſt, da dieſes Land den Rubbermarkt völlig
beherrſcht und das Rubber dringend braucht für ſeine ſo wich=
tige
Auto=Produktion, Amerika zeigt ſeit einiger Zeit lebhaftes
Intereſſe für die Rubber=Induſtrie des belgiſchen Kongo. Man
möchte da kaufen, was es zu kaufen gibt, und dann kann es nie
ſchaden, wenn der Franc erſt ein wenig fällt. Aber möglich iſt
auch, daß Belgien ein diesbetreffendes amerikaniſches Angebot
abgewieſen hat, da es nur zu gerne ſelbſt ſeine Rubber=Intereſfen
wahren möchte und da glaubten die amerikaniſchen Finan=
ziers
, es ſei nicht mehr ſo dringend notwendig, die Safes für
Belgien zu öffnen.
Offiziell wird die Sache ganz anders erzählt. Die Geldgeber,
die in Betracht kamen für die 150 Millionen Dollar, wollten
Bürgſchaften. Man flüſterte ſchon von einer Art finanzieller
Diktatur. Nun, ſo weit wäre es wohl nicht gekommen, aber die
Eiſenbahnen wollte man doch als Sicherheit haben. Dagegen
hatte nun die Regierung wieder Bedenken, da ſie ſchon ſelbſt an
eine Art Induſtrialiſierung der Eiſenbahnen gedacht hatte. Auch
jetzt noch iſt davon die Rede. Belgiſche Finanzleute ſollen die
Führung der Eiſenbahnen in die Hand nehmen. Der Staat, der
trotzdem ſein Recht auf die Eiſenbahnen behalten wird, hofft
dadurch 600 Millionen Franes jährlich zu verdienen. Aber die
Gewerkſchaften, die Böſes ahnen, haben ſchon mit dem General=
ſtreik
gedroht für den Fall, daß nur ein einziger Eiſenbahner
nach der Neuregelung entlaſſen würde.
Aber die Franc=Kataſtrophe hat natürlich auch andere Ur=
ſachen
. Hierzu gehört vielleicht auch die jüngſte Erhöhung des
Bankdiskonts. Die belgiſche Regierung hat vermutlich mit ihrem
Kampf um die Stabiliſierung des Franes ſehr große Anſprüche
an die Vorräte ausländiſcher Wechſel geſtellt, die ſich im Beſitze
der Nationalbank befanden. Und vielleicht haben ſich die aus=
ländiſchen
Geldgeber davon überzeugt und fürchten jetzt, daß auch
das Geld der Anleihe für dieſelben Zwecke geopfert werden
könnte.
Darüber ſind ſich in Belgien und auch wohl im Aus=
lande
alle einig; Belgier waren es, die die Kataſtrophe ver=
urſacht
haben. Dadurch, daß ſie im Auslande Franes verkauften
und in Brüſſel ausländiſche Deviſen, und zwar hauptſächlich eng=
liſche
Pfunde, kauften. Daß die internationale Spekulation, die
immer und überall dabei iſt, ihrem Beiſpiel folgte wer kann
ihr das übel nehmen?
Belgier waren es und ſie taten es aus dreifachen Grün=
den
. Erſtens wollten ſie ſchwer daran verdienen. Und zweitens
hatten ſie wohl ein Intereſſe daran, die Kreditverhandlungen der
Regierung zu ſabotieren. Und ſchließlich gab es da vermutlich
auch politiſche Motive: Man wollte die Abweſenheit zweier be=
deutender
Mitglieder des Kabinetts benutzen (Vandervelde war
in Genf und Wauters, der ebenfalls ſozialiſtiſche Arbeitsminiſter,
in London, wo er den Verhandlungen der Arbeitszeitkonferenz
beiwohnte), um die Stellung der Regierung zu ſchwächen. Ein
Teil der demokratiſchen Preſſe iſt ſogar, feſt davon überzeugt,
daß nur der Haß gegen die demokratiſche Regierung beſtimmte
finanzielle Kreiſe veranlaßt hat, eine Aktion zu unternehmen,
durch die der Kredit Belgiens ernſtlich gefährdet werden ſollte.
Seit längerer Zeit verdankt der belgiſche Franc ſeine rela=
tive
Stabilität den Kreditverhandlungen, die in New York und
London geführt wurden. Mit dieſer Stabilität iſt es jetzt vorbei,
und von vorläufigen Krediten wird zunächſt auch keine Rede
mehr ſein können. Trotzdem verzweifelt die Regierung nicht. Sie
weiß, daß die wirtſchaftliche Lage des Landes ſich in letzter Zeit,
wenn auch nicht gebeſſert hat, doch ſicher nicht ſchlechter ge=
worden
iſt.
Die Regierung wußte natürlich, daß ſie Feinde hatte. Sie
ahnte nur zu gut, daß nicht alle Kreiſe entzückt von einer Stabi=
lität
des Franes waren, wie zum Beifpiel der Exporthandel, der
die franzöſiſche Konkurrenz, welche durch die franzöſiſche Infla=
tion
immer ſtärker wurde, mehr und mehr fürchtete.
Aus verſchiedenen ſchönen Zukunftsplänen der Regierung
wird nun vorläufig nichts. Dieſe Pläne haben den Sorgen des
Tages Platz machen müſſen. Die Regierung unterſucht jetzt, auf
welche Art und Weiſe man den Frane ſtützen und verbeſſern
kann. Und da ſcheint ſie eine Reihe
ffen zu
wollen, mit denen man in anderen

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Samstag, den 27. März 1926

Nummer 86

rade gute Erfahrungen gemacht hat. Erwartet man in Belgien
wirklich Rettung von einem Zwangsburſe? Nach allem, was
man in der Beziehung zum Beiſpiel in Deutſchland erlebt hat?
Hat man in Brüſſel nie erfahren, daß auch die ſtrengſte Kon=
trolle
der ausländiſchen Deviſen eher ſchädlich als vorteilhaft
wirkt?
Es gibt in dieſem Zuſamenhang verſchiedene Fragen, die
noch einer Löſung bedürfen. Wollte man den Franc nicht auf
einer zu feſten Grundlage ſtabiliſieren? Glaubt man mit
aber auch ohne! Hilfe des Auslandes die Goldwährung wie=
der
einführen zu können? Wie wird ſich die Handelsbilanz ent=
wickeln
? Wird das Ausland bald wieder Vertrauen zum Franc
bekommen? Werden die Goldvorräte der Nationalbank nicht
gänzlich vom Auslande in Anſpruch genommen werden?
In der Kammer haben die Vertreter der Regierung, Miniſter=
präſident
Poullet und Finanzminiſter Janſſen, wahrhaft rüh=
rende
Reden gehalten. Sie haben immer wieder verſichert, daf.
ein Grund zur Panik nicht vorhanden iſt. Die wirtſchaftlich=
Lage habe ſich gebeſſert. Die ſchwebende Schuld ſei nicht größer
geworden. Der Außenhandel entwickele ſich im günſtigen Sinne.
Die Arbeitsloſigkeit ſei nicht ſehr bedeutend. Nur ein ver=
brecheriſches
Mißtrauen, ſagte Poullet, kann Belgien ſchaden.
Und beide Redner verſicherten, daß die Regierung ihre Pläne
aufrecht erhält und daß die finanzielle Rettng ſicher iſt, wenn
die Belgier einträchtig ſind!
Die ſchärfſte Kritik wurde im Namen der Oppoſition vom
ehemaligen Minifter Franck, dem Führer der Liberalen, geübt.
Er meinte, daß, als vor einigen Monaten die Regierung ihre
Stabiliſierungspläne entwickelte, ſie, nach der allgemeinen Auf=
faſſung
, bereits feſt davon überzeugt war, die große ausländiſche
Anleihe zu bekommen. Im Etat vom Jahre 1926 iſt mit dieſer
Anleihe ſogar ſchon gerechnet worden. Nachdem aber die Kammer
alle von der Regierung verlangten Geſetze angenommen hatte,
erklärte die Regierung, gar keine Sicherheit in Sachen der An=
leihe
gehabt zu haben, und darin liegt die Urſache der wirklichen
Panik der Bevökerung.
Von den Reden der belgiſchen Regierungsvertreter könnte
man ruhig fagen: Ich kenne das Lied, ich kenne den Text, ich
kenne auch die Herren Verfaſſer. Denn dies alles wurde ſchon
ſo oft geſagt, und zwar in jedem Lande, wo ein Sturz der ein=
heimiſchen
Währung kataſtrophale Wirkungen zu haben drohte.
Auch in Belgien wurden, wie überall, die Spekulation und auch
die politiſchen Gegner verantwortlich gemacht. Und auch in Bel=
gien
wurden Maßnahmen angekündigt und feierlich verſichert,
daß die Regierung die Arbeit der Sanierung zu Ende führen
würde.
Bis jetzt ſpürt man aber wenig von einer Erholung des
Franes. Belgien hat ſicher die ſehr ſchwierige Aufgabe zu löſen,
vorläufig ohne Hilfe des Auslandes ſeine Währung zu retten.
Ob dies gelingen wird? Es hängt in bedeutendem Maße ab von
der wirtſchaftlichen Entwicklung des Landes. Eine politiſche
Kriſe in der jetzigen Lage aber würde, nach unſerer Meinitüg,
das Vertrauen des Auslandes nur noch mehi ſchwächen und
damit guch den ſo nötigen Kredit. Dies türde bedeuten, daß
Belgien von einer Kataſtrophe in die andere geriete.

Veränderungen in der Fasciſtiſchen Partei.
E. P. Mailand, 26. März.
Nach einem Telegramm des Ambroſiano aus Rom ſtehen
wichtige Aenderungen in der Leitung der Fasciſtiſchen Partei
bevor. So werde Farinacci nächſten Sonntag in ſeiner Rede zur
Feier des 7. Gründungstages des Fascismus ſeinen Rücktritt
als Generalſekretär der Partei ankündigen, indem er ſeine Auf=
gabe
als erfüllt betrachte, nachdem er den mit der aventiniſchen
Oppoſition aufgenommenen gewaltigen Kampf um den Fall
Matteotti gewonnen habe. Er würde nach Cremona zurück=
kehren
, um ſich ganz der Leitung des dortigen Fascismus und
ſeiner Zeitung Regime Fasciſta widmen. Gleichzeitig werde
Muſſolini in Rom ein neues Aktionsprogramm des Fascismus
verkünden, der neue Aufgaben zu löſen habe, um die Macht
Italiens unabhängig von den gegneriſchen Parteien zu ver=
mehren
, die für immer als erledigt zu betrachten ſeien.

Vom Tage.
Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, iſt die Einladung!
des Völkerbundrates an Deutſchland zur Teilnahme an der Kommiſſion
zur Prüfung der Natsfrage in Berlin eingegangen. Wann ſich das Kabi=
nett
mit dieſer Einladung beſchäftigen wird, ſteht noch nicht feſt.
Reichspräſident v. Hindenburg hat das Protektorat über
das 26. Weſtfäliſche Bundesſchießen, das vom 3. bis 7. Juni
in Hagen ſtattfindet, übernommen.
Der Beginn der Verhandlungen zum Handelsvertrag zwi=
ſchen
Deutſchland und der Tſchechoſlowakei wurde neuer=
dings
verſchoben.
Die Pariſer Zeitungen machen großes Aufſehen von der Verhaftung
des Deutſchen Groteguth, der angeblich ein deutſcher Spion ſein ſoll.
Bisher iſt jedoch, nicht der geringſte Anlaß dafür gegeben, daß Grote=
guth
tatſächlich Spionagedienſte geleiſtet hat. Es handelt ſich bisher nur
um eine reine Betrugsangelegenheit.
Nach einer Meldung aus Straßburg hat der Aktionsausſchuß der
Eiſenbahner und Staatsbeamten einen neuen Aufruf er=
laſſen
, in dem angekündigt wird, falls nicht eine Aenderung eintrete, der
Streikbeſchluß des Aktionsausſchuſſes durchgeführt werden müſſe.
Da die Finanzkommiſſion der franzöſiſchen Kammer ihre Debatte
geſtern Nachmittag nicht beenden konnte, iſt ſie zu einer Nachtſitzung zu=
ſammengetreten
. Stritt iſt vor allem die Umſatzſteuer.
In Venedig hat die Internationale Eiſenbahnkonferenz
über dendeutſch=italieniſchen Güterverkehr begonnen.
Der Siem=Ausſchuß für Büdgetfragen hat den Abbau von 17 000
polniſchen Eiſenbahnern beſchloſſen.
Die Unterzeichnung des rumäniſch=polniſchen
Bündnisvertrages, die geſtern erfolgen ſollte, wurde auf un=
beſtimmte
Zeit vertagt.
Nach Meldungen aus Konſtantinopel hat die Nationalverſammlung
den Geſetzentwurf betreffend Nationaliſierung der Petro=
leumgebiete
in der Türkei angenommen.
In Erwiderung der Rede Churchills über die interalliierten Schulden
hat der amerikaniſche Schatzſekretär Mellon die Preſſe wiſſen laſſen,
daß eine Annullierung der europäiſchen Schulden nicht
in Frage kommen könne,
Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, hat die argentiniſche
Regierung den Kongreß dringend erſucht, unverzüglich eine Ent=
ſcheidung
über die Ratifizierung des Beitrittes
Argentiniens zum Völkerbund zu treffen.
Wie aus Hongkong gemeldet wird, übt der Chef der Kantoner
Regierung Schang=Kai ſchek eine wahre Diktatur aus. Er laſſe
alle Perſonen, die eine oppoſitionelle Haltung zeigen, feſtnehmen.

Oas Ende
des Beſoldungsſperrgeſetzes.
Vom 1. April ab können die Länder die
Beamtenbeſoldung wieder ſelbſtändig regeln.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Seit mehreren Monaten lag dem Reichsrat ein Geſetzent=
wurf
des Reichsfinanzminiſters vor, der eine Verlängerung des
am 31. März ablaufenden Beſoldungsſperrgeſetzes auf ein wei=
teres
Jahr vorſah. Schon von vornherein machte ſich hiergegen
ein lebhafter Widerſtand der Länder bemerkbar. Nachdem der
Reichsfinanzminiſter vergeblich verſucht hatte, dieſen Widerſtand
zu überwinden, hat er die Vorlage zurückgezogen, ſo daß vom
1. April ab die Länder die Beamtenbeſoldung
wieder ſelbſtändig regeln können. Nur inſoweit
konnte eine Einigung erzielt werden, daß die Länder ſich an das
Lohnklaſſenverzeichnis des Reiches halten und denſelben Woh=
nungsgeld
= und Ortszuſchuß wie das Reich zahlen müſſen. Im
Reichsfinanzminiſterium iſt man über dieſen Zuſtand durchaus
nicht erfreut, da er zu erheblichen Unzuträglichkeiten führen kann.
Auch ſieht man hierin neue Schwierigkeiten entſtehen für die
reibungsloſe Regelung des kommenden Finanzausgleiches zwi=
ſchen
Reich, Ländern und Gemeinden. Es iſt bekannt, daß ver=
ſchiedene
Länder eine Erhöhung der Gehälter beabſichtigen, be=
ſonders
die Bezüge der Klaſſen 16. Es verlautet aber auch,
daß wegen der ſchwierigen Finanzlage einige Länder nicht wer=
den
umhin können, eine Herabſetzung der Gehälter vorzunehmen,
Mißſtände werden ſich beſonders dann ergeben, wenn in dem=
ſelben
Ort Reichs=, Staats= und Kommunalbeamte derſelben
Gruppe verſchieden beſoldet werden. Denn auch die Kommunen
haben das Recht, ihre Beamtenbeſoldung ſelbſtändig zu regeln.
Den Ländern iſt es überlaſſen, im Wege der Kommunalaufſicht
einheitliche Grundſätze für die Beſoldung der Kommunalbeamten
aufzuſtellen.

Um das Saargebiet.
*Eine engliſche Stimme zur Arbeitskonferenz.
Von unſerem Korreſpondenten.
C. M. P. London, 26. März.
Ueber die Beſchlüſſe des Völkerbundes bezüglich des Saar=
Reviers wird unſerem Korreſpondenten aus abſolut zuverläſſiger
Quelle folgendes mitgeteilt:
Die hier verbreiteten Berichte könnten über die Zugeſtänd=
niſſe
des Völkerbundes für das Saargebiet einen nicht richtigen
Eindruck erwecken. Ihnen zufolge war man zu der Anſicht ge=
kommen
, wegen Mangels an hinreichenden finanziellen Mitteln
werde es nicht möglich ſein, die Gendarmerie derart zu verſtär=
ken
, daß ein ferneres Verbleiben von Truppen in Fortfall kom=
men
könne. Es würden daher noch je ein Regiment Kavallerie
und Infanterie verbleiben, die dann erſt ratenweiſe zurückge=
zogen
werden ſollten. Die einzelnen Zeitpunkte ſeien noch nicht
feſtgeſetzt. Da iſt Wahres mit Falſchem vermiſcht, und vor allem
iſt der Entwickelungsgang nicht klar erkennbar. Eine große
Hauptſache für dieſen iſt, daß nicht mehr Herr Rault am Ruder
ſteht und ſeinerſeits die Verbindung zwiſchen dem Saargebiet
und dem Völkerbund darſtellt, ſondern daß das Gebiet von
einem Vertreter von des britiſchen Reiches größtem Dominion
repräſentiert wird, der nicht die geringſte Veranlaſſung hat, ſich
von Paris ſeine Eingebungen inſpirieren zu laſſen, ſondern in
ſeiner ganzen Denkweiſe durchaus anders orientiert iſt. Er iſt
mit nicht der geringſten Vorliebe für die Verwendung von mili=
täriſchen
Kräften zur Aufrechterhaltung der Ordnung aufge=
wachſen
. Er wird alſo nur zu gern bereit ſein und dafür nach
Kräften plädieren, daß die Truppen überhaupt ausgeſchaltet und
in vollem Umfange durch die Gendarmerie erſetzt werden. Das
iſt auch der Standpunkt des Völkerbundes, und es iſt von ihm
unter Zuſtimmung von Frankreich noch einmal im Prinzip ent=
ſchieden
worden, daß das Saargebiet baldigſt völlig von Truppen
geräumt wird und damit der vertragsmäßige Zuſtand eintritt.
Ein weiteres Bataillon iſt bereits zurückgezogen oder wird noch
zurüägezogen werden. Was die Zurückziehung der noch ver=
bleibenden
Abteilungen betrifft, ſo ſind die ſpeziellen Termine
noch nicht feſtgelegt, aber dem Sinne der Beſchlüſſe nach wird ſie
mit tunlichſter Beſchleunigung erfolgen, und es ſteht zu erwarten,
daß in dieſer Beziehung keine unnötigen oder willkürlichen Ver=
ſchleppungen
erfolgen. Der neue Präſident der Regierungs=
kommiſſion
wird in dieſer Beziehung, wie in anderen, gewiß ſein
Möglichſtes tun, einem friſcheren Luftzug Zuſtrom zu verſchaffen.
Aus Schiffahrtskreiſen wird von berufener Seite geſchrieben:
Wenn der Locarno=Geiſt in Genf auch keinen Erfolg hatte, ſo
konnte er ihn doch in London bei der Internationalen Kon=
ferenz
über den Achtſtundentag verzeichnen. Die Konferenz hat
natürlich nichts definitiv feſtgelegt. Es bleibt dies den Regie=
rungen
der bezüglichen Länder überlaſſen, und die jüngſte Er=
fahrung
mit den Auswirkungen von internationalen Konven=
tionen
iſt keine derartige geweſen, übertriebene Hoffnungen zu
rechtfertigen. Es iſt jedoch immerhin erfreulich, daß ein vor=
läufiges
Abkommen mit anſcheinend ſo geringer Schwierigkeit
erreicht werden konnte. Wenn das Abkommen ſchließlich geneh=
migt
worden iſt, ſollte es weitreichende Wirkungen zeitigen. Es
kann kaum ermangeln, die Politiker und Staatsmänner der be=
treffenden
Länder zu beeinfluſſen, und es muß natürlich auch
auf die Induſtriellen Eindruck machen, die es ſpäter angeht.
Gerade hier wurde ſchon vor Jahren die Schlacht um den Acht=
ſtundentag
mit nur teilweiſe günſtigem Ergebnis für Handel
und Induſtrie gewonnen. Heute haben viele, wenn auch bei
weitem nicht alle Induſtrien im Auslande den Achtſtundentag,
und wenn das jetzige Abkommen zur Durchführung gebracht wer=
den
kann, ſo ſollte der allgemeine Ausgleich unſere bisherigen
Opfer im Intereſſe der Arbeiter mindern. Wenn der Tag zu
einem allgemeinen gemacht werden kann, läßt ſich nicht viel gegen
ihn ſagen. Der Mangel an Allgemeinheit war bisher das
Schlimme. Natürlich müſſen ſtets Ausnahmen gelten. Die Ar=
beit
hat zu viele Seiten, als daß man die Stunden für alle Ar=
beiten
willkürlich feſtlegen könnte. Poſt=, Telegraphen=, Tele=
phondienſt
, Landwirtſchaft, Waſſertransport uſw. müſſen ausge=
ſchloſſen
bleiben. Auf die Schiffahrt läßt ſich der Achtſtundentag
nicht anwenden. Frankreich hat es vergeblich verſucht. Einer der
ſchwierigſten Punkte iſt die Ueberſtndenfrage. Wir können
dankbar ſein, wenn Ueberſtunden und ihre Bezahlung gleich=
mäßig
geregelt werden können. Hierin lag eine der Haupt=
ſchwierigkeiten
der für die Schiffsbau=Induſtrie eingeſetzten
Unterſuchungskommiſſion. Wenn bezüglich der Ueberſtunden und
der Lohnſätze für ſie in der heimiſchen und der fremden Schiffs=
bau
=Induſtrie eine Gleichförmigkeit erreicht werden könnte, ſo
würde dies eine Ungleichheit ausſchalten, die hart auf den bri=
tiſchen
Werften laſtet.

*Georg Friedrich Händels Johannes=
paſſion
.
Die Aufführung des Jugendwerkes von Händel, ſeiner
Johannespaſſion, in der Martinskirche am Dienstag der Kar=
woche
iſt in der Geſtalt, wie das Werk zu Gehör gelangt, eine Ur=
aufführung
. In der Händelſchen Partitur, die in der Geſamt=
ausgabe
der Werke Händels enthalten iſt, aber bisher noch nicht
für den praktiſchen Gebrauch eingerichtet war, ſteht Bedeutendes
neben Gleichgültigem, ſorgfältig Ausgeführtes neben mehr Skiz=
ziertem
, ſchlichter Ausdruck neben barocker Künſtelei. Aus dieſem
Grunde iſt dieſe Paſſion, die Händel kurz nach ſeiner Ueberſiede=
lung
nach Hamburg als erſtes größeres Werk dort 1704 verfaßte,
von allen ſeitherigen Beurteilern ſehr verſchieden gewertet wor=
den
. Mattheſon, zuerſt Freund von Händel, dann nach perſön=
lichen
Zwiſtigkeiten, die zum Duell führten und in denen Händel
mit kwapper Not am Leben blieb, ſein entſchiedener Gegner, macht
ſich 1725 in ſeiner Critica musica über vieles aus dem Werk
luſtig, Chryſander und Kretzſchmar, die bedeutendſten neueren
Händelforſcher, heben manchen genialen Zug hervor. Eines iſt
ſicher: die Jugend des Komponiſten zeigt ſich in großer Ungleich=
heit
der einzelnen Sätze, ſein Genius in zahlreichen wirklichen
Treffern, unter denen die dramatiſchen Chöre und der große
Schlußgeſang, der nach alter Sitte ein Schlunmerlied für den
begrabenen Heiland iſt, beſonders hervorragen. Andererſeits
aber ſteht die Paſſion zeitlich etwa in der Mitte zwiſchen den noch
ganz liturgiſch empfundenen Paſſionen von Heinrich Schütz und
den Höhepunkten der Paſſionskompoſition überhaupt, den beiden
Werken von Bach. Wenn ſich bei dieſem litgiſcher Sinn und
oratoriſcher Stil in genialſter Weiſe verſchmelzen, ſo neigt Hän=
dels
Paſſion mehr dem Oratorium zu.
Zwar hält er ſich genau an die bibliſche Erzählung und an
die Worte des Johannes=Evangelwus, deſſen erzählende Teile
er in ſchlichten Rezitativen, die Einzelreden in arioſem Geſang
vertont. Dazwiſchen ſtreut er aber reichlich Arien und Duette,
die auf freie, betrachtende Dichtung komponiert ſind und deren
Dichter, Chriſtian Poſtel, einer der bedeutendſten Librettiſten der
damaligen Hamburger Oper war. Choräle fehlen vollſtändig.
Da beſonders unter dieſen Arien ſich vieles befand, dem wir
textlich wie auch muſikaliſch heute bedeutend ferner ſtehen, ſo
mußte hier ſtark gekürzt werden. Aber auch in den Arioſen und
ſelbſt in den Chören waren Striche notwendig, wenn Händel zu
redſelig wurde oder wenn er in barockem Ueberausdruck für unſer
Gefühl allzu ſchwülſtig war. Dadurch gelang es, gerade die wich=
tigſten
Szenen viel ſtärker zu konzentrieren und eine gekürzte
Faſſung zu finden, die auch heute noch den Hörer zu intereſſieren

und zu erheben imſtande iſt, ohne daß etwa Einfügungen moder=
ner
Art in die Bearbeitung aufgenommen worden wären. Was
alſo zu Gehör kommt, iſt echter Händel, aber in weſentlich ge=
kürzter
Form.
Händel beſchränkt ſich auf den Abſchnitt der Leidensgeſchichte,
der im 19. Kapitel des Evangeliums erzählt wird und der das
Verhör durch Pilatus, die Kreuzigung und die Grablegung ent=
hält
. Hierduich tritt im erſten Teil Pilatus ſtark in den Vorder=
grund
, und es iſt intereſſant, wie Händel den römiſchen Statt=
halter
als vornehmen Charatter und rechtlich denkenden Menſchen
ſchildert. Seine Worte Sehet, ich führe ihn heraus zu euch, daß
ihr erkennet, daß ich keine Schuld an ihm finde oder Sehet,
welch ein Menſch ſind mit wirklicher Wärme vertont. In der
Anrede an Jeſus: Redeſt du nicht mit mir?, weißt du nicht, daß
ich Macht habe . . . zeigt ſich deutlich Aerger und Verlegenheit,
und noch in dem letzten Wort: Was ich geſchrieben habe, das
habe ich geſchrieben empfindet man aufs deutlichſte, wie peinlich
es Pilatus iſt, dieſen Juſtizmord geſchehen laſſen zu müſſen. Iſt
Pilatus bei Händel der vornehme und edelgeſinnte Mann, ſo
ſteht dazu die hoheitsvolle Gelaſſenheit Jeſu in dem Arioſo Du
hätteſt keine Macht über mir in ebenſo ſtarkem Gegenſatz, wie
die tiefe Empfindung der Worte Jeſu am Kreuz.. Hier war es
beſonders nötig, zu kürzen, da Händel nach alter Sitte Wort=
wiederholungen
ſehr bevorzugt und auch die Worte Jeſu ſtets
mehrmals deklamiert. Außerdem hat der Textdichter nach dem
Ausruf Mich dürſtet! eine lange Arie eingelegt, deren Worte
in wenig geſchmackvoller Weiſe an das Bild des Dürſtens an=
knüpfen
. Selbſt aus Jeſu Wort Es iſt vollbracht! mußte ein
Teil herausgeſtrichen werden, da Händel bei der zweiten Wieder=
holung
der Worte eine lange Koloratur angebracht hat. Ebenſo
fiel die ſich hieran anſchließende Baßarie fort, die nach langem
lyriſchen Erguß die Worte Es iſt vollbracht! noch ſechsmal in
immer verzückterer Weiſe deklamieren läßt. Intereſſant iſt es,
daß auch hier, wie ſpäter in Bachs Johannespaſſion, nach dem
Abſcheiden des Heilandes der Gedanke des Erdbebens, der im
Matthäus=Evangelium niedergelegt iſt, übernommen wird; Hän=
del
fügt hier eine lebhafte und dramatiſche Sopranarie ein:
Bebet ihr Berge, zerberſtet ihr Hügel!
Für die Beurteilung dieſes Jugendwerkes eines großen
Meiſters ſei vor allen Dingen betont, daß ein Vergleich mit der
Tiefe und der Kunſt Bachs unmöglich iſt. Händel war 18 Jahre
alt, als er dies Werk vollendete, Bach ſchrieb ſeine Paſſionen in
reifſtem Mannesalter. Aber trotzdem iſt es auffallend, wie manche
typiſchen Ausdrucksmittel, die uns von Bach her vertraut ſind,
manche Melodiewendungen in den Rezitativen, die Deklamation
der Chöre, ſchon eine ſo ſtarke Verwandſchaft zeigen, daß wir
empfinden, wie ein breiter Strom muſikaliſcher Tradition in dem

proteſtantiſchen Deutſchland ſchon hier lebendig wirkt. Und ebenſo
deuten ſchon viele Einzelheiten in den Arien und dem großen
Schlußchor den uns durch ſeine bedeutſamen Oratorien bekannten
Händel in ſeiner Monumentalität und der Klarheit ſeines Aus=
drucks
an. Aus all dieſen Gründen erſchien es uns ein Unrecht,
daß man bisher ſo achtlos an dieſem Jugendwerk des Meiſters
vorbeigegangen iſt, denn es könnte in mancher Beziehung eine
Miſſion erfüllen. Denn für unſere Kirchengeſangvereine ſind
die Bach’ſchen Paſſionen zur Aufführung zu ſchwierig, vor allen
Dingen erfordern ſie auch einen zu großen Apparat. Das weit
kürzere Werk von Händel ſtellt bedeutend weniger Anforderungen
an die Ausführung und bietet doch dem Chor wie auch den So=
liſten
ſo dankbare Aufgaben, daß ſie gerne die mühevolle Arbeit
des Einſtudierens anf ſich nehmen. Gerade für Kirchengeſang=
vereine
dürfte alſo dies Werk eine wertvolle Bereicherung deſſen
ſein, was man als geſchloſſenes Werk in einer Paſſionsfeier zu
bieten vermag, und dem Bedürfnis nach Choralgeſang könnte
ebenſo, wie dies bei den Schütz’ſchen Paſſionen oft geſchieht, durch
Einlage paſſender Sätze maichgekommen werden. Und ſo wie an
die Jugendmuſik Händels nicht derſelbe Maßſtab gelegt werden
darf, wi. an die reifſte Kunſt eines Bach, ſo kann natürlich die
Aufführung durch einen Kirchengefangverein künſtleriſch nicht
mit einer erſtklaſſigen Konzertaufführung verglichen werden.
Eins aber ſteht feſt: alle, die in dem bedeutend verſtärkten Chor
und in dem Orcheſter mitwirken, ſind von Begeiſterung für die
Sache erfillt und werden ihr Beſtes zu geben ſuchen. Noack.

Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
* Der Opernſpielleiter des Heſſiſchen Lan=
destheaters
Curt Barré inſzenierte als Regiegaſt am
Münchener Staatstheater das muſikaliſche Drama Pelleas und
Meliſande von Claude Debuſſy. Die Bühnenbilder, die er da=
bei
ſtellte, gaben den muſikaliſch=dramatiſchen Szenen etwas reiz=
voll
Märchenhaftes von oft überraſchender Wirkung. Der archi=
tektoniſche
Aufbau der einzelnen Bilder zeigte eine künſtleriſche
Gewandtheit von hervorragenden Qualitäten. Angenehm wirkte
die nie aufdringliche Verteilung der Lichter= und Farbenpracht,
die über dem Ganzen im poetiſchen Zauber lag, die wie eine Ge=
bärde
aus der Muſik herauszuwachfen ſchien. Daß die Oper durch
die Langatmigkeit der Muſik, durch ihre allzufeine Diskretion recht
lau vom Publikum aufgenommen worden iſt, war vorauszuſehen;
doch hat das Münchener Staatstheater durch die Neueinſtudierung
des Werkes bewieſen, daß es unentwegt auf wahrhaft künſtleriſche.
Einſtellung bedacht iſt, daß es keine Mittel ſcheut, auch für die
Regie bewährte Kräfte heranzuziehen.
A. Sch.

[ ][  ][ ]

Nummer 86

Seite 3

Samstag, den 27. März 1926

(Eifrige Arbeit im Reichstag.
Der Etat des Reichspräſidenten angenommen.
Zweite Leſung des Haushaltsplones.
* Berlin, 26. März. (Eig.=Bericht.)
Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 12.20 Uhr.
Der Geſetzentwurf zur einheitlichen Regelung des Wohnungs=
geldzuſchuſſes
wird endgüiltig verabſchiedet. Angenommen wird
der auf der Konferenz in Helſingfors geſchloſſene Vertrag zur Be=
kämpfung
des Alkoholſchmuggels und über die Verfrach=
tung
alkoholiſcher Waren. Ebenfalls zur Annahme gelangt das Ab=
kommen
mit Polen über die Verwaltung der die Grenze bildenden
Strecken der Netze und der Küddow.
Es folgt die zweite Leſung des Haushaltes des Reichspräſidenten.
Abg. Koenen (Kom.) hebt hervor, daß nun ein Jahr Hindenburg=
Politik hinter dem deutſchen Volke liege. Die Hindenburg=Wähler ſeien
ſchwer enttäuſcht worden. Der Nedner kritiſiert die Beſuche Hindenburgs
in Köln und Leipzig. In Leipzig hätten ihm die Arbeiter mit dem Ruf
geantwortet: Nieder mit Hindenburg! Nieder mit dem Maſſenmörder!
(Lebhafter Widerſpruch rechts, ſtürmiſche Pfuirufe).
Reichsinnenminiſter Dr. Külz erklärt, man würde der Rede des
Abg. Koenen zu viel Ehre antun, wenn man inhaltlich darauf eingehen
würde. (Zuſtimmung.) Mit Dank müſſe anerkannt werden, daß die
Bevölkerung überall, wo Hindenburg ſich gezeigt habe, ihn jubelnd be=
grüßt
habe bis weit in die Kreiſe der Kommuniſten hinein. Die Be=
völkerung
habe überall Hindenburg die Ehre erwieſen, die ihm als
Reichspräſident der deutſchen Republik gebührt. (Lebhafter Beifall.)
Die Arbeiterſchaft findet ſicherlich in dem Maulheldentum des Herr=
Koenen keinen Geſchmack. (Erneute Zuſtimmung.) Im übrigen ſei das
Reichskabinett für alle Handlungen des Reichspräſidenten verantwortlich
und es trage dieſe Verantwortung herzlich gern. (Beifall.) Gewiß gebe
es ein Jahr Hindenburg=Politik. Aber dieſe Politik ſei treue Pflicht=
erfüllung
auf dem Poſten, zu dem das deutſche Volk Hindenburg ge=
rufen
habe. (Lebhafter anhaltender Beifall.)
Abg. Dr. Philipps (Dntl.) neunt die Darſtellung Koenens einen
aufgelegten Schwindel. Zur Ehre des Leipziger Proletariats müſſe ge=
ſagt
werden, daß es ſich in den Hindenburg=Tagen in jeder Hinſicht an=
ſtändig
benommen habe. Gerade er als Monarchiſt, ſo erklärte der Red=
ner
, müſſe, feſtſtellen, daß er noch nie einen derartigen Triumphzug eines
Monarchen geſehen habe, wie den Hindenburgs in Leipzig.
Der Etat des Reichspräſidenten wird bewilligt. Es folgt dann
der der alllgemeinen Finanzverwaltung.
Abg. Ulitzka (3.) fordert die Regierung auf, alsbald eine groß=
zügige
Kreditaktion durchzuführen, durch welche die Deutſchen im Oſten
des Reiches, die durch die Abtretung deutſchen Gebietes Heimat und Er=
werb
verloren haben, insbeſondere die Landwirte, Kaufleute, Hand=
werker
und Gewerbetreibenden endlich in die Lage verſetzt werden, ſich
eine der verlorenen wenigſtens annähernd gleichwertige Exiſtenz zu grün=
den
. Es handele ſich um eine Ehrenſchuld an die Vertriebenen. Man
ſolle ihnen helfen durch eine rettende Tat.
Abg. Dr. Philipps ſtimmt dem Antrage zu. Der Redner be=
mängelt
das ſchleppende Verfahren in Aufwertungsſachen. Er befür=
wortet
eine Aenderung des Anleiheablöſungsgeſetzes, beſonders zu=
gunſten
der Altbeſitzer.
Abg. Dr. Wunderlich (D. Vpt.) warnt davor, wieder ein Wett=
rennen
um die Aufwertung unter den Parteien beginnen zu laſſen. In
der Aufwertungsfrage müſſe zunächſt Ruhe herrſchen, damit die Wirt=
ſchaft
nicht wieder aufgeregt werde.
Abg. Behrens (Dntl.) ſtellt feſt, daß der Zentralverbaud der
Landarbeiter keine Entſchädigung für den Ruhrkampf erhalten habe.
150 000 Mk. ſeien an die Verſorgungsſtelle; gegangen, die Lebensmittel.
für das beſetzte Gebiet geliefert habe. Für den Betrag iſt ordnungsmäßig
Rechnung gelegt worden.
Abg. Dr. Schreiber (3.) bedauert, daß die Entſchädigung für
die abgelieferten Glocken noch nicht überall bezahlt worden ſeien. Der
Termin für frachtfreie Beförderung neuer Glocken ſollte verlängert
werden.
Beim Etatgeſetz werden Anträge, die auf Sparſamkeit
hinauslaufen, angenommen. Damit iſt die zweite Leſung des Haus=
haltsplanes
für 1926 erledigt. Angenommen wird eine Vorlage zur
Aenderung der Perfonalabbau=Verordnung, wonach
der bisherige Zuſtand der Anreihnung der Wartegeldzeit als penſions=
fähige
Dienſtzeit bis zum 31. Juli ds, Js. verlängert wird. Der Antrag
des Oſtausſchuſſes auf Kreditgewährung an Verdrängte
gelangt ebenfalls zur Annahme. Um 4½ Uhr werden die Beratungen
auf eine Stunde unterbrochen, um dem Aelteſtenausſchuß Gelegenheit
zu geben, die Geſchäftslage zu beſprechen.
Der Aelteſtenrat verſtändigte ſich darüber, daß morgen Sams=
tag
abend die Arbeiten des Plenums ſoweit gefördert werden ſollen,
ke wurde be=
daß
die Oſterpauſe beginnen kann. Zu
üitreten und eine
ſchloſſen, noch heute in die dritte Leſung des Et=
Reihe von Etatstiteln zu erledigen. Morgen fol
dritte Leſung des
Etats fortgeſetzt und beendet werden. In Verb
die zweite und dritte Leſung der Steuermilderungsderlage abgeſchloſſen
werden. Es folgte dann die Trauerkundgebung für den verſtorbenen
ehemaligen Reichskanzler Fehrenbach (ſ. 1. Seite), worauf das Haus in
die dritte Leſung des Haushaltsplanes eintrat. Der Haushalt des
Auswärtigen Amtes wird ohne Ausſprache erledigt. Ein kom=
muniſtiſcher
Antrag, das Gehalt des Reichsminiſters des Innern zu
ſtreichen, wird gegen die Antragſteller und die Völkiſchen abgelehnt. Ein
kommuniſtiſcher Antrag, der Maßnahmen gegen die bayeriſche Regie=
rung
wegen ihres Verhaltens in der Frage des Verſammlungsrechts for=
dert
, wird mit 209 gegen 130 Stimmen abgelehnt. Das Gehalt des
Reichskanzlers wird gegen Kommuniſten und Völkiſche bewilligt, ebenſo Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann und nachmittags 5 Uhr ein
das des Außenminiſters. Eine Reihe weiterer Etats wird ohne Aus=
ſprache
erledigt. Beim Reichsarbeitsminiſterium wird beſchloſſen,

* Konzert.
Zum Beſten der Nothilfe der Lukasgemeinde fand geſtern
im Gemeindehaus in der Kiesſtraße ein muſikaliſcher Abend ſtatt,
dem künſtleriſcher und wohl auch ſinanzieller Erfolg beſchieden
war. Ein männlicher und ein weiblicher Opernliebling des
Darmſtädter Publikums hatten ein äußerſt zahlreiches und bei=
fallsfreudiges
Publikum angelockt: Frl. Kapper und Herr
Deharde, und zu ihnen geſellte ſich Schnurrbuſch als
ſtets willkommener Geiger. Duette von Schumann, darunter das
entzückend liebe Er und ſie wurden ebenſo wirkungsvoll ge=
boten
wie Sololieder von Schumann, Schubert und Strauß und
bewieſen, daß beide Er und ſie auch Wertvolles im Konzert=
ſaal
zu leiſten vermögen; beide haben ſingen gelernt, und beide
haben erfreulichſte Friſche und Natürlichkeit des Vortrages und
obendrein gewinnende Liebenswürdigkeit des Auftretens. Als
ſtilſichere Mozartſängerin gelang Frl. Kapper außerdem in
überzeugendſter Weiſe die ſchönſte aller ſchönen Mozart=Arien:
Suſannens Roſen=Arie aus Figaro. Schnurrbuſch, der Gedie=
gene
, Feinfühlige, erſpielte ſich mit drei kleineren Stücken:
Canzonetta von Tſchaikowsky, Gavotte von Friedmann und
Ungariſcher Tanz von Brahms=Joachim, ebenſo dankbaren Bei=
fall
wie mit einer Violin=Sonate von Mozart (B=Dur), die ein
wundervolles Andantino und ein überſtrömend flüſſiges Rondo
hat. Als ſicherer Begleiter und in erfreulichem, von ernſtem
Ehrgeiz zeugenden Wachſen begriffen, erwies ſich der Pianiſt
Herr Karl Dietrich in der von ihm mit reifem Verſtändnis
und namentlich nach der klanglichen Seite hin bemerkenswert
geſtalteten, ſchweren D=Moll=Tokkata und Fuge von Bach=Tauſig;
Chopin und Liſzt (Berceuſe und Paganini=Etude) war ich leider
zu hören behindert. Zielbewußtes Stdium namentlich klaſſiſcher
Klaviermuſik wird den ſtrebſamen jungen Darmſtädter bald vor=
wärts
bringen.

* Guſtav Conradi’s Begräbnis.
Zu der großen Vertreter=Verſammlung der deutſchen Schau=
ſpieler
, die vom 17. bis 19. März in Berlin ſtattfand, fuhr ich
als Vertreter des Heſſiſchen Landestheaters und freute mich,
Guſtas Conradi die Grüße ſeiner Darmſtädter Kollegen und
Freunde zu bringen. Als ich nach meiner nächtlichen Ankunft in
Berlin am nächſten Morgen aus meinem Zimuer trat, traf ich
als erſten einen Darmſtädter Herrn, der mir die Mitteilung
machte, Guſtav Conradi ſei am Samstag geſtorben. Nun blieb
mir die traurige Pflicht, ſtatt in Conradis lebendiges Auge zu
ſehen, den letzten ernſten Gang mit ihm zu gehen.

die Mittel der mterſtützenden Erwerbsloſenfürſorge von 40 auf 20
Millionen, und die Mittel für produktive Erwerbslofenfürſorge von 60
auf 100 Millionen zu erhöhen. Zur Verhütung von Unfällen im Berg=
bau
wird 1 Million Mark eingeſtellt. Beim Juſtizminiſterium wird
erneut der Fall Bewersdorf behandelt. Nach Erledigung weiterer Etats
vertagt ſich der Reichstag auf Samstag, vormittags 11 Uhr. Auf der
Tagesordnung dieſer letzten Sitzung vor Oſtern ſteht der Schluß der
dritten Leſung des Haushaltsplanes und die Steuermilderungsvorlage.
Schluß der Sitzung gegen 3410 Uhr.
Oſterpauſe des Reichstages.
* Berlin, 26. März. (Priv.=Tel.)
Der Reichstag hofft, nun doch beſtimmt am Samstag in die Oſter=
ferien
gehen zu können. Die Verhandlungen über das Steuerkompromiß tiger als Hauszinsſteuer bezeichnet. Nach dem Hinundher
ſind ſoweit gediehen, daß man damit rechnet, daß auch die Deutſchnatio=
nalen
nach Ablehnung ihrer Sonderanträge ſchließlich in der Schluß=
abſtimmung
für das Steuerkompromiß ſtimmen, ſo daß eine Mehrheit
von den Sozialdemokraten bis zu den Deutſchnationalen ſich dafür ein=
ſetzt
. Da die dritte Leſung am Freitag abend noch ſehr weit geförderr
worden iſt, bleibt für den Samstag nicht viel mehr als der Finanzetat
ledigung des ganzen Penſums die Oſterpauſe beginnen.
kanzler in Berlin.
Das Programm für Ramefs Berliner Beſuch.
Berlin, 26. März.
Sektionschefs Dr. Schüller und des Generalſekretärs im
Außenamt Peter die Reiſe nach Berlin angetreten, wo er am Landtags nicht abgeneigt, weil die Sozialdemokraten nach der
Samstag vormittag 9.00 Uhr eintrifft. Der Beſuch beim Reichs=
kanzler
iſt auf 10.30 Uhr feſtgeſetzt. Anſchließend wird der Bun=
deskanzler
dem Reichsaußenminiſter einen Beſuch abſtatten. Es
folgen dann Gegenbeſuche der beiden Herren. Der Empfang bei darauf nicht einlaſſen. Sie wären eher für den Rücktritt des
dem Reichspräſidenten iſt auf 12.30 Uhr feſtgeſetzt. An ihn
ſchließt ſich ein Frühſtück an. Der Nachmittag wird für handels= Kabinettes, ſinden aber dafür bei den Sozialdemolraten keine

Preußiſche Staatsminiſterium eingeladen hat, werden als Ehren=
gäſte
neben dem öſterreichiſchen Bundeskanzler und den Herren
g damit ſoll auch), ſeines Gefolges auch der Reichskanzler, der Reichsaußenminiſter,
der öſterreichiſche Geſandte, Staatsſekretär v. Schubert, die
Reichsminiſter mit ihren Damen, die Reichsratsbevollmächtigten,
die Vertreter der preußiſchen Miniſterien und des Auswärtigen
Amts ſowie zahlreiche Perſönlichkeiten der Wirtſchaft, der Kunſt
und der Preſſe beiwohnen. Am Sonntag findet um 2 Uhr ein
Frühſtück in der öſterreichiſchen Geſandtſchaft und abends ein Tee
beim Reichskanzler ſtatt. Für Montag iſt ein Ausflug nach
Potsdam vorgeſehen. Um 2 Uhr findet ein Frühſtück beim
Preſſeempfang in der öſterreichiſchen Geſandtſchaft ſtatt. Die Ab=
fahrt
des Bundeskanzlers erfolgt am Montag, 10.48 Uhr abends.

Conradis Beſtattungwar eine würdige Feier.
Eine ſehr zahlreiche Trauergemeinde hatte ſich an der Flammen=
halle
des Wilmersdorfer Friedhofes verſammelt, und prächtige die Frauen immer mehr den Vorſprung ein, den die Männer
Kranzſpenden ſeiner Freunde lagen an ſeiner Bahre. Ein Neffe
G. C.s ſchilderte in längerer Rede C.s Weſensart, ſo daß uns
allen der liebe Menſch nochmals lebend vor Augen ſtand. Dann
ſprach der Vorſitzende des Bühnenklubs, Direktor Pütz, der des
treuen, geiſtreichen Freundes gedachte. Im Namen des Präſi= ſämtlich von Frauen gelöſt wurden.
diums und des Ortsverbandes Darmſtadt der Genoſſenſchaft
deutſcher Bühnenangehöriger legte ich den Kranz nieder und
grüßte ihn von ſeinen Darmſtädter Kollegen und Freunden.
Auch am Abend im Bühnenklub, welcher die Vertreter der Schau= ving Berlin mit der Millionärstochter Ellin Mackey, die
ſpieler Deutſchlands eingeladen, wurde C.s gedacht. Sein Stuhl
mit ſeinem Schild ſtand feierlich einſam in unſerer Runde, und
eigenes Ende.
C. K. Die Frau klüger als der Mann? Wenn das böſe
Wort von dem angeborenen Schwachſinn des Weibes früher
von männlichen Gelehrten propagiert wurde, ſo gehen die Frauen
jetzt zum Gegenangriff über. Die Profeſſorin für Pädagogik an
der Univerſität von Cardiff in England Dr. Olive A. Wheeler
Intelligenz überlegen ſei. Verſtandesprüfungen, die beſonders
gezeichnete Leiſtungen von Männern und Knaben vollbracht wur=
den
, aber daß ſie dafür auch ſehr viel ſchlechtere Leiſtungen als Liedern zu, und ſein erſter großer Erfolg war das ſchöne Lied
gleicht, ſo muß man ſagen, daß die Frauen in der Intelligenz
zum Ausdruck kommt. Es gibt zwar mehr hervorragend kluge
und geiſtig Minderwertige. Die Verſuche ergeben auch die Tat=
ſache
, daß die Frau früher eine geiſtige Selbſtändigkeit erlangt
ſprochen geblieben. Man hebt hervor, daß die Stärke der Frau
logiſchen Denkens liegt. Gerade in den Fächern, die den größten
Frauen nicht ſo viel wie Männer. Eine Klaſſe von weiblichen ſang Gedenk der Nacht, da Du ſagteſt, Ich liebe Dich. Gedenk,
aufweiſen als eine Klaſſe von männlichen, aber man wird dann
eifriger bei der Sache ſind und ſich nicht ſo langweilen wie die dere Frau.

Kriſe in Preußen?
Eine Niederlage der preußiſchen Regierung.
Von unſerer Berliner Redaktivn.
Der preußiſche Landtag hatte die Abſicht, am Samstag in
die Oſterferien zu gehen, nachdem am Donnerstag ein Miß=
trauensvotum
der Kommuniſten mit 9 Stimmen abgelehnt wor=
den
war. Es hat nun am Freitag doch noch eine Ueberraſchung
gegeben mit ſehr ſtarkem politiſchen Beigeſchmack. Zur Beralung
ſtand die neue Gebäudeentſchuldungsſteuer, die man wohl rich=
der
Abſtimmungen wurde ſchließlich in der Schlußabſtimmung
das Geſetz mit 198 gegen 192 Stimmen abgelehnt.
Zuerſt ſchien es, als ob ſehr weitgehende Konſequenzen daraus
entſtehen würden. Auf Seiten der Regierungsbänte ſah man
ſehr betrübte Geſichter. Die Weimarer Koalition hat aber ihre
zuſammen mit den Steuergeſetzen. Am Nachmittag ſoll dann nach Er= Niederlage ſelbſt verſchuldet, weil verſchiedene ihrer Abgeord=
neten
fehlten. So iſt feſtgeſtellt, daß 5 Sozialdemokraten und
6 Zentrumsleute unmittelbar vor der Abſtimmung abgereiſt ſind.
Für die politiſche Bewertung kommt das aber eigentlich nicht in
Der oſterreiciſche Bundes= Frage. Wären wir in einem wirklich parlamentariſchen Staat,
ſo gäbe es für die Regierung nur zwei Möglichkeiten, ent=
weder
die Auflöſung des Landtags oder der Rück=
tritt
des Kabinettes. Ein dritter Weg wäre vielleicht die
Umbildung der Regierung durch Hinzunahme der
Deutſchen Voltspartei, was aber wegen der Zuſpitzung der ver=
ſönlichen
Gegenſätze kaum in Frage kommt.
In dem unmittelbar nach der Abſtimmung einberufenen
Bundeskanzler Rameck hat heute abend in Begleitung des Miniſterrat ſcheinen die Meinungen auch ſtark aufeinandergeplatzt
zu ſein. Miniſterpräſident Braun, wäre einer Auflöſung des
Stichprobe des Volksbegehrens glauben, bei einem Wahlkampf
gute Geſchäfte zu machen. Die Demokraten und das Zentrum
aber, die für ſich einen anderen Ausgang befürchten, wollen ſich
politiſche und verſchiedene andere Beſprechungen freigehalten. Gegenliebe, die auf ihren Einfluß innerhalb der Verwaltung
Am Abend findet eine Feſtvorſtellung in der Staatsoper ſtatt, nicht verzichten wollen. Da man ſich auf etwas Poſitives nicht
Zur Aufführung gelangt Fidelio‟. Der Vorſtellung, zu der das verſtändigen konnte, ſcheint man auf den genialen Ausweg ver=
fallen
zu ſein, die Niederlage bei der Abſtimmung einfach zu
ignorieren mit der ſachlichen Begründung, daß in Preußen in der
Frage der Hauszinsſteuer eine unbefriſtete Zwiſchenlöſung ja
beſtehe, alſo in Geltung wäre, bis ein neues Geſetz geſchaffen iſt.
Der Verſuch der Regierung, ein ſolches Geſetz zu ſchaffen, iſt
diesmal mißglückt. Somit bleibt die Zwiſchenlöſung in Kraft.
Es ändert ſich alſo nach der Verſion der amtlichen preußiſchen
Stellen nicht das Geringſte. Deshalb behaupten ſie, es läge auch
kein Grund für einen Rücktritt vor Außerhalb der Koalitions=
parteien
werden ſie für dieſe Auffaſſung kein Verſtändnis finden.
Eine Regierung, die eine ſolche Niederlage erleidet, hätte immer=
hin
die Pflicht, entweder zurückzutreten oder das Parlament auf=
zulöſen
. Immerhin ſind die Dinge in Preußen in der letzten Zeit
auch innerhalb der verbündeten Parteien ſo ſtark auseinander=
gelaufen
, daß man ſich über nichts mehr wundern kann. Mam
ſieht auch bei dieſem Vorkommnis wieder, daß die Weimarer
Koalition ſich immer mehr auflöſt und wenn nicht diesmal, ſo
bei der nächſten Gelegenheit geſprengt wird.
Die Aufhebung der Weinſieuer geſichert.
Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, werden von der
Aufhebung der Weinſteuer, an deren Annahme im Reichstags=
plenum
nicht mehr zu zweifeln iſt, nicht betroffen die in verſchie=
denen
Gemeinden und Städten eingeführten ſog. Gemeinde=
Getränkeſteuern, die auch auf Wein liegen. Dieſe Gemeinde=
ſteuer
kommt erſt mit dem 1. 4. 1927 in Wegfall, jedoch iſt im
Finanzausgleich vorgefehen, daß die Gemeinden ihre bis jetzt
neben der Reichsweinſteuer beſtehenden Sonder=Getränkeſteuern
nach Wegfall der Reichsweinſteuer nicht erhöhen dürfen.
Die deutſch=ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlungen.
Am 6. April werden in Berlin die Handelsvertragsverhandlungen.
zwiſchen Deutſchland und der Schweiz fortgeſetzt werden. In den Blät=
tern
wird der Meinung Ausdruck gegeben, daß ein Abſchluß jetzt unwahr=
ſcheinlich
ſei. Erſt in einer dritten Tagung, die für den Monat Juni in
Genf vorgeſehen iſt, dürfte eine auf ein bis zwei Jahrzehnte feſte Baſis
für die Entwickelung der gegenſeitigen Handelsbeziehungen gefunden
werden. Die Nationalzeitung in Baſel erklärt: Bei der außerordent=
lich
langgeſtreckten Grenze und den intenſiven Wechſelbeziehungen von
Handel und Induſtrie diesſeits und jenſeits des Rheins muß für die
Grenzgebiete ein beſonderes Zollſtatut geſchaffen werden, wenigſtens
hinſichtlich der wichtigſten Lebensbedürfniſſe dieſer Gegenden. Im alten
Handelsvertrag war ein beſonderer Abſatz der Grenzbevölkerung reſer=
viert
. Man hofft anſcheinend alſo in der Schweizer Preſſe auf eine Be=
ſtätigung
dieſer Privilegien.

Männer. Die Männer ſind bequemer, bringen ſchwerer das
nötige Intereſſe für die Wiſſenſchaften auf. Immerhin holen
noch in den Wiſſenſchaften haben. So erlangten bei den letzten
Prüfungen an der Univerſität Glasgow 85 Frauen und nur
43 Männer einen Grad, und es iſt bei uns noch in guter Erinne=
rung
, daß die letzten Preisaufgaben der Berliner Univerſität
CK. Der Lebensroman des Schlagerkomponiſten. Die größte
amerikaniſche Senſation der letzten Zeit iſt die bereits kurz ge=
meldete
Vermählung des berühmten Schlagerkomponiſten It=
ohne
Einwilligung der entrüſteten Eltern erfolgte. Dabei kann
man eigentlich garnicht verſtehen, warum der Multimillionär
der Spielleiter des Staatstheaters, Herr Ramea, gedachte in Clarence H. Mackey über dieſe Heirat ſo wütend iſt, denn der
ergreifenden Worten des tiefen und oft erlöſenden Humors. Aufſtieg der Mackey=Familie iſt nicht weniger romantiſch als der
unſeres C., deſſen Andenken treulich gewahrt bleibt bis an unſer Berlins; er geht nur um einige Generationen weiter zurück. Der
O. W. Schöpfer des ungeheuren Vermögens der Mackeys, das auf 400
Millionen Mark beziffert wird, war ein iriſcher Arbeiter, der
weder leſen noch ſchreiben konnte, aber das Glück hatte, auf den
kaliforniſchen Goldfeldern große Reichtümer zu gewinnen. Ber=
lin
, der auf dem Standesamt ſein Alter mit 37 Jahren und als
ſeinen Geburtsort Moigne in Rußland angab, kann übrigens
ſeine junge Frau auch ohne einen Zuſchuß des Schwiegervaters
hat in einer Vorleſung erklärt, daß die neueſten Verſuche be= ganz anſtändig ernähren, denn ſeine jährlichen Einnahmen aus
wieſen hätten, daß die Frau dem Manne in der allgemeinen ſeinen Schlagern werden mit mehr als 2 Millionen Mart ange=
geben
. Er begann ſeine Laufbahn in einem Kabarett in China=
in
Amerika in großem Maßſtabe an beiden Geſchlechtern vorge= town, wo er als Gehilfe eines Negerakrobaten, Mike Salter, auf=
nommen
worden ſind, ſagte ſie, zeigen, daß zwar mehr aus= trat; er hatte die Rolle eines ſingenden Kellners. Dann wen=
dete
er ſich dem Komponieren von Jazztänzen und populären
Frauen und Mädchen aufweiſen. Wenn man die Ergebniſſe ver= Jedermann tut es, von dem über 2 Millionen Exemplare ver=
kauft
wurden. Er ſchrieb dann eine muſikaliſche Poſſe Yip, Yip,
eine leichte Ueberlegenheit zeigen, die aber mehr im Durchſchnitt Yaphank, aus deren Nummern ein Schlager einen unglaub=
lichen
Erfolg hatte. Es war eine Vertonung des ſinnreichen
Menſchen unter den Männern, aber auch mehr Geiſteskranke Textes Oh, wie haſſe ich es, frühmorgens aufzuſtehen! Dann
kam der Liebesroman mit Fräulein Mackey, der natürlich auch
zum Bekanntwerden des erfolgreichen Tonkünſtlers beitrug,
als der Mann. Dieſe Behauptung iſt natürlich nicht unwider= Als der ergrimmte Vater die Tochter, die von ihrem Jazz=
Klaſſiker nicht laſſen wollte, nach Europa verſchickte, da kom=
in
ihrer lebhaften Einbildungskraft, nicht in der Schärfe des ponierte Berlin in der Trauer um ſeine verlorene Liebe ſeinen
berühmteſten Schlager Was ſoll ich tun, wenn Du biſt fern, und
Verſtand erfordern, wie in Mathematik und Philoſophie, leiſten ich hab Kater? Dann folgte der nicht minder einſchlagende Ge=
Studenten, jagt ein Gelehrter, mag beſſere Prüfungsergebniſſe gedenk!, Berlin hat mit ſeinen Schlagern bereits über 20 Mil=
lionen
Mark verdient, und er erklärte ſtolz: Ich denke, das ge=
gewöhnlich
finden, daß die Frauen beſſer abſchneiden, weil ſie nügt für Clarence Mackeys Tochter ebenſo gut, wie für jede an=

[ ][  ][ ]

Seite 4

Heſſiſcher Landtag.
Die Koalltionsparteien beantragen, mindeſiens
200 Schulverwalter abzubauen.
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 30 Minuten.
Miniſterialrat Spamer teilt auf eine Kleine Anfrage der
Frau Abg. Noth (Kom.), betreffend die Verteilung der Mittel für den
Landaufenthalt ſür tuberkaloſe Stadtkinder mit, daß das Reich 11 131 Mk.
überwieſen hat. Die Verteilung dieſer Gelder erfolgt auf Grund von
Richtlinien im Einvernehmen mit den Spitzenverbänden der privaten
Volkswohlfahrtspflege.
Das Haus ſetzt ſodann die Beratungen des Staatshaus=
halts
für das Rechnungsjahr 1926 bei den Kapiteln, die das Landes=
amt
für das Bildungsweſen angehen, fort. Zu dieſen ſind eine Reihe
neuer Anträge eingebracht, unter denen der folgende Antrag, den die
Koalitionsparteien, die Sozialdemokraten und Demokraten im Verein mit
dem Zentrum eingebracht haben, größte Beachtung und das weit=
gehendſte
Intereſſe beanſprucht:
1. In der Druckſache Nr. 555, Seite 14, wird bei Kapitel 57
der Antrag Va) erſetzt durch folgenden Antrag:
Wir beantragen, der verminderten Schülerzahl in den Volks=
ſchulen
durch eine entſprechende Einſparung von Lehrkräften
Rechnung zu tragen. Demzufolge ſind die Klaſſen mit ſtark ver=
minderter
Schülerzahl dergeſtalt zuſammenzulegen, daß unter
Berückſichtigung der örtlichen, räumlichen und konfeſſionellen
Verhältniſſe wie auch der beſtehenden Sonderklaſſen die im
Volksſchulgeſetz vorgeſehene Normalbeſetzung erreicht wird. Die
Freimachung der Stellen hat in der Weiſe zu erfolgen, daß mit
Beginn des neuen Schuljahres, zunächſt minde=
ſtens
200 Schulverwalter und=Verwalterinnen
außer Verwendung geſtellt werden. Im weiteren ſoll
jede zweite freiwerdende Volksſchullehrerſtelle unbeſetzt bleiben.
Zum 1. Oktober d. J. und 1. Januar 1927 iſt dem Finanzaus=
ſchuß
Mitteilung zu machen, wieviel Stellen über die Zahl von
200 hinaus eingeſpart worden ſind.
Darmſtadt, den 25. März 1926.
Kaul.
Lenhart.
Schreiber.
Die Zentrumsfraktion hat außerdem folgenden Zuſatzantrag
eingebracht:
2. Wir beantragen, einen Zuſatz zu dem Antrag der Abgg.
Kaul, Lenhart, Schreiber mit folgendem Wortlaut:
An den einklaſſigen Schulen ſoll ein Abbau nicht vollzogen
werden.
Darmſtadt, den 25. März 1926.
Heinſtadt.
Weckler.
Blank.
Abg. Storck (Soz.) behauptet, die Rechtsparteien bekämpften die
Einheitsſchule und wollten von ihren alten Privilegien nicht abgehen.
Trotz des Drängens der Sozialdemokratie habe das Landesamt für das
Bildungsweſen das Schulweſen, insbeſondere das Volksſchulweſen, nicht
vielen Schülern eine abgeſchloſſenere Bildung zu vermitteln. Die Klaſ=
ſen
mit erweiterten Lehrzielen und die Sonderklaſſen, die ſich gut be=
währt
hätten, dürften nicht abgebaut werden. Man müſſe für das
zehnte Schuljahr die mittlere Reife fordern. Auch die Sonderklaſſen
müßten, namentlich auf dem flachen Lande, ausgebaut werden. Vom
Landesamt für das Bildungsweſen dürfe man eine ſtärkere Förderung
des Werkunterrichts und der Aufbauſchule erwarten. Die Zentralſtelle
für die Volksbildung ſei aufrecht zu erhalten. Redner übt ſchärfſte Kri=
tik
an den Abbauanträgen des Bauernbundes. (Abg. Widmann, der dem
Abg. Leuchtgens Faulenzer zuruft, wird deshalb zur Ordnung ge=
rufen
.) Die Anträge des Bauernbundes enthielten lediglich die poli=
tiſche
Abſicht, die Volksbildung einzuſchränken.
Das Haus erledigt ſodann eine Reihe kleinerer Regierungsvorlagen,
die Gendarmerie, Viehſeuchenbekämpfung uſw. betreffend.
Die Debatte über die Schulkapitel wird ſodann fortgeſetzt.
Abg. Heinſtadt (Ztr.) betont, daß die eingehende Behandlung
der Kulturfragen an ſich ein erfreuliches Zeichen ſei. Man dürfe bei der
Behandlung dieſer Fragen die fianziellen Belange nicht vergeſſen. Man
müſſe ſtets das Wohl der Schule im Auge behalten. Das Zentrum ſtehe
auch hier wie immer in der Mitte der Parteien. Ohne Rückſicht auf
Popularität oder Unpopularität zu nehmen, treffe es ſeine Entſcheidun=
gen
. Es habe ſich teilweiſe gegen die Lehrpläne der höheren Schulen
wenden müſſen, rein aus ſachlichen Gründen. Das Experimentieren in
anzuſtreben. Man dürfe nicht über den Förderklaſſen und Begabten=
klaſſen
die Ausbildung der Durchſchnittsbegabten vergeſſen. Es ſei nicht
zu verkennen, daß die Fortbildungsſchule noch nicht populär ſei. Der
Zeitpunkt ihrer Einführung ſei nicht beſonders günſtig gewählt wor=
müſſe
ihr Zeit laſſen. Bei Befreiungsgeſuchen ſolle man doch nicht kurz=

Samstag, den 27. März 1926
ſichtig ſein und ihnen möglichſt entgegenkommen. Wenn auch gegen die
weibliche Fortbildungsſchule an ſich nichts einzuwenden ſei, ſo ſei doch
an der Art des Unterrichts mancherlei auszuſetzen. Der Rock der Volks=
ſchule
, der auf 200 000 Schüler zugeſchnitten ſei, ſei zu groß geworden,
da nur noch 140 000 Schüler vorhanden ſeien. Deshalb habe das Zen=
trum
urſprünglich den Abbau von 350 Lehrern verlangt, dann aber ſich
nach eingehender Beratung entſchloſſen, für den Abbau von 200 Stellen
einzutreten. Bei dieſem Abbau müßten ſelbſtverſtändlich die Städte die
ſtärkſte Belaſtung tragen. Bei den eintlaſſigen Schulen könne über=
haupt
nicht an einen Abbau gedacht werden. Nehme man als annehm=
bare
Klaſſenfrequenz eine ſolche von 43 Schülern in den Städten an,
ſo könnten 250 Lehrer erſpart werden. Bei dem Abbau ſeien ſelbſtver=
ſtändlich
die ſozialen Verhältniſſe der abzubauenden Lehrer zu berück=
ſichtigen
. Man dürfe ſeine Sorge nicht nur den Junglehrern ange=
deihen
laſſen, ſondern auch den Anwärtern anderer Berufe. Es ſei auch
eine Verminderung des Andrangs zu den höheren Schulen zu erſtreben,
Der Antrag des Abg, Dr. Leuchtgens, der 80 Lehramtsaſſeſſoren abge=
baut
wiſſen wolle, gehe zu weit. Das könne das Zentrum nicht mit=
machen
. Redner verbreitet ſich ſodann über den Begriff des Bildungs=
ideals
und vertritt die Lebensanſchauungen des Zentrums und der
katholiſchen Kirche.
Abg. D. Dr. Diehl (Dntl.) ſpricht über die Arbeit der Gemein=
den
und der chriſtlichen Kirche. An der Simultanſchule ſei feſtzuhalten.
Das Schulgeſetz müſſe loyal gehandhabt werden. Man könne doch nicht
Adventiſten Geſinnungsunterricht erteilen. Es ſei Aufgabe des Landes=
amtes
für das Bildungsweſen, hier nach dem Rechten zu ſehen, wenn
es ſich nur um Ausnahmen handele. Es ſei unverſtändlich, wie von
einem Anſturm der Deutſchnationalen gegen die Volksſchule geſprochen
werden könne. Die Deutſchnationalen hätten keine formulierten Abbau=
anträge
geſtellt, in denen beſtimmte Zahlen genannt ſeien. Redner be=
ſchäftigt
ſich ſodann mit der Klaſſenfrequenz und kommt zu dem Schluß,
daß aus den gegebenen Tatſachen die Folgerungen gezogen werden
müßten. Man ſolle nicht den Begriff des Abbaus anwenden; denn es
handele ſich ja gar nicht darum, ſondern darum, eine Anzahl von Anwär=
tern
eine längere Zeit auf Anſtellung warten zu laſſen. In Friedens=
zeiten
habe ſich darüber kein Menſch aufgeregt. Jeder, der ſich auf ge=
wiſſe
Berufe vorbereitet habe, habe eben mit einer gewiſſen Wartezeit
rechnen müſſen. Es ſei oft vorgekommen, daß Theologen 15 Jahre
hätten warten müſſen. Es ſei Aufgabe des Landesamts für das Bil=
dungsweſen
, einmal an Hand der gegebenen Verhältniſſe die genaue
Zahl der Stellen feſtzuſetzen, die eingeſpart werden könnten. Die Für=
ſorge
für die Junglehrer müſſe im Auge behalten werden. Wenn die
Kirche die nötigen Mittel hätte, würde ſie die Junglehrer gern im
Wohlfahrtsweſen beſchäftigen.
Abg. Reiber (Dem.) geht bei ſeinen Betrachtungen vom Reichs=
ſchulgeſetz
aus. Er verlangt beſondere Berückſichtigung Heſſens als
Simultanſchulland. Der Redner bedauert, daß im Staatshaushalt keine
Mittel für ein pädagogifches Inſtitut in Gießen eingeſtellt ſeien. Er
bittet die Regierung, dieſe Angelegenheit nicht aus den Augen zu ver=
lieren
; die Forderung nach einem Inſtitut in Gießen müſſe aufrecht
erhalten werden. Der Redner unterbreitet dem Landesamt für das
Bildungsweſen eine Reihe von Wünſchen. Wenn Abg. Diehl erklärt
habe, es handele ſich nicht um einen Abbau im Schulweſen, ſo wäre das
doch nur ein Streit um Worte. Der Redner bekämpft die Anträge Dr.
Leuchtgens und wendet ſich gegen die ſtatiſtiſchen Angaben des Abg. Dr.
Keller. Den mittleren Beamten ſtänden Poſten in Gruppe 10 offen, aber
den 4000 Lehrern ſo gut wie gar nicht. Man ſolle deshalb der Lehrer=
ſchaft
auch ſolche Stellen bereit halten, und darum auch das Landes=
amt
für das Bildungsweſen nicht aufheben. Unter normalen Verhält=
ausgebaut
. Der Ausbau der Fortbildungsſchulen ſei anzuſtreben, um niſſen würde die Demokratiſche Partei keinen Abbauanträgen zuſtimmen.
Miniſterialdirektor Urſtadt erklärt, es mangele ihm zwar an der
Zeit, auf all die Anregungen einzugehen, die beſprochen worden ſeien.
Er müſſe dem Abg. Dr. Greiner ſagen, daß all das, was er wünſche,
ſchon längſt geſchehe, wenn er auch die kommuniſtiſchen Ideale ablehnen
müſſe. Es ſei, wenn Verſtöße gegen den Geiſt der Simultanſchule, wie ſie
vom Abg. Heinſtadt vorgebracht worden ſeien, vorgekommen ſeien, zu be=
anſtanden
. Man müſſe das Reichsſchulgeſetz abwarten und hoffen, daß
dadurch ein friedliches Nebeneinanderarbeiten der Konfeſſionen ermög=
licht
werde. Abbau heiße Verſchlechterung; das Landesamt für das Bil=
dungsweſen
gehe am allerwenigſten, gern an dieſe Aufgabe heran. Der
Redner tritt dann dem Verlangen des Abg. Leuchtgens nach Abbau an
der Zentrale des Landesamts für das Bildungsweſen entgegen. Er er=
klärt
, zu ganz anderen Zahlenergebniſſen über die in dieſem Amt be=
ſchäftigten
Beamten gekommen zu ſein; die Zunahme ſei nicht ſo groß,
namentlich nicht im Hinblick auf die vermehrte Arbeit. Der Redner
nimmt dann noch gegen verſchiedene andere Erklärungen des Abg. Dr.
Leuchtgens und ſeine Abbauanträge Stellung.
Abg. Dr. Werner (Dntl.) wendet ſich zunächſt gegen das Ver=
halten
des ſozialdemokratiſchen Parlamentsdienſtes, der in ſeiner Be=
richterſtattung
aus der Tatſache, daß ſich erfahrungsgemäß nach 1 Uhr
die Bänke leeren, alſo zu einer Zeit, wo er ſchon wiederholt zu ſprechen
gezwungen ſei, einen Strick zu drehen verſuche und zu behaupten, er
habe vor leeren Bänken geſprochen. Das ſei im höcſten Grade illegal.
der Schule ſei zu verwerfen, es ſei eine große Ruhe im Schulbetrieb Wenn der Herr Abg. Storck erklärt habe: Unſer Schulleben iſt viel=
geſtaltig
, und das iſt gut ſo, dann ſei das ein Zugeſtändnis, wie es beſſer
nicht hätte ausfallen können. Redner müſſe ſich mit aller Entſchieden=
heit
gegen die Klaſſen mit erweiterten Lehrzielen wenden, denn in den
Städten ſind ſie im Hinblick auf die höheren Schulen überflüſſig. Die
den. Man dürfe die Entwickelung nicht beſchleunigen wollen, ſondern Aufbauſchule hat nach unſerer Auffaſſung den geſunden Zweck, Schülern
in etwas vorgeſchrittenem Alter die Möglichkeit des Anſchluſſes an die

Nummer 86
höhere Schulbildung zu geben. Unſeren Antrag, die Aufbauſchulen auf
3 zu reduzieren und vor allen Dingen ſie da wegzulaſſen, wo höhere
Schulen ſich befinden, halten wir aufrecht. 4 Aufbauſchulen ſind für das
kleine Heſſenland nicht unbedingt notwendig im Hinblick auf die nicht
unerheblichen Summen, die für den einzelnen Schüler aufgewendet wer=
den
müſſen. Der Antrag, die Koſten für die Volksſchulen den Gemein=
den
zu überlaſſen, wird aufrecht erhalten. Die Deutſchnationale Volks=
bartei
iſt bereit, den Antrag der Deutſchen Volkspartei zu unterſtützen,
das Defizit des Staates dadurch zu beſchränken, daß die Gemeiden wie=
der
zu den Volksſchullaſten herangezogen werden. Ich freue mich wie
ein Dieb über den von den Koalitionsparteien nunmehr geſtellten Abhau=
antrag
. Er iſt prachtvoll. Damit hat ſich die Koalition in die Neſſeln
geſetzt. Sie hat jede Stoßkraft im Kampfe gegen Herrn Dr. Leuchtgens
auf dem Lande verloren. Damit iſt die Agitation gegen die Abbau=
anträge
der Rechten in ſich zuſammengefallen. Schade nur, daß ſich die
Linke heute morgen nicht mit dieſem Antrag beſchäftigt hat. Durch die
Denkſchrift hat man verſucht, durch die Gegenüberſtellung von zwei Zah=
len
in der Oeffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, daß für die höhere
Schule weſentlich höhere Summen aufgewendet würden als für die
Volksſchule. Tatſache iſt, daß für den Schüler der höheren Schule 121
Mark und für die Volksſchüler 129 Mark ausgegeben werden. Die
Volksſchullehrerſchaft ſollte doch zugeben, daß es ſich bei ihren Beſtre=
bungen
um ſtandespolitiſche Beſtrebungen handelt. Das kann man ihr
nicht übel nehmen, aber ſie ſollte ſich doch nicht hinter der Schule und
hinter allen möglichen ſozialpolitiſchen und ſonſtigen Dingen verbergen,
denn ſchließlich wird man auch im Lande das verſtehen lernen. All die
Beſtrebungen auf Klaſſen mit erweitertem Ziel laufen nur darauf
hinaus, die höheren Schulen zu zertrümmern. Es iſt geradezu unver=
antwortlich
, die höhere Schule als die Schule der ſogenannten Beſitzen=
den
zu bezeichnen, denn 20 Prozent dieſer Schüler kommen aus kleinen
und geringeren Kreiſen. Redner ſetzt ſich ſodann noch mit der Frage
der drei= bzw. vierjährigen Grundſchule und der Fortbildungsſchule aus=
einander
und mit der durch die Beſtrebungen der Linken durch das ſtete
Experimentieren im die Schule hineingebrachten Unruhe.
Nächſte Sitzung Samstag, vormittags 9 Uhr. Auf der Tages=
ordnung
ſteht u. a. die Abſtimmung über die Abbauanträge auf dem
Gebiete des Volksſchulweſens.
Schluß der Sitzung um 2 Uhr 45 Minuten.

Aufnahme des Steuerkompromiſſes
bei Handel und Induſtrie.
Berlin, 26. März.
Im großen und ganzen wird das Zuſtandekommen des
Steuerkompromiſſes in den führenden Kreiſen von Handel und
Induſtrie mit Genugtuung aufgenommen, obſchon hier auch zum
Ausdruck kommt, daß in dieſen Kreiſen dieſe und jene Ab=
baumaßnahme
noch nicht weitgehend genug erſcheint. Bei den
Spitzenverbänden von Handel und Induſtrie iſt daher die Auf=
faſſung
vertreten, daß der Anfang für die Wirtſchaft
als erfreulich zu bezeichnen ſei, daß man aber in dieſem
erſten Schritt eben nur eine Etappe ſehe, der weitere
Abbaumaßnahmen ſteuerlicher Art folgen müß=
ten
. In den Kreiſen des Vereins der Berliner Kaufleute und
Induſtriellen verweiſt man beſonders darauf, daß die Umſatz=
ſteuer
auch ſpäterhin noch eine erneute Herabſetzung erfahren
müſſe, um auf dieſem Wege der darniederliegenden Wirtſchaft
energiſch auf die Beine zu helfen. Allgemein ſpricht man ſich mit
beſonderer Befriedigung aus über die gänzliche Beſeitigung der
Luxusſteuer, die ſich vor allem ſehr bald in günſtigem Sinne für
die Bekleidungs= und Lederinduſtrie auswirken dürfte. Man hebt
als beſonderen Fortſchritt weiter hervor, daß die Gefahren der
Kalkulationsgrundlagen, die mit der bisherigen Auslegung der
Vorſchriften der Umſatzſteuer verbunden waren, durch das
Steuerkompromiß erheblich vermindert worden ſind. Der Reichs=
verband
der deutſchen Induſtrie vertritt den Standpunkt, daß
eine gleichmäßige Verteilung der Senkung auf direkte und in=
direkte
Steuern wünſchenswerter geweſen wäre. Der Reichsver=
band
deutet weiterhin bereits an, daß ſich generell die Senkung
der Umſatzſteuer vielleicht nicht allzu ſichtbar im Preisniveau
ausdrücken werde. Im Ganzen glaubt der Reichsverband, daß
es für die Induſtrie nutzbringender geweſen wäre, wenn das
Schwergewicht der Steuerſenkung die direkten Steuern betroffen
hätte, durch welche, wie man in dieſen Kreiſen anführt, die In=
duſtrie
beſonders drückend belaſtet iſt.

Satol AitA
AIApVT

haben wir Ostern. Zum Fest wollen doch
auch Sie etwas Neues haben. Warten
Sie nicht bis zur letzten Minute, sondern

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(4663

[ ][  ][ ]

Nummer 86

Seite 5

Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſtadt, 27. März.
L. U. Von der Landes=Univerſität Gießen. Der planmäßige außer=
ordentl
. Profeſſor für Forſtwiſſenſchaft (Forſtpolitik, Forſtverwaltung,
Forſtgeſchichte, Forſtſtatiſtik) an unſerer Landes=Univerſität Dr. Heinrich
Wilhelm Weber hat einen Ruf als Ordinarius an die Forſtliche Hoch=
ſchule
Tharandt, an Stelle von Geh. Forſtrat Profeſſor Dr. Jentſch
erhalten.
Eilpoſtſendungen. Um die zweckentſprechende Behandlung der
durch Eilboten zuzuſtellenden Poſtſendungen mehr als bisher ſicherzu=
ſtellen
, ſoll vom 1. April ab der Abſender gehalten ſein, dieſe Sendungen
einſchließl. der Pakete und der zugehörigen Paketkarten, ſowie der Poſt=
ſchecks
üiber die ganze Aufſchrift hinweg mit einem liegenden roten Kreuz
zu verſehen. Der Vermers Durch Eilboten iſt möglichſt links neben der
Angabe des Beſtimmungsortes, bei Poſtſcheckkonten wie bisher am obe=
ren
Rande der Aufſchriftſeite deutlich niederzuſchreiben und farbig zu
unterſtreichen oder zu umranden.
Im Schloßmuſeum finden täglich (außer Samstag) Führungen
vorm um 11 Uhr und 11½ Uhr ſtatt.
* Volksbank Darmſtadt. In den Aufſichtsrat wurden neu gewählt
die Herren: Georg Heppenheimer, Kaufmaun, Karl Malzi, Weinhändler,
Theodor Schneider i. Fa. Georg Schneider G. m. b. H.
Deutſcher und Oeſter, Alpenverein. Die Sektion Darmſtadt hielt
in der Aula des Ludwig=Georg=Gymnaſiums ihre gut beſuchte Monats=
verſammlung
ab. Der Vorſitzende, Herr Dr. Tenner, begrüßte die An=
weſenden
und erteilte dem Redner des Abends, Herr Dr. Gmelin aus
Ingelheim, das Wort. Der als Felskletterer wie als Skifahrer bekannte
Hochtouriſt führte die Zuhörer in das Gebiet der Sextener Dolomiten.
Er berichtete über ſeine Touren, die er als Student von München aus
im Jahre 1909 mit ſeinem Bruder unternommen. Damals, als die deut=
ſchen
Stammesbrüder dort noch frei waren vom welſchen Joch. An
Hand zahlreicher prächtiger, ſelbſwverfertigter Lichtbilder führte der Red=
ner
die Zuhörer zunächſt von Innichen durch herrlichen Lärchenwald über
den Fiſchleinboden zu der Dreizinnenhütte, wo damals noch der unver=
geßliche
Sepp Innerkofler ſeines Amtes waltete, und zunick durch das
Innerfeldthal nach Innichen. Im zweiten Teil des Vortrages ſchilderte
Herr Gmelin die Beſteigung der kleinen Zinne und der Dreiſchuſter=
ſpitze
. Beide, wegen ihrer enormen Schwierigkeiten bekannten Fels=
zinnen
wurden von der ſchwerſten Seite, von Norden, auf teilweiſe neuer
Route bezwungen. Für den Kenner war es ein Genuß, den Kletterern
durch ſteile Eisrinnen, überhängende Kamine, ſchmale Bänder und ab=
ſchreckende
Platten zum luftigen Gipfel zu folgen. Der aspera ad astra!
Reicher Beifall lohnte den Redner für ſeine lichtvollen Ausführungen.
Zum Vortrag Dr. Reymann ſchreibt man uns: Dem Redner über
Schilddrüſe und Kropf geht eine 30jährige Erfahrung voraus. Die An=
ſchauungen
über Schilddrüſenerkrankungen und Kröpfe iſt ſeither nicht
urſächlich genug erfaßt worden. Nach ſeinen Ausführungen, ſoweit wir
ſie können, ſind die Urſachen einer Kropfentwicklung weniger außerhalb
des Körpers als vielmehr innerhalb desſelben zu ſuchen. Wir leben trotz
aller Hygiene in einer Zeit allergrößter Verſchmutzungen, die im Körper
ſelber ihren Sitz haben und aus latenten Depots zeitweiſe auswandern,
Infektionen auslöſen, wenn der Schilddrüſenſchutz nicht rechtzeitig und
energiſch einſetzt. Die ſeitherigen Anſchauungen über Urſachen, die im
Waſſer und in Ueberanſtrengungen liegen ſollen, läßt der Autor nur
bebingt gelten. Die Kropfabheilung kann nach ſeinen Darlegungen viel
leichter und ſchneller durch eine innere Hygiene, Beſeitigung der viel=
artigen
Infektions= und Verſchmutzungsmöglichkeiten gemacht werden,
als durch äußere Maßnahmen, wie Jodarzneien und dergl., die ja doch
nur immer wieder eine höhere Inanſpruchnahme der Schilddrüſe ſelber
auslöſen und in ihrem Heilangriff nicht weit genug zurückgreifen. In=
tereſſant
ſind die Ausführungen durch die Mahn= und Merkſätze an die
Kropfkranken und die Aufforderung der Selbſtbeobachtung. Ferner ſind
die Lichtbilder für die einzelnen Krankheitsſtufen der Kropfentwicklung
wie auch der Abheilung ſehr lehrreich und geben dem Kropfkranken eben=
falls
Anhaltspunkte über den Werdegang der Kropfentwicklung. Auf
dieſe Weiſe iſt es möglich, daß der Laie recht früh die allererſten Urſachen
abſtellen oder wenigſtens nachforſchen laſſen kann, unter welchen Voraus=
ſetzungen
die Schilddrüſenſchwellung einſetzte. Mit den hochintereſſanten
Ausführungen, von denen ſehr viel mit nach Hauſe genommen wird,
wird der Kranke wieder ſeinem Hausarzt näher gebracht, der dann mit
dem Kranken die Widerſpenſtigkeit ſeines Leidens prüfen und vorſorgen
kann, daß die Schwellung nicht ſoweit ausartet und die Größen an=
nimmt
, wie man ſie ſo häufig wahrnehmen kann. Der Vortrag findet
heute abend 8 Uhr im Phyſikſaal der Landesbaugewerkſchule, Neckar=
ſtraße
3, ſtatt.
Heimatkundlicher Vortrag in der Schutzpolizei. Iu der Reihe
der ſtaatsbürgerlichen und heimatkundlichen Vorträge, die von der Ver=
waltung
der Schutzpolizei ſeit vier Jahren regelmäßig veranſtaltet wer=
den
, und deren Zweck es iſt, in den Kreiſen der Beamten, neben der
Förderung beruflicher Fortbildung die Heimatliebe zu ſtärten und den
ſtaatsbürgerlichen Sinn zu wecken, fand am 24. März als 59. Veran=
ſtaltung
ein Lichtbildervortrag des Herrn Geheimrats Profeſſor Walbe
über Die heſſiſchen Landkirchen ſtatt. Prof Walbe, der in dieſem Kreiſe
bereits zum dritten Male ſprach, führte die Zuhörer in ſeiner anregenden
und klaren Art an das Aeußere und in das Innere der Landkirchen der
drei heſſiſchen Provinzen, und zwar derjenigen, die aus der Zeit vor
der Reformation ſtammen; er zeigte an wundervollen Lichtbildern, zum
Teil nach Aquarellen von Prof, Brommer, die ſcharfe Scheidung der
Bauweiſe in Rheinheſſen, das ganz unter elſäſſiſchem, ja ſogar infolge
der Kreuzzüge orientaliſchem Einfluß ſteht, und in ſeiner eleganten
Art ſo ganz anders baut als das kraftvolle und knorrige Oberheſſen,
deſſen Kirchtürme daſtehen wie ſeine Aenſchen, wenigſtens bis zum
Vogelsberg hin, in deſſen Oſten dann wieder andere, thüringiſche Ein=
flüſſe
ſich geltend machen. Geopolitiſch beſonders intereſſant war Prof.
Walbes Feſtſtellung, daß was den Bauſtil betrifft der Main eben=
ſowenig
wie andere Flüſſe kulturtrennend gewirkt, ſondern vielmehr als
Bindeglied zwiſchen den Bewohnern der beiden Ufer eine Rolle geſpielt
habe; es drängte ſich da wohl allen Hörern der Gedanke an E. M.
Arndts Schrift Der Rhein Deutſchlands Strom, aber nicht Deutſchlands
Grenze auf, eine Schrift, in der die franzöſiſche Auffaſſung, daß der
Rhein als Fluß die naturgegebene Völkergrenze ſei, zurückgewieſen wird.
Der Vortragende ſchloß mit der Hoffnung, daß ſein Vortrag bei den
Zuhörern Anregung geben werde, auf Wanderungen nicht nur die
Schönheit der Natur zu bewundern, ſondern ſich auch bewußt des von
Menſchenhand Geſchaffenen zu freuen. Herzlicher Dank der geſpannt
lauſchenden Zuhörer, deren Zahl 300 weit überſtieg, lohnte Herrn Prof.
Walbe.
Die Aufführung des Rudnickſchen Oratoriums Der verlorene
Sohn findet Montag, den 29. ds. Mts., abends 8 Uhr in der Stadt=
kapelle
ſtatt. Die Soliſten ſind Frau Horn=Stoll und die Herren Joſeph
Herrmann, Ebert und Strzeletz, die beiden letzteren von unſerer Oper;
an der Orgel Schloßorganiſt Weber. Hoffentlich werden die Bemühungen
des Chors und ſeines geſchätzten Dirigenten, Oberreallehrers Pfaff,
durch zahlreichen Beſuch belohnt, zumal die Aufführung zum Beſten der
Kinderfürſorge der Schloß= und Kaplaneigemeinde geſchieht. Karten zu Ueber Werte, Küufiler und fünſkleriſche Veranſkaltungen, deren im Nachſiehenden Erwähnung
50 Pf. und 1 Mk. bei Chriſtian Arnold und Heckmann.
Martinsgemeinde. Am Landes=Buß= und Bettag findet der
Abendgottesdienſt, mit dem die Feier die Hl. Abendmahls verbunden
iſt, bereits um 6 Uhr ſtatt.
Heſſiſches Rotes Kreuz. (Heſſ. Landesverein v. R. Kr. und
Alice=Frauen=Verein). Anmeldungen von Kindern des Mittelſtandes
zur Aufnahme in das Kindererholungsheim Bingenheim ſind umgehend
bei der Geſchäftsſtelle des Alice=Frauen=Vereins, Dieburgerſtr. 21. zu be= das Drama einer großen Tragödin, einer gefeieten Schauſpielerin. Das
wirken. Die Kurbeginnt am 15. April mit einer Knabengruppe
von 610 Jahren. Dieſe Gruppe wechſelt in ſechswöchentlichem Turnus
mit einer Mädchengruppe von 614 Jahren ab. Der Penſionspreis
kann bis zur Hälfte (1,50 Mk. täglich) ermäßigt werden.
Freiverſammlung auf dem Marktplatz. Um 8 Uhr Jahresfeſt und Ein= erwächſt für die Porten mehr noch eine Geſchichte von Mutterliebe und
weihung der neu renovierten Halle, geleitet von Kommandant Guter= Mutterleid. Mit ausgeſucht prächtigen Aufnahmen der ſüdlichen Schweiz,
mann aus Stuttgart. Mittwoch und Freitag, abends 8 Uhr: öffentliche
Verſammlung.
Turngemeinde Darmſtadt 1846. Die heute abend ſtattfindende
Monatsverſammlung bringt zunächſt eine Ausſprache über turneriſche
und ſportliche Angelegenheiten. Anſchließend geſangliche und muſikaliſche
Darbietungen unſerer Singmannſchaft und ehemaliger Mitglieder der neuer Er macht alles im Seebad, und Bilder von Hindenburgs Beſuch
Hauskapelle. Gäſte können eingeführt werden. (Siehe Anzeige.)
C Herr Regimentsſattler i. R. Emil Kroll begeht am 30. März in Wagner.
verhältnismäßiger Rüſtigkeit ſeinen 88. Geburtstag. Herr Kroll iſt einer
der älteſten Kriegsveteranen.
Die Barmer Erſatzkafſe und Barmenia, der ein großer Teil
unſerer Leſer als Mitglied angehört, verlegt ihre Geſchäftsräume nach
Rheinſtraße 22. (Siehe Anzeige.)
* Schwerer Einbruch. In der Nacht vom 25. zum 26. März wurde wird von ihr genommen. Körperlich und ſeeliſch zuſammengebrochen,
in den Räumen eines hieſigen Arztes ein ſchwerer Einbruch verübt. Wie
wir erfahren, wurden geſtohlen: 1 Schreibtiſchuhr in ſchwarzbraunem,
Gehäus, drei faſt neue Gummiſchürzen, 1 kleine braune Inſtrumenten=
taſche
mit einem Verſchluß und ein Karteikaſten aus ſchwarzer innen
weißer Pappe. Vor Ankauf dieſer Gegenſtände wird gewarnt. Für die
Nahmhaftmachung der Einbrecher oder Beibringung der Gegenſtande iſt
eine hohe Belohnung ausgeſetzt.

Samstag, den 27. März 1926

Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheater
Großes Haus.
Sonntag, 28. März. Sonndags=Fremdenmiete, 9. Vorſtellung.
Anfang 5½ Uhr, Ende 10 Uhr: Paleſtrina. Muſikal.
Legende von Hans Pfitzner: Preiſe: 1 bis 10 Mk.
Montag, 29. März. Keine Vorſtellung.
Dienstag, 30. März. Keine Vorſtellung.
Mittwoch, 31. März. B 17. Anfang 6 Uhr, Ende gegen 11 Uhr:
Parſifal‟. Ein Bühnenweihfeſtſpiel von Nich. Wagner,
Preiſe: 1,50 bis 15 Mk.
Donnerstag, 1. April. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: Oeffent=
liche
Hauptprobe zum 3. Konzert des Muſikvereins:
Die Mathäus=Paſſion. Von J. S. Bach. Pr.: 1 bis 2,50 Mk.
Karfreitag, 2. April. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: 3. Konzert
des Muſikvereins: Die Matthäus=Paſſion. Von
J. S. Bach. Preiſe: 1.50 bis 8 Mk. (Sperrſitz 4,50 Mk.).
Samstag, 3. April. Keine Vorſtellung.
Oſter=Sonntag, 4. April. C 13. (Für diejenigen C=Mieter, die
keine Zuſatzmiete haben.) Anfang 5 uhr, Ende 10 Uhr:
Parſifal, Ein Bühnenweihfeſtſpiel von Rich. Wagner.
Preiſe: 1.50 bis 15 Mk.
Oſter=Montag, 5. April. R 8 (Darmſtädter Volksbühne). Anfang
7 Uhr, Ende gegen 10 Uhr: Der Kreidekreis‟. Nach
dem Chineſiſchen von Klabund. Preiſe: 1 bis 10 Mk.
Dienstag, 6. April. A 17. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: Drei
Goldoniſche Komödien (Das Caféhaus, Herr
Todero Brontolon, Die zänkiſchen Weiber von Chioggia).
Muſik von Francesco Malipiero. Hierauf: Das vene=
zianiſche
Kloſter, Choreograpiſche Komödie von Alfr.
Caſella. Preiſe: 1,20 bis 12 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag, 28. März. Vorm. 11½ Uhr: Zweiter Vortrag Dr.
Johannes Müller: Dämon Jch. Abends: Keine Vor=
ſtellung
.
Montag, 29. März, bis Samstag, 3. April: Keine Vor=
ſtellung
.
Oſter=Sonntag, 4. April. Nachm. 2½ Uhr, Ende 4½ Uhr: Zum
erſten Male: Heidideldei oder Wie die Haſen
dazu kamen, Eier zu legen, Oſtermärchen von
Franziska Becker. Preiſe: 0,50, 1, 1,50 Mk. Abends 7½
Uhr, Ende 10 Uhr: Zuſatzmiete X (9): Der Glücks=
pilz
. Luſtſpiel von Rickelt. Preiſe: 1 bis 6 Mk.
Oſter=Montag, 5. April. Anfang 6½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr.
Zuſatzmiete IX (9): Figaros Hochzeit, Oper von
Mozart. Preiſe: 1,20 bis 720 Mk.
Extra-Angebot

Wollſchotten 995
neueſte Oeſſins, reine Wolle
imprägniert,
Burbert
50
130cm reine
Wolle, für Mäntel und Koſküme
2
(4622

Etagengeſchäft
RICHARD TUNA
Darmſtadt, Ernſt=Ludwigſir. 9, I., gegenüber : Marktpaſſ.

* Auszahlung von Militär=Verſorgungsgebührniſſen beim Poſtamt 1
Darmſtadt. Die Zahlung der Militär=Verſorgungsgebührniſſe für April
erfolgt am 29. März in der Paketausgabe an 8 Zahlſtellen von 7½12
und 25 Uhr. Die bei der Märzzahlung am 26. Februar den Rentenen=
pfängern
ausgehändigten Lebensbeſcheinigungen ſind nach vorheriger
amtlicher Beglaubigung bei Abhebung der Gebührniſſe mit den Nummer=
karten
vorzulegen. Eine Auszahlung der Rente erfolgt nur nach Abgabe
der amtlichen vollzogenen und vom Rentenempfänger unterſchriebenen
Lebensbeſcheinigung. Die an dieſem Tage nicht abgehobenen Gebühr=
niſſe
können noch bis zum 6. April an Werktagen in der Rentenſtelle
während der Zahlſtunden von 8½ Uhr vorm bis 12½ Uhr nachm. ab=
gehoben
werden. Nach dieſer Zeit findet eine Zahlung der Verſor=
gungsgebührniſſe
nicht mehr ſtatt. Die Beträge werden dann dem Ver=
ſorgungsamt
zurücküberwieſen.
Beim Verſorgungsamt, Eſchollbrückerſtraße 77, findet die Aus=
zahlung
der Penſionen (nicht Kriegsbeſchädigtenrenten) am Mittwoch, den
31. März, von 10½ Uhr vormittags bis 12½ Uhr nachmittags, ſtatt. Die
am Donnerstag, den 1. April, bis 12 Uhr vormittags nicht abgeholten
Penſionen werden koſtenpflichtig zugefandt. An die Ablieferung der
Lebensbeſcheinigungen auf beiden Seiten ausgefüllt wird erinnert.

e emn
ſtreich nach dem Drama von Beyerlein bilden in dieſer Woche das
(4680
wiederum gute Programm des Reſidenz=Theaters.

Kunſtnotizen.
geſchſeht, behält ſich die Redaktion ibr Urteil vor.
Union=Theater. Tragödie, ein Film, der Henny
Porten wieder einmal in den Vordergrund des Intereſſes rückte.
Tragödie, ein Film, der den Namen dieſer Filmſchauſpielerin wieder
weit über Deutſchlands Grenzen berühmt machte. Ein ernſtes, erſchüttern=
des
Erlebnis. Wer geſehen hat, wie fröhlich die Porten ſein kann, wird
erſtaunt ſein über die Kraft ihres dramatiſchen Ausdrucks Tragödie‟
ſchreckliche, beklagenswerte Schickſalsdrama ihres Privatlebens. Ein
Schlüſſelroman. Vor dieſem Geſchehen wächſt die Erinnerung herauf an
den Liebesroman der gefeierten Eleonore Duſe und des ſtrupelloſen
Dichters dAnnunzio. Das tragiſche Erlebnis der Duſe iſt hier nach=
Heilsarmee, Schulzengaſſe 8. Sonntag, vormittags 10 Uhr: erfühlt, die Figuren der Handlung tatſächlichen Begebenheiten, charakte=
Heiligungsſtunde, 11½ Uhr und 3 Uhr: Kindergottesdienſt. 7½ Uhr: riſtiſchen Wendungen dieſer Tragödie nachgeformt. Aber aus dem Stoff
glänzender Schloßinterieurs, ſtiller Klöſter, des Gerichtsgebäudes, weiß
der Regiſſeur Fröhlich dieſem Film die allergünſtigſte bildhafte
Wirkung zu geben. Unter den Darſtellern ragt der eingebildete leiden=
ſchaftliche
Dichter des Herm Scholz, der Verleger Garriſons,
Janſſen. Lina Loſſen, Eberhard Leithoff hervor. Im Beiprogramm ein
der Leipziger Meſſe. Die Kapelle des U.=T. bringt ein beſonders aus=
gewähltes
muſikaliſches Programm zu Gehör, u. a. Muſſorgski, Grieg,
Refidenz=Theater: Dem Charakter der bevorſtehenden
Karwoche angepaßt, bringt das R.=T. zwei Filme ernſten Inhalts. Das
Wiegenlied, die Tragödie einer Mutter ſchildert in 7 packenden Akten
das Leben einer Mutter, die vom Unglück verfolgt vieles durchzumachen
hat. Sogar der einzige Sonnenſchein ihres Daſeins, ihr Töchterchen,
findet das treue Mutterherz nach vielen Jahren ihr Kind wieder, und
darf ſich noch einmal des Lebens freuen. Zapfenſtreich, ein
Militärfilm nach dem Drama von Beherlein, führt uns zurück in das
Familienleben unſerer Soldaten. Man mag über derartige Filme denten
wie man will, jedenfalls ſind die einzelnen Rollen in guten Händen
ud das Werk infolge ſeines dramatiſchen Aufbaues äußerſt ſpannend
und packend.

Sitzung der Familiengeſchichtlichen Vereinigung.
Vortrag des Herrn Prälat D. Dr. Diehl über: Die Einwanderung
der Schweizer in den Odenwald in der Zeit nach dem dreißigjährigen
Kriege.
Hatte in der vorigen Sitzung der Prinz von Iſenburg über die
Probleme und Aufgaben der Ahnenforſchung neue Geſichtspunkte er=
öffnet
, ſo behandelte jetzt vor einer ſehr zahlreichen Zuhörerſchaft Prälat
D. Dr. Diehl ein heimatliches, nicht minder wichtiges Thema aus der Ge=
ſchichte
des Odenwalds. Er führte etwa folgendes aus:
Gegenüber der alten Anſicht, daß in ſrüheren Zeiten die Bevöl=
kerung
möglichſt ſeßhaft geweſen ſei, iſt die neuere Geſchichtswiſſenſchaft
immer mehr zu der Einſicht gekommen, daß ſowohl die Stadt= wie die
Landbevölkerung faſt ſtändig in Fluß geweſen iſt. Einleitend ging er
dann zuerſt auf die Auswanderungen aus Heſſen ein. Insbeſondere die
Auswanderung nach Ungarn, die der deutſche Kaiſer Karl II. veran=
laßte
, um diejenigen wüſten Derter, fo er in Ungarn gegen Sieben=
bürgen
hin den Türken abgenommen, mit deutſchen Koloniſten zu be=
ſiedeln
. Trotzdem die Regierung 1722 ein Ausſchreiben an alle Beamte
erließ, daß dieſe allen Auswanderungsluſtigen abraten ſollten, giugen
in den Yer und 30er Jahren des 18. Jahrhunderts gegen 1000 Perſonen
außer Landes, aus Oberheſſen, Beſſungen, Arheilgen und
namentlich aus Ober=Ramſtadt. Aus letzterem betrug die Aus=
wanderung
nach Ausweis des Kirchenbuchs 82. Da wird auch erwähnt, in
welche Orte, in den Ort Langenfeld im Temeswarer Banat.
1724 beriefen ſie den älteſten Sohn ihres früheren Pfarrers, den
Kandidaten J. K. Reichard, als ihren Pfarrer. Aus einer amtlichen
Liſte aus dem Jahre 1723 druckte Redner in Bd. 6 der Heſſiſchen
Volksbücher die Namen ab. S. 63 ff. Dieſe haben ihre Mundart und
teilweiſe auch noch ihre Tracht bis auf den heutigen Tag beibehalten.
Ebenſo ging es mit der Auswanderung nach Nußland in der zweiten
Hälfte des 18. Jahzhunderts, die namentlich durch die Ereigniſſe des
Weltkriegs näher bekannt geworden ſind.
Demgegenüber ſind mancherlei Einwanderungen zu erwähnen, ins=
beſondere
die aus der Schweiz in der Zeit nach dem dreißigjährigen
Kriege. Zwiſchen der Schwveiz, der Pfalz und dem pfälziſchen Teil des
Odenwalds, den Aemtern Lindenfels, Neunkirchen, Fürth u. a. be=
ſtanden
ſehon früher mancherlei Beziehungen, vor allem durch die gleiche
Religion, das reformierte (calviniſtiſche) Bekenntnis. In die erbachiſchen
Lande, weil dieſe lutherifch, war anfangs die Einwanderung aus der
Schwveiz ausgeſchloffen. Die Einwanderung war durch die Verödung
ſeit 1635 hervorgerufen, wo in manchen Orten kein Menſch mehr vor=
handen
war, zwei Drittel aller Einwohner flüchteten in die feſten Plätze,
wo ſie maſſenhaft an die Peſt verſtarben. Die erſte Einwanderung aus
der Schweiz fällt in die Zeit von 16491656 und zuar vorerſt haupt=
ſächlich
in die pfälziſchen Orte. Diehl hat in der Heſſiſchen Chronik,
5. Bd., eine bivaraphiſche Zuſammenſtellunn der Schweizer in kur=
pfälziſchem
Kirchen= und Schuldienſt in der Zeit von 16481671 heraus=
gegeben
. Einige Namen ſeien hier aufgeführt: Bäntzinger ( Ven=
tzinger
) 1655 Pfarrer in Eich, Forherr (Fuhrer), Frey, Hirz,
Keller, Mager, Eßlinger, Spörr, Egli, Vogler,
Burkhardt. Hotz aus der Pfarrei Dürnten, Kanton Zürich,
kam nach Fränkiſch=Crumbach im Dienſte des Freiherrn von Gemmingen,
der Stammpater der heute in Fränkiſch=Crumbach ziemlich verbreiteten
Familie. Gleichzeitig mit dieſem ſind die Brüder Jakob und Rudolph,
Söhne von Oswald H., in Michelſtadt eingewandert. Was hat nun dieſe
Schwveizer zur Auswanderung bewogen?. Die Schweizer litten oft au
Uebervölkerung und ſuchten ihr Brot in fremden Dienſten, bekannt iſt
ja das ſogen. Reislaufen, das Nehmen von Kriegsdienſten namentlich
im franzöſiſchen Heere. Der Hauptgrund war die gleiche Religion, wie
pben ſchon angeführt. Sogar ein Ulrich Zwingli kommt in Roten=
berg
bei Hirſchhorn und in Ebersberg vor. Dieſe Familie veränderte
dann den Namen in Zwingler, der jetzt noch in Darmſtadt vor=
kommt
. Auch andere materielle Gründe, ſo große Bergſtürze im Kanton
Glarus, ſind die Urſache der Auswanderung. Nun war die Schweiz
während des dreißigjährigen Krieges zwar von fremden Kriegsrittern
verſchont, ſie mußte aber die Grenze ſchützen und infolgedeſſen große Ab=
gaben
erheben. Anfangs waren es meiſt Geiſtliche und Lehrer, bald
aber kamen Bauern Knechte und Mägde. Nachdem der Auswanderer=
ſtrom
einmal angeſchwollen war, ergoß er ſich auch in den übrigen
Odenwald, vor allem in das Erbacher Gebiet. Auch hier ſeien nur einige
der gebräuchlichſten Namen genannt: Brunner, Eali, Himmelreich,
Keller, Krebel, Kaufmann, Bücheler, Hartmann, Stühlinger, Delp
(Dölp) u. a. Redner betonte zum Schluß, daß wir noch in den An=
fängen
der Forſchung über dieſen wichtigen Abſchnitt der Geſchichte des
Odenwalds ſtehen. Manches Eigenartige in dem Charakter des Oden=
wälders
wird hierdurch erklärt. Eine lebhafte Ausſprache knüpfte ſich
an den trefflichen, fehr lehrreichen Vortrag.
6. Noack.

*Kleine Strafkammer.
1. Konrad Dreieicher von Gundernhauſen hat ſich
wegen Beleibigung des Bürgermeiſters Schütz zu verantworten. Der
Vorfall hat einen aktuelleit Hintergrund: den unerträglichen Steuerdruck,
über den ſich Dreieicher beim Finanzamt, Landesfinanzamt, Miniſterium
und auch beim Bürgermeiſter beſchwert hat, er meinte, der Bürgermeiſter
müſſe ihm aus Billigkeitsgründen helfen. Bei bieſer Unterredung iſt er
ausfällig geworden und hat deshalb einen Strafbefehl über 20 Mk. vom
Amtsgericht Dieburg erhalten. Sühne und Vergleichsverhandlungen
ſind vorausgegangen. Dem Angeklagten wird wiederholt bedeutet, er
möge unter Rücknahme der Beleidigungen ſich zu verſtändigen ſuchen.
Doch beſteht er auf Durchführung der Berufung, deren S hickfal die
Beſtätigung der erkannten Geldſtrafe iſt.
2. Karl Oſter, Metzger in Darmſtadt iſt am 31. Auguſt 1925
vom Amtsgericht wegen Körperverletzung mit 5 Monaten 1. Woche Ge=
fängnis
beſtraft worden. Dem Vorfall liegen unglückliche Familien=
verhältniffe
des Verletzten Hch. Stegmann zu Grunde. Oſter beſtreitet,
bei der Tat ein Meſſer gebraucht zu haben, wogegen in gewiſſem Sinne
der ärztliche Fundbericht ſpricht. Angeklagter und Amtsanwalt haben
Berufung verfolgt. Die Che Stegmann iſt rechtskräftig aus beider=
ſeitigem
Verſchulden geſchieden. Nach Bekundung des ſachverſtändigen
Arztes ſprechen die glatten Wundränder dafür, daß die Verletzung durch
ein Schnittwerkzeug hervorgerufen wurde. Es iſt ausgeſchloſſen, daß die
Wunde durch Hinfallen auf das Pflaſter alſo durch ſtumpfe Gewalt
verurfacht wurde. Der Knochen war nicht verletzt. Die Verteidigung
tritt in erſter Linie für eine mildere Beſtrafung des Angeklagten ein.
Gegenſätzlich dazu beurteilt der Staatsanwalt den vorliegenden Fall.
Oſter habe ſich ohne Grund in die ehewidrigen Verhältniſſe eingemiſcht
und habe den Stegmann gemeinſchaftlich mit einem Anderen überfallen.
Die beiden Vorfälle liegen bereits ein Jahr zurück. Der Fundbericht
ſchließe eine Stichverletzung nicht aus. Danach erſcheine die Verletzung
mit einem Meſſer feſtgeſtellt. Der Staatsanwalt beantragt eine Ge=
ſamtſtrafe
von 10 Monaten 1 Woche Gefängnis. Das Urteil nimmt den
Gebrauch eines ſcharfen Inſtrumentes bei der bewirkten Verletzung an,
das ein Metzgermeſſer geweſen ſein kann; mildernd kam in Betracht, daß
wohl Beziehungen der Frau Stegmann zu Oſter in Frage ſtanden, da=
gegen
kam ſtrafſchärfend in Betracht, daß es ſich um planmäßig vor=
bereitete
Angriffe handelte. Das Gericht verwirft die beider=
feitigen
Berufungen.

Falſche Zweimarkſtücke. Im Odenwald und auf dem Lande um
Darmſtadt herum ſind in letzter Zeit häufig Zweimarkſtücke aus Zinn mit
etwas Blei, Jahreszahl 1925, Münzzeichen D, mit mattem Bleiglanz,
undeutlicher Ränderung und bleiernem Klang als Falſchgeld in Verkehr
gebracht worden; offenbar hauptſächlich bei Landleuten, die nicht ge=
nügend
auf die Münzen bei Empfangnahme achten. Die Bevölkerung
wird hierauf hingewieſen und zu genauer Prüfung aller Zweimarkſtücke
(auch der Ein= und Dreimarkſtücke, die ebenfalls gefälſcht vorkommen),
Feſtſtellung der Herkunft verdächtiger Stücke und ſofortiger Anzeige bei
der Gendarmerie oder Polizei aufgefordert,
Aus den Parteien.
Deutſchnationale Volksparrei Ortsgruppe Darm=
ſtadt
. Am Dienstag, den 30. März, abends 8.30 Uhr, findet im Gelben
Saal bei Sitte die ordentliche Mitgliederverſammlung
ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablage; 2. Vor=
ſtandswahl
; 3. Bericht der Vorſitzenden des Frauen=Ausſchuſſes; 4. Be=
richt
des Vorſitzenden der Deutſchnationalen Arbeitergruppe; 5. Vortrag
des Landesgefchäftsführers, Herr Dr. Brehm, über Die politiſche Lage
im Reich und in Heſſen; 6. Verſchiedenes. Unſere Mitglieder werden
dringend gebeten, an der Verſammlung zahlreich teilzunehmen.

Tageskalender für Samstag, den 27. März 1926.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr,
L. 16: La Bohéme‟. Kleines Haus. Anfang 7 Uhr, Ende
10 Uhr, Abend der Jungen Bühne: Fußballſpieler und Indianer.
Laienſpielgruppe Darmſtadt (Jung=Odenwaldklub),
im Feſtſaal des Ludwig=Georg=Gymnaſiums, Karlsſtr. 2, abds. 8 Uhr:
Gudrun. Praktiſche Heilkunde‟ Vortrag des Herrn
Dr. G. Reymann, Frankfurt a. M., abends 8 Uhr, im Phyſitſaal der
Landesbaugewerbeſchule, Neckarſtr. 3. Kinovorſtellungen:
Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele.

[ ][  ][ ]

Seite 6

Nummer 86

* Weiterſtadt, 26. März. Vereinsjübiläum= Ende Mai be=
der
hieſige Geſangverein Geumania ſein 35. Stiftungsfeſt und
Fahnenjubiläum.
II. Eberſtadt, 26. März. Der Turnverein Eberſtadt 1873
V. nuternimmt am kommenden Sonntag ſeine 3. Wanderung, die die
Teilnnehmer über den Frankenſtein, Heiligenbera, Melibokus nach
Zwingenberg führen wird. Abmarſch 7½ Uhr vom Friedhof aus.
Am Mcontag, den 29. März, findet die dritte Breunholzverſteigerung der
Gemeinde ſtatt. Jur Verſteigerung gelangen aus dem Diſtrikt Klings=
ackertanne
, Abt. 49, 50, 51, 52, 53 und 68 (Abtrieb) Kieferu=Scheit,
=Knüppel, =Wellen und =Stockſortimente. Zuſammenkunft der Steigerer
um 9½3 Uhr auf dem Bäckerweg am Eingang des Waldes. Am
kommenden Sonntag hält der Verein Soldatenkameradſchaft ſeine erſte
Quartalverſanurlung im Gaſthaus Zum grünen, Laub (Walter) ab.
Beginn nachmittags 4 Uhr. Fußballverein Germania 1911 Die
diesjährige Geueralverſammlung findet Samstag, den 27. März, abends
½ Uhr beginnend, im Vereinslokal ſtatt. Das Gaſthaus Zur Stadt
Geidelberg (Beſitzer Albert Krüger) wird am Samstag mit einem
Schlachfeſt wieder eröffnet.
* Eberſtadt, 26. März. Jm Schulgarten am Griesheimer Weg
ſind ſeitens der einzelnen Schulklaſſen die Arbeiten bereits wieder auf=
geuommen
worden. Die Schulkinder graben unter Leitung ihrer Lehrer
die Becte um um ſie neu zu bepflanzen. In einem Teil des Gartens
ſoll eine Obſtbaumſchule im kleinen errichtet werden.
daß die Zahl der Arbeitsloſen im Gegenſatz zu anderen Orten einen
leichten Rückgang zu verzeichnen hat. Immerhin ſtellen ſich die einzelnen
(darunter 80 Frauen), außerdem 758 Zuſchlagsempfänger.
fenguß zu Breslau durch die Turngemeinde hatte einen außerge=
felg
. Die einzelnen Rollen waren ſehr gut durchgearbeitet
Di
zahlreichen Befucher ergriffen und zu Tränen gerührt der tragiſchen
Handlung folgten. Allfeitigen Wünſchen entſprechend, wird am Oſter=
fonntag
wieder im Scheererſchen Snal eine zweite und letzte Aufführung
gegebe
werden in der evangeliſchen Kirchengemeinde 74 Kinder koufirmiert; die
Vorſtellung hat am letzten Sonutag unchmittag ſtattgefunden.
Roßdorf, 25. März. Auch lier in unſerer Gemeinde war die
iepe ſtark aufgetreten und hat manckes Opfer gekoſtet. Beſonders
ſchwere Fälle ſind augenblicklich nicht zu verzeichnen.
Groß Umſtadt, 26. März. Abſchiedsfeier. Die abgehenden
Schülerinnen der hieſigen höheren Mädcheuſchule veranſtalteten geſtern
nadinittag im Gaſthaus zum Lamm dahier eine äußerſt nette und in
allen Teileit ſehr ſchön verlaufene Abſchiedsfeier. Nach dem Vortrage
eines ſechshändigen Menuetts von Mozart ſprach eine Schülerin der
Schule in Form eines ſchön geſprochenen Prologs den aufrichtigen Dank
der Scheidenden aus. Dann wechſelten Klaviervorträge, die zum Teil
von großer Fertigkeit Zeugnis gaben, mit mundartlich=humoriſtiſchen
Vorträgen von Robert Scheider, Stolze, Schaffnit u. a. in bunter
und Ein Tcekränzchen vor 100 Jahren‟. Die jugendlichen
innen leiſteten Vorzügliches, und auch die geſanglichen Dar=
zeugten
von muſikaliſchem Verſtändnis. Ju der Schluß=
9.
nur
ih
loge
fra
in welcher er die abgehenden Schzüilerinnen ermahnte,
gehe!
alles
Sauſen wurde eine gute Taſſe Kaffee mit vorzüglichem Gebäck
Jr
gereicht, eine Einrichtung, die zur Hebung der gemütlichen Stimmung
eſentlich beitrug
Vielbrunn, 26. März. Daß während der Beſchlagnahmezeit ſchwarz
geſchlacltet, ſchwvarz gemahlen u. a m, geſchwärzt wurde, iſt allenthalben
bekaunt, daß man aber das elettriſche Licht ſchwarz brennen kann, iſt
eine der neueſten Crrungenſchaften. Da jedoch die Heag bei ſtellenweife einen ſchönen und guten Verlauf.
verhältnismäßig geringem Stromverbrauch nicht glaubensſtart genug iſt,
eiuungen mit frommem Augenaufſchlag als höhere 26. März, vormittags 6 Uhr: 23 Zeutimeter.
erſchien dieſer Tage plötzlich ein Reviſionsbeam=
daß
der elektriſche Strom in einem Anweſen
ſchwarzem Wege zu den Lampen wandelte.
gebrannte Licht wird nun einen trüben Schimmer nach
Die Crfindung dieſes neuen Schmugglertricks wird mit
afzettel preisgekrönt ſverden. Auch dürfte die Nachzahlung
bärzten Stromes keine gehobene Stimmung erzeugen.
Michelſtadt, 25. März. Am Dienstag, den 16. März unternahm
Netzger Nichard Ki
Geſchäftston: nach Würzuurg, von der
gek
s heute nicht z
jahr ſtel
Sohn des hieſigen Metzgermeiſters Friedrich
Auguſt Kün
bereits eingeleiteten Ermittelungsmaßnahmen
waren Ie
ohne Erfolg. Es liegt die Vermutung nahe, daß
ihm,
rkleidung ging, ein Leid zugefügt zurde in der
(ann ereilte Schickſal aufzuklären.
Stadt im Jahre 1922 die Realſchule zur Oberrealfule ausbaute und
Kinder der einheimiſchen Bevöſkerung die ausgebaute Anſtalt beſuchen
täuſcht wurde. Unter 12 Prüflingen der letzten Reifeprüfung befand ſich
ein Michzelſtädter Kind. In der künftige Oberprima würden von 18
Schülern nur 3 aus Michelſtadt ſtammen, mithin 16½½ Prozent, in der
Unterprima von 20 Schülern nur 1 Schüler von Michelſtadt 5 Pro=
t
, ſo daß die Leiſtungen der Stadt in erheblichſtem Umfange nicht der
einh
s Erbach
Da de
) Prozent der Koſten übe nommen hat, kann,
ſolange
ſckzuache Beteiligung aus Michelſtadt anhält, von der Stadt
nicht erwartet
ſie die Koſten trägt. Nach eingehender Er=
örterung
beſchloß daher der Gemeindergt in ſeiner Sitzung vom 25.
März, die Oberrealichule zuuächſt abzubauen und ſie ſpäter wieder zu
errichten, wenn ſich ergibt, daß ein größerer Wert auf den Beſuch der
Eltern geſtört werden, die ihre Kiuder die Neifeprüfung ablegen laſſen
wollten, beſchloß der Gemeinderat, in der Zwiſchenzeit gegebenenfall3
iler ein Stivendium zum B=ſuche einer ausſärtigen An=
bewilligen
. Das kommt für die Stadtkaſſe daun immer noch
ſehr viel billiger, als wenn ſie für die zahlreichen auswärtigen Kinder
das Inſtitut miterhält. Die Koſtenerſparnis, die ſich hieraus berechnet,
beläuft ſich mit Rückſicht auf Nachforderungen auf zirka 24 000 Rm.
Jedenfalls iſt aber nicht daran gedacht, die Oberrealſchule auf die Dauer
ufzugeben.
die Theaterdirektion Bachmann eine kribſche Vorſtellung, die gauz dazu
angetan war, das rege Intereſſe, das die Bevölterung an dieſen Gaſt=
Zug, der ſich direkr von Anfaug an beneutdar macht, bringt eine fröh=
Seeoffizier nimmt ſich als intenſiv ſchmachtender Lieb=sjünger etwas
merkwürdig aus. Und auch die Tanzyräfin hat zeitweilig eine faſt tra=
dieſe
Szenen ſich nicht beklemmend auswirken, denn Herr Seemann, dem ſeine Zuſtimmung geben muß.
zu Ehren dieſer Abeud ſtattfand, hat durch ſeine unverwüſtliche Komik
jmmer und immer wieder wahre Lachſalden ausgelöſt. Er ſpielte ſeine
Rolle als Chebalier Picador einfach glänzend und wird wohl ſeinen
erneut befeſtigt haben. Der Beifall für ſeine Leiſtungen war ſehr groß.
Es wurde ihm auch in Form von Blumen und ſonſtigen Ehrengaben
gezeigt, daß er gern geſehen und ſehr beliebt iſt. Seine Partuerin, Frl.
Azürelli, ſpielte als Gräfin Planteroſe mit gutem Erfolg. Sie verſtand
es, die Rolle einer Griſette vom Montmartre ebenſo treffeud zu kopieren,
die einer Gräfin. Auch ſtimmlich leiſtete ſie ſehr Gutes.
igeu=
er
Galali Piſta wurde durch Herrn Direktor Bachmann dargeſtellt, der
in bewährt guter Form ſpielte. Vor allem hat er ſich auch durch ſein
meiſterhaft gutes Geigenſviel in die Herzen der Zuſchauer hineingetril=
Einen flotten Leutnant ſpielte Here Winternitz, der durch ſein
forſches Ausſehen ganz dazu angetan war, der Gräfin den Kopf zu ver=
ehen
. Die Tänzerin Etelka wurde durch Frl. Moreuo dargeſtellt. und
es bedarf eigentlich teiner beſonderen Wertſchätzung, denn ſie war wie
immer temperamentvoll und puppenluſtig. Hoffen wir, daß ſie ihrem
Galili Piſta nunmehr in ungemiſchter Liebe treu bleibt.
Rollen waren wie immer gut beſetzt, der Geſamterfolg ſehr
llend

Samstag, den 27. März 1926

Erbach, 25. März. Herr Regierungsaſſeſſor Dr. Schott vom hieſi=
gen
Kreisamt tritt am 1. April d. Js. eine Stelle beim Reichsarbeits=
miniſterium
in Berlin an. Am 14. und 15. April d. Js. findet im
Anter zu Stockheim ein Kurſus ſtatt, deſſen Leitung die Herren
Dekan Bernbeck und Schulrat Gerbig haben. Es ſind folgende Vorträge
vorgeſehen: Am Mittwoch, 14. April, 10 Uhr: Geheimrat D. Dr. Flö=
ring
: Zur ethiſchen Erziehung, nachm. 2 Uhr: Univerſitätsprofeſſor
D. Dr. Jelke: Das Weſen der Religion in moderner Problemſtellung.
Am Donnerstag, den 15. April, vorm. 10 Uhr: Prälat D. Dr. Diehl:
Das Stockholmer Weltkonzil; nachm. 2 Uhr: Dr. Heymann: Die Dorf=
kirchentagbewvegung

* Aus dem Kreiſe Erbach, 26. März. Kreisausſchußſitzung.
Der Kreisausſchuß war mit einem Konzeſſionsgeſuch des Th. Luſt zu
Höchſt i. O. beſchäftigt, der beabſichtigt, in der Nähe des Bahnhofes eine
Gaſtwirtſchaft zu errichten. Es handelt ſich um ein verhältnismäßig teu=
res
Projekt. Der Gemeinderat von Höchſt hat die Bedürfnisfrage be=
jaht
. Der Kreisausſchuß beſchloß, die Entſcheidung auszuſetzen und zu=
nächſt
noch nähere Informationen einzuholen. Der Peter Georg Wal=
ter
2., Metzgermeiſter in Erbach i. O., will an Stelle einer veralteten
eine neue Schlachthausaulage ſchaffen. Die Anlieger legten gegen ſeine
Abſicht Berufung ein, über die der Kreisausſchuß entſcheiden ſollte. Es
wurde zunächſt Ortsbeſichtigung beſchloſſen, bei der es gelang, durch
gegenſeitiges Nachgeben die ſtreitenden Parteien zu verſöhnen, ſo daß
beſagter Metzgermeiſter doch zu ſeinem neuen Schlachthaus kommt.
Wie wir hören, wurde ſeitens des Kreiſes die zweite Rate der Winter=
beihilfe
für Erwerbsloſe bewilligt.
F. Auerbach, 26. März. Der zum Beſten der hieſigen
Schweſternſtation im großen Weigoldſchen Saal des Gaſthauſes
Zur Bergſtraße veranſtaltete Familienabend des evangeliſchen Kirchen=
geſaugvereins
geſtaltete ſich zu einer recht würdigen und eindrucksvollen
Feier. Der Dirigent, Herr Lehrer Leonhard, hielt die Begrüßungs=
Pfuugſtadt, 26. März. Vom Arbeitsmaukt iſt zu melden, anfprache und bemerkte, daß mit Abſicht kein Programm für den Abend
aufgeſtellt wvorden ſei, um ein wirklich gemütliches und zwangloſes Bei=
ſammenſein
zu feiern. Hiermit war, wie ſich im weiteren Verlauf der
Zahlen wie folgt dar: Arbeitsſuchende 695, Unterſtützungsempfänger 609 Veranſtaltung ergab, das Nichtige getroffen worden, denn rein gefühls=
mäßig
wurden dem Ernſte der Zeit angepaßte Lieder, Muſikſtücke und
Traiſa, 26. März. Die Aufführung des Volksſtückes Der Gedickte nach freier Wahl, ſowohl vom Chor als auch von den Gäſten
vorgetragen nud hiermit eine Vortragsfolge erzielt, wie ſie nicht ſorg=
fältiger
hätte durchdacht und zuſammengeſtellt werden können. Als wür=
und die Mitwirkenden ſpielten mit ſolcker Hingabe, daß die überaus digen Auftakt brachte der Kirchengeſangverein zunächſt den prächtigen
Chor: O Täler weit, o Höhen zu Gehör und machte hiermit ſowohl,
als auch mit der ſpäterhin vorgetragenen Frühlingsfeier als Maſſen=
chor
in Anbetracht der Naumperhälniſſe einen recht wirkungsvollen und
imponierenden Eindruck. Der Verein zeight gute Schulung und verfügt
Roßdorf, 25. März. Konfirmation. In dieſem Jahre z. Zt. über ein gut ausgeglichenes und vorzügliches Stimmaterial. So=
mit
dürfte ihm wohl noch manch ſchöner Erfolg beſchieden ſein. Eine
Ueberraſchung ſoſvohl für den Dirigenten als auch für die Gäſte war es,
daß ſich ohne deren vorheriges Wiſſen aus der Sängerſchar ein Quartett
gebildet hatte und mit einigen ſehr ſchön vorgetragenen Liedern auf=
wartete
. Nicht zu vergeſſen ſei auch die unermüdliche Muſikkapelle, die
der Veranſtaltung durch die Auswahl ihrer Darbietungen das Gepräge
eines Mendelsſohn=Bartholdy=Abends gab. In einer Anſprache entrollte
Herr Pfarrer Eßlinger ein Lebensbild dieſes hervorragenden Kompo=
niſten
. Nach noch weiteren Lieder= und Gedichtsvorträgen ſtattete
ſpäterhin Herr Kirchenrat Pfarrer Pfeiffer in launigen Worten allen
denen, die zu dem guten Gelingen des Familienabends beigetragen hatten,
im Namen der Schweſternſtation ſeinen Dank ab. Allen Teilnehmern
jedoch dürfte die ſchön verlaufene Feier noch recht lange in guter Er=
innerung
bleiben.
* Gernsheim, 26. März. Nunmehr iſt auch in hieſiger Gemeinde eine
Beſondere Erwähnung derdienen die zwei Theaterſtücke: Die Sanitätskolonne zuſtande gekommen. Kolonnenarzt iſt Herr
Dr. med. Winkler. Der Vorſtand ſetzt ſich zuſammen aus den Herren
Friſeurmeiſter Johaun Joſef Draut als 1. Kolonnenführer, Maurer=
meiſter
Wilhelm Draut 3. als Stellvertreter, Joſef Streb als Zugführer,
Die Umſtädter Klatſchbaſen machten die beiden Baſen Bahnarbeiter Wilhelm Frick als Kaſſierer und Hans Werner als Schrift=
Ehre. Juhalt und Vortrag des ſelbſtverfaßten Dia= führer. Seitens der Realſchuldirektion wurde in ſehr anerkennenswerter
zut. Im Anſchluß an die Aufführung Die Lebens= Weiſe zur Abhaltung der Uebungsſtunden der Turnſaal zur Verfügung
berſtudiendirektor Pfersdorff eine längere, zu Herzen geſtellt. Solauge die neugegründete Kolonne noch nicht über eigene Trag=
bahren
verfünt, ſtellt ſolche die Sanitäts=Kolonne Groß=Gerau leihweiſe
en, um dermaleinſt tüchtige deutſche Frauen zu wverden, zur Verſtigung. Die Anſchaffung von Mützen, Armbinden, ſowie das
Halten der Fachzeitung wurde beſchloſſen. Die Kolonne welche ſchon
einige Uebungsſtunden abgehalten hat, iſt auf dem beſten Wege. Hoffent=
lich
gelingt es ihr, auch das finanzielle Problem zu löſen, damit ſich der
zum Grundſatz gelegte Leitgedanke: Edel ſei der Menſch und hilfreich,
immer mehr Bahn bricht, zum Wohle und Beſten der Allgemeinheit.
Die Generalverſammlung des Geſangvereins Liederkranz nahm
Gernsheim, 26. März. Waſſerſtand des Rheins am
gkl. Büttelborn, 26. März. Aus der Gemeinderatsſitzung
ſtaft hier und fand beim Inſpizieren zweifel= läßt ſich folgendes berichten: Seitens der Gemeinde wird der Beitritt
als Mitglied zum Kreisobſtbauverein abgelehnt. Auf die Zuſchrift
des Kreisamts, betr. Zeppelin=Eckener=Spende, wird es bei der durch die
Schulen bereits in die Wege geleiteten Sammlung belaſſen. Ein Beitrag
der Gemeinde wird wegen der allgemeinen Notlage abgelehnt. Die
bekannten ſteuerlichen Bauvergünſtigungen werden beſchloſſen, Woh=
uungsbauten
, die im Kalenderjahr 1926 begonnen werden, bleiben für
das zur Zeit der Fertigſtellung laufende und für die nächſtfolgenden fünf
Rechnungsjahre auf Antrag von der allgemeinen Gebäudeſteuer der Ge=
iſt
. Richard Künzel, welcher im 23. Le= meinde befreit. Die Angelegenheit, öffentliche Notſtandsarbeiten, wird
zuu weiteren Vrarbeitung der Bau= und Finanzkommiſſion überwieſen.
Die Aufſicht beim Streuen des Wieſendüngers wird dem Kontrolleur,
den Eemeinderäten Wulf und Nau, ſowie den beiden Feldſchüitzen über=
tragen
Mit dem von heſſ. Jagd= und Fiſchereibeauftragten in Mainz
Menge Geld vorzufinden Hoffentlich gelingt es unterm 20. Februar 1926 vorgeſchlagenen Nachtragsvertrag zu dem Jagd=
pachtvertrag
vom 3. Februar 1923 iſt der Gemeinderat einverſtauden.
Michsiſtadt, 26. Mäuz. Von der Oberrealſchule. Als die Die Alte=Waldbrücke iſt zuſammengebrochen und ſoll durch Einlegen von
vier Meter Zcmentrohre (50 Zentimeter Durchmeſſer) erneuert werden.
einige Opfer für den Ausbau brachte, ſtand zu arſuarten, daß zahlreiche Der Antrag der Gg. B., betr. Befeſtigung des Grabenufers längs ſeines
Grundſtückes, wird der Baukommiſſion zur endgültigen Erledigung über=
. Die Cntwickelung hst jedoch gezeigt, daß dieſe Hoffnung ge= ſn Zur Verbeſſerung der Martinſtraße ſoll das Nordende mit
Schlacken befeſtigt werden. Von dem Geſuch der Baugenoſſenſchaft wird
Keuntnis genommen und bis zur nächſten Sitzung zurückgeſtellt. Das
Geſuch der Privatbauluſtigen um teilweiſe Uebernahme von Zinſen wird
abgelehnt. Das Anſuchen des Kirchenvorſtandes auf Zahlung von Bei=
trägen
zum kinchlichen Beſoldungsfonds wie in früheren Jahren wird
onderu der auswärtigen Bevölkerung zugute kommen. abgelehnt. Dem Geſuch des Turnvereins 1888 wird entſprochen, die
Billetſteuer auf 10 Mk. feſtgeſetzt. Auf das Schreiben des Heſſ. Kreis=
amtes
Groß=Gerau, betr. Schulentlaſſungsbeihilfe, wird beſchloſſen, den=
fenigen
Kindern, deren Vater in dieſem Jahre mindeſteus 6 Wochen er=
wverbslos
war, eine einmalige Beihilfe von 10 Mk. zu gewähren.
* Groß=Gerau, 26. März. Volksbank. Wie aus den Berichten
zur diesjährigen Generalverſammlung der Volksbank Groß=Gerau her=
Anſtalt durch Michelſtädter Kinder gelegt wird. Da nun durchaus dene= vorgeht, hat die Kaſſe eine geſicherte Poſition. Der Jahresumſatz iſt
bar iſt, daß durch dieſe Maßnahmen irgend welche Zukunftspläne von gegeuüber 1924 um 9,8 Millionen geſtiegen. An Warenwechſeln wurden
im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1 230 586 Mark diskontiert. Die Spar=
gelder
ſind um 227 Mark, die Geſchäftsguthaben auf 121 505 Mark ge=
ſtiegen
. Bei einem Reingewinn von 29 261 Mark können 10 Prozent
Dividende berteilt werden. Das Kreditbedürfnis der Mitglieder konnte
vollauf befriedigt werden.
Rheinheſſen.
UI. Wöllſtein, 26. März. Entgleiſung einer Maſchine.
Die Maſchine für den Zug ab Wöllſtein 1,15 Uhr, entgleiſte bei der
Erbach, 26. März. Theaterahend. Wiederum veranſtaltete. Ausfahrt aus dem Maſchinenſchuppen in Fürfeld, infolgedeſſen konnte
dieſer Zug nicht verkehren. Durch die Betriebsſtörung waren viele
Reiſende, die eine unaufſchiebbare Reiſe vorhatten, gezwungen. den Weg
ſpielen nimmt, wachzuhalten. Das Stück ſelöſt gefiel gut, denn der friſche nach Badenheim zur Elektriſchen oder nach Sprendlingen zu Fuß zurück=
zulegen
. Der Kreis Alzey hat das in hieſiger Gemeinde gelegene
liche Stimmung mit ſich. Allerdings ſteigert ſich im Laufe der Handlung / Zwillingshaus für die beiden hier ſtationierten Kreisſtraßenwärter ver=
die
ſentimentale Seite etwas allzu ſtark, denn der flotte, lebensluſtige ſteigern laſſen. Die eine Wohnung wurde bereits im Jahre 1924 ver=
ſteigert
. Der Steigpreis ſtellte ſich damals auf 5300 Mark. Jetzt kam
auch die zweite Wohnung zur Verſteigerung. Geboten wurden hierfür
giſche Rolle, die den Charakter der Operette verwiſcht. Hier konnten aber 4000 Mark. Der Zuſchlag wurde noch nicht erteilt, da der Kreisausſchuß
U. Bingen a. Rh. 26. März. Zwei Römergräber in Bin=
legr
, Vorgeſtern hat man hier bei Grabungsarbeiten
in der Schloßbergſtraße, gegenüber dem Gymnaſium, erneut zwei Nömer=
guten
Ruf, den er hier als Schauſpieler genießt, durch dieſen Abend gräber freigelegt. Ju dem einen Grab befand ſich ein bronzener
Spiegel, weshalb man es hier mit einer Frauen=Grabſtätte zu tun haben
dürfte. Weitere beſonders charakteriſtiſche Beigaben wurden nicht ge=
funden
. Junerhalb der letzten Monate hat man an der Fundſtelle bis
jetzt 5 römiſche Gräber gehoben.

Oberheſſen.
* Vilbel, 25. März. Ein neuer Mineralbrunnen wurde
in der Gemarkung des benachbarten Maſſenheim gebohrt. Das Waſſer
des neuen Brunneus, der den Namen Heſſenquelle führen ſoll, iſt ſehr
reich an Eiſen und Kohlenſäure.
* Friedberg, 26. März. Da das Lehrerſeminar in eine Aufhauſchule
umgewandelt worden iſt, ſo wird auch die Seminarſchule am
Uſaberg aufgehoben. Die Schüler werden der ſtädtiſchen Volks=
ſchule
zugewieſen; das Schulgebäude wird für Wohnzwecke hergerichtet
werden.
* Gießen, 26. März. Maſchinenkurſus am landwirt=
ſchaftlichen
Inſtitut der Landesuniverfität Gie=
ßen
. Vorgeſtern vormittag erfolgte unter Führung von Dr. Chalons
eine Exkurſion in die Maſchinenfabrik Tröſter zu Butzbach. Die Beſich=
tigung
der fertigen Maſchinen, der Fabrikate, Zuſammenſetzung und
Probierung der landwirtſchaftlichen Maſchinen dauerte von 7 bis 11 Uhr.
Hece Tröſter ſenior führte die Gäſte durch das Werk und gab mit ſel=
tener
Friſche die Erläuterungen zu den Vorführungen. Die Gäſte ſpra=
chen
ſich über das Geſehene ſehr anerkennend aus. Nachmittags verſam=
melten
ſich die Kurſusteilnehmer wieder im Inſtitut zu dem Vortrag des
Ingenieurs Schäfer über Der Benzinmotor und ſeine beſondere Ver=
wendung
in Tragpflügen‟. Demonſtrationen am Benzinmotor ſchloſſen
ſich an. Dritter Tag. Von größtem Jutereſſe war der Vortrag
des Dr. Sittich aus Frankfurt über Bedeutung der Schädlingsbekämp=
fung‟
. Dieſe Frage ſteht heute im Vordergrund bei allen Gebieten der
landwirtſchaftlichen Produktion. Infolge der modernen Verkehrsver=
hältniſſe
iſt die Verbreitung der Schädlinge ſehr groß geworden. Früher
glaubte man, das Auswintern ſei nur auf die Witterungsverhältniſſe
zurückzuführen, heute aber wiſſen wir, daß 80 Prozent der Auswinterung
des Getreides auf Rechnung der Schädlinge geht. Außerdem iſt die
Widerſtandsfähigkeit der Kulturpflanzen nicht mehr ſo groß wie früher.
Heute beſchäftigen ſich ganze Wiſſenſchaftszweige mit der Bekämpfung
und die Forſchung, die Chemie hat ſich der Sache angenommen und ſucht
Mittel zur Vernichtung zu finden, ſo daß man heute von einer Wiſſeu=
ſchaft
für Schädlingsbekämpfung ſprechen kann. Die iſt von großer
wirtſchaftlicher Bedeutung, denn 10 Prozent der geſamten Ernte an Ge=
treide
und Hackfrüchten gehen verloren. Bei Obſt= und Gemüſeernte
beträgt der Ausfall ſogar 25 Prozent. Die Methoden zur Bekämpfung
ſind entweder vorbeugende oder Bekämpfungsmaßnahmen. Vorbeugung
beſteht darin, daß man den Pflanzen günſtige Lebensbedingungen ſchafft,
für gute Ernährung und Pflege ſorgt. Dann ſind ſie widerſtandsfähig
gegen pilzliche und tieriſche Schädlinge. Ferner iſt auf richtige Boden=
bearbeitung
und Ausſaat und auf Züchtung widerſtandsfähiger Sorten
zu achten. Hier ſteht man noch in den Anfängen. Die Kraukheitsüber=
träger
muß man zu erkennen und zu vernichten ſuchen. Seit wan die
Berberitze als Trägerin des Schwarzroſtes erkannt hat, hat dieſe Krank=
heit
ſehr abgenommen. Die direkten Bekämpfungsmaßnahmen ſind bio=
logiſcher
, mechaniſcher und chemiſcher Art. Zu den biologiſchen Maß=
nahmen
gehört der Vogelſchutz. Die mechaniſche Bekämpfung beſteht
in Anlegung von Fanggürteln, Leimringen, Setzen von Fangpflauzen,
z. B. Salat für Drahtwürmer. Die chemiſche Bekämpfung ſteht im
Vordergrund; viele Mittel ſtehen bereits zur Verfügung: Beſpritzen, Be=
ſtäuben
, Beizen, Räuchern und Bodendesinfektion. Das Beizen wird au
meiſten geübt und in Deutſchland ſind allein 79 Mittel im Handel. Auch
eine Trockenbeize gibt es ſeit neuerer Zeit. Es iſt bereits gelungen, den
Steinbrand von 20 auf 0,2 Prozent herabzumindern. Die Anbauflächen
in Deutſchland betrugen 1924 rund 1,5 Millionen Hektar Weizen und
4,25 Millionen Hektar Noggen mit einem Ertrag von 9s Millionen
Tonnen, rechnet man 10 Prozent Verluſt durch Schädlinge, ſo gehen
932 000 Tonnen mit einem Wert von 230 Millionen Goldmark verloren.
An Hand von Lichtbildern erläuterte der Nedner die verſchiedenſten
Beizmethoben und Maſchinen, die Bekämpfung der Räude bei Schafem
und Pferden, das Ausräuchern der Mäuſe, Hamſter uſw. Zum Schluſſe
erklärte er, daß es für Deutſchland gelte, den Ernteertrag durch Be=
kämpfung
der Schädlinge zu ſteigern und den Ausfall herabzudrücken.
* Gießen, 25. März. Schneider Hch. Frank aus Buſenborn ſchoß
aus Eiferſucht am 16. Auguſt 1925 auf ſeine Geliebte und als ſie in den
Bahnhof Rainrod flüchtete, eilte er ihr nach und ſchoß weiter, traf aber
einen Arbeiter in den Mund, ſo daß dieſer die Sprache verlox. Dann
ſchoß er auf ſich ſelbſt. Zuletzt wurde er überwältigt und verhaftet. Das
Schwurgericht verurteilte ihn zu 3 Jahren 3 Monaten Gefängnis.
* Gießen, 26. März. Die Aufhebung der hieſigen Eiſen=
bahnwerkſtätte
ſoll nun doch zur Tatſache werden, obwohl ſich die
Stadt und die Arbeitervertretung entſchieden für Beibehaltung verwandt
hatten.
* Weckesheim, 23. März. Aus Aulaß ſeines 40jährigen Jubi=
läums
als Schriftführer des hieſigen Kriegervereins wurde dem Land=
wirt
Georg Ewald das Ehrenkreuz der Haſſia überreicht.
* Nieder=Mörlen, 26. März. Um die zahlreichen Arbeitsloſen zu
beſchäftigen, iſt die Errichtung der Kanaliſation geplant. Die
Koſten ſtellen ſich auf 6070 000 Mk.
* Groß=Felda, 23. März. Mit dem am 6. April hier ſtattfindenden
Oſtermarkt iſt als gemeinſame Veranſtaltung der hieſigen Gemeinde
und des Landwirtſchaftskammerausſchiſſes für Oberheſſen eine Prämiie=
uung
von heſſiſchem Fleckvich zur Beſchickung durch die Landwirte der
Provinz Oberheſſen vorgeſehen. Die Prämiierung erſtreckt ſich auch auf
Tiere, die nicht ins Herdbuch eingetragen ſind, doch werden nur Tiere
drämiiert, die bis 1. April bei der hieſigen Bürgermeiſterei angemeldet
ſind.
* Alsfeld, 25. März. In der letzten Stadtverordneten=
ſitzung
ſtanden ſehr wichtige Punkte zur Verhandlung. Der Vor=
anſchlag
des ſtädtiſchen Schlachthauſes für 1926, der mit einer Einnahme
und Ausgabe von rund 19 500 Mk. ſchließt, fand unveränderte Annahme.
Am 5. Juli findet der große Prämienmarkt, verbunden mit Pferderennen
und Fahrkonkurrenzen ſtatt. Der Voranſchlag hierzu wird ebenfalls an=
genommen
. Beſchloſſen wurde die Errichtung einer Unterkunftshalle
für Vieh und einer Reithalle. Aus Anlaß des 70. Geburtstages des be=
deutenden
Juriſten, Geh. Juſtizrat Profeſſor Dr. Stammler, einem ge=
borenen
Alsfelder, wurde beſchloſſen, eine Ehrung zu übermitteln. Dem
Jubilar ſoll ein Bild von Alsfeld mit einer Widmung überreicht werden.
* Alsfeld, 25. März. Von einem ſchweren Schickſalsſchlag
wurde die Familie des Landwirts Auguſt Stieler im nahen Neuſtadt
betroffen. Der Landwirt war mit ſeinem 10jährigen Sohne auf die
Wieſen gefahren, als plötzlich der Wagen umſchlug und den 43jährigen
Mann unter ſich begrub. Er vermochte trotz aller Bemühungen ſich nicht
von der ſchweren Laſt zu entledigen. Durch den Sohn herbeigeholte
Leute kamen zu ſpät und konnten Stieler nur als Leiche herausziehen.
Er hinterläßt eine Witwe und 5 Kinder.
*Aus dem Kreiſe Lauterbach, 23. März. Schülerfahrten an
den Rhein ſind in dieſem Sommer von ſeiten des Kreisamtes beab=
ſichtigt
. Es finden in Herbſtein, Lauterbach, Nieder=Moos und Schlitz
kommende Woche Bezirksverſammlungen ſtatt, in denen u. a. dieſe
Nheinfahrten behandelt werden ſollen. Die Fahrt ſoll mit einem Son=
derzug
von Lauterbach üiber Frankfurt nach Mainz führen. Hier wird
ein Schiff beſtiegen und bis Koblenz die Reiſe weiter fortgeſetzt. Die
Rückfahrt erfolgt von Koblenz mit der Bahn durch das ſchöne Lahntal
über Gießen nach Lauterbach.
* Vom Bogelsberg, 26. März. Einquartierung. Das Gie=
ßener
Bataillon vom Infanterie=Regiment 15 weilt gegenwärtig im
Vogelsberg, wo es Geländeübungen abhält, die mehrere Tage in Anſpruch
nehmen. So wurden in Lauterbach die zweite Kompagnie einquartiert,
in Gedern die Maſchinengewehr=Kompanie und in Büdingen die 4.
Kompanie und die Regimentskapelle. Letztere wird der Büdinger Be=
völkerung
ein Promenadenkonzert gelegentlich ihres Aufenthaltes bieten.
* Aus dem Lahntal, 26. März. Große Sturmſchäden in den
Waldungen des Lahntals haben die Stürme der letzten Wochen ver=
urſacht
. So wurden bei der Ruine Greifenſtein mehrere hundert Feſt=
meter
Fichten umgeworfen. Die Gemeinde Greifenſtein beklagt ebenfalls
einen Verluſt von 200 geworſener Stämme ihres Tannenbeſtandes.
* Aus dem Lande, 25. März. Das Landesamt für das Bildungs=
weſen
trifft bereits die nötigen Vorkehrungen zur Durchführung oer
Sparmaßnahmen auf dem Gebiete des Volksſchulweſens von Oſtern die=
ſes
Jahres ab. Man rechnet darnachl in Negierungskreiſen mit der An=
nahme
des Antrags Kaul=Reiber im Landtage, der im ganzen Lande
rund 200 Stellen vorläufig nicht mehr beſetzen will. Das wären etwa
5v. H. der geſanten Lehrerſtellen. Zur Entlaſſung ſind die Schrlamts=
anwärter
und Schulamtsanwärterinnen der Jahrgänge 1924 und 1925 und
außerdem die Schulamtsanwärterinnen des Jahrgangs 1923 vorgeſehen,
die in den nächſten Tagen vom Amte abgerufen werden. Die Auszahlung
der Gehalte an die genannten Jahrgänge iſt bereits geſperrt, da ſie, wie
die endgültige angeſtellten Staatsbeamten, ſeit einigen Jahren ihr Gehalt
ebenfalls monatlich im voraus beziehen, während es früher Sitte war,
daß ſie ihre Bezüge erſt am W. eines laufenden Monats empfingen. Mit
der Dienſtbeendigung werden die jungen Leute infolge der Gehalts=
vorauszahlung
auch vollſtändig mittellos daſtehen. Die monatliche Vo=
rauszahlung
erweiſt ſich nun nicht gerade als Segen für ſie. Der bis=
herige
Arbeitgeber hat ſicher einſt nicht vorausgeſehen, daß ſich eine gut=
gemeinte
Maßnahme, wie es die monatliche Vorauszahlung auch zweifel=
los
in ſtetigen Zeiten war, ſür ihre Nutznießer einmgl ſo nachteilig er=
weiſen
würde.

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Nummer 86

Samstag, den 27. März 1926

Seite 7

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[ ][  ][ ]

Seite 8

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt.
Geſtorbene: Am 10. März: Dintelmann, Michael Friedrich, Metz=
germeiſter
, 74 Jahre, Kleine Ochſengaſſe 2. Am 9. März: Delp,
Friedrich, Bauunternehmer, 69 Jahre, Frankfurterſtraße 80. Am
10. März: Appel, Gertrude, geb. Heß, 66 Jahre, Liebfrauenſtraße 108;
Nordmann, Wilhelmine Henriette, geb. Remfry, 61 Jahre Neckarſtraße 8;
Gernand, Eliſabeth Margarethe, 17 Jahre, Hinkelsgaſſe 24; Umbach,
Johannes Förſter, 55 Jahre, Gammelsbach, hier, Stadtkrankenhaus.
Am 11. März: Befort, Wilhelm, Privatier, 83 Jahre, Gutenbergſtraße 5;
Sommer, Otto Georg, 1 Mon., Kiesſtraße 5; Jungmann, Johann Phi=
lipp
, Kaufmann, 75 Jahre, Ludwigsplatz 6. Am 12. März: Dopp,
Erna, Zögling, 9 Jahre, Nieder=Ramſtädterſtraße 177. Am 11. März:
Bicker, Ludwig, 1 Tag, Michaelisſtraße 18. Am 12. März: Göbel,
Wilhelm, 2 Monate, Reinheim, Alicehoſpital. Am 11. März: Bellin,
Marie Wilhelmine, geb. Amend 72 Jahre, Liebfrauenſtraße 113; Kehrer,
Karoline, Privatin, 72 Jahre, ledig, Wilhelmſtraße 36. Am 12. März:
Mendel, Heinrich 1., Maurer, 84 Jahre, Griesheim, hier, Müllerſtr. 31;
Rothermel, Karl, Studienrat Profeſſor, 49 Jahre, Inſelſtraße 14; Baier,
Eliſe Charlotte, 1 Jahr, Arheilgerſtraße 51; Benz, Hermann, 5 Jahre,
Michaelisſtraße 18; Bur, Adam Wilhelm, Land= und Gaſtwirt, 52 Jahre,
Ober Moſſau, hier, Stadtkrankenhaus; Birckenſtock, Luiſe Chriſtine,
53 Jahre, ledig, Beſſungerſtraße 117. Am 14. März: Becker, Hermann,
4 Tage, Michaelisſtraße 18. Am 13. März: Zörgiebel, Katharine, geb.
Hammel, 36 Jahre, hier, Lauteſchlägerſtraße 3. Am 14. März:
Gelée, Auguſte Eliſabethe Dorothea, geb. Puder, 62 Jahre, Ludwigs=
platz
3. Am 15. März: Bregler, Anna Katharina, ge. Morgenroth,
72 Jahre, Kiesſtraße 14. Am 16. März: Heß, Jakob, Weißbinder,
31 Jahre, Eberſtadt, hier, Martinsſtraße 41; Wirtz, Ida Luiſe, geb. Hof=
mann
, 83 Jahre, Aliceſtraße 18.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Palmarum, den 28. März 1926.
Landes=Buß= und Bettag.
Predigttexte, vorm.: Pſalm 33, 12: Wohl dem Volk, des Gott der
Herr iſt
nachm.: Hebräerbrief 13, 9: Es iſt ein köſtlich Ding,
daß das Herz feſt werde, welches geſchieht durch
Gnade‟.
Kollekte in allen Kirchen für hilfsbedürftige evangeliſche Gemeinden
unſeres Landes,
Stadtkirche: Samstag, den 27. März, abends 8½ Uhr: Andacht.
Sonntag, den 28. Mär;, vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre für die Lukas=
gemeinde
. Pfarrer Kleberger. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
mit Feier des heil Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger Der
Kindergottesdienſt fällt aus. Nachm. 5 Uhr: Abendgottesdienſt mit
Feier des heil. Abendmahls. Pfarrer Vogel.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 bis 6 Uhr zu ſtiller Andacht
geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 8 Uhr: Morgenandacht. Um 9 Uhr:
Chri enlehre für die Markusgemeinde (Mädchen), Pfarrer Vogel.
Um 10 Uhr: Hauptyottesdienſt. Pfarrer Heß. Montag, den
29. Mirz, abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein für Stadtkapelle und
Schloßkirche: Wilhelm Rudnick: Der verlorene Sohn. Oratorium
nach Worten der Heiligen Schrift für gemiſchten Chor, Soli, Streich=
prcheſter
und Orgel. Eintritt 50 Pfg. und 1 Mk. (Altarraum), zum
Beſten der Kinderfürſorge der Schloß= und Karlaneigemeinde
Schloßkirche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte.
Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Waldeck. Abends
6 Uhr: Abendmahlsgottesdienſt mit Einzelkelch. Pfr. Zimmermann.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17). Sonntag, den 28. März, vormittags
11½ Uhr: Kindergottesdienſt der Stadtkapelle. Pfarrer Vogel.
Amtshandlungen an Auswärtigen bis 31, März: Pfr.
Zimmermann: vom 1. April an: Pfarrer Vogel.
Martinskirche: Vorm 8½= Uhr: Chriſtenlehre für den Oſt=
(Aſſiſtenten=/Bezirk in der Kirche. Pfarraſfiſtent Weinberger Für
den Weſt=(Aſſiſtenten=/Bezirk im Gemeindehaus. Pfarraſſiſtent
Müller. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Beringer.
Feier des heil Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von ½10 Uhr
n in der Sakriſtei. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſt=
Lezirk Pfarrer Beringer. Abends 6 Uhr: Predigt und Abend=

Samstag, den 27. März 1926

mahlsgottestienſt. Pfarrer D. Waitz. Anmeldung von 146 Uhr an
der Johannespaſſion von Händel in Bearbeitung von Dr. F. Noack,
veranſtaltet von dem Kirchengeſangverein unter Mitwirkung von Ge=
ſangs
= und Inſtrumentalſoliſten, eines Orcheſters und der Orgel unter
Leitung von Dr. F. Noack.
Abendmahl und Vorbereitung. Pfarrer Marx Um 11½ Uhr: Evangeliſationsverſammlung: Ein Zeichen der Geneſung. Miſſiona=
Paſſionsfeier des Kirchengeſangvereins
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Schäfer. Um 10 Uhr: Haupgottes=
6 Uhr: Abendgottesdienſt mit anſchließender Feier des heil. Aßend=
abenos
8 Uhr: 8 Paſſionsandacht. Pfarraſſiſient Schäfer
Pauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Huuptzottesdienſt mit Vorbereitung
Sakriſtei. Pfarrer Rückert. Abends 6 Uhr: Predigtgottesdienſt mit
Vorbereitung und Feier des heiligen Abendmahls. Anmeldung von
½6 Uhr an in der Sakriſtei. Pfarraſſiſtent Dr Wendel,
Die Pauluskirche iſt tagsüber zu ſtiller Andacht geöffnet.
Stiftskirche: Samstag, den 27. März, abends 8 Uhr: Paſſionsbet=
ſtunde
. Sonntag, den 28. März, vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt,
Pfarraſſiſtent Beringer Der Kindergottesdienſt füllt aus. Nach=
mittags
3 Uhr: Paſſionsandacht Evangel. Sonntagsverein
(Chriſtl. Verein junger Mädchen): Die Vereinsſtunden von 47 Uhr
fallen aus. Montag, den 29. März, nachm. 3 Uhr: Paſſionsandacht.
Dienstag, den 30. März, nachm. 3 Uhr: Paſionsandacht. Mitt=
woch
, den 31. März, nachm. 3 Uhr: Paſſionsandacht mit Beichte.
Pfarraſſiſtent Strack=Arheilgen.
Evangel. Kirche in Eberſtadt: Vorm 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer
Paul. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 5 Uhr:
Gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Hagel
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. ½1 Uhr: Kindergottes= betsſtunde. Freitag, den 2 April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
dienſt der Kleinen. Montag: E. J. G. Abendandacht. Mitt: Federmann iſt freundlich eingeladen.
woch: Bibelſtunde.
Abends 8 Uhr: Paſſionsandacht Dienstag: Kirhenchor.
Evangeliſche Gemeinde Roßdorf: Sonntag, vorm 10 Uhr: Haupt= nachm 3 Uhr: Gottesdienſt. Tred. Erhardt
gottesdienſt Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr:
ſtunde. Pred. Semmel Thema: O. König, hoch in Ehren!
Matth 21, 19. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 28. Mirz, vorm. 10½ Uhr:
freitag, nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde. Pred. Semmel. Thema: kommen.
Größtes Wort, das je vernommen (Joh. 19, 30. Samstag, abends
8 Uhr: Poſaunenchor. Am 2. Oſtertag, nachm. 3 Uhr: Oſterkonfe=
Wirkungen. 1. Kor. 15, 110. Nachm. 5 Uhr: Abendmahlfeier. Pfr 5 Uhr: Ein Gerechter, der beinahe umgekommen wäre‟. Abends
Grünewald.
frauen. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Fünglinge und
Miſſtionsgebetsſtunde, für Jungfrauen. Mittwoch, abends 8 Uhr:
Freundeskreis für Jünglinge. Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebets= Gottesdienſt Eliſabethenſtraße 25 ½=
ſtunde
für Jünglinge. Karfreitag, abends 8½ Uhr: Jugendbund=
zeige
: Montag, den 5. April (2. Oſterfeiertag): 1. Wanderung nach
Lindenfels.
ſtr. 22 (Infanterie=Kaſ., Hof links): Sonntag, den 28 März, vorm. Kapitän Engel.
9 Uhr: Morgenwache: Mark 15, 15. Um 11½ Uhr: Muſeums=
Konfirmandenabend, Teeabend (Vereinshaus Kiesſtraße), Vortrag Miſſ

Nummer 86

Fürgens. Montag, den 29. Mirz, abends 8½ Uhr: Heimabend,
in der Sakriſtei. Dienstag, den 30. März, abends 8 Uhr: Aufführung Jugendabteilung. Klampfen, Lauten und Fiedeln. Dienstag, den
30. März, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Männerabteilung): Luk 22,
2438. Mittwoch, den 31. März, abends 8½ Uhr: Jugendbibel=
ſtunde
: Der Stammpater des Volkes Iſrael. Donnerstag, den
1. April, abends 8½ Uhr: Familienbibelſtunde: Vom Heiligen Abend=
Fohanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit heiligem mahl. Miſſionar Jürgens. Freitag, den 2. April, abends 8½ Uhr=
Kindergottesdienſt. Nachm. 5½ Uhr: Gottesdienſt mit heil. Abend= Fürgens. Samstag, den 3 April, fallen die Veranſtaltungen der
mahl. Pfarrer Lie v d. Au. Abends 8 Uhr; Kirchenmuſikaliſche Karwoche wegen aus DasHeim iſt außer Freitags und Samstags
ab 7½ Uhr geöffnet; Samstags bis 7 Uhr; Sonntags ab 3 Uhr.
Möttlinger Freunde=Kreis: Montag, abends 8½ Uhr, im Feier=
abendſaal
, Stiftſtr. 51: Bibelſtunde. Miſſ. Jürgens=Darmſtadt.
dienſt. mit an chließen der Feier des heil, Abendmahls Pfarrafiſtent Ehriſtlicher Zugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 26, I.)=
Schäfer. Anmeldung von ½10 Uhr an in der Sakriſtei Abends Sonntag den 28 März, vorm 9 Uhr: Morgenwahe. Abends 8 Uhr=
Palmſonntagbetrachtung. Montag, abends 8 Uhr: Mütterabend.
mals Pfarrer Pabſt. Anmeldung von ½6 Uhr an in der Sakriſtei. Abends 6½½½ Uhr: Turnen in der Turnhalle Soderſtraße. Diens=
Kollekte für den Guſtav= Adolf=Verein. Mittwoch, den 31. März, tag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde. Mittwoch, abends 8 Uhr: Jugend=
Bibelſtunde. Donnerstag, abends 8 Uhr: Männerchor. Abends
8½ Uhr: Familien=Bibelſtunde. Freitag, abends 8 Uhr: Leiter=
und Feier des heil. Abendmahls. Anmeldung von ½10 Uhr an in der und Helferverſammlung. Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor,
Jeden Mttwoch von 5 bis 7 Uhr: Jungſcharſtunden. Singen,
Spielen, Vorleſen, Andacht.
Katholiſcher Gottesdienſt.
St. Martinskapelle und Liebfrauenkirche.
Palmſonntag, den 28. März 1926.
St. Martin: Samstag, nachm. von 57 und 8 Uhr: Beicht.
Sonntag, vorm. 6½ Uhr: Beihte. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Um 8 Uhr: Heil. Meſſe. Nachm. ½3 Uhr: Andacht. Mon=
tag
, Dienstag und Mittwoch, morgens 247 Uhr: Heil, Meſſen. Mitt=
woch
nachm. 5 Uhr: Faſtenandacht und Beichte.
Kranichſtein (Schloßkavelle); Vorm. 10 Uhr: Predigtg ttesdienſt. Liebfrauen: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt, Vorher Palmen=
weihe
.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 28. März;
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung
Evang, Gemeinde Traiſa: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, des Wortes Gottes. Mittwoch, den 31. März, abends 8½ Uhr: Ge=
Svangeliſche Zemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
Kirche zu Nieder=Ramſtadt: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 98. März, vorm, 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Gottes=
dienſt
. Um 9 Uhr: Jugendbund Karfreitag, den 2. April;
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag;
Paſſionsgottesdienſt. Mittwoch, abends 8 Uhr: Kirchengeſangverein, den 28. März, vorm. 10 Uhr: Heiligungsſtunde. Um 11 Uhr: Sonn=
Evang. Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, vorm 9 Uhr: Ge= tagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Jugendbund. Abends 8 Uhr: Evan=
betsſtunde
Um1l) Uhr: Kindergottesdienſt Nachm.3½ Uhr: Bibel= geliſation. Dienstag, den 23. März, abends 8 Uhr: Bibelſtunde,
Kirche Feſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt,
(Kriegerdankbund). Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund für Kna= Sonntagsſchule. Abends 7½ Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, den
ben und Mädchen. Donnerstag fällt die Bibelſtunde aus. Kar= 31. März, abends 7½ Uhr: Fortbildungsverein. Jedermann will=
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr 17.
Sonntag, den 28. März, vorm. 10 Uhr: Ein Aufruf Gottes zur Hei=
renz
1. Untrügliche Zeugen, 2. Untrügliches Zeugnis, 3. Untrügliche ligkeit ſeiner Kinder. Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm.
6½ Uhr: Abendmahlsfeier und Gemeindeverſammlung. Donners=
Jugendbund für E. C. (Mühlſtr. 24). Sonntag, nachm. 2½ Uhr: tag, den 1. April, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechuny über Römer 14.
Bibelſtunde für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Bibelſtunde für Jung= Freitag, den 2 April, vorm. 10 Uhr: Ein Juſtizmord und ſeine
Folgen. Jedermann iſt herzlich willkommen. Pred. Conrad,
Methodiſtengemeinde: Sonntag, den 28. März, nachm. 4 Uhrz
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Hei=
ſtunde
für Jünglinge und Jungfrauen. Pred. Semmel. Voran= ligungsſtunde. Um 11½ und 3 Uhr: Kindergott sdienſt. Abends
71 Uhr: Freiverſammlungauf dem Marktplatz Um 8 Uhr: Eroße
öffentliche Verſammlung. Außerdem Mittwoch und Freitag, abends
Ehriſtlicher Verein Funger Männer Darmſtadt, e. V., Alexander= 8 Uhr: Oeffentliche Verſammlungen. Jedermann freundlichſt eingeladen.
Die Heilsarmee Pfungſtadt, Pfarrgaſſe 19: Sonntag, morgens
führung (Ethnographiſche Abteilung). Miſſionar Jürgens. Nachm. 10 Uhr: Heiligungsſtunde. Abends 8½4 Uhr: Oeffentl. Heilsver=
2½, Uhr: Fahrt nach Kranichſtein (Jugendabteilung). Abends 8 Uhr: ſammlung. Mittwoch, abends 8½= Uhr: Oeffentl Heilsverſammlung,
Freitag, abends 8½ Uhr: Heiligungsverſ. Adjudantin Land

Fackt.
2r
mL
Kt
O
Ert Nädt Kanßenhau.

4665

Aenne Krug
Heinrich Esſenbach
Verlobte
Eberſtadt, 27. März 1926.
(*8164)

Dienstag, den 30. März begehen die Ehe=
leute
Georg Gerſtenmeyer, Inſtallateur,
u. Frau Margarete, geb. Martin, Müller=
ſtraße
9, das Feſt der (4661
Silbernen Hochzeit.

Für die uns beim Heimgang
unſeres lieben Vaters bewieſene
Anteilnahme bitten wir auf
dieſem Wege unſeren herzlichſien
Dank ausſprechen zu dürfen.
Familie Auguſt Horſt.
Darmſiadt, im März 1926.
Frankfurterſtr. 62.
(4659

Ihre Vermählung beehren ſich
bekannt zu geben
Wilhelm Raſp
und Frau Anng, geb. Horneff.
Darmſtadi, den 27. März 1926.
Karſſraße 29.
(5321
Kirchliche T auung: Samstag, den 27. März,
nachm. 2½½. Uhr, in der Stadikapelle.

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute vormittag 11 Uhrverſchied
nach langem ſchweren, mit großer
Geduld getragenem Leiden im
A 65. Lebensjahre unſere treubeſorgte
Mutter, Schwiegermutter, Groß=
mutter
, Schweſter, Schwägerin und
Tante
EliſabethKatharina Schwörer
Lehrers=Witwe.
Im Namen der trauernd. Hinterbliebenen:
Eliſe Wörner, geb. Schwörer
Karl Wörner
und Enkelchen,
Tarmſtadt, den 26 März 1926.
Liebfrauenſtr. 33,
(28428
Die Beerdigung findet Montag,
den 29. d. Mts., 3 Uhr nachmittags,
auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädterſtraße ſtatt.

Statt beſonderer Anzeige.
Heute nacht iſt meine innig
geliebte Frau, unſre treubeſorgte
Mutter
Theudore Berger
geb. Meyerſiek
nach kurzem, ſchweren, Leiden ſanft
verſchieden.
(B. 4691
Profefſor D. Dr. A. E. Berger
Gerhard dletrich Berger
Edith Sildegard Berger
Maria Eliſabeth Berger.
Darmſtadt, den 26. März 1926,
Einäſcherung und Beiſetzung erfolgt
in der Stille.
Von Beileidsbeſuchen bitten wir
abſehen zu wollen.

Statt jeder beſonderen Mitteilung.
Geſtern abend ½11 Uhr entſchlief ſanft nach
langem ſchwerem Leiden mein lieber Mann, mein
letzter Bruder, unſer lieber Schwager, Onkel und
Großonkel
Carl Freiherr von Starck
Heſſ. Kammerherr, Major a. D.

im 66. Lebensjahr.

(28369

Für die trauernden Angehörigen:
Hedwig Freifrau von Starck,
geb. von Hombergk zu Vach
Carola Hebbinghaus,
geb. Freiin von Starck
Hugo Freiherr von Starck.
Darmſtadt, den 25. März 1926.
Eichbergſtraße 17.
(8369
Von Beileidsbeſuchen und Kranzſpenden wolle man
bitte abſehen.
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme und die reichen Blumen=
ſpenden
bei dem Heimgange meines
lieben Mannes, unſeres guten Vaters
und Großvaters
Johann Philipp Ruths
ſagen wir Allen herzlichen Dank. Vor
allem danken wr den Herren Aerzten
und der Gemeindeſhweſter in Groß=
Bieberau. Ganz beſonderen Dank den
Herren Aerzten, ſowie den Schweſtern
und dem Pflegeperſonal im Stäot.
Krankenhaus zu Darmſtadt für ihre
aufopfernde Tätigkeit und liebevolle
Pflege. Fernerdanken wir noch Herrn
Pfarrer Ficher in Groß=Bieberau für
die troſtreichen Worte am Grabe des
Dahingeſchiedenen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Fran Marie Ruths Wtw.
Familie Karg
Familie Kräll. (*8345

Dankſagung.

Während der Krankheit und beim Heimgang
unſerer lieben Tochter und Schweſter
Alice Kahn
ſind mir ſo viel Beweiſe herzlicher Teilnahme ent=
gegengebracht
worden, daß wir nur auf dieſem Wege
unſerem innigſten Dank Ausdruck geben können.
Adolf Kahn und Frau
Clara, geb. Guckenheimer
Dr. Ludwig Kahn.
Darmſtadt (Neckarſtr. 6) und La Quiaca (Argentinien),
den 27. März 1926.
(4612

Für die uns erwieſene Teilnahme an
unſerm ſchweren Verluſie ſagen wir herzlichen
Dank.
Hedwig Thomas, geb. Stiehl
Werner Thomas
Wally Thomas, geb. Goehrke
Dieter Thomas.
(*8361
Darmſiadt, Berlin, den 27. März 1926.

Dankſagung.
Für die vielen Beweife herzlicher
Teilnahme während des K anken=
lagers
und bei dem Heimgange unſerer
lieben Entſchlafenen, ſowie für die
zahlreichen Kranz=und Blumenſpenden
ſagen wir innigſten Dank. Fasbeſon=
dere
danfen wir Herrn Pfarrer Paul
für die Krankenbeſuche und für die
troſtreichen, tief zu Herzen gehenden
Worte am Grabe und den evang.
Schweſtern für die liebevolle Pflege.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Ph. Dächert II.
Zimmermeiſter. (*8312
Eberſtadt, Kr. Darmſt., 26. März 1926.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſe=
rer
teuren Entſchlafenen ſagen wir
Allen unſeren innigen Dank.
Im Namen
der trauernden Sinterbllebenen:
Familie Sch. Wilh. Jäger
Familie Franz Klump
Philipp Moter.
Roßdorf, den 25. März 1926. (*8377

Nervenarzt
Dr. Becker

verreiſt

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Samstag, den 27. März 1926

Nummer 86

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Nummer 86

Samstag, den 27. März 1926

Seite 44

Reich und Ausland.
Die Mordaffäre Fleſſa vor dem
Schwurgericht.
Zweiter Tag.
WSN. Frankfurt a. M., 25. März. Zum heutigen Verhand=
lungstag
ſind 44 Zeugen geladen, darunter viele Berufskollegen des Er=
ſchoſſenen
. Zunächſt werden einige Tatzeugen vernommen. Ein Polizei=
oberwachtmeiſter
, der als einer der erſten an den Tatort kam, fragte die
Fleſſa, ob ſie die Frau des Mannes ſei. Sie ſagte: Nein, ich wars.
Die Fleſſa ſagte dann zu dem Beamten, ſie hätte es nicht gewollt, und
wollte ihn nur ſchrecken. Auf eine Frage des Verteidigers erklärte der
Zeuge, er könne nicht ſagen, daß er den Eindruck gehabt, ſie wollte Seitz
töten. Ein weiterer Tatzeuge, ebenfalls Polizeibeamter, hielt das Auf=
treten
der Angeklagten für Komödienſpiel. Einem dritten Zeugen,
einem Oberwachtmeiſter, fiel es auf, daß die Fleſſa auf dem Revier
darum bat, telephoniſch anzufragen, ob Dr. Seitz noch lebe, obwohl ſie
gewußt haben muß, daß der Arzt tot war. Gegenüber einer Bemerkung
des Vorſitzenden wendet die Angeklagte ein, daß ihr der Arzt am Tat=
ort
geſagt habe, es ſei noch zu helfen. Es folgt nunmehr die Verneh=
mung
einer Anzahl Zeugen, die über die Perſon und den Leumund der
Angeklagten Zeugnis geben ſollen. Die Schweſter der Angeklagten, die
in einer Nachbarſtadt Krankenſchweſter iſt, erklärte, daß ſie ſeeliſch
ihrer Schweſter nie nähergekommen ſei. Ueber ihr Innenleben wiſſe
ſie relativ wenig. Aus ihrer Ausſage geht weiter hervor, daß die An=
geklagte
in ihrer Jugend in dürftigen Verhältniſſen lebte und ſich vom
13. Jahre an ſelbſt überlaſſen war. Weiter erklärte ſie, daß ſie zwei
Jahre lang ein Verhältnis mit einem reichen Herrn hatte. Aus weite=
ren
Zeugenausſagen geht hervor, daß die Fleſſa verſchiedentlich erzählte,
daß ſie Dr. Seitz im Felde kennen gelernt habe. Die Angeklagte erklärt
hierzu, daß ſie damals gelogen habe. Die Direktorin der Wohlfahrts=
ſchule
für Heſſen=Naſſau berichtet dann, daß die Angeklagte wegen ihrer
mangelhaften Bildung nicht geprüft wurde, und daß ſie deshalb nur als
Hörerin zugelaſſen wurde. Allerdings hätte ſie nur eine ſiebenklaſſige
Volksſchule beſucht. Eine Berufskollegin der Fleſſa erklärte darauf als
Zeugin, daß von einer Heirat mit Dr. Seitz die Rede geweſen ſei. Die
Zeugin glaubte jedoch nicht daran, denn Männer von 40 Jahren hei=
raten
nicht mehr. Die Zeugin kann ſich entſinnen, daß die Fleſſa da=
mals
ſagte: Wenn er mich ſo hintergehen würde, könnte ich ihn er=
ſchießen
. Die Angeklagte bezeichnet das als Lüge, die Zeugin beharrt
jedoch auf ihrer Ausſage. Der nächſte Zeuge iſt die Wirtin der Ange=
klagten
, von der ſie eine Manſarde gemietet hatte. Sie ſagte aus, daß
einmal ein flachsblonder Herr bei der Angeklagten war, die ihr angab,
daß er ihr beim Examen helfen wolle. Auf Vorhaltungen hätte die
Angeklagte mit jedem zweiten Wort geſagt, Dr. Seitz ſie ihr Bräutigam.
Die Zeugin hatte den Eindruck, daß die Fleſſa renommiere und groß=
ſprecheriſch
ſei. Als der Bräutigam dann nie kam, glaubte ſie nicht
mehr an das Verlöbnis, worauf die Fleſſa erwiderte, zuerſt hätte er
keine Praxis gehabt, und da hätte ſie nicht gewollt, nachher ſei die
Praxis gut gegangen, da hätte er nicht mehr gewollt. Auf den hierauf
vernommenen Unterſuchungsrichter Tomforde machte die Angeklagte
einen durchaus klugen und geiſtig völlig normalen Eindruck. Gemüts=
bewegungen
hätte ſie nicht gezeigt und nie Tränen vergoſſen. Auch zeigte
ſie keine Reue und menſchliches Bedauern. Der Arzt habe ſchuftig an
ihr gehandelt und ſein wohlverdientes Schickſal evhalten. Es wurden
dann verſchiedene Zeugen vernommen, die ſich über das Weſen des Dr.
Seitz auslaſſen. Eine Zeugin bekundete, daß Dr. Seitz mehrfach von
Beläſtigungen durch eine Dame ſprach, daß er ſich recht peſſimiſtiſch
äußerte und ſagte, es könne ihm einmal etwas paſſieren, und daß ihm
von der Frau aufgelauert werde. Eine darauf vernommene Kranken=
ſchweſter
erklärte, daß ſie Dr. Seitz als Zyniker betrachtet habe, daß er
ihr gegenüber ſich aber ſtets hochachtungsvoll benommen habe. Eine
andere Schweſter, die ein Jahr lang mit Dr. Seitz befreundet war er=
klärte
, daß Seitz auf ſie einen geknickten Eindruck gemacht habe. Nach
dem Grund gefragt, erklärte er: Ach, wegen dem Weib, ſie läuft mir
dauernd nach. Seitz habe ihr wiederholt geſagt, er habe mit der Frau
nichts zu tun. Auch habe er ihr geſagt, daß ſie eines nachts hinter
einem Baum geſtanden habe und einen Revolver in der Hand gehabt
habe. Die Angeklagte beſtreitet das mit erregten Worten. Ein mit Dr.
Seitz befreundeter Arzt ſchildert, daß Seitz ihm erzählt habe, er hätte
eine dankbare Patientin, die ihm nachſtelle und ihn mit dem Revolver
bedrohe. Er müſſe ſich immer auf Schleichwegen nach Hauſe begeben.
Sie ſtünde immer hinter einem Baum und habe das Anſinnen an ihn
geſtellt, ein Kind von ihm zu haben. Der Zeuge riet ihm, zur Polizei
zu gehen. Das habe er auch getan, aber es habe dort geheißen, es
ſeien keine Anhaltspunkte vorhanden. Die Angeklagte beſtreitet, daß ſie
hinter einem Baum geſtanden habe. Ein mit dem Getöteten befreun=
deter
Rechtsanwalt äußerte ſich in der Kindesfrage in ähnlichem Sinne.
Seitz habe ſich aber ablehnend verhalten, und die Beläſtigungen reſul=
tierten
aus der Ablehnung. Von einem weiteren Zeugen wird bekundet,
daß abends Seitz, wenn er ſich von ſeinen Freunden trennte, einen Arzt
ſtets um Begleitung gebeten habe. Der Verteidiger wirft ein, daß ſich die
Sache mit dem Auflauern mit dem Revolver in der Hand im Mai zu=
getragen
habe, als die Angeklagte den Revolver noch gar nicht beſeſſen
habe. Es hätte doch ſehr nahe gelegen, daß einer der Freunde Seitz
ſich einmal erboten hätte, dieſem auf dem Nachhaufewege zu folgen. Aus
der weiteren Zeugenvernehmung finden die von den Vorzeugen gemach=
ten
Angaben im großen und ganzen Beſtätigung. Die Vernehmung der
letzten Zeugin, eines 24jährigen Fräuleins, das mit dem Getöteten in
einem Liebesverhältnis geſtanden hatte, geſtaltete ſich ſtellenweiſe dra=
matiſch
. Die Zeugin erklärte, daß die Fleſſa ihre kranke Mutter gepflegt
habe und dabei außerordentlich aufmerkſam und freundlich geweſen ſei.
Sie ſeien ſich dabei menſchlich nähergekommen und hätten ſich vieles aus
ihrem Leben erzählt. Dabei habe ſie der Angeklagten erzählt, daß ſie ſich
für Dr. Seitz intereſſiere. Die Angeklagte machte während der ſchluch=
zend
vorgetragenen Ausſagen des Fräuleins ſtellenweiſe ſcharfe Zu=
rufe
und mußte mehrmals vom Vorſitzenden verwarnt werden. Auf An=
trag
der Verteidigung wurde die Angeklagte ſchließlich abgeführt. Die
Zeugin erklärte, daß die Angeklagte ihr von einer Liebſchaft erzählt habe,
die ſie mit einem Arzt aus dem Städtiſchen Krankenhaus gehabt habe.
Den ſie liebe könne ſie nicht bekommen, und ſie habe ſchon oft die. Ab=
ſicht
gehabt, ihn auf den Gängen des Krankenhauſes zu erſchießen. Die
Schweſter habe ihr leid getan; aber am Tage des Mordes ſei es ihr wie
Schuppen von den Augen gefallen und rückſchließend müſſe ſie ſagen,
daß die Angeklagte es meiſterhaft verſtanden habe, Komödie zu ſpielen.
Die Zeugin beſtätigt, daß Dr. Seitz ihr geſagt habe, er hätte einen Brief
von einer Schweſter erhalten, in dem geſchrieben ſtand, daß ſie ein Kind
von ihm haben wolle. Auf eine Frage des Sachverſtändigen Dr. Raecke
gibt die Zeugin noch an, daß die Fleſſa ihrer Mutter geſagt habe, ſie
wolle wohl ein Kind, aber nicht heiraten. Nach der Vernehmung der
Zeugin wurde die Angeklagte wieder vorgeführt. Als ihr das Protokoll
verleſen wurde, unterbricht die Angeklagte mehrmals in heftiger, ſchrei=
ender
Weiſe. Als der Protokollführer weiter las, ſagte ſie: Ich bin
empört über dieſe Lügen! Das iſt alles Quatſch! Die Zuhörer brachen
dabei in heftiges Lachen aus. Der Verteidiger erklärte, daß die Ver=
handlung
nicht zum Lachen ſei. Der Vorſitzende ermahnte die Zuhörer
zur Ruhe. Die Angeklagte verlangte, daß ſie ſich zu der Ausſage äußern
müſſe.
Todesurteil im Fleſſaprozeß.
* Frankfurt a. M., 25. März. Das Schwurgericht ver=
urteilte
heute nachmittag, nach dreitägiger Verhandlung, dem
Antrag des Staatsanwalts entſprechend, die Krankenpflegerin
Wilhelmine Fleſſa wegen Ermordung des Chirurgen Dr. Seitz
zum Tode und dauerndem Ehrverluſt. Während der Urteils=
begründung
wurde die Fleſſa gegen das Gericht ausfällig, ſo daß
ſie für die weitere Urteilsverkündung aus dem Saal gewieſen
wurde.

Amtseinführung des neuen Polizeipräſidenten.
WSN. Frankfurt a. M. Der zum kommiſſariſchen Polizeiprä=
ſidenten
von Frankfurt ernannte Landrat Zimmermann von Höchft
wird am 8. April durch den Regierungspräſidenten von Wiesbaden in
ſein neues Amt eingeführt werden. Zum kommiſſariſchen Landrat des
Kreiſes Höchſt iſt, wie wir weiter vernehmen, der derzeitige Landrat des
Kreiſes Schleuſingen (Regierungsbezirk Erfurt) ernannt worden.

Schweres Zugunglück
auf dem Magdeburger Haupibahnhof.
Magdeburg. Geſtern morgen um 6.30 Uhr fuhr in den
von Blumenberg kommenden Perſonenzug eine Rangier=
lokomotive
hinein. Sie erfaßte vier Wagen 4. Klaſſe, die faſt
völlſtändig zertrümmert wurden. Da der Unfall direkt vor dem
Hauptbahnhof ſtattfand, wurden vier Hauptgleiſe etwa drei Stunden ge=
ſperrt
. 30 Perſonen wurden verletzt, davon ſechs ſchwer.
Der Hanſa=Bund für Herabſetzung der Fernſprechgebühren.
Der Hanſa=Bund für Gewerbe, Handel und Induſtrie hat ſich
in einer Eingabe an den Reichstag erneut für die Herabſetzung der
Fernſprechgebühren auf 5 Pfg. je Geſpräch eingeſetzt. Dieſe im Intereſſe
einer Senkung der Zwiſchenhandelsſpeſen erhobene Forderung dürfte
die Zuſtimmung weiteſter Kreiſe von Handel, Handwerk und Klein=
Induſtrie finden, da die Fernſprechgebühren heute den Zwiſchenhandel
ungefähr achtmal ſo hoch belaſten als vor dem Kriege. Die Durchführung
iſt finanziell nicht ſo riskant, wie die Poſt es darſtellt, da ein Teil des
vermutlichen Einnahmeausfalls binnen kurzem durch eine Vergrößerung
der Zahl der Anſchlüſſe und Geſpräche ausgeglichen werden dürfte,
im übrigen aber bei zweckmäßiger Behandlung der werbenden Anlagen
die Finanzlage der Poſt, die nicht Selbſtzweck ſondern Verkehrsinſtrument
ſein ſoll, als durchaus günſtig bezeichnet werden darf.
Beſtätigte Todesurteile.
Leipzig. Der Zweite Strafſenat des Reichsgerichts verhandelte
am Donnerstag als Reviſionsinſtanz in der Strafſache des Tiſchlers
Karl Simon und des jugendlichen Arbeiters Lönnich, die vom
Schwurgericht Potsdam am 1. Auguſt 1925 wegen Raubmords verur=
teilt
worden waren, und zwar Simon zum Tode, Lönnich zu 10 Jahren
Gefängnis. Die Angeklagten hatten am 16. Auguſt 1922 in der Nähe
von Jüterbog den Bierkutſcher Hauſe überfallen, ihn ſeiner Barſchaft
beraubt und getötet. Der Strafſenat kam nach längerer Beratung zur
Verwerfung der Reviſion und beſtätigte damit das Urteil der Vorinſtanz.
Auch der Dritte Strafſenat beſtätigte durch Verwerfung der Reviſion
ein Todesurteil, das das Schwurgericht in Münſter in Weſtfalen am
11. Dezember 1925 wegen Mordes gegen den Maſchinenmeiſter und frühe=
ren
Reichswehrſoldaten Georg Rehne gefällt hatte. Im Mai 1920 war
Graf Weſterhold auf ſeinem Beſitztum erſchlagen und ſeiner Wertſachen
beraubt aufgefunden worden. Erſt fünf Jahre ſpäter konnte Rehne als
Täter verhaftet werden. Rehne gab die Tat zu, erklärte aber, er ſei
als er mit dem Knecht Wunfeld in den Beſitztümern des Grafen gewil=
dert
habe, von dieſem ertappt worden. Da er befürchtet habe, ſeinen
Poſten bei der Reichswehr zu verlieren er gehörte dem Reichswehr=
Regiment Nr. 19 an und lag damals in der Nähe im Quartier habe
er den Grafen unterwegs erſchoſſen, um ſich ſo der Namensfeſtſtellung
zu entziehen.
Rieſenſchiebungen mit geſundheitsſchädlichem Sprit.
DD. Berlin. Der Hamburger und Kölner Polizei iſt es gelungen,
eine große Spritſchiebung aufzudecken, durch die in gewiſſenloſeſter Weiſe
die Geſundheit vieler Menſchen in Gefahr gebracht wurde. Es war
feſtgeſtellt worden, daß in letzter Zeit große Mengen Sprit an kleine
Likörfabriken und Gaſtwirte geliefert worden war. Durch ſcharfe Ueber=
wachung
eines Abnehmers konnte man ſchließlich feſtſtellen, daß der Sprit
aus einer Geheimbrennerei in einem Vororte Kölns ſtammte. Die
Geheimbrennerei war mit den modernſten Mitteln der Technik ausge=
ſtattet
. Sie diente in erſter Linie dazu, denaturierte Ware zu reinigen.
Der Kölner Unternehmer hat es verſtanden, ſich von der Reichsmonopol=
verwaltung
große Mengen vergällten Branntweines zu beſorgen, unter
der ausdrücklichen Verſicherung, daß der Sprit für induſtrielle Zwecke
Verwendung finden ſollte. Die Ware wurde zunächſt nach Hamburg
geſchafft und im Freihafen gelagert, wo die Monopolverwaltung, um
Schiebungen vorzubeugen, den Sprit mit Karbolſäure ſtark verſetzte und
färbte. Dann wurden die Fäſſer auf dem Waſſerwege nach Antwerpen
geſchafft und gelangten ſchließlich durch Mittelsmänner wieder auf
deutſches Zollgebiet. In dem Geheimlaboratorium in Köln=Ehrenfeld
wurde der Sprit durch ein beſonderes Verfahren von der Karbolſäure
und dem Farbſtoff ſoweit gereinigt, daß der Käufer nicht mehr merken
konnte, daß es ſich um vergällten Sprit handelte. Von Ehrenfeld aus
kam der Trinkbranntwein dann wieder in die Innenſtadt, wo er noch=
mals
bearbeitet wurde. Ein ganzes Heer von Agenten ſorgte im Reiche
für Abnehmer. Die Polizeibehörden haben bis jetzt 240000 Liter be=
ſchlagnahmt
, die noch der chemiſchen Reinigung warteten. Außerdem
ſind in Hamburg große Mengen Sprit feſtgeſtellt und beſchlagnahmt
worden. Im Zuſammenhang mit den Schiebungen ſind in Köln mehrere
Verhaftungen vorgenommen worden. Weitere Feſtnahmen ſind zu
erwarten.
Die Urſache des Förderunglücks in Oberhauſen.
c. Berlin. Die Voſſ. Ztg. meldet, daß das ſchwere = der=
unglück
auf der Zeche Oberhauſen durch den Bruch der Königs=
ſtange
entſtanden iſt, die die Verbindung zwiſchen dem Seil und dem
Förderkorb bildet. Die Bremsvorrichtung ſoll in der richtigen Weiſe
ausgelöſt worden ſein, habe jedoch den Sturz nicht aufzuhalten vermocht.
Großfeuer in Hamburg.
DD. Hamburg. In den ſpäten Abendſtunden des Montag wurde
die Feuerwehr nach der Wendenſtraße gerufen, wo ein großes Holzlager
in Brand geraten war. Als die Feuerwehr an Ort und Stelle eintraf,
ſtanden die Lagerſchuppen und die im Freien aufgeſtapelten Holzvor=
räte
bereits in hellen Flammen. Der Feuerwehr, die mit 18 Rohren
arbeitete, gelang es nur, ein weiteres Umſichgreifen des Feuers zu
verhüten. Das Holzlager und die aus Holz gebauten Schuppen brannten
völlig nieder. Zur gleichen Zeit brach in einem anderen Stadtteil Ham=
burgs
in dem einſtöckigen Gebäude einer Korbflechterei ein Brand aus,
durch den das Gebäude bis auf die Grundmauern zerſtört wurde.
Ein Marineoffizier beim Waffenreinigen tödlich verunglückt.
DD. Kiel. Beim Reinigen ſeiner Dienſtwaffe verunglückte am
Montag der Oberleutnant zur See Langen von der Bildungsinſpektion
der Reichsmarine. Die Waffe entlud ſich und der Schuß ging ihm in den
Unterleib. Oberleutnant Langen iſt am Nachmittag ſeinen Verletzungen
erlegen.
Das Geſpenſterhaus im Eulengebirge.
Eine wifſenſchaftliche Kommifſion hat nichts gehört.
DD. Breslau. Am Mittwoch abend begab ſich eine Kommiſſion
der Breslauer Geſellſchaft für wiſſenſchaftlichen Okkultismus nach der
ſchleſiſchen Ortſchaft Friedrichshain, bei dem Städtchen Reichenbach, um
zu Beobachtungszwecken eine Nacht im ſogenannten Geſpenſterhaus zu
verbringen. Um nach Möglichkeit jeden Schabernack auszuſchalten war
ein Polizeihund mitgenommen worden. Die Kommiſſion durch=
wachte
die ganze Nacht von acht Uhr abends bis früh um ſechs Uhr bei
brennender Lampe in der Wohnſtube des Hauſes, vermochte jedoch kei=
nerlei
Beobachtungen zu machen. Man betrachtet die Angelegenheit ietzt
etwas ſkeptiſcher denn die Hauptzeugin, ein Schulmädchen
hat der Kommiſſion gegenüber widerſprechende Angaben
gemacht.

Vom deutſchen Leben in New Jork.
D.A.I. Unſer Mitarbeiter ſchreibt uns: Die Deutſche Geſellſchaft der
Stadt New York hat die Frage der Erbauung eines Deutſchen Hauſes in
der Stadt New York aufgenommen und ein Komitee ernannt, das dem
Plane nähertreten ſoll. Es ſoll zunächſt feſtgeſtellt werden, ob die Er=
richtung
eines Deutſchen Hauſes zu den Aufgaben der Deutſchen Geſell=
ſchaft
gehört und mit deren Prinzipien übereinſtimmt. Die Deutſche
Geſellſchaft wurde im Jahre 1784 gegründet zu dem Zwecke, deutſchen
Einwanderern beizuſtehen und hilfsbedürftigen Deutſchen und ihren An=
gehörigen
Beiſtand zu leiſten‟. Da die Geſellſchaft ſich jedoch niemals
engherzig an den Buchſtaben gehalten und verſchiedene Arbeitsgebiete
gepflegt hat, dürfte der Bau eines Deutſchen Hauſes mit ihren Grund=
ſätzen
kaum im Widerſpruch ſtehen.
Die Frage der Errichtung eines Deutſchen Hauſes in Manhattan iſt
ſchon häufig erörtert worden, ſcheiterte aber an der Finanzfrage. Dieſe
dürfte jedoch gelöſt werden, wenn die Deutſche Geſellſchaft ſich der
Sache annimmt; dieſe Geſellſchaft beſitzt ein Barvermögen und Grund=
eigentum
, das auf annähernd 400 000 Dollar geſchätzt wird. Die Angele=
genheit
kam in der 142. Jahresverſammlung der Geſellſchaft am 25. Fe=
bruar
eingehend zur Sprache.
Der Film Friederieus Rex erlebte am 1. März ſeine erſte
Aufführung in den Vereinigten Staaten im Deutſchen Yorkville=Theater
in New York. Das Theater war äberfüllt. Zur zweiten Aufführung
um 9 Uhr abends herrſchte auf der Straße vor dem Theater ein der=
artiges
Gedränge, daß die Polizei Ordnung ſchaffen mußte, da der ge=
ſamte
Automobil= und ſonſtige Verkehr in der ſehr belebten Straße
ſtockte.

Der entführte Volksvertreter. Das Zechgelage im Kloſter.
DD. Bukareſt. Anläßlich der letzten Kammerſitzung entfeſſelte
die Interpellation der Rumäniſchen Volkspartei in der Angelegenheit der
Entführung eines Politikers einen großen Sturm. Die in ihrer Art=
beiſpiellos
daſtehende Affäre ſpielte ſich anläßlich der jüngſt erfolgten
Konſtituierung des Stadtrats ab. Im Bezirk von Bukareſt kandidierte
neben dem Bauernparteiler der Volksparteiler Gondiescou, der gewählt
wurde. Als anläßlich der Konſtituierung die Eidesleiſtung an die Reihe
Gondiescous kam, fehlte dieſer, und von Amtswegen wurde ſein
Gegenkandidat für gewählt erklärt. Später ſtellte ſich heraus, daß
Gondiescou entführt worden war. Unter einem falſchen Vorwand war
er in ein Kloſter gelockt, wo ein großes Feſtgelage veranſtaltet wurde.
In der Geſellſchaft ſchöner Frauen und bei Champagner wurde die ganze
Nacht gezecht, und als Gondiescou fortgehen wollte, wurde er unter
verſchiedenen Vorwänden ſolange zurückgehalten, bis es zu ſpät war,
Die Mitteilung in der rumäniſchen Kammer von dieſem Vorgang verur=
ſachte
ungeheuere Erregung.
Zur Schiffskataſtrophe auf dem Rio Regro.
EP. Paris. Die Meldungen über die Schiffskataſtrophe in Bra=
ſilien
haben ſich bewahrheitet, wenn auch nicht in dem anfangs gemel=
deten
Umfang. Die Zahl der Toten beträgt nicht 104, ſondern nur
3 8, darunter 28 Paſſagiere, der Kapitän, 2 Schiffsoffiziere und 9 Ma=
troſen
. Das Unglück auf dem Dampfer Pas de Carvalho entſtand
dadurch, daß ein Matroſe, der ſeine Pfeife rauchte, eine Matratze in
Brand ſetzte. Bei dem Verſuch, die brennende Matratze über Bord zu
werfen, ſprangen einige Funken auf einen Benzinbehälter und dann auf
eine Pulverladung über, was die Exploſion des Dampfers zur Folge
hatte.
Die Sterblichkeit auf den Diamantminen Südweſts.
AD. Während der 7. Sitzung der Mandatskommiſſion des Völker=
bunds
nahm die Kommiſſion einen Bericht über die Entwicklung der Ge=
ſundheitsverhältniſſe
der eingeborenen Arbeiter auf den Diamantminen
Südweſtafrikas entgegen, nachdem ſie in ihrer 6. Sitzung die hohe Sterb=
lichkeit
der Eingeboxenen ſowohl in Südweſtafrika als in Kamerunt
(franzöſiſches Mandat) beanſtandet hatte. Mit Unterſtützung eines Ver=
treters
des Internationalen Arbeitsamtes ſind die Verhältniſſe auf den
ſüdweſtafrikaniſchen Minen ſaniert worden. Die Sterblichkeitsziffern ſind
von 120 auf 1000 Arbeiter im Jahre 1924 auf 28 bei 1000 Arbeitern im
Jahre 1925 zurückgegangen".
Dieſe Diamantenminen ſind nicht Minen im eigentlichen Sinne:
die Diamantenſuche findet an den Küſtenſtrichen ſtatt, die ein beſonders
ungünſtiges Klima haben. Infolge der ſtarken Temperaturwechſel er=
kranken
die Eingeborenen meiſt an Lungenentzündung. Auf Veran=
laſſung
der Mandatsverwaltung wurden zunächſt mit erheblichen Koſten
Baracken errichtet, die Schutz vor Nachtkälte und Flugſand bieten. Wei=
terhin
wurde ein verbeſſerter Geſundheitsdienſt eingerichtet.

Geſchäftliches.
Oſtereier werden in dieſem Jahre nur ſpärlich gelegt, weil die
Oſterhaſen mit Rückſicht auf die allgemeine Geldknappheit verkürzte Ar=
beitszeit
eingeführt haben. Man halte ſich alſo an praktiſche Oſtergeſchenke
und mache dieſe ſowohl ſeiner Familie, wie ſich ſelber. So iſt z. B. der
gute Conrad Tackſchuh das praktiſchſte Oſterei. Seine Frühjahrsmodelle
1926 ſind elegant, ſehr billig und ſo haltbar, daß man noch Oſtern 1927
an ihnen Freude hat. Von welchem Oſterei kann man das noch ſagen?

Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
Oür die Bersffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktlon feinerlei Ver=
ziwertung
; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange
der Ctender verantwortlich.) Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht
zurückgeſandt, die Ablehnung nicht begrüindet werden.
Unter Bezugnahme auf die kritiſchen Bemerkungen in den Sonn=
tags
=Nummern vom 14. und 21. März, betr. die Einrichtung einer Um=
ſteigeſtelle
in der Rheinſtraße von dem Schloß=Kaffee bzw. auf dem Lui=
ſenplatz
, teilen wir ergebenſt mit, daß die erſtere Anregung aus betriebs=
bzw
. fahrtechniſchen Gründen nicht durchführbar und die zweite gegen=
ſtandslos
iſt, weil die Umſteigemöglichkeit auf dem Luiſenplätz bereits
beſteht. Es iſt jedem Fahrgaſt geſtattet, den Wagenwechſel je nach der
Art des Fahrtzieles an den Umſteigeſtellen Schlöß, Luiſenplatz oder
Neckarſtraße vorzunehmen. Es empfiehlt ſich, beim Kauf des Fahrſcheins
die diesbezüglichen Wünſche dem betreffenden Schaffner mitzuteilen.

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Wetterbericht.

Wettervorherſage für Sonntag, den 28. März 1926.
(Nach der Wetterlage vom 26. März 1926.)
Das Strahlungswetter dauert in ganz Deutſchland bei ſtärkerem
Anſteigen der Tagestemperaturen und Abſchwächung des Nachtfroſtes
fort. Jedoch ſind Anzeichen vorhanden, daß Biskayazyklone ganz all=
mählich
auf unſeren Bezirk Einfluß gewinnen, ſo daß die nordöſtliche
Luftſtrömung von einer ſüdlichen abgelöſt wird, die in höheren Schich=
en
ſchon zu beträchtlichem Temperaturanſtieg führt. Damit ſteht eine
angſame Eintrübung des Wetters in Ausſicht.
Heſſ. Oeffentl. Wetterdienſtſtelle.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
Verantwortlich für Schlußd enſt: Andreas Bauer
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

Geſchichten aus aller Welt.
(Nachdruck, auch mit Quellenangabe, verboten!)
Aufgaben des franzöſiſchen Abgeordneten.
(X) Straßburg.
Was der Abgeordnete in Frankreich für ſeine Wählerſchaft
alles tun muß, das ſchildert ein elſäſſiſcher Abgeordneter im
Straßburger Elſäſſer‟. Der Abgeordnete muß danach für etwa
Benachteiligte die Penſion eintreiben, muß möglichſt energiſch
wegen zu hoher Steuern reklamieren, muß den Steuerzahler
gegen die ſchlechte Laune des Einnehmers ſchützen. Weiter hat
er die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, ſeinem weltabge=
legenen
Heimatsort eine Bahnſtation zu verſchaffen, was durch=
aus
nicht ausſchließt, daß dieſer oder jener unter ſeinen Wählern
die Beſchaffung irgend eines Bändchens, am liebſten das der
Ehrenlegion, unter der Drohung der Kündigung der politiſchen
Freundſchaft von ihm verlangt. Bedrängte Väter hoffnungs=
voller
Sprößlinge wenden ſich vor dem Examen, falls es faul
mit ihm ausſieht, an den Abgeordneten, und der muß beim Mi=
niſter
ebenſo intervenieren, wie wegen der Beförderung eines
Wählers oder der Ausſtellung eines Auslandspaſſes oder der
Beſorgung eines Ausfuhrſcheins. Damit ſind ſeine Pflichten
aber durchaus noch nicht erſchöpft! Der Député muß an der
Börſe Beſcheid wiſſen und ſoll Auskunft über das ſicherſte Wert=
papier
und über den Tip des Tages geben. Und nicht zuletzt
ſteht auf der Liſte der Aufgaben eines franzöſiſchen Abgeord=
neten
die Beſchaffung billiger und guter Zigarren, die die Depu=
tierten
recht wohlfeil, nämlich ohne Zoll zu kaufen bekommen
und die nun durch ſo und ſo viel hundert Kanäle bis zu den
politiſchen Sternen fünfter Größe fließen.
Das Komiſche bei der ganzen Angelegenheit iſt, daß dieſes
Mädchen für alles, der ſtets hilfsbereit ſein müſſende Deputierte,
ſich dabei einer durchaus negativen Beliebtheit erfreut. So wird
von einem Beleidigungsprozeß erzählt, der wegen eines Wort=
wechſels
entſtand, in welchem der eine dem anderen das Wort
Député zurief. Er wollte damit beleidigen (!), und das Ge=
richt
hat das Wort in dieſem Falle tatſächlich als Beleidigung
geahndet. Der elſäſſiſche Abgeordnete fügt ſeiner amüſanten
Abhandlung die philoſophiſche Feſtſtellung bei, daß das verehr=
liche
Publikum durchaus keinen Grund habe, ſich über ſeine
Abgeordneten zu entrüſten: Du haſt das Parlament, das du
verdienſt!
Die Kammer will keine Schnuller.
() Paris.
Die franzöſiſche Kammer hat ſich trotz ihrer Arbeitsüber=
laſtung
mit Außen= und Innen= und Finanzpolitik nicht daran
hindern laſſen, eine Kulturtat allererſten Ranges zu tun. Sie
hat nämlich nach erregter Debatte das verboten, was wir alle
einmal im Munde gehabt haben und was Wilhelm Buſch mit
dem klaſſiſchen Namen Schnuller belegt. Der Schnuller ſoll
geſundheitsſchädlich ſein, und Profeſſor Pinard von der Aka=
demie
der mediziniſchen Wiſſenſchaften ſtellte in der Kammer
den Antrag, den Verkauf, die Herſtellung und die Einfuhr von
Schnullern und aller etwaigen Erſatzgegenſtände für ihn zu ver=
bieten
.
Die Durchdrückung dieſer Geſetzesvorlage war gar nicht ſo
einfach, weil ſchroffe Gegner auftraten, die darauf hinwieſen,
daß das Linkskartell in ſeiner Wahlpropaganda gar nichts von
Schnullern geſagt habe, und daß deshalb ein ſolches Geſetz auch
nicht erlaſſen werden könne. Als aber die Kommuniſten, und
vor allem der Vertreter der Regierung, ſich gegen den Schnuller
erklärten, da wurde bei der Abſtimmung mit großer Mehrheit
das Geſetz angenommen, das in Zukunft dem jungen franzöſiſchen
Erdenbürger dieſen Troſt entzieht.

Ob die Befürworter des Antrages wohl alle Familienväter
ſind? Dann wird ſie vielleicht das künftige Geſchrei ihrer Spröß=
linge
eines Beſſeren belehren. Aber ſchließlich ſchadet das nichts,
denn in dieſer Beziehung hat man ſich ja von jeher auch unter
den Erwachſenen, und ſelbſt bei den Politikern sans gene in
Frankreich gehen laſſen.
Eine feine Familie.
() Paris.
Der Fabrikbeſitzer Victor Carnelle wurde vor einigen Wochen
von ſeiner Frau geſchieden. Sein vierjähriger Sohn wurde ihm
zugeſprochen, und er äußerte ſich überglücklich vor ſeinen Freun=
den
: Ein Glück, daß der arme, unſchuldige Junge bei mir ge=
blieben
iſt und nicht bei der
Sein Glück währte jedoch nicht allzu lange. Die vier Brüder
ſeiner geſchiedenen Frau überfielen ihn eines Abends auf offener
Straße, banden ihm Hände und Füße und verſchleppten ihn in
einem Auto in das Haus ſeiner verfloſſenen Schwiegermutter.
Dieſe empfing ihn mit einer Hundepeitſche, die dann von Hand
zu Hand ging; die alte Dame, ſeine ehemalige Gattin und die
vier Schwager bearbeiteten den Ungetreuen ſtundenlang, bis
der arme Kerl folgende Erklärung unterſchrieben hatte: Neu=
mütig
bitte ich Euch alle um Entſchuldigung für all das, was
ich geſagt und getan. Vor allem nehme ich die Verleumdungen
zurück, die ich gegen meine Schwiegermutter gebrauchte und er=
kläre
feierlich, daß ſie die liebenswürdigſte, zarteſte und feinſte
Dame iſt, die ich jemals gekannt habe, und daß ſich jeder glücklich
nennen darf, dem ſie ihre kleine weiße Hand zum Kuß darbietet.
Dann kam Frau Carnelle an die Reihe, die der halbtote
Mann für alles, was er über ſie vor Gericht ausgeſagt hatte, um
Vergebung bitten mußte. Zum Schluß ließ man ſich ſchriftlich
geben, daß das Kind ein für allemal bei der Mutter bleiben
ſolle. Nach dieſer friedlichen Erledigung der Angelegenheit warf
man Carnelle hinaus und ein Schutzmann fand ihn am nächſten
Morgen bewußtlos auf der Straße vor. Die reizende Familie
wurde ſofort verhaftet, doch zeigten die menſchlichen Beſtien
abſolut keine Reue, vielmehr behauptete die Frau Schwieger=
mama
ſtolz, daß es ihr gutes Recht war, mit dieſem Hund ſo
umzugehen. Carnelle liegt zwiſchen Leben und Tod, und die
Aerzte befürchten, daß er den Verletzungen, die er der zarteſten
Frau der Welt verdankt, erliegen wird.
Der Bolſchewismus und die Höflichkeit.
(X) Moskau.
Der Bolſchewismuis hat das Bedürfnis, nun endlich nicht
nur ſeine Kinderſchuhe zu vertreten, ſondern auch einmal aus
den Flegeljahren herauszukommen. Trotzki hat ſich die Sowjet=
preſſe
vorgeknöpft und gegen deren Unkultur geſchimpft, Bucharin
kritiſiert den ganzen heutigen Sowjetlebensſtil. Bucharin will
den Bolſchewismus ziviliſieren. Er meint mit Lenin, wenn ein
gewöhnlicher Sterblicher für dieſe Tat jene Strafe verdiene, ſo
müſſe der Kommuniſt als Edelmenſch mit zehnfach ſchärferem
Maßſtab gemeſſen werden und für dasſelbe Vergehen die zehn=
mal
ſchärfere Strafe erhalten. Jetzt aber ſei es noch ſo, daß ſich
der Kommuniſt alles erlauben könne und überhaupt nicht be=
ſtraft
werde. Wenn ſich heute ein Familienvater für ſeine zehn=
köpfige
Familie Brot, Butter und Fleiſch einkaufe, ſo behandle
ihn der Verkäufer ſehr eindeutig ſo, als ob er ſagen wolle: Du
gefräßiges Schwein, frißt alles allein Bucharin verlangt die
Rückkehr wenigſtens zu den einfachſten Formeln der Höflichkeit.
Wenn die Staatswirtſchaft ſchon bis auf das Außenhandels=
monopol
flöten gegangen iſt, wenn die kommuniſtiſche Staats=
idee
an allen Ecken und Enden ſchon durchlöchert wurde, ſo muß
man ſich fragen, welcher Unterſchied denn dann überhaupt noch
zwiſchen dem bourgeoiſen und dem bolſchewiſtiſchen Staat be=
ſteht
, wenn die bis jetzt geſetzlich feſtgelegte kommuniſtiſche Un=
höflichkeit
und Raubeinigkeit verſchwindet!

Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Sonnabend. 27. März. 3.30: Liedervorträge Frankfurter
Schulen: Merianſchule, 2. und 3. Knabenklaſſe, O 4.20: Hausorch.
Zu Beethovens Todestag (geſt. 26. März 1827). Mitw.: Frl.
Joh. Hillitzer, Sopran; A. Meinel, W. Lange, Violine und Cello.
Flügel: Dr. Merten. 1. Trauermarſch aus der Sinfonia eroica‟
2. Ouv. Egmont 3. Lieder. 4. Alegretto aus dem Trio op. 70
Nr. 2. 5. Dritte Leonoren=Ouv. 6. Lieder. 7. Cavatine aus dem
Streichquartett op. 130. 8. Letzter Satz aus der 5. Sinfonie in
C=moll. O 5.45: Leſeſtunde Gerſtäcker: Aus Die Regulatoren in
Arkanſas O 6.15: Univ.=Lektor Roedemeyer: Schauſpieler, Rhav=
ſode
, Erzähler, Vorleſer im Rundfunk. O 6.45: Briefkaſten. O 7.15:
Dr. Diehl: Kurmainzer Geſchichte, deren politiſche und kulturelle Be=
deutung
im Laufe der Jahrhunderte. O 7.45: Prof. Sittig: Wie
können Laien die Vorgänge am Himmel beobachten? O 8.15: Sin=
fonie
=Konzert (Böhmiſche Meiſter). Frankf. Opernhausorcheſter.
1. Dvorak: Sinfonie in D=moll, op. 17. 2. Smetana: Die Mol=
dau‟
O 9.15: Neuere Legendendichtung. Programm u. a.: 1. Gott=
fried
Keller: Das Tanzlegendchen. 2. Selma Lagerlöf: Die Flucht
nach Aegypten (Dr. Ruth v. Groß). O. Bis 12: Uebertr. aus
Berlin: Tanzmuſik.
Stuttgart.
Samstag, 27. März. 3: s Gretle von Strümpfelbach erzählt.
G 4.15: Tanzmuſik. Mitw.: Hilde Binder Helene Brandt=Schüle,
Hans Werder. Tanzkapelle des Philharm. Orch. 19. moderne Tänze.
6.30: Dramaturgiſche Funkſtunde (Oper). O 7: Vortrag Dr.
Barthel: Die Pſychologie des elſäſſiſchen Geiſtes. O 7.30: Morſekurs.
O 8: Kammermuſik=Abend der Kammermuſikvereinigung des Philh.
Orch. Alfred Indig, Violine; C. Heß, Viola; H. Weil, Cello.
1. Schubert: Trio für Violine, Viola u. Cello in B=dur. 2. Leo
Weiner: Sonate in Fis=moll, Violine und Klavier. 3. Brahms:
Trio für Violine, Cello und Klavier op. 80. O. Anſchl.: Funkbrettl.
Mit dem Schwarzwaldmädel zum fidelen Bauer ins Dreimäderl=
haus
! Operettenabend. Mitw.: Hilde Binder. Gerda Hanſi, Carl
Struve, Hans Werder, Carl Deinert, Rundfunkorch. 1. Melodien
aus Schwarzwaldmädel 2. Erklingen zum Tanze die Geigen
(Hanſi=Deinert). 3. Mädel aus dem Schwarzenwald (Binder=Hanſi).
4. Malvine, ah Malvine (Binder=Struve). 5. Es muß ein Bub ſein
(Binder=Deinert=Struve), 6. Aus dem fidelen Bauer, 7. Dr. Zipfel=
haubenbauer
(Werder). Der Infantriſt iſt gange (Hanſi=Struve=
Werder). 9. Heinerle ach Heinerle (Binder=Struve). 10. Is man
halt a Bauer (Hanſi=Struve=Werder). 11. Im Dreimäderlhaus.
12. Unter einem Fliederbaum (Struve=Werder=Deinert). 13. Ich
ſchnitt es gern (Struve), 14. Was Schöneres könnts ſein als ein
Wienerlied (Hanſi=Deinert). 15. Da gehſt her (Hanſi=Struve). 16.
Geh Alte ſchau (Werder). 17. Schlußmarſch.
Berlin.
Sonnabend, 27. März. 4: Plauderſtunde an Bord‟ O 4.30:
Heiteres. 1. a) Lehar: Luxemburg=Marſch; b) Suppe: Ouv. Ein
Morgen, ein Mitdig, ein Abend 2. a) Fuß: Wenn zwei ver=
liebt
ſind (W. Prager); b) Milde: Das Tempo unſerer Zeit (M.
Löwe). (Milde, Tenor.) 3. J. Strauß: Wiener Traum; 4. Nau=
mann
: Die beiden alten Tanten, humoriſt. Variationen für 2 Fa=
gotts
. 5. Bayer: Potp. Puppenfee, 6. a) Weiß: Marie, du biſt
die ſchönſte Frau; b) Stolz: Komm in den Park von Sanſſouci
(Rillo). (E. Milde.) 7. O. Strauß: Ein Stückchen Pompadour,
Lied a. Tereſina 8. Liftl: Zwei luſtige Brüder, humor. Polka
für zwei Fagotts. 9. Eyſoldt: Sonnenblume, Foxtrot. O. 6.40:
Eſperanto. O 7.05: Mediziniſch=hygieniſche Plauderei (San.=Rat
Dr. Frank). O 7.30: Reg.=Rat Dr. Kundt: Deutſche Auswande=

rungsprobleme‟ O Sende=Spiele. Der böſe Geiſt Lumpacivaga=
bundus
oder Das liederliche Kleeblatt, Zauberpoſſe mit Geſang
von Neſtroy. Handwerksleute verſch. Zünfte. Die Handlung
ſpielt teils in Ulm, teils in Prag und teils in Wien. 6 10.30:
Tanz=Muſik.
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[ ][  ][ ]

Nummer 86

Samstag, den 27. März 1926

Seite 13

Sport, Spiel und Zurnen.

Das Sportprogramm des Sonntags.
Der kommende Sonntag ſieht zum erſten Male den F.=V. Saar=
brücken
im Endſpiel um die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaft gegen den
F. S. V. Frankfurt im Frankfurter Stadion. Nach dem glänzenden Ab=
ſchneiden
der Frankfurter in München iſt ein Sieg des Mainbezirks=
vertreters
, auch wenn er ohne Pache antreten ſollte, zu erwarten, woenn=
gleich
der F.=V. Saarbrücken keineswegs in ſeiner Spielſtärke unter=
ſchätzt
werden ſoll. Immerhin hat der F. S.V.F. Frankfurt ſchon auf
Grund ſeiner großen Kämpfe im Vorjahre um die deutſche Fußball=
bund
=Meiſterſchaft ſoviel Noutine, daß ſie die Saarbrücker trotz deren
großen Plan bezwingen werden. In Mannheim ſteht auch ein Groß=
kampf
bevor. Der ſtddeutſche Meiſter empfängt den Karlsruher Fußball=
verein
. Karlsruhe wird ohne Zweifel alles daran ſetzen, um die knappe
1:0=Niederlage aus dem Vorſpiel wieder wett zu machen. Dies ſcheint
uns auch in Anbetracht der in den letzten Wochen ſtark zurückgegangenen
Spielſtärke der Mannheimer Raſenſpieler durchaus im Bereich der Mög=
lichkeit
zu liegen. Von größtem, weit über das Gebiet des ſüddeutſchen
Fußballverbandes hinausragendem Intereſſe iſt aber die repräſentative
Begegnung der Pokalmannſchaften von Mitteldeutſchland und Süddeutſch=
land
in München. Süddeutſchland hat zu dem Spiel wohl ſeine z. Zt.
ſtärkſte Mannſchaft in Geſtalt einer Kombination von Spielvg. Fürtg
und Bayern München nominiert. Die Bayer werden zu beweiſen
haben, ob ſie gegen die mitteldeutſche Repräſentatide, in der der Natio=
nal
=Mitzelläufer Köhler den wichtigſten Poſten einnimmt, genau ſo ſicher
beſtehen können, wie gegen die ſüddeutſche Bezirksmeiſter. Ein Pokal=
kampf
in kleinerem Stil wird die Begegnung von 1860 und Stuttgarter
Kickers bringen. Der Ausgang des Kampfes iſt offen. Als einzigſtes
Privatſpiel iſt bisher lediglich die Begegnung zwiſchen 1. F.=S. Nürnberg
und V.f.B. Stuttgart vorgeſehen. Weitere Spielabſchlüſſe ſind bisher
nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen.
Leichtathletik.
Der kommende Sonntag bringt in Süddeutſchland die Meiſterſchaften
im Waldlauf, die in Frankfurt a. M. ausgetragen werden. Insgeſamt
ſind die Meldungen von 44 Läufern eingetroffen, außerdem ſtarten neun
Mannſchaften im Mannſchaftswettbewerb. In Berlin findet am kom=
menden
Sonntag das traditionelle Werbelaufen des Verbandes Branden=
burgiſcher
Athletik=Vereine mit Start und Ziel am Berliner Sportplatz
Friedrichshain ſtatt.
Turnen.
In Elbing findet am kommenden Sonntag das Nordoſtdeutſche Kunſt=
turnen
ſtatt, das eine ſehr gute Beſchickung der bekannteſten Turn=
vereine
Nordoſtdeutſchlands aufweiſt. Weiterhin dürfte der große Ver=
einswettkampf
zwiſchen Turnverein Mannheim 1846, Aelterer Kaſſeler
Turnverein und Turngemeinde Bochum 1884 zu einer machtvollen kunſt=
kurneriſchen
Kundgebung werden. Gleichzeitig ſei in dieſem Zuſammen=
hang
auf den Städtekampf im Degenfechten BerlinHamburg Han=
nover
-Leipzig hingewieſen.
Rugby.
Der ſüddeutſche Rugby=Verband trägt am kommenden Sonntag ein
Repräſentativſpiel in Bremen gegen die norddeutſche Auswahlmann=
ſchaft
aus.
Rabſport.
Als wichtigſtes Straßenrennen iſt für den nächſten Sonntag die
FernfahrtHannoverHamburgHannover vorgeſehen. Veranſtalter iſt
die Deutſche Radfahrer=Union.
Schwimmen.
Das einzige verbandsoffene Schwimmfeſt wird am Samstag und
Sonntag von S.=V. Boruſſia=Sileſia Breslau veranſtaltet.

Fußball.
Union=Darmſtadt Sp. Vgg. Arheilgen.
Zu Beginn der Privatſpiele empfängt die Sp.Vgg. Arheilgen heute
nachmittag 4.45 Uhr auf dem Sportplatz am Arheilger Mühlchen die
Ligamannſchaft des F.C. Union=Darmſtadt. Beide Mannſchaften halten
mit 13 Punkten den drittletzten Tabellenplatz; ein Beweis der Gleich=
wertigkeit
, der ſich ſchon in früheren Spielen durch unentſchiedene oder
knappe Reſultate für den einen oder anderen äußerte. Union ſowie Ar=
heilgen
hatten in den Verbandsſpielen recht gute Momente und hätten.
bei mehr Beſtändigkeit, den Sandhöfern die Meiſterſchaft ſtreitig machen
können. Man darf deshalb einen ſpannenden und hochwertigen Kampf
erwarten, der alle Zuſchauer, trotzdem oder gerade weil er den Charakter
eines Freundſchaftsſpieles trägt, ſicher voll und ganz befriedigt.

Sportplatz Arheilger Mühlchen.
Heute Samstag, nachmittags 44 Uhr
Union Darmstadt
Ligamannschaften.
(4676

Sp.V. 22 Roßdorf 1. Germania Eſchollbrücken.
Sonntag, den 28. März, nachm. 3 Uhr, empfängt die 1. Mannſchaft
von Roßdorf die gleiche von Germania Eſchollbrücken zu einem Privat=
ſpiel
in Roßdorf. Da ſich beide Gegner ſeit den Verbandsſpielen der
C.=Klaſſe 1923/24, wo ſie ſich zweimal nach hartnächigem Kampf mit 1:1
trennten, nicht mehr gegenüber ſtanden, wird am Sonntag in Roßdorf
ein intereſſantes Spiel zu erwarten ſein. Vor dem Spiel treffen ſich
beide 1. Jugendmannſchaften obiger Gegner.
Handball.
Sp.V. 98 P. Sp.V. Hreidelberg.
Die erſte Handballelf des Sportvereins Darmſtadt begibt ſich am
nächſten Sonntag nach Heidelberg, um auf neutralem Platze im Kampfe
um die ſüddeutſche Meiſterſchaft gegen den badiſchen Meiſter, den Poli=
zeiſportverein
Heidelberg, anzutreten. Das Spiel findet auf dem Platze
des V. f. B. Heidelberg ſtatt und beginnt um 3 Uhr. Die Darmſtädter
Mannſchaft wird in dem Polizeiſportverein Heidelberg einen ſchweren
Gegner finden. Wer am letzten Sonntag Zeuge des Meiſterſchaftsſpieles
gegen Kaiſerslautern war, wird über die Spielſtärke des Saargau= Mei=
ſters
überraſcht geweſen ſein. Wenn man bedenkt, daß Heidelberg, mit
Erſatz ſpielend, in Kaiſerslautern den Saargau=Meiſter mit 3:1 Toren
zu ſchlagen vermochte, ſo tritt die Schwere des Spieles am nächſten
Sonntag beſonders ſcharf in Erſcheinung. Unſere beſten Wünſche be=
gleiten
die Darmſtädter Mannſchaft zu ihrem ſchweren Gang. Es iſt zu
hoffen, daß eine anſehnliche Anhängerſchaft als Schlachtenbummler die
Fahrt nach Heidelberg mitmacht. Dem Spiel um die Meiſterſchaft
geht ein Privathandballſpiel der zweiten Mannſchaft des Sportvereins
gegen die gleiche des Polizeiſportvereins Heidelberg voraus.

777 Wo treifen sich alle Sportler Darmstadts 1??
Am Samstag Abend 8 Uhr im Mathildenhöhgaal zum
GROSS-BOKKAMPF-ABEND 4e15

Leichtathletik.
Ferienſchulungswoche im Stadion.
Zur Winterszeit waren es die Unentwegten, die zum Sportplatz
zogen, um, unabhängig von Witterung, bei künſtlicher Sonne (elektriſchen
Bogenlampen) ſich gymnaſtiſch zu tummeln und anſchließend im nächt=
lichen
Walde zu verſchwinden.
Jetzt erſt beginnt die Zeit des Sportplatzes! Friſche Frühlingsluft
und Sonnenſchein locken. Das Stadion wartet auf Beſuch.
Den Auftakt gibt es in den kommenden Oſterferien, wo für alle,
Schüler gleichgültig, welche Vereinszugehörigkeit eine Ferien=
ſchulungswoche
vom 6. April bis 16. April abgehalten wird. Uebungs=
leiter
die Herren Schröck und Fiedler.
Uebungsplan:
1. Geländelauf, zirka 5 Minuten;
2. Gymnaſtik, eine halbe Stunde;
3. Wechſelübung: Laufübung, Sprung, Wurf;
4. Geräteübung: Medizinball, Hammer, Gewicht, Tau; oder Spiele.
5. Atmungslauf: zwei Runden.
Aus kleinen Anfängen heraus hat ſich vor einigen Jahren eine wie=
derkehrende
Einrichtung herausgebildet die verdient, weiter gefördert
und ausgebaut zu werden. Die Abhaltung der Schulungswochen für
Leibesübungen haben bei der Schuljugend eine freudige Aufnahme als
Ferienbetätigung gefunden; ganz beſonders als Einleitung der ſport=
lichen
Betätigung in Ferien.
Aus dem Programm ergibt ſich, daß das Ziel der Kurſe eine allge=
meine
, tiefer greifende körperliche Schulung ſein ſoll, als es der regel=
mäßige
Turnunterricht ſein kann.
Durch dieſe allſeitige Ausbildung ſoll eine zu fmihzeitige Wettkampf=
betätigung
der Jugend hinausgeſchoben werden. Als äußeres Ziel be=
trachten
wir die Crringung des Jugendſportabzeichens mit den dort ge=
forderten
Leiſtungen:
Gruppe 1: Schwimmen, 300 Meter in beliebiger Zeit. Es muß
in ſtehendem oder hin und zurück in fließendem Waſſer
geſchwommen werden.
Gruppe 2: Sprung: 1.30 Meter hoch oder 4,50 Meter weit.
Gruppe 3: Lauf: 100 Meter in 13,6 Sek. oder 1000 Meter in 3 Min.
30 Sekunden.
Gruppe 4: Wurf: 1,5 Kilo Diskus 25 Meter oder 500 Gramm Speer
30 Meter oder 800 Gramm Speer 25 Meter oder 5 Kilo
Kugel 8 Meter.
Gruppe 5: Dauerübung: 3000 Meter Laufen 14 Minuten oder
600 Meter Schwimmen 18 Min. oder Dauerrudern 9 Klm.
1 Stunde oder 20 Klm. Radfahren 55 Minuten.
Wir ſtellen allen Schülern ohne Rückſicht auf Vereinsangehörig=
keit
die Teilnahme frei unter Benutzung aller Sportanlagen, Geräte,
Umkleide= und Waſchräume.
Schach.
Schachturnier am Semmering.
In der 13. Runde iſt Aliechin, der die wichtige Partie gegen
Prof. Vidmar nach ſpannendem Kampfe verlor, wieder von der Spitze
zurückgefallen. Auch Spielmann mußte ſich gegen Reti mit einem un=
entſchiedenen
Ergebnis begnügen und konnte mit Tartakower, der ein
Damenbauernſpiel gegen den Ungarn Vajda gewann, nicht Schritt hal=
ten
. Niemzowitſch mußte gegen Kmoch den Punkt teilen, ebenſo Treybal
gegen Michel, dagegen gewannen Dr. Tarraſch gegen Gilg, Grünfeld
gegen Rofelli und Janowski gegen Dayidſon. Yates ſteht in der noch
ſchwebenden Partie gegen Rubinſtein ſchlechter. Tartakower hat die
Spitze mit 10 Punkten vor Spielmann 9½, Aliechin und Niemzowitſch
9 Punkte.

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[ ][  ][ ]

Nummer 86

ALauu1
ü
Re
K

Samstag, 27. März

Börſe und Geldmarkt.
Die Zeit ſeit Beginn der Kursbeſſerungen gegen Anfang des Jahres
hat bereits in mancher Hinſicht die Verhältniſſe an der Börſe vollkommen
geändert. Schon die obtimiſtiſche Grundſtimmung, die mit dem Auſ=
hören
der langen Depreſſionsperiode die Börſe beherrſcht, gibt dieſer
auch an kritiſchen Tagen eine Stütze. Zu der zuwerſichtlichen Geſautauf=
faſſung
der Börſe kommt neuerdings aber noch die von Woche zu Woche
ſich ſteigernde Geldflüſſigkeit. Man hatte noch vor vierzehn Tagen ge=
glaubt
, daß der Quartalsweclſel, wie ſtets in früheren Jahren, auch die
Börſe vorübergehend ſtark beeinfluſſen werde. Dieſe Befürchtungen,
die wir ſchon in einer unſerer letzten Betrachtungen zur Börſenlage er=
wähnten
, ſcheinen ſich jetzt als unberechtigt zu erweiſen. Von allen Sei=
ten
ſtrömen dem offenen Geldmarkt täglich größe Beträge zu. Es hält
tatſächlich ſchwer, alle angebotenen Summen unterzubringen. Von einer
Verknappung des Geldmarktes iſt abſolut noch nicht das geringſte zu
ſpüren. Sofern nicht Ende dieſer Woche noch eine vollkommene Aen=
derung
der Lage eintritt, dürfte die Verwvertung der am Börſengeld=
markt
zur Verfügung ſtehenden Beträge mühevoll ſein. Das Prolon=
gationsgeſchäft
hat unter dieſen Umſtänden erſt ſehr ſpät begonnen. Am
kommenden Montag werden bereits die Termiunotierungen ver Medio
April aufgenommen, und noch hat die Ultimoliquidation nicht einge=
ſetzt
. Aus dieſer Tatſache geht am deutlichſten hervor, daß man in Bör=
ſenkreiſen
durchaus keine Befürchtungen über ein plötzliches ſcharfes An=
ziehen
der Ziusſätze hegt. Tagesgeld wird im allgemeinen zwiſchen 4 und
5 Prozeut, bei erſten Firmen auch hierunter genannt. Eine derartige
zu beobachten. Selbſt der New Yorker Geldmarkt liegt angeſpannter.
Dort zog der Satz für Tagesgeld am Mittuoch auf 5½ Prozent und in=
zwiſchen
noch etwas weiter an, worauf beträchtliche Poſitionslöſungen
vorgenommen werden mußten und eine neue empfindliche Baiſſebewe=
gung
eintrat. Selbſt im Laude des ſcheinbar unverſiegenden Geld=
ſtremes
wickelt ſich ſomit anſcheinend der Ultimo ſchwieriger ab, als das
bei uns diesmal der Fall iſt. Allerdings haben wir durchaus keinen
Grund, dieſe Erſcheinung etwa irgendwie zu begrüßen. Sie zeigt nur,
wie unendlich mißtrauiſch man heutzutage noch in Deutſchland an die
Geldanlage herangeht. Alle die Summen, die den offenen Geldmarkt
überſchwemmen, könnten ſehr gut in der Wirtſchaft Anlage finden, wenn
nicht die Vorſicht der Geldgeber noch zu groß wäre. Bei einer lang=
zunehmen
, daß freie inländiſche Kapitalien wieder mehr unmittelbar im
geht die Initiative hierzu bereits von der Juduſtrie aus, indem man
Inlande hört. Es ſcheinen bei verſchiedenen Geſellſchaften ſolche Pläne
folgen der letzten großen inländiſchen Anleihen ergibt. Angeſichts dieſer
kaum hinausgehen, allendings in dieſem Falle das Wechſelaugebot ſicheu=
lich
nicht vermehren. Der inoffizielle Börſendiskontſatz für reihsbank=
fähige
Warenwechſel beträgt bei ſehr kleinem Angebot derzeitig 53 bis
Charakter und wird bei den tatſächlichen Abſchlüſſen faſt ſtets unter=
naturgemäß
recht widerſtandsfähig. Die Geldflüſſigkeit führt am Pfand=
dings
aufgenommene Diskontierung der Vorkriey=pfandbriefe durch d
Seehandlung noch beſonders angeregt werden
Wechſeldiskont der Reichsbank 70 Lombardſatz 8?
In der geſtrigen Zentralausſchußſitzung teilte der Reich=
baukpräſident
mit, daß mit Wirkung vom 27. März ab der Wech=
ſeldiskontſatz
der Reichsbank von 8 Prozent auf 7 Prozent er=
mäßigt
werde. Gleichzeitig werde der Lombardſatz, der bekannt= Zamag=Meguin .
lich erſt am 26. Februar von 10 Prozent auf 9 Prozent herabge=
ſetzt
worden iſt, auf 8 Prozeut ermäßigt. Auch der Diskont= Braunkohlen=Briketts
ſatz der Golddiskontbank werde von 6 Prozeut auf Bremer Vulkan.
5½ Prozent herabgeſetzt werden.
Amerikaniſche Börſengerüchte.
In der letzten Viertelſtunde des geſtrigen Börſenverkehrs waren die Teutſche Petroleum,
Gerüchte von eingetretenen Schwvierigkeiten eines markanten Börſenſpe=
kulanten
immer beſtimmter. Wie jetzt verlautet, ſoll es ſich um William
Durant handeln, der bekanntlich einer Reihe von Automobilunterneh= Tynamit Nobel.
mungen, darunter u. g. der Durant=Motors=Co, naheſteht. Wie es
heißt, ſoll er große Hauſſeengagements in den Aktien der Baldwin=
Loromotivwerke laufen haben und durch den ſcharfen Kursſturz dieſer
Aktien in der letzten Woche Verluſte erlitten haben. Auch bei anderen Eeſſenk Eußſtahl:
Hauſſepools ſoll derſelbe beteiligt ſein. Zwangsverkäufe der letzten 6. f. eletr. Untern.
Tage dürften damit im Zuſammenhang ſtehen. Daueben waren geſtern Halle Moſchinen
auch Gerüchte im Umlauf, daß gewiſſe ihm naheſtehende Brokerfirmen Kon=Moſck.=Ggeſt.
in Mitleidenſchaft gezogen würden. Die zeitweiſe Baiſſe an der geſtrigen kan0 Dampſch., I.
Börſe war auch veranlaßt durch beſſimiſtiſche Vorherſagen bezüglich der
weiteren Geſtaltung des Grundſtückmarktes, an dem bekanntlich ſeit
Jahr und Tag ein ſpekulatives Hochtreiben ſtattgefunden hat.
Frankfurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 28. März. BrüſſeleAntw.
Tendenz: ſehr feſt. Bei lebhafter Nachfrage nach Schiffahrts= und Aopenhagen
Chemiewerten konnte ſich die Tendenz der Börſe im Verlaufe als ſehr Stockholm ... t
feſt herausbilden. Stimulierend wirkte die Ausſicht, daß das Steuer= Feſingſors ..
kompromiß angenommen werden wird, und der fortgeſetzt ſehr leichte Itallen .
Geldmarkt. Ferner kann heute ſchon angenommen werden, daß die Er=
ledigung
der Ultimoabwicklung vollzogen iſt, und haben in den letzten Parts.
Tagen die Banken bei Prolongationen großes Entgegenkommen gezeigt. Schweiz.. ...
Ferner wirkte die Tatſache ermutigend, daß in den letzten Berichten aus Spanien:

induſtriellen Kreiſen eine wachſende optimiſtiſchere Stimmung zum Aus=
druck
kommt. Auch ſind in den letzten Tagen verſchiedentlich Dividende. Die Lage ver Reichsoatt am
erklärungen bekannt geworden, mit denen man nicht gerechnet hatte
Nordd. Lloyd gewannen 3 Prozent, Hapag 2 Prozent und J.G. der
Farbeninduſtrie 1 Prozent. Montan= und Elektrowerte erreichten wieder
die geſtrigen Mittagskurſe und konnten ſie ſchließlich ſogar bis zu 1 Pro=
zent
überſchreiten. Auf den übrigen variablen Märkten war es ſtiller,
Deutſche Anleihen ſchloſſen ſich der Aufwärtsbewegung an. Kriegs=
anleihen
wurden bis 0,395 gehandelt, während von den ausländiſchen 50. Jahr ihres Beſtehens, wird u. a. ausgeführt.
Reuten nur Ungarn behauptet waren. Türken gaben wieder etwas nach,
Boveri 66. Entrepriſe 11, Growag 55, Krügershall 98. Petroleum 72,
Umſatzmöglichkeit wieder etwas eingeſchränkt doch erhielt ſich die feſte
weiter anziehen. Außerdem waren ſpäter die Banken, darunter auch
Oeſterreichiſche Kreditanſtalt und die Mesikaner, verlangt. Geld ſehr
leicht. Tägliches Geld 5 Prozent.
Berliner Effektenbörſe.
Berlin, 26. März.
Das Börſengeſchäft zeichnete ſich, wie nicht anders zu erwarten, mit
Geldflüſſigkeit war an den hieſigen Börſen ſeit ſehr langer Zeit nicht beu herannahenden Ultimo durch eine immer größer wverdende Ge=
ſchäftsruhe
aus. Die Umſätze ſind ſelbſt an den ſonſt im Mittelpunkt
ſtehenden Aktienmärkten außerſt gering. Trotzdem behielt die Tendenz
ihre Widerſtandsfähigkeit. Bei Beginn der heutigen Börſe ſetzten
ſogar weitere Befeſtigungen durch, die teilweiſe mehrere Prozent be=
trugen
. Dies liegt namentlich an der enormen Geldflüſſigkeit, die es
ermöglicht, daß die Ultimodispoſitionen erſt jetzt langſam einſetzen.
Von einer Verknappung iſt immer noch nicht das geringſte Anzeichen
Ueberfluß zur Verfügung. Die Bedeutung dieſer außerordentlich leich=
ten
Veranlagung des Geldmarktes erhellt daraus, daß z. B. in New York entſprach. Aehnliche Vereinbarungen waren auch in Frankfurt a. M.,
Tagesgeld zurzeit 5½ Prozent koſtet. Dieſe Erſcheinung iſt die Haupt=
ſtütze
des Kursniveaus. Am Montanaktienmarkt wurde die heutige Rede
ſamen Konſolidierung unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe iſt aber au= des Generaldirektors Fahrenhorſt in der Phöni==Hauptverſammlung Auslandskredite abzuraten und wenn überhaupt, längerfriſtige zu
günſtig aufgenommen. Es wurde bei der Begründung der Truſtbildung
Produktions=, bzw. Diſtributionsprozeß Anlage finden. Ganz zögernd darauf hingewieſen, daß man durch den Zuſammenſchluß und die zu er=
wartende
Verbilligung der Selbſtkoſten mit einer Abſatzbeſſerung nechne
neuerdings wieder von der Emiſſion deutſcher Induſtrieobligationen im Jusbeſondere das Auslandsgeſchäft könne dann auch die weiterverarbeie Debiſenbeträge, die aus ausländiſchen Krediten herpührten, und ihr an=
zu
beſtehen, die durchaus nicht ausſichtslos ſind, wie ſich aus den Er= und ſie damit ebenfalls exportfähiger machen. Die Aktienkurſe der Mon=
Entwicklung der Geldverhältniſſe erwartet man nunmehr die Diskont= 1 Prozent an. Außerdem lagen vor allem Schiffahrtsaktien, Banken, ſonſt hätte die Gefahr beſtanden, daß die Stabilität der Währung ver=
Grmäßigung der Reichsbank bald nach Oſtern. Sie dürfte übe 1Proz. Chemiſche Werte und Elektroaktien feſt. Am Deviſenmarkt ſchwankt der loren gegangen und eine Ueberwertung der Mark gegenüber ausländi=
erſten
Kurſe ergaben im einzelnen für Hapag eine Steigerung von 23 zweck ausländiſcher Kredite wird die Förderung ſolcher Produktion zu
6 Prozent, die Privatdiskontnotiz hat überhaupt nur noch nominellen Montauaktien eröffneten bereits 1 Proz, höher und zogen dann teil= iſt, d. h. der Erhöhung der Ausfuhr oder der Verminderung der Ein=
ſchuitten
. Die Tendenz der Effektenkurſe iſt unter dieſen Umſtändeu und Weſteregeln plus 1 Prozeut, kaum verändert. Von chemiſchen Wer= daß die für den Zinſen= und Lilgungsdienſt von Auslandsanleihen all=
ten
eröffneten Farbeninduſtrie mit 133 1 Prozent höher, um bald jährlich in ausländiſcher Valuta aufzubringende Summe von gegen
briefmarkt, ſogar noch vor dem Ultimo zu Hauſſen, die duroz die neu = darauf um 1 weiteres Prozent bis 134 anzuziehen. Elektroaktien bis wärtig ſchon mehreren 100 Millionen Reichsmark eine zuſätzliche ſchwere
2 Prozeut feſter. Unter Bauken wurden Deutſche Bank, Handelsanteile, Belaſtung iſt, die neben anderen aus der deutſchen Wirtſchaft unter
Diskontanteile und Bank für Brauinduſtrie (plus 2½4) rege gefragt. Im allen Umſtänden aufgebracht werden muß, wenn der deutſche Kredit auf=
wenigen
Ausnahmen freundlicher. Vorkriegspfandbriefe blieben zu an= zwingendſte Not ausländiſche Kredite aufnehmen oder deren Aufnahme
jehenden Kurſen gefragt. Heimiſche Staatsrenten dagegen vernach= zulaſſen, follten ſich dieſer ſchweren währungs= und wirtſchaftspolitiſchen
äſſigt.

Aickaffb. Zellſtoß
zugsb.=Nürnb. Maſch.
Verl. E. W. Vorzug.
Verlin.Karlgruhesnd.
gremer Wolle
Teutſch.=Atlant.Tel.
Teutſche Maſchinen
Teutſck.=Nied. Tel.
Teutſcke Erdöl ....
Tt. Naliwerke.
Tonnersmarckkütte.
Elektr. Lieferung.
Farben=Ind. A=G.
G. Friſter
Caggenau Vorz. .

25. 3. 26. 3. 85.5 85 62- Feinvor Zement 1 72. 71.5 Girſch Kupfer 815 böſch Eiſen. 85.25 7o. 70. Hohenlohe Werke 14.9 65.125 64.5 Kahla Porzellan 55.125 103.5 103. Lindes Eismaſch. 135. 1 54. 53.5 Lingel Schuhe. 34. 99.75 98. Linke & Hoſmann. 42.125 s5.Gesl 2. Loewe & Co.. 1144,75 1. 53. 54.25 Lorenz 101. 1 16.25 Ind1. Kohle 92.125 93.25 Nord Gummi: 74. 52. Srenſtein. 76,5. 79. 119.5 123 Rathgeber Waggon 42.5 25. 75. Rombacher Hütten. 31.62s 81.5 81.5 Roſitzer Zucker 103.- 163 25 Rütgerswerke . 76. 76. 132.,5 133.77 Sachſenwerl . 63.25 s5.25 F4.75 Sächl. Gußſtahl .. 605 44. 45. Siem n Glas 235 23 8751Ber Lauſitzer Glas. 134. 136.5 1 Bolkſtedter Vorzell. 120.5 122. Beſtſ.E.Langendreer s5.25 55. Bittener Gußſtahl 1 36.55 154.37511 156.25 Wanderer=Werke.
1128.25

25. 3 126. 3.
180.5
80 25
88.
15.6
60.25
139.
34.5
42.5
148.25
109.875
110.
45.
32.125
30.
64.
58.
95.
93.
45.25
35.
36.

Deviſenmarkt.

Amſterdam=9.
Buenos=Aires.
Cälo .z.
..
London .
New=York.:

25. 3.
Geld Brief
1e 13 187,55lt
7613 7SEN
1835 1889
35 34 3338
733s 15 354
3.55 10 5891
18.35 15.9
7795 7.705
1453 1470
6a R 5053

26. 3.
Geld Brief!
12 48 11278 1 12.46 112.79 Zulgarien..
e0 330 27. 150/70 335 20. Uz/Liſſabon.
4.795 T.W Danzig ..
11.53 14.6NUthen
30.60 81.00 Kanada.
53 05 53.20 53.08 53.20 Uruguay.

u8. 13 166.55 WtenD.=Oſtabgls
619 1.579 Prag...=
8 825 16.885 Zudapeſt. .
30 221 30.14 Japan ......
10 12 110.30 Nio de Janeiro
10 554 10.590 Belgrad. . ....
15 m75 16.31 Konſtantinopel

25.
Geld
159 18 5932
13 1ih2 155
5R9l
153
d.559
3323
7.355
213),
ei 7!
30 89
788
72751

. 3.
Briel
5695
7 1971
1551
f.301
2.74
21 5152
81.09
5.5
(.1931
125

28. 3
Geld / Briet
59 191 5932
M241812 458
5.535l 8.395
1982 1938
0.539 0.601
303N 305 305
7.336/ 7.305
21291 2.35
J2i. 235/ei.35
50.591 91.69

5.55l
C.139
7.775

F6e
5195
4255

50. Jabresabſchluß.
Berlin, 26. März.
In dem Verwaltungsbericht der Reichsbauk für das Jahr 1925, das
Während des Jahres 1925 befeſtigte ſich das Vertrauen zur neuen
Auf dem Pfandbriefmarkt wurde heute die feſte Haltung wieder voll= deutſchen Währung weiter. Die Notierungen der Neichsmark im Aus=
kommen
hergeſtellt, nachdem an der geſtrigen Abendbörſe verſchiedentlich lande zeigten niemals mehr eine Abweichung von der Parität. Bei deut=
Gewinnſicherungen vorgenommen worden waren. Im Freiverkehr konn= ſchen Banken, Sparkaſſen und anderen Geldinſtituten wuchſen die Ein=
ten
ebenfalls leichte Kursheſſerungen bei etwvas lebhafterem Geſchäft feſt= lagen in ermutigender Weiſe. Da von der Neichsbank alle angeforderten
geſtellt werden. Becker Stahl 43, Becker Kohle 54, Benz 49,50. Brovn Deviſenbeträge ſtets und in voller Höhe zur Verfügung geſtellt wurden,
war praktiſch die Goldeinlöſung der Noten wieder hergeſtellt. Die all=
Naſtatter Waggon 22, Ufa 47,50 und Unterfranken 70. Später wurde die gemeine wirtſchaftliche Entwicklung zeigte aber, zumal in der zweiten
Jahreshälfte, ein weniger günſtiges Bild! ſie wuchs ſich immer mehr
Tendenz der Börſe. Schiffahrtswerte und Montanaktien konnten noch zur Kriſis aus. Die Reichsbank erleichterte die Situation nach Möglich=
keit
, indem ſie die an ſie herantretenden Kreditanſprüche nach wie vor
bis an die währungspolitiſch irgend vertretbare Grenze befriedigte. Die
Bemmihungen, der deutſchen Produktion auch durch Verbilligung der
Zins= und Speſenſätze im Kreditverkehr Hilfe zu leiſten, ſetzte die Bank
im Berichtsjahre mit Energie und ſichtbarem Erfolge fort. Der Bericht
erwähnt die Diskontermäßigung der Reichsbank und die Bemühungen,
die am Geldmarkt nicht benötigten Kapitalien nach Möglichkeit eineg
längerfriſtigen Anlage zuzuführen. Im Zuſammenhang damit ergriff
die Reichsbank Maßnahmen, um den Privatdiskontmarkt zu fördeen.
Um die erforderlichen Unterlagen für den Privatdiskontmarkt zu ſchaften,
ermutigte die Reichsbank die in der ſogeuannten Stempelvereinig ung
zuſammengeſchloſſenen erſten Berliner Banken und Bankiers, ihre Ak=
zepte
in Nutzbarmachung ihrer eigenen Kreditwürdigkeit dem Veskehr
wieder zur Verfügung zu ſtellen. Die Reichsbank erteilte die Zeſage,
ſolche Akzepte im Rediskont hereinzunehmen, ohne ſie auf das G ſamt=
kreditkontingent
in Anrechnung zu bringen. Die betreffenden Zirmen
zu bemerken. Tagesgeld ſteht mit 4 bis 6 Prozent, unberändert, im vereinbarten untereinander, daß keine Firma vorerſt mehr Akzepte geben
ſollte, als der Hälfte ihres eigenen Kapitals einſchließlich der Reſerven
Köln, Hamburg, Mannheim und Karlsruhe getroffen.
Die Reichsbank war weiter bemüht, von der Aufnahme kurzfr ſtiger
empfehlen mit dem Erfolge, daß ſich das Verhältnis zwiſchen kurzfriſtiger
und langfriſtiger Auslandsverſchuldung Deutſchlands in der bezeichneten
Nichtung erheblich verbeſſerte. Die Bank hat auch im Jahre 1925 alle
tenden deutſchen Induſtriekonzerne mit billigerem Material verſorgen geboten wurden, aufgenommen und auch auf dieſe Weiſe der deutſchen
Volkswirtſchaft weitgehende Kredithilfe geleiſtet. Die Bank erfüllte mit
tanwerte zogen auf dieſe Erwartung hin in der erſten Stunde um etwa, dem Ankauf der Deviſen zugleich eine währungspolitiſche Pflicht, denm
franzöſiſche Frankenkurs zwiſchen 139½ und 139½ gegen London. Die ſchen Währungen eingetreten wäre. Als erwünſchteſter Verwendungs=
Prozent, Norddeutſcher Lloyd von 31 Proz, und Roland von 21 Proz, gelten haben, welche die deutſche Handelsbilanz zu verbeſſern geeignet
wveiſe noch weiterhin in den erwähnten Prozentſätzen an. Kaliaktien fuhr dient. Es kann nicht nachdrücklich und ernſt genug betont werden,
üibrigen war die Tendenz bei kleinen Gewinnen bis 1 Prozent mit rechterhalten werden ſoll. Diejenigen Stellen, die gegenwärtig ohne die
Verantwortung bewußt ſein.
Der Jahresabſchluß der Reichsbank für das Jahr 1925 ſtellt ſich wie
folgt: Den nachſtehenden Zahlen ſind in Klammern die entſprechenden
Zahlen des Vorjahres beigefügt. Die Verwaltungskoſten haben be=
tragen
84,6 Millionen (85,5). Der Rohgewinn beziffert ſich auf 141=
Millionen Reichsmark (307 1). Der Minderertrag erklärt ſich in erſter
Linie aus der Ermäßigung der Zinsſätze im Kreditgeſchäft und der Be=
ſeitigung
der Gebührenordnung im Giroverkehr, außerdem daraus, daß
der Gewinn für das Jahr 1994 durch anſehnliche Einnahmen einmaliger
Natur aus der Realiſierung von Gdelmetallbeſtänden geſpeiſt wurde.
Von Bedeutung war ferner, daß die Reichsbank im Berichtsjahre auf die
für öffentliche Stellen im Rediskontwege angelegten Wechſelſummen
Zinſen in Höhe von 43,8 Millionen Reichsmark an dieſe Stellen zu ver=
güten
hatte. Im Jahre 1925 brachten das Wechſeldiskont= und Lombard=
geſchäft
161,6 Millionen Reichsmark, die Gebühren rund 9 Millionen
Reichsmark. Die Ausgaben betrugen im Jahre 1925 insgeſamt 138,3 Mil=
lionen
Reichsmark. Für notwendige Rückſtellungen wurden 492 Milli=
onen
Reichsmark verwandt. Als Reingewvinn verbleiben 42,7 Millionen
Reichsmark, die wie folgt gemäß dem Bankgeſetze verteilt werden ſollen:
20 Prozent d. h. 85 Millionen Reichsmark in den geſetzlichen Reſerve=
fonds
, dem Reich fallen 122 Millionen Reichsmark zu, die zur Tilgung
umlaufender Rentenbaukſcheine zu dienen haben. Für die Anteilsergner
verbleiben 22 Millionen Reichsmark, davon werden wie im Vorjahre 10
Prozent Dividende ausgeſchüttet, während ein Reſt von 9,7 Millionen
Reichsmark dem Spezialreſervefonds für künftige Dividendenzahlung zu=
geführt
wird. Der geſetzliche Reſervefonds ſtellte ſich unter Einrechnung
der oben erwähnten Zuweiſung am 31. Dezember 1925 auf 33 951 705
Reichsmark. Der Delkrederefonds wird von 27 auf 50 Millionen Reichs=
mark
erhöht. Die Rücklage für Notenneudruck iſt um 132 Millionen
Reichsmark aus dem Rohgewinn auf 15 Millionen Reichsmark aufgeſüllt
worden. Von der Baureſerve von 10 Milionen Reichsmark wurden im
Berichtsjahr 8 Millionen Reichsmark beanſprucht. Durch Rücklage von
13 Millionen Reichsmark wurde der Fonds für Neubauten auf 15 Mil=
lionen
Reichsmark ergänzt. Der Spezialreſerpefonds für künftige Divi=
dendenzahlung
wird durch die oben erwähnte Dotierung von 9,7 Mil=
lionen
Reichsmark auf 43,.1 Millionen Reichsmark gebracht.
Die Geſamtumſätze bei der Reichsbank betrugen im Jahre 1925 zu=
ſammen
5745 Milliarden gegen 526 Milliarden im Vorjahre; ſie über=
trafen
die Umſätze des Jahres 1913 um 152,2 Milliarden. Der un=

I. Frankfurter Kursbericht vom 25. März 1926.

Staatspapiere
a) Deutſche
5% Reichsanleihe
42Reichsanlehe
W
Dolar=Schatzaniv.
K.=Schatzanw. 23
K.=Schatzanw 24
41=%INundN m.
Schatz
41%0Vl.-K. v
47 D. Schutzgb.
Sparprämienanl.
42 Preuß. Konſ.
42Baden alt ...
u
49Bahern .....
3½% ...
30
......
8.16% Heſ. unt. 28
49 777.
3½%0 ..
47 Württ, alte ..
b) Sonſtige,
europäiſche
5%6 Boß. E. B 1914
570 L.Inv. 1914
412% 1898
413 r 1203 ..I
4% ..

4s, Dic Tah
e eeclen
1913
½% Oſt. Schatz, 14

14% Oſt. Goldr. 18 %0 Neck. AG. Gld23 4:ß%n Silberr. 2.7 8Pfälz=bhp.=Br. 4%o einh.M.ſkon.) 2 98 8%6 Rh.=Hup. 6b. 24 2 96.5 0.39 88Port.,(Spz. II 6.95 50) Rhein=Mgin= Dona 0.3671 5% Rum. am. R.03 4½% Gold. 13.
am kond. a6 Ohne Zins= am.05 berechnung 8 Türk. (Adm.103
Bagd.)1 62 Bd.=Bd.H5. 23
530 Bdw. Kohl. 23 17.6
11.25 5%0 Fr. Pf.Bk. G.
62 Großkr. Manuh. 2.20 Bagd 1II Jo r 1911 Zoll1 u5 Kohl. 23 3 12.80 7a Heid, Holzw. 28 0.35
6.365 4½%0 Ung. St. 1918
St. 1914
2%0 16.25
18.,5. 82 Heſſ. Brk.=Nog Goldr. 17.15 Roggan. 28 St. 10 18.05 89 Mannh. Stadt= Kronr.
38 Eiſ.Tor. 1.35
13.7. Rohl .
6% Offenb. Holz. Außereuro= 52 Pfälziſche=Hpp. päiſche Br. Gld 241 24
0.35 520 Mex am. inn.
12. 7 auß. 39
Gold. 94
konſ inn
ſo 0 Frigat.
7 Tamaulipas 520 Pr. Kaliw..
32a Vr. Noggenw.
56 Ah. 5.B.6d. 24
32 Sächſ. Brk. 23. 4.5
6.2
2.30 0.33 30% 52o Roggenw.23l
52 Südd. Feſt= B.0 2.13 Sachwvert= Schuld=
verſchreibungen
Borkriegs=Byp. B.
Pfandbriefe. Mit Binsberech
nung Bahr.Vereinsb.
Bayr. Handelsb. Bayr. Hyp.u. Wechſ 1 11.6 6% Doll. Gold, 19821 2100 Frkf. Hyp.=Bk.
Frkf. Pfandbr.=Bk. 10.4 Gold. 1935 12.30 8), Frk.=Gyp.=B. Hamb. Hhp.=Gk. 9.35 15 Goldpfdbr.m.1. 97.5 Meining, bhp.=Bk.
Pfälz.=Hhp=Bk. 9.1 8% Frrf.cyp.=Bk./ 11.80 Reihe 2 97.5 Preuß. Pfbr.=Br. 9.20 5SoFfſ. Pfandbr.B.) Rhein. Hyp.=B. 103. Gold Reihe 2 181 Südd Bodenkr. 10.40 416 Em. 31 395 Württ, GypeB., 1. 9.70

Staatl. ob. prob.
garantiert.
Heſſ. 2.Ghp.B..
Landeskr. Caſſel .
Naſſau. Ldsb. ..
Obligationen v.
Transportanſt.
43, Gliſ=Bohn ...
42 Galiz. Corl=
Lud.=B.
5% Oſt. Südb. (8.)
2,80, Alte
2,620 Neue
42, Oſt. Staatsb. 83
32gDſt. n 1.b.8,6.
32Oſt. 9. C.
82Oſt. 1885
32, Oſt. v Erg. Netz 1
4%o Rud. Silber.
425 Nub. Salzkg.)
1.%Angt., S1. 1
GAnat., S. II
1.% Angt. SIkl
2 Salon. Monaſt. 1
523 Tehuantepe.
41270
Bank=Aktien
Allg. D. Gredit. .11
Bad, Bk.
Brf.Brauind.
Barmer Banko.
Ban. Hyp.=Wchſ.
Berl. Handelsgeſ. 11
Comm.u. Prtbatb. 1
Darmſt. u.Nat.=Br. 1
Deutſche Bank
D. Eff.u. Bchſ=Bk.
9 Hyp.=Bk. Mein. /98.75
D. Vereins=Bk.
Disk.=Geſelſch. ../1
Dresdener Bk., ... 1
Frankſf. Bk. ...../7

9.uo
7.30

2.55

12.5
12.5
*=
17.75
17.8
2.4as
2.373
10.08
9.9
8.5
14.8

101.5
41.75
1124
95
9571.
151.55
111.5
131.
138
85.25
1261,
117.75
82

Frri. Hhp.=Bk. .. 84
Frrf. Pfdbr.=Br..1
Gotha Grundkr. Bk.
Metallbank.
Mitteld Creditb. 1105
Oſterr. Ereditanſt.
Pfälz. Hyp=Br.
Reichsbank=Ant.
Rhein Ereditbk.
Rhein=byp=Bk.
Südd. Dise.=Geſ. 11
Wiener Bankverein
Bergwerks=Akt.
Berzelius .
Bochum. Bergb.
Buderus.
Dt. Luxemburg.
Eſchw. Bergw.
Geſſenkirch. Bgw.
Harp Bergb.
Ilſe Bergb. ..
Genußſchein. . .
Kalieglſchersleb.
Kali. Salzdetfurt. /160
Kali. Weſterregln .
Alöcknerwerke.
Mannesm.=Röhr.
Mansfelder ....=
Oberbedark . ...
Obſchleſ. Giſ. Earo)
Otavi=Ant.
Phöntx=Bergb.
Nhein Braunk.
Rhein. Stahlw..
Nombach. Hütte 2
A. Riebeck Montan
Felus Bgb.
Ver. Laurahütte ..
Induſtrie=Akt.

benninger

Mainz. Aktienbr. Eßlinger Maſch:. 101.5 Schöfferhof (Bind.) 3u77 Etlinger Spinn. 1210 1104 Schwarz=Storchen Faber Bleiſtiſt. 98 Werger . R= Faber & Schleicher
Fahr, Virmaſens 43 r 59.75 71 Arrum. Berlin 1107 Farbenind. 3. G. 133ig 8i.6 Adler & Oppenh. Felten & Guilleau. 114.5 158.25
97 Adlerw. (v. Klehe 49.5 Feinmech. (Zetter) A. E.G. Stamm 96,25 Feiſt. Set 86.10 KSA. E.G.Pig.4 72.35 Frankfurter Gas 100" 5269. E.G.Bzg. 69 Frankfurter Hof. * 6.25 Amme Gieſecke Frrf.=M. Pok u.B. 45.35 Aſchaff. Zelſto
Badenig. 86.75 Fuchs Waggon; 0.7. 8.55 Ganz. Ludw. 36 Bad Maſch. Durl 171.25 Geiliug & Cie. 84 Bad uhren, Furtm 32 Germania Linol. 134 54.5 Bamag=Meguin.
Bahr. Spiegel 136 Geſſenk. Gußſt. 2.s 89.5 55 Goldſchmidt, Th. 158 11a0 Beck & Henkel 44 Gotha Waggon 141 9:.25 Bergmann Gl. 91 Greffenius. 103.35 Bing Metall. 1156 Gritzner Maſch. 1o8 Brem.=Beſigh=SOl. 198 Grün & Bilfinger. 100 85.25 Hafenmühl le Frkf. 129 Eement Narlſtadt 98.5 Hammerſen Eement Lothr. Hanfw Füſſen 61.75 Chem Abert. 93. Hartm & Braun: 71.75 Chein Brockh., 50.25 Heyligenſtaedt. 3 88.5 Chem. Milch. 45 Hilpert Armatur. 28 83.5 1= Daimler Motoren. 48.5 Hindriché=Aufferm. 58 42.5 Dt Eiſenhandel. 47 Hirſch Kupfer Deutſche Erdöl. 94.25 Koch=Tiefbau . 60 2g D. G.u. Silb. Scheid. 105 Holzmann. 73.5 Dingler Maſch. bolzveri. Ind.: 74.75 131 Dresd. Schnellpr. 100.25 Hydrom. Breslau 41 81.
323, Dürrkopp. 62 Inag 6.8 Dürr. Natingen .. 38 Junghans. 85 Dyckerhoff S W.
Eiſenw. Kaiſersl. 45.7 Kammg Kaiſer 80 60.25 24.5 Karlsruher Maſch. 34 Eiſenw 2. Meher, 18" Karſtadt R. 110 Et. Lieferung. 102.5 Klein. Sch. 8 Becker El. Licht. u. Kraft 1107 Knorr, Heilbronn 78 Eiſ. Bad Volle. Nonſerv Braun 46.5 64 Entag. 0.21 Krauß Lokom. 163 Email. Ulrich 4!" Lahmeyer 91.6 nl187 Enzinger Werke. Lech, Augsburg. 88.75

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Rhein Cektr.
Rhein. Metall=Vz
Nückforth.
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Schnellpr, Frauk.
Schramm. Lackf.
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Schuhf, Weſſel.. .
Schuhf Herz
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Sichel & Co.
Siemens Glas.
Siemens & balske 114.5
Süidd Immob. 61
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23.75
36
38
55
22.25
2
84
104
100
4:.25
88
593,
97.9
88"
51
25
52
50
63
91.5
22.35

71.25
73.5
84.55
38.25
34
38
40
Vio

Veithwerke
VerfChem.Ind.
Ver d. Slſbr Mann.
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Südd. Eiſenb. Gef 11
Hapag
Nordd Llohd.....1

55.5
62
45
64
83
95
60.5
46
83
33
941.
765
80.5
5911
52.25
58

5s.6

25
108.25
1.6
151.75

Frt Allg. Ver). 94.5
Frankona Rückd.

Darmſt. Berte
Bahnbedart..
Dampfk Rodberg
Helvetia Konſ.
Gebr. Lutz
Motori. Darmſt.
Gebr. Roeder
Venulethc Ellenb.

33
12.5
38
53
83o

Ausden?


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Stück
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den

[ ][  ][ ]

Nummer 86

belaſtete Goldbeſtand der Reichsbank betrug Ende 1924 759,6 Millionen,
davon im Depot im Ausland 207,1 Millionen; Ende 1925 1208,1 Mil=
lionen
, davon im Depot im Auslande 96,6 Millionen. Aus den Deviſen=
beſtänden
der Bank waren zur Golddeckung des Notenumlaufes Ende
1924 abgezweigt 253,2 Millionen, Ende 1925 402,5 Millionen. Die Ge=
ſamtſumme
aller angekauften Wechſel und Schecks auf das Inland und
Ausland ſtellte ſich für das Berichtsjahr einſchließlich der Golddiskont=
bankwechſel
auf 20 641 Millionen Reichsmark gegen 20 581 Millionen
Neichsmark im Vorjahre. Wegen nicht erfolgter Einlöſung wurde im
Jahre 1925 an die Verkäufer zurückgegeben oder durch Intervention ge=
ordnet
der Stückzahl nach 5,86 Prozent, dem Betrage nach 2,23 Prozent.
Im Jahre 1924 ſtellten ſich die Zahlen auf 5,29 bzw. 2,60 Prozent, im
Jahre 1913 auf 4,37 bzw. 0,72 Prozent.
Die aus den Lombardgeſchäften aufgekommenn Gewinne haben
2 331 067 Reichsmark betragen.
An fälligen, aber unbezahlt gebliebenen Forderungen werden in der
Bilanz vom 31. Dezember 1925 14 994 384 Reichsmark nachgewieſen gegen
4 198 995 Reichsmark Ende 1924. Die Beſtände der Bank an eigenen
Wertpapieren (einſchließlich aufgenommener Dollarſchatzanweiſungen des
Reiches) beliefen ſich am 31. Dezember 1925 auf 230 870 242 Reichsmark
gegen 172342 938 Ende 1924. An Gewinn wurden 46 375 Reichsmark
vereinnahmt. Die aus dem Auseinanderfetzungsvertrag zwiſchen Reich
und Reichsbank dieſer zuſtehende Forderung an das Reich wird in der
Bilanz mit 145 591 990 Reichsmark ausgewieſen. Die Giroguthaben be=
trugen
am 1. Januar 1925 632 Millionen Reichsmark. Im Laufe des
Jahres 1925 ſind auf Girokonto vereinnahmt 236 161,4 Millionen gegen
216 863 Millionen im Jahre 1924. Der Beſtand der Giroguthaben betrug
Ende 1925 236 793,4 Millionen. Verausgabt wurden 236 217,4 Millionen,
ſo daß Ende 1925 als Guthaben verblieben 576 Millionen. Die gemäß
dem Bankgeſetze gehaltene Deckung für die täglich fälligen Verbindlich=
keiten
ſtellten ſich am 31. Dezember 1924 auf 191,7 Prozent, am 31. De=
zember
1925 auf 82,8 Prozent.
Als Eigentümer der Reichsbankanteile waren in den Stammbüchern
der Reichsbank am 31. Dezember 1925 eingetragen 10 139 Inländer mit
1010 363 Auteilen zu 100 Reichsmark und 1357 Ausländer mit 217 518
Anteilen zu 100 Reichsmark. Der Beſtand an Beamten, Angeſtellten und
Arbeitern betrug Ende 1924 insgeſamt 14 635 Köpfe. Er wurde bis Ende
1925 verringert auf 11 637 Köpfe. Davon waren 8763 planmäßige und
außerplanmäßige Beamte, 2092 Angeſtellte und 782 Arbeiter und
Arbeiterinnen.

Vom amerikauiſchen Kupfermarkt. Wie berlautet, macht die neu=
gebildete
Exportvereinigung für Kupfer gute Fortſchritte, ſo daß ſie bin=
nen
kurzem als Faktor auf dem Exportmarkt hervortreten dürfte.

Samstag, den 27. März 1926

Das internationale Schienenkartell.
Von deutſcher Verbandsſeite werden die Pariſer Meldungen, daß
die Bildung des internationalen Schienenkartells vor dem Abſchluß ſtehe,
nochmals nachdrücklichſt dementiert. Vorläufig iſt nach den in der erſten
Märzhälfte in Paris geführten Beſprechungen überhaupt noch keine
neue Zuſammenkunft vereinbart worden. Die Struktur des Kartells und
der Quoten ſind noch immer Gegenſtand von Erörterungen. Alle Mit=
teilungen
hierüber liegen alſo mehr oder weniger in der Luft. Falſch iſt
jedenfalls von einer Gruppenbildung innerhalb des Kartells zu ſprechen,
wobei England und die Vereinigten Staaten eine beſondere Gruppe bil=
den
würden. Amerika hat ſich an den bisherigen Verhandlungen über=
haupt
noch nicht beteiligt. Falſch war auch die vor einigen Tagen durch
die Preſſe gegangene Mitteilung, daß auf einen Schienenauftrag aus
Südamerika über 10 000 Tonnen allein die belgiſchen Werke Offerten ab=
gegeben
hätten. Der deutſche Schienenverband hat ſich an der Abgabe
von Offerten mitbeteiligt und inzwiſchen auch einen Teil des Auftrages
zugewieſen erhalten.
Produktenberichte.
Mainzer Produktenbericht vom 26. März. Weizen 27,50, Roggen 17,75 bis
18,25, Hafer 2022, Braugerſte 2122. Futtergerſte 1517, Weizenmehl
41,75, Roggenmehl B, Weizenkleie fein 10, grob 11,2512, Roggen=
kleie
1212,25, Weizenfuttermehl 12,50, Malzkeime 12,50, Kleeheu 8,50
bis 9, Wieſenheu loſe 88,50, gepreßt 9, Maſchinenſtroh 3,25, Draht=
preßſtroh
55,75, weiße Bohnen 22, Viktoria=Erbſen 3840, Hafer=
flocken
38, Graupen 33. Tendenz: freundlicher.
Frankfurter Produktenbericht vom 26. März. Bei ſtillem Geſchäft
konnten ſich die Preiſe bis auf Weizen, das um 25 Pfennig anzog, nur
behaupten, obwohl die ausländiſchen Notierungen höher waren. Weizen
27, Roggen 17,75, Sommergerſte 21,5024, Hafer inl. 19,5021,75,
Mais 17,5018, Weizenmehl 40,5041, Roggenmehl 26,5026,75. Wei=
zenkleie
9,409,60, Roggenkleie 10,25.
Verliner Produktenbericht vom 26. März 1926. Die Produktenbörſe
ſteht nach wie vor beſonders für Weizen anhaltend im Zeichen geringen
Inlandangebotes. Die Mühlen zahlen heute in Uebereinſtimmung mit
feſteren Auslandsmeldungen höhere Preiſe, ſo daß das Niveau für
Loko= und Terminware, zu Beginn ſich etwa um eine Mark erhöhte.
Roggen etwas ſchwächer und zwar wohl auf die neuerlich auftauchenden
und ſich ſtark widerſprechenden Gerüchte, nach denen die Stabiliſierungs=
pläne
für den Roggenpreis wieder ins Unſichere verſchoben worden ſind.
Gerſte iſt ruhig und in der Kursentwicklung ziemlich ſtetig. Hafer zeigt
in beſten Sorten Nachfrage. Weizenmehl iſt ſeit geſtern etwas lebhafter
umgegangen, Roggenmehl dagegen ſtill. Futtermittel teilweiſe etwas
mehr umgeſetzt.

Seite 17

Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 26. März.
Weizen: Die Erholung machte heute weitere Fortſchritte. Kleinere
Ankünfte, beſſere aus= und inländiſche Lokonachfrage, größere Aufträge
der amerikaniſchen Mühlen und höhere Liverpooler Kabel ließen die
Schlußkurſe gegenüber geſtern 1½3 C. höher ſchließen.
Mais: Der Markt verkehrte in feſter Haltung, da die Zufuhr kleiner
und die heimiſche Lokonachfrage gebeſſert war. Die Termine konnten
½1½ C. anziehen.
Hafer: Die Feſtigkeit des Marktes hielt auch heute an, ausgehend
von der beſſeren Nachfrage für Exportware.
Baumwolle: Nach ſtetigem Beginn trat eine Abſchwächung ein auf
ungünſtige Witterungsberichte und ſchwächere Meldungen aus den euro=
päiſchen
Spinnerdiſtrikten. Die Termine gaben einige Pkt. nach.
Kaffee: Der Markt verkehrte in etwas ſchwächerer Haltung, beſon=
ders
in nahen Monaten. Der Schluß war erholt.
Zucker: Zurückhaltendes Kubaangebot und beſſere Kaufluſt bei den
Raffinerien verurſachten eine Befeſtigung des Marktes. Die Termine
konnten einige Pkt. anziehen.
Kakao: Der Markt verkehrte in ziemlich feſter Haltung auf kleinere
Anlieferung und die Feſtigkeit des Lokomarktes. Die Termine zogen
einige Pkt. an.
Kleine Wirtſchaftsnachrichten.
In der Vollſitzung des Reichsrats wurde die Vorlage über die Aus=
prägung
von Silbermünzen im Geſamtbetrage von 50 Millionen in
Zweimarkſtücken genehmigt.
Der Reichsrat genehmigte geſtern die Zulaſſung der Aktien der A.G.
für Zellſtoff= und Papierfabrikation in Aſchaffenburg, ſowie der Felten
u. Guillegume Carlswerk A. G. in Köln=Mülheim zum Börſentermin=
handel
.
Die Koſten der Lebenshaltung in Oeſterreich ſind im Monat März
nach den Berichten des Bundesamts für Statiſtik um 1 Prozent zurück=
gegangen
. Der Rückgang iſt ausſchließlich auf die Gruppe Nahrungs=
mittel
zurückzuführen.
Die Wollpreiſe bei der derzeitigen Londoner Kolonialwollauktion
liegen laut Londoner Drahtbericht unverändert feſt.
Wie aus Belgrad gemeldet wird, ſind dort die Vertreter Albaniens
und Jugoſlawiens zwecks Abſchluſſes eines Handelsvertrages zuſammen=
getreten
.
Die New Yorker Effektenbörſe bleibt am Karfreitag, den 2. April,
ebenfalls geſchloſſen.

Ausden Amtsverkändigungen des Kreisamts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen deg
Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 neues, kleines weiß. Kin=
derhemdchen
. 1 weißer K nderpelzkragen.
1 Sack Kohlen. 1 kleiner weißer und ein
brauner Kinderhandſchuh. 1 brauner Pelz
kragen. 1 rote Badehoſe und 1 Handtuch
der Stadt Darmſtadt gehörig. 1 Bund /11)
Schlüſſel am Ring. 2 lange ſchw. Perlen=
halsketten
. 1 Nickelzwicker in braunem
Stofftäſchchen. 1 ſchwarzes Portemonnaie
mit über 5 Mk 1 gr. Marktſchirm. Ein
Stück Schmirgelleinwand und 1 Doſe Glo=
busputz
. Zugelaufen: 2 Foxe. 1 grauer
Pinſcher (Baſtard).
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen
den Sonntagsdienſt und in der Woche vom
27. März bis einſchließlich 3. April den
Nachtdienſt die Merck’ſche Apotheke,
Rheinſtraße 9, und Beſſunger Apotheke,
Wittmannſtraße 1.

Die Lieferung von ca. 3000 kg ſtaub=
bindendem
Fußbodenöl zum Oelen der
Fußböden in den ſtädt. Schulen ſoll ver=
geben
werden.
Angebote mit Muſter ſca. kg) ſind
bis Mittwoch, den 31. März 1926, vor=
mittags
10 Uhr, bei dem unterzeichneten
Amte, Grafenſtr. 30, Zimmer Nr. 9, ein=
zureichen
.
Die Lieferung hat frei Verwendungs=
ſtelle
zu erfolgen. Liefertermin iſt anzu=
geben
.
Darmſtadt, den 25. März 1926.
Städt. Hochbauamt. (St 4628

Pergebang d0n Malarbeſten
Für die Landes=Heil= und Pflegean=
ſtalt
Philippshoſpital werden auf Grund
des Miniſterialerlaſſes vom 16. 9. 93 und
deſſen Ergänzungen die
Weißbinderarbeiten
der laufenden Unterhaltung für das Rech=
nungsjahr
1926 in 6 Loſen öffentlich aus=
geſchrieben
.
Die Bedingungen ſind in unſerm Büro
im Philippshoſpital einzuſehen. Angebots=
formularekönn
, daſelbſt abgeholt werden.
Verſand findet nicht ſtatt. Die Angebote
ſind verſchloſſen und poſtfrei zum Eröff=
nungstermin
Mittwoch, den 7. April, 10
Uhr vormittags, einzureichen. Zuſchlags=
friſt
14 Tage.
Goddelau, den 23. März 1926.
Hochbauamssbezirk Groß=Gerau
(4614
Laux.

Jagd=Verpachtung
Dienstag, den 6. April 1926, nach=
mittags
1 Uhr, wird auf dem Rathauſe
zu Eſchollbrücken die Gemeindejagd öffent=
lich
auf die Dauer von 6 Jahren verpachtet.
Die Gemarkung umfaßt ca. 360 ha.
Der Gemeindewald in der Gemarkung
Pfnngſtadt ca. 85 ha, an die Gemarkung
Eſchollbrücken angrenzend.
Eſchollbrücken, den 23. März 1926.
Heiſiſche (sms 4613
Bürgermeiſterei Eſchollbrücken

eubmiſſion auf Sichtenſtammholz
Die Gemeinde Groß=Umſtadt beab=
ſichtigt
auf dem Submiſſionswege 80 Feſt=
meter
Fichtenſtammholz abzugeben, hier=
von
ſind 8 Fm. III. Klaſſe, 17 Fm. IV
Klafſe, 43 Fm. Va Klaſſe und 12 Fm.
Vb Klaſſe.
Das Holz iſt ſehr langwüchſig und
wird auf Wunſch durch Herrn Förſter
zimmer vorgezeigt. Schriftliche Angebote
ſind bis 1. 4. 1926 auf hieſiger Bürger=
meiſterei
abzugeben.
Groß=Umſtadt, den 24. März 1926.
Bürgermeiſterei Groß=Umſtadt
(4610
Lampe
Schönleberr Kinderwagen(Luzus=
Malkaſten (e8319 wagen) abzig. Kies=
(*8435
b.z verk. Näh. Geſch. ſtraße 98,

danz umsonst
ſind Ihre Bemühungen, wenn Sie bei einem ausgebrochenen Brande
keine geeigneten Löſchmittel zur Hand haben um das Feuer zu belämpfen.
Auch bei Ihnen kann durch irgend eine kleine Urſache ein Brand
ausbrechen und wenn Sie dann nicht in der Lage ſind, dem Feuer
ſofort wirkſam entgegenzutreten, ſo nimmt es eine größere Ausdehnug
an, ſa es kann zum Großfeuer werden. Ihr ganzes Eigenium, das
Sie durch jahrelangen Fleiß und mit Mühe und Arbeit erworben
haben, wird ein Raub der Flammen. Viele Schadenfeuer wären ſchon
vermieden worden, wenn der noch im Eniſiehen begriffene Brand
ſofort wirkſam hätte bekämpft werden können, denn bekanntlich ſind
die erſten Minuten die koftbarſten und die entſcheidenſten.
Sorgen Sie daher rechtzeitig für einen wirklich guten und zuver=
läſſigen
Feuerſchutz, indem Sie Ihre Wohnung, Ihr Haus, Ihren
Betrieb, Werkſiatt, Stall und Scheune und nicht zuletzt Ihre Garage
und Ihr Auto mit unſeren vieltauſendfach glänzend bewährten
Minimax Handfeuerlöſchapparaten ausrüſten. Minimax iſt ſtets löſch=
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Hans Scherer, Darmstadt
Riedlingerſiraße 43

(4616

Sudpilehenaoeit Borit. Alihar Noodell
A.=G. in Darmſtadt.
Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der am
12 April d. J, nachmittags 4 Uhr, im Büro der Geſellſchaft in
Darmſtadt, Landwehrſtraße 61, ſtattfindenden 27, ordentlichen
eneralverſammlung eingeladen.
Tagesordnung:
1. Geſchäftsbericht des Vorſtandes ſowie Vorlage der Bilanz
mit Gewinn= und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr ſamt Firma iſt auf Kaufmann Heinrich
1924/25.
2. Bericht des Aufſichtsrats über die Prüfung der Bilanz /Bürtler in Darmſtadt und von dieſem
nebſt Gewinn= und Verluſtrechnung
3. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz nebſt
Gewinn= und Verluſtrechnung und Entlaſtung des Vor=
ſtandes
und Aufſichtsrats.
4. Aufſichtsratswahl.
Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind diejenigen
ſonäre berechtigt, welche ſich bis längſtens 8. April d. J. bei
inſerer Kaſſe oder folgenden Stellen: Rheiniſche Creditbank,
Mannheim. Deutſche Bank, Filiale Frankfurt, Frankfurt a. M.
Deutſche Bank, Filiale Darmſtadt, Darmſtadt, Darmſtädter und
Nationalbank, Kom=Geſ. a. Aktien, Dariſtadt, Darmſtädter und
Nationalbank, Filiale Frankfurt, Frankfurt a, M., über den Beſitz
ihrer Aktien ausweiſen.
Darmſtadt, den 10. März 1926.

Der Aufſichtsrat:

önig.

ARf4

EINE BRUCRE

zwischen den Wirtschafts-
gebieten
Nord- und Süd-
deutschlands
und den an-
grenzenden
Randstaaten
stellt der

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Die Beiträge zur Erwerbsloſenfür=
ſorge
betragen auch für den Monat
St. 469
April 1926
32, des jeweiligen Grundlohnes,
Darmſtadt, den 24. März 1926.
Oeffentlicher Arbeitsnachweis
für Stadt und Kreis Darmſtadt.

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Montag, den 23. März 1926, vor=
mittags
9 Uhr anfangend, werden aus
dem Pfungſtädter Gemeindewald, Diſtrikt
Klingsackertanne und zwar:

Abteilung 27:
12 Kiefern=Stämme II. Kl. 13,85 fm
168
III. 146,28
82
IV. 48,12
3,14
Abteilung 51:
16 Kiefern=Stämme II. Kl. 20,58 fm
18
III. 18,30
Abteilung 68:
10,5 rm Nutzſcheit 1,75 m lang.
Abteitung 75:

34 Stück Derbſtangen, 5,6 m lang 2,76 fm
an Ort und Stelle verſteigert. Sämt=
liches
Holz iſt ſchönes Schnittholz aus
100140jährigem Beſtand, lagert nahe
der Chauſſee und ſehr gut abzufahren. Vor=
herige
Beſichtigung dürfte ſich empfehlen
Zuſammenkunft an d. Griesheimer Brücke.
Es wird Zahlungsfriſt bis 1. Novem=
gewährt
. Nähere Auskunft erteilt Förſter
Wiemer, Eberſtadt, Schloßſtraße 17.
Pfungſtadt, den 23. März 1926.
Heſſ. Bürgermeiſterei Pfungſtadt.


Ottupenfprtrang.
Wegen Pflaſterung der Kreisſtraße
Groß=GerauNauheim iſt dieſe Strecke
vom 6. April d. Js. bis auf weiteres (etwa
5 Wochen) für den durchgehenden Auto=
und Fuhrwerksverkehr geſperrt.
Der Umweg geht über Wallerſtädten
GeinsheimTrebur.
Groß=Gerau, den 25. März 1926
Kreisamt: Dr. Merk.

Eichenſtarkholz

Verſtfeigelung
Freitag, den 9. April Ifd. Js.,
vormittags 10 Uhr, werden zu Jägers=
burg
gemeinſam aus den Revieren der
nachſtehenden Forſtämter verſteigert:
Forſtamt Jägersburg
Eichen=Schnittholz Fm.: 1. Kl. 69, 2. Kl.
40, 3. Kl. 44, 4. Kl. 6.
Eichen=Stammholz Fm.: 1. Kl. 75, 2. Kl
28, 3. Kl. 42, 4. Kl. 77, 5. Kl. 11, 6. Kl. 3.
Forſtamt Lorſch
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Jägersburg, den 24. März 1926.
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Einträge in das Handelsregiſter Ab
teilung 4: am 23. März 1926 bei den
Firmen: 1. Meyer Meyer, Darmſtadt:
Die Prokura des Meyer Meyer iſt
erloſchen. 2. Val. Sachs, Darmſtadt:
Die Prokura des Valentin Sachs iſt
erloſchen. Buchdruckereibeſitzer Auguſt
Sachs Ehefrau, Elſe, geborene Heß, in
Darmſtadt, iſt zur Prokuriſtin beſtellt;
bei der Firma: Engelbert Mater,
Darmſtadt: am 20. März 1926: Geſchäft
auf die Engelbert Maier Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung in Darmſtadt
übergegangen. Die Firma wird hier
gelöſcht; am 23. März 1926: Der Ueber=
gang
der im Betrieb des Geſchäfts be=
gründeten
Verbindlichkeiten iſt bei dem
Erwerb des Geſchäfts durch Heinrich
Gürtler, bezw. durch die Engelbert
Maier Geſellſchaft mit beſchränfter
Haftung ausgeſchloſſen. Abteilung B:
Neueinträge: am 20. März 1926 die
Firma: Engelbert Maier, Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung, Darmſtadt.
Gegenſtand des Unternehmens: Groß=
handel
mit Fahrzeugteilen, ſowie mit
allen hiermit verwandten Gegenſtänden
und Vertretung von Firmen der Fahr=
zeugbranche
oder des Handels mit Fahr=
zeugteilen
oder Fahrzeuggerätſchaften.
Stammkapital: 5000. Reichsmark.
Geſchäftsführer: Heinrich Gürtler und
Engelbert Maier, Kaufleute, beide
in Darmſtadt. Der Geſellſchaftsvertrag
iſt am 9. März 1926 feſtgeſtellt. Jeder
Geſchäftsführer iſt allein zur Vertretung
der Geſellſchaft befugt. Die Geſellſchafter
Heinrich Gürtler in Darmſtadt und
Engelbert Maier Ehefrau, Marie, geb.
Gürtler, daſelbſt, bringen auf das
Stammkapital in die Geſellſchaft ein die
in der Anlage zum Geſellſchaftsvertrag
aufgeführten Waren, Heinrich Gürtler
außerdem das in Darmſtadt unter der
Firma Engelbert Maier betriebene
Handelsgeſchäft mit dieſer Firma. Für
dieſe Sacheinlagen werden dem Geſell=
ſchafter
Heinrich Gürtler 1500 Reichs=
mark
und der Geſellſchaftererin Marie
Maier 2500 Reichmark als Stamm=
einlage
angerechnet. Die Bekannt=
machungen
der Geſellſchaft erſolgen im
Deutſchen Reichsanzeiger; am 23. März
1926 die Firma: Altermeiſter, Holz=
ber
1926 und bei Barzahlung 5 Skonto bearbeitungs=Werkſtätten Geſell=
ſchaft
mit beſchränkter Haftung,
Darmſtadt. Gegenſtand des Unternehmens:
Fabrikation und Vertrieb von Möbeln
und Einrichtungsgegenſtänden aller Art
und aller in dieſes Fach einſchlagenden
J. V.: Weigel. (4498as/Artikel und Zubehöre. Es iſt der Ge=
ſſellſchaft geſtattet, ſich an Unternehmungen
gleicher und ähnlicher Art zu beteiligen,
ſowie auchGeſchäfte aller Artabzuſchließen,
ſoweit dem nicht geſetzliche Beſtimmungen
entgegenſtehen. Stammkapital: 21000
Reichsmark. Geſchäftsführer: Ludwig
Glöckler, Diplom=Ingenieur in Darm=
ſtadt
. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am
9. März 1926, bezw. am 22. März 1926 feſt=
geſtellt
. Die Geſellſchaft wird durch einen
oder mehrere Geſchäftsführer vertreten.
Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt,
ſo ſind jeweils zweiGeſ häftsführer gemein=
ſchaftlich
oder ein Geſchäftsführer gemein=
ſchaftlich
mit einem Prokuriſten zur Ver=
tretung
der Geſellſchaft berechtigt. Die
Bekanntmachungen der Geſellſchaft er=
folgen
durch den Deutſchen Reichsanzei=
ger
. Am 24. März 1926 bei den
Firmen: 1. Darmſtädter Matratzen=
und Polſterwaren=Fabrik, Geſell=
ſchaft
mit beſchränkter Haftung,
Darmſtadt: Sußmann Störger iſt in=
folge
Ablebens als Geſchäftsführer aus=
geſchieden
. 2. Bahnbedarf, Aktien=
Geſellſchaft, Darmſtadt: Paul Paſchke
iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden.
Darmſtadt, den 24. März 1926. (4672
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[ ][  ][ ]

Nummer 86

Samstag, den 27. März 1926

Seite 19

Alexandra Zwanowna.
Der Roman einer ruſſiſchen Emigrantin.
Von Horſt Bodemer.
23)
(Nachdruck verboten)
Nicolai Anaſtaſiowitſch nickte nur. Er war ganz anderer
Anſicht. Das viele Geld hatte ihr keiner gegeben ohne Gegen=
leiſtung
. Es mochte ſein, daß ſie hier in Walduffeln von dieſem
Mann hatte freikommen wollen. Daß es ihr aber auf die Dauer
nicht gelungen war, weil der Kerl wahrſcheinlich gedroht hatte,
Herrlins Mitteilung von irgendeinem Fehltritt zu machen!
Alerandra Iwanowna war ja keine gefeſtigte Perſönlichkeit. Gott
mochte wiſſen, was ſie für Not gelitten, während er in Rußland
zvar und ſich nicht um ſein Täubchen gekümmert hatte. . . . Wenn
er doch nur die beiden Tage nicht in Berlin geblieben wäre oder
doch wenigſtens telegraphiert hätte, dann wäre vielleicht doch
noch alles gut geworden.
Alſo gehen wir zum Wirtshaus, ich werde mich zuſammen=
nehmen
!
Recht ſo! Fragen wir den Wirt nicht aus. Ich habe meinen
Förſter, der den ungariſchen Maler geſehen, aufs Schloß
beſtellt! Er wird Ihnen den Mann ganz genau beſchreiben
können! Immerhin doch möglich, daß der ein Bekannter von
Ihnen iſt!
Der Wirt legte ihnen das Fremdenbuch vor. Dieſen unga=
riſchen
Namen, der kaum zu entziffern war, hatte er nie gehört,
aber die eigenartigen Schriftzüge kamen ihm bekannt wor. Wie
er auch nachdachte, er konnte ſich nicht erinnern, wo und wann
die ihm einmal zu Geſicht gekommen waren. Jim Laufe der Zeit
würde er es vielleicht ergrübeln. Er ſagte es dem Baron. Der
verſuchte, ihn zu tröſten.
Immerhin ein kleiner Erfolg! Gehen wir nun ins Schloß
und hören den Förſter an!
Der konnte den Mann recht genau beſchreiben.
Mittelgroß! Schwarzer Schnurrbart! Sehr eiegant ge=
kleidet
! Beſonders aufgefallen ſind mir die krummen Beine! Alter
ungefähr vierzig Jahre! Die Augen waren dunkel! Die Ge=
ſichtsfarbe
ſpielte in’s Gelbliche. Aber vornehm ſah er doch aus!
Wie Schuppen fiel es plötzlich Nicolgi Anaſtaſiowitſch von
den Augen. Mit beiden Händen griff er in die Luſt. Schrie:
Peter Mirkowicz!

Die kranke Frau am Fenſter zuckte, zu ammen. Der Baron
gab dem Förſter freundlich ein Zeichen, ſich zu entfernen. Der
Ruſſe ſaß zuſammengebrochen auf einem Sthl. Hatte die flachen
Hände vor die Augen gepreßt. Ein Schüttern ging durch ſeinen
Leib.
Eine Zeitlang ſprach niemand ein Wort. Dann legte der
Baron die Hand auf Nicolgi Anaſtaſiowitſchs Schulter.
Sprechen Sie ſich doch aus! Das erleichtert das Herz! Wir
ſind verſchwiegen! Werden alles tun, um Ihnen und vor allem
Ihrer Frau Gemahlin zu helfen!
Es dauerte noch ein paar Minuten. Dann riß er ſich zu=
ſammen
. Erzählte von den Zeiten kurz vor dem Kriege, in denen
Peter Mirkowicz der öſterreichiſch=ungariſchen Botſchaft in
Petersburg zugeteilt geweſen war. Daß man in der Hofgeſell=
ſchaft
bereits gemunkelt hatte von der bevorſtehenden Verlobung
des einzigen Kindes des Knäs Tatjaloff mit dem reichen Kroaten!
Der Krieg habe die Pläne zerſchlagen. Fuhr fort:
Nun ja, allerhöchſten Ortes wurde dann unſere Vennäh=
lung
gewünſcht, zum mindeſten gern geſehen! Man war gewohnt,
zu gehorchen! Man gehorchte gern! Ich ſollte ja der Nachfolger
des Knäs werden! Leibſtallmeiſter! Ich habe auch mit Ale=
xandra
Jwanowna ganz gut zuſamen gelebt! Als wir flüchten
mußten, hatte ich rechtzeitig einige Werte ins Ausland gebracht!
Sie reichten einige Zeit. Wir hofften, die Gegenrevolution wüirde
bald ſiegen! Sie werden die mißglückten Verſuche, wenigſtens
zum Teil, aus den Zeitungen kennen! Not und der Wunſch,
meinem Vaterlande zu helfen, veranlaßten mich, nach Rußland
zurückzukehren. Ich habe nicht ohne Erfolg gearbeitet! Meiner
Frau konnte ich nur wenige Mittel zurücklaſſen! Sie ſollte ſich,
wie ſo viele aus unſeren Kreiſen, nach Verdienſt umſehen!
Sie wird ſich an Peter Mirkowicz gewandt haben! Ich kamn
mir nicht denken, wie ſonſt Alexandra Jwanowna zu ſo großen
Mitteln gekommen iſt, als ſie ſich unter Ihren Schutz ſtellte..
Peter Mirkowicz tut nichts umſonſt! . . . Und nun iſt ſie mit
ihm auf und davon!
Ein erſchütterndes Trauerſpiel hatten da Herrlins zu hören
bekommen. Die Baronin nahm die Retterin ihres Kindes in
Schutz.
Ganz beſtimmt glaube ich, daß Sie zu ſchwarz ſehen, Herr
von Sankpiel! Es wird mir aber jetzt manches klar, was ich an
Ihrer Frau nicht verſtanden habe! Sie wird ſich an dieſen Herrn
gewandt haben, er wird ihr beigeſprungen ſein! An die weiteren
Schlußfolgerungen, die Sie ziehen, glaube ich nicht!

Ein gellendes Lachen kam. über Nieolai Angſtaſiowitſchs
Lippen.
Ich werde doch recht haben! Paſſen Sie auf! Sofort fahre
ich nach Kroatien! Und dann griff er mit beiden Händen au
ſeine Bruſt, als ſuche er da etwas. Ich hab' ja keinen Paß!
Komme nicht über die Grenze! Herr Baron, bitte, verhelfen
Sie mir zu einem Paß!
Ich werde mir Mühe geben! Das will in Ruhe überdacht
ſein!: Gelingt es wir ſchließlich, wird das wochenlang dauern,
denn ich werde von Pontius zu Pilaus laufen müſſen. Was ge=
ſchehen
kann, ſoll natürlich mit größter Beſchleunigung geſchehen!
Denn, daß Sie nicht an dieſen Herrn Mirkowicz telegraphieren
wollen, begreife ich! Aber man kann unterdeſſen durch ein
Auskunftsbüro feſtſtellen laſſen, ob ſich Ihre Frau Gemahlin in
Kroatien aufhält!
Nicolai Anaſtaſiowitſch raſte durch’s Zimnmer.
Und was wird geſchehen in dieſer langen Zeit? Ich will
ihn niederſchießen, den Lumpen!
Na, na! Sie wiſſen doch noch gar nicht, ob Ihre Ver=
mutungen
ſtimmen! Ob Herr Mirkowicz, falls ſich Ihre Frau
Gemahlin bei ihm aufhält, nicht ein uneigennütziger Freund iſt!
Es iſt doch anzunehmen, daß ein Herr von annähernd vierzig
Jahren geheiratet hat!
Die Augen quollen Nicolai Anaſtaſiowitſch aus dem Kopf.
Seine Hände ballten ſich zu Fäuſten.
Dann wird er Alexandra Iwanowna wo anders unter=
gebracht
haben! . . . Und wenn ich als Strolch mich über die
Grenze pirſche, ich muß nach Kroatien!
Ueber ein paar Grenzen, Herr von Sankpiel! ſagte der
Baron ernſt, vergeſſen Sie das nicht! Man iſt jetzt mißtrauiſch
in allen Ländern! Sie würden ſich nur große Unannehmlich=
keiten
zuziehen! Am Ziele aber doch nicht aukommen! Vielleicht
iſt es Ihrer Pariſer Organiſation möglich, Ihnen einen neuen
Paß zu verſchaffen. Schreiben Sie gleich hin. Und morgen
früh fahren wir nach München zu einer Auskunftei und geben
den Auftrag, Erkundigungen einzuziehen! Außerdem kann ja
jede Poſt Nachricht von Ihrer Frau Gemahlin bringen! Sie
ſchreibt uns ganz ſicher bald!. Nein, keine Einwendungen, Herr
von Sankpiel! Selbſt wenn Sie das Schlimmſte annehmen! Sie
wird ganz ſicher keine Ahnung haben, daß Sie bei uns ſind!
Dieſe Schlußfolgerung beruhigte Nicolai Anaſtaſiowitſch
wenigſtens einigermaßen. Er ſchrieb ſofort nach Paris.
(Fortſetzung folgt.)

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Seite 20

Samstag, den 27. März 1626

Nummer 86

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