Darmstädter Tagblatt 1926


29. Januar 1926

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 29
189. Jahrgang
Freitag, den 29. Januar 1926.

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ſ4 Dollar 420 Markl. Im Falle höherer
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr Sireik uſw. erliſcht
iede Verpäſchtung auf Efülung der Anzelgen=
zuſträge
und Teiſtung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerſchtſicher Beſtreſbung fällt ſeder
Nabatt weg. Bankkonto: Deutſche Bank und Darm=
ſädter
8. Nationalbank.

Delnnuei ar dan ſoene Hadien gathet.
Der Endkampf: Völkiſche Taktloſigkeiten. Ausſchluß des Abg. Henning. Stimmenenthaltung der Sozialdemokraten
und Wirtſchaftlichen Vereinigung. Zwei Telegramme aus Paris. Das Kabinett zwiſchen den Stühlen.

* Die Abſtimmung.
160 Stimmen für, 150 gegen die Regierung.
131 Enthaltungen.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Ein anſtrengender und zugleich aufreibender Tag liegt ſo=
wohl
hinter dem Kabinett wie auch dem Parlament. Schien es
doch am Donnerstag bis zum letzten Augenblick, als werde es
nicht gelingen, eine Mehrheit für die zweite Regierung Dr.
Luther aufzubringen. Hin und her wurde gerechnet. Immer
wieder ergab ſich, daß ein oder zwei Stimmen das Zünglein
an der Wage bildeten, daß die Sache rettungslos verloren wäre,
wenn nicht wenigſtens ein Teil der Wirtſchaftlichen Vereinigung
ſich für die Regierung einſetzen würde. Herr Dr. Luther hat auch
am Mittag ſehr eingehend mit den Führern der Wirtſchaft=
lichen
Vereinigung verhandelt, hat aber nichts erreicht,
als daß dieſe den gleichen Beſchluß faßten wie kurz vorher die
Sozialdemokraten, ſich der Stimme zu enthal=
ten
und Fraktionszwang zu üben. Unter den denkbar ungün=
ſtigſten
Zeichen wurde dann in den Mittagsſtunden die politiſche
Ausſprache über die Regierungserklärung fortgeſetzt. Sie ergab
im Großen und Ganzen nichts Weſentliches, führte aber dafür
zu einem höchſt bedauerlichen Auftritt, den der völkiſche Abgeord=
nete
Henning durch ſeine ungemein ſcharfe Kritik und den Aus=
bruck
Regierung der Henker veranlaßte. Herr Dr. Luther
ſprang im gleichen Augenblick auf und verbat ſich dieſen Aus=
druck
im Tone höchſter Erregung, die ſich natürlich auch auf das
Haus fortpflanzte, das in ſtürmiſche Proteſtrufe ausbrach und
Henning zum ſofortigen Verlaſſen des Saales aufforderte. Vize=
präſident
Dr. Bell mußte minutenlang die Glocke ſchwingen, kam
aber erſt zu Wort, als ſich die Aufregung einigermaßen gelegt.
hatte. Er ſtellte dann feſt, daß er ſich gezwungen ſehe, den Abg.
Henning von der Sitzung auszuſchließen. Henning ſelbſt mußte
aber erſt noch einmal durch lebhaſte Zurufe aus dem Hauſe
heraus aufgefordert werden, den Saal zu verlaſſen, worauf er
ſich dann zögernd zum Ausgang begab.
Der Abſtimmung vorauf ging noch eine ganze Reihe
perſönlicher Bemerkungen und Feſtſtellungen, auch der Fall
Henning wurde noch einmal aufgerollt, da nämlich Reichstags=
präſident
L oebe die Anſicht vertrat, daß es vielleicht doch ange=
bracht
erſcheine, Henning zur Sitzung wieder zuzulaſſen, weil das
Schickſal der Regierung nach den bisherigen Berechnungen von
einer Stimme abhängen könne, das Haus möge über ſeinen
Antrag abſtimmen. Von den Rednern der Mittelparteien und
der Sozialdemokratie wurde dieſer Antrag jedoch energiſch zurück=
gewieſen
. Herr Müller=Franken erklärte ſich allerdings bereit,
ſich mit der Wiederzulaſſung einverſtanden zu erklären, wenn
Herr Henning ſich wegen ſeines Betragens entſchuldigen würde.
Henning lehnte aber ab, infolgedeſſen mußte er außerhalb des
Sitzungsſaales bleiben. Abgeſtimmt wurde dann noch über den
deutſchnationalen Völkerbunds=Antrag, für deſſen Ueberweiſung
an den Auswärtigen Ausſchuß die Mittelparteien und die Sozial=
demokraten
ſtimmten.
Nun trat unter allgemeiner Spannung im Plenum und auf
den Tribünen die Abſtimmung überden Vertrauens=
antrag
der Mittelparteien ein. Die Saaldiener reich=
ten
die Urnen hekum. Bei den Oppoſitionsparteien wurden
Nein=Karten, in der Mitte Ja=Karten und bei der Sozialdemo=
kratie
und der Wirtſchaftlichen Vereinigung Stimmenthaltungs=
Karten abgegeben. Ein Glockenzeichen, und die Abſtimmung
hatte ihren Abſchluß gefunden. Die Auszählung nahm nur
wenige Minuten in Anſpruch. Man ſah aber an den
ſich plötzlich aufhellenden Mienen des Kanzlers und ſeiner
Miniſterkollegen, daß das Ergebnis der Abſtimmung
nicht ungünſtig ſein müſſe. Gleich darauf verkündete
Präſident Loebe, daß 441 Stimmkarten abgegeben worden ſeien.
131 Abgeordnete hätten ſich der Stimme enthalten. 150 mit
Rein und 160 Mitglieder des Hauſes mit Ja geſtimmt.
Lebhafter Beifall auf den Bänken der Regierungsparteien folgte
dieſer Feſtſtellung, während die Oppoſition in Proteſtrufe aus=
brach
. Die Stimmenzahl, die Dr. Luther auf ſich zu vereinigen
vermochte, iſt recht gering. Die Mehrheit beträgt nur 10 Stim=
men
, was aber im Augenblick nicht viel ſagen will. Es iſt von
jeher ſchon ſo geweſen, daß Minderheitsregierungen nur eine ge=
ringe
Zahl von Abgeordneten hinter ſich haben. Herr Dr. Luther
beſitzt nun das Vertrauen des Hauſes. Seien wir allerdings
aufrichtig: die Oppoſition ſelbſt hat dazu beigetragen, Herrn Dr.
Luther zu dieſem Erfolg zu verhelfen, den er nur dadurch ver=
buchen
konnte, daß die Flügelparteien einige Abgeordnete hin=
ausſchickten
. Sie ſelbſt ſcheinen des Kampfes, wie er ſich in den
letzten Wochen abgeſpielt hat, müde zu ſein und ſich ebenſo wie
der größte Teil des deutſchen Volkes nach geordneten Verhält=
niſſen
zu ſehnen.
Herr Dr. Streſemann hat nicht wenig dazu beigetragen, die
Stimmung für Dr. Luther bei der Oppoſition etwas günſtiger
werden zu laſſen. Im letzten Augenblick nämlich konnte er
zwei Telegramme aus Paris verleſen, die ſich gerade
mit jenen Dingen beſchäftigten, die gegenwärtig im Mittelpunkt
des Tagesgeſpräches ſtehen und die in die Rubrik Rückwirkungen
hineingehören, deren Nichterfüllung die Deutſchnationalen zu
einer immer ſchärfer werdenden Oppoſition anſtachelte. Dr.
Streſemann benutzte einige Behauptungen des Grafen Weſtarp,
um zu erklären, daß ihm von Paris aus mitgeteilt
worden ſei, Köln würde beſtimmt bis zum 31.

Januar, nachts 12 Uhr, geräumt ſein, daß außerdem
Frankreich, wegen der Verminderung der Be=
ſatzungstruppen
an der Note der Botſchafter=
konferenz
feſthalte, die dahingehs, die Stärke
der Garniſonen auf den Stand zurückzuführen,
auf dem ſie ſich, vor dem Krieg in der 2. und 3.
Zone befanden. Man ſei gegenwärtig daran, die entſpre=
chenden
Pläne auszuarbeiten. Die Verminderungen würden ſo=
fort
nach der Ratifizierung der Verträge in Kraft treten. Der
Eindruck dieſer Mitteilung im Hauſe war unverkennbar. Auch
die Deutſchnationalen konnten ſich ihm nicht entziehen. Vielleicht
haben ſie im letzten Augenblick erkannt, daß ein Sturz der Negie=
rung
im gegenwärtigen Moment die auf dem Anmarſch befind=
lichen
Erleichterungen für die deutſchen Volksteile jenſeits des
Nheines neuen Verzögerungen unterworfen werden könnten.
Aufgabe des deuen Kabinetts iſt es nun, ſofort
in die ſachliche Arbeit einzutreten und zu zeigen, was es zu lei=
ſten
vermag. Immer wieder iſt im Hauſe am Königsplatz in den
letzten Wochen auf die Feſtſtellung das allergrößte Gewicht ge=
legt
worden, daß das deutſche Volk Taten ſehen will und daß
ſeine Vertreter im Parlament ihre Einſtellung zu der Regierung
von dieſen Taten abhängig machen müſſen. Ein Arbeits=
gebiet
, von ungeheuren Ausmaßen liegt vor
Herrn Dr. Luther. Es zu bewältigen, iſt wahrlich keine
Kleinigkeit. Noch manche harten Kämpfe mit dem Reichstag wird
es für ihn geben. Wir haben ihn im letzten Jahr als einen
klugen und geſchickten Taktiker kennen gelernt, der weiß, wie man
mit dem Parlament umzugehen hat. Hoffen wir, daß ſeine Ar=
beit
zum Wohle des deutſchen Volkes ausſchlägt, und daß es
ihm möglichſt bald gelingen wird, die am ſtärkſten ins Auge
fallenden Schwierigkeiten der Gegenwart zu beſeitigen, die Arbeits=
loſigkeit
zu bannen, unſere Wirtſchaft wieder anzukurbeln und
darüber hingus auch den Unfrieden, unter den Par=
teien
ſelbſt mit Erfolg zu bekämpfen, deſſen Auswirkungen ſich
gerade in den letzten Wochen bei den Verſuchen zur Bildung
einer Regierung ſehr unliebſam und ſtörend bemerkbar machten.
Sitzungsbericht.
* Berlin, 28. Jan. (Eig. Bericht.)
Am Regierungstiſch: Reichskanzler Dr. Luther.
Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 2,20 Uhr.
Vor Eintritt in die Tagesordnung wendet ſich Abgeordneter
v. Guerard (Ztr.) gegen einige Wendungen des Aogeordneten
Grafen Weſtarp (Dntl.) in ſeiner Mittwochsrede, beſonders hin=
ſichtlich
einiger Vorbedingungen für den Eintritt in den Völker=
vernehmen
mit all ſeinen politiſchen Freunden in der Befolgung
der von dem Grafen Weſtarp vorgezeichneten politiſchen Linie
eine Gefährdung der Geſamtintereſſen Deutſchlands und ins=
beſondere
der beſetzten Gebiete ſehe, die unter allen Umſtänden
vermieden werden müſſe. (Beifall im Zevtrum.)
Abg. Meyer=Franken (Kom.) verlangt ſofortige
Stellungnahme zu der Gefährdung der Preſſefreiheit in Bahern.
Die baheriſche Regierung habe den Verfaſſungsbruch zu einem
Syſtem gemacht. Gegen die ſofortige Behandlung dieſer Frage
wird Widerſpruch erhoben.
Kampfanſage der Völkiſchen.
Die große politiſche Ausſprache über die Regierungserklä=
rung
wird dann fortgeſetzt. Abg. Henning (Völkiſch) be=
kämpſt
das neue Kabinett Luther. Der Reichskanzler habe ge=
zeigt
, daß er die verhängnisvolle Erfüllungsbolitik fortſetzen
wolle; daher müſſe er von den Völkiſchen entſchieden bekämpft
werden. Die Sozialdemokratie nenne man jetzt ſtaatserhaltend.
um ſie zur Unterſtützung der Regierung heranzuziehen, aber tat=
ſächlich
habe ſie andauernd den Staat untergraben. Es ſei un=
erträglich
, wenn nach dem Eintritt in den Völkerbund deutſche
Truppen etwa unter franzöſiſchen Oberbefehr kommen ſollten, um
Polen vor Rußland zu ſchützen. Der Redner fordert im Falle
einer Enteignung der Fürſten auch die Enteignung ſämtlicher
Oſtjuden. Er richtete dann heftige Angriffe gegen die Regierung,
die als Regierung der Erfüllungspolitik geſtürzt werden müſſe.
Sie ſei eine Regierung der Henkersknechte am eigenen Volke.
Des Hauſes hatte ſich ſchon während der ganzen Ausfüh=
rungen
des Abgeordneten Henming eine
große Unruhe
bemächtigt. Am Regierungstiſch verfolgte man erregt die wei=
teren
Ausführungen. Bei den letzten Worten Hennings ſpringt
Reichskanzler Dr. Luther in großer Erregung auf, tritt auf den
Abg. Henning zu und ruft: Ich verbitte mir derartige Bemer=
kungen
ganz energiſch. Im Hauſe entſteht eine ungeheure Auf=
regung
. Der Abgeordnete Henning will ſich dann auf ſeinen
Platz begeben. Auf dem Wege dahin umringen ihn zahlreiche
Abgeordnete, die in großer Erregung ſind. Minutenlang erſchallt
der Ruf: Naus! Der Vizepräſident Dr. Bell ſchafft nur mit
Mühe Ruhe. Er erklärt dann, daß der Abgeordnete Hen=
ning
ſich einen ſo ſchweren Verſtoß, gegen die
parlamentariſchen Gebräuche habe zuſchulden
kommen laſſen, daß er ihn von der Sitzung aus=

ſchließe. Die Mehrheit nimmt dieſe Verkündigung mit leb=
haftem
Beifall entgegen, während die Völkiſchen wütend ant=
worten
. Der Abg. Henning verläßt darauf den Saal.
Deutſchnationale Oppoſition.
Der nächſte Abgeordnete, v. Lindeiner=Wildau (Ontl.),
erklärt, daß er zwar hier als Redner der Oppoſition ſtehe, daß
er aber die Ausführungen des Abg. Henning bedauere, weil ſie
nicht dazu beitragen, die Würde des Parlaments zu erhöhen. Der
Redner erklärt weiter, er ſei überzeugt, daß er die Zuſtimmung
ſeiner Fraktionsfreunde habe, wenn er die taktloſe Ent=
gleiſung
ſeines Vorredners entſchieden miß=
billige
. (Lebhaſter Beifall.) Der Redner bezeichnet in ſeinen
weiteren Ausführungen die Kriſe als eine ſolche des parlamen=
tariſchen
Regierungsſyſtems überhaupt, das nun vor dem Zu=
ſammenbruch
ſtehe. Die heutige deutſche Außenpolitik werde dem
Ernſt der internationalen Lage nicht gerecht. Auch wir ſind der
Meinung, ſo erklärt der Redner, daß wir eine erfolgreiche
Außenpolitik nur treiben können auf dem Wege
einer Verſtändigung mit unſeren früheren
Feinden. (Hört, hörtl in der Mitte.) Aber wir wollen nicht
allein die Gebenden ſein. Nach den Enttäuſchungen bezüglich
der Nückwirkungen aus dem Locarnovertrag dürfen wir nicht
unſeren letzten Trumpf, den Eintritt in den Völkerbund, ohn=
ſichtbare
Gegenleiſtungen aus der Hand geben. Als Teilnehmer
des Weltkrieges kann ich ſagen, daß wir unſere Blicke und Her=
zen
vor dem großen idealen Gedanken einerüber=
ſtaatlichen
Organiſation, die geeignet und bereit iſt,
die Welt möglichſt von der furchtbaren Geiſel gewaltſamer =
ſungen
internationaler Konflikte zu befreien, nicht verſchließen.
Aber wir müſſen ernſthaft prüfen, ob dieſer Völlerbund geeignet
iſt, dieſer Friedensbringer zu ſein. Man errichtet aber überall
nur neue Barrikaden, um den Einfluß Deutſchlands zu verrin=
gern
. Der Redner fordert den Schutz der nationalen
Minderheiten und Rückgabe der deutſchen Kolonien und
das Recht der Selbſtbeſtimmung bezüglich einer Vereinigung mit
Oeſterreich und den deutſchen Minderheiten in anderen Ländern.
Es werde erſt Frieden in Europa geben, wenn das deutſche Volk
das Necht zum deutſchen Nationalſtaat habe. Die deutſche Frre=
denta
ſei die größte der Welt. Der Redner ſchloß mit der Ver=
ſicherung
, daß die deutſchnationale Oppoſition keine kleinliche,
ſondern eine rein ſachliche ſein werde in dem Ningen um die
deutſche Zukunft. (Beifall rechts.)
Kommuniſtiſche Angriffe gegen die Regierung.
Abg. Koenen (Komm.) proteſtiert gegen den Ausſchluß
des Abg. Henning. Dadurch werde die Oppoſition dezimiert.
Vizepräſident Dr. Bell verwahrt ſich dagegen, als ob er ſich beim
Ausſchluß Hennings von dem Hauſe oder von dem Reichskanzler
bund. Der Redner erklärt ausdrücklich, daß er in volſtem Ein= habe beeinfluſſen laſſen. Er ſei nur ſeinem Gewiſſen gefolgt.)
Koenen richtet dann heftige Angriffe gegen einzelne Miniſter
und Parteiführer und wird zur Ordnung gerufen und gerügt.
Abg. Drewitz (Wirtſch. Vergg.) bedauert das geringe Ent=
gegenkommen
der Reichsregierung gegenüber dem Mittelſtand.
Der Redner erklärt, er ſei durchaus für eine Preisſenkung, er
ſei aber gegen die falſche Methode, die dabei angewendet werde.
Man dürfe nicht immer den Mittelſtand zum Prügelknaben
machen. Der Redner erklärt, ſeine Fraktion werde ſich bei der
Abſtimmung noch einmal neutral verhalten, um dem Reichs=
kanzler
nochmals Gelegenheit zu geben, etwas für den Mittel=
ſtand
zu tun.
Abg. Dr. Feder (völkiſch) wirft der Reichsregierung vor,
das deutſche Volk in die Zinsknechtſchaft des internationalen
Großkapitals gebracht zu haben.
Die Sozialdemokraten für die Außenpolitik,
gegen die Innenpolitik.
Abg. Dr. Breitſcheid (Soz.) weiſt darauf hin, daß die
Aeußerungen des Reichskanzlers nur die Zuſtimmung ſeiner
Freunde finden können, ſoweit ſie die auswärtige Politik be=
treffen
. Die ſozialdemokratiſche Fraktion begrüßt die Fortſetzung
der Politik von Locarno und den bevorſtehenden Eintritt in
den Völkerbund. Sie erwartet, daß die Reichsregierung inner=
halb
des Völkerbundes alles tun werde, um den raſchen Abbau
der fremden Beſatzung herbeizuführen. Unbefriedigend ſei für
die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion das innerpolitiſche Pro=
gramm
der Regierung. Vermißt werde beſonders die Zuſtim=
mung
zum Waſhingtoner Abkommen und zu einem Arbeitszeit=
geſetz
, das den Achtſtundentag ſichert. Unzureichend ſeien auch
die Maßnahmen zur Linderung der Not der Erwerbsloſen. Aus
Gründen der auswärtigen Politik werde die ſozialdemokratiſche
Fraktion Mißtrauensanträge ablehnen, wegen der inneren Po=
litik
könne ſie ein Vertrauenspotum nicht annehmen. Sie werde
ſich daher bei der Abſtimmung über das Vertrauensvotum der
Stimme enthalten.
Abg. Dr. Scholz (D. Vp.) beantragt die Ueberweiſung des
deutſchnationalen Antrages über die Vorbedingungen zum Ein=
tritt
in den Völkerbund an den Auswärtigen Ausſchuß.
Abg v. Graefe (völkiſch) proteſtiert gegen die Hinaus=
weiſung
des Abg. Henning.
Abg. Graf Weſtarp (Dnatl.) widerſpricht der Ueber=
weiſung
ſeines Antrages an den Ausſchuß und verlangt ſofortige
Entſcheidung.
Streſemann rettet die Situation.
Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ergreift dann das
Wort und ſtellt feſt, daß die wichtigen außenpolitiſchen Fragen
im Fluß ſimnd und inzwiſchen eine weitere Entwicklung erfahretz

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Freitag, den 29. Januar 1926

Der 29

haben. Er erkläre ſich bereit, im Auswärtigen Ausſchuß aus=
führlich
Auskunft zu geben. Es ſei notwendig, die Völker=
bundsfragen
im Zuſammenhang zu erörtern. Auf Zwiſchen=
rufe
des Abg. Weſtarp erklärt er, daß es im Intereſſe des Lan=
des
notwendig ſei, dieſe Fragen nicht hier, ſondern im Ausſchuß
zu behandeln. Im übrigen ſtellt er feſt, daß das Kabinett nicht
die deutſchnationalen Richtlinien für Locarno akzeptiert habe.
Das ſei ein Irrtum. Die Richtlinien ſeien im Kabinett entſtan=
den
, wobei auch einige Vorſchläge der deutſchnationalen Denk=
ſchrift
berückſichtigt worden ſeien.
Der Miniſter verweiſt dann auf Erklärungen der Beſatzungs=
mächte
vom heutigen Tage, worin es heißt, daß die Regierungen
der Beſatzungsmächte, entgegen gewiſſen Preſſemeldungen, kei=
nerlei
Entſchließungen in dem Sinne gefaßt haben, daß die
Stärke der Beſatzungstruppen 75 000 oder annähernd ſo viel
betragen ſoll. (Hört, hört!) Die Beſatzungsmächte, beſonders
Frankreich, bleiben bei der Auffaſſung ſtehen, die ſie wiederholt
ausgeſprochen haben. Sie ſind dabei, die Einzelheiten zu prü=
fen
, mit dem Ziel, die Zahl der beſtehenden Truppen auf das
denkbar geringſte Maß herabzudrücken. Der in der Note vorge=
ſehene
Maßſtab werde verwirklicht werden, ſobald die Verträge
von Locarno in Kraft getreten ſind. (Lebhaftes hört, hört!)
Als Termin der Kölner Räumung werde der 31. Januar mit=
teinacht
feſtgeſetzt. (Lebhaftes hört, hört und Beifall.)
Damit ſchließt die Ausſprache.
Präſident Loebe ſchlägt vor, zur Erledigung des Falles
Henning eine neue Sitzung anzuberaumen, um dem Abgeord=
neten
Henning Gelegenheit zur Teilnahme an der Abſtimmung
zu geben.
Abg. v. Guerard (Zentr.) widerſpricht, da die Belei=
digung
mit kaltem Blut ausgeſprochen worden ſei.
Auf die Frage des Abg. Müller=Franken (Soz.) erklärt
der Präſident, daß bereits der Verſuch gemacht worden wäre,
den Abgeordneten Henning zur Zurücknahme ſeiner Beleidigung
zu veranlaſſen. Das ſei aber abgewieſen worden. (Hört, hört!)
Abg. v. Graefe (Völk.) erklärt, daß Henning niemals un=
ter
dieſes kaudiniſche Joch gehen würde. Wenn die Abſtimmung
von der Stimme Hennings abhängen würde, ſo wäre das eine
klägliche Blamage für das Kabinett. Nicht einen Millimeter
werde er entgegenkommen.
Präſident Loebe zieht darauf ſeine Anregung zurück.
Tribünen beginnt dann
die Abſtimmung.
Der Antrag Weſtarp über die Vorbedingungen für den Ein=
tritt
in den Völkerbund wird dem Auswärtigen Ausſchuß über= Die Regierung werde dafür Sorge tragen, daß in Zukunft ſolche
wieſen. Es folgt die namentliche Abſtimmung über
das Vertrauensvotum der Regierungspar=
teien
. Es lautet: Die Reichsregierung beſitzt
das Vertrauen des Reichstags. Die Spannung iſt
inzwiſchen aufs höchſte geftiegen. Für das Vertrauensvotum
ſtimmen die Deutſche Volkspartei, das Zentrum, die Bayeriſche
Volkspartei und die Demokraten, dagegen ſtimmen die Deutſch=
nationalen
, die Völkiſchen und die Kommuniſten, es enthalten
ſich die Sozialdemokraten und die Wirtſchaftliche Vereinigung.
Die Abſtimmung hat folgendes Ergebnis: Es ſind ab=
gegeben
worden 441 Stimmen, enthalten haben ſich 131 Abgeord=
nete
, mit Ja haben geſtimmt 160 Abgeordnete, mit Nein 150 Ab=
geordnete
. Das Vertrauenspotum iſt alſo angenom=
men
. Die Mißtrauensanträge ſind damit erledigt. Das Haus
vertagt ſich. Freitag 2 Uhr: Kleine Vorlagen. Schluß: 7½ Uhr.

Bei der Abſtimmung haben gefehlt: von den 131 Sozial=
demokraten
18 (außerdem 1 Stimme ungültig, weil doppelt ab=
gegeben
), von den 110 Deutſchnationalen 8, von den 68 Zen=
trümlern
4, von den 51 Volksparteilern 4, von den 44 Kommu=
niſten
5, von den 32 Demokraten 2, von den 21 Mitgliedern der
Wirtſchaftlichen Vereinigung 2 (Abg. Kerſchenſteiner der Wirtſch.
Vgg. ſtimmte mit Ja), von den 19 Mitgliedern der Bayr. Volks=
partei
1, von den 15 Völkiſchen 7 Mitglieder.

Vom Tage.

Die Botſchafterkonferenz hat dem deutſchen Botſchafter in Paris,
Herrn von Hoeſch, geſtern eine Note überreicht, in der mitgeteilt wird,
daß die Befetzungder Kölner Zone am 31. Januar mitter=
nachts
12 Uhr ihr Ende erreicht.
Nach einer amtlichen Mitteilung der Beſatzungsbehörde werden die
letzten franzöſiſchen Truppen am 30. Januar nachmittags
Bonnverlaſſen.

Die neuerlich vom Reichsarbeitsminiſterium zur Behandlung des
Tarifſtreiks im Bankgewerbe verſuchten Vergleichsverhandlungen ſind
wiederum geſcheitert.
Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, entbehrt das Ge=
rücht
von der Abberufung des deutſchen Geſandten in Warſchau,
Ulrich Rauſcher, jeder Grundlage.
Von zuſtändiger Stelle werden die Meldungen über das Eintreffen
einer italieniſchen Proteſtnote gegen die antifasciſtiſchen
Demonſtrationen in Deutſchland dementiert.
Die Fuſionsverhandlungen zwiſchen der Siebenbürgiſchen National=
partei
und der rumäniſchen Agrarpartei haben nach monatelangen Veu=
handlungen
zu einer Einigung geführt. Man hält nunmehr das Schick=
ſaldes
Kabinettes Bratianu bei den Wahlen für beſiegelt.
Der Beſchluß des amerikaniſchen Senates auf Beitritt zum Welt=
gerichtshof
wird in amerikaniſchen politiſchen Kreiſen als neuer Beweis
für die Abneigung Amerikas gegenüber dem Völker=
bund
ausgegeben.
Der japaniſche Miniſterpräſident Cato iſt geſtorben.
Das japaniſche Kabinett hat darauf ſeinen Rücktritt beſchloſſen.

Die Frankenfälſcheraffäre.
w. Budapeſt, 28. Januar.
Das liberale oppoſitionelle Organ Ujſag erfährt, daß die
Verhandlungen zwiſchen dem Grafen Bethlen und dem Ge=
ſandten
Clichant von Anfang bis Ende unter freundſchaftlichen
Formen geführt wurden. Eine ſogenannte diplomatiſche Mittei=
lung
der franzöſiſchen Regierung betont, ſie ſehe mit Bedauern
die Fernhaltung der Vertreter der Banque de France und der
franzöſiſchen Polizei von der Unterſuchung. Eben deshalb ver=
lange
ſie volle Bürgſchaft, daß die franzöſiſchen Vertreter im
weiteren Verlauf der Unterſuchung bei den Verhören und Kon=
frontationen
anweſend ſeien und in ſämtliche Schriften Einſicht
nehmen könnten. Clichant bemerkte, daß Oberſtaatsanwalt
Sztracke dem franzöſiſchen Polizei=Inſpektor Beneiſt, der ſich bei
ihm mit wichtigen Dokumenten meldete, nicht empfangen, ſon=
dern
ihm habe ſagen laſſen, er möge ſeine Daten der Polizei
geben. Bei einer Wiederholung ſolcher Fälle würde die fran=
Unter allgemeinem großem Intereſſe des Hauſes und der zöſiſche Regierung ſich veranlaßt ſehen, an die Oeffentlichkeit zu
appellieren. Bethlen verſicherte dem franzöſiſchen Geſandten von
neuem, daß die ungariſche Regierung nicht beabſichtige, die Fran=
zoſen
in ihrer Arbeit zu behindern. Es ſcheine ſich um den
Uebereifer eines Beamten zu handeln, der offenbar auf einer
Verkennung der Abſichten der ungariſchen Regierung beruhe.
Mißverſtändniſſe vermieden werden. Wie das Blatt erfährt, iſt
zwiſchen Bethlen und Clichant auch ein Brief zur Sprache ge=
kommen
, den der Miniſterpräſident an Baron Sjerenyi gerichtet
habe. Bethlen gab auch in dieſer Beziehung vollkommen befrie=
digende
und beruhigende Aufklärungen.
Die Uj Nemzedet meldet: Heute mittag wurde von den
Franzoſen die verlangte polizeiliche Unterſuchung abermals auf=
genommen
, nachdem der franzöſiſche Polizeikommiſſar Doucet
bei der Oberſtadthauptmannſchaft erſchienen war und die Staats=
anwaltſchaft
gleichzeitig den Leiter der Geheimpolizei benach=
richtigt
hatte, daß Ergänzungserhebungen unverzüglich einzu=
leiten
ſeien. Doucet teilte der Polizei mit, es werde die noch=
malige
Vernehmung von Windiſchgrätz und Nadoſſy verlangt zur
Aufklärung von Widerſprüchen in den bisherigen Ausſagen. In
erſter Linie ſollen die Herkunft des Papiers und die Verſtecke
der Fälſchungsmaſchinen feſtgeſtellt werden, die ſich nach Meinung
der Franzoſen noch immer in Ungarn befinden. Das ganze Per=
ſonal
des Haushaltes des Prinzen in Saroſcatak und Budapeſt
ſoll nochmals vernommen werden. Ferner ſoll die Unterſuchung
klären, wo der Feldbiſchof Zadravetz die Teilnehmer an der
Frankenfälſchung vereidigt hat, hauptſächlich aber, wer bei der
Vereidigung fremder Staatsbürger zugegen war. Wer die frem=
den
Staatsbürger waren, werden die Franzoſen der Polizei noch
heute mitteilen. Schließlich ſoll geklärt werden, auf weſſen Wei=
ſung
Hafto und Kurtz das Kartographiſche Inſtitut zur Ver=
fügung
ſtellten. Der Budapeſter Hirlap ſpricht die Ueberzeu=
gung
aus, daß die Vorſchläge des ungariſchen Kabinetts ſelbſt
zweifellos eine größere Wirkung ausüben werden, da es offen=
kundig
ſei, daß es nicht beabſichtige, irgend etwas zu verheim=
lichen
.

Das engliſch=italieniſche
Schuldenabkommen.
62jährige Tilgungsfrift. Sonderbeſtimmungen über
die Rückzahlung des italieniſchen Oepots bei der Bank
von England.
EP. London, 28. Januar.
Das italieniſch=engliſche Schuldenabkomen ſieht vor, daß
Italien ſeine Schulden innerhalb 62 Jahren abbezahlt, und zwar
jeweils in zwei Halbjahresraten, am 15. März und am 15. Okto=
ber
. Als Grundlage gilt das engliſche Finanzjahr, das am
1. April beginnt. Im erſten Jahre 1925/26 hat Italien zwei
Millionen Pfund zu bezahlen, die voll am 15. März bezahlt wer=
den
müſſen. In der Folge leiſtet Italien Halbjahreszahlungen,
und zwar in den zwei folgenden Jahren je 4 Millionen Pfund,
in den nächſten vier Jahren je 4½ Millionen Pfund und weiten
bis zum Jahre 1987/88 je 4½ Millionen Pfund. Im letzten
Jahre, 1988/89, ſind 2½ Millionen Pfund zu entrichten.
Das Abkommen enthält eine Beſtimmung, nach der in dem
Falle, daß England von den Alliierten und Deutſchland zuſam=
men
mehr erhält, als es an Amerika ſchuldet, in beſtimmten Ver=
hältniſſen
die Rückzahlung an Italien erfolgt. Dieſe Rückzah=
lung
wird aber wieder annulliert, wenn in einem der folgenden
Jahre ein Defizit in den engliſchen Bezügen auftreten ſollte. Das
Abkommen enthält weiter eine Beſtimmung, wonach die 22 Mil=
lionen
Pfund Sterling in Gold, die von Italien im Jahre 1915
in der Bank von England deponiert wurden, um als Garantie
für die engliſche Anleihe in Italien zu dienen, im Verhättnis
der italieniſchen Zahlungen an Italien zurückerſtattet werdem
müſſen, und zwar vom dritten Jahre an. Die Gurſcheine, die
das engliſche Schatzamt beſitzt und die auf 610 840 000 Pfund
lauten, werden durch neue erſetzt, die auf den reduzierten Betrag
lauten. Die früheren Gutſcheine werden Italien im Verhältmis
ſeiner zukünftigen Zahlungen zurückgegeben werden.
Volpi hat nach der Unterzeichnung des Abkommens etne Er=
klärung
erlaſſen, in der er ſagt, daß er nicht beabſichtige, eine
Beſſerung des Lirekurſes herbeizuführen. Er ſchreibe ſeinen Er=
folg
in Waſhington und London dem Umſtande zu, daß er nie
ein Wort geſprochen habe, das man nicht ſowohl in Waſhington
als auch in London und Paris hätte hören dürfen. Volpi
wird heute nach Paris abreiſen.
Die Aufnahme des Abkommens in Jtalien.
Rom, 28. Januar.
Die italieniſche Preſſe ſpricht ſich über das Londoner Schul=
denabkommen
ſehr befriedigt aus. Der Tevere erklärt, daß
nunmehr die Bahn für die Prüfung der Möglichkeit einer poli=
tiſchen
Regelung des Mittelmeergleichgewichts geebnet ſei.
Nach dem inzwiſchen veröffentlichten Wortlaut des Schulden=
übereinkommens
ſind noch zwei weſentliche Beſtimmungen zu er=
wähnen
: 1. daß die italieniſche Regierung die alleinige Verant=
wortung
für die Jahreszahlungen übernimmt, ſo daß dieſe alſo
nicht mit den Reparationszahlungen verquickt werden, 2. daß
England ſich verpflichtet, auf Grund des Balfour=Prinzips die
italieniſchen Jahresleiſtungen herabzuſetzen, wenn es auf Grund
der deutſchen Reparations= und der Schuldenzahlungen der Alli=
ierten
mehr erhalten ſollte, als es ſelbſt an Amerika zu zahlen hat.
Die engliſche Kritik: Ein politiſches, kein
finänzielles-Abfommen‟.
TU. London, 28. Januar.
In Regierungskreiſen wird das Schuldenabkommen mit Italien
gegen die Kritik der Oppoſition mehr mit politiſchen als mit finanziel=
len
Gründen verteidigt. Auf die Preſſe hat die geſtrige Erklärung
Churchills, nach der er vom Kabinett angewieſen worden ſei, ein Schul=
denabkommen
unter Berückſichtigung der guten politiſchen Beziehungen
zu Italien, abzuſchließen, großen Eindruck gemacht. Der diplomatiſche
Korreſpondent der Weſtminſter Gazette faßt ſein Urteil über das Ab=
kommen
in die Worte Ein politiſches, kein finanzielles
Abkommen zuſammen. Er weiſt darauf hin, daß man nur unter
dem Geſichtspunkt des politiſchen Geſchäftes die geringen Zahlungen
Italiens erklären könnte.
Die Oppoſitionsblätter kritiſieren trotzdem weiter das Abkommen.
Daily Expreß ſagt, es wäre beſſer geweſen, von Italien überhaupt
keine Zahlungen zu verlangen, als ſich mit einer ſolch lächerlichen
Summe zufrieden zu geben. Die falſche Schuldenpolitik Baldwins habe
mit dem ungüinſtigen Schuldenabkommen mit Amerika begonnen und
habe immer weitere ſchwere Fehler gemacht.
Bm

* Muſik=Verein Darmſtadt.
2. Sonderkonzert. Donnerstag, den 28. Januar.
Kammermuſik=Abend mit Werken von Sixtus Großmann.
F.N. Die reiche Folge von Kompoſitionen des hieſigen Archi=
tekten
und Komponiſten Sixtus Großmann ermöglichte es, einen
ſtarken Eindruck von dem zu ge vinnen, was Großmann künſtleriſch
erſtrebt, was er kann, zugleich aber auch, welche Grenzen ihm
einſtweilen techniſch wie künſtleriſch geſetzt ſind. Zahlreiche Kla=
vierſtücke
, Lieder und zwei kleinere Streichquartette wurden ge=
boten
, in allem erwies ſich der Komponiſt als ein ernſthaft und
mit wirllicher Inſpiration Schaffender, als einer, der die Tech=
nik
des muſikaliſchen Satzes gut beherrſcht und im Ringen zwi=
ſchen
Geiſt und Materie, zwiſchen Wollen und Vollenden oft ent=
ſchieden
dem Geiſtigen zum Siege verhilft. Am ſtärkſten ſchien
uns dies bei den Klavierwerken der Fall zu ſein, ja uns ſchien
der Abend zu beweiſen, daß das Kladier überhaupt der Aus=
gangspunkt
für ſein geſamtes Schaffen iſt. Sowohl die ſechs
Stücke für Klavierſolo, als auch die vier 1924 entſtandenen Baga=
tellen
für vierhändiges Klavier ſind ſtark empfunden, charakter=
volle
Kleinformen, die im Geſchick der Zuſammenfaſſung und
dem poetiſchen Gehalt mit Schumannſchen und Regerſchen Wer=
ken
ähnlicher Art verglichen werden könnten. Von erſteren hiel=
ten
wir für die wertvollſten die beiden 1919 entſtandenen Elegie‟
und Dreiſtimmige Fuge Muſter einer inhaltsreichen, fein=
gearbeiteten
, gemäßigt modernen Hausmuſik. Nahe ſtehen ihnen
mruſikaliſch Qual (1920) und Raſendes Leben (1916), nur daß
wie bei Schumann auch ſo oft die Progranmüberſchriften
ſich nur ſehr allgemein mit dem Inhalt decken, denn die ſchmerz=
lichen
und trüben Gedanken des erſteren löſen nicht etwa die
Empfindung der Qual aus, das temperamentvolle zweite bleibt
durchaus geſittet innerhalb der Schönheitslinie. Die bedeutend
moderner anmutenden Stücke für vierhändiges Klavier treten
ſtärker an eine weniger an die Harmonik gebundene Polyphonie
heran, intereſſieren aber alle durch Geſchloſſenheit und Inhalt,
am ſtärkſten die am Schluß geſpielte Groteske.
Zeigte hier Großmann ſeine Ueberlegenheit über das Tech=
niſche
in vollſtem Maße, ſo zeigten die Streichquartette ihn weit
mehr im Kampfe um Form und Klang. Das erſte in C=Dur
bildete hierbei die Auseinanderſetzung mit der heikömmlichen
Form in vier äußergewöhnlich kurzen Sätzen. Die Gedanben
aller Sätze, überhaupt der geiſtige Inhalt iſt hlar und wertvoll,
aber es fehlt das rechte Weiterſpinnen der Gedanken. Beim
Arbeiten mag dem Komponiſten leicht ein Thema genügend aus=
geſponnen
ſein, er erfaßt es in der gewollten Bedeutung raſch
und ſicher. Der Hörer verlaugt aber eine gewiſſe Breite, mit
der das Thema auf ihn wirken muß, und die ſelbſt in den knapp=
ſten
Formen eines Hahdn oder Beethoven nie außer Acht ge=
laſſen
wird. Statt eines ſolchen horizontalen Weiterführens ver=
dichtet
Großmann den Satz ſehr ſtark im vertikalen Sinne, bringt

intereſſante Kontrapunkte, geiſtvolle Durchführungen, aber alles
verweilt ſo kurz, daß ein rechtes Auffaſſen von ſeiten des Hörers
kaum möglich iſt. Dadurch wirken die beiden mittleren Sätze
in ihrer mehr liedhaften Geſtaltung am nachhaltigſten. Auch
hatte man zuweilen den Eindruck, daß das Werk mehr rein muſi=
kaliſch
=gedanblich entſtanden iſt, als unter ſtändiger Rückſicht auf
den Klangkörper und das Weſen der Streichinſtrumente, denn
die Cello=Melodie im erſten Satz liegt entſchieden zu hoch und
manche ſtark polyphonen Teile klingen zu ſpröde auseinander,
laſſen die Auffaſſung als Geſamtklang nicht zu, ohne daß man
dies für Abſicht hält.
Auch die 1924 entſtandene Dramatiſche Epiſode für Streich=
quartett
ließ techniſch ähnliche Bedenken zurück, trotzdem ſie in=
haltlich
ſtärkſte Konzentration, viel Temperament und künſtleri=
ſches
Pathos enthält. Im ganzen hatten wir die Empfindung,
als ſeien beide Quarterte ausgezeichnet muſikaliſch gedacht, aber
mehr als idealer Klang gehört, als aus der Natur der vier In=
ſtrumente
heraus.
Auch in den Liedern waren die Eindrücke verſchieden. Am
glücklichſten der ganz ſchlichte Ausdruck und die Abrundung klei=
uer
Formen, die den Klavierſtücken entſprechen, prachtvoll z. B.
Troſt (1916), weihevoll breit angelegt das Lied vom Tod
(1919), ummittelbar wirkend Schenke im Frühling (1917). Bei
anderen, und zwar war dies vorwiegend bei den Sopran= Lie=
dern
der Fall, iſt der Singſtimme eine wenig dankbare Aufgabe
zugewieſen, ſie bewegt ſich teils deklamierend, teils in wenig ge=
ſanglicher
Melodik und muß oft den ſtärkſten Ansdruck dem Kla=
vier
überlaſſen. Dies war der Fall in Nun iſt es Mai, in
Herbſtmorgen, das bei ſehr ruhig geführter Geſangslinie für
den Begleiter ſehr dankbar iſt, in dem Sonett von Rilke und
der Hymne, der ein Gedicht des Komponiſten zugrunde liegt.
Auf jeden Fall hat Großmann auch im Lied Eigenes zu geben
und Unſelbſtändigkeiten ſeiner früheren Produktion, wie die
Richard Strauß=Nachahmung der Entbietung (1912) und die
Guſtav Mahler=Schwärmerei des Trunkenen Lieds (1916)
völlig überwunden. Deutlich zeigt es ſich, daß die eigentliche Ent=
wicklung
zur Freiheit in der Ausprägung der Gedanken etwa
vor 10 Jahren ihren Anfang nahm und in zahlreichen Werken
zu bedeutſamem Gelingen führte, ſo daß man mit größtem Inter=
eſſe
den Weg dieſes ehrlich Ringenden verſolgen muß.
Alle Werke wurden mit ſtarkem Beifall aufgenommen, in den
ſich der Komponiſt, der am Flügel mit beſtem Gelingen beglei=
tete
, mit den übrigen Ausführenden teilen durfte. Die Klavier=
ſoli
führte mit ſinnigem Ausdruck und vorzüglichem Spiel Frau
Elſe Hofmann=Althen aus, in die Lieder teilten ſich Ger=
trud
Gercke und Heinrich Hölzlin, der ganz beſonders ſchön,
natürlich und überlegen ſang, und die Streichquartette waren
vom Drumm=Quartett mit der gewohnten Liebe vor=
bereitet
, mit der ſich dieſe vorzügliche Vereinigung ſo häufig für
die Werke lebender Komponiſten einſetzt. Der Muſikvereinsſaal
war bis auf den letzten Platz beſetzt,

*Jugenderinnerungen von Wilhelm Hamm.
Ein neues heſſiſches Volksbuch.
Es iſt das Verdienſt Wilhelm Diehls, die wertvollen Jugend=
erinnerungen
Wilhelm Hamms (18201880) ſeinen Heſſiſchen
Volksbüchern einverleibt und ſo einem größeren Leſerkreis zu=
gänglich
gemacht zu haben. Die Erinnerungen umfaſſen die Zeit
von 1820 bis 1843, reihen ſich alſo zeitlich an die Darmſtädter
Erinnerungen des Stadtpfarrers Friedrich Ritſert und die des
Hiſtorikers Georg Gottfried Gervinus an. Ihre Bedeutung
liegt nicht nur darin, daß ſie ein lebensvolles Bild von Darm=
ſtadt
aus der Biedermeierzeit geben und durch die darin
berichteten Erzählungen von Hamms Großmutter die Zeit des
ſterbenden Rokoko wach werden laſſen, Hof= und Stadtklatſch
wird lebendig. Die heſſiſche Landesuniverſität, zur Zeit ihres
berühmteſten Lehrers Liebig, deſſen Perſönlichkeit in warmen
Farben geſchildert wird, der Kreis um die Schriftſtellerin
Philippine v. Mettingh und vor allen Dingen die liebens=
würdigen
Eindrücke in Hamburg im Hauſe Karl Gutzkows
ſind inhaltlich wertvoll und auch in glänzendem feuilletoniſtiſchen
Stil dargeſtellt.
Darüber hinaus beanſpruchen die Jugenderinnerungen
Hamms beſondere Beachtung, weil ſie den Entwicklungs=
gang
eines Darmſtädters, einer bedeutenden Einzel=
perſönlichkeit
, aufzeichnen, die im Ausland erſt in Sachſen
und ſeit 1867 in Oeſterreich als Miniſter, vor allem für die
Landwirtſchaft größtes leiſtete. Gleichzeitig ſind ſie ein
typiſches Bild des Werdegangs eines Landwirts
unter dem Einfluſſe Liebigs, an der Wende einer großen Zeit,
als auch die Bodenkultur andere Formen annahm.
Da ſich Wilhelm Hamm, dem in Anerkennung ſeiner Erfolge
1870 der öſterreichiſche Adel verliehen wurde, auch als Dichter
in nicht unbedeutenden Verſuchen erprobte, und als Redakteur
und Schriftſteller einen anregenden feſſelnden Stil ſchrieb, ſo
bilden ſeine Jugenderinnerungen eine auch für jedermann an=
ziehende
Lektüre. Daß er ſich ſchon frühzeitig durch Reiſen
in Frankreich, England und Schweden umgeſehen hatte, daß er
als Lehrer in Emanuel Fellenbergs großangelegter landwirt=
ſchaftlichen
Erziehungsanſtalt in Hofwil und ſpäter als Leiter
der Ackerbauſchule in Rüti ſeine rauhe, praktiſche Lehrzeit von
innen heraus wiſſenſchaftlich=theoretiſch vertiefte, daß er die
techniſch=maſchinellen Fortſchritte fremder Völker, wie ſie die gro=
ßen
Weltausſtellungen in London und Paris boten, als Fabri=
kant
für Deutſchland nutzbar machte, daß er in 20jähriger Tätig=
keit
als Herausgeber der Agronomiſchen Zeitung die For=
ſchungsergebniſſe
Liebigs und anderer und durch eigene wiſſen=
ſchaftliche
Werke, immer faßlich geſtaltend, ſeinen Berufsgenoſ=
ſen
, der deutſchen Landwirtſchaft, zuführte, all das verleiht den
Erzählungen des gewinnenden Plauderers Gewicht, Bo=

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n Jtalien.
28. Januar.
ndoner Schul=
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daß
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hes, kein

Schein und Wirklichkeit in China.
Von unſerem C. M. P.=Korreſpondenten.
Eine neue Umdrehung des chineſiſchen Kaleidoſkops, und
wieder ein ganz neues Bild. Aber wer die Verhältniſſe dort
draußen aufmerkſam verfolgt und den Wettſtreit äußerer und
innerer Gewalten ſtudiert, für den iſt es eine alte Erfahrung,
daß die äußeren Ereigniſſe, welche die ſtetig wechſelnden Bilder
ſchaffen, an ſich wenig zu ſagen haben, und daß die geheimen
Triebfedern der mitſpielenden Akteure in dem großen nationalen
Drama Chinas ſtets dieſelben ſind. Moskau, Tokio, Tſchang,
Karakhan=Feng und Wu. Bei dieſen beginnen die leitenden
Fäden nach wie vor, was ſich auch in kleinem Rahmen abſpielen
mag. Tokio hält konſequent an ſeiner oft verkündeten Politik
feſt. Bei Konflikten zwiſchen einzelnen Heerführern erſcheinen
ſchwache Verſtärkungen der weit unter ihrem Etat befindlichen
Schutztruppen der ſüd=mandſchuriſchen Bahn auf der Halbinſel
Kwantung und verſchwinden ebenſo wieder, wenn der Konflikt
erledigt iſt.
Eine Epiſode zwiſchen chineſiſchen Parteien wird niemals
eine japaniſche Einmiſchung auslöſen. Wenn aber irgend eine
fremde Macht in China ſelber oder in der Mandſchurei eingrei=
fen
, bzw. mit Truppen einrücken ſollte, ſagte mir ein japaniſcher
Freund mit nachdrücklichem Ernſt, dann wäre das etwas an=
deres
, und wir würden ſofort erwägen, was zum Schutz unſerer
Intereſſen zu tun wäre. Darüber hat der Sowjet=Botſchafter
Kopp in Tokio, der ſich vergeblich bemüht, Japan zu einem
hübſchen kleinen Abkommen über China zu bewegen, bei denen
daheim ſicher nicht den geringſten Zweifel gelaſſen.
Daß Tſchang zunächſt formell nachgeben und Herrn Jwanow
mit Genoſſen aus der Haft entlaſſen würde, war ſelbſtverſtänd=
lich
. Ihre Wiedereinſetzung iſt freilich zurzeit noch nicht erfolgt.
Aber von beiden Seiten war die ganze denkwürdige Epiſode zu=
nächſt
doch nur für die Galerie geſpielt. Wie die Sache weiter=
laufen
wird, bleibt abzuwarten. Tſchang hat jedenfalls
erreicht, erneut zu demonſtrieren, welche Anmaßungen und Ein=
griffe
ſich die Sowjets in China erlauben. Da wird geſchickt
daran erinnert, daß er ſeinerzeit, als er die Garniſonen in der
Nord=Mandſchurei zu ſeiner Verſtärkung für den Zug gegen
Peking nach dem Süden ziehen mußte, den Sowjets auf Treu
und Glauben die polizeiliche Sicherung an der chineſiſchen Oſt=
bahn
übertragen habe, und daß ſie dieſe dann ſpäter, nach der
glücklichen Beendigung ſeines Zuges, einfach in Händen behalten
hätten. Hier liegt der Schwerpunkt, hier liegt auch die gewaltige
Aenderung der Situation für Sowjet=Rußland. Seine Propa=
ganda
iſt mit beiſpielloſer Energie im ganzen weiten China be=
trieben
worden. Aber es iſt, abgeſehen von Kanton, keine Sow=
jetiſierung
des Volkes daraus entſtanden, ſondern ein An=
fachen
des Nationalismus. Das enwfindet man in
Moskau noch beſſer, wie Karakhan ſelber, und wenn er faſt nicht
wiedergekommen wäre von dort, ſo lag das nicht daran, daß er
zuviel Geld ausgegeben hatte, ſondern daß er es falſch ausge=
geben
. Jetzt muß man ſehr, ſehr vorſichtig ſein, wenn man
nicht einen vollen Brand gegen ſich ſelber anfachen will, anſtatt,
wie zuerſt, gegen England und Japan. Darum war auch das
ſogenannte Ultimatum der letzten Woche an Tſchang ein großer
Schnitzer. Es ſpielte ihm direkt in die Hände.
Mit Feng iſt das eine merkwürdige Sache. Als ihm die
Sowjet=Subſidien gekündigt wurden, ſpielte er mit einem Male
auch Nationaliſt, nicht zum wenigſten, um Tſchang zuvorzu=
kommen
. Aber da kam der ganz unerwartete und auch immer
noch nicht aufgeklärte Bankerott an Munition. Nun konnte
ſchließlich doch niemand wie die Sowjet helfen. Ohne neue
genügende Munitionsvorräte konnte er ſeime Kuomintang=Armee
nach dem Norden nicht einſetzen. Das war der Grund ſeines
plötzlichen Rücktritts. Er dachte gar nicht daran, nach Moskau
ſelber zu gehen. Nun hätte der Munitionstransport ja über die
ſibiriſche und Oſtbahn erfolgen können, wenn nicht Tſchang ge=
weſen
wäre. Die allgemeine Lage iſt zurzeit abſolut gegen
Frug und ſeine ruſſiſchen Freunde. Sie iſt aber auch für Tſchang
eine derartige, daß er nicht daran denken kann, ſich aus ſeiner
Satrapie zu entfernen, um einen neuen Streich gegen Peking zu
verſuchen. Das iſt augenſcheinlich endlich die Lage, wie ſie ſich
Wu gedacht hat. Er iſt gegen Norden aufgebrochen, hat, wenig=
ſtens
mit ſeinen Vortruppen, die Südgrenzen ſeines alten
Honan überſchritten, deſſen Tupan freiwillig ſeinen Platz zu
Gunſten eines Generals von Wu geräumt hat. Er iſt dort nicht
weiter von Peking entfernt wie Tſchang, und hat wie dieſer eine
große Bahn zur Verfügung. Rechts von ihm, ein wenig nach
Norden voraus, ſteht Sun. Man kann nicht prophezeien, was
dieſe ſtrategiſchen Operationen für Ergebniſſe zeitigen könnten.
Sie dürften ſchwerlich eine weitere friedliche Durchdringung
Chinas durch die Sowjets begünſtigen. Wie ſich auch die
Dinge im Norden entwickeln, bei Wu liegt der Schwerpunkt.

Chamberlain bei Briand.
Reger Meinungsaustauſch über ſchwebende
politiſthe Probleme.
w. Paris, 28. Januar.
Wie angekündigt, hatten der engliſche Staatsſekretär für
Auswärtiges, Chamberlain, und Außenminiſter Briand
heute vormittag 10 Uhr eine Unterredung, die bis gegen
12.15 Uhr dauerte. Nach der Beſprechung wurden die Vertre=
ter
der ausländiſchen Preſſe von den beiden Staatsmännern
empfangen. Wie Havas hierüber berichtet, erklärte Briand,
Chamberlain und er hätten nur einen einfachen Meinungsaus=
tauſch
gepflogen und bezüglich der verſchiedenen von ihnen ge=
ſtreiften
Fragen keine Beſchlüſſe gefaßt. Chamberlain habe in=
folge
ſeines längeren Aufenthalts im Süden etwas die Fühlung
mit der Politik verloren. Bevor er alſo irgend einen Beſchluß
faſſe, ſei es ganz natürlich, daß er ein wenig näher die Angele=
genheiten
prüfe, die heute vormittag geſtreift worden ſeien. Aber
wieder einmal habe ſich der beiderſeitige, außerordentlich lebhafte
Wunſch nach einer engen und herzlichen
Zuſammenarbeit in allen Problemen
kundgegeben. Chamberlain ſeinerſeits erklärte, dieſes Verfahren
ſei bis jetzt ziemlich gut geglückt. Es ſei die Grundlage alles
deſſen, was man im vergangenen Jahre getan habe, und auf
dieſem Wege ſei man nach Locarno gelangt. Briand erklärte:
Wir ſind entſchloſſen, auf dieſem Wege fortzufahren.
Chamberlain bemerkte alsdann unter Hinweis auf ſeine
zweimonatige Abweſenheit von London, der Meinungsaustauſch,
den er ſoeben über gewiſſe Frankreich und England beſonders
intereſſierende Fragen mit Briand gehabt habe,, laſſe keinen
Zweifel darüber, daß Briand und er das Mittel finden würden,
in Zukunft ebenſo zuſammenzuarbeiten, wie bisher.
Wir ſind, ſo fuhr Briand fort, auf keine unüberwindlichen
Hinderniſſe geſtoßen. Die Entſcheidung wird daher raſch getrof=
fen
werden. Ueber die deutſchen Forderungen, betreffend die
Stärke der Beſatzungstruppen im Rheinland er=
klärte
Briand, dieſe Frage ſei von den deutſchen Zeitungen
polemiſch behandelt worden, würde aber im Geiſte von Lo=
carno
geregelt werden dadurch, daß man einerſeits die Laſten
der deutſchen Bevölkerung auf das Mindeſtmaß herabſetze und
andererſeits der Sicherheit der alliierten Truppen Rechnung
trage. Seit Locarno ſei übrigens ein großer Teil der
Wünſche Deutſchlands
bereits verwirklicht worden. Was noch zu regeln ſei, werde
leicht zu löſen ſein. Ebenſo werde auch die Frage der Ent=
waffnung
demnächſt ihre Löſung finden. Chamberlain er=
klärte
, man dürfe nicht auf das ſehen, was noch zu tun ſei, ſon=
dern
müſſe vielmehr das überblicken, was ſeit Locarno getan
worden ſei. Das ſtelle einen ungeheuren Fortſchritt dar. Wenn
man derartige Ergebniſſe für Anfang dieſes Jahres vorausge=
ſagt
hätte, würde niemand daran geglaubt haben. Das müſſe
für die Zukunft Mut einflößen.
Mit beiderſeitigem guten Willen,
denn der Geiſt von Locarno müſſe wechſelſeitig vorhanden ſein,
werde man alle noch ſchwebenden Probleme löſen.
Ueber den Zeitpunkt des Zuſammentritts der vorberei=
tenden
Abrüſtungskonferenz befragt, machten die bei=
den
Miniſter keine genaueren Angaben. Chamberlain betonte
jedoch, daß ſein Programm in keiner Weiſe geändert worden ſei.
Was die Bedingungen, die die Vereinigten Staaten für ihre
Teilnahme an dieſer Konferenz geſtellt haben ſollen, betrifft, ſo
hat Briand erklärt, Amerika habe jetzt noch nicht in offizieller
Weiſe zur Kenntnis gebracht, daß es die Seeabrüſtung vom Pro=
gramm
ausgeſchloſſen zu wiſſen wünſche. Die Frage der inter=
alliierten
Schulden wurde von Briand und Chamberlain nicht
angeſchnitten, da dies Sache der Finanzminiſter ſei. Beide be=
tonten
zum Schluſſe ihre Anſicht, daß das Geſuch Deutſchlands
um Aufnahme in den Völkerbund unmittelbar bevorſtehe.
Wie die Havasagentur berichtet, werden Briand und Cham=
berlain
keine weiteren Unterredungen mit einander haben, da
Chamberlain morgen vormittag bereits Paris verlaſſen wird.
Heute abend iſt er Gaſt des ſpaniſchen Botſchafters.

* Die nationale Bewegung
Deutſchöſterreichs.
Von
Abg. Dr. Mittermann, Präſident des n.=d. Landtags, Wien.
Die politiſche Entwicklung ſeit 1866 hat die Parteibildung
und Parteigeſchichte in Deutſchöſterreich auf andere Bahnen ge=
führt
wie die des Deutſchen Reiches. Es gehört zu den Voraus=
ſetzungen
des Wiederzuſammenſchluſſes, daß dieſe Entwicklungs=
bahnen
einander genähert werden und insbeſondere die Natio=
nalgeſinnten
hüben und drüben ſich immer beſſer kennen und
inniger verſtehen lernen, damit der ſtaatliche Zuſammenſchluß in
der Uebereinſtimmung der Herzen ſeine Verankerung finde. Dies
iſt umſo notwendiger, als das Wort national im Vprkriegsdeutſch=
land
eine ganz andere Bedeutung hatte als in Drutſchöſterreich.
Bedeutete es im reichsdeutſchen Sinne den Ausdruck der höchſten
Uebereinſtimmung mit den durch die Weltlage bedingten macht=
politiſchen
Zielen des Nationalſtaates, ſo war es für Deutſch=
öſterreich
grundſätzlich das Kennzeichen eines beſonderen Inte=
reſſenkreiſes
, der nicht ſelten in einen Gegenſatz zu dem altöſter=
reichiſchen
Staate treten mußte, der ſich die Kraft zutraute, über
den Nationen zu ſtehen, wobei daran zu erinnern iſt, daß dieſe
übernationale Sendung des Völkerſtaates in der Regel ſich gegen
Deutſchöſterreich auswirkte. Nun hat das an ſich ſo ſchmerzvolle
Ende des großen Krieges manche Hemmungen der geſamtdeut=
ſchen
Entwicklung hinweggeräumt. Nachkriegsöſterreich iſt ein
Staat geworden, der ſich die Pflege des deutſchen Volkstums
oder wenigſtens eines Teiles desſelben zur grundſätzlichen Auf=
gabe
gemacht hat. Politiſche und wirtſchaftliche Not hat aber im
neuen Deutſchland wie im neuen Oeſterreich den Boden für eine
einheitliche Auffaſſung nationaler Ziele im Zeichen des Gedan=
kens
der Volksgemeinſchaft geſchaffen. Nun kann an das große
Problem herangegangen werden, die nationalen Kräfte und die
nationale Bewegung in den beiden deutſchen Nachkriegsſtaaten
nach einheitlichen Geſichtspunkten einem gemeinſamen Ziele ent=
gegenzuführen
.
Die Eigenart des altöſterreichiſchen Völkerſtaates brachte es
mit ſich, daß die öſterreichiſchen Deutſchen frühzeitig zu einer
gewiſſen Reife und Entſchiedenheit des nationalen Denkens
vordrangen. Die großdeutſche Bewegung des Jahres 1848 war
für das oberflächliche Urteil ergebnislos verlaufen, die trübe
Reaktionszeit und die gewaltige Auseinanberſetzung von 186G
hatte die heilige Flamme großdeutſchen Sehnens ſcheinbar ver=
löſchen
laſſen, die Kluft zwiſchen dem geſamtnationalen Ideal
und der realen deutſchen Staatenwelt ſchien unausfüllbar. Das
große, ſieghafte Ereignis der Jahre 1870 und 71 vollendete die
Verwirkichung des kleindeutſchen Programmes und ſchien die
großdeutſchen Hoffnungen für immer zum Scheitern zu bringen.
Aber in der Stille waltete eine tiefere, den Zeitgenoſſen nicht
gleich faßbare Weisheit der Geſchichte. In einem entlegenen
Winkel des deutſchen Oeſterreich, im niederöſterreichiſchen Wald=
viertel
, trat ein Politiker auf, der laut und vielen guten Deutſch=
öſterreichern
zum Aergernis die Meinung verfocht, daß ſich die
Deutſchen Oeſterreichs nicht eins fühlen und erklären dürfen
mit dem Völkerſtaate Oeſterreich, daß zwiſchen Volk und Staat
ein tiefbegründeter Unterſchied ſei, der es den Deutſchöſter=
reichern
zur Pflicht mache, die großdeutſchen Hoffnungen nicht zu
Grabe zu legen. Dieſer Politiker, der den ngiven Glauben, es
fielen die deutſchnationalen und habsburgiſch=öſterreichiſchen In=
tereſſen
in eins zuſammen, mit kühner Hand durchriß, war
Georg Schönerer, in der glücklichen Frühßeit ſeines Wir=
kens
, in der Zeit etwa von 1873 bis 1888, ein Volksführer von
hinreißendem Schwunge und großem Gedanzenreichtum, der
Reformator des politiſchen Bewußtſeins Deutſchöſterreichs, der
Ueberwinder des müde gewordenen Linksliberalismus und Vor=
kämpfer
des ſozial=konſervativen Gedankens. Aber dieſer ein=
zige
Staatsmann Deutſchöſterreichs, von dem bis auf den heu=
tigen
Tag die ſtärkſten und lebendigſten Wirkungen ausgehen,
ſcheiterte an der ſcheinbar ungebrochenen Macht des geſchichtlich
Gewordenen. Schönerers ſchroffe und ſtolze Art wurde als leicht=
fertige
Irredenta, als Politik der Verzweiflung und des Hoche
verrates verſchrien, und ſcheinbar erhob ſich das deutſchöſterrei=
chiſche
Selbſtbewußtſein gegen die Zumutung, das Heil der Na=
tion
von außen her zu erwarten. Aber die ſo dachten, er=
kannten
den Ernſt der Lage nicht, ſie unterſchätzten die Wucht
des ſlawiſchen Nationalgefühls, die damals ſchon auf die Spren=

denſtändigkeit und einen überzeugenden Zug von Sach=
lichkeit
.
Nur wenige Stellen als Beweis, wobei ich das ſehr inter=
eſſante
Kapitel 5, das auf 20 Seiten die Welt des Gymnaſiaſten
mit den bös gezauſten Figuren ſeiner Pädagogleh=
rer
(das Loch, der Spatz, Zip, Pechlerpech, Steifſtiwwel, Lec=
trice
, Lapin) behandelt ohne einen Auszug hierher zu
ſetzen , nachdrücklicher genußreicher Lektüre empfehle.
So heißt es über die Kleidung des Schülers: Be=
ſonders
unglücklich ward ich, als nach dem Tode meines Groß=
vaters
mir die ſchwere Pflicht zufiel, deſſen ganze Garderobe zu
verwerten. Er war ein ultväteriſcher Mann geweſen, dazu von
ſtattlichem Embonpoint; da nun der elende Flickſchneider, der
mich bediente, ſich begnügte, an den Hoſen ein Stück der Beine
abzuſchneiden, oben ſie aber bloß in Falten zu legen, ſo mag
man ſich eine Vorſtellung davon machen, wie ich damals ausſah.
Mein bitterſtes Jugendunglück war ein leider unverwüſt=
licher
großväterlicher, dunkelblauer Tuchrock, der Balbierer ge=
nannt
, weil ich ſtets die langen Aermel aufſchlagen mußte, um
die Hände gebrauchen zu können: alsdann kam das weiße, blau
geſtreifte Barchentfutter zum Vorſchein, während die Taille
genau auf die Mitte des Sitzfleiſches kam. Ich glaube, es hat
mir drei Jahre lang Tränen und Zorn gekoſtet, bis, ich aus
dieſem vermaledeiten Erbrock herausgewachſen war. Meine
Schweſter ſah nicht beſſer aus: in dünnem, verwaſchenem Kattun=
kleidchen
, einen fürchterlich großen, von der Mutter abgelegten
Hut auf dem Kopfe, Ohrenſchuhe und blaue Baumwollenſtrümpfe
an den Füßen, ſo zog ſie, einen mächtigen Schulbeutel aus Lein=
wand
an langen Schnüren ſchwenkend, ihres Weges täglich
dahin, eine wahre Vogelſcheuche.
Oder folgende Stelle aus ſeiner erſten Gutsverwalter=
zeit
: Es war im Winter von 1837 auf 38, einem der kälteſten
des Jahrhunderts. Schlag ein Uhr in der Nacht mußte ich
aufſtehen und Knechie und Mägde wecken; denn um zwei Uhr
begann das Dreſchen in zwei Scheunen bei Laternenſchein bis
Um funf Uhr, wo zum Füttern geſchritten wurde. War mit
Nuhe und Not das faule, ſchlaftrunkene Volk zuſammengebracht
dann mußte de

hen. Lieber kroch er freilich auf die Blaſe der elenden
ſogenannten Dampfbrennerei, wo er ſich ein Lager von Kar=
Ioffelſäcken zubereitet hatte. Aber wehe ihm, wenn das Ge=
Tapper der Dreſchflegel aufhörte, wovon dann der Prinzipal
2gleich erwachte; er merkte es ſogar im Schlafe, wenn ſtatt des
vorgeſchriebenen Sechſertaktes nur Drei zuſchlugen, während
die ubrigen nach Uebereinkunft im Banſen ſchnarchten. Natür=
ich
mußte nach beendigter Nachtarbeit der Verwalter beim
Güttern und Melken bleiben. Erſt wenn auch dieſe Arbeiten
Beſchehen waren, erhielt er ſeine Morgenſuppe, und zwar am
Beimdetiſch. Ein Zimmer für ſich beſaß er nicht. Er ſchlief in

einem luftigen Raum, der zugleich als Mehlmagazin benützt
wurde; ſein ganzes Mobiliar beſtand in einem Koffer und in
einem ſchweren Federbett, an deſſen Kiſſen gar oft ſeine Haare
angefroren waren. Tagsüber wurden die laufenden Geſchäfte
beſorgt,die während der Winterzeit großenteils im Holzfahren
beſtanden. Natürlich mußte ich mitwirken an der ſchweren
Hebelade im Walde. Wenn ich dann, ſo recht durchfroren heim=
gekehrt
, mich ein paar Minuten am Ofen der Geſindeſtube
ein anderes Lokal ſtand mir nicht zu Gebote auswärmen
wollte und der Prinzipal dies erſpähte, dann ſtand er plötzlich,
angenehm ſchmunzelnd, vor mir: Alles beſorgt? Ja, wohl,
alles! Es iſt Ihnen wohl etwas kalt? Ja, es friert
mich. Wiſſen Sie was, ſagte er darauf ſehr gemütlich,
gehen Sie auf den Hof und ſpalten Sie eine Partie Stöcke für
die Brennerei, das iſt eine Motion, bei der Ihnen ſchon warm
werden wird. Zu Befehl, Herr entgegnete ich, nahm ge=
horſam
Axt und Keile und begab mich ans Klötzeſpalten; denn
ich wußte ja: Hunde und Verwalter gehören auf den Hof!
Und ſchließlich die liebenswürdigen Worte über Lie=
big
: Unauslöſchlich ſteht er mir vor Augen, die hohe, ſchlanke
Geſtalt des Meiſters in ſeiner vollen Manneskraft, mit dem
offenen ſcharfen Denkergeſicht, wie es das unvergleichliche Por=
trät
von Trautſchold ſo ſprechend wiedergibt. Kurz und elegant
in ſeinen Bewegungen, von ſelbſtbewußter, ſtraffer Haltung, nie=
mals
vernachläſſigt im Aeußern, war Liebig immer und überall,
ſelbſt auf dem Katheder, ein Gentleman im vollſten Wortſinn.
Beſonders merkwürdig war der Blick ſeines dunkeln Auges, das
linke war auffallend ſtarr man ſagte infolge einer Explo=
ſion
, er feſſelte, er bezauberte förmlich damit und verſtand
wie wenige die Kunſt, in der Seele des andern zu leſen. Weit
entfernt von der trivialen Gutmütigkeit, womit ſonſt beliebte
Lehrer ihre Schüler zu gewinnen verſuchen, war Liebig gegen
die Seinigen immer liebevoll, aber durchaus ernſt und gemeſſen,
nie mehr ſagend als das Notwendige, dies jedoch beſtimmt und
ſicher, immer auf den Kern zielend, ſtets den Nagel auf den
Kopf treffend. Jede Idee, die ihm der Entwicklung wert ſchien,
nahm er mit Freude und Eifer auf, aber niemals vergaß er
deren Urheber oder ſchmückte ſich gar mit fremden Federn. Ge=
wiſſenhaft
brachte er die Arbeiten ſeiner Schüler zur Geltung,
deshalb aber liebten und verehrten ihn alle wie einen Halbgott.
Wilhelm p. Hamm ſelbſt hat nur einen Teil ſeiner Jugend=
erinneruugefi
niedergeſchrieben, der Tod nahm ihm die Feder
aus der Hend. Karl Eſſelborn *) hat den Torſo durch all
das, was ſonſt in den Schriften Hamm’s an Erinnerungen ver=
graben
lag, ſorgfältig ergänzt und in wirklich lesbare Form ge=
bracht
. In einer Einleitung von 40 Seiten gibt er einen Abriß
*) Heſſiſche Volksbücher, Band 55/57, Darmſtadt 1926
Im Selbſtverlag von Prälat D. Dr. Wilhelm Diehl, Darmſtadt
Waldſtraße 40. Preis 3.50 Mk.

von Hamms Leben und Wirken. Es iſt erfreulich, daß diesmal
die Anmerkungen in Regiſterform, alſo in alphabetiſcher An=
ordnung
beigegeben ſind. Außer einem Bildnis Hamm’s führt
uns ein Anhang in 16 zeitgenöſſiſchen Bildern durch das Darm=
ſtadt
der Biedermeierzeit; die Abbildungen gehen zurück auf
Werke von Grünewald, Lange, Schilbach und Heinrich Hoff=
mann
. Mögen den Erinnerungen zahlreiche Leſer werden, da=
mit
das Opfer des Herausgebers der Heſſiſchen Vollsbücher in
dieſer geldklemmen Zeit nicht umſonſt geweſen iſt.
Dr. Hermann Bräuning=Oktavio.

C. K. Perlen für jedermann. Die Perlen waren in frü=
heren
Zeiten nur den reichſten und vornehmſten Frauen vorbe=
halten
; heute aber will jede Frau ein Perlenhalsband haben,
und ſie kann es ſich für wenig Geld erſtehen. Natürlich ſind die
Perlen nicht echt, aber das macht nichts; auch die künſtlichen
Fabrikate wirken ſehr gut, und die Perlenkette iſt nun einmal
der eleganteſte Halsſchmuck, auf den man nicht verzichten kann.
Heutzutage tragen Damen künſtliche Perlen, die es früher ent=
rüſtet
abgelehnt haben würden, ſich mit irgend welchen Imi=
tationen
zu ſchmücken. Man täuſcht ja damit auch nichts Fal=
ſches
vor, denn die Perlenkolliers, die man als ſelbſtverſtänd=
liche
Zierde anlegt, wären ſo ungeheuer wertvoll, wenn ſie echt
wären, daß niemand wagen würde, ſie auf der Promenade oder
im alltäglichen Leben anzulegen. Dieſe allgemeine Mode der
künſtlichen Perlen hat nun in die Perlenmode eine ſo reiche
Abwechſlung gebracht, wie ſie früher nicht möglich war. Man
iſt ja nicht mehr auf die wenig variierenden Gaben der Natur
angewieſen, ſondern man kann ſeiner Laune freien Lauf laſſen.
So trägt die moderne Dame Perlenketten, an denen die Perlen
in der Form kleiner Träubchen von Himbeeren oder Johannis=
beeren
aufgereiht ſind. Die Perlen haben ein blaſſes Roſa
oder ein ganz mattes Grün und werden oft mit Abſicht barock
gebildet, um durch ihre unregelmäßige Form den Farben=
nüancen
einen höheren Glanz zu verleihen. Auch ſolche Bänder
von künſtlichen Perlen ſind recht koſtſpielig. Aber man trägt
Perlenketten nicht nur um den Hals, ſondern auch am Arm;
um das Handgelenk werden gegen 20 ſchmale Perlenketichen
gelegt, die durch eine Schließe aus Silber oder Platin zuſammen=
gehalten
ſind. Originelle Halsketten aus Perlen ſind diejenigen,
bei denen ein Dutzend oder mehr Schnüre mit Perlen herunter=
hängen
. Dieſe Schnüre werden entweder ſo getragen, daß ſie
vorn am Halſe baumeln oder auf den Rücken herunterreichen,
oder ſie werden vom Rücken her über die Schulter oder vom
Hals her über die Schulter gelegt. Jedenfalls braucht ſich
keine Dame mehr zu genieren, ſolch einen Schmuck aus künſt=
lichen
Perlen zu tragen, denn die Modeköniginnen gehen ihnen
mit gutem Beiſpiel voran.

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Seite 4

Freitag, den 29. Januar 1926

Nummer 29

gung der öſterreichiſchen Monarchie hinarbeitete und mit den
politiſchen Kampfmitteln des iſolierten und innerlich zerriſſenen
Deutſchöſterreichertums nicht mehr zu überwinden war. So hat
Schönerer, für den der Zerfall Oeſterreichs eine unvermeidliche
Folge geſchichtlicher Logik war, im weſentlichen recht behalten,
mag er auch in Einzelheiten geirrt haben. Ein tiefer Zwieſpalt
durchzog hierauf dass deutſchöſterreichiſche Volk und lähmte ſeine
Ta kraſt. Es war der Gegenſatz zwiſchen dem ſeiner Zeit voraus=
eilenden
großdeutſchen Gedanken und dem Altöſterreichertum, der
ſich politiſch in der Spaltung der Schönerer=Bewegung in eine
deutſchnationale und chriſtlichſoziale Richtung ausdrückte. Dieſe
errang die Oberhand, da ſie es verſtand, dem Mittelſtand in
Land und Stadt beſonders in den Alpenländern als ein Hort
kräftiger Intereſſenvertretung und nachdrücklicher Abwehr des
erſtarkenden Soßialismus zu erſcheinen, und in dieſer Hinſicht
hat ſie auch tatſächlich Leiſtungen aufzuweiſen. Die deutſch=
nationalen
Richtungen litten unter einer weitgehenden Zer=
ſplitterung
. Nehen einer radikal=alldeutſchen Richtung behauptete
ſich eine auf praktiſch=politiſche Ziele gerichtete Strömung, die bei
treuem Feſthalten an dem großdeutſchen Ideal den herrſchenden
Machtverhältmiſſen Rechnung zu tragen im nationalen Jutereſſe
ſich verpflichtet fühlte. Auch dieſe Richtung hatte ihre Berechti=
gung
und iſre Aufgabe, aber es fehlte ihr an Schlagkraft, wenn
ſie auch bisf auf die Umſturztage über die relative Mehrheit der
deutſchöſterreichiſchen Mandadte im Abgeordnetenhauſe verfügte,
die längen als ein Jahrzehnt im Deutſchen Nationalverband
zuſammer gefaßt waren.
Der Zerfall der öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie war zu=
gleich
der Geburtsakt der Nationalſtaaten. Die deutſchen Gebiete
des alten öſterreichiſchen Staates konſtituierten ſich als Staat
Deutſchilſterreich auf dem Boden einer republikaniſchen Verfaſ=
ſung
. So war aus einer internationalen Kataſtrophe und aus
international=ſozialiſtiſcher Schickſalskorrektur ein formal= natio=
naler
Staat entſtanden, der ſich als die Republik Oeſterreich
des Friedensdiktates von St. Germain die föderaliſtiſche Ver=
faſſung
des 1. Oktober 1920 gab. Für die liebe Gedankenloſig=
keit
ſchien nunmehr gar kein Bedarf für eine nationale Bewegung
und nationale Partei vorhanden. Aber bald zeigte es ſich, welch
mächtigen Fremdeinflüſſen verſchiedenſter Art der junge Staat
unterworfen war. Zunächſt beherrſchte ihn die von radikalen
Maxxiſten geführte öſterreichiſche Sozialdemokratie, die wohl theo=
retiſch
den Anſchluß an Deutſchland forderte, ihn aber praktiſch
ebenſo fallen ließ wie den Schutz der deutſchöſterreichiſchen Grenz=
gebiete
im Norden und im Süden. Auf der anderen Seite hatte
dieſe öſterreichiſche Sozialdemokratie ein warmes Herz für die
ſowjetiſtiſchen Staatsgebbilde, von denen zwei, Bayern und Un=
garn
, unmittelbare Nachbarn des Staates Deutſchöſterreich waren.
Schließlich war die neue Republik der Tummelplatz des inter=
nationalen
Abenteurgrtums geworden, das ſich an dem wirt=
ſchaftlichen
Unglück bes nicht lebensfähigen Staates ausgiebig
bereicherte, ohne von der ententefürchtigen ſozialiſtiſchen Regie=
rung
übermäßig bei ſeinem verderblichen Tun behindert zu wer=
den
. In allen dieſen Tatſachen, vor allem aber in der Würde=
loſigkeit
der ſozialdemokratiſchen Machthaber vor den Siegern,
lag reichlicher Anlaß zu dem Auftreten einer nationalen Reak=
tion
, wie ſie das Reich in dem Aufſtieg der nationalen Parteien
erlebt hat. Wenn in Oeſterreich die entſprechenden Vorgänge
auf nationaler Seite ausgeblieben ſind, ſo liegt der Grund davon
nicht nur in der herkömmlichen Schwäche der völkiſchen Bewe=

Schwungkraft lähmten, traten gerade in dem Augenblick des
Uebergangs zum neuen Staat zutage und verminderten die
Werbekraft des nationalen Gedankens. Ein kurzer geſchichtlicher
Rückblick wird dies zeigen.

gung Deutſchöſterreichs, die in den Alpen= und Donauländern
nie über große pohitiſche Macht verfügte, ſondern ganz beſonders

in der inneren Unklarheit und Zerriſſenheit des nationalen
Parteilebens. Wohl waren die alten ſtaatspolitiſchen Streit=
fragen
unter den weuen Verhältniſſen gegenſtandslos geworden,
und kein triftiger Grund konnte die Radikalen und die Gemäßig=
ten
von geſtern an einem einheitlichen Vorgehen hindern, aber
innere Entwicklungshemmungen der Bewegung, die ihre

Die völkiſche Bewegung in Deutſchöſterreich, als deren macht=
vollen
Wegbereiter wir Schönerer verehren, war ihrem innerſten
Weſen nach eine Rechtsbewegung geweſen, nach ihren ideellen
wie materiellen Auswirkungen hin. Sie war national= konſer=
vativ
im beſten und edelſten Sinne, Bismarcks Staats= und
Sozialpolitik war ihr Leitſtern. Gerade in dieſem Sinne ſtand
ſie auf dem Boden echteſter Fortſchrittlichkeit. Kein zeitgenöſſiſcher
Politiker hatte ſolches Verſtändnis und ſolche Tatkraft für den
Arbeiterſtand und ſeine Lebensfragen wie Schönerer. Durch das
Ausſcheiden Schönerers aus dem politiſchen Leben (1888) wurde
die Bewegung aber nicht nur ihres Führers beraubt, ſondern
auch linlsliberalen Einflüſſen zugänglich, die ſchon lange in ſie
einzudringen verſucht hatten. Dieſer Vorgang iſt nur aus den
eigenartigen öſterreichiſchen Verhältniſſen verſtändlich. Die Be=
wegung
, die in ihrem erſten Entwurfe deutlich die Zuſammen=
hänge
mit der alten großdeutſchen Richtung erkennen ließ und
vor allem ſtaatspolitiſche Ziele verfolgte, erfuhr in dem Oeſter=
reich
der Nationalitätenkämpfe eine Verengerung auf jene Sprach=
grenzenpolitik
, deren klaſſiſches Land Böhmen war. In dieſem
aufreibenden Tageskampſe wurde die nationale Politik abhängig
von den Meiſtern des örtlichen Sprachgrenzenkampfes, den in
Böhmen noch herrſchenden Liberalen. Dieſes Land iſt aber nicht
nur das Muſterland des nationalen Kleinkrieges, ſondern auch
ein Eldorado des politiſchen Rationalismus und Individualis=
mus
, der für die linksliberale Geiſtesrichtung kennzeichnend iſt.
Dieſen Stimmungen entſpringt die materialiſtiſche Auffaſſung
der kulturellen wie der wirtſchaftlichen Fragen, die die nationale
Bewegung allmählich in linksliberalem Lichte beurteilen kernte.
Sie erhielt einen Zug ins Kulturkämpferiſche, in rationaliſtiſche
Religionsfeindlichkeit und näherte ſich der liberalen Wirtſchafts=
auffaſſung
. Aber noch mehr. Das Eindringen individualiſtiſcher
Denkweiſen begünſtigte das Aufkommen rein wirtſchaftlicher
Beſtrebungen und den Glauben, man könne im öffentlichen
Leben ohne Politik, d. h. ohne Geſinnungs= und Weltanſchau=
ungspolitik
, nur mit wirtſchaftlichen Dingen beſchäftigt, das Aus=
langen
finden. Dieſer Materialiſierung des politiſchen Denkens
verdankt der deutſchöſterreichiſche Nationalismus das Entſtehen
von ſeparatiſtiſchen Bewegungen extremer Art, die entweder die
Induſtriearbeiter oder das Landvolk wirtſchaftlich zu retten
und für den nationalen Gedanken zu gewinnen vorgeben, in der
Tat aber die Einheit der nationalen Bewegung zerſtört und ihr
dadurch unendlichen Schaden zugefügt haben. Dieſer ſelbſtmörde=
riſchen
Taktik zügelloſer Geiſter, die ſchon im alten Oeſterreich
in Erſcheinung getreten war, im neuen aber zu beſonderer Blüte
gedieh, wirkte die Gründung der Großdeutſchen Volkspartei
(1920) entgegen, die, an die großen Ueberlieferungen der erſten
Schönerer=Zeit anknüpfend, die ſolidariſchen, univerſaliſtiſchen
Züge der völkiſchen Bewegung zu ſtärken und zu vertiefen trach=
tet
, zum großen Aerger der Extremen, die ſich gar nicht bewußt
ſind, daß ſie eine Spätfrucht des Linksliberalismus darſtellen.
Wenn auch in der Großdeutſchen Volkspartei, deren beſte Kräfte
dem Kampfe gegen die wirtſchaftliche und geiſtige Not der Gegen=
wart
dienen, die Erkenntnis noch nicht allgemein durchgedrungen
iſt, daß die höchſten völkiſchen Intereſſen eine Rechtseinſtellung
der nationalen Politik verlangen, ſo kann doch mit Genugtuung
feſtgeſtellt werden, daß dieſe Erkenntnis im Reifen begriffen iſt.
Ihr volles Durchdringen wird der nationalen Bewegung Deutſch=
öſterreichs
jene Würde und Geiſtigkeit verleihen, ohne die alles
politiſche Tun inhaltsarm und ſeelenlos iſt. Die Vertiefung des
nationalen Gedankens im Reiche, die ſich in den politiſchen Er=
folgen
der nationalen Rechtsgruppen auswirkt, geht der deutſch=
öſterreichiſchen
Entwicklung vorbildlich voran.

Die Hetze gegen Deutſchland.
Fasciſtiſche Studentenkundgebung in Mailand

EP. Mailand, 28. Januar.
Eine zahlreiche Gruppe von Studenten des Polytechnikums
und der Handelsuniverſität hat in Mailand eine Proteſtkund=
gebung
gegen die angeblich italienfeindlichen Aeußerungen in
Deutſchland abgehalten. Die Studenten durchzogen die Straßen
der Stadt und trugen ein Plakat mit der Inſchrift: Wir pro=
teſtieren
gegen die italienfeindliche Hetze in Deutſchland. In
der Galleria hielten vom Balkon einer Fasciſtenſektion aus drei
Studenten Proteſtanſprachen, in denen ſie ſich gegen die italien=
feindlichen
Kundgebungen der deutſchen Preſſe und Vereine
wandten und Maßnahmen der Regierung gegen den vermeint=
lichen
Verleumdungsfeldzug verlangten. Unter Abſingen der
fasciſtiſchen Hymne wandten ſich die Studenten dann nach dem
Sitz des deutſchen Konſulats, deſſen Zugangsſtraßen jedoch von
Karabinieri abgeſperrt waren. Unter neuen Proteſtrufen löſte
ſich die Kundgebung auf.
Eine Abordnung begab ſich zum Präfekten mit der Bitte, die
Regierung von ihrer Proteſtkundgebung zu unterrichten, mit dem
Erſuchen, entſprechende Maßnahmen zu treffen. Sonſt kam es
zu keinerlei Zwiſchenfällen.

Der Tixoler Landtag gegen die italieniſchen.
Maßnahmen in Südtirol.
Junsbruck, 28. Januar.
Von den Vertretern aller drei politiſchen Parteien im Tiroler
Landtag wurde an den Landeshauptmann eine Interpellation
gerichtet, die eine Intervention der Bundesregierung gegen das
von der italieniſchen Regierung erlaſſene Dekret, das die Aus=
weiſung
ausländiſcher Handels= und Gewerbetreibenden in den
innerhalb einer Entfernung von 30 Kilometern von der Grenze
entfernt liegenden Bezirken geſtattet, verlangt. Die Interpella=
tion
ſchlägt vor, Vorſtellungen bei der italieniſchen Regierung
zu erheben, und falls dieſe ergebnislos bleiben ſollten, ſolche beim
Völkerbund zu erheben. Sollten dieſe Schritte keinen Erfolg
haben, ſo werden Gegenmaßnahmen im Sinne der einſchlägigen
Beſtimmungen des öſterreichiſch=italieniſchen Handelsvertrages
vorgeſchlagen. In die 30 Kilometerzone fallen, wie weiter ge=
meldet
wird, das ganze Vintſchgau einſchließlich der Stadt Meran
mit ihren Hotels, die zum Teil im Beſitz von Reichsdeutſchen
ſind, das Eiſaktal bis Iren und das Puſtertal bis Franzensfeſte.
Wie aus Innsbruck weiter gemeldet wird, wurde das Dekret,
das den Ausſchluß ausländiſcher Handel= und Gewerbetreibender
aus der 30=Kilometerzone im Südtiroler Grenzgebiet vorſieht,
in der Gazeta Ufficiale vom 20. Januar veröffentlicht und iſt
am gleichen Tage in Kraft getreten. Nach Artikel 2 des Dekrets=
kann
Ausländern, die im Monat der Veröffentlichung des Ge=
ſetzes
, eine Konzeſſion zur Ausübung dieſes Berufes beſitzen,
dieſe mit dreimonatlicher Friſt entzogen werden. Unter das De=
kret
fallen u. a. die Gaſtwirtsgewerbe, Theater, Kino, Heilanſtal=
ten
, Apotheken uſw.

Wir mussen räumen in Kurger Teit No8e

Serie

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Mädchen- und Knaben-Stiefel, Halb- und Spangen-
schuhe
, schwarz, braun und Lack, haben wirin die 5 an-
geführten
spottbilligen Serien eingeteilt.

Serie 8

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Serie 9

Der Andrang wird
wie am Anfang un-
seres
Ausverkaufs
ein gewaltiger sein

1451

Oitestes

nur Schiller-
Platz 6
am Schloßgraben

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Ait d

ieniſchen
28. Januar.
ien im Tiroler
Interpellatin
gegen dai
das die Aus=
enden
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on der Grenz
die Interpelle
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en, ſolche bein
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r einſchlägigen
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Stadt Meran
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Franzensfeſte.
de das Dekrei,
verbetreibender
diet vorſieht,
itlicht und iſt
des Dekreis
ung des Ge=
fes
beſitzen,
Unter das Le=
nſtal
=

Nummer 29

Freitag, den 29. Januar 1926

Seite 5

Aus der Landeshauptſiadt.
Darmſtadi, 29. Januar.
*Die koloniale Schuldlüge
lautete das Thema eines Vortrages, den geſtern abend Frau Dr. Ger=
traude
Wolf=München auf Veranlaſſung der Darmſtädter Frauenver=
eine
zu Gunſten der Zeppelin=Eckener=Spende deutſcher Frauen im
großen Saale des ſtädtiſchen Saalbaues hielt. Der Rednerin zufolge
gründet ſich die Koloniallüge im Verſailler Vertrag auf drei Behaup=
tungen
: 1. wir hätten die Eingeborenen ſchlecht behandelt; 2. die Kolo=
nien
wären militariſiert worden; 3. die Kolonien wären der Allgemein=
heit
nicht nutzbar gemacht worden. Die erſte Behauptung ſtützt ſich
hauptſächlich auf Ausſagen eines Farbigen, der längſt als Betrüger ent=
larvt
worden iſt. Mißhandlungen ſind in allen Kolonien vorgekommen,
die Miſſetäter ſind aber bei uns beſtraft worden, während andere Kolo=
nialländer
ſie nicht beſtrafen. Noch vor kurzem haben afrikaniſche
Häuptlinge den Wunſch ausgeſprochen, wieder unter deutſche Oberhoheit
zu kommen. Die Abſtimmungen in den Kolonien waren ungünſtig für
die Mandatarmächte und wurden deshalb abgebrochen. Die Treue, die
die Schwarzen dem General von Lettow=Vorbeck hielten, iſt der beſte
Beweis gegen die Lüge von den Mißhandlungen. Die Rednerin gab
dann Zahlen von der ſchwachen militäriſchen Macht (Polizeitruppen) in
unſeren Kolonien. Für die Behauptung, daß die Deutſchen überhaupt
nicht koloniſieren könnten, verwies die Vortragende auf ihre Lichtbilder,
die beſſer als Worte den Zuſtand der deutſchen Kolonien ſchildern könn=
ten
. Die weiteren Ausführungen der Rednerin galten dem Verwaltungs=
ſtſtem
und den wirtſchaftlichen Maßnahmen in den deutſchen Kolonial=
gebieten
. Nieſige Plantagen von Kautſchuk, Siſal=Hanf, Kakao, Baum=
volle
, Kaffe, Oel, uſw. waren bereits angelegt; auch die Viehzucht hatte
bereits große Fortſchritte gemacht. Wertvolle Mineralien wurden ge=
funden
und gefördert, namentlich Kupfer. Der Marmor iſt ſo ſchön und
gut wie der von Karrara iſt. Wichtig war die Ausfuhr von Diamanten,
bedeutſam iſt jetzt die Ausfuhr von Guano geworden. Eiſenbahnen
wurden gebaut (4500 Km. waren fertig); Handel und Schiffsverkehr
waren im Aufblühen. Die geiſtigen Kulturleiſtungen (Schulen) ſtanden
den materiellen Erfolgen durchaus ebenbürtig zur Seite. Eine der größ=
ten
deutſchen Kulturleiſtungen war die Seuchenbekämpfung. Nur 30
Jahre hatten wir zum Koloniſieren; die Frucht unſerer Arbeit wurde
uns mit fadenſcheinigen Lügen geraubt. Der Neid auf die deutſchen
Erfolge war die wahre Urſache des Kolonialraubs. Die Folge der Licht=
bilder
, die die Rednerin dann vorführte, wurde eingeleitet mit einer
Aufnahme toter Inder, die verhungert ſind, weil England in erſter
Linie Baumwolle anbaut; dieſes Bild hätte in Verſailles gezeigt wer=
den
müſſen. Weitere Lichtbilder waren graphiſche Darſtellungen über
Größe der Kolonien, das Verhältnis der Kolonien zum Mutterlande,
die wirtſchaftliche Entwicklung uſp. Eine weitere Reihe von Bildern
zeigte Anſiedlungen in den Kolonien und landwirtſchatliche Kulturen.
Frau Dr. Wolf meinte, daß auf der Seite unſerer Gegner viele ein=
ſehen
, daß der Kolonialraub nur auf Grund einer Lüge möglich war.
Das gebe uns die Hoffnung, daß wir wenigſtens einen Teil unſerer
Kolonien wieder erhalten. Die Rednerin kam dann auf den Film von
der Ueberfahrt des Z. R. 3 nach Amerika zu ſprechen, der hierauf vor=
geführt
wurde. Sie ſprach mit warmen Worten die Zuverſicht aus, daß
deutſcher Geiſt und deutſcher Wille ſich wieder die Welt erobern werden.
Frau Dr. Wolf erwies ſich als eine ſehr gewandte Rednerin, und fand
mit ihren Darlegungen lebhaften Beifall bei der zahlreichen Zuhörer=
ſchaft
.
Die Tätigkeit der Hausbettelbekämpfungsſtelle im ſtädriſchen
Wohlfahrts= und Jugendamt im Monat Dezember 1925. Vorgeſprochen
haben 75 Perſonen, davon waren 9 von hier. Es erhielten: 39 Per=
ſonen
Fahrkarten nach Arbeitsſtellen oder nach dem Wohnort, 18 Per=
ſonen
Kleidungsſtücke, 1 Perſon Obdach und Verpflegung, 1. Perſon
Schuhreparatur, 7 Perſonen Verpflegung, 2 Perſonen Schuhe, 2 Per=
ſonen
Holz, 4 Perſonen Barunterſtützung. Eine Perſon mußte abgewie=
ſen
werden, weil ſie bereits Unterſtützung bezieht und nach Prüfung der
Verhältniſſe nicht notwendig hat, betteln zu gehen, Wohlfahrts= die Wichtigkeit der Ablegung aufmerkſam gemacht werden, zumal die
ſcheckhefte ſind im Verkehrsbüro erhältlich.
im Kleinen Haus der 2. Kammermuſikabend des Schnurr= ausgelernt haben, von Montag, den 1. bis Donnerstag, den 4. Februar,
buſch=Quutetts unter Mitwirkung von Generalmuſikdirektor einſchließlich, bei Weißbindermeiſter G. Kraus, Luiſenſtraße 40, im
Joſeph Roſenſtock ſtatt. Zur Aufführung gelangen zwei bedeutende Hofe links, nur in der Zeit von 125 Uhr nachmittags. Nach dem feſt=
Klavierquintette von Tanejew und Robert Schumann.
Thema und Variationen von Rezuiceek und der D=Dur=Sinfonie von fortigen Anmeldung anzuhalten. Nur durch die Einſicht und Mithilfe
Haydn, die elfte der ſogenannten Londoner Sinfonien, ſingt der Konzert=
ſänger
Hermann Schey (Bariton) vier neue Orcheſtergeſänge von Prüfungen für eine glatte Abwicklung bis zu den feſtgeſetzten Terminen
Wünſch, die er vor einigen Monaten bei einem Muſikfeſt im Rheinland zu garantieren. Nach Zuſtellung der Akten an die Pnifungsmeiſter iſt
mit großem Erfolg zur Uraufführung brachte, und die ſtets gerne ge=
hörten
, in dieſem Rahmen noch nicht aufgeführten Lieder eines fahren=
den
Geſellen von Mahler.
borſtellung zu Einheitspreiſen im Großen Haus ſtattfindet und um ſtraße 2). Der gelehrte Redner ſpricht über Der Sinn des lateiniſchen
da die Heſſiſche Spielgemeinſchaft mit der Vorbereitung des nächſten
Stückes (Rüthleins Glasſchrank) beſchäftigt iſt.
Paul Wegener, der berihmte deutſche Schauſpieler, wird am
Sonntag, den ſ. und Donnerstag, den 11. Februar, im Kleimen Haus vereins der Martinsgemeinde, welcher für Ende dieſes Monats ſchon
des Landestheaters gaſtieren. Der Künſtler bringt ſein eigenes En=
ſemble
mit und hat zwei beſonders charakteriſtiſche Rollen für ſich in Mitglieder vorbereitet hatte, aber infolge der ſchweren Nöten, die alle
Ausſicht genonruen, und zwar den Rittmeiſter in Strindbergs Vater,
Mohrs erfolgreichem Schauſpiel Ramper am Donnerstag, den Unterhaltungsabend mit Inſtrumental= und Geſangsvorträgen, Reigen
11. Februar.
In der morgen Samstag, abends 7½ Uhr, im Kleinen Haus zum
erſten Male zur Aufführung gelangenden Oper von Donizetti Don ihre gütige Mitwirkung zugeſagt, wonach zu erwparten iſt, daß den Mit=
Pasquale, ſingen in den weſentlichen Partien Frau Callam (No= gliedern ein genußreicher Abend in Ausſicht ſteht. Die Veranſtaltung
rina) und die Herren Kuhn (Don Pasquale), Du. Barezinski (Mala= beginnt pünktlich 7½ Uhr.
teſta), Schumacher (Erneſt=) und Ney (Notar). Muſikaliſche Leitung:
Mar Rudolf Ephraim, Inſzenierung: Charles Moor. Die Bühnen= Abend aufmerkſam, der am Freitag, den 29. ds. Mts., abends 8½4 Uhr
bilder wurden nach Eutwürfen von Lothar Schenck von Trapp in den Gelegenheit bieten ſoll, die aktuelle Frage der Bebauung des
Werkſtätten des Landestheaters hergeſtellt.
In der Auffüihrung Tannhäuſer am Sonntag, den 31. Ja=
zuar
, dirigiert Kapellmeiſter Mas Hüsgen von den Vereinigten
Städtiſchen Theatern in Zuisburg=Bochum als Gaſt auf Anſtellung. Amf Sitzung am Samstag, den 30. Januar 1923, vormittags 9 Uhr: Vor=
Holl vom Opernhaus in Frankfurt a. M. als Gaſt die Partie der Darmſtadt.
Eliſabeth.
Hans Francks Tragödie Kanzle= und König gelangt am
Donnerstag, den 4. Februar, im Großen Haus zur Uraufführung. Die findet Donnerstag und Freitag, den 4. und 5. Februar d. J., von vor=
Inſzenierung leitet Edgar Alitſch vom Berliner Staatstheater als
Gaſt.
Heffiſches Künſtlerkartell. Die ſtarkbeſuchte diesjährige Vollver=
ſammlung
des Heſſiſchen Künſtlerkartells tagte im Sitzungsſaal der
Kunſtgewerbeſchule Offenbach. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Bezüge am Samstag, den 30. Jan., ausbezahlt.
Herrn Prof. Eberhardt, des Direltors der Staatlichen Lehranſtalten,
gedachte der Vorſtand mit Worten des Dankes der Kunſtpflege in Bei Genoſſenſchaften mit mehr als 3000 Mitgliedern, beſteht die General=
Heſſeu, die z. Zt. in würdiger Weiſe durch Herrn Regierungsrat Henrich verſammlung aus Vertretern der Genoſſen. Für den Fall, daß die Mit=
bertreten
wird. Nach Berichterſtattung wurde dem Vorſtande Entlaſtung gliederzahl mehr als 1500 beträgt, kann das Statut beſtimmen, daß die
erteilt und derſelbe einſtimmig wiedergewählt. Desgleichen fand die Generalverſammlung aus Vertretern der Genoſſen die Genoſſen ſein
dieſelbe Zuſammenſetzung aufwies, wie im Vorjahre. Es wurds ferner 85 154170 des Geſetzes vom 1. Mai 1889
Stellung genommen zu dem Arbeitsprogramm des nächſten Jahres
und dasſelbe bereits in großen Zügen feſtgelegt, das uns für die hünſt=
leriſchen
Enttäuſchungen des letzten Sommers reichlich entſchädigen
Das Austreten der Poſchleute wurde zur Kenntnis genommen.
ſtnatlichen und ſtädtiſchen Vertreter der Kunſtpflege Offenbachs an=
beſeud
waren. Der rege Gedankenaustauſch ergab einen weiteren Aus= gartenplatz aus, die Herrichtung des Schloßgartenplatzes, die Aufſtellung
hau der inneren Feſtigung des Kartells, ſowie das Bedürfnis nach eimer Bedürfnisanſtalt im Herrngarten, die Erbreiterung der Frankfur=
Heſſens.
Verein für das Deutſchtum im Ausland. Die Forderung, die
deutſchen Auslandsf
erhalten und dadurch dem bedrohten
Deutſchtum außerhalb der Reichsgrenzen eine Stütze zu geben, iſt
drängender denn je. Zwar raubt die wirtſchaftliche Not im Inland
dem Verein die Möglichieit, wie in den Vorjahren durch Wohltätigkeits=
feſte
großen Stils Mittel für die Auslandsſchulen aufzubringen. Trotz
dem will der Verein es verſuchen, durch eine Veranſtaltung in beſchei
denem Nahmen und mit geringen Unkoſten aus der Gebefreudigkeit
ſeiner Mitglied
Freunde eine Summe flott zu machen, die in
größte
Folksgenoſſen Freude bringt. Deshalb
lädt d
Zereins zu einem Bunten Ball ein,
der am
nen der Vereinigten Geſellſchaft ſtatt=
find

Koſtümball genannte Veranſtaltung.
wird die Tei
Ausgaben nicht veranlaſſen und B=
ſucherinner

die Farbenfreude
ihrer Gewänder
laſſen. Näheres wird noch bekannt
gegeben.

Ein Winterfeſt

wie es der Verein der Hotel=, Reſtaurants= und verwandter Betriebe
in den unteren Näumen des Hotels Zur Traube abgehalten hat, wird
allen Teilnehmern in unvergeßlicher Erinnerung bleiben. Der rührige
pert war, hatte nichts unterlaſſen, die Mitglieder des Vereins in jeder
Beziehung, ſowohl durch lukulliſche Genüſſe zufriedenzuſtellen, als auch
durch erſtklaſſige künſtleriſche und geſellſchaftliche Darbietungen zu unter=
halten
. Alle Feſtteilnehmer und die zahlreichen Ehrengäſte, unter denen
man u. a. als Vertreter der Stadt Herrn Beigeordneten Delp. als Ver=
treter
der Polizei Herrn Regierungsrat Dr. Kaiſer, vem Verkehrsverein
Herrn Stemmer bemerkte, waren freudigen Herzens der Einladung des
Vereins zum Winterfeſt gefolgt, galt es doch, diesmal Angehörigen vereine des Heſſiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz und des Alice=
einer
Berufsgruppe, die ſonſt nur anderen Feſte herrichten und vorberei=
ten
, wenigſtens einmal im Jahr als Teilnehmer einer ſolchen Feſtlich=
ljären
Charakter, jeder kannte den anderen, alles Fremde war verſchwun=
den
, es iſt alſo nicht wunderlich, daß fehr bald eine ausgeſprochene hei=
tere
und gemütliche Stimmung herrſchte.
lange Feſtreden. Nachdem der 1. Vorſitzende des Vereins, Herr Heinr.
Zweck der Veranſtaltung hingewieſen und emnen frohen Verlauf des
Abends gewünſcht hatte, dankte Herr Beig. Delp im Namen der Stadt=
für
ihre Pflicht halte, im Intereſſe der Stadt die Beſtrebungen des Ver=
eins
zu pflegen und zu fördern, und ſprach die Hoffnung aus, daß das Film hat das Heſſiſche Rote Kreuz (Heſſiſcher Landesverein und Alice=
Zuſammenarbeiten auch in Zukunſt ein gedeihliches ſein möge. Herr
Regierungsrat Dr. Kaiſer dankte im Namen der Polizei, bedauerte, in Darmſtadt, dann aber auch in allen anderen Städten des Landes, wo
daß der Polizeidirektor und Ober=Regierungsrat Siegert aus dienſt= ſich eine Gelegenheit bietet, zu zeigen. Es hofft, daß der Film nicht
lichen Grinden am perſönlichen Erſcheinen verhindert ſeien, und über=
mittelte
deren Grüße. In ſeiner launigen, humorvollen Art ging er
auf die jahrhundertelangen Beziehungen der Polzei zu den Gaſtwirten ein,
und freute ſich, daß die Polizei in den letzten Jahren kaum mit Gaſt=
wirten
oder Hotelbetrieben in Kolliſion geraten ſei und auch der Feſt=
abend
ſelbſt wohl kaum beanſtandet werden könne, da neben echter, wah=
rer
Fröhlichkeit alles da ſei, was das Herz begehre: erſtklaſſige Künſtler,
ein hübſcher Damenflor, fröhliche Geſichter uſw. In dieſem Sinne rief
er den Gaſtwirten ein kräftiges Proſit zu. Herr Stemmer dankte
ſeinerſeits für die Einlad ug, forderte zu weiterer gemeinſamer Arbeit einheitlich in den verſchiedenſten Arten und Gelegenheiten gezeigt wer=
auf
und leerte ſein Glas auf das Wohl der Gaſtwirte. Anhaltender Bei=
fall
wurde allen Rednern geſpendet.
Feſtanſprache, die nach einigen Worten durch den humorvollen Ton
und Inhalt die eben noch feierlich ernſten Geſichter aufleuchten ließ und. Nat Dr. Cramer=Zehlendorf geweſen, welchen gewiß lebhafter Dank für
bald wahre Lachſalven hervorrief. Mit dieſer Rede war der künſtle=
riſche
Teil des Abends eingeleitet. Der Vergnügungsausſchuß hatte ſich
erſte Kräfte des Heſſiſchen Landestheaters geſichert, die nun in bunter
Folge mit herrlichen Darbietungen das Auditorium erfreuten. Es iſt
klar, daß die Solovorträge Fräulein Müller=Wiſchins und Herrn Kuhns
mit der ſicheren und vollendeten Klavierbegleitung des Herrn Kapell=
meiſters
Sander ebenſo begeiſterten Beifall fanden, wie die humoriſti=
ſchen
Darbietungen des Herrn Intendanzrats Baumeiſter. Eine ent=
zückende
Ueberraſchungen war das Tanzquartett der Damen Frl. Kraft,
Irl. Korſchau, Frl. Reis I. und II., die beſonders ihren Lausbuben=
tanz
wiederholen mußten.
An all dieſe genußreichen Darbietungen und Ueberraſchungen ſchloß
ſich der allgemeine Feſtball, der ebenfalls durch Sondereinlagen, wie
z. B. Preisluftballontänze, Blumenwalzer uſwv., ſeine beſonderen Reize
Maximkavelle üübernommen. In gemütlicher Feſtesſtimmung blieb man der ſchönſte Lohn für das Heſſiſche Note Kreuz.
bis in die frühen Morgenſtunden zuſaumen.

Geſellenprüfungen 1926 finden für das geſamte Handwerk und
Induſtrie im Monat Februar ſtatt. Es ſoll auch an dieſer Stelle auf
Geſellenprüfung die zwingende Vorbebingung für die ſpätere Zulaſſung
Heſſiſches Landestheater. Heute Freitag, abends 8 Uhr, findet zur Meiſterprüfung iſt. Anmeldung für die Prüflinge, die um Oſtern
geſetzten Termin können Anmeldungen nicht mehr berückſichtigt werden,
Siebentes Sinfonietonzert. Neben den beiden Werken und werden die Eltern und Lehrmeiſter gebeten, die Prüflinge zur ſo=
aller
beteiligten Stellen iſt es möglich, bei der großen Anzahl der
ſofort mit den Prüfungen zu beginnen. (äheres in den Anzeigen.)
Der Vortrag von Univerſitätsprofeſſor Dr. Otto Regenbogen
in der Vereinigung der Freunde des humaniſtiſchen Gymnaſiums
Mit der morgigen Aufführung des Datterich, die als Volks= findet heute Freitag abend 8 Uhr ſtatt (Feſtſaal des Gymnaſiums, Karl=
714 Uhr beginnt, verſchwindet das Werk für einige Zeit vom Spielplan, und griechiſchen Unterrichts auf dem humaniſtiſchen Gymnaſium der
Gegenwart. Gäſte ſind willkommen.
Frauenverein der Martinsgemeinde. Der Vorſtand des Frauen=
lange
eine große Familienfeier in der Turnhalle am Woogsplatz für ſeine
Volkskreiſe beherrſchen, wieder davon Abſtand nahm, wird nun am kom=
am
Sonntag, den 7. Jebruar, und den Flieger Ramper in Max menden Sontag abends im Gemeindehaus, Liebfrauenſtraße, einen
und Aufführung veranſtalten, welcher die Mitglieder des Frauenvereins
zu freiem Eintritt berechtigt. Bewährte künſtleriſche Kräfte haben
Gewerbemuſeum. Wir machen noch einmal auf den Diskuſſions=
Palaisgartens ſachlich zu erörtern. Die Ausſprache findet in dem
gioßen Hörſaal des Gewerbemuſeums (Neckarſtraße 3) ſtatt.
Verwaltungsgerichtshof, Zeughausſtraße Nr. 2. Offentliche
gleichen Abend ſingt infolge Erkrankung von Hedwig Werle Emma entſcheidung gegen die Polizeiwachtmeiſter Nadke und Baußmann in
Leihamt. Die nächſte Verſteigerung der verfallenen Pfänder
mittags 9 Uhr ab ſtatt. Näheres ſiehe Bekanntmachung im Anzeigenteil
dieſes Blattes.
Bei der Oberfinanzkaſſe werden die den Ruhegehalts= und Warte=
geldempfängern
ſowie den Hinterbliebenen für Februar 1926 zuſtehen=
Aenderung des Genoffenſchaftsgeſetzes ab 9. Februar 1926. § 43a.
Neutpahl der Gruppenvertreter ſtatt, die mit kleinen Abänderungen müſſen, beſtehen ſoll. Aufgehoben ſind die Schlußbeſtimmungen
Aus den Parteien.
Deutſche Volkspartei. Es ſei nochmals auf die Ver=
Anſchluß daran fand unter Führung von Herrn Prof. Eberhardt ſammlung des Bezirksvereins Nord der Deutſchen Volkspartei hin=
Weriſtättenmeiſter kie Beſichtigung der Offenbacher Lehranſtalten gewieſen, die am heutigen Freitag in der Reſtauration Speyer, Ecke
Nan war ſich über das außerordentlich hohe Niveau dieſer Nhönring und Franffurter Straße, ſtattfindet. Zunächſt wird General= jährigen Spielbrogramms.
le einig. Hieran anſhlieſend veranſtaltete die Offenbacher Orts= ſekretär Kollbach über die politiſche Lage im Reich und in Heſſen ſpre=
de
des Kartells ein gemütliches Zuſammenſein, wpobei die offiziellen chen. Im zweiten Teile des Abends werden kommunale Fragen erörtert,
und zwar die Weiterführung der elektriſchen Straßenbahn vom Schloß=
ſter
Zuſammenarbeit mit den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ter Straße uſvp. Um zahlreich=s Grſcheinen wird bei der Wichtigkeit der
Tagesordnung gebeten.

Kamille fäßris Haag
Seit erdenklichen Zeiten ſchütz; man die auregende Wirkung der
Kanille auf die Kopfhaut. Von der unpraktiſchen und
zeitraubenden Verwendung reiner Kamillen iſt man aber
längſt abgekommen, ſeitdem in dem bekannten Kopfwaſch=
pulver
Schaumpon, mit dem ſchwarzen Kopf mit
Kamillenzuſatz ein Mittel von angenehmem, (romatiſchen
Duft geboten iſt, das die kräftigende Wirkung der Kamille
mit durchgreifender Reinigungskraft verbindei, uud dem
Haar glänzendes, volles Ausſehen verleiht. Das echte Fabrikat
trägt ſtets die weltbekannte Schutzmarke Schwarzer Kopf
Alleiniger Herſteller: Hans Schwarzkopf, Berlin=Dahlem.

* Erſte Hilfe bei Unglücksfällen.
Ein intereſſanter Lehrfilm.
Das Heſſiſche Rote Kreuz hatte für geſtern vormittag zu einer
Feſtausſcmß, der in der Perſon des Herrn Hotelbeſitzers Schiehl verkör= Sondervorſtellung eines intereſſanten neuen Lehrfilms die Preſſe, die
Aerzteſchaft, die Schulleiter und ſonſtige Intereſſenten eingeladen. Es
handelt ſich um den Film Erſte Hilfe beiunglücksfällen.
Die Vorführung fand im Union=Theater ſtatt.
Vor Beginn der Vorführung des Films hieß der geſchäftsführende
Vorſitzende des Heſſiſchen Roten Kreuzes, Herr Geheimrat von Hahn,
die Erſchienenen herzlichſt willkommen. Er führte dann u. a. aus:
Schon ſeit einer längeren Reihe von Jahren haben ſich die Zweig=
Frauen=Vereins ſowie die freiwillige Sanitäts=Hauptkolonne zu Darm=
ſtadt
die Aufgabe geſtellt, in den Wintermonaten Lehrgänge abzuhalten,
keit einige genußreiche Stunden zu bereiten. Es war kein übermäßig in welchen Männer und Frauen zur erſten Hilfe bei Unglücksfällen an=
großer
Trubel, im Gegenteil trug die ganze Veranſtaltung faſt fami= geleitet und ihnen die erforderlichen Kenntniſſe und Fertigkeiten über=
mittelt
wurden. Wir durften uns dabei der tatkräftigen Mithilfe der
Darmſtädter Aerzteſchaft erfreuen, die ſich in dankenswerter Weiſe in den
Dienſt der Sache des Noten Kreuzes ſtellte und den Unterricht unter
Mithilfe ausgebildeter männlicher und weiblicher Kräfte erteilte. In
Es wurde nicht allzuviel offiziell geſprochen, man war unter ſich, den letzten Jahren iſt dieſer Unterricht noch weiter ausgebaut und auf
und die kurzen, herzlichen Anſprachen wirkten in dieſem Kreiſe mehr als ſämtliche höheren Schulen ausgedehnt worden, ſo daß beifpielsweiſe in
Moog, die Ehrengäſte und alle Anweſenden begrüßt, kurz auf den dieſem Winter nicht weniger wie 8 Lurſe abgehalten wurden. Einſicht
von der Notwendigkeit einer ſachgemäßen Ausbildung auf dieſem Ge=
biet
iſt in immer weitere Kreiſe gdrungen und deshalb iſt es dankbar
zu begrüßen, daß das Deutſche Rote Kreuz zu Berlin einen Lehrfilm
verwaltung für die Einladung. Er betonte, daß die Stadtverwaltung es Erſte Hilfe beiUngläcksfällen anfertigen ließ, der in be=
ſonderem
Maße geeignet iſt, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen. Dieſen
Frauen=Verein) erworben, und beabſichtigt ihn in den nächſten Wochen
allein von öffentlichen Lichtſpielbühnen aus Segen bringend wirken
wird, ſondern vielleicht noch eindringlicher als Ergänzung entſprechender
Lehrgänge und in Sondervorführungen für Schulen, Sanitätsbolonnen,
Schutzpolizei, gewerbl. Arbeiter und Vereine. Es iſt den Leitern vom
Lehrgängen von großerer Teilnehmerzahl oft gar nicht oder nur ſchwer
möglich, alle Handgiffe und Einzelheiten als Lehrer jedem Einzelnen
ſelbſt vorzumachen und einzuüben. Da kann der Film ſehr zweckmäßig
eintreten und er hat überdies den Vorteil, daß gewiſſe Dinge, die der
Laie zweckmäßigerweiſe überall gleichmäßig dargeſtellt bekommen ſollte,
den. Mit Rüückſicht hierauf iſt der Film in voller Uebereinſtimmung mit
dem amtlichen Leitfaden des Roten Kreuzes hergeſtellt. Verfaſſerin des
Anſchließend hielt Herr Intendanziat Baumeiſter eine friſche Films Manuſkripts, und techniſche Leiterin der Aufnahmen iſt Frau
Dr. David=Berlin, ärztlicher Berater der Aufnahmeleitung Herr San. Mühe gebührt. Wir würden es beſonders begrüßen, wenn die
Herren Leiter unſerer hieſigen höheren, Volks= und Mittelſchulen ver=
anlaſſen
wollten, daß möglichſt alle Schüler und Schülerinnen vom 11.
oder 12. Lebensjahr an den Film gezeigt bekommen. Wir werden, um
dies zu ermöglichen, den Eintrittspreis ſo niedrig wie möglich halten,
und jeder Klaſſe auch noch eine Anzahl von Freibilletts zur Verſüigung
ſtellen. Das Landesamt für das Bildungsweſen hat in dankenswerter
Weiſe den Schalen Heſſens den Beſuchs des Films warm empfohlen
und genehmigt, daß er innerhalb der Schulzeit in Begleitung von Lehreru
erfolgt (Verf. vom 2. Dezember 1925 Darmſtädter Zeitung Nr. 284).
Ebenſo wären wir erfreut, wenn es ſich ermöglichen ließe, mit Hilfe der
Gewerkſchaften auch einer größeren Anzahl von Arbeitern und vielleicht
auch der Polizei den Beſuch zu ermöglichen. Wenn es auf dieſe Weiſe
gelänge, die Abſicht, welche dem Film zugrunde liegt, überall zu werben,
hatte. Den muſikaliſchen Teil des Abends hatte die vorzüglich eingeſpielte, zu belehren, anzuregen und zu erziehen, zu verwirklichen, ſo wäre dies
In drei Teilen wurden ſodann, entſprechend den Richtlinien, die
vom Roten Kreuz herausgegeben wurden, und die den Ausbildungs=
kurſen
zugrunde liegen, im Film gezeigt, wie zweckmäßig bei plötzlichen
Unglücksfällen die erſte Hilfe geleiſtet werden muß bis zum Eintreffen
des Arztes. In ſehr lehrreicher und überzeugender Darſtellung rollten
tatſächliche oder geſtellte Unfälle vom leichteſten Charakter bis zum
ſchweren Unglücksfall an den Augen der Beſchauer vorüber. Jeweils
wurde ſehr geſchickt an Beiſpiel und Gegenbeiſpiel gezeigt, wie man es
machen muß, wie durch falſche Hilfeleiſtung ſchlimmſte Komplikationen
entſtehen können, und wie durch richtige Handhabung auch primitivſter
Hilfsmittel dem Verletzen ſo zweckmäßig Hilfe gebracht werden kann,
daß er vor ſchwerem Schaden bewahrt bleibt. Es wäre dem Film dring=
lichſt
zu wünſchen, daß viele Tauſende ihn beſuchen. Intereſſe daran
ſollte jeder Menſch haben, denn jeder Menſch kann in die Verlegenheit
kommen, Hilfe leiſten zu müſſen oder ſolcher zu bedürfen,
M. St.
Kunſtnotizen.
Ueber Werte, Künfier und känffleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden Erwähnung
geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urtell vor.
Union=Theater. Ellen Richter, die große Aben=
teurerin
des Films, hat, von ihrer Weltreiſe zurückgekehrt, einen neuen,
ſtark kriminaliſtiſchen Film gedreht, der in Paris ſpielt und ſich Schat=
ten
der Weltſtadt nennt. Die Preſſe urteilt nach der Erſtauf=
führung
des Films in Berli: . . . Von größter Bedeutung für den
Geſamteindruck das ſtark und geſchickt geſteigerte routiniert erfaßte
Manuſkript von Robert Liebmann und Dr. Willi Wolff. Der Regiſſeur
hat jeden ſzeniſchen und bildhaften Effekt geſchickt herauszuarbeiten ver=
ſtanden
. Ellen Richter in der Hauptrolle von ergreifender Eindringlich=
keit
und Geſtaltungskraft, ſympathiſch Walter Janſſen. eine köſtliche
Gaunertype Robert Garriſſon; wundervoll wie ſtets Frieda Richard, be=
ſonders
hervorzuheben Dr. Manning, hier beſſer denn je . Der ehr=
liche
Beifall war ſicherſter, beſter Beweis für einen echten Erfolg. (Neue
Berl. 12=Uhr=Zeit.) Der Film iſt ganz auf Ellen Richter eingeſtellt,
die ihrer nicht leichten Rolle menſchlich ſtarke Seiten abzugewinnen ver=
mag
. die Expoſition des Films, in der die Ereigniſſe ſich hetzen, iſt
auf der Höhe ... alles in allem iſt erreicht, was man erreichen wollte:
eine ſpannende Handlung ſpannend durchzuführen. (Lichtbildbühne.)
Die große Ellen=Richter=Gemeinde dankte ihrer Diva, indem ſie ſie un=
zählige
Male hervorrief. (LokalAlnzeiger.) .. . mit ſtarker Virtuoſi=
tät
iſt die Gerichtsverhandlung dunchgeführt. Der Routimier zeigt ſich
beſonders in der Kleinmalerei, die entzückende Momente auftveiſt und
die das Bublikum mitten in der Szene mit Beifall begrüßt. Die Tiefen der
Großſtadt geben dem Regiſſeur weiter Gelegenheit, ſeine große Kunſt zu
zeigen. (B. 3. am Mittag.) Der Film iſt publikumswirkſam gemacht,
das Kriminaliſtiſche bringt Spannung hinein, der Stoff feſſelt die Zu=
ſchauer
. (Film=Echo.) Die Jagd durch die Spelunken iſt vor allem
bhotographiſch hervorragend. Die Bilder Axel Graatkjars ſind hier
von ſeltener Schönheit. (Morgenpoſt.) Eine Bombenvolle für Ellen
Richter. Und man muß ſagen, daß dieſe charmante Frau allen mimi=
ſchen
Anforderungen genügt. (D. A.
Palaſt=Lichtſpiele. Tartüff. Ufa=Großfilm. Emil
Fannings, von der ganzen Welt als der größte Charakterdarſteller
unſever Zeit anerkannt, ſpielte die Titelrolle in dieſer von F. W. Mur=
nau
, dem Regiſſeur des letzten Mannes, geſchaffenen Filmverſion der
unſterblichen Moliereſchen Komödie. Durch ſeine Geſtaltung des gierig=
lüſternen
Heuchlers und Erbſchleichers legt Jannings eine neue Probe
ſeines unerhörten Schauſpielertalents ab. Auch die übrigen Rollen ſind
von erſten Kräften beſetzt. Lil Dagover, ein Liebling des Publikums,
ſpielt die weibliche Hauptrolle des Films, mit dem ihr eigenen Charme.
Die übrigen Perſonen werden von Werner Krauß, Lucie Höflich, Andué
Mattioni, Roſa Valetti und Hermann Picha dargeſtellt. Emil Freund,
einer der Größten der Kamera, beſorgte die Photographie, während
Hertth und Rhörig ſtimmungsvolle Bauten ſchufen. Da das Moliereſche
Schauſpiel, das längſt Allgemeingut aller Kulturſtaaten geworden iſt,
ſöviel des Künſtleriſchen, des allgemein Menſchlichen und des Inter=
eſſanten
enthält, daß es für jedes Publikum geeignet iſt, ſo gehört auch
der verfilmte Tartüff in die erſte Reihe der Großfilme des dies=
Reſidenz=Theater. Das Fräulein vom Spittel=
markt
. Der Lebensroman einer Stenotypiſtin. Daß ein hübſches
junges, aber armes Mädchen einen feſchen jungen Man liebt und allen
Widerſtänden zum Trotz heiratet, iſt ſicherlich nicht etwas ſehr Außer=
gewöhnliches
. Anders liegt die Sache, wenn es ſich um den Sohn
ihres Chefs, einen vermögenden Großkaufmann, handelt. Falls
Sie dieſes Lebensſchickſal intereſſiert, ſehen Sie ſich dieſen ſpannenden
Berliner Milieu=Film nach dem gleichnamigen Roman von Adolf
Sommerfeld an. In den Hauptrollen: Hanni Reinwald, Ernſt Rückert,
Clementine Pleßner. Der Regiſſeur Gerhard Dammann hat die
fällige Handlung in hübſche und feſſelnde Bilder gebracht, die
berufstätige Frau mit ſpannendem Intereſſe verfolgen wird. Außerdem
läuft das ſtets mit großem B ifall aufgenommene entzückende und a
gechſelungsreiche Beip ogramm
Lokale Veranſtaltungen.
Orthſches Männerquartett. Es ſei hiermit nochmals
auf den am Samstag, den 30. Jan, in der Beſſunger Turnhalle abends
Wie aus dem
ſtattfindenden Gala=Maskenball hin
it einem außerordentlich guten
Kartenverkauf zu erſehen iſt, w
Beſuch gerechnet und die verſtärkte Städt. Jazzbandkapelle, Maskenprä=
mierung
und Sonſtiges wverden weſentlich dazu beitragen, jedem Be=
ſucher
einige recht urgemütliche und frohe Faſtnachtsſtunden zu bereiten.

[ ][  ][ ]

Seite 6

Freitag, den 29. Januar 1926

Nummer 29

Darf

Palaisgarten bebaut werden?

Von Profeſſor Albinmüller.

1

ScCHLOS=
GARTEN

Durch beſonderen Auftrag veranlaßt, habe ich mich bereits
vor Jahren mit der Frage einer etwaigen Bebauung des Palais=
gartens
beſchäftigt. Doch ſelbſt bei einem noch ſo vorſichtig auf=
geſtellten
Profekt, das immerhin den größten Teil des Gartens
zur Wilhelminenſtraße hin frei ließ, mußte wan
ſich ſagen, daß es ein bedenkliches Unterfangen
iſt, in eine ſo klar, logiſch und folgerichtig ge=
ordnete
Stelle des Stadtgebildes, wie es der
Luiſenplatz und ſeine Umgebung iſt, einzugrei=
fen
. Ein Unternehmen von ſo einſchneidender
Wirkung darf nie im Einzelnen betrachtet wer=
den
, ſondern iſt immer im Verhältnis zum
Geſamtorganismus zu prüfen.
Mit einem feinen Inſtinkte, mit erſtaunlicher
Großzügigkeit und künſtleriſcher Geſtaltungskraft
1.

ſtellte der alte Stadtbaumeiſter ſeinen Bebau=
ungsplan
auf, ſcheinbar zwanglos und doch in
größter Geſetzmäßigkeit die neuen Straßen mit
dem Gewirr der Altſtadt verbindend. Stolz
führt die Rheinſtraße zum Schloß. Gleich dem
Querbalken eines Kreuzes ſtoßen am ausgebrei=
teten
Luiſenplatz der Palaisgarten und der
Mathildenplatzgarten an den Stamm der Haupt=
ſtraße
, geſchmückt mit dem feinen Filigran der
Grünanlagen. Es waren aber gewiß nicht nur
künſtleriſche und repräſentative Gründe, die zu
dieſer Anlage führten, ſondern die Erwägung,
daß es wichtig ſei, dem Stadtkörper an dieſer
Stelle die nötige Atmungsfläche zu geben. Dieſe
iſt ſüdlich, alſo im Gebiete des Palaisgartens,
inmitten der dichter bebauten Stadtteile noch
wichtiger als nördlich am Mathildenplatz. Denn
dort befindet ſich ja noch der ausgedehnte
Schloß= oder Herrngarten in der Nähe. Es
hieße alfo einen unheilvollen Eingriff in einen
ganz vortrefflich geordneten, großzügigen Stadt=
plan
tun, wollte man einen dieſer Gärten mit
Gebäuden belegen. Obwohl der Mathildenplatz=
garten
weit größer iſt als der Palaisgarten,
wird wohl niemand daran denken, ihn bebauen
zu wollen. Der Mathildenplatz könnte ſchließlich
eine Bebauung weit eher vertragen, weil wie
geſagt der Herrngarten als erweiterter Lun=
genflügel
daneben liegt. Das entſprechende Ge=
ſchäftsleben
würde ſich gewiß ſofort auch an
dieſer Stelle entwickeln, wenn dort große Kauf=
häuſer
entſtünden. Indeſſen, niemand wird ernſt=
haft
den Gedanken einer Bebauung dieſes ſchönen
Platzes hegen. Dieſelbe Rückſichtnahme gebührt
aber dem Palaisgarten in erhöhtem Maße!
Iſt denn überhaupt jetzt und für die nähere Zukunft ein

Stadt führt überall zunächſt zu Aufſtockungen vorhandener Ge=
bäude
. Die den Palaisgarten umſchließenden Häuſerblöcke ſind
faſt durchweg nur zweigeſchoſſig. Man denke ſich die Häuſer der
Wilhelminen=, Eliſabethen= und Luiſenſtraße um ein oder meh=

Läden haben. Mit der Zeit wird dies ſicherlich geſchehen,
Dann aber wird ſich erſt die ganze künſtleriſche Wirkung der
Palaisgartenanlage zeigen, und dann wird erkennbar ſein, wie
wichtig es war, ihn frei zu halten.
Nun ſtelle man ſich dagegen dieſen Platz bebaut
vor, wohl gar mit einem Turmhaus und die
Häuſer der anliegenden Straßen ebenfalls höher
aufgeſchoſſen, wie es unvermeidlich ſein wird. In
welche Steinmaſſe würde die jetzt ſo ſonnige An=
lage
ſich verwandeln. Doch man braucht wohl
nicht gleich gar ſo ſchwarz zu ſehen. Turmhäuſer

für Darmſtadt ſind Reißbrettſcherze! Darmſtadt,
das ſoviel unbebautes Brachland an ſeinen wich=

2.O

Bedürfnis zur Bebauung des Palaisgartens vorhanden? Der
naturgemäße Gang zur Befriedigung der Raumanſprüche einer

rere Geſchoſſe erhöht. Der Gewinn an Geſchäfts= Büro= und
Wohnräumen wäre enorm. Auch werden dann wohl die Häuſer
der Luiſenſtraße und die Kaſernenräume der Wilhelminenſtraße

tigſten Zugangsſtraßen vom Bahnhof aus liegen
hat, ſollte wahrhaftig erſt einmal derartige Lücken
ſchließen. Wenn dann in nicht abſehbarer Zeit
auch dieſer Boden nicht reichen ſollte, dann ja
dann wird, gewiß das Verkehrsweſen eine der=
artig
ungeahnte Ausgeſtaltung genommen haben,
daß man nirgendswo mehr Hochhäuſer zu errich=
ten
gedenkt, auch nicht in Amerika.
Doch zurück zum Palaisgarten, der heute noch
glücklich in mauerumhegtem Frieden liegt. Es ſoll
nicht verkannt werden, daß eine ſolche Mauer=
einfriedigung
ihre poetiſchen, ſtimmungsvollen Reize
hat. Allein dem Drängen zur großſtädtiſchen Ent=
wicklung
, den Forderungen des Verkehrs wird ſie
eines Tages wohl weichen müſſen. Es wird nötig
ſein, den Palaisgarten nach allen Seiten hin frei=
zulegen
, ihn gleich dem Mathildenplatz gärtneriſch zu
geſtalten und von allen Stellen der Wilhelminen=,
Eliſabethen= und Luiſenſtraße aus überſehbar und
zugänglich zu machen. Den Höhenunterſchied zwi=
ſchen
dem Garten und der Eliſabethenſtraße müßte
man durch eine in ganzer Breite durchgeführte
Terraſſentreppe ausgleichen, die das Ganze ohne
Zweifel zu impoſanter Wirkung ſteigern könnte.
Wenn ſo der Blick, ungehemmt durch Mauern, über
die Blumenbeete des Gartens bis hinein in den
architektoniſch ſo köſtlichen Hof des alten Palais
ſchweifen kann, dann erſt wird es allen deutlich
werden, welches Juwel Darmſtadt mit ſeinem
Palaisgarten beſitzt.
Die durch nichts entſchuldbare Bebauung dieſes
Platzes zu verhindern, muß Aufgabe der bau=
leitenden
Perſönlichkeiten ſein. Denn wenn auch
ein Stadt= oder Landparlament die Verantwortung
hierfür übernehmen wollte, ſo wird die Mit= und
Nachwelt, die geſamte deutſche Fachgenoſſenſchaft
und letzten Endes die Bau= und Kunſtgeſchichte nur

den jeweiligen leitenden Stadtbaumeiſter, den Stadtbaudirektor
damit belaſten. Den Palaisgarten zu erhalten, muß aber auch
ſchließlich Aufgabe eines jeden Darmſtädter Bürgers ſein.

Unſer zweiter Junge iſt
angekommen.

Todes=Anzeige.

Max Oppen u. Frau
Leni, geb. Heß.

Güfrow (Mecklenburg), den 22. Januar
(2571
1926.

Allen Verwandten, Freunden
und Bekannten hiermit die trau=
rige
Mitteilung, daß unſer lieber,
unvergeßlicher Sohn, unſer guter
Bruder, Schwager, Onkel, Neffe
und Couſin

teckenpferd Seife!

die beste Lilienmilchseife
für zarte, weilde Haut.

Die glückliche Geburt einer
geſunden, kräftigen Tochter zeigen
hocherfreut an
Juſin Gerft und Frau
Elſe, geb. Wolf.

Karl Stephan

in nicht ganz vollendetem 24. Le=
bensjahr
plötzlich und unerwartet
von uns geſchieden iſt.

Engel-Apotheke Dr. E. Merek, Part. Th. Frank Elisabethenstr. 9,
Part. Willy Hermes, Luisenstr. 8, Drog. Gg. Hübner, Korlstr. 56,
Parf. Kanzler, Schulstr. 12, Hub. Drog. C. Lennartz, Ballonpl. 5,
Gentr-Drog, 4. Logel, Elisabethenstr. 30, Park. Müller, Rheinstr. 6,
Part. Müller & Sohn Ludwigspl. 1, Parf, H. Ortmann, Wilhel-
minenstr
. 13 Drog. Ludw. Petri Roßdörferstr. 5, Chr. Schwinn,
Rheinstr. 5, Drog. Ph. Secker Nachfl. Ludwigshöhstr. 1, Parf. Till-
mann
, Elisabethenstr. 21; in Seeheim: Georg Eisinger, (IV.5344

Gunzenhanſen, den 26. Jan. 1926.

(1495

Statt Kerten.

Lotte Berlin
Prof. Dr. med, Ernst Hathan
VERLOBTE

In tiefer Trauer:
Franz Stephan u. Frau, geb. Weigel
Jak. Schmidt u. Frau, geb. Stephan
Franz Stephan u. Braut
Hans Dieffenbach n. Frau, geb. Stephan
Ernſt Monsheimer u. Fran,
geb. Stephan.

Herren= und Damenräder
Nähmaſchinen, Grammo=
phone
unb Motorräder
zu den billigſten Preiſen, Teilzahlung auf
(1474
Wunſch, empfiehlt

Darmſtadt, den 28. Januar 1926.
(1492
Bleichſtr. 21.

Die Beerdigung findet Samstag,
den 30, d. Mts., nachm. ½3 Uhr,
vom Portale des Waldfriebhofs
aus ſtatt.

Bleichſtraße 30

Mürnberg
Fürth i. B.
Homschuchpromenade 7 Städt. Krankenhaus

Im Januar 1928.

Für die vielen Beweiſe herz=
licher
Teilnahme beim Heimgang
meiner lieben Frau vielen Dank.

(2545

Ihre am Samstag, den 30. Januar,
nachmittags 3 Uhr in der Pauluskirche
ſtattfindende Trauung beehren ſich an=
zuzeigen

Carl Buchner
Kammermuſiker i. R.

Coburg, Sonntagsanger 10. (*2573

Wilhelm Böhle
Emmy Kunte

Darmſtadt

Orangerieſfr. 18

Täglich friſche Vogelsberger
Süßrahm Tafel Buter
per Pfd. Mk. 2.20
Holländer
friſch vom Block, per Pfd. M. 2.30
Rahm=Schicht=Käſe
wöchentlich 2mal friſch, Stck. 80 u. 409

Spezial
Haul
Geſchäft
9

hinterm Rathaus. 1503

n
Bäckereimaſchinen

Sur auflictung!

(*2416)

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u. Geſchenke zumeinem 70 Geburtstag.
Frau Margr. Röder
2551
Schloßgaſſe 33.

Ostern 1540.
Privatzirkel:
1 Schulahr= Platz frei. Näheres
Kiesſtraße 91, pt. (*2536

Mache hiermit bekannt, daß diejenigen
Leute, die den verſtorbenen Herrn Adam
Stromberger, Privatier, Kiesbergſtr. Nr. 5,
beſtimmt vom Mittwoch, den 20. bis
Sonntag, den 24. d8. Mts. geſehen evtl.
aufgenommen haben, gebeten werden
gefl. Mitteilung an Herrn Creter, Karl=
ſtraße
Nr. 28½g, zu machen.

für meine automatiſche Bäckereimaſchinen
iſt die Generalvertretung für Heſſen=Naſſau
zu vergeben. (IBIn 1506
Es kommen nur äußerſt tüchtige, ſtrebſame
Herrn in Frage, welche gleichfalls Muſter=
anlage
auf eigene Rechnung unterhalten
können.
Arthur Henſchke.
Berlin=Schöneberg.
Grunewaldſtr. 1415.

1501)

Philipp Creter.

Frack= und Smoking=Anzüge
neu angefertigt, verleiht billigſt (*2872fs
G. Spatz, jun., Schloßgartenplatz 14, II.

mittl. *
Geb. Herr
Beamter)
28 Jahre, ſucht mit geb. jg. Dame be=
kannt
zu werden
zwecks ſpäterer Meirat,
Nur ernſtgemeinte Angebote unt. 1 129
an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. (*2559

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Paar 2.50 Mk., Dam.
und Kinderſtrümpfe,
An= u. Neuſtricken von
Strümpfen. Eig. An=
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rtig., beſt. Qualität.
Maſch., Strick=
Braunwarth
Schulzeng. 3, Haus d.
Heilsarmee. /477a

Herzenswunſch.

Welcher geb. Herr in
den 30er Jahr. würde
ſich einem ebenfalls
zeb. Mädel von 30
Jahren, freidenkend,
beruflich tätig, jedoch
ehr einſam. anſchlie=
ßen
? Spätere Heirat
nicht ausgeſchl. Ano=
nyhm
zwecklos. Ver=
ſchwiegenheit
ehren=
vörtl
zugeſichert u.
verlangt. Angeb. u.
V 140 Geſchſt. (22581

Evgl. Mädchen
kinderlieb u. tüchtig
im Haushalt, 24½ J.,
mittlere geſetzte Fig.,
wünſchtBekanntſchaft
mit einem Herrn im
Alter von 3035 J.
Am liebſten Beamten
in geſicherter Lebens=
ſtellung
od. Geſchäfts=
mann
, da auch kauf=
männiſch
tüchtig.
Witwer mit Kindern
bevorzugt. Nur ernſt=
gemeinte
Angebote
mit Bild, erbeten an
die Geſchäftsſtelle ds
Blattes unter J 149,
(1476tsg)

Sichert sSparsamste Verwendung

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Ein großer Poſten

iſt abzug. Angeb. ſind
u. J 135 an die Ge=
ſchäftsſt
. zu richten.
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teiger
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großfr., kräftig, 50 .
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hoch, 1,50, abzugeb.
Aeuß. Ringſtr. 108,
Ecke Dieburgerſtraße,
(2631)

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Pildſchwein

(Friſchling und Ceberläufer)
hübſche Bratſiücke, Pfund 1.40 2.00

Schwere Wald=Haſen

ganz Pfd. 1.101.30
geieilt, Pfd. 1.401.80

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Maſt=Gefluger billgſ.
Täglich Frisch:
Kopf= u. Feldſalat, Chigoree, Tomaten,
Rieſen=Blumenkohl (1483
Bernhard Held

Karlſtraße 24

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Möbel-Industrie Feic
Ihr Vorteil ist eine Besichtigung meiner gegenwärtigen 14 Schaufenster-Ausstellung.

4=

nur bis 8 Uhr beleuchtet.

46. Geschäftsjahr.

[ ][  ][ ]

Nummer 29

Freitag, den 29. Januar 1926

Seite 2

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Wilhelminen
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Beginn dieser grossen Verkaufsveranstaltung am Freitag, den 29. Januar, 81/, Uhr
vormittags. Das ganze Haus steht im Zeichen der Serien-Tage. Alle Abteilungen
bringen Aussergewöhnliches. Besichtigen Sle unsere Schaufenster und Auslagen im Lokal.

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Stoffe
Winter-Frotte, doppelbreit .....
m 0.95
Hauskleiderstoffe, doppelbreit ......."
m 0.95
Schotten, doppelbreit .. . . . . . . . . . . .. .. . . m 0.95
Winter-Kreppe, in großer Ausmusterung .. m 0.95
Blusenstoffe, neueste Streifenmuster .
m 0.95
Pjama- und Sportflanelle ..
m0.95
m 0.95
Samt- und Köperflanelle ....."
Hemdentuche, 1 m. 1½ moder 2 m. . . . . . . . . . 0.95
1½mod. 1 m Bettkattun, je nach Qualität .. . 0.95
m Croisé-Finette, gute Qualität ..
... 0.95
1 m Schürzensiamosen, 120 cm breit .
.. 0.95
3oder 2 m Handtuchstoff ....."
.. 0.95
3m Hemdenflanell, weiche Qualität. . . . . . . . . . 1.95
1 m Bettuchbiber, 150 cm breit, gute Qualität . 1.95
1 m Haustuch für Bettücher, 150 cm breit .. . . 1.95
1 m Bettdamast, 130 cm breit .. . . . . . . . . . . . . . 1.95
1 m Bettbarchent, vollrot und säureecht .. . . . . 1.95
1 m Reinwollen Cheviot, schwarz . . . . . . . . . . . . 1.95
Reinwollene Flanelle in feinen Streifen .... m 1.95
Reinwollene Popeline in viel. Farb., doppelbr. 2.95
Wollene Kleiderschotten u. Streif., doppelbr. m 2.95
Reinwollene Kostümstoffe, 150 cm br. .. . . .m 3.95
Reinwollene Gabardinstoffe, 130 cm breit .. m 4.95
Waschseide für Blusen und Kleider ....... m 1.95
Dammassé-Halbseide in vielen Mustern ... m 2.95
Crepe-Marocaine in vielen Farben .. ... ... m 3.95

Eoltenne, 100 cm br., in den neuesten Farb. m 3.95

Konfektion

Prinzeßröcke, K’seide, in all. Farb. 5.95, 3.95, 2.95
Jumpers, K’seide, gl. u. bemalt 5.95, 3,95, 2,95, 1.95
Hemdenblusen a. w. Flan.-St. 5.95, 3.,95, 2,95, 0.95
Kinderkleidchen a. unif. u. karr. St. 2.95, 1.95, 0.95
Kostümröcke aus haltbaren Stoffen 3.95, 2,95, 1.95
Damenwesten aus K’seide u. Wolle 8,95, 7.95, 5.95
Kinderwesten, gute gestr. Qualit. . . 4,95, 3.95, 2.95
Damenkleider aus einf. u. karr. St. 7.95, 5,95, 8.95

Taschentücher
Stickereien Modewaren
12 St. Taschentücher m. buntbekurbeltem Rand 0.95
6 St. Taschentücher mit buntem Rand. . . . . . . . 0.95
6 St. Damen-Hohlsaumtücher ...
... . 0.95
6 St. Herrentaschentücher, bunt . . . . . . . . . . . . 0.95
3 St. Herrentaschentücher mit bunter Kante .. 0.95
6 St. Kindertaschentücher m. bestickt. Bildern 0.95
3 St. Damentücher, gest. u. 1 Taschenspiegel, zus. 0.95
4 St. Damentücher, gestickt ...
..... . . . 0.95
3 St. Damentaschentücher m. handgest. Ecken 1.95
15 m Wäschestickerei ....."
... . . 0.95
20 m Wäschefeston .. . . . . . .. ...."
. 0.95
4,60 m breite Wäschestickerei .. ...
.. 0.95
6 m Madapolam-Stickerei ... . . .
.. 0.95
6m Wäschestickerei m. Glanzgarn gestickt . . . 1.85
Unterrock-Stickereien, gute Qualitäten, m 1.95, 0.95
2 St. Kissenstreifen in verschiedenen Sprüchen 0.85
2 St. Kissenecken, Klöppel oder Stickerei. . . . . 0.95
2 St. Hemdenpassen aus guter Stickerei ... . . . 0.95
1 Hemdenpasse, Madapolam, elegant bestickt. . 0.95
1 Damenkragen, Batist mit Hohlsaum .. . . . . . 0.95
1 Damenkragen mit Fileteinsatz .. . . . . . . . . . . 1.95
1 Damenkragen, Rips für Blusen und Jacken. 0.95
1 Damenweste, Crepe de Chine m. Valenc.-Sp. 2.95

Trikotagen 1 Paar Damen-Sc
1 gestrickte Dame
1 Paar Damen-Sc
1 Damen-Normal hlupfhosen, gute Qualität.
en-Untertaille, weiß .. . . . ..
chlupfhosen, innen gerauht
1-Untertaille .. ... 0.95
.. 0.25
.. 1.95
.. 1.95 1 Herren-Normal-Einsatzhemd .. . . . . . . . . . . . . 1.30

1 Herren-Einsatzhemd, ganz schwere Qualität 2.96
T Damen-Hemdhose, weiß gewebt mit Träger 2.95
1 Paar Damen-Schlupfhosen, K’sde.j. v. Farben 2.95
1 Paar Herren-Futterhosen. . . . . . . . . . . . . 3.95, 2.36
1 Paar Damen-Normalhosen .. . . . ..."
.... 2.95
1 Garnitur Jacke und Hose in versch. Farben 3.30
Corseto im allen Weiten ....s:: 3.35, 2.35, 1.85

Strämpfe Handschuhe
3 Paar Damenstrümpfe, Baumwollflor .. . . . . . 0.95
2 Paar Damenstrümpfe, verst. Ferse u. Spitze . 0.95
1 Paar D’strümpfe, Macco, Doppels. u. Hochferse 0.95
1 Paar D’strümpfe, Sflor, Doppels. u. Hochf. 0.95
1 Paar D’strümpfe, 1 X1 gestr., kräft. Qualität 0.95
* Paar Herrensocken in verschiedenen Farben . 0.95
2 Paar Herrensocken, gr., verst. Ferse u. Spitze 0.95
1 Paar Herrensocken, K’seide od. Seidenflor. . . 0.85
1 Paar D’strümpfe, pr. Macco Doppels. u. Hochf. 1.95
1 Paar D’strümpfe, Seidenm., Doppels. u. Hochf. 1.95
1 Paar D’strümpfe, pr. S flor., Doppels. u. Hochf. 1.95
1 Paar Hsocken, reine W. gew., versch. Farben 1.95
1 Paar H’socken, Sfflor, einfarb. u. gemustert, 1.95
1 Paar D’strümpfe, Seidenfl., schw. Qualität. 2.95
1 Paar D’strümpfe, K’seide, Maccoshl. u. Hochf. 2.95
1 Paar Herrensocken, reine W., neuste Muster 2.95
1 Paar D’strümpfe, Kaschm., r. W., schw. Qual. 2.95
1 Paar D handschuhe, Wolltrikot, inn. gerauht 0.95
1 Paar D handschuhe, Trikot mit warm. Futter 0.95
1 Paar Hhandschuhe, Wolltrik., kräft. Qual. 0.95
1 Paar D’handschuhe, r. W., gestr. m. farb. Borde 1.95
1 Paar Damenhandschuhe, Dän. imit. m. Halbf. 1.95
1 Paar D handschuhe, Dän. imit. m. Seidenfutter 2.95
1 Paar Hhandschuhe, pr. Trikot, durchgef. . . 2.95

Wässhe
H
1 Frottierhandtuch, bunt gestreift .. . . . . . . . . . 0.95
1 Damenträgerhemd, volle Größe .. . . . . . . . . . . 0.95
1 Paar Damenbeinkleider .. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0.95
.... 0.95
2 Untertaillen mit Stickerei ...
2 Paar gestrickte Höschen .. ..."
... . . 0.95
1 gestricktes Röckchen u. 1 Lätzchen, zus. . . . . 0.95
1 Paar gestrickte Babyschuhe, reine Wolle .. . . 0.95
2 Moltondecken, weiche Qualität .. . . . . . . . . . . 0.95
4 gestrickte Damenbinden ....."
... . . . 0.95
2 Frottier-Eßlätzchen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0.95
1 Bademütze und 1 Frottierhandschuh, zus.. . . 0.95
1 Damenhemd, Axelschluß, gute Qualität . . . . 1.95
1 Frottierhandtuch, schwere Qualität .. . . . . . . 1.95
1 Kissenbezug, gebogt, volle Größe .. . . . . . . . . 1.95
1 Jumper-Untertaille mit reicher Stickerei .. . . 1.95

1 Prinzeßrock mit Stickerei od. Klöppelspitze. 2.95
1 Damenhemd mit reicher Stickerei, Axelschl. 2.95
1 Kissenbezug, bestickt, prima Qualität . . . . . . 2.95
1 Badetuch, 80 X100 cm groß .
. . 2.95

Schürzen
Huarn he
1 Mädchenschürze aus buntgem. Cretonne .. . 0.95
1 Daen-Jumperschürze, buntgemustert . . . . . 0.95
1 Mädchenschürze, aus weißem Batiststoff . . . . 0.95
1 Hausschürze, aus gestr. Siamosenstoff .. . . . . 0.95
1 Zierschürze, weiß mit und ohne Träger. . . . . . 0.95
1 Wachstuch-Knaben- oder Mädchenschürze. . . 0.95
1 Damen-Blusenschürze aus gutem Stoff .. . . . 1.95
1 fumperschürze aus buntgem. Stoff, sehr weit 1.95
1 Servierschürze, weiß mit Hohlsaum .. . . . . . . 1.95
1 Damenschürze, weiß, Holländerform .. . . . . . 1.95
1 Jumperschürze aus bestem Satinstoff . . . . . . . 2.95
1 Servier-Jumperschürze, weiß mit Stickerei . . 2.95
1 Kleiderschürze mit Halbärmel
... 2.95

Karzwaren
Rollen Glanzgarn, 200 m, 4 Kn. Stopfgarn,
versch. Farben und 2 Stern Eisengarn, zus. 0.95
1 Rolle Nahtband, 2 Rollen Handgarn, 1 Rolle
Reihgarn, 1 Kopierrad, 2 Dtz. Hosenknöpfe
und 5 Stück Schneiderkreide, zus. . . . . . . . . 0.95
* Diz. Wäscheknöpfe, 2 Dtz. Perlmutknöpfe,
2 St. Schnur, 1 Brief Stecknadeln, 5 Paar
Schuhsenkel, 1 Brief Nähnadein, 1 Finger-
hut
, 1 Zentimetermaß und 1 Brief Sicher-
heitsnadeln
, zus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0.95
19 m Rollokordel, 3 m Gardinenband, 4 Porzellan-
ringe
und F Porzellanguasten, zus. . . . . . . . . 0.95
6 Dtz. Perlmutterknöpfe in versch. Größen .. . 0.85
1 Paar hochelegante Fantasie-Strumpfbänder . . 0.95
Damen- oder Herren-Regenschim mit
Futteral. ..
.. 3.95

Gardinen Vorlagen Wachhtuche
Etamin-Stores m. versch. Eins. und Motiven
3.95, 2.95, 1.95, 0.95
Spannstoffe, 150 cm br., in gr. Ausm. 2.95, 1.95,0.95
1 Paar Brises-Bises m. 2 Ausziehst. u. Ring.,zus. 0.95
1 Wachstuch-Wand- u. Wasserleit’schoner, zus. 0.95
1 oder 2 St. Fußmatten .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0.95
1 m Wachstuch, hell oder dunkelfarbig .. 1.95.0.95
1 Linoleum-Waschtischvorlage .. . . . . . . . . . . . . 0.8c
Bettvorlagen, dauerh. Qual., doppels. 2.95, 1.95, 0.96
1 Wachstuch-Tischdecke m. abgepaßt. Bordüre 1.85
Batikdecken, pr. Farb., versch. Gr. . . 2.95, 1.95, 0.96
Scheibengardinen in viel. Must. m 2.95, 1.95, 0.95
Möbelkrepp u. Möbelstoffe f. Bez.. .m 3.95, 2.95, 1.95
Linoleum, 200 cm br., versch. Muster p. m . . 2.95
Madras-Fenstergarnituren,
2 Flügel u. 1 Querbehang . . . . . . 5.95, 4.95, 3.95
Läuferstoffe in versch. Breit. . m 2.95, 1.95,0.95
Japanmatten f. Badez. u. Witischvorl. 2.95, 1.95, 0.95
1 Portierengarnitur, vermess. m. kompl. Zubeh. 1.95

Handarbeiten

..
2 Nachttischdecken, gestickt .
...... 0.95
1 Kredenzdecke, gestickt . . . . ."
...
Taschentücher zum Sticken ..."
1 Mitteldecke, gestickt oder Täll

..
4Quadrate zum Sticken .. . . .."
...
1 Büfett-Decke, gestickt mit Spitze ..
1 Küchenüberhandtuch, gestickt ...
1 Sofakissen, schwarz Rips zum Sticken ......"
1 Wandschoner, gestickt. . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
1 Überhandtuch, Schilfleinen zum Sticken. . . . ."
1 Sofakissen, schwarz oder grau gestickt . . . . 1.95
12 Strängchen Stickwolle in allen Farben .. .."

195
0.95
0.95
0.95
0.95
.. 0.95
0.95
1.95
1.95
0.95

Herrenartikel

3 St. weiße oder gestreifte Sportkragen. . . . . . . 0.95
1 Vorhemd mit Kragen und 1 Binder ... . . . . . . 0.95
1 Paar Hosenträger und 1 Binder, zus. . . . . . . . 0.95
1 Schleife und 1 weicher Kragen, zus. . . . . . . . . 0.95
1 Gar.: 1 P. Hträger u. 1 P. Sockenh., zus. 0.95
Seidene Selbstbinder in groß. Ausw. 2.95, 1.95, 0.95
1 Kragenschoner, modern karriert .. . . . . . . . . . 0.95
Seidene Herrenschals, neueste Streifenmuster
2.95, 1.95, 0.95
1 weißes Oberhemd mit 2 Kragen .. . . . . . . . . . . 4.95
Zefir- u. Perkal-Ob hemden, n. Must. 5.95, 4.95, 3.95

Toilettenartikel Seifen
Dlaenn Sreſse Heikag
1 Schwammkorb u. 1 Gummischwamm, zus. . . 0.95
1 Zahnbürstenstdr., ktl. u. 1 g. Zahnbürste, zus. 0.95
1 Kopfbürste, weiß Cell. mit gut. Borsten 0.95
1 Garn. Handspiegel u. Frisierkamm, . Cell.. 0.85

1 Zahnbürste und 1 Zahnbürstenhülse, zus. . . . . 0.95
1 Kopfbürste und 1 Frisierkamm, zus. . . . . . . . . 0.95
1 Garn.: 4 Kämme, weiß Cell., zus. . . . . . . . . . . 0.95
1 Gummischwamm m. Griff u. 1 Seifendose, zus. 0.95
1 Taschen-H’spiegel u. Griffkamm i. Lederetui. 0.95
1 großer Gummischwamm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0.95
1 Handspiegel m. Facettegl., langer Griff .. . . . 0.95
1 Rasiergarn., Ständ.,Napf, Pins. u. Spiegel 1.95, 0.95
1 Rasierapparat in vernickeltem Etuu .. . . . . . . 0.95
.... . . . 0.95
6 St. Toiletteseife im Karton. . ...."
4 St. Lanolinseife im Karton .. . . . . . . . . . . . . . . 0.95
3 St. Badeseife, große runde St. im Karton .. . 0.95
1 Toilettekasten, 3 Abtlg., Kamm, Bürste und
... . . . . . . . 2.95
Spiegel, zus. . . . . . . . . . . . ..
1 Celluloid-Baby und 1 Rassel, zus. . . . . . . . . . . 0.95
4 St. gelbe Poliertücher .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0.95
3 St. gute Scheuertücher m. gelb. Rand .. . . . . 0.95
3 St. Haushaltsseife, St. zirka 400 g, zus. . . . . . 0.95

Bapierwaren

Haushofé

. 0.95
1 Fleischtopf, gestanzt, 20 cm mit Deckel.
.. 0.95
1 Fleischtopf, gestanzt, 22 cm ..
.. 0.95
1 Ringtopf, gestanzt, 18 cm. . . .
1 Schüssel, rund, weiß, 38 cm ..
. 0.95
Suppenschüssel, weiß, 22 cm .
. 0.95
0.95
Milchkanne, gestanzt, 2 Liter.
0.95
Waschbecken mit Napf, 32 cm
0.95
Bazarwanne .. . . . .."
Essenträger, gest. u. 1 Aluminiumlöffel, zus. 0.95
1 Satz Schüsseln, weiß .. ..
. 0.95
0.85
6 Teller, tief oder flach .. . . . . . ..."
. 0.95
5 Tassen, weiß oder bunt .. . . . . . . ."
1 Handtuchhalter mit Einlage, Buche
..0.95
.. 0.95
1 Wellholzgarnitur, Buche ......."
.. 0.95
1 Messerkasten, ktlg., Buche ........"
1 Gewürzschrank, 5tlg., lackiert .. . . . . . . . . . . . 0.95
1 Waschbrett m. Zinkeinlage und 1 Seifenhalter,
zus. 0.95
6 Porzellantassen, Goldrand. . . . . . . . . . . . . . . . . 0.95
6 Porzellantassen mit Untertassen, weiß .. . . . . 0.95
0.95
3 Alpacca-Kaffeelöffel, Perlrand..
0.95
1 Paar Backenbestecke ...
.. 0.95
1 Salatbesteck, Kunsthorn .. ..
0.95
6 Al.-Eßlöffel u. 6 Kaffeelöffel, zus. ..
.. 0.95
1 Universalsieb, 22 cm u. 1 Kaffeesieb.
.. 0.95
1 Springform, Weißblech, 30 cm
. 0.95
1 Löffelblech, weiß lackiert ...."
1 Sand-Seif-Soda-Garnitur, weiß lackiert. . . . . . 0.95
.. 0.95
1 Zwiebel- und 1 Topflappenhalter, zus.
... 0.95
1 Kaffee- und 1 Zuckerdose, zus. .. . . . .
1 Bodenbesen und 1 Handfeger, zus. . . . . . . . . . 0.95
1 Schrubber, 1 Abseif- u. 1 Waschbürste mit
.. 0.95
Topfreiber .......... ....."
1 Zeitungs- und 1 Bürstentasche, zus. . . . . . . . . 0.95
1 Einkaufskorb .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.95, 0.95
1 Fleischtopf, gestanzt, 26 cm m. Deckel .. . . . 1.95
Waschgarnitur, Ztlg., Schüssel, Kanne und
Seifenschale ......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.95
1 Toiletteeimer, weiß, 24 cm .. . . . . . . . . . . . . . . 1.95
1 Klosettbiirstenhalter m. Steingutschale u. B. 1.95
... . 1.95
1 Wäscheleine, gebleicht, 40 m .. . . . .
1 Teigschüssel, gestanzt, 46 cm .. . . . . . . . . . . . 2.95
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Seite 8

Freitag, den 29. Januar 1626

Nummer 29

Aus Heſſen.
* Arheilgen, 27. Jan. Von Freitag, den 29. ds. Mts. an findet
hier eine Bibelfreizeit für junge Mädchen ſtatt, wozu ſich eine größere
Anzahl auswärtiger Teilnehmerinnen angemeldet hat. Jeden vormittag
8½ Uhr und nachmittags 3 Uhr finden Vorträge unter dem Geſichts=
punkte
: Wir und die anderen ſtatt. Auch wird eine größere Zahl hie=
ſiger
Mädchen ſich an dieſer Einführung in die Welt bibiliſcher Gedanken
beteiligen. Dieſe Freizeit wird ſich bis zum 2. kommenden Monats aus=
dehnen
. Unter anderem wird auch über die Arbeit der Bahnhofsmiſſion
vonſeiten des Vereins der Freundinnen junger Mädchen geſprochen wer=
den
. Der zweite Teil des Bethel=Films, deſſen erſter Teil im vorigen
Jahre hier lief, wird nächſten Sonntag, nachmittags und abends, hier
im Gemeindehauſe zur Vorführung kommen. Der Beſuch, der im Vor=
jahre
ein ſo außerordentlich guter war, wird ſicherlich in dieſem Jahre
nicht geringer ſein, zumal der Reinertrag zur Hälfte der Anſtalt Bethel,
zur anderen Hälfte der Arbeit der inneren Miſſion in Heſſen zugute
kommen wird.
H. Eberſtadt, 28. Jan. Gemeinderatsſitzung. Geſtern
abend fand eine dringliche Gemeinderatsſitzung ſtatt, die ſich zum vierten
Male mit der Frage der Holzhauerlöhne beſchäftigte. Bekanntlich gingen
die Forderungen der Holzhauer um 25 Prozent über die ſtaatlich feſtge=
ſetzten
Tariflöhne hinaus, eine Forderung, wie ſie in gleicher Höhe im
Vorjahre von der Aufſichtsbehörde bewilligt, für dieſes Jahr aber ab=
gelehnt
worden war. Es ſind lediglich die Lohnſätze des Vorjahres zu=
geſtanden
worden, die um etwa 20 v. H. höher liegen, wie die diesjäh=
rigen
ſtaatlichen Sätze. Der Gemeinderat vertrat aber ſtets die volle
Forderung der Holzhauer und hatte in der letzten Sitzung, nachdem eine
Zuſtimmung der Aufſichtsbehörde trotz mehrfacher Verhandlungen nicht
zu erreichen war, beſchloſſen, die Mehrforderung in Form eines ſoge=
nannten
Geſchirrgeldes in der Höhe von 25 Prozent zu den ſtaatlichen
Lohnſätzen zu bewilligen. Da das Kreisamt auch zu dieſem Beſchluſſe
ſeine Zuſtimmung nicht gab, andererſeits aber die Notwendigkeit vor=
lag
, die Holzhauerei nunmehr mit allem Nachdruck zu beginnen, hatte
der Gemeinderat erneut zu der Lohnfrage Stellung zu nehmen. Nach
einer zweiſtündigen Debatte, in der nach neuen Wegen geſucht wurde,
um aus der unangenehmen Situation herauszukommen, einigte man ſich
auf einen Modus, dem die ſtaatlichen Lohnſätze zu Grunde liegen und
mit dem die bisherigen Schwierigkeiten endgültig beſeitigt ſein dürften.
Um Mißſtänden, wie ſie ſich in den letzten Jahren gezeigt hatten ent=
gegenzutreten
, iſt beſchloſſen worden, die tägliche Arbeitszeit auf 8 Stun=
den
zu beſchränken.
* Meffel, 28. Jan. Unfall. Ein verheirateter Arbeiter verun=
glückte
an ſeiner Arbeitsſtätte und zog ſich eine ſchwere Augenverletzung
zu, ſo daß er in ein Krankenhaus übergeführt werden mußte.
Ober=Ramſtadt, 28. Jan. Nor bei Humor un Scherz,
verſchwind jed Laad un Schmerz! Unter dieſem Motto
hält das Doppel=Quartett Concordia am 7. Februar d. J. im Saal=
bau
Eliſenbad eine große karnevaliſtiſche Damen= und Herrenſitzung mit
darauffolgendem Tanz ab. Der Elferrat hat weder Koſten noch Mühe
geſcheut, um dieſe Veranſtaltung zu einem Schlager erſten Ranges zu
geſtalten.
Groß=Bieberau, 28 Jan. Zu Oſtern 1926 können im Einzelfall
beſonders leiſtungsfähige Schulkinder ſchon nach Zjährigem Grundſchul=
beſuch
zur Aufnahme in die Sexta der hieſigen höheren Bürgerſchule
zugelaſſen werden. Die beſondere Leiſtungsfähigkeit eines Kindes wird
feſtgeſtellt auf Grund ſeiner Klaſſenzeugniſſe, eines eingehenden Gut=
achtens
des Grundſchullehrers eines Gutachtens des Schularztes oder
eines beamteten Arztes über ſeine körperliche Eignung und Leiſtungs=
fähigkeit
und des Ergebniſſes der Aufnahmeprüfung. Schriftliche oder
mündliche Anträge der Erziehungsberechtiaten ſind bis 15. Februar 1926
an das zuſtändige Kreisſchulamt unter Vorlage der erwähnten Belege
zu machen.
* Klein=Umſtadt, 28. Jan. Echten Heimatſinn bewieſen unſere bei=
den
Vereine Sängerluſt, der an Weihnachten den Datterich und
der Turnverein, der den Tollen Hund zur Aufführung bräahte.
Die beiden Niebergallſchen Stücke ſind in ihren letzten Feinheiten eigent=
lich
nur dem geborenen Darmſtädter verſtändlich, trotzdem konnten ſich
auch die Klein=Umſtädter Beſucher in die tragikomiſchen Situationen,
beſonders beim Tollen Hund, gut hineinfinden. Die Darſteller beider
Vereine gaben ſich große Mühe, den Darmſtädter Dialekt, der ja unſerem
einheimiſchen in ſo vielem verwandt iſt, originalgetren wiederzugeben.
Die Beſücher gingen mit dem Bewußtſein nach Hauſe, ein paar frohe
Stunden verlebt zu haben.
* Erbach i. O., 27. Jan. Gemeinderatsſitzung. Der
Beitritt zum Oeſterreichiſch=Deutſchen=Volksbunde e. V. wurde heſchlof=
ſen
. Desgleichen wird von einem Schreiben des praktiſchen Arztes, Herrn
Dr. Beck, Kenntnis genommen, worin derſelbe auf die von ihm einge=
richtete
Badegelegenheit in dem Kur= und Gaſthauſe Zum Odenwald,
Erbach i. O. aufmerkſam macht. Um die ausgeſteuerten Erwerbsloſen
vor größter Not zu bewahren, beſchloß der Gemeinderat, diejenigen Er=
werbsloſen
, die nach der Verſagung der Erwerbsloſenunterſtützung eine
Arbeit nicht aufnehmen können, bei der Krankenkaſſe anzumelden und die
Krankenverſicherungsbeiträge bis zur Wiederaufnahme einer Arbeit aus
der Gemeindekaſſe zu bezahlen. Außerdem ſollen die evtl. notwendigen
Taglöhnerarbeiten vorzugsweiſe von ausgeſteuerten Erwerbsloſen aus=
geführt
werden. Auf einen Antrag des Turnvereins 1860 Erbach, um
Neuregelung der Turnſtunden, beſchloß der Gemeinderat, es bei der
eines Schlüſſels an den Verein abgelehnt und zwar der Konſequenzen ſämtliche Gemeinden des Kreiſes durch ihre Bürgermeiſter bzw. Beige=
wegen
. Der Antrag der Bewohner des Neudörfels um Kanaliſierung
und Herſtellung der Straßen im Neudörfel wurde der Baudeputation
überwieſen. Die übrigen Punkte wurden in nichtöffentlicher Sitzung
beraten und beſchloſſen.
Gemeinde Ober=Sensbach wurden in letzter Zeit von privater Seite 276 ſtatt, das die Verſammlungsteilnehmer noch lange in angenehmer Stim=
Morgen Wald zum Kauf angeboten. Die Verkaufsluſtigen zählen aber
nicht alle zu den Ortseingeſeſſenen, ein Angebot von über hundert Mor=
gen
ſtammt beiſpielsweiſe von einem Beerfelder Eigentümer, dies iſt heute vormittag ein ſchauerlicher Unglücksfall ereignet. Ein
zu berückſichtigen. Auch ſchon früher ergaben es ab und zu die Verhält= lediger Gehilfe namens Deichert war an der großen Papiermaſchine be=
niſſe
, daß größere Waldkomplexe verkauft wurden, und damals war der
hältniſſen. Die Geldknappheit erlaubt es der Gemeinde nicht, den Wald
zu erwerben, vielleicht walten auch noch andere Gründe ob, darum hat Eine tauſendköpfige Steuerproteſtverſammlung, befrehend aus allen Be=
der
angebotenen Fläche zum Kaufe freigegeben.
Tagesordnung der nächſten öffentlichen und ordentlichen Gemeinderats=
Abnahmeurkunden 13. 2. Gemeindegrundſtückverſteigerung. 3. Faſel=
haltung
, Erhebung des Deckgeldes. 4. Die Ortsdurchfahrt Fürth der Frende Ausdruck über die ungehenre Beteiligung. Sodaun ſprach er in
Kreisſtraße Heppenheim=Ebersberg. 5. Hebammenveſen. 6. Schulweſen, wohlgeſetzter Rede über den Zweck der Verſamrmlung, und bat die Au=
7. Gemeindewaſſerleitung, Anträge auf Neuanſchlüſſe. 8. Verſchiedene weſenden die Not der Zeit erkennend, ſich vor Ungebührlichkeiten zu
angelegenheiten. 10. Mitteilungen.
Januar: 1,85 Mtr.; am 28. Januar: 1,76 Meter.
mit abwechslungsreichem Programm erfreuen ſich bei uns auſcheinend
mentvolle junge Geigerin kennen. Im Verein mit Frl. Gertha v. Schütz an Hand von Zahlen nach, daß die Steuerzahler, beſonders aber die
cini. Die beiden Damen trugen die Sonate mit feinem muſikaliſchen
Empfinden von und verdienten durchaus den lebhaften Beifall. In dem Sparen, wie es vor dem Kriege der Fall war, und nur die alleräußerſte
ler entfaltete die Geigerin großen warmen Ton und techniſche Fer= und Gemeinden zu Grunde richten. Seine Rede wurde mit ſtürmiſchem
tigkeit, die ſie als Schülerin eines großen Meiſters (Havemann) erkennen
ließ, Frl. v. Schüitz ſpielte die chromatiſche Fantaſie von Bach. Die des Herrn Dr. Bauer und Herrn Dr. Müller zur Diskuſſion. Unter
Klänge, die ſie dem Inſtrument entlockte, weckten nur das Bedauern, reger Anteilnahme ſprachen nun einige Bauern, daß ſie recht gerne
daß wir nicht öfter die Gelegenheit hatten, gute Pianiſten zu hören. Steuern bezahlen wollen, nur ſolle die Regierung Steuern auferlegen,
teilnehmen, den der Sänger des Abends, Herr Joſeph Herrmann da= dann der Vorſitzende des hieſigen Bauernvereins, Herr Heinrich Kiſſel9.
vontrug. In noch nicht zwei Jahren inſtleriſcher Behandlung haben die Verſammlung, und in muſtergültiger Weiſe begaben ſich dann die
ſeine prächtigen, natürlichen Mittel ſchon eine hohe Stufe der Ausbil=
dung
erreicht. Trotz langer Vortragsfolge nötigte ihm rauſchender
Beifall eine Zugabe ab. Auch Herrn Herrmann werden wir gern wieder, den 7. Februar, findet in der Turnhalle der hieſigen Realſchule eine
hier begrüßen. Für das nächſte Konzert iſt Sonntag, 21. Februar
ſorgefehen.
Gedürftigkeit vorliegt, den Kindern von Schwerbeſchädigten ſowie den freuen und nur erſtklaſſiges Zuchtmaterial ausgeſtellt werden. Der
ſtriegerwaiſen, die in dieſem Jahre konfirmiert werden oder zur erſten
l. Kommunion gehen, Beihilfen in Form von Kleidungsſtücken gewährt Gewähr.
werden. Die Mädchen ſollen Stoff zu einem Kleid, Hemd, Unterhoſe
und Unterrock, ferner ein Paar Stiefel, und die Knaben Stoff und Futter
zu einem Anzug und ebenfalls ein Paar Stiefel erhalten. Die gleiche dadurch, daß ſie in eine Flaſche fiel und ſich dadurch eine ſchwere Ver=
Beihllfe ſoll auch den Kindern von Zuſatzuentenempfängern und Voll= letzung am linken Arm zuzog. Die Bedauernswerte mußte ſofort ärzt=
waiſen
, die auf öffentliche Koſten verpflegt werden, zuteil werden. An= liche Hilfe in Anſpruch nehmen
träge ſind bei den betreffenden Bürgermeiſtereien zu ſtellen und eine Be=
ſcheinigung
des zuſtändigen Pfarramts beizuſchließen, daß das Kind in
B2é konfirmiert wird bzw. zuv erſten hl. Kommunion gebt.

* Abbau und Produktionsſteigerung.
In unſever ſchwierigen Wirtſchaftslage, an deren Beſſerung die
Parlamente ſtändig arbeiten, iſt es um ſo bedauerlicher, daß bei der un=
vermeidlichen
Einſchränkung des nicht direkk produktiven Aufwandes
auch ein ſehr produktiver Verwaltungszweig, die Forſtwirtſchaft, getrof=
fen
werden ſoll. War bei ihr der ſeitherige Perſonalaufwand ſchon auf
das Nötigſte beſchränkt, ſo muß eine weitere Einſchränkung verhängnis=
voll
wirken. Doppelt verhängnisvoll, weil in unſerer Lage erſt recht
alle Rohſtoffquellen erſchloſſen werden ſollten. Um ſo mehr, als Deutſch=
land
ein Zehntel ſeiner ganzen Waldfläche verloren hat, und Holz ein
äußerſt wichtiger Rohſtoff iſt.
Vor dem Krieg mußten wir 15 Millionen Fm. Holz im Werte von
einer Viertelmilliarde Goldmark einführen, und im Wirtſchaftsjahr 1924=
1925 betrug die Einfuhr bereits wieder 14 Millionen Fm. Die inländi=
ſche
Holzerzeugung betrug bei der verbliebenen Waldfläche von rund
12 Millionen Hektar 52 800 000 Fm., d. i. pro Jahr und Hektar 4,1 Fm.
In der Kriegs= und Nachkriegszeit haben bedeutende Ueberhiebe ſtatt=
gefunden
(bei ſicherlich verringerter Wiederaufforſtung), ſo daß wir in
kurzer Zeit unſere Hiebſätze erheblich einſehränken müſſen, wenn wir
nicht den Zuwachs weſentlich ſteigern. Dabei ſollen wir doch mehr erzeugen.
um wirtſchaftlich wieder Luft zu bekommen, denn durch Hebung der ein=
heimiſchen
Nohſtofferzeugung können wir die jetzt ins Ausland für dieſe
Rohſtoffeinfuhr abfließenden Gelder verdienen. Verſtärkte Einfahr eines
ſo lebenswichtigen Nohſt=ffes wie Holz läßt ſich bei den zu erwartenden
Mehrbedarf über das alte Maß hinaus für Häuſerbau und Repara=
tionslieferung
ſicher nicht ohne Steigerung der Inlandserzeugung ver=
hindern
. An eine Vergrößerung der Waldfläche auf Koſten der Land=
wirtſchaft
kann nicht gedacht werden. Es ſtehen der Forſtwirtſchaft aber
andere Mittel zur Verfügung, um die Holzerzeugung um 1 Fm. dro
Jahr und Hektar zu ſteigern. Dadurch nirden wir in die Lage verſetzt,
den inländiſchen Bedarf nahezu ganz decken zu können.
Die Erkenntniſſe der Forſtwiſſenſchaft dürfen aber nicht nur in den
Bibliotheken ruhen, ſondern müſſen in unſeren Wäldern in Taten um=
geſetzt
werden. Lediglich durch intenſivſte perſönliche Arbeit der Forſt=
beamten
laſſen ſich die Erträge beträchtlich heben. Es gibt wenig Berufe,
bei denen es auf Pflichtgefühl und treue Dienſtleiſtung ſo ankommt. Die
Frage der forſtlichen Produktionsſteigerung iſt eine Perſonalfrage. Der
Zug der Zeit läuft darauf hinaus, dem Staat immer weitergehenden
Einfluß auf die private Forſtwirtſchaft aus Gründen der Produktions=
ſteigerung
einzuräumen. Mit ernſter Sorge kann man da nur verneh=
men
, daß der ohnehin ſchon aufs knaprſte bemeſſene Peeſonalaufwand
für die Bewirtſchaftung einer derart wichtigen Rohſtoffquelle, wie ſie eins
unſerer wertvollſten Volksgüter, der Wald, darſtellt, noch weiter ein=
geſchränkt
werden ſoll.
Die Mitttel zur tatſächlichen Steigerung unſerer Produktion ſind
gegeben, aber ein überlaſtetes Perſonal wird ſie nicht zur Entfaltung
bringen können. Da werbendes Kapital, der wachſende Holzvorrat und
erntereifes Produkt, in der Forſtwirtſchaft eigentimlicherweiſe identiſch
ſind, ſo läßt ſich Rückgang in der Produktion vorübergehend durch Mehr=
fällung
verdecken, der Rückſchlag kommt aber unfehlbar in doppelt kraſſer
Form. Die wichtigſten Mittel zur Hebung der forſtlichen Produktion
ſind neben ſtandortsgemäßem Anbau der Holzarten, ſorgfältige Kultur, ſtrecke von der Quelle bis in das Dorf iſt 4 Kilometer lang, zur Orts=
und frühzeitig beginnende, häufig wiederkehrende Durchforſtungen. Ge=
rade
von letzteren hängt ſo viel ab, wie ſich der Nichtfachmann kaum
vorſtellen kann. Sie ſtellen aber auch die größten Anſprüche an die
Leiſtungsfähigkoit des Forſtperſonals. So viel wie durch ihre richtige
Ausführung geleiſtet werden kann, ſo viel kann auch durch das Gegenteil
verdorben wevden. Fehler durch Verſpätung des frühen Beginns der
Erziehung laſſen ſich im Leben eines Beſtandes nie wieder gut machen.
Arbeit kann auf zweierlei Weiſe verrichtet werden, und Fehler in forſt=
lichen
Unterlaſſungsſünden treten häufig erſt nach Jahren in Erſchei=
nung
. Ständig muß die Entwicklung der Beſtände beobachtet werden,
ehe ein Stamm der Art verfällt, muß eingehend ſeine Kronen= und Schaft=
form
und die ſeiner Nachbarſtämme geprüft werden. Auch die Boden=
flora
muß ſtändig beobachtet werden, um ſie als Zeiger für Rückgänge
im Bodenzuſtand zu benutzen. Mit der richtigen Durchforſtung hängt
unmittelbar das Gelingen der natürlichen Verjüngung zuſammen, durch
deren Gelingen auf vielen Standorten die Kulturkoſten geſpart werden
können. Wie wenig ahnt der Spaziergänger, der ſich an der Pracht des
Hochwaldes erfreut, welche Summe von Arbeit und Ueberlegung auf
ſeine Entwicklung verwandt worden iſt.
Es bedeutet im Kleinen nicht viel, ob ein Fm. Buchenſtangen, ſtatt
zu hochwertigem Wagnerholz (Oeichſeln u. dal.) aufgearbeitet zu werden,
20 Rmk., aber in der geſamten Wirtſchaft wachſen dieſe Beträge zu be=
werden
; jede Verminderung des Perſonalaufwands heißt aber, Extenſi=
vierung
und Herabſetzung der Erzeugung. Wenn durch die geplanten
Einſchränkungen vielleicht 150 000 Rmk. geſpart werden, ſo wird auch
der Nichtfachmann verſtehen, daß für jeden eingegangenen Dienſtbezirk
die doppelte Fläche einer extenſiveren Bewirtſchaftung unterzogen wer=
den
rird. Wie hoch ſich die Werte belaufen, die durch mangelhaftere
Ausnutzung der Produktionsquelle Wald, Staat, Gemeinden und damit
unſerer Volkswirtſchaft verloren gehen, das erſcheint nicht im Staats=
voranſchlag
.

Bensheim, 28. Jan. Am R. Januar fand unter dem Vorſitz des
Herrn Kreisdirektor Reinhart im kleinen Saale des Hotels zum Deutſchen
ſeitherigen Regelung zu belaſſen. Desgleichen wird die Ueberlaſſung Haus in Bensheim eine Bürgermeiſterverſammlung ſtatt. Es waren
ordneten vertreten. Als Vertreter der Stadt Bensheim war Herr Bür=
germeiſter
Dr. Angermeier und Her Beigeordneter Krenkel der Ein=
ladung
zur Verſammlung gefolgt. Es ſtand eine reichhaltige Tagesord=
nung
zur Verfügung, die unter reger Debatte ihre Erledigung fand.
r. Vom ſüblichen Odenwald, B. Jan. Waldverkäufe. Der Nach Schluß der Verſammlung fand ein gemeinſchaftliches Mittageſſen
mung zuſammenhielt.
Bensheim, 28. Jan. In der Eulerſchen Papierwarenfabrik hat ſich
ſchäftigt. Beim Verſuch, das abgeriſſene Papier wieder in Gang zu
Käufer gewöhnlich der Staat, der ſeinen Beſitz durch Zukauf abrunden bringen, faßten die Trockenwalzen die Hände des Arbeiters und zogen,
wvollte. Die nunmehr ſchwebenden Verkäufe aber ſtehen wohl in urſäch= die Arme, Kopf und Bruſt mit hinein. Die Maſchine wurde wohl ſofort
lichem Zuſammenhang mit den zurzeit herrſchenden wirtſchaftlichen Ver= zum Stehen gebracht, an eine Rettung war aber nicht mehr zu denken.
* Biblis, 27. Jan. Steuer=Proteſtverſammlung.
die Gemeinde auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet und dem Staat einen Teil uufsgruppen, hauptſächlich aber aus Landwirten, fand heute im Gaſt=
haus
zum weißen Löwen ſtatt. Faſt aus ſämtlichen Orten des Rieds
rs. Fürih, 27. Jan. Gemeinderatsverſammlung. Die waren Bauern und Arbeiter erſchienen, und waren die Ortsſtraßen gegen
mittag außergewöhnlich belebt. Punkt 2 Uhr nachmittags eröffnete der
ſitzung iſt folgende: 1. Gemeindewaldungen=Holzverwertung nach den Vorſitzende des hieſigen Bauernvereins, Herr Heinrich Kiſſel 9. die Ver=
ſammlung
. Zunächſt begrüßte er die Erſchienenen, und gab ſeiner
Anträge und Vorlage von Rechnungen. 9. Armen= und Wohlfahrts= hüten. Darauf erhielt Herr Dr. Bauer als Vertreter des beſſiſchen
Bauerndereins das Wort zu ſeinem 1ſtündigen Vortrag. Der Aedner
Hirſchhorn, 28. Jan. Waſſerſtand des Neckaus. Am 27. verbreitete ſich in ſeinen Ausführungen über die allgemein drückenden
Laſten und Abgaben und wurde die von ihm derleſene Reſolution ein=
ſtimmig
angenommen. Nun betrat Her: Dr. Müller als Vertreter des
R. Jugenheim, 27. Jan. Konzertverband. Soliſienkonzerte, heſſiſchen Bauernbundes das Rednerpult. In ſeiner faſt zueiſtündigen
beſondever Beliebtheit. In Frl. Anni Delp lernten wir eine tempera= Nede ſprach er, ſich gegen die Steuerpolitik der letzten Zeit aus und wies
am Flügel eröffnete ſie den Abend mit einer Konzert=Sonate von Vera= Landwirtſchaft ruiniert werden, wenn die Negierung hier nicht baldmög=
lichſt
eingreift und Abhilfe ſchafft. Das Gebot der Stunde ſei ein
Adagio von Ries und beſonders bei dem Präludium von Pugnani=Kreis= Sparſamkeit könne die ungeheuren Zahlen einrenken, die Staat, Land
Beifall aufgenommen, und ſtellte der Verſammlungsleiter die Vorträge
Frl. von Schütz durfte auch mit vollem Recht an dem großen Erfolg die auch getragen werden können. Nach fünfſtündiger Debatte ſchloß
Teilnehmer nach ihrer Behauſung.
* Gernsheim a. Rh., 28. Jan. Am Samstag, den 6., und Sonntag,
Kaninchen= und Geflügelzuchtausſtellung des Kreisverbands Bensheim
ſtatt. Is iſt dies die zueite Ausſtellung nach dem Kriege in Gerns=
Aus dem Kreiſe Heppenheim, 27. Jan. Kommunion= und heims Mauern. Wie zu erwarten ſteht, wird ſich die Ausſtellung ſeitens
ſonfirmandenbeihilfe. Auch dieſes Jahr ſollen wieder, falls der dem Verband angehörenden Züchter eines reichen Zuſpruchs er=
geräumige
Turnſaal bietet auch für die Ausſtellung der Tiere die beſte
Kl. Büttelborn, 28. Jan. Unglücksfall. Die 15jährige Tochter
des Landwirts und Schuhmachermeiſters Heinrich Behre verunglückte
kl. Groß=Gerau, 27. Jan. Die Eheleute Ferdinaud Auer 1. und
Frau Eliſabethe, geb. Drodt, feiern am Samstag, den 30. Januar, das
ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit.

* Finanzausſchuß des Heſſiſchen Landtags.
In den geſtrigen Beratungen des Staatsvoranſchlages kam e3 ma
den erſten entſcheidenden Abſtimmungen. Zu Kapitel 1 (Forſt= und Ka=
meralgüter
) wurde ein Antrag einſtimmig angenommen, die Stellen
der Vorſtände von 4 Forſtämtern auf den Inhaber zu bewilligen. Die
Forſtämter werden noch von der Regierung beſtimmt. Weiter wurde ein
Antrag angenommen, eine Anzahl von Oberförſtereien aufzuheben und
auf benachbarte Bezirke zu verteilen. Dieſer Antrag fand mit 9 gegen
5 Stimmen Annahme. Ferner wurde ein Antrag einſtimmig angenom=
men
, eine Anzahl von Hilfsſtellen zu ſtreichen. Dieſer von den Sozial=
demokraten
geſtellte Antrag will, daß die Zahl von 10 Oberförſtern und
17 Aſſeſſoren auf zuſammen 17 reduziert wird. Außerdem wurde einer
Entſchließung zugeſtimmt, daß die Regierung in Geſtalt einer Denk=
ſchrift
über die Größe der Forſtbezirke in Heſſen Auskunft gibt, um ſo
eine Unterlage zu ſchaffen, für die Ausführung der bereits vom Aus=
ſchuß
angenommenen Anträge. Darunter iſt auch ein vom Abg. Kaul im
Sechſer=Ausſchuß geſtellter Antrag, den der Finanzausſchuß ebenfalls
angenommen hat. Ferner wurde ein Antrag Heinſtadt=Blank angenom=
men
, die Dienſtaufwandsentſchädigungen der Amtsvorſtände (Oberförſter)
im Betrage von 25 750 zu ſtreichen. Desgleichen ſtimmte man einem
Antrage Heinſtadt=Blank zu, die Fahrtkoſten der Amtsvorſtände von
77 400 Mk. auf 50 000 Mk. herabzuſetzen. Außerdem wurde ein Antrag
Reiber angenommen, die Wegekoſten von 350 000 Mk. auf 250 000 Mk.
herabzuſetzen. Auch ein Antrag Glaſer fand Zuſtimmung; er will
Stundung des Holzgeldes. Die Regierung hat ihre Zuſtimmung dazu
erteilt und die Bedingungen dazu feſtgeſetzt. Zunächſt iſt ein niedriger
Zinsfuß zu zahlen, dann treten nach drei Monaten die üblichen Stun=
dungszinſen
in Kraft. Ein Antrag Heinſtadt=Blank, die Regierung
zu ermächtigen, Pachtrückſtände aus den Jahren 1923 und 24 in Fällen
wirtſchaftlicher Not oder gefährdeter Exiſtenz herabzuſetzen, oder ganz
zu erlaſſen, wurde gleichfalls angenommen. Darauf fand das ganze
Kapitel mit den durch die Anträge erforderlichen Abänderungen An=
nahme
. Die Verpflichtungen aus der Vermögensauseinanderſetzung mit
dem früheren Großherzog lehnten die Sozialdemokraten, wie in früheren
Jahren, ab.
Kap. 2 (Siedlungsweſen) wurde angenommen, ebenſo Kap. 3 ( Kame=
ralgüter
unter Bauverwaltung). Zu Kap. 4 (Weingüter) lagen ver=
chiedene
Anträge vor, darunter war einer, daß die ſtaatliche Eigenbewirt=
ſchaftung
der Weingüter beibehalten werden ſoll. Von den Anträgen
des Sechſerausſchuſſes fand nur ein Antrag Annahme, der die Tage=
gelder
und Reiſekoſten von 4500 Mk. auf 3000 herabſetzt. Das Kapitel
wurde angenommen. Nächſte Sitzung Freitag.

* Groß=Gerau, 28. Jan. Auszeichnung. Der hieſige Be=
amtenverein
hat den ſeitherigen erſten Vorſitzenden Landgerichtsrat
Kleinſchmidt, zu ſeinem Ehrenvorſitzenden ernannt. Erſter Vorſitzender
iſt jetzt Rektor Schneider.
* Nieder=Wöllſtadt, 28. Jan. Unſere fortſchrittlich geſinnte Ge=
meinde
hat den Bau einer Wafferleitung beſchloſſen und das
Kulturbauamt Friedberg mit der Ausführung betraut. Die Zuleitungs=
leitung
ſind allein 1000 Meter Rohr erforderlich. Es wird ein Hoch=
behälter
in Geſtalt eines 21 Meter hohen Waſſerturmes aus Eiſenbeton
erbaut, welcher 50 Kubikmeter Faſſungsraum erhalten ſoll. Unſere
Gemeinde zählt 1360 Einwohner.
N. Bingen, 26. Jan. Vorgeſtern in der Frühe war im Keller des Ge=
bäudes
der ſeitherigen Kreisdelegation, das jetzt von einer engliſchen
Familie bewohnt wird, ein kleiner Brand ausgebrochen. Das Feuer
konnte alsbald gelöſcht werden. Schaden iſt nicht entſtanden. Im
Alter von 82 Jahren iſt der Obermeiſter der Tabak= und Zigarrenfabrik
Karl Gräff G.m.b. H., Bingen, Herr Jean Rudolf geſtorben. Der Ver=
ſtorbene
war ſeit ſeinem 14. Lebensjahre bei der genannten Firma tätig.
b. Friedberg, 28. Jan. Ein von dem Vorſitzenden des V. D. A.
(Verein für das Deutſchtum im Ausland), Studienrat Weckerling, ge=
haltener
Vortrag: Von Paſſau bis zum Schwarzen Meer zu den
Dobrudſcha=Deutſchen hatte eine ſo große Zuhörerſchaft angelockt, daß
der große Hörſaal des Polytechnikums nicht ausreichte und viele wegen
Platzmangel wieder umkehren mußten. Wir begleiteten, mit Unter=
ſtützung
zahlreicher Lichtbilder nach eigenen Aufnahmen den Nedner
auf ſeiner Donaufahrt bis zu jenem ſüdöſtlichen, an das Schwarze Meer
angrenzenden Teil Rumäniens, die Dobrudſcha. Hier wohnen über
10 000 Deutſche, fern von ihrem Vaterlande, oft in rein deutſchen Orten,
ins Brennholz geſchnitten wird. Der Wertunterſchied beträgt vielleicht vielfach ohne Lehrer und Geiſtlichen, den rückſichtsloſen Unterdrückungen
der Rumänen ausgeſetzt. Trotzdem halten ſie feſt zu ihrem Deutſchtum
trächtlichen Zahlen an. Steigerung unſerer Produktion muß verlangt und ihrer deutſchen Sprache. Die vielen Aufnahmen gaben uus in=
tereſſante
Bilder von dem meiſt flachen und öden Lande, von dem viel=
fach
noch ſehr einfachen Betriebe der Landwirtſchaft, von der Anlage der
Dörfer und dem Familienleben. Dieſem vergeſſenen Bruderſtamme
Hilfe und Unterſtützung zu bringen, iſt eine Pflicht des V. D. A., und
gerade der Landesverband Heſſen hat es ſich zur Aufgabe gemacht, hier
helfend einzugreifen. Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall auf=
genommen
.
* Bad=Nauheim 28. Jan. Schwere Brandwunden haben
ſich im nahen Ober=Mörlen zwei Kinder von 3 und 5 Jahren zugezogen.
Ein Gefäß mit kochendem Waſſer, das auf dem Ofen ſtand, wollten ſie
wegſtellen, als plötzlich der Topf umfiel, ſodaß ſich der Inhalt über die
Kinder ergoß.
* Gießen, 28. Jan. Der Plan der Schließung, bzw. Aufhebung
der oberheſſiſchen Eiſenbahn=Verkſtätte hat die
Eiſenbahnarbeiter in lebhafte Aufregung verſetzt. Auch die Gieße=
ner
Stadtverwaltung und die Handelskammer haben
beim heſſiſchen Miniſterium energiſch gegen die Abſicht der Reichsbahn
Einſprucherhoben. Man ſieht in dem Plan der Reichsbahn eine
Zurückſetzung der Stadt Gießen. Mit allem Nachdruck wird die
Wahrung der Jutereſſen Gießens und ſeiner Arbeiterſchaft gefordert.
* Ober=Mörlen, 26. Jan. Einen Radio wollten ſich zwei junge
Lelite don hie anlegen. Sie errichteten Antennen ohne behördliche
Geuehmigung, bziv. Aumeldung. Die Strafkammer Gießen verurteilte.
ſie ivegen Umgelung des Rundfunkgeſetzes zu Geldſtrafen.
Lich, 20. Jan. Ihr 50jähriges Stiftungsfeſt wird
die Teuerſvehr im Juli abhalten; der Feuerivehr haben ſich eine Sani=
tätskolonne
und eine Muſikkapelle angeſchloſſen.
* Schotten, 27. Jan. Unter dem Vorſitze des Kreisdirektors Geh.
Nat Böckmaun tunt der neue Areistag zuſammen. Sämtliche Mit=
glieder
unden durch Handſchlag verpflichtet. Bei der Wahl der Kreis=
ausjchußmitglieder
wvurden gewählt: Ferd. Pfannſtiel=Ulrichſtein, Bür=
germeiſter
Mangel=Schotten, Bürgermeiſter Krauß=Wetterfeld, Bürger=
meiſter
Müller=Gadern, Gutsbeſitzer Fiſcher=Hof=Zwiefalten und Zitzels=
beiger
=G.dern, ſo die ſechs Stellvertreter. Es wurde beſchloſſen, zur
Ausbeſſerung der Kreisſtraßen 10 000 Mark bereitzuſtellen. Die E=
richtung
der Kreisabdeckerei ſoll vorläufig zurückgeſtellt werden.
* Alsfeld, 27. Jan. Die Staatsbürgerliche Tagung der
Reichszeut ale ür Heimatdienſt, die vorgeſtern hier tagte, erfreute ſich
eines jo ſtarken; Beſuchs, daß der Saal im Deutſchen Haus überfüllt
wvar. Unter den Gäſten befanden ſich auch der Vertreter des Kreiſes Als=
feld
, Kreisdirektor Stammler, Schulrat Huff, Bürgermeiſter Dr. Völ=
ſing
, Rektor Rudolf u. g. m. Studienrat Strommer aus Kaſſel ſprach
übe Die großen Mächte im Wandel der Nachkriegspolitik‟. Einen
mehr wirtſchaftspolitiſchen Vortrag hielt Privatdozent Dr. Naab=Gießen,
Vorſtand der Arbeitsſtätte für ſachliche Politik; er ſprach über. Deutſch=
lands
Wirtſchaft und Finanzen, Tatſachen und Aufgaben‟. Er behan=
delte
die Finanzlage, Geldknappheit, Steigerung der Erzeugung, des
Abſatzes, der Kaufkraft, Hebung der deutſchen Ausfuhr, Senkung der
Einfuhr: An den hochintereſſanten Vortrag ſchloß ſich eine rege Aus=
ſprache
. Der letzte Redner war Direktor Beckmann, Deutſche Geſchichte
und deutſches Schickſal behandelte er in ausgezeichneter Weiſe. Die jahr=
hundertelange
Zerſplitterung unſeres Volkes verhinderte das National=
gefühl
; heute beſitzen wir durch Bismarcks Werk die Einheit, nun gilt
es, das Einheitsgefühl zu pflegen und zu wahrer Vaterlandsliebe zu er=
jehen. Die Tagung fand derartigen Beifall, daß der Vorſitzende, Herr
Ohmert, mit den Worten Auf Wiederſehen ſchloß,
* Alsfeld, 28. Jan. Ein Fallſchirmabſprung ins
Pfuhlloch, der ſich im nahen Allendorf zutrug, wird viel belacht.
Ein Burſche von 18 Jahren ſprang mit aufgeſpanntem Regenſchirm aus
dem zweiten Stockwerk. Er wollte wahrſcheinlich die Tragfähigkeit
eines aufgeſpannten Schirmes probieren, kam aber nicht auf die Erde,
ſondern landete wohlbehalten in dem Pfuhlloch. Ein Patent wird der
kühne Springer wohl kaum auf ſein Modell erhalten.
Ulrichſtein 28. Jan. Ein ſchwerer Unfall ſtieß der Frau
des Landwirts Stein zu Stumpertenrod zu. Sie wollte nach Zeilbach,
um ihre kranke Tochter zu beſuchen. Auf der vereiſten Landſtraße kam
ſie zu Fall und brach das Bein. Vier Stunden kroch ſie die Straße
wveiter, bis ſie erſt bemerkt und in ärztliche Behandlung gebracht wurde.
WSN. Schlitz, 27. Jan. Die Wildſchweinplage in Ober=
heſſen
. Wildſchweine haben in der letzten Zeit in den Gemarkungen
der Ortſchaften Rimbach und Willofs großen Schaden augerichtet. Die
Gräfliche Forſtverwaltung ſucht muit allen Mitteln die Schädlinge zu be=
kämpfen
. Vor kurzem ſchoß der Förſter Willhardt im N.dier Rimbach
einen Keiler von 170 Pfund. Au dergangenen Mittzuoch wurden von
dem Forſtmeiſter Roßuäßle==Liſenbach und Förſter, Schmidt=Wernges
in der Nähe von Willofs wiederum zwei Wildſchweine zur Strecke
gebracht.

[ ][  ][ ]

Freitag, den 29. Januar 1926

Nummer 29

Seite 9

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52

[ ][  ][ ]

Nummer 29

Freitag, 29. Januax

Die Gefahr des übermäßigen
Weizenverbrauches.
Berlin, 28. Januar.
Vom Preußiſchen Miniſterium für Landwirtſchaft, Domänen
und Forſten wird folgendes mitgeteilt:
Nach den in der letzten Zeit gemachten Beobachtungen, hat, dauernd Verhandlungen im Gang.
der Verbrauch an Weizen in Deutſchland in ſolchem Maße
zugenommen, daß der Abſatz des deutſchen Roggens ſich ſtän= Transaktion betr. Uebernahme eines Aktienpaketes der Geſellſchaft durch
der öſtlichen Provinzen mit Rückſicht auf die dortigen Boden=
verhältniſſe
in der Hauptſache auf den Anbau von Roggen und keine nähere Mitteilungen machen zu können.
Kartoffeln angewieſen iſt, können die Abſatzſchwierigkeiten beim
Roggen zu einer Exiſtenzbedrohung, beſonders für die
öſtliche Landwirtſchaft führen. lim dieſer Entwicklung zu be= jekte (u. a. Gas= und Gußapparate A.=G. Mainz) die Lage nunmehr
gegnen, fand am Mittwoch, den 27. d. M., im Miniſterium für
Landwirtſchaft, Domänen und Forſten, unter Vorſitz des
preußiſchen Landwirtſchaftsminiſters Steiger, in Gegenwart, dem erleichtert die börſenmäßige Situation ein Arrangement. Im Kreiſe
mehrerer Abgeordneten des Reichs= und Landtags eine ein=
ſtaatlichen
Verſuchs= und Forſchungsanſtalt für Getreide= und
Futterberedelung zu Berlin über die zu ergreifenden Maßnah=
men
zur Einſchränkung des Weizenkonſums und
zu einer Belebung des Roggenverbrauchs ſtatt. In der
Sitzung wurden von der Verſuchs= und Forſchungsanſtalt herge=
ſtellte
Backproben aus deutſchem Weizen= und Roggenmehl
mit und ohne Zuſatz ausländiſchen Mehls vorgelegt. Es iſt zu
hoffen, daß die in Ausſicht genommenen Maßnahmen im In= Mitteilungen in der Verſammlung hat ſich ein Reinverluſt von 27311
tereſſe des Abſatzes unſerer inländiſchen Roggenerzeugung zu
einem verſtärkten Konſum des deutſchen Rog=
gens
führen werden.
Die amtliche Großhandelsindexziffer vom 27. Januar zeigt gegenüber

Kadfe Fanf enebdie einet eien ſiſchaifg den ut
auf 114.1, Induſtrieprodukte bleiben mit 130,1 gegen 130,3 nahe=
zu
unverändert.
Die Ablöſung der Winzer= und Silokredite. Entgegen irrtüm=
lichen
Nachrichten wird amtlich mitgeteilt: Es beſteht nicht die Abſicht
ſeitens des Reichsernährungsminiſteriums, einen Druck auf die vor=
zeitige
Ablöfung der Winzer= und Silokredite durch Golddiskontbank=
kredite
auszuüben. Den beteiligten Kreditnehmern bleibt die wirtſchaft=
liche
Dispoſition überlaſſen, ob Anlaß oder Gelegenheit beſteht, die Ab=
deckung
dieſer Kredite im Hinblick auf ihren Zinsfuß am Fälligkeits=
termine
durch die Ueberführung in Golddiskontbankkredite vorzuneh=
men
. Das letztere gilt auch von den von ſeiten der Reichsregierung
bereitgeſtellten Kraftpflugkrediten. Die Erntebergungskredite ſind nicht
von der Reichsregierung, ſondern von beſtimmten zeutralen Kredit=
inſtituten
gewährt worden. Wieweit ihre Ablöſung durch die Golddis=
kontbankkredite
durchführbar iſt, iſt Gegenſtand einer Entſchließung der
kreditnehmenden Landwirte und ihrer Gläubiger, der Kreditinſtitute.
Eine Denkſchrift des Inſtituts für Konjunkturforſchung. Das im
Juli 1920 errichtete Inſtitut für Konjunkturforſchung übergab der
Oeffentlichkeit eine Denkſchrift, die einen Geſamtüberblick über
die wirtſchftliche Lage Ende 1925 gibt. Neben einer aus=
führlichen
Darſtellung des weltwirtſchaftlichen Konjunkturverlaufes im
vergangenen Jahr enthält die Denkſchrift eingehende Tatſachenberichte
über die wichtigſten Länder der Weltwirtſchaft. Ferner wird eine ein=
gehende
Unterſuchung der deutſchen Wirtſchaftslage mit Hilfe der moder=
nen
konjunkturſtatiſtiſchen Methoden verſucht, wie ſie zuerſt vom ameri=
kaniſchen
Harvard=Inſtitut ausgebaut worden ſind. In der Denkſchrift
wird deutlich die Abhängigkeit der deutſchen Konjunkturbewegung von
der wechſelnden Konſtellation auf dem Weltmarkt, insbeſondere von den
geſamteuropäiſchen Produktions= und Abſatzbedingungen hervorgeyoben.
Der Ausweis der Reichsbank
vom 23. ds. Mts. zeigt, daß die am 12. ds. Mts. erfolgte Diskontherab=
ſetzung
, die ſich in der Vorwoche noch kaum auswirken konnte, auch für
die dritte Januarwoche auf die Statusentwicklung der Bank ohne er=
kennbaren
Einfluß geblieben iſt; die nach dem Jahresſchluß übliche Ent=
laſtung
, hat ſich weiter fortgeſetzt. Die Anlage in Wech=
ſeln
, Lombards und Effekten ging um 189,0 Mill. auf 1588,1 Mill.
Reichsmark zurück, und zwar haben die Beſtände an Wechſeln
und Schecks um 186,1 Mill. RM. 1350,6 Mill. RM. abgenommen,
wobei zu berückſichtigen iſt, daß für 4,6 Mill. RM. Neurediskontierun=
gen
an öffentlichen Stellen erfolgt ſind die Geſamthöhe beträgt nun=
mehr
585,8 Mill. RM. , und daß ein Teil der Abnahme auf eine Ver=
ringerung
der Beſtände an Auslandswechfeln entfällt. Die Lombard=
anlage
ermäßigte ſich um 3,2 Mill auf 4,7 Mill. RM., während die
Anlage in Effekten mit 232,8 Mill. RM. nahezu unverändert blieb.
Ebenſo hat der Zahlungsmittelumlauf eine weitere Ein=
engung
erfahren. Der Umlauf an Reichsbanknoten ging um 167,0
Mill. RM. auf 2341,0 Mill, RM. und der Umlauf an Rentenbaukſchei=
nen
um 48,5 Mill. auf 1238,8 Mill. RM. zurück. Die Beſtände der
Reichsbank an dieſen Scheinen ſtiegen dadurch auf 355,0 Mill. RM.
Die fremden Gelder wuchſen um 62,1 Mill. RM. auf 922,2 Mill.
RM. an. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen
Deviſen erhöhten ſich um 52,2 Mill. RM. auf 1628,8 Mill. RM. dar=
unter
die deckungsfähigen Deviſen um 10,9 Mill. auf 379,0 Mill. RM.
Durch Umwandlung eines Teiles von Deviſen in Gold hat ſich der Gold=
beſtand
um 41,4 Mill. auf 1249,8 Mill. RM. erhöht. Die umlaufenden
Noten werden durch Gold allein mit 53,4 Prozent gegen 48,2 Prozent
in der Vorwoche gedeckt, durch Gold und deckungsfähige Deviſen mit 69,6
Prozent gegen 62,9 Prozent in der Vorwoche.
Die Einziehung von Rentenbankſcheinen. Auf Grund des 8 15 des
Geſetzes über die Liquidierung des Umlaufes an Rentenbankſcheinen vom
30. Auguſt 1924 (HGBl. II S. 252) wird von der Reichsbank bekannt
gemacht, daß bis zum 31. Dezember 1925 ein Betrag von 471 406 384
Rentenmark in Rentenbankſcheinen eingezogen ſvorden iſt, ſo daß ein Be=
trag
von 1 608 772 199 Rentenmark im Umlauf verblieb. Von dieſer
Summe befand ſich ein Teilbetrag von 133 041 451 Rentenmark in den
Kaſſen der Reichsbank.
Frankfurter Bank Deutſche Vereinsbank.
In der Hauptverſammlung der Frankfurter Bank, in der, wie bereits
gemeldet, die Löſung der Intereſſengemeinſchaft mit der

Mefcheie in erſungenfncheieraig Fetdun. 2 Dan die Gie
ſchäftsführung nach gemeinſchaftlich feſtzuſtellenden Grundſätzen erfolgt,
und daß alle beſonders wichtigen Beſchlüſſe einer Bank der Zuſtimmung
der anderen bedürfen. Einige Zeit, nachdem die Michaelgruppe die
Aktienmehrheit bei der Deutſchen Vereinsbank er=
langt
hatte, erklärte ihr Vertreter im Aufſichtsrat der Deutſchen
Vereinsbank, daß eine weſentliche Aenderung in der Geſchäftsführung
wünſchenswert erſcheine. Jusbeſondere ſei es zweckmäßig, daß die Deutſche
Vereinsbank ihr Kredit= und Kommiſſionsgeſchäft ſtark vermindere und
dagegen das Konſortialgeſchäft mehr pflege. Die geſamte übrige Ver=
waltung
der Deutſchen Vereinsbank widerſprach dieſer Anſicht. Die
Vertreter der Frankfurter Bank im Aufſichtsrat und im Vorſtande der
Deutſchen Vereinsbank erklärten ſofort, daß ſie ihre Zuſtimmung zu
einer ſolchen Aenderung nicht geben dürften. Die Löſung der Frage
zog ſich bei der Deutſchen Vereinsbank ziemlich lange hin, da Herr
Michael, der bekanntlich neuerdings ſeinen Wohnſitz im Auslande hat,
über den Verkauf ſeines Aktienpaketes verhandelte. Die Entſcheidung
fiel erſt am 12. Dezember 1925 in einer a.b. H.=V. der Deutſchen Ver=
einsbank
. Es wurde nämlich vom Vertreter des Herrn Michael erklärk,
daß die Deutſche Vereinsbank aufhören werde, Depoſiten= und
Kreditbank zu ſein, und daß ſie als reine Konzernbank d
Michaelgruppe weitergeführt werden ſolle. Hierauf legte,
der geſamte Aufſichtsrat der Deutſchen Vereinsbank, ſoweit er nicht deu
Michgelgruppe angehörte, ſeine Aemter nieder. Die Frankfurter Bans

kündigte daraufhin am 24. Dezember 1925 den Intereſſengemeinſchafts=
vertrag
mit ſofortiger Wirkung. Ihre Vertreter bei der Deutſchen Ver=
einsbank
legten die Aemter nieder. Die Vertreter der Deutſchen Ver=
einsbank
bei der Frankfurter Bank ſind bereits abberufen, hzw. follen
heute abberufen werden. Außerdem habe die Frankfurter Bank eine
Klage gegen die Deutſche Vereinsbank erhoben, zur Feſtſtellung, daß die
Kündigung zu Recht erfolgt ſei.
Der Verkauf der Stinnesflotte noch nicht verfekt. Gegenüber einer
Meldung der Frankf. Zeitung erfahren wir aus Berlin, daß der Ab=
ſchluß
mit Deutſch=Auſtral, noch nicht perfekt iſt. Wohl aber ſeien
Barmer Bankverein A.=G., Düſſeldorf. Wie wir hören, kann die
dig ſchwieriger geſtaltet. Da insbeſondere die Landwirtſchaft eine amerikaniſche Gruppe als abgeſchloſſen gelten. Die Verwal=
tung
bedauert jedoch, vor dem endgültigen Abſchluß der Verhandlungen
Die Entwicklung im Sichel=Konzern. Die Klärung der Verhält=
niſſe
im Sichel=Konzern iſt nun ſoweit gediehen, daß bis auf einige Ob=
einigermaßen
überſehen werden kann. Man uimmt an, daß in etwa
46 Wochen einer außerordentlichen H.=V. der Julius Sichel K.=G.
a. A. ein Vergleichsvorſchlag vorgelegt werden kann. Außer=
der
Konzern=Firmen iſt inzwiſchen bei einem weiteren Objekt, der Duis=
gehende
Erörterung mit den Inſtitutsdirektoren der burger Sichel=Geſellſchaft, ein Vergleichsvorſchlag auf Baſis von 40
Prözent genehmigt worden. Der Verkauf der 878 Kuxe der Gewerk=
ſchaft
Düren, für die vorerſt 80 RM. und ſpäter 200 RM. pro Stück
geboten worden ſind, iſt zu einem, den Buchpreis der Liquidationsbilanz
weſentlich überſteigenden Betrag erfolgt. Das Geſamtabkommen mit
der Agfi ſei noch in der Schwebe,
Schlechte Geſchäftsführung. Die Badiſche Obſtverwertung
Mosbach G. m. b. H. iſt in Konkurs geraten. Die Genoſſen=
ſchaftler
hielten letzten Sonntag eine Generalverſammlung ab. Nach
Reichsmark ergeben, darunter allein 20 000 Mk. Bankſchulden. Nach dem
Reviſionsbericht war die Geſchäfts=, Buch= und Kaſſenführung von An=
fang
an unzuverläſſig. Verluſte ſind durch ſtatutenwidrige Ge=
ſchäfte
entſtanden. Angenommen wurde eine Reſolution, wonach gegen
Vorſtand und Aufſichtsrat vorgegangen werden ſoll.
Franffurter Effektenbörſe.
Frankfurt a. M., 28. Januar.
Die Börſe hat eine neue Aufwärtsbewegung genommen.
Wenn auch vorbörslich noch etwas Material zwecks Ultimoglattſtellungen
herauskam, ſo wurde dies bei dem Eintreffen der erſten Berliner Kurſe
ſchnell abſorbiert, weil heute wieder in verſtarktem Maße beſonders
in Berlin Au slandsaufträge vorgelegen haben ſollen. Daneben
wird aber auch der Vermutung Ausdruck gegeben, daß der Berliner Platz.
etwas fixiert geweſen ſei in Erwartung, daß die Ultimoglattſtellungen
einen größeren Rahmen einnehmen und dadurch die Tendenz allgemein
ſchwächer werden würde. Nachdem vorbörslich zum Teil ſtark ermäßigte
Kurſe genannt worden waren, z. B. 1211 für Chemie und 132 für
Lloyd, machte ſich kurz nach 12 Uhr eine kräftige Aufwärtsbewegung be=
merkbar
; ſo daß bereits zum erſten amtlichen Kurſe für Schiffuhrtswerte
Kursbeſſerungen von 4 Prozent, für Montanwerte von 34 Prozent,
ſür Chemiewerte von 1½ Prozent eingetreten waren. Auf dem Elektro=
markt
blieb die Stimmung unentſchieden. A.E.G. konnten gleichfalls
etwas anziehen, während Siemens und Halske anfangs 1½ Pcozent
verloren. Das Geſchäft iſt wieder größer geworden und hatte zeitweiſe
für Schiffahrts= und Montanwerte ein ziemlich ſtürmiſches Ausſehen. Im
weiteren Verlaufe ſetzten ſich die Käufe noch fort, ſo daß beſonders die
Schiffahrts= und Montanwerte weiter um 1 bis 2 Przzent anziehen
konnten. Auch die Chemiewerte gewannen ein weiteres Prozent, während
auch jetzt die Haltung auf dem Elektromarkt recht ſtill und vernachläſſigt
blieb. Deutſche Anleihen blieben gut behauptet, Kriegsanleihen zogen
ſogar etwas an. Auf dem Markte für ausländiſche Renten lagen unga=
riſche
und türkiſche etwas ſchwächer, während Mexikaner auf das Ein=
treffen
der erſten Rate bei dem Bankhaus Morgan in Neiv York zur
Aufnahme des Zinſendienſtes ſich befeſtigen konnten. Der Geldmarft
blieb nach wie vor ſehrleicht.
Berliner Effektenbörſe.
w. Berlin, 28. Januar.
Nachdem wegen der Unſicherheit über den Ausfall der heutigen
Reichstagsabſtimmung über, das von der Regierung geforderte Ver=
trauensvokum
vorbörslich niedrigere Kurſe zu hören geweſen waren und
die Kursbildung auch aus dieſem Grunde bei Eröffnung des Verkehrs
ein unregelmäßiges Bild gezeigt hatte, wobei aber doch bereits die Kurſe
überwiegend nach oben tendierten, trat kurz danach, ausgehend vom
Schiffahrtsmarkte, eine allgemeine Befeſtigung der
Tendenz ein. Dieſe juar in der Hauptſache zurückzuführen auf wieder
einſetzende Auslandskäufe, denen ſich die Spekulation mit Rück=
käufen
und Deckungen anſchloß, wobei auch Hoffnungen auf einen Erfolg
der Regierung in der Reichstagsabſtimmung eine weſentliche Rolle ge=
ſpielt
haben. Von Schiffahrtsaktien waren Kosmos, Rolandlinie und
Deutſch Auſtralier ſchon aufangs 3 bis 5 Prozent höher, Paketfahrt,
Hanſa und Nordd. Lloyd zunächſt unverändert. Als letztere dann bei
großen Umſätzen in raſchen Sprüngen 3 bis 6 Prozent anz gen, und auch
die anderen erwähnten Schiffahrtsaktien weiter um 2 bis 3 Prozent
ſtiegen, ſowie ferner große Käufe in Montan und Kaliaktien
angeblich vom Auslande ſowie auch von einem bekannten öffentlichen
Inſtitut zu bemerken waren, wurde die Befeſtigung allgemein. Die
Montanwerte zumeiſt 2 und Kaliaktien 3 bis 5 Prozent. Auf den anderen
Märkten wurden anfängliche 1proz. Rückgänge vierfach wieder aus=
geglichen
und ſonſt noch Kursbeſſerungen bis 1 Prozent erzielt. Ludwig
Loewe ſtiegen um 6 Prozent. Leßhafter waren die Umſätze aber nur
auf den drei eingangs genannten Gebieten, ſonſt waren ſie verhältnis= der heutige um 45 Kälber ſtärker, dagegen um 35 Schafe und 180
mäßig ruhig. Rentenwerte zeigten überwiegend feſte Haltung. Gold=
um
10 bis 15 Pfg. gebeſſert. Am Geldmarkte zeigte ſich heute anſcheinend Nachfrage nicht genügte. Aus dieſem Grunde konnten ſich auch die
im Zuſammenhange mit dem Ultimo etwas Nachfrage. Die Sätze für Preiſe etwas befeſtigen und zwar für Kälber gegenüber den Preiſen vom
Tagesgeld wurden mit 6 bis 8 Prozent, für Monatsgeld mit 8 bis 9
Prozent und für Geld für einige Tage über Ultimo mit 7½ bis 9 Schafe 2 bis 3 Mark nachgaben. Bezahlt wurde der Zentner Lebend=
Prozent genannt.
28
27.
Aſchaffb. Zellſtof
66.75 66.75 Hemoor Zement
146. 1146.5
Augsb.=Nürnb.Maſch. 71.
71. Eirſch Kupfer.
83.
85.5
30. 30.25 Höſch Eiſen
Bamag=Meguin ...
84.5 86.5
Berl. E. W. Vorzug. 6.
61. Hohenlohe Werke
9a
9.9
Berlin. FarlsruheInd. / 63.125/ 64. Kahla Vorzellan
48.75 4825
Lindes Eismaſch
Braunkohlen=Briketts / 93,5 95.
Dremer Vulkan.
5623 56.25 Lingel Schuhe.
21.5 21.
Bremer Wolle.
94 94. Linke & Hofmann
Teutſch.=Atlant. Tel.
38.95 35.5 L. Loeme & Co.,
Teutſche Maſchinen
48. C. Lorenz .
Ri.
74.5 77.
Teutſck.=Nied. Tel. .. / 10. 10.25 Ndl. Kohle.
102.25 100.5
84.
Nordd Gummi
Teutſcke Erdöl ....
85.
25.
66.
73. Orenſtein:
Teutſche Vetroleum:
6s.
115. 1120.5 Rathgeber Wag
Tt. Kaliwerke.
25.5 24.5
Tonnersmarckhütte. 1 52.25 52.5 Rombacher Hütten
12.5 12.5
Tynamit Nobel.
88. 89. Roſitzer Zucker
69 875
Elektr. Lieferung.
Rütgerswerke..
82. 21.5
67.5 68.753
Sachſenwerl
Farben=Ind. A.=G.
124.
3.25 3.25 Sächi. Gußſtahl..
545
55.
C. Friſter
30. 30. Siem n Glas.
Casgenau Vorz. .
Gelſenk. Eußſtahl ... 25.75 24.25 Ver Lauſitzer Gias.
85.5 85.5
H. f. elsttr. Untern. /130.5 132.75 Volkſtedter Porzell.
23.5
28.5
Salle Maſchinen ..
48.
50. Wittener Gußſtahi
39.
Kan.Maſck.Cgeſt.
janderer=Verke. .. 1 92.75
Kania Tampfſch. . 1143.5 155.
92.75

Deviſenmarkt.

Amſterdan=R.
Buenos=Aires
Prüſſel=Antu.
Csio
Korenhagen
Stockholin
Cellingfors
Italien
London
Nei=York
Paris.
Schweiz.
Spanien..

27. 1. 29. I. 27. 1. 28 1. eſt Brief WienD.=Oſt.ab zeid Geld Br. 4152.30 158.8* 5.3 83.7 59.36 F9.0 5303 1.732 1.772 4.736 1.749 Erag. 12.31 17 17.8 19.37 19.11 33.1c5 034 Ludapeſt. 6.*75 5.858 7. 5893 6548. 75.68 85 31 R5.5 Japan.. 7.833 1.50: 1.883 1.885 105.0. 10: 23/1 133,83 104.19 io de Janei= 9.523 0.823 A.532 3.634 112.25 112.5 12.s5 h2.53 Zulgarien 2.335 2.293 2235 2835 15 537 (3.581 15.S35 19. 755 elgrad 7.72 13,917 5 S5 15.97* 15.55 Konſtantino= 2.76 7327 9.. 33 4784 737 z18731215 21.32 1.735 k.375 778 89.91 35 80 79 61.13 15 553 15 778 15 775 15 7359 hen 5.73 591 5.41 30.35 81.59 80 88 HGzl. Kanada. 4189 7.333 198 7.193 59 27 52.41 55.31 59.4el1 Ariquah .. . ! 7 325 43151 7.303 4.315

Herabſetzung der Gebühren für die Stundung
der Eiſenbahngüterfrachten.
w. Berlin, 28. Januar.
Die Deutſche Verkehrs= und Kreditbank=Aktiengeſellſchaft hat
die Gebühren für die von ihr gewährte halbmonatliche
Stundung der Eiſenbahngüterfrachten im Ein=
vernehmen
mit der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn=
geſellſchaft
von drei vom Tauſend auf zwei vom
Tauſend herabgeſetzt. Die Ermäßigung tritt mit Wir=
kung
für die vom 1. Februar d. J. beginnende Stundungsperiode
in Kraft.
Das amtliche Bahnhofverzeichnis 1926 der Deutſchen Reichsbahn
und der deutſchen Privatbahnen (mit Ausnahme der Kleinbahnen) iſt
ſoeben im Verlag H. S. Hermann u. Co., Berlin 8W 19, Beuthſtraße 8,
erſchienen. Das Verzeichnis iſt nach amtlichen Unterlagen vom Eiſen=
bahn
=Zentralamt aufgeſtellt; es enthält in Buchſtabenfolge alle Bahn=
höfe
der Deutſchen Reichsbahn und der deutſchen Privatbahnen ( aus=
genommen
Kleinbahnen). Für jeden Bahnhof ſind angegeben die
Strecke, an der er liegt, der Direktionsbezirk, die vorgeſetzten Aemter
und die am Orte vorhandenen ſelbſtändigen Dienſtſtellen. Beſchrän=
kungen
in den Abfertigungsbefugniſſen eines Bahnhofs ſind genan be=
zeichnet
. Dem Bahnhofsverzeichnis geht ein Verzeichnis der Reichs=
bahndirektionen
, der Privatbahnverwaltungen und der Aemter und Aus=
beſſerungswerke
der Reichsbahn mit Poſtaufſchrift und Poſtfernruf
voran. Dieſe Angaben werden für alle Verkehrtreibenden und für viele
Wirtſchaftskreiſe von beſonderem Wert ſein, weil ſie in dieſer über=
ſichtlichen
und erſchöpfenden Darſtellung anderweitig bisher nicht zu=
ſammengetragen
ſind. Für Lochkartenzwecke der Reichsbahn ſind die
Bahnhöfe, Strecken uſw. genummert. Dieſes Nummerungswerk wird
von allen Geſchäftsbetrieben, die mit dem Lochkartenverfahren arbeiten,
und von allen Kreiſen, die ſich mit dem Lochkartenverfahren beſchäf=
tigen
, begrüßt werden; es läßt ſich als großer geographiſcher Num=
merungsplan
auch für geſchäftliche Zwecke (Kundenregiſter uſw.) aus=
bauen
. Der Verkaufspreis beträgt 10. Reichsmark. Beſtellungen ſind
an den Verlag zu richten.
Frankfurter Produktenverkehr.
Frankfurt, a. M., 28. Januar.
Die ausländiſchen Notierungen ſind fortgeſetzt außerordentlich
ſchwankend und mahnen zur Zurückhaltung, ſo daß die Umſatz=
tätigkeit
fortgeſetzt klein blieb Weizen 26,5026,75, Roggen 17,75,
Sommergerſte für Brauzwecke 21,5024, Hafer (inl.) 18,5021,50,
Hafer (ausl.) , Mais 19,7520, Weizenmehl (ſüdd. Spezial) 40,5041,
Roggenmehl 2626,50, Weizenkleie 11, Roggenkleie 11,25.
Mannheimer Produktenbericht vom 28. Januar. Der Markt bleibt
ruhig. Inlandweizen iſt etwas weniger ſtark angeboten, wogegen das
Angebot in Auslandweizen, beſonders in Plata, recht umfangreich iſt.
Man nannte gegen 12½ Uhr: Weizen (inl.) 26,25R7, Weizen (ausl.)
32,5033,50, Roggen (inl.) 18,5019 Roggen (ausl.) 22, Hafer (inl.)
17,7519,50, Hafer (ausl.) 2023, Braugerſte 22,2525, Futtergerſte
18,5019,50, Mais mit Sack 19,5019,75, Weizenmehl, Baſis 0, 41 bis
41,25, Weizenbrotmehl 3131,25, Roggenmehl 26,5027, Weizenkleie
10,7511, Biertreber mit Sack 1818,25 Rmk., alles per 100 Kilogramm
waggonfrei Mannheim.
Berliner Produftenverkehr.
TU. Berlin, 28. Januar.
Im heutigen Berliner Produktenverkehr ſind nach den unbefriedi=
genden
Preismeldungen von den amerikaniſchen Börſen ſowie den er=
neut
niedrigen Anfangskurſen Liverpools die geſtrigen letzten Notierun=
gen
für Brotgetreide nicht mehr voll zu erzielen. Hierbei zeigte Weizen,
da das Offertenmaterial ſehr gering war, ziemliche Widerſtandsfähigkeit,
während Roggen in Reaktion der letzten beträchtlichen, erzielten
Steigerungen im Angebot lag. Allgemein bleibt am Roggenmarkt
die Tendenz ſehr ruhig. Am Markt der Termingeſchäfte begann Weizen
der März 1 Mk. und Mai 2,5 Mk. unter Vortagsſchluß, Roggen um
3 Mk. niedriger. Gerſte behielt in mittleren Sorten ein überaus
reiches Materialangebot. Auch Hafer ſtark angeboten
und nur zu ſehr ermäßigten Preiſen unterzubringen. Für Mehl war
auch in Roggenmehl heute der Markt allgemein ruhig. Futterartikel ſtill.
Getreide und Oelſaaten je 1000 Kilo, ſonſt je 100 Kilo. Weizen,
märkiſcher 240246, pomm. 240246, Jau. , März 263262,50, Mai
269,50 ſchwächer; Roggen, märkiſcher 148155, pomm. 145152, Jan.
, März 174174,50 Brf., Mai 185185,50 Brf., matt; Sommergerſte
170198, Wintergerſte und Futtergerſte 142160, ſchwach, Hafer, märk.
155166, Jan. , März 176, Mai 183, matt, Mais, La Plata 189,
ruhig, Weizenmehl 32,2535,25, ſtill, Roggenmehl 22,2524,25, ſtill,
Weizenkleie 11,2511,50, ſtill, Roggenkleie 9,6010, ſtill, Raps 340350,
ſtill, Viktoriaerbſen 2635, Kleine Erbſen 2225, Futtererbſen 2022,
Peluſchken 2021, Ackerbohnen 2021, Wicken 2123. Lupinen, blau
1212,50, gelb 1415, Seradella, alt , neu 1920, Rapskuchen 15,25,
Leinkuchen 2222,50, Trockenſchnitzel. 8, Sohaſchrot 19,5019,80, Torf=
melaſſe
, Kartoffelflocken 14,5015,00.

Piehmzärkte.

Darmſtädter Viehmarkt vom 28. Januur. Aufgetrieben waren
7 Ochſen, 5 Kühe und Rinder (4549 Pfg. pro Pfund Lebendgewicht)
Papiere der Rhein=Elbe=Union ſtiegen um 3 bis 4 Prozent, die anderen 9 Schweine, 141 Kälber (4464 Pfg.), 38 Schafe (3040 Pfg.). Markt
geräumt, für Ochſen und Kühe Ueberſtand.
Fraukfurter Biehmauft vom 28. Januar. Der Antrieb beſtand heute
aus: 3 Rindern, 965 Kälbern, 668 Schafen und 209 Schweinen. Ver=
glichen
mit dem Auftrieb des letzten Nebenmarktes vom 21. Januar war
Schweine ſchwächer. Das Geſchäft war im allgemeinen ziemlich ſchleppend
pfandbriefe waren wenia verändert und Vorkriegshypothebenpfandbriefe und nur für Schweine etwas lebhafter, weil der Auftrieb darin der
25. Januar um ca. 3 Mk. und für Schwueine um 3 bis 5 Mk., während
gelvicht: Kälber Klaſſe b) 7075, c) 6069, d) 5059, e) 3848, Schafe
27. 1 28. 1. Klaſſe a) 4247, b) 3341, Merzſchafe 2032, Schweine im Gewicht von
160 bis 200 Pfd. 8081, unter 160 Pfd. 7579, von 200 bis 240 Pfd.
8081, von 240 bis 300 Pfd. 8081, Fettſchweine, Sauen und Eber
wurden nicht notiert.
Mannheimer Viehmarkt vom 28. Januar. Dem heutigen Kleinvieh=
115.5 116,75 markte waren zugefahren: 62 Kälber, 26 Schafe und 84 Schweine. Be=
zahlt
wurden für Kälber 6075, für Schweine 6477 für je 50 Kilo
42,5 42.75 Lebendgewicht. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam ge=
136. 1142. räumt, mit Schweinen ruhig, ausverkauft; Ferkelmarkt ausgefallen.
Amerikaniſche Kabelnachrichten.
* New York, 28. Januar.
Weizen: Der Markt verkehrte auch heute in feſter Haltung
auf Deckungskäufe der Baiſſiers und geringere Ankünfte. Die Ter=
59. 59. mine konnten bis 2 C. anziehen.
Mais: Der Markt verkehrte in feſterer Haltung auf Deckungskäufe
89.5 80. und Abnahme der ſichtbaren Vorräte. Die Termine avancierten um ½ C.
Hafer: Infolge des feſten Verlaufes der vorgenannten Märkte
99. 95. Weſti. E.Langendreer 26.5 28.25 verkehrte auch dieſes Marktgebiet in ſtetiger Haltung mit leichten
Kursaufbeſſerungen.
Baumwolle: Der Markt zeigte ein ziemlich ſtetiges Ausfehen auf
kleinere Ankünfte und erhöhte Liverpooler Notierungen. Die Termine
konnten einige Punkte anziehen.
Kaffee: Die Abſchwächung machte weitere Fortſchritte. Be=
ſonders
nahe Termine, die ſtark angeboten wurden, lagen bis 20 Punkte
niedriger. Spätere Termine lagen etwas beſſer.
Konflikt in der amerikaniſchen Petroleuminduſtrie. Der bekannte
Petroleummagnat Sulbenkian iſt mit vier anderen Direktoren von
der Vcnezuela Oil Conceſſion Holding Company, die in enger Ver=
bindung
mit der Royal Shell Gruppe ſteht, offiziell zurückgetreten.
Hierdurch wird der bereits vor einiger Zeit angekündigte Bruch mit der
Rohal Shell offiziell. In einem Rundſchreiben ſucht er ſeinen Austritt
damit zu begründen, daß durch Nichtb=folgung ſeiner Ratſch
Geſellſchaft nach ſeiner Anſicht ein Schaden von über
Sterling eutſtehen werde. Er erſucht die Aktionäre, ihm n
Stimmen bei der nächſten Verſammlung zu geben.

[ ][  ][ ]

Rummer 29

Freitag, den 29. Januar 1926

Geite 11

und für v
dieſer üb

zen
Hafe
Fu

Enropäiſche Staatspapieer
a) Deutſch=
6% Reichsanleihe ........
bo--
......
8½%
Dollar=Gld=Anleihe d. 1985
groß e Stücke
Dollar-Gld-Anl. per 1032
große Stücke
Dollar=Schatzanweiſungen
Dtſch. Schtzanw. KIu. TTv. 2:
Klu. IIv. 24
4½½ IV. u. V. Schatzanw.
4½% HI.IX.
4% D. Schutzgb.v. 08-11 u. 13
v.14
Sparprämienanleihe .....
Zwangsanleihe .. .. . .. ...
40 Preuß. Konſols ......
......
8½%

2e
4 9 Bad. Anl. alte ......"

8½%
v. 1896 ...
B%
49 Bahern-Anleihe ....."
..
3½
8%
8-16% Heſſen R. Xxxvi
untilg. b. 28 .........."
4½ Heſſen unk. 1924.. . . . .
alte ..........
8½% ...........

4% Württemberger alte .
b) Ausländtſche
5% BosnienL.-E.=B.v. 1914/
5% 2.=Inveſt.=Anl. 1914/ 16
42 v. 1898 .....
4½%v. 1909 ........."
4% .
5% Bulgar. Tabal 1909 ..
4½% Oſt. Staatsrente 1913/
ab 1918
.
4½% Oſt Schatzanweiſ.ſtfr.
v. 1914

4½ Oſt. Goldrente ......"
418% Silberrente. . . . .
4% einh. Rente (konv.

8% Portugtel. (Spez./6. II.
6 Rum am Rente v. 03
4½% Goldr v. 13 ..
am. konp.. . . . .
K
4% am. b 05 .....

27 1. 28. 1.
0.235 0.24:

98.70 98.7
0.112-

6.25
S.25

0.25
0.22

27
0.19

1.
1.4

14.5
2.6
15.4
0.95

2.5
5.5
1.40

42 Tür: (Admin.) p. 1903
(Bagdad) Ser.
(Bagdad) Ser. III 8.6
4½ v 1911 Bollanl / S 25

6.57
6.575

0.25
0. 26.

0.23

27
0. 19
0.22

17

1.7
1.4

14.5
2.5
15.2
1. 425
0.875
6.25
2.5
5.60

8.5
9.20

6% Großkraftweri Mannhein
Kohlenwertanl. v. 23 ...
6% Heidelberger Holzwertanl.
von 23
6 %H. Braunk.=Rog.=Anl.v. 23
5% H. Roggenanleihe v. 1928
6% Mannh. Stadt= Kohlen=
wertanl
v. 1923
% Offenbach (M.) Holzwert=
anl
. v. 1923 ..
5%0 Pfälzer Hyp. Bank Gold=
Pfdbr v. 24..
%o Preuß. Kaliwert=Anleihe
59 Preuß. Roggenwert=Anl.
5% Rhein. Hypoth. Bk. Gold=
Pfdbr. v. 24.
% Sächſ. Braunk.=Anl.v. 23
Ser. Iu. H......... ..."
5% Sächſiſche Roggenwertan=
leihe
von 23
Feſtwertbk. Goldob

27. 1.

1!

10

3.80
5.30
1.75
2.10
6.15
B3c

2.2
6.55
1.64

Vorkriegs=Hypothekenbant
Pfandbriefe
Bay. Vereinsban: München.
Bay. Handelsbanf. München
Bay. Hyp. u. Wechſelbank
Frankfurter Hypothef.-Bk.
Frankfurter Pfandbrief=Bk.
Hamb. Hypothek.=Ban
Meininger Hyp.=Bank .. ..
Pfälziſche Hyp.=Ban ....."
Preuß Pfandbrief=Bk. .. . . .
Rhein. Hypothk.=Bank .....
Südd. Bodenkredit=Anſtalt".
Württemberg. Hypoth.=Bank
Staatl oder provinz ja
garantiert
Heſſiſche Landes=Hyp.=Bank
Landeskreditanſtalt Caſſel. .
iſſauiſche Landesbank

27.1

7.2
7.225
R.42-
7.20
5.75
6.65
6.725
6.01

4.70
4.n0

28. 1.

7.50
7.25
8.5
7.45
5.78
6.79
6.8
6.u8
6.6

4.67:
TR.

Obligationen von
Transportanſtalten.

4% Eliſabethbahn, ſtfr.
4½ Ga. Carl Ludw.=Bahn
5% Oſt. Südb (Lomb.) ſtfr
2,6% Alte Oſt. Südb. (Lom
2.6% Neue Oſt Südb. (Lomb
4% Oſt. Staatsb. v. 1883
30 Oſt Staatsb 1.b.8.Em..
3% Oſt. Staatsb. 9 Em.
3% Oſt Staatsb. v. 1885
3% Oſt. Staatsb. Erg. Netz.
4% Rudolfb. 1. Silber ſtfr. .
4% Rudolfbr. Salzkammerg.
4½% Anatolier Serie l..
4½% Anatolier Serie II
4½½ Anatolier Serie III ..
3% Salonique Monaſtir. . .
50 Tehuantepe .. . . . . . .."
½% Tehuantepee ... ...

1.9
1.4
11.15
11.10
11.20
17.3
17.25
17.25
1.65
1.68
9.75
8.25
11.0
20.5

2
1.475
11.78
11.1
11.1
17.5

17.5
1.65
81
8.5
11.5
0.25

21.5

4½% Ung. Staatsr. v. 1913/ 13.75
Staatsr. v. 14 17.4 16.85
41
Goldrente
15.1 14.3
Staatsr. v. 10 14.3 13.8
Kronenrente
105 1.15
(Eilern Tor)Gl.
Be
Außereuropäiſche.
6% Mexik amor innere 21.5
konſäuß. v. 99 . 40.25
Gold v. O2 ſtfr.

kon) innez.
14,5 14.5
Frrigationsard / 32.70 32.5
6½ Tamaulipas. Serie T.
Rach Sachwert verzinsliche
Gchuldverſchreibun gen
Rit Zinsberechnung
6 ½ Dollar Goldanl. v. 1982
große Stücke
4½ Dol ar Goldan! v. 1985
große Stücke
oos
2½ Frlitr. Hyp.=Bi. Gold
pfandbrie R 1/86 86
8% Frkrft.Hyp.=Bk. Gold=
pfandbrie
: Em 8
6% Frkitr. Hyp.=B1 Gold=
pfandbrief
Em 2
6% Neckar A.=G. Stultgart
Goldanleihe von 1923
8 % Pfälzer Hyp.=Bk.=Gold
85
pfandbrief von 24
8½ Rhein Hyp. Br. Gold=
1 andbrief von 24
84 84
6½ Rhein=Ma n=Donau=
Gold=Anleihe von 23 . . 63.5 63.5

Bank=Aktien.
Allg. Deutſche Creditanſt. O 1. 1
Badiſche Bank ........."
Bank . Brauinduſtrie. . .0 1
Barmer Bankverein".
Bay. Hyp.: u. Wechſelb. .O
Berl Handelsgeſellſchaft e 1. 1
Kommerz= u. Privatbank . .O 1. 1
Darmſtädter u. Nationalbk.o 1.
Deutſche Bank
deutſche Eft u. Wechſelbk. o 1. 1
deutſche Hyp.=Bf. Mein.
Deutſche Vereinsban .. . .0 1
Disconto=Geſellſchaft .. . . .O
Dresdener Bank .. . . . . . . .0/ 1. 1
Frankfurter Bank
...0
Frkf. Hyv.=Bank

Franff Pfandbrief=Bk.
Botha Grund kredit=Ban:
Metallbanf
Mittelbeu ſch. Creditbank ..0 1 1.
Oſterr Creditanſtalt ..
Pfälz. Hypoth.=Bank
Reichsbank=Ant
Rhein Creditban:
Rhein Hypothekenbank .
Südd. Disconto=Geſellſch. O
Wiener Bankverein

Bergwerks=Aktien.
Berze. ius

Bochumer Bergbau. . . . . . 0
Buderus
........ . D
Dt. Luremburger .. . . . . . .0 11 10
Eſchweiler Berawerks=Akt..
Gelſenkirchen Bergw. ...
Harpener Bergbau ... . . . .0/ 1.
Tſe Bergbau Stamm. . . . O 1. 1.1 200
Ne Berabau Genußſcheine o 1. 1
Kaliwerke Aſchersleben .. .O/ 1. 1.
Kailiwerke Salzdetfurt
Kaliwerke Weſteregeln . . . . O
Klöcknerw ab. Lthr.-Hüttele
Mannesmann Röhren .. . .0
Man2fe der
..0
Oberbedarf
..... ... H
Oberſchle Eiſen(Caro). . . . O
Otavt Mnen u. Eb.=Ant..
Bhönix Bergbau
Rhein Braunk. u. Brikett
Rhein Stallwerke

Rombacher Hütte
Stinnes Riebeck Montan . .O
Tellus Bgb.=u. Hütten=Akt.0
Ver. Laurahütte
Aktien induſtrieller
Unternehmungen.
Brauereien.
Eichbaum (Mannh. . ..
Henninger Kemp=Stern . . . O
Löwenbräu München .. . . . O
Mainzer Aktenbrauerei .. .0 11 1
Schöfferho/ (Binding) .. . .O
Schwarz=Storchen .. . . . . .O
Werger

Ohns Zinsberechnung
6 %Baden=Baden=Holzwert
Anleihe von 23..
114
6 %Badenw. Kohlnwranl. 23/ 9.25
5% Frkftr. Pfandbrieſ=Bk.
Goldoh Em
1.77

Akkumulat. Berlin. . . . . . . .O
Adler & Oppenheimer .."
Ad erwerke (v Kieher) .. .0
A. E. G. Stamm
. . O
6% A.E. G Vorzug Lit. A O
5% A.E. G Vorzug Lit. B O
Amme Gieſecke & Konegen . O
Anglo=Continantal=Guano
Anilin=B.n =Treptow
Aſ haffenburger Zeilſtoff..4
Badenia (Weinheim)
Bad. Anilin u. Sodafabr. O
9.4 Bad. Maſchf Durlach . .
Bad. Uhrenfabr. Furtwang. O
67 BBamag=Meguin Berlin O

Geſch 2a
Divit Jahr s *8 1 40
333 82 20 A 10
20 10%
RM 10 0 1. 1 60
100 8%
10%
100 10% 1. 1 50
100 8% 6%
150 10% 80 8% 1 1.. 2
1 1 120 6% 1. 1. 100 1. 1 831. ..0f1. 10. 160 20 90o Kr9o00 1
1. 100 0%
500 10% 1. 1 100
100 40 82o
00
88 1. 1. Kr8.00 1. 1./ 100 1. 10 70 1. 1./ 23 70) 1 7 800 1 10./ 700 1000 200 8 140 1. 1. 160 150 1. 7 600 1. 7 600 1. 1. 50 1. 10 1. 10 120 1 7 500 1. 4./ 300 500 300 1. 4 400 1. 1. 77.50 1 7. 93.3. 1. 10 400 20RM 1. 3. 600 30 1. 10. 3331 10% 1000 8o 1. 10. 250 9% 1. 10 3o0 12RM 1 10 200 19 1. 1. 500 68 1. 250 1 11 40 1 10. 100 1 10. 70 1. 10. 75 1. 1. 50 1. 1 100 200 300 68 18 200 8% 200 400 1. 7. 100

27. 1.

85.5
33
21.25
75.5
89.25
1a0
101.25
115.5
1142/s
78
72
111.25
110.5
6
66.75
77
85
95
6.85
628
148
84
1
86
5.15

25.5

38.75
87.5

83.25
105

111.5

63.25
73.5
74
45.25
12.5
25.75
74
32
66.75
13
77.5
S5
35.5

54
28.5
160
115
167
76
94

36
29.5
94.25
62

28. 1.

85.5
34
91.75
29
89.9
140
101.5
115.5
114.5
78
75
80
110.5
110.*
58
68
78
85.5
95.25
6.55
70
194.5
34
72.75
86

27
86.5
39.5
90
132
91. 25
108
101
73.5
116
123
64.75
74.5
74.5
46.5
41.7
75.75
236.75
G8.5

58
35.25

54
60
115
168
95

33
30
94.75
7
W.5

121.75 123.5
66.5 66.5
122 1241,
113 112
16.5 19.75
29
22

Baſt Nürnberg .... . . . . . . "
Bayriſch Spiegel .. . . . . . . O
Beck & Henkel (Caſſel) .. . . 1. 4./ 50
Bergmann El. Werke.
Bing. Metallwerke . . . ."
Bremen=Beſigh=Olfabr .
Eementwer: Heidelberg
Cementweri Karlſtadt . . . .O 1. 1./ 150
Cementwerk Lothr. (Karis.)o 1. 1/ 40
Chem. Werke Albert
Chem. Brockh. ,Nd. Walluf. O 1. 1
Chem. Griesheim=Elektron O
Chem Fabrik Milch .. . . . . "
Chem. Weiler=ter=mer .. . . O 1. 1.7 200
Daimler Motoren .. . . . . . . O
Deutſch Eiſenhandel Berl.0
Deutſche Erdöl..
.. . . . O
D. Gld.. u. Silberſcheibeanſt. 011. 10
Dingler Zweibrücken ... . .0 1 4./ 100
Dresdener Schnellpreſſen .O 1. 6./ 40
Dürrkopp /Stamm) .. . . Ol1. 10./ 150
Dürrwerke Ratingen . . . . . O
Dnckerhofi & Widm. Stammo 1. 1

Eiſenwerl Kaiſerslautern O
Eiſenwerk L Meyer, fr. . . . O
Elberfeld. Farbw.v.Bayer O
Elektr Lieferungs=Geſ. ..."
Eleltr. Licht- u. Kraft .. . . . "
Elſäfſ. Bad.=Wolle
..(
Emag Frankfurt a. M. . . . 0
Email EStanzw Ullrich .. 9
Enzinger Werke.
..
Eßlinger Maſchinen .. . . . . 0
Ettlinger Spinnerei .. . . . . O
Faber Joh. Bleiſtift .. . . . .O
Faber & Schteicher .. . . . . . "
Fahr Gebr Virmaſens ..0
Felten &Guilleaume, Carls. 6
Feinmechanik (Jetter . . . . *
Feiſt, Sekti Frankf. M.0
..0
Frankfurter Gas
Frankfurter Hof
.. . . . G
Frff.M. Poforny & Witteto
Fuchs Waggon Stamm . . . O
Ganz Ludw. Mainz .. . . . O
Geiling & Cie
...... 0
Germania Linoleum . . . . . O
Gelſenkirchen Gußſtahl .. ."
Goldſchm dt. Th. . . . . . . .O
Gotha Waggon .. . . . . . . . . "
Greffenius Maſch. Stammo
Gritznei, Maſchfbr. Durlacho
Grün & Bilfinger
O
Dafenmühle Frankf. (M.) O
Hammerſen (Osnabrüch (
Hanfwerke Füſſen
..O
Hartm EBraun, Frankf. .O
Heyligenſtaedt. Gießen. .."
Hilvert Armaturenfbr. ..O
Hindrichs=Auffermann . . . . O
Hirſch Kupfer & Meſſ. . . . . 0
Hoch= und Tiefbau .. . . . . .O
Höchſter Farben
..O
Holzmann. Phil.
..0
Holzverk. Induſtr.
Hydrometer Breslau .. . . .O
Fnag.
Junghans Stamm . . . . . O
Kammgarnſp. Katſerslauterno
Kar,sruher Maſchinen . . . . *
Karſtad: R.
.. . .O
Kiein, Schanzlin & Becker o
Rnorr, Heilbronn .. . . . . . . O
Konſervenfabri Braun . . .O
Krauß & Co., Lokom. . . . . . O
Lahmener & Co.
O
Lech. Augsburg

Lederw Rothe .. . . . . . . . .0
Lederwerke Spicharz .. . . .0
Lingel Schuhw Erfurt . . . O
Löhnberger Mühlc
...O
Ludwigshat. Walzmühle
Lüidenſcheid Metallw 6

Geſe
ahr

1. 1
1. 1
1. 1
1.1
1. 1.
1. 7
1. 4
1. 1.,
1. 1.
1. 1
1. 1
1. 1./ 120
1. 7
1. 1.
1. 1.
1. 1.
1. 8.
1.
1. 1.
1. 1.
1. 7.
1. I.
1. 1
1. 1.
1. 1.
1. 1
1. 4.
1. 1
1. 1.
1. 1
1. 1.
1. 4.
1./ 8
1. 7
1. 2./ 40
1. 7.
1. 4.I
1. 5.
1.
1. 1.

Ss=
1. 10./ 60
1. 1./ 60
200
1. 1./ 50
1. 1./ 3a0
1. 1./ 300
300
100
1. 1./ 200
1 11./ 120
1. 1./ 60
80
1. 1./ 400
140
1. 1./ *0
60
1. 4./ 331.
1. 1./ 20
203
1. 1./ 200
1. 10.: 60
1. 1./ 100
6
60
100
1. 1./ 100
140
80
1. 1./ 100
300
1. 7./ 80
1. 1./ 50
1. 1.7 200
1. 1./ 100
25
33½
100
400
200
6)
50
300
180
60
20-
200
200
50
80
120
150
2
200
U6
80
1. 1./ 2o
140
1 1.1 120
1. 1./ 50
80
1. 1/ 50
15
1./ 250
1. 1./ 500
50
1. 7./ 20
1 1./166½
500
5. 6

Divid.

2. 40RM

0%
D
12%
6%

8%
5%

1 RM

6%
689
5%

00
15%

8%
10%
8%
1 RM
U,RM
5%

GOo
92
8

1

27. 1.

58
42
34
80.5
35.75
26.5
68
92.5
75
35.5
122

30.5
37
87
6.5
33
30
16
100.25
0.155
24
67
28.75
200 200
71
48
52
75
67
30.75
119.5
25
29
60
90
82
50
58
62
21 21.5
38 37.5
84
46
122 124:
53
54.5 S5.5
34
0.351
80.5 66
66 66
28.5 28.25
108
28
54
40
78.5
19 79
20.5 20

26
26.75 46,75

28. 1

40
35
81.25
36
68.5
92

35.5
1241,
123.75
31
35.5
85
87
76 76.5
34
30.10
15
122 124½g
99

25.5
68
72
45.5
37 37
52
75.25
67
30.75
0.205 0.27
20.5 20.23
117
24.5
62.5
33
61
90.5
80.5
50
84 82.25

20
85
45
53.25
34
0.351
11
28
56

80.75

Luther, M.= u Mühtenbau o
Luxſche Induſtrie
Mainkraftwerke Höchſt....0 1 1
Metallgeſ. Frankfurt ... . . *
Meyer Dr. Paul".
Miag. Mühlenb. Frkf. a. M.o
Moenus Stamm
Motorenfabrik. Deutz
G
Motorenfabr Oberurſel .6 1 7.7 250
Neckarſulmer Fahrzeugw. O 1. 1
Neckarwerke ) Stamm O 1 1
Oleawerke, Frankfurt a. M. 1. 1
Beters Unvon Frankf. a. M.4
Pfälz. Näh Kayſer
Philipps A.=G.
.O
Porzellan Weſſel.
Prometheus Frkf. M. . . . . . 0 1. 1
Reiniger, Gebbert & Schall
Rhein Elektr Stamm . . . . O
Rhein Metall=Vorzüge ..." 1. 7.
Rhenania Aachſen
Rückforth Stettin
Rütgerswerke
Schleußner (Frankf. a. M.)
Schneider & Hanau
Schnel preſſen=Frankenthal &
Schramm u. Megerle, Lackf.e/1. 11
Schriftg Stempe Ffm . .O
Schuckert Eleftr (Nürnb.). 6
Schuhfabr Berneis-Weſ ele
Schuhfabrit Herz
Schuhf Leander, Offenb. 0/ 1. 7./ 250
Schultz Grünlack. Rdsh. . .O
Seilinduſtrie Wolff
..O
Sichel & Co. Mainz
..O
Siemene Elektr. Betriebe Ol1. 10.
Siemens Giasinduſtrie .. . "
Siemens & Halske
0
Süddeutſche Immobilien
Thür elektr. Lief.=G. Gotha
Uhrenfabrik Furtwängler (
Beithwerke in Sandbach . O
Verein. f. Chem. Ind. Frift o
Verein. d. Olfbr. Mannh. d.
Verein. Faßfabrik. Caſſel O
Ver. Gummif. Bln =Frkft.
Verein Winſelf. Nürnberg O
Verein Ultramarin . . . . . . O
Verein. Zellſtoff Berlin . .O
Vogtl. Ma chinen
Voigt & Haeffner Stämme e 1. 1

Volthom. Seil
Wanß & Freytag .......
Wegelin Nußfabri .... ..
Zellſtoff Wa dhof Stamm
Zuckerfbr Waghäuſel ..."
Zuckerſbr. Frankenthal .
Zuckerfbr Heilbronn .. ..
Zuckerfbr Offſtein ......
Zuckerfbr. Rheingau ...
Zuckerfbr. Stutfgart

Transport= und
Berſicherungs=Aktien
Allg. Deutſche tſenbahn" .
Deutſche Eiſenb=G. Fftm
Elektr Hochbahn Berlin
Schan tung E. B.
Südd. Eiſenbahn=Geſ. ...
Hapag (Paketfahrt)
Nordd. Lloyd

Frkft. Allg. Verſich.=Ge).
Frankona Rück= u. Mitv.

Darmſtädter Wer
Bahnbedar
Dampfkeſſei Rodberg ....
Helvetia Konſervenfabr.
Gebr Lus
Mot orenjabril Darmſtadt
Gehr. Roeder
Tei
th& Ellenber

1. 1.
1. 1.
1. 10.
O 1. 1
1. 1
0l 1.
1 10.
Ol1 10
1 10.
.O 1.1
1. 8
1 1.
1. 1.
1. 1.
.!
1. 1
1. 1
1. 1.
1. 10.
1.
1 1
1 7.
1. 1.
1 10
1. 1.
1
1. 1
1. 1
1. 6
1
1. 7.
1. 1.
1. 2.
1.
1. 10. 40
. 10.
1. 10.
1. 9.
1. 10

1. 1
1.
1. 1
1. 1.
1. 1.
1. 1
1 1

1. 1.
1. 1

1. 1
1 10
1.
I. 5
1. 7
1. 1.
5.2

Divid, 27. 1. 28. 1.

50
100
140
120
10
*9
30
250
100
100
20
30
50
100
100
40
30
100
150
60
10
16
60
100
100
60
120
700
A8
6)
2d
123
40
100
20
700
83.33
100
40
60
1. 1./ 10
404
80
1. 1./ 200
200
50
45
20
50
40
40
1. 1./ 100
40
4
40
44
1. 9./ 40

1000
1000
8)0
300
40

80
A

20
60
40
300
140
120
300

82
8
6

42

0

4. 50RM

10%

5%

8%

0%
1RM
0
68

8%
10%
6
2 NM
2.40R9
2 RM
2 RM
2 RM
2 RM

500
Oo

10%
2.40R2
8%

60
14
75.5
99.25
10.15
8
33.5
31.5
78
30
54
41
16
48
47
69
2u
33
68.5
10.2
43.5
55
65
76.5
77.5
24.5
20.1
32
30
59
93.5
78
20
44
56
29
53.75
44
65
78
*6
36
63
76
88
92
40:5
46.3
40.25
44.75
40

A
14
75.75
99.75
10.15
88
33.5
31.5
38.5 38.5
30
53
49
45
70
20
33.25
70
12
43.5
55
65
76.25
78
2a
20

Z.
31

83
93.5
56
75.75
20
45
56
54
G
80
34
60
20
76.75
89
92
42
46.30
41
44.25
41.25

95
95
114
11ß.5
131.5 137.5

75
80

72.75

11.
20.4
35
81

Unnotierte Aitien

33.25 38.25

Ap
.........
Beckerkohle ....."
Beckerſtahl
Benz ............"
Vrown Boverie ..
Deutſche Petroleum
Diamond Shares
Großkrftw Württ. (Growag//
Grßkrftw. Unterfr (lffra) .O
Krügersha ll Kali.
.....0
Ufa Film
....


5.
I. 1.
1. 1.
1.
1. 6.

20
80
10
60
20
16)

86
150

Zeichenerklärung: X Mark für
nominal. M
für eine Milliarde. Mark pro Stück. O Gold=Kurs

Bebauungsplan.
Der durch Beſhluß der Stadverorl
neten=Verſammlung vom 2. Oktober v.
Js. gutgeheißene Bebauungsplan für
das Gebiet zwiſchen der Dieburger
Straße, der Odenwald=Eiſenbahn
und dem Weg der Faſaneriemauer
entlang, liegt gemäß Art. 5 der Alle
Bauordnung in der Zeit vom 1. Febr.
bis 27. Februar ds. Js. bei dem Städt
Hochbauamt zur Einſicht offen.
Einwendungen gegen den Plan ſind
bei Meidung des Ausſchluſes während
dieſer Friſt daſelbſt vorzubringen.
Darmſtadt, den 26. Jan. 1926. (st1469
Der Oberbürgermeiſter.

Perſteigerung
im ſtädt. Leihamt, Kirchſtr. 9
Donnerstag und Freitag, den
4. und 5. Februar ds. Js., von
vormittags 91 Uhr Verſteige=
rung
der bis Ende Januar ds.
Is. verfallenen Pfänder, und
zwar:
Brillanten, Gold= und Silber=
waren
, Taſchenuhren, Anzüge,
Frauenkleider, Wäſche, Stiefel,
Operngläſer, Photoapparate,
Nähmaſchinen, Fahrräder,
Muſikinſtrumente uſw.
Am Mittwoch, den 3. Februar
ds. Js., bleibt das Amt wegen
Vorbereitung zur Verſteigerung
geſchloſſen.
(st1470
Darmſtadt, den 28. Jan. 1926.
Städtiſches Leihamt.

Freitag, den 5. Februar 192e
vorm. 9 Uhr, wird in Arheilgen,
Wirtſchaft von Georg Erzgräber IV
aus Diſtrikt II Birken, Abt. 11, nac
ſtehendes Holz verſteigert:
Nutzholz: Stämme, im: Fichte 1,09
IV., 7.26 Va, 64,58 Vb;
Derbſtangen, im: Fichte 135,13 I.,
14,18 II.
Re’sſtangen, im: Fichte 0,83 I.
Brennbolz: Knüppel, rm: 3 Fichte
Stöcke, rm: 43 Fichte.
Das Holz liegt, in nächſter Nähe der
Frankfurterſtraße und iſt gut abzufahren
Blau unterſtrichene Nummern kommen
nicht zum Ausgebot. Auskunft durch
Herrn Förſter Klipſtein Forſthaus
Bayerseich, Poſt Egelsbach (Telephor
Langen Nr. 113).
(1450
Darmſtadt, den 26. Jan. 1926.
Heſſ. Forſtamt Kranichſtein.

Dienstag, den 2. Februar Ifd.
Js., vormittags 9 Uhr anfangend,
werden im Gundernhäuſer Gemeindewal
aus den Abteilungen 10, 11, 12, 13, 14
u. 15 nachſtehende Helzſortimente öffent=
lich
meiſtbietend verſteigert:
337 St. Fichtenſtämme Klaſſe 5a u. 5b
83,68 fm,
11 St. Weißtannenſtämme Klaſſe 5a
u 5b 1,98 fm
1256 St. Fichtenderbſtangen 70,15 fm
27 St. Weiztannenderbſtang. 1,53tm
Die Zuſammenkunft iſt an der Kreu
zung der Karlroth= u. Herzwieſenſchneif
Gundernhauſen, den 26. Jan. 1926.
Bürgermeiſterei Gundernhauſen
Schütz.
(1457

In das Handelsregiſter B wurde heute
bei der Firma Tonwarenfabrik, vor=
mals
J. Grießinger, Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung in Die=
burg
in Heſſen, in Dieburg einge=
ragen
: Geſchäftsführer iſt Auguſt Hie=
ronymus
zu Darmſtadt. Der ſeitherig
Geſchäftsführer Ernſt Lorey in Darm=
ſtadt
hat ſein Amt niedergelegt. (1494
Dieburg, den 13. Jan. 1926.
ſ. Amtsgericht.

Montag, den 1. Februar 1926
nachmittags 1 Uhr, wird auf den
Rathaus dahier die hieſige Gemeindejagd
auf weitere 6 Jahre verpachtet.
Das Jagdrevier umfaßt 650 Hekta
Feld und Wieſen und iſt vom Bahnho
Reinheim in 10 Minuten zu erreichen.
*
Ueberau, den 23. Jan. 1926.
Bürgermeiſterei Ueberau.
(1336mt
Walter.

Die Schalterſtunden unſerer Büros
ſind wie folgt geregelt:
*
Montags bis Freitags:
812 Uhr vormittags
21. 5 Uhr nachmittags
Samstags:
12 Uhr vormittags.
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2½5 Uhr
15
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mdch
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Ofene Stellen
Mn

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[ ][  ][ ]

ogarage

nödl

Nummer 29

Freitag, den 29. Januar 1926

Seite 13

Schminke.

28)

Ein Roman im Rampenlicht.
Von Guido Kreutzer.
(Nachbruck verböten)

Den eigentlichen Anſtoß zu dem ganzen Vorfall gab näm=
lich
der Geheimrat ſelbſt . . . erzählte er . . . Heute früh hatte
er in den Zeitungen die Nachricht von der Verpachtung des
Theaters am Weidendamm geleſen. Vormittags beim Nund=
gang
durch die Krankenzimmer wobei ich mich immer in ſeiner
Begleitung befinde gratulierte er dann Herrn Volkmar, daß
dieſer ja nun auf lange Zeit hinaus der Sorge um ſein Unter=
nehmen
enthoben ſei. Wir konnten doch auch den Zuſammenhang
unmöglich ahnen, nicht wahr?
Nein, natürlich nicht. Und weiter?
Ja, Herr Volkmar verſtand den Geheimrat augenſcheinlich
gar nicht, fragte nur betroffen: Verpahtet? Mein Theater
verpachtet? Das iſt doch undenkbar! An wen denn verpachtet?
Da ließen wir von der dienſttuenden Schweſter aus dem Leſezim=
mer
eine Zeitung holen und er darf ſich ja nicht bewegen
und hielten ſie ihm vor die Augen, damit er ſich ſchwarz auf weiß
überzeugen könne. Dann allerdings ..
Ueber das Geſicht des Aſſiſtenzarztes zuckte flüchtige Be=
wegung
.
dann kam ein Tobſuchtsanfall, wie ich ihn in dieſer
Maßloſigkeit ſelten erlebt. Und er hat ſich inzwiſchen ſchon zwei=
mal
wiederholt. Da wußten wir uns keinen andern Rat, als
Sie herzubitten, gnädiges Fräulein. Leicht iſt dieſer Entſchluß
wahrhaftig nicht gefallen. Weil noch auf Wochen hinaus eigent=
lich
niemand zu demn Patienten vorgelaſſen werden darf. Aber
wie die Verhältniſſe liegen vor allem müſſen wir ihn ſeeliſch
wieder ruhig bekommen. Denn ſonſt wird die Lebensgefahr
noch akuter, als ſie es an ſich ſchon iſt.
Kitty Lerron fröſtelte zuſammen.
Mein Gott ſteht es wirklich ſo ſchlecht?
Sehr, gnädiges Fräulein! Das Leben des Patienten hängt
tatſächlich an einem ſeidenen Faden. Ais das Auto gegen den
Kilometerſtein auffuhr und ſich überſchlug, wurde Herr Volkmar
doch gegen einen Telegraphenmaſt geſchleudert. Dadurch iſt eine
Zerreißung des linken Lungenflügels und eine Verletzung des
Rückgrats erfolgt. Auch ſonſt noch liegen ſchwere Komplikatio=
nen
innerer und äußerer Natur vor. Ich will ihnen gewiß nicht
unnötig das Herz ſchwer machen. Aber wenn dazu nun noch
ſchwere ſeeliſche Erſchütterungen von längerer Dauer kämen.
Alſo gnädiges Fräulein, Sie ſind jetzt beinahe wirklich unſere
letzte Hoffnung. Und der Geheimrat wie wir rechnen darauf,
daß es Ihnen gelingt, den Patienten wieder ruhig zu bekormen.
Er blieb ſtehen.
Hier iſt es. Ich laſſe Sie mit Herrn Volhmar allein. Zehn
Minuten. Das iſt das Aeußerſte. Sollten Sie wider Erwarten
irgendeiner Hilfe bedürfen, dann iſt gleich neben der Tür die
Klingel zum Wärterzimmer. Außerdem werde ich ſolange hier
in der Nähe auf dem Flur bleibeei."
Er öffnete, winkte die dienſttuende Schweſter, die am Fenſter
geſeſſen hatte, mit ſtumer Kopfbewegung heraus und ſchloß
leiſe die Tür hinter Kitty Lerron.
Die hatte ein, zwei Schritte getan. Dann hemmte ſie wie

angewurzelt den Schrit. Ihre Augen ſtarrten überweit in Du freuſt dich ...
faſſungsloſem Entſetzen.
Kaum ein Monat war es doch erſt her, daß ſie Ernſt Volk=
geſund
, den Kopf voll mit Zukunftsplänen und hochfliegenden
Erwartungen.
Aber was jetzt da drüben mühſam atmend in den Kiſſen lag
Geſicht mit den tiefen, tiefen Linien und eingeſunkenen, von bläu= reißenden Daman.
lichen Schatten umdämmerten Augen . . . Was da ruhelos über
die Decke ſtrich dieſer knochige Arm, dieſe krallige, faſt kindhaft
klein gewordene Totenhand ..
Ernſt?! ... flüſterte ſie verſtört.
Wagte einen Schritt, wagte abermals einen Schritt, ließ ſich
auf der äußerſten Kante des Stuhles neben dem Bett nieder. du mich anhören. Dann wirſt du alles verſtehen.
Als er ſeinen Namen, als er dieſe Stimme hörte, wandte der
Kranke langſam mit unendlich mühſamer Bewegung den Kopf,
in deſſen eingefallene Stirn das zerwühlte ſchwarze Haar tief
hineinſträhnte.
Wer iſt . . . Kitty?!
Und wiederum nach Sekunden quälten ſich aus raſſeinder
Bruſt Worte hoch:
Kitty du biſt
Sie brachte nicht Mut genug auf, nach ſeiner Hand zu grei=
fen
. Aber ſie begann mit flatternder Haſt zu ſprechen.
Wir haben uns ſolange nicht geſehen, Ernſt. Deshalb habe
ich heute endlich die Erlaubnis erwirkt, dich zu ſprechen. Ich freue
mich ſo darüber.

Ja; denn ich wollte dir doch gern ſagen .. .
Aber es ging nicht weiter. Dieſe Augen, die ſie unter ſchwe=
war
zum letzten Male geſehen: verliebt, lebensluſtig, lachend, ren, halbgeſchloſſenen Lidern hervor unabläſſig anglühten! Dieſe
grauenhaft dürre Bruſt, die jetzt mächtig zu arbeiten begann,
wie wenn ſie eiſerne Feſſeln ſprengen müſſe!
Und da kamen jählings Worte: heiſer, tonlos, ſchrill
dieſe dürre Bruſt, dieſer hagere Hals, dies gelbfahle, verfallene ſtrömten, als brächen aufgeſtaute Springftuten durch einen zer=
Was habt ihr mit mir getan?! . . . Der Geheimnat
heute früh die Zeitungen . . . Seid ihr denn total wahn=
ſinnig
? . . . Der Lenſch dieſer heimtückiſche Hund dieſer
Lump dieſer Paraſit . . . dieſe Beſtie Beſtie
Du mußt mich anhören! flehte ſie Ganz ruhig mußt
Brook wer iſt Brook? . .. Was habe ich mit dem
zu ſchaffen? . . . Wie komt der an mein Haus? .. . Und
an dich?
An mich? Aber das hat ja mit mir perſönlich nichts zu
tun. Nur, weil du doch noch auf Monate hinaus nicht in der
Lage biſt.
In die Hände habt ihr es ihm geſpielt! . . . Weil ihr glaubt
ich komme nicht wieder!!
Mitleid erfaßte ſie, tiefes barmherziges Mitleid mit dieſem
unglücklichen Menſchen, der zwei Jahre lang ihr Geliebter ge=
weſen
und heute nur noch ein Nichts war.
Sie verſuchte, ihm tröſtend zuzulächeln.
Aber wie kannſt du das denken?! So iſt es ja gar nicht.
Wenn du mich einmal ſprechen läßt, wirſt du ſofort einſehen, daß
wir einzig und allein zu deinem Beſten gehandelt haben. Gerade
Lenſch ....
Oh dieſe gräßlich glühenden Augen! Und dieſe abgezehr=
ten
Knochenhände, die ſich krampfig zu Fäuſten ballten!
Belogen hat mich dies Ungeziefer! . . Drei Jahre lang
belogen und hintergangen . . . Wie die Spinne im Netz
gelauert Bis er jetzt bis er jetzt glaubt, den richtigen
Moment gefunden zu haben . . . Weil ich wehrlos bin und
krank und ...
Entſetzt ſchnellte ſie hoch, preßte beide Hände gegen die Bruſt,
Um Gottes willen, Ernſt, bleib liegen! Du mußt ganz ſtill
uiegen! Du darfſt dich nicht rühren! Es iſt ja ſo gefährlich!
Aber der Kranke hatte ſich jählings hochgerichtet. Eine un=
heimliche
Gewalt mußte dieſen kraftloſen, zerbrochenen Körper
aus den Kiſſen geriſſen haben.
Aufrecht ſaß er; halb nach vorn übergeſunben.
Die keuchende Bruſt ſtürmte. Zu Knäueln wirkten die Fäuſte
das Deckbett. Wabernde Lohe ſiedete in den haßirren Augen.
Und die Stime, wie Menſchen ſie fonſt gar nicht haben: eine
Kette heiſever Schreie.
Mein Theatex habt ihr wir geſtohlen weil ich krank bin
und wehrlos . . . Wer iſt Brook? Ich kenn’ den nicht
aber du haſt dich ihm an den Hals geworfen . . . Leuugne nicht!
Ich leſe alles in deinem Geſicht . . . Du biſt ſeine Geliebte!
Und ihr lacht beide über mich und höhnt, weil ich krank
bin . . . Du oh, dul! . . . Dich hab ich geebt! ſo mit
allen Faſern geliebt! . . . Aber jetzt haſt du mich verraten
und betrogen und gehörſt dem Andern . . . Wo ich an dich
geglaubt habe!!"
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Nummer 29

Freitag, den 29. Januar 1926

Seite 15

Reich und Ausſand.
* Proteſt des Frankfurter Handwerks.
S. Frankfurt a. M. Der Frankfurter Handwerkerrat hat zu
der Preisſenkungsaktion der Regierung eine Entſchließung gefaßt, in der
es u. a. heißt: Der Handwerkerrat, als die Spitzenvertretung des ge=
ſamten
Frankfurter Handwerks, das 12000 Handwerksbetriebe umfaßt,
proteſtiert ganz entſchieden gegen den Ausnahmegeſetzentwurf, weil die=
ſer
ſich nur gegen das Handwerk richtet, ohne zu berückſichtigen, daß
ganz andere Urſachen in erſter Linie für die Preisgeſtaltung
maßgebend ſind. Uebermächtige Rohſtoffkartelle und Truſts
diktieren Materialpreiſe und Zahlungsbedingungen und die Schlich=
tungsausſchüſſe
müſſen immer wieder erhöhte Löhne feſtſetzen. Die
ſtaatlichen und ſtädtiſchen Steuern ſind auf eine kaum noch tragbare
Höhe geſchraubt worden, und dazu kommt eine verbraucherfeindliche
Zollpolitik. Das Handwerk iſt bereit, bis zur äußerſten Grenze mitzu=
arbeiten
, aber der Preisabbau muß da aufhören, wo der Ruin des
Handwerks anfängt. Das deutſche Handwerk hat noch niemals eine
Geſetzesvorlage als einen ſo unberechtigten Vorwurf empfunden, als
die gegenwärtige.
* Frankfurter Chronik.
S. Die Lage des Arbeitsmarkts hat ſich wieder weiter ver=
ſchlechtert
. Wurde noch erſt kürzlich mit 20000 Arbeitsloſen eine
Rekordziffer erreicht, ſo iſt dieſe ſchon wieder überſchritten worden, denn
nach Abzug aller in Arbeit vermittelten Perſonen gibt es heute in
Frankfurt 21 862 Arbeitsloſe. Nach einer Verkehrsſta=
tiſtik
der deutſchen Großſtädte wurden auf der Frankfurter Straßen=
bahn
im Jahre 1924 ungefähr 115 Millionen Fahrgäſte, gegenüber 118
Millionen im letzten Vorkriegsjahr befördert. Von der Wucherabtei=
lung
des Amtsgerichts war ein Ingenieur wegen fahrläſſigen Lei=
ſtungswuchers
zu 50 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Ingenieur
legte Berufung ein, da er ſich nur an die Richtpreiſe ſeines Verbandes
gehalten habe. Die Berufung wurde aber verworfen, da das Gericht
entſchied, daß Verbandsrichtpreiſe nicht maßgebend ſeien. Jeder Ge=
ſchäftsmann
habe vielmehr ſeine eigenen Geſtehungskoſten zugrunde
zu legen.
S. Die Magiſtratsbauräte Uhlfelder, Reinicke und Drexler erhielten
vom Magiſtrat die Amtsbezeichnung Magiſtrats=Oberbaurat Herr
Karl Spaeth, Mitinhaber des Bankhauſes Gebrüder Bethmann,
wurden zum Königl. Schwediſchen Konſul mit dem Amtsbereich der
Provinz Heſſen=Naſſau und des Freiſtaates Heſſen ernannt. Bei den
Erſtaufführungen im Schauſpielhaus Die Jagd Gottes und
Der fröhliche Weinberg, kam es bekanntlich zu Skandalen, als
deren Urheber Studenten feſtgeſtellt wurden. Die Vorſtandſchaft
der Studenten ſtellte feſt, daß die Studentenſchaft als Organifation mit
dieſen Skandalen nichts zu tun habe; die Theaterleitung hat aber wegen
der Vorkommniſſe den Studenten die Vergünſtigung der Vorzugs=
karten
entzogen.
Ein früherer Volksſchullehrer dreifacher Ehrendoktor!
Nun hat Adolf Damaſchke auch von der Berliner medizi=
niſchen
Fakultät das Ehrendoktor=Diplom erhalten. Es feiert in ihm
den ſtandhaften und großen Mann, der unermüdlich wirbt, das Heil
des Vaterlandes und des Volkes zu mehren, der nicht nur glänzende
Werke über die Bodenreform herausgegeben hat, die auch in der praf=
tiſchen
Auswirkung ſich bewährten, ſondern der auch durch die Kraft
ſeines Geiſtes vorausſah und verkündete, wie ſehr verderbliche Krank=
heiten
durch elende Wohnverhältniſſe genährt und verbreitet werden,
und der ſich deshalb aufs höchſte verdient gemacht hat, um das öffent=
liche
Wohl und die Bereicherung der mediziniſchen Wiſſenſchaft.
Zu ſeinem 60. Geburtstage hat Damaſchke den theologiſchen Ehrendok=
tor
von Gießen und einige Jahre früher den Ehrendoktor für Rechts=
und Staatswiſſenſchaften von Münſter erhalten.
Eine Weltgeſchichte der neueſten Zeit.
IU. Berlin. General Gröhner, Profeſſor Martin Spahn, Prof.
Hoetzſch, Prof. Bonn und andere namhafte Hiſtoriker haben gemeinſam
eine Weltgeſchichte der neueſten Zeit (18901925) vollendet, die Prof.
Dr. Paul Herre herausgibt. Das Werk erſcheint in Kürze.
Ein Oberſtaatsanwalt als Angeklagter.
Chemnitz. Vor dem vereinigten Chemnitzer Schöffengericht be=
gann
der Prozeß gegen den Freiberger Oberſtaatsanwalt Dr. Asmus.
Da ſämtliche Freiberger Richter ſich für befangen erklärten, mußte der
Prozeß dem Chemnitzer Gericht überwieſen werden. Seit dem 1. April
1922 iſt Dr. Asmus Oberſtaatsanwalt in Freiberg. Seine Ernennung
dazu erfölgte durch die damalige ſächſiſche Regierung. Infolge der Er=
hebung
, der Anklage wurde er am 14. Januar 1925 beurlaubt. Die
Anklage ſtützt ſich auf 8 346 des Strafgeſetzbuches. Der Vorſitzende ver=
lieſt
die einzelnen Fälle, in denen der Angeklagte kraft ſeines Amtes
ein Einſchreiten unterlaſſen hat. Zunächſt wurde der Fall des ſozial=
demokratiſchen
Redakteurs Schutte, Freiberg, der in einem Artikel die
Reichswehr beleidigte, behandelte. Dr. Asmus gibt folgende Erklärung:
In dieſem und auch in den anderen Fällen habe ich nach beſtem Wiſſen
und Gewiſſen gehandelt. Ich habe in meiner Stellung weder nach links
noch nach rechts geſchaut. Die Entſcheidungen entſprechen meiner An=
ſicht
und meinem Empfinden. Ueber den zweiten Fall erklärte Dr. As=
mus
, daß ſein Vorgehen gerecht war. Der dritte Fall betrifft einen
Fall in Lengefeld im Erzgebirge, wo etwa 30 Kommuniſten die Gaſt=
wirtsfrau
Rudolph zwangen, die von ihr geſperrte Lichtleitung wieder
freizugeben, worin Nötigung geſehen wird. Dr. Asmus ſtellte auch in
dieſem Falle das Verfahren ein, da er einen Fall der Nötigung nicht für
gegeben hielt. Dr. Asmus erklärte, daß er nur verantwortlich ſei für
die Tatſachen, ſoweit ſie in ſeinem Beſchluß liegen. Der Generalſtaats=
anwalt
bat den Angeklagten zu fragen, warum er dieſe Kommuniſten
als harmloſe Leute bezeichnete. Der Angeklagte erwidert, daß er durch=
aus
der Ueberzeugung war und noch ſei, daß es harmlofe Leute waren,
die nur aus Neugier mitgegangen ſeien. Sein Einſtellungsbeſchluß ſei
aus objektiven Gründen erfolgt. Dr. Asmus ging dann auf die poli=
tiſchen
Verhältniſſe im Jahre 1923 mit ihren Kontrollausſchüſſen uſw.
ein und meinte, man tue ihm bitter unrecht, ihn mit dieſen Verhält=
niſſen
in Verbindung zu bringen. Er habe alles getan, die Ordnung
aufrecht zu erhalten. Zwiſchen Verteidigung, Generalſtaatsanwaltſchaft
und Angeklagten, entſpann ſich darauf eine lebhfte Auseinnderſetzung
über das ſeinerzeit rechtliche Beſtehen der Kontrollausſchüſſe, Hundert=
ſchaften
uſw. Der Angeklagte ſtellte dann feſt, daß keine Anzeige gegen
ihn vorgelegen habe, ſondern daß ſeine politiſche Stellungnahme für das
Vorgehen gegen ihn entſcheidend geweſen ſei. Er wolle die politiſchen
Motive im Augenblick noch bei Seite laſſen, wenn er gezwungen werde
werde er jedoch aus ſeiner Reſerve herausgehen.
Großfeuer.
Zittau. Wie die Zittauer Morgenzeitung meldet, zerſtörte
ein Großfeuer einen Teil der mechaniſchen Weberei einer der größten
hieſigen Textilfabriken. Stark in Mitleidenſchaft gezogen wurden die
Schlichterei und die Spulerei ſowie der große, etwa 700 Stühle um=
faſſende
Webſaal. Auch zahlreiche Webmaſchinen und große Mengen
von Halbfabrikaten verbrannten. Die Höhe des Schadens läßt ſich
Zurzeit noch nicht überſehen. Die mechaniſche Weberei iſt ſeit ihrem
Beſtehen bereits fünf= oder ſechsmal vom Brande heimgeſucht worden.
Schweres Automobilunglück in Harburg.
DD. Harburg. Ein Perſonenauto, das von Hannover
nach Hamburg unterwegs war, fuhr in ein großes Schaufenſter
hmein, wobei es drei Frauen, die vor dem Schaufenſter ſtanden, mit
ſich riß. Eine der Frauen hat einen Beinbruch und ſchwere Schnitt=
wunden
erlitten, während die beiden anderen, ferner eine Straßen=
Päſſantin und eine im Auto ſitzende Dame leichtere Verletzungen erlit=
ren
. Der Autoführer wurde verhaftet. Das Auto iſt ſchwer beſchädigt,
namentlich Zucker und Tabak, verbrannten.
Aufſehen erregender Rücktritt.
Hamburg. Der Duisburger Generalanzeiger meldet aus
Damborn: Der Stadtverordnete Lutſch hat ſein Mandat als Stadt=
berordneter
und ſeine Funktionen in den ſtädtiſchen Ausſchüſſen und
Rommiſſionen niedergelegt. Wie das Blatt dazu weiter erfährt,
iſt der bisherige Stadtverordnete Lutſch ſchon vor dieſer Mandats=
Niederlegung auch aus der Deutſchen Volkspartei ausgeſchieden, unter
gleichzeitiger Niederlegung ſeiner ſämtlichen Aemter und Mandate in=
nerhalb
der Partei. Ferner wird er am 1. April 1926 auch als Syndi=
aus
der Vereinigten Kaufmannſchaft Hamborns ausſcheiden, die ihn bis
bahin beurlaubt hat. Es iſt durch Nachforſchungen bei der Univerſität
in Bonn feſtgeſtellt worden, daß Lutſch ſeinerzeit dort wohl eie Dok=
korarbeit
eingereicht hat, den Doktortitel aber nicht erwor=
Den hat. Deſſenungeachtet hat er ſich dieſen Titel zugelegt und hier
jeit Jahren ſtändig geführt. Das Bekanntwerden dieſer Tatſache hat
natürlich die oben erwähnten Rücktritte zur Folge. Lutſch hatte ſich
durch ſeine großen Fähigkeiten einen Namen zu machen gewußt.

Hambuug. Der

Mord.
Bankangeſtellte Martin Timm

fand am

Der Zuſammenſtoß zwiſchen den Dampfern Pontet Canet
und Hebburn.
Hamburg. In der Nähe der neuen Lotſenſtation ſtießen am
B. November 1925 der franzöſiſche Dampfer Pontet Canet
und der engliſche Dampfer Hebburn zuſammen. Die Kolliſion
beſchäftigte heute das Hamburger Seeamt. Der Spruch des Seeamts
führt den Unfall darauf zurück, daß der engliſche Rudersmann das
Ruderkommando des Lotſen falſch verſtanden und falſch ausgeführt hat.
Auf dem engliſchen Dampfer habe es zudem an der durchaus notwen=
digen
Kontrolle hinſichtlich der Befehlsübermittlung gefehlt. Die Füh=
rung
des Dampfers Pontet Canet treffe kein Verſchulden.
Das Ende eines Attentäters.
Prag. Der Mörder des ehemaligen Geſandten in Prag Dr.
Daskalov, der Student Ciconkov, oder wie er ſich zuerſt nannte, Athanas
Nikolov hat in der Strafanſtalt Karthaus, wo er ſeine zwanzigjährige
Haft abbüßte, durch Erhängen Selbſtmord begangen.
Hafenbrand.
Moskau. Im Hafen von Suchumkale iſt ein Brand aus=
gebrochen
, der 24 Stunden dauerte und für eine Million Rubel Schaden
anrichtete. Einige Hafengebäude und größere Mengen von Waren,
Seltſamer Fund.
Paris. Havas berichtet aus Pontevedra: Ein Unter=
nehmer
für öffentliche Arbeiten fand auf einem Bauplatz einen Koffer
welcher einer der beiden mit Gold und Edelſteinen gefüll=
ten
Koffer ſein ſoll, die der Seeräuber Benito Soto, der die aus
Amerika kommenden Schiffe plünderte, im Jahre 1828 verborgen
hatte. Der Unternehmer leugnet den Fund. Die Zeitungen und Ein=
wohner
beſtätigen dies jedoch.
Die Lariſtan untergegangen.
London. Nach einem Funkſpruch, der beim Norddeutſchen Lloyd
in New York eingegangen iſt, hat der Dampfer Bremen die La=
riſtan
am Dienstag um Mitternacht zum letzten Male geſehen. Am
Mittwoch morgen um 9 Uhr habe man noch einige Schiffstrüm=
mer
auf dem Waſſer beobachtet. Die 18 Mann der Beſatzung, die
ſich noch auf der Lariſtan befanden, konnten nicht gerettet
werden.
Sturmkataſtrophe in Auſtralien.
TU. London. Weſtauſtralien wurde von einem Wirbelſturm
heimgeſucht, der ungeheuren Schaden anrichtete. Die Geſchwindigkeit
des Windes betrug zeitweiſe über 100 Seemeilen. Die Häuſer wur=
den
förmlich zuſammengedrückt. Größeren Schaden eulitt
eine Flotte von Perlfiſcherbarken, 200 an der Zahl, die gleichzeitig
ſanken. Auch in Neu=Südwales tobte ein Sturm, der die Dächer
abhob. Das Dach eines großen Luxushotels wurde 300 Fuß weit fort=
geſchleudert
.
Eine deutſche Flugleiſtung.
Madrid. Der Flieger Franco iſt mit ſeinen Begleitern nach
einem Fluge von acht Stunden auf dem Kap Verdiſchen Inſeln an=
gekommen
. Die durchſchnittliche Flughöhe betrug 10001500 Meter.
Das Flugzeug befand ſich ſtändig in drahtloſer Verbindung mit Radio=
ſtationen
auf dem Lande und auf Schiffen. Nach einer Ruhepauſe von
zwei Tagen wird der Weiterflug nach Pernambuco angetreten. Die
Leiſtung des deutſchen Apparates wurde allgemein bewundert.
Sturm im Atlantiſchen Ozean.
New York. Die internationalen Rundfunkverſuche an der atlan=
tiſchen
Küſte mußten am Montag abend auf längere Zeit unterbrochen
werden, da von dem britiſchen Dampfer Lariſtan fünkentelegraphiſche
Notſignale eintrafen. Der Dampfer wurde mitten auf dem Atlantiſchen
Ozean mit eingedrückten Schotten vom Sturme hin= und hergetrieben.
Ein anderer Dampfer iſt auf der Höhe von Colon in Seenot. Der
Dampfer Präſident Rooeſvelt verlor zwei Mann ſeiner Beſatzung,
als mir einem Rettungsboot verſucht wurde, die Befatzung eines in
Seenot befindlichen britiſchen Frachtdampfers zu retten.
Radio Europa Amerika und S.O.S.
EP New York. (Funkſpruch.) Infolge ſchwerer ozeaniſcher Stö=
rungen
ſtellten am Sonntag die amerikaniſchen Sendeſtationen die trans=
atlantiſchen
Nadioſendungen ein. Die Internationale Radio=Woche
wurde durch S.O.S.=Rufe wiederholt unterbrochen. Nachdem der Lloyd
dampfer, Bremen den in Seenot befindlichen Dampfer Luriſtan, der
drahtloſe Hilferufe geſandt hatte, zu Hilfe gekommen war, nimmt man
an, daß weitere Notrufe von dem auf der Fahrt vom Kapland nach
New York auf der Höhe von Colon befindlichen Dampfer Coruvus,
ſtammen. Man nimmt an, daß insgeſamt 50 000 amerikaniſ he Funk=
teilnehmer
das europäiſche Programm der Radio=Woche erfolgreich auf=
nehmen
konnten.
Der Kreuzer Berlin vor Buenos Aires.
Buenos Aires. Die Offiziere und Mannſchaften des Kreuzers
Berlin wurden beim Kirchgang am Sonntag auf dem Wege
überall enrbuſiaſtiſch begrüßt. Am Mittag waren die Offiziere von ihren
argentiniſchen Kaneraden auf dem argentiniſchen Kreuzer Garibaldi
zum Frühſtück eingeladen. Gleichzeitig waren im Arſenal die Unter=
offiziere
Gäſte des argentiniſchen Marineunteroffizierkorps. Außerdem
fand ein Frühſtück für die Mannſchaften auf Einladung der argentini=
ſchen
Matroſen des Garibaldi des Arſenals und der Handwerker=
ſchule
ſtatt. Im Gebäude der Handwerkerſchule fand am Nachmittag
ein Fußballſpiel zwiſchen den Mannſchaften des Kreuzers und des
Deutſchen Fußballklubs ſtatt, wofür der letztere einen Pokal geſtiftet
hatte. Das Wettſpiel, bei dem der deutſche Geſandte den Ballanſtoß
gab, blieb unentſchieden. Unterdeſſen beſuchten die Offiziere des Kreu=
zers
die Rennbahn, wo ſie vom Ausſchuß des Jokehklubs, des erſten
geſellſchaftlichen Klubs in Buenos Aires empfangen wurden. Am
Abend fand ein Empfangsball in den Räumen des Geſangvereins
Germania für Offiziere, Kadetten und Mannſchaften ſtatt. Am
25. Januar vormittags folgte Beſuch der großen Gefrierfleiſchfabrit
ſowie ein Beſuch der nahegelegenen Provinzſtadt La Plata mit Rund=
fahrt
. Nachmittags wurde an Bord des Kreuzers Tee für die deutſche
Kolenie und die argentiniſche Geſellſchaft ſowie argentiniſche Offiziere
gegeben. Der Kreuzer war am Freitag und Sonntag nachmittag für
den allgemeinen Beſuch freigeſtellt. Alle argentiniſchen Zeitungen
bringen reich mit photographiſchen Aufnahmen illuſtrierte lange Be=
richte
über den Kreuzerbeſuch.
Unfall auf einem amerikaniſchen Zerſtörer.
San Franciscv. Auf dem amerikaniſchen Zerſtörer Far
ragut explodierte ein Geſchütz. Drei Mann wurden getötet
und ſechs verwundet.
Auf dem Pfade gegen die Oſage=Indianer.
EP. Wie der New York Herald mitteilt, iſt in Oklahoma eine
eigenartige Verſchwörung entdeckt worden, die gegen die Oſage=Indianer
gerichtet war. Die Vorgeſchichte dieſes ſeltſamen Krieges gegen die
Rothäute iſt folgende: Als in der Reſervation der Oſage=Indianer
reiche Oelfelder entdeckt wurden, wurden von der Regierung der Ver=
einigten
Staaten Konzeſſionen für deren Ausbeutung vergeben; da die
Regierung jedoch die Oſage=Indianer als die rechtmäßigen Beſitzer des
Grund und Bodens anſah, mußten die Unternehmer Abgaben an die
Rothäute zahlen, die auf dieſe Art über Nacht zu einem nie erträumten
Reichtum gelangten. Da von dem einſt mächtigen Stamme der Oſage
nur noch etwa 200 Ueberlebende exiſtieren, entfallen von den Abgaben
auf jeden Stammesangehörigen alljährlich etwa 200 000 Dollars. Dieſer=
fabelhafte
Reichtum bildete nun für unternehmungsluſtige Herren und
Damen der weißen Bevölkerung einen Anreiz, alte Indianer oder In=
dianerfrauen
zu ehelichen in der ausgeſprochenen Abſicht, ſich in den
Beſitz ihrer verlockenden Einkünfte zu ſetzen. Sehr häufig waren aber
die Söhne und Töchter des Großen Geiſtes trotz ihres hohen Alters
noch nicht ſo verblödet, daß ſie nicht dieſe Abſicht gemerkt hätten, woraus
ſich eine ungewöhnlich hohe Zahl von Eheſcheidungen bei den Stammes=
angehörigen
erklärt. Andere Blaßgeſichter aber verfielen auf die nahe=
liegende
Idee, das angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Sie
heirateten junge Indianermädchen und ſuchten dann, durch eine
Reihe planmäßig ausgeführter Morde in den Beſitz möglichſt großer
Einkünfte zu kommen. Da das Gebiet der Oſage lange Zeit hindurch
eine Zuflucht für alles mögliche Geſindel bildete, fiel es dieſen klugen
Leuten auch weiter nicht ſchwer, die zur Durchführung ihrer lukrativen
Pläne benötigten Banditen zu finden. Die Behörden glauben nunmehr,
nachdem ſie ſehr eingehende Unterſuchungen über die Todesurſachen an=
geſtellt
haben, genügende Unterlagen zu beſitzen, um ſich der ganzen
lieblichen Bande zu verſichern. Bisher wurden ein gewiſſer Hale, ein
wohlhabender Gutsbeſitzer, der unter dem Namen König der Oſage=
Berge bekannt iſt, ſowie ſein Neffe verhaftet, der ein Indianermädchen
geheiratet hatte und ſich durch allmähliche Beſeitigung von deſſen Fa=
milie
in den Beſitz eines anſtändigen Jahreseinkommens geſetzt hat.
Wie es heißt, iſt das ganze Komplott durch die Ausſagen zweier Bank=

Briefkaſien.
B. hier. Die Schuldverſchreibungen der Zwangsanleihe ſind nach
ausdrücklicher Vorſchrift des Anleiheablöſungsgeſetzes (§ 3) vom Um=
tauſche
in Ablöſungsſchuld des Reiches ausgeſchloſſen.
Alexanderſtraße. Wir glauben, daß in Ihrem Falle das Riſiko
einer Hypothekenaufwertung den Verkäufer trifft und man wird Ihnen,
falls Aufwertung von Ihnen begehrt werden ſollte, ein Regreßrecht
gegen den Verkäufer nach § 34 B.G.B. auf Schadloshaltung zugeſtehen
wüiſſen. § 34 lautet: Der Verkäufer iſt verpflichtet, dem Käufer den
verkauften Gegenſtand frei von Rechten zu verſchaffen, die von Dritten
gegen den Käufer geltend gemacht werden können. Dies muß zum
Mindeſten und ſpäteſtens für die Zeit nach Nov. 1923 gelten, da nach der
ergangenen Reichsgerichtsentſcheidung zu dieſem Zeitpunkt mit einer
Aufwertung gerechnet werden mußte. Der Verkäufer mußte wiſſen,
daß er ein Riſiko läuft und muß beim Vertrage (und der gegebenen
Zuſage) ſtehen bleiben.
K. G. in B. Die Zuſatzrente kann auf beſonderen Antrag für einen
Zeitraum von 3 Monaten vor der Antragſtellung nachgezahlt werden,
ſoweit wir ſehen. Wenden Sie ſich an das Verſorgungsamt, gegen
deſſen Entſcheidung kann Beſchwerde an die Hauptfürſorgeſtelle ein=
gelegt
werden. Dieſe entſcheidet endgiltig.
W. hier. Die Frage iſt ſchwer zu beantworten. Rechtskräftig vor
dem Währungsderfall feſtgeſtellte Forderungen insbeſondere ſolche,
die unter dem Münzgeſetz von 1909 begründet wurden fallen u. E.
nicht unter das Aufwertungsgeſetz, da ſie vom Währungsverfalle nicht
betroffen ſind. Das Aufwertungsgeſetz hat es unterlaſſen, ein Wert=
verhältnis
zwiſchen der alten (Friedens=)Mark und der neuen Goldmark
feſtzuſtellen. Nur aus einem Analogieſchluſſe ließe ſich rechtfertigen, zu
ſagen, daß 5000 Mk. 5000 Goldmark ſind. Zinſen könnten Sie nur
für die letzten 4 Jahre fordern, weil die übrige Zinſenforderung ver=
jährt
iſt. Am beſten wenden Sie ſich an die Rechtsauskunftſtelle des
hieſigen Anwaltvereins. Unter Umſtänden könnte eine neue Klage
helfen, die erſtrebte, daß das Gericht den jetzt zu zahlenden Betrag feſt=
ſetzen
würde. Im Stadthauſe wird man Ihnen ſagen können, wann
und wo dieſe Rechtsauskunftſtelle tätig iſt.
F. 100. 1. Als Anleiheneubeſitz gelten die ſeit 1. Juli 1920 erwor=
benen
Marbanleihen. Von den 70 Milliarden abzulöſender Anleihen
gehören etwa 50 Milliarden dem Neubeſitz an. Die Ablöſung dieſer
Anleihen ergibt für das Reich eine neue Schuldenlaſt von 1,25 Milliar=
den
Reichsmark. Da ſtir dieſe zunächſt keine Zinſen bezahlt werden und
die Schuld unkündbar iſt, iſt dieſer Teil der Anleiheablöſungsſchuld ſo=
lange
wertlos, bis nach Erlöſchen der Reparationsleiſtungen ein Zinſen=
dienſt
in Ausſicht genommen werden kann. 2., 3., 4. In dieſen Fragen
wenden Sie ſich am beſten an das Reichspatentamt in Berlin. Das=
ſelbe
wird Ihnen wohl auch unverbindlich einen Patentanwalt
nennen können, der Sie in der angefragten Richtung beraten kann.
Einſt und Jetzt. 1. In Frankfurt a. M. gibt es verſchiedene ſolche
Geſchäfte; wir nennen underbindlich: Dr. Bauer u. Cie. G.m.b.H., Frank=
furter
Edelmetallverwertung Gerlach u. Weiß, Taunusſtr. 28. 2. Das
vermögen wir nicht zu ſagen.
Abonnent Pf. Wer für den Nachweis der Gelegenheit zum Ab=
ſchluß
eines Vertrags oder für die Vermittlung eines Vertrages einen
Maklerlohn verſpricht, iſt zur Entrichtung des Lohnes nur verpflichtet,
wenn der Vertrag infolge des Nachweiſes oder infolge der Vermittlung
des Maklers zuſtande kommt. Die Uebertragung der Vermittlung kann
auch durch ſchlüſſige Handlungen erfolgen. Es genügt Anbieten der
Dienſte in Erwartung einer Belohnung und Annahme der Dienſte in
Kenntnis dieſer Erwartung. Hiernach können Sie ermeſſen, ob und
inwieweit Sie Maklerproviſion ſchulden.
M. W. Darin wivd Sie am beſten ein Patentanwalt beraten können.
Die Handelskammer wird Ihnen Namen nennen können.
Rund=Funk=Programme.
Frankfurt.
Freitag, 29. Jan. 3.304: Jugendstunde. X 4.306: Hausfrauen-
nachmittag
. X 66.30: Lesestunde (Briefliteratur): Aus dew Brief-
wechsel
zwischen Goethe und Zelter. X 6.307: Uebertragung von
Kassel. X 77.20: Zwanzig Minuten Umschau über die Fortschritte
in Wissenschaft und Technik. X 7.207.30: Film-Wochenschau,
F 7.308: Italienisch. X 89: Symbolistische Dichtung und Musik.
Ausf. Mitglieder Frankfurter Bühnen; ein Kammerorchester. 1. P.
Dukas. Musik aus Ariadne und Blaubart. 2. Gabriele d-Annunzio:
Der Traum eines Frühlingsmorgens‟, Drama. 3 Cl. Debussy:
Musik aus dem Martyrium des heiligen Sebastian X 910: Anton
Droräk. Ausf.: Adolf Permann, Bariton; Kammerorchester, Leitung:
Dr. Merten.
Stuttgart.
Freitag, 29. Jan. 4.30: Konzert und Neues aus aller Welt. X 6.30:
Otto Heuschele: Romain Rolland (zum 60. Geburtstage des Dichters). X
7: Sprich deutsch! Lebungen in deutscher Aussprache. Leit.:
Dr. Harnisch. X 7.30: Vortr. von F. Ege: Der Tanz als Kunstwerk. X
3: Sinfonie-Konzert. Romant. Sinf., Adagio aus der Goldsinfonie‟
(Wilh. Mauke). Lieder mit Klavier (Alice Nick). Anschl.: Unter-
haltungskonzert
. Mitw.: Gerda Hansi, A. Harlacher. Our. zu Tanered‟
(Rossini). In Sogus (Catalani). Arie aus Boheme (Puccini). Zwei Ge-
dichte
(Verlaine). Komm, o holde Dame, aus Weiße Dame‟ (Boildieu).
Fant. aus Butterfly‟ (Puccini). Reve dun soir (Saint-Saens). Zwei
Aeuglein blau (Sabatier). Andante, Cello-Solo (Reger). Ich war Jüng-
ling
noch an Jahren (Mféhul). Zwei spanische Tänze (Mozkowsky).
Berlin.
Freitag, 29. Januar. 5: Vers.-Konzert für Empfang in Amerika u. Cauada)
O 3 (Königswusterhausen): Dramaturg Römer, Berlin: Prakt. Uebungen für
gesundheitl., konzentriertes u. beseeltes Sprechen. O 3.30: Frau Wimermark:
Schwedisch für Arfänger. O 4: Einzelvortrag. O 4.30: Frl. Grupe: Die Frauf
als Pflegerin häuslicher Kunst. O 3.45: Dr. Behl: Romain Rolland, der Künstler
und Mensch. O 4.30: Marc 1wain: Die Geschichte vom artigen kl. Jungen.
Frau Mac Williams und der Blitz (gespr v. Marta Ferber). O 5: Funkkapellel
Im Ruhmesglanz, Marsch. Ouv. zu Ilka‟. Ballettmusik Splvia Anda-
lusische
Serenade. Orientale. Künstlerleben, Walzer. O 7.15 (auch Welle 1300)-,
Personenverzeichnis u. Inhaltsangabe zur Uebertr. a. d. Staatsoper. O 7.30-
La Traviata‟ Oper v. Verdi. Hauptpersonen: Violetta Valery; Flora Bervoix;
Annina, Dienerin Violettas; Alfred Germont; Georg Germont, sein Vater: Gaston,
Vicomte von Létorieres; Baron Douvhal; Marquis von Aubigny. Ort: Paris und
Umgebung. O 10.30; Tanzmusik Cazz-Symphoniker).

Gottesdienſt der iſraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße),
Freitag, den 29. Jan. Vorabendgottesdienſt 5 Uhr 15 Min,
Samstag, den 30. Jan. Morgengortesdienſt 8 Uhr 45 Min.
Jugendgottesdienſt und Predigt 3 Uhr 45 Min. Sabbatausgang
6 Uhr 45 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 15 Min.
Abends 6 Uhr 05 Min,
Gottesdienſt in der Synagoge der iſrgel. Religionsgeſellſ haft.
Samstag, den 30. Jan. Vorabend 4 Uhr 45 Min. Morgens
8 Uhr. Nachm. 4 Uhr. Sabbatausgang 6 Uhr 05 Min.
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr 45 Min. Nachm. 4 Uhr
45 Min

Tageskalender für Freitag, den 29. Januar 1926.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 7 Uhr, Ende nach 10 Uhr,
D 13, Schülermiete braun 5: Der Freiſchütz. Kleines Haus,
abends 8 Uhr: Kammermuſikabend des Schnurrbuſch=Quartetts.
Orpheum, abends 8 Uhr: Das Spielzeug der Marquiſe‟
Kinovorſtellungen: Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt= Licht=
ſpiele
.

Wetterbericht.
Wettervorherſage für Samstag, den 30. Januar 1926.
nach der Wetterlage vom 28. Januar 1926.
Unſer Bezirk liegt am Rande eines Zwiſchenhochs, unter deſſen
Einfluß die nächtlichen Temperaturen infolge ſtärkerer Wärmeaus=
ſtrahlung
bis zum Gefrierpunkt geſunken ſind. Eine Froſtperiode ſteht
damit nicht in Ausſicht, da die Ausläufer einer nordweſtlichen Depreſ=
ſion
bald wieder wärmere Luft heranführen, bei zunehmender Nieder=
ſchlagsneigung
. Das Wetter der nächſten Tage eürfte ſchwanken
zwiſchen zeitweiſem Aufklären und einzelnen Regenfällen, bei durchweg
milden Temperaturen.
Hefſiſche Oeffentl. Wetterdienſtſtelle.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Verantwortlic für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Feuill ton und Heſſiſche Nachr chten: Max Streeſe
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann
Verantwortlich ſür Schlußd ent: Andreas Bauer
Verantwortlich für den Iinſeratenteil: Willy Kuhle
Druck und Verlag: 2. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.

dr vor, der der Schädel mit einem ſtumpfen Gegenſtand
Femrummert worden war. Der Täter iſt noch unbekgnnt. Ob Raub=
Lart korliegt, ſteht noch nicht feſt. räuber, die ſich gegenwärtig im Gefangnis befinden, ans Licht gebracht
worden. Im ganzen wird gegen elf ſolcher weitſichtigen Spekulonten
Anklage wegen Mordes oder Mitfchuld am Morde erhoben. Die heutige Nummer hat 18 Seiten. [ ][  ][ ]

Union-Theater

Versäumen Sie nicht, sich diesen Großstadt
Film anzusehen, da nur noch 2 Tage
auf dem Spielplan!

Der Mordprozeß
OLLTBERAARP
In der Hauptrolle:
ELLENRICHTER
leh liebe Bick
Nach einer Novelle v. A. H. Zeiz in 6 Akten
In der Hauptrolle: Efane Haid, Alfons
Eryland, Fritz Alberti.
Fintenmännchen und die Tänzerin

Anfang 3½. Uhr
etzte Abendvorfükrung. 8 Uhr (*

Sonntag, 31. Januar, vorm. 11 Uhr
im Kleinen Haus

Eintritt frei! * Eintritt frei!
Karten:
Ecke Erbacherſtraße Eliſabethenſtr 28
Rheinſtraße 31 und an der Tageskaſſe
Arnold & Sohn
(Arnoſo)
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Freitag, den 29. Januar 1926

Nummer 29

MAABTRenlsrlenk

Emil Tannings

von der ganzen Welt als der größte Charakter-
Darsteller unserer Zeit anerkannt, spielt die
Titelrolle in dem Ufa-Großfilm:

1458

6 Akte

mit

LII Dagover -Lurie Höflich Aerner Krauss
Bess Valettl, Hermann Picha, André Mattenl

Humorvolles Lustsplel
zoder stirb
in 2 Akten
Die neueste Wochenschau.

und

Residenz-Theater

Der Lebensroman einer Stenotypistin

Das

vom

Spittelmarkt

Ein Berliner Milleu-Film in 7 Akten
nach dem gleichnamigen Roman
von A. SO MMERFELD
Titelrolle: Hanni Reinwald. (1504
Im Beiprogramm:
ErP als Ehekandidat
Harold-Lloyd-Groteske
Die aktuelle Trianon-Woche
(Die neuesten Ereignisse)

Die elegante Dame‟

Die prachtvolle farbige Modenschau.
Musik. Leitung: Kepellmeister A. Kolitsch
Beginn 3. Letzte Abendvorstellung 8 Uhr

No, den will ich sche, der wos besser macht!

Konkordia
Magkenbaßl

Reparaturen

an Pianos u. Flüge!
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Orpheum
*Operetfenspielzeit!
Gust. Bertram und Ensemble

Heute und folgende Tage
Die erfolgreiche Novität:
Das seltchs ker
Harguise
Musik von Robert Stolz

Tanzſchule Schrimpff
Karlſtr. 59, pt. : Karlſtr. 59, pt.
Kurſe in Rhythmik und Tanz
Techniſche Ausbildung im höher. Kunſitanz.
Moderne Tänze. (*2598

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Karnevalistischer
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Sonntag, ab 4 Uhr nachm.
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Große karnevalistische
Abendunterhaltung
(mit Jazzband)

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Samstag, den 30. Januar 1926, abds.
7 Uhr 71 Minuten, in sämtlichen Räumen
des Städt. Saalbau unter der Devise: im
Blüten-Heer
Eintrittt Fremdenkarten, a 3 Mk., zu haben bei
Christian Arnold, Musikalienhandlung, am weißen
Turm; den Friseuren Frau Spuck, Pankratiusstr.;
Albert Weichel. Kahlertstr.; Jayme, Mauerstr
Zigarrenhandlung Wahrheit, Heinheimerstraße und
Restauration Hellermann, Wienerstraße
Das pudefnärrische Kumltee
1449

O
Kf
Suuper Ludtters iheikgate

2. Nur kaan Neid! Bei uns kann ſeder mache, was er derff.
Samstag, den 30. Januar,
abends 7 Uhr 59 Minuten

auf dem Heil. Kreuz
Sektlaube
Große Ueberraſchungen
Größte Tierſchau unter Leitung des Herrn Direktor Rhod
ezädera!
Freunde und Gönner ladet freundl. ein
Das närriſche Komidee
Eintritt Mk. 2.
Eintritt Mk. 2.-
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Tu

Die Methode von Emil Coué in Nancy findet in einem derartigen
Maße Beachtung und de Anhängerſchaft auf Grund der erzielten
berblüffenden Heilerfolge hat ſolche Formen angenommen, daß
kein moderner Menſch niehr ihr gleichgultig gegenüberi elen darf.
Sie zeigt ſich auch auf dem Geb ete der Kindererziehung von
größtem Wert. Mit dem Syſtem Coué bekannt zu werden, bietet
ſich anläßlich unten angezeigten Vortrages, Gelegenheit. Der
Vortragende, der beglaubigte Vertreter Coués, wird in verſtäud=
licher
Weiſe die Methode auseinanderſetzen und demonſtrieren,
Vortrag am Mittwoch, den 3. Februar 1926, 8 Uhr abends,
im Mathildenhöhſaal. Karten Mk. 4., 3., 2. u. 1 50
einſchl. Steuer bei Konzert=Arnold, Wilhelminenſtr. 9 (Telephyn
2560) und an der Abendkaſſe
(1485

Stadt Coburg,
Zock=Ale im Alusſchank.

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Erſtmaliger öffentlicher Lichtbilder=Vortrag
am Montag, dem 1. Februar, abends 8 Uhr
in Darmſtadt, Turnhalle am Woogsplatz
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H. K. E. Krdegen
Leiter der Heſſiſchen Grönland=Expedition
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plätze
: 0.50, 1. und 3. Mk. (reſ Platz). Der Reinertrag dient der
Ausrüſfung einer neuen deutſchen Forſchungsfahrt in die arktiſchen Gebiete.

Landestheater
Freitag, 29 Januar
Großes Haus.
D 13
Schülermiete braun
der Freiſchütz
Oper von
C. M. von Weber
Anf. 7. Ende n. 10 Uhr
Preiſe: 110 Mk
Klein. Haus. (V.1505
Kammermuſikabend
des Schnurrbuſch-
Quartetts
Anfang 8 Uhr
Preiſe: 1, 2 und 3 Mk

von 1420 Pfg.
A
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Eier= und
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Magdalenenſtraße 1.
neben der Apotheke)

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Leilerwagen
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Darmſtadt
B
Holzſtraße.

Kluge

1
a Kern=Geifen
Seifenpulver
alle Waſchmittel zu
den billigſten Tages=
preiſen
nur
Seifen=Lehner
Waldſtraße 11.
Wiederverk. höchſte
Rabatte, (*1456a

Sheaterzettel für Freitag, 29. Januar
(Ohne Gewähr)
Der Freifchätz
Perſonen
Ottokar regierender Fürſt Leo Barczinski
Kuno, fürſtlicher Erbförſter Georg Mundt
Agathe, ſeine Tochter . . Hedwig Werle
Aennchen. eine junge Ver=
tpandte

.. Paula Kapper
Kaſpar, erſter 1Jäger. . . Heinrich Hölzlin
Mag, zweiter /burſche . . Güſtav Deharde
Samiel, der ſchwarzeJäger Hans Ausſelder
Ein Eremit
Walter Hagner
Erſter ) fürſtlicher: .. Ludwig WBenzel
Zweiter
Adolf Klotz
Dritter Jäger
Hans Debus
Kilian, ein reicher Bauer Hans Ney
Erſte
. HittaMüller Wiſchin
Zweite / Braut.. . . . . E. Stephanowa
Dritte jungfer . . . . . Annelies Roerig
Vierte
.. Käthe Welzel
Gäſte, Jäger, Treibleute, Pagen, Diener,
Landleute, Brautjungfern Muſikanten,
Erſcheinungen.

Schloß-Café
Rheinstrasse 2 Rheinstrasse 2
Schloß-Café-Ensemble
Leitung: Kapellm. Ludwig Bünger

Freitag, 29. Januar 1926
Großes
karnevalistisches
Konzert
unter Mitwirkung von Herrn Carl
Hermann (Mainz) (1482
Frohzinn Humor

Kaiser Friedrich
12 Schloßgaſſe 12
Freitag, 29., Samstag, 30.,
Sonntag, 31. Januar 1926
Bunter Abend
unt. Mitwirkung des Pianiſten WilliKkoop
*2584) Eintritt frei!
EEs ladet ein
Joh. Brüfile

[ ][  ][ ]

Rf

Nummer 29

Freitag, den 29. Januar 1926

Seite 17

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Mittwoch, den 3. Februar 1926,
Kleines Haus, Heſſiſches Künſtlertheater,
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Anfang 7½, Uhr. Ende geg. 10 Uhr.
Unſere Mitglieder erhalten Karten zu
1= (nur gute Plätze) in der Haupt=
geſchäftsſtelle
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geſtellten
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Der Vorstand.
Reſtauration Nordend‟
Kranichſteinerſtraße 42
Freitag und Samstag

Es ladet ergebenſt ein.
Betty Morchel

Samstag, d. 30. Jan. 1926

*2588) wozu freundl. einladet
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Eigene Wein= und Apfelweinkelierei
Eche Moosberg= und Tannenſtraße

Reſtauration zum Rhönring
Heinheimerſtr. 100. Pankratzusſtr. 71.
Heute, Freitag, den 29. Januar,
Metzelſuppe.
Samstag, den 30. Januar.
Schlachtfeſt.
Sonntag, den 31 Januar,
Karnevaliſt. Konzert
ab 7.11 Kappenabend mit ver=
ſtärktem
Orcheſter.
Hierzu ladet freundlichſt ein
V. Kumpf.

Verein ehemaliger 6ler
Artilleriſten
Kreisgruppe Darmſtadt
Am Sonntag, den 31. Januar 1926,
nachmittags 3,30 Uhr, bei Sitte,
1455) Karlſtraße, hier

anſchließend Familienabend

Vereinigung
katholiſcher Akademiker
Einladung zum Vortrag des
Prof. Dr. Eibel aus Wien über
Die Einheit der abend=
ländiſchen
Philoſophie‟
am Freitag, 29. Jan abends 71 Uhr,
im Hörſaal 438 der Techn. Hochſchule.
Eintritt, auch für Gäſte, frei.

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gebraucht, von 600 Mk. an zu ver=
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