Darmstädter Tagblatt 1924


20. Dezember 1924

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Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
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Nummer 353
Samstag, den 20.Dezember 1924. 187. Jahrgang

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ſede Verpſichtung auf Erfüllung der Anzeigen=
auſträge
und Leiſſung von Schadenerſatz. Bei
Konfurs oder gerichtiſcher Beſtreſbung fäſlt ſeder
Rabat weg. Banklonto: Deutſche Bank und Darme
ſtädter 8 Nationalbuni=

Die Regierungsbildung vertagt!

* Das Kabinett auf Abbruch.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Nein. So etwas haben wir trotz aller unſerer Erfahrungen
noch nicht erlebt, daß eine Reichsregierung es gar nicht eilig ge=
nug
haben kann mit der Ueberreichung ihres Demiſſionsgeſuches
an den Reichspräſidenten, und daß drei Tage ſpäter derſelbe Kanz=
ger
, der dieſen Beſchluß unter dem Widerſpruch eines Teiles ſei=
mer
Miniſter durchgeſetzt hat, zu dem Ergebnis kommt, es bliebe
ichts anderes übrig, als daß die Regierung für die nächſten
Vochen die Geſchäfte unverändert weiterführt. Wenn man die
rötige Portion Schadenfreude überhaupt noch aufbringen könnte,
ier wäre ſie am Platze. Herr Dr. Marx hat ſich mit ſeiner vor=
äligen
Demiſſion ſo feſtgeritten, daß ihm nichts anderes übrig
Mleibt, als ſich ſelbſt zu desavouieren, und er am Frei=
mg
das tun mußte, was er am Montag nicht tun wollte. Von
den innerpolitiſchen Wirkungen ganz abgeſehen, wel=
wen
Eindruck muß das im Ausland machen, daß der Reichsprä=
ſcent
und ſein Kanzler ſchon nach drei Tagen alle Verſuche zur
Bildung einer Mehrheitsregierung aufgeben und alles beim al=
uen
laſſen, offenbar doch in der Erwartung, daß irgend ein Wun=
der
ihnen aus allen Schwierigkeiten helfen werde, denn zahlen=
räßig
iſt das Problem nach der ganzen Art, wie die Ver=
handlungen
geführt wurden, überhaupt nicht mehr zu
15 ſen.
Es war ja von vornherein klar, daß dem beſchleunig=
ten
Rücktritt des Kabinetts eine ganz beſtimmte
12 bſicht zu Grunde lag. Der Zweck der Uebung war
der, die Deutſche Volkspartei in eine Sackgaſſe
häneinrennen zu laſſen. Sie ſollte ſich überzeugen, daß
enie Regierung mit den Deutſchnationalen zufammen nicht mög=
lih
war, um dann beſchämt in die Arme der Mittelparteien, am
Cnide ſogar die der Sozialdemokratie zurückzuſinken. Wenn man
dneſes Ziel erreichen wollte, mußte man raſch arbeiten. Man rech=
nete
wohl auch damit, daß die Deutſchnationalen durch Ueber=
ſihannung
ihrer Forderungen den Sozialdemokraten in die Hände
a beiten würden. Das war aber die erſte große Täu=
ſchung
. Die Deutſchnationalen hatten aus den Fehlern der
hüiheren Kriſe gelernt und beobachteten eine vorſichtige Zurück=
hrltung
, waren auch in ihren Aeußerungen dem Reichspräſiden=
tim
gegenüber ſo entgegenkommend, daß ſelbſt der böſeſte Wille
liinien keinen Strick drehen konnte. Nun beſtand alſo die Gefahr,
duß, wenn Herr Dr. Streſemann die Bildung einer neuen Regie=
rang
tatſächlich übernahm, er mit den Deutſchnationalen ein Pro=
g
amm ausarbeiten würde, das dem Zentrum nicht den gering=
ſten
Einwand zum Einhaken gegeben hätte. Und dieſer Gefahr
ſo genüber machte das Zentrum die Rieſendummheit, daß es ſich,
fangeblich aus außenpolitiſchen Gründen, gegen jedes Zuſammen=
io
hen mit den Deutſchnationalen feſtlegte. Damit war dem Reichs=
anßenminiſter
die Antwort vorgeſchrieben. Da er an eine Regie=
rungsbildung
ohne Zentrum und Demokraten niemals gedacht
hutte, hätte die Fortfetzung ſeiner Bemühungen gar keinen Sinn
nehr gehabt. Er lehnte alſo den Auftrag des Reichspräſidenten
av. Und daran war das Zentrum ſchuld.
Etwas Törichteres konnte aber auch das Zentrum unter an=
d
ren Geſichtspunkten gar nicht tun, als von vornherein ſämtliche
Tüiren zu den Deutſchnationalen hin zuzuſchlagen. Wir wiſſen
duch heute, was wir von der Militärkontrolle zu erwarten
huben. Es wird eine bitterböſe Note kommen, die auch
din Verſuch machen wird, die Räumung Kölns zu hin=
t
rtreiben. Hätte man alſo den Rechtsblock reditieren wollen,
dnnn brauchte man nur ſcheinbar die Bildung eines Kabinetts
nät den Deutſchnationalen mitzumachen, um dann ſpäteſtens in
1. Tagen einen Vorwand in der Hand zu haben, daß ſchon allein
dus Erſcheinen der Deutſchnationalen in der Regierung genügt
hrtte, um die internationale Stimmung zu verſchärfen und die
ASjumung des beſetzten deutſchen Gebietes zu verzögern. Dann
kninte das Zentrum ſich in die nationale Bruſt werfen und mit
eirier ſchönen Begründung die Brücke nach rechts abbrechen.
ſetzt, nachdem offiziell, der Rechtsblock geſchei=
tert
iſt, kann niemand die Deutſchnationalen
für die rechtswidrige Fortdauer der Beſetzung
helaſten. Im Gegenteil! Die Deutſchnationalen hätten,
nenn ſie wollten, eine bequeme Handhabe, um einige ironiſche
Zemerkungen über die bewährte Politik des Kabinetts Marx von
ſis zu geben, die nicht einmal dahin geführt habe, daß innerhalb
dm vertragsmäßigen Friſt Köln geräumt werde. Wir möchten
a nehmen, daß auch nur aus dieſem Grunde heraus Dr. Marx
de Verſuche zur Bildung einer neuen Regierung überhaupt ein=
ſtällte
und erſt einmal dieſes kommende Unwetter über
un=s hereinbrechen laſſen will. Sonſt hätte er es doch in der
hand gehabt, ſich mit den Demokraten und So=
aldemokraten
zu liieren und ſich mit dieſem
inderheitskabinett vor den Reichstag zu ſtel=
e
n. Aber merkwürdig genug! Auch dazu hat das Zen=
um
teine Neigung. Jedenfalls ſtellt die Germa=
von
Gründen feſt, daß dieſe

Deint alſo dem Zentrum doch zu kompromi=
iierlich
.
Es bleibt alſo als Ergebnis einer viertägigen Kriſe, daß,
dant, der Geſchicklichkeit des Zentrums, ſämt=
iche
möglichen Auswege vermauert ſind. Der
ſalf des Vorwärts nach der Weimarer Koa=
intion
findet im Zentrum keine Gegenliebe. Das
Werliner Tageblatt ſieht als letzten Ausweg, daß der Kanzler
In ohne Nückſicht auf die Parteien ein Kabinett bildet, damit vor
: Reichstag tritt und es dieſem überläßt, für oder gegen dieſe
gierung Stellung zu nehmen. Ob Herr Dr. Marx die Per=
omlichkeit
iſt, in Zeiten ſtärkſter politiſcher Hochſpannung, wie wir
dermutlich in den erſten Januartagen w gen der Militärkon=
kalle
uſw. erleben werden, eine ſolche Aufgabe zu übernehmen,
Geint uns einigermaßen zweifelhaft. Dazu hat ihn ſein politiſcher
Scharfblick in der jüngſten Zeit zu ſehr im Stich gelaſſen. Jeden=
ſanls
wird er aber dabei auf die Deutſche Volkspartei ver=
ſiten
müſſen, die zu ihm das Vertrauenverloren hat.

Die ungelöſie Kriſe.
Die Regierungsbildung unmöglich.
Berlin, 19. Dez. Der Reichskanzler Dr. Marx berich=
tete
heute vormittag dem Reichspräſidenten über die
geſtrigen Beſprechungen mit den Parteiführern, die
ergeben haben, daß die Fraktionen an ihren Beſchlüſſen feſthal=
ten
, und daher zurzeit die Bildung einer Mehr=
heitsregierung
unmöglich erſcheine. Der Reichspräſi=
dent
und der Reichskanzler kamen bei dieſer Sachlage überein,
daß die Neubildung der Regierung bis kurz vor
den Zuſammentritt des Reichstages hinaug=
geſchoben
wird. Das bisherige Kabinett wird bis
dahin die Geſchäfte weiterführen. Der Reichskanzler wird
im Laufe des Tages in einer Sitzung des Reichsminiſteriums die
Lage beſprechen.
Das alte Kabinett führt die Geſchäfte weiter.
Berlin, 19. Dez. Der Reichskanzler hielt heute mit=
tag
eine Miniſterbeſprechung ab, in der er über die Lage
berichtete. Die Miniſter traten den Ausführungen
des Reichskanzlers bei und erklärten ſich bereit,
die Geſchäfte weiterzuführen.
Fraktionsſitzungen der Deutſchnationalen
und des Zentrums.
Berlin, 19. Dez. Die Reichstagsfraktion der Deutſchnatio=
nalen
Volkspartei trat heute mittag zu einer Sitzung zuſammen,
um die ihr zugegangenen, knappen Informationen aus dem Ver=
laufe
der Regierungskriſe zu beſprechen. Die Fraktion fand keinen
Anlaß, dazu noch irgendwie Stellung zu nehmen. Für nachmit=
tags
4 Uhr iſt eine Beſprechung der wenigen, noch in Berlin an=
weſenden
Mitglieder des Zentrums vorgeſehen. Dabei handelt
es ſich jedoch nicht um eine beſchlußfähige Fraktionsſitzung.
Uebereinſtimmung zwiſchen der Landtags= und
Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei.
Berlin, 19. Dez. Die Landtagsfraktion der Deutſchen
Volkspartei trat heute vormittag vollzählig zuſammen. Die ein=
gehende
Ausſprache, die unter Leitung des Alterspräſidenten
Held ſtattfand und ſich bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden er=
ſtreckte
, ergab nach dem von der Fraktion ausgegebenen Commu=
niqué
volle Uebereinſtimmung mit der von der Reichstagsfrak=
tion
eingenommenen, grundſätzlichen Stellung zur Regierungs=
bildung
. Die Landtagsfraktion will in engſter Füh=
lungnahme
mit der Reichstagsfraktion bei der
Neubildung der Regierung vorgehen und erſtrebt
gemäß der Wahlergebniſſe eine gleichartige
Regierung in Preußen und im Reich. Die Neuwahl
des Vorſtandes wurde vertagt.
Gnadenakte in Bayern.
Hitler, Kriebel, Fechenbach erhalten Strafauf=
ſchub
. Begnadigung von Näterepublikanern.
Drahtbericht unſeres Korreſpondenten.
+ München, 19. Dezember.
Von amtlicher Stelle erfahren wir:
Das Oberlandesgericht hat die Beſchwerde der Staats=
anwaltſchaft
vom 29. September gegen den Beſchluß des
Landgerichts München I, durch den Hitler und Kriebel
Bewährungsfriſt bewilligt worden iſt, verworfen. Es
erhalten alſo Hitler und Kriebel für den Reſt ihrer Strafe Be=
währungsfriſt
. Dagegen wurde vom Oberlandesgericht der
Beſchwerde der Staatsanwaltſchaft gegen die Bewilligung einer
Bewährungsfriſt für Dr. Weber ſtattgegeben. Das Oberlandes=
gericht
iſt nach der Begründung des Beſchluſſes der Anſicht, daß
über die Frage der Bewilligung einer Bewährungsfriſt für Dr.
Weber erſt dann entſchieden werden kann, wenn nach Abſchluß
der Vorunterſuchung wegen Fortführung des Bundes Ober=
land
das Landgericht Beſchluß darüber gefaßt hat, ob gegen
Dr. Weber das Hauptverfahren zu eröffnen oder ob er außer
Verfolgung zu ſetzen iſt.
Vom Staatsminiſterium der Juſtiz wurde heute unter Mil=
derung
der Strafe die Strafvollſtreckung gegen Erich
Mühſam, Sauber, Karpf und Olſchewsky unter=
brochen
und ihnen für den Reſt der Strafe Bewährungs=
friſt
bewilligt. Es ſind dies die letzten Gefangenen der Räte=
zeit
, die ſeit 1919 ſich ununterbrochen in Feſtungshaft befanden.
Ferner iſt Fechenbach, Gargas und Lembke Be=
währungsfriſt
für den Reſt ihrer gleichzeitig gemin=
derten
Strafe bewilligt worden. Bei dieſer Begnadigung
ging das Juſtizminiſterium von dem Standpunkt aus, daß die
Schuld der drei Verurteilten nach dem Gutachten des Oberſten
Landesgerichts einwandfrei feſtſteht, daß es aber angezeigt ſei,
die Strafen dem vom Reichsgericht in ähnlichen Fällen ange=
wandten
Strafmaß anzupaſſen.
Heute wurde zum 1. ehrenamtlichen Bürgermeiſter der
Stadt München der Kandidat der Bayeriſchen Volkspartei,
Scharnagl, mit allen bürgerlichen einſchließlich der demokra=
tiſchen
und nationalſozialiſtiſchen Stimmen gewählt. Der bis=
herige
ſozialdemokratiſche Kandidat Schmid erhielt 14 Stim=
men
. Der Antrag auf Wahl eines 1. berufsmäßigen Bürger=
meiſters
ſowie Schaffung eines dritten ehrenamtlichen Bürger=
meiſterpoſtens
wurde abgelehnt.

Die deutſche Sphinz
Von
Dr. Walther Croll, Berlin.
Die Oppoſition gegen Herrn Herriot hat in Herren Alexander
Millerand einen neuen Führer erhalten, was wohl deshalb er=
wünſcht
war, weil Herr Poincaré durch die Veröffentlichungen
in der Kriegsſchuldfrage allzuſehr in die Defenſive gedrängt tvor=
den
iſt. Auf einer großen Verſammlung im Pariſer Lunapark
hat Millerand die Politik Herriots in der Kirchenfrage getadelt,
die Preisgabe des Ruhrpfandes als verhängnisvollen Fehler ge=
brandmarkt
, den Abbau der franzöſiſchen Rüſtung bedauert und
das Kabinett Herriot eine Regierung in Feſſeln genannt. Ein=
gehend
hat ſich Herr Millerand, über Deutſchland geäußert. Er
konnte ſich als Fachmann im politiſchen Verkehr mit Deutſchland
bezeichnen, da er von 1919 bis 1920 Miniſterpräſident und von
1921 bis 1924 ſogar Staatsoberhaupt ſeines Landes geweſen iſt.
Er faßte ſeine Erfahrungen dahin zuſammen, die deutſche
Sphinx ſei nur dahin zu enträtſeln, daß ſie die Verantwortung
für die Kataſtrophe des Jahres 1914 ablehne und darum auch
die ihr auferlegten Verpflichtungen ſabotiere. Im erſten Teil
ſeines Urteils hat Millerand vollkommen recht: Deutſchland (und
mit ihm die überwältigende Mehrheit der Anſtändigen und
Unterrichteten in allen Ländern) lehnt es ab, daß unſer Volk oder
unſere Regierung den Weltkrieg gewollt und planmäßig herbei=
geführt
habe. Im zweiten Teil ſeiner Behauptung hat Millerand
ſich eine Formel konſtruiert, von der er ſich die größte Propa=
gandakraft
bei ſeinen Zuhörern verſpricht. Natürlich war er,
Millerand, der unglückliche Oedipus, der das Rätſel der Sphinx
löſte und der zu Unrecht von dem ihm gebührenden Platz am
Quai dOrſay oder in den Champs Elyſés ferngehalten
wurde. Millerand verſucht es aufs neue, dem franzöſiſchen Volk
vor Deutſchland graulich zu machen. Er malt den biederen und
allen Intrigen ſo herzlich abholden Herrn Marx als einen hinter=
hältigen
Zauberer aus und ſucht ſogar die Tatſache, daß Deutſch=
land
voll und pünktlich den Reparationsfonds ſpeiſt, als ein
liſtiges Manöver hinzuſtellen, durch das die Wachſamkeit und
das Mißtrauen der Alliierten eingeſchläfert werden ſolle. Wenn
Millerand was er ſich vorgenommen hat das ganze Volk
und das ganze Land zu ſeiner Auffaſſung bekehrt, ſo gibt es in
der Tat nichts, was Deutſchland in den Augen des Auslandes
als friedlich und verſöhnungsbereit erſcheinen laſſen kann. Be=
zahlen
wir, ſo iſt das eine ſchlimme Liſt; bezahlen wir aber nicht,
ſo enthüllen wir eben zyniſch unſer wahres Geſicht. Wir wür=
den
mit keiner Politik vor Herrn Millerand und ſeinen Geſin=
nungsgencſſen
Gnade finden. Vielleicht gelingt es aber doch,
dem franzöſiſchen Volk ein paar grundſätzliche Tatſachen begreif=
lich
zu machen, wenn wir Herrn Millerand bei der Enträtſelung
der deutſchen Sphinx helfen.
Unter den wirtſchafts= und finanzpolitiſch einſichtigen Deut=
ſchen
gibt es nur wenige, die von der glatten Erfüllbarkeit des
Dawesprogramms überzeugt ſind. Die große Mehrheit der
Urteilsfähigen iſt darauf gefaßt, daß ſich über kurz oder lang der
Abwicklung des Zahlungsplanes unüberwindliche Hinderniſſe in
den Weg ſtellen werden. Soweit dieſe urteilsfähigen Deutſchen
nationales Ehr= und Verantwortungsgefühl haben und auch
das iſt die große Mehrheit , ſind ſie entſchloſſen, die deutſchen
Leiſtungen einzuſchränken oder ganz einzuſtellen, wenn es nur
die Wahl gibt; hungern oder zahlen. Wir ſind überzeugt, daß
Millerand es in der Frage der Befriedigung der franzöſiſchen
Gläubiger ebenſo halten würde, wenn er vor die gleiche Wahl
geſtellt würde. Millerand hat ſelbſt viel dazu beigetragen, daß es
in Deutſchland immer noch Menſchen gibt, die auf den Augenblick
lauern, an welchem ſie die uns auferlegte Tributlaſt gewaltſam
abwerfen können. Wenn man das loyale Aufbauverſprechen eines
friedensſehnſüchtigen Volkes mit Liſt und Gewalt zu einer
Generalgarantie zum Erſatz aller Kriegsſchäden und zu einer
Tributfron von jahrzehntelanger Dauer ausweitet, kann man ſich
nicht wundern, wenn in einem Teil dieſes Volkes der Wunſch
lebendig bleibt, ſich bei erſter Gelegenheit auf die urſprünglichen,
freiwillig gegebenen Zuſagen zurückzuziehen. Wenn die Mehr=
heit
des deutſchen Volkes trotzdem ehrlich an die Erfüllung des
Londoner Abkommens herangeht, ſo geſchieht es nicht deshalb,
weil die am 30. Auguſt getroffene nach dem Urteil der Sach=
verſtändigen
ſelbſt proviſoriſche Löſung des Aufbauproblems
der Inbegriff der Vernunft und der Gerechtigkeit wäre, ſondern
weil die Erwartung beſteht, daß die Reparationsmächte ſchon
nach kurzer Zeit ihrerſeits an der vollſtändigen und unbefriſteten
Abwicklung des Dawes=Programms den Geſchmack verlieren
werden. Jede Verſtärkung des Druckes ſeitens unſerer Gläu=
biger
und insbeſondere die Rückkehr zur Politik der Sank=
tionen
und Kontrollen kann nur die Folge haben, die Beſeiti=
gung
der ſichtbaren und unſichtbaren Kriegsruinen zu verſchlep=
pen
oder gar zu verhindern. Durch Millerandſches Rätſellöſen
würde Frankreich zugleich mit der materiellen Fähigkeit ſeines
deutſchen Schuldners zur Zahlung von Reparationsbeträgen
auch die pſychologiſche Bereitſchaft hierzu gründlich zerſtören. Es
beſteht kein Anlaß, dies dem franzöſiſchen Volke zu verſchweigen.

Unſerer heutigen Ausgabe liegt
Megenmar4
gesſpiegl n. Ad uns WOot

bei.

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Seite 2.

Samstag, den 20. Dezember 1924.

Rummer 353.

Der Reichspräſidenten=Prozeß.
Der Strafantrag des Generalſigatsanwaltes.
Magdeburg, 19. Dez. Im Rothardtprozeß beantragte der
Generalſtaatsanwalt am Schluß ſeines über einſtündigen Plä=
doyers
gegen den Angeklagten Rothardt eine Gefängnisſtrafe von
ſechs Monaten, von der der Reſt von drei Monaten nach der Ver=
büßung
von drei Monaten bedingt ausgeſetzt werden darf.
Außerdem beantragte er die Veröffentlichung des Urteils in der
Mitteldeutſchen Preſſe in Staßfurt, in einer Berliner Zeitung
und einer Magdeburger Zeitung.
Nach Eröffnung der heutigen Sitzung erklärte der Staatsan=
walt
die Ausſagen Goberts für bedeutungslos. Für den Fall aber,
daß das Gericht dieſer Ausſage irgendwelche Bedeutung beimeſſen ſollte,
beantrage er, das Verzeichnis der Vorſtrafen Goberts einzufordern. Der
Vorſitzende teilte hierzu mit, daß bisher 11 Vorſtrafen Goberts vor=
liegen
, darunter bisher acht wegen Betruges. Hierauf wird die Reihe
der Plädoyers eröffnet. Generalſtaatsanwalt
Storb weiſt darauf hin, daß die Staatsanwaltſchaft auch die Ehre der
Bürger zu ſchützen habe. Die Abſicht der Beleidigung ergebe ſich offen=
bar
ſchon aus der Ueberſchrift des Artikels Eine bittere Pille für Fritze
Ebert. Der Generalſtaatsanwalt weiſt noch darauf hin, daß in dem
Artikel des Angeklagten von roten Badehoſen geſprochen wird, mit
denen der Reichspräſident angeblich in München begrüßt werden ſoll.
Das bezieht ſich auf eine photographiſche Aufnahme der Abgg. Ebert
und Noske im Bade, das dor mehreren Jahren, ſicherlich gegen ihren
Willen, veröffentlicht wurde. Jeder Menſch von guter Kinderſtube habe
damals dieſe taktloſe Veröffentlichung als ein gefährliches Mittel im
politiſchen Kampf verurteilt. Wie man ſonſt auch zu der Perſon des
Reichspräſidenten ſtehen möge, die geſchmackloſe Aeußerung, mit der der
Angeklagte auf dieſes Bild hinweiſt, ſtelle ſicherlich den Tatbeſtand der
normalen Beleidigung dar. Dafür ſei der Angeklagte zu verurteilen.
In dem Artikel handele es ſich aber auch um üble Nachreden, da dem
Reichspräſidenten der Vorwurf des Landesverrates gemacht werde. Nach
einſtündigem Plädoyer ftellte der Generalſtaatsanwalt dann den von
uns bereits gemeldeten Strafantrag.
Der Vertreter des Reichspräſidenten.
Nach dem Generalſtaatsanwalt nahm als Vertreter des
Nebenklägers des Reichspräſidenten Ebert, Rechts=
anwalt
Dr. Landsberg das Wort. Er wies darauf hin, daß
Ebert und ſeine Partei während des Krieges den politiſchen und wirt=
ſchaftlichen
Streik mit Schärfe bekämpft hätten. In ſeiner Rede im
Treptower Park hätte Ebert die Köpfe der Führer mit einem Sinn
erfüllen wollen, der ihm die Gewähr gab, daß ein derartiger Streik nicht
wieder ausbrach. Nach dem Streik wären dieſelben Männer, denen
heute der Vorwurf des Landesverrates gemacht wird, von der kaiſer=
lichen
Regierung mit Miniſterpoſten bedacht worden. Jetzt, nach 7 Jah=
ren
, werde nun behauptet, daß jene Männer ſich damals des Landes=
verrats
ſchuldig gemacht hätten. Das ſei, wie Noske ſagte, beſchämend.
Hierauf tritt eine zweiſtündige Pauſe ein.
Das Plädoyer der Verteidigung.
In der Nachmittagsſitzung nimmt der Verteidiger des Angeklagten,
Rechtsanwalt Bindewald, das Wort. Er erinnert daran, daß der
Strafantrag Eberts gegen Dr. Ganſſer, dem Verfaſſer des Offenen Brie=
fes
, von dem Münchener Gericht anberaumten Hauptverhandlung zu=
rückgezogen
wurde. Dieſe Zurücknahme habe damals großes Aufſehen
erregt. Deshalb lag die Auffaſſung, ſich von dem Vorwurf zu reinigen,
ſehr nahe. Der Angeklagte hat den Wahrheitsbeweis für die Beſchuldi=
gung
des Landesverrats angetreten. Zweifellos war des Landesverrats
ſchuldig, wer während des Krieges einen Munitionsarbeiterſtreik anſtif=
tete
. Daſelbe gilt aber auch von dem, der eine Handlung beging, die
eine Stärkung oder Stützung des Streiks bedeutete. Es fragt ſich nun,
ob eine ſolche Handlung von dem Nebenkläger oder von der von ihm
geführten ſozialdemokratiſchen Parteileitung begangen worden iſt. Rechts=
anwalt
Bindewald weiſt darauf hin, der Vorwärts habe den Muni=
tionsarbeiterſtreik
durchaus gebilligt. Herr Ebert habe ſich mit dem
Streik der öſterreichiſchen Arbeiter ſolidariſch erklärt. Bei der Abfaſſung
des Flugblattes des Aktionsausſchuſſes ſei Ebert zugegen geweſen. Durch
den Eingriff der Mehrheitsſozialdemokraten in die Streikleitung ſei die
Bewegung geſtärkt worden. Zu den Ausfagen der Zeugen Syrig und
Gopert bemerkte der Redner, daß die Vorſtrafen der beiden Zeugen auf
einem ganz andern Gebiete als dem des vorliegenden Prozeſſes liegen.
Dadurch, daß die beiden Zeugen, die ſich nicht kennen, dieſelben Ausſagen
machten, nämlich, daß Abgeordneter Ebert auf einen ihm überreichten
Zettel geantwortet habe, die Geſtellungsbefehle werden nicht befolgt, ſei
der Beweis dieſer Behauptung erbracht. N.=A. Bindewald ſchließt ſeine
Rede mit dem Hinweis darauf, daß die Feinde vom Munitionsarbeiter=
ſtreik
an das Bewußtſein einer kommenden Revolution in Deutſchland
haben mußten. Das hätte ſich der Abgeordnete Ebert vor allem vor
Augen halten müſſen. Der Verteidiger beantragte Freiſpruch des An=
geklagten
.
Der zweite Verteidiger Rechtsanwalt Martin ſchließt ſich dieſem
Antrage auf Freiſpruch an. Die Politik dürfe den Urteilsſpruch nicht
beeinfluſſen. Hier dürften nur die Tatſachen entſcheiden, die von den
Zeugen bekundet ſind. Hiernach ſei der Wahrheitsbeweis in vollem Um=
fange
erbracht. Es ſei verwunderlich, daß das Verfahren nicht gegen
eine der großen Zeitungen eingeleitet worden ſei, die die gleiche Beſchul=
digung
erhoben, ſondern nur gegen einen mittelloſen Redakteur eines
kleinen Provinzorgans, hinter dem keine große Partei ſtünde. In
einer Zeit, in der die größten militäriſchen Anſtvengungen gemacht wer=
den
mußten, ſtellte der Abgeordnete Ebert im Hauptausſchuß des Reichs=
tags
feſt, daß die deutſche Soziaſdemokratie den Streik der öſterreichiſchen
Rüſtungsarbeiter begrüße und ſich mit ihnen in aller Form ſolidariſch
w
* Dr. Eckener in Darmſtadt.
Vom Grafen Ferdinand von Zeppelin hat der letzte deutſche
Kaiſer einſt das Wort geprägt, er ſei der größte Mann ſeines
Jahrhunderts, und es gab in der Tat wohl kaum einen Namen,
der populärer beim deutſchen Volke war wie Zeppelin
Mehr aber noch wie dieſer Name war wohl der Dr. Eckeners
in den letzten Monaten in aller Welt Mund. Er war der
erſte, der ein deutſches Zeppelin=Luftſchiff über das Weltmeer
ſteuerte und mit ſeinem Namen auch den Ruhm und Ruf von
deutſchem Erfindergeiſt, deutſcher Ingenieurkunſt und deutſcher
Zuverläſſigkeit über die Welt trug, die jahrelang durch Ge=
häſſigkeit
, Neid und Lüge das Wort und den Begriff deutſch
verachten, haſſen gelernt hatte.
Geſtern weilte Dr. Eckener in Darmſtadt, ſprach im Großen
Hauſe des Landestheaters zu anderthalbtauſend Darmſtädtern
von ſeinem kihnen Weltflug. Aufrecht, groß, aber ſchlicht ſtand er
am Rednerpult, faſt verlegen ob der Huldigung, die ihm zuteil
ward in einer Form, die ſonſt nur gekrönten Häuptern zuteil
ward. Wie auf Kommando erhob ſich das Haus, und minuten=
lang
mußte Dr. Eckner einen Beifallsſturm über ſich ergehen
laſſen. Eine Huldigung, die der große Mann beſcheiden von ſich
ab und auf all das übertrug, was ſich für den Deutſchen mit dem
Namen Zeppelin verbindet, deſſen treuer Erbesverwalter
er ſei.
Generalintendant Ernſt Legal gab im Namen des Hauſes
dem was der Beifallsſturm ſagen ſollte, in Worten Ausdruck:
Der ſtürmiſche Jubel ſage mehr als Worte es können, mit welch
ſtolzer Sehnſucht wir hier in Darmſtadt ſeinem Beſuch entgegen=
harrten
, ſage auch, daß wir Darmſtädter aus tiefſtem Herzen
danken dafür, daß Dr. Eckener, der Mühen und Strapazen nicht
achtend, der radiotelegraphiſchen Einladung Folge leiſtete, um
den Darmſtädtern Gelegenbeit zu geben, den Mann kennen zu
lernen, der ſo Großes vollbracht. Wir ſind ſtolz darauf, Sie, Herr
Dr. Eckener, unter uns zu ſehen, Sie, die Sie uns als ein Expo=
nent
deutſcher unermüdlicher Arbeit, deutſcher Willenskraft und
deutſcher Zuverläſſigkeit erſcheinen, dem unſere Liebe gehört!
Und dann ſprach Dr. Eckener. Ruhig und leidenſchaftslos,
ſachlich, ernſt, und dieſen Ernſt nur hin und wieder durch ein
ſatiriſch=humoriſtiſches Wort belebend. Politiſch zunächſt. Auch
dieſer Mann muß ſich ja verteidigen, rechtfertigen in Deutſchland,
Angriffen gegenüber, die nur Unverſtand, Verkennung von Tat=
ſachen
und Notwendigkeiten gebären können. Man hat ihm die
Ueberführung und die Ablieferung des ſtolzen deutſchen Werkes
zum Vorwurf gemacht, ihn praktiſchen Erfüllungspolitiker ge=
ſcholten
! Ihn, der niemals Politiker war, der nur den Stand=
puikt
anerkennt, daß wir, nachdem wir ſo dumm waren,

Vom Tage.

Die erſte Sitzung des Reichstags iſt von dem bisherigen
Reichstagspräſidenten Wallraf nunmehr beſtimmt auf den
5. Jauuar 1925, nachmittags 3 Uhr, anberaumt worden.
Der ſtändige Ausſchuß des preußiſchen Landtages be=
ſchäftigte
ſich mit der Frage des Zeitpunktes der Einberufung
des neuen Landtages. An dem bisher in Ausſicht genommenen Termin,
dem 5. Januar wurde feſtgehalten.
Die auf den Stichtag des 17. Dezember berechnete Großhandels=
indexziffer
des Statiſtiſchen Reichsamts hat ſich gegen die Vorwoche
(129,6) um 2,5 Proz. auf 132,9 Prozent erhöht. Die Reichsindex=
ziffer
für die Lebenshaltung hat ſich um 0,2 Proz. auf 122,e
Prozent erhöht.
Der deutſche Botſchafter in Paris Hoeſch iſt dort geſtern
von ſeinem Berliner Aufenthalt wieder eingetroffen.
Finnland hat geſtern als 17. Staat das Genfer Frie=
densprotokoll
unterzeichnet.
Der jugoſlawiſche Außenminiſter Nintſchitſch begibt ſich von
Paris auf Einladung Chamberlains nach London.
Chamberlain hat geſtern die ausländiſchen Preſſe=
vertreter
empfangen und ihnen die Richtlinien der engliſchen
Außenpolitik mitgeteilt, die ſich mit den Meldungen aus Rom
und Paris decken.
Die Vertreter der engliſchen Dominions, werden im Laufe
des Januar in London zur Beratung des Genfer Protokolls
eintreffen.
Aus Paris wird gemeldet, daß Kraſſin Ende der Woche nach
Moskau zurückreiſt. Die Anfangs Januar beginnenden franzö=
ſiſch
=ruſſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſind um
einen Monat vertagt worden.
Nach Meldungen aus Madrid hatten die ſpaniſchen Trup=
pen
mit den Andjeras ſchwere Kämpfe zu beſtehen. Im Gebiet
der Reede von Tetuan werden ſtark feindliche Truppenzuſammenziehun=
gen
berichtet.
Neiv York Herald erhält aus Kairo die Meldung, daß die
ägyptiſchen Neuwahlen in zwei Monaten ſtattfinden
werden.
Der japaniſche Premierminiſter Kato erklärte bei
einem Bankett bezüglich des Ausbaus des Flottenſtützpunktes
in Singapore, als Japaner könne er ſich mit dieſem Plan nicht
einverſtanden erklären.
Daily Mail meldet aus Waſhington, daß der amerikaniſche
Schatzſekretär und der franzöſiſche Botſchafter verab=
redet
haben, 1925 eine Konferenz zur Regelung der inter=
alliierten
Kriegsſchulden einzuberufen. Eine Beſtätigung
dieſer Meldung von anderer Seite liegt nicht vor.
Havas meldet aus Waſhington, daß das Repräſentanten=
haus
die Kredite für die Kriegsmarine genehmigt
habe.

erkläre. Dieſe Erklärung ſei die Wurzel alles deſſen, was ſich ſpäter er=
eignet
habe. Scheidemann hätte gerade einen Streik der deutſchen
Arbeiter angekündigt. Dieſe Rede ſei keine Warnung, ſondern eine Droh=
ung
geweſen. R.=A. Martin betont, daß die meiſten, ſehr weitgehenden
Streikforderungen auch von Herrn Ebert gebilligt worden ſeien. Das
Flugblatt, das in aufreizender Sprache den Arbeitern zurief, ſie ſollten
ſich nicht einſchüchtern laſſen, ſei von der Streikleitung einſtimmig, alſo
auch mit Zuſtimmung des Nebenklägers herausgegeben worden. Dieſe
Tätigkeit des Nebenklägers ſei damals ſicher Landesverrat geweſen. Durch
Maſſenverſammlungen einer ſtreikenden Menſchenmenge, nicht durch ver=
faſſungsmäßige
Mittel wollte man einen Druck auf die Regierung aus=
üben
. Der Verteidiger beſpricht dann die Vorgänge der Treptower Ver=
ſammlung
und die Rede des Abgeordneten Ebert. Ob der Nebenkläger
aufgefordert habe, den Geſtellungsbefehlen nicht Folge zu leiſten, habe ſich
ſehr ſchwer feſtellen laſſen. Zwei Zeugen haben dies zwar behauptet,
und die Richtigkeit ihrer Ausſagen wolle er nicht bezweifeln. Sie glau=
ben
heute, daß der Nebenkläger ſich ſo geäußert habe. Ob dieſe Ausſage
objektiv richtig ſei, müſſe der Beurteilung des Gerichts überlaſſen werden.
Aber darauf komme es nicht an, denn auch ohne dieſe Feſtſtellungen er=
geben
die früher feſtgeſtellten Tatſachen den Tatbeſtand des Landes=
verrates
. Der Zeuge Lenhoff habe bekundet, daß Ebert erklärt habe:
Eure Forderungen ſind gerecht, es muß alles getan werden, um den
Streik zu beenden. Haltet ruhig aus, Eure Arbeitskollegen ſtehen feſt
zu Euch! Mit ſolchen Worten könne niemals ein Mann operieren, der
einen Streik abwürgen wolle. Der Vorfall mit dem Zettel wegen der
Geſtellungsbefehle ſei unerheblich, weil die übrigen Feſtſtellungen genüg=
ten
. R.=A. Martin betont zum Schluß ſeiner Ausführungen, daß der
Abgeordnete Ebert, wenn er den Streik für verwerflich gehalten habe,
ſich nicht an der Leitung beteiligen durfte. Mit der Begründung, daß
im anderen Falle die Sozialdemokratie ihre Gefolgſchaft verloren hätte,
damit habe zum erſtenmal die Sozialdemokratie die Parteiintereſſen dem
Willen zur Landesverteidigung vorangeſtellt. Wenn Scheidemann am
9. November 1918 ſagte, das Proletariat habe auf der ganzen Linie ge=
ſiegt
, ſo müſſe man hinzufügen, geſiegt über das zuſammengebrochene
Deutſche Reich.
Staatsanwalt Doſſmann betonte in ſeiner Erwiderung an die
Verteidigung, daß der § 185 wegen des verletzenden Ausdrucks Fritze
Ebert und der Aufforderung Bewveiſen Sie, daß Sie kein Landesver=
räter
ſind, unbedingt angewandt werden müſſe. Die Beweisaufnahme habe
einwandfrei ergeben, daß der von dem Angeklagten erhobene Vorwurf
nicht nachweislich wahr ſei. Zum Schluß erklärte der Staatsanwalt, um
den Vorwurf des Landesverrats gegen Herrn Ebert zu erhärten, müſſe
feſtgeſtellt werden, daß der Nebenkläger vorſätzlich unſerer Militärmacht
Nachteile zugefügt habe. Was Herr Ebert damals tat, war nicht Lan=
desverrat
, ſondern Landesrettung, wie der Zeuge Barth geſagt habe.
Um 7.45 Uhr abends werden die Plädoyers auf Samstag vormittag
halb 10 Uhr vertagt.
unſere Waffen abzuliefern, nun eben ſo anſtändig wie möglich
unſere Pflichten erfüllen müſſen, damit man uns wieder achten
lerne im Ausland. Und der durch ſeine Fahrt nach Amerika
praktiſch mehr in dieſer Richtung erreicht hat, als irgend ein
anderer. Davon zeugte der Jubel des amerikaniſchen Volkes, die
Tatſache, daß ſpontan bei ſeinem Erſcheinen die deutſche Natio=
nalhymne
geſpielt wurde, daß viele Deutſche drüben ihm beſtätigt,
wie die Ablieferung des Z. R. 3 ſich ſchon nach Tagen in einer
Beſſerung auch der wirtſchaftlichen Beziehungen auswirkte.
Das erzählte Dr. Eckener und dann folgte eine Schilderung
der Fahrt, über die die Zeitungen ja wochenlang ganze Seiten
brachten. In 78 Stunden hätte der Flug beendet ſein können,
die widrigen Wetterverhältniſſe verzögerten die Fahrt um einige
Stunden. Dann die Mitteilung, daß auf Halb und Halb in Ame=
rika
eine Zeppelinbaugeſellſchaft gegründet werden mußte, wenn
anders nicht der ganze Zeppelinbau einſchlafen ſollte. Dann:
die nächſte Aufgabe wird ſein die Gründung einer trans=
atlantiſchen
Verkehrsverbindung. Nach Eckeners
Anſicht drichaus möglich. 30 Millionen Goldmark ſind dazu er=
forderlich
, ein Viertel davon ſoll Deutſchland aufbringen. Auch
zum Schluß des Vortrags ſtürmiſche Ovationen.
An den Vortrag ſchloß ſich die Vorführung des Rieſenfilm=
werkes
Mit dem 3. R. 3 über den Ozean. Von den
Uranfängen des Zeppelinbaues führt dieſer Film über die erſten
Erfolge und Mißgeſchicke (Echterdingen) in großen Etappen bis
in die Neuzeit, eröffnet intereſſante Einblicke in die Einzelheiten
der Erbauung des 3. R. 3 und bringt dann feſſelnde Auf=
nahmen
von den Probefahrten und endlich der großen Ueberſee=
fahrt
mit Landung in Amerika uſw. uſw. Die Filmvorführung
wird wiederholt.
Nach dem Vortrag bereitete das Heſſiſche Geſamtminiſterium
Herrn Dr. Eckener im Landtage einen feierlichen Empfang, zu
dem etwa 70 Perſonen geladen waren.
Kunfi, Wiſſenſchaft und Leben.
Im Volkenwanderer=Verlag, Leipzig, Salo=
monſtraße
16, erſcheint ſoeben die erſte vollſtändige Ausgabe von
Jean Arthur Rimbauds Erleuchtungen‟ Die deutſche Nach=
dichtung
ſtammt von Paul Zech. Das Buch, das als fünfter
Band der Sammilung Der Schatzhalter in der Officina ser=
peutis
auf Zanders Bütten in nur 175 Exemplaren gedruckt iſt.
wird ſicher ſehr geſucht ſein. Der Preis iſt 10. Mk. und im
Hinblick auf das Gebotene äußerſt niedrig zu nennen. Der
gleiche Verlag bereitet auf die Geſamtausgabe von Rimbauds
Werken vor. Auch dieſe iſt eine Nachdichtung von Paul Zech.

Die Finanzlage Badens.
1,6 Millionen Oefizit.
Ftm. Karlsruhe, 19. Dez. (Priv.=Tel.) Im Haushaltss
ausſchuß des Landtags gab bei der Beratung über die Am.
gleichung der Beſoldung der badiſchen Staatsbeamten an jen
des Reichs Finanzminiſter Dr. Köhler ein Bild über die gegem=
wärtige
Finanzlage Badens. Das Land Baden hat nach ſeinen
Darlegungen eine Mehreinnahme von 13,5 Millionen Mark ge
genüber dem Voranſchlag. Dieſer für das ganze Rechnungsjah= ergebenden Mehreinnahme ſtehen bis in den März 1925 Mehr=
ausgaben
oder Mindereinnahmen in Höhe von 15.1 Millionen
gegenüber. Damit ſchließt der Voranſchlag ab mit einem Defä=
zit
von 1,6 Millionen Mark für das Jahr 1924. Für das Jah==
1925 kommt ein neuer Finanzausgleich. Darum iſt die dadurch
entſtehende Lage noch nicht abzuſehen. Baden iſt das erſte deutſch=e
Land, ſo bemerkte der Finanzminiſter u. a. noch, das außer dem
Reich einen praktiſchen Vorſchlag auf Steuerſenkung gemacht has
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde ein ſozialdemokratiſche-
Antrag einſtimmig angenommen, der einen Zuſchuß von 500 00-
Mark zur Unterſtützung von Klein=, Sozial= und Kriegsrentnern.
verlangt.
Beamtenaufbeſſerung in Baden.
Karlsruhe, 19. Dez. Der Badiſche Landtag hat in ſeine=r
heutigen Nachmittagsſitzung ohne Debatte einen Geſetzentwur=
angenommen
, der vorbehaltlich reichsgeſetzliche=
Regelung für den Monat Januar eine 20pro
zentige Aufbeſſerung für die unteren Gehaltg,
gruppen bringt. Bei der Abſtimmung enthielten ſich nur dis
Landbündler und Kommuniſten der Stimme.
General Daimling.
Berlin, 19. Dez. Im Zuſammenhang mit dem Prozex
des General Daimling gegen die Baden=Badener Mor=
gen
=Zeitung, die dem General geraten hatte, den Staub deutſchem.
Bodens von ſeinen Füßen zu ſchütteln und ſich in Frankreick
niederzulaſſen, wurde im badiſchen Landtag von deutſchnationa. Seite eine Anfrage an die Regierung gerichtet, warum geger,
die genannte Zeitung öffentliche Anklage erhoben wurde,
Generalftaatsanwalt Dr. Hafner erwiderte, es könne im öffent=
lichen
und ſtaatlichen Intereſſe nicht geduldet werden, daß eir:
Mann, der ſich um die verfaſſungsmäßige Staatsform und dis
verfaſſungsmäßigen Farben große Verdienſte erworben habe,
wegen dieſer Einſtellung in ſchwerer und ſehr verletzender Weiſ=
beleidigt
würde. Wie das Blatt bemerkt, hat dieſe Erklärung
die lebhafte Zuſtimmung des Hauſes gefunden.
Die Evang. Landesſynode Bayerns für den
Staatsvertrag.
* München, 19. Dez. (Priv.=Tel.) Die in Münchern
tagende Landesſynode der Evangeliſchen Kirche nahm heute min
71 gegen 19 Stimmen den Vertrag zwiſchen dem bayeriſchern
Staat und der Evangeliſchen Landeskirche rechts des Rheins an
nachdem der Ausſchuß der Synode ſich mit Dreiviertelmehrheis
dafür ausgeſprochen hatte.
Ein Syſiem am Pranger.
Der Prozeß gegen den Polizeimajor Dörffert.
Saarbrücken, 19. Dez. In dem geſtern begonnenen
Prozeß gegen den ehemaligen Major der oberſten Polizeiver=
waltung
des Saargebietes Dörffert wird morgen das Urteil er=
wartet
. Dörffert, ein kleiner Polizeibeamter, der ſich auf Grund
ſeiner undeutſchen Geſinnung ſehr raſch zum Leiter der Saar=
brücker
Schutzmannſchaft durchgemauſert hatte und ſich in dieſer
Stellung ſowohl in ſeiner Umgebung, als auch in weiten Krei=
ſen
der Bevölkerung verhaßt gemacht hatte, wird Mißbrauch den
Amtsgewalt, Beihilfe zur Unterſchlagung und Verleitung zunn
Meineid vorgeworfen. Die Verhandlung hat bisher eine ſtarke.
Belaſtung des Angeklagten ergeben.
Die Saarbrücker Zeitung bemerkt zu dem Prozeß, hier ſtehe=
ein
Syſtem am Pranger, deſſen innere Fäule naturnotwendig
Schwären gebären müſſe. Zu den Zentren der Infektion Ri=
chert
(dem Organiſator der franzöſiſchen Propaganda im Saar=
gebiet
), Hector (dem meineidigen unbeſtraften Exminiſter der.
Saarregierung), Rollin (dem durch die Enthüllungen der Saar=
brücker
Zeitung ſchwer belaſteten Beamten der oberſten Polizei=
verwaltung
), habe, ſich in der Geſtalt des kleinen Schutzmanns=
kommandanten
eine Beule geſellt, die um des Syſtems willen-
aufgeſtochen
werden müſſe.
* Unbekannte Geſpräche mit Goethe‟
Von J. P. Eckermann.
Der literariſche Nachlaß Eckermanns, des treueſten Mit=
arbeiters
Goethes, der für die Goethe=Forſchung von der
größten Bedeutung iſt, wurde von Prof. H. H, Houben
aufgefunden und wird von ihm in ſeinem ſoeben bei H. Häſſel
in Leipzig erſcheinenden Buch: J. P. Eckermann. Sein
Leben für Goethe, der erſten Lebensſchilderung dieſes durch
ſeine Schickſale und Perſönlichkeit gleich intereſſanten
Mannes, verarbeitet. Hier ſind auch ſeine Tagebücher zum
großen Teil veröffentlicht, die die Grundlage ſeiner klaſſi=
ſchen
Geſpräche mit Goethe bilden, und darin werden bis=
her
unbekannte Unterhaltungen mit dem Meiſter mitgeteilt.
von denen einige der wichtigſten wiedergegeben ſeien
Die Schriftleituag.
Freitag, den 27. Februar 1824.
Hofrath Meyer war bei ihm und der kleine Wolf ſpielte erſt
mit Rechenpfennigen, die er zählte, dann mit der Jagd. Goethe
war ſehr heiter. Ich ſprach mit ihm von unſeren Arbeiten in
Betreff der neuen Ausgabe ſeiner Werke. Goethe ließ eine
Bouteille Wein kommen, woraus er mir ein Glas nach dem
andern einſchenkte. Meyer trank keinen. Nachher ward von Ita=
lien
geſprochen, über ſeinen kriegeriſchen Zuſtand im Jahre 1707.
Abwechſelnd aber ſprach Goethe mit dem Kinde. Goethe ſchellte,
Daraus ſchloß der kleine Wolf, daß er zu Bett ſolle und ſagte
betreten zum Alten: Lieber Opapa! Du wirſt mich doch nicht
fortſchicken? Laß mich noch hier, lieber Opapa. Goethe wich
ſeinen Fragen aus und kitzelte ihn und ſchäkerte mit ihm. Stadel=
mann
kam und Goethe winkte ihm, daß er den Wolf hinauſ=
bringen
ſolle. Der Wolf aber ſetzte ſich feſt auf ſeinen Stuhl
und machte ein böſes Geſicht und ſagte nein, er wolle nicht.
Stadelmann bat ihn, darauf hörte er nicht. Goethe ſprach ihm
auch etwas Gutes vor und ſagte, daß wir andern nun auch zu
Bette gehen wollten und derglcichen. Da gab der Kleine dann
endlich ncch und ließ ſich forttragen. Der Wolf gefällt mir über
die Maaßen wohl, es iſt ein tiefer, feſter Charakter, von dem ſich
einmal viel erwarten läßt. Walter dagegen iſt viel leichter und
beweglicher, von der lebendigſten Phantaſie, er hat mir oft eine
ganze Comedie vorgeſtellt, er hat mehr das Naturell ſeiner
Mutter, Wolf mehr das ſeines Großvaters. Es iſt etwas Ernſtes;
Großartiges in dem Kinde, und wenn ſeine Natur ſo fortfährl,
ſo kann etwas daraus werden.
Sonntag, den 28. Februar.
Auf Mittag zur Spazierfahrt eingeladen und auch zu Tiſch.
Eoethe frühſtückte ein wenig, als ich hinkam. Ich ſtellte mich
ihm gegenüber an der anderen Seite des Tiſches und ſprach mi.

[ ][  ][ ]

Rummer 353

Samstag, den 20. Dezember 1924.

Seite 3.

Die deutſche Völkerbundsnote.
Der Regierungsſiandpunkt.
Berlin, 19. Dez. Zu der deutſchen Note an den Völker=
bund
erfahren wir von gut unterrichteter Seite, daß ſie in der
Hauptſache durch die unbefriedigenden Antworten der Mächte hin=
ſichtlich
des Art. 16 des Völkerbundpaktes notwendig geworden
iſt. Die Antworten der Mächte, die im weſentlichen darauf hin=
auslaufen
, daß bei der Aufnahme Deutſchlands keine Vorbehalte
möglich ſeien, treffen den Kern der Sachlage nicht. Deutſchland
iſt, im Gegenſatz zu den anderen Völkerbundsmitgliedern, voll=
ſtändig
entwaffnet. Eine Teilnahme an der Völkerbundsexeku=
tive
kommt daher aus dieſem Grunde nicht in Frage. Im übri=
gen
iſt Art. 16 ſeinerzeit vor den Hauptmächten, unter nur
ſchwacher Beteiligung der Neutralen geſchaffen worden und bis
heute im Völkerbund ſelbſt hart umſtritten. Bei ſeiner Schaffung iſt
zudem der Gedanke einer Einbeziehung auch der beſiegten und
entwaffneten Staaten in den Bund überhaupt nicht in Erwägung
gezogen worden.
Keine Einigung der deutſch=franzöſiſchen
Metallinduſtriellen.
TU. Paris, 19. Dez. Die Sachverſtändigen der deutſchen
Schwerinduſtrie ſind zum Teil geſtern nach Deutſchland zurück=
gefahren
. Die geſtrige Sitzung hat gezeigt, daß eine Verſtändi=
gung
mit den franzöſiſchen Vertretern vorläufig nicht zuſtande
kommen kann. Die Beſprechungen ſind daher einſtweilen ab=
geſchloſſen
worden. Die Sachverſtändigen kommen anfangs
Januar wieder zuſammen. Die deutſche Wirtſchaftsdelegation
ſtellt gegenwärtig die Ergebniſſe der bisherigen Verhand=
lungen
zuſammen. Am Montag verläßt ſie Paris, um am
30. Dezember wieder zurückzukehren. Die erzielten Teilergeb=
niſſe
können nicht mit der Tatſache verſöhnen, daß auf allen Ge=
bieten
die Hauptgegenſätze ſich nicht überbrücken laſſen.
Das neue Communigué des Transferkomitees
TU. Paris, 19. Dez. Das neue Kommunigué des Trans=
ferkomitees
lautet:
Das Transferkomitee hielt geſtern in Paris ſeine regelmäßige,
monatliche Sitzung ab. Es behandelte verſchiedene laufende An=
gelegenheiten
und nahm in Bezug auf die Vollendung ſeiner Or=
ganiſation
weitere Schritte vor. In der Erörterung von Fragen,
die unter den Reparations Recovery Act fallen, wurden erfreu=
liche
Fortſchritte gemacht.
Entſcheidung über die Reparationsabgabe im Januar.
TU. Paris, 19. Dez. Der Generalagent für die Repara=
tionszahlungen
, Parker Gilbert, reiſt heute abend wieder nach
Berlin zurück. Eine Entſcheidungüber die Erhebung
der 26prozentigen Reparationsabgabe und ihrer
Verrechnung auf die Jahresleiſtungen des Dawesgutachtens,
wird, dem Temps zufolge, die Konferenz der interal=
liierten
Finanzminiſter treffen, die bekanntlich im
Januar in Paris zuſammentreffen.
Franzöſiſcher Wiederaufbauſkandal.
Paris, 19. Dez. Dem Quotidien zufolge beſchäftigte ſich
das Liller Kriegsgericht mit einem Wiederaufbau=Skandal. Ein
Großinduſtrieller hatte für eine Fabrik, die bereits vor dem
Kriege außer Betrieb war, eine Entſchädigung von 805 000
Franken verlangt und 600 000 Franken bereits erhalten. Die
Sache wurde aufgedeckt und im März 1924 wurde durch den
PPräfekten des Departements Nord eine Klage gegen den Indu=
ſtriellen
wegen Hochſtapelei angeſtrengt. Der Staat verlangt
nunmehr die Rückzahlung einer Summe von 697 000 Franken.
Das engliſche Unterhaus vertagt.
London 19. Dez. (Europapreß.) Das engliſche Unter=
haus
hat ſich heute auf den 10. Februar nächſten Jahres vertagt.
Die Mehrzahl der Abgeordneten hat London bereits verlaſſen.
In der heutigen Nachmittagsſitzung hat Kennworthy
Sie Regierung befragt, was ſie angeſichts der Lage in Nord=
afrika
zu tun gedenke. Es ſei empfehlenswert, eine Konferenz
der in Nordafrika beteiligten Regierungen zuſammen zu berufen,
Ha die Erfolge der aufſtändiſchen Stämme nicht zu beſtreiten
eien. Kennworthy beſtand darauf, daß auch Italien zu dieſer
Konferenz eingeladen werde, da es ſei längeren Jahren einer der
aufrichtigſten Freunde Englands ſei. Chamberlain er=
widerte
, daß Kennworthy viel zu ſchwarz ſehe, da vorderhand die
Politik des Direktoriums in Nordafrika zu Beſorgnis keinen
Aalaß gebe.

ihm, während er . Ich redete ihm zu, ſowohl ſeine Götter,
Helden und Wieland als auch ſeine Briefe des Paſtors in die
neue Ausgabe ſeiner Werke mit aufzunehmen. Wünſchelrute,
wo Gold iſt, kein Wiſſen, nur Gefühl des Rechten. Ich machte
bemerklich, daß es bei jedem großen Talent ſein müſſe, indem es
ſwnſt bei ſeinem Erwachen das Verkehrte nicht bemerken würde.
Nun ſagte er: Wie Sie meinen, ſo ſoll es geſchehen. Sie ſollen
die Sachen dem Publikum kredenzen. Wir ſprachen heiter über
dieſes und jenes. Es war angeſpannt, wir nahmen unſere Mäntel
und fuhren. Es war ſehr ſchön, wir fuhren den Weg nach Jena
hinaus. Wir ſprachen größtenteils von Arbeiten.
Goethe als Vorleſer.
Am 2. April 1826 las Goethe aus dem zweiten Teil des
Fauſt vor. Ueber den Eindruck ſchreibt Eckermann in ſein
Tagebach: Schon der Ton ſeiner Stimme war im hohen Grade
merkwürdig; bald wie ein Geliſpel, bald wie das Rollen eines
Donners, durch alle denkbaren Naturlaute gehend, und dann
wieder ging ſie plötzlich zu ganz anderen Dingen über, wie zum
Beiſpiel bei dem Schnarchen der Greiſe, welches er genau nach=
zrahmen
verſuchte, wobei gewöhnlich lauter garſtige Töne zum
Borſchein kamen, die gequetſcht und mit ſichtbarer Anſtrengung
auis der Kehle ſich vernehmen ließen; und da war es wiederum,
wo er ſich groß zeigte, wenn er in dem Ton der Griechiſchen
Tragödie nächtig erſchütternde Dinge hervorbrachte. Am liebſten
Iörte man ihn jedoch, wenn ſeine Stimme, durch keine Leiden=
ſcaft
gehoben, im ruhigen Gang der Rede dahinrollte, wie zum
Beiſpiel in der Helena, wo das Geſchrei der Kraniche zur Sprache
tam, deren Getön von hoher Luft herab, den zuhörenden Wan=
derer
hinaufzublicken anlockt.
Sonntag, den 31. Januar 1830.
Mittags mit Goethe zu Tiſch. Ich bringe ihm das erſte Buch
ben Seymours Ueberſetzung ſeines Lebens. Wir ſprachen über
Milton. Ich habe dor nicht langer Zeit ſeinen Simſon geleſen,
ſegte Goerhe, der ſo im Sinn der Alten iſt wie kein anderes
Skuck irgend eines neueren Dichters. Es iſt ſehr groß; und ſeine
egene Blindheit iſt ihm zuſtatten gekommen, um den Zuſtand
ermſons mit größter Wahrheit darzuſtellen. Milton war in der
Tat ein Poet und man muß vor ihm Reſpekt haben. Es kommen
drſchiedene Zeitungen, und wir ſehen in den Berliner Theater=
ſEchrichten
, daß man Seeungeheuer und Walfiſche auf die dortige
Heihne gebracht. Goethe lieſt in der franzöſiſchen Zeitſchrift Le
Zemps einen Artikel über die enorme Beſoldung der engliſchen
Geiſtlichkeit, die mehr beträgt als die der ganzen übrigen Chriſten=
När zuſammen. Man hat behauptet, ſagt Goethe, die Welt
herde durch Zehlen regiert, gewiß aber weiß ich, daß die Zahlen
D belehren, ae ſie gut oder ſchlecht regiert werde.

Die Räumungs=
und Entwaffnungsfrage.
Verlegene Feſiſiellungen unter dem Druck
der engliſchen Regierung.
London, 19. Dez. Zu den Erklärungen Curzons nimmt
bisher nur die Times ausführlich Stellung. Der Artikel verrät
recht deutlich den Druck der Regierung und eine gewiſſe Ver=
legenheit
bei der Feſtſtellung, daß die deutſche Regierung offen=
bar
den guten Willen hatte, die Arbeiten der Kontrollkommiſ=
ſion
zu erleichtern, daß aber die militäriſchen untergeordneten
Stellen Obſtruktion machten. Dieſe Obſtruktion zeige das Vor=
handenſeins
eines ſtarken militäriſchen Willens und einer weit=
verzweigten
Organiſation, die die künftge deutſche Armee ſchaf=
fen
wolle und den mlitäriſchen Geiſt der Bevölkerung aufrecht er=
halte
. Anſcheinend habe die Kommiſſion außer der Obſtruktion
noch einige unerfreuliche Tatſachen feſtgeſtellt, die
gegen das Märzmemorandum der Alliierten
verſtießen, bezüglich der Sicherheitspolizei und der Rekrutierungs=
methode
bei der Reichswehr. Vorerſt, ſagt die Times weiter,
werden die Truppen in Köln bleiben. Keine der
alliierten Regierungen würde Unbilliges von Deutſchland ver=
langen
. Das Dawesabkommen habe eine neue Atmoſphäre ge=
ſchaffen
, für deren Erhaltung aber die deutſche Regierung ſelbſt
ſorgen müſſe. Die Fortdauer des militäriſchen Geiſtes in
Deutſchland verurſache bei den Alliierten Unbehagen. Sollte der
Bericht die Gerüchte beſtätigen, daß eine ſtarke Organiſation in
Deutſchland noch immer ſyſtematiſch Kriegsvorbereitungen be=
treibe
, dann wünſchten die alliierten Völker entgegen ihrem Wil=
len
Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen.
Wenn die deutſche Regierung aufrecht erhalte, daß die Köl=
ner
Zone am 10. Januar geräumt werden müſſe, ſo ſei die Ant=
wort
der alliierten Regierungen klar. Es ſei jetzt nicht wahrſchein=
lich
, daß der endgültige Bericht der Militärkontrollkommiſſion bis
zum 10. Januar fertiggeſtellt ſein werde. Es ſei klar, daß es not=
wendig
ſein werde, in beſtimmter Weiſe im Lichte der während der
letzten Inſpektion erhaltenen Informationen wiederum gewiſſe
Bedingungen zu formulieren, denen Deutſchland nachkommen
müſſe, bevor die Kontrollkommiſſion durch einen kleinen Inſpek=
tionsausſchuß
erſetzt werden könne.
Die widerrechtliche Beſetzung.
London, 19. Dez. (Wolff.) Der Mancheſter Guardian
ſchreibt in ſeinem Leitartikel zu Lord Curzons geſtriger Erklä=
rung
über die Räumung der Kölner Zone: Wenn Deutſchland
nicht bis zum 10. Januar eines Verſtoßes gegen den Friedens=
vertrag
überführt iſt, der vorſätzlich und beträchtlich genug iſt, um
eine Verlängerung der Beſetzung zu rechtfertigen, ſo iſt es be=
rechtigt
, die Zurücknahme der Truppen zu verlangen. Infolge der
ſtändigen Obſtruktion, auf die ſie geſtoßen ſei, Lord Curzon
ſagt nicht ſeitens der deutſchen Regierung, ſondern in Deutſch=
land
wird die Kommiſſion ihren Bericht erſt nach dem 10. Ja=
nuar
erſtatten. Es erſcheint ſomit, daß es eine Periode geben
wird, während der die widerrechtliche Beſetzung auf=
recht
erhalten werden wird. Abgeſehen von der Zeit der Be=
ſetzung
des Ruhrgebiets, die Lord Curzon für illegal hält, hat
Deutſchland, wie verlautet, die Alliierten davon überzeugt, daß
die Entwaffnung im weſentlichen zur Zufriedenheit vonſtatten
ging.
Wirkliche Schwierigkeit entſtand mit dem Aufhören
der alliierten Inſpektion infolge der Ruhrbeſetzung. Ohne
dieſen Bruch des Friedensvertrages durch
einen der Alliierten würde die Kontrolle inzwiſchen
wahrſcheinlich an den Völkerbund übergegangen ſein.
Deutſchland ſoll offenbar für Sünden büßen, die ihm
gegenüber begangen wurden. Es beſteht um ſo weni=
ger
Grund für eine Ueberſchreitung des genauen Buchſtabens
des Vertrages, als die deutſche Zuſtimmung zu einer kurzen
Verlängerung der Beſetzung ohne Zweifel geſichert werden
könnte. Bis die franzöſiſchen Soldaten das Ruhrgebiet geräumt
haben werden, wird Frankreich unter einem beliebigen Vorwand
das Abſchneiden ſeiner Verbindungslinien verhindern können.
Da alſo bis dahin Soldaten in Köln ſein müſſen, würde Deutſch=
land
lieber engliſche als franzöſiſche Truppen dort haben.
Lord Curzons Politik ſtellt ſich in rechtlicher
Beziehung als unhaltbar dar da ſie des Geiſtes
der Billigkeit ermangele und töricht in der
Praxis ſei. Die Folge einer ſolchen Politik wird
ſein, daß die künftigen Beziehungen mit Deutſchland
ſchwieriger ſein werden, und daß Leidenſchaften ent=
zündet
werden, die während der letzten neun Monate glück=
licherweiſe
nachgelaſſen hatten.

Eenſte Lage in Albanien.
Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.
Dr. T. Rom, 18. Dezember.
Die Lage in Albanien hat ſich in den letzten Tagen un=
gemein
zugeſpitzt. Da die albaniſche Frage ſtets ſchon vor dem
Kriege für Italien von beſonderer Wichtigkeit war, weil Alba=
nien
die Meerenge von Otranto, das Tor der Adria zum Mittel=
meer
, auf der Oſtſeite beherrſcht, ſo nehmen die italieniſchen Zei=
tungen
natürlich regſten Anteil an den beunruhigenden Nachrich=
ten
aus Albanien. Daß dabei das Mißtrauen gegen Serbien laut
wird, iſt im ſo bezeichnender, als gerade jetzt am Schluß der
Tagung des Völkerbundsrates Nintſchitſch mit Muſſolini eine
lange Unterredung gehabt hat und man nach Nintſchitſchs der
Preſſe reichlich zugute gekommenen Mitteilnugen eigentlich hätte
annehmen müſſen, daß zwiſchen Serbien und Italien nur rein=
ſtes
Vertrauen herrſchen könne. Aber aus Albanien ſind Mel=
dungen
in Rom eingegangen, die doch für die ſerbiſche Wühl=
arbeit
in Albanien recht belaſtend ſein müſſen. So telegraphierte
der Bürgermeiſter von Tirana an die offizielle Stefani=Agentur
in Rom Einzelheiten, die, ſelbſt wenn man den Empfangsort in
Betracht zieht, recht bedenklich ſind. Danach wäre es erwieſen,
daß gemiſchte ſerbiſche Banden, die ſich aus Komitatſchis und
Wrangelleuten zuſammenſetzen und mit Maſchinengewehren und
Geſchützen verſehen ſind, die aus ſerbiſchen Heeresbeſtänden ſtam=
men
, die albaneſiſche Nordgrenze angegriffen haben. Da die alba=
niſchen
Wahlen unmittelbar bevorſtehen, vermutet der Bürger=
meiſter
von Tirana und mit ihm die Stefani, daß dieſe Wahlen
geſtört und die imperialiſtiſchen Ziele der Nachbarn genährt wer=
den
ſollen. Wie dem auch ſei, es läßt ſich nicht leugnen, daß es
Tatſache iſt: während von Belgrad in alle Welt hinaus berichtet
wird, daß Serbien nicht an eine Intervention in Albanien denke,
zeigen ſich in Albanien und an ſeinen Grenzen deutliche Be=
weiſe
, daß Jugoſlawien nicht ſo unſchuldig iſt, wie es ſich ſtellt.
Für Deutſchland hat die albaniſche Frage nur ſekundäres Inter=
eſſe
, aber ſie kann in der Geſamtheit der politiſchen Lage, in der
ſich Italien augenblicklich infolge der innenpolitiſchen Schwierig=
keiten
befindet, erhöhte Bedeutung für ganz Europa gewinnen,
wenn Muſſolini dieſe außenpolitiſche Möglichkeit zu einer Ablen=
kung
von den inneren Sorgen ausnutzt.
Proteſi gegen die Zulaſſung der Sowjets in
Albanien.
Belgrad, 19. Dez. Nach einer Meldung aus Tirana traf
in Turetto der diplomatiſche Vertreter Sowjetrußlands Kragow=
jewski
, mit ſieben Perſonen ein. Der engliſche Geſandte erhob bei
der albaniſchen Regierung Proteſt gegen die Zulaſſung der Sow=
jetdelegation
in Albanien. Infolge dieſes Proteſtes iſt es unge=
wiß
, ob Kragowjewski in Albanien bleiben wird.
Die italieniſche Oppoſition.
Die Oppoſitionsparteien gegen Giunta.
Rom, 19. Dez. (Wolff.) Der Ausſchuß der vereinigten Oppo=
ſſtionsparteien
verſammelte ſich geſtern Abend, um, wie die
Nuowo Pgeſe meldet, die Vorbereitungen für eine große Ver=
ſammlung
der Oppoſitionsparteien zu treffen, die
am 11. Januar 1925 in Neapel ſtattfinden ſoll. Die ver=
einigten
Oppoſitionsparteien erklären, die Beibehaltung
Giuntas als Vizepräſident der Kammer ſei
eine Herausforderung des moraliſchen Bewußt=
ſeins
des Landes, das von einer Strafloſigkeit für Staats=
verbrecher
nichts wiſſen wolle. Wenn die jetzige Lage ſich nicht
ändere, werde das Land der Auflöſung und Anarchie verfallen.
Borabs Weltfriedens=Vorſchlag.
Waſhington, 19. Dez. (Europapreß.) Senator Borah
hat erklärt, daß ein Weltfrieden auf Grund der folgenden drei
Maßnahmen geſichert werden könnte:
1. Vereinfachung und Kodifizierung der internationalen
Geſetze in ihrem jetzigen Stand. Die internationalen Geſetze
müßten auf Grund dieſes neuen Geſetzes abgefaßt werden.
2. Schaffung eines internationalen Schiedsgerichtshofes, der
alle Vollmachten haben müßte, um alle Fragen bezüglich der
internationalen Geſetze und Verträge zu entſcheiden. Der Haager
Schiedsgerichtshof müſſe nicht abgeſchafft, aber von jeder poli=
tiſchen
Parteirichtung befreit werden.
3. müſſe in dem Geſetzbuch der Krieg als Verbrechen ge=
brandmarkt
werden. Die Vereinigten Staaten nehmen teil an
dem Schickſal Europas, lehnen jedoch einen Friedensvertrag ab,
in dem der Krieg als eine mit dem Geſetz zu vereinbarende
Methode zur Entſcheidung von Meinungsverſchiedenheiten ein=
geſetzt
iſt.

Mittwoch, den 3. Februar 1830.
Mit Goethe zu Tiſch. Ich erzählte ihm vom Maskenball, und
Wolf tut desgleichen. Der Knabe ſieht beſonders ſchön aus in
dem Lockenkopf als Folge ſeiner geſtern gebrannten Haare.
Goethe freut ſich darüber und wünſcht, daß er öfter ſeine Loclen
brennen laſſen möge. Dasſelbe wünſcht er von mir. Wenn es
nur wöchentlich ein paarmal geſchieht, ſagt er, es ſieht doch
gleich menſchlicher aus, als wenn die Haare ſo ſchlicht an den
Seiten herabhängen. Und dem Haare ſchadet es gar nicht; ich
habe die meinigen ſeit 70 Jahren brennen laſſen und ſie ſind im=
mer
noch gut. Wenn ich meine Haare brennen laſſen wollte,
ſagte Wolf, die Knaben würden mich auslachen. Laß ſie lachen,
ſagte Goethe, wenn du nur beſſer ausſiehſt. Alle jüngeren Leute,
ſagte ich, die nach der franzöſiſchen Revolution geboren ſind,
haben in dieſer Hinſicht ganz wunderliche Vorurteile. Sie meinen,
es ſei eine Art von Unredlichkeit, wenn man vorteilhafter zu er=
ſcheinen
ſuche, als die Natur einen gemacht habe. Es iſt eine
wunderliche Generation, ſagte Goethe, aber ſie ſollte nach und
nach vernünftig werden. In Ihrer Jugend, ſage ich, hatte alles
eine knappere Form, welches denn auch nicht ohne Wirkung auf
das Innere bleiben konnte. Schon der Knabe ging friſiert und in
Schuhen, Hut und Degen, welches doch gewiß eine beſſere Hal=
tung
und einen beſonderen Anſtand bewirken mußte. So habe
ich Mozart als ſechsjährigen Knaben geſehen, ſagte Goethe, wie
er auf einer Durchreiſe ein Konzert gab. Ich ſelbſt war etwas
über zwölf Jahre alt, und ich erinnere mich des kleinen Mannes
in ſeiner Friſur und Degen noch ganz deutlich. Ich machte große
Augen und es war mir ein halbes Wunder, zu hören, daß Goethe
alt genug ſei, um Mozart als Kind gekannt zu haben.
Mittwoch, den 23. Februar 1830.
Vor Tiſch auf der Erfurter Chauſſee begegnet mir Goethe,
welcher halten läßt und mich in ſeinen Wagen nimmt. Wir fah=
ren
eine gute Strecke hinaus bis auf die Höhe neben das
Tannenhölzchen und reden über naturhiſtoriſche Dinge. Ich er=
wähne
die große Zartheit des Gelben und daß in der Entfernung
von einigen Meilen mittels zwiſchenliegender Trübe ein Dunkles
eher blau erſcheine als ein Weißes gelb.
Mittwoch, den 30. März 1830.
Mittags bei Goethe reden wir wieder über das Dämoniſche.
Es wirft ſich gerne an bedeutende Figuren, ſagte er, auch
wählt es ſich etwas dunkle Zeiten. In einer klaren, proſaiſchen
Stadt wie Berlin fände es kaum Gelegenheit, ſich zu manifeſtie=
ren
. Goethe ſprach hierdurch aus, was ich ſelber ſchon früher
gedacht hatte, welches mich daher beſonders beglückte, ſo wie es
uns immer Freude macht, unſere Gedanken von einem bedeuten=
den
Manne beſtätigt zu ſehen. Ich hatte in dieſen Tagen den

dritten Band von Goethes Leben geleſen, welches mir bei meiner
jetzige Bildung bis ins kleinſte deutlich erſchien, und wobei es
mir war wie bei einer fremden Sprache, wo wir nach gemachten
großen Fortſchritten ein Buch wieder leſen, das wir früher zu
verſtehen glaubten, welches aber erſt jetzt in ſeinen kleinſten Tei=
len
und Nuancen durchaus deutlich hervortritt.
Goethes Vermächtnis.
Bei der Arbeit am zweiten Teil des Fauſt war Eckermann
ſeit 1823 Goethes beſonders Vertrauter, und der Meiſter übergab
ihm ſchließlich das fertige Manuſkript, worüber eine Aufzeich=
nung
aus dem Sommer 1831 berichtete: Goethe übergab mir
heute das Manuſkript des zweiten Teiles ſeines Fauſt, um es
nebſt ſeinem übrigen Nachlaß einſtens herauszugeben. Sie leſen
es wohl noch einmal, ſagte er, und bemerken wohl, was Ihnen
etwa auffällt, damit wir es nach und nach ins Reine bringen.
Ich wünſche übrigens nicht, daß es vor der Publikation jemand
anderes leſe. Sie wiſſen, ich habe Zelter davon Einiges gezeigt;
aber ſonſt kennt es außer Ottilien und Ihnen niemand. Anderen
guten Freunden, die nach dem Manuſkript einige Neugierde ver=
rieten
, habe ich weiß gemacht, ich hätte es mit ſieben Siegeln be=
legt
und feſt verſchloſſen. Wir wollen es dabei bewenden laſſen,
damit ich nicht ferner geplagt werde.

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das Haus. Heft 1, 1. Jahrgang. Preis 1. Mk.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Samstag, den 20. Dezember 1924.

Rummer 353.

Die Nahbarſchaft der Solpiet.
Sarmatieus. Warſchau, den 15. Dezember.
Szene: Raut beim Herrn Sowieſo. Die Büfettiſche ſtehen
noch voll ſchmaahafter bourgeoiſer Dinge, aber die Stunde iſt
bereits vorgerückt, man ſitzt bei Kaffee und Kognak, beide ſtark
und gut, und man plaudert freier. Erlauben Sie, ſagt der
Herr aus der Sowejetgeſandtſchaft, ſchaut ſich auf die
Laaſchuhſpitzen und fährt ſich mit der Hand über das locker
Unterſchied. Auch die bourgeoiſen Staaten trauen einander nicht
über den Weg. Erklärt nicht die engliſche Nedensart den Diplo=
maten
für einen Mann, den man bezahlt, damit er im Intereſſe
ſeines Landes im Ausland lüge. Und hat nicht jede Geſandt=
ſchaſt
ihre Hintertüren. Mindeſtens bildlich geſprochen. Im
Vordergrunde werden Komplimente gedrechſelt und lädt man
ſich zu Oejeuners und Tees, im Hintergrunde huſchen die Unter=
agenten
zum Zwiſchenagenten des Oberagenten, werden Dieb=
ſtähle
mit Prämien belohnt, wird geſpäht und geſpürt, verdreht
und verleumdet, geſchädigt und untergraben. Minenkrieg nannte
man das ja wohl im Felde. Der Sowjetherr lächelt über ſeinen
Vergleich. Man wirft ein: Aber die Komintern!? (3. Internatio=
nale
). Darüber hat uns Bernard Shaw ja ſoeben einen Eſſay
als eine Art Botſchaft ſenden zu müſſen geglaubt. Sehr witzig
ganz Shaw! Wir ſollten die Komintern ins Schubfach tun,
Sinowjew ſolle den Budenzauber laſſen uſw. Aber wenn ich
wüßte, daß Shaw Schachſpieler iſt, hätte ich Luſt, ihn zu fragen,
ob er mitten im Spiel einen Turm oder ſeine Königin vom Brett
zu nehmen pflegt. Was Shaw verlangt, iſt nicht mehr und nicht
weniger, als daß wir den kapitaliſtiſchen Staaten ein Tempo und
eine ſtarke Figur opfern. Ja, wie kommen wir denn dazus Sol=
len
wir gecen Europa gar mit Vorgabe ſpielen?
Man führt ſolche Unterhaltungen gn ſolchem Orte nicht, um
ſich unangenehme Sachen zu ſagen. Immerhin ſchien folgende
Entgegnung nahegelegt: Vergleiche hinken immer. Politik und
Schach ſind ſchließlich zweierlei. Zugegeben, daß auch die bürger=
lichen
Staaten ſich gegenſeitig Abbruch tun, wie konkurrierende
induſtrielle Konzerne, und daß ihr Nebeneinanderleben ein
Gegeneinenderkämpfen iſt. Aber von Kriegspſychoſen abgeſehen
die allerdings manchmal in den Frieden nachwirken als
Regel kann doch gelten: 4 konds will man ſich nicht mehr ver=
nichten
. Schon deswegen nicht, weil man zu ſehr verwachſen und
aufeinander angewieſen iſt. Schon deswegen nicht, weil der =
lige
Ruin des einen auf ſeinem Gebiet, wenn ich mich ſo aus=
drücken
derf, einen ſozialen Brodem entſtehen ließe, deſſen Giſt=
dunſt
auch das Land des anderen überzöge. Die Spezialität
Ihrer Freunde aber ſcheint mir, daß ihren Lungen nichts ſo wohl=
heraus
ſteigt, wie aus Urzuſtänden wiederbeſchworen, der Ver=
nichtungskampf
ohne viel Drumrumreden, jener Exterminations=
ſtreben
, iſt auf ihre Weiſe wirklich ein Untergang des Abend=
landes
. Darin ſind Sie eine Gattung für ſich. Dieſen Vorzug der immerhin behauptet, was auch für uns von Vorteil war. Wäh=
Originalität und Einzigartigkeit ſollten Sie ſich doch nicht ſelber
ſich etwas haſtiger über das gekräuſelte Haar, ſagte: Vergleiche
hinken immer, darin haben Sie recht, wandte ſich dann zur
anderen Seite und begann ſachkundig von den Abendtoiletten
der Damen zu ſprechen.
Hotel Petersburg in Riga. Ob es jetzt noch ſo heißt, weiß j
ich nicht: 120 hieß es noch ſo, und damals war es, als Herr
Joffe der jetzt, wie man hört, zum Sowjet=Geſandten in d
vertrag mit Polen in dieſem Hotel Wohnung genommen hatte.

Es war Windſtille zu jener Zeit in der größeren Politik, daher
hate ſich ein Schwarm Fournaliſten aus aller Herren Länder,
die ſich ſonſt in Berlin aufhielten, in Riga eingefunden. Herr
Joffe im Gehrock ſaß am Schreibtiſch, zahlreiche internationale
Beſucher um ihn im Kreiſe, und der dicke Turm der alten lib=
ländiſchen
Ordenslurg ſah zum Fenſter herein und wunderte ſich.
Ein amerikaniſcher Kollege, auf ſeinem trip kor Europe be=
griffen
und gewohnt, die verblüffendſten Fragen zu ſtellen, hatte
juſt ſeinen Tag und meinte, indem er die Pfeife einen Augenblick
aus dem Munde nahm: Sind dieſe baltiſchen Staaten ſehr von
zurücgeſtrichene Haar, erlauben Sie, wo wäre der grundſätzliche Sowjetrußland bedroht, Herr Joffe? Auch hier entſtand eine
leichte Stille. Eine Fliege ſummte. Das volle, doch ſtubenluft=
bleiche
Geſicht des Sowjetdelegierten ſchien ſich einen Augenblick
zwiſchen dem ſchwarzen Scheitel und Vollbart zu verkleinern, die
goldumrahmten Brillengläſer aber machten Anſtalt, die Stell=
vertretung
der Augen faſt völlig zu übernehmen. Dann kam in
abgerundeten Sätzen, die der Sekretär geſchickt aus dem Ruſſi=
ſchen
übertrug, die Antwort: Die Auslandspolitik der Räte=
regierung
iſt immer, überall und grundſätzlich eine friedliche. Wir
bedrohen riemanden; wir wünſchen mit allen Staaten die beſten
harmoniſchen Beziehungen zu unterhalten. Sollten wir, wider
unſeren Willen und gewiß ohne unſere Schuld, von anderer Seite
angegriffen und dadurch zu Kriegshandlungen gezwungen wer=
den
, ſo iſt das etwas ganz anderes. Aber ich ſollte meinen, daß
in jedem Fall die baltiſchen Staaten Pauſe! die letzten
ſind, gegen die wir uns wenden werden.
Dieſer Beſcheid war, man wird es zugeben, nicht ohne Fein=
heit
, und es haben mir andere Zeugen dieſes Kollektiv= Inter=
views
beſtätigt, daß auch ihnen dieſe beiläufige Replik auf eine
amerikariſche Frage das ruſſiſche Randſtaatenprogramm in der
Nuß zu enthalten ſchien. Siekommen zuletztdran. Wozu
auch das große Spiel durch kleine Züge verderben?. Der polniſch=
ſowjetruſſiſche
Krieg 1918/20 war ein Fehlſchlag. Die ruſſiſche
Emigrantenarmee Wrangels fiel damals der Roten Armee in die
Flanke und nötigte die Sowjets zum Frieden mit Polen, um
dafür ſelber hernach, alleingelaſſen, von Trotzki ius Schwarze
Meer geworfen zu werden. Aber haben Rußland und Polen
nicht ſchon mehr Kriege geführt, und mit anderem Ergebnis?
Wenn alſo die Korrektur für 1920 erfolgt und Rußland am
Niemen und Bug in Polen ſteht, jenſeits des heute rumäniſchen
Beßarabien, wieder am Pruth, dann fallen die kleinen Schlag=
baumſtaaten
zwiſchen Innerrußland und den Häfen des Bal=
tiſchen
Meeres ja von ſelber. Vielleicht, wahrſcheinlich, war er
geiſtreich wider Willen, da er gewiß weiß, man ſolle in der Politik
die Bonmots beſſer für die Memoiren zurückſtellen. Aber er hat
es damals geſagt, und zwar nur das, was alle Welt, freilich
ſpäter, nämlich in den inzwiſchen verſtrichenen vier Jahren, ſich
ſelber zu ſagen gewahnt geworden iſt.
Beweis: die ſogenannten Randſtaatenkonferenzen der Balten
tut wie dieſer Brodem. Er iſt ihr Element. Und aus dieſem und Polens. Seit März 1922, ſeit der Warſchauer Konferenz,
hat ſich Polen bemüht, mit den Baltenſtaaten ein Schutzbündnis
zu ſchließen. Die Baltenſtaaten haben es abgelehnt. Finnland
krieg, den die bürgerliche Lehre ſelbſt des Kriegstheoretikers ſagte zuerſt Nein, Lettland und Eſtland ließen es dann dabei, ſtimmten Kreiſen des japaniſchen Volkes zu zerſtreuen, die Ab=
(Clauſewitz) ablehnte; was Ihre Freunde im großen Stil er= Sie kalkulierten: wir kommen als die Letzten dran. Der nächſte ſicht kundgegeben, nach den im nächſten Jahre in den hawaiſchen
Oſtkrieg iſt ein ruſſiſch=polniſcher. Einmal ſchon hat ſich Polen
rend man ſich nämlich von der Düna bis zum Onjeſtr ſchlug,
aberkennen. Es entſtand eine Pauſe. Unſer Gegenüber fuhr machten die Baltenſtaaten ein ſehr gutes Tranſitgeſchäft. Werden
wir, ſo kombinierten Riga und Reval, weiter unſererſeits von
Rußland angegriffen, ſo wird ja Polen, doch hineinverwickelt.
Denn das Wiedererſcheinen der ruſſiſchen Herrſchaft in Reval,
Riga und gar Libau würde den weſtwärtigen Druck des über=
großen
Oſtnachbars für Polen ganz unerträglich machen. Steht
im Verlauf eines iſolierten polniſch=ruſſiſchen oder polniſch=
rumäniſch
=ruſſiſchen Krieges aber die Wagſchale ſtill, ſo haben
die Randſtaaten immer noch Zeit genug, ſich zu entſcheiden. Wir
Wien ernannt ſein ſoll als Unterhändler für den Friedens= ſind kleine Leute; Hanſemann, geh du voran, du haſt die großen
Stiebeln an.

Iſt dieſe Rechnung richtig?. Wer weiß es. Tatſächlich drückt
ſie aber in ſimpelſter Form aus, welche Tendenz die eſtniſche und
lettiſche Politik angeſichts der polniſchen Bündnisvorſchläge bis=
her
beherrſcht hat, und wodurch verurſacht wurde, daß die im
März 1922 in Warſchau bereits fertiggeſtellte Defenſivallianz her=
nach
keine Ratifizierung erhielt und damit hinfällig wurde.
Da kommt jetzt aber der Revaler Putſch. Was bedeutet nun
das? Iſt dies nicht die Widerlegung der, ſei es bewußt oder un=
bewußt
, grträgten Joffeſchen Formel? Darauf ließe ſich viel=
leicht
mit jenem Satz aus den Gedanken und Erinnerungen ant=
worten
: Die internationale Politik iſt ein flüſſiges Element, das
unter Umſtänden zeitweilig feſt wird, aber bei Veränderungen
der Atmoſphäre in ſeinen urſprünglichen Aggregatzuſtand zurück=
fällt
. Es wird natürlich auch von Moskau aus auf Haupt= und
auf Nebengleiſen gefahren, wobei letztere unter Umſtänden plötz=
lich
weiter führen können, als man am Ausgangspunkt dachte.
Wir begehen wohl überhaupt öſters den Fehler, daß wir dem
Unbekannten, ſchwer Kontrollierbaren mehr Einheitlichkeit, Folge=
richtigkeit
, Planmäßigkeit zuſchreiben als es verdient. So iſt der
Weſten ſchon dem zariſchen Rußland, der ſprichwörtlichen
Sphinr gegenüber verfahren; die Sowjets ſind heute in der
Lage, denſelben Vorteil vielleicht in noch höherem Maße zu
nutzen, daß jenſeits der Herrſchaft unſerer Schriftzeichen und
anderer weſtlichen Selbſtverſtändlichkeiten Leben, Staat und
Politik für Europa ganz unentzifferbar erſcheint. Selbſt der=
jenigen
Anſicht, daß der Bolſchewismus als ein einziges großes
Verbrechen erſcheint, verſteht dieſer daher durch eines gewiß
zu imponicren, nämlich durch ſeine Größe, und ſei es die Größe
im Verbrecheriſchen. Aus der Nähe betrachtet, ſiehts damit
anders aus. Auch die verehrlichen Sowjets kochen mit Waſſer;
auch die ſehr ehrenwerte Komintern hängt ab von Kreaturen,
die ſie machte. Emiſſäre beanſpruchen Kredite, und Kredite ſetzen
voraus, daß man Leiſtungen aufweiſen kann. Was unter Leiſtun=
gen
aber hier zu verſtehen iſt, iſt ja bekannt. Unverſehens gerät
man auf dieſe Weiſe aus Vorpoſtengefechten in ein Geplänkel,
aus dem Geplänkel in ein Treffen, das das Hauptquartier viel=
leicht
weder vorhergeſehen noch nach dem ſtrategiſchen Geſamt=
plan
in Lieſem Augenblick gewünſcht hatte, das aber, einmal be=
gonnen
, auch nicht ohne Verſtärkungen bleiben kann. So dürfte
ſich wohl auch der Revaler Zwiſchenfall erklären. Die Theſe: die
Randſtaaten zuletzt braucht an ſich aus den Grundlinien der
wohlwollenden Nachbarpolitik der Sowjets nicht geſtrichen wor=
den
zu ſein. Aber man iſt auch in Moskau in praktiſchen Dingen
undogmatiſch, man pflegt die Ringkampfsart eatch as eatoh
gan, und fördert die Putſche wie ſie fallen.
Japan lehnt einen amerikaniſchen Flottenbeſuch ab.
Tokio, 19. Dez. Funkſpruch. Der japaniſche Miniſter=
präſident
Kato erklärte auf einem Eſſen der Seiyukaipartei, die
amerikaniſche Regierung habe ihm, um die Beſorgniſſe in be=
Gewäſſern ſtattfindenden Manövern die amerikaniſche Flotte
nach Yokohama zu entſenden. Die japaniſche Regierung lehnte
jedoch dieſes Angebot mit Dauk ab, da Amerika in entgegenkom=
mender
Weiſe die Beweggründe der geplanten Manöver darge=
legt
habe.
Verſtärkte Leberwachung der ſpaniſchen Grenzen.
Paris, 19. Dez. (Wolff.) Der Madrider Korreſpondent
des Journal berichtet, die Ueberwachung der franzöſi=
ſchen
und der portugieſiſchen Grenze ſei verſtärkt
worden. Zu dieſem Zwecke ſeien vier Bataillone Gebirgsjäger
aufgeſtellt worden. Weitere Bataillone Jäger lägen in Madrid
bereit, um ſchnellſtens an die Grenze transportiert werden zu
können, wenn ihre Anweſenheit ſich als notwendig erweiſen ſollte.

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Wir bitten unsere werte Kundschaft, auch die
da an den letzten Tage vor dem

Vormittags-Stunden zum Eir
zuf zu benutzen
Feste der Andrang sehr groß.

Darmstadt

TacL
G. m. b. H.

Ludwigstr. 12

[ ][  ][ ]

Rummer 358.

Samstag, bet 20. Dezember 1924.

Miauel Ripoll

Empfehle
(17284
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Hehr ſüße Orangen und Mandarinen
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Sehr ſüße Drangen per Stück. 5 Pfg. 10 Stück 30 Pfg.
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10
10 1.30 Mk.
1.70
20 10
Sehr ſüße Trauben per Pfd. Mk. 1. u. 1.20

Jede VAUEN=Pfeife iſt eigens dazu ge=
macht
, Ihnen reſtloſe Befriedigung, Ge=
nuß
und Freude am Rauchen zu verſchaf=
fen
. Wir unterziehen die aus beſtem, alt=
abgelagerten
Bruyzéreholz ſorgfältig ge=
arbettete
VAUENi=Pfeifeeinem ſpeziellen
Prozeß und einer beſonderen Impräg=
nation
, ſodaß vom erſten Zug an nicht nur
ein angenehmes und wohlbekömmliches,
ſondern entſchieden genußreiches Tabak=
rauchen
gewährleiſtet iſt. Aber kaufen Sie
keine VAUEN=Pfeife ohne eingeprägte
Schutzmarke VAUEN. (11 Mch.15335

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Beſte Haſelnüſſe . . per Pfund 0 90, 1.00 und 1.40 Mk.
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Paranüſſe, Pfund 1.20 Mk. Kaſtanien, Pfund 30 Pfg.

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Leitungsnetz zugelaſſen ſind.
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der von dieſen ausgeführten Anlagen an unſer Netz nicht er=
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[ ][  ][ ]

Rummer 353.

Aus der Landeshauptſtadt.

Darmſtiadt, 20. Dezember.

gen Poſtſchalter um 4 Uhr nachmittags geſchloſſen; beim Poſtamt 1 in
der Rheinſtraße wird von 46 Uhr ein Schalter für den Freimarken=
verkauf
geöffnet ſein. Telegramme und Geſprſiche können wie ſonſt werk=
tags
au den Schaltern des Telegraphenamtes und des Poſtamts 2 (am
Hauptbahnhof) aufgeliefert bzw. angemeldet werden.
Wegen Abgabe von Umſatzſteuererklärungen für 1924
empfehlen wir dringend, die Bekanntmachung der Finanzämter
in heutiger Nummer zu beachten.
* Landesmuſeum. Es wird darauf hingewieſen, daß in der Samm=
lung
der Korkmodelle nach römiſchen Bauten die Tempelruinen
im hinteren Teil des betr. Raumes zuſammengeſtellt worden ſind. Sie
eugeben ſo vereinigt ein gutes Bild bon der Entwicklung des römiſchen
Tempels.
Im Schloßmuſeum finden täglich (außer Samstag) Führun
gen um 11 Uhr und halb 12 Uhr ſtatt.
Richaro Wagner=Verein. Angeſichts der nicht ausreichenden
Teilnahme ſeiner Mitglieder, mit Rückſicht auf die bedrängte
finanzielle Lage unſeres Mittelſtandes und in dem Beſtreben,
die gegenwärtige Konzerthochflut in unſerer Stadt nicht noch zu
vermehren hat der Vorſtand des Richard Wagner= Ver=
eins
nach eingehenden Ernägungen beſchloſſen, von der Er=
hebung
von Mitgliederbeiträgen und der Veranſtaltung von
regelmäßigen Vereinsabenden auch für den laufenden Winter
abzuſehen.
n. Familiengefchichtliche Vereinigung. In der Dezemberſitzung, am
17. Dezember, wurder

Wüdrice ere Gerſch eungegngeritäten den Gerceie
blatt des Neuen Grießheimer Anzeigers. Der in der Sitzung anweſende
Herausgeber, Herr Lehrer Hering, gab Erläuterungen ſeiner Tätig=
keit
auf dem Gebiete der Alt=Griesheimer Familiengeſchichte. Die be=
reits
veröffentlichten Nachweiſe betreffen die Familien Käsner, Ni=
ſtinger
, Kißner, Kiſſinger, die ja auch in Darmſtadt ver=
treten
ſind. Der Name Kißner iſt demnach aus Riſtuer Riſtenmacher,
Schreiner entſtanden und hat, auch wenn er Küßner geſchrieben wird,
mit Küſſen nühts zu tun. Noch nicht ganz aufgehellt iſt die Geſchichte
der hervorragenden Griesheimer Familie Keller, von der Heinrich
Keller Sohn, der Begründer der bekaunten Weltfima Samenhandlung
und Klenganſtalt, zuletzt Dr. Guſtav Hickler, abſtammt. Ein Nachkomme
dieſer Familie war auch der Deutſch=Amerikaner Dr. med. Keller, der
während bes 70er Krieges Chefarzt im Beſſunger Drangeriegarten=
Lazarett geweſen iſt. Herr Hering will jetzt die einzelnen Gaſſen von
Alt=Griesheim und ihre Bewohner zuſammenſtellen; da wird noch man=
ches
lehrreiche auch für uns Darmſtüdter an den Tag kommen. Ein wei=
teres
heſſiſches, vielverſprechendes Heimatblatt iſt die neuerdings als
Beiblatt zum Anzeigeblatt, für den Kreis Heppenheim erſcheinende
Starkenburg, herausgegeben von K. Frifens. Eine Reihe weiterer in
underen deutſchen Landſchaften erſcheinender Blätter wurde vorgelegt
und beſprochen, ſo z. B. die Blätter für württembergiſche Familien=
kunde
u. a. Es wurden dann allerlei Fragen vorgelegt, ſo ob die im
Nied vorkommenden Wiener und Wihner mit den an denſelben Orten
vorkommenden Wener und Wehner gemeinſamen Urſprungs wären, was
verneint wurde. Man ſieht, der Verein iſt lebhaft tätig und bietet ſei=
nen
Mitgliedern Anregung und Belehrung. Wohl keiner der Anweſen=
den
iſt ohne einen Gewinn und Fingerzeig für ſeine weiteren Familien=
forſchungen
weggegangen.
* Elternabend der Kl. I der Eleonorenſchule. Mitkwoch abend der=
anſtaltete
die Kl. 1 der Eleonorenſchule ihren alljährigen Elternabend.
Dieſe Klaſſe war 1921 die erſte, die unter ihrem Führer, Herrn Studien=
rat
Schömer, die ſo beliebt und wertvoll gewordenen Elternabende‟
ins Leben rief, und als Belohnung für dieſe vielgeprieſene Einrichtung
die Erſte ſein durfte, die das damals neu errichtete Eleonoxenheim in
Niedernhauſen beſuchen durſte. Herr Studienrat Schömer, der Ver=
anſtalter
und Leiter des ganzen Abends, hob bies bei ſeinen Begrü=
bungsworten
beſonders hervor. Er betonte, daß er im Hinblick auf
das heutige ſehnſuchtsvolle Suchen und Ringen der Jugenb aus den
Wirrſalen der Jetztzeit heraus, bem teils unbewußten Streben nach dem
Erlöſer, dem Heiland, ihn veranlaßt habe, ein auf ernſten Ton geſtimm=
tes
Adventsſpiel herauszuſuchen (was ihm nach großen Mühen und
Opfern gelang) . Dieſes Spiel, von 14 jungen Mädchen, wohl ein=
ſtudiert
, dargebracht, unter dem Titel Adventsſpiel von Franz Herwig,
war in Darſtellung und Sprechweiſe ganz der ſchlichten Art der mittel=
alterlichen
Haas=Berkow=Spiele angelehnt. Es ſvar erſtaunlich, zu be=
obachten
, mit welch mehr oder minder feinfinnigem Verſtändnis die
jungen Mädchen ihre Nollen erfaßten und geſtalteten. Beſonders hervor
hob ſich der Johannes von Liſelotte Hamiel, die Frau von Lotte
Kriegbaum, die Mutter von Marta Weber und Die Stimme des
Herrn, welche klar und deutlich von Gerta Wedde geſprochen wurde.
Auch ein beſonders lobendes Wort ſei den andern jungen Künſtlerin=
nen
geſagt: Die Seele von Edith Schmidt, Frau Welt von Gerda
Hahn, der Tod von Käte Oehlenſchläger, der Vater von Liſel Schott,
der eine Sohn von Erna Kaiſer, der andre Sohn von Maria
Kramer, das Mädchen von Hildegard Bauer, das Kind von Herta
Müller, der geſchäftige Mann von Marie Leib und der mächtige
Mann von Louiſe Wetz. Eingerahmt wurde die wohlgelungene Auf=
führung
von einem Orcheſter von 4 jungen Herren, welche ein Mozart=
ſches
Konzertſtückchen zu Anfang und ein allerliebſtes Weihnachtsſtück
zum Schluſſe brachte. Der Chor hinter der Szene brachte klare und
reine Töne. Herr Direktor Kiſſinger dankte am Schluſſe den Dar=
ſtellern
und deſſen Leiter und betonte und erbat nochmals den Zuſam=
menhalt
zwiſchen Schule und Haus. Am Freitag nachmittag um
½5 Uhr wird in der Eleonorenſchule das Adventsſpiel nochmals zur
(Vorführung kommen und kann man allen Freunden und Gönnern
runſerer Jugend den Beſuch dieſer feinſinnigen Veranſtaltung warm
ans Herz legen.
G. b. W.
Das Weihnachtsoratorium von Schütz wird in dieſem Jahre
Sweimal durch den Kirchenchor der Johaniiesgenteinde in der Johan=
meskirche
zur Aufführung kommen, am 4. Advent, Sonntag, den
Dl. Dezember, um 5 Uhr, und am 2. Weihnachtsfeiertag, vormittags um
20 Uhr. Dieſe ungewöhnliche Stunde der Predigtgottesdienſt findet
n dem Tage um 5 Uhr ſtatt war nötig geworden wegen dienſtlicher
Werhinderung eines der Hauptmitwirkenden am Nachmittag, für den
Fein Erſatz beſchafft werden konnte. In dem Oratorium wirken als
Soliſten mit vom Landestheater die Heuren Btſchoff (Cvangeliſt),
Kuhn (Herodes), ſowie Frau Zeh=Landzettel (Engel) und Herr

Borngäſſer (Orgel). Das Orcheſter beſteht aus Mitgliedern des
Vandestheateus. Der Eintritt iſt frei. Gaben zur Deckung der

Ankoſten beim Ausgang erbeten.
Weihnachtsſchauturnen der Jugenb der Woogsplatz=Turngemeinde.
Ddie Leitung der Jugendabteilung iſt eifrigſt bemüht, das am kommenden
Sonntag ſtattfindende Schauturnen der über 200 Kuaben und Mädchen
tarken Abteilungen nürdig den allſeits bekannten Veranſtaltungen unſerer
WVoogsplatz=Turngemeinde zur Seite zu ſtellen. Ein Beſuch dürfte ſich
ehr empfehlen. Karten ſind nur noch bei Parfümerie Müller ( Rhein=
ſtraße
) und an der Tageskaſſe zu haben. (S. Anzeige in der Dienstags=
R
Mummer d. Bl.)

er, ſowie alle Freunde und Gönner dieſer Arbeit ſind dazu herzlichſt ein=
meladen
.
Eine ſiußerſt ſtinintungsvolle ſchliclte Weihnachtsfeier fand in der
Surnhalle der Rundeturmſchule für bie Kinder der Strickſchule des Ev.
Sundes ſtatt, ſorglich vorbereitet und geleitet von der Vorſitzenden Frau
Saurat Laubenheimer, die auch herzliche Worte des Dankes an
ie Verſammlung und beſonders an die beiden treuen Lehrerinnen, Frl.
Sräf und Frau Knauth, richtete. Herr Pfarrer Vogel wußte
Dieder in gemütvoller Weiſe den Kleinen das Weihnachts=Evangelium
ebendig zu machen, und Herr Lehrer Mathay hatte durch liebevolle
Borbereitung des muſikaliſchen Teiles ſein Beſtes getan. Feſtlichen
Eindruck machte ein kleines, Weihnachtsſpiel uuter brennendem Advents=
tranz
.
* Weihnachtshilfe für Kiunder ſtellenloſer Angeſtellten. Um den
ellenloſen Angeſtellten in der Weihnackhtszeit nach Möglichkeit eine Bei=
heilfe
zu gewähren, hat ſich der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten ent=
cloſſen
, allen Angeſtellten mit Kindern eine beſondere Unterſtützung
iszuzahlen. Neben der ſonſtigen Unterſtützung ſind für das erſte Kind
20 Mark und für daß zweite und dritte Kind je 10 Mark vorgeſehen, die
ech dor Weihnachten ausgezahlt werden. Dieſe Weihnachtsunterſtützung
lnt wbeit über die Mitgliederkreiſe der Einheitsgewverkſchaft. Deutſcher
Engeſtellter, des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten hinaus, aner=
frunende
Zuſtimmung gefunden.
Orpheum. Heute Samstag und morgen Sonntag, 20. und 21.
Drezember, zuei Frankfurter Operetten=Gaſtſpiele: Der erſten Liebe
oldene Zeit Muſik von Jean Gilbert, Spielleitung: Ernſt Bade=
ſew
; muſikaliſche Leitung: Kapellmeiſter Miſchel:

Samstag, den 20. Dezember 1924.

Wochenſpielplon des Heſſiſchen Landestheaters
von Sonntag, den 21., bis Sonntag, den 28. Dezember.
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Sonntag: Nachm. 2 Uhr, Ende gegen 4½ Uhr (außer Miete); rüſtung die maßloſen Angrife des Seminarlehrers, Geren Dr. Leucht=
Das Chriſtſternlein. Preiſe 0,503 Mk.
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Montag: Geſchloſſen.
ſternlein, Preiſe 0,503 Mk.
Mittwoch: Geſchloſſen.
berg, Vorverkauf für Mieter Samstag, 20. Dez.,
ab Montag.
Freitag: Nachm. 2 Uhr, Ende gegen 4½ Uhr: Das Chriſt=
ſternlein
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Tod Preiſe 1,2012 Mk.
Ende geg. 10 Uhr (F 7): Derluſtige Krieg,
Operette von Johann Strauß. Preiſe 110 Mk.
Walküre. Preiſe 1,2012 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag: Vorm. 11½ Uhr: Dritte Morgenfeier (Mar=
und Kinderlieder. Preiſe 0,50 u. 0,80 Mk. Nachm.
4 Uhr: Märchenfilme. Preiſe 0,502 Mk.
lin über den Atlantik, Preiſe 0,804 Mk.
Abends 8 Uhr: Film: Mit bem Zeppelin
über den Atlantik, Preiſe 0.804 Mk.
Dienstag: Abends 7½ Uhr, Ende 10 Uhr (Zuſatzmiete I, 6):
Die heimliche Ehe. Preiſe 1,206 Mk.
Mittwoch: Geſchloſſen.
Donnerst.: Abends 7 Uhr, Ende 9 Uhr (Zuſatzmiete V 6)*
Ein Glas Waſſer. Preiſe 1,206 Mk.
Abends 10 Uhr: Gaſtſpiel des deutſch= ruſ=
fiſchen
Theaters Der blaue Vogel.
Preiſe 15 Mk.
Die neugierigen Frauen, Pr. 210 Mk.
Abends 10 Uhr: Gaſtſpiel des deutſch=
rufſiſchen
Theaters Der blaue Vogel.
Preiſe 15 Mk.
Samstag: Abends 7½ und 10 Uhr: Letzte Gaſtſpiele
des deutſcheruffiſchen Theaters Der
blaue Vogel, Preiſe 15 Mk.
Sonntag: Abends 7 Uhr, Ende 9¾ Uhr (Zuſatzmiete II, 6):
Die Journaliſten. Preiſe 1206 Mk.
Der angekündigte Weihnachts=Zyklus beginnt nicht am
28. Dezember; nähere Mitteilungen folgen.

Restaurant Bender
Elisabethenstr. 23
Darmstadt

Sonntag, 21. Dezember
In
Mallshef Kohzer!
Orchester-Leitung: Albertio
Während der Festtage:
Ausgewählte Diners und Soupers
Sämtliche Delikatessen der Jetztzeit
Miif
T
Stäbtiſche Sparkaffe Darmſtadt. Wir weiſen darauf hin, baß im
Anzeigenteil die Ausloſungsliſte für die Sparprämien, ſoweit die Städtie
ſche Sparkaſſe Darmſtadt in Betracht kommt, bekanntgegeben iſt.
H.K Berſand nach dem Saargebiet. Von der Handelskammer wird
uns mitgeteilt: Bei dem langſamen Fortgang der deutſch=franzöſiſchen
Handelsvertagsverhandlungen muß bebauerlicherweiſe damit gerechnet
werden, daß gemäß dem Verſailler Vertrag die zollfreie Einfuhr deut=
ſcher
Waren in das Saargebiet am 9. Januar, 19 Uhr Mitternacht, ihr
Ende erreict. Begreiflicherweiſe veranlaßt dieſe Ausſicht die ſaarlän=
diſche
Geſchäftswelt, ſich noch vorher möglichſt weitgehend mit deutſchen
Erzeugniſſen eineudecken. Dieſe geſteigerte Einfuhr birgt indes die große
Gefahr der Verſtorfung ſämtlicher ſaarländiſcher Bollbahnhöfe, insbe=
ſondere
aber des Hauptgüterbahnhofes Saarbrücken, in ſich. Die weitere
Folge wäre die daß vor dem 10. Januar eingeführte deutſche Waren
nachträglich noch mit Zoll belaſtet würden nur deshalb, weil ſie infolge
Verſtopfung der Zollbahnhöfe nicht mehr rechtzeitig, abgefertigt werden
konnten. Dieſe Gefahr iſt nur dann zu vermeiden, wenn der Eiſenbahn=
berwaltung
vollkommen freie Hand hinſichtlich der Zollabfertigung ge=
laſſen
wird. Sie iſt alsdann in der Lage, die ſtark überlaſteten Bahnhöfe
vor allem den Hauptgüterbahnhof Saarbrücken dadurch zu entlaſten,
daß ſie die Verzollung an Bahnhöfen mit geringerem Verkehr vornehmen
läßt. Hierzu iſt ſie jedoch nur in der Lage, wenn auf dem Frachtbriefe
keine Vorſchrift über die zollamtliche Abfertigung eingetragen iſt. Es
wird daher aus dieſen Gründen dringend erſucht, bei Sendungen
nach dem Saargebiet in keinem Falle mehr den Ort
der zollamtlichen Abfertigung vorzuſchreiben.
Evangeliſche Männervereinigung der Martinsgemeinde. Vom
1. Januar 1925 ab errichtet die Mtännervereinigung unter ſeinen Mit=
gliedern
eine Nothilfe in Sterbefällen ein. Nach den Satzungen ſoll
nach jedem Steubefalle den Hinterbliebenen ſofort eine Beihilfe zu den
Beerdigungskoſten in Göhe von zirka 150 bis 200 Mark bar ausbezahlt
werden. Die Höhe des auszuzahlenden Betrages ſowie der in jedem
Sterbefalle von den Mitgliedern zur Erhebung kommende Betrag richtet
ſich nach der Zahl der Mitglieder und wird jebes Jahr von der Haupt=
verſammlung
feſtgeſetzt. Dieſe Einrichtung iſt freudig zu begrüßen und
wird beſonders in der heutigen ſchweren Zeit ihre ſegensreiche Wirkung
nicht verfehlen. Die Mitgliedſchaft der Nothilfe ſetzt die Mitgliedſchaft
der Männervereinigung voraus. In dieſem Falle kann auch die Ehe=
fran
als Mitglied der Nothilfe aufgenommen werden. Wer vor dem
1. Januar 1925 der Männervereinigung als Mitglieb angehört hat oder
bis zu dieſem Zeitpunkte ſich noch als Mitglied anmeldet, kann mit
ſeiner Ghefrau ohne Zahlung eines Eintrittsgeldes in der Nothilfe
in Sterbefällen aufgenommen werden. Auf dieſe Vergüinſtigung wird
beſonders hingewieſen. Verheiratete ebangeliſche Männer, beſonders
ſolche jüngeren Lebensalters, die mit ihrer Familie auf dem Boden
des Chriſtentums ſtehen, werden gut tun, ſich vor Jahresſchluß der
ebang. Männervereinigung und der Nothilfe anzuſchließen, um damit
in Sterbefällen den Hinterbliebenen einen Zuſchuß zur Linderung der
erſten Not zu ſichern. Anmeldungen nehmen die Helfer der Männer=
vereinigung
ſowie der Vorſtand (1. Vorſitzender Obermeiſter. Weber
Schſvanenſtraße 23, 1. Stock) entgegen. Perſonen, die bereits das
60. Lebensjahr ereicht haben und bisher nicht Mitglied der Männer=
vereinigung
waren, können in der Nothilfe nicht mehr aufgenommen
werden.
Billiger Sonntag im Zoy in Frankfust. Am Sonntag, 21. Dcz.,
iſt der Zooldgiſche Garten und das Aquarium während des ganzen
Sonntags zu halben Eintrittspreiſen zugängltch. Bei günſtiger Witte=
rung
Reit= und Fahrbetrieb im Wäldchen;

Seite 7.

Eine Entſchließung ber Fortbildungsſchullehrer. Am 14. Dezem=
ber
tagte zu Frankfurt a. M. die Arbeitsgemeinſchaft hauptamtlicher
Fortbildungsſchullehrer Heſſens, die aus allen Teilen des Lanbes ſehr
zahlreich beſucht war. Sie faßte einſtimmig folgende Entſchließung:
Die Arbeitsgemeinſchaft heſſiſcher Fortbildungsſchullehrer weiſt mit Ent=
gens
, zurück, die er in Wahlverſammlungen über die Fortbildungsſchule
und ihre Lehrer wiederholt ausgeſprochen hat. Wir können uns nicht
Abends 6½ Uhr, Ende 93 Uhr (5. Vorſtellung der denken, daß ein Lehrerbildner, der die heutige Fortbildungsſchule als
Sonntags=Fremdenmiete): Zar und Zimmer= groben Unfug bezeſchnet, erfolgreich an der Ausbildung zukünftiger
Fortbildungsſchullehrer wirken kann.
Die Sparkafſen werben für den Giroverkehe. Seit Monaten ſind
Dienstag: Nachm. 4 Uhr, Ende gegen 6½ Uhr: DasChriſt= die deutſchen Sparkaſſen mit Erfolg bemüht, die Spartätigkeit in allen
Kreiſen der Bevölkerung wieder wachzurufen, um alle verfügbaren Gel=
der
ihren Kaſſen zuzuführen. In gleicher Weiſe ſind ſie für die Förde=
Donnerst.: Abends 5 Uhr, Ende 10 Uhr (G 7): 2. Gaſtfpiel von rung des G roverkehrs tätig. Um dieſen Zweck zu erreichen und den
Carl Jörn: Die Meiſterſinger von Nürn= Gikoverkehr allgemein zu verbreiten, erlaſſen die deutſchen Sparkaſſen ein
öffentliches Preisausſchreiben zur Erlangung eines werbekräfti=
gen
Plakats, das in einfacher, allgemein verſtändlicher Form die großen
zu Preiſen von 1,50 bis 15 Mk.; allgem. Vorverkauf / Vorteile des Girokonfos bei einer Sparkaſſe daulegen ſoll. Zur Teil=
nahme
ſind alle in Deutſchland wohnenden Künſtler eingeladen. Die
Arbeiten ſind bis zum 15. Januau 1923 bei dem Deutſchen Sparkaſſen=
und Giroverband, Volkswirtſchaftliche Abteilung, Berlin, Taubenſtraße
Ende nach 10 Uhr (4 11, 8 5): Wallenſteins 16/18, einzureichen. Es ſind Preiſe in der Höhe von insgeſamt 10000
Mark ausgeſetzt. Als Preisrichter walten: Reichskunſtwart Dr. Redslob,
Profeſſor H. K. Frenzel, Profeſſor Oxlik, Profeſſor Wihert=Frankfurt
Samstag: Nachm. 2 Uhr, Ende gegen 4½ Uhr: Das Chriſt= a. Main, außerdem als Vertreter der Sparkaſſen: Geh. Reg=Mat Dr.
ſternlein. Preiſe 0,503 Mk. Abends 7 Uhr, Kleiner, Präſident des Deutſchen Sparkaſſen= und Giroverbandes, Nechts=
rat
Weinmann=München und Sparkaſſendirektor Schmitt=Berlin.
Ein Auto erſchwindelt. Einem hieſigen Autohändler wurbe durch
Sonntag: Abends 5½ Uhr, Ende gegen 10 Uhr (0 9): Die einen Unbekannten ein Auto ausgeſchwindelt. Es handelt ſich um einen
Vierſitzer=Perſonenwagen Marke N.A.G., 6/16 P8. rot lackiert, Fahr=
geſtell
3484, Motor 89093 polizeiliches Kennzeichen V8 1587. Dieſes Kenn=
zeichen
iſt jedoch ungültig.
garete Albrecht Joſef Roſenſtock): Weihnachts= Genane Priefaufſchriften. Mängel in der Aufſchrift der Poſt=
ſendungen
, namentlich das Fehlen von Straße und Hausnummer, ſowie
Nummer der Zuſtellpoſtanſtalt bei Sendungen nach Großſtädten wirken
für Poſt und Bevölkerung außerordentlich nachteilig. Hier in Darm=
Abends 6 u. 8 Uhr: Film: Mit dem Zeppe= ſtabt ſind in dieſem Monat täglich nahe an 1000 Briefſenduugen mit
ungenügender Aufſchrift eingegangen. Man ſtelle ſich vor, welche unge=
Montag: Abends 6 Uhr: Märchenfilme. Pr. 0,502 Mk. heure Mühe und ſvelchen Aufwand an Zeit und Koſten es bei der Poſt
erfordert, täglich ſolche Maſſen von Sendungen durch Benutzen von Nach=
ſchlagewerken
aller Art unterzubringen. In der Regel tritt dadurch noch
eine Verzögerung in der Zuſtellung ein. Ungenaue oder mangelhafte
Auſſchriften ſind auch nicht ſelten die Urſache dafür, daß Sendungen an
unrichtige Empfänger gelangen und von dieſen geöffnet werden zum
Aerger und Verdruß des richtigen Empfängers. Abhilfe kann der Ab=
ſender
ſchaffen, wenn er bei ſeinen Poſtſendungen ſtets die genaue Woh=
nungsangabe
des Empfängers hinzufügt. Zur Erzielung vollſtändiger
Aufſchriften kann jedoch viel beitragen, wenn er auf ſeinen Briefbogen,
Briefumſchlägen, Rechnungen uſw. ſtets der Ortsangabe ſeine Sttaße
und Hanznummer hinzufügt. Die Beachtung dieſer Hinweiſe kann
gerade jetzt in der berkehrsſtauken Zeit nicht dringend genug ans Herz
Freitag: Abends 7 Uhr, Ende nach 9 Uhr (Zuſatzmiete IV, 6); gelegt werden, da vielfach nur Gedankenloſigkeit und Gleichgültigkeit der
Poſt unnötige Arbeit und Koſten verurſachen.
* Kleine Strafkammer. Wilh. Anthes 4. bon Sprendlingen hat
wegen Beleidigung in erſter Inſtanz eine Geldſtrafe von 20 Mk. ( Papier=
mark
) erhalten. Es hondelt ſich um eine Strafſache, die nun ſeit Dezem=
ber
1921 ſchwvebt. Der Vertreter des Angeklagten, Ref. Humpoletz, wen=
det
ein, für Zeit der Terminsanberaumung ſei Anthes noch Landtags=
abgeordneter
mit dem Recht der Immunität gewveſen, es könne deshalb
heute nicht gegen ihn verhandelt werden. Der Staatsanwalt entgegnet,
die Buſtellung der Ladung zum heutigen Termin ſei am 9. Dezember er=
folgt
, zu dieſem Zeitpunkt habe die Immunität nicht mehr beſtanden.
Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß der Angeklagte zum heutigen Termin am
9. d. M. geladen wurde, mithin iſt am 16. d. M. die Ladungsfriſt nicht
gewahrt. Der Termin ſtand urſprünglich am 13. d. an (wegen des An=
waltskammertags
erfolgte die Abſetzung des Termins), und die Zuſtel=
lung
zu dieſem Termin erfolgte am 2. Dezember, alſo zu einer Zeit, wo
die Immunität noch beſtand. Der Staatsanwalt hält dafür, der Ange=
klaßte
ſolle ſich doch auf Immunität nicht berufen, da, wo er nach der
Anklage ſich einer Ehrberletzung eines anderen ſchuldig gemacht habe
dieſe nicht beſtand; es liege doch auch in ſeinem Intereſſe, die Sache aus
der Welt zu ſchaffen, die an ſich eine Bagatelle darſtelle. Es hanbelt ſich
um die Beleidigung eines Krankenkaſſenkontrolleurs Henzler in Offen=
bach
. Es ergeht Beſchluß: Die Sache wirdabgeſetzt. (Bür Zeit
der zur Anklage ſtehenden Beleidigung September 1921 war, wie
der Vorſitzende des Gerichts feſtſtellt, Anthes noch nicht Landtagsabgeorde=
neter
.)
(e* Bezirksſchöffengericht. Unter der Anklage der Urkundenfälſchung
ſteht Ph. Gippert von Kailbach. Gippert ſoll im Auguſt 1924 zu
Schöllenbach und Erbach eine Bürgſchaftsurkunde fälſchlich mit den
Namen der Gemeinderatsmitglieder angefertigt und von dieſer der Kreis=
ſparkaſſe
Erbach gegenüber betrügeriſchen Gebrauch gemacht haben. So
erlangte Gippert von der Kaſſe 200 Mk., mit denen er Schulden bezahlt
haben will. G. erklärt, er ſei in Notlage geweſen, die Erwerbsloſen=
unterſtützung
habe nicht gereicht. Von Bürgermeiſter Schwinn in Schöl=
lenbach
verlangte Gippert die Beglaubigung der Unterſchriften, die der
Bürgermeiſter auch als von ihm anerkannt vollzog. Das von der Kaſſe
ſo erhaltene Geld hat Gippert ſeither nicht erſetzt, weil er, wie er ſagte,
erſt den Ausgang des eingeleiteten Strafverfahrens abwarten wollte,
Wegen Urkundenfälſchung nach 8 268 3. 1 R.St. G. in Idealkonkurrenz
mit Betrug wird gegen den raffiniert vorgegangenen vorbeſtraften An=
geklagten
ſechs Monate Gefängnis beantragt, auf die das
Gericht auch erkennt. Hermann Nahrgang, von Lich ſteht unter
der Anklage der Urkundenfälſchung und des Betrugs. Nahrgang war
früher Polizeianwärter, er iſt jetzt Pferdeknecht bei der fürſtlichen Guts=
verwaltung
. Er hat, angeblich, um ein Fahrrad zu kaufen, vom Polizei=
anwärter
Hch. Bonifer hier Geldbeträge herausgeſchwindelt und dann
eine Privaturkunde auf den Namen Max Roſengarten in Allendorf a. d.
Lumda gefälſcht, um den Bonifer zu täuſchen. Die Schadenſumme be=
trägt
107 Mk. Nahrgang hat davon bisher nur einen kleinen Teil er=
ſetzt
. Die Quittung, auf Max Roſengarten lautenb, hat Nahrgang ge=
fälſcht
, um den Betrug zu verdecken. Der Staatsanwalt hält eine Geld=
ſtrafe
bei beiden Delikten für ausreichend. Urteil: wegen bes Betrugs
80 Mark, wegen der Urkundenfälſchung 20 Mark Geldſtrafe.
Das Urteil wird anerkannt.
Lokale Veranſtaltungen.
Die dierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließiich als Kinwelſe auf Anzelgen zu betrack
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Keitit.
Volkshochſchule. Am Sonntag, den 21. Dez., vormittags,
finbet in der Aula der Baugeverkſchule unſere Weihnachts= Mor=
genfeier
ſtatt. Herr F. Harres wird Weihnachtsgeſänge zum Vor=
trag
bringen, begleitet von W. Eſchborn. Den Bechſtein= Flügel hat
freundlicherweiſe die Firma A. W. Zimmermann zur Verfügung geſtellt.
Im Anſchluß daran lieſt Herr Harres mit Maria Rückert, Bernd Beher
und W. Eſchborn den erſten Teil aus K. Weiſers dramatiſcher Dichtung
Jeſus.
Bühnenvolksbund. Wegen der großen Nachfrage konnte
das Landestheater unſere Wünſche auf Belieferung mit Karten für das
Weihnachtsſtück Chriſtſternlein noch vor den Feiertagen nicht mehr er=
füllen
. Deshalb ſind uns für die Vorſtellung am dritten Feiertag (am
Samstag nachmittag) gute Plätze zur Verfügung geſtellt. Sie werden
nur am Dienstag, den 23. Dezember, bei Chriſtian Arnold, am Weißen
Turm, ausgegeben. Da aber manche unſerer Mitglieder noch gern vor
dem Feſt das Stück geſehen hätten, entbinden wir ſie von der Abholungs=
pflicht
. Doch hoffen wir, daß dafür andere ſich die Gelegenheit dies
hübſche Stück zu ſehen, nicht entgehen laſſen und die beſtellten Karten
abnehmen. Unſere ſäumigen Zahler ſeien an dieſer Stelle nochmals
gemahnt. Anfangs Januar erfolgt Beitreibung auf Koſten der Säumi=
gei
. (S. Anzeige.)
Die Heſſiſche Bilderbühne e. V. bringt anläßlich der
bevorſtehenden Weihnachlsfeiertage die künſtleriſch hochſtehenden Mär=
chen
= und Silhouetten=Filme: Kalif Storch und Dornröschen, ferner nach
Wilhelm Buſch Hans Huckebein und Max und Moritz zur Vorführung.
Ferner läuft der Zeppelinfilm in allen drei Teilen mit der Originalauf=
nahme
(III. Teil Ueberfahrt über den Ozean, der Begrüßung in New
York, Landung in Lakehurſt). Es wird nauz beſonders auf das hervor=
ragende
Programm aufmerkſam gemacht und gebeten, den Vorverkauf
an den bekannten Stellen für die Veranſtaltung zu benutzen.
Der Heſſ. Odenwald=Verein, Darmſtadt, gegr. 1903,
veranſtaltet am kommenden Sonntag, den 21. Dezember, nachmittags,
im Perkeo eine Weihnachtsfeier mit Kinderbeſcherung. Den Mitglie=
dern
, Freunden und Gönnern des Vereins werden einige genußreiche
Stunden geboten werden durch ein vielſeitiges Programm.
Kriegerberein 1874. Die Kameraden werden gebeten,
ſich an der am Samstag, den 20. d. M. abends, im Städt. Saalbau
ſtattfindenden Weihnachtsfeier ehem. Leibgardiſten recht zahlreich zu
beteiligen.
Vereinigung ehem, 116er, Darmſtadt. Der Verein
ſrüherer Leibgardiſten ladt zu ſeiner heute Samstag, 20. Dezember, im
Städtiſchen Saalöau ſtattſindenden Weihnachtsfeſer mit Kunderbeſcherung
ein. Die Kameraden werden gebeten, ſich zahlreich zu beteiligen.

[ ][  ][ ]

Seite 8.

Samstag, den 20. Dezember 1924.

Rummer 353.

Aus Heſſen.

H. Eberſtabt, 19. Dez. Gemeinderatsſitzung. Die heutige
Sitzung, geleitet von Bürgermeiſter Schäfer, befaßte ſich zunächſt mit der
Beratung der Ausſchußbeſchliſſe. Dem Antrage des Gg. Wilhelm
Knieß und Konſ. um Räumung der Modau innerhalb des Ortes zur Ab=
wendung
von Hochwaſſerſchäden ſoll durch den Modaubachverband, dem
nach Anſicht des Gemeinderats die Ausführung der Räumungsarbeiten
allein zukomme, entſprochen werden. Dem Antrage des Gemeinderats
Heißt, auf Wiedereinführung der vollen Straßenbeleuchtung glaubte der
Gemeinderat aus Sparſamkeitsrückſichten nicht in vollem Umfange ent=
ſprechen
zu können. Es ſoll für den Reſt des laufenden Rechnungsjahres
aber auf eine Beſſerung der Straßenbeleuchtung durch Inbetriebſetzung
einer Anzahl weiterer Laternen hingewirkt werden. Der Antrag der
Bewohner der alten Georgſtraße um Pflaſterung und Kanaliſierung
dieſer Straße wird der Verwaltung als Material für den Voranſchlag
1925 überwieſen. Für an Bauluſtige abgetretenes Baugelände ſeitens
der Gemeinde wird ein Preis von 75 Pfg. pro Quadratmeter feſtgeſetzt.
Dem Baugeſuch des Thevdor Thill wird gemäß den vorgelegten Plänen
Genehmigung erteilt. Der Lohn der Wieſenarbeiter wird ab 1. Dezem=
ber
um eine Zulage von 10 Prozent erhöht. Den beiden im Ruheſtand
befindlichen Hebammen wird ein Ruhegeld von 200 Mark jährlich ge=
währt
, während die beiden übrigen Hebammen ab 1. Januar 1925 als
Gemeinde=Hebammen anerkant werden. Dieſen wird zugleich ein Tage=
geld
von 3 Mk. bei der Teilnahme an Wiederholungslehrgäugen be=
willigt
. Ein abgängiger Faſeleber wird dem L. Leißler III.=Pfungſtadt
zum Preiſe von 80 Pfg. per Kilogramm Lebendgewicht überlaſſen. Zum
Zwecke der Inanſpruchnahme von landwirtſchaftlichem Notſtandskredit
übernimmt die Gemeinde eine weitere Bürgſchaft von 2000 Mk. für an die
Ortsgruppe Eberſtadt des heſſ. Bauernbundes geliefertes Thomasmehl
und Kaliſalz. Dem Entwurf des bereits miniſteriell genehmigten
Tauſchvertrags bezüglich des gegen Gemeindegelände eingetauſchten fis=
kaliſchen
Siedlungsgeländes Am Lämmchesberg wird zugeſtimmt.
Gleichzeitig wird beſchloſſen, dortſelbſt eine Zufahrtsſtraße von der
Pfungſtädter Straße nach dem Bellenweg herzuſtellen und die Waſſer=
leitung
in das Siedlungsbaugelände zu verlegen. Den Gemeindebeam=
ten
der Gruppen III wird, ſoweit von dieſen Anträge vorgelegt wor=
den
ſind, eine einmalige Zulage in den Grenzen der miniſteriellen
Grundſätze bewilligt. Dem Geſuch des Wilhelm Harniſchfeger II. um
Erhöhung der Vergütung für Leichenfuhren wird ſtattgegeben und für
jede Fuhre ein Betrag von 6 Mk. ab 1. Januar 1925 bewilligt. Die
Hundeſteuer war auch in der heutigen Sitzung Gegenſtand längerer
Erörterungen bezüglich der Höhe der Sätze. Man ſtimmte ſchließlich
dem Antrage des Gemeinderats Dächert zu. Hiernach wird für das
Jahr 1925 eine Gemeindeſteuer von 4 Mk., für Hunde, die nach dem
1. Juli augeſchafft werden, eine ſolche von 2 Mk. erhoben. Hierzu tritt
für jeden zweiten und weiteren Hund eine Steuer von 6 Mk. bzw. 4 Mk
Die Bedürfnisfrage für das Konzeſſionsgeſuch Theodor Thill wird in
geheimer Abſtimmung mit 9 gegen 6 Stimmen bejaht. Die Holzhauer=
löhne
werden dergeſtalt feſtgeſetzt, daß zu den von dem Heſſ. Forſt=
arbeitsamt
feſtgeſetzten Tarifſätzen ein örtlicher Zuſchlag von 25 Proz.
mit Genehmigung dieſer Stelle bewilligt wird. Geſchirrgeld wird nicht
gewährt. Die Mitnahme von Abfallholz aus der Holzhauerei iſt nach
den tariflichen Abmachungen ausdrücklich unterſagt und unter Strafe
geſtellt. Mit der Holzhauerei ſoll nunmehr ſofort begonnen werden.
Sachs abgängige Ziegenböcke werden einem Händler in Goddelau zum
Preiſe von 50.50 Mk. überlaſſen. In geheimer Sitzung: Wohlfahrts=
angelegenheiten
und Stundungsgeſuche.
H. Eberſtadt, 2. Dez. Die für kommenden Montag geplaute Ver=
ſammlung
des Gemeinnützigen Bauvereins und der In=
tereſſenten
an dem Siedlungsprojelt Am Lämmchesberg iſt umſtände=
halber
auf einen ſpäteren Termin verſchoben worden. Dieſer wird
rechtzeitig bekannt gegeben werden.
* Roßborf, 19. Dez. Die von dem hieſigen Geſangverein Concordia
Der Jäger aus der Pfalz kommt ihres durchſchlagenden
Erfolges wegen am kommenden Sonntag nachmittags für Kinder und und begam mit ſeinem Sohne Emil, dem älteſten von vier Kindern.
abends für Erwachſene nochmals zur Aufführung.
A Pfungſtadt, 18. Dez. Waiſenſchutz. Hier iſt vor wenigen
Tagen eine Orlsgruppe des Heſſiſchen Fechtvereins Waiſenſchutz ge=
ſcherung
vornehmen.
Frauenverein beging in ſchlichter Weiſe ſein 30jähriges Beſtehen.
Er wurde unter dem Vorſitz von Frau Pfarrer Koch im Dezember 1894
gegründet. Bereits im erſten Jahre ſeines Beſtehens zählte er über 200
Mitglieder. Heute kann er auf eine Zahl von rund 500 Mitgliedern
ſtolz ſein. Den Verein leitet heut Frau Schulz. Wie ſoeben be=
kannt
wird, können unſere beiden hieſigen Turnvereine im kommenden
Jahre Jubiläumsfeſte feiern. Denn der Deutſche Turnverein E. V.,
kann im nächſten Jahre ſein 50jähriges Beſtehen feiern und die Freie
Turngemeinde auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken.
* Ober=Ramſtadt, 17. Dez. Nach heutiger Bekanntmachung der
Bürgermeiſterei iſt die Maul= und Klauenſeuche in Ober=Ramſtadt
wieder erloſchen und die kreisamtlichen Maßnahmen in dieſer Hinſicht
daher aufgehoben worden.
treter der Vermieter wurden die Herren Karl Schwinn 2. und Fr. W. reifen Samen abklopfen und dieſen an chemiſche Fabriken und der=
Pritſch und als Vertreter der Mieter Peter Eichhorn und Auguſt May gleichen verkaufen.
beſtimmt.
die hieſige freiwillige Feuerwehr im Gaſthaus. Zum Adler eine ſchäftigte Vorſchloſſer Joſef Meiſter III. eine ſchwere Quetſchung der
führungen werden den Abend verſchönern helfen. Zur Hauptprobe
X Harreshauſen, 19. Dez. Unſere Kleinkaliber= Schützen=
abteilung
führt kommenden Sonntag abend im Gaſthaus Zum
liegen.
ſtatt, an dem drei Einakter des Dichters, und zwar Waldfrieden, geben ließ, jedoch ſeine Verpflichtungen nicht erfüllte.
Gelähmte Schwingen, und Die kleinen Verwandten zur Aufführung
kommen.
Erbach i. O., 19. Dez. Im Gaſthaus Zur Stadt Erbach hält der teiltüre zwei Fingerſpitzen abgeklemmt.
Berein für Raſenſport am Sonntag, den 21. Dezembenr, abends 8 Uhr,
ſeine Weihnachtsfeier ab. Wie alljährlich findet auch diesmal wieder
der übliche Geſchenkaustauſch ſtatt, der immer viel Anklang gefun=
den
hat.
* Birkenau, 17. Dez. Viehzählung. Die kürzlich abgehaltene
Viehzählung in hieſiger Gemeinde ergab nachfolgendes Reſultat: 47
Pferde. N8 Stück Rindvieh, 4 Schafe, 26 Schweine, 311 Ziegen, 2101
ausgewieſene Familien, darunter Familien, mit 6 Köpfen, wurden Tagen zum Verſand. Allen Heimatfreunden ſei das ſchöne Werkchen als
Wirkungskreiſe zurückgekehrt.

k. Seeheim, 18. Dez. Am Sonntag veranſtaltete der Männer=
Geſangverein 1859 anläßlich ſeines 65. Beſtehens im Darmſtädter Hof
ſeinen 4. Liederabend. Schon das Programm, ganz in den bewährten
Richtlinien früherer Liederabende gehalten, verſprach einen genußreichen
Abend, und ſo kamen denn auch die zahlreichen Beſucher reichlich auf
ihre Rechnung. Der Verein, unter Leitung ſeines tüchtigen Dirigen=
ten
, des Herrn Lehrer Beltz, legte ſchöne Proben ſeines Könnens ab.
Wie verſtand es der Chor, von dem weihevollen Heilig (Schubert)
bis hin zu dem neckiſchen Volkslied Der Schneider Jahrestag ſeine
Zuhörer zu feſſeln und ſie etwas mitempfinden zu laſſen von der Größe
des deutſchen Liedes! Rauſchender Beifall wurde auch den Mitwirkenden,
den Herren Gernet (Mainz) und Pabſt (Seeheim), von Frau F. Beltz
begleitet, die durch ihr meiſterhaftes Spiel auf der Geige, bezw. Cor=
nett
und Klavier erfreuten und ſich zu Zugaben, Herr Gernet ſogar zu
Wiederholungen, verſtehen mußten. Auch die humoriſtiſchen Dichtungen
des Herrn Jöckel (Alsbach) wurden ebenfalls dankbar aufgenommen.
Der Dirigent gab in einer kurzen Anſprache ein lebenswarmes Bild
von dem Werden und Wachſen des Vereins, ſeiner Arbeit und ſeinen
Zielen. Er ſchloß mit dem Wunſche, daß das deutſche Lied beſonders
in der heutigen Notzeit ſeiner alten Aufgabe treu bleibe: Alle zu eini=
gen
zur Volksgemeinſchaft. Auf den muſikaliſchen Teil, folgte noch
Buxbaums Kriſchdernchesba’m, in ſelten ſchöner Weiſe von Mitglie=
dern
des Vereins wiedergegeben. Die beiden Hauptrollen wurden von
den Herren Krämer und K. Anders charakteriſtiſch geſpielt, doch auch
die kleineren Rollen lagen bei Frl. Gr. Müller, Frl. Gr. Degenhardt,
Frl. E. Krämer und Herrn Aug. Anders in guten Händen.

100000000000OOONOOOOONOOOONNOSOOOOT 00000
Für Weihnachten
verweiſen woir auf unſere große Auswahl
in preiswerten und gediegenen.
Koffertaſchen, Beſuchstaſchen,
Einkaufsbeuteln, Hktenmappen,
Ruckſäcken, Briefs, Zigarrens,
Gelutaſchen, Handkoffer, Reiſes
taſchen, Damengürtel, Schmuck,
Büchermappen, Schulranzen,
Arullesene

Darmſtadt

(17242

Von der Bergſtraße, 18. Dez. Wie ſchon telegraphiſch gemel=
det
, hat in Weinheim der 18jährige Mechaniker Emil Ebert bei
einem Familienſtreit ſeinen Vater, den Kinobeſitzer Philipp. Ebert,
durch vier Revolverſchüſſe tödlich verletzt. Der alte Ebert betrieb die
am vergangenen Sonntag im Darmſtädter Hof aufgeführte Operette gutgehenden Zähringer Lichtſpiele, war aber ſeit einiger Zeit nervös
überreizt. Geſtern nachmittag kam er etwas angetrunken nach Hauſe
Streit, wobei Frau Ebert für ihren Sohn Partei nahm. Als darauf
der alte Ebert gegen ſeine Frau losging, ſie an die Wand drückte, rief
ſie ihren Sohn zu Hilfe. Dieſer holte aus einem Schrank einen ſeinem
gründet worden. Der Verein will bereits an Weihnachten die erſte Be= Stiefbruder gehörigen Browning, der mit vier Patronen geladen war,
und feuerte alle vier Schuß auf den Vater ab. Dieſer brach bewußtlos
A Pfungſtadt, 16. Dez. Vereinsjubiläum. Der hieſige zuſammen und wurde nach dem Weinheimer ſtädtiſchen Krankenhauſe
überführt. Trotz ſofortiger Operation trat abends 9 Uhr der Tod ein,
da ein Schuß die Lunge getroffen hatte. Der Täter wurde verhaftet.
Er wird ſich wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht zu
verantworten haben.
* Von der Bergſtraße 17. Dez. Sammlung von Linden=
ſamen
. Die weſtliche Seite der Bergſtraße iſt von Weinheim bis
Zwingenberg hinaus mit Lindenbäumen beſetzt, welche vor etwa 60 Jah=
ren
angepflanzt wurden und zu mächtigen Bäumen herangewachſen
ſind. In den letzten Jahren wurde deswegen von den angrenzenden
Landwirten über den Schaden geklagt, den dieſe holzreifen Bäume dem
Ackergelände bringen und dieſe doch keinerlei Erträge brächten. Dem
iſt jedoch nicht ſo. Wenn man eben die Straße paſſiert, ſieht man wag=
halſige
Männer und Burſchen dieſe gewaltigen Lindenbäume erklettern
8 Nieder=Beerbach, 18. Dez. Mieteinigungsamt. Als Ver= bis in die höchſten Gipfel hinauf, die dann mit langen Stangen den jetzt
* Gernsheim, 17. Dez. In der Zuckerfabrik Frankenthal, Fabrik
r. Babenhauſen, 19 Dez. Kommenden Sonntag abend veranſtaltet Gernsheim ereignete ſich ein Unfall dadurch, daß der im Betriebe be=
Weihnachtsfeier. Muſkaliſche, deklamatoriſche und theatraliſche Auf= linken Hand davontrug. Seitens der Direktion der Realſchule werden
die Eltern und Angehörigen der Schülerinnen und Schüler zur diesjäh=
nachmittags
ſind die Kinder zu ganz billigem Eintrittspreis zugelaſſen, rigen, in der Turnhalle am Freitag nachmittag ſtattfindenden Weih=
nachtsfeier
eingeladen. Unter Mitwirkung der Turnerinnen, Turner und
Zöglinge veranſtaltet der Turnverein Gernsheim im Saalbau Haas am
weißen Roß das geſchichtliche Volksſchauſpiel Vaterland, 5 Akte, von Sonntag, den 21. Dezember, eine Weihnachtsfeier. Sobald die Ver=
A. Delbrück, auf. Das Stück ſpielt zur Zeit der Freiheitskriege und hat handlungen über die Höhe der diesjährigen Holzhauerlöhne abgeſchloſſen
eine äußerſt wirkungsvolle Handlung. Die Proben verſprechen jetzt ſein werden, wird die Holzhauerei in hieſigem Gemeindewald ihren An=
ſchon
eien guten Erfolg, zumal die Hauptrollen in bewährten Händen fang nehmen. Ein Teilhaber der hieſigen Gemeindejagd wurde wegen
Betruges vor dem großen Schöffengericht in Mannheim zu 4 Monaten
* Michelſtadt, 19. Dez. Im Städtiſchen Saalbau hier findet am Gefängnis verurteilt. Derſelbe prellte die Geſchäftswelt namentlich in
Dienstag, den B. ds. Mts., abends 8 Uhr, ein Ludwig Thoma=Abend Mannheim dadurch, daß er ſich Vorauszahlungen auf zu liefernde Haſen
* Kelſterbach a. M., 18. Dez. Unfall auf der Eiſenbahn.
Einer hieſigen Frau wurden auf der Bahn beim Zuſchlagen einer Ab=
Otzberg, Schloß Nauſes, Breuberg,
Odenwaldburgen: Lichtenberg,Rodenſtein, Schnellerts,
Reichenberg. Ein kunſtgeſchichtlicher Führer von Prof. C. Bronner,
Mainz. Mit 57 Abbildungen nach Aqu rellen und Zeichnungen des Ver=
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Die Fertigſtellung hat ſich durch weſentliche Vermehrung der
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während der Ruhrbeſetzung in der hieſigen Gemeinde untergebracht. Weihnachtsgabe empfohlen. In allen Buchhandlungen und beim Verlag
Dieſe ſind mun alle bis auf, drei Familien, wieder in ihre früheren Karl Zibulski, Groß=umſtadl. Poſtſcheckkonto Frankfurt a. M. 16653.
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Mörſelden 18. Dez. Aus dem Gemeindeparlamem:
Das Angebot des Herrn W. Junior=Frankfurt für die Oberwaldiagd mi
1400 Mk. und für die angrenzende Feldjagd mit 250 Mark auf 9 Jahs,
wird einſtimmig angenommen, da weit über Friedenspreis. Gemi
Beſchluß in der letzten Sitzung wurde bei der kommungleit Landesbon
ein Darlehen zu Bauzwecken in Höhe von 200 000 bis 250 000 Mark F.
antragt. Die betr. Bank teilt mit, daß ſie vorerſt nur 75 000 bis 100 w0
Mark abzugeben in der Lage ſei, wovon die Gemeinde ſofort 25 000 M
aufzunehmen beſchließt, zur Hebung und Unterſtützung der Bautätigke
Die im kommenden Frühjahr am Pfarr= ſowie Lehrerwohnhaus guu.
zuführenden großen Inſtandsſetzungsarbeiten beſchließt der Gemeins=
rat
auf dem Submiſſionswege zu vergeben, wobei auch auswärtige
men zugelaſſen werden. Ein Zufahrtsweg nach dem fertiggeſtellt.
neuen Waldfriedhof ſoll auf dem Wege produktiver Erwerbsloſenft:),
ſorge ſofort hergeſtellt werden. In Anbetrachſt deſſen, daß auf dem als
Friedhof nur noch fünf Gräber zur Verfügung ſtehen, ſoll auf den
neuen Waldfriedhof alsbald mit der Grabſtätteneinteilung ſowie mit den
Bau der Leichenhalle begonnen werden. Als Wagenhaus wird vorläuffg
das Spritzenhaus beuutzt. Die Kommunaliſterung des Beerdigung
weſens wird, entgegen dem Anſinnen des Kreisamts Groß=Gerau, eni=
ſtimmig
angenommen. Die Gemeinde bewilligt den an Wiederholung=
lehrgängen
teilnehmenden Hebammen pro Tag 3 Mark, auf die Daus=
von
zehn Tagen, dazu das Fahrgeld. Entſtandene Koſten (32 Max
für Anſchaffung von Lehrmitteln für den Säuglings= und Kinderpfles=
unterricht
übernimmt die Gemeinde. Eine Beſchwerde verſchiedem:
Pächter von Gemeindegrundſtücken über zu hohen Pacſtpreis wird Orl
Landwirtſchaftskommiſſion zur Erledigung überwieſen. Die Beſche=
fung
von 50 Ztr. Heu für das Faſelvieh wird auf dem Submiſſior
wege vergeben. Angebote nicht unter 5 Zentnern werden berückſichtis
Mit dem Holzfällen von rund 2000 Feſtmeter Brenn= und Nutzhrz
in den Gemeindewaldungen ſoll am 17. Dezember begonnen werden; 5e
geforderten Holzhauerlöhne werden bewilligt. Der Gemeinderat S.
ſchließt, aus der Tarifgemeinſchaft waldbeſitzender Gemeinden nicht au=
zutreten
. Der Punkt Wohnungsfrage gab Anlaß zu lebhafter und
ausgedehnter Debatte. Der Gemeinderat war der einmütigen Anſick,
daß, um dem gegenwärtigen Wohnungselend zu ſteuern, eine intenſi
Bautätigkeit Platz greifen wüſſe. Er empfiehlt allen Wohnungsſuche=
den
ſelbſt zu bauen und verſpricht den betreffenden weiteſtgehende U.½
terſtützung. Eine Wohnungskommiſſion, die ſchon ſeit Monaten nict
mehr funktioniert, ſoll umgehend neu gebildet werden. Die Uebe=
nahme
der Reparaturkoſten für die Kirchenorgel und verſchiedene Kirche=n
fenſter wird mit 10 gegen 5 Stimmen beſchloſſen. Der Abgabe vr
vorerſt 100 Weihnachtsbäumen aus dem Waldbeſtand der Gemeinde
die Einwohner wird zugeſtimmt. Bei größerem Bedarf ſoll ein Nas=
hieb
erfolgen. Dann folgt nichtöffentliche Sitzung.
8 Groß=Gerau, 18. Dez. Eine Belohnung von 100 Ma
hat das Kreisamt Groß=Gerau zur Ermittlung der Täter ausgeſet,
die in der Nacht vom Freitag auf Samstag vergangener Woche in
hieſigen Kreisamtsgebäude einen Einbruchsdiebſtahl verübten.
*: Biblie, 18. Dez. Der Gemeinderat genehmigte in ſeing
letzten Sitzung zwölf Darlehensgeſuche für Bauzwecke. Die Nach
laſſung von Steuern ſoll nach dem Modus des Finanzamtes pr=
zentual
auch auf die Gemeindeſteuern Anwendung finden. Die Höc=
des
Holzhauerkariſes konnte noch nicht endgültig geregelt werden.
8 Bauſchhein (Nied) 18. Dez. Vermißt. Der am 8. April 183
geborene Philipp Kraft von hier hat ſich aus ſeiner Behauſung em=
fernt
. Alle Nachforſchungen waren bis jetzt ergebnislos.
* Offenbach, 18. Dez. Unfall. In den Lederwerken Becker in
Stadtteil Bürgel kam ein Arbeiter in eine Maſchine. Er erlitt ſchwe
Verletzungen an beiden Beinen und einen Leiſtenbruch. Feſtge
nommen wurde hier ein Zahntechniker aus Wetzlar, der ſeit Jun
wegen verſchiedener Straftaten ſteckbrieflich verfolgt wird.
* Grünberg, 19. Dez. Die Gemeinde Atzenhain hat im Lau;
des Sommers durch Abſtimmung beſchloſſen, die Feldbereinigung 5.
ihrer Gemarkung ausführen zu laſſen. Der Wunſch beſtand in der G=
meinde
ſchon lange, mußte aber wegen den finanziellen Laſten, die d
Ausführung der Lichtanlagen erforderten, zurückgeſtellt werden. Fi
den in dieſer Woche ſtattgehabten Verſammlungen wurde dieſe Ar=
gelegenheit
weiter beſprochen, die erforderlichen Vertrauensleute ge
wählt und die Deckung der Koſten ſicher geſtellt. Zwiſchen junge=
Männern in Beltershain hat wegen einer kleinen Zwiſtigkeit eine groß
Schlägerei ſtattgefunden. Ein junger Mann von auswärts wurde ar
geſchlagen, und in ſeiner Bedrängnis ſchoß er mit ſeinem Revolve=
wodurch
ein junger Mann einige Schrotkörner in eine Wange bekam
Er mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Ein gerichtliches Nach
ſpiel wird die Folge ſein. Schöffengericht. Angeklagt ware=
Hch. Klöß und Karl Mohr, beide aus Nieder=Ohmen. Ihnen wurk.
zur Laſt gelegt, in der Liſte, die zum Geldſammeln für den Muſikverei
verwendet wurde, Aenderungen vorgenommen zu haben. Seitens det
Staatsanwalts wurde beantragt, für den Angeklagten Klöß wegen Fäu
ſchung einer privaten Urkunde unter mildernden Umſtänden 3 Wochem
Gefängnis und Tragen der Koſten, dagegen den angeklagten Mohr frei
zuſprechen. Das Gericht erkannte für Klöß 2 Wochen Gefängnis und
Tragen der Koſten. Dagegen wurde der Angeklagte Mohr freigeſprochern
Es ſtehle ſo ziemlich feſt, daß man hier in Grünberg mit 4 Kandidaten
zur Bürgermeiſterwahl zu rechnen hat. Anſcheinend werden 3 von den
Bürgerlichen, und zwar Rechtskonſulent Jöckel, Finanzbeamter Pebple"
und Bankbeamte Magel, von den Sozialdemokraten Wilh. Schmidt A
aufgeſtellt.

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Seite 10.

Samstag, den 20. Dezember 1924,

Rummer 353.

Heute verſchied nach ſchwerem Leiden mein treubeſorgter,
lieber Mann, unſer guter Vater, Schwager und Onkel
Herr
Seligmann Dahlerbruch
kurz vor Vollendung ſeines 71. Lebensjahres.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Eva Dahlerbruch, geb. Meher
Hermann Oahlerbruch
Siegfried Dahlerbruch.
Eberſiadt, Würzburg, 18. Dezember 1924.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 21. Dezember, mittags 12 Uhr,
(*37710
von Alsbach aus ſtatt.

geb. Roſenbuſch.
Schweinfurth. Darmſtadt. Ingolſtadt.
Regensburg. Mannheim, Frank=
furt
a. M., den 19. Dez. 1924.
Die trauernd. Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Sonntag,
den 21. Dez., vormitt. 11 Uhr,
vom Portal des Iſrael. Fried=
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Darmſtadt, den 20. Dez. 1924.
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hre heute nachm. 3½, Uhr
I in der Petruskirche ſtattfin=
dende
Trauung beehren ſich
anzuzeigen
Marie Kaeſiner
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Die Beerdigung, findet Sonntag,
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Die in dem ſeither beſetzten Teil der
Stadt Darmſtadt wohnenden Inhaber
von Ausweiſen für das beſetzte
Gebiet werden hiermit aufgefordert,
dieſe Ausweiſe an die zuſtändigen Poli=
zeireviere
abzulie in und ſich im Be=
darfsfalle
Ausweiſe für das unbe=
ſetzte
Gebiet ausſtellen zu laſſen.
Die Weiterbenutzung der erſterwähn=
ten
Ausweiſe iſt unterſagt und mit Nach=
teilen
verbunden.
(st17288
Darmſtadt, den 16. Dez. 1924.
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Darmſtadt, den 20. Dez. 1924.
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(1893 bis 1903 belegt wurden, ſollen ein=
geebnet
und zu Wahlgräbern eingeteilt
werden.
Nach 819 der Friedhofsordnung können
dieſe Grabſtätten gegen Entrichtung einer
Gebühr von 20 R.=Mk. und unter Ueber=
nahme
der Verpflichtung zur ſtändigen
lordnungsmäßigen Unterhaltung ihren
Beſitzern weitere 15 Jahre erhalten
bleiben.
Anträge auf Verlängerung der Ruhe=
zeit
ſind bis ſpäteſtens 1. Februar 1925
auf dem Friedhofsamt (Nathaus, Markt=
platz
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Darmſtadt, den 28. Dez. 1924.
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Nummer 353.

Samstag, den 20. Dezember 1924

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[ ][  ][ ]

Nummer 41

Darmſtädter Tagblatt / Heſſiſche Neueſie Nachrichten

D O N

20. Dezember 1924

Der öſterreichiſche Menſch
Von Oskar A. H. Schmitz. Wiener literariſche Anſtalt, A.=G. 1924,
Schon das alte Oeſterreich hat in ſeiner Eigenart nicht nur als
Staatsgebilde, mit ſeiner bunten Zuſammenſetzung zu zahlreichen und
verſchiedenen Problemen Anlaß gegeben, umſo problematiſcher wurde
aber das nach dem Zuſammenſturz zerſtückelte und eine Zeitlang faſt
lebensunfähig erſcheinende neue Oeſterreich. In jenen ſchweren Tagen
wurde Oeſterreich dem Deutſchtum auch innerlich näher gerückt, und eben
dieſes Moment ließ die großen ſeeliſchen Unterſchiede der beiden deut=
ſchen
Welten gründlicher erkennen.
Ein Buch, das dieſe und ähnliche Fragen mit einer feinen Pſychologie
und ſcharfer Beobachtung behandelt, haben wir in der Studie. Oskar
A. H. Schmitz Der öſterreichiſche Menſch. Studie iſt der treffendſte
Name für das Büchlein, das mit der tiefgreifenden Genauigkeit eines
Gelehrten den Oeſterreicher in all ſeinen charakteriſtiſchen Eigenſchaften
beſchreibt und von ſeinem Weſen, ſeinen Tugenden und Fehlern, ſeinen
kulturellen und wirtſchaftlichen Beziehungen ein ſelten farbiges und leb=
haftes
Bild entwirft.
Zu jeder Studie, die ein wirkliches Verſtehen ſeinem Gegenſtande
gegenüber bekundet, gehört diel Liebe. So iſt es auch bei Schmitz, der
für Oeſterreich und ſein Menſchentum mit einer warmen Sympathie er=
füllt
iſt, die ihn aber in keinem Falle täuſchen oder irreführen läßt. Im
Gegenteil: er weiſt auf die zahlreichen oft ſo liebenswürdigen Fehler
des Oeſterreichers hin, er bezeichnet genau die Gründe, die die wirtſchaft=
liche
Not, das Stagnieren und vielfach auch den Untergang der Tradi=
tionen
und Sitten verurſachten. Er ſchildert die ſeeliſche Eigenart jenes
typiſchen Oeſterreichers aller Stände, jenes gutmütigen und feinfühligen
Menſchen, der jeder Schwierigkeit mit einem du kannſt halt nis machen
aus dem Wege weicht, und der trotz all ſeiner Begabung und Bildung
doch in dem großen Wettſtreit der Völker, als der Lebenskampf bitter und
ſchwer geworden iſt, unten bleiben mußte. Dieſe Darſtellung eines Kul=
turvolkſchickſals
wäre nicht vollſtändig, wenn Schmitz nicht einen Ueber=
blick
der politiſchen und kulturellen Beziehungen Oeſterreichs geben würde,
die dieſen Menſchentypus geſtalteten und die für ſeine Entwicklung in
der Gegenwart, wie auch in der Zukunft entſcheidend ſind.
Mit großer Sorgfalt und Objektivität erörtert Schmitz die Frage,
die jetzt mehr in das Bereich der Theorie gehört, vor kurzem aber auch
politiſch viel beſprochen wurde: nämlich der Anſchluß Oeſterreichs an
Deutſchland, an das Reich. Er beweiſt die pſychologiſche Unmöglichkeit
dieſes Planes, die nicht in äußeren, ſondern vielmehr in inneren Ur=
ſachen
begründet iſt, in dem großen Unterſchied der beiden Kulturen,
des Reichsdeutſchtums und Oeſterreichertums. Die reichsdeutſche Kultur,
da weſentlich proteſtantiſchen Urſprungs, zielt mehr auf die Tüchtigkeit,
auf die Fachbildung und das Gemeinſchaftsgefühl hin, während die
katholiſche, ſinnlich=barocke Kultur Oeſterreichs die Künſte und vor allem
idie Lebenskunſt entwickeln und blühen ließ. Schmitz erfaßt die Nolle
Deſterreichs dem Deutſchtum gegenüber ſo, daß jenes nicht ein Mikglied
ides Reiches werden, ſondern ein Bindeglied zwiſchen dem Reichsdeutſch=
ntum
und Europa bilden, und damit zu der Gründung eines Paneuropa‟
Führen ſoll. Dieſe Löſung könnte auch Oeſterreich aus ſeiner heute ſo
ſchweren Lage retten und ihm zu neuem Blühen und Gedeihen verhelfen.
Das einzige, das der Leſer bei dieſem Buche bemängelt, das aber
Fchon wegen des Umfanges. Schmitz nicht zum Vorwurf gemacht werden
Eann, liegt wohl darin, daß wir in der Darſtellung des Oeſterreichers
einen einzigen, aber bedeutenden Faktor vermiſſen, nämlich die Wirkung
rund Geſtaltungskraft der Oeſterreich umgebenden und einſt in ſeinen
Mahmen gehörenden Nationen. Das hätte aber ohne Zweifel weit ſehr
weit geführt, und auch ohne deſſen wird das Buch Schmitz eine alte Lücke
m unſerer politiſchen und Menſchenkenntnis ausfüllen.
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Literaturgeſchichte, Biographie
Sölderlins Werke. Mit Einleitungen und Anmerkungen herausgegeben
von Karl Quenzel. Leipzig, Heſſe u. Becker, Verlag. (Heſſes Deutſche
Klafſiker=Bibliothek.) 671 Seiten. In Halbleinen geb. 3 Mk.
Hölderlin ſteht noch immer im Mittelpunkt des literariſchen Inter=
iſſes
. Dieſe neue wohlfeile Ausgabe kommt daher zur rechten Zeit.
Sie bietet alles, was von Hölderlin einem größeren Publikum ver=
ändlich
iſt, auch die beiden Tragödien des Sophokles, und verzichtet
mit Recht auf die Wiedergabe gon Bruchſtücken und Entwürfen, die dem
gien unlösbare Rätſel aufgeben. Der Text iſt, im Anſchluß an die
treueſten Forſchungen, ſorgfältig durchgeſehen. Die Biographie, die
inleitung und die Anmerkungen ſind gedrungen und allgemeinver=
ſüändlich
. Ein Bildnis und eine Hauptſchriftprobe ſchmücken den gut
auisgeſtatteten Band.
Aubwig Richters Tagebücher und Jahreshefte 18211883. Ausgewählt
von Nobert Walter. Mit vielen Abbildungen nach Radierungen,
Zeichnungen und Gemälden Ludwig Richters. 1924. 196 Seiten.
emütskräſte geworden, nicht durch artiſtiſches Können, ſondern durch
die tiefe Schlichtheit der Perſönlichkeit, die ſich in dieſer Kunſt aus= ſophie, und gehen nicht an ihre eigentliche Aufgabe, bevor ſie in einem
drückt. Darin beruht auch der Wert der Selbſtzeugniſſe in ſeinen Tage= größeren Teil ihres Umfanges die letzten Probleme des Lebens berührt
ſäne Kunſt, aus inniger Herzensfrömmigkeit und echtem Deutſchtum, ſothie den Krieg erklärten, erſcheinen jetzt unter der Flagge ihrer ehe=
Aas ſind die beiden Kraftquellen, die nie verſiegend ſein Leben und maligen Feindin.
ffine Künſtlerſchaft geſpeiſt und mit der Liebe erfüllt haben, die auch
ds Kleine und Geringe mit ihrer Leuchtkraft durchdringt. Dieſer Aus= R. H. Francés: Das Buch des Lebens, das, wie auch die früheren
nahl, die alles Weſentliche gibt, ſind biele Abbildungen nach Nadierun= Werke des bekannten Biologen, in angenehmer Darſtellung viel von der
gn, Zeichnungen und Oelgemälden Ludwig Nichters mitgegeben. Bei
ürer Gegenüberſtellung mit dem Text, bei dem Vergleich von Leben Naturkunde erzählt, befaßt ſich in erſter Reihe mit den höchſten und den
und Kunſtwerk tritt klar hervor, wie in beiden dasſelbe atmet, und ſchwerſten Problemen der Welt und der Menſchheit. Francé bleibt aber
nre voll er das Wort erfüllte, das er ſelbſt geprägt hat: Leben und trotzdem in ſeinem Bereiche, überall in enger Verbindung mit der Bio=
Knſt müſſen eins ſein und dürfen ſich nicht ſcheiden.
Das Rheinlandbuch, herausgegeben von Michel, Becker=Cleve. Ver= Steff des Buches iſt ein rieſigen und droht, den immerhin ſtarken Band
Uag Eugen Kuner in Leipzig und Köln, Juli 1924. Preis broſch, 3,50, (540, Seiten) zu ſprengen. Als Grundgedanke des Buches könnte man
geb. 5 Mk.
in Verbindung mit Männern der Wiſſenſchaft, in Gemeinſchaft mit rhei= dabei freilich mit den oft nur vermeintlichen Gegnern und Feinden
nſichen Künſtlern und Dichtern das Weſen und die Nichtung rheiniſcher des Lebensgedankens auseinanderſetzen. Dieſe Auseinanderſetzungen
dart in einem breit angelegten Aufſatz das Thema: Die rheiniſche Not werden hauptſächlich im zweiten Teil erörtert, wo Francé die verhäng=
R einmenſchen, Profeſſor Dr. Brauer=Karlsruhe, ſchreibt über die hiſtoriſchen wie auch Gegenwartsbilder ſind ſehr verſchiedenartig, wie
ialen Kräfte und Perſönlichkeiten im Rheinlande‟. Eine hochwer=
ige
Unterſuchung über das Weſen und die hiſtoriſche Bedingtheit der Pagan uſw. Nur der führende Gedanke von dem blasmatiſchen Ver=
put
in einer Arbeit über Die rheiniſche Landſchaft dem Ganzen eine danke das ganze Leben der Menſchheit beherrſchen, und wvo man mit ihm
P ofeſſor Dr. Wrede=Köln auf und ſtellt ſie als Mittel volklicher Er= zum Niedergang führten. Francé vertritt überall offen dieſe Meinung,
jenerung in den Raum der Gegenwart. Dr. Hankamer=Bonn und auch wenn dieſe manchmal ſich als einſeitig und vielfach als veraltet zeigt.
dät der Verwirrung. Weit über das Rheinland hinaus klingende ſchaftlich überzeugter Anhänger der alten ſtrengen Schule der Darwi=
S. Weinrich, auf dem Eichsfeld geboren und am Rhein zum ſtarken. Metaphyſik als einen wahren Feind der Menſchheit. Denn er ſieht die
limſtler gereift, ſchenkte der Sammlung den Sch.
Trllſpiels Michel Becker, der gebürtige Kölner, der heute am Nie= die übrigen Wiſſenſchaften eben aus dieſer verhaßten Metaphyſik entſtan=
emhein
ſchreibt, verſucht eine Deutung der Seele der niederrheiniſchen den ſind. Auch über die Soziologie finden wir viel Bemerkenswertes bei

von F. Fontane u. Co., Berlin SW. 68.
Kein Memoirenbuch im herkömmlichen Sinne, vielmehr ein reiches reichen Abbildungen. Verlag von Quelle u. Meher in Leipzig.
Leben, dargeſtellt in einer Fülle intereſſanter Begebenheiten, die hier
perſönliche Erlebnis begrenzt; er greift über ſich hinaus, erweitert den mengeſtoßen ſind, während die Züge der Völkerwanderung, die mit denen
Horizont der Tatſachen ins Allgemeine, ja bis ins Kosmiſche, und er der Wikingerzeit ſo überraſchend viel Gemeinſames aufweiſen, von der
ſpannung verſetzt. Sein Werk wird zu einem Spiegel, worin der Leſer Nordafrika verfolgt werden. Und doch handelt es ſich bei den Wikinger=
weit
mehr erblickt, als nur die Freuden und Leiden eines Einzelweſens.
Ueberall eröffnen ſich Proſpekte von eigenartigem Reiz; während ſich
gende Rollen innehaben, bevölkert ſich der Hintergrund mit Problemen,
die unmittelbar aus der Szene herauswachſen und deren Erörterung ſtantinopel, ein anderer Arm auf der neuen, durch den Schiffbau er=
ein
höchſt anregendes Zuſammenſpiel zwiſchen Erlebnis und Erkennt=
üblicher
Geſtaltung auf einer Fläche vorübergleitend, ſondern mit den
Möglichkeiten einer Univerſalſchan. Das erzählende Element kommt
dabei nicht zu kurz. Aus ſeiner Jugend, aus ſeinen Lehr= und Wander= erzittern ließen? Woher kamen ſie, wie lebten und kämpften ſie?
jahren weiß Moszkowski ſo viele feſſelnde Einzelheiten herauszuholen, daß
ſchon die Lektüre dieſer ſachlichen Gegebenheiten außergewöhnlich reiz=
voll
aumuten müßte, zumal in manchen Abſchnitten wichtige und be=
ſchreiten
. Allein der wahre Wert dieſes Buches liegt doch darin, daß
es die Seele des Empfängers in Schwingungen verſetzt, die ein am
Zeitfaden aufgereihter Bericht, ſei er auch noch ſo ſpannend, für ſich
allein niemals zu erzeugen vermag. Und dieſe beſondere Wirkung, die=
ſer
geiſtige Genuß auf erhöhter Stufe wird keinem Empfänger aus=
bleiben
.

V

ſuchen ein paſſendes
Weihnachtsgeſchenk

Das beſte und billigſte iſt die
dreibändige Ausgabe von
E. E. Niebergalls
Erzählungen
Für nur 5. Mark in jeder
Buchhandlung und in der
Geſchäftsſtelle des Darm=
ſtädter
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* Das Buch des Lebens.
Berlin.

Von R. H. Francé. Verlag Ullſtein in

Reichsdrudke
ist kaum mehr den
Alle erschienenen Blätter mit wenigen
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Heirich Schroth, vormals Karl Bucliner
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Es ſcheint, daß das ganze geiſtige Leben der neueſten Zeit im Zeichen
In Halbleinen geb. 3 Gmk. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg 36, einer philoſophiſch=metaphyſiſchen Strömung ſtehe. Werke verſchieden=
Die Kunſt Ludwig Richters iſt zum Symbol der ſchönſten deutſchen ſten Inhalts exakt oder volkstümlich betreten den Pfad der Philo=
ichern
und Jahresheften: denn was er hier an Berichten und Be= und in vielen Fällen ſogar gelöſt hätten. Sogar die Naturwiſſen=
tachtungen
mitgeteilt hat, wächſt aus demſelben Untergrund auf wie ſchaften, die beſonders in ihren volkstümlicheren Formen jeder Philo=
Auch das große viele und verſchiedene Probleme umfaſſende Werk
logie, in ähnlicher popularer Darſtellung wie früher. Der aufgearbeitete
die warme, begeiſterte Liebe zum Leben und zur Natur bezeichnen; dieſer
In dieſem Buche hat ſich ein rheiniſcher Dichter die Aufgabe geſetzt, ergreifende Gedanke beherrſcht das ganze Werk Francés. Er muß ſich
Geiſtigkeit zu unterſuchen und zu offenbaren. Michel Becker ſelbſt behan= ſind rein anſchaulicher Art und nur in geringem Maße theoretiſch. Sie
u2 Auslöſer rheiniſcher Lebenskräfte, Profeſſor Dr. Platz=Bonn ſucht nisvollen menſchlichen Irrtümer der Vergangenheit und der Gegenwart
zire Löſung der religiöſen Kriſis der Gegenwart aus dem Geiſte des bekämpft und von ihnen zahlreiche farbige Schilderungen gibt. Dieſe
V. die Miſerablen des Mittelalters, Cäſarenwahn, die Pagoden von
cheiniſchen Kunſt bringt Prof. D. Dr. Lüthgen=Bonn. Alfons Paquet ſtande gibt dem Werke eine Einheit. Denn nach Francé muß dieſer Ge=
vexründete
Unterlage; aus dieſer Landſchaft ſtieg doch der Menſch auf, in Gegenſatz und Kampf geriet, da folgten notwendigerweiſe die tragiſch=
deie
um den Strom lebt. Sitten und Bräuche der Vergangenheit greift ſten, erſchütterndſten und furchtbarſten Verirrungen, die zum Elend und
hrrt Hehnicke=Solingen ſprechen von den Aufgaben der Bühnen in dieſer In der naturwiſſenſchaftlichen Theorie bekennt ſich Francé als leiden=
ſamen
ſind unter den ſonſtigen Beiträgen geſetzt. Der junge Maler niſten, auch gegenüber der Philoſophie, denn ſein Werk iſt eigentlich eine
ſ=ckmann=Kempen begründet den Willen neurheiniſcher Malerei, Franz volkstümliche Naturphiloſophie, nimmt er Stellung und bezeichnet die
ſeines kräftigen größte Gefahr in der lebensfeindlichen Wiſſenſchaft, ohne zu ſehen, daß

undſchaft und gibt eine Szene aus dem Zeitſpiel‟. Den Kranz der Fraucé. Sein Buch iſt überaus inhaltsvoll, und darum wäre es unrecht,
Karbeiter ſchließen Laurenz Kiesgen, Kurt Heynicke, Karl Maria eine größere Vertiefung von ihm zu verlangen. Zu dem abwechſlungs=
büber
, Nikolaus Schwauzkopf, Lerſch, Wilh. Schäfer und Joſ. Winckler, reichen Inhalt geſellen ſich zahlreiche, aus allen Gebieten geſammelte
z0 wurde ein Ganzes zu einem bedeutenden ſprechenden Zeitdokument, Abbildungen, die das Leſen noch anregender und unterhaltender ge=
T. p.
ſtalten.
viele Freunde beanſpruchen darf.

Zugendſchriften, Bilderbücher
Mah Jongg. (Keſſelringſche Hofbuchhandlung Verlag, Frankfurt a. M.)
Die Babcockſchen Spielregeln für Mah Jongg, die in Amerika inner=
halb
kurzer Zeit in zehn Auflagen erſchienen ſind, ſind nun auch in
deutſcher Sprache bei der Keſſelringſchen Hofbuchhandlung Verlag,
Frankfurt a. M. und Leipzig, erſchienen. Die Babcockſchen Spielregeln,
die in einem Umfang von 120 Seiten und über 40 Abbildungen erſchienen
ſind, ſind das ausführlichſte Regelbuch für Mah Jongg in deutſcher
Sprache. Der rieſige Abſatz dieſes Buches beiveiſt ſeine uubedingte
Brauchbarkeit, und es ſind alle in dem Spiel vorkommenden Unregel=
mäßigkeiten
und alle Möglichkeiten, die dem Anfäuger Schwierigkeiten
bieten könnten, berückſichtigt und an Hand von überſichtlichen Abbildun=
gen
erkäutert:

Das Panoraua meines Lebens. Von Alexander Moszkowski. Verlag / Die Züge der Wikinger. Von Rolf Nordenſtreng. Aus dem Schwedi=
ſchen
überſetzt von Studienrat Ludwig Meyn. 229 Seiten mit zahl=
Die Geſchichte der Wikingerzüge findet in Deutſchland noch ſehr
von einer erhöhten Warte betrachtet werden. Der Verfaſſer begnügt ſich wenig Beachtung; kaum daß man ihrer nebenher Erwähnung tut, wenn
nicht mit der Novelle eines Erzählers, deſſen Sehkreis ſich durch das die Geſchichte eines Volkes behandelt wird, mit dem ſie feindlich zuſam=
entwickelt
darin eine Methode, die den Leſer in eine wunderbare Geiſtes= Wolga im Oſten bis nach Irland und Spanien im Weſten, ja bis nach
zügen um nichts Geringeres als um eine großartige Umklammerung
des ganzen europäiſchen Kontinents durch die wellenförmig vorwärts
im Vordergrund die Figuren bewegen, die in Moszkowskis Leben tra= drängenden Scharen der Nordgermanen. Vom ſkandinaviſchen Norden
greift ein Arm auf der uralten Völkerſtraße durch Rußland nach Kon=
möglichten
Meeresſtraße des Atlantiſchen Ozeans nach Süden, und beide
nis zeitigt. So iſt dieſes Buch ein Panorama geworden, aber nicht in Arme treffen in Süditalien zuſammen. Außerdem erſtreckt ſich ein
Nebenarm über Island und Grönland nach Nordamerika. Wer waren
nun jene kühnen Streiter, deren Ueberfälle alle europäiſchen Küſten
Darüber erzählt uns das vorliegende, überaus feſſelnde Buch. Wir ler=
nen
die Vorgeſchichte der Wikingerzeit und die Gründung der nordi=
ſchen
Reiche kennen, ſowie die Urſachen und Nichtungen ihrer Züge.
deutende Perſönlichkeiten auftreten, die als Fackelträger über die Szene Ihre Schiffe, Waffen und Ausrüſtung, ihre Kriegskunſt und Kampfes=
weiſe
werden eingehend geſchildert und die kulturellen Verhältniſſe bei
ihnen beleuchtet. Sodann ſehen wir die Wikinger in England, in Ir=
land
, auf der Inſel Man und auf den ſchottiſchen Inſeln ſich feſtſetzen,
Irland und Grönland entdecken und beſiedeln, Frankreich, die Nieder=
lande
, Deutſchland, Spanien und Italien ſowie den Oſten brandſchatzen.
Eine Fülle von Zügen ungeſtümer Lebenskraft, Abenteuerſinns, waghal=
ſigen
Mutes, vereint mit Kaltblütigkeit und Willensſtarke, tritt uns
gegenüber.
Auf Reiſen. Ein Ferienbuch. Von Geheimrat Profeſſor Dr. Th. Birt.
190 Seiten. Verlag von Quelle u. Meher in Leipzig.
Birts Schaffen geht in Wellenlinien. Auf ſeine großartigen Kultur=
darſtellungen
und Charakterzeichnungen der griechiſchen und römiſchen
Welt folgen gleichſam zur Ausſpannung und Entladung Erzählungen,
Gedichte, Skizzen, die uns die erſtaunliche Vielſeitigkeit und die künſt=
leriſche
Gabe dieſes einzigartigen Gelehrten bewundern laſſen. Ein
ſolches Buch der Ruhe iſt dieſes Ferienbuch. Es iſt der Niederſchlag von
Erlebniſſen und Eindrücken, die Birt auf ſeinen Neiſen im In= und
Auslande geſammelt hak, Altes und Modernes, wie der Zufall ſie bot,
ſchwärmeriſch und feierlich, heiter, luſtig, ironiſch, übermütig. Da
wird geplaudert über Bildkunſt, Konzerte, Oper und Ballett in buntem
Wechſel, aber ſtets geiſtreich und unterhaltend. Der Verlag hat dem
Buch ſo recht ein Feiertagsgewand angezogen. Der ſchmucke Umſchlag
verſetzt uns ſchon in Reiſeſtimmung. Die feinſinnige Gabe wird bei
der Gemeinde der Birt=Freunde und Verehrer dankbare Aufnahme
finden.
philoſophie, Religion
Giovanni Papini: Lebensgeſchichte Chriſti. Allgemeine Verlagsanſtalt
A.=G., München.
Giovanni Papini iſt fraglos der führende Kopf der jüngeren ita=
lieniſchen
Schriftſteller. Sein uomo Finito, ſeine beißenden Bücher
der Kritik, ſein wunderſames Werk Dämmerung der Philoſophen,
ſeine Gedichte und Erzählungen ſind Beweiſe ſeines Verdienſtes weit
über alle Grenzen hinaus. Sein Leben Chriſti iſt nicht im Geiſte
Renans oder Pere Dinons geſchrieben, noch weniger im Sinne von
Strauß, eher in dem von Erasmus oder von St. Franziskus. Sein
Buch iſt weder eine literariſche Uebung noch eine pedantiſche wiſſenſchaft=
liche
Abhandlung, noch ein Band für das Seminar, ſondern es hat die
Abſicht, jedem Menſchen die Notwendigkeit beizubringen, in ſich zu gehen
und ſich um ſein geiſtiges Leben zu ſorgen, anſtatt ſich über materielle
Dinge Kummer zu machen. Es iſt beſonders intereſſant, zu verfolgen,
wie eine ſcharfſinnige, ernſte und hochbegabte Perſönlichkeit wie Gio=
vanni
Papini das Leben Chriſti darſtellt in der Hoffnung, daß es,
wie er zuverſichtlich ſagt, ſeine eigene Seele beſſern und ſeinen Leſern
nutzen wird. Es iſt ſelten ein deraxt bedeutendes Buch aus Italien
gekommen.
B6 Yin . Die Weisheit des Johannes. 163. S. Rhein=Verlag,
Leipzig.
Der Welt iſt ein neues Buch des B6 Yin Ra geſchenkt worden, das
weit über den Kreis ſeiner ſtändig wachſenden Anhängerſchaft hinaus
als ein Ereignis wirken wird; es erſcheint ſoeben im Rhein=Verlag zu
Baſel und Leipzig unter dem Titel Die Weisheit des Johannes. Un=
mitelbarer
als bisher teilt er ſein Wiſſen und Schauen von einem
Gegenſtande mit, um den Ueberlieferung und Weiterbildung zweier
Jahrtauſende einen ſchier undurchdringlichen Saisſchleier gewoben
haben. Sein Seherblick legt die Grundelemente der reinen Lehre und
das wahren Lebens Jeſu frei. Die alte Sendſchrift, die in ihrer heu=
tigen
Geſtalt für das Evangelium Johannes gilt, dereinſt beſtimmt,
die Lehre des hohen Meiſters von Nazareth in dem Kreiſe des Jün=
gers
, den er liebte und der ihn allein erfaßte, gegen alle Legendenbil=
dung
zu bewahren, ſtellt B6 Yin Ra in ihrem Wahrheitskern wieder
her und erzählt mit der ruhigen Sachlichkeit des Wiſſenden das Wer=
den
und Wirken deſſen, der die größte Liebestat vollbrachte. Die Worte
und Sätze des Originalberichts fügen ſich in ihren natürlichen Zuſam=
menhang
. Alle Zweifel, alle Widerſprüche alle Probleme fallen ab,
wir ſtehen vor dem unverhüllten Altar. Dasſelbe Wiſſen um das ur=
ewige
offenbare Geheimnis des Menſchen, das B6 Yin kündet,
finden wir wieder als die Weisheit des Johannes.

Die ſtille Inſel. Ein Buch von der Ehe. Von Reinhold Braun. Ver=
lag
Mas Müller, Chemnitz, Bſchopauer Straße 4, und Leipzig.
Es gibt bereits eine Anzahl guter Bücher über die Ehe, aber das
Buch Reinhold Brauns ſcheint uns doch etwas Beſonderes zu ſein. Es
iſt das Werk eines feinen Geiſtes und einer klaren, erlebnisreichen
Seele. Neinhold Braun greift das Problem mit Feſtigkeit und ſtar=
kem
Wirklichkeitsſinn an, trotz ſeiner Einſtellung vom deutſ hen Idealis=
mus
her. Das Buch klärt, feſtigt, vertieft, führt, beglückt in einem ganz
hohen Maße. Es iſt ein kämpferiſches und doch herzlich frohſames Buch.
Ein wirkliches Lebensbuch, das bleibenden Wert hat! Ein innerlich koſi=
bares
Geſchenk für Braut= und Eheleute und jeden, der es ernſt mit
ſeinem Leben nimmt und das Glück ſeines Herzens erſehnt, kann man
ſich nicht denken!
Studienrat Hans Bußmann: 14 Wege zum Glück, Frauenbekenntniſſe
aus unſerer Zeit. Verlags= und Druckereigeſellſchaft, Stuttgart, Ver=
lagsort
Ravensburg. Broſch. 0,60 Mk.
Ein Buch für jedermann und doch nicht für alle. Für jedermann
deshalb, weil niemand es verſäumen ſoll, in einer ſtillen Stunde ſich
in den reichen und tiefen Inhalt dieſer Frauenbekenntniſſe zu verſenken,
und doch nicht für alle, weil über dem Jagen und Haſten unſeres mate=
rialiſtiſchen
Zeitalters mancher ſich nicht bewußt wird, daß ihm der in=
wärts
gerichtete Blick, das Vermögen, ſich in ſich ſelbſt zu vertiefen und
Kritik an ſeinem Ich zu üben, verloren gegangen iſt. In dieſem Buche
ſprudelt ein köſtlicher Born inneren Menſchentums, ein Geſundbrunnen
für den müden und abgehetzten Wanderer am Wege des Alltags, ein
Quell des Anſporns und ein Spender friſcher Kräfte für den Kampf
des täglichen Lebens.
Von Art und Unart. Ein Zeitſpiegel des guten Tons. Von Al. von
Gleichen=Rußwurm. 9½ Bogen in Ganzleinen geb. 3 Mk.
Verlag von Karl Merſeburger, Leipzig.
Lange Kriege oder tiefe politiſche Erſchütterungen haben immer
eine Verrohung und Verwilderung der Anſtandsſitten zur Folge. Das
Empfinden für das, was ſich ziemt, ſtumpft ab, und barſches, eckiges
Weſen, verbunden mit einem unangenehmen Kraftmeiertum, macht ſich
unliebſam breit. Der feinfühlige Menſch ſpürt das bei jeder Gelegen=
heit
. Es iſt überall das Gleiche, das peinlich auffällt Mangel an Takt
und Unkenntnis guter Manieren. Und doch ſind ſolche Dinge ebenſo
unerläßlich wie etwa Sauberkeit. Wie dieſe zur Hygiene des Körpers
gehören jene zur Diätetik der Seele. Das elvig gültige Alte mit dem er=
prouten
würdigen Neuen zu verbinden, zu einer einheitlichen Philoſophie
des Geſchmacks zu verſchmelzen, und auf dieſe Weiſe einen modernen
Knigge zu ſchaffen, war darum das Erfordernis der Stunde. Niemand
iſt berufener zu dieſer Aufgabe als Alexander von Gleichen=Rußwurm,
der gründliche Kenner geſellſchaftlicher Zuſtände aller Zeiten und Völker,
ſowie feinſinnige Interpret guter Lebensformen. Und ſo erfüllt auch
ſein eben veröffentlichtes Büchlein von Art und Unart. Ein Zeitſpiegel
des guten Tens, den beabſichtigten Zweck in gefälligſter Form. Wenn
je ein Buch das Beiwort zeitgemäß verdient, ſo iſt es dies. Es iſt ein
Buch für die ganze Familie und gehört wirklich in jedes Haus. Die
Ausſtattung iſt tadellos, der Preis ſehy niedrig.

[ ][  ][ ]

Nummer 44

Liferainr

110 Kuuſk

30 Dezember 1924.

Heſſiſche Volksbüche
Heſſiſchen Volksbüchern, Lieſer nunmehr 34 Werke umfaſſenden, ohne halten. Alle übrigen Intereſſenten können es von dem Verlag der Ge=
einen
Pfennia Kapital ins Leben gerufenen Bücherſammlung, iſt dies
Prälaten D. Dr. Wilhelm Diehl, nicht geſchehen. Seit ſie vor
Weihnachten 1908 zum erſtenmal erſchienen, ſind ſie in ununterbrochener
die Lebensbeſchreibung des mit Friedrich Hebbel befreundeten Wolfs=
Crespel Reiſen in Kanada und Schiffbruch bei der Nückkehr nach Frank=
reich
, ſowie der erſte Teil einer Sammlung von heſiſchen Briefen und Nikolaus Schwarzkopl, ein Dichter aus der engeren Heimat, den die
Berichten aus dem dreißigjährigen Kriege, im dritten Pirmaſens und
Buchsweiler, Bilder aus der Heſſenzeit der Grafſchaft Hanau= Lichten=
berg
, im vierten, dem Jahve des Reformationsjubiläums, das ſtattliche ſeinen Wohnſitz vor kurzem nach Darmſtadt verlegt hat bereicherte die
Reformationsbuch der ebangeliſchen Pfarreien des Großherzogtums
Heſſen und im fünſten und letzten abermals eine Aufſatzſammlung des
Herausgebers Allerlei aus alten Tagen, ſowie ein Lebensbild des heſſi=
ſchen
Volkserzählers Ludwig Frohnhäuſer. Hinter dieſen ſtehen nicht
zurück die Bände der nicht minder ſchweren fünf erſten Friedensjahre‟.
Die Gabe des Jahres 1919 bildete das ſehr raſch vergriffene und leider
noch nicht wieder neu aufgelegte Geſchichtliche Wanderbuch durch Heſſen,
daran ſchloſſen ſich 1920 die Knabenerinnerungen des Darmſtädter Pfar=
rers
Friedrich Ritſert, 1921 der erſte Teil eines rheinheſſiſchen Heimat=
huches
, 1922 Bilder aus der Mainzer Geſchichte und 1923 das Reiſe=
tagebuch
des Buchbindergeſellen Adam Henß. Die Bände des Jahres 1994
vder des ſiebzehnten Jahrgauges wurden ſoeben ausgegeben. Es ſind
zwei echte Heimatbücher, deren Verfaſſer den Freunden der Volksbücher
wohl vertraut ſind: der erſte davon, der 51. Band, der ſchon vor Jahres=
friſt
gedruckt wurde, iſt von Oberbibliothekar Profeſſor Dr. Karl
Baderverfaßt, der in der Reihe der Volksbücher mit den beiden Sagen=
bänden
(2 und 12) ſowie dem vortrefflichen Geſchichtlichen Wanderbuch
vertreten iſt und betitelt Geweihte Stätten in Heſſeu, eine Wallfahrt zu
Denkmälern und Erinnerungsſtätten (104 Seſten). Das aus einem am
3. April 1922 im hiſtoriſchen Verein für Heſſen gehaltenen Vortrage her=
vorgegangene
Büchlein bietet in ſeiner Art etwas ganz Neues für Heſſen
und iſt gewiſſermaßen eine Ergänzung des Wanderbuchs. Es hat mit den
übrigen Bänden des Verfaſſers die gefällige Form der Darſtellung und
die Reichhaltigkeit des Inhalts gemein. Die zweite Jahresgabe. Band
5254 iſt der 240 Seiten zählende zweite Band des rheiniſchen Heimat=
buches
von Wilhelm Müller, von dem vor wenigen Wochen im
Verlag der Winterſchen Buchdruckerei ein Band ,Bilder aus der heſſiſchen
Kirche erſchien. Der Verfaſſer hat eine beſonders glückliche Art, ver=
borgene
Ueberlieferungen und Anekdoten ans Licht zu ziehen und ſie in
eine kurze allgemein verſtändliche Form zu kleiden. Die Einteilung des
Buches ſtimmt im weſentlichen, aber nicht vollſtändig mit der des erſten
Teils überein. In neunzehn Kapiteln behandelt es den Rhein. Städte
und Dörfer, Felder und Fluven, Kirchen und Klöſter, Denkmäler und
erſtenmal wieder den alten Leinenband von früher, während der Band
ſein wird, ſo tut jeder Freund der heſſchen Geſchichte, Landes= und 9
Prof. Dr. jur, et phil. KarlEſſelborn.
Jahren.

* Rudi Wünzer=Wandererinnerungen.
fellſchaft Heſſiſcher Bücherfreunde in Darmſtadt erſchienen iſt, leſen und ihre

Freude darau haden. Leiſcndig und zoll feinen Humors ſiud ſeine Schil=
derungen
. Für die Mitglieder des Odenwaldklubs iſt das vornehm und
doch ſchlicht ausgeſtattete und billige Werk bei Herrn Nobert Beramann,
* Manchen literariſchen Unternehmungen haben die Kriegsjahre Wilhelminenſtraße 19 und für die Mitglieder des Oeſterr, Alpenver=
und die auf ſie folgenden Jahre den Garaus gemacht. Bei, den eins, Sektion Starkenburg, bei Herrn O. Titze, Eliſabethenſtraße zu er=
ſellſchaft
Heſſiſcher Bücherfreunde (Sitz im alten Schloß) erhalten. Für
dank der Opferwilligkeit und Ausdauer des Herausgebers, des jetzigen alle Wanderer und alle die, die Sinn für Heimatliebe und Natur haben,
iſt es ein prächtiges Weihnachtsgeſchenk. Jn der gleichen ſchmucken Auf=
machung
, in der dieſes Büchlein in dem bezeichneten Verlag erſchienen
Folge alljährlich herausgekommen. Die während der fünf Kriegsjahre iſt, erſcheinen auch alle ſonſtigen Bücher, die der Verlag ſeinen Mitglie=
erſchienen
Bände können ſich ſehr gut ſehen laſſen: im erſten Kriegsjahr, dern alljährlich im Dezember gegen einen Jahresbeitrag von 3 Mk. ( Ein=
waren
es Darmſtadt und ſein Hof zur Zopfzeit und ein Band geſchicht= trittsgeld 2 Mk.) als Geſchenk überreicht. Dieſer Jahresbeitrag iſt ſo ge=
licher
Aufſätze des Gerausgebers. Aus dier Juhrhunderten, im zweiten ring, und die Vorteile der Mitgliedſchaft ſind ſo groß weitere Bücher
ſind zu beſonders mäßigen Preiſen zu beziehen , daß allen Bücherfreun=
kehler
Pfarrers Ludwig Wilhelm Luck, des Rekollektenpaters Emanuek den nur empfohlen werden kann, der Geſelſchaft Heſſiſcher Bücherfreunde
G. Sch.
beizutreten.
Leſer unſeres Blattes aus gelegentlicher Mitarbeit bereits kennen, der
die doppelt wertvoll ſind, weil ſie den Beweis geben, daß auch unſere
Zeit der krankhaften, ſeeliſchen Zerriſſenheit noch Dichter hervorbringen
kann von ſtarken, tief innerlichen Seelenkräſten, von feinem, zarten Ge=
müt
, und dabei doch erfüllt von kraftvollm Führertum, von der Liebe
zur Menſchheit, zur Natur. Dichter, die nicht in einer imaginären Welt
leben, ſondern die das Schöne und Wertvolle aus dem Wuſt heuchleriſcher
unwahrheiten, die die Gegenwart erfüllen, herauszuſchälen vermögen,
zur ewig ſchöpfenden, ewig vernichtenden Natur.
dichteriſchen Naturen, die die innere Berufung fühlen zur Kunſt und
die darum auch Opfer auf ſich nehmen, um dieſen Beruf zu erfüllen.
Rieſele‟ 2) die Geſchichte eines kleinen Pferdes, iſt eine ſo wundervolle
Tierbeobachtung, ein ſo packendes Hineinleben in die Pſyche des jungen
Tieres, der Jugend überhaupt, des Landlebens und der primitiven Dörf=
Literatur uns geſchenkt hat. Mein erſtes Geſchichtenbuch 2) das wohl
vor Rieſele entſtanden iſt, hat noch eine gewiſſe Schüchternheit zu
ſie ohne weiteres in die Seele dringen, zum Erlebnis werden.
*) Eugen Kuner=Verlag, Leipzig.
Alpine Literatur.
kunz, Hochalpenverlag München.
Steine, Türme und Glocken, Schätze, Haus und Familie, Tiere, Götter Schriften (Der Berg des Herzens, Dämon Matterhorn uſw.) deſſen aus= ſowie alle einſchlägigen amtlichen Vekanntmachungen und wiſſenswerten
und Heilige, den Teufel und Zauberer aller Art, geſchichtliche Perſonen ausgezeichnetes Kriegsbuch von der Tiroler Front Der Kampf über den Mitteilungen, welche den Bergſteiger intereſſieren. Das Mlatt ſteht zm
Judenſagen, den rheinheſſiſchen Feſtkalender, das Rechtsleben, Tod und Gletſchern noch vor einigen Jahren überall Aufſehen und Enthuſiasmus
Krankheit, den Wein ſowie Nänke und Schwänke, bei denen auch der erregte ha= uns ein neues Werk auf den Weihnachtstiſch gelegt, zu welchem
Humor zu ſeinem Rechte kommt. Der Verfaſſer hat in den beiden höchſt der bekannte Maler Otto Linnekogel luſtige und charakteriſtiſche Illuſtra= breitung.
verdienſtlichen Bänden ein Werk geſchaffen, um das die beiden andern tionen ſchuf. Schmidkunz bezeichnet das neueſte Erzeugnis ſeiner Feder
Provinz Rheinheſſen beneiden können. Der 52.54. Band zeigt zum ſchlicht als Anekdotenbuch. Aber in dieſem Werk ſteht mehr als bloße
Unterhaltungslektüre!. Wenn man dieſe anſpruchsloſen, mit Bienen=
51, wie das auch bei ſeinen beiden Vorgängern (Bd. 48 und 4950) der Fall fleiß von überallher zuſammengetragenen und in reizvollſten, behaglichen
war, überhaupt nicht gebunden wurde. Die beiden neuen Bände ſit. d im Erzählerton gekleideten Geſchichten lieſt, ſo denkt man alsbald an Bei= Im Fuchsbau. Roman von Julia Jobſt. Preis geb. 3 Mk. iu Geſchenn
Abonnement für den ungemein niedrigen Preis von drei Mark zu haben, wachtfeuer oder heimelige Glutherde in verſchneiten Hütten, wo Berg=
Man abonnniert am beſten bei dem Herausgeber (Prälat D. Dr. W. ſteiger, Führer und Hirten an langen Abenden ihr abenteuerliches Garn
Diehl Darmſtadt, Vahſraße 10) ſelbier. Da. zumal Rei dicſen bligen iinen. Entfente Geſchte längft berzangenen Epochen der Gols raklonden Wädchen, den ſie um ir und der Fhrian Daſeim ührm
Leiſe de Nacfenge nach deu keiden neien beinatkäichen, ſchr ſarl denen Zeit des Abinämus ſteigen herauf. Minner, deren unerhörter! Durch die Schlechtigkelt eines Verwandten um das Vrmögn gebusct
Voltskunde gut daran, ſie ſich beizeiten zu ſichern. Er erleichert dadurch Whhmper, Paher, Güßfeld, Tyndall, Purtſcheller, die Führer Balmat,
zugleich die Fortführung des ſchönen und im wahrſten Sinne des Wortes Stabeler, Pinggera und wie ſie alle heißen, löſen ſich aus düſtern Hinter= dem Humor kommt auch ſchwerer Ernſt zum Wort. Der Roman ſpiell
gemeinnützigen Unternehmens auch im nächſten und in den folgenden gründen gewaltiger Taten in lebendige Reichweite und machen uns mit in einer Kleinſtadt, in der Schweiz und am Bodenſee.
der Schilderung kleiner Menſchlichkeiten und luſtiger Zufälligkeiten,
gar oft ſtreiſt ſolcher Zufall die eiſige Knochenhand des weißen Todes einem originellen farbigen Selbſtbildnis des Künſtlers geſchmückten
In ſeimen, ihm vom Schickfal auferlegten unfreilvilligen Mußeſtun= jenen Heroen ihre Taten fühlen und empfinden lernen. Manches Helden= Mitarbeiter der Luſtigen Blätter auf 64 Seiten eine von ihm ſelbf
den hat Her Oberſtatzanwalt Rudi Wünzer Wandererinnerungen nie= ſtuc, welches die albine biſtorie kurz und mit kalten, dürren Lettern bucht, getroffene Auswahl ſeiner luſtigen Bilder mit humoriſtiſchen Fertelr!
dergeſchrieben, um mit ſeinen bielen Frunden und Bekannten, mit denen wird uns durch Schmidlunz erſt vermenſchlicht und ſein ſchlichtes Buch bietet, die ſonſt noch nirgends veröffentlicht wurden und die mit iſnen=
er
nun nicht mehr die von ihm ſo geliebte Heimat und die Welt durch= iſt vielleicht einmal dazu berufen, die großen geſchichtlichen Erſchließungs= draſtiſchen Humor, ihren urkomiſchen Situationen, den immer treiſ
wanderungen kann, wenigſtens im Geiſte verbunden zu ſein. Aber auch bei werke des Alpinismus nach der rein menſchlichen Seite hin wirkungsvoll ſicheren Pointen wieder wahre Lachſalven hervorrufen verdmn!. Das
allenAnderen, denen der Name Wünzer etwas bedeutet, und dieſe ſindes ſo zu ergänzen. Der vorliegende, glänzend geſchriebene und geſchmackvoll ) hübſche Album iſt für den billigen Preis von 2. Mk. durch alle Nuchs
ungeheuer viele, werden mit Intereſſe das Büchlein, das im Verlag der Ge= ausgeſtattete erſte Band läßt uns voll Hofnung und Begier den ver= handlungen zu beziehen. Verlag von Dr. Ehsleu u. Co A.ch in
ſprochenen zweiten und dritten erwarten.

Ui der Pächter. Erzählung von Jeremigs Gotthelf. Mit einem Vor=
wort
von Bruno Golz. 1924. 415 Seiten mit einem Bildnis des

Dichters. In Halbleinen gebunden 5 Gmk. Hanſegtiſche Verlagss
anſtalt, Hamburg 26.
Ueberall erwacht jetzt wieder das Verſtändnis für Jeremias Gott.. Das iſt keine literariſche Mode, ſondern entſpringt einem tiefem
Verlangen der Zeit: Gotthelf hat etwas zu ſagen wvas über bloß:
Aeſthetik hinausgeht. Denn ſeine urwüchſige Sprachkraft, ſeine meiſter=
hafte
Geſtaltung bäuerlichen Weſens ſind nie

Weche ehe e e en ſhe er et eSh
härtet, wenn der Guadenblick des Evigen ſie nicht durchleuchtet. Da=
macht
gerade Gotthelfs Eigenart aus, daß in die herbe Realiſtik ſeine=
Bauerngeſchichten das Jenſeitige wirkend hineinragt. Darum wir5
uns das mühſelige Bauernleben Ulis zu unſerer Sache, weil auch wi=
in
entſeelender Fron und verengender Sorge unſer Innerſtes derarmer,
fühlen. Und darum greifen wir zu dieſem Buche, in dem ein Wirn
lichkeitsmenſch in hartem Ningen vom Knecht zum Bauern auf eigene=
Scholle aufſteigt und in dieſem Kampf ſich erſt der tiefen Kraft bewußs
wird, die allein aus dem Leben der Arbeit ein Wachstum, keinen Ver=
Geſchenkliteratur zu Weihnachten mit zwei wertvollen Werken, Bücher, brauch der Perſönlichkeit zu machen vermag. Das iſt ein Buch, da
einen durchs Leben begleiten ſoll; darum hat der Verlag es in Druch
Papier und Einband ſo ſorgfältig ausgeſtaltet, daß auch das Aeußer:
immer wieder Freude machen kann.
* Der Winter. Bergverlag Rudolph Rother, München.
Der 18. Jahrgang des Winter hat erfolgreich begonnen. Der Winter=
iſt
die amtliche Zeitſchrift des D. u. De. Skiverbandes und andere=
weil
ſie erfüllt ſind von einer großen ſtarken Liebe zum Menſchen und Winterſportvereine und gibt über alle einſchlägigen Fragen Aufchlus
Dieſe Monatsſchrift war bisher ſchon nach maßgebendem Urteile dar
beſte deutſche Winterſportblatt bezüglich ſeiner literariſchen Geſtaltuns
Nikolaus Schwarzkopf gehört zu dieſen Menſchen, zu dieſen feinen. Dazu kommt noch die prächtige Ausſtattung, welche dies Blatt in der
kommenden Jahrgang in ein neues und überraſchendes Gewand kleidert
Das vorliegende erſte Heft bringt in reichem Illuſtrationsſchmuck zwe
hübſche Skinovellen, deren eine der Feder des bekannten Münchene=
Sportſchriftſtellers C. Luther entſtammt, verſchiedene ſehr reizvolle Ge
dichte und ſonſtige kürzere Aufſätze, ſowie die ausführlichen amtliche=
lichkeit
, daß man dies Büchlein zu den beſten zählen darf, was die neue Mitteilungen der betreffenden Skiberbände. Die Zeitſchrift iſt auf von
nehmem Kunſtdruckpapier abgezogen und überaus reichhaltig und ſorm
fältig illuſtriert. Für den Sportler gibt es kein paſſenderes Weihnachts
überwinden, tritt dann aber friſch und frei in die unumarenzte Dichter= geſchenk als ein Abonnement auf den Winter, der trotz gediegenſte=
welt
hinein. Die Dichtungen ſind ſo fein und dabei doch ſo kräftig, daß Ausſtattung für 14. Heſte jährlich nur 9.40 Mark, für Mitglieden der
Winterſportverbände ſogar nur 7,40 Mark koſtet.
H. B.
* Der Bergſteiger. Deutſche Wochenſchrift für Alpinismus und Skilauß
Wien.
Dieſe Zeitung, von dem bekannten alpinen Schriftſteller Karl Sandg
ner=Wien herausgegeben, iſt Organ der größten Wiener, Grazer un
Innsbrucker alpinen Sektionen, vor allen Dingen des Oeſterreichiſche=
Gebirgsvereins. Dank ihrer großen Verbreitung erfreut ſie ſich der Mig
Zwiſchen Himmel und Grbe. Ein Anekbotenbuch von Walter Schmid= arbeit der bedeutendſten Albiniſten und ſteht in engſtem Kontakt mit der
ſüddeutſchen, ſpeziell Münchener hochtouriſtiſchen Schweſterſektionen. Dri.
Wochenſchrift bringt, ähnlich dem ſehr exkluſiven Organ des De. A. RI
Walter Schmidkunz, der Verfaſſer zahlreicher hervorragender albiner ausgezeichnete Aufſätze und Tourenbeſchreibungen hochalpinen Charakters
nationaler Grundlage und verdient als offizielle Wochenſchrift neben de-
Veröffentlichungen des D. De. A. V. und des Oe. A. K. weiteſte Ver=
H. B.

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Bekanntmachung
wegen Abgabe von Umſatzſteuererklärungen für 1924.
Gemäß § 35 des Umſatzſteuergeſetzes haben die Umſatz=
ſteuerpflichtigen
innerhalb des Monats Januar 1925 eine
Steuererklärung über die Umſätze des Kalenderjahres 1924
abzugeben. Das gilt ſowohl für die zur allgemeinen Umſatz=
ſteuer
Pflichtigen wie für die zur erhöhten Umſatzſteuer Pflich=
tigen
, ſofern der Veranlagungsabſchnitt für ſie das Kalender=
jahr
iſt. Es gilt auch für diejenigen zur erhöhten Umſatz=
ſteuer
Pflichtigen, für die der Veraylagungsabſchnitt kürzer
als ein Kalenderjahr iſt, ſoweit ſie für die Veranlagungsab=
ſchnitte
des Kalenderjahrs 1924 Steuererklärungen noch nicht
abgegeben haben und noch nicht veranlagt ſind.
Die Umſatzſteuerpflichtigen im Bezirk der Finanz=
ämter
Darmſtadt=Stadt, Darmſtadt=Land und Langen
werden hierdurch aufgeſordert, die vorgeſchriebenen
Erklärungen bis ſpäteſtens 31. Januar 1925 bei den
unterzeichneten Finanzämtern ſchriftlich einzureichen
oder die erforderlichen Angaben an Amtsſtelle münd=
lich
zu machen.
Zur Erleichterung des Veranlagungsverfahrens wird
beſtimmt:
1. Die Angehörigen der Land= und Forſtwirtſchaft ſowie
des Gartenbaues werden bis auf weiteres, für die
Umſätze aus dieſen Betrieben wozu auch die land=
wirtſchaftlichen
Nebenbetriebe gehören von der Pflicht
zur Abgabe von Steuererklärungen entbunden.
2. Auch die ſonſtigen Steuerpflichtigen (Gewerbetreibende,
Angehörige freier Berufe uſw.) brauchen eine Steuer=
erklärung
von ſich aus nicht abzugeben, wenn ſie auf
Grund ſorgfältiger Prüfung nach beſtem Wiſſen
und Gewiſſen die Ueberzeugung erlangen, daß
die Summe der Voranmeldungen, die ſie über
ihre Umſätze des Kalenderjahres 1924 abge=
geben
haben, und die Summe der geleiſieten
Vorauszahlungen ihren tatſächlichen Steuer=
pflichtigen
Umſätzen im Kalenderjahre 1924
entſpricht.
Vordrucke zur Steuererklärung werden bei den unter=
zeichneten
Finanzämtern und bei den zuſtändigen Untererheb=
ſtellen
der Finanzämter Darmſtadt=Land und Langen koſten=
los
abgegeben.
Nach Ablauf des Monats Januar, kann denjenigen Um=
ſatzſteuerpflichtigen
, die eine Steuererklärung nicht ab=
gegeben
haben, nach dem Ermeſſen des Finanzamts
ein Vordruck zur Umſatzſteuererklärung zur Aus=
füllung
binnen 2 Wochen überſandt werden. Die
Einreichung der Erklärung kann durch erforderlichenfalls
zu wiederholende Geldſtrafen bis zu je 5000 R.=Mk.
erzwungen werden; Umwandlung in Haft iſt zuläſſig. Das
Geſetz bedroht denjenigen, der über den Betrag der Entgelte
wiſſentlich unrichtige Angaben macht oder ſonſt vorſätzlich
die Umſatzſteuer hinterzieht oder einen ihm nicht gebührenden
Steuervorteil erſchleicht, mit Geld= oder Freiheitsſtrafen; der
Verſuch iſt ſtrafbar. Bei verſpäteter Einreichung einer vom
Finanzamt angeforderten Umſatzſteuererklärung iſt das Finanz=
amt
berechtigt, einen Zuſchlag bis zu 10 v. H. der endgültig
feſtgeſetzten Steuer auſzuerlegen.
(17281
Darmſtadt, den 19. Dezember 1924.
Die Finanzämter
Darmſtadt=Stodt, Darmſtadt=Land und Langen.

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Samstag, den 20. Dezember 1924.

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Samstag, den 20. Dezember 1924.

Nummer 853.

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des Vereins laden wir hierzu ein. (*37658
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Kinder Reigen uſw. ſtatt, wozu wir unſere
Freunde und Gönner herzlichſt einladen.
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Der Wunderknabe in dem 6 akt.
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Der Bettelmusikant
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Rummer 353.

Samstag, den 20. Dezember. 1924.

Seite 17.

Reich und Ausland.
* Frankfurter Chronik.
Den deutſchen Städten ſind durch die Hilfe des Niederländiſchen Haarmann und Grans zum Tode verurteilt.
Roten Kreuzes und privater Hilfsvereinigungen reiche Mittel für die
Kinderfürſorge in den Zeiten der Inflationsnot zugefloſſen, wobei
namentlich auch Frankfurt reich bedacht wurde. Zum Dank dafür fand
am Donnerstagabend im Römer eine Begrüßung von Vertre=
tern
des holländiſchen Liebeswerkes ſtatt, zu der ſich Franz Grans wurde wegen Anſtiftumg zum Morde in einem
außer den Kindern und den Vertretern der Behörden die holländiſche
Kolonie eingefunden hatte. Dr. Eckener iſt am Donnerstag abend
in Frankfurt eingetroffen. Er wird auch hier, ebenſo wie in Darm=
ſtadt
, einen öffentlichen Vortrag halten, deſſen Ertrag zum großen
Teil für Wohlfahrtszwecke Verwendung finden ſoll. Rabbiner
Dr. Lazarus hat einen Ruf nach Berlin zur Leitung des Neligions=
unterrichts
zugunſten ſeiner gegenwärtigen Tätigkeit abgelehnt. Die
Arbeitsmarktlage in Frankfurt hat ſich in dieſer Woche nicht
weſentlich verändert. Der Heſſen=Naſſauiſche Stenographenverband
Gabelsberger empfiehlt den Verbandsvereinen, ſich für ihre Anfänger=
lehrgänge
auf die neue Einheitskurzſchrift einzuſtellen, da=
neben
aber auch die Fortbildungskurſe nach Gabelsberger weiter zu
betreiben. Zu dem Deckeneinſturz in der Annaſchule
liegt jetzt ein Gutachten von unbeteiligter Seite vor, das die gehegten
Befürchtungen, als ob das Gebäude nicht ſtandſicher ſei, zerſtreut.
Dem Landwirtſchaftlichen Verein iſt es gelungen, einen Kurſus für
praktiſche Landwirte für die Zeit vom 13. bis 16. Januar im
Römer zu veranſtalten. Prof. Dr. A. Born von der hieſigen
Unverſität erhielt einen Ruf an die Techniſche Hochſchule in Berlin=
Charlottenburg.
Luftliuie FrankfurtStuttgart-Zürich.
s. Frankfurt a. M. Im nächſten Frühjohr wird neben der be=
ſtehenden
Luftlinie, FrankfurtNürnbergMünchenGenf eine Linie
über Stuttgart nach Zürich gelegt. Betrieben wird dieſe Linie von der
Württembergiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft, die in Verbindung ſteht mit
der Deutſchen Aero=Lloyd=Geſellſchaft und eine Tochtergeſellſchaft der
Luftſchiffbau Zeppelin Friedrichshafen iſt. Zur Verwendung kommt der
Dornier=Typ, der neben Führer und Beobachter noch ſechs Gäſte und
einige hundert Kilo Gepäck befördert.
Stapellauf der Timbuktu im Frankfurter Zov. (17. Januar 1925.)
Frankfurt. Immer noch ſpricht man in Frankfurt von dem
Timbuktu=Ball, der vor zwei Jahren im Zoo als Feſt der Frank=
furter
Künſtler eines der ſchönſten und originellſten Maskenfeſte dar=
ſtellte
. Nun ſoll in dieſem Jahr wiederum ein ähnliches Feſt im Zoo
abgehalten werden. Veranſtalter ſind die Bühnengenoſſenſchaft und der
Frankfurter Künſtlerbund. Der lockende Titel lautet: Stapellauf der
Timbuktu im Zoo‟. Die Vorarbeiten ſind bereits im Gange. Wer Ge=
legenheit
hatte, einen Blick hinter die Kuliſſen des geheimnisvollen Feſtes
zu tun, kann nur ſagen, daß es diesmal ganz beſonders eigenartig, farbig
und voller Ueberraſchungen ſein wird. Einiges darf ſchon jetzt verraten
werden. Der Stapellauf des Schiffes findet, dem Vernehmen nach, um
die Mitternachtsſtunde von einer großen exotiſchen Werftanlage aus
ſtatt, an die ſich höchſt ſeltſame Hafenſtraßen mit allen möglichen Buden
und Kneipen anſchließen. Da der Stapelaluf von einer internationalen
paradieſiſchen Küſte aus erfolgt, ſind die Koſtümmöglichkeiten fehr reich
und phantaſtiſch. Das Intereſſe für dieſes Frankfurter Künſtlerfeſt, an
dem alle erſten Kräfte von Oper und Schauſpiel, Neuem Theater und
Operettentheater mitwirken werden, iſt ſchon jetzt außerordentlich rege.
Der Stapellauf der Timbuktu dürſte bald Tagesgeſpräch in Fraak=
furt
ſowohl wie in ſeiner näheren und weiteren Umgebung werden. Die
ſehr hübſch ausgeführten Eintrittskarten ſtellen übrigens ein ausgezeich=
netes
Weihnachtsgeſchenk dar. Der Vorverkauf iſt eröffnet. Die Karten
ſind an der Vorverkaufsſtelle der ſtädtiſchen Bühnen (Zinglers Kabinett,
Kaiſerſtraße 23) und bei Lina Schott (Theaterplatz) zu haben. An beiden
Stellen werden auch ſchriftliche Beſtellungen entgegengenommen.
Aus der Reichshauptſtadt.
Die Ausſchreitungen, die im November des vorigen Jahres
ſich im Schoenhauſer Viertel in Berlin ereigneten, beſchäftigten heute
moch einmal das Schöffengericht. Angeklagt iſt der Schutzpoliziſt
Schreiber, dem zur Laſt gelegt wird, gemeinſam mit anderen Schutz=
polizeibeamten
Mitglieder des Reichsbundes Jüdiſcher Frontſoldaten
ißhandelt zu haben. Der Angeklagte wurde wegen fortgeſetzter Miß=
handlung
im Amte zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt; ferner
wurde ihm die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die
Dauer von drei Jahren abgeſprochen.
Folgenſchwere Exploſion im Lüneburger Eiſenwerk.
TU. Lüneburg. Im Lüneburger Eiſenwerk führten die infolge
einer Verſtopfung im Schmelzofen angeſammelten Gaſe eine Exploſion
erbei. Vier Arbeiter wurden ſchwer verletzt, von denen zwei im Laufe
der Nacht ſtarben.
Der Barmat=Konzern.
DD. Dresden, deber die Beziehungen des Barmat=Konzerns zu ßem Umfange vertreten ſein. Es leuchtet ein, welche Bedeutung Deutſch=
Der früheren, rein ſozialiſtiſchen Regierung in Sachſen melden die
Dresdener Neueſten Nachrichten von gut unterrichteter Seite folgen=
Des: Es hat ſich einwandfrei feſtſtellen laſſen, daß Barmat im Jahre
1919 geradezu ein Monopol auf Belieferung Sachſens mit Lebensmitteln wird die Zuſammenhänge der Miſſionstätigkeit mit geſundheitlichen
hatte. Die Verbindung mit Barmat iſt auf eine ſehr merkwürdige Art Eigentümlichkeiten, hygieniſchen Notwendigkeiten und wiſſenſchaftlicher
Gergeſtellt worden. Er erhielt von dem damaligen ſächſiſchen Wirtſchafts=
miniſter
Schwarz, der heute dem linken Flügel der S.P.D. angehört,
einen ſehr hohen Betrag, um dafür Margarine. Fette uſw. für Sachſen Spitze ſteht das Hamburger Inſtitut für Trepenhygiene, das Reichs=
Einzukaufen und zu liefern. Bei dieſem Geſchäft erlitt der ſächſiſche
Staat angeblich einen Schaden von 1150 Millionen Mark, der damals
eine nicht unbeträchtliche Summe darſtellte. In den Verhandlungen
Des Unterſuchungsausſchuſſes iſt einwandfrei feſtgeſtellt worden, daß lungen vertreten ſein. Die Ausſtellung, deren Beſchickung deutſcherſeits
=Barmat ein politiſcher Geſinnungsfreund des ſozialiſtiſchen Wirtſchafts= bereits begonnen hat, ſoll im Dezember noch eröffnet werden.
yniniſters Schwarz war. Damals verfolgte dieſer auch den Plan, die
belgiſche und ſächſiſche Induſtrie in geſchäftliche Verbindung zu bringen.
Es wurde ein Ausſchuß gebildet, dem Vertreter der ſächſiſchen Induſtrie
umd Regierungsvertreter angehörten. Dieſer Ausſchuß reiſte nach erhielt Peking ſeine erſte elektriſche Straßenbahn, die der Berliner
Brüſſel, wo die Wirtſchaftsverhandlungen ſtattfinden ſollten. In Brüſſel ſehr ähneln dürfte. Sie iſt 30 engliſche Meilen lang und ſoll ſpäter
Bügigen Gaſtgeber ſpielen wollte und auch ſpielte. Vertreter der bel=
wiſchen
Induſtrie und anderer belgiſcher Wirtſchaftskreiſe ließen ſich aber ſehr beunruhigt, deſſen Echo in den Höſen der verbotenen Stadt
micht blicken, ſodaß die ſächſiſche Abordnung Verdacht ſchöpfte und un= wiederklingt und die Geiſter der Vergangenheit aus ihrer Ruhe
werrichteter Dinge Brüſſel verließ. Zu Vereinbarungen zwiſchen bel= ſcheucht.
giſchen und ſächſiſchen Wirtſchaftskreiſen iſt es nicht gekommen. Schließ=
Eich iſt von dem parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß noch feſt=
geſtellt
worden, daß Barmat eine namhafte Stiftung für ein Erholungs= froh geſtorben. Sein berühmteſtes Gemälde Beſuch im Spital iſt
Heim für Lungenkranke mache, jedoch mit der ausdrücklichen Beſtim=
mung
, daß dem Wirtſchaftsminiſter Schwarz und ſeiner Frau auf
Vebenszeit zwei Zimmer zu jeder Zeit koſtenfrei zur Verfügung ſtehen
müßten.
Zwei Kinder erſtickt.
DD. Schneidemühl. Ein tragiſcher Unglücksfall hat ſich in
Dem, im Kreiſe Schlochau gelegenen Dorfe Briesnitz zugetragen. Die
Ehefrau des dort wohnenden Arbeiters König, war zum Wochenmarkt
mach Waldenburg gegangen und hatte ihre beiden jüngſten Kinder im
Alter von zwei und vier Jahren allein in der Wohnung zurückgelaſ=
Sauch, die beiden Kinder aber lagen erſtickt im Zimmer. Wahrſchein=
Lich hat ſich das ältere der Kinder in Abweſenheit der Frau am Herd=
Feuer zu ſchaffen gemacht, aus dem glühende Kohlenſtücke herausgefal= letzten Jahre: 1919, 83; 1920, 65; 1921, 64; 1922 61: 1923, 28 und 1924
en wanen. Die dadurch entſtandenen Rauchgaſe werden den Tod der
Rinder herbeigeführt haben.
Schwerer Eiſenbahnunfall in Graz.
abend bei der Ausfahrt eines Perſonenzuges ein ſchwerer Unfall. Ein ziviliſierten Welt veröffentlicht. Der Feldzug richtete ſich im beſonderen
Waggon entgleiſte und ſtürzte um, wobei zwei Perſonen und zwar die
Sfrau eines Keſſelheizers getötet und mehrere Perſonen verletzt wurden.
Der Flug Michelholzers nach Perſien.
PP. Zürich. Der Schweizer Pilot Michelholzer hat am Donners= Anti=Lynching=Bell den Weg in den Kongreß, wo ſie vom Repräfentanten=
Eag vormittag 10,45 Uhr von Zürich aus ſeinen Flug nach Perſien an=
getreten
, und zwar in Begleitung eines Mechanikers. An Lebensmit=
reln
und Ausrüſtungsgegenſtänden mußte der Flieger 1650 Kg. Fracht
aufnehmen. Er fliegt heute nur bis Piſa, um morgen die erſte Etappe
Sis Neapel (1000 Km.) zu erledigen. Aus Italien werden günſtige
Witterungsverhältniſſe bei faſt vollkommener Windſtille gemeldet.

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Der Haarmann=Prozeß.
* Hannover, 19. Dez. Heute vormittag 10½ Uhr wurde
Fritz Haarmann vom Schwurgericht in Hannover wegen
Mordes in 24 Fällen 24mal zum Tode verurteilt.
Falle ebenfalls zum Tode verurteilt. Wegen Beihilfe zum
Morde lautete das Urteil gegen Grans außerdem auf Zuchthaus.
Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte abge=
ſprochen
.
Der Staakener Meineidsprozeß.
Nach eintägiger Unterbrechung wurden heute die Verhandlungen
in dem Meineidsprozeß gegen die Fürſorgeſchweſter Mathilde Metzger
wieder aufgenommen. Die an Ueberraſchungen bisher ſchon außer=
ordentlich
reiche Verhandlung ſpitzt ſich immer mehr zu einem Kampf
zwiſchen Verteidigung und Staatsanwaltſchaft um die Nachprüfung der
Verurteilung des Stadtrates Eggert zu. Bei dem Zeugenaufruf, mit
dem die Verhandlung eröffnet wird, zeigt ſich, daß eine große Zahl
neuer Zeugen geladen worden iſt. Im Namen der Verteidigung erklärt
Rechtsanwalt Dr. Pindar gegen dies Verfahren in einem ſo wichtigen
Prozeß auf Grund der Strafprozeßordnung proteſtieren zu müſſen. Im
weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen wirft Dr. Pindar der Staats=
anwaltſchaft
Unobjektivität vor, was er damit begründet, daß ſie ledig=
lich
Zeugen geladen habe, die zu Ungunſten der Angeklagten ausſagen
ſollen. Dr. Pindar fordert ſchließlich entweder Verzicht auf Ladung
dieſer oder Vertagung der Verhandlung, damit die Verteidigung ihre
Ermittelungen über dieſe Gegenzeugen anſtellen könne. Staatsanwalt=
ſchaftsrat
Ramlau gibt hierauf ſeinem Erſtaunen Ausdruck, daß die
Verteidigung der Staatsanwaltſchaft ein Recht beſtreitet, das ſie ſelbſt
für ſich in Anſpruch genommen habe, indem die meiſten bisherigen
neuen Zeugen ja von ihr benannt worden ſeien. Staatsanwaltſchafts=
rat
Ramlau erklärt weiter, daß er ſelbſtverſtändlich nicht bloß die Be=
laſtung
, ſondern auch die Entlaſtung berückſichtigen werde. Bisher
habe er jedoch nur Belaſtungszeugen bekommen, von denen noch mehr
vorhanden ſeien. Rechtsanwalt Baecker erklärt, daß die Verteidigung
es mit ihrer Freiheit nicht in Einklang bringen könne, dieſes neue
Beweisverfahren ohne Prüfung hinzunehmen. Nach einer Beratung
von einer Minute verkündete Landgerichtsdirektor Dr. Dransfeld den
Gerichtsbeſchluß, daß der Antrag der Verteidigung auf Ausſetzung
des Verfahrens abgelehnt werde, da die Vorausſetzung des 8 251 nicht
gegeben ſei. Die Verteidigung habe noch genügend Gelegenheit, ſich
zu erkundigen und es brauche deshalb mit der Vernehmung der Zeu=
gen
nicht gewartet zu werden. Zunächſt wurde ſodann der zweite
Bürgermeiſter von Spandau, Dr. Herz, vernommen, der ſich über die
Vergleichsverhandlungen zwiſchen den Eheleuten Bärmann in deren
Eheſcheidungsprozeß äußern muß.
Engliſches Lob der deutſchen Flugzeuginduſtrie.
* Ueber das Caſpar=Flugzeug Typ C 17 für zwei Perſonen mit 12 Kleinautomotor, erbaut von den Caſpar=Werken in Trave=
münde
, Chefkonſtrukteur Dipl.=Ing. Ernſt Ritter von Lößl, fin=
det
in Nummer 47 der führenden engliſchen Fachzeitſchrift Flight eine
ſehr bemerkenswerte Kritik. Danach iſt das Caſpar=Flugzeug als außer=
gewöhnlich
vollkommen anzuſehen. Durch dasſelbe iſt der Beweis er=
bracht
worden, daß es möglich iſt, mit äußerſt geringer Motorkraft zwei
Perſonen zu befördern, ohne daß die Sicherheit des Apparates irgend=
wie
beinträchtigt werden braucht. Dieſelbe iſt vielmehr noch beſſer als
bei den meiſten Flugzeugen für den Luſtverkehr. Ganz beſonders weiſt
der Verfaſſer des Artikels auf die ſinnreiche und einfache Konſtruktion
des Caſpar=Flugzeuges hin, die es ermöglicht, dasſelbe ſo billig herzu=
ſtellen
, daß ſich weitere Kreiſe dieſes Sport= und Verkehrsmittels bedienen
können.
Das Caſpar=Flugzeug hat inzwiſchen einen neuen Höhenweltoekord
für derartige Flugzeuge aufgeſtellt.
Im Intereſſe der Entwicklung der geſamten Flugzeuginduſtrie iſt es
zu wünſchen, daß die der deutſchen Flugzeuginduſtrie auferlegten Be=
ſchränkungen
der Entente nunmehr aufgehoben werden, damit ſich die
deutſche Induſtrie mit dem ihr eigenen Erfindergeiſt und Fleiß noch mehr
als bisher auswirken kann.
Deutſchlands Beteiligung an der Mifſionsausftellung im Vatikan.
KW Eine umfangreiche Ausſtellung der katholiſchen Miſſion des
ganzen Erdballs wird von Papſt Pius XI. im Vatikan vorbereitet. Die
gewaltige Schau bedeckt mit ihren zahlreichen Bauten einen großen Teil
der vakitaniſchen Gärten. Sie wird an Bedeutung nicht hinter der gro=
ßen
Jubiläumsausſtellung Leos XIII. zurückſtehen.
Auch die deutſchen Miſſienen werden auf dieſer Ausſtellung in gro=
lands
Beteiligung an der Ausſtellung für die Bekämpfung der kolonialen
Schuldlüge beſitzt. Eine große deutſche tropenmediziniſche Ausſtellung
Forſchung in den Tropen darlegen. Alle deutſchen Inſtitute, die ſich mit
Tropenmedizin befaſſen, ſind an dieſer Ausſtellung beteiligt; an ihrer
geſundheitsamt, das Inſtitut Robert Koch, das Inſtitut für Waſſer=
hygiene
u. a. Große deutſche Firmen, wie Zeiß, Winkel, Leitz, ſowie
deutſche Verlage tropenmediziniſcher Literatur werden in Sonderabtei=
Elektriſche Straßenbahnen in Peking.
DD. Berlin. Der Lokalanzeiger drahtet aus London: Geſtern
erſchien merkwürdigerweiſe zufällig Herr Barmat, der den groß= bis in die Vorſtadt ausgedehnt werden. 40 000 Rikſcha=Kulis fürchten,
daß ſie brotlos würden, und die alten Chineſen ſind durch den Lärm
Der Maler Jean Geoffroy geſtorben.
FP. Paris. Geſtern iſt der bekannte Kindermaler Jean Geof=
im
Luxemburger Muſeum ausgeſtellt.
Rückgang der Lynchjuſtiz in den Vereinigten Staaten.
(F.P.S.) Obwohl auch in der Vergangenheit hie und da Verſuche ge=
macht
worden ſind, das Lynchen abzuſchaffen, ſo iſt doch die erſte organi=
ſierte
, ſyſtematiſche und regelrecht finanzierte Beſtrebung in dieſer Rich=
kung
erſt in den letzten acht Jahren zu Stande gekommen, und zwar durch
die Nationale Vereinigung zur Förderung der Farbigen. (National
Aſſociation for the Advanſement of Colored People). Es wird behaup=
tet
, daß dem von dieſer Vereinigung geführten Feldzug in der Haupt=
Fen. Als die Frau vom Markte zurückkehrte, fand ſie die Stube voll ſache der ſtarke Rückgang der Lynchfuſtiz in den letzten fünf Jahren zu
verdanken iſt. Während die Durchſchnittszahl der Lynchfälle in den drei=
ßig
Jahren von 18891917 ſich auf 107 belief, lauten die Zahlen für die
bis jetzt nur 9.
Für ihren Kampf um die öffentliche Meinung hat die Vereinigung
mehr als 50 000 Dollar aufgebracht und ausgegeben. Es wurden mehr
als 2500 Maſſenverſammlungen abgehalten, Millionen von Flugblättern
DD. Graz. Auf dem hieſigen Hauptbahnhofe ereignete ſich geſtern verteilt und Statiſtiken nicht nur in Amerika, ſondern in der ganzen
auf den gewichtigſten Entſchuldigungsgrund für die Lynchjuſtiz, daß ſie
nämlich immer nur als Strafe für Gewalttätigkeiten gegen weiße Frauen
geübt würde.
Dieſe Kampagne gegen das Lynchen bereitete endlich auc der Dyer
haus mit 230 gegen 119 Stimmen angenommen wurde; und obwohl die
Bill im Senat durch Obſtruktion verſchleppt wurde, ſo erwies ſich doch
der Kongreß als ein Forum, dem das ganze Land lauſcht, und die Dis=
kuſſion
erzielte eine ungeheure Wirkung auf das Volksgewiſſen. Als bei
der Debatte die Mitglieder aus den Südſtaaten mit all ihrer Unkennt=
nis
der wirklichen Tatſachen die alte Behauptung wiederholten, Neger
würden nur wegen Notzuchtverbrechen und zum Schutze der weißen
Frauen gelyncht, da mußten ſie vor den in allen Einzelheiten nachge=
wieſenen
83 Fällen von Lynchjuſtiz gegen Frauen ſchweigen.
Die Antilynchingbill iſt noch im Kongreß, und es wird große Anſtren=
gungen
koſten, bis ſie gültiges Geſetz wird, das der Gerichtsbarkeit der
Bundesregierung unterſteht, anſtatt wie bisher, der= allzu ſchwachen
Organen der Einzelſtagten überlaſſen zu bleiben,

im Verbrauch der billigste u. zugleich der feinste Tee
Bekannt (eine Marke (erad käuflich
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Han-Zrnaen Kasbeshe WBacen

Metn neuche
In mitten des teuerſten Geſchäftsviertels am Broadwahy liegt ein
ubebautes Grundſtück. Der Beſitzer iſt taub gegen alle Angebote von
Bauleuten und Unternehmern, ihnen dieſes Gelände zum Bau eines
Wolkenkratzers abzulaſſen. Er macht mit ſeinem unbebauten Grundſtück
ein weit beſſeres Geſchäft als mit einem Neubau. Er hat ein Gerüſt von
15 Stockwerken aufrichten laſſen und ließ es mit einer Leinwand beſpan=
neu
, die eine Fläche von einem halben preußiſchen Morgen aufweiſt.
Auf dieſer Wand ſteht ein Mann von 50 Meter Länge, der eine Ziggrette
raucht, die von Berlin bis Potsdam reicht. Darunter ſteht in Buchſtaben
ſo groß wie ein europäiſches Wohnhaus: I walk a mile for a camel.
Camel iſt eine beliebte Zigarette. Dieſe Reklame geſtattet ihm ein ſorg=
loſes
Leben in Florida oder Kalifornien, oder auf den Bahama=Inſeln.
Er iſt mehrfacher Millicnär. Ein Haus würde nur Konjunkturſorgen
bedeuten.
Und der Broadway zeigt noch mehr. Die Reklame iſt ausgeprägt.
Eine dort gelegene Kirche kündigt nicht nur den Bibeltext des nächſten
Sonntags in den Tageszeitungen an, ſondern läßt auch allabendlich in
großen Buchſtaben einen kleinen Artikel an ihrer Front aufflammen,
berlöſchen, aufflammen ...
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt die Redaktion keſnerlei Ver=
antwortmg
; für ſie bleißt auf Grund des 8 21 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange
der Einſender veranwortlich.) Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nſcht
zurückgeſandt, die Ablehnung nicht begründet werden
Erhöhungder ſtädtiſchen Rentenzuſchüſſe.
Der Magiſtrat Berlin hat den Stadtverordneten eine Dringlichkeits=
vorlage
über die Erhöhung der ſtadtiſchen Unterſtützungsſätze für alle
laufend Unterſtützten, insbeſondere die Sozial= und Kleinrentner, zugehen
laſſen, nachdem ſich die bisherigen Sätze als unzureichend erwieſen haben.
Nicht wie bisher dreiviertel, ſondern ſiebenachtel des 30fachen der Reichs=
richtzahl
für die Lebenshaltungskoſten ſollen zugrunde gelegt werden. Da=
nach
ergeben ſich folgende Unterſtützungsſätze: Für einzelne Perſonen 31
(hisher 26) Mark für Ehepaare 46,50 (39) Mark, und für jedes Kind
10 Mark (8,50 Mk.). Die im Einzelfall erforderliche Unterſtützung ſoll
auf Grund genauer individueller Nachprüfung der wirtſchaftlichen Lage
feſtgeſetzt, dabei können auch die erwähnten Richtſätze überſchritten wer=
den
. Einmalige Unterſtützungen betragen die Hälfte der aufgeführten
Sätze.
Ein ſonderbarer Beſchluß der hieſigen Bäcker=
Innung.
Seit längerer Zeit werden in vielen Nachbarſtädten wie in der
Vorkriegszeit, den Kunden von den Bäckern friſche Brötchen in den
frühen Morgenſtunden ins Haus geliefert. Hier in Darmſtadt iſt dies
ein Ding der Unmöglichkeit. Viele Bäckereien würden ſich gerne bereit=
finden
, den Wünſchen ihrer Kundſchaft nach der gedachten Seite hin ge=
recht
zu werden. Allein dem ſteht der kategoriſche Beſchluß der Darm=
ſtädter
Bäcker=Innung gegenüber: Wer ſeinen Kunden friſche
Brötchen ins Haus liefert, wird mit 50 bis 1000 (2)
Goldmark beſtraft! Dieſe eigenartige Maßregel iſt kaum zu
verſtehen und muß bei jedem Vernünftigdenkenden den Gedanken er=
wecken
, daß die Innungsmitglieder, die jenen Beſchluß zur Durchführung
gebracht haben, es nicht mehr nötig haben, dem Publikum die Annehm=
lichkeit
der frühzeitigen Belieferung mit friſchen Brötchen zu bieten und
daß ſie andererſeits ihren vorwärtsſtrebenden, mitunter um ihre Exiſtenz
ringenden Kollegen das Vorwärtskommen möglichſt erſchweren wollen.
Das Publikum denkt in dieſer Frage ganz gewiß anders. Weshalb dieſe
Sonderſtellungs?. Was an anderen Plätzen möglich iſt, das ſollte auch
den hieſigen Konſumenten nicht vorenthalten werden.

Briefkaſien.
Sch. in K. Melden Sie die Anſprüche bei der zuſtändigen Berufs=
genoſſenſchaft
an.
J. D., hier. Anzumelden ſinb nur Forderungen an öffentliche oder
unter Staatsaufſicht ſtehende Sparkaſſen. Darunter fallen die Spar=
abteilungen
der Banken und Genoſſenſchaften nicht.
B. L. hier. Zunächſt dürfte es ſich empfehlen, den Schaden zu erſetzen,
um alsdann in einem Schreiben an das Reichswehrminiſterium in Berlin
unter Darſtellung der Sachlage freies Geleit zu erbitten. Die Amneſtie=
beſtimmungen
finden keine Anwendung, da nach Ihren Angaben ein
Verfahren niemals anhängig war.

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Frankfurter Rund=Funk=Programm.
Sonntag, den 21. Dez. 8.30 Uhr: Morgenfeier, veranſtaltet vom Wart=
burgverein
e. V. 1. Präludium von Beethoven. 2. Solo: Arie aus
Elias, v. Mendelsſohn=Bartholdy. 3. Orgelſonate G=Dur, Chr. Lud=
wig
Thomas. 4. Anſprache: Herr Pfarrer Enders von Niederrad.
5. Solo: Die Hirten, von Cornelius. 6. Adventpaſtorale von E.
Weidenhagen. 45 Uhr: Kinderſtunde. 56 Uhr: Sonntags=
nachmittagskonzert
. 8 Uhr: Stunde der Frankf. Zeitung: Herr
Adolf von Hatzfeld ſpricht aus eigenen Werken. 8.30 Uhr: Duver=
türe
, Arie und Finale. Ein Zyklus. 4. Abend. Aus Opern von Chr.
W. von Gluck (17141787). 1. Quvertüre zur Oper Alceſte 2. Klage
des Orpheus. 3. Szene: Orpheus und die Furien. 4. Ouvertüre zur
Oper Iphigenie in Aulis. 5. Zwei Arien des Oreſt aus Jphigenie
auf Tauris: a). Ihr, die ihr mich verfolgt‟. b) Die Ruhe kehret zu=
rück
. 1011 Uhr: Veranſtaltung des Weihnachts=Liebeswerks 1924
für arme Kinder.

Mece
Sämtliche Karten zur Vorſtellung Das Chriſtſternlein ſind be=
reits
wieder vergriffen, die Vorſtellung findet wieder bei vollſtändig
ausverkauftem Hauſe ſtatt. Die Firma J. Rehfeld, Ludwigsſtraße 15,
gibt wieder an ſeine Kunden Theaterkarten gratis bei Einkäufen von
15 Mark an, zur Vorſtellung am Dienstag, den 23. d. M., nachmittags
4 Uhr, aus und zwar nur beſte Plätze, Logen oder Sperrſitz. (17160

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Landestheater, Großes Haus, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 11
Uhr (K 10): Wallenſteins Tod‟. Kleines Haus, nachmittags
3 Uhr, Ende gegen 6 Uhr (Samstags=Fremdenmiete, 3. Vorſtellung):
Die Entführung aus dem Serail. Abends 8 Uhr: Film Mit dem
Zeppelin über den Atlantik. Orpheum, abends 8 Uhr: Der
erſten Liebe goldene Zeit. Union=, Reſidenz=Theater, Palaſt=
Lichtſpiele: Kinovorſtellungen. Geſangverein Lieder=
tafel
, abends 7 Uhr, im Gemeindehaus, Liebfrauenſtraße 6: Weih=
nachtsfeier
. Kanarienklub Darmſtadt, im Reſtaurant
Aug. Englert, Ballonplatz: Große Kanarienausſtellung. Ver=
einigung
früherer Leibgardiſten, abends 8 Uhr, im
Städtiſchen Saalbau: Weihnachtsfeier.
Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Wettervorherſage für Sonntag, 21. Dezember.
Leichter Nachtfroſt, meiſt neblig, ſonſt trocken.

Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve
Veramwortlich für Poiktik und Wirtſchaft: Rudolf Maup=
Veramwortlich für Feullleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſe
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann.
Verantwortlich für Schlußdient: Andreas Bauer
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle
Druck und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.

Die heurige Nummer hat 10. Seitem

[ ][  ][ ]

Hachenburger
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Praktische

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Trikotagen
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Wuchg‟
Illuſtr. Sittenge=
ſchichte
, 2 Bände

Seite 18.

Samstag, den 20. Dezember 1924.

Rummer 353.

Bottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
4, Adventsſonntag, den 21. Dezember 1924.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier im Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 3 Uhr
nachmittags zu ſtiller Andacht gebffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Reinhardt. Nachm. 5 Uhr: Weihnachtsfeier im Kindergottesdienſt,
Pfarrer Kleberger.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Zimmer=
mann
. Nachm. 5 Uhr: Weihnachtsfeier im Kindergottesdienſt.
Pfarrer Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Heß.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Sonntag, den 21. Dez nachm. 8½ Uhr:
Frauenverein der Lukasgemeinde: Weihnachtsbeſcherung für die Kiuder=
ſchule
. Montag, den 22 Dez., nachm. 3½ Uhr: Frauenvereine der
Schloß= und Kaplaneigemeinde: Weihnachtsfeter für die Kinderſchule,
Samstag, den 21. Dezember, abends 7½ Uhr: Weihnachtsfeier des
Kirchengeſangvereins der Stadtkirche.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Müller, Nachm. 334 Uhr: Weihnachtsfeier für den Kindergottes=
dienſt
des Oſtbezirks. Pfarrer Beringer. um 5½ Uhr: Weih=
nachtsfeier
für den Kindergottesdienſt des Weſtbezirks. Pfarrer D.
Waitz.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt Pfarrer
Goethe. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 5 Uhr:
Aufführung des Weihnachtsoratorzums von Schütz. Um 8 Uhr
Krippenſpiel.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarraſſiſtent Nürnberger. Nachm. 4 Uhr: Chriſtfeier des
Kindergottesdienſtes. Pfarrer Wagner.
Bauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Nachm. 3 Uhr: Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes. Pfarr=
aſſiſtent
Wolf.
Häusliche Pflege von kranken Männern (Aushilfe am Tage und
Nachtwachen) übernehmen die Brüder (Diakonen) der Männerkranken=
pflege
=Station im Evang. Männerheim, Forſtmeiſterſtr. 9. Fern=
ſpreiher
2883.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Miſſ. Bellon,
Nahm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier der Kinderſchule. Evang.
Sonntagsverein CChriſtl. Verein junger Mädchen). Sonntag, den
21. Dez, nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier für die Vereinsmitglieder.
Evang, Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, vorm. 7½ Uhr:
Hofmiſſion. Um 9 Uhr: Gebetsſtunde. Nachm. 2½ Uhr: Bibel=
beſprechſtunde
für Jünglinge. Um 9½ Uhr: Weihnachtsfeier der
Sonntagsſchule und des Kinderbundes. Abends 8½ Uhr: Epangelt=
ſation
. Prediger Semmel. Thema: Eine dreiſtufige Adventsleiter
(Joh. 1, 3542). Montag, abends 8½, Uhr: Bibelbeſprechſtunde für
Männer. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge
und Gebetsſtunde für Jungfrauen. 1. Weihnachtstag, nachm. 3½ Uhr:
Bibelſtunde. Prediger Semmel. 2. Weihnachtstag, abends 3 Uhr:
Allgemeine Weihnachtsfeier für alle Glieder des Hauſes nur Mitglieder).
Jugendbund für E. C., Mühlſtraße 24: Sonntag, vorm. 7 Uhr:
Weiheſtunde. Um 9 Uhr: Weißkreuzſtunde für Jünglinge. Nachm.
4½= Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen. Dienstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Freundeskreis=

Bibelſtunde. Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Füng=
linge
. Samstag, abends 8 Uhr: Orcheſter.
Ehriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt, E.B., Alexander=
ſtraße
22 (Infanrerie=Kaſerne, 1. Hof links): Jungſchar: Samstag,
den 20. Dez; abends 7½ Uhr: Chriſtfeier mit Weihnachtsaufführung.
(Eltern und Geſchwiſter unſerer Jungſcharler ſind zu dieſer Feier herz=
lichſt
eingeladen. Fungmänner= und Fugendabteilung:
Sonntag, den 21. Dez., abends 8½ Uhr: Weihnachtsvorbereitungen.
Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Ph. Weber). Mittwoch
(Heilig Abend) bleibt das Heim geſchloſſen. Freitag (2. Chriſttag),
abends 8½z Uhr: Unterm Tannenbaum. Samstag, abends 8½ Uhr:
Bruderſchaftsſtunde anläßlich des Zuſammenſchluſſes des Wartburgver=
eins
mit dem C. V. F.M. e. V., Alexanderſtr. Das Heim iſt am 1.
und 2. Chriſttag von 36 uhr nachmittags und von 7½10 Uhr
abends geöffnet. Familienkreis: Donnerstag (1. Chriſttag) fällt
die Bibelſtunde aus.
Wartburgverein Darmſtadt (E. V. J. M.). Vereinslokal: Ge=
meindehaus
der Martinsgemeinde, Liebfrauenſtr. 6 (Mollerſtr. 2s).
Sonntag, nachm. 4 Uhr: Chriſtfeier für die Alten und Armen. Im
übrigen verweiſen wir unſere Mitglieder auf die Veranſtaltungen des
C. V F.M., Alexanderſtr.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.): Sonn=
tag
, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. Um 10 Uhr: Kirchgang. Nach=
mittags
3 Uhr: Probe für Weihnachten. Abends 81 Uhr: Gemüt=
liches
Beiſammenſein. Montag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Dienstag, abends 8½= Uhr: Hauptprobe für Weihnachten. Don
nerstag (1. Weihnachtstag), abends 8 Uhr: Weihnachtsfeier, Anſprache
Herr Gericke, muſikaliſche und deklamatoriſche Darbietungen, Haupt=
ſtück
Das Glöcklein von Fnisfär. Freitag /2. Weihnachtstag), abends
8 Uhr: Zuſammenſein mit Freund Lautenſchläger. Samstag,
abends 8 Uhr: Poſaunenſtunde.
Katholiſche Gemeinden.
Sonntag, den 21. Dezember 1924.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. ½6 Uhr: Beichtgelegenheit Um 6 Uhr: Rorate=
amt
. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. Um 8 Uhr: Sing=
meſſe
mit Predigt. Um 9½ Uhr: Hochamt mit Prebigt. Um
11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Nachm. 123 Uhr: Chriſtenlehre;
darauf Sakramentaliſche Bruderſchaſtsandacht. Von Montag bis
Mittwoch, vorm. 6½ Uhr: Rorateamt.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. z7 Uhr:
Heil. Meſſe. Nachm. 18 Uhr: Verſammlung Jugendabteilung der
Jungfrauen=Kongregation. Um 5 Uhr: Verſammlung des dritten
Ordens. Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Sonntag, vorm. ½10 Uhr; Hoch=
amt
mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm, um 5 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von z Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
um 17 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt und
Generalkommunion der Jungſrauen. Um 9½ Uhr Hochamt mit
Predigt. Nachm 2 Uhr: Adventsandacht; darauf Vortrag der Sodalität,
St. Martinskapelle am Herdweg: Samstag, nachm. von 57 Uhr

und abends von 88½ Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte.

Sonntag, vorm. 6½ Uhr: Beichte. Um 7½4 Uhr: Heil. Meſſe.
Um 724 Uhr: Predigt. Um 8½ Uhr: Heil Meſſe. Um 914 un
Hochamt und Predigt. Nachm. 2 Uhr; Chriſtenlehre, Um 2½ un=
Andacht,
St. Fidelis in der Waldſtraße (Kapelle der Engliſchen Fräules,
Pfarramt: Friedrichſtr. 30): Samstag, nachm. von 57 Uhr: Gelegeu
heit zur heil, Beichte,
Sonntag, vorm. 8 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2 um=
Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht. An allen Werktagen, voren
6¾ Uhr: Beil. Meſſe.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9½ Ur
Hochamt mit Segen und Predigt. Nachm. 122 Uhr: Chriſtenlehre.
Um 2 Uhr: Segenandacht.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 un=
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 146 Uhr: Beichtgelegenheit. Um ½7 Uhr: Frr)
meſſe. Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 122 ur.
Chriſtenlehre. Um 2 Uhr: Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, morg. ½8 Ur,
Heil. Meſſe und Predigt.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm, 7 Uhr: Beichtgelege,
heit. Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt.
Sonſtige Gemeinſchaften.
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den eu. De,
vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 4½ Uhr: Verkünd
gung des Wortes Gottes. Mittwoch, den 24. Dez. abends 8½ ur=
Gebetsſtunde. Freitag, den 26. Dez., abends 8½ Uhr: Bibeiſtunne
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
21. Dez, nachm. 2 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Gotte).
dienſt. 1. Weihnachtsfeiertag, nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeter Liu
Sonntagsſchule, Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. Prediger Erhar2t
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntan
den 21. Dez, vorm. 1410 Uhr: Heiligungsſtunde. Abends 8 ur.
Evangeliſation 1. Feiertag, vorm 2210 Uhr: Weihnachtsandacht.
2. Feiertag, nachm. 4 Uhr: Weihnachtsfeier.
Gemeinde der Siebententags=Adventiſten, Mauerſtr. 5, I.: Fr4
tag, abends 8 Uhr und Samstags, vorm. ½10 Uhr: Oeffentl. Gotts,
dienſt. Sonntag, abends 8 Uhr: Religiöſer Vortrag.
Gemeinde glänbig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 1.
Sonntag, den 21. Dez, vorm 10 Uhr: Bibelſtunde. Miſſionar 9.
Märtens aus Ladenburg. Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Derſelr=
Nachm. 4 Uhr: Predigt. Miſſionar Märtens=Ladenburg.
Donnerstag, den 25. Dez. 11. Weihnachtsfeiertag), vorm. 10 Uhr: Bib 4
ſtunde. Nachm. 4 Uhr: Kinder=Weihnachtsbeſcherung. Jedermam
iſt zu allen Verſammlungen freundlichſt eingeladen.
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtant,
Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 21. Dez., vorm. 10½ UE71
Sonntagsſchule. Abends 7½ Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, dm
24. Dez, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann willkommen.
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3: Sonntag, vorm. 10½ Uhr: Hezi=
gungsſtunde
. Nachm. 1½ Uhr: Kinderverſammlung. Abends 8 UE/4
Evangeliſation. Mittwoch, abends 8 Uhr: Evangeliſation. Fro=
tag
, abends 8 Uhr: Heiligungsſtunde. Es ladet freundlichſt ein Kax
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Bei der am 17. Dezember 1924 ſtattgehabten Sparprämien=
verlofung
des Heſſiſchen Sparkaſſene und Giroverbandes ſind für
die Städtiſche Sparkaſſe in Darmſtadt nachfolgende Prämien
gezogen worden:
Prämie zu 500 Mark: Sparbuch=Nr. 39054; 39056. Prämie
zu 100 Mark: Sparbuch=Nr. 2187, 2706, 5706, 8592, 9677,
19805, 23491, 26975, 27325, 32515, 33850, 38534, 39215,
39366, 40369, 40753, 41172, 172662, 189448, 198309, 202791.
Prämie zu 40 Mark: Sparbuch Nr.: 883, 1265, 1893, 3113,
3572, 4164, 4502, 4828, 4960, 5414, 5611, 6404, 7680, 7690,
7775, 8598 8804, 12629 13351, 13853, 14167, 14409, 15169,
15557, 15581, 16337, 16354, 16901, 17295, 17322, 18493,
19803, 20040, 20424, 21442, 21839, 22000, 22052, 22666,
22859, 22949, 23644, 94250, 24543, 25194, 2564, 26019,
26144, 26538, 26596, 26978, 27306, 27328, 27468, 28517,
28787, 28980, 29128, 29404, 29725, 29999, 30095, 31190,
31371, 31562, 31605, 31822, 33263, 33284, 34029, 34121,
34140, 34475, 34564, 34984, 35082, 35135, 35542, 36216,
36582, 36647, 37025, 37382, 37832, 38217, 38765, 38783,
38893, 38964, 38970, 39073, 39091, 39164, 39189, 39230,
39356, 39421, 39452, 39469, 39519, 39523, 39532, 39538,
39604, 39686, 39688, 39692, 39698, 39750, 39753, 39777,
39939, 39943, 40057, 40146, 40185, 40316, 40320, 40349,
40406, 40438, 40469, 40566, 40638, 40645, 40762, 41140,
41159, 41192, 41234, 41247, 41283, 41310, 41319, 41366,
41372, 91963, 105527, 124 217, 126696, 131519, 137093, 138233,
144249, 161487 162759, 170407 174650, 177488, 182866,
184292, 186036, 190393, 191215, 191612, 193330, 195174,
197731, 201925, 206050.
Prämie zu 20 Mark: Sparbuch=Nr. 188, 858, 1920, 2669,
3014, 3084, 5230, 5777, 6001, 6173, 6345, 6553, 6683, 6870, 7635,
10147, 10299, 10846, 10944, 11169, 11759, 12106, 12398,
12712, 12725, 12787, 13175, 13260, 13437, 13665, 13789,
13842, 14329, 14479, 14570, 14748, 15030, 15058, 15152,
15524, 15536, 15818, 16110, 17307, 17481, 18316, 18321,
19514, 19720, 19816, 20971, 21484, 21677, 21756, 22151,
22297, 22902, 23072, 23126, 24070, 24653, 25 100, 25789,
25854, 25856, 25858, 25867, 26475, 26645, 26777, 26909,
26914, 26923, 27112, 27359, 27456, 27533, 27969, 28043,
28089, 28274, 28361, 28829, 30070, 30417, 30726, 31076,
31486, 31622, 32397, 32683, 32829, 33086, 33654, 34010,
34335, 34567, 35021, 35086, 35336, 35560, 35932, 35974,
36237, 36642, 36904, 36929, 37007, 37316, 37433, 37517.
37551, 37622, 37662, 38644, 39013, 39068, 39127, 39236,
39243, 39251, 39337, 39413, 39458, 39484, 39494, 39498,
39540, 39598, 39624, 39696, 39744, 39756, 39758, 39809,
39827, 39919, 39935, 39953, 40177, 40219, 40236, 40237,
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Samstag, den 20. Dezember 1924.

Seite

Sport, Spiel und Turnen.

Fußball.

V. f. R. Darmſtadt Fußballverein 09, Weinheim.
Der Begegnung des V.f.R. Darmſtadt mit dem Fußballverein 02,
Weinheim, dem Tabellenführer der Odenwaldkreisliga, wird allgemein
großes Intereſſe beigebracht. Das Spiel, das morgen vorm. 10.30 Uhr
auf dem Exerzierplatz ſtattfindet, wird ſich zweifellos zu einem harten
Kampf geſtalten. Weinheim darf kein Spiel verlieren, wenn es nicht
die Tabellenführung an Sandhofen oder Viernheim abgeben will. V.f.R.
wird am Sonntag vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt ſein; ſollte er ſich
derſelben ungenauen und energieloſen Spielweiſe befleißigen wie ſeit=
her
, dann muß man Weinheim mehr Ausſichten in dieſem Spiele geben.
Am 1. Weihnachtsfeiertag ſteht den Fußballanhängern Darmſtadts
ein ausgezeichneter ſportlicher Genuß in Ausſicht. V.f.N. Darmſtadt
empfängt die Ligamannſchaft des F.=C. Bayern=Kitzingen, die einen guten
Ruf genießt.
W.
Fußballklub Union, Darmſtadt.
Die erſte Mannſchaft hat die Vorrunde der Verbandsſpiele der
4Klaſſe erledigt. Mit 11 Punkten und einem Torverhältnis von 36:9
führt Union an der Spitze. Die Rückrunde nimmt am Sonntag, den
21. d. M., ihren Anfang, und gleich der ſchwerſte Gang nach Münſter
Tbringt die Entſcheidung. Gelingt es Union, das Spiel in Münſter zu
tſeinen Gunſten zu entſcheiden, dann dürfte ihm der Meiſtertitel ſicher
Ffein. Schon ein Unentſchieden bietet einen Vorſprung an Punkten und
egenügt zur Meiſterſchaft. Union muß deshalb dem Spiel die Bedeu=
ttung
beimeſſen, die demſelben gebührt. Die 2. Mannſchaften ſpielen
wbenfalls in Münſter. Die Abfahrt erfolgt um 11.45 Uhr ab Vereins=
Hokal mit Kraftwagen. Wir richten an die Mitglieder die Bitte, die
MMannſchaften reſtlos zu begleiten und die gleiche Fahrgelegenheit ab
WVereinslokal zu benützen.
Gesche.
Sportvereinigung Arheilgen Amicitig, Viernheim.
In Fortſetzung der Verbandsſpiele wird Sportvereinigung Arheil=
en
am morgigen Sonutag am Arheilger Mühlchen Viernheim gegen=
iberſtehen
. Die Spielſtärke Viernheims iſt hinreichend bekannt und ihr
Serzeitiger Tabellenſtand mit 12 Punkten, hinter Weinheim mit 15, Sand=
Bofen mit 13 Punkten, läßt es als ernſteſter Anwärter auf die Meiſter=
Fchaft erſcheinen. Es wird deshalb morgen einen äußerſt hartnäckigen
Kampf geben, einerſeits um in der Spitzengruppe zu verbleiben, anderer=
Feits um dem bitteren Abſtieg zu entgehen. Die letzten Reſultate von
Slrheilgen laſſen ja wieder auf eine Formverbeſſerung ſchließen und ge=
ccade
das am Sonntag im Pokalſpiel gegen Weinheim erzielte Reſultat
Son 3:3 iſt als ſehr gut zu bezeichnen. Es ſei noch nachträglich bemerkt,
Daß dieſes Spiel als Privatſpiel ausgetragen wurde, das Pokalſpiel
rpurde von Arheilgen kampflos gewonnen. Nachdem die Spieler, um in
wen Umkleideraum gelangen zu können, ihren Weg durchs Fenſter neh=
rnen
mußten, fehlte bei Beginn des Spiels der Ball und Weinheim mußte
muf dieſe Art und Weiſe das Spiel verlieren. Arheilgen hat ſich ſomit
Für die zweite Runde der Pokalſpiele qualifiziert und wird am 98. 12.
Olympia=Lorſch in Lorſch gegenüberſtehen. Die Ausloſung, iſt hier eine ſehr
ringünſtige, Arheilgen muß zweimal nach auswärts, während Lorſch (und
much noch andere Vereine) 2 Spiele auf dem eigenen Platze haben.
Turnen.
Turngeſellſchaft 1875, Darmſtadt.
Weihnachten feiert die Jugend der Turn.=Geſ. 1875, Darmſtadt am
nächſten Sonntag im Feierabendſaal. Schüler und Schülerinnen des
Vereins ſind ſchon lange eifrig während den Uebungsſtunden beſchäftigt,
um der Veranſtaltung ein gutes Aeußeres zu geben. Schülerinnen wer=
en
mit Reigen, Volkstänzen, Weihnachtsaufführungen die Mitglieder
and Eltern unterhalten. Die Schüler werden den turneriſchen Teil be=
reiten
mit Frei= und Stabübungen zu zweien. Verſchiedene Muſikſtücke
Serden die Feier umrahmen. Zu dieſem Jugendfeſt laden wir die El=
iern
ſowie Mitglieder freundlichſt ein. Der Beginn iſt auf ½8 Uhr
Sſtgelegt, und iſt die Jugend beſtrebt, alle aufs beſte zu unterhalten.

Handball.

V. f. L. Frankfurt a. M., I. Sportverein 98, II.
Pokalſpiel B=Klaſſe des Frankfurter Verbands für Leichtathletik.
Am Sonntag, vormittags 10 Uhr, ſpielt Sportvereins 2. Mannſchaft
im Schluß=Pokalſpiel gegen V. f. L. Frankfurt auf dem Schupoplatz.
V. fL. wird in ſtärkſter Aufſtellung antreten, um für ſich zu entſcheiden.
Der Ausgang iſt völlig offen. Das Spiel dürfte ſeinen Reiz auf die
Zuſchauer nicht verfehlen.
Tade. Beſſungen T.=V. Sprenblingen.
Am kommenden Sonntag begibt ſich die erſte Handballmannſchaft der
Turngem. Beſſungen nach Sprendlingen, um dort ihr fälliges Meiſter=
ſchaftsſpiel
gegen die gleiche des Turnvereins Sprendlingen auszutra=
gen
. Unſtreitbar wird ein hartes, zähes Ringen zu erwarten ſein, denn
beide Mannſchaften ſind bis zur Stunde ungeſchlagen. Trotzdem hat
Sprendlingen einen kleinen Vorrang inſofern, als es bis jetzt den erſten
Platz in der Tabelle einnimmt. Leider liegt Beſſungen etwas zurück,
was damit zu begründen iſt, daß das gegen Bickenbach gewonnene Spiel
vom Gauſpielausſchuß für verloren erklärt wurde. Es muß daher Beſ=
ſungens
äußerſtes Beſtreben ſein, unter Aufbietung aller Kräfte ſein
beſtes Können zu zeigen, um den hervorragenden Gegner im Zaum zu
halten. Darum, friſch gewagt iſt halb gewonnen, Gut Heil!
T.=V. Bickenbach, 1. Tgde. Egelsbach, 1.
Am kommenden Sonntag ſtehen ſich auf dem Bickenbacher Sport=
platz
obige Maunſchaften im fälligen Gaumeiſterſchaftsſpiel der 4=Klaſſe
gegenüber. Da beide Mannſchaften noch nie Gelegenheit hatten, ihre
Kräfte zu meſſen, ſo darf man mit Recht auf den Ausgang des Spieles
geſpaunt ſein. Spielbeginn: 1.30 Uhr.

Ringen.

Turngemeinde Dieburg.
Die Vorrunde um die Gaumeiſterſchaft der A=Klaſſe des Odenwald=
gaues
(D. Athl=Sp.=Verb.) im Ringen konnte am vergangenen Sams=
tag
abend leider nicht ausgetragen werden, da der von ſeiten des Oden=
waldgaues
beſtellte unparteiiſche Kampfrichter nicht erſcheinen konnte.
Schuld trägt der Vorſtand des Gaues, der es nicht für nötig hielt, ſich
noch rechtzeitig nach einem anderen unparteiiſchen Kampfrichter umzu=
ſehen
. Die beiden Mannſchaften Roßdorfs traten zu einem Freund=
ſchaftskampfe
an. Sie erhielten von der Ringermannſchaft der Turnge=
meinde
eine ſchwere Niederlage. Reſultat 38:1 für Dieburg. Ueber den
Ausgang der Kämpfe war man erſtaunt und ſprachlos. Dies war der
Sieg des Training. Ferner wurde am Sonntag in Ober=Ramſtadt die
Gaumeiſterſchaft im Gewichtheben ausgetragen. Fünf. Mannſchaften
ſtritten ſich um den Meiſtertitel. Als Sieger ging die Stemm= Mann=
ſchaft
der Turngemeinde mit 2 Zentnern Vorſprung hervor. Ein Kunſt=
gegenſtand
wurde der Meiſtermannſchaft überreicht. Nachſtehend die
Leiſtungsrabelle: Lunkenheimer, Fliegergew., einarm. Reißen I. 75 Pfd.,
Einarm. Stoßen r. 85 Pfd., Beidarm. Stoßen 135 Pfd., Geſamtpfund
295. Heck Bantamgew einarm. Reiß, I. 80 einarm. Stoß. r. 90 beid=
arm
. Stoß. 125, Geſamtpfund 295. Chriſt, Federgew., einarm. Reißen I.
95 einarm. Stoßen r. 125, beidarm. Stoßen 180, Geſamtpfund 400.
Enders, Leichtgew., einarm. Reißen I. 85, einarm. Stoßen r. 115 beid=
arm
. Stoßen 170. Geſamtpfund 370. Zilch, Leichtm., einarm. Reißen I.
90, einarm. Stoßen r. 125, beidarm. Stoßen 160, Geſamtpfund 375.
Sattig, Schwm., einarm. Reißen r. 130, einarm. Stoßen I. 140, beidarm.
Stoßen 210, Geſamtpfund 480. Bender Schwgew., einarm. Neißen r.
115, einarm. Stoßen I. 140, beidarm. Stoßen 190, Geſamtpfund 445.
Summe der Geſamtpfd.: 2660. Bei Austragung der Kreismeiſterſchaft
wird die Mannſchaft der Turngemeinde in Wort mitreden. Den ſiegrei=
chen
Mannſchaften für ihr gezeigtes Können ein Kraft Heil!.

An der Spitze stehen
m.
Kafarrh-
TTALLIOA Bonbens
mit dem antiseptisch wirkenden Zusotz,

Schießſport.
Hefſiſcher Schießſportverband, Sitz Darmſtadt, Landesverband Heſſen.
Am Sonntag, den 21. Dezember, findet die letzte Serie des Meiſter=
ſchaftsſchießens
ſtatt. E3 wird diesmal auf dem Stande der Schützen=
geſellſchaft
Diana geſchoſſen. Verbunden damit iſt ein kleines inter=
nes
Schießen anläßlich des Stiftungsfeſtes genannten Vereins. Nach
dieſem Schießen wird dann das Ausſcheidungsſchießen ſtattfinden und der
Verbandsmeiſter ermittelt, jedoch nach den alten Regeln, die dann außer
Kraft treten. Zu bemerken iſt, daß die Schützen ziemlich gleichwertig ge=
genüberſtehen
und man doch ſieht, daß Training die Hauptſache beim
Sport iſt. Gut Schuß den Siegern!
Wie uns von der deutſchen Sportbehörde für Kleinkaliberſchießen
mitgeteilt wird, ſind dem Heſſ. Schießſportverband, Sitz Darmſtadt Lan=
desverband
Heſſen, für die Darmſtädter Woche 1925 folgende Meiſter=
ſchaften
genehmigt: 1. die Meiſterſchaft von Deutſchland für KK.S.,
2. die Meiſterſchaft von Heſſen, 3. die Meiſterſchaft von Darmſtadt, ſo=
wie
die Verbandsmeiſterſchaft. Es werden 50 Stände zu dieſem
Zweck zur Verfügung geſtellt und Kleinkaliberſchützen aus allen Gauen
treffen hier zuſammen, um die Meiſterſchaft von Deutſchland zu be=
ſtreiten
und ſich in Mannſchaftskämpfen gegenüberzutreten. Gs wird
eine Veranſtaltung werden, wie ſie Darmſtadt im Kleinkaliberſport noch
nicht geſehen hat. Auch ſehr ſpannend dürfte der Länderwettſtreit wer=
den
, zu dem die beſten deutſchen Schützen ſich den Schweizern und
Oeſterreichern gegenüberſtellen. In der nächſten Zeit wird das Programm
veröffentlicht, und ſomit die Arbeit zur Darmſtädter Woche 1925 of=
fiziell
beginnen. Man wird hierbei beweiſen, daß der Kleinkaliberſport
hier in Darmſtadt in der Lage iſt, allen Anſprüchen zu genügen und die=
ſem
beliebten Schießſport zur weiteren Ausdehnung verhilft. Ein Werbe=
ſchießen
ſoll dazu angetan ſein, die breite Oeffentlichkeit an unſerem
Sport zu intereſſieren. Ihr K.K.S.=Schützen helft ebenfalls mit,
ſchließt euch zuſammen in größeren Verbänden, tretet ein in den Heſſ=
Schießſport=Verband, denn nur durch engen Zuſammenſchluß und Einig=
keit
können wir unſeren Sport mit an die erſte Stelle im Reich bringen
und unſere Wünſche fördern. Ein dreifaches Gut Schuß dem K.K.S.
Re.-Schm.

Winterſport.

Der Winterſportplatz
Rigi=Kaltbab
veröffentlicht ein Sportprogramm, das reichhaltige Abwechſelung bringt.
Das Gebiet des Rigi iſt als Tummelplatz der Winterſportler im Aus=
land
noch viel zu wenig bekannt. An den langgeſtreckten Hängen iſt
Winterſport jeglicher Art möglich, und zahlreiche Schlittenbahnen und
Skigelände ermöglichen ausgezeichneten Sport. Ein Skiklub Rigi ver=
anſtaltet
am 11. Januar das Rigi=Skirennen in Verbindung mit einer
Sorungkonkurrenz, das aus der Zentralſchweiz ſtarken Zuſpruch finden
ſollte.
Die Rhätiſche Bahn hat zur Herſtellung des direkten Anſchluſ=
ſes
an die Saiſonzüge Rorſchach=Chur, die vom 16. Dezember bis
15. Februar verkehren, ein neues Zugpaar eingelegt, das von Landquart
die Verbindung mit Davos=Kloſters einerſeits und St. Moritz anderer=
ſeits
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20. Dezember 1924
* Die Eiſen= und Stahlwareninduſirie
im Noven ber.
Ueber die wirtſchaftliche Lage der deutſchen Eiſen= und Stahlwaren=
induſtrie
im November wird dem Eiſen= und Stahlwareninduſtriebund
aus einzelnen Bezirken gemeldet: Hagener Bezirk: In der Eiſen=
fertigwareninduſtrie
hat ſich auf der ganzen Linie durch den ſcharfen Wett=
bewerb
um die vorliegenden Aufträge ein außergewöhnlich tiefes Preis=
niveau
herausgebildet. Die Reichsbahngeſellſchaft, die Poſt, wie über=
haupt
die öffentlichen Anſtalten müſſen in ihren Preiſen und Gebühren
weſentlich heruntergehen. Die Belebung, die aus anderen Teilen von
Deutſchland gemeldet wird, zeigt ſich im Märkiſchen Lande kaum, in
großen, bedeutenden Induſtriezweigen überhaupt nicht. Eine Beſſerung
iſt nur zu erwarten, wenn den Betrieben Kreditmöglichkeiten zu billigen
Zinsſätzen zwecks Ausnutzung ihrer Werkseinrichtungen beſchafft wer=
den
können, und wenn die Erzeugungskoſten ganz beſonders durch die
Beſeitigung der untragbaren Steuerlaſt herabgemildert werden. Andern=
falls
iſt gegen den ausländiſchen Wettbewerb eine Hoffnung nicht mehr
gegeben. Nemſcheider und Velberter Bezixk: Die Beſſe=
zungsbewegung
in der Werkzeug=, Schlöſſer= und Kleineiſeninduſtrie hat
auch im vergangenen Monat angehalten. Man erwartet von der Zu=
kunft
den Fortgang dieſer Beſſerungsbewegung, ſofern nicht etwa Preis=
verteuerung
für Kohlen und Eiſen alle Hoffnungen zunichte machen foll=
ten
. Der Ausfuhrhandel leidet noch unter der unſicheren handelspoli=
tiſchen
Lage. Schmalkalder Bezirk: Die Beſchäftigung im
hieſigen Bezirk war im verfloſſenen Monat November in der Hauptſache
zufriedenſtellend; aber die Lage wurde durch Ausbruch eines Streiks in
der Mitte des Menats ungünſtig.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
E.P. Bulgariſche Eiſenbahnbeſtellungen in
Deutſchland. Bei der Vergebung von Lieferungen von Eiſenbahn=
material
in der Menge von etwa 21 000 Tonnen durch die bulgariſche
Regierung erhielt eine Reihe deutſcher Firmen ſämtliche zu vergebende
Aufträge. Es handelt ſich um die Rheiniſchen Stahlwerke, die Phönix=
werke
und Krupp. Dieſe Firmen waren vertreten durch die Verkaufs=
organiſation
des Otto Wolff=Konzerns, die Eiſen= und Stahl=A.G. in
Wien. Die deutſchen Firmen erhielten den Auftrag nach ſchärfſtem in=
ternationalem
Konkurrenzkampf. Die bulgariſche Regierung hat ſich
verpflichtet, die Lieferungen drei Jahre hindurch in Halbjahrsraten zu
bezahlen.
Handel und Wandel in Heſſen.
Heſſiſche Kommunale Landesbank. In dieſen Tagen
fand in der Geſchlechterſtube des Frankfurter Rathauſes eine außerordent=
liche
Hauptverſammlung der Heſſiſchen Kommunalen Landesbank ſtatt.
Die Verſammlung war ſehr gut beſucht; es waren rund 200 Vertreter
erſchienen. Gegenſtand der Beratungen bildete vor allem die Frage des
bevorſtehenden Zuſammenſchluſſes mit der Heſſiſchen Landesbank, der
von der Verſammlung gutgeheißen wurde. Von den verſchiedenſten Ge=
meindevertretern
wurde anerkannt, daß die Kommunale Landesbank in
ihrer bisherigen Tätigkeit die Erwartungen, die man bei ihrer Gründung
auf ſie geſetzt hatte, voll erfüllt habe. Durch ihr Entgegenkommen gegen=
über
berechtigten Kreditanſprüchen der Gemeinden habe ſie dieſen in der
ſchweren Uebergangszeit die wertvollſten Dienſte geleiſtet.
Banken.
Wochen=Ueberſicht der Deutſchen Golddiskont=
bank
vom 15. Dezember 1924. Aktiva: 1. Goldbeſtand
2. Noten ausländiſcher Banken 48 Lſtrl. 19 Schill., Pence, 3. Täglich
fällige Forderungen im Auslande 1012 899 Lſtrl. 8 Schill. 2 Pence,
4. Wechſel und Schecks 6 309 853 Lſtrl. 14 Schill. 7 Pence, davon kurz=
friſtig
620 232.13.1 Lſtrl., 5. Noch nicht eingezahltes Aktienkapital 3 280 000
Lſtrl., 6. Sonſtige Aktiva 59 445 Lſtrl., 4 Schill. 10 Pence, in Summa
10 663 047 Lſtrl. 6 Schill. 7 Pence. Paſfiva: 1. Grundkapital 10 Mil=
lionen
Lſtrl. 2. Reſerbefonds 3. Banknotenumlauf
4 Täglich fällige Verbindlichkeiten 146 271 Lſtrl. 18 Schill. 2 Pence und
5. Sonſtige Paſſiva 516 775 Lſtrl. 8 Schill. 5 Pence, in Summa 10 663 047
Lſtrl. 6 Schill., 7 Pence. Giroverbindlichkeiten 2 482 687.14,3 Lſtrl.
Warenmärkte.
Frankfuvter Getreidebörſe vom 19. Dez. Amtliche
Notierung (Preiſe je 100 Kilo in Mk.): Weizen Wetterau 21,5024,50,
Roggen 21,5023,25, Sommergerſte für Brauzwecke 24,5028. Hafer
inländiſch 17,5022,50, Weizenmehl ſüddeutſches Spezial Null 3940,50,
Roggenmehl 3437.50, Weizenkleie 13,2513,50, Roggenkleie 12,50 bis
12,60. Tendenz ſteigend.
w. Berliner Produktenbörſe. Die verhältnismäßig
niedrige Schätzung des Standes des Winterweizens im amerikaniſchen
Ackerbaubericht hat mit ſcharfer Preiserhöhung an der Chikagoer Börſe
auf dem hieſigen Produktenmarkt befeſtigend gewirkt und die Preiſe für
Weizen und Roggen geſteigert. Auch prompte Ware war etwas teurer;

Dnderodiett
jedoch blieben die Umſätze beſchränkt, weil wegen der beborſtehenden / Erholung zu Beginn des Verkehrs (Kriegsanleihe bis 835) bröckelten 5ou
wärtigen teuren Cif=Forderungen hinderten eine Entwicklung des Ge=
ſchäfts
, zumal die zweite Hand billiger anbot. Mehl war bei ruhigem
Geſchäft etwas feſter, Gerſte mehr begehrt, jedoch Mittelqualitäten ſtill.
Hafer zeigte feſte Haltung. Für Futterartikel wurden teilweiſe höhere
Preiſe gefordert.
*fm. Pforzheimer Edelmetallkurſe. Es notierten:
Barrengold das Gramm 2,82½ Mk. (Geld), 2,83½ Mk. (Brieß), Platin
das Gramm 14,75 Mk. (Geld), 14,90 Mk. (Brief), Feinſilber das Kilo
94.,50 Mk. (Geld), 95 Mk. (Brieß). Notierungen von 11 Uhr vormittags, gen gegen die geſtrigen amtlichen Schlußkurſe zu verzeichnen waren. S
Tendenz: ruhig. (Mitgeteilt von der Darmſtädter und Nationalbank,
Filiale Pforzheim.)
Schmiermittelmarktbericht. Bezeichnend für die
Marktlage in der Berichtswoche wäre die Knappheit in Zylinderölen,
Obgleich die Preiſe erheblich angezogen haben, iſt von einer, ſolchen Be= werte ſetzten um mehr als 2 Prozent niedriger ein. Die Haltung de
pauſe im Geſchäft um die Weihnachtszeit iſt noch in keiner Form er=
kennbar
. Die beſſeven Verhältniſſe in der Induſtrie fordern Erwartun=
gen
nicht unweſentlichen Umfanges für ein reges Geſchäft im neuen
Jahre heraus.
Während der Import aller Arten Oele ſich auf alter Höhe hielt,
reichte die vorhandene Vaſeline nicht immer aus, um Bedarf mit bromp= Deutſche Anleihen waren gebeſſert auf die Aufwertungsbeſchlüſſe de=
ter
Lieferung zu dechen.

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270/80
45/100
45/100 280/0
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300
45/100
320
56100
320
6½/100
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45,60
52,
62,40
70,80
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57,15
38,25

Unverzollt
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28,36
28,80
33,60
40.
50,40
58,80
71.
45,15
26,25

45150 180 43,30 31,30 45/50 über 200 47,50 35,50 66/50 ca. 180 46, 34, 6750 180/90 46,70 34,70 ca. 6½/50 ca.210, Kp.12 47,75 35,75 78/50 üb. 200 50,75 38,75 7850 230/40 51,25 39,25 8950 200 51, 39. ca. 15/50 ca. 215 59. 47. 111250 210 54,75 42,75 37,50 25,50 78/50 180 36,20 26,20 34/50 über 180 47,70 35,70

Maſchinenöl=Deſtillate: 56/50 180
Dampfturbinenöl:
Transformatorenöl:
bedingungsgem. Vert,
40,20 28,20
Zahl 0,2 loſe
Brikettpreſſenöl:
78/50 Flp. über 190 38,75
25,20
Maſchinenfett, hellgelb, unbeſchwert, Tropfp. 85/90 42.
30,35
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58,60
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* Frankfurter Börſe vom 19. Dez. (Eigener Bericht.) Die
Börſe eröffnete heute in etwas ruhigerer Haltung und gegenüber den
Höchſtkurſen der geſtrigen Abendbörſe auf den Hauptgebieten (Chemie=
und Montanwerte) mit leicht ermäßigten Kurſen. Auf dem Eröffnungs=
niveau
bekundeten die Märkte aber eine bemerkenswerte Widerſtandsfähig=
keit
, und das anfänglich herauskommende Material, bei dem es ſich in
der Hauptſache um Erleichterungen zum Wochenende gehandelt haben
dürfte, wurde ſchlank aufgenommen. Nach Feſtſtellung der erſten Kurſe
blieb die Tendenz zunächſt ſtetig bei ruhigem Geſchäft. Gegen 1 Uhr
ſetzte ſich unter Käufen der Arbitrage und der Platzſpekulation, aus=
gehend
vom Montanmarkt, neuerdings eine Befeſtigung der Hauptmärkte
durch; die Kursbeſſerungen gegenüber den Eröffnung erreichten an dem
Montanmarkte bis 1½ Prozent, am Markte der Anilinwerte etwa 4
Prozent. An der Nachbörſe war die Stimmung am Aktienmarkte geteilt.
Am Montanmarkte konnten ſich die Kaſſakurſe nicht ganz behaupten. Man
hörte um 2 Uhr Phönix 56½½, Mannesmann 677//. Etwas In=
tereſſe
machte ſich für Schiffahrtswerte bemerkbar. Man hörte Hapag
NG., Lloyd bis 4 G. Für Farbwerte hielt das Intereſſe an. Es wur=
den
genannt Anilin mit 28½, Griesheim 24½ G., Höchſter 252/g bis
25ſg. Vom Rentenmarkt iſt wenig zu berichten. Nach einer leichten

Feiertage ſich keine große Unternehmungsluſt hervorwagte. Die aus= beſcheidenen Umſätzen die Kurſe im Börſenverlauf ab. Kriegsanlei= mit 807½812½.
w. Berliner Börſenſtimmungsbild. Bei Beginn dos
heutigen Verkehrs machte ſich Realiſationsneigung der Spekulation ge=
tend
, die durch die Verſtimmung über die Verſchärfung der Regierung= ausgelöſt und durch das Beſtreben zu Glattſtellungen vor den Feie=
tagen
gefördert wurde. Aber ſelbſt ſchwere Montanwerte erfuhren nuu=
ganz
vereinzelt über 2 Prozent hinausgehende Rückgänge, während dor=
allgemeine
Kursſtand ſich gut behaupten konnte und mehrfach Beſſerur=
in
erſter Linie Schleſiſche Zinkaktien, die 334 Prozent gewannen, ferne=
Rheinſtahl, Phönix, Stinnes und Riebeck. Von anderen Induſtriewerts=,
ſind Oberſchleſiſche Kokswerke, ferner Akkumulatoren, Schuckert, Siemer
u. Halske und Felten u. Guilleaume als höher zu nennen. Deutſche Kall.
wegungen durchweg folgenden Flaute, nichts feſtzuſtellen. Die Ruhe= Induſtriemarktes befeſtigte ſich nach Schwankungen aber entſchieden, wai
bei anfängliche Verluſte zum Teil wieder eingeholt wurden. Dies gin
insbeſondere auch für Berlin=Karlsruher Induſtrieaktien. Von Banz
aktien veränderten nur Berliner Handelsgeſellſchaft mit einer Beſſerunn
um 2½ Proz, ihren Kursſtand. Auch Schiffahrtsaktien behaupteten ſi.o
gut. Von Bahnaktien verloren Baltimore=Ohio mehr als 1 Proz. Ele=)
tiſche Hochbahn beſſerten ſich nach dem geſtrigen Rückgang um ½ Proo,
Deutſchen Volkspartei und des Bayeriſchen Landtags. Von ausländu
ſchen Renten gaben ungariſche Anleihen infolge Realiſierungen etwag=
nach
. Geld war ſehr reichlich angeboten zu 813 Prozent. Jahreszinſe
für Tagesgeld und 11 bis 14 Prozent für Monatsgeld.
Deviſenmarkt.

Geld
Brief e
Geid Ve
Briel Vf
tiert Amſterdam=Rotterdam .. 169.24 169,66 169 44 169.80 voll Brüſſel=Antwerpen ..... 20.65 20.71 20.79 20.85 voll Chriſtignia. .........49 63.47 63.63 63.52 63.68 voll Kopenhagen.
.. 73.81 73.99 74.41 74.59 voll Stockholm ... 113.04 113.32 113.05 113.33 voll Helſingsfors. 10.55 10.59 10.545 10.565 voll Italien.. 17.95 17.99 17.89 17.03 voll London. 19.675 19.725 19.745 19.795 voll New=Nlorck. 4.195 4.205 4.195 4.2,5 voll Paris. 22.41 22.47 22.5: 22,61 voll Schweiz 81.20 C 81.30 81.26 81.46 voll Spanien 5833 58.47 58 53 58,67 voll Wien (i. D.=Oſterr.abg. 5.9070 5.3270 5.9070 5.9270 voll Prag .... 12.72 12.76 12.72 12.76 voll Budapeſt. 5.705 5.725 5.72 5.74 voll Buenos=Aires. 1.6230 1.6270 1.6290 1.6 30 voll Bulgarien. 3.055 3.065 3.055 3.065 voll Japan .. 1.60 8 1.61 2 1.6080 1.6120 voll Rio de Faneiro 0.4780 0.48 0.4780 0.48 voll Belgrad.. . 6.255 6.275 6.265 6.28 voll Liſſabon 19.68 19.72 19 68 19.72 voll Danzig. 78.05 78.2 78.30 78.60 voll Konſtantinobel ... 2.29 2.30 2.28 2.29 voll

Dollarſchatzanweiſungen 89.
Berliner Kurſe. EEigene telegraphiſche Meldung.)
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000 000000

Aktiengeſ. für Anilinfr.
Aſchaffenburg. Zellſtoff
Ausgb=Nürnb. Maſch.
Berl.=Anhalt=Maſchinen
Berl.f.Elektr. W.vorzug.
Bismarckhütte.
Braunkohlen=Briketts .
Bremer Vulkan ....."
Wolle. .......
C em. Heyden ......
Beiler .......
Deutſch=Atlant. Tel.. ..
Deutſche Maſchinen ..
Deutſch=Niedlb. Tel....
Deutſche Erdöl ......."
Deutſche Petroleum..
Dt. Kaliwerke
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte. .
Dynamit Nobel .....
Elberfelder Farben ...
Eleftr. Lieferung ...
R. Friſter .....
Gagegnau Vorz.. . . ..
Belſenk. Gußſtahl. . ...
Geſ. f. eleltr. Untern..
Halle Maſchinen .....
Han. Maſch.=Egeſt. ..

118. 12. 19. 12. 18. 12 1 3300 23875 Hanſa Dampfſch. . . . 11900 24625 249060 Hemoor Zement .. 60000 27500 27900 Hir ch Kupfer.. 17750 1 4200 4200 Höſch Eiſen ... 79250 7500 7500 Hohenlohe Werke 23700 1 Kahla Po zellan 8600 47000 49000 Lindes Ei=maſch. 9200 8000 8500 Lingel Schuh ... 1875 149000 146000 Linke u. Hofmann. 11125 3900 3900 19. Loewe u. Co. .. 68500 23000 23250 . Lorenz ....." 5030 21250 20500 Meguin . 7250 7300 7400 MNieberländiſche Kohle 60230 37000 39000 MNordd. Gummi. 0325 48900 48:00 Orenſtein. 18000 Rathgeber Waggon. 600 30000 29510 Rom acher Hütten. 29300 11400 111875 Ro izer Zucker 47 00 106000 103250 Ritgerswerke 17875 11300 11600 Sachſenwerk .... 1800 24900 2513 Sächſiſche Gußſtahl .. 14500 81000 81500 Siemens Glas. 19000 5250 5250 IThale Eiſenhütte 6250 Ver, Lauſitzer Glas 2800 29500 Volkſtedter Porzellan. 129000 Beſtf. Eiſ. Landendreer 10000 10030 1. Bittener Gußſtahl .. 75000 74000 Bunderer=Werke. 9875 1

19. 12.
118753
610G*
18u06
80500
25000
8750
900
1750
11250
68000
5125
19000
M
17875
14900
19750
Wi
zo0

10000

Frankenkurs in London: 82,6
Markkurs
19.7

Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien.

Enropäiſche Staatspapiere.
a) Deutſche.
5% Reichsanleihe . ..
13=
:.!:
Dollar=Golbanleihe per 1935 ..
1932..
Dollar=Schatzanweiſungen ... .
4½½ IJ. u. V. Schatzanweiſg.
4½% H.Ik.
47Dt. Schutzgebiet v.0.8-11u. 13
v. 14
Sparprämienanleihe .. . . . . . .."
Zwangsanleihe .............
4% Preuß. Konſols ..........
8½½
......
..........
4½ Bad. Anl. unk. 1935.. ... ..
v. 1907......."
v. 1896.. .. . . .
4% Bahern Anleihe ........."

Heſſ. Dollar Goldmk.=Schatzauw.
rck. 26 ...
..
216% Heſſen Reihe XXXvI.
untilg. b. 28 ..... . ...... .."
8% Heſſen unk. 1924 .. .... .. ."
9½..................
49 .................
4% Württemberger alte ......

b) Ausländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914..
5% L.=Inveſt.=Anl. v. 1914
% 1902 .........."
.............
5% Bulgar. Tabak 1902.... ...
19% Griech. Monopol ......."
4,% Oit. Staatsrente v. 1913
ab 1918 .......
4 ½% Oſt. Schatzanweiſ. ſtfr.
b. 1914 ................"
4% Oſt. Goldrente ........."
4% einheitl. Rente ......

5% Rum. am. Rente v. 03 ...
4½5% Holdrente v. 18 ....
47 am. Goldrente konv.
4% am. v. 05 ......"

470 Türk. (Admin.) v. 1903....
4% (Bagdad Ser. I..
4%
II..

4% v. 1911. Zollanl. ..

4½
4%

20 Ung. Staatér. v. 14
Goldrente.
47 Staat r. v. 10
Kronenrente

Außereuropäiſche.
2 Mexik, amort. innere .. . ?.
5% lonſ. äuß. v. 99 ....
49. Gold v. 04, ſtfr. . . . .
32 konf. inner ....."
4½% Frrigatt nsanleihe.
5% Tamaulipas, Serie 1.....
Oblig. v. Transportanſt.
4X Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . . .
4% Gal Carl Ludw.=Bahn ....
5% Oſt. Südb. (Lomb.), ſtfr. ..

18. 12. 19. 12. 0.785 O.scrI 0.88l 0.210 131 94.75 94.75 94.75 89.25

5.75 5.75 5.75 5.i5 0.45 0.46 105 0.945 10e 1.9 12 1.05 1.05 1.45 1.2 1.85 19 1.30 128
1.28 0.075 z Und= 1.10 1.0 1.05 1.3 1.3 1.3. 5.65
5.75
1.8 1.80


2.30 D 103 0.85 Na 2.9 4.5 3.3 10.75 1065 875 8.60 10.70 10.5 7.1 Gle 9.5 9" 6 85 1.55 1.5 1.,65 1.60 7.75 7.75

6% Alte Oſt. Südb. (Lomb.)..
2,6%0 Neue
.
2 Oſt. Staatsb. b. 1883 ....
1.b.8. Em. ...
9. Em. ...."
v. 1885
38 Oſt. Staatsb. b. Erg. Netz.
94.75 420 Rudolfb. (Salzkammerg.).
B.10 1 4½% Anatolier 1
....
32 Salon. Conſt. Jonktion . . ..
8% Salonique Monaſtir ......"
5% Tehuantepee. . . . . . . . . . . . .
4½%
..........."
Nach Sachwert verzinsl.
Schu dverſchreidungen.
% Badenw. Ko lenwrtanl. v. 23
2o Fſtr. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
Em. ..
20 1 5% Fftr. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
II. Em...
69 Großkraftwerk. Mannheim
Kohlenwertanl. v. 23
6% Heſſ.Braunk.=Rogg.Anl.v. 23
52 Heſſ. Roggenanleihe v. 1923
5%0 Neckar A.=G. Stuttgart Gold
anl. v. 23 ................
5% Pfälzer Hyp. Bank. Gold=
Pfdbr. v. 24 ............
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe ..
5% Roggenwert=Anl.. .
5% Rhein. Hypot.=Bank Gold=
Pfdbr. v. 24 .......
%o Rhein=Main=Dona! Gold=
anl
. v. 23........"
5% Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23,
Ser, Iu. II......"
5% Sächſ. Roggenwertanl. v. 23
5% Südd. Feſtwertbk. Goldobl.
Bank=Aktien.
Allg. Deutſche Creditanſt.. . . . . .
Bank für Brauinduſtrie .......
Barmer Banwerein.
Bayer Hypotheken= u. Wechſelb.
Berliner Handelsgeſellſchaft ...
Commerz= und Privatbank ....
Darmſtädter u. Nationalbank. ..
2 I Deutſche Bank.
3.2 7 Deut che Effekt.= u. Wechſelbank
Deut che Hypot.=Bank Mein. ..
Deutſche Vereinsbank ........
Disconto=Geſellſchaft . . . . ... .."
Dresdener Bani............."
Franffurter Bank ............
Frankfurter Hypotheken=Bank.
Metallbank.
.....
Mitteldeutſche Ereditbank .....
1.z0 Oſterreichiſche Creditanſtalt. ..
Reichsbank=Ant. ..........
Rhein. Creditbank ..........."
Rhein, Hypothekenbank ...
161. f Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Weſtbank ..................."
Wiener Bankverein ..........
Bergwerks=Aktien.
Berzelius.

Bochumer Bergb. ...........
Buderus.
...
Dt. Luxemburger ............
Eſchweiler Bergwerks=Akt. ...
14 1 Gelienkirchen Bergw. ...... . .
Harpener Bergbau ..........

i.
7.5
18.10

10
1.58

9.5
3.95
5.1

1.8
3.42
5
1.7
57.3
1.66
1

3
1.75
1.4
3.35
138
12,
12
6.7
0.37
163
84
1.75
6.75
19

3.3
6.3
10
0.12

6e,
16.7
91.75
1252/
95.5
132,75

1.60
6½=
20

10
1.58

9.5
4.1

1.8
3.5

17

1.66
4.75
1.57

175
.
3.6
125,
111,
4
6.3
0.37
16.7
8.4
1.75
6.85
19.25

Kaliwerke Aſchersleben
Salzdet urt
Beſtereg in
Klöcknerwerke (abg. Lothr.=Hütte
Mannesmann Röhren...
Mansfelder.
Oberbedarf
...:
Oberſchleſ. Eiſen CCaro) .......
Otavi Minen u. Eb. Ant. .. . .
Pyönix Bergbau ............."
Rhein. Stahlwerke .... ..... .."
Riebeck Montan ............."
Rombach Hütte ............
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.. .
Ver. Laurahütte ........"
Aitien induſtr. Anterneymn g:
Brauer ien.
Henninger Kemp Stern ....."
Löwenbräu M nchen ........."
Schöfferhof (Binding) ........
Verger .....

Zeichenerklärung: R für eine Million Papiermark. I Mark pro Stück.

97
64
3.2
6.75
9.,5
6.3

6.75
18.2
91.5
121
96.45
131,5

Akkumulat. Berlin ..........."
Adler & Oppenheimer ........
Ablerwerte (v. Kleher) ........
A. E. G. Stamm ..........
6%0 A. E. G. Vorzug Lit. 4 .....
25 A. E. G. Vorzug Lit. B
Amme Gieſ cke & Konegen. . ...
Anglo=Continental=Gugno ..."
Anilin Bln.=Zreptow ........."
Aſchaffenburger Zellſtoff ......
Badenia (Weinheim) ........"
Badiſche Anilin= u. Sodafabrik.
Bad. Maſchf. Durlach ......!"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen..
Baldur Piano.............."
Baſt Nürnberg ..............
Bayriſch Spiegel............"
Beck & Henkel Caſſel) ........
Bergmann El. Verke.........
Bing. Metallwerke .........."
Brockhues, Nieder=Walluf ....."
Eementwerk Heide berg. . ....
K rlſtabt ...
Lothringen (Metz)
Chem. Werke Albert ........."
Griesheim El ktron ...."
Fabrik Milch .........
Veilerstereme .......
Daimler Motoren ............
Deutſch. Eiſenhandel Berlin ..."
Deutſche Erdöl ......"
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt..
Dingler, Bweibrücken ........."
Dresdn Schnellpreſſen .. . . . ."
Dürkoppwerk (Stamm).. . . . . .
Düſeld. Ratinger (Dürr)......
Dyckerhoff & Widm. St mm...
Eiſenwer Kaiſerslautern .....
L. Meher fr. ....7
Elberfelder Farbw. v. Baher.. .
Elberfelder Kupfereu. Meſſingw.
Elektr. Lieferungs=Geſ. .....
Elektr. Licht und Kraft . . . . . . ..
Elſäſ. Bad. Volle ..........."
Emag, Frankfurt a. M. .. .. ..."
Email. & Stanzw. Ullrich .....
Enzinger Verke .............
Eßlinger Maſchinen ..........
Ettlinger Spinneret ..........
Faber Joh. Bleiſtiſt zesssss

18. 12. 19. 12. 13.5 13.9 1. 19.75 63.4 63.5. 67 25 69.5 4.2) 45 12.25 1s 1..5 28 35.25 575 52.5 56 4.25 44 29.5 30 3.5 6.6 6.75 56 57 27.75 49 2,6 25 11.2 112 3.9 4.5 3.7 4.05 4.5 4.5 11.5 2 3.5 23.7 24.7 0.9 0.9 27.8 28.3 16,5 16.5 2.25 *9 1.8 1.8 6 6. 5.15 3.15 3 17.75 18.25 3.4 3.4 7.35 7.2 23.75 23.75 10.5
5 10.8 42.75 z2 24.25 24.3 13.5 13.35 22.7 23 2.85 5.45 5.4 49 49.5 20 20.5 5.35 2.55
3. 45 1.35 1.35 3. 0.5 0.50 82 1,8: 8,8 0.32 0.32 3.6) 3.45 7.9 7.5 7.5 51

Frankfurter Kursbericht vom 19. Dezember 1924.

Faber & Schleicher .... . . . . ...
Fahr, Gebr. Pirmaſens ......."
Felten &E Guille zume, Carlsw.
Feinmechanik (Fetter)
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M.,
Frankfurte Gas ............"
Frankfurter Hof ..........."
Frf. Maſch. Pokornh & Wittek.
Fuchs. Waggon Stamm ......"
Ganz. Ludwig. Mainz ........
Geiling & Cie. ............ . ..
Germania Linoleum ........"
Gelſenfirchen Gußſtahl ........
Goldſchmidt, Th. ..........."
Gotha Waggon .............
Greffenius. Maſchinen Stamm.
Gritzner Maſchinenf. Durlach.
Grün & Bilfinger ............
d mmerſen (Osnabrüch) ......
Hanſwerke Füſſen ..... ......"
Heodernheimer Kupfer ......."
Heyligenſtaedt. Gießen .......
Hilvert, Armaturenf. .......
Hindrichs=Auffermann ........
Hirſch Kupfer u. Meſſ...... ..
Hoch= und Tieſbau .........."
Höchſter Farben ............"
Holzmann. Phil. . .... . . . . . . . .
Holzverk.=Induſtr. . .... . . . . . .
Hydrometer Breslau .........
Inag
......
Junghans St mm ...........
Karlsruher Maſchinen ........
Karſtadt, R.
. . .
Klein, Schanzlin & Becker .....
Knorr, Heilbronn ...........!
golb & Schüle, Spinn. ......
Konſervenfabrik, Braun .....
Krauß & Co., Lok m. ... . . . . . .
Lahmeyer & Co. ............
Lech. Augsburg ...........
Lederw. Rothe ..........
Lederwerke Spicharz .......
Lingel Schuhw Erfurt . . . . ..
Löhnberger Mühle .........
Lüdenſcheid Metallw. . ......."
Luther, Maſch.= u. Mühlenbau.
Lux’ſche Induſtrie ..........."
Mainkraftwerke böchſt........
Mequin, Butzbach .........."
Metallgeſ. Fikft. ...... . . .
Meyer, Dr. Paul ...........
Miag, Mührenb., Frankf. a. M.,
Moenus Stamm ..........
Motoren abrik Deutz ........
Motorenfabrik Oberurſel .....
Neckarſulmer Fahrzeugwerke..
Neckarwerke Eßl. Stamm ....
Oleuwerke Frankfurt a. M. ...
Peters Union Frankfurt a. M..
Pfälz. Nähm., Kayſer ........
Philipps A.=6. .........."
Pprzellan Weiſſel ...........
Reiniger. Gebber & Schall ...
Rhein. Elektr. Stamm... ..
Rhein. Metall Vorzüge ......"
Rhenania Aachen ..........
Riedinger, Maſchinen ......."
Rückforth, Stetti. ....."
Rütgerswverke ..
Sleußner (Frankfurt a. M.) ...
Schneider & Hanau ........"
Schnellpreſſen Frankenthal ....
Schramm Lackfabrik ........"
Schniſtgteserei Stempel, Fln.,
Schuckert alektt (Rurnpera) ..

18.12. 19. 12. 5.9 23.75 15.45 z,6 4.9 4.9 19" 6.18 11 1.65 0.18 0.174 132, 13.8 28 29.9 19.7 19.8
3.5 36 3.6 30 29.B 15.65 15. 21 20.9 16.8 15 9.53 2.9 2.85 4.35 4.3 7.8 7.8 17.5 3 25.25 4.9 49 7.75 7.9 63 6.3 1.2 1.32 11.7 11.6 3.45 2.95 2.9) 5.2 5.4 3.56 33. 6.5 11.45 10. 3.6 zu, 12.3 124 18 18.2 2.45 2.4 21 1.8 9.35 9.25 3.6 3.6 125 4.25 6.3 6.3 10.3 10.25 7.8 7,6 16.3 17. 0.60 0.85 1.55 1.55 2.25 2.3 19.75 195 77 7.9 1 7.55 7.45 15
3.25 15
3.5 5.4 5.5 6,6 6.5 2.45 2.6 8.1 8.8 9.2 19.5 19.5 0.5e5 0.6 18 17.8 2.85 8.73 7.05 19. 4.9 4.9) 9.6 43.76 6.75

Schuhfao.t Bernefs=Weld ..
Schuhfubrik Herz.
Schuhf. Lzander, Of enbach ...
Schult, Grünlack, Rdsh. . . . . .
Seilinduſtrie Wolff ..........."
Sichel & Co., Mainz.........."
Siemens Elektr. Betriebe ....."
Siemens Glasinduſtrie ......."
Siemens & Halske ...........
Stöckicht=Offenbach=Gummi.
Süddeutſche Immobilien ...
Thüring. elektr. Lieſ.=Geſ., Gotha
uhreafobrik Furtwäng er .
Beithwerke in Sandbach
Vereinf Chem Induſtrie Frrft
Verein deutſch. Olfabr. Mannh.
Faßlabriken Caſſel..
Gummifabr. Bln.=Frkft.
Pinſelfabr. Nürnberg ..
Ultramarin ..........."
Zellſtoff. Berlin ......."
Vogtländ. Maſch. Vorzüge ....
Vogtländ. Maſch. Stimme ....
Voigt & Haeffner Stämme .. ..
Voltohm, Seil ..............
Wanß & Frentag ............"
Wegelin Rußfabrik. .........
Zellſtoff Waldhof Stamm .....
Zuckerfabr. Waghäuſel .......
Frankenthal ....
Heilbronn...
Offſtein ..
Rheingau
Stuttgart

18. 12. 19 12. fi9 id 7.55 2.85 2.e5 63 63 195 19.5 73.5 75.5 0.4 0.45 3.8 3.8 10.2 10.3 3.75 3.75 9.3 91 32 31.25 4.3 4.45 2.45 2.4

18.
30. 25
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Rummer 353.

Samstag, den 20. Dezember 1924.

Seite 23.

Der Totenwolf.
Roman von Ernſt Wiechert.
8)
(Nachdruck verboten.)
Der Betrunkene ſah ihn tiefſinnig an, das Kinn in ſeinen
Rockkragen verbergend. Tja ja, der junge Herr, ſagte er lang=
ſam
und mühevoll. Der junge Herr.. auch nich gefunden, was?
Zuviel Waſſer zwiſchen . brr .. der Herr Vater war auch nich
für Waſſer.. ich auch nich .. bloß das Vieh ſäuft Waſſer, jawoll.
Er betrachtete wieder den Pfoſten, und Klaus hatte ſich auf die
Bank geworfen und ſchrie vor Lachen. Ein Liedchen, Chriſtoph,
hörſt du? Eins von deinen ſchönen Trinkliedern! Ach was,
Liedchen, murrte Chriſtoph und ſah finſter über das Moor. Er
ſtützte ſich mit dem Ellbogen gegen das Türgerüſt und begann
mechaniſch und taltmäßig die Füße abwechſelnd zu heben, tau=
melnd
wie ein Bär nach den Klängen einer unhörbaren Muſik.
Dann begann er leiſe und ſchauerlich zu ſingen, mit dumpfen,
ſtoßweiſen Tönen, in denen eine geſpenſtiſche, rhythmenloſe Ko=
mik
lebte.
Auf .. ei .. ner Birke, Birke, Birke,
Da ., ſaß . . ein Tirke, Tirke, Tirke,
Der fraß . . ne Jirke, Jirke, Jirke,
Und wa . . a . . rfidel!
Eins .. zwei . . drei der war fidel, fidel, fidel,
Der war . . fidek, fidel, fidel,
Der fraß . . ne Jirke, Jirke, Jirke
Und wa . . a . .r fidel!

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Frau Agnete ſtand auf, ging zum Wagen und winkte ihren
Kindern. Ihre Gedanlen waren beim Blute der Wiedenfahls,
und grauenvoll flocht die heiſere Stimme ſich in dieſen Weg.
Madamchen, ſchluchzte der Betrunkene. Gnädigſtes Ma=
damchen
.. nich böſe ſein .. der Totenwinkel", weinen oder trin=
ken
.. das muß man . . bei Gott . oder den Strick .. wenn Sie
hier ſitzen möchten .. möchten auch trinken ..
Du ſollſt dich ſchämen, Chriſtoph, ſagte Frau Agnete ernſt.
Dann zogen die Pferde an Chriſtoph Columbus verließ die
ſtützenden Pfoſten und ſchwankte mit erhobenen Armen, dem
Wagen nach. Ja, man muß! rief er beſchwörend. Bei Gott..
im Totenwinkel muß man . . Dann umarmte er die Pappel, die
am verfallenen Zaune ſtand, lachte böſe und ſang wie ein Sieger
hinter dem Wagen her:
Auf . . ei .. ner Eiche, Eiche, Eiche,
Da .. ſaß . . ne Leiche, Leiche, Leiche,
Die wa. a. . rſo bleiche, bleiche, bleiche
Und wa . . a . . r fidel!
Fidel .. fidel . fidel .. bleiche . . bleiche.
.. wa . . a. .rfidel . ."
Den Reſt verſchlang das Schnauben der Pferde. Klaus ſaß
beim Kutſcher, um zu rauchen, und man ſah, wie ſeine Schultern
vor Lachen zuckten. Elſa kauerte zuſammengeſunken im Rückſitz
und verzog ſchmerzlich die Lippen. Mas iſt? fragte Agnete leiſe,
Sie ſchüttelte den Kopf. Das Kind, flüſterte ſie bange.
Weihnachten wurde es geboren. Frau Agnete erſchrak über
die Feigheit der jungen Mutter. Sie ließ es ſich bringen, ſah es
mit entſetzten Augen an und ſchickte es fort. Nähren wollte ſie

es nicht. Der Vater krauſte die Naſe. Wie ein Geſpenſt, be=
merkte
er mißbilligend.
Frau Agnete nahm das Kind zu ſich. Sie ſchloß die Türen
ihres Zimmers hinter ſich und zog die Vorhänge feſt zuſammen.
Dann trug ſie das kleine Bündel dicht unter die Lampe, legte es
in ihren Schoß und beugte ſich darüber. Lange ſaß ſie ſo, mit
ſuchenden, faſt qualvollen Augen das Antlitz ihres Enkel indes
betrachtend. Es ſchlug die Augen auf und ſah ihr unbewegt ent=
gegen
, und Frau Agnetens Blicke verſanken uferlos tief in den
dunklen Sternen wie in einem tiefen Strome. Von ihrer Ju=
gendzeit
an glitt Bild auf Bild an den Ufern vorüber, erſchüt=
ternde
Bilder voller Einſamkeit und Schmerzen, und ihr war,
als habe ſie zum erſtenmal geboren, nicht in Haß, ſondern in
Liebe, und ihre brennenden Tränen tropften auf das kleine, ſtille
Antlitz nieder. Sie behielt das Kind bei ſich, niemand nahm es ihr.
Am Silveſtertage fuhr ſie mit ihrem Sohne zum Notar und über=
gab
das Gut. Sie ſelbſt behielt nur ihr zugebrachtes kleines Ver=
mögen
und Haus, Acker und Torfbruch im Totenwinkel.
Von den Ereigniſſen der beiden nächſten Jahre behielt ſie
nicht viel im Gedächtnis. Als Klaus ſie zum erſten Male be=
ſchwor
, ihm ihr Geld zu geben, erfuhr ſie, daß er ſpielte und daß
ſeine Frau ihn an Tollkühnheit dabei übertraf. Als die ſtädtiſche
Sparkaſſe bei ihr anfragte, ob ſie in der Tat für Rechnung ihres
Sohnes das Geld kündigen wolle, bejahte ſie dieſe Abſicht, wider=
rief
ſie aber gleichzeitig und bat um Rückſendung der Kündigungs=
friſt
. Sie fand ihren Namen unter dem Schreiben, legte es zer=
riſſen
auf ihres Sohnes Schreibtiſch und begann ihren Umzug
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