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Einzelnummer 10 Goldpfennige
 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshaupiſtadt 
Wöchentliche illuffrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darinſi. Tagbl.” geſsattet. 
Nummer 325 
Samstag, den 22. November 1924. 187. Jahrgeng
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breitl : Goldmark. Anzeigen von auswäris 30 Goldpfg 
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zelle 1.50 Goldmart „Alle Preiſe in Coldmar 
(1 Dollar — 4.20 Markt. — Im Falle röherer 
Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Srreit uſw., trliſcht 
ſede Verplichtung auf Erfüllung der An 
            eigen=
auffräge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei 
Konkurs oder gerichtſicher Beitreibung fällt jeder 
Rabatt weg. Bankkonto: Deutſche Bank und 
            Darm=
ſtädter 8 Nationalban!
Der Mmpf gegen die Matfmhraegäde.
 Aenderung der deutſchen Taktik. 
Von unſerer Berliner Redaktion. 
Die Verhandlungen über den Abſchluß eines 
            Handels=
vertrages mit Frankreich ſind wieder in 
            Flußgekom=
men, nachdem Staatsſekretär Trendelenburg mit neuen 
            Inſtruk=
tionen der deutſchen Regierung nach Paris zurückgekehrt iſt. Auf 
beiden Seiten wird mit Recht Wert darauf gelegt, über die 
            Ein=
zelheiten der Verhandlungen möglichſt wenig in die 
            Oeffentlich=
keit dringen zu laſſen, um politiſche oder wirtſchaftliche 
            Quertrei=
bereien auszuſchalten. Immerhin kann man aus dem Gang der 
Ereigniſſe entnehmen, daß die deutſche Regierung ihre 
Taktik etwas geändert hat. Sie legt zunächſt kein 
            aus=
ſchlaggebendes Gewicht auf die Klärung der Fragen wegen der 
Zukunft der 26proz. Ausfuhrabgabe, ſondern ſie iſt bereit, mit den 
Franzoſen das ganze Thema der Handelsvertragsverhandlungen 
durchzuſprechen und feſtzuſtellen, wo die Möglichkeit eines 
            Aus=
gleichs vorhanden iſt und wo Differenzpunkte beſtehen bleiben, 
die dann nachher im Wege eines Kompromiſſes gelöſt werden 
können. Sie braucht aber die Entſcheidung nicht zu beſchleunigen, 
weil ja Ende November das Transferkomitee zuſammentritt, das, 
wenn es ſich nicht ſelbſt überflüſſig machen will, von ſich aus den 
Kampf gegen die Ausfuhrabgabe aufnehmen muß. Es iſt jetzt 
ſvohl auch kein Zweifel mehr darüber möglich, daß der Brief 
Des Reparationszahlungsagenten Gilbert zum mindeſten als 
eine Warnung an die ausländiſchen 
            Regierun=
gen zu interpretieren iſt, daß ſie durch die Fortſetzung dieſer 
überlebten Forderung das ganze Londoner Abkommen 
gefährden. 
Auch in England machen ſich Stimmen geltend, die zur 
Vernunftraten. Man darf es nicht unterſchätzen, wenn jetzt 
der „Mancheſter Guardian” den Franzoſen nicht nur ans Herz legt, 
wie Unrecht ſie haben, ſondern gleichzeitig auch für England den 
Nachweis zu erbringen ſucht, daß die Ausfuhrabgabe zwar früher 
ihre Begründung hatte und zu dieſer Zeit auch ihren Zweck 
            er=
füllt habe, daß aber jetzt für ſie kein Raum mehr iſt. Inwieweit 
ſich freilich diefe Auffaſſung bei den widerſtreitenden Intereſſen 
Der engliſchen Induſtrie und des Handels durchſetzt, bleibt 
            abzu=
warten. Jedenfalls tut die deutſche Regierung Recht 
            da=
ran, daß ſie für den Augenblick einen Konflikt nicht provoziert, 
ſondern vor der Hand abwartet, ob die ſachlichen 
Gründe des Transferkomitees ſtark genug ſind, 
um ohne Mitwirkung, der deutſchen Regierung 
dem deutſchen Standpunkt zur Anerkennung zu 
Berhelfen. 
Auch wenn man die Ausfuhrabgabe ausſchaltet, bleibt 
            ſelbſt=
berſtändlich bei der Geſtaltung der künftigen 
            Wirtſchaftsverhand=
lungen mit Frankreich noch eine ganze Anzahl 
            Streit=
punkte übrig. In erſter Linie wegen der künftigen 
            Rege=
lung der elſaß=lothringiſchen Induſtrie, die mit 
dem Ruin bedroht iſt, wenn ihr der Verkehr mit dem natürlichen 
Hinterland, Deutſchland, abgeſchnitten wird. Auch da aber 
            kön=
nen wir darauf hinweiſen, daß aus unſerem eigenen Lande 
            her=
aus mahnende Stimmen kommen, die nach den Erfahrungen der 
letzten fünf Jahre ſich keinen Illuſionen hingeben über die 
            Aus=
ſichten, die gerade die elſaß=lothringiſche Induſtrie aus der 
            Fort=
ſetzung des Rechtes einer bedingten Einfuhr ableiten muß. Sie 
befürchten, daß die franzöſiſche Induſtrie in noch viel ſtärkerem 
Maße dazu übergehen wird. Zweigniederlaſſungen in Elſaß=
            Loth=
ringen zu errichten, nur um mit Hilfe des Kontingents ihre Ware 
billiger nach Deutſchland herüberwerfen zu können. 
Daran haben wir ſelbſtverſtändlich kein Intereſſe. Im 
            Rah=
men des Möglichen mag die deutſche Regierung bereit ſein, der 
ehemaligen deutſchen Induſtrie in Elſaß=Lothringen den 
            Ueber=
gang zu erleichtern. Es muß aber jedenfalls unter allen 
            Um=
ſtänden dafür geſorgt werden, daß dieſe guten Abſichten nicht dazu 
mißbraucht werden, um die franzöſiſche Konkurrrenz auf Koſten 
der deutſchen Induſtrie zu fördern. Alle dieſe Geſichtspunkte 
werden ſelbſtverſtändlich bei der Fortſetzung der Verhandlungen 
in Paris vorgebracht werden müſſen. Daß auf deutſcher Seite der 
gute Wille zu einem Abkommen vorhanden iſt, wurde in den 
            letz=
ten Wochen bereits mehr als einmal nachgewieſen. Die 
            Fran=
zoſen werden nun zu zeigen haben, wie weit es ihnen damit Ernſt 
iſt, auf dem Fuße der Gleichberechtigung mit Deutſchland zu 
einem Abſchluß zu kommen. 
Die Unterredung zwiſchen Hoeſch und Herriot. 
Paris, 21. Nov. Havas verbreitet über die geſtrige 
            Be=
ſprechung zwiſchen dem Botſchafter v. Hoeſch und 
            Miniſterial=
direktor Seydoux die Mitteilung, daß der deutſche Botſchafter 
dieſem mitgeteilt habe, daß die Reichsregierung den 
            Ab=
ſchluß eines Handelsvertrages nicht mehr von 
            derAb=
ſchaffung der 26prozentigen Exportabgabe 
            ab=
hängig zu machen beabſichtige, daß ſie ſich indeſſen vorbehalte, 
ſpäter vor dem Transferkomitee die Abſchaffung 
dieſer Maßnahme zu fordern, da ſie als mit dem Geiſt 
des Dawes=Planes unvereinbar zu betrachten ſei. Die 
            Regie=
rungskreife in Berlin, ſeien in der Tat der Anſicht, daß der 
Reichstag es ablehnen würde, einen 
            Handelsver=
trag zu ratifizieren, der die Aufrechterhaltung dieſer 
Abgabe in ſich ſchlöſſe. Franzöfiſcherſeits ſei auf dieſe 
            Einwen=
dungen geantwortet worden, daß die beiden Regierungen 
            mit=
einander zu verhandeln und den Handelsvertrag abzuſchließen 
hätten und daß die Parlamente der beiden Länder dann unter 
völler Währung ihrer Rechte dieſen Vertrag billigen oder 
            ver=
werfen könnten. 
Der deutſche Standpunkt 
läßt ſich in folgende Formel zuſammenfaſſen: 
Stärkere Betonung unſeres Verhandlungswillens betreffend 
            Auf=
hebung der Abgabe beim Reparationsagenten; Aufrechterhaltung der 
Forderung, daß der abzüuſchließende Handelsvertrag ſo gehalten ſein 
muß, daß er Ausſicht hat, vom Reichstag angenommen zu werden. 
Sehdoux und Herriot, die geſtern mit dem deutſchen Botſchafter 
von Hoeſch eine länge:” Uäterredung hatten, haben erklärt, daß ſie den 
Vorbehalt bzüglich des Rcchstages nicht beanſtanden. Im übrigen 
wurde in der Unterredung üiber die techniſchen Verhandlungen nicht 
            ge=
ſprochen.
 Die deutſch=engliſchen Perhandlungen 
London, 21. Nov. (Europapreß.) Die deutſchen 
Sachverſtändigen werden hier am Sonntag 
            er=
wartet. Die nächſte Sitzung der Handelsvertrags=
            Unter=
händler wird am kommenden Montag, vormittags, ſtattfinden. 
Eine Sitzung der engliſchen Sachverſtändigen fand geſtern abend 
im Handelsminiſterium ſtatt, die ſich mit den Vorbereitungen der 
Unterhandlungen beſchäftigt. — Der engliſche Botſchafter in 
            Ber=
lin hat geſtern den Präſidenten der engliſchen Handelskammer 
aufgeſucht. Man nimmt an, daß der deutſche Handelsvertrag 
Gegenſtand einer Beſprechung war. Man erwartet in London die 
deutſchen Unterhändler am Sonntag und glaubt zu wiſſen, daß 
dieſe auf der Genehmigung folgender drei Punkte beſtehen werden: 
1. Errichtung deutſcher Bankfilialen in England. 
2. Einſtellung von deutſchen Kellnern und deutſchen Matroſen 
auf engliſchen Schiffen. 
3. Abänderung der 26proz. Ausfuhrtaxe. 
Laut „Daily Expreß” und „Times” iſt man in engliſchen 
Handelskreiſen zu gewiſſen Konzeſſionen, insbeſondere bei der 
Frage der Errichtung deutſcher Bankfilialen bereit; auch der 
            Vor=
ſchlag, deutſche Kellner und Seeleute auf engliſchen Dampfern 
einzuſtellen, wird kaum ernſthaftem Widerſtand begegnen, 
            voraus=
geſetzt, daß ſtrenge Beſtimmungen die Deutſchen verhindern, 
            billi=
ger als engliſche Angeſtellte zu arbeiten. Was den dritten Punkt, 
die 26proz. Aufuhrabgabe anlangt, widerſetzt ſich der Daily 
            Tele=
graph z. B. energiſch jeder Abänderung, befürwortet aber die 
deutſchen Vorſchläge zur techniſchen Vereinfachung des 
            Handels=
vertrages. 
Franzöſiſcher Zollvorſioß. 
TU. Paris, 20. Nov. Handelsminiſter Reinaldy hat 
der Kammer einen Geſetzentwurf vorgelegt, der bezweckt, 
die Zölle zu erhöhen. Nach dem „Temps” handelt es ſich nicht 
um eine Umgeſtaltung des franzöſiſchen Zolltarifs, ſondern 
            ein=
fach um eine Berichtigung der Zollſätze für etwa 300 Artikel. Dieſe 
Maßnahme ſei dazu beſtimmt, den franzöſiſchen Zolltarif mit 
den Zollſätzen in Uebereinſtimmung zu bringen, die in den 
Ländern in Kraft ſind, mit denen Frankreich 
            gegen=
wärtig in Handelsvertragsverhandlungen ſteht. 
Staatsſekretär Trendelenburg hatte heute nachmittag 
eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Handelsminiſter 
            Rei=
naldy, in der das Programm der morgigen Konferenz 
            verein=
bart wurde. 
Die Erhöhung der Beamtengehälter. 
Die Friedensgehälter nur in einzelnen Fällen erreicht.
 Berlin, 21. Nob. Zur Frage der Beamtengehälter wird 
von zuſtändiger Seite noch folgendes mitgeteilt: Die Erhöhung 
der Bezüge der Beamten war notwendig, namentlich was die 
            Ge=
hälter der unteren Beamten betrifft. Die Bezüge der unteren 
Beamten betrugen bisher ungeführ 80 bis 88 Prozent der 
            Frie=
densgehälter. Das Friedensgehalt iſt auch durch die neue 
            Er=
höhung nur ausnahmsweiſe erreicht worden. Im allgemeinen 
liegen die Gehälter ſämtlicher Gruppen nach der jetzt 
            vorgenom=
menen Erhöhung zwiſchen 90 und 98 Prozent des 
            Friedensgehal=
tes. Daß die Gehälter nur in mäßigem Umfange erhöht wurden, 
geſchah mit Rückſicht auf die Wirtſchaft, auf die Reichsbahn 
            ſo=
wie auf die Länder und Gemeinden, deren Finanzverhältniſſe 
teilweiſe noch recht ungünſtig liegen. Ohne Poſt und Eiſenbahn, 
aber einſchließlich der Ausgaben" für Penſionen und für die 
Hinterbliebenenfürſorge erfordert die neue Erhöhung einen 
            jähr=
lichen Mehraufwand von 170 Millionen Mark. U. a. werden 
            er=
hälten: die unteren Beämten der Klaſſe 3 (immer nach dem 
Steuerabzug) Anfangsgehalt 121 Mark, bisher 110, Endgehalt 
156, mit Frau und 2 Kindern 208 Mark; Gruppe 5 mit Frau 
und 2 Kindern 259 Mark, Gruppe 8 ebenſo 422 Mark, Gruppe 11, 
ältere Regierungsräte, ledig, 609, verheiratet mit 2 Kindern 
(höchſte Ortsklaffe) 676 Mark, Gruppe 13 Endgehalt mit 2 
            Kin=
dern 920. Mark. 
Die Lohnverhandlungen bei der Reichspoſt. 
Berlin, 21. Nov. In Gegenwart des Reichspoſtminiſters Höfle 
wurden heute vormittag die vor einer Woche vertagten 
            Lohnver=
handlungen für die Lohnempfänger bei der Reichspoſt 
            fortge=
ſetzt. Die Verhandlungen dürften ſich vorausſichtlich bis in die 
            heuti=
gen Abendſtunden hinziehen. 
Die Erhöhungen bei der Reichsbahngeſellſchaft.
 Berlin, 21. Nov. Wie die Telegraphen=Union erfährt, werden 
die Löhne der Reichsbahnarbeiter vorausſichtlich um 4 Pfg. die Stunde 
erhöht werden, während die Gehälter der Beamten denen der übrigen 
Reichsbeamten angeglichen werden. Am Samstag findet eine letztmalige 
Fühlungnahme mit den Gewerkſchaften ſtatt. Die endgültige 
            Entſchei=
dung wird am Montag im Plenum des Verwaltungsrats fallen.
 Lohnforderungen der Reichsarbeiter. 
Berlin, 21. Nov. Am Donnerstag iſt im 
            Reichsfinanzmini=
ium auch über die Erhöhung der Löhne der Reichsarbeiter verhandelt 
rden, die nicht zur Poſt oder zur Reichsbahn gehören. Die Arbeiter 
derten eine Erhöhung des Stundenlohnes um 10 Pfg. vom 1. Nov. 
Die Reichsregierung kann auch hier nur im Einklang mit den 
            Maß=
hmen bei Poſt und Reichsbahn handeln. Da die Löhne bei der 
            Reichs=
hn bisher etwas höher waren als bei den übrigen Betrieben, liegt der 
reitpunkt hauptſächlich darin, daß die Reichsregierung die Erhöhung 
vom 1. Dezember ab vornehmen will. Die Verhandlungen werden 
rtgeſetzt werden. 
Wie der „Vorwärts” berichtet, hat der Generaldirektor 
Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft bei den 
            Ver=
ndlungen mit den Eiſenbahnerorganiſationen über die 
            Per=
ialordnung der Reichsbahn eine Reihe Anträge der 
            Orga=
ationen abgelehnt und die Organiſationen erſucht, trotzdem 
Perſonalordnung anzunehmen. Die Vertreter der Verbände 
klärten, daß ſie die Perſonalordnung ablehnen und 
ch vorbehalten, ihre Mitglieder darüber zu unterrichten,
 Von 
Dr. Walther Croll=Berlin.
 Nicht nur Geſchäfte, ſondern auch Ideen haben ihre 
            Konjunk=
tur. Wer dieſe Konjunktur richtig ertennt und ſein Tun danach 
einrichtet, wird vor Enttäuſchungen bewahrt. Das gilt für den 
Politiker genau ſo wie für den praktiſchen Wirtſchaftler. Im 
Wahlkampf, der jetzt mit Macht eingeſetzt hat, haben diejenigen 
Parteien die beſſeren Ausſichten, für deren Ideen die beſſere 
            Kon=
funktur beſteht. Gelingt es den anderen Parteien nicht, für ihre 
entgegengeſetzten Ideen die Konjunktur zu beleben, ſo ſchwimmt 
die Maſſe der Gedankenloſen und der gefühlsmäßig Eingeſtellten 
davon. Die erſte Vorausſetzung für ein zielbewußtes Handeln 
der Parteien iſt, daß ſie die Konjunktur der Ideen, — anders 
ausgedrückt: „den Zug der Zeit”, — richtig erkennen. Natürlich 
ſagt die zufällige Konjunktur zu einem gegebenen Zeitpunkt nichts 
über den Wert und den Unwert der Ideen. Dem populären 
Wort: „Volkes Stimme — Gottes Stimme” ſteht der weiſe Spruch 
entgegen: „Vernunft iſt ſtets bei Wen’gen nur geweſen”. Im 
modernen Staat muß der Führer eine Gefolgſchaft haben, um 
wirken zu können. Er muß es verſtehen, ſeine Ideen zu 
            popula=
riſieren, wenn er bei allgemeinen Wahlen eine Mehrheit und 
            da=
mit das Mandat zur Führung erhalten will. 
Auch ohne den Wahlausfall in Hamburg, Mecklenburg und 
Anhalt mußte der nüchterne Beobachter der Volksſtimmung 
            er=
kennen, daß die Weltverbrüderer in Deutſchland ſeit einigen 
            Mo=
naten eine Beſſerung der Konjunktur erfahren haben. Nach der 
Sturraflut der internationalen Illuſion in den Jahren 1918 und 
1919 kam eine furchtbare Ernüchterung. Sie äußerte ſich zunäc ſt 
noch nicht in einer Belebung des nationalen Selbſtbewußtſeins, 
da ſich die äußeren Daſeinsbedingungen für den Einzelnen und 
für das ganze deutſche Volk in wachſendem Tempo verſchlechterten. 
Erſt als in den Jahren 1921, 1922 und Anfang 1923 die 
            Plünde=
rung des unterlegenen Deutſchland zielbewußt fortgeſetzt wurde, 
bemächtigte ſich des deutſchen Volkes ein verzweifelter Zorn. Es 
hat der unerhörten Zumutungen des Londoner 
            Reparationsdik=
tats vom 5. Mai 1921, des oberſchleſiſchen Raubes vom Herbſt 
desſelben Jahres, der Demütigungen des Jahres 1922 und 
            ſchließ=
lich des Attentats auf das Ruhrgebiet im Januar 1923 bedurft, 
ehe ſich der Selbſtbehauptungswille des deutſchen Volkes nicht 
iehr allein, in Hlaſſen= und Parteikämpſen, ſondern in 
            plan=
mäßigem Widerſtand gegen fremde Bedrückungen au swirkte. 
Nicht die „Einſicht der Sieger”, ſondern der in Deutſchland 
            ent=
ſtandene politiſche Willen hat die Beſſerung unſerer Lage 
            herbei=
geführt, an welcher jede Partei heute für ſich ſelbſt das 
            Haupt=
verdienſt in Anſpruch nehmen möchte. 
Das deutſche Volk iſt nach kurzer Zeit der Ermannung wieder 
in ſeine alte Lethärgie verſunken. Gewiß hat Lord Curzon im 
Auguſt 1923 ſeine Kritik an der Politik der Franzoſen und 
            Bel=
gier nicht auf Veranlaſſung Deutſchlands geübt. Auch iſt 
            Poin=
caré in den Wahlen vom 11. Mai nicht geſtürzt worden, weil die 
große Mehrheit des deutſchen Volkes leidenſchaftlich ſeinen 
            Rück=
tritt wünſchte. Schließlich iſt Amerika gleichfalls nicht aus ſeiner 
politiſchen Reſerve herausgetreten, weil wir ſeine Kapitalkraft 
nötig hatten. Aber alle drei genannten politiſchen 
Ereigniſſe ſtehen in unleugbarem 
            Zuſammen=
hang mit der Bekundung eines deutſchen 
            Wil=
lens, in der Außenpolitik und mit der 
            Erman=
nung des deutſchen Volkes zu außerordentlichen 
Kraftanſtrengungen im Innern. Es hat den 
            An=
ſchein, als habe unſer Volk vergeſſen, was die — noch recht 
            be=
ſcheidene — Beſſerung ſeiner Lage veranlaßt hat. In den Maſſen 
hat ſich wieder der alte Wahn eingeniſtet, daß die politiſchen 
Früchte, die in London, Paris und Waſhington zu wachſen 
            ſchei=
nen, allein aus dem Boden fremden Volkstums entſtanden ſind und 
von ſelbſt” reifen werden. Man vergißt bei uns, daß es unſer 
Tatwvillen war, der ſchwache Keime lebensfähig machte und den 
Boden ſo bereitete, daß er die Bäume wachſen und Früchte 
            trei=
ben ließ. 
Die Propheten der Weltverbrüderung, die Pazifiſten und 
Völkerbundsenthuſiaſten, haben den Sinn der jüngſten 
            außenpoli=
tiſchen Entwicklung umgedeutet. Sne haben einen großen Teil 
ihrer Anhängerſchaft von 1918—1920 wiedergewonnen. Sie 
            leh=
ren, daß wir unſer politiſches und wirtſchaftliches Glück erbetteln 
und erſchmeicheln könnten, — daß wir es uns nicht zu erkämpfen 
brauchten. Wenn wir nur darauf verzichten würden, alte Unbill 
nachzutragen und unſere Wünſche allzu dringend zu unterſtreichen, 
ſo würden wir Stück für Stück zurückerhalten, was uns zum 
            Le=
ben nötig iſt und was man uns bisher verſagt hat. Was auf der 
Londoner Konferenz vom Sommer dieſes Jahres zu unſeren 
Gunſten durchgeſetzt werden konnte, hat ſich in das Gewand freier 
Vereinbarung zwiſchen uns und den Alliierten gekleidet. In 
Wirklichkeit war es die Folge der politiſchen und wirtſchaftlichen 
Aktivität, welche das deutſche Volk ſeit 1½ Jahren bekundet hat. 
Die Rückkehr zu der würdeloſen Beſcheidenheit und zu der 
            An=
biederungspolitik, der Jahre 1918—1922 legt die Kraft lahm, 
welche in den außenpolitiſchen Entſcheidungen der letzten Monate 
lebendig geweſen iſt. Die Ernüchterung wird nicht lange auf ſich 
warten laſſen. Der Sinn der bevorſtehenden Wahlen iſt der, ob 
es ſchon jetzt gelingt, unſer Volk von dem neuausgebrochenen 
Wahn der Völkerverbrüderung in die Welt der Wirklichleit 
            zu=
rückzuführen. Nicht zu polterndem, anmaßendem Chauvinismus, 
ſondern zu klarem nationalen Willen und zum Verzicht auf 
            be=
queme Illuſionen gilt es unſer Volk zu bekehren!
Unſerer heutigen Ausgabe liegt
[ ← ][ ][ → ]Seite 2
Samstag, den 22. Robember 1924
Rummer 825.
 Baldwins Ruſſenpolitik. 
Ablehnung der Macdonold=Verträge. 
Scharfe Sprache gegen Rakowsfy. 
TU. London, 21. Nov. Der britiſhe Außenminiſter Auſten 
Chamberlain hat an den Sowjetgeſandten Rakowsky 
            fol=
gende Note gericht: 
„Die Regierung S. M. hat die zwiſchſen dem früheren 
            briti=
ſchen Kabinett und der Regierung der Union der Sozialiſtiſchen 
Sowjetrepubliken verhandelten und am 8. Auguſt d. J. 
            unterzeich=
neten Verträge einer Nachprüfung unterzogcwi. Ich habe die Ehre 
ihnen mitzuteilen, daß S. M. Regierung nach gebührender 
            Ueber=
legung nicht in der Lage iſt, die in Frage ſtehenden Verträge an 
das Parlament weiterzugeben, oder ſie dem König zur 
            Gegen=
zeichnung zu unterbreiten.” 
Auſten Chamberlain hat heute dem ruſſſſchen Geſandten in 
London Nakowsky die engliſche Autwort auf die Sowjetnote 
vom 25. Oktober übermittelt, in der es u. a. wwörtlich heißt: 
„Sie haben anſcheinend aus eigenem Ant=Bebe und ohne ſich 
die Zeit zu eingehender Auseinanderſetzung mſt Moskau zu 
            neh=
men den Brief Sinowjews für eine grobe Fälſhung erklärt. Sie 
führten an, daß die Kommuniſtiſche Internaticmale ſich in ihrem 
eigenen Rundſchreiben nie als 3. Kommuniſtiſehe Juternationale 
bezeichne, daß Sinowjew nie als Vorſitzender digs Präſidiums des 
Vollzugskomitees der Kommuniſtiſchen Intermiationale, ſondern 
ſtets als „Vorſitzender des Vollzugskomitees” zeichnet, und daß 
der geſamte Inhalt eine Anſammlung von Wideirſinnigkeitei 
            dar=
ſtelle. Die Regierung S. M. kann dieſe Anſicht nicht teilen, da 
dieſelbe von den amtlichen Kundgebungen und der Preſſe der 
Sowvjetunion widerlegt wird. Es iſt unnötig, ſich mit dieſen Ein=
 gelegenheit zu diskutieren. — Weiter müß ich bengerken, daß Sie 
den Charakter der Ihnen von meinem Vorgänger gemachten 
            Vor=
haltungen vollkommen mißverſtanden haben, wenn ſie annehmen, 
daß dieſe nur den Sinowjewbrief betreffen. Die Handlungen, 
über die ſich S. M. Regierung zu beſchweren haben, beſchränken 
ſich nicht auf einen beſtimmten Brief, ſondern dehnen ſich im 
            Ge=
genteil auf den geſamten Umfang der revolutionären Propaganda 
aus für die der Brief ein bezeichnendes Probeſtück iſt und die 
zum Teil im Geheimen und zum Teil, wie ſie ſelhſt bemerkten, 
unverhohlen geführt wird. Die durch Rundfunk über die ganze 
Welt verbreiteten Erklärungen Sinowjews bilden an ſich einen 
genügenden Beweis, für die Propaganda, die von de 3. 
            Interna=
tionale mit Wiſſen und Zuſtimmung der Sowjetregierung 
            andau=
ernd geführt wird. Und gerade dieſes Syſtem kaum S. M. 
            Re=
gierung nicht mit den von Ihrer Regierung gegebenen feierlichen 
Zuſicherungen in Einklang bringen. 
Macdonald bemerkte in ſeiner Note vom 24. Oktober, daß 
niemand, der die Konſtitution und Beziehungen der 
            Internatio=
nale kennt, ihren engen Zuſammenhang und ihre Verbindung mit 
der Sowjetregierung anzweifeln wird. Weiter bemerkte er, keine 
Regierung würde in einem Uebereinkommen mit einer fremden 
Regierung, zu der ſie korrekte diplomatiſche Beziehungen unterhält, 
dulden, das gleichzeitig eine mit dieſer fremden Regierung 
            orga=
niſch zuſammenhängende propagandiſtiſche Organifation die 
            Un=
tertanen der erſtgenannten Regierung zu Verſchwörungen, 
            Re=
volutionen und umſtürzleriſchen Vorbereitungen ermutigt und ſie 
ſogar befiehlt. 
Dieſe Feſtellung iſt richtig und die Sowjetregierung würde 
gut tun, die Folgen einer Nichtbeachtung dieſer Ankündigung 
ſorgfältig zu erwägen.” 
In einem dritten Schreiben Chamberlaius an 
            Na=
kowski bez. eines von letzterem in der Preſſe veröffentlichten 
Aufrufes nach Beſtrafung aller an der Sinowjewbrief=
            Angelegen=
heit Beteiligten, ſchließt ſich Chamberlain dem ablehnenden 
Stanpunkt Macdonalds an. 
Die Reichsregierung und das Lilſer Urteil. 
Berlin, 21. Nov. Wie wir erfahren, hat das Urteil des 
Liller Kriegsgerichtes in den Kreifen der Reichsregierung 
außerordentliches Erſtaunen und Befremden 
hervorgerufen. Es iſt bisher an den amtlichen Stellen 
nur ein kurzer telegraphiſcher Bericht der Pariſer Botſchaft 
            ein=
gegangen. Man iſt jetzt damit beſchäftigt, die geſamte wichtige 
Frage eingehend zu prüfen. Nach dem Berufungsantrag des 
Generals v. Nathuſius geht die Entſcheidung an den 
            Kaſſations=
hof in Paris, der die höchſte franzöſiſche Gerichtsbehörde 
            dar=
ſtellt. Er dürfte auch zu prüfen haben, ob nicht in der 
            Be=
ſchränkung der Verteidigung ein Formfehler 
            vor=
liegt, der den Kaſſationshof veranlaſſen müßte, das Liller Urteil 
für ungültig zu erklären. In einem für dieſen Fall 
            einzuſetzen=
den neuen Verfahren würde es dann möglich ſein, das 
Entlaſtungsmaterial vorzubringen, das wegen der Kürze der 
Zeit in der letzten Verhandlung nicht herbeigeſchafft werden 
konnte.
Vom Tage.
 Der baheriſche Miniſterpräſident Held begibt ſich mit dem 
            Innen=
miniſter Stützel und dem Juſtizminiſter Gürtner auf eine auf 
            meh=
rere Tage berechnete Reiſe nach der Pfalz. Die Miniſter werden 
zunächſt an dem Feſtabend anläßlich der Tagung des Baheriſchen 
            Beam=
tenbundes, Gruppe Pfalz, in Kaiſerslautern, teilnehmen. 
Ende der Woche werden ſich die deutſchen Vertreter zur Fortführung 
der deutſch=engliſchen Vertragsverhandlungen nach London begeben. 
Der franzöſiſche Handelsminiſter hat heute in der Kammer eine 
            Ge=
ſetzesvorlage eingebracht, die auf die Erhöhung einiger 
            Ein=
fuhrzölle abzielt. Dieſer Beſchluß iſt eine Antwort auf die 
            bel=
giſche Verordnung, die eine Erhöhung der Einfuhrzökle 
für gewiſſe franzöſiſche Waren vorſieht. In dieſen 
            Maß=
nahmen iſt der Beginn eines Zollkrieges zwiſchen den beiden 
Alliierten zu erblicken. 
Daily Mail berichtet aus Paris, daß Chamberlain auf der 
Fahrt zur Tagung des Völkerbundes nach Rom, die Gelegenheit 
            er=
greifen werde, um mit Herriot in Paris zuſammzutreffen. 
Nach einer amtlichen Mitteilung aus Marokko wurde General 
Serrano ſuährend einer Ruhepauſe im Feldlager durch einen 
            Hals=
ſchuß getötet. Die Zeitungen melden neue feindliche Angriffe 
in der Umgebung von Tetuan. 
Geſtern iſt das neue Buch von Blasco Ibanez erſchienen, das 
„Der wahre Alfons XIII. oder der militäriſche 
            Terro=
in Spanien” betitelt iſt. An 2 Millionen Exemplare ſind an die 
Freunde und Anhänger der ſpaniſchen Unabhängigkeitsbewegung bereits 
zur Verteilung gelangt. Das Buch enthält ſchwere Anſchuldigungen 
gegen den König und Primo de Nivera. 
„Daily Mail” berichtet aus Athen, daß ein revolutionärer 
Handſtreich, der um Mitternacht verſucht wurde, durch das raſche 
Eingreifen der Regierung vereitelt wurde. Die Lage iſt ruhig. 
Der Zeitung Ahram zufolge hat die britiſche Regierung 
beſchloſſen, das Amt des Gouverneurs des Sudan3 von dem Poſten 
des Oberbefehlshabers der ägyptiſchen Armee zu trennen. 
„Ere Nouvelle” bringt Gerückſte, wonach Matroſen in Kron 
ſtadt gemeutert haben und ſich Trotzkifs bemächtigten, 
der ſorgfältig bewacht wird. Es iſt zur Zeit unmöglich, eine offizielle 
Beſtätigung dieſer Gerüchte zu erhalten. Eine Beſtätigung bleibt 
            abzu=
warten. 
In Waſhington verlautet beſtimmt, daß Staatsſekretär Hopver 
weiterhin auf ſeinem Poſten verbleibt, dagegen Wilbur vom 
            Marine=
departement zurücktreten wird. 
Nach einer Havasmeldung aus Waſhington hat das 
            Staatsdeparte=
ment effiziell das in Genf umlaufende Ger ücht dementiert, daß 
die Waſhingtoner Regierung ſich anſchicke, eine 
            Entwaffnungs=
konferenz in Euvopa zuſammenzuberufen. 
Reuter meldet aus Peking: Tuan Chi=fui trifft wahrſcheinlich 
am 26. November in Peking ein, wo er bis zur Präſidentſchaftswahl 
die Regierung übernehmen wird.
 * Die Liller Rechtsbeugung. 
Die ganze Aufmachung des Liller Prozeſſes, die beſchleunigte 
Anſetzung des Verhandlungstermines und die dadurch 
            unmög=
lich gewordene Herbeiſchaffung der deutſchen Entlaſtungszeugen 
laſſen keinen Zweifel darüber offen, daß von hoher franzöſiſcher 
Stelle die Beſchränkung der deutſchen Verteidigung beabſichtigt 
war. Der Verteidiger Nicolai war noch bis zuletzt der Anſicht, 
daß er die Vertagung der Verhandlung erreichen würde. Vom 
franzöſiſchen kommandierenden General wurde aber der Termin 
für die Verhandlung offenſichtlich aus dem Grunde ſo ſchnell 
anberaumt, um die Vorbereitung einer fachlichen Verteidigung 
unmöglich zu machen. Die Bemühungen der Reichsregierung, 
die Unſchuld des Generals von Nathuſius nachzuweiſen, wurden 
durch die überſtürzte Anſetzung des Verhandlungstermines 
            ver=
eitelt. Es war nicht möglich, bis zum 20. November genügend 
entlaſtendes Material und Entlaſtungszeugen herbeizubringen. 
Zudem ift die Abſchrift des Abweſenheits=Urteils der deutſchen 
Regierung erſt vor acht Tagen zugegangen. Seitdem haben 
            Aus=
wärtiges Amt, Reichswehr=Kommando, Juſtizminiſterium und 
Oberreichsanwalt alles getan, um Entlaſtungszeugen und 
            ent=
laſtendes Material herbeizuſchaffen. Obgleich in dieſer Weiſe 
auch heute noch gearbeitet wird, war der Zweck wegen der Kürze 
der Zeit nur, noch teilweiſe zu erreichen. Ein Beamter des 
Reichsanwaltes iſt in Deutſchland herumgereiſt, um die einzelnen 
Vernehmungen vorzunehmen. Die Frau und Tochter des 
            Gene=
rals haben unter Eid ausgeſagt, daß die angeblich von dem 
            Ge=
neral beiſeite geſchafften Gegenſtände nicht nach Hauſe gebracht 
worden ſind. Es iſt gerade jetzt gelungen, dafür einen Zeugen 
ausfindig zu machen, daß der General nicht mit mehr Gepäck aus 
Lille abgereiſt iſt, als er hineinbrachte. Der Stabswachtmeiſter, 
der ſeinerzeit das Gepäck verpackt hat, wird jetzt eidlich 
            vernom=
men werden. Die deutſche Reichsregierung wird natürlich im 
Einverſtändnis mit dem General gegen das Urteil von Lille 
            Ein=
ſpruch erheben. 
Der Verteidiger des Generals von Nathuſius, 
            Rechts=
anwalt Nicolai, hat das Kaſſationsverfahren gegen 
das geſtern vom Kriegsgericht in Lilſe ausgeſprochene Urteil 
eingeleitet.
 Das Wettrennen 
der Gewaltigen in Ching. 
Von unſerem Korreſpondenten. 
C. MI. P. London, 20. Nov. (Durch Flugpoſt.) 
Der letzte Abſchluß des großen Dramas im himmliſchen Reich 
zeigt folgendes Bild: Marſchall Wu flüchtet, an Bord eines 
Küſtendampfers, aber umgeben von drei ſeiner treuen Kreuzer, 
vor Tſchifu, in Tientſin im Hauſe des 
            Präſidentſchafts=
kandidaten Tuan Tſchijui, der Satrap des Nordens und der 
            Ver=
räter Feng, in Peking Karaghan umgeben von ſtetig 
wachſender Anhängerſchaft, von Kanton aus in See gehend Sun 
Yat Sen, der ſowjetiſierte Zukunftskandidat, der eines noch nicht 
eingeſehen hat, daß immer nur die Tuchuns, das heißt: die 
            mili=
täriſchen Führer in China die Gewalt in Händen haben. 
Die in Tientſin ſahen wohl, daß nichts weiter übrig bleiben 
werde, als den Kampf mit neuen Mitteln auszufechten. Darum 
ſetzte Tſchang von Tientſin aus Truppen im Eilmarſch nach 
Süden entlang der Yenſen Pukolpbahn in Bewegung. Feng 
ſollte entlang der Hauptbahn Hankan marſchieren laſſen. Da 
er ſich aber als Verräter nicht ſicher fühlte, ſcheint er nur einen 
Teil ſeiner Truppen in Bewegung geſetzt zu haben. Tſchang 
            be=
hielt in Tientſin und Peking ſtarke Abteilungen ſeiner Armee, 
ſodaß er abſolut Herr der Lage blieb. Die von ihm abgeſandten 
Truppen ſollten eher am Yangtſe anlangen als Wu. Glückte 
das, ſo war dieſer der Möglichkeit zu jeder neuen großen Aktion 
beraubt. Er konnte höchſtens noch einen hinhaltenden Kleinkrieg 
führen. Aber Marſchall Wu ließ ſeine Kreuzer das äußerſte aus 
ihren Keſſeln herausgehen. Er hatte fraglos vor Tſchi Fu die 
Hoffnung, immer noch eine gute Botſchaft von dem ihm 
            er=
gebenen Tſchih, dem Tuchuns von Kiangſu, zu erhalten. Aber 
eine Einigung der Yangtſe=Tuchuns zu ſeinen Gunſten hat ſich 
in Nanking zu lange hingezögert. Es ſchien ihm daher 
            unter=
wegs reichlich gefährlich, ſeinen urſprünglichen Plan auszuführen, 
der darin beſtand, ſchon in Haitſchun, ungefähr dem vierten Teil 
der Strecke Kigutſchou—Schanghai, zu landen und mit der 
Lunghai=Querbahn genau weſtlich nach Loyang am Hwangho zu 
fahren. Die Gefahr des Abgeſchnittenwerdens war zu groß 
            ge=
worden, denn es trennte ihn noch eine zu große Strecke vom 
Yangtſe. Daher fuhr er mit ſeinem kleinen Geſchwader weiter, 
lief in den Yangtſe ein und fuhr nach kurzer Beſprechung mit 
Tſchi von Nanking mit dieſem an Bord den Fluß hinauf nach 
Hangkai. So hat er Tſchang mit einem großen Vorſprung 
            ge=
ſchlagen, da deſſen Truppen kaum die Südgrenze Schanghung 
bezw. Tſchili überſchritten haben können. 
Nun ſitzt er ſo recht in der Mitte Chinas, in der Stadt, welche 
ſchon in Tientſin als eine beſſer gelegene Hauptſtadt des Reiches 
erkannt worden iſt. Es iſt für ihn etwas ganz anderes, als wenn 
er, halb eingeſchloſſen, aus dem fernen Norden mit den Tuchuns 
des Yangtſebeckens und der Provinz bis zum Hwangho 
            unter=
handelt. Die Tuchuns vom Yangtſe und vom gelben Fluß haben 
ſich auch bereits in Hangtau als militäriſche Provinzregierung 
Wu=Tſchah=Fu etabliert, und Marſchall Wu hat ſeiner 
            erfolg=
reichen Aktion die Krone dadurch aufgeſetzt, daß er Tuan, der ſich 
ſchon in Tientſin für eige Verſtändigung mit ihm ausgeſprochen 
hatte, telegraphierte, er ſei bereit, ihn als Präſidenten 
            anzuerken=
nen. Unſtreitig iſt jetzt Marſchall Wu durch ſeinen genialen 
Schachzug wiederum Herr der Lage, auch inſofern, als er Kanton 
und Peking abſperrt. 
Ohne Truppen iſt der Schwätzer Sun Yat Sen kaum weder 
            Ka=
raghan noch Tſchang willkommen. Will nun Tſchang bald an 
die Einleitung eines neuen großen Krieges zwiſchen Nord und 
Süd denken? Die Entſcheidung wird auch für die an China mit 
ihrem Handel intereſſierten Großmächte von Bedeutung ſein. 
Es iſt ja immer wieder von Induſtrie, Handel und Finanz der 
Gedanke angeregt worden, eine internationale Beſprechung über 
die Zuſtände in China abzuhalten. Entſprechend der bezüglichen 
Wendung, welche Baldwin in ſeiner Guildhallrede gebrauchte, hat 
auch dem Vernehmen nach ein unformaler Austauſch von 
            Anſich=
ten darüber ſtattgefunden, wie weit man ſich wohl mit der 
            chine=
ſiſchen Frage beſchäftigen kann. Ein Ergebnis ſoll jedoch nur 
nach zwei Richtungen zu verzeichnen ſein, einmal, daß es ſich 
unbedingt nur um eine gemeinſame Jutervention handeln könne 
und daß eine ſolche nur darin beſtehen könnte, die chineſiſche 
Regierung zu erſuchen, eine erneute Zuſicherung bezüglich der 
Vertragsrechte abzugeben. Sodann iſt man ſich darüber einig, 
daß, bevor ein ſolcher Schritt unternommen werden kann, erſt 
eine Klärung der Sachlage erfolgen muß, dahingehend, wer 
eigentlich eine geordnete Regierung und das Land dominiert, 
Tſchang oder Wu, oder wer ſonſt.
 4 Aus Miniſterialreferaten. 
(Nach den Akten des Staatsarchivs.) 
Neben den veröffentlichten Denkwürdigkeiten der Miniſter 
Du Thil und Dalwigk, neben den Verhandlungen der 
            Stände=
kammern, neben den Berichten der Gefandten, neben Zeitungen 
und Flugſchriften ſind als hervorragende Quellen für die 
            Ge=
ſchichte unſeres Großherzogtums im 19. Jahrhundert auch die 
Referate unſerer Miniſterien an den Großherzog, vor allem die 
des Inuern, zu nennen. Dieſe letzteren gewähren uns nicht nur 
einen Einblick in die innerpolitiſche Lage des Großherzogtums, 
in die Organiſation und die Tätigkeit der Verwaltung, in die 
Verhältniſſe von Kirche und Schule, ſie laſſen auch Streiflichter 
fallen auf die Anſchauungen und Neigungen unſerer 
            Landes=
fürſten. Die Fülle der Referate gebietet natürlich Beſchränkung. 
Wir halten es nun für angebracht, uns lediglich mit den 
            Refe=
raten aus dem Jahre 1852 zu beſchäftigen, und zwar aus 
            folgen=
den Gründen: 
Mit dem Beginn der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts hatte 
die Sturm= und Drangzeit, welche die Märztage des Jahres 1843 
über das Großherzogtum Heſſen heraufgeführt hatten, ihr Ende 
erreicht. Mit dem Miniſterium Dalwigk, das an die Stelle des 
liberalen Jaug und ſeiner Mitarbeiter getreten war, hatte die 
Reaktion wieder ihren Einzug in Heſſen gehalten. Zwar 
            ver=
fügte die demokratiſche Partei im Jahre 1850 in der 2. Kammer 
noch über die entſchiedene Mehrheit, zwar konnte ſie es noch 
wagen, dem Miniſterium die Steuern zu verweigern, allein 
            Rein=
hard von Dalwigk wußte ſich mit Hilfe des oktroyierten 
            Wahl=
geſetzes eine gefügige 2. Kammer zu verſchaffen. Geſtützt auf 
dieſe und die ihm naturgemäß ergebene 1. Kammer, auf eine 
mit wenigen Ausnahmen willfährige Beamtenſchaft, war der 
Miniſter im engen Einverſtändnis mit Großherzog Ludwig III. 
nun beſtrebt, die freiheitlichen Errungenſchaften der Jahre 1848 
und 1849 zu beſeitigen und die Zuſtände, wie ſie vor dem März 
1848 beſtanden hatten, wieder ins Leben zu rufen. Die 
            Mini=
ſterialreferate von 1852 führen uns alſo in den Beginn jener 
Reaktionszeit, die erſt im Jahre 1859, mit dem Wiedererſtarken 
freiheitlicher und nationaler Beſtrebungen in Deutſchland, ihr 
Ende erreichte. 
Zum Verſtändnis dieſer Referate darf zunächſt darauf 
            hin=
gelieſen werden, daß die Miniſter damals nicht durchweg das 
Recht des Vortrags bei dem Großherzog beſaßen; ſie mußten 
daher ihre Vorſchläge ſchriftlich durch Vermittlung des Kabinetts, 
an deſſen Spitze der Geheime Kabinettsrat Zimmermann ſtand, 
Ludwig III. übermitteln
 Worüber handeln nun dieſe Referate des Miniſteriums des 
Iunnern? Man darf wohl ſagen: De rebus multis et guibusdam 
alijs, d. h. über viele Dinge und noch einige andere. Der 
            über=
wiegende Teil beſchäftigt ſich mit der Anſtellung und Verſetzung 
der Staatsbeamten, Pfarrer und Lehrer. Da wird dann neben 
der Qualifikation zum Amt großer Wert auf die politiſche 
            zuver=
läſſige Geſinnung des Betreffenden gelegt. Wiederholt wird in 
dieſen amitlichen Schriftſtücken hervorgehoben, daß der von dem 
Miniſterium zu dieſer oder jener Stelle vorgeſchlagene 
            Staats=
beamte, Pfarrer, Kandidat oder Lehrer ſich „insbeſondere auch 
in politiſcher Beziehung tadellos betragen hat”. Bei der 
            Wieder=
beſetzung der Pfarrei Lampertheim empfiehlt ſich nach dem 
            Refe=
rate des Miniſters der Bewerber dadurch, daß er ſich „ſtets als 
Anhänger der konſervativen Partei und als ein entſchiedener 
Feind der Demokratie” gezeigt habe. Die Stelle eines 
            Mitpre=
digers und erſten Lehrers in Groß=Gerau wird frei. Das 
            Ober=
konſiſtorium ſchlägt einen Kandidaten vor und bezeichnet ihn „als 
den älteſten und zugleich gut gewürdigten Bewerber‟. Da aber 
opponiert die Oberſtudiendirektion, die hier gleichfalls 
            mitzu=
ſprechen hat — es handelt ſich ja auch um eine Lehrerſtelle — und 
macht geltend, daß der Bewerber ehedem „eine große Hinneigung 
zu demokratiſchen Grundſätzen gezeigt” habe. Und dieſes 
            Argu=
ment ſchlägt bei dem Miniſterium durch; es ſpricht ſich in ſeinem 
Referat gegen den vom Oberkonſiſtorium empfohlenen Bewerber 
aus, und der politiſch ſo übel beleumundete Kandidat erhält die 
Stelle nicht. 
Ein rheinheſſiſcher Geiſtlicher iſt 1850 wegen Teilnahme an 
demokratiſchen Beſtrebungen mit einem „Suſtentationsgehalt” 
von 500 Gulden von ſeiner Pfarrerſtelle entfernt worden. 
            Immer=
hin wird ihm die Ausſicht auf Wiederänſtellung eröffnet, wenn 
er „durch bündige Erklärung und fortgeſetztes, der Stellung eines 
Geiſtlichen angemeſſenes Verhalten, die Gewähr dafür bieten 
werde, daß er in Zukunft zu gleichen Ausſtellungen keinen Anlaß 
geben werde‟. Nach zwei Jahren befürwortet das 
            Oberkonſiſto=
rium bei dem Miniſterium des Innern die Wiederanſtellung des 
gemaßregelten Pfarrers — er hat unterdeſſen ſeine Verirrungen 
erkanut und bereut — das Miniſterium nimmt aber 
            An=
ſtand, ihn auf eine bei Butzbach frei geſvordene Pfarrei zu ſetzen, 
„wegen der dort verbreiteten politiſchen Richtung”, und ſchlägt 
vor, ihn auf einer Stelle im Vogelsberg unterzubringen, weil 
dort die demokratiſchen Ideen weniger Anklang gefunden haben, 
zumal auch erwartet terden kann, daß dort von dem zuſtändigen 
Dekan „in einer geeigneten Aufſicht — nichts werde verſäunt 
werden.” 
Im Einklang mit dem Miniſterium hält Ludwig III. feſt 
daran, daß Perſonen, die vom Staat angeſtellt werden ſvollen,
 politiſch zuverläſſig ſein müſſen. So darf es uns denn auch 
nicht wundern, daß der Großherzog ſich um die politiſchen 
            Ge=
ſinnungen der Anwärter auf die Staatsſtellen kümmert. In 
einer Kabinettsorder vom 31. Dezember 1851 verlangt er Bericht 
von Seiten der Miniſterien, „welche Beſtimmungen bezüglich der 
Ueberwachung des dienſtlichen und außerdienſtlichen Verhaltens 
der Acciſſiſten im Großherzogtum beſtehen‟. Daß die 
            Bürger=
meiſter in Stadt und Land nicht der demokratiſchen Partei 
            ange=
hören dürfen, iſt ebenfalls ein Grundſatz, der in den Referaten 
wiederholt ausgefrrochen wird. 
Unter den Schritſtücken, die Vorſchläge über Anſtellung und 
Penſionierung hoher und niederer Staatsbeamten machen, 
            möch=
ten wir noch eines hervorheben, das Ludwig III., dem derber 
Humor nicht fremd war, ſicherlich mit behaglichem Schmunzeln 
geleſen hat. Das Referat ſpricht von „den vielen und großen 
Calamitäten” einer höheren Schule. Zu dieſen gehört es auch, 
daß die Stelle des Pedellen mit „einem Subject beſetzt iſt” das 
ſich hierfür in keiner Weiſe eignet. Schon einige Monate nach 
ſeiner Anſtellung im Jahre 1851 hat man den Pedellen „wegen 
unverſchämter Anſprüche und ausgeſtoßener Läſterungen gegen 
den — Rektor — auf zweimal 24 Stunden in das bürgerliche 
Gefängnis eingeſteckt‟. Dieſe Strafe hat aber den Biedermann 
in keiner Weiſe gebeſſert, und ſo iſt denn ſein Weſen „ſtets eine 
Quelle unglaublich vieler Verdrießlichkeiten‟ Zudem erregt die 
Lebensweiſe ſeiner zahlreichen Familie in ſittlicher Beziehung 
ſtarkes Aergernis . Ein Sohn des Pedellen hat „ihn mit der 
Magd des Direktors zum Großvater gemacht, welchem Beiſpiele 
dann auch bereits die älteſte Tochter des Pedellen gefolgt iſt, ſo 
daß in der zweiten Generation der Familie ein Zuwachs 
            bevor=
ſteht, deſſen Ausdehnung nicht zu berechnen iſt, da auch die zweite 
Tochter bereits einen Soldaten zum Liebhaber hat, der einen 
großen Teil ſeiner Zeit in der Wohnung des Pedellen zubringt 
und hier dann auch weitere Beſuche ſeiner Kameraden empfängt, 
was alles noch zu weiteren Folgen, zu wenig erbaulichen Szenen 
und wohl auch zu Bemerkungen der das Gymnaſium 
            beſuchen=
den Schüler führen mag‟. Trotz aller dieſer üblen Vorkommniſſe 
trägt das Miniſterium in ſeiner Milde lediglich auf 
            Penſionie=
rung des Pedellen an. Vielleicht war er politiſch zuverläſſig. 
Selbſtverſtändlich iſt es, daß das Miniſterium Geſetze und 
Verordnungen dem Großherzög zur Genehmigung unterbreitet, 
da ja deren Veröffentlichung ohne ſeine Zuſtimmung nicht 
            er=
folgen kann. Dies iſt ferner der Fall bei weniger wichtigen 
            An=
gelegenheiten, wie bei Schenkungen Privater an die Kirchen 
            bei=
der Konfeſſionen, bei Verkäufen von Pfarrgut, bei Geſuchen um 
die Erlaubris, auswandern zu dürfen. Außerdem wurden dem 
Landesfürſten allmonatlich Verzeichniſſe über Beurlaubungen in
Nummer 325.
Seite 3.
 Neuwahlen in der Tſchechoſlowakei. 
Die kranke tſchechiſche Koalition. — Einiges Vorgehen der 
deutſchen Parteien. — Kriſenſtimmung in Prag. 
Von unſerem Korreſpondenten. 
B. Prag, 20. November*). 
Seit Wochen herrſchte im Prager Parlament eine Nervoſität, 
wie ſie gleich ſtark ausgeprägt nie vorher vorhanden war. Die 
tſchechiſche Koalition war mit einem Eifer, der auffallen mußte, 
von dem Tage an, an welchem zum erſten Male die Möglichkeit 
von Neuwahlen öffentlich erörtert wurden, bemüht, alte 
            Streit=
fragen nordürftig beizulegen; ſie hat aber zugleich aus 
            agitato=
riſchen Gründen neue aufgeworfen, die einen Blick hinter die 
Kuliſſen geſtatten. Und dieſer Blick ſagt heute, daß die tſchechiſche 
Koalition eruſtlich erkrankt und im Begriffe iſt, ſich zum Sterben 
zu legen. 
Es iſt wahr: ſchon oftmals bisher war von dem Hinſcheiden 
des alltſchechiſchen Blodls im Prager Parlament die Rede, und 
ebenſo ſo oft iſt es der Kleiſterarbeit des Miniſterpräſidenten 
Soehla gelungen, den Zerfall dieſes Blocks zu verhindern. 
Spehla, der ſich in einem beneidenswerten Optimismus ſonnt, 
hat bisher keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, auf die 
            Einig=
keit innerlalb der tſchechiſchen Koalition hinzuweiſen und den 
Wunſch auszudrücken, daß die Koalition mit der Oppoſition zu 
poſitiver Arbeit zuſammentreffe. Nach ſeiner Meinung iſt die 
Majorität feſt und widerſtandsfähig genug, um die gelegentlichen 
Kriſen, die ſich aus der Unzufriedenheit einzelner Parteien 
            er=
geben, überſtehen zu können. 
In Wirklichkeit iſt ſich die tſchechiſche und die deutſche 
            Oeffent=
lichkeit heute darüber einig, daß die bisherige Koalition nur 
zwiſchen Parteien vorteilhaft und möglich iſt, welche wenigſtens 
einen bedeutenden Teil gemeinſamer Grundſätze haben. Die 
heute beſtehende tſchechiſche Koalition, die aus grundſätzlich 
            ver=
ſchiedenen Elementen zuſammengeſetzt iſt, gleicht einem 
            zerbro=
chenen Topf, welcher trotz allen Drahtens und Zuſammenflickens 
doch nur Gerümpel bleibt. Die tſchechiſche Volkspartei und die 
Partei der Agrarier ſprechen ſich offen gegen die Koalition aus 
und fordern die Ausſchreibung von Neuwahlen. 
Die Veranſtalter der künftigen Wahlen machen kein Hehl 
aus ihren Vorbereitungen; ſie ſuchen ſchon offen diejenigen aus, 
die nicht mehr ins künftige Parlament kommen ſollen, und über 
die Zuſammenſetzung dieſes künftigen Parlaments ſelbſt wird 
offenbar, daß die heutigen Koalitionsparteien kaum die Mehrheit 
haben werden, weshalb ſchon von der Möglichkeit der Schaffung 
einer ſtändigen Intereſſengruppe geſprochen wird. Die 
            Koali=
tionsgruppen werden wenig Kriegsmaterial gegen die 
            Oppoſi=
tionsparteien haben und daher hauptſächlich gegeneinander 
kämpfen. 
Daß die Regierung mit allen Eventualitäten rechnet, geht 
daraus hervor, daß ſie ſchon jetzt die Auflegung der ſtändigen 
Wählerliſten in der ganzen Republik angeordnet hat. Es iſt 
offenbar, daß man in Prag mit der Möglichkeit der Neuwahl des 
Abgeordnetenhauſes und des Senates in der erſten Hälfte des 
kommenden Jahres ſich beſchäftigt. Svehla, der 
            Miniſterpräſi=
dent, wird neuerlich verſuchen, die Koalitionsparteien zu tröſten, 
aber es ſcheint, daß diesmal der Verſuch zu einem weniger 
            gün=
ſtigen Ergebnis als bisher führen wird. 
Endlich iſt es bei den deutſchen Parlamentariern zu einem 
einheitlichen Vorgehen im Prager Parlament gekommen. Sie 
haben in Uebereinſtimmung mit der von ihnen geübten Taktik 
bei der Budgetberatung beſchloſſen, ſich an der Generaldebatte 
über den Staatshaushalt mit Rückſicht auf die jedem 
            demokra=
tiſchen Gedanken hohnſprechende parlamentariſche Kampfesweiſe 
der tſchechiſchen Regierungsparteien weder durch Reden noch 
durch Anträge zu beteiligen. Dieſem Vorgehen ſchloſſen ſich auch 
jene Parteien an, die ſonſt einer ſolchen Taktik nicht immer 
freundlich gegenüberſtanden. Dieſe Tatſache wird von deutſcher 
Seite als eine erfreuliche Auswirkung des allmählich zur Geltung 
kommenden Gedankens einer geſamtdeutſchen parlamentariſchen 
Oppoſitionsgruppe, die in voller Einmütigkeit vorgeht, gewertet, 
während ſie auf tſchechiſcher Seite Unruhe ausgelöſt hat. Der 
tſchechiſchen Parlamentsmehrheit kommt der deutſche Exodus im 
unpaſſendſten Augenblick; ſie iſt geradezu konſterniert, denn durch 
dieſe Abſage der deutſchen politiſchen Parteien an das in Prag 
herrſchende Syſtem wird der Oeffentlichkeit des In= und 
            Aus=
landes einmal gezeigt, daß in der tſchechiſchen Kammer faſt ein 
Drittel der Volksvertreter von jeder Einflußnahme auf die 
Geſetzgebung und Mitbeſtimmung im Staate ausgeſchloſſen iſt. 
Dem Oppoſitionsblock der Deutſchen haben ſich auch die 
            un=
gariſchen Parteien angeſchloſſen; was heute in Prag 
zurückbleibt und über das Wohl und Wehe des Staates und
 *) Die letzten Vorgänge in der Tſchechoflowakei ſind von ſo 
            allge=
meiner Bedeutung, daß man auch in Deutſchland die Entwicklung der 
Dinge mit beſonderer Aufmerkſamkeit verfolgen ſollte.
Samstag, den 22. Nobember 1924.
 der Staatsbevölkerung entſcheiden ſoll, iſt ein tſchechiſches 
Rumpfparlament, deſſen Tage gezählt ſind. 
Die Kriſenſtimmung in Prag hat damit ihren Höhepunkt 
erreicht. Die Zerfahrerheit der tſchechiſchen Parteien 
            unterein=
ander, die immer mehr den Beſtand der bisherigen 
            Regierungs=
parteien bedroht, einerſeits und das überraſchende Vorgehen 
der Deutſchen und Ungarn gegen das Willkürſyſtem, das ſich die 
tſchechiſchen Gewalthaber zurechtgelegt haben, andererſeits, haben 
deutlich aufgezeigt, daß der parlamentariſche Organismus des 
tſchecho=ſlowakiſchen Staates ernſtlich erkrankt iſt. Bisher haben 
die Regierungsparteien, das Märchen von der konſolidierten 
Tſchecho=Slowaiei trotz dieſer inneren Zerfreſſenheit aufrecht 
            er=
halten können; aber nunmehr iſt auch der letzte Vorhang 
            ge=
fallen, und die Welt ſieht offen in die Verhältniſſe dieſes aus der 
Revolution hervorgegangenen Staates, den die Angſt vor einer 
Aenderung der europäiſchen Situation, insbeſondere aber vor 
einem Wiederaufſtieg Deutſchlands, dazu geführt hat, alle 
            ſtaat=
lichen Machtmittel gegen die Minderheitsvölker in Bewegung zu 
ſetzen. Der deutſche Abgeordnete Lodgman hat in der 
            Er=
klärung, die er vor dem Exodus der deutſchen und ungariſchen 
Parteien im Abgeordnetenhauſe abgegeben hat, mit wenigen 
Worten geſagt, was die Tſchecho=Slowakei zum Herde ſtändig 
wiederkehrender Kriſen machen muß: „Man konnte uns mit 
            Ge=
walt in dieſen Staat zwängen, man konnie uns zur Befolgung 
ſeiner Geſetze zwingen, man kann die freie Meinungsäußerung 
verbieten, uns wirtſchaftlich erdroſſeln, unſere kulturellen 
            Ein=
richtungen vernichten, man jann uns ſogar zum 
            Heeres=
dienſte unter einer uns aufgezwungenen Fahne nötigen, man 
kann in uns aber nicht das Bewußtſein ertöten, daß wir als 
Teile des deutſchen Volkes Pflichten zu erfüllen haben, 
die in uns lebendig ſind und nach denen wir, innerer Not 
gehorchend, in Schickſalsſtunden handeln werden 
ohne Staatsgewalt und Regierungsgewalt dieſes Staates 
zu fragen. Dieſe Pflichten gipfeln in unſerem 
Glauben an Deutſchlands Zukunft, deſſen 
            Er=
ſtehen die Vorausſetzung für eine gerechte 
            Ord=
nung der europäiſchen Verhältniſſe iſt, über 
            wel=
ches weder die alltſchechiſche Koalition noch das tſchechiſche 
            Par=
lament entſcheiden werden. Wir waren vor dieſem Staate hier 
und werden nach ihm hier ſein!“ 
Die Krönung erhielt dieſer denkwürdige Tag im Prager 
Parlament durch den Beſchluß der ſlowakiſchen 
            Volks=
parteiler, ebenfalls, den Beratungen 
            fernzu=
bleiben. Damit iſt das Ereignis eingetreten, das zu einer 
Umgeſtaltung führen muß: die Koalition iſt allein, und kein Arzt 
iſt da, der ihr helfen könnte.
 Preſſeempfang in Wien. 
Unbedingtes Feſthalten an den Richtlinien der 
Regierung Seipel. 
Wien 20. Nov. (Wolff.) Bundeskanzler Ramek empfing 
            ge=
meinſam mit den Miniſtern Waber und Mataja ſowie in 
            An=
weſenheit des früheren Bundeskanzlers Seipel die Vertreter der in= 
und ausländiſchen Preſſe. Der Bundeskanzler betonte, daß die neue 
Regierung an den Richtlinien der Regierung Seipel 
unbedingt feſthalte in der Ueberzeugung, daß die Durchführung 
des Sanierungswerkes für Oeſterreich eine Lebensnotwendigkeit ſei, 
Wir müſſen und wir wollen die Politik fortletzen, die auf den Genfer 
Protokollen, auf dem Wiederaufbaugeſetz und auf den Vereinbarungen, 
die die Regierung Seipel zuletzt in Genf abgeſchloſſen hat, beruht. 
Vizekanzler Waber führte aus, die Zuſammenarbeit der 
            Chriſtlich=
ſozialen und der Großdeutſchen Partei in der Regierung beruhe auf 
Vereinbarungen, die über die im Vordergrund der Politik ſtehenden 
Fragen geſchloſſen worden ſeien. Auch die Großdeutſche Partei ſtehe 
auf dem Standpunkt, daß das Sanierungswerk unbedingt vollendet 
            wer=
den müſſe, weil ſonſt der Staat ſelbſt und mit ihm eine ungeheuere Zahl 
von Einzelexiſtenzen zuſammenbrechen würde. Die Politik der neuen 
Regierung gehe ebenſo wie jene der Regierung Seipel darauf aus, durch 
Fortſetzung Beendigung des Sanierungswerks die Unabhängigkeit des 
Staates ſicherzuſtellen. 
Außenminiſter Mataja ſprach den Wunſch aus, das Ausland 
möge die unbedingte Ueberzeugung gewinnen, daß die Regierung Ramek 
die gradlinige Fortſetzung der Regierung Seipel bilde und daß ſie die 
Sanierungspolitik Seipels ohne Schwanken fortführen werde. Der 
frühere Bundeskanzler Seipel erklärte, ſeine Aufgabe für die nächſte 
Zeit werde ſein, den Sanierungswillen wach zu erhalten und ihn in 
möglichſt weite Kreiſe zu tragen. 
Die Aufnahme der neuen Regierung 
durch die Preſſe iſt mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen Blätter 
            durch=
aus günſtig. Faſt alle Blätter knüpfen an die geſtern von Dr. Renner 
gemachte Bemerkung an, die von dem neuen Bundeskanzler als 
            Ehren=
titel angenommen wurde, Ramek ſei ein Pſeudonym für Seipel. 
            Selbſt=
verſtändlich berge dieſe Pſeudonymität äußerſt große Verpflichtungen 
für deren Träger in ſich. Wenn nun auch geſtern eigentlich nichts anderes 
geſchehen ſei, als daß die Regierung Seipels in andere Hände 
            über=
geben wurde, um die Kräfte Seipels für eine umfaſſendere 
            Aufklärungs=
arbeit im Sinne ſeiner bisherigen und jetzigen Regierungspolitik 
            frei=
zumachen, ſo ſei doch noch zu beweiſen, daß die neue Regierung dieſer 
ehrenvolle Aufgabe auch gewachſen ſei. Der Anfang ſei gewiß 
            vertrauen=
erweckend geweſen.
 * Das Attentat in Aegypten. 
Gegenaktion der engliſchen Regierung. 
General Staak der inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen 
iſt wurde ein Opfer der ſich widerſprechenden Politik Englands 
in Aegypten. Ob England aus dieſer Lehre die richtigen 
            Konſe=
quenzen ziehen wird, muß erſt abgewartet werden. Vorläufig 
ſieht es ſogar ſo aus, als ob es durch Zuſammenziehung ſeiner 
Flotte vor Alexandrien und Verſtärkung der engliſchen 
            Garni=
ſonen in der ſchärfſten Tonart zu antworten gedenkt. Der 
            Mord=
anſchlag wird unzweifelhaft zu Verwicklungen führen, die auch 
das Kabinett Zaghlul Paſchas nicht wird verhindern können, 
            trotz=
dem er alle nationaliſtiſchen Elemente vereinigt. Es darf wohl 
mit Beſtimmtheit behauptet werden, daß die Schüſſe auf den 
engliſchen Oberkommandierenden nicht gefallen wären, wenn die 
Londoner Regierung ihre gegebenen Verſprechungen erfüllt und 
den Aegyptern eine tatſächliche Autonomie gegeben hätte. 
            Lon=
don ſuchte zwar ſeit 1922 den Schein zu wahren, als ob es 
            Aegyp=
ten volle Selbſtändigkeit zugeſtanden hätte, konnte ſich aber nicht 
dazu aufraffen, die Garniſon zurückzunehmen. Infolgedeſſen 
            ge=
wann die Entwicklung englandfeindlicher Strömungen unter den 
ägyptiſchen Nationaliſten neuen Boden, der jetzt zu dem Mord 
des Oberkommandierenden geführt hat. 
Der Stellvertreter Sir Lee Staaks im Sudan. 
TU. London, 21. Nov. Anſtelle des ermordeten Senators 
Sir Lee Staak, wurde der Staatsſekretär der Sudanregierung 
Waſey Sterry, zum Stellvertretenden Generalgouverneur 
            er=
nannt. Oberſt Huddleton, Generaladjutant der 
            Sudanregie=
rung, wurde ſtellv. Sirdar der ägyptiſchen Armee. Der britiſche 
Oberkommiſſar von Aegypten, Lord Allerby, wurde geſtern 
vom König Fuad empfangen. 
London, 20. Nov. Eine Reuternote über die Folgen des 
Mordanfalls auf den Militärbefehlshaber in Kairo, beſagt, es 
könne erwartet werden, daß die ägyptiſche Regierung eine 
            ener=
giſche Aktion gegenüber den Verbrechern unternehmen werde. 
Gleichzeitig aber ſei zu berückſichtigen, daß eine heftige Agitation 
wegen des Sudans im Gange war, der Einhalt zu tun, Aufgabe 
der ägyptiſchen Regierung geweſen wäre. Es ſcheine kaum, daß 
irgend eine Aktion ſeitens der engliſchen Regierung aufgeſchoben 
werden könne. Welchen Charakter ſie aber haben werde, könne 
gegenwärtig noch nicht vorausgeſagt werden. 
Dem „Evening Standard” zufolge iſt das Verbrechen von 
Kairo heute in informellen Konferenzen zwiſchen dem 
            Miniſter=
präſidenten und einigen ſeiner Kollegen erörtert worden. Die 
Auffaſſung in britiſchen Regierungskreiſen über dieſe Frage ſei 
ernſt. „Evening Neuws” glaubt, daß die britiſche Regierung ernſte 
Vorſtellungen bei der ägyptiſchen erheben werde. Die Haltung 
der ägyptiſchen Regierung ſei nach der in London herrſchenden 
Auffaſſung nicht geignet geweſen, die Extremiſten zu entmutigen. 
Es ſei nicht zu beſtreiten, daß ſie eine gewiſſe moraliſche 
            Verant=
wortung für das Verbrechen trage. 
Eine ſcharfe Proteſinote ſoll überreicht werden. 
London, 21. Nov. (Europapreß.) Es iſt wahrſcheinlich, daß die 
engliſche Regierung nicht vor Montag zum Attentat auf den Sirdar 
Stellung nehmen wird. Heute hat eine Konferenz ſtattgefunden, an der 
Vertreter der Armee und der Marine teilnahmen. Die Konferenz 
dauerte zwei Stunden. Der König und Chamberlain haben heute der 
Witwe des Sirdars ein Beileidstelegramm geſandt. 
Nach anderen Meldungen dagegen, verlautet in politiſchen Kreiſen, 
daß das Kabinett ſchon innerhalb 24 Stunden eine ſcharfe Proteſtnote 
durch Lord Allenby in Kairo überreichen laſſen werde. Der Ton der 
Note werde keinen Zweifel über die Abſicht der engliſchen Regierung 
laſſen, die Ueberwachung Aegyptens nicht aus der Hand zu geben. 
„Evening Standart” ſchreibt, daß wenn der Sirdar ſeinen Wunden 
nicht erlegen wäre, ſo hätte die engliſche Regierung die ganze Frage 
des gegenwärtigen ägyptiſchen Regimes über kurz oder lang aufrollen 
müſſen. Jetzt aber, da Sir Stack geſtorben ſei, werde die Löſung dieſes 
Problems nicht mehr die geringſte Verzögerung erleiden. 
Die engliſche Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß in Aegypten 
keine Anarchie geduldet werden darf und daß England als Hüter 
            Aegyp=
tens (!) die Pflicht hat, die Intereſſen der ziviliſierten Nationen in 
dieſem Lande zu wahren. 
Eine deutſch=italieniſche Verſtändigung. 
Berlin 21. Nob. Wie wir erfahren, iſt zwiſchen der 
deutſchen und der italieniſchen Regierung ein Abkommen 
getroffen worden, wonach dem deutſch=italieniſchen 
Schiedsgericht, dem die Schlichtung der Forderungen aus 
dem Ver ailler Vertrag obliegt, auch die Regelung der 
            priva=
ten Anſprüche zugeteilt wird, die deutſche Staatsangehörige 
aus der Beſchlagnahme ihres Vermögens in Südtirol 
herleiten.
 der Beamtenſchaft vorgelegt. Das mag genügen. Eine 
            lücken=
loſe Aufzählung aller Kategorien der Miniſterialreferate wird 
man uns wohl erlaſſen. 
Der Großherzog nimmt nun Intereſſe an allen wichtigen 
Vorgängen in ſeinem kleinen Land und erwartet darüber auch 
Mitteilung von ſeiten der Miniſterien. Und was erſchien 
            Lud=
wig III. nicht alles wichtig, ihm, dem fürſorglichen Landesherrn? 
So berichtet denn das Innere gewiſſenhaft von einer Schlägerei 
bayeriſcher Jäger mit „anderen vorerſt noch unbekannten 
            Per=
ſonen”, die ſich in der Umgegend von Offenbach abgeſpielt hat, 
von der Ermordung eines Bürgermeiſters in einem Dörfchen des 
Odenwaldes, von dem Mordverſuch auf ein Dienſtmädchen, der 
ſich in der Nähe von Alsfeld zugetragen hat, von einer 
            Feuers=
brunſt in Rödgen bei Gießen, wie von dem Zuſammenſtoß zweier 
Lokomotiven auf der Main—Weſer=Bahn. Durch ein Referat 
des Innern erhält Ludwig III. Kenntnis von der Tatſache, daß 
der Rhein im Steigen begriffen iſt und den Ortsvorſtänden von 
ſeiten der Behörde die nötigen Vorſichtsmaßregeln eingeſchärft 
worden ſind. Ferner wird die Fürſorge einer hohen Behörde 
um Reinhaltung der Straßen Darmſtadts, insbeſondere bei 
Schneefall, in einem Schriftſtück gebührend hervorgehoben. Auch 
daß das Mitnehmen von Hunden, „inſofern ſie nicht angebunden 
nachgeführt werden, — das Fahren mit Karren und 
            Kinder=
wägelchen und das Tragen von Körben — und die Paſſage 
            hem=
menden Gegenſtände”, ebenſo wie „das Betreten der Raſen und 
Beſchädigungen von Bäumen und Blumen” in den 
            herrſchaft=
lichen Gärten der Reſidenz bei Androhung einer Polizeiſtrafe von 
30 Kreuzern unterſagt worden iſt, unterläßt die höchſte 
            Staats=
behörde nicht, Ludwig III. mitzuteilen. Bei dem unzweifelhaften 
Intereſſe des Landesherren für derartige — man darf wohl ſagen 
— Quisquilien darf es uns auch nicht wundern, wenn die Sorgen 
Ludwigs III. vielfach Dingen gelten, die im 19. Jahrhundert die 
Aufmerkſamkeit anderer Fürſten nicht auf ſich gelenkt hätten. 
Dieſes Verhalten Ludwigs III. gemahnt unſtreitig an die 
            patri=
archaliſchen Zuſtände, wie ſie im 18. Jahrhundert in deutſchen 
Landen herrſchten. So, wenn der Großherzog die Bettelei in 
den Wäldern um Darmſtadt mißfällig bemerkt und den Behörden 
befiehlt, dagegen einzuſchreiten, ſo wenn er dem Miniſterium 
ſeinen Unwillen, über die ungenügende Beleuchtung in den 
Straßen Darmſtadts zu erkennen gibt. 
Zum Schluß möchten wir noch auf eine Materie hinweiſen, 
die in den Referaten des Jahres 1852 einen breiten Raum 
            ein=
nimmt, das iſt die Frage der Uniformierung der Staatsbeamten; 
kaum eine andere Angelegenheit hat damals den Großherzog ſo 
beſchäftigt — es iſt das für ſeine ganze Art und Denkungsweiſe 
bezeichnend — wie die Frage, welche Uniform die heſſiſche Be=
 amtenſchaft tragen ſollte. Wir begreifen es, daß unter dieſen 
Umſtänden eben dieſe Frage Gegenſtand langer Beratungen des 
Geſamtminiſteriums und ausführlicher Referate dieſer Behörde 
geweſen iſt. 
Unendlich komiſch wirkt es auf uns — man mag heute einer 
politiſchen Partei angehören, welcher man wolle —, wenn die 
höchſten Staatsbehörden ſich den Kopf darüber zerbrechen, ob die 
höheren Staatsbeamten an ihrem Uniformrock ſilberne 
            Chiffre=
knöpfe oder vergoldete Knöpfe tragen ſollen. Der 
            Ständehaus=
verwalter und die Kollegienhausverwalter tragen die nämliche 
Uniform wie die Kanzleidiener der Miniſterien. Aber vermöge 
ihres Amtes als Hausverwalter nehmen ſie eine höhere Stellung 
ein wie die übrigen Kanzleidiener der Miniſterien und deshalb 
durfte nach dem miniſteriellen Referat „eine in die Augen fallende 
Auszeichnung derſelben vor dieſen bezüglich der Uniform” 
            ange=
meſſen ſein. So ſoll ihnen denn anbefohlen werden, „anſtatt der 
weißen Wappenknöpfe dergleichen gelbe an dem Uniformrock und 
Paletot zu tragen”. Angenehm berührt ein Referat des 
            Mini=
ſteriums des Innern, in dem die Behörde mit durchſchlagenden 
Gründen die Uniformierung der Lehrerſchaft der höheren Schulen 
bekämpft. Aber Ludwig III. verfügt: „Die Gymnaſial= und 
Reallehrer ſind in die neue Uniforms=Claſſifikation einzuteilen 
und iſt mir das Verzeichnis binnen 8 Tagen vorzulegen.” So 
war es denn auch vergebens, daß das Oberkonſiſtorium darum 
bat, es möge ſeinen weltlichen Mitgliedern geſtattet werden, die 
gewöhnlichen Sitzungen gleich den geiſtlichen Mitgliedern in 
ſchwarzer Kleidung beſuchen zu dürfen, vergebens, daß das 
            Mini=
ſterium ſich für dieſes Geſuch ausſprach. Ludwig III. konſoltierte: 
„Die weltlichen Mitglieder des Oberkonſiſtoriums haben wie alle 
übrigen Beamten die vorgeſchriebene Uniform — im Dienſte, alſo 
auch in den Sitzungen zu tragen.‟ Es iſt des Großherzogs 
            un=
abänderlicher Wille, daß ſeine „Diener” — das Wort „
            Staats=
diener” haßte er — vom Staatsminiſter bis herab zum 
            Polizei=
diener Uniform tragen; da gilt keine Widerrede. Und wehe dem 
Beamten, der am 25. Auguſt, am Ludwigstage, nicht in Gala, in 
weißen Hoſen und dem Dreimaſter, den ſogenannten 
            Schockel=
gaul, auf dem Kopfe zum Feſtgottesdienſt erſchien! 
So durfte denn einſt ein ungenannter Dichter ſich alſo 
            ver=
nehmen laſſen: 
Nach Darmſtadtien, nach Darmſtadtien 
Möcht’ ich jetzo nun einmaligen, 
Wo der Darmſtrom ſtrömt enorm, 
Wo der Muſtermenſch als Jäger. 
Phyſikus und Schornſteinfeger 
Sich ergeht in Uniform.
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78 120,— 
78120— 
II. Grundbeſitz 
18 13634 
18 136,34 
III. Beteiligungen 
907621 
9076,21 
IN. Verfügbare Werte 
556472 
5564,72 
N. Forderungen.
Mk. 21 74837
Mk. 235 39825
 Paſſiva: 
I. Eigene Mittel Mk. 47 966,11 
II. Aufgenomm. Mittel 
III. Verbindlichkeiten 
IV. Hypotheken
 51777,34 
101 77734 
86 004,92 
86 004,92 
16000— 
16 000.— 
Fr 301 748 
Mk. 235 3 
Verluſt= und Überſchußrechnung am 30. Juni 1924. 
Mk. 
Mk. 
Abſchreibungen 155 880,.— Warenbrutto=Ertrag 308 861,55 
149 152,30 
unkoſten 
3829,25 
Zinſen 
308 861.55 
308 861.55
 Aus den Amtoverkündlgungen des Frelgamto! 
Darmſtadt und den Bekanntmachungen des 
Pollzelamts Darmſtadt. 
Gefunden: 1 rundes braunes 
            Körb=
chen. 1 brauner Kinderhandſchuh. 1 Stück 
Futterleinen und Knöpfe, 1weißer Beutel 
mit Kinder=Turnſchuh. 1 ſchwarze 
            Stoff=
taſche mit Ringen. 1 Drahtzugſtrang mit 
Lederüberzug. 1 weißwollene Kindermütze 
mit grünem Streifen. 1 Paar graue 
            ge=
ſtrickte Herrenhandſchüche, 1 ſchmaler 
            Lack=
ledergürtel. 1 graublauer Kinderpelz. Eine 
ſilberne Nadel mit Brillanten beſetzt Ende 
Auguſt). — Zugelaufen: 1 gr. Wolfshund. 
1 graublaue Dogge. 
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in 
den Apotheken Darmſtadts: Es verſehen 
den Sonntagzdienſt und in der Woche vom 
22 Nob. bis einſchließlich 29. Nob. den 
Mk. 31 616,11 /Rachtdienſt die Merck ſche Alpotheke, 
Rheinſtraße 2, und Beſſunger Apotheke, 
Karlſtraße 111.
 Mitglieder=Bewegung. 
Mitglieder am 1. Juli 1923 
eingetreten 
ausgetreten 
am 1. Juli 1924
 14852 
637 
15 489 
299 
15197
 Die Geſchäftsanteile betragen 15 197 X 30 — Mk. 455 910,— 
Die Haftſumme beträgt 15 197 X30 — Mk. 455 910.— 
Der Vorſtand: 
Nordmann. 
Schanz. 
Metzler.
 Am Montag, den 24. November 
1924, nachmittags 3 Uhr, verſteigere ich 
Groß=Gerauerweg 7 öffentlich 
            zwangs=
weiſe gegen Barzahlung: 
(15651 
3 Pferde 
2 Wagen 
Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 
Darmſtadt, den 21. Nov. 1924, 
Portner 
Gerichtsvollzieher.
 Getrag Herrenkleid 
Mädchenkleider; und 
Mäntel bilig (r34408 
Darmſtadt 
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 der Führer der Deutſchen Volkspartei. Darum unterſtützt alle ſeine bewährte 
nationale Politik und wählt am 2. Dezember: Deutſche Volkspartei!
Nummer 325.
Samstag, den 22. November 1924.
Seite 5.
 Aus der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadt, 22. November. 
— Ernannt wurde: am 7. November der Verwaltungsoberſekretär 
Georg Ludwig Schäfer in Darmſtadt zum Kaſſeninſpektor bei dem 
Arbeitshaus Dieburg, mit Wirkung vom 1. November d. Js. an; am 
20. November: der Vermeſſungspraktikant Hermann Zinn=Gießen 
zum Obervermeſſungsſekretär, und der Vermeſſungsgehilfe Ldw. Kautz 
zu Friedberg zum Vermeſſungsoberaſſiſtenten, beide mit Wirkung vom 
1. Oktober 1924 an bei einem Feldbereinigungsamt. 
— Erledigt ſind ſieben Schulſtellen an der Volksſchule in Gießen, 
wovon fünf mit evangeliſchen und zwei mit katholiſchen Lehrern zu 
            be=
ſetzen ſind. Wohnungen für verheiratete Lehrer können in abſehbarer 
Zeit nicht beſchafft werden. 
— Kirchliche Dienſtnachrichten. Am 17. Nov. wurde dem Pfarrer 
Guſt. Hoffmann in Maulbach die evangeliſche Pfarrſtelle zu Mainz= 
Mombach (Dekanat Mainz), dem Pfarrer Otto Schell zu Ober=
            Oflei=
den die evangeliſche Pfarrſtelle zu Worms=Pfiffligheim (Dek. Worms), 
dem Pfarrer Wilhelm Klingelhöffer zu Langsdorf die evangel. 
Pfarrſtelle zu Höchſt a. d. N., (Dekanat Rodheim), übertragen, und der 
durch den Fürſten Franz Joſef zu Iſenburg=Büdingen in Birſtein auf 
die evangeliſche Pfarrſtelle zu Hitzkirchen (Dekanat Büdingen) erfolgten 
Präſentation des Pfarrverwalters Paul Lenz zu Hitzkirchen die 
            Be=
ſtätigung erteilt. 
— Techniſche Hochſchule. Auf Beſchluß des Senats veranſtaltet die 
Techniſche Hochſchule zu Ehren ihrer im Weltkriege gefallenen 
            Angehöri=
gen am Freitag, den 28. Novbr., vorm. 11 Uhr pünktlich, in der 
Pauluskirche eine Totengedenkfeier, in der Herr Profeſſor Dr. 
Frick die Rede halten wird. Die Angehörigen der gefallenen 
            Studieren=
den der Techniſchen Hochſchule haben Zutritt. Eintrittskarten ſind bis 
einſchließlich Dienstag, 25. November, auf dem Sekretariat der 
            Hoch=
ſchule (vormittags 9—12 Uhr) erhältlich. 
— Die Totengedenkfeier der Vereinigten 
            Männergeſangver=
eine und des „Reichsbanner Schwarz=Rot=Gold” findet nicht, 
wie irrtümlich in der Anzeige mitgeteilt, am 30. d. M., ſondern 
nächſten Sonntag, den 23. November, ſtatt. 
— Totengedenkfeier. Die Arbeitsgemeinſchaft Darmſtädter 
            Jugend=
verbände hält am Sonntag (Totenſonntag) eine Totengedenkfeier abends 
6 Uhr in der Johanneskirche. Es werden mitwirken die Städtiſche 
            Aka=
demie für Tonkunſt, Fräulein Herler, Fräulein Dieffenbach, Herr Heuſer 
und Herr Borngäſſer. Die Gedächtnisrede hält Pfarrer Mans=
            Frank=
furt. Alle Jugendverbände, ſowie die Jugendgruppen der Turn= und 
Sportvereine bitten wir, mit ihren Wimpeln und Fahnen zu erſheinen. 
Die Wimpel= und Fahnenträger werden gebeten, um 5 Uhr am 
            Nord=
eingang der Kirche zu erſcheinen. Die Kirche ſelbſt wird um halb 6 Uhr 
geöffnet. Wir laden alle zu dieſer ernſten Feier der Jugend ein. 
— Verkaufsausſtellung Künſtlerhilfe Darmſtadt. Die Künſtler, die 
ſich an der Verkaufsausſtellung beteiligen wollen, werden aufgefordert, 
ihre Bilder (Mappen und gerahmte Bilder) vom Montag 24. Nov., 
ab auf dem Landesamt für das Bildungsweſen, Darmſtadt, 
            Wilhelminen=
ſtraße 3, abzuliefern. Die Ablieferung muß bis 28. November erfolgt 
ſein, weil an dieſem Tage die Juryrung ſtattfindet. 
— In dem Konzert der Vereinigten Männergeſangvereine 
heute abend im Großen Haus hat ſür die erkrankte Pianiſtin 
Margot Francken die Begleitung der Geſänge und der Soli Herr 
Guſti Beck übernommen. 
— Heſſiſches Künſtlerkartell. Zum Zwecke der Komplettierung der 
Qualitätsausſtellung, die Mitte Dezember nach Stuttgart weitergeht 
werden die Mitglieder jener Organiſationen, die dem Künſtlerkartell 
angeſchloſſen ſind, erſucht, weitere Werke in der Zeit vom 1.—3. Dez. 
en den Bevollmächtigten auf der Mathildenhöhe abzuliefern. Bilder in 
der Größe von über 1 Quadratmeter ſind wegen der Verpackung nicht 
erwünſcht. 
riz. Die Entwicklung der Schreibkunſt aus der Zeit des Mittelalters 
und ihr Einfluß auf die heutige Schriftgeſtaltung, Lichtbildervortrag von 
Geheimrat Peter Jeſſen, im Hörſaal der Techniſchen Hochſchule. Nur 
wenige in Deutſchland können über dieſe Materie ſo ausführlich ſprechen, 
aber auch ſo intereſſant dem Hörer vermitteln, wie es der Direktor des 
Gewerbemuſeums in Berlin, Geheimrat Dr. Peter Jeſſen, im geſtern 
abend ſtattgefundenen Lichtbildervortrag tat: eine unendliche Fülle des 
Dargebotenen aus der Zeit der Hochkultur deutſcher Schreibkunſt, aus der 
Zeit des Mittelalters, da auf den Kanzleien noch Zeit blieb, ſelbſt 
            ein=
fache Briefe würdig und ſchön zu ſchmücken. Der Vortrag war für alle 
Zuhörer ein Genuß und fand den verdienten Beifall einer zahlreichen 
Zuyörerſchaft. Ihn vermittelt zu haben, iſt das Verdienſt der Leitung 
des hieſigen Gewerbemufeums. Wir wünſchen, daß der Vortragende 
möglichſt bald wieder Gelegenheit nimmt, in Darmſtadt in einem 
            an=
ſchließenden Vortrag das geſtern nur in kurzen Umriſſen Dargebotene 
ſeiter auszubauen. Schon nach 1898 hat Peter Jeſſen in ſeinen Regeln 
für die Neugeſtaltung unſerer typographiſchen Kunſt ſich als Wegbereiter 
betätigt. Die darauf folgende Zeit allmählichen künſtleriſchen Aufbaues 
im Buchdruckgewerbe, in der Schaffung künſtleriſch einwandfreien 
            Schrift=
materials, hat den Vortragenden immer an erſter Stelle gefunden. Es 
bleibt deshalb bedauerlich, daß dieſer heute noch überaus 
            temperament=
volle Redner infolge Gleichmacherei der Geſetzgebung abgebaut worden 
iſt. Wir freuen uns, daß das große Wiſſen des Herrn Dr. Jeſſen auf 
dieſe Weiſe der Allgemeinheit erhalten bleibt, denn er befindet ſich auf einer 
Vortragsreiſe durch die bedeutendſten Städte Deutſchlands. Im Zeitalter 
der Schreibmaſchine, in dem man nur noch wenig von ſchönen 
            Hand=
ſchriften ſieht, in dem die Handſchrift, das ureigenſte jedes Menſchen, faſt 
verloren gegangen iſt, iſt es ſehr zu begrüßen, daß man einem der 
            be=
deutendſten Kenner dieſes Gebietes lauſchen darf, da gerade von Heſſen 
aus, und beſonders von Offenbach, die Neubelebung deutſcher 
            Schrift=
kunſt ſich über ganz Deutſchland verbreitete. 
— Abendfeier der Volkshochſchule. Das 
            Schnurrbuſchquar=
tett: Konzertmeiſter P. Schnurrbuſch, Kammermuſiker W. Horn, K. 
Jäger und K. Klammer, brachten geſtern abend in der Aula der 
            Bau=
gewerkſchule zwei Streichquartette von Haydn und Mozart zu Gehör 
die in ihrer vollendeten Schönheit und Exaktheit eine bedeutende Leiſtung 
auf muſikaliſchem Gebiet darſtellten. Das Streichquartett G=Dur Opus 
50 Nr. 1 von Haydn wurde mit ſo wunderbarer Friſche und Tiefe 
            vor=
getragen, daß es für die Zuhörer ein Genuß war, in dieſer Weiſe 
Haydns Werke aufgefaßt vorgetragene zu hören und aufnehmen zu 
können. Auch aus Mozarts Werken brachte das Streichquartett F=Dur 
Opus 590 derart wirkungsvoll zum Vortrag, daß dieſe glänzende 
            charak=
teriſtiſche Tonſchöpfung Mozarts in ihrer ganzen künſtleriſchen Wirkung 
voll zur Geltung kam. Das exakte, in jeder Tonphaſe in harmoniſchem 
Klangmaß ſpielende Quartett hat in ſeinem geſtrigen Spiel zweifellos 
ganz hervorragende Darbietungen gebracht. Das Erfaſſen der Muſik 
und Mitleben beim Spiel im Geiſte der beiden großen Meiſter erfordert 
Technik und Vertrautſein mit der Materie, die dieſem Quartett in hohem 
Maße zu eigen iſt. Der dankbare, begeiſterte Applaus zeigte die 
            un=
geteilte bewundernde Anerkennung der Anweſenden. Leider war der 
Abend nur ſehr ſchwach beſucht, was auch Herr Dr. Corwegh in ſeinem 
einleitenden Vortrag hervorhob, wohl deswegen, weil ſich 
            Veranſtaltun=
gen, insbeſondere Morgenfeiern, in ſtarker Weiſe mehren, — Der 
            Nicht=
befuch dieſer von der Volkshochſchule veranlaßten Darbietungen iſt aber 
tief bedauerlich, da doch hier der Allgemeinheit hervorragende Leiſtungen 
geboten werden, die an Qualität — wie das geſtrige Schnurrbuſchquartett 
— wohl kaum überboten werden können. Eingeleitet wurde der geſtrige 
Konzertabend durch einen kurzen Vortrag des Herrn Corwegh, in dem 
er uns einen ganz kurzen Ueberblick über das Leben Haydns und 
            Mo=
zarts gab, und zwar nicht in Form einer ausführlichen 
            Lebensbeſchrei=
bung, einer eingehenden Würdigung ihrer Werke, ſondern mehr in der 
Form, daß er in einigen charakteriſtiſchen Begebenheiten, Anekdoten, 
uns in die Empfindungswelt — in ihr Leben hineinſehen ließ. So hören 
wir von Joſ. Haydn, wie er ſchon mit 6 Jahren Vorliebe für Muſik 
hatte, wie er in ſpäteren Jahren ſchwer zu ringen und zu kämpfen 
hatte, bis er mit feiner Reiſe nach London die ruhmvollſte und 
            ſchöpfe=
riſch bedeutendſte Periode ſeines Lebens begann. Wir hören von ſeiner 
Tätigkeit beim Fürſten Eſterhazh, in kurzen Zügen von ſeinem Wirken 
und Schaffen und von ſeinem Lebensabend. Dann erhalten wir eine 
ergreifende Schilderung von Wolfgang Amadeus Mozart, der ſchon in 
früheſter Jugend der Wunderknabe der Muſik war; auch er mußte eine 
harte Lebensſchule durchmachen, wenngleich ein kerniger Wille ihn hoch. 
hielt, bis er die Höhen des Glücks und des Ruhmes erklommen hatte. 
Wir hören von ſeinem Beſuch bei Haydn, von dem Zuſammenſpiel der 
beiden Meiſter, denen es vergönnt war, ihr Lebensziel wie kaum ein 
Sterblicher, zu erreichen; ihr Ziel, das darin beſtand, all das, was ihre 
ehlen, reichen, harmoniſchen Seelen empfanden, in Tönen feſtzuhalten. 
Durch die ſchlichten, zu Herzen gehenden Ausführungen wurden die 
            Zu=
hörer in dieſe feierlich ſchöne Stimmung verſetzt, die während des ganzen 
CHo. 
muſikaliſchen Vortrags im Saale herrſchte. 
— Mozartverein. Das große Orcheſterkonzert des Vereins begegnet 
größtem Intereſſe. Auch zahlreiche Beſucher von auswärts ſind 
            an=
gemeldet. Chorwerke, die hier noch nicht erklungen ſind, werden unter 
der Leitung des Herrn Kapellmeiſters Rehbock zu Gehör kommen. 
S. von Hauſegger, A. Bruckner und G. Webe= finden ſich in dem 
            Chor=
programm zu wirkungsvoller Einbeit zuſammen. Der Soliſt, 
            Kammer=
ſänger Julius Gleß von der Münchener Staatsoper, der mit Paul 
Bender um die Palme ringt, ſteht auf der Höhe ſeiner Kunſt. 
            Viel=
bewundert iſt ſeine Interpretation der Orcheſterlieder von Rich. Strauf 
und Pfitzner. Karten bei Heinrich Arnold, Wilhelminenſtraße 
 Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters 
von Sonntag, den 23., bis Sonntag, den 30. November. 
Großes Haus. 
Sonntag: D 5, d 2. Anfang 6 Uhr, Ende nach 9½ Uhr: 
„Wallenſteins Lager”. — „Die Piccolomini”. 
            Schau=
ſpiel von Schiller. Preiſe 1—10 Mk. 
Montag: Abends 7½ Uhr: Konzert des Mozartvereins. 
Dienstag: A 7. Anfang 7½ Uhr, Ende 10½ Uhr: „Tiefland”. 
Oper von d’Albert. Preiſe 1—10 Mk. 
Mittwoch: B 6, b 3. Anfang 7 Uhr, Ende 11 Uhr: „
            Wallen=
ſteins Lager”. — „Die Piccolomini” Pr. 1—10 Mk. 
Donnerst.: Anfang 6 und 8 Uhr: Erſtes Akademie=Volkskonzert 
(Mozart) der Städtiſchen Akademie für Tonkunſt. 
Freitag: D6. Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: „Orpheus und 
Eurydike”, Oper von Gluck. Preiſe 1—10 Mk. 
Samstag: E 7, e 3. Anfang 7½ Uhr, Ende nach 10 Uhr: „Ein 
Volksfeind”. Schauſpiel von Ibſen. Pr. 0,70—7 Mk 
Sonntag: Anfang 6½ Uhr, Ende 10 Uhr: Zum erften Male: 
„Der luſtige Krieg”. Operette von Joh. Strauß 
Preiſe 1—10 Mk. 
Kleines Haus. 
Sonntag: Vorm. 11½ Uhr: Morgenfeier: Geiſtliche Geſänge 
von Händel und Bach (Biſchoff, Deharde). Preiſe 
50 und 80 Pfg. — Abends 7½ Uhr: Orcheſterkonzert 
(Werke von Wagner, Strauß, Beethoven). Preiſe 
0,50, 1. 2 Mk. 
Montag: Geſchloſſen. 
Dienstag: Anfang 7½ Uhr, Ende 9½ Uhr: Einmaliges 
            Gaſt=
ſpiel des Balalaika=Orcheſters. Preiſe 0,50—3 Mk. 
Mittwoch: Geſchloſſen. 
Donnerst.: Zuſatzmiete III (5). Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: 
Zum erſten Male: „Ein Glas Waſſer”. Luſtſpiel von 
Scribe in der Bearbeitung von Stockhauſen. Preiſe 
1 bis 5 Mk. 
Freitag: Anfang 8 Uhr, Ende 9½ Uhr: Vergnüglicher Abend 
Hans Reimann. Preiſe 0,50, 1, 2, 3 Mk. 
Samstag: K 7. Anfang 7 Uhr, Ende 9 Uhr: „Die neugierigen 
Frauen”. Oper von Wolf=Ferrari. Pr. 1,50—7,50 Mk. 
Sonntag: Zuſatzmiete II (5). Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr: 
„Ein Glas Waſſer”. Preiſe 1—5 Mk.
 — Heſſiſches Landestheater. Weihnachtsmiete. Anmeldungen zur neu 
aufgelegten Miete L (10 Vorſtellungen) werden bei der Hauptkaſſe 
täglich von 9—12½ Uhr entgegengenommen. Die Zahlung erfolgt in 
fünf Raten. Nähere Auskunft erteilt die Hauptkaſſe. Vom 25. 
            Novem=
ber bis 1. Dezember einſchließlich iſt die Hauptkaſſe für Mietzahlungen 
geſchloſſen. 
— Die Generaldirektion des Heffiſchen Landestheaters teilt mit: 
            Nach=
dem wegen zahlreicher Erkrankungen im Perſonal häufige 
            Dispoſitions=
änderungen vorgenommen werden mußten, kommen bis Weihnachten noch 
folgende, in dieſer Spielzeit noch nicht gegebene Werke zur Aufführung, 
und zwar erſtmalig: „Das Glas Waſſer”, Luſtſpiel in 4 Akten von Scribe, 
in der Bearbeitung von Otto Stockhauſen=Darmſtadt, „Der luſtige 
Krieg”, Operette von Johann Strauß, „Das Chriſtſternlein” ein 
            Weih=
nachtsmärchen von Vicki Bckum. „Die Wölluſt der Ehrlichkeit” und Der 
Muſikant”, von Pirandello; ferner Schillers. Wallenſteins Tod” 
            Wag=
ners „Walküre” Verdis „Ajda” „Coſi fan tutte”, von Morzart, und 
„Ariadne auf Naxos”, von Richard Strauß. — „Jenufa”, Oper in drei 
Akten von Janacek, „Die Höhle von Salamanka” einaktige Oper von 
Paumgartner, „Arlecchino” von Buſoni, ſowie das Drama „Der 
            geret=
tete Alkibiades”, von Georg Kaiſer, mußten aus oben erwähnten 
            Grün=
den, entgegen früherer Ankündigungen, auf die erſte Woche nach 
            Weih=
nachten verſchoben werden. 
— Zweites Sonderkonzert des Muſikvereins. Der Vorſtand des 
Muſikvereins ſchreibt uns: Wenn unſere zweite Sonderveranſtaltung 
(Leben und Werke des Muſiklehrers der Frau Rat Goethe Heinr. Val 
Beck, unter Leitung von Hern Dr. Bodo Wolf), wie bei den 
            Zu=
hörern, ſo auch durch Ihren Herrn Muſikreferenten in der Dienstag 
nummer des „Darmſtädter Tagblatt” eine überaus freundliche und 
            aner=
kennende Würdigung fand, ſo durfte uns dies mit gerechter und dankbarer 
Befriedigung erfüllen. Wenn er aber am Schluß in ehrenvoller 
            Aner=
kennung unſerer Arbeit ſchreibt, „der große Erfolg, den der 
            Muſikver=
ein mit dieſer wertvollen Veranſtaltung hatte, möge ihn dazu ermutigen” 
auch andere ſeltene und unbekannte Schöpfungen aus dem Staube der 
Vergangenheit unſerem muſikliebenden Publikum nahezubringen (er weiſt 
z. B. auf den Darmſtädter Meiſter Graupner hin), ſo wird es ohne 
            Zwei=
fel in ſeinem Sinn liegen, anknüpfend daran feſtzuſtellen, daß ſolcher 
            ge=
wiß wertvollen Anregung zu entſprechen nur möglich iſt, wenn das 
Publikum ſelbſt ein ſtärkeres Intereſſe für derartige beſonders 
            ge=
artete Veranſtaltungen an den Tag legt, in denen der Muſikverein. 
            Sel=
tenes, Neues und Junges” vorführen will — und hierzu gehört auch das 
Neu= und Jungmachen von wertvollem Alten! Tatſächlich kann jedoch — 
im Gegenſatz zu dem von Ihrem Herrn Referenten feſtgeſtellten 
            künſt=
leriſchen Erfolg — das wirtſchaftliche Ergebnis nicht zur Fortſetzung 
ſolcher Verſuche ermutigen. Der Grundſatz, wie bei allen 
            Hauptkonzer=
ten, ſo auch bei dieſen Sonderveranſtaltungen, nur wirklich Künſtleriſches, 
unter Ausſcheidung alles Dillettantenhaften zu bringen, bedingt Koſten 
von bedeutender Höhe, und führt unvermeidlich zu einem Fehlbetrag 
wenn das Publikum, wie hier geſchehen den Veranſtaltungen nicht das 
nötige Intereſſe entgegenbringt. Finanzielle Einbußen aber zu tragen, 
iſt dem Muſiverein, bei allen künſtleriſchen Erfolgen, nicht möglich, und 
es iſt daher unbedingtes Erfordernis, daß das Darmſtädter 
            Publi=
kum ein größeres tatkräftiges Intereſſe zeigt — am 
beſten durch die ſehr billigen Abonnements auf die reſtlichen 
            Sonder=
konzerte bei Bergſträßer wenn weiterhin Wert auf künſtleriſche 
            Ver=
anſtaltungen gelegt wird, deren Eigenart und Bedeutung von allen 
Kunſtverſtändigen gewürdigt wird. 
— Im Schloßmuſeum finden täglich (außer Samstag) Führun 
gen um 11 Uhr und 11.30 Uhr ſtatt. 
— Die Vereinigung des erſten heſſiſchen Landſturms von 1914 beging 
am 19. November, dem Jahrestag des Ausmarſchs zum Weltkrieg, einen 
Landſturmabend in den Räumen des Bürgerhofs. Der mit den heſſiſchen 
Landesfarben und mit Pflanzen hübſch geſchmückte Saal gab der 
            Veran=
ſtaltung einen feſtlichen Rahmen. Kam. A. Kling entwickelte in ſeiner 
Anſprache ein Bild der Entwicklung vom Eintritt des Landſturms in den 
Weltkrieg bis zum heutigen Tage und hieß die Vertreter des 
            Regiments=
vereins der 115er herzlich willkommen, worauf deſſen Vorſitzender, Kam. 
R.=A. Kalbhenn, über die Bedeutung der Militärvereinigungen und 
Kam. Hummel, vom Kriegerverein Darmſtadt, über den Wert und die 
verdienſtvolle Tätigkeit des Landſturms im großen Feldzuge ſchätzenswerte 
Ausführungen machten. Hervorzuheben ſind noch die unterhaltenden 
Vorträge der Herren Göbel und Thomas, ſowie der 
            Landſturmkamera=
den Bach, Leiſer und Sulzmann, die mit teils ſelbſtverfaßten Liedern, 
Dichtungen uſw. den Abend verſchönern halfen, unterſtützt durch das 
Muſikorcheſter von Traiſa, das ſein Beſtes leiſtete. 
— Stadtkirchenchor. In dem wie alljährlich am Totenſonntag 
um 5 Uhr in der Stadtkirche ſtattfindenden liturgiſchen Gottesdienſte 
kommen folgende Chöre zum Vortrag: 1. Mitten wir im Leben, 
Satz von Erythräus 1560—1617; 2. Das Leben welkt wie 
Gras, Volkslied nach dem Satz von Büchler; 3. Ich bin die 
            Auf=
erſtehung, von Gallus Dreßler 1570; 4. So wünſch ich mir 
zu guterletzt, von J. S. Bach. Fräulein M. Lagemann ſingt 
„Herr, bleibe bei uns”, aus dem engl. Kirchengeſang nach der 
Ueberſetzung von Fräulein Stellwagen. Stadtorganiſt Borngäſſer ſpielt 
zum Eingang: Choralvorſpiel „Herzlich tut mich verlangen”, 
und zum Schluß „Fuge C=Moll” beides von J. S. Bach. — Der 
Eintritt iſt frei; man bittet, Geſanabücher mitzubringen. 
Zum Totenſonntag hatten der Muſikverein und das 
            Landesor=
cheſter beabſichtigt, gemeinſam im 10jährigen Gedenken an den Ausbruch 
des Weltkriegs und an ſeine Opfer das „Deutſche Requiem” von Brahms 
aufzuführen Der Bevölkerung Darmſtadts ſollte durch die Wiedergabe 
dieſes wundervollen, in beſtem Sinne religiöſen Werks eine gerade in 
dieſen Tagen gewiß dankbar aufgenommene Feierſtunde bereitet werden. 
Weniger Zahlungsfähigen, insbeſondere aus den Kreiſen der 
            Kriegs=
hinterbliebenen und =beſchädigten, war beabſichtigt, den Eintritt frei oder 
doch gegen geringes Entgelt zu ermöglichen, während der Reinertrag im 
übrigen für die Fürſorgezwecke der Zweigſtelle Darmſtadt vom Roten 
Kreuz beſtimmt war, im Hinhlick gleichzeitig auf die kürzliche 60jährige 
Gedenkfeier des ſegensreichen Beſtehens dieſer Stelle und als eine 
            Ver=
anſtaltung zur Unterſtützung ihrer Aufgaben. Leider haben ſich die 
            Ab=
ſichten für fetzt nicht verwirklichen laſſen, zumal auch der einzige für 
dieſe Darbietung geeignete Raum. die Stadtkirche, an dem betreffenden 
Tage nicht zur Verfüigung ſteht. (Einen Konzertraum mit der unbedingt 
notwendigen Orgel beſitzt bekanntlich Darmſtadt nicht.) Es ſoll indeſſen 
berſucht werden, die Aufführung an einem ſpäteren Zeitpunkt im 
            glei=
chen Sinn und Rahmen zuſtande zu brine 
— In den Schaufenſtern der Firma Benz u. Co. Grafenſtraße 20 
ſind heute, Samstaa, 6 Stück vernickelte Saalmaſchinen, Fabrikat 
            Gritz=
ner, ausgeſtellt. Dieſe Maſchinen ſind ſpeziell als Kunſtfahrmaſchinen 
vom Radfahrklub Worfelden der genannten Firma in Auftrag gegeben 
worden.
 Zu den Wahlen. 
Pflichten der Wähler. 
Wahlrecht bedeutet Wahlpflicht! 
Wahlpflicht heißt nicht nur, am 7. Dezember den Stimmzettel 
abgeben. 
Wahlpflicht ſetzt vielmehr voraus, daß der Wähler 
            recht=
zeitig feſtſtellt, daß er in die Wahlliſte eingetragen iſt. 
            Hier=
mit bis zum Tage der Wahl zu warten oder ſich auf die Zuverläſſigkeit 
der Liſtenführung zu verlaſſen, bedeutet Vernachlaſſigung der 
            Wahl=
pflicht! 
Nur diejenigen Wähler die eine amtliche Mitteilung (Poſtkarte) 
erhalten haben, ſind in der Wahlliſte eingetragen! 
Wahlpflicht fordert endlich, daß der Wähler, der am Wahltag 
nicht an ſeinem Wohnort anweſend iſt, ſich vom Wahlamt einen 
Stimmſchein ausſtellen läßt, der ihn zur Erfüllung ſeines 
            Wahl=
rechts außerhalb ſeines Wohnorts berechtigt!
 — Kunſt und Keramik eröffnete eine neue Weihnachtsausſtellung mit 
Märchenbildern und Landſchaften von Ernſt Eimer=Darmſtadt. 
            Porträt=
büſten von Profeſſor Jobſr, darunter die Büſte Sr. Exz. des Freiherrn 
b. Hehl, deſſen Bronzeſtatuette von Prof. Kauer ebenfalls ausgeſtellt 
iſt. H. L. Schlapp ſtellte keramiſche Werke des Hirſemanns Verlag zur 
Verfügung, die mit den Scherenſchnitten von Frau Dora Günther= 
Biſchoff bereinigt ſind. Die Ausſtellung iſt von 9—1 Uhr und 1—3 Uhr 
gebffnet. 
— Meiſterprüfungen 1925. Die Anmeldungen für das Jahr 1925 
finden ſchon jetzt ſtatt. Es ſoll hierdurch den Prüflingen Gelegenheit 
geboten werden, ſich in den Wintermonaten für den theor ciſchen Leil 
(Buchführung Wechſel= und Geſetzeskunde und bei genügender 
            Beteili=
gung auch Fachunterericht für einzelne Berufe) auszubilden. Die 
            An=
meldung erfolgt auf dem Bureau der Handwerkskammer, Hügelſtr. 16, 
1. Stock, woſelbſt auch Auskunft erteilt wird. 
— Kreis der Freunde. Man ſchreibt uns: Der Kreis der Freunde 
het großen Anklang gefunden, und wird in Beantwortung verſchiedener 
Anfragen mitgereilt, daß der Mitgliedsbeitrag auch in halbjährlichen 
Raten gezahlt werden kann. Für den Monat Dezember iſt eine 
            Auf=
führung des alten Puppenſpieles „Dr. Fauſt” vorgeſehen. Der Februar 
bringt noch eine Ausſtellung der Wormſer Künſtlergruppen. Ueber die 
weiteren Veranſtaltungen wird das Weihnachtsheft Aufſchluß geben, das 
bis 20. Dezember erſcheint. Anmeldungen zum „Kreis der Freunde‟ 
werden in Kunſt und Keramik entgegengenommen. 
— Evangeliſche Martinsgemeinde. Am nächſten Sonntag, 23. Nov., 
abends 6 Uhr, veranſtaltet der Kirchengeſangverein der evangeliſchen 
Martinsgemeinde in der Martinskirche eine Totenfeſtfeier, bei welcher 
drei Kompoſitionen Heinrichs von Herzogenberg für gemiſchten Chor, 
eine ſolche von Arnold Mendelsſohn für Altſolo und eine Arie aus 
Elias für Tenorſolo, letztere von Herrn Organiſt Landzettel geſungen, 
zum Vortrag kommen werden. Die Leitung liegt in den Händen des 
Herrn Privatdozenten Dr. Noack. Die Kirche iſt geheizt. 
— Verein zur Abhaltung lutheriſcher Gottesdienſte. Um Irrtümer 
zu vermeiden, geben wir hiermit ausdrücklich bekannt, daß die 
            litur=
giſche Totenfeier unſeres Vereins (Pfarrer Lautenſcläger mit 
muſikgliſchen Darbietungen (Werke des Schweizer Komponiſten Louis 
Kelterborn) am Samstag, den 22. Nov., abends 6 Uhr, in der 
Schlr ßkirche ſtattfindet. Die Liturgie zum Totenfeſt der Schloßgemeinde 
(
            Pfir=
mann) findet am Sonntag, den 23. Nov., abends 
8 Uhr, ebenfalls in der Schloßkirche ſtatt. Der ordnungsmäßige 
            Gottes=
dienſt unſeres Vereins iſt am 30. November (1. Advent). 
— Opferwoche der Deutſchen Nothilfe. Die „Deutſche 
            Not=
hilfe” veranſtaltet im Dezember unter einheitlicher Beteiligung aller 
öffentlichen und freien Wohlfahrtsorganiſationen eine Opferwoche 
für das ganze Reichsgebiet, um der Wohlfahrtspflege für 
Zwecke der Altershilfe, Kinderhilfe und Volksſpeiſungen eine neue 
            Hilfs=
quelle zu erſchließen. Für Heſſen iſt ſie gedacht in der Zeit vom 14. bis 
21. Dezember. Die Opferwoche ſoll dabei ganz auf den Verkauf der von 
der Reichspoſt zugunſten der Deutſchen Nothilfe herausgegebenen 
            Wohl=
fahrt sbriefmarken abgeſtellt werden. Dieſe haben einen 
            Nenn=
wert von 5, 10, 20 und 50 Pfg. Der Verkaufswert beträgt das Vierfache 
des Nennwertes. Die Poſt erhält den Nennwert. Von dem Reinertrag 
ſollen 50 Prozent an die Reichsausgleichsſtelle nach Berlin fließen, 
            wäh=
rend die anderen 50 Prozent der Organiſation verbleibt, die den 
            Ver=
ſchleiß übernimmt. Das Heſſiſche Miniſterium des Innern hat bereits 
hervorgehoben, daß es glaubt, daß Heſſen von der Reichsnothilfe als 
Zuſchußgebiet betrachtet werden könnte. — Die Stadtverwaltung hatte 
für geſtern nachmittag Vertreter der Induſtrie, des Handels, Gewerbes, 
der charitativen Verbände und Schulen zu einer Beſprechung der zur 
Durchführung der Opferwoche notwendigen Maßnahmen eingeladen. Die 
Verſammlung war einſtimmig der Auffaſſung, daß der gewählte 
            Zeit=
punkt für die Opferwoche der denkbar ungünſtigſte ſei und daß es 
            zweck=
mäßig ſei, die Opferwoche für Darmſtadt auf Ende Januar oder Anfang 
Februar zu verlegen. Ein entſprechender Beſchluß wird dem 
            Mini=
ſterium des Innern zugehen. 
— Achtung, Päffe nicht vergefſen. Auch jetzt, nach dem Uebergang 
der Regie in die Deutſche Reichsbahn, ſind Perſonalausweiſe oder Päſſe 
für das beſetzte Gebiet notwendig. Die Beſatzungstruppen üben auf den 
verſchiedenſten Stationen Stichproben aus. 
— Viehmärkte Darmſtadt. Am Donnerstag, den 20. Nov., fand zum 
erſten Male ein Großviehmarkt im Viehhofe Darmſtadt ſtatt. Bisher 
wurden nur Märkte für Schweine, Kälber und ſonſtiges Kleinvieh hier 
abgehalten. Die hieſigen Metzger mußten ſich, ſoweit ſie ihren Bedarf 
an Großvieh nicht unmittelbar auf dem Lande befriedigen konnten, auf 
den Märkten der Nachbarſtädte Frankfurt a. M., Mainz, Mannheim und 
Stuttgart eindecken. Die Errichtung des Großviehmarkts iſt im Intereſſe 
der Fleiſchverſorgung von Daxmſtadt freudig zu begrüßen. Für die 
Händler und Landwirte aus nah und fern iſt hierdurch ein neues 
            Abſatz=
gebiet für Schlachtvieh geſchaffen worden. Es liegt nun an den 
            Betei=
ligten dieſer Märkte, Metzgern und Händlern, durch gegenſeitige 
            Verſtän=
digung die Neueinrichtung lebensfähig zu erhalten. 
* Bezirksſchöffengericht. Wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe 
hatte ſich der Landwirtſchaftsgehilfe Hch. Dreyer aus Hannover zu 
verantworten. Bemerkenswert iſt, daß Drehyer ſeit 4. Februar 1924 in 
Unterſuchungshaft ſitzt und die Sache erſt am 20. November 1924, alſo 
nach über 9 Monaten, in erſter Inſtanz zur Aburteilung gelangt iſt. Es 
war nur ein Zeuge, ein Kriminalkommiſſar, geladen. Da im 
            Staats=
interſſe die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen war, können wir nur über das 
öffentlich verkündete Urteil und die daran geknüpfte Begründung 
            be=
richten. Das Gericht hat den Beweis für geführt erachtet, daß Dreher 
zu ſtrafbaren Zwecken in Beziehungen zum franzöſiſchen 
            Spionageagen=
ten Junker auf dem nahen Uebungsplatz getreten iſt. Es wurde eine 
Strafe von 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis unter Anrechnung 
von 9 Monaten Unterſuchungshaft ausgeſprochen 
Lokale Veranſtaltungen. 
Die blerunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten, 
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik. 
— Verein ehem. 6ler. Zur Totenfeier am Sonntag, 23. Nob., 
vormittags in der Stadtkirche, werden die Kameraden gebeten, ſich 
            pünkt=
lich um 7.45 Uhr am „Prinz Karl” einzufinden. 
— Vereinigung ehem. 116er Darmſtadt. Die 
            Toten=
gedenkfeier des Verbandes Heſſiſcher Regimentsvereine findet Sonntag, 
23. November, vorm. 8 Uhr, in der Stadtkirche ſtatt. Der Vorſtand 
bittet um zahlreiches Erſcheinen. Treffpunkt Eingang Kirchſtraße um 
7 Uhr 50 Min. 
— Turngemeinde Beſſungen 1865 e. V., 
            Darm=
ſtadt. Für die heute Samstag, 22. November, abends 9 Uhr, 
            anbe=
räumte Wochenverſammlung hat der Verein zur Belebung derſelben 
einen bewährten Redner in der Perſon des Herrn Polizei=Oberleutn. 
Götzinger gewonnen. Herr Götzinger iſt bei der T.G.B. kein 
            Unbekann=
ter und noch in beſter Erinnerung durch ſeine klaren, ſachlichen 
            Aus=
führungen in ſeinen früheren Vorträgen. Der Redner hat das Thema 
„Die Fahrt der Königsberg” gewählt; intereſſant genug, um recht viel 
ältere und füngere Turnerinnen und Turner den Weg nach dem 
            Turn=
hauſe finden zu laſſen. — Ferner ſteht die Wahl von ſechs Vertretern 
für den Gauturntag des Main=Rhein=Gaues auf der Tagesordnung mit 
daran anſchließender Beſprechung der Tagesordnung des Gauturntags. 
Es iſt Turnerpflicht, zu erſcheinen. 
— Der Reichswart der Evangel. 
            Jungmänner=
bünde Deutſchlands in Darmſtadt. Der in weiten Kreiſen 
bekannte Liz. Stange, der als Reichswart der Jungmännerbünde eine 
ſegensreiche Tätigkeit entfaltet, ſpricht am Dienstag abend 8 Uhr im 
Wartburgheim, Gemeindehaus der Martinsgemeinde (Liebfrauenſtraße 
Nr. 6), über das Thema: „Dürfen wir auf unſere Jugend hoffen?” In 
der gegenwärtigen Notzeit, die immer wieder an unſere Herzen pocht 
und die auch die Jugendkreiſe und ihre Freunde hin und her bewvegt, 
ſucht man nach Quellen der Wahrheit und der Kraft. Eine große 
            An=
zahl Jugendverbände ſteht als Not= und Schiſalsgemeinſchaft im hauten 
Kampf mit den herrfchenden Zeitmächten, der Sünde, die in 
            tauſend=
fältiger G ſtalt unſer Volksleben verheert. In dieſer Not wollen wir= 
Helfer= und Wegweiſerdienſt tun und gemeinſam Dämme bilden helfen 
gegen alle dunklen Mächte, die nach unten ziehen wollen. Als Pufer im 
Streit und als Freund der Jugend ſteht Reichswart Stange mit vielen 
anderen in der Kampfesfront; es werden deshalb alle Freunde der 
Jugend zu dieſem Vortrag aufgerufen. 
— Kam. Vereinigung ehem. 118er. Die Kameraden 
            ver=
ſammeln ſich zum Beſuche der Totengedenkfeier in der Stadtkirche am 
Sonntag, 23. Nov., vormittags 7.45 Uhr beim 1. Polizeirevier,
Samstag, den 22. November 1924.
 6. Deutſche Demokratiſche Partei Heſſenund 
            Geſ=
ſen=Naſſan beginnend mit: Korell, Pfarrer, Ingelheim, zurzeit: 
Rendel, Oberheſſen. 
7. Liſte der Kommuniſten, beginnnend mit: Ebner, Adam, 
Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent, Neu=Iſenburg. 
8. Nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung 
(Völkiſch=ſozialer Block), beginnend mit: Fleck, Auguſt, 
Hauptmann a. D., Altona. 
9. Wirtſchaftspartei des Deutſchen 
            Mittelſtan=
des, beginnend mit: Weiſer, Johann Syndikus, Offenbach. 
10. Heußerbund, beginnend mit: Heußer, Louis, Schriftſteller, 
Berlin. 
11. Freier Wirtſchaftsbund F. F. F. (Freiland, 
            Frei=
geld). Dieſer Wahlvorſchlag ſoll für zugelaſſen erklärt werden, wenn 
er für das Reich zugelaſſen wird. 
Außerdem war ein Telegramm einer Aufwertungs= und 
            Wiederauf=
baupartei eingelaufen, worin angekündigt wird, daß der Wahlvorſchlag 
noch eingeſandt werde. Dieſe Form wurde für nicht genügend erklärt, 
und damit iſt der Wahlvorſchlag dieſer Partei in Heſſen nicht zugelaſſen. 
In einer längeren Ausſprache wurde abermals die Frage der 
            Num=
merung erörtert; der Vorſitzende wurde durch einen Beſchluß ermächtigt, 
die Nummerung des Kreiswahlvorſchlages allein vorzunehmen. 
Nach den Erfahrungen bei der letzten Reichstagswahl wäre es 
            drin=
gend erwünſcht, daß die Numerierung der Wahlvorſchläge für Heſſen die 
gleiche iſt, wie die im Reich. 
* Griesheim, 20. Nov. Die hieſige Ortsgruppe der Kriegs=
            Beſchädig=
ten und Hinterbliebenen veranſtaltet am Toten=Sonntag am 
            Kriegerdenk=
mal eine Gedächtnisfeier, wozu der Vorſtand der Ortsgruppe 
ſämtliche hieſigen Geſangs= und Sportvereine eingeladen hat. 
Eberſtadt b. Darmſtadt, 20. Nov. Man ſchreibt uns: Zwei Modell= 
Häuſer der von Herrn C. Pritſchan erfundenen zerlegbaren, 
            transportab=
len, doppelwandigen Holzhäuſer „Aurora”, ſind nunmehr fertiggeſtellt 
und finden allgemeine Anerkennung. Der Erfinder dieſer Häuſer war 
längere Jahre in den Vereinigten Staaten von Nordamerika im 
            Holz=
hausbau tätig und ermöglichten ihm ſeine reichen Erfahrungen in der 
Konſtruktion dieſer Häuſer, zwei Modellhäuſer ſpeziell für deutſche 
            Ver=
hältniſſe, fertig zu ſtellen, die neben großer Preiswürdigkeit, Gediegenheit 
der Ausführung, bei recht gefälligen Formen vereinigen. Dieſe Häuſer 
ſind doppelwandig und deshalb warm im Winter und können in einem 
Tage aufgeſtellt werden. Durch den Bau dieſer Häuſer kann der 
            Woh=
nungsnot baldigſt abgeholfen werden. Der Bau dieſer Holzhäuſer 
            ge=
ſchieht im Sägewerk des Herrn Phil. Dächert in Eberſtadt bei Darmſtadt, 
und wird durch dieſe neue Induſtrie vielen Handwerkern Eberſtadts 
            loh=
nender Verdienſt zugewandt. Wie wir hören, ſind ſchon recht belangreiche 
Aufträge für dieſe Häuſer erteilt worden. 
r. Zwingenberg, 19. Nov. Notgebiet. Vom Finanzamt 
            Zwin=
genberg ſind folgende Gemeinden als Notgebiet infolge ſchweren 
            Wetter=
ſchadens bezeichnet worden: Ober=Beerbach mit Schmal=Beerbach, 
            Stei=
gerts und Stettbach, Staffel, Beedenkirchen mit Wurzelbach, Balkhauſen, 
Raidelbach, Gadernheim, Lautern, Reichenbach, Hohenſtein, Elms= und 
Wilmshauſen, Gronau, Hochſtädten, Schönberg und Zell. Für dieſe 
            Ge=
meinden wird Umſatz=, Einkommen= und Vermögensſteuer, ſowie 
            Renten=
bankumlage der Landwirte bis auf weiteres geſtundet. Es wird 
            aus=
drücklich darauf hingewieſen, daß die Steuer hierdurch nicht erlaſſen, 
            ſon=
dern lediglich nur bis zu dem Zeitpunkt, der ſpäter noch bekannt gegeben 
wird, geſtundet iſt. 
* Erbach i. O., 20. Nov. Zu nächſten Samstag abends 8 Uhr lädt 
die Arbeitervereinigung — kommunale Partei zur Vertretung 
            wirtſchaſt=
licher Gemeindeintereſſen Erbachs — ſeine Wähler ſowie die Bürgerſchaft 
Erbachs zu einer öffentlichen Bürgerverſammlung ein. Auf der 
            Tages=
ordnung ſteht der Fraktionsbericht der Partei und ihre Tätigkeit im 
            Ge=
meinderat. Die Verſammlung findet im „Eck” (Heinrich Nieratzky) ſtatt. 
Da als Referent der Partei der Grür der derſelben — der frühere 
            Reichs=
tags, und Landtagsabgeordnete Haſenzahl — ſpricht, darf wieder mit 
einem dichtbeſetzten Saale gerechnet werden. Herr Haſenzahl wurde 
übrigens von der Nationalſozialiſtiſchen Partei Heſſens für die 
            diesjäh=
rigen Wahlen als Landtagskandidat aufgeſtellt. 
* Aus dem hinteren Odenwald wird folgende nette Geſchichte erzählt. 
In einer kleinen Gemeinde war die Lichtanlage bis auf den 
            Transforma=
tor, der noch fehlte, fertig. Gemäß Gemeinderatsbeſchluß wurde an die 
Heag geſchrieben und derſelbe reklamiert. Dieſe wandte ſich an die 
            Liefer=
firma, die AEG in Berlin, und reklamierte dort ihrerſeits den 
            Transfor=
mator. Sofort wurde dieſer abgeſandt und an die Gemeinde depeſchiert: 
„Heute abgegangen, AEG, 19/5.‟ Der Gemeinderat konnte ſich das 
Telegramm nicht erklären, da AEG im ganzen Ort unbekannt war. 
Schließlich kam ein Schlauberger auf den genialen Gedanken, daß AEG: 
Allgemeines Evangeliſches Geſangbuch heißt, und dort nur Lied 19, 
Vers 5, nachzuleſen ſei. Als ſie es aber taten, da ſtimmte es. Der Vers 
heißt: „Er wird nun bald erſcheinen, in ſeiner Herrlichkeit, und euer 
Leid und Weinen verwandeln ganz in Freud; er iſt’s der helfen kann, 
macht eure Lampen fertig und ſeid ſtets ſein gewärtig! Er iſt ſchon auf 
der Bahn.” 
A Offenbach, 21. Nov. Der hieſige Haus= und 
            Grundbeſitzer=
verein beſchloß noch in letzter Stunde, eine beſondere 
            Vorſchlags=
liſte zur Landtagswahl einzureichen. An der Spitze der Liſte 
ſteht Stadtverordneter Johann Weiſer, Geſchäftsführer des hieſigen 
Haus= und Grundbeſitzervereins, der auf den erſten Platz Anſpruch erhob 
und ihn auch durchſetzte. Der Wahlvorſchlag enthält nur noch vier 
            wei=
tere Namen. Da der Vorſitzende des Landesverbandes der heſſiſchen 
Hausbeſitzer als Handwerker und Angehöriger des 
            Mittelſtan=
des auf dem Wahlvorſchlag der Deutſchen Volkspartei ſteht, 
rechnet die hieſige Wirtſchaftsgruppe der Hausbeſitzer nur mit rund 5000 
Stimmen, die natürlich zu einem Sitz nicht reichen und den bürgerlichen 
Parteien verloven gehen. Bei der Reichstagswahl im Mai brachte der 
Hausbeſitzerverein im ganzen Lande Heſſen rund 8000 Stimmen 
auf, ſo daß die oben angenommene Bahl von 5000 reichlich hoch 
            gegrif=
fen iſt.
 FchallensJee 
Im Verbrauch der billigste u. zugleich der feinste Tee 
Bekannt feine Marke (lberall käuflich 
Cerl Schelle Tea-Imoort Karisruhe MBoden
Seite 6.
 Aus Heſſen. 
Die Feſiſiellung der Wahlliſien in Heſſen. 
Geſtern vormittag hielten nacheinander der Landeswahlausſchuß und 
der Kreiswahlausſchuß Sitzungen im Kreisamtsgebäude in Darmſtadt ab. 
Dar Landeswahlausſchuß hat die Wahlvorſchläge für die Landtagswahl 
und der Kreiswahlausſchuß die Wahlvorſchläge für die Reichstagswahl 
in Heſſen feſtzuſtellen. Die Verhandlungen, die den ganzen Vormittag in 
Anſpruch naymen, ſtanden unter der Leitung von Min ſterialtat 
            Borne=
mann; die Parteien hatten hierzu ſtimmberechtigte Vertreter entſandt. 
Vor Eroffnung der Sitzung gab Generalſekretär Kollbach von der 
Deutſchen Volkspartei die Anregung, die Reihenfolge (Nummerung) der 
Wahlvorſchläge für die Landtagswahl in derſelben Weiſe vorzunehmen, 
wie bei der Reichstagswahl. Es ſei dies der Wunſch aller Parteien, die 
bereit wären, die Plätze auf dem Wahlzettel zu wechſeln. Der 
            Vor=
ſitzende meinte, dies ſei nicht möglich, weil es im Heſſiſchen Landtage 
Parteien gäbe, die im Reichstag nicht vertreten ſeien. Die Nummerung 
des Landtagsſtimmzettels müſſe, den geſetzlichen Beſtimmungen 
            entſpre=
chend, nach der Reihenfolge der Eingänge vorgenommen werden. Eine 
Aenderung könne nur ein Beſchluß des Geſamtminiſteriums 
            herbeifüh=
ven. Die Nummerung des Reichswahlzettels ſtehe überdies noch nicht feſt. 
Nach dieſen Erklärungen wurde die Sitzung eröffnet und die 
            Mit=
glieder wurden auf ihr Amt verpflichtet, die Wahlvorſchläge zu prüfen 
und feſtzuſtellen. 
Die eingereichten Wahlvorſchläge wieſen zahlreiche Mängel auf, die 
jedoch zumeiſt nicht ſchwerwiegender Natur waren. So fehlten bei 
            meh=
reren amtlichen Beſcheinigungen über die Perſonalien der Kandidaten die 
Stempel des Bürgermeiſteramtes, in einem Falle ſogar bei einem 
            Kandi=
daten, der ſelbſt Bürgermeiſter iſt. Eine Bürgermeiſtereibeſchränkteſichnicht 
auf die Feſtſtellungen der Perſonalien, ſondern fügte noch hinzu, daß 
über einen Kandidaten nichts Nachteiliges bekannt geworden ſei, was von 
den Anweſenden mit gebührender Heiterkeit aufgenommen wurde. 
            Mehr=
fach waren die Beſcheinigungen von der Polizei, ſtatt vom 
            Bürgermeiſter=
amt ausgeſtellt; dies wurde nicht weiter beanſtandet. Gemäß einem 
            Be=
ſchluſſe wurde die Bezeichnung Landtagsabgeordneter geſtrichen, aber 
merkwürdigerweiſe blieben Bezeichnungen, wie Stadtverordneter, 
            Kreis=
tagsmitglied und ſelbſt Stellvertretender Handelskammervorſitzender 
ſtehen. Kleine Abweichungen in der Schreibung der Namen und Zuſätze 
zur Verdeutlichung wurden vorgenommen. Auf dem 
            nationalſozialiſti=
ſchen Wahlvorſchlag wurden mehrere Namen geſtrichen, weil die 
            Erklärun=
gen der Wahlkandidaten und die amtliche Beſcheinigung nicht beigebracht 
waren. 
Es wurden die folgenden 
Wahlvorſchläge für die Landtagswahl 
für feſtgeſtellt erklärt (die Bezeichnung iſt zugleich das Kennwort auf dem 
Wahlzettel): 
1. Sozialdemokratiſche Partei: Landesliſte; beginnend 
mit: Ulrich, Karl, Staatspräſident, Darmſtadt. 
2. Liſte der Kommuniſten: Landesliſte; beginnend mit: 
Roth, Katharina, Hausfrau, Sprendlingen 
3. Deutſchnationale (Heſſiſche) Volkspartei: 
            Pro=
vinzliſten: Starkenburg, beginnend mit: D. Dr. Diehl. Prälat, 
            Darm=
ſtadt. Oberheſſen, beginnend mit: Dr. Werner, Prof., Studienrat, 
            Butz=
bach. Rheinheſſen, beginnend mit: Böhn, Auguſt, Amtsanwalt. 
4. Vereinigte ſchaffende Landwirte: Landesliſte; 
            begin=
nend mit: Schwinn, Forſt= und landwirtſchaftlicher Sachverſtändiger, 
Schöllenbach im Odenwald. 
Aus den Verhandlungen ging hervor, daß die Unterſchriften zunächſt 
nicht in Ordnung waren, ſpäter wurde eine neue Liſte eingereicht, von 
der einige Namen geſtrichen werden mußten, doch waren es immer noch 
mehr als 500 Umterſchriften. Die erſte Liſte mit den unrechtmäßigen 
Namen iſt zurückgezogen worden. 
5. Deutſche Demokratiſche Partei: Provinzliſten; 
            Star=
kenburg, beginnend mit: Henrich, Konrad, Finanzminiſter, Darmſtadt. 
Nheinheſſen, beginnend mit: Dr. Külb, Karl, Oberbürgermeiſter, Mainz. 
Oberheſſen, beginnend mit: Urſtadt, Otto, Miniſterialdirektor, Darmſtadt. 
6. Zentrumspartei: Landesliſte; Lenhart, Prof., 
            Domkapi=
tular, Mainz. 
7. Nationalſozialiſtiſche Freiheitsbewegung (
            Völ=
kiſch=ſozialer Block): Landesliſte; beginnend mit: Hauck, Philipp V., 
            Land=
wirt, Schaafheim. 
8. Deutſche Volkspartei: Landesliſte; beginnend mit: 
            Din=
geldeh, Eduard, Rechtsanwalt, Darmſtadt. 
9. HeſſiſcherBauernbund und Rheinhefſiſche 
            Land=
liſte: Provinzliſten; Starkenburg, beginnend mit: Glaſer, Konrad, 
Landwirt, Nordheim. Oberheſſen, beginnend mit: Dr. von Helmold, 
Landwirt. Rheinheſſen, beginnend mit: Dr. Möbus, Otto, Landwirt, 
Siefersheim. 
10. Wirtſchaftsverband des deutſchen 
            Mittelſtan=
des: Landesliſte; beginnend mit: Weiſer, Johann, Shndikus, des 
            Haus=
beſitzerverbandes Offenbach. 
In der Sitzung des Kreiswahlausſchuſſes wurden die Wahlliſten für 
die Reichstagswahl feſtgeſtellt. Bei der Prüfung der Perſonalien ergab 
ſich, daß Angaben über die Kandidaten fehlten, daß ſie mindeſtens ein 
Jahr die Reichszugehörigkeit beſitzen. Da es ſich mehrfach um frühere 
Reichstagsabgeordnete, um Landtagsabgeordnete und ſonſt um Männer 
handelte, die öffentliche Aemter bekleiden, wurde der Mangel für nicht 
            er=
heblich erklärt. Es wurden die folgenden 
Wahlvorſchläge für die Reichstagswahl 
für feſtgeſtellt erklärt (die Bezeichnung iſt zugleich das Kennwort auf dem 
Wahlzettel): 
1. Bauernbund und Rheinheſſiſche Landliſte, 
            be=
ginnend mit: Dorſch 2., Wilh., Landwirt, Wölfersheim. 
2. Deutſchnationale (Heſſiſche Volkspartei), 
            be=
ginnend mit Dr. Werner, Ferd., Prof, Studienrat Butzbach. 
3. Deutſche Volkspartei beginnend mit Dr. Becker, 
            Reichs=
miniſter a. D., Duisburg und Ludwigshöhe, Rheinheſſen. 
4. Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands, 
            be=
ginnend mit: „Ulrich, Staatspräſident, Darmſtadt. 
5. Zentrum, beginnend mit: Dr. Bockius, Fritz, Rechtsanwalt, 
Mainz.
Rummer 325,
 Proteſt der Dieburger Beamtenſchaft gegen die 
            Ein=
ſtufung der Kreisſtadt Dieburg in die Ortsklaſſe C. 
Die Kreisſtadt Dieburg iſt als einzige heſſiſche Kreisſtadt in der 
Ortsklaſſe C geblieben, obwohl ſie zum Wirtſchaftsgebiet und 
            Teue=
rungsbezirk Darmſtadt gehört. Viele Kleinſtädte Heſſens ſind nach der 
Ortsklaſſe B verſetzt worden, was für die Beamtenſchaft eine Erhöhung 
des örtlichen Wohnungsgeldzuſchuſſes (früher Ortszuſchlag genannt) 
            be=
deutet. Nur wenige Kreisſtädte Deutſchlands ſind auch in billigen 
Bezirken in der Ortsklaſſe C geblieben. 
Die Beamtenſchaft der Kreisſtadt Dieburg, die das Verbleiben der 
Stadt in Gruppe C als Unrecht und als Zurückſetzung empfindet, hat auf 
Grund einer ſtark beſuchten Proteſtverſammlung einmütig Einſpruch 
gegen dieſe Einſtufung erhoben. Die geſamte Beamtenſchaft einſchließlich 
der Stadtbeamten und Angeſtellten hat an die zuſtändigen Inſtanzen 
in Reich und Land eine gemeinſame Proteſteingabe gerichtet und 
            als=
baldige Beſeitigung dieſes Unrechts verlangt. Den berechtigten 
            Wün=
ſchen der Beamtenſchaft und der Stadr Dieburg werden ſich die 
            ver=
antwortlichen Inſtanzen in Darmſtadt und Berlin nicht entziehen können. 
Es handelt ſich hier um eine durchaus unverſtändliche Maßnahme der 
Reichsregierung, die in den tatſächlichen Verhältniſſen keine Stütze hat 
und durch irgendwelche Zufälligkeiten und Irrtümer bei der 
            ſtatiſti=
ſchen Erfaſſung der Mietwohnungen zuſtande gekommen ſein möge. Die 
zuſtändigen Behörden des Kreiſes und der Stadt (Kreisamt und 
Bürgermeiſterei) haben weder von der Abſicht einer Nachprüfung noch 
von der Abſicht einer ſtatiſtiſchen Aufnahme der Wohnungsmieten 
irgend etwas erfahren. Es muß verlangt werden, daß derartige 
            ſchwer=
wiegende Eingriffe in die Lebensverhältniſſe der Beamtenſchaft nicht 
oberflächlich und ohne Fühlungnahme mit den örtlichen Inſtanzen 
            er=
folgen, die nur dazu beitragen, um berechtigte Empörung und 
            Unzu=
friedenheit unter der Beamtenſchaft hervorzurufen. Jeder unbefangene 
Kenner der wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Heſſenlandes muß 
            an=
erkennen, daß es ein Unſinn iſt, die Kreisſtadt Dieburg in die Ortsklaſſe 
C zu belaſſen, während man ſämtliche andere Kreisſtädte Heſſens und 
viele andere Kleinſtädte Heſſens nach der Ortsklaſſe B verſetzt hat, wie 
z. B. Erbach und Michelſtadt, Langen mit Mitteldick, Neu=Iſenburg, 
Buchſchlag und Mühlheim, Arheilgen mit Kranichſtein, Eberſtadt und 
Griesheim, Lampertheim mit Hüttenfeld in der Provinz Starkenburg, 
Alsfeld, Büdingen, Nidda, Butzbach, Vilbel, Lauterbach. Schotten in der 
Provinz Oberheſſen. Das neue Ortsklaſſenverzeichnis enthält überhaupt 
viele Einſtufungen, die den Wirtſchaftsverhältniſſen in keiner Weiſe 
Rechnung tragen und offenbar auf ſehr oberflächliche und irreführende 
Erhebungen” beruhen dürſten. Die heſſiſche Regierung wird nicht 
            um=
hin können, die berechtigten Wünſchen der betroffenen Gemeinden 
energiſch und nachdrücklichſt zu unterſtützen. Mit Proteſten allein wird 
ſich die Beamtenſchaft jedenfalls nicht begnügen, ſondern ſie wird eine 
beſchleunigte und gerechte Regelung verlangen.
 Laubenheim, 20. Nov. Der hieſige Männergeſangverei veranſtaltet 
am Sonntag, den B. November, in der „Heilburg” ein Herbſtkonzert. 
Als Soliſten ſind vorgemerkt Frau Dr. Fluch (Sopran), Herr Prof. Dr. 
Lambinet (Tenor) und Herr Kapellmeiſter Schacker vom Mainzer 
            Stadt=
theater (Flügel). Der Verein wird unter Leitung ſeines Dirigenten, 
Herrn Wollweber, verſchiedene Chöre zum Vortrag bringen. Anfügend 
ſei noch bemerkt, daß der Männergeſangverein im nächſten Jahr zu 
Pfingſten ſein 80jähriges Jubiläum feiert, verbunden mit 
            Geſangs=
wettſtreit. Die Vorbereitungen zu dieſer Feier ſind ſchon jetzt im Gange, 
ſo daß mit einem glänzenden Verlauf der Veranſtaltung zu rechnen iſt. 
* Gießen, 19. Nov. Heute, am preußiſchen Bußtag, war die 
Stadt das Ziel Tauſender, die beſonders aus den preußiſchen Kreiſen 
Wetzlar, Marburg, Biedenkopf eintrafen. Wirtſchaften, Kinos und 
            Ge=
ſchäftsleute hatten einen großen Tag. Im Stadtthegter wurden zwei 
            Vor=
ſtellungen heiterer Art gegeben: Der Schwank „Der Meiſterboxer” und 
das neue Luſtſpiel „Kreuzfeucr”. 
* Gießen, 19. Nov. Wieder iſt ein Kämpfer aus 
            Deutſch=
lands großer Zeit geſtorben, nämlich der Bahnarbeiter i. R. 
Schneider, welcher den Feldzug 1870/71 im 2. Heſſiſchen Infanterie= 
Regiment (115.) mirmachte. Er erreichte ein Alter von 78 Jahren. Die 
Beerdigung findet am Donnerstag ſtatt. 
Garbenteich b. Gießen, 20. Nov. Mitten in ſeiner Berufstätigkeit 
ſtarb heute unſer Bürgermeiſter Kiſſel, welcher nahezu 25 Jahre die 
            Ge=
ſchicke unſerer Gemeinde leitete. 
* Lauterbach, 17. Nov. Die heſſiſche Landeswanderbühne 
iſt hier eingetroffen und hat im Theaterſaal des Gaſtwirts Beilecke ihre 
Vorſtellungen begonnen. Das hieſige kunſtliebende Publikum nimmt 
durch zahlreichen Beſuch lebhaften Anteil an den Darbietungen und 
            ſpen=
dete bei der erſten Vorſtellung lebhaften Beifall. 
* Schotten, 20. Nov. Die Tagung ehemaliger 115er war von 
etwa tauſend Kameraden aus allen Teilen des Vogelsberges beſucht, ſo 
daß die Turnhalle nicht alle Gäſte faſſen konnte. Die Verſammlung galt 
dem Denkmal des Infanterie=Regiments 115, das in Darmſtadt 
            er=
richtet werden ſoll. Die Mitglieder der ehemaligen Regimentskapelle 
ſpielten die alten Soldatenmärſche, welche ſtürmiſchen Beifall auslöſten. 
Einen beſonderen Genuß boten die Vorführungen der Muſterriege der 
Turngemeinde Darmſtadt 1846. Oberſtleutnant von Hagen hielt einen 
Vortrag über die Schlacht von Tannenberg und an den Maſuriſchen Seen. 
Der Ueberſchuß des Feſtes wurde dem Denkmalfonds überwieſen. 
* Rainrod b. Schotten, 20. Nov. Ein würdiges Denkmal für die 
32 Gefallenen des Weltkrieges wurde neben der Kirche errichtet. Der 
            Ein=
weihungsfeier wohnte Regierungsrat Weber=Schotten bei, der Schottener 
Muſikverein, ſämtliche hieſigen Vereine, der Schülerchor wirkte bei der 
Weihe mit. 
* Ortenberg, 19. Nob. Der hieſige Vorſchuß= und Kreditverein gibt 
die erſte Goldmark=Eröffnungsbilanz heraus, welche ein Vermögen von 
35 890 Mark zeigt. Die ordentliche Generalverſammlung hat beſchloſſen, 
das Aktienkapital von 3 180 000 Mark auf 21 200 Goldmark zu ermäßigen. 
Auf drei alte Aktien zu 1000 Mk. wird eine zu 20 Goldmark ausgehändigt. 
* Garbenteich, 20. Nov. Der Kraftwagen des Mühlenbeſitzers Amend 
war ſchwer beladen. Als er in unſerem Dorfe drehen wollte, ſtieß er 
gegen ein Haus und drückte die Wand ein. Der Hausbeſitzer wurde 
            er=
heblich verletzt. 
— Die Heſſiſche Landeswanderbühne iſt in Oberheſſen eingetroffen und 
wird in den Kreisſtädten und größeren Landſtädten mehrtägige Gaſtſpiele 
geben.
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683
[ ← ][ ][ → ]Rummer 325.
Samstag, den 22. November 1924
Seite 2.
 Reich und Ausland. 
Autounfall Dr. Streſemanns. 
Neuſtadt a. d. H. Reichsminiſter Dr. Streſemann 
hat auf der Fahrt von Ludwigshafen nach Neuſtadt einen 
            Auto=
unfall erlitten. Einer der Kraftwagen, die das Automobil des 
Reichsminiſters des Aeußern begleiten, iſt auf das Auto 
            Streſe=
manns aufgefahren. Der Reichsminiſter iſt unverletzt geblieben, 
hat jedoch einen leichten Nervenchok erlitten. Er hat ſich jedoch 
nach einiger Zeit ſo weit erholt, daß er die angekündigte Rede 
in Neuſtaot hat halten können.
 * Die Jahrtauſendausſiellung der Rheinlande. 
Das Jahr 1925 hat für die Rheinlande eine ganz beſondere B.
            deu=
tung, da alsdann 1000 Jahre v rfloſſen ſein werden, ſeitdem ſie mit dem 
Deutſchen Reiche dauernd verbunden wurden. Aus Anlaß dieſes 
            hoch=
wichtigen Ereigniſſes werden an den Rheinuſern von Worms und Speher 
bis zur holländiſchen Grenze zahlreiche Veranſtaltungen ſtattfinden, die 
ſich auf die geſchichtliche, künſtleriſche und wirtſchaftliche Entwicklung der 
Rheinlande beziehen. Die bedeutſamſte Erinnerungsfeier wird in Köln, 
der Metropole des ganzen Weſtens, unter Teilnahme des Herrn 
            Reichs=
präſidenten und zahlreicher Reichs= und Staatsmin’ſter im Mai vor ſich 
gehen. In Verbindung mit dieſer Feſtlichkeit wird eine Jahrtauſend= 
Ausſtellung veranſtaltet, die einen Ueberblick über den geſamten 
            Werde=
gang der Rheinlande nach den verſchiedenſten Nichtungen bieten wird. 
Außer einer Darſtellung der geographiſchen Beſchaffenheit des Landes 
durch Modelle, Karten, Landſchaftsbilder, wird u. a. die ſtaatliche 
            Ent=
wicklung durch das Mittelalter und die Neuzeit bis auf unſere Tage 
gezeigt werden. Dabei werden beſondere Bedeutung das 
            römiſch=
deutſche Kaiſertum, die rheiniſchen Kurfürſten, die Kultur des Adels, der 
Bauern und der Bürger beanſpruchen. U. a. ſollen Erinnerungsz ichen 
an das römiſch=deutſche Kaiſertum aufgeſtellt werden, wie ſie in dieſer 
Fülle ſeit der Krönung des letzten römiſch=deutſchen Kaiſers, vor 
            an=
nähernd 150 Jahren nicht mehr geſammelt geſehen wurden. Die 
            Dar=
ſtellung der kirchlichen Entwicklung der Rheinlande wird Gelegenheit 
bieten, die herrlichſten Schätze kirchlicher Kunſt vorzuführen. Die Kölner 
Schreine, allen voran der Dreikönigenſchrein, der Siegburger Schatz, die 
Kunſtwerke der alten Kirchen der Mainzer Diözeſe, aus Trier und 
            an=
deren im Mittelalter bedeutſamen Städten ſind der Ausſtellungsleitung 
bereits zugeſagt. Auch Speher, Worms werden beſondere Kojen mit 
ihren Schätzen füllen. An die Kathedralkirchen wird ſich ein Ueberblick 
über die Dorf= und Pfarrkirchen, die Klöſter und Wallfahrtskirchen und 
ihre Schätze anſchließen, darunter werden zahlreiche hervorragende 
Schöpfungen der mittelalterlichen Malerei und Plaſtik beſondere 
            Auf=
merkſamkeit erheiſchen. Auch das Kunſtgewerbe mit ſeinen feinen 
            Ar=
beiten an kirchlichen Geräten und bürgerlichem Hausrat aller Art wird 
eine Fülle herrlichſter Stücke zur Schau ſtellen. Neben Kunſt, Theater, 
Wiſſenſchaft, Unterricht, Literatur und Politik werden das geſellige 
            Le=
ben, Jagd, Spiel und Turnier, Trachten uſw. ſorgfältigſte Beachtung 
finden. 
Daneben wird noch in einer beſonderen Abteilung die wirtſchaftliche 
und ſoziale Entwicklung der Rheinlande vorgeführt werden. Nach den 
bisher von den maßgebenden Stellen gemachten Zuſagen iſt mit einer 
ſolchen Fülle wertvollen Materials zu rechnen, daß mit Recht die im 
nächſten Jahre in Köln ſtattfindende Ausſtellung wohl als die wertvollſte 
und ſehenswerteſte bezeichnet werden darf, die in Weſtdeutſchland je 
            ver=
anſtaltet worden iſt.
 Senkung der Grund= und Gewerbeſteuer in Baden. 
Das Staatsminiſterium hat auf Antrag des Finanzminiſters 
            be=
ſchloſſen, dem Landtag für das Rechnungsjahr 1924 vorzuſchlagen, daß von 
der letzten am 15. Febr. 1925 fälligen vierteljährlichen Teilzahlung nur 
die Hälfte erhoben wird.
Mannheim wird, Flughafen!
 Karlsruhe. Der in der Preſſe des öfteren erörterte Plan, 
die Stadt Mannheim, dem Beiſpiel Stuttgarts folgend, in das 
            Luftver=
kehrsnetz einzubeziehen, hat bald poſitive Ergebniſſe gehabt. In einer 
geſtern gepflogenen Preſſebeſprechung der Mannheimer Luftverkehrs= 
G. m. b. H. wurde bekannt gegeben, daß die Stadt Mannheim ein 
            Ge=
lände zur Errichtung eines Flughafens zur Verfügung geſtellt hat und 
daß Beſprechungen mit der badiſchen Regierung ſchweben, die auf die 
Schaffung einer Oberrheiniſchen Luftverkehrsgeſellſchaft abzielen. 
Die Vertretung des Weinbaus bei den Handelsvertragsverhandlungen. 
fm. Karlsruhe. Wie wir erfahren, hat das 
            Reichsernährungs=
miniſterium für die Verhandlungen über einen deutſch=franzöſiſchen 
Handelsvertrag als Weinbau=Sachverſtändige die Herren Direktor Dr. 
Karl Müller=Karlsruhe, Präſident des Deutſchen Weinbauverbandes und 
Winzer Dr. Friedrich v. Baſſermann=Jordan=Deidesheim, zugezogen. 
Luxusſteuer und Schmuckwareninduſtrie. 
kw. Pforzheim. Gegen die Ermäßigung der Luxusſteuer von 
15 auf 10 Prozent erſt mit Wirkung vom 1. Janunar 1925 ab, hat die 
hieſige Handelskammer vom Standpunkte der als Saiſon=Induſtrie auf 
das Weihnachtsgeſchäft angewieſenen Edelmetall= und 
            Schmuckwaren=
induſtrie bei den zuſtändigen Reichs= und Landesregierungsſtellen 
            drin=
gende Vorſtellungen erhoben, mit der Bitte, um Inkraftſetzung dieſer 
Steuermäßigung bereits am 1. Dezember 1924.
 Abban der verkehrshindernden Steuern. 
— Das baheriſche Innenminiſterium hat mit Rückſicht auf die 
            be=
ſonderen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten des Hotel= und 
            Gaſtwirtsgewer=
bes den Gemeinden empfohlen, die gemeindliche Beherbergungsſteuer 
überhaupt abzuſchaffen oder doch den Steuerſatz angemeſſen zu 
            ermäßi=
gen. In Gemeinden, die die Steuer weitererheben, ſoll ſie allgemein auf 
einen Satz von höchſtens 10 Prozent des ſteuerpflichtigen Entgelts 
            herun=
tergeſchraubt werden. 
Aus der Reichshauptſtadt. 
Als Polizeibeamte heute nacht in eine Wohnung in Schöneberg 
eindrangen, aus der ſtarkes Röcheln vernehmbar war, fanden ſie in einem 
Bett die Leiche einer älteren weiblichen Perſon vor und in einem zweiten 
Bett lagen der ſtarkröchelnde Monteur Otto Kuhlmei und die 
            Wohnungs=
inhaberin und Schneiderin Marie Sendigk bewußtlos. Am Hals der 
Toten befanden ſich Druckſtellen, die den Anſchein erweckten, daß die Frau 
erwürgt worden war. Der Arzt konnte die Todesurſache noch nicht 
            feſt=
ſtellen. Die beiden Bewußtloſen ſchaffte man in das Krankenhaus, wo 
Kuhlmei verſtarb. Die Wohnungsinhaberin und Kuhlmei lebten in 
wilder Ehe. Sie waren angetrunken nach Hauſe gekommen und hatten 
heftige Streitigkeiten gehabt. 
Im Prozeß Egloffſtein beantragte der Staatsanwalt unter 
Zubilligung mildernder Umſtände gegen Egloffſtein, der von den 
            Sach=
verſtändigen als geiſtig minderwertig erklärt worden war, Einzelſtrafen 
in Höhe von 44 Jahren Gefängnis, die auf die geſetzlich zuläſſige 
            Höchſt=
ſtrafe von 10 Jahren Gefängnis zuſammengezogen werden 
ſollen. Die Strafanträge gegen Hermes bzw. Dora Lehmann lauten 
auf 5 bzw. 3 Jahre Gefängnis. Für die Krankenpflegerin Schwartz ſind 
1000 Mark Geldſtrafe beantragt worden. 
Auf der Chauſſee zwiſchen Jägersdorf und Paulau in Schleſien 
wurden von einem Kraftwagen der Sohn eines Konditoreibeſitzers und 
ein Chauffeur aus Brieg, die mit einem Motorrad auf einer Fahrt nach 
Brieg begriffen waren, überfahren. Hierbei explodierte der 
            Benzin=
tank. Das Fahrzeug wurde brennend in den 
            Chauſſee=
graben geſchleudert. Die beiden Motorradfahrer, die ſchwere 
Brandwunden erlitten, wurden in das Krankenhaus zu Brieg geſchafft. 
Bei der Verſteigerung einer Autographenſammlung bei dem 
            Ber=
liner Auktionshaus Henrici erzielte das Manuſkript von Schuberts 
Lied „Einſamkeit” 5400 Mark, die eigenhändig geſchriebene Kompoſition 
„Geiſterſtimme‟ 200 Mark, Briefe des jungen Mozarts an ſeinen Vater 
wurden mit 1300 Mark und 1450 Mark bezahlt, ein ſechsſeitiger 
            Beet=
hovenbrief an Breitkopf & Härtel brachte 2450 Mark.
 Flettner beim Reichspräſidenten. 
Berlin. Der Reichspräſident empfing geſtern den Erfinder des 
Flettner=Motor=Schiffes zu einem Vortrage über dieſe Erfindung und 
ihre Bedeutung. Der Reichspräſident ſprach im Namen des Reiches 
Ingenieur Flettner ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für ſeine 
Arbeit aus. 
Seit 800 Jahren nicht dageweſen. 
Ein eigenartiger und unvorhergeſehener Fall trat bei dem Bankett 
des Lord Mayors von London ein, das in der Guildhall in dieſer Woche 
ſtattfand. Die Einladungen dazu waren ſechs Wochen vorher an die 
Kronminiſter ergangen; aber kurz darauf wurde die Regierung 
            unerwar=
tet geſtürzt: Neuwahlen erfolgten und neue Miniſter nahmen die Plätze 
der vorher Eingeladenen ein. 
Die erſten Einladungen mußten eilends rückgängig gemacht werden 
und die Nachfolger der Ex=Miniſter aßen nun die berühmte 
            Schildkröten=
ſuppe am vergangenen Montag abend. Dieſer Fall iſt ſeit 800 Jahren 
micht dageweſen.
 Fleitner über ſeine Motor=Segelerfindung. 
TU. Berlin 19. Nov. Auf der Jubiläumstagung der 
            Schiffs=
bautechniſchen Geſellſchaft hielt heute Direktor Flettner ſeinen erſten 
ausgedehnten Vortrag über die neue Erfindung des Flettner=Rotors, 
durch die es möglich iſt, die Windkraft mit Hilfe rotierender 
            Metallzylin=
der zum Antrieb von Schiffen in viel ſtärkerem Maß, als es bisher mit 
Segeln möglich war, zu verwenden. Im Eingang des mit vielen 
            Licht=
bildern geſchmückten Vortrags deutete Direktor Flettner an, daß die 
            theo=
retiſchen Kenntniſſe des Schiffsbaues über die Frage des Segelproblems 
bis vor kurzem ſehr primitiv geweſen ſeien, ſo daß es zunächſt notwendig 
wurde, das bisher verwendete Segel wiſſenſchaftlich näher zu 
            unter=
ſuchen. Hierbei ſtellte ſich heraus, daß eine ſtrömungstechniſche 
            Verbeſſe=
rung des alten Segels kaum zu erzielen war, ja, daß die vor 
            Jahrhun=
derten (beiſpielsweiſe von Columbus) angewandten Segel ſchon faſt 
            den=
ſelben Wirkungsgrad hatten, wie die heutigen modernen Segel. Die 
            Ver=
beſſerungsfähigkeit des verſuchsweiſe zur Anwendung kommenden 
            Metall=
flächenſegels erwies ſich, trotz langer Verſuche, als ebenfalls beſchränkt, 
obwohl der von Flettner an dem ſymetriſchen Metallſegel angeordnete 
verſtellbare Schwanz, der das ſymetriſche in ein unſymetriſches Profil 
zu verwandeln geeignet war, den Wind ſchon in bedeutend höherem Maße 
als ein Leinwandſegel ausnutzte. Die entſcheidende Erkenntnis dieſer 
Verſuche beſtand darin, daß die Segelſeite, auf die der Wind ſeinen Druck 
ausübt, für die Entſtehung der arbeitenden Kraft viel weniger wichtig iſt, 
als die hinter der Fläche liegende, die Unterdruckſeite. Auch beim alten 
Segelſchiff wird der Fortbetrieb im weſentlichen durch den hinter dem 
Segel auftretenden Unterdruck hervorgerufen. Praktiſche Verſuche 
            er=
gaben, daß das ſtarre Metall=FlettnerSegel etwa die doppelte Wirkung 
aufzuweiſen vermochte, als ein Leinwandſegel gleicher Fläche. Die Fläche 
blieb aber trotz dieſes verbeſſerten Wirkungsgrades ſehr groß und die 
Navigation erforderte eine ſehr hohe Geſchicklichkeit. Auch war das 
            na=
türliche Gefahrenmoment kaum eingeſchränkt. Hier ſetzte der neue 
            Ge=
dankengang Flettners ein. 
Am 17. September 1922 meldete Flettner ein Patent an, das die 
künſtliche Erzeugung von Zirkulationsſtrömen zur zweckmäßigeren 
            Aus=
nützung des Windantriebs vorſah. Das Ergebnis langer Forſchung führte 
zur Erkenntnis, daß eine rotierende Haut in idealer Weiſe geeignet war, 
eine künſtliche Zirkulationsſtrömung zu erzeugen. Anſtelle einer um zwei 
Zylinder geführten beweglichen Haut wurden ſpäter nur rotierende 
Zylinder verwendet, bei denen der ſchon ſeit den fünfziger Jahren 
            be=
kannte Magnus=Effekt in Erſcheinung tritt, der darin beſteht, daß ein 
rotierender Körper ſeitlich abgelenkt wird, wenn auf ihn, quer zu ſeiner 
Längsachſe, Strömungen, ſei es von Luft, ſei es von Waſſer, auftreffen. 
Vielfache Verſuche der an dem Ausbau der Flettner=Idee hervorragend 
beteiligten Göttinger Aero=dynamiſchen Verſuchsanſtalt führten dann 
ſchließlich zum Umbau des jetzt vielfach erprobten früheren Seglers 
„Buckau” durch die Germania=Werft, Kiel, der Krupp=Aktien=Geſellſchaft. 
Die bei den Verſuchen zutage getretene Quertriebwirkung des Rotors 
(des ſich drehenden Zylinders) war ſo groß, daß ſie bei gleicher Fläche die 
eines Segels im Verſuchskanal des Inſtituts um das Zehnfache übertraf. 
Der höchſte Effekt und die beſte Ausnutzung der Windkraft ergibt ſich, 
wenn die Haut des Rotors ſich etwa mit dem 3,5fachen der eben 
            herr=
ſchenden Windgeſchwindigkeit bewegt. Da die Angriffsfläche des Rotors 
gegenüber dem alten Segel ſehr viel geringer iſt, wird, falls der Rotor 
ſeine Drehungsgeſchwindigkeit nicht erhöht, das Aufkommen ſtarken 
            Win=
des und Sturmes dem Schiff nicht mehr gefährlich werden. Die beiden 
ſich drehenden Türme beſtehen aus innen verſteiftem, ein Millimeter 
dickem Stahlblech und ſind auf zwei Gleitlagern leicht drehbar angebracht. 
Jeder Zylinder hat einen Durchmeſſer von 2,8 Metern und eine Höhe 
von 15,6 Metern. Die oben angebrachten, auch auf allen Bildern 
            ſicht=
baren Endſcheiben mit dem 1½fachen Durchmeſſer, dienen zur 
            Verhinde=
rung des ſeitlichen Ausweichens des Windes und ſind für den 
            Wirkungs=
grad der Zylinder von ausſchlaggebender Bedeutung. Auch ſie 
            entſtam=
men einer Idee Flettners. Der Antrieb der Zylinder erfolgt durch zwei 
Elektromotoren von je elf Kilowatt. Die aufzuwendende Kraft iſt alſo 
im Verhältnis zu der erzielten Antriebskraft außerordentlich gering. Die 
beiden ſich drehenden Zylinder wiegen insgeſamt etwa 2000 Kilogr., alſo 
viel weniger als die alten Takelagen des Seglers. 
Bei mittlerem, böigem auch ſtoßweiſe auftrekendem Wind hat die 
Buckau” eine Geſchwindigkeit von annähernd neun Knoten erreicht. Die 
Stabilität iſt durch das geringe Gewicht der Aufbauten bedeutend 
            ver=
beſſert worden. Auch die Wendigkeit des Schiffes hat erheblich 
            zugenom=
men. Wie eine moderne kleine Jacht kann es faſt in den Wind 
            hinein=
fahren. Es geht bis zu zwei S=rich (etwa 23 Grad) in den Wind. Die 
Bedienung beſchränkt ſich auf die Betätigung des Steuers und auf das 
Anlaſſen und Abſtellen der die Zylinder antreibenden Motoren nach vor= 
und rückwärts. Irgendwelche ſonſt auf Segelſchiffes otwendige 
            Arbei=
ten entfallen vollſtändig. Mit den beiden zuſammen 20 PS 
            produzieren=
den Motoren werden etwa 1000 PS Antriebskraft aus dem Wind 
            genom=
men. Die Ausſichten für die vollkommene Umwandlung auch des 
            Koh=
en= und Oeldampfſchiffs ſind, namentlich bei der Fahrt durch die 
            Paſſat=
winde (nördlich und ſüdlich des Aequators), außerordentlich groß. 
Schätzungen haben ergeben, daß bei der oſtindiſchen Fahrt bis zu 90 
            Pro=
zent der bisher aufgewandten Kraft, bzw. Kohle und Oele, in Zukunft 
            ge=
ſpart werden können. 
Dem Vortrag Flettners folgte die Vorführung eines kleinen Films 
der Kulturabteilung der Univerſum=Film=Aktien=Geſellſchaft, auf dem 
eine Probefahrt des Schiffes und die wichtigſten Verſuche und 
            Verſuchs=
vorführungen der Aerodynamiſchen Verſuchsanſtalt in Göttingen gezeigt 
werden.
 Ein neuer Sierradampfer des Norddeutſchen Lloyd. 
Der Südamerikadienſt des Norddeutſchen Lloyd hat durch die 
            Ein=
ſtellung eines vierten neuen Dampfers vom Typ der Sierra=Klaſſe eine 
weitere wertvolle Verſtärkung erfahren. Der auf der Werſt des Bremer 
Vulkan in Vegeſack erbaute Dampfer „Sierra Morena” hat am 25. 
            Ok=
ober vollbeſetzt ſeine erſte Reiſe über Boulogne ſur mer, Coruna, 
            Villa=
garcia und Vigo, Liſſabon und Madeira nach Braſilien und Argentinien 
angetreten. Die nach Entwürfen von Profeſſor Paul Ludwig Trooſt in 
München, von den Bremer Holzkunſtwerkſtätten Johs. Andreſen 
            ausge=
führte Ausſtattung der Geſellſchaftsräume und Kabinen rief bei den 
            Paſ=
ſagieren lebhafte Anerkennung hervor, die ſich nicht nur auf die 
            geſchmack=
volle künſtleriſche Geſtaltung, ſondern auch auf die Behaglichkeit der 
            ge=
räumigen, hervorragend ventilierten Salons und Einzelzimmer bezog. 
Welch’ großer Beliebtheit ſich die Sierra=Dampfer des Norddeutſchen 
Lloyd bei den Reiſenden erfreuen, geht aus zahlreichen 
            Anerkennungs=
ſchreiben von Paſſagieren an den Norddeutſchen Lloyd hervor. So heißt 
es u. a. in einem Briefe eines vielgereiſten Paſſagiers des Dampfers 
„Sierra Cordoba”: 
„Die Erwartungen, mit denen ich an Bord der „Sierra Cordoba” 
ging, waren nach dem, was ich beim Lloyd bisher beobachtet und erlebt 
habe, nicht gering; ſie ſind aber trotzdem noch weit übertroffen worden. 
Man hört ja nicht ſelten, daß man an Bord eines Dampfers vor lauter 
Veranſtaltungen „zu nichts gekommen” ſei und in der Regel liegt die 
            Ur=
ſache dann bei der Reiſegeſellſchaft und meiſtens bei einem Junggeſellen 
bei einem netten Flirt. Gewiß, es waren nette Leute an Bord, und wir 
fühlten uns alle wie in einer Familie, — das aber war doch nicht der 
Grund, weswegen ich morgen mit wahrem Bedauern von Bord dieſes 
Schiffes gehe, ſondern die ganz hervorragende Betreuung der Paſſagiere 
— von jeher eine Spezialität des Lloyd — und die Perſönlichkeit des 
Kapitäns Reimers. Ich perſönlich habe es hier ſo gehabt wie zu Hauſe, 
und ich freue mich ſchon wieder auf die Rückreiſe, wenn ich ſie auch leider 
mit einem anderen Ihrer Dampfer werde machen müſſen.” 
Das Oſt=Alpenbahnprojekt. 
EP. Baſel. In Zuſammenhang mit der neuerlichen Diskuſſion 
über das Oſt=Alpenbahnprojekt iſt von beſonderem Intereſſe, daß ſowohl 
von den graubündneriſchen als auch von den Theſſiner Zeitungen 
            neu=
erdings viel von dem Bau einer St. Bernhardiſchen Eiſenbahn 
            geſpro=
chen wird, die Graubünden mit der Südſeite der Gotthardlinie zu 
            ver=
binden hätte. Der Bau dieſer Linie würde naturgemäß ſowohl die 
Ausſichten des Ausbaues der Ober=Alpbahn (Graubünden=nördliche 
Gotthardlinie) als auch beſonders den Bau der Greina—Obere Splugen= 
Linie zurückdrängen, wenn nicht gar in Frage ſtellen. Als ſchweizeriſche 
Konkurrenzlinie zur geplanten Ortlerbahn kommen aber nur die beiden 
letzteren Strecken in Betracht.
ſchiffs=Zuſammenſtoß.
 Brüſſel. Aus Antwerpen wird der Zuſammenſtoß des 
            franzö=
ſiſchen Dampfers Chateau la Fitte mit dem deutſchen Dampfer 
            Axen=
feld gemeldet. Beide Dampfer ſind ſchwer beſchädigt, konnten aber 
noch die Scheldemündung aufwärts fahren und ſich in den Hafen von 
Antwerpen retten. Der Zuſammenſtoß wurde durch den dichten Nebel 
verurſacht. 
Ein neues britiſches Rieſenluftſchiff?
 London. Das Luftfahrtminiſterium veröffentlicht nähere 
            An=
ben über das neue britiſche Rieſenluftſchiff „R. 101”, das in 
            Garding=
in gebaut werden ſoll. Seine Verdrängung wird ungefähr fünf 
            Mil=
onen Kubikfuß betragen, d. h. es wird dreimal ſo groß ſein als das 
rößte bisher gebaute Luftſchiff. Es wird das erſte aus Stahl gebaute 
uftſchiff ſein; auch die Propeller werden aus Stahl ſein. Es wird 
jeben Motore von je 600 PS beſitzen, ſoll eine Höchſtgeſchwindigkeit von 
ebzig Meilen die Stunde entwickeln können und ſoll über hundert 
            Paſſa=
iere mitführen können. Seine Länge beträgt 720, die Höhe 140 und 
r größte Durchmeſſer 130 Fuß. Es wird axhofft, daß das Luftſchiff 
ine erſten Uebungsfahrten Ende 1926 und die erſte Fahrt nach Indien 
nfangs 1927 ausführen kann. Man ſchätzt, daß die Fahrt nach New 
ſork in 2½, nach Kapſtadt in 7,. Indien in 5 bis 6 und nach Auſtralien 
n 10 Tagen ausgeführt werden kann. Es iſt noch nicht beſchloſſen, ob 
R. 101” für militäriſche oder kommerzielle Zwece terwendet werden ſoll,
 Stimmen aus dem Leſerkreiſe. 
(ür die Versffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaltien keinerlei 
            Ver=
antwortung; für ſſe bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Preffegeſetzes in vollem Umfange 
der Einſender verantwortlich.) — Einfendungen, die nicht verwendet werden, können nicht 
zurückge andt. die Ablehnung nicht begründet werden 
Das „Darmſtädter Tagblatt” brachte vor längerer Zeit einen 
            Auf=
ſatz über: „Farbenſehen”. Im Zuſammenhang damit möchte der 
            unge=
nannte Einſender dieſes etwas bringen, was vielleicht manchem 
            merk=
würdig vorkommen mag. Ich ſehe nämlich ſeit meiner Kindheit die 
Buchſtaben immer in Farben. Die Vokale ſind: a) hellblau; e) hellrot 
(faſt Fleiſchfarben; i) hellgelb; o) ſchwarz= und dunkelbraun. Die 
            Kon=
ſonanten ſind verſchieden, bewegen ſich innerhalb der genannten Farben, 
doch herrſcht braun, auch grau vor. Beim Leſen ſtören auch Farben und 
Farbenſehen keineswegs, aber auffallend war mir ſelber immer die 
ganze Sache. Vielleicht haben andere Aehnliches an ſich beobachtet, oder 
kann mir jemand Aufklärung über den Vorgang geben. 
Terrorismus! Mit dieſer Ueberſchrift wurde in der 
            vor=
geſtrigen Nummer Ihres Blattes eine Mitteilung gebracht, wonach die 
hieſige Bäckerinnung darauf hingewirkt hat, daß zum großen Leidweſen 
vieler Familien morgens keine Brötchen ausgetragen werden ſollen. Da 
muß ich öffentlich anfragen: Hat die Bäckerinnung nichts 
            Wich=
tigeres zu tun, als die Einnahmequelle ihrer eigenen 
            Mit=
glieder geſetzlich unterbinden zu laſſen? Wollen ſich das die Herren 
Bäckermeiſter ſo ſtillſchteigend gefallen laſſen? Anſtatt ſolche alten 
und guten Einrichtungen zu zerſtören, iſt es doch ſicher angebrachter, 
wenn ſich die Bäckerinnung etwas intenſiver für den Abbau der Mehl= 
und Brotpreiſe einſetzen würde, das iſt entſchieden ein dankbareres 
            Ar=
beitsfeld für ſie! Die Bäckerinnung kann ſich übrigens die Bäcker in 
meiner Heimat (ein Thüringer Induſtrie=Städtchen Z. von zirka 6000 
Einwohnern) zum Vorbild nehmen. Dort werden ſchon ſeit einem 
            hal=
ben Jahre von morgens 7 Uhr ab friſche Brötchen per Auto durch die 
Straße gefahren, das Publikum hat nur nötig, vor die Haustüre zu 
            kom=
men und man erhält jedes Quantum, zum Teil ſogar in’s Haus 
            ge=
bracht. Auch in Hirſchhorn am Neckar gab es in dieſem Sommer (
            viel=
leicht heute noch) von morgens 7—8 Uhr friſche Brötchen! Und hier in 
Darmſtadt unterbindets die Bäckerinnung! O! Wie rückſtäindig!! V
 Briefkaſten. 
1. An den Herrn Reichspräſidenten Ebert in Berlin. 
2. Hochverehrter Herr Präſident. 
Wir wiſſen nichts von angefragtem Prädikat. Die letzte Frage 
            möch=
ten wir verneinen.
 Rund=Funk=Programm. 
Samstag, den 22. November 1924. 
Frankfurt a. M. (470 m). 11.10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen: Berliner und Hamburger 
Produkten (Vorbörſe), amerikaniſche Produkten (Anfangskurſe). — 11.55 Uhr: 
            Zeitan=
gabe. — 12 Nhr: Nachrichtendienſt. — 4.10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen: Amtliche 
Produktenbörſe Hamburg, Verlin, Köln, Magdeburger Zucker und Nürnberger 
Hopfen. Deviſenkurſe. — 4.30—5.15 Uhr: Nachmittagsmuſik. — 5.15—6 Uhr= 
Lokales und Vermiſchtes in Muſik und Wort. — 6—6.30 Uhr: Die Leſeſtunde: „Das 
heitere Buch” — Jean Paul: „Grotesken und Satiren”. — Sprecher: O. W. 
            Studt=
mann. — 7.30 Uhr: Vortrag des Herrn Dr. Ph. Krämer=Darmſtadt: „Deutſcher und 
franzöſiſcher Geiſt in ihren literariſchen Berührungen” — 8 Uhr: Vortrag des Herrn 
Adolf Stahl: „Guſtav Freytag”. — 8.30 Uhr: Richard Wagner — Hugo Wolf, 
1. Ouverture zu „Rienzi”, Wagner; 2. Arie des Adriano aus „Rienzi”, Wagner; 3. 
Albumblatt, Wagner; 4. Drei Lieder, Wolf; 5. Ouverture zur Oper „Der Corregidor”, 
Wolf. Ausführende: Fraulein Magda Spiegel von der Frankfurter Oper. Am Grotrign= 
Steinweg=Flügel: Herr Dr. Merten von der Frankfurter Oper. Ein Kammerorcheſter, 
— 9.30 ühr: Nachrichtendienſt, Wettermeldung, Sportbericht. — 9.40 Uhr: Die 
Spurankündigung: Kürze iſt Würze. — 9.59 Uhr: Theater= und Konzertkalender. 
9.55 Uhr: Zeitvorbereitung. — 9.56 Uhr: Drei Minuten der Hausfrau. — 10 Nhr: 
Leitangabe. — 10—11 Uhr: Schnedderengdeng Konzert der Bläſer des 
            Frank=
furter Opernhausorcheiters. 
Berlin (430, bzw. 505 m). 10 Uhr: Bericht über die Kleinhandelspreiſe der wichtigſten 
Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. — 10.50 Uhr: Erſte Bekanntgabe der neueſten 
Tagesnachrichten, Wetterdienſt. — 11.35 Nhr: Funkbörſe (die Notierungen der 
            Ber=
liner und Hamburger Produkten im Freiverkehr) auf Welle 505. — 12.55 Uhr: 
            Uber=
mittlung des Zeitzeichens. — 1.05 Uhr: Zweite Bekanntgabe der neueſten 
            Tages=
nachrichten, Wetterdienſt. — 3 Uhr: Funkbörſe (die amtlichen Notierungen der 
            Ber=
liner und Hamburger Produkten= und Viehbörſe; amtliche Deviſen) auf Welle 505. — 
4.15 Uhr: Funkbörſe (Getreide eif. Hamburg; Berliner Kolonialwaren=
            Großhandels=
preiſe) auf Welle 505. — 4—4.25 Uhr: Eſveranto=Kurſe (Dir. Jul. Glück) 1. Vortcag: 
„Was iſt Eſperanto”. — 4.30—6.15 Uhr: Unierhaltungsmuſik (Berliner Funkkapelle), 
1. Krönungsmarſch aus der Oper „Die Folkunger”, Kretſchmer: 2. Ouverture zu der 
Oper „Oberon”, C. M. v. Weber; 3. Walzer, Serenade, E. N. v. Reznicek; 4. Andunte 
aus dem ſ-Moll=Quartett, Joh. Brahms; 5. Ballettmuſik aus „Roſamunde‟, Fr. 
            Schu=
bert; 6. Rudolfs=Klänge, Walzer, Joſ. Strauß; 7. Spaniſche Tänze Nr. 5 und 6, 
Moſzkowski; 8. Von Gluck bis Wagner, Potpourri, Schreiner; 9. Oh Baby, Foxtrot, 
Bud, Shlvau, Donaldſon. — 6.20 Nhr: Ratſchläge fürs Haus. — 6.30 Nhr: Zehur 
Minuten für die Hausfrau. — Hans=Bredow=Schule (Abt. Hochſchulkurſe ber 
Funk=Stunde). 7—7.20 Uhr: Prof. Dr. phil. Eulenburg, ord. Prof. an der Univerſität 
Berlin: Geldweſen. — 7.30—7.50 Uhr: Oberpoſtrat Dr. Harbich, Leiter der 
            Funk=
abteilung im Telegraphentechn. Reichsamt: Einführung in die Funktelegraphie und 
telephonie. — 8 Uhr: Vortrag des Herrn Buma Graef: „Sprechtechnik im 
            Fern=
ſprechbetrieb” — 8.30 Uhr: Funk=Kabarett. 1. a) Die muſikaliſche Familie, b) Ge 
ſangsprobe in einem ſächſiſchen Geſangverein (William Schüff als Klavierhumoriſt); 
2. a) Madame Adele, E. v. Wolzogen, b) Es waren drei junge Leute, Presber, c) Der 
Appel=Seppl, Rideamus, d) Der Hüne Hundt und der Hühnerhund, e) Mein, dein, 
ſein, Rideamus Muſik von Oscar Straus, k) Frühling auf dem Andreasplatz, g) 
            Braut=
werbung, Gedichte aus Berlin N von Leo Heller (Bozena Bradsky); 3. Das 
            Volks=
lied „Kommt ein Vogel geflogen”, geſungen in der Auffaſſung verſchiedener Nationen 
Richard Wagners und einer italieniſchen Primadonna (Thereſe Schüff=Delina in 
ihren Parodien); 4. a) Das Tränenkrüglein, Leo Heller, Muſik von Georg Bradsky, 
b) Das Wohltätigkeitskonzert, Rideamus. Muſik von Waldemar Wendland, c) 
            Börſen=
romantik, Johannes Trojan, d) Die Kabarettſchule, Originalvortrag in acht Dialekten 
Bozena Bradsky); 5. a) Haſt du vielleicht zehn Mark bei dir? b) Der Mann von fünfzig 
Jahren, c) Ich ſuche eine ſchöne Wohnung (William Schüff in ſeinen ſelbſwerfaßten 
Liedern.) Am Schwechten=Flügel: Kapellmeiſter Otto Urack. 
England (MEZ.)Birmingham (475), 8.30 Uhr: Das Luſtſpiel „David Garrick” — 
            Bour=
nemouth: (385), 8.30 Uhr: Alte und nene Muſik. — Cardiff (351), 8.30 Uhr: 
            In=
ſtrumentalkonzert. — Aberdeen (495), 8.30 Uhr: Große Oper im Kleinen: Tannhä.iſer
 Geſchäftliches. 
In der Hochſtraße 27 eröffnet Herr Otto Günther, Sohn des in 
weiten Kreiſen der Bevölkerung bekannten früheren Inhabers der Firma 
A. Geiger & Günther ein Spielwaren=Etagengeſchäft. Durch die 
            ſchwie=
rige Beſchaffung von geeigneten Ladenlokalitäten fieht ſich Herr Günther 
veranlaßt, die Parterre=Räumlichkeiten ſeines Hauſes zu Verkaufs= 
und Ausſtellungsräumen heranzuziehen. Wir verweiſen auf das heutige 
Inſerat in unſerer Zeitung. 
Wertvoll für Jedermann! Es handelt ſich um die ſeit 
Jahrzehnten von Millionen verwendete Meys Stoffwäſche. Dieſe 
iſt mit feinem Wäſcheſtoff überzogen und unerreicht in Sitz und 
            Aus=
ſehen. Sie koſtet heute noch nicht ein Siebentel der Leinen wäſche. Ihre 
Vorzüge ſind ganz bedeutende. Abgeſehen davon, daß Waſch= und 
            Plätt=
koſten überhaupt in Wegfall kommen, iſt Meys Stoffwäſche immer nen 
in Form und Ausſehen, dabei anſchmiegend wie Leinenwäſche und auch 
ſehr bequem für die Reiſe. Es liegt im Intereſſe jedes Einzelnen, ſich 
von den Vorzügen und pekunären Vorteilen von Meys Kragen zu 
            über=
zeugen. Abgabe von Aufklärungsmaterial erfolgt koſtenfrei in den 
            hieſi=
gen Niederlagen. (Siehe Anzeige.
 Millionen gebrauchen 
geg. Husten, Heiserkeit, 
            Keuch-
husten, Verschleimung 
schmerzenden Has, Katarrh, 
als Vorbeugungsmittel gegen 
Erkältungen Kaiser’s Brust- 
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Landestheater Großes Haus, Anfang abends 8 Uhr: 
            Konzer=
der Vereinigten Männergeſangvereine. Kleines Haus, Anfang 7= 
Uhr (Zuſatzmiete 14): „Das Poſtamt” „Er iſt an allem ſchuld‟. Ein 
Heiratsantrag”. Orpheum, abends 8 Uhr: „Das Karuſſel” 
Union= Reſidenz=Theater, Palaſtlichtſpiele: Kinovorſtellungen. 
Deutſche Demokratiſche Partei, abends 8 Uhr, im ſtädtiſchen Saalbau: 
Wählerverſammlung. Deutſche Volkspartei, abends 8 Uhr, in der 
Turnhalle: Wählerverſammlung. 
— 
Wetterbericht der Gießener Wetterwarte. 
Wettervorherſage für Sonntag, 23. November: 
Allmählicher Uebergang zu mildem und trübem Wetter; leichtere 
Regenfälle ſind wahrſcheinlie
 Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve 
Veramwortli” für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve 
Verantwertlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrchten: Max Strzaſ, 
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
Verantwortlis für Scklußd en:: Andreas Bauer 
Verantwertlich für den Inſeratente 1: Willy Kuhle 
Druck und Verlag: 2. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt.
Die heutige ziumier haf 16 Seiten
[ ← ][ ][ → ]Seite 8.
Samstag, den 22. November 1924,
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Samstag, den 22. Nobember 1924.
Seite 9.
Sport, Spiel und Turnen.
Techniſche Hochſchule Darmſtadt.
Techniſche Hochſchule Hannover.
Süddeutſchlands Zußballſport am Sonntag.
 Der deutſche Hochſchulmeiſter 
in Darmſtadt.
 Debehgaliche 
Das Spielprogramm der Süddeutſchen Bezirksliga weiſt auch am 
Sonntag eine ganze Reihe intereſſanter Treffen auf, ſo daß man deren 
Ausgang mit begreiflicher Spannung entgegenſieht. Im Bezirk 
Bayern ſind der 1. F.=C. Nürnberg und die Spielvag. Fürth ſpielfrei, 
da beide Vereine Spieler zum FußballLänderkampf Deutſchland gegen 
Italien, der am Sonntag in Duisburg ſtattfindet, abſtellen müſſen. Das 
Hauptereignis iſt nun in dieſem Bezirk das Zuſammentreffen der beiden 
Münchener Vereine Wacker und Bahern, deſſen Ausgang ſehr zweifelhaft 
iſt. In Nürnberg empfängt der dortige Fußballverein Teutonia=München 
und in Ulm ſtoßen Schwaben=Ulm und S.=V. 1860=München aufeinander. 
Nürnberg und München ſollten das Treffen für ſich entſcheiden können. 
— Die wichtigſten Treffen, weil vielleicht entſcheidend für manchen 
            Ver=
ein, bringt zweifellos der Bezirk Württemberg—Baden. 
Sportklub Stuttgart — Kickers=Stuttgart, F.C. Mühlburg — Vf.R. 
Heilbronn, F.=C. Pforzheim — F=C. Freiburg, Sportklub Stuttgart 
—VfB. Stutgart ſind ſämtlich Treffen, über deren Ausgang ſich vorher 
nichts ſagen läßt. — Im Rheinbezirk zieren nur drei Spiele die 
Terminliſte. Sportverein Darmſtadt empfängt den T. u. S.=V. 
            Feuden=
heim. Näheres darüber an anderer Stelle. In Ludwigshafen findet der 
Kampf der Ortsrivalen Pfalz und Phönix ſtatt. Sportverein Waldhof 
empfängt auf ſeinem neuen Platz am Käferthaler Wald den F.=C. 
            Pir=
maſens. — Der Mainbezirk bringt Hochbetrieb. Helvetia= 
Frankfurt — Union=Niederrad, Fußballſportverein=Frankfurt — Kickers= 
Offenbach, Hanau 93 — V.f.R. Frankfurt und Sportklub Bürgel — 
            Ein=
tracht=Frankfurt ſind hier die mit Spannung erwarteten Kämpfe. 
Der letzte Bezirk, Heſſen=Saar, hringt nur Placierungskämpfe. Es 
begegnen ſich hier Sportgemeinde Höchſt — Saar=Saarbrücken Wormatig= 
Worms — F.=C. Idar und Fußballberein Saarbrücken — Sportverein 
Wiesbaden. 
Fußball im Odenwaldkreis. 
Die Kreisliga ſieht nur ein einziges Treffen vor. V.f.R.=
            Darm=
ſtadt empfängt auf dem Exer” die Lorſcher Olympia. Der Sieger 
dieſes Treffens erhält Anſchluß an die Spitzengruppe, deshalb darf man 
dem Ausgang dieſes Spieles mit berechtigtem Intereſſe entgegenſehen. 
Im Gegenſatz zur Kreisliga wartet die 4=Klaſſe im Gau Nied mit 
            Hoch=
betrieb auf, während der Gau Bergſtraße pauſiert. Im Gau Ried 
            tref=
fen ſich Olympia=Lampertheim — V.f.L.=Lampertheim. Fortung=
            Heides=
heim — Fußballverein Ladenburg, Alemannia=Groß=Rohrheim — F.=C. 
M. Bensheim. — Die B= und C=Klaſſe beider Gaue wartet noch immer 
auf neue Termine. Hier iſt nur ein Wiederholungsſpiel zwiſchen 
            Sport=
verein König und Spielvag. Zipfen angeſetzt. Alles in allem alſo, ein 
ſehr mageres Programm innerhalb des Odenwaldkreiſes, das nur durch 
die (allerdings ziemlich zahlreichen) Spiele der unteren und 
            Jugendmann=
ſchaften noch eine Erweiterung erfährt. 
Verein für Raſenſpiele, Darmſtadt — F.=C. „Olympia”, Lorſch. 
Kommenden Sonntag ſteht der Sportgemeinde Darmſtadts ein 
            aus=
gezeichneter Kampf, dem allgemein großes Intereſſe entgegengebracht 
wird, in Ausſicht. Im weiteren Verlauf der Verbandsſpiele der 
            Oden=
wald=Kreisliga hat V.f.R. Darmſtadt ſeinen alten Rivalen „Olympia”= 
Lorſch zu Gaſt. Lorſch hält zurzeit den 4. Tabellenplatz inne, den ihm 
V.fR. durch einen Sieg ſtreitig machen kann. Nach mißlungenem Start 
hat ſich Lorſch durch drei hintereinander folgende Siege über Viernheim, 
„Germania”=Pfungſtadt und Bürſtadt dicht hinter die Spitzengruppe 
            ge=
ſetzt. Lorſch wird mit ſeiner alten, kampferprobten Mannſchaft in 
            Darm=
ſtadt antreten, und alles daranſetzen, um ſeine gute Poſition zu 
            behaup=
ten. Eine gute Waffe beſitzt, Olympia” in ihrem Sturmz insbeſondere 
ſind es die Flügelſtürmer, die durch raſende Flankenkämpfe vor des 
            Geg=
ners Tor die gefährlichſten Situationen hervorrufen. Die Spielſtärke 
von Lorſchs Hintermannſchaft iſt zur Genüge bekannt: „Lorſchs beſter 
Mann iſt zweifellos der Torwächter Ludwig, deſſen Braßourſtücken ſein 
Verein ſchon manchen Sieg zu danken hat. V.f.R., der durch ſeine beiden 
1:0=Siege über V.fR. Bürſtadt und Sp.=Vgg. Arheilgen Anſchluß an die 
Mittelgruppe gefunden hat, wird nur bei höchſter Aufopferung Lorſchs langer Zeit das Tor bei Hannover 96; bekannt ſind ferner: der 
Kampfmannſchaft ſchlagen. Das Spiel findet vormittags 10½ Uhr auf 
dem V.f.R.=Platz ſtatt. 
N. 
Sportverein Darmſtadt 1898—V. f. T. u. R. Feudenheim. 
Im letzten Verbandsſpiel der Vorrunde empfängt Sportverein= 
Darmſtadt am Sonntag, B. November, um 2,30 Uhr, auf dem Stadion 
den V. f. T. u. R. Feudenheim. Beide Vereine ſtehen mit gleicher 
            Punkt=
zahl am Ende der Tabelle des Rheinbezirks. Feudenheim hat jedoch ein 
Spiel weniger als Sportverein. Da bekanntlich die beiden letzten 
abſteigen müſſen, wird jede Mannſchaft ihr ganzes Können aufbieten, 
Sieg und Punkte zu erreichen. Feudenheim ſpielte letzten Sonntag gegen 
den an zweiter Stelle ſtehenden V. f. L. Neckarau auf deſſen Platz 
            un=
entſchieden. Hieraus läßt ſich ſchließen, daß Feudenheim ein äußerſt ernſt 
zu nehmender Gegner iſt, gegen den Sportverein ſeine ganze Energie 
aufbieten muß. Das verhältnismäßig günſtige Abſchneiden 
            Sportver=
eins gegen die Meiſtermannſchaft V. f. R. Mannheim zeigte jedoch 
wieder einmal, daß die Darmſtädter ſpielen können. Bei gleicher 
Stabilität der Hintermannſchaft, gleichem Eifer der Läuferreihe und 
            der=
ſelben Energie und Durchſchlagskraft des Sturmes iſt Sportverein 
            Darm=
ſtadt der Sieg ſicher. 
Vor dem Ligaſpiel treffen ſich um 1 Uhr auf dem Stadion 1. Mann= 
Können der Juniorenmannſchaft bürgt für ein erſtklaſſiges Spiel. 
Liaa=Erſatzmannſchaft — 1. Sp.=V. Stockſtadt, 1.30 Uhr Uebungsplatz 
4. Mannſchaſt Sp.=V. — 3. „Union” Darmſtadt, 10,30 Uhr Rennbahn. 
Fußballklub Union e. V. Darmſtadt. 
Infolge Unterbrechung der Verbandsſpiele pauſiert am Sonntag, 
den 23. d. M., die erſte Mannſchaft. Die 2. Mannſchaft genügt einer 
Rückſpielverpflichtung gegen die 3. Mannſchaft des Sportdereins 1898 
e. V., Darmſtadt. Das Geſellſchaftsſpiel findet vormittags 1311 Uhr 
doch als Spitzenkandidat in Klaſſe 4 II in Frage. Die 3. Mannſchaft 
abſolviert ein Pribatſpiel gegen die 4. Mannſchaft des Sportvereins 
1898 e. V. Darmſtadt. Dieſes Treffen findet ebenfalls vormittags ½11 
Uhr, jedoch auf dem Sportplatze an der Heidelbergerſtraße ſtatt. Auch 
die Spielweiſe der 3. Mannſchaft iſt anzuerkennen, denn in Klaſſe C 
Bezirk 1, konnte ſie beachtenswerte Reſultate aufſtellen. Auch dieſes Spiel 
dürfte für die Vereinsanhänger nicht ganz ohne Intereſſe ſein. Geſche. 
Beſtrafung des tſchechiſchen Fußballmeiſters. 
Der bekannte Prager Verein A. O. Sparta iſt vom tſchechiſchen 
Fußballverband mit einer Auslandsſperre von 6 Monaten 
und einer Inlandsſperre von 2 Wochen ab 17. November 
            be=
ſtraſt worden, weil der Verein in ſeinem Spiel gegen den 1. F C. Nüru= Heidelberg hat das Vorſpiel 4:2 gewonnen und hat vor drei Wochen die 9 
berg den ungariſchen Internationalen Opata unter falſchem Namen an= allerdings nicht komplette erſte Elf von Frankfurt 1880 mit 3:1 geſchlagen, 9 
treten ließ.
 Morgen vormittag 10½ Uhr ſpielt die akademiſche 
            Meiſter=
mannſchaft auf dem Hochſchulſportplatz gegen die Mannſchaft der 
hieſigen Techniſchen Hochſchule. 
Die einzige Begegnung der beiden Hochſchulen geſchah 
            an=
läßlich des Deutſch=gkademiſchen Olympias in Marburg. 
            Hanno=
ver hatte ſich für dieſes Spiel durch hohe Siege über Nord= und 
Mitteldeutſchland qualifiziert, und war damit zum dritten Male 
in die Endrunde gelangt, nachdem es zwar 1921 im Endſpiel 
            ge=
gen Freiburg unterlag, im nächſten Jahre aber durch einen Sieg 
über die Univerſität Köln Hochſchulmeiſter wurde. 
Darmſtadt gelang es in dieſem Jahre zum erſten Male, die 
ſüddeutſche und, durch einen Sieg über die Techniſche Hochſchule 
Aachen, auch die weſtdeutſche Meiſterſchaft zu erringen. 
Das Spiel zu Marburg brachte den hieſigen keinen Erfolg. 
Ein wegen derben Spielens des rechten Verteidigers von dem 
bekannten Schiedsrichter Dr. Bauwens=Köln verhängter 
            Elf=
meter führte zum erſten Tor für Hannover, das die gegneriſche 
Mannſchaft kurze Zeit ſo deprimierte, daß in kurzen Abſtänden 
zwei weitere Tore folgten. Ein bedauerlicher Unfall des 
            hervor=
ragenden Hannoverſchen Torwächters, der bei der Abwehr eines 
ſcharfen Strafſtoßes den Finger brach hätte zum Ausgleich führen 
können, wenn nicht die ſchier unüberwindliche Verteidigung 
            Han=
novers die Darmſtädter nur zu dem Ehrentreffer hätte gelangen 
laſſen. 
Infolge dieſer unglücklichen Zufälle wurde ſchon in Marburg 
eine neue Begegnung der Mannſchaften ins Auge gefaßt. Der 
Termin lag ſeit langer Zeit feſt. Die Hannoverſche Mannſchaft 
ſpielt am Samstag in Karlsruhe und ſollte am 
            Sonntagnach=
mittag hier ſpielen. Leider legte der Verband auf dieſen 
            Nach=
mittag ein Bezirksligaſpiel, ſo daß man, ſollte nicht auf jede 
pekunjäre Unterſtützung den nicht geringen Koſten gegenüber 
            ver=
zichtet werden, gezwungen war, den Vormittag und die etwas 
ſonderbare Zeit für die Austragung des Spieles zu wählen. 
Die Hannoverſche Mannſchaft beſteht zum großen Teil aus 
Ligaſpielern, die bei dem bekannten Verein von 1896, Hannover, 
in dauerndem Training ſtehen. So verſpricht das Spiel recht 
            in=
tereſſant zu werden und Gelegenheit zu bieten, Vergleiche zwiſchen 
den führenden Süddeutſchen und dem jungen akademiſchen Sport 
zu ziehen. 
Vor dem Spiel findet Kranzniederlegung an dem 
            Gefallenen=
denkmal ſtatt. 
Die Aufſtellung: 
Oberembt, 
Hannover: 
Nürnberg. 
Knüppel, 
Otto, 
Dieckhaus, 
Möller, 
Wulf, „Misfeld, Wortelmann. Haß, Hildebrandt. 
Darmſtadt: 
Schwiering. Ambroſius, Vettel, Köhler. Schrof, 
Hülſemann, 
Dröll, 
Neu, 
Lück, 
Stahl, 
Lürenbaum. 
Der Torwächter Oberembt, früher Eſſener T.B., hütet ſeit 
Mittelläufer Otto, der ſchon für Weſtdeutſchland repräſentatio 
ſpielte, und nicht zuletzt Wortelmann, früher Mittelſtürmer bei 
„Arminia”=Bielefeld. 
Handball. 
T.=V. Nauheim, 1. Jugend—T.=V. Bickenbach, 1. Jugenb 1:3 (0:2) 
B=Klaſſe. 
(Verſpätet, am 21. November, eingegangen.) 
Am vergangenen Sonntag hatte, die 1. Jugendmannſchaft des 
            Tumn=
vereins Bickenbach zum 3. Meiſterſchaftsſpiel der Klaſſe B Jugend die 
1. Jugendmannſchaft des Turnvereins Nauheim als Gaſt. Da der 
            be=
ſtimmte Schiedsrichter die Leitung abſagte, übernahm der geprüſte 
Schiedsrichter, Herr Völger aus Bickenbach, das ſchwere Amt. 
            Bicken=
bach hat Platzwechſel, Nauheim Anſtoß und ſpielt durch, jedoch die faſſenden Lots König Midas, kam durch einen bedauerlichen Unfall früh 
Läuferreihe fängt den Ball ab und ſchickt dadurch ſeinen Sturm vor. 
müdliche Mittelläufer bekommt den Ball, befördert ihn zum Sturm, 
und ſomit der Mittelſtürmer „Linder” für ſeine Farben das erſte Tor 
ſchaft „Eintracht” Weinheim und Sportvereins Junioren. Das gute buchen kann. Nun beginnt ein mächtiges Ringen. Nauheim, das 
körperlich ſehr überlegen iſt, drängt nun mächtig, um den Ausgleich zu 
erzielen, doch nach 15 Minuten mächtigem Ringen war es wieder Mittel= wenn nicht Ritter Blaubart und Melinit in Ausübung ihres Metiers 
3. Mannſchaft Sp.=V. — 2. „Union” Darmſtadt, 10,30 Uhr Uebungsplatz läufer, der vor dem Bickenbacher Tor Luft ſchaffte, und den Ball vor= den Tod gefunden hätten. Sehr erfolgreich war das Jahr für Herrn A. 
befördert. Er, der Mittelläufer, bekommt wieder den Ball, raſt von 
der Mittellinie durch und macht im Alleingang das 2. unhaltbare Tor, dings mäßiger Qualität 97 310 Mark einheimſen konnte. Für den Stall 
Bickenbach wirdg nun ſehr bedrängt. Dadurch verwirkt der eine Ver= J. Kühn, der mit einer Gewinnſumme von 90 380 an vierter Stelle 
heimer führte. Bald darauf Halbzeit. Nach Wiederbeginn ſieht, man 
Nauheim durch ſeine körperliche Ueberlegenheit im Vorteil und Nauheim 
ſetzt alles daran, um den Ausgleich zu erzielen. Aber die Bickenbacher 
Verteidigung iſt heute mal wieder auf dem Damm. 15 Minuten vor 
auf dem Stadion ſtatt. Die Spielſtärke der 2. Unions iſt aut kommt ſie. Schluß wurde von dem Bickenbacher Halblinken Schneider das dritte der u. a. die beiden großen Preiſe von Grunewald und Karlshurſt ge= 
Tor geſchoſſen. Nauheim drängt von nun an immer mehr, kommt aber winnen konnte, 66 166 Mark. Weiter nach unten zeigt die Liſte folgen= 
Erfolg mehr. 
Schiedsrichter Völger leitete das Spiel einwandfrei, doch ſah man 4 
denſelben ſchon beſſer. 
Hockeg. 
Darmſtädter Hockehklub (Hockey=Abtlg. des Schwimmklubs Jung= 
Deutſchland. 
Die erſte Mannſchaft ſpielt am Sonntag, vormittags 10,45 Uhr. 
gen die erſte der Turngemeinde Heidelberg, am Böllenfalltor. — Tade. A 
ſo daß ein ſpannender Kampf zu erwarten iſt.
 Turnen. 
Turngeſellſchaft 1875, Darmſtabt. 
Am 30. November, vormittags 9 Uhr, findet im Turnhauſe der 
Turngeſelſchaft. Dieburger Straße 26, der außerordentliche Gauturntag 
des Main—Nhein=Turngaues der D. T. ſtatt. In erſter Linie wird der 
Bericht des diesjährigen Turntages, welcher in Würzburg ſtattgefunden 
und der bedeutungsvolle Entſcheidungen fir die Deutſche Turnerſchaft 
            ge=
bracht hat, von beſonderem Intereſſe ſein. 119 Abgeordnete aus dem 
Trungau werden über die weiteren Geſchicke des Gaues beraten und ihre 
Stimmen zu den Anträgen des Gauausſchuſſes, ſowie über ſolche 
            ver=
ſchiedener Gauvereine abzugeben haben. Die einzelnen Vereine werden 
vor dem Gautage zu der aufgeſtellten Tagesordnung unter ſich Stellung 
nehmen müſſen, um auf dem Gauturntage die Wünſche ihrer Mitglieder 
vorbringen zu können. Am heutigen Samstag wird die 
            Turn=
geſellſchaft auf ihrer Wochenderſammlung die reichhaltige Tagesordnung 
des Gauturntages beſprechen und zur Beratung ſtellen, und ſodann 
die Wahl der Abgeordneten zum Gauturntage ſelbſt vornehmen. 
            Außer=
dem ſtehen beſonders wichtige Vereinsangelegenheiten zur Beratung und 
iſt es Pflicht eines jeden Mitgliedes der Turngeſellſchaft, auf dieſer 
Wochenverſammlung zu erſcheinen. 
Schießſport. 
Allen K. K. S. Schützen die erfreuliche Mitteilung, daß wir jetzt ein 
Gelände beſitzen, auf dem wir unſeren Schießſportplatz errichten können. 
Endlich iſt uns unſer lang gehegter Wunſch in Erfüllung gegangen, nach 
des Tages Müh und Laſten einige Stunden Erholung auf unſerem 
Sportplatz ſuchen zu können. Unſere Familien können ebenfalls mit 
uns dort die Zeit zubringen, denn nach unſerem Plane ſoll dieſes 
            Fleck=
chen Erde zu einem kleinen gemütlichen Park hergerichtet werden. Der 
Platz befindet ſich am alten Karlshof und zwar iſt der Eingang vom 
ſogenannten „Schlackenweg” aus, in der Nähe der Bahnbrücke. 
Nun heißt es arbeiten, damit wir zur „Darmſtädter Woche 1925‟ 
einen muſtergültigen Schießplatz zur Verfügung haben. Alles muß 
            zu=
ſammenarbeiten und mithelfen, unſer angefangenes Werk zu vollenden. 
Dazu iſt aber nicht nur die Mitarbeit nötig, ſondern auch Geld gehört 
dazu, um das nötige Material zu beſchaffen. Wir bitten daher alle 
unſerem Sport naheſtehenden Freunde uns bei dieſem Werk unterſtützen 
zu wollen und auch ihr Scherflein als Bauſtein beitragen. Alle, auch 
die kleinſten Beträge, werden mit Dank entgegengenommen und ſind 
an unſere Geſchäftsſtelle Darmſtadt. Alexanderſtraße 15 (z. H. d. H. 
Schmidt) zu überweiſen. Auch die übrigen ſporttreibenden Verbände 
und Vereine bitten wir, uns beim Bau unſeres Sportplatzes behilflich zu 
ſein, genau ſo wie wir es ſtets als Ehrenpflicht betrachtet haben, den 
Leibesſport durch unſere Hilfe zu unterſtützen. 
Aber eins — unſere K. K. S. Schützen — bitten wir, ſich bereit zu 
halten, um beim Aufbau und Herrichten zur Hand zu ſein, das iſt Pflicht. 
Allen noch fernſtehenden Schützen rufen wir zu, ſchließt euch endlich 
unſerem Verbande an, damit ihr alle bei dem großen Schützenfeſt im 
Juni 1925 mitkonkurrieren könnt. Nur Einigkeit kann unſerem Sport 
dienen. Nur durch Einigkeit können gute Reſultgte gezeitigt werden; 
außerdem iſt die Konkurrenz dann eine weit größere und wo große 
Konkurrenz, da auch große Ehre. 
Und nun zum weiteren Gelingen und Aufbau unſeres Sportplatzes 
ſowie auf unſeren Sport ein „Gut Schuß”, Auskunft erteilt der 1. 
            Vor=
ſitzende Kurt Rohde, Kiesſtraße 124 und der 1. Schriftführer Heinrich 
Schmidt, Geſchäftsſtelle d. K. K. S., Alexanderſtraße 15. Re.—Schm. 
Leichtathletik. 
Ein neuer Langſtrecken=Weltrekord. 
Der klaſſiſche engliſche Lauf von London nach Brigthon über 52 
            eng=
liſche Meilen wurde von dem Engländer Arthur E. Newton in 5 Std. 
53 Min. 43 Sek. zurückgelegt, eine Zeit, die man als einen Weltrekord 
anſprechen kann. Eine noch größere Bedeutung erhält die Leiſtung, 
wenn man hört, daß Newton im 42. Lebensjahre ſteht und die Stricke 
bei ſtarkem Regen zurücklegte. — Die bisher beſte Leiſtung für den 
            lan=
gen Weg war 6:11:04,4.
 Pferdeſport. 
Siegreiche Hindernisreunſtälle. 
Der bekannte Filmmann Richard Oswald hat ſich auch diesmal 
in der Liſte der erfolgreichen Hindernisſtälle an führende: Stelle 
            be=
haupten können. Auf dieſem Gebiet zeigt ſich im übrigen das gleiche 
Bild wie bei den erfolgreichen Rennſtällen auf der Flachen. Dort 
nehmen die Heren A. urd C. v. Veinberg eine überragende Poſition 
ein, hier iſt der Stall R. Oswald um rund 100 Prozent beſſer als 
der nächſtfolgende Rennſtall daran. Der Beſte des rund 20 Köpfe 
            um=
ums Leben. Cabinet Noir und Champfleuri, die beiden Erwerbungen 
Nun wogt der Kampf einige Minuten hin und her jedoch der uner= aus Frankreich, waren Enttäuſchungen. Mit Fuchsmajor, Lebenswonne. 
Sommerflor und noch einigen anderen Pferden ging nicht alles nach 
der durch die zu weit aufgerückte Verteidigung Nauheims freihſteht, Wunſch, aber trotzdem vermochte der Stall 187 590 Mark zu gewinnen. 
Zahlenmäßig nicht ganz ſo ſtark vertreten war der Stall Heinz 
Stahl, der mit einer Gewinnſumme von 9935 Mark an zweiter 
Stelle folgt. Auch hier wären die Erfolge bedeutend zahlreicher geweſen, 
Lenau, der mit Denkſtein. Eichwald und drei weiteren Pferden, 
            aller=
teidiger einen 13 Meter, der zu dem verdienten Ehrentor der Nau= folgt, traten Immelmann, Tüchtig, Rappelkopf und Iſelberg nachhaltig 
ein. Der Magdeburger Rennmann E. Gottſchalk hat ſeinen 
            Ver=
dienſt von 76 935 in der Hauptſache Feirefis und Lobredner zu 
            verdan=
ken. Letzterer gewann alle fünf Hindernisrennen, die er beſtritt. M. 
Liſſau, der Beſitzer von Narr, verdiente allein durch dieſen Wallach, 
durch die gut ſpielende Verteidigung Bickenbachs zu keinem zählbaren des Bild: Edm. Schmidt (Anitra, Iſchariot, Glücksburg) 47 110 Mark. 
Stall Halma (Baldung Halma) 44 805 Mark, M. W. Sehr (Mozatt) 
44593 Mark. M. d. Below (Wetterſcheide, Räuberhauptmann) 43 195 
Mark. M. Perſke (Augor, Marotte) 48 005 Mark. A. Gittler (Magnolie, 
Rückgrat) 38 680 Mark, b. Wuthenau (Der Sogenannte. Faun) 32880 
Mark H. Buchmüller, (Sedalia) 31 840 Mark. H. Schiller (Memling) 
31 015 Mark, A. Liffmann (Loriſſa) 30 825 Mark, L. Lewin (Hiltrud) 
29 775 Mark, G. H. Feiler (Trapper, Pippin) 27 950 Matk, D. Hantke 
(Protzulſer) B 680 Mark. D. V. Kaufmann 25 465 Mark. Jul. Maier 
24 415 Mark, G. Inden und Gebr. Wipperfürth 23800 Mark. P. Kreuer 
(Leibfuchs) 23 560 Mark, E. S. Fürſtenberg (Contrahent) 22 945 Wark, 
Maj. G. Krauſe 22 910 Mark, M. Herm. u. Heinr. Baumgärtner 22 830 
Mark. W. Steinberg (Labrador) 2 805. M. Mette (Baltazar) 21870 
Mark, M. Herrmann 20865 Mark, Geſt=Hagerhorſt (Wiwia) 20 200 
Mark.
Geite
Somstag, den 22. Rovember 1924.
Nummer 525.
 Gottesdienſtliche Anzeigen. 
Evangeliſche Geineinden 
23. Sonntag nach Trinitatis, den 23. November 1924. 
Totenfeſt 
(In allen Kirchen Kollekte für die landeskirchliche Kriegsſtiftung.) 
tadtkirche: Vorm 8 Uhr: Gedächtnisgottesdienſt für die 
            Ge=
fallenen. farrer Lautenſchläger — Um 10 Uhr: 
            Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Kleberger. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt 
Pfarrer Lautenſchläger — Abends 5 Uhr: Liturgiſcher Gottesdienſt 
mit Predigt Pfarrer Vogel 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr 
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre. 
Stadtkapelle: Vorm. 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer 
            Zimmer=
mann. — Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt Pfarrer Heß. — Um 
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger 
Schloßkirche: Samstag, den 22. Nov, abends 6 Uhr: 
            Totengedenk=
eier des Vereins für Abhaltung lutheriſcher Gottesd enſte. — 
            Sonn=
tag, den 23 Nov, vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarcer 
            Zimmer=
iſiann. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann 
— Abends 8 Uhr: „Liturgie für den Totenſonntag” von B. Scholz 
Ausge ührt vom Kirchengeſangsverein für Stadikpelie und 
            Schloß=
krhe. — Freita", den 28 Nov', ab nds 8 Uhr: Monatsverſammlung 
fir Männer= und Frauenverein. Vortrag und Beſprechung: „
            Mütter=
gahen der Gegenwart” 
Nachmitta8 23,— 3 Uhr: Trauergeläute auf allen Kirchen. — Um 
3 U r: Gottesdienſt auf dem Waldfriedhof. Pfarrer Heß. — Um 
3 Uhr: Gottesdien;t auf dem alten Friedhof (Nieder=Namſtädterſtraße). 
farraſſiſtent Müller. 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer 
            Zimmer=
uann. 
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Montag, den 24. Nov., abends 8 Uhr: 
Der verlorene Sohn” von Burkhard Waldis. Aufführung zum 
eſten des Jugendheims der Jugendverbände der evangeliſchen 
            Stadt=
geieinde — Mitt voch, den 26. Nov', abends 6 Uhr: Bibel unde 
her Lied 15. Pfarrer Vogel — Donnerstag, den 27 Nov. ahends 
Uhr: Sitzung der Gemeindevertretung der evangeliſchen 
            Stadtge=
neinde. Tagesordnung: 1. Jahresbericht für 1923; 2. die ſoziale 
            Bot=
aft des Deutſchen Evangeliſchen Kirchentags. 
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptaottesdienſt. Pfarrer D. 
„Jaitz. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk Pfarrer 
1). Taitz. — Abends 6 Uhr: Liturgiſche Feier des 
            Kirchengeſang=
vereins mit Anſprache. Pfarrer Beringer. — Mittwoch, den 26 Nov, 
bends 8 Uhr im Martinsſtift: Bibelſtunde (6 Gebot). Pfr. Beringer, 
Altersheim: Vorm. ½10 Uhr: Pfarraſſiſtent Reinhardt. 
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt Pfarrer 
bethe. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt — Abends 6 Uhr: 
2farrer Manz aus Frankfurt a. M., unter Mitwirkung der Städt. 
kademie für Tonkunſt. 
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: 
            Hauptgottes=
ienſt. Pfarrer Wagner I. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. 
Ifarrer agner I. — Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. 
            Pfarr=
ſſiſtent Gerſtenmaier. 
PPauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert 
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Nachm. 
3 Uhr: Feier auf dem Beſſunger Friedhof. Pfarraſſiſtent Wolf. — 
Abends 5 1h: Liturgiſche Totenfeſtfeier unter Mitwirkung des 
            Kirchen=
eſangvereins. Pfarraſſiſtent Wolf. 
Häusliche Pflege von kranken Männern (Aushilfe am Tage und 
Tacſtwachen) übernehmen die Brüder (Diakonen) der 
            Mtänneriranken=
flege=Station im Evang. Männerheim, Forſtmeiſterſtr. 9. 
            Fern=
greiher 2883. 
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Miſſ. Bellon. 
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang. Sonntagsverein
 Chriſtl. Verein junger Mädken). Beteiligung an der Gedenkfeer in 
der Johannes irche Zuſammenkunft im Eliſabethenſtift. — Mont g, 
den 21 Nov., abends 8 Uhr im Mathildenhöhſaal Vortrag mit 
            Licht=
bildern von Pfarrer Deggau über: „Chriſtentum und Deutſchtum in 
der Kunſt von W lhelm Steinhauſen”. — Donnerstag, den 27. Nov., 
abends 8 Uhr: Betſtunde 
Kranich tein ( chloßkavelle): Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt. 
Pfarraſſiſtent Strack=Arheilgen. 
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag vorm 7½ Uhr: Hofmiſſion. 
— Um 9 Uhr: Gebetsſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt — 
Nachm. 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge — Um 3½ Uhr: 
Bibelſtunde — Um 4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen 
Abends 8½, Uhr: Evangeliſation. — Montag, abend3 8½ Uhr: 
            Bibel=
beſpre ſtunde für Männer — Dienstag, abends 8 , Uhr: Bibelſtunde 
für Jünglinge und Gebetsſtunde für Jungfrauen. — Mittwoch, 
            nach=
mittags 4 Uhr: Kinderbund für Knaben und Mädchen. — 
            Donners=
tag, abends 8‟, Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, abends 8½ Uhr: 
            Blau=
kreuz Bibelſtunde — Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde in der 
            tadtmäd=
chenſchule /Beſſungerſtraße — Samstag, abends 8 Uhr: Poſ 
            unen=
chor — Jugendbund für E. C., — ühlſtraße 24:: Sonntag, vorm. 
7 Uhr: Weibeſtunde — Um 9 Uhr: Wei kreuzſtunde für Jünglinge. 
— Nachm 4½ Uhr Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen — 
            Diens=
tag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: 
Freundeskreis Bibe ſtunde. — Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde 
für Jünglinge — Samstig, abends 8 Uhr: Orcheſter. 
Ehriſtlicher Verein junger Männer Tarmſtadt, E.B., 
            Alexanver=
ſtraße 22 (Infanterie Kaſerne, 1. Hof links): Sonntag, den 23. Noo., 
vorm. 8½ Uhr We ßkreuzſtunde. — Dienstag, abends 8½ Uhr: 
Bibelſtunde der Haupt= und Jugendabteilung. — Donnerstag, abends 
8½ Uhr: Bibelſtunde im Familienkreiſe. — Samstag, abends 8½ Uhr: 
Wochenſchluß. 
Wartburgverein Darmſtadt (C. B. J. M.). Vereinslokal: 
            Ge=
meindehaus der Martinsgemeinde, Liebfrauenſtr. 6 (Mollerſtr. 23). 
Sonntag, nachm. 3 Uhr: Beteiligung des Wartburg= und C V. J. M.= 
Pöſaunenchors an der Gedächtnisfeier, auf dem alten Friedhof (Nied.= 
Ramſtidterſtr.) — Abends 8 Uhr im Gemeindehaus der 
            Martins=
gemeinde, Liebfrauenſtr. 6: Totengedächtnisfeier. Redner: Dr. 
            Ave=
marie; außerdem muſi aliſche und deklamatoriſche Darbietungen. — 
Dienstag, abends 8 Uhr im Gemeindehaus: Allgemeiner Jugend= und 
Eiternabend für ſämtliche Evangeliſchen Jungmännerbünde der Stadt 
Redner: Reichswart Lic Stange. Thema: „Dürfen wir auf unſere 
Jugend hoffen?‟ — Im übrigen verweiſen wir unſere Mitglieder 
auf die Veranſtaltungen des C. V. J. M., Alexanderſtr. 
Chriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.): 
            Sonn=
tag, vorm 9 Uhr: Morgenwache — Um 11 Uhr: Teilnahmie an der 
Friedhofsfeier (Alter Friedlof). — Nachm. 3½ Uhr: Spazier gang. — 
Arends 8 Uhr: Totenfeier (Jugend). — Montag, abends 31 
            Vertie=
fungsſtunde. — Dienstag, abends 7 Uhr: Turnen (Müllerſchule.. — 
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Familienkreis, Offenb. Joh.), 
— Donnerstag, abends 8½4 Uhr: Bibelſtunde (Jugendabteilung . 
            Kan=
didat theol. Lautenſchläger. — Samstag, abends 8½ Uhr: 
            Po=
ſaunenſtunde, 
Katholiſche Gemeinden. 
Sonntag, den 23. November 1924, 
Kollekte für die Liebfrauenkirche. 
St. Ludwigskirs e: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr: 
Beichtgelegenheit. 
Sonntag, vorm. ½6 Uhr: Beichtgelegenheit — Um 6 Uhr: Erſte 
heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. — Um 8 Uhr: 
Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. — 
Um 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Nachm 3 Uhr: Andacht zum 
Troſie der armen Seelen. — Um 5 Uhr: Verſammlung des 
            Mütter=
vereins.
 Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonnrag, vorm. 7 Uhr: 
Heil. Meſſe. — Um ½4 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen=
            Kongre=
gation. — Um 6 Uhr Roſenkranzandacht. 
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe, 
Kapelle zu Griesheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt mit 
Predigt. 
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm, um 5 Uhr und abends 
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Feſt der heil. Eliſabeth. 
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichtze. — 
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. — 
Um 9½ Uhr Feierliches Hochamt mit Feſtpredigt. — Nachm. 2 Uhr: 
Feierliche Veſper 
St. Martinskapelle am Herdweg: Samstag, nachm von 5—7 Uhr 
und abends von 8—½ Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. 6½ Uhr: Beichte. — Um 7½ Uhr: Heil. Meſſe. — 
Um 734 Uhr: Predigt. — Um 8½ Uhr: Heil Meſſe. — Um 9½ Uhr; 
Hochamt und Predigt — Nachm. 2½ Uhr: Andacht. 
S4. Fideliskirche: An allen Sonn= und Feiertagen morg. 8 Uhr; 
heil. Meſſe und Predigt in der Kapelle der Engliſchen Fräulein in der 
Waldſtraße. 
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr: 
Beichtgelegenheit. 
Sonntag, vorm. ¼46 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ½7 Uhr: 
            Früh=
meſſe — Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt — Nachm. ½2 Uhr; 
Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr: Andacht. 
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, morg. ½8 Uhrz 
Heil. Meſſe und Predigt. 
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: 
            Beichtgelegen=
heit. — Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt 
Sonſtige Gemeinſchaften. 
Ehriſtliche Berſammlung (Waldftr. 18): Sonntag, den 23. Noo.; 
vorm 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 4½ Uhr: 
            Verkündi=
gung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 26. Nov., abends 8½ Uhr; 
Gebetsſtunde. — Freitag, den 2:. Nov., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. 
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den 
23. Nov., nachm. 2 Uhr: Sonntagsſ hule. — Abends 8 Uhr: 
            Evangelt=
ſation — Montag, den 24.—30 Pc. abenbs 8½ Uhr: Evangeliſations= 
Vorträge Prediger Pleſſmann=Saarbrücken 
Shriftliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): 
            Sonntag=
den 23. Nov', vorm ½10 Uhr: Heiligungsſtunde — Abends 8 Uhr; 
Evangeliſation. — Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde, — Freitag, 
abends 8 Uhr: Gebetsſtunde. 
Gemeinde der Siebententags=Adventiſten, Mauerſtr. 5, I.: 
            Frei=
tag, abends 8 Uhr und Samstags, vorm ½10 Uhr: Oeffentl. 
            Gottes=
dienſt. — Sonntag, abends 8 Uhr Religiöſer Vortrag. 
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr 17. 
Sonntag, den 23. Nov., vorm 10 Uhr: Bibelſtunde. — Um 11 Uhr; 
Sonntagsſchule. — Nachm 4 Uhr: Predigt. — Donnerstag, den 27. Nov., 
abends 8½ Uhr: Gebeisſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen, 
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt, 
Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 23. Nov., vorm. 10½ Uhr: 
Sonntagsſchule. — Abends 7½ Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, den 
26. Nov., abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann willkommen. 
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3: Sonntag, vorm. 10 Uhr: 
            Heili=
gungs=Verſammlung. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Abends 
8 Uhr: Eine beſondere Verſammlung. 
Methodiftengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 23. Nov.; 
vorm. 10 Uhr: Predigt. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule.
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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, 
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liche Mutter, Schwiegermutter u. Großmutter 
Katharina Kagenmaier 
geb. Walter 
nach kurzer, ſchwerer Krankheit im Alter von 
63 Jahren zu ſich zu nehmen. 
In tiefer Trauer: 
Joh. Katzenmaier, Stellwerksmeiſter i. R. 
nebſt Angehörigen. 
Reinheim, den 21 November 1924. 
Dſe Beerdigung findet Sonntag, den 23. November, 
nachmittags 121, Uhr, ſtatt. (*34494
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Am Mittwoch, den 19. Novbr., 
verſchied nach kurzem Leiden unſer 
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Anton Meurer 
Tapeziermeiſter. 
Wir verlieren in dem 
            Entſchla=
fenen einen treuen Freund und 
Berufskollegen, deſſen Andenken 
wir jederzeit in Ehren halten 
            wer=
den Die Beerdigung findet am 
Samstag nachmittag ½3 Uhr auf 
dem Waldfriedhof ſtatt. 
Wir bitten die Kollegen, dem 
Entſchlafenen die letzte Ehre zu 
erweiſen durch reſtloſes Erſcheinen 
Der Vorſtand 
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J. A.: 
F. Schütz, Obermeiſter.
 Todes=Anzeige. 
Am 20. Nov. 1924 verſchied 
unerwartet unſere liebe Mutter, 
Schwiegermutter, Großmutter 
und Schweſter 
Roſa Neu 
geb. Meyerfeld 
im 82. Lebensjahre. 
In tiefer Trauer: 
Im Namen der Sinterbliebenen: 
Adolf und Ferdinand Nen 
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Sportfilm: Alpine Majestät - Im Banne der Zermatter Eisriesen, 4 Akte
 HARRY PIEL * Das Gefängnis auf dem Meeresgrunde 
6 Akte 
6 Akte 
Das Geheimnis des Renngrafen 5 4kte
Ant
Lichtspiele
Seite 12.
Samstag, den 22. November 1924.
Rummer 325.
 Wieder=Eröffnung 
Gaſthaus „Zur Traube: 
— Eberſtadt bei Darmſtadt — 
KR6 
Samstag, den 22. Nobember 1924 
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Sonntag, den 23. November, nächmittags 3 Uhr, in 
Darmſtadt im Kath. Geſellenhaus (Friedrichſtraße 30, nahe 
dem alten Bahnhof). 
Redner: Stadtverordneter Franz Neſſel, Offenbach a. M. 
(Beauftragter der Handwerkskammer), 
Landtagskandidat Schreinermeiſt. Lautenbacher, 
Dieburg. 
Handwerker, Gewerbetreibende und Mittelſtändler, erſcheint 
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22. November 1924
 erzeugung und Wollverbrauch. 
Während ſich am Baumwollmarkt infolge der einander 
            wider=
ſprechenden Ernteſchätzungsberichte eine einheitliche Tendenz nicht 
durchzuſetzen vermag, bereitet ſich an den überſeeiſchen Woll= ſichtsrat der Faber u. Schleicher A.G., Offenbach a. M., hat beſchloſſen, 
den iſt. Die Geſchäftsbelebung in der Textilinduſtrie — nicht werden. Das Grundkapital wird demnach 992 000 Gmk. betragen, 
            wäh=
nur auf dem Kontinent, ſondern auch in Großbritannien und rend 158 00 Gmk. der Neſerve zugewieſen werden. 
den Vereinigten Staaten — hat die Nachfrage namentlich nach 
Kreuzzuchtwollen bedeutend erhöht, während Merinowollen in= Ergänzung zu den in der Generalverſammlung im Mai d. J3. gefaßten 
ſucht ſind. 
Kontrolle über die Verteilung der Wollerzeugung nicht mehr ferenzbetrags zum Erwerbswert in Gmk. durch die Inhaber der V.=A. 
ausgeübt wird, ſind die auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Züch= Zum gleichen Termin ſind alle Aktien zwecks Umdrucks an den Vorſtand 
ter doch in der Lage, dem Weltmarkt die Preiſe vorzuſchreiben. 
Der Produktionsüberſchuß der Kriegs= und erſten 
            Nachkriegs=
jahre, der ſich auf rund 3 Millionen Ballen bezifferte, iſt reſtlos 
vom Konſum aufgenommen worden, ſo daß jetzt wieder zum 
erſten Male ſeit 10 Jahren die Preiſe durch Angebot und Nach= bank vem 15. November. Aktiva: 1. Goldbeſtand 900 Pfd. Sterl., 
Pfund gegen 729 bezw. 831 Pfund in den beiden Vorjahren aus, 
Neuſeeland 225 gegen 245 beziv. 324 Millionen Pfund und 
            Süd=
amerika 273 gegen 338 bezw. 441 Millionen Pfund. Der 
            Aus=
fuhrrückgang beläuft ſich alſo auf insgeſamt 268 bezw. 552 Mil= 
Kaufkraft auf ein Mindeſtmaß herabgeſchraubte Konſum hat ſich geräumt. Bezahlt wurden für Ochſen 1. Qualität 48—50 Pfg., 2. Qual. 
Produktionsſtandart erreicht iſt. Gegenwärtig überſteigt nach 30—35 Pfg., 3. Qugl. 20—30 Pfg.; für Schweine 1. Qual. 84 Pfg., 9 
den Schätzungen engliſcher Sachverſtändiger der Wollverbrauch 3. Qual. 65 Pfg.; für Schafe 30—45 Pfg, für das Pfund Lebendgewicht. 
die Wollerzeugung um 12 Prozent. 
Der Verknappung der Wollvorräte hat der Markt ſchon ſeit, für Schweine, Donnerstags für Großvieh, Schweine, Kälber und 
            ſonſti=
langem durch ſtändige Heraufſetzung der Preiſe Rechnung getra= ges Kleinvieh. 
gen, ſodaß hochgradige Merinowolle jetzt 150 Prozent und Kreuz= 
Herabſetzung des allgemeinen Preisniveaus, ſondern durch Be= Weizenkleie 1225—12,30, Noggenkleie 11.50—11,ſ5. Tendenz matter. 
willigung höherer Preiſe für Kreuzzuchtſorten. 
erforderlich wäre, die ſich nicht in einer Saiſon durchführen läßt. Futterartikel wurden wenig umgeſetzt. 
— Die engliſchen und franzöſiſchen Kammgarnſpinnereien haben 
ebenſo wie die deutſchen Betriebe einen Teil ihres nächſtjährigen 
Bedarfs bereits eingedeckt, da ſie befürchten, daß eine weitere 
Preisſteigerung des Rohprodukts die Wollfabrikate über die 
dürfte. 
Handel und Wandel in Heſſen. 
bezirk Darmſtadt. Im Oherlandesgerichtsbezirk Darmſtadt haben Kurſe blieb die Haltung zunächſt abwartend, dann ausgehend von der 
ſich folgende Konkurſe ergeben: Richard Heydt=Darmſtadt, Verglt. u. Befeſtigung am Montanmarkte ſpäter feſter. Man ſchloß auf den 
            Aktien=
angeordnet; Franz Harting, G.mb.H. Offenbach a. M., Geſchäfts= wiegend leichte Kursſteigerungen aufzuweiſen. Rationiert wurden Fran= 
Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſelſchaft auf Aktien.
 DonderDdot 
aufſicht aufgehoben; Frau Minna Laſſen Bad=Nauheim, Af u. 
OffA. 29. Nov., Wt. und Prft. 8. Dez.; Joh. Carl Friedr, Trundt= 
Worms, OffA. und Af. 20. Dez., GlV. 4. Dezember. Prft. 15. Januar I 
geordnet; Meyer u. Stern=Darmſtadt. Geſchäftsaufſicht aufgehoben; 
Franz Ludwig Thomas u. Co=Darmſtadt, Af. 26. Januar, Off.A. 
 
94. Nob., Wt. 24. Nob., Prft. 23, Februar. 
einer demnächſt einzuberufenden G.=V. vorzuſchlagen, daß die 
            vorhan=
märkten eine neue Hauſſebewegung vor. Der Verlauf der letzten denen 400 000 Mk. Vorzugsaktien gemäß 8 3 des Statuts in Stamm= etwas beſſer. Auf den übrigen umſatzgebieten zeichneten ſich nur ein= 
Vollverſteigerungen in Auſtralien bezw. Neuſeeland hat gezeigt, aktien umgewandelt werden. Die Goldbilanz zum 1. Januar 1924 weiſt 
daß die zur Auktion gebrachten Vorräte bei anziehenden Preiſen, nach Rückſtellung von 50 000 Gmk. für ſoziale Zwecke ein Reinvermögen 
ſchlanke Abnahme finden und daß die Zurückhaltung die die von rd 1150 000 Gmk. aus. Die Umſtellung ſoll durch Abſtempelung 
Konſumenten noch im September zeigten, vollkommen geſchwun= der Stammaktien von 1000 Paviermark auf 80 Goldmark vorgenommen 
folge ihres relativ hohen Preisſtandes etwas niedriger ge= Beſchlüſſen über die Umſtellung des Kapitals auf Goldmark (Kapital Geſchäft blieb aber, abgeſehen vom Montanmarkt und ſonſtigen 
            Indu=
am 13. Dezember, 2.30 Uhr nachmittags, im Kurhotel Mathildenbad, die 
Obgleich ſeit der im Mai erfolgten Auflöſung der „Britiſh / Beſchlußfaſſung über die Umſtellung der 150 Stück Vorzugsaktien auf 
Auſtralian Woll Regliſition Aſſociation” (B. A. W. R. A.) eine 40 Gmk. das Stück vorgelegt unter entſprechender Aufbringung des 
            Dif=
der Geſellſchaft einzuſenden. 
Banken. 
Wochenüberſicht der Deutſcheen Golddiskont= 
2. Noten ausländiſcher Banken 840.18.11, 3. Täglich fällige Forderungen Amſterdam=Rotterdam .. 
frage beſtimmt werden und ſich darnach richten, ob die dies= im Ausland 780 856.9.4, 4. Wechſel und Schecks 6511 150 4,0, davon kurz= Brüſſel Antwerven „.
            u=
jährige Wollſchur größer oder kleiner iſt, als der Bedarf der friſtig 387 303.1.10, 5. Noch nicht eingezahltes Aktienkapital 3 280 800, Chriſtiania. „ „.
            a=
wollverarbeitenden Induſtrie. Aus dem vorhandenen ſtatiſtiſchen 6. Sonſtige Aktiba 56 842.,15,5, in Summa 10 639 490 7.8 Pfd. Sterl. — Lopenhagen „aaa 
Material ergibt ſich ohne weiteres, daß die Wollausfuhr der drei Paſſiba: 1. Grundkapital 10 00 00, 2. Reſerbefonds — 3. Bank. Stichelin zuten int 
Hauptproduktionsgebiete in den letzten Jahren ſtändig zurück= notenumlauf —, 4. Täglich fällige Verbindlichkeiten 132 765.1.8, 5. Son= Italien „zzzzrar 
gegangen iſt. Auſtralien führte 1923/24 nur 546 Millionen ſtige Paſſiba 506 72560, in Summa 10 639490 78 Pfd. Sterl. 
            Gird=
verbindlichkeiten: 4 871 137, 13,3 Pfd. Sterl. 
Warenmärkte. 
Schlachtviehmarkt Darmſtadt. Am Donnerstag, den Budapeſt ............. 
lionen Pfund gegenüber den beiden Vorjahren. Der in Mittels 20 Nob, waren aufgetrieben: Ochſen B8 Stück. Kühe und Ninder 9 St., BuenosAires, 
            zzzzz=
europa während der Inflationsjahre infolge der unzulänglichen Schweine 48 St., Kälber 140 St. Schafe 22 St. Tendenz; größtenteils Bulgarien............. 
allmählich gehoben, ohne daß allerdings ſchon ein normaler 40—45 Pfg.; für Kühe und Ninder 1. Qualität 40—44 Pfg. 2. Qual. Nio de Janeiro .....„= 
2. Dual. 80 Pfo.; für Kälber 1. Qual. 77 Pfg. 2. Qual. 72 Pfg., 
— Märkte finden ſtatt: Montags für Schweine und Kälber, Mittwochs 
w. Frankfurter Getreidebörſe. Amtliche Notierungen Aſchaffenburg. Zellſtoff 
zuchtwollen 75 bis 120 Prozent über dem Preisſtandard von 1914 (Preiſe je 100 Kilo); Weizen Wetterau 20.75—23, Noggen 21.25— 22,25, Ausgb.=Nürnb. Maſch. 
liegen. Die Preisſpanne zwiſchen den feinen und geringen Sor= Sommergerſte, für Brauzwecke 24—26. Hefer inländiſch 17,50—21.50, Berl=Anhalt Maſchinen 
ten beginnt ſich neuerdings zu verringern, allerdings nicht durch Weizenmehl ſüddeutſches Spezial Null 34. 50—38. „Noggenmehl 31,50—35, Berl.ſ.Clektr. B. vorzug. 
v. Berliner Produktenmarkt. Am Produktenmarkte Bremer Bulkan .. 
wirkte einiger Abſatz nach den Nandſtaaten auf die anfangs ſchwache 
Angeſichts der Marktlage iſt zwar vorläufig eine ſyſtematiſche Stimmung befeſtigend. Für prombte Inlandsware zeigte ſich etwas Be= Chem= Henden .... 
Einſchränkung der Wollerzeugung nicht zu erwarten, aber auch gehr. llerdings zu gedrückten Preiſen. Der Preis für Dezember=Liefe= Deutſch=Atlant. Tel. . 
eine intenſive Steigerung der Wollſchur bis zur Anpaſſung an rung blieb behauptet, für Janua=Lieferung zeigte ſich Intereſſe. Von Deutſche Maſchinen.. 
den Verbrauch kommt für die nächſten Jahre kaum in Betracht, Gerſte war nur beſſeres Baumaterial zu niedrigeren Preiſen unterzu= Deutſch=Niedld. Tel.. 
weil als Vorausſetzung eine ſtarke Erhöhung der Schafbeſtände bringen, ſonſt war das Geſchäft ſehr ſtill. Hafer wurde vom Konſum Deutſche Erdöl ....... 
ebenfals nur zu gedrückten Preiſen gekauft. Mehl war geſhäftslos. Deutſche Petroleum..= 
Börſen. 
* Frankfurter Börſe vom 21. Nob. (Eigener Bericht.) Zu R. Friſter ... ..." 
durch die allgemeine Kaufkraft gezogene Grenze hinaus verteuern Wochenende verkehrte die Börſe auf allen Gebieten ruhig. Das Inter= Gagegnau Vorz. . 
eſſe für Aktienware hielt nach wie vor an, die Umſatztätigkeit hatte aber Geſſenk. Gußſtall. 
gegenüber den letzten Tagen nachgelaſſen. Die Eröffnungskurſe waren Geſ. ſ. eleſtr. Untern. 
im Großen und Ganzen gut behauptet; die vereinzelt aufgetretenen Han. Maſch=Egeſt. 
Kurserhöhungen wie bei Bad. Anilin waren auf mehr oder minder zu= 
Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichts= fällig vorhandene Orders zurückzuführen. Nach Feſtſtellung der erſten 
Prft. 1. Dez; Kaufmann Heinr, Schäfer=Gießen, Geſchäftsaufſicht märkten zu den hüchſten Tageskurſen. Auch der Kaſſamarkt hatte über=
Nr. 325
 kenthaler Schnellpreſſen mit 6 Proz. Und Stempel mit 9 Proz. Der 
deutſche Rentenmarkt war vernachläſſigt, die Kurſe bröckelten im 
            Ver=
lauf unte; geringen Umſätzen ab, Kriegsanleihe 945—922½, ſpät nach= 
1925: Kaufmann Jakob Schüler=Darmſtadt, Geſchäftsaufſicht an= börslich 910. Ausländiſche Renten hatten kleines Geſchäft. Nachbörslich 
notierten Badiſche Anilin 21,9 Prozent, Höchſter 197/ Prozent. 
w Berliner Börſe. Die andauernde Zurückhaltung des 
            Pri=
vatpublikums und die Mißſtimmung über das Umſtellungsverhältnis für 
deutſche Erdölaktien, das man auf 2:1 ſtatt 2½4:1 geſchätzt hatte, ließen 
Faber u. Schleicher A. G., Offenbach a. M. Der Auſ= die Börſe in unſicherer Haltung eröffnen. Namentlich deutſche Anleihen 
litten nach der geſtrigen Befeſtigung ziemlich empfindlich. Am 
            Montan=
markte ſtellten ſich anfangs faſt nur die Werte der Rhein=Elbe=Union 
zelne Papiere durch Feſtigkeit aus. So zogen Akkumulatoren weiter um 
mehr als 2 Billionen an. Im übrigen iſt noch die Beſſerung der 
            Reichs=
bankanteile hervorzuheben, die angeblich im Auslande gekauft wurden. 
Im Verlaufe wurde, vom Montanmarkt ausgehend, die Haltung 
            allge=
mein feſter, angeblich, weil das Ausland wiederum mit Käufen eingriff. 
Bochumer, Deutſch=Luxemburger und Gelſenkirchener gewannen 2—3 
Mathildenbad Solbad A. G., Wimpfen a. N. In Billionen. Dieſer Aufwärtsbwegung ſchloſſen ſich im gleichen Ausmaß 
auf Grund der Intereſſengemeinſchaft auch Siemens u. Halske an. Das 
100 000 Mk. die Aktie zu 20 Gmk.) wird einer a.b. Generalverſammlung ſtriewerten, ziemlich ſtill. Für Schiffahrtswerte machte ſich nur wenig 
Intereſſe geltend. Hamburg=Südamerikaner verloren über 1 Billion 
Prozent. Von Bahnen büßten Kanada=Pazifikaktien 3 Billionen Proz. 
ein. Deutſche Anleihen erfuhren im Verlaufe unter Schwankungen keine 
Erholung. Ausländiſche Renten fanden nur geringe Beachtung. Zu 
etwas höheren Kurſen wurde Liſſaboner Anleihe gehandelt. Von 
            Kolo=
nialpapieren wurden Südſeephosphat zu weiter nachgebenden Kurſen 
regliſiert. 
Oeviſenmarkt.
Rrief
geh. e
Geid.
Brie U
tiert. 16838 169 B 168 48 Jia V. 2192 20 29— 20323 20.425 voll 61.84 62.16 22.04 6236 voll 73.64— 74.03— 73.7— 74 08— voll 112.4 11308 112.47 113,03 voll Helſingsfors ........... 10.535 10598 10.525 10.58 voll 18.14— 1826— 18.2— 1839— volt London ............". 19.395 19495 19.41— 1951— voll New=Norck ..........!. 4 19 421 4.19 421 voll Paris. ...........7..1* 2.00— 22.13— 22.20— 22.33— voll Schweiz .............. 80 81— 819— 80.81— 81.21- voll Spanien ......." 56 91— 57.14— 569— 5724— voll Wien (i. D.=Oſterrabg.) .. 5.905 5.935 5.005 5.B5 voll Prag. ......f. 1253— 12.58— 12.60- 12,66— voll 5.63— 5.65— 5.63— 565— voll 1.60— 161— 1.535 1605 voll 3.05— 307— 3.05— 3.0— voll Japan ............ 1595 1.605 160— 161- voll 0.48— 0.39— 1.475 0.485 vonl Belgrad.
....... 605 6.105 6.08— 611- voll Liſſabon:
„..... 18.45— 18.55— 1835— 18.55 voll Danzig. .
„ 77.06— R41- 77.06— 744 voll Konſtantinopel ...... 231— 2.33— 2.305 2.325 voll
 Berliner Kurſe. Eigene telegraphiſche Meldung.) 
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000 000000
18900 21. 11. 1
19030 Hanſa Dampfſch. . . . 20.11. I 21. 11. B2530 2000 Hemoor Zement .... 51500 33750 23000 Hir ch Kupfer ....... 16800 16200 4125 4is Höſch Eiſen.... 54750 54000 Hohenlohe Werke .... 21250 2750 Bismarckhütte. . Kallo Bo zellan :... 8000
7400 7600
7500 Braunkohlen=Briketts. 30000 38875 Lindes Eismaſch. ... 67750 67008 Lingel Schuh ..... 2100 2250 „ Wolle. . ... 125000 125000 Linke u. Hofmann.. 17209 7850 2000 3000 2. Loewe u. Co. ... 67000 6735 „ Beiler. 18000 18600 1C. Lorenz 4900
8000 4900
8200 20250 Meguin. 7250 7100 Niederländiſche Kohle 47800 27100 Nordd. Gummi. (350 42000 3800 Drenſtein. .. 17000 10875 16250 Rathgeber Waggon. 5300 5.00 Dt. Kaliwerke ....... 33500 31000 Rombacher Hütten . 39185 21875 Dt. Waffen u. Munition Ro itzer Zucker. 50000 Donnersmarckhütte. .. 82500 20000 Rütgerswerke 16500 16500 Dynamit Nobel ...... 9iö 9575 Sachſenwerk 2125
u50 2100
11400 Elberfelder Farben ... 19009 Sächſiſche Gußſtahl .. Gleſtr. Lieferung ..... 15000 17750 Siemens Glas. 19000 280 2800 Thale Eiſenhütte ..... Ber, Lauſitzer Glas.. 25500 13300 Volkſtedter Porzellan. 6750 1800 118300 Beſtſi Eiſ Landendreer 16000 Halle Maſchinen ... 10700 10500 Wittener Gußſtahl. 23250 83000 1 Wanderer=Werſe 800 88i5
 Frankenkurs in London: 77.45 
19.50 
Markuns
......
.. 119 .::
8½% 1.155 3%0
Dollar=Goldanleihe per 1935 .. 1323 3 1. 94.75 9.75 1932.. 100 100 Dollar=Schatzanweiſungen .. 89 89 4½% IV. u. V. Schatzanweiſg. 4½% II.—F.
47Dt. Schutzgebiet v.0. 8-11u. 13 Nis 0.2 G63 7.5 v. 14 Sparprämienanleihe ........." 06 064 Zwangsanleihe . ............ 15 13.,75 0 42 Preuß. Konſols .......... 1.34 31% „ „:.n= 155 15375 ......" 1.375 5 133 49 Bad. Anl. unk. 1935... . .. 0.5! 812% 7 7 b. 1907....... 1525 13 v. 1896.......
29 21‟ 19 43 Bahern Anleihe ......... 8½
....."
Heſſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw. 17 rckz. 26 8—168 Heſſen Reihe XXXFI. untilg. b. 28 .......... 7.9 M 38 Heſſen unk 1924 ......... 05 i. 81% „zititttganfrartrs 137 4%
........... 1.35 4% Württemberger alte ...... 19. b) Ausländiſche. 5% Bosnien L..E.=B. v. 1914.. 5%. L.=Inveſt.=Anl. v. 1914 418 — 1998 . 2.2 2.25 59 Bulgar. Tabak 1902.. 134% Griech Monopol
41.% Oſt. Staatsrente v. 1913 ab 1918 4 ½%0 Oſt. Schatzanweiſ. ſtfr. v. 1914 7.25 420 Oſt. Goldrente 4%. einheitl. Rente ...... 5% Rum. am. Reute v. 03 ... 412% „ Goldrente v. 13 5.1 47 „ am. Goldrente kond. 23 42 „ am 1. 05. 2.73 470 Türk. (Admin.) v. 1903 8.75 (Bagdad, Ser. 1 ., „II.. v. 1911, Bollanl. ... 175 u5 80 Ung. Staatsr. v. 14 .. Goldrente. Staatr. v. 10 ..: (* Kronenrente ..... 1.62, Rußereuropäiſche. 5% Mexil. amort. innere ....." 16.25 onſ. äuß. v. 99 .... 39 * Gold v. 04, ſtfr. .. konf. inner — Frigati nsanleihe.
5% Tamaulipas, Serie 1... 20.50 205 11. Oblig v. Trausportauſt. 42 Eliſabethbahn ſtir. 425 Gal Carl Ludw.=Bahn ... 522 Oſt. Südb. (Lomb.), ſtir. .. 15 5. T— Tauſend M— Milliouen Md — Milliarden 0U
Frankfuter Kursbericht vom 21. November 1924.
 2,6% Alte Oſt. Südb. (Lomb.).. 
2,600 Neue „ 
1 49 Oſt. Staatsb. b. 1883 . ... 
3. 
Ub.S.Em. . 
39 
9. Gm. .... 
„ 
v. 1885 ... 
329 Oſt. Staatsb. b. Erg. Netz. 
42 Rudolfb. (Salzkammerg.). 
9 Anatolier I. 
32 Salon. Conſt. Jonktion ...= 
3% Salonique Monaſtir ...... 
5% Tehuantepee. .......... 
4½% 
.... 
Nach Sachwert verzinsl. 
Schuldverſchreibungen. 
2 Badenw. Koclenwrtanl. v. 23 
1 59 Fſtr Pfandbr.=Bk. Goldobl. 
1 Em. 
5% Fftr. Pfandbr.=Bk. Goldobl. 
II. Em.... 
6% Großkraftwerk. Mannheim 
Kohlenwertanl. v. 23 . 
62 Heſſ.Braunk.=Rogg. Anl.v.23 
5% Heſi. Noggenanleihe v. 1923 
5% Neckar A.=G. Stuttgart Gold 
anl. v. 23 ... 
5%0 Pfälzer, Hyp. Bank. Gold= 
Pfdbr. v. 24 
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe.. 
„ Noggenwert=Anl. 
5% Rhein. Hypot.=Bank Gold= 
Pfdbr. v. 24 . 
5%o Rhein=Main=Dona:; 
            Gold=
anl. v. 23 
52— Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23, 
Ser, 1u. II..."" 
5% Sächſ. Roggenwertanl.v. 23 
5% Südd. Feſtwertbk. Goldobl. 
Bank=Aktien. 
Alg. Deutſche Creditanſt. . . . 
Bank für Brauinduſtrie ....... 
Barmer Bankverein. 
Bayer, Hypotheken= u. Wechſelb. 
Berliner Handelsgeſellſchaft . 
Commerz= und Privatbank. .. 
Darmſtädter u. Nationalbank.. 
Deutſche Ban: 
Deutſche Effekt.= u. Wechſelbank 
Deut ſche Hypot.=Bank Mein. .. 
Deutſche Vereinsbank ........ 
Disconto=Geſellſchaft . .......= 
Dresdener Vank........= 
Frankfurter Bank ...." 
Franffurter Hypotheken=Bank. 
Metallbank. 
Mitteldeutſche Ereditbank. 
Oſterreichiſche Creditanſtalt. 
Reichsbauk=Ant. 
Rhein. Creditbank. 
Rhein, Hypothekenbank 
Süddeutſche Disconto=Geſeliſch. 
Weſtbank. 
Wiener Bankverein .......... 
Bergwerks=Aktien. 
Berzelius. 
....... 
Rochumer Bergb. 
Buderus. 
Di Luremburger . 
Sſchweiler Berauerks.2” 
Gelſenkirchen Bergw. 
Harpener Bergbau... 
— ohne Umſatz X —rationiert
20 11.
78
 7.75 
16.3
 1.65 
4.55 
1.52
 185 
435 
1.54
A
 Kaliwerke Aſchersleben ...... 
Salzdetfiurt). ...... 
Weſtereg In ..... 
glöcknerwerke (abg, Lothr.=Hütte 43 
Mannesmann Nöhren:...... 
Mansfelder ............. 
Oberbedarf 
......." 
Oberſchleſ. Giſen Caro)......= 
Otavi Minen u. Eb. Ant. .... 
Phönir Bergbau............. 
Rhein. Stahlwerke ........... 
Niebeck Montan....... 
Rombache Hütte .......... 
Tellus Berab.= u. Hütten=Akt.. . 
Ver. Laurahütte. 
A tien induſtr. Unternehmu g. 
Brauer ien. 
Henninger Kemp Stern ....." 
Löwenbräu Munchen ......... 
Schöfferhof GBinding) z.z.:.. 31‟ 
Verger .. 
........
 Affumulat. Berlin.. 
....." 
Ad er E Oppenheimer ........ 
Adlerwerke ſu. Kleyer) nuunuu= 
A. E.6. Stamm........... 
68 A.E.G. Vorzug Lit. 4.... 
530 A.E. G. Borzug Lit. B. 
Amme Gieſ cke & Konegen. .. 
Anglo=Continental=Guano .. 
Anilin Bln=Treptow ......= 
Aſchaffenburger Zellſtoff ...... 
Badenia (Weinheim).. 
... 
Badiſche Anilin= u. Sodafabrik= 
Bad. Maſchf. Durlach ... 
Bad. Uhrenfahr. Furtwangen. 
Baldur Piancd ......... 
Baſt Nürnberſ. ............ 
Bahriſch Spiegel .........= 
Beck & Henfel Caſſel)........ 
Bergmann El. Verfe..1.i.z== 
Bing Metallwerke. ...= 
Brockhues, Nieder=Walluff ..... 
Cementwerk Heide berg. 
Krlſtodt. 
Lothringen (Mesz) 
Chem. Werke Albert ..... 
Griesheim El.ktron ... 
Fibrik Milch . 
Beilerste eme ....." 
Saimnler Motoren 
Deutſch. Eiſenhandel Berlin. 
Deutſche Erdöl. 
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt. 
Dinaler, Zweibrücken 
Dreson, Schnellpreſſen 
Dürkoppwerk (Stamm) 
Düſſeld. Natinger (Dürr)i...= 
Dnckerhoff & Vidm. St mm ... 
Eiſenwer! Kaiſerslautern ..... 
L. Meher fr........ 
Elberfelder Farbw. v. Baher. 
Elberfelder Kupfereu. Meſſingw. 
Elektr. Lieferungs.Geſ. ..... 
Elektr. Licht und Kraft 
Elſäſſ. Bad, Wolle. 
Enag, Frankfurt a. M. ...... 
Email.e & Stanzw. Ullrich ..... 
Enzinger Werke. .....:.....= 
Eßlinger Maſchinen . ......... 
Ettlinger Spinnerei ........., 
Faber Foh. Bleiſtift ..........
2u 9.7
— 39 39.3 193. 19 18 53 42.7, 39.5 15 1493 19 4.3 48 41 2.05 2.4 2.7 1.3 4.4 125 1.2 135
19.3) 1.3
193 0.73 0.725 1. 7.6 41. 6.1 0.29 0.28 3.4 * 62 74 11.75
 Faber & Schleicher .......... 
Fahr, Gebr. Pirmaſens ....... 
Felten & Guillenume, Carlsw. 
Feinmechanik (Fetter) .. 
Feiſt Sektkellerei Frankf. a.M. 
Franffurte. Gas „zzzutgrr 
Franffurter Hof ........ 
Frf. Maſch. Pokorny & Wittek. 
Fuchs. Waggon Stamm ...... 
Ganz, Ludwig, Mainz........ 
Geiling S Cie............ 
Germania Linoleum......... 
Gelſenkirchen Gußſtahl . .. . . . 
Goldſchmidt, Th. ........... 
Gotha Waggon ........... 
Greffenius. Maſchinen Stamm. 
Gritzner Maſchinenf. Durlach. 
Grün & Bilfinger .. ....... 
Hommerſen (Osnabrück) ...... 
Hanſwerke Füſſen .......... 
Heodernheimer Kupfer ....... 
Heyligenſtgedt. Gießen zu....= 
Hilpert Armatnrenf. ........ 
Hindrichs=Auffermann ........ 
Hirſch Kupfer u. Meſſ.. . . . 
Hoch= und Tieſbau ........... 
Höchſter Farben...........= 
Holzmaun, Phil. ......... 
Holzverk=Induſtr. .. 
Hydrometer Breslau ......... 
Ingg ...... 1f4ff7* 
Junghans St mm........." 
Karlsruher Maſchinen ........ 
Karſtadt. N. ......... 
Klein, Schanzlin & Becker .... 
Knorr beilbronn.......... 
Kolb & Schüle, Spinn. ....... 
Konſervenfabrik Braun..... 
Krauß & Co., Lok m. .. . . . . . 
Lahmeher &Co. ............. 
Lech, Augsburg ........... 
Lederw. Rothe ............. 
Lederwerke Spicharz ........ 
Lingel. Schuhw Erfurt . ...... 
Löhnberger Mühle .......... 
Lüdenſcheid Metallwv. .......! 
Lutcher. Maſch.= u.Mühlenbau:: 
Lur’ſche Induſtrie ......! 
Mainkraftwerke Höchſt....... 
Meguin, Bußzbach ........ 
Metallge), Fiiſt. .......... 
Meyer, Dr. Paul ... 
Miag, Mührenb., Frankf. a. M. 
Moenus Staum. .. 
Motoren abrik Deutz ........ 
Motorenfabrik Oberurſel ... 
Neckarſulner Fahrzeugwerke.. 
Neckarwerke Eßl Stamm. .... 
Sleuwerke Frankfurt a. M. 
Beters Union Frankfurt a. M. 
Pfälz Nähm., Kayſer ......." 
Bhilipps A.5. 
......" 
Vprzellan Weiſſel......." 
Reiniger. Gebber & Schall:. 
Rhein. Elektr. Stamm.., 
Ryein. Metall Vorzüge ....... 
Rhenanig Aachen ...n. 
Riedinger. Maſchinen „....a= 
Rückforty, Stettin 
Rütgerswverke. 
Sleuſner (Franffurta. M.) . 
Schneider & Hanau. 
Schnellpreſſen Frankenthal ... 
Schramm Lackfabrik .... 
Schriſtgieverei Stempel, Fin. 
Schuckert elektt (Nurnbesé) ...
0.58 2.5 2.7 2.1 2.05 7B 2.9 3.2 — 4 5.5 5.1 2.6 8io 7.75 8" 19." 11.5 66 0.6 153 155 B, 2.35
— 13 18.25 6. 68 6.75 6.8 18 14 155 1675 2,6 26" 55 7.5 42 8), 5.75 17.25 16.9 „25 6.65 6.75 3.6 — B.5 185
 Schuhſav:” Beiſieik=W: liel 
Schuhfubtik Herz 2. 
Schuhf. 2rander Of exbach 
Schulß, Grüinlack, Rdsh. .. 
Seilinduſtrie Wolff.... 
Sichel & Co. Maint ..... 
Siemens Elektr. Betriebe ....
3.10 3.8
 Darmſtädter Werte. 
Bahnbedarf .......... 
Dampfteſſe Rodberg .... 
Helbetig Konſervenfabrik . 
Gebr. Lutz 
 
Motorenfabrik Darmſtadt 
Gebr. Roeder ..r= 
Venuleth & Ellenberger
22.50
 Unnotierte Aktien. 
Apt ...................." 
Beckerkohle. . ...... 
...: 
Beckerſtaht ..........: 
.. 
Benz....... 
Brown Boveri ......... 
 
Chem. Andrege ... 
t. 
Deutſche Petroleum . 
Diamond Shares . 
Entrepriſe. ..... 
z. 
Falkonwerke ............! 
Großkraftw. Württbg. (Growag) 
Unterfranken (Ufra) ........! 
Hanſa Llohd ....... 
..." 
Hero Conſerven .... 
..... 
Holſatiawerke, Altona ........ 
Kabel Rhendt.. 
..... 
Krügersgall Kali .. 
...... 
Metall Starkenburg .......... 
Otto & Quanz... 
Raſtatter Waggon .....= 
Textil=Ind. Barmen (Tiag) ... 
Ufa Film :7n777777.777777777
115
3.77
697 1
— 165
— —
a13
2 —
0.14 13
—
— 1 725
* [ ← ][ ][ → ]
Rummer 325.
Samstag, den 22. Robember 1924.
Seite 15.
Lebenswogen.
37)
 Roman von Paul Lindenberg. 
(Nachdru ” verboten.)
 Wolf ſollte ſich als Maler ausgeben, Klaus als ſein Diener, 
Fabio hätten ſie in Neapel angenommen; früher hätten öfter 
Künſtler die Gegend beſucht und es wäre ihnen der Einlaß ins 
Kloſtergebiet und die Kirche, die ein berühmtes Altarbild Guido 
Renis barg, auch als Wallfahrtsort von nah und fern beſucht 
wurde, nicht verwehrt worden. Wolf mußte es überlaſſen bleiben, 
ſich Zutritt zu verſchaffen und eine Annäherung an Schweſter 
Cäcilia zu ermöglichen, zunächſt, um zu erfahren, ob ſie überhaupt 
die Geſuchte wäre, was ja noch gar nicht feſtſtand. Aſta ſollte ihn 
hierbei unterſtützen, unter irgendeinem Vorwand das Kloſter 
            be=
retend und Anſchluß erſtrebend; ſie ſollte einige Tage nach den 
Freunden, von Vietri aus, wohin täglich von Neapel Dampfer 
uhren, in dem nicht weit vom Kloſter entfernten Corpo 
            eintref=
en, während Wolf und Klaus in Ponteprimaria ſelbſt Aufenthalt 
nehmen ſollten, ſich als Engländer ausgebend. Aſta hatte ſich 
rreudig bereit erklärt, in weiblichem Mitempfinden für die 
            Ver=
folgte und Vereinſamte; natürlich durfte ſie die Freunde nicht 
kennen. 
„Wie ſchwer wird mir das fallen,” hatte Klaus ausgerufen, 
„und ich werde mich ſehr zuſammennehmen müſſen, um mich nicht 
zu verraten!” 
Aſta war errötet: „Nur eine Geduldsprobe — und dann: 
Durch Kampf zum Sieg!” 
Innig hatte Klaus ihre Hand ergriffen und an die Lippen 
geführt, ihr tief in die Augen ſehend: „Ja, Fräulein Aſta, liebes 
Fräulein Aſta: Durch Kampf zum Sieg!” 
Der Graf hatte die Freunde gebeten, ſehr vorſichtig zu ſein und 
nichts zu übereilen. Auf die Entführung einer Kloſterſchweſter 
oder auch nur auf die Fluchtbeteiligung, daran ſtanden ſchwere 
Strafen, ein Entkommen mußte umſichtig vorbereitet werden. 
War ein Erfolg beſchieden, ſo ſollte Fabio ſofort heimkehren; der 
Graf würde dann dafür ſorgen, daß im Hafen von Vietri die 
kleine Dampfjacht „Stella”, eines ſeiner Freunde bereitliegen 
würde, die Flüchtlinge aufzunehmen und nach Korfu zu bringen, 
von wo man die Fahrt nach Raguſa ungehindert antreten konnte. 
Erſt als gegen Abend der ganze Horizont in Flammenglut zu 
ſtehen ſchien und das Gebirge, wie mit roſigen Schleiern 
            über=
haucht war, erreichte man Ponteprimaria, ein maleriſches 
            Städt=
chen, in deſſen beſtem Wirtshauſe, der Trattoria Romana, man 
Einkehr hielt. Pietro, der hagere Wirt, und Nina, ſeine rundliche 
Frau, begrüßten die Ankommenden mit großer Freude, denn, wie 
ſie zungenfertig hervorſprudelten, ſeien nach dem „vermaledeiten
 Kriege, der ihnen nur neue Steuern und Laſten gebracht” bisher 
bloß wenige Fremde eingetroffen; aber nun würde es wohl beſſer 
werden, wenn ſich, wie ſie am Gepäck ſähen, ſchon wieder Maler 
einſtellten, die früher oft hier geweilt; da werden ſicherlich bald 
weitere folgen.
 „Gewiß,” ſagte Wolf, „vorausgeſetzt, daß man zufrieden iſt.” 
„O, daran dürften Exzellenza nicht zweifeln. Exzellenza ſollte 
das ſchönſte Zimmer haben, kühl, ſauber, mit einer Ausſicht — 
ſuperba, und Pietro warf eine Kußhand in die Luft. Und wo der 
Diener unterzubringen wäre? 
Wenn es geht, in einem Nebengemach; ich bin lauge krank 
geweſen und bedarf der Pflege. Auch liebe ich es, wenn mir nach 
meinen Streifzügen Pglette und Pinſel unter meiner Aufſicht 
gereinigt würden." 
Jawohl, ein hübſches Kämmerchen läge daneben — Erzellenza 
ſollten ſich ſo wohl befinden, wie im Himmel, ſollten gar nicht 
mehr fortzugehen wünſchen. Auch ſchon nicht wegen der Frittata, 
die niemand auf zehn Miglien weit beſſer zuzubereiten verſtünde, 
wie ſeine Nina, wegen des Schinkens, Eierkuchen, des Weines — 
— o. alles ſuperba, ſuperba, und ein Dutzend Kußhände flatterte 
hinaus. 
Die Trattoria ſchloß die Hauptſtraße des Ortes ab, an dem 
kleinen Marktplatze liegend. Das Wolf angewieſene Zimmer, 
groß und luftig, ſonſt ganz einfach eingerichtet, ermöglichte von 
den Fenſtern und einem teraſſenartigen, von duftenden Blumen 
eingeſäumten Vorbau den ſchönſten Blick über Waldungen, Täler, 
Felſen, Dörfer bis hin zum blauen Meer, das von Feuergluten 
erfüllt ſchien, die der untergeſunkene Sonnenball hinterlaſſen. 
„Superba ſuperba!” rief Klaus aus, den Wirt nachahmend, 
auch mit den Kußhänden, als er mit dem Freunde auf die Terraſſe 
hinausgetreten war. „Wieviel ſchöne Fleckchen gibt’s doch auf 
der lieben Gotteswelt, von denen man keine Ahnung hat! Fern 
von allen Schiebern, Wucherern, neuen Reichen und ſonſtigen 
            an=
genehmen Beigaben der teueren Heimat, in der jetzt 
            wahrſchein=
lich Frau Holle ihre Schnewolken ausſtiebt — — 
„Und hoffentlich auch fern von den Ruſſen, die uns in ſo 
bereitwilliger Weiſe an der Bekanntſchaft dieſes weltentlegenen 
Plätzchens hinder wollten,” ergänzte Wolf. 
„Sicherlich — wie ſollten dieſe Banditen unſere Spur hierher 
aufgenommen haben! Nein, von denen droht uns wohl keine 
Gefahr mehr, die dürften das Nachſehen haben. Jetzt heißt’s für 
uns das „Seſam, öffne dich!” im Kloſter zu ſinden und dann, wie 
es bei den ſpannendſten Szenen in unſeren Zeitungsromanen 
lautet: „Fortſetzung folgt” 
„Dem ſich ein guter „Schluß” anreihen möchte!” ſetzte Wolf 
hinzu. Am nächſten Morgen war die ganze Gegend in einen dichten 
Nebelmantel eingehüllt, allmählich aber brach die Sonne ſiegreich
 durch, und blaute um die zehnte Vormittagsſtunde der Himmel 
wolkenlos hernieder. 
Der Eſel, mit dem Malgerät beladen, ſtand, vor der Tür, 
neben ihm Fabio, der dem Wirt wohl, irgendwelchen Aufſchluß 
von den Beziehungen Wolfs zum Bund gegeben haben mußte, 
denn er war noch höflicher wie am geſtrigen Abend; erkundigte 
ſich, ob Exzellenza gut gefchlafen ob auch alles zu ſeiner 
            Zufrie=
denheit geweſen, ob er noch Wünſche hätte, er, Pietro Nivale, und 
Nina, ſeine Frau, würden alles tun, ſie zu erfüllen, und er reichte 
bei der Verabſchiedung Wolf die Hand, ſwobei dieſer den 
            Bundes=
druck verſpürte und ihn erwiderte. 
Hinter einem Schreibtiſch, ſaß die Aebtiſſin; ſie hatte den 
Schleier etwas zurüageſchoben, daß die kurzen grauen Haare 
            ſicht=
bar wurden, die Züge waren kalt und verrieten nichts von 
            iune=
rem Empfinden, ihre Augen waren wit einer Hornbrille bedeckt, 
die ſie zum Leſen und Schreiben benutzt hatte, die ſie jetzt aber 
            ab=
nahm, den Eingetretenen aufmerrſam betrachtend — ein großes 
goldenes Kreuz an goldener Kette hing als Zeichen ihrer Würde 
auf der Bruſt. 
„Sie ſind noch recht jung und machen ſchon ſo weite Reiſen?" 
fragte ſie mit eintöniger Stimme, die zu dem ſtatuenhaften Weſen 
paßte. 
„In unſerer Kunſt kann man nicht früh genug anfangen, 
hochwürdige Aebtiſſin, erwiderte Wolf. „Man lernt nie aus, wie 
es ja Ihr großer Meiſter Leonardo da Vinzi bewieſen, und manch 
anderer Ihrer berühmten Künſtler, an denen Ihr Land ſo 
            über=
reich iſt.” 
Die Aebtiſſin nickte wie zuſtimmend: „Aber wie ſind Sie auf 
unſer weltfernes Kloſter gekommen? Es liegt ſehr abſeits vom 
großen Wege.” 
„Gerade die Nebenwege ſuchen wir Maler gern auf, 
            hochwür=
dige Aebtiſſin, ſie bieten uns die ſchönſte Ausbeute. Unſer großer 
engliſcher Künſtler Alma Tadema, der mein Lehrer in der 
            Aka=
demie geweſen, hat uns wiederholt von dieſem ſeltſamen, 
            roman=
tiſchen Fleckchen erzählt und Skizzen gezeigt, hat uns 
            vorge=
ſchwärmt vom Meiſterwerk Guido Renis, das dieſe heilige Stätte 
birgt.” 
Die Antwort ſchien der Aebtiſſin zu gefallen: „Gut, an ſich 
habe ich nichts dagegen, wenn Sie in unſerem Gotteshauſe malen, 
vorausgeſetzt, daß Sie niemals die Kloſterregeln verletzen — Sie 
dürfen keine der Schweſtern durch Wort oder Blick beläſtigen, 
müſſen ſich während unſerer Andachten in der Kirche, falls Sie 
anweſend ſind, verborgen halten, und dürfen nicht das 
            Kloſter=
gebiet betreten — — haben Sie Wünſche, ſo teilen Sie dieſelben 
der Schweſter Pförtnerin mit, die ſie mir überbringt.” (Fortſ. f.)
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