Darmstädter Tagblatt 1924


18. Oktober 1924

[  ][ ]

Einzelnummer 15 Goldpfennige

Bezugspreis:

7a Schentlich 2 maligem Erſcheinen vom 1. Oklober
3 Oktober 2.18 Goldmark und 22 Pfennig
Tnegebühr, abgeholt 2.25 Goldmark, durch die
Zirren 2.40 Goldmark frei Haus. Poſfbezugspreis
Dver,ohne, Beſtelgeld monatich 2.25 Godmart.

Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt

Die neue Industriebolastung!
Mit mehr als 20000 Goldmark Betriebsvermögen sind
auch Sio aufbringungspfichtig!
Schnellste Information geben die nachstehenden Schriften:

Sie Nedell Kaushieselastänzsgesette
vom 30. August 1924
(Gesetz über die Industriebelastung, Gesetz zur Aufbringung der Industriebelastung)
Für die Praxis erläutert von
Prols In Halblelnen geb. 7,20 Gmk.
Prels In Halblelnen geb. 7,20 Gmk.
Rechtsanwalt Dr. Koppe
Hauptschriftleiter der Deutschen Steuer-Zeitung‟, Berlin

Nachprüfung der Vermögensteuerbewertung!
Das Kernstück der neuen Reparationsgesetzgebung bilden für die Praxis die beiden Industriebelastungsgesetze: Industriebelastungs- und Auf-
bringungsgesetz
, die insbesondere tür Industrie und Handel erhebliche Lasten im Wege der Ausgabe, Verzinsung, Tilgung und Sicherstellung von
Industriesobligationen vorsehen. Die Belastung bant sich auf der Vermögenssteuer anf. Fehlerauellen bei letzterer wirken sich also bei der neuen Be-
lustung
in weiterem Umfange ans. Brststellige Belastungen des Grundbesitzes stehen in Frage. Daneben ist die wichtige Behandlung der neuen
Last bei der Umstellung aut Goldmarkbilanzen von weittragender Bedeutung. Da beide Materien ohnehin zurzeit im Vordergrund des Interesses
stehen, wird jeder sorgfältige Kautmann und Industrielle geine endgültigen Entschliessungen erst dann treffen, weun er vorher sich genau über die neno
Belastung intormiert hat. Diesem Zweck soll die vorliegende Ausgabe dienen, die ganz auf die Bedürfnisse der Praxis eingestellt ist.
Die neuen Belastungsbestimmungen sind für die Aufstellung der Goldbilanz von grösster Wichtigkeit
Aus dem Inhalt: Allgemeine Uebersicht Industriebelastung und invere Autbringungspficht Obligationen und Goldbilanz Kreis der Belasteten
Das Betriebsvermögen als Massstab Nachprätung der Vermögensteuerveranlagung Umlegung der Last durch die Finanzämter Ausstellung
der Einzelobligationen Veräusserliche und nichtverüusserliche Einzelobligationen Bank für deutsche Industrieobligationen Industriebonds
Ersistellige Hypotheken des öfentlichen Rechts Zwangsvollstreckung Konkursvorrecht Der Treuhänder Rückkauf der Einzelobligationen
Verhältnis der Beparationsobligationen zu privaten Obligationen.

In Kraft bereits seit 1. September 1924

Sofortige Bestellung erbeten!

In Kürze erschelnt:
Die Belastung der
deutschen Industrie
durch dasdesetz Uber die Industriebelastung and dasGesetz
zur Aufbringung derindustriebelastung vom 30.4uguottiG4.
Systematische Einführung in den Inhalt der Ge-
setze
nebst deren Wortlaut u. dem Entwurf d. Sat-
zung
der Bank für deutsche Industrieobligationen
Von Dr. Richard Rosendorfk
Rechtsanwalt und Notar zu Berlin
Preis etwa 3, bis 4, Goldmark
Der bekannte Verfasser hat sich in der vorliegenden
Schritt der gehmierigen Antgabe unterzogen, die
komplisterten Vorschritten des Industriobelastungs-
gesetzas
und des Aufbringungsgesotzas dem Vor=
Ständnisse des Kantmanns und Industriellen zu
erschliegsen. Zu diesem Zwecke verden die Be-
stimmungen
beider Gesetze nicht nur naoh ihrem
Inhalt, sondern auch nach ihrer wirtschattlichen
Zweckbestimmung eustematisch erläutert. Die
aktuellen Fragen des Augmagses der Belastung and ihrer
Behandlung in den Bilanzen werden bosonders erörtort.

In Kirxo erscheint:
Goldnotenbank
und Goldnote
Von
Dr. Jur. Justus Schoenthal
Preis otwa 3, Goldmark
Bei den widerspruchsvollen Anschau-
ungen
, die selbst in Pachkreisen heute
noch hinsichtlich der neuendoldnoten-
bank
vorherrschen, wird die vor-
liegende
Schrift des bekannten Volks-
wirts
und Finanzfachmanns doppelt
willkommen sein. Nach einem knap-
pen
, legendentreien geschichtlichen
Ruokbliek über dle Rntstehungs-
geschlonte
wird der Geschättsbereich
der neuen Reichsbank in allen Einzel-
beiten
besprochen, so, wie ihn Dawes-
Plan and Gesetzentwurk der deutschen
Begierung vorgohen.

In Küxxe erscheint:
Die Bewertung des
Betriebsvermögens
für dle Reparatlonsbelastung, dle Ver-
mögensteuer
und die Handelsgoldbilanz
Ein Führer für die Praxis von
Dr. Pick, Oberregierungsrat
Vorsteher des Finanzamt Berlin-Harlendort
Preis etwa 3, bis 4, Goldmark
Das demnächst erscheinende Buch will die zahl-
reichen
vieltach recht verwiekelten Vorschritten
Im Zusammenhange klar, kurz und tunlichst voll-
standig
darstellen und so den vielen von den Re-
parationsbelastungen
betroffenen Kantleuten, In-
Austriellen und Gewerbetreibenden die Möglichkeit
bieten, sich darüber zu vergewissern, ob ihr Be-
triebsvermögen
bei dieser überans wichtigen Vor-
anlagung
rlohtig bewertet worden 19t.

In Kürze erscheint:
Formularbuch für den geschäftlichen Verkehr
Mit zahlreichen Vertragsentwürfen für alle im praktischen Leben vorkommenden Rechtsvorfälle oder Rechtsfragen
Prels otwa 3, bis 4. Umk.
Prels etwa 3, bis 4. Gmk.
Von W. Kurt Schaldach
Man kann heute getrost behanpten, dass sich der Jurist nur schwer, der Laie überhaupt nicht mehr durch unsere Gesetzgebung hindurchündet. Viele Fragen
des modernen Geschäftslebens werden gelbst in Fachkreisen häufg genug verschieden boant wortet. Der Privatmann steht hier ratlos da Ihm in allen hauüger
vorkommenden Vertragsangelegenheiten mit geeigteten Entwürfen und auch sonst mit praktischen Fingerzeigen zur Hand zu gein, lst die Hauptanfgabe des
angekundigten Buches. Bs wird besonders auch allen Handel- u. dewerbetreibenden, Hausbesitzern, Beamten u. Büroangestellten wertvolle Dienste leisten.
Enthalt:
Eine eingehende Behandlung aller Fragen des modernen Geschäftslebens, wie Abstand Akkreditiv Arrest Bürgschaft Geldentwertung
Inkassoabtretung Kostenanschlag Schmiergelder Schuldverschreibung Bicherungsgeschäfte Strohmannschaft Vollmacht u. a. m.

Industrieverlag SPAETH & LINDE, Berlin C 2, Königstrasse 52
Fachbuchhandlung für Steuerliteratur

ſaſſungen ſüytender Zenrrumsavgeoroneren entneymen, daß
(rrweiterung des Kabinetts nach rechts nun von ſeiten des
tnums ſaus geſichert ſei, und auch die Vertreter der Deutſchen
txpartei hatten nach einer Unterredung mit dem Reichs=
hlar
offenbar den Eindruck, daß Herr Marx, entſprechend der
ber von ihm eingenommenen Haltung keinen anderen Aus=
b
nur Vermeidung der Kriſe und der Auflöſung des Reichs=
hs
mehr ſähe. Nach der Beſprechung des Reichskanzlers mit
ertretern der Deutſchen Volkspartei erfolgte die Einladung
*drutſchnationalen Fraktionsführer zu einer Unterredung mit
* Heichskanzler am Donerstag vormittag 9½ Uhr. Im Laufe
14Abends iſt dann Herr Marx zum Reichspräſidenten berufen
1odan, mit dem er eine längere Unterredung hatte. In politi=
ſt
: Kreiſen glaubt man die Wirkung der Unterredung darin zu
daß dann die Beſprechung mit den deutſchnationalen
führern abgeſagt wurde. Die überraſchende Stellung=
ntrumsfraktion
vom Donnerstag vormittag iſt be=

Deutſchnationalen und in dem überraſchenden Beſchluß der Zen=
trumsfraktion
zu erblicken. Im Anſchluß an dieſe Sitzung wer=
den
in mehreren Blättern Angriffe gegen den Reichspräſidenten
gerichtet. Demgegenüber wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt,
daß der Reichskanzler dem Reichspräſidenten ſelbſtverſtändlich
über den Verlauf ſeiner Verhandlungen zwecks Erweiterung der
Regierung mehrfach Bericht erſtattet hat. Auch am Mittwoch
Abend erſuchte der Reichskanzler um eine Unterredung mit dem
Reichspräſidenten. Daß der Reichspräſident den Reichskanzler
in dem angedeuteten Sinne beeinflußt habe, iſt falſch. Von der
Einladung der Deutſchnationalen es waren übrigens auch die
ſozialdemokratiſchen Führer vom Reichskanzler zur Beſprechung
gebeten hat der Reichspräſident überhaupt nichts gewußt. Dieſe
Beſprechung mußte hinausgeſchoben werden, weil der Reichskanz=
ler
durch andere dringende Verpflichtungen zurückgehalten wurde
und da die Entſcheidung des Zentrums die mit den Deutſchnatio=
nalen
und Sozialdemokraten beabſichtigen Unterredungen untun=
lich
erſcheinen ließen.

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1 Dollar 4.20 Markl. Im Falle, höherer
Gewal, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw erliſcht
ſede Verpnlichtung auf Erfüllung der Anzeigen
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Be=
Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fällt ſeder
Rabatt weg. Bankkonto: Deutſche Bank und Darm=
ſtädter
8 Nationalbant.

Jaftliche Befreiungskampf.
punkt der hohen Politik kann man ſagen,
kkommen den Befreiungskampf Deutſchlands
und finanzpolitiſche Gebiet verſchiebt. Man
genannt, die wir erreichen müſſen. Soweit
olke die Anſichten über die Durchführbarkeit
amms auseinandergehen, in einem ſind
ämlich die Abwicklung des Reparationspro=
offenkundigen
ſchlechten Willen Deutſchlands
geſchärfter Aufmerkſamkeit blicken nicht nur
nd Geſchäftsleute, ſondern auch alle politiſch
en auf die vom Reiche veröffentlichten ſtati=
he
ein Urteil über die künftige Entwicklung
ide der vergangenen Woche war die britiſche
je, die Ziffern ihres Außenhandels im Sep=
ntlichen
; in Deutſchland zerbricht man ſich
darüber, welche Schlüſſe aus den allerdings
luguſt=Ziffern zu ziehen ſeien. Hoffent=
irtſchaftlichen
Befreiung der deutſchen Weſt=
hnung
und Veröffentlichung der ſtatiſtiſchen
n Außenhandels eine Beſchleunigung. Der
ſchen Handelsbilanz im Anguſt in Höhe von
jark wird als der Vorbote einer endgültigen
ren angeſehen. Da ſelbſt nach den Erfahrun=
viele
Deutſche noch gern das glauben, was
erinnert, daß auch in den beiden letzten
vorübergehende Beſſerung der deutſchen
at, ohne daß dadurch das Geſamtbild des
rt werden konnte. So hat auch der geringe
Juli 1924 und der erheblich größere vom
rgebnis der erſten Zweidrittel des laufenden
zu verbeſſern vermocht; für die erſten acht
ich der Paſſiv=Saldo der deutſchen Handels=
uf
beinahe 1½ Milliarden Goldmark. Sieht
en Ziffern an, aus welchen ſich der deutſche
jguſt zuſammenſetzte, ſo erkennt man, daß
rung der Waren= und vor allen Dingen der
gleichzeitig eine mäßige Vermehrung der
gefunden hat. Dieſer letztgenannte Faktor
tendenziöſen Ausländern, ſondern auch von
rn als ein überaus günſtiges Symptom ge=
nſogar
ſoweit, aus den Ergebniſſen des Juli
iter ſtetig anſteigende Kurve zu konſtruieren
u errechnen, wann Deutſchland die zur Auf=
ationstribute
erforderliche Warenausfuhr er=
im
unſer Volk vor Illuſionen, aber auch vor
eigerung der ausländiſchen Anſprüche zu be=
endig
, eine gehörige Portion Waſſer in den
n zu gießen.
eutſche Warenexport vom Sommer 1924 war
nd Finanzierungsexport. Ein Propaganda=
n
, als ſich der deutſche Handel in Erwartung
ing der Reparationsfrage bereits jetzt auf
ſatz im Auslande vorbereiten wollte. Die
ährung geſtattete dem ſoliden Handel, der
Ausfuhrgeſchäft Zurückhaltung geübt hatte,
ſicher kalkulierbare Abſchlüſſe zu machen.
rport war die zunehmende deutſche Waren=
nd
Auguſt dieſes Jahres deshalb, weil die
mangel den Verkauf forcierten und ſich ſelbſt
luſte von dieſer Praxis nicht abbringen lie=
geſunde
Ausfuhrſteigerung hat in den letz=
tattgefunden
. Die erſchreckend hohen Ziffern
and während der letzten Monate verhängten
n welch hohem Grade das belebte Auslands=
er
Erträge gegangen iſt. Im Publikum zeigt
eil die im September und dann nochmals im
ichsregierung eingeleitete Verbilligungsaktion
n Preiſen für wichtige Verbrauchs= und Ge=
Ausdruck gekommen iſt. Im Gegenteil hat
hung und eine Steigerung des Reichsindexes
ſtattgefunden. Der Druck, den die Reichs=
Frachten, die Kohlenpreiſe und auch auf die
Id ausgeübt hat, hat bisher nur die Verluſt=
ausgeglichen
, welche als Folge des kataſtro=
3 entſtanden iſt. Der wirtſchaftliche Befrei=
ands
wird nicht ſo glatt und einfach verlau=
irger
ſich das gerne vorſtellt. Durch ein Kom=
ellen
iſt erfahrungsgemäß nur wenig auszu=
Laufe der Zeit eine ſpürbare Beſſerung ein=
ugleich
mit einer Verbilligung wichtiger Pro=
te
Vereinfachung des geſamten Wirtſchafts=
jeſtens
eine vorübergehende Mäßigung des
tten. Auch das grundſätzliche Feſthalten an
lrbeitszeit muß einem vernünftigen Eingehen
enblicklichen Lage Notwendige und Mögliche,
ft zur Leiſtungsſteigerung Platz machen. Bei
ungen müſſen wir uns jedoch deſſen bewußt
ineren Anſtrengungen vergeblich ſind, wenn
m Vorſatz feſthält, unſerem Außenhandel die
pſatzgebiete unmöglich zu machen. Dann wird
. eſtzuſtellen, daß nicht mangelnder guter Wille
Deutſchlands, ſondern das zähe Feſthalten des Auslandes an
ſeinen Kriegserrungenſchaften die vollſtändige Ausnutzung des
deutſchen Produktionsapparates hindert.

Unſerer heutigen Ausgabe liegt
Megenwart
wiegel i. M uf WOont

bei.

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Reichsabgabenordnung mit Stundungsordnung und
Beltreibungsordnung
Textausgabe mit Anmerkungen unter besonderer Berück-
sichtigung
der Entscheidungen des Reichsfinanzhofs. Von
Dr. Carl Becher, Rechtsanwalt in Berlin.
Preis brosch. 6. Goldmark, Halbleinen geb. 6,60 Gold-
mart
, Halbleder 7,20 Golamack-
Das Gesetz hat seit der Veröffentlichung im Reichsgesetzblatt 1919,
Seite 193, eine Reihe von denderungen erfahren, die es mit der Zeit
nnübersichtlich gemacht haben. Daxu kommt, dass der Reichstuans-
minister
aut Grund der ihm erteilten Brmäahtigungen verschiedene
Ausführungsverordnungen erlassen hat, so die Stundungsordnung, die
Beitreibungsordnung, die Steuerzinsordnung u. a m. Eine Anzammen-
fasgung
aller dieser Bestimmungen ist hier gegeben. Mit Rücksjcht
auf die überragende Bedeutung, die der Bechtsprechung des Reichs-
1nanrhois gerade bei der Auslegung der Verfahrensvorschritten zu-
kommt
, erschien es angezeigt, zur Erhöhnng der praktischen Braucl-
barkelt
die wichtigsten Enischeldungen in kurzen Anmerkungen zu
verwerten.

Kaufmännische Buchhaltung

Eine meihodische Einführung mit Uebungsgängen für kauf-
wäunische
Schulen und zum Selbstunterricht. VonDr. Prater,
Dipl.-Handelslehrer, Leipzig.
Lindes Kaufmännische Bücherei Band I.
Preis in Halbleinen gebunden 3,20 Goldmark.
Das Buch wird sich infolge seiner leichtverständlichen Darstellnng und
seines geschickten Aufbaues als ein zielsicherer Führer im Selhstunterricht
und als ein guter Berater des lehrers der Buchhaltung erweisen.

Die Zwischenbilanz als Hitfel der Kontrolle und
Betriebsleitung
Von Richard Malteur, Direktor der Handelsschule zu
Pforzheim. Band 15 der Betriebs- und Finanzwirtschaftlichen
Forschungen. Herausgegeben von Prof. Dr. F. Schmidt.
Preis eiwa 3. Goldmark-

Die Heuregelung der preussischen Gewerbesteuer
insbesondere die Verordnungen vom 23. und 24. November 1923
und vom 16. Februar 1924. Mit Einleitung und Erläuterungen
versehen. Von H. Rohde,Obermagistratsrat, Berlin-Zehlendorf.
Preis gebunden 3,80 Goldmark-
Bei der beträchtlichen Erhöhung, welche die Gewerbesteuer gegenüber
der Zeit vor dem Kriege in allen preussischen Gemeinden erfahren
hat, mird das Werk allen Kautlenten und Gewerbetreibenden ein will-
kommener
Fahrer dureh das mit Kecht meist als begonders zehntieris
bezeichnete Gebiet der dewerbestener gein.

Reklame

Von H. Behrmann. Band II der Bücherei, für Industrie
und Handel. Auf Kunstdruckpapier mit 98 Abbildungen und
10 Beilagen.
Preis broschlert 13,50 Goldmark, in Halbleinen gebunden
15. Soldmark-
Das Weik gibt allen, die mit Reklame irgendwie zu tun haben,
reiche Auregungen; jeder wird für geine besonderen Bedürtnigse etmas
darin änden. Seine Ausführungen sind überall vom Willen zur Sach-
lichkett
, zur Qnalität, zur geschaftlichen und menschlichen Vornehm-
heit
durchdrungen. . gehört in die Bücherei eines jeden Indnstriellen,
eines jeden Kaufmanns, eines jeden Menschen, der in der heutigen
Zeit vorwärts kommen mil.

Das Reichsgesetz betreffend die Gesellschaften
mit beschränkter Haftung
vom 20. April 1892/20. Mai 1898, in der seit dem 28. März 1924
geltenden Fassung. Gemeinverständlich, unter besonderer
Bericksichtigung der steuer- und stempelrechtlichen Pragen,
erläutert von Dr. iur. Otto Warneyer, Reichsgerichterat
in Leipzig, und Br. jur. Fritz Koppe, Rechtsanzalt,
Schrittleiter der Deuischen Steuer-Zeilung‟, Berlin.
Preis etwa 5. Goldmark.
Gerade jeizt, wo die Umstellung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung
auf Goldmark im Mittelpunkt des Interesges steht, dürkte die von zmei
hervorragenden Fachleuten hearbeitere Ausgabe des Gesetzes, betreſfend
Gesellschaften mit beschrankter Haktung, einem besondern Bedürfuis
entgegenkommen. Geschäftsführern, Gesellschaftern, Anwälten, Richter,
Kaufleuten, Gerichteu, Behörden usw. ist die Anschaffung dringend
zu empfehlen.

Kapital- und Sparanlagen
(Ratschlige für zweckmässiges Sparen), Von Dr. phil.
J. Schäfer, Hamburg.
Lindes Kaufmännische Bücherei Band II.
Preis in Halbleinen gebunden 3,60 Goldmark-
Was sind Ihre Ersparnisse wert? Was sollen Sie sparen?
Die zeitgemüsse Arbeit, die jeder Kreditnehmer und Kreditgeber
gelesen haben muss, verdient weiteste Verbreitung, um ühre Anregungen
für die deutsche Volkswirtschaft nntzbar zn machen.

Handhuch für Eisenhahnverfrachter
Ein Führer durch die Eisenbahngütertarifierung und Frachi-
berechnung
. Vou R. Leskow, Vorstand des Versand- und
Verkehrsbureaus der Handelskammer Leipzig.
Preis etwa 5. Goldmack.

Hietzinssteuer und Hietenaufwertung
auf Grund der Driiten Steuernotverordnung. Sammlung
und beschreibende Darstellung der einschligigen Vorschrifter
Von Stadtrat G. Brumby, Nenkölln.
Preis gebunden 2,80 Goldmark-
Die Angleichung der Mieten an die Friedensmiete steht bevor. Hi
Teil der Goldmiete hat der Hansbesitzer auf dem Weg der Mietzine
stener und in besonderer Grundsteuer abzuführen. Wichtige Rr
mässigungsantrage und Abzugsmöglichkeiten sind zu beachten. Die
einschlägigen Vorschritten der Dritten Steuernotverordnung sind über
gichtliolt dargestellt und für die Praxis erlautert. Unentbehrich iu
Vermieler und Mieter.

Die Organisation der Reklame
Von Dr. E. Lysinski, Mannheim, Handelshochschule.
Mit 12 Zeichnungen im Text, Band V der Bächerei füur
Industrie und Handel.
Preis geh. 4,50 Goldmark, in Halbleinen geb. 5,50 Goldmark.
Für jeden Industriellen und Kanfmann, der Reklame treibt! Ein Zusserst
wertvolles Buoh, dass sehr wichtige Anleitungen gibt und viel Geld erspart!

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Koppe, Die neuen Industriebelastungs-
nesetse
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Freis in Halbleinen gebunden 7,20 Goldmark.
Rosendortf, Die Belastung der deufschen
Industrie.
Preis gebunden etwa 3 bis 4, Goldmark.
Schoonthal, Goldnotenbank und Goldnote.
Preis gebunden etwa 3, Goldmark.
Piek, Die Bewertung deu Betriebsvor-
nchend
.
Preis gebunden etwa 3, bis 4 Goldmark.
Schaldach, Formularbuch.
Preis etwa 3 bis 4 Goldmark.

Becher, Reichsabgabenordnung.
Freis gehettet 6, in Halbleinen geb. 6,60,
in Halbleder gebunden 720 Goldmark.
Wamevar-Koppe, Das Reichsgesels ba=
troffend
die Gosellschaften mit be-
sehränkter
Haktung.
Preis gehettet 5.0. in Halbleinen ge-
hunden
6. in Halbleder geb. 6,80 Goldmark.
Prater, Kaufmännischa Buchhaltung.
Preis gebunden 3,40 Goldmark.
Schäfer, Kapital- und Sparanlagen.
Freis gebunden 3,00 Goldmark.
Halteur, Zwiachenbilans.
Preis etwa 8. Goldmark.

Leskow, Handbuch für Eisenbahnver
frachter.
Preis gebunden etwa 5. Goldmark.
Rohde, Die Neuregelung der preussischen
Gowarbosteuer.
Preis gebunden 3,80 Goldmark.
Brumby, Nietzinssteuer und Nisten
zufwartung. Preis geb. 280 Goldmarl.
Bohrmann, Reklame.
Preis geheftet 13,50 Goldmark, in Halbleinen
gebunden 15 Goldmark.
Lysinaki, Die Organisation der Reklamd
Preis gehektet 4,50, gebunden 5,50 Goldmark.
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Ort und Datum:

115 116 II7 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140

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Toomerent die

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Monatsſchrift auf dem Gebiete des Steuerweſens
mit Beilage Goldbilanzpraxis

Hauptſchriftleitung: Rechtsanwalt Dr. jur. Fritz Koppe, Berlin
Unter Mitwirkung von
Dr. Feilchenſeld r. Fürnrohr
Dr. Erler
Dürr
H. Kurt Ball br. B. Beuck hr. Delbrück
M=Rat imReichsfinanz- Steuerſpndikus, Rechtsanwalt, Seh. Regierungsrat, Finanz Rechtsanwalt. Syndikus der Induſtrie= und Rechtsanwalt,
München
Handelskammer, Berlin
Liniſteriun, Berlin Berlin=Zehlendorf Stettin gerichtspräſiden, Stuttgart Weimar
hr. Jadeſohn Dr. Karger
Dr. Kloß
Dr. Heilfron Dr. Heinrich
Dr. Großmann
ET. der Betriebswirtſchaftslehre und Direktov Geh. Juſtizrat, Regierungsrat im Reichs= Staatsanwalt= Rechtsanwalt. Oeh. Rat, Senatspräfidenk am
Reichsſinanzhof München
Berlin
Te3 Inſtituts für Steuerkunde, Leipzig Profeſſor, Berlin finanzminiſterimn,Berlin ſchaftsrat, Breslau

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Frankſurt a. M.

Hugo Ahode
Oberverwaltungsgerichts= Oberregierungsrat im Reichs= Rechtsanwalt, Profeſſor, Dozent an Beigeordn.a. D., Obermagiſtrats=
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finanzininiſterium, Berlin der Handelshochſchule, München
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Rechtsanwalt und Notar, Rechtsanwalt Wirkl. Geh. Oberreg.=Rat, Senats= Reichsgerichtsrat,
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nzlz
offenbar den Eindruck, daß Herr Marx, entſprechend der
she m ihm eingenommenen Haltung keinen anderen Aus=
t
Vermeidung der Kriſe und der Auflöſung des Reichs=
2=ſenr ſähe. Nach der Beſprechung des Reichskanzlers mit
Aieetern der Deutſchen Volkspartei erfolgte die Einladung
1plſchnationalen Fraktionsführer zu einer Unterredung mit
Ad skanzler am Donerstag vormittag 9½ Uhr. Im Laufe
nos iſt dann Herr Marx zum Reichspräſidenten berufen
mit dem er eine längere Unterredung hatte. In politi=
iſen
glaubt man die Wirkung der Unterredung darin zu
aßß dann die Beſprechung mit den deutſchnationalen
ak tnsFührern abgeſagt wurde. Die überraſchende Stellung=
itrumsfraktion
vom Donnerstag vormittag iſt be=

Deutſchnationalen und in dem überraſchenden Beſchluß der Zen=
trumsfraktion
zu erblicken. Im Anſchluß an dieſe Sitzung wer=
den
in mehreren Blättern Angrifſe gegen den Reichspräſidenten
gerichtet. Demgegenüber wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt,
daß der Reichskanzler dem Reichspräſidenten ſelbſtverſtändlich
über den Verlauf ſeiner Verhandlungen zwecks Erweiterung der
Regierung mehrfach Bericht erſtattet hat. Auch am Mittwoch
Abend erſuchte der Reichskanzler um eine Unterredung mit dem
Reichspräſidenten. Daß der Reichspräſident den Reichskanzler
in dem angedeuteten Einne beeinflußt habe, iſt falſch. Von der
Einladung der Deutſchnationalen es waren übrigens auch die
ſozialdemokratiſchen Führer vom Reichskanzler zur Beſprechung
gebeten hat der Reichspräſident überhaupt nichts gewußt. Dieſe
Beſprechung mußte hinausgeſchoben werden, weil der Reichskanz=
ler
durch andere dringende Verpflichtungen zurückgehalten wurde
und da die Entſcheidung des Zentrums die mit den Deutſchnatio=
nalen
und Sozialdemokraten beabſichtigen Unterredungen untun=
lich
erſcheinen ließen.

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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw erliſcht
ſede Verpnichtung auf Erfüllung der Anzeigen,
aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Be=
Konkurs oder gerichtlicher Beitreibung fällt ſeder
Rabait weg. Banklonto: Deutſche Bank und Darme
ſtädter 8 Nationalbanl.

Jaftliche Befreiungskampf.
punkt der hohen Politik kann man ſagen,
bkommen den Befreiungskampf Deutſchlands
und finanzpolitiſche Gebiet verſchiebt. Man
genannt, die wir erreichen müſſen. Soweit
olke die Anſichten über die Durchführbarkeit
ramms auseinandergehen, in einem ſind
ämlich die Abwicklung des Reparationspro=
offenkundigen
ſchlechten Willen Deutſchlands
geſchärfter Aufmerkſamkeit blicken nicht nur
ind Geſchäftsleute, ſondern auch alle politiſch
ſen auf die vom Reiche veröffentlichten ſtati=
he
ein Urteil über die künftige Entwicklung
nde der vergangenen Woche war die britiſche
ge, die Ziffern ihres Außenhandels im Sep=
ntlichen
; in Deutſchland zerbricht man ſich
f darüber, welche Schlüſſe aus den allerdings
Auguſt=Ziffern zu ziehen ſeien. Hoffent=
virtſchaftlichen
Befreiung der deutſchen Weſt=
hnung
und Veröffentlichung der ſtatiſtiſchen
n Außenhandels eine Beſchleunigung. Der
tſchen Handelsbilanz im Anguſt in Höhe von
nark wird als der Vorbote einer endgültigen
ren angeſehen. Da ſelbſt nach den Erfahrun=
viele
Deutſche noch gern das glauben, was
erinnert, daß auch in den beiden letzten
vorübergehende Beſſerung der deutſchen
at, ohne daß dadurch das Geſamtbild des
ert werden konnte. So hat auch der geringe
Juli 1924 und der erheblich größere vom
rgebnis der erſten Zweidrittel des laufenden
zu verbeſſern vermocht; für die erſten acht
ſich der Paſſiv=Saldo der deutſchen Handels=
uf
beinahe 1½ Milliarden Goldmark. Sieht
en Ziffern an, aus welchen ſich der deutſche
iguſt zuſammenſetzte, ſo erkennt man, daß
rung der Waren= und vor allen Dingen der
gleichzeitig eine mäßige Vermehrung der
gefunden hat. Dieſer letztgenannte Faktor
tendenziöſen Ausländern, ſondern auch von
ern als ein überaus günſtiges Symptom ge=
nſogar
ſoweit, aus den Ergebniſſen des Juli
iter ſtetig anſteigende Kurve zu konſtruieren
u errechnen, wann Deutſchland die zur Auf=
ationstribute
erforderliche Warenausfuhr er=
Im unſer Volk vor Illuſionen, aber auch vor
eigerung der ausländiſchen Anſprüche zu be=
endig
, eine gehörige Portion Waſſer in den
en zu gießen.
ſeutſche Warenerport vom Sommer 1924 war
nd Finanzierungsexport‟ Ein Propaganda=
in
, als ſich der deutſche Handel in Erwartung
ung der Reparationsfrage bereits jetzt auf
ſſatz im Auslande vorbereiten wollte. Die
ährung geſtattete dem ſoliden Handel, der
Ausfuhrgeſchäft Zurückhaltung geübt hatte,
n ſicher kalkulierbare Abſchlüſſe zu machen.
xport war die zunehmende deutſche Waren=
nd
Auguſt dieſes Jahres deshalb, weil die
dmangel den Verkauf forcierten und ſich ſelbſt
iuſte von dieſer Praxis nicht abbringen lie=
geſunde
Ausfuhrſteigerung hat in den letz=
tattgefunden
. Die erſchreckend hohen Ziffern
and während der letzten Monate verhängten
n welch hohem Grade das belebte Auslands=
der
Erträge gegangen iſt. Im Publikum zeigt
eil die im September und dann nochmals im
ichsregierung eingeleitete Verbilligungsaktion
n Preiſen für wichtige Verbrauchs= und Ge=
Ausdruck gekommen iſt. Im Gegenteil hat
hung und eine Steigerung des Reichsindexes
ſtattgefunden. Der Druck, den die Reichs=
Frachten, die Kohlenpreiſe und auch auf die
Id ausgeübt hat, hat bisher nur die Verluſt=
ausgeglichen
, welche als Folge des kataſtro=
3 entſtanden iſt. Der wirtſchaftliche Befrei=
ands
wird nicht ſo glatt und einfach verlau=
irger
ſich das gerne vorſtellt. Durch ein Kom=
ellen
iſt erfahrungsgemäß nur wenig auszu=
Laufe der Zeit eine ſpürbare Beſſerung ein=
ugleich
mit einer Verbilligung wichtiger Pro=
te
Vereinfachung des geſamten Wirtſchafts=
deſtens
eine vorübergehende Mäßigung des
tten. Auch das grundſätzliche Feſthalten an
(rbeitszeit muß einem vernünftigen Eingehen
enblicklichen Lage Notwendige und Mögliche,
ft zur Leiſtungsſteigerung Platz machen. Bei
ungen müſſen wir uns jedoch deſſen bewußt
ineren Anſtrengungen vergeblich ſind, wenn
m Vorſatz feſthält, unſerem Außenhandel die
bſatzgebiete unmöglich zu machen. Dann wird
eſtzuſtellen, daß nicht mangelnder guter Wille
Deutſchlands, ſondern das zähe Feſthalten des Auslandes an
ſeinen Kriegserrungenſchaften die vollſtändige Ausnutzung des
deutſchen Produktionsapparates hindert.
Unſerer heutigen Ausgabe liegt

wiegel i. Md unf WOort
bei.

[ ][  ][ ]

Seite 16.

Freitag, den 17. Oktober 1924,

Nummer 289.

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1. Der deutſche Juriſt und das Steuerrecht. Von Senalspräſident
au Neichsſinguzhof. Wirklichen Geheinen Oberregierungsrat Dr. jur.
G. Strutz, Müſchen .........."
... . 455
...
2. Steuerkalender. Von Rechtsanſalt Dr. Koppe, Berlin . . . . . . . 461
8. Unſer derzeitige? Steuerſyſtem. A. Reichsſteuern. Von Prof. Dr.
Bühler, Münſter .............!"
. . . 462
4. Die neuen Juduſtriebelaſtungsgeſetze (Induſtrieobligationen). Von
Negierungsrat Dr. Kurt Ball, Berlin....
. : 468
5. Induſtriebelaſtung und Goldbilauzei. Von Prof. Dr. Friedrich
Lituier, Berliu ......."
... 475

6. Finanzberivaltungsrecht. Von Prol. Dr. Frauz Docholv, Heidelberg 476
7. Wiedereintraguug gelöſchter Hypotheken. Von Reichsgerichlsrat Dr.
Warneher, Leipzig ...
... . . 478
..."
8. Abſindungs= und Unterhaltungsgelder in der Auſtwertungsfrage.
Von Nechisantwalt Proſ. Dr. Goldſchmidt, München . . . . . . . . . 480
9. Die Obligationeuſteuterzuhlung am 1. Oktober 1924. Von Ober=
veriv
ltungsgerichtsrat Dr. Ernſt Pape, Berlin . . . . . . . . . . . 481
10. Die öſterreichiſche Warenumſatzſteuer. Von Rechtsanwalt Dr. Emil
v. Hoſiuaunst al und Kauſuan: Otto Striberny, Wien .. . . . . 484
11. Die Erbſchaftsſteuer des Ehegatten (Lex Stinues). Von Rechtsanwalt
und Notar Dr. Max Lion, Berlin ...........
... . . 486
12. Der Begriff des Gewverbebetriebes und die Steuergeſetzgebung. Von
Prof. Dr. Frauz Docholr, Heidelberg ... .. . . . . . . . .. . . 492
13. Empfiehlt ſich die gleichmäßige Beſteuerung des gewerblichen Ein=
kommens
bei natürlichen und jur ſtiſchen Perſonen?. Von Rechts=
anſpalt
Dr. Alfred Karger, Berlin .... . . . . . . . . . . . . . 498
14. Der Dreimonatsabzug bei der Vermögensſteuer 1924. Von Reichs=
fiuanzrat
Siegfried Oit, Müuchen . . . . . . . . . . . . . . . . . 499
15. Die Rechlſprechung des Neichsfinanzhofs zum Begriff der Verein=
nahmung
iur Eiukommeuſteuergeſetz. Von Oberregieruugsrat Dr.
Piſſel, Reichsſiuanzminiſterium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503
16. Die Koſten des Mahn= und Zwvangsverfahrens in Steuerangelegen=
heiten
, die Zuſchläge für Steuerrückſtunde und die Koſten des
Steuerermittlungsberfahrens. Von Steuerdirektionspräſident a. O.
A. Falkenhahn .... .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
17. Zinſen und Zuſchläge. Von Regierungsrat Dr. Blümich, Landes=
ſinanz
ut Grotz=Berlin ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 511
18. Steuerforderungen im Konkurſe und im Falle der Geſchäftsaufſicht.
Von Regierungsrat Dr. Meher, Goslar .. . . . . . . . . . . . . 516
19. Tantiemen und Gratifikationen bei Berechuung der Einkommen=
ſteuervorauszahlung
. Von Juſtizrat Dr. Wüinſchmann, Leipzig . . . 518

der Deutſchen Steuer=Zeitung

XllI, Nr. 9)

20. Der Steuerabzug vom Arbeitslohn bei ganzer od. r teilweifer Natural=

en lohnung. Von Dr. jur, H. J. Bärupiike.=Le ie, Berlint ..
2l. Die mehrfache Beſteuteruuig des Grundbeſitzes. Von Gerihtsaſſeſſor
...
Berthold Herz, B.rlin ........"
22. Reiſeaufwand und Leiſtungsfähigkeit. Von Obermagiſtratsrat Nohde,
...
Berlin=Zehlendorf..."
....."
23. Lohuveriräge, insbeſondere Mahllohn. Von Dr. jur. F. Schandalik,
...."
Steue ſynoikus, Leipzig ..."
......"
24. Lotterieſteuerpflicht ſog. Preisausſchreiben und Preisräiſel. Von
......"
Steuerinſpektor Dörner, Breslau ........"
25. Großer Umſatz, kleiner Nutzen oder gerinter Umſatz, großer
Nußen 7. Ju Hinulick auf die verſchiedene Steuerbelaſtung. Von
.....
Syndikus Dr. Tröger, Gera ........"
26. Die Heranzihung des Pächters zur preuß. Grundvermögensſteuer.
Von Dr. A. v. Normann, Landgerichtsrat a. D., Köuigsberg i. Pr.
27. Aufwertung von Steuerrückſtänden. Von Steuerſyndikus W. Erfuhrt,
Berin. .
...."
......."
28. Die Abzugsfähigkeit der Kirchenſteuer von der Einkommeuſteuer.
Von Oberregierungsrat Dr. Piſſel, Reichsſinanzuriniſterium, Berlin . 5
29. Monatsrundſchau. Von Dr. R. Kloß, Senatspräſideut am Reichs=
ſinanzhof
. Minchen ........... ............."
30. Aus der Nechtſprechung des Reichsfinanzhofs. Mitgeteilt von Geh.
Nat Dr. Kloz, Senatspräſident am Reich=ſiuanzhoſ, München ...
31. Rechtſprechung zuu Steuerſtrafrecht und Steuerſtraſverfahren. Von
Staatsunwaltſchaftsrat Dr. Jadeſohn in Breslau ....
*
32. Erlaſſe ............"
3. Kleine Steuternachrichten ..."
34. Sprechſaal . . . . . . . . ..
.

35. Bücher und Zeitſchriſten . . . . . . . . . . . ...
36. Sonderbeilage Goldbilauzurazis: Aus der Praxis der Goldbilauzen.
Von Prof. Dr. Flechtheim, Berliu=Grunewald . . . . . . . . . . . 5
87. Wege und Irrwege der Umſtellung auf Goldmark. Von Rechts=
anwalt
und Nolar Dr. Nichard Aoſendorff zu Berlin... . . . . . 5
38. Die Friſten für die Kapitalumſtellung. Von Steuerſyndikus Dr.
....."
J. Deichl......."
.....!
39. Goldbilanzrundſchau ..............
40. Rechtſprechung des ſtändigen Goldbilauzſchiedsgerichts der Spitzen=
verſände
der deutſchen Wirtſchuft bei der Induſtrie= und Handels=
kammer
zu Berlin, Berichterſtatter: Dr. W. Feiſchenfeld, volkswirt=
ſch
ftlicher Sekre är der Induſtrie= und Handelskammer zu Berlin,
Leiter der Geſchäftsſtelle des Goldbilanzſchiedsgerichte ........!

527

565

Eildienſt der Deutſchen Steuer=Zeitung

(Steuerſchnellpoſt)

Der Eildienſt enthält

Der Eildienſt erſcheint

eine gedrängte Ueberſicht über die wichligſten Steuerverordnungen,
die laufenden Steuerfriſten und die bevorſtehenden Steuertermine,
Auleitungen und Muſter zur Erfülluug der fälligen Steuerpflichten
und die Klärung beſonders dringlicher Tagesiragen der Steuer=
praxis
. Der Eildienſt verfolgt alſo rein praktiſche Ziele; er will dem
Induſtriellen und Landwuirt, demn überlaſteten Lohnbureau, kurz jedem
Steuerzah er laufende Steuermerkblätter bieten, die ihn auf ſchuellſtem
Wege in gedrängter Kürze die laufenden Steueruflichten vorhalten.
Der Eildienſt bringt u. a. in jeder Nummer die Umſatzſteuerausfuhr=
kurſe
, die Beſtimmungei über Goldzollaufgeld, Ausfuhrkurſe. Lohnabzug
und Landabgabe, Neichs=Wochen= und Großhandelsindes, Krankeukaſſe,
Währungsbeſtimnungen.

Der Eildienſt koſtet
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rFöchentlich 2 maligem Erſcheinen vom 1. Okiober
7n. Oktober 2.18 Goldmark und 22 Pfennig
keusegebühr, abgeholt 2.25 Goldmark, durch die
invaren 2.40 Goldmark frei Haus. Poſfbezugspreis
Fober ohne Beſtellgeld monatlich 2.75 Goldmart.
zm=wortlichkeit für Aufnahme von Anzeigen an
mrunten Tagen wird nicht übernommen. Nicht=
weoren
einzelner Nummern infolge höherer Gewall
ſchuigt den Bezieher nicht zur Kürzung des
Spreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen durch
nuf ohne Verbindlichkeit für und Poſiſchecktonto:
Franfurt a. M. 4301.

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Wöchentliche illuſtrierte Beilage: Die Gegenwart, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.
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187. Jahrgang
Samstag, den 18. Oktober 1924.

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Fortſchritte in der Regierungsbildung.

Die neueſte Wendung.
Von unſerer Berliner Redaktion.
Der Reichskanzler hat im Laufe des Freitag ſehr eifrig ver=
Belt, um trotz aller Schwierigkeiten der Fraktionen noch eine
(reiterung ſeiner Regierung zuſtande zu bringen. Er hat ſich
½. zunächſt offenbar ſo vorgeſtellt, daß er eine Reihe von Fach=
ſmitern
in die nichtbeſetzten Miniſterien aufnehmen will, die
ihre Perſönlichkeit das Vertrauen der Deutſchnationalen
htm und dadurch praktiſch die Deutſchnationalen hinter die
zerung ſtellen würden. Die Verſuche, die er in dieſer Rich=
machte
, ſind aber wieder ins Stocken geraten, weil die
ſſchnationalen ihm zu verſtehen gaben, daß ſie an ſich zwar
Gem Miniſterium der Köpfe oder der Fachmini=
wohl
einverſtanden ſeien, daß ſie ſich aber dafür nur ver=
en
könnten, wenn dieſelbe Maßnahme gleichzeitig auch auf
übrigen Regierungsparteien ausgedehnt
ſrde, was aber auf eine vollkommene Neubildung
r Regierung hinauslaufen würde. Herr Dr. Marx hat
ybalb die Verbindungen, die er bereits mit einigen deutſch=
himalen
Perſönlichkeiten angeknüpft hatte, wieder fallen ge=
r
und im Laufe des Freitag Nachmittag wiederholt mit Ver=
ern
der Deutſchnationalen geſprochen. Das Ergebnis dieſer
½rache iſt am Freitag Abend in der Fraktion vorgetragen
hrien. Es läuft im weſentlichen auf die Gedankengänge hin=
.wie ſchon vor einer Woche aktuell waren, daß vier freie Mini=
mien
von den Deutſchnationalen beſetzt werden, vielleicht mit
kleinen Nuance, daß dieſe Deutſchnationalen gedacht iſt
an den Reichstagspräſidenten Wallraf für das Innen=
Herrn Hergt für das Vizekanzleramt und den Abgeord=
Leopold für den Verkehr als Perſönlichkeiten
s Kabinett eintreten und gewiſſermaßen als Mitgift die ge=
deutſchnationale
Fraktion mitbringen. Man ſieht noch nicht
wie dieſe kleine Nuance der Zuſammenarbeit mit den
ſſchnationalen den Demokraten ſchmackhaft gemacht werden
Es wurde zwar in den Wandelgängen erklärt, daß die
okraten bereit ſeien, Herrn Geßler und Herrn Hamm bei
weiteren Verbleiben im Kabinett keine Schwierigkeiten zu
en, daß ſie aber als Partei offiziell aus der Koalition aus=
teir
wurden. Von demokratiſcher Seite aus iſt aber dieſer Dar=
ung
mit aller Entſchiedenheit widerſprochen worden. Die
ha kratiſchen Führer verſicherten vielmehr; daß Herr Geßler
pſcherr Hamm ohne Zuſtimmung der Partei nicht im Kabinett
E eiben würden. Iſt das richtig, dann iſt dieſer letzte Ver=
ebenſo
wie alle früheren zum Tode verurteilt. Ganz
ſevehen davon, daß es noch zweifelhaft iſt, wieweit er von den
Luu chnationalen gutgeheißen wird.
Der Verlauf der Kriſe.
Die Regierungskriſe auf dem toten Punkt.
Berlin, 17. Okt. Im Reichstag iſt man im allgemeinen
Unſicht, daß die Verhandlungen über die Regierungs=
eiterung
auf einem toten Punkt angelangt ſind. Die
ſenn abgebrochene Kabinettsſitzung iſt heute noch nicht fortge=
uvorden
. Ein Termin für eine neue Kabinettsſitzung iſt noch
feſtgelegt.
Parteiführer ſind ebenfalls noch nicht zu einer Be=
chung
geladen worden. Heute vormittag tagten im Reichs=
Allein die Deutſchnationalen, aber ſie tagten nur kurze Zeit,
der Frage der Regierungserweiterung kein Fortſchritt zu
zurchnen iſt. Sie vertagten ſich dann auf unbeſtimmte Zeit.
Die Demokraten treten erſt um 2 Uhr nachmittags zuſam=
Das Zentrum und alle anderen Fraktionen haben für
keine Sitzungen einberufen.
Vor der Kabinettsſitzung.
Berlin, 17. Okt. Bis zur zweiten Mittagsſtunde war
die Beſprechungen des Reichskanzlers mit denjenigen poli=
i
Perſönlichkeiten, die er in ſein Kabinett zu nehmen
nſtcht, nur ſoviel bekannt geworden, daß der Kanzler vorbe=
ſi
.de Unterredungen mit einigen führenden Mitgliedern des
in=ums, und in der Mittagsſtunde mit den Fraktionsführern
Deutſchen Volkspartei gehabt hat. Die Deutſchnationalen
Sisher noch nicht herangezogen worden. Man erwartet wei=
Beſprechungen im Laufe des Nachmittags, und dann wird
Kabinettsſitzung, wahrſcheinlich unter dem Vorſitz des
* spräſidenten Ebert, ſtattfinden.
ier Reichspräſident und die Kabinettserweiterung.
Zerlin, 17. Okt. In parlamentariſchen Kreiſen erwartet
die Entſcheidung des Kabinetts über die Art der endgülti=
Wöſung der Regierungskriſe für den heutigen Nachmittag.
beſprochen wird der plötzliche Umſchwung der Lage, der ſich
SMittwoch abend bis zum Donnerstag früh vollzogen hat.
der Mittwochabendſitzung der Zentrumsfraktion mußte man
lmſſungen führender Zentrumsabgeordneten entnehmen, daß
rweiterung des Kabinetts nach rechts nun von ſeiten des
ums aus geſichert ſei, und auch die Vertreter der Deutſchen
2spartei hatten nach einer Unterredung mit dem Reichs=
ſtier
offenbar den Eindruck, daß Herr Marx, entſprechend der
er von ihm eingenommenen Haltung keinen anderen Aus=
Bur Vermeidung der Kriſe und der Auflöſung des Reichs=
mehr
ſähe. Nach der Beſprechung des Reichskanzlers mit
Wertretern der Deutſchen Volkspartei erfolgte die Einladung
deutſchnationalen Fraktionsführer zu einer Unterredung mit
Reichskanzler am Donerstag vormittag 9½ Uhr. Im Laufe
Albends iſt dann Herr Marx zum Reichspräſidenten berufen
hedren, mit dem er eine längere Unterredung hatte. In politi=
zu
Kreiſen glaubt man die Wirkung der Unterredung darin zu
daß dann die Beſprechung mit den deutſchnationalen
uſionsführern abgeſagt wurde. Die überraſchende Stellung=
ie
der Zentrumsfraktion vom Donnerstag vormittag iſt be=

Auf der Suche nach Perſönlichkeiten.

Berlin, 17. Okt. Der Reichskanzler hat die Füh=
rer
der deutſchnationalen Reichstagsfraktion
zu einer Beſprechung zu ſich geladen. Die Beſprechung findet
um 6.30 Uhr ſtatt. Durch die Einladung wird auch die bereits
gemeldete Tatſache, daß die Fraktion der Deutſchnationalen
Volkspartei ihre Sitzung auf den ſpäten Abend verſchob, ver=
ſtändlich
.

Abgebrochene und abgeſagte Fraktionsſitzungen.
Berlin, 17. Okt. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen
Volkspartei trat heute nachmittag um 4 Uhr zuſammen,
brach die Sitzung aber wieder ab, da inzwiſchen Ereigniſſe, die
zu einer Beſprechung Veranlaſſung hätten geben können, nicht
eingetreten waren. Die Fraktion gedenkt am Samstag wieder
zuſammenzutreten. Die deutſchnationale Fraktion
hatte eine Sitzung um 5 Uhr einberufen, ſagte ſie aber ſchon vor=
her
wieder ab, um ſich in den Abendſtunden erforderlichenfalls
zu verſammeln. Ueber die Entwicklung der Kriſe iſt,
außer, daß der Reichskanzler eine Beſprechung mit
dem Reichspräſidenten hatte, zurzeit nichts weiter zu
melden, als daß der Reichskanzler mit einzelnen Per=
ſönlichkeiten
von den verſchiedenen Parteien unver=
bindliche
Beſprechungen hatte. Eine Berufung der
Parteiführer zum Reichskanzler war bis gegen Abend noch nicht
vorgeſehen.
Die Nachmittagstagung der Demokraten.
Berlin, 17. Okt. Die demokratiſche Fraktion
hielt heute nachmittag eine etwa einſtündige Sitzung ab, in der
Berichte über die augenblickliche Lage entgegengenommen wur=
den
, die zu irgendwelchen Beſchlüſſen keinen Anlaß boten. Außer=
dem
berichtete der Abg. Dernburg über die Verhandlungen im
Aufwertungsausſchuß und erläuterte die Vorſchläge des Abge=
ordneten
Unruh. Die Fraktion wird, wenn es die Entwicklung
der Regierungskriſe erforderlich machen ſollte, zu einer neuen
Sitzung zuſammentreten.
Die Parteibeſprechung abgeſagt.
TU. Berlin, 16. Okt. Der Reichskanzler hat die für
6 Uhr angeſetzte Parteiführerbeſprechung abgeſagt mit dem Hin=
zufügen
, daß ſie zum mindeſten heute nicht mehr ſtattfinden
werde. Die um 5 Uhr begonnene Kabinettsſitzung dauert noch
an. Der Kabinettsſitzung wird im Reichstag große Bedeutung
beigelegt.
Das Endſiadium der Kriſe.
Berlin, 17. Okt. Der Reichskanzler hat heute nachmittag
½7 Uhr die Unterhändler der Deutſchnationalen Volkspartei zur
Beſprechung empfangen, die bis 8 Uhr dauerte. Im Reichstag
war vor Schluß der Beſprechung bereits bekannt geworden, daß
der Plan der Erweiterung durch Hinzuziehung unpolitiſcher
Männer wieder fallen gelaſſen worden iſt. Wie wir erfahren,
wird die Situation nach dem Empfang der deutſchnationalen
Vertreter in barlamentariſchen Kreiſen wieder dahin beurteilt,
daß die Kriſe vor ihrem Abſchluß ſteht. Die deutſch=
nationale
Fraktion iſt nach 8 Uhr zu einer Sitzung zuſammen=
getreten
, der man hier erhebliche Bedeutung beimißt.
Vier Sitze für die Deutſchnationalen.
Berlin, 17. Okt. Nach einem Empfang durch den Reichs=
kanzler
traten die Deutſchnationalen ſofort wieder zu einer
Sitzung zuſammen. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß
der Reichskanzler den Deutſchnationalen vier
Sitze im Kabinett zugeſagt habe. Die gegenwärtig noch
andauernden Beratungen der Deutſchnationalen Fraktion er=
ſtrecken
ſich auf die Perſönlichkeiten, die eventuell von der Frak=
tion
in das Kabinett zu entſenden wären. Als künftige deutſch=
nationale
Miniſter werden in den Wandelgängen genannt; die
Abgeordneten Hergt und Leopold, der Landtagsabgeord=
nete
v. Kries und das Mitglied des Reichsrates für Oſtpreu=
ßen
, Freiherr v. Gayl. Es wird damit gerechnet, daß die
deutſchnationale Fraktion heute noch bzw. morgen Vormittag
dem Reichskanzler beſtimmte Perſönlichkeiten für die zugeſtande=
nen
Miniſterpoſten benennt.
Ein Oementi.
Berlin, 17. Okt. Die Tel.=Union verbreitet eine Meldung,
nach der der Reichskanzler am Mittwoch Abend zum Reichspräſi=
denten
gerufen worden ſei, mit dem er eine längere Unterredung
gehabt habe. Die Wirkung dieſer Ausſprache habe man in der
Abſage an die zur Beſprechung mit dem Reichskanzler geladenen
Deutſchnationalen und in dem überraſchenden Beſchluß der Zen=
trumsfraktion
zu erblicken. Im Anſchluß an dieſe Sitzung wer=
den
in mehreren Blättern Angriffe gegen den Reichspräſidenten
gerichtet. Demgegenüber wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt,
daß der Reichskanzler dem Reichspräſidenten ſelbſtverſtändlich
über den Verlauf ſeiner Verhandlungen zwecks Erweiterung der
Regierung mehrfach Bericht erſtattet hat. Auch am Mittwoch
Abend erſuchte der Reichskanzler um eine Unterredung mit dem
Reichspräſidenten. Daß der Reichspräſident den Reichskanzler
in dem angedeuteten Einne beeinflußt habe, iſt falſch. Von der
Einladung der Deutſchnationalen es waren übrigens auch die
ſozialdemokratiſchen Führer vom Reichskanzler zur Beſprechung
gebeten hat der Reichspräſident überhaupt nichts gewußt. Dieſe
Beſprechung mußte hinausgeſchoben werden, weil der Reichskanz=
ler
durch andere dringende Verpflichtungen zurückgehalten wurde
und da die Entſcheidung des Zentrums die mit den Deutſchnatio=
nalen
und Sozialdemokraten beabſichtigen Unterredungen untun=
lich
erſcheinen ließen.

* Der wirtſchaftliche Befreiungskampf.
Cr. Vom Standpunkt der hohen Politik kann man ſagen,
daß das Londoner Abkommen den Befreiungskampf Deutſchlands
anf das wirtſchafts= und finanzpolitiſche Gebiet verſchiebt. Man
hat uns feſte Zahlen genannt, die wir erreichen müſſen. Soweit
auch im deutſchen Volke die Anſichten über die Durchführbarkeit
des Londoner Programms auseinandergehen, in einem ſind
ſich alle einig, daß nämlich die Abwicklung des Reparationspro=
gramms
nicht durch offenkundigen ſchlechten Willen Deutſchlands
ſcheitern darf. Mit geſchärfter Aufmerkſamkeit blicken nicht nur
Wirtſchaftspolitiker und Geſchäftsleute, ſondern auch alle politiſch
intereſſierten Deutſchen auf die vom Reiche veröffentlichten ſtati=
ſtiſchen
Ziffern, welche ein Urteil über die künftige Entwicklung
geſtatten. Bereits Ende der vergangenen Woche war die britiſche
Regierung in der Lage, die Ziffern ihres Außenhandels im Sep=
tember
zu veröffentlichen; in Deutſchland zerbricht man ſich
immer noch den Kopf darüber, welche Schlüſſe aus den allerdings
ziemlich abnormen Auguſt=Ziffern zu ziehen ſeien. Hoffent=
lich
erfährt mit der wirtſchaftlichen Befreiung der deutſchen Weſt=
mark
auch die Errechnung und Veröffentlichung der ſtatiſtiſchen
Zahlen des deutſchen Außenhandels eine Beſchleunigung. Der
Aktiv=Saldo der deutſchen Handelsbilanz im Anguſt in Höhe von
141 Millionen Goldmark wird als der Vorbote einer endgültigen
Wendung zum Beſſeren angeſehen. Da ſelbſt nach den Erfahrun=
gen
der letzten Jahre viele Deutſche noch gern das glauben, was
ſie hoffen, ſei daran erinnert, daß auch in den beiden letzten
Monaten 1923 eine vorübergehende Beſſerung der deutſchen
Handelsbilanz eintrat, ohne daß dadurch das Geſamtbild des
Jahres 1923 berändert werden konnte. So hat auch der geringe
Paſſiv=Saldo vom Juli 1924 und der erheblich größere vom
Auguſt das Geſamtergebnis der erſten Zweidrittel des laufenden
Jahres nur wenig zu verbeſſern vermocht; für die erſten acht
Monate 1924 belief ſich der Paſſiv=Saldo der deutſchen Handels=
bilanz
immer noch auf beinahe 1½ Milliarden Goldmark. Sieht
man ſich die einzelnen Ziffern an, aus welchen ſich der deutſche
Außenhandel im Auguſt zuſammenſetzte, ſo erkennt man, daß
eine ſtarke Verringerung der Waren= und vor allen Dingen der
Nohſtoffeinfuhr und gleichzeitig eine mäßige Vermehrung der
Warenausfuhr ſtattgefunden hat. Dieſer letztgenannte Faktor
wird nicht nur von tendenziöſen Ausländern, ſondern auch von
urteilsloſen Inländern als ein überaus günſtiges Symptom ge=
deutet
. Manche gehen ſogar ſoweit, aus den Ergebniſſen des Juli
und Auguſt eine weiter ſtetig anſteigende Kurve zu konſtruieren
und den Zeitpunkt zu errechnen, wann Deutſchland die zur Auf=
bringung
der Reparationstribute erforderliche Warenausfuhr er=
reicht
haben wird. Um unſer Volk vor Illuſionen, aber auch vor
der Gefahr einer Steigerung der ausländiſchen Anſprüche zu be=
wahren
, iſt es notwendig, eine gehörige Portion Waſſer in den
Wein der Illuſioniſten zu gießen.
Der geſteigerte deutſche Warenexport vom Sommer 1924 war
ein Propaganda= und Finanzierungsexport‟. Ein Propaganda=
export
war er inſofern, als ſich der deutſche Handel in Erwartung
einer endlichen Löſung der Reparationsfrage bereits jetzt auf
verſtärkten Warenabſatz im Auslande vorbereiten wollte. Die
ſtabil gewordene Währung geſtattete dem ſoliden Handel, der
früher vielfach im Ausfuhrgeſchäft Zurückhaltung geübt hatte,
wieder einigermaßen ſicher kalkulierbare Abſchlüſſe zu machen.
Ein Finanzierungsexport war die zunehmende deutſche Waren=
ausfuhr
im Juli und Auguſt dieſes Jahres deshalb, weil die
Exporteure aus Geldmangel den Verkauf forcierten und ſich ſelbſt
durch erhebliche Verluſte von dieſer Praxis nicht abbringen lie=
ßen
. Eine normale, geſunde Ausfuhrſteigerung hat in den letz=
ten
Monaten nicht ſtattgefunden. Die erſchreckend hohen Ziffern
über die in Deutſchland während der letzten Monate verhängten
Konkurſe beweiſen, in welch hohem Grade das belebte Auslands=
geſchäft
auf Koſten der Erträge gegangen iſt. Im Publikum zeigt
ſich Enttäuſchung, weil die im September und dann nochmals im
Oktober von der Reichsregierung eingeleitete Verbilligungsaktion
noch gar nicht in den Preiſen für wichtige Verbrauchs= und Ge=
brauchsartikel
zum Ausdruck gekommen iſt. Im Gegenteil hat
ſogar eine Preiserhöhung und eine Steigerung des Reichsindexes
für Lebenshaltung ſtattgefunden. Der Druck, den die Reichs=
regierung
auf die Frachten, die Kohlenpreiſe und auch auf die
Zinsſätze für Leihgeld ausgeübt hat, hat bisher nur die Verluſt=
ſpanne
annähernd ausgeglichen, welche als Folge des kataſtro=
phalen
Geldmangels entſtanden iſt. Der wirtſchaftliche Befrei=
ungskampf
Deutſchlands wird nicht ſo glatt und einfach verlau=
fen
, wie der Spießbürger ſich das gerne vorſtellt. Durch ein Kom=
mando
amtlicher Stellen iſt erfahrungsgemäß nur wenig auszu=
richten
. Wenn im Laufe der Zeit eine ſpürbare Beſſerung ein=
treten
ſoll, ſo muß zugleich mit einer Verbilligung wichtiger Pro=
duktionsfaktoren
eine Vereinfachung des geſamten Wirtſchafts=
betriebes
und mindeſtens eine vorübergehende Mäßigung des
Steuerdruckes eintreten. Auch das grundſätzliche Feſthalten an
einer abgezirkelten Arbeitszeit muß einem vernünftigen Eingehen
auf das in der augenblicklichen Lage Notwendige und Mögliche,
alſo einer Bereitſchaft zur Leiſtungsſteigerung Platz machen. Bei
allen dieſen Bemühungen müſſen wir uns jedoch deſſen bewußt
bleiben, daß alle inneren Anſtrengungen vergeblich ſind, wenn
das Ausland an dem Vorſatz feſthält, unſerem Außenhandel die
Eroberung neuer Abſatzgebiete unmöglich zu machen. Dann wird
es unſer Ziel ſein, feſtzuſtellen, daß nicht mangelnder guter Wille
Deutſchlands, ſondern das zähe Feſthalten des Auslandes an
ſeinen Kriegserrungenſchaften die vollſtändige Ausnutzung des
deutſchen Produktionsapparates hindert.

Unſerer heutigen Ausgabe liegt
Megenwart
gesbiegel m. B unf WOort

bei.

[ ][  ][ ]

Seite 2.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Die Verträge mit der Regie erlöſchen.
Mainz, 17. Okt. Die Direktion der Regie gibt bekannt:
Sämtliche von der franzöſiſch=belgiſchen Eiſenbahnregie abge=
ſchloſſenen
Haft= oder Mietverträge betr. Bahnhofs=
gelände
und ſonſtige inner= oder außerhalb des Bahngeländes
gelegene Grundſtücke, Jagd=, Fiſcherei= oder Reklamerechte, Ab=
kommen
mit Aerzten, auch ſoweit ſie nicht einzeln gekündigt wor=
den
ſind, erlöſchen am 15. November 1924. Die Deutſche
Eiſenbahngeſellſchaft, die nicht in dieſe Verträge eintritt, behält
ſich vor, vom 16. November 1924 ab neue Uebereinkom=
men
mit den früheren Vertragsinhabern zu treffen.
Zur Räumung der Dortmunder Zone.
Hagen, 17. Okt. Von zuſtändiger Seite erfahren wir zu
der Räumung der Dortmunder Zone: Die Näumungszone
erſtreckt ſich bis zum Schnittpunkt der nördlichen Grenze des
Landkreiſes Hagen und dieſer folgend bis zur Ruhr. Später
dürfte Lütgen=Dortmund geräumt werden. Dagegen bleiben die
zum Landkreiſe Hagen gehörenden Städte Herdecke und Wetter
auch weiterhin beſetzt.
Der angebliche Leberfall auf einen britiſchen Offizier.
Zu dem angeblichen Ueberfall auf einen britiſchen Offizier
durch Einwohner des Dorfes Noedrath bei Köln, der für den
Ort ſchwere Strafen durch die britiſche Beſatzungsbehörde zul
Folge hatte, verlautet folgendes: Ein britiſcher Offizier holte
aus einem Hauſe des Dorfes ein vierjähriges Kind, das gegen
ſein Auto einen Stein geworfen hatte. Der Vater und Onkel
des Kindes entriſſen dem Offizier das Kleine. Gegen die beiden
Männer, die Brüder Wingen, wurde von der engliſchen Be=
ſatzungsbehörde
ein Haftbefehl erlaſſen. Sie flohen ins unbe=
ſetzte
Gebiet. Die britiſche Militärbehörde, die entgegen dem
tatſächlichen Sachverhalt behauptet, daß der Offiizer und ſeine
Frau gewaltſam in feiger Weiſe angegriffen worden ſeien, ver=
langt
nunmehr auf Grund des Art. 4 des Rheinlandabkommens
von den deutſchen Behörden die Auslieferung der beiden
Brüder.
Geldſirafen wegen ungenügender Ausweiſe.
Das franzöſiſche Militärpolizeigericht, in
Mainz verurteilte in den letzten Tagen 80 Perſonen aus dem
unbeſetzten Gebiet, deren Ausweiſe nicht in Ordnung gefunden
waren, zu Geldſtrafen bis 50 Mark. 13 weitere Perſonen, die
keine Ausweiſe hatten, wurden zu drei bis zwanzig Tagen Ge=
fängnis
verurteilt.
Die Gültigkeit des Regiegeldes.
Mainz, 17. Okt. Entgegen einer Nachricht, wonach die
Regie die Einziehung der Regiebonds angeordnet habe und die
Hälfte der Regiegutſcheine bereits aus dem Verkehr gezogen ſei,
teilte das Echo du Rhin mit, daß dieſe Nachricht zum mindeſten
verfrüht ſei und daß der Regiefranken bis zur endgültigen Li=
quidation
der Regie von ihr in Zahlung genommen werde. Um
den Verkehr mit großen Stücken von Regiegeld einzuſchränken,
leiſte die Regie aber ihre ganzen Zahlungen in franzöſiſchen
Franken und verwende nur bei der Ausgabe von kleinem Geld
Regiebonds.
Die amerikaniſchen Eiſenbahndelegierten in Berlin.
Berlin 17. Okt. Die amerikaniſchen Eiſenbahndelegierten
s trafen heute Vormittag um 8.40 Uhr mit Extrazug von Hoek van
Holland auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße hier ein, und unter=
nahmen im Laufe des Vormittags eine Rundfahrt durch Berlin.
Nach Beendigung dieſer Fahrt kamen dieſe Gäſte im Hotel
Adlon zuſammen gegen 12 Uhr wo ſie von den beiden
Schiffahrtsgeſellſchaften, dem Norddeutſchen Lloyd und der Ham=
burg
=Amerika=Limie, zum Eſſen eingeladen worden waren. Im
Namen der beiden Schiffahrtsgeſellſchaften begrüßte Direktor
Stadtländer die Gäſte mit herzlichen Worten.
Um die Einfährung eines Wohnungsgeldes
in der Beamtenbeſoldung.
Berlin 17. Okt. Die heutige Landtagsſitzung wurde von
dem Vizepräſidenten v. Kries um 12,15 Uhr eröffnet. Auf der
Tagesordung ſteht als erſter Gegenſtand, der Zentrumsantrag,
das Staatsminiſterium zu erſuchen, Auskunft zu geben über den
Stand der Verhandlungen über die Einführung des Wohnungs=
geldes
ſtatt des Ortszuſchlages in der Beamtenbeſoldung, ſowie
vor der endgültigen Stellungnahme des Staatsminiſteriums dem
Landtag Gelegenheit zur Aeußerung zu geben. Den Antrag be=
gründete
Abg. Baumhoff (Zentr.) unter Hinweis auf die bevor=
ſtehende
Regelung im Reiche.

Samstag, den 18. Oktober 1924.
Vom Tage.
Vom Deutſchen Verkehrsbund wird mitgeteilt, daß er die Lohn=
tar
ife für die Arbeiter der Deutſchen Reichspoſt, der Reichswaſſerbau=
verwaltung
, des Reichsbetriebs und der Verwaltungsarbeiter zum 31.
Oktober gekündigt habe. Die zuſtändigen Miniſterien wurden um
umgehende Verhandlungsaufnahme erſucht.
Der Senat der Techniſchen Hochſchule Stuttgart hat Dr. Eckener
den Titel eines Dr.=Ing. ehrenhalber verliehen.
Wie wir hören, geht der Entwurf einer Verordnung über den Ab=
bau
der Deviſengeſetze umgehend dem Reichskabinett zu. Man
rechnet damit, daß die Verordnung bereits in wenigen Tagen in Kraft
treten wird.
Der deutſchnationale Landtagsabgeordnete Voß (Hannover=Oſt) iſt
zur Nationalſozialiſtiſchen Freiheitspartei über=
getreten
.
Profeſſor von Ach, einer der bedeutenbſten Chirurgen Münchens
iſt geſtern im Alter von 50 Jahren infolge eines ſchweren Herzleidens
geſtorben. Er war der langjährige Leibarzt König Ludwigs III.
Der bisherige Rektor Magnificius Geh. Rat Dr. v. Kraus tritt
heute von der Leitung der Nektoratsgeſchäfte der Münchener Univerſität
zurück, die nunmehr der neugewählte Rektor Magnifizenz Geheimer
Juſtizrat Dr. Wenger für das Studienjahr 1924/25 übernimmt.
Zum Nachfolger des Weimarer Staatsbankpräſidenten Löb iſt der
Geh. Finanzrat Yoſt. Mitglied des Direktoriums der Preußiſchen
Zentralgenoſſenſchaftskaſſe in Berlin, in Ausſicht genommen.
Der zur Zeit in Deutſchland auf Urlaub weilende deutſche Bot=
ſchafter
in Moskau Graf Brockdorff=Nantzau wird Anfang
der nächſten Woche nach Moskau zurückkehren.
Der Streik in den Greizer Gas= und Waſſerwerken iſt be=
endet
.
Die Differenzen im Kölner Transportgewerbe haben ſich
zugeſpitzt.
Die franzöſiſche Beſatzung veranſtaltete geſtern nachmittag 2 Uhr
auf dem Hindenburgwall in Düſſeldorf eine große Abſchieds=
parade
für den ſcheidenden General Degoutte. Der Verkehr war
infoſgedeſſen ſtundenlang unterbrochen.
Wie das Echo de Paris meldet, wird de Marguerie vorläufic
auf ſeinem Poſten in Berlin bleiben. Ueber die Nachfolgerſchaft
Barreres in Rom iſt noch nichts bekannt.
Der Oberſtadthauptmann von Budapeſt hat die Entſcheidung getrof=
fen
, daß Schulz=Förſter nicht nach dem Zuchthaus gebracht, ſon=
dern
von Kriminalbeamten morgen an die Grenze geführt und dort dem
Schickfal überlafſen wird.
Die Regierung von Uruguay hat Frankreich eine An=
leihe
von 130 Millionen Fr. gewährt, die zum Ankauf von Getreide,
Fleiſch und Vieh in Uruguay verwendet werden ſoll. Sie muß nach
41 Jahren zurückgezahlt ſein.
Radio=Agentur meldet aus New York, daß man in Finanzkreiſen die
franzöſiſche Anleihe auf 100150 Millionen Dollars ſchätze.
Die belgiſche Anleihe wird ungefähr 50 Millionen betragen.
Havas meldet aus Madrid: Ein morgen zur Veröffentlichung
kommendes Dekret genehmigt die Ausgabe von 5proz., mit
4 Prozent rückzahlbaren und mit 1 Prozent Amortiſationsquote geſtaf=
felten
Schatzbons in Höhe von 1 275 600 Peſetas.
Die am 13. Oktober beendete Tagung des Zentral=Exekutivkomitees
der Sowjetunion hat beſchloſſen, das Gebiet im Südoſten in
Zukunft nordkaukaſiſches Gebiet zu benennen.
Die Chikago Tribune meldet aus Konſtantinopel, daß die georgi=
ſchen
Revolutionäre mehrere Petroleumraffinerien in dem
Baku=Diſtrikt in die Luft geſprengt hätten. Die Röhrenleitung
zweiſchen Baku und Batum ſei an mehreren Stellen z
Die Times meldet aus Kairo den Tod Jzzer Paſchas aus
Heliopolis. Jzzet Paſcha war ſeinerzeit die rechte Hand und der ver=
trauteſte
Ratgeber des Sultans Abdul Hamid.
Der Oberkommiſſar Paläſtinas iſt geſtern von Jeruſalem nach
Genf abgereiſt, um einer Sitzung der Mandatskommiſſion beizuwohnen.
Der Makler der Bank von England hat in der Londoner
Börſe erklärt, daß die deutſche Anleihe 13mal über=
zeichnet
worden iſt, da insgeſamt 150160 Millionen Pfund an
Zeichnungen vorliegen.

Die neue Aktenpublikation des
Deutſchen Auswärtigen Amtes.
Das neue geheime Dokumentenmaterial aus
den ruſſiſchen Staatsarchiven.
1374 Dokumente, darunter 556 noch niemals veröffentlichte.
DVG. Das neue Aktenwerk des Auswärtigen Amtes De=
diplomatiſche
Schriftwechſel Jswolskis 191-

bis 1914 Aus den Geheimakten der ruſſiſchen Staatsarchive.
Im Auftrage des deutſchen Auswärtigen Amtes in deutſche-
Uebertragung herausgegeben von Dr. Friedrich Stieve, Vor
tragender Legationsrat im Auswärtigen Amt, umfaßt den Zeit=
raum
vom 1. Januar 1911 bis zum 30. Juni 1914 und behandel,
die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Rußland innerhalb die=
ſes
dem Weltkriege unmittelbar vorhergehenden Zeitraumes. Siee
ſtellt zuſammen, was an einſchlägigem Aktenmaterial, für dieſoe
Epoche und für dieſes Thema bisher von ruſſiſcher Seite ver= worden iſt, und fügt dieſem Material nicht weni==

Muſſolini über den deutſch=italieniſchen Handelsvertrag.
Berlin, 17. Okt. Nach einer Meldung aus Mailand er=
klärte
Muſſolini: Ich erkenne die große Wichtigkeit des
Handelsvertrages mit Deutſchland an und verſichere, daß ich mehr
als auf die anderen Verträge auf dieſen Vertrag Sorgfalt ver=
wenden
werde, damit er möglichſt gut gelingt. Wie für die an=
deren
Verträge, werden auch bei dieſem Vertrag die ſich wider=
ſprechenden
Intereſſen Berückſichtigung finden. In Erwartung
der Verhandlungen muß aber jede Polemik vermieden
werden, die nur Zwietracht ſchaffen kann. Ich werde die Ver=
handlungen
und ihren Abſchluß perſönlich über=
wachen
.
Berlin, 17. Okt. Der Reichstagsausſchuß für ſoziale
Angelegenheiten beſchloß, in ſeiner heutigen Sitzung, die
Regierung erneut zu erſuchen, die Spanne in den Unterſtützungs=
beiträgen
der Erwerbsloſenfürſorge zwiſchen männlichen und
weiblichen Erwerbsloſen fallen zu laſſen.

ger als 556 völlig neue Dokumente hinzu, die bisher.
nicht veröffentlicht waren und unmittelbar aus dem ruſſiſcheen
Original=Aktentext, alſo nicht aus gedruckten Quellen ins Deut=
ſche
übertragen worden ſind. Der Zuſammenſtellung des Mate=
rials
liegr die folgende Abſicht zugrunde: Seit Beendigung des
Weltkrieges ſind aus den Geheimarchiven des ehemaligen zariſti=
ſchen
Rußlands in wachſender Zahl diplomatiſche Dokumente
veröffentlicht worden, die bald einzeln in Zeitungen und Zeit
ſchriften, bald in größerer Menge in Geſtalt von Urkundenſamm=
lungen
im Druck erſchienen. So begrüßenswert dieſe Publikatio=
nen
vom Standpunkte des wiſſenſchaftlichen Forſchers auch
waren, ſo ergab ſich doch allmählich der mißliche Umſtand, daß
das überaus reichlich ausgeſtreute, aber auch ungeheuer verſtreutes
Material nicht mehr zu überſehen war und daß dadurch die wiſ=
ſenſchaftliche
Handhabung bedenklich gehemmt ſchien. Außerdenn!
waren wichtige Publikationen nur in ruſſiſcher Sprache heraus= und deshalb ohnehin nur wenigen Sprachkundigen;
zugänglich So entſtand die ſelbſtverſtändliche Forderung, denn
vorliegenden Stoff einmal zu ordnen und nach beſtimmten Ge= zuſammenzutragen.
Durch einen beſondern Glücksumſtand war es aber nicht1
nötig, ſich auf dies aus den verſchiedenen Quellen zuſammen=
getragene
Material zu beſchränken. Die ganze Publikation um=
faßt
1374 Dokumente. Davon ſind, wie oben geſagt, 556, alſo
faſt die Hälfte der Forſchung, noch völlig unbekannt, auch inn
ruſſiſcher Sprache bisher noch nicht veröffeni=
licht
. Durch dieſes beiſpiellos umfangreiche Material gelingt!
es der neuen Publikation ſelbſtverſtändlich, das Bild, das ſich
der Forſchung bisher aus dem verſtreut veröffentlichten Stoff er=
geben
hatte, eigentlich erſt richtig ſichtbar zu machen.
Die Reihenfolge der Urkunden iſt ſtreng chronologiſch, weil
nur durch genaue zeitliche Zuſammenſtellung die genaue Folge
der einzelnen Vorgänge und Aktionen erkennbar iſt. Bei der
Auswahl der Dokumente war allein ihre Zuverläſſigkeit maß=
gebend
. Der Zweck der Sammlung iſt, den Hiſtorikern und dem
an der Vorgeſchichte des Weltkrieges intereſſierten Laien ein=
wandfreien
Stoff zu bieten, der es ermöglicht, an der Hand einer
einwandfrei überſetzten, klaren Zuſammenſtellung den Gang
jener Ereigniſſe zu verfolgen, die zu der Kataſtrophe von 1914
geführt haben.
Die Richtlinien der Aufwertung.
Keine Berückſichtigung des ſpekulativen Beſitzes
Berlin 17. Okt. Der Unterausſchuß des Aufwenungs=
ausſchuſſes
des Reichstages erörterte die Richtlinien, die er dem
Plenum des Aufwertungsausſchuſſes als Antwort auf die vier
von ihm geſtellten Fragen zur Weiterbehandlung vorlegen will.
Abg. Emminger (Bayeriſche Volkspartei) beantragte Richt=
linien
, wonach unter anderem eine Verzinſung der Reichs=
und Staatsanleihen trotz der ſchlechten Finanzlage des Reiches
möglich erſcheint, wenn ſie ſich auf die Verzinſung von ſelbſt=
gezeichneten
, von infolge Zwangs zur mündelſicheren
Anlage erworbenen oder infolge langen unveränder=
ten
Beſitzes ihnen gleichzuſtellenden Stücke beſchränkt. Im
übrigen habe es bei dem § 16 der 3. Steuernotverordnung, der
die ſpätere geſetzliche Regelung vorbehält, wann und in welcher
Höhe der Zinſendienſt für Reichs= und Staatsanleihen aufgenome
men werden ſoll, ſein Bewenden. Eine Berückſichtigung ſpekulg=
tiven
Beſitzes auf Koſten der deutſchen Steuerzahler müſſe untel
allen Umſtänden vermieden werden. Nach der Entgegen=
nahme
der Richtlinien des Abg. Dr. Emminger vertagte ſich der
Unterausſchuß auf Samstag, um den Mitgliedern Gelegenhel
zum Studium der Vorſchläge zu geben.

* Die Geiſter des Hauſes.
Jugenderinnerungen von Oscar A. H. Schmitz.

Mein Elternhaus ſteht noch heute in einem Garten zu Hom=
burg
vor der Höhe in der Provinz Heſſen=Naſſau, an der Ecke
der Gonzenheimer Landſtraße und der Parkſtraße. Es iſt eine
Villa im franzöſiſchen Landhausſtil in lichtgelber Farbe, mit
grünen Läden, einem Balkon im erſten Stock und darüber einem
flachen Dach mit einigen Manſardenfenſtern. Mein Vater ließ
es anfangs der ſiebziger Jahre nach ſeiner Vermählung mit
meiner Mutter in einiger Entfernung von der kleinen Badeſtadt
bauen. Heute iſt dieſe bis zu ihm heran= und über ſie hinaus=
gewachſen
. Da er ſich zur Auswahl des Grundſtückes ſowie des
ihm außerordentlich wichtigen Bauſtiles lange Zeit nahm im
weſentlichen wurde nach ſeinen eigenen Entwürfen gearbeitet
bezogen wir das Haus erſt, als ich ungefähr drei Jahre alt war.
Seitdem ſteht es da als Beiſpiel dieſer einfachen, anſpruchsloſen
Eleganz, die in meiner engeren Heimat noch in den ſiebziger
Jahren kennzeichnend war für das Leben des gebildeten Bür=
gertums
.
Geboren wurde ich einige Straßen weiter ſtadtwärts in einer
der Villen, die hinter der kleinen engliſchen Kirche auf einem
Platz in der Ferdinandſtraße ſtehen. An dieſes Haus knüpfen
ſich meine erſten dunklen Erinnerungen. Wir bewohnten das
Erdgeſchoß, meine Großeltern den erſten Stock. Ich entſinne
mich wohl, wie ſie eines Morgens in Reiſemänteln und mit
vielen Koffern aus dem Ausland zurückkamen und ſich aus einer
wohlverpackten Schachtel allmählich ein dunkelrotes Spielzeug für
mich herausſchälte. Es waren Soldaten irgendeiner fremden
Nation, auf blutfarbige Holzleiſten geſchraubt, die man mit einem
ſcherenförmigen Griff bewegen konnte, ſo daß ſie gegeneinander
marſchierten. Mit dieſem Spiel, das ich mit einiger Mühe hand=
haben
lernte, ſetzte ich mich an den Tiſch, blind und taub für
alles, was weiter geſchah. Die andere, ebenfalls bis in dieſe
Zeit, alſo mein drittes Jahr, zurückreichende Erinnerung iſt die,
daß mich meine Großmutter, eine Engländerin, einmal mitnahm
in die düſtere engliſche Kirche vor dem Haus. Es iſt ein nied=
riger
grauer Bau mit mehreren Kuppeln und Türmchen und
erinnert von weitem an ein vielgliedriges, ſich in die Erde
kauerndes Ungeheuer. Durch ein breites, aber tiefes Bogen=

Mit Genehmigung des Verlags Georg Müller, München, und des
Autors bringen wir die nachfolgenden Auszüge aus dem neueſten,
demnächſt erſcheinenden Werk des Dichters und Philoſophen.

fenſter betritt man das dämmerige Innere, das von kleinen,
kreisrunden Fenſtern bläulich erleuchtet wird. In den Seiten=
kapellen
ſchlich damals ein ſteinaltes Weſen herum in ſchwarzem
Rock. Es war der Sakriſtan. Ich fürchtet mich ſehr vor ihm,
als er zu meinem Entſetzen aus einer Ecke einen unheimlichen
Gegenſtand nahm, einen Stock in der Art eines Schmetterlings=
netzes
, aber ſchwarz und mit ſamtenem Beutel. Mit dieſem
Ding eilte der Düſtere auf mich zu, als wollte er mich fangen.
Dazu pietſte er hüſtelnd mit engliſchem Akzent: Oh, die kleine
Butterfliege (butterüy). Ich ſuchte mich ängſtlich zu befreien,
den zittrigen Händen des hinkenden Greiſes entſank der ſchwarze
Klingelbeutel und fiel, in den Kapellen nachdröhnend, auf die
Steinflieſen. Durch meine ganze Kindheit klang mir das Kichern
des Alten in den Ohren, ich war durch nichts zu bewegen, mit
Großmama je wieder dieſe Kirche zu betreten, deren Namen
the church in meinen Ohren noch heute einen finſteren, ge=
heimnisvollen
Klang hat. Wie hat er ſich beſtätigt, als ich ſpäter
die dämmerigen Kathedralen Englands betrat. Hinter jedem
Pfeiler erwartete ich dieſen Schrecken meiner Kindheit hervor=
treten
zu ſehen. Das ſind meine erſten Erinnerungen, von denen
die zweite wohl kaum ſo lebendig geblieben wäre, wenn man
mir das Geſchehene nicht oft wieder erzählt hätte.
Das erſte beglaubigte Ereignis. meines Lebens iſt, daß ich
photographiert wurde. Noch beſitze ich das Bild: Eine ſchlanke
Dame (meine Mutter) mit altmodiſcher, künſtlicher Lockenfriſur
blickt entzückt auf ein dickes Baby mit auffallend dümmlichem
Geſichtsausdruck, das ſie auf dem Schoß hält, während ihre
ſchöne Hand auf dem langen Spitzenkleidchen ruht. Für Nicht=
Mütter iſt dieſes Entzücken ſchwer begreiflich. Ferner exiſtieren
noch einige Briefe aus dem Dezember 1873, in denen Mama
meinem auf Reiſen befindlichen Vater von den fabelhaften Eigen=
ſchaften
ihres gemeinſamen Lämmchens berichtet, das jeden
Abend mit traurigem Blick, aber unmißverſtändlich, frage, warum
das Beti des Vaters leer ſei. Wir haben nun die Wahl, aus
dieſer Briefſtelle Rückſchlüſſe zu ziehen entweder auf die Liebe
meiner guten Mutter zu Gatten und Kind oder auf die Intelli=
genz
dieſes noch nicht dreivierteljährigen Erſtgeborenen, mit dem,
wie meine Mutter ſchrieb, andere Kinder ganz und gar nicht
konkurrieren konnten. Das iſt alles, was ich aus dem Haus in
der Ferdinandſtraße zu berichten habe, mein bewußtes Leben
begann in dem neuen Heim.
Die natürliche Eiferſucht, die der ſich in der Liebe der Eltern
geborgen glaubende Erſtgeborene dem ungerufenen Neuankömm=
ling
gegenüber zu fühlen pflegt, wurde bei mir durch mehrere
Umſtände bei dem jüngeren Brüderchen verſtärkt. Als Hedwig

geboren wurde, war ich erſt anderthalb Jahre alt, ſo daß ia
dieſes Ereignis nicht bewußt erlebt haben kann. So weit ic
mich zurückerinnere, gehörte ſie dazu, und zwar in einer iie
meinem Erſtgeburtsrecht auf keine Weiſe konkurrierenden Folſe=
Als Tilly zur Welt kam, war ich ſchon alt genug, das kleine hul=
loſe
Weſen, das nur ſechs Pfund wog, goldig zu finden und
mit einer gewiſſen überlegenen Ritterlichkeit lieb zu haben. Alſe
ders war es mit meinem Bruder Richard. Als er geboren wurde,
befand ich mich in dem nach neueſten Beobachtungen für Oe=
ſeeliſche
Entwicklung beſonders kritiſchen Alter von dreieinhau
Jahren. Durch Richard entſtand erſt die gemeinſame Kindel=
ſtube
: während ich ſchon würdig befunden worden war, abende
am Tiſch der Eltern mitzueſſen, indeſſen Hedwig ihren Brei !0
Bettchen verzehrte, wurde ich nun bald der Kinderſtube 3u9
ordnet. Das geſchah gerade in der Zeit, als ich wegen des eie
lebniſſes mit den engliſchen Kindern die Stütze der Eltern be
ſonders nötig hatte." Ich fühlte mich daher hier ſchon einmal."
milderer Form verſtoßen, und das Urbild der Andern, üime
die ich verſtoßen wurde, war ohne Zweifel dieſes ahnungsioſ.
Brüderchen namens Richard. Nun hatte es obendrein mit 190
noch eine beſondere Bewandtnis. Ein rotes Muttermal bedeg
faſt zwei Drittel des Geſichtes. Natürlich wurde alles auſbe
boten, um es zu entfernen. Aerzte ſchlugen koſtſpielige Methoo.
vor, und noch als Erwachſener iſt er von Ausbeutungen bedrog
geweſen, bis er die Bedingung ſtellte, daß die Bezahlung eiſſe
Kur von ihrem Ausgang abhängen ſolle. Jetzt hatte er
Ich erinnere mich, daß einmal ein neues Mittel wegen möglichle,
entſtellender Folgen an mir erprobt wurde, da ich ein ähnliche
Mal in Bohnengröße am Knie habe. Das war natürlich gan5."
der Ordnung, und welcher Bruder würde nicht gern dem and.
dies kleine Opfer gebracht und die Schmerzen des ätzenden Ai
tels ertragen haben? Bei mir hingegen wurde das wiedern
falſch angefangen. Statt mir das Schöne am Heldentum 9e
zeigen, wurde ich eines Tages auf einen Tiſch gelegt, man de
mir einen Strumpf herunter und pinſelte mich am Knie mit Ei!"
hölliſch brennenden Flüſſigkeit. Ich ſchrie natürlich, woraul."
erfuhr, daß ich dies jetzt täglich zu ertragen hätte, ehe man oe"
ſelbe Mittel im Geſicht des Brüderchens anwenden würde, Gee
ſelben Brüderchens, das mich bereits aus der Gunſt der Eile"
verdrängt hatte, mit dem ich ſeit einiger Zeit am Katzentiſch. Lb
Das erweckte in mir natürlich eine ohnmächtige Wut, die ich"
mich vergrub, aus Angſt, man könnte glauben, ich hätte 9e
Brüderchen nicht lieb, denn jemand aus der Familie, einſchlieb
Dienſtleute, nicht lieb zu haben, erſchien mir als unausdeukha.
Verbrechen. Dieſer Fehler meiner Eltern hat von Anfang."
das Verhältnis zu meinem Bruder vergiftet.

[ ][  ][ ]

Mummer 290.

Samstag, den 18. Oktober 1924

Seite 3.

Die Zeppelin=Pioniere.
Dr. Eckener über die Zulunft der Zeppelin=Schöpfung.
TU. Lakehurſt, 17. Okt. Dr. Eckener ſtellte in einer
ſſe=Erklärung feſt, daß die eigene Radioanlage ausreichte, um
Lage und Wetterbedingungen ſelbſt zu beſtimmen. Dr. Ecke=
iſt
davon überzeugt, daß in nicht allzulanger Zeit der Zeppe=
ſo
konſtruiert werden kann, daß er zum Ozeantransportmittel
ußen Stils geeignet ſei. Er würde dann noch länger werden,
ie ſtatt der kleinen Kabine über derartig große Unterkunfts=
uume
verfügen, daß das Schiff in der Lage ſein würde, mehrere
urdert Perſonen mitzunehmen. Nach der Betriebsſicherheit
Zeppelins im allgemeinen befragt, antwortete Dr. Eckener:
frh machte ſoviele Fahrten und lebe noch. Z. R. 3
e noch ſoviel Benzin an Bord, daß er noch rund 1200 Meilen
cefliegen können. Er traf in Lakehurſt mit 7 Tonnen Benzin
einer halben Tonne Oel ein. Er verlor unterwegs 35 Pro=
ſeiner
vollen Leiſtungsfähigkeit durch Ablaſſen von Waſſer=
aus
den Gaszellen. Das Luftſchiff iſt bereits völlig von
B entleert.
Um das Schickſal der Zeppelinwerft.
* Berlin, 17. Okt. (Priv.=Tel.) Nach der Ankunft des
R. 3 in Amerika intereſſiert ſich auch die franzöſiſche Preſſe
aft für das Schickſal der Zeppelinwerke. In dieſem Zuſam=
hang
werden die verſchiedenſten Kombinationen aufgemacht.
u. a. behauptet das Journal, die Zeppelinwerke ſeien bereit,
Frankreich einen Zeppelinkreuzer vom Typ des Z. R. 3
iefern und zwar auf Reparationsrechnung. Wie uns hierzu
Zerlin von amtlicher Stelle erklärt wird, ſind dieſe Kombina=
ſtien
völlig aus der Luft gegriffen. Die Idee, an Frankreich
Zeppelinluftſchiff auf Reparationsrechnung zu lieſern, iſt
nach endgültiger Feſtlegung der Rearationsangelegenheit
Lich die Dawesgeſetze fadenſcheinig genug, um ſofort zu wiſſen,
man in Paris den Hund hinter dem Ofen hervorlocken und zu
e wiſſen wollte, wie man in Berlin über den Fall denkt.
Mirlich iſt auch der Regierung das Schickſal der Zeppelinwerft
ihr gleichgültig. Ihre Haltung zu dieſer Frage iſt aber noch
ineswegs feſtgelegt. Unabhängig hiervon kann natürlich die
1tSelinwerft mit ausländiſchen Unternehmungen Verhandlun=
ei
anknüpfen, ſoviel ſie will. Doch auch dies wäre erſt möglich,
arn die gegenwärtig in New York zur Verhandlung ſtehenden
uimngreichen Luftverkehrspläne ein greifbares Ergebnis gezei=
ſttlhaben
.
firne itglieniſche Stimme zum Zeppelin=Erfolg.

TU. Rom, 17. Okt. Der römiſche Mondo ſchreibt zu
glücklichen Landung des Zeppelins: Die Bedeutung dieſes
gniſſes, das die Anteilnahme der ganzen Welt erweckt hat,
niemandem entgehen. Ein geſchlagenes Volk erfüllt eine
flichtung, die ihm der verlorene Krieg auferlegt hat, mit
Geſte des Vertrauens für einen Weltfrieden, und das ge=
in
dem Augenblick, in dem die Anleihe, deren dieſes ge=
igene
Volk bedarf, um ſeine Wunden, die ihm dieſer Krieg
gtlagen hat, zu heilen, auf allen Märkten aufgelegt wird. Der
uelin erreicht New York als Ausdruck einer Verpflichtung
uz einem verlorenen Krieg, aber auch als Ausdruck einer ge=
qetenen
Schlacht, einer Schlacht, die gewonnen iſt, um der
hyten Ziele der Menſchheit willen, die die Weltmeere noch
mrte. Die feierliche Handlung der Uebergabe, die einen na=
milen
Schmerz in Erinnerung brachte, offenbar aber zugleich
d riumph des menſchlichen Genius, wenn die rohe Gewalt
wargerungen iſt. Der Koloß in den Lüften, als Mittel zum
ſere zu zerbrechlich, wird zum machtvollen Bindeglied zwi=
den
Völkern. Heute erntet Deutſchland die Früchte von
Fjrhren voller Arbeit und voller inneren Nöte, die es mit
wirhaftem Mute bekämpft hat, in dem unerſchütterlichen Wil=
h
ſſiich wieder aufzurichten, ſich ſelbſt wiederzufinden. Ohne
Zullerei und ohne Phraſen haben die 32 Luftſchiffer die
hik von Kontinent zu Kontinent durchgeführt, und wir wollen
e Neid und ohne kleinliche Befürchtungen dieſen Sieg einer
mimalen Diſziplin und Einmütigkeit begrüßen.

Die franzöſiſche Politik in Shrien und Marokko.
U. Paris 17. Okt. Bei der Sitzung des Finanzausſchuſ=
ſein
: Senat gab Herriot bei der Beratung des Militärbudgets
ülr die franzöſiſche Politik in Syrien und Marokko Erklärun=
Rob. Er ſagte, daß die Soldaten in Syrien eine Ausgabe von
D00 Franken erfordern und daß Frankreich in Syrien eine
rSenmacht von 25 200 Mann, darunter 6 500 Eingeborenen,
gihalte. Die Anzahl der Truppen werde am 1. 1. 25 auf
0. Mann herabgeſetzt. Den Ereigniſſen, die ſich gegenwärtig
wielten, werde die franzöſiſche Regierung ihre beſondere Auf=
ahmmkeit
widmen. Was Marokko anbetreffe, ſo hätten die
Engmiſſe in Spaniſch=Marokko keinen Einfluß auf die franzöſiſche
Jedoch erforderten ſie Vorſichtsmaßregeln. In Bezug
rdre Truppenſtärke in Marokko erklärte Herriot, es befänden ſich
1r im Ganzen 64500 Mann, darunter 20000 Franzoſen.

Allierte Finanzminiſterkonferenz.

Das Programm der Vorbeſprechungen.
TU. Paris, 17. Okt. Der Temps meldet aus Brüſſel,
daß die belgiſche Regierung mit den Vorbereitungen für die
Konferenz der alliierten Finanzminiſter, die bekanntlich wäh=
rend
der Londoner Konferenz beſchloſſen wurde und im No=
vember
in Paris ſtattfinden ſoll, beſchäftigt iſt. Die franzöſiſchen,
italieniſchen und belgiſchen Sachverſtändigen ſind beauftragt,
vorher in einer beſonderen Konferenz im 27. Okto=
ber
in Paris folgende Fragen zu erledigen:
1. Die Regelung der Koſten der Ruhrbeſetzung, ſo=
wie
der Reparationen und Einkünfte aus der Ruhr=
beſetzung
. Es beſtehen proviſoriſche Abmachungen zwiſchen
Belgien und Frankreich über dieſe Frage, doch ſind bisher
die Einnahmen für die Reparationen noch nicht gutge=
ſchrieben
worden.
2. Erneuerung und Reviſion des Abkommens
vom 11. März 1922 zwiſchen den alliierten Finanz=
miniſtern
. Es handelt ſich hier in erſter Linie um die
Regelung der Beſatzungskoſten im Rhein=
land
.

3. Regelung verſchiedener Fragen über die
Anwendung des Dawesplanes. Es ſollen alle
Zahlungen genau beſtimmt werden, die als eigentliche Re=
parationszahlungen
gelten, und diejenigen, die Deutſch=
land
nach dem Verſailler Vertrag ſonſt noch zu leiſten hat.
4. Die Verteilung der deutſchen Jahreszah=
lung
in Höhe von 1 Milliarde Goldmark unter die Alli=
ierten
.

Sitzung der Repko.
TU. Paris, 17. Okt. Die Reparationskommiſſion hat
heute den Bericht des Generalagenten für die Reparationszah=
lungen
Owen Young entgegengenommen. Young erörterte
das Budget für den Monat Oktober. Bekanntlich beträgt die
erſte Jahreszahlung nach dem Dawesplan 1 Milliarde Gold=
mark
. Zahlungen jeder Art, die der Verſailler Vertrag Deutſch=
land
auferlegt, müſſen den Jahres= und Monatszahlungen
untergeordnet werden. Es handelt ſich hier um alle Reparatio=
nen
, Beſatzungskoſten, Kompenſationen uſw. Die Reparations=
kommiſſion
beſchäftigte ſich dann mit der Ausarbeitung des
Reglements für den Generalrat. In dem Rat werden der Gene=
ratrat
für die Reparationszahlungen, die drei Kommiſſare für
die Bank, die Eiſenbahn und die Einkünfte Deutſchlands ver=
treten
ſein, die als Garanten für die Reparationszahlungen
gelten, ferner die beiden Treuhänder für die Induſtrie= und
Eiſenbahnobligationen. Der Nat ſoll dem Generalagenten bei
ſeiner Zuſammenarbeit mit der Reparationskommiſſion behilf=
lich
ſein.

Der Stand der bisherigen Verhandlungen.

Paris, 17. Okt. (Wolff.) Der Matin glaubt zu wiſſen,
daß die Kommiſſion de Monzie geſtern dem Miniſterpräſiden=
ten
Herriot den Entwurf einer Depeſche unterbreitet habe, die
im gegebenen Augenblick von der franzöſiſchen Regierung ent=
weder
an den Präſidenten des Rates der Volkskommiſſare Ry=
kow
oder an den Kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten
Tſchitſcherin abgeſandt werden ſoll. Die franzöſiſche Regie=
rung
, die ſich der freundſchaftlichen Beziehungen erinnere, die ſie
mit Rußlend unterhalten habe, ſei geneigt, die Sowjetregierung
anzuerkennen als die rechtliche Regierung aller der Gebiete, von
denen ſie ſelbſt anerkannt ſei, und Frankreich ſei infolgedeſſen
bereit, Unterhandlungen mit ihr anzuknüpfen, um zu einer Rege=
lung
der Streitfragen zu gelangen, die zwiſchen den beiden Län=
dern
beſtehen. Die gefundene Formel bedeute alſo, daß Frank=
reich
den Wunſch hat, mit der Sowjetregierung durch Vermitt=
lung
offiziell akkreditierter Perſönlichkeiten zu verhandeln. Die
Kommiſſion wird, wie bereits berichtet, vom kommenden Diens=
tag
ab unter anderem über die Fragen verhandeln, die ſich auf
die ruſſiſchen Emigranten beziehen, mit dem Ziel, denen, die
nach Rußland zurückkehren wollen, die Rückkehr zu ermöglichen.
Gegen dieſe letzte Abſicht ſoll nach dem Matin bereits Makla=
kow
. der Botſchäfter der Regierung Kerenskis, in einem Brief
an Herriot Widerſpruch erhoben haben. Tatſache aber ſei, daß
die ruſſiſchen Emigranten ſich für eine Naturaliſierungsmöglich=
keit
in Frankreich ausgeſprochen haben.
Nach dem Journal enthält der Telegrammentwurf vier
Punkte: 1. Anerkennung der Sowjetregierung;
2. Aufforderung, die normalen Beziehungen wiederher=
zuſtellen
; 3. Aufforderung, die Schuld= und Entſchädi=
gungsfrage
zu regeln; 4. das Verſprechen, an der Wie=
derherſtellung
Rußlands mitzuarbeiten, nachdem das
franzöſiſche Vertrauen genügend Sicherheiten erlangt habe.

Die chineſiſchen Wirren.
Militäriſche Unterſtützung des Rebellen=
Generals durch eine europäiſche Macht.
London, 17. Okt. Reuter meldet aus Peking: Ein Damp=
fer
der franzüſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft Meſſageries Maritimes
Chantilly iſt am 28. September in Hongkong mit 18 Bre=
guet
=Doppeldeckern, die an eine franzöſiſche
Firma in Niutſchwang geſandt worden waren, eingetroffen.
Den Paſſagieren für Schanghai wurde mitgeteilt, daß ſich der
Chantilly direkt nach Niutſchwang begeben und erſt nachher
nach Schanghai zurückkehren werde. Den Paſſagieren wurde da=
her
die Wahl gelaſſen, entweder an Bord zu bleiben, oder in
Hongkong zu landen und mit einem anderen Schiff die Reiſe
fortzuſetzen. In dieſem Falle ſollten alle Auslagen von der Ge=
ſellſchaft
gezahlt werden. Die Chantilly begab ſich jedoch nach
Dalny und lieferte dort die Flugzeuge ab, die hierauf mit der
Bahn nach Mukden weitergeleitet wurden. Die Flugzeuge, die
vom letzten Erkundungstyp ſind, beſanden ſich in der Obhut eines
franzöſiſchen Fliegers, der erklärte, daß ſie Ver=
kehrsflugzeuge
ſeien. Dem Berichterſtatter der Times
zufolge zeigte jedoch die Ausrüſtung der Flugzeuge, daß ſie
militäriſchen Zwecken dienen ſollen. Zahlreiche Kiſten
der Dampferladung enthielten Maſchinengewehre. Die
Abweichung des amtlichen franzöſiſchen Poſtdampfers von ſei=
nem
regelmäßigen Weg und ſeine Fahrt nach einem nicht dekla=
rierten
Hafen, um militäriſches Material an einen
Rebellen gegen die Regierung Chinas abzuliefern,
widerſpricht dem Geiſte des Waffenembargos, an dem auch die
franzöſiſche Regierung teilgenommen hat. In diplomati=
ſchen
Kreiſen wurde der Fall ſcharf kritiſiert. Auch
der jadaniſche Anteil an dieſer Transaktion iſt bezeichnend. So=
wohl
Frankreich als auch Japan haben Neutralität im chineſiſchen
Kampfe verkündet. Es iſt jedoch Tatfache, daß jeder Poſtdampfer,
der Marſeille verläßt, militäriſche Ausrüſtungen zur Lieferung
an Tſchang=Tſo=lin mit Zuſtimmung ſowohl der franzöſiſchen
als auch der japaniſchen Regierung führt.
Die Streitkräfte Tſchang=Tſo=lins wurden über die große
Mauer hinaus zurückgedrängt.
Unterbrochener Eiſenbahnverkehr zwiſchen
Peking und dem Meere.
London, 17. Okt. (Europapreß.) Aus Mukden wird
gemeldet, daß nach viertägigem heftigen Kampf die mandſchu=
riſchen
Truppen den ganzen Bezirk Schanghai-Kwan eingenom=
men
haben. Ein Diviſionsgeneral wurde dabei mit ſeinem Stabe
in einem Hauſe beim Opiumrauchen vorgefunden und gefangen
genommen. Die Soldaten erhielten Befehl, die Opiumraucher
nicht gefangen zu nehmen, ſondern ſie mit Handgranaten zu töten.
London, 17. Okt. (Europapreß.) Nach einer Meldung aus
Peking iſt der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Peking
und dem Meere unterbrochen, obſchon China ſich durch
den Vertrag von 1901 verpflichtet hat, den Ausländern die Ver=
bindung
zwiſchen Peking und dem Meere zu garantieren. Ein
Verſuch der Mächte, aus eigenen Mitteln den Eiſenbahnverkehr
wieder herzuſtellen, iſt bisher wegen der aufgetretenen Meinungs=
verſchiedenheiten
geſcheitert.
Eine belgiſche Anleihe in Amerika.
TU. Paris 17. Okt. Wie Journal des Debats aus
Brüſſel meldet, ſind die Verhandlungen zwiſchen Belgien und
den Vereinigten Staaten wegen einer Anleihe in Höhe von
50 Millionen Dollar abgeſchloſſen worden. Die Anleihe
wird zu 6 Prozent verzinſt. Der Ausgabekurs iſt noch nicht feſt=
geſetzt
. Ein Teil der Anleihe wird dazu benutzt werden, die
Schadenerſatzanſprüche aus dem Kriege zu befriedigen, ſowie den
Betrag aufzubringen, den die Bank Societé Belgique auf An=
ordnung
der Regierung an der deutſchen Anleihe nach dem
Dawesplan zeichnete.
Die öffentliche Meinung iſt über die Beteiligung an der deut=
ſchen
Anlcihe, wie das Blatt weiter meldet, ſehr geteilt. Ein Teil
der Preſſe macht der Regierung Vorwürfe, da man glaubt,
daß die Zeichnung der Anleihe der belgiſchen Währung zum
Nachteil gereichen werde. Miniſterpräſident Theunis hat dieſer
Anſicht widerſprochen und erklärt, daß die deutſche Anleihe für
Belgien eine Garantie für die Repara ionen ſei. Auch der ehe=
malige
Miniſter Vandervelde, der ſtets einen entſcheidenden Ein=
fluß
auf die Regierung ausübt, iſt der Meinung, daß bisher keine
Anleihe ſo günſtig für Belgien ſei, wie die deutſche. Immerhin
ſcheint es, daß nach anderen belgiſchen Preſſeſtimmen die beiden
Miniſter nicht geeignet ſeien, die Zweifel und Bedenken in der
Oeffentlichkeit zu zerſtreuen.

Eine Begegnung mit Goethe.
(Ein neues Zeugnis.)
Wilhelm v. Kügelgen, der Verfaſſer der klaſſiſchen Jugend=
zn
=rungen eines alten Mannes, erlebt jetzt erſt gleichſam
hie Wiederauferſtehung, denn ſeine zuerſt wenig beachteten
9mächnungen, die dann allmählich zu einem deutſchen Haus=
B5 wurden, ſind jetzt durch die Veröffentlichung ſeiner Lebens=
rrungen
ergänzt worden. Man hat auch eines ſeiner feinen
Nchen ſogar gleich in zwei Ausgaben wieder heraus=
Facht und weitere Veröffentlichungen aus ſeinen Briefen
ſiken bevor. Damit iſt der ganze Kulturkreis, in dem er lebte,
helles Licht gerückt, und wir ſind begierig, mehr von den
unilichkeiten zu hören, die einſt mit ſeinem Vater, dem Maler
rd Kügelgen, zuſammen eine ſo edle geiſtige Gemeinſchaft
eten. In den Jugenderinnerungen ſpielt nun beſonders
EiGhedaar eine wichtige Rolle: der Senator Johann
Elſoelm Volkmann und ſeine Frau Friederike, geborene
ILendreich, von der es bei Kügelgen heißt: Die Muter Volk=
hn
hieß Tugendreich, und dieſer Name war gut angeſchlagen.
au Tugendreich nicht arm an allen beſten Eigenſchaften
Aus den Aufzeichnungen, Briefen und Tagebüchern dieſes
tes hat nun ein Nachkomme, Ludwig Volkmann, ein präch=
BBuch zuſammengeſtellt, das unter dem Titel Die Jugend=
ſee
des Alten Mannes ſoeben im Inſel=Verlag erſchienen
fder Dresdener Kreis, der ſich um die Kügelgens gebildet
ho=, tritt uns aus dieſem Werk mit plaſtiſcher Anſchaulichkeit
eweg en, und das Ganze ſchließt ſich von ſelbſt zu einem Geſamt=
Gejener feingeiſtigen Zeit zuſammen, als der Großvater die
Azmiutter nahm. Johann Wilhelm Volkmann, ein Sohn des
pümten Kunſt= und Reifeſchriftſtellers, deſſen Nachrichten von
SZiem auch Goethe als Baedeker gedient haben, ſiedelte 1808
EMLripzig, wo er als Juriſt eine ausgebreitete Tätigkeit entfal=
t
.=aste, als Ratsdeputierter nach Dresden über und wurde der
ifatiſte Freund Gerhard von Kügelgens. Die Bekanntſchaft mit
C hes Werken war einer der entſcheidenden Eindrücke ſeines
L ns geweſen, und auch ſeine Frau vertiefte ſich in die Schrif=
ties
Olympiers, denen ſie in ihren Briefen manche intereſſante
Blſichrung widmet. Es war daher ein Höhepunkt für den
8klelgenſchen Kreis und beſonders für Volkmann, als Goethe im
Skzember 1810, von Teplitz kommend, einige Zeit in Dresden
Arte. Volkmann ſchreibt darüber in ſeinem Tagebuch: In unſer
kam die intereſſante Abwechſlung, daß Goethe, der im
vorher von Kügelgen porträtiert ſorden war, auf einige
2Sym nach Dresden kam, häufig bei H., auch einmal bei mir
AMund überall Huldigungen einnahm.

Ausführlicher gibt den Eindruck, den der Dichter hervorrief,
ein Brief von Frau Friederike an den Pſychiater Hein=
roth
wieder, in dem es heißt: Auch der königliche Goethe be=
neiden
Sie mich iſt innerhalb meines Geſichtskreiſes aufgegan=
gen
(bei dem Beſuch mit Niemer in Dresden 1810, von Teplitz
kommend). Ehrfurchtsvoll habe ich nach dem herrlichen Sterne,
leuchtend vor allen am Horizonte, geſehen, überzeugt, ich ſähe eine
Welt. Aber einen näheren Blick ließ die ſchon äußerlich erhabene
Erſcheinung in ihre innere Natur nicht leicht tun. Weder der all=
mächtigen
Harfe entfloh in geſellſchaftlichem Kreiſe nur ein leiſer
Ton, der die Hirten hätte ahnen laſſen können, Phöbus weile
unter ihnen, noch zeigte es der Lippen geflügelte Rede. Der
Mann der eine Sprache erfinden würde, wie Raffael eine
Maria dichtete fand ſelten den Ausdruck; man mußte ihn oft
erraten; und im Ideenreich habe ich ihn gar nicht ſich bewegen
geſehen. Und doch war er heiter, ſogar ſcherzhaft; das letztere
aber mit Schwerfälligkeit und ohne allen Witz. Dieſer mächtige
Geiſt, der ſein Daſein in den dunkeln durchbohrenden Augen ver=
kündet
, die in der Tat zuweilen einem tödlichen Geſchoß gleichen,
deſſen Herrſchaft ſich in der ganzen ungeheuer deſpotiſchen Geſtalt
ausſrricht, daß man meint, wenn die Türen ſich öffnen, ſie ein=
zulaſſen
, die Wände müßten ebenſo vor ihr zurückweichen die=
ſer
Geiſt trägt doch auch ſeine Feſſeln. Würde er ſonſt nicht
überall Goethe ſein? Daß auch ſolche Genien eine Bannung
erfahren können, iſt wohl einesteils beruhigend für uns dienende
Scharen, immer aber bleibt die mangelnde Freiheit des Menſchen
ein Gegenſtand meiner ſchmerzlichen Trauer. Erſchöpft vom Rin=
gen
danach bin ich oft hingeſunken . Was werden Sie ſagen,
wenn ich Ihnen geſtehe, daß ich Goethes Fähigkeit, uns die ver=
ſchiedenartigſten
Erſcheinungen mit gleicher Wahrheit zu zeichnen,
weit mehr in Charakterloſigkeit als Willkür ſuche? Goethe,
meine ich, drückte im Fauſt Himmel und Hölle an ſeine Bruſt.
In der letzten mag er nicht bleiben, in dem erſten kann er ſich
nicht halten. Er iſt ſelbſt hoch, wo er hoch platt, wo er platt
erſcheint. Ich erſchrecke, wenn ich bedenke, was ich Goethe durch
dieſe Meinung abſpreche, als Menſch und Dichter; meine Mei=
nung
ſtützt ſich aber auf Beobachtung der menſchlichen Natur. 1ind
wieviel Verdienſt bleibt Goethe als Dichter immer noch übrig!

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Die neue Bearbeitung des Shelleyſchen Dramas
e Cenci von Alfred Wolfenſtein, deſſen Urauffüh=
g
am Städtiſchen Schauſpielhaus in Frankfurt a. M. ſtatt=
bet
, iſt als Buchausgabe im Verlage Paul Caſſirer=Berlin
ſienen.

Ein deutſcher Architekt mit dem Bau des
bulgariſchen Nationaltheaters beauftragt. Der
Erbauer des Duisburger Stadttheaters Geh. Hofrat Prof. Dr.=
Ing. Martin Dülfer iſt von der bulgariſchen Regierung mit
dem Bau des bulgariſchen Nationaltheaters beauftragt worden.
Klaſſiſche deutſche Erzähler. Das ſchönſte und
intereſſanteſte Erbgut unſerer klaſſiſchen Novelliſtik legt der Tem=
pel
=Verlag in ſeiner ſchönen und allbekannten Reihe der Tempel=
Klaſſiker vor. Die vier Erzählerbände herausgegeben von
Prof. Dr. Julius Zeitler, enthalten Liebesgeſchichten,
merkwürdige Geſchichten, Verbrechergeſchichten
und wunderbare Geſchichten. Jeder Klaſſiker iſt min=
deſtens
mit ſeiner beſten Erzählung repräſentiert. Es iſt in der
Tat ſehr abwechſlungsreich, wie hier Kleiſt, Grillparzer, Arnim,
Hebbel, Gotthelf, Mörike, Halm, Stifter, Eichendorff, Heine und
ſelbſtverſtändlich auch Goethe ſich zum bunten Strauße vereinen.
Die Bände kommen ganz beſonders dem Bedürfnis nach kurzer
Lektüre entgegen, wie ſie ja auch einzeln käuflich ſind. Eine ſolche
Reihe iſt geeignet, der jeweiligen Stimmung und Laune des
Leſers auf das Liebenswürdigſte entgegenzukommen. Die Bände
ſind auch nicht pedantiſch geordnet, ſondern in einer ſehr mannig=
faltigen
Art ſchließen ſich nach einem inneren Zuſammenhange
die Novellen zuſammen. Es iſt zu betonen, daß man auch manche
neu gefundenen Werte im Reigen dieſer Begebenheiten findet.
In ihren ſchönen, farbigen Einbänden ſind die Tempel=Erzähler
in der Tat eine ungemeine Verlockung zum Leſen, und es iſt ver=
blüffend
, welches Leben uns aus jedem einzelnen Stück dieſer
Sammlung entgegenſprüht.
* Das Sankt Bernhard=Hoſpiz als Hotel. Die Mönche des
Hoſpizes auf dem Großen St. Bernhard, die ſeit Jahrhunderten
eine ſo ſegensreiche Tätigkeit in der Aufnahme von Bergſteigern
und der Rettung von Verunglückten entfaltet haben, werden in
neueſter Zeit in ihrer Gaſtfreundlichkeit allzu ſehr in Anſpruch
genommen. Beſonders ſind es die Automobilfahrer, die bei ihnen
einkehren und dann wieder abfahren, ohne der Almoſenbüchſe
ein Scherflein anvertraut zu haben. Die Mönche ſehen ſich daher
gezwungen, dieſem Mißbrauch ihrer Gaſtfreundſchaft Einhalt zu
tund und einen Teil des Hoſpizes in ein Hotel umzuwandeln.
Das Hoſpiz, das früher Zuwendungen aus allen Teilen der Welt
erhielt, hat ſeit dem Kriege ſchwere finanzielle Verluſte erlitten
und wird von den Beſuchern, deren Zahl auf 30 000 jährlich ge=
ſchätzt
wird, allzu unbedenklich ausgenutzt. Die zahlkräftigen
Gäſte werden alſo jetzt auf das Hotel verwieſen, das von einem
Direktor geleitet wird und die normalen Hotelpreiſe nimmt. Die
Mönche werden ſich weiter der Aufnahme Bedürftiger widmen.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

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[ ][  ][ ]

Rummer 290.

Sumstag, den 18. Okiober 1924,

Aus der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 18. Oktober.
* Heſſiſche Geſchützrohre im Schloßhofe.
In dem mittleren Schloßhofe, rechts vom Treppenaufgang
fam Schloßmuſeum, das wie bekannt unter anderem eine heſſiſch=
nälitärgeſchichtliche
Sammlung birgt, haben zwei Geſchützrohre
Mifſtellung gefunden, die beſondere Beachtung verdienen. Sind
doch von den erſten Hinterladungs=Geſchützrohren der heſſi=
osen
Artillerie.
1861 kamen bei der 2. Fußbatterie die übrigen Batterien
chielten die Vorderlader bei die erſten Hinterlader zur Ein=
ichrung
. Die Rohre, preußiſchen Syſtems (C 61), ſechspfünder,
Bogen, ſind bei Krupp gegoſſen und von Spandau bezogen.
Eye erhielten dann in Heſſen durch Anbringung einer zweiten
Anfſatzplatte in der Nähe der Schildzapfen eine Verbeſſerung
mreds erleichterter Handhabung beim Richten, wurden auf Lafet=
en
eigener Konſtruktion gelegt und führten die Bezeichnung:
Bezogene Hinterladungsgeſchütze‟.
Mit ſolchen Geſchützen hielt unter Hauptmann von Herget
ü- 2. Fußbatterie am 14. Juli 1866 bei Aſchaffenburg den Preu=
ai
mit der größten Hartnäckigkeit ſtand, brachte ihnen erhebliche
rluſte bei und ging erſt zurück, als die preußiſche Infanterie
umgangen und ſeitwärts unter Feuer genommen hatte.
1867 kamen dieſe Geſchütze auch bei der 1. Fußbatterie zur
kmführung. Im Feldzug 1870/71 fanden ſie ſomit bei zwei heſ=
chen
Batterien Verwendung.
Bedauerlicherweife ſind die Verſchlüſſe Syſtem Wahren=
urff
nicht mehr vorhanden. Die Rohre waren etwa 30 Jahre
uag am Eingang des hieſigen Proviantamts als Wegabweiſer
i. zu den Schildzapfen in der Erde vergraben, haben aber jetzt
ine ihrer Bedeutung würdige Aufſtellung gefunden.

* Das Schloßmuſeum iſt geöffnet: Samstag nachmittag, Füh=
ung
halb 4 und 4 Uhr, Sonntag vormittag, Führung 10 Uhr, halb 11
vo 11 Uhr.
Qualitätsausſtellung des Heff. Künſtlerkartells. Die Qualitäts=
3 ſtellung des Heſſiſchen Künſtlerkartells wird am Sonntag, den
Oktober, vormittags 11 Uhr, eröffnet. Die Ausſtellung, die ohne
uiriehung auswärtiger Künſtler auf ein hohes Niveau gebracht wurde,
dem Publikum unentgeltlich zugänglich. Der beherrſchende
i4druck der Ausſtellung geht, wie ſchon die aus völlig neutralen
cfſönlichkeiten beſtehende Jury nach dreimaliger ſtrenger Prüfung
nätattieren konnte, von der Linie Theſing und Darmſtädter Gruppe
1.- Beſondere Einladungen und Ankündigungen der Ausſtellung er=
hen
nicht, da das Künſtlerkartell beabſichtigt, die Ausſtellung ledig=
* durch ihre Qralität ſich empfehlen zu laſſen. Die Verkaufspreiſe
urden von den Künſtlern ſelbſt feſtgeſetzt und überſteigen nicht den
Oſtpreis von 800 Goldmark.
C. H. O. Reiſeindrücke in Oberitalien. Herr Dr. Corwegh, der Füh=
rider
Ferienkurſe der Volkshochſchule, hier, hielt am 16. und 17. Okto=
ri
im Hörſaal 326 der Hochſchule zwei hochintereſſante Lichtbildervor=
ige
über die Reiſeeindrücke der beiden von ihm geleiteten Kurſe in
brritalien. Es gibt wohl niemand, der noch nicht von den Natur=
dern Italiens gehört hat, niemand, der noch nicht die Sehnſucht
+te, nur einmal dieſe Pracht zu ſehen einige Tage unter immer
asen Himmel in hellem Sonnenſchein in Italien zu verleben. Herr
./Corwegh hat im Sinne der Volkshochſchule in zwei vierzehntägigen
uſen mit minimalen Koſten einigen Teilnehmern der Volkshochſchule
ſolche Reiſe ermöglicht, und es wurde außerordentlich viel geboten.
irſt nicht möglich, all die Erlebniſſe, all die Einzelheiten, dieſer Ita=
Reiſe hier zu rekapitulieren, wer ſie miterleben konnte, wird ſein
wag an dieſe unvergeßlichen Wochen erinnert werden. Die erſte
* führte über Baſel, durch die Schweiz nach Italien, am Luganer
vorbei, nach Mailand, wo man bei herrlichſtem Wetter Sonntags
kam. Man badete im Meer, genoß die Schönheiten der Natur, lernte
Ireniſche Kunſt kennen und war in frohſter Stimmung. Weiter ging
Meiſe über Piſa, von da nach einem Verweilen nach Florenz, wo
grſte Kurs nach Beſichtigung dieſer herrlichen Stadt, ihrer großarti=
Muſeen, Kirchen, Denkmäler, Plätze und Kunſtſchätze, wobei die ſel=
ſeen
Naturſchönheiten der näheren Umgebung nicht vergeſſen wurden,
er Abſchluß fand. Alle Erlebniſſe und Eindrücke hielt der unermüd=
h
: Photograph zur Erinnerung feſt. In Verona übernahm Herr Dr.
wwegh die Führung des zweiten Kurſes. Nach kurzem Aufenthalt
es nach der Märchenſtadt Venedig der Herrſcherin der Adria.
edig, die Stadt des Rokoko, der Grazie und der Muſik, mit ſeinen
tichen Paläſten, dem Markusplatz, dem Dogenpalaſt, znit ſeinen
ae erſtraßen, bleibt jedem Beſucher ein unvergeßliches Erlebnis. Nach
ſihtigung aller Herrlichkeiten, nach einem Beſuch des eleganten See=
des
Lido ging die Reiſe über Padua, am Gardaſee vorbei, über
daZzen durch die Schweiz nach Deutſchland zurück. Herrn Dr. Cor=
gie
iſt der Dank der Teilnehmer gewiß für die Uebernahme einer ſo
weren Aufgabe, Leute der verſchiedenen Berufe und Geſinnungen ein=
tuch
zu führen, verantwortlich zu ſein, für Unterkunft, Verpflegung
Wohlergehen aller Mitreiſenden und ſie bei aller Berückſichtigung
te: Erholungsreiſe durch belehrende Vorträge mit italieniſcher Kunſt
*Eigenart vertraut zu machen. Es iſt ihm als Führer gelungen,
ſeine umfaſſenden Italienkenntniſſe für Alle den Aufenthalt in
Beziehung angenehm und anregend zu geſtalten, als Menſch hat
e8 verſtanden, ein Band der Gemeinſchaft fürs Leben unter allen
lnehmern zu ſchaffen. Aber auch die Hunderte von Zuhörern
eiden Tagen ſind Herrn Dr. Corwegh dankbar, daß er ihnen an
inſ vorzüglich gelungener Aufnahmen durch ſeine begeiſterte, lebens=
ih
Schilderung die Möglichkeit gegeben hat, wenigſtens im Geiſte
tigx Stunden in dem wunderbaren Sonnenlande Italien mitzuleben,
* zu genießen und bei Vielen beſteht heute der eine Wunſch, die eine
ſimung, auch einmal vielleicht im nächſten Jahre , das Glück zu
a, ſolche Ferien mitmachen zu können.
Aus der Schloßgemeinde. Der erſte Familienabend für unſere
zweinde für dieſen Winter findet am nächſten Sonntag. 19. Oktober,
nos 8 Uhr, im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17 ſtatt. Er wird ein
leü=deres Gepräge tragen. Sind doch genau 5 Jahre vergangen, ſeit=
unſere
Gemeinde ihren Einzug in die Schloßkirche gehalten und
ahre, ſeitdem die Vereinigung konfirmierter Mädchen aus der
Hlü ßgemeinde durch den damaligen Gemeindepfarrer, jetzigen Herrn
skari Weißgerber, gegründet wurde. Letzterer wird als Gaſt zugegen
irund die Verſammlung mit einer Anſprache erfreuen, während von
EMädchen verſchiedene Aufführungen, umrahmt von Liedern und
iſihaliſchen Vorträgen, dargeboten werden. Auch für Teebewirtung
jülglicher Weiſe iſt geſorgt. Unſere Gemeindeglieder, insbeſondere die
eunde der Jugend, ſind herzlich eingeladen, auch Gäſte willkommen.
Vorverkauf der Programme zum Nennen auf der Opelbahm
Programme werden ſehr ſtark von den Beſuchern des Rennens
hrft, ſo daß ſchnellſte Beſtellung in den Vorverkaufsſtellen empfohlen
ds denn da ein Nachdruck von Programmen aus ſteuerlichen Grün=
wvegen
der Verloſung nicht ſtattfinden kann, wird die Auflage der
unramme wahrſcheinlich bald vergriffen ſein.
Orpheum. Ab heute bringen die Kölner Komiker Schmitz und
imtweiler eine Neuaufführung, betitelt: Schwiegervater und Co.,
hw ank in 3 Akten von Victor Ritter. (Näh. ſiehe Anzeige.)
25jähriges Jubiläum. Heute ſind es 25 Jahre, daß der
einer Peter Müller in der Firma Ludwig Alter A.=G. tätig
SDies iſt gewiß ein ſchönes Zeichen für beide Teile.
Die Preisprüfungsſtelle für die Stadt und den Landkreis Darm=
ſt
iſt zur Vereinfachung der Geſchäftsführung vom Rathaus in das
(dthaus verlegt und der allgemeinen Hauptverwaltung angegliedert
lrorxen. Das Geſchäftszimmer der Preisprüfungsſtelle befindet ſich im
DſGergeſchoß, links, Zimmer Nr. 64.
Angeſtelltenverſicherung. Der Ratgeber für die Angeſtellten=
tſichherung
von Verwaltungsinſpektor Rudolf Peters, welcher in ge=
unerſtändlicher
Weiſe zuſammengeſtellt iſt, bietet für jeden Arbeit=
uuder
ſowie Arbeitgeber eine gute Unterlage, da er nur auf prak=
eni
Erfahrungen aufgebaut iſt. Da die Nachfrage außerordentlich
iſt. hat der Vertrauensmann der Angeſtelltenverſiherung Hugo
linWberg beim Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten eine Anzahl Bücher
mWerkauf übernommen.
Von der Frauen großem Leid. Der Frauen=Vortrag,
wer Berliner Privatgelehrte Hans Waldeck im hieſigen Bür=
ghoff
gehalten hat, war derart überfüllt, daß allgemein der Wunſch
einer Wiederholung laut wurde. Der Redner hat ſich darauf ent=
ſoſſt
en, ſeinen Frauenvortrag am Mittwoch, den 22. ds. im
rſſtenſaal, Grafenſtraße, zu wiederholen. Auf beſondere An=
ſun
g der Beſucherinnen des 1. Vortrags ſchließt ſich am Donnerstag,
23. ds., im gleichen Saal ein Männervortrag über dasſelbe
Zma: Was der Mann von der Frau wiſſen muß an.
Bezirksſchöffengericht. Unter der ſchweren Anklage der qualifi=
iem
Kuppelei ſtand im erſten Reciszuge die Ehefrau des Franz
hei sbecker von (beeſtadt. Es handelt ſich darum, daß ſie angeklagt
tr, iihre jugendliche Tochter verkuppelt zu haben. Die Sache wurde
verſchloſſenen Türen verhandelt. Das Urteil lautet auf andert=
IE5 Jahre Zuchthaus.

Seite 5.

Dr. David
der Gewinner des Deutſchen Friedenspreiſes.
Im April d. J. ſtiftete der Boſtoner Großkaufmann Edward
A. Filene 10 000 Dollars an Preiſen für die beſten deutſchen
Antworten auf die Frage: Wie kann durch internationale Zu=
ſammenarbeit
Frieden und Gedeihen für Deutſchland und Europa
geſichert werden?

Wochenſpielplan des Heſſiſchen Landestheaters
von Sonntag, den 19., bis Sonntag, den 26. Oktober.
Großes Haus.
Sonntag: 1. Vorſtellung der Sonntags=Fremdenmiete. Anfang
6 Uhr, Ende 10 Uhr: Tannhäuſer. Pr. 1,2012 Mk.
Montag: Geſchloſſen.
Dienstag: A 4. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: Der Freiſchütz.
Preiſe 110 Mk.
Mittwoch: H 3. Anfang 7 Uhr, Ende 10½ Uhr: Leben Edu=
ards
II. von England. Preiſe 0,808 Mk.
Donnerst.: Schülermiete. Anfang 7 Uhr, Ende nach 9½ Uhr:
Die Journaliſten. Preiſe 0,606 Mk.
Freitag: K 3. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: Der Trouba=
dour
. Preiſe 110 Mk.
Samstag: Anfang 7½ Uhr, Ende 9½ Uhr: Einmal. Tanzgaſtſp.
Grete Wieſenthal mit Schülerinnen. Preiſe 16 Mk.
Sonntag: C 4. Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr: Der fliegende
Holländer. Preiſe 110 Mk.
Kleines Haus.
Sonntag: Zuſatzmiete V 2. Anfang 7 Uhr, Ende nach 9½ Uhr:
Die Journaliſten. Preiſe 15 Mk.
Montag: Anfang 8 Uhr, Ende 9½ Uhr: Tanzabend Ruth
Scharzkopf Ferry Dvorak. Preiſe 1, 2, 3, 4 Mk.
Dienstag: Geſchloſſen.
Mittwoch: Geſchloſſen.
Donnerst.: Zuſatzmiete III 2. Anfang 7½ Uhr, Ende 9½ Uhr:
In neuer Einſtudierung u. Inſzenierung: Die neu=
gierigen
Frauen, Oper von Ermona Wolf=Ferrari.
Preiſe 210 Mk.
Freitag: Anfang 8 Uhr, Ende 9½ Uhr: 3. Beethoven=Abend
DrummRoſenſtock. Preiſe 1, 2, 3 Mk.
Samstag: Anfang 8 Uhr, Ende gegen 10 Uhr: 1. Vorſtellung
zu Einheitspreiſen: Der Floh im Panzerhaus.
Preiſe 1, 2, 3 Mk.
Sonntag: Zuſatzmiete IV 3. Anfang 7 Uhr, Ende nach 9½ Uhr:
Die Journaliſten. Preiſe 15 Mk
Heſſiſches Landestheater. Zu dem am Montag ſtattfindenden
Tanzgaſtſpiel Ruth SchwarzkopfFerry Dvorak (Kleines
Haus, abends 8 Uhr), das den Beſuchern durch den erweiterten heiteren
Teil einige frohe Stunden bereiten wird, ſind noch Karten an der Tages=
kaſſe
des Landestheaters zu haben.
Heſſiſches Landestheater. Für die Weihnachtszeit wurde von der
Generaldirektion ein Weihnnchtsmärchen Das Chriſtſternlein
von Vicky Baum (Begleitmuſik von Graf Kalkreuth) zur Uraufführung.
die vorausſichtlich Anfang Dezember ſtattfindet, erworben.
Indien im Zirkus Krone in Frankfurt a. M. Ein Stück der
Märchenwelt Indiens iſt allabendlich im Zirkus Krone zu ſehen. Da
ziehen Elefanten, Kamele uſw. mit ihren Begleitern, indiſche Gaukler,
Bajaderen, Schwerttänzer, Fakire auf, und nun beginnt ein farben=
prächtiges
Spiel in allen drei Manegen. Fakire tanzen auf einem
ganzen Berg von Glasſcherben, andere klettern auf einer mit haarſchar=
fen
Schwertern geſpickten Leiter empor, Tänzerinnen beleben die Ma=
negen
man kann einige Minuten von der Glutſonne Indiens träu=
men
, bis wieder alles im elektriſchen Licht erſtrahlt und andere
Truppen oder Dreſſurgruppen die Manegen füllen. Täglich findet ein
Wettſtreit der geſamten internationalen Künſtlerwelt ſtatt um die
Palme des Sieges. Doch kann man ſie ſchwer einer Truppe zuſpre=
chen
, da ſie alle Hervorragendes leiſten. Heute Samstag 4 Uhr
findet wieder eine große Familienvorſtellung ſtatt, zu der
Kinder auf allen Plätzen halbe Preiſe bezahlen. Sonntags finden
zwei außerordentliche Vorſtellungen ſtatt, und zwar nachmittags 4 Uhr
und abends 8 Uhr. In allen Vorſtellungen kommt der ungekürzte
Spielplan von 85 gigantiſchen Zirkusnummern in drei Manegen zur
Aufführung.

Modenſchau

in Verbindung mit dem heute Abend
8 Uhr, im Städt. Saalbau ſtattfindenden
Tanz=Turnier
Große Vorführung
letzter Modellſchöpfungen
Carl Schürmann & Co., Kleider, Mäntel, Pelze, Speier’s
Schuhwarenhaus, P. Wildau, Schuhe, Johanna Becker,
Hüte und Kopfſchmuck, P. Jordan, Schirme.

Heſſiſcher Landtag.
* Darmſtadt, 17. Oktober.
Die Sitzung wird um 10 Uhr durch den Präſidenten Adelung
eröffnet.
Zunächſt wird der Geſetzentwurf über die Entſchädigung für die an
anſteckender Gehirnmarkentzündung gefallenen Pferde in erſter und
zweiter Leſung mit einigen redaktionellen Abänderung der Regierungs=
vorlage
angenommen. Abg. Hahn (D.V.P.) erſtattet über die Vor=
lage
Bericht.
Ohne weſentliche Debatte werden, ſodann die Geſetzentwürfe über
das Liegenſchaftskataſter und über die Abmarkungen angenommen.
Ueber die Ernteſchäden, durch die lange Regenperiode verurſacht,
ſind dem Hauſe von allen Parteien Anträge auf Steuerſtundung oder
Steuererlaß zugegangen, die bereits früher veröffentlicht worden ſind;
heute ſind noch einige hinzugekommen, die ſich beſonders mit dem Ab=
ſchätzen
der Schäden beſchäftigen.
Abg. Hahn (D.V.P.) erſtattet Bericht über die Angelegenheit. Er
ſchildert zunächſt die Sachlage, den Umfang der Schäden und kritiſiert
eingehend das Schätzungsweſen. Die Schäden ſeien vielfach nach ganz
verſchiedenen Geſichtspunkten erfolgt; auch ſeien viele Schäden, die
nachträglich, nach dem Einbringen der Ernte erſt auftreten, nicht berück=
ſichtigt
worden. Der Redner fordert, daß die Heſſiſche Regierung beim
Reich dahin wirkt, daß nicht bloß Oberheſſen und beſtimmte Gebiete
der anderen Provinzen, ſondern ganz Heſſen zum Notſtandsgebiet er=
klärt
werde und ihm die Steuerſtundungen zugute kommen.
Abg. Engelmann (Soz.) bringt die Steuerſtundung in Zuſam=
menhang
mit den hohen Getreidepreiſen. Es würde viel Getreide zu=
rückgehalten
.
Abg. Dr. v. Helmolt (Bbd.) weiſt darauf hin, daß das Getreide
in Oberheſſen kaum, auch nicht zu reduzierten Preiſen, zu verkaufen ſei;
von einer Zurückhaltung könne keine Rede ſein. Man wäre in Ober=
heſſen
ſehr dankbar, wenn Abg. Engelmann das Getreide abnähme.
Abg. Blank (Ztr.) bemerkt, daß an den hohen Preiſen nicht die
Landwirtſchaft ſchuld iſt.
Abg. Glaſer (Bbd.) weiſt auf die großen nachträglichen Schäden
hin, weil das Getreide feucht eingebracht werden mußte. Das Heu ſei
vielfach verfault.
Es ſind dem Hauſe inzwiſchen noch mehrere Anträge zugegangen.
Finanzminiſter Henrich bemerkt, daß über die Notlage der Land=
wirtſchaft
und die Notwendigkeit der Abhilfe alle Parteien einig ſeien.
Der Redner kommt dann auf die Steuerſtundungen zu ſprechen. Er
verlieſt eine Reihe von Ziffern über die Steuereinkünfte der letzten
Monate in Heſſen; er meint, man könne nicht mit einem Mehr an Ein=
gängen
beſtimmt rechnen, denn man wiſſe nicht, wie die wirtſchaftliche
Entwicklung ſich geſtalte. Im ganzen ſei gegenwärtig die Finanzlage
nicht als ungünſtig zu bezeichnen.
Um 11½ Uhr tritt eine Pauſe ein.
Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen werden einige kleine An=
fragen
geſtellt und beantwortet. Es wird dann die Beratung über die
Anträge zu den Ernteſchäden und zu den Notſtandsbeihilfen für die
Landwirtſchaft wieder aufgenommen.
Abg. Wagner (Ztr.) weiſt an einigen Beiſpielen auf die große
Notlage der Landwirtſchaft hin.
Abg. Lux (Soz.) macht längere Ausführungen, in denen er von
Uebertreibungen der Notlage ſpricht und vor deren Ueberſchätzung warnt.
Abg. Reiber (Dem.) ſpricht für Annahme der Anträge.
Abg. Dr. Greiner (Komm.) meint: Es komme noch zu einer
Bauernrevolte. Die Verteilung der Kredite und Entſchädigungen müſſe
mit Zuſtimmung der Kleinbauern erfolgen, nicht allein durch die Be=
hörden
.
Abg. Anthes (Soz.) möchte, daß auch dem Handwerk Kredithilfen
gewährt werden.
Abg. Hauck (Deutſchvölk.) wendet ſich gegen die Börſen, die alle
Waren verteuerten.
Es wird nunmehr abgeſtimmt.
Der Ausſchuß beantragt, die Regierung zu ermächtigen, die zur
Linderung der Notlage der Landwirtſchaft erforderlichen Kredite in
Höhe von 9 Millionen Mark flüſſig zu machen und die dazu vorliegen=
den
Anträge für erledigt zu erklären.
Der Antrag wird angenommen.
In der weiteren Abſtimmung wird ein Antrag Glaſer (Bbd.)
angenommen, wonach nicht allein Oberheſſen, ſondern auch Starken=
burg
und Rheinheſſen als Notſtandsgebiet erklärt werden oll. Ferner
wird über einen Antrag Dr. Greiner=Roth (Komm.) abgeſtimmt,
bei der Kreditverteilung auch Kleinbauern zuzuziehen. Dieſer Antrag
wird gegen die Stimmen der Rechten des Hauſes angenommen.
Abg. Hauck bemerkt, daß hier ein Mißverſtändnis vorliege und
verlangt nochmalige Verleſung des Antrags und Abſtimmung darüber,
Der Präſident lehnt dies ab, denn das entſpreche nicht den Ge=
pflogenheiten
des Hauſes.
Die Beratungen werden hierauf abgebrochen. Nächſte Sitzung
Mittwoch, halb 10 Uhr.
Lokale Veranſtaltungen.
Die blerunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchlleßlich als Hmweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
Bühnenvolksbund. Zu dem Tanzabend Ruth Schwarz=
kopf
=Ferry Dworak am kommenden Montag abend im Kleinen Haus
ſind uns bedeutende Ermäßigungen zugeſtanden worden. Wir ver=
weiſen
auf die Anzeige. Der Beſuch ſei unſeren Mitgliedern warm
empfohlen. Karten in der Geſchäftsſtelle: Chr. Arnold am Weißen Turm.
Billard=Saal Schloß=Café. Am Samstag, den
18. ds. Mts., findet die Wiedereröffnung des Billardſaales im Schloß=
Café ſtatt, der zugleich Klublokal des Darmſtädter Billardklubs 1911
iſt. Am Eröffnungsabend (8 Uhr) wird ein Wettſpiel zwiſchen dem
bekannten Billardmeiſter, Herrn Donhauſer=Frankfurt a. M. und dem
beſten Amateur des Frankfurter Billardklubs, Herrn Dr. Nußbaum,
veranſtaltet. Die Billards ſind von der Billardfabrik Einbeck=Frankfurt
am Main neu hergerichtet. Bei den vorzüglichen Leiſtungen der beiden
Herren wird es für jeden Freund des Billardſportes von großem In=
tereſſe
ſein, dem Spiele beizuwohnen. (S. Anzeige.)
Reichsbund der Zivildienſtberechtigten Zweig=
verein
Darmſtadt. Sonntag, den 19. Oktober, Familienausflug nach
Nieder=Ramſtadt. (Näheres Anzeige.)
Das bekannte Reſtaurant Sitte‟, Karlſtraße, hat
in den letzten Wochen eine durchgreifende Erneuerung erfahren. In
ſeiner gediegenen Einfachheit macht das Lokal einen vornehmen Ein=
druck
und darf es wohl zu einem der ſchönſten der Stadt gezählt wer=
den
. Die Herſtellungsarbeiten wurde von der Architekten=Firma Mark=
wort
und Seibert geleitet und wurden dieſelben von noch folgenden
hieſigen Firmen ausgeführt: Die Maler= und Weißbinderarbeiten
Gebr. Weber und Kraus, Maurerarbeiten K. Schwarz, Inſtall.=Arbeiten
M. Eberhardt, Elektro=Inſtallation und Beleuchtungskörper Ing.
Curth, Schreinerarbeiten W. Geher, Parkettboden Gebr. Lang, Ter=
razzoarbeiten
Mion, Tapezierarbeiten Wolff. Bemerken wollen wir
noch, daß zur Eröffnung des Lokales, die am Samstag ſtattfindet die
Firma J. Hildebrand=Pfungſtadt einen beſonders guten Stoff ( Pfung=
ſtädter
Feinquell) hergeſtellt hat, der gewiß großen Anklang finden
wird. (Siehe auch die heutige Anzeige.)
Liederkranz. Auf das am 19. ds. Mts., nachmittags
4 Uhr, im Städtiſchen Saalbau ſtattfindende Konzert weiſen wir an
dieſer Stelle nochmals hin. Mitglieder, die noch nicht im Beſitze ihrer
Mitgliedskarte ſind, können dieſelbe an der Kaſſe im Städtiſchen Saal=
bau
in Empfang nehmen.
Ein Kleinkinderhort iſt im Anſchluß an die Klein=
kinderſchule
der Martinsgemeinde, Liebfrauenſtraße 6, neu er=
öffnet
worden. Es können darin Kinder, ſchon ganz kleine von 1½
Jahren, den ganzen Tag über, alſo auch über die Mittagszeit, unter
achverſtändiger und liebevoller Aufſicht Aufnahme, Wartung und Ver=
köſtigung
finden. Anmeldungen werden vom 20. Oktober ab entgegen=
genommten
.
Der Bayern=Verein Darmſtadt begeht am Sonntag,
den 19. ds. Mts., ſeine Herbſtfeier. Die Veranſtaltungen, dieſes be=
kannten
Vereins, der ſich die Aufgabe ſtellt landsmannſchaftliche An=
näherung
und Geſelligkeit zu pflegne, die Liebe zur Heimat und die
heimatlichen Sitten und Gebräuche wachzuhalten und durch wiſſenſchaft=
liche
Vorträge auch volksbildlich zu wirken, ſind in Darmſtadt ſehr ge=
ſchätzt
. Auch bei dieſer Veranſtaltung iſt ein ausgewähltes volkstüm=

Insbeſondere wird das humorvolle Volksſtück Das Lies
Niesbachthal von Fritz Straßhauſen die Zuhörer feſſeln. Durch
die Mitwirkung auswärtiger Bayernvereine verſtärkt, werden die ſo
beliebten Original=Schuhplattleraufführungen in Maſſen der Veran=
ſtaltung
ein echt oberbayeriſches Gepräge geben. Eine reich ausgeſtat=
tete
Verloſung wird den Gäſten willkommene Ueberaſchungen bereiten.
Den Beſuchern wird wieder eine einzigartige Veranſtaltung geboten
werden. Wir verweiſen auf die Anzeige im Inſeratenteil.
Bund der Lichtfreunde. Es wird nochmals auf den
Lichtbildervortrag Zur Sonne empor hingewieſen, der heute abend
8 Uhr im Feierabend (Stiftſtraße 51) ſtattfindet. Karten bei Saeng,
Kirchſtraße, Haus der Jugend, Stiftſtraße, Geſchäftsſtelle der Volks=
hochſchule
, Verkehrsbureau und Kaſſe.
Wilhelm Tell im Gemeindehaus der Martinsgemeinde,
Liebfrauenſtraße 6, am Samstag und Sonntag, den 18. und 19. Okt.,
abends 7 Uhr

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Samstag, den 18. Oktober 1924.

Nummer 290.

Aus Heſſen.
Beginn des Winterlehrgangs an den land=
wirtſchaftlichen
Schulen.
Der Winterlehrgang nimmt ſeinen Anfang am 10. Novem=
ber
d. J, und zwar in Groß=Umſtadt an dieſem Tage vor=
mittags
10 Uhr in den Schulräumen im Wamboltſchen Schloß in
der Courtyſtraße. Junge Landwirte, die an Oſtern 1923 oder
früher aus der Volksſchule entlaſſen worden ſind, können auf=
genommen
werden. Anmeldungen ſind baldmöglichſt an das
Landwirtſchaftsamt daſelbſt zu richten. Da der Beſuch freiwillig
iſt, bleibt es der Einſicht der Eltern überlaſſen, ihre Söhne der
Schule zuzuführen. Nicht ſelten beſteht bei der bäuerlichen Be=
völkerung
noch die Meinung, als brauche der Bauer keine Fach=
ſchule
. Es wird dabei vollkommen verkannt, daß der intenſive
landwirtſchaftliche Betrieb, auch wenn er nur gerade die Größe
eines Ackernahrungsbetriebes umfaßt, die Kenntnis der Chemie,
in erſter Linie zum Verſtändnis der Düngerlehre und der Vor=
gänge
im Ackerboden bedarf; aber, auch auf dem Gebiete des
Pflanzenbaues und der Tierzucht eröffnet ſich eine ſolche Fülle
von unentbehrlichem Wiſſensſtoff, daß nur der Unwiſſende übee
die Notwendigkeit des Beſuches der Fachſchule im Zweifel ſein
kann. Von größter Wichtigkeit iſt ſodann die Betriebslehre, die
den zukünftigen Betriebsleiter befähigen ſoll, ſelbſtändige Ent=
ſchlüſſe
zu faſſen, die durch Abwägen der natürlichen und wirt=
ſchaftlichen
Verhältniſſe zu begründen ſind. Wiſſen und Können
bedeuten Macht, die einzige unüberwindliche Macht, die unſerem
deutſchen Volk noch geblieben iſt. Möchten dies doch die Eltern
bei dem Ausbildungsgang ihrer Söhne recht erkennen, auch wenn
es ſich um den Bauernberuf handelt, von dem man glaubt, er
lege dem Kind das notwendige Wiſſen in die Wiege. In Wirk=
lichkeit
iſt dies leider ein ſchwerer Irrtum, den die deutſche Land=
wirtſchaft
und das deutſche Volk am Kreuze bereuen müßten,
wenn ihm die Mehrzahl der Kleinbauern unterliegen ſollten.
Darum, Landwirte, ſchickt Eure Söhne in die
landwirtſchaftliche Schule!

Eberſtabt, 16. Oktober. Todesfall. Heute mittag wurde
unter zahlreicher Beteiligung Herr Bauunternehmer und Ziegeleibe=
ſitzer
Ph. Dächert 2. zu Grabe getragen. Der Verſtorbene gehörte
mehrmals dem Gemeinderat an und hat ſich um den Ausbau des Or=
tes
große Verdienſte erworben.
H. Eberſtadt, 18. Okt. 25jähr. Jubiläum der Bäcker=
innung
. Am 10. Oktober d. J. waren 25 Jahre verfloſſen, ſeit die
hieſige Bäckerinnung gegründet wurde. Die Gründung fiel in das
gleiche Jahr, in dem ſich auch in Pfungſtadt kurz vorher eine Innung
gebildet hatte, mit der man ſich zuerſt verbinden wollte. Dazu kam es
aber nicht, und ſo erfolgte an dem genannten Tage der Zuſammenſchluß
aller hieſigen Bäcker, unter Mitwirkung des Kreisamts, auf dem Rat=
haufe
. Als erſter Obermeiſter fungierte der in den letzten Jahren ver=
ſtorbene
Bäckermeiſter Jakob Lampert, der das Amt indeſſen nur etwa
ein Jahr bekleidete. Sein Nachfolger wurde der Bäckermeiſter Wörner,
der nahezu 24 Jahre lang die Innung leitete und erſt vor kurzer Zeit
aus Geſundheitsrückſichten zurücktreten mußte. Wie wertvoll der Zu=
ſammenſchluß
in der Innung war, hat die Zeit während und nach dem
Kriege mit voller Deutlichkeit bewieſen. Geſchickt leitete Obermeiſter
Wörner dieſe durch die auch für das Bäckergewerbe ſchwere Zeit hin=
durch
. Durch den gemeinſamen Bezug von Brennſtoffen, Kartoffeln,
Mehl und Hefe wurde für die Mitglieder mancher Vorteil erzielt, der
letzten Endes der Bevölkerung zugute kam. Dadurch durſte ſich Ober=
meiſter
Wörner auch allgemeiner größter Wertſchätzung erfreuen und
volles Vertrauen in ſeinen Berufskreiſen genießen. An ſeine Stelle
wurde Bäckermeiſter Kramer als Obermeiſter gewählt. Anläßlich des
25jährigen Beſtehens der Innung findet am kommenden Sonntag im
Saale des Gaſthauſes Bur Eiſenbahn eine Feier ſtatt, wozu ein aus=
erleſenes
Programm aufgeſtellt wurde. Vorgeſehen neben muſikaliſchen
und geſanglichen Darbietungen ſind: Prolog, Feſtanſprache gemein=
ſames
Abendeſſen, Couplets und die Aufführung des Bäckerſchwankes
von Eliſabeth Schmidt Miezes Verlobung. Am Schluſſe der Veran=
ſtaltung
findet Tanz ſtatt. Der Werkmeiſter der Firma G. C. Klebe,

Herr Heinrich Vogelſang, konnte dieſer Tage auf eine 25jährige
Tätigkeit bei genannter Firma zurückblicken. Von allen Seiten wurden
ihm aus dieſem Anlaß Glückwünſche und Ehrungen zuteil.
Pfungſtadt, 16. Okt. Wieder daheim. Der kürzlich vermißt
gemeldete Philipp P., der ſich wegen Differenzen von zu Hauſe wegbe=
geben
hatte, iſt ſeit ein paar Tagen wieder daheim.
Ober=Ramſtadt, 14. Okt. Die Zahl der Arbeitsloſen be=
trägt
zur Zeit 48. Die Lebensmittelpreiſe haben hier in
der letzten Zeit eine weſentliche Erhöhung erfahren, koſtet doch ein Pfd.
Schweinefleiſch 1.40 Mk. Rindfleiſch 1,10 Mk., gewöhnliche Wurſt 1.40
und beſſere Wurſt 1,60 Mk. Gemiſchtes Brot koſtet 80 Pfg. der Vier=
pfundlaib
, ein Brötchen 8 Pfg. Für den Liter Milch werden 30 Pfg.
gezahlt.
Auerbach, 16. Okt. Schulanfang. Die Schulferien gehen zu
Ende. Der Unterricht nimmt wieder nächſten Mittwoch ſeinen Anfang.
Odenwaldklub. Die letzte diesjährige planmäßige Wanderung
der hieſigen Sektion findet am kommenden Sonntag mit dem Endziel
Groß=Bieberau ſtatt. Hoffentlich haben die Wanderer auf dieſer ſchö=
nen
Tour recht günſtiges Wetter.
r. Bensheim, 16. Okt. Theater. Der Verein für katholiſche
Kaufleute und Beamte Confidentia führt nächſten Sonntag abend das
bekannte Trauerſpiel von Ludwig Uhland Herzog Ernſt von Schwa=
ben
, in dem großen Saale des Deutſchen Hauſes auf. Die höheren
Lehranſtalten haben faſt ohne Ausnahme dieſe Dichtung Uhlands als
Gegenſtand des Unterrichts aufgenommen, womit der hohe erzieheriſche
Wert derſelben dokumentiert wird. Die Aufführung erfordert zahl=
reiche
Mitwirkende, und die Vorbereitungen verſprechen einen Kunſt=
genuß
, wie er in Bensheim nur ſelten geboten werden dürfte. Die
ſzeniſche Leitung liegt in den Händen einer hervorragenden Kraft, die
für den allerbeſten Erfolg bürgt. Aucht iſt die Ausſtattung der Bühne
eine künſtleriſche und wird jeden Beſucher überraſchen. Die Preiſe
der Plätze ſind 1.50, 1. und 0.60 Mark.
Heppenheim (Bergſtr.), 16. Okt. Gemeinderatsbericht.
Der Vorſitzende gibt von einem Schreiben des Auswärtigen. Amtes
Kenntnis, wonach die Gemeinden und Firmen vor den fruchtloſen Be=
mühungen
wegen des Erlangens von ausländiſchen Krediten gewarnt
werden. Zur Behebung der Wohnungsnot ſollen Hypotheken= Dar=
lehen
zum Ankauf von Häuſern unter folgenden Bedingungen bewilligt
werden: Durch den Ankauf eines Hauſes muß mindeſtens eine andere
Wohnung frei werden. Das Haus wird bis zu 60 Prozent des Grund=
und Gebäudewertes beliehen; das Darlehen iſt zu demſelben Binsfuß
zu verzinſen, den die Gemeinde aufwenden muß; hierzu komme für
Beſchaffungs= und Verwaltungskoſten ein Zuſchlag von einem weiteren
Prozent; die jährliche Tilgungsquote beträgt 2 Proz. Das Geld wird
nur für 3 Jahre gegeben; innerhalb dieſer Friſt muß der Gläubiger
bemüht ſein, anderweit Geld zu beſchaffen. Sind die Verkäufer Bau=
handwerker
, ſo müſſen ſie ſich verpflichten, für die Verkaufsſumme als=
bald
ein neues Wohnhaus zu erſtellen. Den Hebammen wird für
die Beteiligung an einem Fortbildungskurſus eine Beihilfe von 25
bewilligt. Die Oberförſterei ſchlägt wiederholt vor, den
Pflanzgarten im Diſtrikt Fiſchweiher mit einem Betonſockel und Draht=
gitter
zu umzäunen. Der Gemeinderat kann ſich hierzu abermals nicht
entſchließen, weil er die Beton= und Drahtumzäunung der landſchaft=
lichen
Schönheit des Waldes für abträglich hält. Das paſſe nicht in
den Wald. Dort ſei nur ein aus bodenſtändigem Material hergeſtell=
tes
Holzgitter oder ein lebender Zaun am Platze, was auch wegen des
geringen Koſtenaufwandes vorzuziehen ſei. Die vorjährige Kartof=
felbeſchaffung
, durch die Stadt iſt in unerhörter Weiſe miß=
braucht
worden. Nicht nur daß ein großer Teil der Bezieher bis jetzt
noch keinen Pfennig bezahlt hat, iſt es auch vorgekommen, daß unbe=
zahlte
Kartoffeln ſogar weiterverkauſt worden ſind. Es wurde daher
beſchloſſen, die Kartoffelbeſchaffung dem freien Handel zu überlaſſen
und nur für die dringendſten Notfälle beſondere Ausnahmen zu treffen.
Die Ueberführung der voriges Jahr angenommenen Beamten in
Gehaltsgruppe 5 erſcheint dem Gemeinderat verfrüht; er verweiſt die
Sache zur Prüfung an den Finanzausſchuß. Es ſoll ein neuer Kran=
kenbeförderungswagen
angeſchafft und der alte Wagen nur zur Leichen=
beförderung
benutzt werden.
Trebur, 17. Okt. Das 1. und 2. Ziel der Gemeindeſteuer
muß alsbald auf der Gemeindekaſſe bezahlt werden. Der Geflügel=
und Kaninchenzuchtverein will im November einen Theaterabend ab=
halten
. In der letzten Verſammlung iſt eine Kommiſſion gewählt wor=
den
. Die Proben machen unter der tatkräftigen Leitung des Vorſitzen=
den
Löſch guten Fortſchritt.
R. Haßloch, 17. Okt. Die Bautätigkeit in unſerem, etwa 300 See=
len
zählenden Ort geht, gegen andere größere Orte in der Umgegend,
flott vorwärts. So befinden ſich gegenwärtig ſechs Zweifamilienhäuſer
im Rohbau, welche bis zum nächſten Frühjahr fertiggeſtellt ſind.

Offenbach, 15. Okt. Die praktiſche Verwendbarkeit
der Eſperantoſprache in der Gegenwart. In Handels=
und Induſtriekreiſen intereſſiert man ſich in letzter Zeit immer mehr für
die praktiſche Verwendung der Eſperantoſprache. Die Frankfurter inter=
nationale
Meſſe läßt ſeit einiger Zeit regelmäßig Eſperantoartikel in
ihrem Meſſeblatt Der Bund erſcheinen. Das Handbuch der Meſſe ent=
hält
ein vollſtändiges Verzeichnis der Waren in Eſperanto. Mittels
Künſtlerproſpekte in der Welthilfsſprache macht die Meſſe in der ganzen
Welt Propaganda. Auch die Leipziger Meſſe und die großen internatio=
nalen
Meſſen des Auslandes verwenden Eſperanto in ähnlicher Weiſe,
In Handelskreiſen ſieht man immer mehr ein, daß man ohne eine über=
all
verſtändliche und leicht erlernbare internationale Sprache nicht mehr
auskommen kann. Aus dieſem Grunde hat auch der Völkerbund am 2.
September 1924 Eſperanto als internationale Weltſprache angenommen,
Worms, 17. Okt. Am Abend des 9. Oktober, gegen 10 Uhr, wurde
der Vorſtand des Waſſerbauamts Worms, Oberbaurat Becker, in der
unteren Rheinſtraße in Worms ohne irgendwelchen Anlaß plötzlich von
zwei marokkaniſchen Soldaten der franzöſiſchen Beſatzungs=
armee
angefallen. Er erhielt von dem einen einen Fauſtſchlag un=
ter
das Kinn, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Offenbar haben die
Täter ihn danach noch an der Kehle gewürgt. Durch hinzukommende
Perſonen wurden ſie dann verſcheucht, ſo daß die offenbar beabſichtigte
Beraubung nicht erfolgen konnte. Alle Schritte zur Feſtſtellung und
Beſtrafung der Täter ſind eingeleitet.
ch. Nierſtein, 17. Okt. Schwer verunglückt iſt der Winzer
Johann Roßmann III. von hier, der bei dem Landwirt Jakob Wehrheim
dahier an der Dreſchmaſchine beſchäftigt war. Noßmann fiel auf unauf=
geklärte
Weiſe vom Dreſchwagen ſo unglücklich, daß er ſich ſchwere, haupt=
ſächlich
innere Verletzungen zuzog. Der Bedauernswerte mußte in ſeine
Wohnung gefahren werden. Hausverkauf. Das früher beſtbe=
kannte
Gaſthaus Zur Krone‟, Beſitzer F. Koch, ging durch Verkauf in
den Beſitz des Küfermeiſters und Weinhändlers Jakob Gerhardt dahier
über, dem es hoffentlich nicht verſagt bleiben wird, durch umſichtige Füh=
rung
und Zufriedenſtellung der Gäſte, das Renommee der Krone wie=
der
auf die Höhe zu bringen. VomHerbſt. Bei kaum zu erwarten=
dem
herrlichſten Wetter begann dahier gleich zu Herbſtanfang die Wein=
leſe
. Wenn auch anfänglich nur die ſogenante Gartenleſe GGartenherbſt)
vorgenommen wurde, war die Herbſtſtimmung bei Jung und Alt eine
ſehr angeregte. Seit Sonntag nachdem in verſchiedenen Lagen das Leſen
auf und an den Höhen Nierſteins begonnen hat, wächſt die Stimmung
von Tag zu Tag, iſt es doch auch ein wahres Vergnügen, bei ſolchem
ſchönen Wetter, wie es wahrlich der vergangene Sommer nicht gebracht
hat, ſich im Freien zu tummeln. Aber nicht allein den Lieſern machen
dieſe Tage Spaß, auch dem Weinbergsbeſitzer kommt dieſe ſommerliche
Wärme beim Einlegen des Weines nicht ungelegen, allerdings kommt ſie
vier Wochen zu ſpät. In Bezug der Moſtgewichte hat man ſchöne Grade
gehört und es darf wohl geſagt werden, daß die Quantitäten Zucker, die
zur Verbeſſerung vorgeſehen waren, nicht ganz gebraucht werden. Jeden=
falls
können wir mit dem 2er beſſer zufrieden ſein, als mit manchem
ſeiner Vorgänger.
Nierſtein, 17. Okt. Das Hotel zur Krone ging durch Ver=
kauf
von dem ſeitherigen Inhaber Dyonis Roch an Küfermeiſter und
Weinhändler Jakob Gerhardt über.
(S Grünberg (Oberh.), 17. Okt. Der Gemeinderat hatte kürz=
lich
beſchloſſen, auf die Sonderſteuer vom bebauten Grundbeſitz zu verzich=
ten
, da mit dem Nichteingang der Steuer gerechnet werden müſſe. Das
Kreisamt war jedoch anderer Anſicht. Nunmehr hat der Gemeindergt
jedoch trotz großer Bedenken beſchloſſen, die Sonderſteuer nach den kreis=
amtlichen
Vorſchlägen zu erheben. Nötigenfalls will man ſpäter zur
Deckung des Fehlbetrages einen nachträglichen Steuerausſchlag bem=
tragen
.
* Alsfelb, 15. Okt. Die Saalbaufrage beſchäftigte ſchon
Wochen lang die hieſige Einwohnerſchaft. Jetzt hat der Stadtvorſtand
den Plan gefaßt, das ehemalige Gaſthaus. Deutſches Haus und das
angrenzende Marſchallſche Anweſen zu erwerben. Nach den architekto=
niſchen
Ausführungen des Stadtbaumeiſters Egner und des Architekten
Nohrbach läßt ſich hier durch Neubau ein Saal einrichten, der für die
Größe unſerer Stadt als Verſammlungs= Feſt= und Theaterſaal voll=
ſtändig
ausreicht. Ohne Bühne wird der Saal 20 Meter lang und 175
Meter breit, ſo daß 350 Quadratmeter Saalfläche geſchaffen, werden.
Als Kaufpreis werden 100 000 Mark genannt.
X Ingelheim, 17. Okt. Unfall. Ein Mainzer Obſthändler, der
hier Einkäufe machte, fiel auf der Straße über einen Obtreſt und brach
einen Arm.
Gau=Odernheim, 17. Okt. Verunglückt. Bei einer Reparatur
an einem Scheunendach ſtürzte ein aus Alzey ſtammender Dachdecker ſo
unglücklich ab, daß er bewußtlos liegen blieb und ſchwere Verletzungen
davontrug.

V
N
N
wie in A. R. Hl. und ebenſo bewundert

iſt jeder Käufer, durch unſere, jeweils mit einem Bruch=
teil
des Geldes, jedes gute Maßſtück erſetzenden her=
vorragend
erſtklaſſigen Herren= und Knaben=Bekleidung

Mit der meadltet Modenent

Gewaltig große Einkäufe verſetzen uns in die glückliche Lage,
jeden Wunſch unſerer Kundſchaft vollkommen zu befriedigen.

D
Kttdt Sa
Dafenſt, de!

Große helle Verkaufsräume.

13544

[ ][  ][ ]

Rummer 290.

Samstag, den 18. Oktober 1924.

Seite 7.

Reich und Ausland.
* Jackie Coogan in Berlin.
Von unſerem Sonderberichterſtatter.
Heute Freitag iſt der kleine amerikaniſche Filmſtar Jackie
Soogan nun auch in Berlin eingetroffen. Wie in allen europät=
ſchen
Staaten, die er bisher beſuchte, war auch hier die Begeiſterung
ne ungeheure. Auf dem Bahnſteig warteten nicht weniger als 3000
erſonen, während vor dem Anhalter Bahnhof eine Schupomannſchaft
1.e Menſchenmenge zurückhalten mußte. Jackie Coogan zeigte ſich zwar
lei der Einfahrt in die Halle und verbeugte ſich, aber erſt geraume Zeit
zrachdem er wieder im Wageninnern verſchwunden war, erfuhr das
begrüßungsfreudige Publikum, daß es genarrt worden war. Vater
Cwogan hatte mit Frau und Sohn den Zug hintenherum verlaſſen
uuid befanden ſich bereits auf der Straße, wo allerdings der eigentliche
Soogan=Rummel losging. Einige tauſend Neugierige bereiteten dem
häbſchen Jungen, der ein wenig blaß und angegriffen ausſah, ſtürmiſche
Swationen. Kameras und Kurbelkaſten arbeiteten ununterbrochen. Coo=
ern
wurde zum Auto gehoben und immer wieder begrüßt.
Es war ein richtiger Taumel, der die Menge erfaßt hatte. Dann
fIhr das Auto an. Eine Menge von Wagen folgte und Jackie fuhr mit
ſarnem ganzen Hofſtaat nach dem Hotel Adlon, wo er wiederum von
mer großen Menſchenmenge erwartet und lebhaft begrüßt wurde. Das
ziſamte Pagenkorps des Hotels bildete Spalier und ein kleines Mäd=
han
überreichte dem Filmbuben einen großen Teddybär. Familie Coo=
zrn
hatte auch in ihrer Siebenzimmerwohnung in Berlin noch keine
fnuhe. Ununterbrochen wurde Jackie hervorgerufen und erſt, nachdem
ſich ein paarmal gezeigt hatte, verzog ſich die Menge, bis auf einige
Anentwegte, die auf der Jagd nach einem Andenken ſind.
Im Hotel ſind zahlreiche Geſchenke für den kleinen Filmſtar ein=
geggangen
: eine ganze Waggonladung von Blumen, Bonbonieren, Scho=
roade
, Spielſachen in allen erdenklichen Formen uſw. Jackie wird un=
uerbrochen
von Autographenjägern um ſeine Unterſchrift gebeten und
bei einem offiziellen Preſſempfang bereits von ſeiner Reiſe er=
äelt
. Er hofft aber, nach dem Trubel des Wiener Empfangs und nach=
ſem
die rauſchenden Wiener Tage überſtanden ſind, in Berlin Ruhe zu
rommen, die dem geplagten Kleinen gewiß zu gönnen iſt.
die geſamte Berliner Preſſe hatte ihre Berichterſtatter nach dem
1Ihälter Bahnhof geſchickt, ſo daß die Abendblätter lange Stimmungs=
iwer
bringen. In die allgemeine Begeiſterung, die in dem Aufruf des
(mtuhr=Abendblattes: Ein Kind bezwingt die Welt ihren Gipfelpunkt
ſ.Det, miſcht ſich auch vielfach Bedauern mit dem Kleinen, der von
emen Eltern und ſeinem Manager zu verſchiedenen Zweckm durch die
Ellt geſchleppt wird. So ſchreibt neben vielen anderen Berliner Blät=
eni
die Zeit u. a.: Jackie iſt wirklich ein netter kleiner Kerl, dem
im gern auf der Leinwand ſein drolliges Weſen treiben ſieht, aber
arum ohne Recht, undrolliges Weſen mit ihm zu treiben, das durchaus
ient in dieſe bitterernſte, armſelige Zeit paßt. Dazu liegt kein Anlaß
o Damit geſchieht dem kleinen Jackie kein Gefallen, der gewiß viel
euer ſich ein paar ſchöne Spielwarenläden anſehen würde, der bedauert,
es kein Kaſtans Panoptikum mehr gibt und der vielleicht mit Neid
einen Vorſtadtrummelplatz ſchaut, wo er gern einmal Karuſſell
imen würde. Damit iſt nur materiellen Intereſſen anderer Perſonen
Sachen gedient, für die das Berliner Publikum kein Intereſſe hat.
* Kleine Frankfurter Chronik.
Die Arbeitsmarktlage der Stadt Frankfurt hat gegenüber
Vorwoche eine leichte Beſſerung erfahren und zwar hauptſächlich
rrh Wiedereinſtellung von Arbeitern in der Metallinduſtrie. In kauf=
äaniſchen
und techniſchen Berufen und im Gaſtwirtsgewerbe hat ſich
Lage dagegen verſchlechtert. Die Zahl der Arbeitsgeſuche betnägt
B7. Beſetzt wurden 1678. In Erwerbsloſenunterſtützung befanden
6471 Hauptunterſtützungsempfänger. Die Frankfurter Teue=
um
gszahl ſtieg um 2,5 Prozent. Der Bund der techniſchen An=
ellten
hat dem Mitteldeutſchen Arbeitgeberverband Forderungen für
Neuaufſtellung der Gehälter überreicht. Bei einem Gas=
Aück, das ſich vor wenigen Monaten zutrug, wanen verſchiedene
ſer eingebrochen. Fenſterſcheiben im weiten Umkreis zerſtört und
eis Perſonen durch Splitter verletzt worden. Der Inſtallateur, der
iw als die Leitung gelegt hatte, hatte ſich jetzt vor Gericht zu verant=
ruſten
. Der Staatsanwalt beantragte 6 Monate Gefängnis, der Ver=
ger
Freiſprechung. Das Gericht erkannte wegen Fahrläſſigkeit auf
Geldſtrafe von 20 Mark.

Furchtbares Exploſionsunglück
in (englanv.
Ueber 40 Perſonen verletzt.
London, 17. Okt. Die Times berichtet aus Glas=
gow
, daß bei einer Exploſion, die ſich vorgeſtern nachmittag
in Greenock ereignet hat, über 40 Perſonen verletzt worden
ſind. Als einige Sauerſtoffzylinder ausgeladen wurden, fiel
einer von ihnen auf den Boden und explodierte. Dieſe Explo=
ſion
brachte auch die übrigen Zylinder nach einander zur Ent=
zündung
. Die furchtbaren Exploſionen ſetzten die ganze Stadt
in größten Schrecken. In einem vollbeſetzten Straßenbahnwagen
wurden alle Fenſterſcheiben zertrümmert und er geriet ſofort in
Brand. Faſt alle Fahrgäſte wurden mehr oder weniger ernſt
verletzt. Daily Expreß berichtet, daß einige Verletzte in Le=
bensgefahr
ſchweben. Dreißig Familien ſind durch die
Exploſion wohnungslos geworden, da ihre Häuſer zerſtört
wurden. Die Exploſion wurde in einem Umkreiſe von 8 Meilen
gehört.
Deutſche Buchdrucker in Amerika.
Hamburg. Die Vertreter des Vereins Deutſcher Buchdrucker
ſind in der geſtrigen Eröffnungsſitzung der 38. Jahresverſammlung der
amerikaniſchen Buchdrucker in Chicago herzlich willkommen geheißen
worden. Der Vorſitzende des Vereins, Heenemann dankte für die
überaus freundliche Aufnahme auf amerikaniſchem Boden. ( Stürmi=
ſcher
Beifall der Amerikaner.) Henemann überreichte ſodann, dem
Präſidenten des amerikaniſchen Vereins eine Präſidentenglocke mit einer
Widmung und der Geſchichte des deutſchen Buchdruckervereins ſowie
den deutſchen Buchdruckertarif.
Eiſenbahnunfall bei Pirna.
Dresden. Geſtern früh fuhr ein von Dresden kommender Vor=
ortzug
bei dem Bahnhof Pirna einem ausfahrenden Güterzug in die
Flanke. Der Lokomotivführer des Perſonenzuges hatte die Haltſtel=
lung
des Einfahrtſignals nicht rechtzeitig erkennen können. Als er dann
bei dem Erkennen der Gefahr bremſte, glitt der Zug, weil die Schienen
infolge des Reifes ſchlüpfrig waren, über das Einfahrtsſignal hinaus.
Mehrere Wagen des Güterzuges ſowie die Lokomotive und der Zugfüh=
rerwagen
des Perſonenzuges entgleiſten. Perſonen wurden nicht
verletzt.
Die Heimfahrt eines deutſchen Fliegers.
Königsberg. Die Leiche des deutſchen Fliegers Otto
Steger, der in der vergangenen Woche in der Gegend von Wiasmar
bei einer Orientierung im Bodennebel gegen einen Baum gerannt und
von dem Motor des zu Bruch gegangenene Flugzeuges erdrückt worden
war, iſt mit Flugzeug von Moskau nach Konigsberg befördert worden.
Das Flugzeug war mit Blumen und Grün umkleidet. Drei Flugzeuge
geleiteten von Moskau aus den toten deutſchen Flieger. Während der
Zwiſchenlandung in Kowno legten litauiſche Militärflieger einen Kranz
auf der Hülle des Kameraden nieder und begleiteten das Flugzeug als
Ehreneskorte bis zur Grenze. In Königsberg wurde das Flugzeug
von den hieſigen Fliegern empfangen, 68 erfolgte dann die Ueberfüh=
rung
nach Elbing, wo am Mittwoch die Beiſetzung vonſtatten ging.

Millionen gebrauchen
geg. Husten, Heiserkeit, Keuch-
husten
, Verschleimung
ehmerzenden Has, Katanh,
1s Vorbeugungsmittel gegen
zrkältungen Kaisers Krust-
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autreden: Vertreter: L., Schäfer, Darmstadt, Zimmerstr. 11. W leun7-

Rund=Funk=Programm.
Sonntag, den 19. Oktober 1924.
Berlin /430 bzw. 500 m),. 4.3058.2 Uhr: Unterhaltungsmuſik (Berliner Funkkapelle):
1. 4nbade brintantore, Lacombe, 2. Quverture zu der Oper Mignon Thomas,
9. Seid umſchlungen, Millionen, Walzer, Foh. Strauß, 4. Orientale, Cäſar Eui,
5. Serenade, Rachmaninoff, 6. Fantaſie aus der Oper Die Füdin, Haleoy, 7. Blu=
mengeflüiſter
, Fr. v. Blon, 8. Tanz unter der Diorfinde, Reinecke, 9. Potpourri aus
dem Ballett Die Puppenfee, Foſ. Bayer, 10. Warum denn immer brav ſein, aus
der Operette Miſter Globetrotter, Otto urack. Während der Pauſen: Ratſchläge
fürs Haus 630 Uhr: Die Funkorinzeſn erzählt: Deutſche Volksmärchen (von
Königen und Königskindern): a) Falada. b) König Droſſelbart, 6) Die Gänſehirtin
am Brunnen. Die Funkprinzeſſin Adele Proesler). 7.45 Uhr: Vortrag des Fräulein
Dr. rer, pol. Borchard: Bekämpfung des Bettlec=Unweſens. 8.3010 Uhr:
Wagnerabend, Dirigent Otto Urack, fr. Kapslmeiſter an der Berliner Staatsoper:
1. Quverture zu Rienzi, 2. Fantaſie aus Lohengrin, 3. Siegfriedidyll, 4. Einzug
der Götter in Wallhal (Schlußſzene Kus Rheingold), 5. Fantaſie aus Meiſterſinger
von Nürnberg, 6. Ritt der Walküren, aus der Walküre‟. Das Orcheſter beſteht aus
Mitgliedern des Berliner Philharminiſchen Orcheſters. Anſchließend: Bekanntgabe
der neueſten Tagesnachrichten, Zeitanſage, Wetterdienſt, Sportnachrichten, Theater=
dienſt
.

Mete
Das naßkalte Wetter iſt da!
Zur Verhütung von Erkältungskrankheiten und zur Förderung des
allgemeinen Wohlbefindens iſt zweckentſprechendes Schuhwerk jetzt uner=
läßlich
. Ein Paar warme mollige Schuhe oder Pantoffeln fürs Haus
und gediegene und haltbare Stiefel für die Straße ſind alſo notwendig,
um Krankheiten fernzuhalten. In der hieſigen Verkaufsſtelle der Schuh=
warenfabrik
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jeder eine große Auswahl aller Schuhwaren, jedem Geſchmack zuſagend,
ſchon zu ſehr billigen Preiſen. Man beachte auch das Inſerat in der
heutigen Nummer.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
In Nr. 288 des Tagblattes erſchien ein Artikel vom Städtiſchen
Hallenſchwimmbad, der zum fleißigen Beſuche des Bades auffordert. Lei=
der
hält der zurzeit ſehr hohe Preis viele ab, von den für ihre Geſund=
heit
ſo nötigen Bädern Gebrauch zu machen. Früher gab es drei Klaſ=
ſen
Wannenbäder, die dritte Klaſſe iſt verſchwunden und koſtet das Wan=
nenbad
zweiter Klaſſe 80 Pfg. Für den, der Familie hat und obwohl
ihm das wöchentliche Bad früher. Gewohnheit war, iſt der jetzige Preis
eine große Geldausgabe, ſo daß er auf das wöchentlich gewohnte Bad ver=
zichten
muß und er ſich höchſtens alle drei bis vier Wochen die Wohltat
eines ſolchen leiſten kann. Die Verwaltung würde ein gutes Werk tun,
wenn ſie die Preiſe ermäßigen würde. Das Ergebnis würde ſich in
einem ſtärkeren Beſuche bemerkbar machen.

Briefkaſien.
M. 8., Darmſtadt: Nein.
G. B. Zur Anfrage in Nr. 26: Das Amt eines Kirchenrechners iſt
nach der Verordnung von 1832 unvereinbarlich mit dem Amt eines Mit=
glieds
des Kirchenvorſtands.


Landestheater, Großes Haus, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr,
(( 3): Der Troubadour. Kleines Haus, Anfang 8 Uhr, Ende
10½ Uhr: Die Journaliſten. Orpheum, abends 8 Uhr:
Schwiegervater u. Co.. Union=, Reſidenz Theater. Palaſt= Licht=
ſpiele
: Kinovorſtellungen. Blau=Gold=Club, abends 8 Uhr,
im Saalbau; Großes Tanz=Turnier. Landesbaugewerk=
ſchule
, Neckarſtraße 3, abends 8 Uhr: Erlebniſſe und Abenteuer imn
Spanien und Afrika.
Wetterbericht der Gießener Veterwarte.
Wettervorherſage für Sonntag, 19. Oktober:
Zeitweiſe heiter, etwas wärmer, Morgennebel, trocken.

Hauptichriftleitung: Rudolf Mauve
Veranrwortli für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauv=
Beranrwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachr chten: Mar Streeit
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann.
Derantwortlich für Schlußd en: Andreas Bauer
Derantwortlich für den Iinſeratenteil: Wiliy Kuhle
Druch und Verlag: L. C. Wittich ſämtlich in Darmſtadt.

Die heutige Nummer hat 14 Seiten

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Herbſiſpaziergang

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bei Kamerad Breidert, Gaſthaus zur
Poſt. Abmarſch 2 Uhr nachm. am Böllen=
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deren Freunde ſind hierzu höfl eingeladen.
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nachmittags vom Oſtbahnhof.
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Kurſus ſind weitere gefällige An=
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Tänze alter und neueſter Richtung werden
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Große Internationale
Ringkampf=Konkurrenz

Vorkämpfe für die kommende

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Alle Kämpfe gehen ſofort bis zur Entſchei=
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Täglich ringen 4 Paare. Vor den Kämpfen
Konzert ſowie uftreten des Weltmi iſters
Auguſt Schneider mit ſeinem Orginal=
Kraftakt (Rekordmann) Nur Ringer von
Weltruf wurden zugelaſſen. Die Kämpfe
ſtehen unier ſtrenger Kontrolle des J. R. V.,
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Mitwirkende:
Fr. Stefanova, Opernſängerin (Alt)
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Herr Schnurrbuſch, Konzertmeiſter
(Violine), vom heſſ. Landestheater,
Herr Guſti Beck (Flügel),
das Schnurrbuſch Quartett (die
Herren Schnurrbuſch, Jäger, Hor,
und Klammer),
der 90 Sänger ſtarke Chor des
Liederkranz.
Anfang nach mittags 4 Uhr.
Ende 6 Uhr.
Eintrittspreiſe:
Sperrſitz 2. ./, Saal num 1.50.4,
Saal unnum., Galerie u Eſtrade 1,
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Nedner: Prediger J. F. Grieſer

[ ][  ][ ]

Rummer 290.

Samstag, den 18. Oktober 1924

Seite 9.

Opotn, Spiet und Tarnen,

der Fußballſport in Süddeutſchland.
Süddeutſchlands Bezirksliga.
Die Vorrunde der Spiele der ſüddeutſchen Bezirksliga hat faſt in
in Bezirken das erſte Viertel überſchritten. Trotzdem kann noch nir=
veie
von einem beſtimmten Spitzenkandidaten geſprochen werden, da
icl noch mehrere Bewerber in der vorderſten Gruppe liegen. Der
bande Sonntag bringt nun einige ſolche intereſſante Treffen, in wel=
G rogenannte Meiſterſchaftsanwärter aufeinanderſtoßen. Es ſind dies
hlänchen die dortigen Bayern und der F. C. Nürnberg, in Fürth Spiel=
diiigung
Fürth und Sportverein 1860 München, in Freiburg F. C.
Elaurg und F. C. Pforzheim, in Hanau F.C. 93 und Fußballſportver=
eiöankfurt
, ſowie in Saarbrücken der dortige Sportklub Saar 05 und
Erwerein Wiesbaden. Da einige der Bewerber noch in der Liſte der
Ue hlagenen rangieren und im übrigen die ganze Zuſammenſetzung des
Eelorogramms Ueberraſchungen verſpricht, ſo wird alſo der Sonntag
rntereſſant werden. Im einzelnen weiſt das Programm folgende
rſchaftsſpiele auf.
heinbezirk: Sportverein Darmſtadt gegen Phönix Ludwigs=
V.f. R. Mannheim gegen F. C. Pirmaſens, Sportverein Feuden=
wegen
Pfalz Ludwigshafen. Mainbezirk: F.C. 93 Hanau
Fußballſportverein Frankfurt, Kickers Offenbach gegen Sportklub
I, Helvetia Frankfurt gegen Eintracht Frankfurt, Union Niederrad
V.f. R. Frankfurt. Württemberg=Baden: F.C. Frei=
wegen
F. C. Pforzheim, V.f.R. Heilbronn gegen Kickers Stuttgart,
EXlub. Stuttgart gegen F.C. Mühlburg. Heſſen=Saar:
Sisgemeinde Höchſt gegen Fußballverein Saarbrücken, Wormatia
ums gegen Sportverein 05 Trier, F.C. Idar gegen Boruſſia Neun=
Ber:, Saar Saarbrücken gegen Sportverein Wiesbaden. Bezirk
Btzern: Spielvgg. Fürth gegen 1860 München, Nürnberger Fuß=
ſh
ein gegen Wacker=München, Bayern München gegen 1. F. C. Nurn=
h
, Teutonia München gegen Schwaben Ulm. Wie man ſieht, ſind
1 ßer Sportverein Waldhof, V.f.L. Neckarau, V.f. B. Stuttgart und
ErFlub Freiburg ſämtliche Vereine im Gefecht.
Im Odenwaldkreis.
Am erſter Stelle iſt wohl der Beſuch von Phönix Ludwigshafen beim
Srwerein Darmſtadt 1898 zu nennen. Wenn hier geſagt wird, daß
2urdwigshafener zu den ſogenannten ſüddeutſchen Klaſſenmannſchaften
Ge ſo iſt die Wichtigkeit dieſes Spieles an dieſer Stelle zur Genüge
Ey Tegt. Die Kreisliga bringt Darmſtadt ein weiteres Treffen,
in der V.f.R. Darmſtadt auf dem Exerzierplatz=Sportplatz Viktoria
AsGeim empfängt. Das Spiel findet bereits vormittags um halb
* Uhr ſtatt. In Pfungſtadt ſtoßen Germania 03 und der Meiſter=
ſt
anwärter Spielvgg. Sandhofen aufeinander. Da die Pfungſtädter
z Brem ſchlechten Abſchneiden am vorigen Sonntag in Viernheim ihre
Manſchaft etwas kampfkräftiger aufgeſtellt haben, ſo iſt ein harter
t: zu erwarten. Vgg. Amicitia Viernheim, die ſich bisher über=
mnd
gut hielt, wird in Lorſch bei der dortigen Olympia auf ſtarken
Ee=Itand ſtoßen. Ebenfalls wird dies in Bürſtadt der Fall ſein, wo
et rtige V.f.R. den Fußballverein Weinheim erwartet. Spielfrei iſt
Eeygen 04. In der A=Klaſſe geht es ebenfalls mit Hochdruck
ve: Es ſind hier folgende Spiele angeſetzt: Fußballverein Epperts=
be
Eintracht Darmſtadt, Sportverein MünſterGermania Eber=
1r. Haſſia DieburgUnion Darmſtadt, Sportverein Groß=Gerau
WWeiterſtadt=Braunshardt. Der Riedgau ſteht noch in Erwartung
ſer: Termine. In der B=Klaſſe ſind folgende Spiele vorgeſehen:
Srwerein LengfeldFußballverein Steinbach, Sportverein Darmſtadt
ZiwenOlympia Hahn, V.f.B. Ober=RamſtadtSportverein Roß=
m
.Fußballverein MichelſtadtSpielvgg. Pfungſtadt, Chattia Wolfs=
ey
Boruſſia Dornheim, Viktoria Griesheim Reſ.Olympia Biebes=
ſe
.zSportverein Groß=Gerau 2.Sportverein Goddelau. Das Pro=
zmn
der C=Klaſſe endlich ſieht folgende Spiele vor: Sportverein
Sportverein König, V.f.R. ErbachSpielvgg. Zipfen, Germania
Eel brückenGermania Dieburg. In dieſer Klaſſe iſt die erſte Runde
lƗh beendet. Im übrigen ſollte das Spielprogramm allen Wünſchen
pun: werden, zumal das ausgezeichnete. Herbſtwetter ſchönen Sport
meten läßt.

Fußball.
Sportverein 98 Darmſtadt.
Phönix Ludwigshafen als Gaſt in Darmſtadts Mauern; und gleich
in dreifacher Auflage: Liga, alte Herren und Schüler. Am meiſten in=
tereſſiert
natürlich das Zuſammentreffen der beiden Ligamannſchaften.
Wohl vielen iſt noch das Freundſchaftsſpiel gegen V.f. R. Heilbronn in
guter Erinnerung. Aehnliche Hünengeſtalten wie damals werden auch
kommenden Sonntag die Anhänger zu ſehen bekommen, echte Sportsleute.
Proportional zu den Körpermaßen der einzelnen Spieler ſteht auch ihr
Können auf dem Spielfeld. Das verlorene Spiel gegen V. f. R. Mann=
heim
(1:2) und das Unentſchieden gegen Waldhof beſagen ſchon genug,
das 7:2 gegen Pirmaſens dürfte aber, im Hinblick auf das 0:0 Sportver=
eins
gegen den gleichen Verein direkt überzeugend ſein. Phönix gilt auch
heute noch als ernſter Anwärter auf die Meiſterſchaft. Wie wird ſich
Sportverein mit ſeiner durchweg jungen Mannſchaft gegen einen ſolch
routinierten Gegner ſchlagen? Mit der Größe der Gegner wächſt die
eigene Stärke und wir wollen hoffen, daß dies auch morgen der Fall ſein
wird. Die
Jacobowie
Stephan Laumann
Ruppel II. Bärenz Fiſcher W.
Jakoby Müllmerſtadt Becker Takaſh Köhler
werden alles aus ſich herausgeben müſſen, um ehrenvoll abzuſchneiden.
Bei dem derzeit guten Geiſt und dem vorhandenen Können zweifeln wir
nicht daran. Spielbeginn 2½ Uhr.
Vor dieſem Spiel trifft die Ensgrabermannſchaft Sportvereins auf
die alten Herren von Phönix. Die Einheimiſchen, die lange Zeit geruht
hatten, eröffnen mit dieſem Spiel ihre diesjährige Saiſon und darf man
geſpannt ſein, ob die alte Spielſtärke wieder erreicht wird, womit für ein
anſprechendes Spiel volle Gewähr gegeben wäre. Um 1 Uhr treffen
ſich auf dem Uebungsfeld die Erſatzmannſchaften von V.f.R. Darmſtadt
und vom Platzverein. V.f.R. wird ſich wohl ſehr anſtrengen müſſen, um
ein einigermaßen günſtiges Ergebnis zu erzielen, denn bei der derzeitig
guten Form der Sportvereinler ſind Lorbeeren bei dieſen nicht leicht zu
ernten. Zum weiteren Punktekampf erwarten die Junioren um halb
11 Uhr auf dem Stadion die erſte Mannſchaft von Olympia Hahn. Hahn,
wohl bekannt als tüchtig in ihrer Klaſſe, wird doch gegen die augenblick=
lich
in guter Form befindlichen Junioren wenig Ausſicht auf Erfolg
haben. Von Intereſſe dürfte noch ſein, daß Ellenbeck das Tor hüten
wird. Ein Beſuch des Spieles wird ſich ſehr empfehlen. Die dritte
Mannſchaft begibt ſich zum fälligen Verbandsſpiel nach Weiterſtadt zur
dortigen zweiten, während die vierte ein Rückſpiel der Sondermannſchaft
gegen die IIb der Eintracht hier erledigt.
Jugend= und Schülerſpiele am 19. Oktober 1924.
Ia Jugend gegen Alemannia Worms 1. Jugend, dort 10,30 Uhr;
1b Jugend gegen Alemannia Worms 2. Jugend, dort 9,30 Uhr.
Das Spiel der Ia Schülermannſchaft gegen Phönix=Ludwigshafen
erſte Schüler wurde auf vormittags 10,30 Uhr, hier, feſtgelegt.
Ib Schüler gegen Olympia Lorſch erſte Schüler hier 11 Uhr.
Abfahrt der Ia und Ib Jugend 7.10 Uhr ab Hauptbahnhof.
F.C. Union e. V., Darmſtadt.
Nach dem großen Auftakt am letzten Sonntag begibt ſich Union am
kommenden Sonntag nach Dieburg, um mit der erſten und 1b= Mann=
ſchaft
den Punktekampf gegen Sportklub Haſſia würdig fortzuſetzen.
Auch die zweite Mannſchaft beteiligt ſich ab 26. d. M. an den Ver=
bandsſpielen
, und zwar in der C=Klaſſe, Bezirk 3, Groß=Darmſtadt, da
in der A=Klaſſe außer Union=Darmſtadt kein Verein eine dritte Mann=
ſchaft
gemeldet hatte.
F.=V. Germania Eberſtadt.
Die erſte Mannſchaft des F.=V. Germania 1911 Eberſtadt fährt am
Sonntag per Laſtauto nach Münſter, wo ſie gegen die dortige erſte Mann=
ſchaft
antritt. Die Jugendmannſchaft ſpielt gegen Seeheim.

Handball.
Heſſen, V.f. L., Darmſtadt.
Nachdem die erſte Mannſchaft des V.f.L. Heſſen am vergangenen
Sonntag ihr zweites Verbandsſpiel gegen Sportverein 98 Darmſtadt mit
3:3 ausgetragen hat, wird ſie am kommenden Sonntag zum dritten Ver=
bandsſpiele
gegen Sportverein Wiesbaden in Wiesbaden antreten. Zum
erſten Male begegnen ſich beide Mannſchaften, und man kann noch nicht
wiſſen, wer die beiden Punkte einheimſt,
Turnen.
Südweſtdeutſcher Turnerbund (A. D. T.)
Am Samstag und Sonntag finden die diesjährigen Bundes=Geräte=
Meiſterſchaftskämpfe des S. T.B. in Wieſeck=Gießen ſtatt. Zu dieſen
Wettkämpfen entſenden u. a. V. f. L. Heſſen, Darmſtadt, Turngeſellſchaft
Eberſtadt, Turnverein Wixhauſen uſw., Turner und Turnerinnen.
Motorſport.
Das glänzende Melbeergebnis für die Opelbahnrennen
am kommenden Sorntag ſtempelt die Veranſtaltung zu einem Ereignis
allererſten Ranges. Nicht nur quantitativ ſind die Rennen glänzend
beſetzt, auch qualitativ erſcheint auf der Bahn das Beſte, was der Kon=
tinent
zur Zeit an Fahrern aufzuweiſen hat. An Maſchinenmaterial
iſt alles vertreten, was nur irgendwie Anſpruch auf Bedeutung hat und
auf einen guten Namen. Das ausländiſche Material ſtellt auch diesmal
wieder, wie bei allen Veranſtaltungen der letzten Zeit, das ſtärkſte Kon=
tingent
und damit die deutſche Induſtrie vor eine ſchwere Aufgabe, der
ſie aber nicht aus dem Wege geht. Alle im Rennen vertretenen deut=
ſchen
Marken, wie B.M.W., D.K.W., Dolf Wanderer, N. S.U., Ardie,
Viktoria, Horex, Megola, haben wiederholt bewieſen, daß ſie in Punkto
Zuverläſſigkeit nichts zu fürchten haben. Das deutſche Fahrermaterial,
das dieſe Maſchinen ſteuert, ſind altbewährte Kämpen und Namen von
beſtem Klang, alles Leute, die ſchon glänzende Rennen in Rüſſelsheim
geliefert haben. Die Chancen für das deutſche Fabrikat ſtehen hiermit
nicht ſchlecht. Daß der Kampf nicht leicht iſt, ſteht ebenſo außer Zweifel.
Unter den ausländiſchen Maſchinen ſind Fabrikate vertreten mit Effek=
tivleiſtungen
von 30 und 40 PS. Motorleiſtungen für 1000 Kübikzenti=
meter
, die man noch vor 2 Jahren für unmöglich gehalten hat. Die
amerikaniſchen Maſchinen ſind ebenfalls nur ſchwerſten Kalibers. Kleine
kennt man faſt nicht. Dieſe Maſchinen mit ihren anerkannten Hochlei=
ſtungen
brauchen auch Fahrer, die ihre hohe Kraft und Leiſtung unter
Beweis ſtellen müſſen. Die Fahrer, die ausländiſche Maſchinen auf der
Opelbahn ſteuern, ſind ſolche, die zu jeder Senſationsleiſtung fähig
ſind. Trotzdem iſt der engliſchen und italieniſchen Induſtrie das Ren=
nen
wertvoll genug, eingeſchworene Spezialiſten zu ſchicken, um unter
allen Umſtänden ihren Namen zu retten. Mit Simpſon England,
auf A. J. S. kommt ein Fahrer, der neben Le Vac ſeinesgleichen ſucht.
Gerade die A. J. S.=Mannſchaft iſt ſtark vertreten. J. J. Street Banne=
man
ſind Leute, die drüben bei der Klaſſe ſind. Der Kampf wird ſchwer
werden. Es geht ums Ganze. Es iſt unmöglich, für die einzelnen Klaſſen
Sieger zu tippen. Die Opelbahn iſt Neuland. Die Leiſtungen ſind zu
hoch, daß nur Wenig den Zweiten vom Erſten unterſcheidet. Hoffen
wir, daß die deutſche Induſtrie in Ehren beſteht und erfolgreich ab=
ſchneidet
.
Flugſport.
Deutſche Flieger in Italien.
* MiDi. Rom, 16. Okt. Zur Zeit findet auf dem Flugplatz von
Centocelle bei Rom ein großes Fliegerrennen um die Coppa Italia
ſtatt. Die Flugbahn führt vom Flugplatz nach Frascati an den Albaner
Bergen und Montecelio nach Centocelle zurück. Dieſe Strecke beträgt 50
Km. und muß ſechsmal durchflogen werden, da die Rennſtrecke 300 Km.
umfaßt. Selbſtverſtändlich müſſen dieſe 300 Km. ohne Zwiſchenlandun=
gen
zurückgelegt werden, und, bei der Klaſſifikation werden Benzin= und
Oelverbrauch in Rechnung geſtellt. Das Rennen iſt um ſo intereſſanter,
als es zum erſtenmal nach dem Kriege zwei Flieger gegeneinander ſtarten
ſieht, die ſich während des Krieges an der Front gegenübergeſtanden
haben. Denn der deutſche Flieger Udet und der franzöſiſche Flieger
Becheler, beide ſogenannte Aſſe unter den Kriegsfliegern, waren ſei=
nerzeit
am ſelben Frontabſchnitt in Frankreich angeſetzt. Während von
franzöſiſcher Seite nur ein Caudron teilnimmt, ſind von deutſcher Seite
2 Junkers ein Albatros und ein Udet gemeldet.

TV.13528

Achtung!

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Kleinautorennen und
intern. Motorradrennen
am Sonntag, den 19. Oktober, vorm. 10 Uhr
auf der Opelbahn in Rüſſelsheim.
Bei dem internationalen Motorradrennen ſind die
ſchnellſten ausländiſchen Fahrer vertreten. Im ganzen ſind
über 130 Motorradfahrer gemeldet. Die Automobile
ſtarten in zwei Klaſſen, die Motorräder in 6 Klaſſen,
Austragung der Bahnmeiſterſchaft des deutſchen
Motorradfahrerverbandes. (IV.13542
Berloſung
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[ ][  ][ ]

Seite 10.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
18, Sonntag nach Trinitatis, den 19. Oktober 1924.
Erntedankfeſt.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil.
Abendmahls. Pfarrer Vogel. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarrer Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 5 Uhr
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfarrer Zimmer=
mann
. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil. Abend=
mahls
. Pfarrer Heß. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Kleberger. Abends 6 Uhr: Abendgottesdienſt. Pfarrer Lauten=
ſchäger
. Donnerstag, den 23. Okt., abends 8 Uhr: Miſſionsabend,
Vortrag von Pfarrer Burckhardt aus Baſel, Präſident der Baſler
Miſſionsgeſellſchaft, über: Drei offene Türen der Baſler Miſſion.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarcer Zimmer=
mann
. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
(Kollekte in der Stadtkirche, Stadtkapelle und Schloßkirche für die Zu=
flucht
(Evangeliſches Mädchenheim) in der Erbacherſtraße.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Sonntag, den 19. Okt., abends 8 Uhr:
Gemeindeabend der Schloßgemeinde unter Mitwirkung der Mädchen=
vereinigung
. Teebewirtung.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Berin=
ger
. (Ko lekte für die landeskirchliche Nothilfe.) Um 11 Uhr: Kin=
dergottesdienſt
für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer. Nachm.
2 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz.
Abends 6 Uhr: Pfarraſſiſtent Reinhardt. Mittwoch, den 22. Oft.,
abends 8 Uhr im Martinsſtift: Bibelſtunde (1. Gebot), Pfr. D. Waitz.
Johanneskirche: (Kollekte für die Kleinkinderſchule ) Vorm. 9 Uhr:
Waldgottesdienſt in der Kolonie am Dornheimerweg. Pfr. Wagner,
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Goethe. Feier des heil.
Abendmahls mit Vorbereitung. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt,
Mittwoch, den 22. Okt., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeinde=
haus
. Pfarrer Marx. Im Anſchluß daran um 9 Uhr: Helferſitzung
des Nordbezirks.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): (Kollekte für die Kirche.)
Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier.
Abends 6 Uhr: Konfirmanden=Eröffnungsgottesdienſt. Pfr. Wagner.
Paulnskirche: (Kollekte für den Kirchenfonds.) Vorm. 10 Uhr:
Sauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. Um 11½ Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Pfarraſſiſtent Wolf.
Häusliche Pflege von kranken Männern (Aushilfe am Tage und
Nachtwachen) übernehmen die Brüder (Diakonen) der Männertranken=
pflege
=Station im Evang, Männerheim, Forſtmeiſterſtr. 9. Fern=
ſprecher
2883.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Evang. Sonntagsverein
(Chriſt!. Verein junger Mädchen). Sonntag nachm. 47 Uhr: Vereins=
ſtunden
. Donnerstag, den 23. Okt., abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, vorm. 7 Uhr: Hofmiſſion.
Um 9 Uhr: Gebetsſtunde. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.

Samstag, den 18. Oktober 1924.

Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger Neuber. Abends 8½ Uhr:
Muſikaliſcher Abend vom Poſaunenchor. Montag, abends 8½ Uhr:
Bibelbeſpreihſtunde für Männer. Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinder=
bund
für Knaben und Mädchen. Donnerstag, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde. Pfarrer Schäfer Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=
Bibelſtunde und Bibelſtunde in der Stadtmädchenſchule, Beſſunger=
ſtraße
Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor. Jugendbund
für E. C., Mühlſtraße 24: Sonntag, nachm. 2½ Uhr: Bibelbeſprech=
ſtunde
für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jung=
frauen
. Abends 8½ Uhr: Muſikaliſcher Abend. Dienstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge und Gebetsſtunde für Jungfrauen.
Mittwoch, abends 8 Uhr: Freundeskreis=Bibelbeſprechſtunde.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge. Samstag,
abends 8 Uhr: Orcheſter.
Vereinigung chriſtl. Eiſenbahner, Mühlſtr, 24, Sonntag,
nachm. 2 Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Chriſtlicher Berein junger Männer Darmſtadt, E. V., Allexander=
ſtraße
22 (Infanterie=Kaſerne, 1. Hof links): Sonntag, den 19. Okt.:
Tageswanderung nach Dreieichenhain. (Näheres am Schwarzen Brett)
Führer: H. Melchior. Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde der
Haupt= und Jugendabteilung (getrennt). Donnerstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde im Familienkreiſe. Samstag, abends 8½ Uhr:
Wochenſchluß Jugendabteilung: Sonntag, nachm. 3 Uhr, im
Heim: Lichtbildervortrag: Oberheſſen
Wartburgverein Darmſtadt (C. V. J. M.). Vereinslokal: Ge=
meindehaus
der Martinsgemeinde, Liebfrauenſtr. 6 (Mollerſtr. 23).
Sonntag, den 19. Olt, abends 8 Uhr: Heimabend. Montag, abends
8½ Uhr: Poſaunenchorprobe im Schloß, Freitag, abends 8½ Uhr:
Familienbtbelſtunde.
Chriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.): Sonn=
tag
, vorm. 9½ Uhr: Gebetsvereinigung. Nachm. 3 Uhr: Preis=
ſpielen
. Leitung: Ludw. Klink. Abends 8 Uhr: Beteiligung am
Jahresfeſt des Jugendvereins Eliſabethenſtr. 44. Montag, abends
8½ Uhr: Weiheſtunde. Dienstag, abends 8 Uhr: Beiſammen ein mit
Bundesgauwart Keller. Mittwoch, abends 8 Uhr: Bibelſtund ( Ju=
gendabteilung
. Herr Keller), Freitag, abends 7 Uhr: Turnen
(Müllerſchule). Samstag und Sonntag: Teilnahme am Jahresfeſt
in Frankfurt a. M.
Katholiſche Gemeinden.
Sonntag, den 19. Oktober 1924,
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr;
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. ½6 Uhr: Beichtgelegenheit Um 6 Uhr: Erſte
heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. Um 8 Uhr:
Singmeſſe mit Predigt. Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt.
Um 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Nachm ½3 Uhr: Chriſten=
lehre
; darauf Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht. An allen
Werktagen, abends 6½ Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. =7 Uhr=
Heil. Meſſe. Nachm. ½3 Uhr: Verſammlung der Jugendabteilung
der Jungfrauen=Kongregation. Um ½5 Uhr: Verſammlung des drit=
ten
Ordens mit Auſnahme neuer Mitglieder. Um 6 Uhr: Roſen=
kranzandacht
.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Sonntag, vorm. ½10 Uhr: Hoch=
amt
mit Predigt.

Rummer 290,

St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm, um 5 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte,
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt.
Um 9½ Uhr Hochamt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr: Andacht,
St. Martinskapelle am Herdweg: Samstag, nachm. von 5 57
7 Uhr und abends von 8½9 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. 6½ Uhr: Heil. Beichte. Um 7½ Uhr: Heiy.
Meſſe. Um 7¾ Uhr: Predigt. Um 8½ Uhr: Heil Meſſe. Um

Wock=
St. Fideliskirche: An allen Sonn= und Feiertagen morg. 8 Uhx
heil. Meſſe und Predigt in der Kapelle der Engliſchen Fräulein in der
Valdſtraße.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr

Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um 6½ Uhr: Aus
teilung der heil. Kommunion. Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt
Nachm. ½2 Uhr: Chriſtenlehre. Um 2 Uhr: Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, morg, ½8 Uhr
Heil. Meſſe und Predigt.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgeleges
heit. Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt.

Sonſtige Gemeinſchaften.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Vom 19.26. Oktob
jeden Abend um 8½ Uhr: Bibliſche Vorträge im Bürgerhofſaal
Eliſabethenſtr. 2 (früher Stadt Pfungſtadt), und vom 19.26. Oktoba
jeden Mittag um 4 Uhr: Bibelſtunde (Waldſtraße 18). Jedermam
iſt freundlichſt eingeladen. (Siehe auch Plakatanſchläge.)
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, de-
19. Okt., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Jahresfe-
des
Jugendbundes im Mozartſaal, Schulſtr. 8. Donnerstag, der
23. Okt., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Pred. Erhardt.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag
den 19. Okt., vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. Abends 8 Uhn
Evangeliſation. Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde, Freitag=
abends
8 Uhr: Gebetsſtunde.
Gemeinde der Siebententags=Addentiſten, Mauerſtr. 5, I.: Fre=
tag
, abends 8 Uhr und Samstags, vorm. ½10 Uhr: Oeffentl. Gottes=
dienſt
. Sonntag, abends 8 Uhr: Religiöſer Vortrag,
Gemeinde gläubig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 150
Sonntag, den 19. Oktob., vorm. 10 Uhr: Bibelſtunde. Nachnn
4 Uhr: Predigt. Beide Verſammlungen leitet Prediger A. Conrad
Wittenberge. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen.
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtad
Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 19. Okt., vorm. 10½ Uhm
Sonntagsſchule. Abends 7½ Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, de
22. Okt., abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann willkommen,
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3: Sonntag, vorm. 10 Uhr; Heil-
gungs
=Verſammlung. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abeni
8 Uhr: Eine beſondere Verſammlung,
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 19. Ok:
vorm. 10 Uhr: Predigt. Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abend=
7 Uhr: Evangeliſationsvortrag.

Statt Karten.

Leo Schumacher
Eliſabeth Schumacher
geb. Glanzner
Vermählte
Darmſiadt/Mainz Darmſiadt
Trauung: Sonntag, 2‟/, Uhr,
St. Eliſabeth
30013
Ihre Vermählung zeigen an
Lisbeth Mendel
Heinrich Hofmann
Miniſterialoberreviſor
Griesheim b. D., im Okt. 1924
(*30171
O

Dankſagung.
Für die unſerem lieben Vater, dem
verſtorbenen Pfarrer Groh, an ſeinem
100. Geburtstage dargebrachten Ehr=
ungen
ſprechen wir Herrn Direktor
Berg, jowie dem Verband der Heſſ.
landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften,
Herrn Pfarrer Deiß von Kirchbrom=
bach
, dem Denkmalspfieger Herrn Geh.
Rat Profeſſor Dr. Walter, den Ver=
einen
, welche bei der Feier mitgewirkt,
ſowie allen denen, die an der Ehrung
teilgenommen haben, unſeren verbind=
lichſten
Dank aus.
(*30229
Die Kinder.
Darmſtadt, den 17. Oktober 1924.
A6
Dankſagung.
Für die anläßlich des uns ſo
ſchwer betroffenen Verluſtes er=
wieſene
Teilnahme und für die
überaus reichen Blumenſpenden
ſagen innigen Dank
(*30244
Die trauernd Hinterbliebenen:
J. d. N.
Ludwig Ehrhardt.
Darmſtadt, 17. Oktober 1924.

Todes=Anzeige.
Am 15. Oktober entſchlief in Berlin nach
langem ſchweren Leiden unſere liebe, gute
Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau EEmmaDretzfuß
geb. Oppenheimer
im vollendeten 59. Tebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Fritz und Ludwig Drenfuß
Berlin W, Tützowſir. 78.
Die Beerdigung findet in Darmſtadt am Sonntag,
den 19. Oktober, vorm. 11 Uhr, vom Portale des iſrael.
Friedhofs aus ſtatt.
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ſchöne Erſcheing. von
2535 J., Verſchwie=
genheit
zugeſich. An=
nonym
zwecklos. Ang.
m. Bild u. C 71 a. d.
Geſchäftsſt. (*30128

Witwe
48 J. alt, katholiſch,
mit erwachſen. Sohn,
Mittel behandelt weicher auswärts als
Staatsbeamier ange=
Herzschwester ſtellt iſt, mit einigen
Möbeln und Wäſche=
Ausſtattung, ohne
Wohnung, im Haus=
halt
tätig, wünſcht m.
Herrn, entſprechend.
Alter, zw. Ehe bek.
zu werd, gleiche Kon=
feſſion
erwünſcht.
Witwer i. mehreren
Kindern nicht ausge=
ſchloſſen
. Anträge er=
beten
u. C 102 an
die Gſchſt. :30271

Gebildete, hübſche
Landwirtstochter
28 Jahre, Waiſe, ca.
30 000 Vermögen.
Hübſches Fräul. vom
Lande. ca. 15 000
Vermögen und viele
andere verm. Damen
w. d. mich bald. Hei=
raten
. Anfrag. geg.
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Gegr. 1907. (IT,13529

Ernſtgemeint.
Höh. Staatsbeamter,
Dr. phil., ev., ſtattl.
Erſcheing. angenehm.
Weſen, dem es an
paſſ. Umgang mang.,
ſucht a. dieſem Wege
mit geb., jg. Dame
(2328 J.), aus gut.
Familie, mit tadelloſ.
Vergangenheit zwecks
Heirat bekannt zu
werden. Gew. Ver=
mittler
u. annonym
zweckl. Strenge Ver=
ſchwiegenh
. zugeſich.
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Wenn man beim Schuß die ganze Gewalt an einen hervorstehenden Urgt-
wurzelstock
verschwendet, statt damit den Ball in sausendem Schwunge
durch das Weltall zu treiben, daß er einige Planeten aus ihrer Bahn Rilte
so hört man die Engel im Himmel jauchzen und findet keinen Unterschied
mehr zwischen diesem und einem Dudelsack. Hättest Du, s0 zugt dund
der liebe Freund und Sportgenosse spöttisch lächelnd, Deine Füße beis-"
gepflegt, s0 könntest Du sogar auf einem Schuttabladeplatz Fußballsplele""
Heute abend mußt Du sofort ein Kuktrol-Fußbad nehmen. Diese Erfindunß
von Sanitätsrat Dr med Campe ist eine bisher sekannte Wohllet il
die Füße, nicht nur für solcle, die mit Frostbeulen und Hühneraugen de
haftet sind, sondern auch für gesunde. Das Kukirol-Fußbad öffnet die Porel
der Haut, stärkt Nerven und Sehnen, verhütet Ermüdung, Schwilzeht
Brennen und Wundlaufen der Füße und beseitigt den häßlichen Schwell=
geruch
. Für Sportsleute ist es ein wahrer Segen, für Andere übrlgent
zuch, denn man nürde viel weniger humpelnde, latschende Gestaliel
sehen, wenn mehr Fußpflege getrieben würde, Schmerzende Füße beei".
trächtigen die ganze Körperhaltung, sie knicken den Menschen köfpeine.
und seelisch, sie nehmen ihm das selbstbewußte Auftreten. Deine Hühner.
augen beseitigst Du in wenigen Tagen unblut ohne Schnelden und
ohne Gefahr der Blutvergiſtung und schmerzlos ohne Entzündung, dutch.
das Ruklrol-Hluhneraugen-Pflaster. Eine Packung Kuktrol=Fusbad ist 1e4t
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vorätie so wirdl man verstuchen, Dir andere als zauch sehr eut zulzle
reden. 1 Dieh darauf nicht ein, sonderm gehe leber ins nlchstel
Geschäft. Wo man für sein Geld das bekommt, was mau wüascht. 441
kauft man überhaupi vorteilhafter ein.
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Die deutſchen Rundfunkſender ſpielen am Samstag, den 4
ds. Mts, in dem Abendprogramm den Kukirol=Walze
worauf wir an dieſer Stelle beſonders hinweiſen. Der Kulkoe
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Laubverſteigerung.
Mittwoch, 29. Oktober ds. Js.,
9 Uhr vormittags, wird in Darmſtadt
Heiliges Kreuz) das Streulaub von
Wegen und Schneiſen nebſt Schilf vom
Ernſt=Ludwigs= und Diana=Teich verſtei=
gert
; letzteres als Lieſch teilweiſe für
Küfer geeignet.
(13545
Darmſtadt, den 17. Okt. 1924.
Heſſ. Oberförſterei Kranichſtein.
pan der Kopp.

Holzverſteigerung.
Montag, den 27. Ohtober 1924,
vorm. 9 Uhr, wird in der Gaſtwirt=
ſchaft
Zur Poſt in Nieder=Ramſtadt
das Windfallholz aus Pfingſtweide, Kirch=
berg
und Schwinnegrund der Förſterei
Nieder=Ramſtadt verſteigert:
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3 IV. Kl. 2,13 fm; Buche 3 II. Kl.
3,90 tm, 3 III. Kl. 3,52 km; Kiefer
4 III. Kl. 3,87 fm; Fichte 2 IV. Kl.
1,55 fm, 4 Va Kl. 1,88 fm, 15
Vb Kl. 4,21 fm; Lärche 2 IV. Kl.
1,82fm, 3 V. Kl. 1.36 km; Tanne
1 If. Kl. 0,69 km; Derbſtangen,
Fichte I. 2 033 fm; Lärche I. 1
0.14 km; Scheiter, m: 89 Buche, 18
Eiche, 20 Kiefer; Knüppel, rm: 48
Buche, 13 Eiche, 3 Birke, 17 Kiefer, 1
Lärche, 6 Fichte; Knüppelreiſig, rm:
30 Buche, 5 Eiche.
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und Forſtgehilfen Huthmann, Nieder=
Ramſtadt.
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[ ][  ][ ]

18. Oftober 1924

Umſtellung der Reichsbank
auf Reichsmark.
Wie der Deutſche Handelsdienſt erfährt, geſchieht die Um=
ſtellung
der Reichsbank auf die ſeit kurzem geſetzlich in Kraft ge=
tretene
Reichsmark wie folgt:
Im Inkaſſoverkehr der Reichsbank werden fortan die auf
Reichsmark (R.M.), auf Billionen Mark und auf Rentenmark
lautende Zahlungsmittel bei Einzahlungen wie bei Auszahlun=
gen
gleichwertig behandelt. Die Umſtellung der Rechnungsfüh=
rung
der Reichsbank insbeſondere auf den bei ihr bisher in Ren=
tenmark
geführten Girokonten auf Reichsmark iſt in die Wege ge=
leitet
worden. Auf Rentenmark lautende Wechſel und Schecks
wird die Reichsbank einſtweilen noch ankaufen und den Erlös
auf Reichsbankgirokonto gutſchreiben. Für neu auszuſtellende
Wechſel empfiehlt ſich die Ausſtellung in Reichsmark. In Zukunft
wird die Reichsbank im Kreditverkehr von der Forderung der
Entwertungsklauſel abſehen.
Handel und Wandel in Heſſen.
* Collet u. Engelhardt, Werkzeugmaſchinen=
fabrik
, A. G. Offenbach a. M. Die durch die Generalverſamm=
lung
vom 22. Juni 1923 beſchloſſene Erhöhung des Grundkapi=
tals
um weitere 20 Millionen Mk. Stammaktien iſt nunmehr
au bezüglich des Reſtbetrags von 15 Millionen Mk. durchgeführt. Das
dkapital beträgt jetzt 42 Millionen Mk. Die neuen Aktien,
Stück, ſind zum Kurſe von 1 Billion Papiermark 10 Gmk.
je Lirtie ausgegeben worden und bar bezahlt.
* Offenbacher Ringofenziegelei, A. G., zu Offen=
bach
n. M. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 25. Juni
1924 iſt das Grundkapital auf Goldmark umgeſtellt und auf 160 000
Goldmark ermäßigt worden. Es iſt eingeteilt in 320 Inhaber=
aktien
zum Nennbetrage von je 500 Goldmark.
* Vereinigte Hutwerke. A. G. Die Gubener Werke der
Firma ſind zum Zwecke der ſcharfen Trennung von Betrieb und Pro=
duktion
in eine beſondere ſelbſtändige Geſellſchaft mit der Firma Ver=
einigte
Hutwerke Filzhutfabriken G.m.b.H., vorm. Gubener Hutfabrik
Steinke u. Co., Inh. Fleiner u. Schmidt, Guben, umgewandelt wor=
den
. Die Leitung der neuen Firma liegt in den Händen des Herrn
Karl Fleiner und Curt Schmidt. Der Verkehr mit den Abnehmern der
Aktiengeſellſchaft wickelt ſich unverändert ab.
Die Induſtrie= und Handelskammer Bingen
gegen das deutſch=ſpaniſche Handelsabkommen. Die
Vollverſammlung der Induſtrie= und Handelskammer Bingen hat ſich
geſtern auf das ſchärfſte gegen die beiden Poſitionen Weiße Verſchnitt=
weine
und Flaſchenweine im deutſch=ſpaniſchen Handelsabkommen
ausgeſprochen. Die Handelskammer lehnt fernerhin die in den letzten
Tagen wieder lebhaft vorgeſchlagene Aenderung der Umſatzſteuer in eine
Kleinhandelsſteuer ab und nimmt, durch die ſchlechten Erfahrungen des
Weinhandels mit der Weinſteuer, beſonders Veranlaſſung, auf die Ge=
fährlichkeit
und Undurchführbarkeit einer derartigen Kleinhandelsſteuer
hinzuweiſen.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
Die Reichsindexziffer am 15. Oktober. Die Reichs=
indexziffer
für die Lebenshaltungskoſten (Ernährung, Wohnung, Hei=
zung
, Beleuchtung, Kleidung) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des
Statiſtiſchen Neichsamts für Mittwoch, den 15. Oktober auf das 1,23fache
der Vorkriegszeit (in Papiermark auf das 1,23billionenfache der Vor=
kriegszeit
). Gegenüber der Vorwoche (1,21fache) iſt demnach beſon=
ders
als Folge der Erhöhung der Ernährungskoſten eine Steigerung
von 1,7 vom Hundert zu verzeichnen.
Warenmärkte.
* Frankfurter Getreidebörſe. An der geſtrigen Ge=
treidebörſe
wurden bei geſchäftsloſer Tendenz die gleichen Preiſe notiert
wie am Tage vorher.
3 w. Berliner Produktenbericht. Durch die im Mehl=
gefchäft
in den letzten Tagen eingetretene empfindliche Stockung iſt die
Unternehmungsluſt des Berliner Produktenmarktes ſtark beeinträchtigt
worden. Auf Weizen drückte die geſtrige amerikaniſche Preisermäßigung.
Immerhin fanden die Preiſe eine gewiſſe Stütze an verſtärkter ſüddeut=
ſcher
Kaufluſt. Dort ſind der hieſigen zweiten Hand eif=Rotterdam be=
deutend
höhere Preiſe für überſeeiſchen Weizen bezahlt worden, als nach
Hamburg oder ſonſt im Inlande zu erzielen war. In Roggen war das
bereits geſtern bemerkbar geweſene Angebot in Novemberlieferung wie=
der
im Markte. Verhältnismäßig wenig zeigte ſich ſolches für Oktober.
Die Preiſe waren durchſchnittlich niedriger als geſtern. Gerſte blieb

Dodelodat!

ſtill. Hafer war infolge größerer Zufuhren von der Küſte billiger an=
geboten
. Futterartikel lagen ruhig.
* Nürnberger Hopfenmarkt. Am Hopfenmarkt wurden
50 Ballen mit der Bahn und 50 Ballen vom Lande zugefahren. Das
Geſchäft iſt ſehr ruhig. Bis zur Stunde wurden 70 Ballen verkauft.
Geringer Malzhopfen, Württemberger und Hallerthauer wurden zu
190220 Mk. verkauft beſſerer Malzhopfen zu 260285 Mk. Prima
Gebirgshopfen ging mit 325 Mk. fort, Spalter Landhopfen brachte 375
bis 395 Mk.
Kr. Vom Holzmavkt. Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter
ſchreibt uns: Nachdem die Annahme der Dawesgeſetze zwar eine immer=
hin
bemerkbare Belebung des Holzgeſchäftes, aber durchaus keinen Ken=
jungturumſchwung
oder gar eine Hauſſe brachte, glaubt man jetzt tiel=
fach
an den Anleihe=Erfolg, der in Ausſicht ſteht, übertriebene Erwar=
tungen
knüpfen zu können. Es iſt im Intereſſe eines ſtabilen Rund=
holz
=Preisniveaus, das der deutſchen Schneidemühleninduſtrie dringend
nottut, zweckmäßig, vor Ueberſchätzungen zu warnen. Drei Voraus=
ſetzungen
müßten ſich erfüllen, wenn der Holzmarkt grundlegende Ver=
änderungen
erfahren ſollte, ein Aufblühen des Baumarktes mit ſtar=
kem
Abſatz von Bauholz, dadurch Verbrauch der großen Mengen von
minderguter Schnittware, Befriedigung des Geldbedürfniſſes verſchie=
dener
Holz verarbeitender Induſtrien, und ſchließlich die Möglichkeit,
den Export zu heben. In allen dieſen Beziehungen werden die Holz=
gewerbetreibenden
vorſichtig denken und disponieren müſſen, um ſich
vor Enttäuſchungen zu bewahren. Die Lohnbewegung, deren erſte An=
ſätze
ſich am Holzmarkt zeigen, dürfte keineswegs anregend wirken.
und ſie ſollte durch preisabbauende Maßnahmen und Fortſetzung einer
geeigneten ſtaatlichen Taktik gehemmt, bezw. unmöglich gemacht werden.
Erfreulich iſt es, daß der Holzhandel, der die Gewohnheiten der In=
flationszeit
immer mehr überwindet, beſonnen einkauft, ſich nicht mehr
übernimmt und die Umſätze in ein richtiges Verhältnis zu den Betriebs=
mitteln
bringt. Man kann feſtſtellen, daß der Holzmarkt weſentlich an
Solidität gewonnen hat, indem die Erſcheinungen der Nachkriegszeit
im großen und ganzen verſchwunden ſind. Im einzelnen betrachtet,
iſt das Geſchäft in guter Tiſchlerware reger als der Abſatz von Bau=
holz
, der ſich im September erheblich geſteigert hatte, wobei allerdings
größere Umſätze mit dem Handel, der ſeine Läger ergänzte, in Frage
kamen. Das Schwellengeſchäft liegt brach, die Einkäufe des Eiſenbahn=
zentralamtes
ruhen.

* Schmiermittelmarktbericht. Sukzeſſive hat ſich der
Geldmangel behoben. Es rief dieſes eine erfreuliche Beſtändigkeit auf
dem Markte hervor. Die Importpreiſe ließen nicht nach, während ein
Abſatz im Inlande oft nur bei noch ſehr gedrückten Notierungen mög=
lich
iſt. Wenn man im Oelgeſchäft auch lebhaftere Stadien kennt, ſo
muß doch bei Berückſichtigung der noch nicht beendeten Sanierung inter=
ner
Geſchäftsverhältniſſe der Anfatz zur Nachfrage für den Winter als
befriedigend betrachtet werden.

Heißdampf=Zylinderöl:

Maſchinenöl=Deſtillate:

Berzollt Unverzollt 2: Visk. 45/100 Flp. 240 8 8.85 * 6. 45/100 270/80 9.35 6.50 45/100 280/90 9.85 7. 11
45/100 290/300 12.35 9.50 56/100 ca. 320 14.85 12. 8/100 330/335 17.85 * 15. il, Marke Continental‟ . . . . 12.85 10. Visk. 23/50 Flp. 150/60 860 5.75 45/50 180 9.85 7. 45/50 üb. 200, 10.60 7.75 56/50 ca. 180 10.35 * 7.50 67/50 180/90 10.85 8. 78/50 üb. 200 11.50 8.65 78/50 230/40 11.60 8.75 89/50 200 11.60 * 8.75 56/50
180 8.35 * 5.50 78/50 180 8.50 5.65 unbeſchwert, Tropfp. 80/90 9.75 7.75 e, hellgelb, techniſch 12.90 9.50 pharmazeutiſch 14.90 11.50 weißlich, 31.40 * 28. weiß, * 33.65 30.25 ſchneeweiß 35.65 32.25 lgelb, entſcheint 9.95 7.

alles per 100 kg netto, einſchl, Holzfaß, verzollt, bezw. unverzollt, ab
Lager Hamburg.

Börſen.

* Frankfurter Börſe vom 17. Okt. (Eigener Bericht.) Die
heutige Börſe brachte etwas lebhafteres Geſchäft am heimiſchen Renten=
markt
. Es war aber ein merklicher Nachlaß des Intereſſes für Kriegs=
anleihe
feſtzuſtellen. Die Spekulatidn wendete ſich mehr der Vorkriegs=
anleihe
beſonders 3½proz. Preußiſchen Konſols, zu, bei denen recht leb=
hafte
Umſätze bei ſteigenden Kurſen ſtattfanden. 3½prozent. Konſols
notierten 1,2251,325 Bill. Proz. Kriegsanleihe hielt bei mäßigen Um=
ſätzen
im ganzen Börſenverlauf zurück, 565585570 Milliarden Proz.

Nr. 290

Der Aktienmarkt lag unverändert ruhig bei geringen Umſätzen und eher
etwas ſchwächerer Tendenz. Auch Spezialwerte wie Ettlinger Spinnerei
und Hammerſen mußten den größten Teil der letzttägigen Erholung
wieder hergeben. Von ausländiſchen Renten lagen Türken etwas im An=
gebot
, anſcheinend im Zuſammenhang mit den politiſchen Ereigniſſen in
Kleinaſien. An der Nachbörſe lagen Aktien faſt vollkommen geſchäftslos.
w. Berliner Börſenſtimmungsbild. Bei der voll=
ſtändig
verworrenen innerpolitiſchen Lage hat die Geſchäftsſtille an der
Börſe einen derartigen Grad erreicht, daß die Umſätze auf allen Gebie=
ten
noch ſpärlicher als an den Vortagen waren. Seitens der Bankwelt
wurde behauptet, daß ein Tag mit ſo geringen Börſenaufträgen über=
haupt
noch nicht dageweſen ſei. Infolgedeſſen ſetzte ſich bei den politi=
ſchen
Erörterungen das Rätſelraten über eine Auflöſung des Reichstags
oder ein Verbleiben der jetzigen Regierung unter eventueller Hinzu=
ziehung
von Fachminiſtern fort. Eine Rückwirkung auf die Kursbildung
aber war kaum zu ſpüren, und es kann feſtgeſtellt werden, daß die Mehr=
zahl
der Kurſe ſich bemerkenswert gut hielt. Wo wie bei den Dividen=
denpapieren
, Veränderungen eintraten, waren ſie unbedeutend. Nur
bei ganz tienigen Induſtrie= und Montanwerten erreichten ſie eine Bil=
lion
Prozent, wobei es ſich zumeiſt um Abſchwächungen handelte. Hei=
miſche
Anleihen, deren Märkte auf die berufsmäßige Spekulation noch
immer eine ſtarke Anziehungskraft ausüben, die ſich aber mehr im Zu=
ſehen
als in einer Geſchäftsbeteiligung äußert, lagen im ganzen etwas
feſter als geſtern. Das hier hinſichtlich der Geſchäftsſtille Geſagte trifft
in ſtärkerem Maße noch auf das Gebiet der zu Einheitskurſen gehandel=
ten
Induſtriepapiere zu. In der Flüſſigkeit des Geldmarktes, die be=
kanntlich
nicht eine Folge weſentlicher Entſpamnung, ſondern mehr eine
ſolche der Geſchäftsſtille an der Börſe iſt, hat ſich nichts geändert.
Oeviſenmarkt.

O
Geld
Brie e
Brief
Geld ee
tiert Amſterdam=Rotterdam . 164.39 164.91 163.84 164.,66 voll Brüſſel=Antwerpen ....." 20.15 20.25 20.22 20.32 voll Chriſtiania. . . .. . . . .. . .. 58.60 58.90 59.25 59.55 voll Kopenhagen ..
71.72 72.08 72.42 72.78 voll Stockholm .. 111.37 111.93 111.42 111.98 voll Helſingsfors .. 10.52 10.58 10.52 10.58 voll Italien. 18.32 18.42 18.31 18.41 voll London". 18.82 18.91 18.815 18.905 voll New=Morck 4.19 4.21 4.19 4.21 voll Paris. 21.84 21.94 22.00 22.12 voll Schweiz ...." 80.40 80.80 80.40 80.80 voll Spanien ....... 55.96 56.24 56.24 56.82 voll Wien (i. D.=Oſterr.abg.). . 5.475 5.95 5.915 5.945 voll Prag .......... 12.49 12.55 12.48 12.54 voll Budapeſt. . . . . . . . . . . . .." 5.475 5.485 5.47 5.49 voll Buenos=Aires. . . . . . . . . ." 1.54 1.55 1.54 1.55 voll Bulgarien .. . . . . . ...... 3.06 3.08 3.06 3.08 voll Japan . . . . . . . . . . . ...." 1.625 1.635 1.605 1.615 voll Rio de Janeiro ........" 0.465 0.475 0.465 0.475 voll Belgrad. . . . . . . . .. ..... 5.915 5.945 5.915 5.945 voll Liſſabon .. .. ... ....... voll Danzig ..............." 75.21 75.59 75.24 75.59 voll Konſtantinopel ........" 2.26 2.28 2.26 2.28 voll

Berliner Kurſe. (Eigene telegraphiſche Meldung.)
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000 000000

Aktiengeſ. für Anilinfr.
lſchaffenburg. Zellſtoff
Ausgb.=Nürnb. Maſch.
Berl.=Anhalt=Maſchinen
Berl.f. Elektr. W. vorzug.
Bismarckhütte".
Braunkohlen=Briketts.
Bremer Vulkan ......"
Wolle........
Chem. Hehden ......."
Weiler
Deutſch=Atlant. Tel.. . .
Deutſche Maſchinen ...
Deutſch=Niedld. Tel....
Deutſche Erdöl ..... ..
Deutſche Petroleum.. .
Dt. Kaliwerke.
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte. . .
Dynamit Nobel ......"
Elberfelder Farben ...
Elektr. Lieferung ....."
R. Friſter ........."
Gagegnau Vorz.. . . . . .
Gelſenk. Gußſtahl. . ...
Geſ. f. eleltr. Untern.
Halle Maſchinen .. . .."
Han. Maſch.=Egeſt. . .

16. 10. 17. 10. 16. 10 M7. 10. 16750 16400 Hanſa Dampfſch. . 11800 19000 19750 Hemoor Zement ...." 22000 23000 Hirich Kupfer .. 17600 17000 4500 4400 Höſch Eiſen ... 43250 43000 5100 Hohenlohe Werke. 17800 18000 Kahla Porzellan. 7750 9250 36000 36000 Lindes Eismaſch. .. 6900 6800 53500 54000 Lingel Schuh 2500 2500 98000 98000 Linke u. Hofmann. 10750 10300 2625 2600 9. Loewe u. Co. . 58000 56000 16000 15875 C. Lorenz 375 Bi5 Meguin.. 9000 M50 5875 5875 Niederländiſche Kohle. Nordd. Gummi. 35250 34500 Orenſtein. . . . . . . . 15375 15100 16000 15900 Rathgeber Waggon. 5000 42250 42250 Rombacher Hütten". 16250 M0 66750 Roſitzer ZuOcker .. 75000 77000 Rütgerswerke . 17500 17500 9300 9200 Sachſenwerk. 2155 17000 16750 Sächſiſche Gußſtahl. 15750 M 13500 13500 Siemens Glas ... 2750 Thale Eiſenhütte. 550 5500 Ver. Lauſitzer Glas. 14000 13600 Volkſtedter Porzellan.. 12100 12250 Weſtf. Eiſ. Landendreer. 14000 10250 10500 10500 Wittener Gußſtahl .. . . 21500 15000 57000 56800 Wanderer=Werke ...." 7000 1300 Frankenkurs in London: 85.65 Markkurs 1878

Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien.

Frankfurter Kursbericht vom 17. Oktober 1924

Europäiſche Staatspapiere.
a) Deutſche.
5% Reichsanleihe ..
3e

ollar=Goldanleihe per 1935
1932 ..
vollar=Schatzanweifungen .
% IV. u. V. Schatzanweiſg.
½%II.IX.
25 Dt. Schutzgebiet v. 0.8-11u. 13
v. 14
zparprämienanleihe .. . . . . ..
wangsanleihe . .... . ..
Preuß. Konſols .........
½2%

% Bad. Anl. unk. 1935.... . . .
½% v. 1907.......
v. 1896..... ..
% Bahern Anleihe ........."

½%
eſſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw.
rckz. 26 ..
16% Heſſen Reihe XXXvI.
untilg. b. 28 ... ........
% Heſſen unk. 1924 ........."
.

z Württemberger alte

b)Ausländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914..
L.=Inveſt.=Anl. v. 1914
4½% 1902 ..........
.......
5% Bulgar. Taber 1902.......
19% Griech. Monopol ......
4½% Oſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918 ........."
4½%0 Oſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
v. 1914 ...........
4% Oſt. Goldrente ........."
4½ einheitl. Rente ......"
5% Rum. am. Rente v. 03 ...
4½% Goldrente v. 13 ...
4% am. Goldrente konv.
4½ am. v. 05 .... .. .."
49 Türk. (Admin.) v. 1903..
4½ (Bagdad) Ser. I..
II......."
v. 1911, Zollanl. ...
4½% ung. Staatsr. v. 14 ....
Goldrente ......."
Staatsr. v. 10 ....
Kronenrente ....."

Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort innere .. .
5% konſ. äuß. v. 99 ....
420 Gold v. 04, ſtfr. . . . .
30 konf. inner. . .....
4½% Frrigationsanleihe
Tamaulipas, Serie I......

16. 10. 17. 10. 0.56 ig. 94.75 15 100 100 88.5 88 04 04 6.25 6.15 6.25 6.15 0.45 11.4 Md 11.1md 1.035 1.13 1.18 1.275 1.2 1.225 1.225 1.5 13 1.42 1.4 2.46 Hle 0.55 1.15 1.2 1.15 1.15 1.6 1.6 5.75 4.75 Als
8.25 3.25 4.8 2.50 3.50 * P. 6.2 65 1.6 26.7: 18

Oblig. v. Transportanſt.
49 Eliſabethbahn. ſtfr.
42 Gal. Carl Ludw.=Bahn . . ..
5% Oſt. Südb. (Lomb.), ſtfr. .. 6.75
rationiert.
en oU ohne Umſatz
Tauſend

2,6% Alte Oſt. Südb. (Lomb.). .
2,60 Neue

48 Oſt. Staatsb. b. 1883 .....
1.b.8. Em. . . .
9. Em. .. . ..
v. 1885 ....
3% Oſt. Staatsb. b. Erg. Netz..
4% Rudolfb. (Salzkammerg.)..

4½% Anatolier I..
Salon. Conſt. Jonktion . . . .
Salonique Monaſtir ......"
5% Tehuantepee. . . . . . . . . . . . ."
4½%
Nach Sachwert verzinsl.
Schuldverſchreibungen.
Badenw. Kohlenwrtanl. v. 23
O Fftr. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
TEm. ....."
50 Fftr. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
II. Em.. . . . . . . . . . . . . . .. ..
6% Großkraftwerk. Mannheim
Kohlenwertanl. v. 23 ......"
6% Heſſ. Braunk.=Rogg. Anl. v. 23
5% Neckar A.=G. Stuttgart Gold
anl. v. 23....."
50 Pfälzer, Hyp. Bank. Gold=
Pfdbr. v. 24 ......"
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe ..
5% Roggenwert=Anl. . .
5% Rhein. Hypot.=Bank Gold=
Pfdbr. v. 24 ........."
5% Rhein=Main=Donau Gold=
anl
. v. 23 ...............
5% Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23,
Ser, Iu. II....
5 Sächſ. Roggenwertanl.v. 23
5% Südd. Feſtwertbk. Goldobl.
Bank=Aktien.
Allg. Deutſche Creditanſt.. . . . . .
Bank für Brauinduſtrie ......."
Barmer Bankverein ......."
Bayer. Hypotheken= u. Wechſelb.
Berliner Handelsgeſellſchaft ..
Commerz= und Privatbank .."
Darmſtädter u. Nationalbank. .
Deutſche Bank.
Deutſche Effekt.= u. Wechſelbank
Deutſche Hypot.=Bank Mein. ..
Deutſche Vereinsbank ........"
Disconto=Geſellſchaft . . .. . ....
Dresdener Bank ............."
Frankfurter Bank ............"
Frankfurter Hypotheken=Bank.

Metallbank.
Mitteldeutſche Creditbank ...."
Oſterreichiſche Creditanſtalt. . . .
Reichsbank=Ant. . . . . . . . . . . . . .
Rhein. Creditbank
Rhein. Hypothekenbank.
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Weſtbank .......
Wiener Bankverein ..........
Bergwerks=Aktien.
Berzelius .. . . . . . . ... .......
Bochumer Bergb. .........."
Buderus. .. . . . . . . . . . . . .. . ...
Dt. Luxemburger .... . . . . . . ..
Eſchweiler Bergwerks=Akt. . . . .
Gelſenkirchen Bergw. ... .. .. .
Harpener Bergbau ........

16. 10. 17. 10. 6.5 10.5
2 9.50

9.75 9.50
9.75 75
Ale 9.9 1.6 1.65 60.25 60.25 10.5 11 2.6 3.55 3.55
5.4

2.54
1.46
165

1.8
1.6
1.25
2
23.5
P/o
10½,
3.6
4.3
0.285
12.25
6.75
1.55
4.6
13.25
1.65
0.305
551l
2.3
5
8.25
0.180
0.220

5.5
10
51.25
81.
55.5

1.46
4.6

1.8
1.5
1.25
23.5
4.55
8io
10
3.6
4.4)
0.285
121.
6.50
1.425
4.6
13.2
1.65
0.327
54
2.3
0.175
0.24.

5.6

10
50.3

A3
80.25

Kaliwerke Aſchersleben .. . . . ."
Salzdetfurth . . . . . . .
Weſtereg In .. . . . ..
Rlöcknerwerke (abg. Lothr.=Hütte
Mannesmann Röhren........"
Mansfelder ................."
Oberbedarf ................."
Oberſchleſ. Eiſen (Caro) ......."
Otavi Minen u. Eb.=Ant. .. . . .
Phönis Bergbau .............
Rhein. Stahlwerke ... . .. . . . .."
Riebeck Montan .. . .. ... .....
Rombacher Hütte .. . .... . . .."
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.. .
Ver. Laurahütte ........"

Aktien induſtr. Unternehmu g"
Brauereien.
Henninger Kemp =Stern .. . . .
Löwenbräu München .........
Schöfferhof (Binding) ........

Werger ..

Akkumulat. Berlin .. . .. ....."
Adler & Oppenheimer ... . . . ..
Adlerwerke (v. Kleher)........"
A. E. G. Stamm .. . . . . . . . ."
6% A. E. G. Vorzug Lit. A .....
5% A. E. G. Vorzug Lit. B
Amme Gieſecke & Konegen.. ...
Anglo=Continental=Guano ...."
Anilin Bln.=Treptow .........
Aſchaffenburger Zellſtoff ......"
Badenia (Weinheim) ........."
Badiſche Anilin= u. Sodafabrik.
Bad. Maſchf. Durlach ........"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen.
Baldur Piano .. ... ........ .."
Baſt Nürnberg ....... . . .....
Bahriſch. Spiegel ............"
Beck & Henkel CCaſſel)........"
Bergmann El. Werke .... . . . . ."
Bing. Metallwerke .........."
Brockhues, Nieder=Walluf ....."
Cementwerk Heidelberg. .. ...
Karlſtadt . . . . . . . .
Lothringen (Metz)
Chem. Werke Albert ........."
Griesheim Elektron ....
Fabrik Milch ........."
Weiler=ter=me. .. . . . . ."
Daimler Motoren ............"
Deutſch. Eiſenhandel Berlin ..."
Deutſche Erdöl .............
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.
Dingler, Zweibrücken ........."
Dresdner Schnellpreſſen ......
Dürkoppwerk (Stamm) .. . . . . .
Düſſeld. Natinger (Dürr)......
Dnckerhoff & Widm. Stamm..
Eiſenwerk Kaiſerslautern ....
L. Meher fr........
Elberfelder Farbw. v. Baher...
Elberfelder Kupfer=u. Meſſingw.
Elektr. Lieferungs=Geſ. .......
Elektr. Licht und Kraft . . . . . . .."
Elſäſſ. Bad. Wolle ...........
Emag, Frankfurt a. M. ..... ..
Email.= & Stanzw. Ullrich ....."
Enzinger Werke .............
Eßlinger Maſchinen .........."
Ettlinger Spinnerei ..........
Faber Joh. Bleiſtift .........."

16. 10. 17. 10. 132 131, 16.3 18 39.25 39.50 41.4 3.7 3.4 98 98, 10.5 10 23 22.6

24.75
16.6 16 2.55 2.55 5 39.75 40.25 39 17 26 26 2.05 21 8.4 8.45 2.75 2.55 2.75 4.4 4.3 103. 16.7 16.,75 19 19 0.7 0.605 19 19 15 15 15.2 18 1.75 1.6 5.75 5.35 A5.1 2.6 2.5 12 12 2.35 2.33 4.75 4.75 18.5 18.4 7 7
39,5 40 17.1 17 11.5 10.7 16 16 3.1 3.25 5.5 5.5 37 141 Wl. 5.50 5.3 2.1 2.2
2.4 2.45 3.8 3.8 1.2 1.1 1.2 1.12 17 16.9 10.25 13.4 7.2 7.2 7.25 6.3 0.350 0.40 3.5 15 81 13

Faber & Schleicher .... . ... .."
Fahr, Gebr. Pirmaſens .... ..
Felten & Guillequme, Carlsw.
Feinmechanik (Jetter) ..
Feiſt Sektkellerei Frankf. a.M..
Frankfurter Gas ..........."
Frankfurter Hof ........
Fkrf. Maſch. Pokorny & Wittek.
Fuchs, Waggon Stamm .. .. ..
Ganz, Ludwig, Mainz ........
Geiling E Cie. ............ . . .
Germania Linoleum .. . . . ...."
Geſſenkirchen Gußſtahl . . . . . . . .
Goldſchmidt, Th. ...........
Gotha Waggon .............
Greffenius, Maſchinen Stamm.
Gritzner Maſchinenf. Durlach.
Grün & Bilfinger ............"
Hammerſen (Osnabrück)......
Hanfwerke Füſſen ...........
Heddernheimer Kupfer ......."
Sehligenſtaedt, Gießen ......."
Hilpert, Armaturenf. . . . . . . . .
Hindrichs=Auffermann . . . . . . . .
Hirſch Kupfer u. Meſſ. ... . . . . .
Hoch= und Tiefbau .........."
Höchſter Farben ....

Holzmann, Phil. . . . . . . . . .. .."
Holzverk.=Induſtr. .. . . . . . . . ..
Hydrometer Breslau ........."
Inag ............"

Junghans Stamm . . . . . . . . . .
Karlsruher Maſchinen .......
Karſtadt, R. ...
...
Klein, Schanzlin & Becker ....
Knorr, Heilbronn ............"
Kolb & Schüle, Spinn. . .... .
Konſervenfabrik Braun ..
Krauß & Co., Lokom. .
Lahmeher & Co. .
.
Lech, Augsburg
Lederw. Rothe ............
Lederwerke Spicharz ......."
Lingel. Schuhw Erfurt .. . .. ..
Löhnberger Mühle ..
...."
Lüdenſcheid Metallv. ......."
Luther, Maſch.= u. Mühlenbau..
Lux’ſche Induſtrie ...........
Mainkraftwerke Höchſt......."
Meguin, Butzbach ..........."
Metallgeſ. Frift. . ...... ....
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2.2

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33
16
0.0n2
3.2
9.5
1.9
iſ
3.35
2.6
13*
2.5
24
1.42
29
2.9
89
71
78
3.05

2.B
47
0.8
3.5
125

0.17

13 1 u4

17. 10.
i.

33
16
4.4
0.0
94
2.75
10.0
31.5
3.35
2.85
12.75
Pſ.
23
13
2.9
2.B
11
251
3i5
2.55
2.95
2.95

285
10
63.5
B.3
4.55

18
0.8
3.5

0.160

[ ][  ][ ]

Lebenswogen.

Roman von Paul Lindenberg.
(Nachdruck verboten.)
Der Großfürſt war aufgeſtanden, ſeine durch das lange Hof=
ſeigen
ihm zur zweiten Natur gewordene Gemeſſenheit war abge=
ſal
len, mit haſtigen Schritten durchmaß er das Zimmer.
Nach einigen Minuten legte ſich ſeine Erregung, er ließ ſich
wolf gegenüber wieder nieder, ihm voll ins Geſicht ſchauend, mit
ifender Frage: Was ich Ihnen jetzt anvertraue, iſt tiefſtes
dlheimnis! Ich bin Ihrer Verſchwiegenheit ſicher?
Unbedingt! Wolf reichte in ſchneller Eingebung dem Groß=
üt
ſten die Hand, die dieſer ergriff und warm drückte.
Ich weiß es! Und ich weiß, ich kann mich auf Sie verlaſſen,
vie ich mich auf Ihren Vater verlaſſen konnte. Ueber uns wal=
- unſichtbar und unerklärlich, ein geheimnisvolles Geſchick.
cden werden geſponnen, verwirrt und entwirrt, ahnungslos
eGen wir armen Menſchenkinder Dingen und Ereigniſſen gegen=
ſer
, die wir oft Zufall nennen und die doch nur höhere Be=
immung
ſind. Wir irren im Leben umher, hierhin, dorthin,
ur wiſſen wohl, woher wir kommen, aber nicht, wohin wir
eſgen oft unter einem merkwürdig dunklen Druck handelnd.
iſt ein Verhängnis, ſagen wir unwiſſenden Menſchen, bis wir
ani unſeren Zweifeln, unſeren Bedrängniſſen erlöſt werden.
Berirrt und erlöſt es iſt ja Menſchengeſchick. Er ſchwieg,
Gedanken verſunken, um dann langſam fortzufahren: Ich
ffe meinen treuen Replin und dieſer trifft Sie als er mir
oon erzählte, da ſagte ich nicht: es iſt ein glücklicher Zufall,
m, eine höhere Gewalt, ſagte ich, wirkt hier mit gütiger Hand.
Hören Sie: Replin erfuhr vor einer Woche aus Neapel, wo
ſich früher, wie auch in Rom, längere Zeit aufgehalten, daß
unn eine Spur gefunden, die auf meine Tochter hindeute. Eine
1rhtige Spur nur, aber doch eine Spur der Schimmer einer
affnung, die wie Himmelsbalſam wirkt. Gebe der große Gott,
mir in allen Gefahren beigeſtanden, daß es keine Täuſchung
Es ſpielen da allerhand dunkle Dinge mit, die mir ſelbſt noch
imt recht klar ſind. Nur um Vermutungen handelt ſich’s vor=
if
fig, um Nachftellungen, die von beſtimmter, mir verwandter
Rtäite ausgehen, um ſpäter meine Hinterlaſſenſchaft zu erhalten!
2Aber ich kann nichts Poſitives behaupten. Doch frage ich
ſie nun offen und freimütig, und ſetze gleich hinzu, daß ich ein
fienes Nein durchaus verſtehen würde: Wollen Sie mir bei=
eien
, wollen Sie mir Ihre Hilfe leihen, jene Spur zu verfolgen
n0 aufzuklären?
Mit Freuden, mit voller Hingebung, mit allen Kräften!
Wolf lebhaft aus.

Ich hatte dieſe Antwort erwartet, hatte ſie erſehnt! Sie wer=
den
fragen, warum ich nicht ſelbſt, warum nicht Geheimrat Replin
ſich auf die Reiſe macht? Erſtens würde man uns, die man in
Neapel kennt, weit mehr Schwierigkeiten bereiten, wie einem Un=
beteiligten
, dann iſt auch unſere Anweſenheit in Berlin jetzt nötig,
wie ich ferner in kurzem nach Wien und Oeſterreich muß. Denn
wo ich nur etwas von der Rücklehr Kriegsgefangener aus Ruß=
land
und Sibirien höre, da ſuche ich die Leute auf und forſche
nach meinem Sohn. Die deutſchen und öſterreichiſchen Behörden
unterſtützen mich in bereitwilligſter Weiſe freilich, ſetzte der
Sprecher traurig hinzu, war bisher noch kein Erfolg zu ver=
zeichnen
!"
Und doch habe ich von manch wunderbaren Rettungen und
dem Wiederauftauchen längſt Verlorengeglaubter gehört,, ſagte
Wolf tröſtend, Glauben und Hoffen darf man nicht aufgeben!
Nein, und ich tue es auch nicht, und ich vertraue auf Gottes
Hilfe und auf Ihre, ſagte der Großfürſt raſch.
Und wie denken ſich Ew. , wie denkt man ſich dieſe meine
Hilfe? fragte Wolf.
Der Großfürſt ſchien zu überlegen: Nachdem Sie ſo gütig
Ihre Bereitwilligkeit erklärt, muß ich alles Nähere noch mit Rep=
lin
beſprechen, mit dem wir dann zuſammen das Weitere ent=
ſcheiden
können. Ihre Abreiſe müßte ſobald wie möglich erfolgen.
Mich hält nichts in Berlin, ich kann jeden Tag fort.
Gut, ſehr gut. Kaum brauche ich zu erwähnen, daß Ihnen
reiche Mittel zur Verfügung ſtehen. Sie werden vielleicht plötz=
lich
vor großen Ausgaben ſtehen, die ſofort zu beſtreiten ſind.
Ein Teil meines Vermögens war in Berlin, ein anderer in Lon=
don
angelegt, ich kann frei darüber verfügen, außerdem doch
davon ſpäter. Nur in kurzen Zügen möchte ich folgendes andeu=
ten
: Sie begeben ſich nach Neapel, am beſten an Bord eines deut=
ſchen
Dampfers, denn man ſagte mir, daß jetzt wieder von Bre=
men
regelmäßig gute Schiffe nach Oſtaſien gehen, die in Neapel
anlegen. Sie ſind auf dem Schiff unbeobachteter und ungefähr=
deter
, wie auf der Bahn es handelt ſich da noch um eine zweite
Miſſion. In Neapel halt, eine Zwiſchenfrage: Sie haben von
der Kamorra gehört?
Jawohl, allerlei, iſt’s nicht ein italieniſcher Geheimbund?
Richtig, ein Geheimbund von unheimlicher Macht. Replin
und ich kennen einen der Führer, einen Grafen Bruſſati, an den
wir Sie empfehlen werden und von dem wir auch die noch recht
unklaren Nachrichten über das Auftauchen Tatjanas erhielten.
Die Verbindungen der Kamorra ſind weit und gefährlich,
Sie ſetzen vielleicht Ihr Leben ein
Ich bin ein Korf, ich war Offizier und habe den Feldzug
mitgemacht, verſetzte Wolf ſchlicht.

Bravo, das iſt die richtige Antwort, und der Großfürſt legte
die Hand auf Wolfs Schulter, und Sie ſind der richtige Mann,
der Gefahr zu trotzen und ſie zu beſiegen.
Und wenn mir Erfolg in Neapel beſchieden iſt? erkundigte
ſich Wolf.
O gütiger Gott, wenn er Ihnen doch beſchieden wäre! rief
der Großfürſt bewegt aus. Natürlich ſofort Nachricht an Replin.
Dann käme der zweite Teil Ihrer Aufgabe: das geliebte Kind aus
Italien fortzubrigngen, und zwar nach einer Inſel Lacroma
heißt ſie, gewiß ein fremder Name für Sie , die unweit Raguſa
im Adriatiſchen Meere liegt. Auf dem Eiland befindet ſich, von
dichtem Grün umſponnen, eine Abtei einſt der Lieblingsſitz
zweier unglücklicher Fürſten, des Kaiſers Maximilian von Mexiko
und ſeines Neffen, der öſterreichiſchen Kronprinzen Rudolf. Ich
verlebte, noch ein Jahr vor dem Kriege, mit Tatjana dort ſchöne,
erinnerungsvolle Tage. Der Abt iſt ein Montenegriner. Vuk Ba=
radzie
, mir auf Tod und Leben ergeben. Dort winken Sicherheit
und Frieden! Dorthin will auch ich einſt meine Schritte lenken,
wenn ich entweder meinen Sohn gefunden oder die Gewißheit ſei=
nes
Verluſtes erhalten .
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