Einzelnummer 20 Goldpfennige
zwöchent1
30. Ger
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jenturen .
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Fantworics !
ſimmten.
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echtigt. O
zugspreiſeei
Frnruf ohr-m
Sezugspreis:
naligem Erſcheinen vom 1. September
r 2.48 Goldmark und 22 Pfennig
bgeholt 2.25 Goldmark, durch die
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Hefſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitang der Landeshauptſtadt
Wöchentliche iluſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Auffätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
187. Jahrgang
Nummer 248
Sainstag, den 6. September 1924.
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1 Dollar — 4.30 Marl. — Im Falle höherer
Gewali, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw., erliſcht
ſede Verpſlichtung auf Erfüllung der
Anzeigen=
auffräge und Leiſſung von Schadenerſatz. Bei
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt jeder
Nabatt weg. Bankkonto: Deuiſche Bank und
Darm=
ſtädter 8 Natlonalbank.
Na
Aaugg in
derris Antwort an Macdonald. — Schiedsverfahren, Sicherheit und Entwaffnung untrenn=
— Keine grundſätzliche Abſehnung der Aufnahme Deutſchlands in den Völferbund.
Frl. Raf
Rer,
5. Sept. (Wolff.) Um 10 Uhr 40 Min. wurde heute
Or9 Ae
rmittasg 2 Sitzung der Völkerbundsverſammlung eröffnet, in
tdas Wort ergriff. Der Andrang zum Saal und
den T nen war wieder ſehr ſtark. Auch vor dem
Verſamm=
ungsgebs= ſtand wieder eine Menge Neugieriger, die Herriot
it Symy)iekundgebungen begrüßte. Der Präſident der
Ver=
mmlunmg Zundesrat Motta, erteilte Herriot ſofort das Wort,
und Pafalls Herr: die Rednertribüne beſtieg, brach die Verſammlung
einen / * enden wollenden Beifall aus: die Delegierten
er=
ben ſich n den Plätzen.
Wellen Mu
Die Rede Herriots.
Herricy anmte im erſten Teil ſeiner Rede dem
Schieds=
gedankn, den Macdonald geſtern vorgeſchlagen hat, zu,
dem es lbſt zuerſt im Londoner Abkommen zum
Durch=
bruch verholfen habe.
rriot ſi) den Beweis für
Frankreichs Friedenswillen
rämI dem 2 all der franzöſiſchen Wahlen und in der Tatſache,
ß Framuh zu genau die Opfer, die Trauer und die
Ungerech=
nkopk im ykeit des rieges kennt, ſowie ſeine Miſchung von Heldentum
Föſttd Unmn, um nicht mit allen Kräften eine Beendigung der
iege zuff inſchen, entſprechend den feierlichen Eiden, die bei
em grchm letztsth onflikt abgegeben wurden.
Frankr”" hängt daher nicht nur dem Buſtchaben und dem
Geiſt r!, an dem Pakt, der an der Spitze des Vertrages
von W rilles ſteht, und der ein Pakt der
Zuſammen=
rrbeit, Sicherheit und Gerechtigkeit iſt.
der 2 Hführung der Artikel dieſes feierlichen Dokuments
Fraxu ch ſeine Zukunft zu regeln und die Leitlinien ſeiner
tiel Politik.
Der Gorantiepaktentwurf.
Zumuarantiepaktentwurf des Völkerbundes
be=
erkte Hers”, daß er ſich auf den Artikel 8 des Paktes ſtützt, der
Rüſtumu ſchränkungen als ein mit der nationalen
herheit in Einklang ſtehendes Minimum
ſieht, dd das Abrüſtung und Sicherheit verbunden werden.
ſei wie x, daß achtzehn Staaten dieſen
Garan=
epakt genommen haben. Die Einwände, die beſtehen
jeben, e=s itigten Frankreich nicht, ſondern ihre Prüfung
erde im „/*herzlichen Zuſammengehens erlauben, den
angeb=
h toten rkt zu überwinden.
Nachdd Herriot als wichtigſten Einwand den
Be=
iff do=ngriffsſtaats bezeichnet und darauf
hiege=
ſieſen haty aß heute ein Angriff nicht nur in einer
Grenzver=
zung beſt: da der moderne Krieg ſich auch chemiſcher
Kriegs=
ittel bedo, trug er mit folgenden Worten die weſentlichen
edanken i er Darlegungen vor: Wir wünſchen, daß eine der
iſchtigſten= beiten dieſer Verſammlung darin beſteht, folgende
M.zierung des Schiedsverfahrens
zunehmen, je ein für allemal jede Schwierigkeit regelt, nämlich,
ſi” daß ders greifende Staat derjenige iſt, der ein
Schieds=
verfahren verweigert.
dieſe Erkm aig wurde mit ſtürmiſchem Beifall, der minutenlang
hielt, ary rommen.) Die erſte und die dritte Kommiſſion
ürden dod ach dem franzöſiſchen Grundſatz „Nicht zerſtören,
endern inu e vervollkommnen” ein Schiedsſyſtem ausarbeiten.
erner ſei 1
Frankre) anit einer Einſchränkung des
Waffen=
handels einverſtanden,
nt jene ge1 nen Kriegsvorbereitungen, die immer beunruhigen,
bekämpd Ebenſo ſtimmt er einer neuen Prüfung des Art. 36
„, der de Itaaten die
Anerk nung der obligatori ſchen
Schieds=
gerichsbarkeit
ſiſtellt. ſei aber eine beſonders ſorgfältige
Kommiſſions=
beit noo rdig. Nachdem Herriot Frankreichs
An=
inglichit an den Schiedsgedanken ausgeſprochen
iſſid die 73 Trung erhoben hatte, daß der
Schiedsl anke mit Sicherheiten verbunden ſein müſſe,
„id daß esrte Falle ſein dürfe, erklärte Herriot: Am Tage nach
m WeltkZ, befinden wir uns mehr als je in einer
Ueber=
gangsek ie, welche die ſicherſten Sicherheitsmaß=
„geln;Dert.
Eine do Dichtigſten Aufgaben des Völkerbundes iſt es,
den Resl rnus und den Idealismus miteinander
abzu=
wägen und zu verſöhnen.
as iſt des” unſch des ganzen franzöſiſchen Volkes und
un=
rer frühs) Kriegsteilnehmer, und, ſo glaube ich, auch aller
ölker,
uns auffordern, ihnen endlich die
icherh aind den Frieden für ihre tägliche
Ar=
it zu en. Ohne das Schiedsverfahren, die Sicherheit
nd die An) aung kann es dieſe internationale Gemeinſchaft, die
e leidenf” lich wollen, nicht geben. Es wird kein würdiger
ternationu Friede ohne internationale Solidarität entſtehen.
Ferner” amte er der Auffaſſung Macdonalds bei, daß der
rtikel übl as Optionsrecht einer obligatoriſchen
Schieds=
erichtsparzrbgeändert werden müſſe. Wenn Frankreich auch
reit ſei, Schiedsgedanken in den Mittelpunkt des
inter=
gtionaleny vens zu ſtellen, ſo verlange es die Offenheit und
ufrichtigk.! eſtzuſtellen, daß
das Schiig —rfahren zwar notwendig, aber nicht ausreichend
ti. Das / redsverfahren dürfe keine Falle für gutgläubige
öolker ſeny —d die Lohalität aller Staaten, auch der kleinſten,
müſſe durch Sicherheiten geſchützt werden. Nur in der
Ver=
bindung von Macht und Gerechtigkeit, erklärte
Her=
riot unter dem Beifall der Verſammlung, an ein Wort von
Pas=
qual anknüpfend, liegt die Löſung. Er erinnerte an das
Beiſpiel Belgiens und erklärte, es dürfe nicht wieder vorkommen,
daß Bürger von Staaten, die nur den Frieden wollten, dier
Jahre lang auf die Rückkehr in ihre Heimatſtätten harren müßten.
Mit der: Plan einer allgemeinen Abrüſtungskonferenz
erkläre er ſich einverſtanden.
Aber dieſe Konferenz dürfe nicht ohne oder gar gegen den
Völ=
kerbund arbeiten und ſomit den Krieg zwiſchen zwei
Völkerbunds=
organiſationen bedeuten.
Deutſchland und der Völkerbund.
„Was Deutſchland betrifft, ſo werden unſere Erklärungen
völlig klar ſein.
Wir werden in Deutſchland den zerſtörenden Militarismus
bekämpfen und die ſcheußliche Doktrin, die in offener
Par=
lamentsſitzung proklamiert wurde, und genau das
Gegen=
teil von allem iſt, was wir hier erklären und was wir
glauben, jene Doktrin, wonach „Not kein Gebot” kennt.
Aber wir haben, niemals das Elend des deutſchen Volkes
ge=
wollt. Frankreich kennt keinen Haß, lebt nicht vom Haß und lebt
nicht im Haß. Wir ſind bereit, die aufrichtigen Beweiſe des
Ver=
ſöhnungswillens entgegenzunehmen. Wir ſind Freunde des
gu=
ten Willens. Ein wichtiges und neues Ereignis hat die letzte
Woche gekennzeichnet.
In London hat Deutſchland, mit dem wir in direkte
Be=
ziehungen eingetreten ſind, ſich aus freien Stücken bereit
erklärt, ſeinen Reparationsverpflichtungen nachzukommen.
Im übrigen definieren die Artikel 1, 8 und 9 des
Völkerbunds=
paktes, die vor allem die Erfüllung der Verpflichtungen hinſichtlich
der Abrüſtung vorausſetzen, die Aufnahmebedingungen eines
jeden Staates in den Völkerbund.
Für unſeren Bund ſoll es keine Ausnahmen und keine
Vorrechte geben.
Die Achtung vor den Verträgen und den Verpflichtungen iſt das
gemeinſame Geſetz. Der Wille Frankreichs wird gekennzeichnet
durch unſere Haltung in völliger Unparteilichkeit, unſeren
aufrich=
tigen Friedenswunſch und unſeren Wunſch, ſo feſt wie möglich die
Einheit Europas wiederhergeſtellt zu ſehen.
Die=
ſer Wille iſt klar und deutlich, und ich ſpreche ihn ohne
Hinterge=
danken aus.”
Nach Worten des Dankes für die amerikaniſche Mithilfe und
der Hoffnung weiterer Mitarbeit Amerikas ſprach Herriot auch
den Wunſch aus, daß Rußland an die
internatio=
nale Zuſammenarbeit ſich näher anſchließe,
wo=
bei er das Unglück dieſes Landes betonte und auf die Stimmen
des Haſſes hinwies, die aus ihm oft herübertönten, die
Frank=
reich aber nicht mit Haß erwidern würde.
Porſchläge zur Abrüſtungs= und Sicherheitsfrage.
„Schiedsverfahren, Sicherheit und Entwaffnung bilden
ein zuſammengehöriges Ganzes”,
und in Uebereinſtimmung mit Karnebeck ſieht auch er im
Völker=
bundspakte bereits die Grundlagen der zu verwirklichenden
Auf=
gaben; vor allem in Artikel 8, der die Abrüſtungs= und
Sicher=
heitsfrage aufwirft. Die amerikaniſchen Vorſchläge eines
Garan=
tiepaktprojekts, die auch dem Schiedsverfahren große Bedeutung
beimeſſen, müßten ebenfalls beachtet werden. Alle dieſe Fragen
ſeien in Kommiſſionen zu prüfen, wenn auch lieber nicht in
be=
ſonderen Kommiſſionen, wie Macdonald es angeregt habe,
ſon=
dern in den regulären Organismen des Völkerbundes.
Wir halten uns an den Völkerbundspakt,
aber wir wollen ihn lebendig geſtalten. Wir fordern für jede
Nation nur die Rechte, die ihr der Pakt verleiht, nicht mehr und
nicht weniger. Dieſer Friede ſoll nicht ein abſtrakter Begriff und
fruchtloſer Wunſch ſein. Seine Herſtellung erfordert ebenſoviel
männliche Kraft und vielleicht noch mehr, als der Krieg. Das
Schiedsgericht, die Sicherheit und die Abrüſtung ſind die
drei Säulen
des Tempels, den ſie, meine lieben Kollegen, zu bauen haben.
Seine Grundlagen müſſen feſt ſein, damit er hoch in das Licht und
in den Himmel ſteigen kann. Zu dem gemeinſamen Werk bietet
ihnen Frankreich ſeine ganze Vernunft, ſein ganzes Herz und
ſei=
nen leidenſchaftlichen Hang nach Klarheit und Offenheit, und ſeine
Erfahrung, die es ſich in Jahrhunderten der Prüfung ſchwer
er=
kaufte, an. Frankreich weiß, was es heißt, wenn man zerbrechliche
Grenzen hat; es erſtrebt einzig den Frieden in der Arbeit und in
Würde, aber es denkt nicht nur an ſich, denn das hieße ſeine
Tra=
dition verleugnen. Frankreich, das geſtern beſchuldigt war, ich
ſchwöre es, iſt unſchuldig und heute noch verwundet. Es ſtreckt
die brüderliche Hand ihren verſchiedenen Vaterländern entgegen.
Trotz der eigenen Leiden will es die Leiden aller Völker der Welt
kennen lernen, um ſie zu lindern. Für Frankreich wäre es eine
Freude, wenn es aus den durch den Krieg angehäuften Trüm=,
mern durch unſere gemeinſamen Anſtrengungen jene göttliche
Blume aufblühen ſähe, den Frieden.
Die Rede Herriots wurde mit ſtürmiſchem, immer wider neu
einſetzenden Beifall aufgenommen, der ſich noch lange fortſetzte,
als Herriot ſeinen Platz ſchon längſt wieder eingenommen hatte.
Salandra.
Nach Herriot ergriff Salandra das Wort, um den engliſchen
und franzöſiſchen Regierungshäuptern zunächſt die Sympathie der
ita=
lieniſchen Delegierten auszuſprechen, die ſich allen Bemühungen zur
Aufrechterhaltung des Friedens unter den Völkern anſchließen würden.
Bei allen begreiflichen und notwendigen Meinungsverſchiedenheiten ſei
es das Weſentliche, daß alle von gleichem Geiſte beſeelt ſeien.
Ita=
lien, das einer allmächtigen, hiſtoriſchen Fatalität gehorchte, indem
Fortſetzung auf Seite 2.
Die Propaganda für Neuwahlen.
Dr.
Von
alther Croll, Berlin.
Die Sozialdemokratie hat durch einen parteioffiziöſen
Auf=
ruf eine Propaganda für Auflöſung des gegenwärtigen
Reichs=
tages und für Neuwahlen eingeleitet. In Verſammlungen ſoll
für eine „Volksbefragung” in der Frage des Bürgerblocks und
des Hochſchutzzolls Stimmung gemacht werden. Dieſe beiden
Themata eignen ſich aber nicht zu einem Volksentſcheid. Nach
der Weimarer Verfaſſung können nur formulierte
Geſetzesvor=
ſchläge oder die Forderung der Aufhebung eines bereits
er=
laſſenen Geſetzes Gegenſtand einer Volksbefragung ſein. Der
Bürgerblock iſt eine Parlamentskoalition, die nur dann
zuſtande=
kommen kann, wenn der Reichspräſident ihr zuſtimmt. Er
braucht nur die ihm vom Kanzler vorzulegende Miniſterliſte nicht
zu genehmigen, dann kommt dieſe Koalition nicht zuſtande. Ein
prophylaktiſcher Volksentſcheid gegen den Bürgerblock wäre ein
Eingriff in die Befugniſſe, die dem Reichspräſidenten zuſtehen,
alſo verfaſſungswidrig. Ein Volksentſcheid gegen „Hochſchutzzoll”
iſt gleichfalls unmöglich, da ſich der Verzicht auf ſolche Zölle nicht
in Geſetzesparagraphen kleiden läßt. Wenn aber einmal ein
Zollgeſetz (z. B. das über Getreideeinfuhrzölle) zuſtande
gekom=
men iſt, kann durch eine Volksbefragung die Aufhebung dieſes
Geſetzes verlangt werden. Lehnen dann Reichstag und
Reichs=
rat ab, dieſem von 10 Prozent der Stimmberechtigten zu
ſtellen=
den Antrag zu entſprechen, ſo muß die Volksabſtimmung
ſtatt=
finden. Fällt die Abſtimmung gegen das Votum des Reichstags
aus, ſo bedeutet das die Auflöſung des Reichstags. Sonſt hat
nur der Reichspräſident das Recht, das Parlament aufzulöſen.
Da ausdrücklich in der Verfaſſung erwähnt iſt, daß der
Reichs=
präſident nur einmal aus einem beſtimmten Grunde den
Reichs=
tag auflöſen darf, ſo liegt darin enthalten, daß ein Grund für
die Auflöſung vorhanden ſein muß. Es iſt nicht gut denkbar,
daß der Reichspräſident die Zuſammenſetzung des Reichstags
als Grund für die Auflöſung anſieht. Wohl aber könnte eine
Regierungskriſe oder eine Koalitionskriſe, wie ſie bei einer
Er=
weiterung des Kabinetts und der Koglition nach rechts oder links
eintreten würde, dem Reichspräſidenten Gelegenheit geben, den
Reichstag aufzulöſen und Neuwahlen auszuſchreiben. Bis zum
ſchlüſſigen Beweis des Gegenteils erſcheint es mir unſtatthaft,
anzunehmen, der Reichspräſident könnte eine Reichstagsauflöſung
ohne einen verfaſſungsmäßigen Grund zugunſten derjenigen
Partei vornehmen, an deren Spitze er ſelbſt früher geſtanden hat.
Denn ein ſolches Anſinnen würde bedeuten; daß der
Reichs=
präſident der Verletzung ſeines Amtseides verdächtigt wird.
Die im Art. 42 der Weimarer Verfaſſung vorgeſchriebene
Eides=
formel beſagt, daß der Präſident „Gerechtigkeit gegen jedermann
üben” werde. Die Ausnutzung von Befugniſſen zugunſten einer
Partei wäre mit dieſem Eid unvereinbar
Die Vereinigte Sozialdemokratiſche Partei Deutſchlands
er=
wartet, daß ſie aus den Neuwahlen geſtärkt hervorgehen werde;
ſie hofft auf Mandatsgewinne auf Koſten der Kommuniſten und
auch der bürgerlichen Parteien. Das kommt in dem erwähnten
Auſruf der Parteileitung klar zum Ausdruck. In bezug auf die
Kommuniſten mag die Erwartung der Sozialdemokraten richtig
ſein, in bezug auf die bürgerlichen Parteien leuchtet dies weniger
ein. Es kann ſein, daß ſich innerhalb der bürgerlichen Parteien
eine Umlagerung vollzieht und daß ſtatt der Deutſchnationalen
eine andere Partei zahlenmäßig an die erſte Stelle rückt. Aber
es iſt wirklich nicht zu erkennen, warum ein Wähler der
Deutſch=
nationalen, der durch das Abſtimmungsergebnis vom 29. Auguſt
enttäuſcht worden iſt, nun ausgerechnet der Partei Hermann
Müllers und Rudolf Breitſcheids die Stimme geben ſollte. Es
iſt wahrſcheinlich, daß die Parteien der gegenwärtigen
Regie=
rungskoalition einen Mandatsgewinn erzielen werden; vielleicht
nimmt auch die nationalſozialiſtiſche Freiheitspartei etwas zu;
aber eine Verſchiebung in dem Umfange, daß etwa die
ſozialiſt=
iſchen und die bürgerlichen Demokraten eine Reichstagsmehrheit
erzielen, iſt recht unwahrſcheinlich. In den Kreiſen der
gegen=
wärtigen Regierungsparteien ſteht man der Idee baldiger
Neu=
wahlen ablehnend gegenüber. Es gibt in ihren Reihen nur
wenige, welche darauf brennen, die Lage nach Annahme des
Londoner Paktes parteipolitiſch auszuwerten. Es kommt jetzt
nicht darauf an, eine erſt vor vier Monaten erfolgte
Parlaments=
wahl wieder zu berichtigen, ſondern die in den Londoner
Ab=
machungen enthaltenen Möglichkeiten einer deutſchen
Befreiungs=
politik tatkräftig und ohne eine mit Neuwahlen verknüpfte Pauſe
auszunutzen. Auf dem rechten Flügel der Koalition hält man
daran feft, daß die größte nationale Partei von dieſem
diplo=
matiſch=politiſchen Befreiungskampf nicht ausgeſchloſſen werden
ſollte. Gerade weil der rechte Flügel der Koalition
parteipoli=
tiſch die Neuwahlen nicht zu fürchten braucht, hat er das Recht
und die Pflicht, ſich Manövern zu widerſetzen, welche mindeſtens
keine Stärkung in unſerem nationalen Selbſtbehauptungskampfe
zur Folge haben werden. Es wird ſich herausſtellen, ob beim
Verſuch einer Erweiterung der Regierungskoalition oder bei der
Schaffung notwendiger Zoll= und Finanzgeſetze unüberwindliche
parlamentariſche Schwierigkeiten entſtehen. Bis dahin erſcheinen
uns Verſuche zur Sprengung des gegenwärtigen Reichstages
ſchädlich.
Unſerer heutigen Ausgabe liegt
R
geswiegel i Atd und Wort
bei.
[ ← ][ ][ → ]Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den G. September 1924.
es am Kriege teilnahm, habe keinen anderen Billen, als ſeinen
Platz innerhalb ſeiner natürlichen Grenzen zu
be=
wahren und die friedliche Ausdehnung ſeiner
Be=
völkerung zu ſichern. Nach einem Ueberblick über die
Rüſtungs=
beſchränkungen, die Italien bereits vorgenommen habe, über die
Er=
gänzung des Friedensvertrages durch weitere Abkommen, und der
Bei=
hilfen, die Italien den beſiegten Völkern für ihren Wiederaufbau
ge=
währt habe, erklärte Salandra die Bereitwilligkeit,
Ita=
liens, an dem im Völkerbundspakt ſanktionierten
Grundſatz zurfriedlichen Löſung der Konflikte
mit=
zuwirken.
Dieſer Pakt ſei ſelbſt ein Vertrag zur gegenfeitigen Hilfeleiſtung.
Nichtsdeſtoweniger habe Italien an dem
Garantiepaktent=
wurf mitgearbeitet, ohne ſich die Schwierigkeiten zu verhehlen,
die vor allem aus der Ueberweiſung ſehr großer Sanktionen an den
Völterbundsrat und aus den Sonderabmachungen entſtehen könnten.
Einleichterer Weg zu dem gewünſchten Ziel ſeiaber
eine genauere Feſtlegung des obligatoriſchen
Schiedsverfahrens. Italien würde ſeiner Tradition gemäß
dieſen Weg beſchreiten, den bereits Maneini im Jahre 1873 durch einen
Antrag in der italieniſchen Kammer eröffnet habe. Die Aufgabe ſei,
die Grenzen und Formen des obligatoriſchen Schiedsverfahrens
aufzu=
ſtellen und dann die Mittel zu finden, den Entſcheidungen des
Schieds=
gerichts eine ausführende Sanktion zu erteilen. Wenn neue
internatio=
nale Verſammlungen für Abrüſtung ſtattfinden ſollen, würde ſich
Ita=
lien an ihnen aufrichtig beteiligen. Aber kein Staat werde auf
die notwendigen Machtmittel zum Schutze ſeiner
Sicherheit und Unabhängigkeit verzichten können.
Abrüſtung und Sicherheit ſeien daher
untrenn=
bar. Es wäre möglich, daß weder das eine noch das andere Problem
zu einer vollſtändigen Löſung gelange. Aber wenn man einige
Fort=
ſchritte auf dieſem Gebiete verwirklichen wolle und die verſchiedenen
Or=
gane des Völkerbundes, die ſobald wie möglich unter ſeiner
Friedens=
fahne alle Kulturvölker vereinigen mögen, ihrer wahren Beſtimmung
anpaſſe, ſo könne die fünſte Völkerbundsverſamlung ſtolz und
zufrie=
den ſein.
Lord Parmoor.
Nachdem Salandra geſprochen hatte, ergriff Lord Parmoor
namens der engliſchen Delegation zu einer längeren Rede das
Wort, in der er dem Vorſchlag Herriots zuſtimmte, wonach
als angreifender Staat derjenige zu bezeichnen ſei, der das
Schiedsverfahren nicht annehme. Er ſtellt feſt, daß
in großen Linien Herriot und Maedonald
mitein=
ander einig ſeien und die Unterſchiede ſich auf Einzelheiten
beſchränkten. Er ging auf die längere Auseinanderſetzung über
die Beziehungen zwiſchen militäriſcher Macht und dem
Schieds=
verfahren ein. Nach ſeiner Anſicht ſehe der Völkerbund
keine Anwendung von Gewaltmitteln vor. Der
angreifende Staat müßte außerhalb des Geſetzes geſtellt werden
und ſei durch ökonomiſche Maßnahmen zu vernichten, ſo daß
an=
dere Sanktionen überflüſſig würden, ſobald das Schiedsverfahren
allgemein angenommen ſein werde. Er wünſcht eine genauere
Präziſierung des Völkerbundpaktes, die einen beſonderen
Garan=
tiepakt überflüſſig mache. Auf die Einleitung des
Schiedsver=
fahrens eingehend, erhob er in erſter Linie die Forderung
vollſtändiger Gleichheit aller Staaten, der
kleinen und der großen, vor dem Schiedsgericht.
Die künftige Abrüſtungskonferenz die
Maedo=
nald vorgeſchlagen hat, von der man zu befürchten ſcheine,
daß ſie in Gegenſatz zum Völkerbund geraten könne, müſſe
nach der Anſicht Parmoors, durch das
Völkerbunds=
ſekretariat einberufen werden. Die Rede Parmoors
war von verſöhnlichem Geiſt gehalten. Er bemühte ſich, mehr
auf die gemeinſamen als auf die trennenden Geſichtspunkte
hin=
zuweiſen.
Die Nachmittagsſitzung.
Die belgiſche Auffaſſung.
Der belgiſche Miniſterpräſident Theunis, der als erſter
Redner in der Nachmittagsſitzung der
Völkerbunds=
verſammlung ſprach, forderte nachdrücklich, daß die Völker
Sicher=
heit erhalten. Belgien war ſeit Jahrhunderten der
Schauplatz der europäiſchen=Kriege. Der moderne
Krieg mit ſeinen furchtbaren Zekſtörungsmitteln iſt eine ernſte
Gefahr für Belgien, das ſeit dem letzten Krieg noch unter einem
ſtändigen Albdruck lebt. Belgien iſt ein ausnehmend friedlicher
Staat, aber Belgien braucht für den Frieden
Sicherheiten, und zwar wirkliche Sicherheiten, nicht nur
auf dem Papier. Der engliſche Miniſterpräſident wies darauf
hin, daß das Londoner Abkommen eine Entſpannung gebracht
hat. Ich kann nur mit Herriot hoffen, daß wir auf dieſem
Wege fortſchreiten. Zu dem Schiedsvorſchlag
Mac=
donalds und zu Herriots Zuſtimmung könne er
verſichern, daß Belgien, wenn die Großmächte
vorangingen, ihrem Beiſpiel folgen werde
Aber welche Lage würde entſtehen, wenn ein Staat heimlich
rüſte und ſeine Verpflichtungen hinſichtlich des Schiedsverfahrens
zerreiße? Zweifelos ſtände das Recht über der Macht, aber die
Macht müſſe im Dienſte des Rechts ſtehen. Der Pakt ſelbſt
ſehe Sanktionen vor, und zwar auch
militä=
riſche, und im Artikel 10 die Verpflichtung, die territoriale
* Londons Verjüngung.
Von unſerem Londoner Korreſpondenten.
Als ich vor 28 Jahren zum erſten Male nach London kam,
wurde ich von Freunden durch die Hauptſtrecke des damaligen
faſhionablen shopwing life geführt, von Peter Robinſon und Alſo darf auch das Trottoir nicht geſperrt werden. — Die Häuſer
Jay am Oxrford Cireus die Regent Street hinunter bis zum
Piccadilly Cireus. In der Tat, ein prächtiges Bild luxuriöſen
und Abſtrom. Die Schaufenſter und Läden für ſie berechnet, für
Käuferinnen, wie für ſolche, die nur von einem Luxusgeſchäft, werken der Reihe nach wie eng aneinander klebende
Schwalben=
zum anderen flanieren, um Freundinnen zu treffen, oder um ſich, neſter ſchräg nach oben laufende balkonartige Holzkaſten, ſo daß
in ihren Lehnſtühlen läſſig hintenüber lehnend, eine der Koſt= gar nichts nach außen fallen kann. — Im Parterre werden aber
barkeiten nach der anderen vorlegen zu laſſen.
Aber die Häuſer! — Ich war verblüfft. Dieſe geſchmackloſe
Monotonie der niedrigen, zumeiſt in Gelbgrau oder Mattweiß
gehaltenen Bauten, zumal in dem großen Bogen nach Piccadilly
Cireus zu! Billige Maſſen=Architektur auf für beſchränkte Zeit
gepachtetem Grund und Boden der beſitzenden Lords. — Nur reits den Spitzhacken weichen. Nun ſieht man dicht dahinter in
wenige Ausnahmen. — Gerade auch die Häuſer der Firmen
anderer.
Regent Street nur wenige Veränderungen auf, vielleicht nur,
weil die betreffende Leaſe= oder Pachtzeit abgelaufen war. —
So war glücklicherweiſe auch der langweilige Bogen nach Picca= aus der Baugrube nach außen geſchwungen hat, ſchwingt er die
dilly Cireus zu durch den großen, geſchmackvollen Bau des erſten Schienen hinein, unverhältnismäßig große, ſchwere Schie=
Piccadilly=Hotels geſprengt.
Als ich aber jetzt wieder zum erſten Male durch die Regent
Street ging, glaubte ich zu träumen. Ein ganz verändertes Bild.
— Wie an einer alten Ranke der hier ſo beliebten ſchönen
Clim=
racken, von denen ſo manche ſchon im Victorian age entſtanden
ſein müſſen. Zwiſchen den alten und neuen Bauten ſieht man
im Abbruch befindliche alte Kaſten, gewaltige Ausſchachtungen,
erſte Geſamteindruck iſt aber doch der, daß dieſe ſchöne
Straß=
von außen der Zerſtörung ausgeſetzt war. Das Deprimierende Richtung zu dieſer ſich von der Bank=Ecke nach dem General Poſt
der Haustrümmer und leeren Stätten überwiegt. Man ſieht es Office zieht. Je weiter man zwiſchen den alten und uralten
den, immer neue Mauerteile in das Innere niederpraſſeln. —
Dann aber ſieht man, wie neben den Abbrucharbeiten die Aus= aber dort, von wo man früher zwiſchen den gewaltigen
Gebäu=
ſSachtungen für die Neubauten unter den vielen großen Kranen
vor ſich gehen, die Eiſenkonſtruktionen auf dem neuen Baugrund, breiten Straße hindurch nach Cheapſide und den alten Bäumen
in die Höhe wachſen; ein in allen Teilen faſt automatiſch arbei= des St. Pauls=Platzes ſehen konnte, fehlt die ganze linke Seite.
Vom Tage.
Die Reichsindexziffer, für die Lebenshaltüng beläuft ſich
nach den Feſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für Mittwoch, den
3. September, das 1,15 billionenfache der Vorkriegszeit.
Im Auswärtigen Amt ſind geſtern die
Ratifikations=
urkunden des deutſch=eſtländiſchen
Handelsvertra=
ges ausgetauſcht worden.
In dem Streit zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im
Baugewerbe iſt heute durch den Reichs= und Staatskommiſſar
Mehlich der Schiedsſpruch gefällt worben. Dieſer ſieht für
das Kölner Lohngebiet einen Spitzenlohn von 78 Prozent und für das
Induſtriegebiet einen Spitzenlohn von 74 Prozent vor.
Der bayeriſche Miniſterrat hat ſich geſtern nochmals mit
dem Fall Seißer beſchäftigt und zur endgültigen Regelung der
Angelgenheit einen Beſchluß gefaßt, der jedoch noch zur Zeit vertraulich
behandelt wird.
Die Freiſtadt Danzig iſt dem zwiſchen Polen und Italien
abgeſchloſſenen Handelsvertrag beigetreten. Das letzte
Geſetzblatt des Freiſtaats veröffentlicht den endgültigen Vertragstext.
Der amerikaniſche Agent für die Reparationen Oben Young
ſtattete heute morgen dem Reichsfinanzminiſter Dr. Luther, einen
Beſuch ab.
Nach einer Meldung aus Friedrichshafen, wird das für Amrika
beſtimmte Luftſchiff heute früh, eine Probefahrt über
Süddeutſchland beginnen. Es ſollen München, Augsburg und
Stuttgart überflogen werden.
Für die Sitzungsperiode 1925/27 wurde Huber=Schweiz zum
Präſidenten des ſtändigen Internationalen
Schiedsgerichtshofes im Haag und Weis=Frankreich
zum Vizepräſidenten ernannt.
Im Hafen von Neapel hat ſich die italieniſche Mittelmeerflotte
unter dem Kommando des Aömirals Lovatelle verſammelt. Sie
be=
ſteht aus 80 Schiffen. Der Marineminiſter di Revel iſt, ebenfalls in
Neapel eingetroffen, um an der großen Flottenparade
teilzuneh=
men, die der König am kommenden Montag abhalten wird.
Um den kulturellen Bedürfniſſen der Bevölkerung rutheniſcher
(ukrainiſcher) Zunge zu entſprechen, gründet die polniſche Regierung
in Krakau eine proviſoriſche Univerſität.
Nach einer Meldung aus Manila ſind durch ein Erdbeben
die Städte Cantillan und Surigaro im Südoſten der Inſel
Mindanao der Philippinen zerſtört worden.
Unverſehrtheit und Unabhängigkeit der Mitglieder zu
gewähr=
leiſten. Die Beſtimmungen müßten loyal interpretiert werden.
Dabei ſei Art. 8, der ſich ganz kategoriſch ausſpreche, zu beachten.
Theunis erinnerte an die Ereigniſſe in Belgien vor zehn Jahren
und gab der Hoffnung Ausdruck, daß im Falle neuer Angriffe
es wieder wie damals das Weltgewiſſen mobiliſieren werde.
Aber wenn Belgien ſeinen militäriſchen Schutz,
der allein die Invaſion aufhalte, verringern
ſolle, ſo dürfe man nicht über die
Sicherheits=
garantien mit ihmfeilſchen. Die Tragik der Geſchichte
der letzten Jahre zeige, daß nur die Gewißheit, daß jedem
An=
griff ſofort das Bündnis der Kulturländer entgegentrete, den
Frieden erhalten könne. Unter lebhaftem Beifall dankte
Theunis dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten,
daß er ſo klar die Rechte der kleinen Völker, verteidigt habe,
Theunis verteidigte darauf die im
Garantie=
paktsentwurf vorgeſehenen Sonderabkommen,
die in den Rahmen des Völkerbundes eingefügt und der
Kon=
trolle des Rates unterſtellt ſind. Der belgiſche Miniſterpräſident
ſchloß mit dem Ausdruck des Vertrauens in die Arbeiten der
Völkerbundsverſammlung. Theunis, der bei Beginn ſeiner Rede
mit lebhaftem Beifall empfangen wurde, wurde ebenfalls lebhaft
beim Verlaſſen der Rednertribüne applaudiert.
Ausführungen Beneſchs.
Im weiteren Verlaufe der Nachmittagsſitzung ergriff der
tſchecho=
ſlowakiſche Außenminiſter Beneſch das Wort, um zunächſt in ſeiner
Eigenſchaft als Berichterſtatter für die Abrüſtungsfrage einen
Ueberblick über die Vorgänge des Garantiepakt=Entwurfes des
Völker=
bundes zu geben. Er erinnerte dabei zunächſt an die Beſchlüſſe der
drit=
ten Völkerbundsverſammlung, die den Grundſatz der gegenſeitigen
Abhängigkeit der Abrüſtungen von den Sicherheitsgarantien
aufgeſtellt und auch Sonderverträge zugelaſſen habe. Die vierte
Ver=
ſammlung habe dann den ihr von der dritten Kommiſſion
ausgearbeite=
ten Garantiepaktentwurf den einzelnen Staaten zur Prüfung
über=
wieſen in der Abſicht, zu einer endgültigen Faſſung zu gelangen. Die
inzwiſchen eingelaufenen Antworten der einzelnen Regierungen, hätten
zahlreiche Einwendungen gebracht, auf die Beneſch im
ein=
zelnen einging. Er erwähnte hierbei beſonders den Einwand der
tſche=
chiſchen Regierung wonach angeſichts der chemiſchen Kriegsmittel auch
die bloße Entwaffnung keine Sicherheit biete. Die Abrüſtung erfahre
daher eine Ergänzung durch die Garantien und Sicherheiten,
entſpre=
chend der tſchechiſchen Antwortnote. Es ſei der militäriſche Defenſivplan
durch ein Schiedsgerichtsverfahren zu vervollſtändigen, wobei er ſich
den Worten Maedonalds, Herriots und auch Mottas in der
Eröffnungs=
rede anſchloß. Beneſch verſicherte dann, daß auch er
Anhänger des Schiedsgerichtsgedankens
ſei, daß aber der Weg ſchwierig und heikel ſei und einer ſehr großen
Vorbereitung bedürſte. Falls die großen Staaten das obliga=
toriſche Schiedsverfahren annehmen würden, wür
die kleineren Staaten ſein. Die Sonderabkymp
Nummel
immer beſtehen, und man könne ſie nicht abſchaffen.
daher, ſie durch den Völkerbund kontrolf;
Beneſch ſprach Herriot ſeinen Dant aus zugunſten de
Nachdem Beneſch nochmals ausdrücklich die Sanktion
eines Abbruches des Abkommens als notwendig
dauerte er in ſeiner Eigenſchaft als ſechsjähriger
den Garantiepaktentwurf deſſen Ablehnung durch ſy
verteidigte nochmals die Grundzüge des Entwurfs, um
daß er im Intereſſe der Sache ſich von jeder doktr
frei halte und an der Formulierung eines endgültig
arbeiten werde.
Er formulierte
die Aufgaben des Völkerbundes
in der nächſten Zeit folgendermaßen:
1. Ausbau eines neuen Syſtems auf dem Grund ber
Studien über den Völkerbundspakt, den
paktentwurf, die Einwendungen der Regierungen u
Vorſchläge und Dokumente, die noch vorliegen
2. Parallel damit Vorbereitung eines neuen Planes
lichen Rüſtungsbeſchränkungen.
3. Studium der Frage des Ausbaues der Klaufel über
riſche Schiedsgerichtsbarkeit.
Beſchlüſſe der Reparationskommiſſi
Waris, 5. Sept. (Wolff.) Die Reparationskomm
geſtern laufende Arbeiten erledigt und folgende
gefaßt:
1. Während der Dauer der Ausführung des Sachbe
plans wird das Garantiekomitee nicht die Beſtg
üben, die ihm durch 8 d des Artikels 12b des Anh
Teil 8 des Verſailler Vertrages und durch das Zahlt
vom 5. Mai 1921 verliehen ſind. Dieſer Beſchluß hat
vom 1. September 1924 ab.
2. S. A. Armitagh=Smith C. B. iſt zum 6
ſekretär der Repko an Stelle des zu anderer Tätig
fenen Mae Fadyean ernannt worden. — W. A.0
child iſt zum Generalſekretär der britiſche
gation der Repko ernannt worden.
3. Das in dem Genfer Protokoll für die Wiedera
ungarns vorgeſehene Kontrollſyſtem wird
g=
britiſchen, einem franzöſiſchen, einem italieniſchen, einen
ſchen, einem jugoſlaviſchen und einem tſchechiſchen Vert
ſtehen. Den Vorſitz wird der italieniſche Delegierte h
Untervorſitz der jugoſlaviſche. Zum italieniſchen Vertre
Abgeordnete Cavazzoni, früherer Miniſter, zum fra
Vertreter Bouniols und zum britiſchen Vertreter Cok
worden. Die übrigen Vertreter werden ſpäter ernamt.
Generalinſpektion des deutſchen Rüſtungsſta z
Berlin 5. Sept. (Wolff.) Amtlich. Am 8. S
ber beginnt die von der deutſchen Regierung mit
vom 30. Juni zugeſtandene ſog. Generalinſpelti
deutſchen Rüſtungsſtandes. Die General
iſt als abſchließender Akt der interalliierten Kontrolle
Nach den bindenden Erklärungen, der Gegenſeite, us
der Miniſterpräſidenten von England und Frankreich ka
gerechnet werden, daß das Syſtem der interallierten Kon
ſeinen in zahlreichen Städten Deutſchlands reſidierende
wachungskommiſſionen verſchwindet, wenn die General. 3
zufriedenſtellend und reibungslos verläuft. Die Neihs
erwartet daher von der geſamten Bevölkerung, daß ſie all zläuhrbeſetz
läßt, was irgendwie als Obſtruktion oder als feindſelige zuſiern der 9
gegenüber den Kontrollkommiſſionen oder ihren Mitlie ſtunde
deutet werden könnte. Jede Handlung dieſer At beſch z0ſſen durd
Gefahr herauf, daß ſich der jetzige Zuſtand mit al feilerr mlbenn die
genden Begleiterſcheinungen verewigt, jedermnann muß a die Geoner
er auch immer auf Vorgänge gefühlmäßig reageren n.
Tun und laſſen ausſchließlich danach einrichten duf 19
reicht, d. h. daß die Generalinfpektion wirkich zum echllf
interallierten Kontrolle wird.
Attentat auf den polniſcte
Miniſterpräfidenten.
TU. Lemberg, 5. Sept. Heute nachmittag, 0s
ſident der polniſchen Republik Woyciepkomzl
erfolgten feierlichen Eröffnung der Oftmeſſe nach dent
der Wojwodſchaft fuhr, wurde aus der Menſcheumer!
das Automobil eine Bombe geſchleudert.
einer Entfernung von einigen Schritten explodierte
der Präſident noch ſeine Begleitung erlitten S
Einer der Attentäter wurde verhaftet, de
konnten flüichten. Der Verhaftete iſt der Sohn eins 6l.
Lemberg namens Steiger. Der Präſident der Nel.
gab ſich nach dem Attentat in das Gebäude der Vo),
wo er von der zahlreichen Menſchenmenge auf 94
begrüßt wurde.
Femm aane grane
ſtrieren der Wahrheit des Dichterwortes denken.
Das Abbruchverfahren iſt eigenartig. Hinter den
Anforde=
rungen des Verkehrs und Handels muß alles in London
zurück=
ſtehen. Beide dürfen nur minimale Störungen erleiden. — Der
Fußgängerverkehr der Regent Street darf nicht geſtört werden.
werden von oben her nach innen abgebrochen, bis auf das
Fun=
dament. Die Straßenwände bleiben bis zuletzt ſtehen. Müſſen
Lebens! — Die Creme der eleganten Damenwelt in ſtetem Auf= auch ſie herankommen, ſo werden alle Abbruchteile nach innen
geworfen. — Nach außen recken ſich unter den einzelnen
Stock=
in langer, dichter Reihe nebeneinander große Schaukaſten von
Schaufenſterhöhe angebracht, die alle Herrlichkeiten des Geſchäfts
enthalten, und ſie bleiben, bis die Abbrucharbeiter an die
Par=
terremauer ſelber gehen. — Die Firma Liberty bietet zurzeit
das charakteriſtiſchſte Bild. Die erſten Schaukäſten mußten
be=
den rieſigen, wohl 40 Fuß tiefen neuen Baugrund hinab, und
Robinſon und Jay, ferner von Dickens u. Jones und einiger unmittelbar hinter dieſem erhebt ſich in leichtem Fachwerkbau
der große Block des proviſoriſchen Geſchäftshauſes, das je nach
Ich blieb 14 Jahre in London, und als ich es verließ, wies dem Räumen der einzelnen Stockwerke des alten Baues die
be=
treffenden Departements in ſich aufgenommen hat.
Sowie der Rieſenkran die letzte Schutt= und Erdeladung
nen von gleicher Abmeſſung. — Und nun wird zuerſt die
ge=
ſamte Schienenkonſtruktion, bis zum Dach hinauf aufgeſtellt, de France”, weiter aufwärts, ſchräg gegenühe.
Dann mauern die Maurer die einzelnen Wände hinein. Die neben deren altem Hauſe ſchon ein weiter Hol.
Außenwände ſtehen mit ihrem Mauerwerk nicht viel über die gelegt iſt, dann die Pariſian Diamond Coll.
ber mitunter zwiſchen kümmerlichen, abſterbenden Blätchen Schienenbreite hinaus. — Man kann hier und da, wo die eine Lafayette, die Pollard Stores, das große Ro.
friſche, kräftige Blätter erſcheinen, ſo ſteht jetzt hier eine ganze. Seitenwand noch nicht eingemauert iſt, in das Haus hineinſehen. Morny Freres uſw. uſw., endlich am Oeengoll.
Zahl ſtattlicher neuer Geſchäftshäuſer zwiſchen den alten Ba= Man wird da lebhaft an die Kartenhäuſer erinnert, die man ſich de Paris und die elegante Stiefel=Gikilt. L a”
als Kind gebaut.
Ein ähnliches Bild wie die Negent Stret bietet ein Zug Ueberall ſpringen große Waren= und Leſchl.
hohe Eiſenſchienen=Gerüſte, halb fertige neue Kaufpaläſte. — Der enger Straßen, der rückwärts der vom Platz am Manſionhouſe Erde und verſchlingen ſtets je eine gohde Der bek
nach St. Pauls führenden Cheapſide in allgemein paralleler
ja auch buchſtäblich ſich vollziehen, wie die Hauswände ſchwin= Häuſern nach dem General Poſt Office vorſchreitet, mehren ſich
die Abbruchſtätten in jedem Stadium. Steht man ſchließlich
den des General Poſt Office auf beiden Seiten der ziemlich
tender gewaltiger Mechanismus. — „Und neues Leben wächſt Sie iſt von einem hohen Bretterzaun eingefaßt. Als ich neulich
zum erſten Male an dieſe Stelle kam, ſtand auf de.
der Straße vor einem neuen großen Block dei Ln
Office ein alter Pförtner, der zu meiner Zeit an de
der breiten ſchönen Freitreppe des verſchwundene.
ſeine kleine Loge hatte und, immer freundlich ud 1.
Fremden beriet. — Wir erkannten uns beide ſofott d
uns die Hand. — (Ich kann nur immer wieder beime
bisher, während der faſt acht Wochen meines hie
keinem einzigen Engländer ein unfreundliches Vent Le
geſchweige denn von einem alten Bekannten) Vir b.
erſt vom ſchönen Wetter. Vorſicht beim Fragen.
ſtes Geſetz. — Endlich riskierte ich die
Bemerktund=
da drüben könnte man lieber ein mächtig
feins=
richten an Stelle des langweiligen Zaunes.
nicht gleich, ſondern ſah nach dem Himmel.
Hoſpital hin, brummte er endlich. „Sie riſſet wel.
nieder, wiſſen Sie.— Heller Sonnenſchein lag ihte, i.
ſchloß einen Moment die Augen, und ich ich eigeh didt.
himmel, von Scheinwerferſtrahlen durchtreuzt. —Sl
Schein von der Bank her. Von oben das Verderbel
ueberraſchend wirkt in der Regent= wie ſ.d
die Ueberhandnahme franzöſiſcher Firmen ud Lut.
iſt doch eigentlich ebenſo wenig überraſchend w.
daß unter den zahlreichen Fahnen, die jeczt is
Dächern der großen Geſchäftspaläſte wehen, Ne.
Jack am hächſten die blau=weiß=rote Trikolore ſche.
Piceadilly Cireus kommend, finden wir gleish
des großen Picadilly Hotels die Bureahus de. L
pour favoriſer de Debelopment du Conmere.
*e
Aber die Negent Stret iſt doch nur ein Le
Stadtteilen und auch in den nahen Voroten ſe
— Dennächſt ſoll s aber noch gant Mdks do.
der wunderbaren Verkehrsdiſziblin kommt. *
nS
den großen Straßenzügen über High Holborn 1
zu Kongeſtionen. Das will man durchgreifen”
Verbreiterung der Straßen oder Untergugd.
und beruft ſich gegenüher der Beſorgnis vor 2e.
auf das Beiſpiel von New York, das ſch. 19.
gabe von 160 Millionen Pfund zu gleichehl.
Ueber die großartigen Pläne z. B. de8 Lobd 2.
lieu das nächſte Mal.
Nue er 248.
Darmſtädter Tagblatt, Saustag, den G. September 1924.
Seite 3.
Zckſchauende Betrachtungen
zu Aletzten politiſchen Kämpfen.
Von
D. Dr. Martin Schian.
Wie iſt ein großer Abſchnitt der politiſchen Kämpfe
abge=
ſchloſſen—n ur ein Abſchnitt! Andere folgen ſo ſicher, wie eine
Welle im ceere der anderen folgt. Aber jeder Abſchnitt gibt
zu denk:! Wir dürfen nicht bloß den augenblicklichen Ertrag
buchen; müſſen für die Folge zu lernen ſuchen. Vielleicht
ſſt der z he Abſtand von wenigen Tagen dafür noch zu kurz.
Aber an rſeits müſſen die Eindrücke noch friſch ſein.
Der ripf um Annahme oder Nichtannahme der Londoner
Abmachrei ti iſt ein getreues Spiegelbild der Art geweſen, wie
in Deu and politiſche Kämpfe überhaupt geführt werden.
Charakte kum dieſer Art iſt; die innenpolitiſchen
Frage ᛋ lungen, m. a. W. die Rückſichten auf die Gegner
m eigern Volk, drängen ſich ungebührlich hervor
„egen— r der außenpolitiſchen Einſtellung,
a ſie H'en dieſe zuweilen ganz in den
Hinter=
frund ten.
Die oſition zur Rechten, Deutſchnationale und
National=
ozialiſte- nſt ſcharf gegenüber dem äußeren Gegner, nicht im
nindeſter; rieigt, ihm Gutes zuzutrauen, feſt davon überzeugt,
aß er Machtmittel zu Ungunſten Deutſchlands gebrauchen
perde, t7ᛋ uirchdrungen davon, daß die Macht im Völkerleben
in unen rlicher Faktor zur Erreichung ſtaatlicher
Selbſtändig=
eit, zur ruptung ſtaatlicher Freiheit ſei: dieſe Oppoſition hat
m Kam= n egen die deutſche Regierung ſo operiert, als hätte
ie alle 2, ihre eigenen Ueberzeugungen völlig vergeſſen oder
je beſeſß) Sie hat immer gewußt, daß es ein mißliches Ding
t um „X. ändigung” zwiſchen einem machtſtolzen und ſtarken
Zartner der einen Seite, einem ohnmächtigen, nichts
ver=
tögender: f der anderen Seite. Jetzt hat ſie geredet, als ſei
plche, urn rwar für uns günſtige Verſtändigung lediglich vom
uten WS) und von der Geſchicklichkeit der deutſchen
Unter=
ändler c eigig geweſen. Daß in dieſer Welt, wie ſie iſt, Macht
or Rech 4yt, hat ſie tauſendmal verkündet; jetzt aber tat ſie,
Is ſei dwi rte Recht in der deuſchen Hand eine Waffe geweſen,
ie ſchärfſrd wuchtiger war als das ganze franzöſiſche
Rieſen=
eer. Joi s während des Kampfes um das Londoner
Ab=
mmen „Fränkiſchen Kurier” (Nr. 234) die Anklage, die
eutſche: erung habe die Waffe, die ihr die
zweihundert=
ſpfige 2ition im deutſchen Reichstag bot, längſt nicht
ge=
ügend o enutzt, während die Rückſicht auf die franzöſiſche
ppoſitioa les beherrſcht habe. Die deutſche Regierung hätte
ſo hieff: Dort — immer wieder erklären ſollen:
„Verell; alliierte und aſſoziierte Herren, was hat es denn für einen
fert, daß ᛋ. uins Ihnen hier in London gehorſam fügen? Wenn wir
nterher f ie geſetzlichen Grundlagen zur Ausführung des
Dawes=
erichts kesi Zweidrittel=Mehrheit im Reichstag bekommen, und die
be=
mmen wa ne ſofortige Räumung der Nuhr niemals, dann iſt alle
iſere Lomn —. Nachgiebigkeit umſonſt und die ganze Sache geſcheitert.”
Was f.f rn merkwvürdiger Selbſtwiderſpruch! Kam die
fran=
ſiſche OCätion, alſo Poincaré, wieder obenauf, ſo bedeutete
us Fortᛋ rig der ſchlimmſten Gewaltpolitik; verhindert die
utſche 22 ſiton das Abkommen, ſo bedeutet das — den
als=
ildigen ri der deutſchen Induſtrie, die Weiterdauer der
uhrbeſetzt; und vieles Aehnliche. Frankreich kann das
Schei=
rn der L andlungen aushalten, Deutſchland geht daran zu=
Gegner wiſſen das — und ſollen ſich ſchrecken
unde.
ſſen durn — die Ausſicht auf den deutſchen Selbſtmord? Ja,
enn die zHen ſo ſtänden, daß nach dieſem Selbſtmord auch
Begnerop um ihr Pfund betrogen ſähen! Aber ſie würden
ganz imn genteil — das Fell des deutſchen Bären unter ſich
len und o rit lachende Erben ſein.
Wie Dieſe Haltung der Rechtsoppoſition möglich? Ich
ehe ſeH: ohl, daß man mit dem Londoner Abkommen höchſt
izufriederg ar; ich bin es auch. Ich verſtehe es und billige es,
ß man d. 2lbkommen als ein bitter ſchweres Joch bezeichnet,
dem ſchen Volke aufgezwungen wird. Meinetwegen
nnte man) ch auf dieſes oder jenes Moment hinweiſen, deſſen
iſſere Ausu ung der Oppoſition beſſere Erfolge zu verſprechen
ien. Abell je Art, wie tatſächlich der Kampf geführt worden
läßt ſio) er, aus der berühmten (vielmehr berüchtigten)
utſcheolrt erklären, die für alles, aber auch
alleonoas nicht gefällt, der deutſchen
Re=
erung)— Schuld gibt, ohne zu bedenken, daß
ren M” t eben doch ihre (jetzt ſo ſehr, ſehr
gen) Erizen hat. Wie die Sozialdemokratie im alten
aat immi er Meinung geweſen iſt, daß nur die Regierung
ran ſchulu i, wenn nicht das Paradies auf Erden für die
beiter hei pe, ſo tun jetzt die Rechtsoppoſitionellen, als ſei
r die Reisi ang daran ſchuld, wenn uns in London nicht alles
willigt wo , was wir forderten.
Oder he r wenigſtens die Deutſchnationalen nur ſo getan?
ir um die Regierung zu ſtürzen? Nur um durch Aufpeit=
Dr. Albert Düringer +T
Dr. Albert Düringer hat ſich um den Mittelſtand, um die durch
die Inflation geſchädigten Rentner und Hypothekenbeſitzer ein
bleibendes Verdienſt erworben. Er und der unſeren Leſern
beſt=
bekannte Darmſtädter Oberlandesgerichtspräſident Beſt, waren
die Vorkämpfer in der Frage der Aufwertung alter Goldſchulden.
ſchung der Leidenſchaften Wind in ihre Parteiſegel zu bringen?
Aber dann hätten ſie ſich in ihre eigene Taktik verrannt. Hier
ſtand denn doch zu viel auf dem Spiel, als daß man Parteitaktik
hätte maßgebend ſein laſſen dürfen. Sie mag in mancher Rede,
in manchem Zeitungsartikel mitgeſprochen haben; aber zu
er=
klären bleibt letztlich das ganze Verhalten vor der Abſtimmung
nur aus der faſt zum Dogma gewordenen, ob auch gerade in
dieſem Fall ganz unlogiſchen Behauptung, daß die Regierung an
allem Böſen ſchuld ſei. Natürlich, ſofern man nicht ſelber in
ihr ſitzt!
Ueber die Haltung der Sozialdemokraten hat der
deutſchnationale Abgeordnete Quaatz geurteilt: „Die Haltung
der Sozialdemokratie iſt von politiſchen Momenten diktiert, die
das Charakteriſtikum der ganzen fluchwürdigen Politik ſeit 1918
ſind.” Ich glaube, daß dieſe Anklage im vorliegenden Falle ſo
allgemein, wie ſie formuliert iſt, zu weit geht. Aber auch ich
meine zu ſehen, daß bei der Sozialdemokratie Stimmungen
mit=
geſprochen haben, die keineswegs nur von ſachlichen Erwägungen
ausgingen: Stimmungen pazifiſtiſcher Ideologie. Nüchterne
Auffaſſung der wirklichen Tatſachen mußte ſich ſagen, daß die
Londoner Bedingungen für Deutſchland ſehr hart, ſehr ſchwer
ſind. Sie mußte ſich darüber Rechenſchaft geben, daß die
An=
nahme dieſer Bedingungen das deutſche Volk für lange Jahre
in eine Art Zinsknechtſchaft brachte. Sie mußte ſich ſagen, daß
der Induſtrie dadurch Laſten auferlegt wurden, die auch die
Lebenshaltung der Arbeiterſchaft ſtark nach der ungünſtigen Seite
hin beeinfluſſen werden. Es war alſo nicht die mindeſte
Ver=
anlaſſung, dieſes Abkommen irgendwie zu feiern. Man konnte
es nicht anders anſehen, denn als eine unter bitteren
Bedingun=
gen erkaufte Möglichkeit, das Weiterleben des deutſchen
Volkes und Staates zu retten. Aus den Reihen der
Sozial=
demokratie aber kamen Töne, die ganz anders klangen. Man
wird den Eindruck nicht los, daß wieder der rein prinzipiell,
beſſer geſagt: prinzipienhaft=theoretiſch gefaßte Gedanke der „
Ver=
ſtändigung” dabei eine Rolle ſpielte. Noch mehr: es war zu
ſpüren, daß der Umſtand, daß der Führer der engliſchen
Arbei=
terregierung und der Führer der franzöſiſchen
Links=
regierung die Verhandlungen maßgeblich beſtimmten, auf
die deutſche Sozialdemokratie Einfluß nahm — viel mehr, als die
ſachliche Haltung dieſer Männer das rechtfertigte. Faſt muß
man feſtſiellen, daß die Sozialdemokratie die Fortdauer der
Ruhr=
beſetzung leichter nahm, weil ſie von Herriot gefordert wurde und
nicht von Poincaré. In den Reden der ſozialdemokratiſchen
Führer kam auch der Gedanke vor, daß die Nichtannahme neuen
Krieg zur Folge gehabt haben würde — ein ganz abwegiger,
un=
durchdachter, rein theoretiſcher Gedanke.
Dazu kam ein anderes: Der Umſtand, daß die
Deutſchnatio=
nalen ſich gegen die Annahme ſträubten, und daß ſie, wenn auch
keineswegs allein, ſo doch auch Geſichtspunkte der nationalen
Ehre ins Feld führten, wirkte auf die Sozialdemokratie ſo, daß
ſie ſich um ſo ſtärker, um ſo rückhaltloſer, faſt muß man ſagen:
um ſo begeiſterter für das Londoner Abkommen erklärten. An
dieſer Stelle ſetzte wieder die deutſche Eigenart ein: der
außen=
politiſche Geſichtspunkt trat zurück gegenüber den innerpolitiſchen
Gegenſätzen. Wenn die Sozialdemokratie die Erkenntnis viel zu
ſehr vernachläſſigte, daß es ſich bei dem Londoner Abkommen
um eine furchtbar ſchwere, unendlich harte Sache handelt, wenn
ſie vergaß, mit allem Nachdruck zu betonen, daß hinſichtlich der
Ruhrbeſetzung auch in London wieder einmal die Macht über
das Recht triumphiert hat, ſo iſt das zu einem Teil mit dem
Gegenſatz gegen die Deutſchnationalen zu erklären. Wann wird
man im deutſchen Volk lernen, ſolche Dinge rein ſachlich zu
nehmen?
Ob nicht auch die Art, wie manche Vertreter der deutſchen
Regierung die Sache geführt haben, ſtärker, als an ſich
rich=
tig war, durch die innerpolitiſche Situation beſtimmt war? Es
iſt ja richtig, daß zum erſten Male wieder deutſche Vertreter in
wirklichen ſachlichen Verhandlungen mit den Vertretern anderer
Mächte ſich beſchrechen konnten. Es iſt richtig, daß, wenigſtens
der Form nach, kein Diktat vorlag, ſondern daß man in
gegen=
ſeitigem Zugeſtehen ſich zu einigen ſuchte. Aber iſt dieſer an ſich
ſehr beſcheidene Gewinn nicht etwas zu ſehr als Erfolg
ausge=
geben worden? Die Regierung wußte, daß die Londoner
Be=
dingungen ſehr ſchwer ſind, und ſie hat kein Hehl daraus gemacht.
Aber ſi= hat ſchließlich dieſe Seite der Sache vielleicht weniger
unterſtrichen als das, was allenfalls für uns günſtig iſt. Aber
man wird freilich anerkennen müſſen, daß die Regierung durch
das Verhalten der Oppoſition einfach dazu gezwungen war,
herauszuheben, was nur eben als günſtig bezeichnet werden
konnte. Wie ſollte ſie anders ihre Sache führen, wenn ſie ſie
zum Ende bringen wollte gegen eine Oppoſition, die, ſtatt vor
allem die Feinde anzuklagen, alle Schuld der eigenen Regierung
auflud? Hier zwang die unglückliche Ueberſteigerung der
inner=
politiſchen Gegenſätze förmlich zu einem Verfahren, das die
Sach=
lage ſelber nicht immer völlig klar zum Ausdruck kommen ließ.
Und endlich: als nach langem Warten das
Abſtimmungs=
ergebnis im Reichstag bekannt gegeben wurde und die
An=
nahme des Abkommens beſiegelt war, da brach in dieſem Hohen
Haus ein Beifallsſturm aus, den freilich lauteſter Widerſpruch
begleitete. Beifall nach dieſem Ergebnis? Freude? Ich habe
die Annahme für eine Notwendigkeit gehalten und war auch ich
mit dem Ausfall der Abſtimmung einverſtanden. Aber
rauſchen=
der Beifall? Zu erklären war er wieder nur aus dem
Ueber=
wiegen der inneren Parteiſpannungen über die außenpolitiſche
Einſtellung. Ich hätte mir die Stimmung der letzten Sitzung
ganz anders vorgeſtellt! Würdige Schlußerklärungen der
Par=
teien, des Inhalts, daß ſie ſich der furchtbaren Schwere des
Augenblicks wohl bewußt ſeien, aber die Annahme unter dem
furchtbaren Druck der Gegner für eine zwangsläufige
Notwendig=
keit hielten und daher dafür ſtimmen würden, um Deutſchland
die vielleicht letzte Möglichkeit der Rettung zu geben. Nach der
Abſtimmung ein tiefes Schweigen und einige ſchwere, ernſte
Worte des Präſidenten mit einem Appell an die Gerechtigkeit, die
auch Deutſchland gegenüber endlich einmal werde zum Siege
kommen müſſen. Und dann Schluß der Sitzung. Statt deſſen!
Statt deſſen! O, über unſeren Reichstag!
Es läge vielleicht nahe, noch ein paar beſondere Worte über
Nationalſozialiſten (beſonders über Ludendorff) und
Kommu=
niſten zu ſagen. Ich verzichte darauf. Mir iſt, was wir an dieſen
Gruppen erleben, allzu ſchmerzlich. Und mit welchen
Empfin=
dungen ich jetzt den Namen Ludendorff leſe, das iſt nicht zu ſagen.
Das deutſche Volk hat noch ſehr viel zu lernen. Möge es
aus dieſen Ereigniſſen lernen!
Vor der Haftentlaſſung Adolf Hittlers.
* Berlin 5. Sept. (Priv.=Tel.) Adolf Hitler wird am
1. Oktober aus der Feſtung Landsberg entlaſſen werden.
Be=
kanntlich erhielt er nur ein halbes Jahr Feſtungshaft zudiktiert.
— Mit der Freilaſſung Hitlers wird auch in der
nationalſozia=
liſtiſchen Bewegung wahrſcheinlich eine Klärung eintreten, als
man feſtſtellen wird, welcher Seite Hitler ſich anſchließen wird,
ob der neugegründeten Großdeutſchen Volksgemeinſchaft oder
der parlamentariſchen Gruppe, in der bekanntlich auch
Luden=
dorff ſteht.
Neuregelung der Erwerbsloſenunterſtützung.
Berlin, 5. Sept. (Wolff.) Die Neuregelung der
Er=
werbsloſenunterſtützung enthält, wie der Amtliche Preußiſche
Preſſedienſt einem Erlaß des Miniſters für Volkswohlfahrt
ent=
nimmt, abgeſehen von der allgemeinen Erhöhung der Sätze und
einer ſtärkeren Steigerung der Unterſtützungen für Frauen ſowie
der Familienzuſchläge, gegenüber dem früheren Rechtszuſtande
folgende Abweichungen: Gleichſtellung derjenigen weiblichen
Er=
werbsloſen über 21 Jahre, die nachweiſen, daß ſie
Familienange=
hörige zu ernähren haben, mit den Männern. Geminderte
Höchſt=
grenze für die Familienzuſchläge der den Männern
gleichgeſtell=
ten Frauen und allgemein zur Vermeidung von
Ueberſchneidun=
gen mit den Löhnen. Die nunmehr feſtgeſetzten
Unterſtützungs=
ſätze ſind Höchſtſätze.
Bas ſeike der moderne Menſch von der
öhlenforſchung wiſſen?
Voo x. Hans Karl Becker, Frankfurt a. M.
Verfaſſe) & überzeugt, daß die meiſten Leſer ſehr erſtaunt
er ſei; erden, daß es ſo etwas gibt wie „
Höhlenfor=
ung”. 1 Soch ſind gerade dieſe Leute am meiſten zu
be=
ſutern. S=S., in älteren Schriften aus dem 17. und 18.
Jahr=
ndert wesi immer und immer wieder die geheimnisvollen
Funder dia riterwelt” betont. Was alſo entgeht den ſo
den=
den Leſesri herrlichen Dingen!
Woran yc nun wohl dieſe Unberührtheit gegenüber
die=
n Zweige) — Wiſſenſchaft? Einmal iſt hieran eine gewiſſe
ngſtlichker? ar dem Ungewiſſen ſchuld, denn man befürchtet
heimlichese rd Schmutziges, in jenen dunklen Hohlräumen.
im zweitsn ver lieſt man von der einen oder anderen großen
hle des 2' andes und bequemt ſich damit, eine Beruhigung
rin zu finu, „daß es ja in Deutſchland ſo etwas nicht gäbe‟
im dritters er dürfen wir eine Urſache für dieſe
Gleichgül=
keit darirzſ Hen, daß die geſamte ältere Literatur ſich faſt
Sſchließlicſ — Ausgrabungsberichten befaßt, die von größter
deutung / ie Wiſſenſchaft ſind, bei dem Laien aber zu große
bezialkenn m2 vorausſetzen. Hierzu kommt noch, daß
der=
ſige, der S! Söhle gelegentlich einmal beſucht, ſich nicht durch
ſene Nach=” ingen von der Richtigkeit des Geſagten
überzeu=
n kann.
Hier he/ H nun die moderne Höhlenforſchung einen
ver=
ttelnden gebahnt. Was zunächſt die Aengſtlichkeit
an=
yt, ſo möö rauf aufmerkſam gemacht werden, daß bei den
iheren Beß en über Gefahren und „erſchreckliche Abgründe‟
hA gerade / =lengſtlichkeit, des betreffenden Forſchers mitge=
elt hat. O X bedeutende Perſönlichkeiten ſind da oſt erſtaun=
(9 furchtſay id abergläubig. Alle dieſe Stellen bieten dem
dernen H) —forſcher abſolut nichts Beſonderes. Gewiß gibt
auch Höhl‟. Die tatſächlich mehr als das Gewöhnliche bieten,
ch iſt dies —h immer nicht mehr als der moderne Alpiniſt
überwingn pat.
Was de= Hmutz angeht, ſo ſchützt ja hiervor ein
mitgenom=
ener Uebe=9 rg, wie wir ihn von den Motorradfahrern und
ellelreinigesſl er kennen. Er nimmt geduldig allen Lehm und
chmutz aufü b wenn man ihn ausgezogen hat, ſteht wieder
r ſaubere: / iſt da. Aber zur Beruhigung unſerer Leſer mag
ſitgeteilt wo ſ, daß es unzählige Höhlen gibt, in die Damen
it weißen Mfchkleidern und Herren im Geſellſchaftsanzug
neingehen Arten. Ja, eine deutſche Höhle, die Teufelshöhle
der fränkäll Schweiz, iſt bereits ſoweit, daß in ihr bei
ſtrah=
ndem elekt) en Lichte große Feſte mit Bühnenaufführunger
und Tanz gefeiert werden. Und wer hätte noch nichts von den
ſeit Jahrhunderten an jedem Pfingſtmontage ſtattfindenden
Volksfeſte mit Völkerwanderung in die Nebelhöhle gehört?
Was nun die Zahl der Höhlen in Deutſchland angeht, ſo
können wir hierüber ganz beruhigt ſein. Verfaſſer, der hunderte
von Höhlen im In= und Auslande befahren hat, kann mit gutem
Gewiſſen verſichern, daß wir in Deutſchland, die allergrößten
Schatzkäſtlein ſowohl an feenhafter Schönheit als auch an
wiſſen=
ſchaftlichem Intereſſe in großer Zahl haben. Wenn z. B. der
Verein für Höhlenkunde, Frankfurt a. M., e. V., der jedes Jahr
eine 14tägige Höhlenfahrt macht, hierbei noch nie unter die Zahl
von jeweils 55 Höhlen in dieſer kurzen Zeit gekommen iſt, ſo
be=
weiſt dies deutlich die Rieſenanzahl an ſolchen Wundern der
Un=
terwelt. Deutſchland beſitzt viele hunderte herrliche intereſſante
Höhlen.
Was nun die Möglichkeit angeht, ſelbſt tätig auf dieſem
Ge=
biete mitzuarbeiten, ſo iſt durch dieſe Ziele der modernen
Höh=
lenforſchung überhaupt keine Schranke geboten. Der
Anthro=
pologe der Paläontologe und Geologe kommen ebenſo zu Wort,
wie der Zoologe und der Botaniker. Aerzte gehören ebenſo zu
unſeren bedeutendſten Höhlenforſchern wie Juriſten. Und
ſchließ=
lich erfordert die Erforſchung neuer Höhlen ſowie deren
Ver=
meſſung ebenſo den Ingenieur und Lehrer wie den
kletter=
gewandten und abenteuerluſtigen Touriſten.
Während und nach dem Kriege, teils neu geſchaffen, teils
reorganiſiert, haben ſich alle bedeutenden höhlenforſchenden
Vereine in Deutſchland und Oeſterreich zu einem gemeinſamen
Hauptverbande deutſcher Höhlenforſcher zuſammengeſchloſſen.
Hierdurch iſt einerſeits ein gemeinſames Zuſammentragen alles
Materiales geſichert, und andererſeits wurde ermöglicht, immer
mehr und mehr die wiſſenſchaftliche Seite der Höhlenforſchung
hervorzuheben und zu verfolgen. Daß dieſe Vorausſetzung die
richtige war, ergab ſich nun ſchon wiederholt, indem einerſeits
nicht nur bereits ein großes Literaturmaterial zuſammengebracht
worden iſt, ſondern auch dadurch, daß ſich von allen Seiten immer
mehr wiſſenſchaftliche Inſtitute, Behörden und Privatleute zum
Beitritte in die ihnen am nächſten gelegenen Vereine melden.
Der Verein für Höhlenkunde Frankfurt a. M., e. V.,
Mylius=
ſtraße 49, der im Auftrage des Hauptverbandes deutſcher
Höhlen=
forſcher die Provinz Heſſen=Naſſau und das Großherzogtum
Heſſen bearbeitet, aber auch alle anderen Höhlengebiete
Deutſch=
lands regelmäßig bereiſt, iſt jederzeit zu Auskünften gerne bereit.
Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben.
* Deutſcher Neuphilologentag. Vom 2. bis
4. Oktober findet in den Räumen der Berliner Univerſität der
19. Allgemeine Neuphilologentag ſtatt. Voraus geht am 1. Okto=
ber eine Vorverſammlung der Delegierten, Vortragenden,
Vor=
ſtandsmitglieder uſw., und abends 8 Uhr ein Begrüßungsabend
im Reichstagsgebäude. Die eigentlichen Verhandlungen werden
am 2. Oktober, vormittags 9 Uhr, in der Neuen Aula durch eine
Anſprache des erſten Vorſitzenden Geh. Regierungsrat Prof. Dr.
Alois Brandl eröffnet. Aus der großen Zahl der bisher
ange=
meldeten Vorträge — für die eine Redezeit von je 30 Minuten
vorgeſehen iſt — ſeien hervorgehoben: Prof. Alois Brandl: Von
der Kraft der Sprache”; Prof. Dr. Hermann Schwarz (
Greifs=
wald): „Die Ueberwindung des franzöſiſchen Rationalismus
und des engliſchen Empirismus durch Kant”; Privatdozent Dr.
F. Schönemann (Münſter): „Der Puritanismus in Neuengland‟
Prof. Eilert Ekwall (Lund): „Ueber Ortsnamenforſchung”; Prof.
v. Ettmayer (Wien): „Kulturgeographie”; Studienrat Dr.
Wil=
helm Schulz (Breslau): „Spanien und Deutſchland” Prof. Dr.
Max Förſter (Leipzig): Beziehungen zwiſchen Kunſt und
Lite=
ratur”; Prof. Wilhelm Doegen., Direktor der Lautabteilung an
der Preußiſchen Staatsbibliothek: „Die Bedeutung der
Laut=
bibliothek für Wiſſenſchaft und Unterricht” uſw.
— Die Deutſche Verkehrsausſtellung
Mün=
chen 1925 begegnet bereits ſtarkem Intereſſe, in Fachkreiſen,
wie ſich aus zahlreichen beim Werbeausſchuß eingelaufenen
An=
fragen und Anmeldungen der Fachverbände ergibt, die
beabſich=
tigen, ihren nächſtjährigen Kongreß in München abzuhalten. Das
iſt nicht zu verwundern bei der ungeheueren Vielſeitigkeit der
Ausſtellung, die an Umfang und Reichhaltigkeit nicht ſo bald
ihresgleichen finden wird. Es kann den Vereinen und
Verbän=
den nicht genug empfohlen werden, dieſen Weg einzuſchlagen,
um einer größeren Anzahl ihrer Mitglieder Gelegenheit zum
gleichzeitigen Beſuch der Ausſtellung zu geben. Die heutigen
wirtſchaftlichen Verhältniſſe verbieten es den meiſten Menſchen,
ſich zwei Reiſen zu geſtatten, alſo wird entweder die
Jahresver=
ſammlung oder die Ausſtellung zu kurz kommen. Das läßt ſich
vermeiden, wenn die Verſammlung während der
Ausſtellungs=
zeit in München ſtattfindet. Die Frage der Unterkunft wird
kei=
nen Schwierigkeiten begegnen, zumal wenn darauf Bedacht
ge=
nommen wird, daß die Verſammlungen nicht alle in der
Haupt=
reiſezeit ſtattfinden, ſondern ſich auf die ganze Dauer der
Aus=
ſtellungszeit (Juni bis Oktober) verteilen.
— Im Verlag „Die Schmiede” Berlin, erſcheint eine
Sanm=
lung von Romanen unter dem Titel „Die Romane des
20 Jahrhunderts‟ Die Romanreihe enthält die beſten
zeitgenöſſiſchen Romane von in= und ausländiſchen Autoren.
Jeder Band erſcheint in einer von den übrigen verſchiedenen
Ausſtattung. Die Sammlung wird durch einen allen
gemein=
ſamen Umſchlag gekennzeichnet. Bereits erſchienen ſind: Karel
Capek. Das Abſolutum; Francis Carco, Der Gehetzte; Albert
Daudiſtel, Die lahmen Götter; Franz Kafka, Ein Hungerkünſtler;
Joſeph Roth, Hotel Savoy; Joſeph Roth, Die Rebellion.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den G. September 1924.
Das Ergebnis der deutſch=polniſchen
Berhandlungen.
In Wien iſt dieſer Tage eine deutſch=polniſche
Kon=
ferenz zu Ende gegangen, die ſich vor allem mit den ſeit
langem zwiſchen den beiden Staaten ſchwebenden und ſich aus
dem Verſailler= und Minderheiten=Vertrag ergebenden Fragen
beſchäftigte. Das Ergebnis dieſer Verhandlungen, die unter dem
Vorſitz des Holländers Kaackenbeck ſtattfinden, der auch
gleichzei=
tig im Auftrage des Völkerbundes die Funktion eines
Schieds=
richters innehatte, iſt für Deutſchland und die deutſchen
Minder=
heiten in Polen wenig befriedigend, vielfach
ſo=
gar ungünſtig ausgefallen, was wohl in erſter Linie darin
zu ſuchen iſt, daß der Schiedsrichter ſelbſt in Oberſchleſien wohnt
und ein großer Polenfreund iſt. Die Wiener Verhandlungen,
die die Fortſetzung der vorher geſcheiterten Auseinanderſetzungen
bildeten, ſollten in erſter Linie die Frage der
Staatsangehörig=
keit der durch Gebietsabtretungen an Polen gekommenen
deut=
ſchen Minderheiten regeln. Die Stellung Deutſchlands war in
dieſer Frage beſonders ungünſtig, weil die durch die
Unter=
drückungspolitik Betroffenen vertragsmäßig polniſche
Staatsan=
gehörige geworden ſind und Deutſchland infolgedeſſen kein Recht
beſitzt, für dieſe politiſchen Staatsangehörigen einzutreten. Es iſt
aber doch gelungen, durch das neue Abkommen dem Zuſtand der
Unſicherheit ein Ende zu bereiten, wenn auch die Ausweiſungen
Deutſcher nicht ganz beſeitigt werden konnten. Immerhin hat ſich
Polen verpflichten müſſen, den Vertriebenen entſprechende
Ent=
ſchädigungen zu zahlen. Dennoch müſſen nach dem
Schieds=
ſpruch ungefähr 36 000 Deutſche polniſches
Ge=
biet in etwa 1—2 Jahren verlaſſen, ſo daß alſo von
den 1,3 Millionen Deutſchen in den abgetretenen Gebieten nur
noch ungefähr 1 260 000 übrig bleiben. Der Vertrag iſt aber in
jeder Hinſicht beiderſeitig abgefaßt, ſo daß auch Deutſchland in
der Lage iſt, alle diejenigen früher reichsdeutſchen Polen, die in
den jetzt noch zu Deutſchland gehörenden Gebieten für Polen
optierten, zur Abwanderung zu zwingen. Dieſer Vertrag tritt
für beide Teile ſchon vor der Ratifizierung, die bis zum 30.
No=
vember 1924 erfolgen ſoll, in Kraft. In maßgebenden politiſchen
Kreiſen glaubt man jedoch aus der ganzen Haltung der Polen
auf der Konferenz ſchließen zu müſſen, daß dieſer Vertrag in
Warſchau kaum die erforderliche parlamentariſche Mehrheit
fin=
den wird.
Die 800 Millionen=Anleihe.
London, 5. Sept. (Europapreß.) „Financial Times” behaupten,
zu wiſſen, daß Amerika ſich an der deutſchen Anleihe mit 20 Millionen
Pfund Sterling, England mit 16 und der Kontinent mit 4 Millionen
beteiligen werde. Dem „Daily Telegraph” zufolge dagegen wird
Eng=
land nur 10 Millionen Pfund zeichnen. Die Zeitung erklärt, daß vom
Kontinent gefordert werden müfſe, ſich mit einem erheblicheren Betrag
zu beteiligen, da dieſer den Hauptnutzen aus der Durchführung des
Planes Dawes ziehen werde.
Das Räumungsprogramm
für die Dortmunder Zone.
Köln, 5. Sept. Nach einer von franzöſiſcher Seite aus
Dortmund ſtammenden Meldung wird ſich die Räumung der worden ſeien und zuſammenarbeiteten, um das Au=
Dortmund—Hoerder Zone in folgender Ordnung vollziehen:
Zunächſt wird die Zollgrenze und dann die
Mi=
cum aufgehoben, dann werden die Eiſenbahner
und zuletzt die Truppen zurückgezogen. Die
Eiſen=
bahner werden vorausſichtlich die Dortmunder Zone in kleinen, daß er den Rebellengeneral Lu Yung Chiang unterſtützen
Gruppen verlaſſen, nachdem ſie ihren bisherigen Dienſt reibungs= die Regierung mit ihren Truppen angreife. Der Kämpfe
los den deutſchen Kollegen übergeben haben. Die Bahnhofs=
Chefs und Inſpektoren werden ihre Poſten erſt zuletzt verlaſſen,
faſt unmittelbar vor dem Abtransport der Truppen. Die
fran=
zöſiſche Behörde glaubt, den Induſtriellen die von der Regie
übernommenen Bergwerke und Kokereien bis zum 15. Oktober
zurückerſtatten zu können. Die Haldenbeſtände und Vorräte,
ſo=
wie Nebenprodukte, welche die deutſchen Induſtriellen an dieſem
Tage übernehmen, werden feſtgeſtellt und werden ungefähr den
bei der Beſchlagnahme empfangenen Mengen entſprechen. In
der Zeit vom 15. bis 20. Oktober erfolgt die
Ueber=
tragung der beſchlagnahmten Unternehmungen
und Vorräte an die deutſchen Induſtriellen. In
der Art der Uebertragungsformulierung werden zwiſchen den
Vertretern der Micum und den Ruhrinduſtriellen beſondere
Ver=
handlungen ſtattfinden. Die einwandfrei feſtgeſtellten. Defizite
werden auf Reparationskonto gutgeſchrieben. Es läßt ſich
be=
reits heute ſagen, daß bis zum 20. Oktober ſämtliche Bedingungen
erfüllt ſind und daß bis zu dieſem Termin die letzten franzöſiſchen
Truppen die Dortmunder Zone verlaſſen können.
Porverhandlungen über Handelsverträge mit
Frankreich nnd Belgien.
Freiburg i. Br., 5. Sept. (Wolff.) In Berlin finden
zurzeit zwiſchen den einzelnen Induſtriegruppen und
Handels=
vertretungen einerſeits und der Reichsregierung andererſeits die
Vorbeſprechungen zu den bevorſtehenden Verhandlungen wegen
des Abſchluſſes von Handelsverträgen mit
Frankreich und Belgien ſtatt. Das Land Baden hat als
unmittelbares Grenzland gegen Frankreich und angeſichts der
früheren Beziehungen zu Elſaß=Lothringen, ein erhebliches
In=
tereſſe an den zukünftigen wirtſchaftlichen Beziehungen zu
Frank=
reich. Die Reichsregierung hat daher zu den Verhandlungen
nach Berlin eine Anzahl führender Perſönlichkeiten des badiſchen
Wirtſchaftslebens eingeladen. Die badiſche Textilinduſtrie wird
bei dieſen Beſprechungen durch den Vorſitzenden des
Landesver=
bands der badiſchen Textilinduſtrie Dr. W. Baumgartner ſowie
durch einige andere namhafte Induſtrielle vertreten ſein.
Der Bürgerkrieg in Ching
Waſhington, 5. Sept. (Europreß.) Das Staatsdehar
gibt bekannt, daß der amerikaniſche Generalkonſul in Verin
hat, daß die franzöſiſchen, amerikaniſchen,
und japaniſchen Matroſen in Schanghai aus
viertel wirkſam zu ſchützen. In Schanahai hat 5.
willigenkorps der Ausländer gebildet, um die Matroſen bei
gabe zu unterſtützen.
Der Militärgouverneur der Mandſchurei
an die Regierung in Peking ein Ultimatum, in dem er
hai werden fortgeſetzt. Bisher iſt der Rebellengeneral Lu Yun
Nummer 24
ſiegreich. In der ganzen Gegend wird ſchwerer Kanonendonnen
Ein zweiter Marſch auf Rom!
bringen wir
elegante
SeullStt
Uister und Schlüpfer so0 dis 36
aus Gabardine mit Ledereinfassung, Cheviots u. a.
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Ueber Schanghai wurden Flugzeuge auf dem Wege zur Kam
geſichtet.
Wie zuverläſſig feſtgeſtellt, iſt in den Kämpfen von keiner S.
weſentlicher Fortſchritt erzielt worden. Die Stärke der Truhhe
die Regierung mit ihren Truppen angreife. Die Kämpfe
bahn Schanghai-Nanking bis zum Jangtſeefluß und nähert ſich
hai an einer Stelle auf 10 Meilen. Nach dem Bericht von Auge
wurde von beiden Parteien ſicherlich viel Munition verſchwen
wild darauf losgeſchoſſen wurde.
Der politiſche Berichterſtatter des „Daily Telegrabh” be
digt die Regierung, daß ſie den Ereigniſſen
i=
aſien keine genügende Aufmerkſamkeit ſchenk
ſagt, dieſe Gleichgültigkeit in hohen Kreiſen gegenüber ziemlick
was öſtlich der Oder geſchehe, außer wenn es ſich um Moskau
werde in britiſchen Geſchäftskreiſen ſehr bitter empfunden. Letzt
ſen darauf hin, daß es der Wunſch der Sowjetregierung und m
weiſe gewiſſer anderer politiſcher finanzieller Kreiſe ſei, China i
Zuſtande dauernder Anarchie und eines dauernden Chaos zu he
Aufſtand in Georgien und Aſerbeidſch
Genf, 5. Sept. Nach Mitteilungen, die bei der Der
für Georgien eingetroffen ſind, befinden ſich Georgie
Aſerbeidſchan ſeit fünf Tagen im Aufruhr. Ne
tigen Kämpfen haben die Aufſtändiſchen bereits übe
Hälfte des geſamten Gebiets beſetzt. Alle
dungen des Landes ſind unterbrochen. In Batum ſoll
tende Straßenkämpfe herrſchen.
TU. Rom, 5. Sept. Das Direktorium der faſziſtiſchen
hat beſchloſſen, für Sonntag, den 21. September, in allen
des Königreichs große faſziſtiſche Kundgebungen zu verar
Dieſe Nachricht hat natürlich bei der Oppoſition große A
ſamkeit erregt. In allen Kreiſen wird darin eine große
geſehen. Mondo gibt ſogar das Gerücht weiter, daß mon
Hauptſtadt und auch in der Provinz ſeit einigen Tag
einem zweiten Marſch nach Rom ſpreche.
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[ ← ][ ][ → ]Rutt 248.
Darmſtädter Tagblait, Sa stan, den G. September 1924.
Seite 5.
ereine auf deſſen Veranlaſſung Herr Generalintendant
egal f— Hlichſt zugeſagt hat, ferner die Mitglieder der
reien; terariſch=Künſtleriſchen Vereinigung
nd die Vereins der Theaterfreunde erhalten
M3 der Landeshauptſtadt.
Darmſtadt, 6. September.
Die Paß=Kontrolle.
dem 4. September d. J. iſt hinſichtlich der
Hand=
abung Paßkontrolle an den Grenzübergangsſtellen zwiſchen
ſem beſ ſa und dem unbeſetzten Gebiet eine Milderung
ein=
ſetreten— ine regelmäßige Paßkontrolle findet dort nicht mehr
tatt; es den nur noch Stichproben vorgenommen.
Rad=/ er, Fuhrwerke und Automobile werden jedoch nach
vie vor die Zollpapiere und auf die Perſonalausweiſe hin
on den 1 nzoſen kontrolliert.
Vor , iſt alſo geboten, bevor die Verhältniſſe nicht völlig
eklärt ſ
— D— Zehloßmuſeum iſt geöffnet: Samstag, Führungen: nachm.
g4 und 2 r; Sonntag, Führungen: vorm. 10, ½11 und 11 Uhr.
— 2 er, Kritik und Publikum von heute. Die
Eintritts=
reiſe zum Vortrag des Herrn Generalintendanten Legal am
Nittwoclsh ni 10., im Kleinen Haus ſind auf 3, 2 und 1 Mark
ſtgeſetzt— der Ertrag des Vortrages iſt, wie bereits mitgeteilt,
ir die 2 ionskaſſe der Bühnengenoſſenſchaft beſtimmt. Die
ſitglied pes Journaliſten= und Schriftſteller=
Legen Vr' gung der Mitgliedskarten Eintrittskarten zum
hal=
en Pre zar Vorverkauf, der vorausſichtlich am Montag im
leinen 2. 3 beginnt. Die Zeiten des Vorverkaufs werden noch
ekannt • Hen.
— Hes es Landestheater. Die neue Leitung des Heſſiſchen Lan=
Stheaters: bſichtigt, die ſchon bisher traditionell geübte Mozartpflege
un Heſſiſo) Landestheater konſequent auszubauen. Als nächſte
Mo=
rt=Neueix= ierung wird deshalb das ſeit 1887 nicht mehr gegebene
ſch
na „Idomeneus, König von Creta”, oder
lia w.. Idamantes” aufgeführt werden. Darauf wird, da
Figar :Sochzeit” ſich ſtändig auf dem Repertoire befindet, als
ronologit i Ichſte Neueinſtudierung der „Don Juan” folgen.
Die5 ffiſche Landeswanderbühne nimmt ihre Tätigkeit wieder
Die iſche Landeswanderbühne, die im vorigen Jahre infolge
MM Ds Ruhrk. 3, es ihre Arbeit einſtellen mußte, hat ſich in ihrer früheren
eit O. in ſehr wirkſames Werkzeug volkstümlicher Geiſtespflege
iſt daher verſtändlich, daß aus einer ganzen Reihe von
Wünſche nach Wiedereröffnung dieſer Bühne laut
wur=
asS anlaßte alle in Frage kommenden Stellen des heſſiſchen
96 rage eingehend zu prüfen und mit den in Betracht
kom=
d rden unſeres Landes zu verhandeln, ob und in welchem
Zedürfnis nach guten Theatervorſtellungen vorhanden iſt
Die einzelnen Gemeinden und örtlichen Organiſationen
materiellen Unterſtützung und Mithilfe bereit ſind. Das
Feſtſtellungen zeigte allgemein ein ſtarkes Intereſſe an
jedot ehen der Landeswanderbühne und die Bereitſchaft, nach
—lfen. Dem Wiedererſtehen der Heſſiſchen
Landeswander=
früheren Geſtalt ſtehen allerdings zurzeit noch
unüber=
rerigkeiten entgegen. Der heſſiſche Staat hat daher das
Frankfurter Künſtlertheaters, die heſſiſchen Gebietsteile
ren „Heſſiſche Landeswanderbühne” mit Vorſtellungen zu
ine beſonders günſtige Löſung der an ſich ſchwierigen
rzuxerne angenommen. Die Vorbereitungen des Frankfurter
9: als „Heſſiſche Landeswanderbühne” haben am 1. Sept.
ihren erfang genommen, noch im Laufe des Monats September
in u Inen heſſiſchen Orten Vorſtellungen ſtattfinden. Die
Ge=
z „Heſſiſchen Landeswanderbühne” iſt Frankfurt a. M.,
Eſckhkmer Straße 26 (Völkermuſeum), Telefon Hanſa 5303 und
zu T. An dieſe Adreſſe ſind alle Zuſchriften, betreffend Heſ=
Land,6 riderbühne zu richten. Die Leitung liegt in den Händen
errn u. ktor Hans Meißner.
Abſch’ eier. Zu einem eindrucksvollen Abſchiedsſtändchen für
cheidenn von allen Schichten der Bevölkerung ſo ſehr geachteten
ſegen n es leutſeligen Weſens ſo beliebten Vorſteher des
Herz=
oſpit zü. Herrn Bruder Fridolin Schiele hatten ſich eine
Kay) des Beamtenvereins ehemaliger Militärmuſiker, unter
d Serrn Obermuſikmeiſters Rühlemann, und der Kath.
enchor 7 Martin und St. Marien, unter Leitung des Herrn
Oberle=sl rts Leherer, im Garten des Krankenhauſes eingefunden.
Kirchens war mit Lampions erſchienen. Weihevoll, mit tiefer
inerlichh vorgetragen, drangen ſowohl die Chöre, als auch die
kſtücke nander abwechſelnd — in die Herzen der Inſaſſen des
ankenhau u and zu dem ſehr zahlreich erſchienenen Publikum, das
en Gärtu nd auf den Straßen Aufſtellung genommen hatte.
Ver=
ene ArV rchen wurden gehalten, die alle das gegenſeitige, ſtets
bſtlofe Urrl itzen zum Grundmotiv hatten und darin ausklangen, daß
h in Zurzu, die Barmherzigen Brüder ſowohl, als auch die Vereine
und Dig dazu beitragen wollen, das harte Los der armen
inken nau öglichkeit zu lindern. Und als der Chor zum Schluſſe
ich undc) mutsvoll ſang: „Gott ſchütze dich, Gott leite dich, leb
auf W. Tſehn!” — da ſtahl ſich in manches Auge eine Träne.
— Gartzy auverein Darmſtadt. Die Mitglieder des Vereins werden
die Ansu, in heutiger Nummer verwieſen, wonach am Sonntag,
7. d. MSV ahmittags eine Beſichtigung der Gärtnerei von H. Schulz
der Erbol. Straße ſtattfinden ſoll. Zuſammenkunft vor dem
Oſt=
ſhnhof. 2 egelmäßigen Monatsverſammlungen beginnen erſt im
ſtober wiesie
— Haussl nbund. Man ſchreibt uns: Nachdem die Küche „
Heidel=
ger Strci iach einer vierwöchigen Erholungspauſe des Perſonals
Betriebd Der aufgenommen hat, fällt es auf, daß der Beſuch
die=
ausſchliei) nur der Wohlfahrt des hieſigen Publikums gewidmeten
iſtalt jetzt z einmal ſo auffallend ſchwach iſt. Da ſowohl die
Quali=
wie auci. Zubereitung der gereichten Speiſen eine im Verhältnis
geringer? eiſes von 50 Pfg. — welcher für außergewöhnlich
be=
ingte Verx= riſſe auf 30 Pfg. ermäßigt werden kann — durchaus gute
reelle i5 , wäre es für alle Fälle bedauerlich, wenn dieſe
Wohl=
gkeitsanſr)ſ —ifolge ungenügender Beteiligung geſchloſſen werden
Zur Fwertungsfrage. Der vom Reichstagsausſchuß einge=
Unterct uß wird, nach Blättermeldungen, erſt im letzten Drittel
Septem n Sieder zuſammentreten.
— Die 21fche Jugendherberge, Ortsgruppe Darmſtadt, weiſt
hier=
nochmallu e Jugendverbände auf die am Dienstag, den 9. d. M.,
der Juge=s=berge, Dieburger Straße 26, abends ſtattfindende,
über=
wichtige) Zerordentliche Mitgliederverſammlung hin. In
Anbe=
der esordnung (Jugendherbergswerbetage) iſt Erſcheinen
* Pflicht34
— Diekbücherei (Städt. Leſe= und Bücherhalle) hat im Monat
guſt 3211I rde ausgeliehen, davon 566 Werke belehrenden Inhalts.
iſt dies e geringere Zahl von Bänden als im Auguſt vorigen
ſthres. Dac darauf zurückzuführen, daß es noch nicht genügend
be=
mnt iſt, dad e Räume der Stadtbücherei ſich jetzt Pädagogſtraße 1,
Hauſe d d emaligen Hauptſteueramts, befinden. Die Ausleihe iſt
rläufig ge) X von 10 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags, die
ſehalle voo Uhr vormittags bis 9 Uhr abends. — Der langjährige
iter der bücherei, Herr Stadtbibliothekar Noack, der ſich um
Gründury rid Entwicklung von Stadtbücherei und Muſeum große
erdienſte e2 Sen hat, trat in den Ruheſtand. An ſeine Stelle trat
r. Adolf W. 2, bisher Bibliothekar an der Stadtbibliothek in Mainz.
je Stadtbifd X erhielt in dieſem Monat Geſchenke von den Herren
rauns (3 2/ c), Winkel (2 Bände) und Kaufmann Faix (16 Bände).
en Geberny”, an dieſer Stelle herzlicher Dank geſagt. Die
Stadt=
ſiche
Feit für ſolche Geſchenke guter und guterhaltener Lite=
31 —r.
Vom Bächerkeihen.
Wenn es wahr iſt, daß Bücher unſere Freunde ſind, wie
kommt es, daß wir ſie ſo ſchlecht behandeln? Wie iſt es möglich,
daß wir ſie verſchachern, erborgen, verleihen?
In Amerika hat ſich eine Vereinigung von Bücherfreunden
gebildet, die kein Buch leihen noch ausleihen wollen. Mit einigem
Nachdenken wird man erkennen, wie fein die Kultur ſolcher
Män=
ner iſt, die in ihrem Buch mehr erblicken als etwas, das flüchtig
wie eine Münze durch alle Hände geht.
Wer die Bibliothek dieſer Männer ſchaute, würde wohltuend
berührt ſein, wie ſorgfältig behandelt und gepflegt jeder einzelne
Band ausſieht; er würde ſpüren, daß den Beſitzer ein perſönliches
Gefühl der Dankbarkeit mit dem Buche als einem Vermittler
ſchöner, lehrreicher und nicht ſelten unerſetzlicher Stunden
ver=
bindet.
Gewöhnlich leſen wir zu raſch und deshalb zu viel, wenn wir
überhaupt uns zum Leſen Zeit nehmen. Gerade im haſtigen
Verſchlingen der Lektüre liegt aber der Keim unſeres Mangels
verborgen. Denn hoch über dem Bücherfraß, der in allem gierig
herumwühlt, ſteht der ſtille, bedachtſame Freund wertvoller
Lek=
türe, der jährlich ſein Dutzend Bücher wohlgebunden in den
Schaft ſtellt, der ſie in freien Stunden in die Hand nimmt und
mit ihnen Zwieſprache pflegt.
Jede wahre Lektüre iſt ein Geſpräch zwiſchen dem Geiſt des
Buches und des Leſers. Und nicht die ſchlechteſten Werke ſind es,
mit denen man in enger Freundſchaft leben muß, bis ſie einem
das Beſte und Schönſte anvertrauen.
Wie ſoll aber einer, der ein Werk abgegriffen und beſchmutzt
aus den Schäften der Leihbibliothek reißt, dies erwarten können!
So manches gute, gedankenvolle Buch wird als leere
Unterhal=
tungsware behandelt. Eine Unehre für den Verfaſſer, eine
grö=
ßere für den Leſer.
Leihweiſes Vielleſen führt zur Wahl= und
Verſtändnisloſig=
keit. Nur dort wird man die feinen Köpfe antreffen, wo zwar
verhältnismäßig wenig Bücher geleſen, aber alle geleſenen
ver=
ſtanden und geliebt werden. Es wird dies ein Volk von
Bücher=
käufern ſein.
Sohiel iſt ſicher: wenn ein Literaturberater einen wahrhaft
erzieheriſchen Rat geben kann, ſo iſt es dieſer: „Kaufe deine
Lektüre.” Von ſelbſt wird der Beratene vom Guten das Beſte
auszuwählen beſtrebt ſein, und unabläſſig wird ſich im vertrauten
Verkehr mit ſeiner Sammlung der Geſchmack verfeinern.
— Techniſche Durchführung der Umſtellung der Aktien auf Goldmark.
Wir verweiſen auf die in der heutigen Nummer erſchiene
Bekannt=
machung der Vereinigten Darmſtädter Banken und Bankiers wonach
deren Mitglieder in denjenigen Fällen der Kapitalumſtellung, bei denen
eine einfache Herabſtempelung der Aktienbetrage vorgenommen wird,
die für Rechnung der Kundſchaft im Depot ruhenden Aktien ohne
wei=
teres abſtempeln werden. In allen anderen Fällen wollen die
Inter=
eſſenten ihre Aufträge den Banken rechtzeitig erkeilen.
* Beamtenbeſoldungsverordnung. Ein im Landtag eingebrachter
Antrag will die Regierung erſucht haben, die Reichsverordnung vom
11. Fehruar 1924 auch für den Volksſtaat Heſſen und ſeine abgebauten
Beamten unverzüglich in Kraft zu ſetzen. Der Schlußſatz der
beigege=
benen Begründung hebt hervor: „Alle übrigen deutſchen Länder haben
dieſer Verordnung bereits Geſetzeskraft verliehen”,
— Der Hypothekengläubiger= und Sparer=Schutzverband,
Landes=
gruppe Heſſen, teilt mit: Vor einiger Zeit erſchien in faſt allen
Zei=
tungen Deutſchlands ein Aufruf von einem „Verband der Intereſſenten
zur Aufwertung von Reichs=, Staats= und Kommunalanleihen E. V.”
Berlin=Charlottenburg, Schillerſtraße 115. — Der Reichsvorſtand
unſe=
res Verbandes hat feſtgeſtellt, daß an der in den Inſeraten angegebenen
Adreſſe kein Bureau vorhanden iſt, ferner, daß der Vorſitzende
Angeſtellter der A. E.=G. iſt. Wir hatten den Verband auch ſchriftlich
zum Anſchluß an unſeren Verband aufgefordert, worauf wir die
Ant=
wort erhielten, daß er erſt ſeine Organiſation vollenden wolle. Mit
Rückſicht hierauf müſſen wir den neuen Verband, wie jede
Splitterorga=
niſation, als die Einheit unſerer Bewegung ſtörend und daher als
ſchäd=
lich für unſere Beſtrebungen bezeichnen. Der Umſtand, daß
ſchätzungs=
weiſe 5—10 000 Mark, wenn nicht mehr, für zahlreiche Inſerate ſeitens
des neuen Verbands ausgegeben ſein müſſen, läßt die Vermutung
auf=
kommen, daß kapitaliſtiſche, intereſſierte Kreiſe die neue Organifation
finanziert haben. Wir warnen dringend vor dieſem Unternehmen.
Mahnung der Sonderſteuer des Kreiſes und der Stadt
Darm=
ſtadt vom bebauten Grundbeſitz für das Rechnungsjahr 1924. Das dritte
Ziel der Sonderſteuer — grüner Zettel — iſt bei Meidung der
Bei=
treibung bis zum 15. September I. J. an die Stadtkaſſe, Grafenſtraße 28,
zu entrichten.
— Sanitätswache der freiw. Sanitäts=Hautpkolonne vom Roten
Kreuz, Schützenſtraße 17, Telephon 400. Die am 6. Juni 1924 ins Leben
gerufene Sanitätswache Schützenſtraße 17 erfreut ſich eines regen
Zu=
ſpruchs und wurde bis jetzt in über 400 Fällen in Anſpruch genommen.
Durch ſachgemäße Ueberwachung der Transporte von und nach
außer=
halb ſind wir in der Lage, alle Transporte von und nach außerhalb per
Auto, Räderbahre und Fahrſtühle auf das gewiſſenhafteſt= auszuführen.
Die Wache iſt Tag und Nacht geöffnet und ſtets durch Telephon 400 zu
erreichen.
Oeffentlicher Arbeitsnachweis für Stadt und Kreis Darmſtadt.
Mit Wirkung vom 1. Auguſt 1924 ſind im Bezirk des öffentlichen
Ar=
beitsnachweiſes für Stadt und Kreis Darmſtadt Lehrlinge und
Lehr=
herren von der Beitragspflicht zur Erwerbsloſenfürſorge befreit,
ſo=
fern entſprechende Lehrverträge abgeſchloſſen ſind, die
dem Artikel 2, Abſ. 1 der Ausführungsverordnung vom 13. März 1924
zur Verordnung über Erwerbsloſenfürſorge genügen. Es ſei dabei noch
auf den 2. Abſatz des Artikels 2 beſonders hingewieſen, wonach die
Be=
freiung 6 Monate vor dem Tage, an dem das Beſchäftigungsverhältnis
durch Zeitablauf oder friſtmäßige Kündigung beendet wird, erliſcht.
— Vermißt wird ſeit 8. Auguſt der am 28. März 1909 geborene
Polierlehrling Hans Quick von hier. Man vermutet, daß er verſucht,
in landwirtſchaftlichen Kreiſen unterzukommen.
— Einen ſchmerzlichen Verluſt hatte die Frau eines ausgewieſenen
und hier wohnhaften Eiſenbahnbeamten zu beklagen. Sie verlor bei
Einkäufen das geſamte Gehalt ihres Mannes, das ſie mit ſich trug.
— Ein falſches Gerücht hatte geſtern in der Nähe des
Hauptbahn=
hofs einen Menſchenauflauf zur Folge. Ein Zigeuner, der mit ſeinem
Wagen auf dem Wege nach Griesheim unterwegs war, ſtand im
Ver=
dacht, ein Kind entführt zu haben. Gerade an der Grenze war es
mög=
lich, den Mann feſtzunehmen, doch ſtellte ſich bald die Haltloſigkeit des
Gerüchtes heraus.
Eine wertvolle Geige geſtohlen. In der Nacht vom 4. zum 5.
September 1924 wurden einem jungen Mann in hieſiger Stadt in einer
Anlage eine alte, ſehr wertvolle Geige und eine graue Windjacke
ent=
wendet. Die Geige wird wie folgt beſchrieben: 1/1 Geige, hell lackiert,
eingelegter Rand, rechte Decke Farbe abgenutzt, Schnecke durch zwei
un=
lackierte Einlageplatten repariert; unter der Schnecke iſt eingebrannt:
Stradivarius (Konzert=Violine). Die Geige iſt flach gebaut mit
niederem Steg und befand ſich in einem ſchwarzen, geraden Kaſten, der
in einer braunen Segeltuchumhüllung ſteckte. Die Geige ſoll einen Wert
von 80 000 Goldmark präſentieren. Für den Ermittler der Geige oder
des Täters iſt eine hohe Belohnung ausgeſetzt. Mitteilungen
wer=
den an die Kriminalpolizei, Zimmer 5, erbeten.
— Falſche Rentenbankſcheine zu 50 Rentenmark. In der letzten Zeit
ſind in mehreren Orten Nord= und Mitteldeutſchlands falſche
Renten=
bankſcheine zu 50 Rentenmark aufgetaucht, bei denen das natürliche
Waſſerzeichen der echten Scheine durch ein künſtliches, mit einem
be=
ſonderen Kliſchee aufgepreßtes Waſſerzeichen unvollkommen nachgeahmt
iſt. Die Falſchſcheine ſind beiderſeits mit einer Wachsſchicht, überzogen,
fühlen ſich infolgedeſſen glatt an und haben ein glänzendes Ausſehen.
Der Rand der Schauſeite, auf dem unter dem Wachsüberzug die Faſern
mangelhaft angedeutet ſind, iſt ſchmutziggrau und ſchmaler als bei den
echten Scheinen. Die im Buchdruck hergeſtellten Falſchſtücke ſind in
Un=
terdruck und Beſchriftung den echten Scheinen ſehr ähnlich und deshalb
für den Verkehr gefährlich, können aber doch bei einiger Sorgfalt
beſon=
ders an dem glatten, glänzenden Ausſehen leicht erkannt werden.
— Bezirksſchöffengericht. Iſaak, genannt Jſidor
Bacha=
rach, Kaufmann in Dieburg, vorbeſtraft, und Fritz Braun,
Mau=
rer in Dieburg, vorbeſtraft, ſtehen unter der Anklage des Unternehmens
der Verleitung zum Meineid, und zwar ſoll Bacharach es unternommen
haben, in fortgeſetzter Handlung den Braun zur Begehung des
Mein=
eids zu verleiten. Braun ſoll dasſelbe Verbrechen gegenüber Johann
Bender verübt haben. In der Straffache Stork und Genoſſen
war der Beſchuldigte Braun wegen Diebſtahls von Getreide (mit
Mit=
tätern) und der Angeſchuldigte Bacharach auf Grund der ihn belaſtenden
Ausſagen der Diebe (darunter des Braun und des Zeugen Bender) als
Hehler zu längeren Freiheitsſtrafen verurteilt worden, die von Braun
bereits verbüßt, jedoch von Bacharach bisher nicht angetreten wurde.
Am 16. April 1924 (Donnerstag vor Oſtern) kam Braun aus der
Straf=
verbüßung zurück. Bacharach, um der Strafverbüßung aus dem Wege
über ein Wiederaufnahmeverfahren zu entgehen, machte ſich nun
als=
bald an Braun heran, um dieſen zu veranlaſſen, unter Fallenlaſſen
ſei=
ner früher Bacharach belaſtenden Ausſagen dieſe letzteren für unwahr
zu erklären und in dem neu zu erwartenden Verfahren zugunſten des
Bacharach nunmehr dahingehend auszuſagen, daß Bacharach von der
Eigenſchaft des ſeinerzeit von ihm angekauften Getreides als
Diebes=
gutes nichts gewußt habe. Es gelang dem Bacharach auch, durch
Be=
mühungen den Braun durch gut bezahlte Arbeiten, Zuwendung von
Zigaretten, Kognak, Verſprechen von Geld ſowie Schenkung eines
An=
zugs dazu zu bewegen, nunmehr in für B. günſtigem Sinne Angaben
zu machen. Braun will eine Verleitung zum Meineid nicht im Auge
gehabt haben. In der Hauptverhandlung, zu der eine große Anzahl.
von Zeugen aufgeboten iſt, beſtreitet Bacharach das ihm zur Laſt gelegte
Verbrechen, während Braun ihn ſtark belaſtet. Bacharach brachte den
Braun auch zu Rechtsanwalt Lüft in Dieburg, damit er dieſem die Sache
in ſeinem Sinne darſtelle. Rechtsanwalt Lüft verwies den Bacharach
an Rechtsanwalt Neuſchäffer, da dieſer ja früher in der Diebſtahlsſache
tätig geweſen ſei. Rechtsanwalt Neuſchäffer erklärte, er ſei nicht
zuſtän=
dig und lehne eine Unterſuchung mit Zeugen ab. Braun ſolle ſein
Pro=
tokoll vor Gericht machen. Braun erklärte weiter, er habe kurz vor
ſei=
ner Vernehmung vor Kriminalkommiſſar Repp zu Joh. Bender geſagt:
„Du kannſt Dein früheres Protokoll umſchmeißen, ich ſchmeiße meines
auch um”; Bacharach habe ihn aufgefordert gehabt, zu verſuchen, ob er
„den Bender nicht auch herumbringen könne‟. Ueber den geſchenkten
Anzug ließ ſich Bacharach von Braun einen Schuldſchein ausſtellen, doch
waren beide ſich darüber klar, daß er nur zum Schein gemacht, nur nach
außen hin wirken ſollte, wenn eine Beſtechung etwa in Frage käme.
Der Zeuge Bender beſtätigt Brauns Angaben; Bender ließ ſich nicht
irre machen und blieb bei der Wahrheit bei der Vernehmung als Zeuge,
indem er dem Braun erklärte: „Ich laſſe mich von einem Juden nicht
kaufen‟ Er gibt auch zu, früher einmal geäußert zu haben: „Wenn’s
ein Proletarier wäre, könnte man ihm ja heraushelfen, aber ein Jud
muß dran glauben.” Kriminalkommiſſar Repp berichtet eingehend über
ſeine Erhebungen und die Vernehmungen, die er am Amtsgericht
Die=
burg auf Grund des von Rechtsanwalt Neuſchäffer eingereichten
Wieder=
aufnahmeantrags pflog. Das Ergebnis war, daß Bender bei der
Wahr=
heit blieb und auch Braun die Sache ſo, wie in der Hauptverhandlung
jetzt geſchehen, angab. Kommiſſar Repp nahm den Bacharach damals
feſt und erwirkte den richterlichen Haftbefehl. Nach dem Eindruck, den
Zeuge Repp hatte, ſagten Braun und Bender ihm die Wahrheit. Die
Zuwendungen, die Bacharach dem Braun gegenüber gemacht hat, fielen
allen Zeugen damals um ſo mehr auf, als Bacharach in Dieburg nicht
gerade als freigebig bekannt iſt. Der Staatsanwalt beantragt gegen
Bacharach 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus unter Aufrechnung von
Unter=
ſuchungshaft, gegen Bender 1 Jahr Zuchthaus. Der Verteidiger ſieht
in dem Verhalten des Braun im Gegenſatz zu der Anſchauung des
Staatsanwalts das eines Erpreſſers; nicht ſei die Initiative in dem
gan=
zen Treiben von Bacharach ausgegangen, Braun habe es für geeignet
gehalten, die Situation für ſeine Zwecke auszunützen und ſeine
peku=
niäre Lage zu verbeſſern. Zur rechtlichen Seite übergehend betont der
Verteidiger, in dem Wiederaufnahmeverfahren ſei eine Beeidigung des
Zeugen gänzlich ausgeſchloſſen geweſen, alſo es für Bacharach ganz
un=
möglich geweſen, den Braun zum Begehen eines Meineids zu
ver=
leiten. Braun hat auch bei der Vernehmung als Angeklagter in der
Hauptverhandlung, als er mit Bacharach über die Frage, ob er beeidigt
werden könne, ſprach, ausdrücklich erklärt: Beſchwören tue ich das aber
nicht.” Es fehlt deshalb nach Anſicht des Verteidigers nach der
ſubjek=
tiven Seite hin auch an einem Vorſatz des Bacharach, den Braun
zum Meireid zu verleiten. Urteil: Bacharach erhält 1 Jahr
Zuchthaus unter Anrechnung von 3 Monaten erlitiener
Unter=
ſuchungshaft, Braun wird freigeſprochen. Das Gericht iſt
der Anſicht, daß Bacharach mindeſtens mit der Möglichkeit gerechnet hat,
daß Bender vereidigt würde. Bei Braun erfolgte Freiſprechung
man=
gels Beweiſes unter Aufhebung des Haftbefehls.
Lokale Veranſtaliungen.
Die bſerunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten,
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik.
— Deutſchvölkiſcher Turnberein „Jahn‟ Darmſtadt
(Deutſcher Turnerbund). Zum Kommende=Abend des Deutſchordens,
Samstag, den 6. d. M., Turnhalle (Woogsplatz) ſind unſere Mitglieder
eingeladen und werden gebeten, recht zahlreich zu erſcheinen.
Oberſt=
leutnant v. Hagen behandelt die Frage: Warum haben wir den Krieg
verloren?; Hanns Werner Langer lieſt Balladen. Am Sonntag, den
7. d. M. Gepäckmarſch (10 Kilogramm) mit Kampf um den Stab.
Ab=
marſch 5,30 Uhr Ecke Taunus= und Dieburger Straße. — Während der
Wintermonate findet das Frauen= und Mädchenturnen Montags und
Mittwochs von 8—10 Uhr in der Turnhalle des Seminars für
Volks=
ſchullehrerinnen (altes Gymnaſium) ſtatt.
— Vereinig. ehem. Jäger zu Pferde Nr. 3 von
Darm=
ſtadt und Umgebung. Alle ehem. Jäger zu Pferde Nr. 3 von Darmſtadt
und Umgebung werden zu der am 7. September d. J., nachmittags, im
Vereinslokal, Waldſtraße 23, ſtattfindenden Vorſtandswahl ſowie
Be=
ſprechung über das 1. Stiftungsfeſt, das am 5. Oktober im Fürſtenſaal
ſtattfinden ſoll, herzlichſt eingeladen. Nach dieſer Verſammlung werden
wir, nach Möglichkeit geſchloſſen, an der 25jähr. Gründungsfeier des
Vereins ehem. 61 Artillerie im Saalbau teilnehmen.
— Vereinigung früherer Leibgardiſten. Die
Kame=
raden werden hiermit aufgefordert, ſich an dem am Sonntag, den
7. September, ſtattfindenden 25jähr. Jubiläumsfeſt des ehem. 2. Großh.
Heſſ. Feldartillerie=Regts. 61 zu beteiligen und werden gebeten, ſich zum
gemeinſchaftlichen Abmarſch nach dem Städt. Saalbau am Sonntag
vor=
mittag 10½ Uhr, im Reſtaurant Rummelbräu recht zahlreich einzufinden.
— Vereinigung ehem. 116er Darmſtadt. Die
Kame=
raden werden gebeten, an der Feier des 25jähr. Regimentsjubiläums
des Feldart.=Regts. 61, am Samstag, den 6., und Sonntag, den 7. Sept.,
ſich recht zahlreich zu beteiligen.
Reſtaurant Bender. Heute iſt der zweite Abend des
dies=
jährigen Schlachtfeſtes. Der erſte Abend hatte ſeine gewohnte
An=
ziehungskraft. Das Lokal war wiederholt überfüllt.
Täglich großer Eingang
In
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vom einfachsten bis zum elegantesten Genre
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Zau-
werdend enn es darauf ankommt, Ihren wertvollen Wäschebestand, die Wollsachen
usw. zis honen und lange zu erhalten. Schnellwäsche und Schnellbleiche geht
allemasl F Kosten der Gewebe, das ist wissenschaftlich erwiesen und auch ganz
natürlioll hre gute, teure Wäsche geht dabei allzubald in die Brüche. Eine
hervor-
ragench eine Seife, die jeden Stoff, ob weiß oder farbig, glänzend reinigt
und schont, die empfindlichen Farben frischt: Wolle und Baumwolle weich
er-
hält und nicht verfilzt, ist die seit nun über 30 Jahren von allen ertahrenen
sparsamen Hausfrauen gerühnte weiße LUHNS Salmiak-Terpentia-
Kernseife mit rotem Kreuzband. LUHMS stellt das Vollkommenste dar Was
sich nach alten Erfahrungen an feiner Wäsche-Wasch-Kernseite überhaupt
her-
stellen läßt. Deswegen auch ist LUHNS Salmiak-Terpentin-Kernseife
aus LUHNS Seifenfabrik, Barmen, in jedem Geschäft zu haben, wo im Sche
fenster sichtbar. Für Wiederverkäufer auch bei den altbekannten Grossisten
treter: Ph. Hammer, Darmstadt, Telephon
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 6. September 1924.
Ernteausfall in Oberheſſen.
Das nun ſchon über ſechs Wochen andauernde ungünſtige Wetter
hat die Ernteausſichten in Heſſen gewaltig herabgeſetzt. In erhöhtem
Maße trifft dies für ganz Oberheſſen zu, wo durch den Austritt
zahl=
reicher Waſſerläufe im Gebiet der Nidda, der Nidder, der Horloff und
der Wetter ganze Strecken Landes — zumeiſt Wieſen, aber auch
viel=
fach beſtellte Aecker — unter Waſſer geſetzt ſind, ſo daß hier jegliche
Aus=
ſicht auf eine Ernte für dieſes Jahr vernichtet iſt. Am 4. September
veranſtaltete die Abteilung für Landwirtſchaft im Wirtſchaftsminiſterium
unter der Führung des Herrn Miniſterialdirektors Uebel eine
Beſich=
tigungsfahrt durch Oberheſſen, an der ſich auch die Herren
Finanzmini=
ſter Henrich, Oberregierungsat Knöß als Vertreter des Landes
finanzamts, Abg. Dr. v. Helmolt, ſowie einige landwirtſchaftliche
Sachverſtändige beteiligten. Ueberall ſteht noch die ganze Fruchternte
auf dem Felde; das äußere Bild, das ſie bietet, zeigt, welch geradezu
glänzende Ernte in einzelnen Landesteilen unter normalen
Witterungs=
verhältniſſen zu erwarten geweſen wäre. Die von Verzweiflung
getrie=
benen Landwirte fahren vielfach die völlig naſſe und ausgewaſchene
Frucht in einem Zuſtande nach Hauſe, der keinerlei Gewähr für Rettung
auch nur eines namhaften Teils der Ernte bietet. Am meiſten gelitten
haben Roggen und Gerſte, die am längſten auf dem Felde ſtehen.
Die ausgedroſchene Frucht iſt weich und aufgeweicht und zum
menſch=
richen Genuſſe untauglich; ohne raſche Trocknung ſind auch die Reſte
nicht vor dem völligen Verderb zu ſchützen. Etwas günſtiger iſt der
ſpä=
ter zum Schnitt gelangte Weizen und Hafer davongekommen, doch
ſieht man auch hier ganze Gemarkungen mit grün bebüſchelten
Frucht=
ſtreifen. Darren= und Trocknungsanlagen, deren es leider nur wenige
auf den einzelnen großen Gütern gibt, zeigen ſich jetzt als ein großer
Segen. In den höheren Gebirgsgegenden iſt die Weizen= und
Hafer=
ernte noch im Gange; nicht ſelten iſt die Frucht noch völlig grün, ihre
Reife iſt ſtark in Frage geſtellt. — Auch die Kartoffeln haben —
namentlich in den ſchweren Böden — ſchon ſtark gelitten, in den
feuch=
teren Lagen iſt die ganze Kartoffelernte in Frage geſtellt. — Beſonders
ſchwer fällt in die Wagſchale, daß ſich Saatgetreide aus der
dies=
jährigen Ernte in Oberheſſen kaum gewinnen läßt, und dort in vielen
Bauernhäuſern das Brotgetreide fehlen wird. — Auch in anderen
Lan=
desteilen ſind Beſichtigungen in Ausſicht genommen.
Die Landwirtſchaftskammer für den Regierungsbezirk
Kaſſel hielt mit Vertretern des Landbundes für Kurheſſen und
Waldeck eine eingehende Beratung über die durch das Regenwetter der
letzten Wochen entſtandene Notlage der Landwirtſchaft ab. Es wurde
beſchloſſen, eine Abordnung nach Berlin zu entſenden und die
Staats=
regierung zu erſuchen, 200—300 000 Zentner Saatgetreide zu beſchaffen,
weil ſonſt die Herbſtbeſtellung nicht vorgenommen werden kann.
* Arheilgen, 4. Sept. Das Ortsnetz für die elektriſche
Licht=
anlage geht ſeiner Vollendung entgegen. Bon Gemeindegebäuden,
die mit elektriſchem Lichte verſehen werden ſollen, kommen außer dem
Rathauſe das Kirchenſchulhaus, das Schulhaus in der Dieburger Straße,
die Schulturnhalle, der Phyſikſaal und das Geweindebad in Betracht.
Auch ein großer Teil Privathäuſer hat ſchon Anſchlüſſe und hofft man,
daß beſtimmt Ende nächſten Monats unſer Ort elektriſche Beleuchtung
haben wird. — Auch der hieſigen Schuljugend wird nächſten Dienstag
der Eskimo=Lehrfilm „Nanuk” in dem hieſigen Lichtſpielhauſe
vorge=
führt werden.
* Eberſtadt, 5. Sept. Die Zwetſchenernte läßt dieſes Jahr
viel zu wünſchen übrig. Der Behang iſt an ſich reichhaltig. Aber durch
den vielen Regen ſind die Zwetſchen aufgeſprungen und, meiſt noch
un=
reif, frühzeitig abgefallen.
Pfungſtadt, 5. Sept. Der Kraftſportberein:1914
be=
kam dieſer Tage von dem Ehrenausſchuß ſeines im Juli ſtattgefundenen
Bannerweihfeſtes eine wertvolle Erinnerungsſchleife überreicht. —
Hohes Alter. Die Witwe Babette Schneider feierte dieſer Tage ler die Annahme der vom Reichsrat erlaſſenen Normalbeſtimmungen,
ihren 80. Geburtstag.
A. Hahn bei Pfungſtadt, 5. Sept. Bau=Selbſthilfe. Zur
Hebung des Wohnungsbaues ſoll hier eine Selbſthilfe=Organiſation ins auf nächſte Sitzung vertagt. — Der Gemeindevoranſchlag iſt mit einigen
Leben gerufen werden. Die nötigen Unterlagen und Vorbereitungen kleinen Abweichungen vom Kreisamt genehmigt, ohne Erwähnung des
ſoll die Gemeindeverwaltung beſorgen. Dann ſoll die Angelegenheit
einer öffentlichen Bürgerverſammlung unterbreitet werden. — Die
ſeit=
herige Sicherheitsleiſtung des Gemeinderechners, beſtehend in einer
Siche=
wungshypothek auf landwirtſchaftliche Grundſtücke in Höhe von 6000 Mk., Punkt 1: Für die Fortbildungsſchule werden 8 Tiſche und 30 Stühle
be=
koll beibehalten werden. — Die Erhebung der Sprunggelder ſoll ander= nötigt. In Anbetracht der anhaltenden Gbbe in der Gemeindekaſſe
be=
weitig geregelt werden.
* Ober=Ramſtadt, 4. Sept. Arbeitsmarkt. Die
Arbeitsloſen=
gegangen. Dies findet ſeine Urſache darin, daß eine Anzahl Arbeiter
kamen. Auch mehrere Metall= und Bauarbeiter fanden Beſchäftigung.
* Obeu=Ramſtadt, 5. Sept. Die Geſchäftsſtelle Darmſtadt des
Reichslandbundes hat dieſer Tage in Ober=Ramſtadt, Nieder=
Ramſtädter Straße 36, ein Lager errichſtet und die Führung desſelben
Herrn Adam Schanz 2., Nieder=Ramſtädte= Straße 28, übertragen.
Ge=
boten wverden den Mitgliedern des Heſſiſchen Bauernbundes Getreide,
den landwirtſchaftliche Erzeugniſſe zum Tagespreiſe angekauſt. Die Er= ſuch des Phil. Janz, ſoll in nichtöffentlicher Sitzung behandelt werden.
richtung dieſes Lagers, wird beſonders für die Ortsgruppen der
Um=
gegend eine weſentliche Erleichterung im Ankauf und Abſatz ihrer Waren Errichtung einer Unterkunftshütte im Unterwald, wird einſtimmig
ge=
bringen.
Walldürn ſtarb vor einigen Jahren ein Landwirt, der ein leidenſchaft=
Schatz alten und uralten Münzgutes zuſammengebracht hatte. Da die
Sammlung unter anderem verſchiedenem Stücke aus der Zeit der
römi=
ſchen Imperatoren enthielt, war der Landwirt dauernd von ſtädtiſchen
Münzliebhabern umſchwärmt; aber noch ſo verlockende Angebote, die überlaſſenes Baugelände den Betrag von rund 6700 Mark, und macht
veräußern, zerſchellten an dem Sammlerſtolz und der Sammlerfreude ligen Reichsbankdiskontſatz zu verzinſen. Auf Antrag der bürgerlichen
ihres Beſitzers, der allmählich ſo ſehr um ſeine Sammlung beſorgt ward,
daß er ſie eines ſchönen Tages unauffindbar verſteckte. Als er kurz
dar=
auf das Zeitliche ſegnere, forſchten die Angehörigen vergeblich nach dem braven Mann! In Anbetracht ſeiner Verdienſte bei Rettung von Men=
Münzenſchatz, der ſpurlos verſchwunden blieb, bis jüngſt die Scheune ſchenleben vom Tode des Ertrinkens wurde dem Schwimmlehrer an
geführt werden ſollte. Bei den hierbei vorgenommenen Schachtarbeiten
unter der alten Scheunendiele aus der lehmigen Erde herausgebuddelt
— den lachenden Erben zu Freud” und Wonne.
X Groß=Gerau, 5. Sept. Bahnamtliches. Wegen Erſpar=
Strecke Worms—Darmſtadt während der Nacht geſchloſſen.
— Groß=Bieberau, 5. Sept. Sonntag und Montag, den 7. und 8
September, wird von den Südd. Wanderlichtſpielen von abends 8 Uhr
ab, ſowie Sonntagnachmittags von 3½ Uhr ab der Film „Um Liebe
und Thron” geſpielt. Die Vorführung findet in der Gaſtwirtſchaft des
Herrn Lortz (gegenüber der Kirche) ſtatt.
P. Jngenheim, 5. Sept. Man ſchreibt uns: Am letzten Sonntag
wurde unſeren Muſikfreunden, ein ſeltener Kunſtgenuß zuteil. Zwei
Künſtler von bedeutendem Ruf, der Celliſt Herr Prof. C. Fuchs aus
Mancheſter und der Konzertſänger Herr Prof. A. Thorold, beides alte
Freunde unſeres Ortes, gaben ein Konzert in dem ſtimmungsvollen
Saal des Schloſſes Heiligenberg, der zu dieſem Zweck von dem Beſitzer,
Herrn Geheimrat Dr. Görges, aus beſonderem Entgegenkommen zur
Ver=
fügung gegeſtllt worden war. Herr Prof. Fuchs, der während des
Krie=
ges hier und an anderen Orten oft ſeine Kunſt in den Dienſt der
Wohl=
tätigkeit geſtellt hat, zählt gleich Herrn Prof. Thorold ſo viele Freunde
in unſerer Gegend, daß der äußere Erfolg von vornherein geſichert war.
Aber auch der künſtleriſche Erfolg ließ keinen Wunſch unbefriedigt. Beide
Künſtler wurden ſehr gefeiert. Sowohl die Cellovorträge, unter denen
eine alte Sonate von Eecles wohl die wertvollſte Kompoſition war, wie
die Lieder von Schubert, Schumann und Strauß, begeiſterten zu
leb=
haften Beifallsäußerungen. Dieſe galten auch Frau Fuchs, die letzter
Stunde die Begleitung des Sängers übernommen hatte, und ſich ihrer
Aufgabe mit feinem künſtleriſchen Verſtändnis und großem techniſchen
Können entledigte. Mit beſonderem Dank iſt noch zu bemerken, daß der
ungekürzte Ertrag dem Konzertverband zur Förderung ſeiner
Beſtre=
bungen überwieſen wurde.
Heppenheim, 4. Sept. In der letzten Nacht wurde in nicht
weniger als acht Häuſern eingebrochen, ohne daß es gelungen
wäre, die Diebe zu erwiſchen. Die Diebe ſtiegen in allen Fällen durch
die Küchenfenſter ein und hatten es allem Anſchein nach in der
Haupt=
ſache auf Geld abgeſehen. — Da vor kurzer Zeit ſchon einmal
verſchie=
dene nächtliche Einbrüche verübt wurden, wäre es an der Zeit, daß eine
beſſere Organiſation der Nachtpolizei durch die Stadtverwaltung erfolgte.
Nummer
19
Waſſerkuppe, den 3.
Der Rhönſegelflug=Wettbewerb 1924 iſt zu Ende
Verzweifeln ſchlechten Wetters wurden Leiſtungen erzielt
tung wert ſind. Konnten auch dieſes Jahr keine
Rekor=
geſtellt werden, ſo zeigte ſich um ſo mehr eine Verbeſſeru
entwicklung der erſchienenen Maſchinen in konſtruktiver
ſtalter und Teilnehmer dürfen mit dem Erreichten zufriei
dieſe Tage auf der Waſſerkuppe miterlebte, weiß, unter m.
Umſtänden manche Flüge nur zuſtande kommen konnten.
nur minutenlange Aufheiterung des Himmels bemutzt wer”
Flug auszuführen, und manche Maſchine blieb bis zum
blick, als ſchon neu ankommende Nebel die Kupbe in
Weiß hüllten und eine Landung äußerſt erſchwerten und
der Luft. An Piloten und Maſchinen wurden die äuße
rungen geſtellt. Trotz dieſer Umſtände konnten dennoch
zielt werden, die allen Lobes wert ſind. Die Erfahrungen
niſſe der letztjährigen Wettbewerbe haben Früchte
getra=
ſtolz ſein können, um ſo mehr, als die allgemeine.
Geſchäfts= und Geldlage in Deutſchland Hinderniſſe e
nur durch perſönliche Opferwilligkeit der Beteiligten überm.
den konnten.
Die Stadt Darmſtadt hat beſonderen Grund, ſtolz zu ſe
Erreichte. Die Akad. Fliegergruppe Darmſtadt konnte auch
im Wettbewerb ſich den erſten Platz ſichern, dank dem vorz
ſammenarbeiten ihrer Mitglieder und ihrer erſtklaſſigen
Doppelſitzers „Margarete” und der durch den Weltſtreckenreko
ten Jahre (19 Kilometer) bekannten Maſchine „Konſul”,
des Wettbewerbs wurden mit beiden Maſchinen insgeſamt
geführt, zirka 35 Prozent ſämtlicher zuſtandegekommenen 7
anderem konnte „Margarete” mit Paſſagier am 24. Auguſt.
böigem Weſtwind, 18 Min. 44 Sek. ſegeln, eine Leiſtung, die
Deutſchland noch nicht erreicht werden konnte. Dieſelbe Maſ,
am 31. Auguſt, bei mittlerem Wind, mit 2 Paſſagieren, alſo
3 Perſonen Belaſtung, einen neuen Weltrekord auf. Am 3.9
wegen Umbau
(10996a
Enorm billige Preise!
Damen-Konfektion / Kleiderstoffe
* Mörfelden, 4. Sept. Gemeinderatsfitzung. Einen
brei=
ten Raum nahmen die Anfragen und Mitteilungen ein, die ſich ſo zirka
1½ Stunde hinſchleppten. Wo der Gemeinderat eigentlich ſitzt, iſt ſchwer
feſtzuſtellen, denn im Zuhörerraum ergreift jeder das Wort, (!)
den die Luſt dazu anwandelt. Zu ſehen iſt ſchon nach einer Viertelſtunde
faſt niemand mehr, man fühlt ſich wie in eine Räucherkammer verſetzt.
Notwendig wäre auch im Sitzungsſaal ein großes Meſſeplakat mit der
Inſchrift: „Nicht auf den Boden ſpucken!“ Das muß leider einmal geſagt
werden. — Betreffs Vergnügungsſteuer empfiehlt Beigeordneter
Kling=
wie dieſe bereits von den übrigen Gemeinden des Kreiſes angenommen
ſeien. Zwecks näherer Einſicht in dieſe Beſtimmungen wird der Punkt
Einſpruchs von Seiten des ebang. Pfarramts. — Der Ankauf der
ver=
längerten Weingartenſtraße bis zur Hochſtraße wird beſchloſſen. — Etwas
nach halb 10 Uhr wird zur eigentlichen Tagesordnung übergegangen.
ſchließt der Gemeinderat, vorerſt nur 6 Tiſche und 20 Stühle
anzuſchaf=
fen. Der durch eine Hausſammlung eingegangene Betrag von 107,60
Mark ſoll hierzu verwendet werden. Punkt 2: Wohnungsfrage, war
ziffen iſt im Laufe der letzten zwei Wochen von 133 auf rund 80 zurück= ausſchließlich zur Informierung des Gemeinderats auf die
Tagesord=
nung geſetzt und ſollte lediglich den derzeitigen Stand der
Wohnungs=
in der Kamminduſtrie, die ſich gegenwärtig wieder etwas belebt, unter= not beleuchten. Laut Bericht des Beigeordneten Klingler beläuft ſich die
Zahl der Wohnungſuchenden gegenwärtig auf 50, außerdem liegen noch
verſchiedene dringende Geſuche vor. „Ein Glück,” wie Beig. Klingler
treffend ſagt, „daß es in Mörfelden noch anſtändige Vermieter gibt,
ſonſt wäre die Zahl noch weit höher.” Ueber Punkt 3: Geſuch der Frau
Thekla Berz, betr. Errichtung eines Kaffees mit Ausſchank von beſſeren
Weinen und Likören, findet in punkto Bedürfnisfrage eine geheime Ab=
Futtermittel, Sämereien und landwirtſchaftliche Maſchinen, ebenſo wer= ſtimmung ſtatt, die mit 7 gegen 6 Stimmen bejaht wird. Punkt 4: Ge=
Punkt 5: Das Geſuch der Jagdpächter Junior und Konſorten zwecks
nehmigt. In Punkt 6: Verſchiedenes, erfahren die Mißſtände der Bach=
* Aus dem Obenwald wird uns geſchrieben: In dem Städtchen unterführungen an der Darmſtädter und Groß=Gerauer Straße eine
grelle Beleuchtung. Das Kreisbauamt ſoll unverzüglich von dieſen
un=
licher Münzenſammler war und im Laufe ſeines Daſeins einen wahren haltbaven Zuſtänden in Kenntnis geſetzt werden. Zu den diesbezüglichen
Beratungen ſollen außer dem Vertreter des Kreisbauamts und eines
Feldgeſchworenen auch Anwohner der betr. Straßen hinzugezogen
wet=
den. — Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft ſchuldet der Gemeinde für
darauf abzielten, den biederen Mann zu beſtimmen, ſeine Schätze zu erſtere der Gemeinde den Vorſchlag, die Schuldfumme mit dem jewei=
Fraktion wird dieſer Punkt bis zur nächſten Sitzung vertagt. Ende
11 Uhr; dann folgt nichtöffentliche Sitzung. — Hoch klingt das Lied vom
des Verſtorbenen infolge Baufälligkeit abgebrochen wurde und neu auf= der Moslerſchen Schwimm= und Badeanſtalt in Frankfurt a. M., Herrn
Friedrich Welker zu Mörfelden, Diplom und Abzeichen überreicht. Wer
wurde der vermißte Münzenſchatz in einer Tiefe von etwa einem Meter, ein Menſchenleben gerettet hat iſt größer, als wer eine Stadt
eingenom=
hat hat. (Confueius.)
* Biſchofsheim, 5. Sept. Für die Gemeindehäuſer, die
hier errichtet werden ſollen, ſind die Beuarbeiten nunmehr vom
Ge=
nis von Perſonalkoſten ſind die Wegübergänge von 72 und 74 auf der meinderat vergeben worden, ſodaß umgehend mit dem Bau begonnen
werden kann.
tete der „Konſul” zu einem Entfernungsfluge. Trotz des auß
ten Wetters gelang es der bewährten Maſchine, mit beinghe
ter Entfernung ſämtliche Mitbewerber zu ſchlagen. Der Fü
ſogar noch weiter kommen können, wenn ihn nicht aufkomm
witter gezwungen hätte, bei Lütter, an der Bahnlinie Fulda.
niederzugehen. Am 29. Auguſt konnte der Konſul dann den
des Wettbewerbs an ſich reißen. Bei ſüdweſtlichem, im allgen
Segeln recht ungeeigneten Wind, gelang es ihm 58 Min.
der Luft zu bleiben, dabei die Startſtelle bis 80 Meter überhöl
Zeit hätte noch beliebig verlängert werden können, wenn der
Negen nicht zum Landen gezwungen hätte. Martens, der mit
ſchine „Moritz” zu gleicher Zeit in der Luft war, gab nach
einer halben Stunde auf. Wieder zeigte ſich der „Konſul” al
übertreffliche Maſchine, die unter guter Führung Hervorragen
ſten imſtande iſt.
Am 28 und 29. Auguſt hatte die Akad. Fliegergruppe Da
beſondere Freude, Vertreter des heſſiſchen Landtags, uner
Herrn Landtagspräſidenten Adelung, und der Techn, Hochſchur
Rektor, als ihre Gäſte auf der Waſſerkuppe begrüßen zu köm
war das Wetter dermaßen ſchlecht, daß den Herren nur eini
Flüge vorgeführt werden konnten, über die ſie ſich ſehr befie.
ten. Herr Landtagspräſident Adelung machte ſogar einen kII
in der „Margarete” als Paſſagier mit.
Auch jetzt, nach Schluß des Wettbewerbs, befindet ſich d
noch auf der Waſſerkuppe. Da noch eine Anzahl von Preiſſ
30. September offen ſtehen, gedenkt ſie ſich darum zu bewerben,
um den großen Entfernungspreis, der einen Flug von
25 Kilometern verlangt. Die Vorausſetzung dazu iſt aller
Eintritt beſſerer Witterung, die hier oben heſtiger eſeht
irgendwo ſonſt.
Nachſtehend ſeien noch die von der Akad, Fliegergrupe
errungenen Preiſe aufgezählt: 1. Preis für Fernflug
1. Preis für Doppelſitzerflug (18 Min. 44 Sek.), Tickpreis (6ö)
Anzahl der ausgeführten Starts) Frühprämie, geſtiſtet von 1
Sauch u. Hübener, ein filbernes Teeſervice, eine bronzene Fli
ken zu
ein Fahrrad, ein Zielpreis und eine Anzahl Anerkennungsbreij
vorragende Leiſtung.
* Groß=Gerau, 5. Sept. Die Aufhebung der P
trolle wird von den Bewohnern des Kreiſes freudſt bar mf für 2, 2½,
wirtſchaftlichen Schäden, welche gerade die Ortſchaſten zu der V. Man nimmt
die fpeziell auf den Geſchäftsverkehr mit Frankfunt uud Durm? ühhres berei.
gewieſen ſind, durch die Abſchnürung erlitten haen, weid
noch nachwirken.
F Groß=Gerau, 5. Sept. Die Zwetſchenernf
Gange. Der augenblickliche Andrang der Verkäufer it
Autos der bekannten hieſigen Konſerbenfabrik „Geletia
die Nacht hinein zu tun haben, um die Früchte wegt!
Zwetſchen durch den Regen ſehr gelitten haben und ſch M
ten, müſſen ſie ſo ſchnell wie möglich verkonſumiet 10 4.
werden. Für den Zentner Zwetſchen erhält man durchſchnt
immerhin einen anſehnlichen Preis.
8 Rüffelsheim a. M., 5. Sept. Straßenſpeike
ſtraße von hier nach Haßloch iſt wegen Neuwalzung bis Ende
nats für jeden Fahrverkehr geſperrt.
* Mainz=Koſtheim,, 5. Sept. Die Rhein=Main=Kanpſ
am Samstag und Sonntag hier ſtattfanden, nahmen tioh dert
Wetter einen ſchönen Verlauf. Ueber 300 Teilnehner hutet.
Wettkämpfen gemeldet, darunter ſehr viele Turner aus deſ
Gebiet, u. a. der Turnverein Nieder=Erlenbach in Oberheſſit
ganz hervorragend trainierten Leichtathleten. Trotz d2
Wetters wurde von den Teilnehmern Großes geleiſtet,
von den Turnern aus Nieder=Erlenbach, die am beſten diſch.
von vier Wanderpreiſen allein drei, darunter den=Reige
Preis für die Rhein=Main=Kampftaffel, mit in ihre heil
konnten. Die Wettkämpfe nahmen ihren planmäßigen der
mußten bei ben ſtarken Regengüſſen die Uebungen uterhr
den. Die Preisverteilung nahm der 1. Gauſporthtat Vee
Koſtheim, der die Wettkämpfe an beiden Tagen geleit hſte
tag abend um 7. Uhr im Vereinshauſe des M. G. B.
Ein „Gut Heil” auf das deutſche Vaterland und die Deil
ſchaft wurde von den Anweſenden mit Begeiſterung 0ut
Turner Georg Vogel aus Nieder=Erlenbach errang
Rhein=Main=Kampfſtaffel ſeinen hundertſten 1. Staffell
* Oppenheim, 5. Sept. Das Landskrontur
Sonntag, den 7. d. M., ſtatt. Es ſind bereits über
gemeldet. Nach Aufhebung des Paßviſums dürſte 90
dieſem Jahre eine ſtarke turneriſche Kundgebung we.
* Gießen, 4. Sept. Der Deutſch=Orden
21. September auf dem Schiffenberg in der Kapelle
innerungsfeier, verbunden mit Bannerweihe. Da4
diſchen Verbände und die Kriegervereine eingeladen.
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den G. September 1924.
Seite 2.
Reich und Ausland.
iktat hosg mausgehenden Begriffsbeſtimmungen des Londoner
Ulti=
atums g belt. Eine der Entwickelung angepaßte Abänderung der
Leſtimmu- war für das verfloſſene Frühjahr in Ausſicht geſtellt, iſt
er unte— ben.
Achte— entliche Mitgliederverſammlung der Wiſſenſchaftlichen
Geſellſchaft für Luftfahrt.
Fratxtrt a. M., 4. Sept. Unter dem Vorſitz des Prinzen Heinrich
on Preu=u fand heute vormittag im großen Saale des Phyſikaliſchen
ſereins reſchäftliche Sitzung der Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für
uftfahrt — Als Ort der nächſten ordentlichen
Mitgliederverſamm=
ing wur— Cünchen in Ausſicht genommen, doch wurde in der
endgül=
gen En—dung dem Vorſtand freie Hand gelaſſen. Von den
Be=
dhlüſſen — folgende zwei als beſonders wichtig hervorzuheben: Die
erſammkü beſchäftigte ſich mit den neuen Schulverordnungen des
reußiſch— Ciniſteriums für Wiſſenſchaft uſw., und kam zu demſelben
Olehnendei rteil, wie alle übrigen wiſſenſchaftlichen Vereine und wie
de Hochſ ) r. Die Verſammlung ſchloß ſich daher einer Denkſchrift
di. die v. Deutſchen Verbande wiſſenſchaftlich=techniſcher Vereine
ver=
ßt wurk) Zur Frage der Beſeitigung der Feſſeln der deutſchen
Luft=
hrt dur— Caßnahmen der Ententemächte wurde folgende
Entſchlie=
ung gefed
Noch er iſt die deutſche Luftfahrt durch die über das Verſailler
Die d:/ Hnte Hauptverſammlung der Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft
* Luſtſck) Irt ſtellt feſt, daß dieſe Beſchränkungen die wiſſenſchaftlich=
Verſt geſtützte Weiterentwickelung der Luftfahrt, die, losgekbſt
n ſtaatl Grenzen, als Gemeingut den Verkehr aller Völker heben
d erleich- ſoll, unterbinden.
Die A tſchatliche Geſellſchaft für Luftfahrt erhebt Einſpruch
da=
gen, daßZ deutſche Wiſſenſchaft des Nechts auf freie Forſchung, eines
chtsgute— er Kulturvölker, beraubt wird.
weiter Einſpruch gegen die Unterbindung des deutſchen
uiſtverkehrl n. beſetzten Gebiet und gegen die Verletzung der deutſchen
ifthoheit ch fremde Verkehrslinien.
estet von der Reichsregierung tatkräftige Maßnahmen,
Altung zu wahren und die deutſche Luftfahrt von den
un=
cniſchen und kulturfeindlichen Feſſeln zu befreien.
Der Kommuniſtenprozeß in Wiesbaden.
Wies Hen. Vor dem Kriegsgericht ſtanden geſtern 22 deutſche,
ſerbiſchh nd zwei öſterreichiſche Kommuniſten, die bekanzilich wegen
timilitar her Propaganda angeklagt ſind. Nach Verleſung der
wiklage u Feſtſtellung der Perſonalien erklärte der Staatsanwalt,
ß, nachds die Londoner Abmachungen in Kraft getreten ſeien, die
n Angek n zur Laſt gelegten Beſchuldigungen unter die Amneſtie
len. Da=u. beantragte er Außerverfolguno. Das Gericht ſchloß ſich
ſem Amu, ohne weitere Beratung an und ſetzte die Angeklagten
ßer Verw ng.
R
mi
Deutſchamerikaniſcher Sängerbeſuch.
Heid d rg. Nach Meldungen New Yorker Blätter plant der
Landsleuten gegründete Geſangverein „Badiſche Har=
Hſten Frühjahr eine Reiſe nach der alten Heimat zu
en. 2 eiſe ſoll am 16. Mai 1925 angetreten werden.
Reiſeverkehr nach Oeſterreich.
Berl I Bei den öſterreichiſchen Vertretungsbehörden in
Deutſch=
ud iſt arru. September mit der Ausgabe von Sichtvermerksmarken
rleichhi rg des Reiſeverkehrs nach Oeſterreich begonnen worden.
ſind Sife —merksmarken für die einmalige Durchreiſe und die
ein=
zirrä und für mehrmalige Einreiſen vorgeſehen. Sämtliche
ken haol eine Gültigkeitsdauer von 12 Monaten, welche am Tage
nzufz Fritts zu laufen beginnt. Außerdem iſt vorgeſehen,
ge=
wir4y klichen Organiſationen, ſowvie Sport= und
Touriſtenver=
u. beſonderen Vorausſetzungen die Ausgabe ſolcher
Wert=
ragen, jedoch nur zur Ausgabe en ihre Mitglieder.
Einbruch.
Auf dem Zollamte in der Bahnhofſtraße haben
Ein=
er für 1 O00 Goldmark Zigarettenbanderolen geſtohlen und zwar
2½, 5 und 10 Pfg. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur.
n nimmm „ daß es ſich um eine Bande handelt, die im Laufe des
hres ber in anderen Städten ähnliche Diebſtähle ausgeführt hat.
Den der ehthe ule.
Leipzig. Zum Beſuch der zur diesjährigen Herbſtmeſſe
eröff=
neten italieniſchen Abteilung der Leipziger Muſtermeſſe weilte am
Mitt=
woch der italieniſche Botſchafter Graf Bosdari, in Begleitung des
Handelsattachés und mehrerer Herren der Botſchaft in Leipzig und
be=
ſichtigten u. a. die techniſche Meſſe und das Meſſemuſikhaus=
Konſer=
vatorium.
Tödlicher Eiſenbahnbetriebsunfall.
München. Geſtern vormittag ſtießen auf dem Münchener
Hauptbahnhof beim Nangieren zwei Lokomotiven zuſammen. Hierbei
wurde der Rangiermeiſter Georg Braun getötet und der Rangiergehilfe
Raſp leicht verletzt. Der Sachſchaden iſt nicht erheblich. Der tödlich
Verunglückte hinterläßt eine Frau und fünf Kinder.
Die polniſchen Banden leben wieder auf.
Warſchau. In den Oſtgebieten Polens hat die Bandenbewegung
nieder zugenommen. So überſchritt in der Nacht vom 1. zum 2.
Sep=
tember eine vierzig Mann ſtarke, bewafſnete Bande bei Mogiljan
die ruſſiſch=polniſche Grenze, plünderte einen Meierhof und ſteckte ihn
in Brand und flüchtete dann auf geraubten Pferden in die Wälder von
Michalowo. Der Kampf zwiſchen den Banditen und der
herbei=
gerufenen Militärpolizei dauert noch an. Auch in Wolhynien tauchten
an verſchiedenen Stellen bewaffnete Banden auf. Im Zuſammenhang
mit den Ueberfällen verhaftete die polniſche Polizei in Luck 30
jugend=
liche Kommuniſten.
In Seenot.
Paris. Wie das Petit Journal aus Cherbourg meldet, iſt
geſtern nachmittag ein Funkſpruch von dem Dampfer „Bo Zporus”,
den man für einen deutſchen hält, eingetroffen, in dem dieſer meldet,
daß er brenne und um Hilfe bittet. Das Schiff befindet ſich etwa 30
Mei=
len von Casgutſch (2) entfernt. Es wurden ſofort drei franzöſiſche
Aviſos und drei Kanonenboote zu Hilfe geſchickt. Die Funkſprüche des
Dampfers hörten inzwiſchen auf, anſcheinend, weil das Feuer die
draht=
loſe Statien erreicht hatte. Die zur Hilfe entſandten Schife ſind noch
nicht zurückgekehrt. Nähere Einzelheiten fehlen noch.
Unruhen in Brüſſel.
Paris. Wie der „Paris Soir” aus Brüſſel meldet, iſt es dieſer
Tage abends zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen flämiſchen Aktiviſten
und der Volksmenge gekommen. Die Aktiviſten, die ſich in ihr
Vereins=
lokal auf dem Grande Place begeben wollten, ſollen die Menge gereizt
haben, die ſich anſchickte, das Lokal zu ſtürmen, ſodaß die Polizei den
Platz räumen mußte. Die Menge zerſtreute ſich allmählich, als gegen
½11 Uhr die Aktiviſten gruppenweiſe ihr Vereinslokal verließen, wobei
es neuerlich zu Zuſammenſtößen mit der Menge kam. Dabei feuerte ein
Aktiviſt drei Revolverſchüſſe ab, durch die ein junger Mann ſchwer an
der Lunge verletzt wurde. Zwei weitere Perſonen wurden leicht
ver=
letzt. Die Menge ſuchte den Täter zu lynchen, den die Polizei nur mit
Mühe aus den Händen der Menge befreien konnte. Dabei wurde ein
Polizeibeamter übel mitgenommen.
Deutſch=däniſche Schulkonferenz.
Kopenhagen. Zu dem Zuſtandekommen der deutſch=däniſchen
Schulkonferenz in Kopenhagen ſpricht die hieſige Preſſe einſtimmig ihre
Befriedigung aus. Man iſt überzeugt, daß die Beſprechungen beſtehende
Mißverſtändniſſe beſeitigen und zur allgemeinen Beruhigung im
Grenz=
gebiet, und zwar nicht nur auf dem Gebiet der Schule beitragen wird.
Der Miniſter des Aeußern Graf Moltke erklärte Preſſevertretern, daß
es ſich bei den Verhandlungen um den direkten Austauſch von Gedanken
und Material handle. Der Vorteil einer Konferenz von
Schulſachver=
ſtändigen aus beiden Ländern liege darin, daß eine Möglichkeit dafür
ge=
ſchaffen werde, ſchneller und klarer auf den Kern der Sache zu kommen,
als dies auf diplomatiſchem Wege möglich wäre. Er betonte, daß es ſich
bei dieſen Verhandlungen nicht um den Abſchluß eines
Minderheiten=
abkommens handele.
Grenz=Zwiſchenfall.
Sofia. (Meldung der Bulg. Telegr.=Agentur.) Am 1.
Septem=
ber überſchritten vier griechiſche Soldaten und ein Ziviliſt, die ſämtlich
bewaffnet waren, um 8 Uhr abends die bulgariſche Grenze bei der
Grenzwache Nr. 7, drangen 2 Kilometer weit auf bulgariſchem Gebiet
vor und verſuchten bei Monaſtir eine Herde auf griechiſches Gebiet zu
treiben. Als ſie von Soldaten der bulgariſchen Grenzwache zum Halten
aufgefordert wurden, eröfneten die griechiſchen Soldaten das Feuer, das
von den bulgariſchen Soldaten erwidert wurde. Zwei griechiſche
Sol=
daten wurden getötet, die übrigen flohen. Zur Unterſuchung des
Zwiſchenfalles wurde ein Ausſchuß eingeſetzt.
Geſchäftliches.
Das erſte neue Goldſtück wird nun, wenn die Zeitungen
gut unterrichtet ſind, in Bälde geprägt. Nach endlicher Klärung der
leidlichen Reparationsfrage wird die ſo lange und ſchmerzlich entbehrte
Goldmünze ſicher vom ganzen Volke meit Jubel begrüßt werden und
unzählige möchten ſich im Beſitz eines ſolchen neuen Goldſtückes ſehen.
Nun bietet ſich aber gerade den Hausfrauen die Gelegenheit, leicht und
in kurzer Zeit 20 Mark vom Haushaltungsgeld zu erſparen. Die neue,
ſo viel und lobend von ſich reden machende Margarine=Marke „Rahma
buttergleich” koſtet nämlich nur den dritten Teil der Naturbutter, erſetzt
ſie aber voll und ganz. Es kann ſich alſo jede Hausfrau in aller
Ge=
ſchwindigkeit ausrechnen, wie bald ſo ein ſchönes funkelndes Goldſtück
erſpart werden kann. Und die Freude iſt doppelt groß, daß es durch eine
ſo köſtliche Errungenſchaft, wie ſie die „Rahma buttergleich” darſtellt,
geſchah.
Internationales Automobil=Rennen auf Fanö.
Dieſes Rennen, welches jedes Jahr eine Auswahl der beſten in= und
ausländiſchen Fahrer ſieht, war auch dieſes Mal wieder ſehr gut von
der Auto=Induſtrie beſchickt. Von den Startern ſeien hier nur einige
genannt und zwar der bekannte Opelfahrer Altmeiſter Karl Joerns auf
ſeinem Zehnliter=Wagen, der Engländer Campbell mit ſeinem 350 PS.
Sunbeamwagen und Kordevan mit ſeinem Elfliter=Stoewerwagen.
Hier haben wieder einmal deutſche Wagen bewieſen, daß ſie ſich auch
gegen ausländiſche Konkurrenz behaupten können. So wurde Herr Karl
Ioerns in der Rennwagenklaſſe Erſter und fuhr gleichzeitig die beſte
Zeit des Tages. Er bekam für den ſchnellſten aller Wagen den Fanö=
Wimpel, den beſten Preis des Rennens, ſowie den Schell=Pokal und den
Ehrenpreis der Stadt Nordby.
Außerdem konnte Herr Fritz Jah, der Schwiegerſohn des Herrn
Heinrich von Opel, dem Mitinhaber der bekannten Opelwerke, in der
Tourenwagenklaſſe als Erſter hervorgehen.
Auch die geſamte Organiſation ſowie die Abſperrung während des
ganzen Rennens war muſtergültig und ſind unſere deutſchen Fahrer zu
großer Zufriedenheit und mit ſchönen Erfolgen von dieſem Rennen
heimgekehrt.
Der heutigen Geſamtauflage unſeres Blattes liegt ein Proſpekt der
Adler=Margarine=Werke A.=G., Frankfurt a. M., bei, worauf wir unſere
Leſer beſonders hinweiſen.
(T11251
e
Wettervorherſage für Sonntag, 7. September:
Keine Aenderung der beſtehenden Wetterlage, meiſt trocken.
Hehe
Orpheum, abends 8 Uhr: „Sein Doppelgänger” — Union=,
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denz=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kinovorſtellungen.
Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: Rudolf Mauve
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Max Streeſ,
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8 Uhr; Kranzniederlegun=
9½ Uhr: Zuſammenlunft
„Rummelbräu.
11 Uhr: Gemeinſchaftlicher
zum Saalbau.
12 Uhr: Gedächtnisfeier für d
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von 8 Uhr ab: Tanz.
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2 Uhr: Gemeinſamer S.
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Darmſtädte: Znzlintt, Sanstag, dei: G. S peuzber 1924.
Seite 9.
Burch Kanada in 90 Stunden.
Vo ſenſerem Reiſeberichterſtatter A. C.
achdruck, auch mit Quellenangabe, verboten.)
Vancouver, Anfang Auguſt.
Wen— an, von Deutſchland kommend, den Atlantik glück=
Ih hintes b hat, erwartet einen in Quebec ein Sonderzug der
P. R.— in etwa fünf Stunden nach Montreal fährt. Mon=
Wal iſt G: Lusgangspunkt für die Bahnlinie nach Weſten. Von
er bis ricouver an der Küſte des Pazifiſchen Ozeans iſt
Vute Encch uung von rund 2900 Meilen oder 5350 Kilometer.
r „Trch Sontinental” der C. P. R. durchfährte dieſe rieſige
recke im Stunden und kommt pünktlich auf die Minute in
ncouv / ar. C. P. R., das heißt Canadian Pacific Railway
Impant—) O bedeutet ein Transport=Unternehmen, das Schiff=
Urtsliniä and Eiſenbahnen von Hamburg nach Kanada bis
ſch Hor=ſ ig unterhält, außerdem aber ungeheuren
Grund=
ſitz in rda hat und ſchließlich auch über eine größere
An=
yl erſtk:) ger Hotels in Kanada verfügt. Der Reiſende, der
n Deuru ind nach Japan oder China fahren will, löſt ſich in
mburg: rlin oder ſonſtwo ſeine Fahrkarte bis zum
End=
fen, bef: in Hamburg das Schiff und iſt von da an in
Ob=
der Odian Pacific, bis er in Yokohama, Shanghai oder
ngkonge Reiſeziel erreicht hat. Organiſation: vorzüglich.
d zwarht nur auf dem Papier. Ein kleiner Verſager bei
Beſtek)y unſerer Bettkarten für die Reiſe Montreal-
Van=
iver w ruf unſere Reklamation durch ſofortiges energiſches
greifem erer Stellen ausgeglichen, und in Vancouver
er=
ertet uri in telegraphiſch beorderter Vertreter der
Geſell=
ift amey hnſteig, um uns weitere Unannehmlichkeiten auf
en FalZ: erſparen.
Die X, durch Kanada iſt überaus ſchön und reich an
un=
ggeßliche / indrücken, namentlich für den, der, von
Deutſch=
d komru”, zum erſten Mal die lange Fährt macht. Und dabei
-Aiflsfſr beaue! Man würde in Deutſchland und im ſonſtigen
ropa ei ᛋ ahnfahrt von 90 Stunden ſchwerlich als Vergnügen
hofindem: Hier iſt ſie ein Vergnügen. Der Trans=Continental
ElUllſſtet alles quemlichkeiten; die man als Reiſender nur
wün=
nkannu ange, ſchwere Wagen, die das Rattern und
Schleu=
der —..wenig empfinden laſſen; bequeme Abteile für die
eigesfahru orzüglich geführte Speiſewagen und — last not
zt — X Parlour-car, ein Salonwagen mit beweglichen
BKMRNg A feln uru fener Plattform für die, die ganz im Freien ſitzen
„llen. B end der herrlichen Fahrt durch die Rocky
Moun=
is wirdch h ein beſonderer, ganz offener Ausſichtswagen
mit=
hährt, ſooſ man das prachtvolle Panorama ganz unbehindert
jeßen k.7
Die S tvagen habe ich abſichtlich nicht miterwähnt, denn
ſcheidee H die Geiſter. Es gibt 2 Typen: den Compartment
und de Standard=ſleeper. Erſterer enthält eine Anzahl
ge=
oſſener : eile, die am Tage geräumige Privatcoupés mit
hneinrif rg, Tiſch, Garderobe darſtellen und nachts in ein
MMNAhlafabtefs + 2 Perſonen umgewandelt werden. Sie bieten
genügü Platz für bequemes An= und Auskleiden. Aber
Sectio=a Ein Standard=ſleeper enthält 12 Sektions=, das
offenen keile, je 6 auf jeder Seite des mitten durch den
Uſigen fühll sen Ganges. Für die Nacht wird aus zwei
einan=
gegenün liegenden Sitzplätzen ein unteres Bett hergeſtellt,
oberess *d aus der Wagendecke herausgeklappt, gemein=
Kiier Vona darüber, der gegen den Gang abſchließt, und
giſt dd ection. Der Gang iſt zu ſchmal, um ſich ſtehend
ter demm rhang auszukleiden, und es gehören akrobatiſche
iſte dazci naus ſeinen Sachen ins Bett zu kommen.
Nament=
für derN beren‟ Wie Damen mit ihrer Toilette in dieſer
ferti=h arden ſollen, iſt mir ſchleierhaft. Stellt man ſich
ieſen G,ſo wird man alle Augenblicke auf die Zehen
ge=
verfn, man, ſich liegend „auszupellen”, dann rennt man
mit dem Kopf gegen das Oberbett oder muß Schlangentänze
auf=
führen —ganz abgeſehen von der Hitze (die Fenſter können wegen
des Staubes nicht geöffnet werden), gegen die auch das dauernde
Surren des Ventilators nichts ausrichten kann. Kurz: reiſt
durch Kanada, liebe Landsleute, wenn ihr nach Oſtaſien wollt,
reiſt auch nach Kanada, wo es wunderſchön iſt, aber nehmt keine
Section! Nehmt ein Compariment, wenn es auch etwa
15 Dollar pro Bett mehr koſtet.
Und nun die Fahrt ſelbſt. Wenn ſich das Schiff durch die
Eisbergzone glücklich hindurchgeſteuert hat (wir paſſierten auf
unſerer Reiſe mit der ſchönen „Empreß of Scotland”, der früheren
„Kaiſerin Auguſte Viktoria” nicht weniger als 26 dieſer zum Teil
ganz rieſigen Eisblöcke), ſo gleitet es in ſchöner Fahrt an den
ſteilen Ufern Neu=Fundlands und Labradors vorüber in den
majeſtätiſch breiten St. Lorenz=Strom und landet ſchließlich in
Quebec. Schon in der Nacht vorher bringt ein Tender ein
Heer von Zoll= und Bahnbeamten und Gepäckträger an Bord,
die Reviſion und Abfertigung des Gepäcks, Ausgabe der
Fahr=
karten an die, die keine durchgehenden Tickets haben, ſo frühzeitig
und flott durchführen, daß der Paſſagier in Quebee nach der
kurzen Kontrolle ſeines Handgepäcks ſich ſofort in den
bereit=
ſtehenden Sonderzug nach Montreal ſetzen kann. Quebee: wie
die ganze Provinz noch heute überwiegend von Franzoſen
be=
wohnt. Infolgedeſſen viel franzöſiſche Umgangsſprache,
fran=
zöſiſche Straßennamen und Reklameplakate. Stolz baut ſich über
der Stadt das hochgelegene Chateau Frontenae auf, jetzt Hotel
der C.P.R. Dann in ſchneller Fahrt nach Montreal durch
Felder und Wieſen und Bruchland, zunächſt noch ziemlich dicht
bewohnt. Aber welcher Gegenſatz zu unſeren freundlichen,
Sau=
berkeit und Behagen verratenden deutſchen Dörfern, ſelbſt da,
wo nicht unſere reichſten, beſtkultivierteſten Gegenden ſind. Ja,
wir ſind auch die Barbaren!
Dann wird es einſamer. Viele Flüſſe werden gekreuzt, mit
Holzflößen, einſamen Sägemühlen und noch einſameren
Holz=
fällerhütten. Sumber und Grain — Holz und Getreide —, das
ſind die beiden Produkte, die dem Lande, ſoweit man es von der
Bahn aus ſieht, ſeinen Charakter geben. Immer wieder
Holz=
flöße, Sägemühlen und — namentlich mehr nach Weſten hin —
Getreide=Elevatoren. Uind was iſt aus dieſem Lande noch zu
machen! Kanada hat etwa 9 Millionen Einwohner, iſt aber
grö=
ßer als die Vereinigten Staaten. Ein großer Teil der 9
Mil=
lionen entfällt auf die paar Großſtädte: Montreal, Toroato,
Winnipeg, Hamilton, Vancouver, Quebee, Ottawa. Noch heute
ſoll es in Kanada Anſiedlungen geben, die von der nächſten
Bahnſtation 300 Meilen entfernt ſind. Das iſt ſo weit wie von
Düſſeldorf nach Berlin! Und vor 50 Jahren herrſchten dort,
wo heute 24 Stunden Bahnfahrt hindurch Weizenfelder und
Wieſen ſich erſtrecken, noch Büffel und Indianer. „The land of
Opportunity” nennt eine Broſchüre der „Royal Bank af
Ca=
nada”” dies Land. Und in der Tat, es gibt hier, glaube ich, mehr
„Opportunity” als in den Vereinigten Staaten, dem früheren
Lande der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber Geduld, Geduld!
Das Land braucht Siedlung, und Siedlung iſt ein Werk der
Jahrzehnte und Jahrhunderte, namentlich hier bei den
Rieſen=
entfernungen. Kanada wird vielleicht das Land des 21.
Jahr=
hunderts werden, wenn eine wohlgeleitete Siedlungs= und
Wirt=
ſchaftspolitik für geſundes Wachstum ſorgt.
Montreal iſt die tatſächliche Metropole von Kanada und
zählt heute etwa 900 000 Einwohner, während die politiſche
Hauptſtadt, Ottawa, auf nur 127 000 kommt. Hier pulſiert ſchon
das, was wir amerikaniſches Leben nennen: enormer
Autover=
kehr, viele Paſſanten, laute, ſchreiende Reklame,
himmelan=
ſtrebende Bureaupaläſte, dicht daneben aber elende, ſchmutzige
und architektoniſch gräßliche Baracken, elegante Läden „impoſante
Hotelkomplexe mit all dem Komfort und dem Luxus
amerika=
niſcher Groß=Hotels, Dutzenden von Kirchen (Notre=Dame kann
10000 Menſchen aufnehmen), den verſchiedenen Bahnhöfen der
einzelnen Eiſenbahngeſellſchaften und großen Induſtriewerken.
Nebenbei: Montreal iſt die 50. „franzöſiſche” Stadt der Welt!
Bald hinter Montreal beginnt die Wildnis. Bis zu dem
ge=
waltigen Lake Superior fährt der Zug viele, viele Stunden lang
durch eine Waldlandſchaft, die noch durch keines Förſters Hand
berührt zu ſein ſcheint. Ungeheuere Strecken durch Waldbrände
— das ſtändige ſchwere Leiden der kanadiſchen Wölder —
ver=
nichtet. Schwarz ſtarren die nackten Stämme empr, zu
Tauſen=
den und Abertauſenden, immer und wieder: ein Bid voll
ſchauer=
lich großartiger Monotonie. Aber überall wädX zes Leben
aus und neben den Totenmalen hervor; weit BFecken ſind
längſt wieder friſch begrünt, und nur Erinnerung nsch ſcheinen
die ſchwarzſtarrenden Leichenfelder zu bedeuten. Kanada iſt ſo
reich an Wald, daß die großen Brände ſeinem Beſtande gar
nichts ausmachen.
Rund=Funk=Programm.
Samstag, den 6. September.
Frankfurt a. M. (467 m). 11.10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen. — 11.55
Uhr: Zeitangabe. — 12 Uhr: Nachrichtendienſt. — 4.10 Uhr: Wirt=
7.30
ſchaftsmeldungen. — 4.30—6 Uhr: Unterhaltungsmuſik.
Uhr: Vortrag von Ingenieur Richard Schiefer: Henry Ford und
ſeine Bedeutung für den deutſchen Induſtriellen und
Gewerbetreiben=
den (1). — 8 Uhr: Vortrag von Herrn Keller: Zweckloſigkeit deut=
8.30 Uhr: Moderne
italie=
ſcher Kreditgeſuche in der Schweiz.
niſche Kammermuſik. 1. Stücke für Streichquartett, A. Caſella.
2. Coplas, Caſtelnuovo=Tedesco. 3. Rispetti e Strambotti, G. F.
Ma=
lipiero, Mitwirkende: Frau Elſe Liebhold (Sopran). Das
Lenzewski=
quartett: die Herren G. Lenzewski, F. Emmel, O. Gerſter u. M.
Schnei=
der; am Grotrian=Steinweg=Flügel: Herr Dr. Merten von der
Frankfurter Oper. — 9.30 Uhr: Nachrichtendienſt, Wettermeldung,
Sportbericht. — 9.55 Uhr: Zeitvorbereitung. — 9.56 Uhr: Drei
Minuten der Hausfrau. — 10 Uhr: Zeitangabe. — 10—11 Uhr:
Blasmuſik.
Berlin (430 bzw. 500 m). 10 Uhr: Bericht über die Kleinhandelspreiſe
der wichtigſten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. — 10.15 Uhr:
Erſte Bekanntgabe d. neneſt. Tagesnachr. — 12.55 Uhr:
Uebermitt=
lung des Zeitzeichens. — 1.05 Uhr: Zweite Bekanntgabe der neueſten
Tagesnachrichten, Wetterdienſt. — 4.30—5.30 Uhr:
Unterhaltungs=
muſik (Berliner Funkkapelle). — 5.45 Uhr: Vortrag: Frieda
Baum=
garten, „Pflege und Reinigung der Kleider”. — 7.45 Uhr: Vortrag
des Herrn Prof. Dr. Gonſer. — 8.30—10 Uhr: Konzert der
ver=
ſtärkten Berliner Funkkapelle. 1. Ouvertüre zur Oper „Das goldene
Kreuz”, Brüll. 2. Romanze, Grünfeld. 3. Fantaſie aus der Oper
„Der Waffenſchmied”, Lortzing. 4. a) Arie a. d. „Wildſchütz” Lortzing;
b) Zarenlied aus. Zar und Zimmermann” Lortzing. Heinrich Blaſel,
(Große Volksoper, Berlin). 5. Morgenblätter, Walzer, Joh. Strauß.
6. Gebet und Tempeltanz aus Sigurd Jorſalvar, Grieg. 7. a)
Trink=
lied aus „Hamlet”, Thomas; b) Liebesfeier, Weingartner. Heinrich
Blaſel, Große Volksoper, Berlin. 8. A la bien=aimée, Valſe Schütt.
9. Potp. aus der Operette „Dreimäderlhaus”, Schubert=Berté. Am
Steinwah=Flügel: Kapellmeiſter Otto Urack. — Anſchließend: Dritte
Bekanntgabe der neueſten Tagesnachrichten, Zeitanſage, Wetterdienſt,
Sportnachrichten. — 10.30—11.30 Uhr: Tanzmuſik.
Bournemouth (385 m), 8.20 Uhr MEZ.: Bei anderen Völkern, Nr. 1.
Pie
Aef
Ai znſete Toonnenten
richten wir die Bitte, den Trägerinnen
bereits beim erſten Vorſprechen den
Abonnementsbetrag für September
zu entrichten, da dieſelben angewieſen
ſind, bis ſpäteſtens 8. September
alle Außenſtände abzurechnen
Verlag des Darmſtädter Tagblatt
(11146fs)
T ria Löhr
Kgo Hucke
erlobte
Schüren
(Weſifalen)
7. IHtember 1924
Wß
att Karten.
Ihre • Sonntag, den 7. Sept.,
nachm. 2X7 —, in der Johanneskirche
kattfindenn rauung beehren ſich
igen?
2org Weidmann
rilie Schmidt
Candwehrzi 2 29
De
Gav Keller
S. Keller
b. Michel
rmählte
Darnm r, Fuhrmannſtr. 2
Lirchliche 21 ang Sonntag, 7. Sept.,
nachnr) Chr, Martinskirche
Wß
Innigen? ik allen Verwandten,
freunden / 2kannten für die vielen
ſeuren Entn Fenen.
Beſond:‟ Dank Herrn Pfarrer
Müller fün) tröſtenden Worte am
brabe, eb.0 Dem Deutſchen
Eiſen=
ahner=Vel S, den Beamten und
(rbeitern 7 /
Xomotivausbeſſerungs=
verks, d. (l ahnſ=Werkſtätten=
Ver=
in, den ä rr Kollegen der Firma
Lenuleth S” nberger u. dem
Kraft=
portvereimit
*25793
Im Airr der trauernden
bliebenen
Margart
Darm
Jung u. Kinder.
Ihre am 6. September, nachmittags
2 Uhr, in der Johanneskirche
statt-
findende Trauung beehren sich
anzuzeigen
Lotte Bauer
August Kohl
Darmstadt, im September 1924.
(*25799
Todes=Anzeige.
Heute verſchied nach einer Operation plötzlich und
unerwartet infolge eines Herzſchlags meine treugeliebte,
herzensgute Gattin, meine liebe Tochter, unſere
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Betty Bickefhaupt
geb. Kirſchbaum
im 29. Lebensjahr.
Wer die Verſtorbene kannte, wird unſeren Schmerz
zu würdigen wiſſen.
Eberſtadt, Wickerſiedt, Dürken, Aſchersleben, (11280
5. September 1924.
Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen:
Guſtav Bickelhaupt, Buchdruckereibeſitzer.
Die Beerdigung findet am Montag, den 8. September,
nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhaus, Pfungſtädterſtr. 32,
aus ſtatt. Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Freibank Schlachthof.
Samstag vorm. von
8 Uhr ab. (11214
Rindfleiſch,Hammel
und Schweinefleiſch.
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fertig. modern. Kleid.,
Bluſen, Mäntel und
Koſtüme
Schießhaus=
ſtr. 33, 1. St. (*25778
Witwer
37 Jahre, kath.,
Be=
amter Gr. V ſucht
f. ſeine 2 Kinder im
Alter v. 3 bzw. 5 J.
eine liebe Mutter.
Kompl. Wohng.
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Zu=
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Vl. reiche Ausl., viele
vm. dtſch. Damen a.
m. Realit., Beſ. uſw.,
wünſch. Heir. Ausk.
koſtenl. Herren, a. o.
Verm. Stabrey,
Ber=
lin, Stolpiſche Str.
Nr. 48. (11084a
Fr., ev., 25 J.
Schneiderin, m. eig.
Heim, wünſcht ſolid.,
charaktv. Herrn zw.
Heirat kennen z. lern.
Witwr. n. abgen.
Angeb. u. P 24 an
die Geſchſt. (*
Witwe, Ende 40, o.
Kinder, wünſcht einen
Herrn (a. Wtwr.) in
ſich. Stellung kennen
z. lern. zw. Heirat.
Angeb. u. P 16 a.
die Geſchſt. (*25791
Dankſagung.
Für die aufrichtige Teilnahme
beim Heimgange unſerer lieben
Entſchlafenen, insbeſondere Herrn
Pfarrer Zimmermann für ſeine
troſtreichen Worte, ſagen wir auf
dieſem Wege herzlichen Dank.
Familie Tautorius.
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des Innern vom 18. v. Mts., wurde eine
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Ueberwachung der
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genehmigt, die heute in Kraft tritt und
bei dem Städtiſchen Tiefbauamt zur
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16. September lfd. 38, ab wede.
koſten erhoben.
Darmſtadt, den 5. Sept. 192
Stadthaſ.
Zrummetgras Aaff
erträgniſſes der Beſuger Mit
am Dienstag, den g. Hente
von vormittags 18Uhr 0,
und Stelle ſtat. Zuſamnetanf
weideweg—Erlenpfad.
Städt. Güterverwaltur
geſucht. Angeb. mit! Heutiger Eintrag in 94
regiſter, Abteilung B: Zrma:
werke=Aktiengeſelſchaſt.
niederlaſſung: Gütersloh. 3w
laſſung: Darmſtadt. Gegeuſt
he einen kleinen Unternehmens: Herſtellung unt
von land= und hauswirtſchafl
Näh. Geſch. (*25337ks ſchinen und Geräten und Beiei
gleichartigen Unternehmen, end
Matratze zu kaufenſtung des bisher unter der dir
(25772 4 Cie, betriebenen Fabrikati
Aan die Geſchäftsſtelle, Handelsgeſchäftes. 9a8
Ne=
beträgt 45 000 000 Mark, in
45 000 auf den Inhaber laute:
Lerikon von je 1000 Mark. Vorſtand
Mehzer oder Brock= beſitzer Carl Miele ſen, in
haus, neuere Aufl., und Fabrikbeſitzer Reinhard 3
größeres in Darmſtadt. Stellvertete
Oelgemälde ſtandsmitglieder: Kaufman
ſchoff in Gütersloh und Kaufme
Heinrich Walkenhorſt in Güte
Geſellſchaftsvertrag iſt am 4.
1923 feſtgeſtellt. Die ordentl
ſtandsmitglieder ſind zur ſe
und Federbett zu kf. Vertretung der Geſellſchaſt b.
ſtellvertretenden Vorſtandsmit
berechtigt, die Zirma geme
Alte Rartoffeln ſoder in Gemeinſchaßt ni.
verden angekauft. kuriſten zu zeichnen. 9e.
256c5) Kiesſtr. 15. Generalverſammlung ſowie e
Telebhon Nu. 1989 Bekanntmachungen geſchede.
Reichsanzeiger. Der Vorſtan
die Generalverſammlung z
und beſteht aus einer dder
Perſonen. Die Gründer der
Zar Aufflärung!
Die neue Margarine Schwan im Blauband iſt in allen
Lebensmittel=
geſchäften in gleicher Friſche und guter Qualität zu haben. — Die
Fabrik=
niederlage befindet ſich in keinem hieſigen Oetail=Spezialgeſchäft, ſondern der
Großvertrieb iſt nach wie vor in den Händen der hieſigen Fabrikläger von:
Dr. Max Boemer & Co., Emmerich a. Rh.
Rhein. Marg.=Geſ. Croh & Scheffel, G. m. b. H., Cſeve.
Eſtol=Akt.=Geſ., Mannheim.
van den Bergh’s, Margarine=Geſ. m. b. H., Cleve.
Wahnſchaffe, Müller & Co., G. m. b. H., Cſeve.
11254
*
die ſämtliche zum Nennbetr
gebenen Aktien übernommen k.
1. Kaufmann Carl Miele jun.
loh, 2. Dr. Neinhard Zinla=
Darmſtadt, 3. Kaufmamn 2
kann zu Frankfurt a. O, 4.
Linden zu Gütersloh, 5. Ing
Fortmann zu Bielefeld. 9o
der Anmeldung eingereicht
ſtücken, insbeſondere dem 2
richt des Vorſtandes und A.
jann bei dem Amsgericht.
Einſicht genommen werden.
Darmſtadt, den 28. Aug=
Amtsgerich” b
Spezial=Reparatutw
für
Fahrräd
Fachmännige Bedienung,
Eigene Löt= und Schwe
Fahradhaus 69- Hl4
Fahrradſchleſehet.
Große ochſen9”
248.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 6. September 1924,
Seite 11.
Sport, Spiel und Zurnen.
Das Fechten in der Deutſchen Turnerſchaft
Fußball.
Sportvereinigung 04 — Arheilgen e. V.
Spiele des letzten Sonntags durch das ſchlechte
Wette=
beeint—) gt, ſo bringt uns der morgige Tag wiederum ein
abwech=
ngsreict Srogramm, und da anzunehmen iſt, daß ſich das Wetter
ich beſſ. / fr mit einem ſchönen Sport zu rechnen. Den Auftakt
be=
die — atheltikabteilung mit dem Klub=Rückkampf gegen
Haſſia=
ſurg.
ſ* dies für dieſe Saiſon die letzte öffentliche
Veranſtal=
der Lesl Ehleten, die leider in den letzten Wochen durch das ſchlechte
ter ſeh=t der Ausübung ihrer Tätigkeit gehindert waren. Den
fampf keburg konnte Dieburg knapp gewinnen, ob es diesmal
er zu r Siege reicht? Hoffen wir das Beſte und wünſchen der
erfkeffon, „iſtaltuz inen ſchönen ſportlichen Verlauf. — Gleichzeitig werden
freundf’ lichen Beziehungen der Fußballabteilungen beider
Ver=
wieder— refriſcht, indem ſich nachm. 3 Uhr die beiden erſten
Mann=
ten in Ir Freundſchaftsſpiel gegenüber ſtehen. Es iſt dies Zu=
Den Alißi nentref n rochmals ein gutes Probeſpiel, für die kommenden
Ver=
sſpiele.1 reburg, das eine ſehr kräftige, aber auch techniſch gut
ebildet annſchaft beſitzt wird alles anſtrengen, um evtl. gegen
Ligamm Haft einen Sieg herausholen zu können. Wenn
Arheil=
ſo ſpiel: e gegen Sprendlingen, dürfte dies leicht möglich ſein, da
tber ar rie, daß die Mannſchaft in einer anderen Aufſtellung
ſitt, als 2 reſem Spiel, ſo iſt zu hoffen, daß ſie auch einen beſſeren
ter abei — Ferneu ſind noch folgende Mannſchaften in Tätig=
Die erſatzmannſchaft ſpielt in Groß=Gerau gegen die 1. M.
SportStr. Ein ſehr wichtiges Spiel hat die 4. Mannſchaft aus=
Hiedener Umſtände halber hatten ſich die Verbandsſpiele
nterenxu rinſchaften ziemlich in die Länge gezogen und erſt in den
vm Tagc rde bekannt gegeben, daß die 2. und 3. Mannſchaft von
ſtvereir g Arheilgen als Meiſter anerkannt wurden, und die
kannſchwir einem Ausſcheidungsſpiel gegen Sp.=V. Darmſtadt
an=
ſten hatv ieſes Spiel findet nun morgen vormittag 10 Uhr auf dem
zierpla— et. Gleiches Intereſſe wird dem Verb.=Spiel der 1. Jug.. i.5 eiterſtadt entgegengebracht. Da Arheilgen und Sp.=V.
nſtadt Egleich an erſter Stelle ſtehen, Arheilgen in Darmſtadt
tſchiedes kelte und Darmſtadt gegen Weiterſtadt auf neutralem
ſe 4:2 dürfte man — dieſen Ergebniſſen nach zu urteilen —
em oen Sieg Arheilgens rechnen. Leider hat die Arheilger
wieder eine Schwächung erfahren, indem ihr Torwächter
. Darmſtadt disqualifiziert wurde. Mag dieſe Strafe
Warnung und Lehre zur ſportlichen Diſziplin und
die anderen ſein. Für ihn wird der Rechtsaußen Bauer
Der ja auch hier ſehr gut iſt, aber andererſeits auch im
—irnißt werden wird. Hoffentlich wird der richtige Erſatz
fefrf r. Mag ſich die Mannſchaft der Wichtigkeit des Spieles
n) einen Sieg mit nach Hauſe bringen. — Ferner ſpielt
Sté Der Ligamannſchaft die 2. Jugend gegen Sp.=V. Langen.
ſpielt in Hähnlein, die 1. Schüler=M. gegen Sp.=V.
armſtadt.
2 R., Darmſtadt—Spielvereinigung Plankſtadt.
ichi rnſchaft des V. f. R. empfängt am Sonntag, nachmittags
a em Exerzierplatz die beſtbekannte Ligamannſchaft der
imr Plankſtadt. Plankſtadt, eine Kampfmannſchaft,
o reichneten Ruf genießt, zählt zur Kreisliga, hat ſich in
mr Verbandsſpielen gut geſchlagen und einen Platz in
nu Xte geſichert. Gegen den V. f. L. Neckarau, den befähig=
1anwärter, hat die Spielvereinigung Plankſtadt nur
Te in den Verbandsſpielen erlitten. Alles in allem iſt
en ſpannenden Kampf gegeben.
ſatzmannſchaft begibt ſich nach Ober=Ramſtadt, um der
S V. f. B. gegenüberzutreten. Vor dem Spiel der Liga=
—n ſich die 1. Mannſchaft des F. V. Seeheim und die
28 V. f. R
Oielbetrieb der Jugendabteilung wird ein außerordent=
Das größte Intereſſe beanſprucht wohl das Spiel der
ſchaft des V. f. R. gegen die 1. Jugendmannſchaft des
annheim=Waldhof am Samstag abend um
V. f. R.=Platz. Jedem Freund des Fußballſportes ſei
cs ausgezeichneten Sport bringen wird, empfohlen. Am
die 1a. Jgd. in Pfungſtadt gegen die 1. Jgd. von Ger=
Jugend gegen Germania Eberſtadt; die 2a. Jgd. gegen
amſtadt und die Ab. Jgd. um 9 Uhr gegen die 2. Jgd,
Tiſtadt. Die beiden Schülermannſchaften ſpielen nad
Schükerelf gegen Weiterſtadt=Braunshardt und die
2i gen Chattia Wolfskehlen.
E. W:
F.=C. Union, Jgb. — V. f. L. Neckarau.
moro ri Sonntag begibt ſich die 1a Jugendmannſchaft nach
2 au, um der 1. Jgd. des V. f. L. Neckarau gegenüberzu=
2. rion muß ſich, da die Neckarauer Jugend zu den beſten
afterst — Mannheimer Gegend zählt, bewußt ſein, alles
aufzu=
einen Kräften ſteht, um ehrenvoll aus dieſem Kampf
gehe0 Im übrigen herrſcht unter den anderen Mannſchaften
che Betätigung. Es ſpielen: 1b Jug. — 1. Jug. Meſſel
—
Jug. V.f.R. Darmſtadt. 1b Schüler
OEverein Darmſtadt.
E. Ku. Da.
Emiſcher Sportklub — Heſſiſche Schutzpolizei.
S Tag, nachmittags 4½ Uhr, ſtehen ſich zwei kombinierte
ifters ger Vereinigungen in friedlichem Wettkampf gegenüber.
ttk.i Feld des Hochſchulſportplatzes. Beide Mannſchaften ſind
Spieler verſtärkt, ein ſchönes Spiel iſt alſo zu
erwar=
er gibt es auch!? Das erſte Privattreffen ohne Punkte=
* einige vereinzelte Zuſchauer in das herrliche Rund des
Xdter Sportplatzes führen.
Handball.
W. Pfungſtadt I. — Tgde. Griesheim I.
nderpreisſpiel in Bickenbach.
rig des Handballſports innerhalb des Main—Rhein=
—hen Turnerſchaft werden dieſes Jahr erſtmalig Spiele
preis in Geſtalt eines wertvollen Pokales ausgetragen.
3 16 Mannſchaften beteiligen ſich an dieſen Spielen,
Sonntag ſtehen ſich in Bickenbach zwei erſte Anwärter,
eſchlagen, zur Fortſetzung der Pokalſpiele gegenüber,
Tangſtadt und Tgde Griesheim. Pfungſtadt, Gaumeiſter
Eim, Gaumeiſter 1923, zählen zu den erſten
Mannſchaf=
eres Gaues. Ihre bisher gezeigte Spielweiſe bürgt für
el. Da beide Mannſchaften in Bickenbach keine
* ſind, ſo dürfte der Name allein ſchon genügen, eine
Zuermenge auf den Bickenbacher Sportplatz zu locken.
eit um 4 Uhr.
V. Bickenbach, I. — T.=V. Bürſtadt I.
Tesheim-Pfungſtädter Pokalſpiel ſtehen ſich in
Bicken=
die Jugendmannſchaft des Turnvereins 1891 Bürſtadt
Turnvereins Bickenbach zum fälligen Rückſpiel gegenüber.
Bürſtadt konnte Bickenbach zu ſeinen Gunſten entſchei=
E— der Jugendmannſchaften um 342 Uhr, der 1. Mann=
T. Außerdem findet im Anſchluß an das Pokalſpiel ein
ſ7! Der 1. Schülermannſchaft des T.=V. Pfungſtadt und der
— Bickenbach ſtatt. Hoffentlich macht der Wettergott ein
St, damit die Spiele einen ungeſtörten Verlauf nehmen
Das Fechten, die ritterliche Kunſt, die im deutſchen Mittelalter in
den großen Fechtergeſellſchaften eine Pflegeſtätte gefunden hatte, iſt mit
dem deutſchen Turnen untrennbar verknüpft.
Schon Friedrich Frieſen, der erſte Mitarbeiter des Vaters der
Turn=
kunſt, Friedr. Ludwig Jahn, war ein eifriger Fechter. Jahn ſelbſt ſagt
von ihm: „er war ein Meiſter des Schwertes auf Hieb und Stoß, kurz,
raſch, feſt, fein, gewaltig und nicht zu ermüden, wenn ſeine Hand erſt
das Eiſen faßte‟. Jahn ſelbſt wollte, wie er in ſeiner im Jahre 1816
erſchienenen „Deutſchen Turnkunſt” ſagt, auf ein größeres Werk über die
Turnkunſt unter anderem die Beſchreibung des Fechtens verſparen.
Jahns Urteil über das Fechten ging dahin, daß er es als „eine
weſent=
liche Hauptübung und zur vollſtändigen Turnbildung ganz
unentbehr=
lich” anſah. Wir erfahren, daß es von den Jahnſchen Turnern nach
deutſcher Art auf Hieb und Stoß, und links wie rechts, betrieben wurde,
beſonders als Winterübung und im Sommer in der Zeit zwiſchen 6
und 8 Uhr vormittags.
Das Fechten als Leibesübung iſt alſo mit dem Begriff „Turnen”
untrennbar verbunden. Viel verdankt das Fechten auch Jahns Schüler
Eiſelen, der 1818 „das deutſche Hiebfechten” und 1826 einen „Abriß des
deutſchen Stoßfechtens” herausgab. In der Folge finden wir dann
immer und immer wieder das Fechten als Uebungszweig des deutſchen
Turnens, und manche der Führer der deutſchen Turnerſchaft haben ſich
für das Fechten durch Herausgeben von Fechtbüchern eingeſetzt.
Das turneriſche Fechten hat ſich freigemacht von dem ſtudentiſchen
Fechten mit dem Schläger; es iſt zur Führung der modernen Fechtwaffen
übergegangen, ſo daß heute bei allen turneriſchen Fechtübungen und
Fechtwettkämpfen nur noch das Fechten mit dem Florett, leichten Säbel
und Degen üblich iſt. Das Fechten in der Deutſchen Turnerſchaft wird
geleitet durch den Fechtausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft, der unter
Leitung von Staſſen (Hanau) ſteht. In den 18 Turnkreiſen ſind die
Kreisfechtwarte Leiter des Fechtbetriebes. In einzelnen Gauen ſind auch
Gaufechtwarte erwählt. Vielfach ſind die Fechter der Turnvereine zu
be=
ſonderen Fechtabteilungen zuſammengefaßt, die in ihrer Geſamtheit
inner=
halb eines Kreiſes dem Kreisfechtausſchuß unterſtehen. Es gibt aber
auch turneriſche Fechterverbände, ſo den Märkiſchen Fechterverband, der
das Fechten im Kreiſe Brandenburg regelt, den Fechterverband der
Baye=
riſchen Turnvereine und ander mehr, die die Verwaltung des tuneriſchen
Fechtbetriebes in ihrer Hand halten.
Zur Hebung des turneriſchen Fechtens und zum Leiſtungsanreiz
ſind die Fechter der deutſchen Turnerſchaft in verſchiedene
Leiſtungs=
klaſſen eingeteilt, ſo daß es auch den Anfängern möglich iſt, zu Erfolgen
zu gelangen und ſich allmählich in die oberſten Kampfklaſſen
emporzu=
arbeiten. Zahlreiche Fechtturniere finden in allen Teilen des Reiches
ſtatt, neben Gau=, Kreis= und Verbandsmeiſterſchaften,
Mannſchafts=
kämpfen und Schaufechten als Krönung des Fechtens in der Deutſchen
Turnerſchaft die Fechtmeiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft.
Die Leiſtungen der Fechter aus den Turnvereinen ſind denen der
reinen Fechtklubs vollſtändig gleichwertig. Wiederholt konnten Turner
bei gemeinſchaftlichen Turnieren des Fechtverbandes mit den Fechtern
der Deutſchen Turnerſchaft hervorragend abſchneiden. Ein Teil der
beſten deutſchen Fechter iſt gerade aus Turnerkreifen hervorgegangen, es
ſei nur an die Namen Kasmir, Schön, Thompſon, Hoops und andere
er=
innert.
Fechten und Turnen ſind zwei untrennbare Begriffe geworden. Es
iſt erfreulich, feſtſtellen zu können, daß ſich die Entwicklung des Fechtens
in der Deutſchen Turnerſchaft, wenn auch noch nicht auf dem Gipfel der
überhaupt möglichen Entfaltung, ſo doch in aufſteigender Linie befindet,
ſo daß eine weitere Ausdehnung und Verbreitung ebenſoſehr zu erwarten
ſteht, wie ſeine organiſatoriſche und techniſche Vervollkommnung.
Wandern.
Turngeſellſchaft Darmſtadt.
Eine außerplanmäßige Wanderung, an der nur Turner über 17
Jahre teilnehmen können, wird die Wanderabteilung der
Turngeſell=
ſchaft morgen, den 7. September, unternehmen. Der Weg führt nach
dem Mühltale über den Frankenſtein, woſelbſt die Wanderer mit dem
Frankfurter Turngau, der ſeine Gauwanderung nach dort unternimmt,
zuſammentreffen. Die Turnerſingmannſchaft wird geſchloſſen an der
Wanderung teilnehmen und den Frankfurter Turnbrüdern auf dem
Frankenſtein ihren Turner=Sängergruß entbieten.
Als Endziel der Wanderung iſt Nieder=Beerbach, mit einer
Zuſam=
menkunft des dortigen Turnvereins, vorgeſehen. Die
Turnerſingmann=
ſchaft unter der Leitung ihres Dirigenten, Herrn Sturmfels jun., wird
ie Wanderſchar auf das angenehmſte mit einigen Chören und ſonſtigen
Darbietungen unterhalten, ſo daß jeder Wanderfreund auf ſeine
Rech=
nung kommen wird. Der Abmarſch erfolgt vormittags 10 Uhr vom
Turnhauſe aus und iſt ſo eingerichtet, daß man zu gleicher Zeit mit dem
Frankfurter Turngau auf dem Frankenſtein eintreffen wird. — Die
Leichtathletikabteilung begibt ſich mit einigen Turnern und Turnerinnen
nach Frankfurt a. M., um an den nationalen Kampfſpielen des
Turn=
vereins 1860 teilzunehmen.
Boxen.
Breitenſträter—Rudi Wagner.
Auf der Mülheimer Pferderennbahn geht am kommenden Sonntag
eine der wichtigſten Ausſcheidungen des deutſchen Profeſſional=Boxſports
vor ſich, nämlich das Treffen der Schwergewichter Hans Breitenſträter=
Berlin und Rudi Wagner=Duisburg. Der 10=Rundenkampf (4 Unzen
Handſchuhe, harte Bandagen) ſoll eine endgültige Klärung in der
deut=
ſchen Schwergewichtsklaſſe bringen und endlich feſtſtellen, ob der von
Samſon=Körner um den Titel geſchlagene Exmeiſter Breitenſträter
immer noch hinter Samſon als Zweitbeſter rangiert, oder ob der
jün=
gere, aufſtrebende Rudi Wagner dieſen Platz einnimmt.
Breiten=
ſträter hat von beiden unſtreitig die beſſeren Leiſtungen aufzuweiſen
und hat ſeit fünf Jahren zirka 50 Kämpfe mit teilweiſe international
hervorragenden Leuten ehrenvoll hinter ſich gebracht. Er iſt der
routi=
niertere, vielleicht auch ſchnellere von beiden und wird, heute im Alter
von 28 Jahren ſtehen, und bei einer Größe von zirka 1,81 Metern mit
zirka 170 Pfund Ringgewicht nur etwa 5 Pfund weniger als Rudi
Wag=
ner (zirka 24 Jahre alt, 1,84 Meter groß) in den Ring bringen. In
den beiden letzten Jahren iſt Rudi Wagner unſtreitig beſſer
gewor=
den, lieferte ebenfalls ſehr ſchwere, harte Kämpfe und hat ähnliche
Lei=
ſtungen wie Breitenſträter aufzuweiſen. Beide verloren z. B.
entſchei=
dend in je drei Runden gegen Samſon=Körner und wurden weiterhin
von dem ausgezeichneten ſchwediſchen Meiſter Harry Perſſon nach
Punk=
ten geſchlagen. Wagner unterlag vor zwei Jahren gegen Flint
ent=
ſcheidend, konnte aber den ſtarken Röſemann k. o. ſchlagen. In letzter
Zeit war Wagner jedoch tätiger als Breitenſträter und dürfte wohl von
beiden die größere Ringſicherheit und beſſere Kondition aufweiſen.
Die=
ſes Moment iſt vielleicht das ausſchlaggebende für den Kampf, um ſo
mehr wenn man damit noch Wagners größere Jugend und
Kampf=
friſche, weiter ſeine phyſiſchen Vorteile und die Fähigkeit, links und
rechts ſehr hart zu ſchlagen, in Verbindung bringt. Breitenſträter
da=
gegen iſt ſeit Monäten nicht im Ring geweſen, da er ſich nach ſeinem
letzten ſiegreichen Kampf mit Larry Gains eine Schulter ziemlich erheblich
verletzte. Beide ſind Fighter und verlaſſen ſich mehr auf ihre
Schlag=
kraft als auf Technik und Raffineſſe. Es iſt kaum anzunehmen, daß der
Kampf über die ganze Strecke gehen wird, denn jeder wird ſofort auf
einen entſcheidenden Sieg losgehen, für den wir Rudi Wagner aus
an=
gegebenen Gründen etwas größere Chancen als Breitenſträter
zuge=
ſtehen, der in dieſer Partie ſehr viel zu verlieren hat. Der Sieger
qualifiziert ſich für den Titelkampf mit dem Meiſter Paul Samſon=
Körner.
Motorſport.
Rheiniſche Touren= und Zuverläſſigkeitsfakrt
Köln — Darmſtadt.
re. Der Start zu der bisher größten automobiliſtiſchen
Veranſtal=
tung in dieſem Jahre findet heute vormittag 6,30 Uhr in Köln=
Hohen=
burg ſtatt. An der Fahrt beteiligen ſich 316 Fahrzeuge, eine Zahl, die
noch niemals bei einem derartigen Wettbewerb erreicht worden iſt. Mit
um ſo größerer Genugtuung iſt es zu begrüßen, daß an dem Gelingen
einer ſolchen, weitaus über das Durchſchnittsmaß hinausgehenden
Ver=
anſtaltung Darmſtadt Anteil hat. Auch von Köln durch den Weſterwald,
Taunus über Frankfurt wird von einer begeiſterten Anteilnahme der
Bevölkerung gemeldet. Ueber jene Landſtraßen rollen innerhalb
kürze=
ſter Zeit die größte Zahl von Kraftwagen und Motorrädern, die ſie je
geſehen. Mit dem Eintreffen der erſten Fahrer in Darmſtadt im Ziel
am Oberwaldhaus wird zwiſchen 1 und ½2 Uhr gerechnet. Während
des Eintreffens der Teilnehmer findet im Oberwaldhaus Konzert durch
die Muſikvereinigung Harmonie und die Begrüßung der
Rheinland=
fahrer durch den Heſſiſchen Motorradklub Darmſtadt ſtatt. Um ½5 Uhr
ſetzen ſich vom Oberwaldhaus alle angekommenen Fahrzeuge unter
Muſik=
begleitung abermals in Bewegung, um in geſchloſſenem Zuge ihren
Cin=
zug in die Stadt zu halten. Die Auflöſung desſelben erfolgt um 5 Uhr
auf dem Marktplatz. Abends findet im Fürſtenſaal die Preisverteilung
und Begrüßung der Fahrer durch die Behörden ſtatt. Wenn noch der
Wettergott ein Einſehen hat, wird damit eine Veranſtaltung in
Darm=
ſtadt abſchließen, die allen Beteiligten und dem Veranſtalter ſicher zur
Ehre gereichen wird.
Großes Motorradrennen bei Neu=Ifenbuvg.
Das größte und bedeutendſte Motorrad=Rundſtrecken=Rennen findet
am Sonntag, den 14. September, auf der Strecke Neu=Iſenburg,
Sprend=
lingen, Offenbacher Landſtraße, Neu=Iſenburg ſtatt. Die genannte
Strecke iſt ein Dreieck von insgeſamt 6,9 Kilometern, das gleich einer
Rieſenrennbahn von den kleinen Maſchinen 18 mal und den großen
Ma=
ſchinen 35 mal umfahren wird. Das Rennen dient der Austragung der
deutſchen Meiſterſchaften ſowie der Meiſterſchaft von Frankfurt. Da
daß Geſchwindigkeiten auf ihr überhaupt keine Grenzen geſetzt ſind, ſo
ſind Nenntempos zu erwarten, wie ſie in Deutſchland bisher noch auf
keinem Motorradrennen auch nur annähernd gezeigt wurden. Die
Strecke ſelbſt iſt in Anbetracht der Wichtigkeit des Rennens von der
Re=
gierung durch ſtarke Polizeiaufgebote ſowie Holz= und Drahtzäune total
geſperrt. Der Verkehr von Frankfurt nach Darmſtadt wird über
Neben=
ſtraßen umgeleitet. Große Tribünen finden an dem Hauptteil der Strecke
Aufſtellung und ſind nur gegen Eintrittskarten benutzbar für das
Publikum.
Feldbergrennen am 5. Oktober.
Am 5. Oktober veranſtalten der Gau 3a des A.D.A.C., der
Heſ=
ſen=Naſſauiſche Automobilklub und ſämtliche Ortsgruppen des Gau 3a
im A. D.A. C. auf dem Feldberg ein Bergrennen für Kraftwagen und
Motorräder. Das Rennen geht über 8 Kilometer und iſt ein reiner
Ge=
ſchwindigkeitswettbewerb, an dem alle A. D.A.C.= und
Kartellklubmit=
glieder und auch Ausländer, die einem ebenbürtigen Klub angehören,
teilnehmen können. Für die Fahrer von Rennwagen iſt eine
Klubmit=
gliedſchaft nicht erforderlich. Die Bewerber teilen ſich in zwei Klaſſen:
Privatfahrer und Herrenfahrer mit induſtriellem Intereſſe. Die
Fahr=
zeuge, die mit zwei erwachſenen Perſonen beſetzt ſein müſſen, müſſen
in Konſtruktion und Ausrüſtung den gebräuchlichen Tourenfahrzeugem
und den behördlichen Vorſchriften entſprechen. Alle Tourenwagen müſſen
ſchwarze Nummer tragen, während die Rennwagen auch mit roter
Poli=
zeinummer gefahren werden können. Fahrzeuge aller Fabrikate ſind zu
dem Rennen zugelaſſen.
Das Rennen beginnt beim Reſtaurant Hohemark b. Oberurſel i. T.
und führt über 8 Kilometer bei einer durchſchnittlichen Steigung von
ungefähr 8 Prozent bis zur letzten Kurve vor dem Sandplaken. Es iſt
die klaſſiſche Bergſtrecke, die bisher wegen der Beſetzung nicht benutzt
werden konnte, an die ſich aber die älteren Fahrer noch gut erinnern
werden, da ſie mit ihren vielen Kurven höchſte Anſprüche an Führer und
Fahrzeug ſtellt und aus dieſem Grunde jedem Sieger ein ganz
beſon=
deres Zeugnis ausſtellt.
Das Rennen gewinnt eine beſondere Bebeutung dadurch, daß es
das erſte iſt, welches nach Aufhebung der Beſetzung auf dem Feldberg
ausgetragen wird, und ſchon aus dieſem Grunde iſt mit einer ſtarken
Beteiligung in= und ausländiſcher Konkurrenz zu rechnen.
Das Meldegeld iſt außerordentlich niedrig gehalten und beträgt für
Mode=uäder 5 Mark, für Tourenwagen 20 Mark und für Rennwagen
30 Mark. Alle Meldungen ſind an die Geſchäftsſtelle des A.D.A. C.,
Gau 3a, Frankfurt a. M., Hochſtr. 43, zu richten untev gleichzeitiger
Beifügung der Meldegebühren. Von der Geſchäftsſtelle können die
Aus=
ſchreibungen koſtenlos bezogen werden.
Beſondere Beachtung wird bei dieſem Rennen die neuartige
Klaſ=
ſeneinteilung finden. Die Motorräder ſind in ſechs, die Tourenwagen
in ſieben Klaſſen eingeteilt. Die Rennwagen fahren in drei Klaſſen.
Beſonders iſt hervorzuheben, daß die Wagen mit Kompreſſormotoren
in einer beſonderen Klaſſe ohne Rückſicht auf den Zylinderinhalt ſtarten.
Für die Sieger in jeder Klaſſe ſind wertvolle Preiſe ausgeſetzt, um die
ſich alle Teilnehmer bewerben können. Außerdem werden drei beſonders
wertvolle Wanderpreiſe ausgefahren.
Das intereſſante Rennen, für das ſchon jetzt in Induſtrie= und
Her=
renfahrerkreiſen ein ſtarkes Intereſſe in Erſcheinung tritt, wird der
deutſchen Sportſaiſon 1924 einen würdigen Abſchluß geben.
Pferdeſport.
Herbſtprüfung der Dreijährigen.
Das Deutſche Saint Leger, die am 14. September auf der
Grune=
waldbahn zur Entſcheidung kommende größte Herbſtprüfung der
Drei=
jährigen im Werte von 35 000 Mark über 2800 Meter, erhielt 23
Unter=
ſchriften. Selbſtverſtändlich iſt das beſte Material vertreten. Wir nennen
nur den Derbyſieger Anmarſch, ferner Oſtrea, Hornbori, Idomeneus,
Fundin, Falſum, Bardes, Bruder, Pikdame, Marquiſe und Heldraſtein.
Das engliſche Saint=Leger.
Das engliſche Saint=Leger, die bedeutendſte Dreijährigenprüfung des
Herbſtes, gelangt am 10. September in Doncaſter zur Entſcheidung. Wie
in allen großen Rennen Englands, wird ſich auch hier ein ſtattliches Feld
am 3000=Meter=Start einfinden. Aus der Fülle der Bewerber greifen
wir heraus den Derbyſieger Sanſovino, ferner Bright Knight, St.
Ger=
mans Polyphontes Hurſtwood, Salmon, Truth und Straitlace. Die
franzöfiſche Zucht iſt durch Transvaal 2, den Ueberrafchungsſieger im
Grand=Prix, ſowie durch Iriſhmond vertreten. Die Chancen der
einzel=
nen Bewerber kommen im Wettmarkt zum Ausdruck, der bereits in regem
Betrieb iſt. Die meiſten Anhänger beſitzen Polyphontes mit 7:2,
Strait=
lace mit 9:2. Sanſovino erſchütterte ſeine Favoritenſtellung durch einen
mäßigen Galopp. Selbſt mit 7:1 wurden keine Wetten auf ihn
abge=
ſchloſſen. Einiges Intereſſe fanden noch Hurſtwood mit 9:1, Salmon
Truth mit 100:12 und Transvaal 100:3.
Der neue 100=Yard=Weltrekord.
Ueber den neuen 100=Yard=Weltrekord von 9,4 Sek. des
amerikani=
ſchen Studenten A. Leconey, von dem wir geſtern berichteten, liegen jetzt
nähere Einzelheiten vor. Bei den Leichtatheletikkämpfen in Allentown
(U. S. A.) ſiegte A. Leconeh über dieſe Strecke gegen Paddock und
Mur=
chiſon, die auf gleicher Höhe 15 Zentimeter hinter dem Sieger das Ziel
paſſierten. Die Anerkennung dieſes Weltrekords iſt jedoch ſehr
zweifel=
haft, da die Leiſtung bei einem Rückenwind von zirka 10 Sekundenmetern
erzielt wurde und der Unparteiiſche außerdem die Richtigkeit einiger
Uhren anfocht. Er unterzeichnete auch nicht das Anmeldeformular der
neuen Höchſtleiſtung.
Seite 12.
Dattis6
en G. Siittbrs 1324.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
12. Sonntag nach Trinitatis, den 7. September 1924,
Ktadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt, Pfarrer
Lauten=
ſchläger. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Lauten=
ſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr bormittags bis 5 Uhr
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre,
Stadtkapelle: Vorm. 8½ Uhr: Morgenandacht. Pfr.
Zimmer=
mann. — Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Abends 6 Uhr:
Abendgottesdienſt. Pfarrahſiſtent Gerſtenmaier
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Zim=
mermann. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Zimmer=
mann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Goethe
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Sonntag; nachm. 2½ Uhr:
Taub=
ſtummtengottesdienſt. Pfarrer Heß.
Rartinskirche: Vorm. 81 Uhr: Chriſtenlehre für den Oſt=(
Aſſi=
ſtentensBezirk im Martinsſtift: Pfarraſſiſtent Reinhardt; für den
Weſt=(Aſſiſtenten=)Bezirk im Gemeindehaus: Pfarraſſiſtent Müller,
— Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Beringer. Feier
des heil. Abendmahls mit Vorbereitung, Anmeldung von ½10 Uhr an
in der Sakriſtei. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk.
Pfarraſſiſtent Reinhardt.
Jöhanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Stempel aus Oppau — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt:
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 8½ Uhr:
Chriſten=
lehre /(I. Gruppe. Schluß). Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Um
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. Feier des
heiligen Abendmahls. Anmeldung von ½10 Uhr an in der Sakriſtei,
Pauluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für beide Gruppen.
Pfarrer Rückert. — Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Rückert,
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert,
Häusliche Pflege von kranken Männern (Aushilfe am Tage und
Nachtwachen) übernehnen die Brüder (Diakonen) der
Männerkranken=
pflege=Station im Evang, Männerheim: Forſtmeiſterſtraße 9.
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Stiftskirche: Samstag, den 6. Septy abends 8 Uhr: Beichte. —
Sonntag; den 7. Sept., vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier
des heil. Abendmahls. Pfarrer Hickel. — Um 1¾ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. — Evang. Sonntagsverein (Chriſtl. Verein junger
Mäd=
chen): Sonntag, nachm. von 4 bis 7 Uhr: Vereinsſtunden. —
Don=
nerstag; den 11. Sept,, abends 8 Uhr: Betſtunde,
Kranichſtein (Schloßkapelke): Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt,
Pfarrer Grein=Arheilgen.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag; vorm. 7 Uhr: Hofmiſſion,
— Um 9 Uhr: Gebetsſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde. — Abends 8½ Uhr: Evangeliſation,
Thema: „Warum weinte Jeſus?” — Montag, abends 8½ Uhr:
Bibel=
beſprechſtunde, für Männer. — Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Kinderbund
für Knaben und Mädchen. — Donnerstag; abends 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde (Hohelied). — Freitag, abends 8½ Uhr: Blaukreuzbibelſtunde
und Bibelſtunde in der Stadtimäb. ei
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abends 8 Uhr: Poſannenchor. — Jugenobund für E. C.,
Mühi=
ſtraße 24: Sonntag, vorm. 9 Uhr: Weihireuzſtunde für Jünglinge
Nachm. 2½ Uhr: Bibelbeſpreihſtunde für Jünglinge. — Um 41 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen. — Abends 8½ Uhr: Evangeliſation,
— Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge und
Ge=
betsſtunde für Jungfrauen. — Donnerstag; abends 8 Uhr:
Gebets=
ſtunde für Jünglinge. — Samstag, abends 8 Uhr: Poſaunenchor,
Vereinigung chriſtl. Eiſenbahner und Poſtbeamten
Mühlſtr. 24. Sonntag, nachm. 2 Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Wartburgverein Darmſtadt (C. B. J. M.). Vereinslokal:
Ge=
meindehaus der Martinsgemeinde, Liebfrauenſtr. 6 (Mollerſtr. 23).
Sonntag, den 7. Sept.: Radfahrertreffen. Abfahrt vorm. 8 Uhr am
Oſtbahnhof. Führer J. Schuchmann I. — Nachm 3 Uhr: Abmarſch
zum Geländeſpiel. Treffpunkt am Woogsdamm. — Abends 8½ Uhr:
Heimatabend. Leitung: J. Schuchmann I. — Dienstag, den 9.
Sep=
tember, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein: Dienstag, den
9. Sept.; abends 8½ Uhr im Vereinshaus „Feierabend”:
Mitglieder=
verſammlung.
Ehriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt, E.V.,
Alexander=
ſtraße 22 (Infanterie=Kaſerne, 1. Hof links): Sonntag, abends 8½ Uhr:
Mitgliederverſammlung. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde
der Haupt= und Jugendabteilung (getrennt). — Donnerstag, abends
8½ Uhr: Bibelſtunde im Familienkreiſe. Miſſionar Rottmann. —
Samstag; abends 8½ Uhr: Wochenſchluß.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr, 26, I.): Jeden
Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde (Beſprechung der Offenbarung
Johannes).
Katholiſche Gemeinden.
Sonntag, den 7. September 1924,
St. Ludwigskirche: Samstag; nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. ½6 Uhr: Beichtgelegenheit — Um 6 Uhr: Erſte
heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt und Kommunion
des Männerapoſtolates. Um ½11 Uhr: Verſammlung. — Um 8 Uhr:
Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. — Um
11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Nachm. ½3 Uhr: Chriſtenlehre,
Roſenkranz=Bruderſchaftsandacht und Prozeſſion.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, borm. ½7 Uhr;
Heil. Meſſe. — Nachm. 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe,
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Sonntag; vorm. ½10 Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag; nachm, um 5 Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte,
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr; Heil. Meſſe mit Predigt und
Generalkommunion der Jünglinge. — Um 9½ Uhr: Hochamt mit
Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Andacht.
Montag: Mariä Geburt: Heil, Meſſe mit Segen.
St. Martinskapelle am Herdweg: Samstag, nachm, von 5 bis
7 Uhr und abends von 8—½9 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte,
Rummer
Sonntag; vorm. 6½ Uhr: Heil. Beichte, — um n1
Meſſe mit Generalkommunion der Männerkongregation
Predigt. — Um 8½ Uhr: Heil. Meſſe. — Um 91.
Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Chriſtenlehre, — Um 21.
Um 4 Uhr auf dem Bauplatz.
Montag: Morgens 51Uhr: Heil. Meſſe mit bei
der Kapelle. — Um 6 Uhr: Stille Einweihung der Nottin
Klappacherſtraße. — Um 6½ Uhr: Erſte heil, Meſſe
teilung der heil. Kommunion.
St. Fideliskirche: An allen Sonn= und Feiertagen
heil. Meſſe und Predigt in der Kapelle der Engliſchen Frä=
Waldſtraße.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und ab=
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit, — Um zu
teilung der heil, Kommunion. — Um 9½ Uhr: Hochamt n
— Nachm. ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr: Anda=
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montga=
Heil. Meſſe und Predigt.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag; vorm. 19 Uhr: Bei
heit, — Um 9 Uhr: Hochamt und Predigt,
Sonſtige Gemeinſchaften.
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag; de
vorm. 11½4 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 41,
Uhr=
gung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 10, Sept.; abet
Gebetsſtunde. — Freitag; den 12, Sept.; abends 8½ Uhr=
Jedermann iſt freundlich eingeladen.
Svangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): So
7. Sept., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 81, u.
dienſt. — Um 9 Uhr: Jugendbund. — Donnerstag, den 11. Se
8½ Uhr: Bibelſtunde. Pred. Erhardt,
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 4o)
den 7. Sept.; vorm. 8 Uhr: Heiligungsſtunde. — Abends 8
geliſation. — Dienstag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde, — Frei
8 Uhr: Gebetsſtunde.
Gemeinde der Siebententags=Adventiſten, Mauerſtr. 5
tag; abends 8 Uhr und Samstags; vorm. ½10 Uhr: Oeffer
dienſt. — Sonntag, abends 8 Uhr: Religiöſer Vortrag,
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), M.
Sonntag; den 7. Sept.; vorm. 10 Uhr: Gebetsſtunde,
4 Uhr: Predigt, — Donnerstag, den 11, Septemb., abent
Bibelſtunde
Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage
Nieder=Ramſtädterſtr. 13): Sonntag, den 7. Sept.; vorm.
Sonntagsſchule, — Abends 71 Uhr: Gottesdienſt. — Mi
10, Sept., abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann willkon
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3, Sonntag, vorm. 10
gungs=Verſammlung. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
8 Uhr: Eine beſondere Verſammlung.
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, de
dorm. 10 Uhr: Predigt. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule.
8 Uhr: Geſanggottesdienſt,
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Darmſtädter Tagblatt
Handelsblatt
6. September 1924 Nr
Die Begründung einer landwirtſchaftlichen
Kreditanſtalt auf Grund des
Liquidations=
geſeges der Beutſchen Keitendant.
Die im „Reichsverband der deutſchen
landwirt=
ſchaftlichen Genoſſenſchaften” vereinigten 30. Landes= und
Provinzialgenoſſenſchaftsbanken, welche die nach Ländern bzw.
Provin=
zen organiſierten zentralen Geldausgleichsſtellen von über 25 000
land=
wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften mit über 2½ Millionen
Einzelmitglie=
dern ſind, haben in einer gemeinſamen Sitzung zur Frage der
Begrün=
dung einer landwirtſchaftlichen Kreditanſtalt nach eingehender Beratung
einſtimmig wie folgt Stellung genommen:
Das Geſetz über die Liquidierung der Deutſchen Rentenbank
be=
dingt eine Aenderung der zeitigen Satzung der Rentenbank nur in
den=
jenigen Vorſchriften, die ſich auf die Liquidation als ſolche beziehen. Es
liegt kein Grund vor, in der landwirtſchaftlichen Beſetzung des
Aufſichts=
rats und bes Verwaltungsrats Aenderungen eintreten zu laſſen.
Die in § 9 des Geſetzes über die Liquidierung der Deutſchen
Renten=
bank vorgeſehene landwirtſchaftliche Kreditanſtalt muß mit tunlichſter
Be=
ſchleunigung geſchaffen werden. Die Errichtung muß in einfachſter,
jede Ueberorganiſation ausſchließender Form erfolgen. Vor allem
kommt es darauf an, eine weitere Zerſplitterung in der Kreditgewährung
und eine Verteuerung der Kredite ſelbſt zu vermeiden. Im übrigen
dürfen bei Durchführung aller in Frage kommenden Maßnahmen nur
wirtſchaftliche Geſichtspunkte maßgebend ſein. Auch muß die
Ver=
quickung von Real= und Perſonalkredit in einem Bankinſtitut
ver=
mieden werden.
Die Errichtung einer neuen landwirtſchaftlichen
Kreditanſtalt für den Perſonalkredit iſt nicht
er=
forderlich, da ein hierfür durchaus geeignetes, altbewährtes
Bank=
inſtitut mit öffentlich=rechtlichem Charakter in Geſtalt der Preußiſchen
Zentralgenoſſenſchaftskaſſe bereits beſteht. Um= bzw. Ausbau der
Preu=
ßiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe zu einer für die geſamte deutſche
Landwirtſchaft beſtimmten Kreditanſtalt für den Perſonalkredit kann
ohne weiteres erfolgen, da das Organiſationsgeſetz der Preußiſchen
Zen=
tralgenoſſenſchaftskaſſe in ſeiner neueſten Faſſung die Beteiligung
ein=
mal ſämtlicher außerpreußiſchen Länder und des Reichs ſowie aller mit
der Anſtalt in Geſchäftsverkehr ſtehenden Kreditinſtitute bereits zuläßt.
Was darüber hinaus an geſetzlichen Vorausſetzungen noch fehlt, wird
ſich leicht ergänzen laſſen. Brauchbare Vorſchläge liegen bereits vor.
So ſtellt die mit einem Eigenkapital von rund 75 Millionen Goldmark
ausgeſtattete Preußiſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe in Verbindung mit
dem ſeit Jahrzehnten beſtehenden, bis ins letzte Dorf verzweigten
Kredit=
apparat ein Inſtituc dar, das den Bedürfniſſen der deutſchen
Landwirt=
ſchaft, alſo auch der nicht genoſſenſchaftlich organiſierten, durchaus gerecht
werden kann.
Es wird deshalb die Errichtung eines neuen Inſtituts als weder
notwendig noch zweckmäßig abgelehnt und ſtatt deſſen die Um= bzw.
Ausgeſtaltung der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe in die zu
be=
gründende landwirtſ haftliche Kreditanſtalt verlangt.
Wirtſchaftliche Rundſchau.
— Wie der Ausweis der Reichsbank vom 30. Auguſt
er=
gibt, führten die Ultimobedürfniſſe zu einer ſtärkeren
Kreditinanſpruch=
nahme bei der Reichsbank. Die geſamte Kapitalanlage ſtieg in der
Be=
richtswoche um 148,4 auf 1997,2 Trillionen Mk., und zwar vermehrten
ſich die Papiermarkkredite im Wechſel= und Lombardverkehr um 28,4
auf 823,6 Trillionen Mk., die Rentenmarkkredite um 120 auf 1097,2
Millionen Rentenmark. Die Summe der rediskontierten Wechſel ging
zum Monatsſchluß etwas zurück, nämlich um 21,9 auf 206,7 Trillionen
Mark. An Banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen wurden in
der letzten Auguſtwoche 415,5 Trillionen Mk. von der Reichsbank in den
Verkehr gegeben. Der Banknotenumlauf wuchs um 262,7 auf 1391,9
Trillionen Mk., der Rentenmarkumlauf um 152,8 auf etwa 1865
Mil=
lionen Rentenmark. Den Abhebungen von Rentenmark entſprechend
ver=
mindert ſich die ausgewieſenen Beſtände der Bank an ſolchen Scheinen
von 390,3 auf 237,5 Millionen Rentenmark. Den fremden Geldern
wur=
den im ganzen 262,3 Trillionen Mk. entzogen, ſodaß die Guthaben=
beſtände auf 561,9 Trillionen Mk. zurückgegangen ſind. Der Goldbeſtand
der Reichsbank erhöhte ſich weiter um 9,5 auf 516,5 Millionen Goldmark.
Die Scheidemünzenbeſtände nahmen um 6,5 auf 19,5 Trillionen Mk. ab.
— Leipziger Rückverſicherungs=Anſtalt
Aktien=
geſellſchaft. In der Generalverſammlung wurde die
Papier=
markbilanz und die Gewinn= und Verluſtrechnung für 1923 vorgelegt
und genehmigt. Der Reingewinn beträgt 1 472 Billionen Mark; er
wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die gleichfalls zur Vorlage
kommende Goldmark=Eröffnungsbilanz findet ebenfalls
Zuſtimmung. Sie weiſt ein Grundkapital von 100 000 Gm. aus,
wo=
von 25 Prozent eingezahlt ſind. Die Guthaben bei Bankhäuſern
be=
ziffern ſich auf 37 685, bei Verſicherungsunternehmungen auf 49 126
Gm. Die ausgeliehenen Hypotheken betragen unter Berückſichtigung
ihrer Aufwertung 82 659, die Wertpapiere 876 Gm. Für
Prämien=
überträge, werden 76 051, für Schadenreſerven 51 153 Gm. geſtellt.
Weiter beſchloß die Generalverſammlung die Erhöhung des
Grundkapitals um 900 000 auf 1000000 Gm. bei 25 Prozent
Einzahlung. Den alten Aktionären ſoll von dem
Uebernahmekonſor=
tium auf jede alte Aktie eine neue über 100 Gm. mit 25 Prozent
Ein=
zahlung zum Preife von 25 Mk. und einem Aufgeld von 5 Mk. je
Aktie angeboten werden. Der von der Verwaltung vorgeſchlagenen
Erweiterung des Gegenſtandes des Unternehmens, durch Aufnahme
neuer Verſicherungszweige wurde zugeſtimmt, ebenſo den verſchiedenen
Satzungsänderungen. Das ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied Herv
Geheimer Juſtizrat Dr. Johannes Junck wurde wieder gewählt; an
Stelle des verſtorbenen Herrn Kommerzienrats Hugo Keller wurde
Herr Generalkonſul Dr. Schoen, Vorſtandsmitglied der allgemeinen
Deutſchen Credit=Anſtalt, in den Aufſichtsrat berufen.
Warenmärkte.
w. Amtliche Notierungen der Frankfurter Börſe,
Abteilung Getreide, vom 5. September. Getreide, Hülſenfrüchte und
Biertreber ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit Sack.
Preis je 100 Kg. Weizen (Wetterau) 23—24, Roggen 19,50—20,50,
Som=
mergerſte für Brauzwecke 23,25—24,25, Hafer, inländiſch 21—22,
auslän=
diſch ——, Weizenmehl, ſüdd. Spezial 0. 35—35,50, Roggenmehl 28,75
bis 29,25, Weizen= und Roggenkleie 12—12,25. Tendenz feſt.
wb. Berliner Produktenbericht. Der hieſige
Produkten=
markt war heute weniger zahlreich beſucht als ſonſt, weil der in
Magde=
burg ſtatfindende Provinzmarkt einen Teil der Berliner Intereſſenten
angezogen hat. Die Tendenz war hier zwar unverändert feſt, wobei
Roggen wieder an der Spitze marſchierte. Das Geſchäft in Weizen war
ruhig und die Stimmung ebenfalls feſt, da Inlandsware nur vereinzelt
und zu teuer angeboten wird. Die Auslandsforderungen ſind aber doch
hochgehalten. Im Mehlgeſchäft hält die Beſſerung des Abſatzes an.
Gerſte, Hafer und Futterartikel hatten bei wenig veränderten Preiſen
ſtilles Geſchäft.
* Nürnberger Hopfenmarkt. Dem heutigen Hopfenmarkt
wurden 200 Ballen zugeführt, von denen alles umgeſetzt wurde. Die
Tendenz iſt feſt. Grünfarbener und trockener Hopfen begehrt, andere
Sorten vernachläſſigt. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 120 und 250 Mk.
waren nur geringfügig. Die bekannten Lieblingsbadiere
lation, nämlich Kriegsanleihe, 9=Schätze und Zoangsanleiben
teten die geſtrigen bereits ſtark ermäßigten Schlußkurſe
im Verlaufe ſogar Beſſerungen durchſetzen. Die Ernüchter
ſich auch auf die anderen Anleihen der Länder, Probinzen
ohne daß es aber auch hier zu bedeutenden Nückgängen gek
Die Spekulation betätigte ſich bei mäßiger Anteilnahme
kums ſtärker auf dem Aktienmarkte, wo für die führenden
Kursaufſchläge bis 2 Billionen Prozent eintraten. Das
zeitweiſe einen lebhafteren Anſtrich, in Schiffahrts= und K
es ohne Bedeutung. Von Auslandsrenten erhielt ſich d.
für Türken. Canada Pacific=Aktien mußten einen weſent!.
geſtrigen Kursaufſchwungs wieder hergeben. Am Gel
die Flüſſigkeit noch verſtärkt. Der Deviſenmarkt bietet für d.
erſtattung zurzeit nichts beſonders Intereſſantes.
Oeviſenmarkt.
Börſen.
* Frankfurter Börſe vom 5. September 1924.
(Eigener Bericht.) Die Börſe zeigte zum Wochenſchluß auf den
Aktien=
märkten im großen und ganzen eine ruhige Haltung bei feſter
Grund=
tendenz. Kursſteigerungen hatten Weſtl. Montanwerte aufzuweiſen
insbeſondere Rheinſtahl ſowie einige Spezialwerte, wie Chem. Mainz
und Ufa. Letztere wurden im Verlaufe bis 12 gehandelt. Der
Renten=
markt hatte wieder ſtürmiſches Geſchäft bei ſtarken Kursſchwankungen.
Kriegsanleihe ſetzte mit 1060 ein und wurde ſpäter mit 1100 bis 1080
bis 1160 gehandelt. Stark gefragt waren auch Schutzgebiets=Anleihen,
die vorübergehend einen Kurs von 10 erreichten. An der Nachbörſe
be=
haupteten die deutſchen Renten ihre Höchſtkurſe nahezu vollkommen, die
Aktienmärkte hatten dagegen keine nennenswerte Umſätze mehr
aufzu=
weiſen.
wb. Berliner Börſenbericht. Das amtliche Dementi der
geſtern bei Schluß der Börſe in Umlauf geweſenen Gerüchte in der
viel=
beſtrittenen Aufwertungsfrage hat jedenfalls den bisherigen Eifer der
Spekulation etwas abgekuhlt, ſodaß das Geſchäft in Vorkriegsanleihen
weſentlich ſtiller geworden iſt. Erhebliche Rückgänge ſind aber bis auf
die für alte Reichsanleihen und Konſols nicht eingetreten, und auch dieſe
Amſterdam=Rotterdam ..
Brüſſel=Antwerpen ... ..
Chriſtiania. . . . . . . . . . . . .
Kopenhagen ..........
Stockholm ....
.
Helſingfors ..........."
Italien ..............."
London ..............
New=York ... .. . . . .. . ..
Paris. . . . . . . . . .. . . . . . .
Schlveiz .. . . . . . . . . . ..."
Spanien ..............
Wien (i. D.=Oſterr. abg.).
Prag ....... .... . ... ..
Budapeſt.. . . . . . . .. . . . .
Buenos=Aires. . . . . . . . . .
Bulgarien. .. . . . . . . . . . .
Japan ..............."
Rio de Janeiro .. . . . . . ."
Belgrad.. . . . . . . . . .. . . ."
Liſſabon .............."
Danzig .......... .....
Konſtantiaopel ........"
Fe
Geld
161.59
20.95—
57.65
69.43
111.22
10.37—
18.45—
18.73—
4.19
22. 25 —
78.95 —
55.11
5.91 —
12.57—
5.44 —
1.445
3.09 —
1.71—
0.405
5.64—
11.97
74.81
2.235
162.41
21.05—
57.94
69.77
111,78
10.53—
18.55—
18.82—
4.21
22.37—
79.35 —
55.39
5.93—
12.63—
5.46—
1.455
3.11—
1.72—
0.415
5.66 —
12.03
75.19
2.255
eid
161.20
20.90 —
57.36
69,53
11123
10.49—
18.30—
18,685
4.19
22.14—
78.80
54.86
5.91-
12.55—
5.41—
1.435
3.07—
171—
0.405
5.51-
9
74
2.24—
10
111.7
12.0-
18.7
5.46—
z0ſ-
172—
0.415
5.5
120
2.26—
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Augsb.=Nürnb. Maſch..
Berl.=Anhalt=Maſchinen
Berl. f. Elektr. W. vorzug. / 7875
Bismarckhütte ......
Braunkohlen=Briketts.
Bremer Vulkan ......
Wolle. . . . . . .
Chem. Hehden .......
Veiler ......."
Deutſch=Atlant. Tel...
Deutſche Maſchinen.
Deutſch=Niedld. Tel. ..
Deutſche Erdöl ......"
Deutſche Petroleum ..
Dt. Kaliwerke ......."
Dr. Waffex u. Munit ion
Donnersmarckhütte .. .
Dynamit Nobel ......"
Elberfeider Farben. . .
Elektr. Lieferung ....."
R. Friſter ..........."
Gaggenau Vorz. .. . ..
Gelſenk. Gußſtahl ....
Geſ. f. elektr. Untern.. .
Halle Maſchinen .. ...
Han. Maſch.=Egeſt.. . . .
Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.)
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000000000,
4. 9.
15500 15875 Hanſa Dampfſch. ....
22250 B000 Hemoor Zement „.,
2000 Weſtf. Eiſ. Langendrenl 11400 Wittener Gußſtahl „1 78000 71003 Wanderer=Werke . ...)
187
660 4
10
1M
110C
18000
2000
R00
Frankenkurs in London: 84.30
Markfurs „ „ 18.75
Darmſtädterzund Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien.
Die Notierungen ſind in Billionen
Europäiſche Staatspapiere,
a) Deutſche.
5% Reichsanleihe ... ........"
..
3½%
..
Dollar=Goldanleihe per 1935 ..
„ 1932..
Dollar=Schatzanweiſungen ....
4½% IV. u. V. Schatzanweiſg.
4½.% VI.—IK.
4¾ Dt. Schutzgebiet v. 0,8-11u.13
v. 14
Sparprämienanleihe .. . . . . . .."
Zwangsanleihe .............."
480 Preuß. Konſols ........."
3½% „ „ ...
„..
3%0
4% Bad. Anl. unk. 1935 ......"
3½% „ v. 1907 ......."
„ 1896 ......."
4% Bahern Anleihe ........."
Heſſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw.
rck. 26 .............."
8—160 Heſſen Reihe XXXYI.
untilgb. b. 28. . . . . . . . . . . . . .
48 Heſſen unk. 1924.. . . .. ....
3½% ................
„ .
490 Württemberger alte ......"
b) Ausländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914..
5% L.=Inveſt.=Anl. v. 1914
4½ „ v. 1902 ........."
............
6% Bulgar. Tabak 1902.. . . . ..
12/ 0 Griech. Monopol .. . . . .
4½% Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918 „........
4½% Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
v. 1914 .......... ... ...."
4% Oeſt. Goldrente ........."
49 „ einheitl. Rente ......"
5% Rum. am. Rente v. 03 ....
4½% Goldrente v. 13 ....
4½ „ am. Goldrente konv.
4½ am. v. 05 ........"
4%0 Türk. (Admin.) v. 1903.
„ (Bagdad) Ser. I..
„II..
4% „ v. 1911, Bollanl. ..."
4½% Ung. Staatsr. v. 14 ....
Goldrente ........"
„ Staatsr. v. 10 ...."
Kronenrente .. . . ..
4½
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort. innere . . . . . .
konſ. äuß. v. 99.....
Gols v. 04, ſtfr. . . . .
konf. inner. .. . . . . ."
Irrigationsanlcihe .
maulipas. Serie l......
Oblig. v. Transportanſt,
4% Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . . . .
4½ Gal. Carl Ludw.=Bahn. . . .
6% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. ..
T— Tauſend M— Millionen, Md=
4. 9,
1,2
1.675
2.3
94,75
100
86,8
0.850
0,860
36 Md
1,7
2
4,2
12 M
2
22
10,75
—
12.75
137g
5. 9.
1,1425
1.625
2,025
98,75
100
86.8
106
1,920
0,85c
31 M=
1.925
1,9
11½eM
13,5
1451g
175
Milliarden aU
2,6% Alte Oeſt. Südb. (Lomb.
2.6 %Neue
4% Oeſt. Staatsb., v. 1883 ....
1. b. 8. Em..
3% Leſt.
9. Em. .. .."
v. 1885 ...."
3% Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz.
4½ Rudolfb. (Salzkammerg.) ..
4½% Anatolier I............"
%o Salon. Conſt. Jonction ..."
3½ Salonique Monaſtir ......"
5% Tehuantcpee. . . . . . . . . . . .."
4½%
Nach Sachſvert verzinsl.
Schuldverſchreibungen.
5% Badenw. Kohlenwrtanl. v. 23
52 Ffter. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
I. Em. . . . . . . . . . . . . . . . . . .."
5% Ifter. Pfandbr.=Bk. Goldobl.
II. Em. . . . . . . . . . . . . . . . . .
6% Großkraftwerk Mannheim
Kohlenwertanl. v. 23.......
6% Heſſ.Braunk.=Rogg. Anl. v. 23
5%Neckar A.=G. Stuttgart
Gold=
anl. b. 23... . . . .. . .... .. ..
5% Pfälzer Hyp.=Bank. Gold=
Pfdbr. v. 24.. . . . . . . . . . . . . .
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe .."
Noggenwert=Anl. . .
5% Rhein. Hypot.=Bank Gold=
Pfdbr. v. 24 ............."
5% Rhein=Main=Donau
Gold=
anl. v. 23 ...... . .........
5% Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23
Ser. I u. II.... . . . . . . . . . . ."
5% Sächſ. Roggenwertanl. v. 23
5% Südd. Feſtwertbk. Goldobl,
Bank=Aktien.
Allg. Deutſche Creditanſtalt. . . .
Bank für Brauinduſtrie ......"
Barmer Bankverein. . . . . . . . . .
Bayer Hypotheken= u. Wechſelb,
Berliner Handelsgeſellſchaft . ..
Commerz= und Privatbank ..."
Darmſtädter u. Nationalbank ..
Deutſche Bank .............."
DeutſcheEffekten= u. Wechſelban:
Deutſche Hypot.=Bank Mein.. . .
Deutſche Vereinsbank ........"
Disconto=Geſellſchaft . . . . . . . . ."
Dresdner Bank. . . . . . . . . . . . . .
Frankfurter Bank ..........."
„ Hypotheken=Bank.
Metallbank. . . . . . . . . . . . . . . . .."
Mitteldeutſche Creditbank. . . . . ."
Oeſterreichiſche Creditanſtalt . . .
Reichsbank=Ant. . . . . . . . . . ....
Rhein. Creditban ............"
„ Hypothekenbank .. . ..."
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Weſtbank ......... .........."
Wiener Banlverein .........."
Bergwerks=Aktien,
Berzelius ....... ..........."
Bochamer Bergb. .. ... .. .. . .
Buderus. . . . . . . . . . . . . . ......
Dt. Luxemburger ............"
Eſchweiler Bergwerks=Akt. . . . .
Gelſenkirchen Bergw. .. . . . . . .
Harpener Bergbau.
ohne Umſatz
jonie
Frankfurter Kursbericht vom 5. Septeinher 2
Prozent ausgedrückt.
5.25
10½g
5. 9.
68
19,2
14
33
1.9
2,3
1,8
2,75
27,5
6,25
9,75
10.75
3,3
4,35
0,359
12,76
4,75
13.25
2,4
0.425
46,3
2,3
5,5
9
0.346
0.275
6.25
Kaliwerke Aſchersleben ....
Salzdetfurth. . . . . .
Weſteregeln .......
Klöcknerwverke (abg. Lothr. Hütte)
Mannesmann Nöhren ........"
Mansfelder ................."
Oberbedarf ................."
Oberſchleſ. Eiſen CCaro) ......"
Otavi Minen u. Eb.=Ant. ....
Phönig Bergbau ............"
Rhein. Stahlwerke ..........."
Riebeck Montan.. . . . . ........"
Rombacher Hütte.. . . . . . . . . .."
Tellus Bergb.=u. Hütten=Akt. . .
Ver, Laurahütte .. . . . . . . . . . . . 8llg
Aktien induſtr. Unternehmung.
Brauereien
Henninger Kempf=Stern. . . . . .
Löwenbräu München ........"
Schöfferhof (Binding)........
Werger ...................."
19
2,7
27,1
6,25
10
11,5
3,6
3,8
0.375
121g
4,7
13,1
2,4
0.400
46‟1s
2.25
6
9.25
0,330
0,270
14,5
53,75
725
57,75
Akkumulat. Berlin ...........
Adler & Oppenheimer ......."
Adlerwerke (v. Kleher) ......."
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6% „ „ Vorzug Lit.A ...
5% „ „ „ Vorzug Lit. B ..."
Amme Gieſecke & Konegen ...."
Anglo=Continental=Guano ....."
Anilin Bln.=Treptow.. . . . . . . .
Aſchaffenburger Zellſtoff ....."
Badenia (Weinheim)........."
Badiſche Anilin=n. Sodafabrik.
Bad. Maſchf. Durlach ........"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen..
Baldur Piano. . . . . . . . . . . . . . ."
Baſt Nürnberg ............."
Bahriſch. Spiegel ............"
Beck & Henkel (Caſſel) ........"
Bergmann El. Werke ... . . . . . .
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7,4
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9,25
4,3
2,5
107o
*
6
—
0.700
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3.7
3,6
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Rumr 248.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 6. September 1924.
Seite 15.
Das deutſche Herz.
man von Adolf Schmitthenner.
(Nachdruck verboten.)
Nun en die andern ins Mittel. Ein Wirrwarr von
immen yig herauf, durch das aber immer wieder Hanſens
nige 7 die Obmacht gewann.
„Dass ſchhorn klingt hell,” dachte Friedrich. Er war vom
hemel Teſtanden und hatte ſich den Hut aufs Haupt
prückt.
Jetzt ke er eine ältere, bedächtige Stimme, die ein
An=
en zu en ſchien, denn, obgleich ſie nicht ſtark war ſchwiegen
ander—
„Sche tvei Offiziere haſt du uns deines Vaters wegen
wunde— dein Zorn ehrt dich; aber ſage ſelbſt, hat es dein
ſter um y verdient, daß . . ."
helte b—
Ob aim mich verdient hat oder nicht, wer meinen Vater
kiſch ſch der lügt in ſeinen Hals, und er ſoll mir ſeine Lüge
N Blut / ausſpucken.”
„Ich bereit,” ſagte die Stimme, die ſich vorhin bekannt
te.
„Jetzkſrd es ernſt,” dachte Friedrich. Er verließ das
Ge=
ſich, eilt— e Treppe hinunter, durch den Hof in die Einfahrt
d öffnc re Türe zur Gaſtſtube in dem Augenblick, als die
den Im/inge hinausſtürmen wollten.
„Vatesl rief Hans und prallte zurück.
„Wur ir nicht zu Hauſe geſagt, daß ich dich hier erwarte?"
„Ich rie nicht von daheim.”
„Du E. Hirſchhorn?” rief Landſchad und machte eine halbe
wegung” ihm hin.
„Ja, ſagte Friedrich und ſah ihn ſcharf an.
Er ni die Mitte der Stube getreten. Alle waren von
„Das: mein Freund Landſchad,” dachte Friedrich und
en Sitzyrufgeſprungen und ſahen in der größten Erregung
den TL. und den Sohn.
„Vates as willſt du hier?” fragte Hans. Seine Augen
zuten —r der aus dem verwilderten Geſicht und ſeine Hand
Lelte amy hrgehenke.
„Haſt 1 rneine Briefe bekommen?”
„Ja.”
„Warum haſt du mir nicht gehorcht?”
„Weil ich es ſatt habe.‟ Seine Stimme ſchrillte.
„So! Darum komme ich ſelber, um dich zu holen.”
Von allen Seiten erhoben ſich jetzt Stimmen und Hände.
„Das darf nicht ſein! Er ſoll hier bleiben! Mit ihm geht
unſer Glück.”
Die zuſammengewürfelten Krieger, Holländer, Engländer,
Franzoſen, Deutſche aus allen Gauen, die, von keinem großen
Gedanken getragen, von keinem bedeutenden Führer beſeelt
waren, die für eine Sache fochten, die ſie verloren wußten und
die ihrem Herzen gleichgültig war, ſchätzten um ſo höher, was
in verworrener Zeit den einzelnen Mann für andere zum Hort
macht: den perſönlichen Mut und die ehrliche
Kameradſchaftlich=
keit. Darum wollten ſie dieſen Jüngling, der von Habſucht und
Neid nichts wußte, tapfer voranritt und immer austeilte und
mitlachte, bei ſich behalten.
Nur die bürgerlichen Stammgäſte ſaßen teilnahmslos; was
zur Armee gehörte, hatte eine Stimme und Bitte: „Laß ihn
bei uns.”
Friedrich ſchaute ſich ringsum und ſchüttelte langſam das
Haupt.
Da trat Hans Landſchad auf ihn zu, legte ihm vertraulich
die Hand auf die Schulter und ſagte:
„Dein Sohn hat ſich mir angeſchloſſen, und wenn er auch
Freiheit hatte, bei jedem ſonſtigen Unternehmen dabei zu ſein,
ſo zählte ich ihn doch zu den Offizieren meiner Kompagnie. Ich
geb' ihn frei von dieſem Augenblick an. Aber du mußt mir eine
Bitte erfüllen: Verzeih ihm ſeinen Ungehorſam und entſchuldige
mit ſeiner Jugend, daß er die Ehrenpflicht der Ritterſchaft
ge=
brochen hat.”
„Wie?” rief Hans empört.
Landſchad hob beſchwichtigend die Hand.
„Laß mich nur machen, Hans!‟ Dann wandte er ſich
wie=
der an Friedrich, ſah ihn mit Augen, deren Feuchte von
Herz=
lichkeit blinkte, an und rief:
„Vergib ihm! Und nimmt den guten Rat eines alten
Freun=
des: Geſtatte ihm freiwillig, zu tun, wozu ihn ſein adliges Blut
treibt: Laß ihn bei der Fahne!”
„Ich glaube dir, Landſchad, daß du es jetzt geradeſo redlich
mit mir meinſt wie all die Zeit her, und ich will mir all deine
guten Ratſchläge überlegen. Aber das eine ſag’ ich dir ſogleich:
Hans reitet mit mir morgen auf mein Haus und hängt ſein
Schwert neben mein Schwert an die Mauer und ſtellt ſeinen
Gaul neben meinen Gaul in den Stall.”
„Nimmermehr! Das wäre jammerſchade!” riefen die
Sol=
daten und Offiziere.
Ein alter Wachtmeiſter drängte ſich durch, ſtellte ſich dicht
vor den Junker, deutete ſich mit dem Finger auf die Stirn, als
ob der andere nicht geſcheit wäre, und ſagte inſtändig: „So nicht,
lieber Herr, ſo nicht!“
„Urteilet ſelbſt, ihr alle!” rief Friedrich. „Ich habe meinem
gnädigen Herrn, dem Kurfürſten von Mainz, mein ritterliches
Wort gegeben, daß kein Hirſchhorniſch Schwert gegen den Teil
kämpft, dem er ſelber zugetan iſt.”
„Das iſt freilich etwas anderes!” ſagte Landſchad mit einem
Ton, als ob er verwundert wäre. Er kehrte Friedrich den
Rücken und ſagte zu den Nächſtſtehenden halblaut: „Er hält es
mit unſeren Feinden.”
„Hans, gehorch ihm nicht! Sag ihm auſ! Wir werfen den
Alten hinaus!”
So ſchwirrte es rings um die beiden.
„Komm auf meine Stube! Dort ſag’ ich dir das weitere.”
Hans zögerte.
Friedrich war vorangetreten. Er ſchaute zurück. Vater und
Sohn maßen ſich mit den Augen.
„Wo biſt du zur Herberge, Vater?"
„Hier in dieſem Hauſe. — Wird es bald?‟
Hans kämpfte mit ſich. Er ſah einen Augenblick zu Boden,
die Locken fielen ihm über die Stirn. Dann blickte er auf. Seine
Bruſt wogte und über ſein Geſicht huſchten die Lichter
wechſeln=
der Empfindungen.
Er trat einen Schritt zurück und ſagte: „Ich bleibe.”
„Wenn du mir nicht gutwillig folgſt, ſo erkläre ich dich vor
all dieſen Zeugen für meinen Gefangenen!” ſagte Friedrich.
Seine Stirn ſchwoll und die Augen loderten drohend.
„Mein Schwert gebe ich dir nicht!” ſagte Hans und drückte
die Waffe an ſeiner Bruſt. „Ich rate dir, rühre mein Schwert
nicht an!“
(Fortſetzung folgt.)
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