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 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeskaaptſtadt 
Wöchentliche iAuffrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſi. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 233 
187. Jahrgang 
Freitag, den 22. Auguſt 1924.
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr Streit uſw erliſcht 
jede Verpſlichtung auf Erfüllung der 
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aufträge und Teiſung von Schadenerſatz. Bei 
Konkurs oder gerichtlicher Beſtreibung fällt jeder 
Rabatt weg. Bankkonto: Deutſche Bank und 
            Darm=
ſtädter 8 Nationalbank.
 Seriot vor der Kammer. 
ſe Aagung der Interpellationsanträge abgelehnt. 
, 21. Aug. (Europapreß.) Heute nachmittag hat 
in der Kammer ſeine Erklärungen über 
— oner Verhandlungen abgegeben. Die 
            Ver=
ſehr langen Erklärung erfolgte vor einem vollen 
ch die Zuſchauertribüne und die Diplomatenloge 
ten — ändig beſetzt. Als Herriot den Sitzungsſaal betrat, 
unſchten in die Regierungsparteien eine Ovation 
wär: o das Zentrum und die Rechte einen großen 
rm zenierten. Der Kammerpräſident Painlevé 
            er=
e de=Niniſterpräſidenten ſofort das Wort. Dieſer begann 
itten 3 allgemeinen Schweigens mit der Verleſung ſeines 
ſoſees Der erſte Teil der Rede Herriots iſt 
eine priſche Darlegung der Londoner Verhandlungen. 
wieds ilte zahlreiche Stellen aus dem Dawesplan, um zu 
/üMleiſenz 6 die Londoner Konferenz ſich an dieſen Plan 
            ge=
en he. Der Plan müſſe im Ganzen entweder 
„gen men oder abgelehnt werden. Der 
ſſan L uhe auf gegenſeitigem guten Willen. 
1—M Ver=7olungen ſeien teilweiſe ſchwierig getdeſen, beſonders 
die riktionenfrage. Am 26. Juli habe ſich die 
            Konfe=
ziir ner wahren Sackgaſſe befunden. Der 
            Ab=
ich E. Konferenz ſei damals möglich erſchienen. In 
m A ablick habe die fran zö ſiſche Delegation die 
Sllwieri; en behoben, indem ſie das 
            Schiedsgerichts=
fahn vorgeſchlagen habe. Die Linke brach bei 
Erx uing in einen Beifallsſturm aus, wogegen ein 
            natio=
ſtiſche Abgeordneter ruft; „Ja, aber Sie haben die 
erlAhwie gkeiten der Konferenz auf Koſten 
ank chs gelöſt”. Herriot erwiderte darauf: 
ung 
e K iner wird zu ſagen haben, ob ſie die Verewigung 
des grecklichen Kriegsbräuche vorzieht oder nicht”. 
WII der Linken, der ſich wiederholt, als Herriot kurz 
leoct, die franzöſiſche Delegation habe ſich von dem 
el 
ſche en laſſen, die Verſprechungen zu erfüllen, die man 
Kämy n während des Krieges gemacht, aber ſeither nicht 
hof 
ertF! ommt auch auf die Kompetenzänderungen in bezug 
die )arationskommiſſion zu ſprechen und erklärt, daß 
demt erſailler Vertrag nicht zuwiderlaufen. Die 
            fran=
iſten, die befragt worden ſeien, hätten dies formell 
Oppoſition möchte dieſe Auslegung nicht gelten 
2 Abg. Klotz habe heute vormittag die Abſicht gehabt, 
6ner zu beantragen, daß das Parlament in 
            aller=
r Liru darüber zu befragen ſei, ob 
Lond d: Konferenz eine Reviſion des Verſailler Vertrages 
eutet, „o wenn ja, ob ſie dieſe Reviſion gutheißen wolle. 
einel ingeren Beſprechung mit ihm habe Klotz auf dieſen 
ſchlag rzichtet. 
HerrF geſteht in ſeiner Erklärung darauf, daß die 
            vorge=
nens enderungen die franzöſiſchen Intereſſen begünſtigen. 
Rese Frankreichs ſeien d urch das 
            Schieds=
ſchtterfahren geſchützt. 
der Kriegsgeiſt werde jetzt verſchwinden. 
in London darum gehandelt, ob man dem Lande 
bieten oder es weiterhin mit Illuſionen nähren 
Erklärung findet wiederum geteilte Aufnahme, 
Ausführungen des Miniſterpräſidenten über das 
achlieferungsregim. Herriot erklärte, daß 
eues gim allen bisherigen weit überlegen ſei, worauf der 
Ril de Verneuil ruft: „Die Verpflichtungen, die die 
tſcher u die Sachlieferungen übernommen haben, ſind 
            wei=
nicht-t Is leere Papierfetzen.” Herriot erklärte, daß die 
Zimungen über die Sachlieferungen gegenüber den 
herige 2 utch inſofern einen Fortſchritt bedeuten, als die 
che rierung für Fehlbeträge verantwortlich gemacht 
tr, das Schiedsgericht den deutſchen Lieferanten nicht 
gebel Tie, ſeitdem die Reparationsfrage beſteht, hat man 
re Anſtrengung gemacht, um Sachlieferungen auf 
en Boden zu ſtellen. Die Erklärung Herriots, 
er2r Amerikanern für ihre Beteiligung an der 
            Konfe=
dan oird dagegen von der ganzen Kammer mit Beifall 
enon r. Die Sitzung wird bewegter, als Herriot auf 
uhr” ſprechen kommt. Herriot erklärt, daß die Durch= 
Dawes=Planes unmöglich geweſen wäre, wenn 
rung 
einn efriedigende Löſung des Ruhrproblems gefunden 
4 . Die Ruhr ſei beſetzt worden, um die 
            Ingenieur=
ſicl t beſchützen. Frankreich habe aber nur ein Wort: 
h3e 2 die Ingenieur=Kommiſſion zurückgezogen werden 
auch die militäriſche Ruhrbeſetzung keinen Grund 
mehr. 
kön” die Ruhr auch nicht in ein Sicherheitspfand 
            um=
ndeln, ni die Sicherheitsfrage ſei durch den Verſailler 
            Ver=
and=” itig gelöſt worden. Es ſei nun auch nicht möglich, 
ſemein! fänder und lokale Pfänder gleichzeitig zu haben. 
enin er 7Der Ruhrfrage nicht nachgegeben hätte, ſo wäre die 
iferen u gebrochen worden. Das Parlament werde zu 
            ent=
eiden A ai, was es vorgezogen hätte: die Aufrechterhaltung 
inter) erten Entente oder Beibehaltung des Rechtes 
ankreic” 2t iſolierten Aktionen. Man habe in London 
            ver=
ſert, ded Senn Frankreich im Ruhrgebiet bleibe, es dort 
            end=
ltig iſco) ſei. Herriot kommt auf 
die Kriegsſchuldenfrage 
ſprecheß aid erklärt, daß, wenn dieſes Problem keine Löſung 
ſunden N e, die Schuld nicht der gegenwärtigen Regierung 
Näuſchrefu ſei. Dieſe Frage werde übrigens in einer 
            beſon=
ten Ka) =enz behandelt werden. Die Sicherheitsfrage da= 
Zen wol, im nächſten Monat dem Völkerbund unterbreitet 
Treue franzöſiſch=deutſche Handelsvertrag werde eben=
 dei wontonet gatt. 
falls der Gegenſtand von Unterhandlungen ſein. Herriot ſchließt 
ſeine Erklärungen wie folgt: 
Alle Schwierigkeiten ſind noch nicht beſeitigt, aber es 
            be=
deutet ſchon etwas, in Verbindung mit den anderen Völkern 
dem Friedens Europas dienen zu wollen. 
Herriot verläßt darauf die Rednertribüne unter dem Beifall 
der Regierungsparteien. Die Sitzung wurde darauf 
            auf=
geh=oben, bis Herriot aus dem Senat 
            zurück=
gekehrt ſei. 
Nachdem Herriot ſeine Erklärungen vor der Kammer 
            abge=
geben hatte, brachte der kommuniſtiſche Abg. Marthy ſofort ein 
Interpellationsgeſuch ein, daß die Kammer ſich zum Proteſt 
            ver=
tagen ſolle bis der Senat die Amneſtievorlage angenommen habe. 
Die Kammer nahm gegen 5 Uhr ihre Sitzung wieder auf. Der 
ſozialiſtiſche Abg. Faure bekämpft den Antrag Marthy, bittet 
aber die Regierung, ſich bei dem Senat um eine raſche 
            Abſtim=
mung des Amneſtieentwurfs zu bemühen. 
Der Marineminiſter Dumesnil bittet, den Antrag Marthy 
zu verwerfen. Die Regierung bemühe ſich, bei dem Senat eine 
ſchnelle Abſtimmung zu erreichen. Die Kammer möge daher ſeinen 
Antrag ablehnen, zumal Marthy und ſeine Freunde ſich in 
            Frank=
reich ſo kräftig gegen ein Regime wendeten, dem ſie in Rußland 
ihren Beifall zollen. (Beifall.) 
Der Antrag wird ſchließlich mit 349:26 Stimmen abgelehnt. 
Es werden dann die Interpellationen über die 
Londoner Konferenz erledigt und Reinaldy erklärt im 
Namen der Regierung, daß er die ſofortige Beſprechung der 
            In=
terpellation annehme, aber bitte, die Rückkehr Herriots aus dem 
Senat abzuwarten. Die Sitzung wird darauf für kurze Zeit 
            un=
terbrochen und um 748 Uhr in Anweſenheit Herriots wieder 
            er=
öffnet. 
Der Kammerpräſident teilt mit, daß der Abg. Bokanowski 
folgende Tagesordnung eingebracht habe: „Die Kammer 
            be=
ſchließt, die Beſprechung der Interpellation über die Londoner 
Abmachungen zu vertagen, bis ihr die Beſchlüſſe der zuſtändigen 
Kommiſſionen über den Text der Abmachungen eingebracht ſind.” 
Herriot erhebt ſich ſofort und bekämpft den Antrag, 
            in=
dem er erklärt, die Regierung ſteht der Kammer für eine 
            öffent=
ſiche Debatte, ſo umfangreich die Kammer ſie auch haben will, 
zur Verfügung. Es handelt ſich nur darum, feſtzuſtellen, ob 
innerhalb der geſetzlichen Friſt von zehn Tagen unſere Freunde 
wiſſen werden, ob die Regierung, die die Londoner 
            Ab=
machungen vorbereitet hat, das Vertrauen der 
            Kam=
mer beſitzt, um dieſe Abmachungen zu 
            unter=
zeichnen. Die Regiernng, die ſeit einem Monat die 
größten Anſtrengungen ertragen hat (lebhafter Beifall links), 
wünſcht, daß alle notwendigen Erklärungen 
auf der Tribüne der Kammer vor den Ohren des 
Volkes abgegeben werden. (Lebhafter Beifall links.) 
Der Antrag Bokanowski wird ſchließlich mit 323 : 209 
            Stim=
men abgelehnt, und die Kammer vertagt ſich gegen ½10 Uhr 
abends auf morgen vormittag 10 Uhr.
 Die Radikale Fraktion ſowie die ſozialiſtiſchen Republikaner 
haben heute vormittag bereits Tagesordnungen angenommen, 
worin der Regierung das Vertrauen der Fraktionen 
            ausgeſpro=
chen wird. Alle Führer der Regierungsparteien wollen die 
            ver=
ſchiedenen Tagesordnungen zu einer einzigen verſchmelzen. 
Herriot vor dem Sengt. 
Paris 21. Aug. (Europapreß.) Auch im Senat waren 
heute alle Plätze beſetzt. In der Erwartung der Antwort 
            Her=
riots, der ſein Expoſé perſönlich auch im Senat verleſen wird, 
ſind einige untergeordnete Angelegenheiten erledigt worden. Es 
liegen dem Senat drei Interpellationen über die Londoner 
            Kon=
ferenz vor, nämlich von den Senatoren Lemery, Gaudin, de 
            Vil=
laint. Der Senat beſchließt, daß das Diskuſſionsdatum zu dieſem 
Interpellationsgeſuchen erſt nach Anhörung des Expoſes Herriots 
zu beſtimmen ſei. Um 3.35 Uhr wurde die Sitzung aufgehoben, um 
4.50 Uhr wurde ſie nach Ankunft Herriots wieder aufgenommen. 
Herriot wird von der Senatslinken begeiſtert begrüßt. Es 
ertönt der Ruf: „Eslebe der Frieden‟ Die 
            Verle=
ſung des Expoſes erfolgt inmitten geſpannteſter 
            Aufmerk=
ſamkeit. 
Paris, 21. Aug. (Europapreß.) Die Erklärung Herriots 
iſt von der Linken und einem Teil des Zentrums mit 
großem Beifall, von der Rechten dagegen mit 
            eiſi=
gem Schweigen aufgenommen worden. Es wurde auf 
Vorſchlag Herriots beſchloſſen, daß die vorliegenden 
            Interpella=
tionen erſt zur Beſprechung kommen ſollen, wenn die Debatten 
in der Kamer beendet ſein werden. Senator Lacroix bringt 
dann den Antrag vor, worin der Negierung das 
Vertrauen ausgedrückt wird. Der Antrag wird, dem 
herrſchenden Brauch gemäß, der Kommiſſion für auswärtige 
            An=
gelegenheiten zur Begutachtung überwieſen. Dann wurde die 
Sitzung bis zum Eintreffen des Kommiſſionsberichts 
            auf=
gehoben. 
Die Fraktion der republikaniſchen Union des Senats hat 
beſchloſſen, zu den Beſchlüſſen der Londoner Konferenz erſt 
Stellung zu nehmen, nachdem Herriot ſein Expoſé im Senat 
            ver=
leſen haben wird. Mehrere Mitglieder der Fraktion haben 
            dar=
auf vorgeſchlagen, daß die Partei ſich der Stimmabgabe 
            enthal=
ten ſolle, wenn ein Vertrauensvotum für Herriot vorgeſchlagen. 
werde. Obwohl über dieſen Vorſchlag keine Abſtimmung 
            er=
folgte, iſt es wahrſcheinlich, daß letzten Endes ſo vorgegangen 
wird.
 Die Gutachten=Geſetze. 
Von 
Dr. Walther Croll, Berlin. 
Kurz vor dem Zuſammentritt des Reichstags ſind die 
            Geſetz=
entwürfe veröffentlicht worden, welche die deutſche Induſtrie und 
die Reichseiſenbahnen unmittelbar in den Dienſt der 
            Repara=
tionserfüllung ſtellen ſollen. 
Auf den erſten Blick erkennt der Laie, daß die 
            Organiſations=
komitees gegenüber den im Dawes=Gutachten enthaltenen 
            allge=
meinen Richtlinien manchen guten Gedanken in die 
            Ausfüh=
rungsbeſtimmungen hineingewoben haben. Bei der Belaſtung 
der Induſtrie galt es, die Gefahr einer fremden 
            Finanz=
kontrolle zu beſeitigen. Die Annuität von 300 Millionen Mark 
für die 5=Milliarden=Schuld ſtellt einen erheblichen Prozentſatz 
unſeres geſamten in gewerblichen Unternehmungen erzielten 
Brutto=Ertrages dar (nach dem heutigen Stand wöhl etwa 20 
Prozent). Dieſe prozentuale Belaſtung verringert ſich, wenn — 
wie die Reichsregierung durch ein beſonderes Geſetz es 
            durch=
führen will — Banken, Handels= und Verkehrsunternehmun ien, 
das Verſicherungsgewerbe uſw. zur Aufbringung der jährlichen 
Zins= und Tilgungsraten mit herangezogen werden. Der Agent 
für Reparationszahlungen wird nicht die einzelnen 
            Schuldver=
ſchreibungen erhalten, ſondern nur ſogenannte „Induſtriebonds”, 
die genau wie die Pfandbriefe beſondere, von den einzelnen 
Schuldtiteln losgelöſte Wertpapiere darſtellen. Nur der zehnte 
Teil der Induſtrieſchuld ſoll in Schuldverſchreibungen der 
            größ=
ten Unternehmungen an den „Agenten” ausgefolgt werden. 
Anſcheinend hoffen unſere Gläubiger, daß etwa eine A. E. G. Krutp=Obligation auf dem internationalen Geldmarkt 
            leich=
ter unterzubringen ſein wird als die für den 
            Durchſchnittsver=
ſtand in ihrem Weſen und ihrer Sicherheit nicht ſo leicht zu 
            be=
urteilenden berſchiedenen Serien der Induſtriebonds. Die 
            Lon=
doner Verhandlungen (Verſuch, die Ränmungsfrage mit der 
Frage der Unterbringung von Induſtrie= und Eiſenbahn=
            Oöli=
gationen zu verquicken) haben uns ja bewieſen, wie ſehr es den 
Reparationsmächten darum zu tun iſt, möglichſt bald möglichſt 
viel Bargeld in die Hand zu bekommen. Da diejenigen großen 
Unternehmungen, welche einen Teil ihrer Reparationsſchuld. in 
eigenen Schuldverſchreibungen an den „Agenten” abführen 
            müſ=
ſen, das Recht haben, dieſe Schuldverſchreibungen ſelbſt zu 
            er=
werben, ehe der „Agent” ſie an Dritte veräußern darf, iſt die 
Möglichkeit einer Schädigung erheblich vermindert. 
Bei der Eiſenbahnfrage handelte es ſich für uns in 
erſter Linie darum, das wichtigſte Verkehrsinſtitut nicht als ein 
dienendes Glied unſerer nationalen Wirtſchaft zu verlieren. 
Soweit der Zwang zur Herauswirtſchaftung erheblicher 
            Jahres=
überſchüſſe das überhaupt zuläßt, ſind die volkswirtſchaftlichen 
Rückſichten gewahrt. Die Eiſenbahngeſellſchaft darf keine Strecke 
des Reichsbahnnetzes — ſelbſt nicht die unrentabelſte — ohne 
Genehmigung der Reichsregierung ſtillegen. Auch muß die 
            Ge=
ſellſchaft die vom Reich gewünſchten Strecken bauen und in 
            Be=
trieb nehmen; wenn die Geſellſchaft jedoch die Rentabilität 
ſolcher neuer Strecken nicht anerkennt, ſo muß das Reich die 
Koſten für Bau und Betrieb tragen. Endlich iſt der 
            Reichsregie=
rung eine erhebliche Mitwirkungsbefugnis bei der Bemeſſung 
und Abänderung der Tarife und bei der Feſtſetzung der 
            Fahr=
pläne zugeſtanden. Bildet ſich hierbei ein vertrauensvolles 
            Zu=
ſammenarbeiten zwiſchen Eiſenbahngeſellſchaft und 
            Reichsregie=
rung heraus, und führt auch die Anrufung des Schiedsgerichts 
zu einer loyalen Beilegung etwaiger Differenzen, ſo können die 
wichtigſten volkswirtſchaftlichen Rückſichten gewahrt und die 
völlige Fiskaliſierung der Reichsbahnen verhindert werden. 
            Be=
ſondere Aufmerkſamkeit erfordert die Entſcheidung über das 
Arbeitsverhäktnis der heutigen Reichsbahnbeamten. In einem 
beſonderen, gleichzeitig mit dem Eiſenbahngeſetz in Kraft zu 
ſetzenden „Reichsbahnperſonalgeſetz” ſollen die Rechte und 
            An=
ſprüche der Bedienſteten im Sinne der jetzt gültigen 
            Beſtimmun=
gen geregelt werden. — Einigermaßen deprimierend iſt, daß die 
Konzeſſion der Eiſenbahngeſellſchaft zum Betrieb der 
            Reichs=
bahnen volle vierzig Jahre dauern ſoll. Zum Troſte wollen 
wir uns daran erinnern, daß ſeinerzeit als Pachtzeit für 
            Kiaut=
ſchau 99 Jahre vereinbart worden ſind. 
Vorbehaltlich vielleicht einiger Einzelheiten erfordert es die 
Gerechtigkeit, zuzugeben, daß die Ausbeutung von Induſtrie 
und Eifenbahn durch die Reparationsmächte in denkbar 
            glimpf=
licher Weiſe erfolgen kann, wenn gewiſſenhaft nach den 
            Be=
ftinmungen der beiden dem Reichstag zur Beſchlußfaſſung 
            zu=
geleiteten Geſetze erfolgt. Bringen es die deutſchen 
            Volksver=
treter — vorausgeſetzt, daß die Ruhrdeutſchen ſich bereit erklären, 
die Unbill der Beſatzung noch eine Zeit lang weiter zu tragen — 
über ſich, trotz des unbefriedigenden Ergebniſſes in der 
            Räu=
mungsfrage die Haltung der deutſchen Delegierten in London 
zu billigen, ſo können ſie auch den beiden Geſetzentwürfen über 
die Induſtrieſchuld und die Eiſenbahngeſellſchaft zuſtimmen.
Dſe
vor dem Auswärtigen Ausſchaß.
 Berlin, 21. Aug. Der Auswärtige Ausſchuß trat am 
heutigen Donnerstag zuſammen, um die Beratungen der 
            Lon=
doner Abmachungen und der dazu von der Regierung 
            vorge=
legten Geſetzentwürfe fortzuſetzen. Die Sitzung war zum erſtenmal 
vertraulich. Es hatten ſich deshalb die meiſten der in Berlin 
anweſenden Abgeordneten eingeſunden. Die deutſchen 
            Haupt=
delegierten auf der Londoner Konferenz, Reichskanzler Dr. 
Marx Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann und 
            Reichs=
finanzminiſter Dr. Luther, nahmen an der Sitzung teil. 
Außer ihnen waren auch die übrigen Mitglieder des 
            Reichskabi=
netts erſchienen, ſoweit ſie abkömmlich waren, 
Die belgiſchen Oelegierten für die Berliner Konferenz. 
U. Brüſſel, 21. Aug. Der geſtrige Kabinettsrat hat die 
Ernennung der belgiſchen Delegierten 
            vorgenom=
men, die am 1. September an den belgiſch=deutſchen 
            Beſpre=
chungen in Berlin über einen kommerziellen modus 
vendi teilnehmen werden. Zum Führer, der erwähnten 
Delegation iſt der Berliner belgiſche Geſandte 
            er=
nannt worden. Ihr gehört van Langenhöve, Direktor der 
Handelsabteilung im Miniſterium des Auswärtigen, an. Der 
Delegation wird eine Reihe von Sachverſtändigen der 
            verſchie=
denen in Frage kommenden Aemter beigegeben.
Seite 2
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 22. Auguſt 1924.
 Ernſ 
Bedin 
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 Die Entwicklung der Reparationsfrage 
Eine Denkſchrift der Reichsregierung. 
Berlin, 21. Aug. Dem Reichsrat iſt mit dem Entwurf eines 
Geſetzes über die Londoner Konferenz eine Denkſchrift nebſt Anlage 
überſandt worden, die die Entwicklung der Reparationsfrage nach der 
Ueberreichung des Dawes=Gutachtens an die Reparationskommiſſion 
kennzeichnet. In der Denkſchrift heißt es unter anderem: 
Bei den Konferenzverhandlungen hat ſich gezeigt, daß die 
            Inkraft=
ſetzung des Sachverſtändigengutachtens, abgeſehen von den in ihm 
            vor=
geſchlagenen deutſchen Geſetzen, eine Reihe internationaler 
            Vereinbarun=
gen erforderlich macht, die zum Teil zwiſchen der Reichsregierung und 
der Reparationskommiſſion, teils den alliierten Regierungen allein 
            ab=
geſchloſſen ſind. Dieſe verſchiedenen Abkommen ſind in den vier 
            An=
lagen des Schlußprotokolls der Konferenz vom 16. Auguſt 1924 
            enthal=
ten. Sie bilden aber, wie in dem Schlußprotokoll feſtgeſtellt wird, ein 
einheitliches Ganzes, ſo daß keines der Abkommen ohne die anderen 
Abkommen in Kraft treten und durchgeführt werden kann. 
Von den Abkommen iſt das in der Anlage I des Schlußprotokolls 
enthaltene Abkommen zwiſchen der Reichsregierung und der 
            Repara=
tionskommiſſion am 9. Auguſt 1924 bereits unterzeichnet worden. Die 
übrigen Abkommen, die in London am 16. Auguſt von den Führern 
der beteiligten Delegationen als unabänderlich paraphiert wurden, 
            ſol=
len nach dem Schlußprotokoll am 30. Auguſt unterzeichnet werden, und 
zwar mit der Maßgabe, daß die in den Abkommen vorgeſehenen 
            Ter=
mine um 17 Tage hinauszuſchieben ſind. 
Mit dieſem Abkommen war nach Anſicht der alliierten Regierungen 
bas in den Einladungsſchreiben des britiſchen Premierminiſters 
            bezeich=
nete Konferenzprogramm erſchöpft. Die Reichsregierung hat aber durch 
ihre nach London geſandte Delegation von vornherein betonen laſſen, 
daß ſie ſich diefer Auffaſſung nicht anſchließen könne, ſondern neben den 
in jenen Abkommen behandelten Materien auch die Frage der 
            militäri=
ſchen Räumung der über den Vertrag von Verſailles hinaus beſetzten 
Gebiete zur Erörterung ſtellen werde. Dieſe Erörterung habe dann 
auch ſtattgefunden und zu dem dieſer Denkſchrift als Anlage beigefügten 
Notenwechſel geführt. Von dem Inhalt dieſes Norenwechſels hat die 
Konferenz in ihrer Schlußbeſtimmung Akt genommen. Die Denkſchrift 
gibt dann von den einzelnen Abkommen einen kurzen Inhalt unter 
            Be=
ziehung auf die urſprünglichen Beſtimmungen des Dawes=Gutachtens. 
Das Abkommen zwiſchen Deutſchland und der 
            Reparationskommiſ=
ſion beſchränkt ſich darauf, das Sachverſtändigengutachten im Verhältnis 
zwiſchen Deutſchland und der Reparationskommiſſion in Kraft zu ſetzen. 
Die Regelung der zu treffenden Maßnahmen im einzelnen überläßt das 
Abkommen einer Vereinbarung zwiſchen der deutſchen Regierung und 
den alliierten Regierungen. 
In den Abkommen zwiſchen den alliierten Regierungen und der 
deutſchen Regierung über das Abkommen zwiſchen der deutſchen 
            Regie=
rung und der Reparationskommiſſion iſt zunächſt die in dem Abkommen 
mit der Reparationskommiſſion offen gelaſſene Frage des 
            ſchiedsgericht=
lichen Verfahrens geregelt. Die übrigen Beſtimmungen des Abkommens 
befaſſen ſich mit der Frage der Sachlieferungen und dem ſogenannten 
Transfer. Bei allen dieſen Maßnahmen hat das Komitee auf die 
            Auf=
rechterhaltung der deutſchen Währung Rückſicht zu nehmen. Eine 
            ge=
wiſſe Eliſtazität in der Durchführung des Sachverſtändigenplanes iſt 
dadurch erzielt worden, daß ein beſonderes Verfahren für Aenderungen 
des Planes vorgeſehen iſt 
Das Abkommen zwiſchen den alliierten Regierungen und 
            Deutſch=
land wiederholt ferner die in dem Sachverſtändigengutachten 
            vorgeſchrie=
bene Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen und fiskaliſchen Einheit. — 
Hinſichtlich der in dem Abkommen geregelten Amneſtiefragen hat man 
ſich dahin geeinigt, daß alle Deutſchen, die von alliierten Gerichten 
wegen politiſcher Handlungen verurteilt ſind oder die ſich gegen die 
            An=
ordnungen und Befehle der Beſatzungsbehörden vergangen haben, 
            be=
freit werden müſſen und auch künftig nicht zur Verantwortung gezogen 
werden können. Die einzige Ausnahme hiervon bilden Attentate gegen 
das Leben, die zum Tode geführt haben. 
Das Abkommen zwiſchen den alliierten Regierungen beſtimmt in 
materieller Hinſicht, daß die Reparationskommifſion in allen Fragen, die 
ſich auf das Sachverſtändigengutachten beziehen, einen amerikaniſchen 
Staatsangehörigen mit vollem Stimmrechte hinzuziehen muß. Damit 
iſt die bisherige Lücke, die ſich aus der Nichtratifizierung des Vertrages 
von Verſailles durch die Vereinigten Staaten von Amerika ergab, 
            prak=
tiſch beſeitigt worden. 
Wenn im Artikel 5 des Abkommens vorbehaltlich ſeiner übrigen 
Beſtimmungen die Rechte aufrecht erhalten werden, welche die alliierten 
Regierungen gegenwärtig auf Grund des Vertrags von Verſailles in 
Verbindung mit dem Sachverſtändigengutachten beſitzen, ſo bedeutet das 
nicht, daß damit die franzöſiſche und belgiſche Theſe anerkannt worden 
wäre, wonach jede alliierte Macht iſoliert gegen Deutſchland vorgehen 
und ſvonach dieſes Vorgehen auch in der Durchführung territorialev 
Sanktionen beſtehen kann. Die Verhandlungen auf der Konferenz haben 
keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß dieſe Theſe nicht etwa von den 
übrigen alliierten Regierungen gebilligt wird. 
Im übrigen enthält die Denkſchrift in einer Anlage den 
            Brief=
wechſel, der zwiſchen der deutſchen Delegation und der franzöſiſchen 
gewechſelt wurde, ebenſo den Brief der franzöſiſchen und belgiſchen 
Miniſterpräſidenten an den Reichskanzler in bezug auf die Näumung 
der Dortmunder Zone, und ſchließlich den Brief, den der engliſche 
            Pre=
mierminiſter Maconald an Herriot und Theunis in bezug auf die Ruhr= 
Näumungsfrage gerichtet hat. 
Die kommenden deutſch=itglieniſchen Berhandlungen. 
* Rom 21. Aug. (Priv.=Tel.) Die italieniſchen 
            Delegier=
ten auf der Londoner Konferenz, die Miniſter de Stefani und de 
Nava, haben Muſſolini ausführlich über die Konferenzarbeiten 
Bericht erſtattet. Der Miniſterpräſident gab ſeiner Genugtuung 
Ausdruck über den Erfolg der italieniſchen Delegation, der auch 
von den Alliierten anerkannt worden ſei. 
Der Volkswirtſchaftsminiſter de Nava kündigte die baldige 
Aufnahme von Handelsvertragsverhandlungen mit Deutſchland 
an. Dieſe ſollen im Oktober, ſpäteſtens im November beginnen.
Vom Tage.
 Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie wird am 
Freitag zu dem Ergebnis dar Londoner Konferenz 
Stellung nehmen. 
Die belgiſche Kammer iſt durch ein königliches Dekret 
            ver=
tagt worden, ſodaß ſie alſo über die Londoner Beſchlüſſe keine 
Ausſprache führen wird. 
Der belgiſche Kabinettsrat hat das Londoner 
Schlußprotokoll gutgeheißen. In einem offiziellen 
            Com=
muniqué wird das Verhalten der belgiſchen Delegierten 
in London gebilligt. 
Bei der Unterzeichnung des Konferenzprotokolls 
am 30. Auguſt wird Belgien durch den belgiſchen 
            Bot=
ſchafter in London vertreten ſein. 
Die belgiſche Delegation für die am 1. September 
            be=
ginnende Völkerbundtagung wird aus dem Miniſter des 
            Aeu=
ßern Hymans, dem Miniſter des Innern Paullet und dem 
            Mi=
niſter de Broocgere beſtehen. 
Nach dem Matin ſteht feſt, daß Herriot nicht 
            perſön=
lich zur endgültigen Unterzeichnung des Konferenzprotokolls 
nach London reiſen wird. Es würde zu dieſem Zweck entweder 
einer beſonders beſtimmten Perſönlichkeit oder dem franzöſiſchen 
Botſchafter in London Vollmacht erteilt werden. 
Am 3. September wird Herriot ſich nach Genf 
            be=
geben. Vielleicht wird er die Reiſe gemeinſam mit Macdonald 
machen. 
De Breukers iſt zum Vertreter Frankreichs beim 
            Völ=
kerbund ernannt worden. Er hatte dieſen Poſten bereits einmal begleitet, 
war aber wegen ſeines Feldzuges gegen die Ruhrbeſetzung abgeſetzt 
worden. 
Nach der Times wird die Unterzeichnung des Londoner 
            Ab=
kommens dem Londoner Geſandten oder Botſchafter 
            über=
tragen werden. 
Der Prinz von Wales, der am Samstag nach Amerika 
fährt, wird am 29. Auguſt in New York erwartet. Er wird am ſelben 
Tage nach Waſhington weiterreiſen, um Präſident Coolidge 
zu beſuchen. 
Die portugieſiſche Kammer hat mit 42 gegen 20 Stimmen 
der Regierung das Vertrauen ausgeſprochen. 
Aus Tirana wird gemeldet, daß über ganz Albanien der 
Belagerungszuſtand verhängt wurde. Die Verfolgung der 
Anhänger des alten Miniſterpräſidenten Achmed Zogu wird mit aller 
Schärfe fortgeſetzt. Alle früheren Miniſter und Mitglieder der 
            Re=
gentſchaft wurden aufgefordert, ſich vor dem Staatsgerichtshof zu ſtellen, 
Nach einer Meldung aus Belgrad iſt auf den 
            jugoſlavi=
ſchen Militärattaché in Sofia den Oberſten Milkovitſch, 
            letz=
ten Sonntag ein Attentat verübt worden. Unbekannte gaben 
auf ihn Revolverſchüſſe ab. Milkovitſch wurde indeſſen nicht 
getroffen. Die Regierung beſchloß daraufhin, anläßlich des 
Vorfalles in Sofia energiſchen Proteſt einzulegen.
 Pahernund das Londoner Ergebnis. 
Das Konkordat. 
Drahtbericht unſeres Korreſpondenten. 
+München, 21. Auguſt. 
Der Zwiſchenausſchuß des bayeriſchen Landtags iſt von dem 
Vorſitzenden, Abg. Wohlmuth, auf nächſten Samstag, vormittags 
10 Uhr, einberufen worden, mit der Tagesordnung „Das 
            Lon=
doner Abkommen”. — Dieſe ſchon bei Abſchluß der Londoner 
Konferenz gehegte Abſicht konnte erſt jetzt verwirklicht werden, 
nachdem der Miniſterpräſident Dr. Held von ſeiner Berliner 
Reiſe zurückgekehrt war und er dem=Miniſterrat Bericht 
            er=
ſtattet hatte. Dieſe Berichterſtattung erfolgte am Donnerstag 
mittag. Der Vertreter Bayerns in London, Staatsrat Dr. 
Schmellzle, konnte infolge Erkrankung nicht am Miniſterrat 
teilnehmen. Dagegen war, entgegen anders lautenden 
            Meldun=
gen, Landwirtſchaftsminiſter Fehr anweſend. Der 
            Mini=
ſterrat dauerte fünf Stunden und nahm auch zu den 
für die Durchführung der Londoner Abmachungen notwendigen 
Geſetzen beſchlußmäßig Stellung. Die Führer der 
            Koalitionspar=
teien waren hierzu eingeladen. Die Ausſprache ergab einhellige 
Auffaſſung. Auf Grund dieſes Beſchluſſes wurde der Vertreter 
Bayerns im Reichsrat, von Preger, für die nachmittags 
            ſtattfin=
denden Beratungen inſtruiert. 
In hieſigen Blättern war das Konkordat in der letzten Zeit 
            berſchie=
dentlich Gegenſtand eingehender Erörterungen, in denen behauptet war, 
daß die Weiterleitung des Konkordats durch die Regierung an den 
            Land=
tag deshalb ſo lange hinausgeſchoben werden ſolle, weil es zum 
            Nach=
teil des Staates ſehr weitgehende Zugeſtändniſſe an den Päpſtlichen 
Stuhl enthalte. Das Konkordat iſt allerdings bereits vollſtändig 
            fertig=
geſtellt und auch von der Bayeriſchen Regierung und dem Päpſtlichen 
Stuhl unterzeichnet worden. Die Unterzeichnung erfolgte jedoch im 
            Be=
nehmen mit der Reichsregierung, die erklärte, daß es keine 
            Verfaſſungs=
widrigkeiten enthalte und keinen Anlaß zu einer Beanſtandung ihrerſeits 
biete. Sie betrachtete vielmehr das bayeriſche Konkordat als Muſter für 
das noch abzuſchließende Konkordat zwiſchen dem Reich und der Kurie. 
Das Konkordat wurde lediglich deshalb ſolange dem Landtag nicht 
            vor=
gelegt, weil die Evangeliſche Kirche den Wunſch ausgeſprochen hat, daß 
gleichzeitig mit der Annahme des Konkordats auch das Verhältnis der 
Evangeliſchen Kirche geregelt werde. Dieſe Verhandlungen kamen bis 
jetzt noch zu keinem Abſchluß, ſo daß auch die Vorlage des Konkordats 
bis jetzt unterblieb. 
 Numme 
Die Reparations=Geſetze 
dem Reichsrat. 
Mecklenburg=Sirelitz gegen die G. 
Thüringen enthält ſich der Abſimm 
Dem Reichsrat iſt der Entwurf eines G. 
die Londoner Konferenz zugegangen, der lautet: 
den Anlagen des Schlußprotokolls der Londoner Konf. 
Auguſt enthaltenen Vereinbarungen, ſoweit ſie von 
            Deutf=
unterzeichnet ſind oder nach Maßgabe des 
            Schlußprotok=
werden ſollen, wird zugeſtimmt. Das Schlußprotokoll 
lagen wird nachſtehend veröffentlicht. § 2. Der g 
Finanzen wird ermächtigt, 800 Millionen Goldmark im 
dits flüſſig zu machen. § 3. Die Reichsregierung wird 
erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit die in Anſo 
Ziffer 1d des Schlußprotokolls erwähnten Zertifikate f 
den Goldmark Schuldverſchreibungen der Deutſchen 
ſchaft, b) 5 Milliarden Goldmark Schuldverſchreibungen 
des Geſetzes über die Induſtriebelaſtung vom heutigen 
werden können. Bei Ausſtellung der Zertifikate wird di 
rung durch die Reichsſchuldenverwaltung vertreten, 8 
tritt mit dem Tage nach Verkündigung in Kraft, 
Im Verlauf ſeiner Sitzung beſchäftigte ſich 
dann noch mit der Veratung der mit dem Sachverſte 
achten zuſammenhängenden Geſetze. Zunächſt wurde 
ſchußbericht zu dem Geſetzentwurf zur 
            Einrichtun=
notenbank vorgetragen. Der Berichkerſtatter äußernte 
Bedenken gegen Einzelheiten der Vorlage, empfahl ak 
des Ausſchuſſes unveränderte Annahme, da eine Aend 
nicht möglich wäre. 
Finanzrat von Stutterheim erklärte d 
Regierung von Mecklenburg=Strelitz i 
der Lage, allen Vereinbarungen ihre Zuſtimmun 
ben. Ich bin beauftragt, gegen die ganzen damit zuſe 
genden Geſetze zu ſtimmen. 
Miniſter Maentzel=Weimar gab die Erklärung 
bin für Thüringen beauftragt, mich der Stimm 
halten, weil es nicht möglich geweſen iſt, eine En 
der thüringiſchen Regierung herbeizuführen. Das g 
mit der Londoner Vereinbarung zuſammenhängende 
Hierauf werden die einzelnen Vorlagen der Reih 
den Referenten kurz erörtert. Das Geſetz über die 
belaſtung ſollte auch die werbenden Betriebe des R 
Länder und der Gemeinden in die Abgabepflicht einbe 
Ausſchüſſe haben aber dieſer Erweiterung des Kreiſe 
gabepflichten nicht zugeſtimmt. Der Reichsfina 
ſter beantragt Wiederherſtellung der 
rungsvorlage. 
Der preußiſche Miniſterpräſident Bre 
antragt dagegen, es bei den Ausſchußberi 
belaſſen. Bei der Abſtimmung über dieſen C 
würde die Faſſungder Ausſchüſſe angenon 
daß alſo die werbenden öffentlichen Betri 
derUmlage ausgeſchloſſen ſind. Dagegen ſtir 
die Vertreter von Württemberg und Hamburg. Die ül 
ſetze, das Eiſenbahngeſetz und das Perſon 
für Eiſenbahnbeamte, die Vorlage über die 2 
tion der Rentenbank, das Münzgeſetzundde 
telgeſetz gaben zu keinen Erörterungen An 
„Vor der Entſcheidung.” 
Berlin, 21. Aug. Unter dieſer Ueberſchrift bemerkt 
parteiliche „Zeit”: „Wir müſſen uns, ſo hart es us entor 
entſchließen, Politik als Politik zu treiben, als eine lange, ſch 
ſame und wenig volkstümliche Kunſt und nicht als Rauſch 
täriſches Schauſpiel‟ Dieſe Mahnung Oswald Spug 
dieſen Tagen die Entſcheidung über die Annahme dck Mſſt 
bes Londoner Paktes gerade jene nationalen Kreiſe beachte 
auf Oswald Spengler ſchwören und die Londoner Abmachun 
von ihm verurteilten Rauſchzuſtand in reiner Gefühlspelitt 
und bejammern, als ob mit Proteſten und Reklamationen in 1 
fünf Jahren irgend etwgs Praktiſches, irgend ein nenneniswer! 
erzielt worden wäre. 
Wenn im März dieſes Jahres eine Partei in den Wahl 
zogen wäre mit dem Verſprechen, die Befreiung der beſehke 
binnen einem Jahre ſicherzuſtellen, den Abmarſch der Fran 
einigen Zonen noch in dieſem Herbſt zu bewerkſtelligen, die 
liche Souveränität noch in dieſem Jahre wieder zu errichten, 
ken und Miumverträge zu beſeitigen, die Gefangenen zu bei 
die Ausgewieſenen wieder in die Heimat zurückzuführen, ſo M. 
Verſprechen von allen Seiten als Bluff, als unerfüllbar beiei 
den. Heute iſt es erfüllt, und man beklagt es, daß nicht zoch. 
füllt worden iſt, und will lieber alles Erreichte gefährdel 
man auf einen Wunſch, in dem man ſich verbiſſen hat, Wrä 
wollen hoffen, daß in der Deutſchnationalen Partei geße! 
Rauſch der Volksverſammlungen und Preſſe, dem man 3 
hingab, doch am letzten Ende die Politik der Verantworälnſi4 
ſteht. 
Eine Oppoſition gegen das Gutachten war bis zu eiſſel 
Grade nützlich; eine Entrüſtung über das Verbleiben der ar 
ein Jahr verſtändlich. Ein Verhauren in dieſer Verneinhſſhl. 
tives bieten zu können, ein Spiel mit dem hart errunge. 
wird unverantwortlich und würde von niemandem im Zſſe 
werden.”
 *Paleſtring und ſein Schüler. 
Zum 400 jährigen Geburtstagsjubiläum des Meiſters. 
Von Elſe Margarete Anderſen. 
Ueber dem Petersplatz in Rom lag breit und warm die 
Sonne. Es war Mittag. Steil ragte der Obeliſk in den Himmel, 
und die beiden Fontänen ſprühten ſilbern, 
Paleſtrina, der Meiſter des Kirchengeſanges, ſchritt quer 
über den Platz. Er war müde. Vier Stunden hatte er nun 
mit ſeinem Chor geübt, und der Mittelſatz war den Buben noch 
immer nicht geläufig. Er ſummte den Anfang leiſe vor ſich hin. 
„Hm .. ja . . , das hohe C war es, das niemals rein 
            heraus=
kam. . der Luigi muß noch einmal extra herangenommen 
            wer=
den, er hat eine helle, durchdringende und ſichere Stimme 
            +s=
er wird den Ton halten.” 
Und weil es ihm gerade eingefallen war, ging er die Straße 
hinab über die Ponte St. Angelo, bog links in der Richtung zur 
Porta del Popolo in die Stadt ein und trat in eines der Häuſer, 
die an der Straße lagen. Hier klopfte er. 
„Was ſoll’s?” rief eine kräftige Stimme von innen, und da 
Paleſtrina nicht antwortete, wurde die Tür haſtig aufgeriſſen. 
Aber die Heftigkeit des heraustretenden Mannes wich ſofort einer 
zuvorkommenden Höflichkeit, als er den Gaſt erkannte. „Ah . . 
ſi ... ſi ... der Maeſtro 4y= und er verbeugte ſich tief, ihn 
in die Stube nötigend. 
Paleſtrina winkte ab. „Ich bleibe draußen, Benedetto 
            La=
zari — iſt Luigi ſchon zu Hauſe?” 
Nein — Signor — der Malefizkerl treibt ſich noch draußen 
herum. 
„Was iſt’s mit ihm?” fragte eine ruhige Frauenſtimme. 
„War er nicht brav, der Luigi?‟ Die Mutter des Knaben ſagte 
es, zu den beiden heraustretend, und ihre Augen hingen 
            ge=
ſpannt an dem Antlitz des Meiſters. 
Dieſer lächelte freundlich. „Sehr brav iſt er, euer Luigi, 
und deshalb will ich auch mit ihm reden. Schickt ihn am 
            Nach=
mittag für ein Stündchen zu mir; ich brauche ihn.” 
Damit reichte er beiden die Hand und wollte gehen. Aber 
die Frau lief ihm nach. „Meiſter auf einen Augenblick 
ich wollte Euch um Rat fragen wegen des Buben. Seit einiger 
Zeit iſt er ſo ſeltſam, läuft oft von Hauſe fort und kommt dann 
wieder mit verklärten Augen und verbirgt in einem Kaſten 
einige Blätter mit ſchnörkeligen Zeichen. Mir hat er ſie 
            anver=
traut, er ſagt, es ſären Noten, von ihm ſelbſt ausgedacht und 
geſchriehen.
 „Noten? Der Luigi? — Wollt Ihr ſie mir einmal bringen?” 
Paleſtrina fragte es intereſſiert, und ſchon lief die Mutter fort, 
die Blätter zu holen. 
„Hier ſind ſie — Meiſter — es iſt krauſes Zeug, und ich 
berſtehe nichts daron. Aber vielleicht, wenn Ihr ſie durchſehen 
wolltet . . . ?"
 „Ich ſehe ſie mir an und ſage Euch dann Beſcheid z== und 
nun ſchickt mir den Jungen.” 
Er grüßte freundlich und ſchritt eilig der mittleren Stadt 
und ſeiner Wohnung zu. 
Da ſaß er nun ſchon ſeit geraumer Zeit an ſeinem 
            Arbeits=
platz und ſtudierte die kindlich geſchriebenen Notenzeichen, die 
der Bube auf ärmlichen Zetteln zwiſchen mühſam gezogenen 
Linien gekritzelt hatte. Manchmal zuckte es ihm in der Hand, 
einige Paſſagen zu glätten, Harmonien zu ändern, aber er tat 
es dann doch nicht. 
Was war es überhaubt, das ihn zwang, dieſe noch zum 
Teil ſo uureifen Schöpfungen eines Kinderhirns voller Intereſſe 
durchzuleſen? Gewiß — es ſteckte etwas darin, aber das war 
es nicht allein. Immer wieder ſtudierte er — der Ausdruck 
ſeines Geſichtes wechſelte . . . da . . . dieſe zwei= und 
            drei=
ſtimmigen Verſuche woran erinnerten ſie ihn nur? War 
es eine Aehnlichkeit, die ihn anzog? Ja — das war es! — Er 
lehnte ſich in den Stuhl zurück und ſchloß die Augen. Da ſtand 
ſie vor ihm, Paleſtrina, ſeine Heimatſtadt, er ſah die Eltern, den 
Vater, der auch ein Muſikant war, ſah ſich ſelbſt, ſeine Brüder. 
Sie alle waren von heiliger, lebendiger Muſik umgeben und 
genährt worden. Und dann ſah er ſie vor ſich, ſeine erſten 
ſelbſtändigen Kompoſitionsverſuche. 
Er öffnete die Augen und ſtand auf. Aus einem 
            Schränk=
chen im Hintergrund des Zimmers holte er die ſorglich 
            aufbe=
wahrten Blätter und trug ſie auf den Tiſch ans Licht. Da lagen 
ſie nun neben den armſeligen Papieren des Luigi und nahmen 
ſich gar ſtattlich aus, denn der Vater hatte ihm ſtets gutes 
Notenpatier gegeben . . . aber die Schrift Paleſtrina beugte 
ſich tief herab die kindliche Schrift, das zaghafte Auf= und 
Abſteigen der Notenköpfchen . . . hier wie dort die 
            vorſich=
tigen Verſuche ungeübter Schaffensfreude . . ähnlich waren ſie 
.. ohne Zweifel ähnlich. 
„Da hätte ich nun bald eine Dummheit begangen,” dachte 
der graubaarige Meiſter und verglich wieder und immer wieder 
kopfſchüttelnd ſeine eigenen Erſtlingsverſuche mit denen ſeines 
Schülers. „War ſchon drauf und dran, ſie abzutun, ſie als kind=
 liches Machwerk nicht ernſt zu nehmen. Daß doch d0 künſtleriſch Reife gar zu leicht den ſchwierigen.!" 
denen Anfang vergißt. Iſt es nicht ſchon genüch. 
junge Geiſt ſo früh ſich zu regen beginnt? Wer weſ" 
Schöpfer nicht Großes von ihm fordert. Wer Huß: 
Beſtimmtheit von mir, damals, als ich dieſe Blätel, 
Selbſt der Vater wußte es nicht, aber er glaubte (" 
ſein, der an dich glaubt, Luigi, brauner Bub?” 
In ſeine Augen kam ein weicher Glanz. Sorgſglu,* 
er die loſen Papiere des Knaben aufeinander, legle 
Mappe und ſchrieb quer über den Deckel: „und i. 
noch ſo klein — es kann ſchon Größeres in ihm beſchte 
In dieſem Augenblick klopfte es, und auf des Me 
trat Luigi ins Zimmer. Schüchtern blieb er an de.* 
und kam erſt näher, als ſein Lehrer ihm winkle. 
„Haſt du Furcht vor mir — Junge?” Paleſtklt 
die Hand auf den lockigen Kopf und bog ihn zum Ot 
mich mal an! So alſo ſieht einer aus, der ein hüchte* 
kant werden will . ein Meiſter wie?" 
Der Junge errötete heiß: „Meiſter!” 
„Nun — nun — iſts nicht ſo? — Sieh her, hat M0e 
gewiſſer Luigi Lazari geſchrieben?” Und er wies ihh. 
Der Bub fuhr erſchrocken herum und ſtarrte auf Ne.O 
ſein Meiſter in der Hand hielt. „Meine Noten . 
es iſt ja nichts ich weiß nicht ſtamme. 
ſchlug die Augen nieder. 
„Deine Mutter gab ſie mir, Luigi, ich habe ſie.N 
und er hielt inne und ſah den Knaben freuol. 
hob die Augen, ſeine Hände ſpielten erregt mit 2e 
er hielt, ſein Herz klopfte ihm bis zum Halſe Ylt. 
wartete . . . jeber Nerv war geſpannt in dem 100t. 
und wieder empfand Paleſtrina, der Alte, eine. 
So hatte auch er vor dem Vater geſtanden, damlt. 
ſeine erſten Noten fand und prüfte, ſo hatte auch ”.. 
gewartet auf ſein Urteil. Und was hatte ihm dei. 2 
Ein kleines, aber ein gutes Wort. 
Da legte Paleſtrina, der Meiſter, dem Kngben. L 
auf die Schultern, ſah ihm tief in die Augen und — 
und feſt: „Ich glaube an dich, mein Junge! Von Ne 
du mein Schüler und morgen beginnen wir mit Ehle. 
Er reichte dem Verwirrten, vor Freude und Kilt 
die Maxpe und zeigte auf den Spruch, den er dardhl 
„Den kannſt du dir merken — und wills G0i 
er wahr merden!— Nun aber lauf heim und ſage 2" 
Was ich ſonſt noch von dir wollte, hat Ait his Ac
miner 233.
Darmſtädter Dagblatt, Freitag, den 22. Auguſt 1924.
eite 3.
 Zor der Regierungserklärung iu Reichstag. 
S-Üöpunkt der Deutſchen Volkspartei: Das Erreichte nur eine erſte Etappe, Ablehnung 
            un=
ms ſch. — Die Sozialdemofratie für Reichstagsauflöſung. — Die Deutſchnationalen beharren 
auf ihren ſieben Punkten.
die parlamentariſche Situation.
 Auswärtige Ausſchuß wird ſeine Beratungen 
noch ige Tage in öffentlichen Sitzungen fortführen. 
            Voraus=
ſicht.5 dürften dieſe bis Mittwoch nächſter Woche ihr Ende 
            fin=
den— ährend dieſer Zeit werden ſämtliche Geſetzeausdem 
Da:sgutachten durchberaten. Es iſt allen 
            Fraktio=
nen Möglichkeit gegeben, bei der Behandlung der einzelnen 
Vor=Un ihre Mitglieder auszuwechſeln und ſich in 
            weiteſtgehen=
dem liße zu orientieren und auch ihre Stellung darzulegen. 
Heu=4, z. B. die erſte Anlage des Londoner Schlußprotokolls 
            er=
ledicy orden. Am Freitag vormittag kommt die zweite Anlage
 darar: Darauf folgen dann die übrigen Geſetze, ſo daß man 
hof bis Mittwoch nächſter Woche mit allen drei 
Leſ igen fertig zu ſein. Dann wird der Reichstag noch 
drei e Arbeit haben, im Plenum zu dem Londoner Ergebnis 
Stellz zu nehmen, ſo daß dann bis ſpäteſtens am 
30. Oyuſtdie Abſtimmungsergebniſſevorliegen 
kön 7. Morgen nachmittag wird der Reichstag zu 
einer— tgegennahme der Regierungserklärung und 
Aus hrungen des Außenminiſters Dr. 
            Streſe=
mam zuſammentreten. Es iſt damit zu rechnen, daß in der 
anſch enden Geſchäftsordnungsdebatte vielleicht von 
            ſozialde=
mokr— her Seite der Antrag geſtellt wird, auch am Samstag eine 
Plen ßung abzuhalten. Da aber dann gleichzeitig noch mehrere 
wicht Punkte, wie Zollvorlage und Waſhingtoner 
Abk 1 men, auf die Tagesordnung kommen, und die 
            Bera=
tung— des Auswärtigen Ausſchuſſes aber daneben nicht 
            her=
laufe innen, iſt man mit Zuſtimmung der Deutſchnationalen 
im 2 ſtenrat dahin übereingekommen, einen derartigen 
            An=
trag tlehnen und das Haus bis Mitte nächſter 
Woc zupertagen. 
Die fizielle Stellungnahme der Oeutſchnationglen. 
2 lin, 21. Aug. Die Deutſchnationale 
            Reichstagsfrak=
tion * heute nachmittag eine 3½ſtündige Sitzung ab, über 
derer erlauf folgender Bericht ausgegeben wurde: Die 
Deuahnationale Reichstagsfraktion, verſtärkt 
durch gihlreiche Mitglieder der Fraktion des Landtags, nahm 
heutes en eingehenden Bericht des Parteivorſitzenden entgegen. 
Sie ſih zu der bisherigen Haltung der 
            Partei=
leit X, insbeſondere zu der Veröffentlichung vom 15. Auguſt 
1924, rmütig ihre Zuſtimmung aus. Sie ſtellt 
            ein=
ſtimit eſt, daß ſie nach wie vor auf dem Standpunkt 
ihres Punkte vom 22. Juni 1924 und in der Rede des 
fAbg. Hoetzſch vom 26. Juni 1924 niedergelegt beharrt. Sie 
iſt ſichk dei ihrer Verantwortung voll bewußt und überzeugt, daß 
e mr eſer Haltung den Intereſſen und der Stimmung ihrer 
Parte, inde im beſetzten Gebiet entſpricht. 
Was will die Sozialdemokratie? 
Bin, 21. Aug. Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen 
teichsy sfraktion beſchäftigte ſich heute in einer Sitzung mit der 
urch Haltung der Deutſchnationalen im Auswärtigen 
            Aus=
ſchuß chaffenen Lage. Sie kam zu der Entſcheidung, 
ß. Nichtzuſtandekommen der Zweidrittelmehrheit für die 
Zutgs geſetze die Auflöſung des Reichstags 
            ver=
angg erden müſſe. 
Die deutſche Volfspartei für Annahme der 
Konferenz=Ergebniſſe. 
Wlin, 21. Aug. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen 
Volsp i hat in ihrer heutigen, über vierſtündigen 
            Fraktions=
ſitzung rter dem Vorſitz des Abgeordneten Curtius folgende 
Entſchk ung gefaßt: 
„D Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, verſtärkt 
durch glieder der preußiſchen Landtagsfraktion, hat in ihren 
Sitzurz, vom 19. und 21. Auguſt über die Ergebniſſe der 
            Lon=
doner 1aferenz verhandelt. Sie hat Vorträge des 
            Reichsaußen=
miniſt; Dr. Streſemann über die Londoner Verhandlungen 
und drußenpolitiſche Lage, des Reichsminiſters des 
Inner= ber die innenpolitiſche Lage, ſowie Berichte 
der 2 tionsvorſitzenden über die parlamentariſche 
Lags tgegengenommen, auch das vorgelegte völkerrechtliche 
und S. geberiſche Material geprüft. Vertreter der beſetzten 
Gebie2 amen eingehend zu Wort. In den Verhandlungen 
wurds chwere Bedenken gegen die uns auch nach dem 
Erreis”, auferlegten Laſten und Kontrollen 
            ge=
täuße Niemanden erfüllt die Regelung der militäriſchen
 Räumung und die Nichterreichung des Erſtrebten mit größerer 
Sorge und Trauer in dieſen Punkten. Es kann das 
            Er=
reichte nur als eine erſte Etappe bezeichnet werden. 
Die Reichsregierung iſt verpflichtet) mit allen Mitteln die 
            gege=
bene diplomatiſche Lage zur Abkürzung der „Räumungsfriſten 
auszunützen. Trotz dieſer Bedenken und Sorgen iſt es die 
            ein=
mütige Auffaſſung der Reichstagsfraktion, daß 
eine Ablehnung unmöglich iſt. Die Not der 
            Aus=
gewieſenen und Gefangenen darf nicht 
            verlän=
gert werden die Wirtſchaft des beſetzten und 
unbeſetzten Gebiets erträgt die Folgen der 
            Ab=
lehnung nicht. Eine Möglichkeit zu irgendwelchen 
neuen Verhandlungen mit den Alliierten iſt nicht zu 
erkennen. Die ganze außenpolitiſche Lage, die ſich 
zu Deutſchlands Gunſten zu wenden ſchien, würde von 
neuem zu unſerem Schaden verwirkt. Dazu kommt 
die Gefährdung all der Beſtrebungen, die auf eine Befeſtigung 
der innerpolitiſchen Verhältniſſe gerichtet und von der Deutſchen 
Volkspartei zielbewußt verfolgt worden ſind. Angeſichts dieſer 
Not und Gefahren hat ſich die Reichstagsfraktion 
            ein=
ſtimmig entſchloſſen, die Ergebniſſe der 
            Lon=
doner Konferenz anzunehmen.” 
Erklärungen des Reichskanzlers und des Alußenminiſters 
vor dem Auswärtigen Ausſchuß. 
Berlin, 21. Aug. Auf die von mehreren Abgeordneten im 
            Aus=
wärtigen Ausſchuß des Reichstags aufgeworfene Frage, was geſchehen 
würde, wenn die deutſche Regierung bis 30. Aug. eine 
            Zweidrittelmehr=
heit für die Annahme der Dawesgeſetze im Reichstag nicht fände, erklärte 
der Reichskanzler: Sollte im Reichstag keine Zweidrittelmehrheit für 
die Annahme der Dawesgeſetze zu finden ſein, ſo ſei es Pflicht der 
            Reichs=
vegierung, alle verfaſſungsmäßigen Mittel anzuwenden, um den 
            Reichs=
tag zur Bewilligung zu veranlaſſen, denn es müſſe nach innen alles getan 
werden, was nach außen der Reichsregierung die Möglichkeit eröffne, von 
neuem in Verhandlungen einzutreten. 
Für die Haltung der deutſchen Delegation war der Artikel 45 der 
Reichsverfaſſung maßgebend, wonach der Reichspräſident das Reich 
            völ=
kerrechtlich vertritt und namens des Reiches Bündniſſe und andere 
            Ver=
träge mit auswärtigen Mächten abſchließt. Deshalb hat die 
            Delegation=
nicht vom Reichstag, ſondern ausdrücklich vom Reichspräſidenten die 
            Voll=
macht ſchriftlich esbeten und erhalten. Sie hatte nunmehr das Recht, 
Verträge zu ſchließen. An ſich beſtand kein Hindernis rechtlicher Art, daß 
auch die Unterſchrift von den deutſchen Delegierten ſchon am vorigen 
Samstag geleiſtet worden wäre. Im Londoner Protokoll ſtehe in erſter 
Linie die Verpflichtung für Deutſchland, Geſetze dem Reichstag 
            vorzule=
gen. Das ſei unzweifelhaft eine Verpflichtung, die die Delegation auch 
ohne Zuſtimmung des Reichstags hätte annehmen können. 
Streſemann erwiderte ſodann auf die Frage Hergts, welche 
Möglichkeiten beſtänden, um im Falle eines Scheiterns der Vorlage im 
Reichstage trotzdem neue Vereinbarungen mit der Gegenſeite zu 
            tref=
fen, daß irgend etwas Poſitives nach dieſer Richtung nicht geſchehen 
könne, bevor die Neuwahlen zu Ende ſind, bevor alſo der Gegenſeite 
geſagt werden kann, daß ein Deutſcher Reichstag da iſt, der bereit iſt, 
erneut auf den Boden dieſer Londoner Beſchlüſſe zu treten. Während 
der ganzen Zeit, die die Reichsverfaſſung für die Neuwahlen vorſchreibt, 
hat der Finanzminiſter zu ſehen, daß die Micumverträge verlängert 
werden, ſonſt hört alles auf zu laufen an den Terminen, was ſich auf 
die Näumungen bezieht, was ſich auf die Freigabe der Regiezechen 
            be=
zieht, und auf alles andere, was vorgeſehen iſt. Wenn dann der neue 
Reichstag grundſätzlich Ja ſagt, können wir erſt an die andexen Mächte 
herantreten. Auch dann ſind die anderen Mächte völlig frei in ihren 
Entſchließungen und darüber, ob ſie noch einmal mit dem Deutſchen 
Reich in neue Verhandlungen eintreten wollen. Ich bitte Sie, auch die 
Gegenkräfte nicht zu unterſchätzen. Wir haben in England eine 
            Be=
wegung, die ſehr ſtark zum Ausdruck kam in einer Eingabe von 1700 
kritiſchen Induſtriellen an das Unterhaus, in der ſie erklären, daß es 
dem engliſchen Intereſſe völlig entgegen ſei, wenn England ſeine Hilfe 
leihe zu einer großen internationalen Anleihe, die dazu beſtimmt ſei, 
der deutſchen Induſtrie Kredite zu verſchaffen und der deutſchen 
            In=
duſtrie, die heute mangels Kredite nicht exportfähig wäre, dieſe 
            Export=
fähigkeit zu ermöglichen. Alles, was das beſetzte Gebiet von den 
            Lon=
doner Abmachungen erhofft, wird zum mindeſten um Mongte 
            hinaus=
geſchoben. — Damit ſchloß die allgemeine Ausſprache. 
Fm. Karlsruhe, 22. Aug. (Priv.=Tel.) In ihrer 
            heu=
tigen Morgenausgabe bringt die Badiſche Preſſe”, der man 
            Be=
ziehungen zum Reichsaußenminiſter nachſagt, in auffallender 
Aufmachung folgende Meldung: „Wir erfahren aus Berlin von 
durchaus zuverläſſiger Seite, daß die Reichsregierung 
auf eine Auflöſung des Reichstags vorbereitet 
iſt und für die Neuwahl einen früheſten Termin anſetzen wird. 
Ein Volksentſcheid kommt nicht in Frage, da auf Grund der 
bisherigen Volksentſcheide in den Ländern nur mit einer 50
            pro=
zentigen Beteiligung zu rechnen wäre.” 
G 
Gn nngnnngen
 Neuwahlen? 
Die Entſcheidung bei den Deutſchnationglen. 
Von unſerer Berliner Redaktign. 
In den Wandelgängen des Reichstages ſprach man heute 
nachmittag viel über die Möglichkeit einer Auflöſung 
des Reichstages und die Ausſchreibung von 
            Neu=
wahlen fürden Fall, daß die Zweidrittel=
            Mehr=
heit für das Eiſenbahngeſetz nicht zuſtande 
            kom=
men ſollte. Die Sozialdemokratiſche 
            Reichs=
tagsfraktion hat ſich in einer Fraktionsſitzung mit dieſer
 Mehrheit die Auflöſung des Reichstages zu 
            be=
antragen. Eine ſolche Möglichkeit ſoll natürlich nicht ohne 
weiteres von der Hand gewieſen werden. Verſchiedene 
            Par=
teien ſcheinen ſich auch bereits auf eine Auflöſung des 
            Reichs=
tages vorzubereiten und entſprechende Vorarbeiten in Angriff 
zu nehmen. — Das letzte Wort von deutſchnationaler Seite iſt 
doch aber auch durch die in der heutigen Nachmittagsſitzung 
            an=
genommene Entſchließung noch nicht gefallen. Es hat den 
            An=
ſchein, als ob man von deutſchnationaler Seite noch 
Zeit zu gewinnen ſuchte. Vielfach wird behauptet, daß 
eine endgültige Abſtimmung erſt am Montag, alſo erſt nach 
            An=
hörung und Durchberatung der Regierungserklärung, 
            vorge=
nommen werden ſolle. 
Es iſt durchaus verfehlt, die Deutſchnationalen wegen ihrer 
zögernden Haltung fortgeſetzt anzugreifen. Auch für jede andere 
Partei wird es unendlich ſchwer ſein, ſich unter den 
            gegenwärti=
gen Umſtänden von früheren Bedingungen loszulöſen. Man 
darf doch wohl annehmen, daß die 
            Deutſchnatio=
nalen in der Schlußabſtimmung ſich nicht von 
            innerpoliti=
ſchen, ſondern von Gründen der außenpolitiſchen 
und wirtſchaftlichen Stellung leiten laſſen 
werden. 
Eines aber muß endlich einmal mit allem Nachdruck 
            hervor=
gehoben werden: Was die deutſche Delegation jetzt 
in London durchgeſetzt hat, unterſcheidet ſich 
doch weſentlich von dem früher erfolgten 
            Ange=
bot der Regierung Cuno und läßt überhaupt 
keinen Vergleich mehr mit dem Londoner 
            Zah=
lungsplan zu. Es iſt in der Dat unverſtändlich, daß man 
in deutſchnationalen Kreiſen ſich und der Wählerſchaft nicht 
            ein=
geſtehen will, daß Cunos Angebot doch viel weiter ging. 
            Reichs=
kanzler Cuno ſchlug damals mit Unterſtützung der 
            Deutſchnatio=
nalen vor, man möge ein internationales Gremium zur 
            Ab=
ſchätzung der deutſchen Verpflichtungen einſetzen, und dieſe 
            Ent=
ſcheidung wollte die Regierung Cuno vorbehaltlos annehmen. 
Ja, ſie tat das Gleiche, was die heutige Regierung tun mußte. 
Sie bot die Eiſenbahn als Pfand an und ging noch weiter als 
die Regierung Streſemann, indem ſie Induſtrie, Handel und 
Landwirtſchaft mit 10 Milliarden Goldmark belaſten wollte, 
während jedoch die heutige Belaſtung nur 5 Milliarden betragen 
wird, von der außerdem die Landwirtſchaft noch nicht einmal 
betroffen wird. Angeſichts dieſer erheblichen Unterſchiede muß 
es doch bei den Deutſchnationalen keine großen Bedenken mehr 
geben, wie auch ihr Standpunkt zu dem Gutachten ſein mag. 
Das, was ſie damals anboten, iſt doch bereits erheblich 
            herabge=
drückt worden, wenn auch die Geſamtbelaſtung wie damals eine 
ungeheuer große bleibt. 
Es kann keine Rede davon ſein, daß wir uns der Entente 
ausgeliefert haben. Die Reparationskommiſſion iſt faktiſch 
            ab=
geſetzt. In allen Streitfragen iſt uns das Recht der Anrufung 
eines Schiedsgerichts zugeſtanden. Das ſind alles Dinge, an 
denen die Deutſchnationalen nicht vorübergehen dürfen, wenn 
ſie nicht gegen die Intereſſen des Vaterlandes verſtoßen wollen. 
Den Vorwurf, daß die Deutſchnationalen mit der Auflöſung 
des Reichstages ſpielen, wollen wir nicht machen. Sie wiſſen 
ſehr gut, daß eine Hinauszögerung des Inkrafttretens des 
            Gut=
achtens wirtſchaftlich und politiſch unüberſehbare Nachteile, 
            viel=
leicht überhaupt eine Zerbrechung des Erreichten bringen wird. 
In erſter Linie dürften die Räumungsfriſten hinausgeſchoben 
werden, die Vorausleiſtungen, die monatlich jetzt über 80 
            Mil=
lionen ausmachen, würden angeſichts unſerer Kapitalnot 
            unmög=
lich. Unter Umſtänden könnte auch die Gegenſeite für ſich das 
Recht daraus ableiten, daß die Vereinbarungen nicht mehr 
            bin=
dend ſeien, zumal der neue Reichstag doch ſchwerlich vor Ende 
Oktober zuſammentreten könnte. Und wird er dann ein 
            ande=
res Bild ergeben? Das ſind alles Einzelheiten, die ſehr reiflich 
erwogen werden müſſen. Daß die Deutſchnationalen dies nicht 
tun, wollen wir von ihnen nicht annehmen. Sie befinden ſich 
jetzt nur in der wenig angenehmen Lage, ihrer Wählerſchaft 
gegenüber eine Formel zu finden, die es ihnen ermöglicht, bei 
der Abſtimmung Nein zu ſagen. Eine ſolche Notwendigkeit läßt 
ſich natürlich ſofort mit vaterländiſchen Notwendigkeiten 
            kon=
ſtruieren. Vielleicht haben aber die Deutſchnationalen noch 
            an=
dere Abſichten, nämlich die, ſich ihr Ja auf innerpolitiſchem 
            Ge=
biet bezahlen zu laſſen. 
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Politiſche Rhetorik.
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Wäll 
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Weil
 William Gerard Hamilton, der bekannte engliſche 
Parlamentarier des 18. Jahrhunderts hat aus ſeiner 
langjährigen Beobachtung der parlamentariſchen 
Praxis Aufzeichnungen über die parlamentariſche 
Ueberredungskunſt hinterlaſſen. Dieſe 
            Aufzeichnun=
gen wurden 1828 von Robert von Mohl zum 
erſten Male ins Deutſche übertragen. Der Verlag 
von Richard Weißbach in Heidelberg läßt 
            ſo=
eben einen Neudruck dieſes gerade für= unſere Tage 
wieder bedeutſamen Werkes erſcheinen. Wir geben 
einige Bemerkungen und Regeln aus dieſem 
            politi=
ſchen Lehrbuch wieder, um zu zeigen, welcher Schatz 
von praktiſcher Weisheit in ihm zu finden iſt. 
rik iſt die Eigenſchaft, an jeder Sache das herauszu= 
18 überzeugend iſt. 
DS ogik behandelt den Verſtand ſo, wie er von Natur iſt; 
rik ſo, wie er in den Köpfen der Leute ausſieht. 
rik wäre etwas ſehr Leichtes, wenn ſie ſich in eine Regel 
faſſen u e; allein das Paſſende zu wählen, muß immer die 
icht des Redners ſein, und dieſes richtet ſich nach 
Urſack-b Verhältniſſen, Gelegenheiten und Umſtänden. 
1t über etwas ſprichſt, überlege, in welchem Tone die 
Iten werden muß, ob in einem hohen und befehlenden, 
r demütigenden und verſöhnenden, ob ſchreckend oder 
oder gemiſcht, oder ausweichend! 
etoriſcher Beziehung muß man entweder loben oder 
tadelny — oder abraten, angreifen oder verteidigen. 
deine Beweisgründe in zwei Teile, in überredende 
geugende! Sei beredt bei dem ſtärkſten und be= 
7! 
allen Redeteilen ſind den meiſten Ausſtellungen aus= 
Beiwörter. Die Menſchen haben ſeltener in der Sache, 
rade unrecht, den Grad aber drückt man durch die 
aus. 
— deine Beweisführung durch einen Grund, welcher 
erade herrſchenden Tagesmaterie genommen iſt, oder 
Anſpielung auf dieſelbe. 
rnuß bei großen Ereigniſſen auf glänzenden Eindruck 
F natürliche Einfachheit bei rührenden. 
womöglich einige Anſpielungen auf Ort und Zeit. 
r Rede ein natürliches Anſehen. 
Tollteichz” überlegen, ob die Frage eine allgemeine 
er 8 BeſoSepten) eines von beiden muß ſie ſein. Iſt ſie
 eine beſondere, ſo iſt es nicht hinreichend, wenn man ſich mit 
dem Allgemeinen beſchäftigt, jedoch kann man nicht zu dem 
Beſonderen kommen, hat man ſich nicht erſt mit dem Allgemeinen 
beſchäftigt . 
Antworte auf Ernſt mit Spott, auf Spott mit Ernſt! 
Zuerſt beantworte die Gründe des Gegners, dann verſtärke 
die deinigen! 
Es iſt leichter, die Gründe zu widerlegen, welche für eine 
Sache aufgebracht werden, als die Sache ſelbſt. 
Nimm alle ſchwachen, in der Debatte angeführten Gründe 
vor und beantworte ſie; die ſtarken überlaſſe ſich ſelbſt! 
Wenn man recht nachſucht, ſo gibt jeder Stoff da oder dort 
Gelegengeit, ſelbſt den Gegnern eine Artigkeit zu ſagen und ſie 
teilweiſe damit zu verſöhnen. 
Am meiſten Kredit macht man ſich durch die Aufdeckung 
eines allgemeinen Irrtums. 
Die Regierung muß ihre Sätze immer auf irgendein ganz 
klares Prinzip ſtützen, ſie muß ihren Anhängern nicht viel zu 
ſagen überlaſſen und es ſo einrichten, daß es gleichgültig iſt, 
was ſie ſagen. 
Das Ständemitglied entſcheidet über Künftiges, der Richter 
über Vergangenes; ein vollkommener Beweis ſollte aber teils 
aus Vergangenem, teils aus Künftigem beſtehen. 
Lerne diejenigen kennen, zu denen du zu ſprechen haſt! 
Ueberlege, was ſie mit der größten Aufmerkſamkeit hören 
            wer=
den, nach was ſie am meiſten verlangen, was bei ihnen die 
angenehmſten Erinnerungen erweckt und welche Anſpielungen 
du auf ihnen bekannte und gefällige Gegenſtände machen kannſt! 
Die Zuhörer werden aufmerkſam gemacht durch Großes, 
durch Sachgehöriges, durch Wundervolles und durch Gefälliges. 
Behalte deinen Zweck immer im Auge, damit du jederzeit 
deine Rede ſchließen kannſt, wenn du es nötig findeſt.
 * Die Kunſt des Atmens. Atmen iſt ſozuſagen das 
            Alltäg=
lichſte im Leben, und wer nicht atmen kann, kann auch nicht leben. 
Aber atmen und atmen iſt zweierlei. Es gibt auch in dieſer ſo 
wichtigen Tätigkeit eine künſtleriſche Vollendung, die bei manchen 
Völkern gepflegt wird und uns Europäern, die wir an ſo viele 
andere Dinge zu denken haben, ganz verloren gegangen iſt. 
In Indien iſt die Kunſt des Atmens am höchſten ausgebildet 
worden und iſt dort ein wichtiger Teil der religiöſen Uebungen. 
Die Prieſter und Philoſophen des Orients haben die gar nicht
 zu überſchätzende Bedeutung des richtigen Atmens für die 
            Stär=
kung von Körper und Seele erkannt, und in dem Ein= und 
            Aus=
atmen offenbarte ſich ihnen der höchſte Rhythmus des Lebens, 
wie er ſich zugleich in Ebbe und Flut, in dem Auf= und 
            Unter=
gehen der Sonne, in den Mondphaſen und der Wiederkehr der 
Jahreszeiten darſtellt. Wenn wir den Rhythmus unſeres 
            At=
mens akzentuieren, ſo ſteigern wir dadurch in uns die wichtigſten 
Lebensvorgänge. Eine engliſche Aerztin, die von den Indern 
gelernt hat, erteilt allen ihren Patienten Unterricht im Atmen, 
und will damit die beſten Erfolge erzielt haben. Sie rät jedem 
Menſchen, der den Anſtrengungen des Daſeins gewachſen ſein 
will, dieſe gewaltige Kraftquelle ſich zu erſchließen. „Wenn wir 
ermüdet und abgeſpannt ſind,” ſchreibt ſie, „dann iſt das 
            rhyth=
miſche Atmen das beſte und häufig das einzige Heilmittel, um 
raſch ſeine Kräfte wieder zu gewinnen. Man lege dann alles 
auf zwei Minuten beiſeite und widme ſich ganz dem Atmen. Es 
iſt am einfachſten, damit zu beginnen, daß man die Luft durch die 
Naſe langſam einzieht, während man bis vier zählt, dann ſie bei 
ſich behält, ſo lange man bis acht zählt, und dann ſie langſam 
durch den Mund ausſtrömen läßt, während man wieder bis acht 
zählt. Wir müſſen unſere Lungen zunächſt bis zum Grunde mit 
Luft füllen und ſie von den ſchlechten Luftreſten befreien, die ſie 
durch die gewöhnliche flache Atmung anſammeln. Unſer 
            Zwerch=
fell, das die Lungen unterſtützt, wird dann gegen Leber 
und Magen gedrückt und regt ſie durch eine Art innerere Maſſage 
an. Auch unſer Teint, das Haar, die Augen werden günſtig durch 
das Atmen beeinflußt, und unſere ganze Lebenskraft wird 
            da=
durch geſteigert. Wer ſich im richtigen Atmen nur weniger 
            Wo=
chen geübt hat, wird dieſe Kunſt nicht mehr aufgeben, und er 
wird die ſegensreichen Folgen in ſeiner Arbeitsleiſtung wie in 
ſeiner Nervenkraft verſpüren. Wir beſitzen im Atmen das ideale 
Mittel, um alle Ueberanſtrengung auszugleichen. Die beſten 
            Zei=
ten für dieſe Uebungen ſind morgens und abends, aber man ſollte 
auch noch zwei= bis dreimal am Tage die Atemkunſt ausüben.” 
* Der Klub der letzten Menſchen. An der letzten 
Tagung des New Yorker „Klub der letzten Menſchen” der 1886 
von 34 freiwilligen Kriegsteilnehmern des Bürgerkrieges aus 
Minneſota gegründet wurde, haben in dieſem Jahre nur noch 
drei Ueberlebende teilgenommen. Die Tafel war, wie üblich, für 
alle gedeckt, und die Sitze der Fehlenden waren mit einem 
            ſchwar=
zen Tuch markiert. Mitten auf der Tafel ſtand eine Flaſche Wein, 
die zur Zeit der Gründung des Klubs gekauft worden war und 
die beſtimmt iſt, von dem letzten der Ueberlebenden zum 
            Gedächt=
nis der toten Kameraden geleert zu werden.
 Ernſt 
Bedin 
„Selb 
hält n 
von d 
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Freier 
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Bewi 
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man 
Welt 
Ange 
allen 
mit 
gonr 
die 
San 
wärt 
zun
Seite
Daruſtädter Zagblatt, Freitag, den 22. Auguſt 1924.
MMMtiter
 Friſche holländiſche 
Güßrahmbutter Pf. 
Friſch
 Tafel=Margarine gfo. 703 
Ariſta=Rußbutter 
feinſt. Butter=Erſatz, Pfd. 009 
Allgäuer Stangen=Käſe 
Pfund 1.10 
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In den Hauptrollen: 
Dagny Servaes, Aud Egede Nissen, Conrad Veidt, 
Eugen Klöpfer, Wilh. Dieterle, Friedrich Kühne, 
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Der große Jagd- und Sportfilm mit starker 
dramatischer u. sensationeller Handlung 
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sämtlich auf freier Wildbahn 
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In den Hauptrollen: 
Lia Eibenschütz, Charlofte Ander 
Rudelk Forster, Heinrich Schrech 
Kavalierhochzeit 
Lustspiel in 2 Akten mit Gerhard Dammann.
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Der internationg 
u. Ausstattt
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in dem 5akti 
Sensationsfil
 Neue Kartoffeln 
Zwiebeln 
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bill. Tagespreis 
Neue Grünkern 
Pfund 55 J (10552 
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Noſiama Vollkornbrot 
Oliven=Oel 
Dr. Klopfer’s Nährmittel 
Weinberg=Schokolade 
Rum= u. Arrak=Creme 
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TON 
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Rheinstr. 2
Schloss-Oafé
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Konzertmeister: Lösche 
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Beethoven 
2. Robert der Teufel, Fantasie 
Meverbeer 
3. Arlesienne, II. Suite Bizet 
4. Herodias, Fantasie Hasenett
 5. Maritana, Ouverture Wall 
6. Lucia de Lammermoor, 
Fantasie 
Donize 
7. Der Nußknacker, Suite 
Tschavkons 
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Kassenöffnung ½,5 Uhr. Letzte Aufführung 8 Uhr. 
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Darmſtädter Tagblott, Freitag, den 22. Auguſt 1924,
Seite 5.
28 der Landesnauptſtadt.
 Darmſtadt, 22. Auguſt. 
2 Perſeihung des Ehrenbürgerrechts 
dezStadt Darmſtadt an Generalleutnant 
Freiherrn Maximilian von Hetl. 
J— uni d. J. haben Freiherr Max von Heyl und Freifrau 
oris Hehl ihre Sammlung von Gemälden Arnold Böcklins 
ir S7. Darmſtadt als Eigentum überwieſen. In der 
            Stif=
ungsx nde iſt in überaus fürſorglicher Art beſtimmt, daß 
eſe ei ne Sammlung für alle Fälle und für alle Zeiten mit 
Darmſtadt verbunden iſt. Die 
            Stadtverordneten=
herſax lng hat in der geheimen Sitzung vom 17. Juli d. J. 
nmürt dem Antrag des Oberbürgermeiſters zugeſtimmt, 
Exs 1z General von Heyl das Ehrenbürgerrecht der Stadt 
per h n und Frau von Heyl als Mitſtifterin den wärmſten 
hank — Stadtverwaltung und Stadtverordneten=Verſammlung 
übes tteln. Der Oberbürgermeiſter hat den 
            Ehrenbürger=
ief 2. Augſt d. J. Herrn von Heyl überreicht. In ſeiner 
tſprcy hob er hervor, daß das Stifterehepaar den Meiſter 
öcklir einer Zeit unterſtützt habe, in der er, mit der Not 
igen 5 e Mißachtung ſeiner Kunſt erdulden mußte; wenn die 
kadt emſtadt heute in erſter Linie im Kreiſe der Städte 
manrn ird, die nach der Heimatſtadt des Künſtlers, nach Baſel, 
e ai zeichnete Vertretung Böcklinſcher Kunſt beſitzen, ſo 
nken.:: dies der Familie Heyl. Herr von Heyl gab in 
            Wor=
ſter Freude ſeinem Dank Ausdruck; er wies darauf 
ſd.oer die ihm zuteil gewordene Auszeichnung ſehr zu 
ätzem iſſe; er trage die ihm verliehene Bürgerkrone mit 
* auch in Demut, wenn er daran denke, daß viele 
nſch ur gegebenen Zeit nicht die Mittel beſeſſen hätten, die 
ſetzten, einen wahrhaften Künſtler durch Ankauf von 
unterſtützen. Auch dieſe Mitbürger hätten gewiß 
eimatſtadt gedacht, wenn ſie in der Lage geweſen 
ären, ftungen zu machen. Ihm und ſeiner Frau habe es 
gir Freude gereicht, die Bilder von Arnold Böcklin der 
adt — rtümlich zu überweiſen, mit der Aufgabe, ſie in Ehren 
hals fur Freude der kommenden Geſchlechter. Der Gedanke, 
di—: Bilder nunmehr für alle Zeiten mit der Stadt 
            ver=
nder n, erfülle ſie mit Genugtuung. Die Stifter baten den 
erbii meiſter, ihren herzlichſten Dank allen Mitgliedern der 
rwar g und der Stadtverordneten=Verſammlung zu 
            über=
teln 
Deshrenbürgerbrief hat folgenden Wortlaut: 
je Landeshauptſtadt Darmſtadt verleiht nach einſtimmigem 
Buß der Stadtverordneten=Verſammlung vom 17. Juli 1924 
SS Zzellenz Generalleutnant Freiherrn Maximilian von Hehl, 
desi Helfer der Schwachen, dem Freunde der Kunſt, dem treuen 
SS der Stadt, das Ehrenbürgerrecht.” 
Diei rkunde auf Pergament zeigt auf ihrer linken Seite 
W*en der Stadt, auf ihrer rechten Seite den Wortlaut 
E Jürgerbriefes: die Buchſtaben ſind in gotiſcher, 
            mo=
aulfaßter Schrift mit der Hand hergeſtellt. Das Ganze 
aussehrt von Frau Elſe Berbenich, Leiterin der früheren 
ſtge ’ lichen Lehrwerkſtätte, die Umhüllung und die Mappe 
geari et von Otto Weitz, Anſtalt für Buchbinderei und 
erau en. Der Ehrenbürgerbrief iſt, wie auch Herr von 
friig anerkannte, vorbildlich ausgeführt.
 Geburtstag. Exzellenz bon Heyl, Generalleutnant 
enbürger der Stadt Darmſtadt, Dr.=Ing. ehrenhalber 
Lahochſchule in Darmſtadt, feiert am 23. Auguſt 1924 
voll 7 Küſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. Er hat ſich allen 
idges gen an dieſem Tage entzogen und verlebt ſeinen 
burts! an der Seite ſeiner Gemahlin in aller Stille. Die 
entlt eit nimmt indeſſen an dieſem Achtzigjährigen leb= 
S reſſe. Sie weiß, daß er und ſeine Gemahlin in dem 
Kulturleben der Stadt Darmſtadt und darüber 
            hin=
ein y Heutende Rolle ſpielen. Der Heylshof in Darmſtadt, 
Gayl von Seidel erbaut, gibt davon ein ſichtbares Zeug= 
El xen Kreiſen bekannt iſt die ausgezeichnete 
            Böcklin=
nml I, des Freiherrn von Heyl, die er in hochherziger Weiſe 
Stan Darniſtadt geſchenkt hat und die eine beſondere Zierde 
Larzi mnuſeums in Darmſtadt bildet. Das Paulus=Muſeum 
Worn eine reichhaltige Sammlung wertvollſter Fundſtücke 
der keinzeit bis in das Mittelalter, mit wertvollen 
            Er=
merum: an Luther und mit einem Exemplar der erſten deut= 
BSörucke, verdankt in ſeiner künſtleriſchen Form und in 
tem kange ihm ſein Entſtehen und Wachſen. Von Beruf 
iziera hm er im Stabe der heſſiſchen Diviſion unter 
            Groß=
zog tvig IV. am Kriege 1870/71 mit Auszeichnung teil. 
hjäter Ie er längere Zeit Präſident der in der „Haſſia” 
            zu=
mmery hloſſenen heſſiſchen Kriegervereine und widmete ſich 
er voo imlich der Jugendpflege und der Jugenderziehung, 
unt ym einen großen Aufſchwung nahmen.
 S aierſpielzeit Bruno Harprecht. Heute abend findet die letzte 
r-7 von Alfred Möllers Luſtſpiel „Das ſilberne Kanin= 
— Bruno Harprecht, Eliſabeth Horn als Gaſt, Hetta Hiltrop 
c. Fitz in den Hauptrollen ſtatt. Anfang 8 Uhr. — Der 
ſed 4 abeth Horns bringt am Samstag und Sonntag, abends 
Uhrr re zweimalige Aufführung von Sudermanns „Glück im 
nkS Vieles oder Prinzipielles über den Dichter zu ſagen, iſt 
nick) Platz, auch nicht der Zweck dieſer Zeilen. Es ſei hier 
an außerordentlichen Erfolge erinnert, die ſeine „Ehre” und 
ner rgsſchlacht” hier in den letzten Jahren (beide unter Bruno 
Fe Regie) bei den breiten Maſſen des Darmſtädter Theater= 
—atten. Wenn man auch heute anders über Sudermann 
E. der Zeit, wo ſeine Werke die erſten ſtürmiſchen Erfolge 
ändert das doch nichts an der Tatſache, daß er es immer 
verſtanden hat, ſein Publikum zu packen und bis zum 
rblick in Spannung zu halten. 
chtvorſtellung am Samstag und Sonntag (abends 
ringt als zweite Abſchiedsrolle Eliſabeth Horns nochmals 
midts reizendes Luſtſpiel „Nur ein Traum”. — Am 
det dann die Premiere von „Die ſelige Exzellenz”. 
iel im bunten Rock aus der guten, alten Zeit, von Rudolf 
Leo Walter Stein ſtatt. 
D cher Penſionärverein. Die im Fürſtenſaal abgehaltene 
            Mit=
vo amlung war ſo zahlreich beſucht, daß das Lokal voll beſetzt 
Begrüßung erſtattete der Landesvorſitzende, Oberreallehrer 
u1sführlicher und höchſt anſchaulicher Weiſe Bericht über die 
Reichsverbandes deutſcher Ruheſtandsbeamter und 
            Hinter=
am 14., 15. und 16. Auguſt in Berlin ſtattgefunden hatte. 
Oreitägigen Verhandlungen diskutierten Anträge, erhobenen 
und gefaßten Beſchlüſſe, von denen man erwartet, daß ſie 
11 ung der Reichsregierung und des Reichstags finden 
            wer=
einzeln in ihrer Berechtigung nachgewieſen und die Hoff= 
Prochen, daß ihre Erfüllung dazu beitragen wird, die wei= 
S‟ Dung in den Kreiſen der Ruheſtandsbeamten und 
            Hinter=
ensst hemmen. Nach Anſicht des Redners hat die Tagung den 
e * erbracht, daß der Reichsverband neben dem Beamtenbund 
Nx)rdigkeit iſt gegenüber der Tatſache, daß wohlerworbene 
Ruheſtandsbeamten verletzt und wichtige Lebensintereſſen 
erſelbes/ fährdet ſind. Ihre Bezüge reichen namentlich in den un= 
K3r nicht aus zur Sicherung eines Exiſtenzminimums und es 
E Ib die Verelendung in dieſen Kreiſen von Tag zu Tag. — 
ve=r Verlaufe der Verſammlung wurde vom Vorſitzenden der 
wurzſrer Denk= und Bittſchrift über die gegenwärtige Lage der 
ſtao) eamten und Hinterbliebenen mit den nötigen 
            Erläuterun=
t—1 Teſung gebracht, durch die der heſſiſche Landtag und die heſ= 
RR aung über Wünſche, Beſchwerden und Forderungen zur 
            Be=
gum) — Notlage der Penſionsbezieher unterrichtet werden ſollen. 
nahlu, Zweiſtündigen Ausführungen des Redners wurden mit gro= 
Irli ſe und reichem Beifall entgegengenommen und in der 
            Aus=
mehreren Mitgliedern dem Dank Ausdruck verliehen für 
Te und erſprießliche Tätigkeit, die der Vorſitzende des Pen= 
3 bisher im Intereſſe der Ruheſtandsbeamten und 
            Hinter=
tfaltet hat. 
Denkonzert. Das bereits angezeigte Konzert erblindeter
det nicht am Mittwoch, den 3. September, ſondern am
ptember, ſtatt=
 * Stadtverordnetenverſammlung. 
F Darmſtadt, 21. Auguſt. 
Die öffentliche Sitzung wird um 5.10 Uhr vom Oberbürgermeiſter 
eröffnet. 
In raſcher Folge werden ohne Debatte die fünf auf der 
            Tagesord=
nung ſtehenden Punkte erledigt: 
1. Abſchluß der Kaſſen der Viktorig= und der 
Eleonorenſchule für 1922. Es erſcheint zwecklos, deren 
            Papier=
markziffern hier mitzuteilen. 
2. Beztrag zur „Reichsdeutſchenhilfe” in Wien. 
Der von der Verwaltung in Vorſchlag gebrachte Betrag von jährlich 
50 Mk. wird bewilligt. 
3. Die Herſtellung der Hausmeiſterwohnung in 
der Mädchenmittelſchule I bedingt einen Aufwand von 750 
Mark. Genehmigt. 
4. Beſchaffung von drei verſchließbaren 
            Zahl=
tiſchhauben für die Stadtkaſſe, ſowie Anbringung eines 
Gitterabſchluſſes machen einen Koſtenbetrag von 1500 Mk. erforderlich. 
Genehmigt. 
5. Erlaß einer Polizeiverordnung, betr. den 
            Ver=
kehr in der Grafenſtraße vor dem Krankenhaus. 
Zahlreiche Beſchwerden von Inſaſſen des Stadtkrankenhauſes, ſowie 
ein Antrag der Krankenhausdirektion veranlaßten die Verwaltung, bei 
dem Polizeiamt den Erlaß einer Polizeiverordnung anzuregen, die den 
Fuhrwerks= und Autoverkehr in der Grafenſtraße zwiſchen Wieſen= und 
Marſtallſtraße verbietet. Die über dieſen Entwurf nur zu hörende 
Stadtverordnetenverſammlung ſtimmt ihm zu hinſichtlich des Verkehrs 
von Motorrädern und Laſtautomobilen. 
Zu 6.: Mitteilungen, teilt Beig. Buxbaum mit: Der 
übliche Grenzgang ſoll im alten Rahmen am 4, Oktober ſtattfinden. Das 
Programm wird noch mitgeteilt werden. 
Beig. Daub erklärt, die Verwaltung wolle an der Art der 
            ſeit=
herigen Bekanntmachungen durch Aushang und Anſchlag feſthalten. 
Beig. Daub teilt weiter mit, daß Stadtbibliothekar i. R. Noack in 
der Deputation ſeines früheren Reſſorts weiter tätig zu bleiben wünſche, 
was nicht beanſtandet wird. 
Wie Beig. Daub weiter erklärt, hat der 
            Hypothekengläubigerſchutz=
verband hier die von der ſtädtiſchen Verwaltung ihm erteilte Antwort 
in der Preſſe zur Kenntnis gebracht; er bittet, angeſichts der derzeitigen 
Verhandlungen des Aufwertungsausſchuſſes, heute von einer 
            Be=
ſprechung der Angelegenheit abzuſehen. Geſchieht. 
Beig. Daub teilt weiter mit, daß der Bund der 
            Kinder=
reichen eine Eingabe wegen Steuerermäßigung an die 
Verwaltung richtete. Da die Stadt wie der Staat hier nach 
            Nicht=
linien arbeitet, gegen deren Handhabung Klagen nicht laut geworden, 
lehnt ſie ein Eingehen auf die Wünſche der Eingabe ab. — Nach 
            Mit=
teilung des Beig. Daub bittet eine Reihe von Arbeitern um 
            Er=
höhung ihrer Ruhegehälter. Dazu iſt zu ſagen, duß die 
Stadt nach getroffenen Abkommen an die ſeinerzeit feſtgeſetzten Sätze 
gebunden iſt. — Stadtv. Nordmann verkennt letzteres nicht, bittet 
aber, in anderer Weiſe den Geſuchſtellern zu helfen. — Stadtv. Hille 
möchte, daß die Stadt mit dem Bezirksverband Verhandlungen einleite. 
Stadtv. Hummel (Soz.) erklärt die Sätze der 
            Ruhegehaltserd=
nung, zumal nach der Inflation, für veraltet. — Da Beig. Delp im 
Urlaub iſt, will die Verwaltung demnächſt auf die Angelegenheit 
            zu=
rückkommen. 
Der Verband Heſſen=Naſſauiſcher Schauſteller ſetzt ſich für 
            Wieder=
einführung der Beſſunger Kirchweihe ein, findet aber bei der 
Verwaltung und der Deputation keine Gegenliebe. Stadtv. 
            Schnau=
ber möchte dagegen die alte Tradition in Beſſungen wieder 
            aufge=
nommen wiſſen. 
Stadtv. Hummel (Soz.) macht auf die ſteigende Zahl der 
            hieſi=
gen Arbeitsloſen aufmerkſam; man ſolle mehr Notſtandsarbeiten 
            bereit=
ſtellen, wie er auch ſchon bei Beratung des Voranſchlags dieſe Dinge 
beſprochen habe. Die Nachbarſtädte handelten hier anders. In 
            Frank=
furt a. M. kenne man keine Pflichtarbeit der Arbeitsloſen. Das 
            ſtädti=
ſche Tiefbauamt fordere letztere in großer Zahl zur Pflichtarbeit an; 
ebenſo handele die Stadtgärtnerei; auch die gemeinnützige 
            Schuhmacher=
werkſtätte ſcheine neuerdings ähnlich zu verfahren. Dieſe Pflichtarbeit 
müſſe bis auf das geringſte Maß abgebaut werden, ebenſo müſſen 
            Not=
ſtandsarbeiten bereitgeſtellt werden. 
Beig. Bugbaum: Bauarbeiten ſind die beſten Notſtandsarbeiten. 
Es müſſen zwei Baublöcke in Angriff genommen werden; die Koſten 
ſind etwa 150 000 Mk. Wir hoffen, nach Erledigung der Londoner 
            Be=
ſchlüſſe durch Anleihe Mittel zu dieſem Zweck hereinzubekommen. An 
Notſtandsarbeiten iſt eben nicht viel auf Lager. Aber um hier etwas 
zu ſchaffen, iſt Geld nötig, das die Stadtverordnetenverſammlung 
            be=
willigen muß. Im übrigen muß ich mich bezüglich der Ausführungen 
des Stadtv. Hummel erſt informieren. Ich bitte, der Verwaltung 
wegen Bereitſtellung von Notſtandsarbeiten freie Hand zu laſſen. 
Stadtv. Binſtadt erwähnt einen Fall angeblicher unziemlicher 
Behandlung der Erwerbsloſen durch einen Beamten des Schlachthauſes; 
er beſpricht weiter die Erhöhung des Brotpreiſes um ſechs 
Pfennig. Man ſolle den Bäckermeiſtern hier auf die Finger ſehen. 
(Stadtv. Finger, iſt zur Zeit nicht anweſend; er tritt erſt bei Schluß 
der öffentlichen Sitzung in den Saal. Anm. d. Ber.) — 
            Oberbürger=
meiſter Dr. Gläſſing, will ſich über den Tatbeſtand unterrichten und 
alsdann folgt Erklärung. 
Stadtv. Hummel (Soz.) tadelt die Qualität des an Sozial= Alt= 
und Kleinrentner jüngſt abgegebenen Brotes, das aus altem Mehl des 
Kommunalverbandes hergeſtellt ſei. — Die Verwaltung ſichert auch hier 
entſprechende Auskunft zu. — Stadtv. Frau Brückner möchte die 
Klage Hummels in der Verallgemeinerung nicht gelten laſſen. — Eine 
Reihe von Anträgen und Anfragen des Stadtv. Schlitt, die Erlaß 
der Sondergebäudeſteuer, Fragen des Wohnungsamts und das 
            Verhal=
ten eines Beamten dieſer Dienſtſtelle zum Gegenſtand haben, werden 
nach Klärung der Dinge durch die Verwaltung die Verſammlung 
            dem=
nächſt beſchäftigen. Stadtv. Schlitt berührt weiter zwei Fälle, in denen 
das Stadtſchulamt wegen Schulſtrafen rigoros verfahren ſei. — Rektor 
Stadtv. Schäfer (Dem.) tritt der Darſtellung entgegen. — In einer 
perſönlichen Bemerkung teilt ſchließlich Stadtv. Binſtadt mit, daß 
er nicht mehr Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei ſei, was ein kleines 
Nededuell zwiſchen Schlitt und ihm, und bei der Mehrheit Heiterkeit 
auslöſt. 
Kurz vor 6 Uhr war die öffentliche Sitzung beendigt. 
Räumung heſſiſcher Gebietsteile. Wie wir hören, ſollen 
von heſſiſchen Gebietsteilen bei Darmſtadt 18 Quadratkilometer 
mit 3500 Einwohnern geräumt werden. Neben der 
            Eiſenbahn=
werkſtätte und der Wohnkolonie werden geräumt der 
            Wald=
friedhof der Stadt Darmſtadt ſowie die beſetzt gehaltene 
wichtige Verbindungsſtraße Darmſtadt—
            Gries=
heim, außerdem eine Geländeſtrecke ſüdlich davon 
bei Darmſtadt=Eſchollbrücken. 
Die Wanderabteilung, ein weiterer Zweig der Turngemeinde 
Beſſungen 1865, ruſtet ſich am Sonntag, den 24. Auguſt, zur 
            fünf=
ten Wanderung. Der Weg führt diesmal tief in den Odenwald hinein, 
und zwar bis nach Eberbach. Die Führer haben ihr Programm ſo 
zuſammengeſtellt, daß am Sonntag früh der Zug 6.16 Uhr ab 
            Oſtbahn=
hof, mit Sonntagsfahrkarte bis Eberbach, benutzt wird. In Gaimühl 
wird die Bahn aber ſchon verlaſſen, um die eigentliche Wanderung, die 
über Waldkatzenbach, Ober= und Unter=Dielbach, Poſt, Wolfsſchlucht, 
Zwingenberg, Eberbach führt, anzutreten. Es ſind 6 Stunden 
            Marſch=
zeit und Ruckſackverpflegung vorgeſehen. Das Badezeug ſoll mitgebracht 
werden. Dieſe Wanderung verſpricht, wenn der Himmel ein freundliches 
Geſicht macht, herrlich zu werden. Deshalb Wanderfreunde und die noch 
fernſtehenden Turnerinnen und Turner, ſeid pünktlich, erſcheint zahlreich, 
alle ſeid ihr willkommen. 
* Betriebsunfall bei der Hefſiſchen Motorenbau=A.=G. In der 
Fabrik der Heſſiſchen Motorenbau=A.=G. zerſprang heute ein derſelben 
gelieferter ſchmiedeeiſerner Behälter, der zur Aufſpeicherung von 
            Druck=
luft diente. Das Dach des betreffenden Raumes wurde hierdurch leicht 
beſchädigt; glücklicherweiſe wurde niemand verletzt. 
Lokale Peranſtaltungen. 
Die Hierunter erſcheinenden Nofizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen zu betrachten, 
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritik. 
— Der deutſchbölkiſche Turnverein „Jahn” (
            Deut=
ſcher Turnerbund) lädt ſeine Mitglieder für den Samstag abend in das 
Heim des V. d. St., Wenckſtr. 47, zu einem Singabend ein. 
— Die Darmſtädter Volksbühne veranſtaltet am 
            Frei=
tag, den 22. Auguſt, im Fürſtenſaal eine öffentliche Verſammlung, in 
der der bekannte Schriftſteller Herr Wilhelm Michel über Zweck und 
Ziele dieſer Vereinigung ſprechen wird. 
— Verein ehem. 6ler=Artilleriſten. Am Samstag, 
den 23. Auguſt 1924, abends ½9 Uhr, in der Reſtauration C. Altzweig, 
Arheilgerſtraße 52, Ecke Gardiſtenſtraße, Verſammlung. Hierzu 
            wer=
den alle Kameraden herzlichſt eingeladen. Daſelbſt Ausgabe von 
            Feſt=
karten uſw. Die Quartierausſchüſſe werden vollzählig erwartet. 
            Tages=
ordnung: Jubiläumsfeſt am 6. und 7. September 1924. 
b. Bühnenvolksbund. Am Samstag wird unſere 
            Einzeich=
nungsliſte bei Chr. Arnold am Weißen Turm abgeſchloſſen. Die uns 
angeſchloſſenen Verbände und Vereine haben Sitz und Stimme in dem 
zu bildenden Ortsausſchuß, worüber perſönliche Mitteilung den 
            Ver=
einigungen zugeht. Wer chriſtlich und deutſch fühlt, tritt der 
            Theater=
gemeinde des BV.B. bei.
Aus Heſſen.
 + Arheilgen, 20. Aug. Auf Grund des Feldſtrafgeſetzes iſt allen 
Perſonen, auch den Eigentümern, das Betreten der offenen und 
            einge=
friedigten Grundſtücke ſowie der Feldwege in hieſiger Gemarkung von 
9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens bis zum 15. September und von da 
an von 8 Uhr abends bis 7 Uhr morgens unterſagt. Uebertretungen 
ſtehen unter Strafe. Da hier in einigen Gehöften die Maul= und 
Klauenſeuche ausgebrochen iſt, wurde Bezirksſperre angeordnet. — 
            Näch=
ſten Sonntag wird der hieſige Jungfrauenverein ſein Jahresfeſt feiern. 
Im Feſtgottesdienſt am Vormittag wird Herr Pfarrer Hill aus 
            Dahls=
heim in Rheinheſſen ſprechen. 
m= Griesheim, 22. Aug. Am kommenden Sonntag und Montag 
            fin=
det in hieſiger Gemeinde das Kirchweihfeſt ſtatt. Wie wir von 
            zuverläſſi=
ger Seite erfahren, ſind für dieſes Jahr die ſogenannten 
            Kirchweihum=
züge polizeilicherſeits verboten. Der Grund für dieſes polizeiliche 
            Ver=
bot ſoll darin zu erblicken ſein, daß bei den Umzügen in den letzten 
            Jah=
ren in keiner Weiſe etwas Hiſtoriſches oder Symboliſches geboten 
            wor=
den iſt, das mit der Weihe der Kirche in irgend einer Weiſe in 
            urfäch=
lichem Zuſammenhang ſtehen könnte. In der Hauptſache wurden ſinn= 
und zuſammenhangloſe Masken oder maskierte Gruppen vorgeführt, die 
mehr oder weniger an die Faſtnachtszeit erinnerten und in ihrer 
            Anf=
machung oftmals einen groben Unfug darſtellten, und in gewiſſem Sinne 
öffentliches Aergernis erregten. Wie wir hören, hat dieſes 
            Umzugsver=
bot in den Kreiſen der ſog. „Kerweborſch” erheblichen Unwillen und 
Verbitterung hervorgerufen und zu einer Beſchwerde der Kerweborſch 
beim zuſtändigen Kreisamt geführt, da ſie ſich infolge des Verbots in 
ihrer Bewegungsfreiheit gehemmt fühlen. Das Kreisamt hat ſich 
            in=
deſſen auf den Standpunkt der Ortspolizei geſtellt und zur Stattgabe der 
Beſchwerde keine genügende Neigung gezeigt. Man iſt nun geſpannt, 
welche Folgerungen aus dem durch das Kreisamt autoriſierten 
            Umzugs=
verbot durch die „Kerweborſch” gezogen werden. Hoffentlich laſſen es 
dieſe vernünftiger Weiſe auf eine Kraftprobe nicht ankommen, 
h. Ober=Ramſtadt, 19. Aug. Gut abgelaufen. Im Begriff 
Birnen im Garten zu leſen und dabei den Brunnenſchacht überſchreitend, 
ſtürzte geſtern die 23jährige Enkeltochter des Zimmermanns Adam 
            Gun=
kel in den etwa 20 Fuß tiefen und noch teilweiſe mit Waſſer angefüllten 
Brunnen. Der Vorfall wurde von den Angehörigen erſt nach geraumer 
Zeit bemerkt, und erſt durch Hilferufe der Verunglückten kamen ſie auf 
deren Spur. Nun fand man dieſelbe bis an den Hals im Waſſer ſtehend 
vor, ſie hatte keinerlei Verletzungen davongetragen. Daß ſie überhaupt 
noch am Leben, war dem Zufall zu verdanken, daß, anſcheinend von der 
Brunnenſohle, ein Holzſtück hervorragte, an das ſich die Bedauernswerte 
feſtklammerte. Mit großer Mühe konnte ſie unverletzt wieder aus dem 
Schacht herausgeholt werden. Der Unfall ereignete ſich wahrſcheinlich 
dadurch, daß vorher über dem Brunnenſchacht Holz aufgeſetzt war, und 
dadurch die Bohlen faulten. 
* Reinheim i. O., 19. Aug. Straßenſperre. Wegen 
            Weg=
arbeiten iſt die Kreisſtraße von hier nach Groß=Bieberau ſeit Beginn 
dieſer Woche auf die Dauer von fünf Wochen für jeden Fahrverkehr 
geſperrt. Der Umweg geht über Hahn. — Am Sonntag trafen ſich 
hier gelegentlich einer Wanderung die Gabelsbergerſchen Stenographen 
des Bezirks Darmſtadt. 
— Lindenfels, 20. Aug. Ein Scheckſchwindler der ſich als 
Ausländer ausgibt, treibt hier ſein Unweſen. Mit gefälſchten 
            Reiſe=
ſchecks, die er wechſeln läßt, wenn die Bank „zufällig geſchloſſen”, iſt, 
gelang es ihm, 100 Dollar in Rentenmark zu „wechſeln” und zu 
            ver=
ſchwinden, zum Schaden eines hieſigen Hotelbeſitzers. 
Mainz, 19. Aug. Im Warteſaal beſtohlen. Ein 
            auswär=
tiger Fabrikant kam nachts im hieſigen Hauptbahnhof an und begab ſich 
nach dem Warteſaal, um den Frühzug zur Weiterreiſe abzuwarten. Er 
ſchlief jedoch ein, und als er gegen Morgen erwächte, war ſeine 
            Brief=
taſche, die er in der inneren Rocktaſche ſtecken hatte, verſchwunden. 
            Spä=
ter wurde ein junger Mann ermittelt, der im Verdacht ſteht, der Dieb 
zu ſein. 
K. Vilbel, 20. Aug. Der große Vilbeler Jahrmaukt der ſich 
            beſon=
ders ſeitens der Frankfurter eines ſtarken Beſuchs erfreut, fand am 
Dienstag ſeinen Abſchluß, doch ſteht für nächſten Sonntag noch die ſog. 
Nachkerb bevor. Mit dem Jahrmarkt war Viehmarkt und Prämiierung 
der ſchönſten Tiere und Verloſung verbunden. Die Prämiierung 
            er=
ſtreckte ſich auf Rindvieh, Schweine und Ziegen. Zahlreiche 
            Wirtſchafts=
hallen, Tanzzelte, Schaubuden, Karuſſells, ſogar ein kleiner Zirkus 
ſtehen auf den ſog. Marktwieſen. Es iſt das erſtemal ſeit Kriegsausbruch, 
daß der Markt wieder in vollem Umfange ſtattfindet. 
* Klein=Linden, 18. Aug. Zu einer machtvollen Kundgebung für 
das Deutſchtum geſtaltete ſich die geſtrige Bannerweihe der Gefolgſchaft 
des Jungdeutſchen Ordens zu Klein=Linden. Um 2 Uhr hielt Pfaruer 
Schulteiß einen Waldgottesdienſt ab, der einen würdigen Verlauf nahm. 
Daran ſchloß ſich ein Umzug, der infolge des ſtarken Beſuchs der 
            Bruder=
ſchaften und Gefolgſchaften der Umgebung eine große Ausdehnung 
            an=
nahm. Es waren erſchienen: Lützellinden, Lang=Göns, Windecken, 
Homberg, Büdingen, Butzbach, Großen=Linden, Leihgeſtern. Wetzlar 
und Gießen. Um 4 Uhr erfolgte die Bannerweihe der Gefolgſchaft 
Klein=Linden durch den Großmeiſter Dr. Schmidt von der Bruderſchaft 
Gießen. Bruder Wichert=Büdingen, der Komtur der Ballei Oberheſſen, 
ſprach in begeiſterten Worten über die Pflichten gegenüber Volk und 
Vaterland. Der Abend wurde ausgefüllt durch Gedichtvorträge und 
lebende Bilder, ſowie durch einen Vortrag des Gießener Ordensbruder 
Dr. Lenz. Der Garten „Zur Burg” war von Gäſten dicht beſetzt. 
* Laubach, 19. Aug. Seine goldene Jubelfeier veranſtaltete 
der weit bekannte hieſige Schützenverein in Verbindung mit einem 
Preisſchießen, an dem ſich Schützen aus Nah und Fern beteiligten. Auch 
die gräfliche Familie nahm an der Feier teil. Der einzige noch lebende 
Gründer, Landwirt Jochem, ein Veteran von 1870/71, erhielt eine 
Ehrenurkunde. Durch die Stadt bewegte ſich ein hiſtoriſcher Feſtzug mit 
Gruppen aus dem 16. und 17. Jahrhundert und aus der Zeit des alten 
Fritz, ſowie aus der ſpeziell ſolmſchen Geſchichte. 
* Großen=Buſeck, 19. Aug. Einen ſchweren Unfall erlitt das 
Kind eines hieſigen Landwirts während der Erntearbeiten auf dem 
Felde. Während der Vater mähte, lief das Kind in die Senſe, welche 
ihm das eine Bein ſo tief verletzte, daß die Sehne durchſchnitten wurbe. 
Man brachte das Kind ſofort ins Gießener Krankenhaus. Es iſt zu 
befürchten, daß das Bein lahm wird.
 Generalverſammlung des Evangeliſchen Bundes 
in München vom 29. Auguſt bis 2. September. 
München, das herrliche Jſar=Athen, mit dem nahen Gebirge und 
ſeinen Seen, iſt Tauſenden alljährlich das Reiſeziel. Jetzt ſoll es uns 
willkommenes evangeliſches Wanderziel werden. Und Herzſtärkung 
ſöllen wir dort finden für unſeren evangeliſchen Glauben und für 
deutſch=evangeliſche Art, denn „des evangeliſchen Glaubens Herrlichkeit” 
das iſt die Loſung, unter der die ganze Tagung ſtehen wird. Sie 
            be=
ginnt am Donnerstag, den 28. Auguſt, mit 4 Sonderkonferenzen; am 
Freitag, den 29. Auguſt, hält der Zentralvorſtand ſeine Sitzung ab. An 
beiden Tagen eint der Abend die Mitglieder des Bundes zu 
            zwang=
loſem Zuſammenſein. Der Samstag=Vormittag ruft die Mitglieder 
des Geſamtvorſtandes und der Nachmittag die Abgeordneten und 
            Mit=
glieder zu Verſammlungen, in denen die Belange der Bundesarbeit 
zur Sprache kommen. Gegen Abend um 6 Uhr findet eine 
            Begrüßungs=
feier ſtatt, nach der um 8 Uhr das Feſtſpiel „Das getreue Augsburg”, 
zur Aufführung gelangt. Am Sonntag ſind in allen evangeliſchen 
            Kir=
chen Feſtgottesdienſte. Der Abend bringt zwei öffentliche 
            Verſammlun=
gen, auf denen das Thema „Des evangeliſchen Glaubens Herrlichkeit”, 
behandelt wird. Montag, den 1. September, iſt vormittags die große 
Hauptverſammlung mit dem Vortrag von Geh. Konſ.=Nat D. Holl über 
„Reformation und Urchriſtentum” und abends um 7 Uhr die 
            vaterlän=
diſche Feier, deren Generalthema das Lutherwort bildet: „Für meine 
Deutſchen bin ich geboren, meinen Deutſchen will ich dienen” Hier 
            wer=
den auch Vertreter aus dem beſetzten Gebiet und aus dem Ausland das 
Wort ergreifen. Dienstag, den 2. September, endet die Tagung mit 
einer Fahrt an den Starnberger See und einer Feier am 
            Bismarck=
denkmal auf der Rottmannshöhe (Sedantag). 
Das iſt eine reiche Tagung, zu der München ruft. München iſt 
die Hochburg des römiſchen Katholizismus, und die Stadt iſt der heiße 
Boden politiſch entſcheidungsernſter Auseinanderſetzungen. Soll die 
Münchener ebangeliſche Heerſchau werden, wozu ſie geplant iſt, dann 
tut es nor, daß wir Evangeliſche aus allen deutſchen Gauen an die Jſar 
eilen. München iſt evangeliſche Diaſpora. Unſere Glaubensbrüder 
haben es nötig, daß ſie merken, in Süd und Nord, in Oſt und Weſt 
ſteht das evangeliſche Volk mit uns zuſammen. In weitgehendſtem 
Maße bietet die gaſtfreie Stadt Freiquartiere an, um die Teilnehmer 
zui beherbergen. Die Tagung will auch uns in unſerem teuren 
            eban=
geliſchen Glauben ſtärken und feſtigen. Evangeliſches Deutſchland! Nun 
beweiſe mit der Tat, daß du mit Recht eine evangeliſche Jubelfeier haſt 
halten dürfen! Jetzt gilt es, mit begeiſterndem Wort zu werben, auf 
daß die evangeliſche Heerſchau durch die Teilnahme vieler eine 
            impo=
fante Kundgebung werde. 
München! unſer evar geliſches Wanderziel. 
Ihr evangeliſchen Brüder und Schweſtern: Auf gen München! 
Den Bundesfreunden, die nach München wollen, kann ein guter Zug 
geraten werden: Eilzug (4. Kl.) Frankfurt ab 7,50 vorm., 
            Aſchaffen=
burg ab 9 Uhr vorm. (von Darmſtadt ab 7,42, in Aſchaffenburg an 8,56), 
München an 5,28 nachm. Zurück: Eilzug (4. Kl.) München ab 11.18 
vorm., Aſchaffenburg an 7,30 abends, Frankfurt an 8,37. (Nach 
            Darm=
ſtadt von Aſchaffenburg ab 8,30, Darmſtadt an 9,53.)
 Ernſt 
Bedin= 
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Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 22. Augtſt 1924,
Nummer
Reich und Ausſand.
 Einführung von Verkehrs=Großflugzeugen. 
AE. Die Statiſtik des Flugverkehrs der Trans=Europa=Union, die 
bekanntlich ſeit einem halben Jahr Frankfurt an die ſüdeuropäiſchen 
Linien angeſchloſſen hat, zeigt für den Juli eine weſentliche Steigerung 
gegenüber dem Juni. Herr Gretz, der hieſige Startleiter, verſichert 
mir, daß auf keiner andern Linie der Welt ein ſolcher Fortſchritt wie 
hier erzielt wurde. Der Juliflugverkehr weiſt mit 860 Flügen ein Mehr 
von 161 auf. Die Zunahme der Paſſagiere iſt entſprechend mit einer 
Steigerung von 1602 im Juni auf 2205 im Juli. Die Flugzeuge haben 
faſt auf jedem Flug ihre geſamte Nutzlaſt von 850 Kilogramm betragen, 
was neben den Paſſagieren durch die reichen Poſtſendungen möglich 
war. Die Frage der Einführung von Verkehrs=
            Großflugzeu=
gen wird dadurch immer brennender! 
Intereſſant iſt ein Vergleich zwiſchen Eiſenbahn und Flugzeug, deren 
Rivalität immer mehr in die Erſcheinung tritt. Gegenüber den immer 
noch im Publikum herrſchenden irrigen Meinungen ſei beiſpielsweiſe 
nur einmal folgendes angegeben: Die Fahrzeit zwiſchen Nürnberg und 
München beträgt mit dem Schnellzug 3 Stunden 9 Min., während das 
Flugzeug nur 1 Stunde 20 Min. beanſprucht, der Preis für dieſen Flug 
ſtellt ſich auf 30 Mark, während die Eiſenbahn 1. Klaſſe 25.20 Mark 
nimmt, 2. Klaſſe 16.20 Mark.
 Die Grundforderungen des Hotelgewerbes. 
AE. Frankfurt a. M. Einer Denkſchrift ſüdweſtdeutſcher 
            Hotel=
verbände, in der in großer Ausführlichkeit an Hand reichen ſtatiſtiſchen 
Materials die Grundübel der Fremdenverkehrsmiſere aufgezeigt ſind, iſt 
als das Weſentlichſte, was zur Geſundung unſeres Hotelgewerbes 
            not=
wendig wäre, zu entnehmen: 
Die mit der Aufhebung der Ausreiſegebühr erfolgte willkürliche 
Herabſetzung der Preiſe unter die Eigenkoſten iſt Raubbau, der 
            unwei=
gerlich auch beim beſten Fremdenverkehr den Privatunternehmer 
            rui=
nieren muß, wenn keine Entlaſtung der Sonderſteuern und 
Regiekoſten eintritt. Ein Vergleich der Durchſchnitts=Bettpreiſe 
aus dem Jasre 1914 und dem Jahr 1924 zeigt gleiche Preiſe trotz der 
bedeutenden Mehrbelaſtung des 24er Jahres an Regie= und 
            Steuerun=
koſten. Die Gebäudeſonderſteuer trifft das kurzfriſtige Saiſongeſchäft
 am ſchwerſten; für ſolche Betriebe iſt den Gemeinden die Anwendung 
des Härteparagraphen zu empfehlen. Mit der Ermäßigung der 
            Um=
ſatzſteuer muß auch die Reichs=Herbergeſteuer auf 2 
            Pro=
zent ermäßigt werden. Die gemeindliche Sonderbeſteuerung der Miete 
und der Getränke muß überall reſtlos aufgehoben werden. 
Während die Ausreiſe wieder freigegeben iſt, beſtehen die 
            Ein=
reiſeſchwierigkeiten nach wie vor weiter. Auch die 
            Kraft=
wageneinreiſe iſt ſteuerlich erdroſſelt. Namentlich 
            Südweſtdeutſch=
land leidet ſchwer darunter, daß der Nordſüdverkehr an die 
            links=
rheiniſchen Bahnen verloren gegangen iſt. Es müſſen mindeſtens 
            Ver=
günſtigungen für Durchgangsfahrten bewilligt werden, ſonſt geht der 
ganze Verkehr um Deutſchland herum. Die Wiederherſtellungen der 
Durchgangsverbindungen mit Rücknahme der Regiebahnen muß eine 
Selbſtverſtändlichkeit ſein. 
Ein hartnäckiger Leugner. 
Mannheim. Vor dem Mannheimer Amtsgericht hatte ſich der 
26jährige ledige Schuhmacher Friedrich Wahl aus Lambrecht (Pfalz) 
zu verantworten. Er ſoll einen Diebſtahl verübt haben. Der auf der 
Anklagebank ſitzende angebliche Wahl iſt indeſſen ein ſehr merkwürdiger 
Dieb. Er leugnet entſchieden, daß er der Friedrich Wahl aus Lambrecht 
ſei, verweigert auch jede Auskunft über ſeine Perſönlichkeit. Bei einer 
gerichtlichen Einvernahme am 21. Dezember 1923 gab er dem 
            Amtsrich=
ter an, daß er der Schifer Friedrich Wahl aus Neckarau ſei. Heute ſtellt 
er in Abrede, dieſe Perſonalien zu Protokoll gegeben zu haben; auch 
beſtreitet er, daß er, wie die Anklage behauptet, im Auguſt v. J. in 
einem Hutgeſchäft in H. einen Filzhut entwender habe. Behufs 
            Veran=
laſſung weiterer Erhebung über die Perſönlichkeit des Angeklagten wird 
die heutige Verhandlung vertagt und der Angeklagte in 
            Unterſuchungs=
haft zurückgeführt. 
Ein guter Fang. 
Bad Dürkheim. In Haft gehalten wird der kürzlich bei einem 
Einbruchsverſuch im hieſigen Poſtgebäude feſtgenommene frühere 
            Poſt=
aushelfer Lindner von hier. Der Poſthausmeiſter hörte abends bei 
Poſtſchluß, daß ſich noch jemand in den Räumen zu ſchaffen machte und 
er erwiſchte beim Nachſuchen den Obengenannten. Obwohl der Feſt=
 genommene angab, er habe eine telegraphiſche Poſtanweiſung aufgeben 
wollen, durchſuchte man ihn und fand verſchiedene Poſtformulare in 
ſeinem Beſitz. Mit der Feſtnahme des Einbrechers, welcher den Keller 
eines hieſigen Notars beraubte, ſcheint man einen guten Fang gemacht 
zu haben. Bei der Durchſuchung ſeiner Wohnung in Ludwigshafen fand 
man ein größeres Lager von Diebeswaren aller Art.
 Mit 2000 Mark flüchtig gegangen. 
Eaßlbch. Der Erwerbsloſe Friedrich Arnold von hier hat dieſer 
Tage bei der Kriegsfürſorge in Neuſtadt den Betrag von 2300 Mark für 
die Kriegsbeſchädigten und =Hinterbliebenen in Haßloch erhoben, die 
Gelder aber beim Bürgermeiſteramt Haßloch nicht abgeliefert. Er iſt 
ſtatt deſſen aus Haßloch verſchwunden. Arnold war ſchon einmal in 
einer Irrenanſtalt und iſt als Invalide mit 100prozentiger Penſion 
            ent=
laſſer worden. 
Ju brennenden Motorboot. 
Saarbrücken. Auf einem Motorboot, die zu Ausflugszwecken 
dei Verkehr zwiſchen Saarbrücken und Güdingen vermitteln, 
            explo=
dierte der Motor und raſend ſchnell ergriff das Feuer den Kahn, auf 
dem ſich dicht gedrängt 40—50 Kinder befanden. Eine wilde Panik 
            er=
faßte die Kleinen, deren Hilfegeſchrei weithin vernehmbar war und die 
nur durch die Energie des Bootsführers daran verhindert werden 
konnten, in die Fluten zu ſpringen. Glülicherweiſe befand ſich das Boot 
in der Nähe des Ufers, ſodaß es von einem Angler am zugeworfenen 
Tau ans Land gezogen werden konnte. Wie durch ein Wunder blieben 
die Kinder von Brandwunden verſchont.
 Rund=Funk=Programm. 
Fraukfurt a. M. 
Wellenlänge 467 . — Antennenenergie zirka 0,8—1 kw. 
Samstag, den 23. Auguſt 1924: 
11. 10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen.
Spott Sht und Tarnen.
Schwinmen.
Gau=Jugendſchwimmfeſt in Darmſtadt.
 11. 55 Uhr: Zeitangabe. 
12 Uhr: Nachrichtendienſt. 
4. 10 Uhr: Wirtſchaftsmeldungen. 
4. 30 —6 Uhr: Rundfunknachmittag in Muſik und Wort. 
7 30 Uhr: Vortrag von Herrn Staatsanwalt Graf Lanckoronski; 
Der Wirkungskreis des Staatsanwalts. 
8. 30 Uhr: Das Volkslied. Ein Zyklus. Zweiter Abend: 
            Deutſch=
land. 1. Die Entwicklung des deutſchen Volksliedes. 2. Alte und neuere 
Volkslieder. 3. Volkslied und Komponiſt (Zilcher, Brahms, Mahler). 
9. 30 Uhr: Nachrichtendienſt, Wettermeldung und Sportbericht. 
9.50 Uhr: Drei Minuten der Hausfrau. 
10 —11 Uhr: Spätkonzert: Volkslieder zur Laute. Herr 
Roland. 
Berlin. 
Berlin: Sender 1 Welle 430 m, Sender 2 Welle 500 m. 
Samstag, den 23. Auguſt 1924: 
7 30 Uhr: Vortrag des Herrn Sanitätsrat Dr. Taendler, 
            ortho=
pädiſcher Schularzt für Charlottenburg: „Was können wir gegen die 
Verkrüppelung unſerer Kinder tun? 
8. 10 Uhr: Vortrag des Herrn Oberingenieur H. J. Gramatzky, 
Mitglied der Aſtronom. Geſellſchaft, ordentl. Mitglied der Deutſchen 
Phyſikal. Geſellſchaft: „Der Mars in Oppoſition und Erdnähe‟ 
9— 10 Uhr: Aus Margarethe” Oper von Gounod, 2. Akt. 
            Mar=
garethe: Marie Flocke=Hagemann; Marthe: Kammerſängerin Frieda 
Langendorff; „Fauſt: Kammerſänger Paul Kittel; Mephiſto: Erik 
Schubert; „Siebel: Charlotte Freher. — Am Steinway=Flügel: Dr. 
Felix Günther. — Anſchließend: Dritte Bekanntgabe der neueſten 
            Tages=
nachrichten, Zeitangabe, Wetterdienſt, Sportnachrichten, 
10. 25—11.30 Uhr: Tanzmuſik. 
Engliſche Stationen. 
Wellenlängen: London 365, Cardiff 351. 
Samstag, den 23. Auguſt 1924: 
London, 9.20 Uhr MEZ.: „The Retreat from Mons”, Cyril 
Eſtcourt. 
Cardiſſ, 7.15 Uhr MEZ.: 5WA’S Garden Parth. 
Ausführliches Rundfunkprogramm in der „Radio=Umſchau”,
 AUBAA 
Dder erfrischende
 für Spertler. Turner,wanderer Raucher. 
m Apotheke, Drogerie u. Sporfartikelgecchöt 
Weivise HEeis EIII L Bidrfre 5
 Gau=Jugendſchwimmfeſt in Darmſtadt. 
Die am letzten Samstag, den 16. Auguſt, vom S. S. Möwe‟ 
Darmſtadt E. V. vorgenommene Oeffnung der eingegangenen 
Meldungen zum Gau=Jugendfeſt am 31. d. M. im Woog hat ein 
            her=
vorragendes Reſultat gezeitigt: 17 Vereine gaben insgeſamt 255 
            Mel=
dungen ab, und es hat ſich ſomit gezeigt, daß für die vom hieſigen Gau 
eingeführte Neuerung, die, wie bereits früher berichtet, in der Teilung 
des alljährlich nur einmal ſtattfindenden Gaufeſtes in Herren= und 
Jugendfeſt beſteht, allſeitig regſtes Intereſſe gefunden hat. Gleichzeitig 
iſt aber durch dieſes glänzende Meldeergebnis auch erwieſen worden, 
daß die Einführung von reinen Jugendfeſten volle Berechtigung hat 
und daß der Schwimmſport in weiten Kreiſen der deutſchen Jugend 
feſten Fuß gefaßt hat. Die einzelnen Rennen haben ſo ausgezeichnete 
Beſetzung erhalten, daß mit ſehr insereſſanten Kämpfen zu rechnen iſt, 
auch in den neun Damenwettkämpfen des Programms. Vor allen 
            Din=
gen tritt zutage, daß auch die verſchiedenen Schwimmlagen ſich bei den 
Damen immer größerer Beachtung erfreuen und daß man neuerdings 
in den Damenabteilungen der Schwimmvereine nicht mehr immer nur 
Bruſtſchwimmerinnen erzieht. So haben zum Beiſpiel das Damen= 
Jugend=Rückenſchwimmen 100 Meter und das Damen=Jugend=
            Freiſtil=
ſchwimmen 100 Meter 5 bzw. 6 Meldungen aufzuweiſen, und auch zur 
Austragung einer Damen=Jugend=Lagenſtaffel 4X100 Meter und eines 
Mädchen=Freiſtil=Schwimmens 100 Meter haben ſich genügend 
            Bewer=
berinnen gefunden. Beſonders intereſſant wird das Zuſammentreffen 
der alten Rivalen Jungdeutſchland=Darmſtadt und Moenus=Offenbach 
ſein. Beide haben zahlreiche Meldungen abgegeben, und man kann 
geſpannt ſein auf das Ergebnis, aus dem man ſich ein Bild darüber 
wird machen können, welcher dieſer beiden Vereine, die im vergangenen 
Jahre bekanntlich mit wechſelndem Glück gegenſeitige Klubwettkämpfe 
ausfochten, über den beſten Nachwuchs verfügt. Außer Darmſtadt und 
Offenbach werden auch Aſchaffenburg, Frankfurt, Hanau, Niederrad, 
Wetzlar, Gießen uſw. ihre männliche und weibliche Schwimmerjugend 
ſchicken, ſo daß es ſich alſo in reichem Maße lohnen wird, das Feſt zu 
beſuchen. Nachſtehend das genaue Meldeergebnis: 
Vormittags 9 Uhr: 
I. Knabenlagenſtaffel 4X50 Meker: 1. Moenus=
            Offen=
bach, 2. Moenus=Offenbach, 3. Jung=Deutſchland=Darmſtadt, 4. Möve= 
Darmſtadt, 5. Schwimmverein=Offenbach 96. 6. Gießener S.V., 7. 
E.F. S. C. Frankfurt a. M., 8 Hellas=Hanau, 9. Heſſen=V.f.L.=
            Darm=
ſtadt. 10. Hellas=Hanau, 11. Union=Frankfurt a. M., 12. Hanauer 
S.=V 1912. 
II. Jugendſeite 100 Meter: 1. Carl Grebener, Offenbacher
 Schwimmgeſellſchaft 1922, 2. Walter Brehm E.F.S.C., 3. Ludwig 
Rauſch, Moenus=Offenbach, 4. Carl Roſin, Offenbacher S G. 1922.
 III. Jugendjuniorrücken 100 Meter: 1. J. Fiſcher, S. C. 
Niederrad, 2. J. Schnitzſpahn, Offenbach 96, 3. K. Weigel, Moenus= 
Offenbach, 4. K. Klabunde, F.C. 05, Wetzlar S.A., 5. W. Naumann, 
Wetzlaer S.V., 6. Georg Karg, Möve=Darmſtadt, 7. E. Müller, 
            Offen=
bach 96 8. Rich. Martin, Eintracht 61, Frankfurt, 9. Ludwig Dumig, 
Eintracht 61, Frankfurt. 
IV. Jugendlagenſtaffel 4X100 Meter-f. V. v. W.: 
1. Schwimm=Verein Aſchaffenburg, 2. Hellas=Hanau, 3. Hellas=Hanau, 
4. Hanauer S. V. 1912. 
5. Jugendbruſt 200 Meter: 1. E. Burck, Frankfurter S. V., 
2. W. Schneider, Gießener S.V., 3. E. Fuhr, Moenus=Offenbach, 4. M. 
Bloch, Moenus=Offenbach, 5. M. Fehn, Gießener S.V., 6. L. Pierr, 
Gießener S.V., 7. M. Wochenfeld E.F. S.C., 8. W. Zimmer, Gießener 
S.V., 9. H. Mooſebach, Schwimmgeſ. Offenbach, 10. Haas, Union= 
Frankfurt, 11. F. Stumpf, Hanauer S.V. 1912.
 VI. Knabenfreiſtil 100 Meter: 1. Wolf, S.V.=
            Aſchaffen=
burg, 2. R. Weck, Union=Frankfurt, 3. W. Strauß, Schwimmgeſ.=Offen=
 bach, 4. H. Gerhard, Offenbach 96, 5. Hartmann S.V.=Aſchaffenburg, 6. 
Fr. Budecker, Frankfurter S.V., 7. Reiſenweber S.V.=Aſchaffenburg, 
8. Fr. Hanſt, Heſſen=V.f. L., Darmſtadt 
VII. Damenjugendbruſt 100 Meter: 1. Stock, S.V.= 
Aſchaffenburg, 2. Luiſe Hermann, Moenus=Offenbach, 3. Erna Backof, 
Moenus=Offenbach, 4. Meier, S.V.=Aſchaffenburg, 5. Gretel Made, 
Jung=Deutſchland, Darmſtadt, 6. A. Ungelin, S. C.=Niederrad 04, 7. 
Franck, S.V.=Aſchaffenburg, 8. Rudolf, S.V.=Wetzlar 9. F. Höhn. S.V. 
Gießen, 10. Schüler E., Gießener S.V 11. E. Cord=Ruwiſch, S.C. 
Niederrad 04, 12. Tilly Dörr, Hanauer S.V., 13. Elfriede Otto, Hanauer 
S.V. 1912. 
IIII. Jugendfreiſtil=Staffel 5X100 Meter: 1. 
            Moe=
nus=Offenbach, 2. Offenbacher Schwimmgeſ. 1922, 3. Frankfurter S.V., 
4. E.F.S. C., 5. Offenbach 96 
IX. Knabenbruſt=Staffel 5X50 Meter für V.v.W.: 
1. F. C. 05, Wetzlar S.A., 2. S.V. Aſchaffenburg, 3. Hellas, Hanau, 4. 
Hanauer S. V. 1912. 
X. Mädchenfreiſtil 100 Meter: 1. Gertrud Mörſchel, Jung= 
Deutſchland, 2. Johanna Fiſcher, S. C. Niederrad 04. 
Xl. Damenjugendlagenſtaffel 4X100 Meter: 1. Jung= 
Deutſchland, Darmſtadt, 2. Offenbach 96. 
XII. Jugendbruſt=Staffel 5X100 Meter für V.v.W.; 
1. S.V. Aſchaffenburg, 2. Hellas, Hanau, 3. Hanauer S. V. 1912. 
XIII. Madchenbruſt=Staffel 3X50 Meter für V.o.W.: 
1. S.V. Aſchaffenburg, 2. F. C. Wetzlar 05, S.A., 3. Hanauer S.V. 1912, 
XIV. Knabenrücken 100 Meter: 1. Hans Gimbel, Möve= 
Darmſtadt, 2. Fromman, Heſſen=Darmſtadt, 3. Heilhecker, S. V. Union= 
Frankfurt, 4. W. Sander, Moenus=Offenbach, 5. W. Frank, E.F. S. C., 
6. S. Gutacker, Offenbach 96, 7. R. Fehn, Moenus=Offenbach, 8. Fr. 
Budecker, Frankfurter S. V., 9. Wolf, S.V. Aſchaffenburg, 10. F. Jäger, 
Hellas=Hanau, 11 W. Schmelzer, Hellas=Hanau, 12. W. Horſt, Hanauer 
S.V. 1912. 
KV Jugendjuniorbruſt 100 Meter: 1. Walter Naumann 
S.V. Wetzlar, 2. Hans Förſter, Jung=Deutſchland, Darmſtadt, 3. Ernſt 
Keil, Jung=Deutſchland, 4. Willy Otte, Frankfurter S.V., 5. Fr. Schaade, 
S.A. F.C. 05, Wetzlar, 6. Karl Müller, Heſſen, Darmſtadt, 7. Walter 
Diehl, Offenbacher Schwimmgef. 1922, 8. Alfred Müllergraß, Moenus, 
Offenbach, 9. Walter Linke, Frankfurter S.V., 10. L. Pierr, Gießener 
S.V., 11. W. Zimmer, Gießener S.V., 12. Walter Kugler, Moewe, 
Darmſtadt, 13. Georg Karg, Moewe. Darmſtadt, 14. F. Berger, 
E. F. S. C., 15. Korn, S.V. Aſchaffenburg, 16. K. Kühlmann, F.C. 05, 
Wetzlar S.A., 17. H. Fiſcher, S.C. Niederrad, 18. Joachim Katz, Moewe, 
Darmſtadt, 19. Paul Schmidt, Moenus, Offenbach, 20. M. Depner, 
Eintracht 61, Frankfurt, 21. F. R. Barth, Eintracht 61, Frankfurt, 22. 
E. Lanzer, Eintracht 61, Frankfurt. 
XVI. Jugendrücken 100 Meter: 1. Robert Hain, Moenus, 
Offenbach, 2. Walter Ritter, Moenus, Offenbach, 3. M. Fiſcher, E.F. S. C., 
4. Richard Horle, Schwimmgeſ. Offenbach. 
XyII. Jugendjuniorfreiſtil 200 Meter: 1. Willy Rieß, 
Hellas, Hanau, 2. Karl Weigel, Moenus, Offenbach 3. Werner 
            Lau=
mann, Jungdeukſchland, 4. J. Caeſar, E.F. S. C., 5. Woltersdorff, S.V. 
Frankfurt. 
XVIII. Knabenſpringen, 3 Pflicht=, 1 Kürſprung: 1. W. 
Gehbauer, Jung=Deutſchland, Darmſtadt, 2. H. Engel, S.V. Wetzlar, 
3. Gotthold Heyner, Hellas, Hanau, 4. M. Schüler, S.V. Gießen. 5. 
Hinkel Karl, Möve. Darmſtadt, 6. Hinkel Ernſt, Möve, Darmſtadt, 
Fritz Hanſt, Heſſen, Darmſtadt, 8. G. Herbert, Gießener S.V., 9. 
Adolf Böhme, Möve, Darmſtadt, 10. Willy Roſin, Offenbacher 
            Schwimm=
geſellſchaft. 
Nachmittags halb 3 Uhr: 
I. Knabenbruſt=Staffel 5X50 Merer: 1. Frankfurter 
S. V., 2. Möve, Darmſtadt, 3. E.F.S.C., 4. E.F.S.C., 5. Gießener 
SV., 6. Moenus, Offenbach, 7. Hellas, Hanau, 8. S.V. Union, 
            Frank=
furt, 9. Offenbach 96, 10. Jung=Deutſchland, 11. Schwimmgeſellſchaft, 
Offenbach, 12. Hanauer S. V. 1912.
 ſtadt, 4. G. Stein, F.C. 05, Wetzlar S.A., 5. A. Waguer 
Hermann Vollheim, Jungdeutſchland=Darmſtadt, 7. Waltet
 II. Jugendlagenſtaffel 4X100 Meter: 1. 
            Schwimmge=
ſellſchaft, Offenbach, 2. Moenus, Offenbach, 3. Offenbach 96, 4. Schwimm=
 geſellſchaft, Offenbach, 5. E.F. S. C., 6. Moenus, Offenbach. 
III. Mädchenbruſt 100 Meter: 1. G. Schmidt, Gießener 
S.V., 2. L. Handrück, Gießener S.V., 3. Schermuly, F.C. 05, Wetzlar 
S.A., 4. L. Koch, Gießener S.V., 5. Tilly Lenz, E.F.S.C., 6. 
            Moß=
reiner, Offenbach 96, 7. Johanna Fiſcher, S.C. Niederrad, 8. Irm=
 gard Hinrichs, Jungdeutſchland=Darmſtadt, 9. Schmidt, Heſſen=
            Darm=
ſtadt, 10. Leuſer, S.V. Aſchaffenburg, 11. Emma Hein, Wetzlarer S. V., 
12. A. Maxheimer, F.C. 05, Wetzlar S.C., 13. Marie Berſchkier, 
            Offen=
bach 96, 14. Harländer, S.V. Aſchaffenburg, 15. Emmy Diel, Hanauer 
S.V. 1912. 
IV. Jugendjuniorſeite 100 Meter: 1. Karl Schröder, 
Offenbach 96, 2. Meyer, S.V. Aſchaffenburg, 3. Werner Eyermann, 
Hellas=Hanau, 4. Helmuth Weber, Hellas=Hanau,, 5. Erich Herzig, 
Möwe=Darmſtadt, 6. Heinrich Fiſcher, S.V. Niederrad, 7. K. 
            Kla=
bunde, F.C. 05, Wetzlar S.A., 8. Horſt Eyermann, Hellas=Hanau, 
9. Georg Jünger, Offenbach 96, 10. K. Weigel, Moenus, Offenbach 96. 
V. Damenjugendſeite 100 Meter: 1. Annemärie Heck, 
Offenbacher S. V. 96, 2. Thea Kerſting, Hanauer S.V. 1912. 
VI. Mädchenbruſtſtaffel 3X50 Meter: 1. E.F.S. C., 
2. Gießener S.V., 3. Jungdeutſchland=Darmſtadt, 4. Offenbach 96, 
5. Hanauer S.V. 1912. 
III. Knabenbruſt 100 Meter: 1. Daſer, S.V. 
            Aſchaffen=
burg, 2. Gieſch, S.V. Aſchaffenburg, 3. Ludwig Stuckert, Möwe=Darm=
 Moenus=Offenbach, 8. R. Weck, Union=Frankfurt, 9. Vatbe= 
Heſſen=Darmſtadt, 10. W. Kraus, F.C. 05, Wetzlar S.A., 11. 
opp, Gießener S.V., 12. Willy Roſin, Offenbacher Schwimmo 
13. B. Ohling, Union=Frankfurt, 14. Walter Engelhard Orf. 
15. A. Heilhecker, Union=Frankfurt, 16. Herm. Engel, Wetzl= 
17. Fritz Budecker, Frankfurter S.V., 18. Hermann Sonnth. 
deutſchland=Damſtadt, 19. G. Korbmacher, S.C. Niederrad. 2 
Thea, Moenus=Ofefnbach, 21. W. Horſt, 22. H. Schmidt, 23. 
ber, 24. R. Rohmund, Hanauer S.V. 1912. 
VIII. Damenjugendbruſtſtaffel 3X10o 
1. Gießener S.V., 2. Jungdeutſchland=Darmſtadt, 3. Moe 
bach, 4. E.F.S.C., 5. Offenbach 96. 
IX. Jugendfreiſtilſtaffel 5X100 Meter fü= 
1. S.V. Aſchaffenburg, 2. Hellas=Hanau. — Einlage: Sch. 
K. Jugendfreiſtilſtaffel 3X200 Meter: 
2. Moenus=Offenbach, 3. Frankfurter S.V., 4. Moenus=Of 
XI. Damenjugendrücken 100 Meter: 1. Man 
mann, Offenbach 96, 2. Martha Dierſſen, Heſſen=Darmſtadt 
Backof, Moenus=Offenbach, 4. G. Mandler, Gießener S.V., 
Hermann, Moenus=Offenbach. 
Xkl. Knabenſeite 100 Meter: I. W. Wendling 
Offenbach, 2. A. Heilhecker, Union=Frankfurt, 2. Gotthol 
Hellas=Hanau, 4. R. Then, Moenus=Offenbach, 5. W. Strauß. 
Geſellſchaft Offenbach, 6. Heinrich Merz, Möwe=Darmſtadt. 
Gimbel, Möwe=Darmſtadt, 8. A. Krebs, Hellas=Hanau, 9. 9 
fenburg, 10. E. Hanſt, Heſſen=Darmſtadt, 11. E. Rohmund, 
S. V. 1912. 
XIII. Damenjugendbruſtſtaffel 3X100 Me 
V. v. W.: 1. S.V. Aſchaffenburg, 2. Hanauer S.V. 1913. 
XIV. Damenjugendfreiſtil 100 Meter: 
chel, E.F. S. C., 2. Annmarie Heß, Offenbach 96, 3. Elſe Uhs 
Darmſtadt, 4. Eliſe Kraus, Offenbach 96, 5. Leni Leng, 
6. Henny Heeb, Jungdeutſchland=Darmſtadt. 
XV. Jugendbruſtſtaffel 5X100 Meter: 1. 
S. V., 2. Gießener S.V., 3. Moenus=Offenbach, 4. Moenu= 
5. Offenbacher Schwimm=Geſellſchaft, 6. Möwe=Darmſtadt. 
XVI. Knabenfreiſtilſtaffel 5X50 Meter; 
bach 96, 2. Moenus=Offenbach, 3. Moenus=Offenbach, 4. 5 
Schwimmverein. 
XVII. Jugendfreiſtil 400 Meter: 1. Willy Nie 
Hanau, 2. Walter Seib, Frankfurter S.V., 3. Weigel, 
            Moe=
bach, 4. Walter Diehl, Offenbacher Schwimm=Geſellſchaft. 
XIII. Waſſerballſpiel.
Radfahren.
 Meiſterſchaft des Landes=Verbandes Heſſen im B. D. R. ( 
Darmſtadt). 
Um die Jahrhundertwende ſtanden die Straßenrennen in 
land noch nicht in ihrer heutigen Blüte. Dennoch gab es ein 
rennen, welches elektriſierend auf die Deutſchen Radfahrervere, 
es war dies Rund um Berlin. Auch in Darmſtadt kam ma 
Gedanken, ein Rundum=Rennen zu veranſtalten. Es war de 
ped=Klub Darmſtadt, welcher die Fahrt Rund um Darmſta 
ſtaltete. Wenn das Rennen auch ſtets nur für die Darmſtädt 
offen war, ſo iſt die Fahrt doch eines der älteſten Rennen in D 
Zum erſten Male wird am kommenden Sonntag, den 24 
Rund um Darmſtadt für den Landesverband Heſſen offen ſein. 
den Meiſtertitel. Die Nennungsliſte umfaßt 54 Namen. Nat 
finden ſich darunter alle Fahrer, welche Anrecht auf den M 
haben. Wir nennen den Lahnmeiſter Deibel aus Gießen, d 
ſtädter Gans, Wolf, Dingeldein, die Frankfurter Emmerich, 
Knappke, Gugau, Ranis, Böttſchen, Stroh, Müller und Epret 
dieſen Fahrern dürfte der vorausſichtliche Meiſter zu ſuchen ſe 
Rennen beginnt um 6 Uhr 30 Minuten an der ehemaligen Rad 
an der Heidelberger Straße. 
Der Weg führt von hier über Bichenbach, Benshein, 2 
Mörlenbach, Wegſcheide, Michelſtadt (Hauptkontrolle), Könd 
Eberſtadt nach Darmſtadt. An der Heidelberger Straße g 
Landskronſtraße zum Ziel am Böllenfalltor. Hier werden 
Fahrer um ½11 Uhr erwartet. 
Die Preisverteilung findet anſchließend im Sportplutzrſtlt 
Böllenfalltor ſtatt. 
Wir wünſchen der Veranſtaltung den verdienten Erfol 
beſten Manne den Sieg.
Turnen.
 Turngemeinde Beſſungen 1865 e. V. Darmſtadt. 
Wieder ruft die Turngemeinde ihre Getreuen, und zwar 4. 
tag, den 24. Auguſt I. Js., zum diesjährigen Feldbergimf 
ſtattliche Zahl Turnerinnen und Turner hat ſich gemeldet, un 
Wettkämpfen teilzunehmen. Man iſt ſich bewußt, daß beim 
turnen Großes verlangt wird. Im Vertrauen auf die Teilnel 
ihrem Wollen begleiten ſie die beſten Wünſche auf ihrer 
            Zur=
der Hoffnung, daß alle wieder preisgekrönt zurückkehren werdenl
Fußball.
 R. Sp. V. „Germania”=Pfungſtedt—V. f. R. „Wormatiſl” 2 
„Germania”=Pfungſtadt, bei welcher in letzter Zeit öſtels 
Mannſchaften aus dem beſetzten Gebiet zu Gaſt waren, iſt * 
die beſtbekannte „Wormatia”=Vorms für Sonntag, den 24. 2 
einem Freundſchaftsſpiel zu verpflichten. „Wormatia” ſ. 
ringung der Meiſterſchaft ſowohl in ihrem Kreiſe als auc 
Bezirk berechtigt, an den kommenden Verbandsſpielen der Me 
bezirksliga teilzunehmen. Unter der Leitung von Willnecker 
Vgg, Fürth) hat ſich die Mannſchaft zu hervorragender Spl 
wickelt, gelang es ihr doch, namhafte Vertreter der Rheinbezil. 
„03‟=Ludwigshafen und T. und Sp.V.=Mannheim=Waldho 
Darmſtadt nicht unbekannt ſind, glatt zu ſchlagen. Die Ple 
Germanen, die auf ihrer bedeutend verbeſſerten Platzanlaße 
Aufſtellung ihren Gäſten gegenübertreten, werden ſich ale 20 Odenwaldkreis würdig zu vertreten. Daher dürfte ſich eit. 
Treffens, welches um ½4 Uhr beginnt, für jeden Fußballfren 
Vor dieſem Spiel wird die verſtärkte Ligareſerve Germaniae 
mit dem letztjährigen A=Meiſter des Gaues Nied F. C.=00ſ9e 
 Gottesdienſt der iſraelitiſchen Religionsgememnob. 
Hauptſynagoge (Friedrichſtraße), 
Freitag, den 22. Aug. Vorabendgottesdienſt 7 Uhr 12 
Samstag, den 23. Aug. Morgengottesdienſt 8 Uhr 
Sabbatausgang 8 Uhr 15 Min, 
Wochentags=Gottesdienſt: „Morgens 7 Uhr. — Auei” 
Gottesdienſt in der Synagoge der Fſrgel. Religionägel”! 
Samstag, den 23. Aug. Vorabend 6 Uhr 50 Min= 
7 Uhr 45 Min. — Nachm. 5 Uhr. — Sabatausgang 8 Uhr." 
Wochengottesdienſt: Morgens 6 Uhr. — Nachm. 44* 
Donnerstag: Jaumkippur Kotow 12 Uhr 30 Mile
 Briefkaſfen. 
E. Sch. Nichtamtlich wurde geraten, bezüglich der 
neuer Einreifeerlaubnis vorerſt ſich abwartend zu verhalte.”, 
mögen wir heute nicht zu ſagen.
 Tageskalender. 
Landestheater, Kleines Haus, Sommerſpielzeit Braſ, 
abends 8 Uhr: „Das ſilberne Kaninchen”. — Unione, 2 
Palaſt=Lichtſpiele: Kinovorſtellungen. 
Verſteigerungskalender — Samstag, 23. Ancut 
Verſteigerung von Mobiliar, Wagen und land 
Geräten, vormittags 9 Uhr, in Pfungſtadt, Kir
 Wetterbericht der Gießener Wetterwoſ” 
Wettervorherſage für Samstag, den 23. Auchhl 
 Abnehmende Bewölkung, zunehmende Aufheiterunb: 
etwas wärmer.
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: i. V. Andre4s.?.
 Hauptſchriftleitung: i. V. Max Streeſe 
Verantwortlich für Feuilleton und Heſiſche Nachrichten: Mes * 
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
Verantwortlich für den Schlußdienſt: Andreas Baue: 
Verantwortlich für den Inſeratenteil: Willy Kuhle 
Druck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtaoe 
Die heutige Nummer hat 10. Scie
[ ← ][ ][ → ]Mun er 233.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 22. Auguſt 1924.
Seite 2.
& Beſuch beim Amerika=Zeppelin.
Tom
 ſerem nach Friedrichshafen entſandten 
Sonderberichterſtatter.
 R. Z. Friedrichshafen, 2. Auguſt. 
ionale Bodenſeewoche, ADAC.=Bodenſeefahrt gaben dem 
biſc Nizza, der idhlliſchen Bodenſeeſtadt, zu der freundlich die 
beize—: er, impoſant Säntis, Vorarlberg mit ſeinen dunklen 
kups/ herübergrüßen, in den letzten Tagen das Gepräge. 
            Zahl=
ſp— tige Fremde wohnten der Veranſtaltung bei. So iſt 
            Fried=
haferu ner früheren Beſtimmung, ein Erholungsort für viele zu 
en —u ſein, wieder zurückgegeben. Und doch wieder nicht ganz.
es —end des Krieges im Mittelpunkt des deutſchen Kriegsluft=
 bauss nd, ſo ſoll es jetzt wieder der Boden für ein bedeutſames 
inis Friedensluftſchiffbau werden. Der Ruf von deutſchem 
            Er=
rgei ) d deutſcher Technik ſoll aufs neue durch die Welt dringen 
wield rien Lichtblick bringen in trüben Tagen. Doch ein bitterer 
fen tuch in dieſem Freudenbecher: der große 
            Amerika=
pe ., der in den nächſten Tagen ſeine Fahrten beginnen wird, 
n Mc ationsſchiff. Wir müſſen es den Amerikanern noch 
            aus=
n, —y ſtwar als Erſatz für einſt von deutſchen Mannſchaften zer= 
Lu ffe. Der Z R.13, wie ihn die Amerikaner getauft haben, 
G—atz zu dem in Amerika gebauten Z. R. 1 und dem 
            ſeiner=
n End für Amerika gebauten Z. R. 2 das 126. Schiff, das 
der delin=Geſellſchaft bisher gebaut wurde. An dem Luftſchiff 
ber:o zwei Jahre, ſeit Juli 1922, gebaut; im weſentlichen iſt es 
ſcho /* Dezember v. J. vollendet. Die Ablieferung hatte ſich 
deshs berzögert, weil die Herſtellung der Motoren, die durch den 
erbe-; der Zeppelin=Geſellſchaft, die Maybach=Motorenwerke, 
            er=
niv Schritt hielt mit der Fertigſtellung des Luftſchiffkörpers. 
us erung der Motoren, Einführung nachträglicher 
            Neuerun=
e die Ablieferung. Nun iſt aber alles, wie geſagt, ſo weit, 
eflüge wohl noch Ende der Woche, beſtimmt aber Anfang 
Woche erfolgen können. 
gen Tage war die deutſche und ausländiſche Preſſe in 
richss rr. An der Beſichtigung des Luftſchiffes beteiligten ſich 
als— Perſonen, darunter auch eine ganze Anzahl von 
            Preſſe=
etert s Amerika, Spanien, England uſw. Am Eingang zur 
iſtä enge Kontrolle, der Zutritt wird nur geſtattet, nachdem 
ch. ritiert und eine beſondere Eintrittskarte erhalten hat. 
            In=
bHi ger Wieſen liegt freiſtehend auf weitem Areal die Werft 
errei Hallen, einer etwas kleineren und einer ganz großen. 
EVerwaltungsgebäude lagern ſich wie Zwerge um die 
            Rie=
größeren Halle hängt der rieſige Silberleib des mächtigen 
iſt, wenn man die Halle betritt, als ob man in einen unge= 
Tkäme. Und dann bedenke man die Rieſenmaße des 
            Schif=
er lang, 31 Meter hoch, faſt 28 Meter breit. Und doch 
Ha urch das Schiff noch nicht einmal voll ausgefüllt. Zu bei= 
Seites noch reichlich freier Raum. Kranen und Laufkatzen ſind 
für Hochbringung ſchwerer Laſten angebracht. Dann 
            Rieſen=
te, do rs Schiffgerippe noch tragen. Die große Kabine mit den 
gier— O Führerräumen iſt bereits an den Rumpf des Schiffes 
ntier riten mit Holzgebälk unterbaut, damit ſie das noch nicht 
ändi=i füllte Schiff nicht zu ſchwer belaſtet. Die Füllung der 
ellen— in leerem Zuſtande wie rieſige Vorhänge im Rumpf des 
es X hängen, iſt in vollem Gange. Wir ſehen die mächtigen 
hläun iberall in den Schiffsleib durch kleine oder größere 
            Oeff=
n fu, vernehmen das Einblaſen des Gaſes. Im Leib des 
Oen die letzten Arbeiten vorgenommen. Die Hautparbeit 
an den Seiten des Schiffes getan. Dort ſtehen auf hohen 
Motorgondeln mit den 400=PS=Maybach=Motoren
 rO nit dem Schiffsleib durch Streben und einer Leiter ver= 
Or das Innere des Schiffes nach dem Laufgang führt. Drei 
. Motoren ſind bereits ſchon angehracht. Arbeiter ſind 
            da=
beſchöge, die Waſſerballaſtſäcke zu füllen und auf ihre 
            Dichtig=
er. Da und dort ſtehen noch die zylinderförmigen Benzin= 
„ neiſten ſind aber ſchon im Innern des Schiffes aufgehängt, 
mu ch durch einen Blick in den Leib des Schiffes ülsnzeugen 
De hängen immer 4—5 beieinander wie KinderluftBallone. 
düny Zuleitungsröhre verbindet ſie mit den Motoren. In dem 
e, ſpäter auch die mitgeführte Poſt und die Lebensmittel für 
ſatt:, in großen Säcken aufgehängt werden. Wir ſchreiten das
 Luftſchiff erſt längsſeitig ab, immer wieder erfaßt und gebannt von dem 
überwältigenden Eindruck des prächtigen Kreuzers. Stolz ſchlägt das 
Herz wieder in jedes Deutſchen Bruſt. Die ausländiſchen Preſſevertreter 
ſtaunen meiſtens ſtumm das Werk deutſchen Geiſtes an oder fragen 
eifrig die zur Führung beigegebenen Ingenieure, voran Dr. Eckener, 
der das Schiff ſelbſt über den Atlantik ſteuern wird. Bereitwillig 
            be=
kommt man alle Auskunft. 
Dann betreten wir über eine ſchmale Holztreppe die große 
            Ka=
bine. Wenden wir uns in dem geräumigen Gang zuerſt links, dann 
kommen wir in die Küche mit Anrichte. Dort iſt ein elektriſch 
zu beheizender Herd für die Verſorgung der Inſaſſen vorhanden. Die 
elektriſche Kraft für die Beheizung liefert ein kleiner, außerhalb der 
Kabine angebrachter Dynamo, der durch eine Luftſchraube, alſo durch 
die Fortbewegung des Schiffes, betrieben wird. Eine gleiche Maſchine 
liefert auf der anderen Seite den Strom für die Funkſtation, von der 
noch zu reden ſein wird. Ein kleiner, ſich an die Küche anſchließender 
Raum, dient der Höhenbeobachtung. Dann kommt der 
            Lauf=
gang, der in das Innere und durch das ganze Schiff führt. Auf der 
anderen Seite iſt dann ein Kloſett mit Waſſerſpülung, weiter ein 
mit 4—5 Becken verſehener Waſchraum mit fließendem Waſſer. Dann 
kommen die Paſſagierkabinen. Es ſind deren fünf. Jede iſt 
für ſich getrennt und in jeder können 6 Perſonen Platz finden. Die 
breiten Polſterbänke, weich und bequem, je ein mahagonifarbener Tiſch 
davor, können durch eine ſinnreiche Klappvorrichtung nachts als Betten 
für je 4 Fahrgäſte dienen, ſo daß insgeſamt 20 Bettplätze zur Verfügung 
ſtehen. Die Räume ſind ohne überladenen Pomp nach amerikaniſchem 
Vorbild eingerichtet und entſprechen hinſichtlich der Bequemlichkeit der 
Einrichtung in einem Luxuszuge. Dann kommen wir in den 
            wichtig=
ſten Raum des Zeppelin=Kreuzers: in die Kabine der Führung. 
Sie iſt ſehr geräumig und ſehr hell. Wie bei den übrigen Kabinen, 
fällt auch hier das Licht von außen durch ſog. Glimmerſcheiben. Glas 
konnte aus begreiflichen Gründen keine Verwendung finden. Vor den 
Scheiben iſt eine Vorrichtung angebracht, durch die dieſe von 
            Regen=
niederſchlägen, die natürlich die Sicht behindern würden, befreit 
            wer=
den können. Ueberhaupt iſt an alles, an jede Kleinigkeit, gedacht. In 
der Kabine iſt gleich rechts der Sitz des Führers. Vor ihm 
            befin=
den ſich, auf einem Tiſch angebracht, eine ganze Anzahl von 
            Inſtrumen=
ten, ſolche zur Wind= und Geſchwindigkeitsbeſtimmung, optiſche 
            Höhen=
meſſung uſw. Zum Teil ganz neue Erfindungen. Neben dem Führer 
hängt eine Telephonanlage, die es ihm ermöglicht, mit allen Teilen des 
Schiffes in dauernder Verbindung zu bleiben. Ganz vorn im 
            Führer=
raum iſt der Stand des Steuermanns, der zweifellos den 
            ſchön=
ſten Ausblick aus dem Luftſchiff hat. Neben ihm befindet ſich ein großer 
Kreiſelkompaß. Dazu kommen wieder Meßinſtrumente. Ganz links 
dann der Eingang in die Funkkabine. Hier finden wir die neueſten 
und beſten Apparate der Funktechnik für Empfang und Sendung. Auf 
2000 Kilometer können Nachrichten übermittelt, aus 4000 Kilometer 
            emp=
fangen werden. Es iſt der Schiffsführung alſo möglich, auch bei weit 
ausgedehnten Fahrten ſtets mit dem Lande in Verbindung zu bleiben. 
Dadurch iſt die Führung auch ſtets über die Wetterlage orientiert. Große 
Tafeln in der Funkkabine teilen die einzelnen Stationen und den 
            Anruf=
ſchlüſſel mit. Auch hier alles aufs Praktiſchſte und Zweckmäßigſte 
            ein=
gerichtet. Im Rückwärtsſchreiten durch den Zugang beobachten wir 
dann noch ein hohes Metallkamin, durch das man zur Plattform 
des Schiffes gelangen kann. — Nun noch einige techniſche Angaben: 
Das Schiff iſt nach den erprobten Zeppelinſchen Grundſätzen 
            aus=
geführt. Es hat einen Gasinhalt von zirka 70 000 Kubikmetern. 
Das Gas iſt in 14 Zellen enthalten. Mit dem Gasinhalt des Schiffes 
könnte eine normale Straßenlaterne mehr als 160 Jahre mit 
            Leucht=
gas verſehen werden. 
Das Gerippe des Schiffes ſetzt ſich aus Ringen und Längsträgern 
zuſammen. Letztere laufen über die Ringecken vom Bug zum Heck. Die 
Ringe befinden ſich in 5 Meter Abſtand voneinander. Jeder 3. Ring 
iſt ein verſpannter Hauptring. Mit Ausnahme der beiden Heckzellen 
und der Bugzelle beträgt die Schottenentfernung und damit die Länge 
der dazwiſchen befindlichen Gaszelle 15 Meter. Die Zellen ſind aus 
leichteſtem Baumwollſtoff, der durch Goldſchlägerhaut und durch Stücke 
der dünnen Oberhaut von Rinderdärmen gasdicht gemacht iſt, 
            angefer=
tigt. Jede Zelle hat zwei Ueberdrucksventile, die in beſondere 
            Gas=
ſchichten münden, die an den Schottenwänden nach oben zum Firſt des 
Luftſchiffkörpers führen, wo es in die Luft geleitet wird. Stahldrähte 
erhöhen noch, mit den Ring=, Seiten= und Längsträgern verſpannt, die 
Stabilität des Schiffes. Die Außenhaut des Schiffes iſt aus feſtem 
Baumwollſtoff angefertigt. gegen Witterungseinflüſſe mehrfach zelloniert,
 und gegen Strahlungseinflüſſe mit einem ſilbern glänzenden Ueberzug 
von Aluminumpulver verſehen. Um möglichſt wenig Luftwiderſtand zu 
verurſachen, iſt die Außenhaut, die nicht weniger als 14 000 
            Quadrat=
meter umfaßt, mit feinem Sandpapier abgeſchliffen. Durch den 
            un=
teren Teil des Drahtkörpergerüſtes zieht der Laufgangkiel, der dem 
ganzen Gerippe eine erhöhe Feſtigkeit verleiht. Neben den ſchon 
            ge=
nannten Ballaſten führt das Schiff 100 große Benzin= und Oelfäſſer, 
jedes mit 400 Liter Inhalt, mit. Eine Reihe dieſer Behälter iſt ſo 
angebracht, daß ſie im Notfalle als Ballaſt abgeworfen werden können. 
Dazu führt, wie ſchon eingangs angeführt, das Schiff auch Trink= und 
Ballaſtwaſſer in beträchtlichem Gewicht mit ſich. Zu bemerken iſt noch, 
daß auch die drahtloſe Telephonie, wenigſtens auf kürzere 
            Entfernun=
gen, bei dem Luftſchiff Verwendung findet. 
Die Motoren: Im ganzen hat das Luftſchiff 5 für Dauerbetrieb 
beſonders konſtruierte Luftſchiffmotoren von Maybach. Es ſind 400, direkt umſteuerbare Benzinmotoren von 12 Zylindern, deren 
Kraft durch eine Kuppelung direkt auf die Luftſchrauben übertragen 
wird. Vier von den Gondeln ſind an den Seiten des Schiffes 
            ange=
bracht, die fünfte gchtern unter dem Heck in der Mittellinie. Am Heck 
des Schiffes ſind — eine ſehr bedeutſame Sache für das Luftſchiff — 
die kreuzförmig angeordneten Stabilifierungsfloſſen mit den Rudern 
für die Seiten= und Höhenſteuerung angebracht. Um den ſchädlichen 
Luftwiderſtand de außen liegenden Verſpannungsſeile zu vermeiden, 
ſind die Stabiliſierungsfleſſen ſelbſt als ſtromlinienförmige, frei ragende 
räumliche Körper ausgebildet. Im Bug des Luftſchiffes befindet ſich 
auch die 120 Meter langen zwei Ankerſeile, die durch einen Handgriff 
vom Führer ausgewörfen werden können. Große dreieckige Klappen 
ermöglichen ſchnelle Entlüftung des Raumes und der Gaszellen. Vorn 
an der Spitze des Luftſchiffes wird eine Vorrichtung angebracht 
            wer=
den, durch die das Luftſchiff mit ſeiner Spitze an einen Ankerturm 
            feſt=
gemacht werden kann. Darauf legen bekanntlich die Amerikaner 
            größ=
ten Werr. Die Geſchwindigkeit des Amerikaluftſchiffes auf ſeiner Reiſe 
iſt etwa 108 Kilometer durchſchnittlich in der Stunde, bei voller 
            Lei=
ſtung der Maſchinen 130 Kilometer. Vorgeſehen iſt, für die 
            Ueberfüh=
rung nach Amerika 30 Tonnen Betriebsſtoff mitzunehmen, welche 
            aus=
reichen werden. 
Es ſind drei kurze vielleicht je 3—4ſtündige Probefahrten in der 
Umgebung und eine ſolche von 24—30 Stunden Dauer vorgeſehen. Die 
letztere wird quer über ganz Deutſchland gehen, wahrſcheinlich auch die 
Oſtſee berühren vielleicht ſogar über ſie führen. Eine größere Anzahl 
von deutſchen Großſtädten ſoll überflogen werden. Maßgebend für den 
Weg iſt aber die Wetterlage. Ueber den Termin der 
            Ueberführungs=
fahrt läßt ſich Genaues natürlich noch nicht ſagen. Die Leitung des 
Luftſchiffbaues glaubt aber, daß vor dem 10. September mit einem 
Klarmachen des Schiffes nicht gerechnet werden kann. Bei ſehr 
            günſti=
ger Witterung hofft man, den Hafen in Amerika in 60 Stunden 
            er=
reichen zu können, bei ungünſtiger Wetterlage rechnet man mit einer 
Ueberfahrtsdauer von 60 bis 100 Stunden. Im übrigen werden erſt 
die Probefahrten genauere Unterlagen für die Berechnungen geben. 
Der Beſichtigungstag erweckte auch Erinnerungen an die Zeiten vor 
anderthalb Jahrzehnten. Graf Zeppelin machte damals von der 
            klei=
nen ſchwimmenden Werft bei Manzell aus die erſten größeren Flüge. 
Und wenn er es nun noch erlebt hätte, daß das von ſeinen treuen 
            Mit=
arbeitern erbaute Schiff demnächſt ſeinen Ueberſeeflug antreten wird? 
Wie hätte es ſicher den Schwabengrafen erfreut, vielleicht den 
            geheim=
ſten Wunſch ſeines Herzens, mit ſeiner Erfindung auch die Ozeane zu 
überqueren, erfüllt zu ſehen. Gelingt die Fahrt, und die Leitung des 
Schiffes glaubt zuverſichtlich daran, dann iſt das ein neuer Triumph des 
deutſchen Geiſtes in der Welt, den uns niemand rauben kann. In der 
Stille begleiten, wenn das Schiff in den nächſten Wochen ſeine weite 
Reiſe antritt, tauſend heiße Wünſche aus der deutſchen Heimat für ein 
gutes Gelingen die Fahrt, auf daß es erneut in der Welt gelten möge: 
Deutſchland voran trotz alledem! 
beseitigt sicher 
Hüihneraagen 
das Radikalmitel Lebeesohl. 
Hornhaut an der Fußsohle verschwindet durch 
Lebewohl-Balten-Scheiben- 
Kein Verrutschen, kein Festkieben am Strumpf. 
2 
In Drogerien und Apotheken. 
8114a 
Man verlange ausdrücklich „Lebewohl”
 Mif Frischenoder 
            eingemach-
ten Früchten Rhabarberoder 
saff nährhaft u. desund.
 BaPPINS 
PUDDING-PULVERE 
Derzusatz von knochenbildengen 
Salzen macht ihn zu einem her- Kinder-Nährmittel.
 Die glückliche Geburt 
nes geſunden 
            Töchter=
ens zeigen in dankbarer 
reude an 
Mard Boller u. Frau 
ting, geb. Schreiner 
Darr: di, 20. Auguſi 1924 
Jrenesl e 5 
(*24054 
Ve 
inkſagung. 
AlEl erwandten, Freunden und 
Bekar ur, die während der 
            Krank=
ſeit — Hei der Beſtattung unſerer 
ieben! nvergeßlichen Schweſter, 
Schwain und Tante 
Madtatg. Schtnn Bwr. 
geb. Exel 
o vie s weiſe herzlicher Teilnahme 
bekun) r, ebenſo für die zahlreichen 
Blun—n enden ſagen wir unſeren 
innig 9 Dank. Insbeſondere 
            herz=
licherz; ik Herrn Pfarrer Zimmer=
4
K. 10530
 manr die troſtreichen Worte 
(*24476 
im G2 
F-1 rich Exel und Familie 
K XExel und Familie 
A Ymmermaun und Frau 
Exel, und deren Kinder.
 Dankſagung. 
Für die bielen Beweiſe herzlicher 
Teilnahme beim Hinſcheiden unſerrr 
lieben Pflegemutter 
Babette Deeg 
geb. Walter 
ſagen wir auf dieſem Wege innigſten 
(*24128 
Dank. 
Familie B. Klein. 
Darmſtadt, Pallaswieſenſtr. 121.
10281a
ankſagung.
 Fiſt 2 vielen Beweiſe herzlicher 
Teilni e bei dem Hinſcheiden
 meinenſ=ben Mannes ſage ich allen, 
beſomy Herrn Pfarrer Kleberger 
für d ſtreichen Worte am Grabe, 
den en Beamten des ſtaatl. 
Hochbſ antes und allen, die ihm 
die Ehre erwieſen haben, 
meinen erzlichſten Dank. 
Frl Elfriede Beilſtein 
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Abt 
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Her 
lun 
me=
Darmſtädter Tagblatt
Das Münzgeſetz.
Handelsbia
22. Auguſt 1924
 Ueber den weſentlichen Inhalt des Münzgeſetzentwurfs, der morgen 
auf Grund des Dawesplanes dem Reichstag vorgelegt werden wird, wird 
dem Korreſpondenten der TU. mitgeteilt: 
Künftig gilt im Deutſchen Reich die Goldwährung. Ihre Einheit 
bildet die Reichsmark, welche in hundert Reichspfennige eingeteilt wird. 
Neuerliche geſetzliche Zahlungsmittel ſind: 
1. Die Goldmünzen und die Reichsbanknoten, unbeſchränkt. 
2. Die Silbermark= und Pfennigmünzen, jedoch mit der 
            Beſchrän=
kung, daß niemand verpflichtet iſt, Silbermünzen im Betrage von mehr 
als 20 Reichsmark und Pfennigmünzen im Betrag von mehr als 5 
            Reichs=
mark in Zahlung zu nehmen. 
Von den Reichs= und Landeskaſſen werden dieſe Münzen in 
            vor=
ſtehender Höhe in Zahlung genommen. 
Als Reichskaſſen gelten auch die Kaſſen der Deutſchen Reichspoſt 
und der Reichseiſenbahngeſellſchaften. 
Als Reichsmünzen ſollen geprägt werden: 
1. Als Goldmünzen: Stücke zu 20 und 10 Reichsmark. Als 
            Reichsgold=
münzen gelten bis auf weiteres auch die früheren Goldmünzen. 
2. Als Silbermünzen: Stücke im Werte von 1, 2, 3 und 5 
            Reichs=
mark. Silbermünzen von 1—5 Mark der früheren Prägung gelten bis 
auf weiteres als Reichsmünzen. 
Als Reichspfennigſtücke gelten bis auf weiteres auch die 
            Reichspfen=
nigſtücke aus Kupfer. 
Der geſamte Betrag der Münzen zu 5 Reichsmark und darunter darf 
20 Mark auf den Kopf der Bevölkerung nicht überſteigen. Die Münzen 
werden, mit Ausnahme der Goldmünzen, durch die Reichsbank, nach 
Maßgabe des Bedürfniſſes und nach Vereinbarung mit dem 
            Reichs=
finanzminiſter in den Verkehr gebracht. 
Das Verfahren bei der Ausprägung wird vom Reichsfinanzminiſter 
mit Zuſtimmung des Reichsrats geleitet. Bei der Ausprägung der 
            Gold=
münzen werden aus einem Kilo Feingold 139½ Stücke über 20 Mark 
und 279 über 10 Mark ausgeprägt. Das Miſchungsverhältnis beträgt 
900 Teile Gold und 100 Teile Kupfer. Bei den Silbermünzen und den 
auf Pfennig lautenden Reichsmünzen wird das Miſchungsverhältnis vom 
Reichskanzler, im Einvernehmen mit dem Reichsrat gewählt. 
Die Liquidierung der Rentenbank. 
Im Zuſammenhang mit dem Bankgeſetz wird dem Reichstag morgen 
auch ein Geſetzentwurf über die Liquidierung der Rentenbank vorgelegt 
werden. Ueber den weſentlichen Inhalt des Entwurfs erfahren wir 
folgendes: 
Die bisherige Belaſtung der Induſtrie=, Handels= und 
            Gewerbebe=
triebe, einſchließlich der Banken, wird aufgegeben. 
Die Grundſchuld und Anteilrechte dieſer Unternehmer erlöſchen. Sie 
haben jedoch bis zum Inkrafttreten des Geſetzes angelaufene Zinſen an 
die Rentenmarkbank abzuführen. Es bleibt die Belaſtung der 
            Eigen=
tümer der land= und forſtwirtſchaftlichen Zwecken dienenden Grundſtücke. 
Die Grundſchuld wird von 4 Proz. auf 5 Proz. des Wertbetrages 
            er=
höht. Ihre jährliche Verzinſung von 6 Proz. auf 5 Proz. ermäßigt. 
Entſprechend der Verminderung der Grundſchuld wird das Kapital der 
Bank von 3,2 Milliarden auf 2 Milliarden Rentenmark ermäßigt. Die 
Grundrücklage fällt fort. 
Die Deutſche Rentenbank darf über den Betrag der bei 
            Inkraft=
treten dieſes Geſetzes von ihr ausgegebenen Rentenmarkſcheine 
hinaus Rentenmarkſcheine nicht mehr ausgeben. Die Reichsbank hat den 
Geſamtbetrag der ausgegebenen Rentenmarkſcheine innerhalb ſpäteſtens 
10 Jahren zu liquidieren. 
Die Tilgung der von der Rentenmarkbank ausgegebenen 
            Renten=
markkredite erfolgt in verſchiedener Weiſe. Für die Rentenmark wird 
ein beſonderes Tilgungsfonds gebildet. Die Rentenmarkbank hat alle 
Einnahmen aus den Hypothekenzinſen an den Tilgungsfonds abzuführen. 
Das Reich übernimmt der Reichsbank gegenüber die Garantie, daß dieſe 
Zahlungen jährlich mindeſtens 60 Millionen Rentenmark betragen. Das 
Reich hat jährlich 60 Millionen Rentenmark abzuführen. Erſtmalig am 
1. Januar 1925. Der Anteil des Reiches am Reingewinn der 
            Reichs=
bank liegt in dem Beteiligungsfonds. Dieſe Leiſtungen an den 
            Til=
gungsfonds ſind ſolange zu bewilligen, bis der Geſamtbetrag der dem 
Tilgungsfonds zugeführten Beträge 1200 Millionen Rentenmark erreicht. 
hat. Die Kredite an die Wirtſchaft müſſen unter allen Umſtänden 
            bin=
nen drei Jahren beendet ſein. Am Schluß des erſten Jahres ſoll 
            minde=
ſtens ein Drittel, ein zweites Drittel am Schluß des folgenden Jahres 
des übernommenen Kreditbeſtandes abgewickelt werden 
Die Geſchäftstätigkeit der Nentenbank iſt auf die Abwickelung der 
Rentenmarkkredite zu beſchränken, jedoch hat ſie dem Reich aus dem 
60 Millionen Mark überſteigenden Betrag der Hypothekenzinſen 
            jähr=
lich 25 Millionen Mark auszuſondieren und einer mit Einverſtändnis der 
Deutſchen Rentenbank und Reichsregierung zu gründenden 
            landwirt=
ſchaftlichen Kreditanſtalt zur Verfügung zu ſtellen. 
Die Reichsbank hat am Ende jeden Jahres den Betrag der 
            einge=
zogenen und der noch im Umlauf befindlichen Rentenmarkſcheine öffentlich 
bekannt zu geben.
 Banken. 
— Reichsbankausweis. Die geſamte Kapitalanlage der 
Reichsbank erfuhr in der zweiten Auguſtwoche, wie aus dem 
            Bankaus=
weis vom 15. d. M. hervorgeht, eine Zunahme um 27,8 auf 1958,8 
Trillionen Mark. Während die auf Rentenmark lautenden Wechſel= und 
Lombardkredite im ganzen weiter um 7,7 auf 991 Millionen 
            Renten=
mark zurückgingen, wurden im Papiermarkkreditverkehr 35,3 Trillionen 
Mark neu ausgeglichen; der Papiermarkwechſel= und Lombardbeſtand 
erhöhte ſich damit auf 891,5 Trillionen Mk. Die in der Vorwoche 
            ein=
getretenen Rückflüſſe an Zahlungsmitteln verſtärkten ſich. Der Umlauf 
an Reichsbanknoten nahm um 29,7 auf 1171,7 Trillionen Mark, der 
Rentenmarkumlauf um 40,2 auf 1757 Millionen Rentenmark ab. 
            Dem=
entſprechend vermehrten ſich die ausgewieſenen Beſtände der Reichsbank 
an Nentenbankſcheinen von 303,8 auf 344 Millionen Rentenmark. Im 
Zuſammenhang mit den erwähnten Veränderungen ſetzte ſich auch die 
Zunahme der fremden Gelder fort; ſie ſtiegen insgeſamt um 70,6 auf 
869,3 Trillionen Mk. Der Goldbeſtand zeigte eine neue Vermehrung um 
7,3 auf 498,1 Millionen Goldmark; der Zugang erfolgte bei den im 
Auslande unterhaltenen Golddepots und iſt wieder auf die 
            Umwand=
lung eines Deviſenguthabens in Gold zurückzuführen. Die 
            Scheide=
münzenbeſtände gingen um 1,6 auf 23,7 Trillionen Mk. zurück. 
Warenmärkie. 
w. Frankfurter Getreidebörſe vom 21. Aug. Amtliche 
Notierungen (Preiſe je 100 Kilo): Weizen Wetterau 22—22,50, Roggen 
18—18,50, Sommergerſte für Brauzwecke 22—23, Hafer inländiſch 19,50 
bis 20, Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 33—34, Roggenmehl 26,50 bis 
26,75, Weizen= und Noggenkleie 11,25—11,75. Tendenz: unverändert. 
Frankfurter Viehmarkt. Der Auftrieb des 
            Neben=
marktes beſtand aus 2 Färſen und Kühen, 2 Freſſern, ferner aus 896 
Kälbern, 415 Schafen und 1039 Schweinen. Notiert wurde nach 
            Gold=
mark für den Zentner Lebendgewicht: Kälber: b) 65—70, c) 60—64, 
d) 54—59 und e) 40—50; Schafe: a) 42—47, b) 30—40; Schweine im 
Gewicht von 160—200 Pfund 76—78 unter 160 Pfund 65—75, von 200 
bis über 300 Pfund 76—78 und für Sauen und Eber 65—75. Die Preiſe 
für Kälber erhöhten ſich um 5—16 Gmk., während Schafe nicht ganz ihre 
letzte Notierung behaupteten und Schweine um 2 Gmk. per Zentner 
Lebendgewicht nachließen. — Marktverlauf: Kleinviehmarkt flott 
            ge=
räumt. Am Schweinemarkt bei ſchleppendem Geſchäftsgang größerer 
Ueberſtand. 
* Mannheimer Produktenmarkt. Durch die in den 
letzten Tagen von den amerikaniſchen Getreidemärkten gemeldeten 
ſchwächeren Kurſe verkehrte auch der hieſige Markt in ruhiger Haltung. 
Die Preiſe konnten ſich bis jetzt auf der ganzen Linie gut behaupten. 
Geſucht bleibt beſonders Gerſte in guter, auswuchsfreier Ware. Die 
Preiſe, die wir um etwa halb 1 Uhr feſtſtellten, bewegten ſich für inl. 
Weizen zwiſchen 23—23,50, ausl. 25—27,50, Roggen inl. 18—18,50, do. 
ausländiſchen 19, Gerſte je nach Qualität 22—23, Hafer 20, Mais 18,50 
Goldmark die 100 Kilo bahnfrei Mannheim. Futtermittel lagen 
            eben=
falls behauptet. Für Kleie verlangte man 11,25 Mk. für den 
            Doppel=
zentner waggonfrei Mannheim. Die Mehlpreiſe für Weizenmehl Baſis 
Null ſtellten ſich auf 33—34 und für Roggenmehl auf 26,50—27 
            Gold=
mark die 100 Kilogramm fei Waggon Mannheim Mühle. 
* Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt 
waren zugeführt 63 Kälber, 162 Schweine und 670 Ferkel und Läufer. 
Die Preiſe ſtellten ſich für Kälber auf 54—66, Schweine 66—81 Goldmk. 
die 50 Kilo, und für Ferkel und Läufer 8—32 Mark das Stück. 
            Markt=
verlauf: Mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig, 
kleiner Ueberſtand, und mit Ferkeln und Läufern langſam geräumt. 
Berliner Produktenbericht. Die Preisgeſtaltung am 
Produktenmarkt war heute bei ſtillem Geſchäft uneinheitlich und 
            ent=
ſprach ungefähr dem Verhältnis des Angebots von außerhalb zur 
            Be=
darfsnachfrage. Das Angebot von guter alter Ware in Weizen war bei 
vielſeitiger Nachfrage nur ſpärlich, ſodaß die deutſchen Mühlen meiſt die 
geforderten Preiſe bewilligten. In neuem Weizen bleibt das Angebot 
noch klein. In Roggen hat ſich das Angebot etwas vergrößert. Das 
Inlandsmehlgeſchäft war ruhig. Für Roggenmehl ſind auswärtige 
Mühlen mit ſtärkerem Angebote im Markte. In Gerſte iſt die 
            Ge=
ſchäftslage unverändert. Hafer behauptete bei ſchleppendem Abſatz 
ſeinen Preisſtand. Für Futterſtoffe zeigte ſich für ſpätere Lieferung 
Kaufintereſſe. Bemerkenswert war größeres Angebot in ſofort 
            liefer=
baren Kartoffelflocken. 
Börſen. 
* Frankfürter Börſe vom 21. Aug. (Eig. Ber.) Der 
heutige Börſenverkehr eröffnete auf allen Gebieten des Aktienmarktes in 
gedrückter Haltung. Verſtimmend wirkte die Tatſache daß die 
            Reichs=
tagsmehrheit für die Annahme des Londoner Protokolls noch 
            keines=
wegs als geſichert betrachtet werden kann. Rein börſentechniſch machten ſich 
auch umfangreiche Realiſationen der Spekulation kursdrückend bemerkbar, 
und in einigen Papieren des Großverkehrs ſcheint auch das Ausland als
 Abgeber aufgetreken zu ſein. Im Verlaufe des amtlichen 9 
mochte ſich keine Erholung durchſetzen, und erſt nachbörs 
Stimmung, auf Deckungskäufe der Spekulation hin, wiede 
feſtigt. Am deutſchen Rentenmarkt konnten ſich die 
            vorhör=
nicht behaupten, doch hielten ſich auf dieſem Gebiet die 
Schwankungen etwa auf dem geſtrigen Niveau. Kriegsanl 
mit 760, gab dann bis 730—720 nach und verließ den nachh 
kehr mit etwa 750 Geld. 
Berliner Börſenbericht. Nach der Feſtigkeit 
Tage machte ſich heute beſonders zu Beginn des Verkehrs. 
licher Rückſchlag bemerkbar, welcher auch von einem Nachlaff 
etwas lebhafter als ſonſt geweſenen Geſchäftes begleitet we 
delt ſich dabei mehr um große Poſitionslöſungen umfan 
gagements in verſchiedenen Aktiengattungen, die ſeinerzeit 
folgreichen Abſchluß der Londoner Konferenz eingegangen 
um politiſche Beweggründe, obwohl man in dieſer Hinſicht 
an einer Annahme der Londoner Abmachungen durch 
ſtärker betonte. Von dem Rückſchlag wurden hauptſächlich 
papiere betroffen, von denen die Mehrzahl der führenden 
1—2, Harpener, Augsburg=Nürnberger Maſchinen, Motorer 
und Stollberger Zinsaktien 3—4 Bill. Prozent niedriger 
Kaliaktien mußten von ihren Steigerungen der letzten Tag= 
Prozentſätze wieder hergeben. Von Vorkriegsanleihen ſt. 
Reichsanleihen mäßig niedriger. Zprozentige Reichsanleil 
anleihe waren unter Schwankungen behauptet und Pre 
etwas höher, ohne daß aber 3½prozentige den mäßigen 
haupten konnten. 
Oeviſenmarkt.
Geld
Bri D. Au Amſterdam=Rotterdam., 162/44 163.26 10.44 Brüſſel=Antwerpen ..... 21.05 21.15 20.8— Chriſtignia. . . . ..
57.85 58.15 Kopenhagen 67.68 68.02 677 Stockholm.. 111.22 111.78 11122 Helſingfors 10.47— 10.53— 10.47— Italien ... 18,65— 18.75— 1 18.49— London. 18,815 18.905 18.80— New=York......." 4.19 4.21
22.735 4.19
22.59 Paris. . . . . . . . . . . . . . . . . 22 615 Schweiz .............." 78.95 79.35 78.75— Spanien . ............." 55.61 55.89 55.56 Wien (i. D.=Oſterr. abg.). 5.915 5.935 5.915 Prag..... .... / 12.59— 12.65— 12.57— Budapeſt. . . . . . . . . . . ..." 5.52— 5.54— 5.47— Buenos=Aires. . . . . . .... 1.40— 1.41— 1.40— 141 Bulgarien. ... . . .. ....." 3.04 3.05— 3.04— Japan ..............." 171— 1.72— 1.71— Rio de Janeiro ........"
Belgrad. . . . 6.40—
..... 1 5.19— 5:21— 0.41— 0.40—
5.19— Liſſahon ... Danzig .....
2.
 AſchaffenburgerZellſtoff 
Augsb.=Nürnb. Maſch.. 
Berl.=Anhalt=Maſchinen 
Berl. f. Elektr. W. vorzug. 
Bismarckhütte .. . .. .. 
Braunkohlen=Briketts 
Bremer Vulkan ......" 
„ Wolle..... ..." 
Chem. Heyden ....... 
„ Weiler 
Deutſch=Atlant. Tel. 
Deutſche Maſchinen. 
Deutſch=Niedld. Tel. 
Deutſche Erdöl. 
Deutſche Petroleum. 
Dt. Kaliwerke 
Dt. Waffen u. Munition 
Donnersmarckhütte. 
Dynamit Nobel .. 
Elberfelder Farben. 
Clektr. Lieferung ... 
R. Friſter . 
. 
Gaggenau Vorz. .. . . 
Gelſenk. Gußſtahl ... 
Geſ. f. elektr. Untern.. . 
Halle Maſchinen 
Han. Maſch.=Egeſt..
 31 
12,63 
5.49 
12.58 
12.52 
11.97 
75.59 
74.51 
74.36 
Konſiantinopel 
2.— 2:4. 
Berliner Kuzſe. (Eigene telegr, Meldung.) 
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000000000 
Aktiengeſ. für Anilinfr. 15750 
Hanſa Dampfſch. . ..
 Frankenkurs in London: 
Markfurs 
„
 82.90 
18.15
Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien.
 Europäiſche Staatspapiere, 
a) Deutſche. 
59 Reichsanleihe ..........." 
. 
. 
3½%0 „ 
„... 
Dollar=Goldanleihe per 1935 .. 
„ 1932.. 
Dollar=Schatzanweiſungen ...." 
4½% IV. u. V. Schatzanweiſg. 
4½% HI.—IX. 
4½ Dt. Schutzgebiet v.0,8-11u.13 
v. 14 
Sparprämienanleihe .... . . . .." 
Zwangsanleihe ..... . .. ......" 
4¾ Preuß. Konſols ........." 
 
8½% „ 
„ 
48 Bad. Anl. unk. 1935 ...... 
3½% „ v. 1907 ...... 
„ 1896 ......." 
39 
48 Bahern Anleihe .. 
Heſſ. Dollar Goldmk.=Schatzaniv. 
rckz. 26 ..... .... 
8—160 Heſſen Reihe XXXvI. 
untilgb. b. 28. ...... 
4½ Heſſen unk. 1924... 
3½%„ ...." 
3 
„ 
4½ Württemberger alte ......" 
b) Ausländiſche. 
5½ Bosnien L.=E.=B. v. 1914.. 
L.=Inveſt.=Anl. v. 1914 
½ „b. 1902 ..... 
„........ 
6% Bulgar. Tabak 1902... . . . . 
12/,% Griech. Monopol ...... 
4½% Oeſt. Staatsrente v. 1913 
ab 1918 „.............." 
4½% Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr. 
b. 1914 ................." 
4% Oeſt. Goldrente ........." 
4% „ einheitl. Rente ......" 
5% Rum. am. Rente v. 03 .... 
4½% Goldrente v. 13 ...." 
4% „ am. Goldrente konv. 
4% „ am. v. 05 ........ 
430 Türf (Admin.) v. 1903.... 
4½ (Bagdad) Ser. I.." 
„ II.. 
4% „ v. 1911, Zollanl. ..." 
Ung. Staatsr. b. 14 .... 
„ Goldrente ........" 
„ Staatsx. v. 10 .... 
Kronenrente . . . ..." 
4½ 
Außereuropäiſche. 
5% Mexik. amort. innere . . . . .." 
konſ. äuß. v. 99... . . 
Gold v. 04. ſtfr. . ... 
konſ. inner. 
Irrigationsanleihe 
ipas. Serie T.... 
Oblig. v. Transportanſt. 
4% Eliſabethbahn ſtfr. . . . . . 
4% Gal. Carl Ludwv.=Bahn. .. 
5½ Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. ..
20. 8.
 9,725 
1.15 
1.15 
1,6 
4,2 
4,2 
87,25 
0,5:0 
0.460 
3.45 
0.405 
15 Mf2 
0,750 
1,35
 0.90 
135 
4,2 
10 M 
0.200 
0.900 
0,863 
1,05 
1,75 
1.5
 2.15 
6,5 
9.1.
 10 
11.25 
10,5
21. 8.
 G,720 
107‟ 
42 
4,2 
36,8 
0.55 
0.,46 
3,3 
3.3 
0.,45 
13,8 Md 
13 
1,2 
0.95 
1,4 
1.275 
4,2 
2,25 
1973 
0.9 
11
1,5
6.5
3,75
 08 
7.3 
6.,9 
1,8
1,7
 ,8 
6,6
 2,6% Alte Oeſt. Südb. (Lomb. 
2 6%Neue 
49 Oeſt. Staatsb. v. 1883 .... 
1. b. 8. En.. 
38 Oeſt. 
9. Em. .. .." 
v. 1885 ...." 
38 Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz. 
4% Rudolfb. (Salzkammerg.) .. 
4½% Anatolier I............" 
3% Salon. Conſt. Jonction ..." 
32 Salonique Monaſtir ......" 
50 Tehuantepee. .........07 
 
4½%0 
Nach Sachwert verzinsl. 
Schuldverſchreibungen. 
5% Badenw. Kohlenwrtanl. v. 23 
5% Ffter. Pfandbr.=Bk. Goldobl. 
I. Em. . . . . . . . . . . . ." 
5% Ffter. Pfandbr.=Bk. Goldobl. 
II. Em. . . . . . . . . . . . . . . . ..." 
6% Großkraftwerk Mannheim 
Kohlenwertanl. v. 23....... 
6% Heſſ. Braunk.=Rogg. Anl. v. 23 
5%Neckar A.=G. Stuttgart 
            Gold=
anl. v. 23... . . . . . . . . ....." 
52 Pfälzer Hyp.=Bank. Gold= 
Pfdbr. v. 24.... .. . . . . . . . . . 
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe .. 
5% „ Noggenwert=Anl. . . 
5% Rhein. Hhpot.=Bank Gold= 
Pfdbr. v. 24 ..........." 
5% Rhein=Main=Donau 
            Gold=
anl. v. 23 .... . .. .. ...." 
5% Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23 
Ser. I u. II..............." 
5% Sächſ. Roggenwertanl. v. 23 
5% Südd. Feſtwertbk. Goldobl. 
Bank=Aktien. 
Allg. Deutſche Creditanſtalt. . . . 
Bank für Brauinduſtrie ......" 
Barmer Bankverein. . . . . . . . . . 
Bayer Hypotheken= u. Wechſelb. 
Berliner Handelsgeſellſchaft .. 
Commerz= und Privatbank ... 
Darmſtädter u. Nationalbank .. 
Deutſche Bank .............." 
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank 
Deutſche Hhpot.=Bank Mein.. . . 
Deutſche Vereinsbank ........" 
Disconto=Geſellſchaft . . . . ... .." 
Dresdner Bank. . . . . . . . . . . . . . 
Frankfurter Bank ........... 
„ Hypotheken=Bank. 
Metallbank. . . . . . . . . . . . . . ...." 
Mitteldeutſche Creditbank. . . . . . 
Oeſterreickſiſche Creditanſtalt . . . 
Reichsbank=Ant. . . . . . . . . . . . . . 
Rhein. Creditban ..... ....." 
„ Hypothekenbank .. ...." 
Süddeutſche Disconto=Geſellſch. 
Weſtbank ..................." 
Biener Bankverein .........." 
Bergiverkä=Aktien. 
Berzelius .................." 
Bochamer Bergb. .. .. . .. ..." 
Buverus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 
Dt. Luxemburger .......... 
Eſchweiler Bergwerks=Akt. . .. 
Gelſenkirchen Bergw. .... ..." 
Harpener Vergbau.........."
die Notierungen ſind in Billionen Prozent ausgedrückt.
Frankfurter Kursbericht vom 21. Aug0ſ
 10 
11,5
 9,4 
1,54 
55,5 
10,75 
2,1 
1,67 
2,8 
5,25 
2,5 
1,6 
4,2 
1,6
 2,5 
2.05 
2,6 
34 
6,75 
10,25 
11,75 
3,2 
0.350 
13,75 
775 
4,5 
13,5 
2.2 
9.430 
44,2) 
2i, 
5,5 
9,75 
0,370 
d.29
 21 8. 
(5 
9,6
 9,5 
11.35
 2,5 
158 
56 
11.25 
2,2 
1,6 
2.9 
5,2 
1,6 
2,6 
17 
4,3 
1,65
  
65 
9,6 
Pio 
3,5 
3.1 
0,320 
13. 
7.3 
4,6 
2,1 
0,42: 
43,75 
2,6 
9 
1,350 
0. 27.
6,1
 Kaliwerke Aſchersleben .. . . . .." 
Salzdetfurth . . . . . . ." 
Weſteregeln ......." 
Klöcknerwerke (abg. Lothr. Hütte) 
Mannesmann Röhren ........" 
Mansfelder ................." 
Oberbedarf ................. 
Oberſchleſ. Eiſen (Caro) ......" 
Otavi Minen u. Eb.=Ant. .... 
Phönix Bergbau ............" 
Rhein. Stahlwerke ... . . . . . . . ." 
Riebeck Montan.. 
.. 
Rombacher Hütte . ........... 
Tellus Bergb.=u. Hütten=Akt. . . 
Ver, Laurahütte .. . . . . . . . . . . ."
 Aktien induſtr. Anternehmung. 
Brauereien 
Henninger Kempf=Stern. . . . . . 
Löwenbräu München ........" 
Schöfferhof (Binding)........" 
Verger .... 
T—Xauſend M—Millioneit Md — tiſſiarhen aU -ohne imſas X— rativnierf.
 Akkumulat. Berlin ..........." 
Adler & Oppenheimer .. ....." 
Adlerwerke (v. Kleher) ......." 
A. E. G. Stamm.. . . . . . . . 
6% „ „ Vorzug Lit.A ... 
5% „ „ „ Vorzug Lit. B ... 
Amme Gieſecke & Konegen ...." 
Anglo=Continental=Guano ..... 
Anilin Bln.=Treptow.. . . . . . . . 
Aſchaffenburger Zellſtoff ....." 
Badenia (Weinheim)........." 
Badiſche Anilin=n. Sodafabrik", 
Bad. Maſchf. Durlach ........" 
Bad, Uhrenfabr. Furtwangen.. 
Baldur Piano. . . . . .. . ......." 
Baſt Nürnberg .............." 
Bahriſch. Spiegel ............" 
Beck & Henkel Caſſel) ........" 
Bergmann El. Werke........" 
Bing. Metallwverke ..........." 
Brockhues, Nieder=Walluf..... 
Eementwerk Heidelberg.. ..... 
Karlſtadt . . . . . ... 
Lothringen (Metz). 
Chem. Werke Albert. . .. .. .. .." 
„ Griesheim Elektron ...." 
„ Fabrik Milch .........." 
Weiler=ter=mer ........" 
Daimler Motoren ............ 
Deutſch. Eiſenhandel Berlin .. 
Deutſche Erdöl ............" 
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt. . 
Dingler, Zweibrücken ........" 
Dresdener Schnellpreſſen ...." 
Dürkoppwerk (Stamm) ... . .." 
Düſſeld. Ratinger (Dürr) ....." 
Dyckerhof & Widm. Stamm ... 
Eiſenverk Kaiſerslautern ....." 
L. Meyer ſr. ...... 
Elberfelder Farbw. v. Baher .. 
Kupfer= u. Meſſingw. 
Elektr. Lieferung3.=Geſ. ......" 
Licht und Kraft ....... 
Elſäſſ. Bab. Wolle.......... .." 
Emag, Frankfurt a. M... . . . . . 
Email. & Stanzw. Ullrich ...." 
Enzinger Werke ............." 
Eßlinger Maſchinen .........." 
Ettlingen Spinnerei ........." 
Faber, Zoh. Bleiſtift .....
2,25 z1 3 1,9 2.1 16, 161, 15,5 13.5 9.3 9.75 8,25 7.4 0,320
4,5 3,310
4,45 — z.4 69 69 13,75
 Faber & Schleicher .........." 
Fahr, Gebr., Pirmafens ....." 
Felten & Guilleaume, Carlsſv... 
Feinmechank (Fetter). . ... . . .." 
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M., 
Frankfurter Gas.. . . . . . . . . ... 
Frankfurter Hof............. 
Frf. Maſch. Pokorny & Wittek. 
Fuchs, Waggon Stamm ....." 
Kanz. Ludwig. Mainz ......." 
Geiling & Cie. ...... .. . .. . .. 0,675 
Germania Linoleum .. . . . . . . ." 
Gelenkirchen Gußſtahl ......." 
Goldſchmidt, Th. .. .. . . . . ...." 
Gotha Waggon.... .. ......." 
Greffenius, Maſchinen Stamm. 
Gritzner Maſchinenf. Durlach. .." 
Grün & Bilfinger ..........." 
Hammerſen (Osnabrück) ......" 
Hanfverke Füſſen ..........." 
Heddernheimer Kupfer ......." 
Heyligenſtaedt, Gießen ......." 
Hilpert Armaturenf. . . .. . . . . ." 
Hindrichs=Auffermann. . . . . . . . 
Hirſch Kupfer u. Meſſ........ 
Hoch= und Tiefbau .........." 
Höchſter Farben ............." 
Holzmann. Phil. ............" 
Holzverk.=Induſtr. ..... . . . . . ." 
Hydrometer Breslau ......." 
Inag ...................." 
Junghans Stamm.. . . . . . . . .. 
Karlsruher Maſchinen ........" 
Karſtadt R..... .. ..........." 
Klein, Schanzlin & Becker ... 
Knorr, Heilbronn............" 
Kolb & Schüle Spinn. . .... 
Konſervenfabrik Braun ......" 
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . ." 
Lahmeher & Co. ............" 
Lech, Augsburg ............." 
Lederw. Rothe .............." 
Lederwerke Spicharz ........" 
Lingel, Schuhw. Erfurt ......" 
Löhnberger Mühle .........." 
Lüdenſcheid Metallw. ........ 
Luther, Maſch.=u Müh enbau.. 
Lux’ſche Induſtrie ..........." 
Mainkraftwerke Höchſt ......." 
Meguin, Butzbach ..........." 
Metallgef. Frkft. . . . . . . . . . . . . ." 
Meher, Dr. Paul ..........." 
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M.. 
Moenus Stamm .. . . . . . . . . . ." 
Motorenfabrik Deuz........." 
Motorenfabrik Oberurſel ....." 
Neckarſulmer Fahrzeugwerke. . . 
Neckarwerke Eßl. Stamm .. . . . 
Oleawerke Frankfurt a. M..... 
Beters Union Frankfurt a. M. 
Pfälz. Nähm., Kayſer ........" 
Bhilipps A.=G. ............." 
Porzellan Weſſel ............" 
Reiniger, Gebbert & Schall.. . 
Rhein. Elektr. Stamm .. . . . . . ." 
Metall Vorzüge......." 
Rhenania, Aachen ..........." 
Niedinger, Maſchinen ... ... ..." 
Rückforth, Stettin ..........." 
Rütgerswerke ..............." 
Schleußner (Frankfurta. M.) .. 
Schneider & Hanau..... .." 
Schnellpreſſen Frankenthal. . . . 
Schramm Lackfabrik. 
Schriftgießerei Stempel, Ffm 
Schucfert Elektr. (Nürnberg) ..
2,65 2,8 3,5 3,5 89 8,25 185 133 132/g 12
1. 1.1 2,3 14,75 13,5 4,65 7.75 33 5.2 9,25 26 2,25 79 5 15 0.sos4 189 17,5 3,5 3,5
6,1 34 4,4 38 35,5
 Schuhfabrik Berneis=Weſſel.., 
Schuhfabrik Herz ........... 
Schuhf. Leander Offenbach .. 
Schulz, Grünlack, Rdsh., ,..,0 
Seilinduſtrie Wolff ......... 
Sichel & Co.. Mainz ......... 
Siemens Elektr. Betriebe ... 
Siemens Glasinduſtrie ......" 
Siemens & Halske. . .... .. 
Stöckicht=Offenbach=Gummi .. 
Süddeutſche Immobilien ..." 
Thüring. elektr. Lieſ.=Geſ., Gothg 
uhrenfabrik Furtwängler .... 
Beithwerke in Sandbach 
Verein f. Chem. Induſtr. Frlit, 
Verein deutſch. Olfahr. Mannh. 
Faßfabriken Caſſel. 
Gummifabr. Bln.=Frlf., 
Pinſelſabr. Nürnberg .. 
„ Ultramarin ..........." 
„ Zellſtoff, Berlin ....... 
Vogtländ. Maſch., Vorzüge ..." 
Stämme.... 
Voigt & Haeffner Stämme . 
Voltohm, Seil............." 
Wahß & Freytag. . . ... .. ..."" 
Wegelin Rußfabrik........"" 
Zellſtoff Waldhof Stamm ..” 
Zuckerfabr. Waghäuſel ......"" 
Frankenthal ......" 
Heilbronn. ..... 
Offſtein ....... 
Rheingau ...... 
Stuttgart . . . . . .. 
Transport=Aktien. 
Deutſche Eiſenb.=Geſ. Fftm.. 
Schantung E. B............" 
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ. .. 
Hapag (Paketfahrt) ........." 
Nordd. Llohd. . ......... .. ." 
Darmſtädter Werte, 
Bahnbedarf ........ . . . . ."" 
Dampfkeſſel Rodberg........ 
Helbetia Konſervenfabrik. .. 
Gebr. Lutz ......... . . . . . .."" 
Motorenbfarik Darmſtadt ...." 
Gebr. Roeder ..... . ......" 
Venuleth & Ellenberger ...." 
Nnnotierte Aktien. 
Apf ........... .. .. . . . . . a.a 
Beckerkohle. . ..... . n. ia..." 
Beckerſtahl .... . . . . . . . """"" 
Venz..... . .. . .. ... n nn a... 
Brown Boveri...... . . . . ."" 
Chem. Andreae .... .. . . . . .." 
Deutſche Petroleum .. ....."" 
Diamond Shares ......." "."" 
Entrepriſe........... . . . .." 
Falconwerke .......... . ."" 
Großkraftw. Württemb.( Growag) 
Unterfranken (Ufra) ......." 
Hanſa Lloyd ....... .. . ." 
Hero Conſerven ..... . . . . . ." 
Holſatiawerke, Altong ...".""" 
Kabel Kheydt......... . . .." 
Krügershall Kali ....n....0" 
Metall Starkenburg .....""" 
Otto & Quanz....... . . .." 
Raſtatter Waggon ....."..""" 
Textil=Ind. Barmen (Tiag):."" 
„itttttti
Seite .
Simer 233.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 22. Auguſt 1924.
 Das deutſche Herz. 
Roman von Adolf Schmitthenner. 
(Nachdruck verboten.) 
du ſüßer Dieter, ade! Bring mir etwas mit! Eine 
            gül=
denss tte!”
 Herzogin in Bayern ihr Gebetbuch.” 
S iſt brav! Danach ſehn’ ich mich ſchon lang.” 
wvie werd’ ich leben können ohne dich, Fritz!” 
mußt es verſuchen!“ 
ik an mich!" 
herlich! Wenn ich wieder eine ſo Wilde im Arm hab!!“
 „!. Ade!” 
S Reitertrupp war vorbei. Die Dirnen faßten ſich an den 
Häns und liefen lachend und kreiſchend hinten nach und dem 
Zug — Seite.
 c= und Straße waren wie ausgeſtorben. 
— dreie ſetzten ihren Weg fort. Hans hatte ſich, als die 
Reits orüberzogen, hinter ſeine Eltern geſtellt, und als die 
Dirn von der Gaſſe ihr Weſen hatten, ſein Haupt geſenkt. 
„Sein-; utter verdeckte ihn, ſo gut ſie konnte. Es klopfte ihr 
ſas —, und ſie dankte Gott, daß er unerkannt blieb. 
„ glückſeliger Auszug!” meinte Friedrich. „Sie wiſſen 
hin ſie wollen, und die Dirnen geben ihnen das Geleite.” 
tſei dank, daß wir dich haben!” ſagte Urſula leiſe und 
hic Sohn mit ſuchenden, fragenden, mütterlichen Augen an. 
underlicher Stimmung ritten die dreie der Heimat zu. 
der n die Knechte hinter ihnen plauderten und ſangen, 
            wa=
en f] nſilbig und hingen ihren Gedanken nach. Die Eltern 
Juichtes ren Sohn zwiſchen ſich zu behalten, Hans aber bemühte 
ſch, B tkommen und allein zu reiten. Vater und Mutter 
            be=
erkt ’s und ließen ihn gewähren. So ritt er allein ſeines 
Vege Er empfand es wvohl, wie unwürdig und wie 
            gedanken=
os d lusfahrt der jungen Abenteurer war, aber ſein Trotz 
vollt.1 nicht Wort haben, und ſein Aerger über des Vaters 
ingr ließ die vernünftige Gegenrede ſeines Gewiſſens nicht 
uſko n. Die Eltern freuten ſich ihres Sohnes wie eines 
om rund Geriſſenen. Aber Vater und Mutter fragten ſich, 
ſisihl wie ſeinen Leib auch ſeine Seele wieder gewinnen 
er Deutſchherrenburg Hornegg brachten ſie die Nacht 
ritterlichen Wirte bemühten ſich, ihren Triumph über 
der katholiſchen Waffen zu verbergen, da ſie die 
            Nie=
genheit ihrer evangeliſchen Gäſte auf Grund ihrer eig= 
G
 nen Gefühle auslegten. Als ſie nach dem Abendtrunk 
            auseinan=
dergingen, legte der gutherzige Landkomtur, dem Junker die 
Hand auf die Schulter und ſagte: „Faſſet Euch, lieber Herr! 
Ab und auf, ſo iſt des Krieges Lauf. Wer weiß, ob nicht einmal 
eine Zeit kommt, wo Ihr mich zu tröſten habt, wenn ich auf 
Burg Hirſchhorn als Euer Gaſt nächtige.” 
„Gott führe Euch bald zu mir mit der Friedensbotſchaft,” 
ſagte Friedrich. 
Urſula ſchüttelte dem alten Herrn herzlich die Hand. 
„Wie es auch gehe, Ihr und wir bleiben getreue Nachbarn 
und gute Freunde.” 
„Getreue Nachbarn, gute Freunde, das rechnet euer Luther 
zum täglichen Brot. In dem Stück gebe ich ihm recht. — Was 
hat der junge Herr? Hat wohl in der üppigen Stadt der Mutter 
vergeſſen? Wie alt?” 
„Ich bin ſiebzehn Jahre, lieber Herr.” 
Der Komtur hob lächelnd den Finger: 
„Jugend, Jugend, ſpar deine Kraft! Wir brauchen Männer, 
die Mark in den Knochen haben." 
Am andern Morgen ritten ſie weiter. Aus der Kirche zu 
Bettingen klang Orgelton und Geſang. Die Gemeinde war zum 
Dankgottesdienſt vereinigt wegen der Prager Schlacht. Dagegen 
ſtanden in dem Nachbardörflein Steinbach, das gemmingiſch war, 
die Leute verſtört vor den Häuſern, und ein Lehrer trat auf den 
Junker zu und bat ihn um Auskunft, ob die Unglücksbotſchaft 
wahr ſei. So war alles Volk am unteren Neckar und im 
            Oden=
wald durch Flugſchriften und Predigten aufs tiefſte erregt. 
            Ueber=
all in dieſer Gegend, empfand man es deutlich, daß der erſte 
Schlag eines fürchterlichen Wetters, das auch über die eignen 
Köpfe ziehen werde, zerſchmetternd niedergegangen ſei. 
Sie waren an Burg Hornberg vorübergeritten und hatten 
das Dörflein Zi= iern im Rücken, vor ihnen lag die breite 
            Wie=
ſenfläche des Ei ihes und dahinter ſtiegen die heimatlichen 
Berge in die Höhe: da kam ihnen eine wunderliche Geſellſchaft 
entgegen. Voraus ritt ein fremdländiſch ausſehender Kavalier 
in ſpaniſcher Hoftracht. Hinter ihm fuhr eine weitbäuchige und 
hochgetürmte Kutſche, die von vier Roſſen gezogen wurde. Zwei 
berittene Knechte, die bis an die Zähne bewaffnet waren, 
            bil=
deten den Beſchluß. 
Urſula wollte rufen: Das iſt ja meine Kutſche!‟ Da ſah 
ſie, wie ihr Gatte den Hut zog und damit ſein Angeſicht bedeckte. 
Geſenkten Hauptes ritt er vorbei. Aus dem Wagen beugte ſich 
eine vornehm gekleidete Frau und muſterte ſcharf die 
            Vorüber=
reitenden. Urſula grüßte ehrfurchtsvoll. Die Dame dankte mit
 leiſem Nicken des Kopfes. Sie mußte groß und ſtattlich ſein. 
Schneeweißes Haar umrahmte das immer noch volle Geſicht. 
Die Züge waren edel und zeugten von einem ungewöhnlichen 
Weſen. Die ſchwarzen Augen waren von unergründlicher Tiefe. 
Im Vorüberreiten empfand Urſula dies alles und bekam 
den Eindruck, daß etwas Machtvolles an ihr vorüberziehe. Darum 
neigte ſie ſich tief im Sattel. 
„Iſt es eine der Pfalzgräfinnen?” fragte ſie Friedrich. Der 
hatte doch immer den Hut vor dem Geſicht, das er auf den Hals 
des Pferdes niederbeugte. Sie lenkte ihren Zelter dicht heran 
und ſah dem Gatten ins Geſicht. Da ſah ſie, daß er aſchfahl 
war und zitterte. 
„Um Gottes willen, Friedrich, wer iſt es?” 
„Die Beußerin.” 
Unwillkürlich ſah Urſula zurück. 
Die Frau hatte ſich weit aus dem Wagen gebeugt und 
ſchaute den Gatten nach. Da kam Hans herangeritten. Er 
            ver=
beugte ſich ritterlich. Die Dame ſah ihn ſcharf an, befahl dem 
Kutſcher, zu halten und winkte den Jüngling zu ſich heran. Hans 
ritt gezogenen Hutes an den Kutſchenſchlag. Der Kavalier, der 
vorausgeritten war, ritt zurück, um die Kutſche herum und hielt 
mit den beiden Knechten zwiſchen den hinteren Rädern und dem 
Straßenrand. Er grüßte hochmütig; die Knechte, ſchwarzhaarige 
Geſellen mit ſtechenden Augen, lockerten ihre Waffen. Der eine 
hielt die Hand an der Piſtole, der andere faßte den Schwertgriff. 
Jetzt kamen die drei Hirſchhornſchen Knechte herangeritten. 
Sie machten große, neugierige Augen, aber ritten gleichmütig 
hinter der Kutſche auf die Wieſe, da die Straße keinen Raum 
bot, und in einem Bogen auf den Weg zurück. Urſula wäre 
gerne halten geblieben, aber ſie wollte auch ihren Gatten nicht 
laſſen. Friedrich ritt ohne umzuſchauen vorwärts. Urſula 
winkte die über die Wieſe reitenden Knechte zu ſich heran und 
befahl dem einen, den Junker einzuholen und ihn zu bitten, daß 
er warte. Den andern Knecht hieß fie im Schritt zur Kutſche 
zurückreiten. Sie ſelbſt wandte ihr Pferd und beobachtete, was 
vor ſich ging. 
Die fremde Frau zog ihren Kopf in die Kutſche zurück. Sie 
ſchaute auf das Wappen auf der Schabracke, betrachtete den 
jungen Reiter und heftete dann ihre ſchwarzen Augen wieder auf 
das fünfzackige Geweih. 
„Hirſchhorn?” 
„Hans von Hirſchhorn.” 
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