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 A 
Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Wöchentliche illuſtrierte Beilage: „Die Gegenwart”, Tagesſpiegel in Bild und Wort 
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet. 
Nummer 225 
Donnerstag, den 14. Auguſt 1924. 
187. Jahrgang
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Gewalt, wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht 
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aufträge und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei 
fällt ſeder 
ſonkurs oder gerichtlicher Beitreibung 
Rabatt weg. Bankkonto: Deutſche Bank und 
            Darm=
ſtädter 8 Nationalbank.
 Der Söhepunkt der Kriſe. 
füllbarefranzöſiſche Forderungen.—Das Stadium des BiegensoderBrechens.-Vergebliche 
ventionen Macdonalds. — Herriots Ausflüchte. — Der Druck der Schwerinduſtrie.
 ARR 
R 
tſch=franzoſifch-verassgeKuuferenz 
e Verhandlungen über die militäriſche 
iumung und die noch offenen Fragen. 
ndon; 13. Aug. (Europapreß.) Die franzöſiſchen, bel= 
und deutſchen Delegierten haben ſich heute vormittag 
verſammelt, um über die militäriſche Räumung 
uhr zu verhandeln. Mehrere Sachverſtändige waren 
Beratungen hinzugezogen worden. Eine zweite 
            Ver=
ig iſt heute nachmittag 5 Uhr zuſammengetreten. Die 
1ſ0 ranzöſiſch=belgiſchen Verhandlungen haben ſich auch mit 
frechterhaltung franzöſiſcher und belgi= 
Eiſenbahner, mit der Lieferung von 
            Farb=
lt r, mit der Zurückberufung der 
            ausgewie=
mpreußiſchen Beamten und der Verwendung 
güick elder beſchäftigt, die vom Ueberweiſungskomitee aus 
Mo ſchen Gründen in Deutſchland zurückbehalten werden 
Dieſe letztere Frage war einem Sachverſtändigenkomitee 
obe 
färh nworden. Dasſelbe hat heute vormittag ſeinen Bericht 
jſel t, in dem vorgeſchlagen wird, daß in Fällen von 
            Mei=
rſchiedenheiten über die Verwendung der ſuspendierten 
in Schiedsgericht einberufen werden ſoll.
Verhandlungen auf dem toten Punkt.
 London, 13. Aug. Die Sitzung der deutſchen, 
chen und belgiſchen Delegierten über die Räumungsfrage 
interbrochen, ohne zunächſt ein Ergebnis gezeitigt 
r. Soweit man hört, ſind die Verhandlungen 
die Darlegung der beiderſeitigen 
            Auf=
gen noch nicht hinausgegangen. Die Sitzung 
es der Vierzehn, die für heuté mittag angeſetzt war, 
eshalb verſchoben. Die 
            Räumungsverhand=
ſind wegen der unerfüllbaren franzö= 
Forderungen aufhandelspolitiſche 
            Vor=
ns Stocken geraten. Die deutſche Delegation iſt 
dillt, in dieſer Beziehung weitere Konzeſſionen zu machen 
bt auf ihrem einmal eingenommenen Standpunkt ſtehen. 
eſen Umſtänden iſt mit keinem raſchen Fortgang zu 
            rech=
in nicht auf franzöſiſcher Seite die weit über das Ziel 
henden Forderungen fallen gelaſſen werden. 
Marx bei Macdonald. 
London, 13. Aug. Reichskanzler Marx ſtattete 
tvoch nachmittag in der Pauſe zwiſchen den Vormittags= 
—chmittagsverhandlungen, dem engliſchen 
            Premier=
er Macdonald neuerdings, einen Beſuch 
eine Stunde dauerte. Die Tatſache des Beſuches und 
c desſelben werden ſtreng geheim gehalten. 
rd aber annehmen dürfen, daß Dr. Marx die 
            Gelegen=
ttzte, um Macdonald, nicht nur in ſeiner Eigenſchaft als 
r Premierminiſter, ſondern auch als Vorſitzender der 
1z der Miniſterpräſidenten, darauf hinzuweiſen, daß eine 
rige Friſt für die Ruhrräumung für 
chland unannehmbar ſei, und daß daran das 
Serk der Konferenz zu ſcheitern drohe. 
ealiſtenempfang bei Reichskanzler Marx. 
ndon, 13. Aug. (Europapreß.) Heute nachmittag hat 
hskanzler Dr. Marx im Hotel Ritz die ausländiſchen 
            Jour=
empfangen. Er drückte die Hoffnung aus, daß die 
renz einen Fortſchritt für die geſamte 
hheit darſtellen werde. Er fügte bei, daß er glücklich 
ſei, zu ſehen, daß Deutſchland an der Konferenz 
m Fuße der Gleichberechtigung zugelaſſen 
ſei. Dann rühmte er die außerordentlichen Eigenſchaften 
Macdonalds. Die deutſche Delegation beſtrebe ſich, die 
dſchaft zwiſchen allen Völkern, zu fördern. 
nach London gekommen, um an der 
            Wiederherſtel=
es Friedens mitzuarbeiten. Dieſe Aufgabe ſei mit 
Drung der deutſchen Intereſſen nicht unvereinbar. Ueber 
tigen Unterhandlungen, erklärte der Reichskanzler, daß 
age der Räumung der Ruhr zwar nicht mehr auf
 kandenliſte der Kommiſſion ſtehe, ſie aber gleichwohl die 
Olage der Konferenz darſtelle. Der heutige 
Ser
 ich für die ganze Welt. Wenn die 
            Unter=
er ſich einigen könnten, ſo brauche die 
renzkeinen Fehlſchlagmehr zubefürchten.
 Rſche Hartnäckigkeit. — Unmögliche Forderungen. 
Sondon, 13. Aug. Die heute nachmittag um 2 Uhr 
henen deutſch=franzöſiſch=belgiſchen Verhandlungen 
kke nachmittag, um 5 Uhr, im Hauſe Macdonalds 
Sbwningſtreet wieder aufgenommen worden. Die 
Te Schwierigkeit der Situation iſt man ſich in allen 
            Kon=
eiſen vollſtändig klar. Die deutſchen Vertreter waren 
raſcht, als ſie heute morgen Herrn Herriot nicht m 
Lich von den Herren Nollet und Clementel begleitet, ſon=
 dern in Begleitung zweier Berufsdiplomaten, 
Peretti della Rocca und Bergery antrafen. Infolgedeſſen wurde 
lediglich über die Ruhrräumung und über die damit 
von franzöſiſcher Seite in Zuſammenhang gebrachten Fragen 
verhandelt. Im Zuſammenhang damit wurden die 
            Sank=
tionsfrage, die Rückkehr der Beamten und die 
            Am=
neſtiefrage beſprochen. Herriot beharrte darauf, 
daßer die Ruhrerſt in einem Jahre räumen werde. 
Der allgemeine Eindruck iſt der, daß ein ſehr kritiſches 
            Sta=
dium erreicht iſt. Die deutſche Delegation ſteht auf dem 
Standpunkt, daß es zu teuer bezahlt wäre, wenn 
man für einen kurzen Zeitraum in der 
            Räu=
mungsfrage dauernde handelspolitiſche 
            Bela=
ſtungen in Kauf nehmen würde, und man iſt 
            entſchloſ=
ſen, in dieſer Beziehung keine Konzeſſionen zu machen. 
Beide Parteien ſcheinen entſchloſſen zu ſein, es auf einen 
            Ab=
bruch der Verhandlungen ankommen zu laſſen, um die weitere 
Entwicklung der Intervention den außerhalb der 
            gegen=
wärtigen Beſprechungen ſtehenden Mächten zu überlaſſen, in 
erſter Linie England und Amerika. Jedenfalls hat heute 
ſchon im Laufe des Vormittags Macdonald wiederholt 
interveniert, denn er war wiederholt bei den 
            Unterhand=
lungen anweſend. 
Eine weitere Schwierigkeit iſt dadurch eingetreten, 
daß Herriot im Laufe der Verhandlungen plötzlich darauf 
            hin=
wies, daß das Sanktionsgebiet in zwei Teile 
            zer=
fiele. Die deutſche Regierung hatte bisher unwiderſprochen die 
Auffaſſung vertreten, daß das geſamte Einbruchsgebiet 
            einheit=
lich zu beurteilen fei, Herriot machte darauf 
            aufmerk=
ſam, daßer nur für das Ruhrgebiet ſelbſt 
            zuſtän=
dig ſei, und daß die drei Städte Düſſeldorf, 
Duisburg und Ruhrort der Zuſtändigkeit der 
Reparationskommiſſion unterſtänden, auf deren 
Veranlaſſung die Beſetzung ſeinerzeit erfolgt ſei. Man nimmt 
vorläufig nicht an, daß die Frage der drei 
            Sanktions=
ſtädte irgendwelche unüberwindliche Schwierigkeiten bieten 
werde, da es ſich vorläufig nur um eine Schwierigkeit in 
der Kompetenzfrage handelt. 
Die Auffaſſung in Berlin. 
Berlin, 13. Aug. Die letzten Londoner Nachrichten haben 
begreiflicherweiſe in Berlin eine ſtarke Beunruhigung 
hervorgerufen. Man muß den Eindruck haben, daß die 
Franzoſen das deutſche Bedürfnis nach einer 
kurzfriſtigen Räumung des Ruhrgebietes mit 
allen Mitteln auszunutzen verſuchen. Nach dem 
plötzlichen Auftauchen Loucheurs in London hat 
die franzöſiſche Delegation eine Forderung 
nach der anderen aufmarſchieren laſſen. 
            Anderer=
ſeits hat ſich die franzöſiſche Auffaſſung in der Räumungsfrage 
keineswegs ſo weit geändert, daß er vom deutſchen Standpunkt 
aus als irgendwie annehmbar bezeichnet werden könnte. Auch 
in Berlinerdiplomatiſchen Kreiſen verfolgt man mit 
größtem Ernſt die weitere Entwicklung. Mitten in der Materie 
ſtehend, iſt man allerdings der Auffaſſung, daß eine heute 
aufgetauchte Frage nicht unmittelbar den Kampf um das 
            Ruhr=
gebiet zu bedeuten habe. So bezeichnet man z. B. die 
            Militär=
kontrolle als eine völlig unabhängige Frage, 
die mit der Londoner Konferenz nichts zu tun hat. 
Die Frage der Wiedereinſetzung der Beamten konnte 
erſt nachträglich von der deutſchen Delegation zur Debatte geſtellt 
werden, als ſich herausſtellte, daß dieſer Punkt von 
            franzöſiſch=
belgiſcher Seite bei Behandlung der Amneſtiefrage nicht 
            einge=
ſchloſſen worden war. Die Ausſicht für eine befriedigende 
Erledigung dieſer mehr juriſtiſchen Probleme wird nicht 
            un=
günſtig beurteilt. In entſcheidender Enge mit den 
            Räumungs=
verhandlungen ſtehen aber die zukünftigen 
            deutſch=
franzöſiſchen Handelsbeziehungen, und tatſächlich 
wird bei vollſtändig aufmarſchierter Front um jeden Zoll 
gerungen. Die weitere Entwicklung der Räumungsfrage 
wird hier mit allem Ernſt verfolgt, da Herriot offenbar ſtark 
befürchtet, daß weitere weſentliche 
            Zugeſtänd=
niſſe nach dieſer Richtung hin ſeine 
            parlamen=
tariſche Stellung ſtark erſchüttern würden. Der 
Angelpunkt der Entſcheidung für Marx und Streſemann liegt 
aber in der Frageſtellung, ob die ſchließlich von Frankreich 
            zuge=
ſtandene Räumungsfriſt im Verhältnis zu der ſchweren 
            Be=
laſtung ſtehen werde, die die Einfuhrkontingente elſäſſiſcher 
Waren für Deutſchland bedeute. Sollte etwa der jetzt erſt voll 
zur Entwicklung kommende Kampf um Friſten und Kontingente 
in der erſten Phaſe nicht zu einer Löſung führen, ſo glaubt man 
in politiſchen Kreiſen, daß hieraus es für die deutſche 
            Dele=
olungen haben ein kritiſches (Stadinm erreicht, gation die natürlichſte Folgerung wäre, ähnlich wie vor acht 
Tagen Herriot nach Paris fuhr, zur Berichterſtattung nach 
Berlin zu kommen, da es ſich um eine Frage handelt, die 
von ganz eminenten Rückwirkungen für die deutſche Politik, in, 
ſonderheit aber für die beſetzten Gebiete iſt.
 * Ungangbare Wege. 
Unterbrochene Räumungsverhandlungen. 
Von unſerer Berliner Redaktion. 
Die geſtern vormittag offiziell zur Behandlung der 
            Räu=
mungs= und handelspolitiſchen Fragen, zu denen ſich noch in 
            letz=
ter Minute Militärkontrolle und Fragen der Beteiligung an der 
deutſchen Induſtrie geſellt haben, einberufene Konferenz 
mußte mittags 2 Uhr unterbrochen werden, da die deutſche 
Delegation auf ihrem ſchon wiederholt dargelegten Standpunkt 
beharrte und Herriot ebenfalls keine Reigung zeigte, von ſeinem 
Programm abzuweichen. Somit waren die 
            Verhandlun=
gen auf dem toten Punkt angekommen. Die 
            Kon=
ferenz mußte um 2 Uhr unterbrochen werden, ohne daß ſie auch 
nur ein Teilergebnis oder den Anſatz zu einem einigermaßen 
            er=
ſprießlichen Fortgang der Verhandlungen gezeitigt hätten. Ob 
die Verhandlungen heute nachmittag fortgeſetzt worden ſind, läßt 
ſich im Augenblick noch nicht feſtſtellen. Sicherlich ſind aber die 
erſten Nachmittagsſtunden durch eine engliſche 
            Vermitt=
lungsaktion ausgefüllt, die ſich nach den von der 
            maßgeben=
den und einflußreichen engliſchen Preſſe dargelegten Beſorgniſſen 
der britiſchen Wirtſchaft über die franzöſiſchen Forderungen aller 
Wahrſcheinlichkeit nach gegen das Herriotſche Programm richten 
und den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten zur Nachgiebigkeit zu 
veranlaſſen ſuchen wird. Das ſind natürlich Vermutungen, die 
aber in greifbarer Nähe liegen, da man gerade in England 
den franzöſiſchen Forderungen das größte 
            Miß=
trauen entgegenbringt, und ſich auf den Standpunkt 
ſtellt, daß nach Annahme der wirtſchaftlichen Räumung die 
            mili=
täriſche eine notwendige Folge werde. 
Lebhafte Beſorgnis hat auch Frankreichs 
Wunſch nach handelspolitiſchen Vorteilen und 
einer Beteiligung an der Ruhrwirtſchaft, etwa 
in der Richtung der Verbindung der lothringiſchen Erze mit 
Ruhrkohle, hervorgerufen. Die Engländer ſind froh, dieſe ſchwere 
wirtſchaftliche Konkurrenz, wie ſie bisher durch den 
            Friedensver=
trag ſanktioniert war, loszuwerden. Im Hintergrund ſtehen noch 
die engliſchen Bankiers, deren Exponnent Snowden iſt, und der 
auch wiederholt auf die unberechtigten franzöſiſchen Forderungen 
aufmerkſam gemacht hat. Demnach betrachten wir, darin ſtehen 
wir nicht allein, die Lage durchaus peſſimiſtiſch. Herr 
Macdonald iſt einer jener Männer, die im letzten Augenblick zur 
Ueberraſchung werden. Die Dinge liegen jetzt aber ſo, daß 
            Her=
riot unter dem ſtärkſten Druck der Oppoſition, 
vor allem aber der franzöſiſchen Schwerinduſtrie, ſteht, und 
            da=
mit rechnen muß, daß ſeine Minderheitsregierung in die Brüche 
geht, wenn er andere, als die von Paris vorgeſchriebenen Wege 
geht. Schon einmal hat Herr Macdonald Manöver zur 
            Erleich=
terung ſeines Kollegen von der Seine ausgeführt, die uns nicht 
gerade angenehm waren. Schließlich hat aber auch er mit der 
Stimmung im eigenen Lande zu rechnen, ſodaß man ſich wohl 
fragen darf, ob ſeine Freundſchaft zu Herriot ihn diesmal 
            wie=
der zur Nachgiebigkeit verleiten wird. Trotz alledem hat aber der 
heutige Tag, den man bereits als den entſcheidenden anſprach, 
doch gezeigt, daß die Kriſe ihren Höhepunkt 
            allmäh=
licherreicht hat und jetzt in das Stadiumdes Biegens 
oder Brechens eingetreten iſt. Leider iſt plötzlich die 
            amt=
liche Berichterſtattung aus London ſehr ſpärlich geworden, ſodaß 
wir uns einer gewiſſen Sorge über die Situation unſerer 
            Unter=
händler nicht verſchließen können. 
Es kommt jetzt alles darauf an, wer die ſtärkſten 
            Ner=
ven und wer das meiſte Rückgrat hat. Es iſt für uns 
ein Ding der Unmöglichkeit, Frankreich die 
            ge=
forderten Zugeſtändniſſe zu machen wenn wir 
nicht in den nächſten 24 Stunden alle anderen am Verſailler 
            Ver=
trag intereſſierten Staaten mit den gleichen Forderungen 
            an=
rücken ſehen wollen. Jetzt geht es darum, die erſte der uns 
            ge=
nommenen Waffen, nämlich die Wirtſchaftskraft 
            un=
ſerer Induſtrie, wieder zu gewinnen, wollen wir ſie als 
Kampfobjekt benutzen. Vor allem einem Objekt gegenüber, das 
zu beſetzen Frankreich nicht das geringſte Recht hat. Die deutſche 
Delegation hat an dieſer erſten amtlichen Beſprechung über die 
ſchwebenden Fragen klar und eindeutig zum Ausdruck gebracht, 
daß ſie nicht daran denkt, ſich ihrer Vorteile zu begeben. Sie 
muß jetzt unter allen Umſtänden daran feſthalten. Auch nur der 
Anſchein eines Wankens würde vollkommen verderblich wirken. 
Heute blickt das geſamte deutſche Volk nach London. Die deutſche 
Delegation möge das begreifen und ſich nicht aus ihrer Poſition 
herausbringen laſſen. Das deutſche Volk wird ihr dafür 
            Dank=
wiſſen. 
Die Verhandlungen im Scheitern. 
Nach den uns in ſpäter Abendſtunde aus London 
            zugegan=
genen Informationen hat noch nachmittags um 5 Uhr bei 
Macdonald eine deutſch=franzöſiſch=belgiſche 
Konferenz ſtattgefunden, die aber lediglich zu einer 
            Ver=
ſchärfung der geſamten Situation führte. Die 
            Ge=
genſeite hat nicht nur an ihren Forderungen feſtgehalten, ſondern 
auch weiterhin plötzlich erklärt, das Sanktionsgebiet 
            zer=
fiele in zwei Teile, während bisher der deutſche 
            Stand=
punkt, daß Düſſeldorf, Duisburg und Ruhrort zum 
            Sanktions=
gebiet gehörten, unwiderſprochen blieb. 
In Konferenzkreiſen iſt man allgemein der Anſicht, daß beide 
Parteien entſchloſſen ſind, ſich gegenſeitig keine Konzeſſionen zu 
machen, daß ſie ſich vielmehr nicht ſcheuen werden, einen 
            Ab=
bruch der Verhandlungen eintreten zu laſſen, wenn ſich 
tatſächlich kein Ausweg mehr finden ſollte. Nach Lage der Dinge 
muß man allen Ernſtes mit einem ergebnisloſen 
            Auseinander=
gehen der Parteien rechnen. In Berliner politiſchen Kreiſen iſt 
iman nach wie vor außerordentlich ernſt geſtimmt. Wir haben uns 
noch in ſpäter Abendſtunde mit maßgebenden Perſönlichkeiten in 
Verbindung geſetzt, die uns erklärten, daß ſie den 
            Stand=
punkt der Delegation, keine Zugeſtändniſſe zu 
machen, durchaus billigen. Man überlegt, ob es nicht 
            ange=
bracht iſt, die Führer der deutſchen Delegation, Dr. Streſemann 
und Dr. Marx, aufzufordern, nach Berlin zur Berichterſtattung 
und Fühlungnahme mit den maßgehenden politiſchen Inſtanzen 
zu bitten.
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Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Auguſt 1924.
Numm g25
 Die Konferenzkriſe. 
DerReichskanzlerwillden Reichspräſidenten unterrichten
Vom Tage.
 SD. London, 14. Aug. Auch die Beſprechungen, die am 
Mittwoch nochmittag von 5 bis ½8 Uhr zwiſchen den Delegierten 
Deutſchlands, Frankreichs und Belgiens ſtattfanden, ſind ohne 
Ergebnis verlaufen. Man hat ſich ſchließlich, weil man nicht 
weiterkommen konnte, auf heute Donnerstag vertagt. Die 
Kriſe, die jetzt unbeſtreitbar in die Erſcheinung getreten iſt, muß 
man zurückführen auf den völligen Stellungswechſel 
des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot, 
der innerhalb der letzten 48 Stunden ſeine Auffaſſung 
über die ihm erteilten Vollmachten plötzlich geändert hat. 
Wie man annehmen darf, unter dem Druck der rechten 
Gruppe ſeiner Kammermehrheit, die Herrn 
            Lou=
cheur nach London geſchickt hat, um Herriot begreiflich zu 
machen, daß man mit ſeinen bisherigen Erfolgen nicht ſehr 
            zu=
frieden iſt. Die deutſche Delegation durfte nach den 
            Beſprechun=
gen, die unmittelbar und mittelbar mit Herriot erfolgt waren, 
annehmen, daß Herriot bereit ſei, über das eine Jahr, das er 
als Maximalzeit für die Fortdauer der Beſetzung angegeben hatte, 
herunterzugehen und außerdem einen Plan für die ſtaffelweiſe 
Räumung des Ruhrgebietes vorlegen werde. Von deutſcher 
Seite wurde ihm die Frage vorgelegt, wann denn eigentlich dieſe 
Friſten zu laufen beginnen ſollen. Herriot erwiderte, daß er 
darüber am Donnerstag eine Erklärung zu geben in der Lage 
ſein werde. Auch über die ſtaffelweiſe Räumung gab 
er keinerlei Erklärung ab. Er glaubte aber darauf hinweiſen 
zu können, daß das Angebot, das er jetzt mache, ſchon ein 
ſehr weitgehendes Angebot und 
            Entgegen=
kommen gegenüber dem von Poincaré vertre=
 tenen Standpunkt bedeute, nämlich, daß 
            Poin=
cars die Ruhr niemals räumen würde.
 Die deutſchen Delegierten haben der Reihe nach die 
            poli=
tiſchen, finanziellen und wirtſchaftlichen Gründe erläutert, die 
für Deutſchland eine Zuſtimmung zu dieſem franzöſiſchen 
            Vor=
ſchlag unmöglich machten. Insbeſondere machte der 
            Finanz=
miniſter Dr. Luther darauf aufmerkſam, daß dieſe Löſung 
eine Fortdauer der Vertrauenskriſe in der 
deutſchen Wirtſchaft bedeuten müßte, weil damit alle 
privaten Kreditverhandlungen ins Stocken 
            ge=
rieten. Herriot wandte ein, die deutſche Gegenleiſtung ſei 
            ſo=
fort fällig. Dr. Luther erklärte dann weiter, die franzöſiſche 
Auffaſſung von einem zweijährigen Moratorium ſei unrichtig, 
weil die Anleihe zum Teil den Reparationsgläubigern zugute 
komme, während Deutſchland ſofort die Verzinſung zu tragen 
habe. Außerdem wären grundlegende Aenderungen 
in der innerdeutſchen Wirtſchaftsverfaſſung 
ſofort vorzunehmen. 
Alle dieſe Einwände machten auf die franzöſiſche Delegation 
keinen Eindruck. Am Nachmittag erſchienen auch Nollet und 
Clémentel wieder. Unter dieſen Umſtänden gab der 
            Reichs=
kanzler die Erklärung ab, daßer ſich für 
            verpflich=
tet halte, bevor er weiter über dieſen 
            Fragen=
komplex verhandle, den Reichspräſidenten zu 
unterrichten. Auf franzöſiſchen Wunſch wurden dann die 
Verhandlungen über die anderen 
            Differenz=
punkte fortgeſetzt und ein Protokoll 
            unterzeich=
net über die Rückkehr der Ausgewieſenen. 
Soweit die Eiſenbahnen in Frage kämen, deutete Herriot an, 
daß er eine Löſung vorſchlagen würde, die der deutſchen 
            Souve=
ränität gerecht werde, aber auch die franzöſiſchen militäriſchen 
Wünſche berückſichtige. Er denkt dabei vermutlich daran, auf 
gewiſſen Eiſenbahnſtationen franzöſiſche Offiziere in Zivil zu 
ſtationieren.
 Im übrigen war die Verhandlungsform außerordentlich 
höflich. Der Vorſitz wurde gewechſelt, und da ihn am 
            Vormit=
tag Herriot geführt hatte, übernahm ihn am Nachmittag der 
Reichskanzler Marx. 
Die Belgier haben ſich vorläufig der franzöſiſchen 
Auffaſſung angeſchloſſen. Am Donnerstag 
            vor=
mittag 10 Uhr tritt die Vollkonferenz zuſammen. Um ½10 
Uhr treffen ſich die Deutſchen wieder mit den Franzoſen und 
            Bel=
giern, um noch einige andere Dinge zu regeln. Inzwiſchen wird 
wohl die Vermittlungsaktion der Engländer und 
Amerikaner ſich auszuwirken beginnen. 
Die Unzufriedenheit der franzöſiſchen 
            Par=
teien mit Herriot bezieht ſich ja nicht ſo ſehr auf die 
            mili=
täriſche Räumung, ſondern mehr noch aufdie negativen 
Erfolge, die er bisher in der Frage des 
            interalli=
ierten Schuldenausgleichs erzielt hat. Man kann ſich 
dem Eindruck nicht verſchließen, als ob die Franzoſen die 
gegenwärtige Situation dazu benutzen wollen 
einen Druck auf die Verhandlungen über die 
interalliierten Schulden auszuüben. Es verlautet 
aus amerikaniſchen Kreiſen, daß man allerdings, ſoweit das 
            Ver=
bleiben einer franzöſiſchen Beſatzung im Ruhrgebiet auf ein Jahr 
in Frage kommt, dies nicht notwendigerweiſe als ein Hindernis 
für das Zuſtandekommen der Anleihe betrachte.
 Der bisherige politiſche Referent für Süd= und Mittelamerika im 
Auswärtigen Amt, vortragender Legationsrat Eugen Witt, wurde 
zum Geſandten in Mexiko ernannt. 
Däniſche Blätter bringen die Mitteilung, daß deutſche und 
däniſche Behörden eine Beſichtigung der deutſch=däniſchen 
Grenze, beſonders in der Flensburger Förde und am (Hoyer Tief 
vornehmen werden. Die Beſichtigung wird am 20. Auguſt beginnen. 
Nach einer Meldung aus Zürich hat der ſchweizeriſche 
            Bun=
desrat ein allgemeines Einreiſeverbot für ruſſiſche 
Staatsangehörige erlaſſen. 
Die engliſch=ruſſiſche Konferenz hielt ihre letzte 
Sitzung ab. Es wurden noch einige untergeordnete Fragen behandelt 
und darauf die Konferenz als abgeſchloſſen erklärt, 
Das Parlament des Iriſchen Freiſtaates hat den 
            Geſetzent=
wurf betreffend die Einſetzung einer Kommiſſion zur 
Feſtlegung der Grenzen zwiſchen Ulſter und dem Freiſtaat in 
erſter Leſung mit 50 gegen 10 Stimmen angenommen. 
Geſtern fand die feierliche Auflöſung des norwegiſchen
Storthings im Beiſein des Königspaares ſtatt. Die Neuwahlen
 werden im Herbſt ſtattfinden. 
Nach einer Meldung aus Belgrad hat geſtern die 
            Skupt=
ſchina nach fünfſtündiger Debatte der Regierung mit 169:114 
Stimmen das Vertrauenausgeſprochen. 29 Abgeordnete 
            ent=
hielten ſich der Abſtimmung. 
In Belgrader Regierungskreiſen verlautet, daß 
            Außen=
miniſter Marinkovitſch gelegentlich der nächſten Tagung des 
Völkerbundes Herriot, in Paris aufſuchen werde, um mit 
ihm den Zeitpunkt des Beſuches Königs Alexanders feſtzuſetzen. Bei 
dieſer Gelegenheit wird ein franzöſiſch=ſüdſlawiſches 
Bündnis geſchloſſen. 
Im Zuſammenhang mit dem Vorgehen der polniſchen 
            Re=
gierung gegen die Kommuniſten ſind in Lodz 11 Kommuniſten 
            ver=
haftet worden. Unter den Feſtgenommenen befindet ſich auch der 
            Füh=
rer der polniſchen Kommuniſten. 
Die Zollflottille der Vereinigten Staaten iſt um 
20 Torpedobootszerſtörer und Torpedoboote, ſowie 
2000 Mann verſtärkt worden, um jeden Augenblick einen Kampf 
gegen die Alkoholſchmuggler führen zu können. 
Coolidge hat General Hines zum Nachfolger 
            Per=
ſhings als Generalſtabschef ernannt. Perſhing wird im 
            Septem=
ber zurücktreten. 
Heute wird Präſident Coolidge eine Rede halten, wodurch er 
            offi=
ziell die Ernennung des Kandidaten der republikaniſchen Partei 
            anneh=
men wird. Dieſe Rede wird von 15 Funkentelegraphiſchen Stationen 
verbreitet werden. 
Einer amtlichen Nachricht aus Santos zufolge, hat ſich die Zahl 
der während des Aufſtandes in Sao=Paulo 
            Umgekomme=
nen auf 1.10630 erhöht. 
Nach einer Meldung aus Tokio ſind geſtern dort, ſowie in 
Oſaka und Kioto mehrere heftige Erdſtöße verſpürt 
worden. Näheres liegt noch nicht vor, 
Nach einer Havasmeldung aus Peking ſcheint die Frage der 
Uebergabe der alten ruſſiſchen Geſandtſchaft an die 
Sowjetregierung geregelt zu ſein. Es verlautet, daß ſämtliche 
Geſandtſchaften außer Italien die Anweiſung erhalten hätten, dem 
            Sow=
jetbotſchafter Karakhan die Räumlichkeiten zu übergeben. Es wird nicht 
angenommen, daß Italien ſich dem widerſetzen werde.
Die Löſung in der Hand der Franzoſen.
 Rom, 13. Aug. (Wolff.) Ueber die Haltung des franzöſiſchen 
Generals Nollet ſchreibt der Sereno, Frankreich könne ſeine Richt 
linien ſolange nicht ändern, als die Generäle nicht aufgehört hätten, 
an den politiſchen Beratungen mitzuwirken. Alle Nationen hätten ihre 
Generale meiſt fern von den politiſchen Kämpfen gehalten, nur 
            Frank=
reich habe aus Caſtelnau und Nollet Politiker und Diplomaten machen 
wollen. Ein ſolches Verhalten ſei immer ein Bekenntnis zum Kriege 
geweſen. Man ſei jetzt im letzten Akte der Konferenz und die Löſung 
liege heute wie morgen in der Hand der Franzoſen. Herriot werde 
erklären müſſen, ob Frankreich den Wiederaufbau Europas wolle oder 
ob es ſtändig Europa unter den Säbeln ſeiner Generale halten wolle, 
Die Dimes weiſt darauf hin, daß die franzöſiſchen und belgiſchen 
Truppen ins Ruhrgebiet geſandt wurden, um die Ingenieure zu 
ſchützen. Weshalb ſollen ſie alſo dort verbleiben, wenn die Ingenieure 
zurückgezogen werden? Nach Wiederherſtellung der wirtſchaftlichen und 
der adminiſtrativen Einheit Deutſchlands würde die Anweſenheit 
            fran=
zöſiſcher und belgiſcher Truppen im Ruhrgebiet vollkommen anormal 
ſein. Auch der leiſeſte Schatten der Berechtigung ihrer Anweſenheit 
würde verſchwinden. Es wäre äußerſt unglücklich wenn Herriot, der 
während der ganzen Zeit einen verſöhnlichen Geiſt zeigte, im letzten 
Augenblick den Erfolg der Konferenz dadurch gefährdete, daß er darauf 
beſtände, Truppen im Ruhrgebiet für einen nicht notwendigen Zwed 
zu belaſſen. Man habe auch von einem Tauſchhandel und von dem 
Verſuch, die Zurückziehung der Truppen von beſonderen 
            Handelszuge=
ſtändniſſen Deutſchlands abhängig zu machen, geſprochen, endlich werde 
ſogar wieder auf den Gedanken einer engen Verbindung zwiſchen der 
franzöſiſchen und deutſchen Eiſen= und Kohleninduſtrie angeſpielt, Ge 
danken, die in England ſicherlich keine günſtige Aufnahme finden würden. 
Welches Handelsabkommen zwiſchen Frankreich und 
Deutſchland auch immer abgeſchloſſen werden möge, es dürfte 
ſicher nicht unter dem Druck einer militäriſchen 
Beſetzung abgeſchloſſen werden, wofür jetzt kein 
            annehm=
barer Grund mehr beſtehe. Der Dawesplan bedeute in der Paxis einen 
vollſtändigen und endgültigen Bruch mit der Ruhrpolitik.
Die Reſolutionen desdrittenKo zer
 London, 13. Aug. Der Sonderberichterſtatter s No/ 6 
Bureaus erfährt über die im Dritten Komitee nyrbe 
Reſolution folgende Einzelheiten: Die Reſolution fteſt 
nächſt das Recht des Transferkomitees f IHie 
den Zahlungen Deutſchlands erwachſenden Gelder g. 
lung der Sachlieferungen zu verwenden, und zwar au bäre, 
lieferungen, die nach dem Aufhören der Pflichtliefe gen 
dem Verſailler Vertrag gemacht werden. Weiter en ſrn 
Feſtſtellung, daß die Sachlieferungsprogramme der 9 xxoio 
kommiſſion nach Beratung mit dem Transferkomite aufgel
ches
 für gewiſſe Zeiträume feſtzuſtellenden Lieferungs gra 
das der Genehmigung durch das Transfer=Komitee rxte
 und gleichfalls den innerdeutſchen Wirtſchaftsnot) Sigl 
und den Bedingungen des Dawesplanes Rechnung tr. nur 
den Fall, daß durch das Schiedsgericht feſtgeſtellt iſt, Die 
ierten Regierungen oder ihre Staatsangehörigen r 
Lage waren, ſich im Wege des freien Handels die rächn 
deutſchen Güter zu beſchaffen, und daß dieſe Unmö rkeit 
Beſchaffung auf eine abſichtliche Diskriminierung ode ſich 
Obſtruktion der deutſchen Lieferanten oder der deutt= R 
rung zurückzuführen iſt. Die Verhandlungen über di Eſte 
noch nicht abgeſchloſſen. 
In der Reſolution II ſind die Grundſätze niede 2gt! 
die Feſtſetzung des Organiſationskomi= g
 die Sachleiſtungen (ſechs Mitglieder: zur Häl Plin 
zur Hälfte Deutſche) mit dem Rechte, im Falle von Knud
 werden und freie Lieferungen unter den gewöhnlich FJond 
bedingungen vorſehen ſollen, zu denen eine Lieferung icht 
dem Verfailler Vertrag nicht beſteht, daß aber für ihre tFſtel 
der innere Bedarf der deutſchen Volkswirtſchaft de Wom 
haben ſoll, und die Bedingungen des Dawes=Gutach= beotz 
werden. Ferner wird die Verpflichtung der deutſcher egien 
feſtgeſtellt, ſoweit als möglich die Durchführung dieſ Sachl 
rungsprogramme unter normalen Bedingungen zu Teig 
ſowie die Verpflichtung der alliierten Regierungen, =weſt 
möglich den Reexport der an ſie gelieferten Güter zu Hind 
endlich die Verpflichtung der deutſchen Regierung, fü =Svi 
einer Liſte zuſammengeſtellte Güter die Lieferung i feſt 
ſichern und zwar im Rahmen eines von der Repa lons 
miſſion in Uebereinſtimmung mit der deutſchen Reg ira 
mangels einer Uebereinſtimmung auf Grund eines ( edsi
 verſchiedenheiten ein ſiebentes neutrales Mitglied zu Ten, 
Zuziehung von Sachverſtändigen zum Komitee iſt eſeh 
Die Vollmachten ſind: Feſtlegung des Verfahrens fü le Su 
leiſtungen im freien Handelsverkehr, Prüfung der be 
um die Verpflichtung der deutſchen Regierung auf E Ste 
der Lieferungen und auf Garantie für gewiſſe Liefer mm 
ſam zu machen, die Prüfung der beſten Mittel, um di wrſche 
ten des Sachverſtändigengutachtens für die Begrenzu ver? 
ferungen nach Maßgabe der deutſchen Leiſtungsfähigl —und 
die Verhinderung des Reexports wirkſam zu machen •ber 
Arbeiten des Komitees faſſen die Reparationskomm er uſi 
das Transfer=Komitee Beſchluß. 
In der Reſolution IV wird beſtimmt, daß, wenn erAn” 
wendung des Dawesberichts techniſche Sch Egkeit 
aufgetreten ſind, welche ſeine Wirkung beeinträchtie ſov 
jede der alliierten Mächte, wie die deutſche Regierur /re? 
ſeitigung verlangen kann. Es iſt klargeſtellt, daß di Ga 
der Fall einer ſachlich nicht notwendigen Beeinträck aag 
deutſchen Wirtſchaft eintreten wird. Der Weg für das fahl 
iſt der, daß zunächſt der Repko die Sache zur Entſche S 
gelegt wird, die ihrerſeits ſich an ein Komitee, beſtehen S) 
Rep=Agenten und den Treuhändern für die Eiſenbah O 
Induſtrieobligationen, dem Eiſenbahnkommiſſar, dem —
            kkom=
miſſar und dem Kommiſſar für die verpfändeten Fahmenl” 
wendet. Die Aeußerungen dieſer letzteren Kommiſſio er he 
Meinungsverſchiedenheiten die Aeußerungen der 2. die 
Kommiſſion, werden der Repko übermittelt. Die Repk —N 
an die deutſche Regierung herantreten, um ihre Zuſti an 
verlangen. Wenn die Repko in ſich nicht einig iſt, oder Feute 
Regierung ihre Zuſtimmung nicht gibt, ſo iſt ein (ed 
gericht von drei Köpfen vorgeſehen. Den Z TD0 
ten des Transfer=Komitees ſoll hierdurch kein Eintrag Eheh 
Die Reſolution V ſieht für den Fall eines /andte 
vers” gegen den Transfer vor, daß bei Abl/ 2i0 90 
Feſtſtellung ſolcher „Manöver” mit Stimmengleichheit / Leſl 
deſſen Anträge keine Mehrheit gefunden haben, die An Ti99 
Schiedsrichters geſtattet wird. Bei allen anderen Fraz vu 
Stimmengleichheit die Stimme des Vorſitzenden den 
geben. Bei der Erreichung der 5=Milliardengrenze od/ Ti 
der Feſtſetzung einer niedrigeren Grenze durch das Ene 
Komitee und bei Erreichung dieſer niedrigeren Grenze L we 
2 ver 
durch Stimmenmehrheit das Vorliegen eines „Manö
 neint wurde, odek wenn es ſich darum handelt, Maß Tuen 
ergreifen, ſolche „Manöver” zu vermeiden, die Mir St N 
Transfer=Komitees das Recht haben, innerhalb acht Fei. 
Schiedsgericht anzurufen.
 Der Pater der Jaden. 
Zum 15. Auguſt, 
dem 100. Todestag des Dichters Carl Arnold Kortum.
Von Alfred Richard Meher.
 Wenngleich ein mittelalterliches Sprichwort beſagt: „Ilias 
post Homerum”, was beſagen will: es iſt überflüſſig, nach Homer
 noch eine Jliade zu ſchreiben, ſo waren zwei, in ihrer Art ſehr 
begabte Wieland=Epigonen anderer Anſicht: Johannes Aloys 
Blumauer, der mit ſeiner Traveſtie der Vergilſchen Aeneis in 
Knittelverſen (Wien, 1784) mehr Leſer fand, als ſein klaſſiſcheres 
Vorbild, und Carl Arnold Kortum, der, am 5. Juli 1745 zu 
            Mül=
heim an der Ruhr im Herzogtum Berg geboren, zu Duisburg 
die Arzneikunde ſtudierte und 1771 als Arzt nach Bochum zog, 
allwo er ſein komiſches Heldengedicht ſchrieb: „Leben, Meinungen 
und Thaten von Hieronymus Jobs, dem Kandidaten, und wie 
Er ſich weiland viel Ruhm erwarb, auch endlich als Nachtwächter 
zu Schiltburg ſtarb” (1784 anonym in Münſter erſchienen), das 
erſt 1799 unter dem uns heute geläufigen Titel „Die Jobſiade‟ 
zu Dortmund, mit den Autor=Initialen D. C. A. K. gezeichnet, 
den Weg zu vielen Auflagen antrat — die erſte trapeſtierende 
Jade großen Stils. 
Zwar hatte im 16. Jahrhundert Ronſard ſeine „Franciade‟ 
geſchrieben, zwar gedachte der junge Voltaire durch ſeine „
            Hen=
riade” (London, 1728 zuerſt unter dieſem Titel zu erſcheinen, 
fragmentariſch als „La Ligue ou Henri le Grand” 1724 in Rouen 
gedruckt) der Homer ſeines Vaterlandes zu werden, zwar hatte 
Alexander Pope 1728 den Hauptteil ſeiner ſatiriſchen „Dunciade‟ 
gegen ſeine Zeitgenoſſen veröffentlicht — für Deutſchland bekam 
dieſe Dichtungsgattung erſt durch Kortum die populäre Deutung, 
die ihr bis auf die letzte Jade von Paul Scheerbart, „Die 
            Mop=
ſiade”, geblieben iſt. 
Als der Inſel=Verlag vor 17 Jahren Otto Julius Bierbaum 
die Neuherausgabe von Kortums Meiſterwerk übertrug, ſchrieb 
dieſer jüngere Kollege in Apoll dem unſterblichen Epos eine 
            Vers=
einleitung gleichen Stils, in der es u. a. heißt: 
Er war, um zu reden mit Lilieneronen, 
Ein Neutöner in den ſterilen Zonen 
Des deutſchen komiſchen Heldengedichts, 
Schuf ſeine Manier ſich aus dem Nichts. 
Ich behaupte getroſt: der Jobs iſt klaſſiſch, 
Sei er bloß bochumiſch oder parnaſſiſch. 
Was ſich unmariniert ſo lange friſch erhält, 
Sei, ob ea guch ilein, neben Großes geſtellt.”
 Und da kann es auch heute getroſt noch ſtehen. Obgleich der 
Jenenſer Profeſſor Wolff 1839 in ſeiner Enzyklopädie der 
            deut=
ſchen Nationalliteratur über den Dichter ſchrieb: „Ein 
            unbedeu=
tendes, niedrig komiſches Talent, deſſen Jobſiade das Glück hatte, 
der Menge zu gefallen und namentlich bei den ungebildeten 
Dorfpredigern uſw. Anklang zu finden, das aber einige gute, 
            ob=
wohl keineswegs feine Späße abgerechnet, ſich nirgends über die 
Mittelmäßigkeit erhebt.” Schon 1849 ließ ſich der olle Karl 
Gödeke alſo vernehmen: „Sein komiſches Heldengedicht, die 
            Job=
ſiade, in ſ. g. Knittelverſen geſchrieben, bewegt ſich zwar auch in 
den niedrigen Bereichen, unterſcheidet ſich aber von ähnlichen 
Arbeiten durch die ganz direkte Satire. Mit Jobſens Tode am 
Schluſſe des erſten Bandes ſollte das bis dahin ſtets friſche 
und belebende Gedicht beendet ſein, da es aber mit großem 
            Bei=
fall aufgenommen war, ſetzte Kortum die Geſchichte fort, ließ 
Jobs nur ſcheinbar tot ſein und im Grabe wieder aufleben, 
ſeinen Wandel ändern und ein vernünftigeres Leben führen. 
Dieſe Abteilung des Gedichtes iſt die bei weitem ſchwächere.” 
Friedrich W. Ebeling faßt in ſeiner „Geſchichte der komiſchen 
            Lite=
ratur in Deutſchland während der zweiten Hälfte des 18. 
            Jahr=
hunderts” (1869) die widerſtreitenden Meinungen alſo zuſammen: 
Hier war und iſt der allgemeine Beifall ein vollkommen 
            begrün=
deter. Denn wenn ſich die Jobſiade, urteilt Kurz (in ziemlicher 
Uebereinſtimmung mit Marggraff) ſo richtig, daß wir jedes Wort 
zu dem unſrigen machen können, auch nur im niedrigſten Grade 
des Niedrig=Komiſchen bewegt, ſo hat auch dies ſeine volle 
            Be=
rechtigung, wenn der Dichter es nur mit vollem Bewußtſein 
beherrſcht und durchführt. Und daß dies der Fall iſt, wird 
            nie=
mand bezweifeln, der das Gedicht geleſen hat und kein ſo 
            greu=
licher äſthetiſcher Laie iſt wie Gervinus. Die Jobſiade verdient 
ſchon deshalb alle Anerkennung, weil in ihr alles 
            zuſammen=
klingt: Charaktere, Begebenheiten, Darſtellung, Sprache, 
            Vers=
maß, alles bewegt ſich im gleichen Gebiet des Niedrig=Komiſchen, 
nirgend wird der allgemeine Charakter unterbrochen oder zerſtört. 
Was ihr aber noch größeren, wahrhaft poetiſchen Wert verleiht, 
das iſt die ihr zugrunde liegende Wahrheit; obſchon in burlesken= 
Gewande, iſt das Leben der deutſchen Spießbürger und Philiſter, 
der Zopfgelehrten und Pedanten und beſonders der Theologen 
in einer noch gar nicht ſo lange verſchwundenen Zeit meiſterhaft
 und in vollſter Wahrheit geſchildert; ja ſelbſt das burleske 
            Ge=
wand iſt keine Andichtung des Verfaſſers, ſondern dem Leben
 abgelauſcht. 
Das komiſche Heldengedicht der deutſchen Literatur war durch 
die Jobſiade begründet. Alle anderen Jaden vorher und 
            nach=
her konnten ſich nicht annähernd großen Erfolg erringen. Da 
gab es „Leben, Meinungen und Thaten” des D. J. P. Menadie, 
des Herrn Joche Veremigs, des Doktor Pillpullklyſtropfius, der
 Glückliche genannt, der Jungfer Suſanna Dummpf 
Anton Leger, des Schaukopfs, weiland hochwürdis 
Rindvigius, des Sebaldus Göz, eines Kosmopoliten, 
jungers Freyherrn Hans Franz von Schmerlbaci, de= 
Herrn von Münchhauſen, wohlweiſen Bürgermeiſters 
des Simſon des Starken, weiland Richters in Iſrael, 
Schachtelmanns des Wanderers, des ehrwürdigen Pater 
der weiland weltbekannten Frauen Lieschen Eulen)? 
Dorfſchulmeiſters Cocheus, des Jacob Staarmatz, 
            Bür=
zu Kopfleerhauſen, des Johannes Streifruk und ſein 
Martin, des geiſtreichen, beleſenen, edlen Fräuleins 
ſtein vom Ofenloch, des Vetters Hans Dampf uſw., u 
wichtigſten aus dieſen Hunderten von vergeſſenen Sch 
nennen. Von den Jaden aber ſeien folgende, größtel 
geſſene erwähnt: Da gab es von Karl Emil Freiherr 
Lühe (1751—1801) eine unvollendete, in Proſa mit eit 
Verſen geſchriebene „Dunciade der Teutſchen” da ſchrie 
Daniel Falk die Jeremiade des ehrwürdigen Pat 
Hyacinth Jgnatius, und von ihm ſtammt auch die Lau 
einem Heldengedicht von John Woolcot, vulgo Pete 
wozu der Vorfall, daß einer Laus wegen, die dem 
Tafel auf dem Teller lief, die Küchenbedienten den 
hielten, ſich die Haare abſcheren zu laſſen und Perücken 
Veranlaſſung gab. Sodann gibt es eine Lagoſiade 
Jagd ohne Jagd, zuerſt in den Vermiſchten Schrifter 
Verfaſſern der Bremer Beiträge veröffentlicht. Von Ge 
Lucius ſtammt eine Hanſeade, in der ſich ein Landzu 
in die Tochter eines geadelten Gelehrten verliebt, 
Ruhm der Jobſiade blieb für alle dieſe angeblich 
Heldengedichte unerreichbar. 
Mit gröbſten Mitteln verſuchte ein gewiſſer Ank. 
das zu erreichen, indem er 1860, ebenfalls in Mut 
Smueliade nach dem Altſpaniſchen, ebenfalls mit den 
Dr. C. A. K. gezeichnet, mit Holzſchnitten ſchlecht im 
dem Original, erſcheinen ließ. Als ſtudentiſches Kurid 
die Buckeliade, ein epiſcher Schwank für Erlanger 3‟ 
aus den Jahren 1820 bis 1823, zu nennen, verfaßt 
M. Reimlein. A. Haßwehr bemühte ſich, mit einer 
die kleine Bretterwelt zu verulken und bietet immerhin 
Perſiflage des geiſtigen Berlins aus der Mitte des 
hunderts. Bei Gymnaſiaſten noch heute ſehr belieb 
Meyeriade von dem Prager Oskar Kraus. 
Carl Arnold Kortum allein war die Unſterblichkeit 
Seiner lachenden Muſe gedenkt heute Deutſchland. W 
hellem Lachen. In Eſſen mag getroſt ſeine Straße w 
dem Arzt Kortum benannt bleiben. Wichtiger dünkt 
der Dichter,
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Nummer 225.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Auguſt 1924.
Seite 3.
 Spanien von Marokko bedroht. 
Allgemeine Erbebung der Marokfaner. 
Spaniſche Truppenverſtärkungen für Marokko. 
Paris, 13. Auguſt. Nach einer Havasmeldung aus 
Tadrid veröffentlicht das Direktorium eine Note, in 
r erklärt wird, daß die aus Marokko kommenden 
            Nach=
ichten nicht befriedigend ſeien. Die Rebelien hät 
n eine neue Stellung an der Linie nach Ellau umzin 
elt. Es ſei deshalb eine Verſtärkung der Truppen in 
* Weſtzone notwendig, ohne daß die Truppen in der 
            Oſt=
ne vermindert werden dürften. Es habe deshalb eine 
            anda=
fiſche Reſervebrigade Befehl erhalten, ſich nach Maroklo 
            ein=
ſchiffen. Zwei weitere Brigaden würden bereitgeſteüt werden. 
je Note erklärt weiter, daß ſich eine allgemeine 
            Erhe=
ung der Stämme in Marokko bemerkbar mache, 
o daß dieſe Bewegung unterdrückt werden müſſe, während 
an im Augenblick auf weitere Pläne verzichten müſſe, deren 
1sführung unvernünftig und nutzlos ſein würde. 
Geſcheiterter Staatsſtreich in Liſſabon. 
London, 13. Aug. (Europapreß.) Nach einer Meldung 
s Liſſabon haben geſtern die Nadikalen und Kommuniſten 
            ver=
ht, einen Staatsſtreich zu verüben. In mehreren Straßen 
arden Bomben geworfen. Die Polizei mußte einſchreiten und 
hm eine große Anzahl Verhaftungen vor. Der Verſuch eines 
ttſches darf als geſcheitert angeſehen werden. Die Regierung 
rubt nicht, daß noch weitere Störungen der Ordnung zu 
            be=
ichten ſind. Die Aufrührer werden ſtreng beſtraft werden. 
Nachklänge zur Affäre Matteotti. 
Rom, 13. Aug. (Europapreß.) Ueber die finanziellen Einflüfſe, 
in der Affäre Matteotti eine Rolle ſpielten, macht die „Informatione 
anzaria” neue aufſchlußreiche Mitteilungen. Danach war 
rriere Italiano” wenige Wochen vor dem Mord in finanzielle B 
ngnis geraten, ſo daß er mit einem baldigen Einſtellen ſeines 
inens rechnen müßte. Angeſichts dieſer Gefahr machte der Direktor 
pelli fafziſtiſche Perſönlichkeiten auf den Schaden aufmerkſam, der 
Faſzismus durch das Eingehen des wichtigſten Faſziſtenblattes der 
ptſtadt erwachſen würde. Einige Tage ſpäter ſoll Filipelli 
            einge=
n worden ſein, mit einer beſtimmten italieniſch=ausländiſchen 
            Finanz=
ope in Beziehung zu treten, von der die Zeitung die notwendige 
erſtützung zur Vermeidung der Kriſe erhalten hatte. Als 
            Ver=
ter dieſer Finanzgruppe trat Naldi auf, der 
            bekannt=
fetzt ebenfalls im Unterſuchungsgefängnis ſitzt 
ſich ſchon wiederholt mit der geheimnisvollen Finanzierung und 
ndung von italieniſchen Zeitungen beſchäftigt hat. Naldi wird u. a. 
vorgehalten, er habe an der Gründung des „Popolo Italia” 
            mit=
rkt. Naldi habe dann die Flucht Filipellis begünſtigt, weil er 
            da=
h in den Beſitz von deſſen Aktien gelangte. 
Italien und Südſlavien. 
Rom 13. Aug. (Europapreß.) Zwiſchen Italien und Südſlavien 
in Belgrad eine Reihe von Uebereinkommen zur 
            Er=
cterung der direkten Handelsbeziehungen zwiſchen 
beiden Staaten abgeſchloſſen worden, namentlich über 
            Tarif=
äßigungen, die Adriahäfen und über den 
            telepho=
chen und telegraphiſchen Verkehr, ſowie die Abtretung 
Güterrechten und =intereſſen. Politiſch iſt 
            bezeich=
daß gerade die neue Regierung die mehrjährigen Verhandlungen 
Abſchluß gebracht hat, die der Ergänzung des Handelsvertrages 
n. Zwiſchen den beiden Staaten bleibt nur noch die Frage der 
ſlaviſchen Minderheiten in Fiume zu regeln. 
Nach Blättermeldungen aus Belgrad iſt nach den neueſten 
            italie=
ſüdſlaviſchen Grenzbeſtimmungen der Zipfel des Triglav 
            Südſla=
zugeteilt worden, ebenſo der Zirknicze; dagegen überließ die 
            Kom=
on hinſichtlich der Grenze bei Planina jeden Entſcheid den 
            Regie=
en. 
Die Beziehungen Moskaus zu Mexiko. 
Moskau, 13. Aug. (Wolff.) Als Ergebnis der 
            Verhand=
en zwiſchen der Botſchaft der Sowjetunion und der 
            mexi=
chen Geſandtſchaft in Berlin haben die Regierungen der 
jetunion und der Vereinigten Staaten von Mexiko 
            be=
ſſen, normale diplomatiſche Beziehungen herzuſtellen und 
ieſem Zwecke Geſandte auszutauſchen. Die Abreiſe des 
            ruſ=
n Geſandten nach Mexiko und die Ankunft des mexikaniſchen 
ndten in Moskau wird in nächſter Zeit erfolgen. 
uße und Ordnung in Braſilien wieder hergeſtellt.” 
London, 13. Aug. (Europapreß.) Nach einer Meldung 
Rio de Janeiro hat der Präſident der braſilianiſchen 
            Repu=
in einer Botſchaft an die Kammer erklärt, daß die Ruhe und 
tung in ganz Braſilien wieder hergeſtellt ſeien. Die Führer 
letzten Aufſtandes befänden ſich in der Unmöglichkeit, ihren 
lutionären Verſuch zu wiederholen. Die Botſchaft erklärt 
r, daß die Finanzen Braſiliens trotz der Revolution günſtig
 Die Verfaſſungsbeſchwerde 
des Oberſt von Seißer. 
Sprengung einer kommuniſtiſchen Perſammlung. 
Drahtbericht unſeres Korreſpondenten. 
+ München, 13. Auguſt. 
Der Kommandant der bayeriſchen Landespolizei, Oberſt 
von Seißer, der vor einiger Zeit vom Miniſterium des 
            In=
nern, als durch die Novembervorgänge des vorigen Jahres 
            poli=
tiſch belaſtet, verabſchiedet worden war, hatte gegen ſeine 
            Ent=
laſſung bei dem Staatsgerichtshof 
            Verfaſſungsbe=
ſchwerde erhoben. Der Staatsgerichtshof hat ſeiner 
            Be=
ſchwerde nunmehr ſtattgegeben. Die Begründung des 
            Urteils=
ſpruches ſagt, daß ſich die Entlaſſung Seißers durch das 
            Mini=
ſterium auf die Feſtſtellung geſtützt hätte, daß Oberſt v. Seißer 
durch den Gang der Ereigniſſe zu einer politiſch umſtrittenen 
Perſönlichkeit geworden ſei, während das Miniſterium 
            gleichzei=
tig ſeine außerordentliche dienſtliche Befähigung anerkennt. Dieſe 
Begründung verſtoße aber gegen § 13, Abſ. 1b des 
            Landespoli=
zeibeamtengeſetzes, wonach ein Polizeibeamter nur 
entlaſſen werden kann, wenn er nach dem Urteil 
ſeiner vorgeſetzten Behörde für ſeine 
            dienſt=
liche Verwendung nicht mehr befähigt iſt. Oberſt 
v. Seißer verweiſt in ſeiner Beſchwerdeſchrift nicht mit Unrecht 
darauf, daß jeder Landespolizeibeamte, beſonders aber ſolche in 
leitender Stellung, in politiſch bewegten Zeiten in die Lage 
            kom=
men könne, eine politiſch umſtrittene Perſönlichkeit zu werden. 
Die Landespolizeibeamten wären, wenn ſie deshalb allein 
            ent=
laſſen werden könnten, in ihrer Tätigkeit zu wenig geſchützt. Die 
Verabſchiedung des Oberſten v. Seißer verſtoße, 
da ſie in ein wohlerworbenes Recht eingreife, auch gegen 
den § 67der bayeriſchen Verfaſſung. 
Geſtern wurde hier durch die Polizei eine 
            kommuni=
ſtiſche Verſammlung verhindert, zu der die 
            Orts=
gruppe München der kommuniſtiſchen Partei durch Handzettel 
und Anſchlag im Arbeitsamt eingeladen hatte. Es ſollte der 
kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Katz ſprechen über das 
Sachverſtändigengutachten und ſeine Folgen für die 
            Arbeiter=
ſchaft. Bei der Räumung der Straßen, die zu dem 
            Verſamm=
lungslokal führten, mußte die Schutzmannſchaft und 
            Landes=
polizei von dem Gummiknüppel wegen tätlichen Widerſtands 
Gebrauch machen. 
Keine Erhöhung des Wohnungsgeldzuſchuſſes 
für die Beamten. 
Die Beamtenſpitzenorganiſationen hatten 
            unlängſ=
bei der Reichsregierung Schritte unternommen, um den 
            Wohnungsgeld=
zuſchuß entſprechend der ſeit dem Januar eingetretenen 
            Mietzinsſteige=
rung zu erhöhen. Das Reichsfinanzminiſterium hat nunmehr den Ge 
werkſchaften mitgeteilt, daß eine Erhöhung des Wohnungsgeldzuſchuſſes 
nicht in Frage kommen könne. Der Ortszuſchlag mit 80 Prozent der 
vollen Sätze ſei auf eine 60prozentige Friedensmiete abgeſtellt. Eine 
Erhöhung des Wehnungsgeldzuſchuſſes könne erſt dann wieder in Frage 
kommen, wenn eine weitere Erhöhung der Goldmieten im Reich 
            allge=
mein Platz greifen ſollte. 
Die franzöſiſchen Forderungen zu Gunſten des Elſaß. 
Der Sonderberichterſtatter des „Matin” macht nähere 
            An=
gaben, insbeſondere über die franzöſiſchen Forderungen zu 
Gunſten des Elſaß. Es dürfte nicht ſein, ſchreibt er, daß am 
10. Januar plötzlich die elſäſſiſchen Weber und Weinbauer von 
der Ausfuhr aus Deutſchland abgeſchnitten würden. 
            Finanz=
miniſter Luther habe eingewandt, daß durch das Elſaß 
            franzö=
ſiſche Waren ohne Kontrolle und in unbegrenzter Menge nach 
Deutſchland hineingelangen könnten. Es ſei darauf hingewieſen 
worden, daß man franzöſiſcherſeits bereit ſei, die Zufuhr zu 
            kon=
tingentieren. Darauf habe Finanzminiſter Luther geltend 
            ge=
macht, daß Frankreich ſich durch ſeine Abmachungen über die 
Sachlieferungen auf Reparationskonto bereits erhebliche 
            Ver=
günſtigungen verſchafft habe, worauf ihm erwidert worden ſei, 
daß durch den künftigen Handelsvertrag auch Deutſchland 
            Ver=
günſtigungen erlangen könne, und daß man nicht an eine 
            Druck=
oder Gewaltpoltik denke. Schließlich ſei man zu dem Ergebnis 
gelangt, daß man ſchon jetzt die Verhandlungen in London über 
einen modus vivendi aufnehmen wolle. Clémentel habe 
            des=
halb, wie bereits berichtet, den Sachverſtändigen Serruys nach 
London gebeten, und auch aus Berlin würden zwei Mitarbeiter 
Trendelenburgs erwartet.
 Der Fiedſer=Prozeß. 
Der Strafantrag des Reichsanwalts. 
Leipzig, 13. Aug. In der Begründung des 
            Straf=
antrags im Prozeß Fiedler vor dem Staatsgerichtshof 
ging Rechtsanwalt Dr. Neumann zunächſt auf die 
            Beſtrebun=
gen der Kommuniſtiſchen Partei ein, im Herbſt einen 
            gewalt=
amen Umſturz vorzubereiten, namentlich auch durch die 
            Be=
ſchaffung von Waffen und durch die Zerfetzung der Reichswehr 
und Sicherheitspolizei. In dieſe Spalten der Politik der 
            Kom=
muniſtiſchen Partei falle das Beginnen der Angeklagten, das 
nicht in ihren eigenen Köpfen entſtanden ſei. Im einzelnen 
ſieht der Reichsanwalt die Angeklagten für vollkommen 
            über=
führt an auf Grund der eigenen Geſtändniſſe und auf Grund 
der Ausſagen des Oberreiters Gräfe, der ſeinem Leben, ein 
Ende gemacht habe, um die Schande nicht länger zu ertragen. Die 
Geſtändniſſe des Angeklagten ergäben ein vollkommen klares 
Bild. Eins greife in das andere ein. Die Tatſachen ſelbſt 
            er=
wieſen ebenfalls objektiv den Sachverhalt. Der Reichsanwalt 
            er=
klärte ferner, er würde nicht anſtehen, die höchſten zuläſſigen 
Strafen zu beantragen, wenn es ſich bei den Angeklagten nicht 
um Verführte handelte, während die Hauptſchuldigen nur 
            un=
ſichtbar auf der Anklagebank ſäßen. 
Das Arteil. 
Das Gericht verurteilte Fiedler zu 7 Jahren Zuchthaus und 
700 Mk. Geldſtrafe, Großmann und Schatz zu je 6 Jahren 
            Zucht=
haus und 600 Mk. Geldſtrafe, Mehlhorn und Burkhardt zu 
ju 8 Jahren Zuchthaus und 800 Mk. Geldſtrafe und 5 Jahren 
            Ehr=
verluſt, ſowie Entfernung aus dem Heer, Krauſe zu 3 Jahren 
            Ge=
fängnis und Dienſtentlaſſung, Fehling zu 4 Jahren Gefängnis und 
5 Jahren Ehrverluſt ſowie Entfernung aus dem Heer, Frau 
            Burk=
hardt zu 1 Jahr Gefängnis, Franz und Gerhard Freckmann zu 
je 7 Jahren Zuchthaus und 700 Mk. Geldſtrafe und 7 Jahren 
            Ehrver=
luſt. — Auf die Strafen werden bei Fiedler, Großmann, Schatz, 
            Burk=
hardt, Krauſe, Fehling und Franz Freckmann je 6 Monate, bei 
            Mehl=
horn 4 Monate und bei Gerhard Freckmann 3 Monate der erlittenen 
Unterſuchungshaft angerechnet. 
Die Verurteilung erfolgt in der Hauptſache bei Fiedler, Großmann, 
Schutz, Burkhardt, Mehlhorn und den Brüdern Freckmann wegen 
            Vor=
bereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit dem Verbrechen gegen 87 
des Geſetzes zum Schutze der Republik, Zugehörigkeit zu 
            ſtaatsfeind=
lichen Verbindungen und gegen 87 des Sprengſtoffgeſetzes (Beſitz eines 
Waffenlagers) und bei den übrigen Angeklagten wegen militäriſchen 
Diebſtahls in Tateinheit mit Beſtechlichkeit und Hehlerei bzw. Beihilfe 
dazu. 
Die 800 Millionen=Goldanleihe. 
EP. New York, 13. Aug. (Europapreß.) Die New 
            Yor=
ker Bankiers Otto Kahn und Siſſon ſind aus Europa hier wieder 
eingetroffen. Sie haben erklärt, daß nach ihrer Ueberzeugung 
die deutſche Anfangsanleihe raſch gezeichnet werden könne. 
Wahrſcheinlich ſchon in 14 Tagen werde dieſe Frage genügend 
fortgeſchritten ſein, daß an die Emiſſion der Anleihe geſchritten 
werden könne. 
Die Auslegung des Dawesplanes. 
London 13. Aug. (Europapreß.) Das Juriſtenkomitee, 
das mit der Behandlung der Frage beauftragt worden war, 
welche Autorität für die Auslegung des Dawesplanes zuſtändig 
ſein ſoll, hat ſeinen Bericht ausgearbeitet. Es ſchlägt u. a. vor, 
daß das Schiedsgericht, das den Plan auslegen ſoll, ſich nur mit 
dem Plane und den in London gefaßten Beſchlüſſen beſchäftigen 
dürfe, nicht aber mit den Artikeln des Verſailler Vertrages, die 
auf die Reparationen Bezug haben. 
Zuſammenkunft der alliierten Finanzminiſter. 
SD. London 13. Aug. Morgen vormittag findet eine 
Zuſammenkunft der alliierten Finanzminiſter 
ſtatt. Gegenſtand der Beſprechungen wird die Frage der 
            Be=
ſatzungskoſten der Ruhr bilden. Ferner ſoll über die 
            Vertei=
lung der erſten Jahresleiſtung auf Grund des 
            Sach=
verſtändigenberichts unter die Verbündeten verhandelt werden. 
Haltloſe Verdächtigungen der deutſchen 
* 
cheiniſchen Induſirie. 
Paris, 13. Aug. (Europapreß.) Der Matin veröffentlicht heute 
einen offenbar von Poincaré ſtammenden Artikel, in dem feſtgeſtellt 
wird, daß die Deutſchen ſich gegenwärtig weigern, die Farbwaren und 
andere chemiſche Waren in die Liſte der Sachleiſtungen aufnehmen zu 
laſſen. Das bedeute, daß die Deutſchen beabſichtigen, das Monopol des 
Krieges beizubehalten. Wer die Herrin der chemiſchen Induſtrie ſei, 
ſei auch Herrin des Krieges. Dadurch, daß dann noch der chemiſche 
Krieg und der Luftkrieg kombiniert werden, ſei es dieſem Lande 
            mög=
lich, Zerſtörung zu ſäen. Niemand könne aber ignorieren, daß 
            Deutſch=
land in Holland, in Spanien, in Skandinavien und Rußland eine 
            Luft=
fahrzeuginduſtrie unterhalte. An dem Tage, an dem Deutſchland ſein 
chemiſches Monopol wieder zurückerobert haben werde, könne es 
            unge=
hindert den Revanchekrieg vorbereiten.
 W 
Wr 
 Deutſche Gelehrte machen Gold! 
Der deutſchen Wiſſenſchaft iſt die Erfüllung Jahrhunderte 
Wünſche und Mühen geglückt. Geheimrat Profeſſor Dr. 
ethe, der international bekannte Leiter des Photochemiſchen 
ratoriums und der Photographiſchen Sternwarte der 
            Tech=
en Hochſchule in Berlin=Charlottenburg, und ferner ſeinem 
21jährigen Mitarbeiter Dr. Stammreich iſt es gelungen, 
Verfahren der Goldherſtellung aus Queckſilber abſolut ſicher 
rmitteln. Einer unſerer Mitarbeiter hatte darüber mit den 
eeckern eine Unterhaltung. In ihrem Verlauf ergab ſich. 
Charakteriſierung des zweifellos welthiſtoriſchen Vorgangs 
) Geheimrat Profeſſor Dr. Miethe, einem Gelehrten von 
nationalem Ruf und einwandfreier Seriöſität, die unſer 
rbeiter in folgender Darſtellung zuſammenfaßt: 
Dr. Stammreich, mein Mitarbeiter, und ich — führte 
            Ge=
rat Miethe etwa aus — ſind nicht an die Arbeit gegangen 
dem Gedanken: Jetzt wollen wir einmal Gold herſtellen. 
find auf dieſe außerordentlich weittragende wiſſenſchaftliche 
eckung lediglich durch einen Zufall gekommen. Wie Kinder 
e Entdeckung hineingetappt. Auf Grund von unſcheinbaren 
2achtungen, die wir allerdings energiſch am Ohr gepackt 
I, um der Sache auf die Spur zu kommen. 
DDir gingen von der Ueberlegung aus, daß man, will man 
Geheimnis des Zerfalls radioaktiver Subſtanzen, den wir 
Teinem Mittel aufhalten können, vielleicht auf die Spur 
1t, wenn man den Verſuch der Zertrümmerung der Atome 
Schwermetallen macht. Man führt den Zerfall des Radiums 
* auf die Tatſache, daß radioaktive Subſtanzen ein hohes 
Tgeſricht haben, und iſt zu der Vermutung gelangt, daß 
„Eſlte mit hohem Atomgewicht nicht mehr ſtabil ſind. 
            Viel=
mochten Verſuche glücken, Elemente, die den radioaktiven 
tanzen nahe kommen, zum Zerfall, zum Abbau zu bringen. 
Nichts lag näher, als beim Queckſilber einen derartigen 
49 zu machen. Die höchſten Anſtrengungen durften nicht 
Uwerden, das war unſere Ueberzeugung, um eine Zange, 
Hekel für die Zertrümmerung des Queckſilberatoms zu 
F! 
Dabei ſind wir ſchließlich auf einen Apparat zur 
            Zer=
ung des Queckſilberatoms auf elektriſchem 
2 gekommen. Wir benutzen dafür eine 
            Bogenentla=
g zwiſchen Queckſilberpolen. Mit allen Mitteln 
Wiſſenſchaft gereinigtes Queckfilber wird mehrere hundert 
den hindurch einem elektriſchem Strom von 400 Watt aus= 
* Bei dem Vorgang kommt es zu großen Wärmeenergien,
 die von uns benutzte, 1400 Grad aushaltende Quarzröhre geriet 
in Weißglut mit einer Leuchtkraft von 10 000 Kerzen. 
In derartig behandeltem Queckſilber 
            fan=
den wir Gold. Wir waren darüber nicht ſo überraſcht, wie 
das auf den erſten Blick erſcheinen mag. Queckſilber und Gold 
haben ein nur wenig voneinander abweichendes Atomgewicht; 
Queckſilber 201 und Gold 197. Die Differenz beträgt 4. Dieſe 
Ziffer iſt das Gewicht für das Heliumatom. Seit langer Zeit 
ſind auf Grund dieſer Atomverhältniſſe Vorausſagen gemacht, 
daß die Zerreißung des Queckſilberatoms das Freiwerden von 
Helium ergeben könnte, wobei dann Gold entſtehen könnte. Bei 
unſeren monatelangen Verſuchen iſt es uns nicht einwandfrei 
            ge=
glückt, die Abſonderung von Helium bei dem angedeuteten Prozeß 
beobachten zu können. Helium durchdringt wegen ſeiner 
            Leichtig=
keit alle Körper mehr oder weniger ſchnell und iſt durch glühendes 
Quarz natürlich nicht aufzuhalten. 
Die Entdeckung der Herſtellung von Gold aus Queckſilber 
iſt uns jedenfalls geglückt. Wir haben aber noch gar keine 
            Ah=
nung über die Einzelheiten des Vorganges. Unſere Entdeckung 
ſtellt uns vor einen ungeheuren, noch nicht geklärten rätſelhaften 
Tatſachenkomplex. Unſere Methode hat immer und immer 
            wie=
der zur Erzeugung von Gold geführt. Aber wir hatten durchaus 
keine gleichmäßige Ausbeute bei gleich gutem Material und 
            glei=
cher Anwendung unſerer Methoden. 
Die von unserzielten Goldmengen bewegen ſich 
zwiſchen einem Hundertſtel und einem Zehntel Milligramm 
Das ſind ungeheuer kleine Mengen. Sie wurden durch ein ſehr 
koſtſpieliges Verfahren erzeugt. Die Herſtellung eines 
einzigen Kilogramms Gold, auf dieſem Wege 
würde 20 Millionen Goldmark verſchlingen. Die 
Anführung dieſer einen Tatſache muß genügen für unſere 
            Be=
hauptung, daß die Entdeckung, ſo gewaltig und umſtürzend ſie 
in wiſſenſchaftlicher Hinſicht iſt, nicht die geringſte 
            wirt=
ſchaftliche Vedeutung hat. Ich möchte die 
            wirtſchaft=
liche Bedeutung an folgendem Beiſpiel klar machen: Ein junger 
Mann träumt davon, daß er ſich in einem Meer von Dukaten 
bewegt. Morgens ſteht er am Fenſter und raſiert ſich und denkt 
Wenn ſich doch mein Traum vom Gold erfüllen wollte. 
            Gegen=
über iſt ein Turm, der mit Blättchengold verziert wird. Ein 
winziges Teilchen des Goldes fliegt herüber und ſetzt ſich au 
ſeinen Seifenſchaum. Er ſieht’s und denkt: Iſt das alles? 
Genau ſo verhält ſich die wirtſchaftliche Bedeutung unſerer 
            Er=
findung zu den Jahrhunderte alten Menſchheitsträumen von der 
Kunſt, Gold zu machen. Wir können heute dieſe 
Kunſt ausüben! Der Traum iſt erfüllt! Aber die 
            Wirk=
lichkeit iſt recht, recht winzig.
 Aus wiſſenſchaftlichen und aus politiſchen Gründen müſſen 
wir dieſe Seite unſerer Entdeckung unterſtreichen, ſo energiſch 
und klar, wie das nur denkbar iſt. Daran ändert auch die 
            Tat=
ſache nichts daß ſich ein großer Konzern des Rheinlands für 
unſere Entdeckung intereſſiert und daß wir ſelbſt darauf ein 
Patent genommen haben. Nach menſchlichem Ermeſſen gibt es 
keine Möglichkeit, nach unſerer Methode beliebige Mengen 
von Gold herzuſtellen. Die wiſſenſchaftliche Bedeutung unſerer 
Entdeckung wird dadurch nicht im mindeſtens herabgeſtimmt.
 Kunſi, Wiſſenſchaft und Leben. 
— Frl. Anny Mattern (Schülerin von Frau Käthe 
Nowack) wurde nach erfolgtem Probeſingen an das Stadttheater 
St. Gallen für das Fach der Opernſoubrette engagiert. 
— 
Ausſtellung von Erfindungen und 
            Neu=
heiten. Der Deutſche Erfinder=Schutzverband e. V., 
            Mün=
chen (gegründet 1912), veranſtaltet während den kommenden 
            Meſ=
ſen in Leipzig und Frankfurt die 21. und 22. große Ausſtellung 
von Erfindungen und Neuheiten, die allen Erfindern 
            Gelegen=
heit bieten ſollen, ihre Schutzrechte ohne große Koſten zu 
            ver=
kaufen. Für vollſtändig mittelloſe und arbeitsloſe Erfinder, 
            ſo=
wie Kriegsbeſchädigte ſtehen gegen entſprechende behördliche 
            Be=
ſcheinigung eine Anzahl Freiplätze zur Verfügung. Die 
            Anmel=
dungen müßten ſofort erfolgen, da andernfalls die ausgeſtellten 
Gegenſtände, nicht mehr im Ausſtellungskatalog aufgenommen 
werden können. Bedingungen koſtenlos, Fragebogen über die 
Bedürftigkeit (Vermögenszeugnis) gegen Rückporto durch die 
            Ge=
ſchäftsſtelle des Verbandes, München, Falkenſtr. 15/b. 
* Löwenjagd in Frankreich. Während der ſelige Tartarin 
ſich zur Löwenjagd nach Afrika begeben mußte, hat kürzlich eine 
Jagd nach dem König der Tiere in der Nähe von Charelles 
ſtattgefunden, und der berühmte Löwenjäger hätte ſich hier auf 
heimiſchem Boden betätigen können. Vier Löwen einer 
            reiſen=
den Menagerie turden in einem Käfig von einem Pferd und 
einem Mauleſel gezogen. Da griff ein Bienenſchwarm den 
Mauleſel an und ſetzte ihm ſo zu, daß er bei ſeinem 
            verzwei=
felten Ausſchlagen die Stäbe des Käfigs beſchädigte. Dadurch 
war es den Löwen möglich, auszubrechen, und ſie töteten ſofort 
das Maultier. Das Pferd lief erſchrocken weg und ſtürzte in 
einen Kanal, wo es ertrank. Dier vier Löwen aber zerſtreuten 
ſich in der Landſchaft. Die Jäger der Umgegend bewaffneten 
ſich und machten gemeinſam auf dieſe edle Beute Jagd. Die 
Tiere wurden alle vier nacheinander aufgeſpürt und erſchoſſen,
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Auguſt 1924.
Miieer 2i
 Girtſck 
meiſter 
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Ernſt 
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            Quad=
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It.
 Aus der Landeshauptſtadt. 
Darmſtadt, 14. Auguſt. 
Die totale Mondfinſternis, 
die heute in den Abendſtunden ſtattfindet, wird infolge ihres günſtigen 
Zeitpunkts ſicherlich allgemein Beachtung finden. Es iſt die zweite totale 
Mondfinſternis dieſes Jahres, und ſie ähnelt der erſten, die am 20. 
Februar ſtattgefunden hat, auch darin, daß bei beiden Finſterniſſen der 
Mond bei uns beveits verfinſtert aufgeht. Diesmal hat beim Aufgang 
des Trabanten allerdings der Erdſchatten die Mondſcheibe kaum erſt 
            be=
rührt. Wie ſtets, tritt der Mond mit ſeinem Oſtrand in den Erdſchatten 
ein, in den er mehr und mehr eindringt, ſo daß ſich das belenchtete Bild 
des Mondes mehr und mehr der ſchmalen, zunehmenden Sichel nähert, 
bis der Trabant völlig vom Erdſchatten bedeckt iſt. Die erſte 
            Berüh=
rung des Mondrandes mit dem Erdſchatten erfolgt um 7 Uhr 30 
            Minu=
ten nachmittags; nach genau einer Stunde, um 8 Uhr 30 Minuten, iſt 
der Mond völlig durch den Erdſchatten verfinſtert und bleibt bis 10 Uhr 
9 Minuten abends völlig unbeleuchtet. Trotzdem verſchwindet der Mond 
nicht völlig unſeren Blicken! Auch während der Dauer der Totalität, 
deren Mitte um 9 Uhr 20 Minuten abends erreicht wird, iſt der 
            Erdbe=
gleiter deutlich am Himmel zu erkennen; er gleicht einer kupferig roten 
Scheibe mit unbeſtimmt begrenzten, verwaſchenen Rändern. Dieſes 
            kup=
ferige Licht iſt reflektiertes Erdlicht von denjenigen Teilen der 
            Erdober=
fläche, die noch von der Sonne beleuchtet ſind. Indem dieſes Licht vom 
Mond wieder auf die Erde zurückgeworfen wird, verliert es die meiſten 
helleren Strahlen, ſo daß es nur noch als mattrötlicher Schimmer auf 
der Erde wahrgenommen werden kann. Das kupferige Licht pflegt um 
ſo klarer zu ſein, je reiner die Erdatmoſphäre am Ort der Beobachtung 
iſt; ſofern wir einen jener klaren Sommerabende haben ſollten, an 
denen dieſer Sommer ſo reich iſt, ſteht alſo ein höchſt intereſſantes 
Schauſpiel bevor. Dieſes iſt diesmal um ſo bemerkenswerter, als wenig 
öſtlich vom verfinſterten Mond der Planet Mars, nur noch zehn Tage 
vor ſeiner Oppoſition und ſeiner größten Annäherung an die Erde, in 
auffällig hellem und gleichfalls rötlichem Licht erſtrahlt. Die Helligkeit 
des Mars wird in dieſen Tagen ſonſt durch das helle Mondlicht ein 
wenig beeinträchtigt; während der totalen Bedeckung fehlt natürlich dieſe 
Störung, ſo daß Mars den dunklen Südoſthimmel dann vollſtändig 
            be=
herrſcht. Um 10 Uhr 9 Minuten abends hat der Mond den Bereick 
des Erdſchattens durchlaufen, und an ſeinem Oſtrand erſcheint wieder 
der erſte Sonnenſtrahl. Schnell eilt der Trabant nun ganz aus dem 
Erdſchatten heraus, um nach abermals einer Stunde, um 11 Uhr neun 
ml. 
Minuten abends, wieder als Vollmond zu erſtrahlen. 
— Ernannt wurde am 14. April der Lehrer an der Volksſchule zu 
Groß=Gerau Karl Kunkel vom Tage des Dienſtantritts ab zum 
hauptamtlichen Foxtbildungsſchullehrer an der Fortbildungsſchule zu 
Darmſtadt. 
— In den Ruheſtand verſetzt wurde am 20. Juni der Lehrer an 
der Volksſchule zu Heimersheim im Kreiſe Alzey Adam Seemann 
auf ſein Nachſuchen unter Anerkenung ſeiner dem Staate geleiſteten 
Dienſte vom 1. Juli 1924 an. Auf Grund des Art. 1 des heſſ. 
            Per=
onalabbaugeſetzes vom 19. Dezember 1923, in Verbindung mit Art. 
der Perſonalabbauverordnung des Reiches vom 27. Oktober 1923, ſind 
am 1. Juli 1924 in den einſtweiligen Ruheſtand getreten: die 
            Lehrerin=
nen an der Volksſchule zu Mainz Margarete Koch, Anna Reckert 
und Klara Schäfer. 
Erledigt iſt eine Lehrerſtelle für einen evangeliſchen Lehrer an 
der Volksſchule zu Butzbach, Kreis Friedberg. Dem Inhaber der Stelle 
kann das Amt eines Rektors übertragen werden. 
— Die diesjährigen Träger des Georg Büchner=Preiſes. Anläßlich 
des Verfaſſungstages wurde in Gießen an den Schriftſteller Herrn Alfred 
Bochk durch den Vorſitzenden des Landesbildungsamtes, Herrn Urſtadt, 
der Georg Büchner=Preis für Literatur verliehen. Aus dem gleichen 
            An=
laß übergab der Staatspräſident Ulrich dem Maler Paul Theſing 
im Landtage bei der abendlichen Feier am Montag den erſtmalig zu 
            ver=
teilenden Georg Büchner=Preis für Kunſt. 
Heſſiſches Landestheater. Aus dem Büro der Generalintendanz 
des Heſſiſchen Landestheaters geht uns folgende Mitteilung zu: 
            Wäh=
rend in der Beſetzung der Dirigentenſtellen (Michael Balling und 
            Jo=
ſeph Roſenſtock), ſowie auch in Bezug auf den Vortragsmeiſter Herrn 
Prof. Karl Beines in der nächſten Spielzeit keine Aenderung eingetreten 
iſt, wird die Spielleitung für Oper und Schauſpiel in den Händen 
            fol=
gender Herren liegen: Ernſt Legal (Oper und Schauſpiel), 
            Ober=
ſpielleiter Joſeph Schlembach (Oper), Peter Suhrkamp (
            Schau=
ſpie), Kurt Barré vom Stadttheater Heilbronn (Schauſpiel und 
Oper), Franz Sondinger vom Intimen Theater Nürnberg (
            Schau=
ſpiel), Hannsheinz Wolfram vom Schauſpielhaus Remſcheid (Oper 
und Operette). Als Ballettmeiſterin wurde Frl. Lizzie Maudrik 
vom Staatstheater Wiesbaden verpflichtet. 
Sommerſpielzeit Bruno Harprecht. „Kolportage‟, Georg Kaiſers 
intereſſante Komödie, wird nur noch heute, Donnerstag (
            Miet=
vorſtellung) und morgen, Freitag, gegeben. Feſtzuſtellen iſt, daß ſich 
das Publikum allabendlich bei dem eigenartigen Stoff, den der Verfaſſer 
mit überlegener Meiſterſchaft ausgeſtaltet hat, und der hervorragenden 
Darſtellung ausgezeichnet unterhält, was der von Abend zu Abend ſich 
ſteigernde Beifall beweiſt. Es ſollte ſich niemand die Gelegenheit 
            ent=
gehen laſſen, die Bekanntſchaft eines ſo hervorragenden Werkes zu 
„Im ſilbernen Kaninchen” ein neuer Schwank von 
machen. — 
Alfred Möller, kommt am Samstag in den Spielplan. Bruno 
            Har=
precht ſpielt darin zum erſten Mal in dieſer Spielzeit einen 
            jugend=
lichen Bonvivant, der ihm ſo beſonders liegt und ſtets 
            außer=
ordentlichen Beifall brachte. — „Nur ein Txaum” ein heiteres 
Ehebruchsſpiel von Lothar Schmidt, wird in einer zweimaligen 
            Auffüh=
rung als Nachtvorſtellung für Samstag und Sonntag vorbereitet, 
Bruno Harprecht und Eliſabeth Horn als Gaſt ſpielen 
auch hierin die Hauptrollen. 
* Südweſtdeutſche Kunſtausſtellung Darmſtadt 1924. Es iſt 
eine Tatſache, die ſich bei Gelegenheit aller Kunſtausſtellungen 
wiederholt, daß die Urteile über die ausgeſtellten Werke beim 
beſuchenden Publikum weit auseinander gehen. Bei dem von 
Gegenſätzen erfüllten Wirken unſerer heutigen Künſtler findet 
dieſer Kampf der Meinungen einen beſonders ſcharfen Ausdruck. 
Für Künſtler, Kunſtliebhaber und Laien wäre es eine reizvolle 
Angelegenheit, einmal zu erfahren, auf welche Seite ſich die 
            Ent=
ſcheidung der Mehrzahl des Publikums neigt. Zu dieſem Zweck 
hat ſich die Geſchäftsleitung der Ausſtellung entſchloſſen, an 
            be=
ſtimmten Sonntagen das beſuchende Publikum ſelbſt abſtimmen 
zu laſſen, welche Werke für die ſtärkſten, beſten gehalten werden. 
Jeder Beſucher wird am Eingang einen Stimmzettel erhalten 
worauf er gebeten wird, diejenigen ſieben Werke nach der 
            Katalog=
nummer ohne ſeine Unterſchrift aufzuſchreiben, die er am höchſten 
einſchätzt; Bleiſtift iſt mitzubringen. Dieſe Tage werden 
            Beſtim=
mungsſonntage genannt werden. Der erſte ſoll am kommenden 
Sonntag, den 17., zur Ausführung kommen. Es wird demnächſt 
in der Tagespreſſe jedesmal bekannt gegeben werden, auf welche 
Werke die höchſte Stimmzahl gefallen iſt. 
v. H. 
— Darmſtädter Volksbühne. Man ſchreibt uns: In Darmſtadt iſt 
unter Mitwirkung der wichtigſten Arbeiter= Angeſtellten= und 
            Beamten=
verbände ſowie der Volkshochſchule die Begründung einer Theater=
Der Sternenhimmel im Auguſt.
 terſtützung des Landestheaters in dem Beſtreben, unabhängig von 
            außer=
künſtleriſchen Rückſichten lediglich der Kunſt zu dienen und damit dem 
geiſtigen und kulturellen Geſamtleben der Nation. Darüber hinaus 
wird eine allgemeinere geiſtige Förderung und Verbindung der 
            Mit=
glieder angeſtrebt; dieſem Zwecke werden beſondere Veranſtaltungen und 
eine eigene Zeitſchrift dienen, die den Mitgliedern koſtenlos geliefert 
wird. Die „Darmſtädter Volksbühne” wahrt in religiöſer, politiſcher 
und künſtleriſcher Hinſicht die ſtrengſte Neutralität. Der Beitritt ſteht 
allen Perſonen offen, deren wirtſchaftliche Lage der angegebenen 
            Kenn=
zeichnung entſpricht und die den Zielen des Bundes zuſtimmen. Die 
Mitgliedſchaft iſt perſönlich, doch können Angeſtellten= und 
            Beamten=
gruppen, deren Angehörige ſich in beſonderer Weiſe für die Ziele der 
Darmſtädter Volksbühne intereſſieren, Vertretung im Ausſchuß 
            bean=
ſpruchen. Zur Gründungsverſammlung wird nächſter Tage öffentlich 
eingeladen werden. Der vorbereitende Ausſchuß beſteht aus den Herven: 
Blank (Gemeindebeamter), Grötzner (Gewerkſchaftskartell), Hoch (
            Poli=
zeibeamter), Langer (Afa=Bund), Leuſchner (Bildungsausſchuß der freien 
Gewerkſchaften), Wilhelm Michel, Parnicke (Volkshochſchule), Roth (
            Ver=
band der heſſ. oberen Finanzbeamten), Weinberg (Gewerkſchaftsbund der 
Angeſtellten). Auskunft und Meldung bei Herrn W. Leuſchner (
            Gewerk=
ſchaftshaus 11—1, 4—7), Volkshochſchule (Wilhelminenſtr. 3) und bei den 
Mitgliedern des Ausſchuſſes.
 Am Ende des Monats iſt es ſchon um 
8 Uhr völlig dunkel, und wenn man in ſpäter 
Stunde den Himmel beobachtet, ſieht man 
ſchon einige Sternenbilder erſcheinen, die auf 
den kommenden Winter hinweiſen. 
Unſere Karte bringt den Sternenhimmel 
am 1. Auguſt um 10 Uhr in der Mitte um 
9 Uhr und am Ende des Monats um 8 Uhr. 
Die Milchſtraße geht in einem großen 
Bogen von Nord nach Süd, während ein Aſt 
nach Südweſten abſchneidet. In mondhellen 
Nächten iſt ſie ſehr gut zu beobachten. 
Die Zahlen bedeuten die Namen der 
Sternbilder, und zwar in folgender 
            Reihen=
folge: 
6 Fuhrmann mit Ca= 10 Adler 
pella (nicht ganz zu 12 Schwan 
ſehen 
11 Leier 
4 Perſeus, m. Algol, 21 Schütze 
dem bek. veränderl. 26 Ophiuchus
 22a und b Schlange 
29 Skorpion 
24 Krone 
23 Herkules 
8 Bootes 
25 Drache 
45 Jagdhunde 
30 Großer Bär 
9 Kleiner Bär
 Stern 
47 Dreieck 
42 Andromeda 
15 Pegaſus 
41 Caſſiopeia 
17 Cepheus 
39 Giraffe 
19 Steinbock 
18 Delphin 
20 Waſſermann 
Ueber die Planeten iſt folgendes 
            mit=
zuteilen 
Merkur iſt am 15. in größter öſtlicher 
Elongation von der Sonne und erreicht 
dann eine Diſtanz von mehr als 23 Grad. 
Möglicherweiſe gelingt es, dieſen 
            merkwür=
digen Wandelſtern einmal in der 
            Abend=
dämmerung zu beobachten. 
Venus bleibt Morgenſtern, am 7. 
            er=
reicht ſie ihre größte Helligkeit. 
Mars kommt am 23. in Oppoſition zur 
auf, wenn die Sonne untergeht. Der Planet iſ 
ſehr gut zu beobachten.
 Sonne und geht 
in dieſem Monat
 Jupiter geht ſchnell unter, am Ende des Monat 
um 10 Uhr. 
Saturn geht erſt 2½, ſpäter 1½ Std. nach der Sonn
 — Der Verband der heſſiſchen oberen Finanzbeamten veranſtaltete 
in den letzten Tagen für ſeine Mitglieder zwei recht intereſſante 
            Exkur=
ſionen, die beide eine ſtattliche Teilnehmerzahl aufzuweiſen hatten. Am 
Nachmittag des 7. Auguſt wurden die umfangreichen Anlagen der 
Brauerei Wilhelm Rummel dahier beſichtigt und am Vormittag des 
11. Auguſt folgte der Verband einer Einladung der Zündholzfabrik 
Chr. Büttel, G. m. b. H., in Pfungſtadt, zur Beſichtigung ihrer 
            Be=
triebe. Es würde hier zu weit führen, auf das alles einzugehen, was 
den Beſichtigungsteilnehmern gezeigt und erklärt ſowie im Betrieb 
            vor=
geführt wurde. Unter liebenswürdiger Führung des Herrn Rummel 
jun, und ſeines Braumeiſters Herrn Plempel wurden in zweiſtündiger 
Wanderung vom Keller bis zur hohen Tenne alle Brauereiräume und 
Maſchinen beſichtigt, ſowie die Anlagen der Kunſteis= und der 
            Limo=
nadenfabrik gezeigt. In der Zündholzfabrik Büttel=Pfungſtadt hatte 
ebenfalls der Sohn des Fabrikbeſitzers, Herr Nungeſſer jun., unterſtütz 
durch ſeinen Betriebsleiter, Herrn Crößmann, bereitwilligſt die 
            Füh=
rung übernommen. Wie dort der Werdegang des Bieres — von der 
Bearbeitung des Gerſtenkorns ab bis zur Gewinnung des 
            ausſchank=
fertigen Gebräues — verfolgt werden konnte, ſo wurde hier die 
            Maſ=
ſenherſtellung der Zündhölzer bis in die kleinſten Einzelheiten — vom 
Zerſägen der Baumſtämme ab bis zur Verpackung der Streichhölzer — 
gezeigt, was gleichfalls das unverminderte Intereſſe aller Beſucher 
nahezu zwei Stunden in Anſpruch nahm. Für das in ſo hohem Maße 
gezeigte Entgegenkommen richtete der Verbandsvorſitzende, zugleich im 
Namen aller Beſichtigungsteilnehmer, an die Leitungen beider 
            Unter=
nehmungen anerkennende und herzliche Dankesworte, die in Hochrufe 
auf das weitere Blühen und Gedeihen der Betriebe und auf das Wohl 
der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausklangen. — Mit dieſen 
            Beſich=
tigungen glaubt der Verband der heſſ, oberen Finanzbeamten ein 
            gu=
tes Stück vorwärts gekommen zu ſein in ſeinem Beſtreben, Beamte und 
andere Berufsſtände wieder näherzubringen. Von der Anſicht 
            aus=
gehend, daß die Beamtenſchaft — die ſich doch aus allen Kreiſen des 
Volkes rekrutiert — Vermittler zwiſchen den verſchiedenen 
            Volksſchich=
ten ſein ſollte, wird der Verband verſuchen, ſeinen Mitgliedern noch 
weitere Exkurſionen zu ermöglichen, um das Allgemeinwiſſen zu 
            er=
weitern und zugleich auch die Berufsarbeit anderer Stände ſowie die 
Fortſchritte der Wiſſenſchaft und der Technik kennen zu lernen. 
Entrichtung der vorläufigen ſtaatlichen Gewerbſteuer. Die 
            vor=
läufige Gewerbſteuer iſt mit 60 v. H. der Vorauszahlung auf die 
            Reichs=
einkommen= und Körperſchaftsſteuer weiter zu entrichten. (Siehe heu 
tige Bekanntmachung des Finanzminiſteriums.) 
Vorauszahlungen auf die Körperſchaftsſteuer. Die 
            Handels=
kammer Darmſtadt ſchreibt uns: „In den erſten 
            Durchführungsbe=
ſtimmungen über die Vorauszahlungen auf die Einkommen= und Kör 
perſchaftsſteuer iſt ſeinerzeit den körperſchaftspflichtigen 
            Erwerbsgeſell=
ſchaften das Wahlrecht zugeſtanden worden, ob ſie ihre 
            Vorauszahlun=
gen monatlich nach dem Satz von 1 v. T, des Vermögens oder nach den 
Betriebseinnahmen abzüglich der Löhne und Gehälter entrichton 
            mol=
len. Das einmal ausgeübte Wahlrecht ſolle für die Zukunft bindend 
bleiben. Durch die jetzigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſind jedoch 
            in=
zwiſchen bei manchen Geſellſchaften die Umſätze ſtark zurückgegangen, ſo 
daß es für dieſe Geſellſchaften, ſofern ſie ſeinerzeit die Beſteuerung nach 
dem Vermögen gewählt haben, eine erhebliche Härte darſtellen würde 
wenn ſie weiterhin ihre Zahlungen nach den verhältnismäßig hohen 
Vermögensſteuerwerten vom 31. Dezember 1923 leiſten müßten. Der 
Reichsminiſter der Finanzen hat daher in den ſechs 
            Durchführungsbe=
ſtimmungen über die Vorauszahlungen auf die Einkommen= und 
            Kör=
perſchaftsſteuer beſtimmt, daß ſolche Erwerbsgeſellſchaften berechtigt ſind, 
bis zum 17. Auguſt zu erklären, daß ſie die Vorauszahlungen künftighin 
nach den Betriebseinnahmen entrichten wollen. An dieſe Erklärung ſind 
die Geſellſchaften denn für die folgenden Vorauszahlungen gebunden. 
Die Beſtimmung über die Mindeſtzahlung (½ v. T. des Vermögens) 
bleibt unberührt.” 
Keine Herabſetzung der ſtädtiſchen Gewerbeſteuer. Von der 
            Stadt=
verwaltung wird uns geſchrieben: Die mit „I.K. Gewerbeſteuer 
gezeichnete Notiz in Nr. 220 dieſes Blattes geht nicht von der 
            Stadt=
verwaltung aus, ſondern iſt von privater Seite eingeſandt. Auf Antrag 
der Stadtverwaltung hat die Stadtverordnetenverſammlung beſchloſſen, 
für 1924 eine vorläufige Gemeinde=Gewerbeſteuer von 80 Prozent 
(wie ſ. Zt. der Staat) auf die Einkommenſteuer=Vorauszahlung in bier 
Raten zu erheben. Dieſe Erhebungsziffer iſt von dem Miniſterium des 
Innern genehmigt. Wenn ſpäter der Staat die ſtaatliche 
            Gewerbe=
ſteuer — auf Grund des Zahlungsergebniſſes aus dem ganzen Land — 
auf 60 Prozent ermäßigt hat, — er hätte ja auch noch weiter oder ganz 
auf die reſtliche ſtaatliche Gewerbeſteuer verzichten können — ſo kann ein 
ſolcher Beſchluß des Staates doch nicht ohne weiteres die gleiche Wirkung 
auf die ſtädtiſche Steuererhebung haben. Nach dem bisherigen 
            Steuer=
erträgnis in Darmſtadt ſieht ſich die Stadtverwaltung nicht in die 
            Mög=
lichkeit verſetzt, der Stadtverordnetenverſammlung und dem Miniſterium 
die Herabſetzung des Steuerſatzes auf 60 Prozent vorzuſchlagen, zumal 
noch nicht zu überſehen iſt, wann die Unterlagen für die endgültige 
1924er Steuerveranlagung von der ſtaatlichen Veranlagungsbehörde 
            ge=
ſchaffen werden können, und ob alsdann, noch eine einträgliche 
            Nach=
erhebung für 1924 erfolgen kann. Der Steuerſatz von 80 
            Pro=
zent bleibt deshalb für die ſtädtiſche Gewerbeſteuer 
nach wie vor beſtehen. Alle gegenteiligen Aufforderungen ſind 
nicht zu Recht beſtehend und müſſen eventl. zur Beitreibung des 
            Diffe=
renzbetrags führen. Die Stadtverwaltung weiß ganz genau, daß 
            Han=
del und Gewerbe heute vielfach unter großer Geldnot leiden. Sie wird 
deshalb, wie bisher ſchon, auch weiterhin weitgehendes Entgegenkommen 
bei nachweislich begründeten Friſt= und Erlaßgeſuchen zeigen. 
* Noch keine Herabſetzung der Gütertarife. Bekanntlich fand in der 
verfloſſenen Woche im Reichsverkehrsminiſterium eine Sitzung des 
            Stän=
digen Ausſchuſſes des Reichseiſenbahnbeirates ſtatt, in der eine 
            Herab=
ſetzung der Gütertarife dringend gefordert wurde. Wie das 
            Reichsver=
kehrsminiſterium nunmehr ergänzend mitteilt, hatte der 
            Neichsverkehrs=
miniſter eine Zuſage, die Wünſche des Ausſchuſſes, der nur beratende 
nicht beſchließende Funktionen beſitzt, zu erfüllen, noch nicht geben kön 
nen, da die Prüfung der wirtſchaftlichen Möglichkeit eines Tarifabbaus 
noch immer nicht geklärt iſt. Man nimmt dagegen an, daß in der 
            näch=
ſten Sitzung des Ständigen Ausſchuſſes ſeiteus des Verkehrsminiſteriums 
nähere Angaben gemacht werden können.
 — Auszahlung der Reichszuſchüffe zu den Renten aus 
validen= und Hinterbliebenenverſicherung. Die kürzlich beſchloſ 
höhung des Reichszuſchuſſes zu den Renten aus der Invalid 
Hinterbliebenenverſicherung wird ſeit dem 1. Auguſt monatlicl Fm 
men mit der Rente ausgezahlt. Die gleichzeitig eingeführten ſo 
            er=
zulagen in der Unfallverſicherung für Schwerbeſchädigte in H Son)if. 
10 und 15 Goldmark monatlich werden für die Monate Juli un x ut. 
am 20. Auguſt — vom 1. September ab dann laufend monat 
            us=
gezahlt. 
— Odenwaldklub, Ortsgruppe Darmſtadt. Sonntag, den 24 kaſt,0 
findet die diesjährige Familienwanderung ſtatt. Die Wander Son/e 
zuſammen etwa 5 Stunden wird durch eingelegte Ruhepauſen. Son 
den nicht ſo marſchgewohnten Damen leicht gemacht werden Len
 Mittageſſen müſſen bis Dienstag abend bei Robert Bergmann, eel 
minenſtraße 19, gelöſt werden. Näheres beim Bierabend, Frei C. 
15. d3. Mts., auf Schuls Felſenkeller und Freitag vor der Wa ſ—ng 
in der Krone. (Siehe Anzeige.) 
— Verband Heſſiſcher Regimentsvereine. Man ſchreibt un —‟ 
machen darauf aufmerkſam, daß Angehörige nichtheſſ 
Regimenter, die in Darmſtadt wohnen, ſelbſtverſtändlich Ga 
            lmd=
ſchaft genießen. Feſtabzeichen, die zur Teilnahme an dem nich ſa 
lichen Teil der Feier berechtigen, ſind für ſolche Kameraden 1 Adie 
Vorverkaufsſtellen aller hieſigen Regimentsvereine gegen Leg: /E0 
erhältlich. Die Herren müſſen aber beim Einmarſch und der Ar ſEng 
bei den betreffenden Regimenter antreten. 
— Das Donnerstagskonzert am heutigen Abend im Saalbau /.
            et=
mit nochmals in Erinnerung gebracht. Das Programm enthä Fad 
mz. 
von Händel, Schubert, Wagner, Puccini, Joh. Strauß u. a. 
— Reichsbund der Kinderreichen. Auf die am Freitag /798 
8 Uhr, ſtattfindende Verſammlung und den Vortrag: „Welch / 
            en=
ne Bodenbeſitzreform für die Kinderreichen und f ſeſe 
tung hat 
Vaterland?” ſei nochmals hingewieſen. Um recht zahlreiches C ſaie 
der Mitglieder ſowie der Freunde und Gönner des Bundes 
beten. (Siehe auch Anzeige.) 
3f 
— Vereinigte Poſaunenchöre von Darmſtadt und Umgebu ſ 
Bläſer des Darmſtädter Wartburgvereins ſeien nochmals auf 
Donnerstag, abends 8½ Uhr, im Schloß ſtattfindende Probe /Ele 
ſam gemacht. 
Ein Tafeldeck= und Servier=Kurſus beginnt am Mot / 90 
18. Auguſt, im „Fürſtenſaal” Grafenſtraße, für jün 
ältere Damen, Hausfrauen und Mädchen. Da ferner moder 
lichkeit damit verbunden und das Honorar gering iſt, emp 
zahlreiche Beteiligung. (Siehe Anzeigenteil.) 
Darmſtädter Adreßbuch. Von Mittwoch, den 13. bis ein F 
Samstag, den 16. Auguſt, liegen die Buchſtaben S., Sch., Sp. 
alphabetiſchen Teils im Stadthaus, Zimmer 23, während der TFau 
den offen. Es wird gebeten, regen Gebrauch von der Einſicht: 
machen. 
— Schlafende Fuhrleute bilden auf der Straße eine Gefah 
Verkehrsmittel. Am Montag abend fuhren drei von Meſſel 
Fuhrwerke durch die Heidelberger Straße. Während die 
ſchliefen, ſuchten ſich die Pferde ſelbſt ihren Weg. Die Str SM 
mußte dreimal anhalten, bis die Pferde vom Geleiſe waren. D 
es noch glücklicherweiſe bei dem lebhaften Autoverkehr ohne U. 
An der Beſſunger Straße hatte der Polizeibeamte ſeine Nor, 
Fuhrleute wach zu bringen und an ſeine Pflicht zu mahnen. 
jeboch nicht beſänftigen laſſen wollte, ob der unerwarteteen 
mußte er eine Strafanzeige mit auf den Weg nehmen.
 — Ceylon im Zoologiſchen Garten in Frankfurt a. M. 
völkerung. Indiens iſt durchaus nicht ſo einheitlich, wie ma 
möchte, ſogar auf der Inſel Cehlon leben ganz verſchiedene 3 
beneinander. Als Urbevölkerung gelten die auch an Zahl vor 
den Singhaleſen, eine helle Raſſe, deren Männer in 
langen Kopfhaares, das kunſtvoll aufgeſteckt und mit einem 9 
* 
ſamengehalten wird, einen durchaus weibiſchen Eindruck mache 
bart 
lich beſonders wenn ſie noch nicht den im Alter üblichen SC.) m 
tragen. Die ſilbernen Ohrgehänge und Armringe verſtärken 
biſche Ausſehen. Im übrigen machen die ſchön gewachſenen /* 
ihrer zurückhaltenden Art und mit ihrem ausgeprägten 
Frtrt 
Schicklichkeit, beſonders auch in dem diesmal nur ſehr ſchwa ſraiße 
tenen weiblichen Geſchlecht, einen äußerſt ſympatiſchen Eindrug 
dieſen Singhaleſen ſind einige Männer mit dunklerer Haut . 
*S 
ſchnittenem Kopfhaar vorhanden, die nicht Buddhiſten, ſondern 
ſa. 
medaner ſind. Ihre Raſſenzugehörigkeit iſt nicht ganz ſiche 
ſcheinlich ſtammen ſie wie die Tamilen, die aber nicht Anhäu 
Islams, ſondern des Hindutums ſind, von den dravidiſchen „M 
Südindiens. 
Lokale Veranſialtungen. 
Die blerunter erſchelnenden Notizen ſind ausſchließlich als Hlnweiſe auf Anzeigen z2 Ee 
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kritſſ. 
Vereinigung früherer Leibgardiſten. S 
kannt, findet die Auguſt=Erinnerungsfeier und Fahnenweihe 
bandes Heſſiſcher Regimentsvereine der ehem. 25. Diviſion au h—me 
17. ds. Mts. im hieſigen Orangeriegarten ſtatt. Beteiligung d 
raden iſt Ehrenpflicht. Alles Nähere ſiehe heutige Anzeige. 
—25er Artilleriſten! Beachtet unſere wichtige A1 
Anzeigenteil dieſes Blattes. 
3. 3. V. D. Am Donnerstag, abends 8½ Uhr, M. 
ſammlung. Näheres Anzeige. 
Aus den Parteien. 
— Außerordentliche Mitgliederberſam 
der Deutſchnationalen Volkspartei. Samstag 
Ait 
Auguft, abends, findet im Gelben Saal bei Sitte eine außero 
Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Darmſtadt der Deutſe /—
Seite
z
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Anguſt 1924.
Ruttcer 225,
Aus Heſſen.
M
 + Arheilgen, 12. Aug. Die Feier des 
            Verfaſſungs=
ages. Unſere Schuljugend verſammelte ſich am Montag im 
            Schul=
pfe. Durch Geſang und Anſprachen wurde den Kindern gleichfalls die= 
— Tag zum Verſtändnis gebracht. Zum Schluſſe wurden den Kindern 
Fecke geſpendet, die der Gemeindevorſtand geſtiſtet hatte. — Hier haben 
h in dieſen Tagen zwei Schülerchöre gebildet. Den einen leitet auf 
eranlaſſung des Geſangvereins „Frohſinn”, deſſen Dirigent, Herr 
hor= und Muſikdirektor A. Simmermacher aus Darmſtadt. Der zweite 
hor, der bei der hieſigen Schwimmbadeinweihung zum erſten Male 
            auf=
at, wird von Herrn Lehrer Tiefel geleitet. 
Gberſtadt, 12. Aug. Verhaftet. Der Täter, der am 
            Kirch=
eihmontag einen jungen Burſchen, wie bereits gemeldet, durch einen 
teſſerſtich ſchwer verletzte, iſt inzwiſchen von der Polizei verhaftet 
            wor=
m. Die Unruheſtifter ſollen aus Beſſungen ſtammen. 
Eberſtadt, 12. Aug. In den Gemeindewohnungen ſind 
Mieter untergebracht. — Die Kabelarbeiten, gehen ihrem 
nde entgegen. Innerhalb des Ortes iſt das Kabel bereits gelegt, ſo 
5 es ſich jetzt nur noch um Aufräumungsarbeiten handelt. — Das 
torchenpaar, das auf dem Fabrikſchornſtein der alten 
            Hefe=
brik ſein Neſt aufgeſchlagen hatte, iſt bereits nach dem Süden 
            abge=
iſt. — Am Dynnerstag abend findet eine wichtige 
            Gemeinde=
rtsſitzung ſtatt. 
st. Nieber=Ramſtadt, 12. Aug. Im feſtlich geſchmückten Saale des 
rſthauſes „Zum Schützenhof” vereinigten am letzten Sonntag Abend 
z die Bewohner hieſiger Gemeinde zur Verfaſſungsfeier. Der Saal 
ir überfüllt, kein Plätzchen war mehr frei. Herr Bürgermeiſter Appel 
grüßte die Erſchienenen, in kurzen Worten den Zweck des Abends kurz 
äuternd. Herr Fritz Thöt und Willi Stroh verſtanden es, die 
            Zu=
rer durch ihre herrlichen muſikaliſchen Aufführungen aufs Beſte zu 
terhalten. Auch die hieſigen Geſangvereine wetteiferten miteinander, 
r Gäſten des Abends einige ſchöne genußreiche Stunden zu bereiten. 
el zum Gelingen des Abends trugen noch die beiden Furnvereine 
rch ihre turneriſchen Aufführungen bei. Die eigentliche Gedenkrede 
lt Herr Neichstagsabgeordneter Dr. Queſſel aus Darmſtadt. Er 
            ge=
hte im beſonderen des Geburtstages der Deutſchen Verfaſſung und 
rnte eindringlich vor allen Störungen des politiſchen Lebens. 
mentlich der Jugend galt ſeine Warnung, die er ganz beſonders 
            er=
hnte, treu zur Rebublik zu ſtehen und ſich durch nichts irre machen 
laſſen. Das zum Schluß ausgebrachte Hoch auf die Deutſche Repu= 
*k wurde begeiſtert aufgenommen. 
st. Nieber=Ramſtadt, 12. Aug. Heute Nachmittag, gegen 4 Uhr. ging 
derum ein ſehr ſchweres Gewitter über unſere Gegend nieder, 
            be=
itet von einem furchtbaren Hagelwetter. Die niederfallenden Hagel 
ten die Größe von nahezu einem Taubenei und tichteten an den 
bfrüchten und Obſt großen Schaden an. Eine ganze Anzahl 
            Fenſter=
iben iſt dem Hagelwetter zum Opfer gefallen. 
h. Ober=Ramſtadt, 12. Aug. Die am Sonntag hier auf dem Sport= 
6 am Buchwald veranſtaltete Verfaſſungsfeier nahm einen guten 
Tauf, doch war die Beteiligung der Bebölkerung gerade nicht ſehr 
6. — Die Feldfrebel in hieſiger Gemarkung nehmen jetzt ſchon wie= Hartung. 
ſtark zu und hauptſächlich ſind es Frühkartoffeln, auf die es die 
            Freb=
abgeſehen haben. Dem Feldſchutzberſonal iſt es bereits verſchiedene 
I gelungen, einiger der Diebe habhaft zu werden und ihnen die 
ten. — Die Zahl der Erwerbslofen hat ſich gegen die Vorwoche (127) 
t verändert. 
8 Erbach i. Obw., 12. Aug. Straßenſperre. Wegen Hert 
ung von Kleinpflaſter in der Neckarſtraße iſt die Ortsdurchfahrt 
* zwei Wochen für jeden Fuhrwerksverkehr geſperrt. 
* Gammelsbach bei Beerfelden i. Odw., 12. Aug. Unfall. Das daran ſtarb. 
Sand beladene zweiſpännige Fuhrwerk des Landwirts Siefert kam 
rhalb des Gänsbrunnens durch Verſagen der Bremſe des Anhänge= d 
ens ins Rollen. Die beiden Pferde ſtürzten und wurde eine größere 
vollſtändig zerſtört. 
 * Waldmichelbach i. D., 12. Aug. Die Verfaſſungsfeie 
am Sonntag im „Kaiſerhof” nahm einen guten Verlauf. Als Redner 
waven die Herren Amtsgerichtsrat Gilmer aus Fürth i. O. und der 
Stadtverordnete Amatori aus Worms gewonnen. Stadtv. Amatori 
ſtrach über die Wichtigkeit der deutſchen Verfaſſung und Herr 
            Amts=
gerichtsrat Gilmer gab den Zuhörern ein klares Bild über die 
            Nechts=
zuſtände von der Germanenzeit bis heute, erläuterte den Unterſchied 
zwiſchen der Bismarckſchen Verfaſſung und der Weimarer Verfaſſung. 
Die Redner ernteten reichen Beifall. Auch wurde eine Ortsgruppe des 
Neichshanners „Schwarz=rot=gold” gegründet und der Vorſtand gewählt. 
Nach Schluß der Feier wurde der 3. Vers des Deutſchlanbliedes: „
            Einig=
keit und Recht und Freiheit ſind des Glückes Unterpfand” gemeinſam 
geſungen. 
Von der Bergſtraße, 12. Aug. Der verprügelte 
            Meſſer=
helb. Bei der geſtrigen Weinheimer Kerwe kam es auf der 
            Weſchnitz=
brüicke zwiſchen dem Taglöhner Valentin Wetzel (genannt Kneisl) aus 
Mannheim und dem Fabrikarbeiter Georg Hördt zu einem 
            Wort=
wechſel. Wetzel, ein vielfach vorbeſtrafter Menſch, der erſt am Samstag 
aus dem Mannheimer Gefängnis entlaſſen war, verſetzte dem Hördt mit 
einem Dolchmeſſer einen ſolchen Stich in den Unterleib, daß der 
            Schwer=
verletzte ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. Wetzel, der nach 
der Tat flüchtete, wurde von mehreren handfeſten Perſonen verfolgt, 
eingebolt und dermaßen zuſammengeſchlagen, daß er gleichfalls in das 
Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Nach ſeiner 
            Wiederherſtel=
lung wird er ſich wegen ſchwerer Körperverletzung zu verantworten 
haben. 
* Harpertshauſen, 13. Aug. Vom Blitz erſchlagen wurde 
geſtern nachmittag ein junges Mädchen, eine Vollwaiſe, während ihre 
Begleiterin nur betäubt wurde. Die beiden Mädchen waren auf dem 
Heimwege vom Felde. 
Offenthal, 13. Aug. Feuer brach, durch Blitz verurſacht, geſtern 
in der Scheune des Landwirts Lange hier aus. Die Scheune und die 
geſamte Ernte wurden ein Raub der Flammen. Durch das raſche 
            Ein=
greifen der Feuerwehren von Offenthal. Götzenhain und Dreieichenhain 
konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. 
* Dornheim bei Groß=Gerau, 12. Aug. Geländet. Die ſeit 
einigen Tagen vermißte 20jährige Roſa Pappenheimer von hier 
iſt jetzt im Main bei Niederrad geländer worden. Offenbar liegt ein 
Selbſtmord vor. 
8 Biſchofsheim, 12. Aug. Vom Starkſtrom getötet. Bei 
Reparaturarbeiten an der Hochſpannungsleitung des Ueberlandwerkes 
geriet in der Nähe der Transformatorenſtation für den Bahnhof der 
aus Büttelborn ſtammende Monteur Stork dem Starkſtrom zu nahe 
und wurde auf der Stelle getötet. 
Mörfelden, 12. Aug. Unfall. Auf der Straße nach Langen 
ſtürzte der 48jährige Schloſſermeiſter Jakob Schneider aus Langen 
vom Motorrad. Im bewußtloſen Zuſtande wurde er ins dortige 
            Kran=
kenhaus übergeführt. Schneider hat ſchwere Kopfverletzungen 
            davon=
getragen. 
— Gobbelau, 12. Aug. Amtseinführung. In der letzten 
Schaffner im Namen des Kreisamtes den neugewählten Beigeordneten 
* Offenbach, 13. Auguſt. Unfälle. In der Nähe von 
            Oberts=
haufen ſtürzte ein jungverheirateter Bankbeamter mit ſeinem 
            Motor=
rad hin und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er an Kopf und 
tte abzunehmen. Ob die jetzt von der Gemeinde vorgenommene Ein= Händen verbunden, ins Krankenhaus überführt werden mußte. — Am und Karl von der Eich Beiträge leiſteten, einige Stunden gemütlich 
            zu=
ung zweier Hilfsfelbſchützen für den Feldſchutz genügt, bleibt abzu= ſogenannten „Weißen Kreuz” ſtürzte ein Frankfurter Radfahrer ſo 
            un=
glücklich ab, daß er mit einer ſchwveren Schläfenverletzung bewußtlos 
liegen blieb. 
* Offenbach, 13. Aug. Tödlicher Unfall. Bei 
            Reinigungs=
arbeiten im Fahrſtuhlſchacht des Gaswerks wurde der Arbeiter Büttner 
der Kleinkinderſchule bis zum Bahnübergang auf die Dauer von von dem Fahrſtuhl erfaßt und erdrückt. Die Verletzungen Büttners, der 
insbeſondere Rippenbrüche davontrug, waren ſo ſchwer, daß er bald 
dieſem Monat auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Er 
            veranſtal=
tet aus dieſem Anlaß Ende dieſes Monats eine offene Segelwettfahrt 
„cke weit geſchleift und dabei natürlich erheblich verletzt. Einem in vor Offenbach, die ſich zwiſchen dem Oberrader Wehr und der 
            Straßen=
egenkommender Nichtung fahrenden Kuhfuhrwert wurde der Wa= brücke abſpielen wird. Die hervorragendſten Segler des Rheins haben d 
ihre Mitwirkung zugeſagt.
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Geduld ertragenem Leiden, wohlverſehen mit 
den hl. Sakramenten, meine liebe Frau, unſere 
unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter, 
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mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante 
Frau Katharing Leha 
geb. Weber. 
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 
Bernhard Lehn ſen., Schneidermeiſter. 
Darmſtadt, 12. Auguſt 1924. (*23254 
Die Beerdigung findet am Freitag, den 15. ds. Mis., 
nachmſtags 2 Uhr, vom Portal des Friedhofs. Nieder= 
Ramſfädter Straße, aus ſtatt, das Geelenamt Samstag, 
den 16., um 8½/. Uhr vorm., in der St. Ludwigskirche. 
Von Beileidsbeſuchen bittet man abſehen zu wollen.
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 Bicher bei Menſah. 14, Aunf. Der. Demeinderg. 
ſchlag für das Rechnungsjahr 1994 wurde vom Gemeinderat in ſeiner 
letzten Sitzung genehmigt. Der Voranſchlag ſchließt mit einem 
            Fehl=
betrag von 48000 Mk. ab, zu deſſen Deckung nur die Grund= und 
            Ge=
werbeſteuer zur Verfügung ſteht. Eine Beſchlußfaſſung darüber erfolgte 
jedoch noch nicht. 
X Mainz, 13. Aug. Das Städtiſche Hochbauamt läßt zur 
Linderung der Wohnungsnot an der Ecke der Bismarckſtraße und 
Richard Wagnerſtraße mehrere Wohnhäuſer errichten. 
8 Main= 13. Aug. Laſtwagen=Zuſammenſtoß. Ecke der 
Zoll= und Rheinſtraße ſtießen im Vorort Weiſenau zwei ſchwere 
            Laſt=
kraftwagen mit aller Wucht zuſammen. Einer der Wagen, einer 
            Kreuz=
nacher Firma gehörig, wurde vollſtändig zertrümmert. Die 
            Wagen=
lenker und ſonſtigen Inſaſſen blieben unverletzt. 
R. Mainz, 12. Aug. Ein Taglöhner ſtand vor Gericht wegen 
            Sach=
beſchädigung. Nach beendigter Gerichtsverhandlung hat er die Frau des 
Geſchädigten überfallen und ſie mißhandelt, weil ſie gegen ihn 
            ausge=
ſagt hat. Auch der Geſchädigte wurde von dem Taglöhner tätlich 
            ange=
griffen, als er ſeiner Frau zur Hilfe kam. 
X Mainz=Kaſtel, 13. Aug. Die Polizei beſchlagnahmte 
bei einem Atlhändler größere Mengen Rohmeſſing und anderes Metall, 
da es ſich um geſtohlenes Material handelt. Der Althändler ſelbſt, der 
das Metall von einem diebiſchen Fabrikarbeiter angekauft hatte, gelangte 
wegen Hehlerei zur Anzeige. 
Oppenheim a. Nh., 13. Aug. Die Ortskrankenkaſſe 
plant hier die Errichtung moderner geräumiger Geſchäftsräume. 
Worms, 13. Aug. Unterkunft für Ausgewieſene, 
Die Stadt Worms hat zur Unterkunft für zurückgekehrte Ausgewieſene 
mehrere Flachbauten mit insgeſamt 55 Wohnungen errichten laſſen. 
Bingen, 11. Auguſt. Verfafſungsfeier. Heute wurde 
hier eine würdige Verfaſſungsfeier veranſtaltet, zu der das heſſiſche 
Kreisamt und der Bürgermeiſter der Stadt Bingen eingeladen hatte. 
Ein aus allen Parteien und Vereinen der Stadt gebildeter Feſtausſchuß 
leitete die Feier. Am Nachmittag fand auf dem Nochusberg ein von den 
Schülern der hieſigen Lehranſtalten und deren Eltern gut beſuchtes 
            Ju=
gendfeſt ſtatt. Unter Vorantritt der Feuerwehrkabelle war man auf 
den Berg gezogen, wo Volksbeluſtigungen aller Art ſtattfanden. Die 
Jugend wurde mit ſchwarz=rot=goldenen Fähnchen ausgeſtattet und mit 
Zuckerbrezeln beſchenkt. In einem ſchön geordneten Zuge gings gegen 
abend in die Stadt zurück. Um 8 Uhr abends fand dann im geſchmückten 
Feſtſaal ein feierlicher Kommers ſtatt. Die Feuerwehrkapelle, die 
            Sän=
gergilde, die Baugewerkſchule, die Athletenſportvereinigung, der 
Turnverein, das Schubertquartett und der Arbeitergeſangverein gaben 
durch ihre Darbietungen dem Abend ſein Gepräge, Negierungsrat 
Kuhn vom heſſiſchen Kreisamt hielt eine kurze Anſprache, in welcher 
er die Bedeutung des Tages würdigte und die Feſteilnehmer 
            auffor=
derte, ſich feſt ans Vaterland anzuſchließen. Wenn auch die 
            Verfaſ=
ſung nicht allen gefalle, ſo ſeien wir dennoch verpflichtet, ſie zu achten, 
weil ohne dieſe kein Volk regiert werden könne. Unſere ganze 
            Abnei=
gung müſſe aber diejenigen treffen, die die ſtaatliche Ordnung oder den 
Gemeinderatsſitzung verpflichtete der ſtellvertretende Bürgermeiſter Beſtand des Vaterlandes ſtören wollten. Die Verfaſſung ſei nicht 
Selbſtzweck, ſie ſei die Form. Das zu achtende ſei das Vaterland, und 
das balte feſt mit ganzem Herzen. Mit einem begeiſtert 
            aufgenomme=
nen Hoch auf die Verfaſſung ſchloß der Redner. Die anweſenden 
            Bür=
ger und Bürgerinnen verweilten mit Abſingen von eigens für die Feier 
verfaßten Liedern, zu denen die bekannten Lokaldichter J. A. Schmidt 
ſammen, um ſich mit dem Schlußvers des Schäferſchen Liedes zu 
            ver=
abſchieden: Drum auf zum Schwur die Stimm erhoben — Vor 
            Got=
tes höchſter Majeſtät, — Wir wollen laut vor ihm geloben. — Daß es 
kein Wind, kein Sturm verweht: — Für Einigkeit und Recht und 
Treue — Zu der Verfaſſung heilig Recht — So ſchwöret heut” und 
ſtets aufs neue — Ein treues und ein deutſch Geſchlecht! 
8 Bretzenheim Rheinh.), 13. Aug. Brieftaſchenmarder. 
Die Polizei verhaftete einen 24 Jahre alten, in Weiſenau beſchäftigten 
* Offenbach, 13. Aug. Der Segelklub „undine” kann in Zementarbeiter, der im Verdacht ſteht, ſeinen Arbeitskollegen die 
            Brief=
taſchen mit Inhalt geſtohlen zu haben. 
Grünberg (Oberheſſen), 13. Aug. Der Gemeinderat hat 
in ſeiner letzten Sitzung den Beitritt der Stadt zu dem in der 
            Grün=
dung begriffenen Zentralorgan der Wohnungsfürſorge in Heſſen 
            ab=
gelehnt.
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Tag, den 14. Aug nachm. 4 Uhr, 
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 Dankſagung. 
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cher Teilnahme bitten wir auf 
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ſagen wir innigen Dank. Ganz 
            be=
ſonders danken wir Herrn Pfarrer 
Müller für ſeine troſtreiche Grabrede, 
der Direktion der Firma Gebrüder 
Noeder, den Herren Beamten und 
            Ar=
beitern genannter Firma, der 
            Frei=
willigen Feuerwehr für die ehrende 
Anſprache am Grabe und allen denen, 
die ihm die letzte Ehre erwieſen haben, 
Darmſtadt, den 13. Aug. 1924. 
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Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Anguſt 1924.
Rummer 2
 Reich und Ausland. 
Direfter Schiffsverkehr London—Frankfurt. 
A.E. Frankfurt a. M., 13. Aug. 
Im Frankfurter Weſthafen liegt ein Motorſegler von 30 Meter 
Länge, 6,70 Meter Breite und 2,60 Meter Tiefgang, der zum zweiten 
Mal unterwegs iſt, eine Ladung Badewannen Frankfurter Fabrikation 
in direktem Transport main=rheinabwärts durch den Kanal nach London 
zu fahren. Es ſind dies die erſten nach dem Krieg unternommenen 
            Ver=
ſuche, direkten Schiffsverkehr mit England von hier aus herzuſtellen. 
Die Bedeutung für den deutſch=engliſchen Außenhandel iſt natürlich 
            hin=
ſichtlich der Transportkeſten uſw. eine gewaltige. Es denkt denn auch 
bereits eine Londoner Firma — wie ich höre, die Buderus Trading Cy. 
— daran, dieſe Schiffslinie auszubauen. Die Durchfahrt durch das 
            be=
ſetzte Gebiet bietet jetzt keine Schwierigkeiten mehr; die Franzoſen 
            be=
gnügen ſich in Höchſt a. M. damit, die Ladung zu plombieren. Die 
Fahrtdauer des kleinen Motorſeglers nimmt bei günſtigem Wind acht 
Tage in Anſpruch. 
Es wäre recht wünſchenswert, wenn die Möglichkeit eines 
            vorteil=
haften direkten Schiffsverkehrs zur Belebung der Handelsbeziehungen 
mit England beitragen könnte. Mit Holland beſteht bereits ein lebhafter 
Verkehr zu Waſſer; im hieſigen Hafen liegen eins ganze Reihe großer 
hölländiſcher Schleppkähne, die einen regelmäßigen Güterverkehr mit 
den Niederlanden vermitteln. 
Kongreffe in Frankfurt. 
A.E. Frankfurt a. M. Auch im Monat September werden 
eine Reihe von größeren Tagungen von wirtſchaftlichen und 
            wiſſen=
ſchaftlichen Reichsverbänden in Frankfurt ſtattfinden. Außer der 
            Hiſto=
riker=Tagung ſind bisher endgültig für den September anberaumt: Der 
Rheinſchiffahrtstag des Vereines zur Wahrung der 
            Rhein=
ſchiffahrtsinterſſen, Sitz Duisburg, der am 6. September in Verbindung 
mit der ordentlichen Generalverſammlung ſtattfindet. Es ſind eine 
Reihe von Vorträgen vorgeſehen, die ſich mit wichtigen Zeitfragen der 
Rheinſchiffahrt und des Rheinhafenweſens beſchäftigen. Zu der Tagung 
werden ſowohl die zuſtändigen Miniſterien, wie die Behörden und die 
Wirtſchaftsverbände Vertreter entſenden. 
Am 20. September wird der Dritte Deutſche 
            Münz=
forſchertag im Hiſtoriſchen Muſeum in Frankfurt eröffnet. 
            Gleich=
zeitig findet daſelbſt eine Münzenausſtellung ſtatt. Außerdem findet 
eine ganze Reihe von Vorträgen hervorragender deutſcher 
            Numismati=
ker ſtatt. 
Die Ausleſe im Weinberg. 
Von der Rebenzuchtſtelle Neuſtadt wird uns geſchrieben: Die 
            Saat=
gutfrage hat in der Landſchaft eine ſehr große Bedeutung. „Wie die 
Saat, ſo die Ernte.‟ Das Saatgut beim Weinbau ſind die Setzreben. 
Ein Mißgriff bei der Auswahl derſelben iſt infolge der Langlebigkeit 
des Weinſtocks kaum wieder gut zu machen. Wie iſt ein Mißgriff zu 
verhüten? Jedem Winzer iſt bekannt, daß es in einem Weinberg ſehr 
fruchtbare und ganz unfruchtbare Stöcke gibt. Wenn über Winter das 
Feld geordnet iſt, und im Frühjahr, wenn die ſonſtigen Arbeiten 
            drän=
gen, das Setzholz beſchafft werden muß, dann ſieht ein Stock aus wie 
der andere; man nimmt alter Gewohnheit gemäß das beim Schneiden 
der Reben abfallende, ſchöne, ſtarke, entſprechend lange und gehörig 
            aus=
gereifte, geſunde einjährige Holz, wie es ſich gerade ergibt. Hierbei läuft 
man aber leicht Gefahr, gerade Holz von weniger fruchtbaren Stöcken 
zu bekommen, weil dieſe beſonders kräftiges Holz haben. Dagegen kann 
man ſich durch Kennzeichnung der Stöcke ſchützen. Auf zwei Arten kann 
der Winzer die Verbeſſerung ſeines Rebenholzes erwirken, erſtens durch 
ausmerzen der unfruchtbaren Stöcke, zweitens durch Auswahl beſonders 
reichtragender, lebenskräftiger, geſunder Stöcke. Die Beobachtung und 
Kennzeichnung ſoll ſich auf mehrere Jahre erſtrecken. Hüten muß man 
ſich davor, in alten Weinbergen ſog. Todeskandidaten zu kennzeichnen, 
die in den letzten Jahren vor ihrem Abſterben noch einmal reich zu 
            tra=
gen pflegen; zu erkennen ſind ſolche Rebſtöcke an der mangelhaften 
            Holz=
ausbildung. Randſtöcke ſollen gleichfalls nicht ausgewählt werden, wenn 
auch ihre ganze äußere Erſcheinung uns hierzu verleihen würde, weil 
dieſe infolge günſtiger Lebensbedingungen kein klares Bild von ihrer 
wirklichen Leiſtungsfähigkeit geben können. Die Kennzeichnung kann 
vorgenommen werden durch Kordelbänder, durch Farbſtriche an Draht 
oder Pfahl, durch Zinkmarken und dergleichen. Zinkmarken können durch 
die Rebenzuchtſtelle (Weinbauſchule) Neuſtadt a. d. H. an bayeriſche 
            Win=
zer bis zu 100 Stück koſtenlos abgegeben werden. Weitere 100 Stück 
werden ohne Porto und Verpackung mit 1,20 Mk. berechnet. 
Beim Aufſpringen vom Zug überfahren. 
Heidelberg. Ein 18jähriger Gärtner von hier, der im 
            Bahn=
hof Karlstor auf einen einfahrenden Zug aufſprang, iſt hierbei 
            abge=
ſtürzt und kam unter den Zug. Er wurde überfahren und in ſchwer 
verletztem Zuſtande in das Akademiſche Krankenhaus eingeliefert. Am 
gleichen Tage iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. 
Gründung eines Großdeutſchen Ordens in Baden. 
fm. Karlsruhe. Nachdem kürzlich überall in Baden 
            Ortsgrup=
pen des Reichsbanners „Schwarz=Rot=Gold” einer Organiſation zum 
Schutze der Republik, gegründet worden ſind, hat ſich ein neuer Bund 
Jugendlicher in Freiburg aufgetan, der ebenfalls gegen die 
            rechtsradi=
kalen Einrichtungen, wie auch gegen den Kommunismus arbeiten will. 
In einem Aufruf des „Großdeutſchen Ordens” heißt es u. a.: Der 
Orden will den Gemeinſchaftsgeiſt des deutſchen Volkes unter ſtrengſter 
Ablehnung des Klaſſenkampfes pflegen, das deutſche Nationalgefühl 
            un=
ter nationaliſtiſcher und konfeſſioneller Hetze wecken und den Sinn für 
poſitive Mitarbeit am ſittlichen, kulturellen, wirtſchaftlichen und 
            ſozia=
len Wiederaufbau Deutſchlands auf chriſtlich=nationalem Boden 
            för=
dern. Im Rahmen der beſtehenden Verfaſſung tritt der Orden für die 
Verwirklichung des großdeutſchen Gedankens, für die Befreiung aus der 
Schuldknechtſchaft des verlorenen Krieges und für die politiſche und 
wirtſchaftliche Gleichberechtigung Deutſchlands in der Welt ein. Der 
Orden ſtellt ſich zur beſonderen Aufgabe, in Gemeinſchaft mit 
            gleichge=
richteten Organiſationen jederzeit für den Schutz der Verfaſſungen des 
Reichs und der Länder und gegen jeden gewaltſamen Angriff 
            einzu=
ſtehen und in dieſen Kämpfen die verfaſſungsmäßigen Behörden durch 
waffenfähige Männer zu unterſtützen. 
 
Viel Lärm um nichts. 
Heilbronn. An einem der letzten Abende geriet die Stadt in 
Aufregung infolge des durch die Straßen hallenden Rufes: „Die beſucht hatten und ſich gute Stellungen errungen haben. 
Synagoge” brennt!‟ Eine rieſige Menſchenmenge ſammelte ſich alsbald 
vor der Synagoge an, aus deren Kuppel einige Paſſanten hatten Rauch 
aufſteigen zu ſehen vermeint. Die Polizei wurde benachrichtigt, die mit der Mittelſchule zufrieden war, ich wußte doch auch, daß in den 
Feuerwehr alarmiert. Sie war ſchnell zur Stelle mit beiden 
            Motor=
grüne, blaue, und Kriminalpolizei, Arbeiterſamariter, die Preſſe und gut hielten, in die Volksſchule zu gehen. Die Geſcheiten mußten unter 
viel Volk, — nur kein Feuer. Nachdem die Feuerwehr mit der 
            bekann=
ten Gründlichkeit die Synagoge vom Parterre bis zur Kuppel durchſucht Klaſſen geworben. Auch im Tagblatt erſchien ein großer Artikel, der die 
hatte, ohne eine Spur von Brand feſtſtellen zu können, zog alles mit 
einem Lächeln auf den Lippen über die Alarmierenden (und wohl auch 
über ſich ſelbſt) heimwärts. Offenbar waren die Alarmierenden die 
Opfer einer optiſchen Täuſchung geworden, und „ganz Heilbronn” das kommen können. Für kaufmänniſche und gewerbliche Stellungen ſollten 
eines blinden Lärms. 
Die ſchönſte Orgel der Pfalz. 
Triberg. Zurzeit wird in der Möbelfabrik Hermann Herr hier 
ein Orgelgehäuſe hergeſtellt, das die größte und ſchönſte Orgel der um Artwort gebeten. — Ich warte heute noch. — Eine Unterredung, 
Rheinpfalz werden ſoll und für die Marienkirche in Landau 
8,7 Meter und eine Breite von 9 Meter. Es beſteht aus zwei Haupt= Jahre länger. Von Berechtigungen hört man nichts. Sie ſollen vom 
türmen und drei Mitteltürmen, die letzteren ſind verbunden mit zwei Fortbildungsſchulunterricht befreit ſein, als ob das ein Vorteil wäre. 
gegeneinanderlaufenden Radiusbögen. Das Kunſtweuk nimmt einen Jeder Meiſter weiß, daß ein Junge, der in ſeinem Gewerbe was Tüchti= 
Flächeninhalt von rund 126 Quadratmeter ein. Das eigentliche 
            Orgel=
werk wird in Oettingen (Bayern) bei der Firma Steinmeier u. Co. her= gungen zum Eintritt in den Verwaltungsdienſt ſpricht niemand mehr. 
geſtellt und ſoll an ſprechenden und ſtummen Pfeifen 5000 Stück faſſen, Es ſitzen auch nicht nur begabte Kinder in den Klaſſen, wie verſprochen 
wovon die größte eine Länge von 5,5 Metern und einen Umfang von war. Anſcheinend ſind riel zu viel Kinder, auch ſolche, die nicht 
            mit=
rund 1 Meter haben wird. Die kleinſte wird 60 Zentimeter lang und kommen können in die E=Klaſſe geſtopft worden. 
5 Zentimeter im Durchmeſſer haben. 
Ein Brand großer Braunkohlenhalden bei Leipzig. 
Auf dem der Stadtgemeinde Leipzig gehörigen Braunkohlenwerk bekannt. Die Stadt kennt ihren Kaſſenbeſtand beſſer als ich. Ich habe 
Leivzia=Belitſch iſt am Dienstag vergangener Woche eine rieſige Halde, den Eindruck, als ob unſere Kinder Verſuchskaninchen wären. Man hat 
auf der rund 30 000 Zentner Braunkohlen lagerten, in Brand grraten, die Klaſſen mit großem Getrommel aufgemacht, hat uns manches ver=
 Lrnd geiteni. Der Nraich etauſcelie ſch ſie. e dei die decheie 
arbeiter am vergangenen Sonntag unter Tage nicht beſchſtüut zue dzen 
konnten. Der Feuerwehr iſt es bisher nicht gelungen, des Bigudss 
Herr zu werden. Zurzeit wrd am Abtragen der Halden gearheitet, 
um an den Brandherd zu gelangen. 
Ein neuer Verkehrsverband. 
Aus Dortmund wird gemeldet, daß ein neuer Verkehrsberband, 
der die Städte von Duisburg bis Hamm und beſonders die Gemeinden 
an der Eiſenbahnſtrecke Oberhauſen—Hamm verbindet, ſoeben gegründet 
wurde unter dem Namen „Verkehrsverband Oberhauſen—
            Necklinghau=
ſen—Hamm”. In erſter Linie wird das Ziel verfolgt, ſchnellere 
            Eiſen=
bahnverbindungen herzuſtellen. Von der Gründung dieſes neuen 
            Ver=
kehrsverbandes verſpricht man ſich Porteile auch für die 
            Siedlungstätig=
keit im Induſtriegebiet.
 Ein Verkehrsturm auf 
Potsdamer Platz in Bei 
Auf dem Potsdamer Platz in 
ſind neuerdings verſchiedene 
            Verſ=
geſtellt worden, um den dort z 
„nicht zu bewältigenden Verkehr 
lieren. Der Leiter der Berliner Vy. 
Polizei, Dr. Mosle, der erſt kürz 
ſeiner Studienreiſe aus New Yorl (Tic, 
gekehrt iſt, will jetzt ſeine Erfahrur 
die Regelung des Berliner Verkeh 
            mol=
tiſch zur Anwendung bringen. Zu 
            we=
ſuchte man auf ſeine Veranlaſſun 
Anlegung zahlreicher kleiner Ver 
            Sin=
ſeln beſtimmte Fahrwege für die 
verſchiedenſten Richtungen kom 
Fahrzeuge feſtzulegen. Für die 7 
ger wurden die Ueberquerungsſte 
Potsdamer Platzes weiß ange 
Jetzt hat man, zunächſt proviſoriſch 
Mitte des Platzes aus Holz einen 
Verkehrsturm errichtet, von dem 
leitende Beamte durch das bekannt 
ſignal den Verkehr regelt. Es wi 
beraten, an allen wichtigen ander 
zungsſtraßen ähnliche Vorkehrun 
ereffen.
 Lin 
an= 
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für 
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SOen 
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Ses 
Gen 
Der 
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Der 
            Un=
uich 
Eu=
 Verhaftung eines Schwindlers. 
Hamburg. Die Polizei verhaftete den aus Dortmund 
            ſtammen=
den Kaufmann Erich Meyer und den in Hamburg wohnenden 
            Kauf=
mann Hermann Schulze, die unter der Vorſpiegelung falſcher 
            Tat=
ſachen große Summen erſchwindelten. Meher gab ſich als Inhaber der 
Dotrmunder Kreditbank aus und bewog mit Hilfe von Schulze 
            verſchie=
dene Hamburger Kaufleute zur Herausgabe größerer Summen. Bei 
ſeiner Verhaftung hatte Meher fünf auf die Dortmunder Kreditbank 
lautende Wechſel zu 100 000 Mark bei ſich, wofür aber keine Deckung 
vorhanden war. Wo die Schwindler das Geld ließen, ſteht noch nicht feſt. 
Amerikaniſche Milchſpende an die deutſchen Wohlfahrtsinſtitute. 
Hamburg. Die große New=Yorker Hilfsorganiſation der 
Deutſch=Amerikaner bringt in dieſen Tagen wiederum 10 000 Kiſten 
Milch an die Wohlfahrtsinſtitute ganz Deutſchlands zur Verteilung. Die 
neue Spende iſt ein glänzendes Zeugnis, daß trotz der langen Zeit bei 
den Deutſch=Amerikanern immer noch die alte Gebefreudigkeit beſteht. 
Viele Deutſchlandreiſende ſind allzu leicht geneigt, anzunehmen, daß 
zur Zeit in Deutſchland eine tatſächliche Not nicht mehr vorhanden iſt, 
da ſie keine Fühlung mit der öffentlichen und privaten 
            Wohlfahrts=
pflege haben. Um ſo begrüßenswerter iſt es, daß ſich die Geſamtheit 
der Deutſch=Amerikaner nicht durch falſchen Schein blenden läßt, 
            ſon=
dern auch weiterhin der alten Heimat hilfreich zur Seite ſteht. 
Typhusfälle. 
Einer Blättermeldung aus Glogau zufolge ſind in den letzten 
Tagen in Stadt und Kreis Glogau mehrere Typhusfälle vorgekommen. 
Es handelt ſich meiſtens um ſchwere Erkrankungen, deren Urſache 
            bis=
her nicht bekannt iſt. Die Bevölkerung wird vor Genuß ungekochten 
Waſſers und rohen Obſtes gewarnt. 
Ein ruſſiſches Torpedoboot geſunken. 
Auf dem Schwarzen Meer iſt ein ruſſiſches Torpedoboot auf eine 
Mine geſtoßen, die dabei explodierte. Das Schiff verſank in wenigen 
Minuten. Fünfzehn Mann der Befatzung ſind ertrunken. 
Ein Denkmal für eine Waſchfrau. 
In Nizza iſt das Denkmal für eine Waſchfrau, die im Jahre 1543 
die Stadt gerettet hat, eingeweiht worden. Die Rettung der Stadt Nizza 
durch die Waſchfrau ſoll, wie eine Legende erzählt, folgendermaßen vor 
ſich gegangen ſein: 1543 wurden die Küſten der Provence von der Flotte 
der gefürchteten Korſaren angegriffen. Mhrere Monate hindurch 
            ver=
teidigte ſich die kleine Feſtung Nizza heldenmütig gegen die feindlichen 
Angriffe, bis am 15. Auguſt das eigentliche Bollwerk der Feſtung in dia 
Hände der Feinde fiel. Schon pflanzte der Befehlshaber der Korſaren 
ſeine Fahne auf der Turmſpitze auf, als plötzlich mit fliegenden Haaren 
und offener Bruſt eine Waſchfrau auf den Anführer der Korſaren 
            los=
ſtürmte und ihr Waſchbrett als Waffe ſchwang. Mit einem Schlag 
ſchmetterte ſie den türkiſchen Offizier zu Boden und indem ſie die Fahne 
des Feindes niederriß, rief ſie: „Sieg!‟ Der Ruf wurde im Nu von 
tauſend Stimmen aufgenommen. Die Bewohner von Nizza ſtürzten ſich 
auf die Feinde und die Korſaren wurden aus der Stadt herausgeworfen. 
Der tüchtigen Waſchfrau hat man jetzt in Nizza ein Denkmal geſetzt. 
50 000 Menſchen ertrunken. 
Infolge bedeutender Ueberſchwemmungen in China ſind zahlreiche 
Menſchen ums Leben gekommen. Viele Städte Tauſende von 
            Dör=
fern und ausgedehnte Landſtrecken ſtehen unter Waſſer. Tientſin, das 
ebenfalls bedroht war, konnte durch in Eile aufgeworfene Deiche 
            ge=
rettet werden. Eine genaue Feſtſtellung der Geſamtzahl der 
            Ertrun=
kenen war bisher nicht möglich, doch läßt ſich auf Grund einiger 
            An=
gaben bis jetzt ſagen, daß ſie nicht hinter 50 000 zurückbleibt. Die Zahl 
der Geſchädigten ſoll mehrere Millionen überſteigen.
 Stimmen aus dem Leſerkreiſe. 
(Für die Veröffentlichungen unier dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion keinerlei 
            Ver=
antwortung; für ſie bleibt auf Grund des 821 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange 
der Einſender verantwortlich.) 
— Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht 
zurückgefandt, die Ablehnung nicht begründet werden. 
Was wird aus unſeren Kindern? 
Als vor 2½ Jahren die Mittelſchule beſeitigt und durch ſogenannte 
Klaſſen mit erweiterten Lehrzielen erſetzt wurde, waren viele meiner 
            Be=
kannten dagegen. Ich beteiligte mich nicht an dem Kampf für die 
            Mittel=
ſchule, obwohl meine 3 älteren Söhne die Mittelſchule mit gutem Erfolg 
Mir leuchtete ein, daß nur begabte Knaben in die E=Klaſſen kommen 
ſollten. — Mein jüngſter Sohn wurde auch ausgewählt. — So ſehr ich 
oberen Klaſſen der Mittelſchule viel Dumme mitgeſchleppt werden 
            muß=
ſpritzen, ebenſo der Oberamtmann und einige Amtmänner, Landjäger, ten, die von der Realſchule zurückgekommen (ſitzengeblieben), ſich für zu 
dieſen Dummen leiden. Es wurde vor 2½ Jahren koloſſal für die E= 
Neueinrichtung lobte. Es wurde verſprochen, die E=Klaſſen mit 
            reiche=
ren Lehrmitteln auszuſtatten. Auch ſollten die Schüler in den 
            Verwal=
tungsdienſt, in das Lehrerinnenſeminar für Handarbeitslehrerinnen 
die E=Klaſſen beſonders gut vorbereiten und die Schüler dieſer, beſonders 
gern angenommen werden. 9 Jahre Schulzeit war Vorausſetzung. Das 
hätte man gern auf ſich genommen, aber was iſt nun geworden?! 
Ich habe vor Wochen an das Bildungsminiſterium geſchrieben und 
die ich zufällig mit Herrn Schulrat Jung hatte brachte keinen 
            Auf=
beſtimmt iſt. Das Gehäuſe iſt aus Eichenholz und hat eine Höhe von ſchluß. Die Knaben ſollen jetzt 10 Jahre in die Schule gehen, alſo 2 
ges leiſten will, um die Fachſchule gar nicht herum kommt. Von Berechti= 
Von beſonderer Ausſtattung mit Lehrmitteln weiß ich nichts. Ob es 
überhaupt möglich iſt, für jede Schule, die eine ſolche Klaſſe hat, 
            viel=
leicht 10 in Darmſtadt, beſondere Anſchaffungen zu machen, iſt mir 
            un=
ſprochen und geſchehen iſt nichts. 
Wer kennt die E=Klaſſen?. Was tut das Bildungsminiſterium dafür 
daß man ſie kennen lernt? In Preußen iſt es anders. Da haben die 
Mittelſchulen Berechtigungen. Jeder Meiſter weiß, wenn er einen 
            Mittel=
ſchüler bekommt, was er hat. Auch die alte heſſiſche Mittelſchule hatte 
Anſehen, wenn es auch Herr Schulrat Jung in Frage ſtellt. Die E= 
Klaſſen haben es nicht und niemand tut etwas für ſie. Es iſt doch nur 
das Volk, um das es ſich handelt. Das Bildungsminiſterium ſoll ſich 
doch nich” einbilden, daß ein Vater ſeinen Jungen — bei Mädchen iſt 
es anderß — 2 Jahre länger in die Schule ſchickt, wenn man nicht weiß, 
welche Vorteile er dadurch hat. Wenn der Staat kein Zutrauen zu den 
Zöglingen ker E=Klaſſen zeigt, dadurch, daß er ſie im Verwaltungsdienſt 
z. B. bevorzugt, wird der Kaufmann und der Gewerbetreibende erſt recht 
kein Zutrauen haben. Die beſte Bildung taugt nichts, wenn ſie nicht 
anerkannt iſt. Es iſt an der Zeit, daß die Eltern aller Kinder, die in 
die E=Klaſſen gehen, ſich zuſammenſchließen und gemeinſam vorgehen. 
Darum verſäume es niemand, dem an dem ſpäteren Vorwärtskommen
 ſeiner Kinder gelegen iſt, zwecks gemeinſamer Arbeit in dieſer 
mir umgehend ſeine Adreſſe mitzuteilen. 
Wir müſſen einmal zuſammenkommen! 
Meine Adreſſe iſt: Ph. Feigk, Darmſtadt, Taunusſtraße 12. 
Sehr geehrte Redaktion! 
Sie haben in Ihrer letzten Sonntagsbeilage eine Abbild= 
Reichsgedenkmünze zum Andenken an die Kriegsopfer 
Die bildliche Darſtellung der Kehrſeite hat nicht nur beim E 
dieſes Entſetzen erregt. Welch dankbare Aufgabe war hier den 
fer der Münze geſtellt: das Andenken der Kriegsopfer durch ei 
boliſche Darſtellung zu ehren, die zugleich den Angehörigen Frie 
Troſt gewährend ſollte. Statt deſſen ſieht man hier zwei ine 
verwickelte Leichen, die einen grauenhaften Eindruck hinterlaſſe. 
fragen: Iſt denn der Schöpfer dieſer Münze von allen guten 
verlaſſen geweſen, daß er angenommen hat, Angehörige von 
opfern würden an dieſer geſchmackloſen, allem Empfinden Hol 
chenden Münze Gefallen finden oder ſie gar erwerben? 
U. A. w. g. 
Ein Vater gefallener e 
Briefkaſſen. 
Y., hier. Die aufgeworfene Frage kann ſowohl nach Zivilre 
nach öffentlichem Recht behandelt werden. Nach erſterem kö 
vom Hauseigentümer verlangen, daß er Abhilfe ſchaffe. Eiu 
wirkung durch derartige Gerüche auf das benachbarte Grundſtück 
ſich deſſen Eigentümer vom Nachbareigentümer nicht gefallen 
da eine derartige Bepflanzung der Vorgärten wohl während de 
ges, aber nicht nach Eintritt normaler wirtſchaftlicher Verhältn 
gängig erſcheint. Daneben bleibt Anrufung der Polizei ein ga 
Weg. Wir empfehlen Ihnen, einmal mit dem zuſtändigen Bean 
dem Polizeiamt in der Hügelſtraße zu ſprechen, auch könnte die 
verwaltung durch einen ſogenannten Polizeibefehl auf Gru= 
Städteordnung wohl eingreifen. 
C. S., hier. Der Inſtandſetzungszuſchlag muß gezahlt 
Hat aber der Vermieter die Ausführung notwendiger laufen 
ſtandſetzungsarbeiten unterlaſſen, ſo hat der Inſtandſetzungse 
(Anſchrift: Städt. Hochbauamt) auf Antrag (oder von 
            Amt=
die ſachgemäße Ausführung der Inſtandſetzungsarbeiten durch ge 
Anordnungen zu ſichern. Sie müſſen ſich alſo in eingehend 
            beg=
tem Antrag unter Angabe der einzelnen Mängel der Wohnung 
ſtädtiſche Hochbauamt wenden. 
W. M., hier. Nach 8 1610 BGB. umfaßt der Unterhalt 6 
ſamten Lebensbedarf; dazu gehört Nahrung, Kleidung, Wohnun 
heizung und Beleuchtung, die Koſten für Pflege, ärztliche Behau 
und Heilmittel in Krankheitsfällen. — Aus der 
            Reichsabgabeno=
iſt eine Haftung für Sie für die genannte Steuer nicht zu begr 
Alſo wir ſtehen auf dem Standpunkte, daß für Sie eine Haftu 
gegebenen Falle nicht beſteht.
Ge
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            M=
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-31 
2
 Gottesdienſtliche Anzeigen. 
Katholiſche Gemeinden. 
Freitag, den 15, Auguſt 1924, 
Feſt Mariä Himmelfahrt. 
St. Ludwigskirche: Donnerstag; nachm. 4 Uhr und abends 
Beichtgelegenheit. 
Freitag, vorm. ½6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um 6 Uhr 
heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil, Meſſe mit Predigt. — Um 
Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: Feierliches Hochamt n 
digt. — Um 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Nachmittags 
Feſtandacht. 
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Freitag, vorm. ½ 
Heil. Meſſe. — Nachm. 6 Uhr: Roſenkranzandacht. 
Kapelle in der Waldſtraße: Freitag, vorm. 7 Uhr: Hl. Me 
St. Eliſabethenkirche: Donnerstag, nachm. um 5 Uhr und 
um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Freitag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beic 
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit 9 
Um ½10 Uhr: Hochamt mit Feſtpredigt. — Nachm. 2 Uhr: 
liche Veſper. 
St. Martinskapelle am Herdweg: Donnerstag, nachm. bo 
7 Uhr und abends von 8—½9 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beick 
Freitag, vorm. 6½ Uhr: Heil. Beichte. — Um 7½4 Uh. 
Meſſe. — Um 734 Uhr: Predigt. — Um 8½ Uhr: Heil. Meſſe. 
9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. — Nachm. 2½ Uhr: Feierlich 
St. Fideliskirche: An allen Sonn= und Feiertagen morg: 
heil. Meſſe und Predigt in der Kapelle der Engliſchen Fräulein 
Waldſtraße.
**
 A 
Hornhaut, Schwielen und Warzen 
S 
OTA beſettgt ſchnell, 
ſicher, ſchmerz= 
OC ind gefahrss Kukinof 
Aerztlich empfohlen. Millionenfach bewährt. — Sn Apothelen, 
und Orogetien erhältlich. — Gegen Fußſchweiß, Brennen und 
Wundlaufen Kukirol=Fußbad. 
Engel=Apotheke Dr. E. Merck; Drogerien: Beſſunger=Drogerie 
W. Hartlaub, Beſſungerſtr. 1: Anton Fiſcher, Frankfurter: 
Gg. Liebig & Co. Nachf., Luiſenſtr. 4: Apotheke Logel, Eliſe 
ſtraße 30; Mautins=Drogerie, Pankratiusſtraße 41; Ph. Secker, 
Ludwigshöhſtraße 1; E. Watzinger Nachf., Wilhelminenſtraße 
Schwinn, Rheinſtraße; G. Hübner, Karlſtraße 56. 
Geſchäftliches. 
Geſchäftsleute, Beamte, Penſionäre und Witwen verſicher 
AA 
gegen Krankheit bei der Bürgerlichen Kranken=Verſicherung. 
rungspflichtige aller Berufe verſichern ſich in der Krankengeldzu 
ſicherung. (Siehe geſtrige Anzeige.)
 Weiterbericht der Gießener Wetterwarfe. 
Wettervorherſage für Freitag, den 15. Auguſt: 
Abnehmende Bewölkung, mäßig warm, noch ſtrichweiſe Nieder
 Tageskalender. 
Tandestheater, Kleines Haus, Sommerſpielzeit Bruno Hau 
abends 8 Uhr: „Kolportage‟. — Saalbau, abends 8 Uhr: 
zert. — Ziegenzuchtverein, abends 8½ Uhr, bei Grohe, 
ſtraße 10: Monatsverſammlung. — Union=, Reſidenz=Theater, 
Lichtſpiele: Kinovorſtellungen. 
Hauptſchriftleitung: i. V. Max Streeſ 
Verantwortlich für Politik und Wirtſchaft: i. V. Andreas Bauer 
Verantwortlich für Feuilleton und Heſſiſche Nachrichten: Mar Stkeeſ” 
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
Verantwortlich für den Schlußdienſt: Andreas Bauer 
Verantwortlich für den Inſeratenteil: i. V. Ad. Fleiſchmann 
Lruck und Verlag: L. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt. 
Die heutige Nummer hat 10 Seiten
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Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Auguſt 1924.
Seite 2.
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 Deutſche Zuverläfſigkeitsfahrt 
Der dritte Tag. 
rahtbericht unſeres Sonderkorreſpondenten. 
Koblenz, 13. Auguſt. 
Eine erfreuliche Tatſache wird heute aus Simmern gemeldet: Das 
inden des Herrn Siegfried Doerſchlag hat ſich weſentlich 
            ge=
ert. Die Blutungen haben aufgehört und Doerſchlag iſt ſeit heute 
Bewußtſein, ſo daß konſtatiert werden konnte, daß zurzeit die 
ensgefahr behoben iſt. Der Unfall des allgemein geſchätzten 
            Sports=
ines hat auf die allgemeine Stimmung deprimierend gewirkt. 
Der dritte Tag der Fahrt brachte die größten Anſtrengungen für 
rer und Wagen, ſo daß heute eine große Anzahl Wagen 
            Straf=
kte erhielt. Meiſt wegen nicht rechtzeitigen Eintreffens auf den 
trollſtationen und am Ziel. Am Start in Köln=Deutz fanden ſich 
32 Wagen ein, die ordnungsgemäß abgelaſſen wurden. Die Strecke 
te zunächſt über die gleichen Straßen wie am zweiten Tage nach 
6. Von hier ging es nach Büderich und über Uerdingen, Mörs, 
inberg nach Iſſum, nahe der holländiſchen Grenze, über Geldern 
Krefeld, wo die zweite Kontrollſtation und zugleich Tankſtelle 
            ein=
chtet war. Wegen der Länge der Strecke mußte eine zweite Tank= 
2 eingeſchoben werden, die dann wieder in Euskirchen eingerichtet 
de. Von Krefeld ging die Fahrt in ſüdlicher Richtung über Aachen 
Euskirchen, dann wiederum durch die Eifel nach Dockweiler und 
Moſel nach Cochem. Von Cochem ging es über Kaiſerseſch=Polch 
Koblenz. Die Fahrſtrecke mußte in letzter Stunde noch verlegt und 
8 Kilometer verlängert werden wegen der vielfachen 
            Straßenaus=
rungsarbeiten an den verſchiedenſten Stellen der Strecke. Während 
ganzen Tages, nach einer einzigen ſchönen Morgenſtunde, ging 
en nieder, der ſich wiederum mehrfach zu Wolkenbrüchen auswuchs 
die Strecke, die ohnehin in ſehr ſchlechtem Zuſtande war, noch 
            er=
ich verſchlechterte. Es bedurfte der ganzen Geſchicklichkeit der 
rer, um ungeſtraft ans Ziel zu kommen. Beſonders das Material 
ſte ſeinem Namen Ehre. Die Fahrt über dieſe ſteilen Höhen und 
h ſcharfe Kurven bei aufgeweichtem Boden wurde in Wirklichkeit 
Marter. Daß trotz dieſer Schwierigkeiten nicht mehr Unfälle und 
fälle erfolgt ſind, ſpricht beredt für die Leiſtungsfähigkeit der 
            Fah=
die meiſtens nur 2—4 knappe Nachtſtunden zur Ruhe zur Verfügung 
en, wie auch für die Leiſtungsfähigkeit der Wagen, vor allem aber 
die ausgezeichnete Organiſation der Rennſtrecke, die vorbildlich 
hgeführt war und an den gefährlichſten Punkten überall Flaggen 
Wimpel aufgeſtellt hatte. Hierfür gebührt der aus ſieben Klubs 
mmengeſetzten Oberleitung, die eine Rieſenarbeit vorbildlich ge= 
* hat, beſonderer Dank. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch den 
zeibehörden im beſetzten Gebiet Dank und Anerkennung ausgeſpro= 
Sie funktionierten, vielfach unter Beihilfe der Feuerwehr, ganz 
ezeichnet. Auch am dritten Tage brachte die Bevölkerung des 
zten Gebietes der Veranſtaltung regſtes Intereſſe entgegen. Trotz 
tenden Regens waren die Straßen an allen intereſſanten Punkten 
beſetzt und die Fahrer wurden überall mit lebhaften Zurufen be= 
*. Man ſpürte aus dem ganzen Verhalten der Bevölkerung die 
de darüber, daß man vom unbeſetzten Deutſchland wieder einmal 
re Verbindung mit dem beſetzten Gebiet ſuchte und dieſem daher 
aften äußeren Ausdruck gab. Das iſt mit ein Zweck der Fahrt. 
In Koblenz trafen die erſten Fahrer gegen 5 Uhr nachmittags 
Auch der Koblenzer Automobilklub bereitete den 
            Konkurrenzteil=
tern einen herzlichen Empfang. Die Wagen wurden wiederum 
loſſen durch die Stadt zur Garage geführt, und abends traf man 
m Hotel Rieſenfürſten=Hof zum gemütlichen Beiſammenſein. Bei 
Gelegenheit ſprach der Vorſitzende des Krefelder Automobilklubs
 den Herren der Oberleitung, beſonders dem Wiesbadener Klub, der 
die größte Arbeit geleiſtet hatte, den Dank aller Teilnehmer aus. Der 
Präſident des Wiesbadener Klubs toaſtete auf den Krefelder. 
Ueber den Verlauf des Rennens iſt heute zu ſagen: Schwengers 
28pferdiger Mercedes iſt noch immer in beſter Form. Der Sieg ſcheint 
ihm ſicher, wenn die Strafpunkte, die er am geſtrigen Tage erhielt, 
unberechnet bleiben können. Er iſt jedenfalls der ſchnellſte Wagen der 
Konkurrenz. Neben ihm die beiden Benz und die beiden Buisk, außer 
den ausländiſchen Marken, von denen auch heute der Moon=Wagen ſich 
tadellos gehalten hat. Bis 8 Uhr abends waren 16—18 Wagen 
            an=
gekommen. Die kleineren und kleinen Wagen trafen erſt ſpät in der 
Nacht am Ziele ein. Wie verlautet, iſt bis jetzt noch annähernd die 
Hälfte der Wagen ſtrafpunktfrei. Die Entſcheidung wird am 
            Doners=
tag das Flach= und Bergrennen liefern, das auf der Strecke Bacharach= 
Steeg=Rheinböllen ſtattfindet und das die bisherige Klaſſifizierung ſehr 
weſentlich ändern wird.
Fußball.
 Leipzig—Berlin. 
Das erſte Spiel der Berliner Städtemannſchaft in der neuen 
            Sai=
ſon wird am kommenden Sonntag gegen die Vertreter von Leipzig, die 
am letzten Sonntag die Breslauer Städteelf mit 8:2 abfertigten, 
            ausge=
tragen. Folgende Berliner Mannſchaft wird am Samstag abend 7.10 
Uhr die Reiſe nach Leipzig antreten: Philipp (Alemannia); Bache (
            Ale=
mannia), Weinerr (Tennis=Boruſſia); Eſchenlohr, Lux (beide Tennis= 
Boruſſia), Schumann (Vorwärts); Ruch (Union 92), Sobeck, Bauer (beide 
Alemannia), Lehmann (B. S.V.), Mittelſtedt (Wacker 04). 
Genehmigte Länderſpiele. 
Nach einem Beſchluß des Fifa=Kongreſſes unterſtehen in Zukunft 
ſämtliche Länderſpiele der Genehmigung des internationalen Verbandes. 
Für die Saiſon 1924/25 ſind vorläufig folgende Länderſpiele genehmigt 
worden: 24. Auguſt Finnland-Norwegen in Helſingfors, 31. Auguſt 
Deutſchland—Schweden in Berlin, 14. September Norwegen— 
Dänemark in Kriſtiania, 21. September Schweden-Norwegen in 
            Stock=
holm, 21. September Ungarn—Deutſchland in Budapeſt, am 
5. Oktober Dänemark-Belgien in Kopenhagen, 11. Oktober Finnland— 
Polen in „Helſingfors, 5. November Belgien-Luxemburg in Lüttich, 
11. November Belgien—Frankreich in Brüſſel. — 1925: 15. März 
Belgien—Holland in Antwerpen, 13. April Holland—Dänemark in 
            Am=
ſterdam, 3. Mai Holland-Belgien in Amſterdam. — Außerdem ſpielt 
im Mai Holland gegen Deutſchland. 21. Mai Frankreich gegen 
England in Paris. Folgende Länderſpiele mit unbeſtimmtem Termin 
ſind noch angemeldet und genehmigt worden: Spanien-Portugal, 
            Spa=
nien—Italien, Spanien—Oeſterreich, Schweiz—Spanien, Jugoſlawien— 
Tſchechoflowakei, Jugoſlawien—Rumänien, Jugoſlawien—Oeſterreich. 
Weitere Anfragen liegen dem Internationalen Verband zur Behandlung 
vor, ſo daß die Liſte der Ländertreffen in nächſter Zeit eine weitere 
Bereicherung erfahren dürfte. 
Schwimmen. 
Verbandsſchwimmen am Arheilger Mühlchen. 
In unſerem Bericht über das Verbandsſchwimmfeſt am Arheilger 
Mühlchen (12. Auguſt) bitten wir richtig zu leſen: 
Rückenſchwimmen für Turnerinnen — Jugend: 
2. Leni Schubkegel, Turngeſellſchaft Darmſtadt. 
Beliebigſchwimmen für Turner, 100 Meter: 
            Wer=
bandsoffen): 1. Willy Olivier, Turngeſellſchaft; 2. Ernſt Hüther, 
            Turn=
geſellſchaft. — (Kreisoffen): 1. Willy Olivier, Turngeſellſchaft. 
Seiteſchwimmen für Turner, 50 Meter: 2. Willy 
            Oli=
vier, Turngeſellſchaft. 
Waſſerballſpiel für Jugend: 
Jugendmannſchaften von Offenbach und Tgde. Beſſungen, 2:2.
 Pferdeſport. 
Rennen zu Frankfurt a. M. 
Der zweite Tag der Frankfurter Rennwoche begann bei ſchönſtem 
Wetter. Bald zog jedoch ein ſchweres Gewitter herauf und ſtarker 
            Re=
gen machte eine Verfolgung der letzten Rennen beinahe zur 
            Unmöglich=
keit. Im Hauptereignis, dem Landgrafen=Rennen für Zweijährige, 
            ver=
zögerte Laufjunge durch ſeine Ungebärdigkeit den Start. Als das Band 
hochſchnellte, war er am ſchnellſten flott. Er führte vor Fürſt Emmo, 
Gravitas und Gio. Von der Diſtanz ab entſpann ſich zwiſchen den 
drei erſtgenannten Pferden ein ſehr ſcharfer Kampf. Otto Schmidt 
            ge=
lang es mit Gravitas, die Innenſeite an der Barriere zu erwiſchen und 
ſein Pferd mit Halsvorſprung als Siegerin durch Ziel zu werfen. Nur 
ein Kopf trennte Laufjunge und Fürſt Emmo. Die andere Prüfung für 
den jüngſten Jahrgang wurde ebenfalls eine Beute des Stalles 
            Wein=
berg, doch wäre hier beinahe eine Ueberrumpelung geglückt. O. Schmidt 
kanterte mit Aviator überlegen dem Ziele zu, als Nubia ganz 
            plötz=
lich vorgeworfen wurde, aber doch noch um einen Kopf geſchlagen blieb. 
Im Homburg=Jagdrennen ſchied der ſtark gewettete Paulus bereits am 
erſten Sprung aus, während Tarlatan in der Diagonalen lahm 
            ange=
halten werden mußte. — Die Reſultate: Junghof=
            Ren=
nen, Ehrenpreis und 4500 ℳ, 1800 Meter: 1. P. Schneiders Zwirns 
Bruder (Steffen); 2. Otavi (Unterholzner); 3. Morgentau (Matz), 
Tot.: 33; Pl.: 13,11,28; F.: Modedame, Iſpahan, Vielleicht, 
            Eier=
pflaume. 2½—1½ Lg. — Preis von Wolfsgarten, 4000 ℳ, 
1200 Meter: 1. A. u. C. v. Weinberg Aviator (O. Schmidt); 2. 
            Nu=
bia (Grabſch); 3. Münſtereifel (Wermann); Tot.: 11: Pl.: 10,10; 
— Homburg=Jagdren= 
F. Joceta, Sagitta. Kopf bis 3 Lg. 
nen, Ehrenpreis und 5000 ℳ, 3600 Meter: 1. S. Groß Palette (Lü= 
2. Logenbruder (Meſa); 3. Spree (O. Wehe). Tot.: 66; Pl.: 
der) 
25,25. F.: Paulus (gef.), Tarlatan (angeh.); 3. Weile. — Ullrich 
v. Dertzen=Erinnerungs=Rennen Ehrenpreis und 6000 ℳ, 
2500 Meter: 1. S. Groß Taugenichts (Jentzſch); 2. Jahn (
            Unterholz=
ner); 3. Olewelyn (Tarras). Tot.: 17: Pl.: 14,20; F.: Dorian, 
3½—10 Lg. 
Landgrafen=Rennen 13500 ℳ. 1200 
            Me=
ter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Gravitas (O. Schmidt); 2. Fürſt Emmo 
(Kaſper); 3. Laufjunge (Tarras) Tot: 23; Pl.: 1111. F.: Gio. 
Weſtfalen=Jagdrennen, 6000 ℳ, 4000 
            Me=
als-Kopf. 
ter: 1. Dr. R. Lindenbergs Paleſtrina (Meſa); 2. Sambur (Lüder); 
3. Pippin (O. Wehe). Tot.: 38: Pl.: 18,14; F.: Fliegender Aar. 
½ bis Weile. 
Willich=Erinnerungsrennen: 6000 ℳ, 
1400 Mete 
: 1. G. Schmalbachs Roſenkelch (Breege); 2. Laufeya (
            Tar=
ras); 3. Domherr (Wermann); Tot.: 106; Pl.: 20,20; F.: Enver, 
Saint Helena, Naive, Mime, Strumen. Kopf-Kopf-Hals. 
Am Donnerstag, dem dritten Tage der Frankfurter Rennwoche, ſtellt. 
das Alexander=Rennen im Werte von 15 500 Mark über 200 Meter eine 
hochintereſſante Prüfung in Ausſicht, in erſter Linie deshalb, weil der 
im Derby nicht ſtartberechtigte Fundin jetzt mit Oſtrea und Hornbori 
zuſammentrifft. Der Starpelſche Hengſt ſteht vor einer ſehr ſchweren 
Aufgabe, ſoll er doch an alle Konkurrenten erheblich Gewicht weggeben. 
Das Ende zwiſchen dieſen Pferden wird vorausſichtlich ſehr knapp 
            wer=
den. — Unſere Vorausſagen: 1. Nubia-Königliche Hoheit; 2. Caeſar— 
Donnerwetter; 3. Stall Weinberg—Taugenichts; 4. Fundin—Oſtrea; 5. 
Stall. Fürſtenberg—Mellaroſa; 6. Stall Weinberg—Krrara; 7. Stall 
Opel—Angelus. 
Leichtathletik. 
Houben gegen Porrit und Carr. 
Wenn es dem SC. Charlottenburg gelingen ſollte, den deutſchem 
Meiſter Houben für die am 24. Auguſt geplanten großen internationalem 
Kämpfe in Berlin zu gewinnen, ſo bedeutet das in der Geſchichte der 
deutſchen Leichtathletik einen neuen Markſtein. Die vorläufigen Gegner 
Houbens wären keine Geringeren als Porrit=Neu=Seeland und Carr= 
Auſtralien. Porrit wurde im olympiſchen 100 Meter=Lauf nur von 
Abrahams=England geſchlagen, revanchierte ſich aber ſehr ſchnell durch 
ſeinen Sieg im engliſchen Königspreis. Carr brennt ſchon ſeit langem 
darauf, die durch Houben im Gothenburger 100 Meter=Lauf erlittene 
Niederlage wettzumachen. Dieſe beiden Ausländer ſind ebenſo wie der 
Auſtralier Winter, der bei der Olympiade den Dreiſprung mit der neuem 
Weltrekordleiſtung von 15,52 Meter gewann, feſt verpflichtet worden.
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Handel und Wandel in Heſſen. 
träge auf emaillierte Herde im 5. Geſchäftsjahr in der Form der Aktien= Mark Nennwert ankauft. 
geſellſchaft eine Erweiterung der Schleiferei und Vernicklerei durch 
Maſchinen ergänzt. Das Naſtatter Verk war ähnlich wie das Darm= Einfuhrwaren 1581 (157,1) 
ſtädter Werk den Schwankungen der Konkundzr im Frühjahr unten= 
Ausſchluß des Bezugsrechtes der Aktionäre, wodurch auch eine Steige= fahren eröffnet, gegenüber 47 im Juli 1913, 25 im Juli 1914. Die 65 
rung der Beteiligung an der Prometheus Aft.=Geſ. erzielt wurde. Is. Konkurſe des Juli 1994 verteilen ſich auf nachſtehende Geſchäftszweige: 
gen (i. V. 100 Prozent Dividende aus 10890 Millionen Reingewinn), trägt jetzt das Mehrfache der Vorkriegszeit, 
Ddie Bilanzen weiſen aus (die Zahlen der Abſchlußbilanz 1923 in 
            Klam=
mer) in Goldmark bezw. B.Mark Aktiva: Grundſtücke 309 200 
(420 575), Gebäude 407000 (540 000), Fabricheinrichtung 405 600 
(174 384), ſonſtige Anlagen und Einrichtungen 56 901 (6), Kaſſe und 
Höhe erreicht. Die Ausſicht auf das laufende Geſchäftsjahr ſcheint in An= 
Zeit gu= mit Aufträgen verſehen. 
das Jahr 1923. Von der Ausſchüttung einer Dividende wurde Abſtand entwickeln. 
genommen. Ferner wurde über die Umſtellung der Geſellſchaft auf 
Goldmark Beſchluß gefaßt. Entſprechend den Vorſchlägen der 
            Verwal=
tung wurde das bisherige Kapital von 15 000 000 Mk. Stammaktien auf 
allgemeinen in normaler Weiſe abgewickelt habe. Der vorhandene Auf= 26—26,50: Weizen= und Roggenkleie 10,75—11,25. — Tendenz: feſt. 
tragsbeſtand ſetze die Geſellſchaft vorausſichtlich in die Lage, ohne 
            Be=
triebseinſchränkungen weiterzuarbeiten. 
Wirtſchaftliche Rundſchau. 
zahlung einzubringen werden Verkäufe zu jedem Preiſe getätigt und toffelflocken werden auf ſpätere Lieferung ſtärker angeboten. 
ſelbſt auf alte Außenſtände bis zu 20 Prozent Zahlungsrabatt gegeben. 
dem Geldmarkt abhängig, da ihr Geſchäft vornehmlich auf Kredit auf= Preiſe bewegten ſich zwiſchen Mark 210—280. 
gebaut war. Die teueren Rohſtoffe (Gold, Platin, Juwelen uſw.) 
            müſ=
ſen gegen Kaſſe eingekauft werden, was immer nur durch 
            Inanſpruch=
nahme von größeren Bankkrediten geſchehen konnte, die heute gänzlich 
abgeſchnitten ſind. So werden heute die Reſerven der Firmen, ſoweit 
bemerkbar. Auch das Geſchäft nach Südamerika iſt ſtark abgeflaut. beinahe auf allen Gebieten unter den geſtrigen Kurſen und im Verlaufe 
angeſehener Firmen der Pforzheimer Bijouterieinduſtrie zu befürchten, eine Erholung aufzuweiſen, ſodaß die heutigen Kaſſakurſe ſo ziemlich
 Handelsblat 
— Aufwertung von Schuldverſchreibungen. Die 
Stadt Waltershauſen in Thüringen wertet ihre aus der Vorkriegszeit 
Gebr. Roeder Akt.=Geſ. in Darmſtadt. Dem Ge= ſtammenden Schuldverſchreibungen nach Möglichkeit auf, indem ſie dieſe 
ſchätfsbericht per 1. Januar 1924 zufolge machte die Zunahme der Auf= bis auf weiteres zu dem ſehr hohen Kursſatz von 63 Goldmark für 1000 
Die Großhandelsindexziffer. Die auf den Stichtag 
einen zweiſtöckigen Neubau im Darmſtädter Verk erforderlich, vom 12. Auguſt berechnete Großhandelsinderzffer des Statiſtiſchen 
Auch die Lagerräume wurden durch den Neubau einer Stabeiſen=Halle Reichsamts iſt mit 120,2 gegenüber dem Stande vom 5. Auguſt (119.7) 
etweitert. Die Fabrikeinrichtungen in Darmſtadr wurden durch Anſchaf= nahezu unverändert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: 
            Le=
fung notwendiger Werkzeuge, insbeſondere deu Erſatz alter Form= bensmittel 110,4 (Vorwoche 109.9), davon die Gruppe Getreide und 
            Kar=
maſchinen in der Eiſengießerei durch bedeugend leiſtungsfähigere neue toffeln 9,8 (98,7) Induſtrieſtoffe 138,6 (138), Inlandswanen 112,7 (1129), 
km. Württembergiſche Konkurfe im Juli. Nach dem 
worfen, im allgemeinen aßer ausreichend tußsutig:. Im Herbſt wurze Monatsbörſenbericht der Württembergiſchen Vereinsbank hat die Zahl. 
die Verſchmelzung da8 Raſiatter Waukztz, das ſeirher unter der der Geſchäftsaufſichten zwar in der letzten Zeit infolge der notwendig 
Firma Stierlin u. Vrtteu geführi wrcde, mit der Geſellſchaft geworſenen Verſchärfung der Bedingungen für die Verhängung der 
            Ge=
durchgeführt. Das Naſtatter Werk geht mn 415 Zweigniederlaſſung der ſchäſtsaufſichten abgenommen. Sie hat ſich hauptſächlich auf ſolche Fälle 
Firma Gebr. Roeder Akt.=Geſ., Werk Setealm 4. Vetter. Das freund= erſtreckt, bei denen begründete Ausſicht vorhanden war, daß die 
            Ver=
ſchaftliche Verhältnis zu der PromethrstKkt.=Geſ. für elektriſche hängung der Geſchäftsaufſicht die Wiedergeſundung des Unternehmens 
Heizanlagen in Frankfurt a. M.Weſt da eine gute Weiterentwickelung ermöglicht. Dagegen hat die Zahl der Konkurſe ſtark zugenommen. Im 
großen und ganzen handelt es ſich bei den zahlungsunfähig gewordenen 
der gegenſeitigen Zuſammenarbeit bei der Herſtellung elektriſcher Koch= Firmen um Gründungen aus der Inflationszeit, deren Verſchwinden 
und Heizapparate genommen. Infolge zunehmenden Kapitalbedarfs keine allzu großen Lücken im deutſchen Wirtſchaftskörper hinterläßt. Im 
wurde das Aktienkabital um 875 Millonen Mark erhöht unter Monat Juli d. J. wurde in Württemberg in 6 Fällen das 
            Konkursver=
folge der Umſtellung der bisherigen Bilanzierung auf die reine Gold= Textil 13, Metall 9. Maſchinen 6, Lebensmittel 4, Elektrizität 4, 
            Land=
markrechnung wurde von einer Gewinnverteilung abgeſehen. Wie aus wirtſchaft 4, Holz 3, Baugewerbe 3, Landesprodukte 2, Leder 2. Glas 
der Goldmarkbilanz zu erſehen iſt, iſt es dem Unternehmen trotz aller 9. Diverſes 14. — 31 Geſchäftsaufſichten wurden im Juli 1924 in Würt= 
Schwierigkeiten im vergangenen Jahre gelungen, ſeine Anlagewerte zu temberg verhängt gegen 38 im Juni, 43 im Mai ds. Js. Die Zahl der 
ethalten. Der Reingewinn von 16 800 B. Mk. wird vorgetra= Wechſelproteſte hat ſich in den letzten Monaten ſtark vergrößert und be= 
Wirtſchaft des Auslandes. 
B.R. Starke Paſſivität der auſtraliſchen Han= 
Bankguthaben 6080 (6080), Schuldner 91 341 (91 341), Waren (bewertet delsbilanz. Der Wert der auſtraliſchen Einfuhr im Fiskaljahr 
zu den Einkaufspreiſen vom 31. 12. 23) 658 394 (64 924), Beteiligungen 1923/24 beziffert ſich auf 140 570 000 Pfund Sterling, der Wert der Aus= 
75 000 (2,08 Mill.). Paſſiva: Stammaktienkapital 1800 000, Vor= fuhr auf 119 567 000 Pfund Sterling. Die Einfuhr hat ſich gegenüber, 
zugsaktien 5000, geſetzliche Rücklage 42 502, Penſionsfonds 4700, Gläu= dem Vorjahr um 8812 000 Pfund Sterling, die Ausfuhr dagegen nur 
biger (einſchließlich 29 633 Mk. Bankſchulden) 157 445 (145 545). Der um 1697 000 Pfund Sterling erhöht, ſo daß die Paſſivität der Han= 
Auftragsbeſtand zu Ende des Berichtsjahres hatte eine befriedigende delsbilanz auf über 20 Millionen Pfund Sterling geſtiegen iſt. 
BP. Geänderter Handelsvertrag. Zwiſchen Frankreich 
betracht der in den erſten Monaten fortgeſetzt zunehmenden Aufträge und Oeſterreich iſt geſtern ein Abkommen unterzeichnet worden, durch das 
günſtig beurteilt zu werden. Wenn auch in letzter Zeit ein Abflauen der Handelsvertrag vom B. Juni 1923 auf die gegenwärtigen 
            wirt=
der Marktlage bemerkbar wurde, ſo iſt das Werk doch noch für einige ſchaftlichen Verhältniſſe eingeſtellt wird. Der Vertrag, der der 
            Geneh=
migung der beiden Parlamente bedarf, bevor er in Kraft tritt, hat den 
Die ordentliche Generalverſammlung genehmigte den Abſchluß für Zweck, die Handelsbeziehungen zwiſchen Frankreich und Oeſterreich zu 
Warenmärkte. 
w. Amtliche Notierungen der Frankfurter Börſe, Abtei= 
1800 000 Goldmark umgeſtellt, wobei außerdem eine offene Rücklage von lung Getreide, vom 13. Auguſt 1924. (Getreide, Hülſenfrüchte und Bier= 
42 501,63 Goldmark ausgewieſen wird. Das Vorzugsaktienkapital be= treber ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit Satz). Preis 
trägt nunmehr 5000 Goldmark; das Stimmrecht der Vorzugsaktien er= je 100 Kg.: Weizen Wetterau 20,75—21.,25; Roggen 17,50—17,75; 
            Som=
reicht 60 Prozent der Stimmen der Stammaktionare. Ueber den Ge= mergerſte für Brauzwecke 21—21,50; Hafer inländiſch 18.25—18,75; Hafer 
ſchäftsgang im laufenden Jahr berichtete die Verwaltung, daß er ſich im ausländiſch — Weizenmehl ſüdd. Spezial Null 32—33: Roggenmehl 
w. Berliner Produktenbericht. Die neue Steigerung 
der amerikaniſchen Getreidepreiſe hat auch hier die Haltung wieder 
            be=
feſtigt. Weizen bleibt in alter Ware geſucht und knapp. Für neuen 
Weizen, der meiſt ſchöne Qualität zeigt, werden ziemlich hohe Preiſe 
verlangt. Für Roggen ſtellt der Export weitere Anſprüche, nachdem die 
im. Schwierige Lage der Pforzheimer Schmuck= eif=Notierungen ſich wieder erhöht haben. Vom Inland zeigt ſich bei 
            er=
wareninduſtrie. Der Geſchäftsgang und die Wirtſchaftslage der höhten Preiſen nur mäßiges Angebot. Gerſte war für In= und Aus= 
Pforzheimer Edelmetall= und Schmuckwareninduſtrie haben ſich in jüng= land bei anziehenden Preiſen geſucht, was beſonders für gute 
            Sommer=
ſter Zeit erheblich verſchlechtert. Zurzeit arbeiten in 26 Betrieben gerſte gilt. Wintergerſte ſind für die Ausfuhr über Hamburg und 
            Stet=
über 15 000 Arbeiter verkürzt. Der Mangel an Betriebsmitteln macht tin gefragt. Von Hafer ſind gute Qualitäten alter Ware beſonders 
            ge=
ſich immer empfindlicher fühlbar. Nur um die Mittel zur Lohnaus= ſucht. Hülſenfrüchte liegen feſt. Futterartikel ſind zumeiſt ruhig. Kar= 
Nürnberge: Hopfenmarkt. Am geſtrigen Hopfenmarkt 
Die Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie iſt in beſonderem Maße von war keine Zufuhr zu verzeichnen. Umgeſetzt wurden 15 Ballen. Die 
Börſen.
14. Auguſt 1924 Nr 129
 * Frankfurter Börſe vom 13. Auguſt 1924. (Eigener 
noch vorhanden, mehr und mehr angegriffen und nur durch Kurzarheit Bericht.) Ausgehend vom heimiſchen Rentenmarkt, an dem in den letzten Geſ.f. elektr. Untern.. 
oder wochenlanges Schließen können ſich die Betriebe noch über Waſſer. Tagen ſtarke Kurseinbrüche zu verzeichnen waren, bemächtigte ſich der Halle Maſchinen ..... 
halten. Das zu Beginn des Jahres noch lebhaſte Inlandsgeſchäft iſt Börſe zu Beginn des heutigen Verkehrs eine merklich ſchwächere Stim= Han. Maſch=Egeſt. .., 1 57000 57010 Wanderer=Verke .... 
völlig erloſchen und auch die Beſtellungen aus dem Ausland ſind auf mung. Auch die gerüchtweiſe bekannt gewordenen franzöſiſchen For= — 
ein ſehr geringes Maß zurückgegangen. Die franzöſiſche Konkurrenz derungen, die als Vorbedingungen für die militäriſche Näumung der 
macht ſich unter dem Einfluß des niedrigen Frankenkurſes empfindlich Ruhr geſtellt worden ſein ſollen, haben etwas verſtimmt. Man eröffnete 
Bei einem längeren Andauern der Abſatzkriſe iſt Erliegen ſelbſt großer, des amtlichen Verkehrs hatten weder die Anleihen noch der Aktienmarkt
 K 
Darmſtadter und Narionalbunk, Rommandir=Geſelſchaft auf Akrien. 
Frankfurter Kursbericht vom 12. Auauſt 
Die Notierungen ſind in Billionen Prozent ausgedrückt.
 überall den niedrigſten Stand erreichten. Erſt nachbörslich w 
Stimmung etwas freundlicher, und die Kurſe konnten auf allen 
wieder anziehen; ſo hörte man Kriegsanleihe, die während de 
bi Sauf 640—650 zurückgegangen war, nachbörslich wieder mit 
Bad. Anilin mit 19, Nordd. Lloyd mit 734. 
w Berliner Börſenbericht. Der Schwerpunkt 1 
ſenverkehrs iſt wieder in den Rentenmarkt gerückt, wohin auch 
knlation von den Aktienwerten zumeiſt wieder abgewandert iſt. 
das Ausland an dieſer rein ſpekulativen Bewegung für Vorkri 
hen in größerem Ausmaße zu beteiligen ſcheint, erwuchs dieſem 
hieraus neue Anregung. Die Umſätze nahmen bei wieder größ 
teiligung der Spekulation, die indes ebenſo raſch wieder vert 
ſie gekauft hat, größeren Umfang an. Trotz mehrerer Schwe 
trat aber eine neue Befeſtigung des Kursſtandes in Kriegsanl 
in 3½prozentigen Konſols, in denen das Geſchäft am größten n 
ein. In den K=Schatzanweiſungen nahmen die Kurstreibereier 
ſcheinlich wegen der für nächſten Montag wieder in Ausſicht gen= 
Notierung für 1923 K=Schatzanweiſungen ihren Fortgang. Am 
markt waren die Umſätze infolge des Ausbleibens der ſo ſeh 
warteten neuen Käuferſchichten recht geringfügig. Nur in Pe 
aktien kam es zeitweiſe zu einem regeren Geſchäft. Die Kurs 
gen nahmen einen größeren Umfang jedoch nicht an; die eing 
mäßigen Erhöhungen und Rückgänge glichen ſich ungefähr 
            au=
vereinzelt nur gingen die Schwankungen über eine Billion 
hinaus. 
Am Geld= und Devifenmarkt ſind Veränderungen von B 
nicht eingetreten. 
Oeviſenmarkt.
 die 
ieten 
222 
Börf 
—74 
B 
Sit 
Spe= 
( 
krilei. 
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Etien= 
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Erun= 
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Ganz 
bzent 
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Geld „u
Geb— — Brtel. K Amſterdam=Notterdam .. 9 Uf 3 187 Brüſſel=Antwerpen..... 21.97 22.06 21.704* 21.8
1.80— * Chriſtiania. . ....... 58.65 588 58.1 Kopenhagen .......... 67.8 67.33 67. Stockholm. .. . .. ....... 1118 11I., Helſingfors ........... 10.495 1
235 10.47— 1. Italien ............... 19.002 N—
9 18.95— 19.0— London ............. 19.10. 19.20— 19.01— 1
19.11- New=York. ..... 4.19 Paris.. ............. 25 98. 12 23.4 23 Schweiz .............. Spanien. .......... 503 884 9 Wien (i. D.=Oſterr, abg.). 19- 5.96—
1255— 5.
12.49— Prag, zzzzzaaanfff.
Budapeſt. ....... .88. 5.60— 5.55— 5.5. Buenos=Aires. . .... 1405 1u5 Bulgarien. ....... 3.06 Ao 318. Japan .............. 172. —
1R— 173. Rio de Janeiro ........" 0.41— 1— 0.4— Belgrad.. .......... 2 3— 5.37— Liſſabon .......... 11.5 1158 11.52 Danzig ............... 76.21 7359 75.91 Konſtantinopel 222.— 224—
 Berliner Kurſe. (Eigene telegr. Meldung.) 
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000 000 000.
 in 
Aktiengeſ. für Anilinfr. 
AſchaffenburgerZellf 
RA 
gsb.=Nürnb. Maſch. 
Verl.=Anhalt=Maſchinen 
Berl. f.Elektr. W.vorzug. 
Bismarckhütte .....= 
Braunkohlen=Briketts : 
Bremer Vulkan ...... 
Wolle. ..... 
Chem. Heyden ....... 
Weiler .......! 
Deutſch=Atlant. Tel. . . 
Deutſche Maſchinen. 
Deutſch=Niedld. Tel. .. 
Deutſche Erdöl ....... 
Deutſche Petroleum .. 
dt. Kaliwerke ...!... 
dt. Waffen u. Munition 
Donnersmarckhütte .. 
Dynamit Nobel ...... 
berfelder Farben. . .. 
lektr. Lieſerung ..... 
R. Friſter .......... 
Gaggenau Vorz. . ... 
Gelſenk. Gußſtahl ....
Hanſa Da
mpfſch. ... .. * Hemoor Zement ..... Hirſch Kupfer ........ Höſch Eiſen
„.... dohenlohe W
erke. .... Kahla Porzellan .... cn 28500 Lindes Eismaſch. .. *, Lingel Schuh ....... 25l Linke u. Hofmann .... 2. Loewe u. Co. ......
1809 30e C. Lorenz .....:.... Meguin ........"." 3500 700 Niederländ
ſche Kohle 365 D tordd. G
mi ...... 4400 42250 Orenſtein.
....."
ia. „ Rathgeber W
.. 4000 37250 lombacher Hütten. .. 80000 7900 Roſitzer Zucker ......" 800( ütgerswerke ......" Sachſenwerk ........ *
* M Sächſiſche Gußſtahl . . 30 Siemens Glas ....... teaua Romana ..... uſitzer
D.
ſas ... 189 29.
*.
V5. 1730 ſ. Eiſ. Langendrerl 570 10700 Wittener Gußſtahl ... O U 20
 Frankenkurs in London: 81.45 
Markkurs „ „ 19.—
 Europäiſche Staatspapiere, 
a) Deutſche. 
5% Reichsanleihe „........" 
........." 
 
.........." 
3 
........ 
Dollar=Goldanleihe per 1935 .. 
.. 1932.. 
Dollar=Schatzanweiſungen .... 
4½% I. u. V. Schatzanweiſg. 
41% I—I. 
47Dt. Schutzgebiet b. 0,8-11u.13 
v. 14 
Sparprämienanleihe ........." 
Zwangsanleihe ............. 
%o Preuß, Konſols „...... 
„..: 
8½½ 
„...... 
48 Bad. Anl. unk. 1935 .... 
12%0 7 b.1907 .n,,n 
1896 ......: 
33 
49 Bahern Anleihe ......... 
...... 
Hefſ. Dollar Goldmk.=Schatzanw. 
r6.20 uaau Fkäfl, 
8—16% Heſſen Reihe 
untilgb, b. 28............ 
42 Heſſen unk. 1924........ 
130 zsanaraaanasrsarus 
3. 
„..,..aaaanaaans 
48 Württemberger alte ...... 
b) Ausländiſche, 
5% Bosnien L.-E.=B. v. 1914. 
L.=Inbeſt.=Anl. b. 1914 
b. 1902 .„.„.7a77f* 
." 
„ 
30 
% Bulgar. Tabak! 
2....... 
2o Griech. Monopol...... 
* 
Oeſt. Staatsrente v. 1913 
8..:.:.771...f. 
ab 19 
4½% Oeſt. Schatzanwveiſ., ſtir. 
b. 1914 .....7777.7. 
49 Oeſt. Goldrente ......... 
4% „ einheitl. Rente ..... 
5% Num. am Rente v. 03 .... 
13% — Goldrente v. 13 „., 
am. Goldrente konb. 
43 
am. b.05 „n..,,.. 
42 
40. Türk. (Admin,) v. 1903.... 
g „ (Bagdad) Ser. I.. 
I.. 
* 
A. 
v. 1911, Bollanl. ..." 
4½20 Ung. Staatsr. v. 14 ...." 
Govrente ........ 
47 
Staatsr. v. 10 „.. 
49 
Kronenrente ...... 
Außereuropäiſche, 
5” Mexik. amort. innere ... . .." 
konſ. äuß. v. 99... .. 
60 
Gold v. 04, ſtfr. . 
48 
300 
konſ. inner. ....... 
42o 
Frigationsanleihe . 
52 Tamaulipas, Serie T...... 
Oblig. v. Transportanſt, 
42 Eliſabethbahn ſtſr. ..... 
½ Gal. Carl Ludiw.=Bahn.. .. 
5% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. ..
1a,6.
 0,72 
3 
* 
 7a 
0500 
16,5 
1.3
 1,1 
16 
4,2 
4 W 
0.4 
 
1,4
 U 
11
 8,3 
10.25 
2 
*
z.8.
 0.6651 
245 
0.430 
32 
 
0.450 
17 M
 1.425 
4,2 
„N 
0.35 
0,9u0 
142
Je
 2,5 
6,5 
1. 
— 
8,5 
10i 
* 
14
 135 
*
 2,6% Alte Oeſt. Südb. (Lomb. 
269Neue 
2 Oeſt. Staatsb. b. 1883 .... 
3% Oeſt. „ 1. b. 8. Em., 
9. Em. .... 
 
v. 1885 ... 
deſt. Staatsb. b. Erg. Netz: 
Nudolfb. (Salzkammerg.) .. 
Anatolier1............ 
Salon. Conſt Jonetion ... 
3% Salonique Monaſtir „..... 
5% Tehuantepe. „.........= 
„....... 
4½% 
Nach Sachwert verzinsl, 
Schuldverſchreibungen. 
5% Badenw. Kohlenwrtanl. v. 23 
58 Ffter. Pfandbr.=Bk. Goldobl 
I. Em. ......Jr:7 
Ffter. Pfandbr.=Bk. Goldobl. 
TI. Gm.:.....7.7n. 
6% Großkraftwerk Mannheim 
Kohlenwertanl. b. 23—= 
62 Heſſ=Braunk.=Rogg Anl. 
58Neckar A.=G. Stuttgart 
            Gold=
anl. b. B. .. nzngeafarang 
Pfälzer Hyp.=Bank. Gold= 
Pfdbr. b. 24....... 
Preuß. Kaliwert=Anleihe .. 
Ne 
Roggenwert=Anl. . 
52 Rhein. Hhpot.=Bank Gold= 
Pfdbr., b. 94 ...... 
b= 
53 Rhein=Main=Donau G. 
anl. b. 23.............. 
5% Sächſ. Braunk.=Anl. v. 23 
Ser, Tu. II............... 
Sächſ. Roggenwertanl. b. 2‟ 
5% Südd. Feſtwertbk. Goldobl, 
Bank=Rktien. 
Allg. Deutſche Creditanſtalt. . 
Bank für Brauinduſtrie ...... 
Barmer Bankverein.. .. . .. .. 
Baher Hhpotheken= u. Wechſel 
b. 
Berliner Handelsgeſelſchaft .. 
Commerz= und Privatbank ... 
darmſtädter u. Nationalbank .. 
Deutſche Bank ............. 
DeutſcheEffekten= u.Wechſelbank 
eutſche Hypot.=Bank Mein.... 
Deutſche Vereinsbank ....... 
Disconto=Geſelſchaft . ........ 
Dresdner Bank. zunn zzaanns 
Frankfurter Bank ..........." 
oypotheken=Bank. 
Metallbank. . .... ....... 
Mitteldeutſche Creditbank. .... 
Oeſterreichiſche Creditanſtalt . .. 
Reichsbank=Ant. .........4 
Rhein. Creditban 1........... 
Hypothekenbank ...... 
Süddeutſche Disconto=Geſellſch. 
Beſtbank ................." 
Wiener Bankverein .........
 n. 
Pio
u5
 155 
52 
10,5
 za 
1,6 
2.35 
1.9 
1.
 Bochnmer Bergb. .........., 
„anaaagacaf ag 
Buderus. . ..... 
Dt. Luxemburger ............ 
Eſchweiler Bergwerks=Akt. ... 
Geſſenkirchen Vergw. ...... 
Harpener Vergbaut. : ........4
 Bergiverkö=Aktien, 
Berzelius .................."
 3e 
3 
1 
433 
3 
0,375 
0.325
 6.95 
* 
54,75 
66,75
*
 105 
* 
B 
9,75 
155 
56 
10,2 
D 
2 
* 
1,6 
2,32 
1,8 
1,6
 39 
 
2 
21 
1 
* 
030
 Kaliwerke Aſchersleben ......." 
Salzdetfurth....... 
„ 
Weſteregeln .....:: 
glöcknerwerke ſabg. Lothr. Hütte) 
Mannesmann Nöhren....... 
Mansfelder zuusauanaanausaas 
Oberbedarf ................. 
Oberſchleſ. Eiſen CCaro) ...... 
Itavi Minen u. Cb.=Ant. .... 
Phönix Bergbau ............ 
Rhein. Stahlwerke ........... 
Riebeck Montan.. ........... 
tombacher Hütte . ......... 
Tellus Bergb.=u. Hütten=Akt. .. 
Ver. Laurahütte ............=
 Aktien induſtr. Unternehmung. 
Brauereien 
Henninger Kempf=Stern.. . . . . 
Löwenbräu München ........ 
Schöfferhof (Binding)........ 
Werger „„...anaaananafagaas
 6.9 
78 
30 
35 
66,75
Dr Tauſenh M4— Millien en M4 — Milliarden eUl-olne Umſas N— rationiert.
 Akkumulat. Berlin ..........." 
Adler & Oppenheimer ......= 
Adlerwerke (v. Kleher) ....... 
amm.. . .. .... 
A. E. G. Ste 
6% Vorzug Lit. 4 ... 
Vorzug Lit. B ... 
5% 
Amme Gieſecke & Kor 
gen ..., 
mntinental=Guano ....: 
Anglo” 
Anilin Bln.=Treptow......... 
ſchaffenburger Zellſtoff ....:" 
Badenia (Weinheim)......... 
Hadiſche Anilin= n. Sodafabrik 
Bad. Maſchf. Durlach ........ 
Bad, Uhrenfabr. Furtwangen:. 
Baldur Piand........... 
Baſt Nürnberg ......„.zeaer 
Bayriſch. Spiegel :......n.n.. 
& Henkel (Caſſel) ....... 
gmann El. Werke ........ 
Bing. Metallwverke „..uunsa. 
Brockhues, Nieder=Walluf..... 
Eementwerk Heidelberg.. .. 
Karlſtadt . .. . . ..." 
Lothringen (Metz 
ahem. Werke Abert, uueau= 
Griesheim Elektron .. 
Fabrik Milch ........., 
Weiler=teremer ........ 
Saimler Motoren. .......... 
Deutſch. Eiſenhandel Berlin .. 
Deutſche Erdöl. .......... 
Dt. Gold= u. Silberſcheibeanſt. 
dingler, Zweibrücken ........ 
resdener Schnellpreſſen .... 
ppwerk (Stamm) .....: 
f 
Düſſeld. Natinger (Dürr) ..... 
hckerhof & Widm. Stamm ... 
Eiſenwerk Kaiſerslautern ..... 
2. Meher jr. ....." 
Elberfelber Farbw. v. Baher 
Kupfer=u. Meſſingw. 
Elektr. Lieferungs.=Geſ. ...... 
Licht und Kraft „..... 
Elſäſſ. Bad. Bolle. . . ......." 
mag, Frant 
nkfurt a. M... .. 
Email. & Stanzw. Ullrich .... 
Enzinger Werke .....7..7.777 
Eßlinger Maſchinen ........., 
Etlingen Spinnerei „„uan.... 
Rgber Johe Bleiſtift kg 1e7709
 13. 8. 
12Io
2725
g‟
 35 
175 
17‟
 2,6 
— 
19 
125 
3 
3.45 
44.5 
17 
3 
2" 
16,5
ſ49
 13.8. 
 
 
8
z.
 42 
13 
—
 167 
K 
12
431
 Faber & Schleicher .... ....." 
Fahr, Gebr. Pirmaſens ..... 
Felten & Guilleagume, Carlswv.. 
Feinmechank (Jetter)......... 
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M.. 
Frankfurter Gas...... 
Frankfurter Hof............. 
Frf. Maſch. Pokornh & Wittek. 
Fuchs, Waggon Stamm ..... 
Ganz. Ludwig, Mainz ...... 
Geiling E Cie. z.....aaanan: 
Germanig Linoleum ......... 
Gelenkirchen Gußſtahl ....... 
Goldſchmidt, Th. .......... 
Gotha Wagaon............." 
Greffenius, Maſchinen Stamm. 
Gritzner Maſchinenf. Durlach. . 
Grün & Bilſinger ........... 
hammerſen (Osnabrüch) ....., 
Hanfwerke Füſſen ........... 
eddernheimer Kupfer ....... 
Hehligenſtaedt. Gießen „...n= 
Hilpert Armaturenf. .. . . . . .. 
Hindrichs=Auffermann. . . . . . .. 
Hirſch Kupfer u. Meſſ.... 
Hoch= und Tieſbau ........., 
Höchſter Farben............= 
Holzmann, Phil. ............ 
Holzverk.=Induſtr. .......... 
öydrometer Breslau ........ 
Inag ..... 
.......... 
Junghans S 
nm...... .... 
Karlsruher Maſchinen ........ 
Karſtadt N. .............. 
Klein, Schanzlin & Becker ... 
enorr, Heilbronn......zann= 
Kolb e Schüle Spinn. ...... 
Konſervenfabrik Braun ...... 
Krauß & Co., Lokom. ....... 
her & Co. ............ 
ahm 
Augsburg ............, 
Lederw. Rothe „
            uunnunaa=
ederwerke Spicharz .......: 
Lingel, Schuhw. Erfurt „....: 
Löhnberger Mühle ......... Metallwv. ....... 
er, Maſch.=u Müh enbau.: 
Luth 
zurſche Induſtrie ..........= 
Nainkraftwerke Höchſt „..:.., Butzbach zunzuzunn= 
Metallgeſ. Frkft. ..... 
eher, Dr. Paul ........... 
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M.. 
Moenus Stamm ............ 
Motorenfabrik Deutz ........" 
Motorenfabrik Oberurſel ..... 
Neckarſulmer Fahrzeugwerke. .. 
jeckarverke Eßl. Stamm..... 
Oleawerke Frankfurt a. M... .. 
Zeters Union Frankfurt a. M. 
fälz. Nähm Kahſer ....... 
hilipps A.=G. ...,n..s..: 
Vorzellan Weſſel .....:..... 
Neiniger, Gebbert & Schall. . 
Rhein. Elektr. Stamm .. . .. . .. 
Metall Vorzüge.„....: 
Nhenania, Aachen .........., 
Riedinger, Maſchinen ......... 
Rückforth, Stettin ........... 
Rütgerswerke .............. 
Schleußner (Frankfurt a. M.) .. 
Schneider & Hanau...... .. . . 
hnellpreſſen Frankenthal. . . 
Schramm Lackfabrik. ...... .. 
Schriſtgießerei Stempel, Ffm. 
1 Schnckert Elektr. (Nürnberg) „
Ds 13 P3 239 15. 10 1. 1 10.9 14" * 523 35 5 13 3 15 34 8. 6,75 5.8 6: 15 — d8e 18,7. 28 36 5.6 14 375
AMf Lrauder Sengach
 Frk. 
Dersin deuſch eſch 
iken Caſſel 
Faßfab 
Gummifabr. Bln 
Frkf., 
Binſelfahr. Nürnberg .. 
Ultramarin. ......... 
Zellſtoff, Berlin ......." 
Bogtländ. Maſch. Vorzüge .... 
Stämme ... 
Voigt & Haeffner Stämme . 
Voltohm, Seil......77777774 
Wahß & Frehtag. . ........ 
Wegelin Rußfabrik .......... 
Zelſtoff Bald) 
hof Stamm .... 
Zuckerfabr. Waghäuſel........ 
ankenthal ..... 
D 
„bronn. ..u.. 
be 
Offſtein .......... 
Rheingau. .. ...... 
Stuttgart . . . .. .... 
„
 12.8. 
21 
 
i. 
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S. 
15 
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11.
 Dheee 
Deutſche Eiſenb.=Geſ. Fftm. 
Schantung G. B......... Eiſenbahn=Geſ. 
Hapag (Paketfahrt) . ..... 
Nordd. Llohd....z.
 Darmſtädter Werte. 
Bahnbedarf ............." 
Dampfkeſſel Rodberg. .... 
belbetia Konſervenfabrik. 
Gebr. Lutz ........... 
Motorenbfarik Darmſtadt 
Gebr. Noeder ...:.....: 
Venuleth & Ellenberger ..
 3 
3 
* 
49 
41 
2
 30, 
 
ſch 
 
35 S4 
7. 
2.
 1.,45 
* 
33
zg
 Unnotierte Aktien. 
pi... ... ......... .. ......." 
Beckerkohle.. ..............., 
Beckerſtahl ................., 
Benz... ..... .. ............ 
Brown Boveri.......aa.se. 
Chem. Andreae .......4..: 
Deutſche Petroleum ........ 
Diamond Shares ............ 
intrepriſe ................. 
Faleonwerke ........... 
oßkraftw. Württemb.(6 
unterfranken (Ufra) ..... 
Hanſa Lloyd .............. Conſerven ............ 
Holſatiawerke, Altona ....., 
Kabel Rheydt ............; 
Krügershall Kali ........... 
Metall Starkenburg ......... 
Otto & Quanz......u.i.g7.
jaſtatter Waggon ...........
 475 
*
f=
022 —
 675 
M
Rammer 225.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Auyuſt 1324.
Seite 9.
Das deutſche Herz.
7)
 Roman von Adolf Schmitthenner. 
(Nachdruck verboten.)
 NA 
FFiMk 
bies 
mehr, 
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der in 
For 
ibens 
chiſt. 
 
c 
ine Büa 
Den Rich.
 Sie beugte ſich vor und ſah ihren Nachbar von der Seite an. 
„Dein Geſicht iſt ganz im Schatten, und doch ſah ich das 
lammenzeichen auf deiner Stirne leuchten. Brennt es dich?” 
„Das will ich meinen, wie lauter Glut.” 
„Wo haſt du es denn her?” 
„Ich weiß es nicht. Aber ich glaube, daß ſich mein Vater in 
ne Flamme verwandelt hat, als er zu meiner Mutter kam.” 
Urſa ſchloß die Augen. 
* 
„An was denkſt du jetzt?” fragte ſie weich und leiſe. 
„An nichts. Und du?‟ 
„Gerade jetzt habe ich gedacht, ob du wohl noch an die 
            Fräu=
in im Schloſſe zu Heidelberg denkſt. Vorher habe ich an etwas 
anz andres gedacht.” 
„Wenn du es wiſſen willſt, oft und gerne erinnere ich mich 
jene Frauen und Mädchen.” 
„Waren ſie ſchön?” 
„Einige ſehr ſchön, hübſch waren ſie alle.” 
„Waret ihr oft beieinander?” 
„Den genzen Tag.” 
„O!. Was habt ihr zuſammen getrieben?” 
„Wir haben geſpielt, getanzt, geſungen, geſcherzt.” 
„Geliebt? 
„Alles, alles war Liebe.” 
„O wie ſüß!“ 
„Aber das kannſt du dir nicht denken. Ich habe vorher auch 
ichts davon gewußt.” 
„Wie ward dir zumute?" 
„Es war wie ein zarter Rauſch. Ich war müd und laß und 
och ſchnell und reich an Einfällen. Ich war keck, daß ich alles 
agte, und ſcheu, wie wenn wir in der Kirche geweſen wären. 
S war mir ſo wohl, wenn ich ihre Nähe ſpürte, und doch 
ünſchte ich heimlich, daß es vorüberſtreife wie ein Lüftchen. 
aum iſt es da, ſo iſt es wieder fort. Wohin?”
 Urſa ſchüttelte den Kopf. Dann fragte ſie. Ihre Stimme 
zitterte. 
„Haſt du alle geliebt oder eine?" 
„Alle, als ob es eine wäre, und eine, als ob in ihr alle 
ſteckten.” 
„Das verſtehe ich. Aber erzähle noch mehr. Haben die 
            Mäd=
chen von der Liebe gewußt?” 
„Alles und nichts.” 
1 
„Und wie habt ihrs zuſammen gehalten?" 
„Wir dachten immer daran, ohne es zu wiſſen. Aber wir 
fühlten nur den letzten, ſüßen, zarten Duft, der hinhaucht, wenn 
alles vorbei iſt, oder alles erſt anhebt.” 
„Woher weißt du denn das ſo?” fragte ſie dumpf. 
„Ich weiß es nicht; aber ich weiß es doch. Wir haben es uns 
einander gelehrt. O Giulietta!” 
„Habt ihr viel geküßt?” 
„Kaum einmal. Raſch an den Locken hin, oder leiſe, leiſe auf 
die Fingerſpitzen.” 
„Habt ihr davon geredet?” 
„Von der Liebe?” 
R 
„Eigentlich nicht. Geleſen haben wir davon, aber geredet 
nur ſo leiſe drüber hin, wie wenn eine Mutter ihr ſchlafendes 
Knäblein ſtreichelt, weißt du, damit es nicht aufwacht.” 
„Das war töricht.” 
„O nein, das war klug und gut und fromm. Ich konnte 
dabei an meine Mutter denken.” — Und an Gott, fügte er in 
Gedanken hinzu. 
„Bei der Liebe, die ich meine, iſt es nicht ſo,” hauchte Urſa 
aſt unhörbar. „Da kann man an nichts andres denken als an 
Liebe. 
„Ja, ſo iſt es,” ſagte Hans. „Auch mir geht es jetzt ſo. Das 
andre iſt vorbei und dies eine iſt da." 
„Was iſt ſchuld daran?” 
 
„Du ſtreichſt um mich herum.” 
Urſas Augen funkelten. Aber ſie bändigte ſich und ſagte mit 
bittender Stimme: 
„O, erzähle weiter! Habt ihr euch geſagt, daß ihr ſchön ſeid?"
 „Mit den Augen, ja, aber nur ganz ſtill, und von ferne, ſo 
wie wenn irgendwo ein Echo verhallt, man weiß nicht, woher 
es kommt. So traf ein Blick, ganz fern aus der Seele, die ſchöne 
jarte Hand, und glitt drüber hin und ſpielte wie verloren um 
den zarten Hals und verſchwand dann im grünen Buſch oder im 
Moosdunkel zwiſchen den hohen Stämmen. So hat man ſich 
            zu=
gergunt: du gefällſt mir!“ 
„So bin ich nicht,” ſagte Urſa und ſtand auf. Ihre Stimme 
klang rauh. „Mit tauſend Küſſen müßte ich es dir ſagen, wie ſchön 
deine Augen ſind und wie ſüß dein Mund.” 
Sie ging einige Schritte und ſchaute zurück. 
Die Liebe, von der ich weiß, iſt ganz anders, ſie ſchlägt wie 
eine Flamme durch den Leib bis ins innerſte Mark.” 
Sie ſtand wartend. Dann ging ſie langſam weiter, das 
            Trepp=
chen hinauf durch die Pforte in den Wald. 
Hinter der Mauertüre blieb ſie ſtehen und lauſchte. „Er 
kommt!” flüſterte ſie. Aber er ging in die Burg zurück. 
Sie blies die Luft durch die Lippen, daß es ziſchte wie ein 
heißer Pfiff. 
„Giulietta!” lautete die Antwort. 
Da ging ſie zornig um den Zwinger herum, auf den 
            Burg=
weg zu. 
Kurze Weile ſpäter eilte Hans durch den Zwinger herauf in 
den Wald hinein. Seine Wangen waren erhitzt, ſeine Augen 
loderten. Er ſuchte in jedem Buſch, ſpähte hinter jeden Baum, 
und als er weiter oben war, beim ſteinernen Tiſch, rief er ohne 
— 
Scheu in den Wald hinein: „Urſa! Urſa!” — 
Die Dirne aber ſtand unten im Hof und hörte mit finſter 
zuſammengezogenen Brauen die Werbung an. 
„Ich will!” ſagte ſie. 
„Du willſt?” rief der Junker erſchrocken. „Haſt du dir denn 
auch ſchon den Hannes angeſehen?” 
„Iſch will!” wiederholte ſie. 
„Nun gut, ſo will ichs ihm ſagen.” 
„Ich ſag es ihm ſelbſt.” 
(Fortſetzung folgt.)
  
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 14. Auguſt 1924,
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den hiermit gebeten, ſich 
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hörigen zu der am 
Samstag, den 16. und 
Sonntag, den 17. Augnſt 
im hieſigen 
Jase 3 
Druk 
Orangeriegarten 
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ſtattfindenden 
Auguſt=Erinnerungsfeier und 
Fahnenweihe 
des Verbandes Heſſiſcher 
            Regiments=
vereine der ehem. 25. Diviſion 
recht zahlreich zu beteiligen, 
Der Vorſtand. 
Anmerkung: Zuſammenkunft der 
            Kame=
raden am Sonntag, d. 17. Auguſt, 1 Uhr 
nachm., Ecke Herdweg und Karlſtraße, 
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Angehörige nur bei Kamerad Schneider 
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8 des Heſſiſchen Artilleriekorps 
Kartenverkauf 
O für die Auguſt=Erinnerungsfeier 
. im Vereinslokal „Kanone‟, 
            Hei=
delbergerſtr., 2. bei Kamerad Klaus, 
Grafenſtr. 30 (Hochbauamt), 3. bei 
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über 14 Jahre Mk. 0.50, für 2 Tage. 
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ſich noch eintragen. Auswärtige 
Ortsgruppen und Mitglieder 
            er=
halten jede Auskunft im Vereins= 
Sammelplatz 
lokal „Kanone‟ 
am Sonntag 12 Uhr pünktlich 
Eichberg=, Ecke Herrmannſtraße, 
Abmarſch pünktlich 1½ Uhr. 
            An=
gehörige müſſen pünktlich 1½ Uhr 
im Orangeriegarten ſein, weil Tore 
geſchloſſen werden. Wir bitten alle 
Mitglieder, zu erſcheinen. 
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tagsanzug. Orden u. Ehrenzeichen 
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