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 Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
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Nummer 33 
Samstag, den 2. Februar 1924. 
187. Jahrgang
Die auswärtige Politik der Sowiet=Anion
 Moskau, 31. Jan. Auf dem Allruſſiſchen 
            Räte=
kongreß hielt der ſtellvertretende Vorſitzende des Rates der 
Volkskommiſſare, Kamenew, eine große Rede über die 
            Tätig=
keit der Regierung der Sowjet=Union zur 
            auswärti=
gen Politik. Er führte u. a. folgendes aus: 
Der charakteriſtiſche Zug der gegenwärtigen Lage iſt der 
Bankerott des Verſailler Friedens angeſichts der Unmöglichkeit, 
die europäiſche Wirtſchaft in den Grundlagen wieder herzuſtellen 
und die ſich verſchärfenden Gegenſätze zwiſchen den Siegern 
            aus=
zugleichen. Auf dieſem Hintergrund wächſt die Macht des Sowjet= 
Staates, der weder mit den Siegern noch mit den Beſiegten 
gemeinſame Sache macht. Die von der Sow,etregierung 
            ver=
folgte Politik des Friedens, des Abwartens und der Geduld, 
die auf dem Bewußtſein beruht, daß der Wiederaufbau der 
            Welt=
wirtſchaft ohne die Mitarbeit der in der Sowjetunion 
            vereinig=
ten 130 Millionen Menſchen unmöglich iſt, führte zu dem 
            Ergeb=
nis, daß in allen Ländern das Intereſſe an der wirtſchaftlichen 
und politiſchen Mitarbeit mit den Sowjetrepublilen wächſt. 
Was England betrifft, ſo gibt ſich die Sowjetregierung 
            an=
läßlich der Machtergreifung durch die Arbeiterpartei keinen 
falſchen Hoffnungen hin. 
Da ſich Macdonald nicht nur auf die Arbeiter ſtützt, ſo machen 
ſich ſchon Beſtrebungen bemerkbar, die von den engliſchen 
            Arbei=
tern gewünſchte vorbehaltloſe Anerlennung Rußlands 
            aufzuhal=
ten; die Sowjetregierung will hoffen, daß Macdonald die von 
den engliſchen Arbeitern übernommene Verpflichtung erfüllen 
wird. Die Sowjetregierung habe England bereits erklärt, daß 
ſie nach der Anerkennung bereit ſei, in eine gemiſchte 
            engliſch=
ruſſiſche Kommiſſion Vertreter zu entſenden, um die ſtrittigen 
wirtſchaftlichen Fragen zu löſen. Jedenfalls möchten wir hoffen, 
daß wir uns mit Macdonald beſſer als mit ſeinen Vorgängern 
über die Wahrung des Friedens, über die Beilegung der die 
Welt zerreißenden Gegenſätze und über die Herabſetzung der 
            mili=
täriſchen Ausgaben, die auf ganz Europa laſten, werden 
            verſtän=
digen können. 
Der Kongreß begrüßie die Mitteilung Kamenews über den 
erfolgreichen 
„Fortgang der ruſſiſch=italieniſchen Verhandluugen, 
über die mögliche baldige Unterzeichnung eines Vertrages und 
über die bevorſtehende vollſtändige Anerlennung Sowjetrußlands 
durch eine italieniſche Regierung beifällig. 
Mit bezug auf Frankreich erklärte Kamienew, daß die 
            Be=
fürchtung Frankreichs, in der Wiederaufnahme der Beziehungen 
zu Rußland hinter den anderen Alliierten zurückzubleiben, der 
wahre Grund für 
eine gewiſſe Schwenkung der franzöſiſchen Regier:.g 
            gegen=
über der Sowjetregierung 
ſei. Unter Bezugnahme auf die Blättermeldungen über die 
            Ver=
mittlung, die Beneſch übernommen haben, ſoll, wies Kamenew 
darauf hin, daß nach Anſicht der Sowjetregierung unmittelbare 
ſprechungen rationeller und fruchtbarer ſein würden, und ſagte 
weiter: „Die Sowjetregierung iſt bereit, die wirtſchaftlichen 
            Fra=
gen, deren Ungelöſtheit für beide Teile ſchädlich iſt, ſachlich zu 
erörtern. Wir waren geztrungen, einen Teil unſerer 
            Handels=
vertretung aus Frankreich nach England zu überführen. Ich 
möchte, daß wir zu weiteren Entſchlüſſen in dieſer Richtung 
            kom=
men werden, da das Fehlen eines Abkommens für unſere 
            Han=
delsorgane eine ganz unmögliche Lage ſchafft. Wir werden 
übrigens ſelbſtverſtändlich die Staaten vorziehen, die 
            Handels=
beziehungen mit uns unterhalten und in denen wir nicht mit 
Zwiſchenfällen wie in Fraukreich zu rechnen brauchen, und wo 
ſogar die Gerickte die von uns eingeführten Waren nicht als 
Eigentum der Räteregierung anerlennen wollten. Frankreich 
muß aber begreifen, daß die Nationaliſierung eine vollendete 
Tatſache iſt. Unſere Rotarmiſten vergießen nicht ihr Blut im 
Kampfe mit den Intervention ſten. Wie kann ſich ein Gericht 
an der Seine erlauben, ihre Eroberungen als nicht beſtehend 
anzuſehen? Im Bewußtſein aber der beiderſeitigen Intereſſen 
an den geſchäftlichen Beziehungen ſind wir jeden Augenblick zu 
Verhandlungen bereit, ſobald nur eben gewiſſe elementare 
            Wahr=
heiten anerkannt werden, wie das jetzt ſchon England und 
            Ita=
lien tun. 
Auf Deutſchland übergehend, beſtätigte Kamenew, daß die 
Feſtigung freundſchaftlicher Beziehungen und wirtſchaftlicher 
Verbindungen mit Deutſchland 
eine der Grundlagen der Politik der Sowjetcegierung bleiben 
werde. Die Sowjetregierung konnte nicht an der Kriſe, die 
Deutſchland im Oltober und November erſchütterte, 
            vorüber=
gehen. Eine Bewegung der franzöſiſchen 
            Trup=
pen ins Innere Deutſchlands würde die 
            Grund=
lagen des internationalen Gleichgewichts 
            er=
ſchüttern, auf das ſich die Sowjetrepubliken aufbauen. 
            Selbſt=
verſtändlich hat die Sowjetregierung Vorbeugungsmaßnahmen 
ergrifſen. 
Die weiteren Erklärungen Kanenews über 
die Beziehungen zu den Oſtvölkern 
ſpurden häufig durch ſtürmiſche Beifallskundgebungen 
            unter=
brochen. Kamenew ſagte u. a.: Die Freundſchaft zu den 
            Völ=
kern des Oſtens, die zu einer unabhängigen, nationalen 
            Ent=
wickelung ſtreben, iſt nicht der Ausdruck einer 
            Augenblicks=
ſituation, ſondern eine der Grundlagen der Politik der 
            Sowjet=
regierung. Die Völker des Oſtens mögen wiſſen, daß unſere 
Freundſchaft mit ihnen uns ebenſo heilig bleibt wie ihnen. Die 
zwviſchen Rußland und einigen Völkern des Orients entſtandene.: 
Mißverſtändniſſe, wie die beiſpielsweiſe mit der Türkei über 
einige Handelsfragen, wurden bisher noch immer befriedigend 
beigelegt. Kamenew faßte dann 
die Grundgedanken der auswärtiglen Politik der 
            Sowjet=
regierung 
folgendermaßen zuſammen: Freundſchaftliche Beziehungen zu 
allen Völkern, brüderliches Mitgefühl zu den unterdrückten 
            Völ=
bern, friedliche Veziehungen zu allen Regierungen. Die 
            Sowjet=
regierungen befinden ſich bezüglich ihrer internationalen Lage 
in e nem entſcheidenden Zeitpunkt. Diejenigen, die denken, daß 
Sowjetrußkand fir die Anerkennung cle zure bezahlen wird, 
irren ſich. Dos Letztere bedeutet für die Sowjetregierung nur
 die Legaliſierung der Handelsbeziehungen, die 
für die Gegenſeite ebenſo notwendig iſt. Kamenew erinnerte 
gleichzeitig an das Ultimatum Curzons vom Mai, an die 
            Oktober=
ereigniſſe in Mitteleuropa, und rief zur ſteten Wachſamkeit auf 
mit den Worten: „Das ganze Land und alle Natio= ſchuldigt Deutſchland, es entziehe ſich „böswillig” ſeinen 
            Ver=
nalitäten der Union werden ſich wie ein Mann/pflichtungen, die Politik Frankreichs habe nichts anderes im 
erheben, wenn irgend eine wahnwitzige Hand 
verſuchen ſollte, unſeren wirtſchaftlichen 
            Auf=
bau zuſtören.” 
Zur Frage des Außenhandels erklärte Kamenew ſchließlich: 
Das Monopol des Außenhandels iſt 
            unverrück=
bar. Wer wirtſchaftliche Beziehungen zu Rußland will, muß 
ſich mit dieſer Tatſache abfinden. Die Sowjetregierung 
erklärte ſchon ſeit langem ihre Bereitſchaft zur 
            Heran=
ziehung ausländiſchen Kapitals. Das ausländiſche 
Kapital, das in Rußland arbeiten will, muß aber anerkennen, 
daß die Sowjetunion kein Objett einer kolonialen Ausbeutung iſt. 
England und Rußlond. 
London, 1. Febr. Die Morgenblätter beſtätigen die 
            Mel=
dungen über die baldige Anerkennung der ruſſiſchen 
            Sowjet=
gen in entgegenkommender Weiſe geantwortet. Rußland foll ſich 
ſofort nach der Anerkennung zu erörtern und eine gemiſchte 
            Kom=
miſſion für die gegenſeitigen Schadenerſatzanſprüche und 
            Abſin=
dungen der Inhaber von Anleihen der Zarenregierung 
            einzu=
ſetzen. Zugleich ſoll die engliſche Regierung davon unterrichtet 
worden ſein, daß die Sowjetregierung ihre Stellung zum 
            Vöſ=
kerbund in wohwvollendem Geiſte revidieren würde. 
Anerkennung Sowjetrußlands durch England. 
London, 1. Febr. Die neue engliſche Regierung hat ihre franzöſiſche Regierung, ſondern ſie kamen in einen beſonderen 
Abſicht, Sowjetrußland de jure anzuerkennen, ſoeben verwirk= Reſervefonds des Comité des Houilléres, des 
licht. Der engliſche Vertreter in Moskau, Hebgſen, 
            über=
reichte heute der Sowjaregierung folgende Note: 
Ich beehre mich, im Auftrage meiner Regierung mitzuteilen, 
daß ſie die Union der ſozialiſtiſchen Sowjetrepubliken de jure 
als Inhaberin der Regierungsgewalt über jene Gebiete des 
früheren ruſſiſchen Kaiſerreichs anerkennt, die ihre Autorität 
            an=
erkant haben. Um jedoch normale Vorausſetzungen für künftige 
freund ſchaftliche Beziehungen und einen vollen gegenſeitigen 
            wirt=
ſchaſtlichen Austauſch zu ſchaffen, iſt es notwendig, wweitere 
            prak=
tiſche Abmachungen über verſchiedene Angelegenheiten und 
            Fra=
gen zu trefen, von denen einige an und für ſich mit der 
            Aner=
ſer Anerkennung verknüpft ſind. Zu dieſen letzten Fragen 
            ge=
hören die der beſtehenden Verträge zwiſchen England und 
            Ruß=
land. Die Regierung Seiner Majeſtät iſt der Anſicht, daß die 
Anerkennung der ruſſiſchen Sowjetregierung gemäß den 
            gelten=
den Grundſätzen des internationalen Rechtes automatiſch alle 
zwiſchen den beiden Ländern vor der Revolution zuſtande 
            ge=
kommenen Verträge in Kraft ſetzen wird, mit Ausnahme derer, 
die ausdrücklich zurückgezogen wurden oder auf andere Art und 
Weiſe hinfällig geworden ſind. Es liegt offenbar im Intereſſe 
und im Vorteil der beiden Länder, daß mit Bezug auf dieſe 
            Ver=
träge gleichzeitig mit der Anerkennung beſondere Regelungen 
getroffen werden. Techniſch nicht verbunden mit der 
            Anerken=
nung, aber zweifellos von überragender Bedeutung, iſt das 
            Pro=
blem der Regelung der gegenſeitigen Anſprüche der beiden 
            Re=
gierungen und ihrer Untertanen und die Wiederherſtellung des 
ruſſiſchen Kredits. Weiter wird in der Note geſagt, daß natürlich 
an ſtändige freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen den beiden 
Ländern ſolange nicht gedacht werden könne, als von der einen 
Partei noch gegen die andere eine Propaganda getrieben wird, 
die gegen die Intereſſen und die Inſtitutionen der anderen 
            Pac=
tei verſtößt. Infolgedeſſen lädt die engliſche Regierung die 
Sowjetregierung ein, ſobald als möglich mit allen Vollmachten 
zur Erörterung dieſer Fragen und zur Unterzeichnung einer 
Grundlage für eine proviſoriſche Löſung dieſer Fragen 
            ausge=
ſtattete Vertreter nach London zu entſenden. Inzwiſchen wird 
die engliſche Regierung einen vollamtlichen Vertreter bzw. 
            Bot=
ſchaſter für Moskau ernennen, um deſſen Anerkennung gebeden 
wird, während die engliſche Regierung erwartet, daß auch die 
Sowjetregierung möglichſt bald einen mit Vollmacht verſehenen 
diplomatiſchen Vertreter für London ernennen wird. 
 
(röffnung des indiſchen Parläments. 
* London, 1. Febr. (Priv.=Tel.) Der Vizekönig von 
            In=
dien, Lord Reading, eröffnete heute die indiſche geſetzgebende 
Verſammlung mit einer Anſprache, in der er u. a. ausführte, 
die Zukunft werde in ſtarker Weiſe davon abhängen, inwieneit 
es gelingen werde, das Neue mit dem Alten in Einklang zu bri.. Er wiſſe, daß ein anderer Geiſt ſich bemerkbar mache, der 
alle Reformen zerſtören wolle. Das könne die engliſche Regierung 
nichr zulaſſen. Eine vollkommene Selbſtverwaltung als Domi= bekanut. Es verlautet aber, daß Poineré geneigt iſt, die Politik 
nion könne Indien nicht gewährt werden. Der Vizekönig kam 
auch auf die radikalen Tendenzen zu ſprechen und erklärte, im 
Oktober habe er bereits bemerkt, daß ſich gewiſſe Tendenzen 
            breit=
nen bedeuteten immer Zerſtörung. Ueberhaupt ſei es Zeit, 
            ein=
zuſehen, daß man das engliſche Volk, nicht zu etwas zwingen 
könne, was es nicht wolle. Im Intereſſe des Landes bitte er die 
Verſammlung, nur ſolche Beſchlüſſe zu faſſen, die von dem 
            eng=
liſchen Parlament nicht verworfen würden.
 Die Hintermänner 
der Wolitik Poinsarés. 
Wer einen mit ſo vielen Opfern an Gut und Blut 
            verbun=
denen Abwehrkampf führt, wie das deutſche Volk jetzt an Rhei 
und Ruhr, der muß wiſſen, um was er kämpft. Frankreich be= 
Auge, als Zahlungen und Leiſtungen zu erzwingen. Und das vor 
allem für die zerſtörten Gebiete, die heute noch durch die Schuld 
Deutſchlands zum großen Teil in Trümmern liegen. Die Welt 
jedoch glaubt nicht mehr an dieſes Argument, ſie ſieht vielmehr, 
daß die Gewaltpolitik Frankreichs die 
            Reparationsmöglich=
keiten zerſtört. Nicht die Sorge um den Wiederaufbau der 
            Kriegs=
gebiete, ſondern die Intereſſen der franzöſiſchen 
            Groß=
induſtrie ſind die Triebkräfte der franzöſiſchen Politik, der 
Politik Poincarés. Die franzöſiſche Induſtrie will Rhei= und 
Ruhrgebiet auf unbeſtimmte Zeitdauer beſetzt halten und 
            aus=
beuten. Frangois Delaiſi, der Verfaſſer des Buches „LA 
guerre guf vient”, ein ehemaliger hoher Beamter des 
            franzöſi=
ſchen Kolonialminiſteriums, bemüht ſich unentwegt, dem franzö 
ſiſchen Volk zu zeigen, daß die Schwerinduſtrie das 
            Ruhr=
abenteuer betreibt in ihrem Futereſſe, aber nicht 
im Intereſſe des franzöſiſchen Volkes. Im „Progrés Civique‟ 
ſetzt er auseinander, welch ungeheuere Gewinne die franzöſiſche 
regierung. Die ruſſiſche Regierung habe auf verſchiedene Anfra= Schwerinduſtrie aus den deutſchen Kokslieferungen 
            heraus=
ſchlägt. Und er iſt in der Lage, den Nachweis für ſeine 
            Behaup=
bereit erklärt haben, die ruſſiſch=engliſchen Beziehungen in Aſien tung zu erbringen. Koks koſtete in Frankreich im Jahre 1922 
99 Franes die Tonne. Deutſchland wurde für ſeine 
            Kokslieferun=
gen jedoch nur der deutſche Inlandspreis — 51,70 Franes 
            gut=
geſchrieben. Das heißt: der Gutſchrift von 1,4 Milliarden Francs, 
die Deutſchland erhielt, ſtand für den gleichen Zeitraum ein 
            Ver=
kaufserlös von 2,6 Milliarden Franes gegenüber. Wenn nun der 
Gewinn von 1,2 Milliarden Franes der franzöſiſchen Regierung 
zugute gekommen und für den Wiederaufbau verwandt worden 
wäre, ſo würde das ſchließlich zumal von franzöſiſcher Seite zu 
rechtfertigen ſein. Aber dieſe 1,2 Milliarden erhielt nicht die 
Zechenſyndikats, das den Verkauf des Reparationskokſes in 
Frankreich in Händen hat. Und dieſe 12 Milliarden wurden aus 
dieſem Fonds an die Großabnehmer, die ſyndizierte 
            Groß=
induſtrie, als Nakattprämie verteilt. Von den Gewinnen der 
Großinduſtrie, die ſie durch Verbilligung ihrer Produktionskoſten 
infolge des billigen Kokſes erzielt, ſoll hier gar nicht die Rede 
ſein. Mit der Ruhrbeſetzung trat eine „Stockung in der 
            Koks=
lieferung ein. Die Großinduſtrie mußte Koks aus England 
            be=
ziehen und bis 150 Franes für die Tonne bezahlen. Das gute 
Geſchäft hatte alſo aufgehört. Nichtsdeſtoweniger verharrt die 
franzöſiſche Politik bei ihren Beſetzungsabſichten, weil ſie 
            be=
ſtimmt damit rechnet, daß früher oder ſpäter der deutſche 
            Wider=
ſtand erlahmen und ihr dann das reiche Wirtſchaftsgebiet als 
reife Frucht in die Hand fallen würde. Durch eine ſtrupelloſe 
kennung nichts zu tun haben, andere aber mit der Tatſache die= Ausbeutungs= und Lohnpolitik würde dann, der in der erſten 
Beſetzungsperiode entſtandene Gewinnausfall wieder eingeholt 
werden. 
Ein ähnliches Geſchäft wie mit dem Reparationskoks 
            mach=
ten die franzöſiſchen Zechenbeſitzer mit der deutſchen Kohle. 
Auch dieſe wird zum deutſchen Inlandspreis Deutſchland 
            gut=
geſchrieben. Der Preis der Kohlen aus den franzöſiſchen Gruben 
überſteigt den der deutſchen Kohle bei weitem und ebenſo den 
der engliſchen, in die franzöſiſchen Häfen gelieferten Kohlen. Das 
Nationalbureau der Kohlengruben konnte durch die Lieferung 
der billigen deutſchen Reparationskohle ein Syſtem der 
            Preis=
regulierung einführen, durch welches es die Kohle in Frankreich 
zu einem Mittelpreis zwiſchen den franzöſiſchen und deutſchen 
Preiſen verkauft. Was es an den erſteren verliert, gewinnt es 
an den letzteren, und es kann auf dieſe Weiſe der Induſtrie, den 
Eiſenbahnen Kohlen zu Preiſen verkaufen, die erheblich unter 
den Geſtehungskoſten der franzöſiſchen Kohle liegen. Nebenber 
hat das franzöſiſche Zechenſyndilat deutſche Reparationskohle, 
die das Land nicht verbrauchte, verkauft und einen doppelt ſo 
hohen Preis dafür erhalten, als Deutſchland gutgeſchrieben wurde. 
Den größten Nutzen von den billigen deutſchen Kohlen= und 
Kokslieferungen hat neben dem Zechen= das Eiſenſyndikat. 
Dieſe Syndikate vor allem haben den Ruhreinbruch veranlaßt 
und treiben Poincaré zur Fortſetzung der Gewaltpolitik an, bis 
Deutſchland „kapituliert‟. Daß dieſe Gewaltpolitik mit dem 
            Wie=
deraufbau der Kriegsgebiete nichts zu tun hat, iſt aus allem 
ohne weiteres erſichtlich. Auch iſt es klar, was Deutſchland zu 
erwarten hat, wenn es ſich den franzöſiſchen Forderungen 
            unter=
wirft. 
Poincarés Antwort auf Macdonalds Brief. 
* London, 1. Febr. (Priv.=Tel.) Macdonald, der geſtern 
abend aus Schottland zurückkehrte, hat heute vormittag den 
            fran=
zöſiſchen Botſchafter empfangen und von dieſem die Antwort 
Poincarés auf ſeinen kürzlich nach Paris geſandten Brief 
            ent=
gegengenommen. Die beiden Schriftſtücke werden noch im Laufe 
des heutigen Tages veröffentlicht werden. Macdonald wird heute 
abend einem Miniſt rrat präſidieren, der nicht nur der ruſſiſchen 
Frage, ſondern auch einer Diskuſſion über das dem Parlament 
vorzulegende Budget gewidmet iſt. 
London, 1. Febr. (Wolff.) Durch den franzöſiſchen 
            Bot=
ſchafter in London wurde heute die Antwort Poincarés auf 
Macdonalds letzten Brief überreicht. Der Inhalt iſt noch nicht 
der Pfänder für Fraukreichs Sicherheit und für die Erlangung 
von Neparationen nicht zu mildern, außer wenn 
            Kompenſatio=
machten, die lediglich zerſtören wollten. Gewaltſame Revolutio= ſien in anderer Hinſicht gewährt würden. Die Antwort iſt in 
eundſchaftlichen Wendungen abgefaßt und enthält die 
            Verſiche=
ring, daß Frankreich eine Zuſamrmenarbeit mit England zwecks 
Léſung der europäiſchen Probleme wünſche. Es wird erwartet, 
daß der Briefwechſel zu einer Begegnung der beiden 
            Premier=
miniſter Aulaß
Rummter 33.
 Griechenland 
vor neuen Erſchütterungen. 
Venizelos erkranki. 
Paris, 1. Febr. (Wolff.) Aus Athen wird berichtet, 
die plötzliche Erkrankung Venizelos' führe eine Lage 
herbei, deren Ernſt niemand entgehe, umſoweniger, als die 
Krankheit des Minifterpräſidenten ſich in dem kritiſchen 
            Augen=
blick einſtelle, in dem innerpolitiſche Fragen von höchſter 
            Bedeu=
tung für Griechenland in der Schwebe ſeien. Trotzdem 
            Venize=
los in aller Form den Wunſch ausgeſprochen habe, auf die 
Miniſterpräſidentſchaft zu verzichten, hätten ſeine Mitarbeiter 
            be=
ſchloſſen, bis zur Ankunft des aus Paris nach Athen gebetenen 
Arztes zu warten, der vorausſichtlich am Sonntag eintreffen 
werde. Erſt dann ſolle die Entſcheidung getroffen werden. Sollte 
Venizelos ſich endgültig zurückziehen, ſo werde die Frage ſeiner 
Nachfolgeſchaft aufs neue zahlreiche Rivalitäten hervorrufen. 
Unter den venizeliſtiſchen Führern fürchteten einige, daß die 
            Re=
publikaner etwas unternehmen würden, um die Löſung der 
            Ver=
faſſungsfrage zu beſchleunigen. Unter den Hauptkandidaten für 
die Miniſterpräſidentſchaft ſchienen Kaphandaris und 
            Michala=
pulos die meiſten Ausſichten zu haben. Nach Anſicht der 
            parla=
mentariſchen Kreiſe würde Kaphandaris am leichteſten in der 
gegenwärtigen Kammer eine Mehrheit erlangen, da ſein 
            Stand=
punkt weniger entſchieden dem der liberalen Republikaner 
            ent=
gegengeſetzt ſei. 
Anerkennung Griechenlands durch Aimerika. 
Paris, 1. Febr. (Wolff.) Nach einer Meldung der 
            Chi=
cago Tribune aus Waſhington hat das Staatsdepartement 
geſtern die Nachricht beſtätigt, daß die griechiſche 
            Regie=
rung von den Vereinigten Staaten anerkannt 
worden ſei und daß die diplomatiſchen Beziehungen wieder 
            auf=
genommen würden. Bis zu einem Beſchluſſe der griechiſchen 
Kammer in der Verfaſſungsfrage würden die Vereinigten 
            Staa=
ten in Athen durch einen Geſchäftsträger vertreten werden. 
Ungarns außenpolitiſches Programm. 
* Budapeſt, 1. Febr. (Prib.=Tel.) Ueber die 
            Außen=
politikUngarns erilärte Miniſterpräſident Graf Betylen 
in der Kammer, es ſei unmöglich, eine andere Orientierung 
            vor=
zunehmen als die gegebene; denn Ungarn könne ſich weder mit 
den beſiegten Staaten verbinden, noch gegen die Kleine Entente 
eine neue Konſtellation ins Leben rufen. Ungarn müſſe ſich 
der heutigen Politik der Großmächte anſchließen, 
weil es vollſtändig unmöglich ſei, den Ring der 
            Klei=
nen Entente zu ſprengen und es im übrigen nicht 
Ungarns Aufgabe ſein könne, eine Führerrolle in. 
Europa anzuſireben. Die richtige Politik Ungarns ſei es, 
diejenigen für Ungarns Saché zu gewinnen, deren europaiſche 
Politik in der wirtſchaftlichen und finanziellen Rekonſtruktion 
Mitteleuropas ſtehe, ferner den Nachbarn Ungarns die 
            Ueber=
zeugung beizubringen, daß Ungarn Realpolitik treibe 
und weit davon entfernt ſei, ſich in Abenteuer zu 
ſtürzen. Eine ſolche Politik führe zur Befreiung der 
            wirt=
ſchaftlichen Kräfte und damit auch zur politiſchen Freiheit. 
Unruhen in Japan. 
Auflöfung des japaniſchen Parlaments. 
London, 1. Febr. Nach Drahtungen aus Tokio ſind in 
Japan ſeit einigen Tagen ernſte Unruhen im Gange, die 
die Regierung veranlaßt haben, alle Polizeireſerven einzuſtellen. 
Der Premierminiſter, der befürchtete, durch einen 
            Miß=
trauensantrag geſtürzt zu werden, habe kurz vor dem 
            Zuſammen=
tritt des Parlaments dasſelbe aufgelöſt und 
            Neu=
wahlen ausgeſchrieben. Außerordentliche Erregung 
herrſcht in Tokio über ein Attentatsverſuch auf einen 
Eiſenbahnzug, in dem ſich Parlamentsmitglieder 
darunter Führer der Oppoſition, befanden. Ueber die Gleiſe 
wurden Steine und Baumſtämme gelegt. Die Lokomotive des 
Zuges entgleiſte, Perſonen kamen jedoch nicht zu Schaden. 
Der amerikaniſche Oeſ=Skandal 
Waſhington, 1. Febr. (Wolff.) Der Senat hat 
            ein=
ſtimimig eine Reſolution angenommen, in der der Präſident 
            auf=
gefordert wird, auf dem gerichtlichen Wege um die 
            Auf=
hebung der Petroleumpachtverträge zu erſuchen. 
Die Reſolution bezeichnet die genehmigten Pachtverträge als 
            un=
gerechtfertigt und den Geſetzen widerſprechend. Die Republikaner 
verſuchten vergebens zu erreichen, daß der Name des 
            Marine=
ſekretärs Denby nicht zuſammen mit dem des früheren 
            Staats=
ſekretärs des Innern Fall in dem Pachtabkommen erwähnt wird.
 Mitte Februar ſollen die Verhandlungen über die 
Verlängerung der Verträge der Micum mit den 
Induſtriellen beginnen. Bei dieſer Gelegenheit werden die 
Induſtriellen verſuchen, eine Milderung ihrer Verpflichtungen 
            durch=
zuſetzen. 
Das Reichskabinett trat geſtern zu einer großen Sitzung 
            zuſam=
men, es erledigte das Krankenverſicherungsgeſetz, das 
            Schankſtättenge=
ſetz und die Weinſteuervorlage. 
Der Syndikus der Kölner Handelskammer, Dr. Wiedemann, hat 
ſeinen Austritt aus der Deutſchen Volkspartei erklärt. 
Die Rheinlandkommiſſion hat in ihrer geſtrigen Sitzung die Frage 
der Anerkennung der Verordnungen der ſog, „autonomen 
            Pfalzue=
gierung” wiederum vertagt, 
Mit Rückſicht auf die ſtarke Entwertung des franzöſiſchen Franken 
hat ſich die Regie veranlaßt gefühlt die Preiſe für Güter= und 
            Perſo=
nenbeförderung auf den don ihr betriebenen Strecken von geſtern ab 
im Durchſchnitt um 80 Prozent zu erhöhen. 
Die über das Vermögen des Winzers Poth in Bad=
            Dürk=
heim wegen ſeiner beim Generalkonful Clide abgegebenen ſcharfen 
Erklärung wider die Separatiſten verhängte Beſchlagnahme iſt 
auf Vorſtellung Poths bei Clive und den beteiligten Stellen hin wieder 
aufgehoben worden. 
Am Donnerstag, iſt in Danzig die vom Völkerbund delegierte 
Kommiſſion, die die Frage des nach Polen durch Danzig zu 
            transpor=
tierenden Kriegsmaterials ſtud’eren ſoll, eingetroffen. 
Der Seim hat geſtern die Debatte über die allgemeine 
Wehrpflicht beendet. Die Abſtimmung über den von der 
            Regie=
rung vorgelegten Geſetzentwurf, der eine zweifährige Dienſtpflicht 
            vor=
ſieht, findet in der nächſten Sitzung ſtatt. 
Der bisherige franzöſiſche Geſandte in Stockholm, 
Delavant, der Stockholm verlaſſen wollte, um in den Ruheſtand zu 
treten, iſt an Herzlähmung geſtorben. 
Wilſon iſt ernſtlich erkrankt. In ſeinem Befinden iſt nach 
einer ſchlafloſen Nacht eine Wendung zum Schlimmeren eingetreten. 
Die Kräfte ſchwinden. Sein Zuſtandiſt ſehrernſt. 
Wie wir hören, hat der Generalverkreter der „Ford Motor 
            Com=
bany”, Harrington, in Par’s einen Vertrag mit den Vertretern der 
Moskauer Kommune geſchloſſen, wonach 18 000 Fords=Auto 
mobile jährlich nach Rußland geliefert werden ſollen. 
Amtlicher Oollarkurs 4 210 300 000000 
1 Goldmark — 1 Billion 1 Pfg. — 10 Milliarden
 Die Arbeit der Sachverſtändigen. 
* Berlin, 1. Febr. (Priv.=Tel.) Wie wir von zuſtändiger 
Seite erfahren, beſchäftigte ſich die Unterſuchungskommiſſion für 
die Währungsfrage heute eingehend mit dem Plan Dr. Schachts 
zur Errichtung einer Goldnotenbank. Die Unterkommiſſion für 
den Reichshaushalt prüfte die don der Reichsregierung 
            unter=
breitete reichhaltige Denkſchrift. Wie üblich fand auch heute eine 
Vollſitzung der erſten Kommiſſion ſtatt, in der die verſchiedenen 
Unterkommiſſionen eingehend Bericht erſtatteten. Morgen 
            nach=
mittag findet wieder eine Vollſitzung ſtatt. 
Die zweite Kommiſſion für Kapitalflucht beſchäftigte ſich in 
einer Vor= und Nachmittagsſitzung im Zuſammenhang mit der 
Reparationsfrage mit der deutſchen Handelsſtatiſtik. In der 
Zwiſchenzeit haben die Buchhaltungsſachverſtändigen bei der 
Deutſchen Bank und einer Reihe weiterer großer Banken mit der 
Prüfung des ihnen vorgelegten Materials begonnen. 
Für die nächſte Zeit iſt folgender Arbeitsplan vorgeſehen: 
In den Unterausſchüſſen wird das von der deutſchen Regierung 
vorgelegte Material bearbeitet und die Fühlungnahme mit den 
beutſchen Regierungsvertretern und Sachverſtändigen aufrecht 
            er=
halten werden. Die beiden Kommiſſionen treten täglich einmal 
zu einer Sitzung zuſammen, um das Material der 
            Unterſuchungs=
ausſchüſſe zu prüfen und zu ſichten. 
Berlin 1. Febr. Heute nachmittag wurden von dem 
zweiten Sachverſtändigenkomitee die folgenden Herren gehört: 
der Vorſitzende der Kriegslaſtenkomniſſion, Staatsſekretär 
Fiſcher, der Staatsſekretär im Reichswirtſchaftsminiſterium 
            Tren=
delenburg, Miniſterialdirektor Suſa vom Statiſtiſchen Reichsamt, 
und Profeſſor Wagemann, kommiſſariſcher Leiter des 
            Statiſti=
ſchen Reichsamts. Es handelte ſich um eine kurze Ausſprache 
über das Ergebnis der deutſchen Handelsſtatiſtik in den Jahren 
1919 bis 1923. 
Aufruf von Notgeld. 
Frankfurt a. M., 1. Febr. Der Reichsfinanzminiſter 
hat das wertbeſtändige Notgeld, das auf der 
            Grund=
lage von Goldanleihe oder 
            Goldſchatzanweiſun=
gen in der Provinz Heſſen=Naſſau, den Ländern Baden, 
Heſſen, Schaumburg=Lippe ausgegeben iſt, ſowie das 
            wertbe=
ſtändige Notgeld der Stadt Berlin mit Wirkung vom 10. Febr. 
aufgerufen. Unberührt von dem Aufruf bleibt das 
            Not=
geld der Reichsbahn und des preußiſchen Staates. Der 
            Reichs=
finanzminiſter hat die als Deckung für das aufgerufene 
            Not=
geld hinterlegte Goldanleihe mit Wirkung vom 2. Februar 
            frei=
gegeben.
 Der Belagerungszuſiand. 
Die Auffaſſung des Kabinetts und der 
Regierungsparteien. 
* Berlin, 1. Febr. (Priv.=Tel.) Bei der letzten, zwiſch-n 
der Reichsregierung und den Parteiführern der 
            Regierungs=
parteien ſtattgehabten Beſprechung über den Zeitpunkt der Au) 
hebung des Ausnahmezuſtandes ergab ſich ein allſeitiges 
            Ein=
verſtändnis darüber, daß der Belagerungszuſtand 
auf jeden Fall vor Beginn der 
            Wahlvorberei=
tungen für die Reichstagswahlen aufgehoben werden 
müſſe. Ueber die Frage, ob auch das Verbot der 
            Kommuniſti=
ſchen und Deutſchvölkiſchen Partei aufzuheben ſei, waren die 
            An=
ſichten geteilt, jedoch war man allgemein der Anſicht, daß eine 
Aufrechterhaltung des Verbots den betreffenden Parteien mehr 
förderlich als ſchädlich ſein könne. 
Der bateriſche Ausnahmezuſtand. 
Sozialdemokratiſcher und demokratiſcher 
Vorſtoß gegen Kahr. 
G. München, 1. Febr. Im bayeriſchen Landtag wurde 
die Beratung der Anträge zur Aufhebung des 
            Ausuahmezuſtan=
des, Sicherung der Wahlfreiheit uſw. in der Pleuarſitzung an= 
Freitag vormittag mit der politiſchen Ausſprache eingeleitet. Abg. 
Sänger (Soz.) erklärte, daß ſeine Fraktion den 
            Ausſchuß=
beſchlüſſen zuſtimme und mindeſtens für die Dauer der 
            Wahl=
zeit die Aufhebung des Generalſtaatskommiſſariats fordere. Der. 
Redner übte ſtarte Kritik an der Regierung und beſonders an 
den politiſchen und wirtſchaftlichen Maßnahmen des 
            General=
ſtaatskommiſſariats. Der Hitlerprozeß ſei eine Schaude für die 
bayeriſche Heimat. 
Abg. Dr. Müller (Dem.) führte u. a. aus, der 
            Reichsaus=
nahmezuſtand ſei für die bayeriſchen Wahlen nicht zu fürchten, 
wohl aber der bateriſche auf Grund der mit ihm gemachten 
            Er=
fahrungen. Alle Parteien, mit Ausnahme der Bayeriſchen 
Volkspartei, ſeien nicht in der Lage, öffentliche Verkammlungen 
abzuhalten. Die Staatsregierung habe auf dieſem Gebiete 
            voll=
kommen auf ihr Recht zugunſten des Generalſtaatskommiſſars 
verzichtet. Ueber das ihr entgegengebrachte Mißtrauen dürfe ſie 
ſich nicht wundern. Nach den Novembervorgängen könne ſie 
keine Autorität wehr haben. Kahr hobe ungemein viel 
            Fenſter=
ſcheiben innen= und außenpolitiſch eingeworfen. Noch vor den 
Neuwahlen müßte durch den Hitlerprozeß reſtloſe Klarheit 
            ge=
ſchaffen werden. 
Reichswiriſchafsrat und Erwerbsloſenfürſorge. 
Berlin 1. Febr. Der Sozialpolitiſche Ausſchuß des 
            vor=
läufigen Reichswirtſchaftsrats beſchäftigte ſich mit den Fragen 
der Sozialverſicherung und mit der Erwerbsloſenfürſorge. Aus 
einer ganzen Reihe von Anträgen, die angenomnien wurden, 
iſt zu entnehmen, daß der Ausſchuß der Aufrechterhaltung der 
Erwerbsloſenfürſorge im Prinzip zuſtimmt. Er erkennt die 
ſchwierige Lage des Reiches durchaus an, glaubt aber doch, daß 
die Maſſe der Erwerbsloſen nicht ohne Unterſtützung bleiben 
darf. 
lim die Mittel für die Erwerbsloſenfürſorge zu erhöhen, 
empfiehlt der Sozialpolitiſche Ausſchuß: 1. Die Heranziehung 
der Arbeitnehmer mit mehr als 1800 Goldmark Einkommen und 
deren Arbeitgeber zur Beitragszählung. 2. Die Heranziehung 
ker Arbeitgeher zur Fortzahlung der vollen Beiträge für die von 
dieſen bei Betriebseinſchränkungen entlaſſenen Arbeitnehmer. 
3. Die Zahl der von einem Erwerbslofen verlangten 
            Pflicht=
arbeitsſtunden ohne weiteres Entaelt auf 12 die Woche zut 
            be=
ſchränken. 4. Für weitere geleiſtete Arbeitsſtunden die Gewährung 
eines Zuſchlags von mindeſtens 30 Prozent der auf eine 
            Arbeits=
ſtunde entfallenden Unterſtützung zu gewähren. 5. Für 
            beſon=
dere Arbeitsleiſtung, vor allen bei Beſchäftigung von 
            Arbeit=
nehmern in ihren erlernten oder ausgeübten Berufen, eine 
            beſon=
dere Arbeitsprämie zu gewähren. 
Bei den zur Arbeitsleiſtung heranzuziehenden Erwerbsloſen 
iſt auf Alter, Geſundheit und Eignung Rückſicht zu nehmen. 
1Ser=Ausſchuß und Sachlieferungen. 
Berlin, 1. Febr. Dem Fünfzehner=Ausſchuß des 
            Reichs=
tags wurde zunächſt eine Verordnung über die Ausſetzung 
der Jahlungen auf die Sachlieferungen der 
            Un=
terlieſeranten der Reparationslieferanten vorgelegt. 
            Wider=
ſpruch wurde nicht erhoben. Zu der zweiten Verordnung über 
die Ausſetzung der Zahlungen zur Erſtattung der von der 
            eng=
liſchen Regierung erhobenen Neparationsabgabe wurde 
ein Antrag angenommen, der die Friſt zur Vorlegung der 
            Re=
parationsgutſcheine für die Werk=Lieferungsverträge bis zum 
31. Tezember 1924 verlängert. Außerdem ſoll der 
            Reichs=
finanzminiſter ermächtigt werden, in beſonderen Fällen auch für 
ſpäter vorgelegte Neparationsgutſcheine eine 
            Entſchädi=
gung zu gewähren; ſoweit eine Anmeldung der 
            Liefe=
rungsverträge unterblieb, weil auf Grund der beſtehenden 
            Ver=
ordnung die Cinreichungsfriſt am 31. März abläuft, ſoll eine 
Verlängerung der Anmeldeſriſt um 14 Tage nach Inkrafttreten 
der neuen Verordnung eintreten.
 Heſſiſches Landestheater. 
Großes Haus. — Freitag, 1. Februar. 
Maria Stuart. 
In der geſtrigen Aufführung von Schillers „Maria 
Stuart” gaſtierte Frau Roſe Steuermann=Gielen, die 
(attin des Herrn J. Gielen, als „Eliſabeth” auf Anſtellung. 
Frau Steuermann verfügt über ſichere ſchauſpieleriſche Mittel 
und hatte die Nolle mit Verſtändnis ausgearbeitet. Ein 
            ſtar=
kes Temperament, ein zündender Funke ging von ihrer 
            Dar=
ftellung jedoch nicht aus. So blieb — zumal gegenüber der 
prickelnden „Eliſabeth” von Anne Kerſten — ihre „Königin” 
eine ſehr bürgerliche Angelegenheit, die von der Zweckmäßigkeit 
eines Engagements nicht überzeugen konnte. Es wird die zweite 
Gaſtrolle als „Viola” abzuwarten und dann vielleicht auch ein 
grundſätzliches Wort zu der Engagement=Frage zu ſagen ſein. 2. 
Kleines Haus. — Freitag, 1. Februar. 
Der Barbier von Sevilla. 
Komiſche Oper von Sterbini, Muſik von G. Roſſini. 
Herr Dr. Branszinski ſang heute, in Fortſetzung ſeines 
Gaſtſpiels, den Barbier. 
Die anſpruchsvolle Rolle erfordert, vollendet gegeben, ein 
ſprühendes, frei ſich entfaltendes Temperament, äußerſt beweg 
liches Spiel, ausdrucksvolle Mimik — will ſagen, den 
            routinier=
ten Schauſpieler; dazu einen ſtimmbegabten Sänger von 
            fer=
tiger Ausbildung in ſchwierigem Kunſtgeſany; ſchließlich den 
Menſchen mit der Gabe eleganten, feinen Humors. 
Dr. Branzinski hat — in weſentlichem Unterſchied zu ſeinem 
geſtrigen Auftreten — dieſe ſchweren Anforderungen heute zum 
guten Teil erfüllt und eine Leiſtung vollbracht, die den noch 
jugendlichen Sänger und Künſtler auf einer ſchon beträchtlichen 
Höhenſtuſe zeigte. Mag ſie auch berühmten Muſtern nachgebildet 
geweſen ſein, das iſt kein Fehler; Perſönliches geſellte ſich überall 
noch genügend hinzu. 
Im Kleinen Hauſe erklang ſeine metallene, biegſame Stimme 
mit hinreichender Kraft und in beſonderer Schönheit. 
            Tempe=
rament, Humor, große Sicherheit, gute Ausſprache, auch in 
lobenswerter Klarheit im geſprochenen Worte; alles vereinte ſich 
zu erfreulicher Wirkung, die unmittelbar zündete und 
            wohlver=
dienten Erfolg errang. Die Vorſtellung zeigte überhaupt im
 Banzen viel Schwung und Laune. Die Spielleitung hatte hierzu 
manches, z. B. am Schluß, beigetragen. Anni Stein= 
Nöthigs Roſine iſt eine feine Sache; es wäre zu bedauern, 
wenn ihre Verpflichtung dem Abbau zum Opfer fiele. Und auch 
heute erweckte Herrn von Enehjelms glänzend geſungener 
Almaviva den Wunſch, daß er uns erhalten bliebe. Herren 
Kuhns und Hölzlins Bartolo und Baſilio beſährten ſich 
als Meiſterleiſtungen. 
v. H. 
* Die Wiederbeſetzung der Intendantenſielle 
am Heſſiſchen Landestheater Darmſiadt. 
Wir erhalten von der Verwaltungskommiſſion 
des Heſſiſchen Landestheaters folgende Zuſchrift: 
„Nach einer Mitteilung in den Fachzeitungen „Der neue 
Weg” und „Deutſche Bühne” iſt die Intendantenſtelle am 
            Heſſi=
ſchen Landestheater, zu Darmſtadt zur Beſetzung auf Ende der 
laufenden Spielzeit (Auguſt) ausgeſchrieben, nachdem 
            General=
intendant Hartung, wie mit Bedauern feſtzuſtellen iſt, an dieſem 
Zeitpunkt von der Leitung des Landestheaters in Darmſtadt 
            zu=
rücktreten wird. Ausführlich belegte Bewerbungen ſind hiernach 
unter Angabe der Anſprüche bis 15. Februar d. J. an die 
            Ver=
waltungskommiſſion des Landestheaters Darmſtadt (
            Finanz=
miniſterium) zu richten. 
Hierdurch werden unſere früheren Mitteilungen erneut 
            offi=
ziel beſtätigt. 
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben 
* Zum Gedächtnis von Johannes Scheffler. 
Am 7. Februar ſind es 300 Jahre, ſeit, der bekannte geiſtliche 
Liederdichter Johannes Scheffler in Breslau geboren iſt. Einige 
Jahre war er Leibarzt des Herzogs von Württemberg=Oels, trat 
im Jahre 1653 zur katholiſchen Kirche über und nahm nach einem 
ſpaniſchen Myſtiker den Namen Angelus Sileſius an, wurde im 
Jahre 1661 Mitglied des Minoritenordens, ſodann Hofmarſchall 
und Rat beim Fürſtbiſchof von Breslau und gab in dieſem letz 
ten Abſchnitt ſeines Lebens eine Menge ſcharfer Streitſchriften 
gegen die proteſtantiſche Kirche heraus. Am 9. Juli 1677 ſtarb er.
 Seine beiden bedeutendſten Dichtungen ſind im Jahre 1657 
            er=
ſchienen: der „Cherubiniſche Wandersmann”, der erſt kürzlich 
neu herausgegeben, in meiſt ſchöner Sprache ein myſtiſches 
Chriſtentum verkündigt, und die „Heilige Seclenluſt”, die durch 
ihren Untertitel „Geiſtliche Kirtenlieder der in ihren Jeſum 
            ver=
liebten Pſyche, den Zuſammenhang mit der damaligen 
            Schäfer=
poeſie verrät. Die evangeliſche Kirche war weitherzig genug, von 
den 205 Liedern Schefflers einige der beſten, von ſchwärmeriſchen 
Auswüchſen freien, in ihren Liederſchatz aufzunehmen, ſo 
            ua=
mentlich „Ich will dich lieben, meine Stärke‟, „Liebe, die du mich 
zum Bilde‟, „Mir nach, ſpricht Chriſtus unſer Held.” 
C.K. Die Leibniz=Ausgabe der Preußiſchen 
Akademie der Wiſſenſchaften. Seit mehr als 200 
            Jah=
ren wartet der große Denker Leibniz, der wohl als der letzte aus 
dem Geſchlecht der Polyhiſtoren das ganze Wiſſen ſeiner Zeit 
in ſeinem Geiſt und Werk vexeinte, auf eine wiſſenſchaſtliche 
            Ge=
ſumtausgabe ſeiner Schriften. Der Berliner Akademie der 
            Wiſ=
ſenſchaften, deren Gründer er iſt, liegt dieſe Aufgabe natürlich 
beſonders am Herzen, und es wurde daher auf der erſten 
            Ver=
ſammlung der Internationalen Vereinigung der Akademien zu 
Paris 1901 dieſer Plan entwickelt, der nur durch die 
            Anteil=
nahme der verſchiedenen Länder und eines Stabes von 
            Gelehr=
ten zu verwirklichen war. Es wurde damals beſchloſſen, dieſem 
Philoſophen, der der ganzen Welt angehört, das ſeiner würdige 
Denkmal zu ſetzen, und die Akademien von Paris und Berlin 
wurden mit der Vorbereitung beauftragt. Im Jahre 1913 war 
man auf deutſcher Seite ſo weit, daß mit dem Druck begonnen 
wurde. Aber der Krieg machte dieſen internationalen Verſuch 
zu einer Leibniz=Ausgabe zuſchanden, und ſo wird jetzt die 
            Preu=
ßiſche Akademie der Wiſſenſchaſten ſeine Schriften und Briefe im 
Verlag Otto Reichl zu Darmſtadt allein herausgeben. 
Wir wir dem Proſpekt zu dieſem Monumentalwerk entnehmen, 
iſt die Arbeit von der Verliner Akademie ununterbrochen 
            fort=
geſetzt und auch das, was von franzöſiſcher Seite geleiſtet war 
und nun unzugänglich iſt, noch einmal getan worden. Die neue 
Ausgabe wird zum erſtenmal den geſvaltigen Leibniz=Nachlaß 
von Hannover erſchöpfen und zugleich die Entdeckungen 
            mittei=
len, zu denen jahrelanges Suchen in deutſchen und fremden 
Vibliothefen und Archiven geführt hat. Das ganze Werk iſt auf 
etwa 40 Bände berechnet und wird nicht nur die Leibniz=
            For=
ſchung auf eine ganz neue Grundlage ſtellen, ſondern auch 
            Per=
ſönlichleit und Lehre dieſes großen Mannes, die ebenſo von 
nationaler ie internationaler Bedeutung und heute zeitgemäßer 
der
Nummer 33.
 Neue franzöſiſcheVerleumdung. 
Nachdem die von offiziellen franzöſiſchen Stellen ſo ſtark 
betonte Behauptung, die autonome Regierung gründe ſich auf 
den Willen des überwiegenden Teiles des pfälziſchen Volkes, 
als unzutreffend erkannt iſt, beeilt man ſich auf franzöſiſcher 
Seite, eine neue Unwahrheit in die Welt zu ſetzen, um dem 
            Ar=
tiket 5. des Rheinlandabkommens Gewalt anzutun. Man 
            be=
hauptet, wenn die Separatiſten verſchwinden, müßten hinſichtlich 
der Verwaltung des pfälziſchen Gebietes beſondere Maßnahmen 
getroffen werden: die bayeriſchen Beamten ſeien vor den 
            Sepa=
ratiſten geflohen, bzwv. ſonſt verſchwunden. Man dürfe ſie aber 
nicht an ihre Stellen zurückkehren laſſen, da ſie ſehr 
            wahrſchein=
lich nur die „fonctionaires de la rengeance et de la rerange‟ 
ſein würden, oder daß ſie die öffentliche Ordnung oder die 
            Si=
cherheit der franzöſiſchen Truppen gefährden könnten. So möchte 
Frankreich zur Erreichung ſeines Zieles — Loslöſung der Pfalz 
vom Reiche oder wenigſtens von Bayern — einen anderen 
Weg freimachen. Dieſem Beginnen kann der wahre Sachverhalt 
nicht ſcharf genug gegenübergeſtellt werden. 
Der geſamte Verwaltungsapparat, wie er den deutſchen und 
bayeriſchen Geſetzen entſpricht, iſt, ſoweit die Separatiſten nicht 
Akten verbrannten oder beſeitigt haben, unverändert vorhanden. 
Die Juſtizverwaltung und Organiſation arbeitet die ganze Zeit 
ungeſtört weiter. Die Finanzbehörden, teilweiſe am Arbeiten 
durch gewaltſame Schließung ihrer Büros geſtört, ſind noch in 
folch genügender Zahl vorhanden, daß, wenn ſie ohne weiteres 
einrüden können, ihr Dienſtbetrieb gut funktioniert. Ganz 
            un=
behelligt ſind bisher die zentralen Stellen der Sozialverſicherung 
geblieben. Die ſtädtiſchen Bürgermeiſterämter arbeiten 
            ſelbſtän=
dig weiter, ſelbſt unter den ſchwerſten Störungen. Die 
            Be=
hörden der eigentlichen Staatsverwaltung, Regierung und 
            Be=
zirksämter, beſitzen mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen 
noch ihr ganzes Perſonal an mittleren und unteren Beamten. Sie 
warten alle mit Sehnſucht auf die Stunde, die ihnen den 
            Wie=
dereintritt in ihre Dienſträume bringt. Die höheren Beamten 
wurden durch zwei verſchiedene Aktionen getrofſen: 
1. Die Ausweiſungen ſeitens der Beſatzungsbehörden, 
            wäh=
rend des paſſiven Wioerſtandes, wodurch dem Einmarſch und 
dem Nachdruck der Separatiſten ſchon auf lange Sicht 
            vorge=
arbeitet wurde. Während im übrigen beſetzten Gebiet den auf 
dieſe Weiſe und durch Gefangennahme entfernten Beamten 
ſchon vielfach die Rüakehr geſtattet wurde, hat in der Pfalz noch 
kein einziger die Erlautnis zur Rüakehr in ſein Amt erhalten. 
2. In wohlüberlegter Erganzung zur erſten Maßnayme die 
Ausweiſung ſeitens der „autonomen Regierung”, die ſich 
            natür=
lich fortgeſetzt mit der franzöſiſchen Beſatzung wegen dieſer Sache 
auf dem Laufenden hielt. 
Der ſtellvertretende Regierungspräſident, der im Juli 1923 
von der Beſatzungsbehörde gefangengeſetzt und nach 
            fünfmona=
tiger Haft ohne Urteil vorläufig freigelaſſen wurde, iſt in Speyer 
als eine Art Feſtungsgefangener, darf dieſen Ork nicht verlaſſen 
und bis auf weitere Regelung durch die Beſatzungsbehörde 
dienſtlich und politiſch nicht tätig ſein. Sein Nachfolger wurde 
von den Separatiſten aus der Pfalz ausgewieſen, der nächſte 
höhere Verwaktungsbeamte wird von ihnen ſeit ihrem Cinzug 
als Geiſel im Regierungsgebäude feſtgehalten — unter den 
Augen der im gegenüberliegenden Haufe arbeitenden 
            Provinz=
delegation. In Speyer ſelbſt befinden ſich außerdem in Freiheit 
noch mehrere höhere Beamte der inneren Verwaltung, die 
            tat=
ſächlich in den Bureaus anderer Behörden fortgeſetzt 
            Regierungs=
handlungen vollziehen; dasſelbe tun außerdem aber auch 
            ſämt=
liche dem Regierungslörper angehörigen Referenten für das 
Schul=, Medizinal= Veterinär=, Hoch= und Tiefbau= ſowie 
            Melio=
rationsweſen, endlich die Beamten der Gewerbeinſpertion. 
Auch höhere Beamten der Bezirlsämter und 
            Stadtvertval=
tungen, die, weil ſie dem Eindringen der Separatiſten 
            organiſier=
ten Widerſtand entgegengeſetzt hatten, von der Beſatzungsbehörde 
ins Erfängnis geworfen wuroen, ſind noch in der Pfalz und 
warten mit den von der oben unter 2 bezeichneten Maßnahme 
Betroffenen nur auf den bevorſtehenden Abzug der Separatiſten, 
unn als Träger der einzig legitimen Regierung im Einne des 
Artikel 5 des Rheinlandabkommens ohne weiteres an ihren alten 
Plätzen die durch Eewalt unterbrochenen Geſchäfte 
            weiterzufüh=
ren. Hierauf wartet mit ihnen ſehnſüchtig die geſamte pfälziſche 
Bevölkerung, welche die nun ſeit zwei Monaten fehlende 
            fürſorg=
liche Verwaltungstätigkeit der Bezirksämter, deren Arbeit als 
Vollzugsämter der Arbeiterverſicherung und die von den 
            Fran=
zoſen bisher noch gar nie in Betracht gezogene bedeutſame 
            Ver=
waltungsrechtſprechung ſchwer entbehrt. Die Bevölierung 
            er=
wartet aber andererſeits, daß nunmehr auch für die Pfalz die 
Zuſage des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten erfüllt werden 
möge, wonach den meiſten der angeſichts des paſſiven 
            Widerſtan=
des ausgewieſenen und gefangengeſetzten Staats= und 
            Gemeinde=
verwaltungsbeamten die Heimkehr geſtattet werden ſoll, damit 
auf den Aemtern der Betrieb wieder ſo vollſtändig wie früher 
eingerichtet werden kann. 
Es iſt ſchwer, au den Ernſt der im Echo de Paris vom 29. 
Januar von Pertinax geäußerten Befürchtung zu glauben, daß 
die ausgewieſenen Beamten Träger von Revanchegelüſten ſeien 
Wer die Verhältniſſe und Perſonen einigermaßen kennt, der 
weiß, daß von ſolchen Ideen bei keinem der Beteiligten irgend 
eine Rede ſein kann. Alle dahingehenden, ſeinerzeit von der Be=
Künſtler=Abend.
 Die zur Verfügung ſtehenden unteren Räumlichkeiten der 
Traube”, an ſich fehr geeignet für derart intime 
            Veranſtaltun=
en, erwieſen ſich als viel zu klein, die Beſucher des zweiten 
Bunten Abends”, den die Künſtler des Landestheaters für ihre 
Ktollegen im Ruheſtand veranſtalteten, zu faſſen. Man ſaß in 
rangvoll fürchterlicher Enge, ſaß und ſtand an ſämtlichen Türen 
und Fenſtern, wo irgend ein Blick in den Vortragsſaal ſich öff 
ete. Der Appell an die Dankbarkeit und Hilfsbereitſchaft der 
Theaterbeſucher hatte vollen Erfolg, wenn auch dieſe Art zu 
helfen ſehr leicht gemacht wurde durch die Fülle des Gebotenen, 
as wiederum bei manchem Künſtler, mancher Künſtlerin neue 
ſeiten der Begabung erſchloß und im Grunde erneut zeigte, daß 
die grundgebende Seite der Mentalität der Künſtlerſchaft 
            beider=
i Geſchlechts ſtark zum lebensbejahenden, durch nichts zu 
            er=
ſchütternden Humor neigt, der ja die Würze des Lebens, ein 
ſtarkes Elixier künſtleriſcher Betätigung iſt, und allein es 
            ermög=
cht, ſo viel und das Viele in ſo herzgewinnender Form zu 
eben bei der dem Eingeweihten bekannten beruflichen 
            Ueber=
aſtung. Nur wem bekannt, wie ſtark faſt die geſamte 
            Künſtler=
chaft des Landestheaters beruflich in Anſpruch genommen iſt, 
vird die Größe des Opfers richtig einſchätzen können, das hier 
us ſozialem Empfinden heraus gebracht wird. Die Größe dieſes 
pferfreudigen Darbietens wird nicht geſchmälert durch den 
            be=
freiflichen und natürlichen Wunſch der Künſtler, die paſſende 
Zelegenheit zu benutzen, auch einmal als Menſch dem Menſchen 
äher zu treten, Eigenes zu geben, freiwillig und ohne 
wrang — zumal dieſer Wunſch offenſichtlich auf beiden Seiten 
eſteht. Auch der Bürger freut ſich, einmal einen Abend mit 
Ktünſtlern verleben zu können, ohne die ſonſt durch Rampe 
und Vorhang gebildete trennende Schranke. Im beiderſeitigen 
Intereſſe wäre zu wünſchen, wenn dieſe Abende zur 
            ſtehen=
en Einrichtung unſeres ſicher nicht ſehr reich bewegten 
            geſell=
ſchaftlichen Lebens werden könnten, zumal, wenn damit ſoziales 
Virken verbunden bleibt. 
DieFülle deſſen, was guch der zweite Abend an künſtleriſchen 
Zenüſſen und beſonders an herzerfriſchenden humorvollen 
            Dar=
jetungen brachte, macht es ſchier unmöglich, jeden der 
            Mitwir=
nden ſo zu würdigen, wie es die Güte ſeiner Kunſt heiſcht, nur 
ungern muß ich mich auf eine knappe Aufzählung beſchränken. 
Nöge keiner der Mitwirkenden darin ein Urteil ſehen. Es ſei 
ausdrücklich feſtgeſtellt, daß alle an dem glänzenden Erfolg 
des Abends vollen und gleichen Anteil hatten, der übrigens von
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. Februar 1924.
Seite 3.
 ſatzungsbehörde mit großer Begierde aufgenommenen 
            Verdäch=
tigungen ſind als Verleumdungen übelſter Art anzuſehen. 
            Sämt=
liche Beamten der pfälziſchen Verwaltungen ſind aufs tiefſte 
von der Ueberzeugung durchdrungen, daß nichts verkehrter und 
unſinniger wäre, als dem pfälziſchen Volke, das Frieden und 
ungeſtörte wirtſchaftliche Förderung wünſcht, Revanchegedanken 
beibringen zu wollen. Wenn ſich die Beſatzungsbehörde 
            ihrer=
ſeits auf den Boden des Rheinlandabkommens ſtellt, wird ſie 
in den pfälziſchen Verwaltungsbeamten jeden Grades ohne 
Ausnahme Männer finden, die zum ebenſb loyalen 
            Zuſammen=
arbeiten mit ihr bereit ſind und ihren ganzen Einfluß dahin 
            auf=
wenden werden, daß die Sicherheit und die Würde der 
            Be=
ſatzungstruppen unangetaſtet bleibt. 
Unverhüllte Zuſammenarbeit der Franzoſen 
mit den Separatiſien. 
Bergzabern, 1. Febr. Der Ordonnanzoffizier des 
            Be=
zirksdelegierten von Bergzabern, Geyer, fuhr dieſer Tage bei 
einem Landbürgermeiſter vor und verlangte Cinſicht in die 
            Pro=
tokollbücher wegen des beſchloſſenen Widerrufs der von den 
Separatiſten erpreßten Treuerklärungen (!). Auch ſtellte Geyer 
das Verlangen, daß die amtlichen Schreiben nicht direkt an die 
Bezirksdelegation, ſondern über das ſeparatiſtiſche 
            After=
bezirtsamt eingereicht werden ſollten. Einem 
            Landbürger=
meiſter, der auf Befragen als ſeine vorgeſetzte Regierung nur 
die bayeriſche Pfalzregierung in Heidelberg bezeichnete, erklärte 
Geyer wörtlich: „Wir kennen nur noch die autonome 
            Re=
gierung. Mit der Mörderregierung arbeiten wir nicht mehr 
zuſammen.” Ferner drohte der Offizier den Landbürgermeiſtern 
mit der Ausweiſung durch die Separatiſten (!) mit dem 
Bemerken, daß den Franzoſen ihre Ausweiſung 
            gleich=
gültig wäre. Die Landbürgermeiſter ſeien ſelbſt ſchuld daran. 
Unverhüllter als wie auf dieſe Weiſe können ſelbſt Franzoſen 
nicht ihr Zuſammenarbeiten mit den Separatiſten zugeben. 
Chaotiſche Zuſiände in Pirmaſens. 
Pirmaſens, 1. Febr. In Pirmaens herrſchen chaotiſche 
Zuſtände. Die Stadt iſt ohne jeden polizeilichen Schutz und die 
ſtädtiſche Beamtenſchaft hat nach der Beſetzung des Stadthauſes 
infolge der Bedrohung durch die Separatiſten die Arbeit 
            nieder=
gelegt. Man befürchtet, daß die zehn nach Speher verſchickten 
Schutzleute Racheakten der Separatiſten ausgeſetzt ſind, da ſich 
unter dieſen vielfach vorbeſtrafte Leute hefinder, 
Kirchheimbolanden, 1. Febr. Der Stadtrat hat in 
ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, ſeine Tätigkeit ſolange 
            ein=
zuſtellen, bis das alte Bezirksamt wieder eingeſetzt iſt und 
            ge=
ordnete Verhältniſſe in Gang kommren. Auf dieſen Beſchluß hin 
wurde der Bürgermeiſter Butz vor den ſeparatiſtiſchen 
            Bezirks=
kommiſſar geladen, der ihm eröffnete, daß er ſeine Geſchäfte wei 
ter zu führen habe, widrigenfalls er und Stadtrat Becker, die 
Ausweiſung aus dem beſetzten Gebiet und 
            Vermögensbeſchlag=
nahme zu gewärtigen haben. 
Die Separatiſten aus Wiesbaden geflüchtet. 
Darmſtadt, 1. Febr. Wie aus Wiesbaden berichtet wird, 
haben die Separatiſten im Laufe der heutigen Nacht die 
            öffent=
lichen Gebäude in Wiesbaden, die ſie bisher noch beſetzt hielten 
(Regierungsgebäude, Landratsamt, Landeshaus und Rathaus 
geräumt und die Stadt heimlich verlaſſen. Die grün=weiß=rote 
Fahne iſt von allen Gebäuden entfernt worden. Nach dem 
            Ab=
zug der Banden ließ ſich erſt feſtſtellen, in welch vandaliſcher 
Weiſe ſie in den von ihnen beſetzten Gebäuden gehauſt haben. 
Von den Verwüſtungen wurden photographiſche Aufnahmen 
gemacht. 
Ein gefährliches Spionagepaar. 
* Leipzig, 1. Febr. (Priv.=Tel.) Vor der 5. Strafkamimer 
des Reichsgerichts hatte ſich die aus Düſſeldorf gebürtige Alwine 
Bruſis und einer ihrer Helfer wegen Spionage zu 
            verantwor=
ten. Sie hat ſeit 1918 fortgeſetzt hauptſächlich für die 
            franzöſi=
ſchen Spionagezentralen in Aachen, Düſſeldorf, Mannheim und 
Nizza Spionage getrieben. Sie ſowohl wie ihr Mitangeklagter 
ein Student M., waren feſtbeſoldet. M. erhielt eine monatliche 
Gage von 4200 Mark, was damals etwa 1000 Dollar entſprach. 
Beider Tätigkeit erſtreckte ſich auf das beſetzte Gebiet. Sie 
            wur=
den gemeinſam zur Konferenz von Genua geſchickt und waren 
außerdem in Oberſchleſien, München und Berlin tätig. Ihre 
Tätigkeit wurde dadurch entdeckt, daß ein Zufall das Tagebuch 
der Alwine Buſis in die Hände eines Spionagebureaus brachte. 
Das Reichsgericht verurteilte Alwine Buſis zu 10 Jahren, ihren 
Mitangeklagten zu 6 Jahren Zuchthaus. 
Vor den italieniſchen Wahlen. 
* Paris, 1. Febr. (Priv.=Tel.) Aus Rom wird der „
            In=
formation” gemeldet, man erwarte, daß die Liſte der 
            Regierungs=
kandidaten zu den bevorſtehenden Wahlen 220 ausgeſprochene 
Faſziſten, 40 Vertreter der Kriegsteilnehmer und ungefähr 100 
andere Kandidaten umfaſſen werde. Die Faſziſten hätten die 
Abſicht, Koalitionsliſten in gewiſſen Gebieten aufzuſtellen.
 Die Eiſenbahngütertarife. 
Forderungen des Deutſchen Induſtrie=und Handelstages 
Berlin, 1. Febr. Der Deutſche Induſtrie= und 
Handelstag hat in drei großen Eingaben an das 
Reichsverkehrsminiſterium für die augenblicklich im Gange 
            be=
findliche Ueberprüfung des deutſchen 
            Eiſenbahngüter=
tarifs folgende Hauptforderungen übermittelt: 
1. Allgemeine Ermäßigung, der augenblicklichen 
Tariſſätze, ſoweit dies durch eine Verminderung des 
            Einnahme=
bedarfs durch äußerſte Sparſamkeit der Betriebsführung 
            mög=
lich iſt, 
2. erhebliche Frachtermäßigung für die jetzt viel zu 
ſtark belaſteten Fertigprodukte und hochwertigen Güter, 
3. tatkräftige Wiederbelebung des Auslandsgeſchäfts durch 
Ausdehnung der Seehafen=Ausnahmetarife für alle 
wpichtigen Exportgüter, 
i. Aufhebung des Zuſchlags für die Beförderung 
in gedeckten Wagen, 
5. Schaffung von Durchfuhrtarifen, ohne 
            je=
doch hierdurch die deutſchen Konkurrenzſchwierigkeiten zu 
            ver=
ſchärfen. 
Bei den mündlichen Verhandlungen haben dieſe Forderun 
gen die grundſätzliche Anerkennung des Miniſteriuns gefunden= 
und dienen bei deſſen Arbeiten für die Neugeſtaltung des 
Tarifteſens mit als Grundlage. 
Kündigung des Lohntarifs bei der Reichsbahn. 
Berlin, 1. Febr. Das Reichsverkehrsminiſterium hat vor 
einiger Zeit die Lohnabkommen für die an der deutſchen und 
holländiſchen Grenze arbeitenden deutſchen Eiſenbahner 
            gekün=
digt. Am Mittwoch iſt nun durch den Reichsverkehrsminiſter der 
geſamte Lohntarifvertrag, ſoweit er bisher beſtand, für die rund 
400 000 deutſchen Eiſenbahnarbeiter gekündigt und den einzelmen 
Dienſtſtellen durch Rundtelegramm mitgeteilt worden, daß 
            be=
ſondere Vereinbarungen für die einzelnen Bezirke fiſtgelegt wer 
den ſollen. Wie die Telunion hierzu erklärt, wird bei dem 
neuen Abkommen, über das ſchon in der nächſten Zeit die 
            Beſpre=
chungen im Reichsverkehrsminiſterium beginnen, die Frage der 
Arbeitszeit, die bekanntlich bisher zu Differenzen geführt hat, 
einheitlich geregelt werden. Es beſteht auch die Abſicht, die 
Lohnregelung nicht mehr, wie bisher, zentral für das ganze Reich 
vorzunehmen, ſondern entſprechend den wirtſchaftlichen Verhält 
niſſen im Oſten, in Mitteldeutſchland und im Weſten Löhne zu 
finden, die den wirtſchaftlichen Verhältniſſen der einzelnen 
            Lan=
desteile beſſer als bisher angepaßt ſind. Auch die Frage der 
ſozialen Leiſtungen, des Urlaubs uſw. wird neu geprüft 
            wer=
den, und aller Wahrſcheinlichkeit nach werden entſprechend der 
Lage des Reiches hier nicht unweſentliche Veränderungen 
            gegen=
über dem bisherigen Zuſtand eintreten. 
Bevorſiehende Einfuhrerleichterung. 
Berlin, 1. Febr. In den nächſten Tagen wird im 
„Reichsanzeiger” eine Verordnung des 
            Reichswirtſchaftsmini=
ſters veröffentlicht, durch die die Einfuhr eine rweiteren 
Reihe von Waren freigegeben wird. Unter anderem 
handelt es ſich um Rohſeide und Seidengeſpinſte des 
5. Abſchnitts des Zolltarifs und Lederwaren des 6. Abſchnitts, 
ſoweit ſie noch nicht einfuhrfrei waren. Aus dem 13. Abſchnitt 
werden u. a. Schwemmſteine, Kalkſandziegel und 
Waren aus Gips einfuhrfrei, aus dem 17. Abſchnitt eine 
größere Anzahl von Waren, darunter Roheiſen, Halbzeug und 
Walzwverkerzeugniſſe mit Ausnahme von Edelſtahl ferner 
            Meſ=
ſingwaren aus dem 18. Abſchnitt gewiſſe Maſchinen und 
            elektro=
techniſche Erzeugniſſe; außerdem befinden ſich noch Waren aus 
dem 1., 2., 4., 9., 10., 15. und 19. Abſchnitte in dieſer Freiliſte 
Gleichzeitig wird durch die zweite Verordnung das 
            Ausfuhr=
verbot, das bekanntlich nur noch bei einer beſchränkten Anzahl 
von Waren beſteht, für eine Reihe dieſer Waren aufgehoben 
1t. a. für Torf, Benzol, Stein=Pech, pechartige Rücſtände und 
für Teer der Nummer 243e des ſtatiſtiſchen Warenverzeichniſſes, 
ferner für Kunſtwolle, Lumpen, Galalith, ferner für Roheiſen, 
Halbzeug und die wenigen Walzwerkerzeugniſſe, die bei der 
Freigabe der Ausfuhr im September des Vorjahres noch nicht 
berückſichtigt waren, nämlich Weißblech und Walzdraht. Es 
bleiben ſomir auf dieſem Gebiet lediglich Erze und Alteiſen 
            un=
ter Ausfuhrkontrolle. Die Außenhandelsſtelle für die 
            Eiſen=
wirtſchaft wird unter dieſen Umſtänden in den nächſten Wochen 
ihre Tätigkeit einſtellen und, ſoweit von ihr noch Aufgaben zu 
erfüllen ſind, werden ſie alsdann auf den Reichskommiſſar für 
Aus= und Einfuhrbewilligung übergehen. 
Hannover und Preußen. 
Hannover, 1. Febr. In einer Unterredung zwiſchen den 
Reichstagsabgeordneten Grafen Bernſtorff und Alpers und dem 
Reichskanzler wurde von dieſem eine lohale Durchführung des 
Abſtimmungsverſahrens auf Abtrennung hannoverſcher 
            Gebiets=
teile von Preußen zwecks Bildung eines neuen Landes und 
die Beſtimmung des Termins der Vorabſtimmung in der erſten 
Sitzung des Reichskabinetts in der nächſten Woche zugeſagt.
 den Beſuchern durch willig und reich geſpendeten Beifall von 
ſelbſt beſtätigt wurde. Eine launige Stimmung beherrſchte 
Künſtler und Beſucher und ließ für Stunden alle Erdenſchwere 
vergeſſen. 
Herr Chordirektor Sander hielt die herzliche und 
            humor=
gewürzte Begrüßungsanſprache, Zweck und Sinn des Abends 
dem erläuternd, der ihn etwa noch nicht kennen ſollte. Dann trat 
der Konferenzier des Abends, diesmal Herr Theo Bögel, ſein 
Amt an, das er, zwiſchendurch noch als Soliſt wirkſamſt tätig, 
mit anerkennenswertem Erfolg durchführte, bis er es zum Schluß 
wiederum an Herrn Sander abtreten mußte, der mit ſeinem 
einzigartigen „Stimmbändchenquartett” (Hölzlin, 
Kuhn, Vogt, Weller) den letzten Teil des Abends 
            be=
herrſchte in einer Weiſe, daß ein wartſamerer und nachhaltenderer 
Abſchluß kaum denkbar war. Man muß die feinen Nuancen 
            die=
ſes Quartetts „in dem jeder ſich ſelbſt karikiert und das doch bei 
aller draſtiſchen Komik letzten Endes Kunſtgeſang von Qualität 
bringt, geſehen haben, um das verſtehen zu können. Schade, daß 
Käthe Gothe nicht um Mitgliedſchaft in dieſes famoſe 
            Quar=
tett nachſucht, um es zu einem Quintett auszubauen. Sie wäre 
eine ganz vortreffliche Ergänzung. Was dieſe Künſtlerin 
            wieder=
um an zwingendem, köſtlichem Humor in ihren Vorträgen bot, 
läßt ſich einfach nicht rubrizieren. Eine Nummer für ſich. (In 
meiner Nähe ſaß ein ſehr blaſierter junger Herr, offenbar Groß 
ſtädter, der ſeiner Dame zuraunte: Das iſt die einzige Künſtlerin, 
die wirklich große Begabung für das Kabarett hat, ſie könnte 
einen ganzen Abend allein füllen.) Neu war das Auftreten des 
Herrn Wolters (ehem. Landeswanderbühne), der nach der 
Genannten wohl den ſtärkſten Erfolg hatte. Dieſer Künſtler hat 
eine ganz beſondere Gabe als — Moritatenſänger zur Laute. 
Der trockene Humor, in dem er vorträgt, die Zungenfertigkeit und 
die Beherrſchung der verſchiedenſten Dialekte wirken einfach 
            über=
wältigend. Auch Herrn Richard Jürgas ſah man nach langer 
Zeit wieder auf dem Podium. In gewohnter Eleganz des 
            Auf=
tretens, feiner Nuancierung ſeines Vortrags, blieb dieſem 
            belieb=
ten Künſtler auch hier ſtärkſter Erfolg tren. Frau Kuhn= 
Liebel ſagte in ihren entzückenden Scherzliedern den 
            Manns=
leuten tapfer die Wahrheit. 
Seriöſe Kunſtgenüſſe boten in der von dieſen Künſtlern 
gewohnten und oft, anerkannten Weiſe Frau Baumeiſter= 
Jacobs mit Frau Greeff, Frau Gercke, Herr Hans 
Hoefflin und Herr Kammermuſiker Geißler, dem man 
mit der von ihm meiſterhaft beherrſchten Flöte leider viel zu 
            ſel=
ten im Konzertſaal begegnet. — Auch aus der Tanzkunſt wurde 
Schönes und Draſtiſches geboten. Aenne Osborn, Weva Oo=
 nalies tanzten eine entzückende Gavotte im Nokoko=Kvſtüm 
und brachten ſpäter mit Herrn Faber unter Aſſiſtenz des Herrn 
Pilartz und ſämtlicher Regieaſſiſtenten eine ſtarke 
            Tanzpanto=
mime — „Mädchen aus der Aderſtraße” — zur Uraufführung. 
Frau Carlſen war als Blumenmädchen tätig, und am Flügel 
wirkte als trefflicher „Begleiter” Graf Kalckreuth. — Damit 
dürfte die Aufzählung der Ge tüſſe beendet ſein, wobei im 
            Vor=
hinein um Entſchuldigung gebeten ſei, falls doch jemand 
            ver=
geſſen wurde. — Der Abend dauerte offiziell bis gegen 1, inoffi= 
M. St. 
ziell bis — — Uhr.
 nk. Eine neue Giraffenart. Dem Briefmarkenſammelſport 
verdanken wir die Kenntnis einer neuen Spezies der Gattung 
Camelopardalis, die bisher als monotypiſch angeſehen und allein 
durch Camelopardalis Giraffa, die Giraffe, repräſentiert wurde. 
Die Gelehrten vom Fach ſcheinen das intereſſante Tier noch nicht 
zu kennen; es iſt aber deutlich auf der Serie 1901 der Marken 
von Nyaſſaland abgebildet, und unterſcheidet ſich vom Typus 
durch den Beſitz eines ſtattlichen Schweifes, wie ihn ein edles 
Roß aufweiſt, während, weit bekaunt, die gewöhnliche Giraffe 
einen Schwanz trägt, der größtenteils kurzhaarig und nur am 
Ende mit einer langhaarigen Quaſte verſehen iſt, mit anderen 
Worten, eher einem Kuhſchwanz gleicht. Irren wir nicht, ſo 
wurden dieſe Marken in London gedruckt; es ſollte alſo nicht 
ſchwer fallen, zu eruieren, wo der Zeichner die neue Art von 
Giraffe geſehen hat. Eine kritiſche Durchſicht der jetzt ſo 
            belieb=
ten Briefmarken mit naturgeſchichtlichen Bildern dürfte noch 
manche Novität ans Licht bringen. Selbſtverſtändlich müſſen 
            da=
bei rein heraldiſche Gebilde, als da ſind zweigeſchwänzte Löwen, 
Adler mit viel zu langer Zunge uſw., unberückſichtigt bleiben.
 * Der Rundfunk im Dienſte bes Humors. Das 
            Wochenpro=
amm, das die „Radio=Stunde” in Berlin ihren Teilnehmern 
Gehör bringt, erfährt faſt täglich intereſſante Erweiterungen. 
3 iſt nicht genug, daß die Zuhörer lediglich mit Vorträgen und 
onzerten bedient werden, ſondern gerade die Vielſeitigkeit muſt 
S ausmachen, um allen Anforderungen gerecht zu werden und 
im Jedem das zu bieten, was für ihn von beſonderem Intereſſe 
ſt. Bereits vor einigen Tagen ließ ſich am Mikrophon der 
            be=
annte Humoriſt Paul Bendix hören — er brachte, aus ſeiner 
igenen Dichtung „Meier mit dem Höneboden” Bruchſtücke zu 
Gehör — und an einem der nächſten Tage wird ſich Robert 
            Stei=
el gleichfalls in den Dienſt der Radioſache ſtellen. Auch ſein 
Zruder, Max Steidel, der allerdings kein Humoriſt iſt, hat ſche 
nigemale durch ſeinen Geſang die Zuhörer erfreut,
Seite 4.
Dormſtädter Tagblatt, Samstag, deu 2. Februar 1924.
Rummer 37.
 Stadt und Land. 
Darmſtadi, 2. Februar. 
*Die Kunſt des neuen Einkaufes. 
Heute weiß auch der geringſte und einfachſte Deutſche, wie 
arm er geworden iſt. Das bringt ihm nicht nur das ſo ſtark 
            zu=
ſammengeſchmolzene Einkommen täglich von neuem zum 
            Be=
wußtſein, das fühlt er auch an dem ſich ſtets, enger um ihn 
            zu=
ſammenziehenden Netz der Sorgen, um das Auskommen mit 
jenem. Jede früher ganz geringfügige Ausgabe verurſacht heute 
ſtunden=, ja tagelange Erwägungen und Ueberlegungen beim 
Einzelnen, eingehende Beratungen und Beſprechungen im 
Familienkreiſe, und wenn ſie endlich doch erfolgt, wird ſie an 
allen Ecken und Enden fühlbar. 
Ja, wir ſind arm geworden, betielarm. Darüber können uns 
auch nicht die Anzeigen von rauſchenden Vergnügungen und 
Feſten, Konzerten, Theater und ſonſtigen Zerſtreuungen 
            hinweg=
täuſchen. Der „Abbau” auf jedem Gebiet, deſſen Auswirkungen 
uns allen fühlbar werden, muß auch im kleinſten Hausweſen 
Nachahmung finden, wenn nicht anders Vogel=Strauß=Politik 
getrieben werden ſoll, die ſchließlich doch nur zu einem 
            erſchrecken=
den „Sehendwerden” führen muß. Geben wir uns keiner 
            Täu=
ſchung mehr hin über die Rotwendigkeit, ſparen und immer 
            wie=
der ſparen zu müſſen. Unter ihrem Zwange muß es beſonders 
für die Hausfrauen heißen, den Wirtſchaftsetat ſo zu regeln, daß 
wir weniger ausgeben als einnehmen, während bis 
jetzt weiteſte Schichten nach dem ganz anderen Grundſatze zu 
leben ſcheinen: „Ich muß unbedingt ſoviel 
            verdie=
nen, als ich verbrauche” und danach auch ihre 
            Forderun=
gen zu ſtellen und durchzudrücken wußten. Damit iſt es — und 
wahrſcheinlich für immer — vorbei. Deshalb gilt es, unter den 
vollſtändig veränderten, ja entgegengefetzten Verhältniſſen eine 
neue Kunſt des Verbrauchs, des Einkaufs ſich anzueignen. Wer 
aber kann dazu beſſer die Wege weiſen und beiſpielgebend 
            voran=
gehen als die Hausfrau, die Hauptkonſumentin? 
Freilich, ohne einen feſten und gründlich durchdachten 
            Ein=
kaufsplan werden wir heute dieſes Ziel nicht erreichen. Die 
            Plan=
loſigkeit des Einkaufs und Verbrauchs der Vorkriegszeit und in 
noch viel höherem Maße die Warengier der letzten Monate des 
vergangenen Jahres, die uns aus Furcht vor ſtändiger 
            Geld=
entwertung beherrſchte, müſſen ein für allemal überwundene 
            Ge=
bflogenheiten ſein. Dabei gilt es, das heutige knappe Einkommen 
derart ſorgſam einzuteilen, anzulegen und auszunützen, daß trotz 
der Geringfügigkeit desſelben wir doch noch eine Art 
            Vorrats=
wirtſchaft in unſerem Hausweſen einrichten. Natürlich werden 
wir in dieſem Streben ganz langſam vorgehen und nur 
            all=
mählich die geſvünſchten kleinen Reſerven an Lebens= und 
Genußmittelu, ſowie die anderen notwendigen Bedarfsartikel 
des Hausweſens beſchaffen können, weil uns eben nach 
jeder Richtung hin beengende Schranken gezogen ſind, aber 
unrüberſteigbar ſind ſie keinesfalls, ſelbſt nicht bei kargſtem 
Cmkonunen. Auch gewiſſe kleine Annehmlichkeiten werden bei 
umſichtig=plauvollem Einkauf und ſorgfältiger Einteilung der 
berfügbaren Mittel noch dann und wann für die Familie 
herausſpringen. Jede Hausfrau muß da ihren eigenen Weg 
unter den neuen ſo gänzlich veränderten Verhältniſſen ſuchen 
und zu finden wiſſen. Aber ſie darf dabei auch nicht 
            ver=
geſſen, alles das, was ſie unter ſo erſchwerten Verhältniſſen 
als Vorräte oder Reſerven für Tage des Geldmangels (von 
dem wir heute wohl alle nicht verſchont bleiben) durch 
            klu=
ges Einteilen au zuſchafſen wußte, dann auch ſicher zu 
            ver=
wahren und ſparſamſt zu verbrauchen. E. Th.
 — Grnaunt wurde durch Entſchließung des Heſſiſchen Landesamts 
für das Bildungsweſen der Stud enreferendar Dr. Walter Brauer 
zu Darmſtadt mit Wirkung vom 1. Januar 1924 ab zum Studienaſſeſſor. 
— Aus dem Staatsdienſte entlaſſen wurde am 28. Januau der 
            Poli=
zeiwachtmeiſter Heinz Pfaff zu Offenbach auf ſein Nachſuchen mit 
Wirkung vom 1. Februar 1924. 
— In den Ruheſtand verſetzt wurden am 28. Januar der 
            Amtsober=
gehilfe an der Techn ſchen Hochſchule zu Darmſtadt Guſtav Fuchs auf 
Grund des Art. 29 des Geſetzes, die Ruhegehalte der Staatsbeamten 
betr. vom 18. Dezember 1923, unter Anerkenuung ſeiner dem Staate 
geleiſteten Dienſte vom 1. März 1924 abz am 28. Januar 1924 der 
            Leh=
rer an der Volksſchule zu Ehringshauſen (Kr. Alsfeld) Ernſt 
            Ruckels=
hauſen auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staat 
            ge=
leiſteten Dienſte vom 1. Februgr 1934 ab. 
— Landestheater. Auf das am Sonntag, vormittag3 11 Uhr, 
            ſtatt=
ſindende Konzert im Kleinen. Haus des Heſſiſchen Landestheaters ſei 
hiermit nochmals hingewieſen. Karten bei Konzert=Arnold, 
            Wilhel=
minenſtraße 9, und 1 Stunde vor Beginn an der Theaterkaſſe. 
In der heutigen Aufführung von Wedekinds „Frühlings 
            Er=
wachen” ſind die Hauptrollen, wie folgt beſetzt: Wendla: Eliſabeth
 D Verlegung von Steuerzahlſtellen. Infolge beſonderer 
            Um=
ſtände ſind die Steuerzahlſtellen, die ſich ſeither in dem großen 
Saale des Vereinshauſes „Feierabend” des Evangeliſchen 
            Ar=
beiter= und Handwerkervereins Darmſtadt befanden, verlegt wor=
 dehe, Ind Deit m Fuarzamfsgeblude, Lnder GienerFerißt 
in den Räumen Nr. 8, 9 und 7 im Erdgeſchoß rechts vom 
            Tor=
weg der Kaſerne Alexanderſtraße dahier. 
— Alte Herrenbund der Abſolventen der Heſſiſchen 
            Landesbau=
gewerkſchule zu Darmſtadt. Die Mitgliederzahl des A.H B. iſt 
            erfreu=
licherweiſe in ſtetem Zunehmen begriffen und hat mit dieſem Monat 
für die Ortsgruppe Darmſtadt die ſtattl che Jahl 200 erreicht. 
Mit der zuverſichtlichen Hoffnung auf ein ferneres kloreat, eresest trat 
der Bund in das vierte Jahr ſeines Beſteheus. Beſonders zahlreich 
war im letzten Jahre der Beitritt ſeitens der Kollegen aus ältelen 
            Se=
meſtern. Zur Erxe chung der Ziele, die ſich der A.H.B. geſteckt hat, iſt 
es aber Srandespflicht eines jeden Kollegen, mitzuarbeiten an der 
            För=
derung der Technik und Ingenieurwiſſenſchaften ſowie der Heranbil=
 bühne in Berliu, in der Nolle der Viola. 
den 5. und 6. Februar, Profeſſor Pfannmüller über: „Da8; ſind auch die aus dem beſetzten Gebiet ausgewieſenen Herven Kollegeu 
Viedererwachen des Buddhismus in unſerem ſowoßl ais Mitglieder als auch als Gäſte herzlichſt willkommen. 
Geiſtesleben.” Einzelkarten zu 1 Mark ſind beim 
            Amts=
gehilfen zu haben. 
gierungsblatt in Kraft tritt, beſtimmt: Von dem Steuerwert des An= nehmen, daß die Tätigkeit im Jahre 1933 eine überaus große und in 
            An=
lage= und Betriebskapitals, mit Ausnahme des land= und forſtwirt= betracht der Geldentwertung eine ſehr ſchwierige war. Im 
            Spruchver=
ſchaftlichen, der nach Art, 1 des Finanzgeſetzes für 1923 der 
            Gewerbe=
ſteuer unterliegt, wird für 1923 als außerordenfliche Abgabe eine 
weitere vorläufige ſtaatliche au 5. März 1924 
            fäl=
lige Gewerbeſteuer erhoben; ſie wird nicht erhoben, wenn der Steuer= und 36 zurückgezogen. In den Jahren 1921 bis 1932 und 1923 wurden 
erreicht. Die Steuer beträgt 3 Goldpfennige von je 100 Mark Steuer= Ergebnis; gewonnen 3068, vertagt 365, verloren 2019, zurückgezogen 124. 
den Anwendung die Verordnung des Neichspräſidenten über Steuer= den Vorjahren vrdoppelt. Der Kaſſenbericht, welchen Kamerad Schar=
 meindegewerbeſteuer anzuwenden. 
noch nicht enthaltenen Gebäude als Wert für jedes Quadratmeter über= die Generalverhmmlung. 
baute Fläche eines jeden Stochverks anzuſetzen: 2) bei herrſchaftlichen 
Wohngebäuden und Villen 10 Mk.; b) bei ſtädtiſchen und beſſeren 
Einbauten, bei Schuppen und Hallen 2 Mk. Man ſieht hiernach bei der ſaal zu beſuchen. 
Vergleichung, daß die Erhöhung der Bewertung keine geringe iſt. 
bureau die amtliche Bezeichnung „Einwohnermeldeamt. ganz Heſſen Schonzeit.
 Aule und Ideale. — In den am erſten Montag jeden Monats in dem 
G=aurrriausſchank Heß, Kirchſtraße (Nobenz mmer), abends 8 Uhr, tagen= 
— Zu Realgymnaſium ſpricht am Dienstag und Mittwoch, h.., ſözpkatsvurſammlungen iſt Gelegenheit zum Beitritt gegeben. Hier 
—Der Reichsbund der Kriegsheſchädigten und =hinterbliebenen, 
            Orts=
gruppe Darmſtadt, hielt im Saale der Stadt Pfungſtadt ſeine diesjäh= 
— Außerordentliche Steuer vom Gewerbebetrieb für 1923. Cilt rige Generalderſammlung ab, welche überaus ſtark beucht war. Dem 
am 21. b. M. ausgefertigtes Geſetz, das mit der Verkündung im Ne= Geſchäftsbericht, welchen Gauleiter Momberger erſtattete, iſt zu 
            emt=
fahren vor dem Verſorgungsgericht wurden 258 Prozeſſe vertreten, von 
welchen 1025 mit Erfolg ausgingen, 322 wurden vertagt, 675 verloren 
wert des Anlage= und Betriebskabitals den Betrag von 10000 Mk. nicht usgeſant Clf6. Prozeſſe au Verſorgungsgericht geführt mit folgenden 
wert. — Das Finanzminiſterium kann einen aaderen Fälligteitstag Die Geſchäftsſtelle wurde ſeitens der Mitglieder zwecks Auskünfte ſehr 
feſtſetzen. Auf die ſich hiernach berechnende Goldmarkſteuerſchuld fin= ſtark in Anſpruch genommen, ebenſo hat ſich der Schliftverkehr gegenüber 
aufwertung und Vereinfachungen im Beſteuerungsverfahren vom mann erſtattete, war den Zeitverhältniſſen entſprechend befriedigend. 
dch ergehenden Aus= Die Vorſtandswahl ergab die einſtimmige Wiederwahl des alten 
            Vor=
ſondere auch die ſtandes, deſſen Tätigkrit in dem kritiſchen Jahr 1923 beſonders von der 
Abrundungsverordnung vom 21. Oktober 1933. Die Ausfertigung von Verſammlung anerkannt wurde. Der Bericht von der Reichskonferenz 
Steuerbeſcheiden kann unterbleiben und durch allgemeine Bekannt= in Jena, welchen Kamerad Momberger erſtattete, wurde mit 
            Befrie=
machung erſetzt werden. Das Innenminiſterium iſt ermächtigt, die Be= digung aufgenommen. Beſonders wurden die Maßnahmen gebilligt, 
ſtimmungen dieſes Geſetzes ſinngemäß auf die Erhebung der Ge= welche unternommen wurden und noch zu unternehmen ſind, um die 
            un=
genügende Verſorgung und Fürſorge der Lebenshaltung anzupaſſen. 
— Die Gebühren für Arbeiten der Vermeſſungsäuter ſind ab Der Vorſtand iſt im neuen Jahre weiter bemüht, neben ſeiner organi= 
1. d. M. geändert, d. h. erhöht. Hervorzuheben iſt die abgeänderte ſatoriſchen und ſozialpolitiſchen Tätigkeit für die Mitglieder durch Bezug 
Biffer 18: Bei Meßbriefausfertigungen und Aufnahmen von Bauder= von Lebeusmitteln und Kohlen weſentliche Vorteile herauszuholen. Mit 
änderungen ſind für alle in den Karten oder den Parzellenhandriſſen einem kräftigen Schlußwort ſchloß der 1. Vorſitzende, Kamerad Seibert, 
— Der kath. Kirchenchor St. Ludwig beabſichtigt. gegen Ende deu 
ländlichen Gebäuden ſowie maſſiden Fabrikgebäuden 8 Mk.; e) bei Faſtenzeit das Stabat mater von Aſtorga zur Aufführung zu bringen. 
gewöhnlichen ländlichen Wohnhäuſern, 7 Mk.: 4) bei Wohnhäuſern Das Werk zählt zu den intereſſanteſten und bedeutendſten Werken 
            kirch=
einfachſter Art, ſonſtigen Fabrikgebäudeu, Werkſtätten, Scheuern und licher Tonkunſt und nimmt unter den zahlreichen Kompoſitionen der 
beſſeren Stallungen 5 Mk.; e) bei gewvöhnlichen Ställen, Schuppen Sequenz eine erſte Stelle ein. Aſtorga komponierte es während ſeines 
und Hallen, 2 Mk. Jür Lageplanausfertigungen gilt das Doppolte zweijährigen Aufenthaltes in Englaud; die Bibliothek in Oxford ſoll 
vorſtehender Sätze. Dieſe Aenderungen finden auf alle Arbeiten An= das Autograph desſeiden beſitzen. Es zeugt von muſtergültiger 
            Auf=
wendung, für welche am 1. d. Gebührenverzeichniſſe nicht ausgeſtellt faſſung des Textes. Die Monotonie der Poeſie wird durch die einfache, 
ſind. — Die Verordnung vom 4. Juli 1923 hatte in Biffer 18 bei wpürde= und weißevolle Macht der Töne gemildert, durch die 
            Maunig=
allen in den Karten oder in den Parzellenhandriſſen noch nicht ent= faltigkeit der Rhythmen und den Wechſel der Stimmen und denen 
            ver=
haltenen Gebäuden für jedes Quadratmeter überbaute Fläche eines je= ſchiedene Intonation belebt. Es bietet ſich hier die Gelegenheit, eines 
den Stockwerks als Wert vorgeſchrieben: a) bei Wohnhäuſern und maſ= der ſchönſten Werke der älteren neapolitaniſchen Schule kennen zu leruen. 
ſiven Fabrikgebäuden 5 Mk.; b) bei Wohnhäuſern einfachſter. Art. Stimmbegabte Dauen und Herven, welche die Sache durch aktive Betei= 
und ſonſtigen Fabrikgebäuben 4 Mk.; e) bei Werkſtätten bei Scheu= ligung am Chore unterſtützen wollen, ſiud eingeladen, die Proben für 
nen mit Einbauten und bei Ställen, 3 Mk.: 4) bei Scheunen ohne Damen Dienstag 8—10, für Herren Freitag 8—10 Uhr) im Konkordia= 
„Jagb und Fiſcherei im Februar”. Berichtigend wird mitgeteilt: 
5 Das Polizeiamt teilt mit: Künftig führt das Hauptmelde= Die Wildente und die Faſanenhenne hat ſeit 1. Februar iu 
D
 Von Bamstag, 2., bis einschliesslich Samstag, 9. Februar 
Günstige Einkaufsgelegenheit für Ausstattungen, Hotels und Restaurationen und den allgemeizen Bedarf. 
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 — Da8 Wohltitigkeitslonzert für die Armenpflege der 
            Lubwigs=
gemeinbe nahm einen glatten Verlauf. Je mehr es dem Ende zuging, 
um ſo friſcher und ungezwungener waren die Leiſtungen. Frl. 
            Fleiſch=
mann trug ihre Lieder, von denen beſonders die Mattinata von 
            Leon=
ravallo erwähnt ſei, nebſt einigen Zugaben mit dem beſten Gelingen 
vor. Unſere beiden lieben Tanzeleven, Frl. Falkenſtein und Kraft, 
zeigten ſich ſowohl im Solo= als auch Enſemble=Lanz ihrer Aufgabe 
gewachſen. Ihre anmutigen, ungekünſtelten und vielverſprechenden 
Darbietungen ernteten reichen Beifall. Herr Kurt Arolſens Geſang, 
ſeine kräftige und wohlklingende Stimme, fand ebenfalls reichen 
            Bei=
fall. Seine Rolle als Angeklagter in der „Fidelen Gerichtsſitzung” 
ſtellte ſowohl auf geſanglichem als auch auf darſtelleriſchem Gebiet eine 
vorzügliche Leiſtung dar, der vor allem die Herren Töppel (Richter) und 
Gubſch (Gerichtsdiener) würdig zur Seite ſtanden. — Das 
            Streich=
quartett machte ſeiue Sache gut und kam beſonders gegen Ende zur 
vollen Entſaltung. Nicht zu vergeſſen das Trio (Klavier, Violine und 
Cello), deſſen wohlgelungene Vorträge Muſikverſtändnis erforderten. 
— Die Klavierbegleitung lag in Händen von Herrn Gieles, der ſich 
ſeiner umfangreichen, vielſeitigen und ſchwierigen Aufgabe mit dem 
beſten Gelingen unterzog. — Das Piano war von der Firma 
            Zim=
merwann=Schweißgut in höchſt liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung 
geſtellt. Eine Wiederholung des Abends wäre dringend erwünſcht, und 
unſere Darmſtädter, ſolten es hierbei nicht an Opferfreudigkeit fehlen 
laſſen. 
— Der Heſſiſche Volksbund, der eine verfaſſungsmäßige 
            Neuglie=
derung Deutſchlands auf Stammes= und wirtſchaftsgeographiſcher 
Grundlage erſtrebt, hat, wie er uns mitzuteilen bittet, bereits bei ſeiner 
Gründung in ſeinen Leitſätzen ausdrücklich erklärt: „Der Heſſiſche 
Volksbund lehnt jeglichen ausländiſchen Einfluß auf dieſe rein 
            deut=
ſche Angelegenheit unbedingt ab”, und in ſeiner Kundgebung vom 
7. Oktober 1923 mit gleicher Deutlichkeit geſagt: „Wir lehnen eine 
Einordnung des Heſſiſchen Staates, und zwar des ganzen ſowie 
            einzel=
ner Teile, in eine Rheiniſche Republik völlig ab‟. Gegenüber 
            Miß=
verſtändniſſen und Verleumdungen weiſen wir ausdrücklich auf dieſe 
Ertlärung hin. Mit ſeparatiſtiſchen Veſtrebungen hat der Heſſiſche 
Volksbund, der beutſch und heſſiſch fühlende Männer und Frauen 
            um=
faßt, nichts zu tun. 
— Hausfrauenbund. Den Mitgliedern diene zur Nachricht, daß 
im Februar die Sprechſtunden der Vorſitzenden wieder eingerichtet ſind. 
Sie finden vorläufig nur einmal wöchentlich Donnerstag 3—4 Uhr, in 
der Küche, Heidelbergerſtraße 47, ſtatt. Alle Angelegenheiten der 
Hausfrauen können darin erörtert werden. In den 
            Verkaufs=
ſtellen Eliſabethenſtraße 29 und Alexanderſtraße 27 ſind eine Menge 
guter und nützlicher Dinge ausgelegt, beſonders ſind in letzterer Stelle 
eine große Anzahl wohlerhaltener Herrenkleider zu mäßigen Preiſen 
zu haben. Die beiden Einrichtungen ſeien beſtens dem Intereſſe von 
Kaufern empfohlen. 
— Chriſtlicher Verein junger Männer. Sonntag, abends 8 Uhr, 
ſpricht im Chriſtlichen Verein junger Männer in der 
            Infanterie=
kaſerne. Alexanderſtraße, Herr Schriftleiter V. Stützel über. 
            Reiſe=
erlebniſſe in Dänemark”. Alle jungen Männer ſind als Gäſte, bei 
freiem Eintritt, herzlich eingeladen. 
— Konzert des Mainzer Männergeſangvereins „Harmonie” im 
Großen Haus. Am Samstag, den 9. Februar, abends 8 Uhr, findet im 
Großen Haus des Heſſiſchen Landestheaters ein Konzert des Mainzer 
Mänuergeſangvereins „Harmonie” ſtatt. Die Leitung des Abends hat 
Herr Chordirektor Verthold Sander. Mitwirkende ſind Frau 
            Klär=
chen Bamberger=Thaler=Mainz (Sopran), Herr Auguſt Stier vom 
Stadttheater in Mainz (Bariton) und das Landestheaterorcheſter. Das 
Programm umfaßt in ſeinem erſten Teil einen Männerchor „Friedrich 
Barbaroſſa” von J. Werth und Volkslieder, während der 2. Teil 
Max Bruchs „Frithiof” für Männerchor, Sopran, Bariton und 
            Or=
cheſter bringen wird. 
— Orpyeum. „Madame Pompadour”, die vielaufgeführte Operette 
des erfolgreichen Komponiſten Leo Fall, wird weiter täglich mit 
            außer=
gewöhnlichem Beifall gegeben; insbeſondere ſindet die Darſtellung der 
Marquiſe durch Marga Peter viel Intereſſe. Ihre Auffaſſung in der 
Verkörperung deu amouröſen aber intelligenten Königsfreundin, in 
Koſtümierung und Individualität, dürfte der hiſtoriſchen Ueberlieferung 
von der Pompadour ziemlich nahe kommen. Sicherlich gereicht ihr auch 
der Vorzug größerer Jugendlichkeit, die dieſe Künſtlerin vor mancher 
anderen Darſtellerin voraus hat, und die Vorausſetzung für dieſe Rolle 
iſt, zu einem ſchätzenswerten Vorteil. — Es iſt ratſam, Karten für die 
Samstags= und Sonntagsvorſtellung in den Vorverkaufsſtellen zu 
            ent=
nehmen. (Siche Anzeige.) 
— Gegen die Einführung ber geplauten Goldmieteſteuer ſprach ſich 
eine große Verſammlung in Nürnberg aus, in der Grund= und 
Hausbeſitz, Bauhandwerk und Kapitalkleinrentner vertreten waren. Die 
beabſichtigte Goldmieteſteuer ſei kein Mittel zur Behebung 
der Wohnun
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, deu 2. F=bruar 1924.
Seite 5.
 Ua e e efich e ee e e 
motiven; bei ſtartem Froſt iſt es ſchwieriger, den nötigen Dampfdruck
 zu entwickeln, außerdem hatte man die Züge wegen des plötzlich 
            zu=
nehminden Verkehrs verlängern müſſen, und da blieb für die 
            Heizlei=
tungen, die vielfach zufroren, nicht genug Dampfkraft übrig. Das 
Auftauen der Heizleitungen nahm viel Zeit in Anſpruch, die Züge 
            er=
litten Verſpätungen, und an den Hauptverkehrstagen geriet der ganze 
Fahrplan in Unordnung. Jetzt wendet ſich der Reichsverkehrsminiſter
 Ff 8 Hic er ache ere en Hucgerfce 
Mindeſtmaß hinaus Wagen mitgeführt werden. Die hohe 
            Inanſpruch=
nahme der Lokomotiven bei ſcharfem Froſt erfordert gerade während 
der Heizzeit weiteſtgehende Rückſichtnahme auf die Leiſtungsfähigkeit: 
namentlich für Schnellzüge auf betriebsungünſtigeren Strecken wird 
darauf zu halten ſein, daß bei Froſt Stärken von mehr als 44 Achſen 
möglichſt vermieden werden.” — Es ſei nicht zuläſſig, iu derartigen 
betriebs=ſchwierigen Jeiten Züge bis zu 56 Achſen laufen zu laſſen; 
kann der Verkehr nicht anders bewältigt werden, ſo ſollen 
            Entlaſtungs=
züge eingeſtellt werden; es müſſe auf jeden Fall für eine 
            fahrplan=
mäßige Abwicklung des Betriebs geſorgt werden, da die Reichsbahn als 
kaufmänniſches Unternehmen vor allem beſtrebt ſein muß, die 
            berech=
tigten Aünſche ihrer Kunden, der Reiſenden, unbedingt zu erüllen, 
und Lazu gehören Pünktlichreit und ausreichende Heizung der Züge. 
RLV. Schülerfahrteu „auf Teilzahlung”. Der baheriſche 
            Staats=
miniſter für Unterricht und Kultur weiſt in eiuem Erlaß auf die 
            neu=
geſchaffene Möglichkeit hin, das Aeiſegeld in kleinen Raten 
            zuſammen=
zuſparen: „Um der Schuljugend Gelegenheit zu geben, das Fahrgeld 
für Schul= und Sommerausflüge, beſonders für längere 
            Wanderfahr=
ten nach und nach aufzuſparen, hat die Reichsbahn die wertbeſtändigen 
„Oeſer=Spau=Bons” über 2 und 5 Goldmark eingeführt, die an 
            ſämt=
lichen Fahrkarten= und Gepäckſchaltern der Reichsbahn bei der Löſung 
von Fahrkarten in Zahlung genommen werden, alſo auch bei Turner= 
und Schülerfahrten, für die die Fahrpreiſe ermäßigt ſind‟. — Der 
Bayzeriſche Unterrichtsminiſter, deſſen Beiſpiel die Kollegen der andern 
Länder ſicherlich folgen werden, ordnet an, daß die Schüler auf dieſe 
Sparmöglichkeiten hingewieſen werden, da es in ihrem eigenen 
            Inter=
eſſe liege, von den Neiſeſpargutſcheinen nach Möglichkeit Gebrauch zu 
machen. 
n. Neue Diebesſpezialität. Noch immer tragen die jetzigen 
            Zeitver=
hältniſſe zur Steigerung der Diebſtahle bei, und die allg. me ne 
            Sicher=
heit des Eigentums wird dadurch in hohem Grade gefahrdet. 
            Neuer=
dings kann man nun die Beobachtung machen, daß ſogar Dinge von 
nicht ſehr groß m Veräußerungswert derart ge Gelüſte reizen, und ſcheint 
ſich als Spezaalität der Angriff auf Torſchellen bezw. die deren Verſchluß 
bildenden, die Drucknöpfe enthaltenden Metallplatten nebſt Zubehör 
            ent=
wickelt zu haben. Beſagte Fälle, deren Ausführung unter dem Schutz 
der Dunkelheit ja leider recht leicht iſt, mehren ſich, und ſie ſind für den 
davon Betroffenen mitunter umſo empf ndlicher, weil öfters Kurzſchluß 
in der elektriſchen Hausleitung entſteht und im Gefolge Elemente ſowie 
Sicherungen zerſtört werden. Der angerichtete Schaden iſt dann ſehr 
bedeutend, während die Beute des Tätrs demgegenüber nur gering zu 
ſein pflegt. Trotzdem lockt wohl die günſt ge Gelegenheit im Verein mit 
dem heutzutage beträchtlichen Metallpr. is. Letzterer Umſtand beförderte 
bekanntlich die außerordentliche Zunahme von Metalldiebſtählen nebſt 
weitverbreiteter Hehlerei, w.shalb beſondere ſtrafrechtliche Maßnahmen 
geboten waren, und ein Spez algeſetz betreffend den Veikehr mit Metall 
(auch ein weiteres für Edelmetall) im vorigen Juni erlaſſen wurde. Es 
ſollte in der Verſchärfung und Ausdehnung der Beſtimmungen allen jenen 
gemeingefährlichen Elementen zur Warnung dienen, und ſei deshalb in 
den wichtigſten Punkten des Näheren erwähnt. Was den Diebſtahl ſelbſt 
anlangt, ſo iſt er nunmehr ein „ſchwerer” (in erſter Linie mit Zuchthaus 
bedroht), wenn die Gegenſtände „zum öffentlichen Nutzen dienen” oder 
„öffentlich angebracht” ſind, ferner, wenn ſie Teile eines Gebäudes 
            bil=
den oder zu deſſen Ausſtattung gehören und endlich, wenn es ſich um 
Beſtandteile gewerblicher Anlagen handelt und deren Fehlen den 
            geſicher=
ten Betrieb gefährdet. Hiernach iſt der in Betracht kommende Kreis 
von Sachen weitgezogen und umfaßt wohl die meiſten, für Langfinger 
eben begehrlichen, weil bequem erreichbaren Objelte. Der Begriff der 
Hehlrrei iſt gleichfalls dahin erweitert, daß nicht nur Wiſſentlichkeit, 
            ſon=
dern auch Fahrläſſigkeit hinſichtlich des unredlichen Erwerbs ſtrafbar iſt, 
alſo die Handhaben gegen ſtrupelloſe oder leichtfertige Ankäufer uſw. an 
Zweckmäßigkeit ſehr gewonnen haben. Im Intereſſe der Allgemeinheit 
empfiehlt es ſich, daß Jedermann zur Bekämpfung jenes Diebstreibens
Lokale Veranſtaltungen.
 Oie blerunter erſchelnenden Roifzen ſind ausſchſießlich ald Hinweiſe au” Anzeigen zu betrach 
in keinem Falle irgendwie als Beſprechung oder Kriüil.
 — Auf die Sonntagsvormittagsmuſik im 
            Realgym=
naſium am 3. Februar, um 11½ Uhr, ſei hiermit nochmals hingewieſen. 
Der Vormittag wird dadurch beſonders intereſſant, daß die Brahmsſchen 
Liebeslieberwalzer von einem Soloquartett, den Damen Kapper, 
            Stefa=
nova und den Herren Weller, Hegener, geſungen werden. 
— Rheiniſcher Abend morgen Sonntag ju ſämtlichen 
Sälen im Saalbau. Wie im Anzeigenteil erſichtlich, findet ein 
            Rhei=
niſcher Abend mit einem beſonders gewählten Programm, unter 
            Ab=
ſingen von Rheinliedern uſw. ſtatt. Es ſei hier bemerkt, daß die 
            Aus=
gewieſenen von Rhein und Nuhr nach Ausweis ermäßigten Eintritt 
haben. 
— Kameradſchaftliche Vereinigung ehemaliger 
Garde=Dragoner B, Darmſtadt. Alle Mitglieder und auch ſolche, 
welche neu eintretzen wollen, werden zu der am 3. Februar ſtattfindenden 
Generalverſammlung im Gaſthaus zur Eiſenbahn, El ſabethenſtraße, 
herzlichſt (ingeladen. 
— Literariſche Nachmittage. Frühere Teilnehmerinnen 
an den literariſchen Nachmittagen bei Frl. Aug. Bender werden mit 
Jutereſſe hören, daß dieſelben neuerdings wieder begonnen haben, und 
zwar, finden ſie jeden Mittwoch, 4 Uhr, im Damenheim, 
            Saalbau=
ſtraße 79, ſtatt. In dieſem Winter kommt die Zeit der Romantik zur 
Behandlung. 
Ein Uuterhaltungsabend der Tanzſchule Louiſe 
Rehr findet am Sonntag, den 3. Februar, abends 7 Uhr, in den 
Räumen der Vereinigten Geſellſchaft ſtatt. Mitwirkende Frau Käthe 
Schneider=Gothe, Frau Konzertſängerin Bernius=Weigandt und Her= 
Eduard Göbel. — Kindertänze. Karten bei H. Arnold, 
            Wilhelminen=
ſtraße 9. (Siehe Anzeige.) 
Kunſknotizen. 
Ueber Werke, Künfkler und fünſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſfebenden Erwähnung 
geſchiebt, behält ſich die Redaltion ibr Urtel vor. 
— NeuesOperettentheater, Frankfurt. FritziMaſſary, 
Deutſchlands größte Operetten=Diva, gaſtiert ſtit geſtern allabendlich in 
Gemeinſchaft mit dem bekannten Tenor Erik Wirl in der Schlager= 
Operette „Madame Pompadour” von Leo Fall. Ein weiterer Gaſt, und 
zwar der Komiker Leopold Hainiſch vom Carl=Theater in Wien, 
iſt für die Rolle des „König” herangezogen worden. De Ausſtattung 
iſt ebenfalls aus Wien bezogen worden. Die Bühnenbilder ſind nach 
Entwürfen von Profeſſor Kautzky, Wien, hergeſtellt. Die phänomenale 
Koſtümausſtattung entſtammt den Ateliers der Wiener Firma W. 
            Ber=
mann. 
— Unſere einheimiſche Koloraturſängerin Käthe Nowack 
gibt, im Verein mit einigen Schülern, Samstag, den 9. d. M., abends 
8 Uhr, ein Konzert im Muſikverein. Kartenverkauf Chriſtian Arnold, 
am Weißen Turm. 
Aus den Parteien. 
— Deutſche Volkspartei, Politiſcher 
            Frauen=
abend. Wir weiſen erneut auf den nächſten politiſchen Frauenabend 
der Deutſchen Volkspartei hin, der am Mittwoch, den 6. Februar, aberds 
8 Uhr, bei Sitte (gelber Saal) ſtattfindet. Alle we blichen Mitglieder 
der Partei, namentlich auch unſere ausgewieſenen Parteifreundinnen, 
werden hierzu herzlichſt eingeladen. Herr Generalſekretär Kollbach wird 
ſeine im vergangenen Jahre begonnene politiſche Vortragsreihe 
            fort=
ſetzen. 
— Deutſche Volkspartei. An unſere Mitglieder! Wir 
haben bei Beginn des Quartals an unſere Mitglieder das Erſuichen 
            ge=
richtet, ihre Beiträge für das 1. Quartal 1924 auf unſerer 
            Geſchäfts=
ſtelle, Wilhelm nenſtr. 5, zu eutrichten. Ein großer Teil unſerer 
            Mit=
glieder hat dieſer unſerer Bitte entſprochen. Wir ſhen uns deshalb 
veranlaßt, an diejenigen, die mit Entrichntung ihrer Beiträge noch im 
Rückſtande ſind, die freundliche Bitte zum Ausdruck zu bringen, ihre 
Beträge für das 1. Quartal 19.:4 Lsfäiligſt zur Ablieferung zu bringen, 
damit unſere Vertrauensmänger der Mühe enthoben werden, die 
            Bei=
träge in der Wohnuns der Mikließer adzuholen. 
— Frauenausſchüß ſer Deutſchen Volkspaxtei, 
Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß, wie ſeit einigen Jahren 
auch dieſesmal Frauenkreiſe eingerichtet ſind, in denen aus den 
            verſchie=
denſten Gebieten belehrende und unterhaltende Stoffe zur Behandlung 
kommen ſollen. Eine Anzaßl Frauen hat ſich bereits zuu Teilnahme 
            an=
gemeldet. Liſten zur Einzeimung für die Teilnehmerimen liegen auf 
unſerer Geſchäftsſtelle aus. Wir bitten die Mitglied=u der 
voll=
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Seite 6.
 Aus Heſſen. 
* Arhrilgeu, 1. Febr. Die von dem Vorſtande der hieſigen Spar= 
und Darlehenskaſſe einberufene Gesiexalverſammlung erfreuke 
ſich ein=s ſo guten Beſuches, wie ihn kanm eine ihrer Vorgängerinnen 
aufzuweiſen hatte. Als Hauptergebnis der ſeyr intereſſanten 
            Verhand=
lungen iſt die Erhöhung bzw. Feſtſetzung des Geſchüftsanteils auf 100 
Rentenmark anzuführen. Das Eintrittsgeld ſoll 5 Mk. betragen. Der 
Geſchäftsanteil muß innerhalb dieſes und des nächſten Jahres 
            auf=
gebrachſt werden. Aif je 100 Mk. Anteil werden 1000 Mk. Kredit 
            ge=
währt. Einzelmitglieder können bis zu 4 Anteile, Genoſſenſchaften bis 
10 Anteile erwerben. Bezüglich der Aufwertung der Einlagen ſoll die 
Entſcheidung der Reichsregierung abgewartet werden. Die von etwa 
250 Mitgliedern beſuche Verfammlung nahm einen ſehr regen Verlauf, 
auch war die Diskuſſion eine fehr lebhafte. 
H. Eberſtadt, 1. Febr. Gemeinderatsſitzung. Vor Eintritt 
in die Tagesordnung wurde aus der Mitte des Gemeinderats lebhafte 
Flage darüber geführt, daß eine Reihe von Gegenſtänden des täglichen 
Bedarfs, insbeſondere Brot und Fleiſch, im Preiſe am hieſigen Platze 
noch nicht ſo geſenkt worden ſeien, wie dies angefichts der Geſtaltung 
her wirtſchaftlichen Verhältniſſe in letzter Zeit notwendig und möglich 
geworden und anderwärts bereits geſchehen ſei. Dabei wurde die 
            un=
zureichende und erfolgloſe Tätigkeit der örtlichen Preisprüfungsſtelle 
gerügt und bemerkt, daß dieſe in der Leit ihres Beſtehens einen 
            ent=
ſcheidenden Einfluß auf die Geſtaltung der Prciſe der Gegenſtände des 
            läg=
lichen Bedarfs nicht ausgeübt haße. Es wird beſchloſſen, die 
            Kreisprüfungs=
ſtelle anzurufen und dieſe zunächſt um Prüfung der derzeitigen Brot= 
und Fleiſchpreife anzugehen. Die Kanalbenutzungsgebühren für 1923 
werden, einem Beſchluß des Bauausſchuſſes entſprechend, auf die Hälfte 
der Friedensſätze feſtgeſetzt. Für 1924 ſollen die vollen Friedensſätze zur 
Erhebung gelangen. Einem Baugeſuch des Fabrilanten Joſef Plefer 
wird Genehmigung erteilt. Die Vergebung der Inſtandſetzungsarbeiten 
anläßlich der Neuverpachtung der Gemeindeapotheke an 
            Weißbinder=
meiſter Georg Geißler 2. und Taßezier Karl Müller wird gutgeheißen 
und hierfür ein Kredit von 50)) Mark bewilligt. Mit dem vom 
            Ge=
meinderat Kalbfuß erſtatteten Gutachten bezüglich des von den Gas= und 
Elektrizitätswerken A.=G. geferderten Gaspreife3 erklärt ſich der 
            Ge=
meinderat einverſtanden und ſoll in dieſem Sinne mit den genannten 
Werken in Verbindung getreten werden. Die ortsüblichen Taglöhne für 
die Gemeinde Eberſtadt werden wie folgt feſtgeſetzt: für männliche 
            Er=
wachſene über 21 Jahre 3,30 Mk., von 16—21 Jahren 2,80 Mk., für 
männliche Jugendliche (unter 16 Jahren) 1,80 Mk., für weibliche 
            Er=
wachſene über 21 Jahre 2,40 Mk. von 16—31 Jahren 1,70 Mk. und für 
weibliche Jugendliche (unter 16 Jahren) 1.40 Mk. Die Preiſe für das 
Nichtortsburgerholz werden wie folgt feſtgefetzt: Kiefern=Scheit 9,50 Mk., 
Kiefern=Knüppel 7,50 Mk., Kiefern=Stöcke 6 Mk. pro Meter. Der 
            Waſſer=
preis wird auf den Friedenspreis von 16 Pf. pro Kubikmeter mit 
            Wir=
kung vom 1. Februar an feſtgeſetzt. Der Kredit für die Anſchaffung 
von 300 Zentnern Koks für die Beheizung der Schulen wird bewilligt. 
Der mit dem neuen Pächter der Gemeindeapotheke abgeſchloſſene 
            Pacht=
vertrag, worin die Abgabe an die Gemeinde vorläufig auf 10 Prozent 
des Geſamtumſatzes feſtgeſetzt iſt, findet einſtimmig Genehmigung. Nach 
Ablauf von 6 Monaten ſoll die Pacht endgültig vereinbart werden. Ein 
Antrag des Gemeinderats Heißt, Stundung von Gemeindeſteuern und 
=abgaben i der Regel nur gegen Verzinſung und Sicherheitsleiſtung 
und höchſtens für einen Zeitraum von 6 Monaten zu gerähren, findet 
Annahme. Der Zinsſatz wird bis auf weiteres auf 1 Prozent monatlich 
feſtgefetzt. Für die diesjährigen Holzverſteigerungen ſollen die üblichen 
Bedingungen gelten mit der Maßgabe, daß ¼ des Steigpreiſes 
            ſpäte=
ſtens innerhalb 8 Tagen nach Genehmigung der Verſteigerung, ¼ nach 
2 Monaten, ½ nach weiteren 2 Monaten und der Reſt am 1. 
            Septem=
ber Ifd. Js. zu zahlen iſt. Bei Barzahlung des geſamten Steigvreiſes 
binnen 8 Tagen nach Genehmigung der Verſteigerung ſoll ein Rabatt 
von 2 Prozent gewvährt werden. Um die Mittel für Bereitſtellung von 
Arbeitsgelegenheit für Erwerbsloſe (Rigolen, Kulturarbeiten, 
            Meliora=
tionsarbeiten) bereitſtellen zu können, ſoll bei der Forſtbehörde ein 
außerordentlicher Holzhieb von 50 Fm. beantragt werden. Die 
            Sprung=
gebühren werden mit ſofertiger Wirkung wie folgt feſtgeſeßt: Ein Stück 
Großvieh 2,50 Mk., ein Mutterſchwein 1,50 Mk., eine Ziege 25 Pf. Die 
Entrichtung der Gebühren in Naturalien iſt nach wie vor zuläfſig. 
            Be=
güglich der Erhebung der G=meinde= Grund= und Getverbeſtener 
            be=
ſchließt der Gemeinderat, beim Miniſterium zu beantragen, daß die 
uiniſteriell beſchloſſenen Jahresſtenerſätze im Hinblick auf die 
            Finanz=
not der Gemeinde ausnahmsweiſe als Ausſchlagsſätze für das 3. und 
4. Ziel angewender werden dürfen. Ein Geſuch der Turngeſellſchaft um 
Freiſtellung von der Vergnügungsſteuer wird, da die Vorausſetzungen 
dazu vorliegen, genehmigt. Für die Brotverſorgung für Minderbemit=
Darmſtädter Tagblatt, Saustag, den 2. Februnr 1924.
Rummer 33.
 telte ſollen weitere 30 Sack Mehl zur Anlieferung gebracht werden. Der 
Krebit hierfür wird bewilligt. Die Genehmigung der am 31. Januar 
ſtattgefundenen Stammholzverſteigerung wird erteilt. Bezüglich der 
Schließung des Uebergangs 31 an der Main=Neckar=Bahn ble bt der 
            Ge=
meinderat trotz nochmaliger Vorſtellung des Eiſenbahn=Betriebsamts auf 
ſeinem abſehnenden Standpunkt beſtehen. In geheimer Sitzung: 
            Wohl=
fahrtsangelegenheiten. 
A Everſtadt, 1. Febr. Die Holzhauerei geht ihrem Ende 
entgegen. Ein großer Teil der ſeither als Holzmacher tätigen Arbeiter 
iſt demit wieder der Erwerbsloſenfürſorge anheimgefallen. 
Fr. B. Jugenheim, 1. Febr. Zu den genußreichſten Stunden die 
uus der Konzert=Verband d. u. B. bisher bereitete, dürfen wir 
die letzte Veranſtaltung zählen. Herr Haguer=Darmſtadt eröffnete mit 
zwei Arien aus der „Zauberflöte” den Abend. Wir lernten in ihm 
einen jungen Sänger mit ausgezeichneten Stimmitteln kennen. Die 
außerordentliche Fülle ſeines tiefen Baſſes und die erſtaunliche Höhe, 
die ex ohne Mühe erreichte, verſprechen vieles. Seine Stimme iſt 
            klang=
voll und tragend, doch möchten wir ihm eine etwas leichtere Tongebung 
wünſchen, was Bäſſe von ſolcher Wucht beſonders beachten müſſen. Es 
war erfreilich, daß der Sänger mit Werken der Lieder=Meiſter 
            Schu=
bert und Schumann aufwartete. „Das Wandern” von Schubert ſprach 
am meiſten an, aber auch die anderen Darbietungen wurden dankbar 
aufgenommen. — Als Meiſterin auf der Geige erfreute uns Frl. Arla 
Renz=Darmſtadt. Zuerſt ſpielte ſie die „Geſangsſzene” von Spohr, dem 
Nomautiker mit der eigenen Chromatik. Nach dieſer virtuoſen Leiſtung 
wurbe die Künſtlerin mit großer Begeiſterung begrüßt, als ſie zum 
zweiten Male auftrat, um Mendelsſohns E=Moll=Konzert mit ſeiner 
friſchen Melodieführung und der prächtigen Kantilene im Mittelſatz, zu 
ſpielen. Beide Werte, auswendig vorgetragen, brachte Frl. Renz 
            mei=
ſterhaft zu Gehör. Während beim erſten Werk manchmal ein etwas 
harter Bogenwechſel ein wenig ſtörte, gab ſie das andere in vollendeter 
Schönheit. Beſonders die geiſtige Erfaſſung der Materie — bei 
            Men=
delsſohn — müſſen wir bewundern: Sie ſpielte mit einer Abgeklärtheit, 
die die Gegenſätlichkeit der drei Sätze zuar deutlich wiedergab, und doch 
zugleich die innere Verbindung nie vermiſſen ließ. Die Künſtlerin hat 
eine glänzende Technit: Stakkato und Springbogen gelangen trefflichſt; 
ihr Strich iſt weich und ſchön, er bürfte zuweilen vielleicht etwas „
            männ=
licher”, ſein. Die dier kleineren Werke von Rees, Dittersdorf und 
Brabms, bei deſſen ungariſchen Tänzen ſie den bekannten ſlaviſchen 
Rhythmus fein und unaufdringlich traf, befriedigten ebenfalls allgemein. 
Trotz der hohen Anforderungen, die mit den großen Werken an die 
            Zu=
hörer geſtellt wurden, feſſelte Frl. Renz bis zum letzten Takt, was aber 
nicht zuletzt auch ein Verdienſt ihrer trefflichen Begleiterin am Flügel, 
Frau Alwine Vogel=Darmſtadt, iſt. Beide Künſtlerinnen verſtanden ſich 
wunderbar in ihrem Spiel. Frau Vogels feine Technik und ihr exakter 
Rhythmus unterſtützten die Geige; wenn das Klavier zu führen hatte, 
ſtand es unter meiſterlicher Hand, es trat dezent zurück, wenn es 
            beglei=
tete. Fr. Vogel hatte viel Arbeit: Sie begleitete ſämtliche Darbietungen 
des Abends, trotzdem merkte man am Schluſſe ihr nicht die geringſte 
Ermüdung an. Deshalb durſte ſie ſich getroſt mit teilen in den 
            all=
gemeinen, dankbaren Beifall. 
3 Auerbach, 1. Febr. Dem Kleingarten=Verein wurde 
auf ſeinen Antrag hin ein Stück Gelände, welches von den Arbeitsloſen 
umgerodet worden war, zur Verfügung geſtellt. 
r. Babenhauſen, 1. Febr. In den Ruheſtand vom 1. Februar ab 
ſind getreten die Förſter Ad. Eckert, hi=, J. Herzberger in 
            Har=
reshauſen, Chr. Haag in Langſtadt und A. Trautmann in 
            Schaaf=
heim. — Geſtern fand hier eine große öffentlche Verſammlung ſtatt, 
veranſtaltet von der Ortsgruppe des Heſſ. Bauernbundes, in der Herr 
Neichstagsabgeordneter Dorſch=Wölfersheim vor einer großen 
            Zu=
hörerſchaft über wirtſchaftspolitiſche Fragen einen äußerſt feſſelnden 
            Vor=
trag hielt. 
O Aus dem Odenwalb, 31. Jan. Die Bergung der Leiche 
des aus Vöckelsbach i. O. ſtammenden Dienſtmädchens Eliſabeth Kadel 
aus dem feſtgefrorenen Baggerſee bei Viernheim fand im Beiſein des 
unter Mordverdacht verhafteten Landwirts Georg aus Weinheim ſtatt, 
der ſelbſt ganz genau die Stelle angab, wo man bald darauf die Leiche 
fand. Keck beſtreitet nach wie vor, die Kadel gewaltſam beſeitigt zu 
haben, gibt jetzt aber plötzlich an, daß er mit der Geliebten gemeinſam 
aus bem Leben ſcheiden wollte und dabei geſtanden habe, als ſie in den 
Beggerſee ſprang. Nach der Leichenbeſichtigung durch den 
            Gerichts=
chemiker Dr. Popp=aus Frankfurt a. M. und nach der gerichtsärztlichen 
Sektion wurde die Leiche zur Beerdigung freigegeben. 
+ Seligenſtadt, 1. Febr. Jubiläum. Seit Gründung der 
Abtei Seligenſtadt und Erbauung der Einhart=Baſilika ſind im 
            kommen=
den Jahre elfhundert Jahre verſtrichen. In den Jahren 1728 und 1825 
wurd ’n größere Feierlichkeiten abgehalten. Auch für 1925 ſind aus 
            die=
ſem Anlaß große Feierlichkeiten kirchlichen Charakters in Ausſicht 
            ge=
nommen; ſie ſollen im Auguſt ſtattfinden. Die beteiligten Stellen haben 
ſchon jetzt mit der Vorbereitung der Gebenktage begonnen.
 Offenbach, 31. Jan. In einer gut befuchlen 
            Mitgliederver=
ſammlung der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen (liberalen) 
            Volks=
partei ſprach geſtern unter großem Beifall Landtagsabgeordneter Du. 
Oſann uber „Deutſche Volkspartei und heſſifche 
            Lan=
despolitik‟. Der Redner gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über
 den haben. Wie die Verhältniſſe in Rheinheſſen im einzelnen liegen, 
darüber ſchweige die Regierung. Deutſche Volkspartei, 
Demokraten und Sozialdemokraten lehnten einen Rheinſtaat ab, de 
            Hal=
tung des Zentrums werde immer unbeſtimmter. Die Deutſche 
            Volks=
partei halte an dem ungeteilten Heſſen feſt, das nach 15 Jahren von 
der franzöſiſchen Beſatzung wieder frei werden müſſe. Im Landtag ſei 
die Partei zwar Oppoſitionspartei, mache aber nicht 
            Oppo=
ſition um jeden Preis. Wer mit in der Regierung ſei, habe auch 
            Ein=
fluß auf die Verwaltung. Von dieſem Geſichlspunkte aus ſei die 
            Teil=
nahwe an der Regierung im Reich und im Lande zu beurteilen. Die 
Sozialdemokraten hätten allerdings im Reiche verſagt, ſobald man ihre 
kommuniſtiſchen Brüder in Sachſen und Thüringen hätte zur Ordnung 
terweiſen müſſen. Der Verluſt unſeres Volksvermögens bedinge einen 
Abau der Verwaltung in Reich,, Land und Gemeinde. Ein 
Sonderausſchuß ſorge im Landtag dafür, daß dabei gerecht verfahren 
werde. Man werde aber keinen Zweig der Staatsverwaltung 
            verſchy=
nen können. Die Finanzgeſetzgebung Erzbergers habe verſagt. Das 
Verantwortungsgefühl fehle heute faſt überall. Da das Reich das Land 
Heſſen nicht mehr unterſtütze, wolle man das Gewerbe und Grund und 
Boden immer ſchärfer anfaſſen. Nach Auffaſſung der Partei ſeien aber 
beide auch an der Grenze der Leiſtungsfähigkeit angekommen, und die 
Pertei habe deshalb kürzlich im Sonderausſchuß gegen die neuen Grund= 
und Gewerbeſteuern geſtimmt. Es ſei in der Zeit der heutigen Not 
durchaus angebracht, wenn man in der Verwaltung auf den Stand von 
1914 zurückgehe. Die Landtagsabgeordneten könnten auf die Zahl 50 
herabgeſetzt werden. Das Miniſterium für Arbeif und 
            Wirt=
ſchaft und das Landesbildungsamt könnten anderen 
            Mini=
ſterien angegliedert werden. Im kommenden Reich,stagswahlkampfe 
würden wirtſchaftliche Fragen eine große Rolle ſpielen. Die 
            Hypo=
thek naufwertung werde von der Partei unterſtützt. Die 
            Sozialdemo=
kratie werde vorausſichtlich geſchwächt, aber nicht vernichtet aus dem 
Kamofe hervorgehen. Eine bürgerliche Regierung ſei das Ziel des 
Kampfes. In der Beſprechung des Vortrages äußerte ſich 
            Rechtsprakti=
kant Oppenheim zuſtimmend zu den verſchiedenen Fragen, die 
Landtagsabgeordneter Dr. Oſann in ſeiner Rede ſtreifte 
            Stadtverord=
neter Joſt kam auf den Zeitpunkt der Landtagswahlen zu ſprechen, 
            ver=
langte für dieſe einen amtlichen Stimmzettel, wie er für die 
            Reichstags=
wahlen zur Anwendung komme, und trat für eine Vereinfachung der 
gleichzeitig ſtattfindenden Wahlen ein. Im Schulweſen werde ſich ein 
Abau in mäßigen Grenzen wohl ebenfalls nicht vermeiden laſſen. Sein 
Schlußwort ließ Dr. Ofann in die Mahnung ausklingen, auch die 
            Offen=
bacher Ortsgruppe der Partei möge ihr Möglichſtes dazu beitragen, 
            da=
mit wieder beſſere Zeiten über unſer geliebtes Vaterland heraufzögen. 
Worms, 31. Jan. Leichenfund. An einer Wegkreuzung 
am Mondſcheinweg wurde die Leiche eines Kindes gefunden. Als Mutter 
kommt ein Mädchen aus Mainz in Betracht 
Nackenheim, 31. Jan. Beigeordnetenwahl. Der 
            Land=
wirt Sans 6. iſt zum Beigeordneten gewählt worden. 
Reiskirchen b. Gießen, 31. Jan. Die hieſige Bürger? 
meiſterwahl hat auf Grund der Reviſion der Wahlkommiſſion durch 
Ausſcheiden mehrerer ungültiger Stimmen eine Aenderung erfahren. 
Als gewählt gilt nunmehr Ludwig Jünger.
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mark. Ludwig Adrian, 
Miltenberg a. M., 
Grauber, 1. (2282t 
Deutſche Schäferhungs 
Deutſch. Schäferhund, 
Hündin 3 Jahre alt, 
mit einem Jungen, 6 
Mon alt, pr. 
            Stamm=
baumz verk. ober-
            Raiſt-
adt Adlergaſſe20 ( 
Eine kompl. Küche, 
1 Damen= u Herren= 
Fahrrad, ſowie auch 
1 junger Jagdhund 
abzugeb Eberſtadt 
b. D., Frank; ſieiner= 
Hr. 25, 1, St. — 422683
Rummer 33.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. Februar 1921.
 Reich und Ausland. 
Der Ueberfall am „Wandersmann”. — Separat,ſten vor dem franzöſiſchen 
Kriegsgericht. 
Wiesbaden. Am Nachmittag des 7. Dezember v. Js., 5.15 Uhr, 
fuhr von der Reichsbank in Frankfurt a. M. ein der Dresdner Bank, 
Fil ale Wiesbaden, gehorendes Auto ab, das 320 000 Bi. Mark barg, um 
di ſen erheblichen Geldbetrag nach Wiesbaden zu überfuhren. Von einem 
Chauffeur war der Wagen geleitet, von zwei Bankbeamten begleitet. 
Gegen 6 Uhr überſchritt er, nach erfolgter Reviſion, die beſetzte Zone 
bei Höchſt a. M., und nahm auf der Chauſſee Höchſt—Hattersyeim—
            Er=
benh im den Weg. Als das Gefährt ungefähr 1200 Meter von dem 
Monument in der Nähe des „Wandersmann” noch entfernt war, wurde 
ihm von ſechs Männern, die quer über der Landſtraße Poſto gefaßt 
hatten, Halt geboten, und die Inſaſſen aufgefordert, ſich auszuweiſen. 
Die Aufforderung erfolgte in flanzöſiſcher Sprache. In dem Auto 
            be=
fanden ſich acht Beutel, jeder 4000 Bi. Mark enthaltend, vor, welche 
die Revidierenden herausholten, aber nach rückwärts reichten, wo ſie in 
zwei abfeits des Weges haltenden Autos verſtaut wurden. Die 
            Bank=
beamten fragten nach dicſen Vorgängen, wer die Beſchlagnahme 
            aus=
führe, und verlangten eine dementſprechende Beſcheinigung. Es wurde 
ihnen in Franzöſiſch bedeutet: „Morgen werden Sie dies erfahren und 
auc die Beſcheinigung erhalten.” An dem Bankauto zertrümmerte 
            ſo=
dann einer von den ſechs die Lateinen, Schüſſe fielen darauf in der 
Dunkelheit. Die vermeintlichen Kontrollbeamten begaben ſich darauf zu 
ihren in kurzer Entfernung haltenden Autos, ſtiegen ein und nahmen 
den Kurs nach Wiesbaden. Die Vankbeamten mußten, als ſie ihr Auto 
beſichtigten, feſtſtellen, daß die Pn=umatiks der beiden Hinterräder und 
das des einen Vorderrades durch die gefallenen Schüſſe lädiert waren. 
Mit Mühe, ohne Luft, wurde der beſchädigte und ſeines Geldes 
            eut=
leerte Wagen mit Ach und Krach nach Erbenheim gefahren und von da, 
nachdem Hilfe erſchienen nach Wiesbaden gebracht. 80 000) Bi. Mark 
hatten die „Reviſoren” nicht im Auto entdeckt. Sie waren gerettet. An 
demſelben Abend wurde der Vorfall ſowohl der Beſatzungsbehörde wie 
der hieſigen deutſchen Polizei gemeldet. Folgende der 
            Separatiſten=
bewegung angehörende Perſonen wurden als Täter 
            feſt=
geſtellt: Der Journaliſt Paul Hocquel, franzöſiſcher 
            Staatsange=
höriger, aus Vic an der Seille bei Metz in Lothringen, der 
            Arbei=
ter Willi Weingärtner, der von dem einen Bankbeamten ganz beſonders 
erkannt worden war, der Kellner Heinz Schorn, der Möbelvergolder 
Karl Groß, der Kaufmann Franz Vic an der Seille bei Metz in 
            Lolh=
ringen, der Arbeiter Willi Becker aus Frankfurt a. M. Bei einer 
vorgenommenen Hausſuchung wurden in der Wohnung des Weingärtner 
und der des Führers noch 111 000 Bi. Mark gefunden und dieſer 
            Be=
trag der Bank zurückerſtattet, während 129 000 Bi. Maxk noch ſpurlos 
verſchwunden ſind. Da die ſechs durch ihr Auftreten den Bankbeamten 
gegenüber die Funktionen einer Behörde, der Beſatzungsbehörde, 
            aus=
geübt, ſtanden ſie heute wegen Amtsanmaßung vor dem Kriegsgericht. 
Weingärtner und Schorn waren, da ſie flüchtig, nicht erſchienen. Wegen 
des räuberiſchen Ueb rfalls auf das Auto werden die Angeklagten 
            dem=
nächſt dem preußiſchen Strafgericht überliefert, um dort zur 
            Verant=
wortung gezogen zu werden. Die heutige Verhandlung, zu der 15 
            Zeu=
gen erſchienen — nicht erſchienen waren u. a. General Mangin, der 
Diplomat Paul Le Faivre, der Vizepräſident der Patriotenliga 
            Depu=
tierter Ferry aus Paris, Dr. Dorten und Frau Dorten — 
fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Auf Antrag der beiden 
Pariſer Anwälte des Hocquel wurde auch die geſamte Preſſe von der 
Verhandlung ausgeſchloſſen. Das Gericht verkündete nach 
            einundein=
viertelſtündiger Beratung folgendes Urteil: Hocquel wird zu einem 
Jahre Gefängnis verurteilt, Weingärtner und Schorn in Abweſenheit 
zut einem Jahr ſechs Monaten bezw. einem Jahr, Becker, Groß und 
Führer zu fe vierundzwanzig Tagen Gefängnis. Die Verhandlung nahm 
zehneinhalb. Stunden in Anſpruch. 
Beſtechung bei Verkauf von Heeresguk. 
Das Schöffengericht Berlin=Mitte verhandelte auf Antrag des 
            Ver=
eins gegen das Beſtechungsunweſen, Berlin, gegen den früheren 
            Ange=
ſtellten Arthur Günther der Reichstreuhandgeſellſchaft und gegen den 
Automobilhändler Nikolaus Schmitz in Bielefeld. Günther hatte in der 
Abteilung Automobile der Reichstreuhandgeſellſchaft bis zu ſeiner im 
Frühjahr 1921 erfolgten friſtloſen Entlaſſung am Berkauf von Heeresgut 
mitzuwirken. Von einem Kaufliebhaber forderte Günther ein Darlehen 
von 20000 Mark zum Kauf einer Wohnung. Während in dieſem Falle 
die Beweiſe für eine Verurteilung nicht ausreichten, erachtete das 
            Ge=
richt im Falle Schmitz ein regelrechtes „Zuſammenarbeiten” der beden 
Angeklagten gegen „Gewinnanteil” für nachgewieſen. Da es ſich um 
            Be=
ſtechung beim Verkauf von öffentlichem Eigentum handelte, erkannte das 
Gericht gegen Günther auf einen Monat Gefängnis mit Bewährungsfriſt, 
gegen Schmitz auf tauſend Goldmark Geldſtrafe.
Seite 2.
 Beſtechung beim Berliner Milchamt. 
Auf Antrag des Vereins gegen das Beſtechungsunweſen, Berlin, 
hatte die Staatsanwaltſchaft I Berlin gegen den Fabrikanten Walter 
Knoche, Inhaber der Molkereimaſchinenfabr k Hermann Jordan, Berlin, 
ein Verfahren wegen Beſtechung des Angeſtellten Wilhelm Pohl des 
Berliner Milchamts eingeleitet. Pohl hatte die umfangreichen 
            Milch=
kannemReparaturen zu vergeben und wies ſämtliche Aufträge dem Knoche 
zu, welcher dem Pohl dafür laufend eine Beſtechungsprämie von 10 
Prozent des Umſatzes gewährte. Beide Beſchuldigten wurden durch 
rechtskräftigen Strafbefehl zu je 10 Billionen Mark Geldſtrafe verurteilt. 
Es wäre erwünſchr geweſen, daß dieſes Verfahren, bei dem es ſich 
um bedenkliche Vorgänge bei einer Behörde handelte, nicht durch 
            Straf=
befehl, ſondern in öffentlicher Gerichtsverhandlung erledigt worden wäre. 
Ueberfall auf „Frideriens Rex”.
 durch bewafnete Luksradfkale erfahren vir folgende 
            Einselſiteſtagrs=
fall gehandelt hat: Die Tat wurde dadurch erleichtert, daß ſich die 
Treppe zum Vorführungsraum der Marienbad=Lichtſpiele in der 
            Bad=
ſtraße 35 an einem unbebauten Grundſtück befindet, ſo daß der ganze 
Vorgang von Straßenpaſſanten nicht beobachtet werden konnte. Im 
ganzen handelte es ſich um vier Täter. Zwei ſtanden an der Treppe 
Schmiere, während die beiden anderen in den Vorführungsraum 
            ein=
drangen, wo der Film gerade rollte. Mit erhobenen Revolvern riefen 
ſie dem Vorführer und ſeinem Gehilfen zu: „Hände hoch, ſtehen 
            blei=
ben‟. Der Gehilfe hatte glücklicherweiſe noch die Geiſtesgegenwart, 
            ſo=
fort den elektriſchen Strom auszuſchalten, da ſonſt der Film in Brand 
geraten und unter Umſtänden eine Panik in dem vollbeſetzten 
            Licht=
ſpieltheater entſtanden wäre. Dagegen war es dem Vorführer nicht 
mehr möglich, die Alarmglocke zu erreichen, die den Vorführungsraum 
mit dem Saal verbindet. In der einen Hand den Revolver, in der 
anderen einen Hammer, gingen dann die „Filmſtürmer” an die 
            Appa=
rate und ſchlugen ſie vor den Augen der wehrloſen Angeſtellten kurz 
und klein. Dann entſchwanden die Burſchen in der Dunkelheit. Im 
Zuſchauerrcum hatte man zwar bemerkt daß eine Störung im 
            Vor=
führerraum entſtanden war, hatte jedoch keinerlei Verdacht geſchöpft. 
Erſt als die Alarmglocke ertönte, und die Angeſtellten um Hilfe 
            rie=
fen, erkannte man, was geſchehen war. Das bald darauf eintreffende 
Ueberfallkommando verſuchte die Nachforſchungen nach den Tätern 
            auf=
zunehmen, hatte aber in der Dunkelheit keinen Erfolg. Die Vorſtellung 
konnte nach halbſtündiger Unterbrechung weitergeführt werden, da es 
dem Beſitzer gelang, ſich einen Erſatzvorführungsapparat zu beſchaffen.
 Der Gleiwitzer Theaterſkandal. 
Greßes Aufſehen erregte im vorigen Jahr in Theaterkreiſen die 
Verhaftung des Direktors des Städtiſchen Theaters in Gleiwitz, S. 
Winter. Es wurde ihm Betrug gegen die Stadt Gleiwitz und gegen 
die Mitglieder des Theaters zur Laſt gelegt. Winter ſollte die 
            Fort=
zahlung der ſtädtiſchen Subvention durch die falſchen Buchungen 
            ver=
anlaßt und die Bühnenmitglieder dadurch getäuſcht haben, daß er eine 
günſtige finanzielle Lage vorſpiegelte und ſie ſo zum Weiterſpielen 
            ver=
anlaßte. Auf Antrag von R.=A. Bahn=Berlin wurde Winter 
            ſchließ=
lich gegen eine Kaution aus der Haft entlaſſen, es wurde aber eine 
umfangreiche Vorunterſuchung eingeleitet; nach deren Abſchluß hat jetzt, 
wie dem Berliner Gerichtsdienſt aus Gleiwitz gemeldet wird, die 
            Straf=
kammer das Verfahren gegen Winter eingeſtellt. 
Ein Beſtechungsverſuch beim Verkauf von Druckwalzen. 
Das Hamburger Schöffengericht 5 verhandelte auf Antrag des 
Vereins gegen das Beſtechungsunweſen, Berlin, gegen den Prokuriſten 
Kurt Hölzig einer Hamburger Druckwalzenfabrik. Der Angeklagte 
            ver=
übte an dem Betriebsleiter einer Ze tungsdruckerei einen 
            Beſtechungs=
verſuch, um die Fortſetzung der Geſchätsverbindung, die gelöſt werden 
ſollte, durchzuſetzen. Das Gericht verurteilte Hölzig zu 1 Billion Mark 
Geldſtrafe. 
Der Mann mit der roten Maske. 
Ein Raubüberfall wurde auf Zehlendorfer Gebiet verübt. Eine 
Krankenſchweſter Hermine Grundmann ging um 61 Uhr mit einer 
Freundin durch die Normannenſtraße. In der Nähe von Nikolasſee 
faßte jemand nach ihrer Handtaſche. Sie glaubte zunächſt an den 
Scherz eines Bekannten und ſah ſich mit den Worten „Laß doch” um. 
Da bemerkte ſie einen Mann, der ein rotes Tuch oder eine rote Maske 
vor dem Geſicht hatte, und eine Piſtole auf ſie richtete. Im gleichen 
Augenblick entriß ihr der Räuber auch ſchon die Handtaſche, die 
30 Mark enthielt, und lief davon. Als die Beraubte um 
Hilfe rief und ihn verfolgte, hielt er ſie mit drei Schüſſen, die zum 
Glück fehlgingen, in Schach. Kriminal= und Schutzbeamte der nahe 
            ge=
legenen Wache des 163. Reviers Nikolasſee hörten die Schüſſe und 
            be=
gegneten der Ueberfallenen. Die Verfolgung blieb jedoch erfolglos. In 
der Finſternis entkam der Räuber wahrſcheinlich in den Wald in der 
Umgebung der Rehwieſe. Es wäre gut, wenn dieſe Außenwachen ein 
paar Spürhunde hätten.
 Nattengift als Kakav. 
Das Schwurgericht in Halle verhandelte gegen die 73jährige Marie 
Bläue aus Alsleben, die unter der Anklage ſtand, den 74jährigen 
Schiffer Böttcher vergiftet zu haben. Die Verhandlung ergab folgenden 
Tatbeſtand: Die Eheleute Blauel hatten im September 1922 den ihnen 
bekannten Schiffer Böttcher in ihre Wohnung aufgenommen. Böttcher 
erhielt von den Hausleuten die Koſt und ſetzte ſie dafür zu ſeinen 
            Er=
ben ein. Ein dementſprechender Vertrag wurde durch einen Notar 
abgeſchloſſen. Während das Eſſen gewöhnlich ſehr mäßig war, wie 
Böttcher ſich Bekannten gegenüber äußerte, gab es am 4. Juli v. J. 
ein reichliches Abendeſſen, und nach der Mahlzeit gab Frau Bläuel 
ihrem Mieter noch eine Taſſe Kakao. Kurz nach dem Genuß des 
            Ge=
tränkes fühlte ſich Böttcher nicht wohl und ging zu ſeinem Neffen, dem 
er erzählte, daß Frau Bläuel ihn habe vergiften wollen. Die 
            Ver=
wandten behielten den alten Mann die Nacht über in ihrer Wohnung. 
Da Böttcher am nächſten Tage immer noch an Schwindelanfällen litt, 
begab er ſich zu ſeinem Arzt, der ihm Tabletten verſchrieb, die er auch 
einnahm. In der Nacht vom 10. zum 11. Juli ſtarb Böttcher, der 
            wie=
der in ſeine Wohnung zurückgekehrt war. Ein Arzt ſtellte als 
            Todes=
urſache Herzſchlag feſt. Die Verwandten machten aber der 
            Polizeibe=
hörde von den eigentümlichen Angaben des Verſtorbenen Mitteilung. 
Daraufhin wurde eine genaue Unterſuchung eingeleitet, die ergab, daß in 
der Leiche Teile von Phosphor enthalten waren. Eine vorgenommene 
Hausdurchſuchung bei den Eheleuten Bläuel brachte Kleeſalz und eine 
Büchſe mit Rattengift zutage. Weiter ſtellte ein Chemiker feſt, daß ſich 
aus dem Nattengift ein kakavähnliches Getränk herſtellen laſſe. In der 
Verhandlung beſtritt die Angeklagte jede Schuld. Das Gericht kam 
jedoch zu der Ueberzeugung, daß nur die Angeklagte als Täterin in 
Frage komme. Sie wurde zum Tode verurteilt 
Die Schnld am Untergang der „Dixmuide‟. 
Das franzöſiſche Marineminiſterium teilt mit daß es nach dem 
Bericht der Unterſuchungskommiſſion über den Untergang des 
            Luft=
kreuzers „Dixmuide” beſchloſſen habe, eine oberſte Kommiſſion 
            einzu=
berufen, die prüfen ſoll, ob für den Untergang des Luftkreuzers nicht 
höhere Autoritäten verantwortlich ſind, deren Stellung ſich der 
            Beur=
teilung der erſten aus Offizieren beſtehenden Kommiſſion entziehe. Zu 
der oberſten Kommiſſion ſollen gehören: Marſchall Payolle, 
            Vize=
admiral Fournier, Vizéadmiral Touchard und Vizeadmiral Le Bris. 
Dieſe Entſcheidung macht großes Aufſehen, weil nach der Meinung der 
meiſten Zeitungen der Hauptverantwortliche für den Untergang des 
Luftſchiffes der Marineminiſter ſelbſt iſt. Raiberty würde alſo, 
            gewiſ=
ſermaßen ein Ehrengericht konſtituieren, das ſeine Verantwortlichkeit 
klarſtellen ſoll. Dieſe Aufgabe wird nicht leicht ſein. Der „Matin” 
veröffentlicht einen Bericht, aus dem einige Angaben ſehr intereſſant 
ſind: „Die Kommiſſion hat feſtgeſtellt, daß erſtens der Luftkreuzer 
ſchadhafte Stellen hatte, das zweitens ſeine Verwendung beſchränkt 
werden mußte, und daß auf dieſe Zuſtände drittens der Kommandant 
der „Dixmuide‟, Leutnant du Pleſſis, fortwährend aufmerkſam 
            ge=
macht hat‟. Dann folgt als Haupturſache für den Verluſt des 
            Luftſchif=
fes die Angabe, „daß der Untergang unvermeidlich war, weil es mit 
ungenügender Ausrüſtung während der ſchlechten Jahreszeit auf eine 
Fahrt ausgeſchickt wurde, bei der es keine Landungshallen finden 
konnte‟. Die „Dixmuide” iſt wahrſcheinlich am 21. Dezember 1923, um 
2 Uhr, 48 Min. früh, durch einen Blitzſchlag getroffen worden. 
Die Volksſtimme für die Hoſendame. 
In Reedy im Staate Weſtvirginia hätte die Frage, ob Damen in 
Breech=s auf der Straße gehen dürfen, beinahe zu einer Revolution 
            ge=
führt. Die Polizei erklärte nämlich das Auftreten von Buxendamen im 
Straßenverkehr für höchſt unmoraliſch und verbot der Weiblichkeit, ſich 
anders als in Röcken zu zeigen. Die Damenwelt wandte ſich darauf mit 
einem der großen Sache würdigen Proteſt an den Generalſtaatsanwalt. 
Dieſer Herr, deſſen Frau wohl ſelbſt die Hoſen an hat, erklärte das 
Urteil von Reedy für gottverdammte Klaſſenjuſtiz und beſtimmte, daß 
die Frage durch eine — Volksabſtimmung in der Stadt geklärt werden 
müſſe. Bei dieſem Plebiſzit ergab ſich eine überwältigende Majorität 
von einer Stimme für die Dame in Hoſen. Seitdem gehen ſämtliche 
Damen in Röcken, da das Spazierengehen in Hoſen ohne Proteſt der 
Polizei ihnen keinen Spaß macht.
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. Februar 1924.
Rummer 83.
 * Zehn Tage Mexiko. 
Von Erich Weintraub. 
Fochimilco. 
TV. 
Texcuco und Chalco, die letzten kleinen Seen des Tiefbeckens, 
ſpurden vor fünf bis acht Jahren trocken gelegt, um die 
            Krank=
heitsherde vor der Stadt zu verringern. Aber im nahen 
            Xochi=
milco ſind noch Ueberreſte der früheren Landſchaft, die in ihrer, 
an die Lagunen Venedigs gemahnenden Schönheit, den Stolz 
des Mexikaners bildet. Es iſt das Land der Quellen und der 
Blumen. Im ſchwarzen Meerwaſſer hat ſich im Laufe der 
Jahre um wuchernde Waſſerpflanzen Erde geſammelt; zur 
            Ver=
feſtigung pflanzte man pappelähnliche Bäume/ und heute fährt 
man nur noch auf ſchmalen Waſſerrinnen zwiſchen 
            Blumen=
dickichten, die brennen von der blutroten Pracht der 
            mexikani=
ſchen Flora. In üppig grünem gepflegten Gartengelände liegt 
hier das ſtrohgedeckte Holzhaus des „Deutſchen Ruderklubs”. 
Kleine Boote, das Sonnendach mit Schilf und Nelken geſchmückt, 
ſchweben im ſchwarzen Waſſer, lautlos ziehen lange 
            Gemüſe=
züge vorüber, Kahn iſt an Kahn gebunden, geführt von einem 
„Indio in weißen Hoſen, buntem Zarape und hohem Sombrero, 
und Sportsruderer trainieren in ſchlauken Skiffs. Im grünen 
Labyrinth der Kanäle gleiten wir zwiſchen bunten Strohhütten 
eines Indiodorfes, unter gewölbten niedrigen Brückchen 
            hin=
durch in einen kleinen See, den im Süden die Schneeberge 
            um=
kränzen. Tief eingebettet zwiſchen Bäumen liegen kleine alte 
Firchen, mit trotzigen Mauern, baufälligen ſchiefen Türmen, 
mit Ornamenten und farbigen Fließen. 
Theater und Kino. 
Ein mexikaniſches Theater: eine Art Kabaret. Eine ſeſte 
Theatergruppe gibt es hier kaum. Vorübergehend kommt eine 
Primadonna, die, um zu glänzen, matte Mitſpieler um ſich 
ſchart. Die Stücke ſind ihr meiſt auf den Leib geſchrieben. Man 
ſcheut ſich nicht, auf der Bühne die Taten und die Perſönlichkeit 
des eben zur Zeit regierenden Präſidenten zu verherrlichen; 
ſchlanke Beine und Koſtüme tragen die grün=weiß=roten 
            Natio=
nalfarben, denn das liebt der Mexikaner. In einem zweiten 
Stück macht eine Grundſtücksgeſellſchaft für ihre Terrains 
            fol=
gendermaßen Reklame: Ein ſtreikender Mieter in Veracruz 
wird gepfändet, er verkauft eine gefälſchte Statue. Reich 
            ge=
worden, zieht er in die Hauptſtadt, und „Madre Mexicana” 
zeigt ihm nun die Schönheiten jedes Stadtteils, Räuber und 
Künſtler, Volksfeſt und Nationaltanz, bis er ſchließlich in 
            Cha=
pultepee (dem Bauterrain) die ſchönſten Mädchen findet, und 
felbſwerſtändlich beſchließt, ſich dort anzuſiedeln. 
Ein deutſch=mexikaniſches Kino: Auf einer rieſenhaften 
Orgel ſpielt ein deutſcher Organiſt heitere Tänze und traurige 
Märſche. Gute Bilder auf der Leinwand, ſchöne 
            Naturaufnah=
men. Deutſche Filme, wie die großen hiſtoriſchen, fanden hier 
großen Beifall. Durch ſpäter eingeführten Kitſch hat ihr Ruf 
gelitten. Der Mexikaner liebt Cochonerien, — aber er ſieht ſie 
nicht gerne im Film.
 Die Sonnenpyramide von Teotihugcan 
und die Sonnenfinſternis. 
Am Tage der großen Sonnenfinſternis, am 10. September 
1923, beſuchte ich die Tempelruinen und die Sonnenpyramide 
von Teotihuacan. In der „Libreria Alemana” in der Avenida 
del 5 de /Mayo, in der man manche anregende Stunden 
            ver=
bringen kann, lernte ich den ſpaniſchen Künſtler Senor Rafael 
Gela kennen, der in dem archäologiſchen Inſtitut in San Juan 
arbeitet, und liebenswürdigſt ſeine Führung anbot. Der Zug 
hält mitten in der Ebene. Ein kleines Bahnhofsgebäude, 
            wei=
ter nichts. Eine Pferdebahn führt zu den Pyramiden. Weiße 
Raketenwölkchen heben ſich von dem ſtrahlend blauen Himmel 
ab. So anſpruchslos der Mexikaner in ſeiner Lebenshaltung iſt, 
ſein Geld verpulvert er gerne in Feuerwerk. Auf dem Kirchhof 
der kleinen Kolonialkirche, drinnen wird Meſſe geleſen, 
ſchießt die Jugend am hellichten Morgen Naketen gen Himmel. 
Vulkaniſche Berge umgrenzen die ſonnverbrannte Steppe; nur 
Mais= und Agavenſelder, kakteenumſtandene Dörfer 
            unterbre=
chen die Monotonie, Micaotl oder Chemin des morts, wie 
            Hum=
boldt das Tal nennt. Mitten drin erhebt ſich kosmiſch, den 
            Ber=
gen gleich, die große Pyramide der Sonne Tinatinh Itzapatl. 
Nicht wie die ägyptiſche Pyramide königliche Ruheſtätte, ſondern 
breit ausladendes Fundament des goldenen Opfertempels, von 
dem heute nur noch etliche hölzerne Tragbalken vorhanden ſind, 
Hier, der Sonne nahe, im wunderſamen Mittelpunkt der 
            weſt=
lichen Welt, rann in Strömen das Blut der Menſchenopfer, der 
Sonne geweiht, bis auf die unterſte Stufe; Ruinen von 
            Tem=
peln liegen zerſtreut in der Steppe, oft in den Boden verſunken. 
In den unterirdiſchen Räumen, die dank der Arbeit des 
            Archäo=
logiſchen Inſtituts freigelegt ſind, ſind Reſte der roten 
            Wand=
bemalung und feine Steinzeichnungen noch erhalten. Mächtige 
Steinwälle umſchließen ein Viereck, Platz, Hunderttauſende zu 
faſſen. In der Mitte erhebt ſich in großen Stufen das 
            Tempel=
fundament der Pyramide. An geſchützter Stelle ſieht man rote, 
mit einfachen Bänder=Ornamenten geſchmückte Wandbemalung. 
Das Weſentlichſte ſind wundervoll erhaltene Skulpturen an 
einer kleinen Pyramide, dicht an die große angeſchmiegt. Zur 
Zeit der Eroberung Mexikos waren dieſe jetzt freigelegten 
Skulpturen ſchon vollkommen verſchüttet. 
Sichtbare Ueberlieferung reizt zu neuer Kulturarbeit an, 
und in den aufgeweckten Bewohnern dieſes Gebietes finden die 
Arbeiten des Archäologiſchen Inſtituts guten Boden. In der 
Schule gibt man den Kindern die Elemente alter Ornamentik, 
um in ihnen neue Geſtaltungskraft zu fördern. Keramiſche Kunſt 
wird zu neuem Leben erweckt; vor einer Höhle des zerklüfteten 
Flußbettes hat man ein Naturtheater erbaut, in dem man alte lich iſt es, ohne Kapital eine Exiſtenz zu gründen. Deutſche 
Volksmythen durch Landleute zur Darſtellung bringen will. 
Ein kleines Muſeum gibt Ueberblick über die Kulturen, die an 
dieſer Stelle geherrſcht haben. 
El eclipse total, die große Sonnenfiſternis. Das echt 
mexikaniſche Mal nehmen wir in Vorſtimmung des kosmiſchen 
Ereigniſſes ein. Mit Kinema und ſchwarzen Scheiben wird das 
ſtete Vorrücken der Mondſcheibe aufgenommen und beobachtet. 
wolken über den Himmel. Auf dem Gipfel der Pyramide finden 
wir im Sturm kaum Halt. Kein Tier gibt Laut; über das 
            Ge=
birge quellen Wolkenmaſſen, fahle Sonnenſtrahlen, Sturm heult 
Untergang.
 Finſternis und Gewitter ziehen vorüber. Im Sonnenſchein-, 
wandern wir unter hohen Feigenbäumen und blühenden 
            Kak=
teen zum nächſten Kirchlein, San Juan. Hinter Kaktushecken, 
den hohen Organi, wie Orgelpfpeifen gewachſen, liegen 
            ſtroh=
gedeckte Lehmhütten der Eingeborenen. In kleiner Taberne 
wird Pulque ausgeſchenkt. Hübſche Indiomädchen reichen 
            ſaf=
tige Kakteenfrüchte; ein Junge bietet winzige alte 
            Steinſkulp=
turen zum Kauf. Mexikaniſches Landleben. Frierend, im 
Regen, erwarte ich nachts den Zug. Ein Auto bringt Reifende 
von einer Hacienda bis auf den Bahnſteig. Wild=Weſt= 
Stimmung. 
Politik und Wirtſchaft. 
Mexiko, das reichſte Land, liegt brach. Gold, Silber, Kohle, 
Eiſen liegen in ſeinen Gebirgen verborgen, Oel quillt in 
            Strö=
uen an der Oſtküſte, Kaffee, Tabak und Zucker wächſt müheſos, 
und beſſer als in Südamerika gedeiht die Baumwolle. Aber 
Plantagen liegen ſtill, Fabriken ſtreiken, kein Streikender wird 
durch Hunger zur Arbeit gezwungen, denn die Natur bietet 
billige Nahrung. Zur Förderung der Induſtrie fehlen 
            Eiſen=
bahnen; die Bedingung wirtſchaftlicher Erſchließung wäre ein 
ausgedehntes Verkehrsnetz. Kapital und Initiative ſind geſucht. 
Obregon, der einarmige Präſident, iſt der erſte ruhebringende 
Herrſcher im Land, nach 15 Jahren Revolution, die dem 
            ſegen=
bringenden Machteregime des Porfirio Diaz folgten. 
            Kommu=
niſt für das Volk, hat er erreicht, was keinem gelang, die 
            An=
erkennung durch den nördlichen Nachbar. Aber amerikaniſches 
Kapital blieb ſtill. Kritiſcher Punkt iſt die Neuwahl in dieſem 
Winter. General Calles, extremer denn Obregon, war früher 
im Miniſterium. Als man mit Tampico die Anerkennung teuer 
erkaufte, ſchied er aus, und durch den ſcheinbaren Fehlſchlag hat 
er viel Sympathien gewonnen. Beim Weine ſah ich ihn ſitzen 
in Veracruz. Chemiker, Techniker holt die Regierung aus 
Europa, aus Deutſchland ins Land, um eine heimiſche Induſtrie 
zu gründen. Bleibt dieſe Partei am Ruder, und ohne fremde 
Gelder und Waffen kann Calles nicht revolutionieren, iſt die 
Enteignungsgefahr beſeitigt, ſo ſind fremdem Kapitel die Wege 
geebnet. Daß bei der künftigen wirtſchaftlichen Entwicklung 
Mexikos Amerika eine führende Rolle ſpielen wird, iſt 
            voraus=
zuſehen. Aber auch die heimiſche Induſtrie wird hochkommen, 
reiche Ernten werden wieder Ausfuhr bedingen, und in 
            weni=
gen Jahren kann Mexiko ein mächtiger Faktor in der 
            Weltwirt=
ſchaft ſein. 
Schwierig iſt die Geſchäftslage in der Hauptſtadt; unmög= 
Waren, Maſchinen, Bücher wurden gerne gekauft, nicht, weil ſie 
billiger waren als amerikaniſche, ſondern der Mexikaner liebt 
und ſchätzt den Deutſchen. Jetzt iſt dieſe Ware zu teuer. Die 
Revolutionsjahre brachten Verluſte und Störungen; Angeſtellte 
werden entlaſſen, liegen Waren wochenlang im Zoll an der 
Küſte; es wird viel geſtohlen, und Recht bekommen, iſt jetzt 
ſchwer im fremden Staat. Eine neue Regierung kann alle Ver= 
Im Augenblick der ſtärkſten Verdunklung jagen ſchwere Regen= träge für null und nichtig erklären. Straßennamen ändern mit 
jeder Regierung, und ziehen Kunden in andere Häuſer, wer 
will ſie finden? Denn Meldepflicht beſteht nicht. Warnen muß 
man jene, die ohne feſte Anſtellung auszuwandern gedenken; 
viele ſieht man zerlumpt in den Straßen herumlungern.
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gebäude Sandſtr. 12 erfolgen, ferner in den Sprechſtunden 
der Vorſteherin, werktäglich ebendaſelbſt. 
In die drei unteren Klaſſen (Vorſchulklaſſen) können 
keine Kinder mehr aufgenommen werden, da alle Plätze 
bereits beſetzt ſind; für die Aufnahme in die 7. Klaſſe iſt 
der erfolgreiche Beſuch von drei Grundſchulklaſſen oder 
Nachweis gleichwertiger privater Vorbereitung Bedingung. 
Das Abgangszeugnis der Schule verleiht dieſelben 
            Be=
rechtigungen wie das Abgangszeugnis der ſtaatlichen Schulen. 
Auswärtige Schülerinnen können in dem mit der Schule 
verbundenen Töchterheim (Sandſtr. 12) Aufnahme finden.
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Darmſtadt und den Bekanntmachungen des 
Polizeiamts Darmſtadt. 
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Sonntagédienſt end Nachtdienſt in 
den Apothefen Darmſtadts: Es verſehen 
oen Sonntagédienſt und in der Woche 
vom 2. Febr. bis einſchl, den 9. Febr. 
den Nachidienſt die Apotheke am 
            Zuſtiz=
palaſt, Bismarckſtr. 9, und die Einhorn= 
Apotheke, Kirchſtr. 10½
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Botzoerſteig 
(Stadtwad) 
Montag, den 4. Februar, vorm. 
Uhr, werden im Saale „Heiliglreuz” 
Darmſtadt aus den Förſtereien 
            Heilig=
kreuz — Abt. 21, 50 und Verſchi dene — 
und Beſſunger Laubwald — Abt. 2, 3, 
5, 7. 13, 14, 29 und Verſchiedene — 
            ver=
ſteigert: 
(st935 
Rm., Knüppelreiſig: 28 Buche, 6 
Eiche, 8 Birke, 4 Lärche; 
100 Wellen, Reiſig: 79 Buche und 
Hainbuche, 4 Birke; 
Rm. Stöcke: 211 Buche, 24 Eiche, 
2 Fichte. 
Auskunft durch Herrn Förſter 
            Hof=
mann, Darmſtädter Forſthaus, und 
Herrn Forſtwartaſpiranten Vehr, 
            Klap=
pacherſtraße 84. Unterſtrichene Nummern 
kommen nicht zum Verkauf. 
Darmſtadt, den 28. Jan. 1924. 
Oberſörſterei Darmſtadt. 
V.: Burk.
(I Bn.1145)
 Bekanntmachung. 
Die Holzverſteigerung Nr. 4 iſt 
            ge=
nehm ge. Die Abfuhrſcheine ſind in 
der Zeit vom 5. bis 9. ds. Mts. bei den 
Kaſſenſtellen einzulöſen. Ueberweiſung 
und erſter Abfuhrtag: Dienstag, den 
5. Februar. 
(1182 
Darmſtadt, den 1. Febr. 1924. 
Oberförſterei Beſſungen. 
Delp.
 portwollen 
in allen modernen Farben
 Donnerstag, den 7. Febr. 1924, 
vorm. 9 Uhr, werden in der Bartſchen 
Gaſtwirtſchaft zu Roßdorf aus Spieß 7, 
Gebrannter Schlag 7—9 der Förſterei 
Traiſa verſteigert: 
(1139 
Derbſtangen II. Kl.: 35 St. Douglas 
— 0,5 tm, 118 St. Weymouthskiefer — 
2,27 fm; 
Reisſtangen I. Kl.: 230 St. Douglas 
— 2,26 fm, 590 St. Weymouthskiefer 
— 4,63 fm; 
Scheiter, rm: 181 Buche, 37 Eiche, 2 
Eſche, 1 Erle, 35 Kiefer; 
Knüppel, rm: 155 Buche, 40 Eiche, 13 
Birke, 2 Erle, 40 Kiefer, 19 Lärche, 
6 Fichte; 
Knüppelreiſig. rm: 100 Buche, 23 Eiche, 
A Birke, 10 Kiefer; 
Stöcke, rm: 35 Buche, 5 Eiche, 8 Kiefer 
Die Stangen eignen ſich vorzüglich 
zu Bohnenſtangen. Schwarzunterſtrichene 
Nummern kommen nicht zum Ausgebot 
Nähere Auskunft durch Herrn Förſter 
Hoffmann=Eiſernhand. 
Ober=Ramſtadt, den 30. Jan. 1924. 
Heſſ. Oberſörſterei Ober=Ramſtadt. 
Hoffmann.
 Schönes ſchw. pliſſier es 
lonf=Rleid (voll=Voile) 
z.ph. Biktpriaſt. 100, II./5
 Jagd=Verpachtung. 
Die Jagd der Stadt Pfungſtadt, 
            be=
ſtehend aus Wald, Feld und Wieſen, foll 
Montag, den 4. Februar 1924, 
nachmittags 2 Uhr, 
im Schulhaus ein der Bornſtraße au 
6 Jahre öffentlich verpachtet werden 
Das Jagdgebiet, das zuſammen 3450 ha 
umjaßt (5900 Morgen Wald, 6600 Morgen 
Feld, 1300 Morgen Wieſen nebſt der 
Torfgrube), hat einen vortr fflichen 
            Wild=
beſtand an Rehen, Haſen, Hühnern, En en 
guter Beſtand an der Torfgrube), 
            Fa=
ſanen und ſonſtiges jagdbares Wild, 
zieht teilweiſe an der Main=Neckar=Bahn 
und Nebenbahn Eberſtadt — Pfungſtadt 
entlang, iſt ſomit in ſehr guter Lage und 
nach allen Richtungen hin, den 
            Bahn=
höfen Durmſtad=Süd, Eberſtadt, Bilen 
bach und Pfungſtadt gut erreichbar. Die 
Verpachtung kann in 8 Bezirken oder 
2 Abilg., oder auch im Ganzen erfolgen 
Zu weiterer Auekunftserteilung iſt die 
unterzeichneie Stelle gern bereit. (8709= 
Pfungſtadt, den 23. Januar 1924. 
Heſſ. Bürgermeiſteref. 
Schwinn.
 Die Jagd der Gemeinde Griesheim, 
beſtehend aus ca. 4200 Morgen Feld, ca. 
2200 Morgen Wald und ca. 1850 Morgen 
Wieſen, ſoll am 
(1142 
Dienstag, den 5. Febr. ds. Js., 
nachmitiags 2 Uhr, 
auf dem Rathaus dahier in meſreren 
Abteilungen auf die Dauer von 6 Jahren 
öffentlich verpachtet werden. 
Weitere Auskunft wird von der 
            unter=
zeichneten Behörde bereitwilligſt erteilt. 
Gries heim bei Darmſtadt, 
den 31. Januar 1924. 
Heſſiſche Bürgermeiſterei Griesheim 
Schüler.
 Verſteigerungs=Anzeige. 
Mittwoch, den 6. Februar 1924, 
            nach=
mittags 2 Uhr, verſteigert der 
            Unterzeich=
nete, gegen Barzahlung, auf dem Forſthof 
u Lorſch: 
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gute Läufer, gehen auch im Acker, fr. 
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Pflug, Egge, Schmierbock, 2 Paar Pferde= 
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geſchirre, 1 Einſp. Geſchirr. 
Ebel, Geh. Forſtrat, Lorſch.
 Allgemeine Ortskrankenkaſſe 
Darmſtadt (Stadtl. 
Ab 4. Februar 1924 betragen die 
            Bei=
träge nicht mihr 9%, ſondern nur noch 
71, lg des Bruttolohnes. 
Bei Dienſtboten 7½/, %o von Mk. 1.40 den 
Tag. 
Lehrlingen ohne Arbeitsvergütung 
den Tag 5 Pg., die Woche 35 Pfg., 
freiwillig Verſicherten: 
in Stufe 1 den Tag 7,5 Pf= 
8 
2 
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ſowohl, wie auf Nentenmark=Konten 
6% jährlich bei täglicher Kündigung 
8% jährlich bei Einlagen auf 15 Tage bis 6 Wochen. 
Bei Einlagen von mindeſtens 500 Rentenmark und 
mindeſtens 4 Wochen Dauer übernehmen wir auf Grund 
beſonderer Vereinbarung die Gefahr der Entwertung. 
Für Beträge über 40000 Billionen Mark bzw. 
            Renten=
mark und über 6 Wochen hinaus bleiben beſondere 
            Ver=
einbarungen vorbehalten. 
Darmſtadt, den 31. Januar 1924. 
Vereinigung Darmſtädter Banken und Bankiers. 
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Wiikung vom 4. Februar von 1.30 auf 
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 Darmſtadt, den 1. Febr. 1924. 
Der Vorſtand; Knoblauc.
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In der Hauptrolle: 
Bruno Kastner
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Dagny Servaes 
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 mit Harold Loyd. 
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Anfang 11,8 Uh:. Kaſſenöffnung 7 Uhr. 
Eintritt A 1.— G.=M. einſchl. Steuer, 
 
Programm und Liedertexte. 
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Nummer 33.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. Februar 1924,
Seite 11.
 Das 6=Tagerennen in Berlin. 
Nachdem ſchon drei Stunden nach Beginn des Rennens der 
            Welt=
rekord (121,158 Km.) dem ſcharfen Tempo der Fehrer zum Opfer 
            ge=
fallen und um 757 Meter überboten worden war, hielten ſich die 
            Lei=
ſtungen der Teilnehmer ſtändig über den bisher gefahrenen Zeiten; nach 
5 Stunden hatte man, wie wir bereits berichteten, 201,570 Km. 
            bewäl=
tigt, nach 9 Stunden, d. h. Mittwoch morgen 6 Uhr, hatte man den 
            Welt=
rekord um nicht weniger als 18,551 Km. emporgeſchraubt u:d 357,497 
Kilometer bedeckt. 
Nach der 9=Uhr=Wertung am Mittwoch morgen begaben ſich die 
Fahrer auf den Innenraum, da die Bahn auf etwaige Schäden 
            unter=
ſucht werden mußte. Das Tempo ſank nun bis auf 11 Km. herab. Um 
11½ Uhr wurde die Neutraliſation wieder aufgehoben und das Tempo 
ſofort wieder lebhaft. Um 3 Uhr nachmittags erfolgte die dritte 
Wertung, die Hahn mit großer Ueberlegenheit vor Huſchke, 
            Tech=
mer und Saldow an ſich brachte, den zweiten Spurt gewann Golle gegen 
Kohl, Lorenz und Krupkat, im dritten ſiegte Bauer gegen Hahn, Saldow 
und Schrage, im vierten Stellbrink gegen Schrefeld, Krupkat und Wittig, 
während der fünfte Spurt nach verzweifeltem Kampfe von Saldow 
um Reifenſtärke gegen Hahn, Techmer und Schrage gewonnen wurde. 
Nach 18 Stunden, in denen 558,480 Km. zurückgelegt ſind, führen 
            Lo=
renz—Saldow mit 39 Punkten vor Bauer-Krupkat 32, Huſchke—Kohl 
24, Schrage—Golle 22, Hahn—Tietz und Stellbrink je 15 Punkten, 
Stabe—Schrefeld 7 Punkten, Hanley-Lawrence 5, Kaſſer—Taylor 3, 
Münzner—Nörenberg 2 Punkten. Alle 14 Mannſchaſten liegen noch 
geſchloffen beiſamm=u. 
Nach den Wertungskämpfen bot ſich den Zuſchauer das gewöhnliche 
Nachmitragsbild. Eine bunte Schlange fuhr mechaniſch Nunde um 
Runde, und durch die Fenſter drängte ſich das letzte Hell des Tages. 
Die Halle wurde geräumt. Der Innenraum entvölkerte ſich ganz und 
gar. Die unbedeckten Tiſche machten einen melancholiſchen Eindruck. 
An der „Stallſeite” ging es etwas lebhaſter zu. Da wurde gegeſſen, 
geſchlafen, maſſiert und diskutiert. Es hatte ganz und gar den 
            An=
ſchein, als ob für die folgende Nacht etwas geplant ſei. Merkwürdig 
ſtill war es au den Boxen der Auländer. Die „Fnſter” waren 
            zuge=
zogen und die Pfleger legten ſich in der Konverſation die größte 
            Zuruck=
haltung auf. Am Gabentiſch ſtand ein großer Muſikapparat, der in 
regelmäßigen Abſtänden die neueſten Schlager kreiſchte, die von 
            beſon=
ders gut aufgelegten Fahrern mitgeſungen wurden. So wurde auch 
die nächſte Stunde „heruntergegondelt”, die das bisherige 
            Strecken=
ergebn.,s auf 594,110 Km. brachte. 
Dann wurde es vor der Tür lebendig. Die Kurvenbeſucher der 
Nachtvorſtellung warteten auf Einlaß. Auch ſie kämpfen täglich um den 
beſten Platz. 
Wie gewöhnlich bei Sechstagerennen, flaute der zweite Tag, der für 
biele Fahrer den toten Punkt bringt, etwas ab. Zu größeren Kämpfen 
kam es nicht. Um 10 Uhr abends erfolgte die vierte Wertung. In 
            die=
ſer gab es wieder einige Ueberraſchungen. So entwickelte der Italiener 
Verri, der bisher noch nicht hervorgetreten war, ein reſpektables 
            Kön=
nen und holte ſich den zweiten Spurt überlegen. Noch leichter gewann 
Reinas den vierten Spurt. Nach der dierten Wertung,führten Lorenz— 
Saldow mit 48 Punkten vor Bauer—Krupkat mit 41 und Huſchke-Kohl 
mit 36 Punkten. 
Nach Ablaauf der 25. Stunde waren insgeſamt 799,875 Kilometer 
gefahren. Das Rennen wurde dann eine halbe Stunde neutraliſiert,
da Schrefeld, der im letzten Spurt zugleich mit Hahn—Stolz zu Fall
 gekommen war, nicht ungefährlich verletzt war. 
Die für/2 Uhr nachts angeſetzte fünfte Wertung ging mit erheblicher 
Verſpätung vor ſich, da wegen einer Verletzung von Hahn das Rennen 
längere Zeit nebtraliſiert wurde. Auſt die Mannſchaft Manthey—Wittig 
fehlte längere Zeit im Rennen. Schließlich erfuhr man, daß Wittig 
aufgegeben hatte. Kaſtner wurde mit Stabe zu einer Mannſchaft 
            ver=
einigt, da auch deſſen Partuer Schrefeld infolge eines gebrochenen 
Echlüſſelbeins und einer leichten Gehirnerſchitterung zum Aufgeben ge= 
Zwungen war. In der Wertung ſelbſt vergrößerte das Favoritenpaar 
Lorenz—Saldow ſeinen Vorſprung. Es führte jetzt mit 63 Punkten vor 
Bauer—Krupkat mit 52 und Huſchke-Kohl mit 41 Punkten. Am 
            Don=
nerstag vormittag gab wiederum ein Paar auf. Die beiden Italiener 
Verri—Belloni gaben wegen angeblicher Darmerkrankung auf. In der 
Nachmittagswert uing holten Bauer—Krupkat einige Punkte auf. Sie 
ſtehen jetzt mit 65 Punkten nur um 8 Punkte hinter den Spitzenreitern 
Lorenz—Zaldolv. Huſchke—Kohl werden als bewährte Straßenfahrer. 
von Tag zu Tag beſſer. Sie brachten es erſt auf 54 Punkte. Am 
Schluß der 52. Stunde waren 1195,710 Km. zurückgelegt. Dann kam die 
ſechſte Wertung. Huſchke führte in flottem Tempo durch die erſten 
Runden vor Münzuer und Stellbrink. In vierter Poſition lag der 
Amerikaner Tahlor. Der fing bei der vorletzten Runde an, zu ſpurten, 
und gewann ziemlich leicht gegen Huſchke, Münzner und Stellbrink. Im 
zweiten Spurt ging Golle an die Spitze und gewann nach einem 
            imponie=
xend langen Sprint noch leicht gegen den ihn ſtark bedrängenden Lorenz 
Während der Ablöſung zur nächſten Wertung ſtieß Stabe plötzlich vor 
und machte eien, allerdings erfolgloſen, Verſuch, die Runde 
            aufzu=
holen. Dann kam Huſchke und gewann den dritt’n Spurt ſvieder von 
der Spitze weg gegen Saldow, Manthey und Bauer. Krupkat holte 
ſich dann die nächſte Wertung vor Kohl, Tietz und Lorenz, und den 
Schlußſpurt gewann Bauer gegen Saldow, Hahn und Huſchke. Der 
Stand des Rennens war nach dieſer Wertung folgender: 
1. Saldow—Lorenz 73 Punkte, 2. Bauer—Krupkat 65 P., 3. Huſchke— 
Rohl 54 P., 4. Schrage—Golle 37 P., 5. Techmer—Stellbrink 25 P 
6. Hahn—Tietz 24 P., 7. Kaiſer—Taylor 10 P., 8. Neinas—Stolz 9 P. 
9. Münzner—Nörenberg 6 P., 10. Hanley-Lawrence 5 P., 11. 
            Häus=
ler—Ohrt 2 P. 1 Runde zurück: Stabe—Mathey 9 Punkte. 
Die Nachmittagsſtunden boten in der Halle ſchon ein lebhafteres 
Bild als an den Vortagen. Der Beſuch war gut. Die Tribünenblöcke 
waren gefüllt und die Kurven dicht beſetzt. — Vor der Tür aber 
            war=
teten wieder Tauſende, die trotz des „Ausverkauft” noch Karten für die 
dritte Nacht haben wollten.
 Als der Stundenſchuß Donnerstag abend 9 Uhr das Ende des 
zweiten Tages anzeigte, war die Arena wieder dicht gefüllt. Kurz 
            vor=
her gab es einen kleinen Vorſtoß des Amerikaners Kaiſer. Saldow 
war aber auf der Hut, und Ka ſer ließ von ſeinem Vorhaben ab. Es 
beſteht die Erwartung, daß die Nacht eine Wendung bringen wird. Eine 
recht nützliche Prämie in Geſtalt eines lebenden Schweines von zwei 
Zeitnern li ß ſich Golle nicht entgehen. Die Wertungen um 10 Uhr 
            ge=
wannen Kaiſer, Lorenz, Saldow, Stellbrink und Bauer. Der Stand 
des Rennens iſt nunmehr; Lorenz—Saldow 88 Punkte, Bauer—Krupkat 
71. Huſchke—Kohl 55, Schrage—Golle und Tcchmer—Stellbrink je 37, 
Hahn—Tietz 30, Kaiſer—Taylor 22 Punkte. Nach 
            neunundvier=
zig Stun
 Punktſtand: Saldow—Lorenz 131 Punkte, Bauer—Krupkat 117 Punkte, 
Techmer—Stellbrink 53 Punkte, Hahn—Tietz 42 Punkte, Kaiſer—Tahlor 
30 Punkte, Hanlet-Lawxence 18 Punkte, Münzner-Norenberg 8 
Punkte, eine Runde zurück: Golle—Kohl 69 Punkte, Manthey—Stabe 
11 Punkte, Neinas—Stolz 11 Punkte, zwei Runden zurück: Häusler— 
Ohrt. 
In der 73. Stunde wurden 36,130 Kilometer zurückgelegt. Insgeſamt 
ſind alſo bis jetzt 2037,5 Kilometer gefahren worden. Nach der 10=
            Uhr=
wertung unternahm die Mannſchaft Hahn-Tietz einen 
            Ueberundungs=
verſuch, der aber an der Wachſamkeit der anderen Mannſchaften ſcheiterte. 
Fußball. 
Sportverein Darmſtadt 1898 E. V. 
e. Dem am morgigen Sonntag im Stadion ſtattfindenden 
            Pokal=
ſpiel zwiſchen den Ligamannſchaften des Turn= und 
            Sportver=
eins Mannheim-Waldhof und dem Sportverein 
Darmſtadt wird, wie auch nicht anders erwartet wurde, ein 
            leb=
haftes Intereſſe entgegengebracht. Man wird nicht fehl gehen, wenn 
man behauptet, daß dieſes Spiel eines der bemerkenswerteſten ſein wrd, 
das in den letzten Jahren auf Darmſtädter Sportplätzen ſtattgefunden 
hat. Nach eingegangenen Mitteilungen tritt Waldhof, mit Rückſicht auf 
die Wichtigket des Spiels, mit ſeiner kompletten Meiſterelf zum Spiele 
an, jener Mannſchaft, die in vielen harten Spielen Proben von ſo 
            aus=
gezeichneter Beherrſchung des Fußabllſpieles abgelegt hat. Die Namen 
Lydi, Gebr. Bauſch, Schwärzel, Skutlarek ſind jedem Fußballer bekannt, 
dazu die ausgezeichneten jüngeren Kräfte wie Wittmann, Kohl, Brückel 
und zu guterletzt der früher zur Darmſtädter Elf gehörige Peter Traude. 
Sie vervollſtändigen eine Mannſchaft, die ſchon 1919/20 und mit den 
Letztgenannten nun auch wieder 1923/24 zu Meiſterehren und hoher 
ſportlicher Leiſtungsfähigkeit ſich emporgerungen haben. Wenn das Spiel. 
auch ſchwer iſt, geht doch Sportvereins Mannſchaft nicht mit den 
            ſchlech=
teſten Ausſichten ins Treffen. Die Darmſtädter haben gerade hei ihren 
letzten Spielen ſich als eine Mannſchaft gezeigt, die bei keinem Spiel 
unterſchätzt werden darf. „Iſt doch auch das einwandfreie Reſultat gegen 
Mannheim=Neckarau kein Zufall geweſen. Eingeweihte wiſſen, wenn 
Stephan, Laumann und Ellenbeck, auf die das Auge beim Spiel wohl 
am meiſten gerichtet ſein wird, keine Fehler unterlaufen, die Ausſichten 
nicht ganz ſo ſchlecht ſtehen, wie es bei der gegenwärtigen Stärke der 
Waldhöfer den Anſchein gewin en könnke. Wenn auch mit einer 
            Nie=
net werden muß, ſo wird ſie ſich aller 
derlage der Einheimiſchen 
Vorausſicht nach doch zu ein 
eſultat geſtalten, das dieſer Mannſchaft 
alle Ehre machen wird. Abgeſehen davon, iſt es immerhin erfreulich, 
in Darmſtadt Gelegenheit zu haben, wieder ein Spiek einer guten 
            aus=
wärtigen Mannſchaft zu bewundern. 
Anläßlich des Spiels gegen Waldhof hat der Sportverein auch ſeinen 
erſten Jugendmannſchaften erhebliche Zeit eingeräumt, um 
ſich an dieſem Nachmittage betätigen zu können. 
Vor dem Spiel der Ligamannſchaften trifft ſich die Ib=
            Jugendmahn=
ſchaft mit der I. Jugendmannſchaft des Sportvereins 
            Mann=
heim=Lindenhof. Nach dem Ligaſpiel die Ia=Jugendmannſchaft 
mit der I. Jugendmannſchaft des Turn= und Sportvereins 
Mannheim=Waldhof Vereinbarungsgemäß ſvielt die 
            letzt=
genannte Jugendmannſchaft der Einheimiſchen das Rückſpiel auf dem 
Waldhöfer Platze, ſobald die Liaamannſchaft Waldhofs zu ihren großen 
Spielen gegen Nürnberg oder Fürth antritt. 
An weiteren Spielen haben für den morgigen Sonntag abgeſchloſſen 
die Ligaerſatzmannſchaft des Sportvereins gegen den 
            Sport=
verein Roßdorf. Die IIb=Mannſchaft gegen die II. Mannſchaft der 
Darmſtädter Eintracht, und die Sondermannſchaft gegen den 
F.C. aus Eſchollbrücken. 
Am Abend verſammelt ſich der Sportverein mit ſeinen auswärtigen 
Gäſten im Reſtauraut Sitte, um gemeinſam den großen Tag zu 
            beſchlie=
ßen, der viele Anregungen zu weiterer ſportlicher Arbeit geben wird. 
Spielvereinigung 1921. 
Die Spielvereinigung 1921 empfängt morgen nachmittag. 2½ Uhr 
zu einem Geſellſchaftsſpiele auf dem Sportplatze „Windmühle” die 1. Elf 
des Turnvereins Erzhauſen. Schon immer geſtalteten ſich die 
            Begeg=
nungen dieſer Gegner zu intereſſanten Treffen. Knapp waren immer 
die Reſultate: 0:0, 0:1, 1:1. Auch das morgige Spiel verſpricht wieder 
guten Sport. Ein Beſuch iſt nur zu empfehlen. Anſchließend ſpielen die 
2. Mannſchaften beider Vereine. 
„Eintracht‟=Darmſtadt. 
-Mch- Zum erſten Male ſeit 5 Wochen wird die Eintrachterſte am 
morgigen Sonntage auf dem Platze am Finanzamte ein Spiel 
            aus=
tragen. Sie wird vormittags um 10 Uhr der Vgg. Weiterſtadt— 
Braunshardt im Verbandsſpiel außer Konkurrenz gegenüberſtehen. 
W.=Br. durch Verkehrsſchwierigkeiten ſeither verhindert an den 
            Ver=
bandsſpielen teilzunehmen, wird mit dieſem Spiele erſtmalig in die 
Verbandsſpiele eintreten. Eine Mitteilung über ihre derzeitige 
            Spiel=
ſtärke zu machen, iſt aus den angeführten Gründen unmöglich, jedoch 
wird die zurzeit in guter Form befindliche Eintracht verſuchen ihren 
Anhängern ein ſchönes Spiel vorzuführen. — Die 2. Mannſch. wird 
der 2h=Mannſchaft des hieſigen Sp.=V. 98 ein Freundſchaftsſpiel 
            lie=
fern, während die 3. Mannſch, auch Gäſte aus dem beſetzten Gebiet
 empfangen wird, und zwar die „Viktoria”=Griesheim. — Die 1. Jgdm. 
wird ihr Rundenſpiel gegen die 2a Jgdm. des „Vereins für 
            Raſen=
ſpiele” austragen und die 1. Schüler wird der 2. Jgd. von „Germania”= 
Pfungſtadt gegenübertreten. 
„Verein für Naſenſpiele‟, e. V., Darmſtadt. 
K. Im weiteren Verlauf der Kreisligaverbandsſpiele ſteht morgen 
Sonntag die Liga=M. des V.f.R. der gleichen von Spielvgg. Sandhofen 
in Sandhofen gegenüber. Nach der in letzter Zeit vom V.f.R. 
            getä=
tigten Spielweiſe ſteht zu erwarten, daß die Mannſchaft, die erſtmals 
in Sanbhofen antritt, dort voll und ganz ihren Verein vertreten wird. 
— Die Liggerſatz=M. ſielt vormittags auf dem Exerzierplatz gegen 
„Germania” Pfungſtadt. Auch dieſes Spiel dürfte von Intereſſe ſein, 
um ſo mehr als V.f.R. ſeine im Vorſpiel erlittene Niederlage 
            wie=
der gutzumachen hat. — Die Jgd.=M. ſind vollzählig auf dem Plan 
und werden, wenn alle Gegner antreten, folgenden Spiele austragen: 
1. Jgd.=M. V.f.R. — 1. Jgd.=M. Arheilgen. 1b Jgd.=M. V.f.R. 
1. Jgd.=M. Union=Beſſungen. 2a Jgd.=M. V.f.R. — 1. Jgd.=M. 
            Ein=
tracht=Darmſtadt. 2b Jgd.=M. V.fR. — 2b „Jgd.=M. Sportv. 98. 
1a Schl.=M. V.f.R. — 1b Schl.=M. V.f.R. 
Handball. 
„Heſſen” 
Um ſeinen Mitgliedern Betätigung auf jedem ſportlichen 
            Ge=
bier zu verſchaffen hat der Verein für Leibesübung „Heſſen” auch das 
Handballſpiel in ſeinen ſportlichen Betrieb aufgenommen. Das erſte 
Spiel einer kombinierten Mannſchaft gegen die 2. Mannſchaft des 
Sportvereins 1898 findet am kommenden Sonntag, morgens um 10 Uhr, 
auf dem Schupo=Sportplatz ſtatt. 
Stimmen aus dem Leſerkreiſe. 
(Für die Versffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Nedakiivn keineriei 
            Ver=
antwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des Preſſegeſetzes in vollem Umfange 
der Einſender verantwortlich.) — Einſendungen, die nicht verwoendet werden, können nicht 
zurückge andt. die Ablebnung nicht begrünset werden 
Nächdem das Eingeſandt in der Dienstags=Nummer dieſes Blattes 
den ſchönen Erfolg gehabt hat, daß zu dem zweiten Konzert des 
Drumm=Quartetts faſt niemand zu ſpät erſchien, darf für die 
Fortſetzung der Veethoven=Abende die dringende Bitte an die 
            Konzert=
leitung gerichtet werden, dieſe wieder, wie den erſten, bei 
            verdun=
keltem Hauſe ſtattfinden zu laſſen. Mögen dadurch auch etwa 
20 Partiturenleſer etſas beeinträchtigt werden, 800 Hörer würden für 
die Erhöhung. und die Konzentration des Kunſtgenuſſes dankbar ſein. 
Der äußere Eindruck des erſten und des zweiten Abends war in ſeiner 
Wirkung ein ſo auffallend verſchiedener, daß man ſchon daraus die 
Folge ziehen ſollte, zur Verdunkelung des Zuſchauerraums wieder 
            zu=
rückzukehren. 
S. 
Das Bücherverzeichnis der Städtiſchen Leſe 
und Bücherhalle zu Darmſtadt iſt im Jahre 1912 
            heraus=
gegeben worden. Seit dieſer Zeit iſt aber eine Menge neuer Bücher 
in Zugang gekommen, von denen der Leſerkreis meiſt nichts oder höchſtens 
durch Zufall etwas erfährt. Die Leitung der Städtiſchen Bücherhalle 
würde ſich ein Verdienſt erwerben, wenn ſie über alle Zugänge feit 1912 
einen Nachtrag aufſtellen und dieſen an die Leſer käuflich zum 
            Selbſt=
koſtenpreis abgeben würde. 
Geſchäftliches. 
Die Weinbrenuerei „Scharlachberg, A.=G., Bingen a. Rh.” deren 
einz’ge Spezialmarke, der „Scharlachberg Meiſterbrand” bereits als 
edelſter deutſcher Weinbrand anerkannt wird, bringt nunmehr ein 
            wei=
teres Erzeugnis, den „Schatlachberg Meiſter=Liqueur”, der in ſeiner Art 
an Güte dem „Scharlachberg Meiſterbrand” gleichſteht, heraus. Der 
            be=
rüihmte Hans Sachs’ſche Me’ſter mit ſeinem Zitat: 
„Ehrt Eure deutſchen Meiſter, 
dann bannt Ihr gute Geiſter” 
tritt auch dieſes Mal mit ſeinem Rezept auf den Plan.
 Wetterbericht der Gießener Betterwarte. 
Wettervorherſage für Sonntag, den 3. Februar: 
Teilweiſe aufklärend, wenig Aenderung der Temperatur, geringe 
Nieder ſchläge.
 Tageskalender. 
Vandestheater Großes Haus: Keine Vorſtellung. Kleines 
Haus. Anfang 7 Uhr Ende 10 Uhr (Zuſatzmiete Vé): „Frühlings 
Erwachen”. — Orpheum 724 Uhr: „Madame Pompadour”. 
— Union=, Reſidenz=, Zentral=Theater, Palaſt=Lichtſpiele: 
            Kinovor=
ſtellungen.
 Hauptſchriftleitung: Rudolf Mauve 
Verantwortl für Politih und Wiriſchaſt: Rudolf Mauve 
Werantwortlich für Feuill ton und Heſſiſche Nacrchten: Max Streel= 
Verantwortlich für Sport: Dr. Eugen Buhlmann 
Verantwortlich für Sclußd en : Andreas Bauer 
Verantw rtlich für den nſ ratente l: Wil’y Kuhle 
Truck und Verlag: 2. C. Wittich — ſämtlich in Darmſtadt.
De heutige Nummer hat 16 Zeiten
[ ← ][ ][ → ]Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. Februar 1924.
Nummer 33.
 Nachrichten des Standesamts Darmſtadt. 
Sterbefälle. Am 16. Jan.: Eliſe Simmerock geb. Geiß, 41 J., 
            Hein=
heimerſtr. 20. Am 17.: Heinrich Filbert, Feldſchütz, 75 J., 
            Mathilden=
platz 3; Peter Gräf, Eiſenbahnſchloſſer, 72 J., Ludwigshöhſtraße 16; 
Maria Heid, ohne Beruf, Kiesſtr. 129. Am 18.: Ludwig Müller, 70 J., 
Ballonplatz 4. Am 20.: Fanny Gether geb. Döring, 87 J., Witwve, 8 Uhr Hauptverſammlung der Männervereinigung im Gemeindehaus. 
Friedrickſtr. 23. Am 19.: Karl Ernſt Loewer, Arzt, Dr. Medizinalrat, 
37 J., Goddelau, hier Stadtkrankenhaus; Eduard Medieus, Bankſekretär, 
48 J., Landgraf Georg=Straße 64. Am 20.: Ludwig Nühl, 
            Polizei=
wachtmeiſter, 63 J., Ludwigshöhſtr. 45. Am 19.: Bertha Gellesheim, 
21 T., Soderſtr. 46; Eliſabeth Wunderle geb. Ning, 69 J., Witwe, 
Landwehrſtr. 26. Am 20.: Eliſabeth Duyſter geb. Seibert, 48 J., Wive., 
Lichtenbergſtr. 89: Sophie Wedel geb Heuſel, 63 J., Frankfurter Str. 
Nr. 58; Heinrich Aßmuth Weißbinder, 74 J., Neue Niederſtr. 7; Heiur. 
Veith, Schreiner, 79 J., Arheilger Str. 60. Am 21.: Maria Eidmann, 
1 Mon., Gr. Bachgaſſe 19. Am 20.: Kathar. König, Köchin, Feldberg= 
Heinrich Hofmann, Schreinermeiſter, 42 J., Wienerſtr. 55.; Günther 
Hugo Cohn, 1. J., Berlin, hier Heinheimerſtr. 21; Adam Seib, 
            Rech=
nungsrat, 60 J., Heinrich Küchlerſtr. 4; Karl Diefenthäler, Venſionär, 
77 J., Annaſtr. 44; Max Lemke, Former, 23 J., Stuttgart, hier Stadt= Bibelbeſprechſtunde für Männer. Walz=Mötlingen. — Dienstag, 
krankenhaus. Am 22.: Johann Spenle, Sprachlehrer, 70 J., Hannover, 
hier Hermannſtr. 6. Am 23.: Valentin Witzler, Privatier, 84 J., 
            Mühl=
ſtraße 60; Henriette Auguſte Roſetzky geb. Ensling, 68 J., Hochſtr. 10. 
Am 22.: Marg. Pfeiffer, 1 J., Mathildenplatz 11. Am 23.: Kathar. 
Zinn geb. Vollmer, 79 J., Taunusſtr. 1; Freifrau Gans Edle zu Putlitz 
Weicker geb. Horſt, 72 J., Blumenthalſtr. 62; Philippine Blech geb. 
Heinz, 81 J., Erbacher Str. 85; Georg Rein, Student, 20 J., Steinbach / Weiheſtunde. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jüng= 
(Kr. Erbach), hier Eliſabethenſtift. Am 24.: Kathar. Pullmann geb. 
Krämer, 54 J., Feldberaſtr. 28; Marg. Hartmann geb. Weber, 82 J., 
Kranichſteinerſtr. 79; Hildegard Chriſtenſen, 12 Stunden, in Odenſe in 
Dänemark, hier Lagerhausſtr. 24; Anna Kaiſer geb. Wenz, 42 J., 
            Jllig=
wes 17: Georg Trautner, ohne Beruf, 36 J., Brandaaſſe 12. Am 25.: 
Sofie Wagner, Nentnerin, 74 J., Soderſtr. 39: Daniel Geher, 
            Bank=
diener i. R., 65 J., Bismarckſtr. 80. Am 24.: Emilie Rühl, Inhaberin 
einer Leikbibliothek, 72 J., Waldſtr. 9.
 Gottesdienſtliche Anzeigen. 
Evangeliſche Gemeinden. 
4, Sonntag nach Epiphanias, den 3. Februar 1924, 
Die Kirchen ſind geheizt. 
Ttadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel. 
— Um 11½ Uhr: Kindergotiesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr 
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre. 
Stadt'apelle: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer 
D Laible aus Leipzig. — Um 11½ Uhr: Kindergotiesdienſt Pfarrer 
Vogel. — Abends 5 Uhr: Abendgottesdienſt. Predigt und Feier des 
heil. Abendmahls. Pfarrer Lautenſchläger 
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil 
Abendmahls. Pfarrer Zimmermann. — Um 11½ Uhr: 
            Kindergottes=
dienſt. Pfarrer Zimmermann. 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer 
            Zimmer=
mann. 
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Dienstag, 5. Februar, abends 8 Uhr: 
Monatsverſammlung der Männervereinigung der Lukasgemeinde: 
„Alt=Darmſtadt”, Glockeniſt Anton. — Mittwoch, den 6 Febr., abends 
6 Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Lautenſchläger. — Freitag, den 8 Febr., 
abends 8 Uhr: Huuptverſammlung des Gemeindevereins der 
            Markus=
gemeinde mit Vortrag des Pfarrers Vogel: „Zum Verſtändnis der 
Offenbarung Johannis”. 
Martinskirche: Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer D. 
Waitz. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung 
von ½10 Uhr an in der Satriſtei. — Um 11½ Uhr: 
            Kindergottes=
dienſt für den Oſtbeirk. Pfarrer Beringer. — Abends 6 Uhr: Pfr. 
Beringer. — Mittwoch, den 6 Febr., abends 8 Uhr im Martinsſtift: 
Brbelſtunde. Pfarraſſiſtent Reinhardt. 
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfr. Goethe. 
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den 6. Februar,
 abends 8 Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus. Pfarrer Goethe. 
            An=
ſchließend Heiferſitzung des Südbezirks. 
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: 
            Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Um 11½4 Uhr: 
            Kinder=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Abends 6 Uhr: Pfr. 
Wagner. — Montan, den 4. Febr, vorm. 11 Uhr: Vyrſtandsſitzung 
des Frauenvereins (Eichbergſtr. 1). — Mittvoch, den 6. Febr., abends 
Pauluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarr ſſiſtent 
Weißgerber. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſt. 
            Weiß=
gerber 
Stiftskirche. (Im geheizten Saal des Schweſternhauſes.) 
            Sams=
tag, den 2 Febr, abends 8 Uhr: Beichte. — Sonntag, den 8 Fehruar, 
vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des heil. Abendmahls. — 
Um 1134 Uhr: Kindergottesdienſt. — Evang, Sonntagsverein 
(Chriſtl. Verein junger Mädchen). Sonntag, nachm. von 4 bis 7 Uhr: 
Vereinsſtunden. — Donnerstag, den 7 Febr., abends 8 Uhr: Betſtunde 
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag. vorm / Uhr Gebetsſtunde 
ſtraße 77. Am 19.: Jakob Nohl, Rentner, 83 J., Martinſtr. 22. Am 21.: — Um 10 Uhr: Gottesdienſt in der Stadtkavelle. Pfarrer D. Laible, 
— Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt (Funkerkaſerne) — Um 11½ Uhr: 
Kindergottesdienſt — Nachm. 8½ Uhr: Bibelſtunde. — Abends 
8½ Uhr: Evangeliſation. Dr. Avemarie. — Montag, abends 8½, Uhr: 
abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Walz=Mötlingen. — 
            Mitt=
woch, abends 8 Uhr: Bibelſtunde in der Funkerkaſerne. — 
            Denners=
tag, abends 8½= Uhr: Bibelſtunde (Römerbrief). — Freitag, abends 
8½ Uhr: Bibelſtunde in der Stadtmädchenſchule in Beſſungen. — 
Jugendbund fürE. C., Mühlſtr. 24: Sonntag, vorm. 9 Uhr: 
            Weiß=
kreutz= und Gebetsſtunde. — Um 10 Uhr: Gottesdienſt in der 
            Stadt=
geb. b. Frankenberg und Ludwigsdorff, 70 J., Riedeſelſtr. 39; Friederike kapelle. — Nachm 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Fünglinge — Um 
4½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen — Abends 8½ Uhr: 
linge und Gebetsſtunde für Jungfrauen. — Donnerstag, abends 8 Uhr: 
Gebetsſtunde für Jünglinge. 
Vereinigung chriſtl. Eiſenbahner und Poſtbeamten: 
Sonntag, nachm. 4½ Uhr: Bibelſtunde. Mauerſtr. 5. 
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslotal: Gemeindehaus der 
Martinsgemeinde, Liebfrauenſtr. 6 Dienstag, abends 8½ Uhr: 
            Bibel=
beſprechſtunde. Ausſprache über Zeit= und Lebensfragen. Gäſte immer 
willkommen. 
Ehriſtlicher Verein junger Männer Darmſtadt, E. V., 
            Alexander=
ſtraße 22 (Infanterie=Kaſerne, 1. Hof links): Sonntag, abends 8½ hr: 
Vortrag über „Reiſeerlebniſſe in Dänemark; von Schriftleiter W 
Stützel. Alle jungen Männer ſind als Gäſte bei freiem Eintritt 
            herz=
lich eingeladen. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des 
            Ge=
ſamtvereins. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im 
            Familien=
kreis. — Samstag, abends 8½ Uhr: Wochenſchlußandacht. 
Ehriſtlicher Zugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, 1.) 
            Mitt=
woch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. 
Katholiſche Gemeinden. 
Sonntag, den 3. Februar 1924. 
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr: 
Beichtgelegenheit 
Sonntag, vorm. 5½ Uhr: Beichtgelegenheit — Um 6 Uhr: Erſte 
heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. — Um 8 Uhr: 
Singmeſſe mit Predigt und Komiunion des Männerapoſtolates. — Um 
½11 Uhr: Verſammlung — Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. — 
Um 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Nachm ½3 Uhr: 
            Chriſten=
lehre; darauf Roſenkranz=Bruderſchaftsandacht und Prozeſſion. — Der 
Blaſiusſegen wird nach der 11 Uhr=Meſſe und nach dem 
            Nachmittags=
gottesdienſt ausgeteilt. 
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6‟= Uhr 
Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Studentengottesdienſt. — Nachm. 6 Uhr: 
Roſenkranzandacht. 
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe. 
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt 
mit Predigt. 
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. von 5 bis 8 Uhr abends 
Gelegenkei” zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um 
½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Preoigt und 
Generalkommunion der Jünglinge. — Um 9½ Uhr. Hochamt mit 
Predigt. — Nachm 2 Uhr: Andacht mit Segen 
 Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt und Predigt. 
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, von 5—7 Uhr und von 
8—8½= Uhr abends: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Beichtgelegenheit. — Um 7½ Uhr: 
Heil. Meſſe ſvor und in derfelben Austeilung der heil Kommunion), 
— Um 734 Uhr: Predigt. — Um 8½ Uhr: Heil. Meſſe (nur in 
            der=
ſelben Austeilung der heil Kommunion). — Um 9½= Uhr: Hochamt 
mit Predigt (vorher Austeilung der heil. Kommunion). — Um 2 Uhr: 
Chriſtenlehre. — Um 2½ Uhr, Andacht. — An Wochentagen 7. 
            Stun=
den vor Schulbeginn heilige Meſſe. 
Vereine: Jeden 1. Sonntag im Monat Männerkongregation. — 
7½ Uhr: Heil. Meſſe mit Generalkomm inion, — Nach der Andacht 
Verſammlung im Vereinsſaal, Herdweg 28. — Jeden 3. Sonntag im 
Monat Jungfrauenkongregation. — 714 Uhr: Heil Meſſe mit 
            General=
kommunion. — Um 3 Uhr: Kirchliche Verſammlung. — Um 4½ Uhr: 
Weltliche Verſammlung im Vereinsſaal, Herdweg 28 — Jeden letzten 
Sonntag im Monat Frauenſonntag. — Um 7½ Uhr: Heil. Meſſe mit 
Generalkommunon der Frauen. — Nach der Andacht Verſammlung 
im Vereinsſaal, Herdweg 28. — Jeden 1. und 3. Donnerstag im „
            v=
nat, abends 8 Uhr: Verſammlung der katholiſchen Jugend ereinigung 
St. Martin Beſſungen (jün ere Abt., 14—17 Jahre) im Vereinsſaal, 
Herdwveg 28 — Jeden 2. und 1. Donnerstag im Monat, abends 8 Uhr: 
Verſammlung der katholiſchen Jugendvereinigung St Martin Beſſungen 
(ältere Abt, 18—21 Jahre) im Vereinsſual, Herdweg 28. 
Katholiſcher Kirchenchor St. Martin und St. Marien Montags und 
Samstags, abends, Probe bei Hickelmann, Beſſungerſtr. 6 
St. Fidelis (Kapelle der Engliſchen Fräulein, WPaldſtr. 31): Vorn. 
8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Sammlung zu Gunſten der Erbauung 
der St Fideliskirche Kathol. Pfarramt: Herdweg 28. 
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr, 
Beichtgelegenheit. 
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ½7 Uhr: 
            Früh=
meſſe. — Um 9½ Uhr: Hochamt mit Predigt. — Nachm.” 132 Uhr: 
Andacht. 
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, morg, 128 Uhr: 
Heil. Meſſe und Predigt. 
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: 
            Beichtgelegen=
heit. — Um 7½ Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 4 Uhr: And, 
Sonſtige Ge reinſchaften. 
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 3. Febr,; 
vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm 4½ Uhr: 
            Verkündi=
gung des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 6. Febr, abends 8½ Uhr: 
Gebetsſtunde. — Freitag, den 8. Febr., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, 
Jedermann iſt freundlich eingeladen. 
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den 
3. Febr., nachm. 2 Uhr: Sonntagsſtule. — Abends 8 Uhr: 
            Evan=
geliſation. — Donnerstag, den 7. Febr., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. 
Preoiger Erhardt 
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag, 
den 8. Febr., vorm ½10 Uhr: Heiligungsſtunde — Um 11 Uhr: 
            Sonn=
tagsſchule. — Abends 8 Uhr: Evangeliſation. — Dienstag, abends 
8 Uhr: Bibelſtunde. — Freitag, abenbs 8 Uhr: Gebetsſtunde 
Gemeinde der Siebenten agé=Adventiſten, Mauerſtr. 5, I.: 
            Frei=
tag, abend8 8 Uhr und Samstags, vorm. ½10 Uhr: Oeffentl. 
            Eottes=
dienſt. — Sonntag, abends 8 Uhr: Religiöſer Vortrag. 
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17: 
Sonntag, den 3. Febr., vorm. 10 Uhr: Gebetsverſammlung — Um 
11 Uhr Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. — Abends 8 Uhr: 
Jugendſtunde. — Donnerstag, den 7. Febr., abends 8½4 Uhr: 
            Bibel=
ſtunde 
Kirche Jeſu Chriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt, 
Saalbauſtr. 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 3. Febr., nachm 2½= Uhr; 
Sonttagsſchule — Um ½1 Uhr: Predigt. — Donnerstag, den 7. Febr., 
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen. 
Die Heilsarmee, Schulzengaſſe 3, Ecke Landgraf=Georgſtraße, nächſt 
dem Schwimmbad: Sonntag, den 3. Februar: Soldaten Einreihung 
und Fahnenweihe. Vorm. 10 Uhr: Heiligungs=Verſammlung. — Unr 
um 11½ Uyr: Kindergottesdienſt. — Abends 8 Uhr: Heils=
            Verſamm=
lung. — Mittwochs und Freitags, abends 8 Uhr: Oeffentliche 
            Ver=
ſammlung. 
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 3. Febr. 
nachm. 1a3 Uhr: Sonntagsſchule — Um ½4 Uhr: Gottesdienſt.
 Die glückliche 
Geburt ihrer Tochter 
zeigen hocherfreut an 
Georg Pullmann u. Frau 
Paula, geb. W. dekind 
Darmstadt, 1. Februar 1924 
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 Statt Karten. 
Ihre am Sonntag, den 3. Febe., 
aachmittags 72 Uhr, in der 
            Stadt-
kapelle statifindende TRAUUNG 
beehren sich anzuzeigen 
Albert Weicker, Fabrikant 
u. Frau Käthe, geb. Bär 
Darmstadt 
Arbeilgen 
Hetustchstr. 134 
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 Unser Harry Gerd 
glücklich gestartet 
Erik u. Else Thomas 
31. Jan. 1924 Osannstr. 4 
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 Ihre am Sonntag, den 3. Februar, 
Lnachm. 2½ Uhr, in der Bes unger 
Kirche staitfindende TRAUUNG 
beehren sich anzuzeigen 
Maria Becker 
Hermann Brater
 Darmstadt 
Neue Niederstr. 19
Langenargen a. B.
Bnte
 Ihre am Sopntag, den 3. Feb=uar, 
4 nachm 2½ Uhr, fo der 
            Stadt-
kapelle statttindende TRAUUNG 
beehren sich a. zuzeigen
 Ludwig Massing 
Lina Massing 
geb. Stumpf 
Darmstadt, Kiesstr 20 
(*B58 
Statt Karten! 
Ihre am Sonntag, 3 Februar, 
nachm. 3 Uhr, in der 
            Paulus-
kirche stattfindende Trauung 
beehren sich anzuzeigen 
Kätha Beckerle 
Ludwig Wagner 
Darmstadt, Klappacherstr, 4
 Todes=Anzeige. 
Nach kurzem Krankſein 
            ent=
ſchlief heute mittag plötzlich und 
unerwartet meine liebe Gattin, 
unſere gute Mutter 
Frau 
Sohanna Meherhöfer 
geb. Burger 
im 53. Lebensjahre. 
Arhellgen, den 31. Jan. 1924. 
Die trauernden Sinterbliebenen: 
Joh. Meyerhöfer, Säcermeiſter 
1138) und Kiuder. 
Die Beerdigung findet Sonntag 
nachmittag 2 Uhr vom 
            Sterbe=
hauſe, Dieburgerſtr. 11, aus ſtatt.
 Dankſagung. 
Für die uns beim Hinſcheiden 
unſerer lieben Mutter von allen 
Seiten bewieſene liebevole 
            Teil=
nahme ſagen wir herzlichſten Dank. 
Darmſtadt, 30. Januar 1924. 
Im Namen der Hinterbliebenen: 
Karl Praſſel.
 Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe 
            herz=
licher Teilnahme bei dem uns 
ſo ſchwer betroffenen Verluſte 
ſagen wir Allen unſeren 
            herz=
lichſten Dank. 
Im Namen 
der trauernden Hinterbliebenen: 
Frau Luiſe Nothnagel 
2941) 
geb. Graeſf.
 Dankſagung. 
(Statt Karten.) 
Für die uns beim Heimgang 
            un=
ſeres lieben Vaters 
(1194 
Herrn 
J. Carl Schmidt 
erwieſene liebevolle Teilnahme, ſowie 
für die Blumenipenden ſagen wir 
Allen unſeren innigſten Dank. 
Geſchwiſter Schmidt. 
Darmſtadt, Frankfurt a. M., 1. Febr. 1924.
 Dankſagung. 
(Statt Karten.) 
Die ſo zahlreichen Beweiſe 
            wärm=
ſter Anteilnahme an unſerem herben 
Geſchick haben unſeren Herzen 
            wohl=
getan. Wir ſagen Allen hierfür 
innigſten Dank. 
(*2895 
In tiefem Leid: 
Dr. med. Ludwig Wißmann n. Frauß 
Johanna, geb. Klump.
 Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe 
            herz=
lichſter Teilnahme bei dem 
            plötz=
lichen Hinſcheiden meiner lieben, 
unvergeßlichen Frau, uuſerer 
            Schwe=
ſter, Schwägerin und Tante 
Frau 
Marie Glöckner 
ſage ich auf dieſem Wege Allen 
            herz=
lichen Dank. Ganz beſonderen Dank 
dem Herrn Pfarrer Müller für ſeine 
tioſtreichen Worte am Grabe. 
Im Namen der 
trauernden Hinterbliebenen: 
s) Karl Glöckner.
 Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe 
            herz=
licher Teina me bei dem 
            Heim=
gange unſeres lieben E tſchlafenen 
ſowie für die Blumenſpenden 
            herz=
lichſten Dank. 
(1196 
Frau Kath. Trzutner Wwe. 
nebſt Geſchwiſtern.
 Es hat Gott dem Herrn gefallen, meinen g 
liebten Mann, unſeren treuen Va. er, Bruder, Onfel, 
Schwiegerſohn und Schwager, den Oberſt a. D. 
Alfred Mohs 
Ritter hoher Orden 
nach kurzem ſchweren Leiden im 77. Lebensjahr, 
in feſtem Glauben an ſeinen Heiland, heimzurufen. 
Braunshardt, den 30. Januar 1924. 
Im Namen der Hinterbliebenen: 
Aſta Mohs, geb. von Kameke 
Ellen Mohs 
Friedrich Karl Mohs 
Ingeborg Mohs. 
Die Beerdigung findet am Samstag nachmittag 
3 Uhr auf dem Waldfriedyof ſtatt. (72981
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Frau Zoſeph, Dentiſtin 
J. Zoſeph, dentiſt. 
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 Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe herzlicher 
Teilnahme bei dem Hinſcheiden meiner 
lieben Frau, unſerer guten Mutter, 
Tochter, Schweſter, Schwiegertochter, 
Schwägerin und Tante.
 Len gisgM 
ſagen wir allen, insbeſondere den 
Schweſtern im Städt. Krankenhaus 
für ihre liebevolle Pflege, Hrn Pfarrer 
Marx für ſeine tröſtenden Worte am 
Grabe, ſowie für alle Blumenſpenden 
unſeren herzlichen Dank 
Im Namen der trauernden Hinterbliedenen: 
Georg Mantel.
 Dankſagung. 
Für die vielen Beweiſe herzlicher 
Teilnahme beim Hinſcheiden un erer 
lieben Schweſter Emilie ſagen 
Minnigen Dank 
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für die Leipziger Muſtermeſſe. Bezüglich des Verſandes 
von Muſterſendungen für die Leipziger Frühjahrsmeſſe hat die 
            fran=
zöſiſche Zollbehörde Ausnahmebeſtimmungen erlaſſen. Firmen, die 
            be=
abſichtigen, die Leipziger Frühjahrsmeſſe zu beſchicken, haben einen 
kautionierten Antrag an das zuſtändige Zollamt zu richten. Dieſer 
Antrag hat genaue Angaben zu enthalten, welche zur 
            Wiedererken=
nung der Sendungen beim Rücktransport erforderlich ſind. Die 
            Kau=
tion in doppelter Höhe der Ausfuhrtaxe kann in Form einer 
            Bankbürg=
ſchaft oder in Form einer Bürgſchaft eines großen Konzerns hinterlegt 
werden. Die Sendung geht mit einem Begleitſchreiben und unter 
Verſchluß über die Grenze. Sie muß nach zwei Monaten die Grenze 
im Rücktransport wieder überſchritten haben. 
* Perſonalien. Dr.=Ing. Reinhold Becker, der 
            Generaldirek=
tor der Stahlwerke Becker, iſt heute im Alter von 58 Jahren geſtorben. 
Er war am 15. Februar 1866 geboren und hat ſich aus kleinen 
            An=
fängen zu einem der maßgebenden Induſtriellen emporgeſchwungen. 
— Mangelhafte Verpackung von Tuchballen in 
Papier. Diebſtahlsgefahr. Das Berufungsgericht hat 
            ange=
nommen, daß die Mangelhaftigkeit durch die Bemerkung auf der 
            Eiſen=
bahnpaketkarte: „Inhalt Manufakturwaren in Papier verpackt” 
            aner=
kannt ſei. Dieſe Annahme iſt gerechtfertigt. Ob die Verpackung 
            unzu=
länglich iſt, iſt im Einzelfalle zu entſcheiden. Auch bei mangelhafter 
            Ver=
packung kann das Gut zur Beförderung angenommen werden, wenn die 
Mangelhaftigkeit ſchriftlich anerkannt wird. In ſolchem Falle haftet die 
Bahn nicht für den Schaden, der mit dem Mangel in urſächlichem 
            Zu=
ſammenhange ſteht. Es muß aber angenommen werden, daß die Gefahr 
des Diebſtahls eine Gefahr iſt, die mit der Unzulänglichkeit der 
            Ver=
packung in urſächlichem Zuſammenhange ſteht, weil die Feſtſtellung des 
Inhalts des Ballens für den Dieb durch die bloße Umhüllung mit 
            Pa=
vier erleichtert wird. Jener Zuſammenhang liegt zutage, wenn aus 
einem nur mit Papier umhüllten Ballen ein Teil des Inhalts entwendet 
wird. Dasſelbe muß aber auch gelten, wenn der ganze Ballen geſtohlen 
wird, da die Papierumhüllung die Feſtſtellung des Inhalts erleichtert 
und damit den Anreiz zum Diebſtahl erhöht. 
* Mitteldeutſcher Braunkohlenbergbau. Im 
Mitteldeutſchen Braunkohlenbergbau betrugen im Oktober 1923 die 
Rohkohlenförderungen 6 354 000 Tonnen, im September 7 665 138 
Tonnen, die Brikettherſtellungen 1 199 531 Tonnen (1 912 788 Tonnen), 
die Kokserzeugung 30 111 Tonnen (34 213 Tonnen), es ſind ſomit dem 
Vormonat gegenüber ganz erhebliche Rückgänge feſtzuſtellen, die für 
Rohkohle 17,8 Prozent, für Briketts 37,3 Prozent und für Kofs 12 
Prozent betrugen, obwohl der Oktober 27 und der September 25 
            Ar=
beitstage hatte. Im Ottober vor. Js. belief ſich die Rohkohlenförderung 
auf 8349 747, die Brikettherſtellung auf 1835 252 Tonnen die 
            Koks=
erzeugung auf 36 994 Tonnen bei 26 Arbeitstagen. Die ſchlechten 
            För=
derungsverhältniſſe im Oktober 1923 ſind in erſter Linie durch den 
Streik verurſacht worden, unter dem die Induſtrie im letzten 
            Monats=
drittel zu leiden hatte. Unangenehm bemerkbar machte ſich für den 
Rohkohlenabſatz, daß die Zuckerfabriken die Aufnahme der diesjährigen 
Betriebszeit zum Teil hinausſchieben mußten, weil infolge des 
            ſchlech=
ten Wetters in der erſten Monatshälfte die Rübenzufuhr ſtockte. Auch 
im Brikettabſatz machen ſich empfindliche Ausfälle bemerkbar. Dieſe 
zwangen die Werke vielfach zum Einlegen von Feierſchichten. Es machte 
ſich ein Arbeiterangebot geltend. Die Stimmung der Belegſchaft litt 
vielfach darunter, daß den Erwerbsloſen Unterſtützungen ausgezahlt 
wurden, die weſentlich über dem Verdienſt des Bergarbeiters lagen. 
I. Arlbergbahn. Der Verkehr hat infolge der 
            Ruhrgebiets=
ſetzung bedeutend zugenommen. Trotzdem gehen die 
            Elektrifizierungs=
arbeiten weiter, und man hofft bis Ende des Jahres 1924 den 
            Dampf=
betrieb vollſtändig durch den elektriſchen Betrieb erſetzen zu können. 
— Deerbewirtſchaftung. Auch dieſer Teil der 
            Zwangs=
wirtſchaft iſt abgetragen, die Teerbewirtſchaftung iſt durch Verordnung 
vom 12. Januar 1924 aufgehoben. 
Erwerbsgeſeliſchaften. 
Die Aktiengeſellſchaft für Anilin=Fabrikation, 
Berlin und die Chemiſche Fabrik Griesheim=Elektron, Frankfurt a. M., 
die bekanntlich beide einer Intereſſengemeinſchaft der 
            Teerfarbenfabri=
ken angehören und bereits jetzt vielfach im Auslande gemeinſame 
            Ver=
kaufsſtellen beſitzen, werden demnächſt auch den inländiſchen 
            Verkaufs=
apparat für Farben zuſammenlegen. Der Verkauf dieſer Produkte 
wird einer gemeinſchaftlich zu gründenden Verkaufsgeſellſchaft 
            übertra=
gen. Der Sitz der Verkaufsgeſellſchaft ſoll nach Frankfurt a. M. 
            ge=
legt werden. Dagegen entſprechen die mehrfach verbreiteten 
            Meldun=
gen, daß die Zentralverwaltungen beider Firmen vereinigt und nach 
Frankfurt a. M. verlegt werden, nicht den Tatſachen.
 Banken. 
* Neugründung in Amſterdam. Es ſwird uns mitgeteilt, 
daß die Amſterdamſche Bank und die Twentſche Bank eine neue Bank 
in Amſterdam zum Zwecke der Durchführung internationaler Geſchäfte 
errichtet haben. Die Bank hat ein volleingezahltes Anfangskapital von 
gehn Millionen Gulden erhalten und trägt den Namen. Internationale 
Bank in Amſterdam”. Stockholms Enſkilda Bank in Stockholm und die 
Darmſtädter und Nationalbank in Berlin haben bei der Gründung 
            mit=
gewirkt. Die Londoner Vertreter des neuen Inſtituts ſind. Lazard 
Brothers u. Co. Ltd.” und „Lloyds Bank Ltd.” die ſich gemeinſam mit 
der „Whitehall Truſt Ltd.” an der Bank beteiligten. 
Warenmärkte. 
wb. Amtliche Notierungender Frankfurter Börſe, 
Abteilung G treide, vom 1. Februar 1924. Getreide, Hülſenfrüchte und 
Biertreber ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie ohne Sack. 
Preis je 100 Kg. Weizen (Wetterau) 17,50—18,00, Roggen 16,25—16,50, 
Sommergerſte für Brauzwecke 17,50—18,00, Hafer, inländiſch 13,00 bis 
13,50, Hafer, ausländiſch ——, Weizenmehl, ſüdd. Spezial 0 28,00 bis 
29,00, Roggenmehl 23,50—24,50, Weizen= und Roggenkleie 7,75—8,50. 
Tendenz: leicht befeſtigt. 
Mannheimer Produktenbörſe. An der 
            Produkten=
börſe war die Tendenz luſtlos bei abgeſchwächten Preiſen. Man 
            ver=
langte für die 100 Kilogramm in Goldmark bahnfrei Mannheim 
            Wei=
zen 17½—18½, Roggen 1534—16½, Gerſte 18½/——19½, Hafer 14, Mais 
17—18. Für Weizenmehl Spezial 0 haben die Mühlen ihre 
            Forderun=
gen weiter herabgeſetzt auf 28 Mk. die 100 Kilogramm, für Noggenmehl 
auf 24 Mk. Dagegen bleibt Weizenkleie mit 8½ geſucht. 
* Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Kleinviehmarkt 
waren zugeführt und wurden per 50 Kilogramm Lebendgewicht 
            gehan=
delt: 116 Kälber 30—44 Goldmark, 125 Schweine 50—64 Goldmark, und 
525 Ferkel und Läufer, das Stück 7—24 Mk. Tendenz mit Kälbern ruhig, 
langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, ausverkauft, mit Ferkeln und 
Läufern mittelmäßig. 
wb. Berliner Produktenbericht. Der Produktenmarkt 
befeſtigte ſich in Reaktion auf die geſtrige Verflauung in etwas, infolge 
vorſichtigeren Angebots und teilweiſe höherer Forderungen aus der 
Provinz. Für Roggen wurden von einigen Orten höhere Preiſe 
            an=
geboten. Das Geſchäft blieb aber noch gering. Weizen war ziemlich 
knapp vertreten und für den Weſten begehrt. Mehl wurde wenig 
            um=
geſetzt; „Roggenmehl iſt geſtern angeblich nach Süddeutſchland verkauft 
worden. Das Geſchäft in Gerſte war unregelmäßig bei andauernder 
Nachfrage nach beſter Brauware. Hafer befeſtigte ſich bei geringerem 
Angebot. Futterartikel behaupteten ihren Preisſtand. 
Börſen. 
* Frankfurter Börſenbericht vom 1. Februar. 
(Eigencr Bericht.) Nach Ueberwindung des Ultimo eröffnete die heutige 
Vörſe auf faſt allen Gebieten des Aktienmarttes in freundlicherer 
Stimmung bei lebhaftem Geſchäft. Anregend wirkte die Erwartung 
einer weiteren Herabſetzung der Bankzinſen und dann der niedrige 
Kursſtand vieler unſerer beſten Induſtriepapiere. Beſonderes Intereſſe 
machte ſich im Verlaufe der Börſe für Spinnereiaktien geltend, von 
denen Hammerſen mit 16½ etwa 4, Kammgarn Kaiſerslautern mit 22 
1, Kolb u. Schülle mit 22½ und Hanfwerk Füſſen mit 15—15½ je 
1 gewinnen konnten. Im Uebrigen erzielten heute in erſter Linie 
            ein=
zelne Werte des Kaſſamarktes beträchtliche Kursſteigerungen, während 
die großen variablen Märkte nur geringe Veränderungen zeigten. 
Stark gefragt waren Hindrich Auffermann, in denen mangels Material 
eine Notiz nicht zuſtande kommen konnte. Taxe 18—20, ſtimmulierend 
wirtte hier das kleine Kapital der Geſellſchaft, 15,3 Millionen, im 
            Ueb=
rigen gehört das Unternehmen zu den wenigen, die für das 
            abgelau=
fene Geſchäftsjahr eine Dividende (eine Rentenmark pro Aktie) 
            bezah=
len. Es ſeien weiter erwähnt Frank. Allg. Verſicherungen 85 plus 2, 
Eiſenmeher 4 rat. plus 0,8. Noeder 7,8 plus 0,9, Prometheus 2,2 plus 
0,1, Liga 6½ plus 0,1. Eine Kleinigkeit ſchwächer waren Leibrand 2.1 
minus 0,4, Reerink 2,6 minus 0,3. An den variablen Märkten 
            eröffne=
ten chem. Werte durchſchnittlich ½ bis 1 Bill. höher. Von Elektr.= 
Werten waren Lahmeher ſtark gefragt, 21 plus zirka 3. Zunehmendes 
Intereſſe beſtand auch für einzelne Maſchinenaktien, Daimler 6½ plus 
1, Karlsruher 5,4 plus 1,2, Neckarſulmer 7—734 plus 17/., Rheinmetall 
14 plus 2. Südd. Zucker blieben auch heute ohne Intereſſe bei kaum 
veränderten Kurſen, dagegen konnte ſich am Montanaktienmarkt eine 
etwas freundlichere Stimmung durchſetzen, die zu leichten 
            Kurs=
erhöhungen führte. Der ausländiſche Rentenmarkt zeigte heute eben=
 2. Februar 1924 Nr. 33 
V 
falls zunehmendes Inkereſſe bei leicht befeſtigten Kurſen. Zolltürken 
123 plus 1½, II. Bagdadbahn 14 plus 2, I. Anatolier 21 plus 3, 
II. 18), plus 234, Rumänenrenten blieben vernachläſſigt: 4proz. cond. 
2 minus 0,7. Der freie Verkehr zeigte gleichfalls leicht anziehende 
Kurſe. Man hörte hier: Api 111 Beckerſtahl 111ſ., Beckerkohle 12, 
Brown Boveri 234, Benz 6½, Georgi 0,925, Growag 0.350, Hanſa 
Lloyd 2,4, Karſtadt 3½/, Krügershall 11. Memeler Zellſtoff 115, Mez 
Söhne 6½)., Petroleum 28, Tiag 3, Ufa 12½. An der Nachbörſe machte 
ſich bei mäßigem Geſchäft für einzelne Werte weitere Nachfrage zu 
            an=
ziehenden Kurſen bemerkbar. Man hörte etwa folgende Geldkurſe: 
Weſterregeln 38. Deutſche Eiſenhandel 123, Holzmann 4½, 
            Gold=
ſchmidt 24½/=, Nordd. Lloyd 10, Deutſche Bank 19, Barmer Bank= 
Verein 6
            ½=
wb. Berliner Börſenſtimmungsbild. Nachdem ſchon 
an der geſtrigen Nachbörſe eine freundlichere Stimmung zum 
            Durch=
bruch gekommen war, eröffnete auch die heutige Börſe in feſter Tendenz 
bei lebhafterer Kaufluſt. Namentlich Induſtriewerte profitierten 
            hier=
von hauptſächlich. Die Aufwärksbswegung beſchränkte ſich aber meiſt auf 
Bruchteile eines Billionen=Prozents erheblicher ſtiegen bei 
            bedeuten=
deren Umſätzen Deutſch=Atlantiſche=Teiegraphengeſellſchaft, um 8 
            Bil=
lionen, ferner Deutſch=Luxemburge=, Da’mler, Deutſche Maſchinen, Hugo 
Schneider, Orenſtein u. Koppel und National=Automobilaktien 
            Bank=
aktien blieben gut behauptet. Petroleumsktſen zogen an, deutſche 
            An=
leihen waren angeboten, ſtellten ſich aber niedriger. Sonſt blieb die feſte 
Grunbſtimmung auch im ſpäteren Verlaufe beſtehen, obwohl das 
            Ge=
ſchäft ruhiger wurde. 
Oeviſenmarkt. 
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich als 1000 Mk.
London 183041000.— 183959000.— 18s241000.— 181200000.— 17955000000. 18045000900.5
1189500000. 4210500000. 14189500000. 18054750000 18145250000.I Nei Paris.. 194263000.— 195237000.— 1197256000.— inte Schweiz F26180000. — 724520000.— 728175000.— 731825000.— Spanien F30670000.— 533330000.—1 530670000.— 533330000.— Wien (i. D.=Sſterr. abg.) 59351.
59639.— 59351.— 59649.— Prag. r20697000 — 121303000 — Jre19 44000.— 122556000.— Budapeſt. 144388 —
185112.— 14388.— 145112.— Buenos=Aires. 1366575000. 13734257700 1376550000. 1388450000. Bulgarien. 29925000.— 300/7. 730 — 23925000.— 300 75000.— Japan". 1865325000 187457 0 1865325000. 874675000. Nio de Jat 458850000. — 461 1.50/, F. 12,8850000.— 461150000.— Belgrad. 48777000.— 490.-*70010. — 43377000.— 48223000.— Liſſabon 128677000.— 129323009 — 112867 7000.— 129323000.—
 Beeliner Kurſe. (Eigene zeiegr. Meldung.) 
Sämtliche Zahlen verſtehen ſich mit 1000000000.
 Aktiengeſ. für Anilinfr. 
AſchaffenburgerZellſtof 
Augsb.=Nürnb. Maſch. 
Berl.=Anhalt=Maſchinen 
Berl. ſ.Elektr. W.porzug. 
Bismarckhütte. 
Braunkohlen=Briketts 
Bremer Vulkan .... 
„ Wolle. . .. 
Chem. Hetden ..." 
Weiler 
Deutſch=Altlaut. Tel. . . 
Deutſche Maſchinen. 
Deutſch=Niedld. Tel. 
Deutſche Erdöl ... 
Deutſche Petroleum. 
Dt. Kaliwerke. 
Dt. Waffon u. Munition 
Donnersmarckhüitte . 
Dynamit Nobel ...." 
Elberfelder Farben.. .. 
Elektr. Lieferung ..... 
R. Friſter 
Gaggenau Vorz. .. 
Gelſenk. Gußſtahl ... 
Geſ. f. elektr. Untern... 
Halle Maſchinen ....." 
Han. Maſch.=Egeſt.. . . . 
Hanſa Dampfſch. ....
21500 22500 1 Hemoor Zement .. 31. 1. 31250 29000 Hirſch Kupfer.
Höſch Eiſen 77000
57000 11750 1125 Hohenlohe Werke. 35875 13000 14500 Kahla Porzellan. 18000 67000 67000 Lindes Eismaſch. 7700 3800 33000 Lingel Schuh. 4250 108000 10600 Linke u. Hofmann 31250 80000 81000 L. Loewe u. Co 58000 9400 3375 C. Lorenz 7625 21750 f 2000 Meguin 34750 21250 2950 Niederländiſd 11750 13099 Nordd. Gumm 38750 700 Orenſtein. 2000 G600 67750 Rathgeber 9400 257509 28250 Rombacher Hütten B0 55500 57500 Roſitzer Zucker. 129072
1530032 131000 Rütgerswerke 24000 150060 Sachſenwerk 3 10250 12000 Sächſiſche Guf 485 24750 26500 Siemens 22600 27500 Steaua Romat 5060 5250 Thale Eiſenhütt 6500 7000 Ver. Lauſitzer A 31000 Volkſtedter Po 1637d 18066 Beſtf. Eiſ. Langendreer 18 20000 Wittener Gußſt 145000 Wanderer=We
.. 21625 2100
 1. 2. 
B900 
60000 
37604 
20000 
8000 
z00 
33000 
62750 
10000 
35500 
57000 
1250 
25500 
V50 
23750 
33500 
26000 
4000 
50000 
40000
R
 Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Geſellſchaft auf Aktien. 
Frankfurter Kursbericht vom 1. Februar 1924. 
Die Notierungen ſind in Billionen Prozent ausgedrückt.
 Enropäiſche Staatspapiere. 
a) Deutſche. 
5% Reichsanleihe ..........." 
 
 
3½% „ 
„. 
3% 
Dollar=Goldanleihe. . . . . . . . . .." 
Dollar=Schatzanweiſungen .. 
Dt. Schatzanw. K Ausg. 1v. 23 
k, IIb. 23 
K Tv. 24 
K, Hv. 24 
4½½ T. u. V. Schatzanweiſg. 
4½% I.—IK. 
4½ Dt. Schutzgebiet v.0,8-11u. 13 
v. 14 
Sparprämienanleihe .. 
Zwangsanleihe ......... 
4%0 Preuß. Konſols ........." 
rr 
5½% 
......... 
3 
4½ Bad. Anl. unk. 1935 ......" 
„ v. 1907 ......." 
3½% 
4% Bahem Anleihe ........." 
5½% 
Hefſ. Dvllar Golbmk.=Schatzanw. 
rch. 26 .... .. 
8—168 Heſſen Reihe XXXV. 
untilgb. b. 28 . . . . . . . . ... . .." 
4% Heſſen unk. 1924..... . . ... 
5½% „................ 
ves- 
......" 
3elo 
4% Württemberger ...... 
b)Ausländiſche. 
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914. 
L.=Inveſt.=Anl. v. 1914 
4½ „v.1902 ........."
31 1. 1.2
 .....- 
49 
5% Bulgar. Tabak 1902.... . .. 
12/. B Griech. Monopol ..... 
4½% Oeſt. Staatsrente v. 1913 
ab 1918 ........." 
4½% Oeſt. Schatzanweif., ſtſr. 
v. 1914 .................." 
4% Oeſt. Golbrente ........." 
(% einheitl. Rente ......" 
5% Rum. am Rente v. 03.. 
4½% „ Goldrente v. 13 .... 
4% „ am. Goldrente konv. 
. 
4½ „ am. v. 05 
4% Türk. (Admin.) v. 1903.... 
4% (Bagdad) Ser. I .. 
H.. 
4% „ v. 1911, Zollanl. ... 
4½% Ung. Staatsr. v. 14 ... 
Goldrente ........" 
„ Staatsr. v. 10 .. 
4% „ Kronenrente . . .. .. 2.3 
Außereuropäiſche. 
5% Mexik. amort. innere . .. .. ." 
5% „ konſ. äuß. v. 99... . . 
4½ Gols v. 04, ſtfr. .. .." 
39 „ konſ. inner. ....... 
4½% Frrigationsanleihe . 
5% Tamaulipas Serie l...... 
7— Tauſend M— Millionen, Md
 0.165 
0,52 
4,2 
70
 2000 
03 
6,6 Md 
0,56 
0,462 
0.7 
0,8 
0,6 
1.25 
4,2 
9,75
 01521 
04 
*. 
60 
70 
006 
13 
0,245 
— 
9,41 
0,4 
0,62
 5 
4,2
 5,75 
z.
1ig
2,5
4,75
 4. 
13 
2,5
 Pblig. v. Transportanſt. 
2 Cliſabethbahn ſtfr. . .. . . . . 
40 Gal. Carl Ludw.,Bahn. . .. 
5% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. . . 
42 
2,600 Alte Oeft. Südb. (Lomb.) 
26%Neu= 
49 Oeſt. Staatsb. v. 1883 .... 
„ 1. b. 8. Em.. 
32 Oeſt. 
9. Em. ... 
„ v. 1885 .... 
3% Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz, 
49 Rudolfb. (Salzkammerg.) .. 
4½% Anatolier I............" 
3% Salon. Conſt. Fonction ..." 
3%0 Salonique Monaſtir ...... 
5½ Tehuantepec. . . . . .. 
 
4½% 
........... 
Nach Sachwert verzinsk. 
Schuldverſchreibungen. 
5% Badenw. Kohlenwertanl. 
6% Heſſ.Braunk.=Rogg. Anl.v. 23 
5% Preuß. Kaliwert=Anleihe .. 
Roggenwert=Anl. 
5% Sächſ. Braunk.=Anl. Ser. Iu. f1 
5% Südd. Feſtwertbk. . ... ... 
Bank=Altien. 
Aülg. Deutſche Creditanſtalt. . . . 
Bank für Brauinduſtrie ...... 
Barmer Bankverein. ....... 
Bayer Hypotheken= u. Wechſelb. 
Berliner Handelsgeſellſchaft . .." 
Commerz= und Privatbank ... 
Darmſtädter u. Nationalbank .. 
Deutſche Bank ... 
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank 
Deutſche Hypot.=Bank Mein.. . . 
Deutſche Bereinsbank ........ 
Disconto=Geſellſchaft .. . . . . . .." 
Dresdner Bank. . . . . . .." 
Frankfurter Bank 
.. 
Hypotheken=Bank. 
Metallbank. . . . . . . . . . .. . . . . .. 
Mitteldeutſche Crebitbank. . . . . ." 
Oeſterreichiſche Ereditanſtalt ... 
Reichsbank=Ant. . ..........." 
Rhein. Creditban ..........." 
Hypothekenbank. 
Süddeutſche Disconto=Geſellſch. 
Weſtbank ................. 
Wiener Bankerein .........." 
Bergwerks=Aktien. 
Berzelius. 
............. 
Bochumer Bergb. 
 
Buderus... 
Dt. Luxemburger ... 
Eſchweiler Bergwerks=Akt. . .. 
Gelſenkirchen Bergw....." 
Harpener Bergbau........... 
Kaliwerke Aſchersleben ....... 
Salzdetfurth. . . . . 
 
Beſteregeln .. 
glöcknerwerke (abg. Lothr. Hütte) 
Mannesmann Röhren ....." 
Mansfelder ......." 
...." 
Oberbedarf ................." 
Oberſchleſ. Eiſen (Carv) ......" 
Stavi Minen u. Cb.=Ant. ...." 
Phönix Bergbau ............"
 31 1. 
1i 
Bio 
35
 u3 
1
 1 
3 
418 
18 
2,5 
11,75 
65 
25 
3,8 
0.70 
49 rat 
5.5 
12,5 
u,7 
0,575 
12.1
1
 10ris 
21
 1,7 
 
4,5 X 
1,8: 
21. 
12 
3,1 
6,6 
2,5 
3.9 
6775 
58,5 X 
5,5 
0,69: 
* 
12,5 
B 
60 
80,25 
64
 Rhein. Stahlwerke . .. .... ." 
Riebeck Montan.. . . . . . . . .. ... 
Rombacher Hütte. . . . . . . . . . .. 
Tellus Bergb.=u. Hütten=Akt. . . 
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Löwenbräu München ........" 
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w
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20 „ „ „ Vorzug Lit. B ... 
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11 
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14,25 
12, 
405 
10,9 
4 
6,5 
1,6 
18.13 
11 
33 
14 
5,6 
4,5 
B. 
105 
2.25 
14.2 
 
10,25 
1,65 
4.1 
13,5 
3.1 
5,1 
12 
11,6 
B 
11.8 
z. 
50 
4,6 
0,9
 B 
 
15,5
 12,75 
U.75 
18 
12 
 
6,6 
4,3 
25 
34,25 
26,25 
1,2 
2.25 
2,9 
10 
7.75 
6,753 
10.5 
2,3 
4, 
14,25 
17 
355 
137 
35 
31. 
7,6 
50 
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0,7 
0,85 
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25 
79 
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Darmſtädter Tagblatt, Samstaa, den 2. Februnr 1924.
Seite 15.
 Hans Peter Kromm der Lebendige. 
Eine Geſchichte von Ufer zu Ufer 
von Johanna Wolff. 
(Nachbruck verboten.) 
36) 
Wie es dann, gekommen, wußte keiner zu ſagen: Nämlich 
Kläschen trieb mit einer Fuhre Buſchholz den alten Damm 
entlang, an dem unten noch der grundloſe Satanskolk blinkte, 
den man nicht hatte trocken legen können. Da kamen ihm Hans 
Peter und der Stettner=Erich, mit Schmetterlingsnetzen 
            bewaff=
net, entgegen. Peterle wich aus, Erich nicht. Ganz dicht ſtellte 
er ſich vor die Pferde und ſchrie: „Knecht!” — dem kleinen alten 
Mann grade ins Geſicht hinein. Im ſelben Augenblick ſchlug 
aber der Braune wüttig aus, das andere Pferd bäumte und die 
Fuhre kam ins Wanken, ſo daß die Ladung den Damm 
            hinunter=
ſtürzte. Aber mitten in dem Buſchholz ſtrampelte der 
            Stettner=
junge. Rutſchte, glitt ab und ſetzte ſich, unten angekommen, 
gradwegs in den Satauskolk hinein. „Dor ſitt du man,” ſagte 
Kläschen und tvollte voller Gleichmut weiterfahren. Er hatte 
aber Hans Peter vergeſſen. Der, mit ſeinem Keſcher in der 
Hand, kroch ſchon am Damm hinunter, als wolle er zu dem 
andern ins Waſſer, um ihn herauszufiſchen. Das Knechtlein 
hatte nun die doppelte Mühe, das Freundchen von dem 
            gefähr=
lichen Waſſerloch wegzuſcheuchen und den im Kolk Zappelnden, 
dem das Moor unter den klammernden Händen wegbrach, einen 
Buſchen nach dem andern hinzuſchieben, bis er den vor Aengſten 
halbtoten Erich glücklich wieder auf dem Trockenen hatte. 
Schreiend und dem alten Mann mit der Fauſt drohend, rannte 
der gebadete Erich davon. 
„Wir hätten den Luder man ſollen erſaufen laſſen”, knurrte 
Kläschen hinterher. „Haſt gehört, was er mich angebrüllt hat, 
ehe er flog? Knecht! hat er gebrüllt. Ich will ihn beknechten.” 
Er griente ſtill vor ſich hin: „Na, und die Tiere haben ja auch 
im rechten Augenblick ein Einſehn gehabt. Meine ganze Fuhre 
hätte zum Deibel gehn können!‟ Er zog den Kopf zwiſchen die 
Schultern und lud wieder auf. 
Um die Waſſergeſchichte befragt, ſchlug Hans Peter ſich mit 
Entſchiedenheit auf die Seite ſeines alten beſchimpften Freundes 
Dunnerklags. Die Fuhre wäre breit und der Damm ſchmal 
geweſen, ſagte er aus, der Erich hätte natürlich zur Seite gemußt.
 Ja, das hätte er gemußt! ſagten die Leute. Und das ſagte auch 
Herr Wilftied Stettner und haute ſeinem Herrn Sohn ein paar 
Tüchtige hinter die Ohren. 
Der freche Erich aber wies Peterle die Fauſt und rief „
            Weich=
katze” und „Feigling‟ Er kündigte dem Sonnenmüller den 
            Um=
gang und hielt auch ſeine Schweſter Hilde ab, mit „dem 
            Knecht=
freund” zu verkehren .. ." 
Meretens Bub aber hatte keine Furcht. Mochte Erich es nur 
mit ihm auskämpfen — er war bereit dazu . . . Dunnerklags 
aber voller Genugtuung vergötterte das Freundchen. 
Und es geſchah, daß der ausgepowerte Malmann es 
            ermög=
lichte, ſeinen Sohn von der Stadtſchule in Wöllmen zu nehmen 
und ebenfalls auf das Gymnaſium der Kreisſtadt zu tun. „
            Viel=
leicht kommt er dort beſſer voran” dachte er. So ſtießen die in 
Hader getrennten Spielgefährten als Schulgenoſſen wieder 
            auf=
einander. Erich tat fremd — ſo ſprach auch Hans Peter nicht. 
Der betende Knabe. 
„Gebet iſt Anſchluß ſuchen an das Unerforſchte.” 
Herrn Wilfried Stettners Sohn wurde bei ſeiner 
            Um=
ſchulung nur eine Klaſſe höher eingeſtellt als der drei Jahre 
jüngere Hans Peter. Und da Erich in der größeren Stadt die 
noch größere Gelegenheit, dumme Streiche zu machen, nach 
Kräften ausnutzte, blieb er bei der nächſten Verſetzung ſitzen, 
und der junge Sonnenmüller rückte zu ihm auf. Aber der aus 
der Holderruh machte ſich nichts aus dem Sitzenbleiben; ſtatt 
zu arbeiten, ſchrieb er dumme Verſe und ſtieg ſchon den Mädchen 
nach. 
„Hoffentlich kommſt du jetzt mit Hans Peter voran,” ſagte 
der Maler, da er vernahm, daß die beiden zuſammen in einer 
Klaſſe ſaßen. Das Verhältnis mit der feindlichen Streitaxt hatte 
ſich doch nicht durchführen laſſen. Und als eines Sonnabends 
das blaue Wägelchen die Landſtraße entlang fuhr, und der Erich 
recht kläglich am Grabenrand ſaß, weil er ſich im Gehen die 
Hacke wundgeſcheuert hatte, wurde er mitgenommen. Kläschen 
hätte ihn ſitzen laſſen, er trieb die Pferde zu ſchnellevem Schritt, 
aber — Hans Peter griff in die Zügel und rief den 
            Klaſſen=
kameraden freundlich an. „Menſch!” knurrte der Alte, als jener 
abgeftiegen war, um auf kurzem Fußweg heimzugehn — „warum 
haſt den Luder nicht am Graben ſitzen laſſen? Meinetwegen
 hätt er karfüßig nach Hauſe kriechen können. Wir waren ihn 
los, nu haſt ihn dir wieder aufgehalſt.” 
Hans Peter ſchwieg. 
„Weißt, was er tun wird?” fragte das Knechtlein fort, „er 
wird dir wieder dein Wurſt= und Schin enbrot avnehmen und 
Geld abborgen! Jawoll. So was weiß man immer.” Und 
Peterle fühlte, daß Kläschen recht hatte. Es war ſo. Auch ſonſt 
hätte der Erich einen ſchlechten Einfluß auf ihn ausüben können, 
nur Meretens Sohn war im ganzen ein echtes, rechtes Kind 
geblieben, nachdenkſam, auch trutzig wohl, doch immer ins 
            Ein=
fach=Gute hineinfallend. 
Eines Sonnabends ſah ihn Dunnerklas mit einer dicken 
Beule an der Stirn daherkommen, und über die linke Hand lief 
dem Jungen ein breiter, roter Schmarren. „Dich haben ſie ja 
ſchön ausſehn gemacht,” ſagte der alte Mann, „haben dich wohl 
untergekriegt? Was?” 
Der Gymnaſiaſt nickte. „Einer haf mich geſchmiſſen — ſon 
Dicker.” 
„Warum ſchmiß er dich denn?” 
Peterle zögerte ein wenig. „Um den lieben Gott,” ſagte 
er dann leiſe, als ob er ſich ſchämen müßte, und da Kläschen 
ihn noch erwartungsvoll anſah, fuhr er ebenſo leiſe fort: „Der 
Lehrer fragte, wer von uns immer ſein Abendgebet ſage, da — 
da hab ich den Finger gehoben, und nachher hat der Dicke mich 
ausgelacht und geſagt, ich wär ein großer Bub, der ſchon ne 
Pfeife zwiſchen die Zähne nehmen könnt, und ich brauchte noch 
ſon Lutſchbeutel.” 
„Und da biſt du auf den Dickwanſt losgegangen, was?" 
„Ja, er hat auch noch was Schlimmes vom lieben Gott 
geflunkert.” 
Das Knechtlein legte den Kopf ſeitwärts und blinzelte ihn 
an: „Was hat er denn geflunkert?” 
„Er hat geſagt, der liebe Gott hätte die Jungfrau Maria 
verführt.‟ Das kam ſo harmlos heraus, ſo ganz voller 
            Kinder=
unſchuld. „Ich hab’s ihm aber gegeben! Sollſt mal ſehn, wie 
der ausſieht.” Peterle beſchaute mit Stolz die Schmarre auf 
ſeiner Hand. 
(Fortſetzung folgt.)
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Ein Arzt ſchreibt uns: „Ich teile Ihnen mit, daß ich das Haarnährmittel 
Humayſolan nich wie vor in ausgedehntem Maße und mit den beſten Reſultaten 
bei Haarverluſt verwende. Ih habe im Jahre 1922 ca. 60 Fälle behandelt, und 
war ſtets mit der Wirkung zufrieden.‟ Zwei Arzten iſt es ſogar gelungen, eine 
            voll=
ſtindige Kahlköpfigkeit, die ſeit 9, im anderen Falle ſeit 8 Jahren beſkanden hat, 
mit Hilfe von Humagſolan zu beheben. Da iſt ein Zweifel an der Wirkſomkeit 
dieſes Mittels nicht mehr inöglich! (Fs iſt ja auch kein Wunder, denn der Erfinder 
des Humagſolan iſt nicht der erſte beſte, ſondern der berühmte Hochſchullehrer 
Geh. Rat Prof. Dr. N. Zuntz, der gefeierte Lehrer einer ganzen Arztegeneration!
 in Deutſchland und in allen Kuliurſtaaten haben uns ſchriftlich beſkätigt, daß ſie mit 
Dumayſolan z. T. „auffallende‟, „ausgezeichnete”, „vorzügliche”, „glänzende” und 
„eklotante‟ Erfolge erzielt haben. Erhalien Sie ſich deshalb Ihre Haare, denn 
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[ ← ][ ]Darmſtädter Taoblatt, Sametag, den 2. Februar 1924,
Nummer 33.
Seite 16.
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 viereckige Gussplatte 
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Corpedoform). 
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Stück 
Geuicht 3 69 
10.25
 Modell 
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Reisebügeleisen mit Etui und 
Zuleitung, Luxus-Ausststtung 
Gewicht 1,2 kg 
Stück 
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Ein Posten Tafelwagen „Bauart Béranger‟, Tragkraft 5 kg, elfenbeinf. mit Gold
 viereckige Gussplatte 
m. Messingausgußschele 
Stück 
15.50
 viereckige Gussplatte 
mit verz. Kartoffeltrichter 
„Stück
14.50
 Ein Posten elektr. Kochtöpfe, ½—2 Lt Inhalt . . . . Stück von 7.50 an 
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