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Einzelnummer 150 Mark
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 Del wöchenflich 2 maligem Erſcheinen monatlich 3400 M. 
und 200 M. Abtragegebühr, durch die Ageniuren 
600 M. frei Haus. Beſſellungen nehmen 
            eni=
gegen: die Geſchäftsſfelle Rheinſſraße 23 (
            Feri=
ſprecher 4, 2390 und 2394), die Agenturen und alle 
Poſtämter. Veranwortlichfeit für Aufnahme von 
Anzeigen an beſimmten Tagen wird nicht 
            übernom=
men. Nichterſcheinen einzelner Nuramern 
            infolg=
höherer Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur 
            Kür=
zung des Bezugspreiſes. Beſſellungen und 
            Abbeſiel=
lungen durch Femruf ohne Verbindichkeit für uns.
 Heſſiſche Neueſte Nachrichten 
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt 
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe „Darmſt. Tagbl.” geſtattet.
Nummer 95
 Loucheut und der neue Reparationsplan 
Paris, 6. April. (Wolff.) Havas meldet aus London: 
Der Reparationsplan, den der Daily Telegraph 
            ver=
öffentlicht hat, ruft lebhaſtes Intereſſe in engliſchen 
            diplomati=
ſchen und politiſchen Kreiſen hervor. Von einem Havasvertreter 
befragt, um zu wiſſen, ob der Inhalt dieſes Reparationsplanes 
in allen Punkten mit ſeinen Gedanken übereinſtimme, erklärte 
Loucheur, die Anſichten, die in dieſem Plane vertreten 
            wür=
den, könnten nicht ſo aufgefaßt werden, als gäben ſie genau die 
ſeinigen wieder. In amerikaniſchen Kreiſen in London 
erklärt man ſich nicht ſehr befriedigt mit dem in Frage 
            kommen=
den Plane und erhlärt, in Waſhington werde man nicht dazu zu 
haben ſein, daß England und Frankreich auf Deutſchland ihre 
Verpflichtungen gegenüber den Vereinigten Staaten abwälzten. 
In gewiſſen engliſchen Kreiſen wieder behauptet man, in 
            meh=
reren Punkten ſei Bonar Lawmit Loucheur nicht 
einverſtanden geweſen. Man betont auch, daß der 
            Ge=
danke, eine rheiniſche Republik zu gründen, in 
England nicht günſtigaufgenommen werden könnte. 
London 6. April. (Wolff.) Dem Beſuch Loucheurs 
in England wird im Zuſammenhang mit dem von ihm 
            unter=
nommenen Verſuch zur Herbei ihrung einer 
            Reparationsrege=
lung weiter große Beachtung geſchenkt. Es wird heute 
            be=
ſtätigt, daß Loucheur nicht nur Unterredungen mit 
Lloyd George und Bonar Law gehabt hat, ſondern auch 
mit führenden Bankiers und Induſtriellen. Der 
frühere franzöſiſche Miniſter iſt auch mit dem britiſchen 
            Schatz=
kanzler und dem Präſidenten des Handelsamtes 
zuſammengekommen. Die Berliner Berichterſtatter der 
            wichtig=
ſten Londoner Blätter, wie der Times und des Daily 
            Te=
legraph, heben jedoch in ihren Telegrammen hervor, daß 
der in der geſtrigen Berliner Abendpreſſe veröffentlichte, 
            Lou=
cheur zugeſchriebene Plan in Deutſchland 
            un=
günſtigaufgenommen und in den meiſten Fällen 
            rund=
weg verworfen werde; zum Beweiſe dafür werden 
            ab=
lehnende Stimmen rechtsſtehender wie auch liberaler Berliner 
Blätter angeführt.
Samstag, den T. April 1923
 Vom Tage. 
Eine am Donnerstag abend im katholiſchen Vereinshaus zu 
            Königs=
hütte abgehaltene Verſammlung des deutſchen katholiſchen 
            Jugend=
bundes wurde durch achtzehn bewaffnete polniſche Banditen geſprengt. 
Dies iſt in der letzten Zeit der vierte Fall einer Sprengung deutſcher 
Verſammlungen. 
In Tarnowitz wurden vor einigen Tagen deutſche Straßen= und 
Firmenſchilder, ähnlich wie vor zwei Wochen in Königshütte, abgeriſſen 
oder mit Teer beſudelt und eine Reihe Schaufenſter deutſcher 
            Ge=
ſchäftsleute eingeſchlagen. Die Polizei iſt gegen die Banditen, die einer 
polniſchen deutſchfeindlichen Organiſation angehören, nicht eingeſchritten. 
Der Schaden, den die deutſchen Kaufleute in Tarnowitz erlitten haben, 
beträgt Millionen. 
Die lothringiſchen Bergaubeiter beſchloſſen die 
            Wieder=
aufnahme der Arbeit. 
Der Sekretär der franzöſiſchen Geſandtſchaft in Bern, Lagarde, hat 
offiziell mitgeteilt, daß die neue Orientkonferenz am 15. April eröffnet 
wird. 
Das Kabinett Branking hat ſeine Demiſſion eingereicht, 
führt aber auf Erſuchen des Kronprinz=Regenten die Geſchäfte vorläufig 
tveiter. Der König, der gegenwärtig in Nizza weilt, wurde von dem 
Rücktritt des Kabinetts telegraphiſch verſtändigt. 
Nach amtlicher Mitteilung betrug die Zahl der Arbeitsloſen in 
            Eng=
land am 26. März 1 243 400, was eine Verringerung um 17 144 
            gegen=
über der Vorwoche und um 242 478 gegenüber dem Stande am 1. 
            Ja=
mar d. J. bedeutet. 
Die Sowjetregierung hat ein neues Schiffsbauprogramm entworfen, 
das 8 Kreuzer, 30 Zerſtörer und 30 U=Boote umfaßt. Dieſe Einheiten 
ſollen für die Oſtſee beſtimmt ſein. 
Die Sowetregierung ſoll ſtrategiſche Vorbereitungen zwiſchen dem 
finniſchen Meerbufen und dem Ladegaſee getroffen haben. 
Dollarkurs in Frankfurt am 6. April, 
abends /27 Uhr: 21100.
186. Jahrgang
Die Kriegsgerichte an der Arbeit.
 Verurteilt. 
Eſfen, 6. April. (Wolff.) Vor dem Kriegsgericht Werden 
wurde heute nachmittag gegen die am 23. Februar verhafteten 
Mitglieder des zentralpolitiſchen Ausſchuſſes der Deutſchen 
Volkspartei das Urteil gefällt. Der Geſchäftsführer der Eſſener 
Ortsgruppe, Droeſcher, und der Krupp=Beamte Rink 
            er=
hielten je drei Monate Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe, 
die übrigen Angeklagten je vier Wochen Gefängnis und 100 000 
Mark Geldſtrafe unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. 
Außerdem wurde ein techniſcher Angeſtellter namens 
            Mühl=
heimer zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Millionen Mark 
Geldſtrafe verurteilt. Ein 17jähriger Lehrling, bei dem 
            Flug=
blätter gefunden wurden, erhielt zwei Jahre Gefängnis und 
500 000 Mark Geldſtrafe. 
Eſſen, 6. April. (Wolff.) Gegen den Bürgermeiſter von 
Eſſen Schäfer, der am 23. Februar vom franzöſiſchen 
            Kriegs=
gericht in Eſſen zu zwei Jahren Gefängnis und fünf Millionen 
Mark Geldſtrafe wegen Nichtbefolgung eines franzöſiſchen 
            Re=
quiſitionsbefehls verurteilt worden war, fand heute vor dem 
franzöſiſchen Kriegsgericht in Recklinghauſen 
            Berufungsverhand=
lung ſtatt. Der Anklagevertreter verlangte eine höhere Strafe, 
als die im erſten Urteil gefällte, während die Verteidiger darauf 
hinwieſen, daß Schäfer ſeiner Regierung den Treueid ſchuldig 
war und ſich ſelbſt entehrt hätte, wenn er ſich zur Verfügung der 
Beſatzungsbehörde geſtellt hätte. Das Gericht erkannte mit vier 
gegen eine Stimme auf eine Strafe von drei Jahren 
Gefängnis und ſechs Millionen Mark 
            Geld=
ſtrafe. Vier Richter waren Offiziere von dem von den 
            Vor=
fällen in Buer bekannten Alpenjägerregiment. 
Neuwied, 6. April. (Wolff.) Der Schriftleiter der 
            Neu=
wieder Zeitung, Maier, iſt von dem Militärgericht zu 
Koblenz zu acht Tagen Gefänguis und 50 000 Mark 
            Geld=
ſtrafe verurteilt worden, weil er der Bekanntmachung der 
Rheinlandkommiſſion über die Ein= und Ausfuhrbewilligungen 
in einer redaktionellen Notiz den Standpunkt der deutſchen 
            Re=
gierung gegenübergeſtellt hatte. Der Staatsanwalt hatte drei 
Monate Gefängnis beantragt, wobei er hervorhob, daß wegen 
der widerſpenſtigen Haltung der Preſſe ein 
ſchärferes Vorgehen angeordnet werden müſſe. 
Moſſenausweiſungen. 
2700 Ausweiſungen bis zum 28. Mürz. 
Koblenz, 6. April. Die Zahl der Ausweifungen aus 
dem altbeſetzten G=biet hat in den letzten Tagen in 
            ungewöhn=
lichem Maße zugenommen. Ohne Einſchluß der 
            Familienmit=
glieder hat die Zahl der Ausgewieſeuen am 28. März 1923 2700 
bereits überſchritten. Unter den Ausgewieſenen befinden ſich 
wiederum 30 Zollbeamte, 10 Eiſenbahnbeamte und eine 
            auf=
fallend große Zahl von nichtbeamteten Perſonen. 
* Wiesbaden, 6. April. Verhaftet und aus dem 
beſetzten Gebiet ausgewieſen wurde heute der 
            Amtsvor=
ſtand des Reichsvermögensamtes Wiesbaden, Regierungstat 
Röder, ein geborener Darmſtädter. 
Wiesbaden, 6. April. Durch Verfügung der 
            Inter=
alliierten Rheinlandkommiſſion ſind ausgewieſen worden: 
            Land=
tagsabgeordneter Dr. Kalle in Biebrich, Kommerzienrat Karl 
Dyckerhoff in Biebrich, Oberſtudienrat a. D. Di. Herm. 
Tewin in Biebrich, Beigeordneter Dr. Kornbuſch in (
            lt=
ville, Paul v. Ritter in Rüdesheim, Oberrentmeiſter Herm. 
Hoehn in Ems, Maibach in Camp, Amtsrichter Hinrichs 
in Idſtein, Herm. v. Schmidt in Sonnenberg, Funktionär 
Münz in Niederlahnſtein, Eiſenbahnvorſteher Paul 
            Wil=
helm in Niederlahnſtein, Steinmetz, Vorſteher des 
            Ma=
ſchinendepots in Niederlahnſtein, Ingenieur Steeg in 
            Ober=
lahnſtein, Michael Schauffel, Reichsbankbcamter in 
            Ober=
lahnſtein, Förſter 1Ido Söllig in Oberreifenberg; ferner die 
Beamten Karl Eggert, Willi Pitzner, Grabiwski,
 Grolger, Adolf Hempe, Wilhelm Lang, Heinrich Michel, 
Franz Philipps, Karl Preiſel, Reichard, Ludwig 
Reil, Richard Stahn, Adolf Steckmeyer, Emil Henſel, 
Adalbert Weber, Mükler, Mittler, Paul Borde, Jak. 
Schmitz, Heinrich Stolz, Paul Wolf, Eduard Günther, 
Wilhelm Weis, Kurt Voigtmann, Wilhelm Hormann 
und Ferdinand Feſe, ſämtlich vom Finanzamt Wiesbaden. 
Ludwigshafen, 6. April. (Wolff.) Von den bereits 
geſtern angekündigten Ausweiſungen pfälziſcher Eiſenbahner des 
Direktionsbezirks Ludwigshafen entfallen auf Kaiſerslautern 14, 
Landau 17, Zweibrücken 14, Neuſtadt 6, Landſtuhl 3, 
            Schiffer=
ſtadt 1 und Windheim 2, zuſamen 57 Leute, meiſt Angehörige 
des mittleren Eiſenbahndienſtes. Bei den Ausweiſungen wurde 
vielfach mit der bekannten unnötigen und empörenden 
            Rück=
ſichtsloſigkeit verfahren. So wurde ein Beamter vom 
            Sterbe=
bette ſeiner Frau weggeholt. Die Zweibrücker Beamten mußten 
eine Nacht in einem engen Raum zubringen, der keine 
            Sitz=
gelegenheit bot. Bei der Abſetzung der Leute auf dem rechten 
Rheinufer wurden alle nochmals einer Leibesviſitation 
            unter=
zogen, wobei einzelnen die letzten Reſte an Tabak und Zigarren 
abgenommen wurden. Der Transport vollzog ſich unter 
            beſon=
ders ſtarker Bedeckung. 
508 Millionen Mark geraubt. 
Münſter, 6. April. (Wolff.) Geſtern nachmittag haben 
die Franzoſen den Bahnhof von Sterkrade beſetzt. 
Auf den Kontrollſtellen werden von den Franzoſen ſämtliche 
Poſtſachen von den Behörden angehalten und kontrolliert. 
Darmſtadt, 6. April. (Wolff.) Die Zuckerfabrik 
Groß=Gerau wurde vor einigen Tagen von den Franzoſen 
beſetzt. Der=Zweck der Beſetzung ſoll die Beſchlagnahme von 
Zuckerrübenſamen ſein. Bei der Zuckerfabrik in Offſtein ſoll 
dieſelbe Maßnahme getroffen worden ſein. 
Berlin, 6. April. Das energiſche Eintreten des 
            Betriebs=
rates der ſtaatlichen Zeche „Bergmannsglück” bei Buer 
gegen die Verſuche der Franzoſen, die Zeche ſelbſt zu beſetzen, 
hat zu einem vollen Erfolg geführt. Heute morgen waren 
            ſämt=
liche Zechentore von den Franzoſen geräumt. Der Raum an 
den Abladeſtellen, wo die Franzoſen ſich frei bewegen können, 
ift mit einem Stacheldraht umzogen. Die Belegſchaft iſt heute 
wieder eingefahren. 
Die leitenden Stellen der Arbeiterſchaft im Ruhrgebiete 
beſchloſſen, ſolche Kaufleute, welche dem Verbot des 
            Ver=
kaufs von Waren an die Franzoſen zuwiderhandeln, durch 
geeignete Maßnahmen der Arbeiterorganiſationen zu beſtrafen. 
Waren für ſolche Kaufleute werden von den Eiſenbahnern, den 
Transportarbeitern nicht mehr befördert; ferner werden ſolche 
Geſchäfte von den Organiſationen boykottiert. 
In Bochum erbeuteten die Franzoſen bei der geſtrigen 
Veſetzung der Großbanken insgeſamt 508 Millionen 
Mark. Drei Bankbeamte ſowie der Direktor der Kommerzbank 
wurden verhaftet. 
Nünſter, 6. April. (Wolff.) Der frauzöſiſche General 
Denvignes hat an den Regierungspräſidenten Grützner 
ein Schreiben des Inhalts gerichtet, daß General Degontte es 
ablehnt, das Proteſtſchreiben Grützners über die Eſſener 
            Vor=
gänge entgegenzunehmen, da Grützner ausgewieſen worden ſei. 
Buer, 6. April. (Wolff.) Neuerdings erbrachen die 
            Fran=
zoſen die Lebensmittelmagazine der ſtaatlichen Schachtanlagen 
„Bergmannsglück” und beſetzten geſtern auch die 
            Kleinkinder=
ſchule in der Guſtadſtraße. Dadurch iſt eine ganze Reihe ſozialer 
Einrichtungen unwirkſam geivorden. Die Belegſchaſt der Zeche 
„Bergmannsglück” ſtellte den Franzoſen ein Uiltimatum, die 
Torpoſten ſofort zurückzuziehen, widrigenfalls auch die 
            Notſtands=
arbeiten eingeſtellt würden. Es beſieht alſo die Gefahr, daß die 
größte preußiſche Schachtanlgge erſäuft.
 Anzeigenpreis: 
27 mi breite Zeiie im Kreiſe Darmſiadt 250 Di. 
Bankanzeigen 375 M., Nellamezeile (92 mm breidh 
848 M. Anzeigen von auswäris 400 Mk., 
            Banl=
anzeigen 600 M. 92 mm breie Neliamezelle 4400 20. 
Anzeigen nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle 
            Rhein=
ſraße 23, die Agenturei und Anzeigenexpeditionen. 
Im Falle höherer Gewali, wie Krieg, Aufruhr, Streik 
uſw., erliſcht jede Verpfichtung auf Erfüllung der 
Anzeſgenauffräge und Teiſtung von Schadenerſaßz. 
Bei Konkurs oder gerichtſicher Beitreibung fällt jeder 
Rabatt weg.
 Bundesgenoſſen untereinander. 
Die franzöſiſche Raubwirtſchaft in Polen. 
In einem „Unſere Bundesgenoſſen” überſchriebenen Auffatz 
führt St. Kret in der Poſener „Prawda” folgendes aus: 
„Unſer Bündnis mit Frankreich iſt — wenigſtens bis zu 
einem gewwiſſen Grede — eine Gewähr für den Frieden in 
            Mit=
teleuropa. Dieſes Bündnis hat den preußiſchen Hochmut 
            gleich=
ſam wie eine Zange feſtgeklemmt und ſchlägt aus den harten 
deutſchen Schädeln alle den Weltfrieden ſtörenden Pläne heraus. 
Frankreich und Polen müſſen an dem Bündnis feſthalten, 
weil dieſer Bund für beide ein Bedürfnis und eine 
            Notwendig=
keit iſt. Es iſt dies eine zu bekannte und augenſcheinliche 
            Tat=
ſache, um ſich darüber eingehender auszulaſſen. Wir brauchen 
uns gegenſeitig, und das iſt die feſteſte Grundlage der 
            Freund=
ſchaft in der Politik. 
Die polniſch=franzöſiſche Freundſchaft zieht verſchiedene 
            Fol=
gen und Wirkungen nach ſich. Eine dieſer Folgen iſt — das 
Eindringen des franzöſiſchen Kapitals in Polen in größerem 
Umfange als vor dem Kriege. 
Und hier muß ein wahres Wort offen ausgeſprochen werden. 
Unaufrichtigkeit und Heuchelei unter Bundesgenoſſen gereicht 
letzten Endes keiner der befreundeten Seiten zum Vorteil. Es 
muß ausdrücklich geſagt und feſtgeſtellt werden, daß der — unter 
den gegenwärtigen Verhältniſſen vielleicht unerläßliche und 
            not=
wendige — Zufluß des franzöſiſchen Kapitals unerwünſchte 
Folgen nach ſich zieht. 
Im Kohlenbergbau, im Hüttenweſen, in der 
            Naphtaindu=
ſtrie und auf vielen anderen Gebieten ſchalten und walten die 
Franzoſen bei uns ganz nach Belieben; ſie bereiten ſich darauf 
vor, immer neue Arbeitsſtätten, immer neue Fabriken und 
            Ju=
duſtriebetriebe zu erfaſſen (zuletzt z. B. legten ſie ihre Hand auf 
Zyradow). Das hat aber die üble Seite, daß gerade die 
            Fran=
zoſen in der Rolle der Ausbeuter fremder Länder den 
übelſten Ruf genießen. Sie ſiid dadurch bekannt, daß ſie die 
ärgſte Raubwirtſchaft treiben, daß ſie alle 
            Aufwen=
dungen und Inveſtierungen vemeiden, daß ſie die 
            Ortsbevölke=
rung lediglich und ausſchließlich als Arbeitsvieh behandeln, 
daß ſie zur Förderung der Kultur der Orte, in denen ſie für ſich 
Goldquellen ſuchen, nichts tun. In dieſer Beziehung ſtehen 
die Franzoſen weiter hiuter den Engländern und Deutſchen 
zurüdl. 
So angenehm die Franzoſen in den geſellſchaftlichen 
            Ver=
hältniſſen ſind, einen ebenſo unangenehmen Eindruck rufen ſie 
in der Rolle der Induſtrie= und Börſenpotentaten hervor. 
Schon vor dem Kriege waren in Polen die franzöſiſchen 
            In=
duſtriellen durch eine nicht gerade gute Eigenſchaft bekannt; es 
genügt, die Wirtſchaft in der Bankhütte, in der Sosnowiecer 
Geſellſchaft und in anderen Betrieben zu erwähnen, Schmutz, 
Nachläſſigkeit, vorſintflutliche Einrichtungen, 
Geringſchätzung und Roheit gegenüber den polniſchen 
Arbeitern und Beamten, Ausbeutung bis zu 
            unmög=
lichen Grenzen und die unverzügliche Ausfuhr des 
            Ge=
winnes nach Frankreich, Begünſtigung und Bevorzugung der 
Franzoſen — das ſind die Merkmale, die von der Stimme der 
Allgemeinheit den franzöſiſchen Unternehmen zugeſchrieben 
werden. 
Haben ſich die Verhältniſſe gegenwärtig gebeſſert, wo die 
Franzoſen die Herren des Löwenanteils unſerer Induſtrie 
            ge=
worden ſind, wo politiſche Rückſichten geboten, ihnen in 
            Ober=
ſchleſien in die Hände zu geben, was irgend möglich war, und 
wo die Flucht des engliſchen und deutſchen Kapitals den 
            Pa=
riſer Kapitaliſten ein freies Expanſionsfeld überließ? Rechnen 
die Franzoſen jetzt als Verbündete mehr mit Polen als Staat 
und mit der polniſchen Bevölkerung als Bevölkerung eines 
            be=
freundeten und verbündeten Landes? 
Schon laufen Klagen ein, daß die Erbitterung und 
            Unzu=
friedenheit unter den Arbeitern und Beamten derjenigen 
            In=
duſtriebetriebe wachſen, die von dem franzöſiſchen Kapital 
            er=
faßt worden ſind. Schon nehmen die Klagen zu, daß die 
            fran=
zöſiſchen Juduſtriellen die Bedürfniſſe des Staates ignorieren, 
indem ſie in dieſer Beziehung ſogar den polniſch=jüdiſchen 
            Levia=
than überbieten; daß die Raubwirtſchaft blüht, als ob die 
            Fran=
zoſen ſich beeilten, aus dem ausgebeuteten, gleich den Kolonien 
in Aſien oder Afrika behandelten Lande die letzten Säfte 
            heraus=
zupreſſen, daß in vielen Betrieben ſchon Franzoſen eingeführt 
werden, die die Gehälter in Franken beziehen und nichts tun, 
auf die Stunde wartend, wo die ortsanſäſſigen Beamten und 
ſogar Handwerker auf die Straße geworfen werden, um den 
Zuzüglern von der Seine Platz zu machen. Wenn man dieſe 
neuen Klagen mit den Klagen über die Franzoſenwirtſchaft vor 
dem Kriege dergleicht, dann kann man nicht umhin, die völlige 
Möglichkeit und Wahrſcheinlichkeit dieſer Tatſachen zu glauben. 
Indes nutzen die Franzoſen die diplomatifchen und 
            poli=
tiſchen Einflüſſe zu ihrem Vorteil aus, um für das franzöſiſche 
Kapital und die franzöſiſchen Fabriken verſchiedens Vorrechte 
zu erlangen. Auf alle Zugeſtändniſſe ihnen gegenüber geht die 
polniſche Regierung ein, zumal das Miniſterium für Handel und 
Gewerbe alles hat, nur kein feſtes Programm der 
            Wirtſchafts=
politik, und eine Reihe hervorragender politiſcher 
            Perſönlich=
keiten mit Korfanty an der Spitze, der durch goldene Ketten mit 
dem franzöſiſchen Kapital verkoppelt iſt, hat dieſem Kapital jede 
Unterſtützung argeboten. Dank dieſen Tatſachen gibt es heute 
in Polen keine Macht, die für die Pariſer Hapitaliſten gefährlich 
ſein könnte. 
Aber Adel verpſlichtet oder — wie die Frauzofen ſagen 
noblesse oblige. Mögen alſo die Franzoſen nicht nur im Salon 
und auf dem Schlachtfelde Ritter ſein, mögen ſie die entfeſſelten
 der franzöſiſchen Wirtſchaft, ſchoi kommen, Stimmunigen auf, 
die in nicht ferner Zukunft der bisher ungetrübten polniſch=fran 
zöſiſchen Freundſchaft ſehr ſchaden können. 
Das heißt keineswegs, daß wir das franzöſiſche Volk der 
von ſeiner Hhäne begangenen Schuld anklagen. Aber wir haben 
das Recht, gerade vom franzöſiſchen Volk zu erwarten, daß es 
derartige Meihoden verurteilen wird, wie ſie die franzöſiſchen 
Hhänen in die Tat umzuſetzen für angebracht halten. 
Wir ſind keine franzöſiſche und nie andes Koldnie; wir ſind 
ein ungbhängiger Staat. Durch die Meiſtbegüinſtigung des fran=
Rummer 95
 Seite 2. 
7. 
zöſiſchen Kapitals haben wir uns einer Reihe politiſcher 
            Unan=
nehmlichkeiten und Enttäuſchungen ſeitens Englands nicht dazu 
ausgeſetzt, damit wir von der Pariſer Judas=Hyäne mißhandelt 
würden 
So ſieht die gegenwärtige Lage aus. Die vorſtehenden Worte 
ſind bitter, aber ſie müſſen offen ausgeſprochen werden — 
            ge=
rade im Jutereſſe korrekter polniſch=franzöſiſcher Beziehungen.” 
Koyrmentar überfküſſig.
 Loucheurs Eindruck. 
FU Paris, 6. April. Wie aus London gemeldet wird, 
hat der Berichterſtatter des Petit Pariſien geſtern Loucheur 
beſucht, um ihn über die Ziele ſeiner Reiſe zu 
            inter=
viewen. Loucheur teilte mit, daß er als ehemaliger Miniſter 
mit vielen politiſchen Perſönlichkeiten bekannt wäre, denen einen 
Beſuch abzuſtatten er als einen Akt der Höflichkeit 
            be=
trachte; und ſo habe er denn nur eine Vergnügungsrciſe nach 
London antreten wollen. Hinſichtlich ſeiner Begegnung mit 
Bonar Law betonte Loucheur gleichfalls den privaten 
            Cha=
rakter der Unterredung. Er ſei nicht Regierungsmitglied, 
und es ſtände ihm daher nicht zu, ſeinen liebenswürdigen 
            Gaſt=
geber Fragen zu ſtellen, die nur ein wirklich im Amt ſtehender 
Miniſter diskutieren könne. Ich habe, ſo fuhr Loucheur fort, 
mich damit begnügt, perſönlich feſtzuſtellen, wie man 
ſowohl in den offiziellen als auch in den 
            poli=
tiſchen Kreiſen über die franzöſiſch=engliſchen Beziehungen 
denkt. Sein Eindruck ſei ein durchaus 
            zufrieden=
ſtellender geweſen. Wie das Blatt weiter meldet, hat 
Loucheur vor ſeiner Abreiſe noch eine Zuſammenkunft mit Lord 
Derby. 
Paris, 6. April. (Wolff.) Habas berichtet über den 
            Aufent=
halt Loucheurs in England noch: Loucheur habe jede Angabe 
über ſeine Unterredung mit den engliſchen Staatsmännern 
            ver=
weigert. Es dürfe jedoch geſagt werden, daß er aus ſeinen ſehr 
freundſchaftlichen Beſprechungen in England den Eindruck mit 
nach Frankreich nehme, daß jenſeits des Kanals ein wirklich guter 
Wille herrſche, zu einem Ausgleich des engliſchen und 
            franzöſi=
ſchen Standpunktes zu kommen. Ebenſo befriedigend ſei der 
Eindruck hinſichtlich der öffentlichen Meinung in England. 
Amexika winkt ab. 
London, 6. Abril. (Wolff.) Wie der diplomatiſche 
            Be=
richterſtatter des Daily Telegraph heute hervorhebt, findet 
der Gedanke der Uebertragung der Allijerten=Schulden 
an die Vereinigten Staaten von den Schultern Frankreichs und 
anderer Länder auf die Schultern Deutſchlands in 
amerikaniſchen Kreiſen nicht den geringſten 
            An=
klang. Die amerikaniſchen Botſchafter in den größten 
            Haupt=
ſtädten hätten in der letzten Zeit den alliierten Miniſtern und 
Diplomaten einen deutlichen Wink gegeben, daß Waſhington eine 
Geſte begrüßen würde, die die Bereitſchaft kundgäbe, den Rechten 
und Erwartungen des amerikaniſchen Gläubigers eine ernſtliche 
Erwägung zu ſchenken. 
Der Berichterſtatter des Daily Telegraph weiſt darauf hin, 
daß das Zuſammentreffen Loucheurs mit Mitgliedern der 
            briti=
ſchen Regierung der Annahme widerſpreche, daß Loucheurs 
            Be=
ſuch in England ſtreng privater Natur ſei, ſelbſt wenn ſein 
            Be=
ſuch noch mehr als einen halboffiziellen Charakter dadurch 
            ge=
winne. Louchenr ſei auf jeden Fall eine Macht, mit der alle 
franzöſiſchen Staatsmänner und auswärtigen Regierungen 
            rech=
nen müßteu. Seine augenblickliche Haltung gegenüber Poincaré 
ſei eine „Haltung patriotiſcher Neutralität” er 
habe ſtets das Ohr Millerands beſeſſen. Der Berichterſtatter hebt 
weiter angeſichts der Tatſache, daß ſelbſt der „gemäßigte 
franzöſiſche Reparationsplan” in Deutſchland 
            nie=
mnals als ein ſolcher angeſehen werden würde (ebenſo wie dies 
einem vernünftigen deutſchen Reparationsplan in 
            Frank=
reich ergehen würde), hervor, es würde wahrſcheinlich kein 
Verſuch, ohne die Mitarbeit Großbritanniens und Italiens — 
von Belgien gar nicht zu ſprechen — eine Regelung zu erzielen, 
Erfolg haben; es wäre daher gut, wenn Loucheur nach 
            Beendi=
gung ſeiner Nachforſchungen in England, ſich zu dem gleichen 
Zwecke nach Italien begeben würde. 
Der Daily News zufolge hat Poincaré keinerlei 
            Ein=
wand dagegen erhoben, daß Loucheur mit Bonar Law 
            zuſam=
mentreffe, da Bonar Law ſonſt kaum einen Politiker hätte 
            emp=
fangen können, der als Poincarés wahrſcheinlicher Nachfol= 
 
ger angeſehen ſverde.
 Heſſiſches Landestheater. 
Kleines Haus. — Freitag, 6. April. 
 
König Nicolo oder So iſt das Leben. 
Schauſpiel von Frank Wedekind. 
Die heutige Erſtaufführung hatte einen großen Erfolg zu 
verzeichnen. Die Dichtung iſt die anſprechendſte von Wedekinds 
Werken, die ſonſt faſt alle im Schmutz derber Erotik wühlen. 
Der Titel „So iſt das Leben” trifft den Inhalt: eine Satire 
auf die lächerliche Wertloſigkeit des Lebens. Viel Shakeſpeariſches 
ſteckt in dem Geiſt und der Art, wie uns hier ein Spiegel 
            vor=
gehalten wird. Die Handlung iſt reich und geſchloſſen; in den 
drei Stunden iſt es ſchier eine drückende Laſt, was alles wir 
hören, aufnehmen und verdauen müſſen. 
Es ſei vorweg geſagt: Herr Kuliſch bot hier eine 
            Rieſen=
leiſtung, das Elend des vertriebenen Königs brachte er mit 
            voll=
endeter Künſtlerſchaft packend zum Ausdruck. Den Prolog 
            ver=
knallte er allerdings noch, denn als Narr iſt das gewaltige 
Pathos gar nicht am Platz, zumal die Klarheit ſeiner 
            Aus=
ſprache hierbei ſich noch nicht gebeſſert hat. Dann aber wuchs er 
von Akt zu Akt; die Darſtellung des umbriſchen Königs ſtellt alle 
Anſprüche an Vertiefung im Erfaſſen der Rolle und phyſiſche 
Kraft der Ausdauer. Nur Menſch ſoll König Nicolo ſein, und 
nur Menſch, ein armer, ſuchender Menſch war Kuliſch, den nur 
die Liebe, die Liebe zu ſeinem Kinde noch am Leben hält. 
            Höhe=
punkte feines Spiels waren ſeine Worte über 
            Majeſtätsbeleidi=
gung in der Gerichtsſzene, ſein Komödiantenſpiel als König und 
dann ſeine letzte Szene, wo ſeine höchſte und letzte Wahrheit als 
Wahnſinn ausgelegt wird. Die Vertreterin der Rolle von 
            Ni=
colos Tochter muß eine knabenhafte Erſcheinung darſtellen 
können und große dramatiſche Begabung beſitzen. Darum war 
hierfür mit glücklicher Hand Fräulein Brod als Gaſt gewonnen 
worden. Was ſie beſonders auszeichnet, iſt ein vorzügliches 
Sprechen und ausdrucksvolle Bewegungen. Gleich ihr erſtes 
            Auf=
treten verriet ihre große Künſtlerſchaft. Als Jüngling verkleidet, 
war ſie natürlich und glaubhaft im Spiel; in der Szene des 
Theaterſpielens auf Perugias Marktplatz war es erſte Kunſt, 
in deren Dienſt ſie jede Bewegung und Tonfall ſtellte. Das 
Zuſammenſpiel dieſer beiden Künſtler war vollendet. — Die 
vielen anderen Rollen ſtehen nicht ſo ſehr im Vordergrund. Da 
war es beſonders Herr Baumeiſter, deſſen altbewährte Kunſt 
in Sprache und wohldurchdachtem Spiel einen famoſen 
            Theater=
direktor gab. Nach Bekanntgabe ſollte er auch den 
            Schneider=
meiſter Pandolſo ſpielen, doch war er in dieſer mit köſtlichem 
Humor erfaßten Rolle nicht zu erkennen. Die Schreibgeſellen 
wurden von den Herren Kenter, Sebald und Bögel mit 
viel Witz geſpielt, der in dieſer Satire wohl am Platze iſt. Der 
durch Volksmehrheit zum Staatsoberhaupt ernannte 
            Schlächter=
meiſter fand in Herrn Schütz einen guten, biederen Vertreter,
Darmſtädter Tagblatt, Saustag, deu 2. April 1923.
 Neuorentierung der franzöſiſchen Politik. 
Lloyd George, der Franzoſenfreund. 
London 6. April. (Wolff.) Der diplomatiſche 
            Bericht=
erſtatter der Weſtminſter Gazette, der den Beſuch 
            Lou=
cheurs auf eine mögliche Neuorientierung der 
            fran=
zöſiſchen Politik und auf den Wunſch Frankreichs 
            zurück=
führt, von neuem mit England bei der Regelung des Ruhr= 
Problems zuſammenzuwirken, betont, daß die deutſche 
            Re=
gierung den Argwohn habe, daß der Plan Loucheurs nichts 
als eine Falle ſei, um das Rheinland unter 
            franzö=
ſiſcher Kontrolle zu halten, und die daher von einer 
            Neu=
traliſierung oder Internationaliſierung des Rheinlandes oder 
einer Ueberwachung durch den Völkerbund (der als unter 
            fran=
zöſiſchem Einfluß ſtehend angeſehen werde) nichts wiſſen wolle. 
Sie ſei jedoch bereit, Garantien dafür zu geben, daß weder 
            Eiſen=
bahnen noch Fabriken für militäriſche Zwecke gebraucht würden, 
vorausgeſetzt, daß Frankreich ähnliche Garantien auf ſeiner 
Seite der Grenze gebe. Da aber Frankreich nichts Derartiges 
tun wolle, ſcheine der Loucheurſche Plan die Frage nicht 
            vor=
wärts zu bringen. 
Lloyd George ſei jedoch unzweifelhaft bon der 
Idee beſeſſen, daß eine Art Entmilitariſierung 
im Rheinland und im Ruhrgebiet durchgeführt 
            wer=
den könne, die der franzöſiſchen Forderung nach Sicherheit 
            Ge=
nüge tun könne. Man werde darüber in naher Zukunft wohl 
mehr hören wenn Lloyd George die Möglichkeit erhalte, eine 
neue Rede über die Ruhrfrage im Unterhaus zu halten. 
Beneſch zur Ruhrfrage. 
* Prag, 6. April. (Priv.=Tel.) Der tſchechiſche 
            Außen=
miniſter Beneſch hat in einem tſchechifchen Blatt einen 
            Ar=
tikel über den Ruhrkonflikt veröffentlicht, in dem er der Hoff 
nung Ausdruck gibt, daß diefer Konflikt auf friedlichem Wege 
geregelt werde. Er ſagt, daß Deutſchland ſich bis jetzt noch nicht 
klar ausgeſprochen habe, ob und wie es die 
            Reparationsbedin=
gungen erfüllen wolle. Deutſchland überlaſſe es den anderen, 
ihre Forderungen zu formulieren. Dieſe Taktik könne aber auf 
die Dauer nicht durchgeführt werden, und man müſſe die 
            Vor=
lage eines konkreten Planes von ihm verlangen. Nur auf dieſem 
Wege könne die Ruhrfrage gelöſt werden. (Wie oft muß es denn 
noch geſagt werden, daß Deutſchland bereits auf der Pariſer 
Konferenz durch Staatsſekretär Bergmann ſoſche verlangten 
            kon=
kreten Vorſchläge machen laſſen wollte, die auch ſpäter 
            veröffent=
licht worden ſind? Die Red.) 
Zeitungsverbote im Saargebiet. 
Saarbrücken, 6. April. (Wolff.) Wie die Saarbrücker 
Zeitung, ſo wurden heute auch die Saarbrücker Landeszeitung 
und die Volksſtimme auf eine Woche verboten. Das Verbot iſt 
auch hier auf den Abdruck eines Artikels zurückzuführen, in den 
ein amerikaniſcher Journaliſt ſeine Eindrücke über den Vorfall 
in Eſſen ſchildert. 
Generalſtreik in Memel. 
Memel, 6. April. (Wolff.) Von den Gewerkſchaften ſpurde 
für heute mittag 12 Uhr der Generalſtreik proklamiert. 
nachdem die Antwort des Vertreters des litauiſchen 
            Oberkom=
miſſars auf eine Reihe an ihn gerichteter Forderungen 
            wirt=
ſchaftlicher und politiſcher Art bei der Urabſtimmung in den 
            Be=
trieben als unbefriedigend erklärt tworden war. Die 
            Forderun=
gen betrafen u. a.: Wiederherſtellung der Verſammlungs= und 
Preſſefreiheit, Verbilligung der Lebenshaltung, Ermäßigung der 
Paßgebühren, Gebrauch der deutſchen Sprache bei Eingaben an 
die Behörden. 
Berlin, 6. April. (Wolff.) Die deutſche Regierung hat 
bei der Botſchafterkonferenz durch die deutſche Botſchaft in Paris 
den Antrag geſtellt, falls bei den zur Zeit zwiſchen ihr und den 
Memelkändern ſchwebenden Verhandlungen die Frage der 
            Op=
tion von im Memelgebiet anſäſſigen Perſonen für Deutſchland 
zur Sprache kommen ſollte, zu dieſen Verhandlungen 
            hinzuge=
zogen zu werden. 
Amerikaniſche Anſprüche gegen Deutſchland. 
Neu=York, 6. April. (Wolff.) Aus Waſhington wird 
            ge=
neldet: Alle amerikaniſchen Kriegsanſprüche gegen Deutſchland 
und die deutſchen Staatsangehörigen müſſen der zuſtändigen 
Kommiſſion bis zum 10. April eingereicht werden. Die 
            Geſamt=
zahl der Anſprüche wird auf 14 000 geſchätzt.
 deſſen Spiel, zumal bei der Szene des Theaterſpiels, der 
            Dich=
tung inneren Wert verlieh. Herr Jürgas mit Monokel und 
Scheitel parodierte gut den modernen Amtsrichter, ohne zu 
karrikieren, ebenſo wie Herr Schneider den Advokaten 
            maß=
voll und gut (beſonders im Sprechen) parodierte. Gute 
            Leiſtun=
gen waren noch Fräulein Carlſen ſowie die Herren Lang 
heinz und Stöger in ihren Rollen. 
In Szene geſetzt war das Stück von Herrn Suhrkamp. 
Alles Lob für die Geſtaltung des Spiels; die Zeitmaße waren 
ſvohl abgewogen, die Maſſen gut derteilt. Wedekind verlegt die 
Handlung nach Umbriens Hauptſtadt Perugia, aber da der 
            In=
halt allgemein menſchlich, nicht hiſtoriſch iſt, griff man mit Recht 
zu einem neutralen Bühnenbild. Das heißt, ſämtliche Szenen 
waren (mit einer kleinen Ausjahme) nur durch farbige Stufen, 
Bköcke, Wandſchiryie und raumloſes Schwarz im Hintergrund 
geſtellt. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn die Farben 
nicht ſo unerträglich laut in die Handlung hineinſchrien. 
            Blut=
rot, waſchblau, knallgelb, — das paßt nicht zu den feinen Werten 
der Dichtung. Beleuchtung unterſtrich dies teils noch, teils 
ſuchte ſie es abzudämpfen, was beſonders in der ſo ſchön 
            be=
wegten Jahrmarktsſzene Erfolg hatte, wo glücklich gewählte 
Koſtüme der Komödianten und einheitliches Spiel (im 
            Gegen=
ſatz zu dem ſonſt üblichen ſteifen, teilnahmsloſen Herumſtehen 
der Statiſten) ein farbenfrohes Bild ſchufen. Und doch, eines 
bleibt underſtändlich in der Spielleitung: warum mußten bei 
Verzicht jeglicher Requiſiten, Staffagen und anderer Dinge, die 
Namen haben und etwas vorſtellen ſollen, ausgerechner allein 
zwei Wegweiſerpfoſten aufgeſtellt werden, von denen hochragend 
der eine ſchwarzrotgold, der andere kaputtene ſchwarzweißrot 
geſtrichen waren? Dies im Mittelalter in Perugia? Es ſcheint 
daß auf unſerer Bühne Politik und Kunſt nicht getrennt werden 
-Vis. 
ſollen. 
Konzert. 
E.N. Ein ſtets freudig begrüßter Gaſt, gab Frau Paula 
Werner=Jenſen im Nichard Wagner=Verein ihren vierten 
Liederabend. Wundervoll warm im Klang, ausgeglichen in der 
Technik und mühelos ſchlackenfrei iſt dieſe Stimme, jugendfriſch 
und unmittelbar berührend; hier vereint ſich meiſterhafte 
            Ge=
ſangskunſt mit hoher Künſtlerſchaft. Die Sängerin iſt ſo auf 
feinſte Konzertkunſt eingeſtellt, daß ſie alle irgendwie äußerlichen 
Ausdrucksmittel verſchmäht, und nur durch die Mittel der 
            Ton=
färbung, ſei es durch Ausſprache oder vollendete Beherrſchung 
verſchiedener Intenſität in der Atemführung, eine 
            Geſtaltungs=
kraft erreicht, die auf jeden feinbeſaitcten Zuhörer mit 
            zwingen=
der Ueberzeugungskraft wirkt. Dabei ſteht ihr das Pathos 
eines großen ſchweren Tones ebenſo ſicher zur Verfügung, wie 
die beſchwingte Leichtigkeit flockenhafter Tongebung; überall aber 
klingt die Stimme edel und abgeklärt, niemals forciert und 
            ge=
künſtelt. Sechs Lieder von Schubert gehörten nicht zu den
 Regelung deramerikaniſchen Beſatzungskoſten. 
Paris, 5. April. (Wolff.) Die Konferenz zur Regelung der 
amerikaniſchen Beſatzungskoſten hat geſtern eine Sitzung 
            abge=
halten. Es iſt eine neue Sitzung für kommenden Montag, 
            nach=
mittags 5 Uhr, anberaumt worden. Nach dem Petit Pariſien 
ſcheint die Regierung der Vereinigten Staaten den Vorſchlag 
der alliierten Delegierten anzunehmen, jedoch ſeien noch einige 
wichtige Punkte nicht geregelt: 
1. die Frage der Priorität der Beſatzungskoſten, 
2. die Frage der belgiſchen Priorität 
3. die Priorität, die die franzöſiſche Regierung 
augenblicklich für die Koſten des 
            Ruhrunterneh=
mens verlange auf Grund des Snſtems, daß die 
            Ge=
richtsvollzieherkoſten an erſter Stelle bezahlt werden 
müßten. 
Es frage ſich nun, wie angeſichts dieſer Forderungen es mit 
der amerikaniſchen Priorität ſtünde. Die Amerikaner träten 
dafür ein, daß ihre Priorität vor allen anderen 
komme, daß alſo auch die belgiſche Priorität noch 
            hinausgeſcho=
ben werden müſſe. Aus dieſem Grunde ſei der belgiſche 
            Dele=
gierte Bemelmans geſtern abend nach Brüſſel abgereiſt, um mit 
dem Miniſterpräſidenten zu beraten. Er werde die Antwort der 
belgiſchen Regierung baldmöglichſt bekannt geben. 
Paris, 6. April. (Wolff.) Havas teilt über die geſtern 
und vorgeſtern abgehaltenen beiden Sitzungen der Pariſer 
            Kom=
miſſion zur Regelung der amerikaniſchen Beſatzungskoſten mit, 
daß ein von den alliierten Delegierten ausgearbeiteter neuer 
Geſetzentwurf zur Debatie geſtanden habe. Wegen der 
            verſchie=
denen dadurch aufgeworfenen Fragen habe die Diskuſſion 
            ziemi=
lich lange gedauert. Zu wiederholten Malen ſeien im 
            Zuſam=
menhang mit den Reparationen ſtehende Einzelfragen, ja ſogar 
die Beſetzung des Ruhrgebiets und ihre 
            Rückwirkun=
gen auf die deutſchen Zahlungen geſtreift worden. Indeſſen 
ſcheine mit Ausnahme zweier Punkte, deren wichtigſter die 
            bel=
giſche Priorität betreffe, ein Einvernehmen zwiſchen den 
            alliier=
ten Vertretern und den amerikaniſchen Delegierten hergeſtellt 
tvorden zu ſein. Die zur Wahrungder belgiſchen 
            Prio=
rität im Rahmen des Möglichen vorgeſehenen Maßnahmen 
würden der belgiſchen Regierung von ihrem Delegierten 
            Bemel=
mans unterbreitet werden. Man hoffe, daß in der für Montag 
angejetzten nächſten Sitzung der Wortlaut des Vertragsentwurfs 
endgültig geregelt werden könne. Dieſer würde dann im Laufe 
der nächſten Woche den beteiligten Regierungen vorgelegt 
werden. 
Einſetzung einesamerikaniſchen Gerichtshofes? 
Paris, 6. April. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus 
Santiago de Chile ſchlugen in der geſtrigen Sitzung des 
            juriſti=
ſchen Ausſchuſſes der panamerikaniſchen Konferenz 
die Vertreter Coſtaricas die Einſetzung eines 
            amerika=
niſchen Gerichtshofes vor. Die Richter ſollen von den 
höchſten Gerichtshöfen der beteiligten Länder auf zehn Jahre 
            ge=
wählt werden. Der Vertrag über die Bildung des Gerichtshofes 
ſoll jedoch erſt nach der Ratifikation durch 12 Nationen in Kraft 
treten. Die Urteile ſollen von den Richtern gefällt werden, die 
der Gerichtshof wählt. Keiner von dieſen Richtern vertritt jedoch 
in einem Streitfall das Land, das ihn geſtellt hat. 
Antiſemitiſche Ausſchreitungen in Warſchau. 
Warſchau, 6. April. (Wolff.) Hier iſt es im Anſchluß 
an eine auf dem Theaterplatz veranſtaltete große 
            Proteſtkund=
gebung wegen der Hinrichtung des Prälaten 
            But=
kiewitſch zu judenfeindlichen Exzeſſen gekommen, 
bei denen 30 bis 50 Perſonen verletzt wurden. 
            Studen=
ten und rechtsradikale Elemente zogen nach dem Judenviertel 
und richteten dort ſchwere Verwüſtungen an. Am Abend nahmen 
die Ausſchreitungen äußerſt ernſte Formen an, da die 
Ruheſtörer Zuzug von lichtſcheuen Elementen 
            er=
hielten. Zahlreiche Läden wurden ausgeraubt. Einem ſofort 
alarmierten Truppenaufgebot gelang es im Laufe der Nacht, die 
Ruhe einigermaßen wieder herzuſtellen. Für morgen werden 
erneute antiſemitiſche Ausſchreitungen befürchtet. 
Warſchau, 6. April. (Wolff.) Polniſche Telegraphen= 
Agentur. Geſtern nachmittag fand auf dem Theaterplatz eine 
große Volksverſammlung ſtatt, die gegen die 
            Er=
ſchießung des Prälaten Butkewitſche proteſtierte. 
Den Miniſterpräſidenten Sikorſki wurde eine Entſchließung 
übermittelt. Darin wird eine Aenderung der bisherigen 
            Be=
handlung der polniſchen Kommuniſten und die Entfernung der 
beiden kommuniſtiſchen Seimabgeordneten aus dem Parlament 
und ihre Ueberweiſung an die Gerichtsbehörden verlangt. Auch 
wird eine Intervention der polniſchen Regierung 
wegen der von den Sowjetbehörden verhafteten katholiſchen 
Geiſtlichen gefordert. 
immer wieder gehörten, zeigten den Begründer des modernen 
deutſchen Liedes von Seiten, die weniger geläufig ſind und gaben 
dadurch die beherzigenswerte Mahnung, nicht nur etwa zwanzig 
Lieder dieſes Meiſters für aufführungswert zu halten, ſondern 
dieſe Zahl ruhig zu verzehnfachen. Stehen „Dityrambe” (
            Schil=
ler), „Suleika” (Goethe) und die meiſterhaft vorgetragene 
Idylle „Der Einſame” zwar in dem zweiten und damit noch 
derhältnismäßig bekannten Band der populären Ausgabe, ſo 
mögen „Der Schmetterling” (Schlegel) mit ſeiner leichten Grazie, 
„Der Schiffer” (Mayrhofer) in ſeiner ſtürmiſch kraftvollen 
            Be=
wegung und die Klopſtockſche Hymne „An den Unendlichen”, ein 
Werk von majeſtätiſcher Größe, recht zum Studium der weiteren 
Bände anſpornen. 
Von höchſtem Jutereſſe waren die für Darmſtadt neuen 
„Lieder einer Liebenden” nach Gedichten von Fehdern von 
Arnold Mendelsſohn. Unſer heimiſcher Meiſter zeigt in dieſem 
Zyklus von acht Geſängen, daß er mit ernſtem Intereſſe die 
Entwicklung der neueren Kunſt verfolgt und in ſich aufnimmit, 
und daß dieſe Eindrücke ihm nun wieder Herzenstöne entlocken, 
die in äußeren Merkmalen von ſeinem früheren Schaffen ſich 
tvohl enfernen, menſchlich aber uns ſtets ſeine bekannten und 
verehrten Züge zeigen. Der Grundzug des Zyklus iſt 
            ſchmerz=
liche Reſignation, die bald in faſt rezitativiſcher Deklamation, 
Hald in herber Harmonik oder ſchmerzlich zerriſſenen 
            Melodie=
intervallen Ausdruck findet. Dazwiſchen treten Erinnerungen 
an ſtilles Glück, helle Lichtblicke und leidenſchaftliche Ausbrüch. 
Wie ſchon im erſten Lied „Der Nektarbecher” ſich beides 
            ver=
einigt, düſterer Schinerz uud mildes Erinnern, ſo wechſeln dann 
Lieder von weicher melodiſcher Linie, „Gkaub es doch” herber 
Linienſührung, „In der Nacht” und tragiſchem Erleben. Mit 
größter Schärfe iſt das Seelenleben gezeichnet, die zuweilen ganz 
knappen Formen ſind von plaſtiſcher Wucht, im Miterleben des 
Dichterworts und Deklamieren feinnervig wie Hugo Wolf, in 
der muſikaliſchen Zeichnung von der Herbheit eines Holzſchnitts. 
So wirken die Lieder ſtark und unmittelbar, beſonders bei ſo 
hingebendem Vortrag wie durch Frau Werner=Jenſen. Wem 
ſie aber neu ſind, der wird bei einnialigem Hören nicht leicht die 
Wegſtrecke überſpringen können, die der Meiſter ſeit ſeinen 
bekannten Werken bis hierher durchwandert hat; er wird vieles 
nur ahnen, was dann erſt mehrmaliges Hören und genaueres 
Keunen offenbaren wird. Wie weit dieſer Weg iſt, das zeigte 
deutlich das ſpäter als Zugabe geſungene Lied „Tanz unter der 
Linde‟ 
Es folgten noch einige Mörike= und Eichendorff=Lieder von 
Hugo Wolf, und es zeugt von dem feinen Empfinden, das bei 
der Zuſammenſtellung der Vortragsfolge waltete, daß nach dem 
ſtarken Erlebnis des Mendelsſohn=Zyklus nun bekannte und 
leichtere Lieder gewählt waren. Auch in ihnen offenbarte ſich 
die Künſtlerſchaft der ausgezeichneten Sängerin, die mit allen 
Gaben reichen Beifall erntete, an dem Meiſter Mendelsſohn als 
feinſinniger, miterlebender Begleiter ſtärkſten Anteil hatte.
Rummer 95.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 7. April 1923.
Seite 3.
 Der Reichsernährungsminiſter in Darmſtadt. 
* Darmſtadt, 6. April. Der Reichsernährungsminiſter 
Dr. Luther, der ſich zur Zeit auf einer Reiſe durch 
            Süd=
deutſchland befindet, traf heute abend, von Karlsruhe kommend, 
hier ein und begab ſich ſogleich ins Staatsminiſterium. Hier 
fand, wie wir hören, ein Kabinettsrat ſtatt, in dem die 
            weſent=
lichſten Fragen der Ernährung beſprochen wurden. Der 
            Reichs=
ernährungsminiſter wird vorausſichtlich von hier aus wieder 
nach Berlin zurückkehren. 
Zur Abfindung des Großherzoglichen Hauſes. 
Von den Prozeßbevollmächtigten des früheren Großherzogs, 
den Rechtsanwälten Dingeldey und Geißner, wird uns 
            ge=
ſchrieben: 
Der Heſſiſche Volksfreund zitiert in ſeiner Nr. 78 unter dem 
geſchmackvollen Titel „Der Brabanter Skandal” aus einer 
            frü=
heren Unterredung des Redakteurs der Weſerzeitung mit dem 
Großherzog u. a. folgendes: 
„Der General Degoutte, der das Mainzer Schloß bewohne, 
betrachte deſſen Inventar ſeinem hiftoriſchen Wert entſprechend 
und reſpektiere alle Eigentumsrechte auf das Zuvorkommendſte. 
Er habe wiederholt verſichert, es ſei ihm alles daran gelegen, 
dem Großherzog eines Tages ſein Eigentum in beſter Verfaſſung 
zurückzuerſtatten.” 
Daran knüpft der Volksfreund folgende Fragen: 
„Es wäre doch gewiß von allgemeinem Intereſſe, zu 
            er=
fahren, wer die Verbindung zwiſchen dem franzöſiſchen General 
und dem Brabanter „gemacht” hat. Eine Regierungsſtelle doch 
wohl nicht, denn die Regierung betrachtet ja das Mainzer Schloß 
als Eigentum des Volksſtaates. Hat ſich denn nicht einmal ein 
tatenfroher Staatsanwalt für die Frage dieſer Verbindung eines 
Privatmannes mit dem „Feind” intereſſiert? Freilich, der „
            Pri=
batmann” iſt ein früherer Großherzog. Es wäre gewiß nicht 
unwichtig, die Fäden aufzudecken, die zwiſchen dem Neuen 
            Pa=
lais in Darmſtadt und dem franzöſiſchen General geſponnen 
wurden.” 
Die Antwort auf dieſe Fragen iſt ſehr einfach: 
Die „Verbindung”, von der der Volksfreund ſpricht, wurde 
hergeſtellt durch das heſſiſche Staatsminiſterium, 
Neckarſtraße 7. Und zwar kam das ſo: 
Das Mainzer Schloß iſt als Objekt der Krondotation nach 
§ 1 der vorläufigen Vereinbarung vom April 1919 in den Beſitz 
und in die Nutznießung des heſſiſchen Staates übergegangen. 
Das Inventar des Schloſſes dagegen war und iſt 
            Privateigen=
tum des Großherzogs. Der franzöſiſche General Degoutte wandte 
ſich wegen beabſichtigter Veränderungen an dem Inventar an die 
Großherzögliche Verwaltung und bat um Entſendung eines 
            Ver=
treters. Die Großherzögliche Verwaltung lehnte jede 
            unmittel=
bare Verhandlung mit der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ab 
und verwies dieſe an das heſſiſche Staatsminiſterium. Das 
Staatsminiſterium wurde denn auch von dem franzöſiſchen 
            Ge=
neral Degoutte angegangen und erſuchte daraufhin die 
            Groß=
herzogliche Verwaltung um Entſendung eines Vertreters zur 
direkten Erledigung der Angelegenheit. Bei dieſen 
            Verhand=
lungen äußerte ſich der General Degoutte in der im obigen 
Interview angegebenen Weiſe. 
Weitere „Fäden” führten ſchon früher ebenfalls durch 
Vermittlung des heſſiſchen 
            Staatsminiſte=
riums zu der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde. Als kurz vor 
der Beſetzung Darmſtadts der franzöſiſche Verbindungsoffizier 
in Darmſtadt unterzubringen war, wandte ſich das heſſiſche 
Staatsminiſterium zn die Großherzogliche Verwaltung mit der 
Bitte, das Haus im Prinz=Emils=Garten dem franzöſiſchen 
            Ver=
bindungsoffizier als Wohnung zur Verfügung zu ſtellen. Die 
Verwaltung äußerte zunächſt Bedenken, daß in der 
            ſozialdemo=
kratiſchen Preſſe die gewünſchte Bereitſtellung der Wohnung zu 
Angriffen auf den Großherzog mißbraucht werden könne. Das 
Staatsminiſterium zerſtreute dieſe Bedenken durch die 
            Verpflich=
tung einer Veröffentlichung in der Preſſe, durch die feſtgeſtellt 
wurde, daß die Ueberlaffung des Hauſes auf ausdrücklichen 
Wunſch der heſſiſchen Regierung erfolge. Erſt dann erteilte die 
Großherzögliche Verwaltung die erbetene Einwilligung zur 
            Be=
xeitſtellung der Wohnn 
Auf dieſe durch das heſſiſche Staatsminiſterium „
            geſponne=
nen Fäden” beſchränken ſich die Beziehungen „zwiſchen dem 
Neuen Palais in Darmſtadt und dem franzöſiſchen General”. 
 
Ein Reichswohlfahrtsgeſetz. 
* Berlin, 6. April. (Priv.=Tel.) Wie wir aus 
            parla=
mentariſchen Kreiſen erfahren, befindet ſich im 
            Reichsarbeitsmini=
ſterium der Enturf zu einem Reichswohlfahrtsgeſetz 
in Vorbereitung. Da das Geſetz ſich auf die freiwillige 
            Zu=
ſammenarbeit des Reiches und der Länder aufbauen ſoll, geht 
Am I 
 
Die franzöſiſche „Rheingrenze‟. 
Von H. v. Albert. 
König Lorhar von Frankreich beſetzte 978 Aachen und 
            wen=
dete den Adler auf der Kaiſerpfalz gegen Oſten — ein Vorſtoß, 
den der deutſche Kaiſer Otto II, mit einem Zuge bis, auf den 
Montmartre vor Paris beantwortete. Seit 1000 Jahren ſtreben 
die Franzoſen nach der Rheingrenze. Hart ſüdlich von Brüſſel, 
an der äußerſten Südgrenze des Gebietes der germaniſchen 
            Fla=
men liegt das Darf Waterloo. Schon die nächſten Gehöfte 
werden von romaniſchen, franzöſierten Wallonen bewohnt. An 
dieſem intereſſanten Punkt wurde am 18. Juni 1815 die Armee 
Napoleons I. entſcheidend geſchlagen. Sieger waren die Preußen 
unter Blücher, die Engländer, Hannoveraner, Braunſchweiger, 
Naſſauer und Niederländer unter Wellington — alles Angehörige 
germaniſcher Völker und Stämme. Groß war die Freude in 
Deutſchland über die Befreiung von der franzöſiſchen Herrſchaft, 
beſonders groß auch unter den Niederländern, den Vorfahren 
der heutigen Belgier, die in Stärke von 13 000 Mann unter dem 
Prinzen von Oranien auf der Seite der Verbündeten gefochten 
hatten. Der belgiſche Hiſtoriker Navez ſchreibt darüber: „Der 
Sieg von Waterloo erweckte in ganz Belgien einen Sturm der 
Begeiſterung. War doch damit ein Zeitalter beendet, das in 
unſerer Geſchichte zu den allerunglücklichſten gehört.‟ Dankbar 
haben daher auch die Flamen Belgiens am 18. Juni 1890 die 
75jährige Wiederkehr des Schlachtages gefeiert. 
Auf dem Schlachtfelde von Waterloo befindet ſich ein großes 
Panorama, deſſen Gemälde im Jahre 1912 von franzöſiſchen 
Künſtlern unter Leitung des Malers Dumoulin fertiggeſtellt 
worden ſind. Man könnte ſich darüber wundern, daß es gerade 
franzöſiſche Künſtler übernommen haben, die für ihr Volk ſo 
ſchmerzliche Niederlage im Bilde feſtzuhalten. Sie hatten aber 
die Aufgabe, durch Herausgreifen eines geeigneten 
            Kampf=
abſchnittes den Beſucher an der Stätte des Zuſammenbruchs 
napoleoniſcher Macht in den Bann der Größe und des Glanzes 
der franzöſiſchen Armee zu ziehen. Es iſt Neys großer 
            Kaval=
lerieangriff dargeſtellt worden, der den Eindruck eines gewaltigen 
Sieges macht, der aber in Wirklichkeit kurz darauf in völliger 
Auflöſung zurückflutete. 
Man erkennt ſchon daraus, daß zu Beginn des 20. 
            Jahrhun=
derts Belgien völlig unter franzöſiſchen Einfluß gelangt war. 
Auf dem Schlachtfelde befindet ſich eine 22 Meter hohe 
            Stein=
ſaule, die 1913 zur Erinnerung an den franzöſiſchen Dichter 
Victor Hugo errichtet worden iſt. Mit der Errichtung dieſes 
Denkmals wollten franzöſiſch geſinnte Kreiſe ausdrücken, daß das 
Werk, an dem Napoleon ſcheiterte, durch Hugo, den Vorkämpfer 
für die franzöſiſche Rheingrenze, in ſeinen Schriften fortgeſetzt 
worden ſei. Die Säule ſollte gekrönt werden von einem dem 
Oſten, alſo de 
nkrähenden galliſchen Hahn; dieſer 
 der Entwurf diesmal nicht von der Reichsregierung aus, 
            ſon=
dern es iſt mit ſeiner Ausarbeitung ein Ausſchuß beauftragt 
worden, der von der Regierung im Einvernehmen mit dem 
Reichsrat eingeſetzt worden iſt. 
Politiſche Hochſtapler entlarvt. 
Kaſſel, 6. April. (Wolff.) Kurz vor den Feiertagen 
wurden in Kaſſel mehrere Perſonen von der Kriminalpolizei 
feſtgenommen, weil ſie dem franzöſiſchen 
            Spionage=
bureau in Düſſeldorf Nachrichten über angebliche 
            rechtsradi=
kale Organiſationen und Verbände in Deutſchland überbracht 
hatten. Dieſe Nachrichten hatte das Haupt der Geſellſchaft, 
ein gewiſſer 23jähriger Kaufmann Hans Heinr. Bruening, 
der unter dem falſchen Namen eines Dr. Boerner ſeit längerer 
Zeit in Wilhelmshauſen bei Kaſſel wohnte, nach dem Muſter 
des Berliner Fälſchers Anſpach frei erdichtet. Aus den 
vielen aufgefundenen Schriftſtücken, die außerordentlich geſchickt 
gefälſcht ſind, geht hervor, daß Bruening nicht nur die 
            Meldun=
gen erfand, ſondern auch den von ihm erfundenen angeblichen 
Geheimverbänden angenehm klingende Namen gab. Seine 
            an=
geblichen Meldungen, die ſich auf die Vorbereitung eines 
            Rechts=
putſches bezogen, kamen aus München, Hamburg, Hannover und 
Berlin. Das den Franzoſen in die Hände geſpielte Material 
war geeignet, bei dieſen den Eindruck zu erwecken, als ob in 
Deutſchland eifrig gegen Frankreich gerüſtet würde und Waffen 
in großer Zahl vorhanden ſeien. Bei Bruening wurden etwa 
40 falſche Stempel vorgefunden, die er für die 
            Fäl=
ſchungen benutzte. Bruening war bis dor kurzem Mitarbeiter 
der in Hannover erſcheinenden deutſchvölkiſchen Zeitung „Der 
Sturm”, deſſen Geſchäftsſtelle Kaſſel er leitete. In dieſer 
Stellung hatte er naturgemäß Zutritt zu zahlreichen 
            rechtspoli=
tiſchen Kreiſen. Neben der politiſchen, betrieb er auch 
            militä=
riſche Spionage. Mit Bruening turden noch die 22jährige Elli 
Hagemann und der 21jährige Fritz Waßmuth aus Kaſſel, 
ſowie der 31jährige Franz Wanderer aus Hannoverſch=
            Mün=
den feſtgenommen. 
Kommuniſten=Verhaftungen in Braunſchweig. 
Braunſchweig, 6. April. (Wolff.) Geſtern nachmittag 
wurde der Expräſident des Freiſtaates Bräunſchweig, Auguſt 
Merges, in der Wohnung von Beamten der Schutz= und 
            Krimi=
nalpolizei verhaftet und in einem Automobil nach dem 
            Unter=
ſuchungsgefängnis übergeführt. Ferner wurden verhaftet die 
Kommuniſten=Führerin Frau Minna Faßhauer, die ſeinerzeit 
den Poſten des Kultusminiſters im Freiſtaat Braunſchweig 
            be=
kleidete, und ein kommuniſtiſches Ehepaar. Sämtliche 
            Verhaf=
teten wurden heute iorgen dem Amtsgericht in Braunſchweig 
vorgeführt, wo die erſte richterliche Vernehmung ſtattfand. 
Verhaftungen in München. 
München, 6. April. (Wolff.) In Zuſammenhang mit der 
Verhaftung der Gebrüder v. Puttkamer wurde auch der 25 Kaufmann Edmund Heines verhaftet. Die Münchener 
Polizei erklärt, mit Rückſicht auf den Gang der Unterſuchung 
vorerſt keine Auskunft geben zu können. 
Die Moskauer „Jsweſtiia” gegen Poincaré 
und den franzöſiſchen Ruhreinbruch. 
Unſer Helſingforſer Korreſpondent ſchreibt uns: Der Pariſer 
Korreſpondent der „Jsweſtija” veröffentlicht einen überaus 
            ſchar=
fen Aufſatz gegen Poincaré und deſſen Ruhrpolitik. 
In dieſem Aufſatz wird Poincaré als Maulwurf bezeichnet, der 
ſyſtematiſch die kapitaliſtiſche Ordnung unterwühle. Ferner wird 
erklärt, daß Poincaré la guerre ein Totengräber ſei, der ſeine 
verderbliche Politik ſeit langem vorbereitet habe. Der 
            fran=
zöſiſche Einbruch ins Ruhrgebiet wird in der Korreſpondenz als 
der Triumph der nationaliſtiſchen Politik der franzöſiſchen 
            Reak=
tionäre hingeſtellt, die im Bündnis mit der franzöſiſchen 
            Schwer=
induſtrie darauf ausgingen, die Eiſen= und Kohlenvorräte der 
Welt an ſich zu reißen. Ferner wird betont, daß die Ergebniſſe 
der Poincarsſchen Politik fürs erſte für Frankreich geradezu 
lächerlich gering ſeien. Frankreich erhalte keine Reparationskohle 
mehr und ſei ſelbſt imſtande, nur geringfügige Kohlenmengen 
aus dem beſetzten Gebiet abzuführen. Wenn Frankreich nun 
aber auch keine poſitiven Ergebniſſe aufzuweiſen habe, ſo gebe 
es dafür eine Fülle von negativen Ergebniſſen. Die 
Mobilmachung von 100 000 Soldaten und Zehntauſenden von 
Eiſenbahnern habe Unſummen verſchlungen. Der franzöſiſche 
Franken ſinke ſtändig, der Handel in Frankreich liege darnieder, 
und die Arbeitsloſigkeit und Lebensmittelteuerung nehmen weiter 
zu. Der Widerſtand der Deutſchen werde infolge der 
            Unter=
gen immer größer. Frankreich führe einen rnhmloſen 
Krieg, der ihm nichts einbringe. 
In dem tauſendjährigen Kampfe der Franzoſen um die 
Rheingrenze hat ſich dieſer Begriff allmählich verändert. Flüſſe, 
wenn ſie nicht zufällig von breiten Sumpfſtrecken begleitet 
            wer=
den, ſind keine militäriſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen 
            Lan=
desgrenzen mehr. Die Bewohner eines Tales haben gleiche 
Intereſſen und laſſen ſich nicht durch die Talſohle trennen. Ein 
Stromgebiet bildet immer in gewiſſer Hinſicht ein Ganzes. Das 
haben die Franzoſen gründlich erkannt. Sie verlangen jetzt nicht 
mehr die „Rheingrenze”, ſondern das „Rheingebiet‟. Da dieſes 
auch die Schätze des Ruhrreviers umfaßt, ſo kann an ihren 
            Ab=
ſichten kein Zweifel beſtehen. 
Wann werden ſie das Denkmal für Victor Hugo in 
            Water=
loo durch einen rheinwärts krähenden galliſchen Hahn vollenden?
 * Ein Krebs, der auf Bäumen klettert. Von einem 
            ſcheuß=
lichen Räuber=Krebs, der auf Bäume klettert, und ſich in den 
Haaren der Menſchen feſtkrallt, erzählt ein Reiſender von ſeinen 
„Erfahrungen, Eindrücken und Träumen” auf den ſeltſamen 
            Ko=
rallenriffen des Stillen Ozeans. Auf dieſen Riffen, die von 
einem Kranz von Bäumen umgeben ſind, begegnete der Reiſende 
dem Räuber=Krebs: „Wie er unter der ruhigen Oberfläche der 
blaßgrünen Lagune dahinſchwamm, erſchien er mir in dem 
            trüge=
riſchen Halblicht der Dämmerung wie ein ſcheußliches kleines 
            Un=
geheuer, das aus dem Nichts aufgeſtiegen. Langſam und 
            ſchläf=
rig bewegte er ſich nach den Kokosbäumen hin. Seine 
            Bewegun=
gen und ſeine Erſcheinung waren im Halbdunkel von einer 
            gro=
tesken Schwerfälligkeit, ſodaß ich an ein Fabeltier aus 
            Papier=
maſchee in einer Pantomime dachte.‟ OBrien macht ſeinen 
            ein=
geborenen Begleiter Nohea auf den Krebs aufmerkſam, und 
während das Tier an dem ſchlüpfrigen grauen Stamm 
            empor=
klimmt, erklärt der Eingeborene, er wolle „dieſen Nachtteufel, der 
uns unſere Kokosnüſſe raubt, während wir ſchlafen”, fangen. 
Nohea verfertigt nun eine Falle, indem er Lehm und Blätter 
zu einer Art Kranz von etwa 6 Zoll Breite und einigen Fuß 
Länge zuſammenfügt. Er klettert an dem etwa 40 Fuß hohen 
Baum empor und legt den Kranz in ziemlicher Höhe rund um 
den Stamm der Kokospalme. Dann warten die Beiden unten. 
„Wir hörten deutlich ein kratzendes Geräuſch und im nächſten 
Augenblick fiel eine große Kokosnuß zwiſchen den Zweigen zur 
Erde herunter. Dann hörte ich ein Geraſchel, und indem ich 
durch die Dunkelheit mit einer elektriſchen Lampe leuchtete, ſah 
ich den rieſigen Krebs den Stamm herunterklettern. Er hielt 
ſich an der ſchlüpfrigen Rinde mit den ſcharfen Spitzen ſeiner 
Beine feſt und ſtieg rückwärts mit großer Sorgfalt herab. Jetzt 
war er an dem Wall von Lehm und Blättern angelangt. Er 
taſtete nach dem Lehm, wurde in ſeinen Bewegungen ſicherer, 
und plötzlich ließ er ſich zu meinem Erſtaunen los und ſtürzte, 
mit den Scheren wild in der Luft herumſchlagend, aus der 
            be=
trächtlichen Höhe auf den Felſen am Fuß des Baumes auf. Die
 Stadt und Land. 
Darmſtadt, 7. April. 
Proteſtkundgebung 
der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der Reichsfinanzverwaltung 
(Heffen) gegen die Erſchießung von 13 Kruppſchen Arbeitern und die 
Verurteilung des Eifenbahnoberinſpektors Gottfried aus 
            Ludwigs=
hafen zu 20 Jahren Zwangsarbeit. 
Der franzöſiſche Wahnſinn kennt keine Grenzen. Täglich ſteigerk 
ſich ſeine viehiſche Grauſamkeit. Es gibt kein Verbrechen, deſſen ſich die 
franzöſiſche Soldateska nicht täglich ſchuldig macht. Raub, Mord, 
            Dieb=
ſtahl, Frauenſchändung, Verwüſtungen und Erpreſſungen kennzeichnen 
die Ziviliſation der habgierigen „grande nation”. Man fragt ſich, wie 
es nur möglich iſt, daß ſich die Welt immer noch von dieſer alle Kultur 
ſchändenden Nation betören und irreführen läßt. Wahrlich, dieſe 
            Tat=
ſache iſt beſchämend für die heutige Welt. Doch es iſt zu hoffen und 
viele Anzeichen ſprechen dafür, daß der verlogene, neidiſche, habgierige 
und beſtialiſche Charakter der „grande nation” bei allen Völkern immer 
mehr erkannt und verabſcheut wird. Allmählich ſieht die ganze Welt 
ein, daß Frankreich der wahre, tatſächliche Störenfried war und iſt, und 
daß der größte Kriegsverbrecher der Gegenwart Poincaré iſt. Wie die 
wilden Horden ſind die Franzoſen in das Ruhrgebiet eingebrochen und 
hauſen dort in brutalſter Weiſe; was ſie nicht rauben und ſtehlen 
            kön=
nen, wird zerſtört und verwüſtet. Von den deutſchen Arbeitern, 
            An=
geſtellten und Beamten verlangen die Nuhreinbrecher, daß ſie entgegen 
den Befehlen und Anordnungen der deutſchen Regierungen mithelfen, 
das eigene Volk auszurauben und das Vaterland dem wahnſinnigen 
            Erb=
feinde auszuliefern. Ungeheuerlich, unmenſchlich, roh und 
            niederträch=
tig iſt dieſes Verlangen. Nur gering iſt die Zahl der Deutſchen, die 
den franzöſiſch=belgiſchen Lockungen und Drohungen unterliegen und ihr 
Vaterland verraten. Die große Mehrheit iſt ſich klar darüber geworden, 
was Frankreich letzten Endes will: nämlich Deutſchland zerreißen, in 
Stücke aufteilen, die eroberten Gebiete bis aufs Blut ausſaugen, ud 
Beamte, Angeſtellte und Arbeiter zu armen, hungernden Lohnſklaven 
machen. Dazu bietet kein vernünftiger deutſcher Arbeiter, Beamter oder 
Angeſtellter die Hand. Das wahre Ziel der „grande nation” iſt: 
Zwanzig Millionen Deutſche durch Mord, Hunger, Not, Drangſal und 
Elend langſam, aber ſicher aus der Welt zu ſchaffen. Die Reparationen 
ſind der erlogene Grund zur Erreichung dieſes ſchändlicken Zieles. Die 
Hinterlaſſenſchaft der Ermordeten ſoll Frankreich von ſelbſt in den Schoß 
fallen. 
Dreizehn brave Arbeiter 
ſind in Eſſen in ſchamloſer Weiſe kaltblütig und wie ei wertloſes Stück 
Vieh von der herzloſen, rohen franzöſiſchen Soldateska niedergeſchofſen 
und 32 zum Teil ſchwer verwundet worden. Gemeinheit und 
            Nieder=
tracht können nicht mehr überboten werden. Das Blut ſtockt in den 
Adern, das Herz krampft ſich in jedem geſitteten Menſchen zuſammen, 
und der Zorn errötet das Geſicht, wenn wir daran denken, daß ein 
treuer deutſcher Beamter, der ſein Vaterland nicht verraten und der 
den Treueid nicht brechen wollte, es ablehnte, in den Dienſt der 
            Ruhr=
einbrecher zu treten, 
der Eifenbahnoberinſpektor Gottfried 
aus Ludwigshafen, als charakterfeſter deutſcher Mann zu 20 Jahren 
Zwangsarbeit von einem franzöſiſchen Kriegsgericht verurteilt worden 
iſt. Tauſendmal Pfui! einem ſolchen Gericht und hohes Lob dem 
            Mär=
tyrer und Kämpfer für Ehre, Vaterland und deutſche Treue. 
            Deco=
rum eſt pro patria, pati et mori! Wenn auch viel Tauſend Teufel 
ſteh’n an Ruhr und Rhein, wir fürchten ſie nicht, unſer muß der Sieg 
doch ſein! Wie der Tag die Nacht überwindet, ſo wird auch das deutfche 
Recht über franzöſiſchen Lug und Trug ſiegen. Wir Beamte, Angeſtellte 
und Arbeiter halten in Treue durch, mag kommen, was da will. Der 
Sieg des ſadiſtiſchen Frankreich an der Ruhr bedeutete für alle Deutſchen 
jahrzehntelange Sklaverei, dagegen wollen wir uns wehren mit 
            un=
ſerer ganzen Kraft. 
Gegen die franzöſiſch=belgiſchen Untaten und Verbrechen erheben 
wvir erneut lauten Proteſt vor aller Welt. Nie und durch nichts werden 
wir zu Verrätern an Volk und Vaterland werden 
— Ernanut wurde am 4. April 1923 der Gewerbelehrer Dr. 
            Leon=
hard Kraft zu Darmſtadt zum Fachlehrer an der Fortbildungsſchule 
zu Darmſtadt mit Wirkung vom 1. März 1923 ab. 
— Erledigt ſind: Eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen Lehrer 
an der Volksſchule in Nierſtein, Kreis Oppenheim. Wohnung für 
einen verheirateten Lehrer iſt vorhanden; eine Lehrerſtelle für einen 
katholiſchen Lehrer an der Volksſchule zu Unter=
            Schönmatten=
wag, Kreis Heppenheim. Mit der Stelle war ſeither Organiſtendienſt 
verbunden. Eine Dienſtwohnung iſt vorhanden; eine Lehrerinſtelle für 
eine katholiſche Lehrerin an der Volksſchule zu Ockſtadt, Kreis 
Friedberg. 
— Der zum Honorarkonſul bei dem Generalkonſulat von El 
            Salva=
dor in Hamburg ernannte David Mugdan, dem namens des Reichs 
das Exequatur erteilt worden iſt, iſt von der heſſiſchen Regierung 
            aner=
kannt und zur Ausübung konſulariſcher Verrichtungen für das Gebiet 
des Volksſtaats Heſſen zugelaſſen worden. 
— Wochenſpielplan des Landestheaters vom 8.—15. April. 
Großes Haus. Sonntag, 6 Uhr: „Der Freiſchütz.” A 21. 
1500 bis 10 500 Mark. — Montag, 7 Uhr: 7. Konzert des 
            Landes=
theater=Orchcſters. 500 bis 3500 Mark. — Dienstag: Geſchloſſen. 
— Mittwoch, 6½ Uhr: „Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen.” 
B 20, b 10. 1000 bis 7000 Mark. — Donnerstag, 7 Uhr: 
            Urauf=
führung: „Hagith”, Oxer ton Karol Szymanowski; hierauf 
            Erſt=
aufführung: „Petruſchka”, Tanzpantomime von Strawinsky. 
C 20. 2000 bis 14 000 Mark. — Freitag, 7 Uhr: „Rigoletto.” 
drückungen, Verhaftungen, Hausſuchungen und Beſchlagnahmun= (D 19. 1000 bis 7000 Mark. — Samstag, 7 Uhr: „Fauſt” in der 
Urfaſſung. Sondermiete 2 (10) und 7 (10). 1000 bis 7000 Mark. 
— Sonntag, 5 Uhr: „Die Meiſterſinger von Nürnberg.” E 21. 
große Schale ſeines Rückens war zerbrochen, und das Ungeheuer 
lag hilflos zwiſchen den Korallen.‟ Die Eingeborenen erklären 
dieſe Falle dadurch, daß der Krebs, wenn er den Lehm berührt, 
am Fuße des Baumes angelangt zu ſein glaubt und dann ſchnell 
losläßt, um ſich die Kokosnüſſe zu ſuchen. Der Körper des 
            ge=
fangenen Krebſes maß zwei Fuß Länge bei 18 Zoll Breite. Die 
Eingeborenen haſſen das Tier, weil es ihnen bei jedem Anſtieg 
auf die Bäume 6—10 Kokosnüſſe raubt, und ſie fürchten es, weil 
es manchmal des Nachts von den Bäumen herunterſtürzt und 
ſich dann in den Haaren feſtkrallt. 
* Das Land der grauſigen Wunder. Tibet iſt ja noch immer 
für uns das „unbekannte Land”, wenn auch in den letzten Jahren 
häufiger europäiſche Reiſende in das Reich des Dalai Lama 
            ein=
gedrungen ſind. Von den grauſigen Wundern und Geheimniſſen. 
die ſich hier noch verbergen, erzählt das Werk eines ruſſiſchen 
Gelehrten. Dr. Ferdinand Oſſendowski, das unter dem Titel 
„Tiere, Menſchen und Götter” in Amerika erſchienen iſt. Der 
            Ver=
faſſer flüchtete vor den Bolſchewiſten nach Sibirien und 
            unter=
nahm von dort aus ausgedehnte Reiſen nach der Mongolei und 
nach Tibet. Manches, was er berichtet, berührt uns wie 
            märchen=
hafte Geſpenſtergeſchichten. So erzählt er z. B. von einem 
            ge=
heimnisvollen Lama, der einen mongoliſchen Schäfer zum Leben 
erweckte: „Mit wenigen Schnitten ſeines Meſſers öffnete er die 
Bruſt des Mannes, und ich ſah das Atmen ſeiner Lungen und 
die deutlichen Schläge des Herzens. Der Lama berührte dieſe 
Organe mit ſeinen Fingern, aber kein Blut ſchien mehr zu 
            flie=
ßen, und das Geſicht des Schäfers wurde ganz ruhig. Wie der 
Lama mit dem Aufſchneiden begann, ſchloß ich meine Augen vor 
Furcht und Entſetzen, und als ich ſie etwas ſpäter wieder öffnete, 
war ich aufs höchſte erſtaunt, den vorher wie tot daliegenden 
Menſchen jetzt friedlich und ruhig atmen zu ſehen.” In einem 
buddhiſtiſchen Heiligtum erlebte er die merkwürdigſten Dinge. 
„Ich ſah”, ſchreibt er, „die ſtarke muskulöſe Geſtalt eines 
            Man=
nes mit einem dunklen Geſicht voller Feſtigkeit und Kraft. Sein 
Körper, der in weiße Gewänder gehüllt war, erſchien durchſichtig, 
und ich erblickte durch den Leib hindurch die tibetaniſchen 
            Ju=
ſchriften auf der Rückwand des Thronſeſſels. Ich ſchloß meine 
Augen und öffnete ſie wieder. Niemand war da, aber die 
            un=
heimliche Geſtalt auf dem Thron ſchien ſich zu bewegen.” 
            Oſſen=
dowski erzählt auch von der: „Gift=Lamas”, einer Ar: von 
            Heu=
kern, deren Aufgabe darin beſteht, verbrecheriſche Mönche in den 
Klöſtern, die zum Tode verurteilt ſind, in möglichſt ungemerkter 
Weiſe ins Jenſeits zu befördern: „Der Gift=Lama war ein 
            klei=
ner, weißhgariger alter Burſche. Wenn er in ein Kloſter kommt, 
dann hören die Mönche zu eſſen und zu trinken auf aus Furcht 
vor ſeiner entſetzlichen Tätigkeit. Aber auch das kann den 
            Ver=
urteilten nicht retten, denn eine vergiftete Mütze oder ein 
            ver=
giftetes Hemd, Schuhe, ein Roſenkranz, Bücher oder andere 
Gegenſtände, die in eine giftige Löſung getaucht ſind und dem 
Betreffenden in die Hand gebracht werden, dienen zur 
            Voll=
ziehung des Todesurtei!
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Saustag, deut 2. April 1923.
Rummer 95.
2m Pis 100 Mak. Aleines 5a17.—
 Nark. — Dienätag, 7 uhr. „Sigaros hochzeit. Zuſatmiete 19. 
2000 bis 8000 Mark. — Mittuoch: Geſchloſſen. — Donnerstag, 
7 Uhr: „König Nikolo”, Schauſpiel von Wedekind. Zuſatzmiete 
V 9. 1200 bis 4800 Mark. — Freitag, 7 Uhr: „Bunburz.” 
            Son=
dermiete 3 (10). 1200 bis 4800 Mark. — Samstag, 7 Uhr: „Die 
beiden Schützen”, komiſche Oper von Lortzing. Sondermiete 
14 (12). 1500) bis 609 Mark. — Sonntag, 6½ Uhr: „Könia 
            Ni=
kolo.” Sonntagsfremdenmiete FT 10 (rot), 1580 bis 6070 Mark. 
— Landestheater — Kleines Haus. Vortrag Rebslob. Am 
Sonntag, den 8. April, vormittags 11½ Uhr, wird Reichskunſtwart Dr. 
Redslob über „Bühne und bildende Kunſt” im Kleinen Hauſe des 
            Lan=
destheaters ſprechen. In einer Zeit, wo die Bühnenarchitektur und die 
künſtleriſche Geſtaltung des Bühnenbildes für alle Aufführungen neuei= 
Verke ausſchlaggebend iſt, für alte Werke häufig ein Auferſtehen ziu 
neuem Leben bedeutet, darf das gewählte Thema auf wäruſtes Intereſſe 
aller Kunſtfreunde rechnen. Die Darmſtädter Bühne legt ſeit zwei 
            Jah=
ren ein Schwvergeſicht auf die künſtleriſche Inſzenierung und 
            neuzeit=
liche Ausſtattung neuer und
 SSofd Air us einet Geſaldern Nelz hoden zu Deft unsd ein Wauif 
von der Bedeutung Redslobs über das Zuſammenwirken von Bühue 
und Kunſt zu ſagen hat. 
— „Bunburh”. „Bunbury” von Oskar Wilde kommt am Sonntag 
im Kleinen Haus in der Ueberſetzung von Felix Paul Greve zum erſten 
Male zur Aufführung. Miß Priſſem: Margarete Carlſen, Gwendolen: 
Eliſabeth Horn, Lady Bracknell: Kätye Meißner, Cecily: Dore Steidl, 
Chafuble: Haus Baumeiſter, Algernon Moncrieff: „Joſph Gielen, 
Merriman: Heinz Dietrich Kenter, John Worthing: Valter Reymer, 
Lane: Herbert Sebald. Regie: Eugen Keller. „Bundury” wurde 19007 
unter dem Titel „Ernſt” in der Ueberſetzung von Franz Blei in 
            Darm=
ſtadt gegeben. 
— Siebentes Siufonie=Konzert des Landestheater=Orcheſters. Der 
ſoliſtiſche Teil des in dieſer Spielzeit letzten „Hofmuſik”=Konzertes iſt 
der Sängeri Frau Gertrude Maas aus Düſſeldorf übertragen 
            wor=
den. Die als ausgezeichnete Konzertſäugerin geſchätzte Künſtlerin hat 
für ihre Darbietungen eine Solo=Kantate von J. S. Bach und drei 
Chineſiſche Geſänge von W. Braumfels gewählt, uodurch ſchon ihr 
            zoi=
nehmer Kunſtgeſchmack zu deutlich ertennbarem Ausdruck komrmt. 
            Um=
rahmt werden die beiden Geſangsnummern von der für Darmſradt 
neuen „romantiſchen Suite” von Max Neger einem von wundervollen 
Klangwirkungen erfüllten Werk, und der 3. Sinfonie in F=Dür von 
Brahms, die, ganz vom Romantiſchen getragen, zum Schönſten zähl?, 
was Meiſter Brahms geſchaffen, und die den bedeutungsvollen Abſchluß 
einer Reihe von Kunſtgenüifſen darſiellt, die, unter berufenſter Leitung 
Michael Ballings zum Beſten zählen, was an reproduzierender 
            Jnſtru=
mettalkunſt geleiſtet werden kann. 
— Der 333. Vereinsabend bes Richard Wagner=Vereins wird 
            Mon=
tag, den 16. April, ſtattfinden. Er ſoll dem erſten Geiger unſeres 
Landestheater=Orcheſters, Hern Konzertmeiſter Otto Drumm, zum 
erſten Male Gelegenheit geben, auf einem Vereinsabend ſein großes 
            Kön=
nen nach allen Seiten zu entfalten. Ein äußerſt dankbares Prograum 
iſt für den Abend aufgeſtellt. 
— Kunſtverein für Heſſen. Der Erfolg einer Ausſtellung iſt niht 
allein en dem Grade ihres Beſuches zu meſſen. Ausſchſaggebend iſt 
vielmehr der Umfang der in ihr bewirkten Verkäufe. Deun es ſteht 
außer Frage, daß die hüchſte Auerkennung eines Beſuchers, das ſtäukſte 
Intereſſe an dem ausſtellenden Künſtler ſich in dem Exlerb eines oder 
mehrerer ſeiner Werke bekundet. Bei dieſer Feſtſtellung darf wohl ohne 
Uebertreibung gefagt werden, daß das Ergebnis der derzeitigen Anua 
Beyer=Gedächtnis=Schau als ein ganz außerordentliches 
            au=
geſprochen werden kann. Auch in der abgelaufenen Woche wurden 
            wie=
der die folgenden Bilder von Privathand angekauſt: „Blühende 
            Biru=
bäume‟, „Roſengarten”. „Am Schloßhof in Krauichſſtein”. „
            Blumen=
fenſter”, „Rote Azaleen”, „Blick auf die Bergſtraße von der 
            Marieu=
höhe”, „Sonuiger Park”, Chryfanthemenſtrauß”, „Roſen in Glastaſe”, 
„Mühlbach in Frauken‟. Es ſind alſo msgeſamt ſchon 14 Arbciten von 
Verehrern Annz Betzers erwvorben worden, eine Zahl, die 
            verhältnis=
mäßig ſehr hoch iſt, woenn man berückſichtigt, daß der bei ſeitem größere 
Teil der ausgeſtellten Werke bereits in Privatbeſitz oder unvexkäuflich 
iſt. So hat jetzt ſchon die Gedächtnisſchnu einen künſtleriſchen Erfolg 
gezeitigt, wie er kaum je einer Ausſtellung in der Kunſthalle beſchieden 
war. Us bedeutet dies eine Chrung Anna Betzerſcher Kunſt, die im 
Gedenken an die allzu früh dahingegangene Küntlerin herzlich begrüßt 
werden darf. 
— An den höheren Lehranſtalten beginnen die 
            Aufnahmeprü=
fungen für das neue Schuljahr nächſten Montag um 8 Uhr. Das 
jährliche Schulgeld iſt nunuehr für alle Klaſſen auf 20 060 Mark feſt=
 Uen ſerse De e ee der Gengetenſch e eie. 
ob fich die Schulen an einem und demſelben Orte oder an verſehiedenen 
Orten Heſſens befinden), ſo ſwird ausnahmsſos eine 
            Schulgeldermäßi=
gung gewährt. Dieſe beträgt für das zweite Kind ein Drittel und für 
jedes folgende die Hälfte des normalen Schulgeldſatzes. Freiſtellen 
            kön=
nen nur an begabte uud ſtrebſame Schüler derliehen werden, die in 
und außerhalb der Schule gutes Betragen zeigen deren Fleiß nicht 
beanſtandet iſt, und die außer im Betragen auch in Aufmerkfamkeit und 
in den Leiſtyugen die Note 1 oder 2 haben. Bei Schülern der oberſten 
6 Klaſfen (III b—la) können die Leiſtungen auch mit 3 bezeichmet ſein. 
Auf je 10 S hüler kommt eine Freiſtelle. 
— lEeſellenprüfung 1923. Es wird nochmals auf die am Freitag 
vormittag eröfuete Ausſtellung des Handwerks und de Induſtrie im 
Städtiſchen Saalbau hingewieſen. Alle Zwzeige des Handtzerks haben 
dortſelbſt die Geſellenſtücke und Arbeitsproben ausgeſtellt, um Zeugnis 
abzulegen über das, wvas in den Lehrjahren gelernt wdurde. Wie im 
vorigen Jahre hat guch die Eiſenbahnwerkſtätie ausgeſtellt. Es dürfte 
für jedermann von Jutereſſe ſeiu, die Ausſtellung zu beſuchen. 
— Der Gabelsberger Stenograzhenverein von 1861, Darmſtadt, 
            be=
ginnt am 9. uud 24. April neue Aufängerkurſe nach dem Shſtem 
            Ga=
belsberger in der Ballonichule, außeröem au 17. und 20. April in der 
Stadtknabenſchule in Veſſungen. Somit iſt auch den „Beſſüngern” in 
weitgehendſtem Maße Rechnung getragen. (Näheres ſiehe heutige Anz.) 
— Der Stenographen=Verein Stolze=Schreu Daxmſtadt beginnt am 
kommenden Dienstag, abenhs 8 Uh in ſeinem Vereinslokal, 
            Karl=
ſtraße 16 I, einen neuten Anfäugerkurſus, wvorauf an dieſer Stelle 
            noch=
mals befonders hingeiviefer ſei. (S. A13.) 
— Pfndfiuzerhorſt „Darmſtadi”. Am 3. und 4. April waren 
            Ver=
tueter vieler Horſte des Heſſenlandes in Darmſtadt erſchienen, um au 
dem Treffen mit dem Reichsfeldmeiſter teilzunehmen. Am Mittag des 
3. zogen Darmſtädter hinad zum Bahnhof, un die ausul utigen Güſte 
zu empfangen. Dienstag abend tzar der Begrüßungsabend auf dem 
Bisttauckturm. Der Landesfeldzieiſter begrüßte ſeine Pfadfinder vom 
Landesverbaud und gedacht jn tzarmen Worten derjenigen, die drüben 
im befetzten Gebiet zy iltrn und deuen as nicht vergönnt ſei, ohne 
Echwierigkeiten herüberzukommen. Höheu ſteigen die Plammen des 
Feuers, mitten im Pzinkeuregen ſtehzen die Juftzeils, hören den 
            Vor=
trägen ihrer Kameradei: zui, und ſingen begeiſtert die alten 
            Land=
knechtslieder. Der Gaufelduteiſter von Oberheſſen überbrüngt. Grüße 
von Thüringen; auch dort ſtehen ſie zuſammen mit /dem feſten Willen 
mitzugrbeiten an der Erhaſtunn deutſcher Ehre. Deu „Holzſtoß iſt 
uiedergebrannt, und die Juzugens biegeben ſick) in ihre Quartiere. De= 
Mittwoch=Morgen iſt für jedeni frgi. Die Darmiſtädter führen ihre Gäſte 
in der Stadt herum und zeigen ihnen die Sehenswürdigkeiten, UIm 
* Daxmnſtädter, un ziit demt Rei, 
if Uhr trifft ſich allesz au Hei 
vogt den Mittag zu berſring: n. Draußen auf der Sbielluicfa faßen 
ſie iu Kreiſe uint ihn herzi, unid hörten dem ernſten Mafute zuü, vie 
er ihnen erzühlte von deir Pfliälten drs Pfadfinder s. Nicht lauge fprach 
er, aber tief in die Herzeu gieg e3 nllen. Kein Beifall ertönte, als ru 
ggendet hatte, ſie ſaßen da Und Daäſteut uach, was eu ihnen vorgehalteu, 
hatte. Nicht laige aler janerte 
gergten und als Be 
Jüugens fires) gewzarnt hittre 
            u=
dieſes Nachdsuken”, daiui 
777 Zir Sricl uud Sport. 
            Stafet=
den Gefahreu des Leben 
Nädern geſthren, lnd fur frohen: 
tzu wurden gelaufeik. 770 
Zeit. Die Güſte zuurhen zur Bahu 
Treiben verging nair allz” 
den Straßen ſtehen. um ſich die 
gebracht. Viele Ein)eimtiſche 
Tracht anzuſehen. Am 
            Bahuä=
gefunden Juugens iu der 
dei S heidenden NBch. 
lerailſte die klsiu; 
Gedeit die Gäſte. Wa 
Ständcheri, zud mit k. 
m MNinr, jut Ncit auf 
aut Pfadfindern au ür 
Mafftltiß zit exhzaltazl. Ni7 
lißer Bitnd und Horſt Lo 
Uiaßzſten Morgen zogeit alfk” die letzteu Gäſte Hiüaus zur Wanderuftig int 
den Odeuzvald. 
— Erhebuug der katholiſchen Ki=chenſteuer. Wie aus dem 
            Anzeigen=
n zwvei Zielen fällig und 
teil erſichtlich, iſt die katholif 
cn die Finanzkaſſe, Liudenhuf
 — Oxpletiti. Die 
rga Peter und 
            Guſ=
eiren außergewöhlichen 
dert die zahlreichen Tä 
Abendvorſtelluing ſte
 Vorkehrungen gegen Beſchädigungen der Straßenpaffauten bei 
Vornahme von Dachbeckerarbeiten. Vom Polizeiamt wird uus 
            ge=
ſchrieben: Wir haben wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß 
            Dach=
decker bei der Vornahme von Dacharbeſten, nachdem ſie an beiden Euden 
des betreffenden Gebäudes die üblichen Warnungszeichen (quer 
            ausge=
legte Latten) aufgeſtellt haben, ohne weiteres Ziegel= und Schieferſtücke 
auf die Straße herunterwerfen. Die hierdurch hervorgerufene 
            erheb=
liche Gefährdung der Vorübergehenden veranlaßt uns, die betreffenden 
Handwerker darauf aufuerkſam zu machen, daß ſie bei Vornahme von 
Dach= und Hausreparaturen verpflichtet ſind, nicht nur gemäß Art. 295 
Pol.=Strafgeſ. Warnungszeichen aufzuſtellen, ſondern mit Rückſicht auf 
8 368 Ziffer 8 R.=Str.=G.=B. und Art. 292 Pol.=Strafgef. alle 
            Vorkeh=
rungen zu treffen, um das Herabfallen von Ziegel= und Schieferſtücken 
zu verhindern. Insbeſondere ſind während der fraglichen Arbeiten an 
der unteren Dachkante Brettervorlagen anzubringen; unter keinen 
            Um=
ſtänden dürfen, auch wenn Warnungszeichen aufgeſtellt ſind, Ziegel= oder 
Schieferſtüke abſichtlich auf die Straße geworfen werden. Solche 
            Gegen=
ſtände ſind vielmehr in Körben oder dergleichen zu ſammeln und 
herunterzutragen. Zuwiderhandlungen haben die Beſtrafung auf Grund 
der genannten Gefetzesſtellen zur Folge. Das Publikum erſuchen wir, 
die Warnungszeichen gehörig zu begehten. Die Polizeibeauten ſind 
angewieſen, die Beachtung obiger Vorſchriften zu überwachen und gegen 
Zutviderhandelnde Anzeige zu erheben. Paſſanten, welche durch 
            herab=
fallende Gegenſtände verletzt oder gefährdet werden ſollten, wollen auf 
dem zuſtändigen Polizeircvier alsbald hiervon Anzeige machen, damit 
der Sachverhalt ſofort feſtgeſtellt werden kann. 
An Straßcutreuzungen uder Abzweigungen haben Perſonen, 
Fuhrwerke, Haudwagen und ſonſtige Fahrzeuge, Reiter, Nadfahrer, 
Viehtransporte uſſ., welche das Gleis überſchreiten wollen, ſo 
            rechſt=
zeitig zu halten, daß die Wagen der Straßenbahnen in ihrer 
Fahrt nicht behindert werden. Führwerke. Fahrzeuge, Reiter, 
            Vieh=
trausporte uſſv. haben, ſobald das Sigzal der Straßenbahn erkönt, 
wein nicht beſondere Tafeln den Haltepuukt bezeichnen, mindeſtens 
5 Meter dor der Straßentreuzung bzw. Abzweigung Halt zu machen. 
An den Straßenkreuzungen der von Straßzenbahnlinien durchzogenen 
Straßen haben Leiter von Fuhrwerken, Automobilen und ſonſtigen 
Jahrzeugen, Reiter, Nabfahrer uſw. die Gangart derart zu verkürzeu, 
deß ein Halten uor dem Gleis noch möglich iſt und der 
            Straßenbahn=
wagen ungehindert weiterfahren kann. 
— Ein grußer Silherbiebſtahl wurde im Hohlen Weg verübt. Den 
Einbrechern fielen beſonders ſilberne Küchengeräte, wie Beſtecke, filberne 
Tabletts uſw., in die Hände. 
Fcl. Spion verhaftet. Ein am Mittvoch morgen hier zugereiſter 
Poſ=beamter aus Maiz wurde heute vormittag im Gebäude der 
            hieſi=
gen Hauptpoſt feſtgenommen. Eu ſteht im Verdacht, einer fremden 
Macht Spitzeldienſte gegen Deutſchland geleiſtet zu haben. 
n. Auf den Spuren ſchwerer Tat. Faſt zwei Jahre ſind verſtrichen, 
ſeit die Ehefrau des hieſigen Händlers Fritz Hofmann 
            ver=
mißt wurde und diefes Verſchwinden bildete u. a. den Gegenſtand 
eines vor mehreren Wochen erlaſſenen Ausſchreibens der 
            Staatsanwalt=
ſchaft Darmſtadt. Man hegte den Verdacht eines Verbrechnens, und dieſe 
Veröffentlichuug hat nunmehr wenigſtens teillzeiſe das über dem Fall 
lagernde Dunkel gelichtet. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die 
            Ver=
ſihwvundene mit einer am 12. April 1921 im Walde bei, Nohrbrunn 
(Speſſart) aufgefundeuen, bisher unbekannten Leiche ideutiſch iſt. 
            Da=
mals hatten ſich an jener ſo Entdeckten Würgemerkmale am Hals 
            eu=
kennen laſſen, ſo daß ſie wuhl zweifellos gewaltſam geendigt hatte, 
            wäh=
rend jeder ſonſtige Anhaltspuukt bezüglich ihrer Perſönlichkeit für die 
dortige Behörde fehlte. Die Leiche wurde nach Photogradhierung und 
Verwahrung der Kleihe: uſw. beigeſetzt, und das Ausſchreiben der 
            bahe=
riſchen Staatsauwaltſchaft war fruichtlos. Erſt jetzt gelangten die 
            Eu=
mittelungen auf den Zuſammen½aug, das Bild nebſt den ertvähnten 
Habſeligkeiten beſeitigen jeden Zweifel, daß Frau H. iu jenem Opfer 
Fall tritt in ein neues Stadium. Die etwaige Beteiligung Verſchie= geben und ſein Mobiliar unterſtellen, müſſen wir über eine ausreichende 
dener liegt uach dem ganzen Sachverhalt nahe, und es iſt der 
            Unter=
ſuchuugsrickter mit der Angelegenheit befaßt. Auf Grund der von 
ihm erlaſſenen Haftbefehle ſind der Händler Fritz Hofmann und 
ein unit ihm bekannter hieſiger „Kriminaldeamker W. 
            feſt=
genommen und ins Landgerichtsgefängnis gebracſt. Das weitere 
Ergehuis des Verfahrens bleibt abzuwarten. Vor ihrey 
            Verſchlvin=
den ſuar Fran H. in eine Kuppeleiſache verwickelt und wurde 
            angeb=
lich aus dem Polizeigetvahrſam entlaſſen, worauf ſie nicht mehr 
            ge=
ſehen worden ſein foll. 
— Ein tapferer Frgilzuſe. Ciu höchſt intereſſanter Vorfall ercignete 
ſich dieſer Tage bei der Betriebswerkſtäte am Hauptbahnhof. Dort lief 
eint Haſe, der ſich aus dent Felde berirrt hatte, einem franzöſiſchen 
            Wacht=
poſten zwuiſchen die Beine. Der Soldat erſchrak darüber derart, daß er 
ſein Getuehr wegwarf. Der Vorfall zuurde von dem Wachthabenden 
            bo=
merkt, der den Soldaten ſofort ablöſen ließ.
Lofale Verauſkaltungen.
 Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen in 
betrachten, in keinem Falle irgeudwie als Beſprechung oder Kritik. 
Voutrag. Das Tatchriſtentum eröffnet Wege und Perſpektiven, 
die uns aus dem Elend herausführen können. Ein Vortrag darüber 
au Sonutag, den 8. April, in der Turnhalle (Woogsplatz) wird 
            inter=
eſſante Aufklärungen darüber geben. (Näh. ſ. Anz.) 
Vortrag. Auf Einladung des Geſamtverbandes Darmſtädter 
ebgl. Männervereinigungen häit der Landesjugendpfarrer Zentgraf 
am Montag, den 9. d2. Mts., abends, im Gemeindehausſaale, 
            Kies=
ſtraße 17, einen Vortrag über das zeitgemäße Thema „Das 
            Reichs=
jugendivohlfahrtsgeſetz und die evangeliſchen Männcr”. 
Der Odenwaldklub „Frankonia” begeht am 15. d. M. 
in den Räumen des Saalbaues die Feier ſeines 12jährigen Beſtehens. 
Außer Konzert wird das Odenwälder Volksſtück „8 Müllerſch Liſſl vunn 
Michlboch” geſpielt. (Siehe Anzeige.) 
Der Theſta=Klub feiert ſein diesjähriges Stiftungsfeſt am 
Sonntag, den 8. April, im Fürſtenſgal. Außeu den Darbietungen des 
Laudestheatermitgliedes Frl. Martel Fleiſchmaun, Frl. Elſe Falkenſtein 
und Frl. Anna Kraft ſtehen noch Muſikvorträge des Kluborcheſters 
nnter Herrn Willi Launs Leitung, ſerner Geſangsvorträge, Rezikationen 
in Mundart, ſowie die Aufführungen von zwei kleinen Thegterſtücken 
auf dem Programm. (Siehe Anzeige.) 
Aus den Parteien. 
— Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. Zwecks 
Befprechuing einer gemeinſamen Tagung treffen ſich die Jugendgruppen 
Worns, Bergſtraße und Darmſtadt am Sonntag, den 8. d. M., in 
Beusheim zu einem Spaziergang nach Zell. Abfahrt hier 11,47 Uhr 
vprut Hhf., für Radler bei gutem Wetter 11. Uhr püinktlich vom 
            Marien=
platz (Dragonerkaſerne). Rückfahrt beizeiten. 
Fahrplan der mit Schiffspoſt beſetzten Rheindampfer. 
Die mit Schiffspoſt des B. P. A. 24 in Köln=Deutz beſetzten 
Dampfer der Köln=Diiſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt verkehren nach 
folgendem Fahrplan: 
Rheinabwärts: Ludwigshafen ab 3 Uhr nachm., Worms ab 3,45, 
Oppeuhein ab 5,30, Nierſtein ab 5,40, Maiuz ab 6.,30 abends, Biebri.ch 
an (,50 abends, Biebsich al 8,20 morgens, Nd.=Walluf ab 8,35, 
            Elt=
ville ab 8,15, Oeſtrich=Winkel ab 9,00, Freiweinheim ab 2,05, Geiſenheim 
ab 9,20, Rüdesheim ab 9,35, Bingen au 9,45, Bingen ab 9,50, 
            Aßmanns=
batifen ab, 10,00, Bachauach ab 10.30. Caub ab 10,40, Oberiwcſel ab 10,70 
St. Goar ab 11,05, Camp ab 11,35, Boppard ab 11,40, Praubach ab 12,05, 
Rhens ab 12,10, Oberlahnſrein ab 12,20, Nieder=Lahnſtein ab 12,25, 
Cobienz an 12,10 mittags, Coblen; ab 8 Uhr früh und 12,45, Bendorf 
ab 8,20 und 1,10, Neulwied ab 8,45 und 1,35, Andernach ab 9,00 und 
1,50, Nd.=Breifig ab 9,25 und 2,15, Linz ab 9,45 und 2,35, Remagen ab 
10,00 u7h 2,70, Untel ab 10,10 uud 3,00, Nolandseck ab 11,20 und 3,10, 
Hunzef ab 10,30 und 3,15, Königsuirter ab 10,45) und 3,30, Godesberg 
ab 10,7) uind 2.40 Boni aur 11,15 und 4 Uhr nachm., Boni ab 11,20 
un9 4,05, ) Weſſeling ab 12,00 und 4,45, ) Porz ab 12,20 und 5,10, 
Költt au 1 Uh* nachm. und 6 Uhr abenbs, ℳölt ab 4,30. Mülheiin ab 
5, Benrath 6,30 abends, Grimtinghauſen ab 7,05, Düſſeldorf an 7.30, 
Düſſeldorf nb 7.35, Krefeld=Linn ab 8,30, Uerdingen au 8,40 abends. 
Nheinaufuärts: „Uerdingen ab 11. Uhr vormittags, Krefeld=Linn 
ab 11,02, Düſſeldorf au 12,30. Düſſeldorf ab 12,35, Grimlinghauſen ab 
1,15, Benrath nb 2,65, Mülhein ab 4,35, Külit an 5,10. Köln ab 6 Uhr 
fr75 und 12 mittags, ) Porz ab 0,45 znd 12,45, ) Weſieling ab 7.15 
und 1.15, Bonn an 3,30 vorm. und 2,30 nachm., Boxu ab 8,35 und 2,3 
Godesberg an 9,05 und 3,05, Königsivinter an 9,.20 und 3,30, Honnef au 
9 40 und 3,40, Rolandseck an 9,50 und 3,50, Unßel an 10,05 und 4,05, 
Nemagen au 10,20 und 4,20, Linz an 10,35 und 4,35, Nirder=Breiſig an 
11,00 nnd 5,00, Andernach an 11,45 uund 5,45, Neuwied an 12,05 und 
G,/5 abends, Beudorf au 12,30 unid 6,0, Cobleuz an 1,25 mittags und des Reiches hiifter ſie ſtallt, bekeitet den auswärtigen Gäſten einen wau= 
7,30 abend, Coblenx ab 1,30 mitings, Nieder=Lahnſrein an 1.—5, Ober= 
Lahuſtcin au 2,0., Rhens an 2,15, Brutbsch an 2,30, Boppazd an 3,10, 
Camu an 3,15, St. Goar an 4,25, Oberweſel an 4,45, Caub an 4,55, 
Bacharach an 5,10, Aßmannshauſen an 6,10 abends, Bingen an (,30, 
(n 7,25. Deſtrich=Winkel an 7,30, Eltville an 8,05, Nieber=Walluf an 8,25, 
Bielrich au 8,40 abends, Biebrich ab 7 Uhr früh, Mainz au 7.25, Nier= 
S,50 Oppenheim an 8,40, Worms an 11,0), Ludwigshafen au 
mittags. ) werden vorläufig nicht angelaufen. 
Agenturen der Köln=Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt erteilen 
der Zeitangaben oder einen etwaigen Fahrtausfall wird nicht 
1 Kilometer, 
Perfonengeld: 100 Mk.
 . Eberſtadt, 5. April. Standesamtliches. Bis zum 1.April. 
dieſes Jahres wurden 18 Trauungen, 40 Geburten und 43 Todesfälle 
regiſtriert. Im Vergleich zu den Zahlen im Vorjahre hat die Zahl der 
Trauungen auffälligerweiſe um die Hälfte zugenommen. — 
            Schul=
entlaſſung. An Oſtern wurden 152 Kinder aus der Schule 
            ent=
laſſen. Die Zahl der Knaben betrug 71 und die der Mädchen 81. — Die 
Zahl der Arbeitsloſen beträgt gegenwärtig 120 Perſonen, 
            da=
runter 5 Frauen. Erfreulicherweiſe werden zur Linderung der 
            Arbeits=
loſennot kommende Woche größere Notſrandsarbeiten in Angriff 
            genomr=
men. So ſoll am Montag mit der Herſtellung des Griesheimer Weges 
begonnen verden. Die nötigen Vermeſſungsarbeiten ſind durch das 
            Ge=
meinde=Bauamt bereits angefangen worden. — Die Polizeiſtunde 
iſt an Samstagen auf 12 Uhr feſtgeſetzt worden. — Der Zither= und 
Mandolinenklub hat ſich aus eigener Kraft ein Banuer 
            ange=
ſchafft. Näheres über die Einweihungsfeierlichkeiten ſteht noch nicht feſt. 
zh. Heppenheim, 5. April. Die Frühjahrsübungen der 
hieſigen Freiwilligen Feuerwehr haben geſtern abend begonnen. An deir 
Uebungen nimmt auch die Pflichtfeuerwehr teil. — Am Dienstag ſind 
bei Hambach mehrere ſtarke Eichbäume, die drei und mehr 
            Kubil=
meter Inhalt hatten, zum Ausgebot gekommen. 
() Virkenau, 5. April. Ein Akt unerhörter Bosheik iſt 
von hier zu berichten. Einem Landwirt wurden auf dem Felde ſeine 
Ackeregge und ſein Pflug mitten durchſägt, ſodaß ſich der Schaden auf 
viele Tauſende belaufen dürfte. Man vermutet, daß dieſe rohe Tat 
auf einen Nacheakt zurückzuführen ſei. 
() Aus dem Weſchnitztal, 5. April. Lohnende 
            Beſchäf=
tigung. Schon ſeit Wochen konnte man die Beobachtung machen, 
daß viele Arbeiter damit beſchäftigt ſind, die von den Holzhauern 
            zurück=
gelaſſenen Wurzelſtöcke der im Walde gefällten Bäume auszugraben und 
als Brennholz zu benützen. Es iſt dies zwar ein mühſame und 
            beſchwer=
liche Arbeit, aber bei den jetzigen hohen Holzpreiſen doch lohnend. 
„(i. Sandbach i. O., 6. April. Die Ernſt=Ludtig=
            Heil=
ſtätte wurde an einem der Oſterfeiertage mit einem Ständchen 
            be=
ehrt, das der auf einer Odenwaldwanderung befndliche Muſikverein 
Mühlheim den Anſtaltsinſaſſen gab. Die Freude darüber war ſeh* 
groß. 
0- Rönin i. O., 6. April. Eine Einbrecherbande deren 
Hauzttäter glücklicherweiſe feſtgenommen werden konnten, hat hier und 
in der Umgegend mehrere größere Einbruchsdiehſtähle verübt. Die 
Diebe hatten in der Hauptſache Wäſche= und Kkeidungsſtücke geſtohlen. 
Der Wert der von ihnen erbeuteten Gegenſtände geht in die Millionen. 
Auch war ihnen eine halbe Million in bar in die Hände gefallen. 
n. Groß=Gerau, 7. April. Hier fpielte ſich eine 
            Leidenſchafts=
tragödie mit blutigem Ausgang ab. Ein junges Mädchen griff zum 
Revolver, erſchoß ſeinen Geliebten und tötete ſich dann ſelbſt durch 
einen Schuß. 
— Worms, 5. April. Tödlich verunglückt iſt der 20jährige 
Schmied Heilmann aus Nordheim, der von einem Laſtauto aus 
            Franken=
thal überfahren und dergrt ſchwver verletzt wurde, daß der Tod alsbald 
eintrat. Ob den Kraftwagenführer eine Schuld trifft, muß erſt die 
            Un=
terſuchung ergeben. 
Unterbringung der Ausgewieſenen. 
Die Zahl der Ausgewieſenen und Flüchtlinge nimmt von Tag zut 
Tag zu. Ihre vorläufige und endgültige Unterbringung im unbeſetzten 
Heſſen begegnet zunehmenden Schwierigkeiten. Da weitaus die weiſten 
Flüchtlinge ſich zunächſt nach Darmſradt wenden und hier für die erfte
 jeden Flüchtling bis zur Zuiveiſung einer Bohntug in ſeinen 
            endgtil=
zu erblicken iſt. Der Verdacht des Veubrechens verdichtet ſich, und der tigen Zufluchtsort oder neuen Dienſtort vorläufig ſofort eine Unterkunft 
Zahl von Zimmern verfügen können. Wir wenden uns daher an die 
Einwohner des unbeſetzten Heſſens mit der Bitte, möblierte nud 
unmöblierte Wohnräume ſowie alle Näume die ſicht zuu 
Lagerung von Möbeln eignen, vorübergehend zu vorgenanntem Zi.ecke 
zur Verfügung ſtellen zut wollen. 
In erſter Linie glauben wir damit reehnen zu dürfen, daß alle 
            Un=
ternehmungen, die ſich mit der gewerbsmäßigen Beherbergung von 
Freuden befaſſen, wie Penfionen und dergleichen, ſowie 
            Wohuungs=
inhaber, die im Hinblick auf die derzeitigen Hochſchulferien für Tage und 
Wochen möblierte Zimmer freihaben, ſich uns zur Verfügung werdeir 
ſtellen könnet. Beſonderen Wünſchen hinſichtlich der aufzunehmenden 
Perſonen wird ſelbſtredend gerne Rechatung getragen. 
Angebote, unter Angabe der Jahl der Räume und Betten, ſowie der 
Preisforderung und Dauer, für die ſie zur Verfügung ſtehen, werden 
an die uuterzeichnete Stelle ſchriftlich oder zuiündlich erbeten und können 
auch telephoniſch (Nr. 2501 und 2867) übermittelt werden.
 Aat Wele e e en ſie eun e ee ie e 
deranſchlagt werden, die die Geſbißheit für ſie hat, daß jenſeits der 
            Be=
ſatzungsgrenze jeder Vertriebene eine freundliche Aufnahme und 
            gaſt=
liche Erholungsſtätte hat. Es iſt unſere heilige Pflicht, dieſe Zuverſicht 
in den Herzen unſerer kämpfenden und vom Schickſal, ſchwergeprüften 
Brüder durch tätige Hilfsbereitſchaft zu befeſtigen und dadurch ihre 
innere Widerſtandskraft lebendig zu erhalten. 
Heſſiſche Zentral=Flüchtlingsſtelle. Darmſtadt, Altes Palais, 
Eingang Luiſenplatz, Telephon 2501, 2867. 
Reich und Ausland. 
Aus der Reichshauptſtadt. 
Als diebiſches Dienſtmädchen entlarvt wurde eine 
„Dome”, die unter dem Namen Thea von Raben in einem vornehmen 
Hotel iun der Gegend des Potsdamer Bahuhofs wohnte. Der Gaſt fiel.
 N. de i Kiſchaf ui euer Gerfſäif in Stäunf auf. Sie laät. 
keine Luſt zur Arbeit gehabt und war zit Kleidungsſtücken und 
            Schmuck=
ſachen im Werte von 15 Millionen Mark verſchwunden. Der Beſtohlene 
kam nach Verlin und erkannte in „Thea von Naben” ſein ehemaliges 
Dienſtmädchen wieder. Die Diebin hatte gerade noch Geld genug gehabt, 
um bis Köln zu fahren. Dort verkaufte ſie einige Sachen und fuhr 
dann nach Berlin. Faſt alles konnte ihr wieder abgenoymen und dem 
Beſtohlenen zurückgegeben werden. 
Bei einer Gefandtſchaft am Kurfürſtendamm nahm ein Diener untzu 
dem Namen Hans Pohle Stellung erbrach nach kurzer Zeit den 
            Schreib=
tiſch und verſchwand mit 1½ Millionen. Kriminalkommiſſar Gennat 
ſtellte feſt, daß der falſche Diener ein ſtellungsloſer Ludwig Häus iſt, 
der den rihtigen Haus Pohle nach einem Café gelockt hatte unter der 
Vorſpiegelung, ihm eine Stelle verſchaffen zu wollen. Er ließ ſich von 
Pohle die Papiere aushändigen, derſchwand damit und nahm Stellung 
bei der Geſandtſchaft, um ſie zu beſtehlen. Die Ermittelungen ergaben, 
daß er mit einer Dane über die italieniſche Grenze entkemmen iſt. Er 
war bei der Paßkontrolle angehalten, aber wieder freigelafſen worden, 
weil gegen Pohle nichts vorlag. Auch der Name Luduvig Haux ſcheint 
nüſt der ſeinige zu ſein. Nach einer Photogradhie, die an der 
            Grenz=
zufällig zurückgehalten worden war, handelt es ſich vielnehr 
            wahrſchein=
lich um einen Automonteur Katl Muleit. 
Tagung des Evangeliſchen Reichselternbundes. 
Braunſchweig. Unter ſtarker Beteiligung aus dem ganzen 
Reiche iſt Dienstagabend der Evangeliſche Reichselternbund 
            zuſammen=
getreten, um zu der geſpannten ſchulpolitiſchen Lage Stellung zu 
            neh=
men. Hauptgegenſtand der von Oberpräſident a. D. D. von Hegel 
            ge=
leiteten Verhaublungen iſs das Reichsſchulgeſetz und der Schultampf in 
den mitteldeutſchen Staaten. Um zu der geſpannten ſchulpolitifchen Lage 
Stellung zu nehmen, iſt der über 2 Millionen Mitglieder zählende 
            Evan=
geliſche Reichselternbund (Reichsverband evangeliſcher Eltern= und 
            Volks=
bünde) vorgeſtern abend unter dem Vorſitz von Oberpräſident a. D. Dr. 
v. Hegel in Braunſchweig zuſammengetreten. Das Bewußtſein, vor 
ſehr ernſten Entſcheidungen zu ſtehen, beherrſcht die zahlreichen Führer 
von Elternbünden, Lehrer, Parlameutarier, die aus allen Teilen des 
Reiches, auch dem beſetzten Gebiek, in der Haüptſtadt eines der meiſt 
ſchuldbedrohten deutſchen Länder zuſammengekommen ſind. Der preu=
 ierent ſüuderen Auehrtäaupf geger eine refgtauisendliche Schaubolit. 
dankbar iſt für die Solidarität, mit der ſich die ebangeliſche Elternſchaft 
men Empfang. Die Verhandlungen, die nach einem Begrüßungsabend 
mit einer mehrſtündigen vertraulichen Führerbeſprechnung eröffnet 
            zuur=
den, gelten neben den praltiſchen Arbeiten der Elternbundarbeit 
            insbe=
ſondere dem in ein neues kritiſches Stadium getretenen Reichsſchulgeſetz. 
Bingen ab 6,35, Rüdesheim an 6,50, Geiſenheim an 7,05, Freiweinheim mit deſſen endgültigem Scheitern die Einleitung eines „Volksbegehrens” 
in den Geſichtskreis der Elternſchaft treten müßte. Man iſt ſich 
            da=
rüber einig, daß gerade um der gefahrvollen a
 licher Gottesdienſt im dichtgefüllten Dom, bei dem Oberkonſiſtoriglrat 
Auskunft. Aenderungen vorbehalten. Für die pünktliche Ein= Lie. Dr. Dibelius=Berlin die Feſtpredigt hielt, leitete über zu einer 
Maſſenkundgebung der Elternſchaft am Abend. (Weiterer Bericht folgt 
me
Rummer 95.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 7. April 1923.
Seite 5.
 Spiel, Sport und Turnen. 
G.F. Waldlaufmeiſterſchaften des Bundes 
            Heſſi=
ſcher Jugend=Wandvereine in Schaafheim (Kreis 
            Die=
burg). Bei unſerem freundlich gelegenen Orte finden am Sonntag, den 
15. April, vormittags ab 11 Uhr, die Waldlaufmeiſterſchaften des 
            Bun=
des Hefſiſcher Jugend=Wandervereine, Sitz Groß=Umſtadt, ſtatt. Der 
Waldlauf kommt als Einzellauf i zwei Klaſſen, A=Klaſſe (Altersklaſſe), 
B=Klaſſe (Jugendklaſſe), zum Austrag. Die Strecke für die Altersklaſſe 
beträgt 5 Kilometer, für die Jugendklaſſe 3 Kilometer. Start und 
Ziel liegen am Ortsausgang, die Straße gegen Langſtadt zu. 
            Nach=
mittags findet in Schaafheim eine kleine Feier mit 
            Siegerverkündi=
gung ſtatt. 
— Kraftſportverein „Deutſche Eiche”, Noßdorf 
Der am 1. Oſterfeiertag=Abend zu Roßdorf im Gaſthaus „Zur Sonne‟ 
zwiſchen dem Gaumeiſter des Speſſartgaues (Sp.=Abtl. der Turngem. 
Aſchaffenburg=Dam) und dem Kr.=Sp.=V. „Deutſche Eiche” ausgetragene 
Wettkampf endete zugunſten Aſchaffenburgs mit 18 zu 6 Punkten. Der 
Verlauf war folgender: Bantamgewicht: Meidhof=Aſchaffenburg ſiegt 
über Breitwieſer=Roßdorf zweimal nach 8 bzw. 8½ Minuten. 
            Feder=
gewicht: Hier ſtanden zwei techniſche Gegner, und zwar Raab=A. ſowie 
Witzler=R.; letzterer ſiegte zweimal nach 1½ und 9 Min. Leichtgewicht: 
L. Wengerter=A. und Schumann=R. ringen zweimal 10 Minuten 
            un=
entſchieden. Leichtmittelgewicht: D. Wengerter=A. ſiegt über Kirchner=R. 
nach 6 und 1½ Mi. Schwermittelgewicht: Schmittner=A. wird 
            zwei=
mal Sieger über Moter=R. nach 2 bzw. 3 Min. Schwergewicht: Värh=A. 
beſiegt Feigk=R. nach 5 und 1 Min. An einen Sieg war bei dieſer 
Maunſchaft nicht zu glauben, da dieſe Mannſchaft eine techniſche 
            Ring=
weiſe zeigte, die noch manchem Verein bei Austragung der 
            Kreismeiſter=
ſchaften zu ſchaffen macht. Die Ergebniſſe der Herausforderungen waren 
folgende: Weidner=Gr.=Z. ſiegt über Menz
 Weber=N.=R. nach 3 bzw. 3½ Min. Der Kampf zwiſchen Daum=Werſau 
und Breitwieſer=N., ſowie Schönig=Gr.=Z. und Poth=Roßdorf endete nach 
5 Min. als unentſchieden. 
Mannheimer Mai=Pferderennen. 
Der Nennungsſchluß für die Frühjahrs=Pferderennen iſt 
            befriedi=
gend ausgefallen und brachte 403 Unterſchriften für die 21 Reunen, alſo 
im Durchſchnitt von 19 Pferden pro Rennen. Auch Frankfurt a. M. 
hat dieſen Durchſchnitt erreicht, woraus zu folgern iſt, daß ſo ziemlich die 
glei hen Pferde die Tournee zu den drei Nachbarplätzen ausführen 
            wer=
den. Die Flachrennen ſind durchſchnittlich mit 22, die Hürdenrennen 
mit 17, die Jagdrennen uit 15 Pferden beſetzt. Man hat danach richtig 
gehandelt, wenn man durch die Ausſchreibungen mehr als bisher den 
Flachſport begünſtigte, da es an Süddeutſchland zurzeit leider an 
            Hin=
dernismaterial und namentlich an ſolchem für lange Diſtanzen mangelt. 
Unter derartigen Bedingungen hätte eine „Badenia” mit ihrem 4800= 
Meter=Kurs ein klägliches Ergbenis haben müſſen. Der „Preis der 
Stadt Mannheim” wurde aus den gleichen Erwägungen von 4200 auf 
4000 Meter Diſtanz herabgeſetzt und konnte ſo noch 17 Unterſchriften 
auf ſich vereinigen. 
Wetterbericht der Gießener Wetterwarte. 
Vorherfage für den 8. April. 
Meiſt wolkig, nur zeitweiſe aufheiternd, geringe Niederſchläge, etwas 
wärmer. Ein Tiefdruckgebiet liegt über Weſtdeutſchland und 
            Mittel=
europa und bringt unruhiges Wetter. 
Tageskalender. 
Landestheater, Großes Haus, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 9: 
Uhr (Sondermiete 1010): „Der Waffenſchmied”. — Kleines Haus 
            ge=
ſchloſſen. — Orpheum 734 Uhr: „Der blonde Engel‟. — Deut 
ſcher Werkmeiſter=Verband, abends 7 Uhr, im Fürſtenſaal: 
Oeffentliche Werkmeiſterverſammlung. — Union=, Reſidenz=, Zentral= 
Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kinovorſtellungen.
 MellCold 
allein soll man beim Einkauf fordern, 
Sondern 
um den Reifen zu erhalten, der durch 
seine Geschmeidigkeit dauerhaft ist 
und Betriebsstoff spart, fordere man 
A 
AALONN 
Cord
 Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik und 
Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, „Stadt und Land” 
„Reich und Ausland”: Max Streefe; für den Inſeratenteil: Paul 
Lange — ſämtlich in Darmſtadt.
Die heutige Rummer hat 8 Seiten
 Gottesdienſtliche Anzeigen. 
Evangeliſche Gemeinden. 
Sonntag Quaſimodogeniti, den 8. April 1923. 
Stadtkirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre der Lukasgemeinbe. 
Pfarrer Kleberger. — Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarzer 
Vogel. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfr. Lautenſchläger. 
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr 
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre. 
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre Pfarrer Heß. — Um 
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. — Abends 6 Uhr: 
            Abend=
gottesdienſt. Kandidat Euler. 
Schloßkirche; Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdjenſt. Pfarraſſiſtent 
Müller. 
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel. 
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Sonntag, den 8. April, vorm. 10 Uhr: 
Chriſtenlehre der Reformationsgemeinde. Pfr. Lautenſchläger. 
Martinskirche: Samstag, den 7. April, abends 6 Uhr: Beichte für 
die mit der Konfiumation des Weſtbezirks verbundene 
            Abendmahls=
feier. Pfarrer D Waitz. — Sonntag, den 8. April, vorm. 9 Uhr: 
Konfirmation der Konfirmanden des Weſtbezirks. Pfarrer D. Waitz 
— Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer 
Beringer. 
Johaneskirche: Samstag, den 7. April, nachm. 5 Uhr: 
            Vorbe=
reitung zum heil. Abendmaß Pfarrer Wagner — Sonntag, den 
8. April, vorm. 10 Uhr: Kynfirmation für den Weſtbezirk. Feier des 
heil. Abendmahls. Pfarrer Wagner, Kollekte für Erbauung eines 
Betſaals. 
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Samstag, den 7. April, abends 
6 Uhr: Beichte für das Konfirmationsabendmahl. — Sonntag, den 
8. April, vorm. 9½ Uhr: Konfirmation (Mädchen). Pfarren Wagner. 
Kollekte für den Kindergottesdienſt. — Nachm. 3 Uhr: Austeilung der 
Konfirmationsſcheine. 
Pauluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Rückert. 
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. — Um 
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. — Mittwoch, den 
11. April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Rückert, 
Stiftskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Miſſionar 
Bellon. — Um 411 Uhr: Kindergottesdienſt, — Donnerstag, den 
12. April, abends 8 Uhr: Betſtunde 
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde. 
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde. 
— Abends 8½ Uhr: Konfirmandenfeier. — Montag, abends 8½ Uhr: 
Bibelbeſprechſtunde für Männer. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Blau=
 kreuz=Bibelſtunde. — Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde in der 
Funkerkaſerne bei Henſel. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: 
            Bibel=
ſtunde. — Jugendbund für E. C.: Sonntag, nachm. 2½ fUhr: 
Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: 
            Bibelbeſprech=
ſtunde für Jungfrauen. — Abends 8 Uhr: Konfirmandenabend. 
Montag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen. — Dienstag, 
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. — Donnerstag, abends 
8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge. 
Chriſtliche Eiſenbahner: Sonntag, nachm. 4½ Uhr: 
            Bibel=
beſprechſtunde. 
Wartburgverein Darmſtadk. Vereinslokal: Gemeindehaus der 
Martinsgemeinde, Mollerſtr. 23/Liebfrauenſtraße 6. Dienstag, abends 
½9 Uhr: Bibelbeſprechſtunde. 
Chriſtlicher Verein junger Mäner Darmſtadt, E. V., 
            Alexander=
ſtraße 22 (Infanterie=Kaſerne): Dienstag, abends 8½ Uhr: 
            Miſſions=
bibelſtunde (Familienkreis). Miſſionar Rottmann. — Freitag, abends 
8 Uhr: Bibelſtunde für die Jugendabteilung. 
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.) 
            Mitt=
woch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. 
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 8. April, 
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung 
des Wortes Gottes. — Mittwoch, den 11. April, abends 8½ Uhr: 
            Ge=
betsſtunde, — Freitag, den 13. April, vorm. 10 Uhr: Bibelſtunde. 
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den 
8. April, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr: 
            Gottes=
dienſt. — Um 9 Uhr: Jugendbund (Bibelſtunde). — Donnerstag, den 
12. April, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Erhardt. 
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag, 
den 8. April, vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. — Um 11 Uhr: 
            Sonn=
tagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Evangeliſation. — Abends ½8 Uhr: 
Jugendbundſtunde. — Dienstag, den 10, April, abends 8 Uhr: 
            Bibel=
ſtunde. — Freitag, den 13. April, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde, 
Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt, 
Saalbauſtr. 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 8. April, nachm. 2½ Uhr: 
Sonntagsſchule, — Um ½4 Uhr: Predigt. — Donnerstag, den 12. April, 
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen. 
Internationale Vereinigung Ernſter Bibelforſcher (Ortsgruppe 
Darmſtadt), Karlſtraße 16, 1.): Bibelſtunden Mittwochs und 
            Frei=
tags, abends 8 Uhr. 
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17: 
Sonntag, den 8. April, vorm. 10 Uhr: Gebetsverſammlung. — Um 
11Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. — Abends 8½ Uhr: 
Jugendſtunde. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. 
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 8. April,
 nachm. ½3 Uhr: Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Predigt, Prediger 
Ricker aus Frankfurt a. M. 
Katholiſche Geuteinden. 
Sonntag, den 7. April 1923. 
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr, und abends 8 Uhr: 
Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um 
6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 348 Uhr 
Heil. Meſſe. — Um ½9 Uhr: Hochamt mit Predigt und Erſtkommunion 
der Kinder. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. — Nachm. 3 Uhr: 
Feſtandacht. — Abends 6 Uhr: Empfang des hochwürdigſten Herrn 
Biſchofs. 
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr: 
Heil. Meſſe. — Nachm. 2 Uhr: Roſenkranzandacht. 
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe. 
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr: 
Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Unr 
½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um ½9 Uhr: Abholen der Erſtkommunikanten 
am Pfarrhaus in Prozeſſion; darauf Hochamt und Kommunionfeier, 
— Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. — Nachm. 3 Uhr: Feſtandacht. 
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt. 
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, nachm. 4 Uhr, und 
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. 
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Heil. Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe 
mit heil. Kommunion. — Um 8 Uhr: Hochamt und Kinderkommunion. 
— Um 10 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. 3 Uhr: Andacht. — Werktags 
um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. 
St. Fidelis: In der Kapelle der Engliſchen Fräulein an der 
            Wald=
ſtraße um 8 Uhr heil. Meſſe und Predigt. 
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr: 
Beichtgelegenheit. 
Sonntag, vorm. ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 9 Uhr: Hochamt mit 
Predigt und Feier der Erſten heil, Kommunion der Kinder. — Nachm. 
3 Uhr: Predigt und Andacht. 
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, morg. 7 Uhr: 
Heil. Meſſe und Predigt; vorher Beichte. 
Kapelle zu Pfungſtandt: Kein Gottesbienſt. 
Montag, den 9. April 1923. 
Firmung. 
St. Lndwigskirche: Vorm. 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: 
Biſchöfliche Meſſe. — Um 9 Uhr: Feierliches Hochamt mit Predigt 
und Firmung.
 Gretel Fuchs 
Rudolf Mäller 
VERLOBTE 
8. April 1923 
Fürth 1.O. 
Darmstadt 
Liebfrauenstr. 31 
*940;
 Todes=Anzeige. 
Freunden u. Bekannten teilen 
wir hierdurch mit, daß unſer 
            innigſt=
geliebter Sohn, Bruder u. Neffe 
Theodor Reinhardt 
Donnerstag, den 5. April, abends 
7½ Uhr, ſanft dem Herrn 
            ent=
ſchlafen iſt. 
Um ſtille Teilnahme bitten 
Die trauernden Sinterbliebenen. 
Darmſtadt, Kaſinoſtr. 17. 
Die Beerdigung findet Montag, 
den 9. April, nachm. 4 Uhr, auf 
dem Waldfriedhoſ ſtatt. (*9461
 Ia Qualität mit Felldeckel und 
beſten Lederriemen, größerer Poſten
 Stück nur M. 5800.- 
Wilh. Lehrbach 
7 Schillerplatz 7. (2852
 nehr als Sce 
Rn 
AOBERIA
 mit anndornaf. Ablegeverpi-äfungt 
Frenn Bärofirfahterga 
Eanksfwti 
THeaderwistz t1HrEfnd!ie9 
(N,2801)
e
 O 
Fräulein 
16 Jahre alt, 
            kauf=
männiſch ausgebildet 
beipandert in Steno 
graphie u. Maſchiner 
ſchreiben, ſucht An 
fangsſtellung. Angeb. 
u. B 108 an die Ge 
ſchäftsſtelle 
9489
 junge Mädchen. 
welche d. Schneidern 
erleunt haben, ſuche 
Stellung zur weiteren 
Ausbildung ihres 
            Be=
rufs. Ang. u. B 66 
an
 Vee 
Jackenarbeiterin 
ſucht Stellg., Damer 
ſchneider bevorzugt 
Angeb. u. B 100 an 
die Geſchſt. (*9464
 Jung. Mädchen ſucht 
St. als Kinderfr. Zu 
ſprech. Sonnt. vormr. 
Näh. Geſchſt. (*944
 Suche f. m. Tochter 
welche Oſtern a. 
Schule entlaſſen, 
Leunstelle. 
Gute Zeugn. ,Kenntn 
i. Maſchinenſchreibe= 
1r. Stenographie 8 
bis 100 Silb.) vorh 
Gefl. Ang. u. B 98 
äftsſtelle.
 Alt. Mädchen 
n allen Zweigen des 
Haushalts gründlich 
erfahren, ſucht Stelle 
als Wirtſchafterin. 
Angebote unt. B 120 
„Geſchäftsſt. (*9525 
— 
Beſſeres 
Ueinmädchen 
ſucht zum 15. April 
Stellung b. zeitg. 
            Ge=
halt. Odenw. v. Berg 
traße bevorzugt. 
            An=
geb. u. B 105 an die 
500 
Geſchäftsſt
 16jähr. Mädchen ſuch= 
Stellung in kleinem 
Haushalt Riedeſelſtr 
Nr. 39, Manſ. (9428
 Junge Frau 
welche Stenograph. 
u. Maſchinenſchreiber 
kann, ſucht Stellung 
Angebote u. B 11. 
Geſchäftsſtelle, (*950
 Junges Mädchen 
17 Jahre, ſucht 
            Stel=
lung auf dem Lande 
z. Erlernung des Haus 
haltes. Angeb. unter 
B 93 Geſchſt. (*9451
 Aelt. Mädchen 
tit Lind (2 Jahre 
ſucht Stellung. Geb. 
 
auch auswärts 
Angeb. unter B 94 
häftsſtelle.
Männlich
Junger
 20 Jahre, mit guten 
Zeugn., zurzeit in der 
Werkzeug= u. 
            Maſchinen=
branche tätig, ſucht ſich 
zut verändern al 
Lageriſt und Berkäufer 
eines Eiſen=, Haus= u. 
Küchengeräte=Geſchäfts, 
oder als Lageriſt u. 
Expedient eine 
Fabrikbetriebs. 
Auskandsſendungen ſehr 
erfahren, per 1. oder 
15. Mai 1923. Gefl. 
Angebote u. B 115 
Geſchäftsſt. (2858
 Junger Mann 
init 1jähr. 
            Werhſtatt=
praxis i. Maſchinenfbrk., 
u. 2jähr. zeichneriſcher 
Ausbildung auf techn. 
Büro, auch m 
            Lohn=
buchhalt. u. 
            Führun=
von Lager=u. 
            Modell=
liſten vertraut, ſucht. 
Poſten in 
            Maſchinen=
ſandkung, 
            Eiſengroß=
handlungslager oder 
Haushaltungsmagazin. 
Angeb. unt. B 43 
Geſchäftsſt. (*928
 Student, tüchtig i 
Entw. u. Zeichnen 
ſucht bei beſch. Anſpr. 
Stellung auf Arch. 
Bürv. Ang. u. B 101 
Geſchäftsſtelle, (*94
 Elektriker 
durchaus ſelbſt., 
            zu=
verläſſige Kraft, 30 J. 
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 * Das Goldzollaufgeld beträgt für die nächſte Woche 
437 900 Prozent gegen 494 200 Prozent in der Vorwoche, zeigt alſo zum 
erſtenmal ſeit längerer Zeit eine, wenn auch geringe Steigerung. 
* Hüttenwerk Niederſchöneweide A.=G., vorm. J. 
F. Ginsberg. Die Verwaltung beantragt eine Dividende von 100 
Prozent gegen 24 Prozent im Vorjahre. 
* A.=G. für Beton= und Monierbau, Berlin. Die 
Verwaltung beantragt 100 Prozent Dividende (i. V. 20 Prozent). 
* A.=G. Glashüttenwerke Adlerhütten in Penzig 
bei Görlitz. Die Verwaltung ſchlägt eine Dividende von 25 
            Pro=
zeut und einen Bonus von 100 Prozent vor. Der gegenwärtige 
            Ge=
ſchäftsgang ſei ruhig und der Inlandsabſatz laſſe zu wünſchen übrig, 
jedoch ſei das Auslandsgeſchäft nach wie vor zufriedenſtellend. 
* Eiſenwerk Kaiſerslautern A.=G. Die 
            Genexalver=
ſammlung beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 24,6 auf 60 
Mill. durch Ausgabe von 34,2 Mill. Stamm= und 1,2 Mill. 
            Vorzugs=
aktien mit der Dividendenberechtigung ab 1. April 1923. Die neuen 
Aktien übernimmt die Rheiniſche Kreditbank, Filiale Kaiſerslautern, 
und bietet den Aktionären auf 1 alte Aktie 1 neue Aktie zu 400 Proz. an. 
* Umtauſchangebot der Oeſterr.=Ungar. 
            Staats=
eiſenbahn=Geſellſchaft. Zu dem Umtauſchangebot der 
Oeſterr.=Ungar. Staatseiſenbahn=Geſellſchaft, „von dem wir geſtern 
            be=
richtet haben, nimmt der Rechtsanwalt Dr. Otto Simon in Mannheim 
Stellung, indem er den Standpunkt vertritt, daß die Geſellſchaft die 
Verpflichtung hat, die 5proz. Obligationen von 1873 und 1874 und zwar 
fowohl die Coupons wie die ausgeloſten Stücke in Franes einzulöſen. 
Er erklärt das Anerbieten, zwei Obligationen in eine Aktie 
            umzutau=
ſchen, für überaus ungünſtig und propagiert die Ablehnung durch die 
Obligationäre. Da eine 5proz. Obligation einen Nominalwert von 500 
Francs habe, ſtelle ſie bei einem Francskurs von zirka 1400 einen Wert 
von 700 000 Mk. dar, während die Aktien der Staatsbahngeſellſchaft 
einen Kurs von ziuka 240 000 Mk. haben, es würde alſo der 
            Obligatio=
när bei dem Umtauſchverhältnis 2 zu 1 nur 120 000 Mk. erhalten. Da 
ſich die Obligationen faſt ausſchließlich in deutſchem Beſitz befinden, 
empfiehlt er die Bildung eines Schutzkommitees zur Wahrung der Rechte 
der Prioritätenbeſitzer. 
wb. 10proß. Hohenloheſche Elektrizitäts=
            An=
leihe. Die Zeichnung auf die 10proz. Teilſchuldverſchreibungen des 
Gemeindeverbands Ueberlandwerk Hohenlohe=Oehringen in Ohrnberg 
wurde heute geſchloſſen. Die eingelaufenen Zeichnungen haben den 
            vor=
geſehenen Anleihebetrag weit überſchritten, doch wurden die mehr 
            ver=
langten Beträge von dem Gemeindeberband angenommen, um die 
Zeichner befriedigen zu können. 
Warenmärkte. 
wb. Berliner Produktenbericht. Bei verhältnismäßig 
geringen Umſätzen war die Haltung am Produktenmarkt auch heute feſt. 
In Weizen ſind die verfügbaren Beſtände knapp, ſodaß Inlandsware 
bei der ſchwachen Verſorgung der Mühlen wieder höher bezahlt wurde. 
Für Roggen zeigt ſich Kaufneigung ſeitens der Reichsgetreideſtelle und 
privater Intereſſenten, die mehr bezahlten, als für ausländiſchen 
            Rog=
gen angelegt wird. Für Hafer wurden hohe Forderungen geſtellt, aber 
kaum bewilligt. In Mais und Gerſte waren die Umſatze geringfügig. 
Für Futterſtoffe war die Haltung feſt. 
h. Mannheimer Produktenbörſe. Im Einklang mit 
den feſteren auswärtigen Plätzen beſſerte ſich auch an der Donnerstags= 
Produktenbörſe die Stimmung und die Preiſe haben eine weitere 
            Er=
höhung erfahren. So koſtete Weizen 115 000—120 000 Mk., Roggen 
93 00) Mk., Gerſte 80 000—82000 Mk. bezw. 73 000—76 000 Mk. ab 
unterfränkiſche bezw. ſüdbayeriſche und württembergiſche Station, Hafer 
50 000—66 000 Mk. und Mais 100 000—105 000 Mk. pro 100 Kilo ab 
Mannheim. Mehl lag unverändert trotz erhöhter Weizenpreiſe. 
            Ver=
ſteigert wurden 300 Sack Weizenmehl Spezial=Null zu 132000—135 000 
Mk. pro Doppelzentner ab Mühle. Futtermittel wieſen ebenfalls keine 
beſondere Veränderung auf. Weizenkleie wurde zu 40 000—42000 Mk., 
Malzkeime zu 46 000—48000 Mk. ab ſüddeutſche Stationen angeboten, 
10 Tonnen Weizenkleie wurden zu 34 650 Mk. pro 100 Kilo verſteigert. 
Offiziell wurden pro 100 Kilo netto Kaſſe bahnfrei Mannheim notiert: 
Weizen 112000—114 000 Mk., Roggen 92 000—98 000 Mk., Gerſte 80 000 
bis 88000 Mk., inländiſcher Hafer 60 000—75 000 Mk., ausländiſcher 
Hafer 93 000—98 000 Mk., Mais 105 000—110 000 Mk., Wieſenheu 
40 000—42000 Mk., Luzernekleeheu 44 000—46 000 Mk., Preßſtroh 
38 000—40 000 Mk., Bundſtroh 36 000—38 000 Mk., Biertreber 40 000 
Mk., Weizenkleie 40 000—45 000 Mk., Weizenmehl Richtpreis Spezial= 
Null 175 000 Mk., zweite Hand 160 000 Mk. Tendenz: feſter. 
h. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Kleinviehmarkt 
am Donnerstag waren angeführt: 115 Kälber, 0 Schafe, 93 Schweine 
und 704 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht:
 Kälber b 300 000—310 000 Mk., c 290 00—300 000 Mk., d 280 000 bis 
290 000 Mk., e 270 000—280 000 Mk.; Schweine a 290 000—300 000 Mk., 
b 290 000—300 000 Mk. c 280 000—230 000 Mk., d 270 000—280 000 Mk., 
e 260 000—270 000 Mk., Sauen 250 000—270 000 Mk., Ferkel und 
            Läu=
fer 75 000—150 000 Mk. pro Stück. Tendenz: mit Kälbern lebhaft, 
            ge=
räumt; mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft; mit Ferkeln und 
            Läu=
fern lebhaft. 
Börſen. 
* Frankfurker Börſe vom 6. April. (Eigener Bericht.) Die 
heutige Börſe eröffnete in ſtark abgeſchwächter Haltung, da das 
            Publi=
kum auf Grund der recht peſſimiſtiſch lautenden Wirtſchaftsberichte der 
preußiſchen Handelskammern das erhöhte Kursniveau vom 
            Vorbörſen=
tag benutzte, um ſeinen Effektenbeſitz in größerem Maßſtabe zu 
            realiſie=
ren. Die Spekulation verhielt ſich ſehr zurückhaltend, da die politiſhe 
Lage ſehr undurchſichtig iſt und man erſt das Ergebnis der Loucheurſchen 
Reife nach London abwarten will, der in engliſchen Kreiſen ſcheinbar eine 
ſtarke Bedeutung beigemeſſen wird. Im Verlaufe der Börſe zeigte ſich 
bei dem ſtark gewichenen Kursniveau einige Kaufneigung, ſo daß eine 
Reihe von Werten einen kleinen Teil der Verluſte wieder aufholen 
konnte. 
Am Monkanaktienmarkt waren die Kurseinbußen recht 
bedeutend, es verloren Buderus 79000 Deutſch=Luxemburger 9000% 
und ſpäter weitere 2500%, Gelſenkirchen verhältnismäßig behauptet 
„. 1250%, Phönix „I. 8000%, Mannesmann „. 5000%, Rheinſtahl 
. 6000%, Harpener erſt ./ 15 000%, dann um 8000% erholt, 
            Mans=
felder 6000%, von Oberſchleſiern gaben Caro um 3000%, Oberbedarf 
um 5750%, Laura um 7000% nach. 
Auch am Chemiemarkt waren die Kurseinbußen recht groß, 
Bad. Anilin ./. 6000%, Elberfelder „I. 6750%, Griesheim „I. 3400%, 
Scheideanſtalt „/. 8500%, dann um 3100% erholt, Goldſchmidt anfangs 
beſonders ſchwach „/. 11 200% dann ebenfalls leicht erholt um 3300%, 
Rütgers „I. 3000%, Chem. Mainz erſt „I. 8200%, dann 4100% erholt, 
Holzverkohlung ./. 3500%, Rhenania „/. 3500%. 
Elektr. Aktien holten von den erſten Verluſten faſt durchweg 
einen Teil wieder ein, ſo A. E.=G. nach „/. 3000% pl. 1000%, Bergmann 
„1. 30000 Licht u. Kraft „I. 8000% dann pl. 2200% Laymeher /. 3000% 
dann pl. 750%, Schuckert erſt ./. 5000% dann pl. 2000%, dagegen Siemens 
u. Halske pl. 3000%. Die Nebenwerte des Marktes lagen durchweg 
abgeſchwächt, nur Siemens=Betriebe 1400% höher und rat. 
            Verhältnis=
mäßig gut behauptet waren Voigt u. Häffner auf Gerüchte von einer 
bevorſtehenden Kapitalserhöhung. 
Am Markte der Maſchinen= und Metallwerte betrugen 
die Rückgänge 2—3000%, ſchwächer lagen beſonders Kleher „I. 4500% 
und Karlsruher Maſchinen „. 3800%, Junghans I. 5000%, 
Von Bankaktien verloren Berliner Handels erſt 8000%, 
            hol=
ten dann aber wieder 6000% ein, ſonſt waren Bankaktien nicht 
            weſent=
lich verändert verhältnismäßig ſchwach Deutſche „I. 3350%. Stark 
            ge=
fragt waren Weſtbank=Aktien, die aus Materialmangel nicht höher 
notiert werden konnten. 
Von Spinnerei=Aktien lagen ſehr ſchwach Hammerſen, 
die 10 000% einbüßten, ſonſt A. Z. P. .. 3000%, Waldhof „I. 2000%, 
Füßen ſchwach „I. 8000%. 
Stark rückläufig auch Schiffahrtsakten: Hapag „. 6000% 
und Lloyd „. 5800%. — Zuckeraktien gaben durchſchmittlich 2—3000% 
nach. 
Am Einheitsmarkt war die Haltung noch geteilt, höher 
            wur=
den u. a. Adler u. Oppenheimer gegen die letzte Notiz 29 500%, 
            Brau=
bach 5000%, Bad. Maſch. 1500%, Bühring 4000%. Eiſen Meher 5100%, 
Haid u. Neu 3000%, Pfälz. Nähmaſch. 3000%o, Leder St. Ingbert 3400%, 
Hydrometer 10 500% Kraftwerk Alt=Württemberg 7000% rat. gegen 
letzte Notiz, Gelſen Guß 7500%, Lothringer Zement 3500% uſw., 
            da=
gegen gaben nach Berzelius 190%, Bremer Oel 6000%, Brockhues 
5000%, Emaillier Ullrich 3500% Faber u. Schleicher 3800%, Fahr 
4000%, Frankfurter Gas 4500%, Löhnberger Mühle 5000%, Lutz Maſch. 
5000%, Rodberg 3500%, Rückforth 3250%, Stempel 3000%, Tellus 
3800%, Chem. Weiler 6400% uſw. 
Am Rentenmarkt war das Geſchäft gering, Türkenwerte waren 
leicht gebeſſert. Nachfrage beſtand nach öſterreichiſchen 
            Eiſenbahn=
anleihen Mexikaner gaben leicht nach. Stärker angeboten war heute 
Schutzgebietsanleihe „. 4400%. 
Im freien Markt waren die Kurſe gleichfalls nachgebend, u. a. 
Api 16 500 Becker Stahl 17000%, Becker Kohle 15 500%, Benz 
16 500 Elberfelder Kupfer 15 5000 Emelka 8000%, Growag 
18—1706% Hanfa Lloyd 10 500% Holſatia 5000%, Inag 16 500%, 
Krügershall 21 000%, Laſtauto 78000 Mez Söhne 12000%, Mehzer 
Textil 4800%, Petroleum 34 500%, Tiag 7500%, Ufa 11 500%. 
wb. Frankfurter Abenddeviſen vom 6. April. 
            Dol=
lars: 21 150, Polennoten 493 London 98200, Schweiz 3875, Holland 
8280, Italien 1050 Neu=York 21 100, Paris 1370, Belgien 1175. Bei 
ganz beſcheidenen Umſätzen blieben die Preiſe behauptet.
7. April 1923 Nr. 95
 wb. Berliner Bö=fenſtimmungsbild. Bei einem 
            grö=
ßeren Teile des Publikums haben die am Mittwoch erzielten hohen Kurſe 
die Realiſationsneigung ſtärker hervortreten laſſen, ſodaß bei den Banken 
und Bankfirmen überwiegend Verkaufsaufträge vorlagen. Die 
            Bör=
ſenſpekulation nahm die angebotene Ware nur zu weſentlich erniedrigten 
Kurſen auf, ſodaß die heute und vorgeſtern erzielten Kursgewinne 
            größ=
tenteils wieder verloren gegangen ſind. Die Einbußen, die ziemlich 
gleichmäßig Induſtrie=, Bank= und Schiffahrtsaktien betrafen, erreichten 
durchſchnittlich 3000 bis 6000 Prozent, vereinzelt darüber, bei den 
            Ber=
liner Handelsanteilen, Harpener, Riebeck=Montan und Hammerſen=Aktien 
je 10 000, bei Otavis, Stöhr und Hamburg=Südamerikaner je 15000 
Prozent. Auch für Auslandsrenten überwog die Realiſationsneigung 
bei teilweiſe erheblichen Kursrückgängen, dagegen behaupteten heimiſche 
Renten ihren Kursſtand. Hoch in der erſten Börſenſtunde kam die 
            rück=
läufige Bewegung zum Stillſtand und bei ſtillem Geſchäft konnten von 
den anfänglichen Einbußen verſchiedentlich einige tauſend Prozent 
            zurück=
gewonnen werden. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten 
            Induſtrie=
werten überwog gleichfalls die Verkaufsluſt, ſodaß auch hier die 
            Kurs=
rückgänge in der Mehrzahl waren. Am Deviſenmarkt hielt bei wenig 
veränderten Notizen die Geſchäftsſtille an. 
w. Deviſenm rkt. Frankfurt a. M., 6. April.
Geid Geld
Briel Antwerpen=Brüſſel :..7..7.: 1182.05 187.95 1182.05 11R7.95 Hollanzd.
Do. 8309.15 8350.85 8274.35 8315.75 Londsn ..
c.- 92378 45 93871.55 98154.— 98346.— Paris...
.. 1376.55 1383.45 1381.55 1333.46 Schweiz..
Dcoooas- 3890 25 3909 75 3867.30 3686.70 Spanien..
. 3216.35 3233.05 3211.95 3328 05 Italien ...................." (52.35 1057.65 1948.35 1053.65 Liſſabon=Oporto. .. . . . . . . . . . . Dänemark
4920.30 4u50.10 4019.90 4040.10 Norwegen..
. 3815.45 3834.55 3730.30 3809.50 Schweden
D. 5581.05 5588.35 5586.— 5614.— Helſingfors
. 570.55 537.45 Rew=York
..... 21177.05 21232.95 21027.25 21152.75 Deutſch=Oſterreich (abg.). ..... 29.85 — 30.00 — 29.60 — 29.95 — Budapeſt
v. 4.73 80 4.76 20 481 30 4.83 70 Prag
Agram.
D.... 631.60 634.40 628.40 631.60
w. Deviſenmarkt. Berlin 6. April Telegr. Auszahlungen für:
Brief
Geld Kff
Gels
Brief Amſterdam=Notterdam ... ... 8276 25 820.75 8254 31 Mi Brüſſel=Antwerpen .......... 1172.06 1177.94 1193,01 1197.39 Shriſtiania . .
D 3815.43 3834.57 3790 59 3809.50 Kopenhagen.
......... 4019 92 4040.38 4062.16 4032.54 Stockholm .. . . . . . . . . . . .. .... 5600.95 5629.04 5671.03 5598.97 Helſingfors ................." 574.56 57744 566.58 569 42 Italien. ... ..
ooccssssc-. 1947 37 1052.63 1047.37 1052.65 London .....
D... 97804.62 98395.38 97879.38 98570.62 Rew=York ..
Doooosasass- 21079,66 21183.34 21022 31 21127.,63 Paris...
D. 1381.58 1358.42 1343. 63 1337.87 Schweiz.
3865.31 3984.69 3857.83 3877.77 Spanien ..................." 3211.92 3228.08 3214 44 3236.56 Bien (in Deutſch=Oſterr. abg.). 49.82 — 29.98 — 29.52— 29.68— Prag ...."
Dc- 628.42 631.58 626.92 636.68 Budapeſt .. ... . . . . .. . ......." 4.80— 4. 84— 4.78— 4.82— Buenos=Afres. . . . . . .. . . . . . . ." 7746.50 7779.40 7710.67 7749.33 Bulgarien
D.. 159.10 159 20 158.35 159.15 Japan..
oo-.- 9925.— 10625 — 9975.— 10025.— Bio de Janeiro ............." 2184.53 2195 48 2194.40 2205.50 Belgrad. . . . . . . . . . . . . . . . . ." 233.47 210.53 208 97 210,03
Berliner Kurſe. (Eigene telegr, Meldung.
 Aktiengeſ. ſür Anilinfr. 
Aſchaffenburger Zellſtoff. 
Ausgb.=Nürnb. Maſch.. 
Ber.=Anhalt=Maſchinen
 Bisnarchite. rt 
Braunkohlen=Brikett . 
Bremer Vulkan ....... 
„ Wolle. .. 
Chem. Heyden.. 
Beiler ....." 
Deutſch=Atlant. Tel., 
Deutſche Maſchinen .. 
Deutſch=Niedld. Tel.. 
Deutſche Erdöl ........ 
Deutſche Petroleum ... 
Dt. Kaliwerke ........" 
Ot.=Waffen u. Munition 
Donnersmarckhütte . . 
Dynamit Nobel ..... 
Elberfelder Farben . 
Elektr. Lieferung. 
R. Friſter ......... 
Gaggenau Vorz. 
Belſenk. Gußſtahl .. ... ." 
Geſ. f. elektr. Untern. . 
Halle Maſchinen
32500.— 6.4
24600.— Han. Maſch.=Egeſt.. . . . 4. 4 43008.— 41308.— Hanſa Dampfſch.. 39030.— 35190.— 32089.— Hemoor Zement 81000.— 31000.— 31806.— Hirſch Kupfer. 5:350.— 132750.— 26568.— Höſch Eiſen ... 82009.— Hohenlohe Werke 16106g. 60500.— Kahla Porzellan. 55030.— 190680.— 80000.— Lindes Eismaſch. 24800.— Lingel Schuh ..." 13609.— 27536.— 23090.— Linke & Hofmann 4:000.— 32089.— 31900.—1 L. Loewe & Co. 47750.— 138600.— 34030.— C. Lorenz 19400.— 123880.— 18680.— Meguin.. 44300.— 27009.— 22009.— Niederländi ſche Kohl 71860.— 96030.— 82490.— Nordd. Gummi 15966— 139000.— 35038.— Orenſtein .. 37580.— 63906.— 84008— Rathgeber Waggon.
Rombacher Hüttten 235000.— 105389 190009.—1 Roſitzer Bucker 45060.— 4 31300.— 25060.— Rütgerswerke. 42030.— 38900.— 27500.— Sachſenwerk. 17500.— 18490.— 12080.— Sächſiſche Gußſtahl 60993.— 5 1756e.— Siemens Glas.
...." 24500.— 26069.— Volkſtedter Porzellan . 23000.— Weſtf. Eiſen Langendree: 33604.— 15609.— Wittener Gußſtahl ...." 55400.— 54500.— 51500.— Wanderer=Werke ......
 6. 4 
115800 
35089.— 
75090.— 
49ſü6.— 
74060.— 
34809.— 32089.— 
50800.— 
23569.— 
12506.— 
45090.—
10-
Fäſf
 40900.— 37530.— 
38009.— 
55003.— 
58000.— 52600.—
Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Gefellſchaft auf Aßtien.
 Suropäiſche Staatspapiere. 
a) Deutſche 
5% Reichsanleihe. . . . . . . ... . ." 
4½. 
. 
3½½ 
„ 
3% 
4½½ IV. und V. Schatzanweiſ. 
„ 
(½% VI.—IX. 
Sparprämienanleihe ..... .. .. 
4% Preuß. Konſols ........ 
...... 
8½% „ 
..... 
3% 
4% Bad. Anl. unk. 1935.. . . .. 
3½% „ v. 1907.... . . 
4½ Bayern Anleihe ... . . . . .. 
 
3½% 
4% Heſſen unk. 1924 ........" 
8½% ............. 
 
... 
3% 
4% Württemberger ........." 
b) Ausländiſche. 
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914 
5% „ L.=Inveſt.=Anl.v. 1914 
4½½ v. 1902.... 
....... 
40 
 
58 Bulgar. Tabak 1902. 
1318 Griech. Monopol .. 
4½% Oeſt. Staatsrente v. 1913 
ab 1918 .............. 
4½%0 Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr. 
v. 1914 .................. 
4% Oeſt. Goldrente ........." 
4% „ einheitl. Rente ....." 
52 Rum. am. Nente v. 03 .. 
4½% Goldrente v. 13 ... 
4% „ am. „ konv. ..." 
4% „ „ „ v. 05 
4%0 Türk (Admin.) v 1903. 
4% „ (Bagdab) Ser. I 
II 
4½ 
4% „ v. 1911, Zollanl. 
412% Ung. Staatsr. v. 14. 
Goldrente . 
47 
4% „ Staatsr. v. 10.. 
4½ „ Kronenrente ..." 
Außereuropäiſche. 
5% Mexik. amort. innere 
konſ. äuß. v. 99 
520 
4% „ Gold u 04. ſtfr. . 
3% „ konſ. innere. 
4½% „ Frrigationsanleihs. 
5% Tamaulipas, Serie l ..." 
Oblig. v. Transportanſt. 
4% Eliſabethbahn ſtfr.. . . . ." 
40ſo Gal. Car: Ludw.=Bahn .. 
5% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr. 
4% 
2,6%0 Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.) 
2,6%Neue „ „ 
4% Oeſt. Staatsb. v. 1883 .. 
8% Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em. 
9. Em 
3% „
3% Oeſt. Staatsb v. 1885... ! 4. 4.
2000.— 89.75 89.75 3%0 Oeſt Staatsb. b. Erg. Netz 1170.— 1175.— v. 1895 . 2900.— 665. 670.— 4% Rudolfb. (Salzkammerg.) 4400.— 4400.— 4½% Anatolier I......... 43 006.— 93.— 93.— 30. Salon Conſt. Jonction.. 85.— 86.— 30 Salonique Monaſtir. 21 000.— 338.— 330.— 5% Tehuantepee. 204 000. 190.— 200.—
4½% 176 600.
Frankfurter Kursbericht vom 6. April 1923.
 70.— 
160.— 
225 — 
210.— 
110.— 
130.— 
130.— 
116.—
 16760.— 
6200.— 
9003.—
 17300.— 
8000.
48000.—
 36 000.— 
38 000.—
 184000. 
306 000.
 200 000. 
200 000. 
4100.— 
3500.— 
38 000.— 
1775.- 
44250.— 
3500.— 
54 000.—
 175.— 5 
271.— 
150.— 
125.— 
185.— 
125.— 
115.— 
125.— 
117.— 
16 500.— 
5950.— 
8500.—
 9500.— 
16 200.— 
7004.— 
70e0. 
51900.— 
492.50 
36750 — 
39 500.—
 10 100.— 
297 500. 
203 150.
 5060. Gr 
3700.— 
37103.— 
1275.— 
41600.— 
36 500.— 
5860. Gr. 
56 609.— 
50 500.—
 Pfandbriefe. 
42 Frankf. Hyp.=Bank 1930... 
31 
..... 
4%o Frankf. H. Krd.=Ver. 1921 
40 Mein. Hyp.=Bank 1922... 
„ 1922... 
420 Pfälz. 
1923 ... 
4% Rhein. „ 
verl. 
3½=%0 
4% Südd. Boden=Cred.=Bank 
München 1906 ......
 40 Heſi. Ldhhv.=Bank Pfdbr. 
3½% Heſſ. Ldhyp.=Bk. Pfdbr. 
4% Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.. .. 
Deutſche Städte. 
40 Darmſt. v. 1919 bis 1925.. 
3½% Darmſt. v. 1905 .... 
4% Fronkfurt v. 1913....... 
½% „ v. 1903......." 
4% Mainz. v. 1919 bis 1926.. 
Bank=Aktien. 
Bank für Brauinduſtrie ... ..." 
Barmer Bankverein ......... 
Berliner Handelsgeſellſchaft . 
Commerz= und Privatbank 
Darmſtädter u. Nationalbank. 
Deurſche Bank ........ ..... 
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank 
Deutſche Vereinsbank ....... 
Disconto=Geſellſchaft . . 
Dresdener Bank .... 
Frankfurter Bank .. 
Metallbank. ..... ....." 
Mitteldeutſche Creditbank 
Oeſterreichiſche Creditauſtalt. 
Reichsbaak=Ant. 
Rhein. Creditbank ...... 
Süddeutſche Disconto=Geſellſch. 
Viener Baukverein ..... 
Bergwverk3=Aktien. 
Berzelius. 
.. 
Bochumer Bergb. 
Buderus. 
Dt. Luremburger .......... 
Eſchweiler, Bergwerks=Akt... 
Gelſenkirchen Bergw......... 
Harpener Bergbau ....... 
Kaliwerke Aſchersleben 
Weſteregelt". 
Lothringer Hütte...." 
Manuesmann Röhren 
Mansfelder . 
Oberbedarf. 
.. 
Oberſchleſ. Eiſen Caro) ... 
Phönix Bergbau ......"
 115.— 
98.— 
96.— 
115 — 
116.— 
119.—
 110.— 
77.10 
90.10
 6000.— 
5700.— 
82 000.— 
10 000.— 
12 104.— 
26 000.— 
7900.— 
4500.— 
14 609.— 
10420.— 
5400.— 
45 900.— 
870.— 
12300.— 
8050.— 
7900.— 
11800.— 
9100 — 
24 900.— 
39 969.— 
79 268. — 
74 000.— 
71250.— 
185769. 
47 088.— 
36 180.— 
62 000.— 
83800.— 
49 750.— 
45 069.— 
70 090.—
 6. 4. 
51009.—
 3100.— 
47509.— 
21000.— 
200 000.
 130.— 
93.— 
100.— 
100.— 
119.—
 116.— 
195.— 
65.— 
89.—
 229.— 
86.
 6000.— 
5200.— 
79 000.— 
9400.— 
1160.— 
25 000.— 
7900.— 
4000.— 
13 660.— 
8890.— 
5475.— 
42103.— 
7560.— 
11700.— 
9450.— 
5500.— 
11000.— 
9000.— 
23 600.— 
62068.— 
32 603. 
67 500.— 
66 060.— 
76 000.— 
148 009. 
39503.— 
43500.— 
60500.— 
27070 — 
57 00. 
44000.— 
42 009.— 
65 000.—
 Bergwerks=Aktien (Fortfſ.) 
Rhein. Stahlwerke 
Riebeck Montan.. . . . . . .. . . 
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt. 
Ver. Laurahütte. . . . . . 
Aktien indnſtr. Unternehmung. 
Brauereien. 
Henninger Kempf=Stern.. 
Löwenbräu München . 
Schöfferhof (Binding). 
Werger .. 
 Akrumulat. Berlin L.sssasa!: 
Adler & Oppenheimer ....... 
Adlerwerke (v. Kleyer)....... 
A. E. G. Stamm. . . . . . . . . . . . . 
Anglo=Continental=Gugno ...." 
Aſchaffenburger Zellſtoff..... 
Badenia (Weinheim) .. 
Bodiſche Anilin= u. Sodafabril 
Bad. Maſchf. Durlach ......" 
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen 
Baſt Nürnberg ............." 
Bahriſch. Spiegel ..........." 
Beck & Henkel (Caſſel) 
Bergmann El. Berke. 
Bing. Metallwerke. . ....." 
Blei= u. Silberh. Braubach ... 
Brockhues, Nieder=Walluf. . .. 
gementwerk Heidelberg .. 
„ Karlſtadt .. . . . .. 
„ Lothringen (Metz). 
Chem. Werke Albert........ 
Griesheim Elektron .... 
Weiler=ter=mer ........" 
Daimler Motoren .........." 
Deutſch Eiſenhandel) Berlin 
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt. 
Dingler, Bweibrücken ..... 
Dresdener Schnellpreſſen .... 
Dürkoppwerk (Stamm).. . . . . . 
Düſſeld.=Ratinger (Dürr.) .... 
Dyckerhof & Widm. Stamm.. 
Eiſenwerk Kaiſerslautern .. 
Eiſenwerk L. Meyer ir. .... 
Elberfelder Farb. v. Baher. 
Elektr. Lieferungs=Geſ. 
Licht und Kraft". 
Elfäſf Bad. Wolle. ....." 
Emag, Frankfurt a. M.. .. 
Emaill- & Stanzw. Ullrich.... 
Enzinger Werke...... 
Eßlinger Waſchinen ....... 
Ettlingen Spinnerei ........ 
Faber, Joh., Bleiſtiſt.. 
zaber & Schleicher...... 
Fahr, Gebr., Pirmaſenz...... 
Felten & Guilleaume. Carlsw. 
Feinmechanik (Jetter) ......." 
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M. 
Ftankfurter Gas.. . . . . . . . . . 
Frankfurter Hof ........... 
Fk. Maſch. Pokorny & Wittel. 
Fuchs Waggon Stamm.. . . ..
 4. 4. 
61000.- 
180 900. 
18860.— 
44 000.—
 11000.— 
36 008.— 
9600.— 
15 000.—
 C. 
13508.— 
21759.— 
46060.— 
19809.— 
38250.— 
23500 — 
20500.— 
41000.— 
41000.— 
15 030.— 
44008. — 
18000.— 
10060.— 
30 009.— 
21900.— 
24 860.— 
— 
90 600.— 
22 400.— 
34 405.— 
13 000.— 
27 060.— 
38530.— 
38 009.— 
23 000.— 
18500.— 
18800.— 
10000.— 
74 960.— 
35 166.— 
15 400.— 
24 009.— 
a4 008. — 
9699.—
 6. 4. 
55 009.— 
185 000. 
15 008.— 
35 750.—
 10180.— 
40000. 
10 000 — 
17 060.— 
435 000.— 
61 500.— 
9060.— 
19 086.— 
33000.— 
19 309.— 
33 000.— 
25 100 — 
22 100.— 
40 758.— 
42086.- 
14000.— 
41690.— 
13500— 
15 000.— 
25 689.— 
19 569.— 
24 069.— 
15 090. 
64 506.— 
26 060.— 
28060.— 
11000.- 
21 090.— 
33 189.— 
36 269.— 
28300.— 
18560.— 
19900.— 
20030.— 
89 0,0.— 
28250.— 
11460.— 
16 000.— 
40759.— 
7800.—
 Ganz, Ludwig, Main ......." 
Geiling & Cie. .............." 
Gelſentirchen Gußſtahl .. 
Goldſchmidt Th.. ........ ... 
Greffenius, Maſchinen Stamm 
Gritzner Maſchin. Durlach .. 
Hammerſen (Osnabrück)....." 
Hanfwerke Füſſen ..........." 
Heddernheimer Kupfer ......." 
Heyligenſtaedt, Gießen ....." 
Hilpert Armatureni. . ...... 
Hindrichs=Auffermann ......." 
Hirſch Kupferu. Meſſ.... .. .. . 
Hoch= und Tiefbau ........." 
 
Höchſter Farben ......" 
Holzmann, Phil. ..........." 
Holzverk IInduſtr. .... 
Hotel A.=G., München .. 
Hydrometer Breslau.... 
Junghans Stamm. . 
Karlsruher Maſchinen . . . 
glein, Schanzl. & Becker ....." 
Konſervenfabrik Braun ...... 
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . . 
Lahmeher E Co. ............ 
Lech Augsburg ............. 
Lederw. Rothe ............." 
Lederwerke Spicharz ........" 
Löhnberger Wühle ... 
Lüdenſcheid Metallw. 
Lux ’ſche Induſtrie .... 
Mainkraftwerke Höchſt.. 
Meguin, Butzbach ........... 
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg. 
Meher, Dr. Paul. . . . . . . . . . . 11060.— 
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M. 
Moenus Stamm. . . . . . . . . . . . 
Motorenfabr. Deutz .........." 
Motorenfabrik Oberurſel ..... 
Neckar ulmer Fahrzeugwerke .. 
Neckarwerke Eßl. Stamm.... 
Niederrhein Lederfabr. (Spier) 
Oleawerke Fran ſurt a. M. ... 
Beter=Union=Frankfurt . . 
Pfälz. Nähm., Kayſer ...... .." 
Philipps A.=G........... . .. 
Porzellan Weſſel..........." 
Reiniger, Gebbert & Schall .. 124500.— 
Rhein. Elektr. Stamm. . . . . . . . 
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff. 
„ Metall Vorzüge ...... 
5 Rhenania, Aachen ..... 
Riedinger Maſchinen 
Rückforth, Stettin ... 
Rütgerswerke ........ 
Schleußner (Frankfurt a.M.) .. 
Schneider & Hanan 
Schnellpreſſen Frankenthal 
Schramm Lackfabrik. 
Schuckert Elektr. (Nürnberg) 
Schuhfabrik Berneis=Beſſel .. 13600.—
20 000.— 39 000.— 36 000.— 14 069.— 13600.— 4 15 030.— 18 809.—1 14 000.— 12590.— ½ 32 000.— 1 3400.— 14500.— 15 000.— 14030.— 24 130.— 22200.— 22000.— 31009.— 175009 — 14350.— 40 103.— 3 36 020.—1= 8050.— 11986.— 17 600.— 200— 18 066.— 12 42000.— 13 12 060.— 1 4. 4. 6. 4. Schuhſabrik Herz.......... 10 098.— 8060.— Schuhf. Leander Offenbach ... 12 600.— 10 009.— Seilinduſtrie Wolff ..." 13750.— 12400.— Sichel & Co., Mainz ......." 16 406.— 13 750.— Siemens Elektr. Betriebe .... 3630.— 5000.— Siemens Glasinduſtrie ....... 42.500.— Siemens & Halske .......... 160 008.— 63 000.— 37 600.— Stöckicht=Offenbach=Gummi .. 15 203.— 1 Süddeutſche Immobilien ..... 7000.— 5800.— Thüringer elekt. Lief=Geſ., Gotha 15 000.— 13 560.— Ahrenfabri Furtwängler ..... 17 000.— 14 000.— Beithwerke in Sandbach ..... 39 800.— 39 750.— Verein f. Chem. Induſtr. Mainz” 36060.— 31900.— Verein. deutſch. Olfabr. Mannh. 30 000.— —B. „ Gummifabr. Bln.=Frkf. 19938.— 17 000.— „ Pinſelfabr. Nürnberg .. 25 000.— 28500.— „ Ultramarin ........... ! 35 060.— 30 009.— „ Zellſtoff, Berlin. . . . . . . 22 108.— 22590.— Vogtländ. Maſch. Vorzüge... 17500.— Stämme. 15580.— 13 003.— Voigt & Haeffner Vorzüge ..." 12 080.— 10600.— Stämme. . . . 14.506.— 14 966.— Voltohm Seil ........ 16400.— Wayß & Frehtag ...... 21080.— 16 000.— Wegelin Rußfabrik .........." 58030.— 54 750.— Zellſtoff Waldhof Stamm. . . . . 37 400.— 35 904.— Zuckerfabr. Waghäuſel ....... 20 302.— 17969.— Frankenthal ......" 19880.— 16 206.— Heilbronn ........ 1759.— 15 030.— Offſtein ......" 18540.— 16880.— Rheingau ........!" 30 5e0.— 16500.— Stuttgart. 19509.— 15069.— Transport=Aktien. Schantung E. B. 9980.— 9e08.— 12 009.— 4 Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ.. 14000.— 19 800—— Hapag (Paketfahrt) ...." 52030.— 45076.— Nordd. Lloyd ..." 34 250 — 28808.— Oeſterr. Ungariſche Staatsbahn 240 000 268 000 Amnotierte Aktien.
Beckerkohle ........" 22008.— 17 660.— 22 008.— Beckerſtahl ... 23066.— 18 088.— Benz... . . . . . ....... ...... 19 400.— 17 960.— Brown Boveri ............." 13860.— 12088. — Cont. Handelsbank .........." 2630.— 2680.— Hanſa Lloyd .............. 1 12030.— 1 10 000.— Inag. .... . . .. .... ......"
1 17560.— 15750.— Kabel Rheydt..............!" 25000.— 3 968.— Larſtadt R.
.............. 5600 — 4890.— 17009.— Petroleum Diſche. . ..... . . . . 4 7009. 3:050.— Raſtatter Waggon ........... 12399.— 110:0.— ext. Ind. (Barmen (Tiag) ... 8760.— 370. 17500.— Ufa Film ..
... 14 050. — 111506.— Nachfr. Angek. Bahnbedarf .. .. ..........."
9300.— Dampfkeſſel Rodberg....... 9995.— 16 305.—
 Helvetia Konſervenfabrik. . 
15 009.— Gebr. Lutz 
... . .
 9000.— Gebr. Noeder ....." 
Veluneth & Ellenberger
 16 435.— 16505.— 
11009.— 13 600.— 
/44935.— 45 665.— 
13000.— 15603.— 
30 066.—
 Bankgeschaft 
Fernsprecher 1308, 1309
 RIEDRICH ZAUN 
Aktien / Renten / Deuisen / Sorten
 Darmstadt 
1 Luisenplatz 1
Nummer 95.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. April 1923.
Seite 2.
 Das ewige Feuer. 
Roman von H. Richter. 
Amerikaniſches Copyright 1922 by Carl Duncker, Berlin. 
45) 
verholen). 
Haller dachte an ſeine erſte Begegnung mit dem Fürſten, 
unten im Tal des Araxas. Damals wußte er zwar noch nichts. 
aber der Mann war ihm doch von Anfang an unſympathiſch 
geweſen. Und jetzt die Verbrüderung mit den Japanern? Da 
ſteckte nichts Gutes dahinter. 
„Paſſen Sie gut auf die Leute auf, und wenn ſich einer von 
ihnen hier mauſig macht, dann ſtecken wir die drei Untertanen 
des Mikado ein. Es gibt noch echt ruſſiſche Gefängniſſe hier in 
der Stadt, die werden ihnen gefallen.” 
„Wenn ſie ſich nun aber nicht mauſig machen?” fragte der 
Ingenieur. „Herr Haller, ich wünſchte, ſie täten es recht bald. 
Wir können hier noch keine Zuſchauer brauchen. Das Holz, das 
ber Wolgakapitän mitgebracht hat, iſt ja ganz ſchön, aber viel 
zu wenig. Was nützt uns die eine Ladung. 
„Seien Sie zufrieden, wenn wir überhaupt etwas 
            bekom=
men. Der große Betrieb fängt ja nächſtens überhaupt erſt an. 
Sie ſollen mal ſehen, wie die alte Halbinſel Apſcheron ſtöhnen 
wird, wenn unſere Ingenieure, aus allen Ländern Europas 
kommen, wenn die Materialzüge in ununterbrochener Reihe über 
den Kaukaſus heküberfahren, und wenn das Oel wieder durch 
die Pumpen geht, nicht mehr ſo läpperweiſe mit Taakwagen, 
wie jetzt.” 
Södekum machte ein unzufriedenes Geſicht. „Das iſt alles 
gauz ſchön und gut, Herr Haller, aber die Arbeit, wie ſie jetzt iſt, 
gefällt mir doch beſſer. Sehen Sie, ich bin ein Bär, tolpatſchig 
und unbeholfen, aber ein Arbeitstirr und ein guter Kerl. Wenn 
erſt da überall Chefingenieure herumſtehen werden und Direk= 
Jnn 
Aus den Amtsverkändigungen des Kreisamts Der Bebauungsplan über das
 toren und Inſpektoren, und ich nur meine paar Bohrtürme in 
meinem Diſtrikt zu verwalten habe, dann ſehne ich mich nach der 
ſchönen Freiheit zurück, als Apſcheron noch ein großer 
            Miß=
haufen war und wir eine Roſine nach der anderen mühſam aus 
dem Kuchen herausgeholt haben.” 
„Den Vergleich werde ich mir merken,” ſagte Haller trocken. 
„Wie drückten Sie ſich doch ſo innig aus? Miſtbaufen, uus dem 
wir eine Roſine nach der anderen . . Schönſten Dauk für Ihre 
Noſinen und denken Sie mir an die Gelben. Fangen, Södekum, 
fangen ..." 
Sechzehntes Kapitel. 
Vom Dache des Regierungspalais in Tiflis wehten bunt= 
Fahnen. In der Mitte bauſchte ſich die Landesfahne der jungen 
kaukaſiſchen Republik, und rechts und links daneben blähten ſich 
die Farben des Völkerbundes der Garantieſtaaten. Neben der 
franzöſiſchen Trikolore ſtand Englands Andreaskreuz, die bunte, 
luſtige Farbenzuſammenſtellung Italiens, die Sterne und 
            Strei=
fen und Deutſchlands und Hollands Farben. 
Auf dem Schwarzen Meer aber, auf der Reede von Batum 
lagen drei mächtige Koloſſe, umgeben von einer Torpedodiviſion, 
ein engliſches Geſchwader, das zum Schutz der Berollmächtigten 
des Völkerbundes ſich vor den Haupthafen der jungen Republik 
gelegt hatte. Am Vormaſt des Panzerkreuzers Invineible hatte 
der kommandierende Admiral, Lord Ceeil Leslie, ſeine Flagge 
geſetzt. Im Hafen lagen ruſſiſche Kreuzer und Torpedoboote, 
ein Teil der Schwarzmeer=Flotte hatte Sewaſtopol verlaſſen, als 
die Nachricht von der gruſiniſchen Republik eingetroffen war, 
und war nach Batum gefahren, um ſich der neuen Regierung 
zur Verfügung zu ſtellen. Natürlich hatte die mit beiden Händen 
zugegriffen. 
Lord Leslie ſaß mit ſeinen Stabsoffizieren an Deck und ſah 
gleichgültig nach den grauen Schiffen hinüber, die im Hafen 
lagen.
 Alte Käſten,” meinte er wegwerfend. „Man ſollte 
            Tank=
dampfer daraus machen, wozu braucht dieſes Staatchen eine 
Flotte? Ich denke, man wird ihnen heute oben in Tiflis ſchon 
die Meinung ſagen.” 
Die Kapitäne nickten und ſahen hochmütig wegwerfend zu 
den Ruſſen hinüber. 
„Eine Breitſeite aus unſeren Rohren und ſie ſacken weg. 
Man ſollte als Flottenchef ein viel weiteres Gewiſſen, haben. 
Sie wiſſen ja, Gentlemen, was man von Lord Nelſon ſagt, als 
er Kopenhagen beſchoß. Sie zeigten den weißen Lappen, als 
ihnen Nelſons Engliſch zu deutlich wurde. Ein Offizier ſagte 
das dem Admiral. Da nahm Nelſon ſein Glas an das blinde 
Aug= und meinte, ich ſehe nichts und ſchoß weiter. Was iſt 
ſchließlich dabei. Man entſchuldigt ſich diplomatiſch, bekommt 
offiziell einen Rüffel und inoffiziell einen beſſeren Poſten.” 
Und einer von uns muß es büßen, dachten die Kapitäne, 
ſeiner Lordſchaft wird es nicht ſchaden. 
Weiter draußen lag der Transporter Sudan, der geſtern 
Truppen an Land geſetzt hatte, die zum kleinen Teil in Batum 
geblieben, zum größten Teil aber mit der Bahn nach Tiflis 
            ge=
bracht worden waren. 
„Ich möchte unſere Highländer ſehen, wenn ſie heute durch 
das ſchmierige Neſt ziehen und unſere Ulanen von der großen 
Armee Lord Kitcheners. Dieſes Geſindel iſt es gar nicht wert, 
daß eine engliſche Truppe ſich ſeinetwegen auf die Beine macht.” 
(Fortſetzung folgt.)
 O 
zmmer daran denken Färben von Kleidern, Bluſen, Gardinen 
uſw, nichts Beſſeres gibt, als die weltberühmten „Heitmann’s 
Farben”, Marke „Fuchskopf im Stern”. 
(1,2824
 Darmſtadt und den Bekanntmachungen des Gelände zwiſchen Heinrich=Fuhr=, 
Polizeſamts Darmſtadt. 
braunes Portemonnaie. 1 braunes Kinder= bei dem ſtädtiſchen Hochbauamt zur 
            Ein=
handtäſchchen mit Taſchentuch. 1 Taſchen= ſicht offen. 
Villen olonie). 1 kleines ſchwarzes 
            Porte=
ſchirm. 1 brauner Kinderhandſchuh. 1 Ge= dieſer Friſt daſelbſt vorzubringen. 
dunkelgelber Handſchuh. 1 roſa 
            Kinder=
häubchen. 1 gelbe Kinderſandale. Ein
 Wilhelm=Jäger=, Roßdörferſtraße 
Gefunden: 1 kleines ſchwarzes Porte= und der p ojektierten Ringſtraße 
monnaie mit 500 Mk. 1 großes, leeres, liegt in der Zeit vom 9 bis 24. d8. Mts. Dienstag, den 10. ds. Mts., vorm. 
tuch, gez. E. T. 1 Nickelzwicker (Eberſt. Einwendungen gegen den Plan ſind 
monnaie mit kleinem Kämmchen. 1 Damen= bei Meidung des Ausſchluſſes während 
ſangvereinsabzeichen. 1 Tellerdeckchen. Ein! Darmſtadt, den 4. April 1923. (st2857 neu und gebraucht mit Schläuchen, 
Der Oberbürgermeiſter. 
30=Pfg.=Stück. 1 Luftpumpenſchlauch. 70). Heutiger Eintrack in das Genoſſen= triebsfähig, eine Partie Weinfäſſerſt Beſchäftsſtelle. (Dizomsn 
Mark in Scheinen, 140 Mk. in Scheinen, ſchaftsregiſter= Einkaufsgenoſſenſchaft! (Doppelſtück), rund und füllfertig, ein 
Knipsſchnur von Photographenapparat, ſelbſtändiger Maler und Tüncher,
 2 Stücke Seife. 1 Sack. 1 Brieftaſche mit 
380 Mk. 1 Sektzipfel (ſchwarz=rot goldenes 
Band). 1 ſchwarzes Portemonngie mit 
über 40 Mk. 1 Hundertmarkſchein. 1 Brief 
taſche mit 1500 Mk. 5000 Mk. in Scheinen. 
10 000 Mk. in Scheinen. 1 Doublé=
            Ketten=
armbändchen. — Zugelaufen: 1 
            braun=
weißer Jagdhund. 1 hellgrauer Wolfsſpitz. 
1 rotbraunes Huhn. 
den Asotheken Darmſtadts: Es 
            ver=
ſehen den Sonntags ienſt und in der 
Woche vom 8. April bis einſchl. 14, April 
den Nachtdienſt die Apotheke am 
            Zuſtiz=
palaſt, Bismarckſtr. 9, und die Einhorn= 
Apotheke, Kirchſtr. 10½, 
In unſer Handelsregiſter. Abt. B 
wurde heute bei der Firma: 
            Darm=
ſtädter und Nationalbank, 
            Kom=
manditgeſellſchaft auf Aßtien,
            Zweig=
niederlaffung in Darmſtadt, folgendes 
eingetragen: Friedrich Beckfeldt. Hinrich 
Borchers, Friedrich Wilhelm Feldhuſen. Darmſtadt, den 29. März 1923. 
Heinrich Flake, Wilhelm Gimpel, Kurt 
Albert Heine, Hermann Iſern, Friedrich 
Jürgens, Georg Kaſtens, Dr. Wilhelm 
Kleemann, Friedrich Wilhelm Mehrtens, 
Heinrich Wilhelm Meyer, Heinrich 
            Wil=
ken Müller, Johann Hinrich Martens, ſtadt einen zur Zucht untauglichen Eber 
hann Friedrich Wulfers, Friedrich 
            Wil=
helm Schmoll, alle in Bremen, Dr. Erich 
Buſch, Erwin Faerber, Regierungsrat a. 
D. Adolf Gaebelein, Felix Grandlich, 
Fritz Guggenheimer, Arthur Haßfurth, 
Karl Henkel, Samuel Komaiko. Hans 
Kroell, Julius Liebner, Werner Lüders, 
Georg Marz, Arthur Meineke, Erich 
Müller, Walter Poſner Rechtsanwalt) Montag, den 9.Aprilu. Dienstag, 
Ewald Raaz, Dr. Erich Roſenthal, Karl!. 
Rühland, Bruno Steinlein, Martin 
Theuerkauf, Hans Thämer, Auguſt 
            Wee=
ber, Guſtav Wiebach, Maz von 
            Zeddel=
mann, alle in Berlin, Auguſt Brill, 
            Her=
mann Hille und Otto Hoffmann, alle in 
Darmſtadt, ſind zu Prokuriſten unter 
in Berlin und die Zweigniederlaſſungen 
und Darmſtadt, Walter Bernhard, Dr. 
jur. Wilhelm Freund und Dr. jur. Alfred) 1 Schlafzimmer, nußbaum, zwei 
Mosler, alle in Berlin, ſind zu Prokuriſten 
beſtellt. Jeder derſelben iſt berechtigt, 
entweder in Verbindung mit einem 
            per=
ſönlich haftenden Geſellſchafter oder mit 
einem Prokuriſten die Geſellſchaft zu 1 eiſ. Bett, weiß lack., m. 
            Kapok=
vertreten. Die Prokuriſten Walther 
            Bern=
hard, Guſtav Böhm, Kurt Claus, dieſe 
in Berlin, Friedrich Heinrich Cornelius) ſtühle 3 Hocker, 1 Triumpfſtuhl, 12 
in Bremen, Dr. jur. Wilhelm Freund, 
Dr. jur. Richard Lachmann, Dr. jur. 
Alfred Mosler, Hans Siemens, Wilhelm 
Schneider, Karl Studt, Hermann Studt, 
Hermann Vierroth, Arthur Waguer und 
Bernhard Wolff, dieſe in Berlin, ſind 
ermächtigt, in Gemeinſchaft mit einem 
perſönlich haftenden Geſellſchaſter oder 
mit einem Prokuriſten die 
            Hauptnieder=
laſſung und jede Zweigniederlaſſung zu 
vertreten. Die Prokura des Adolf 
            Lamp=
recht, Julius Schwartz, Dr. Kurt 
            Schweit=
zer, Otto Chriſt, Hans Bernhardt und Dr. 
Leonhard Horwitz, alle in Berlin, iſt 
erloſchen. 
(2827 
Darmſtadt, den 3. April 1923. 
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I. 
Die örtliche katholiſche Kirchenſteuer 
für 1921 wird mit dem 10fachen Betrag 
nacherhoben und iſt fällig in 2 Zielen, 
nämlich je in der erſten Hälfte der 
Monate April und Mai 1923. Beſondere 
Steuerbeſcheide werden nicht ausgegeben. 
Die Pflichtigen werden hiernach 
            aufge=
fordert, die beiden Ziele unter Vorlage 
des Steuerbeſcheids für 1921 an die Finanz= 
1214 — bei Meidung der 
            Zwangsbei=
treibung rechtzeitig zu entrichten. (2850 
Darmſtadt, den 5. April 1923. 
Dſe kath. Kirchenvorftägde von Darmſtadt. 
Figayzumt Darmftadt=Stadt.
 eingetragene Genoſſenſchaft mit 
            be=
ſchränkter Haftpflicht, Darmſtadt: 
Durch Beſchluß der Generalverſammlung 
vom 11. März 1923 iſt das Statut 
            ge=
ändert. 
(2829 
Darmſtadt, den 29. März 1923. 
Hefſiſches Amtsgericht Darmſtadt I. 
Gonntagsdienſt und Nachtdienſt in Heutige Neueintragungen in das 
            Han=
delsregiſter 4: 
Firma Engelbert Maier, 
            Darm=
ſtadt. Inhaber: Engelbert Maier, 
            Kauf=
mann in Klein=Auheim. 
Firma Ernſt Weicker, Darmſtadt. 
—Inhaber: Ernſt Weicker, Handelsvertreter, 
Darmſtadt. 
Firma Albin Schurig, Spezial= 
Reparatur=Werkſtätte für Auto= 
Bereifung, Darmſtadt. Inhaber: Albin 
Schurig, Kaufmann, Darmſtadt. 
            Geſchäfts=
räume: Eliſabethenſtraße 62. 
(2828 
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I. 
Eber=Verkauf. 
Donnerstag, den 12. April ds. Js., 
nachmn. 4 Uhr, läßt die Gemeinde Weiter= 
Carl Volkmar, Hermann Wilkens, Jo= auf dem Submiſſionswege in der 
            Bürger=
er
            er=
meiſterei verſteigern. 
Angebote ſind geſchloſſen bis dahin auf 
der Bürgermeiſterei abzugeben. 
(2830 
Bürgermeifterei Weiterſtadt. 
hardt. 
 
 
Berſteigerang. 
den 10. April ds. Js., jeweils 
            vor=
mittags ½10 Uhr u. nachmittags 
1,3 Uhr beginnend, verſteigere ich auf 
Antrag in meinem Lokale 
(27121= 
9 Ernſt=Ludwigſtr. 9 
Beſchränkung anf die Hauptniederlaſſung wegen Aufgabe des Haushaltes gegen 
* t 
Barzahlung: 
 
mit gleichlautender Firma in Bremen 1 Eßzimmer, eiche, 1 Büfett, 1 
Kredenz, 1 Ausziehtiſch, 9 Rohrſtühle. 
Betten mit Sprungrahmen, 1 
            Spiegel=
ſchrank, 1 Waſchkommode m. grauer 
Marmorpl., 2 Nachtſchränke m. desgl., 
1 Handtuchhalter. 
matratzen, 1 Sofa u. 2 Seſſel, rot. 
Plüſch, 1 Sofa, 12 Rohrſtühle, 4 Polſter= 
Nohrſtühle. 
 
1 Vertiko, 2 Kommoden. 1 Truhe, 
1 Glasſchrank, 1 Bücherſchrank, 1 
Pfeilerſchrank, zweitür. Wäſcheſchrank, 
2 eintür, Kleiderſchränke. 
1 D.=Schreibtiſch, weiß lack., 1 
Ausziehtiſch, 1 Nähtiſch, 2 Bauerntiſche, 
1 Stegtiſch, 1 halbrunder Tiſch mit 
Schildpatteinlage, 1 Servierbock mit 
Platte, 1. Waſchtiſch mit grauer 
Marmorplatte. 
1Küchenſchrank, 1 Anrichte, 1 9.= 
Tiſch, 3 K.=Stühle, 1 Ablaufbrett, 1 
Eisſchrank, 1 Waſchmaſchine, 1 
            Zink=
bütte, 1 Mehlkaſten. 
1 Flurgarderobe, 1 Kleiderſtock, 
1 Konſolſpiegel mit Marmorplatte, 
1 Paneelbrett, 1 Regulator, 1 
            Kuckucks=
uhr, 1 Barometer, 1 eleitr. Stehlampe, 
1 Hängelampe, 3 Zierſäulen. 
1 Partie Gartenmöbel, 1. 
            Naſen=
mähmaſchine. 
1 Nähmaſchine. 
1 Eß=Service für 18 Perſonen 
1 Kaffee=Service für 12 Perſonen, 2 In gut. Hauſe ſchöne 
Waſchgarnituren, Aufſtellſachen, Glas, 
Kriſtall, Porzellan, Spiegel uſw. 
kaſſe, Lindenhofſtraße — Poſtſcheckkonto Beſichtig.: Sonntag von 2—5 Uhr. 
Darmſtadt, den 6. April 1923. 
 
 
Aaaß p. 10vorn, bis 4 nachm. 
Amtsgerichtstaxator.
 Wegzugshalber verſteigere ich am 
19 Uhr beginnend, zu Auerbach (
            Berg=
ſtraße), Bachgaſſe 5, öffentlich gegen/94 Sademulgt 
Barzahlung: 
Zweiſitzer=Adler, Lieferungswagen, 
fahrbereit, verſchiedene Autpreifen, 
1 Benzinmotor, 5p9, ſtehend, be= ſAſtand. Angebote unter BoMl 
Bandſägelötapparat mit Lötlampe, 
ein Bandſägenſchränkapparat, einige 
Bandſägenblätter, eine 
            Schreibma=
ſchine „Triumph”, neu, eine 
            Kopier=
preſſe, ein Anlaſſer für 4 PS. 
            Dreh=
ſtrommotor mit Marmorſchalttafel, 
neu, eine Häckſelmaſchine, ein 
            Rüben=
ſchneider, eine gußeiſerne 
            Jauche=
pumpe, neu, 4,45 m lang, eine 
            Milch=
zentrifuge mit Tiſch, verſchiedene 
Pferdegeſchirre, landwirtſchaftl. 
            Ge=
rätſchaften und Werkzeuge, 5 Dutzend 
kleine und große Obſtkörbe neu, ein! 
Räucherapparat, 1 Schleifſtein mit 
elektr. Lampen mit Birnen (110 Volt), 
ein Hochdruckmanometer (Dampf, 
12 Atm.), zwei Käfige, eine Partie 
Tafelleim, verſchiedene Möbelſtücke, 
eine Partie Bilder u. Spiegel, 
            Haus=
haltungsgegenſtände, Kleider, Klei=lbeſſ. Arbeiter (
            Kunſt=
derſtoffe, Schuhe, ein Gas eizofen, gewerbler) ſucht einf. 
neu, eine em. Badewanne mit 
            Gas=
heizofen (Kupfer), neu, ein 
            Zimmer=
pfen (Guß), eine Partie Oelergläſer 
für Dampfmaſchinen und Motore, 
einige Luftpumpen und Verſchiedenes 
mehr, 
Auerbach, den 6. April 1923. 
Gg. Schneider, Bachgaſſe 5. gutem Hauſe. Angeb. 
Nachlaßberſteigerung 
Dienstag, den 10. April, vorm.9 Uhr, 
werden in der Hofreite Schulſtr. 5 in 
Hahn bei Pfungſtadt folgende 
            Nachlaß=
gegenſtände öffentlich gegen Barzahlung 
verſteigert: 
1 Pferd, dunkelbraune Stute, 9 Jahr,) Himmel 
2 friſchmelkende Ziegen, 2 Lämmer, 
Einſpännerwagen, 1 Stuhlwagen, 
1 Paar Kaſtenleitern mit Diel, 1 Paar den Vermietern eine 
Ernteleitern m. Zub., 1 Pfuhlfaß, 1 
            Saat=
egge, 1 Vorder= u. 2 Hinterpflüge, 1 
            Hack=
u. Häufelpflug, 1 neue eiſ. Egge, 1 
            Häckſel=
maſch., 1 Dickwurzelmühle, 1 klein. 
            Hack=
pflug, 1 Ernterechen, 1 Dezimalwage 1 
Räucherapparat, 2 Pferdegeſchirre, 1 
            Obſt=
leiter (11 m lang), 1 Birnbaumſtamm 
(1½, Im), zirka 8 Ztr. Klee= u. 
            Wieſen=
heu u. a. m. 
(*9417 
Jak. Link II. Erben, 
Zikgel. Reuiglonggemeinge ſucht möbl. Zimmer.! 
Darmſtadt. 
Die Aufnahme der ſchulpflichtig werden= Eiſenhauer, 
            Mauer=
den Kinder in unſere Religionsſchule findet ſtraße 39. 
ſtatt Mittwoch, 11. April, von 3-4 Uhr, 
in der Knabenmittelſchule I., Friebrich=/2 teilw. möblierteſ” 
ſtraße 1 (Eingang Fuchsſtraße). (2825
 Ge 
4Zim.=Wohnung 
(nördl. Klappacherſtr. 
gegen eine größ. 5=bis 
6 Zin.=Wohn. in gut. 
Lage ſofort zu tauſch. 
geſucht. Näheres bei 
Maurermſtr. Hummel, 
Ohlyſtr. 69. (93281s
 Pohnungstauſch ! 
3 Ziun.= 
Geſucht: Bohr. 
für 2 erwachſ. Perſ 
(part., 1. od. 1I. St., 
Joh.=, Mart.= od. 
            Oſt=
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