Darmstädter Tagblatt 1923


07. April 1923

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Einzelnummer 150 Mark

Bezugspreis:

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600 M. frei Haus. Beſſellungen nehmen eni=
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ſprecher
4, 2390 und 2394), die Agenturen und alle
Poſtämter. Veranwortlichfeit für Aufnahme von
Anzeigen an beſimmten Tagen wird nicht übernom=
men
. Nichterſcheinen einzelner Nuramern infolg=
höherer
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kür=
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des Bezugspreiſes. Beſſellungen und Abbeſiel=
lungen
durch Femruf ohne Verbindichkeit für uns.

Heſſiſche Neueſte Nachrichten
Morgenzeitung der Landeshauptſtadt
Nachdruck ſämtlicher mit X verſehenen Original=Aufſätze und eigenen Nachrichten nur mit Quellenangabe Darmſt. Tagbl. geſtattet.

Nummer 95

Loucheut und der neue Reparationsplan
Paris, 6. April. (Wolff.) Havas meldet aus London:
Der Reparationsplan, den der Daily Telegraph ver=
öffentlicht
hat, ruft lebhaſtes Intereſſe in engliſchen diplomati=
ſchen
und politiſchen Kreiſen hervor. Von einem Havasvertreter
befragt, um zu wiſſen, ob der Inhalt dieſes Reparationsplanes
in allen Punkten mit ſeinen Gedanken übereinſtimme, erklärte
Loucheur, die Anſichten, die in dieſem Plane vertreten wür=
den
, könnten nicht ſo aufgefaßt werden, als gäben ſie genau die
ſeinigen wieder. In amerikaniſchen Kreiſen in London
erklärt man ſich nicht ſehr befriedigt mit dem in Frage kommen=
den
Plane und erhlärt, in Waſhington werde man nicht dazu zu
haben ſein, daß England und Frankreich auf Deutſchland ihre
Verpflichtungen gegenüber den Vereinigten Staaten abwälzten.
In gewiſſen engliſchen Kreiſen wieder behauptet man, in meh=
reren
Punkten ſei Bonar Lawmit Loucheur nicht
einverſtanden geweſen. Man betont auch, daß der Ge=
danke
, eine rheiniſche Republik zu gründen, in
England nicht günſtigaufgenommen werden könnte.
London 6. April. (Wolff.) Dem Beſuch Loucheurs
in England wird im Zuſammenhang mit dem von ihm unter=
nommenen
Verſuch zur Herbei ihrung einer Reparationsrege=
lung
weiter große Beachtung geſchenkt. Es wird heute be=
ſtätigt
, daß Loucheur nicht nur Unterredungen mit
Lloyd George und Bonar Law gehabt hat, ſondern auch
mit führenden Bankiers und Induſtriellen. Der
frühere franzöſiſche Miniſter iſt auch mit dem britiſchen Schatz=
kanzler
und dem Präſidenten des Handelsamtes
zuſammengekommen. Die Berliner Berichterſtatter der wichtig=
ſten
Londoner Blätter, wie der Times und des Daily Te=
legraph
, heben jedoch in ihren Telegrammen hervor, daß
der in der geſtrigen Berliner Abendpreſſe veröffentlichte, Lou=
cheur
zugeſchriebene Plan in Deutſchland un=
günſtigaufgenommen
und in den meiſten Fällen rund=
weg
verworfen werde; zum Beweiſe dafür werden ab=
lehnende
Stimmen rechtsſtehender wie auch liberaler Berliner
Blätter angeführt.

Samstag, den T. April 1923

Vom Tage.
Eine am Donnerstag abend im katholiſchen Vereinshaus zu Königs=
hütte
abgehaltene Verſammlung des deutſchen katholiſchen Jugend=
bundes
wurde durch achtzehn bewaffnete polniſche Banditen geſprengt.
Dies iſt in der letzten Zeit der vierte Fall einer Sprengung deutſcher
Verſammlungen.
In Tarnowitz wurden vor einigen Tagen deutſche Straßen= und
Firmenſchilder, ähnlich wie vor zwei Wochen in Königshütte, abgeriſſen
oder mit Teer beſudelt und eine Reihe Schaufenſter deutſcher Ge=
ſchäftsleute
eingeſchlagen. Die Polizei iſt gegen die Banditen, die einer
polniſchen deutſchfeindlichen Organiſation angehören, nicht eingeſchritten.
Der Schaden, den die deutſchen Kaufleute in Tarnowitz erlitten haben,
beträgt Millionen.
Die lothringiſchen Bergaubeiter beſchloſſen die Wieder=
aufnahme
der Arbeit.
Der Sekretär der franzöſiſchen Geſandtſchaft in Bern, Lagarde, hat
offiziell mitgeteilt, daß die neue Orientkonferenz am 15. April eröffnet
wird.
Das Kabinett Branking hat ſeine Demiſſion eingereicht,
führt aber auf Erſuchen des Kronprinz=Regenten die Geſchäfte vorläufig
tveiter. Der König, der gegenwärtig in Nizza weilt, wurde von dem
Rücktritt des Kabinetts telegraphiſch verſtändigt.
Nach amtlicher Mitteilung betrug die Zahl der Arbeitsloſen in Eng=
land
am 26. März 1 243 400, was eine Verringerung um 17 144 gegen=
über
der Vorwoche und um 242 478 gegenüber dem Stande am 1. Ja=
mar
d. J. bedeutet.
Die Sowjetregierung hat ein neues Schiffsbauprogramm entworfen,
das 8 Kreuzer, 30 Zerſtörer und 30 U=Boote umfaßt. Dieſe Einheiten
ſollen für die Oſtſee beſtimmt ſein.
Die Sowetregierung ſoll ſtrategiſche Vorbereitungen zwiſchen dem
finniſchen Meerbufen und dem Ladegaſee getroffen haben.
Dollarkurs in Frankfurt am 6. April,
abends /27 Uhr: 21100.

186. Jahrgang

Die Kriegsgerichte an der Arbeit.

Verurteilt.
Eſfen, 6. April. (Wolff.) Vor dem Kriegsgericht Werden
wurde heute nachmittag gegen die am 23. Februar verhafteten
Mitglieder des zentralpolitiſchen Ausſchuſſes der Deutſchen
Volkspartei das Urteil gefällt. Der Geſchäftsführer der Eſſener
Ortsgruppe, Droeſcher, und der Krupp=Beamte Rink er=
hielten
je drei Monate Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe,
die übrigen Angeklagten je vier Wochen Gefängnis und 100 000
Mark Geldſtrafe unter Anrechnung der Unterſuchungshaft.
Außerdem wurde ein techniſcher Angeſtellter namens Mühl=
heimer
zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Millionen Mark
Geldſtrafe verurteilt. Ein 17jähriger Lehrling, bei dem Flug=
blätter
gefunden wurden, erhielt zwei Jahre Gefängnis und
500 000 Mark Geldſtrafe.
Eſſen, 6. April. (Wolff.) Gegen den Bürgermeiſter von
Eſſen Schäfer, der am 23. Februar vom franzöſiſchen Kriegs=
gericht
in Eſſen zu zwei Jahren Gefängnis und fünf Millionen
Mark Geldſtrafe wegen Nichtbefolgung eines franzöſiſchen Re=
quiſitionsbefehls
verurteilt worden war, fand heute vor dem
franzöſiſchen Kriegsgericht in Recklinghauſen Berufungsverhand=
lung
ſtatt. Der Anklagevertreter verlangte eine höhere Strafe,
als die im erſten Urteil gefällte, während die Verteidiger darauf
hinwieſen, daß Schäfer ſeiner Regierung den Treueid ſchuldig
war und ſich ſelbſt entehrt hätte, wenn er ſich zur Verfügung der
Beſatzungsbehörde geſtellt hätte. Das Gericht erkannte mit vier
gegen eine Stimme auf eine Strafe von drei Jahren
Gefängnis und ſechs Millionen Mark Geld=
ſtrafe
. Vier Richter waren Offiziere von dem von den Vor=
fällen
in Buer bekannten Alpenjägerregiment.
Neuwied, 6. April. (Wolff.) Der Schriftleiter der Neu=
wieder
Zeitung, Maier, iſt von dem Militärgericht zu
Koblenz zu acht Tagen Gefänguis und 50 000 Mark Geld=
ſtrafe
verurteilt worden, weil er der Bekanntmachung der
Rheinlandkommiſſion über die Ein= und Ausfuhrbewilligungen
in einer redaktionellen Notiz den Standpunkt der deutſchen Re=
gierung
gegenübergeſtellt hatte. Der Staatsanwalt hatte drei
Monate Gefängnis beantragt, wobei er hervorhob, daß wegen
der widerſpenſtigen Haltung der Preſſe ein
ſchärferes Vorgehen angeordnet werden müſſe.
Moſſenausweiſungen.
2700 Ausweiſungen bis zum 28. Mürz.
Koblenz, 6. April. Die Zahl der Ausweifungen aus
dem altbeſetzten G=biet hat in den letzten Tagen in ungewöhn=
lichem
Maße zugenommen. Ohne Einſchluß der Familienmit=
glieder
hat die Zahl der Ausgewieſeuen am 28. März 1923 2700
bereits überſchritten. Unter den Ausgewieſenen befinden ſich
wiederum 30 Zollbeamte, 10 Eiſenbahnbeamte und eine auf=
fallend
große Zahl von nichtbeamteten Perſonen.
* Wiesbaden, 6. April. Verhaftet und aus dem
beſetzten Gebiet ausgewieſen wurde heute der Amtsvor=
ſtand
des Reichsvermögensamtes Wiesbaden, Regierungstat
Röder, ein geborener Darmſtädter.
Wiesbaden, 6. April. Durch Verfügung der Inter=
alliierten
Rheinlandkommiſſion ſind ausgewieſen worden: Land=
tagsabgeordneter
Dr. Kalle in Biebrich, Kommerzienrat Karl
Dyckerhoff in Biebrich, Oberſtudienrat a. D. Di. Herm.
Tewin in Biebrich, Beigeordneter Dr. Kornbuſch in ( lt=
ville
, Paul v. Ritter in Rüdesheim, Oberrentmeiſter Herm.
Hoehn in Ems, Maibach in Camp, Amtsrichter Hinrichs
in Idſtein, Herm. v. Schmidt in Sonnenberg, Funktionär
Münz in Niederlahnſtein, Eiſenbahnvorſteher Paul Wil=
helm
in Niederlahnſtein, Steinmetz, Vorſteher des Ma=
ſchinendepots
in Niederlahnſtein, Ingenieur Steeg in Ober=
lahnſtein
, Michael Schauffel, Reichsbankbcamter in Ober=
lahnſtein
, Förſter 1Ido Söllig in Oberreifenberg; ferner die
Beamten Karl Eggert, Willi Pitzner, Grabiwski,

Grolger, Adolf Hempe, Wilhelm Lang, Heinrich Michel,
Franz Philipps, Karl Preiſel, Reichard, Ludwig
Reil, Richard Stahn, Adolf Steckmeyer, Emil Henſel,
Adalbert Weber, Mükler, Mittler, Paul Borde, Jak.
Schmitz, Heinrich Stolz, Paul Wolf, Eduard Günther,
Wilhelm Weis, Kurt Voigtmann, Wilhelm Hormann
und Ferdinand Feſe, ſämtlich vom Finanzamt Wiesbaden.
Ludwigshafen, 6. April. (Wolff.) Von den bereits
geſtern angekündigten Ausweiſungen pfälziſcher Eiſenbahner des
Direktionsbezirks Ludwigshafen entfallen auf Kaiſerslautern 14,
Landau 17, Zweibrücken 14, Neuſtadt 6, Landſtuhl 3, Schiffer=
ſtadt
1 und Windheim 2, zuſamen 57 Leute, meiſt Angehörige
des mittleren Eiſenbahndienſtes. Bei den Ausweiſungen wurde
vielfach mit der bekannten unnötigen und empörenden Rück=
ſichtsloſigkeit
verfahren. So wurde ein Beamter vom Sterbe=
bette
ſeiner Frau weggeholt. Die Zweibrücker Beamten mußten
eine Nacht in einem engen Raum zubringen, der keine Sitz=
gelegenheit
bot. Bei der Abſetzung der Leute auf dem rechten
Rheinufer wurden alle nochmals einer Leibesviſitation unter=
zogen
, wobei einzelnen die letzten Reſte an Tabak und Zigarren
abgenommen wurden. Der Transport vollzog ſich unter beſon=
ders
ſtarker Bedeckung.
508 Millionen Mark geraubt.
Münſter, 6. April. (Wolff.) Geſtern nachmittag haben
die Franzoſen den Bahnhof von Sterkrade beſetzt.
Auf den Kontrollſtellen werden von den Franzoſen ſämtliche
Poſtſachen von den Behörden angehalten und kontrolliert.
Darmſtadt, 6. April. (Wolff.) Die Zuckerfabrik
Groß=Gerau wurde vor einigen Tagen von den Franzoſen
beſetzt. Der=Zweck der Beſetzung ſoll die Beſchlagnahme von
Zuckerrübenſamen ſein. Bei der Zuckerfabrik in Offſtein ſoll
dieſelbe Maßnahme getroffen worden ſein.
Berlin, 6. April. Das energiſche Eintreten des Betriebs=
rates
der ſtaatlichen Zeche Bergmannsglück bei Buer
gegen die Verſuche der Franzoſen, die Zeche ſelbſt zu beſetzen,
hat zu einem vollen Erfolg geführt. Heute morgen waren ſämt=
liche
Zechentore von den Franzoſen geräumt. Der Raum an
den Abladeſtellen, wo die Franzoſen ſich frei bewegen können,
ift mit einem Stacheldraht umzogen. Die Belegſchaft iſt heute
wieder eingefahren.
Die leitenden Stellen der Arbeiterſchaft im Ruhrgebiete
beſchloſſen, ſolche Kaufleute, welche dem Verbot des Ver=
kaufs
von Waren an die Franzoſen zuwiderhandeln, durch
geeignete Maßnahmen der Arbeiterorganiſationen zu beſtrafen.
Waren für ſolche Kaufleute werden von den Eiſenbahnern, den
Transportarbeitern nicht mehr befördert; ferner werden ſolche
Geſchäfte von den Organiſationen boykottiert.
In Bochum erbeuteten die Franzoſen bei der geſtrigen
Veſetzung der Großbanken insgeſamt 508 Millionen
Mark. Drei Bankbeamte ſowie der Direktor der Kommerzbank
wurden verhaftet.
Nünſter, 6. April. (Wolff.) Der frauzöſiſche General
Denvignes hat an den Regierungspräſidenten Grützner
ein Schreiben des Inhalts gerichtet, daß General Degontte es
ablehnt, das Proteſtſchreiben Grützners über die Eſſener Vor=
gänge
entgegenzunehmen, da Grützner ausgewieſen worden ſei.
Buer, 6. April. (Wolff.) Neuerdings erbrachen die Fran=
zoſen
die Lebensmittelmagazine der ſtaatlichen Schachtanlagen
Bergmannsglück und beſetzten geſtern auch die Kleinkinder=
ſchule
in der Guſtadſtraße. Dadurch iſt eine ganze Reihe ſozialer
Einrichtungen unwirkſam geivorden. Die Belegſchaſt der Zeche
Bergmannsglück ſtellte den Franzoſen ein Uiltimatum, die
Torpoſten ſofort zurückzuziehen, widrigenfalls auch die Notſtands=
arbeiten
eingeſtellt würden. Es beſieht alſo die Gefahr, daß die
größte preußiſche Schachtanlgge erſäuft.

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uſw., erliſcht jede Verpfichtung auf Erfüllung der
Anzeſgenauffräge und Teiſtung von Schadenerſaßz.
Bei Konkurs oder gerichtſicher Beitreibung fällt jeder
Rabatt weg.

Bundesgenoſſen untereinander.
Die franzöſiſche Raubwirtſchaft in Polen.
In einem Unſere Bundesgenoſſen überſchriebenen Auffatz
führt St. Kret in der Poſener Prawda folgendes aus:
Unſer Bündnis mit Frankreich iſt wenigſtens bis zu
einem gewwiſſen Grede eine Gewähr für den Frieden in Mit=
teleuropa
. Dieſes Bündnis hat den preußiſchen Hochmut gleich=
ſam
wie eine Zange feſtgeklemmt und ſchlägt aus den harten
deutſchen Schädeln alle den Weltfrieden ſtörenden Pläne heraus.
Frankreich und Polen müſſen an dem Bündnis feſthalten,
weil dieſer Bund für beide ein Bedürfnis und eine Notwendig=
keit
iſt. Es iſt dies eine zu bekannte und augenſcheinliche Tat=
ſache
, um ſich darüber eingehender auszulaſſen. Wir brauchen
uns gegenſeitig, und das iſt die feſteſte Grundlage der Freund=
ſchaft
in der Politik.
Die polniſch=franzöſiſche Freundſchaft zieht verſchiedene Fol=
gen
und Wirkungen nach ſich. Eine dieſer Folgen iſt das
Eindringen des franzöſiſchen Kapitals in Polen in größerem
Umfange als vor dem Kriege.
Und hier muß ein wahres Wort offen ausgeſprochen werden.
Unaufrichtigkeit und Heuchelei unter Bundesgenoſſen gereicht
letzten Endes keiner der befreundeten Seiten zum Vorteil. Es
muß ausdrücklich geſagt und feſtgeſtellt werden, daß der unter
den gegenwärtigen Verhältniſſen vielleicht unerläßliche und not=
wendige
Zufluß des franzöſiſchen Kapitals unerwünſchte
Folgen nach ſich zieht.
Im Kohlenbergbau, im Hüttenweſen, in der Naphtaindu=
ſtrie
und auf vielen anderen Gebieten ſchalten und walten die
Franzoſen bei uns ganz nach Belieben; ſie bereiten ſich darauf
vor, immer neue Arbeitsſtätten, immer neue Fabriken und Ju=
duſtriebetriebe
zu erfaſſen (zuletzt z. B. legten ſie ihre Hand auf
Zyradow). Das hat aber die üble Seite, daß gerade die Fran=
zoſen
in der Rolle der Ausbeuter fremder Länder den
übelſten Ruf genießen. Sie ſiid dadurch bekannt, daß ſie die
ärgſte Raubwirtſchaft treiben, daß ſie alle Aufwen=
dungen
und Inveſtierungen vemeiden, daß ſie die Ortsbevölke=
rung
lediglich und ausſchließlich als Arbeitsvieh behandeln,
daß ſie zur Förderung der Kultur der Orte, in denen ſie für ſich
Goldquellen ſuchen, nichts tun. In dieſer Beziehung ſtehen
die Franzoſen weiter hiuter den Engländern und Deutſchen
zurüdl.
So angenehm die Franzoſen in den geſellſchaftlichen Ver=
hältniſſen
ſind, einen ebenſo unangenehmen Eindruck rufen ſie
in der Rolle der Induſtrie= und Börſenpotentaten hervor.
Schon vor dem Kriege waren in Polen die franzöſiſchen In=
duſtriellen
durch eine nicht gerade gute Eigenſchaft bekannt; es
genügt, die Wirtſchaft in der Bankhütte, in der Sosnowiecer
Geſellſchaft und in anderen Betrieben zu erwähnen, Schmutz,
Nachläſſigkeit, vorſintflutliche Einrichtungen,
Geringſchätzung und Roheit gegenüber den polniſchen
Arbeitern und Beamten, Ausbeutung bis zu unmög=
lichen
Grenzen und die unverzügliche Ausfuhr des Ge=
winnes
nach Frankreich, Begünſtigung und Bevorzugung der
Franzoſen das ſind die Merkmale, die von der Stimme der
Allgemeinheit den franzöſiſchen Unternehmen zugeſchrieben
werden.
Haben ſich die Verhältniſſe gegenwärtig gebeſſert, wo die
Franzoſen die Herren des Löwenanteils unſerer Induſtrie ge=
worden
ſind, wo politiſche Rückſichten geboten, ihnen in Ober=
ſchleſien
in die Hände zu geben, was irgend möglich war, und
wo die Flucht des engliſchen und deutſchen Kapitals den Pa=
riſer
Kapitaliſten ein freies Expanſionsfeld überließ? Rechnen
die Franzoſen jetzt als Verbündete mehr mit Polen als Staat
und mit der polniſchen Bevölkerung als Bevölkerung eines be=
freundeten
und verbündeten Landes?
Schon laufen Klagen ein, daß die Erbitterung und Unzu=
friedenheit
unter den Arbeitern und Beamten derjenigen In=
duſtriebetriebe
wachſen, die von dem franzöſiſchen Kapital er=
faßt
worden ſind. Schon nehmen die Klagen zu, daß die fran=
zöſiſchen
Juduſtriellen die Bedürfniſſe des Staates ignorieren,
indem ſie in dieſer Beziehung ſogar den polniſch=jüdiſchen Levia=
than
überbieten; daß die Raubwirtſchaft blüht, als ob die Fran=
zoſen
ſich beeilten, aus dem ausgebeuteten, gleich den Kolonien
in Aſien oder Afrika behandelten Lande die letzten Säfte heraus=
zupreſſen
, daß in vielen Betrieben ſchon Franzoſen eingeführt
werden, die die Gehälter in Franken beziehen und nichts tun,
auf die Stunde wartend, wo die ortsanſäſſigen Beamten und
ſogar Handwerker auf die Straße geworfen werden, um den
Zuzüglern von der Seine Platz zu machen. Wenn man dieſe
neuen Klagen mit den Klagen über die Franzoſenwirtſchaft vor
dem Kriege dergleicht, dann kann man nicht umhin, die völlige
Möglichkeit und Wahrſcheinlichkeit dieſer Tatſachen zu glauben.
Indes nutzen die Franzoſen die diplomatifchen und poli=
tiſchen
Einflüſſe zu ihrem Vorteil aus, um für das franzöſiſche
Kapital und die franzöſiſchen Fabriken verſchiedens Vorrechte
zu erlangen. Auf alle Zugeſtändniſſe ihnen gegenüber geht die
polniſche Regierung ein, zumal das Miniſterium für Handel und
Gewerbe alles hat, nur kein feſtes Programm der Wirtſchafts=
politik
, und eine Reihe hervorragender politiſcher Perſönlich=
keiten
mit Korfanty an der Spitze, der durch goldene Ketten mit
dem franzöſiſchen Kapital verkoppelt iſt, hat dieſem Kapital jede
Unterſtützung argeboten. Dank dieſen Tatſachen gibt es heute
in Polen keine Macht, die für die Pariſer Hapitaliſten gefährlich
ſein könnte.
Aber Adel verpſlichtet oder wie die Frauzofen ſagen
noblesse oblige. Mögen alſo die Franzoſen nicht nur im Salon
und auf dem Schlachtfelde Ritter ſein, mögen ſie die entfeſſelten

der franzöſiſchen Wirtſchaft, ſchoi kommen, Stimmunigen auf,
die in nicht ferner Zukunft der bisher ungetrübten polniſch=fran
zöſiſchen Freundſchaft ſehr ſchaden können.
Das heißt keineswegs, daß wir das franzöſiſche Volk der
von ſeiner Hhäne begangenen Schuld anklagen. Aber wir haben
das Recht, gerade vom franzöſiſchen Volk zu erwarten, daß es
derartige Meihoden verurteilen wird, wie ſie die franzöſiſchen
Hhänen in die Tat umzuſetzen für angebracht halten.
Wir ſind keine franzöſiſche und nie andes Koldnie; wir ſind
ein ungbhängiger Staat. Durch die Meiſtbegüinſtigung des fran=

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Rummer 95

Seite 2.
7.
zöſiſchen Kapitals haben wir uns einer Reihe politiſcher Unan=
nehmlichkeiten
und Enttäuſchungen ſeitens Englands nicht dazu
ausgeſetzt, damit wir von der Pariſer Judas=Hyäne mißhandelt
würden
So ſieht die gegenwärtige Lage aus. Die vorſtehenden Worte
ſind bitter, aber ſie müſſen offen ausgeſprochen werden ge=
rade
im Jutereſſe korrekter polniſch=franzöſiſcher Beziehungen.
Koyrmentar überfküſſig.

Loucheurs Eindruck.
FU Paris, 6. April. Wie aus London gemeldet wird,
hat der Berichterſtatter des Petit Pariſien geſtern Loucheur
beſucht, um ihn über die Ziele ſeiner Reiſe zu inter=
viewen
. Loucheur teilte mit, daß er als ehemaliger Miniſter
mit vielen politiſchen Perſönlichkeiten bekannt wäre, denen einen
Beſuch abzuſtatten er als einen Akt der Höflichkeit be=
trachte
; und ſo habe er denn nur eine Vergnügungsrciſe nach
London antreten wollen. Hinſichtlich ſeiner Begegnung mit
Bonar Law betonte Loucheur gleichfalls den privaten Cha=
rakter
der Unterredung. Er ſei nicht Regierungsmitglied,
und es ſtände ihm daher nicht zu, ſeinen liebenswürdigen Gaſt=
geber
Fragen zu ſtellen, die nur ein wirklich im Amt ſtehender
Miniſter diskutieren könne. Ich habe, ſo fuhr Loucheur fort,
mich damit begnügt, perſönlich feſtzuſtellen, wie man
ſowohl in den offiziellen als auch in den poli=
tiſchen
Kreiſen über die franzöſiſch=engliſchen Beziehungen
denkt. Sein Eindruck ſei ein durchaus zufrieden=
ſtellender
geweſen. Wie das Blatt weiter meldet, hat
Loucheur vor ſeiner Abreiſe noch eine Zuſammenkunft mit Lord
Derby.
Paris, 6. April. (Wolff.) Habas berichtet über den Aufent=
halt
Loucheurs in England noch: Loucheur habe jede Angabe
über ſeine Unterredung mit den engliſchen Staatsmännern ver=
weigert
. Es dürfe jedoch geſagt werden, daß er aus ſeinen ſehr
freundſchaftlichen Beſprechungen in England den Eindruck mit
nach Frankreich nehme, daß jenſeits des Kanals ein wirklich guter
Wille herrſche, zu einem Ausgleich des engliſchen und franzöſi=
ſchen
Standpunktes zu kommen. Ebenſo befriedigend ſei der
Eindruck hinſichtlich der öffentlichen Meinung in England.
Amexika winkt ab.
London, 6. Abril. (Wolff.) Wie der diplomatiſche Be=
richterſtatter
des Daily Telegraph heute hervorhebt, findet
der Gedanke der Uebertragung der Allijerten=Schulden
an die Vereinigten Staaten von den Schultern Frankreichs und
anderer Länder auf die Schultern Deutſchlands in
amerikaniſchen Kreiſen nicht den geringſten An=
klang
. Die amerikaniſchen Botſchafter in den größten Haupt=
ſtädten
hätten in der letzten Zeit den alliierten Miniſtern und
Diplomaten einen deutlichen Wink gegeben, daß Waſhington eine
Geſte begrüßen würde, die die Bereitſchaft kundgäbe, den Rechten
und Erwartungen des amerikaniſchen Gläubigers eine ernſtliche
Erwägung zu ſchenken.
Der Berichterſtatter des Daily Telegraph weiſt darauf hin,
daß das Zuſammentreffen Loucheurs mit Mitgliedern der briti=
ſchen
Regierung der Annahme widerſpreche, daß Loucheurs Be=
ſuch
in England ſtreng privater Natur ſei, ſelbſt wenn ſein Be=
ſuch
noch mehr als einen halboffiziellen Charakter dadurch ge=
winne
. Louchenr ſei auf jeden Fall eine Macht, mit der alle
franzöſiſchen Staatsmänner und auswärtigen Regierungen rech=
nen
müßteu. Seine augenblickliche Haltung gegenüber Poincaré
ſei eine Haltung patriotiſcher Neutralität er
habe ſtets das Ohr Millerands beſeſſen. Der Berichterſtatter hebt
weiter angeſichts der Tatſache, daß ſelbſt der gemäßigte
franzöſiſche Reparationsplan in Deutſchland nie=
mnals
als ein ſolcher angeſehen werden würde (ebenſo wie dies
einem vernünftigen deutſchen Reparationsplan in Frank=
reich
ergehen würde), hervor, es würde wahrſcheinlich kein
Verſuch, ohne die Mitarbeit Großbritanniens und Italiens
von Belgien gar nicht zu ſprechen eine Regelung zu erzielen,
Erfolg haben; es wäre daher gut, wenn Loucheur nach Beendi=
gung
ſeiner Nachforſchungen in England, ſich zu dem gleichen
Zwecke nach Italien begeben würde.
Der Daily News zufolge hat Poincaré keinerlei Ein=
wand
dagegen erhoben, daß Loucheur mit Bonar Law zuſam=
mentreffe
, da Bonar Law ſonſt kaum einen Politiker hätte emp=
fangen
können, der als Poincarés wahrſcheinlicher Nachfol=

ger angeſehen ſverde.

Heſſiſches Landestheater.
Kleines Haus. Freitag, 6. April.

König Nicolo oder So iſt das Leben.
Schauſpiel von Frank Wedekind.
Die heutige Erſtaufführung hatte einen großen Erfolg zu
verzeichnen. Die Dichtung iſt die anſprechendſte von Wedekinds
Werken, die ſonſt faſt alle im Schmutz derber Erotik wühlen.
Der Titel So iſt das Leben trifft den Inhalt: eine Satire
auf die lächerliche Wertloſigkeit des Lebens. Viel Shakeſpeariſches
ſteckt in dem Geiſt und der Art, wie uns hier ein Spiegel vor=
gehalten
wird. Die Handlung iſt reich und geſchloſſen; in den
drei Stunden iſt es ſchier eine drückende Laſt, was alles wir
hören, aufnehmen und verdauen müſſen.
Es ſei vorweg geſagt: Herr Kuliſch bot hier eine Rieſen=
leiſtung
, das Elend des vertriebenen Königs brachte er mit voll=
endeter
Künſtlerſchaft packend zum Ausdruck. Den Prolog ver=
knallte
er allerdings noch, denn als Narr iſt das gewaltige
Pathos gar nicht am Platz, zumal die Klarheit ſeiner Aus=
ſprache
hierbei ſich noch nicht gebeſſert hat. Dann aber wuchs er
von Akt zu Akt; die Darſtellung des umbriſchen Königs ſtellt alle
Anſprüche an Vertiefung im Erfaſſen der Rolle und phyſiſche
Kraft der Ausdauer. Nur Menſch ſoll König Nicolo ſein, und
nur Menſch, ein armer, ſuchender Menſch war Kuliſch, den nur
die Liebe, die Liebe zu ſeinem Kinde noch am Leben hält. Höhe=
punkte
feines Spiels waren ſeine Worte über Majeſtätsbeleidi=
gung
in der Gerichtsſzene, ſein Komödiantenſpiel als König und
dann ſeine letzte Szene, wo ſeine höchſte und letzte Wahrheit als
Wahnſinn ausgelegt wird. Die Vertreterin der Rolle von Ni=
colos
Tochter muß eine knabenhafte Erſcheinung darſtellen
können und große dramatiſche Begabung beſitzen. Darum war
hierfür mit glücklicher Hand Fräulein Brod als Gaſt gewonnen
worden. Was ſie beſonders auszeichnet, iſt ein vorzügliches
Sprechen und ausdrucksvolle Bewegungen. Gleich ihr erſtes Auf=
treten
verriet ihre große Künſtlerſchaft. Als Jüngling verkleidet,
war ſie natürlich und glaubhaft im Spiel; in der Szene des
Theaterſpielens auf Perugias Marktplatz war es erſte Kunſt,
in deren Dienſt ſie jede Bewegung und Tonfall ſtellte. Das
Zuſammenſpiel dieſer beiden Künſtler war vollendet. Die
vielen anderen Rollen ſtehen nicht ſo ſehr im Vordergrund. Da
war es beſonders Herr Baumeiſter, deſſen altbewährte Kunſt
in Sprache und wohldurchdachtem Spiel einen famoſen Theater=
direktor
gab. Nach Bekanntgabe ſollte er auch den Schneider=
meiſter
Pandolſo ſpielen, doch war er in dieſer mit köſtlichem
Humor erfaßten Rolle nicht zu erkennen. Die Schreibgeſellen
wurden von den Herren Kenter, Sebald und Bögel mit
viel Witz geſpielt, der in dieſer Satire wohl am Platze iſt. Der
durch Volksmehrheit zum Staatsoberhaupt ernannte Schlächter=
meiſter
fand in Herrn Schütz einen guten, biederen Vertreter,

Darmſtädter Tagblatt, Saustag, deu 2. April 1923.

Neuorentierung der franzöſiſchen Politik.
Lloyd George, der Franzoſenfreund.
London 6. April. (Wolff.) Der diplomatiſche Bericht=
erſtatter
der Weſtminſter Gazette, der den Beſuch Lou=
cheurs
auf eine mögliche Neuorientierung der fran=
zöſiſchen
Politik und auf den Wunſch Frankreichs zurück=
führt
, von neuem mit England bei der Regelung des Ruhr=
Problems zuſammenzuwirken, betont, daß die deutſche Re=
gierung
den Argwohn habe, daß der Plan Loucheurs nichts
als eine Falle ſei, um das Rheinland unter franzö=
ſiſcher
Kontrolle zu halten, und die daher von einer Neu=
traliſierung
oder Internationaliſierung des Rheinlandes oder
einer Ueberwachung durch den Völkerbund (der als unter fran=
zöſiſchem
Einfluß ſtehend angeſehen werde) nichts wiſſen wolle.
Sie ſei jedoch bereit, Garantien dafür zu geben, daß weder Eiſen=
bahnen
noch Fabriken für militäriſche Zwecke gebraucht würden,
vorausgeſetzt, daß Frankreich ähnliche Garantien auf ſeiner
Seite der Grenze gebe. Da aber Frankreich nichts Derartiges
tun wolle, ſcheine der Loucheurſche Plan die Frage nicht vor=
wärts
zu bringen.
Lloyd George ſei jedoch unzweifelhaft bon der
Idee beſeſſen, daß eine Art Entmilitariſierung
im Rheinland und im Ruhrgebiet durchgeführt wer=
den
könne, die der franzöſiſchen Forderung nach Sicherheit Ge=
nüge
tun könne. Man werde darüber in naher Zukunft wohl
mehr hören wenn Lloyd George die Möglichkeit erhalte, eine
neue Rede über die Ruhrfrage im Unterhaus zu halten.
Beneſch zur Ruhrfrage.
* Prag, 6. April. (Priv.=Tel.) Der tſchechiſche Außen=
miniſter
Beneſch hat in einem tſchechifchen Blatt einen Ar=
tikel
über den Ruhrkonflikt veröffentlicht, in dem er der Hoff
nung Ausdruck gibt, daß diefer Konflikt auf friedlichem Wege
geregelt werde. Er ſagt, daß Deutſchland ſich bis jetzt noch nicht
klar ausgeſprochen habe, ob und wie es die Reparationsbedin=
gungen
erfüllen wolle. Deutſchland überlaſſe es den anderen,
ihre Forderungen zu formulieren. Dieſe Taktik könne aber auf
die Dauer nicht durchgeführt werden, und man müſſe die Vor=
lage
eines konkreten Planes von ihm verlangen. Nur auf dieſem
Wege könne die Ruhrfrage gelöſt werden. (Wie oft muß es denn
noch geſagt werden, daß Deutſchland bereits auf der Pariſer
Konferenz durch Staatsſekretär Bergmann ſoſche verlangten kon=
kreten
Vorſchläge machen laſſen wollte, die auch ſpäter veröffent=
licht
worden ſind? Die Red.)
Zeitungsverbote im Saargebiet.
Saarbrücken, 6. April. (Wolff.) Wie die Saarbrücker
Zeitung, ſo wurden heute auch die Saarbrücker Landeszeitung
und die Volksſtimme auf eine Woche verboten. Das Verbot iſt
auch hier auf den Abdruck eines Artikels zurückzuführen, in den
ein amerikaniſcher Journaliſt ſeine Eindrücke über den Vorfall
in Eſſen ſchildert.
Generalſtreik in Memel.
Memel, 6. April. (Wolff.) Von den Gewerkſchaften ſpurde
für heute mittag 12 Uhr der Generalſtreik proklamiert.
nachdem die Antwort des Vertreters des litauiſchen Oberkom=
miſſars
auf eine Reihe an ihn gerichteter Forderungen wirt=
ſchaftlicher
und politiſcher Art bei der Urabſtimmung in den Be=
trieben
als unbefriedigend erklärt tworden war. Die Forderun=
gen
betrafen u. a.: Wiederherſtellung der Verſammlungs= und
Preſſefreiheit, Verbilligung der Lebenshaltung, Ermäßigung der
Paßgebühren, Gebrauch der deutſchen Sprache bei Eingaben an
die Behörden.
Berlin, 6. April. (Wolff.) Die deutſche Regierung hat
bei der Botſchafterkonferenz durch die deutſche Botſchaft in Paris
den Antrag geſtellt, falls bei den zur Zeit zwiſchen ihr und den
Memelkändern ſchwebenden Verhandlungen die Frage der Op=
tion
von im Memelgebiet anſäſſigen Perſonen für Deutſchland
zur Sprache kommen ſollte, zu dieſen Verhandlungen hinzuge=
zogen
zu werden.
Amerikaniſche Anſprüche gegen Deutſchland.
Neu=York, 6. April. (Wolff.) Aus Waſhington wird ge=
neldet
: Alle amerikaniſchen Kriegsanſprüche gegen Deutſchland
und die deutſchen Staatsangehörigen müſſen der zuſtändigen
Kommiſſion bis zum 10. April eingereicht werden. Die Geſamt=
zahl
der Anſprüche wird auf 14 000 geſchätzt.

deſſen Spiel, zumal bei der Szene des Theaterſpiels, der Dich=
tung
inneren Wert verlieh. Herr Jürgas mit Monokel und
Scheitel parodierte gut den modernen Amtsrichter, ohne zu
karrikieren, ebenſo wie Herr Schneider den Advokaten maß=
voll
und gut (beſonders im Sprechen) parodierte. Gute Leiſtun=
gen
waren noch Fräulein Carlſen ſowie die Herren Lang
heinz und Stöger in ihren Rollen.
In Szene geſetzt war das Stück von Herrn Suhrkamp.
Alles Lob für die Geſtaltung des Spiels; die Zeitmaße waren
ſvohl abgewogen, die Maſſen gut derteilt. Wedekind verlegt die
Handlung nach Umbriens Hauptſtadt Perugia, aber da der In=
halt
allgemein menſchlich, nicht hiſtoriſch iſt, griff man mit Recht
zu einem neutralen Bühnenbild. Das heißt, ſämtliche Szenen
waren (mit einer kleinen Ausjahme) nur durch farbige Stufen,
Bköcke, Wandſchiryie und raumloſes Schwarz im Hintergrund
geſtellt. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn die Farben
nicht ſo unerträglich laut in die Handlung hineinſchrien. Blut=
rot
, waſchblau, knallgelb, das paßt nicht zu den feinen Werten
der Dichtung. Beleuchtung unterſtrich dies teils noch, teils
ſuchte ſie es abzudämpfen, was beſonders in der ſo ſchön be=
wegten
Jahrmarktsſzene Erfolg hatte, wo glücklich gewählte
Koſtüme der Komödianten und einheitliches Spiel (im Gegen=
ſatz
zu dem ſonſt üblichen ſteifen, teilnahmsloſen Herumſtehen
der Statiſten) ein farbenfrohes Bild ſchufen. Und doch, eines
bleibt underſtändlich in der Spielleitung: warum mußten bei
Verzicht jeglicher Requiſiten, Staffagen und anderer Dinge, die
Namen haben und etwas vorſtellen ſollen, ausgerechner allein
zwei Wegweiſerpfoſten aufgeſtellt werden, von denen hochragend
der eine ſchwarzrotgold, der andere kaputtene ſchwarzweißrot
geſtrichen waren? Dies im Mittelalter in Perugia? Es ſcheint
daß auf unſerer Bühne Politik und Kunſt nicht getrennt werden
-Vis.
ſollen.
Konzert.
E.N. Ein ſtets freudig begrüßter Gaſt, gab Frau Paula
Werner=Jenſen im Nichard Wagner=Verein ihren vierten
Liederabend. Wundervoll warm im Klang, ausgeglichen in der
Technik und mühelos ſchlackenfrei iſt dieſe Stimme, jugendfriſch
und unmittelbar berührend; hier vereint ſich meiſterhafte Ge=
ſangskunſt
mit hoher Künſtlerſchaft. Die Sängerin iſt ſo auf
feinſte Konzertkunſt eingeſtellt, daß ſie alle irgendwie äußerlichen
Ausdrucksmittel verſchmäht, und nur durch die Mittel der Ton=
färbung
, ſei es durch Ausſprache oder vollendete Beherrſchung
verſchiedener Intenſität in der Atemführung, eine Geſtaltungs=
kraft
erreicht, die auf jeden feinbeſaitcten Zuhörer mit zwingen=
der
Ueberzeugungskraft wirkt. Dabei ſteht ihr das Pathos
eines großen ſchweren Tones ebenſo ſicher zur Verfügung, wie
die beſchwingte Leichtigkeit flockenhafter Tongebung; überall aber
klingt die Stimme edel und abgeklärt, niemals forciert und ge=
künſtelt
. Sechs Lieder von Schubert gehörten nicht zu den

Regelung deramerikaniſchen Beſatzungskoſten.
Paris, 5. April. (Wolff.) Die Konferenz zur Regelung der
amerikaniſchen Beſatzungskoſten hat geſtern eine Sitzung abge=
halten
. Es iſt eine neue Sitzung für kommenden Montag, nach=
mittags
5 Uhr, anberaumt worden. Nach dem Petit Pariſien
ſcheint die Regierung der Vereinigten Staaten den Vorſchlag
der alliierten Delegierten anzunehmen, jedoch ſeien noch einige
wichtige Punkte nicht geregelt:
1. die Frage der Priorität der Beſatzungskoſten,
2. die Frage der belgiſchen Priorität
3. die Priorität, die die franzöſiſche Regierung
augenblicklich für die Koſten des Ruhrunterneh=
mens
verlange auf Grund des Snſtems, daß die Ge=
richtsvollzieherkoſten
an erſter Stelle bezahlt werden
müßten.
Es frage ſich nun, wie angeſichts dieſer Forderungen es mit
der amerikaniſchen Priorität ſtünde. Die Amerikaner träten
dafür ein, daß ihre Priorität vor allen anderen
komme, daß alſo auch die belgiſche Priorität noch hinausgeſcho=
ben
werden müſſe. Aus dieſem Grunde ſei der belgiſche Dele=
gierte
Bemelmans geſtern abend nach Brüſſel abgereiſt, um mit
dem Miniſterpräſidenten zu beraten. Er werde die Antwort der
belgiſchen Regierung baldmöglichſt bekannt geben.
Paris, 6. April. (Wolff.) Havas teilt über die geſtern
und vorgeſtern abgehaltenen beiden Sitzungen der Pariſer Kom=
miſſion
zur Regelung der amerikaniſchen Beſatzungskoſten mit,
daß ein von den alliierten Delegierten ausgearbeiteter neuer
Geſetzentwurf zur Debatie geſtanden habe. Wegen der verſchie=
denen
dadurch aufgeworfenen Fragen habe die Diskuſſion ziemi=
lich
lange gedauert. Zu wiederholten Malen ſeien im Zuſam=
menhang
mit den Reparationen ſtehende Einzelfragen, ja ſogar
die Beſetzung des Ruhrgebiets und ihre Rückwirkun=
gen
auf die deutſchen Zahlungen geſtreift worden. Indeſſen
ſcheine mit Ausnahme zweier Punkte, deren wichtigſter die bel=
giſche
Priorität betreffe, ein Einvernehmen zwiſchen den alliier=
ten
Vertretern und den amerikaniſchen Delegierten hergeſtellt
tvorden zu ſein. Die zur Wahrungder belgiſchen Prio=
rität
im Rahmen des Möglichen vorgeſehenen Maßnahmen
würden der belgiſchen Regierung von ihrem Delegierten Bemel=
mans
unterbreitet werden. Man hoffe, daß in der für Montag
angejetzten nächſten Sitzung der Wortlaut des Vertragsentwurfs
endgültig geregelt werden könne. Dieſer würde dann im Laufe
der nächſten Woche den beteiligten Regierungen vorgelegt
werden.
Einſetzung einesamerikaniſchen Gerichtshofes?
Paris, 6. April. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Santiago de Chile ſchlugen in der geſtrigen Sitzung des juriſti=
ſchen
Ausſchuſſes der panamerikaniſchen Konferenz
die Vertreter Coſtaricas die Einſetzung eines amerika=
niſchen
Gerichtshofes vor. Die Richter ſollen von den
höchſten Gerichtshöfen der beteiligten Länder auf zehn Jahre ge=
wählt
werden. Der Vertrag über die Bildung des Gerichtshofes
ſoll jedoch erſt nach der Ratifikation durch 12 Nationen in Kraft
treten. Die Urteile ſollen von den Richtern gefällt werden, die
der Gerichtshof wählt. Keiner von dieſen Richtern vertritt jedoch
in einem Streitfall das Land, das ihn geſtellt hat.
Antiſemitiſche Ausſchreitungen in Warſchau.
Warſchau, 6. April. (Wolff.) Hier iſt es im Anſchluß
an eine auf dem Theaterplatz veranſtaltete große Proteſtkund=
gebung
wegen der Hinrichtung des Prälaten But=
kiewitſch
zu judenfeindlichen Exzeſſen gekommen,
bei denen 30 bis 50 Perſonen verletzt wurden. Studen=
ten
und rechtsradikale Elemente zogen nach dem Judenviertel
und richteten dort ſchwere Verwüſtungen an. Am Abend nahmen
die Ausſchreitungen äußerſt ernſte Formen an, da die
Ruheſtörer Zuzug von lichtſcheuen Elementen er=
hielten
. Zahlreiche Läden wurden ausgeraubt. Einem ſofort
alarmierten Truppenaufgebot gelang es im Laufe der Nacht, die
Ruhe einigermaßen wieder herzuſtellen. Für morgen werden
erneute antiſemitiſche Ausſchreitungen befürchtet.
Warſchau, 6. April. (Wolff.) Polniſche Telegraphen=
Agentur. Geſtern nachmittag fand auf dem Theaterplatz eine
große Volksverſammlung ſtatt, die gegen die Er=
ſchießung
des Prälaten Butkewitſche proteſtierte.
Den Miniſterpräſidenten Sikorſki wurde eine Entſchließung
übermittelt. Darin wird eine Aenderung der bisherigen Be=
handlung
der polniſchen Kommuniſten und die Entfernung der
beiden kommuniſtiſchen Seimabgeordneten aus dem Parlament
und ihre Ueberweiſung an die Gerichtsbehörden verlangt. Auch
wird eine Intervention der polniſchen Regierung
wegen der von den Sowjetbehörden verhafteten katholiſchen
Geiſtlichen gefordert.
immer wieder gehörten, zeigten den Begründer des modernen
deutſchen Liedes von Seiten, die weniger geläufig ſind und gaben
dadurch die beherzigenswerte Mahnung, nicht nur etwa zwanzig
Lieder dieſes Meiſters für aufführungswert zu halten, ſondern
dieſe Zahl ruhig zu verzehnfachen. Stehen Dityrambe ( Schil=
ler
), Suleika (Goethe) und die meiſterhaft vorgetragene
Idylle Der Einſame zwar in dem zweiten und damit noch
derhältnismäßig bekannten Band der populären Ausgabe, ſo
mögen Der Schmetterling (Schlegel) mit ſeiner leichten Grazie,
Der Schiffer (Mayrhofer) in ſeiner ſtürmiſch kraftvollen Be=
wegung
und die Klopſtockſche Hymne An den Unendlichen, ein
Werk von majeſtätiſcher Größe, recht zum Studium der weiteren
Bände anſpornen.
Von höchſtem Jutereſſe waren die für Darmſtadt neuen
Lieder einer Liebenden nach Gedichten von Fehdern von
Arnold Mendelsſohn. Unſer heimiſcher Meiſter zeigt in dieſem
Zyklus von acht Geſängen, daß er mit ernſtem Intereſſe die
Entwicklung der neueren Kunſt verfolgt und in ſich aufnimmit,
und daß dieſe Eindrücke ihm nun wieder Herzenstöne entlocken,
die in äußeren Merkmalen von ſeinem früheren Schaffen ſich
tvohl enfernen, menſchlich aber uns ſtets ſeine bekannten und
verehrten Züge zeigen. Der Grundzug des Zyklus iſt ſchmerz=
liche
Reſignation, die bald in faſt rezitativiſcher Deklamation,
Hald in herber Harmonik oder ſchmerzlich zerriſſenen Melodie=
intervallen
Ausdruck findet. Dazwiſchen treten Erinnerungen
an ſtilles Glück, helle Lichtblicke und leidenſchaftliche Ausbrüch.
Wie ſchon im erſten Lied Der Nektarbecher ſich beides ver=
einigt
, düſterer Schinerz uud mildes Erinnern, ſo wechſeln dann
Lieder von weicher melodiſcher Linie, Gkaub es doch herber
Linienſührung, In der Nacht und tragiſchem Erleben. Mit
größter Schärfe iſt das Seelenleben gezeichnet, die zuweilen ganz
knappen Formen ſind von plaſtiſcher Wucht, im Miterleben des
Dichterworts und Deklamieren feinnervig wie Hugo Wolf, in
der muſikaliſchen Zeichnung von der Herbheit eines Holzſchnitts.
So wirken die Lieder ſtark und unmittelbar, beſonders bei ſo
hingebendem Vortrag wie durch Frau Werner=Jenſen. Wem
ſie aber neu ſind, der wird bei einnialigem Hören nicht leicht die
Wegſtrecke überſpringen können, die der Meiſter ſeit ſeinen
bekannten Werken bis hierher durchwandert hat; er wird vieles
nur ahnen, was dann erſt mehrmaliges Hören und genaueres
Keunen offenbaren wird. Wie weit dieſer Weg iſt, das zeigte
deutlich das ſpäter als Zugabe geſungene Lied Tanz unter der
Linde‟
Es folgten noch einige Mörike= und Eichendorff=Lieder von
Hugo Wolf, und es zeugt von dem feinen Empfinden, das bei
der Zuſammenſtellung der Vortragsfolge waltete, daß nach dem
ſtarken Erlebnis des Mendelsſohn=Zyklus nun bekannte und
leichtere Lieder gewählt waren. Auch in ihnen offenbarte ſich
die Künſtlerſchaft der ausgezeichneten Sängerin, die mit allen
Gaben reichen Beifall erntete, an dem Meiſter Mendelsſohn als
feinſinniger, miterlebender Begleiter ſtärkſten Anteil hatte.

[ ][  ][ ]

Rummer 95.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 7. April 1923.

Seite 3.

Der Reichsernährungsminiſter in Darmſtadt.
* Darmſtadt, 6. April. Der Reichsernährungsminiſter
Dr. Luther, der ſich zur Zeit auf einer Reiſe durch Süd=
deutſchland
befindet, traf heute abend, von Karlsruhe kommend,
hier ein und begab ſich ſogleich ins Staatsminiſterium. Hier
fand, wie wir hören, ein Kabinettsrat ſtatt, in dem die weſent=
lichſten
Fragen der Ernährung beſprochen wurden. Der Reichs=
ernährungsminiſter
wird vorausſichtlich von hier aus wieder
nach Berlin zurückkehren.
Zur Abfindung des Großherzoglichen Hauſes.
Von den Prozeßbevollmächtigten des früheren Großherzogs,
den Rechtsanwälten Dingeldey und Geißner, wird uns ge=
ſchrieben
:
Der Heſſiſche Volksfreund zitiert in ſeiner Nr. 78 unter dem
geſchmackvollen Titel Der Brabanter Skandal aus einer frü=
heren
Unterredung des Redakteurs der Weſerzeitung mit dem
Großherzog u. a. folgendes:
Der General Degoutte, der das Mainzer Schloß bewohne,
betrachte deſſen Inventar ſeinem hiftoriſchen Wert entſprechend
und reſpektiere alle Eigentumsrechte auf das Zuvorkommendſte.
Er habe wiederholt verſichert, es ſei ihm alles daran gelegen,
dem Großherzog eines Tages ſein Eigentum in beſter Verfaſſung
zurückzuerſtatten.
Daran knüpft der Volksfreund folgende Fragen:
Es wäre doch gewiß von allgemeinem Intereſſe, zu er=
fahren
, wer die Verbindung zwiſchen dem franzöſiſchen General
und dem Brabanter gemacht hat. Eine Regierungsſtelle doch
wohl nicht, denn die Regierung betrachtet ja das Mainzer Schloß
als Eigentum des Volksſtaates. Hat ſich denn nicht einmal ein
tatenfroher Staatsanwalt für die Frage dieſer Verbindung eines
Privatmannes mit dem Feind intereſſiert? Freilich, der Pri=
batmann
iſt ein früherer Großherzog. Es wäre gewiß nicht
unwichtig, die Fäden aufzudecken, die zwiſchen dem Neuen Pa=
lais
in Darmſtadt und dem franzöſiſchen General geſponnen
wurden.
Die Antwort auf dieſe Fragen iſt ſehr einfach:
Die Verbindung, von der der Volksfreund ſpricht, wurde
hergeſtellt durch das heſſiſche Staatsminiſterium,
Neckarſtraße 7. Und zwar kam das ſo:
Das Mainzer Schloß iſt als Objekt der Krondotation nach
§ 1 der vorläufigen Vereinbarung vom April 1919 in den Beſitz
und in die Nutznießung des heſſiſchen Staates übergegangen.
Das Inventar des Schloſſes dagegen war und iſt Privateigen=
tum
des Großherzogs. Der franzöſiſche General Degoutte wandte
ſich wegen beabſichtigter Veränderungen an dem Inventar an die
Großherzögliche Verwaltung und bat um Entſendung eines Ver=
treters
. Die Großherzögliche Verwaltung lehnte jede unmittel=
bare
Verhandlung mit der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde ab
und verwies dieſe an das heſſiſche Staatsminiſterium. Das
Staatsminiſterium wurde denn auch von dem franzöſiſchen Ge=
neral
Degoutte angegangen und erſuchte daraufhin die Groß=
herzogliche
Verwaltung um Entſendung eines Vertreters zur
direkten Erledigung der Angelegenheit. Bei dieſen Verhand=
lungen
äußerte ſich der General Degoutte in der im obigen
Interview angegebenen Weiſe.
Weitere Fäden führten ſchon früher ebenfalls durch
Vermittlung des heſſiſchen Staatsminiſte=
riums
zu der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde. Als kurz vor
der Beſetzung Darmſtadts der franzöſiſche Verbindungsoffizier
in Darmſtadt unterzubringen war, wandte ſich das heſſiſche
Staatsminiſterium zn die Großherzogliche Verwaltung mit der
Bitte, das Haus im Prinz=Emils=Garten dem franzöſiſchen Ver=
bindungsoffizier
als Wohnung zur Verfügung zu ſtellen. Die
Verwaltung äußerte zunächſt Bedenken, daß in der ſozialdemo=
kratiſchen
Preſſe die gewünſchte Bereitſtellung der Wohnung zu
Angriffen auf den Großherzog mißbraucht werden könne. Das
Staatsminiſterium zerſtreute dieſe Bedenken durch die Verpflich=
tung
einer Veröffentlichung in der Preſſe, durch die feſtgeſtellt
wurde, daß die Ueberlaffung des Hauſes auf ausdrücklichen
Wunſch der heſſiſchen Regierung erfolge. Erſt dann erteilte die
Großherzögliche Verwaltung die erbetene Einwilligung zur Be=
xeitſtellung
der Wohnn
Auf dieſe durch das heſſiſche Staatsminiſterium geſponne=
nen
Fäden beſchränken ſich die Beziehungen zwiſchen dem
Neuen Palais in Darmſtadt und dem franzöſiſchen General.

Ein Reichswohlfahrtsgeſetz.
* Berlin, 6. April. (Priv.=Tel.) Wie wir aus parla=
mentariſchen
Kreiſen erfahren, befindet ſich im Reichsarbeitsmini=
ſterium
der Enturf zu einem Reichswohlfahrtsgeſetz
in Vorbereitung. Da das Geſetz ſich auf die freiwillige Zu=
ſammenarbeit
des Reiches und der Länder aufbauen ſoll, geht
Am I

Die franzöſiſche Rheingrenze‟.
Von H. v. Albert.
König Lorhar von Frankreich beſetzte 978 Aachen und wen=
dete
den Adler auf der Kaiſerpfalz gegen Oſten ein Vorſtoß,
den der deutſche Kaiſer Otto II, mit einem Zuge bis, auf den
Montmartre vor Paris beantwortete. Seit 1000 Jahren ſtreben
die Franzoſen nach der Rheingrenze. Hart ſüdlich von Brüſſel,
an der äußerſten Südgrenze des Gebietes der germaniſchen Fla=
men
liegt das Darf Waterloo. Schon die nächſten Gehöfte
werden von romaniſchen, franzöſierten Wallonen bewohnt. An
dieſem intereſſanten Punkt wurde am 18. Juni 1815 die Armee
Napoleons I. entſcheidend geſchlagen. Sieger waren die Preußen
unter Blücher, die Engländer, Hannoveraner, Braunſchweiger,
Naſſauer und Niederländer unter Wellington alles Angehörige
germaniſcher Völker und Stämme. Groß war die Freude in
Deutſchland über die Befreiung von der franzöſiſchen Herrſchaft,
beſonders groß auch unter den Niederländern, den Vorfahren
der heutigen Belgier, die in Stärke von 13 000 Mann unter dem
Prinzen von Oranien auf der Seite der Verbündeten gefochten
hatten. Der belgiſche Hiſtoriker Navez ſchreibt darüber: Der
Sieg von Waterloo erweckte in ganz Belgien einen Sturm der
Begeiſterung. War doch damit ein Zeitalter beendet, das in
unſerer Geſchichte zu den allerunglücklichſten gehört. Dankbar
haben daher auch die Flamen Belgiens am 18. Juni 1890 die
75jährige Wiederkehr des Schlachtages gefeiert.
Auf dem Schlachtfelde von Waterloo befindet ſich ein großes
Panorama, deſſen Gemälde im Jahre 1912 von franzöſiſchen
Künſtlern unter Leitung des Malers Dumoulin fertiggeſtellt
worden ſind. Man könnte ſich darüber wundern, daß es gerade
franzöſiſche Künſtler übernommen haben, die für ihr Volk ſo
ſchmerzliche Niederlage im Bilde feſtzuhalten. Sie hatten aber
die Aufgabe, durch Herausgreifen eines geeigneten Kampf=
abſchnittes
den Beſucher an der Stätte des Zuſammenbruchs
napoleoniſcher Macht in den Bann der Größe und des Glanzes
der franzöſiſchen Armee zu ziehen. Es iſt Neys großer Kaval=
lerieangriff
dargeſtellt worden, der den Eindruck eines gewaltigen
Sieges macht, der aber in Wirklichkeit kurz darauf in völliger
Auflöſung zurückflutete.
Man erkennt ſchon daraus, daß zu Beginn des 20. Jahrhun=
derts
Belgien völlig unter franzöſiſchen Einfluß gelangt war.
Auf dem Schlachtfelde befindet ſich eine 22 Meter hohe Stein=
ſaule
, die 1913 zur Erinnerung an den franzöſiſchen Dichter
Victor Hugo errichtet worden iſt. Mit der Errichtung dieſes
Denkmals wollten franzöſiſch geſinnte Kreiſe ausdrücken, daß das
Werk, an dem Napoleon ſcheiterte, durch Hugo, den Vorkämpfer
für die franzöſiſche Rheingrenze, in ſeinen Schriften fortgeſetzt
worden ſei. Die Säule ſollte gekrönt werden von einem dem
Oſten, alſo de
nkrähenden galliſchen Hahn; dieſer

der Entwurf diesmal nicht von der Reichsregierung aus, ſon=
dern
es iſt mit ſeiner Ausarbeitung ein Ausſchuß beauftragt
worden, der von der Regierung im Einvernehmen mit dem
Reichsrat eingeſetzt worden iſt.
Politiſche Hochſtapler entlarvt.
Kaſſel, 6. April. (Wolff.) Kurz vor den Feiertagen
wurden in Kaſſel mehrere Perſonen von der Kriminalpolizei
feſtgenommen, weil ſie dem franzöſiſchen Spionage=
bureau
in Düſſeldorf Nachrichten über angebliche rechtsradi=
kale
Organiſationen und Verbände in Deutſchland überbracht
hatten. Dieſe Nachrichten hatte das Haupt der Geſellſchaft,
ein gewiſſer 23jähriger Kaufmann Hans Heinr. Bruening,
der unter dem falſchen Namen eines Dr. Boerner ſeit längerer
Zeit in Wilhelmshauſen bei Kaſſel wohnte, nach dem Muſter
des Berliner Fälſchers Anſpach frei erdichtet. Aus den
vielen aufgefundenen Schriftſtücken, die außerordentlich geſchickt
gefälſcht ſind, geht hervor, daß Bruening nicht nur die Meldun=
gen
erfand, ſondern auch den von ihm erfundenen angeblichen
Geheimverbänden angenehm klingende Namen gab. Seine an=
geblichen
Meldungen, die ſich auf die Vorbereitung eines Rechts=
putſches
bezogen, kamen aus München, Hamburg, Hannover und
Berlin. Das den Franzoſen in die Hände geſpielte Material
war geeignet, bei dieſen den Eindruck zu erwecken, als ob in
Deutſchland eifrig gegen Frankreich gerüſtet würde und Waffen
in großer Zahl vorhanden ſeien. Bei Bruening wurden etwa
40 falſche Stempel vorgefunden, die er für die Fäl=
ſchungen
benutzte. Bruening war bis dor kurzem Mitarbeiter
der in Hannover erſcheinenden deutſchvölkiſchen Zeitung Der
Sturm, deſſen Geſchäftsſtelle Kaſſel er leitete. In dieſer
Stellung hatte er naturgemäß Zutritt zu zahlreichen rechtspoli=
tiſchen
Kreiſen. Neben der politiſchen, betrieb er auch militä=
riſche
Spionage. Mit Bruening turden noch die 22jährige Elli
Hagemann und der 21jährige Fritz Waßmuth aus Kaſſel,
ſowie der 31jährige Franz Wanderer aus Hannoverſch= Mün=
den
feſtgenommen.
Kommuniſten=Verhaftungen in Braunſchweig.
Braunſchweig, 6. April. (Wolff.) Geſtern nachmittag
wurde der Expräſident des Freiſtaates Bräunſchweig, Auguſt
Merges, in der Wohnung von Beamten der Schutz= und Krimi=
nalpolizei
verhaftet und in einem Automobil nach dem Unter=
ſuchungsgefängnis
übergeführt. Ferner wurden verhaftet die
Kommuniſten=Führerin Frau Minna Faßhauer, die ſeinerzeit
den Poſten des Kultusminiſters im Freiſtaat Braunſchweig be=
kleidete
, und ein kommuniſtiſches Ehepaar. Sämtliche Verhaf=
teten
wurden heute iorgen dem Amtsgericht in Braunſchweig
vorgeführt, wo die erſte richterliche Vernehmung ſtattfand.
Verhaftungen in München.
München, 6. April. (Wolff.) In Zuſammenhang mit der
Verhaftung der Gebrüder v. Puttkamer wurde auch der 25 Kaufmann Edmund Heines verhaftet. Die Münchener
Polizei erklärt, mit Rückſicht auf den Gang der Unterſuchung
vorerſt keine Auskunft geben zu können.
Die Moskauer Jsweſtiia gegen Poincaré
und den franzöſiſchen Ruhreinbruch.
Unſer Helſingforſer Korreſpondent ſchreibt uns: Der Pariſer
Korreſpondent der Jsweſtija veröffentlicht einen überaus ſchar=
fen
Aufſatz gegen Poincaré und deſſen Ruhrpolitik.
In dieſem Aufſatz wird Poincaré als Maulwurf bezeichnet, der
ſyſtematiſch die kapitaliſtiſche Ordnung unterwühle. Ferner wird
erklärt, daß Poincaré la guerre ein Totengräber ſei, der ſeine
verderbliche Politik ſeit langem vorbereitet habe. Der fran=
zöſiſche
Einbruch ins Ruhrgebiet wird in der Korreſpondenz als
der Triumph der nationaliſtiſchen Politik der franzöſiſchen Reak=
tionäre
hingeſtellt, die im Bündnis mit der franzöſiſchen Schwer=
induſtrie
darauf ausgingen, die Eiſen= und Kohlenvorräte der
Welt an ſich zu reißen. Ferner wird betont, daß die Ergebniſſe
der Poincarsſchen Politik fürs erſte für Frankreich geradezu
lächerlich gering ſeien. Frankreich erhalte keine Reparationskohle
mehr und ſei ſelbſt imſtande, nur geringfügige Kohlenmengen
aus dem beſetzten Gebiet abzuführen. Wenn Frankreich nun
aber auch keine poſitiven Ergebniſſe aufzuweiſen habe, ſo gebe
es dafür eine Fülle von negativen Ergebniſſen. Die
Mobilmachung von 100 000 Soldaten und Zehntauſenden von
Eiſenbahnern habe Unſummen verſchlungen. Der franzöſiſche
Franken ſinke ſtändig, der Handel in Frankreich liege darnieder,
und die Arbeitsloſigkeit und Lebensmittelteuerung nehmen weiter
zu. Der Widerſtand der Deutſchen werde infolge der Unter=
gen
immer größer. Frankreich führe einen rnhmloſen
Krieg, der ihm nichts einbringe.
In dem tauſendjährigen Kampfe der Franzoſen um die
Rheingrenze hat ſich dieſer Begriff allmählich verändert. Flüſſe,
wenn ſie nicht zufällig von breiten Sumpfſtrecken begleitet wer=
den
, ſind keine militäriſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Lan=
desgrenzen
mehr. Die Bewohner eines Tales haben gleiche
Intereſſen und laſſen ſich nicht durch die Talſohle trennen. Ein
Stromgebiet bildet immer in gewiſſer Hinſicht ein Ganzes. Das
haben die Franzoſen gründlich erkannt. Sie verlangen jetzt nicht
mehr die Rheingrenze, ſondern das Rheingebiet‟. Da dieſes
auch die Schätze des Ruhrreviers umfaßt, ſo kann an ihren Ab=
ſichten
kein Zweifel beſtehen.
Wann werden ſie das Denkmal für Victor Hugo in Water=
loo
durch einen rheinwärts krähenden galliſchen Hahn vollenden?

* Ein Krebs, der auf Bäumen klettert. Von einem ſcheuß=
lichen
Räuber=Krebs, der auf Bäume klettert, und ſich in den
Haaren der Menſchen feſtkrallt, erzählt ein Reiſender von ſeinen
Erfahrungen, Eindrücken und Träumen auf den ſeltſamen Ko=
rallenriffen
des Stillen Ozeans. Auf dieſen Riffen, die von
einem Kranz von Bäumen umgeben ſind, begegnete der Reiſende
dem Räuber=Krebs: Wie er unter der ruhigen Oberfläche der
blaßgrünen Lagune dahinſchwamm, erſchien er mir in dem trüge=
riſchen
Halblicht der Dämmerung wie ein ſcheußliches kleines Un=
geheuer
, das aus dem Nichts aufgeſtiegen. Langſam und ſchläf=
rig
bewegte er ſich nach den Kokosbäumen hin. Seine Bewegun=
gen
und ſeine Erſcheinung waren im Halbdunkel von einer gro=
tesken
Schwerfälligkeit, ſodaß ich an ein Fabeltier aus Papier=
maſchee
in einer Pantomime dachte. OBrien macht ſeinen ein=
geborenen
Begleiter Nohea auf den Krebs aufmerkſam, und
während das Tier an dem ſchlüpfrigen grauen Stamm empor=
klimmt
, erklärt der Eingeborene, er wolle dieſen Nachtteufel, der
uns unſere Kokosnüſſe raubt, während wir ſchlafen, fangen.
Nohea verfertigt nun eine Falle, indem er Lehm und Blätter
zu einer Art Kranz von etwa 6 Zoll Breite und einigen Fuß
Länge zuſammenfügt. Er klettert an dem etwa 40 Fuß hohen
Baum empor und legt den Kranz in ziemlicher Höhe rund um
den Stamm der Kokospalme. Dann warten die Beiden unten.
Wir hörten deutlich ein kratzendes Geräuſch und im nächſten
Augenblick fiel eine große Kokosnuß zwiſchen den Zweigen zur
Erde herunter. Dann hörte ich ein Geraſchel, und indem ich
durch die Dunkelheit mit einer elektriſchen Lampe leuchtete, ſah
ich den rieſigen Krebs den Stamm herunterklettern. Er hielt
ſich an der ſchlüpfrigen Rinde mit den ſcharfen Spitzen ſeiner
Beine feſt und ſtieg rückwärts mit großer Sorgfalt herab. Jetzt
war er an dem Wall von Lehm und Blättern angelangt. Er
taſtete nach dem Lehm, wurde in ſeinen Bewegungen ſicherer,
und plötzlich ließ er ſich zu meinem Erſtaunen los und ſtürzte,
mit den Scheren wild in der Luft herumſchlagend, aus der be=
trächtlichen
Höhe auf den Felſen am Fuß des Baumes auf. Die

Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. April.
Proteſtkundgebung
der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der Reichsfinanzverwaltung
(Heffen) gegen die Erſchießung von 13 Kruppſchen Arbeitern und die
Verurteilung des Eifenbahnoberinſpektors Gottfried aus Ludwigs=
hafen
zu 20 Jahren Zwangsarbeit.
Der franzöſiſche Wahnſinn kennt keine Grenzen. Täglich ſteigerk
ſich ſeine viehiſche Grauſamkeit. Es gibt kein Verbrechen, deſſen ſich die
franzöſiſche Soldateska nicht täglich ſchuldig macht. Raub, Mord, Dieb=
ſtahl
, Frauenſchändung, Verwüſtungen und Erpreſſungen kennzeichnen
die Ziviliſation der habgierigen grande nation. Man fragt ſich, wie
es nur möglich iſt, daß ſich die Welt immer noch von dieſer alle Kultur
ſchändenden Nation betören und irreführen läßt. Wahrlich, dieſe Tat=
ſache
iſt beſchämend für die heutige Welt. Doch es iſt zu hoffen und
viele Anzeichen ſprechen dafür, daß der verlogene, neidiſche, habgierige
und beſtialiſche Charakter der grande nation bei allen Völkern immer
mehr erkannt und verabſcheut wird. Allmählich ſieht die ganze Welt
ein, daß Frankreich der wahre, tatſächliche Störenfried war und iſt, und
daß der größte Kriegsverbrecher der Gegenwart Poincaré iſt. Wie die
wilden Horden ſind die Franzoſen in das Ruhrgebiet eingebrochen und
hauſen dort in brutalſter Weiſe; was ſie nicht rauben und ſtehlen kön=
nen
, wird zerſtört und verwüſtet. Von den deutſchen Arbeitern, An=
geſtellten
und Beamten verlangen die Nuhreinbrecher, daß ſie entgegen
den Befehlen und Anordnungen der deutſchen Regierungen mithelfen,
das eigene Volk auszurauben und das Vaterland dem wahnſinnigen Erb=
feinde
auszuliefern. Ungeheuerlich, unmenſchlich, roh und niederträch=
tig
iſt dieſes Verlangen. Nur gering iſt die Zahl der Deutſchen, die
den franzöſiſch=belgiſchen Lockungen und Drohungen unterliegen und ihr
Vaterland verraten. Die große Mehrheit iſt ſich klar darüber geworden,
was Frankreich letzten Endes will: nämlich Deutſchland zerreißen, in
Stücke aufteilen, die eroberten Gebiete bis aufs Blut ausſaugen, ud
Beamte, Angeſtellte und Arbeiter zu armen, hungernden Lohnſklaven
machen. Dazu bietet kein vernünftiger deutſcher Arbeiter, Beamter oder
Angeſtellter die Hand. Das wahre Ziel der grande nation iſt:
Zwanzig Millionen Deutſche durch Mord, Hunger, Not, Drangſal und
Elend langſam, aber ſicher aus der Welt zu ſchaffen. Die Reparationen
ſind der erlogene Grund zur Erreichung dieſes ſchändlicken Zieles. Die
Hinterlaſſenſchaft der Ermordeten ſoll Frankreich von ſelbſt in den Schoß
fallen.
Dreizehn brave Arbeiter
ſind in Eſſen in ſchamloſer Weiſe kaltblütig und wie ei wertloſes Stück
Vieh von der herzloſen, rohen franzöſiſchen Soldateska niedergeſchofſen
und 32 zum Teil ſchwer verwundet worden. Gemeinheit und Nieder=
tracht
können nicht mehr überboten werden. Das Blut ſtockt in den
Adern, das Herz krampft ſich in jedem geſitteten Menſchen zuſammen,
und der Zorn errötet das Geſicht, wenn wir daran denken, daß ein
treuer deutſcher Beamter, der ſein Vaterland nicht verraten und der
den Treueid nicht brechen wollte, es ablehnte, in den Dienſt der Ruhr=
einbrecher
zu treten,
der Eifenbahnoberinſpektor Gottfried
aus Ludwigshafen, als charakterfeſter deutſcher Mann zu 20 Jahren
Zwangsarbeit von einem franzöſiſchen Kriegsgericht verurteilt worden
iſt. Tauſendmal Pfui! einem ſolchen Gericht und hohes Lob dem Mär=
tyrer
und Kämpfer für Ehre, Vaterland und deutſche Treue. Deco=
rum
eſt pro patria, pati et mori! Wenn auch viel Tauſend Teufel
ſteh’n an Ruhr und Rhein, wir fürchten ſie nicht, unſer muß der Sieg
doch ſein! Wie der Tag die Nacht überwindet, ſo wird auch das deutfche
Recht über franzöſiſchen Lug und Trug ſiegen. Wir Beamte, Angeſtellte
und Arbeiter halten in Treue durch, mag kommen, was da will. Der
Sieg des ſadiſtiſchen Frankreich an der Ruhr bedeutete für alle Deutſchen
jahrzehntelange Sklaverei, dagegen wollen wir uns wehren mit un=
ſerer
ganzen Kraft.
Gegen die franzöſiſch=belgiſchen Untaten und Verbrechen erheben
wvir erneut lauten Proteſt vor aller Welt. Nie und durch nichts werden
wir zu Verrätern an Volk und Vaterland werden
Ernanut wurde am 4. April 1923 der Gewerbelehrer Dr. Leon=
hard
Kraft zu Darmſtadt zum Fachlehrer an der Fortbildungsſchule
zu Darmſtadt mit Wirkung vom 1. März 1923 ab.
Erledigt ſind: Eine Lehrerſtelle für einen katholiſchen Lehrer
an der Volksſchule in Nierſtein, Kreis Oppenheim. Wohnung für
einen verheirateten Lehrer iſt vorhanden; eine Lehrerſtelle für einen
katholiſchen Lehrer an der Volksſchule zu Unter= Schönmatten=
wag
, Kreis Heppenheim. Mit der Stelle war ſeither Organiſtendienſt
verbunden. Eine Dienſtwohnung iſt vorhanden; eine Lehrerinſtelle für
eine katholiſche Lehrerin an der Volksſchule zu Ockſtadt, Kreis
Friedberg.
Der zum Honorarkonſul bei dem Generalkonſulat von El Salva=
dor
in Hamburg ernannte David Mugdan, dem namens des Reichs
das Exequatur erteilt worden iſt, iſt von der heſſiſchen Regierung aner=
kannt
und zur Ausübung konſulariſcher Verrichtungen für das Gebiet
des Volksſtaats Heſſen zugelaſſen worden.
Wochenſpielplan des Landestheaters vom 8.15. April.
Großes Haus. Sonntag, 6 Uhr: Der Freiſchütz. A 21.
1500 bis 10 500 Mark. Montag, 7 Uhr: 7. Konzert des Landes=
theater
=Orchcſters. 500 bis 3500 Mark. Dienstag: Geſchloſſen.
Mittwoch, 6½ Uhr: Geſchichte Gottfriedens von Berlichingen.
B 20, b 10. 1000 bis 7000 Mark. Donnerstag, 7 Uhr: Urauf=
führung
: Hagith, Oxer ton Karol Szymanowski; hierauf Erſt=
aufführung
: Petruſchka, Tanzpantomime von Strawinsky.
C 20. 2000 bis 14 000 Mark. Freitag, 7 Uhr: Rigoletto.
drückungen, Verhaftungen, Hausſuchungen und Beſchlagnahmun= (D 19. 1000 bis 7000 Mark. Samstag, 7 Uhr: Fauſt in der
Urfaſſung. Sondermiete 2 (10) und 7 (10). 1000 bis 7000 Mark.
Sonntag, 5 Uhr: Die Meiſterſinger von Nürnberg. E 21.
große Schale ſeines Rückens war zerbrochen, und das Ungeheuer
lag hilflos zwiſchen den Korallen. Die Eingeborenen erklären
dieſe Falle dadurch, daß der Krebs, wenn er den Lehm berührt,
am Fuße des Baumes angelangt zu ſein glaubt und dann ſchnell
losläßt, um ſich die Kokosnüſſe zu ſuchen. Der Körper des ge=
fangenen
Krebſes maß zwei Fuß Länge bei 18 Zoll Breite. Die
Eingeborenen haſſen das Tier, weil es ihnen bei jedem Anſtieg
auf die Bäume 610 Kokosnüſſe raubt, und ſie fürchten es, weil
es manchmal des Nachts von den Bäumen herunterſtürzt und
ſich dann in den Haaren feſtkrallt.
* Das Land der grauſigen Wunder. Tibet iſt ja noch immer
für uns das unbekannte Land, wenn auch in den letzten Jahren
häufiger europäiſche Reiſende in das Reich des Dalai Lama ein=
gedrungen
ſind. Von den grauſigen Wundern und Geheimniſſen.
die ſich hier noch verbergen, erzählt das Werk eines ruſſiſchen
Gelehrten. Dr. Ferdinand Oſſendowski, das unter dem Titel
Tiere, Menſchen und Götter in Amerika erſchienen iſt. Der Ver=
faſſer
flüchtete vor den Bolſchewiſten nach Sibirien und unter=
nahm
von dort aus ausgedehnte Reiſen nach der Mongolei und
nach Tibet. Manches, was er berichtet, berührt uns wie märchen=
hafte
Geſpenſtergeſchichten. So erzählt er z. B. von einem ge=
heimnisvollen
Lama, der einen mongoliſchen Schäfer zum Leben
erweckte: Mit wenigen Schnitten ſeines Meſſers öffnete er die
Bruſt des Mannes, und ich ſah das Atmen ſeiner Lungen und
die deutlichen Schläge des Herzens. Der Lama berührte dieſe
Organe mit ſeinen Fingern, aber kein Blut ſchien mehr zu flie=
ßen
, und das Geſicht des Schäfers wurde ganz ruhig. Wie der
Lama mit dem Aufſchneiden begann, ſchloß ich meine Augen vor
Furcht und Entſetzen, und als ich ſie etwas ſpäter wieder öffnete,
war ich aufs höchſte erſtaunt, den vorher wie tot daliegenden
Menſchen jetzt friedlich und ruhig atmen zu ſehen. In einem
buddhiſtiſchen Heiligtum erlebte er die merkwürdigſten Dinge.
Ich ſah, ſchreibt er, die ſtarke muskulöſe Geſtalt eines Man=
nes
mit einem dunklen Geſicht voller Feſtigkeit und Kraft. Sein
Körper, der in weiße Gewänder gehüllt war, erſchien durchſichtig,
und ich erblickte durch den Leib hindurch die tibetaniſchen Ju=
ſchriften
auf der Rückwand des Thronſeſſels. Ich ſchloß meine
Augen und öffnete ſie wieder. Niemand war da, aber die un=
heimliche
Geſtalt auf dem Thron ſchien ſich zu bewegen. Oſſen=
dowski
erzählt auch von der: Gift=Lamas, einer Ar: von Heu=
kern
, deren Aufgabe darin beſteht, verbrecheriſche Mönche in den
Klöſtern, die zum Tode verurteilt ſind, in möglichſt ungemerkter
Weiſe ins Jenſeits zu befördern: Der Gift=Lama war ein klei=
ner
, weißhgariger alter Burſche. Wenn er in ein Kloſter kommt,
dann hören die Mönche zu eſſen und zu trinken auf aus Furcht
vor ſeiner entſetzlichen Tätigkeit. Aber auch das kann den Ver=
urteilten
nicht retten, denn eine vergiftete Mütze oder ein ver=
giftetes
Hemd, Schuhe, ein Roſenkranz, Bücher oder andere
Gegenſtände, die in eine giftige Löſung getaucht ſind und dem
Betreffenden in die Hand gebracht werden, dienen zur Voll=
ziehung
des Todesurtei!

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Saustag, deut 2. April 1923.

Rummer 95.

2m Pis 100 Mak. Aleines 5a17.

Nark. Dienätag, 7 uhr. Sigaros hochzeit. Zuſatmiete 19.
2000 bis 8000 Mark. Mittuoch: Geſchloſſen. Donnerstag,
7 Uhr: König Nikolo, Schauſpiel von Wedekind. Zuſatzmiete
V 9. 1200 bis 4800 Mark. Freitag, 7 Uhr: Bunburz. Son=
dermiete
3 (10). 1200 bis 4800 Mark. Samstag, 7 Uhr: Die
beiden Schützen, komiſche Oper von Lortzing. Sondermiete
14 (12). 1500) bis 609 Mark. Sonntag, 6½ Uhr: Könia Ni=
kolo
. Sonntagsfremdenmiete FT 10 (rot), 1580 bis 6070 Mark.
Landestheater Kleines Haus. Vortrag Rebslob. Am
Sonntag, den 8. April, vormittags 11½ Uhr, wird Reichskunſtwart Dr.
Redslob über Bühne und bildende Kunſt im Kleinen Hauſe des Lan=
destheaters
ſprechen. In einer Zeit, wo die Bühnenarchitektur und die
künſtleriſche Geſtaltung des Bühnenbildes für alle Aufführungen neuei=
Verke ausſchlaggebend iſt, für alte Werke häufig ein Auferſtehen ziu
neuem Leben bedeutet, darf das gewählte Thema auf wäruſtes Intereſſe
aller Kunſtfreunde rechnen. Die Darmſtädter Bühne legt ſeit zwei Jah=
ren
ein Schwvergeſicht auf die künſtleriſche Inſzenierung und neuzeit=
liche
Ausſtattung neuer und

SSofd Air us einet Geſaldern Nelz hoden zu Deft unsd ein Wauif
von der Bedeutung Redslobs über das Zuſammenwirken von Bühue
und Kunſt zu ſagen hat.
Bunburh. Bunbury von Oskar Wilde kommt am Sonntag
im Kleinen Haus in der Ueberſetzung von Felix Paul Greve zum erſten
Male zur Aufführung. Miß Priſſem: Margarete Carlſen, Gwendolen:
Eliſabeth Horn, Lady Bracknell: Kätye Meißner, Cecily: Dore Steidl,
Chafuble: Haus Baumeiſter, Algernon Moncrieff: Joſph Gielen,
Merriman: Heinz Dietrich Kenter, John Worthing: Valter Reymer,
Lane: Herbert Sebald. Regie: Eugen Keller. Bundury wurde 19007
unter dem Titel Ernſt in der Ueberſetzung von Franz Blei in Darm=
ſtadt
gegeben.
Siebentes Siufonie=Konzert des Landestheater=Orcheſters. Der
ſoliſtiſche Teil des in dieſer Spielzeit letzten Hofmuſik=Konzertes iſt
der Sängeri Frau Gertrude Maas aus Düſſeldorf übertragen wor=
den
. Die als ausgezeichnete Konzertſäugerin geſchätzte Künſtlerin hat
für ihre Darbietungen eine Solo=Kantate von J. S. Bach und drei
Chineſiſche Geſänge von W. Braumfels gewählt, uodurch ſchon ihr zoi=
nehmer
Kunſtgeſchmack zu deutlich ertennbarem Ausdruck komrmt. Um=
rahmt
werden die beiden Geſangsnummern von der für Darmſradt
neuen romantiſchen Suite von Max Neger einem von wundervollen
Klangwirkungen erfüllten Werk, und der 3. Sinfonie in F=Dür von
Brahms, die, ganz vom Romantiſchen getragen, zum Schönſten zähl?,
was Meiſter Brahms geſchaffen, und die den bedeutungsvollen Abſchluß
einer Reihe von Kunſtgenüifſen darſiellt, die, unter berufenſter Leitung
Michael Ballings zum Beſten zählen, was an reproduzierender Jnſtru=
mettalkunſt
geleiſtet werden kann.
Der 333. Vereinsabend bes Richard Wagner=Vereins wird Mon=
tag
, den 16. April, ſtattfinden. Er ſoll dem erſten Geiger unſeres
Landestheater=Orcheſters, Hern Konzertmeiſter Otto Drumm, zum
erſten Male Gelegenheit geben, auf einem Vereinsabend ſein großes Kön=
nen
nach allen Seiten zu entfalten. Ein äußerſt dankbares Prograum
iſt für den Abend aufgeſtellt.
Kunſtverein für Heſſen. Der Erfolg einer Ausſtellung iſt niht
allein en dem Grade ihres Beſuches zu meſſen. Ausſchſaggebend iſt
vielmehr der Umfang der in ihr bewirkten Verkäufe. Deun es ſteht
außer Frage, daß die hüchſte Auerkennung eines Beſuchers, das ſtäukſte
Intereſſe an dem ausſtellenden Künſtler ſich in dem Exlerb eines oder
mehrerer ſeiner Werke bekundet. Bei dieſer Feſtſtellung darf wohl ohne
Uebertreibung gefagt werden, daß das Ergebnis der derzeitigen Anua
Beyer=Gedächtnis=Schau als ein ganz außerordentliches au=
geſprochen
werden kann. Auch in der abgelaufenen Woche wurden wie=
der
die folgenden Bilder von Privathand angekauſt: Blühende Biru=
bäume‟
, Roſengarten. Am Schloßhof in Krauichſſtein. Blumen=
fenſter
, Rote Azaleen, Blick auf die Bergſtraße von der Marieu=
höhe
, Sonuiger Park, Chryfanthemenſtrauß, Roſen in Glastaſe,
Mühlbach in Frauken‟. Es ſind alſo msgeſamt ſchon 14 Arbciten von
Verehrern Annz Betzers erwvorben worden, eine Zahl, die verhältnis=
mäßig
ſehr hoch iſt, woenn man berückſichtigt, daß der bei ſeitem größere
Teil der ausgeſtellten Werke bereits in Privatbeſitz oder unvexkäuflich
iſt. So hat jetzt ſchon die Gedächtnisſchnu einen künſtleriſchen Erfolg
gezeitigt, wie er kaum je einer Ausſtellung in der Kunſthalle beſchieden
war. Us bedeutet dies eine Chrung Anna Betzerſcher Kunſt, die im
Gedenken an die allzu früh dahingegangene Küntlerin herzlich begrüßt
werden darf.
An den höheren Lehranſtalten beginnen die Aufnahmeprü=
fungen
für das neue Schuljahr nächſten Montag um 8 Uhr. Das
jährliche Schulgeld iſt nunuehr für alle Klaſſen auf 20 060 Mark feſt=

Uen ſerse De e ee der Gengetenſch e eie.
ob fich die Schulen an einem und demſelben Orte oder an verſehiedenen
Orten Heſſens befinden), ſo ſwird ausnahmsſos eine Schulgeldermäßi=
gung
gewährt. Dieſe beträgt für das zweite Kind ein Drittel und für
jedes folgende die Hälfte des normalen Schulgeldſatzes. Freiſtellen kön=
nen
nur an begabte uud ſtrebſame Schüler derliehen werden, die in
und außerhalb der Schule gutes Betragen zeigen deren Fleiß nicht
beanſtandet iſt, und die außer im Betragen auch in Aufmerkfamkeit und
in den Leiſtyugen die Note 1 oder 2 haben. Bei Schülern der oberſten
6 Klaſfen (III bla) können die Leiſtungen auch mit 3 bezeichmet ſein.
Auf je 10 S hüler kommt eine Freiſtelle.
lEeſellenprüfung 1923. Es wird nochmals auf die am Freitag
vormittag eröfuete Ausſtellung des Handwerks und de Induſtrie im
Städtiſchen Saalbau hingewieſen. Alle Zwzeige des Handtzerks haben
dortſelbſt die Geſellenſtücke und Arbeitsproben ausgeſtellt, um Zeugnis
abzulegen über das, wvas in den Lehrjahren gelernt wdurde. Wie im
vorigen Jahre hat guch die Eiſenbahnwerkſtätie ausgeſtellt. Es dürfte
für jedermann von Jutereſſe ſeiu, die Ausſtellung zu beſuchen.
Der Gabelsberger Stenograzhenverein von 1861, Darmſtadt, be=
ginnt
am 9. uud 24. April neue Aufängerkurſe nach dem Shſtem Ga=
belsberger
in der Ballonichule, außeröem au 17. und 20. April in der
Stadtknabenſchule in Veſſungen. Somit iſt auch den Beſſüngern in
weitgehendſtem Maße Rechnung getragen. (Näheres ſiehe heutige Anz.)
Der Stenographen=Verein Stolze=Schreu Daxmſtadt beginnt am
kommenden Dienstag, abenhs 8 Uh in ſeinem Vereinslokal, Karl=
ſtraße
16 I, einen neuten Anfäugerkurſus, wvorauf an dieſer Stelle noch=
mals
befonders hingeiviefer ſei. (S. A13.)
Pfndfiuzerhorſt Darmſtadi. Am 3. und 4. April waren Ver=
tueter
vieler Horſte des Heſſenlandes in Darmſtadt erſchienen, um au
dem Treffen mit dem Reichsfeldmeiſter teilzunehmen. Am Mittag des
3. zogen Darmſtädter hinad zum Bahnhof, un die ausul utigen Güſte
zu empfangen. Dienstag abend tzar der Begrüßungsabend auf dem
Bisttauckturm. Der Landesfeldzieiſter begrüßte ſeine Pfadfinder vom
Landesverbaud und gedacht jn tzarmen Worten derjenigen, die drüben
im befetzten Gebiet zy iltrn und deuen as nicht vergönnt ſei, ohne
Echwierigkeiten herüberzukommen. Höheu ſteigen die Plammen des
Feuers, mitten im Pzinkeuregen ſtehzen die Juftzeils, hören den Vor=
trägen
ihrer Kameradei: zui, und ſingen begeiſtert die alten Land=
knechtslieder
. Der Gaufelduteiſter von Oberheſſen überbrüngt. Grüße
von Thüringen; auch dort ſtehen ſie zuſammen mit /dem feſten Willen
mitzugrbeiten an der Erhaſtunn deutſcher Ehre. Deu Holzſtoß iſt
uiedergebrannt, und die Juzugens biegeben ſick) in ihre Quartiere. De=
Mittwoch=Morgen iſt für jedeni frgi. Die Darmiſtädter führen ihre Gäſte
in der Stadt herum und zeigen ihnen die Sehenswürdigkeiten, UIm
* Daxmnſtädter, un ziit demt Rei,
if Uhr trifft ſich allesz au Hei
vogt den Mittag zu berſring: n. Draußen auf der Sbielluicfa faßen
ſie iu Kreiſe uint ihn herzi, unid hörten dem ernſten Mafute zuü, vie
er ihnen erzühlte von deir Pfliälten drs Pfadfinder s. Nicht lauge fprach
er, aber tief in die Herzeu gieg e3 nllen. Kein Beifall ertönte, als ru
ggendet hatte, ſie ſaßen da Und Daäſteut uach, was eu ihnen vorgehalteu,
hatte. Nicht laige aler janerte
gergten und als Be
Jüugens fires) gewzarnt hittre u=
dieſes
Nachdsuken, daiui
777 Zir Sricl uud Sport. Stafet=
den
Gefahreu des Leben
Nädern geſthren, lnd fur frohen:
tzu wurden gelaufeik. 770
Zeit. Die Güſte zuurhen zur Bahu
Treiben verging nair allz
den Straßen ſtehen. um ſich die
gebracht. Viele Ein)eimtiſche
Tracht anzuſehen. Am Bahuä=
gefunden
Juugens iu der
dei S heidenden NBch.
lerailſte die klsiu;
Gedeit die Gäſte. Wa
Ständcheri, zud mit k.
m MNinr, jut Ncit auf
aut Pfadfindern au ür
Mafftltiß zit exhzaltazl. Ni7
lißer Bitnd und Horſt Lo
Uiaßzſten Morgen zogeit alfk die letzteu Gäſte Hiüaus zur Wanderuftig int
den Odeuzvald.
Erhebuug der katholiſchen Ki=chenſteuer. Wie aus dem Anzeigen=
n
zwvei Zielen fällig und
teil erſichtlich, iſt die katholif
cn die Finanzkaſſe, Liudenhuf

Oxpletiti. Die
rga Peter und Guſ=
eiren
außergewöhlichen
dert die zahlreichen
Abendvorſtelluing ſte

Vorkehrungen gegen Beſchädigungen der Straßenpaffauten bei
Vornahme von Dachbeckerarbeiten. Vom Polizeiamt wird uus ge=
ſchrieben
: Wir haben wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß Dach=
decker
bei der Vornahme von Dacharbeſten, nachdem ſie an beiden Euden
des betreffenden Gebäudes die üblichen Warnungszeichen (quer ausge=
legte
Latten) aufgeſtellt haben, ohne weiteres Ziegel= und Schieferſtücke
auf die Straße herunterwerfen. Die hierdurch hervorgerufene erheb=
liche
Gefährdung der Vorübergehenden veranlaßt uns, die betreffenden
Handwerker darauf aufuerkſam zu machen, daß ſie bei Vornahme von
Dach= und Hausreparaturen verpflichtet ſind, nicht nur gemäß Art. 295
Pol.=Strafgeſ. Warnungszeichen aufzuſtellen, ſondern mit Rückſicht auf
8 368 Ziffer 8 R.=Str.=G.=B. und Art. 292 Pol.=Strafgef. alle Vorkeh=
rungen
zu treffen, um das Herabfallen von Ziegel= und Schieferſtücken
zu verhindern. Insbeſondere ſind während der fraglichen Arbeiten an
der unteren Dachkante Brettervorlagen anzubringen; unter keinen Um=
ſtänden
dürfen, auch wenn Warnungszeichen aufgeſtellt ſind, Ziegel= oder
Schieferſtüke abſichtlich auf die Straße geworfen werden. Solche Gegen=
ſtände
ſind vielmehr in Körben oder dergleichen zu ſammeln und
herunterzutragen. Zuwiderhandlungen haben die Beſtrafung auf Grund
der genannten Gefetzesſtellen zur Folge. Das Publikum erſuchen wir,
die Warnungszeichen gehörig zu begehten. Die Polizeibeauten ſind
angewieſen, die Beachtung obiger Vorſchriften zu überwachen und gegen
Zutviderhandelnde Anzeige zu erheben. Paſſanten, welche durch herab=
fallende
Gegenſtände verletzt oder gefährdet werden ſollten, wollen auf
dem zuſtändigen Polizeircvier alsbald hiervon Anzeige machen, damit
der Sachverhalt ſofort feſtgeſtellt werden kann.
An Straßcutreuzungen uder Abzweigungen haben Perſonen,
Fuhrwerke, Haudwagen und ſonſtige Fahrzeuge, Reiter, Nadfahrer,
Viehtransporte uſſ., welche das Gleis überſchreiten wollen, ſo rechſt=
zeitig
zu halten, daß die Wagen der Straßenbahnen in ihrer
Fahrt nicht behindert werden. Führwerke. Fahrzeuge, Reiter, Vieh=
trausporte
uſſv. haben, ſobald das Sigzal der Straßenbahn erkönt,
wein nicht beſondere Tafeln den Haltepuukt bezeichnen, mindeſtens
5 Meter dor der Straßentreuzung bzw. Abzweigung Halt zu machen.
An den Straßenkreuzungen der von Straßzenbahnlinien durchzogenen
Straßen haben Leiter von Fuhrwerken, Automobilen und ſonſtigen
Jahrzeugen, Reiter, Nabfahrer uſw. die Gangart derart zu verkürzeu,
deß ein Halten uor dem Gleis noch möglich iſt und der Straßenbahn=
wagen
ungehindert weiterfahren kann.
Ein grußer Silherbiebſtahl wurde im Hohlen Weg verübt. Den
Einbrechern fielen beſonders ſilberne Küchengeräte, wie Beſtecke, filberne
Tabletts uſw., in die Hände.
Fcl. Spion verhaftet. Ein am Mittvoch morgen hier zugereiſter
Poſ=beamter aus Maiz wurde heute vormittag im Gebäude der hieſi=
gen
Hauptpoſt feſtgenommen. Eu ſteht im Verdacht, einer fremden
Macht Spitzeldienſte gegen Deutſchland geleiſtet zu haben.
n. Auf den Spuren ſchwerer Tat. Faſt zwei Jahre ſind verſtrichen,
ſeit die Ehefrau des hieſigen Händlers Fritz Hofmann ver=
mißt
wurde und diefes Verſchwinden bildete u. a. den Gegenſtand
eines vor mehreren Wochen erlaſſenen Ausſchreibens der Staatsanwalt=
ſchaft
Darmſtadt. Man hegte den Verdacht eines Verbrechnens, und dieſe
Veröffentlichuug hat nunmehr wenigſtens teillzeiſe das über dem Fall
lagernde Dunkel gelichtet. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die Ver=
ſihwvundene
mit einer am 12. April 1921 im Walde bei, Nohrbrunn
(Speſſart) aufgefundeuen, bisher unbekannten Leiche ideutiſch iſt. Da=
mals
hatten ſich an jener ſo Entdeckten Würgemerkmale am Hals eu=
kennen
laſſen, ſo daß ſie wuhl zweifellos gewaltſam geendigt hatte, wäh=
rend
jeder ſonſtige Anhaltspuukt bezüglich ihrer Perſönlichkeit für die
dortige Behörde fehlte. Die Leiche wurde nach Photogradhierung und
Verwahrung der Kleihe: uſw. beigeſetzt, und das Ausſchreiben der bahe=
riſchen
Staatsauwaltſchaft war fruichtlos. Erſt jetzt gelangten die Eu=
mittelungen
auf den Zuſammen½aug, das Bild nebſt den ertvähnten
Habſeligkeiten beſeitigen jeden Zweifel, daß Frau H. iu jenem Opfer
Fall tritt in ein neues Stadium. Die etwaige Beteiligung Verſchie= geben und ſein Mobiliar unterſtellen, müſſen wir über eine ausreichende
dener liegt uach dem ganzen Sachverhalt nahe, und es iſt der Unter=
ſuchuugsrickter
mit der Angelegenheit befaßt. Auf Grund der von
ihm erlaſſenen Haftbefehle ſind der Händler Fritz Hofmann und
ein unit ihm bekannter hieſiger Kriminaldeamker W. feſt=
genommen
und ins Landgerichtsgefängnis gebracſt. Das weitere
Ergehuis des Verfahrens bleibt abzuwarten. Vor ihrey Verſchlvin=
den
ſuar Fran H. in eine Kuppeleiſache verwickelt und wurde angeb=
lich
aus dem Polizeigetvahrſam entlaſſen, worauf ſie nicht mehr ge=
ſehen
worden ſein foll.
Ein tapferer Frgilzuſe. Ciu höchſt intereſſanter Vorfall ercignete
ſich dieſer Tage bei der Betriebswerkſtäte am Hauptbahnhof. Dort lief
eint Haſe, der ſich aus dent Felde berirrt hatte, einem franzöſiſchen Wacht=
poſten
zwuiſchen die Beine. Der Soldat erſchrak darüber derart, daß er
ſein Getuehr wegwarf. Der Vorfall zuurde von dem Wachthabenden bo=
merkt
, der den Soldaten ſofort ablöſen ließ.

Lofale Verauſkaltungen.

Die hierunter erſcheinenden Notizen ſind ausſchließlich als Hinweiſe auf Anzeigen in
betrachten, in keinem Falle irgeudwie als Beſprechung oder Kritik.
Voutrag. Das Tatchriſtentum eröffnet Wege und Perſpektiven,
die uns aus dem Elend herausführen können. Ein Vortrag darüber
au Sonutag, den 8. April, in der Turnhalle (Woogsplatz) wird inter=
eſſante
Aufklärungen darüber geben. (Näh. ſ. Anz.)
Vortrag. Auf Einladung des Geſamtverbandes Darmſtädter
ebgl. Männervereinigungen häit der Landesjugendpfarrer Zentgraf
am Montag, den 9. d2. Mts., abends, im Gemeindehausſaale, Kies=
ſtraße
17, einen Vortrag über das zeitgemäße Thema Das Reichs=
jugendivohlfahrtsgeſetz
und die evangeliſchen Männcr.
Der Odenwaldklub Frankonia begeht am 15. d. M.
in den Räumen des Saalbaues die Feier ſeines 12jährigen Beſtehens.
Außer Konzert wird das Odenwälder Volksſtück 8 Müllerſch Liſſl vunn
Michlboch geſpielt. (Siehe Anzeige.)
Der Theſta=Klub feiert ſein diesjähriges Stiftungsfeſt am
Sonntag, den 8. April, im Fürſtenſgal. Außeu den Darbietungen des
Laudestheatermitgliedes Frl. Martel Fleiſchmaun, Frl. Elſe Falkenſtein
und Frl. Anna Kraft ſtehen noch Muſikvorträge des Kluborcheſters
nnter Herrn Willi Launs Leitung, ſerner Geſangsvorträge, Rezikationen
in Mundart, ſowie die Aufführungen von zwei kleinen Thegterſtücken
auf dem Programm. (Siehe Anzeige.)
Aus den Parteien.
Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei. Zwecks
Befprechuing einer gemeinſamen Tagung treffen ſich die Jugendgruppen
Worns, Bergſtraße und Darmſtadt am Sonntag, den 8. d. M., in
Beusheim zu einem Spaziergang nach Zell. Abfahrt hier 11,47 Uhr
vprut Hhf., für Radler bei gutem Wetter 11. Uhr püinktlich vom Marien=
platz
(Dragonerkaſerne). Rückfahrt beizeiten.
Fahrplan der mit Schiffspoſt beſetzten Rheindampfer.
Die mit Schiffspoſt des B. P. A. 24 in Köln=Deutz beſetzten
Dampfer der Köln=Diiſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt verkehren nach
folgendem Fahrplan:
Rheinabwärts: Ludwigshafen ab 3 Uhr nachm., Worms ab 3,45,
Oppeuhein ab 5,30, Nierſtein ab 5,40, Maiuz ab 6.,30 abends, Biebri.ch
an (,50 abends, Biebsich al 8,20 morgens, Nd.=Walluf ab 8,35, Elt=
ville
ab 8,15, Oeſtrich=Winkel ab 9,00, Freiweinheim ab 2,05, Geiſenheim
ab 9,20, Rüdesheim ab 9,35, Bingen au 9,45, Bingen ab 9,50, Aßmanns=
batifen
ab, 10,00, Bachauach ab 10.30. Caub ab 10,40, Oberiwcſel ab 10,70
St. Goar ab 11,05, Camp ab 11,35, Boppard ab 11,40, Praubach ab 12,05,
Rhens ab 12,10, Oberlahnſrein ab 12,20, Nieder=Lahnſtein ab 12,25,
Cobienz an 12,10 mittags, Coblen; ab 8 Uhr früh und 12,45, Bendorf
ab 8,20 und 1,10, Neulwied ab 8,45 und 1,35, Andernach ab 9,00 und
1,50, Nd.=Breifig ab 9,25 und 2,15, Linz ab 9,45 und 2,35, Remagen ab
10,00 u7h 2,70, Untel ab 10,10 uud 3,00, Nolandseck ab 11,20 und 3,10,
Hunzef ab 10,30 und 3,15, Königsuirter ab 10,45) und 3,30, Godesberg
ab 10,7) uind 2.40 Boni aur 11,15 und 4 Uhr nachm., Boni ab 11,20
un9 4,05, ) Weſſeling ab 12,00 und 4,45, ) Porz ab 12,20 und 5,10,
Költt au 1 Uh* nachm. und 6 Uhr abenbs, ℳölt ab 4,30. Mülheiin ab
5, Benrath 6,30 abends, Grimtinghauſen ab 7,05, Düſſeldorf an 7.30,
Düſſeldorf nb 7.35, Krefeld=Linn ab 8,30, Uerdingen au 8,40 abends.
Nheinaufuärts: Uerdingen ab 11. Uhr vormittags, Krefeld=Linn
ab 11,02, Düſſeldorf au 12,30. Düſſeldorf ab 12,35, Grimlinghauſen ab
1,15, Benrath nb 2,65, Mülhein ab 4,35, Külit an 5,10. Köln ab 6 Uhr
fr75 und 12 mittags, ) Porz ab 0,45 znd 12,45, ) Weſieling ab 7.15
und 1.15, Bonn an 3,30 vorm. und 2,30 nachm., Boxu ab 8,35 und 2,3
Godesberg an 9,05 und 3,05, Königsivinter an 9,.20 und 3,30, Honnef au
9 40 und 3,40, Rolandseck an 9,50 und 3,50, Unßel an 10,05 und 4,05,
Nemagen au 10,20 und 4,20, Linz an 10,35 und 4,35, Nirder=Breiſig an
11,00 nnd 5,00, Andernach an 11,45 uund 5,45, Neuwied an 12,05 und
G,/5 abends, Beudorf au 12,30 unid 6,0, Cobleuz an 1,25 mittags und des Reiches hiifter ſie ſtallt, bekeitet den auswärtigen Gäſten einen wau=
7,30 abend, Coblenx ab 1,30 mitings, Nieder=Lahnſrein an 1.5, Ober=
Lahuſtcin au 2,0., Rhens an 2,15, Brutbsch an 2,30, Boppazd an 3,10,
Camu an 3,15, St. Goar an 4,25, Oberweſel an 4,45, Caub an 4,55,
Bacharach an 5,10, Aßmannshauſen an 6,10 abends, Bingen an (,30,
(n 7,25. Deſtrich=Winkel an 7,30, Eltville an 8,05, Nieber=Walluf an 8,25,
Bielrich au 8,40 abends, Biebrich ab 7 Uhr früh, Mainz au 7.25, Nier=
S,50 Oppenheim an 8,40, Worms an 11,0), Ludwigshafen au
mittags. ) werden vorläufig nicht angelaufen.
Agenturen der Köln=Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt erteilen
der Zeitangaben oder einen etwaigen Fahrtausfall wird nicht
1 Kilometer,
Perfonengeld: 100 Mk.

. Eberſtadt, 5. April. Standesamtliches. Bis zum 1.April.
dieſes Jahres wurden 18 Trauungen, 40 Geburten und 43 Todesfälle
regiſtriert. Im Vergleich zu den Zahlen im Vorjahre hat die Zahl der
Trauungen auffälligerweiſe um die Hälfte zugenommen. Schul=
entlaſſung
. An Oſtern wurden 152 Kinder aus der Schule ent=
laſſen
. Die Zahl der Knaben betrug 71 und die der Mädchen 81. Die
Zahl der Arbeitsloſen beträgt gegenwärtig 120 Perſonen, da=
runter
5 Frauen. Erfreulicherweiſe werden zur Linderung der Arbeits=
loſennot
kommende Woche größere Notſrandsarbeiten in Angriff genomr=
men
. So ſoll am Montag mit der Herſtellung des Griesheimer Weges
begonnen verden. Die nötigen Vermeſſungsarbeiten ſind durch das Ge=
meinde
=Bauamt bereits angefangen worden. Die Polizeiſtunde
iſt an Samstagen auf 12 Uhr feſtgeſetzt worden. Der Zither= und
Mandolinenklub hat ſich aus eigener Kraft ein Banuer ange=
ſchafft
. Näheres über die Einweihungsfeierlichkeiten ſteht noch nicht feſt.
zh. Heppenheim, 5. April. Die Frühjahrsübungen der
hieſigen Freiwilligen Feuerwehr haben geſtern abend begonnen. An deir
Uebungen nimmt auch die Pflichtfeuerwehr teil. Am Dienstag ſind
bei Hambach mehrere ſtarke Eichbäume, die drei und mehr Kubil=
meter
Inhalt hatten, zum Ausgebot gekommen.
() Virkenau, 5. April. Ein Akt unerhörter Bosheik iſt
von hier zu berichten. Einem Landwirt wurden auf dem Felde ſeine
Ackeregge und ſein Pflug mitten durchſägt, ſodaß ſich der Schaden auf
viele Tauſende belaufen dürfte. Man vermutet, daß dieſe rohe Tat
auf einen Nacheakt zurückzuführen ſei.
() Aus dem Weſchnitztal, 5. April. Lohnende Beſchäf=
tigung
. Schon ſeit Wochen konnte man die Beobachtung machen,
daß viele Arbeiter damit beſchäftigt ſind, die von den Holzhauern zurück=
gelaſſenen
Wurzelſtöcke der im Walde gefällten Bäume auszugraben und
als Brennholz zu benützen. Es iſt dies zwar ein mühſame und beſchwer=
liche
Arbeit, aber bei den jetzigen hohen Holzpreiſen doch lohnend.
(i. Sandbach i. O., 6. April. Die Ernſt=Ludtig= Heil=
ſtätte
wurde an einem der Oſterfeiertage mit einem Ständchen be=
ehrt
, das der auf einer Odenwaldwanderung befndliche Muſikverein
Mühlheim den Anſtaltsinſaſſen gab. Die Freude darüber war ſeh*
groß.
0- Rönin i. O., 6. April. Eine Einbrecherbande deren
Hauzttäter glücklicherweiſe feſtgenommen werden konnten, hat hier und
in der Umgegend mehrere größere Einbruchsdiehſtähle verübt. Die
Diebe hatten in der Hauptſache Wäſche= und Kkeidungsſtücke geſtohlen.
Der Wert der von ihnen erbeuteten Gegenſtände geht in die Millionen.
Auch war ihnen eine halbe Million in bar in die Hände gefallen.
n. Groß=Gerau, 7. April. Hier fpielte ſich eine Leidenſchafts=
tragödie
mit blutigem Ausgang ab. Ein junges Mädchen griff zum
Revolver, erſchoß ſeinen Geliebten und tötete ſich dann ſelbſt durch
einen Schuß.
Worms, 5. April. Tödlich verunglückt iſt der 20jährige
Schmied Heilmann aus Nordheim, der von einem Laſtauto aus Franken=
thal
überfahren und dergrt ſchwver verletzt wurde, daß der Tod alsbald
eintrat. Ob den Kraftwagenführer eine Schuld trifft, muß erſt die Un=
terſuchung
ergeben.
Unterbringung der Ausgewieſenen.
Die Zahl der Ausgewieſenen und Flüchtlinge nimmt von Tag zut
Tag zu. Ihre vorläufige und endgültige Unterbringung im unbeſetzten
Heſſen begegnet zunehmenden Schwierigkeiten. Da weitaus die weiſten
Flüchtlinge ſich zunächſt nach Darmſradt wenden und hier für die erfte

jeden Flüchtling bis zur Zuiveiſung einer Bohntug in ſeinen endgtil=
zu
erblicken iſt. Der Verdacht des Veubrechens verdichtet ſich, und der tigen Zufluchtsort oder neuen Dienſtort vorläufig ſofort eine Unterkunft
Zahl von Zimmern verfügen können. Wir wenden uns daher an die
Einwohner des unbeſetzten Heſſens mit der Bitte, möblierte nud
unmöblierte Wohnräume ſowie alle Näume die ſicht zuu
Lagerung von Möbeln eignen, vorübergehend zu vorgenanntem Zi.ecke
zur Verfügung ſtellen zut wollen.
In erſter Linie glauben wir damit reehnen zu dürfen, daß alle Un=
ternehmungen
, die ſich mit der gewerbsmäßigen Beherbergung von
Freuden befaſſen, wie Penfionen und dergleichen, ſowie Wohuungs=
inhaber
, die im Hinblick auf die derzeitigen Hochſchulferien für Tage und
Wochen möblierte Zimmer freihaben, ſich uns zur Verfügung werdeir
ſtellen könnet. Beſonderen Wünſchen hinſichtlich der aufzunehmenden
Perſonen wird ſelbſtredend gerne Rechatung getragen.
Angebote, unter Angabe der Jahl der Räume und Betten, ſowie der
Preisforderung und Dauer, für die ſie zur Verfügung ſtehen, werden
an die uuterzeichnete Stelle ſchriftlich oder zuiündlich erbeten und können
auch telephoniſch (Nr. 2501 und 2867) übermittelt werden.

Aat Wele e e en ſie eun e ee ie e
deranſchlagt werden, die die Geſbißheit für ſie hat, daß jenſeits der Be=
ſatzungsgrenze
jeder Vertriebene eine freundliche Aufnahme und gaſt=
liche
Erholungsſtätte hat. Es iſt unſere heilige Pflicht, dieſe Zuverſicht
in den Herzen unſerer kämpfenden und vom Schickſal, ſchwergeprüften
Brüder durch tätige Hilfsbereitſchaft zu befeſtigen und dadurch ihre
innere Widerſtandskraft lebendig zu erhalten.
Heſſiſche Zentral=Flüchtlingsſtelle. Darmſtadt, Altes Palais,
Eingang Luiſenplatz, Telephon 2501, 2867.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt.
Als diebiſches Dienſtmädchen entlarvt wurde eine
Dome, die unter dem Namen Thea von Raben in einem vornehmen
Hotel iun der Gegend des Potsdamer Bahuhofs wohnte. Der Gaſt fiel.

N. de i Kiſchaf ui euer Gerfſäif in Stäunf auf. Sie laät.
keine Luſt zur Arbeit gehabt und war zit Kleidungsſtücken und Schmuck=
ſachen
im Werte von 15 Millionen Mark verſchwunden. Der Beſtohlene
kam nach Verlin und erkannte in Thea von Naben ſein ehemaliges
Dienſtmädchen wieder. Die Diebin hatte gerade noch Geld genug gehabt,
um bis Köln zu fahren. Dort verkaufte ſie einige Sachen und fuhr
dann nach Berlin. Faſt alles konnte ihr wieder abgenoymen und dem
Beſtohlenen zurückgegeben werden.
Bei einer Gefandtſchaft am Kurfürſtendamm nahm ein Diener untzu
dem Namen Hans Pohle Stellung erbrach nach kurzer Zeit den Schreib=
tiſch
und verſchwand mit 1½ Millionen. Kriminalkommiſſar Gennat
ſtellte feſt, daß der falſche Diener ein ſtellungsloſer Ludwig Häus iſt,
der den rihtigen Haus Pohle nach einem Café gelockt hatte unter der
Vorſpiegelung, ihm eine Stelle verſchaffen zu wollen. Er ließ ſich von
Pohle die Papiere aushändigen, derſchwand damit und nahm Stellung
bei der Geſandtſchaft, um ſie zu beſtehlen. Die Ermittelungen ergaben,
daß er mit einer Dane über die italieniſche Grenze entkemmen iſt. Er
war bei der Paßkontrolle angehalten, aber wieder freigelafſen worden,
weil gegen Pohle nichts vorlag. Auch der Name Luduvig Haux ſcheint
nüſt der ſeinige zu ſein. Nach einer Photogradhie, die an der Grenz=
zufällig
zurückgehalten worden war, handelt es ſich vielnehr wahrſchein=
lich
um einen Automonteur Katl Muleit.
Tagung des Evangeliſchen Reichselternbundes.
Braunſchweig. Unter ſtarker Beteiligung aus dem ganzen
Reiche iſt Dienstagabend der Evangeliſche Reichselternbund zuſammen=
getreten
, um zu der geſpannten ſchulpolitiſchen Lage Stellung zu neh=
men
. Hauptgegenſtand der von Oberpräſident a. D. D. von Hegel ge=
leiteten
Verhaublungen iſs das Reichsſchulgeſetz und der Schultampf in
den mitteldeutſchen Staaten. Um zu der geſpannten ſchulpolitifchen Lage
Stellung zu nehmen, iſt der über 2 Millionen Mitglieder zählende Evan=
geliſche
Reichselternbund (Reichsverband evangeliſcher Eltern= und Volks=
bünde
) vorgeſtern abend unter dem Vorſitz von Oberpräſident a. D. Dr.
v. Hegel in Braunſchweig zuſammengetreten. Das Bewußtſein, vor
ſehr ernſten Entſcheidungen zu ſtehen, beherrſcht die zahlreichen Führer
von Elternbünden, Lehrer, Parlameutarier, die aus allen Teilen des
Reiches, auch dem beſetzten Gebiek, in der Haüptſtadt eines der meiſt
ſchuldbedrohten deutſchen Länder zuſammengekommen ſind. Der preu=

ierent ſüuderen Auehrtäaupf geger eine refgtauisendliche Schaubolit.
dankbar iſt für die Solidarität, mit der ſich die ebangeliſche Elternſchaft
men Empfang. Die Verhandlungen, die nach einem Begrüßungsabend
mit einer mehrſtündigen vertraulichen Führerbeſprechnung eröffnet zuur=
den
, gelten neben den praltiſchen Arbeiten der Elternbundarbeit insbe=
ſondere
dem in ein neues kritiſches Stadium getretenen Reichsſchulgeſetz.
Bingen ab 6,35, Rüdesheim an 6,50, Geiſenheim an 7,05, Freiweinheim mit deſſen endgültigem Scheitern die Einleitung eines Volksbegehrens
in den Geſichtskreis der Elternſchaft treten müßte. Man iſt ſich da=
rüber
einig, daß gerade um der gefahrvollen a

licher Gottesdienſt im dichtgefüllten Dom, bei dem Oberkonſiſtoriglrat
Auskunft. Aenderungen vorbehalten. Für die pünktliche Ein= Lie. Dr. Dibelius=Berlin die Feſtpredigt hielt, leitete über zu einer
Maſſenkundgebung der Elternſchaft am Abend. (Weiterer Bericht folgt
me

[ ][  ][ ]

Rummer 95.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 7. April 1923.

Seite 5.

Spiel, Sport und Turnen.
G.F. Waldlaufmeiſterſchaften des Bundes Heſſi=
ſcher
Jugend=Wandvereine in Schaafheim (Kreis Die=
burg
). Bei unſerem freundlich gelegenen Orte finden am Sonntag, den
15. April, vormittags ab 11 Uhr, die Waldlaufmeiſterſchaften des Bun=
des
Hefſiſcher Jugend=Wandervereine, Sitz Groß=Umſtadt, ſtatt. Der
Waldlauf kommt als Einzellauf i zwei Klaſſen, A=Klaſſe (Altersklaſſe),
B=Klaſſe (Jugendklaſſe), zum Austrag. Die Strecke für die Altersklaſſe
beträgt 5 Kilometer, für die Jugendklaſſe 3 Kilometer. Start und
Ziel liegen am Ortsausgang, die Straße gegen Langſtadt zu. Nach=
mittags
findet in Schaafheim eine kleine Feier mit Siegerverkündi=
gung
ſtatt.
Kraftſportverein Deutſche Eiche, Noßdorf
Der am 1. Oſterfeiertag=Abend zu Roßdorf im Gaſthaus Zur Sonne‟
zwiſchen dem Gaumeiſter des Speſſartgaues (Sp.=Abtl. der Turngem.
Aſchaffenburg=Dam) und dem Kr.=Sp.=V. Deutſche Eiche ausgetragene
Wettkampf endete zugunſten Aſchaffenburgs mit 18 zu 6 Punkten. Der
Verlauf war folgender: Bantamgewicht: Meidhof=Aſchaffenburg ſiegt
über Breitwieſer=Roßdorf zweimal nach 8 bzw. 8½ Minuten. Feder=
gewicht
: Hier ſtanden zwei techniſche Gegner, und zwar Raab=A. ſowie
Witzler=R.; letzterer ſiegte zweimal nach 1½ und 9 Min. Leichtgewicht:
L. Wengerter=A. und Schumann=R. ringen zweimal 10 Minuten un=
entſchieden
. Leichtmittelgewicht: D. Wengerter=A. ſiegt über Kirchner=R.
nach 6 und 1½ Mi. Schwermittelgewicht: Schmittner=A. wird zwei=
mal
Sieger über Moter=R. nach 2 bzw. 3 Min. Schwergewicht: Värh=A.
beſiegt Feigk=R. nach 5 und 1 Min. An einen Sieg war bei dieſer
Maunſchaft nicht zu glauben, da dieſe Mannſchaft eine techniſche Ring=
weiſe
zeigte, die noch manchem Verein bei Austragung der Kreismeiſter=
ſchaften
zu ſchaffen macht. Die Ergebniſſe der Herausforderungen waren
folgende: Weidner=Gr.=Z. ſiegt über Menz

Weber=N.=R. nach 3 bzw. 3½ Min. Der Kampf zwiſchen Daum=Werſau
und Breitwieſer=N., ſowie Schönig=Gr.=Z. und Poth=Roßdorf endete nach
5 Min. als unentſchieden.
Mannheimer Mai=Pferderennen.
Der Nennungsſchluß für die Frühjahrs=Pferderennen iſt befriedi=
gend
ausgefallen und brachte 403 Unterſchriften für die 21 Reunen, alſo
im Durchſchnitt von 19 Pferden pro Rennen. Auch Frankfurt a. M.
hat dieſen Durchſchnitt erreicht, woraus zu folgern iſt, daß ſo ziemlich die
glei hen Pferde die Tournee zu den drei Nachbarplätzen ausführen wer=
den
. Die Flachrennen ſind durchſchnittlich mit 22, die Hürdenrennen
mit 17, die Jagdrennen uit 15 Pferden beſetzt. Man hat danach richtig
gehandelt, wenn man durch die Ausſchreibungen mehr als bisher den
Flachſport begünſtigte, da es an Süddeutſchland zurzeit leider an Hin=
dernismaterial
und namentlich an ſolchem für lange Diſtanzen mangelt.
Unter derartigen Bedingungen hätte eine Badenia mit ihrem 4800=
Meter=Kurs ein klägliches Ergbenis haben müſſen. Der Preis der
Stadt Mannheim wurde aus den gleichen Erwägungen von 4200 auf
4000 Meter Diſtanz herabgeſetzt und konnte ſo noch 17 Unterſchriften
auf ſich vereinigen.
Wetterbericht der Gießener Wetterwarte.
Vorherfage für den 8. April.
Meiſt wolkig, nur zeitweiſe aufheiternd, geringe Niederſchläge, etwas
wärmer. Ein Tiefdruckgebiet liegt über Weſtdeutſchland und Mittel=
europa
und bringt unruhiges Wetter.
Tageskalender.
Landestheater, Großes Haus, Anfang 7 Uhr, Ende gegen 9:
Uhr (Sondermiete 1010): Der Waffenſchmied. Kleines Haus ge=
ſchloſſen
. Orpheum 734 Uhr: Der blonde Engel‟. Deut
ſcher Werkmeiſter=Verband, abends 7 Uhr, im Fürſtenſaal:
Oeffentliche Werkmeiſterverſammlung. Union=, Reſidenz=, Zentral=
Theater, Palaſt=Lichtſpiele: Kinovorſtellungen.

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allein soll man beim Einkauf fordern,
Sondern
um den Reifen zu erhalten, der durch
seine Geschmeidigkeit dauerhaft ist
und Betriebsstoff spart, fordere man
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AALONN
Cord

Druck und Verlag: L. C. Wittich. Verantwortlich für Politik und
Wirtſchaft: Rudolf Mauve; für Feuilleton, Stadt und Land
Reich und Ausland: Max Streefe; für den Inſeratenteil: Paul
Lange ſämtlich in Darmſtadt.

Die heutige Rummer hat 8 Seiten

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Quaſimodogeniti, den 8. April 1923.
Stadtkirche: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre der Lukasgemeinbe.
Pfarrer Kleberger. Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarzer
Vogel. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfr. Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr
nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Chriſtenlehre Pfarrer Heß. Um
10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß. Abends 6 Uhr: Abend=
gottesdienſt
. Kandidat Euler.
Schloßkirche; Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdjenſt. Pfarraſſiſtent
Müller.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Sonntag, den 8. April, vorm. 10 Uhr:
Chriſtenlehre der Reformationsgemeinde. Pfr. Lautenſchläger.
Martinskirche: Samstag, den 7. April, abends 6 Uhr: Beichte für
die mit der Konfiumation des Weſtbezirks verbundene Abendmahls=
feier
. Pfarrer D Waitz. Sonntag, den 8. April, vorm. 9 Uhr:
Konfirmation der Konfirmanden des Weſtbezirks. Pfarrer D. Waitz
Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer
Beringer.
Johaneskirche: Samstag, den 7. April, nachm. 5 Uhr: Vorbe=
reitung
zum heil. Abendmaß Pfarrer Wagner Sonntag, den
8. April, vorm. 10 Uhr: Kynfirmation für den Weſtbezirk. Feier des
heil. Abendmahls. Pfarrer Wagner, Kollekte für Erbauung eines
Betſaals.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Samstag, den 7. April, abends
6 Uhr: Beichte für das Konfirmationsabendmahl. Sonntag, den
8. April, vorm. 9½ Uhr: Konfirmation (Mädchen). Pfarren Wagner.
Kollekte für den Kindergottesdienſt. Nachm. 3 Uhr: Austeilung der
Konfirmationsſcheine.
Pauluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Rückert.
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wolf. Mittwoch, den
11. April, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Pfarrer Rückert,
Stiftskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Miſſionar
Bellon. Um 411 Uhr: Kindergottesdienſt, Donnerstag, den
12. April, abends 8 Uhr: Betſtunde
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde.
Abends 8½ Uhr: Konfirmandenfeier. Montag, abends 8½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde für Männer. Dienstag, abends 8½ Uhr: Blau=

kreuz=Bibelſtunde. Mittwoch, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde in der
Funkerkaſerne bei Henſel. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibel=
ſtunde
. Jugendbund für E. C.: Sonntag, nachm. 2½ fUhr:
Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Bibelbeſprech=
ſtunde
für Jungfrauen. Abends 8 Uhr: Konfirmandenabend.
Montag, abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen. Dienstag,
abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. Donnerstag, abends
8 Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Chriſtliche Eiſenbahner: Sonntag, nachm. 4½ Uhr: Bibel=
beſprechſtunde
.
Wartburgverein Darmſtadk. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Mollerſtr. 23/Liebfrauenſtraße 6. Dienstag, abends
½9 Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Chriſtlicher Verein junger Mäner Darmſtadt, E. V., Alexander=
ſtraße
22 (Infanterie=Kaſerne): Dienstag, abends 8½ Uhr: Miſſions=
bibelſtunde
(Familienkreis). Miſſionar Rottmann. Freitag, abends
8 Uhr: Bibelſtunde für die Jugendabteilung.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtr. 26, I.) Mitt=
woch
, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 8. April,
vorm. 11½ Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung
des Wortes Gottes. Mittwoch, den 11. April, abends 8½ Uhr: Ge=
betsſtunde
, Freitag, den 13. April, vorm. 10 Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtraße 44): Sonntag, den
8. April, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Gottes=
dienſt
. Um 9 Uhr: Jugendbund (Bibelſtunde). Donnerstag, den
12. April, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Prediger Erhardt.
Chriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtraße 40): Sonntag,
den 8. April, vorm. ½10 Uhr: Heiligungsſtunde. Um 11 Uhr: Sonn=
tagsſchule
. Nachm. 3 Uhr: Evangeliſation. Abends ½8 Uhr:
Jugendbundſtunde. Dienstag, den 10, April, abends 8 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Freitag, den 13. April, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde,
Kirche Jeſu Ehriſti der Heiligen der letzten Tage (Darmſtadt,
Saalbauſtr. 67, Bürgerhalle): Sonntag, den 8. April, nachm. 2½ Uhr:
Sonntagsſchule, Um ½4 Uhr: Predigt. Donnerstag, den 12. April,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Jedermann herzlich willkommen.
Internationale Vereinigung Ernſter Bibelforſcher (Ortsgruppe
Darmſtadt), Karlſtraße 16, 1.): Bibelſtunden Mittwochs und Frei=
tags
, abends 8 Uhr.
Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 8. April, vorm. 10 Uhr: Gebetsverſammlung. Um
11Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. Abends 8½ Uhr:
Jugendſtunde. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Methodiſtengemeinde (Frankfurterſtr. 3): Sonntag, den 8. April,

nachm. ½3 Uhr: Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Predigt, Prediger
Ricker aus Frankfurt a. M.
Katholiſche Geuteinden.
Sonntag, den 7. April 1923.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr, und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. Um
6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 348 Uhr
Heil. Meſſe. Um ½9 Uhr: Hochamt mit Predigt und Erſtkommunion
der Kinder. Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. Nachm. 3 Uhr:
Feſtandacht. Abends 6 Uhr: Empfang des hochwürdigſten Herrn
Biſchofs.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr:
Heil. Meſſe. Nachm. 2 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. Unr
½7 Uhr: Frühmeſſe. Um ½9 Uhr: Abholen der Erſtkommunikanten
am Pfarrhaus in Prozeſſion; darauf Hochamt und Kommunionfeier,
Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. Nachm. 3 Uhr: Feſtandacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, nachm. 4 Uhr, und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Heil. Beichte. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe
mit heil. Kommunion. Um 8 Uhr: Hochamt und Kinderkommunion.
Um 10 Uhr: Heil. Meſſe. Nachm. 3 Uhr: Andacht. Werktags
um ½7 Uhr: Heil. Meſſe.
St. Fidelis: In der Kapelle der Engliſchen Fräulein an der Wald=
ſtraße
um 8 Uhr heil. Meſſe und Predigt.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 5 Uhr, und abends 8 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 9 Uhr: Hochamt mit
Predigt und Feier der Erſten heil, Kommunion der Kinder. Nachm.
3 Uhr: Predigt und Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, morg. 7 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt; vorher Beichte.
Kapelle zu Pfungſtandt: Kein Gottesbienſt.
Montag, den 9. April 1923.
Firmung.
St. Lndwigskirche: Vorm. 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr:
Biſchöfliche Meſſe. Um 9 Uhr: Feierliches Hochamt mit Predigt
und Firmung.

Gretel Fuchs
Rudolf Mäller
VERLOBTE
8. April 1923
Fürth 1.O.
Darmstadt
Liebfrauenstr. 31
*940;

Todes=Anzeige.
Freunden u. Bekannten teilen
wir hierdurch mit, daß unſer innigſt=
geliebter
Sohn, Bruder u. Neffe
Theodor Reinhardt
Donnerstag, den 5. April, abends
7½ Uhr, ſanft dem Herrn ent=
ſchlafen
iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernden Sinterbliebenen.
Darmſtadt, Kaſinoſtr. 17.
Die Beerdigung findet Montag,
den 9. April, nachm. 4 Uhr, auf
dem Waldfriedhoſ ſtatt. (*9461

Ia Qualität mit Felldeckel und
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[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt

Wirtſchaftliche Rundſchau.

Handeisbia

* Das Goldzollaufgeld beträgt für die nächſte Woche
437 900 Prozent gegen 494 200 Prozent in der Vorwoche, zeigt alſo zum
erſtenmal ſeit längerer Zeit eine, wenn auch geringe Steigerung.
* Hüttenwerk Niederſchöneweide A.=G., vorm. J.
F. Ginsberg. Die Verwaltung beantragt eine Dividende von 100
Prozent gegen 24 Prozent im Vorjahre.
* A.=G. für Beton= und Monierbau, Berlin. Die
Verwaltung beantragt 100 Prozent Dividende (i. V. 20 Prozent).
* A.=G. Glashüttenwerke Adlerhütten in Penzig
bei Görlitz. Die Verwaltung ſchlägt eine Dividende von 25 Pro=
zeut
und einen Bonus von 100 Prozent vor. Der gegenwärtige Ge=
ſchäftsgang
ſei ruhig und der Inlandsabſatz laſſe zu wünſchen übrig,
jedoch ſei das Auslandsgeſchäft nach wie vor zufriedenſtellend.
* Eiſenwerk Kaiſerslautern A.=G. Die Genexalver=
ſammlung
beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals von 24,6 auf 60
Mill. durch Ausgabe von 34,2 Mill. Stamm= und 1,2 Mill. Vorzugs=
aktien
mit der Dividendenberechtigung ab 1. April 1923. Die neuen
Aktien übernimmt die Rheiniſche Kreditbank, Filiale Kaiſerslautern,
und bietet den Aktionären auf 1 alte Aktie 1 neue Aktie zu 400 Proz. an.
* Umtauſchangebot der Oeſterr.=Ungar. Staats=
eiſenbahn
=Geſellſchaft. Zu dem Umtauſchangebot der
Oeſterr.=Ungar. Staatseiſenbahn=Geſellſchaft, von dem wir geſtern be=
richtet
haben, nimmt der Rechtsanwalt Dr. Otto Simon in Mannheim
Stellung, indem er den Standpunkt vertritt, daß die Geſellſchaft die
Verpflichtung hat, die 5proz. Obligationen von 1873 und 1874 und zwar
fowohl die Coupons wie die ausgeloſten Stücke in Franes einzulöſen.
Er erklärt das Anerbieten, zwei Obligationen in eine Aktie umzutau=
ſchen
, für überaus ungünſtig und propagiert die Ablehnung durch die
Obligationäre. Da eine 5proz. Obligation einen Nominalwert von 500
Francs habe, ſtelle ſie bei einem Francskurs von zirka 1400 einen Wert
von 700 000 Mk. dar, während die Aktien der Staatsbahngeſellſchaft
einen Kurs von ziuka 240 000 Mk. haben, es würde alſo der Obligatio=
när
bei dem Umtauſchverhältnis 2 zu 1 nur 120 000 Mk. erhalten. Da
ſich die Obligationen faſt ausſchließlich in deutſchem Beſitz befinden,
empfiehlt er die Bildung eines Schutzkommitees zur Wahrung der Rechte
der Prioritätenbeſitzer.
wb. 10proß. Hohenloheſche Elektrizitäts= An=
leihe
. Die Zeichnung auf die 10proz. Teilſchuldverſchreibungen des
Gemeindeverbands Ueberlandwerk Hohenlohe=Oehringen in Ohrnberg
wurde heute geſchloſſen. Die eingelaufenen Zeichnungen haben den vor=
geſehenen
Anleihebetrag weit überſchritten, doch wurden die mehr ver=
langten
Beträge von dem Gemeindeberband angenommen, um die
Zeichner befriedigen zu können.
Warenmärkte.
wb. Berliner Produktenbericht. Bei verhältnismäßig
geringen Umſätzen war die Haltung am Produktenmarkt auch heute feſt.
In Weizen ſind die verfügbaren Beſtände knapp, ſodaß Inlandsware
bei der ſchwachen Verſorgung der Mühlen wieder höher bezahlt wurde.
Für Roggen zeigt ſich Kaufneigung ſeitens der Reichsgetreideſtelle und
privater Intereſſenten, die mehr bezahlten, als für ausländiſchen Rog=
gen
angelegt wird. Für Hafer wurden hohe Forderungen geſtellt, aber
kaum bewilligt. In Mais und Gerſte waren die Umſatze geringfügig.
Für Futterſtoffe war die Haltung feſt.
h. Mannheimer Produktenbörſe. Im Einklang mit
den feſteren auswärtigen Plätzen beſſerte ſich auch an der Donnerstags=
Produktenbörſe die Stimmung und die Preiſe haben eine weitere Er=
höhung
erfahren. So koſtete Weizen 115 000120 000 Mk., Roggen
93 00) Mk., Gerſte 80 00082000 Mk. bezw. 73 00076 000 Mk. ab
unterfränkiſche bezw. ſüdbayeriſche und württembergiſche Station, Hafer
50 00066 000 Mk. und Mais 100 000105 000 Mk. pro 100 Kilo ab
Mannheim. Mehl lag unverändert trotz erhöhter Weizenpreiſe. Ver=
ſteigert
wurden 300 Sack Weizenmehl Spezial=Null zu 132000135 000
Mk. pro Doppelzentner ab Mühle. Futtermittel wieſen ebenfalls keine
beſondere Veränderung auf. Weizenkleie wurde zu 40 00042000 Mk.,
Malzkeime zu 46 00048000 Mk. ab ſüddeutſche Stationen angeboten,
10 Tonnen Weizenkleie wurden zu 34 650 Mk. pro 100 Kilo verſteigert.
Offiziell wurden pro 100 Kilo netto Kaſſe bahnfrei Mannheim notiert:
Weizen 112000114 000 Mk., Roggen 92 00098 000 Mk., Gerſte 80 000
bis 88000 Mk., inländiſcher Hafer 60 00075 000 Mk., ausländiſcher
Hafer 93 00098 000 Mk., Mais 105 000110 000 Mk., Wieſenheu
40 00042000 Mk., Luzernekleeheu 44 00046 000 Mk., Preßſtroh
38 00040 000 Mk., Bundſtroh 36 00038 000 Mk., Biertreber 40 000
Mk., Weizenkleie 40 00045 000 Mk., Weizenmehl Richtpreis Spezial=
Null 175 000 Mk., zweite Hand 160 000 Mk. Tendenz: feſter.
h. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum Kleinviehmarkt
am Donnerstag waren angeführt: 115 Kälber, 0 Schafe, 93 Schweine
und 704 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht:

Kälber b 300 000310 000 Mk., c 290 00300 000 Mk., d 280 000 bis
290 000 Mk., e 270 000280 000 Mk.; Schweine a 290 000300 000 Mk.,
b 290 000300 000 Mk. c 280 000230 000 Mk., d 270 000280 000 Mk.,
e 260 000270 000 Mk., Sauen 250 000270 000 Mk., Ferkel und Läu=
fer
75 000150 000 Mk. pro Stück. Tendenz: mit Kälbern lebhaft, ge=
räumt
; mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft; mit Ferkeln und Läu=
fern
lebhaft.
Börſen.
* Frankfurker Börſe vom 6. April. (Eigener Bericht.) Die
heutige Börſe eröffnete in ſtark abgeſchwächter Haltung, da das Publi=
kum
auf Grund der recht peſſimiſtiſch lautenden Wirtſchaftsberichte der
preußiſchen Handelskammern das erhöhte Kursniveau vom Vorbörſen=
tag
benutzte, um ſeinen Effektenbeſitz in größerem Maßſtabe zu realiſie=
ren
. Die Spekulation verhielt ſich ſehr zurückhaltend, da die politiſhe
Lage ſehr undurchſichtig iſt und man erſt das Ergebnis der Loucheurſchen
Reife nach London abwarten will, der in engliſchen Kreiſen ſcheinbar eine
ſtarke Bedeutung beigemeſſen wird. Im Verlaufe der Börſe zeigte ſich
bei dem ſtark gewichenen Kursniveau einige Kaufneigung, ſo daß eine
Reihe von Werten einen kleinen Teil der Verluſte wieder aufholen
konnte.
Am Monkanaktienmarkt waren die Kurseinbußen recht
bedeutend, es verloren Buderus 79000 Deutſch=Luxemburger 9000%
und ſpäter weitere 2500%, Gelſenkirchen verhältnismäßig behauptet
. 1250%, Phönix I. 8000%, Mannesmann . 5000%, Rheinſtahl
. 6000%, Harpener erſt ./ 15 000%, dann um 8000% erholt, Mans=
felder
6000%, von Oberſchleſiern gaben Caro um 3000%, Oberbedarf
um 5750%, Laura um 7000% nach.
Auch am Chemiemarkt waren die Kurseinbußen recht groß,
Bad. Anilin ./. 6000%, Elberfelder I. 6750%, Griesheim I. 3400%,
Scheideanſtalt /. 8500%, dann um 3100% erholt, Goldſchmidt anfangs
beſonders ſchwach /. 11 200% dann ebenfalls leicht erholt um 3300%,
Rütgers I. 3000%, Chem. Mainz erſt I. 8200%, dann 4100% erholt,
Holzverkohlung ./. 3500%, Rhenania /. 3500%.
Elektr. Aktien holten von den erſten Verluſten faſt durchweg
einen Teil wieder ein, ſo A. E.=G. nach /. 3000% pl. 1000%, Bergmann
1. 30000 Licht u. Kraft I. 8000% dann pl. 2200% Laymeher /. 3000%
dann pl. 750%, Schuckert erſt ./. 5000% dann pl. 2000%, dagegen Siemens
u. Halske pl. 3000%. Die Nebenwerte des Marktes lagen durchweg
abgeſchwächt, nur Siemens=Betriebe 1400% höher und rat. Verhältnis=
mäßig
gut behauptet waren Voigt u. Häffner auf Gerüchte von einer
bevorſtehenden Kapitalserhöhung.
Am Markte der Maſchinen= und Metallwerte betrugen
die Rückgänge 23000%, ſchwächer lagen beſonders Kleher I. 4500%
und Karlsruher Maſchinen . 3800%, Junghans I. 5000%,
Von Bankaktien verloren Berliner Handels erſt 8000%, hol=
ten
dann aber wieder 6000% ein, ſonſt waren Bankaktien nicht weſent=
lich
verändert verhältnismäßig ſchwach Deutſche I. 3350%. Stark ge=
fragt
waren Weſtbank=Aktien, die aus Materialmangel nicht höher
notiert werden konnten.
Von Spinnerei=Aktien lagen ſehr ſchwach Hammerſen,
die 10 000% einbüßten, ſonſt A. Z. P. .. 3000%, Waldhof I. 2000%,
Füßen ſchwach I. 8000%.
Stark rückläufig auch Schiffahrtsakten: Hapag . 6000%
und Lloyd . 5800%. Zuckeraktien gaben durchſchmittlich 23000%
nach.
Am Einheitsmarkt war die Haltung noch geteilt, höher wur=
den
u. a. Adler u. Oppenheimer gegen die letzte Notiz 29 500%, Brau=
bach
5000%, Bad. Maſch. 1500%, Bühring 4000%. Eiſen Meher 5100%,
Haid u. Neu 3000%, Pfälz. Nähmaſch. 3000%o, Leder St. Ingbert 3400%,
Hydrometer 10 500% Kraftwerk Alt=Württemberg 7000% rat. gegen
letzte Notiz, Gelſen Guß 7500%, Lothringer Zement 3500% uſw., da=
gegen
gaben nach Berzelius 190%, Bremer Oel 6000%, Brockhues
5000%, Emaillier Ullrich 3500% Faber u. Schleicher 3800%, Fahr
4000%, Frankfurter Gas 4500%, Löhnberger Mühle 5000%, Lutz Maſch.
5000%, Rodberg 3500%, Rückforth 3250%, Stempel 3000%, Tellus
3800%, Chem. Weiler 6400% uſw.
Am Rentenmarkt war das Geſchäft gering, Türkenwerte waren
leicht gebeſſert. Nachfrage beſtand nach öſterreichiſchen Eiſenbahn=
anleihen
Mexikaner gaben leicht nach. Stärker angeboten war heute
Schutzgebietsanleihe . 4400%.
Im freien Markt waren die Kurſe gleichfalls nachgebend, u. a.
Api 16 500 Becker Stahl 17000%, Becker Kohle 15 500%, Benz
16 500 Elberfelder Kupfer 15 5000 Emelka 8000%, Growag
181706% Hanfa Lloyd 10 500% Holſatia 5000%, Inag 16 500%,
Krügershall 21 000%, Laſtauto 78000 Mez Söhne 12000%, Mehzer
Textil 4800%, Petroleum 34 500%, Tiag 7500%, Ufa 11 500%.
wb. Frankfurter Abenddeviſen vom 6. April. Dol=
lars
: 21 150, Polennoten 493 London 98200, Schweiz 3875, Holland
8280, Italien 1050 Neu=York 21 100, Paris 1370, Belgien 1175. Bei
ganz beſcheidenen Umſätzen blieben die Preiſe behauptet.

7. April 1923 Nr. 95

wb. Berliner =fenſtimmungsbild. Bei einem grö=
ßeren
Teile des Publikums haben die am Mittwoch erzielten hohen Kurſe
die Realiſationsneigung ſtärker hervortreten laſſen, ſodaß bei den Banken
und Bankfirmen überwiegend Verkaufsaufträge vorlagen. Die Bör=
ſenſpekulation
nahm die angebotene Ware nur zu weſentlich erniedrigten
Kurſen auf, ſodaß die heute und vorgeſtern erzielten Kursgewinne größ=
tenteils
wieder verloren gegangen ſind. Die Einbußen, die ziemlich
gleichmäßig Induſtrie=, Bank= und Schiffahrtsaktien betrafen, erreichten
durchſchnittlich 3000 bis 6000 Prozent, vereinzelt darüber, bei den Ber=
liner
Handelsanteilen, Harpener, Riebeck=Montan und Hammerſen=Aktien
je 10 000, bei Otavis, Stöhr und Hamburg=Südamerikaner je 15000
Prozent. Auch für Auslandsrenten überwog die Realiſationsneigung
bei teilweiſe erheblichen Kursrückgängen, dagegen behaupteten heimiſche
Renten ihren Kursſtand. Hoch in der erſten Börſenſtunde kam die rück=
läufige
Bewegung zum Stillſtand und bei ſtillem Geſchäft konnten von
den anfänglichen Einbußen verſchiedentlich einige tauſend Prozent zurück=
gewonnen
werden. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrie=
werten
überwog gleichfalls die Verkaufsluſt, ſodaß auch hier die Kurs=
rückgänge
in der Mehrzahl waren. Am Deviſenmarkt hielt bei wenig
veränderten Notizen die Geſchäftsſtille an.
w. Deviſenm rkt. Frankfurt a. M., 6. April.

Nf
Geid Geld
Briel Antwerpen=Brüſſel :..7..7.: 1182.05 187.95 1182.05 11R7.95 Hollanzd.
Do. 8309.15 8350.85 8274.35 8315.75 Londsn ..
c.- 92378 45 93871.55 98154. 98346. Paris...
.. 1376.55 1383.45 1381.55 1333.46 Schweiz..
Dcoooas- 3890 25 3909 75 3867.30 3686.70 Spanien..
. 3216.35 3233.05 3211.95 3328 05 Italien ...................." (52.35 1057.65 1948.35 1053.65 Liſſabon=Oporto. .. . . . . . . . . . . Dänemark
4920.30 4u50.10 4019.90 4040.10 Norwegen..
. 3815.45 3834.55 3730.30 3809.50 Schweden
D. 5581.05 5588.35 5586. 5614. Helſingfors
. 570.55 537.45 Rew=York
..... 21177.05 21232.95 21027.25 21152.75 Deutſch=Oſterreich (abg.). ..... 29.85 30.00 29.60 29.95 Budapeſt
v. 4.73 80 4.76 20 481 30 4.83 70 Prag

Agram.
D.... 631.60 634.40 628.40 631.60

w. Deviſenmarkt. Berlin 6. April Telegr. Auszahlungen für:


Brief
Geld Kff
Gels
Brief Amſterdam=Notterdam ... ... 8276 25 820.75 8254 31 Mi Brüſſel=Antwerpen .......... 1172.06 1177.94 1193,01 1197.39 Shriſtiania . .
D 3815.43 3834.57 3790 59 3809.50 Kopenhagen.
......... 4019 92 4040.38 4062.16 4032.54 Stockholm .. . . . . . . . . . . .. .... 5600.95 5629.04 5671.03 5598.97 Helſingfors ................." 574.56 57744 566.58 569 42 Italien. ... ..
ooccssssc-. 1947 37 1052.63 1047.37 1052.65 London .....
D... 97804.62 98395.38 97879.38 98570.62 Rew=York ..
Doooosasass- 21079,66 21183.34 21022 31 21127.,63 Paris...
D. 1381.58 1358.42 1343. 63 1337.87 Schweiz.
3865.31 3984.69 3857.83 3877.77 Spanien ..................." 3211.92 3228.08 3214 44 3236.56 Bien (in Deutſch=Oſterr. abg.). 49.82 29.98 29.52 29.68 Prag ...."
Dc- 628.42 631.58 626.92 636.68 Budapeſt .. ... . . . . .. . ......." 4.80 4. 84 4.78 4.82 Buenos=Afres. . . . . . .. . . . . . . ." 7746.50 7779.40 7710.67 7749.33 Bulgarien
D.. 159.10 159 20 158.35 159.15 Japan..
oo-.- 9925. 10625 9975. 10025. Bio de Janeiro ............." 2184.53 2195 48 2194.40 2205.50 Belgrad. . . . . . . . . . . . . . . . . ." 233.47 210.53 208 97 210,03

Berliner Kurſe. (Eigene telegr, Meldung.

Aktiengeſ. ſür Anilinfr.
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Ausgb.=Nürnb. Maſch..
Ber.=Anhalt=Maſchinen

Bisnarchite. rt
Braunkohlen=Brikett .
Bremer Vulkan .......
Wolle. ..
Chem. Heyden..
Beiler ....."
Deutſch=Atlant. Tel.,
Deutſche Maſchinen ..
Deutſch=Niedld. Tel..
Deutſche Erdöl ........
Deutſche Petroleum ...
Dt. Kaliwerke ........"
Ot.=Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . .
Dynamit Nobel .....
Elberfelder Farben .
Elektr. Lieferung.
R. Friſter .........
Gaggenau Vorz.
Belſenk. Gußſtahl .. ... ."
Geſ. f. elektr. Untern. .
Halle Maſchinen

4. 4.
32500. 6.4
24600. Han. Maſch.=Egeſt.. . . . 4. 4 43008. 41308. Hanſa Dampfſch.. 39030. 35190. 32089. Hemoor Zement 81000. 31000. 31806. Hirſch Kupfer. 5:350. 132750. 26568. Höſch Eiſen ... 82009. Hohenlohe Werke 16106g. 60500. Kahla Porzellan. 55030. 190680. 80000. Lindes Eismaſch. 24800. Lingel Schuh ..." 13609. 27536. 23090. Linke & Hofmann 4:000. 32089. 31900.1 L. Loewe & Co. 47750. 138600. 34030. C. Lorenz 19400. 123880. 18680. Meguin.. 44300. 27009. 22009. Niederländi ſche Kohl 71860. 96030. 82490. Nordd. Gummi 15966 139000. 35038. Orenſtein .. 37580. 63906. 84008 Rathgeber Waggon.
Rombacher Hüttten 235000. 105389 190009.1 Roſitzer Bucker 45060. 4 31300. 25060. Rütgerswerke. 42030. 38900. 27500. Sachſenwerk. 17500. 18490. 12080. Sächſiſche Gußſtahl 60993. 5 1756e. Siemens Glas.
...." 24500. 26069. Volkſtedter Porzellan . 23000. Weſtf. Eiſen Langendree: 33604. 15609. Wittener Gußſtahl ...." 55400. 54500. 51500. Wanderer=Werke ......

6. 4
115800
35089.
75090.
49ſü6.
74060.
34809. 32089.
50800.
23569.
12506.
45090.

10-

Fäſf

40900. 37530.
38009.
55003.
58000. 52600.

Darmſtädter und Nationalbank, Kommandit=Gefellſchaft auf Aßtien.

Suropäiſche Staatspapiere.
a) Deutſche
5% Reichsanleihe. . . . . . . ... . ."
4½.
.
3½½

3%
4½½ IV. und V. Schatzanweiſ.

(½% VI.IX.
Sparprämienanleihe ..... .. ..
4% Preuß. Konſols ........
......
8½%
.....
3%
4% Bad. Anl. unk. 1935.. . . ..
3½% v. 1907.... . .
4½ Bayern Anleihe ... . . . . ..

3½%
4% Heſſen unk. 1924 ........"
8½% .............

...
3%
4% Württemberger ........."
b) Ausländiſche.
5% Bosnien L.=E.=B. v. 1914
5% L.=Inveſt.=Anl.v. 1914
4½½ v. 1902....
.......
40

58 Bulgar. Tabak 1902.
1318 Griech. Monopol ..
4½% Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918 ..............
4½%0 Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
v. 1914 ..................
4% Oeſt. Goldrente ........."
4% einheitl. Rente ....."
52 Rum. am. Nente v. 03 ..
4½% Goldrente v. 13 ...
4% am. konv. ..."
4% v. 05
4%0 Türk (Admin.) v 1903.
4% (Bagdab) Ser. I
II
4½
4% v. 1911, Zollanl.
412% Ung. Staatsr. v. 14.
Goldrente .
47
4% Staatsr. v. 10..
4½ Kronenrente ..."
Außereuropäiſche.
5% Mexik. amort. innere
konſ. äuß. v. 99
520
4% Gold u 04. ſtfr. .
3% konſ. innere.
4½% Frrigationsanleihs.
5% Tamaulipas, Serie l ..."
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr.. . . . ."
40ſo Gal. Car: Ludw.=Bahn ..
5% Oeſt. Südb. (Lomb.) ſtfr.
4%
2,6%0 Alte Oeſtr. Südb. (Lomb.)
2,6%Neue
4% Oeſt. Staatsb. v. 1883 ..
8% Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
9. Em
3%

4.4 6. 4. Oblig. v. Transportanſt. (Ftſ.)
3% Oeſt. Staatsb v. 1885... ! 4. 4.
2000. 89.75 89.75 3%0 Oeſt Staatsb. b. Erg. Netz 1170. 1175. v. 1895 . 2900. 665. 670. 4% Rudolfb. (Salzkammerg.) 4400. 4400. 4½% Anatolier I......... 43 006. 93. 93. 30. Salon Conſt. Jonction.. 85. 86. 30 Salonique Monaſtir. 21 000. 338. 330. 5% Tehuantepee. 204 000. 190. 200.
4½% 176 600.

Frankfurter Kursbericht vom 6. April 1923.

70.
160.
225
210.
110.
130.
130.
116.

16760.
6200.
9003.

17300.
8000.

48000.

36 000.
38 000.

184000.
306 000.

200 000.
200 000.
4100.
3500.
38 000.
1775.-
44250.
3500.
54 000.

175. 5
271.
150.
125.
185.
125.
115.
125.
117.
16 500.
5950.
8500.

9500.
16 200.
7004.
70e0.
51900.
492.50
36750
39 500.

10 100.
297 500.
203 150.

5060. Gr
3700.
37103.
1275.
41600.
36 500.
5860. Gr.
56 609.
50 500.

Pfandbriefe.
42 Frankf. Hyp.=Bank 1930...
31
.....
4%o Frankf. H. Krd.=Ver. 1921
40 Mein. Hyp.=Bank 1922...
1922...
420 Pfälz.
1923 ...
4% Rhein.
verl.
3½=%0
4% Südd. Boden=Cred.=Bank
München 1906 ......

40 Heſi. Ldhhv.=Bank Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhyp.=Bk. Pfdbr.
4% Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl.. ..
Deutſche Städte.
40 Darmſt. v. 1919 bis 1925..
3½% Darmſt. v. 1905 ....
4% Fronkfurt v. 1913.......
½% v. 1903......."
4% Mainz. v. 1919 bis 1926..
Bank=Aktien.
Bank für Brauinduſtrie ... ..."
Barmer Bankverein .........
Berliner Handelsgeſellſchaft .
Commerz= und Privatbank
Darmſtädter u. Nationalbank.
Deurſche Bank ........ .....
DeutſcheEffekten= u. Wechſelbank
Deutſche Vereinsbank .......
Disconto=Geſellſchaft . .
Dresdener Bank ....
Frankfurter Bank ..
Metallbank. ..... ....."
Mitteldeutſche Creditbank
Oeſterreichiſche Creditauſtalt.
Reichsbaak=Ant.
Rhein. Creditbank ......
Süddeutſche Disconto=Geſellſch.
Viener Baukverein .....
Bergwverk3=Aktien.
Berzelius.
..
Bochumer Bergb.
Buderus.
Dt. Luremburger ..........
Eſchweiler, Bergwerks=Akt...
Gelſenkirchen Bergw.........
Harpener Bergbau .......
Kaliwerke Aſchersleben
Weſteregelt".
Lothringer Hütte...."
Manuesmann Röhren
Mansfelder .
Oberbedarf.
..
Oberſchleſ. Eiſen Caro) ...
Phönix Bergbau ......"

115.
98.
96.
115
116.
119.

110.
77.10
90.10

6000.
5700.
82 000.
10 000.
12 104.
26 000.
7900.
4500.
14 609.
10420.
5400.
45 900.
870.
12300.
8050.
7900.
11800.
9100
24 900.
39 969.
79 268.
74 000.
71250.
185769.
47 088.
36 180.
62 000.
83800.
49 750.
45 069.
70 090.

6. 4.
51009.

3100.
47509.
21000.
200 000.

130.
93.
100.
100.
119.

116.
195.
65.
89.

229.
86.

6000.
5200.
79 000.
9400.
1160.
25 000.
7900.
4000.
13 660.
8890.
5475.
42103.
7560.
11700.
9450.
5500.
11000.
9000.
23 600.
62068.
32 603.
67 500.
66 060.
76 000.
148 009.
39503.
43500.
60500.
27070
57 00.
44000.
42 009.
65 000.

Bergwerks=Aktien (Fortfſ.)
Rhein. Stahlwerke
Riebeck Montan.. . . . . . .. . .
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt.
Ver. Laurahütte. . . . . .
Aktien indnſtr. Unternehmung.
Brauereien.
Henninger Kempf=Stern..
Löwenbräu München .
Schöfferhof (Binding).
Werger ..

Akrumulat. Berlin L.sssasa!:
Adler & Oppenheimer .......
Adlerwerke (v. Kleyer).......
A. E. G. Stamm. . . . . . . . . . . . .
Anglo=Continental=Gugno ...."
Aſchaffenburger Zellſtoff.....
Badenia (Weinheim) ..
Bodiſche Anilin= u. Sodafabril
Bad. Maſchf. Durlach ......"
Bad. Uhrenfabr. Furtwangen
Baſt Nürnberg ............."
Bahriſch. Spiegel ..........."
Beck & Henkel (Caſſel)
Bergmann El. Berke.
Bing. Metallwerke. . ....."
Blei= u. Silberh. Braubach ...
Brockhues, Nieder=Walluf. . ..
gementwerk Heidelberg ..
Karlſtadt .. . . . ..
Lothringen (Metz).
Chem. Werke Albert........
Griesheim Elektron ....
Weiler=ter=mer ........"
Daimler Motoren .........."
Deutſch Eiſenhandel) Berlin
Dt. Gold= u. Silberſcheideanſt.
Dingler, Bweibrücken .....
Dresdener Schnellpreſſen ....
Dürkoppwerk (Stamm).. . . . . .
Düſſeld.=Ratinger (Dürr.) ....
Dyckerhof & Widm. Stamm..
Eiſenwerk Kaiſerslautern ..
Eiſenwerk L. Meyer ir. ....
Elberfelder Farb. v. Baher.
Elektr. Lieferungs=Geſ.
Licht und Kraft".
Elfäſf Bad. Wolle. ....."
Emag, Frankfurt a. M.. ..
Emaill- & Stanzw. Ullrich....
Enzinger Werke......
Eßlinger Waſchinen .......
Ettlingen Spinnerei ........
Faber, Joh., Bleiſtiſt..
zaber & Schleicher......
Fahr, Gebr., Pirmaſenz......
Felten & Guilleaume. Carlsw.
Feinmechanik (Jetter) ......."
Feiſt Sektkellerei Frankf. a. M.
Ftankfurter Gas.. . . . . . . . . .
Frankfurter Hof ...........
Fk. Maſch. Pokorny & Wittel.
Fuchs Waggon Stamm.. . . ..

4. 4.
61000.-
180 900.
18860.
44 000.

11000.
36 008.
9600.
15 000.

C.
13508.
21759.
46060.
19809.
38250.
23500
20500.
41000.
41000.
15 030.
44008.
18000.
10060.
30 009.
21900.
24 860.

90 600.
22 400.
34 405.
13 000.
27 060.
38530.
38 009.
23 000.
18500.
18800.
10000.
74 960.
35 166.
15 400.
24 009.
a4 008.
9699.

31 600. 27 750. 20 903. 16700. 33509. 36 000. 12490. 8750 16065 12060. 41969. 55 076. 50 289. 9608. 11500. 10100. 27000. 27 088. 10900. 19080. 17560. 15 000.

6. 4.
55 009.
185 000.
15 008.
35 750.

10180.
40000.
10 000
17 060.
435 000.
61 500.
9060.
19 086.
33000.
19 309.
33 000.
25 100
22 100.
40 758.
42086.-
14000.
41690.
13500
15 000.
25 689.
19 569.
24 069.
15 090.
64 506.
26 060.
28060.
11000.-
21 090.
33 189.
36 269.
28300.
18560.
19900.
20030.
89 0,0.
28250.
11460.
16 000.
40759.
7800.

Ganz, Ludwig, Main ......."
Geiling & Cie. .............."
Gelſentirchen Gußſtahl ..
Goldſchmidt Th.. ........ ...
Greffenius, Maſchinen Stamm
Gritzner Maſchin. Durlach ..
Hammerſen (Osnabrück)....."
Hanfwerke Füſſen ..........."
Heddernheimer Kupfer ......."
Heyligenſtaedt, Gießen ....."
Hilpert Armatureni. . ......
Hindrichs=Auffermann ......."
Hirſch Kupferu. Meſſ.... .. .. .
Hoch= und Tiefbau ........."

Höchſter Farben ......"
Holzmann, Phil. ..........."
Holzverk IInduſtr. ....
Hotel A.=G., München ..
Hydrometer Breslau....
Junghans Stamm. .
Karlsruher Maſchinen . . .
glein, Schanzl. & Becker ....."
Konſervenfabrik Braun ......
Krauß & Co., Lokom. . . . . . . . .
Lahmeher E Co. ............
Lech Augsburg .............
Lederw. Rothe ............."
Lederwerke Spicharz ........"
Löhnberger Wühle ...
Lüdenſcheid Metallw.
Lux ’ſche Induſtrie ....
Mainkraftwerke Höchſt..
Meguin, Butzbach ...........
Metall (vorm. Dannhorn) Nrbg.
Meher, Dr. Paul. . . . . . . . . . . 11060.
Miag, Mühlenb., Frankf. a. M.
Moenus Stamm. . . . . . . . . . . .
Motorenfabr. Deutz .........."
Motorenfabrik Oberurſel .....
Neckar ulmer Fahrzeugwerke ..
Neckarwerke Eßl. Stamm....
Niederrhein Lederfabr. (Spier)
Oleawerke Fran ſurt a. M. ...
Beter=Union=Frankfurt . .
Pfälz. Nähm., Kayſer ...... .."
Philipps A.=G........... . ..
Porzellan Weſſel..........."
Reiniger, Gebbert & Schall .. 124500.
Rhein. Elektr. Stamm. . . . . . . .
Rhein. Maſch. Cahen=Leudesdff.
Metall Vorzüge ......
5 Rhenania, Aachen .....
Riedinger Maſchinen
Rückforth, Stettin ...
Rütgerswerke ........
Schleußner (Frankfurt a.M.) ..
Schneider & Hanan
Schnellpreſſen Frankenthal
Schramm Lackfabrik.
Schuckert Elektr. (Nürnberg)
Schuhfabrik Berneis=Beſſel .. 13600.

4. 1. 6. 4. 13980. 1a500. 6940. S 129 500. 35 500 27 130. 14030. 14 600 1 29800. 57 090. 46 080. 36 600. 44008. 17800. 31500. 130990. S. 10506. 21090. 117750. 52060. 49 068. 15 988. 12 000. 29 080. /25 500. 13590. 9608. 30 750. 29 409. 15 890. 15 000. G 5200. Gr. 21100. 25 428. 20 060. 16 236. 14 950. 14 409. 9909. 7309. 19 560. 18500. 24000. 19750. 110500 9503. G. G. 18000. 16 880. 33 000. 45 030. 21000. 125 000. 18500. 15 100. 7000. 8800. 32 008. 28 030. 22000. 9600. 13.500. 12890. 11500. 1 21500. 19803. 19500. 16 106.
20 000. 39 000. 36 000. 14 069. 13600. 4 15 030. 18 809.1 14 000. 12590. ½ 32 000. 1 3400. 14500. 15 000. 14030. 24 130. 22200. 22000. 31009. 175009 14350. 40 103. 3 36 020.1= 8050. 11986. 17 600. 200 18 066. 12 42000. 13 12 060. 1 4. 4. 6. 4. Schuhſabrik Herz.......... 10 098. 8060. Schuhf. Leander Offenbach ... 12 600. 10 009. Seilinduſtrie Wolff ..." 13750. 12400. Sichel & Co., Mainz ......." 16 406. 13 750. Siemens Elektr. Betriebe .... 3630. 5000. Siemens Glasinduſtrie ....... 42.500. Siemens & Halske .......... 160 008. 63 000. 37 600. Stöckicht=Offenbach=Gummi .. 15 203. 1 Süddeutſche Immobilien ..... 7000. 5800. Thüringer elekt. Lief=Geſ., Gotha 15 000. 13 560. Ahrenfabri Furtwängler ..... 17 000. 14 000. Beithwerke in Sandbach ..... 39 800. 39 750. Verein f. Chem. Induſtr. Mainz 36060. 31900. Verein. deutſch. Olfabr. Mannh. 30 000. B. Gummifabr. Bln.=Frkf. 19938. 17 000. Pinſelfabr. Nürnberg .. 25 000. 28500. Ultramarin ........... ! 35 060. 30 009. Zellſtoff, Berlin. . . . . . . 22 108. 22590. Vogtländ. Maſch. Vorzüge... 17500. Stämme. 15580. 13 003. Voigt & Haeffner Vorzüge ..." 12 080. 10600. Stämme. . . . 14.506. 14 966. Voltohm Seil ........ 16400. Wayß & Frehtag ...... 21080. 16 000. Wegelin Rußfabrik .........." 58030. 54 750. Zellſtoff Waldhof Stamm. . . . . 37 400. 35 904. Zuckerfabr. Waghäuſel ....... 20 302. 17969. Frankenthal ......" 19880. 16 206. Heilbronn ........ 1759. 15 030. Offſtein ......" 18540. 16880. Rheingau ........!" 30 5e0. 16500. Stuttgart. 19509. 15069. Transport=Aktien. Schantung E. B. 9980. 9e08. 12 009. 4 Süddeutſche Eiſenbahn=Geſ.. 14000. 19 800 Hapag (Paketfahrt) ...." 52030. 45076. Nordd. Lloyd ..." 34 250 28808. Oeſterr. Ungariſche Staatsbahn 240 000 268 000 Amnotierte Aktien.
Beckerkohle ........" 22008. 17 660. 22 008. Beckerſtahl ... 23066. 18 088. Benz... . . . . . ....... ...... 19 400. 17 960. Brown Boveri ............." 13860. 12088. Cont. Handelsbank .........." 2630. 2680. Hanſa Lloyd .............. 1 12030. 1 10 000. Inag. .... . . .. .... ......"
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[ ][  ][ ]

Nummer 95.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 2. April 1923.

Seite 2.

Das ewige Feuer.
Roman von H. Richter.
Amerikaniſches Copyright 1922 by Carl Duncker, Berlin.
45)
verholen).
Haller dachte an ſeine erſte Begegnung mit dem Fürſten,
unten im Tal des Araxas. Damals wußte er zwar noch nichts.
aber der Mann war ihm doch von Anfang an unſympathiſch
geweſen. Und jetzt die Verbrüderung mit den Japanern? Da
ſteckte nichts Gutes dahinter.
Paſſen Sie gut auf die Leute auf, und wenn ſich einer von
ihnen hier mauſig macht, dann ſtecken wir die drei Untertanen
des Mikado ein. Es gibt noch echt ruſſiſche Gefängniſſe hier in
der Stadt, die werden ihnen gefallen.
Wenn ſie ſich nun aber nicht mauſig machen? fragte der
Ingenieur. Herr Haller, ich wünſchte, ſie täten es recht bald.
Wir können hier noch keine Zuſchauer brauchen. Das Holz, das
ber Wolgakapitän mitgebracht hat, iſt ja ganz ſchön, aber viel
zu wenig. Was nützt uns die eine Ladung.
Seien Sie zufrieden, wenn wir überhaupt etwas bekom=
men
. Der große Betrieb fängt ja nächſtens überhaupt erſt an.
Sie ſollen mal ſehen, wie die alte Halbinſel Apſcheron ſtöhnen
wird, wenn unſere Ingenieure, aus allen Ländern Europas
kommen, wenn die Materialzüge in ununterbrochener Reihe über
den Kaukaſus heküberfahren, und wenn das Oel wieder durch
die Pumpen geht, nicht mehr ſo läpperweiſe mit Taakwagen,
wie jetzt.
Södekum machte ein unzufriedenes Geſicht. Das iſt alles
gauz ſchön und gut, Herr Haller, aber die Arbeit, wie ſie jetzt iſt,
gefällt mir doch beſſer. Sehen Sie, ich bin ein Bär, tolpatſchig
und unbeholfen, aber ein Arbeitstirr und ein guter Kerl. Wenn
erſt da überall Chefingenieure herumſtehen werden und Direk=
Jnn
Aus den Amtsverkändigungen des Kreisamts Der Bebauungsplan über das

toren und Inſpektoren, und ich nur meine paar Bohrtürme in
meinem Diſtrikt zu verwalten habe, dann ſehne ich mich nach der
ſchönen Freiheit zurück, als Apſcheron noch ein großer Miß=
haufen
war und wir eine Roſine nach der anderen mühſam aus
dem Kuchen herausgeholt haben.
Den Vergleich werde ich mir merken, ſagte Haller trocken.
Wie drückten Sie ſich doch ſo innig aus? Miſtbaufen, uus dem
wir eine Roſine nach der anderen . . Schönſten Dauk für Ihre
Noſinen und denken Sie mir an die Gelben. Fangen, Södekum,
fangen ..."
Sechzehntes Kapitel.
Vom Dache des Regierungspalais in Tiflis wehten bunt=
Fahnen. In der Mitte bauſchte ſich die Landesfahne der jungen
kaukaſiſchen Republik, und rechts und links daneben blähten ſich
die Farben des Völkerbundes der Garantieſtaaten. Neben der
franzöſiſchen Trikolore ſtand Englands Andreaskreuz, die bunte,
luſtige Farbenzuſammenſtellung Italiens, die Sterne und Strei=
fen
und Deutſchlands und Hollands Farben.
Auf dem Schwarzen Meer aber, auf der Reede von Batum
lagen drei mächtige Koloſſe, umgeben von einer Torpedodiviſion,
ein engliſches Geſchwader, das zum Schutz der Berollmächtigten
des Völkerbundes ſich vor den Haupthafen der jungen Republik
gelegt hatte. Am Vormaſt des Panzerkreuzers Invineible hatte
der kommandierende Admiral, Lord Ceeil Leslie, ſeine Flagge
geſetzt. Im Hafen lagen ruſſiſche Kreuzer und Torpedoboote,
ein Teil der Schwarzmeer=Flotte hatte Sewaſtopol verlaſſen, als
die Nachricht von der gruſiniſchen Republik eingetroffen war,
und war nach Batum gefahren, um ſich der neuen Regierung
zur Verfügung zu ſtellen. Natürlich hatte die mit beiden Händen
zugegriffen.
Lord Leslie ſaß mit ſeinen Stabsoffizieren an Deck und ſah
gleichgültig nach den grauen Schiffen hinüber, die im Hafen
lagen.

Alte Käſten, meinte er wegwerfend. Man ſollte Tank=
dampfer
daraus machen, wozu braucht dieſes Staatchen eine
Flotte? Ich denke, man wird ihnen heute oben in Tiflis ſchon
die Meinung ſagen.
Die Kapitäne nickten und ſahen hochmütig wegwerfend zu
den Ruſſen hinüber.
Eine Breitſeite aus unſeren Rohren und ſie ſacken weg.
Man ſollte als Flottenchef ein viel weiteres Gewiſſen, haben.
Sie wiſſen ja, Gentlemen, was man von Lord Nelſon ſagt, als
er Kopenhagen beſchoß. Sie zeigten den weißen Lappen, als
ihnen Nelſons Engliſch zu deutlich wurde. Ein Offizier ſagte
das dem Admiral. Da nahm Nelſon ſein Glas an das blinde
Aug= und meinte, ich ſehe nichts und ſchoß weiter. Was iſt
ſchließlich dabei. Man entſchuldigt ſich diplomatiſch, bekommt
offiziell einen Rüffel und inoffiziell einen beſſeren Poſten.
Und einer von uns muß es büßen, dachten die Kapitäne,
ſeiner Lordſchaft wird es nicht ſchaden.
Weiter draußen lag der Transporter Sudan, der geſtern
Truppen an Land geſetzt hatte, die zum kleinen Teil in Batum
geblieben, zum größten Teil aber mit der Bahn nach Tiflis ge=
bracht
worden waren.
Ich möchte unſere Highländer ſehen, wenn ſie heute durch
das ſchmierige Neſt ziehen und unſere Ulanen von der großen
Armee Lord Kitcheners. Dieſes Geſindel iſt es gar nicht wert,
daß eine engliſche Truppe ſich ſeinetwegen auf die Beine macht.
(Fortſetzung folgt.)

O
zmmer daran denken Färben von Kleidern, Bluſen, Gardinen
uſw, nichts Beſſeres gibt, als die weltberühmten Heitmann’s
Farben, Marke Fuchskopf im Stern.
(1,2824

Darmſtadt und den Bekanntmachungen des Gelände zwiſchen Heinrich=Fuhr=,
Polizeſamts Darmſtadt.
braunes Portemonnaie. 1 braunes Kinder= bei dem ſtädtiſchen Hochbauamt zur Ein=
handtäſchchen
mit Taſchentuch. 1 Taſchen= ſicht offen.
Villen olonie). 1 kleines ſchwarzes Porte=
ſchirm
. 1 brauner Kinderhandſchuh. 1 Ge= dieſer Friſt daſelbſt vorzubringen.
dunkelgelber Handſchuh. 1 roſa Kinder=
häubchen
. 1 gelbe Kinderſandale. Ein

Wilhelm=Jäger=, Roßdörferſtraße
Gefunden: 1 kleines ſchwarzes Porte= und der p ojektierten Ringſtraße
monnaie mit 500 Mk. 1 großes, leeres, liegt in der Zeit vom 9 bis 24. d8. Mts. Dienstag, den 10. ds. Mts., vorm.
tuch, gez. E. T. 1 Nickelzwicker (Eberſt. Einwendungen gegen den Plan ſind
monnaie mit kleinem Kämmchen. 1 Damen= bei Meidung des Ausſchluſſes während
ſangvereinsabzeichen. 1 Tellerdeckchen. Ein! Darmſtadt, den 4. April 1923. (st2857 neu und gebraucht mit Schläuchen,
Der Oberbürgermeiſter.
30=Pfg.=Stück. 1 Luftpumpenſchlauch. 70). Heutiger Eintrack in das Genoſſen= triebsfähig, eine Partie Weinfäſſerſt Beſchäftsſtelle. (Dizomsn
Mark in Scheinen, 140 Mk. in Scheinen, ſchaftsregiſter= Einkaufsgenoſſenſchaft! (Doppelſtück), rund und füllfertig, ein
Knipsſchnur von Photographenapparat, ſelbſtändiger Maler und Tüncher,

2 Stücke Seife. 1 Sack. 1 Brieftaſche mit
380 Mk. 1 Sektzipfel (ſchwarz=rot goldenes
Band). 1 ſchwarzes Portemonngie mit
über 40 Mk. 1 Hundertmarkſchein. 1 Brief
taſche mit 1500 Mk. 5000 Mk. in Scheinen.
10 000 Mk. in Scheinen. 1 Doublé= Ketten=
armbändchen
. Zugelaufen: 1 braun=
weißer
Jagdhund. 1 hellgrauer Wolfsſpitz.
1 rotbraunes Huhn.
den Asotheken Darmſtadts: Es ver=
ſehen
den Sonntags ienſt und in der
Woche vom 8. April bis einſchl. 14, April
den Nachtdienſt die Apotheke am Zuſtiz=
palaſt
, Bismarckſtr. 9, und die Einhorn=
Apotheke, Kirchſtr. 10½,
In unſer Handelsregiſter. Abt. B
wurde heute bei der Firma: Darm=
ſtädter
und Nationalbank, Kom=
manditgeſellſchaft
auf Aßtien, Zweig=
niederlaffung
in Darmſtadt, folgendes
eingetragen: Friedrich Beckfeldt. Hinrich
Borchers, Friedrich Wilhelm Feldhuſen. Darmſtadt, den 29. März 1923.
Heinrich Flake, Wilhelm Gimpel, Kurt
Albert Heine, Hermann Iſern, Friedrich
Jürgens, Georg Kaſtens, Dr. Wilhelm
Kleemann, Friedrich Wilhelm Mehrtens,
Heinrich Wilhelm Meyer, Heinrich Wil=
ken
Müller, Johann Hinrich Martens, ſtadt einen zur Zucht untauglichen Eber
hann Friedrich Wulfers, Friedrich Wil=
helm
Schmoll, alle in Bremen, Dr. Erich
Buſch, Erwin Faerber, Regierungsrat a.
D. Adolf Gaebelein, Felix Grandlich,
Fritz Guggenheimer, Arthur Haßfurth,
Karl Henkel, Samuel Komaiko. Hans
Kroell, Julius Liebner, Werner Lüders,
Georg Marz, Arthur Meineke, Erich
Müller, Walter Poſner Rechtsanwalt) Montag, den 9.Aprilu. Dienstag,
Ewald Raaz, Dr. Erich Roſenthal, Karl!.
Rühland, Bruno Steinlein, Martin
Theuerkauf, Hans Thämer, Auguſt Wee=
ber
, Guſtav Wiebach, Maz von Zeddel=
mann
, alle in Berlin, Auguſt Brill, Her=
mann
Hille und Otto Hoffmann, alle in
Darmſtadt, ſind zu Prokuriſten unter
in Berlin und die Zweigniederlaſſungen
und Darmſtadt, Walter Bernhard, Dr.
jur. Wilhelm Freund und Dr. jur. Alfred) 1 Schlafzimmer, nußbaum, zwei
Mosler, alle in Berlin, ſind zu Prokuriſten
beſtellt. Jeder derſelben iſt berechtigt,
entweder in Verbindung mit einem per=
ſönlich
haftenden Geſellſchafter oder mit
einem Prokuriſten die Geſellſchaft zu 1 eiſ. Bett, weiß lack., m. Kapok=
vertreten
. Die Prokuriſten Walther Bern=
hard
, Guſtav Böhm, Kurt Claus, dieſe
in Berlin, Friedrich Heinrich Cornelius) ſtühle 3 Hocker, 1 Triumpfſtuhl, 12
in Bremen, Dr. jur. Wilhelm Freund,
Dr. jur. Richard Lachmann, Dr. jur.
Alfred Mosler, Hans Siemens, Wilhelm
Schneider, Karl Studt, Hermann Studt,
Hermann Vierroth, Arthur Waguer und
Bernhard Wolff, dieſe in Berlin, ſind
ermächtigt, in Gemeinſchaft mit einem
perſönlich haftenden Geſellſchaſter oder
mit einem Prokuriſten die Hauptnieder=
laſſung
und jede Zweigniederlaſſung zu
vertreten. Die Prokura des Adolf Lamp=
recht
, Julius Schwartz, Dr. Kurt Schweit=
zer
, Otto Chriſt, Hans Bernhardt und Dr.
Leonhard Horwitz, alle in Berlin, iſt
erloſchen.
(2827
Darmſtadt, den 3. April 1923.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Die örtliche katholiſche Kirchenſteuer
für 1921 wird mit dem 10fachen Betrag
nacherhoben und iſt fällig in 2 Zielen,
nämlich je in der erſten Hälfte der
Monate April und Mai 1923. Beſondere
Steuerbeſcheide werden nicht ausgegeben.
Die Pflichtigen werden hiernach aufge=
fordert
, die beiden Ziele unter Vorlage
des Steuerbeſcheids für 1921 an die Finanz=
1214 bei Meidung der Zwangsbei=
treibung
rechtzeitig zu entrichten. (2850
Darmſtadt, den 5. April 1923.
Dſe kath. Kirchenvorftägde von Darmſtadt.
Figayzumt Darmftadt=Stadt.

eingetragene Genoſſenſchaft mit be=
ſchränkter
Haftpflicht, Darmſtadt:
Durch Beſchluß der Generalverſammlung
vom 11. März 1923 iſt das Statut ge=
ändert
.
(2829
Darmſtadt, den 29. März 1923.
Hefſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Gonntagsdienſt und Nachtdienſt in Heutige Neueintragungen in das Han=
delsregiſter
4:
Firma Engelbert Maier, Darm=
ſtadt
. Inhaber: Engelbert Maier, Kauf=
mann
in Klein=Auheim.
Firma Ernſt Weicker, Darmſtadt.
Inhaber: Ernſt Weicker, Handelsvertreter,
Darmſtadt.
Firma Albin Schurig, Spezial=
Reparatur=Werkſtätte für Auto=
Bereifung, Darmſtadt. Inhaber: Albin
Schurig, Kaufmann, Darmſtadt. Geſchäfts=
räume
: Eliſabethenſtraße 62.
(2828
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
Eber=Verkauf.
Donnerstag, den 12. April ds. Js.,
nachmn. 4 Uhr, läßt die Gemeinde Weiter=
Carl Volkmar, Hermann Wilkens, Jo= auf dem Submiſſionswege in der Bürger=
er
er=
meiſterei
verſteigern.
Angebote ſind geſchloſſen bis dahin auf
der Bürgermeiſterei abzugeben.
(2830
Bürgermeifterei Weiterſtadt.
hardt.


Berſteigerang.
den 10. April ds. Js., jeweils vor=
mittags
½10 Uhr u. nachmittags
1,3 Uhr beginnend, verſteigere ich auf
Antrag in meinem Lokale
(27121=
9 Ernſt=Ludwigſtr. 9
Beſchränkung anf die Hauptniederlaſſung wegen Aufgabe des Haushaltes gegen
* t
Barzahlung:

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Kredenz, 1 Ausziehtiſch, 9 Rohrſtühle.
Betten mit Sprungrahmen, 1 Spiegel=
ſchrank
, 1 Waſchkommode m. grauer
Marmorpl., 2 Nachtſchränke m. desgl.,
1 Handtuchhalter.
matratzen, 1 Sofa u. 2 Seſſel, rot.
Plüſch, 1 Sofa, 12 Rohrſtühle, 4 Polſter=
Nohrſtühle.

1 Vertiko, 2 Kommoden. 1 Truhe,
1 Glasſchrank, 1 Bücherſchrank, 1
Pfeilerſchrank, zweitür. Wäſcheſchrank,
2 eintür, Kleiderſchränke.
1 D.=Schreibtiſch, weiß lack., 1
Ausziehtiſch, 1 Nähtiſch, 2 Bauerntiſche,
1 Stegtiſch, 1 halbrunder Tiſch mit
Schildpatteinlage, 1 Servierbock mit
Platte, 1. Waſchtiſch mit grauer
Marmorplatte.
1Küchenſchrank, 1 Anrichte, 1 9.=
Tiſch, 3 K.=Stühle, 1 Ablaufbrett, 1
Eisſchrank, 1 Waſchmaſchine, 1 Zink=
bütte
, 1 Mehlkaſten.
1 Flurgarderobe, 1 Kleiderſtock,
1 Konſolſpiegel mit Marmorplatte,
1 Paneelbrett, 1 Regulator, 1 Kuckucks=
uhr
, 1 Barometer, 1 eleitr. Stehlampe,
1 Hängelampe, 3 Zierſäulen.
1 Partie Gartenmöbel, 1. Naſen=
mähmaſchine
.
1 Nähmaſchine.
1 =Service für 18 Perſonen
1 Kaffee=Service für 12 Perſonen, 2 In gut. Hauſe ſchöne
Waſchgarnituren, Aufſtellſachen, Glas,
Kriſtall, Porzellan, Spiegel uſw.
kaſſe, Lindenhofſtraße Poſtſcheckkonto Beſichtig.: Sonntag von 25 Uhr.
Darmſtadt, den 6. April 1923.


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Amtsgerichtstaxator.

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19 Uhr beginnend, zu Auerbach ( Berg=
ſtraße
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fahrbereit, verſchiedene Autpreifen,
1 Benzinmotor, 5p9, ſtehend, be= ſAſtand. Angebote unter BoMl
Bandſägelötapparat mit Lötlampe,
ein Bandſägenſchränkapparat, einige
Bandſägenblätter, eine Schreibma=
ſchine
Triumph, neu, eine Kopier=
preſſe
, ein Anlaſſer für 4 PS. Dreh=
ſtrommotor
mit Marmorſchalttafel,
neu, eine Häckſelmaſchine, ein Rüben=
ſchneider
, eine gußeiſerne Jauche=
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Pferdegeſchirre, landwirtſchaftl. Ge=
rätſchaften
und Werkzeuge, 5 Dutzend
kleine und große Obſtkörbe neu, ein!
Räucherapparat, 1 Schleifſtein mit
elektr. Lampen mit Birnen (110 Volt),
ein Hochdruckmanometer (Dampf,
12 Atm.), zwei Käfige, eine Partie
Tafelleim, verſchiedene Möbelſtücke,
eine Partie Bilder u. Spiegel, Haus=
haltungsgegenſtände
, Kleider, Klei=lbeſſ. Arbeiter ( Kunſt=
derſtoffe
, Schuhe, ein Gas eizofen, gewerbler) ſucht einf.
neu, eine em. Badewanne mit Gas=
heizofen
(Kupfer), neu, ein Zimmer=
pfen
(Guß), eine Partie Oelergläſer
für Dampfmaſchinen und Motore,
einige Luftpumpen und Verſchiedenes
mehr,
Auerbach, den 6. April 1923.
Gg. Schneider, Bachgaſſe 5. gutem Hauſe. Angeb.
Nachlaßberſteigerung
Dienstag, den 10. April, vorm.9 Uhr,
werden in der Hofreite Schulſtr. 5 in
Hahn bei Pfungſtadt folgende Nachlaß=
gegenſtände
öffentlich gegen Barzahlung
verſteigert:
1 Pferd, dunkelbraune Stute, 9 Jahr,) Himmel
2 friſchmelkende Ziegen, 2 Lämmer,
Einſpännerwagen, 1 Stuhlwagen,
1 Paar Kaſtenleitern mit Diel, 1 Paar den Vermietern eine
Ernteleitern m. Zub., 1 Pfuhlfaß, 1 Saat=
egge
, 1 Vorder= u. 2 Hinterpflüge, 1 Hack=
u
. Häufelpflug, 1 neue eiſ. Egge, 1 Häckſel=
maſch
., 1 Dickwurzelmühle, 1 klein. Hack=
pflug
, 1 Ernterechen, 1 Dezimalwage 1
Räucherapparat, 2 Pferdegeſchirre, 1 Obſt=
leiter
(11 m lang), 1 Birnbaumſtamm
(1½, Im), zirka 8 Ztr. Klee= u. Wieſen=
heu
u. a. m.
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Zikgel. Reuiglonggemeinge ſucht möbl. Zimmer.!
Darmſtadt.
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