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184. Jahrgang
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Nummer 338
Samstag, den 17. Dezember 1921
Einzelnummer 30 Pfg.
Neue Illuſionen.
W. W. Gerade in Arbeiterkreiſen findet man gegenwärtig die
Meinung, die Gewährung eines Moratociums (
Zahlungs=
aufſchubs) bedeute bereits eine erhebliche Beſſerung unſeres
gegenwärtigen und zukünftigen Daſeins. Die Meinung ſtützt ſich
auf einige Gründe, die immerhin ein gewiſſes Gewicht zu haben
ſcheinen. In ſogenannten „bürgerlichen Kreiſen” beſteht dagegen
über die Bedeutung der ſchwebenden internationalen
Verhand=
lungen überhaupt keine Meinung. Der Spekulant ſeufzt, wenn
der Markkurs ſteigt und der Dollar fällt; er wünſcht im Grunde
ſeines Herzeus der jetzt international betriebenen Rettungsaktion
einen gründlichen Mißerfolg — wenigſtens ſolange, wie er (der
Spekulant) an der Börſe engagiert iſt. Wer in dem
kommen=
den Moratorium einen erſten Akt der Rettung ſiehr, urteilt etwa
wie folgt: „Durch einen Zahlungsaufſchub werden wir für
längere Zeit (mindeſtens für zwei Jahre) der Barzahlungen
überhoben. Das würde die Fortdauer der gegenwärtigen
Kon=
junktur, alſo geringe Arbeitsloſigkeit und Ausſicht auf
angemeſ=
ſene Löhne eröffnen. In dieſen zwei Jahren kann vielerlei
ein=
treten, was die deutſche Zahlungspflicht herabſetzen oder doch
die Laſt weniger empfindlich machen würde. Auch ſonſt gelte ja
der Satz: Zeit gewonnen, viel gewonnen." Zu dieſer Meinung
hat unter anderem auch der Umſtand verleitet, daß die „in allen
Finanzangelegenheiten ja durchaus ſachverſtändige” Börfe die
günſtigen Ausſichten eines Moratoriums mit einem Kursſturz
der Deviſen und mit einer erheblichen Beſſerung des deutſchen
Markkurſes beantwortete. Und doch iſt der Glaube an die
ſegensreichen Wirkungen eines Moratoriums äirrig.
Die Brüſſeler Meldung, daß der franzöſiſche Aufbauminiſter
Loucheur in einer Beſprechung mit dem belgiſchen Außenminiſter
Jaſpar und dem belgiſchen Finanzminiſter Theunis das
Einver=
nehmen heider Länder über die Gegnerſchaft gegen ein
Morato=
rium feſtgeſtellt hat, läßt erkennen, daß ein Moratorium, worin
wir vielleicht den erſten Schritt für ein Entgegenkommen unſerer
Gläubiger erkennen könnten, noch recht zweifelhaft iſt. Aber
ſelbſt wenn es zum Moratorium kommt, ſind unſere Ausſichten
nach wie vor recht zrübe. Summen ſich die fälligen Beträge auf,
ſo haben unſere Gläubiger es jeder Zeit in der Hand, die
ge=
ſtundeten Beträge auf einmal nachzufordern und uns mt einem
Schlage finanziell zu ruinieren. Eine wirkliche Erleichterung
gewährt nur eine erhebliche Verkürzung der Geſamtſchuldſumme
wie der einzelnen Jahresraten. Würden nungehr — wie die
franzöſiſchen Zeitungen Temps und Intranſigeant zu wiſſen
be=
haupten — die nächſten beiden Jahresraten in Höhe von 4
Mil=
liarden Goldmark durch eine große internationale Anleihe in
Höhe von 1 Milliarde Dollar gedeckt, ſo würde unſere
Finanz=
politik von neuem vor unlösbare Aufgaben geſtellt werden. Die
Summe für eine ſiebenprozentige Verzinſung und die Tilgung
würden nach zwei Jahren den laufenden Reparationsraten
zu=
wachſen. In beiden Fällen, bei einem Moratorium und bei
einent Anleiheproviſorium, würden unſere Gläubiger
Sicher=
heiten und Kontrollrechte fordern. Man ſpricht bereits von einer
Verpfändung der deutſchen Zolleinnahmen und des
Reichs=
beſitzes (in erſter Linie Eiſenbahn und Poſt). Daueben ſoll die
Reparationskommiſſion verſtärkte Kontrollrechte über die
deut=
ſchen Finanzen erhalten und durch ein neu hinzuzuwählendes
neutrales Mitglied ſogar die deutſche Banknotenausgabe
über=
wachen laſſen. Dies alles bedeutet finanz= und
wirtſchafts=
politiſche Hörigkeit. Die Richtung, nach der unſere Gläubiger
ihren Einfluß geltend machen werden, kann nicht zweifelhaft ſein.
Sie werden die deutſche Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkte
— unter der ſie gegenwärtig zweifellos ſehr leiden —
herabzu=
drücken ſuchen. Das bedeutet aber Arbeitsloſigkeit und
Maſſen=
elend für unſer Volk! Wenn gleichzeitig dem Reiche die
erfor=
derliche ſoziale Fürſorge erſchwert oder verboten werden ſollte,
ſo iſt der Grad des Elends gar nicht auszudenken. Nach dem
Wilſonismus der Jahre 1918 und 1919, nach dem edlen aber
irri=
gen Glauben an die Gerechtigkeit der Vernunft der Welt in den
Jahren 1920 und 1921 ſtehen wir vor einem neuen — ebenſo
ver=
kehrten — Illuſionismus. Es iſt Pflicht aller Klarſehenden,
unſer Volk davor zu bewahren, daß auch dieſe Illuſionsperiode
wieder zivei Jahre dauert und uns noch tiefer ins Elend bringt.
Die deutſche Note an die Reparationskommiſſion.
Berliner Preſſeſtimmen.
* Während die deutſchnationale Preſſe ihr Urteil über die
deutſche Note an die Reparationskommiſſion
dahin zuſammenfaßt, daß ſie den Zuſammenbruch der
Erfül=
lungspolitik des Kabinetts Wirth bedeute, und daß die
Kata=
ſtrophe da ſei, erklären die übrigen Blätter, daß durch das Urteil
der engliſchen Hochfinanz über die Kreditunfähigbeit
Deutſch=
lands unter den Bedingungen des Londoner Zahlungsplanes
eine für Deutſchland günſtige Wirkung in der Reparationsfrage
eingetreten ſei. Die Deutſche Allgemeine Zeitung
ſchreibt, die Erklärung der engliſchen Hochfinanz ſei
gleichbedeu=
tend mit einer Bankerotterklärung der bisherigen
Reparations=
politik der Entente, dieſer Politik, die wirtſchaftliche
Erwägun=
gen und Möglichkeiten vollſtändig ausgeſchaltet hat. Die
eng=
liſche Hochfinanz tritt jetzt offiziell als Träger der Erbenntnis
vor die Welt, daß das Reparadionsproblem ein
Wirtſchaftspro=
biem geworden iſt, das nicht allein Deutſchland, ſondern vor
allen Dingen Europa und die ganze Welt angeht.
Die Germania betont, daß Deutſchland bisher ſein
Ver=
ſprechen, das Möglichſte zur Erfüllung des Londoner Ultimatums
zu tun, gewiſſenhaft und mit allen ſeinen Kräften gehalten hat.
Die deutſche Bereitwilligkeit zur Erfüllung war aufrichtig.
Nie=
mand in der Welt hat heute Anlaß, nach dieſer Richtung hin die
deutſche Politik irgendwie anzuzweifeln. Aber das Urteil der
engliſchen Finanz, ſagt das Blatt, daß Deutſchland in den
Augen der maßgebenden Finanzwelt Englands und damit auch
der übrigen in Betracht zu ziehenden Welt nicht ſchlechthin
kredit=
unfähig genannt wird, daß aber das unter den Bedingungen des
Londoner Ultimatums ſtehende Deutſchland keinen Kredit
er=
halte, hinter dieſen Worten der engliſchen Hochfinanz ſteht die
Auffaſſung der ganzen Welt. Durch das Kreditverlangen
Deutſch=
lands iſt das Reparationsproblem als Weltproblem aufgerollt
worden. Somit iſt eine völlig neue Lage in der Politik der
Welt geſchaffen. Mit ihr rechnet das Kabinett Wirth, und
ge=
rade deſſen leitender Geiſt, der Reichskanzler ſelbſt, war es, der
ſie von Anbeginn klar vorausgeſagt hat, als er die „Erfüllung”
übernahm. An jenem denkwürdigen 13. Mai hat er es in ſeiner
erſten Kanzlerrede unumwunden ausgeſprochen: „Die
Verant=
wortung für die weltwirtſchaftlichen Folgen des Ultimatums
liegt bei der Gegenſeite.”
Die Voſſiſche Zeitung ſchreibt: Die deutſchen
Kredit=
verſuche in England ſind nicht etwa durch mangelnde
Vorkeh=
rungen Deutſchlands zuſchanden geworden, die nötigen
Bürg=
ſchaften für eine ſolche Anleihe zu ſchaffen. Es iſt das
unbe=
ſtreitbare Verdienſt der Kreditorganiſation der deutſchen
Ge=
werbe, daß weithin ſichtbar vor aller Welt die Anſtrengungen
erwieſen ſind, die die deutſche Volksgemeinſchaft zur
Unter=
ſtützung des Anleihebeghrens der Regierung gemacht hat.
Das Berliner Tageblatt nennt das engliſche Urteil
über die Kreditunfähigkeit Deutſchlands beſonders deshalb einen
ſchlüſſigen Beweis für die verheerende Wirkung des deutſchen
Erfüllungsverſuches, weil Deutſchland noch vor wenig mehr als
drei Monaten ein hölländiſcher Kredit gewährt worden iſt.
Der Vorwärts erörtert die Frage der von den Alliierten
etwa anzuwendenden Zwangsmaßnahmen zur Eintreibung der
deutſchen Zahlungen und ſagt: Zwangsmaßnahmen ſind erſt
mögilch, wenn die Reparationskommiſſion gutachtlich erklärt
hat, daß auf ſeiten Deutſchlands eine abſichtliche Nichterfüllung
vorliege. Nach den Erlebniſſen der letzten ſieben Monate, nach
den Zeugniſſen, die von hervorragenden Staatsmännern der
Welt für den guten Willen der deutſchen Regierung abgegeben
worden ſind, und ſchließlich nach der gutachtlichen Erklärung
der engliſchen Bankwelt über die Urſachen der deutſchen
Kredit=
unfähigkeit dürfte es doch ſehr ſchwer ſein, zu dem Urteil zu
ge=
langen, daß Deutſchland böswillig mit ſeinen Zahlungen im
Rückſtandg bleibt.
Auch die Freiheit bezeichnet es als einen Erfolg der
aus=
wärtigen Politik Deutſchlands, daß die Reparationsfrage jetzt
aufgerollt und künftig von anderen Geſichtspunkten als bisher
behandelt wird. Das Blatt nennt es aber jetzt Pflicht der
deut=
ſchen Regierung, das Aeußerſte zur Wiederherſtellung des
Gleich=
gewichts in den deutſchen Staatsfinanzen zu tun.
Franzöſiſche Preſſeſtimmen.
Paris, 16. Dez. (Wolff.) Der Petit Pariſien ſagt,
der Schritt des Reichskanzlers enthalte nichts
Unvor=
hergeſehenes. Aber er habe wenigſtens das Verdienſt, die Lage
zu präzidieren, über die ſich Briand und Lloyd George zu
unter=
haltenr hätten: Welche Entſcheidung könnten ſie anempfehlen?
Man wiſſe, daß England geneigt ſei, um die Wiederaufnahme
der Geſchäfte und die Wiederbelebung des Kredits zu
erleich=
tern, eine Reviſion des Zahlungsplaues vom Mai
vorzuneh=
men. Die deutſche Regierung ſchreie Elend in einer Zeit, in
der nicht nur die Unordnung in ihren Finanzen fortbeſtehe,
ſondern in der auch ein bißchen Energie ihr Gelegenheit gebe,
mehrene Milliarden Goldmark in ausländiſchen Deviſen zu
er=
haſchen, die ſich in Deutſchland ſelbſt befänden, gar nicht zu
reden von den 1200 Millionen Franes, die von deutſchen
Ge=
ſellſchaften in der Schweiz angelegt wurden. Wenn das der
Wirklichkeit entſpreche, werde kein Land mit geſunden Sinnen
glauben, daß Deutſchland außerſtande ſei, ſeine Verpflichtungen
zu erfüllen, beſonders, wenn ſie auf das ſtrikte Minimum
her=
abgeſetzt würden. Das Blatt empfiehlt ſchließlich eine
Zu=
ſammenkunft aller intereſſierten Staaten. — Das Journal
fragt, ob die geſtrige Erklärung etwa den Zweck habe, die
Soli=
dität des Widerſtandes der Entente feſtzuſtellen, um zu ſehen,
bis wohin die Zwangsabſichten gehen könnten. Die Warnung,
die die Reparationskommiſſion vor zehn Tagen Deutſchland
überſandt habe, ſei nur nach reiflicher Ueberlegung erfolgt. Man
könne übrigens den Deutſchen Dank ſagen, ihr Spiel ain
Vor=
abend der Zuſamnzenkunft von London klar enthüllt zu haben.
Sie hätten bis zum Tage nachher warten können, und dadurch
wäre die Atmoſphäre weſentlich verdunkelt worden. — Das
Echo de Paris fragt: Was werden nun die alliierten
Re=
gierungen tun? Die Reparationskommiſſion habe geurteilt und
vorausſehen laſſen, daß die Nichterfüllung des Schuldners
Sank=
tionen nach ſich ziehen werden. An dieſer Entſcheidung habe
der engliſche Delegierte Bradbury teilgenommen, obwohl er ſich
von ſeinen franzöſiſchen, italieniſchen und belgiſchen Kollegen,
was die Möglichkeit der Zahlung nach dem Februar anbetreffe,
getrennt habe. Es ſei jedoch immerhin möglich, daß ſich
Stim=
men erheben werden — namentlich in England —, die überall
die Reviſion des augenblicklichen Syſtems verlangen würden.
Havenſtein habe nach ſeiner Rückkehr von London öffentlich
mehrere Male erklärt, in der City in London gewinne die
Tat=
ſache der vollſtändigen Reviſion des Friedensvertrages mehr
und mehr an Boden. Man werde jetzt nochmals wiederholen,
daß die deutſche Indemnität nach kurzer Zeit derart herabgeſetzt
werde, daß ſie den Charakter einer einfachen Handelsſchuld
an=
nehmte. — Der Oeuvre ſagt, nunmehr ſei die Frage des
Mo=
ratoriums offiziell feftgeſtellt. Es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß
die Reparationskommiſſion der deutſchen Regierung antworten
werde, ſie halte ihre Aufforderung vom 2. Dezember aufrecht.
Es ſei aber auch möglich, daß ſie ſich der Frage entledigen und
die Entſcheidung den Cheſs der Entente überlaſſe, und der
Oberſte Rat würde alsdann beſonders einberufen werden. —
Die Ere Novelle ſagt, ein Privatmann, der auf dieſe Art
ſeine Zahlungen einſtellen würde, nachdem er einen Teil ſeines
Vermögens beiſeite geſchafft habe, würde einen betrügeriſchen
Bankrott begehen. Es ſei bedauerlich, daß Dr. Wirth ſeine
eigene Unterſchrift verleugne. Es wäre lohaler geweſen, wenn
er demiſſioniert hätte. — Der Figaro ſagt, in offiziellen
Kreiſen in Paris erkläre man keineswegs, von dem Verlangen
Dr. Wirths überraſcht zu ſein. Wolle das beſagen, daß man
ſchon eine Antwort vorbereitet habe? Im übrigen ſei ja die
Reparationskommiſſion zuſtändig. Deutſchland wolle nicht
zah=
len, und wenn man ihm ſeine Schuld erlaſſe, werde es nicht
zögern, Indemmitäten zu verlangen. — La Vie
Finan=
cigre bertritt den Standpunkt, unverzüglich müßten alle
Maß=
nahmen getroffen werden, um Deutſchland unter Kontrolle zu
ſtellen. Den Alliierten bleibe nichts übrig, als ohne
Inter=
venierung der Streitmacht in lohaler Weiſe das Vermögen ihrer
Schuldner zum Beſten der gemeinſchaftlichen Intereſſen in
Ver=
waltung zu nehmen.
Engliſche Preſſeſtimmen.
London, 16. Dez. (Wolff.) Zu der Mitteilung der
deut=
ſchen Regierung an die
Reparationskommiſ=
ſion, daß ſie nicht in der Lage ſein werde, die bevorſtehende
Reparationsrate voll zu bezahlen, ſchreibt Daily Mail, dies
ſei eine unverſchämte Ablehnung der deutſchen Verpflichtungen,
die keinen Augenblick zugelaſſen werden könne. Deutſchland
müſſe zahlen, und Deutſchland könne zahlen, wenn es nur wolle.
— Die Times ſagen in einem ſcharfen. „Ein neues deutſches
Nein” überſchriebenen Leitartikel, der gegenwärtige Augenblick,
wo die Premierminiſter Englands und Frankreichs daran ſeien,
die wirtſchaftliche Lage zu erörtern, ſei von der deutſchen Re=
gierung nicht ſehr geſchickt gewählt wvorden, um ihre Abſicht zu
verkünden, einen Akt betrügeriſchen Bankrotts zu begehen. Die
Mitteilung der deutſchen Regierung werde niemanden in
Eng=
land oder Frankreich zu größerer Milde gegenüber den
Aus=
flüchte machenden deutſchen Schuldnern veranlaſſen. Ueber die
Antwort der Alliierten könne kein Zweifel herrſchen, denn die
deutſche Regierung ſei zwar arm, aber ihre Armut ſei auf ihr
eigenes Verhalten zurückzuführen. Die Alliierten würden ſich
nicht trennen und ſich nicht zum Narren halten laſſen. Das
Heil=
mittel würde im Friedensvertrage von Verſailles und in dem
Maiabkommen angegeben. Es beſtehe nicht der geringſte Grund,
daran zu zweifeln, baß das Mittel, wenn nötig jangewendet
wer=
den würde. — Die Weſtminſter Gazette ſchreibt,
nir=
gends, wo man einen Augenblick ruhig darüber nachgedacht habe,
werde Ueberraſchung über die Erklärung des Reichskanzlers
herr=
ſchen, ſicherlich nicht in den Kreiſen der engliſchen Regierung;
der Hauptteil für die Verantwortung der Lag= falle auf die
alliierten Staatsmänner. Das Blatt führt weiter aus, wenn”
Deutſchland, nicht bezahlen könne, ſo ſeit jetzt die Zeit für
Frankreich und England gekommen, eine Politik zu finden, die
den Tatſachen Rechnung trage. Wenn irgendein Zweifel daran
beſtehe, daß die deutſchen ſinanziellen Hilfsquellen tatſächlich
zu=
ſammengebrochen ſeien, ſo ſollte ein Sachverſtändigentribunal
das ſich aus den Nationen zuſammenſetze, die an dieſer Frage
mit intereſſierſit ſeien, eine Unterſuchung anſtellen. Unter
Hin=
weis auf die letzte Rede Churchills zum Neparationsproblem
ſchließt die Weſtminſter Gazette: Welchen Zweck hat es, wenn
Mitglieder der Regierung große Reden halten und auf ihre
Worte keine Taten folgen laſſen?
Ein rheiniſcher Notruf an die Parlamentarier
der Welt.
** Am 14. Dezember traten im Reichstag die
Abgeord=
nieten aus den beſetzten rheiniſchen Gebieten
zuſammen, um Mittel zu beſprechen, die die Leiden der
rheini=
ſchen Bevölkerung durch die feindlichen Befatzungstruppen
mil=
der und die endliche Aufhebung der militäriſchen und teilweiſe
noch beſtehenden wirtſchaftlichen Sanktionen herbeiführen ſollen.
Es wurde der Vorſchlag beſprochen, daß die Abgcordneten des
Rheinlandes ſich noch vor Weihnachten mit einem Proteſt an
die Parlamentarier aller größeren Staaten
der Erde wenden. In einem Schreiben, das dieſen
Parla=
mentariern zugehen ſoll, werden dieſen die Leiden geſchildert
werden, die die Aufrechterhaltung des Kriegszuſtandes am Rhein
der deutſchen rheiniſchen Bevölterung bereitet. Es wird darin
gefagt, daß das rheiniſche Volk, vereint mit bez ganzen deutſchen
Volk, die Laſten des Verſailler Friedensvertrages trägt und ſie
weiter tragen will, ſolange es kann, aber über die Beſtimmungen
des Verſailler Vertrages hinaus ſeien uns Laſten auferlegt, für
die kein Rechtsgrund vorhanden iſt. Gegen dieſe Laſten und
Leiden wende ſich das rheiniſche Volk und rufe um Hilfe.
Dem Anſchreiben wird eine Denkſchrift beigegeben
werden, in der ein geſchichtlicher Ueberblick über die Rheinpolitik
der Entente gegeben wird. Es wird auf die Sanktionen
ver=
wieſen, die zur Erzwingung des Londoner Abkommens, als
„vorübergehend” verhängt wurden, die aber heute, nachdem dieſe
Bedingungen angevommen und durchgeführt ſind, keinerlei
Be=
gründung mehr haben. Es wird darauf hingewieſen, daß die
führenden Staatsmänner der Alliierten wiederholt anerkannt
haben, daß Deutſchland die übernommenen Verpflichtingen
ehr=
lich erfüllt hat. Es wird beſonders auf die unerträglichen
Zu=
ſtände in dem neubeſetzten Gebiete des Rheinlandes verwieſen,
wo die Bevölkerung zugunſten fremder Militärperſonen in einem
engen Winkel ihres eigenen Heims zuſammengedrängt iſt und
ſich im Zuſtande vollkommener Rechtsloſigkeit befindet. Die
Ausdehnung der militäriſchen Beſetzung der Rheinlande auf die
Städte Duisburg, Ruhrort und Düſſeldorf widerſpricht dem
Vertrage von Verſailles und ebenſo dem Haager Abkommen
über die Gebräuche im Landkriege. Das Requiſitionsrecht werde
über den nach den indernational feſtgeſetzten Gebräuchen des
Landkrieges zuläſſigen Umfang hinaus mitten im Frieden
ge=
handhabt. Unbegrenzt ſeien die Anſprüche der Offiziere und
Unteroffiziere der Beſatzungstruppen nebſt ihren Familien und
ſonſtigem Anhang. Zahlreiche Schulräume ſeien beſchlagnahmt,
ſo daß Zehntauſende Schulkinder ohne Unterricht ſeien. Preſſe=
und Verſammlungsfreiheit ſeien aufgehoben. Mit beſonderem
Nachdruck wird in der Denkſchrift darauf hingewieſen, daß die
Beſatzung in dem niderrechtlich beſetzten rheiniſchen Gebiet ſich
häuslich einrichtet und keinerlei Miene macht, das beſetzte Gebiet
alsbald zu räumen. Von den Städten werde noch jetzt die
Er=
richtung von Kaſernenbauten verlangt, die erſt in Monaten
fertiggeſtellt ſein können. Schießplätze müßten angelegt werden,
wofür hunderte von Millionen zu verausgaben ſind.
„So werden drei Jahre nach Schluß des Krieges wertvolle
Teile Deutſchlands under Kriegsrecht gehalten. Das
Aufkom=
men jeglichen demokratiſchen Lebens in politiſchen
Angelegen=
heiten wird verhindert, während doch die Alliierten ihre Hoffnung
angeblich auf die deutſche Demokratie geſetzt haben. Es iſt ſo,
als wenn noch immer der Krieg tobte. Der Notſchrei der
Bevöl=
kerung iſt bisher ungehört verhallt, weil er nicht durch die
gei=
ſtige Barrikade dringen konnte, die man um unſer Land
er=
richtet hat.
Wir Vertreter des Volkes am Rhein und durch unſeren
Mund das geſamte deutſche Volk richten unſeren Ruf an alle
ziviliſierten Völker der Erde und an ihre Vertreter. Die
Staats=
männer haben es bisher in den drei Jahren nicht vermocht, der
Welt den Frieden wiederzugeben. Nun wenden wir uns an die
beſſer zu unterrichtenden Völker und bitten um Hilfe und um
Verſtändnis für unſere Leiden. Wir appellieren an die
öffent=
liche Meinung aller ziviliſierten Völker der Erde um Hilfe und
Rettung.”
Die Unzufriedenheit in Elſaß=Lothringen.
EN. In einem längeren Aufſatz „Um die Bedeutung
Straß=
burgs, Paßplackereien und Grenzverkehr” heißt es im „Elſäſſer”
(Nr. 454): „Man hört oft Vergleiche mit der früheren.
Zeit, die für die heutigen Herren wenig ſchmeichelhaft ſind.”
Und zum Schluſſe: „Das wird ſich früher oder ſpäter bitter
rächen, wenn die Unzufriedenheit, die heute leider alle
Kreiſe im Lande erfaßt hat, ins Ungeheure gewachſen iſt.” Noch
einige andere Stellen dieſes Aufſatzes ſind geeignet,
Streif=
lichter auf die Entwicklung in Elſaß=Lothringen zu werfen.
Da heißt es:
„Die Zugehörigkeit während eines halben Jahrhunderts zu
dem vorzüglich verwalteten, induſtriell und kommerziell
bewun=
dernswert ſich entwickelnden und reich gewordenen Deutſch=
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 12. Dezember 1921.
Rymmer 338.
land, deſſen Wiſſenſchaft und Kultur auf einer hohen Stufe
ſtanden, hat notwendigerweiſe zahlreiche Verbindungen
ge=
knüpft, die bei aller Sympathie und Liebe zu Frankreich nicht
von heute auf morgen durchſchnitten oder abgeriſſen werden
können. Auch Familienbeziehungen ſind in allen
Bevölkerungs=
ſchichten entſtanden, deren Beſeitigung nur die Zeit bringen
wird, deren gewaltſame Unterdrückung aber nur Erbitterung
und Haß erzeugen. Wer in dieſer Beziehung einen größeren
Bekanntenkreis hat, wird nicht beſtreiten, daß die im Lande
herr=
ſchende Unzufriedenheit, malaise alsacien, wie man ſich
euphe=
miſtiſch auszudrücken pflegt, zum großen Teil durch die
rück=
ſichtsloſe und verſtändnisloſe Haltung der Verwaltung in dieſer
Frage verurſacht wird.”
und weiter: „Man betrachte doch einmal unſere direkt auf
der Grenze liegende Stadt Straßburg. Wie ruhig und
ſtill iſt dieſe früher ſo verkehrslebendige Stadt geworden.
Per=
ſonen, die Straßburg ſeit acht bis 10 Jahren nicht mehr beſucht
haben, ſind erſtaunt über den Rückgang des Verkehrs, der
eingetreten iſt. Jedermann hat eine große Zunahme des
Frem=
denverlehrs in Straßburg erwartet, weil dieſe Entwicklung bei
Grenzſtädten von einer ſolchen gewaltigen hiſtoriſchen
Bedeu=
tung, wie diejenige Straßburgs iſt, ſonſt ſelbſtverſtändlich iſt.
Statt dieſe Entwicklung in jeder Beziehung zu fördern, hat man
Straßburg von der Hälfte ſeines Hinterlandes vollſtändig
ab=
geſchnitten. Es iſt ja recht anerkennenswert, daß man
fran=
zöſiſche Kongreſſe von Intereſſentenverbänden aller Art nach
Straßburg zieht, aber über kurz oder lang wird dieſe Quelle
des Fremdenverkehrs ausgeſchöpft ſein, und dann wird die
Ver=
kehrsſtille und die Stockung in den Geſchäften um ſo größer
werden. Es iſt auf die Dauer unmöglich, eine ſo große, auf der
Grenze liegende Stadt mit einer chineſiſchen Mauer
abzu=
ſchließen.”
Die deutſch=polniſchen Verhandlungen.
Beuthen, 15. Dez. (Wolff.) Die beiden Bevollmächtigten
für die deutſch=polniſchen
Wirtſchaftsverhand=
lungen, Reichsminiſter a. D. Schiffer und Miniſter
Ols=
zöwsky, haben geſtern in einer mehrſtündigen Sitzung den
ge=
ſamten Fragenkomplex, wie er ſich nach dem bisherigen Verlauf
der Kommiſſionsverhandlungen darſtellt, einer eingehenden
Ausſprache unterzogen. Dabei konnte feſtgeſtellt werden, daß in
einer Reihe von Fragen bereits jetzt eine grundſätzliche
Ueber=
einſtimmung erzielt iſt, während für andere, ihrer Natur nach
ſchwierigere Fragen zurzeit noch Meinungsverſchiedenheiten
be=
ſtehen, worüber im Wege weiterer Verhandlungen ein Ausgleich
angeſtrebt werden ſoll. Gleichzeitig wurde vereinbart, mit
Nück=
ſicht auf das Weihnachtsfeſt die Verhandlungen am 22.
Dezem=
ber zu unterbrechen. Einzelne Unterkommiſſionen werden
zwi=
ſchen dem Weihnachts= und Neujahrsfeſt ihre Beratungen
fort=
ſetzen, während andere Kommiſſionen dieſe Zwiſchenzeit zur
Vorbereitung der weiteren Verhandlungen im Benehmen mit
ihren zuſtändigen Reſſorts benutzen. Am 3. Januar werden die
Verhandlungen in Oberſchleſien in vollem Umfange wieder
auf=
genommen. In der Kommiſſion für ſoziale Verſicherung ſind
die Arbeiten ſoweit gefördert, daß der Fortbeſtand der deutſchen
ſozialen Verſicherungen für die Uebergangszeit als geſichert
an=
geſehen werden darf. Die einzelnen Unterausſchüſſe der
Kom=
miſſion für den Schutz der Minderheiten halten in dieſer Woche
vorbereitende interne Beſprechungen ab, um am Anfang nächſter
Woche die gemeinſamen Sitzungen wieder aufzunehmen. Die
Kommiſſion für allgemeine Beſtimmungen verhandelte über die
Regelung der Staatsangehörigkeitsfrage. Die Verhandlungen
führten zu keinem abſchließenden Ergebnis und werden in den
nächſten Tagen fortgeſetzt.
Genf, 16. Dez. (Wolff.) Calonder iſt von Straßburg,
wo er an den Sitzungen der Rheinkommifſion teilnahm, in die
Schweiz zurückgekehrt. Er wird ſich in den erſten Januartagen
nach Oberſchleſien begeben. Die Kommiſſion für den
Schutz der Minderheiten in Oberſchleſien ſoll erſt kurz vor der
Vollkonferenz nach Genf kommen. Die 12. Unterkommiſſion
wird ihre Beratungen wahrſcheinlich erſt nach den vorliegenden
Ergebniſſen anderer Kommiſſionen beginnen.
Zur Zuſammenkunft Briand—Lloyd George.
TU. Rom, 15. Dez. Eine offiziöſe Note kommentiert die
Zuſammenkunft Briands mit Lloyd George alſo: Den
Hauptgegenſtand wird die Frage des Verhaltens Deutſchland
gegenüber bilden, das nach wie vor die franzöſiſche von der
engliſchen Politik trennt. Ferner wird am Sonntag ſowohl über
das Moratorium wie über die internationalen Anleiheſchulden
geſprochen werden. Amtliche Kreiſe beſtätigen nun auch den
Zweck der Ankunft des engliſchen Delegierten des Schatzamtes.
Er ſoll von der italieniſchen Regierung die Zuſtimmung zu
dem Projekt einholen, das Lloyd George Briand vorlegen will.
Was die Beſprechung der Außenminiſter der Verbündeten
be=
trifft, ſo wird dargelegt, daß dieſe keineswegs den Charakter
eines Oberſten Rates annehmen, ſondern daß ſie rein
konſulta=
tiv ſein werden. Sollte die Sprache auch auf die Reparationen
kommen, ſo dürfte gleichzeitig eine Beſprechung der
Schatz=
miniſter ſtattfinden.
Paris, 15. Dez. (Wolff.) Havas meldet aus London:
Ent=
ſprechend einem von Briand geäußerten Wunſche wird die
Zu=
ſammenkunft des franzöſiſchen und des eng=
liſchen Miniſterpräſidenten in London und nicht in
Chequers ſtattfinden. Briand wird auf ſeiner Reiſe nach
Lon=
don von Loucheur, Berthelot und den Finanzſachverſtändigen
Tannery, Cheyſſon, Petſch und Aron begleitet werden.
Das engliſch=iriſche Abkommen.
London, 15. Dez. (Wolff.) Bei Wiederaufnahme der
iriſchen Debatte im Unterhauſe warnte Lloyd
George das Parlament davor, irgendwelche Abänderungen
am Vertrage mit Irland vorzunehmen, da dadurch wieder die
ganze Frage von neuem aufgerollt würde. Asquith trat in
ſeiner Rede für den iriſchen Vertrag ein. Er ſagte, es würde
ein Irrtum ſein, zu glauben, daß, wenn das Abkommen
ratifi=
ziert ſei, man bereits am Ende der Schwierigkeiten ſich befinde.
Es ſei noch nicht an der Zeit, die Glocken zu läuten. Winſton
Churchill antwortete im Namen der Regierung auf die
Kri=
tik der Vertragsgeguer und ſagte, England werde zweifellos
im=
ſtande ſein, die Rebellen zu vernichten, wenn es die nötigen
Opfer an Menſchen und Geld bringe. Man habe aber ein
ande=
res Verfahren verſucht. Wenn die iriſche Republik ſich bereit
erklärt hätte, der Krone und dem Reich den Treueid zu leiſten,
ſo hätte ſie das nicht getan, weil ſie ſich vor einer
Wiederauf=
nahme des Krieges fürchte, ſondern weil ſie überzeugt ſei, daß
dadurch die Vereinigung zwiſchen Ulſter und dem Reſt von
Ir=
land ermöglicht werde. Wir hoffen alle, ſagte Churchill, daß
Ulſter eines Tages dieſen Schritt aus freien Stücken tun wird.
Das wäre ein großer Vorteil für das Reich, für Irland und
für Ulſter ſelbſt. Churchill kam hierauf auf die Einzelheiten des
Abkommens zu ſprechen und ſagte: Offenbar machte England
ſehr große Zugeſtändniſſe an Irland. Aber in Zukunft würden
ſich daraus Vorteile für das britiſche Reich ergeben. Alle briti=
ken () vom Felde und unbeſugten Begehens eines Weges erhalten,
focht die kleine Strafe mit Einſpruch an und berief ſich auf A.s Zeugnis,
daß jene Gurken herrenlos am Bachufer geſehen worden ſeien. A.
be=
ſtätigte dies auch vor dem Feldgericht Groß=Gerau im Termin vom 25.
Oktober d. J. unter Eid, und war zu der wiſſentlich falſchen Bekundung
von G. beredet worden. Er fiel damals ſofort auf und ſchwieg auf
dies=
bezüglichen Vorbehalt des Richters worauf G. den Einſpruch
zurück=
zog. Hiernach erſchien die Auffaſſung diskutierbar, daß die
Zeugen=
vernehmung noch nicht völlig abgeſchloſſen geweſen ſei und daher nur
Verſuch, nicht vollendetes Verbrechen A.s gegeben ſei. Andernfalls wäre
ein Jahr Zuchthaus die Mindeſtſtrafe geweſen. Die Geſchworenen
be=
jahten nur den Verſuch nebſt Anſtiftung, und die Angeklagten wurden
zu je 9 Monaten Gefängnis, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft,
ſo=
wie zu bjährigem Ehrverluſt verurteilt.
u. Schöffengericht I. Wegen Vergehens gegen die Vorſchrift betr.
den An= und Verkauf von Geld uſw. hatten ſich Kaufmann Moritz
Kownador aus Köln a. Rh., Althändler Aron Hochmann hier,
Kaufman Jakob Schweper aus Frankfurt a. M. und Kaufmann
Abraham Eppſtein von Griesheim, teilweiſe auch wegen
Betrugs=
verſuchs gegenüber Sch. zu verantworten. Sämtlich ſind ſie
Lands=
leute, aus Polen ſtemmend, und dies gilt auch für die eigentliche Seele
der Sache, den zu Beginn des Verfahrens feſtgenommenen, aber von
der Frankfurter Behörde gegen 2000 Mark Sicherheitsleiſtung vorläufig
freigelaſſenen und ins Ausland entflohenen Händler Lipkowsky,
der die ſo preisgegebene Kaution wohl als unvermeidliche
Geſchäfts=
unkoſten bucht. Er hatte es im Vorjahre auf einen großen Schwindel
mit einfachem, als Platin vorgeſpiegelten Weißmetall abgeſehen und kam
in Begleitung des angeblich nur als Dolmetſcher dienenden und derart
auftretenden K. hierher. Durch E. wurde auf Sch. als Liebhaber
ſol=
cher Ware hingewieſen, und letzterer ging unter Vermittelung H.8 auf
Verhandlungen ein. Die zuerſt übergebene Probe war echtes Platin,
und die ganze verfügbare Ware ſollte nicht weniger als 6 Kilo betragen,
ſo daß ein Rieſengeſchäft in Ausſicht geſtanden hätte. K. will nicht das
geringſte geargwohnt und lediglich in der erwähnten harmloſen
Eigen=
ſchaft die Reiſe mit L. von Köln hierher gemacht haben. Ebenſo
be=
ſtreitet E. jedes reihtswidrige Bewußtſein, und Sch. nebſt H. erklären,
ſchen Kolonien billigten das Abkommen. Churchill ſchloß mit von vornherein ſich nur ſcheinbar darauf eingelaſſen zu haben, um
wirk=
den Worten, die Regierung glaube feſt, daß ſie in dieſer Sache liche Platinſchieber bzw. Hehler oder Platinſchwindler in die Hände der
Polizei zu liefern. Tatſächlich iſt dies zuletzt auch durch Sch. geſchehen,
auf die tätige und energiſche Unterſtützung der drei großen
Par=
teien rechnen könne. Nachdem der Abgeordnete Mac Neil gegen
das Abkommen geſprochen hatte, ergriff Bonar Law das Wort
und trat mit Wärme für das Abkommen ein.
Bei der iriſchen Debatte im Oberhauſe ſprach Lord
Londonderry energiſch gegen das Abkommen. Er ſagte,
indem er die nach Frankfurt a. M. beſtellten Lipkowsky und Kownador
verhaften ließ. Trotzdem umfaßte die Anklage Sch. und H. mit unter
der Beſchuldigung, gegebenenfalls in erſter Linie den Handel
beabſich=
tigt zu haben und nur zuletzt (den Betrug merkend) umgeſchwenkt zu
ſein. In dieſer Hinſicht vermißte das Gericht den erforderlichen
Be=
wveis, ebenſo für Mitwirkung K.8 und E.s beim Betrugsverſuch, dagegen
das Abkommen werde von beiden Häuſern des Parlaments an= wurden wegen Vergehens wider die eingangs erwähnte Verordnung 9
zu 10 000 Mark und E. zu 3000 Mark aus dem Geſichtspunkt der
Bei=
genommen werden. Er alaube aber nicht, daß es eine dauernde hilfe zu L.s Täterſchaft verurteilt. Bei Uneinbringlichkeit ſind dieſe
Löſung des iriſchen Problems darſtelle. Eine Regierung, die es Strafen mit Gefängnis zu verbüßen.
nicht verſtanden habe, den Aufſtand zu unterdrücken, werde den
— Eine Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung findet am
Abfall. Irlands nicht verhindern können. Londonderry erklärte, Donnerstag, den 22. Dezember, nachmittags 5 Uhr, ſtatt mit folgender
die Abänderung der Grenze von Ulſter ſei eine Vertrags=/Tagesordnung: 1. Erhöhung der Eintrittsgebühren für dem
verletzung. Er halte es für möglich, daß die Regierung von Turm und die Turmzimmer des Ausſtellungsgebäudes. 2. Freihändige
Beſchaffung von Materialien und ebenſolche Vergebung von Arbeiten
Ulſter es ablehnen werde, einen Vertreter für die
Grenzkom=
durch die Verwaltung. 3. Beſchaffung eines fliegenden
Mobiliarbeſtan=
miſſion zu ernennen.
des. 4. Herſtellung einer gemauerten Kanalkurve im Rhönring zwiſchen
London, 15. Dez. (Wolff.) Auch das
Sinnfeiner=
parlament in Dublin ſetzte die Erörterung des
Ueber=
einkommens fort, jedoch in nichtöffentlicher Sitzung. Die
Ab=
ſtimmung über das Uebereinkommen erfolgt wahrſcheinlich erſt
morgen, vielleicht auch erſt am Samstag.
London, 15. Dez. (Wolff.) Der Premierminiſter von
Ulſter erklärt in ſeinen Antwortſchreiben an Lloyd George,
es ſei für Ulſter unmöglich, jemals dem iriſchen Freiſtaat
beizu=
treten. Es liege nicht im Intereſſe Großbritanniens oder des
britiſchen Reiches, daß Ulſter der alliriſchen Union untergeordnet
werde. Die Reviſion der Grenze würde einen Bruch des
Ge=
ſetzes von 1920 bedeuten. Ulſter behalte ſich das Recht vor, der
Ernenmung der Grenzkommiſſion nicht zuzuſtimmen.
* Kleine politiſche Nachrichten. Die vereinigte Bundesverſammlung
wählte zum ſchweizeriſchen Bundespräſidenten für
1922 den bisherigen Vizepräſidenten des Bundesrats, Dr. Robert Haab,
der während des Krieges (1917) für ein Jahr interimiſtiſcher Geſandter
der Schweiz in Beriin war. — Die franzöſiſche Kammer hat
nach einer Nachtſitzung das Budget für 1922 angenommen und ſich dann
bis zum 22. Dezember vertagt. — Das belgiſche Miniſterium
Theunis iſt nunmehr offiziell gebildet. Es umfaßt ſechs Katholiken,
darunter fünf Parlamentarier, und fünf Liberale, darunter vier
Parla=
mentarier. — Der Boykott des Beſuchs des Prinzen von Wales
durch die indiſche Bevölkerung hat ſich in einer ſehr vollkommenen Form
in Allahabad gezeigt. In dieſer Stadt, welche von 150 000 Einwohnern
bevölkert iſt, zeigten ſich bei dem Empfang einzig und allein die dort
anſäſſigen (einige Tauſend) Europäer und einige Indier der oberen
Kaſte. Der „Trauertag”, den die indiſchen Nationaliſten proklamiert
hatten, wurde auf das peinlichſte von der ungehaltenen Bevölkerung
eingehalten. Der Straßenverkehr war vollſtändig unterbunden und
faſt alle Läden geſchloſſen. Ungeachtet dieſes ſchweigenden Proteſtes
wurde das offizielle Feſtprogramm auf den Buchſtaben genau
abge=
wickelt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Dezember.
* Ernannt wurde der Kreisamtsgehilfe Jakob Süßenberger in
Bingen zum Kanzleigehilfen beim Kreisamt Bingen.
* Erledigt iſt eine mit einer evangeliſchen Lehrerin zu beſetzende
Schulſtelle zu Ober=Seemen, Kreis Schotten.
n. Schwurgericht. Angeklagt und geſtändig des Meineids und bzw.
der Anſtiftung dazu ſind der 19jährige Hilfsarbeiter Adam Arndt
und der 28jährige verheiratete Maurer Heinrich Geiß, beide von
Mörfelden, deren Verteidigung die Rechtsanwälte Neuſchäffer und Dr.
Oberndorf führten, während Staatsanwalt Eber die Anklage vertrat,
G. hatte einen Strafbefehl wegen der Entwendung dreier Gur=
Pankratius= und Heinheimerſtraße. 5. Freigabe des Prinz=Emil=
Gar=
tens für den Durchgangsverkehr. 6. Beſchaffung von Lehrmitteln für
die Gewerbeſchule (Maſchinenbauſchule). 7. Einrichtung einer
Maler=
fachklaſſe an der Gewerbeſchule. 8. Aenderung des Bebauungsplanes füu
die Landgraf=Georgs=Straße. 9. Wiederherſtellung des
Krankenkraft=
wagens der Rettungswache. 10. Mitteilungen.
Einkommenſteuer vom Arbeitslohn. Wir verweiſen auf die im
Anzeigenteil unſerer heutigen Nummer veröffentlichte Verordnung üben
das Inkrafttreten des Geſetzes über die Einkommenſteuer vom
Arbeits=
lohn vom 11. Juli 1921.
— Landestheater. Wochenſpielplan vom 18. bis 27.
Dezem=
beu. Sonntag, vormittags 11½ Uhr: Tanzmatinee Saſcha Leontiew,
Nachmittags 3 Uhr: „Prinzeſſin Huſchewind”; abends 7 Uhr, C 14,
Son=
dermiete 35: „Der Zigeunerbaron”. Montag geſchloſſen. Dienstag,
abends 7 Uhr, 4 13, Sondermiete 74: „Das Glöckchen des Gremiten”.
Mitzwoch geſchloſſen. Donnerstag, abends 7 Uhr, C 15, Sondermiete 155
in neuer Inſzenierung: „Othello”, Lyriſches Drama von G. Verdi.
Frei=
tag, nachunttags 3½ Uhr, außer Miete: „Prinzeſſin Huſchewind”.
Samstag geſchloſſen. Sonntag, abends 5 Uhr, 4 14: „Triſtan und
Jſolde‟., Montag, abends 6 Uhr, k 7, Sondermiete 8s: „Maria Stuart”,
Dienstag, abends 7 Uhr, B12: „Die luſtigen Weiber von Windſor”.
Von der Techniſchen Hochſchule. Der ordentliche Profeſſor für
Vollkszwirtſchaftslehre an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, Herr Dr.
Alexander Hoffmannn, hnt vom Sächſiſchen Kultusmimiſterium
einen ehrenvollen Ruf an die Univerſität Leipzig erhalten. Hoffendlich
gelingt es dem Landesamt, für das Bildungsweſen, den hervorragenden
Gelehrten unſerer Hochſchule zu erhalten.
— Volkstheater. Am Mittwoch ging unter ſtürmiſchem Beifall der
Jugend das Weihnachtsmärchen „Die Wallfahrt zum
Chriſt=
kind” in Szene, und werden wohl alle Zuſchauer, Groß und Klein,
der Direktion des Frl. Werner aus vollem Herzen Dank wiſſen für die
köſtlichen Stunden voll hoher Poeſie und Weihnachtszauber. Das Haus
war gut beſetzt. Leider ſind die Koſten der Direktion hier ſehr groß
und ſie iſt gezwungen, eine kleine Preisſteigerung eintreten zu laſſen,
Die Karten koſten von heute ab 5 Mk., 3,50 Mk. und 2 Mk. und ſind
ſchon im Vorverkauf zu haben zur nächſten Aufführung am
kommen=
den Mittwoch, den 21. Dezember, nachmittags 3½ Uhr.
* Ausſtellung in der Kunſthalle. Die Weihnachtsausſtellung der
Hefſiſchen Arbeitsgemeinſchaft für bildende Kunſt begegnet lebhaftem
Intereſſe, das namentlich in beſonders ſtarkem Beſuch zum Ausdruck
kommt. Es ſind inzwiſchen einige weitere Ankäufe von privater Seite
erfolgt. Trotzdem wäre zu wünſchen, daß der kommende Sonntag als
letzter vor Weihnachten noch fleißig zum Erwerb künſtleriſcher
Feſt=
gaben ausgenützt würde. Der Inhalt der Ausſtellung iſt ſo
vielgeſtal=
tig und reichhaltig, auch an preiswerten Arbeiten, daß jedem Geſchmack
Rechnung getragen iſt. Es darf deshalb erhofft werden, daß von der
ſo gebotenen Gelegenheit im Intereſſe unſerer heſſiſchen Künſtler noch
recht ausgiebiger Gebrauch gemacht wird.
ge. Kunſtpflege in Heſſen. Bei der Erwähnung des Märchenbuches
„Jaköbchens wunderſame Waldfahrt” gelegentlich der letzten Beſprechung
war verſehentlich unteplaſſen, den Dichter zu nennen. Die Dichtung
„Stille Nacht, heilige Nacht”.
(Ein Denkmal für ſeinem Dichter.)
** Der Schöpfer des unſterblichen Weihnachtsliedes „Stille
Nacht, heilige Nacht”, das jetzt wieder aus ſo viele:
weihnacht=
lich geſtimmten Kehlen erſchallt, der Hilfsprieſter Joſeph
Mohr, hat nunmehr in dem ſalzburgſchen Dörſchen
Obern=
dorſ, wo er gewirkt, ein Denkmal erhalten, das vor kurzem
feierlich enthüllt wurde. Auf dem Denkmal, das von dem
Pfar=
rer und Bildhauer Mühlbacher geſchaffen worden iſt, ſieht man
den Dichter ſich von oben her gleichſam aus dem Himmelsfenſter
herauslehnen und mit lauſchendem Ohr und erhobener Hand auf
di. Melodie ſeines Liedes hören, die von der Erde ſo
viel=
tauſendfältig zu ihm emporklingt. Es iſt ein ebenſo ſinniger
wie volkstümlicher Gedanke, den wackeren Prieſter, deſſen einzige
Dichtung dieſe ewig jungen Strophen waren, in ſolcher Weiſe
zu ehren. Bisher war ſein Andenken weniger geehrt worden
als das des Komponiſten des Liedes, des Dorfſchullehrers und
Organiſten Franz Xaver Gruber, dem bereits vier Gedenktafeln
gewidmet ſind. Des Zuſammenwirkens beider, aus dem „Stille
Nacht, heilige Nacht” entſtand, gedenkt die vergoldete
Marmor=
taſel am Schulhauſe zu Arnsdorf, die die Inſchrift trägt: „Stille
Nacht! Heilig: Nacht! / Wer hat dich, o Lied, gemacht? / Mohr
hat mich ſo ſchön erdacht, / Gruber zu Gehör gebracht, / Prieſter
und Lehrer vereint.”
Aus einem zufälligen Anlaß und in einer glücklichen
Stim=
mung wurde dies beliebte Weihnachtslied erdacht und in Muſik
geſetzt. Es war zu Weihnachten 1818. Der Hilfsprediger Mohr
in Oberndorf wollte gern eine recht ſchöne Weihnachtsfeier
ab=
halten, aber die Orgel in ſeiner alten Nikolauskirche, die durch
die Ueberſchwemmungen der wilden Salzach ſo ara
mitgenom=
men war, verſagte ihren Dienſt und wollte keinen Ton von ſich
geben. Wie konnte er aber den „heiligen Chriſt” ohne Muſik
ſeiern. Er dachte ſich daher aus, ein Lied zu verfaſſen, das ſein
Kirchenchor anſtimmen könne, und ſchnell hatte er ein paar
Strophen aufs Papier gebracht, für die er aber nun noch eine
ſchöne Melodie brauchte. Da machte er ſich denn am 24.
De=
zember in aller Frühe auf den Weg und ging die 4 Kilometer
nach Arnsdorf, wo ſein Freund, der Schullehrer Gruber, der
zügleich auch Organiſt in Oberndorf war wohnte, und bat ihn,
eine zu dem Gedicht paſſende Melodie für zwei Soloſtimmen
mit Chor und Gitarrebegleitung zu ſchreiben. Und wirklich
vollendete Gruber in wenigen Stunden die Vertonung. Als
am Weihnachtsabend 1818 die Gemeinde ſich in dem Kirchlein
zuſammenfand, da wurde ſie durch ein neues ſchönes Weih=
nachtslied erfreut, das Mohr und Gruber zuſammen vortrugen
und bei dem der Kirchenchor den Kehrreim mitſang. Mohr ſang
den Tenor, Gruber den Baß und ſpielte die Gitarre dazu. So
war „Stille Nacht, heilige Nacht” geboren.
Das ſchlichte Lied hat nicht gleich die Verbreitung gefunden,
die es heute beſitzt. Wohl niemand ahnte damals, welch einen
Siegeszug durch die Welt Verſe und Melodie antreten würden.
Nur Grubers Frau ſagte beim Heimweg nach Arnsdorf zu
ihrem Manne: „Franzl, das wird man noch ſingen, wenn wir
längſt geſtorben ſind.‟ Es waren zunächſt nur die
Nachbar=
gemeinden, die bei der Chriſtmette den Geſang anſtimmten; doch
iſt er bald auch im ſangesluſtigen Tirol bekannt geworden,
wo=
hin es vielleicht der Orgelbaumeiſter Mauracher aus Fügen im
Zillertal, der die Orgel in Oberndorf wiederherſtellte,
mitge=
bracht hat. Die erſten Verbreiter des Liedes in Deutſchland
waren die vier Geſchwiſter Straßer, die aus dem Zillertal
ſtammten. Dieſe Tiroler betrieben einen Handel mit feinen
Handſchuhen und traten nebenbei auch auf ihren Geſchäftsreiſen
als Sänger auf. Als ſie mit ihrer Ware zum Weihnachtsmarkt
1831 nach Leipzig kamen, trugen ſie bei einem Konzert im
Ge=
wandhaus nach einem Bericht der Allgemeinen Muſikaliſchen
Zeitung Tiroler Lieder vor, und damals wird zum erſtenmal im
engeren Deutſchland „Stille Nacht, heilige Nacht” geſungen
wor=
den ſein, denn als ſie zum Weihnachtsmarkt 1832 zurückkehrten,
wurden ſie bereits in einer Zeitungsanzeige gebeten, bei ihrem
diesjährigen Konzert doch das ſchöne Weihnachtslied „Stille
Nacht, heilige Nacht” wieder vorzutragen. So beſaß alſo der
Weihnachtsgeſang als „Tiroler Lied” damals bereits eine
ge=
wiſſe Berühmtheit in Leipzig, und die Geſchwiſter Straßer, die
in den folgenden Jahren vielfach in Berlin und anderen
deut=
ſchen Städten konzertierten, haben es immer mehr eingebürgert.
1844 finden ſich Muſik und Text bereits in dem Gebhardtſchen
„Muſikaliſchen Schulfreund”, und ſo kam das Lied in die Schule
und zog dann von Deutſchland über den ganzen Erdball.
Uebri=
gens iſt auch dieſe Schöpfung einer glücklichen Stunde wie faſt
alle „Volkslieder” nicht ohne Vorläufer und Vorbilder. Prof.
Karl Weimann hat nachgewieſen, daß die Muſik des Liedes ſich
ſehr eng mit einem Weihnachts=Paſtorale des großen
Neapoli=
taner Meiſters Cimaroſa berührt. Vielleicht hatte Gruber dies
Stück einmal gehört, doch ſind Aufbau und Stimmenführung
des Liedes, die in ihrer Schlichtheit ſo meiſterlich ſind, ganz ſein
Eigentum. Uebereinſtimmungen mit dem Text zeigt ein
latei=
niſches Weihnachtslied, von dem man aber nicht genau weiß,
ob es nicht vielleicht erſt nach Mohrs Dichtung in die fremde
Sprache überſetzt wurde.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Die ſieben Tänze des Lebens. Tanzdichtung von
Mary Wigman. Muſik von Heinz Pringsheim.
Ur=
aufführung im Frankfurter Opernhaus am 14. Dezember 1921.
Der Sprecher kündet die Vorgeſchichte der Geſchehniſſe: Eine
Tänzerin iſt zum Tode verurteilt. Der König will ihr das Leben
ſchenken, wenn ſie es vermag, ihm in ihren Tänzen den Sinn
des Lebens und Sterbens zu deuten. Und ſie beginnt mit dem
Tanz der Sehnſucht. Der Tanz der Liebe folgt. Der Rauſch des
Tanzes der Luſt aber bringt ſchon jetzt Todesnähe: der Schleier
des Todes wird über die Tänzerin gebreitet, die nun den Tanz
des Leides tanzt. Nach dem Tanz des Dämons folgt der Tanz
des Todes — da küßt der König die Tänzerin auf die Stirn, und
dieſe jubelt ihm den Dank für ſeine Gnade im Tanz des Lebens
zu. So kündete der Sprecher. Der König aber muß ein ſehr
weiſer König geweſen ſein, wenn er aus den ſieben Tänzen den
Sinn des Lebens und Sterbens erkannt hat. Uns iſt er aus
den expreſſioniſtiſchen Körperverrenkungen der Tänzerin nicht
klar geworden. Die Muſik Heinz Pringsheims ſchreitet
neutöne=
riſchſte Bahnen. Schreckliche Diſſonanzen peinigen die Ohren der
Zuhörer, der überaus ſelten einmal ſo etwas wie eine Melodie
feſtſtellen kann. Melodiös, zu ſchreiben gilt ja bei den Herren
Modekomponiſten als ein Kapitalverbrechen. Dennoch ſoll der
Muſik als Ganzem eine allerdings beſchränkte Anerkennung nicht
verſagt werden. Sie iſt vor allen Dingen angebracht für die
verſtändnisvolle Art, mit der ſich der Komponiſt den
Erforder=
niſſen der Eigenarten Mary Wigmans angepaßt hat. — Die
Ver=
faſſerin hatte ihre Tanzdichtung ſelbſt inſzeniert und tanzte
per=
ſönlich die Sklarin. Nach den Tanzabenden der Künſtlerin
hät=
ten wir eigentlich etwas anderes erwartet, und wir müſſen, ſo
leid es uns tut, geſtehen, daß wir recht enttäuſcht waren. Wohl
war auch hier ein großes Können und techniſches Beherrſchen
jeder Bewegung unverkennbar zu ſpüren; die faſt verzerrend
wirkenden Geſten aber empfanden wir ſehr oft geradezu unſchön.
Bruno Hartl leitete das Orcheſter mit großem Geſchick durch
die Klippen und Untiefen der Partitur.
Der Aufführung voran ging Mozarts reizendes
Schäfer=
ſpielchen Baſtien und Baſtienne” unter Dr.
Rotten=
bergs feinſinniger Leitung. Eliſabeth Kandt (Baſtienne),
Jeſſyka Köthick (Baſtien) und Emil Studenmeyer
(Colas) wirkten ſehr friſch und erheiternd. Mir war der kleine
Mozart lieber, wie der große Pringsheim!
Willy Werner Göttig=
Mummer 338.
iſt von Walter Schweter, Darmſtadt. Der Dichter iſt den Leſern
des Tagblatts durch ſeine ſinnigen Naturſchilderungen bereits bekannt.
In dem vorliegenden Buche führt Schweter alle kleinen Leſer, welche die
Vögel und die Blumen lieben, hinein in Gottes herrlichen deutſchen
Wald. Wie das arme Schneiderföhnchen, der Held des Buches, durch
verſchwiegene, geheimnisvolle Mondnächte und über ſonnige Maitvieſen
zu den guten humorvollen Zwer
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 12. Dezeiber 1921.
Seite 3.
und einfache Schönheit der Sprache zur poeſievollen
Märchendichtung geworden. Die Bilder zu dem Märchen wurden von
Ernſt Eimer, Darmſtadt, gemalt.
* Ausſtellung im Reſidenzſchloß. Es ſei darauf aufmerkſam gemacht,
daß die Ausſtellu
Volkshochſchule. Man ſchreibt uns: Die Morgenfeier am
Sonn=
tag, den 18. d. M., iſt Goethes Mutter gewidmet. In Briefen der
Frau Rath Goethe ſoll ihr Sein und Weſen vor uns erſtehen.
Ein=
gerahmt ſind die Briefe von Liedern, vertont von Mozart, Reger und
Humperdinck. Dieſe wird Frl. Margarethe Albrecht vom
Landes=
theater ſingen; Herr Karl Dietrich wird am Flügel begleiten. Der
Beſuch der Morgenfeier ſteht jedermann, ſo er die Arbeit der
Volkshoch=
ſchule bejaht, offen. — Die Morgenfeiern der Volkshochſchule werden
von jetzt ab wieder bei freiem Zutritt abgehalten, um allen, auch
Min=
derbemittelten, den Beſuch zu ermöglichen. Es werden einige
Pro=
grame gedruckt und zum
rungsblatt.
Sch. Heſſiſche Familiengeſchichtliche Vereinigung. Der am 15.
No=
vember abgehaltenen Tagung, auf welcher Pfarrer Schmidt von
Roß=
dorf über die Pfarrerfamilie Moter von 1527 bis 1626 berichtete und
Frl. Schädel über das Ehrengedächtnis Landgraf Georgs ſich verbreitete,
folgt nächſten Dienstag, den 20. Dezember, abends, im
Kai=
ſerſaal die letzte Tagung des Jahres 1921. Am angeſetzten
Vereins=
abend wird Profeſſor Dr. Hammann über „Iſenburger Ahnentafel”
ſprechen. Mit Freuden iſt zu begrüßen, daß zahlreiche jugendliche
Fa=
milienforſcher ſich bisher eingefunden haben, die reges Intereſſe an
den behandelten Thematen nahmen. Die Gegenſtände und Vorträge
am 17. Januar, 21. Februar und 21. März 1922 ſollen Dienstag
be=
ſtimmt w. den. Der verdienſtvolle Vorſitzende, Regierungsrat
Schä=
fer, wird am 6. März im Hiſtoriſchen Verein, und zwar wieder im
warmen Staatsarchiv, reden über: Stammtafeln und
Ahnen=
tafeln. Wir bezweifeln ſchon heute, daß der Saal für die ſtändig
tvachſende Schar Darmſtädter Oxts= und Familienforſcher ausreicht.
+ Kleinkinderſchule, Mauerſtraße. Der Verein der im Jahre 1833
gegründeten Kleinkinderſchurle, der vohl älteſten Wohltätig
keitseinrichtung unſerer Stadt, hielt am 14. Dezember in den
Räumen der Anſtalt, Mauzerſtraße 5, ſeine ſatzungsmäßige
Mitglie=
derverſammlung ab. Der Vorſitzende, Geh. Sanitätsrgt Dr
,Hoffmann, legte nach Bogrüßung der erſchſienenen Mitglieder die
ge=
prüften Rechnungen der berfloſſenen 3 Vereinsjahre 1918 bis 1920 vor
und erläuterte eingehend die einzelnen Einnahme= und Ausgabepoſten.
Die Einnahmen belieſen ſich durchſchnittlich wie in früheren
Jah=
ren auch in den letzten Jahren auf rund 12 000 Mark. Die Ausgaben
zeigten dagegen eine ſtetige Steigerung und betrugen 1918 11 596 Mk.,
1919 12 127 Mk. und 1920 R 684 Mk. Dieſe Steigerung war im We
ſentlichen bedingt durch die Preisfteigerung der Nahrungsmittel, des
,Hsizmaterials und der Unterhalting der Gebäude. So koſtete die Ver
röſtigung der Kinder und des Perſonals 1918 4569 Mk., 1919 4204 Mk.,
dagegen 1920 10 979 Mk. Heizung, Waſſer und Beleuchtung koſteten
1918 806 Mk., 1919 1037 Mk. und 1920 3825 Mk., die Unterhaltung der
Gebäude 1918 783 Mr., 1919 1599 Mk. und 1920 5933 Mk. Bei dem
bedeutenden ſich hieraus ergebenden Mißverhältnis zwiſchen Einnahmen
und Ausgaben mußte ſich der Vorſband zu ſeinem großen Bedauern
ſchweren Herzens dazu enkſchließen, mit der Verköſtigung der Kinder
bis zum Eintreten beſſerer Zeitenn aufzuhören. Da ſehr viele Mütter
jetzt nicht mehr über Mittag außerhalb beſchäftigt ſind, iſt die
Anſtalts=
verköſtigung auch meiſt nicht mehr ſo dringend erforderlich; den Kindern
aber, die auch jetzt nichk zu Haufe eſſen können, iſt Gelegenheit zur
Teil=
niahme an der Speifung in der Jägertorſchule geboten. Den Anfor
Derungen der Nenzeit wird die Schule vom 1.
Dezem=
ber 1921 an dadurch gerecht, daß ſie eine fachmäßig
aus=
gebildete, in ihrem Beruf bewährte Jugendleite=
—in an die Spitze der Schile ſtellte. Durch geeignetes Vermieten des
wberen Stoclwerkes und der Manſadenräume ſeit dem 1. Dezember 1921
ävurde eine neue Einnahmequelle für den Verein erſchloſſen. Der Schul=
Beſuch hat ſich verringert eine Erſcheinung, die in allen
Kleinkinder=
ſchulen Darmſtadts beobachtet wird und die zum Teil mit dem Geburten=
Tückgang infolge des Krieges, zum Teil aber auch mit den geſteigerten
Einnahmen der Arbeiterbevölkerung zuſammenhängt. Der
durchſchnitt=
liche Tagesbeſuch betrug 1918 92, 1919 73 und 1920 56 Kinder. Ein
Kind koſtete die Schule für einen Tag 1918 42 Pfg., 1919 69 Pfg., 1920
2,01 Mk. — Der Vorſitzende berichtete ſchließlich noch über die in gleicher
Verwaltung ſtehende Helfmannsſchule (Stiftſtr. 45), deren Beſuch
ebenfalls zurückgegangen iſt von einem durchſchnittlichen Tagesbeſuch vor
41 Kindern im Jahre 1918 auf 30 in 1919 und 22 in 1920. Ein Kind
koſtete die Schule 1918 45 Pfg., 1919 67 Pfg. und 1920 1,27 Mk. Ver
köſtigt wurden die Kinder in der Helfsmannsſchule niemals. — Der
ſeit=
herige Vorſtand wurde für die nächſten drei Jahre einſtimmig
wieder=
gewählt. Der Vorſtand beſteht demnach aus folgenden Herren: Geh.
Sanitätsrat Dr. Arthur Hoffmann, Vorſitzender, Miniſterialamt
mann Karl Vallbracht, Schriftführer, Profeſſor Dr. Rudolf
Ihle, Generalmajor a. D. Maxton von Hautmann,
Rechts=
anwalt Dr. J. J. Hoffmann, Geh. Direktionsrat i. R. Ludwig
Winter.
* Heſſiſcher Rentnerbund, Ortsgruppe Darmſtadt. Am 13.
Dezem=
ber, nachmittags, fand im Perkeo eine außerordentliche
Hauptverſamm=
lung ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Keller begrüßte die zahlreich
er=
ſchienenen Mirglieder und dankte Herrn Jungmann und den Helfern
uind Helferinnen für das Gelingen der Ausſtellung und die dadurch
er=
zielten Mittel zu Wohlfahrtsztoken des Vereins. Ueber die zu dem
leichen Zwecke für die minderb mittelten Mitglieder hinaus geſandter
Rundſchreiben wurde ebenfalls Bericht erſtattet. Von verſchiedenen
Seiten wurden für die Wohlfahrtseinrichtung in dankensſverter und
hochherziger Weiſe Unterſtützungen zugewendet; bedauerlicherweiſe,
führte er weiter aus, haben aber die hieſigen größten Geldinſtitute
mit Ausnahme der Darmſtädter Volksbank, für diejenigen nichts
meh=
librig, die ihnen früher, in beſſeren Zeiten, zweifellos den größten Teil
ihres Geſchäfts ausmachten! Hierauf ſurde über die Erweiterung der
Satzungen beraten. Nach einſtimmigem Beſchluß erhält der § 3 der
Satzungen den Zuſatz: „Mit minbeſtens 500 Mark Jahreseinkommen”
Der jährliche Beitrag für 1922 wurde auf mindeſtens 10 Mark für
ordentliche und außerordentliche Mitglieder feſtgeſetzt. Zur Vornahme
der Prüfung der Rechnungen für 1921 wurden Herr Ludwig
Jung=
mann und Herr Karl Kleber gewählt. Nachdem noch die Haupt
verſammlung auf Montag, den 30. Januar 1922, feſtgelegt wurde, ſchloß
der Vorſitzende mit Worten des Dankes die rege verlaufene
Ver=
ſammlung.
* Einführungskonzert der Orcheſter=Vereinigung. Die
neugegrin=
dete Orcheſter=Vereinigung Darmſtadt (amtliches Unternehmen des Deut
dieſer Mangel machte ſich bei allen Gelegenheiten bemerkbar. Die
hie=
ſigen Berufsmufeer, verſtärkt durch beamtete ehemalige Militärmuſiker
haben ſich nunmehr zuſammengeſchloſſen und under obiger Bezeichnung
ein Orcheſter gebildet, welches allen Anforderungen genügen ſoll und
zuird. Um der Oefſentlichkeit dieſe Neugründung bekannt machen zu
können, hat man ſich entſchloſſen, trotz ungünſtigſter Zeitverhältniſſe, ein
ſogenanntes Einführungskonzert zu geben. Der recht gute Beſuch gab
dafür Zeugwis ab, daß man dieſer Einrichtung allgemeines Intereſſe
entgegenbringt. Ein geſchickt gefaßtes Programm, was Werke vor
Mehul, Wagner, Mozart, Gluck, Schubert, Leoncavallo, Strauß und
Offenbach in ſich vereinigte, wurde unter Führung der ehemaligen
Ober=
muſirmeiſter des Inf.=Regts. 115 und Art.=Regts. 61 (den Herren Hauske
und Weber) in achtunggebietender Weiſe durchgeführt.
Bewunderungs=
wert war das Enſembleſpiel dieſer verhältnismäßig noch ſehr jungen
Vereinigung, was inbezug auf Reinheit und Abſtufung der Holz= und
Blechbläſer kaum zu wünſchen übrig ließ. Das Orcheſter war mit etwa
20 Streichern, vollzähligen Holz= und Blechbläſern vorſchriftsmäßig
be=
ſetzt und dürfte ſomit in der Lage ſein, bei allen Gelegenheiten (
Orato=
rien, größeren Chorwerken und Konzerten) erfolgreich mitzuwirken.
Das Orcheſter unterwarf ſich willig und verſtändnisvoll den Intentionen
ihrer beiden Leiter, und kann es nur mit Freuden begrüßt werden, daſ
man gerade diejenigen beiden Herren zu Leitern des Orcheſters gewählt
hat, welche ſchon ſeit langen Jahren einen geachteten Ruf im geſamten
Muſikleben Darmſtadts genießen. Herr Kammermuſiker Joh. Saggau
(Vorſitzender der Ortsverwaltung Darmſtadt des Deutſchen
Muſikerver=
bandes) dankte in beredten Worten dem zahlreichen Auditorium und
wies nochmals auf die Zweckmäßigkeit dieſer neuen Einrichtung hin.
Dawit hatte das glänzend verlaufene Konzert ſeinen Abſchluß gefunden.
* Weihnachtsbitte für Weihnachtsloſe. Der Chriſtliche Verein Jun
ger Männer Darmſtadt, Alexanderſtraße 22 (Inf.=Kaſerne), gedenkt am
Samstag, den 24. Dezember, abends 9 Uhr, für junge
veranſtalten. All den familienloſen jungen Männern möchten
etwas zeigen von der Liebe, die uns allen an dieſem Feſte begegnet. Wir
erbitten hierzu die Unterſtützung aller Jugendfreunde. Gaben, auch
Naturalien, Backwaren, Kaffee, Leſeſtoff und dergleichen, werden
ent=
gegengenommen von Herrn Kaufmann Hauptmann, Rheinſtraße 19,
Bibl. Weber, Roßdörfer Straße 34, Kaufmann Wagner, Nieder=
Ram=
ſtädter Straße 62. Wer der Jugend hilft, baut auf! Wer Jugend ohn
Familienanſchluß weiß, ſende ſie. Jeder iſt willkommen.
sw. Das Heſſiſche Note Kreuz wird auch in dieſem Jahre die in
den Verſorgungskrankenhäuſern befindlichen Kriegsbeſchädigten, ſowie
deren Pflegeperſonal mit Weihnachtsgaben bedenken.
* Der Kirchenchor der Stadtkapelle und Schloßkirche veranſtaltet am
20. Dezember, abends 8 Uhr, in der Stadtkapelle eins Weihnachtsfeier.
Zum Vortrag kommt ein Weihnachtsoratorium von E. Degen. Die Feier
will das Weihnachtsfeſt einleiten und läßt in Chorgeſängen und
Einzel=
geſang, umrahmt von Liedern der Gewieinde, die Weihnachtsgeſclrichte an
unſerem Geiſte vorüberziehen. Als Mitwirkende ſind Frl. Sommer
(Sopran), Frl. Dr. Noack (Orgel), Herr Dr. J. Wenz (Tenor) und Herr
Scherkamz (Baß) gewonnen.
* Dr. Max Wauer lieſtt heute in der Schmittſchen Akademie über
Doſtojewski (5—6 Uhr).
* Schüleraufführung im Ludwig=Georgs=Gymnaſium. Da die letzte
Aufführung der Komödie „Die Vögel” von Ariſtophanes wieder vor
ausderkauftem Saale ſtattfand und nicht alle Nachfragen nach
Eintritts=
karten befriedigt werden konnten, findet am Montag abend. 5 Uhr
eine nochmalige Wiederholung der Aufführung ſtatt.
* Die „Liedertafel‟ Darmſtadt hält am 1. Feiertag im Städtiſcher
Saalbau ihre Weihnachtsfeier ab. (Näheres ſ. Anz.)
* Bereinigung früherer Leibgardiſten von Darmſtadt und Umgebung.
Infolge unvorhergeſehener anderweitiger dienſtlichen Inanſpruchnahme
iſt Herr Kammermſiker Euſtad Adam verhindert, bei der
Weihnachts=
feier das Orcieſter zu dirigieren. Herr Obermuſikmeiſter Hugo Hauske
hat ſich ſofort in liebenswürdiger Weiſe zur Verfüigung geſtellt. Daß
uns Herr Hauske ein in jeder Weiſe künſtleriſches Programm zu
Gehö=
bringen wird, braucht nicht weiter erwähnt zu werden.
Vom Lebensmittelamt. Die nächſte Kartenausgabe beginnt am
27. Dezember d. J., worauf wir wegen der Ferien uſw. ſchon jetzt
hin=
weiſen. Näheres wird demnächſt bekannt gegeben.
* Orpheum. Heute Samstag, 17. Dezember, neuer Spielplan. Die
einzelnen Darbietungen ſind aus heutiger Anzeige erſichtlich. Morgen
Sonntag, 18. Dezember, finden, wie üblich, zwei Vorſtellungen ſtatt,
nachmittags ½4 Uhr bei ermäßigten Preiſen. (S. Anz.)
Bom Waldfriedhof.
Die 1ebergabe der vollendeten Friedhofsbauten an die ſtädtiſche
Verwaltung.
Der Oberbürgermeiſter hatte für geſtern nachmittag zu einer
Be=
ſichtigung der nunmehr vollendeten neuen Einſegnungshalle
auf dem ſtädtiſchen Hauptfriedhof (Waldfriedhof) eingeladen. Mit der
Inbetriebnahme dieſer neuen Halle und deren Uebernahme in die
Ver=
waltung der Stadt ſind die baulichen Anlagen des Waldfriedhofes
vor=
läufig abgeſchloſſen und die wundervolle Friedhofsanlage Darmſtadts
die die volle Anerkennung zahlloſer berufener Beſucher oft gefunden,
iſt vollendet. Herr Beigeordneter Buxbaum, deſſen Werk die
An=
lage im weſentlichen iſt, hat damit ſeinen Namen dauernd mit der Stadt
Darmſtadt verknüpft. Zu der Feier hatte ſich ein großer Kreis
Geladener, ferner die am Bau beteiligten Handwerksmeiſter und
Lieferanten uſw. eingefunden.
Die Feier, die in der ſtimmungsvoll geſchmückten und beleuchteten
Einſegnungs=Rotunde ſtattfand, wurde von dem Knabenchor der
Müller=
ſchule mit einer prachtvoll zu Gehör gebrachten Motette eröffnet.
Beigeordneter Buxbaum
führte ſodann aus: Es iſt eine angenehme Pflicht der Städt.
Verwal=
tung, eine große Bauanlage, wie ſie der Haurpfriedhof darſtellt, feierlich
der Beſtimmung zu übergeben. Bis zum Kriegsausbruch hatte die
Stadt Darmſtadt drei Friedhöfe, nämlich den Friedhof an der Nieder=
Ramſtädter Straße, den Beſſunger Friedhof und den Iſraelitiſchen
Friedhof. Vereits um das Jahr 1900 war man ſich darüber klar
ge=
worden, daß der Friedhof an der Nieder=Ramſtädter Straße, der im
Jahre 1828 eröffnet worden war, nicht mehr auf längere Zeit genügte.
Im Jahre 1905 erkannte man, daß eine beträchtliche Erweiterung des
alten Friedhofes oder die Anlage eines neuen Friedhofes nicht mehr
zu umgehen war. Schon damals entſchloß ſich die Stadtverwaltung
grundſätzlich, einen neuen Friedhof anzulegen und das Gelände zu
be=
nutzen, auf dem wir heute den Waldfriedhof haben. Die
Vorverhand=
lungen, bei denen die Erbauung eines Krematoriums eine beſondere
Rolle ſpielte, waren im Juli 1911 ſo weit gediehen, daß die
Stadtver=
waltung eine Vorlage ausarbeitete und Pläne vorlegte, nach denen der
neue Friedhof ausgeführt werden ſollte, und zwar als
Wald=
friedhof. In großen Flächen ſollte der vorhandene Baumbeſtand
ſtehen bleiben, jedoch durch Neuanpflanzung ſo ergänzt werden, daß der
Charakter erreicht werden konnte, der in Anbetracht der beſonderen
Lage erſtrebt werden mußte. Die Koſten der ganzen Anlage waren
damals mit rund 700 000 Mark berechnet worden. Gegen dieſe
Abſich=
ten der Stadtverwaltung erhob ſich lebhafter Widerſpruch aus
intereſ=
ſierten Kreiſen. So wurde befürchtet, daß durch die Zerſtörung des
Waldbeſtandes die Gefahr der Verſandung der Stadt durch den
Gries=
heimer Flugfand herbeigeführt werde, daß der in naher Ausſicht ſtehende
Kanal nach Darmſtadt gefährdet werde, daß wertvolles Induſtriegelände
auf ewige Zeiten ſeiner Beſtimmung entzogen werde, daß die
Berg=
ſtraßenbahn damit numöglich gemacht werde, und daß durch den ſtarken
Verkehr mit Leichenzügen der geſamte Verkehr auf der Rheinſtraße
empfindlich geſtört werde. Von intereſſierten Kreiſen wurde geltend
gemacht, daß die Anlage überhaupt unnötig ſei, und daß man wohl mit
einer mäßigen Erweiterung des Friedhofes an der Nieder=Ramſtädter
Straße auskommen könne. Die Gärtnerei= und Steinmetzbetriebe
be=
fürchteten den Ruin des geſamten Friedhofsgewerbes.
Nichts von allen dieſen übertriebenen Befürchtungen iſt in der Tat
eingetroffen. Heute, wo wir den notwendigen Abſtand für eine
objek=
tide Betrachtung der Dinge haben, müſſen wir uns eingeſtehen, daß wir
die richtige Platzwahl getroffen und den richtigen Zeitpunkt für die
Neu=
anlage eines Friedhofes gewählt haben.
In der Stadtverordnetenverſammlung am 20. Juli 1912 wurde
die Vorlage der Städt. Verwaltung genehmigt und beſchloſſen, die
Geſamtanlage in drei Perioden auszuführen. Inzwoiſchen wurde aber
der Entwurf nach Anregungen des Großherzogs Ernſt Ludwig nochmals
umgearbeitet und der endgültige Plan für die Bauanlage am 7. Juli
1912 genehmigt. Anfang 1913 konnte mit der Abholzung für die
Bau=
anlage, mit der Ausführung der Zufahrtsſtraße und dem Einlegen der
Waſſer= und Gasleitung begonnen werden. Im März 1913 begannen
die Bauarbeiten, und zwar zunächſt für das Verwalterhaus und das
Krematorium. Im Juli 1913 wurden dann die Mittel für die zweite
Bauperiode und im Mai 1914 ſchließlich auch die Mitel für den Reſt
der ganzen Anlage bewilligt. Die Bauarbeiten gingen ohne Störung
ſchnell von ſtatten, ſo daß bereits im Juli 1914 das Krematorium und
das Verwalterhaus in Betrieb genommen werden konnten. Bei
Kriegs=
ausbruch waren auch die Arkaden fertig und die übrigen Bauten im
Rohbau beendet. Der Friedhof ſelbſt war im erſten Teil benutzbar, als
der Krieg begann, und das war gut, denn der Krieg hat eine ſtarke
Belegung gebracht. Inzwiſchen wurde weiter gearbeitet, ſo daß 1915
die Leichenhalle in Benutzung genommen werden konnte.
Der Friedhof ſelbſt war zunächſt in einer Größe von 10 Hektar
angelegt worden. Inzwiſchen wurde er auf etwa 33 Hektar (— 132
Morgen) erweitert und durch den Friedhofsverwalter Bauer mit viel
Verſtändnis und Liebe angelegt. Bei Kriegsende ſtand die
Einſegnungs=
halle im Rohbau da, und 1919 wurde beſchloſſen, auch dieſe Halle
fertig=
zuſtellen. Heute ſind wir in der Lage, den Friedhof im großen und
ganzen als beendet zu bezeichnen und auch den letzten Bauteil der
Be=
ſtimmung zu übergeben. Es erübrigt ſich, heute nochmals eine
Beſchrei=
bung der Geſamtanlage zu geben. Der Augenſchein gibt ein
vollſtän=
diges Bild, das nicht mehr ergänzt zu werden braucht. Ich will nur in
großen Zügen die einzelnen Bauteile bezeichnen. Der Haupteingang
des Friedhofes wird durch eine große, einheitliche Bauanlage gebildet,
die einen Vorhof in ſtreng architektoniſcher Form umſchließt. Man
überblickt dieſen Vorhof, wenn man von der Griesheimer Straße durch
die breite Hauptallee kommt, und ſieht ſich zunächſt dem großen
Haupt=
portal gegenüber, das noch durch eine figürliche Gruppe geſchmückt wird.
Dieſes Hauptportal iſt auch von den Hauptalleen des Friedhofs aus
ſichtbar und bildet von allen Seiten her den Zielpunkt der Hauptwege.
Die Bauanlage ſelbſt beſteht aus dem Verwalterhaus, dem
Kremato=
rium, den Verbindungshallen, dem Hauptportal, der Einſegnungshalle,
der Leichenaufbahrungshalle und Nebengebäuden für Zwecke des
Fried=
hofs. Die Entwäſſerung iſt an den Kanal in der Mittelſchneiſe
ange=
ſchloſſen.
Der Voranſchlag iſt infolge der Mehrkoſten nach Kriegsende
über=
ſchritten worden. Die Baukoſten betragen einſchließlich der
Verkaufs=
ſtände, der Einfriedigung, Straßenanlage, Entwäſſerung, Gas= und
Waſſerleitung uſw. rund 1 Million Mark. Die Ueberſchreitung der
ur=
ſprünglichen Voranſchlagsſumme iſt erſt nach Kriegsende eingetreten.
Ein=
ſchließlich der großen Notſtandsarbeiten zur Erſchließung des
vergrößer=
ten Friedhofes koſtet die Anlage heute rund 1 200 000 Mark. Das
Ge=
lände für reine Friedhofszwecke hat heute eine Größe von etwa 32
Hek=
tar, das ſind 128 Morgen. Der Waldbeſtand iſt zum größten Teil
er=
halten. Er iſr durch geeignete Unterpflanzung ganz weſentlich
ver=
beſſert worden. Die gärtneriſche Anlage und die Aufſtellung von
Grab=
denkmälern geſchah nach beſtimmten Geſichtspunkten, die im Hinblick au
die beabſichtigte Geſamterſcheinung des Friedhofes in einer
Friedhofs=
ordnung feſtgeſtellt werden mußten. Neben der Ueberwachung der
auf=
zuſtellenden Denkmäler hat die Stadtverwaltung der Bepflanzung die
größte Wichtigkeit beigemeſſen.
Ein Grab ſoll ein Kunſtwerk ſein. Sein Wert liegt nicht in
großen Ausmaßen oder hohen Koſten, ſondern in der harmoniſchen
Zu=
ſammenwirkung mit der Umgebung und in dem künſtleriſchen Gehalte
des Grabſchmuckes. Der Leidtragende entbehre deshalb nicht des Rates
von berufener Seite, ſondern verſchaffe ſich in erſter Linie gute
Ent=
würfe durch private Architekten und Bildhauer, und laſſe ſich durch die
Behörde beraten, die verantwörtlich iſt für die Geſialtung des
Fried=
hofes.
Das Grabmal ſoll die Würde und Feierlichkeit der Totenehrung
zum Ausdruck bringen. Ein künſtleriſch hochſtehender, der Umgebung
angepaßter Entwurf, gutes Material und ſaubere, handwerksgerechte
Ausführung ſind die Kennzeichen eines wahrhaft guten Grabmaus.
Schlichtheit und Vornehmheit der Erſcheinung ſind bei keinem Kunſtwerk
mehr angebracht, als beim Grabmal. Insbeſondere ſind die
Abmeſſun=
gen des Grabmals, ſeine Höhe und Breite, von Bedeutung. Dieſe
wer=
den in erſter Linie von der Umgebung beſtimmt. In einem
Waldfried=
hof ſind Einfriedigungen des Grabes aus Stein, Eiſen, Bronce oder
dergleichen zu vermeiden, ebenſo Zutaten wie Promenadenbänke,
Stein=
kaſten, Laternen, Felseinfaſſungen des Grabhügels und dergleichen. Nur
keine Ueberladung. Ruhe ſei das Leitmotiv in der ganzen Erſcheinung
des Grabes und des Friedhofes. Die Inſchrift iſt ein ſehr weſentlicher
Teil des Grabmals. Ihr Sinn ſoll allgemein verſtändlich und vor allem
nicht zu lang ſein. Die Aufteilung der Buchſtaben auf der Fläche
erfor=
dert ſchärfſte künſtleriſche Erwägung.
Die gartneriſche Ausſchmückung ſei in erſter Linie nicht
überladen, ſei planmäßig, einheitlich. Für die Bepflanzung auf
unſe=
rem Friedhof empfehlen ſich insbeſondere Naſen, Epheu, Moofe, Farn,
Buchs, Heidekraut, Liguſter, Immergrün, Taxus, Thuya, Roſenſträucher,
Blütenſtauden und Blumen in beſcheidenem Umfang; letztere jedoch in
möglichſt einheitlicher Wahl. Die große Geſamtwirkung des Friedhofes
gebietet auch bei der Bepflanzung Rückſichr auf die Nachbarſchaft
Zwi=
ſchen den einzelnen Gräbern ſei in der Regel ein neutraler Raum in
der Form eines Buſches, einer Hecke oder dergleichen, wenn nicht eine
größere Gruppe von einheitlichen Gräbern zu einem künſtleriſchen
Gan=
zen in Teilfriedhöfen vereinigt werden ſoll, wie es bei den
Soldaten=
friedhöfen geſchehen iſt. Die wahre Totenehrung zeigt ſich in der Pflege
des Grabes. Die Friedhofsverwaltung muß deshalb die Gräberpflege
und die Reinlichkeit auf dem Friedhof beſonders überwachen. Grün
ſei das Grab. Lebende Pflanzen ehren die Toten und freuen die
Leben=
den. Die Friedhofsverwaltung gibt in jedem einzelnen Falle
Richt=
linien für die Bepflanzung. Auf Wunſch übernimmt ſie auch die Pflege
der Gräber.
Was wir mit dieſen Grundſätzen auf dem Friedhof erreicht haben,
das ſtellt ſich Ihnen heute als ein Geſamtbild dar. Die Anlage ſelbſt
iſt noch keinespegs fertig. Es werden noch viele Jahre vergehen, bis
einmal der Geſamteindruck ein vollendeter iſt.
An den Baarbeiten waren beteiligt das Tiefbauamt
Darm=
ſtadt, das die Zufahrtsſtraßen und die Kanäle herſtellte,
Steinhauer=
meiſter Wittmann, der die Kunſtſteinlieferungen ausführte, die
Maurermeiſter Andreß und Hummel, der Zimmermeiſter W.
Mahr der Dachdeckermeiſter Keller die Glaſer= und
Schlofſerinnung, Bender und Köres für die
Pflaſter=
arbeiten, Heyl u. Co. für Eiſenbeton, Caſtritius für
Platten=
lieferung. Spenglermeiſter Eberhardt fertigte für die Innung
die ſchwierigen Kupferarbeiten, die Firma Donges lieferte die
Eiſen=
konſtruktion. Mit den Weißbinderarbeiten waren beſchäftigt die Firmen
W. Klein und Zimmermann u. Thomas. Die Ausmalung
erfolgte durch die Maler Klump und Nover. Die Firma Alter
lieferte Linolenm und Möbel. An den Schreinerarbeiten waren
Bick=
hardt und Karhoff beteiligt. Die Marmorarbeiten lieferte die
Firma Kunze, die Eiſengitter für Tore und Gitterwerk die Firma
Schenck. Die Firma Nohl führte die Zentralheizungsarbeit aus.
Außer dieſen Firmen waren noch zahlreiche andere Darmſtädter
Ge=
ſchäftsleute beteiligt. Ihnen allen gebührt der Dank der Stadt für gute
und fachgerechte Arbeit. Beſonderer Dank gebührt unſerem
Friedhofs=
verwalter Bauer. Keinen beſſeren hätte die ſtädtiſche Verwaltung für
dieſes Amt finden können.
Mit der Ausführung und der Einzelbearbeitung des ganzen
Bau=
werkes war der Stadtöaumeiſter Hoffmann beauftragt. Ihm
ſtan=
den zur Seite die Herren Brunner Oeſterling Graf
Wehnert und Kaxes. In treuer Pflichterfüllung haben ſie das
Werk gefördert und planmäßig beendet. Ihnen allen danke ich hiermit
herzlich für die raſtloſe Arbeit, die ſtets in beſtem gegenſeitigem
Ein=
vernehmen geleiſtet worden iſt.
Nun übergebe ich heute als Baumeiſter der ſtädtiſchen Verwaltung
das fertige Werk. Gott ſchütze es vor Sturm, vor Feuer und Schaden
allezeit!
Hierauf hielt
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing
eine Anfprache, in der er die Vollendung der neuen großzügigen
Fried=
hofsanlage betonte; alle Bedenken, die ſeinerzeit in ernſten Kämpfen
gegenüber der Verwaltung angeführt wurden, ſeien unbegründet
ge=
blieben. Der Friedhof ſei nicht nur eine Begräbnisſtätte der Toten,
ſondern auch eine Stätte der Kultur und der Erhebung, dank der Ark
der Ausführung. Der Architekt, der fühle, wie die Architektur in
feſt=
gefügter Form den Geiſt der Nachwelt überliefere, ſei ſich ſeiner
Ver=
antwortung für alle nachkommenden Geſchlechter bewußt geblieben.
Dem=
nächſt ſoll das Portal im Mittelpunkt der Anlage gekrönt werden durch
die Kunſt des Bildhauers. Er wies auf die ausgeſtellten Modelle von
Profeſſor Jobſt hin, einem ausgezeichneten künſtleriſchen Entwurf, der
allen Empfindungen Rechnung trage. Er vereinige in ſeiner
allgemei=
nen menſchlichen Ferm den Glauben an die Auferſtehung mit der
Hoff=
nung auf Wiederſehen in Ruhe und Licht, für nicht xeligiös
Empfin=
dende ſei an dem Entwurf der ſchöne Gedanke des Zuges nach der Höhe.
So ſei gerade dieſer Entſvurf geeignet, für alle, ohne Rückſicht auf ihren
konfeſſionellen Standpunkt, ein weihevolles Symbol des Friedhofs zu
werden. Der Oberbürgermeiſter dankte Herrn Beigeordneten Buxbaum
und Herrn Stadtbaumeiſter Hofmann und ihren ſämtlichen
Mitarbei=
tern für die ausgezeichnete Leitung und Ausführung und hob
beſon=
ders hervor, daß im Jahre 1911 Großherzog Ernſt Ludwig bei der
Vor=
beratung des Friedhofprojektes Anregungen gegeben habe, die, getragen
von künſtleriſchem Geiſt und piekätvollem Empfinden, beſtimmend waren
für die Geſamtgrundrißgeſtaltung. Hiernach iſt insbeſondere der
Vor=
hof aus der Abſicht geſchaffen worden, die Feiern in den Hallen oder
bei größerer Teilnahme auf dem Platze ſtattfinden zu laſſen. Die
Ver=
ſenkung des Sarges ſolle von einem Gebet begleitet ſein unter
Teil=
nahme der unmittelbaren Angehörigen, damit die Beſchädigung
benach=
barter Gräber und Kulturen vermieden bleibe. Mit der Aufforderung,
dieſe Abſichten zur Tat werden zu laſſen, ſprach der Redner die
Ueber=
zeugung aus, daß auch die nachfolgenden Geſchlechter den Friedhof, der
von Deputationen fremder Städte ſchon jetzt als eine muſtergültige
An=
lage bewundert werde, pietätvoll in Ehren halten und pflegen werden.
Mit einem prachtvoll geſungenen Choral des Knabenchors der
Müllerſchule fand die eindrucksvolle Feier ihren erhebenden Abſchluß,
an die ſich eine Beſichtigung der Geſamtanlage und des Modells für das
Hauptportal mit dem figürlichen Schmuck anſchloß.
Richard Wagner=Verband deutſcher Frauen,
Ortsgruppe Darmſtadt.
Richard Wagners Werke, ſeine ideale Kunſtſtätte Bahreuth, ſind der
Stolz eines jeden Deutſchen. Aus dem germaniſchen Myrhos hat N.
Wagner alle rein menſchlichen Probleme herausgehoben, er hat uns
unſere deutſchen Sagen in künſtleviſchem Gewande nen geſchenkt.
Da=
rum wird gerade ſeine Kunſt als treueſtes Abbild deutſchen Geiſtes jedem
wahren Deutſchen den tiefſten Eindruck hinterlaſſen. Es muß deshalb
Bayveuty die Heimſtätte ſeiner Werke, ein Hort des Deutſchtums ſein
und immer mehr in dieſer ſchweren Zeit werden.
Michard Wagners Lebenswunſch war, daß ein Jeder ſich nach
inne=
rer Erhebung Sehnende ſeine hohen deutſchen Kunſtwerke frei genießen
ſollte. War es ihm auch nicht vergönnt, dieſen Plan zu verwirklichen
ſo leiſter die auf ſeinem Wunſch noch in ſeinem Sterbejahr 1883 durch
Friedrich von Schön gegründete, unter Aufſicht Bayerns ſtehende
Sti=
pendienſtiftung Großes und ſchenkt reichen Segen. Nicht nur an Künſtler
und Künſulerinnen werden Stipendien (Eintrivtskarten, Reiſe= und
Aufenthaltskoſten) ausgegeben, ſondern auch an Lehrer, Lehrerinnen,
Aerzte, Arbeiter, Studenten, Geiſtliche, Offiziere, Profeſſoren, vor allem
gern an Perſönlichkeiten, die auf die Erziehung der Jugend und des
Volkes Einfluß haben.
Die Frauen Deutſchlands haben ſich ſeit dem Jahre 1909
zuſammen=
geſchloſſen, um den Ausbqu der Stisendienſtiftung, das Vermächtnis
Richard Wagners, das er ſeinem Volke ans Heiz gelegt hat,
verwirk=
lichen zu helfen. Der Frauenverband umfaßt 28 Ortsgruppen. Durch
die ſchweren Kriegsjahre mußten ſich leider ſo manche auflöſen und ihre
Arbeit einſtellen.
Die ſeitherige Schutzherrin, die Frau Kronprinzeſſin Ceeilie, hat ſich
auf Bitten auch weiterhin an die Spitze der Bewegung geſtellt. Das
jetzt durch die ſchwvierigen Verhältniſſe nur langfam anwachſende
Grund=
kapital beträgt jetzt 711 541 Mark Buchwert, dazu ſind vom
Frauenver=
band 195 749 Mark beigeſteuert worden. Für Stipendien können jetzt
jährlich 27 000 Mark Zinſen verausgabt werden. Von 1914 bis 1920
wurden 100 000 Mark für Unterſtützungen von Künſtlern aufgewendet.
Kein Denkmal von Stein kann den deutſchen Meiſter Richard
Wag=
ner ſo ehren als die Vergrößerung der Stipendienſtiftung, denn damit
gewinnen wir die Möglichkeit, einer immer größeren Anzahl Perſonen
freien Eintritt in ſein Heiligtum Bahreuth zu ſchaffen! Und welche
Wohltat würde dies gerade in unſerer heutigen Zeit bedeuten!
Bayreuth wird vorausſichtlich 1923 ſeine Pforten wieder öffnen!
Wir deurſchen Frauen des Richard Wagner=Verbandes wollen inzwiſchen
nicht müißig ſtehen, wir wollen den deutſchen Gedanken, wie er ſich in der
gewaltigen Perſönlichkeit Richard Wagners verkörpert, kräftigen und
fördern und damit das Bewußtſein des nationalen Zuſammenhaltes
wecken und beleben.
Seitt 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 17. Dezember 1921.
Rummer 338.
Die Ausſichten auf Wiedenaufnahme der Feſtſpiele hat die im Jahre
1912 gebildete hieſige Ortsgruppe beſtimmt, ihre Tätigkeit am 1. Januar
1922 wieder aufzunehmen. Sie macht es ſich zur Aufgabe, Mitglieder zu
werben, eventuell auch dunch Konzerte, Vorträge uſw. das Indereſſe für
die ideale Sache zu fördern. Wir richten deshalb an alle der
Wagner=
ſchen Muſe ergebenen Frauen und Mänmer aller Stände die herzliche
Büve, eingedenk der Stunden, da des Meiſters Kunſt ihre Seelen hoch
über den Alltag emportrug, durch einen freiwilligen Jahvesbeitrag
— von 1 Mark an — Mitglied der Ortsgruppe Darmſtadt zu werden ſowie
in ihren Kreiſen möglichſt viel neue Fveunde für die idealen
Beſtrebun=
gen zu gewinnen. Gedenken wir an Sachs' herrliche Worte: „Ehret
eure deutſchen Meiſter, dann bannt ihr gute Geiſter!‟ Ehren wir den
Meiſter, der ſeine Stigendienſtiftung als letztes Vermäcktnis ſeinen
Freunden ans Herz gelegt hat, dadurch, daß wir nach Möglichkeit unſer
Scherflein beitragen.
Der Vorſtand der Ortsgruppe Darmſtadt: Frau von Selzam, 1.
Vor=
ſitzende, Freifrau von Oetinger, 2. Vorſitzende, Frau M. Merck, Frl.
Ethel, Freifrau von Schauroth, Frau Leydheber, Pfarrer Vogel,
Oberſt=
leutnant von Selzam. — Anmeldungen bei Frau von Selzam,
Neckar=
ſtraße 19, mit Angabe des Jahresbeſtrages pro 1922 und genauer
An=
ſchrift behufs Ueberſendung der Mitgliedskarde genügt zur
Mitglied=
ſchaft.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler uud künſtieriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchiehr, behält ſich die Nedaktion ihr Urteit vor.
— Tanzmatinee Saſcha Leontjew. Ueber den Tänzer
Saſcha Leontjew, deſſen hieſigem Auftreten am Sonntag, den 18.
ds. Mts., auch von auswärts lebhafteſtes Intereſſe entgegengebracht
wird, ſchrieb dieſer Tage die Frankfurter Zeitung u. a.: „Er iſt endlich
mal ausnahmsweiſe kein weibiſcher Tänzer; hat die, über viele Nur=
Könner hinaus, gewagteſte, aber auch die geläuterſte Technik, hat die
Süßigkeit eines ins männliche gemilderten Sacharoffs. Die acht
knapp=
bemeſſenen Tänze, die er diesmal zeigte, kommen aus keiner „Schule‟.
Diefer Tänzer hat ſpieleriſch und ſelbſtbewußt das gute alte, verſtorbene
Ballett Hellerau, den Profeſſor Labau und Gott weiß wen in ſeinen
ſchönen Menſchenkörper hineingetragen und — tanzt! Tanzt einfach aus
ſich heraus, ſpottet der Lehrmeiſterei, weil er eben eine Seele hat und
weil er wirklich tanzen kann. Seit die „großen Ruſſen” hier waren,
haben wir ſicherlich keinen ſo großen Tänzer männlicher Art geſehen.”
Saſcha Leontiaw reiſt mit ſeinem eigenen Kapellmeiſter Sigismund Witt,
der ihn am Flügel begleitet.
Sch. Roßdorf, 15. Dez. Ein hübſches Weihnachtsgeſchenk wurde
den am Orte reichlich vorhandenen Geſchichts= und Altertumsfreunden.
Der ältere Turnverein mit ſeinen Spiel= und Sportabteilungen wünſchte
das Wappen von Roßdorf. Durch die liebenswürdige
Ver=
mittlung des Staatsarchivars und aller ſeiner Beamten und einiger zur
Unterſtützung bei der Sache angerufenen Herren der Heſſiſchen
Fami=
liengeſchichtlichen Vereinigung iſt es gelungen, das Wavpen auch zu
fin=
den. Es findet ſich zweimal in den noch lange nicht genug ausgenutzten
Schadenverzeichniſſen von 1622—25 (Konv. VIII, 1,26). Der bereits
neulich genannte Schultheiß von Roßdorf, Peter Gerlach, und ebenſo
der von Gundernhauſen beglaubigen und gebrauchen das
Gerichts=
ſiegel, das jedenfalls ſchon „anno 1564 vor St. Baſtianstag”,
ge=
braucht wurde, „da Chriſtoffel Windt ſein erſt Gericht zu Roßdorf
ge=
beget hat (auf einer alten Pergamentdecke geſchrieben). Es iſt ein mit
einem Halbmond gekreuztes Hufeiſen. Rechts und links zwei ſechsſpitzige
Sterne, darüber der heſſiſche Löwe, darunter eine Roſe. Unbegreiflich
erſcheint, wie auf die amtlichen Umfragen der 80er Jahre geantwortet
werden konnte, von einem Wappen, Wahrzeichen und Siegel ſei nichts
bekannt. Dabei fand Herr Emig auf der Bürgermeiſterei das auch ſehr
ſchöne und gut erhaltene neuere Ortsſiegel der „Bürgermeiſterei Zu
Roßdorf”, das bei uerrichtung der Großh. heſſ. Bürgermeiſterämter
an Stelle der „Schulzen und Unterſchulzen” etwa 1822 in Gebrauch
ge=
nommen wurde. Es iſt dem auf dem Staatsarchiv (Stempelſammlung
von 537) befindlichen großen Schnitt von 1811 genau wohl von
dem=
ſelben Stempelſchneider nachgebildet. Umſchrift: „Nosdorfer
Gerichts=
inſiegel 1811‟ Dies neuere Wappen führt ein nach rechts trabendes
Roß mit Roſenzweig als Mähne. Ueber dem ſattelloſen,
lang=
geſtreckten Pferd befindet ſich wieder die links gewandte Mondſichel mit
einem ſechszackigen Stern rechts und 5 Sternen links. Der kurzen
Be=
ſchreibung werden Berufenere demnächſt die Deutung und Berechtigung
zur Führung dieſes Wappens darlegen. Zum Schluſſe ſei nochmals
darauf hingewieſen, daß der von Roßdorf gebürtige, Herr Lehrer
Nückert zu Darmſtadt Roßdorf— Roßberg — als Gerich’sſtätte
Gerichts=
berg erklären möchte, eine neuere Erklärung, die viel einleuchtender
iſt als die ſeit altersher auf Roß und Roſen fußenden
Namenserklä=
rungen, die bei Geſtaltung des neueren Siegels von 1811 mitgewirkt
haben mögen. Trotz der nicht zu verkennden Schönheit des neuen
Bürgermeiſterſiegels wird der Altertumsfreund für das im Staatsarchiv
zu Darmſtadt in den Aktenfaszikeln ſteckende alte Gerichtsſiegel aus dem
16. und 17. Jahrhundert ſich entſcheiden, wenn es gilt, Embleme,
Ban=
ner, Abzeichen und Verzierungen zu ſchaffen, die Heimat und Herkunft
raſch erkennen laſſen wollen.
O Aus dem Weſchnitztal, 15. Dez. Unſere Weſchnitz iſt nun zum
zlveiten Male feſt zugefroren, und Alt ung Jung vergnügen ſich auf dem
glatten Eisſpiegel mit Schleifen und Schlittſchuhlaufen.
Berlin, 15. Dez. Verhaftung kommuniſtiſcher
Räu=
ber. Der Lokalanzeiger meldet: Die Berliner Kriminalpolizei hat eine
Anzahl Mitglieder einer kommuniſtiſchen
Räuber=
bande verhaftet, welche die großen Ueberfälle auf die Dresdner
Bank die Zechenkaſſe der Zeche „Alwvine” in Bruckdorf bei Halle und
am Freitag einen Raubüßerfall auf den Kaſſierer der Glasfabrik
Sie=
mens bei Dvesden verübten. Bei dem letzten Raube fielen ihnen 223000
Mark, bei den beiden anderen Ueberfällen 550 000 Mark in die Hände.
Bei den verhafteten Näubern, fünf Männern und einem Mädchen, fand
man noch 96 000 Mark. Der Anführer der Verhafteten iſt der
berüch=
tigle Kommuniſt Holzel aus Koſchwitz bei Dresden. Die Verhafteten
wenden under außerordentlichen Sicherheitsmaßnahmen nach Dresden
übergefü
jährich, der Staatspräſident in der neu vorgeſchriebenen Gruppe b) VI.
eine ſolche von 35 000 Mk. jährlich.
Artikel 13 Abſatz 1 erhält folgende Faſſung: „Die planmäßigen
Beamten erhalten einen Ortszufhlay in folgender Höhe:
Orts=
klaſſe
bis
11500
3200
2400
2000
1600
1200
2080
Heſſiſcher Landtag.
2. Sitzung.
St. Darmſtadt, 16. Dezember.
Präſident Adelung eröffnet die Sitzung mit einſtündiger Ver
ſpätung um 12 Uhr. Der Platz des Abg. Brauer (Bbd.) iſt mit
Blu=
men geſchmückt aus Anlaß ſeines Bjährigen Parlamentsjubiläums. Der
von allen Parteien geſchätzte und allgemein beliebte Abgeordnete wird
allſeitig beglückwünſcht. — Präſident Adelung hält eine kurze, aber
herzliche Anſprache, in der er u. a. ausführt:
Meine Damen und Herren! Ich darf Ihnen mitteilen, daß wir
einen Jubilar unter uns haben. Es ſind 25 Jahre verfloſſen, ſeit der
Herr Abg. Brauer dem Parlamente Heſſens angehört. Am 2. November
1896 trat er in den Landtag ein, dem er ſeitdem ununterbrochen
ange=
hört. Er iſt wiederholt Mitglied des Vierten Ausſchuſſes, iſt
Schrift=
führer geweſen und gehört ſeit 16 Jahren dem Finanzausſchuß an. Herr
Kollege Brauer hat ſich ſtets der ungeteilten Achtung und Wertſchätzung
aller Mitglieder dieſes hohen Hauſes erfreut. (Lebhafte Zuſtimmung.)
Dieſe Hochachtung und Wertſchätzung iſt nicht begrenzt durch irgend eine
Parteizugehörigkeit. (Sehr richtig!) Seine Liebenswurdigkeit, ſeine
hingebende Arbeit und Pflichterfüllung ſind für uns alle vorbildlich.
Ich möchte Ihnen gern noch mehr ſagen zum Lobe des geſchätzten
Kolle=
gen, aber ich entſpreche ſeinem Wunſche, wenn ich das unterlaſſe. Ich
ſoll es kurz und ſchmerzlos machen. So wünſche ich denn, daß der
liebens=
würdige, kolitiſch und menſchlich hochſtehende Kollege noch recht lange
in unſerer Mitte weilen möge, und ich bin überzeugt, daß dieſer Wunſch
von dem ganzen Hauſe geteilt wird. (Lebhafte Zuſtimmung. Bravo!)
Abg. Brauer (Bbd.) dankt für die Ehrung, die er beſcheiden
zu=
rückweiſt. Er ſei ſtets bewußt geweſen, auch in jedem politiſchen Gegner
den Menſchen mit warmem Herzen und guten Willen zu ſehen. Er
er=
innert daran, daß er vor 25 Jahren als parteiloſer Abgeordneter in
das Haus eintrat, gewählt vom Bauernbund, und daß das Programm,
das auch das ſeine war, noch keiner Reviſion unterzogen werden brauchte,
auch nicht nach der Umwälzung, weil es allen Volksgenoſſen gerecht
werde und nur erſtrebe, daß dem Bauernſtand die Anerkennung werde,
die ihm gehört. Er hofft, noch weiter dem Heſſenland und dem ganzen
deutſchen Vaterland dienen zu können. (Bravo!)
Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Erſter Gegenſtand
iſt die Regierungsvorlage, die Ergänzung des Geſetzes vom 14. Oktober
1921, über
die Beſoldung der Staatsbeamten
betreffend.
Abg. Neiber (Dem.) erſtattet Bericht. Das Geſetz über die
Beſoldungen der Staatsbeamten vom 14. Oktober 1921 wird wie folgt
abgeändert: Die Grundgehaltsſätze werden wie folgt geändert:
2) Aufſteigende Jahresgehälter: Gruppe 1 7500 bis
12000 Mk., Gruppe II 10000 bis 13 000 Mk., Gruppe III 11500 bis
15 000 Mk., Gruppe TV 12500 bis 16 000 Mk., Gruppe V 13 500 bis
17000 Mk., Gruppe VT 14500 bis 19 500 Mk., Gruppe VIT 16000 bis
22 500 Mk. Gruppe VIII 18 000 bis 26000 Mk., Gruppe 1K 21000
bis 31000 Mk., Gruppe X 25 000 bis 37 000 Mk., Gruppe XI 30000
bis 44 000 Mk., Gruppe XII 38000 bis 57000 Mk., Gruppe XIII
53 000 bis 80 000 Mk.
b)Einzelgehalte: I. 80000 Mk. II. 90 000 Mk., III. 100 000
Mark, IV. 110 000 Mk., V. 120 000 Mk., VI. (neu) 130 000 Mk. — Die
Miniſter erhalten außerdem eine Aufwandsentſchädigung von 20000 M.
Abſatz 2 von Artikel 2 des gleichfalls vom Landtag bereits verab= / Beſchluß gefaßt zu haben.
ſchiedeten Entwurfs eines Geſetzes über die Hinterbliebenenverſorgung
der Staatsbeamten erhält folgende Faſſung: „Das Witwengeld ſoll Berlin, 16. Dez. (Wolff.) Im Ausſchuß für
Steuer=
tens 3000 Mk. und höchſtens 28 000 Mk. beiragen.”
unteren Beamten noch unzureichend ſind, daß es aber unmöglich war, teren 20 000 Mark 25 vom Hundert, für die weiteren 100 000 Mark 30
bild anderer Staaten (Baden uſw.) feſtgeſetzt. Der Finanzausſchuß weiteren 200 000 Mark 40 vom Hundert, für die weiteren 500 000 Mark
empfiehlt Annahme der Vorlage.
mittleren und unteren Beamten zu wenig getan wurde. Die Beamten träge 60 vom Hundert. Die neue Geſetzsvorlage ſoll am 1. Januar
mögen ſich dafür bedanken bei den Parteien die die Weimarer Ver= 1922 in Kraft treten.
faſſung gemacht haben. (Unruhe, Lachen, Widerſpruch.) Auch in
ſeinen weiteren Ausführungen wird Redner, der politiſch gegen die
Linke und gegen den Staatspräſidenten polemiſiert, dauernd durch
Lachen und Widerſpruch unterbrochen. Der Präſident erſucht den Red= * Leipzig, 16. Dez. Der Oberreichsanwalt
ſtergehälter ſo lange ab, bis die Regierung gebildet iſt.
ſtellt feſt, daß die erſten 6 Klaſſen überhaupt geſtrichen werden müßten,
denn mit dieſen Sätzen kann kein Menſch auskommen. Auch die Orts= Wangenheim und Schiele eine ſolche von je 6 Jahren.
zuſchläge ſeien durchaus ungerecht und unſozial. Genqu ſo ungerecht Leipzig, 16. Dez. (Wolff.) Im Jagow=Prozeß vor dem Reichs=
und unſozial, wie die Miniſtergehälter. Dieſe werden dazu führern, gericht ergriff alsbald nach Eröffnung der heutigen Verhandlungen der
daß in ein paar Jahren die ungekrönten Könige ſo viel erhalten wie Oberreichsanwalt das Wort. Er bejahte die Frage, ob das
früher die gekrönten (Heiterkeit.)
nicht gehört. Wenn er gefallen iſt, muß ich ihn rügen.
Abg. Ehner (K.P. D.) bekämpft ebenfalls die Vorlage und er ver= Die Verhandlungen hätten ſeines Erachtens ergeben, daß die drei
An=
rungen bleiben faſt ganz in der einſetzenden Privatunterhaltung unver= hätten ſehr wohl gewußt, was ſie taten. Die Amneſtie laſſe alle frei,
ſtanden. Er lehnt ebenfalls beſonders die Miniſtergehälter, und die ſoweit ſie nicht Urheber oder Führer ſeien. Es könne aber kein Zwei=
wd. Berlin, 16. Dez. Wegen der ernſten Lage bleibt der
Reichstag, der am Samstag in die Weihnachtsferien gehen ſollte,
vovausſichtlich noch Montag und Dienstag zuſammen.
wd. Berlin, 16. Dez. Der 27er Ausſchuß des
Reichs=
tages verhandelte heute über die neuen Poſt= und
Telegra=
phengebühren. Im Verlauf der Sitzung nahm der Abg.
Diet=
rich=Baden (Dem.) das Wort, der unter Beifall der Mehrheit vom
Reichspoſtminiſter Mitteilung darüber verlangte, welche Reformen
er bei der Poſt durchzuführen gedenke. Der Redner betonde, nicht
eher irgend welche Erhöhung der Poſt= und
Telegra=
phengebühren, wie ſie die Vorlage vorſieht, zu
be=
willigen, ehe nicht vom Reichspoſtminiſter bezüglich
der Reformen Klarheit geſchaffen ſei. Mit Ausnahme
des Zentrums und der Sozialdemokraten traten die Redner aller
Par=
teien den Ausführungen des demokratiſchen Nedners bei. Auch das
Gin=
greifen des Reichsfimanzminiſters Dr. Hermes konnte nichts an ihrer
Stellungnahme ändern. Der Ausſchuß ging auseinander, ohne einen
Die nene Einkommenſteuer.
jedoch vorbehaltlich der in Artikel 4 verordneten Beſchränkung minde= fragen wurde heute das Einkommenſteuergeſetz mit
fol=
gender Staffelung genehmigt: Für die erſten angefangenen oder vollen
Das Geſetz tritt mit Wirkung vom 1. Oktober 1921 ab in Kraft. 50 000 Merk 10 vom Hundert, für die weiteren 10 000 Mark 15 vom
Der Berichterſtatter führt aus, daß die Bezüge für die mittleren und Hundert, für die weiteren 20 000 Mark 20 vom Hundert, für die
wei=
andere Beſchlüſſe zu faſſen. Die Miniſtergehälter ſind nach dem Vor= vom Hundert, für die weiteren 100000 Mark 35 vom Hundert, für die
45 vom Hundert, für die weiteren 500 000 Mark, 50 vom Hundert, für
Abg. Kindt (Heſſ. Vp.): Auch wir ſind der Anſicht, daß für die die weiteren 500 000 Mark 55 vom Hundert und für die weiteren Be=
Der Prozeß gegen v. Jagow und Genoſſen.
ner, zur Sache zu ſprechen. Redner lehnt für ſeine Fraktion die Mini= beantragte am Schluſſe ſeiner über zweiſtündigen
Aus=
führungen unter Zubilligung mildernder Umſtände, gegen von
Abg. Liel (u.S. P.) geht auf Einzeiheiten der Vorlage ein und Jagow eine Feſtungsſtrafe von 7 Jahren, gegen von
Kaxp=Unternehmen ſtrafbar — h 8 81,2 (Hochverrat) iſt. Es ſei nicht
Präſident Adelung: Es iſt mir mitgeteilt worden, daß wäh= richtig, daß das Weiterta n der Nationalverſammlung
verfaſſungs=
rend der Rede des Abg. Kindt der Herr Staatspräſident, den Zuruf widrig geweſen ſei. Das Ziel Kapps und ſeiner Leute ſei keineswegs
„Kindskopf” gemacht hat. Ich habe in der Unruhe dieſen Zuruf geweſen, die angeblich verletzte Verfaſſung wieder herzuſtellen, ſondern
an Stelle der beſtehenden Verfaſſung gewaltſam eine andere zu ſetzen.
breitet ſich dann im allgemeinen über die Teuerung. Seine Ausfüh= geklagten als Mittäter in Betracht kämen, nicht nur als Helfer. Sie
Aufwandsentſchädigung ab, die von der notwendigen Sparſamkeit nichts
ſpüren laſſen. Er ſtellt ſchließlich den Antrag, den Beamten, die noch
nicht 30 000 Mark ohne Kinderzulage haben, eine Teuerungszulage von
3000 Mark, und denen mit 30—40 000 Mark eine ſolche von 1500 Mark
ſofort auszuzahlen.
Nach einer Geſchäftsordnungsdebatte wird der Antrag des
Ausſchuſſes angenommen, der Antrag Ebner
ab=
gelehnt.
Die Entſchädigung der Abgeordneten.
Abg. Delp (Soz.) berichtet über die notwendige Erhöhung
der Entſchädigung für die Abgeordneten. Seither erhielten die
aus=
wärtigen Abgeordneten 82,50 Mk. täglich, die hieſigen 30 Mk.
Bean=
tragt wird, die Entſchädigung auf 50 Mk. für die Darmſtädter, und
60 Mk. plus 70 Mk. für Uebernachtung für auswärtige Abgeordnete
feſtzuſetzen.
Abg. Kindt (H. Vp.) beantragt, es bei den Abgeordneten von
Darmſtadt bei 30 Mk. zu belaſſen.
Abg. Delp (Soz.) ſtellt feſt, daß Baden für die Karlsruher
Ab=
geordneten 72 Mk. bewilligt hat. Auch für die hieſigen Abgeordneten
ſind die Unkoſten oft recht hoch.
Abg. Kiel (U.S.P.) beantragt, den Abgeordneten, die Ausfall
an Arbeitsverdienſt haben, dafür eine weitere Entſchädigung zu
be=
willigen. — Der Ausſchuß wird ſich damit beſchäftigen.
Der Antrag Delp (Ausſchuß) wird angenommen, der
An=
trag Kindt abgelehnt.
Es folgt Beratung des Antrags
Aufhebung eines Strafverfahrens
gegen den Abgeordneten Anthes betreffend. Vor dem Amtsgericht
Offenbach a. M. ſchwebt ein Strafverfahren gegen den Abgeordneten
Wilhelm Anthes wegen Beleidigung. Termin zur Hauptverhandlung
iſt auf den 20. Dezember feſtgeſetzt.
Es wird beantragt: Der Landtag wolle beſchließen, daß das
Ver=
fahren gegen den Abgeordneten Anthes gemäß Artikel 37 Abſatz 3 der
Reichsverfaſſung für die Dauer der Sitzungsperiode aufgehoben
wird.
Abg. Nuß (Ztr.) als Berichterſtatter beantragt Annahme des
An=
trages. — Der Antrag wird angenommen.
Darauf tritt Vertagung ein. Nächſte Sitzung Dienstag 10 Uhr
mit der Tagesordnung: Wahl des Staatspräſidenten und
Feſtſetzung der Zahl des Geſamtminiſteriums. Schluß gegen 1 Uhr.
Deutſcher Reichstag.
*Berlin, 16. Dez. Auf der Tagesordnung ſtamden zunächſt eimige
kleine Anfragen.
Auf eine Anfvage des Abg. Schuldt (D.) ſtellt ein
Regierungs=
vertreher feſt, daß ſich die Reſſorts geeinigt haben, die Kündigungsklauſel
für die Beamten der unteren Beſoldungsgruppen nach Ablauf der Friſt
zu ſtreichen.
Auf eine Anfrage des Abg. Kuhnert (U.) erklärt ein
Regierungs=
vertveter, daß das Brennrecht für Kartoffeln mit Rückſicht auf die
Kar=
toffelnot auf 33 Prozent beſchränkt worden ſei, daß aber ein Verbot der
Spiritusbrennerei zurzeit nicht in Frage komme. Die Mittel zur
Be=
kämpfung des Alkoholismus, der Tuberkuloſe und der
Geſchlechtskrank=
heit ſollen im neuen Geſetz weſentlich erhöht werden. Für ein abſolutes
Alkoholverbot könne ſich die Regierung wicht ausſprechen.
Der Geſetzentwurf, betreffend die Verlängerung der Geltungsdauer
der Verordnung über die Verwertung von Militärgut bis
Ende 1922 wind debattelos in allen drei Leſungen angenommen,
ebenſo das Geſetz, betveffend die Anlegung der
Prämienreſerve=
fonds privater Verſicherungsunternehmungen.
Ueber die Ausſchußverhandlungen zu den Anträgen Bartz (K.),
Hergt (Otſchntl.) und Frau Agnes (U.) auf ſofortige
Außerkraftſetzung der Ausnahmeverordnungen des Reichspräſidenten
erſtattet Abg. Marx (Ztr.) Bericht und kommt zu dem Schluß, die
Zu=
ſtimnung zu dieſen Anträgen nicht zu erteilſen.
Abg. Dr. Gradnauer (S.): Der Zeitpunkt, die Forderung nach
Aufhebung der Verordnungen zu ſtellen, ſcheint uns jetzt gekowmen.
Der baheriſche Geſandte Herr von Preger gibt eine Erklärung
über die Aufhebung der Ausnahmebeſtimmungen in Bayern ab,
dahin=
gehend, daß ſeine Regierung die Zeit zur Aufhebung dieſer
Beſtimmun=
gen noch nicht für gekommen hält.
Abg. Graefe (Ontl.) tritt für die Aufhebung der
Sonderbeſtim=
mungen ein, damit endlich einmal die Eingriffe in die Preſſefreiheit ein
Ende erreichten. Dem inzwiſchen eingegangenen Antrag werden wir
zu=
ſtimmen, daß die Verordnungen des Reichspräſidenten am 31. Januar
1922 außer Kmaft treten ſollen. Das Verbot der Deutſchen Zeitung
und der Täglichen Rundſchau waven zudem übereilt und mußten zur
Blamage für die Regierung wieder aufgehoben werden. Die Suche nach
der Mörderzentrale blieb erfolglos und das Gerede davon erwies ſich
als Phantaſie, auf die auch der Reichstag ſich einließ.
Profeſſor Kahl (D. Vpt.) begründet den Antrag Streſewann, im
Januar, wenn die beiden Geſetze zum Schutze der Nepublik kommen,
dürfte die Zeit zur Aufhebung der Verordnungen gekommen ſein.
Abg. Roſenfeld (U.) warnt die bayeriſche Regierung, bei
Auf=
hebung der Verordnungen des Reichspräſidenten etwa eigene
Verord=
nungen an ihre Stelle tretzen zu laſſen.
Abg. Haas (Dem.) polemiſiert gegen den Abgeordneten Graes und
betont, daß ſeine Partei für die Aufrechterhaltung der Verordnungen
ſei, bis die Regierung die Zeit zum Abbau für gekommen halte. Die
Stellungnahme des Reichsrats könne ſeine Partei von der
Verantwor=
tung nicht entbinden. Verſchwinden muß aber das Geſetz erſt, wenn der
Schutz der Staatsautorität geſichert iſt.
Abg. Leicht (D. Vpt.): Die Verordnung des Reichspräſidenten
beruht auf einem Uebereinkommen und kann aufgehoben werden, wemn
ſie den Intereſſen der Beteiligten widerſpricht.
Abg. Dr. Herzfeld (Komm.) greift den Standpunkt der
baheri=
ſchen Regierung an und polemiſiert dann gegen die
Mehrheitsſozial=
demokraten und Demokraten, die in der Ausnachmeverordnung nichts
Be=
ſonderes ſehen wollen.
Der Ausſchußantrag wird im Wege des Hammelſprungs mit 160
gegen 142 Stimmen abgelehnt, die drei Anträge Bartz, Hergt und Agnes
auf ſofortige Aufhebung der Verordnung angenommen.
Nächſte Sitzung morgen 12 Uhr. Wochenfürſorge, Wuchervorlage,
Deviſen uſw. — Schluß 8 Uhr.
fel darüber beſtehen, daß die drei Angeklagten Führer im Sinne des
Geſetzes ſeien und demgemäß nicht unter die Amneſtie fielen.
der Reichskanzler über die Reparations=
Berlin, 16. Dez. (Wolff.) Im Hauptausſchuß und
im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstags machte
Reichskanzler Dr. Wirth eingehend Mitteilungen über
die neue politiſche Lage, die durch die Abſendung der
deut=
ſchen Note vom 14. d. M. an den Präſidenten der
Repara=
tionskommiſſion entſtanden iſt. Der Reichskanzler verwies auf
die Bemühungen, die von der deutſchen Regierung im Verlaufe
des Sommers unternommen worden ſeien, um den
Nepara=
tionsverpflichtungen nachzukommen. Nach all dieſem habe
nie=
mand in der Welt Anlaß, an dem ernſten und ehrlichen Willen
Deutſchlands zu zweifeln, ſeine Verpflichtungen bis zur Grenze
des äußerſt Möglichen zu erfüllen. Was Deutſchland habe tun
können, habe es getan. Ein großer Teil deſſen, was dem
Deut=
ſchen Reiche auferlegt ſei, hänge aber nicht allein von
Deutſch=
land, ſondern von der Wirtſchaftslage Europas, ja der ganzen
Welt ab. Das Erfüllenwollen bedeute noch nicht das
Erfüllen=
können! Infolge der bisherigen reſtloſen Erfüllung ſei die
deutſche Mark jäh geſunken. Aber es ſeien noch andere
welt=
wirtſchaftliche Folgerungen eingetreten, die allen Völkern der
Erde nahe gegangen ſeien. Die Verpflichtungen im
Januar und Februar nächſten Jahres könne Deutſchland
nur zum Teil abdecken. Nur auf dem Wege des Kredits
könnten dieſe Verpflichtungen reſtlos erfüllt werden. Der
Reichs=
kanzler erinnerte an ſein an die Reparationskommiſſion
gerich=
tetes Schreiben vom 19. November. In dieſem Schriftſtück habe
er angekündigt, daß Deutſchland offizielle Schritte unternehmen
werde und offiziöſe ſchon unternommen habe, um den
benötig=
ten Kredit zu bekommen. Zweitens habe er darin das Erſuchen
ausgeſprochen, daß die Reparationskommiſſion die deutſche Bitte
um Kredit an den zuſtändigen Stellen unterſtützen möge. Im
Verfolge dieſer Politik habe Deutſchland in London wegen lang=
und kurzfriſtiger Kredite Fühlung genommen. In der deutſchen
Note, die geſtern in Paris überreicht wurde, finde ſich das, was
die engliſche Hochfinanz auf das deutſche Kreditgeſuch
geantwortet habe. Die kompetenteſte Stelle eines der größten
Finanzländer der Welt habe danach erklärt, daß unter der
Herr=
ſchaft der Bedingungen, die zurzeit für die
Zahlungsverpflich=
tungen der deutſchen Regierung gegenüber der
Reparations=
kommiſſion während der nächſten Jahre maßgebend ſei, weder
eine langfriſtige noch eine kurzfriſtige Anleihe in England zu
er=
langen ſei. Damit ſei zum Ausdruck gebracht, daß nicht mehr
die Kreditſrage allein im Vordergrunde ſtehe, ſondern daß das
Kreditbegehren der deutſchen Regierung das
Reparationspro=
blem als ſolches erneut aufgeworfen habe. Die Sinnloſigkeit
der Kreditgewährung unter den bisherigen
Neparationsbedin=
gungen ſei min von der Gegenſeite ſelbſt zum Ausdruck gebracht
worden.
Trotzdem warnte der Reichskanzler vor übereiltem
Opti=
mismus. Deutſchland müſſe der Erkenntnis die draußen in der
Welt gewachſen ſei und manche politiſche Nebel Zerſtreue,
ent=
gegenkommen dadurch, daß es unbeirrt weiter das zu erfüllen
verſuche, was es erfüllen könne. Folgende Maßnahmen müßten
alsbald zum Abſchluß kommen: Erſtens die Etats müßten
mög=
lichſt raſch verabſchiedet werden; zweitens der Poſtetat und der
Eiſenbahnetat müßten unbedingt ins Gleichgewicht gebracht
wer=
den. Deutſchland müſſe der Welt zeigen, daß es entſchloſſen
ſei, ſeine eigenen inneren Verhältniſſe auf ſolide finanzielle und
wirtſchaftliche Grundlagen zu ſtellen. Heine Schlagworte, wie
Privatiſierung der Reichseiſenbahnen, die wieder nur andere
Schlagworte, wie Sozialiſierung anderer Betriebe, ins Leben
riefen, könnden hierzu helfen. Aktive Arbeit zur inneren
Ge=
ſundung ſei nötig. Den Entſcheidungen der alliierten
Staats=
männer wolle der Reichskanzler nicht vorgreifen; „aber die
Scheinblüte Deutſchlands, die lediglich auf einer künſtlichen
Auf=
blähung infolge ſeiner niedrigen Währung beruhe, ſei
ebenſo=
wenig iſoliert zu betrachten, wie die Arbeitsloſigkeit in
Eng=
land und Amerika. Es könne der Weltwirtſchaft nicht
gleich=
gültig ſein, wenn ſich das Unvermögen der Kaufkraft der
oſt=
europäiſchen Völker auf Mitteleuropa ausdehne, wie es ſchon
das traurige Beiſpiel Deutſch=Oeſterreichs zeige. In England
ſeien jetzt gewiſſe politiſche Probleme der Löſung
entgegenge=
führt worden. Es ſei zu erwarten, daß die engliſche Politik
nunmehr der großen Frage der Arbeitsloſigkeit im eigenen
Lande nähertreten werde. Dieſe Frage werde ihre Löſung
fin=
den, wenn nicht nur die engliſche Finanz= und Handelswelt,
ſondern auch die engliſche Politik ſelbſt ihre Blicke wieder dem
europäiſchen Kontinent zuwende. Kaum jemals in den
ver=
gangenen drei Jahren, die für Deutſchland ein ununterbrochener
Leidensweg geweſen ſeien, ſei das wirtſchaftliche Moment
gegen=
über den rein politiſchen Erwägungen des Siegers ſo klar in
den Vordergrund getreten, wie gegewwärtig. Das deutſche
Volk habe ſeinerſeits die Wege der Erkenntnis zu ebnen, indem
es hinter die Regierung trete und die innerpolitiſchen
Notwen=
digkeiten der außenpolitiſchen Lage unterordne. Der
Schwer=
punkt liege in den ſteuerlichen Plänen, die unbedingt zum
Ab=
ſchluß gebracht werden müßten. Deutſchland müſſe ernſtlich
ſeinen Willen kundgeben, ſteuerlich das zu leiſten, was nach
einem verlorenen Kriege notwendig ſei.
Rummer 338.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 17. Dezember 1921.
Teite 5.
Aeußerungen Lord Georges und des
Lordkanzlers Birkenhead.
London, 16. Dez. (Wolff.) Das Problem der
Ar=
beitsloſigkeit und ſeine Beziehungen zur
internationalen Lage wurde geſtern zwiſchen Lloyd
George und einer Abordnung des Vollzugsausſchuſſes und
der Fraktion der Arbeiterpartei erörtert, die Lloyd
George die Entſchließung der letzten Arbeiterkonferenz
befür=
wortend unterbreitete. Nach einer Anſprache von Clynes
er=
innerte Lloyd George zunächſt daran, daß Briand nächſte
Woche auf ſeine Einladung nach London kommen werde, um die
wirtſchaftliche Lage zu erörtern. Lloyd George ſagte weiter,
das deutſche Volk leider unter der Verlängerung der
un=
geſunden Verhältviſſe vom Kriege. Nathenau habe ihm
letzte Woche geagt, daß in Deutchland innerhalb einer äußerſt
kurzen Friſt unbedingt ein Zu ammenbruch erfolgen müſſe,
wenn die Dinge ſo weitengingen. Lloyd George wies auf die
ungeheure Vermehrung des deutſchen Papiergeldes, die
unge=
ſunde deutſche Produktion und auf die Inflation der
Mark hin. Dieſe Inflation habe zu einer allgemeinen
Nach=
frage nach Sachen und Werten geführt, da jedermann die in
ſeinem Beſitz befindlichen Papiermark loswerden wollte, bevor
ihr Wert noch weiter geſunken ſei. Ungeſunde Verhältniſſe
die=
ſer Art rächten ſich immer. Lloyd George forderte die
Arbeiter=
vertreter auf, bei ihrem Vorſchlag zu bedenken, ob nicht durch
ihre Befürwortung ähnliche Zuſtände in England
her=
beigeführt würden wie in Deutſchland. Er könne dieſe
Ver=
antwortung nicht übernehmen. Die Beſſerung würde dann
viel=
leicht zwei oder drei Monate andauern, aber zum Schluß werde
die Zahl der Arbeitsloſen auf fünf oder ſechs Millionen
ge=
ſtiegen ſein, und der Wert des verdienten Geldes würde ſich
unbedingt vermindern.
Zur Reparationsfrage übergehend, erklärte Lloyd
George, es handle ſich um Neparationen für zerſtörte
Ge=
biete und Schiffe und um die Bezahlung der
Kriegspenſionen. Darüber hinaus werde von
Deutſch=
land nichts verlangt. Deutſchland habe bisher noch nicht
ein=
mal begonnen, für die zerſtörten Gebiete zu zahlen, es habe
nur teilweiſe für die Beſatzungsarmeen bezahlt. Lloyd George
fragte, ob Großbritannien wirklich darauf verzichten ſolle,
Deutſchland für die erlittenen Schäden verantwortlich zu
machen. Großbritannien habe an Schiffen und auf anderem
Ge=
biete Schäden erlitten, wenn es auch keine verwüſteten Gebiete
habe. Er glaube nicht, daß irgendein vernünftiger Menſch in
England vorſchlage, daß man auf Schadenerſatz verzichten ſolle,
Lloyd George ſagte, er ſei in dieſer Frage keineswegs frei.
Er ſei verpflichtet, darauf zu beſtehen, daß
Deutſchland bis zur äußerſten Grenze ſeiner
Leiſtungsfähigkeit geht.
Lloyd George fragte, ob er vielleicht ſagen ſolle, daß die
britiſche Arbeiterpartei ihn dringend erſucht habe, Frankreich
zu erklären, daß er Frankreich bei ſeinen Forderungen nach
Re=
parationen für die verwüſteten Gebiete nicht unterſtützen könne?
Das ſei niemals vorgeſchlagen worden. Seiner Anſicht nach
be=
ſtehe in Wirklichkeit keine ernſte Meinungsverſchiedenheit
zwi=
ſchen der Arbeiterpartei und irgend jemand anderem in dieſer
Frage. Die Schwierigkeit ſei nur die, die beſte Methode
aus=
findig zu machen, um die Reparationen herein zu bekommen.
Es ſei klar, daß die Bezahlung der Reparationen Deutſchland
ſchmerzen müſſe; wenn es aber nicht bezahle, würde das
Frank=
reich zweifellos ſehr ſchmerzen. Lloyd George ſagte, die
fran=
zöſiſchen und die deutſchen Autoritäten und die Autoritäten der
ganzen Welt hätten danach geſtrebt, den beſten Weg zu finden,
um die Reparationen, die Frankreich brauche, zu ſichern. Er,
Lloyd George, werde alle Vorſchläge von jeder Seite begrüßen.
Das britiſche Volk wolle, daß Europa ſich beruhige und
daß überall normale Verhältniſſe beſtänden; Frankreich könne
aber nicht zur Ruhe kommen, wenn es Schulden mache, um
ſeine zerſtörten Cebiete wiederherzuſtellen, ohne Ausſicht auf
Kompenſationen ſeitens Deutſchlands. Lloyd George erklärte
weiter, er könne der franzöſiſchen öffendlichen Meinung nicht
ſagen, daß er auf ſolchen Kompenſationen nicht beſtehen könne.
Es handle ſich um die Frage, ob die, die die Schäden verurſacht
hätten, ſie auch bezahlen ſollten, oder die, die nicht
vevantwort=
lich dafür ſeien.
Sich der Frage der Schulden zuwendend, ſagte Lloyd
George, die Schuld Englands betrage 1 Milliarde Pfund
Ster=
ling, einſchließlich der Zinſen, die Schuld der Alliierten an
Großbritannien betrage jedoch 2 Millionen Pfund Sterling,
ſelbſt wenn man hier die Zinſen nicht einſchließe. Er ſei
bereit mit jedermann auf einer Konferenz
dieſe Fragen zu erörtern. Er könne aber nicht
ein=
ſehen, daß die Aufhebung der Schulden durch einen einzigen
Staat von ſehr großem Nutzen ſein könne. Er ſtimme daher
mit der Entſchließung der Arbeiterpartei überein, die wünſche,
daß alle Nationen, zu einer Uebereinkunft in
dieſer Frage gelangten.
Ueber die ruſſiſche Frage ſagte Lloyd George,
Groß=
britannien ſei das erſte Land geweſen, das Handelsbeziehungen
mit Rußland angeknüpft habe trotz des Widerſtandes im
In=
nern und im Auslande. Rußland erſuche jetzt erneut um eine
Konferenz. England ſei vollkommen bereit, eine ſolche Kon=
ferenz ſtattfinden zu laſſen. Es würde jedoch vielleicht lange
dauern, bis man die Teilnahme aller übrigen Länder an dieſer
Konferenz ſichern könne. Rußland ſei keineswegs ein leichtes
Problem. Rußland ſchulde Großbritannien 561 Millionen
Pfund Sterling. Es ſei jedoch eine Täuſchung, wenn man
glaube, daß Rußland ein Feld ſei, auf dem irgendeine raſche
Entwicklung in naher Zukunft möglich ſei. So lange Rußland
eine zweifelhafte Haltung in der Frage ſeiner Schulden
ein=
nehme, werde es keinen Kredit finden können.
Lloyd George erklärte zum Schluß, er werde dieſe Fragen
mit Briand nächſte Woche erörtern und er werde alle
Anre=
gungen begrüßen, die die Arbeiterpartei ihm vielleicht geben
lönnte. Die Arbeiterpartei habe in Großbritannien eine
grö=
ßere Bedeutung als in Frankreich. Er werde ch freuen, wenn
ſie ihm eine Mitteilung über ihre Stellungnahme zugehen laſſen
wollte.
London, 16. Dez. (Wolff.) Der Lordkanzler
Birken=
head erklärte geſtern abend in einer Rede über die
wirtſchaft=
liche Wiederherſtellung Curopas, noch vor kurzem habe min der
Gefahr, ja faſt der Gewißheit gegenübergeſtanden, daß die
reichſte Macht der Welt die Abſichl habe, eine Flotte zu
bauen, wie ſie größer die Eeſchichte noch nie geſehen habe. Dies
tuürde eine Bedrohung Englands bedeutet haben, aber jetzt ſei
eine Flottenpolitik vorgeſchlagen, die mit der Sicherheit eines
jeden dieſer Länder vereinbar ſei. Wenn dazu die Regelung
des Jahrhunderte alten Konfliltes zwiſchen England und
Ir=
land komme, dann könne man ſich nun hoffnungsvoll anderen
großen Problemen widmen und man könne endlich damit
begin=
nen, die Früchte des Sieges zu genießen in einer Welt, in der
wieder friedlicher Handel und Verkehr zwiſchen den Nationen
herrſche. Der Lordkanzler führte weiter aus, ſäntliche
Fi=
nanzleute und alle Profeſſoren der
National=
ökonomie hätten vollkommen bankerott
ge=
macht. Tatſache ſei, daß dieſe Leute während dieſer ſchwierigen
Zeiten nur wenig Rat hätten erteilen können, denn die
Be=
zahlung von Reparationen durch die ſrüheren Feinde
in einem ſolchen Maße, wie es geplant :, d von hohen
Finanz=
autoritäten empfohlen, worden ſei, ſei unmöglich und
könne einfach nicht erfolgen. Die Wahrheit ſei einfach
die, daß die geſamte Welt allmählich zu der Anſicht gelangt ſei,
daß dieſe ungeheuren Summen tatſächlich nicht eingetrieben
wer=
den könnten. Birkenhead führte weiter aus: Wenn die Regelung
der Weltfragen in ſeiner Hand läge, ſo würde er den Deutſchen
erklären: Ihr müßt alle Verwüſtungen in Frankrcich und
Pel=
gien wieder gut machen kurch Arbeit und durch
Material=
lieferungen. Das würde mehr wert ſein, als di=
Aburtei=
lung aller deutſchen Kriegsverbrecher. Die Zeit ſei gekommen,
wo man aufhören müſſe, ſich durch früher gegebene
Verſprechun=
gen leiten zu laſſen. Die dringendſte Pflicht ſei die
Wieder=
herſtellung Europas. Es ſei vielleicht ſehr gut, wenn
wan den Feind für den angerichteten Schaden zahlen laſſe, aber
es ſei nicht vorteilhaft, wenn man dabei das eigene Volk
aus=
hungere. Wir müſſen, ſo ſagte der Lordkanzler, in Europa die
Bergungasrbeiten verrichten, und um das zu tun, müſſen wir
zu einer Vereinbarung mit Frankreich kommen.
London, 16. Dez. (Wolff.) Der Londoner Berichterſtatter
des Mancheſter Guardian meldet, Lloyd Geor,e beabſichtige,
eine allgemeine europäiſche Konferenz über den
wirt=
ſchaftlichen Wiederaufbau vorzuſchlagen. Dies werde in erſter
Linie eine Konferenz der Alliierten ſein, es würden jedoch auch
die Anſichten Deutſchlands und Oeſterreichs berückſichtigt
wer=
den. Amerika würde an der Konferenz nicht teilnehmen.
London 16. Dez. (Wolff.) Das Reuterſche Bureau
er=
fährt von amtlicher Seite, daß die Note der deutſchen
Regierung an die Reparationskommiſſion nicht überraſchend
komme. Man ſei jedoch der Anſicht, daß durch die Note die
Lage ſchleunigſt zur Klärung gebracht werde. Auf jeden Fall
wurde dadurch die Luft gereinigt, um die geſamte Frage zu einer
Entſcheidung zu bringen. Es beſtehe zurzeit keinerlei Neigung,
den britiſchen Standpunkt darzulegen. Es werde erklärt, daß
man, obwohl zahlreiche Vorſchläge vorhanden ſeien, ſich noch
für keinen endgültigen Plan entſchieden habe. Man erkenne
jedoch, daß die Frage der Reparationen mit den allgemeinen
Schwierigkeiten verknüpft ſei. Es könne als ſicher gelten, daß
Großbritannien keinerlei Erleichterung zuſtimmen werde ohne
beſtimmte Garantien.
Spiel, Sport und Turnen.
* Handball. Die 1. Handballmannſchaft der
Lie=
bigs=Oberrealſchule, Darmſtadt, tritt Samstag, den 17.
Dezember, nachmittags 13 Uhr, auf dem Platze der Turngemeinde 1846
Darmſtadt gegen die 1. Mannſchaft des SeminarsBensheim zu
einem Spiel an, deſſen Ausgang man wit Spannung entgegenſehen kann,
zumal Bensheim eine gute Mannſchaft ins Feld ſtellt. Die Mannſchaſt
der L.=O.=R., die durch ihre letzten Spiele noch gut in Erinnerung ſein
dürfte, ſpielt in folgender Aufſtellung:
Schad (la)
Vollmar (I4), Winter (Ta)
Schmidt (TIaz), Reichert (TIa=), Allwohn (TIaz)
Mönnich (IIaz), Stein (Ta), Lackmann (la), Lindner (Ia), Hölzel (TIa.).
Hoffendlich bringen die Darmſtädder Sportkreiſe auch dieſen
Schul=
ſpielen ein reges Intereſſe entgegen.
Schluß des redaktionellen Teils.
Gegen rauhe aufgesprungene faut
CREME MOUSON
vollkornmnenstes Hautpflegerittel
Letzte Nachrichten.
Berlin, 16. Dez. (Wolff.) Der 26jährige frühere
Rennſtall=
beſitzer Alfred Stempel der in den Jahren 1917 und 1918
gemeinſam mit dem Efſektenkaſſierer Richard Gericke das
Bankhaus Bleichröder um ungefähr 7 Millionen Mark
ſchä=
digte, wurde heute dom hieſigen Landgericht zu 2 Jahren
Zucht=
haus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt.
Berlin, 16. Dez. (Wolff.) Heute mittag fanden an
ver=
ſchiedenen Stellen des Zentrums faſt gleichzeitig neue
Plün=
derungen ſtatt. Eswurden meiſt Trödler= und
Altkleider=
geſchäfte geplündert. In der Gollnowſtraße wurden
Kleidungs=
ſtücke im Werte von 50 000 Mark geraubt, ferner in der
Linien=
ſtraße und benachbarten Straßen. Schutzpoliziſten folgten den
Plünderern unauffällig. Als ſie feſtſtellten, daß ſie ſich in dem
Café „Dalles” ſammelten, wurde das Café umſtellt und
meh=
rere hundert „Cafégäſte” verhaftet.
Ohne Ouecksilber.
Geschleohtsleiden. ohne Beruksstöruns-
Autklär. Brosch. Nr. 5d. diskr. verschl. ℳK 3.— (Nachn ℳ 4.50).
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Beſtellungen werden dortſelbſt jederzeit entgegen
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(13752
Der Verlag des Darmſtädter Tagblatts.
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Unſerer heutigen Stadt= und Landauflage liegt ein Proſpekt
Ai der Verlagsbuchhandlung M. Hahn, Wernigerode (Harz),
Bismarchſtvaße 47, bei. Unſere Leſer machen wir auf dieſen Proſpert,
mit dem ſehr wützliche Weihnachts=Geſchenke für Frauen und Kinder
(13739
empfohlen werden, beſonders aufmerkſam.
Wetterausſichten für Samstag.
Wolkig, Nebel, trocken, mäßiger Froſt, Nordweſtwind.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 31 Uhr, Ende 534 Uhr (außer Miete):
„Prinzeſſin Huſchewind”. — Abends 7 Uhr, Ende 10 Uhr (
Sonder=
miete Serie 62): „Richard III.”
Orpheum: Vorſtellung um 73 Uhr.
Weihnachtsfeiern; Vereinigung früherer Leibgardiſten abends
½8 Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz. — Darmſtädter
Klampf=
orcheſter abends 8 Uhr im Feierabend. — Krieger= und Militärverein
Graf von Haeſeler abends 7 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Weihnachtsausſtellung der Kunſtpflege in Heſſen,
Luiſen=
platz 4.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto WValdgeſtel; fur heſſiſthe Politik und den
ubrigen Teil (außer Sport, Hangel und La dwilr ſchatliches) Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Laudwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilu gen ans dem Geſchä toleben: Waul Lauge.
Druck und Verlag: L. C. WBittich’ che Hofbnchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitieilungen ſind. — die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen: nachträgliche
vrben nicht berückſichtigt. Unverlanzte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 10 Seiten.
tamilkennchrichten
Heute werde uns eine kleine
Bertlls geschenkt
Friedr. Wilh. Heger
u. Frau Else, geb. Amend.
Darmstadt, 15 Dezember 1921.
Grüner Weg 35.
Augg
Elisabeth Welker
Niko König
VERLOBTE
Darmstadt, 18. Dez. 1921
Gutenbergstr. 1.
Mählstr. 62.
1*47628
Donnerstag entſchlief ſanft unſer
lieber Bater, Schwiegervater und
Großvater
Herr
Friedrich Auguſt Stolze
Rentier
im 79. Lebensjahre.
Die trauernd Hinterbliebenen:
Fam. Hans Goepel
Fritz Stolze. (*47877
Die Beerdigung findet Samstag 3 Uhr
auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
ge=
fallen, meine liebe, unvergeßliche
Frau, unſere gute Multer, Schweſter,
Schwiegermutter, Croßmutter,
Ur=
großmutter, Tante und Schwägerin
Frau Eun Oegrauch
geb. Hörr
nach langem, ſchwerem, mit großer
Geduld getragenem Leiden im
vol=
lendeten 73. Lebensjahre in die
(13775
Ewigkeit abzurufen.
Darmſtadt, den 16. Dez. 1921.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Jean Weyrauch.
Die Beerdi ung findet Montag, den
19. Dezember, nachmittags 3 Uhr,
vom Sterbehauſe. Clemensſtr 7, auf
dem Beſſ. Friedkhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute morgen entſchltef nach
lang=
jährigem Leiden mein lieber Mann.
unſer guter Vater, Schwiegervater,
Großvater und Onkel
Peter Grein
Gardeunterofſizier i. R.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau E. Grein, geb. Morhardt.
Darmſtadt, den 17. Dez. 1921.
Pallaswieſenſtr. 37.
Die Beerdigung fndet am Montag,
den 19. Dez, nachm. ½4 Uhr, auf
dem Wald riedhof ſtatt. (*48015
Statt Karten.
Herzlichen Dank für die
liebevolle Teilnahme.
Darmſtadt, 15. Dez. 1921.
Frau Kath. Kirſch
Dankſagung.
Allen, die uns beim Heimgang
unſerer lieben Entſchlafenen ihre
Teilnahme bewieſ.n haben,
ins=
beſondere Herrn Pfarrer Delp
für ſeine troſtreiche Grabrede und
Schweſter Wilhelmine für treue
Pflege, ſagen wir herzlichen Dank.
Fam. Carl Philippi
Fam. Friedrich Philippi.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Es hat Gott gefallen, unſeren
lieben Vetter und Freund, den
Geh. Juſtizrat
Friedrich Purgold
nach kaum vollendetem 84.
Le=
bensjahre geſtern Abend um
10 Uhr zu ſich zu rufen.
Darmſtadt, 16. Dezbr. 1921.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Trauerfeier und Einäſcherung
findet Montag, den 19. Dezember
1921, vormittags um 11 Uhr, auf
dem Waldfriedhof ſtatt.
4801
(Schlacht=
Freibank hob
Samstag vorm. von
8 Uhr ab auf. (13755
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Heute früh ½10 Uhr entſchlief
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Darmſtadt, 16. Dezember 1921.
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1. Stock, r
Spiegel
ingerahmt, 200 auf
85 cm, helles, dickes
Glas Friedensware),
zuverk. Bismarckſtr. 23,
Erdgeſchoß. (*47661
Rummer 338.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 12. Dezember 1921.
Seite 3.
Der Grenadier von Pirmaſens.
11)
Eine Erzählung aus dem vorigen Jahrhundert.
Von Ernſt Pasquä.
(Nachdruck verboten.)
Einen Ausruf des Schreckens hatte die Alte raſch
beſchwich=
tigt, dann nahm ſie Line bei der Hand, führte ſie hinaus in den
Wald und ſagte haſtig, doch beſtimmt:
„Die Gefahr iſt noch nicht vorüber, wenn auch bis jett
glück=
lich abgewendet, Du mußt fort, auf der Stelle! Nun merke auf,
was ich Dir ſage und behalte es wohl! Von hier aus gehſt Du
gerade über die Höhe durch den Wald, und in einen halben
Stunde haſt Du die Pirmaſenſer Straße erreicht. Es wird zehn
Uhr geſchlagen haben; mit dem Morgen, gegen vier Uhr, kannſt
Du in der Nähe der Stadt ſein. Jetzt will ich Dir die Oertlichkeit
beſchreiben, die ich genau kenne — bin ich doch von Pirniaſens
daheim und habe dort als Kind geſpielt, damals, als mein Vater
Forſtwart des Hanauer Grafen war und nur ein Jagdhaus und
keine Kaſernen im Orte ſtanden! Siehſt Du auf der Höhe die
Felſen weit vorſpringt, wirſt Du auf der Höhe ein altes
verſtüm=
meltes Steinkreuz finden. Dort ſteigſt Du hinauf, doch nimm
Dich wohl in Acht, die Stelle iſt gefährlich! Dem Kreuz zur Seite
muß heute noch dichtes Buſchwerk ſein, denn Bäume können in
dem Geſtein nicht wachſen. Hinter dieſem Buſchwerk beſindet ſich
am Boden zwiſchen zwei Steinen eine enge Höhlung, die in die
Felſen hineingeht — als Kind habe ich oſt darin geſpielt — heute
wird ſie vergeſſen ſein. Dort dringſt Du ein, es wird ſchon gehen,
und ſtellt den Korb nieder und warteſt den Tag vollends ab.
Dann gehſt Du in die Stadt und ſuchſt den Jean, der unter
den Rekruten ſein wird, zu ſprechen. Die Soldaten haben in der
Stadt volle Freiheit, das weiß ich. Du gibſt ihm dieſen Zettel,
and mechſt Dich dann ſogleich wieder auf den Weg. Hier ſind
auch noch einige Silberſtücke, welche ich für den Notfall aufge
hoben. Du mußt nach Darmſtadt und wirſt wohl nach der Frau
Landgräfin daſelbſt eintreffen. Bei ihr erwarteſt Du den Jean.
Alles, was er tun ſoll, ſteht auf dem Zettel: Du brauchſt keine
Sorge zu haben, denn er kennt die Stelle. Als Knabe habe ich ihn
oft mrit nach Pirmaſens genommen, zur Zeit, da mein Bruder
noch lebte, und da iſt er vielmals in den Steinen herumgeklettert.
Er ſoll fliehen, in der Höhlung bei dem Kreuz ſich ein paar Tage
verſteckt halten — Eſſen und andere Kleider, findet er in dem
Korbe, den Du an der bezeichneten Stelle verborgen — dann
muß er auch nach Darmſtadt, wo die Frau Landgräfin ſchon
weiter helfen wird. Und nun gehe mit Gott!“
Mit zitternden Händen drückte die Alte, deren Kraft zu Ende
zu gehen drohte, das Mädchen an ſich und küßte es lange und
innig, während ſchwere Tränentropſen Lines Wangen benetzten.
Dieſe fühlte ſich wunderbar gekräftigt und verſprach mit wenigen
Worten alles, wie es die Mutter erdacht und angeordnet, aus.
zuſühren, dann drängte die Alte ſie fort. Noch einmal deutete ſie
ihr die Richtung an, dann eilte das Mädchen mit ihrem Korb
in den Wald, und die Alte kehrte zu ihrer Wohnung zurück.
Bald darauf lag ſie auf ihrem einfachen Lager, das Licht
hatte ſie ausgeblaſen, und die Hände gefaltet, betete ſie lange und
eifrig zu Gott, daß er ihrem Plan Gelingen ſchenken, die Ihrigen
in der Stunde der Gefahr ſchützen und alles zu einem guten
Ausgang führen möge.
Wieder berging wohl eine Stunde, es war volle Nacht
ge=
worden, da regte es ſich in der Nähe des Wärterhäuschens Zivei
Männer kamen leiſe näher und umſpähten das dunkle Innere der
Wohnung. Der junge Herzog hatte ſeine Vorkehrungen gut
ge=
troffen. Nicht nur am Tage ſollte die Alte von ſeinen Leuten
aus der Ferne beobachtet, ſondern das Haus auch noch einmal
in der Nacht durchſucht werden, denn ſie hätte ihn am Ende doch
betrügen können. Jetzt krachte die Türe, und während Mutter
Gottfrieden erſchrocken aus dem erſten Schlummer von ihrem
Lager auffuhr, drangen zwei Jäger mit Laternen in das Haus.
Die Alte erkannte ſofort, was vorging, und lachte höhniſch auf
„Sucht nur zu, Ihr Spürhunde des Satans!” rief ſie, „wenn
es Euch Vergnügen macht! Ihr werdet doch nicht finden, was
Ihr ſucht. Gott war mit uns!”
Die Jäger durchſuchten fluchend feden Winkel des Hauſes
doch die Vorkehrungen des jungen heißblütigen Herrn erwieſen
ſich ebenſo überflüſſig, als die Worte der Alten wahr: ſie ſuchten
lange und fanden nichts und mußten ſich endlich unverrichteter
Sache wieder auf den Heimweg machen.
V.
In Pirmaſens.
Als Landgraf Ludwig zwanzig Jahre ſrüher ſeine Reſidenz
in dem kleinen Orte Pirmaſens aufgeſchlagen hatte, da beſtand
derſelbe aus 34 Wohnſtätten mit nur einigen hundert
Einwoh=
nern. Ein Graf von Hanau hatte, des Wildreichtums der
Ge=
gend wegen, daſelbſt ein Forſthaus errichten laſſen; dieſes bezog
der Landgraf, ließ es mit der Zeit zu einem kleinen Schlößchen
erweitern und mit Gebüuden für ſeine Offiziere und Amtsleute
umgeben. Er vergrößerte und verſchönerte den Orr berart, daß
6000 Einwohnern enthtelt. Die Stadt lag am Abhang des
Berges „Horeb”; mitten hindurch zog ſich eine an einzelnen
Stellen faſt ſenkrecht abfallende Felswand, und umſäumt wurde
ſie von einer ziemlich hohen, freiſtehenden Mauer, die nur zwei
Tore hatte. Zahlreiche Schildwachen bewachten die Mauer und
ihre Tore, die der größeren Sicherheit wegen von Smde zu
Stunde noch von Hnſaren umritten turden, um ſo jede
Deſer=
tion der bunt zuſammengewürfelten Mannſchaft zu verhüten.
Aus aller Hecren Länder waren dieſe langen Kerle
gewor=
ben und herbeigeſchafft worden, über zweitauſend, und die
mei=
ſten davon waren mit gleich langen und kräftigen
Frauenzim=
mern, um das Geſchlecht der rieſigen Grenadiere des Landgrafen
fortzupflanzen, verheiratet. Das wwaren die „Vertrauten” Sie
wohnten in der Siadt meiſtens in eigenen Häuschen, welihe der
Landgraf eigens für ſie hatte bauen laſſen. Da bettieben ſie,
wenn ſie nicht eterzieren mußten, wenn Waffen und Lederzeug
geputzt und die Stiefel ordonnanzmäßig eingeölt waren, allerlei
Geſchäfte und Handwerke; ſie verkauſten Krämerwaren,
tiſchler=
ten, ſchneiderten und ſchuſterten und waren mit ihrem Los
zu=
frieden. Die „Uncertrauten” aber bildeten einen gefährlichen
Beſtandteil der Garniſon. Es waren diejenigen Leute, welche
man auf etwas zweideutige Art dem Regiment einverleibt hatte,
oder ſolche, die unzufrieden und deshalb ſtets darauf bedacht
waren, zu deſertieren. So ſtreng nun auch der Landgraf ſeine
Hauptſtadt mit ihrem Inhalt an teuren Soldaten bewachen ließ,
ſo gelang es doch mehr als einem kühnen Burſchen, don
Heim=
oder anderem Weh getrieben, mit ſeinen langen Beinen über die
hohe Mauer und aus dem Bereich der Wachen und
patronllie=
renden Huſaren zu entkommen. Manchmal verſchwand der
güück=
liche Deſerieur auf Nimmerwiederſehen, doch meiſtens wurde er
wieder eingefangen und dann hieß es: Buckel, o weh!
Erſchoſ=
ſen wurde er nicht — dafür hatte er zu viel Geld gekoſtet — doch
mußte er Spießruten laufen, was auch juſt kein Vergnügen zu
nennen iwar. In den felſigen Partien der wilden Umgebung de=
Bergſtadt befanden ſich mehrere natürliche Höhlen, ſo in dem
„Kugelfels”, in dem „Bärenfels” ſogar deren zwei, die
über=
einander lagen, tief und verzweigt waren. Wehe dem Deſerteur,
der da geglaubt, in einer ſolchen Felskammer ein ſicheres Verſteck
gefunden zu haben! Er wurde regelmäßig wieder eingefangen:
ein Gang Spießruten war dann der Lehn ſeiner kühnen Tar, und
alles blieb beim Alten.
Am frühen Morgen war der Landgraf mit ſeinen Huſaren
und dem neuen langen Grenadier in Pirmaſens angelangt. Er
gab Befehl, den Rekruten in die Kaſerne zu ſchaffen,
einzuklei=
den und ihn alsdann ſofort vorzuführen; hierauf ritt er ſeinem
beſcheidenen Schloſſe zu, und die Huſaren ſchlugen mit Jean den
Weg nach der Kaſerne, wo die „Unvertrauten” untergebracht
waren, ein.
(Fortſetzung folgt.)
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[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 12. Dezember 1921
Nummer 338.
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, deu 13. Dezember 1921.
Seite 9.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von ber Frankfurter Börſe vom 16. Dezember 1921.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die bereits an der letzten Börſe beobachtete Aufbeſſerung der Kurſe
achte, nachdem de
EE Herit ei ie e ere en reri ue
fitierte.
Von Montanwerten zogen an Mannesmann + 100 Proz.,
Ober=
bedarf + 52 Proz., Gelſenkinchener + 47 Proz. Von Chemiewerden
Ul=
tramarin + 44 Proz., Weiler ter Meer +77 Proz., Anglo Guano
— 100 Proz. Goldſchmidt „65 Proz.
Glektrowerte hatten gleichfalls hohe Bewertungen zu verzeichnen:
Bergmamn + 50 Proz., Felten u. Guillegume + 40 Proz,, ebenſo von
Maſchinenwerten Gasdeutz + 90 Proz., Kaplsruher Maſchinen + 50
Proz., Oberurſel + 225 Proz., Bing +50 Proz.
Freiverkehrswerde ſtand in lebhafter Nachfrage. Es notierten
Benz=
motoren + 95 Proz,, Deutſche Petroleum + 400 Proz., Chem. Mainz
+175 Proz.
Uebereinſtimanend mit der im Laufe des Tages erfolgten Befeſtigung
der Deviſenpreiſe notierten von Valutawerten Hproz. Goldmexikaner
+ 205 Proz., 5proz. Tehunnteper + 105 Proz.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 16. Dez.
Geld Brief! Geld 1 Zrie
Liſſab. Op.) —.
Dänem. 18521.40/3528.00 3881. 103888.90
w. Frankfurter Abenddeviſen vom 16. Dezember. Auf
die Beſſerung des Markkurſes trat im Verlaufe eine Abſchwächung ein.
Das Geſchäft wurde ſpäter ruhiger. Deviſe Neu=York 196½ waren im
Albendverkehr 195, ſchwächer Deviſe Holland. Der Dollar unterlag
großen Schwankungen. Er fiel von 200½ bis 193½ im Abendverkehr.
Auszahlung Warſchau zirka 5,35. Polniſche Noten 6,00—5,60. Es
notier=
ten: Wechſel auf Belgien 1500, Wechſel auf Holland 7100, Wechſel auf
London 812½, Wechſel auf Paris 1530 Wechſel auf Schweiz 3800,
Wech=
ſel auf Italien 860, Wechſel auf Neu=York 195.
geld / Prieſ ! Geld / Artei A L.Brüſſeſ140S.50 14IL.5NLSBB.401531.50 Norw gen R787.20 ſ2792.50 2927. — 3003.— Holland. (6610.80 6624 20k880. 10/7394.00 Schweden ſ4470.50 4479.50 4845.10 4854.50 Kondon. 1 758.20 759.80 834.10 235.90 Helſingf. Schweit „/8566. 40 3573. 603881. 10 3868 90 Wien (abg.) Paris. 11481. — 1494. 1533.40 1528,60 New=Norkl 181.,80 192.201 19630 196.70 Spanien /ſe772,202777.8062977— ſ2983.— D.=Oſterr 4.74— 6.76- 6.90— 7ol- Italien 1 841,60 843,40/ 879. 10/ 880.90 Budapeſt 28.97— 29.08— Prag .../229,70 230 B0k38.70— 639.30—
w. Deviſenmarkt. Berlin, 16. Dez. Teleg, Auszahlungen für:
Ge d. Briei Rf
Gelb./ Brief g
Geln 1 Bezer 16. Dez.
Gein. Brief Amſterdam-I.
Notterdam
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London ... K643 35605o. 651
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44s5.50/494.50
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l14gs.50 147150
63520, 455893,55
e727, 25/2732,7
6.98—- 7.02—
223,75 224.23
e8.57— 29.,89
F9.00—6o.10 154.30 15.35
1513.45l518,85
53150 9oBres 80
fe342. 15634788
7.08 — 7.72—
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Deutſchland
Wien .....
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Neu=York
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174.—
0.50-
150—
0.16—
Berliner Börſe.
* Berlin, 16. Dez. Deviſenmarkt. Die Note der
deut=
ſchen Negierung au die Reparationskommiſſion, worin um Stundung
der nächſten fälligen Zahlungen erſucht wird, hatte am Vormittag im
Oeviſenverkehr ſtarke Nachfrage nach hochwertigen Deviſen
hervorgeru=
fen und bewirkt, daß dieſe ſprunghaft, der Dollarkurs beiſpielsweiſe
bis 204, anzogen. An der Börſe aber trat bereits vor der amtlichen
Feſtſetzung der Deviſenpreiſe wieder ein Rückſchlag ein, ſo daß der
Dollarkurs bis 193 und die anderen Plätze entſprechend zurückgingen.
Die Wirkung dieſer Befeſtigung auf dem Effektenmarkt war nicht
er=
heblich. Wohl trat infolge der überwiegenden Kaufaufträge des
Publi=
kums eine durchſchnittliche Erholung des Kursſtandes faſt aller
Deviſen=
papiere im Großverkehr um 40 bis 60 Prozent und vereinzelt darüber
hinaus ein, doch hielt die Unternehmungsluſt, anſcheinend gewitzigt
durch die üblen Erfahrungen der letzten Zeit, ſich in ziemlich engen
Grenzen, und bei der Zurüchaltung der berufsmäßigen Kreiſe
ange=
ſichts der ungeklärten Geſamtlage und der Feiertage bröckelten die Kurſe
weiterhin unter leickten Schwvankungen wieder mäßig ab. Mit ſtärkeren
Kurserholungen ſind zu erwähnen: Höſch 130. Türkentabak 140. Anglo=
Guano und Stähr je 150, Thale 170, Arao 200, Vogel Telegraphen und
Hamerſen je 225 Prozent. Auch am Markte der unnotierten Werte
er=
lahmte die Kaufluſt bei abröckelnden Kurſen ſpäter. Am Rentenmarkt
waren heimiſche Anlagepapiere im allgemeinen gut behauptet, teilweiſe
aber leicht nachgebend, wogegen Auslandsanleihen, beſonders Mexi=
kaner und Türken, kräftig erholt waren. Bei den zu Einheitskurſen
notierten Induſtriepapieren überwogen die Kaufaufträge, ſo daß
vor=
viegend mit Kursbeſſerungen zu rechnen iſt.
* Berlin, 16. Dez. Produktenbericht. Wegen des
Stun=
dungsgeſuches der deutſchen Negierung und der infolgedeſſen
eingetre=
tenen ſcharfen Steigerung des Dollarkurſes war auch im
Produkten=
geſchäft die Nachfrage für Getreide am Vormittag recht lebhaft. Aus
dem gleichen Grunde wurde ein großer Teil des Angebots
zurückgezo=
gen, ſo daß im Mittagsverkehr hieran ein großer Umſatz ſcheiterte.
Ueberdies erlahmte auch die Unternehmungsluſt wegen des Rückganges
des Dollars von ſeinem höchſten Stande wieder. Die Weizen=, Noggen=
und Haferpreiſe gingen merklich in die Höhe. Gerſte war bei kleinem
Angebot in guten Sorten viel geſucht. Für Mais konnten ſich die am
Vormittag erzielten Preiſe nicht behaupten. Hülſenfrüchte blieben
un=
berändert luſtlos. Raps und Futterſtoffe behaupteten ihren Preisſtand.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 15. Dezember in Zürich 2,62½
(vor dem Kriege 125,40) Frauken, in Amſterdam 1,40 (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 2,70 (88,80) Kronen, in Stockholm 205
(88,80) Kronen, in Prag 40.20 (117,80) Kronen, in London 820
(97,80) Schilling, in Neu=York 0,50½ (23,80) Dollar, in Paris
6½ (125/40) Franken.
Neu=York, 15. Dez. (Wolff.) Die Mark lag heute ſchwächer.
Bei Beginn wurde ein Kurs von 0.54½ Geld bzw. 0,54½ Brief
ge=
nannt; um 10 Uhr 20 notierte die Mark 0,54 bzw. 0,54½4, höchſter 0,55,
niedrigſter Kurs 0,53. Der Schluß entſprach diefem Kurs.
Nachbörs=
lich war ſie 0,52 bzw. 0,52½4.
Berlin, 16 Dez. (Wolff.) Die Firma Ludwig Ganz A.=G.
in Mainz beabſichtigt die Erhöhung des Kapitals um 18 Millionen
Mark ab 1. Januar 1922 dividendenberechtigter Stammaktien, von
denen 12 Millionen im Verhältnis von 3 zu 2 zu 160 Prozent den
Aktio=
nären angeboten werden ſollen.
wd. Die Intereſſenkämpfe beider Rhein=
Naſſau=
iſchen Bergwerks=Geſellſchaft. Bei dem Unternehmen
hat die Stollberger Zinkhütte die Aktienmajorität inne und beantragt
eine Kapitalserhöhung um 2 Millionen Mark bei einem Ausgabekurs
von 1200. Hiergegen opponiert eine Minderheit, die den Kurs bei
wei=
tem für zu hoch erachtet. Falls es der Minderheit gelingt, 21s
Millio=
nen Mark zu vereinigen, kann ſie die Kapitalserhöhung zu Fall bringen.
Frankfurter Kursbericht 16. Déz. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel u. Induſtrie (Darmſtädter Bank). Berliner Kurſe.
Bhse
b 25 Reichsanleihe. .....
Wern
...
12%
1 SIV. u. V. Schatzanweiſa.
1g% VI—IK.
A
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„....::
6in%
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25 Bad. Anl. unk. 1935. ... . . 70,75
„ v. 1903 ....
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8 Heſſen unk. 1924 .........
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,% Deſt. Staatsrente v. 1918
ab 1918 ....
4J,20 Oeſt. Schatzanweiſ, ſtfr.
b. 1914rfr
20 Oeſt. Goldrente. ......../ 94.—
.% einheitl. Rente ......
%5 Rum. am. Rente v. 03 „/ 195,—
121,50
1,% — Goldrente v. 18 ..
am. „ konv. ./ 105.—
b. 05 ..:./ 119.—
%0 Türk. Admin, v. 1903 ..:/ 100,—
GBagdad) Ser.I.../ 180.—
„II../ 158,—
92.—
25 „ v. 1911, Bollanl.
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97.
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%a Merik. amort, mnere .... 1140,—
konſ. äuß. v. 99 ... 2220,—
7 Mexik. Gold v. 04, ſtfr.. .
so0.
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.. Frigationsanleihe 1100—
%0 Tamaulipas, Serie l ..... 650.—
Oblig. v. Transportanſt.
2 Eliſabethbahn ſtfr. „..
80,25
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
625 Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
6 % Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz 72.. 1883.... 45.—
P,%0 Angtolier 1 ........... 140.—
n
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68.—
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m5o
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7350
105.
8295
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84,8o
7425
61,50
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Darmſtädter Bank ..........
Deutſche Bank..
Deutſche Eff. u. Wechſelbank.
Deutſche Vereinsbank .......
Disconto=Geſellſchaft .........
Dresdner Bank. ........na=
Metallbank.
Nationalbk. f. Deutſchland. ..
Pfälziſche Bank.....:
Heſterr. Creditanſtalt.
Reichsbank Ant.
Rhein. Creditbank.
Südd Disconto=Geſellſchaft ...
Frankf. Hyp.Cred. .
Bergwerkä=Aktien.
Bochumer ........
.......
Buderus. .....
Dt. Luxemburger .
Eſchweiler Bergwerks=Akt. ....
Gelſenkirchen Bergw. .......
Harpener Bergbau .......=
Kaliwerke Aſchersleben
Weſteregeln ..
Laurahätte.
Lothringer Hütte..........
Mannesmann Röhren .......
Phönir Bergbau ..........
105,
890.—
103.—
90.—
109,50
109.—
104.—
30,50
—
101.-
D.
275.—
400.
320,—
310.—
485,
240.—
24.—
405.—
385.—
945.
„Ir 300.—
86.—
95:
199:
309.—
360—
245.—
v 880.—
740.—
760.—
707.
990.—
579.—
970.—
730.—
600—
1105,
v 950.—
109.—
960.
810.
„o.
105,—
D.
102.90
100.—
108.—
100.—
89.
104.—
101,
D.
285.—
430.—
310.—
310.—
499.—
240,
24.
415.
390—
1000.
85.—
98,50
191.—
300.—
375.—
230.—
740.
785.—
748.
814.—
1015,
798.
639.—
1150.—
Demeaealien asch
Pberſchleſ. Eiſen Caro).
Hberbedarf.
Rhein. Stahlwerke
Riebeck Montan..
Tellus Bergb.= u. Hütten=Akt
Aktien v. Trensportanſtallen.
Paketfahrt (Hapag) ..
Nordd, Lohd ..
Südd. E.=B.=Geſ.
Schantung E.=V.
Baltimore .
Kanada ....
Lombarden. ............
Oeſt.=Ung. Staatsbahn .......
Induſtrie=Rktien.
Aſchaffenburger Zelſtoff .....
Hoch= und Teſbau zzzsaaassl 500,
Südd. Immobilien ...
.....
Phil. Holzmann. ...
Wahß & Freytag. .
Lbwenbrauerei München .....
Schöfferhof=Bürgerbräu ....../ 408,—
Tementwerk Heidelberg ....
Cementfabrik Karlſtadt ......
Lothringer Cement ..........
Badiſche Anilin .
...
Dt. Gold= u. Sülberſcheideanſt.
Elberfelder Farbwerke .......
Griesheim Elektron „un..
Höchſter Farbwerke ..........! 580,—
Holzverkohlung ...
..
Rütgerswerke..
Schramm Lackfabrik..
zui
Ultramarinfabr.=Ver.
Wegelin Rußfabrik ....,
Werke Albert Chem.) ......
Allg. Elektr.=Geſ. ........ ...
Bergmann Verke ...........
Emag Frankfurt a. M. .......
Felten & Guillegume .......
Lahmeyer ..... ssaran=
Lech Augsburg ..............
Licht und Kraft .
.....:
Mainkraſtwerke Höchſt........
Neckarw. Eßlingen Stamm...
Reiniger Gebbert & Schall ....
Rhein. Elettr. Werke ......
Schuckert (Nürnberg) .....
Siemens & Halske .....;
Feinmechanik (Fetter) ...
Feiſt Sektkellerei ....
Geſſenkirchen Gußſtahl .......
Deanmcechen galt.
760, I Gummi Berlin=Frankfurt ..
Gummipeter ........"
o70. Hanfwerke Füſſen
Heddernheimer Kupfer .
Junghans Gebr. .
Konſervenfabrik Braun..
Lederfahr. Adler & Hppenheim.
425.—) Lederfahr. Niederrhein. (Spier)
410,— Lederwerke Spicharz. ......
Lüdenſcheid Metall zuzzuuunn
Ablerwerke Kleher .........
Badenia (Beinheim) ....
Bad Maſch Durlach
Beck & Henkel Caſſell ......
Daimler Motoren ....
Dingler, Bweibrücken ..
810. Eßlinger Maſchinen.
599,— Fkf. Maſch. Pokorny & Wittek.
Gasmotoren Deutz ........
Gritzner (Durſach)
...."
840.—) Heiligenſtedt & Co., Gießen ...
Hydrometer Breslau ........
Karlsruher Maſchinen .......
Klein, Schanzl. & Becker ....
Lokomotivfbr. Krauß .......
Lur’ſche Induſtrie.
Neckarfulmer Fahrzw. (Stamm)
Schnellpreſſen Franienthal.
Bogtländ. Maſchinen Stamm.
Metall Bingwerke Nürnba, ...
Olfabr. Verein deutſch. .....
Schneider & Hanau ......""
Schuhf. Leander Offenbach. . ..
Seilinduſtrie Wolff
Spiegel= und Spiegelglas Bahr.
Etſäſſ. Bad. Wolle.
Ettlingen Spinnerei.
uhrenfahr. (Bad.) Furtwangen
Waggon Fuchs Heidelberg ....
Zelſtoff Waldhof ............
Buckerfabr. Waghäuſel. .....
Frankenthal ......
Heilbronn........
Dffſtein. .:..u=
Rheingau ......
Stuttg——t
Mie Mete
585.—Dampfkeſel Rodberg. ........
Gebrüder Roeder...........
700— Gebrüder Lucz zair..
1190.—/ Helvetia Konſervenfabrik .....
Motorenfabrik Darmſtadt . . ...
Benuleth & Ellenberger ....
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreisamts Darmſtadt und den
Bekannt=
machungen des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Portemonnaie mit 11,05 Mk.
1 ſchwarzer Trilot=Damenhandſchuh. 1 Ketten=
Hundehalsband 1 Kinderſtopfen mit
Alu=
miniumring. 1 grauer Damenhandſchuh. Ein
Zwicker mit Nickelgeſtell in braunem
Leder=
ſutteral 1 braunkar. Damenmantelgürtel
örauner, gefütterter Damen=
Krimmerhand=
ſchuh. 1 gelber Damen=Glacéhandſchuh. Zwei
mittelgroße Schlüſſel. 1 Herren=Nckelbrille.
1 braunes Geldſcheinmäpp hen mit 1.20 Mk.
2 Pakete Streichhölzer. 1 Brille mit Futteral.
1 Portemonngie mit über 11 Mk. 1 ſchwarz.
Pluſchkragen. — ugelanfen: 1 Ente (
weiß=
grau). 1 junger, brauner Jagdhund. 1
deut=
ſcher Schäferhund. 3 Pinſcher.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den
Alpotheken Darmſtadts: Es verſehen den
Eonntagsdienſt und in der Woche vom 17. Dez.
bis einſchließlich den 24. Dez den Nachtdienſt
die Apotheke am Zuſtizpalaſt, Bismarckſtr. 8,
Einhorn=Apotheke, Kirchſtraße 10½
Eihe eihetele ueltun be uhe
Oheute unter Nr. 181 die Geſelſchaft mit
(13753
beſchrünkter Haftung in Firma:
Patentverwertungsgeſellſchaft mit
be=
ſchränkter Haftung
nit dem Sitz in Darmſtadt eingetragen.
Gegenſtand des Unternehmens iſt Erwerb
und Verwertung von Patenten und ſonſtigen
Schutzrechten jeder Art.
Das Stammkapital beträgt 20 000 Mark.
Als Geſchäftsführer iſt Chriſtian Tordrup,
Direktor in Darmſtadt, beſtellt.
Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 21. Februar
bezw. 10. November 1921 eſtgeſtellt.
Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo
vird die Geſeliſchaft durch zwei
Geſchäfts=
führer, oder einen Geſchä tsführer und einen
Prokuriſten vertreten.
Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft
finden ausſchließlich im Deutſchen Neichsan=
Zeiger ſtatt.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt 1
Bekanntmachung.
Am 10. Dezember, vori. 11 Nhr, wird
auf hieſigem Güter ahnhof ein Wagen
Kar=
toffeln (14 160 kg) öffentlich meiſtbietend
gegen ſofortige Barzahlung verſteigert.
Gützerabfertigung Darmſtadt Hbf.
(13774
J. V.: Gliß.
Verordnung
über das Inkrafttreten des Geſezes über
die Einkommenſtener vom Arbeitslohn vom
11. Juli 1921 (Reichs=Ge etzbl. S. 845).
Auf Grund des Artikels IV Satz 2 des
Geſetzes über die Einkommenſteuervom
Arbeis=
lohn vom 11. Jult 1921 (Reichs=Geſetzbl., S. 845)
wird hiermit beſtimmt:
Die Vorſchriften des Geſetzes über die
Einkommenſteuer vom Arbeitslohn vom
11. Juli 1921 treten mit dem 1. Januar
1922 in Kraft, ſoweit ſie nicht ſchon
ge=
mäß Artikel 1V Satz 1. dieſes Geſetzes
in Kraft getreten und
(13747
Berlin, 25. November 1921.
Der Reichsminiſter der Finanzen.
Dr. Hermes.
Darmſtadt u. Langen, 15 Dezember 1921.
Die Finanzämter
Darmſtadt=Stadt. Darmſtadt: Land. Langen
Dr. Joſt.
Metz.
—Stroh.
Behannimachling.
Mittwoch, den 21. Dez. 1921, vorm. 11 Uhr,
ſollen die auf Namen Heinrich Juſtus Fehrer
und Georg Soff eingetragenen Grundſtücke:
Flur 32, Nr. 89 — 2488 am Acker gegen
den Chriſtböllen,
Flur 32, Nr. 92 — 660 qm Acker daſelbſt.
Flur 32, Nr. 93 — 1186 qm Acker daſelbſt,
zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinſchaft,
in unſerem Geſchäftszimmer zwangsweiſe ver=
( 12565a
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. November 1921.
Ortsgericht 1. F. V.: Käß.
Pappelholz Verſteigerung.
Montag, den 19. d8. Mts., nachmittags
1 uhr, werden in der Gemeinde Eſchollbrücken
24 Pappe ſtämme mit zuſammen 40 im
Inhalt an Ort und Stelle an die Meiſtbietenden
verſteigert.
Zuſammenkunft der Steigerer iſt am Orts=
(13627ms
ausgang nach Darmſtadt.
Eſchollbrücken, am 12. Dezember 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei: Götz.
Wollene Dechen
werden nochmals am Dien tag, 20. Dezember,
und Mittwoch, 21. Dezember, beim Rei
s=
vermögensamt Darmſtadt, ehem Dragoner=
Ka erne, Riedeſelſtraße 61, verſteigert und frei=
(13742ss
händig verkauft,
b55.—
800.—
680.—
g60.—
570.—
800.—
1410.
590,—
700.—
750.—
400,
605.—
710.—
698.—
650.—
902.—
850.
680.
800.
600.
830.
509.—
—
530.
690.
510.—
540.—
625.—
1000.—
G10.—
835.—
060.—
604.—
670.—
715.—
900.
700.—
750.—
16. 12.
sro.—
990.—
848—
730,50
570.—
1050 .
1700.—
770.—
goß.
750.—
775.
530,
639.—
803I.
750.—
1097.—
1250,
750,
900.
560.—
850,—
630.
940.—
698.—
640.—
580.—
749.—
558,
aro.
1000.—
700 r.
1850 I.
700.—
710.—
710.—
700.—
700—
800.
980.—
710.—
Nacfe.
1078.—
720.—
750.—
475,
510.
700.
Tis
70.—
500
520.
(Eig. telegr. Welbung.)
Aktiengeſ. für Anilinfabr. . . .
Aſchaffenburger Zelſtoff :
Augsb.=Mürnb. Maſchinen .
Berlin Anhalt=Maſchinen ..
Ber. Elektr. Werke. .......
Bismarckhütte ............
Braunkohlen=Brikett .......
Bremer Vulkan ..=
Wolle ..."...
Ehem. Henden ...
Veiler ....
Deutſch.=Atlant. Tel. ..
Deutſche Maſchinen .
Deutſch=Niederländ, Tel. ...
Deutſche Erdöl . ....
Deutſche Petroleum.
Dt. Kaliwerke.
Dt. Waffen und Munition
Donnersmarckhütte.
OynamitNobel ...
Elberfelder Farben,
Elehr Lieferung
N. Friſter ..
Gaggenau Vorf. .......
Gelſenk. Gußſtahl .........
Gei., f elektr. Untern. ......
Halle Maſchiuen .....:
Han. Maſch.=Egeſt ...
Hanſa Dampfſch. .
Hemoor Zement. . ..
Hirſch Kupfer..
Höſch Eiſen
Hohenlohe Werke.
Kahla Porzellan .
Lindes Eismaſch.
Lingel Schuh ....
Linke & Hofmann.:
L. Loewe & Co.
C Lorenz ....”
Meguin ....."
Nordd. Gummi ..
Orenſtein ...
Rathgeber Waggon.
Rombacher Hütten .
Roſitzer Zucker
Rütgerswerke.
Sachſenwerk
Sächſiſche Gußt
Siemen Glas.
Stegua Romana
Thale Eiſenhütte
Ver. Lauſitzer Glas:
Weſtfäl. Eiſen Langendreer:
Wittener Gußſtahl .......
Wanderer=Werke ........."
Bolkſtedter Porzellan......
14. 12.
565,—
8i5—
1350,—
045.—
Ai5.—
2300—
701.
1149.—
1500.—
576.—
770.—
70—
700.—
1450,—
800.—
1080.—
1100.—
790.—
580,—
58.—
Gßl.—
690—
690.—
1500 —
2050 —
500.—
770.—
880.—
1020.—
500—
10.—
500,—
626.—
865.—
S27.
780—
B0.—
455.—
80025
s75.—
642.
901.—
Sl5.—
651,—
1525.—
1100.
2450,—
600
1490.—
810.—
16. k2.
600„
gi5.—
1500.—
600.
635.—
760—
1190—
17050.—
770.—
586
70.—
8ls.
—
1795,—
e00—
119s.—
115c—
770—
620.
598.—
g96.—
75075
740,75
1575.—
2100,—
S15.—
709.—
1050—
Gt5.
1800 —
Soce
670.—
920.—
8as.—
705—
910.—
855.
845.—
215.—
Ae.
goß,—
884.
593.—
1455.
1175.—
2700.
ei-
1595,—
Bei der Marineſtation der Nordſee
werden noch junge Leute, welche Luſt
haben, ſich der Marinelaufbahn zu
widmen, bei 12jähriger Verpflichtung
eingeſtellt.
Bewerber müſſen das 17.
Lebens=
jahr vollendet, das 23. noch nicht
über=
ſchritten haben und unverheiratet ſein.
Geſuche mit ausführlichem
Lebens=
rauf id zu ſchen. in des Einſe
lungsbureau des Perſonalamtes der
Nordſeeſtation Wilhelmshaven.
Dort wrd auch auf Wunſch jede
wei=
tere Auskunft ſchrif lich erteilt /V.13579
Veräußerung von Ziegenböcken
Montag, 19. d. Mts., vorm. 11 Uhr,
werden in der hieſigen Fa elhofreite 7
Uber=
zählige Ziegenböcke öffentlich meiſtbietend
(12743
verſteigert.
Die Bedingungen liegen bei der
unter=
zeichneten Stelle zur Einſicht offen.
Griesheim, den 12. Dezember 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei Griesheim b. D.
Schüler.
Monopol-
Trink-Branntgein
Klarer, Wacholder,
Kümnmol, leicht gesüsst,
34 Liter-Blasche Mk. BA.—
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Darmstadt
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einger i
R
*3
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
4. Adventsſonntag, den 18. Dezember 1921,
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vogel
— Nachm 4 Uhr: Kindergottesdienſt Weihnachtsfeier). Pfarrer
Lautenſchläger — Abends 5¾ U r: Kirchenkonzert des
Kirchen=
geſangvereins der Stadtkirche (Kantaten von Bach und
Born=
gäſſer). Eintritt frei. Kollekte für die Kirchenmuſik. Oeffnung der
Kirche um 5½ Uhr. — Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr
vorm. bis 4 Uhr nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet.
Ein=
gang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heß
— Nachm. 4 Uhr: Kindergottesdienſt (Weihnachtsfeier). Pfarrer
Vogel. — Dienstag, den 20. Dez., abends 8 Uhr:
Weihnachtskon=
zert des Kirchengeſangvereins der Stadtkapelle und Schloßkirche,
Kollekte für die Kirchenmuſik.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heil. Abendmahl Pfarrer Zimmermann. — Um 11½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Nachm. 3 Uhr: Frauenverein der
Schloß= und Kaplaneigemeinde: Weihnachtsfeier der
Schloßkinder=
ſchule; nachm. 41 Uhr: Frauenverein der Lukasgemeinde:
Weih=
nachtsfeier der Lukastinde ſchule.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Delp — Nachm.
33 Uhr: eihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes für den Weſtbezirk.
Pfarrer D. Waitz — Nachm. 5½ Uhr: Weihnachisfeier des
Kinder=
gotiesdienſtes für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer.
Fohanneskieche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Marx. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſteni Gerſtenmaier. — Nachm. 4 Uhr:
Weih=
nachts eier des Kindergottesdienſtes Pfarrer Wagner. — Mittwoch,
den 21. Dez nachmittags 3 Uhr, im Gemeindehaus: Chriſtfeier der
Beſſunger Klei kinderſchule. — Um 5 Uhr: Chriſtfeier der Beſſunger
Krippe.
Panluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückelt. — 4 Uhr: Weil nachtsfeier des Kindergottesdienſtes.
Piarr=
aſiſtent Stroh. Kollekte für die Beſcherung des Kindergottesdienſtes.
Die Kirche iſt geheizt.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Scriba.
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 4 Uhr:
Weihnachts=
feier der Kinderſchule. — Donnerstag, den 22. Dez., abends 8 Uhr:
Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebets=
ſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt — Nachmittags 3½ Uhr:
Weihnachtsfeier der Sonntags chule. — Abends 7 Uhr:
Weihnachts=
feier der Chriſtlichen Eiſenbahner. Gäſte haben freien Zutritt. —
Dienstag, abends 8½ Uhr: Blauirenz=Bibelſtunde. — Donnerstag,
abends8½ Uhr: Bibeiſtunde — Jugendbundverſammlungen:
Sonntag, nachmittags 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge.
— Um 3½ Uhr: Teilnahme an der Weihnachtsfeier der
Sonntags=
ſchule. — Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. —
Abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen (Steinackerſtr. 2, I.).
— Donnerstag, abends 7¾ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge,
Ehriſtlicher Berein junger Mänger. Vereinslokal: Infanterie=
Kaſerue, Alexanderſtraße 22 (im Hof links, Erdgeſchoß) Dienstag,
abends 8½, Uhr: Bibelbeſprechſtunde. — Samstag (Heiligabend)
abends 9 Uhr: Oeffentliche Weihnachtsfeier, beſonders für Solche
die ohne Familienanſchluß hier wohnen. — Freitag, abends 8½ Uhr:
Bibelbeſprechung der Jugendabteilung.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schurnechtſtr. 36. Dienstag, abends
8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde — Mittwoch, abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtunde im Martinsſtift.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 26, I.).
Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsvereinigung. — Montag, abends
8½ Uhr: Gebetsſtunde. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde
— Knabenabteilung. Donnerstag, abends 7 Uhr: Andacht.
Ehriftliche Zerfammlung (Baldſtr. 18): Sonntag, den 18. Dez.
orm 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 21. Dez, abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 23. Dez., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Spangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
18. Dez., vorm 10 Uhr: Predig; und Feier des heil Abendmahls. —
Nachm. 3½ Uhr: Weihnachtsfeier=Gottesdienſt der Sonntagsſchule im
Mozartſaal. — Abends 7½ Uhr daſelbſt: Weihnachtsfeier=Gottesdienſt
der Gemeinde. — Donnerstag, den 22. Dez., abends 8 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Prediger Herrmann.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Molkerſtr. 40): Sonntag,
vorm. 10 Uhr: Gebetsſtunde. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. —
Nachm. 3 Uhr: Glaubensverſammlung. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde. — Freitag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Jeſn Chriſti der Heil, der letzt. Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 18. Dez, vorm. 10 Uhr;
Sonntagsſchule. — Nachm. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 21. Dez.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde gläubig getanfter Chriſten (Baptiſten), Maner ſtr. 17:
Sonntag, den 18. Dez, vorm. 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt — Mittwoch, den 21. Dez.,
abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Rummer 338.
21.
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 2.
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhx:
Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Gottesdienſt. K. Kunde, Prediger,
Katholiſche Gemeinden.
4. Adventsſonntag, den 18. Dezember 1921.
St. Lndwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr=
Gelegenheit zur heil, Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beichte,
— Um 6 Uhr: Norateamt. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt.
— Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr: Hochamt
mit Predigt. — Um 11 Uhr: S ngmeſſe mit Predigt. — Nachm 3 Uhr:
Sakramentaliſche Brugerſchaftsandacht, — An allen Werktagen,
vor=
mittags ½7 Uhr: Norateamt.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr
Heil. Meſſe. — Nach. 2 Uhr: Roſenkranzandacht. — Um ½3 Uhr:
Verſammlung der Jugenda teilung der Jungfrauen=Kongregation
(Predigt, Andacht und Segen) — Um 5 Uhr: Verſammlung des
dritten Ordens vom heil, Franziskus (Predigt, Andacht und Segen),
Kaßelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe,
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt.
St. Elifabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 und abends 8 Uhr;
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe — Um 8 Uhr: Rorateamt mit Predigt und
Generalkommunion der Sodalität. — Um ½10 Uhr: Hochamt und
Predigt. — Nachm. 2 Uhr: Sakramentale Andacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt,
Et. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. um ½3 Uhr: Sakramentaliſche
Bruder=
ſchaftsandacht; Jungfrauen=Kongregation.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhrt
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ¼7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt ¼8 Uhr.
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