monatlich 6.50 M. und 1.00 M. Abtragegebühr,
durch die Agenturen 7.50 M. frei Haus.
Einzel=
nummer 30 Pf. Beſtellungen nehmen entgegen:
die Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23 (Fernſprecher 1,
2390 und 2391), die Agenturen und alle Poſtämter.
Verantwortlichkeit für Aufnahme von Anzeigen an
beſtimmten Tagen wird nicht übernommen.
Nicht=
erſcheinen einzelner Nummern infolge höherer
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
des Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
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184. Jahrgang
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mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen, nehmen entgegen: Geſchäftsſtell Rheinſtraße B, die
Agenturen u Anzeigenexpeditionen. Im Falle höherer
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
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gerichtlicher Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Nummer 330
Freitag, den 9. Dezember 1921
Einzelnummer 30 Pfg.
Kür T2oM.mwonatlich
Das „befreite” Irland.
England und Irland haben nun miteinander
Ade
2:66 L Haiher efol
Frieden
ge=
bat jahr-
inſchließlich aller Lehrmittel) können Sie ſich nach unſerer welt= Es gehört auch nicht viel volkswirtſchaftliche
Er=
ssssessssesss
ssssessssesss-
un jedem Gelegen= beruhmten Methode Touſſaint=Langenſcheidt irtſchaſt eine unentbehrliche Vermittlerrolle zwi=
heit zu bieten, den
Unterricht nach unſerer
Methode Touſſaint=
Langenſcheidt
ken=
nenzulernen, haben wir
uns entſchloſſen,
je=
dem Lernluſtigen eine
und ohne irgendwelche :
Verbindlichkeit
zuzu=
itehende Karte einzu=
Sprachkenntniſſeerwerben!
: Für einen geringfügigen Betrag, den Sie gewiß für
Probelellion: einen einzigen Theaterbeſuch ausgeben, können Sie ſich
Kenntniſſe erwerben, die für Ihr Vorwärtskommen von
koſtenlos mermeßlichem Verte ſind.
ßenden. Sie brauchen: in nicht allzuferner Zeit daran gehen wird, ſeine
wirt=
us nur die unteus: ſchaftlichen Beziehungen mit dem Auslande in größerem
jenden. Schreiben Sie: Maße auszubauen. Dazu ſind Sprachkundige in großer ten, 1,5 vom Hundert dieſes Umſatzes für die
aber heute noch! : Anzahl erforderlich. Nutzen Sie alſo die günſtige
Ge=
legenheit aus! Sorgen Sie dafür, daß dieſer Ausbau
auch Ihnen Vorteil bringt. Lernen Sie rechtzeitig
: fremde Sprachen!
Unſere weltberühmte Methode Touſſaint=
Langen=
ſcheidt bietet Ihnen Gelegenheit, in leichtverſtänd=
: licher, bequemer und intereſſanter Weiſe auf Grund
des Selbſtunterrichts jede wichtigere fremde Sprache
: zu erlernen. Keine Vorkenntniſſe, keine beſſere
Schul=
bildung erforderlich. Das Studium nach unſerer
Me=
thode iſt eine intereſſante, Ihre Allgemeinbildung un=
Prof. G. Langenſcheidt
: gemein fördernde Beſchäftigung für Ihre freien Stunden.
wersesera
hgenſcheidtſche Verlagsbuchhandlung (Prof. G. Langenſcheidt), Berlin=Schöne=
Fo. Bahnſtr. 29 30, (Gegr. 1856), Verlag der Sprachunterrichtswerke nach der
Netyobe LouſſaintsSängenſcheiot
Hier abtrennen!
über zu entſcheiden hat, ob und wie dieſe erdroſſelnden
Wirkun=
gen des Umſatzſteuergeſetzes beſeitigt werden können, erſcheint es
notwendig, die an dieſer Frage lebhaft intereſſierde
Oeffentlich=
er braucht heute nicht das Zeitungsinſerat? —
die ſachlichen Zuſanmmenhänge hinzuweiſen.
unverſtändlichen Auffaſſung, daß das
Zeitungs=
us ſei, müſſen die Zeitungsverleger von allen
n eine erhöhte Umſatzſteuer bis zu 10 Prozent
dieſen aa ſich ſchtver ringenden Berufsſtand aufs
t. Es gehört nicht viel politiſcher Sinn dazu,
lichen Folgen auszumalen, die ein Zuſammen=
Preſſe gerade in dieſen Tagen ſchwerſter Not
be=
einzuſehen, daß das Zeitungsinſerat in der
mo=
ugung und Güterverbrauch, zwiſchen Angebot
darſtellt.
cenexpeditionen, deren Tätigkeit
volkswirtſchaft=
ingeheuer wichtig und uneatbehrlich iſt, müſſen
ttbeſteuerung bei den Verlegern auch den vollen
mittelten Inſerate mit 1,5 vom Hundert verſteu=
Bedenken Sie, was das auch für Sie bedeutet! heint dem geſunden Menſchenverſtand umſo
un=
als die Annoncenerpeditionen, ihre Verwittler=
Inſerenten völlig koſtenlos vollziehen und
ledig=
mmelte Zufühmung der Inſerate und für das fehr
o bei der Bezahlung der aufgegebenen Inſerate
ern eine Proviſion beziehen, die die Roheinnahme
peditionen darſtellt. Man ſollte meinen, daß ein=
Alle Anzeichen deuten daraufhin, daß Deutſchland dieſe Proviſion zur Umſatzſteuer veranlagt
wer=
m iſt jedoch nicht ſo, vielmehr müſſen die
An=
nen, obwohl ſie nachgewieſenermaßen nur mit
ittlichen Reiagewinn von 1,4 vom Hundert ihres
reitſtellen, ein wirtſchaftlicher Zuſtand, der
natür=
dieſer Betriebe führen muß. Dieſe Steuerlogik
dazu führen, daß die Spediteure vom geſamten
ſie beförderten Güter die Umſatzſteuer zu
bezah=
lediglich von der vereinnahmten
Frachtentſchädi=
würde der Steuerunſinn wohl zu deutlich zu=
Poſtkarte
An die
Marke
che Verlagsbuchhandlung
Längenſcheidr Prof. 6. Langenſcheidt)
Spezialverlag für Sprachwiſſenſchaft
Berlin=Schöneberg
Bahnſtraße 29/30
land verkündet werde. Wie ferner gemeldet wird, ſoll nach
Rari=
fizierung des Uebereinkommens in London und Dublin
unver=
züglich mit der Zurückziehumg der britiſchen Truppen aus
Ir=
land begonnen werden. — De Valera will eine dringende
Auf=
forderung an die in London ſich befindlichen Mitglieder des
Sinnfeinerparlaments richten, ſofort zurückzukehren, damit ein
neuer Kabinettsbeſchluß bei der Zuſammenkunft morgen mittag
gefaßt werden kann. Eine Sitzung des Sinnſeinerparlaments
wird ſpäter einberufen werden. Die Sinnfeinerdelegierten
kehren heute von London nach Dublin zurück.
London, 8. Dez. (Wolff.) Pall Mall and Globe ſchreibt
aus Belfaſt, in Ulſter herrſche keine Freude über die in
Lon=
don getroffene Regelung. Allgemein hege man den Verdacht,
daß Ulſter ſchlecht behandelt worden ſei. Ein Ulſterblatt ſpricht
von Judasverrat; ein anderes Blatt ſchreibt, die Urheber dieſer
Regelung ſeien Leute ohne Gewiſſen. Carſon erklärte zur
iri=
ſchen Regelung, er habe nie gedacht, daß er den Tag einer ſolchen
Erniedrigung Großbritanniens erleben würde.
Vor einem Steuerabgrund.
Beſteuerung der Inſerate.
m. Berlin, 7. Dez. Seit einiger Zeit beſchäftigt ſich die
geſamte deutſche Preſſe mit der Beſteuerung der
Zei=
tungsinſerate. Das zurzeit noch geltende
umſatzſteuer=
geſetz und die hiernach gehandhabte Steuerpraxis bedrohen
näm=
lich das geſamte Zeitungsgewerbe und die mit ihm
zuſammen=
hängenden deutſchen Annoncenexpeditionen in ihrer Exiſtenz. Da
der Steuerausſchuß des Reichstages in den nächſten Tagen dar=
erſuche, die Steuerverwaltungsbehörden zu einer
epraxis gegenüber den Zeitungen und
Annoncen=
bewegen, erfolglos geblieben ſind, bleibt nur noch
auf die Einſicht des Reichstages und ſeines
ſes, dem von ſachkundiger Seite formllierte
Ab=
hläge unterbreitet worden ſind.
Das Reparationsproblem.
8. Dez. (Wolff.) Der Times zufolge ſcheinen
und anderweitigen Bemühungen
Deutſch=
dite von Londoner Bankhäuſern zu
erlan=
ber das Stadium der Erörterungen nicht
hinaus=
ſein. Die maßgebenden Bankkreiſe ſeien der
An=
weſentlicher Kredit mit Hilfe von ausländiſchen
ſonſtigen deutſchen Guthaben im Auslande als
eſtanden werden könnte. Nathenau hatte der
geſtern wieder eine Unterredung mit führenden
verlautet, daß die britiſche Regierung nichts tun
ndeine vernünftige Abmachung, durch die
Deutſch=
tand geſetzt werde, die im Januar fällige
Repara=
ezahlen, zu behindern. Heute werden franzöſiſche
inter Loucheur, im Schatzamt vorſprechen, um das
t Horne dem Kabinett unterbreitete Memorandum
8. Dez. (Wolff.) Das Reuterſche Bureau
er=
sher keine Entſcheidung vom
Finanzaus=
ſinetts über die deutſchen Reparationen
n iſt. Eine weitere Zuſammenkunft, deren
Zeit=
ht feſtgeſetzt iſt, wird ſtattfinden. Loucheur wird
er die Frage der deutſchen Reparationen im
all=
insbeſondere über die letzten Erörterungen
zwi=
iſchen Behörden und den deutſchen Vertretern in
m.
7. Dez. (Wolff.) Wie die Havasagentur mitteilt,
Loucheur heute Mitternacht in Begleitung der
tändigen Petsze und Geyſſon nach London
im dort mit den Mitgliedern des engliſchen Kabi=
Lage zu beraten. Ueber den Gegenſtand der
Be=
ilt die Agentur weiter mit, daß Loucheur mit dem
atzkanzler über die Ausführungen des Abkommens
n verhandeln würde. Nach dem Temps ſchließlich
Verhandlungen auch auf die nächſten
Repara=
angen, die Möglichkeit eines Moratoriums und
te beziehen. Miniſter Loucheur erklärte einem
Echo de Paris, er werde zwei bis drei Tage in
n. Es könne aber auch möglich ſein, daß er Ende
ſoch nicht nach Paris zurückkehren könne. Im Laufe
der Unterredung erklärte Loucheur, er reiſe hauptſächlich deshalb
nach England, um die Frage des Wiesbadener Abkommens mit
dem engliſchen Schatzminiſter zu diskutieren. Es ſei
wahrſchein=
lich, daß er im Laufe ſeiner Anweſenheit in London auch Dr.
Rathenau begegnen werde. Er ſei überzeugt, daß aus ſeinen
Unterhaltungen eine Lage heworgehen werde, die zu einem
Ein=
verſtändnis zwiſchen England und Frankreich über die Fragen
führen werde, die augenblichlich zur Debatte ſtänden.
Die Waſhingtoner Konferenz.
Ein Vierländer=Abkommen.
London, 8. Dez. (Wolff.) Das Reuterſche Bureau
mel=
det aus Waſhington, nach Informationen, die aus
amerikani=
ſchen amtlichen Kreiſen ſtammen, ſei der Plan für ein zwiſchen
England, den Vereinigten Staaten, Japan und
Frankreich abzuſchließendes Abkommen, das an Stelle des
engliſch=japaniſchen Bündniſſes treten ſoll,
dem=
nächſt der Gegenſtand redaktioneller Arbeiten. Wem die
ver=
ſchiedenen Regierungen dieſes Abkommen annähmen, werd: es
dem amerikaniſchen Senat vorgelegt werden. Es handele ſich
aber nicht um ein Bündmis oder um eine Entente im techniſchen
Sinne des Wortes. Das Abkommen ſehe vor, daß die Mächte
ſich untereinander in allen Angelegenheiten beraten werden, die
geeignet ſein könnten, ihre Imteneſſen im pazifiſchen Ozean zu
be=
rühren. Jeder Staat werde ſich verpflichten, die andenen um
Rat zu fragen, bevor er in einem Konflikt zu den Waffen greife,
der ſich auf die pazifiſchen Inſeln bezieht. Die zwiſchen den
Vereinigten Stagten und Japan ſchwebenden Fragen betreffend
die für das Telegraphenkabel auf der Inſel Yap und betreffend
die in anderen Angelegenheiten gewährten Enleichterungen
wer=
den den Gegenſtand eines Sonderabkommens bilden, das, wie
es heißt, der Volleudung nahe ſei.
Ein Ultimatum an Japan.
wd. Waſhington, 7. Dez. Zu der Mitteilung, daß
Japan den Vorſchlag des Staatsſekretärs
Hu=
ghes angenommen habe, wird noch berichtet, daß bei den
Beſprechungen am Samstag zwiſchen Hughes, Balfour und
Ad=
miral Kato England und Amerika ein Ultimatum an
Ja=
pan gerichtet haben, in dem Japan erblärt wurde, daß die
Kon=
ferenz geſchloſſen werden würde, falls ſich die Regierung von
To=
kio nicht zur Annahme der amerikaniſchen Vorſchläge verſtehen
wolle. Japan müßte dann die Verantwortung für dieſen Bruch
tragen. Bei Zuſtimmung Japans ſoll ihm die Aufgabe der
engliſch=japaniſchen Allianz zugeſtanden werden wofür dann
aber durch Vereinbarungen zwiſchen den Vereinigten Staaten,
England und Japan die Unverſehrtheit ihrer Gebiete im
pazi=
fiſchen Ozean garantiert werden ſolle. Gemäß dem japaniſchen
Vorſchlag ſoll ferner ein Finanzkonſortium, aus Vertretern
Ja=
pans, Englands, Amerikas und Frankreichs beſtehend,
eingerich=
tet werden, um den Wiederaufbau und die Entwickelung Chinas
zu ſichern.
Uneinigkeit der chineſiſchen Delegation.
London, 8. Dez. (Wolff.) Die Morning Poſt meldet
aus Waſhington, die vier hauptſächlichſten Berater
der chineſiſchen Delegation auf der Waſhingtoner
Konferenz, darunter ein früherer Miniſter des Aeußerw, ſeien
zurückgetreten. Als Grund gäben ſie an, daß die
chine=
ſiſchen Delegierten die Intereſſen Chinas opferten, und daß
Großbritannien und die Vereinigten Staaten, ſtatt China gegen
die japaniſche Raubgier zu ſchützen, Japan überall nachgegeben
hätten und Japan in China ſtärker verſchanzt ließen als je. Der
Berichterſtatter der Moruing Poſt ſagt, die Haltung Chinas ſei
ſo unvernünftig, daß China raſch jede Sympathie verlieren
werde.
Aus dem beſetzten Gebiet.
wd. Mainz, 8. Dez. Der Reichskommiſſarfürdie
beſetzten rheiniſchen Gebiete, Fürſt zu Hatzfeld=
Wildenburg, hat am Mittwoch von Koblenz aus unſere
Stadt beſucht. Nachdem er am Vormittag die Spitzen der
Be=
hörden ſowie den Oberbefehlshaber der Beſatzungsarmee
auf=
geſucht hatte, nahm er an einem Frühſtück teil, das der heſſiſche
Landeskommiſſar Ceheimrat Beſt zu ſeinen Ehren gab. Unter
den Geladenen befanden ſich u. a. als Vertreter der
Landesregie=
rung Finanzminiſter Henrich, Biſchof Dr. Hugo und der
Oberbürgermeiſter der Stadt Mainz, ſowie der Präſident des
Landtages, Bürgermeiſter Adelung. Auch der Vertreter der
Reichsregierung in Darmſtadt, Reichsminiſter a. D. Dr. David,
war erſchienen. Am Nachmittag fand ein Empfang ſtatt, zu
dem ſich die Vertreter der Reichs= und Staatsbehörden,
wirt=
ſchaftlicher Verbände, Abgeordnete uſw. aus dem beſetzten
heſſi=
ſchen Gebiet eingefunden hatten, die auf dieſe Art Gelegenheit
hatten, ſich mit dem neuen Reichskommiſſar perſönlich
auszu=
ſprechen. Die Ausſprache geſtaltete ſich um ſo erſprießlicher, als
der Reichskommiſſar von mehreren ſeiner Meſevenden
be=
gleitet war.
Farbige Franzoſen im Rheinland.
m. Berlin, 7. Dez. Das belgiſche Blatt „De Standard”
beſchäftigte ſich in ſeiner Nummer 289 mit einem Artikel der
franzöſiſchen „Depéche Coloniale”, die ſich bitter darüber beklagt
hatte, daß farbige franzöſiſche Truppen neuerdings
aus dem beſetzten Gehiet zurückgezogen würden. Erſt ſeien im
Zuſammenhang mit der Kampagne gegen die ſchwarzen Truppen
die beiden ſeneggleſiſchen Regimenter aus dem Nheingebiet
ab=
berufen worden. Jetzt werde das Regiment Madagaſſen
auf=
gelöſt, und bald werde man dazu übergehen, die algeriſchen und
maroklaniſchen Truppen ebenfalls aus dem Rheinland
zurückzu=
ziehen. 12) Die Deutſchen würden ſich die Hände reiben und die
ganze Welt würde ſagen, daß die Franzoſen ſelbſt doch hätten
erkennen müſſen, die Proteſte gegen die Anweſenheit der
ſchwar=
zen Truppen im beſetzten Gebiet ſeien gerechtfertigt geweſen.
Uebrigens, ſo räſonnierte die „Dépeche Coloniale” weiter, ſei die
Verwendung jener Truppen wohl militäriſch zu rechtfertigen,
in politiſcher Beziehung aber ein Fehler geweſen.
Der „Standard” nimmt dieſes Zugeſtändnis des
franzöſi=
ſchen Chauviniſtenblattes mit Genugtuung auf, ſpricht aber
außerdem die Ueberzeugung aus, daß, wer der Frage objektiv
gegenüber ſtände, den Entſchluß der franzöſiſchen Regierung mur
vollauf billigen könnte. Mit der Erbitterung, die man im
beſetz=
ten Gebiet ſäe und aufrechterhalte, werde man niemals zu
beſſe=
ren Zuſtänden und Beziehungen kommen. Wolle das ſchwache
Frankreich ſich für die Zukunft wirllich gegen ſeinen ſtärkeren
Nachbarn ſichern, dann ſcheine es jedenfalls ratſamer,
Annähe=
rung und Zuſammenarbeit zu ſuchen, als durch unritterliche
Handlungen den überwundenen Feind zu erniedrigen und ſeine
derzeitige Ohnmacht fühlen zu laſſen.
Die Verhaftung des Separatiſtenführers Smeets.
Paris, 8. Dez. (Wolff.) Miniſterrpäſident Briand
hat Maurice Barres auf ſeinen geſtrigen Brief, der durch die
Verhaftung des rheiniſchen Separatiſten Smeets veranlaßt
war, gegmtvortet, er ſei von dem franzöſiſchen Oberkommiſſar
im Rheinland Tirard von der Verhaftung in Kenntnis geſetzt
worden und habe dieſem geſtern Inſtruktionen gegeben, damit
er der Rheinlandkommiſſion den rein politiſchen Charakter dieſer
Verhaftung mitteile und eine Entſcheidung herbeiführe, um die
Freilaſſung von Smeets zu veranlaſſen.
Die Behauptung, daß die Verhaftung aus politiſchen
Gründen erfolgt ſei, iſt eine bewußte Lüge. Die zuſtändigen
engliſchen Behörden haben ausdrücklich erhlärt, daß der
Haft=
befehl des Staatsanwaltes zu Recht beſtehe. Mit den
Bezie=
hungen Smeets zu Frankreich und mit ſeiner auf die
Abtren=
nung des Rheinlandes vom Reich gerichteten Tätigkeit hat die
Verhaftung nicht das Mindeſte zu tun, und es liegt daher für
die Rheinlandkommiſſion keinerlei rechtliche Möglichkeit vor,
zu=
gunſten des Verhafteten einzuſchreiten.
Die deutſch=polniſchen Verhandlungen.
Genf, 7. Dez. (Wolff.) Das
Völkerbundsſekre=
tariat gab heute abend eine amtliche Mitteilung über den
Briefwechſel aus, der in den letzten Tagen zwiſchen dem
Botſchafternat und dem Präſidenten der deutſch=polniſchen Kon=
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 8. Dezember 1921.
Nummer 239.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 7. Dezember.
Mitgekeilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die heutige Börſe war ſchwach, werm auch nicht in dem Maße, wie
c3 infolge des Bekamtwerdens der Rioſenverluſte bei der Pfälziſchen
Bank uad bei dem gleichzeitigen Weichen der Deviſenkurſe vielfach
er=
ſpartet worden war. Pfälziſche Bank wurden nicht notiert. Im freien
Verkehr fanden Umſätze zwiſchen 70 und 58 Prozent ſtatt. (Letzte
offi=
zielle Notiz 345 Prozent.) Der Bankaktienmarkt lag relatib behauptot.
Kommerz= u. Pritzatbank und Deutſche Bank verloren je 15 Prozeut,
Dresdener Bank 28 Prozent, Venlimner Handelsgeſellſchaft allerdings 45
Prozent, während die übrigen Veränderugen weniger von Belang
waren. Rheiniſche Kreditbank 375 Prozeut, gegen zuletzt 366 Prozent.
Montanaktien gaben dwuchſchnittlich 50 Prozeut nach, ſo z. B. Dt.
Lu=
zembuvger, Gelſenbinihen und Harpener Bergbau. Größer war die
Ein=
buße bei Mannesmazr C./. 110 Prozent), Buderus /. 75 Prozent, Phönig
„. 150 Prozent. Auf dem Einheitsmarkr ſind faſt durchweg Rückgänge
zu verzeichnen. Es verloren Gummipeter 190 Prozent, Junghans 70
Prozem, Karlsvuher Maſchinen 125 Prozent, Weſſel=Porzellan 200
Pro=
zent, Hammerſen 170 Progent, Cahen Leudesdorff 40 Prozent, Wayß u.
Freyztag 50 Prozent, Eiſenwork Meher 110 Prozent, Neckarſulmer 70
Poozent, Hydromster 20 Prozent, Deutſcher Verlag 150 Prozent,
Boltehm 150 Prozent, Süddt. Eiſenbahn 50 Prozent. Geſtiegen ſind
Löhmberger Mühle 30 Prozent, Stuttgarter Zucker (gegen die vorwöchige
Notiz) 20 Prozent, Badiſche Maſchinen 80 Prozent, Süddt. Jnrmobilien
20 Prozent, Bronze Schlenk 100 Prozent, Baher. Spiegelglas 40
Pro=
zemt Schnelſpreſſen Frankenkhal 70 Prozent. Im Freiverkehr war die
Teudenz luftlos. Karlſtadt „/. 30 Prozent, Benz 700 Prozent, junge
Tiag 710 Prozent, junge Ufa 290 Prozeit. Auch Sichel ſchwächer 1000
Prozeut, ebenſo Ganz 610 Prozent. Rhenania und Raſtarder Waggon
verloren je 30 Prozent, junge Meher Textik 20 Prozent. Allgemeine
Bankverein Düſſeldorf=Akt, wurden mit ziuka pari gehondelt.
Valuta=
werte erlitten, ensſprechend der Dediſenlage, ſtärkere Rückgänge, 5proz.
Gold=Mexikaner /. 400 Prozent, Tehuantepec „/. 120 Prozent.
Ungari=
ſche Goldrente verloren 10 Prozent. 3 proz. Reichsanleihe konnte ihmen
Kurs um eine Kleinigkeit auf 85 Prozeit aufbeſſern.
w. Tebiſenmarkt. Frankfurt a. M., 7. Dez.
KeeGeld Brief Geld / Prief Geld grief Geld Arte N t.Bruſſ. 1685.80 1689.201
Holland. K216.708233.3C
London. / 933.—/ 035.—
Paris. N1728.20 1731.80
Schweiz /4305.60 4404. 40/=
Spanien B10c.80 3208.20,
Italien. 1971). 9734,
Liſſab. Op.!
Dänem. 1 —.— ——k R
7492.50 7507.50
844.10 845.0
1588. 40 1591.60
4045.504054.50
G2017.— 3023.—
824.— 926.—
6901.— 13000.— Norw genſ”
Schweden
Helſingf.
New=York
Wien (abg
D.=Oſterr.
Budapeſt.
Prag .... 3376.60
5369.60
22s,50
18.24—
ſe8.47 —
248.70 VIf
5380.40
—
220.00
8.26—
28.53 —
24e.30 3021.90 3033.10
5019.90/ 5030.10
—
200— 209 ½
6.24— 6.26—
27.00 9 27.151),
234.70— 235.30—
Frankfurt a. M., 7. Dez. Debiſen. Wechſel auf Belgien
1500, Wechſel auf Holland 7500 Wechſel auf London 850 Wechſel auf
Paris 1580, Wechſel auf die Schweiz 4000, Wechfal auf Neu=York 209.
Abenddeviſen. Der Deviſenmarkt war während des ganzen
Veulaufes des heutigen Tages Schwankungen unterworfen. Neben
po=
litiſchen waven auch innerwirtſchaftliche Verhältiſſe an der großen
Zu=
rückhaltung ſchuld. Dollar ſchloſſen zirka 208. Polennoten zirta 6,25.
Auszahlung Warſchau 6,30 genannt. Die Abenddeviſen blieben
vor=
wiegend behauptet.
Berliner Börſe.
Berliu, 7. Dez. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. In
ben Börſenkreiſen hatte zwar das Eingreifen der Großbanben bei der
Kataſtrophe der Pfälziſckeu Bank die Beunruhigung weſentlich gemildert,
jedoch blieb eine ſtarke Nervoſität beſtehen. Der beträchtliche Rückgang
der Deviſenkurſe auf die Beſſerung der Markvaluta im Auslande,
na=
mentlich in Neu=York, veranlaßte Abgaben. Das Angebot war zwar
wingends beſonders dringend, führte aber gleichwohl bei dem Mangel an
Käuſern zu erheblichen Kursrückgängen, beſonders am Montanmarkte,
wo zum Teil mehr als 100 prozentige Rückgänge eintvaten. Auch
chemi=
ſche und elektriſche Werte waren heftig in Mitleidenfchaft gezogen.
Ban=
ken und Schiffahrtsattien ſchloſſen ſich der Auſwärtsbewegung an.
Deut=
ſche Bank büßten zirka 70 Prozent ei, Bevſiner Handelsgeſellſchaft 65
Prozent. Valutapapviere ſtellten ſich entſprechend den Rückgängen der
Deviſenkurſe niedriger. Vonübergehend ließ die Börſe wegen leichter
Befeſtigung mehr Widerſtandskraft erkennen, verfiel dann aber von
neuem in Schwäche auf unkontrollierbave Gerüchte über finanzielle
Schwierigkeiten im Rheinland und Weſtfalen. Hierunter litten beſonders
Montanwerte. Am Deviſenmarkte zogen die Kurſe nach ſchwachem
Beginn am Vormittag unter Schwankungen an unter dem Einfluß eines
gewiſſen Mißtrauens hinſichtlich der Nachrichten über die
Moratoriums=
frage. Die Börſe ſchloß in gedrükter Stimmung bei ſehr eingeengtem
Geſchäft. Die teilweiſe verhältnismäßig gute Haltung des
Einheits=
marktes machte auch den freien Verkehr etwas widerſtandsfähiger.
w. Deviſenmarkt. Berlin, 7 Dez. Teleg, Au3zahlun en für:
Geld Brief Dei.
Geld. Brief RNf
Geld. Brief Ve
Geld / Brief Amſterdam-
Rotterdam
Brüſſ.Antw.
Chreſtianig
Kopeuhagen
Stockholm.
Helſingſors
Italien ..
London .. 2ot. 758218.25
1643.351640.,65
3811. 65/8318.35
4305.65 4314.3543
E489.50 5500.50
414.55/ 415.45
974.— 976.
931.55/ 933.45 17492.50/7307.50
M1518.45/ 1521.55
R026.95 3033.05
8948.05/3953.95
F04.,9565055.05
337.60 388.40
906.55/ 908.45
859.10, 860.90 New=York
Paris.
Schwe z ..
Spanien ..
Wien (in H.
Oeſter, abg.)
Prag...
Budapeſt.
Buen=Aires 227.05 227.30
t713.25 1716 75
14888. 10/4396.90
Ri86.80/8198.20
7.48- 7.52—
25 1.70 252.30
e7.47 — 27.53
74.65— 74.85- 200.04 200.45
1585.90 1589.10
4030.95/4039 05
12957.— 2963.—
6.58 6.62—
230,75 231.25
5.47— 25.53—
68.40— 68. 60—
Beulin, 7. Dez. (Wolff.) Der Rückgang des Dollarkurſes wirkte
auf den Produktenmarkt abſchwächend. Namentlich ſtellten ſich
die Roggenpreiſe niedriger, weil der für geſtern erwartete Beſchluß des
Reichsernährungsamtes zum Roggenankauf nicht gefaßt wurde. Die
Haufluſt war infolgedeſſen zurückhaltend. Gerſte blieb gut behauptet;
für gute Qualitäten war die Tendenz feſt. Auch Hafer war nihſt
nach=
giebig bei zurückhaltendem Angebot. Mais war merklich billiger zu
kaufen. Mehl findet ſchwer Abſatz, da der Konſum geringere Anſprüche
ſtellt als vorher. Kleie wurde wenig umgefetzt. Eſpe war ruhig,
Vik=
toria=Erbſen wurden wenig begehrt. Auch in andeven Hülſenfrüchten
wurde nicht viel gehandelt. Futterſtoffe hatten ein ruhiges Geſchäft.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezohlt am 7. Dezember ir Zürich 2,52
(vor dem Kriege 125,40) Fpanken Amſterdam 134½, (59,20)
Gul=
der, Kopenhagen 2,35 (88,80) Kronen, Stockholm 2,00 (88,80)
Kronen, Neu=York 0,47¾ (23,80) Dollars, Paxis G/s (125,40)
Franken.
Neu=York, 6. Dez. (Wolff.) Der Markkurs erfuhr heute
eine weſentliche Beſſerung. Um 10 Uhr ſtellte er ſich auf 0,52½ Geld
und 0,523/ Brief. Um 10.30 Uhr toar die Mark auf 0,52 bzw. 0,52½
abgeſchwächt. Im Verlaufe wurde als Höchſtkurs 0,56 erreicht, während
der niedrigſte Kurs, zu dem am heutigen Tage Umſätze getätigt worden
waren, 0,45 betrug. Bei Schluß der Börſe wurde ein Kurs von 0,50½
feſtgeſtellt und nachbörslich war wieder eine Beſſer!
und 0,51½4 Brief zu verzeichnen.
Gleichzeitig mit dam Abſchluß der Intereſſentgemeinſchaft wurde im
Jahre 1911 die Fuſion der Pfälziſchen Bank mit der Süddeutſchen Bank
in Mannheim vollzogen, aus deven Anlaß das Kapital der Pfälziſchen
Bank wieder auf 50 Mill. Mk. zurücherhöht wurde. Im Jahre 1930
wurde daun das Aktienkapital der Pfälziſchen Bank auf 75 Mill. Mk.
erhöht; die neuen Aktien wuurden zum Kurſe von 120 Prozent den alten
Aktionären angeboten. Ueber den Geſchäftsumfang bei der Pfälziſchen
Bank belehren die Ziffern der Bilanz von Ende 1920. In dieſer Bilanz
erſchienen neben dem Aktienkapimal von 75 Mill. Mk. offene Reſerven
von 13,3 Mill. Mk. Die Akzeptverpflichtungen betrugen 61 Mill. Mk.
und die fremden Gelder rund 1106 Mill. Mk. Der Reingewinn wurde
mit 2337 Mill. Mk. ausgewieſen. Davon wurden weitere 10 Mill. Mi.
den Reſerven zugewieſen, die damit auf 23 Mill. Mk. angewachſen ſind.
Eine Dividende wurde für 1920 in Höhe von 10 Prozent verteilt
gegen=
über 6, 6, 7, 6 und 7 Prozent in den vorausgegangenen 5 Jahren. Der
Kurs der Aktien der Pfälziſchen Bank wurde am 28. November mit 440
Prozent, am 1. Dezember mit 345 Prozent in Frankfurt notiert, am
5. Dezember geſtrichen.
Bom Holzmarkt.
r. Unſer fachmänniſcher Mitarbeiter ſchreibt uns: Die
Holz=
preiſe ſteigen weiter; aber es beſteht vielfach in den Kreiſen
der Holzwirtſchaft keine feſte Zuverſicht bezüglich der weiteren Geſtaltung
der Verhältniſſe. Der Holzmarkt hängt ſtark von der wirtſchaftlichen
Geſautlage ab- und es haſſen ſich insbeſondere die Preiſe. die für 1
Zum Zuſammenbruch der Pfälziſchen 2
erfahren wir noch, daß nach dem bekonnt gewordenen
rheiniſche Filialen der Pfälziſchen Bank, in München.
Bamberg, Augsburg, Nürnberg und Füroh auf die 2
übergehen und alle übrigen Filialen auf die Rheit
bank. Die Deutſche Bank übernimmt von den
Artien der Rheiniſchen Kreditbank durch die deren Ak
Mill. Mk. verdohpelt wird, 30 Mill. Mk. zu dauernde
nach unſeren Informationen zu pari. In dieſem Uel
für die Deutſche Bank ein Aequiwallent liegen für I
der Pfalzbauk in dieſem Augenblick der Gefahr. Der
ſchen Bank nud der Rheiniſchen Kreditbank ſelbſt we
leiſtete Hilfe auf Grund des Revpganiſationsplans r
rührt werden. Das Verhältnis zwiſchen der Deutſch
Rheiniſchen Kreditbauk winrd durch den Uebergang d
poſtens in die Hände der Deutſchen Bak noch engen
als es bisher war. Der Form nach bleibt aber die
Rheiniſchen Kreditbank unverändeu. Den Gläubige=
Bank entſtehen durch die Neuordwng teinerlei Ver
ordentlich beruhigend wirkt, hatte doch die Pfälziſch
Bilanz für das Geſchäftsjahr 1920) am 31. Dezember
als eine Milliarde fremde Gelder in ihner
Betvag hat ſich im Laufe des Jahres unter den Eint
genden Notenumlaufs ſicherlich noch erhöht. Die Fr
tung des Aktienkapitals iſt im Augemblick
Es hat vielmehr den Anſchein, als ob in dieſer Fuage
rotungen im Schoße der Verwaltung der beiden Bar
deren bisherigen Verlauf geſchloſſen werden kaun, daß
Hauptlaſt der großen Verluſte zu tragen haben werder
hängt die Entſcheidung über die Abfindung der Akt
von dem guten Willen und dem Entgegenkommen der
banken ab.
Die Pfälziſche Bank in Ludwigshafen, de
Ende nunmehr beſiegelt iſt, wurde It. Fvkf. Ztg. im
Uebernahme der 1867 errichteten Volksbank in Ludwig
geſellſchaft gegründet. Die Bank hat ſich im Laufe de
ausgedehnt ud eine große Anzahl von Zweigniederl
vielfach im Zuſammenhang mit der Uebernahme vor
und Bankfirmen. Gegenwärtig hat die Pfälziſche Bank
Filialen und Depoſitenkaſſen. In Frankfurt a. M. u
der Hauptmiederlaſſung 4 und in München, dem Ausga
fehlungen, die verhängnisvoll geworden ſind, 6 Dei
Jahre 1911 wude die Intereſſengemeinſchaft der Pff
der Rheiniſchen Krebitbank in Mannheim abgeſchloſſe
gang dieſer Verbindung war bereits eine Bezeinigun
Pfälziſchen Bank erforderlich, die duvch die Herabſetz
50 Mill. Mk. betragenden Aftienkapitals auf 40 Mill.
wurde. Der ſo entſtandene Buchgewinn von 10 Mi
Abſchreibungen benötigt. Die Intereſſengemeinſchaft
hatte die Form, daß für die nächſten 5 Jahre die Nhe
der Pfälziſchen Bank die gleiche Dividende garantierl
ſelbſt zur Verteilung gelangt, wogegen die Pfälziſche
Gewinn 10 Johre lang vorweg je 500 000 Mk. an die
bank abzufühven hatte. Alsdann wurde der beiderſei
den üblichen Abſchreibungen und Tantiemezahlungen
denausſchlüttung bis zu 7 Prozent berwandt und der
Zürich, 7. Dez Wolff. Wechſelkurſe 13 Uhr mittags.
Deutſchland
Vien ......
Prag ......
Holland.. ..
Neu=York ..
6.
2.25—
0.15—
5.70—
1.858,
2.45—
0.15—
5.19— 5.20
188/Kobenhagen
Stockholm
21.05—/21.20 —r Kriſtiania ../ 75.*½
38.80 — 39.20 — Madrid ...
2.25— 22.50 — Buenos Air. 167.1,
.25— 37.75—fBndapeſt ./ 0.70 —
97.*/, 97.3,fAg am.: ... / 1.90—
73.*
124 2. Bukareſt
0.15
dit,
das
1.80—
0.15—
beiden Banken im Verhältnis zu ihrem Aktienkapital
winnverteilungsvegeln ſind in dieſem Jahre abgelau
ſteht die Inteueſſengemeinſchaft in ihren ſonſtigen B
Dieſe Beſtimmungen gipfeln vor allen Dingen in ein
der Geſchäftsführung auf Grund der ein Vorſtandsm
ſchen Bank dem Vorſtandskollegium der Rheiniſchen Kr.
während zwei Vorſtandsmitglieder der Rheiniſchen Kr.
ſtand der Pfälziſchen Bonk gehören, ein Umſtand, d
Zuſammenſetzung des Aufſichtsrats von Bedeutung u
die Frage der Negreßanſprüche von Seiten der Aktio
den wird. Es gehören gegenwärtig dem Vorſtand der
neben dem Genevaldivektor Kommerzienat Schayer 4
Rheiniſchen Kreditbank, Kommerzienvat Dr. Karl Jahz
pat Dr. Ludwig Janzer, ſowie die Herven Dr. Karl
Kuhn an. Den Vorſitz im Aufſichtsrat führt der Hande
Geheimer Hofrat Franz von Wagner. Die Deutſche
ſichtsrat der Pfälziſchen Bank durch ihren Direktor
vertveten.
Frankfurter Kursbericht 7. Dez. 1921.
Mitgeteilt von der Bank für Handel
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe.
*e
.....!"
4/IV. u. V. Schatzanweiſg. 84,25
72.—
U.% W.—H.
„
84,30
Sparprämienanleihe .....
4% Preuß. Konſols .......
81,%
„ ......
„ ....
40 Bad. Anl. unk. 1935...
„ v. 1907 „
47 Bahern Anleihe ......
4½ Heſſen unk. 1924 .....
Plo ........
„ .............
48 Württemberger ......
Kusländiſche.
5% Bulgar. Tabak 1902.... ..
17,% Griech. Monopol ......
4½),% Oeſt. Staatsrente v. 1913
ab 1918
.
492 Oeſt. Schatzanweiſ., ſtfr.
b. 1914 ............."
4½ Oeſt. Goldrente ........."
4% einheitl. Rente ......
425 Rum. am. Rente v. 03 ..
41,8 Golbrente v. 13 ...
„ am. „ konv. ...
v. 05 ....
42 Türk. Admin. v. 1903 ...
(Bagdad) Ser. I...
42
v. 1911, Zollanl.
„II.
5. 12.
77,50
80.—
70,70
94.—
73,50
62,50
61.—
80.
67.—
81,35
67,60
79,50
58.
82,50
700,—
1240,—
27,50
37.—
v110.—
160, —
110.
124,—
119,—
51,7 Ung. Staatsr. v. 14
47 „ Goldrente ....
„ Staatsr. v. 10
42 „ Kronenrente „
Außereuropäiſche.
5½ Mexik. amort. innere
konf. äuß. b. 99
4½ Mexik. Gold v. 04, ſtfr.
8% „ konſ. inner. ......"
Frrigationsanleihe
N.
5% Tamaulipas, Serie1 .....
Oblig. v. Transportanſt.
4½ Eliſabethbahn ſtfr.. . . . . . . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.) ....
8% Oeſt. Staatsb. 1. b. 8. Em.
8% Oeſt. Staatsb. b. Erg. Netz
v. 1883....
47.5 Angtolier! „...!
*
120,50
45.—
**
77,50
74,25
70,30
95.
84,25
72.—
84,10
74,50
6u,75
59,—
80,—
Si.-
7.
57,75
26,50
uG5.
Oblig. v. Transportanſt. (Fortſ.)
3% Salon Conſt. Jonction .. ..
8% Salonique Monaſtir ......
5% Tehuantepee ............
41,%
.........
Deutſche Städte.
4½ Darmſt. v. 1919 bis 1925..
310 % Darmſtadt v. 1905 .....
42 Frankſurt v. 1913 .......
v. 1903 ........
87
4% Mainz. v. 1919 bis 1926..
Pfandbriefe.
4% Frankf. Hyp.=Bank 1920...
Frankf. H. Krd.=Ver, 1921
% Mein. Hyp.=Bank 1932....
426 Pfäk. „ „ 1922....
z Rhein. „ „ 1923....
erl. ....
42 Südd. Bk. München 1906
4½ Heſſ. Ldhhp.=Bank Pfdbr.
31/,% Heſſ.Ldhyp.=Bk. Pfdbr.
42 Heſſ. Ldhyp. Kom. Obl....
39.—
33,
VI475.—
2825.—
980.
1414.—
890,—
64,90
100.—
150,—
135.—
105.—
110.
119.—
220.—
190,—
114,50
45,—
100,—
42.—
35,—
1390,—
S
1880.
775,—
62,00
105.—
Bank=Altien.
Barmer Bankverein. . . . . . . . .
Berliner Handelsgeſellſchaft ..
Commerz= und Privatbank ..
Darmſtädter Bank .........."
Deutſche Bank ..............
Deutſche Eff. u. Bechſelbank.
Deutſche Bereinsbank ......
Disconto=Gefellſchaft .......
Dresdner Bank.
Metallbank
::::!.
Nationalbk. f. Deutſchland. . .
Pfälziſche Bank ...
.
Oeſterr. Creditanſtalt ..
Reichsbank Ant. ..
Rhein. Ereditbank
Südd. Disconto=Geſellſchaft ..
Frankf. Hhp.=Cred. .. . . . . . . . . .
Bergwerks=Aktien.
Bochumer
Buderus. . ..........
Dt. Luxemburger .........."
Eſchweiler Bergwerks=Akt. . ..
Geſſenkirchen Bergw. ........
Harpener Bergbau ..........
Kaliwerke Aſchersleber ......
„ Weſteregeln ......"
Laurahütte .. .............."
Lothringer Hütte .. . . . . ....
Mannesmann Röhren .....
Phöni Bergba .........."
5. 12.
115.—
1350,—
7. 12.
120.
1201,—
104,50
94.—
99,90
102.—
106,—
101,—
100,50
102,25
85.—
252,—
545.—
300.
373,
550.—
300,—
300,—
505——
460.
1226.
VSG5.—
128.—
246.—
366.—
405.
235,—
Aa"
880.
920.
800.
950, —
1230,
700,25
1330,—
880.
760,—
1480.—
1235,—
84.—
72,20
105.—
104,50
94.—
100,—
103,75
103.— 1
160,—
86.
108,50
104.—
90, —
345,—
500,
875.—
s64.—
535.—
300,
299.—
500,
432.—
1150.—
860,—
Bergwerks=Aktien (Fortſ.)
Oberſchleſ. Eiſen (Caro). . .
Oberbedarf ........."
Rhein. Stahlwerke .. ..
Riebeck Montan.. .. . ...!
Tellus Vergb.= u. Hütten=Akt..
Aktien v. Transportanſtalten.
Paketfahrt (Hapag) ..........
Nordd. Llohzd ...............
Südd. E.=B.=Geſ. .... .. . . . ..
Schantung E.=B. .........
Baltimore . . . . . . . . .. . . . . . . ..
Kanada ....................
Lombarden ................."
Oeſt.=Ung. Staatsbahn .......
Induſtrie=Aktien.
Aſchaffenburger Zellſtoff......
Hoch= und Tiefbau
Sädd. Immobilien
Phil. Holzmann ...
Wahß & Frehtag".
Löwenbrauerei München ..
Schöfferhof=Bürgerbräu ..
Cementwerk Heidelberg
Cementfabrik Karlſtadt . ..
Lothringer Cement .....
118.—
219,—
375,
399,—
230,—
935.—
830,
885.
8G5.—
897.—
1193,—
700,
1280,
890,—
1378.—
1150,—
Badiſche Aniin ............."
Dt. Gold= u. Sülberſcheibeanſt.
Elberfelder Farbwerke ........
Griesheim Elektron .........."
Höchſter Farbwerke ....
Holzverkohlung ........
Rütgerswerke ........
Schramm Lackfabrik.
Ultramarinfabr.=Ber.
Begelin Rußfabrik .....:::::
Werke Albert CChem.) .......
Allg. Elektr.=Geſ. .....
Bergmann Berke ............
Emag Frankfurt a. M. .
Felten & Guilleaume .
Lahmeher ......
Lech Augsburg ......"
Licht und Kraft . . . . . . . . . .
Mainkraftwerke Höchſt ......."
Neckarw. Eßlingen Stamm.
Reiniger Gebbert & Schall.,
Rhein. Elektr. Berke ......
Schuckert Rürnberg) ..n.....
Siemens & Halske ........
Feinmechanik (Jetter) ........
Feiſt Sektkellerei ...........
Helſenlirchen Gußſtahl ..
2. 5. 1921. Schon der Stoff dieſer
erſten zwei Briefe überzeugte mich
von der Gediegenheit und
Unüber=
trefflichkeit Ihres einzig
daſtehen=
den Werkes und ich muß zu meiner
Freude ſagen, daß es all mein
Er=
warten um ein Bedeutendes
über=
troffen hat. Die weiſe
Stoffanord=
nung, die Abwechſlung läßt ein
Ermüden kaum aufkommen: die
Genauigkeit, die dieſem Werkeßeile
für Zeile zu Grunde liegt, muß
ſelbſt den verwöhnteſten Leſer
er=
freuen. Jeder Lernende, der genau
nach den vorgeſchriebenen
Einzel=
heiten vorgeht, der ſich Ihr Motto
zu eigen macht, muß zu dem
er=
wünſchten Ziele gelangen.
P. 8., Kloſterneuburg.
2. 5. 1921. Seit langem bin ich
An=
hänger Ihrer Methode zur
Er=
lernung fremder Sprachen: ich
lernte Engliſch und Franzöſiſch
nach Ihren Briefen und habe mir
volle Sicherheit in dieſen Sprachen
erworben. Prof. E. A. Langenhorſt,
Stellenboſch, Südafrika.
5. 5. 1921. Durch den
eigentüm=
lichen Aufbau des zu lernenden
Stoffes iſt mir das Studium nie
wirkte immer ſehr anregend, nach
jedem Heftſteigerte ſich
meineLern=
begierde und Freude. Das Syſtem
der Ausſprachebezeichnung iſt
di=
rekt bewundernswert, grammatiſch
ſind die Briefe ohne Zweifel eins
der beſten und genaueſten
Nach=
ſchlagewerke. W. R., Berlin.
28. 5. 21. Anfang vorigen Jahres
habe ich mit dem Studium Ihrer
niederländiſchen Unterrichtsbriefe
begonnen und bereits vor einigen
Wochen wurde mir auf Grund
meiner holländiſchen Kenntniſſe
eine Stellung in einem großen
Amſterdamer Hauſe angetragen.
Joſeph M., Köln=Ehrenfeld.
6. 5. 1921. ... aufGrund der
Touſ=
ſaint= Langenſcheidtſchen
Lehr=
briefe die engliſche, franzöſiſche
und italieniſche Sprache erlernt
und dadurch eine bevorzugte
Stel=
lung an der Reichseiſenbahn in
den Rheinlanden erhalten.
Fritz Sch., Eggersdorf b. Strausb.
29.3. 1921. Ein Soldat der
hie=
ſigen Beſatzungsarmee bittet mich
um Nachfrage bei Ihnen, ob es
eine Sprachlehrmethode für
Aus=
länder zum Erlernen, der deut=
ſchwer gefallen, im Gegenteil, es ſchen Sprache gibt. Er verſichert
Das ſind Urteile von Leuten, die den Wert unſeres Sprachunterrichts in der Frof
erprobt haben. Ahnliche Urteile haben wir zu vielen Tanſenden unaufgefordert erholln
Die Methode Touſſaint=Langenſcheidt iſt erſchienen für:
Englisch, Französisch, Altgriechisch, Italienisch, Lateinisch, Niederländischt
Polnisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch, Ungarisch, Deutsch
Portugiesisch erscheint ab Ende 1921.
Der Unterricht in jeder Fremdſprache koſtet
(einſchließlich aller Lehrmittel) in einzelnen
Briefen bezogen monatlich nur 7.20 M.
Jedes vollſtändige Werk (36 Brieſe
mehrere Beilagen) auf einmal bacl
108 M. Deutſch (für Deutſche) 86w
Verlangen Sie Zuſendung unſerer koſtenloſen Probe=Leit
Langenſcheidtſche Verlagsbuchhandlung (Prof. G. Langenſcheidt), Be
Schöneberg, (Gegr. 1856), Verlag der Sprachunterrichtswerke nach
Methode Toussaint-Langenschei
Hier abtrennen!
Beſtellung einer Probe=Lektion
Auf Grund des Proſpektes, welcher der Zeitung
beilag, erſuche
ich ohne irgendwelche Verbindlichkeit für mich um koſtenloſe Zuſendung
einer Probe=Lektion der
Sprache)
Name:
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Ort u. Straße:
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Vogtländ. Maſchinen Stamm..
Metall Bingwerke Nürnbg. ...
Olfabr. Verein deutſch. ......
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Seilinduſtrie Bolff.
......"
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Elſäfſ. Bad. Wolle ..........."
Ettlingen Spinnerei. ........
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T
Höſch Eiſen ......
Hohenlohe Werke
T
Kahla Porzellan .
o=
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......
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T
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.....
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......"
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a--
Nordd. Gummi
...
Orenſtein
.
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Rombacher Hütte
„::
Roſitzer Zucker
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900.
728.—
725,
700.—
860.
900.
g65.—
1950,—
2450,
650,
1023.
899.—
1865.—
880.
2110.—
825.
900,—
1230,—
974.
940,
1150.—
1420,
1175.—
888.
1298:—
1000.—
725.
1900,
1525,—
T We
1588—
1800.—
S29.
710—
605.—
600.
800,
850-
820—
1725.—
2450,
601.
990.—
Vo
79.-
1950.—
800-
800.
1100.—
94,—
830.—
1100.—
3175,—
700.
1675.—
1050,—
1345.—
1050,
75öw
1194.—
895.
698.
1750—
1410.—
3075—
70,
1575.
Reie
Glänzende Erfolge beweiſen
daß die Methode Touſſaint=Langenſcheidt ein unübertroffenes Mittg
Erlernung fremder Sprachen iſt. Leſen Sie, wie unſere Schüler urtelg=
mir, daß meine durch Ihr?:
briefe erworbenen Kenntuſ ſ
der engliſchen Sprache ſ.
züglich ſeien. Bezüglich der
ſprache bemerkte er, daß
treffend genau dem King’sc
ſei. In Erkenntnis der Güüe
Lernmethode bat er mich u
genannte Auskunft.
Robert G., Köhrs
25. 5. 1921. Ich habe ſchchn
engliſchen und franzöſiſchen4
durchgearbeitet und bin mit
Lehrmethode ſehr zufrieden ſm
ich jetzt in einer hieſigen 65
handelsſirma als franzöſiſher
engliſcher Korreſpondent ang
bin. Walter G., Halbef
25. 10. 1920. Mit Eifer hobe
mich dem Studium Ihrer mitv
trefflichen Briefe gewidmetv.
in der Tat jedes andere Unv
richtswerk, das ich während
ner Studienzeit kennen zu lemu
Gelegenheit hatte, unendlch
an Vollkommenheitübertriff
Studium Ihrer Unterrichtb
war für mich keine Arbeit,”
vielmehr eine Freude, fürM
Ihnen nicht genug dankenku
Willi K., Bectt
Bezugspreis:
monatlich 6.50 M. und 1.00 M. Abtragegebühr,
durch die Agenturen 7.50 M. frei Haus.
Einzel=
mummer 30 Pf. Beſtellungen nehmen entgegen:
die Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23 (Fernſprecher 1,
2390 und 2391), die Agenturen und alle Poſtämter.
Verantwortlichkeit für Aufnahme von Anzeigen an
beſtimmten Tagen wird nicht übernommen.
Nicht=
erſcheinen einzelner Nummern infolge höherer
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
des Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
184. Jahrgang
mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
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29 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 1 M.
Bankanz 120 M.Rehlameszeileſ9mm breit1250 M.
Auf vorſtehende Preiſe 509, Teuerungszuſchlag.
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2.75 M., 92mm breite Reßlameseile 8.50 M. Anzeigen
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Nummer 330
Freitag, den 9. Dezember 1921
Einzelnummer 30 Pfg.
Das „befreite” Irland.
England und Irland haben nun miteinander Frieden
ge=
ſchloſſen. Der Kampf zwiſchen den beiden Inſeln hat
jahr=
hundertelang gedauert und wechſelte periodiſch mit offenem
Auf=
ruhr und heimlicher, oft heimtückiſcher Verſchwörung. Die
Ir=
länder wurden von den engliſchen Herren zu Heloten
herabge=
lag kaltberechnende Methode. Frland, mit Häfen und Boden=
und verkommen, damit es in ſeiner Freiheit nicht zum
gefähr=
lichen Hand=lsrivalen des britiſchen Kaufmaunsvolkes würde.
Unermüdlich kämpfte das ſchwerbedrückte Irland um ſeine
Freiheit und Selbſtändigkeit. Mehr als einmal bot ſich ihm eine
politiſche Gelegenheit, ſich von der engliſchen Herrſchaft zu
be=
freien. Eine Zeitlang ſchien ihm ſein Heil von Frankreich zu
kommen. Das war zur Zeit der großen Nevolution und dann
während der napoleoniſchen Herrſchaft. Napoleons
Feldherrn=
genie und ſtaatsmänniſcher Blick erkannte erſt auf St. Helena,
daß es von ihm klüger geweſen wäre, wenn er England ſtatt in
Aegypten lieber in Frland angegriffen hätte. Als der
Welt=
krieg begann, gingen die Hoffnungen der Irländer auf Befn=
i=
ung wieder einmal hoch. Von dem deutſchen Endſieg erwarteten
ſie Erlöſung. Die Seele der Bewegung war Sir Roger
Caſe=
ment. Aber angelſächſiſche Wikkinger=Rückſichtslofigkeit hielt mit
eiſerner Fauſt die Gärung nieder. Sir Roger Caſement mußte
büßen.
Aber gerade während des Krieges kam die kluge engliſche
Politik allmählich doch zu der Ueberzeugung, daß eine weitere
Unterdrückung ein Ding der Unmöglichkeit ſei. Vor allem mußte
man jetzt mehr als jemals Rückſicht auf Amerika nehmen. und
dann mußte auch wenigſtens einigermaßen das große
Evange=
lium von der Selbſtb=ſtimmung der Völler berückſichtigt werden.
Und ſchließlich bewieſen die neuen Aufſtände aufs neue, daß mit
Machtpolitik ſelbſt Heloten auf die Dauer nicht zu
under=
brücken ſind.
Schon vor vielen Jahrzehnten hatte Niebuhr die prophetiſch
umd geſchichtlich unanfechtbaren Sätze geſchrieben: „Sollte
Eng=
land ſein Verhalten Irland gegenüber nicht ändern, ſo mag das
Land noch eine lange Zeitperiode hindurch ihm gehören, nicht
nicht nur der Größe, ſondern der Exiſtenz Englands.‟ Dieſe Ge=
Hanken eines großen Deutſchen wurden bei dem praktiſchen
England allmählich zur Ueberzeugung, die nach dem Prinzip
Der Praxis in die Wirklichkeit umgeſetzt werden mußte.
Irland iſt jetzt endlich frei und ſelbſtändig geworden. Aller=
Hings die Freiheit, wie ſie ſich O'Connell, das „junge Irland”,
Fenier und Parnell geträumt hatten, d. h. ein völlig von
Eng=
land losgelöſtes Irland, iſt nicht erſtanden. Der Freiſtaat wird
nicht als autonomer in ein Bündnisverhältnis, mit England
treten, ſondern in Großbritaunien aufgehen, d. h. in den
briti=
ſchen Reichsbund aufgenommen werden. Es wird eigene
Kon=
trolle in ſeinen Finanzangelegenheiten haben, aber einen Teil
der britiſchen Nationalſchulden und Kriegsausgaben mittragen
müſſen. Wie es mit Ulſter werden wird, das ſteht jetzt noch nicht
feſt. Es iſt dieſer Grafſchaft freigeſtellt, ſich an Juland
anzu=
ſchließen oder für ſich geſondert zu bleiben. Im letzteren Falle
wünden die Grenzfeſtſetzungen zwiſchen ihm und Südirland noch
ſchwierige Verhandlungen hervorrufen.
Irland iſt alſo jetzt Kanada, Auſtralien, Neuſeeland und
Südafrika gleichgeſtellt. Kein ganzer Erfolg zwar, aber doch
akte im Jahre 1492 bis auf die von Sir Roger Caſements
Hin=
richtung!. Die Kämpfe um die religiöſe und politiſche Freiheit
ſind für Inland ſiegreich verlaufen. Die Iren haben ſogar mehr
erreicht, als der ihnen wohlwollende Gladſtone verſprochen hatte.
Erfolg, der durch „Geduld und verſöhnlichen Geiſt” erzielt
wor=
nicht gelöſt. Die kluge und praktiſch berechnende Politik
Lon=
dons wird die endliche Löſung noch lange Zeit hinausziehen
kön=
nen, aber das wachſende Freiheitsgefühl der Frländer wird im
Laufe der Zeit auch noch ſein letztes Ziel erreichen wollen. Kelte
neuen Vorſchläge noch keineswegs eine Meinung gebildet.
faſt werde von maßgebender Seite mitgeteilt, daß ein allgemeiner
land verkündet werde. Wie ferner gemeldet wird, ſoll nach
Rati=
fizierung des Uebereinkommens in London und Dublin unver= nach England, um die Frage des Wiesbadener Abkommens mit
züglich mit der Zurückziehung der britiſchen Truppen aus Ir= dem engliſchen Schatzminiſter zu diskutieren. Es ſei
wahrſchein=
land begonnen werden. — De Valera will eime dringende
Auf=
forderung an die in London ſich befindlichen Mitglieder des
Sinnfeinerparlaments richten, ſofort zurückzukehren, damit ein Unterhaltungen eine Lage heworgehen werde, die zu eimem
Ein=
neuer Kabinettsbeſchluß bei der Zuſammenkunft morgen mittag
gefaßt werden kann. Eine Sitzung des Sinnſeinerparlaments führen werde, die augenblichlich zur Debatte ſtänden.
wird ſpäter einberufen werden. Die Sinnfeinerdelegierten
kehren heute von London nach Dublin zurück.
London, 8. Dez. (Wolff.) Pall Mall and Globe ſchreibt
aus Belfaſt, in Ulſter herrſche keine Fneude über die in
Lon=
don getroffene Regelung. Allgemein hege man den Verdacht,
daß Ulſter ſchlecht behandelt worden ſet. Ein Ulſterblatt ſpricht
von Judasverrat; ein anderes Blatt ſchreibt, die Urheber dieſer
Regelung ſeien Leute ohne Gewiſſen. Carſon erklärte zur iri= England, den Vereinigten Staaten, Japan und
Erniedrigung Broßbritanniens erleben würde.
Vor einem Steuerabgrund.
Beſteuerung der Inſerate.
m. Berlin, 7. Dez. Seit einiger Zeit beſchäftigt ſich die
geſamte deutſche Preſſe mit der Beſteuerung der
Zei=
tungsinſerate. Das zurzeit noch geltende umſatzſteuer= geeignet ſein könnten, ihre Inteneſſen im pazifiſchen Ozean zu
be=
geſetz und die hiernach gehandhabte Steuerpraxis bedrohen näm= rühren. Jeder Staat werde ſich verpflichten, die anderen um
lich das geſamte Zeitungsgewerbe und die mit ihm zuſammen=
über zu entſcheiden hat, ob und wie dieſe erdroſſelnden
Wirkun=
gen des Umſatzſteuergeſetzes beſeitigt werden können, erſcheint es die in anderen Angelegenheiten gewährten Enleichterungen
wer=
notwendig, die an dieſer Frage lebhaft inteneſſierde
Oeffentlich=
keit — denn wer braucht heute nicht das Zeitungsinſerat? —
nochmals auf die ſachlichen Zuſanmenhänge hinzuweiſen.
Nach einer unverſtändlichen Auffaſſung, daß das
Zeitungs=
inſergt ein Luxus ſei, müiſſen die Zeitungsverleger von allen
drückt. In der angelſächſiſchen Behandlung des keltiſchen Volkes Inſeratbeiträgen eine erhöhte Umſatzſteuer bis zu 10 Prozent Japan den Vorſchlag des Staatsſekretärs
Hu=
bezahlen, was dieſen aa ſich ſchtver ringenden Berufsſtand aufs
ſchätzen von der Natur reich bedacht, ſollte abſichtlich verelenden höchſte gefährdet. Es gehört nicht viel politiſcher Sinn, dazu, Beſprechungen am Samstag zwiſchen Hughes, Balfour und
Ad=
ſich die verderblichen Folgen auszumalen, die ein
Zuſammen=
brechen unſever Preſſe gerade in dieſen Tagen ſchwerſter Not be= pan gerichtet haben, in dem Japan erllärt wurde, daß die
Kon=
deuten würde. Es gehört auch nicht viel volkswirtſchaftliche
Er=
kenntmis dazu, einzuſehen, daß das Zeitungsinſerat in der
mo=
dernen Volkswirtſchaſt eine unentbehrliche Vermittlerrolle
zwi=
ſchen Gütererzeugung und Güterverbrauch, zwiſchen Angebot
und Nachfrage darſtellt.
lich ebenfalls ungeheuer wichtig und uneatbehrlich iſt, müſſen
verſtändlicher, als die Annongenerpeditionen, ihre
Verwittler=
tätigkeit für den Inſerenten völlig koſtenlos vollziehen und ledig= zu ſichern.
lich für die geſammelte Zufühmng der Inſerate und für das fehr
erhebliche Niſiko bei der Bezahlung der aufgegebenea Inſerate
ſeinen Befreiungsverſuch als Held und Märtyrer am Galgen, von den Verlegern eine Proviſion beziehen, die die Roheinnahme aus Waſhington, die vier hauptfächlichſten Berater
der Annoncenexpeditionen darſtellt. Man ſollte meinen, daß
ein=
zig und allein dieſe Proviſion zur Umſatzſteuer veranlagt
wer=
den dürfte. Dem iſt jedoch nicht ſo, vielmehr müſſen die
An=
noncenexpeditionen, obwohl ſie nachgewieſenermaßen nur mit
einem durchſchnittlichen Reiagewinn von 1,4 vom Hundert ihres
umſatzes arbeiten, 1,5 vom Hundert dieſes Umſatzes für die
Umſatzſteuer bereitſtellen, ein wirtſchaftlicher Zuſtand, der
natür=
lich zum Ruin dieſer Betriebe führen muß. Dieſe Steuerlogik
müßte eigentlich dazu führen, daß die Spediteure vom geſamten
Wert der durch ſie beförderten Güter die Umſatzſteuer zu
bezah=
len hätten, ſtatt lediglich von der vereinnahmten
Frachtentſchädi=
gung. Hierin würde der Steuerunfinn wohl zu deutlich
zu=
tage tretzen!
Da alle Verſuche, die Steuerverwaltungsbehörden zu einer
aber für immer. Und der Verluſt Irlands iſt der Todestag anderen Steuerpraxis gegenüber den Zeitungen und
Annoncen=
expeditionen zu bewegen, erfolglos geblieben ſind, bleibt nur noch
die Hoffnung auf die Einſicht des Reichstages und ſeines
Steuerausſchuſſes, dem von ſachkundiger Seite formullierte
Ab=
änderungsvorſchläge unterbreitet worden ſind.
Das Reparationsproblem.
London, 8. Dez. (Wolff.) Der Times zufolge ſcheinen
die amülichen und anderweitigen Bemühungen
Deutſch=
lands, Kredite von Londoner Bankhäufern zu
erlan=
gen, bisher über das Stadium der Erörterungen nicht
hinaus=
gekommen zu ſein. Die maßgebenden Bankkreiſe ſeien der
An=
ſicht, daß ein weſentlicher Kredit mit Hilfe von ausländiſchen
Deviſen oder ſonſtigen deutſchen Guthaben im Auslande als
Sicherheit zugeſtanden werden könnte. Nathenau hatte der
Times zufolge geſtern wieder eine Unterredung mit führenden
Bankiers. Es verlautet, daß die britiſche Regierung nichts tun
werde, um ingendeine vernünftige Abmachung, durch die
Deutſch=
land in den Stand geſetzt werde, die im Januar fällige
Repara=
tionsrate zu bezahlen, zu behindern. Heute werden franzöſiſche
Vertreter, darunter Loucheur, im Schatzamt vorſprechen, um das
welch ein Erfolg von den Tagen des Kampfes um die Pohnings= von Sir Nobert Horne dem Kabinett underbreitete Memorandum
zu erörtem.
fährt, daß bisher keine Entſcheidung vom Finanzaus=
Aber auch Lloyd George kann als Sieger gelten, denn er hat ſchuß des Kabinetts über die deutſchen Reparationen
durch ſeine kluge Politik der Nachgiebigkeit und der Verſöhnung erreicht worden iſt. Eine weitere Zuſammenkunft, deren Zeit= bemufen worden. Jetzt werde das Regiment Madagaſſen
auf=
erreicht, daß vorläufig die Losreißungsgedanken im Inland etwas bunkt noch nicht feſtgeſetzt iſt, wird ſtattfinden. Loucheur wird
beſchwichtigt ſind. Mit Recht konnte der König ihn für ſeinen mit Horne über die Frage der deutſchen Repamationen im all= maroklaniſchen Truppen ebenfalls aus dem Nheinland
zurückzu=
gemeinen und insbeſondere über die letzten Erörtewungen
zwi=
den ſei, beglückwünſchen. Reſtlos aber iſt die iriſche Frage noch ſchen den britiſchen Behörden und den deutſchen Vertretern in
London ſprechen.
Paris, 7. Dez. (Wolff.) Wie die Havasagentur mitteilt,
wird Miniſter Loucheur heute Mitternacht in Begleitung der Uebrigens, ſo räſonnierte die „Oepeche Colonigle” weiter, ſei die
Finanzſachverſtändigen Petsze und Geyſſon nach London
und Angelſachſe Katholik und Anglikaner, das ſind Elemente, abreiſen, um dort mit den Mitgliedern des engliſchen
Kabi=
die auch das heißeſte Feuer nicht verſchmelzen kanm. rI. netts über die Lage zu beraten. Ueber den Gegenſtand der
Be=
ſppechungen teilt die Agentur weiter mit, daß Loucheur mit dem
London 7. Dez. (Wolff.) Im Ulſterparlament in Bel= von Wiesbaden verhandeln würde. Nach dem Temps ſchließlich
faſt kündigte Miniſterpräſident Craig an, er werde morgen nach werden ſich die Verhandlungen auch auf die nächſten Repara= vollauf billigen könnte. Mit der Erbitterung, die man im beſetz=
London reiſen. Er erklärte weiter, Ulſter habe ſich über die tionszahlungen, die Möglichkeit eines Moratoriums und
anderer Punkte beziehen. Miniſter Loucheur erklärte einem
London, 7. Dez. (Wolf.) Der „Star” berichtet, in Bel= Vertneter des Echo de Paris, er werde zwei bis dnei Tage in
Gnadenerlaß für alle politiſchen Gefangenen in ganz Ir= dieſer Woche noch nicht nach Paris zurückkehren könne. Im Laufe mng und Zuſammenarbeit zu ſuchen, als durch unritterliche
der Unterredung erklärte Loucheur, er reiſe hauptſächlich deshalb
lich, daß er im Laufe ſeiner Anweſenheit in London auch Dr.
Rathenau begegnen werde. Er ſei überzeugt, daß aus ſeinen
verſtändnis zwiſchen England und Frankreich über die Fragen Verhaftung des rheiniſchen Separatiſten Smeets veranlaßt
Die Waſhingtoner Konferenz.
Ein Vierländer=Abkommen.
det aus Waſhington, nach Informationen, die aus amerikani= Freilaſſung von Smeets zu veranlaſſen.
ſchen amtlichen Kreiſen ſtammen, ſei der Plan für ein zwiſchen
ſchen Regelung, er habe nie gedacht, daß er den Tag einer ſolchen Frankreich abzuſchließendes Abkommen, das an Stelle des engliſchen Behörden haben ausdrücklich erblärt, daß der
Haft=
engliſch=japaniſchen Bündniſſes treten ſoll, dem= befehl des Staatsanwaltes zu Recht beſtehe. Mit den
Bezie=
ſchiedenen Regierungen dieſes Abkommen annähmen, werd= es nung des Rheinlandes vom Reich gerichteten Tätigkeit hat die
dem amerikamiſchen Sengt vorgelegt werden. Es handele ſich Verhaftung nicht das Mindeſte zu tun, und es liegt daher für
Sinne des Wortes. Das Abkommen ſehe vor, daß die Mächte gunſten des Verhafteten einzuſchreiten.
ſich untereinander in allen Angelegenheiten beraten werden, die
hängenden deutſchen Annoncenexpeditionen in ihrer Eriſtenz. Da der ſich auf die pazifiſchen Inſeln bezieht. Die zwiſchen den Briefwechſel aus, der in den letzten Tagen zwiſchen dem
der Steuerausſchuß des Reichstages in den nächſten Tagen dar= Vereinigten Staaten und Japan ſchwebenden Fragen betreffend Botſchafternat und dem Präſidenten der deutſch=polniſchen Kon=
die für das Telegraphenkabel auf der Inſel Yap und betreffend
den den Gegenſtand eines Sonderabkommens bilden, das, wie
es heißt, der Vollendung nahe ſei.
Ein Ultimatum an Japan.
wd. Waſhington, 7. Dez. Zu der Mitteilung, daß
ghes angenommen habe, wird noch berichtet, daß bei den
miral Kato England und Amerika ein ultimatum an
Ja=
ferenz geſchloſſen werden würde, falls ſich die Negierung von
To=
kio nicht zur Annahme der amerikaniſchen Vorſchläge verſtehen
wolle. Japan müßte dann die Verantwortung für dieſen Bruich
tragen. Bei Zuſtimmung Japans ſoll ihm die Aufgabe der
engliſch=japaniſchen Allianz zugeſtanden werden, wofür dann
Die Annongenerpeditionen, deren Tätigkeit volkswirtſchaft= aber durch Vereinbarungen zwiſchen den Vereinigten Staaten,
England und Japan die Unverſehrtheit ihrer Gebiste im
pazi=
trotz der Inſeratbeſteuerung bei den Verlegern auch den vollen ſiſchen Ozean garantiert werden ſolle. Gemäß dem japaniſchen
Betrag der vermittelten Inſerate mit 1,5 vom Hundert verſteu= Vorſchlag ſoll ferner ein Finanzkonſortium, aus Vertretern
Ja=
em. Dies erſcheint dem geſunden Menſchenverſtand umſo un= pans, Englands, Amerikas und Frankreichs beſtehend,
eingerich=
tet werden, um den Wiederaufbau und die Enwickelung Chinas
Uneinigkeit der chineſiſchen Delegation.
London, 8. Dez. (Wolff.) Die Morning Poſt meldet
der chineſiſchen Delegation auf der Waſhingtoner
Konferenz, darunter ein früherer Miniſter des Aeußerm, ſeien
zurückgetreten. Als Grund gäben ſie an, daß die
chine=
ſiſchen Delegierten die Intereſſen Chings opferten, und daß
Großbritannien und die Vereinigten Staaten, ſtatt China gegen
die japaniſche Raubgier zu ſchützen, Japan überall nachgegeben
hätten und Japan in China ſtärker verſchanzt ließen als je. Der
Berichterſtatter der Moruing Poſt ſagt, die Haltung Chinas ſei
ſo unvernünftig, daß China raſch jede Sympathie verlieren
werde.
Aus dem beſetzten Gebiet.
wd. Mainz, 8 Dez. Der Reichskommiſſarfürdie
beſetztenrheiniſchen Gebiete, Fürſt zu Hatzfeld=
Wildenburg, hat am Mittwoch von Koblenz aus unſere
Stadt beſucht. Nachdem er am Vormittag die Spitzen der
Be=
hörden ſowie den Oberbefehlshaber der Beſatzungsarmee
auf=
geſucht hatte, nahm er an einem Frühſtück teil, das der heſſiſche
Landeskommiſſar Ceheimrat Beſt zu ſeinen Ehren gab. Unter
den Geladenen befanden ſich u. a. als Vertreter der
Landesregie=
rung Finanzminiſter Henrich, Biſchof Dr. Huugo und der
Oberbürgermeiſter der Stadt Mainz, ſowie der Präſident des
Landtages, Bürgermeiſter Adelung. Auch der Vertreter der
Reichsvegierung in Darmſtadt, Reichsminiſter a. D. Dr. David,
war erſchienen. Am Nachmittag fand ein Empfang ſtatt, zu
dem ſich die Vertreter der Reichs= und Staatsbehörden,
wirt=
ſchaftlicher Verbände, Abgeordnete uſw. aus dem beſetzten
heſſi=
ſchen Gebiet eingefunden hatten, die auf dieſe Art Gelegenheit
hatten, ſich mit dem neuen Reichskommiſſar perſönlich
auszu=
ſprechen. Die Ausſprache geſtaltete ſich um ſo erſprießlicher, als
der Reichskommiſſar von mehreren ſeiner Aeſeuenden
be=
gleitet war.
Farbige Franzoſen im Rheinland.
m. Berlin, 7. Dez. Das belgiſche Blatt „De Standard”
beſchäftigte ſich in ſeiner Nummer 289 mit einem Artikel der
franzöſiſchen „Depéche Coloniale”, die ſich bitter darüber beklagt
hatte, daß farbige franzöſiſche Truppen neuerdings
London, 8. Dez. (Wolff.) Das Reuterſche Bureau er= aus dem beſetzten Gehiet zurückgezogen würden. Erſt ſeien im
Zuſammenhang mit der Kampagne gegen die ſchwarzen Truppen
die beiden ſenegaleſiſchen Regimenter aus dem Rheingebiet
ab=
gelöſt, und bald werde man dazu übergehen, die algeriſchen und
ziehen. 12). Die Deutſchen würden ſich die Hände reiben und die
ganze Welt würde ſagen, daß die Franzoſen ſelbſt doch hätten
erkennen müſſen, die Proteſte gegen die Anweſenheit der
ſchwar=
zen Tmppen im beſetzten Gebiet ſeien gerechtfertigt geweſen.
Verwendung jener Truppen wohl militäriſch zu rechtfertigen,
in politiſcher Beziehung aber ein Fehler geweſen.
Der „Standard” nimmt dieſes Zugeſtändnis des
franzöſi=
ſchen Chauviniſtenblattes mit Genugtuung auf, ſpricht aber
engliſchen Schatzkanzler über die Ausführungen des Abkommens außerdem die Ueberzeugung aus, daß, wer der Frage objektiv
gegenüber ſtände, den Entſchluß der franzöſiſchen Regierung wr
ten Gebiet ſäe und aufpechterhalte, werde man niemals zu
beſſe=
ren Zuſtänden und Beziehungen kommen. Wolle das ſchwache
Fpankreich ſich für die Zukunft wirllich gegen ſeinen ſtärkeren
London bleiben. Es könne aber auch möglich ſein, daß er Ende Nachbarn ſichern, dann ſcheine es jedenfalls ratſamer, Annähe=
Handlungen den überwundenen Feind zu erniedrigen und ſeine
derzeitige Ohnmacht fühlen zu laſſen.
Die Verhaftung des Separatiſtenführers Smeets.
Paris, 8. Dez. (Wolff.) Miniſterrpäſident Briand
hat Mauriee Barres auf ſeinen geſtrigen Brief, der durch die
war, gegmwvortet, er ſei von dem franzöſiſchen Oberkommiſſar
im Rheinland Tirard von der Verhaftung in Kenntnis geſetzt
worden und habe dieſem geſtern Inſtruktionen gegeben, damit
er der Rheinlandkommiſſion den nein politiſchen Charakter dieſer
Lonbon, 8. Dez. (Wolff) Das Reuterſche Buneau mel= Verhaftung mitteile und eine Entſcheidung herbeiführe, um die
Die Behauptung, daß die Verhaftung aus politiſchen
Gründen erfolgt ſei, iſt eine bewußte Lüge. Die zuſtändigen
nächſt der Gegenſtand redaktioneller Arbeiten. Wem die ver= hungen Smeets zu Frankreich und mmit ſeiner auf die
Abtren=
aber nicht um ein Bündnis oder um eine Entente im techniſchen die Rheinlandkommiſſion keinerlei rechtliche Möglichkeit vor, zu=
Die deutſch=polniſchen Verhandlungen.
Genf, 7. Dez. (Wolff.) Das Völkerbundsſekre=
Rat zu fragen, bevor er in einem Konflikt zu den Waffen greife, tariat gab heute abend eine amtliche Mitteilung über den
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1921.
Rummer 330.
ferenz, Calonder, ſtattgeftnden hat. Der Botſchafterrat
ſprach in ſeinen Mitteilungen an Calonder den Wunſch nach
möglichſter Beſchleunigung der Arbeiten der Unterkommiſſionen
aus, die in ben nächſten Tagen zuſammentreten ſollen.
Callon=
der antwortete, daß er durchaus die Gründe für eine ſchwelle
Unterzeichnung des deutſch=polniſchen Abkommens würdige, daß
man aber nicht überſehen dürfe, daß das Abkommen mit größter
Vorſicht und Sorgfalt ausgearbeitet werden müſſe. Er könne
daher keine Friſt annehmen, die den von ihm geleiteten
Verhand=
lungen von vornherein aufgezwungen würde. Calonder
ver=
ſprach, daß er den Botſchafterrat über den Gang der Verhand= bieten konnien infolge ihrer beſſeren Organiſation, der größeren
lungen auf dem Laufenden halten werde, und erſuchte den
Bot=
ſchafterrat, ſeinerſeits auch ihn von den Fortſchritten in
Kennt=
nis zu ſetzen, die die Arbeiten der mit der endgültigen
Grenz=
feſtſetzung betrauten Kommiſſion machen. Es ſei in der Tat
not=
wendig, daß die Grenzfeſtſetzung und die Vorbereitung des
Ab=
kommens möglichſt zur ſelben Zeit beendet ſeien, damit die
Be=
ſetzung durch die interalliierten Truppen nicht unnötig verlän= ſchrift verfolgt das Ziel, durch Darſtellung der Organiſation und
gert werde. Wie es in der Mitteilung des
Völherbundsſekre=
tariats weiter heißt, waren ſowohl die deutſche wie die polniſche
Abordnung dagegen, die Vollſitzung, in der ſie ihre Arbeiten
Ca=
londer unterbreiten ſollen, vor dem 15. Januar abzuhalten.
Ca=
londer ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an, da die zu löſenden
Pro=
bleme tatſächlich erſt eine methodiſche Unterſuchung erforderm.
Außerdem mußte man der polniſchen Abordnung Zeit laſſen,
um Fühlung mit der Bevölkerung der Zone zu nehmen, die
Polen zugeſprochen wurde, aber noch nicht under polniſcher Beſprechung ab, an der auch der Reichsbund höherer
Hoheit ſteht.
Eine Kundgebung der deutſchen Landwirtſchaft.
* Wie die Tägliche Rundſchau von unterrichteter Seite hört,
wird am 15. Dezember zu Benlin im großen Saale des
Herren=
hauſes eine politiſche Kundgebung der geſamten
deut=
ſchen Landwirtſchaft ſtattfinden. Der Reichsausſchuß
der deutſchen Landwirtſchaft hat, einer Anvegung des
Reichs=
landbundes und der Vereinigung der deutſchen Bauernvereine
folgend, beſchloſſen, die deutſche Landwirtſchaft zu dieſer
Kund=
gebung aufzurufen. Gegenſtand der Tagung iſt das
Repara=
tionsproblem und die damit zuſammenhängenden Steuerfragen.
Ferner ſoll zur Frage der Lebensmittelverſorgung des deutſchen
Volkes Stellung genommen werden.
Die Betriebslage bei der Eiſenbahn.
Berlin, 7. Dez. (Wolff.) Das
Reichsverkehrs=
miniſterium und der Reichskohlenkommiſſar
tei=
len mit, daß die Betriebslage bei der Eiſenbahn
immer noch äußerſt geſpannt ſei, weil der ſchon über drei Wochen
anhaltende Froſt an vielen Stellen anfangs dieſer Woche 10 bis
12 Grad betrug, wozu noch betriebserſchwerende Winbe und
Nebel aufgetreten ſind. Das behindert die Tätigkeit der
Ablauf=
berge in den Rangierbahnhöfen ſo, daß die Leiſtungen der
Bahnhöfe bis auf zwei Drittel zurückgegangen ſind. Die
Bahn=
hofsgleiſe reichen dann für die zurollenden Züge nicht wehr. Die
Züge liegen längere Zeit auf der Strecke, ehe ſie in den
Bahn=
hof hineingelangen können. Der Betrieb wird, wie der
Fach=
mann ſagt, dickflüſſig. Damit verſchlechtert ſich aber der
Wagen=
umlauf und der Wagenmangel nimt zu, und das alles zu einer
Zeit, wo die zugefrovenen Waſſerſtraßen für den Transport
aus=
ſcheiden. Die Kohlenverſorgung leidet unter dieſen Verhältniſſen
beſonders. So iſt z. B. die Wagengeſtellung für Kohlen ab Ruhr
von 21 000 auf rund 15 000 Wagen täglich geſunken, ſo daß, da
die Entenvekohlenzufuhr zu fahren iſt, ſelbſt die Eiſenbahn nicht
mehr genügend beliefert wird. Ihr Kohlenbeſtand ſank in
ein=
zelnen Bezirken bis auf drei Tage Vorrat. Da die
Aufrecht=
erhaltung des Eiſenbahnverkehrs die erſte Vorausſetzung für das
Inganghalten der geſamten Wirtſchaft iſt, muß die Reichsbahn
zunächſt mit Kohle ſtärker als in letzter Zeit beliefert werden.
Wenn dadurch für andere Verbraucher vorübergehend weitere
Kürzungen in der Kohlenverſorgung eintreten, ſo muß dieſer
Nachteil im Intereſſe der Aufrechterhaltung des
Eiſenbahn=
betriebes in den Kauf genommen werden.
Verband ſozialer Baubetriebe.
— Dem Reichstag iſt vom Verband ſozialer
Bau=
betriebe eine Denkſchrift über Ziele und Tätigkeit
ſozialer Baubetriebe zugegangen, die es verdient, in weiteſten
von Gewerkſchaftsangehörigen die erſten
Bauproduktivgenoſſen=
ſchaften gegründet mit dem Zweck, die ins Maßloſe anwachſenden
Baupreiſe in freier Konkurrenz mit den privaten Baubetrieben
auf den angemeſſenen Stand hevabzuſetzen. Dieſer
Gedank=
griff um ſich und veranlaßte die Gewerkſchaften, die Sache in die
Hand zu nehmen. Unter Führung des Deutſchen
Bauarbeiter=
verbandes wurde der Verband ſozialer Baubetriebe gegründet,
der heute mit einem Stammkapital von über 7 Millionen Mark
arbeitet. Zweck des Verbandes iſt „Gründung und Förderung
gemeinwirtſchaftlicher, genoſſenſchaftlicher und ſonſtiger nicht auf
privatkapitaliſtiſcher Grundlage tätigen Baubetriebe, ſowie ihre
Vertretung gegenüber den geſetzgebenden Körperſchaften in Reich,
Staat und Gemeinden‟. Der Verband ſozialer Baubetriebe hat
für einheitliche Wirtſchaftsbezirke „Bauhüten=Betriebsverbände‟
gegründet, die die einzelnen ſozialen Baubetriebe zu einer
wirtſchaftlichen Einheit zuſammenfaſſen. Es beſtehen
bereits 12. Bauhütten=Betriebsverbände, denen 7 weitere in
nächſter Zeit folgen werden. Zurzeic arbeiten, angeſchloſſen an
den Verband ſozialer Baubetriebe, rund 200 Bauhütten und
Ge=
noſſenſchaften, die im ganzen etwa 20000 Arbeiter und
Ange=
ſtellte beſchäftigen. Der Umſatz im Geſchäftsjahre 1921 beträgt
rund 350 Millionen. Die Auſträge wurden in freier Konkurrenz
mit dem Unternehmertum hereingeholt, wobei die ſozialen
Bau=
betriebe die Privatbetriebe um 40 Millionen Mark direkt unter=
Arbeitsfreudigkeit der Mitarbeiter — das Mitbeſtimmungsrecht
der Arbeiter und Angeſtellten iſt in den Bauhütten durchgeführt
— und der Ausſchaltung der Unternehmergewinne. Die
Unter=
bietung durch ſoziale Baubetriebe wirkt ſich in noch höherem
Maße indirekt aus durch einen ſtarken Druck auf die
Privat=
unternehmer zur Herabſetzung ihrer Koſtenanſchläge. Die Denk=
Arbeitsleiſtung ſozialer Baubetriebe Reich, Länder und
Gemein=
den für die Bauhüttenbewegung zu intereſſieren und zur
Bereit=
ſtellung von Mitteln für die Finanzierung ſolcher gemeinnützig
und rationell arbeitenden Betriebe zu veranlaſſen.
Die Forderungen der höheren Beamten.
Berlin, 7. Dez. (Wolff.) Der 23. Ausſchuß des
Reichs=
tags hielt dieſer Tage mit den Vertretern der Beamtenſchaft eine
Beamter teilnahm. Neben dem Deutſchen Beamtenbund und
den Gewerkſchaften hat im Anſchluß an dieſe Beſprechung der
Reichsbund höherer Beamter die Forderungen der höheren
Be=
amtenſchaft in folgenden Richtlinien dem Ausſchuß übermittelt:
1. Der Reichsbund höherer Beamter fordert grundſätzlich,
daß die Geſamtbezüge aller Beamten ſo hoch zu bemeſſen ſind,
daß ſie der Kaufkraft des Vorkriegseinkommens
entſprechen. Damit ſoll die bisher erreichte
Höhereingrup=
pierung beſonders der Beamten der unteren und mitrleren
Be=
ſoldungsgruppen nicht gefährdet werden. Bei der Berechnung
iſt die Reichsindexziffer zugrunde zu legen, die auf alle
Lebens=
bedürfniſſe auf der Grundlage des uneingeſchränkten Verbrauchs
vom Juli 1914 zu erweitern iſt.
2. Auf dem von der Reichsregierung neuerdings
einge=
ſchlagenen Wege, die Schädigungen, die für die Beamten
der oberen Gehaltsſtufen durch die unſozial wirkende
Verringerung der Spannungen zwiſchen den
Grund=
gehältern der einzelnen Beſoldungsgruppen eingetreten ſind zu
beſeitigen, iſt vorzuſchreiten. Bei der Feſtſetzung der
Grundge=
hälter iſt die verſchiedenartige ſteuerliche Belaſtung der
Dienſt=
bezüge zu berückſichtigen.
3. Der Teuerungszuſchlag iſt vierteljährlich
entſprechend der Reichsindexziffer des vorhergehenden
Viertel=
dertſatz feſtzuſtellen.
Vorſtehenden Geſichtspunkten gemäß ſordern wir, daß
zu=
nächſt der Hundertſatz des Teuerungszuſchlages — für alle
Be=
ſoldungsgruppen gleichmäßig — der ſeit der letzten Feſtſetzung
eingetretenen Steigerung der Reichsindexziffer entſprechend
heraufgeſetzt wird.
Die „ſchöne Truppe” der Marokkaner.
Paris, 8. Dez. (Havas.) Barthou hat geſtern der
Kam=
mer einen Geſetzentwurf über die Umbildung der
pen vorgelegt. Der Entwurf ſagt in ſeiner Begründung, die
Intelligenz und die kriegeriſchen Tugenden der Marokkaner und
die Zuneigung, die ſie Frankreich bewieſen hädten, ſowie der
ruhmreiche Anteil, den ſie an dem Kriege gegen Deutſchland
ge=
dieſer ſchönen Trppe in die nationale Armee alls Akt der
Ge=
rechtigkeit und der militäriſchen Zweckmäßigkeit geboten erſcheint.
Die „Abrüſtung” Amerihas.
Waſhington, 8. Dez. (Wolff.) Der Kriegsſekvetär hat
dem Kongreß ſeinen Jahresbericht vorgelegt, worin er erklärt,
daß die geſtern eingebrachten Geſetzentwürfe für die
nationale Verteidigung eine vollſtändigere militäriſche
Vorbereitung vorſehen, als das früher in Friedenszeiten in den
Kreiſen bebannt zu werden. Nach Schluß des Krieges wurden / Vereinigten Staaten der Fall war. Der Kriegsſekretär ſagte,
es ſei erſorderlich, daß die aktive Armee einen ſtarken Ueberfluß
von Offizieven habe, die geeignet ſeien, die Reſerviſten
auszu=
bilden. Er ſchlage vor, die Zahl der Mimtärſchulen
zuverdoppeln. Der Bericht legt die bezüglich der
Rüſtun=
gen erfolgten Veränderungen dar. Die Vereinigten Staaten
fabrizieren gegenwärtig unter anderem neue Arten von
Hand=
granaten für die Infanterie. Ferner werden in den
Ver=
einigten Staaten gewiſſe Unterſuchungen bezüglich der chemiſchen
Kriegsführung und der giftigen Gaſe angeſtellt. Obgleich
die Vereinigten Staaden Gegner der giftigen Gaſe ſeien, ſo
dürf=
den ſie doch nicht vorausſetzen, daß dieſe unbedingt auch bei einem
eventuellen Kriege auf Seiten des Feindes der Fall ſein
würde. (!) Der Bericht ſagt ferner, bezüglich des Flugweſens
ſei das amerikaniſche Heerweſen, in einem Zuſtande der In=
Eine Ausſtellung „Dein Heim”.
Aus Frankfurt a. M. wird uns geſchrieben: Frankfurt
entwickelt ſich mehr und mehr zur Ausſtellungsſtadt! Die
Kinder=
hilfsausſtellung in den Römerhallen hat eine nicht weniger
ſehenswerte Ausſtellung „Dein Heim”, eine Schau für guten
Hausrat, Kleidung und Kunſtgewerbe, abgelöſt. Der
Jugend=
ring und die Gemeinnützige Naſſauiſche
Möbelbertriebsgeſell=
ſchaſt haben mit Unterſtützung des Werkbundes, Dürerbundes,
des Vereins für Frauenhleidung und Frauenkultur und des
Bundes für Erneuerung der Sitte die Ausſtellung geſchaffen.
Sie iſt in allem ein getreues Abbild unſerer gegenwärtigen und
wohl auch zukünftigen Lebensführung. Bekanute Fachleute wie
die Architekten Henß, Kreß und Menges, Profeſſor v. Löhr,
Pro=
feſſor Spannagel, Profeſſor Teſſenow haben ſich mit Liebe und
feinem Stilgefühl der Kleinwohnungsmöbel
angenom=
men und zeigen an vielen Beiſpielen, daß Kunſt und Haus zwei
Dinge ſind, die ſich auch dann gut vereinigen laſſen, wenn man
ſparen muß.
Die Ausſtellung vereinigt Behaglichkeit, gediegene Arbeit
und — was wohl mit ausſchlaggebend iſt — Preiswürdigkeit.
(An die Möbelpreiſe in Friedenszeiten darf man natürlich nicht
denken, man muß die augenblicklichen Preiſe ſich vor Augen
hal=
ten.) In genügender Auswahl ſind die Zimmer aufgebaut,
Sparſamkeitsrückſichten und die Raumkwappheit der jetzigen
Wohnungen, der Siedelungs= und Lehmſtampfhäuſer waren
mit=
beſtimmend für die Entwürfe der einzelnen Ausſtattungen.
Freundliche Wohnzimmer im Preiſe von 3700 bis 7800 Mark,
gut gerahmte Bilder an den Wänden, zum Stil des Zimmers
paſſend, eine handgearbeitete Decke auf dem Tiſch, Topfpflanzen
und blühende Topfblumen, die einfache elektriſche Glühbirne
ge=
ſchickt durch einen hübſchen Lampenſchirm verdeckt. Wie leicht
kann findiger Frauengeiſt — ſogar aus altem Material — einen
ſolchen Lampenſchirm ſchaffen. Duftiger weißer Stoff, am Rande
bunte Holzperlen, quergeſetzt ein römiſch Streifenband. Dieſe
Kleinigkeiten vermögen dem Zimmer eine eigene Note zu geben,
zaubern fröhliche Gemütlichkeit herauf.
Von den Speiſezimmerentwürfen gefiel beſonders ein
ſol=
ches in Eiche mit ſchwarzer Zierleiſte und einem paſſenden
Nund=
holzleuchter. Mit Büfett Kredenz, Ausziehtiſch und vier
Stüh=
len für 9500 Mark ausgezeichnet. Schlafzimmer ſah man,
dar=
under ein Tochterzimmer, Jungmädchenſtilmit gerafften
Mull=
gardinen und einem Tupfenmull=Lampenſchirm zu ſchneeweißen
Möbeln. Der Mädchenverein „Freude” hatte dieſes
Juna=
mädchenparadies zuſammengeſtellt. Ein gefülltes
Blumenkripp=
chen am Fenſter, über der Schwatzecke der kleine
Tannen=
weihnachtskranz, die Laute mit bunten Seidenbändern an der
Wand, im ſchmalen Bücherſchrank gute Bücher. Das Gegenſtück
„Zimmer eines jungen Mannes” war etwas zu ſehr betont auf
Crnſt und Gelehrſamkeit.
Was geſchmackvolle Innendekoration anbetrifft, ſo bringt die
Ausſtellung reiche Anvegung. Mit ſparſamſten Mitteln ſind die
Räume behaglich und wohnlich gemacht und erwecken beim
Be=
ſchauer den Eindruck eines freundlich=friedlichen Zuhauſe. Hier
kann man ſehen, wie man mit Liebe und Geſchmack auch die
kleinſte und beſcheidenſte Wohnung zur Eigenwelt ſtempeln kann,
es wird der Beweis erbracht, daß Wohnlichkeit des Heims nicht
an Luxus und prunkvollen Möbeln hängt. Hellgeſtrichene Küchen
laſſen der Hausfrau die Qual der Wahl.
Die Töpferkunſt kommt wieder zu hohen Ehren; mit
beſon=
derer Freude ſieht man Kaffeegeſchirr, Zierteller, Vaſen,
Aſchen=
becher aus gebranntem, glaſiertem Ton, und dieſe wirklich
künſt=
leriſch in Form und Bemalung ausgeführten Tonerzeugniſſe ſind
den häßlichen Steingutwaren oder minderwertigen Porzellanen
unbedingt vorzuziehen. Eine Fülle von kunſtgewerblichen
Ar=
beiten: Bucheinbände, Zierknöpfe, Holzperlen und Metallketten,
Eigenkleidung, gehäkelte und geſtickte Kinderkleidchen, Häubchen,
Mügen, Weſtchen, zeigen, daß wir gerade auf dieſem Gebiete
Qualitätsarbeit herſtellen.
Die Ausſtellung des Bundes für Frauenkleidung und
Frauenkultur iſt ein Kapitel für ſich. Sie verrät vornehme
Zu=
rückhaltung bei Feſtkleidern, Zweckmäßigkeit und Geſchmack in
Alltags= und Arbeiuskleidung; eine Schlichtheit, die angenehm
auffällt in unſeren Tagen. Daneben kann man die Kunſt, aus
Altem Neues zu ſchaffen, bewundern.
Für Dezember und Januar ſteht eine meue, überaus
wert=
volle Ausſtellung in Ausſicht: die Ausſtellung des
Deut=
ſchen Auslandsinſtituts (erſtmalig in Stttgart
ge=
zeigt) wird, vom Frankfurter Meſſeamt techniſch durchgeführt,
unter dem Namen „Zweite Heimat” am 20. Dezember im
Haus Werkbund eröffnet. Eine Schau, die dem Deutſchtum im
Auslande gewidmet iſt und die dem Auswanderer beratend zur
Seite ſtehen will. Alle Fragen, die mit der Auswanderung
ver=
knüpft ſind: welche Gebiete gegenwärtig dem Auswanderer offen
ſtehen, welche Lebens= und Verdienſtmöglichkeiten er dort findet,
welcher Geldmittel er benötigt uſw., werden an Hand eines
reichen, ausgewählten Anſchauungsmaterials, das in Frankfurt
noch aus Beſtänden der Muſeen und privaten Sammlungen
er=
gänzt und bereichert wird, beantwortet. Gleichzeitig aber wird
die Ausſtellung Kunde geben von dem Leben der
Auslandsdeut=
ſchen, ihren Intereſſen, von den Lebens=, Arbeits= und
Aufſtieg=
möglichkeiten und mit dazu beitragen, daß die Verbindung
zwiſchen den Ausgewanderten und dem Mutterlande eine
inni=
gere wird, als bisher.
An.
feriorität. Dieſe müſſe im Intereſſe der nationglen Verteidigung
beſeitigt werden.
*
* Kleine politiſche Nachrichten. Zwiſchen der Reichsbank und
der Bank von England ſind die direkten Beziehungen wieder
aufgenommen worden, die ſeit dem Kriege unterbrochen waren. Das iſt
das Ergebnis der Verhandlungen, die Reichsbankdirektor Havenſtein vor
kurzem in England geführt hat. — Wie die „Zeit” erfährt, beabſichtigt
die Fraktion der Deutſchen Volkspartei, die Beibehaltung der
ſchwarz=
weiß=roten Flagge im Reichstage erneut zur Entſcheidung zu
bringen. Der Antrag ſtand in dieſem Sommer ſchon einmal zur
Ab=
ſtimmung und kam infolge ſehr ſchlechter Beſetzung des Hauſes mit
knapper Mehrheit zu Fall. — Die Botſchafterkonferenz hat ſich unter
dem Vorſitz Cambons mit der Organiſation der Abſtimmung in
Dedenburg beſchäftigt und beſchloſſen, daß dieſe ſpäteſtens am 13.
Dezember ſtattfinden ſolle. — Die Wahlen in Kanada führten zu
einem großen Sieg der Liberalen Partei. Premierminiſter Meignen
und ſieben andere Kabinettsmitglieder wurden nicht wiedergewählt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Dezember.
Einſchränkung im Perſonenzug=Verkehr.
— Infolge ungenügenden Zulaufes ſind die Kohlenvorräke
der Eiſenbahnverwaltung in den letzten Tagen in einer Weiſe
geſunken, daß der Zugverkehr in ſeinem bisherigen Umfang ſich
baum mehr aufrecht erhalten laſſen wird und, falls keine
weſent=
liche Beſſerung eintreten ſollte, in Kürze mit
Zugeinſchrän=
kungen im Perſonenverkehr gerechnet werden muß.
Da eine allgemeine vechtzeitige Bekanntgabe dieſes Zeitpunktes
in dieſem Falle nicht gewährleiſtet werden kann, wird für die
nächſte Zeit dem reiſenden Publikum empfohlen, vor Antritt
einer weiteren Reiſe ſich erſt auf einer Bahnſtation nach dem
Verkehren der Züge zu erkundigen. Von dem Ausfall von
Per=
ſonenzügen, die in der Hauptſache dem Berufsverkehr dienen,
wird vorerſt noch abgeſehen.
* Ernannt wurden die Kanzleigehilfin Hertha Pattri zu
Darm=
ſtadt zum Kanzliſten bei der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation; der
Förſter Rudolf Graulich aus Ulrichſtein zum Förſter der Forſtwartei
Breungeshain (Oberförſterei Feldkrücken), der Förſter Heinr. Hamel
aus Rainrod zum Förſter der Forſtwartei Otzberg (Oberförſterei
Leng=
feld), der Förſter Heinrich Helfenbein zu Kirtorf zum Förſter der
Forſtwartei Erbenhauſen (Oberförſterei Kirtorf), der Förſter Ferdinand
Korell zu Heuſenſtamm zum Förſter der Forſtwartei Ohmes (
Ober=
förſterei Wahlen) und der Förſter Heinrich Welker aus Vadenrod
zum Förſter der Forſtwartei Herchenhain (Oberförſterei Grebenhain).
* Verſetzt wurden in gleicher Dienſteigenſchaft der Förſter der
Forſt=
wartei Groß=Felda Hermann Frank zu Schellnhauſen in die
Forſt=
wartei Vorholz (Oberförſterei Alzeh) und der Förſter in der Forſtwartei
Rudingshain, Karl, Nuppert zu Rudingshain in die Forſtwartei
Nainrod (Oberförſterei Eichelsdorf).
* Uebertragen wurde dem Schulamtsanwärter Hans Orth aus
jahres auf einen für alle Beſoldungsgruppen gleich hohen Hun= Frankfurt a. M. die Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Feldkrücken (Kr.
Schotten), der Schulamtsanwärterin Eliſe Völzing aus Darmſtadt
eine Lehrerinſtelle an der Volksſchule zu Mühlheim (Kr. Offenbach).
* Eröffnung des Landtags. Vom Landtagsamt wird mitgeteilt:
Der Zuſammentritt und die Eröffnung des Landtags iſt auf Donnerstag,
den 15. Dezember, vormittags 12 Uhr, beſtimmnt. Da vor Beginn der
erſten Sitzung eine Reihe von Fragen innerhalb der
Mitgliedervereini=
gungen zu behandeln ſind, ſind ſämtliche Mitglieder zu einer
Vorbe=
ſprechung auf den gleichen Tag, vormittags 10 Uhr, ins Ständehaus
eingeladen.
n. Schwurgericht. Nach einer Pauſe wurde geſtern die Tagung
fort=
geſetzt und als zweiter Fall die Anklage gegem dem 21 jährigen, mehrfach
marokkaniſchen Hilfstruppen in reguläre Trup= vorbeſtraften Kaufmann Ernſt Schnurmann aus Stuntgart wegen
gemeinſchaftlichen Straßenraubs verhandelt. Mittäter des an einem
Märzabend 1920 in der Rückertſtraße, hier, verübten Verbrechens iſt der
damals erſt 17 jährige Fuhrmann Peter Schumacher von Mainz,
und es hat deſſen Aburteilung bereits im April dieſes Jahres (in
An=
betracht ſeiner Jugendlichkeit) von der Strafkammer zu 1 Jahr 6
Mo=
nommen hätten, ſei maßgebend dafür, warum die Einreihung naten Gefängnis ſtattgefunden, welche Strafe er mit Ginbeziehung
eini=
ger inzwiſchen ſonſt noch erfolgter, zur Zeit verbüßt. Urſprünglich
waren beide Beteiligte vor das Schwurgevicht verwieſen, doch ergabem
ſich durch Abweſenheit des Einen oder des Anderen Hinderungsgründe,
und man erledigte daher, während Schnurmann gerade unermittelt war,
in erwähnter Weiſe die Tat des Schuacher. Letzterer konnte nunmehr
aus der Sthrafanſtalt vongeführt, als unbeeidigter Zeuge gegen dem
leugnenden Schnurmann auftreven und hielt ſein früheres offenes
Ge=
ſtändnis, das auch durch ſämtliche übrigen Zeugen unterſtützt wurde,
voll aufrecht. Zur kritiſchen Zeit wohnten beide erwenbslos in einer
hieſigen Heuberge; der ſchon erfahreuere und ältere Schnurmann vegte
nach Angaben ſeines Genoſſem den verbrecheriſchen Plan an und war bei
der Ausführung die treibende Kraft. Man beſchloß, abends in einer
einſamen Straße die Begegnung mit einer Dame zu ſuchen und ihr die
Handtaſche gewaltſam zu entreißen. Dies geſchah dann auch, und
Schnurmann ſtieß dabei den Schumacher gegen ein des Wegs kommendes
Fräulein. Die am Arm hängende Taſche wurde planmäßig von
Schuma=
cher weggeviſſen, die zwei Näuber ergriffen die Flucht, und man erwiſchte
zuerſt den vonauseilenden Schnurmann. Dieſer bezeichnete den andern
als Täder und konnte dadunch entweichen, während Schumacher ſofort
zur Polizei gebracht wunde und alles einräumte. Schnurmann hatte ſich
in der Herberge noch raſch einiges Geld geliehen und wollte mit dem
Nachtzug nach Aſchaffenburg verſchwinden, als man ihn noch am
Haupt=
bahnhof abfaßte. Mit großer Verlogenheit ſuchte Schnurmann in der
jetzigen Verhandlung die ganze Schuld auf den Genoſſen abzuladen und
ſich ſelbſt als ganz zufälligen, über den Verlauf endrüſteten Zeugen
hin=
zuſtellen, der damals dem Tätzer nachgelaufen ſei, um ſeinen Ergreifung
zu vevanlaſſen. Der ärztliche Sachverſtändige kennzeichnet ihn als zu=
(K. Weihnachten, das Erntefeſt der Juwelendiebe.
Weih=
nachten iſt für manchen ein „Feſt”, von deſſen Glück der
gewöhn=
liche Sterbliche nichts ahnt. So iſt die Weihnachtszeit ein
Ernte=
feſt für das zahlreiche Geſchlecht der Langfinger, die in dem
Ge=
dränge bei den Einckäufen und in den Straßen ihre beſten
Ge=
ſchäfte wachen. Doch nicht wur die Taſchendiebe lieben dieſe
„fröhliche, ſelige Zeit” beſonders, ſondern auch vornehmere
Ver=
treter derſelben Zunft ſind in dieſen Wochen vor dem Feſt eifrig
tätig: nämlich die Juwelendiebe. Die Schaufenſter der
großen Juweliere ſtrahlen in dieſer Zeit von den erleſendſten
Koſtbarkeiten, und unter der drängenden Menge, die dieſe
Herr=
lichkeiten von der Straße aus bewundert, befinden ſich nicht nur
unintereſſierte‟ Zuſchauer, ſondern auch Kenner, die zwar nicht
über das nötige Geld, aber doch über die nötige Schlauheit
ver=
fügen, um ſich eine beſonders in die Augen ſtechende Koſtbarkeit
anzueignen. Von den Tricks, die die Juwelendiebe zur
Weih=
machtszeit mit Vorliebe anwenden, plaudert ein Juwelier in
einem Londoner Blatt. Sehr beliebt iſt bei zwei Dieben, die
zuſammen arbeiten, die Methode, bei der der eine einen nicht
gerollten Regenſchirm mit ſich führt. Betreten die beiden nun
den Laden, dann hängt der Träger des Regenſchirms dieſen an
die Kante des Ladentiſches, und während der andere ſich von
dem Verkäufer Sachen vorlegen läßt, läßt er mit Hilfe eines
Handſchuhs, einer Zeitung oder — wenn es eine Fyau iſt —
eines Muffs einige Schuckkäſtchen heruntergleiten, die in den
Regenſchirm fallen. Iſt das geſchehen, dann kaufen die beiden
etwas und verlaſſen den Laden. Vermißt der Verkäufer die
Schmuckſachen, bevor ſie fort ſind, dann muß er ſich mit einigen
Entſchuldigungen der „Käufer” begnügen, denn er kann ihnen ja
nichts Beſtimmtes nachweiſen. Fällt ihm der Verluſt aber nicht
zur rechten Zeit auf, dann iſt es um die Schmckſachen geſchehen.
Solche Tricks werden hauptſächlich in Läden verſucht, in denen
noch junge unerfahrene Verkäufer ſind, während der kundige
Ju=
welendieb Geſchäfte mit altem Perſonal vermeidet, das ſich nichts
vormachen läßt. Auf die Verwirrung eines noch „grünen”
Ver=
käufers rechnet der folgende Trick. Der Dieb betritt den Laden,
wenn der Verkäufer allein anweſend iſt, und wählt einen Ring
mit einem einzigen Diamanten. Echte Diamanten ſind auf der
Zunge beſonders kalt, während ein gefälſchter warm iſt. Der
angebliche Käufer bittet, die „Zungenprobe” machen zu dürfen.
Während er dann den Ring in den Mund ſteckt, beißt er den
Diamanten geſchickt aus der Faſſung heraus und behält ihn im
Mund. Er tut dann außerordentlich entſetzt darüber, daß er
aus Verſehen den Stein verſchluckt habe, erkundigt ſich in höchſter
Aufvegung nach dem nächſten Arzt und ſtürmt hinaus, ohne daß
ihn der Verkäufer daran hindert. Dieb und Diamant ſind danm
auf Nimmerwiederſehen verſchwunden. Weibliche Juwelendiebe
Nnmmer 330.
rchnungsfähig mit dem Anfügen, daß eine gewiſſe Pſhchopathie u. a.
Frade aus dem Hang zur Unwahrhaftigkeit uſw. erhelle. Die Anklage
war durch Staatsamwalt Dr. Langenbach vertreten und die Verteidigung
wurde durch Rechtsanwalt Neuſchäffer geführt. Der Angeklagte wurde
unter Einbeziehung einer zu verbüßenden Strafe zu 2 Jahren 2
Mo=
naten Gefängnis nebſt 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Er erkannte das
Urteil an.
n. Strafkammer. Was häusliches Durcheinander und
Gedanken=
loſigkeit zu Wege bringen können, zeigk der jetzt verhandelte Fall des
wegen falſcher Verſicherung an Eidesſtatt angeklagten, 51 jährigen
Ge=
flügelhändlers Philipp Buxbaum III. aus Groß=Zimmern. Der
An=
geklagte, der Witwer iſt und mit ſeinen Kindern zuſammenlebt, hatte ſich
anfangs des Jahres einen Stvafbeſcheid des Finanzamtes Dieburg wegen
unterlaſſener Steuendeklaration zugezogen, die Zuſtellung war im
Februar an ſeinen Sohn erfolgt, und dieſer übergab ihm das
Schrift=
ſtück, worauf B. alsbald Einſpruch beim Finanzamt perſönlich einlegte.
Die in der Familie herrſchende Unordnung veranlaßte, daß das
Schrift=
ſtück wohl verlegt wurde und ihm etwa vier Wochen ſpäter abermals
durch ſeine 14 jährige Tochter eingehändigt wurde. Ohne ſich weiter
über die Idendität mit dem bereits angefochtenen zu vergewiſſern, hielt
B. es für eine neue Zuſtellung, eilte damit zu ſeinem Rechtsanwalt und
erfuhr von dieſem daß inzwiſchen die einwöchige Einſpruchsfriſt längſt
abgelaufen ſei. Er erwähnte nichts von ſeinem mündlichen Einſpruch,
der Anwalt reichte ein Geſuch um Wiedereinſetzung in den vorigen
Stand beim Finanzamt ein und legte zu deſſen Begründung eine von B.
unterzeichnete eidesſtattliche Verſicherung bei, daß erſt jetzt durch ein
Ver=
ſehen der Strafbeſcheid in B.s Hände gelangt ſei. Zu ſeiner größten
Ueberraſchung mußte dann der Anwalt vom Finanzamt die Tatſache des
beneits erfolgten Widerſpruchs uſw. hören, wonach alſo die objektive
Un=
richtigkeit der eidesſtattlichen Verſicherung unzveifelhaft feſtſtand. Der
deshalb aus 8 146 St. G.B. angeklagte, noch unbeſtrafte V. wurde vom
Schöffengericht freigeſprochen, weil dieſes rechtsirrig annahm, es gäbe
im Verwaltungs= und Steuerverfahren keine derartige eidesſtaltliche
Ver=
ſicherung mit ihren etwaigen ſtrafrechtlichen Folgen. Auf
ſtaatsanwalt=
liche Berufung fand nochmals Beweisaufnahme ſtatt und ergab
einwand=
frei den fraglichen Sachverhalt, ſowie die Zeugenausſage jenes Anwalts
über das Zuſtandekommen der Verſicherung. Die ganzen Begleitmomente
widerlegten die Annahme, daß der Angeklagte „wiſſentlich” gehandelt
habe, und es wurde nach dem eigenen Antrag der Staalsanwaltſchaft
denen Berufung verworfen und der Freiſpruch beſtätigt.
* Konferenz der Wirtſchaftsminiſter. Am 12. und 13. Dezember wird
m Darmſtadt der Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt
mit den zuſtändigen Miniſtern der Länder und ihren Referenten
eine Ausſprache über die gegenwvärtige Wirtſchaftslage haben.
— Landestheater. Die heutige Wiederholung von „Cgeſar und
Kleopatra” findet in der Miete E und e und in der Sondermiete 17
ſtatt. Die Uraufführung des Weihnachtsmärchens „Prinzeſſin
Huſchewind” findet am Samstag, den 10. Dezember, nachmittags
3½ Uhr ſtatt, die erſte Wiederholung am Sonntag, den 11. Dezember,
vormittags 10½ Uhr. In den Hauptvollen ſind beſchäftigt die Damen
Steidl (Prinzeſſin), Gothe (Köhlerkätchen) und Meißner (Frau Sonne),
ſowie die Herven Jürgas (Hofmarſchall), Sebald (Schneider Schnips),
Ausfelder (König), Langheinz (Müller Rumpelſack) und Kuliſch (
Bäum=
chen Wiegewind). Die Spielleitung hat Friedrich Schramm.
Bühnen=
bilder und Koſtüme ſtammen von Maria Willenz. — Samstag, abends,
wird der Zyklus heitever Werke mit einer Aufführung des Schwanks
„Die drei Zwillinge” abgeſchloſſem, der in der Sommerſpielzeit
mit großem Erfolg zur hieſigen Erſtaufführung gekommen iſt. Die
Aufführung fällt außerdem der Sondermiete 15 zu und beginnt um
7½ Uhr.
* Weihnachtsverkauf und Ausſtellung von Fritz Chelius, Lukasweg 1.
Von Sonntag, den 11. Dezember bis Mittwoch, den 14. Dezember, findet
eine kleine Ausſtellung kunſtgewerblicher Gegenſtände, Deckchen in Gold=
Emaille=Malerei, gemalte Teller, Federzeichnungen aus der Umgegend
von Darmſtadt, künſtleriſche Laubſägegubeit uſſv. ſtatt. Die Preiſe der
ausgeführten Gegenſtände ſind mäßig gehalten, es iſt jedem die
Möglich=
keit gegeben, für Weihnachten etwas Schönes zu erſtehen. (Näheres
ſiehe Anzeige.)
8 Zum Zuſammenbruch der Pfälziſchen Bank iſt nachzutragen, daß
auch in Heppenheim a. d. V. eine Niederlaſſung der Bank,
hervor=
gegangem aus der dortigen Genoſſenſchaft, beſteht.
* Kundgebung der Techniſchen Nothilfe. Auf die am Freitag, den
9. Dezember, abends 8 Uhr, im Städtiſchen Saalbau (Gartenſaal)
ſtatt=
findende öffentliche Verſammlung der Techniſchen
Not=
hilfe beim Reichsminiſterium des Innern ſei nochmals aufmerkſam
gemacht. Recht zahlreiches Erſcheinen wäre mit Rückſicht auf die
Bedeu=
tung des Verſammlungsgegenſtandes dringend erwünſcht. Neben
Vor=
trägen über „Die Frau als Nothelferin” findet Vorführung von Filmen
und zahlgeichen Lichtbildern ſtatt, welche die Nothalfer im Ausübung
ihrer manigfaltigen Tätigkeit im Dienſte des Gemeinwohls zeigen
wer=
den. Der Eintritt iſt frei.
* Vogelsberger Höhenklub. Nikolauswanderung! — So lautete die
Loſung für den am Sonntag, den 4. Dezember, durchgeführten Gang
nach Gundernhauſen. Begleitet von einer munteren, voller Erwartung
harrenden Kinderſchar ging es von den Hirſchköpfen aus hinein in den
froſtigen Morgen, und dem Brunnersweg folgend, gelangte man kurz
vor der Mornewegeiche zu einer Stelle, wo etwas abſeits vom Wege ein
vom Nikolaus prachtvoll geſchmückder Tannenbaum im Lichterglanz
er=
ſtrahlte und die Kinderherzen zum Emtzücken brachte. Ihr Erſtaunen
ward jedoch erſt recht erhöht, als Knecht Rupprecht reich beladen mit
den für die Kleinen, ſo begehrenswerten ſchönen Sachen aus dunklem
Tannenwalde zum Vorſchein kam und in wohldurchdachter, feinſinniger
Anſprache mit Mahnungen an Jung und Alt wicht geizte. — Nach dieſer
kürzeren Unterbrechung ſtrebte wan dem gaſtlichen Gundernhauſen zu,
uo bei Hanſteins verzüglicher Bewirtung ausgiebig geraſtet wurde. Im
ſchönſten Sonnenſchein führte dann der Weg weiter über Roßdorf, den
Ludwigstempel und den „Kotlettpfad” zurück zum „Mathüldenhöhſgal”.
Hier ſcharten ſich zu den Wanderern auch noch die Mitglieder, die an
der Wanderung ſelbſt micht teilnehmen konntn. Bei flottem Weiſen der
Inſtrumentalabteilung und allerlei ſchönen Darbietungen flogen die
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1921.
Slunden echten Frohſinns nur ſo dahin. Drum Friſchauf zur
Weih=
nachtsfeier am 8. Januar in den Räumen des Mathildenhöhſaals!
* Gemeindeabend der evangeliſchen Schloßgemeinde. Eine
abwechſe=
lungsreiche Reihenfolge auserwählter Darbietungen brachte der
Ge=
meindeabend der evangeliſchen Schloßgemeinde am Gabeln, 2 Meſſer, 8 Suppenlöffel, 1 Saucelöffel, 2 Badetücher, 8
Hand=
letzten Sonntag den im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, zahlreich
Verſam=
melten. Der Kirchengeſangverein für die Stadthapelle und Schloßkirche Deckenbezüge, 1 weißer Lappen, 1 Paar weiße Damenhalbſchuhe, 1 Paar
leitete den Abend mit einem von Herrn Reallehrer Pfaff geführten
ſtimmungsvollen Chorgeſang ein. Herr Pholograph Kübler begrüßte
im Nawen des Vorſtaudes der Männerveveinigung in warmherziger
Weiſe die Erſchienenen. Nach einem Trio von Mozart für Klavier, Viola
Anzegungen gegeben, die zweifellos zu einer Förderung religiöſer
Emp=
findungen weſentlich beitragen werden. Die hierauf eintvetende Pauſe
mit Tee=Erfriſchungen ſeitens des Frauenvereins folgten einige weitere,
prächtig erſchallende Chöre des Kirchengeſangvereins. Auch die heitere
Muſe kau durch Vorträge launiger Darmſtädter Gedichte zur Geltung. 1 Damenmantel aus grauem Stoff, 1 Strang braune Wolle, 2 Stränge
Im Schlußwort dankte Herr Pfarper Zimmermann allen
den=
jenigen, die an dieſem Abend mitgewirkt, mit herzlichen Worten.
* Steuerfreie Erneuerungskonten. Auf den für heute abend in
„Fürſtenſaal” angeſetzten Vortrag des Herrn Profeſſors Dr.
Mahl=
berg von der Handelshochſchule in Mannheim, welcher auf
Veran=
laſſung der Handelskammer im Verein mit einigen anderen Gewerbe=
Organiſationen ſtattfindet, ſei hiermit nochmals beſonders aufmerkſam Fahrraddiebſtähle: Am 21. November wurde aus dem
Fahr=
gemacht. Das Thema „Steuerfreie Erneuerungskonten”, welches ſich
im beſonderen mit der Auslegung des 8 592 des Einkommenſteuer= 070 Mark, am 26. November vor einem Hauſe in der Schützenſtraße ein
geſetzes befaſſen wird, dürfte für ſämtliche Gewerbetreibende von der
größten Bedeutung ſein. Der Beſuch des Vortrags, welcher jedermann
unentgeltlich freiſteht, kann daher nur allen Gewerbetreibenden aufs
wärmſte empfohlen werden. Auch für Betriebsratsmitglieder und für
Obleute gewerblicher Betriebe dürfte der Vortrag von Wert ſein. Herr
Profeſſor Dr. Mahlberg iſt Dozent an der Handelshochſchule Mannheim
und als Autorität auf dem fraglichen Gebiete anzuſprechen.
* Kantate im Gottesdienſt. Kommenden Sonntag, dritten Advent,
ſoll im Hauptgottesdienſt der Stadtkirche, um 10 Uhr, wieder eine
Kantate zur Aufführung gebracht werden. Und zwar iſt es
dies=
mal eine Kompoſition unſeres Stadtorganiſten W. Borngäſſer,
betitelt. Mit Ernſt, o Menſchenkinder‟. Die Soli haben in
dankens=
werter Weiſe Fran Baumeiſter=Jacobs und Herr Biſchoff
übernommen.
* „Gerechtigkeit und Religion”. Ueber dieſes Thema ſpricht Adolf
Kaiſer am Sonntag um 2 Uhr Saalbauſtraße 67.
* Im Silberkranz. Am 9. Dezember begehen die Eheleute Heinrich
Daum, Schneidermeiſter, und Frau Marg. geb. Hörr,
Gutenberg=
ſtraße 38, das Feſt der Silbernen Hochzeit.
Samstag, den 10. Dezember 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: (Blaue Karten), Marke Nr. 63, 62
und „Emilie” je 800 gr Brot. Marke Nr. 61, 560 gr Mehl
vder 800 gr Brot.
Für Kinder: (Weiße Karten); Marke Nr. 52 und „Emilie‟
800 gr Brot. Marke Nr. 51, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Gerſtenmehl: (Hohenlohes Kindernahrung) ½ Pfund zu 2 Mk.
markenfrei, zu haben in den Städtiſchen Krankennährmittel=
Verkaufsſtellen.
Haushaltungsmehl: Bis 31. Dezember auf die
Lebensmittel=
marken „Erbach” blau und weiß, je 1000 gr
Haushaltungs=
mehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte.
Milch: Bollmilch für Kranke und Kinder: 5. Lezbr. 80 %;
6. Dez. 70 %r 7. Dez. 70 %0*
Achtung! Die blauen und weißen Lebensmittelkarten ſind nicht
wie aufgedruckt bis zum 15. Dezember ds, J8., ſondern bis
zum 15. Januar 1922 gültig.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 5. Rate (½o
der Jahreszuteilung) in Braunkohlenbriketts beſtellt werden,
Der Bezug der Nohbraunkohlen aus der Grube Prinz von
Heſſen iſt in jeder Menge geſtattet.
Holzverſorgung: Auf die Nummern 21, 22 der Holzausweiskarte
je 1 Ztr. Laub= und Nadelholz. Ungeſchnittenes Stockholz
zum Preiſe von 10 Mk. gegen vorherige Bezahlung auf der
Kohlenausgleichſtelle.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
8 uhr vormittags bis 3 uhr nachmittags geöffnel,
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
8 Polizeibericht. Bei Ermittelungen in Einbruchsdiebſtählen wurden
nachſtehende Gegenſtände gefunden, deren Eigentümer bis jetzt nicht
feſt=
geſtellt werden konnten: 1 ſchwarzes Damenkleid aus Seide, 1 grauer.
Gummimantel, 1 Herrenhoſe, 6 weiße Herrenhemden, 1 Stück blaues
Leinen, 2 Kopfkiſſenbezüge, 1 blaue Herrenweſte, 1 weiße Damenſchürze,
1 weiße Damenunterhofe, 2 weiße Deckbettbezüge, 2 Stück weiße Leinen,
3 große Gardinen, 1 ſchwarzes Jackett, 1 ſchwarzer Damenrock, 1
Tüll=
decke blau unterlegt, 11 Stück kleine Vorhänge, 1 kleine Spitzendecke,
1 rote kl. Tiſchdecke, 1 gr. kleines Säckchen gez. Basf., 3 weiße
Unter=
taillen, 1 weiße Zierſchürze, 2 Nachttiſchdeckchen, 1 weiße Damenbluſe,
1 Paar ſchwarze Damenhalbſthuhe, 1 weißes Kinderhemd, 1 weißer
Damenunterrock, 1 Paar weiße Damenhalbſchuhe, 1 Damenſchürze, ein
Paar Hauspantoffeln, 1 grauer Steinguttopf. 9 Eislöffel, 2 Teelöffel
gez. A.K., 1 Teelöffel ohne Zeichen, 1 Tiſchdecke, 1 Revolver, 1
Taſchen=
meſſer, 4 ſilberne Meſſer, 1 Taſchenlampe, 1 großes ſilbernes
Fiſch=
tranchierbeſteck in ſchwarzem Etui, mit blauer Seide ausgeſchlagen und
weißem Querband ohne Zeichen, verzierte Stiele, in der Mitte je eine
verwenden ſehr häufia die Methode, daß ſie ſich nach einem
be=
ſonders koſtbaren Stück eine Nachahmung anfertigen laſſen, ſich
daun den in Frage kommenden Schmuck anſehen und das echte
geſchickt mit dem falſchen Stück vertauſchen. Kürzlich kaufte ein
Herr einen Diamantring und wollte mit einer
Hundertpfund=
note bezahlen. Da erſchien plötzlich ein Detektiv im Laden und
verhaftete den Käufer als Banknotenfälſcher und führte ihn ab
— mit dem Ring, den der Verkäufer in der Ueberrafchung nicht
zurückforderte.
+ Der Trick des Verteidigers. Während es dem
Verteidi=
ger Landrus nicht gelungen iſt, ſeinen Klienten vor dem
Todes=
urteil zu bewahren, gelang einem anderen berühmten Pgriſer
Rechtsanwalt, Lachaud, dieſes Kunſtſtück in einem anderen
Fall, in dem ebenfalls bei einer Anklage auf Mord die Leiche
nicht gefunden worden war. Er ſuchte nachzuweiſen, daß der
angeblich Getötete ſehr gut noch leben könne und rief aus:
„Wenn ich Ihnen fage, meine Herren, daß dieſer Mam, den Sie
für ermordet halten, nicht tot iſt, daß er noch lebt und in unſerer
S4adt wohnt, nicht nur in unſerer Stadt, ſondern hier an Ort
und Stelle . . . Sehen Sie, meine Herren, da iſt er!“ . . ." Und
mit erhobenem Arm zeigte er nach der Decke des Saales. Alles
blickte empor, und eine Unruhe und Aufregung bemächtigte ſich
der Richter. Lachaud aber fuhr foxt: „Ein einziges Wort, eine
einzige Geberde hat genügt, um in Ihnen den Zweifel zu
er=
wecken. In dieſem Augenblick, da Sie zweifeln, verbietet Ihnen
Ihr Gewiſſen, zu verurteilen.” Und wirklich wurde der
Ange=
klagte freigeſprochen.
* Verdorbene Sängerfeſtfrende. Zur Feier des großen
Thü=
ringiſchen Sängerbundesfeſtes im Sommer d. J. hatten die
ver=
einigten Sängerſchaften eine „Notgeld”=Serie in Weimar auf
eigene Verantwortung herausgegeben und auch den Gegenwert
bei einer Bank ordnungsgemäß hinterlegt; vergeſſen hatte man
aber, bei der Behörde um die Erlaubnis zur Herausgabe des
Notgeldes nachzuſuchen. Die Folge dieſer Nichtbeachtung war
nun, daß ſich die drei verantwortlichen Mitglieder der
Geſang=
bereine vor der Strafkammer in Weimar zu verantworten hatten.
Das Gericht erkannte auf 47 000 Mark Geldſtrafe für
jeden der Angeklagten, da der zehnfache Betrag des
verausgabten Geldes als Mindeſtſtraſe gilt. Der Zeichner und
der Herſteller der Scheine wurde freigeſprochen. Da nicht
bös=
tvillige Abſicht, ſondern nur Unkenntnis vorliegt, wird ſeitens
des Gerichts eine Milderung der Strafe in Gnaden in Ausſicht
geſtellt. — Dieſes Sänger=Notgeld wird von Sammlern ſchon
lange mit hohem Aufgeld bezahlt.
— Clektriſierte Schtzeine. Im Gehöft eines Bauern bei
Aſchaffenburg war die elektriſche Leitung undicht gewor=
„elektriſiertes” Mutterſchwein fing mit ſeinen Ferkeln fürchterlich
zu ſchreien an. Die herbeigeeilte Bäuerin, die das Schwein an
den Hinterbeinen nicht loslaen wollte oder konnte, erhielt
gleich=
falls eine Anzahl elektriſche Schläge und ſchrie mit dem Schwein
um die Wette. Nun kam der Knecht herbei, dem es ebenſo enging.
Endlich ſtellte jemand den elektriſchen Strom ab und brachte ſo
die Eulöſung. Aber dem Schwein war der lektriſche Spaß ſchlecht
bekommen, denn es ſtarb mit allen Ferkeln.
den und bekam in dem Schweineſtall Erdſchluß. Ein geiſterten Hörer.
N. Unter der Leitung des verdienſtvollen
Schulgeſangs=
meiſters, des Herrn Reallehrer Pfaff, gaben Chor und
Schülerorcheſter der Ludwigs=Oberrealſchule
mit zwei Soliſten, ehemaligen Schüilern dieſer Anſtalt, die jetzt
in künſtleriſchem Beruf ſtehen, ein Konzert zum Beſten
des Gedenkbrunnens. Es iſt ein großes Verdienſt, das
ſich Herr Pfaff dadurch erwirbt, daß er ſeinen Schülern ſo viel
Muſikaliſches mit auf den Lebensweg 4ibt, die Stinmmen ſo gut
pflegt, daß ſie ſchön ſingen und nicht ſchreien, dabei lebendigen
und anſprechenden Vortrag lernen, und daß er auch dem
Inſtru=
mentalſſpiel ſeine Aufwerkſamkeit zuwendet. Alle Darbietungen
von Chor und Orcheſter waren aufs ſorgfältigſte einſtudiert, und
beſonders errang die kleine Kantat= von Selle am Schluß viel
Erfolg, da ſich ein hübſch ſingender kleiner Chor aus dem
Ge=
ſamtchoc herauslöſte.
Von den Soliſten war Herr Konzertmeiſter Otvo Klinge
der gereiſtere Künſtler, ein Violinſpieler, der über ein ganz
be=
deutendes virtuoſes Können verfügt. Strich und Technik der
lin=
ken Hand ſtehen auf beachtenswerter Höhe, was er ſowohl in dem
D=Moll=Konzert von Wieniawſki, als auch in kleineren
Solo=
ſtücken bewies. Ob ſeine Begabung auch bei Werken, die ſe=liſche
Tiefe verlangen, ſtandhalten würde, können wir nach den
heu=
tigen Virtuoſenleiſtungen nicht beurteilen. Der Beifall nach
ſei=
nen Darbietngen war außergewöhnlich ſtark. Herr Hermann
Heiß (Klavier) ſpielte fein poetiſch mit zartem Anſchlag und
ſingendem Ton, hatte aber noch nicht die für einen ſolchen Raum
notwendige Tonſtärke. Dadurch litt das plaſtiſche Geſtalten bei
ſeinem ſonſt ſehr ſympathiſchen Spiel, indem die Unterſchiede
ſich nicht ſtark genug voneinander abhoben. Sein Vortrag von
Bach, Brahms und Renner gab auf jedenfall eine Probe guten
künſtleriſchen Empfindens und eines Spieltalents, das beſte
Aus=
ſichten für die Zukunft zu haben ſcheint. Am wenigſten gelang
ihm das temperamentvolle Mitgehen bei der Begleitung. Das
Konzert von Wieniawſki iſt aber auch in der Klavierübertragung
eine beſonders undankbare Aufgabe. Im ganzen bot das
Kon=
zert reichen Genuß, und allen Mitwirkenden wurde die wärmſte
Anerkennung durch die nicht allzu zahlreichen, aber ehrlich be=
Roſe, auf der Klinge des Fiſchmeſſers ſind zwei Fiſche eingraviert, ein
ſchwarzer Koffer mit einzelnen Lederſtückchen, 2 Kleiderbürſten, ein
Schrhrknöpfer und 1 Schuhlöffel, 1 Paar Damenſtiefel, 1 blaues
Damen=
koſtüm, 1 Teelöffel, 2 Halsketten, 2 Füllfederhalter, 1 Hutbürſte, drei
tücher, 4 Kopfriſſenbezüge, 2 glatte Kopfkiſſenbezüge, 1 Bettlaken, zwei
ſchwarze Damenſtiefel, 1 Blechzange, 1 Schraubenſchlüſſel, 1 Zange, ein
Eßlöffel, Damentoilettenbürſte mit ſilbernem Griff und weißen Borſten,
auf dem Griff befindet ſich ein unleſerlich gemachtes Monogramm, das
neuerdings durch ein E. erſetzt worden iſt. — Wie die Ermittelungen
ergaben, liegen die Diel ſtähle bis ins Jahr 1920 zurück. Perſonen, die
glauben, ihre Anſprüche geltend machen zu können, wollen ſich auf der
Kriminalabteilung, Zimmer 12, in der Zeit von nachmittags 3 bis 5
Uhr zwecks Einſichtnahme und Anerkennung einfinden.
Einbruchsdiebſtähle. Am 29. November wurden aus einem
Betriebe folgende Kleidungsſtücke geſtohlen: 1 blauer Nock, ein brauner
Nock, 1 ſchwarzer Uebe zieher, 1 blauer Knabenrock aus Militärtuch,
2 ſchwarze Bluſen, 2 ſchwarze Kaninchenfelle, 1 kurze ſchwarze Reithoſe,
ſchwarze Wolle, 1 Strang blaue Wolle. — Einfache Diebſtähle: Am
26. November wurde vor einem Hauſe in der Heidelberger Straße
ein Sack Mehl von einer Nolle im Werte von 560 Mk. geſtohlen. Am
29. November aus dem Hausflur eines Hauſes in der Wirtmannſtraße
ein Sack Kornkaffee im Werte von 330 Mk. Am 29. aus einer
Waſch=
kiche in der Arheilger Straße ein Vettuch weiß aus Wolle geſtohlen. —
radraum in der Hochſchule ein Fahrrad Marke „Sulli” im Wertr von
Fahrrad (Marke und Fabriknummer unbekannt), desgleichen vor der
Reichsbank in der Kaſinoſtraße, am 29. November in der Frankenſtein=
Streße ein Fahrrad Marke „Opel” (Fabriknummer unbekannt), am 30.
November ein Fahrrad (Marke und Fabriknummer unbekannt) in dem
Werte von 900 Mark, am 29. November aus einem Grundſtück in der
Hoffmannſtraße ein Fahrrad Marke „Adler” (Nummer unbekannt), am
4. Dezember aus dem Eingang des Stadtkrankenhauſes ein Fahrrad
Marke „Primus” (Fabriknummer unbekannt) geſtohlen.
Feſtgenommen wurden: 1. der 25 Jahre alte Arbeiter W. T.
aus Wiesbaden auf Grund eines auswärtigen Ausſchreibens wegen
Be=
drohung; 2. der 22 Jahre alte Maſchiniſter J. H. aus Goddelau wegen
Diebſtahl; 3. der 21 Jahre alte Arbeiter M. C. aus Göppingen auf
Grund des Ausſchreibens einer auswärtigen Behörde wegen Diebſtahl;
4. der 24 Jahre alte Metzger Ch. B. von hier wegen Diebſtahl; 5. die
24 Jahre alte berufloſe H. M. von Gergegeuka; 6. der 19 Jahre alte
Arbeiter P. Z. aus Nieder=Klingen, beide wegen Diebſtahl; 7. der
21 Jahre alte Arbeiter J. H. aus Bad=Sulza; 8. der 25 Jahre aute
Techniker L. D. aus Schöneberg wegen verſchiedener Delikte; 9.—12.
die ruſſiſchen Staatsangehörigen J. B., G. B., J. P., L. G. wegen
Ver=
gehens gegen die Paßvorſchriften. Siſtiert wurden 13 Perſonen wegen
verſchiedener Strafdelikte. Verwechſelung. Am Oſtbahnhof ſind
ein größeres Quantum Aepfel, ſowie ein Korb und ein Tiſchtuch in
un=
rechte Hände gekommen. Die Empfängerin wolle ſich zwecks Aufklärung
des Falles unter Zurückgabe des Korbes und Tiſchtuchs auf dem
Poli=
zeiamt, Zimmer 10, melden.
Heimatkunſtpflege.
— Die Zentralſtelle zur Förderung der
Volksbil=
dung und Jugendpflege in Heſſen hat in letzter Zeitz ein
meues Werk geſchaffen, das in der nächſten Woche ſeine Fahrt durch das
Heſſenland antritt: ein „Heimatkunſt= und Bücherausſtellung” und ein
Puppentheater, die „Kleine Heimatbühne‟.
Beide Undernehmen ſollen im weiteſten und tiefſten Sinne
Heimat=
bildung vermitteln und die Heimatfreude veredeln helfen. Für uns
iſt Volksbildungsarbeit gemütvolle Heimatpflege. Die Umwelt, das
Er=
lebnis, bietet die mannigfaltigſten Anknüpfungspunkte. Das gilt ſowohl
für die allgemeine Bildung, wie für die Kunſtbildung im beſonderen. —
Für die ländliche Kunſwpflege fehlte es bisher an guten
Anſchauungs=
ſtoffen. Unſere Ausſtelluung ſoll nun einen Eindruck und einen Ueberblick
über alte und beſte neue Heimatkunſt geben und dazu einen Einblick in
das künſtleriſche Schaffen vermitteln. Wir wollen nicht mit Redem
Schönheitsſchwärmer (Aeſtheten) ſuchem und fördern, ſondern zur
Kunſt=
pflege, zum Kunſtverſtändnis, zum Werk der Kunſt erziehen. Für uns
gehören Kunſt und ernſte Arbeit zuſammen. Arbeit und Kunſt reichtem
ſich einſt die Hände. Man denke nur an die Tage der Gotik, die Zeit
Düvers und der Meiſterſinger. Die Kunſt iſt auch heute noch mit am
Werk, wo der einfache Handwerker ſelbſtändig das Haus baut, und wo
man die eigene Tracht ſchafft. Wir wollen uns wieder daran gewöhnen,
den Künſtler als dem vollendetſten Handwenker zu betrachten und den
fähigen Handwerker zum Können — zur Kunſt führen. Dazu ſind vor
allem von nöten eine gründliche Sinnenkulutr und gute Vorbilder für
mancherlei Arbeit. Jeder Volksgenoſſe ſoll dahin geführt werden, daß
er ſich veranwwortlich fühlt für alles, was in ſeinem Berufs= und
Le=
benskreiſe geſchieht. Jeder Einzelne ſoll wiſſen, daß er ein Kulturträger
iſt, von dem der Aufſtieg oder der Niedergang des Volkswohles
abhän=
gen. Soziale, kulturelle und pädagogiſche Gründe weiſen uns auf die
Wurzel unſerer Kultur, auf Heimat und Volkstum. Der rechte Erfolg
wird erſt dann eintreten, wenn „Herz, Kopf und Hand” durch
heimat=
liche Stoffe wirklich gebildet werden. Phantaſie Gemüt und Wille, die
eigendlich ſchöpferiſchen Kräfte im Menſchen, müſſen ihre Nahrung im der
Heimat finden und in ihr wurzeln. Unſere „Heimatkunſt= und
Büchen=
ausſtellung”, zeigt darum Vorbilder für heimatliche Arbeit, heimatliches
Leben und Beiſpiele für häuslichen Bilderſchmuck. Dazu machen wir mit
Büchern bekannt, die Freude wechen, das Wiſſen bereichern und zur Tatz
begeiſtern. Unſere Abſichten wurden gerne unterſtützt von der „
Denk=
malpflege”, der „Staatlichen Beratungsſtelle für Kriegerehwungen”,
ver=
ſchiedenen Künſtlern, Kunſthandwerkern und Verlagen.
Unſete Ausſtellung iſt nicht vollſtändig abgeſchloſſen und ſtarr. Sie
iſt ein Anfang und ein erſter Verſuch, eine Sammlung, bei der es
weni=
ger auf Vollſtändigkeit abgeſehen iſt als auf ſtete Anregung und
Ver=
tiefung. Die Ausſtellungsgegenſtände werden wechſeln, je nach Gegend
und Beſchäftigung der Menſchen, zu denen wir kommen. Wir wollen
uns überall anpaſſen und heimatlich einfühlen. An jedem
Ausſtellungs=
orte wollen wir die örtlichen Kunſterzeugniſſe (Handwerkskunſt, gute
Werke des häuslichen Fleißes. . .) mit unſerer Sammlung vereinigen.
Wir ſuchen auf unſerer Fahrt das Gute, wo wir es finden. Wir wollen
begeiſtern zu gemütvollem Schaffen und edlem Leben in Beruf und
Familie. — Führungen durch Fachleute ſollen unſere Anſchauungsbilder
evgänzen und erweitern. Vielleicht wachſen auch beſondeve Kurſe heraus,
die unſere Heimatkunſt in der Tat höhenwärts führen helfen.
Mit umſerer Ausſtellumg will unſere „Kleine Heimatbühne” dunchs
liebe Vatzerland ziehen. Sie iſt ja eigentlich ein befonderes Stück
Hei=
matkunſt, das dazu gehört, wie die friſchgrünen Blätter und Zweige zum
feſtgewurzelten ſtarken Stamme. — Die „Kleine Heimatbühne” will
un=
ſeve Heimatkunde lebendig werden laſſen. Sie greift dabei auf die
be=
ſcheidenſte Form des Volkstheaters zurück, auf das Puppenſpiel, um der
Phantaſie des Beſchauers Gelegenheit zu geben, mit tätig zu ſein. Der
einfach gehaltene Bühnenrahmen erinnert an das uns aus den
Kinder=
tagen vertraute Kaſperltheater. Das Bühnenbild ſelbſt verzichtet auf
jeden Prunk. Ein bildmäßiger Hintergrund verſetzt uns auf den
Schau=
platz der Handlung. Die Darſteller ſind Puppen. Alle Stücke die auf
der kleinen Heimalbühne aufgeführt werden, ſind für ſie geſchrieben.
Seimiſche Geſchichte, Märchen und Sagen bilden vorerſt die Grundlage
der Handlungen, die in ernſten und heitenen Bildern an uns
vorüber=
ziehen. Die Klänge der heimatlichen Mundart herrſchen vor, doch auch
hochdeutſche Töne klingen mit hinein. Volkslieder ſind eng mit der
Handlung verflochten. Groß ud Klein, Jung und Alt, ſollen bei
unſe=
ren Spielem auch in dieſen trüben Tagen die Augen leuchten und die
Herzen rarm machen. Möge der Verſuch glücken! Wir glauben an ihn.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler uud künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Nedaktion ihr Urteil vor.
— Drittes Sinfonie=Konzert des Landestheater=
Orcheſters. Den beiden erſten Aufführungen mit vorwiegend
modernem Charakter reiht ſich das am Montag, den 12. Dezember,
ſtatt=
findende dritte Konzert mit Werken von Mozart, N. Schumann und
Brahms an. Ein beſonderer Reiz wird den Werken Mozarts und
Schu=
manns durch den Umſtand verliehen, daß ſie im Rahmen der „Hofmuſik”=
Konzerte als Novitäten erſcheinen. Die Schumannſche Kompoſition ſollte
zu einer=Sinfonie ausgebaut werden. Aus unbekannten Gründen ſcheint
die Verwirklichung des Plans unterblieben zu ſein. Die drei Sätze
bekunden in hervorragender Weiſe ihres Schöpfers Eigenart: echt
romantiſchen Geiſt und wundervolle Poeſie. Mozarts Sinfonie, in der
letzten Zeit ſeines kurzen Lebens entſtanden, iſt ein aus drei Sätzen
beſtehendes erſtklaſſiges Meiſterwerk. Der langſame Satz gehört zum
Schönſten, was auf ſinfoniſchem Gebiete geſchaffen wurde. Von Brahms
gelangt das Klavier=Konzert in B=Dur durch Fräulein Elſe C. Kraus
zur Wiedergabe. Die junge Künſtlerin, deren erſtes Auftreten vor zwei
Jahren an gleicher Stelle mit dem C=Moll=Konzerk von Beethoven in
guter Erinnerung iſt, hat ſich inzwiſchen im deutſchen Kunſtleben eine
hochangeſehene Stellung erworben. Als Brahms=Spielerin hat ſie
be=
reits im März 1918 in dem Klavier=Quartett in A=Dur gelegentlich
eines Kammermuſik=Abends ihre beſondere Begabung für die Tonwelt
des deutſchen Meiſters erwieſen.
— Nichard Wagner=Verein. Obwohl die Zahl der
Ver=
einsabende für das Vereinsjahr 1921 bereits überſchritten iſt, wird der
Vorſtand am nächſten Donnerstag, den 15. Dezember, noch einen 12.
Vereinsabend, folgen laſſen. Edmund Steuermann aus
Wien, einer der phänomenalſten Könner unter den Pianiſten der Gegen=
Rummer 330.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1921.
D D Hrkk H
Spannung entgegenſehen.
* Arheilgen, 8. Dez. Nächſten Sonntag wird der hieſige
Turn=
berein zur Erinnerung an ſeine im Weltkriege gefallenen bzw.
ge=
ſtorbenen Mitglieder eine Gedenktafel einweihen. Zu dieſer Feier zerten betroffen werden. — Stadw. Morgenſtern hält die Rechnung
ſind alle Mitglieder, ſowie die Angehörigen der Gefallenen herzlich ein= der Rechmumg nicht für zutreffend. — Stadtv. Binſtadt tritt für
ſtär=
geladen. — Nun hat ſich auch hier die Gründung eines
Mieterver=
eins vollzogen. In den Vorſtand wurden folgende Herren gewählt: gegen die Behaupztzung, daß die Aubeiter der Heag zu den ſchlechteſt be=
J. Gieles 1. Vorſitzender: Peter Wagenknecht 2. Vorſitzender; Wilhelm
Stork Rechner; Wilhelm Wild Schriftführer, Otto Henning Beiſitzer.
zw. Bensheim, 8. Dez. Zur Behebung der
Wohnungs=
not ſollen hier alshald Neubauten, begonnen werden.
R. Lindenfels, 8. Dez. Zu der Mitteilung in Nr 327, daß das
Kur=
haus geſchloſſen würde, da der Betrieb nicht mehr rentiert, wird uns
mitgeteilt, daß der Betrieb lediglich vom 1. Januar bis 1. März 1922
geſchloſſen wird.
Mainz, 8. Dez. Vom unbeleuchteten Auto
überfah=
ren. Am Mittwoch nachmittag, nach bereits eingetretener Dunkelheit,
wurde ein Mann im Alter von etwa 60—65 Jahren in der Rheinallee
von einem Perſonenkraftwagen, der in raſchem Tempo und ohne
Be=
leuchtung fuhr, überfahren und ſchwer verletzt. Der alte Mann fuhr
auf der vorſchriftsmäßigen Seite mit einem Handwagen und bemertte
nicht den von hinten herankommenden Kraftwagen. Der Schwerverletzte,
der unter dem Auto herausgezogen wurde, wurde von dem Fahrzeug
in das Krankenhaus gebracht.
Büdingen, 6. Dez. 600=Jahrfeier. Unter Beteiligung aller
Bevölkerungsſchichten feierte man hier die vor 600 Jahren an Büdingen
verliehenen Stadtrechte durch Feſtgottesdienſt, einen Feſtakt und einen
Heimatabend, in dem lebende Bilder aus Büdingens reicher
Vergangen=
heit dargeſtellt wurden.
Stadtverordneten=Verſammlung.
m. Darmſtadt, 8. Dezember.
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing eröffnet die Verſammlung ! Der Kredit von 5000 Mark für Unterſtützung ſtädtiſcher Beamten,
kurz nach 5 Uhr und führt mit wenigen Worten den an Stelle des
ver=
ſtorbenen ſozialdemokratiſchen Stadtv. Staudinger neu in die Verſamm= weiterung um 5000 Mork zu Laſten von Grgänzungsmitteln beantragt
lung eingetretenen Schneidermeiſter Eiſinger ein. Hierauf wird
in die Beratung der Tagesordnung eingetreten:
Fußſteigherſtellung.
Es iſt beabſichtigt, den Fußſteig auf der Nordſeite der Bismarchſtraße,
zwiſchen Frankfurter und Lagerhausſtraße ordnungsgemäß herzuſtellen.
Bodenheimerſchen Vorgartens Ecke Bismarck= und Wendelſtadtſtraße auf
die baarplanmäßige Straßenflucht vorausgehen. Der betreffende Teil
die=
eignung von der Stadt erworben. Der Zurückberſetzung der
Einfviebi=
gung wird zugeſtimmt und der gpforderliche Kredit von 7100 Mark zu
Laſten von Vermögensmitteln zur Verfügung geſtellt.
Erhöhung der Fleiſchbeſchaugebühren.
folgt neu feſtgeſetzt: 1. Großvieh — 16 Mk. (ſeither 2 Mk.), 2. Schweine
— 12 Mr. (0,65 Mk.), 3. Kälber, Schafe, Ziegen — 8 Mk. (0.,65 Mk.),
4. Saugtiere — 5 Mk. (0,50 Mk.), 5. Pferde — 16 Mk. (5 Mk.). Mit
laſtung des Metzgengewewbes hat die Schlacht= und Viehhofdeputation ſei. — Der Oberbürgermeiſter erklärt, daß die Verwaltung durchaus des
von 50 Pf. für das Pfund Schlacktgewicht auf 45 Pf. herabzuſetzen. Der
Antrag der Verwaltung, der dahin ging, mit Rückſicht auf die infolge
neuerdings wieder eingewetene erhebliche Mehrbelaſtung des
Schlacht=
hofbetriebes es bei dem ſeitherigen Zuſchlag zu den Schlachtgebühren von
50 Pfg. vorerſt zu belaſſen, fand in der Schlachthoſdevutation keine
Mehrheit. — Dem Beſchluß der Deputation wurde zugeſtimmt.
Unterhaltung der Woogsanlagen.
Der für 1921 vorgeſehene Kredit fürr die laufende Unterhaltung der
Wooasanlogen reicht infolge notwendig gewordener, unvorhergeſehener
dringlicher Arbeiten nicht aus. Es wird daher eine Erweiterumg dieſes
Kredits um 7 500 Mark zu Laſten von Ergänzungsmitteln der Stadtkaſſe
beſchloſſen.
Badegelegenheit für die Schulkinder.
Da es zur Zeit mit Mückſicht auf die entſtehenden außerordentlich und Wieſenecker.
hohen Koſten nicht möglich iſt, die Brauſebäder in den einzelnen ſtädtiſchen
Schulen wieder in Betrieb zu nehmen, hat die Stadtverwaltung
vorge=
ſchlagen, in der Frauenſchwimmhalle des ſtädtiſchen Hallenſchwimmbades
an geeigneter Stelle ſecls Brauſen einzubauen, um für die Schulkinder
der ſtädtiſchen Schulen eine Badegelegenheit zu ſchaffen.
Stadtv. Seior bemerkt, daß die für die Brauſebäder vorgeſehenen
ob ſich die Sache praktiſch ſo, wie ſie vorgeſehen, durchführen laſſe. Da
das Schwimmbad vormittags geſchloſſen iſt, an den Nachmittagen aber
wieder nur zwei Stunden für die Schüler in Frage kommen, könnten
16 Klaſſen wöchentlich. Auch müßten die ärztlichen Sachverſtändigen
empfehle, ſie ſofort nach dem Bade in der jetzigen kalten Jahreszeit ins wade.
Freie zu laſſen. Hier ſeien doch große Gefahren zu Erkältungen uſw.
vorhanden. — Stadtv. Schembs gibt ſeinem lebhaften Bedauern
darüber Ausdruck, daß unſer herrliches Schwimmbad ſo wenig beſucht
werde. So habe er feſtſtellen können, daß an einem der letzten Tage im
Frauenſchwimmbad nur zwei Frauen waren. (Lebhafte Heiterkeit und
Zurufe.) Es müßte mehr Propaganda für die Benutzung des Schwimm= uunde, von ihnen Mietern Mietpreiserhöhungen bis zu 100 Prozent zu
bades gemacht werden. — Beig. Ritzert dankt dem Vorredner, daß
er ſo warm für das Schwimmbad eingetreten ſei; er könne die von
Herrn Schembs vorgebrachte Klage nur beſtätigen. Im Intereſſe der
wünſchenswert, daß die Bevölkerung viel mehr Gebrauch von der
Wohl=
lich. Er ſei jetzt dabei, zu prüfen, ob das Hallenſchwimmbad durch
Ver=
aber vom Standpunkte des Technikers müſſe er es bedauern, daß das
Bad nicht in Verbindung vielleicht mit dem Gas= oder Elektrizitätswerk werden, und ſie hätte auch durch Verhandlungen zwiſchen den Mietern
gebaut wurde. Allerdings wäre es dann nicht an den jetzigen Platz
träglich vielleicht ein Elektrizitätswerk angliedere, in dem der
Dampf=
druck ausgenutzt wird. Das ſeien aber Pläne, die mit der jetzigen
Vor=
lage nichts zu tun haben. Wenn man den Schulkindern überhaupt die
lage nur der Weg gangbar, wie ihn die Vorlage vorſchlägt, denn die
Inbetriebnahme der Schulbäder ſei wegen der enormen Koſten einfach
— Stadtv. Becker regt an, im Schwimmbad=Baſſin Schwimmunterricht
für die Schulkinder erteilen zu laſſen. — Stadtd. Binſtadt hält die
Inbetriebnahme der Schulbäder wohl für möglich. — Stadtv. Löſch ſcheidung in dieſer Frage volſtändig umabhängig. Wenn es demnächſt
glaubt, daß die Durchführung im einzelnen ziemlich ſchwierig ſei, aber
wenn man auf dem Standpunkt ſtehe, daß es beſſer ſei, die Kinder
baden einmal in jedem Vierteljahr als überhaupt nicht, dann müſſe man
Klaſſen einmal gebadet haben. — Stadtv. Schembs ſchlägt vor, daß
gemeinſame Beſuch des Hallenſchwimmbades ermöglicht werden ſolle.
Der Vorlage wird hierauf zugeſtimmt und die Koſten für die
Her=
richtung der Brauſebäder in Höhe von 3000 Mark bewilligt.
Ergänzungen für den Betrieb des Hallenſchwimmbades.
Die Beſchaffung eines neuen und die Ausbeſſerung des vorhandenen
dern einem Koſtenaufwand von 8035 Mark, der bewilligt wird.
Eine der
Dampfwaſchmaſchinen im Krankenhaus
bedarf einer gründlichene Wiederherſtellung. Die Koſten ſtellen
derliche Kredit zu Laſten des aus der Stadtkaſſe an die Kranbenhauskaſſe
zu leiſtenden Zuſchuſſes beweitgeſtellt.
Durch die neuerdings wieder erheblich geſtiegenen Betriebsausgaben Gute hat die Veröffentlichung jehenfalls gehabt, daß eine öffentliche
Aus=
infolge Erhöhung der Gehälter und Löhne, ſowie Stoigerung der
Kohlen=
preiſe iſt die Heag gezwungen, eine weiſtere
Erhöhung der Fahrpreiſe für die Elektriſche Straßenbahn
vorzunehmen. Bei den Einzelfahrſcheinen wird die Erhöhung bei ben
hürzeren Entſernungen 50 Pf. und für die weiteren Emtfornungen 45
bzſv. 40 Pf. für die einzelnen Tariſtrecken betragen. Hiernach beträgt
der Mindeſtfahrpreis (2 Teilſtrecken) künftig 1,50 Mk. ſteigend für 3 und
4 Teilſtrechen auf 1,70 Mk. für 5 Teilſtrecken 1.90, 6 Teilſtwecken 2,.10 Mk.
uſp. Die Monats= Wochen= und Schülerkarten werden Erhöhungen im
gleichen Maße erfahven.
Die Heag berechnet ihre Mehrausgaben für Gehälter und Löhne
auf 5 Millionen Mark pro Jahr, wie der Berichnterſtatter, Stadtv.
Her=
bert, ausführte. Die Mehreinmahme aus der jetzt vorgeſchlagenen unbedingt ablohnen muß.
Tariferhöhung wird auf eine Million Mark vevanſchlagt. Verkehrs=
ereser Asl. 1um fa. Mrofen.!
ſter Weiſe bereit erklärt, bei dieſer Gelegenheit auch nach Darmſtadt zu auch müſſe man wohl den Nachtaufſchlag für die Zeit nach 10 Uhr
be=
kommen. Man derf dieſem muſikaliſchen Ereigniſſe mit beſonderer willigen, da den Arbeitern für dieſe Fahrten Ueberſtundenaufſchläge
bezahlt werden müſſen. — Stadw. Schembs ſtellt feſt, daß der
Nacht=
aufſchlag in anderen Städten ſchon ſeit längerer Zeit erhoben werde. —
Stadtv. Niemann wendet ſich gegen den frühen Eintritt des
Nacht=
aufſchlags, dadurch würden vor allem Beſucher von Theater und
Kon=
keren Verbehr in den Abendſtunden ein. — Beig. Ritzert wendet ſich
zahlten Arbeitern gehöven. Sie würden genau fo bezahlt wie die ſtädt.
Arbeiter. — Stadtv. Sames tritt für ginſtimmige Genehmigung des
Tarifs ein.
Der Tarif wird hienauf gegen eine Stimme genehmigt.
Die Einrichtung einer Kartothek
für die Vermittelungsabteilungen des Arbeitsamtes hat ſich als
unbedingt notwendig erwieſen. Die Herſtellungskoſten erfordern Mittel
in Höhe von 5000 Mark, die bewilligt werden.
Die Stadtärzte
haben um Erhöhung ihrer Vergütungen für die Verſehung der
Armen=
praxis nachgefucht. Gs wind beſchloſſen, in Anpaſſung an die anderwärts
eingetretenen Aufbeſſerungen die Jahresvergütungen rückwirkend vom
1. Januar d8. Js. ab auf 4000 Mark für eine ganze Arztſtelle und 2000
Mark für eine halbe Arztſtelle zu erhöhen.
Es iſt beabſichtigt den Winter über einen
Kurſus für die Darmſtädter Lehrer in Handfertigkeit
abzuhalten. Für die Beſchaffung von Matevial wird ein Kredit von
1200 Mark hierzu bewilligt.
Der Abſchluß der Polizeikaffe für 1919
weiſt eine Ausgabe von 1 742 854,46 Mark, eine Einnahme von 92 193,53
Mark und ſomit einen Fehlbetrag von 1 650 660,93 Mark auf, der aus
der Stadtkaſſe zuzuſchießen iſt. Die Genehmigung hierzu wird erteilt.
Erhöhung des Dispoſitionsfonds des Oberbürgermeiſters.
Ruheſtändigen uſw. in beſondenem Notfällen iſt erſchöpft. Es wird Er=
und beſchloſſen.
Der Oberbürgermeiſſter gibt hierauf Kemtnis von einem Antrag entlaſſen.
der ſozialdemobraniſchen Fraktion, den
Ruhegehaltsempfängern, Witwen uſw. einen Vorſchuß zu gewähren.
Dieſer Herſtellung muß die Zurückverſetzung der Einfriedigung des Er erklärt, daß die Verwaltung den Antrag in geſchäftsordnungsmäßige
Vehandlung nehmen werde. — Stadtv. Hallſtein meint, man könnte
den Antpag ohne weiteres heute zum Beſchluß erheben. — Beig. Delp
ſes Vorgartens (— 8 Quadratmeter) wurde im Jahre 1914 durch Ent= erblärt, daß ein Teil des Andrags beveits erledigt iſt durch die
tarif=
lichen Abmachungen, der zufolge den Bezügen der Nuhegeldempfänger
die erhöhte Löhne zu Geunde zu legen ſind. Zur Auszahlung eines
beſondeven Beitrages aus Mitteln der Hilfsaktion könne er noch keime
Gpklärung abgeben, da er die ſinanzielle Tragweſte nicht überblicken
Infolge des ſeit Jahnm beſtehenden Fehlbetnages in der Fleiſch= könne. Es ſei aber angeordnet worden, vor Weihnachten mit
Unter=
beſchaukaſſe (Teil II der Schlachthofaſſel, der von Jahr zu Jahr geſtie= ſtützungen freigebiger zu ſein, wo wirkliche Notlage vorhandem ſt. Ein
gen iſt, hat das Mimiſterium des Innern die Fleiſchbeſchaugebühren wie allgemeiner Beſchluß zur Auszahlung eines beſtimmten Betrags ſei nicht
am Platze, da in dieſem Falle die Summen ausgezahlt werden müßten
ohne Rückſicht auf die ſonſtigen Einkonmensbezüge. — Stadtv. Aß=
Mückſicht auf die durch die Ginführung dieſer Gebühven eintretende Be= von größeren Beträgen an die Sozialrentner durch das Reich geweſen
beſchloſſen, gleichzeitig den beweglichen Zuſchlag zu den Schlachtgebühren Willens ſei, im Sinne des Antuags zu verfahren. — Bürgermeiſter
Mueller erklärt, daß ein Vorſchuß an die penſionierten Beamten und
ihre Hinterbliebenen der Sthadt auf die erhöhten Bezüge nicht nötig ſei,
Erhöhung der Gehälter und Löhne, ſolwvie bes geſtiegenen Kohlenpreiſes da beveits Anweiſung an die Stadtkaſſe ergangen ſei, die erhähtzen
Be=
züge noch vor Weihnachten auszuzahlen. — Stadtv. Dr. Oſann
er=
klärt ſich mit der Tendenz des Antrages einverſtanden.
einverſtanden.
Zu einer Anfrage des Stadtv. Becker und Wieſenecker betr.
Prüfung der Burgauhilfskräſte erklärt Bürgermeiſter Mueller, daß
dieſe Frage der Ausbildung der Beamten nicht zur Zuſtändigkeit der
Stadtverordnetenverſaommlung gehört. Im übrigen macht er längere
beſondere zur Frage der Stenographie=Kenntnis — Stadto.
Wie=
ſenecker hatte ſich ſcharf gegen die verlongte Stenogwaphie=Kenntnis
gewandt. — Es ſprachen hierzu noch die Stadtv, Sames, Stork
Nach weiteren kleineren Mitteilungen gibt Beig. Buxbaum
be=
kannt, daß das von der Stadtwewordnetenderſammlung in der Sitzung
vom 21. Juli beſchloſſene Gutachten der Sachverſtändigen über das Oelen
der Fußböden in den Schulen nunmehr vonliege. Es ſpreche ſich dahin von Hannover von dem Eveignis gehört. Kapp habe ihn aufgefondert,
der Grfahrungen der Vorkriegszeit durchaus wünſchenswert ſei. Die Koglitionsminiſtorium auch mit der Sozialdemokratie teilzumehmen, wäre
Näume für dieſen Zweck durchaus geeignet ſeien; er hat aber Bedenken, Koſten hierfür betragen etwa 50 000 Mark, die munmehr endgülltig be= er durchaus bereit geweſen. Die politiſchen Fragen hätten ihn nicht
williat werden.
Stadtv. Reeſe bringt den Verbauf bei der Freibank im Schlachthof
die Schüler nur acht Stunden in der Woche baden, das ſind höchſtens langt Maßnahmen ſeitens der Stadt, um die Preiſe für die Chriſthäume bheſtritteme Gewalt in den Händen hatte. Der dritte Angeklagte, Dr.
gehört werden, ob es ſich ohne Nachteil für die Geſundheit der Kinder, daß die Pweisprüfumgsſtelle dieſer Frage ine Aufmerkſamkeit zuwenden ſchuldigung. Nicht gegen, ſondern für die Verfaſſung habe er eintreten
Die Frage der Mietpreisfeſtſetzung.
Hausbeſitzewverenek ausgehe und von vielen Hauswirten dazu benutzt
verlangen. Das Zirkular gehe im einer Form vor, die an Nötigung
gvenzt. Durch die Bemerkung, daß die Feſtſetzung nach einem von der
Finanzen und der Aufrechterhaltung des Bades ſelbſt ſei es durchaus fentlichkeit verſucht worden, denn die Stadtverwoltung habe ſeines Wiſs gonnen. Als erſter wurde der Kaufmann Fritz Grabowski, Berlim,
ſens kein Gutachten abgegeben, auf das ſich die Hausbeſitzer, ſtützen vernommen, der, da er verdächtig iſt am Kapp=Putſch beteiliagt geweſen
tat des Badens machen würde. Die Einnahmen ſeien geradezu jämmer= könnten. Er frage aber, da ſich die Verwaltung zu dieſer Frage noch
bindung mit anderen Einrichtungen beſſer ausgenutzt werden könne. Verwallung offziell an, ob ſie ein derartiges Gutachten abgegeben hat.
Herr Beig. Buxbaum habe uns dort wohl ein Meiſterwerk geſchaffen, Hier liegt eine Täuſchung der Oeffentlichkeit vor, zu der die Stadwer= vevedigt. Weſitere Zeugenwernehmungen und Verleſung von
Schwiſt=
waltung nicht hätte ſchweigen dürfen. Die Frage der Mieten muß gelöſt
umd Vermietern gelöſt werden können. Wenn das nicht geſchehen konnte, Weiterverhandlung ſtatt.
zu ſtehen gekommen. Er wolle jetzt erwägen, ob dieſer Fehler nicht hätte man einen Unparteiſchen zu Rate ziehen müſſen. Das tat aber
wieder einigermaßen gut gemacht werden könne, indem man jetzt nach= der Hausbeſitzerverein nicht, ſondem er ſteckde ſich hinter Herrn Buxbaum
und er kriecht auf den Leim. (Heiterkeit.)
Oberbüngermeiſter Dr. Gläſſing: Die Veröffentlichung ſeines
Gutachtens venanlaßte Herr Beig. Buubaum auf Gprund ſeiner perſön=
Wohltat eines Bades zukommen laſſen will, ſo ſei in der jetzigen Not= lichen Erfahrungen, ſie hatte nur dem Zwel, alle Beteiligtem auf die über Seydoux und das Reparationsproblem:
kommende Entſcheidung aufmerkſam zu machen. Es war nötig, daß die
Beteiligten damauf aufmerkſam gemacht wurden. Dieſes Gutachten ging wäre nutzlos. An den Aeußerungen dagegen kann man nicht
ſtillſchwei=
undenkbar. — Stadtv. A ßmuth tritt ebenfalls für die Vorlage ein, von ſtreng ſachlichen Geſichtspunſten aus. Es hatte vor allem den Zweck, gend vorübergehen, die ein auf dem Gebiete der Reparationen und der
daß das Mieteinigungsamt bei ſeiner demmächſtigen Entſcheidung dieſe geſamten Wirtſchaftspolitik, ſo erfahrener Mann wie Seydour neuer=
Grumdſätze in Euwägung zog. Das Mieteinigumgsamt iſt bei der Ent= dings im Exzelſior vom 20. November und im Gaulois vom 2. Dezember
ſeine Gntſcheidumg treffen wind, wird es ebenfalls nur von ſachlichen
Geſichtspunkten ausgehen können.
eben verſuchen, wie ſich dies praktiſch durchführen laſſe. Allerdings ſeien erheben könne, in der Frage der Wietpweisfeſtſetzung ſachverſtändig zu künſtlich geſenkt. Er ſcheint — wie viele — Urſache und Folge zu
ver=
nach ſeiner Verechnung mindeſtens zehn Wochen nötig, bis ſämtliche ſein, demm als Verwalder der der Stadt gehörigem Gebäude habe er ſelbſt wechſeln. Den Beweis bleibt er ſchuldig. Daß die innere Kaufkraft der
die nötigen Erfahrungen goſammelt. Die Stadt ſei wobl die größte Mark der äußeren nur langſam folgt, liegt in der Natur der Dinge;
den oberſten Klaſſen der höheren Schulen zu einem billigeren Preis der Hausbeſitzerin, denm ſie habe nicht weniger als 370 Wohnungem vermietet.
weilkemes nach dem Vomnſchlag berochmen, daß hier in ganz undemamt= alſo die 30fache Entwertung der Mark im Innern gegenüber dem
Vor=
wortlicher Weiſe gewirtſchaftet wird. Die Häuſer der Stadt rentieren kriegswert ergibt, ſind wir damit auch im Innern ſchon auf dem
Dol=
ſich zur Zeſt mit 41 Prozent, ihne jetzt aufgenommenen Anleihen muß larſtande von 120 bis 130 angelangt.
ſie aber zu 5½4 Prozent verzinſen, die Stadt iſt alſo ein ſehr ſchlechter
Kohlenwagens im Keſſelhaus des ſtädtiſchen Hallenſchwimmbades erfon= Wirtſchafter, wobei noch ganz davon abgeſehen iſt, daß bei dieſer Ver= Intwendigen Lebensbedürfniſſe in Deutſchland niedriger ſeien als
über=
der ſtädtiſchen Häuſer berechnet ſich auf 10 Prozent des
Bvandkataſter=
werts. Wie war nun die Sachlage?. Der Hausbeſitzerverein wendet ſich
an die Stadtverwaltung, ihn bei ſeimen Fonrderungen beim Mieteinis Oktober etwa ein Viertel geringer ſein dürfte als im Juni. Es iſt
pri=
ſich auf 3000 Mark. Die Ausſühnung wird gutgeheißen und der epfor= gungsamt zu unterſtützen. Es fand über die Frage eine ſehr gründliche patwirtſchaftlich wie volkswirtſchaftlich ausgeſchloſſen, daß bei ſtark
Ausſpnache im Hochbauausſchuß ſtatt, dem auch die beidem Vorſitzenden
ſprache darüber erfolgt iſt. Umſo gründlicher dieſe Ausſprache iſt, umſo Wollte man ſie noch weiter ſteigern, ſo würde man die Inflation noch
beſſer, den je ſchneller wird ſich die Frage kläwen. Der eyſte unbeſtrittene vermehren, die Seydour Deutſchland vorwirſt. Die Abwanderung
Grundſatz iſt der, haß der Mieter dem Hausbeſitzer ſeine Selbſtkoſten deutſchen Kapitals ins Ausland fand leider in großem Maßſtabe ſtatt.
erſtatten muß. In den vorgeſchlagenen 8 Prozent ſind nur 5 Prozent Was geſetzlich dagegen geſchehen konnte, geſchab. Uebrigens iſt auch
Verzinſung des Kapitals, die übrigen 3 Prozent ſind Unkoſten, die der dieſe Kapitalflucht nur ein Symptom der deutſchen Reparationskriſe,
Hausbeſitzer nicht tnagen kann. Ueber die Unterhaltung wird von Fall in
zu Fall entſchieden werdem müſſen. — Stadatv. Städel betont, daß der Weiterentwickelung des deutſchen Kurſes richtig vorausgeſagt wurde und
zu können, das iſt ein allgemeines volkswirtſchaftliches Intereſſe. An= 9
deverſeits hobe Herr Hütſch mit Necht gerügt, daß durch das Formular die keine deutſche Kunſt befördern oder ändern könnte.
der Hausbeſitzer der Anſchein enweckt worden ſei, als ob eine
Entſchei=
dung ſchon gefallen ſei, das war eine verſuchte Irpeführung, die man indirekte habe die deutſche Negierung aus Popularitätshaſcherei ver=
und Finanzausſchuß hoben dem Vorſchlag zugeſtimmt. — Stadtv. Wie= alles vermeiden müſſen, was den Anſchein erwechen könne, als ob die deutſcherſeits verſucht wird, das Menſchenmöglichſte zu tun. Wir ver=
Sialt eict einſcicn e Surleriſen der t ince. Eio
andere Sache iſt, wie die Stadt mit ihnen Häuſern gewirtſchaftet habe,
Stadtv. Sames begründet in längeven Ausführungen, die ins
Eim=
zelne gehen, die Fonderungen der Hausbeſitzer auf eine 8prozentige
Grundmiete. Von den einſichntigen Hausbeſitzeun werde weiter nichts
ver=
langt als eine Hppozentige Verzinſung des Friedenswertes. Gegen die
Forderungen der Hausbeſitzer, die ihre Häuſer zu Ueberpreiſen gekauſt
haben und dieſe jetzt durch Erhöhung der Mieten ventabel machen
wol=
len, machen auch die Hausbeſitzer Front. Als Beiſpiel wie ſchlecht der
Hausbeſitz daſtehe, führt er den Abſchluß der Verwertungsgeſellſchaft an.
die ihre Häuſer in einer Zeit der Kriſe des Hausbeſitzes erworben hat
und zuar zu Pveiſen, die oft under der ortsgerichtlichen Tage ſtanden.
Dieſe Geſellſchaft hat bis jetzt keinen Pſennig Ueberſchuß gemacht,
trotz=
dem ſie im letzter Zeit viele ihner Häuſer zu höheren Preiſen verhauft
hat. Daß die Verhandlungen zwiſchen Mieterverein und
Hausbeſitzer=
vevein abgebrochen wurden, ſei Schuld des Mietervereins geweſen, deſſen
Vertveter erblärten, ſie kommen mit gebundenen Händen, ſie bewilligen
gar nichts. Davaufhin hat ſich der Hausbeſitzerverein mit Recht an die
Stadtverwaltung gewandt.
Auf Antrag des Stadw. Stork wird Schluß der Debatte
be=
ſchloſſen.
Der Oberbüngermeiſter erhlärt: Es iſt wiederholt behauptet worden,
das veröffentlichte Gutachten des Beig. Bupbaum habe den Anſchein
er=
weikt, als ob das ein Diktat der Stadt ſei. Er erkläre demgegenüber,
daß das Gutachten an dnei Stellen Bemerkungen enthalten, die das
Ge=
genteil ſagen. Zum Schluſſe heißt es: Das Mieteinigungsamt wird
unter Abwägen der beiderſeitigen Standpunkte der Intereſſenten
dem=
nächſt die endgültige Entſcheidung tveffen. Außerdem wird im dem
Ar=
tikel eine Verſtändigung der beiden Parteſen vongeſchlagen, weil, wenn
feine Verſtändigung herbeigefühnt werde, der Hausbeſitz der
Verwahn=
loſung anheimſalle. Gevade aus dieſem Grund hat die Stadt die
Ver=
pſlichtung, im Intereſſe der Volksgeſundheit emer Verwahrloſung des
Hausbeſitzes vorzubeugen.
Nach weiteven Ausführungen der Stadw. Hütſch, Laufer und
Schembs wird in die nichtöffentliche Sitzung eingetreten. — Schluß
gegen 8 Uhr.
Reich und Ausland.
Berlin, 8. Dez. (Wolff.) Max Klante, der Begründer der
fal=
lierten Sportsbank, wird auf Grund eines gerichtsärztlichen Gutachtens
wegen eines ſchweren Lungenleidens aus der Unterſuchungshaft
Laut der B. Z. a. M. wurde in der vergangenen Nacht in einem
Gaſthaus in Brehna, Kreis Bitterfeld, der Kaufmann Joſeph Krug
aus Berlin ermordet. Anſcheinend liegt Naubmord vor. Die Polizei
fahndet nach einem gewiſſen Franke aus Roitzſch bei Bitterſeld als
vermutlichen Täter.
Heidelberg, 8. Dez. (Wolff.) Vergangene Nacht hat ſich in
Plank=
ſtadt ein eigenartiger Vorfall ereignet. Durch noch nicht
auf=
geklärte Urſache drang das Waſſer im Behälter des Waſſerturmes
imn den unteven Turmraum, ſprengte mit gnoßer Gewalt die ſchwache
Gingangstür und wälzte ſich unter großem Getöſe ins Freie. Als die
Einwohner aus dem Schlaf gerüttelt wurden, wälzten ſich hohe
Waſ=
ſermaſſen durch die Straßen, die zwar keine weiteven
Schä=
den anrichteten, jedoch die Lichtleitung völlig zerſtörten, ſodaß die
Ein=
wohnerſchaft zur Notbeleuchtung greifen mußte.
ONB. Konſtanz, 7. Dez. Eine Millionenerbſchaft. Zwei
in Wollmatingen anſäſſige Geſchäftsleute erhielten die Nachricht,
muth erklärt, daß der Beweggrund zu dem Antrag die Gewährung daß ihre Tante in Neu=York geſtorben ſei. Wie den Konſtanzer
Nach=
richten geſchrieben wird, hat dieſe Tante ihren Erben, im ganzen 25
Per=
ſonen, eine Erbſchaft von 80 Millionen Dollar
hinter=
laſſen. Wenn es auch nur 80 000 Dollar ſind, ſo iſt es immer noch eine
ſchöne Erbſchaft, denn 80 000 Dollar ſind heute 16—30 Millionen Mark,
und 80 Millionen Dollar wären 16—20 Milliarden Mark.
Hirſchberg, 8. Dez. (Wolff.) Auf dem Bahnhof Jakobsthal
der Strecke Hirſchberg—Grünthal im Nieſengebirge geviet ein mit Holz
beladener und von Stveckenarbeitern beſetzter Wagen infolge Verſagens
Die Verſammlung erklärt ſich mit den Erklärungen der Verwaltung der Bremsvorvichtung ins Rollen. Der Wagen konnte erſt auf dem
Bahnhof Oberſchveiberhau angehalten werden. Unterwegs wurden zwei
Streckenapbeiter abgeſchleudert und getötet.
Danzig, 8. Dez. In der Nacht vom 4. zum 5. Dezember wurden im
Platenhof bei Tiegenhof auf bisher unaufgeklärter Weiſe die
Ehe=
leute Hans und Käthe Meckelburger ermordet. Die Familiem der
Ausfühwungen über die Prüfungen für die Beamtem und Hilfskräſte ins= ermordeten Eheleute ſetzten jetzt eine Belohmung von 100 000 Mark auf
die Ermittelung des oder der Täter aus
Der Prozeß gegen v. Jagow und Genoſſen.
Leipzig, 7. Dez. (Wolff.) Nach der Vernehmung Jagows
erfolgte die Vernehmung des Fweiherrn von Wangenheim. Er
war am 13. März nicht im Berlin. Er ſagt, er habe auf der Durchreiſe
aus, daß das Oelen der Fußböden mit ſtaubbindendem Del auf Grund das preußiſche Landwirtſchaftsminiſterium zu übernehmen. An einem
intereſſiert. Er habe nur an die Volksernährung gedacht. Er ſei
über=
zeugt geweſen, daß Lütwitz, indem er Kapp die Aemter des
Reſchskanz=
zur Stnache und Stadtv. Binſtadt den Chriſtbaumverlauf und ver= ſers und des preußiſchen Mimiſterpräſidenten übertrug, tatſächlich die
un=
möglichſt niedrig zu halten. — Der Oberhürgermeiſter erwidert hierzu. Schiele, beſtreitet mit Entſchſiedenheit, die gegen ihn erhobene
Be=
wollen. Die damaligen Zuſtände ſeien nicht verfaſſungsgemäß, ſondern
verfaſſungswidria geweſen. Er ſelbſt habe nicht zu den Führern des
Stadw. Hütſch ſchneidet hienauf die Frage der Mietzpreisfeſtſetzung Unternehmens Kapp=Lüttwitz gehört. Das Ernährungsgebiet ſei ſeine
an und wendet ſich vor allem gegen ein Zirkular, das offenbar vom beſondere Domäne geweſen. In der Mitorbeit an derartigen
Geſetzent=
würfen habe er ein hochverräteriſches Unternehmen ſelbſtverſtändlich nicht.
erblickt. — Die Verhandlung wurde am Nachmitag auf Donnerstag
vor=
mittag vertagt.
Leipzig, 8. Dez. (Wolff.) Die heutigen Verhandlungen im
Stodtverwaltung erſtatteten Gutachten erfolge, ſei ein Betrug der Oef= Jagow=Prozeß wurden mit der Zeugenvernehmung
be=
zu ſein, zunächſt nicht vereidigt wurde. Gnabowski ſagte über ſeine
Be=
nicht geäußert habe, was man doch eigentlich hätte erwarden ſollen, die ziehungen zu den Angeklagten aus, man forderte ſeine Hülfe, um
Ord=
nung zu ſchaffen, ohne daß er das Amt gehabt habe. Der Zeuge wird
ſtüchen. Depeſchen und Erlaſſen aus den Kapptagen folgen; ebenſo
wer=
den die Briefe Kapps aus dem Ausland verleſen. Morgen findet die
Das Reparationsproblem.
Berlin, 8. Dez. (Wolff.) Die offiziöſe „Germania” ſchreibt
„Gegen jeden Angreifer und Tadler Deutſchlands zu polemiſieren,
gegen Deutſchland gerichtet hat. Das Blatt erwähnt einen Aufſatz im
Europe Nouvelle Nr. 42 vom 15. Oktober und ſagt, von dieſer Tonart
ſtechen die Ausführung Sehdoux” im Exzelſior und Gaulois befremdlich
Beig. Buxbaum ſtellt zunächſt feſt, daß er wohl den Anſpruch ab. Seydoux meint, Deutſchland habe die äußere Kaufkraſt der Mark
ſie geſchieht für uns alle noch raſch genug. Wenn die Großhandelsindex=
Hiesbei ſtellt ſich nun henaus, und die Stadtverordmeten können das ohne ziffer im Januar 143, im Auguſt 159, im Dezember aber 303 beträgt,
Die Behauptung, daß die Löhne, Frachten Mieten und alle ſonſtigen
ziſung die Underhaltung gor nicht berückſichtigt iſt. Die Unterhaltung all, und daß die Induſtrien infolgedeſſen billiger als in Amerika und
England produzieren könnten, betrifft eine vorübergehende für die
deutſche Wirtſchaft höchſt bedauerliche Erſcheinung. Der ſprechende
Be=
weis dafür iſt, daß der Wert der deutſchen Ausfuhr in Goldmark im
ſinkender Valuta die Ausfuhrpreiſe den ſofort ſteigenden Einfuhrpreiſen
des Mieteinigungsamtes beiwohnten und hierbei konnten die ſachl icen ſo raſch folgen können, wie es zur Vermeidung ſtärkerer Verluſte für
Grundſätze ſeines Gutachtens in keiner Weiſe widerlegt werden. Das die Volkswirtſchaft notwendig wäre. Daß die Löhne und Gehälter in
Deutſchland nicht entſprechend den Lebenskoſten ſtiegen, iſt bekannt.
nicht ihr Anlaß. Wenn auf der Brüſſeler Reparationskonferenz die
Hausbeſitzer in die Lage verſetzt werden muß, ſein Haus inſtand halten, wenn jeder Blick auf den deutſchen Staatshaushalt die Bedeutung der
Reparationslaſt für ſeine Geſtaltung klar ergibt, ſo ſind dies Tatſachen,
„Sehdoux meint, die deutſche direkte Beſteuerung ſei zu ſchwer, die
nachläſſigt. Die dem Reichstage vorliegenden Steuerentwürfe, die ſich
Stadtv. Leuſchner iſt der Meinung, die Stadt hätte unbedingt, auf die direkten und indirekten Steuern beziehen, beweiſen, daß auch hier
Rummer 330.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1921.
Seite 5.
ſen nur auf die beabſichtigte Erhöhung der Kohlenſteuer um vierzig
weitere Vorwurf, wir hätten die Eiſenbahnen ausgebaut, mutet ſeltſam
in dem Augenblicke an, wo die deutſchen Wirtſchaftskreiſe ernſthaft mit
der Reform des Eiſenbahnweſens ſich befaſſen. Die Abfindung der
deut=
ſchen Reeder wird kaum ausreichen, ein Zehntel der deutſchen Vorkriegs=
Handelsflotte wieder herzuſtellen. Wir wollen nicht behaupten, daß in
unſerem Staatshaushalte nichts reformbedürftig ſei, und ſtehen
durch=
aus auf dem Standpunkte, daß Erſparniſſe möglich ſind. Nur werden,
wie bereits häufig dargelegt, auch die weitgehendſten Erſparniſſe auf dem
Perſonalgebiete für die Aufbringung der Reparationslaſt nur ganz
ge=
ringe materielle Erleichterungen ſchaffen.
Schwer verſtändlich iſt, wenn Sehdoux weiter behauptet, das Reich
habe ſich niemals bemüht, den Deviſenankauf zu bewachen und die
deut=
ſchen Exporteure zur Deviſenablieferung zu veranlaſſen. In den letzten
Wochen und Monaten erſchienen in allen deutſchen Handelszeitungen
immer wieder Zuſammenſtellungen über die von der deutſchen
Export=
induſtrie im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium
ge=
troffenen Maßnahmen, die es tatſächlich ermöglichen, daß etwa 25 Proz.
der aus dem Export ſtammenden Deviſen an die Reichsbank abgeliefert
werden. Nur wird damit leider die Aufgabe, mit dem Export von etwa
vier Milliarden, den Importbedarf von erheblich mehr als fünf
Mil=
liarden und die Reparationen in Höhe von drei Milliarden zu bezahlen,
nicht lösbar. Auch irrt ſich der Verfaſſer des Artikels in der „Europe
nouvelle” vom 15. Oktober, wenn er annimmt, eine von ihm für
durih=
führbar erachtete Abgabe von 40 Prozent auf die Ausfuhr großer
Maſſengüter wie Kohle und Kali, könne 1,8 Milliarden Goldmark
ab=
geben. Vielmehr wäre von einer derartige Abgabe ſchwerlich mehr als
dreiviertel Milliarden zu erwarten, alſo weniger, als durch die
beſtehen=
den Maßnahmen bereits hereinkommt.
Im Gaulois beſchwert ſich Seydoux ſchließlich über die Schwäche
der deutſchen Regierung, ohne irgendwie zu erwähnen, daß doch dieſe
Regierung von der franzöſiſchen Politik nicht die geringſte Stütze erhielt.
Die von Seydoux geſehene Löſung beſteht in effektiver Finanzkontrolle
durch eine „Detter Publique”, deren Sitz Berlin iſt. Dies iſt aber vom
wirtſchaftlichen Geſichtspunkte aus, auf den Seydoux ſonſt ſo viel Wert
legt, keine Löfung. Das Problem der Anpaſſung der
Reparations=
leiſtungen an die deutſche Leiſtungsfähigkeit blieb trotz Schaffung dieſer
Kommiſſion beſtehen, und gerade Sehdous wird verſtehen, wenn ſich
Deutſchland, nicht auf die Wirkſamkeit dieſer Kommiſſion verläßt. Es
liegt bisher kein Grund zu der Annahme vor, daß Seydoux jeder
Um=
geſtaltung der Leiſtungen aus dem Londoner Ultimatum abgeneigt wäre.
Wie wäre es etwa mit dem im Temps vom 6. November zur Erörterung
geſtellten Gedanken weiterer Beſchränkung der Barleiſtungen unter
weit=
gehendſtem Erſatz durch Sachleiſtungen, alſo eine Ausdehnung des doch
ſchließlich von Frankreich mit uns geſchloſſenen Wiesbadener
Abkom=
mens. Wir wollen Seydoux das Wort laſſen.”
Oberſchleſien.
Beuthen, 8. Dez. (Wolff.) Die deutſchen Abordnungen
für die Unterkommiſſionen für die deutſch=polniſchen
Verhandlungen trafen geſtern in Beuthen ein.
Heute vormittag 11 Uhr traten die ſämtlichen Mitglieder
der deutſchen Delegation zu einer Vorbeſprechung
zu=
ſamten, wobei Reichsminiſter a. D. Schiffer eine eingehende
Darſtellung aller Fragen gab, die für die morgen beginnenden
Verhandlungen zur Debatte ſtehen. Bei der Ausſprache wurde
der einſtimaige Wunſch ausgedrückt, daß die Kommiſſionen den
größten Wert auf die Mitarbeit aller Schichten der
oberſchleſi=
ſchen Bevölkerung legen. Zur Entgegennahme von Wünſchen
und Anregungen werden der deutſche Bevollmächtigte und ſein
Vertreter, ſowie die ſämtlichen Vorſitzenden der
Underkommiſ=
ſionen ſtets gerne zur Verfügung ſtehen. Alle Unterkommiſſionen
halten morgen vormittag 10 Uhr die erſten Sitzungen ab.
Berlin, 8. Dez. (Wolff.) Nach einer Meldung aus
Bres=
lau berichtet die Oberſchleſiſche Volksſtimme, daß die Aktien der
Deutſchen Eiſenhandels=Aktiengeſellſchaft von
engliſchem Kapital aufgekauft werden. In der
Kat=
towitzer Bergbau=Aktiengeſellſchaft hätten ſich die Italiener
feſt=
geſetzt, die Königs=Laurahütte befände ſich unter dem Einfluß
der Tſchechen, und auch die Franzoſen dehnen ihren Einfluß auf
den oberſchleſiſchen Bergbau weiter aus.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 8. Dez. (Wolff.) Das von deutſchen und
ſüdſlawi=
ſchen Unterhändlern Anfang 1921 vereinbarte
Wirtſchafts=
abkommen, das deutſcherſeits bereits unterzeichnet war, iſt
nunmehr auch von der Regierung Südſlawiens
geneh=
migt und durch ihre Vertreter unterzeichnet worden. Es ſoll
nach der Genehmigung durch die beiderſeitigen panlamentariſchen
Körperſchaften und darauf folgender Ratifikation in Kraft treten.
Berlin, 8. Dez. (Wolff.) Die nächſte Sitzung des
Reichstages findet am 13. Dezember, nachmittags 3 Uhr,
ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen außer mehr als 30 Ueineren
Anfragen die erſte und zweite Beratung einer Anzahl
Geſetz=
entwürfe, wie die Verordnungen über Lohnpfändungen,
Ab=
änderung des Börſengeſetzes und andere, ferner die mündlichen
Berichte des Rechtsausſchuſſes über drei Anträge, die die
ſofor=
tige Außerkraftſetzung der Verordnung des Reichspräſidenten
vom 28. September betreffen.
Laut B. Z. a. M. traf hier der deutſche Botſchafter in Paris,
Dr. Mayer, ein.
Breslau, 8. Dez. (Wolff.) Das Neißer Tageblatt iſt
von der Polizeiverwaltung Neiße bis einſchließlich 10. Dezember
verboten worden, mit der Begründung, eine Rede des Dr.
Kleiner auf dem deutſchnationalen Parteitag wiedergegeben
zu haben, worin die Regierung beſchuldigt wird, daß ſie die
Ge=
ſchäfte der Regierungen der Feinde beſorge.
Brüſſel, 8. Dez. (Wolff.) Der König empfing geſtern
abend Theunis, der ſich bereit erklärte, das Miniſterium
zu bilden.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Beröfſentlicthungen unter dieſer Reberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortong; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſe=
geſetzes in voßem Umjange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
— Das beſte Mittel im Haushalt, um ſich vor Mottenfraß zu
ſchützen, iſt, die Gegenſtände oft an die Luft zu bringen und
auszuklop=
fen, was auch der Kürſchner tut mit dem ihm anvertrauten Pelzwerk.
Wird Mottenfraß in größerem Maßſtab feſtgeſtellt, ſo helfen nur Gifte,
deren Verwendung im Wohnhaus ausgeſchloſſen iſt wegen der damit
verbundenen Gefahr. Globol, Naphthalin, ſpan. Pfeffer, Tabak u. a.
ſind nur Vorbeugungsmittel; ſie taugen nichts oder wenig, wenn bereits
L.
Ungeziefer ſich eingeniſtet hat.
Landwirtſchaftliches.
FU. Frankfurter Schweine= und Kleinviehmarkt.
(Amtlich.) Der Handel in Kälbern war lebhaft und wurde ausverkauft,
in Schafen war der Handel anfangs lebhaft, ſpäter flauer, Schweine
waren im Handel gedrückt, beide Viehgattungen wurden nicht
ausver=
kauft. Aufgetrieben waren 873 Kälber, 1812 Schafe, 750 Schweine. An
Preiſen wurden angelegt per Zentner Lebendgewicht: für Kälber, beſte
Qualitäten, von 1075—1200 Mk., mittlere Qualität von 925—1050 Mr.,
geringere Qualitäten von 700—900 Mk., für Hämmel von 350—700 Mk.,
für Schweine unter 80 Kilo Lebendgewicht von 1300—1500 Mk., über 80
Kilo von 1600—1800 Mk., über 100 Kilo von 1600—1800 Mk., über 120
Kilo von 1600—1800 Mk., Sauen und Eber von 1400—1700 Mk.,
außer=
dem wurden 39 Rinder ohne amtliche Preisnotierung gehandelt.
H. Mannheim, 8. Dez. (Tel.) Am heutigen
Schlachtvieh=
markt waven zugetrieben und wurden per Zentner Lebendgewicht
be=
zahlt: 249 Kälber, 900—1150, 91 Schafe 400—620, 152 Schweine 1500 bis
1850, (Sauen 1450—1550), 485 Ferkel 100—430 Mark per Stück.
Spiel, Sport und Turnen.
* Turngemeinde Darmſtadt 1846 (Verein für Turnen,
Spiel und Sport). Am nächſten Sonntag unternimmt die
Wanderab=
teilung und ihre Anhänger eine Tageswanderung. Dieſe führt
über 2raiſa, Waſchenbach, Rohrbach nach Groß=Bieberau; hier
Mittags=
raſt, Verpflegungsart beliebig. Der Rückweg führt über Lichtenberg
nach Ober=Ramſtadt; von hier Heimfahrt. Marſchzeit 7½ Stunden.
Am Sonntag, den 18. Dezember, nachmittags hält die Jugend=
Turnabteilung mit etwa 400 Mitwirkenden ein großes
Schau=
turnen ab.
Am Samstag, den 17. Dez., feiert die Fußball=Abteilung
ihre Weihnachtsfeier. Die Turnmannſchaft in Verbindung mit der
Turnerinnen=, Fecht= und Schwimmabteilung, hält ihre Weihnachtsfeier
am Sonntag, 18. Dezember, abends ab.
Die Hauptweihnachtsfeier der Turngemeinde wird am
erſten Feiertag abgehalten.
Nähere Bekanntmachungen über vorſtehende Veranſtaltungen
wer=
den an dieſer Stelle wie auch durch Anzeigen und Plakate erſichtlich ſein.
Bemerkt ſei noch, daß die Bücherausgabe nunmehr
regel=
mäßig Dienstags von 8—9 Uhr geöffnet iſt. Die Mitglieder ſeien
hier=
mit zur eifrigen Benutzung aufgefordert. Weiterhin werden die
Mit=
glieder gebeten, geeignete Büicher der Bücherei überweiſen zu wollen.
hin.
Derartige Spenden wolle man beim Hauswirt abgeben.
Schluß des redaktionellen Teils.
Gottesdienſt der Iſraelitiſchen Religionsgemeinde
Starkenburg=Loge, Reckarſtraße 20.
Freitag, den 9. Dez. Vorabendgottesdienſt 4 Uhr 30 Min.
Samstag, den 10. Dez. Morgens 8 Uhr 45 Min. —
Sabbat=
ausgang 5 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt an den Wochentagen: Morgens 7 Uhr 15 Min. —
Abends 6 Uhr 00 Min.
Gottesoienſt in der Synagoge der Iſrgelit. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, den 10 Dez. Vorabend 4 Uhr 00 Min. — Morgens
8 Uhe. — Nachmittags 4 Uhr — Sabbatausgang 5 Uhr 15 Min.
Wochengottesdienſt: Morgens 7 Uhr 00 Min. — Nachm. 4 Uhr.
Wetterausſichten für Freitag.
Bedeckt, leichter Regen, mild, Süidweſtwind.
Tageskalender.
Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (E 10,
Schauſpiel=
miete e 5, Sondermiete Serie 17 ½): „Caeſar und Kleopatra”.
Orpheum: Vorſtellung um 7½ Uhr.
Techn. Nothilfe: Frauen= und Nothelferinnenverſammlung abends
8 Uhr im Städtiſchen Saalbau.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwartlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto WValdgeſtel; für heſſiſhe Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Hanoel und Landwilr’ſchatliches) Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigentenl,
Anzeigenbeilagen und Mitteiluggen aus dem Geſchä tsleben: Panl Lange. —
Druck und Verlag: L. C. WDittich’ che Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Rebaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wrben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurükgeſandt.
Die heutige Rummer hat 8 Seiten.
Nachruf.
Am 4. Dezember verſchied in
Coblenz infolge längeren Leidens
unſer lieber Ahnherr
Preuß.
Regierungs= und Baurat.
Wir verlieren in ihm einen
tüchtigen, ſtets hilfsbereiten und
treuen Burgbruder, deſſen
An=
denken wir in hohen Ehren
halten werden.
*46570)
Geſellſchaft Burg
J. A. Flender.
Nachruf.
Am 4. Dezember verſchied unſer
treues Mitglied
Herr Reg= und Baurat
Hans
Wir werden ihm ſtets ein ehrendes
Andenken bewahren.
Der Akad. Bauing.=Verein
Darmſtadt
(i. A.) gez.: Schmidt, eand. ing.
I. Vorſitzender, (*46650
Todes=Anzeige.
Heute nacht 11 Uhr enſchlief ſanſt
nach ſchwerem Leiden unſere innigſt=
(*46741
geliebte
Luiſe
Die tieftraueruden Hinterbliebenen:
Carl Groh und Frau
Carl Groh jun.
Kathinka u. Marie Bauer.
Darmſtadt, 7. Dezember 1921.
Die Beerdigung findet in der Stille
ſtatt Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es
ge=
fallen, heute morgen um 1 Uhr meinen
lieben treuen Mann, den guten Vater
ſeinesKindes, un ern Sohn,
Schwieger=
ſohn, Bruder und Schwager
Heinrich Friedrich
nach einer langen, ſchweren, mit
großer Geduld ertragenen Krankheit,
welche er ſich im Felde zugezogen hat,
zu ſich in die Ewigkeit zu rufen.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Marie Friedrich, geb. Reuter,
und Kind
Familie Friedrich, Höchſt i. Odw.
Familie Reuter, Hainſtadt u. Höchſt
Familie Stockert
Familie Wieſenecker.
Darmſtadt, Höchſt und Hainſtadt
im Odenw., 8. Dezember 1921.
Die Beerdigung findet Samstag,
nach=
mittags um ½4 Uhr, von der Kapelle
des Waldfriedhofs aus ſtatt. (*46725
Todes=Anzeige.
Mittwoch früh entſchlief ſanft nach
langem Leiden im 77. Lebensjahre
mein lieber Mann, unſer lieber, guter
Vater
Poſtſekretär a. D.
Darmſtadt, den 8. Dez. 1921,
Die trauernden Hinterbliebenen:
Katharine Kunzendorf
geb. Blümlein, nebſt Töchtern.
Die Beerdigung findet Samstag, den
10. Dezember, ½12 Uhr, auf dem
Waldfriedhof ſtatt. (*46638
Todes=Anzeige.
Gott der Herr hat heute
nachmit=
tag unſere liebe Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutter
Frau Marie Schmidt
geb. Raſch
durch einen ſanften Tod zu ſich
heim=
gerufen.
Darmſtadt, den 7. Dez. 1921.
Familie Schmidt, Auerbach
Familie Schmidt, Mannheim.
Die Beerdigung findet am Samstag
3 Uhr auf dem alten Friedhof,
Darm=
ſtadt, ſtatt.
(*46651
Familiennachrichten
Todes=Anzeige.
(Statt Karten.)
Verwandten, Freunden und
Be=
kannten die traurige Mitteilung, daß
mein lieber Mann, unſer guter Vater
und Schwiegervater
Herr
Geuerwehrmann
im Alter von 58 Jahren nach kurzem,
mit großer Geduld ertragenem Leiden
am Mittwoch abend 6½ Uhr
ent=
ſchlafen iſt.
(*40654
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Lenchen Reinheimer
und Kinder.
Darmſtadt (Stiftſtr. 29), 7. Dez. 1921.
Die Beerdigung findet Samstag, den
10. Dezember, nach. 2½ Uhr, von der
Kapelle des Waldfriedhofes aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſres
Vaters
Herrn
Philipp Matthes
ſprechen wir Allen, insbeſondere Herrn
Pfarrer D. Waitz für die troſtreichen
Worte, den Schweſtern des Städtiſchen
Krankenhauſes für die liebevolle Pflege,
der Freiw. Feuerwehr, der
Turngeſell=
ſchaft 1875, dem Aelteren Sterbekaſſe=
Verein, den Stammtiſchgäſten der
Gaſt=
wirtſchaft W. Seipel für die
Kranz=
ſpenden und das letzte Geleite ſowie
der Turnerſingmannſchaft für den
er=
hebenden Grabgeſang, auf dieſem Wege
unſeren innigſten Dank aus.
Darmſtadt, 7. Dez. 1921. (*46688
Im Namen der Hinterbliebenen:
Heinrich Matthes.
Dankſagung.
Für die Teilnahme an
dem uns betroffenen
ſchwe=
ren Verluſte ſagen wir Allen
herzlichen Dank.
Familie Götz
*4888o) Familie Schmidt.
Verb. Deutſcher Berufs=
Feuerwehr=
männer :: Ortsgruppe Darmſtadt
Nachruf.
Am 7. ds. Mts, ſtarb nach ſchwerem Leiden
unſer langjähriger, treuer Kollege, der
Berufsfeuerwehrmann
Friedrich Reinheimer.
Länger als 25 Jahre hat er ſich dem
Feuer=
löſchdienſt unſerer Vaterſtadt gewidmet (13447
Wir werden ihm ſtets ein ehrendes Andenken
bewahren.
Der Vorſtand der Ortsgruppe Darmſtadt.
Die Beerdigung findet Samstag, 10. Dez., nachm.
½3 Uhr, vom Porta e des Waldfriedhofes aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Es hat Gott gefallen, unſren lieben
Bruder und Schwager
Herrn
Heinrich Zehfuß
Kanzleiſekretär
heute nacht infolge eines
Schlag=
anfalls von ſchweren Leiden zu erlöſen.
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 8. Dez. 1921.
Neckarſtraße 24,
Die Beerdigung findet Samstag, den
10. Dezember, vorm 11½ Uhr, von
der Leichenhalle des Beſſunger
Fried=
hofs aus ſtatt. (* 46649
Dankſagung.
Allen, die uns beim Heimgang
unſerer lieben Entſchlafenen ihre
Teilnahme bewieſen haben,
ins=
beſondere Hrn. Pfarrer Beringer
ſowie den Schweſtern der
Martins=
gemeinde ſagen wir herzl. Dank.
sa Familie Joſeph Wüſt.
Lederklubſofa
mit 2 Seſſeln zu
ver=
kaufen Dieburgerſtr.
Nr. 158. (*46751fgi
Verloren
Dienstag mittag
Alexanderſtraße oder
Umgegend
braune Mütze
mit Pelzrand.
Abzu=
geben gegen Belohn.
Karlſtr. 83, II. (*46605
1 ſchwarzer (*46576
Pelzmuff
am Eingang im Hauſe
Inſelſtraße 28
verloren
gegangen. Gegen gute
Belohnung daſelbſt im
2. Stock abzugeben.
Korallenhalskette u.
Ohrriuge, in Gold
ge=
faßt. Dienstag abend
in der oberen Rheinſtr.
verloren.
Abzug. gegen Belohn.
Schloßgaſſe 11, Lad. /*½
Brieftaſche
mit Inhalt (Scheckbuch
und über 300.— M. in
bar verloren. Weg
Rheinſtr., Saalbauſtr.,
Heinrichſtr. Abzugeb.
Heinrichſtr. 21. Der
hrliche Finder erhält
hohe Belohn. (*46657
Zu verk.: Blauer
Au=
zug (Marine), n. nicht
getr, gr. Waſchbütte
Näh. Geſchſt, (*46672
Militärmantel,
ſeld=
grau, faſt neu, billig
abzugeben (*4658
Holzſtr. 24, I, link=
Entlaufen
Hund
mit Kettenhalsband u.
Marke 9881, auf den
Namen Bosco hörend,
entlauf. Abzug.
Land=
vehrſtr. 2, pt. /746698
Rummer 330.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1921.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wunden gezahlt am 8. Dezember in Zürich 2,60
(vor dem Kriege 125,40) Franben, Amſterdam 1,41 (59,20) Gulden,
Kopenhagen 2,75 (88,80) Kronen, Stockholm 2,05 (88,80)
Kro=
ven, London 8,55 (97,80) Schilling, Neu=York 0,50½ (23,80)
Dollar, Paris 6”/s (125,40) Franken.
Neu=York, 7. Dez. (Wolff.) Die Mark erfuhr heute wieder
eine Abſchwächung, doch hielten ſich die Schwankungen u weit engeren
Grenzen als am Vortage. Um 10 Uhr ſtellte ſich der Kurs auf 0,47½ G.
und 0,47¾ Br. und bis 10.30 Uhr war keine Kursänderung feſtzuſtellen.
Im weiteren Verlaufe wich dann der Kurs bis 0,46, erreichte dann aber
0/48 und betrug bei Schluß der Börſe 0,/471 Nachbörslich kam es zu
einer leichten Abſchwächung, da die Mark um 4.30 Uhr mit 0,4634 G.
und 0,47 Br. gehandelt wurde.
w. Zeviſenmarkt. Frankfurt a. M., 8. Dez.
Geld Brief! Geld Brief Geld Brief Geld Brief Alt. Brüſſ.), 11553.40 1556.60448.50 1451.507492.50 7507. 50h 267.70 7282.30 Norwegen 3021.30 3038.10f 2797.— 3003.— Holland. Schweden 5o19.90/ 5030.10 4795.20 4804.80 London. 844.10 845.00 816.60 818.40 Helſingf. — Paris..
Schweiz 588. 40 159 1.601511.—1514.—
N045.50 4054. 508911.— 3919.— New=York
Wien (abg. 209— 209 1 20s.50 M0t.00 Spanien k 2017.— 3023.— R907.— 2913.— D.=Oſterr. 6.24— 6.26— 5.99— Gof- Italien.! 924.— 926.— 864,10 885.00 Budapeſt. 27.00 9 27.151 25.07— 26.08— Liſſab. Op.
Dänem. —.—
8901.— 13000.— 8740.20 —.
8753.80 Prag .... e34.70—ſ235.30— 229.70 230.30
Berlin 8. Dez. (Wolff.) Deviſenmarkt. Der
Deviſen=
markt zeigte heute entſchieden Neigung zur Abſchwächung. Den Anlaß
gaben Zeitungsmeldungen über bevorſtehende Verhandlungen in
Lon=
don zwiſchen Mathenau und den Entente=Mmiſtern und Meldungen von
emer Vereinbarung zwiſchen der Neichsbank und der Bank von
Eng=
land über einen Zahlungsausgleich. Der Dollar begann zu 212 und
ging dann allmählich auf 205 zurück. An der Börſe erfolgte dann eine
weitere Abſchwächung bis 199, worauf aber wieder eine kleine
Befeſti=
gung folgte. Das Geſchäft hielt ſich in ziemlich engen Grenzen, da die
Spekulation wegen der vielfachen Enttäuſchungen der letzten Zeit
Vor=
ſicht beobachtete. Under den Effektenhändlern heurſchte große
Unſchlüſſig=
keit und die Undemehmungsluſt fehlte vollkommen. Allgemein hörte
man die Anſicht, daß eine Hauſſebewegung wohl zunächſt nicht zu
er=
warten ſei. Für den morgigen Börſentag erwartet man eine allgemeine
Abſchwächung, beſonders auch im Hinblick auf die Ermäßigung der
De=
viſenkurſe. Jedenfalls ſcheint die Reakiſationsneigung ſich zu verſtärken.
w. Deviſenmarkt. Berlin, 8. Dez. Teleg, Auszahlungen für:
Geld / Brief Amſterdam-
Brüſſ.Antw.
Chriſtiania
Kopenhagen
Helſingſors
Italien ...
London .. Rotterdam /7492.50/7507.50
1518.43/1521.55
3026.95/3033.0/
3948.05/3953.95/
Stockholm. F04 BFasS 95
387.60 388.40
906.55/ 908.45
859. 10 860.901 7342,65/7357.35
Nu4gs. 50 1471.50
R942. 05/2947.95
3333.65/3841.35
4835. 15/484.851
367.60 368. 40
879. 10 880.50
824.15/ 825.85 New=York
Paris ...!
Schweiz ..
Spanien ..
Wien (in D.=
Oeſter, abg:
Prag.
Budapeſt
Buen=Aires 6 209.04 200.451
1585.00 1589.1011
030.95/4039 05
2957.— 2963.—k
6.58 — 6.62
230,75 231.2
25.47— 25.53
68.40 —68.60—F 202.79 203.21
1523.45/1526 55
8921.05/3828,85
es57. 1062862.,90
6.48— 6.52—
224.75 225.25
5.72— 25.78—
65.65 — 65.85—
Zürich, 8. Dez Wolff. Wechſelkurſe 12 Uhr mittags.
7. 8. London .... 21.20—/ 21. 16— Kriſtiania .. 751. 74:/- Deutſchland 2.4- 2.50— Paris.. . . . . 39.20— 38.95—/Madrid. 74 11. 73.11. Wien...... 0.15— 0.18 Italien .... 22.50— 22.35— Buenos Air. 167.½, 165.— Prag ...... 5.75— 5.80— Brüſſel .... 37.75—= 37.40—Budapeſt 0.65— 0.62— Holland...." 1.861. 1.861, Kopenhagen 97.3, 97.3/ Agram.. . 1.90— 1.70— Neu=York .. 5.20— 5. 19.- Stockholm .. 1242. 124ſ. 1Bukareſt ... 0.16— 0.15 Von den Produktenmärkten.
H. Mannheim 8. Dez. (Tel.) Am heutigen
Produkten=
markt wurden amtlich notiert: Weizen 786—795, Roggen 625, Gerſte
760—790, Hafer 600. La Plata Mais 750 nom., inländiſche Erbſen 750
bis 900, Wieſenheu 300, Pveßſtroh 100, gebündeltes Stroh 90, Reis 1000
bis 1400 Mark. Tendenz ruhig.
Berlin, 8. Dez. (Wolff.) Produktenbericht. Am
Pro=
duktenmarkt geſtaltete ſich das Geſchäft außerordentlich ruhig. Roggen
ſchwächte ſich ab im Zuſammenhang mit der Enttäuſchung hinſichtlich der
erwarveten Käufe ſeitens der Reichsgetreideſtelle. Die Verflauung des
Dollars wirkte gleichfalls nachteilig auf den Preisſtand ein, namentlich
für Weizen. Das Mehlgeſchäft vollzog ſich außerondentlich ſchwierig und
die Mühlen hielten infolgedeſſen mit Käufen zurück. In Gerſte
ver=
mehrde ſich das Angebot; nur für gute Qualitäten zeigte ſich bei
nach=
giebigen Forderungen Kaufneigung. Hafer ſtellte ſich im Einklaug mit
der Abſchwächung des Maispreiſes niedriger. Raps wurde gleichfalls
niedriger verkauft. Für Hülſenfrüchte zeigte ſich geringes Kaufiutereſſe
Auch in Futterartikeln wurde bei matterer Haltung wenig umgeſetzt.
Zum Zuſammenbruch der Pfälziſchen Bank.
TU. Mannheim 7. Dez. Vom Betriebsrat wird über den
Zu=
ſammenbruch der Pfülziſchen Bank folgendes erllärt: Eine Gefahr für
die Spareinleger beſteht nicht. Die ſämtlichen Guthaben ſind, was die
Pfalz angeht, an die Rheiniſche Kreditbank übergegangen, ſodaß
volle Deckung beſteht. Was die eventuelle Auszahlung von
Gut=
haben anbelangt, ſo iſt für linksrheiniſche und badiſche Guthaben die
Rheiniſche Kreditbank, für die rechtsrheiniſchen einſchließlich Frankfurt
die Deutſche Bank zuſtändig. Auch im Effektengeſchäft beſteht keine
Ge=
fahr. Die Urſache der Kataſtrophe liegt befannulich in der Münchener
Filiale bzw. in dem dortigen Deviſenhandel. Der mißglückte
Deviſen=
handel iſt durch gefälſchte Bilanzvorlagen bisher
ver=
ſchleiert worden. Von dem etwa 340 Millionen Mark
betragen=
den Verluſt ſind etwa 200 Mill. Mk. durch das Stammkapital und die
Neſerven gedeckt. Die reſtlichen 140 Millionen Mark hat die Rheiniſche
Kreditbank übernommen.
Nach bekannt werden der Kunde vom Zuſammenbruch erſchienen
zahlreiche Kunden der Bamk vor dem Gebäude, um ihre Einlagen
zu=
rückzuholen. Auch heute vormittag wan der Andrang ſehr lebhaft.
Ju=
folge der Nachricht, daß die Einlagen von der Rheiniſchen Kreditbank
übernommen ſeien, kam es mirgends zu Zwüiſchenfällen. Was die
Be=
deutung des Bankzuſammenbruches anbelangt, ſo iſt zu bemerken, daß
durch das Eingreifen der genannten Banken, jede Gefahr beſeitigt
er=
ſcheint. Wenn die Rheimiſche Kreditbank und die Deutſche Bank zu dem
Entſchluß gekommen ſind, hier unterſtützend einzuſpringen, ſo ſind ſie
ſicherlich der Tragweite ihres Vorgehens ſich bewußt. Ohne dieſes
Ein=
greifen hätte der Zuſammenbruch insbeſondene für das pfälziſche
Wirt=
ſchaftsleben unüberſehbare Folgen gehabt. Schwer betroffen ſind in der
Hauptſache die Aktionäre der Pfälziſchen Bank, da das geſamte
Stamm=
kapital zur Deckung des Defizits herangezogen werden wird. Unter den
Aktionären befinden ſich vor allem diele Kleinaktonäre, für die, dem
Vernehmen nach, eine Hilfsaktion eingeleitet werden ſoll. Die Pfälziſche
Bank unterhielt etwa 60 Fillialen.
TU. Ludwigshafen 7. Dez. Die Direktion der Deutſchen
Bank teilt mit, daß ſie ebenſo wie die geſamte Oeffentlichkeit vor einem
Nätſel ſtehe. Sie hält es für uerhlärlich, daß ein einzelner
Beauf=
tragter Engagements in derartiger Weiſe ausführen konnte. Offenbar
habe die Ludwigshafener Geſchäftsleitung dem Münchener Beamten
Nömer ein geradezu leichtſinniges Vertrauen geſchenkt. Dieſer
Be=
amte habe dieſes Vertrauen nun dazu benutzt, Baiſſeengagements
aus=
zuführen und zwar nicht nur in Dollar, ſondern vorwiegend in
hollän=
diſchen Gulden, Liren, fronzöſiſchen und ſchweizeriſchen Franben. Dieſe
Engagements ſeien aber keineswegs mit der Deutſchen Bank, ſondern
mit ausländiſchen Banken eingegangen.
TU. Ludwigshafen, 7. Dez. In Berliner Bankkreiſen iſt
man natürlich von dem Zuſammenbruch der Pfälziſchen Bank
außer=
ordentlich überraſcht. Allevdings wird darauf hingewieſen, daß es ſchon
ſeit langem bekanmt war, daß die Pfälziſche Bank eine mangelhafte
Or=
ganiſation beſitzt. Den Einfluß auf den Berliner Markt beurteilt man
dagegen ruhiger, da vor allem die Deutſche Bonk für die Schulden
auf=
komnt. In allen Verliner Zeitungen wird eine Mitteilung einer
Auf=
ſichtsratsſitzung veröffentlicht, woraus zu ſchließen iſt, daß die
Kata=
ſtrophe noch einen weit größenen Umfang angenommen hat, als bisher
amtlich zugegeben wird.
Berlin, 8. Dez. (Wolff.) Die G.=V. der Berliner
Ma=
ſchinenbau A.=G. vormals L. Schwartzkopff ſetzte die
Di=
vidende auf 6 Prozeut für die Vorzugsakten und 334/s Prozent für die
Stammakdien feſt und wählte die ausſcheidenden Mitglieder des
Auf=
ſichtsrats wvieder. Sodann wurde die Umwvandlung von 18 Mill. Mk.
Vorzugsaktien in Stammaktien und die Ausgabe weiterer 18 Mill. Mk.
Stammaktien und 36 Mill. Mk. Vorzugsaktien genehmigt. Von den
neuen Stammaktien wverden 27 Mill. Mk. durch ein Vankenkonſortiung
den alten Stammaktionären zum Kurſe von 115 Prozent im Verhältnis
von 4:3 angeboten, während die reſtlichen 9 Mill. Mk. zur Verfügung
der Geſellſchaft verbleiben. Die 36 Mill. Mk. Vorzugsaktien werden vor
der Bank für Induſtrielverte A.=G. übernomen. Der Vorſitzende
be=
gründete die Beſchaffung der neuen Mittel mit dem weiteren erheblichent
Anſteigen des Umſatzes und mit dem Wunſch=, die vorhandenen flüſſigen
Mittel durch die Koſton der in Ausführung begriffenen erheblichen
Neu=
bauten nicht zu ſehr zu ſchvächen. Ueber die Geſchäftslage wurde
mit=
geteilt, daß die Geſellſchaft bis ins nächſte Geſchäftsjahr mit Aufträgen
verſehen iſt, und daß, wenn keine unvorheugeſehene Ereigniſſe eintreten,
mit einer befriedigendem Dividende auf das erhöhte Kapital gerechnet
werden kann.
* Neuregelung der Ausfuhrverbote. Die
Reichs=
regierung hat vier Bekanntmachungen erlaſſen, die am 15.
Dezember ds. J3. in Kraft treten und für die Ausfuhr von beſonderer
Bedeutung ſind. Sie bringen eine weſentliche Erweiterung der
Aus=
fuhvverbote mit dem Zweck einer wirkſamerem Preiskontrolle und de
Erfaſſung von Exportdeviſen ſowie der Ergänzung der bisher gegen den
Ausverkauf getroffenen Maßnahmen. Das Verbot der Ausfuhr
er=
ſtreckt ſich auf Waren des Zolltarifs. Abſchnitt 2—19 mit einer großen
Zahl Ausnahmen, von welchen wir folgende nennen: Edelſteine,
roh, und Halbedelſteine (235 a, b), Erdwachs (241), auch gereinigt, und
Zereſin (249), Feinſeifen (255 und 256), Paraffinſalbe, Vaſeline (aus
258), Wagenſchmiere (259), andere Schmiermittel (266), Kunſtharze,
Ku=
maronharze (317 8), Tinte, flüſſig (aus 337), Kunſtharz und
Kumaron=
harz, flüſſig (aus 343) Gzweiß, getrocknet, guch gepulvert (aus 372),
ver=
ſchiedene Rohſeiden, Spitzenſtoffe und Spitzen, Stickereien,
Poſamentier=
waven, Schafvolle, verſchiedene Haare, Baumwolle, gefärbt, gekämmt,
auch gemahlen, andere pſlanzliche Spinnſtoffe, künſtliche Blumen,
Ge=
ſpinſte und Geſpinſtwaren in Verbindung mit Metallfäden, Papiergarn
und daraus hergeſtellte Erzeugwiſſe, ausgeſtopfte Tiere, echte Perlen,
Holzwaren, Holzmoſaik (631 e), Korkwaren (635—637, 638 a—c)
Ge=
ſchäftsdruckſachen, die dazu beſticmnt und geeignet ſind, den Kuundenkreis
einer inländiſchen Firma über ihre geſchäftlichen Verhältniſſe zu
unter=
richten, insbeſondere ihr zu Reklamezſwechen zu dienen, Tageszeitungen,
Zeitſchriſten, letztere, ſoweit ſie durch Vermittelung der
Verlagspoſtan=
ſtolten nach dem Auslande verſandt werden, Kinderſpielzeug aller Art
und Teille Lavon.
Hierzu teilt die Handelskammer Darmſtaßt mit: Laut
Bekannuma=
chung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 1. Dezember iſt die Ausfuhr
einer großen Anzahl von Waren, die bisher ausfuhrfnei waren, d. h.
die ohne Bewilligung ausgeführt werden bonnten, mit Wirkung vom 15.
Dezember 1921 ab nur noch mit befonderer Genehmigung der
zuſtändigen Außenhandelsſtelle geſtattet. Gleichzeitig hiermit tritt für
dieſe Waren die Ausfuhrabgabenpflicht ein. Bei vor dem
9. Dezember 1921 feſt abgeſchloſſenen Geſchäften wird jedoch die
Ausfuhr=
abgabe nicht erhoben, wenn ein entſprechender Antrag vor dem 15.
Januar 1922 an die zur Erheilung der Ausfuhrbewilligung zuſtändige
Stelle abgeſandt wird. Bei Ueberſeegeſchäften genügt es, wenn das von
dem Käufer angenommene bindende Verkaufsangebot vor dem 9.
De=
zember 1921 abgeſandt wurde und der Antrag auf Erlaß der
Ausfuhr=
abgabe vor dem 1. März 1922 abgeſandt wird. Nähere Auskunft erteilt
die Handelskammer Darmſtadt, wo auch die neue
Ausfuhr=
freiliſte und der neue Ausfuhmabgabenanf eingeſehen werden können.
London, 7. Dez. (Wolff.) Das Angebot betrug auf der heutigen
Vollauktion 11 427 Ballen, von denem 10 000 verkauft wunden.
Die mute Auswahl begegnete angeregter Nachfrage zu den
vorhergehen=
den Preiſen.
500 kg Stoffabfälle (Normal und
Vigogne),
100 kg Papierſpäne
gegen Höchſtgebot zu verkaufen, (st13459
Städtiſche Materialverwaltung.
Lieferung
von Abreißkalendern.
Bedingungen können vormittags im
Stadthaus (Hinterhaus) bis einſchließlich 12.
d8. Mts. eingeſehen werden. (st13460
Städtiſche Materialverwaltung.
Vergebung von Ziegenböchen.
Die Gemeinde Arheilgen vergibt 6
über=
zählige Ziegenböcke auf dem Submiſſionswege.
Diesbezügliche Angebote müſſen längſtens
Donnerstag, den 15. d8. Mts., vormittags
11 uhr, auf der Bürgermeiſterei abgegeben
werden, woſelbſt auch die Bedingungen zu
(13444
erſehen ſind.
Arhei gen, den e. Dezember 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei. Jung.
Verſteigerung.
Die Verſteigerung von mehreren
Tan=
ſend wollenen Decken uſw. beim
Reichsver=
mögensamt Darmſtadt, Niedeſelſtraße, wird
am Dienstag, 13., und Mittwoch, 14.
Dezem=
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Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1921.
Seite 7.
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Eliſabethenſtr. 19 — Telephon 543
Freitag und Samstag eintreffend:
Kabliqu . Schellfiſch
Seehecht . Heelachs
Rotzungen — Heilbutt
Goldbarſch ohne Kopf. Pfund 5.00
Pfund 4.00
Backſiſche
Seehecht i. g. F. . . Pfund 5.20
Räucherwaren u. Marinaden
Fiſchkonſerven.
NB. Wir kaufen Einwickelpapier und
zahlen hohe Preiſe.
(*46720
Zur Weihnachtsbäckerei!
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Neue gewählte
Bari=Mandeln
Pfund Mk. Ad.
Neue Neapolitaner
Haſelnußkerne
N0.
Pfund Mk.
Friſch geraſpelte
Kokosnüſſe
Pfund Mr. Bde
Friſche Krefelder „Anita”=Margarine
allerbilligſt
Moriz Landau
1 Mathildenplatz 1 (13445