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Nummer 324
Hamstag, den 3. Dezember 1921
Börſenkrach.
DNV. Seit ungefähr einer Woche befindet ſich der Dollar
af einem ſprungweiſen Abſtieg von ſeiner eben erreichten
böhe. Der Marſch nach unten iſt in den allerletzten Tagen in
inem Tempo vor ſich gegangen, dem ſelbſt die raffinierteſte
Spe=
ukation nicht zu folgen vermochte, und ſo haben ſich denn an
er Berliner Börſe und im Zuſammenhang damit auch an den
Börſen anderer Orte und Länder Szenen abgeſpielt, die nicht
elten das Bild eines allgemeinen großen Börſenkrachs boten.
jadermarn wußte, daß die ungeheuerliche Kursſteigerung der
remden Debiſen und der entſprechende kataſtrophale Sturz der
Maark innerlich und in ſich in keiner Weiſe begründet waren,
und daß deshalb im gegebenen Augenblick eine Berichtigung
dieſer abnormen Bildungen eintreten müſſe. Es ſtand weiter
eit, daß der Drang nach angemeſſeneren Kurſen der
internatio=
vlen Zahlungsmittel in dem Augenblick akut werden mußte,
vo ſich die allererſten Zeichen dafür erkennen ließen, daß man im
Ertentelager das Reparationsproblem und die Stabiliſierung
er Papiermark ernſtlicher als bisher ins Auge faßte. Das iſt
un ſoeben eingetreten. Die Reiſe Hugo Stinnes' nach London,
uch mehr aber die im Zuſammenhang mit den Verhandlungen
kathenaus auftauchenden Gerüchte von einer längeren
Stun=
ung der deutſchen Wiedergutmachungsleiſtungen wurden als
dere Beweiſe dafür betrachtet, daß die Abwärtsentwicklung der
Nark heute oder morgen ein Ende finden würde. In der Sprache
er Börſe war das aber gleichbedeutend mit einer ſofortigen
zeſſerung des Markkurſes, und auf Grund der
heu=
gen im Innerſten kranken wirtſchaftspolitiſchen Verhältniſſe
ur damit gegeben, daß dieſe Beſſerung ſofort, wenn auch nur
orübergehend, in überſtarkem Umfange eintrat. Das führte in
epebener Folge zu geradezu ungeheuerlichen Kursſtürzen,
ie bei bekaunten Wertpapieren in wenigen Stunden bis zu
M0 Prozent gingen.
Es lag auf der Hand, daß damit die Grundfeſten aller
Spe=
ulation erſchüttert wurden, und die Berliner Börſe bot
wieder=
ort das Bild eines wilderregten Stimmenmeeres. Vielfach
purden die Kurſe, um ſie der Spekulation zu entzi=hen,
über=
anpt von der Notierungstafel geſtrichen, und wenn ſich auch
lepen Schluß wieder eine gewiſſe Beruhigung feſtſtellen ließ,
Idovar vor allem der letzte Donnerstag ein ſchwarzer Tag erſten
ranges. Er wird noch manchen Nachfolger finden, bevor wir
ieder zu annähernd normalen Zuſtänden kommen. Im
übri=
her war es kein übler Witz der Zeitgeſchichte, daß am ſelben
Nage im Reichstagsausſchuß der neue Geſetzentwurf über die
ir aſſung der Spekulationsgewinne „an der Quelle” erörtert
urde. Dieſe Gewinne waren gerade zur ſelben Stunde in
ſöhe von Millionenbeträgen in die Quelle ſelbſt gefallen! Das
hamze aber lehrt, auf wie vollkommen unterwühltem Boden
un=
re ganze Wirtſchaft ruht, zu deren Beurteilung dis Börſe
mmerhin einen der wichtigeren Maßſtäbe darſtellt.
Die Finanzierung
der Rhein—Main— Donau A. G.
— Man ſchreibt uns: Wie bereits mitgeteilt, wird die
ſthein=Main=Donau A.G. mit einem Aktienkapital von
ins geſamt 900 Millionen Mark gegründet. Da außerdem die
beſellſchaft umt einem Anleihebedarf von 300 Millionen Mark
eraustreten wird, verfügt ſie zunächſt über ein Kapital von 1,2
Nilliarden Mark und tritt damit hinſichtlich der Größe des
tien= und Obligationskapitals in die vorderſte Reihe der
deut=
hen Aktiengeſellſchaften. Da das Reich, der Staat Bayern und
Undere öffentliche Körperſchaften die 600 Millionen Mark
ſtammaktien ohne weiteres übernehmen, werden von den Aktien
er Geſellſchaft nur 300 Millionen Mark Vorzugsaktien zur
eichnung ausgeſchrieben. Die Vorzugsakrien der Geſellſchaft
ellen einen neuen Typ inſofern dar, als den Aktionären eine
Limdeſtdividende von 5 Prozent vom Reich und dem Staate
ahern garantiert iſt. Dieſe neue Form der Vorzugsaktie wird
amentlich von dem Teil des Publikums begrüßt werden, der
uzeit feſte Anlage ſeiner Werte ſucht. Gleichen die
Vorzugs=
ctien in dieſer Hinſicht den Obligationen, ſo kommen ſie
anderer=
dits durch die Beſtimmung, daß bis zu 7 Prozent Dividende
us dem Gewinn der Geſellſchaft auf die Vorzugsaktien
ent=
ilen, dem Bedürfnis nach, in den Papieren gleichzeitig auch
ewiſſe Gewinnmöglichkeiten zu beſitzen.
Bei der ſchwankenden Börſenlage, die wohl in der
Haupt=
iche auf die ungelöſte aber immerhin ſchwebende Frage der
Neu=
elung der Reparationskoſten beruht, werden die Vorzugsaktien
lnegen ihrer beſonderen Ausſtattung vorausſichtlich rege gefragt
derden. Mit beſonderen Sicherheiten ſind die
Obligatio=
en ausgeſtattet, die die Aktiengeſellſchaft begibt. Es haftet für
ie nicht nur das Vermögen der Geſellſchaft; das Reich und der
layeriſche Staat haben die geſamtſchuldneriſche Bürgſchaft für
ſapital und Zinſen übernommen; die Teilſchuldverſchreibungen
ſerden außerdem an erſter Stelle hypothekariſch auf den
Kraft=
kerken der Geſellſchaft eingetragen.
Die Nachricht von der bevorſtehenden Eründung der
Rhein=
rin=Donau A. G. hat bereits bei der Frankfurter Börſe eine
orübergehende Kursſteigerung der Elektrowerte herbeigeführt.
lie großen Bauaufwendungen der Geſellſchaft, die 1,2
Milliar=
hen Mark inenrhalb der nächſten fünf Jahre überſteigen, werden
licht nur den Elektrizitätsfirmen, ſondern insbeſondere auch
hen Bauſirmen, der Eiſeninduſtrie, der Zementfabrikation, der
ſolzverarbeitung= und Steininduſtrie willkommene neue
An=
gung geben. Da die neu erſtehenden Mainkraftwerke eine
gün=
ige Ergänzung der Alpenkraftwerke darſtellen, wird gleichzeitig
der Ausbau der übrigen bayeriſchen Waſſerkräfte ſowie die
Fer=
gſkellung des bayeriſchen Starkſtromnetzes (Bayernkrafwwerk)
mterſtützt werden. Sollte das Großkraftwerk am Kachlet mit
2000 PS mittlerer Leiſtung ſür die chemiſche Induſtrie oder für
ſe Herſtellung von Elektroſtahl arbeiten, ſo würden auch dieſe
nduſtrien in ihrer Entwicklung günſtig beeinflußt werden.
ſarnentlich bei plötzlicher Steigerung des Markkurſes könnte für
e deutſche Induſtrie wenigſtens teilweiſe in den Aufträgen,
ſe die Rhein=Main=Donau A.G. zu vergeben hat, ein Ausgleich
efunden werden. Da in dieſem Falle gleichzeitig eine ſtarke
ſepreſſion auf dem Arbeitsmarkt einſetzen muß, würden die
ſarzarbeiten am Main und an der Donau auch auf dem
Arbeits=
ſarkte belebend wirken und dadurch eine innere politiſche Be=
Futkung gewinnen.
Das Moratorium.
Die Kommiſſion hat das Wort.
A:* Aus Paris über Genf, 1. Dez. Mit derſelben
un=
heimlichen Geſchwindigkeit, mit der die Mark ſteigt und die
Bör=
ſen von einer Ohnmacht in die andere fallen, ſcheint ſich auch
das Schickial der Stundungsfrage ſelbſt erfüllen zu wollen. Die
Entſcheidung iſt ſozuſagen über Nacht von London nachk
Paris übetwieſen worden. Sir John Bradbury, der engliſch,
Vertreter der Rebarationskommiſſion, überquerte mit größter
Beſchleunigung den Aermelkanal, und nun hat die
Kommiſ=
ſion das Wort. Wenn auch die meiſten franzöſiſchen Zeitungen
behaupten, von den engliſchen Vorſchlägen aufs grauſamſte
über=
raſcht werden zu ſein, ſo weiß doch jeder Eingeweihte, daß man
in den führenden politiſchen Kreiſen Frankreichs ſeit zwei
Wo=
chen von nichts anderem ſpricht als von der „drohenden
Stun=
dung” der deutſchen Zahluuge. Man hat ſich alſo auf etwaige
„Ueberrumpelungen” eingerichtet, und man iſt gewillt, jede nur
mögliche Schwierigkeit zu machen.
Zuerſt dachte man natürlich an die juriſtiſchen Schlingen
und Fallen des Verſailler Vertrage. Artikel 234 beſtimmt, daß
die Reparationskommiſſion ohne beſondere Ermächtigung der
verſchiedenen in der Kommiſſion vertretenen Regierungen auf
keinen Betrag verzichten kann. Aber die Einſtimmigkeit, die hier
verlangt wird, bezieht ſich auf einen Erlaß, nicht auf die bloße
Stundung der Reparationen. Sogar Poincaré, der mit
Unge=
duld die Rückkehr Briands (und deſſen Sturz) erwartet, hat
kürzlich im Matin darauf hingewieſen, daß der
Wiedergut=
machungsausſchuß ein Moratorium mit Stimenmehrheit
be=
ſchließen könnte, daß Frankreich alſo wr auf eine Herabſetzung
der deutſchen Schulden, für die Einſtimmigkeit erforderlich wäre,
zu hintertreiben vermöchte. Man hat dann die Juriſten auf § 13
in der Anlage II des 8. Teiles des Friedensvertrages
aufmerk=
ſam gemacht. Aber auch die Frankreich günſtige Auslegung
die=
ſes kniffligen Paragraphen muß zugeben, daß für eine Stundung
bis Ende 1926 nicht Einſtimmigkeit, ſondern nur
Mehrheits=
beſchluß der Reparationskommiſſion erforderlich iſt. Oder will
man es etwa, weil eine „Meinungsverſchiedenheit” vorliege, auf
den in dieſem Paragraphen vorgeſehenen Schiedsſpruch eines
Undarteiiſchen oder gar auf die Entſcheidung des
Völkerbunds=
rates — ſiehe Artikel 13 des Friedensvertrages und den
Prä=
zedenzfall Oberſchleſien! — ankommen laſſen? Diejenigen
Kreiſe Frankreichs, die auf ihrem Shylockſchein für den 15.
Ja=
nuar beſtehen, möchten ſich doch, wie es ſcheint, nicht auf das
Glatteis eines Schiedsverfahrens begeben, ſondern verſuchen es,
die engliſchen Vorſchläge auf politiſch=parlamentariſchem Wege
zu Fall zu bringen, indem ſie nämlich erklären, daß ein
Mora=
torium nur mit Zuſtimmung der Kammer gewährt werden
könne. Und man werde ſchon dafür ſorgen daß das Parlament
eine ſchwächliche Regierung desavouiere. Das heißt nicht mehr
und nicht iveniger, als: Wir laſſen es jetzt auf eine
Kabinetts=
kriſe ankommen und zwingen Briand zum Rücktritt. Die
natio=
naliſtiſchen Gruppen der Kammer wünſchen, daß Deutſchland
auf jeden Fall am 15. Januar zahlt und dann ohne Ausſicht auf
weitere Stundung zuſammenbricht. Denn dann iſt endlich der
Augenblick gekommen, wo die Tanks und die Vegerbataillone
ſich gegen das Ruhrgebiet in Bewegung ſetzen können. Daß
Frankreich mit dieſer Politik England gegenüber ein großes
Riſiko überimmt, wird abgeſtritten. Der Zuſammenbruch
Deutſchlands werde, ſo hofft man, das Vorgehen der franzöſiſchen
Militärmacht in jeder Hinſicht erleichtern und nach außen hin
verſtändlich machen.
Briand, der in Waſhington die Macht der vereinigten
Angelſachſen mit Schrecken erkannt hat, iſt für die Chauviniſten
daheim natürlich nicht mehr der Mann, eine ſolche Politik des
Widerſtandes gegen England zu verfolgen. Die Taktik der
Stun=
dungsgegner geht alſo über die Leiche Briands. Der
zurück=
kehrende Miniſterpräſident darf ſich auf einen Sturm gefaßt
machen, wie er ihn in ſeiner langen Praxis noch nicht erlebt
hat. Man ſollte Hitzköpfigen zur Abkühlung die Rede vorhalten,
die der bekannte engliſche Sachverſtändige George Paiſh ſoeben
im Nationalliberalen Klub in London hielt. Paiſh prophezeite,
daß der Marſch ins Ruhrgebiet nicht nur zur Vernichtung
Deutſchlands, ſondern zur Vernichtung Englands, Frankreichs
und ganz Europas führen würde. Deutſchland könne 100
Mil=
lionen Pfund im Jahre zahlen, wenn man ihm Zeit laſſe und
ſeinen Worten vertraue. Die einzige Möglichkeit, alles von
Deutſchland zu erhalten, ſei, daß man keine Gewalt anwende,
ſondern auf ſeine Ehrlichkeit baue. Die alten Märkte müßten
wiederhergeſtellt werden, und die ganze Frage der Reparation
müſſe einer Weltſinanzkonferenz underbreitst werden. Das iſt
kühle engliſche Kalkulation. Findet ſie in Paris keinen
Re=
ſonanzboden, ſo fällt das Stundungsproblem ins Waſſer, und
das europäiſche Verhängnis geht ſeinen Lauf. Die Rettung
häugt von den nächſten Tagen und Stunden ab.
Engliſche Vorſchläge.
London, 2. Dez. (Wolff.) Die Reparationsfrage
ſteht, nach wie vor im Vordergrunde der Preſſeerörterungen.
Geſtern nachmittag fand unter dem Vorſitz von Lloyd
George eine Konferenz des Finanzausſchuſſes
des Kabinetts ſtatt, die ſich mit dem augemblicklichen Stand
der Reparationsfrage befaßte. Anweſend waren u. a.: Churchill,
Evans, Chamberlain und Lord Hardinge. Dem Ausſchuß lag
der Bericht des Schatzamtes über die Reparationsfrage vor.
Laut Daily Telegraph iſt die Arbeit des Ausſchuſſes, der
Mi=
niſter und Schatzamtsſachverſtändigen jetzt genügend weit
vorge=
ſchritten, um die Regierung in den Stand zu ſetzen, ihre
Vorſchläge im Laufe des heutigen Vormittags zu erwägen.
Rathenau hatte geſtern vormittag eine neue Unterredung mit
dem Schatzkanzler, bei der laut Morning Poſt beide ihre
An=
ſichten eingehend und offen darlegten. Daily Mail zufolge
ver=
lautet, daß die Miniſter im Finanzausſchuß des Kabinetts
einem Moratorium für die deutſchen Schulden grundſätzlich
zuſtimmen und zu der Anſicht gelangt ſeien, daß bei dem
augenblicklichen Stande des deutſchen Kredits und der deutſchen
Finanzen kein anderer Weg möglich ſei. Man glaube, daß die
franzöſiſche Regierung dem britiſchen Plan zuſtimmen werde,
vorausgeſetzt, daß die franzöſiſchen Intereſſen gewährleiſtet
werden.
Daily Telegraph weiſt auf den verſöhnlichen Ton des
geſtri=
gen Leitartikels im Temps hin. Auch Mornina Poſt ſtellt ein
Abkühlen der franzöſiſchen Entrüſtung feſt. Der Pariſer
Bericht=
erſtatter des Blattes ſieht Anzeichen dafür, daß der britiſch= Plan
pielleicht ſehr bald eine günſtigere Aufnahme in Frankreich er
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpſlichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträg=
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konkurs oder
gerichtlicher Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Einzelnummer 30 Pfg.
halten werde, als man erwartet hatte. Laut Times herrſcht in
einflußreichen Kreiſen immer noch die Anſicht, daß die
Bezah=
lung der Januarrate weniger wichtig iſt als die Erzielung einer
feſten Grundlage für die deutſchen Finanzen. Man
halte es für möglich, daß das Steigen der Mark eine ſehr
er=
mutigende Wirkung auf die Leute in Deutſchland haben werde,
die bereit ſeien, einie ernſte Anſtrengung zur Erfüllung der
Re=
parationsverpflichtungen zu machen. Die britiſche Regierung ſei,
wie man annehme, der feſten Meinung, daß die dringendſte
Frage die Wiederherſtellung der deutſchen Finanzen ſei, und
daß, wenn Deutſchland wieder auf eine gute finanzielle
Grund=
lage geſtellt werde, die Reparationen ſchon erfolgen werden.
Die Notwendigkeit des Moratoriums.
London, 2. Dez. (Wolff.) Sir Edward Mackay,
Mit=
inhaber der Londoner Bankfirma Sperling u. Co., hat in einer
Unterredung erklärt, die Nachricht, daß die Regierung endlich
das geſamte Problem der deutſchen Reparationen nen
erwäge, ſei die beſte Kunde ſeit dem Waffenſtillſtande. Wenn
Deutſchland nicht eine große Zeitſpanne gewährt werde, ſo würde
es entveder im Januar oder Februar ſeine Zahlungen einſtellen.
Das Ergebnis würde der Zuſammenbruch der Banken und
des Finanzſyſtems in ganz Mitteleuropa ſein. Das britiſche
Intereſſe fordere gebieteriſch, daß man Deutſchland zur
Zah=
lungsfähigkeit und Stetigkeit verhelfe, damit die deutſche
Kauſ=
kraft wiederhergeſtellt werde. Das Wiesbadener Abkommen
müſſe ſofort ratifiziert und alle weiteren Reparationszahlungen
um wenigſtens drei Jahre verſchoben werden. Es
ſei eine vollkommen unmögliche Geſchäftspolitik. Deutſchland für
den Krieg zahlen zu laſſen. Deutſihland ſei der Angelpunkt
Europas, das nicht gedeihen könne, ſo lange Deutſchland
zwi=
ſchen Rebolntion und Bankrott ſchwebe. Der ganze Kontineunt
ſei unſtetig, weil Deutſchland unmögliche finanzielle Aufgaben
aufgebürdet ſeien.
Engliſche Prefſeſtimmen.
* Dem diplomatiſchen Berichterſtatter des Daily
Tele=
graph zufolge wird die Frage, ob ein Moratorium einer
britiſchen Anleihe an Deutſchland vorzuziehen ſei, immer noch
eingehend erörtert. Die Ausſichten auf eine britiſche Anleihe
ſeien jedoch nur gering. Sowohl Stinnes als auch Rathenaut
hätten Pläne unterbreitet für langfriſtige britiſche Kredite, die
nicht an die deutſche Regierung, ſondern an die deutſche
Ju=
duſtrie gewährt werden ſollen, durch die letztere in den Stand
geſetzt werde, ſich die Rohſtoffe zu ſichern, die ſie zu ihrem
Wei=
terbeſtande bemötigt.
Die Dimes treten in einem Leitartikel energiſch für eine
gemeinſame Reparationspolitik Englands und
Frankreichs ein. Das Blatt ſchreibt, eine einſtimmige
Er=
klärng der Reparationskommiſſion zugunſten eines
Morato=
riums ſtehe außer Frage Eine Stimmenmehrheit gegen
Frank=
reich für das Moratorium würde den Todesſtoß für die
Entent=
bedeuten. Die Times weiſen darauf hin, daß Frankreich
durch=
aus ein non possumus entgegenſetzen werde, und fährt fort, die
Bedingungen für die Gewährung eines Moratoriums
müß=
ten ſehr ſcharf ſein. Die Ausgabe deutſchen Papiergeldes
dürfe nicht fortgeſetzt werden. Bevor jedoch irgend etwas in
dieſer oder in den anderen zahlreichen, mit der Reparation
zu=
ſammenhängenden Fragen beſchloſſen werde, ſei es unbedingt
notwendig, daß Frankreich und England ſich über eine g=
mein=
ſame Politik und eine gemeinſame Aktionslinie einigten.
Daily Chronicle ſchreibt in einem Leitartikel, es
herrſche ein gewiſſer Optimismus bezüglich des Ergebniſſes
der Miſſion Rathenaus. Die Stabilität der Mark ſei die
Be=
dingung für das Wiederaufleben des Handels, nicht nur in
Drutſchland, ſondern auch im größten Teil Europas, und liege
im Intereſſe der Alliierten ebenſo ſehr wie im Intereſſe der
Deutſchen. Die Stabiliſierung könne jedoch nicht
ſtattfinden, wenn der bisherige
Neparationszah=
lungsplan aufrecht erhalten werde. Die Regierung, die
bis=
her Beweiſe von Auſrichtigkeit gegeben habe, werde, Daily
Chro=
niele zufolge, die hälbamtliche Erklärung gegeben haben, daß
Deutſchland die im nächſten Monat fällige Rate von 25
Mil=
lionen Pfund Sterling nicht zahlen könne, wenn es keine
Kre=
dite erhalte. Daily Chronicle bemerkt dazu, dies ſei aber nur
die erſte Hürde in dem langen Rennen, und ſelbſt, wenn
Deutſch=
land ſie nehme, ſo werde es doch bei der nächſten zu Fall
kom=
men. Das Blatt führt weiter aus, daß die augenblicklich
be=
ſonders ins Auge fallenden Vorſchläge ſich nicht gegenſeitig
aus=
ſchließen, ſondern kombiniert werden können. Es ſeien: 1. der
Plan eines Moratoriums, 2. eine Art von Termeulenplan und
3. eine dem Wiesbadener Abkommen ähnliche Regelung
zwi=
ſchen Großbritannien und Deutſchland. Das Moratorium
könne nicht ohne Zuſtimmung aller in der
Reparationskommiſ=
ſion vertretenen Mächte angenommen werden. Wenn daher ein
Moratorium zuſtande kommen folle — und ohne ein Moratorium
könne die Lage kaum eingerenkt werden —, ſo müſſe die
Zu=
ſtimmung Frankreichs geſichert werden.
Franzöſiſche Hetze.
Paris, 1. Dez. (Wolff.) Journal des Débats ſchreibt, wenn
die deutſche Regierung nicht ausführe, hätten die Alliierten das
Recht, alle Maßnahmen anzuwenden, die der Friedensvertrag
von Verſailles zulaſſe, und ſie müßten von dieſem Recht
un=
mittelbar Gebrauch machen. Der
Moratoriumsvor=
ſchlag für drei Jahre ſei unter gewiſſen Bedinguugen
zu=
läſſig. Aber dieſe Bedingungen exiſtierten augenblicklich nicht.
Weit davon entfemt, durch die jüngſten Zahlungen ausgepumpt
zu ſein, habe ſich Deutſchland, dank der unglaublichen Schwäche,
mit der man ihm einen Teil der 20 Milliarden erlaſſen habe,
die es vor dem 1. Mai hätte bezahlen müſſen, bereichert. Die
Reparationskomrmiſſion würde ein Verbrechen begehen, wenn ſie
das Deutſche Reich ermächtige, ſeine Zahlungen in dem
Augen=
blick einzuſtellen, in dem Frankreich einen Teil an den erſten
Milliarden erhalten könne. Frankreich ſei dazu berufen, dieſes
Manöver zu vereiteln. Das ganze Geſchrei, das man um den
Moratoriumsvorſchlag mach=, diene nur dazu, das Deutſche
Reich in ſeinem Widerſtande zu ermutigen.
Die Waſhingtoner Konferenz.
Eine japaniſche Erklärung.
Waſhington, 2. Dez. (Wolff.) Amtliches Communigus.
Der Ausſchuß über die Fragen des Stillen Ozeans
und des fernen Oſtens, trat heute vormittag zuſammen.
Alle Delegierten mit Ausnahme von Shibehara und M=da wa=
Seite 3.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 3. Dezember 1921.
Rummer 324.
ren zugegen. Der japaniſche Vertreter Hanihara
gab folgende Erklärung ab: Ich möchte zunächſt kategsriſch
verſichern, daß Japan niemals degreſſive Ziele verfolgt hat unb
daß es nicht den Wunſch hegt, in unzuläſſiger Weiſe in dis
Souveränitätsrechte Chinas einzugreifen durch Entſendung oder
Beibehaltung japaniſcher Garniſonen in China. Die
Eiſenbahn=
wachen befinden ſich gegenwärtig längs der Eiſenbahnlinie der
Südmandſchurei und Schantungs. Japan wiederholt von neuent
ſeine Verſicherung, daß es beabſichtigt, ſeine Wachen aus
Schan=
tung zurückzuziehen, ſobald China uns mitteilt, daß die
chine=
ſiſche Polizei organiſiert und bereit iſt, den Schutz der Eiſenbahn
zu übernehmen. Was die Truppen betrifft, die entlang der
mandſchuriſchen Eiſenbahn ſtehen, ſo iſt dieſe Maßnahme
un=
vermeidlich durch den gegenwärtigen Stand der Dinge in der
Mandſchurei, beſonders wegen der Bandenüberfälle,
anderer=
ſeits iſt die Anweſenheit japaniſcher Wachen entlang der
man=
dſchuriſchen Eiſenbahn durch das Protokoll von 1905 anerkannt.
Als die Repolution in China ausbrach, herrſchten in dem
Ge=
biet von Eupehe Unruhen. Japan hatte wie mehrere andere
Mächte Truppen noch Hankau zum Schutze des Lebens und
Eigentums der Ausländer entſandt. Da die Unruhen
fortdquer=
ten, wurde die Zurückziehung der japaniſchen Truppen aus
Hankau natürlich verzögert. Japan hat aber niemals
beabſich=
tigt, ſeine Truppen dauernd in Hankau zu laſſen, und wird
ſi=
bei erſter Gelegenheit vollſtändig zurückziehen. Indeß muß
Ja=
pan die Verſicherung haben, daß China zugleich wirkſame
Maß=
nahmen zum Schutze der Ausländer ergreifen und die
Verant=
wortung für die angerichteten Schäden übernehmen wird. Die
Anweſenheit der ausländiſchen Garniſonen in Nordchina iſt von
ber chineſiſchen Regierung in dem Protokoll, betr. den
Bauern=
aufſtand von 1900, anerkannt. Wenn die anderen intereſſierten
Mächte ſich nicht widerſetzen, iſt Japan bereit, in
Uebereinſtim=
mung mit China ſeine Garniſonen zurückzuziehen, ſobald die
Verhältniſſe es erlauben.
Der Streit um die Seerüſtung.
London, 2. Dez. (Wolff.) Einer Exchangemeldung aus
Waſhington zufolge haben die franzöſiſchen
Delegier=
ten einen Plan ausgearbeitet, der den Einfluß Frankreichs auf
das Flottenverhältnisprogramm des
Staatsſekre=
ärs Hughes vermeide. Die Franzoſen ſeien der Anſicht, da ihre
Flotte jetzt, unter dem für ihre Seeſtärke vorgeſchlagewen
Rüſtungs=
maßſtabe ſtehe, ſo werde eine Beſchränkung der zukünftigen
Flotte Frankreichs ſeine Souveränität verletzen.
Einberufung einer internationalen
Sonderkonferenz.
Paris 2. Dez. (Wolff.) Der Waſhingtoner Korreſpondent
einer Wirtſchafts= und Finanzagentur in Paris berichtet,
Präſi=
dent Harding plane die unmittelbar bevorſtehende
Einbe=
rüfung einer internationalen Sonderkonferenz,
um die allgemeine Finanzlage zu diskutieren, einſchließlich der
Fragen der internationalen Kriegsſchulden, der Reparationen
und der Stabiliſierung der Wechſelkurſe. Der Zeitpunkt des
Zuſammentritts der Konferenz werde nach Schluß der Entwaff.
nungskonferenz beſtimmt werden. Der Präſident ſei der Anſicht,
es ſei unmöglich, die Finanzfrage vor die Abrüſtungskonferenz
zu bringen.
Die deutſch=polniſchen Verhandlungen.
Genf, 1. Dez. (Wolff.) Wie der Sonderberichterſtatter des
Wolffbureaus aus dem Völkerbundsſekretariat erfährt, teilten
deutſche und polniſche Bevollmächtigte dem
Vor=
ſitzenden für die deutſch=polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen
Calonder, die gemeinſam aufgeſtellten Vorſchläge über
Ober=
ſchleſien und die Verhandlungsorte der Unterausſchüſſe mit.
Calonder erklärte ſich mit den Vorſchlägen einverſtanden.
Ueber die Frage der Sachverſtändigen und perſönlichen
Mit=
arbeiter des Vorſitzenden Calonder iſt noch nichts entſchieden
worden, da Calonder gegenwärtig in ſeiner Eigenſchaft als
Mitglied der Komiſſion für die Rheinſchiffahrt in Straßburg
weilt, wo er noch etwa 14 Tage bleiben dürfte. Calonder wünſcht
übrigens, wie verlautet, den Bevollmächtigten beider Länder
möglichſt freie Hand zu laſſen, um ihnen ein ſelbſtändiges
Zu=
ſammenarbeiten zu erleichtern.
Die militäriſchen Sanktionen.
* Paris, 1. Dez. Trotz des von Reuter veröffentlichten
Dementis hält der Temps daran feſt, daß eine in den letzten
Tagen an die Botſchafterkonferenz gerichtete Note der
eng=
liſchen Regierung die Frage der militäriſchen Sanktionen
cufrollt. Sie ſchlage die Räumung Düſſeldorfs, Duisburgs und
Nuhrorts vor. Als Kompenſation müſſe Deutſchland ſich
frei=
willig in die Aufrichtung einer gewiſſen Kontrolle über ſeine
militäriſchen Einrichtungen fügen.
London 2. Dez. (Wolff.) Zu der Frage der Aufhe
bung der militäriſchen Sanktionen an Rhein und
der interalliierten Militärkontrollkommiſſion ſchreibt der
diplo=
matiſche Mitarbeiter des Daily Telegraph, vor einigen Wochen
ſei der britiſche Botſchafter in Paris von neuem mit den
An=
ſichten Londons in dieſen beiden Fragen bekannt geworden, und
es ſei daher möglich, daß Lord Hardinge die Abſicht habe, dieſe
Frage, wenn ſie nicht von einer anderen Pardei aufgeworfen
Rande des Odenwaldes.
Heidelberg, Ende November.
werde, auf der Botſchafterkonferenz zur Sprache zu bringen.
Die britiſche Regierung habe ſich feit der Annahme des
ndoner Ultimatums durch Deutſchland ganz offen und
wieder=
holt zugunſten der Aufhebung der militäriſchen
Sank=
kionen ausgeſprochen.
Die Aktion der Landwirtſchaft.
IU. Berlin, 2. Dez. Ueber den Verlauf der bereits
ge=
meldeten zweitägigen Beſprichung im Reichsausſchuß der
deut=
ſchen Landwirtſchaft zur Vorbereitung weiteter
Verhand=
lungen mit der Reichsregierung erfährt die Telegraphen=Union
von maßgebender landwirtſchaftlicher Seite noch folgendes: Bei
äußerſt deger Brteiligung aus allen Kreiſen der deutſchen
Land=
wirtſchaft herrſcht volle Einigkeit über die beſchleunigte
Inan=
griffnahme einer ſehr bedeutenden Produktionsſteigerung trot
des damit verbundenen großen privatwirtfchaftlichen Riſikos
und der ſehr erheblichen techniſchen Schwierigkeiten. Nur auf
dieſem Wege erwartet man neben der im Vordergrund des
In=
tereſſes ftehenden Debiſenerſparnis eine für die Allgemeinheit
erträgliche Preisgeſtaltung und Beſſerung der Lebenshaltung
der arbeitenden Bevölkerung. Der bekannte bayeriſche
Bauern=
führer Dr. Heim war ungeachtet ſeines leidenden
Geſundheits=
zuſtandes perſönlich erſchienen und legte beachtenswerte eigen:
Vorſchläge vor. Große Aufmerkſamkeit fanden auch die
finanz=
wirtſchaftlichen Darlegungen des ehemaligen preußiſchen
Finanz=
miniſters Sämiſch. Sodann wurden neben der Beſchaffung
großer Mittel aus der Landwirtſchaft ſelbſt zur Erhöhung der
Ertragsfähigkeit und einer ſofort einzuleitenden umfaſſenden
Moorkultur die ſtaatlichen Kredite und die Stickſtoffrage be
ſprochen. Dem Vernehmen nach ſollen die Oppauer Werke im
Januar wieder voll leiſtungsfähig ſein. Damit ſind der
Land=
wirtſchaft 350 000 Tonnen Stickſtoff ſichergeſtellt.
Die Erhöhung der Eiſenbahntarife.
Berlin 1. Dez. (Wolff) In einem Berliner Blatt iſt
die Mitteilung enthalten, daß die Reichseiſenbahn beabſichtige,
die Perſonentarife um 75 Prozent zu erhöhen. Die
Nachricht, der das Reichsverkehrsminiſterium fernſteht, eilt den
Tatſachen voraus. Die fortgeſetzten Preisſteigerungen der
letz=
ten Monate belaſten den Haushalt der Reichseiſenbahn ſo ſehr,
daß mit einer weiteren Steigerung der Perſonentariſe zu rechnen
iſt. Zurzeit finden deshalb, und zwar zunächſt innerhalb der
Verwaltung, hierüber Ermittelungen ſtatt. Ob eine Erhöhung
um 75 Prozent nötig ſein wird, hängt von der geſamten
Preis=
ennwickelung ab.
Der Eiſenbahntarif und die Kohlenlage.
Berlin 1. Dez. (Wolff.) Das
Reichsverkehrs=
iminiſterinm gibt zuſammen mit dem
Reichskohlen=
kommiſſar über den augenblicklichen
Eifenbahnbe=
trieb und die Kohlenlage folgende Mitteilung bekanut:
Die Betriebslage der Eiſenbahn, iſt zurzeit äußeift geſpannt
Schon ſeit Monaten verſagt ein großer Teil der Waſſerſtraßen;
die ſtarke Kälte der letzten Tage brachte den Verkehr auf den für
den Kohlenverſand wichtigſten Kanälen, dem Rhein=Herne=
Kanal und Dortmund=Ems=Kaual, völlig zum Erliegen. Der
Güterandrang auf der Eiſenbahn erfuhr ferner durch die
augen=
blickliche Hochkonjunktur, die eine Folge des Valutaſturzes war,
eine ſtarke Verſchärfung. Auch das Beſtreben der Verſender,
mög=
lichſt noch vor der am 1. Dezember eingetretenen Frachterhöhung
Waren zu verſenden, brachte einen ungewöhnlichen Anſtrm
auf die Bahn. Das feit über acht Tagen eingetretene Froſt= und
Nebelwetter bringt nunmehr den aufs höchſte angeſpannten
Eifenbahnbetrieb in ſolche Schwierigkeiten, daß
nament=
lich infolge der Arbeitserſchwerungen auf den Rangierbahnhöfen
Stockungen bereits an verſchiedenen Stellen eintraten, und daß
vor allem der Wagenmangel ſtarke Formen annimmt. Die
Durchführung des Eiſenbahnbetriebes machte eine vorüber.
gehende Verkehrsdroſſelung durch Güterannahmeſperren
erfor=
derlich, damit die lebenswichtigen Güter, vor allem Kohle, in
erſter Linie gefahren werden können. Eine Beſſerung iſt erſt zu
erwarten, wenn die für den Eiſenbahnbetrieb an vielen Stellen
außerordentlich ungünſtigen
Witterungsverhält=
niſſe wie Froſt und Nebel, ſich ändern. Dieſe
Witte=
rungseinflüſſe führten bekanntlich auch in der Vorkriegszeit zu
teilweiſe empfindlichen Stockungen des Eiſenbahnbetriebes.
Daß ſie heute das Wirtſchaftsleben in die ſtärkſte Mitleidenſchaft
ziehen und daß vor allem ein Stocken in der Kohlenverforgung
zu vorübergehender Arbeitsloſigkeit und Störungen in den
Gas= und Elektrizitätswerken führen kann, hängt mit dem
Fehlen don Kohlenvorräten bei Verbrauchern und
Händlern zuſammen, während man vor dem Kriege die
Vorrats=
wirtſchaft in ſtarkem Umfange betrieb. Solange der Bergbau
nicht in einer für die Kohlenabfuhr günſtigen Jahreszeit zu einer
geſteigerten Leiſtung kommt und ſolange nicht die Entente bei der
Durchführung unſerer Kohlenlieferungsverpflichtungen auf die
Schwierigkeiten unſerer Lage Rückſicht nimmt, werden wir von
der Hand in den Mund leben und uns mit plötzlich
entſtehen=
den wirtſchaftlichen Stockungen abfinden müſſen. Daß die
Eiſenbahnverwaltung und der Reichskohlenkommiſſar alles
daran ſetzen, der Schwierigkeiten Herr zu werden und ſie auf
Das fahle Licht eines Novemberſonntages bedeckt Heidelberg,
die Stadt an Neckar. Eine unendliche Stimmungsloſigkeit mit
Schatten des Unfrohen und Tatenloſen breitet ſich über das
Straßenbild. Doch nie ſah ich die angeſchwärmte und beſungene
Muſenſtadt in einer ſo ſtillen Langeweile. Keine aufmunternds
Laubbuntheit hat der heurige Herbſt den Wäldern, Anlagen und
Gärten hier geſchenkt. Unter der ungewöhnlichen Oktoberwärme
blieb das Laus lange grün und friſch, das jetzt die überfallende
Kälte farblos ins Sterben ſchickt. Zuſammengeſchrumpft, dürr
hängen die Blätter am nackten Geäſt wie frierende Vögel auf
dunklen Zweigen. Unter den Sonntagsgängern iſt ein guter
Teil Landbevölkerung, die am Ruhetage ſtädtiſche Freutden koſten
will. Die kleinen netten Kaffeeſtuben und Konditoreien ſind
raſch überfüllt. Sonntagszüge am frühen Nachmittag bringen
Karlsruher, Darmſtädter, Mannheimer und Pfälzer. Man will
die vorteilhaften Sonntagsfahrkarten vor ihrer neuen
Preis=
erhöhung ausmtzen. Trotz pilgernder Menſchenſcharen auf
der lang gezogenen Hauptſtraße fehlt der muntere Farbenton,
ſehlt das ſprudelnde, wünſchende Leben, wie es ſeit alters dem
traulich lieben Alt=Heidelberg eigen war. Studenten geher
ihre Straße, ſie gehen ſo ſehr ernſt, ſchweigſam, teilnahmslos
etliche gar bekümmert, mit Augen, die über die Not der Zeit nicht
hinweg zu ſchauen wagen. Fortgeblaſen der Humor! Und zu
denken, daß ihre Vorderen vielleicht noch über dieſe Gaſſen in
beſeligender Sorgloſigkeit ihren reichen Lebensfrühling tragen
burften. Iſt heute doch das „Lachen in der Welt teurer
gewor=
den” würde Wilhelm Raabe ſagen, und das Bechern und
Trin=
ken dazu. Und manches Füchslein ſpürt nichts von der Poeſie
alter Burſchenherrlichkeit. . Sommersmüde, ſtark vergilbt,
ſteht der Bergwald, deſſen Ausläufe ſich bis ans Straßennet
herabſenken. Ohne Rahmen, auf herbſtlicher Kahlheit ſteht das
Schloß und gibt doch ein liebes Bild, ſo eigen ſchön jatzt in der
leiſen Wehmut eines grauen Tages. Den Heidelbergern ſchläg
1o3 Herz in Unruhe und Beſorgnis wegen dieſes treuen
Land=
ſchaftsbildes, wegen ſeiner ganzen Lieblichkeit. Will doch hier
am Fuße des Ruinenſchloſſes der ſtolze Erfindungsſinn
deut=
ſcher Technik ringen mit ehrbaren Traditionen. Geplant iſt die
Anlage eines gewaltigen Kanalgebietes an dieſer Stelle.
Hin=
aus über die ſüill beſäumten Neckarufer will das jechniſche
Rieſen=
werk wachſen mit Wehren, Turbinenhäuſern, Schleufen,
Stau=
ſtuſen, und die kleine friedliche Welt jäh aus ihrer Lieblichkeit
zerren. Entſchieden iſt noch nicht alles. Doch die Sorge der
Naturfreunde um dieſe Ausführung wurzelt tief; ihre
Vor=
ſtellungen malen trübe Bilder aus.
Schneidend ſtreicht der Wind über den Neckar. Schon Schnee
ſcheinen die Wolken in ihren weißgrauen Ballen zu bergen. Flach
liegen die Ufer. Die grauen Felſenblöcke grinſen wie
Rieſen=
fratzen über Spiegel und Ufergebüſch. Kein Boot, kein Leben
trägt der Fluß. . . . Die Stadt liegt hinter uns. Ein letzter
Gruß des Ruinenſchloſſes. Wir gehen tiefer in die Herbheit
des Herbſtes hinein. Beiden Ufern zu neigen ſich die
Berg=
wälder, ein wenig ſeelenlos, ohne Geheimnis und Verheißung
bauen ſie ſich vor und um uns auf. Da liegt der kleine
Bahn=
hof von Ziegelhauſen=Schlierbach, ein wenig oberhalb des
Fluß=
ufers. Die hellen Häuſerrücken unter roten Dachhauben rücken
aus dem Hintergrunde des Bergwäldchens. Man ſcheint in
Schlierbach, das ein heiteres Fremdendorf iſt, manche neue
Heim=
ſtätte gebaut zu haben, jede ein Stück Traulichkeit — hineingeſetzt
in einen Paradieswinkel. Uferdrüben zeigt ſich das ziegelrote
Ziegelhauſen, liegt langgeſtreckt am Neckar, drückt und klebt ſich,
wie wenn die Welt ihm keinen Platz mehr göme, an den wal
digen Bergrücken. Eine feſte, noch neue Steinbrücke in ſchier
mittelalterlicher Treue ſpannt ſich über den kalten Fluß. Rechts
am Brückenkopf iſt eine Heimſtättenſiedlung im Wachſen
begrif=
fen. Je ein weißgetünchtes Doppelhaus mit grünen Läden und
Gartenſtücken liegt in beneidenswerter Behaglichbeit am
Ufer=
ſaum. Naturſchönheit und Friedlichkeit umhüten es. An dieſem
kalten Novemberſonntag zeigt das bekannt. Waſchdorf die
Spu=
ren ſeiner Beſtimmung nicht, während ſonft auf grünen
Neckar=
rändern die Wäſche trocknet und das Linnen bleicht. Das halbe
Dorf nährt ſich von Waſchen und Bügeln, und nicht allein die
Hausfrauen von Heidelberg dürfen ſich der rüſtigen Arbeit der
Ziegelhauſer Wäſcherinnen erfreuen, es ſind auch die
Mann=
heimer und Ludwigshafener Haushaltungen, die von ihnen
der=
forgt werden. Wie eine ſchmale Zeile windet ſich die Dorfſtraße
durch den ausgedehnten Ort. Wenige echt bäuerliche Gehöfte
kennt das große, hübſch gebettete Dorf, und ſeine Bewohner
müſſen vielfach die ländlichen Erzeugniſſe aus der Stadt
herbei=
ſchaffen. Das heitere Neſtchen am Neckar iſt zeitweilig Heimat
geweſen für manchen Weltreiſenden, für manchen geiſtig
ſchaf=
fenden Großen, auch für manchen Stillen. An einem ſchlicht
frohen Landhauſe ziehe ich die Torſchelle und habe Muße, Bilder
zu erträumen, die ſich aus der Jetztzeit hart herausſchieben
Durch dieſes Gartentor ſind ſie gekommen, Berühmte und
Un=
berühmte, Träumer, Dichter. Der berühmte Mann, der hier am
Schreibtiſch ſchaffend ſaß, iſt lauge fortgezogen aus der
Neckar=
ſtille. . . . Zwiſchen den lichten Parkbäumen melden ſich plötzlich
Stimmen. Dort unden am Fluſſe befindet ſich die Familie auf
ein Mindeſtmaß zurückzuführen, braucht nicht beſonders geſagn
zu werden.
Schulſtreik gegen Schulterror.
m. Berlin, 1. Dez. „Wir nehmen die Schule, die Maſſem
ſetzen ſich in Bewegung, und kein Menſch wird uns zurückhalten.
Sollten Sie, Herr Regierungspräſideni, uns ſelbſt zweihundern
Mann der grünen Polizei an der Schule entgegenſtellen — wim
nehmen die Schule! Die Folgen lehnen wir ab.” So ſagte im
einer Beſprechung bei dem ſozialdemokratiſchen
Regierungspräſi=
denten Grützner in Düfſeldorf der Vorſitzende des Kartellss
der freien Gewerkſchaften, und ein anderer rief dazwiſchen=
„Wenn Blut fließt, ſo trägt der Paſtor die Verantworta!“
Verlangt wurde die Uebergabe des evangeliſchen
Knabenſchul=
hauſes in der Lindenſtraß= an eine bis dahin anderswo under=
gebrachte weltliche Schule; der Regierungspräſident war voyn
Volksbildungsminiſter angewieſen worden, dieſe von der ſtädti=
ſchen Schuldeputation beſchloſſene Uebergabe bis zum Abſchluſfie
der Erwägemg zurückzuhalten.
Noch am 19. November hatte der Regierungspräſident im
einer Verfügung an die Polizeiverwaltung gegen bauliche
Ver=
änderungen im Schulhauſe und gegen die geplante Eröffnungs= der weltlichen Schule Einſpruch erhoben und jede
Ver=
änderung im Beſitzſtaude des Schulhauſes verboten; am 20.
er=
folgte die oben mitgeteilte Drohung, auf welcher hin der
Re=
gierungspräſident von dem Paſtor Ibeling als Vertreter der
über 100 000 Seelen zählenden evangeliſchen Gemeinde, neben.
der auch die evangeliſche Elternſchaft vertreten war, die
Zu=
ſtimmung dazu verlangte, daß die weltliche Schule die
evangeli=
ſche Knabenſchtle vorläufig beziehen dürfe. Im Protokoll wurde.
dann dieſe Zuſtimmung feſtgelegt, die Vertreter der evangeliſchen
Schulgemeinde aber erklärten dazu: Wir beugen uns nur der
Gewalt.
Am Montag, den 21. November, zog die weltliche Schule,
und zwar gegen den ausdrücklichen Willen des
Regierugspräſi=
denten, in feierlichem Aufzuge mit Muſikkapelle in das
evan=
geliſche Schulhaus ein. Davaufhin hielten 99 v. H. der Eltem
ihre Kinder von dem Beſuch des daneben gelegenen Schulhaufes,
in dem nun 65 und mehr Kinder in jeder Klaſſe
zuſammen=
gepfercht waren, zurück; von 1500 Kindern erſchienen 15 zum
Unterricht. Seit dem 28. November läßt die evangeliſche
Ge=
meinde Düſſeldorf die der Schule fernbleibenden Kinder in
kirch=
lichen Räumen unterrichten.
Durch Drohung mit Blutvergießen alſo haben die Verkreter
der weltlichen Schule in Düſſeldorf ihren Willen gegen den
Re=
gierungspräſidenten und den Miniſter durchgeſetzt, haben die
Staatsautorität verhöhnt und einen abermaligen Bruch der
Reichsverfaſſung erzielt. Ein beſonders ſchimpflicher Zug
da=
bei iſt die Erklärung, mit der der Sprecher jener Seite begann:
„Ich werde heute nachmittag bei der belgiſchen
Beſatzungs=
behörde ſein; dort habe ich noch immer Recht bekommen.” Alſo
im Vertrauen auf die feindliche Beſatzung mit Gewaltandrohung
gegen Regierung und Verfaſſintg, gegen die Volksgenoſſen, gegen
chriſtliche Kirche und Religion!
Soll das ſo weitergehen? Was wird der preußiſche Miniſter
tun? Wie verlautet, hat Unterrichtsminiſter Boelitz ſeinen
Kom=
miſſar, Geheimrat Heuſchen, nach Düſſeldorf entſandt. Was wird
er erreichen?
Der Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete.
Paris, 1. Dez. (Wolff.) Eine Anzahl von Blättern hat
heute morgen einen Bericht veröffentlicht über den Beſuch,
den am 30. November zwei Vertreter des Departements Aisne
dem Miniſter Loucheur abgeſtattet haben. Loucheur läßt jetzt
durch die Havasagentur erklären, daß er zu den Angaben dieſes
Berichtes Vorbehalte mache. Die betreffenden Angaben ſeien
in eine Anzahl Punkten unrichtig. Abgeſehen von dem geſtern
über die betreffende Sitzung veröffentlichten Bericht haben die
Morgenblätter noch eine Aeußerung des Miniſters mitgeteilt.
nach der, wenn in 14 Tagen oder einem Monat die deutſche Res
gierung nicht die franzöſiſchen Vorſchläge betreffend Bezahlung
der deutſchen Arbeiter entſprechend dem Wiesbadener Abkommen
annehme, ir, der Minifter, ſich verpflichte, drei oder vier
fran=
zöſiſche Großinduſtrielle, zu denen er Beziehungen habe, in die
Rote Zone am Chemin des Dames zu ſchicken. Auf alle Fälle
werde in aller Kürze der Wiederaufbau der betreffenden
Gemeinden im Aisne=Departement beſchloſſen werden, ſei es
nun unter Mitwirkung der Deutſchen, ſei es unter Mitarbeit von
Ingenieuren, die allerdings auch deutſches Material verwenden,
ſonſt aber auf italieniſche Arbeiter zurückgreifen würden, die
ſich zum Gewerkſchaftstarif anböten.
Die Forderungen der Wiener Arbeiterſchaft,
Wien 1. Dez. (Wolff.) Im Klublokal der
Sozial=
demokratiſchen Partei verſammelten ſich heute under
dem Vorſitz des Abgeordneten Dr. Bauer die Vertrauensmänner
der Arbeiterſchaft von Floridsdorf und aller Wiener
Be=
zirke ſowie der Arbeiterſchaft des Lagerhauſes der Stadt Wien.
Der Sitzung wohnten auch Bundeskanzler Schober, ebenſo
der Finanzminiſter Dr. Gürtler bei. Die Vertreter der
Flo=
ridsdorfer Arbeiterſchaft verlangten von der Regierung die
Er=
füllung der bereits mitgeteilten Forderungen. In der
De=
batte ergriff der Bundeskanzler das Wort und erklärte,
einer verzweifelten Gänſerichjagd. Der ſchnatternde Ausreißer,
des Alleinſeins müde, hat ein Neckarbad genommen, iſt auf die
Schlierbacher Seite hinüber geſchwommen, wo ihn eine Schar
flügelſchlagender, watſchelnder Gänſedamen beglückt in die Mitte
nimmt und ſeiner neuen Heimat entführt. Stille ſchleicht
über die Ufer, bis der Bahnzug auf der Schlierbacher Seite
raſſelt und pfeift und ſeine menſchengefüllten Abteile an den
Saum des Odenwaldes trägt.
R. Kaulitz=Niebeck.
CK. Auf der Orchideenjagd. Die Orchideenjagd in
den undurchdringlichen Sumpfwäldern des Amazonenſtromes, in
den Dſchungeln am Fuße des Himalajas und überhaupt in den
geheimaisvollen Sumpfgebieten der Tropen, dieſer koſtſpieligſte
und merkwürdigſter aller modernen Sports, iſt jetzt wieder in
vollem: Schwange. Während des Krieges hatten dieſe
Expedi=
tionen nach den wundervollſten Blumen des Pflanzenreiches
ge=
ruht, denn die Orchideenſammler hatten anderes zu tun und die
Verhältniſſe waren zu ſchwierig; auch zwang der Kohlenmangel
viele Sammler, ihre Orchideenhäuſer zu ſchließen. Jetzt werden
aber wieder neue Züchtungen vorgenommen, und beſonders in
England, das von Anfang an der Mittelpunkt der
Orchideen=
leidenſchaft war, blüht die Sammelwut. Einer der größten
engliſchen Orchideenſammler, der kürzlich verſtorbene
Bürger=
meiſter von Liverpool, Bolton, beſaß in ſeinen Orchideenhäuſern
nicht weniger als 100 000 perſchiebene Arten und ſeine
Beauftnagten waren überall in den Tropen auf der Suche nach
neuen Exemplaven. Von der Romantik dieſer Orchideenjagden
plaudert Chriſtopher Beck in einem Londoner Blatt. Die
wun=
dervollſten Blüten wachſen in fiebererfüllten Sümpfen, in denen
ein Weißer höchſtens ein paar Tage leben kann. Sie werden
hauptſächlich in den Wipfeln rieſiger Bäume gefunden, und mam
kann auf immer drei neue Arten, die nach Europa gebracht
wer=
den, den Sturz eines ſolchen Urwaldrieſen rechnen. Ein
Orchideenjäger, der die Wildniſſe von Neu=Guinea durchforſchte,
entdeckte eine funkelnagelnene Art auf einer Begräbnisſtätte der
Eingeborenen. Da aber das Betreten dieſes heiligen Fleck:ng
mit dem Tode bedroht wurde, ſo konnte er ſich die Erlaubnis
von dem Häuptling nur durch eine ſchöne Kette mit Glaskugel”
erringen. Ein anderer Orchideenjäger, der Madagaskar zu ſe‟
nm Jagdgebiet erkoren hatte, mußte in feierlicher Zeremome
der „Blutbruder” des Häuptlings werden und übernahm dam"
die Verpflichtung, bei ſeinem Tode ſeine zahlreichen Witwen 3"
heiraten und für die ganze Familie zu ſorgen. Nicht viel wenls”"
ſchwierig als das Finden der ſeltenen Pflanzen iſt ihr gud
liches Hinüberbringen nach Europa, da die Orchideen nur Iei
Mummer 324.
taß die Regierung mit allem Ernſte den ſozialdemokratiſchen
Finanzplan erwogen habe und kündigte unter anderem an, daß
gegenüber den Preistreibereien und Wuchereien radikale Abhilfe
geſchaffen würde. Bundesminiſter Gürtler wies auf eine Reihe
von ihm getroffener Maßnahmen hin, die ſich zum Teil mit den
inr ſozialdemokratiſchen Finanzplan aufgeſtellten Forderungen
zecken. Er erörterte ſodann im einzelnen die von der
Arbeiter=
ſchaft geſtellten Forderungen, namentlich betreffend
Anforde=
rang der Debiſen und Valuten, und erklärte, er werde
ein=
ſirenge ſtaatliche Kontrolle des Deviſen= und Valutenverkehrs
arsführen und alles tun, was geeignet ſei, den Ausſchreitungen
ur Spekulation entgegenzutreten. Bezüglich der Erhöhung der
ſitzſteuer verwies der Miniſter auf die bereits durchgeführten
aßnahmen, durch den der Beſitz in erhöhtem Maße getroffen
verbe. Er teilte mit, daß eine Novelle zur Vermögensabgabe in
vorbereitung ſei, durch die eine entſprechende Beſteuerung des
zoßen Vermögens erfolgen werde. Bezüglich des Abbaues der
* bensmittelausſchüſſe machte der Miniſter auf das zwiſchen den
rduſtriellen und der Arbeiterſchaft getroffene Abkommen
auf=
nerkfam. Gleichzeitig werde eine obligatoriſche
Kinderverſiche=
tmg ins Leben treten. Der Miniſter verſicherte ſchließlich, er
verde überall zugreifen und mit der größten Energie und
tun=
ichſter Beſchleunigung alles tun, um den finanziellen Wieder=
Fufbau des Staates zu ermöglichen. Der Vorſitzende Dr. Bauer
tihm die vom Finanzminiſter gemachten konkreten Zuſagen zur
tenntnis. Er richtete an die Regierung das dringende Erſuchen,
ſie notwendigen Geſetze mit der gebotenen Raſchheit dem
Natio=
zarat vorzulegen. Die Arbeiterſchaft wolle energiſche und
ent=
ſhloſſene Maßnahmen ſehen, vor allem auch ſolche, durch die die
gitzenden Kreiſe getroffen werden.
Wien, 1. Dez. (Wolff.) Die Polizei verhaftete eine
Iiu zahl Perſonen, die in Laſtautos unter Begleitung Berittener
irgeliefert wurden. Man fand bei ihnen aus den
Plünderun=
ar herſtammende Wertſachen ſowie Kleidungsſtücke. Um zu
ahindern, daß veranswortungsloſe Elemente, die auch bei den
tentigen Demonſtrationen die Hauptrolle ſpielten, dieſes
kieiben neuerlich verſuchen, wurden alle behördlichen
Sicher=
atsvorkehrungen getroffen. Eine abends erſchienene
Nund=
ebrung der Polizeidirektion verbietet Anſammlungen und
Zu=
nrrmenrottungen. Zwiſchen der Regierung und den politiſchen
Ferteien fanden Beſprechungen ſtatt, als deren Ergebnis eine
In ſprechende Einwirkung auf die Bevölkerung und im weiteren
ſugge die Vermeidung und Wiederholung der heutigen Vorgänge
wartet wird.
Maxokko und Spanien.
Madrid 1. Dez. (Wolff.) Da die vom Generalkapitän
hüera am Freitag im Senat geäußerte Anſicht, daß Spanien
Narokko aufgeben und dafür Gibraltar eintauſchen
üſſe, in der franzöſiſchen Preſſe Widerhall gefunden hat, weiſt
Drario Univerſal” auf die ernſte Gefahr hin, die durch das
Ver=
alten des Generals für Spanien heraufbeſchſvoren wurde. Der
hutblikaniſche Führer Leroux hielt am Dienstag in der
Kam=
ier eine ſehr bemerkte Rede, in der er einerſeits zwar das
ſpa=
iſche Geſaurtſyſtem für die Ereigniſſe in Marokko
verantwort=
ſch macht, andererſeits aber das Bleiben Spaniens in Marokko
npert und Tanger für Spanien beanſprucht.
Madrid, 1. Dez. (Wolff.) Nach einer Meldung des
ABC” aus Tanger fordert die dortige franzöſiſche Bevölkerung
egen Erlaß des Sultans, durch den der Hafenbau in
Tan=
er einer franzöſiſchen Geſellſchaft übertragen werden ſoll. Das
latt verlangt, daß die ſpaniſche Regierug gegen eine ſolche
bet ertragung neuerlich Verwahrung einlegt.
— Kleine politiſche Nachrichten. Der Reichsrat nuahm einen
hittzentwurf über den Erſatz der durch den Krieg verurſachten
Per=
breriſchäden an. Grundſätzlich ſollen danach alle Neichsängehörigen,
nurch den Krieg innerhalb und außerhalb des Reiches Schädigungen
Leib und Leben erlitten haben und nicht unter das
Reichsverfor=
an sgeſetz vom 12. Mai 1925 fallen, entſchädigt werden. Der
Reichs=
r genehmigte ferner einen Geſetzentwurf über die Pfändbarkeit von
Chaltsanſprüchen. Danach ſind Penſionsanſprüche von Beamten,
Offi=
remr und Angehörigen der Wehrmnacht bis zum Betrage von 8000 Mark
ſe brSher 2000 Mark — unpfändbar. Gänzlich unpfändbar ſind
Teue=
mgSzulagen und Kinderbeihilfen. — Der Haushaltsausſchuß des
ſäch=
fzer Landtags hat ein Geſetz über die Altersrenten für
Keinrentner angenommen. Das Geſetz bezweckt, den
Klein=
gatrern ein einigermaßen ſorgenfreies Alter durch Rente zu ge=
Thren. Die ſtädtiſchen Körperſchaften beſchloſſen ebenfalls, den
Min=
bemittelten eine Beihilfe zu gewähren, teils in Naturalien, teils in
d. Als minderbemittelt im Sinne dieſes Beſchluſſes gilt jeder deſſen
Grlommen den Betrag der ihm zuſtehenden Erwerbsloſenunterſtützung
unt überſchreitet. — Nach einem Telegramm aus Funchal auf
Ma=
dra hat die Exkönigin Zita von Ungarn die Erlaubnis er=
Itert, ſich nach der Schweiz zu ihrem Sohn zu begeben, der ſich einer
Ceration unterziehen muß. — Sicherem Vernehmen nach wird die
Iniſche Regierung den Mitgliedern des Reichstages in einer
dtraulichen Sitzung Miteilungen über die geſcheiterten Verhandlun=
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 3. Dezember 1921.
Seite 3.
ſegrältigſter Verpackung ſich halten, und ſterben, wenn ſie nicht
zrugend Luft haben oder auch nur dem Sonnenlicht oder dem
Empfkeſſel zu nahe kommen. Die gewöhnlichen Arten haben
af dem Orchideenmarkt nicht ſo hohe Preiſe als man wohl an=
ſter Blumenblätter ab. Während ein gewönliches wäßes
ſiſsum nur ein paar Mark wert iſt, werden für ein Exemplar
m eigenartiger Zeichnung viele Tauſende angelegt, und ſolche
azen Blüten bringen zwiſchen 400 und 800 Pſund.
B. „Genoſſin Jſadora Duncan”. Jſadora Dunean, die
Enzerin, die bereits ſo viele Länder mit ihrer Runſt und ihren
In=ſchulen beglückt hat, hat ſich nun bis nach
Sowjet=
hßland durchgetanzt. Wie Pariſer Blätter berichten, hat
yn ſie bei den Bolſchewiſten mit ofſenen Armen aufgenommen
1 ähr in Moskau einen großen Palaſt zur Verfügung geſtellt,
idem ſie eine nationale Tanzſchule eingerichtet hat. 150
Mos=
der Mädchen ſollen hier von ihr ausgebildet werden. Es
int, daß die Herren des Sowjet=Staates mit dieſer
Neugrün=
ing eine hochpolitiſche Maßnahme verfolgen, denn der
bolſche=
btiſche Miniſter des Unterrichts und der ſchönen Künſte,
Inerſcharski, ſoll ausdrücklich der Duncan anempfohlen haben,
ge Revolution gegen das alte ruſſiſche Ballett mit ihrer
Tanz=
kurn durchzuführen. So wie nänlich die Bolſchewiſten den
Zeismus verfolgen und verfluchen, ſo ſtreitet die „göttliche
Jſa=
ſa” gegen die Tanzſchule, die in dem Ballett der früheren
ruf=
ſhen Oper ihre höchſte Blüte erreichte. Nach ihrer Anſicht wird
ſonſt auf allen Gebieten ſo energiſch durchgeführte
Revolu=
nierung Rußlands erſt dann vollſtändig ſein, wenn die „letz=
Früchte des fluchwürdigen Syſtems”, die ſich in den
Spitzen=
zen des Ruſſiſchen Balletts noch immer ungehindert zeigen,
Agerottet ſind. Zum Zeichen ihrer umſtürzleriſchen Geſinnung
der Muſe der Tanzkunſt neue und reinere Altäre bauen will,
0 Miß Duncan, oder — wie ſie allgemein genannt wird —
Moſſin Jſadora Duncan” auf der Stätte des früheren
Kaiſer=
len Opernhauſes, die einſt die Pawlowna und die Karſawina
rle” in Form eines Tanzes vor.
ei chn ole, ſanliche Seite in duersengte Kannntlin 1u
* Sewerkſchaften und der Roten Armee dergeben. Die neue
dm uniſtiſche Ariſtokratie ſaß in den Logen, die Damen
ge=
ſhückt mit koſtbaren Pelzen und Diamauten, und es iſt nicht
Kmenderlich, daß dieſes Publikum an den Tanzkünſten der
Incenn die größte Freude hatte. Waren ihre Bewegungen
viel=
üßt auch vom Standpunkt einer ſtrengen Aeſthetik anfechtbar,
bva ren ſie doch jedenfalls in der Geſinnung rein kommuniſtiſch
Haher einwandfrei. Außerhalb des Sowjetbereiches aber
10d man füglich daran zweifeln dürfen, ob die „Genofſin
Lun=
ſolche Schülerinnen heranhilden wird, wie es jene
ruſſi=
ſh Tanzerinnen der alten Schule waren, die noch heut: das
Ezrcken der ziviliſierten Welt bilden.
gen mit Rußland betreffs des Abſchluſſes eines Handelsvertrages machen.
— Berlingske Tidende meldet aus Helſingfors: Der Präſident
Finn=
lands ſtimmte einem Geſetzentwurf zu, durch den die Verſchärfung
der Alkoholgeſetzgebung bezweckt wird. Den Aerzten kann bei
Geſetzes=
übertretungen die Ausübung der Praxis für einen beſtimmten Zeitraum
oder für immer entzogen werden. Apotheken können des Privilegiums
verluſtig erklärt werden. Auch das Recht der Polizei zur Vornahme
von Hausſuchungen wird erweitert
— Eine Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung findet am Don=
Das Darmſtädter Löwentor.
nierslag, den 8. Dezember, nachmittags 5 Uhr, ſtart mit folgender Ta=
Was iſt das, das „Tarmſlädter Löwentor”? — Es dürfte gesordnung: 1. Zurückverſetzung der Einfriedigungsmauer des
Huudert Darmſtüdter wiſſen, um was es ſich handeli. wenn vom 2. Neufeſtſetzung der Fleiſchbeſchaugebühren und des Zuſchlags zu den
„Dariſtädter Löwentor” geſprochen wird. Bis zum gewviſſen Schlachtgebühren. 3. Neuverpachtung des Woogs. 4. Erweiterung des
gends. Es liegt „abmontiert” irgendwo im Hofgarten rder
Herrngarten. Auswärts aber, im künſtleriſchen Deutſc= ſchwimmbades. Inſtandſetzung der Dampfwaſchmaſchine im
Stadt=
land, weiß man, daß das Darmſtädter Löwentor den Eingang kranb=nhaus. 8. Tariferhöhung der elektriſchen Straßenbahn. 9.
Ein=
zur letzten Darmſtädter Künſtlerkolonie=Ausſtellung bildete und richtung einer Kaxtothek beim Arbeitsant; hier die Bewilligung von
in der Kunſtwelt ein Streit zu entflammen, in dem Darmſtadt, in Gen Landgeminden des Kreiſes Darmſtadt. 12. Abhaltung eines
keine ſehr rühmliche Rolle ſpielen dürſte, wenn nicht, ehe es zu terbliebenen (Rubrik 29 Pof. d. 1). 15. Mitteilungen.
ſpät, begangene Fehler gut gemacht werden.
in Erinnerung hat, dem ſei mitgeteilt, daß es ſich um ſechs rie= beſtellung ſtatt. Da in erſter Linie Pakete an Waren= und
Geſchäfts=
der Herren Bildhauer Bernhard Hoerger und Architekt
ſchönen Beſtimmung zugeführt werden. Wie erinnerlich, ſollte neuen Zeitaugaben konnten infolge unterbliebener rechtzeitiger
Liefe=
es dem früheren Leibgarde=Regiment, überlaſſen werden und rung an den Briefkaſten noch nicht angebracht werden, ſollen aber nach
Aufſtellung im Herrngarten finden, als ein Denkmal für die ge= Lieferung ſchleunigſt eingeſetzt werden. Es wird darauf hingewieſen,
gimentsjubiläums wurde auch der Grundſtein gelegt an der Minuten früher vorgenommen werden, als an den Kaſten zurzeit an=
Stelle, wo das Denkmal aufgeſtellt werden ſollte. Was aber da= Becehen,
It=
mals ſpohl wenig beachtet oder vas nicht bekannt wurde, war men heute Samstag, den 3. Dezember, Nicolais „Luſtige Weiber
Kunſtwerk, das ſeinerzeit berechtigtes Aufſehen erregte, eheden wie frühzer Paul Peterſen. Die Aufführung, die unter der
muſiha=
derten Verhältniſſe haben dieſem Plau unüberwindliche Schwie= ſzeniſchem Leitung Jean Heythekkers ſteht, beginnt um 7 Uhr und
rigkeiten entgegengeſtellt. Darmſtadt hat noch kein Denkmal für fallt auch der Sondermiete 11 zu.
die Gefallenen des Weltkrieges, es wird auch in abſehbarer Zeit
zur Verfügung zu ſtellen, ſo daß nur die Koſten für die netwen= Inſzenierung des Intendanten Hartung, mit der beſonders den Wünſchen
dige Umgeſtaltung und Neuaufſtellung aufzubringen waren. Sehr einem Werktag der Beſuch zeitiger anfangender großen
Klaſſiherauffüh=
ſcharf wendet ſich nun der „Cicerone” gegen die Abſicht, wohl die rungen unmöglich iſt.
Säulen, nicht aber die „Löwen” für das Denkmal zu verwenden,
weil es ſich um ein neuzeitliches Kunſtwerk handelt, für das man des Pelovonneſiſchen Krieges ſtets von Bedeutung ſein, unde auch die
aufſtellt!
iſt, daß gerade die Hoetgerſchen Löwen, es ſind letzten Endes verwendet.
nachempfundene aſſhriſche Löwen, die Säulenhalle zu einem
Denkmal für Heldenehrung erſt geſtalien. Dieſe Fabeltiere ſtraße 3, ſtattfindende Mitgliederverſammlung aufmerkſam gemacht. Es
wehr, daß kein Feind heiligen deutſchen Boden betrete. Der karte.
Sieg blieb uns verſagt, aber dieſe übermenſchliche
Ab=
verrückbar feſtſtehen, wie feſtgewachſen auf ſteinernem Sockel, im neuen Logenheim und zu gleicher Zeit ihre 200. Sitzung.
Violin=
man ſich dann die Säulenpaare ſeitlich, etwa durch Stein=
Eefallenen tragen, ſo haben wir in Darmſtadt tatſächlich ein hörern einen freudig=feſtlichen Eindruck. Insbeſondere wurde die Arie
Platz als Eingang zu einem Hain, oder auch als Eingang zu Es iſt nur zu hoffen, daß Fräulein Cramer auch einmal ein zahlreiches
einem unſerer Gärten überhaupt, könnte dieſes Denkmal zwie= Publikum in einem größeren Saale erfreut. Der ſchöne Verlauf des
Wahrzeichen Darmſtadts werden, gleichwie das Löwentor von Kreiſen Darmſtadts bekanut zu machen.
Mykenä. Mögen die in Frage kommenden Inſtanzen Sorge
Denkmals die Unterſtellungen und Anwürfe der genannten (5 bis 6 Uhr).
Kunſtzeitſchrift entkräftet werden.
n. Schöffengericht I. Zu „Gegenſtänden des täglichen Bedarfs” im Nähere ſagt die Anzeige.
Sinne der Preistreibereiverordnung gehören auch Bettwerkſtoffe,
kürzlich wegen Betrugs im wiederholten Rückfall zu längerem Zucht= desſelben ſteht ein Vortrag des Herrn Grafen Hardenberg über „Kirche
haus verurteilte hieſige Tapezier Gerhardt verkaufte ihm ſeinerzeit aus und Kunſt‟ Er wird umrahmt von Liedern des Kirchengeſangvereins
Mark das Kilo veräußerte. Der Angeklagte bemühte ſich, den über= Gemeindeglinder ſind herzlich eingeladen, Gäſte willkommen.
mäßigen Gewinn mit augeblicher Zugabe beſſerer Sorten und
beſon=
zeu Umſtänden einen Verdienſt von 50 Prozent für ausreichend. Er Prämiierung und Toubola=Verloſung ab. (S. Anz.)
wurde wegen Preistreiberei zu 500 Mark Geldſtrafe evtl. 50
Tagen Gefängnis nebſt Einziehung von 100 Mark Uebergewinn
ver=
urteilt. Außerdem wurde auf Veröffentlichung im Darmſtädter Tag= von 8—12 und 2—5 Uhr; Samstags von 8—1 Uhr. Im Mouat
No=
der hier wohnhafte Karl Wilhelm Keim aus Göppingen wegen un= mit 401 Konſultationen. Gefüllt wurden B7 Zähne, ausgezogen
wur=
befugten Großhaudels mit Lebensmitteln und Tabakhandel ohne Er= den 159 Zähne (102 Milchzähne, 57 bleibende Zähne). Zahl der Tage,
laubnis, ſowie wegen Betrugs zu verantworten. Beide Seiten des au denen Sprechſtunden abgehalten wurden: 26
fraglichen Geſchäftsberriebs ſind recht verſchiedener Art, denn der
letz=
tere Anklagepunkt betrifft Oelgemälde alter Meiſter aus Privatbeſitz. X Arheilgen, 1. Dez. Nächſten Sonntag wird der
Geſangver=
der Familie beſitzt, dem erſteren Handel zu, knüpfte mit einer jener Chormeiſters Wilhelm Etzold, ju Gaſthauſe „Zum weißen Schwanen”
zweifelhaften, überall aus der Erde ſchießenden Firmen in München ein Geſangs= und Inſtrumentaltonzert veranſtalten. Als Soliſtin des
doch kommen anſcheinend nur ſogen. Luftgeſchäfte in Frage. Alles ging aus dem Serail” u. a vortragen wird. Als Inſtrumentalſoliſt wird
Großhandelserlaubnis nach und wurde in zwei Inſtanzen abgewieſen, zügliches leiſtend bekannt iſt, eine Reihe von Liedern von Curti, Thielen
worauf er nichts mehr uternommen haben will. Was den Gemälde= und Neumann vortrageu, die er in ſein Programm aufgenvmmen hat.
handel bzw. dieſen Teil der Anklage betrifft, begann K. mit dem Er= Allen Freunden eines ſchönen Konzerts wird hier ſicher ein genußreicher
werb eines Tiſchbeinporträts und eines Baſſauo „Verſpottung Chriſti” Abend geboten werden, was die vorgeſehene Vortragsfolge verſprich
für insgeſamt 35 000 Mark aus einer adeligen Familie und verſchaffte — Ein Teil der für die dom 3. bis
M. hieu ſtattfindende „Ta
ſich die erforderliche Anzahlung von 15 000 Mark, ſowie weitere 5000 gung der evangeliſchen weiblichen Jugenb Hefſens”
Mark durch Vorſpiegelung gegenüber einem als Teilhaber gewonnenen angefertigten Gegenſtände und Gebrauchsartikel, beſonders
Kleidungs=
hieſigen Kaufmann. Mittels ſchriftlichen Vertrags war dieſem die ſtücke, ſind in den Schaufenſtern der Herren Gg. Frey und Hch. Kunz
Hälſte des zu erzielenden hohen Gewimns zugeſagt, dabei hatte aber hier ausgeſtellt. Der Verkauf findet jedoch erſt am 12. d. M. in den
K. den Ankaufspreis des einen Bildes zwecks Täuſchung des Partners Näumen des hieſigen Gemeindehauſes ſtatt und iſt der Erlös zur
Unter=
mit mehr als der doppelten Summe angeſetzt. Es dauerte recht lange, ſtützung des Diakoniſſenhauſes zu Darmſradt beſtimmt. Die Anmeldun=
betätigt. Die adelige Fauilie iſt ſeit kurzem aus dem Grlös eines
Bil=
des zu der beträchtlichen Reſtforderung gekommen, der andere Ver=
und 5000 Mark Geldſtrafe.
Urteil lautet gegen die Wjährige Kontoriſtin Bertha Albrecht aus
Kreuznach, früher zu Guſtavsburg wohnhaft, für die im vorigen Jahre
verſuchte Tat, ſowie gegen die 26jährige Ehefrau des Hilfsarbeiters
Darmſtad:, 3. Dezember. Adam Wagner von Guſtavsburg wegen Beihilfe auf je 4 Monate
Gefängnis.
bis der Getäuſchte hinter den Sachverhalt und zum Erſatz ſeines
Gel=
des gelangte. K. hatte ihn nachmals für weitere Bilderkäufe zu
inter=
efſieren gewußt und auch dabei den erwähnten Mehrberechnungskniff
nicht übertrieben ſein, wenn behauziet wird, daß kaum ein prar Bodenheimerſchen Anweſens Ecke Wendelſtadt= und Bismarchſtraße,
Grade iſt das ſogar zu verzeihen, denn dieſes Tor ſteht nir= Unterhaltungskredits, für den Woog, 5. Einrichtung eines
Schüler=
brauſebades im Hallenſckwimmbad. 6. Beſchaffung eines neuen und
Aus=
beſſerung des vorhandenen Kohlenwagens für das Keſſelhaus des
Hallen=
daß es eines „der für die Kunſt dieſer Zeit typiſchſten Denk= Mitteln. 10. Erhöhung der Vergütug der Stadtärzte für die
Ver=
mäler” darſtellt. Um dieſes Darmſtädter Löwentor nun beginnt ſehung der Armenpraxis. 11. Vereinbarung über den Arbeitsnachweis
das ſeinen Ruf als Kunſtſtadt und als Stätte eifrigſter Kunſt= Kurſus in Handfertigkeit für die Lehrer an den Volksſchulen. 13.
Ab=
ſchluß der Poliseikaſſe für 1919. 14. Erweitevung der Kredite für 1921
förderung im nächſten Jahre aufs neue betonen und wahren will, zur Unterſtützung von Beamten, Bedienſteten, Ruheſtändigen und Hin=
Pgletbeſtellung vor Wei nachten. Am nächſten Sonntag und
Dieſes Darmſtädter Löwentor nämlich — wer es nicht mehr an allen Sonntagen vor Weihnachten findet vormittags eine
Paket=
ſige Doppelſäulen handelt, deren jedes Paar von einem gigan= häuſer in Frage kommen, ſo werden die leitenden Stellen gebeten,
da=
tiſchen aſſyriſchen Löwen wuchtig gekrönt iſt —, eine Schöpfung für zu ſorgen, daß eine ungehinderte Abgabe der Pakete in den
Ge=
ſchäftsrälmen erfolgen kann.
Briefkaſten=Leerungszeiten. Die Ortsbriefkaſten=Leerungszeiten
Albinmüller, ſollte eigentlich einer ſehr ehrenden und hier mußten ab 1. Dezember geändert werden. Die Platten mit den
fallenen Söhne Darmſtadts im Weltkriege. Gelegentlich des Ne= daß die erſte Kaſtenleerung vormittags und die letzte abends etwa B
— Landestheater. Im Rahmen des Zyklus heiterer Werke
erſchei=
die Abſicht, wohl die Säulen aufzuſtellen, nicht aber die Hoetger= von Windſor” neueinſtudiert im Spielplan. Frau Reich iſt vonr
ſchen Löwen, die im Laienurteil nicht auf Verſtindnis ſtießen, früher Anna Jacobs, Frau Fluth Jeuny Jungbauer, Falſtaff
Dagegen erhoben ſich mit Recht zahlreiche Stimmen von Künſt= Heinzich Kuhn. Als Fluth gaſtiert an Stelle des erkrankten Theodor
lern und Kunſtſachverſtändigen. Neuerdings greift der „Cice= Heuſer nochnals Kammerſänger Geoug Weber, der ſich am
Donners=
rone” die Angelegenheit auf und benutzt die Gelegenheit zu tag als Zar ſtürmiſchen Erfolg errang. Anna Reich ſingt zum erſten
ſcharfem Urteil über Darmſtadt. Er erinnert daran, daß das Mals Herta Greef, den Reich Heimrich Hölzlin Fenton Paul
Stie=
ber=Walter, Junker Spärlich Hans Siegfried, Dr. Cajus iſt
für den Hofgarten der Roſenhöhe beſtimmt war. Die verän= liſchen Leitung von Geveralmuſicdivektor Michael Balling und der
Der morgige Sonntag bringt je eine uuſitaliſche und liverariſche
die Mitel zu einem ſolchen Denkmal nicht aufbringen können. Veranſtaltung: Vormittags „Das Lied von der Erde” von Guſtav Mah=
So entſchloß man ſich, das Löwentor dem Leibgarde=Regiment ler und abends eine Wiederholung der „Jungfrau von Orleans” in der
derjenigen Theaterbeſucher Rechnung getragen werden ſoll, denen an
— Gewerbemuſeum. Die Teilausſtellung der Druchke, die im Jahre
und daß man nicht zur Schaffung des Denkmalsentwurfs die 1921 auf der Ernſt Ludwig=Preſſe und der
Kleukens=
beiden Schöpfer des Tores herangezogen hat, deren geiſtiges Preſſe hergeſtellt wurden, umfaßt 9 Bände in prächtigen handgebun=
Eigentum das Kunſtwerk doch war und iſt. Man ſieht in der denen Exemplauen. Literariſch von beſonderem Intereſſe iſt darunter
„Zerſtückelung” des Löweutores einen Schildbürgerſtreich, dem die Ausgabe der Pentheſilea, die zum erſien Male eine genaue
Wieder=
gabe der Handſchrift bringt. Als Stimmungsbild aus unſerer Zeit wird
in der „Kunſtſtadt‟ Darmſtadt niemand wehrt. Und zwar nür, die Wisdergabe der Rede des Perikles für die Gefallenen im erſten Jahr
hier kein Verſtändnis habe. Es wwird von ſattem Spießertum anderen Drucke (Rückert, Eichendorf, Claudius, Möricke, Burns) zeigen
geredet, deſſen Opfer zu werden man das Denkmal, ſchützen deutlich den beſtimmten Charakter von Chriſtian Kleukens, der alle dieſe
müſſe, dadurch, daß man es anderswo an würdigem Plaß Drucke eigenhändig beſorgt hat. Die künſtleriſche Gediegenheit und der
Ernſt ſeiner typographiſchen Arbeit iſt bekannt. Als Type iſt wie bei
Das muß natürlich zurückgewieſen werden. Tatſache aber den früheren Ausgaben die von F. W. Kleufens gezeichnete Antiqua
* Volkshochſchule Darmſtadt. Es wird auf die heute Samstag, den
3. Dezember, abends 8½ Uhr, in der Landesbaugewerkſchule, Neckar=
(daß ſie Löwenähnlichkeit haben, kommt als nebenſüchlich iſt folgende Tagesordnung vorgeſehen: 1. Bericht des vorläufigen
Vor=
nicht in Betracht) ſind von ſtarkem ſymboliſchem Ausdruck. Was ſtandes. 2. Genehmigung der vorläufigen Satzung. 3. Der neue
Ar=
haben die Gefallenen Jahre hindurch getan, die wir ehren beitsplau und die Arbeit im neuen Geſchäftsjahr. 4. Wahl des
Vor=
wollen? Sie haben die Heimat geſchützt in heldenhaſter Ab= ſtandes, 5. Verſchiedenes. Zutrit nur gegen Voreigen der Mitglieds=
* Guttempler=Feſt. Man ſchreibt uns: Am Donnerstag abend feierte
die Darmſtädter Guttemplerloge „Heſſens Hoffnung” vom Deutſchen
wehr gegen eine waffenſtarrende Welt, ſie wird trefflich ſym= Guttemplerorden (J. D. G. T.) im kleinen Saale des Vereius
Chriſt=
boliſiert durch dieſe wuchtigen, gedrungenen Löwentiere, die Un= licher junger Männer (Alexanderſtraße 22) ihr erſtes Zuſammenkommen
Kommt nun hinzu, daß die ehemals Durchgang bildenden Toxe und Klaviervorträge trugen viel zur Verſchönerung des Abends bei;
wegfallen, die Säulenpaare frei ſtehen, wird dadurch erſt ein har= jedoch den Glauzpunkt der Feier bildeten die Liedervorträge von Frl.
moniſcheres Verhältnis zu den Rieſenfabeltieren geſchaffen. Deukt Cramer. Die ſorgſam gewählten Lieder von Schubert „Gretchen am
Spinnrad”, Cornelius „Komm, wir wandeln zuſammen”, Strauß „Ich
trage meine Minne” u. a., die klangvolle Stimme der jungen
Künſt=
tafeln, verbunden, die die Namen der Regimenter oder der lerin, die feine Ausarbeitung der Koloratur hinterließ bei den Zu=
Deukmal, wie es ſchöner und würdiger, vor allem aber — billi= der Eliſabeth aus Tannhäuſer in einer wunderbaren Formvollendung
ger kaum gedacht werden kann. Aufgeſtellt an dem vorgeſehenen vorgetragen; hiermit gab die Künſtlerin einen Beweis ihres Könnens.
Feſtes der Guttemplerloge „Heſſens Hoffnung” wird wohl dazu
bei=
fachen Zweck erfüllen, jedenfalls aber zu einem bedeutſamen tragen, das Wirken und Stueben des Guttemplerordens auch weiteren
— Dr. Max Wauer lieſt heute in der Schmittſchen Akademie über
tragen, daß durch baldige und türdige Auffiellung des das Leben Friedrich Nietzſches und aus deſſen Gedichten und Zarathuſtra
* Seeverein. Der Vertrag des Admirals Scheer über die Schlacht
vor dem Skagerrak begegnet dem größten Intereſſe. Es wird deshalb
empfohlen, ſich im Vorverkauf eine Eintrittskarte zu ſichern. Das
— Aus der evangeliſchen Schloßgemeinde. Am Sonntag, 4.
Dezeu=
darunter Roßhaare, und der aus Polen ſtammende, hiet „wvohnhafte ber, abends 8 Uhr, veranſtalten Mäuner= und Frauenverein der Schloß=
Althändler Wolf Doktorzik hatte durch ein allzu gutes Geſchäft mit gemeinde im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17, einen Gemeindeabend, der
letzterem Material jene Vorſchrift verletzt. Der vielfach vorbeſtrafte, viel Anregung und innere Erhebung in Ausſicht ſtellt. Im Mittelbunkt
einer ausgeſchwindelten Matratze die Roßhaarfüllung (etwa 20 Kill), für Stadtkapelle und Schloßkirche, ſowie ſonſtigen muſikaliſchen und
das Kilo für 8 Mark, worauf D. dieſe Roßhaare ohne weiteres für 17 deklamatoriſchen Darbietungen. Auch für Teebewirtung iſt geſorgt. Alle
* Der Kauarienzucht= und Vogelſchutz=Berein Darmſtadt hält am
derer Arbeit zu rechtfertigen, doch erachtete das Gericht nach den gaus 3. und 4. Dezember im Mathildeuhöhſaal ſeine Ausſtellung mit
* Städtiſche Schulzahnkliaik. Sprechſtunden: Montags bis Freitags
blatt und Vollsfreund erkannt. — In längerer Verhandlung hatte ſich vember 1921 wurden behaudelt: 267 Kinder (124 Mädchen, 143 Knaben)
Anfänglich wendete ſich der im Jahre 1919 vom Heere entlaſſene K., ein „Sängerluſt” unter der Leitung ſeines Dirigenten. Herrn
an und wurde ſowohl als deren Vertreter, wie auch ganz felbſtändig Abends wurde, Frl. Jenny Jungbauer, Koloraturſängerin am
nach außen tätig. Es iſt geradezu erſtaunlich, in welcher Ausdehnung Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt, gewonnen, die Lieder von
Schu=
damals Beſtellungen gemacht und Lieferungen abgeſchloſſen wurden, bert, Hugo Wolf und die „Konſtanza=Arie” aus Mozarts „Entführung
dabei in Waggonladungen und kleinere Mengen ſpielten überhaupt Herr Kammermuſiker Göriſch Stücke von Bruch und Vieuxtemps zu
Ge=
keine Nolle. K. hatte lediglich ein Gewerbspatent gelöſt und dabei er= hör bringen, während ein Künſtlerſextett unter anderem die
Tellouver=
fahren, daß er als Vertreter eines Großhandelsberechtigten ſelbſt keiner türe von Roſfini und Fantaſie aus Bajazzo den Leoncaballo gewählt
weiteren Genehmigung bedürfe. Allerdings ſuchte er dann doch die hat. Außerdem wird der Chor, der von früheren Konzerten als Vor=
de. Am Samstag abend findet ein Lichtbildervortrag ſtatt, am
Sonn=
tag iſt Feſtgottesdienſt, Feſtfeier und Aufführung eines Feſtſpiels, das
in der Zeit der erſten Ehriſtenverfolgungen ſpielt, während am
Mon=
tag die Konferenz der Leiter und Helferinnen abgehalten wird. Den
Schluß bildet dann ein Elternabend. Leiter und Hauptredner der
Tagung iſt Herr Paſtor Thiele aus Berlin. — Die hieſige freie
Zackerinnung hat infolge der enormen Preisſteigerung für Mehl
und alle Rohmaterialien folgende Preife feſtgeſetzt: Markenfreies
Schwarzbrot 1600 Gramm 10 Mark, Weißbrot 600 Gramm 7 Mark,
Weizenmehl 0 das Pffund 6,50 Mark, Broichen 0,60 Mark. Der
Back=
lohn für 1600 Gramm Brot beträgt 1 Mark, für fertige Kuchen 1,50
Mark, für Kuchen, die im Backhaus aufgemacht werden 2 Mark. —
Nach=
dem hier vor einigen Wochen ein „Hausbeſitzerverein”
gegrün=
det wurde, regen ſich nun auch die Mieter. Um ihre Intereſſen zu
wahren, beabſichtigen auch ſie, fich zu einem Verein zuſammenzuſchließen.
+Arheilgen, 2. Dez. „Eisernte.‟ Zurzeit ſind unſere Land
eirte und Fugrunternehmer eifrig mit Eisfahren nach der nahen
Lan=
deshauptſtadt beſchäftigt. Die dortigen Brauereien und Eisfellerbeſitzer
zuhlen 2 Mk. für den Zentner und haben die Fuhrleute bei täglich
drei=
waligem Fahren ein recht gute Tageseinnahme. — Die hieſige
Zivil=
apelle beabſichtigt, amr Sonntag, den 11. bs. Mts., im Gaſthaus „Zum
weißen Schwanen” ein Konzert zu veranſtalten, deſſen Ertrag zur
An=
chaffung der neuen Glocke Verwendung finden ſoll. Sie iſt
darum beim hieſigen Oxtsvovſtande um Erlaß der Billettſteuer
einge=
kourmen. Hoffentlich findet das Geſuch in Anbetracht des guten Zveckes
ein williges Ohr.
Auerbach, 1. Dez. Gemeinderatsſitzung. In der
ge=
ſtern abend ſtattgefundenen Sitzung, Vorſitzender Bürgermeiſter
Blickens=
dörfer, wurde das Konzeſſionsgeſuch des Gaſtwirts Heinrich Bohn,
früher Inhaber einer Kantine auf dem Griesheimer Exerzierplatz,
ge=
nehmigt. Bohn hat die Gaſtwirtſchaft des Weihändlers Ganßert in
der oberen Bachgaſſe ſeit kurzem übernommen. — Die
Gemeindehunde=
ſreuer wurde auf 60 Mark, für jeden zweiten Hund mit 50 Mark
Auf=
ſchlag und für jeden dritten Hund mit weiteren W Mark Aufſchlag
feſtgeſetzt. — Eine ſchwebende Angelegenheit des Karuſſellbeſitzers
Wag=
ner kann bei Entgegenkommen desſelben durch die Bürgermeiſterei
ge=
egelt werden. — Die Volks= und Fortbildungsſchule für Mädchen
be=
nötigt eine zweite Nähmaſchine und wurde der Betrag für Beſchaffung
derſelben bewilligt. Der Ankauf bei einem hieſigen Geſchäftsinhaber
ſoll durch eine Kommiſſion und unter Mitwirkung des Schulrats
Bau=
der erfolgen. — Zu Abſchätzungskommiſſionsmitgliedern über die
Wert=
zuwachsſteuer wurden Beigeordneter Fuchs und Gemeinderat Gerhard
beſtimmt. — Die Regelung der Gehaltsverhältniſſe der drei
Nacht=
wächter Milch, Schubert und Mattern wurde einer Kommiſſion,
be=
ſtehend aus den Gemeinderatsmitgliedern Trayſer, Gerhard und
Strößinger, übertragen. Auch ſollen die bezüglichen Verhältniſſe der
Gemeindearbeiter Volz und Wilch eine anderweitige Regelung
er=
fahren. — Einem Geſuch des Moritz Hahn um Anerkennung einer
Rech=
nung für Weißbinderarbeiten im Sehfertſchen Haus wurde
dahin=
gehend entſprochen, daß ein Bruchteil der Ausgaben von der Gemeinde
übernommen wird. — Zwei abgängige Ziegenböcke ſollen verſteigerk
werden. — Der Sachſchaden, den die Oppauer Exploſion in der
Ge=
meinde verurſacht hat, beträgt 38 000 Mark. Eine teilweiſe Regelunng
ſoll erfolgen. Nachdem noch eine Reihe kleinerer Sachen erledigt
wurde, ſchloß ſich die übliche geheime Sitzung an.
O Tröfel, 1. Dez. Die Genoſſenſchaft „Autompbilverkehr
Weinheim—Tröſel” hat ſich infolge Verſtaatlichung der
Auto=
linie Weinheim—Tröſel aufgelöſt. Der Vorſtand wurde mit der
Liqui=
dation beauftragt.
Von der Bergſtraße, 30. Nob. Das anhaltende Froſtwetter
har das Baugeſchäft, das in vollem Betriebe war überall zum
Stillſtand gebracht, denn alle Bauſtellen ſind von den Arbeitern
ver=
laſſen.
Seligenſtadt, 1. Dez. 80. Geburtstag. Geiſtlicher Rat Dekan
Dr. Weckerle vollendet am 5. Dezember ſein 80. Lebensjahr. Der
Jubilar iſt 56 Jahre lang Prieſter und hat den größten Teil davon
in unſerer Pfarrei zugebracht. Als junger Geiſtlicher war er Leiter
des hieſigen Programynaſiums, daun erhielt er eine Berufung an das
neugegründete Lehrerſeminar in Alzetz. Im Jahre 1857 kehrte Dr.
Weckerle nach Seligenſtadt zurück und wirkte hier als Pfarrer der großen
Gemeinde. Auf ſeine Anregung wurde die bekannte Einhards=Baſilika
künſtleriſch ausgeſtaltet.
Mainz, 1. Dez. In der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung wurde die
Steuer für Luxushunde erhöht, und zwar für einen Hund
auf 120, für zwei auf 300 Mark. Die Beſteuerung der Wachhunde blieb
vorläufig noch ungeregelt. Auch das Schulgeld für die Handelsſchulen
erfuhr eine Erhöhung. Für die erhöhte Beſoldung der ſtädtiſchen
Be=
amten und Arbeiter ſind 21 Millionen Mark aufzubringen. Den Schluß
der Sitzung bildete eine Interpellation über die Städtiſche Kleiderſtelle.
sw. Mainz, 2. Dez. Der Main und der Neckar führen ſeit
geſtern ſtarkes Treibeis. Die Nahe iſt in ihrem ganzen Laufe be
reits zugefroren. Bei dem niedrigen Waſſerſtand dürfte mit
vollſtän=
digem Zufrieren der Flüſſe zu rechnen ſein. Der Rhein iſt bis heute
noch eisfrei.
wd. Mainz, 2. Dez. Das franzöſiſche Kriegsgericht
verhandelte Freitag gegen bier Jagdpächter aus Tzebur, Kreis Groß=
Gerqu. Die Angeklagten hatten auf ihrem Jagdgebiet mehrere wil
dernde Marokkawer angstroffen. Als dieſe flüchten wollten, wurden ſie
durch von den Jagdpächtern abgegebene Schreckſchüſſe aufgehalten und
ihnen die Päſſe abgenommen. Die Anklagebehörde nahm Mordverſuch
bezw. verſuchte Körperverletzung an und verhaftete die
Jagdpäch=
ter. Das Gericht erkannde die Angeklagten, die den Soldaten auch bie
Päſſe ohne Bevechtigung abgefordert hatten, der Bedrohung ſchldig
und verurteilten ſie zu ein bis zwei Monaten Gefängnis
bei bedingtem Strafaufſchub und 100 bis 200 Franken (bezw. 4000 Mk.)
Geldſtrafe. Deu mitangsklagte Bürgermeiſter don Trebur, welcher die
Päſſe der Soldaten entgegengenvmmen und an die franzöſiſche
Militär=
polizei weitergegehen hutte, tvurbe, weil er in gutemt Glaubenr gehandelt
hatte, zu ſeinent Vorgehen berechtigt geweſen zu ſein, freigeſprochent.
sw. Mainz, 2. Dez. Im Zirkus Holzmüller warf eine Löwin
drei Junge, was für den Beſitzer einen großen Vermögenszuwachs
be=
deutet.
Ep. Oppenheim, 1. Dez. Die Bezirksſparkaſfe
Oppen=
heim der 20 Landorte der Garantiegemeinden angehören, hielt jetzt
ihre ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Der Geſchäftsbericht für
1920 zeigt eine weſentliche Vermehrung der einzelnen Geſchäftszweige
auf. Die Ausſtände betragen 22624831 Mark. gegen 19820 127 Mark
in 1919, die Einlagen betragen 22 454 553 Mark, gegen 19 905 352 Mark
in 1919. Die Aktiva beträgt 22 881 177 Mark, gegen 2 341 686 Mar.
in 1919 und der Reingewinn 155 104 Mark, gegen 98144 Mark in 1919.
Aus dem Reingewinn kamen 21 550 Mark für ſoziale und gemeinnützige
Zwecke zur Verteilung. 76 031 Mark wurden für Abſchreibungen an
dem Beſrand der Kriegsanleihe verwendet und 57 523 Mark dem
Re=
ſerbefonds zugeführt.
Monsheim, 1. Dez. Ein vor ungefähr fieben Jahrer
in einer hieſigen Familie ausgeführter Diebſtahl, wohei den Dieben
nahezu 200 Mark in die Hände fielen, und trotz eifrigſter Nachforſchung
ſeitens der Polizei unentdeckt blieb, ſoll nun doch noch ſeine Aufklärung
finden. Wie unſerer Gendarmerie gemeldet wurde, hat ein an
de=
ſchweizer Grenze inhaftierter Sträfling eingeſtanden, daß er damals der
Diebſtohl ausgeführt habe. Es ſind mit dieſem Geſtändnis alle damals
verdachtigen Perſonen von dem Verdachk gereinigt.
sw. Schlitz, 2. Dez. Der frühere Zar Ferdinand von
Bulgarien hat ſich zu mehrtägigem Beſuche bei dem Grafen
Wil=
helm von Schlitz auf Schloß Hallenburg eingefunden.
* Kleine Nachrichten aus Heſſen. Hirzenhain. Der gute
Klaperſtorch. Die Eheleute Bergmann Heinrich Weigel hatten ſich einer
ganz beſonderen Aufmerkſamkeit des Herrn Klapperſtorchs zu erfreuen
Nicht weniger als drei kräftige geſunde Buben legte Freund Langbein in
ihre Wiege. Das ganze Dorf nimmt an dieſem frohen Ereignis
gebüh=
rend Anteil.
Reich und Ausland.
Berlin, 2. Dez. Der wegen ſeiner Beteiligung aar Sprengſtoff
attewtaten ſeit dem Frühfjechr geſuchte Kommuniſt Richard Looſe
der geſtern von zwei Polizeibeamten angeſchoſſen wurde, als er nach
ſeiner Verhaftung zu fliehen verſuchte, iſt kurz nach ſeiner Einlieferung
in die Gefangenenaßteilung der Charité geſtorben. Ein Geſchoß
hatte die linke Niere durchbohrt, ſodaß die Aerzte keine Hilfe mehr brin
gen konnten. Die Unterſuchung des Falles durch das Verliner Polizei
präſidiem ergab, daß die Beawten vollkomme, nach ihren Vorſchriften
gehandelt hatten. — Laur der B. Z. a. M. ſtellte der Polizeipräſident
gegen die Redaktion der Roden Fahne Strafantrag, weil ſie
be=
hauptet, daß Looſe von den Beamten ermordet worden fei. — In der
Strafſache gegen die Wachrmeiſter Erven und Meyer wegen der
Er=
mordung des Oberwachtmeiſters Buchholz gaben die Geſchworenen den
Wahrſpruch auf nichtſchuldig ab. Die Angeklagten wurden
frei=
geſprochen. — Der für Zeitungsverbohe zuſtändige
Beſchwerdeaus=
ſchuß des Reichsrates verwarf am 30. November die Beſchwerde der
Schſädiſchen Tageszeirung in Sruttgart wegen des
Ver=
hots durch das württembergiſche Miniſterium des Innern für die Zeit
vom 20. bis 26. Nobember. — Das Berliner Tageblatt meldet, zwiſchen
dem Deutſchen Beamtenbund, dem Allgemeinen deutſchen
Gewerkſchafts=
bund und dem Gewerkſchaftsring wurde geſtern eine
Verſtändi=
gung über ein gemeinſames Vorgehen in der Frage
der Gehalts= und Lohnforderungen erzielt. Die drei
großen Körperſchaften werden gemeinſam neue Forderungen in
beträcht=
licher Höhe der Regierung unterbreiten. — Nach einer Bläſtermeldung
aus Dresden beantragte das ſächſiſche Juſtizminiſterium beim Reichstage
die Genehmigung zur Strafverfolgung des
unabhängi=
gen Abgeordneten Puchta. Puchta ſoll als vevantwortlicher
Redak=
teur der unabhängigen Volkszeitung für das Vogtland ſich fortgeſetzt
ſchwerſte Beſchimpfungen der deutſchen Juſtiz habe zuſchulden kommen
lafſen. — Nach dem mehrheitsſozialiſtiſchen Volkswillen in Kattoſwitz
ſtellt das Organ der pberſchleſiſchen Kommuniſten Die rore Fahn
in Gleiwitz in den nächſten Tagen ſein Erſcheinen ein, da die kom
muniſtiſche Zentrale in Berlin die erforderlichen Zuſchüſſe nicht mehr
gewähren wil.
T.I. Frankfurt a. M., 1. Dez. 50 000 Mark Belohnung.
Der große Lederdiebſtahl in der Nacht zum Samstag in den
Nenſtädter Lederwerken, Mainzer Landſtraße, ſtellt ſich jetzt als weit
größer heraus, als urſprünglich angenpmmen worden war. Insgefamt
wurden für nahezu eine Million Mark Lederfelle geſtohlen. Für die
Wiederbeſchaffung des geſtohlenen Leders hat die Firma eine
Beloh=
nung von 50 000 Mark ausgeſetzt.
Frankſurt, 2. Dez. Die Frankf. Ztg. meldet: Der Zirkus
Sarra=
ſan: in der Feſthalle iſt geſtern abend vom Pohizeipräſidenten
plötz=
lich geſchloſſen worden. Die Beſucher fanden am Eingang ein
Plakat mir der Aufſchrift: „Vom Frankfurter Polizeipräſidenten geſchlof.
ſen! 600 Menſchen und 600 Diere ſind dem Hungertod preisgegeben.”
Gegen den Zirkus hatte vom erſten Tage ſeines Gaſtſpieles ab eine
leb=
hafte Agitacion der Vergnügungslokale eingeſett. Dieſe müſſen 40
Pro=
zent Vergnügungsſteuer zahlen, der Zirkus aber hatte nack
inem Abkommen mit der Stadt nur eine Pauſchalfumme von 1000 Mar!
für jede Vorſtellunng zu entrichten. In einer Verſammlung der Inhaber
von Vergnüigungslokalen war entweder die Schließung veviangt oder die
Abgabe von 40 Prozent Vergnügungsſteuer gefordert ſvorden. Da das
Unternehmen nur bis 30. November konzeſſioniert war hat der Polizei
präſident geſtern abend den Zirkus kurzerhaud geſchloſſen.
Heidelßerg, 2. Des. Um das Deutſchtum in den
abge=
trennten Oſtgebieten zu erreichen, haben verſchiedene Städte
die Mittel für Freiſtellen an deutſchen Privatſchulen bewilligt. Der
Hei=
delberger Stadtrat bewilligte jetzt die Mittel für zwei Freiſtellen an
deutſchen Auslandsſchulen im Oſten. — Die Kommiſſion für notleidende
Kinder unb Mütter hat durch ihren Vorſitzenden, Herrn Geh. Hofral
Dr. Ernſt, in dieſem Jahre 10000 Mark für erholungsbedürftige
Kinder geſtiftet.
O Weinheim, 1. Dez. Auf der elektriſchen
Straßen=
bahn Weinheim-Mannheim-Viernheim wurden heute die Fahrpreiſe
um 50 Prozent erhöht.
Mannheim, 2. Dez. Der Bürgerausſchuß genehmigte in
der heutigen Sitzung die Verdoppelung der
Theater=
preiſe die Erhöhung des Straßenbahntarifs um 50 Pf. und den
Ent=
wurf einer neuen Vergnügungsſteuer, die am 15. Dezember in
Kraft tritt.
Aachen, 1. Dez. Am Beiſetzungstag, der deutſchen Kaiſerin (19.
April) hatts die Deutſche Volkspartei in Düren am Hauſe ihres
Parbei=
bureaus die alte Reichsflagge gehißt, nachdem dorher die
Zuſtiwmung des franzöſiſchen Kreisdelegierten eingeholt worden war
Nachmittags erregte dieſer Fall in der Stadtverordnetenſitzung große
Er=
bitterg, und die Fahne wurde aur ſelben Tage
heruntergeriſ=
ſen, nachdem der ſozialdemokratiſche Stadtverordncte Radermacher vor
her einen aufreiſenden Arsikel in der Neuen Zeit veröffentlicht hatte.
Geſteri hatten ſich vor der Strafkammer drei Angeklagte
Radermacher und noch zwei Arbeitzer, wegen dieſes Vorfalls zu verant
worten. Sie ſtanden wegen Landfriedensbrnchs und wegen
Sachbeſchä=
digung unter Ankloge. Das Urteil lautete nach mehrſtüindiger
Ver=
handlung bei allen Angeklagten auf drei Monate Gefängnis. Das
Ge=
richt behielt ſich die Beſchlußfaſſung über ekwrigen Strafaufſchub vor.
Leipzig, 2. Des. Aerzte und Krankenkaſſen. Nachdem
die großen Kranbenkaſſenverbände den Schiedsſpruch über die den Aerzten
zu gewährendeir Teuerungszulagen vom 31. Oktober abgelehn
haben, fanden zwiſchen den beiden Parteien am 30. November, und
1. Dezember neue Verhandlungen im Reichsarbeitsminiſterum ſtatf. Die
Vevhandlungen endeten ebenfalls uit einem Schiedsſpruch, deſſen
Annahue die Vertreter der Aerzte als ausgeſchloſſen erblärten
wit der Begründung, daß er ſich zu weitgehend dem Standpunkte der
Kaſſenverbände anſchließe.
Lüneburg, 2. Dez. Großfeuer. Heute früh gegen 7 Uhr iſt
das große Verwaltungsgebäude der Deutſchen Evaporatvor=A.=G.
vor=
mals Lüneburger Eiſenwerk ein Raub der Flammen geworden. Die
Entftehungsurſache iſt noch unbekannt.
Magdeburg, 2. Dez. Exploſionsunglück. Nach einen
ein Danpiteſſl. Drei Arbeter wurden lebensgeſährlich und fülnf Dr
beiter ſchwer verletzt.
Hamburg, 2. Dez. Feuer. Heute vormittag brach in der
Lpko=
moribhalle der Vulkanwerft Feuer aus, das ſich ſchnell
aus=
breitete. Von ſechs Lokomoriven wurden vier ſtauk beſchädigt ins
Frei=
gebracht. Die übrigen und das Materiallager mit ſamt dem Schnppen
wurden ein Raub der Flammen.
Paris, 2. Dez. Diebſtahl. Geſtern nachwittag wurden der
Prinzeſſin Hohenlohe, die in einen großen Kaufhaus auf dem
linken Seineuſer Einkäufe beſorgte, die Handtaſche, welche Silber= und
Schmuckſachen im Werte von 600 000 Franes enthielt, geſtohlen. Die
Unterſuchung iſt eingeleitet,
Steuerfragen im Reichstagsausſchuß.
wd. Berlin, 2. Dez. Im Reichstagsausſchuß für
Steuerfragen ſtanden die Geſetzentwürfe über eine Abgabe
vom Vermögenszuwachs aus der Nachkriegszeit und
der Entwurf eines Vermögensſteuergeſetzes zur. Debatte.
Abg. Pohlmann (Dem.) führte gleichzeitig als Berichterſtatter für
die Vermögenszuwachsſteuer aus: Das Vermögenszuwachsſteuergeſetz
nehme den Gedanken des Beſitzſteuergeſetzes auf. Dieſes Geſetz
ſtütze ſich auf das Vermögensſteuergeſetz, indem es ſich auf die Zeit
der Veranlagung, der Bewertung uſw. bezieht. Die Hauptfrage ſei, ob
überhaupt ein Vermögenszuwachsſteuergeſetz gemacht werden könne. Ein
Geſetz, das erſt 1926 in Kraft trete, heute ſchon zu verabſchieden, ſei bei
dem wechſelnden Geldwerk und der Unſicherheit der Verhältniſſe nicht
angebracht. Solange und da der Ertrag ſehr zweifelhaft ſei, würden
die Demokraten gegen das Geſetz ſtimmen.
Abg. Helfferich (Deutſchnatl.) erklärte, was ein Vermögen von
einer Million am 1. Januar 1926, dem erſten Zahlungstermin, zu dem
die dauernhe Vermögenszuwachsſteuer veranlagt werden ſoll, wert ſein
ſoll, könne heute niemand überſehen. Wenn man alſo nicht einen
Scheinzuſpachs, der in Wirklichkeit ein tatſächlicher Vermögensverluſt
ſei, mit einer Zuwachsſteuer belaſten wolle, müſſe man ſich zunächſt über
einen von unſerem ſchwankenden Geldwert unabhängigen, einigermaßen
ſtabilen Wertmeſſer einigen, der einen zutreffenden Vergleich des
Ver=
mögenswertes zwiſchen zwei auseinanderliegenden Zeitpunkten
er=
mögliche.
Abg. Moldenhauer (Dtſch. Vpt.) wies darauf hin, daß ma
angeſichts der finanziellen Notlage des Reiches dem Gedanken bes
Ge=
ſetzes zuſtimmen könne, wenn die Sätze ſich in einer Höhe hielten, die
wirtſchaftlich tragbar ſeien. Hinſichtlich der Beſteuerung des Zuwachſes
aus der Nachkriegszeit machte der Redner geltend, daß von der
geſun=
kenen Kaufkraft des Vermögens keine Steuer zu zahlen ſei. Die
Schei=
gewinne durch die Geldentwertung müßten aus beiden Geſetzen heraus,
wenn letztere annehmbar ſein ſollen. Seine Fraktion werde
diesbezüg=
liche Anträge ſtellen. — Abg. Hero I0 (Ztr.) vertrat die Anſicht, daß
durch die Annahme der neuen Bewertungsgrundſätze eine neue Lage
hinſichtlich der Vermögenszuwachsſteuer geſchaffen ſei. Der Redner ſal
keinen Grund dafür, wie es im Geſetz über eine Abgabe vom
Ver=
mögenszuwachs aus der Nachkriegszeit vorgeſehen iſt, die zwei Jahre
von 1919 bis 1921 über den für die anderen Jahre geltenden Zuwachs
hinaus zu belaſten.
Staatsſeketär Zapf verteidigte die Regierungsvorlage. Auch die
techniſche Durchführung ſcheine geſichert, denn durch die erhöhte
Frei=
grenze kämen nur Vermögen über 500 000 Mark in Frage. — Abg.
Bernſtein (Soz.) erklärte, daß ſeine Partei für die
Regierungsvor=
lage eintrete.
Den Ausführungen der Abgg. Helfferich und Moldenhauer trat der
Abg. Hertz (Unabh.) entgegen. Er glaubt, daß der ſachliche Wertbeſitz
durch dieſe Steuer ergriffen werden müfſe. — Abg. Dr. Fiſcher=
Frag= zu prüfen, ob es nicht möglich ſei, nur mit einem
Vermögens=
zuwachsſtenergeſetz auszukommen. Dem widerſpricht Staatsſekretär
Zapf.
Man trat nunmehr in die Abſtimmungen über den Entwuf
des Vermögenszuwachsſteuergeſetzes ein. § 1, der beſtimmt, daß er
dem Vermögenszuwachs eine Steuer erhoben wird, wurde dann gege
die Stimmen der Deutſchnationalen und Demokraten und bei
Stimm=
enithaltung der Deutſchen Volrspartei angenommen. Die S5 2 und
3 wurden unverändert angenommen, ebenſo im weſentlichen der § 4.
Zu § 5 wurde ein Antrag Dr. Fiſcher (Dem.) angenommen, der
ver=
langt, daß bei der Vergleichung des Anfangs= und Endvermögens zur
Feſtſtellung des ſteuerbaren Vermögenszuwachſes die innere Kaufkraſt
der Mark an den beiden Terminen berückſichtigt wird. Zur Annahme
gelangte auch ein Antrag Herold (Ztr.), wonach von dem
Endver=
mögen die Steuer abzuziehen iſt, die von dieſem Vermögen nach den
Vorſchriften des Vermögensſteuergeſetzes erhoben wird. § 7 wurde
un=
verändert angenommen. Zu s8lag ein Antrag des Abg. Dr. Scholz
(Dtſch. Vpk. )vor, für jeden Veranlagungszeitraum 100 000 Mark
Ver=
mögenszuwachksſteuer frei zu laſſen. Die folgenden Paragraphen bis
einſchließlich § 13 wurden in der Faſſung der Regierungsvorlage
ange=
nommen. § 14 wurde auf einen gleichlautenden. Antrag des Zentrums
dar Demokraten und der Deutſchnationalen dahin abgeändert, daß
ſteuerfrei der Vermögenszuwachs nur dann iſt, wenn er den Betraß
von 100 000 Mark (in der Regierungsvorlage heißt es 50 000 Mark)
überſteigt. Die Steuern ſollen nur erhoben werden, weun das
Endver=
mögen mehr als 200 000 Mark (in der Regierungsvorlage heißt es
100 000 Mark) überſteigt. Angenommen wurde noch ein
deutſchnatio=
naler Antrag, der beſtimmt, daß, falls die Familie des
Steuerpflich=
tigen mehr als 2 unterhaltspflichtige Perſonen zählt, ſich der Betraß
des ſteuerfreien Vermögens für jede weitere bnterhaltspflichtige Perſon
um je 25000 Mark erhöht. § 15 wurde nach der Regierungsvorlage
angenommen.
Im 8 16 wurden gemäß einem Antrag des Zentrums die
Steuet=
ſätze wie folgt beſtimmt: Die Steuer beträgt für die erſten angefangenen
ober vollen 200 000 Mark (im Regierungsentwurf 100 000 Mark) des
ſteuerpflichtigen Vermögenszuwachſes 1 vom 100, für die nächſten
ange=
fangenen oder vollen 400 000 Mark (im Entwurf 200 000 Mark) 2 vom
100, für die nächſten 600 000 Mark (im Entwurf 300 00) Mark) 3 vom
100, für die nächſten 800 000 Mark (im Entwurf 400 000 Mark) 4 vvn
100, für die nächſten 1500 00 Mark (im Entwurf 1 Million) 6 vom
100. Die übrigen Paragraphen wurden im weſentlichen in der Faſ=
Konzert.
F.N. Nordiſche Künſtler hatten ſich zuſammengetan
uud mit dem vollbeſetzten Landestheater=Orcheſter ein
Konzert im Saalbau gegeben, das zum größten Teil auch
nordiſchen Komiponiſten gewidmet war. Was deutſchen
Diri=
genten bei den ungeheuren Unkoſten faſt unmöglich iſt, das
kön=
nien ſich Ausländer durch die Valuta mit verhältnismäßig ge
ringen Opfern leiſten. Trotzden könnten wir uns freuen, wenn
alle Auswirkungen unſeres Niederſtandes in ihrer Wirkung
ähnlich wären, denn bei künſtleriſch ungleichem Erfolg machte
uus die Veranſtaltung mit wertvoſien Werken bekanut und bot
iehrere wirllich erhebende Leiſtungen. Hans Seeber=pan
der Floe dirigierte und erwies ſich als erfahrener und gut
beranlagter Orcheſterleiter, der zuweilen ausgezeichnet
interpre=
tfert, manchmal jedoch, beſonders in langſaien Sätzen, nicht
genau genug phraſierte und im höchſten Afſekt nicht immer die
voll: Herrſchaft behielt. Immerhin iſt es ſchon ein Zeichen von
bedeutendem Können, wenn einem Dirigenten ein fremdes
Or=
cheſter ſo folgt und unter ihm zu ſolshen Leiſtungen gebracht
wer=
den kann. Vorweggenommen ſei auch gleich, daß er ſich beimt
Jegleiten der Sängerin vorzüglich bewährte.
Wir hörten dier Inſtrumentalſätze von J. Sibelius zu
Maeteplincks. Drama „Pslleas und M=liſande” Charakterſtücke
dyn ausgeprägtem Stimmngsgehalt und ſtets ſchön im Klang,
aber ganz ohne ſchärfere Umriſſe. Wenn ſolche ſchemenhafte
Muſik guch im Drama gute Dienſte zu leiſten vermag, ſo feſſelt
ſie nicht genügend im Konzertſaal. Das Vorſpiel am Schloßtor
tlingt in ſeinem Pathos feierlich, aber eine greifbare
Gedanken=
hlaſtik bleibt aus. Ein zweites verkörpert Meliſande in
ver=
träumten, weichen, oft wahrhaft keutſchen Klängen. Viel Triſtan
Anklänge finden ſich in den Inſtrumentalſoli. Zuweilen ſtören
itglieniſch=füße Melodiewendungen, die, an veriſtiſch=ſinnliche
Muſik erinnernd, erheblich aus der Rolle fallen. Ein ſtets leiſe
ſich bewegendes, kühl=herbes Paſtorale mit nordiſchem
Kolori=
ſchloß ſich an, und Melifandes Tod, milde und aller Tragik ferne
wehmutsvolle Kläuge, bilbeten den Schluß.
Moderne in ſeinen Mitteln, aber im Charakter nicht ſtart
abweichend, iſt das muſikaliſche Stimmngsbild „Helle Nacht
von J. L. Emborg Auch hier bringt es das Programm des
Stückes mit ſich, daß ein kräftigeres Zufaſſen geradezu ängſtlich
verwieden iſt. Wir ſtehen vor einem Stimmungsgemälde von
ſchönem Klang, das nach bewährten modernen Kompoſitions=
und Inſtrumentationsrezepten mit anzuerkennendem Geſchick
ge=
arbeitet iſt. Verhältnismäßig wenige Motive bauen den Satz
auf, und man hat oft das Gefühl, dies und jenes ſchon einmg
bei Rich. Strauß oder anderen Modernen gehört zu haben. Der
Klang der Celeſta ſpielt eine weſentliche Rolle, und die Muſik
übt einen angenehmen Reiz aus. So wurde die
Uraufführun=
dieſes Werkes beifällig aufgenonnen.
Ebenfalls im weſentlichen Srtimmungsmuſik iſt die
Sym=
phonie „Herbſtpfade” von Rud Langgaard. Der Komponiſt ſolat
in ſtarker Ungebundenheit den Eingebungen ſeines Farbenſinnes
und ſeines Empfinhungslebens. Einzelne hervorſtechende
pro=
grammatiſche G=danken heben ſich ab. Die Regenlandſchaft im
Herbſt ſcheint zuerſt in einer muſikaliſchen Entwicklung ähnlick
dem klaſſiſchen Sonatenſatz gemalt zu werden. Den herben und
1rüben, von ſtürmiſchen Gedanken unterbrochenen Anfangsthemen
folgt ein ruhiger Teil, der wie eine öde Weite um einen trüben
Novembertag anmutet. Toſende und praſſelnde Baßfigurem
ſcheinen eine Durchführung einzuleiten, aber bald erfährt man,
daß dieſe Gedankenfolge mehr epiſodiſcher Art iſt.
Lawinen=
artige Anſtürmo toben los, rein akuſtiſch wirkende Teile
unter=
brechen, die faſt rhythmenlos beſrimmte klangliche Farben
feſt=
halten. Ueberraſcht wird der Hörer dann durch ein trefflich
gezeichnetes Bild des Nebels. Die graue Klangeinöde der
Be=
gleitung bleibt unbeweglich, während das Beängſtigende des
Eindrucks in einer trüben Melodie ſich kundtut. Abſchieds= und
Sehnſuchtsgedanken führen zu neuen Kämpfen, Steigerungen
und Höhepunkten, ein kurzes akuſtiſches Kunſtſtück, das
Glocken=
klingen am Herbſtſonntag, ſchließt überraſchend ſchnell und kurz
ab. Wir ſtehen hier einem beachtenswerten Wollen und nicht
unbedeutendem Können gegenüber, das durch eine gewiſſe
Un=
konom
Unplaſtik mancher G=danken und Steigerungen iſt zuweilen
be=
dauernerregend. Andere melodiſche und harmoniſche Erfindun
gen ſind damr wieder reizvoll und völlig eindeutig in de
Empfindung, manche Steigerung groß in der Wirkung. Das
allzu häufige Wiederanlaufen und Herabſinken von der Höhe
ek=
müdet auf die Dauer. Vor allem aber glauben wir, daß der
Komponiſt nicht der günſtigſte Verdolmetſcher ſeines Tonwerſes
iſt. Seine Art, den Takt zu ſchlagen, hält zwar im ganzen das
Orcheſter zuſammen, baut aber zu wemig auf. Einſätze neuel
Gedanken hoben ſich faſt nie ſcharf von dem Vorausgehenden ab.
es fehlte die körperliche Unbehindertheit, um den Willen richtig
kundzutun.
Die Soliſtin des Abends war Ellen Overgaarb aus
Kopenhagen, eine Sängerin von ausgezeichneten Qualitätel
Der ſchöne Klang ihrer großen Sopranſtimme iſt ebenſo an
ziehend wie die techniſche Beherrſchung ihrer Mittel, die mult
im äußerſten Piono durch eine kleine Indispoſition
beeintrach=
tigt wurde, unter der Fremde in der Darmſtädter Luft ſo leich
leiden. Sie ſang zuerſt drei Lieder von Grieg in der Original
ſprache, dann die wundervollen, ergreifenden Glockenlieder von
M. von Schillings, alles mit Orcheſterbegleitung. Die vormehme
Art, wie ſie vortrug, die geiſtige Durchdringung der Texte und
bis ins kleinſte ſein durchdachte Anwendung ihrer
Ausdruds=
mittel gewannen ihr ſchnell die Herzen der Hörer, und ganz
be=
fonders erwärmte die Größe der Leidenſchaftlichkeit bei den
Glockenliedern, die mit kongenialer Willensſtärte und rhhth
miſcher Kraft gepaart war. Lebhafter Beifall zeichnete die
Künſ=
lerin nach allen Geſängen aus. Den Liedern von Schillinge
war deſſen Vorſpiel zum dritten Akt des „Pfeifertag” vorange”
gangen, dieſe großzügig aufgebaute, heiß empfundene Muſik, in
der herbe Trauer und ſieghafte Verklärung ſo ſtark wecheln.
Man fühlte eine beſondere Befriedigung, ſcharf rhythmiſche, tlar
disponierte und mit menſchlichem Sehnen und Ringen erfuul=
Gedanken zu hören nach all den Stimmungsbildern, die boral.
gegangen waren. Warmblütiges Empfinden nach mehr doe”
weniger kühlen Bildern. Mit dem künſtleriſchen Geſamterſolg
des Abends dürften die fremden Gäſte zufrieden ſein. Ganz ‟
ſondere Anerkeunung verdient aber vor allem unſer Orcheſle:
das dieſe vielen neuen Werke bei all den Eindrücken, die ſeine
Mitglieder zu verarbeiten haben, mit ſicherem Gelingen Uhe
hoher Klangſchönheit vortrug.
Rummer 324.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 3. Dezember 1921.
Sekte 3.
fug der Regierungsvorlage mit den Aenderungen angenommen, die
ſich aus der Erhöhung der Sätze ergeben.
wd. Berlin, 2. Dez. Im Reichstagsausſchuß für Ver=
Brauchsſteuer wurde heute der Geſetzentwurf zur Abänderung des
Zuckerſteuergefetzes weiter behandelt. Vertreter aller Partien
beteiligten ſich lebhaft an der Debatte. Schließlich brachten die Mehr=
Beitsſozialdemokraten einen Antvag ein, daß die Zuckerſteuer von 100
„Kilogramm Reigewicht nur 50 Mark betragen ſoll. Bei der
Abſtim=
wung wurde der Antrag der Mehrheitsſozialdemokroten
angenom=
men, das heißt, der die Hälfte deu von der Negierung
vorgeſchla=
genen Zuckerſteuer bewilligt. Angenommen wurde ferner ein Antrag
Des Abg. Dr. Zapf (D.V.)) wonach Zuckevabläufe, Rülbenſäfte und
andere Zuckerlöſungen ſowie Stärhezucker der Zuckerſteuer zu volſen
pder zu ermäßigten Sätzen unterſtellt ſind. Die Höhe der Steuerſätze
foll der Meichsfmanzminiſter beſtimmen. Er iſt ermächtigt, die im erſten
Satz genannten Erzeugniſſe bis zu einem näher zu beſtimmenden
Fein=
beitsgvad an Zucker von der Veſteuerung frei zu laſſen. Nübenſäfte und
Miſchungen, die in Haushaltungen ausſchließlich zum eigenen Gobrauch
bereitzt werden, können von der Steuer befreit werden. Zu 8 5 des
Zuckerſteuergeſetzes ſchlug alsdann die Regierung einen Zuſatz vor,
wo=
nach ſie ermächtigt werden ſoll, mit Zuſtimmung des Reichsrates die
Nichterhebung der Zuckerſteuer ganz oder zeilweiſe zu verſagen. Dieſer
Buſatz zu 8 5 wurde in der Abſtimmung angenommen.
Ferner beſchloß der Ausſchuß, daß im Falle der Ausfuhr von
Er=
geugniſſen, zu deren Herſtellung inländiſcher Rübenzucker vewwendet
worden iſt, oder im Falle der Niederlegung ſolcher Erzeugniſſe in
ſteuer=
fveien Niederlagen die Zuckerſteuer für die verwendeten Zuckermengen
uerhoben bleibt oder in Höhe des entrichteten Betrages vergütet wird.
Inländiſcher Rübenzucker zur Viehfütterung oder zur Herſtellung von
andenen Erzeugniſſen als Verzehrungsgegenſtänden foll ſteuerfrei
ge=
kaſſen werden. Zucher, dear zu ſolchen Zwechen verwendet werden ſoll,
mruß vor der ſteuerfreien Verabfolgung unter amdlicher Aufſicht zum
ſtraſen bei Steuerhinterziehung wurde ein Antpag des Abg. Dr. Zapf
(D. V.) angenommen, der die Geldſtrafen weſendlich erhöht. Im übrigen
wurden vom Ausſchuß noch nähere Beſtimmumgen über die Einfuhr von
Zuchker ud zuckerhaltigen Erzeugniſſen aus dem Ausland beſchloſſen.
Damit war die erſte Lefung des Geſetzeutwurfes zur Abänderung des
Zuckerſteuergeſetzes erledigt. Der Ausſchuß vertagte ſich auf Dienstag.
Parteitag der deutſchen Volkspartei.
T.U. Stuttgart, 2. Dez. Am heutigen zweiten
Verhandlungs=
tage referierte zunächſt der Reichstagsabgeordnete Kempkes über
berſchiedene Satzungsänderungen. Danach ſoll ein Reichsausſchuß als
ſatzungsmäßiges Organ der Partei eingerichtet werden, ebenſo ein
ein=
heitlicher Parteivorſtand. Dem von dem Abg. Kempkes erſtatteten
Ge=
chäftsbericht iſt zu entnehmen, daß die Partei 35
Wahlkreisver=
hände zählt. Die Zahl der Ortsvereine hat ſich um 801 auf faft 4000
erhöht. Die Zahl der eingeſchriebenen Mitglieder iſt um 83886
ge=
biegen. In einzelnen Wahlkreiſen hat ſich die Mitgliederzahl ver=
Loppelt. Beſonders ſtakr prägt ſich das Anwachſen der Partei in der
Fugendbewegung aus. Mit 500 Jugendgruppen und 40 000 Mitgliedern
ſeht die Deutſche Volkspartei an der Spitze aller Parteien, mit
Aus=
nahme der Sozialdemokraten. Auch in der Frauenbewegung ſind große
Erfolge zu verzeichnen. Die Zahl der Frauenausſchüſſe iſt von 350 auf
450 geſtiegen. Eine beſondere Belebung erhielt die Partei durch die
Fachausſchüſſe. Mit beſonderer Freude wurde das neue Organ der
Partei, Die Zeit, aufgenommen.
Nach dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Geſchäftsbericht
ſrach an Stelle des verhinderten Finanzminiſter. a. D. Becker der
Reichstagsabg. Hugo über die Reichsfinanzen und die
Steuerreform. Drei Faktoren hätten zermürbend auf die
Reichs=
fnanzverhältniſſe eingewirkt: der Krieg, die Revolution mit ihren
Nachwirkungen, die zu einer früher nie gekannten
Verſchleuderungs=
wirtſchaft geführt hat, und die Kriegsentſchädigungslaſten. Unſere
3inanzmißwirtſchaft könne nur durch eine Stillegung der Notenpreſſe
beſeitigt werden. Der Gedanke der Einſparung bei der Reichs= und
Staatsberwaltung müſſe an die Spitze geſtellt und es müßte wieder zur
L.ualitätsarbeit unſerer Beamtenſchaft zurückgekehrt werden. Eine
Eut=
lrſtung der Staatsfinanzen müſſe weiterhin eintreten durch Umſtellung
der Staatsbetriebe in privatwirtſchaftlich geleitete Betriebe, wobei die
Aohlerworbenen Rechte der Beamten nicht berührt werden dürſten.
Auch die Deutſche Volkspartei ſei für die ſchärfſte Heranziehung des
2eſitzes, die Konfumſteuer und für den ſchärfſten Zugriff überall dort,
hw Steuern erhoben werden können, ohne daß unſerer Wirtſchaft das
Kerzblut entzogen werde. Mit der Idee der Erfaſſung der ſog
Gold=
trwte würßten ſelbſt ihre Verteidiger nichts anzufangen. Die Volkspartei
werde in Steuergeſetzgebung jeden Plan ſolcher Art unter allen
Umſtän=
hen ablehnen, der zu einer völligen Zertrümmerung unſerer Wirtſchaft
fihren müſſe. Ohne eine blühende Wirtſchaft würde die geſanrte deutſche
Kultur vermichtet. Den mit warmem Beäfall aufgenommenen Ausfüh=
ES EE mu D. E Arfe Drlchen denen Drcfer und Seche
berei ein und wandte ſich gegen neue Ablieferungs= und
Zuangsvor=
fcriften, da die Schwierigkeiten lediglich durch Produktionsſteigerung
beſeitgr werden könnden. Dieſe hinwiederum ſeien aufs imnnigſte
ver=
bunden mit dem neuen Steuengeſetz.
Zur Lage des gewerblichen Mittzelſtandes ſprach ſodann
Reichs=
ugsabgeondntr Senator Beythien (Hannover). Die gerade von
der Deutſchen Volkspartei betriebene Abſchaffung der Zwangswirtſchaft
unud der Kriegsgeſellſchaften ſei vom Mittelſtand freudig anerkannt
wor=
den. Die neuen Steuerpläne bedürſten ernſteſte Prüfung dahingehend,
y5 ſie nicht eine ungeſunde Konzentration der Betriebe und eine
Ver=
n=chtung mittelſtändiger Lebensmöglichkeit zur Folge hätten. Die gerade
gen Mittelſtand bedrohenden Kommungliſierungsgeſetze ſeien unannehm=
Hausbeſitzers dürften
Lohnabbau im Saargebiet.
Z.U. Mainz, 2. Dez. (Voſſ. Ztg.) Die Bergarbeiter des
1Saangebietes führen ſeit Wochen einen energiſchen Abwehrkampf
gegen den Verwaltungsrat, der den Lohn der
Bergarbei=
ter neuerdings wiederum um 3 Franes für den
Tag herabgeſetzt hat. In einer Eingabe an den
Ver=
waltgsrat weiſt der chriſtliche Verband dauauf hin, daß unter
den jetzigen Verhältniſſen im Saargebiet ein Lohnabbau nicht
möglich ſei. Die Vertreter der Bergarbeiterorgauifationen des
Saargebietes ſind nach Paris gereiſt, um mit den franzöſiſchen
maßgehenden Stellen zu verhandeln.
Die Teuerungsunruhen in Wien.
* Wien, 2. Dez. (Wolff.) Wie eine Korzeſpondenz zu den
geſt=
tigen Vorfällen meldet, waren die vom Paplament abziehenden De=
Imonſtranten auf ctav 30 000 Perſonem angewachſen. Auch bein
Rückmarſche der Demonſtranten in die einzelnen Beziuke, kam es zu
fAusſchreitungen. Im Verlaufe der Dewonſtrationen wurden
mahvere Perſonen verletzt, daruter einige Sicherheitswachleute ſchwer
Es wuden ungefähr 400 Perſonen verhaftet.
Wien, 2. Dez. (Wolff.) Nach einer hieſigen Korreſpondenz nah=
1men morgens die ſozialdemokratiſchen Arbeiter die
Ar=
beit wieder auf, wogegen die kommmuniſtifchen Arbeiter
weiterſtrei=
ſer. Während der geſtrigen Plünderungen wurden insgeſamt 174
Ge=
ſchäfte und andere Unternahmungen geſchädigt, zumeiſt ſolche in der
linneren Stadt. Bei den geſtrigen Ausſchneitzungen ſpurden 334 Perſonen
verhaftet; 20 Sicherheitswachleute und 26 Livilliſten erlitten Verletzungen.
Wien, 2. Dez. (Wolff.) Das Miniſterium des Auswärtigen
drückte den Mitgliedern der diplomatiſchen Vertretungen,
dis bei den geſtrigen Vorfällen zu Schaden gekommen ſind oder deren
Estervitorialitätsrecht verletzt wurde, ſein Bedauern aus und
ord=
inete eine ſtvenge Unterſuchung an. Die Regierung wird alle
geſetz=
lühen Mittek anwenden, um eine Wiederholung derartiger
Ausſchrei=
rungen im Keime zu erſtichen.
Wien, 2. Des. (Wolff.) Die Arbeiterzeitung beröffentlicht einen
Aufruf des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes ſowie der
ſozkal=
ges Kveisarbeiterrates, in dem es heißt,
SEifer Ole Prdlfe. IS rche
Arbeiterſchaft wird aufgefordert, nichſt zu dulden, daß ihre
Kutndgebun=
geu, wie geſtern, durch unverantwortliche Elemente, mit
deven die organiſierte Arbeiterſchaft nichts gemein habe und deren
Ex=
zeife ſcharf zu verurteilen ſeien, mißbraucht und entehrt werden. Die
Arßbeiterſchaft ſolle die ſpontane Kundgebung des geſtrigen Tages
nun=
mahr abſchließen, aber auf den erſten Ruf des Kreisarbeiterrates
kampf=
bereit ſein.
Wien 2. Dez. (Wolff.) Bei der Beratung des vom
Kreisarbei=
fewat eplaſſenen Aufrufes im Rat hob Friedrich Adler hervor, daß
für die geſtrigen Vorfälle die prganiſierte Arbeiterſchaft keineswegs die
Verantwortung treffen könne. Sie ſeien Elementen zuzuſchreiben, die
ſich nur private Vorteile verſchaffen wollten. Adler wies, darauf hin,
daß nach den übereinſtimmenden Bevichten die Wachleute ſich geradezu
beſwunderungswürdig hielten.
Die Reparationsfrage.
Fortgang der Miniſterberatungen in London.
T.U. London, 2. Dez. Die geſtrigen
Regierungs=
beratungen über die deutſche Moratoriumsfrage
ſetzten ſich heute in der Form fort, daß nicht das ganze Kabinett,
ſondern nur ein Komitee, beſtehend aus den Miniſtern
Cham=
berlain, Churchill, Horne und Evans, unter
Vor=
ſitz von Lloyd George, tagte. Dieſem Komitee wurden alle
bisher voegebrachten Ideen und Vorſchläge vorgelegt. Es heißt,
daß Rathenau heute von Tloyd George empfangen
wird. Die Beratungen ſelbſt aber ſind noch nicht zum Abſchluß
gelangt, ſondern werden heute in einer Vollſitzung des
Miniſter=
rates fortgeſetzt werden. Wen die Cith oder die engliſche
Ju=
duſtrie Deutſchland ein Moratorium geben wollen, ſo müſſen
ſie dies auf eigene Gefahr tun. Die engliſche Regierung wird
lediglich einen von Deutſchland geſtellten Moratoriumsantrag
bei den Alliierten nachdrücklich unterftützen. Es muß nochmals
darauf hingewieſen werden, daß die Moratoriumsfrage in
Lon=
don überhaupt nicht zum endgültigen Abſchluß gebracht werden
kann. Das letzte Wort liegt bei der Reparationskommiſſion.
T.1. London, 2. Dez. Um 4 Uhr nachmittags trat in
der Downingſtreet eine Miniſterkonferenz zuſammen, um
die Frage der deutſchen Reparationen zu beſprechen.
Eine deutſche Note an die Reparationskommiſſion.
Paris, 2. Dez. (Wolff.) Wie der Temps erfährt, iſt die
wenſchlichen Genuß unbnauchbar (vergällt) werden. Bezüglich der Geld= Note der deutſchen Regierung über die endgültige
Antwort, die geſtern von der deutſchen Regierung in der
Re=
parationsfrage erwartet wurde, nicht eingetroffen. Nach
dem Temps iſt dieſe Note heute dem Berlimer Bureau der
Re=
parationskommiſſion überreicht worden.
Die Kreditaktion.
Berlin, 2. Dez. (Wolff.) Der
Reparationsaus=
ſchuß des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates
be=
ſchäftigte ſich heute mit dem Entwurf eines Geſetzes zur
Er=
richtung einer Kreditpereinigung der
deut=
ſchen Gewerbe. Der § 1 wurde wie folgt abgeändert:
Zwecks Beſchaffung von Mitteln fremder Währung zur
Er=
füllung der deutſchen Reparationszahlungen durch ausländiſche
Anleihen wird die Kreditvereiwigung der deutſchen Gewerbe
ge=
ſchaffen. Aufgabe der Krediwvereinigung iſt es, endweder die
Anleihe ſelbſt aufzunehmen oder, falls die Aufnahme von dritter
Seite geſchieht, die Gewährleiſtung auf der Grundlage der
Be=
triebsanlagen, Grundſtücke von Induſtrie und Landwirtſchaft
zu übernehmen.
Italien und die deutſche Konkurrenz.
Nom, 2. Dez. (Wolff.) Stefani maldet aus dem Senat:
Auf die Anfrage Orlandos, was die Regierung zu tun
ge=
denke, um der Ueberflutung durch deutſche Waren
entgegenzutreten, antwortete der Miniſter für Handel und
In=
duſtrie, Belotti: Deutſche Erzeugniſſe ſtrömen zwar in
un=
geheurer Menge auf dem italieniſchen Maukt zuſammen, aber
das geſchieht auf allen Märkten der Welt, vor
allem in den Ländern mit höherem Wechſelkurſe, weil die
Ent=
wertng der Mark die Einkäufe in Deutſchland begünſtigt.
Die Deutſchen Werke.
Der unhaltbare Standpunkt der Kontrvllkommiſſion.
Paris, 2. Dez. (Wolff.) Der Sonderberichterſtatter des
Peuple, der die Delegation über die Genfer
Ar=
beitskonferenz begleitet, ſchreibt ſeinem Blatte: Man
nehme von dieſem Beſüche die Ueberzeugung mit, daß es
zur=
zeit unmöglich ſei, in Spandau für militäriſche
Zwecke zu produzieren. Man zerſtörte dort wie
ander=
wärts nicht nur die geſamte Ausrüſtung zur Herſtellung des
großen Materials und alle für die frühere Produktion
geſchaffe=
nen Einrichtungen, ſondern auch alle Maſchinen, die der
Fabrika=
tion von Waffen und Murnition dienftbar gemacht werden
könn=
ten, ohne von vornherein ausſchließlich dafür geeigmet zu ſein.
Die Deutſchen Werke, ſo fährt der Berichterſtatter fort,
wünſchten die Einrichtung abzuändern und zu erneuern. Die
interalliierte Militärkommiſſion lehne das ab. Man könne ſich
wohl die Gründe vorſtellen, die ſie zu einer ſolchen Haltung
ver=
anlaßten. Indeſſen begreife man ſchwer, warum ſie den
kauf=
mränniſchen rationellen. Betrieb des Unternehmens ummöglich
mache, zu deſſen Beſtehen ſie im Prinzip die Erlaubnis gab.
In zahlreichen Fällen wurde das gleiche Verfahren in den
ver=
ſchiedenen Zweigen der Spandauer Fabriken und in großem
Maßſtabe in allen Betrieben der Deutſchen Werſe angewandt.
Gefährdung der Kohlenverſorgung durch
Wagenmangel.
Berlin 2. Dez. (Wolff.) Das Oſtelbiſche
Brauu=
kohlenſyndikat in Berlin teilt mit, daß der
Wagen=
mangel in dem Laufitzer Braunkohlenrevier
immer ſchlimmer wird. Die Lagerbeſtände an Briketts
haben bereits einen Umfang angenommen, der zu weiteren
Er=
zeugungseinſchränkungen führen muß. Dabei werden die
An=
forderungen des Hausbrand= und Induſtriebedarfs von Tag zu
Tag dringlicher. Schwere Schäden ſind zu erwarten, wenn nicht
ſofort eine weſentliche Beſſerung in der Wagengeftellung
er=
reicht wird.
Das Abkommen zwiſchen Polen und der
Tſchechoſlowakei.
T.u. Prag, 2. Dez. Das beim Beſuch des polniſchen
Außenminiſters in Prag abgeſchloſſene Abkommen
zwi=
ſchen Polen und der Tſchechoflowakei hat beſonders
Punkte, die ſich gegen Deutſchland richten. Als
An=
erkennung ſür die Unterzeichnung dieſes Vertrages hat jetzt
Frankreich Polen einen Kredit von 500 Millionen franzöſiſcher
Franken gewährt, die zur Ausgeſtaltung und Verſtärkung der
polniſchen Armee verwandt werden ſollen.
Von den Aufſtänden in Rußland.
T.1I. Berlin, 2. Dez. Wie aus Hekſingfors gemeldet wird,
ſind die Sowjetbehörden aus dem Gebiete
Kare=
lien vollſtändig vertrieben. Augenblicklich wird
hef=
tig um Repol gekämpft, wo die Bolſchewiſten friſche Truppen
herangezogen haben. Im Süden ſind die Aufſtändiſchen bis zum
Swir vorgedrungen. Die Sowjetbehörden Kareliens befinden
ſich gegenwärtig in Petroſowodsk. Die Aufſtändiſchen leiden
unter dem Mangel an Lebensmitteln. Das Revolutionskomitee
Karelien hat einen Aufruf veröffentlicht, in dem die Flüchtlinge
von Karelien aufgefordert werden, dem Aufſtand beizutpeten
und zur Schaffung eines autonomen Staates beizutragen. Ueber
die Lage in der Ukraine geben die hier einlaufenden Meldugen
kein klares Bild. Die Gerüichte der Zeitungen ſind voller
Wider=
ſprüche. Während nach amtlichen ruſſiſchen Mitteilungen der
Aufſtand weſentlich liquidiert ſein foll, behauptet die Gegenſeite,
daß der Aufſtand ſich weiter entwickelt und Kiew bereits
be=
ſchoſſen werde.
Die iriſche Frage.
hatte heute nachmittag und in den Abendftunden lange
Umter=
redungen mit den Delegierten der Sinnfeiner, in deren Verkauf
ſie neue Vorſchläge machte, von denen gehofft wird, daß
ſie von den Sinnfeinern und Ulſter angenommen
werden,
Das Angora=Abkommen.
T.u. London, 2. Dez. Lord Curzon hat dem
fran=
zöſiſchen Botſchafter in London, Aulaire, den Vorſchlag einer
neuen Ententekonferenz gemacht, an der aber nur
Briand, der italieniſche Botſchafter in Paris und Lord Curzon
ſelber teilnehmen ſollen. Dieſe Konferenz ſollte ſich mit der
Frage des franzöſiſch=türkäſchen
Angoraabkom=
mens beſchäftigen. Eine Sitzung des Oberſten Ententerates,
an der dagegen alle Ententegroßmächte vertreten wären, ſollte
ſich dieſer Konferenz in Paris anſchließen.
T.1. Konſtantinopel, 2. Dez. Die franzöſiſche
und die nationaliſtiſche Delegation haben über die
Durchführung des Angoraabkommens eine
Ueberein=
kunft erzielt.
Athen, 2. Dez. (Wolff.) In Smyrna bildete ſich ein
Ausſchuß für die Flüchtlinge aus Cilicien unter dem Voxſitz
des armeniſchen Erzbiſchofs. Der Ausſchuß richtete ein
Tele=
gramm an König Konſtautin, in dem geſagt wird, daß die auf
Schiffen im Hafen von Smyrna aus Cilicien angekommenen
armenifchen Flüchtlinge um die Erlaubnis bitten, in
Jonien landen zu dürfen. Der ſtellvertretende griechiſche
Mi=
niſterpräſident ließ dem Erzbiſchof antworten, die griechiſche
Re=
gierung werde die Flüchtlinge aufnehmen und keinen Unterſchied
machen zwiſchen Griechen und Armeniern. Ein zweites
Tele=
gramm richtete der Erzbiſchof an Lloyd George, in dem er
um Transportſchiffe für die im Hafen von Merſina
war=
tenden Armenier erſuchte.
T.1. London, 2. Dez. Der griechiſche Miniſterpräſident
Gunaris hat Lord Curzon mitgeteilt, daß Griechenland
das Prinzip der Vermittlungsaktion der
Alliier=
ten zwifchen Griechenland und der Türkei
an=
nimmt. Daily Telegraph glaubt nicht, daß irgendwelche
Schritte unternommen werden, ſo lange man zwiſchen
Frank=
reich und England nicht über das Angorgabkonmen ins Reine
gekommen ſei.
Die Waſhingtoner Konferenz.
Direkte Verhandlungen zwiſchen Japan und China über
Schantung.
Paris, 2. Dez. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Waſhington begannen nachmittags die direkten
Verhand=
lungen zwiſchen China und Japan über Schantung.
Hughes und Valfour waren zu Begiun der Sitzung anweſend.
Die japaniſchen und chineſiſchen Vertreter hätten über das
ein=
zuſchlagende Verfahren beraten und ſich dann auf heute vertagi.
Beide Mächte dürften ſich auch an die Sachverſtändigen der
an=
deren Delegationen wenden.
Vermiſchtes.
— Die Varusſchlacht im Teutoburger Walde (9 n.
Chr.) bringt die Amtsgemeinde Horn (Lippe), die mit, dis ſchönſten Teile
des Teutoburger Waldes umfaßt, im Rotgeldſchein, um die Gedanken
hinzulenken nach jenen Zeiten, wo vom Rheine her die Romaniſierung
Deutſthlands drohte. Es ſind jetzt erſchienen drei Scheine zu je 50 Pfg.
Dieſe Schrine werden nach beſonders für die Gemeinde angefertigten
Gipsmodellen hergeſtellt, wodurch eine hochkünſtleriſche, reliefartige
Wirkung erzielt iſt. In dieſer Art der Ausführung ſtehen bie Scheiue
einzigartig da. Die Scheine zeigen auf der anderen Seite das
Germauns=
denkmal neben Lem üblichen Dext mit Wertbezeichnung.
Literariſches.
* Schneiders Jugendbücher. Franz Schneider, Verlag
in Berlin SW. 11, bringt in dieſem Jahre eine Fülle von neuen
Büchern für die Jugend. Alle ſind mit beſonders großer
Sorg=
falt und feinem literariſchen, künſtleriſchen ud buchrechniſchen Geſchmack
unter Vevlwendung holsfreien Papieres geſtaltet worden. Im
Vorder=
grunde ſtehen Grimms Märchen mit dem 1. Bande: Von
Kö=
nigen und Königskindern, mit acht ſovbigen Vollbildern und
vielen bunden Zeichnungen von Willty Jüttner (Preis 20 Mk.). Hier
finden ſich meben vertrauten Freunden auch weniger bekannte Märchen,
die es veudienen, im Kinderherzen hefuiſch zu werden. Die farbigen,
verſtändnisvoll eingeſtellten Zeichnungen W. Jüttmers geben dem Bande
ein feines Geprige zarter Märchenſtimmung.
Danr folgen zwei Bände Anderſens Kindermärchen,
aus=
gewählt und überſetzt von G. von Hollander, mit je 8 farbigen
Vollbil=
deri und mir je 15 bunten Zeichnungen von Franz Wacik. (Preis jedes
Bandes 20 Mk.) Dieſe Anderſen=Bände ſind eine der beſten Ausgaben
in treuer, flüſſiger, feinſtüliſierter Ueberſetzung und mit künſtleriſch
aus=
gezeichneten Büldern.
Aus dem Norden ſtannnen auch die drei BVände ſchwediſcher
Mär=
chen: „Unter Gnomen und Trollen im nordiſchen
Mär=
chenwald”, 3. Band mit dier farbigen Vollbildern und reichem
Schwarzweiß=Buchſchmuck von Paul Lothar Müller. (Preis 20 Mk.)
Mit heubeu, reicher Phnntoſie führen die Dichtungem von Anna
Wahlen=
berg. Elſa Beekowv, Vilchälm Nordin, Ctrus Graner, Alfred Smedberg
in die Zauberwelt germaniſcher Naturbelsbung hinein.
In dem nächſtem Buche „Der Sonnenbaum” und andeue
Mär=
chen von Anna Wahlenberg, mit ſieben Schevenſchnitt=Wiedergaben von
Käths Wolff (Preis 18 M.) ſind die ſtarken Ströme und Auswirkungen
ſeeliſcher Kräfts fein geſtaltet. Die Ueberſetzung von Pauline Klaiber=
Gottſchaut iſt meiſterhaft.
S Dre marcärch Se ao e e eie
logie und Geſtaltung des Stoffes. In ihmem liegt ein Schatz von
Le=
bensweisheit und froher Energie. Dex innere Reichtum rechtfertigt den
äußeren des Buchſchnrucks.
Alte Freundſchaft erneutert der vierte Band don Sophie
Reinhei=
mers Märchen „Freunde ringsum!” mit act farbigen
Vollbil=
derzr und zehn Schwarzweißzeichnungen von Franz Müller=Münſter. Die
Dichterin zaubert in ihrer ſekannt zarten und phantaſtifchen Art
lachen=
des Leben um alle Dinge und Weſen, die uns umgeben.
Eing feine Sammlung neuer Märchen iſt „Auf der
Kuckucks=
wiefe” von Klura Hepner mit dier farbigem Vollbildern und zwvölf
Schwarzweißzeichmungen von GHugd Wilfens. (Preis 18 Mk.) Das
aus=
gezeichnet illuſtrierte Buch enthält liebenswürdig plaudernde Märchen
voll Phauttaſie und Faube in reiner, ſchöner Sprachze.
Eigenartige Reize hat „Die Käfeaſchlacht in der
Johan=
nisnacht”, ein romandiſches Zaubermäuchen von Fr. Michael Schiele,
dem verſtorbenen Herausgeber, der religionsgeſchichtlichen Volksbücher
mit farbigen Vollbildern und Buchſchmunck von Prof. Hans Lpoſcheu.
(Preis 12 Mk.) In den zierlichen Märelen aus der Senne lebt
Zauber=
fpuck aus graupn Vorzeit; die Sprache klingt und klirrt. Looſchens
Buch=
ſchmuck iſt voll Romantik und Humor.
Den laugen Reigen ſchließt „Ringelreihen”, Kindergedichte
von Albert Sergel mt Buchſchmuck von Ernſt Kutzer. (Preis 18 Mk.)
Frohherzige Müttzer finden hier einen Schatz von Liedclzen für ihre
Klei=
new; drei Vollbilder und 65 feine Zeichnungen ſchmücken das Buch aufs
Schönſte. Alle dieſe Büicher zeichneit ſich aus durch ſoxgfältige Auswahl,
laubere Durcharbeitung, dichteriſcken Wert und reichen künſtleriſchen
Schnuick und erhärten ſo den Nuf des Verlages und feſtigen ſerue
Stel=
lung als eine der erſten Jugendbuchverlagsanſtalten im Reiche. Die
Büicheu dürften auf keinen Weſhnachtstiſche fehlen.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſandt, die Ablehnung
nicht begründet werden.
(Für die Beröffentlichungen unter deeſer Ueberſchrift übernimnt die Redaktion
keinerlei Vexantwortung; für ſie bleibt auf Grund des 8 21 Abſ. 2 des
Proſſe=
gsſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Aas Pfungſtadt: „In der Nummer 322 dieſer Zeitung haben
es „mehrere Pfungſtädtzer Privatbauluſtige” für nötig geholten, uter
anderem auch mit beſonderem Nackdruck — ſollte wohl Entrüſtung
fein — darauf hinzuweiſen, daß die Gemeinnützige Baugeſellſchaft
Pfungſtadt ein Doppelwohnhaus durch zwei Unternehmer (1), die
üib=
rigens beim Baunn ſelbſt prattiſch mitarbeiten, errichten läßt. Eine
Wemn e. B. in dem im Bau befindlichen Dobpelſtaus dor Baugeſelſchaft
„d. London, 1. Dez. Die britiſche Regierung der Fußboden zu 38 Marl ver Quaduatmeter verlegt wird und die
frag=
lichen Privatbaulaſtigen besw. ebauenden dafür über 60 Mark ver
Quadratmeter bezahlen, ſo düurfte dies für die nüchtern denkende
Allge=
meinheit ſchon gewütgen und johen Kommentar überflüſſig machen. Jur
übrigen lommt es, das dürſen ſich die fraglichen Herren ruhig geſagt ſein
lafſen, nicht darauf an, wer baut, ſondern die Hauptſache iſt die, daß
wir auf billigſte Art und Welfe zu gute und riht dielen Wohnungen
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 3. Dezember 1921.
komrmen. Jedenfalls hat es die Baugefellfchaft, indem ſie ſich der
ſchreck=
lichen Unternehmer bediente, die ſelbſt mitarbeiten und auch andere
Leute beſchäftigen, auch gewöhnlichen Sterblichen ermöglicht, ſich ohne
großenr Kapitalaufwaod ein Haus zu erwerben; demn daß zum Bauen
heute viel Geld gehört, dürften ja die fraglichen Privatbauluſtigen auch
wiſſen.
Gemeimmützige Baugeſellſchaft Pfumgſtadt m. b. H.
Landwirtſchaftliches.
* Mannheim, 1. Dez. Zum Mannheimer Klcinviehmarkt
waren zugeführt: 184 Kälber, 215 Schafe, 496 Schweine, 622 Ferkel. Es
wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht bezahlt: Kälber, Klaſſe A—B,
950—1050 Mark, Klaſſe C 800—250 Mark. Klaſſe D 850—300 Mark,
Klaſſe E 800—850 Mark, Schafe 450—500 Mark, für Schweine, Klaſſe 4
1900—2000 Mark, Klaſſe B 1800—1900 Mark, Kdlaſſe C 1700—1800 Mark,
Klaſſe D 1600—1750 Mark, Klaſſe E 1500—1600 Mark und Sauen 1450
bis 1550 Mark. Ferkel koſteten dro Stick 60—380 Mark. Tendenz:
Markt mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberſtand; mit Kälbern
mit=
telmäßig, mit Schafen mittelmäßig, beide ausverkauft; mit Ferkeln
lebhaft.
Spiel, Sport und Turnen.
* Spielabteilung „Union” der Turngemeinde
Beſſungen 1865 E. V. Die A.=Klaſſe des Gaues Bergſtraße
be=
ginnt mit dem morgigen Sonntag ihre Rückrunde und holt damit zum
letzten Schlag umn die A.=Meiſterſchaft aus. Hatten ſich die A.=Vereine,
die in dieſem Jahre beſonders ſpielſtark ſind und derem Spielſtärhe durch
die in neueſter Zeit erfolgten Vereinigungen zweifellos noch gehoben
wurde, ſchon in der Vorrunde hartnärkige Kämpfe geliefert, ſo werden
dies die Retourrſpiele noch um ſo mehr zeitigen. Zum erſten Rückſpiel
begibt ſich die 1. Mannſchaft der Spielabteilung mongen nach Bensheim,
um gegen die gleiche vom dortigen F. C. 07 anzutreten (das Vorſpiel
ber=
lief unentſchieden 1:1). Allei der „Erſten” iſt das Steigen oder Fallen
der Abteilung in die Hand gegeben. Daß der Tabellenſtand der
Vor=
runde ein güinſtigerer „hätte” ſein können, wird ſie ſelbſt erkannt haben.
Nun war ja wirklich der Mannſchaft durch das Umſtellen und
Auspro=
bieren die Durchſchlagskraft genonunen wonden, bis man zuletzt doch
wie=
der zur alten Aufſtellung zuriicktam, die ſich in den beiden letzten Spidlen,
gegen Arheilgen und Hoclenheim, immer noch am beſten bewährte.
Be=
ſonders das Pokalſpiel gegen die vorzüigliche Hockenheimer Mannſchaft
wurde von beiden Mannſchaften in ganz lobenswerter Werſe durrchgeführt.
Nach der regulären 1½ſtündigen Spielzeit ſtand dieſes Spiel 1:1 und
wurde nach einer Verlängerung von 1 Stunde vom Unparteiiſchen, beim
gleichen Stand, wegen Dunkelheit abgebrochen. Inzwiſchen entſchieb das
Los, daß Hockenheim in der Pokalrunde weiterſpielt. — Die 2.
Mann=
ſchaft tritt nachmittags hier auf dem Sportplatz an der Heidelberger
Straße des Bensheimer Zweiten gegenüber, während ſich die 3.
Mamn=
haft ebenfalls nach Bensheim begibt. Die 1. Jugendmannſchaft ſieht
vormittags auf eigenem Platz der 1. Jugend von Spoga. Arheilgen
gegenüber.
Hs. Akademiſcher Sportklab gegen Turngemeinde
Darmſtadt 1846. Bei dem Wettſpiel am Sonurtag vormittag
zwi=
ſchen dem Akademiſchen Sportklub Darmſtadt und der T. G.D. 1846 tref
fen zum zweiten Male innerhalb einiger Monate dieſe Gegner im
Freundſchaftsfpiele zufameir. Das erſte Spiel konnten die Alademiker
dank ihres hervorragenden Kombmationsſpiels mit dem hohen Reſultat
von 6:2 für ſich entſcheiden. Am Nachmittg des gleichen Tages treffen
ſich die beiden 2. Maunſchaften des A.S.S. und der T. G.D. 1846 auf
dem Spoptplatz am Finanzamt. Auch hier kanm mit einent ernſthaften
und abwechſelungsreichen Kanrpf gerechnet werden.
* Kraftſportvereinigung 1895, Darmſtadt. Der um
Samstag vor ausberkauften Harfe ſtattgefurndene „Box=Großkampfabend‟
verlief zur vollſten Zufriedenheit ſämtlicher Anuefenden. Nach einer
Einleitungsrede von Herrn Collmar wurden dem Publikum verſchiedene
Trainitgbungen vorgeführt und mit Beifall reichlich belohnt. Hierauf
betraten als erſtes Paar die jugendlichen Kämpfer Feinſtein und O. Kurtz
den Ring. Nach einem ziemlich flott durchgeführten Tempo wurde Kurtz
infolge Geſſere: Technik Sieger nach Punktwerturng über ſeinen
Vereins=
kollegen. Im weiteren Kanppf F. Kurz—Berlieb blieb Kurtz Sieger,
was auf ſeine tecmiſche ſowie körperlihe Ueberlegenheit zurückzurführen
iſt. Als drittes Paar betraten R. Kurtz und E. Dubiel den Ring. Kurtz
eröffnete den Kampf in flottem Tempo und machte ſeinen Gegner durch
verſchiedene techmiſch gut durchgeführte Angriffe uvarmr. Dieſer ging in
der 2. Runde mehr aus ſich herauts und wird gleich ſeinem Gegner
ziem=
lich hart. Kurtz hatte ſich in den beiden erſten Runden verausgabt und
kam dank ſeiner beſſeren Technik knapp über die letzte Nunde. Es folgte
darauf ein Trginingkampf zwiſchen Schäfer und Füllſack, welcher
unent=
ſchieden endete. Nach einer Pauſe begannen die Hauptkämpfe. Als erſtes
Paar betraten Reuter=Heddernheim ſowie ſein Herausforderer Matthes=
Darmſtadt den Ring. Dieſer Kampf, welcher ſehr vorſichtig geführf
wurde, endete mit einem Punktſiege des Heddernheimer. Darauf kämpfte
Weidmann=Heddeuncheim gegen ſeinen Beſieger in Fulda, Scholz=
Darm=
ſtadt, eine Gelegenheic für Weidmannn, ſeinte Nicderlage wieder wett zu
machen, für Scholz, um ſeine Ueberlegenheit und beſſere Technik wieder
zu beweiſen. Der Kampf wurde ſehr vorſichtig begonnen, ſuchte doch
jeder eine Blöße ſeines Gegners zu entdecken. Dieſer Kampf ſtand auf
techniſch vollendeter Höhe. An Scholz geficl beſonders gut= Beinarbeit
und wurde Letzterer infolge Ueberlegenheit Sieger. Als levtes Paar
be=
traten die Mittelgewichtler Rullmann=Heddernheim und Striepe=
Darm=
ſtadt den Rig. Schon nach der erſten Nunde konnte man eine
Ueber=
legenheit des Heddernheineer nicht verkennen. Nach Beginn der zweiten
Runde ging Kullmaun hart auf ſeinen Geoner los konnte aber vorerft
nichts erreichen, da Striepe ſtets gut gedeikt war. Schließlich mutzte
Letz=
terer zwei gut angebrachte Haden einſtechen, ging zu Boden und wurde
ausgezählt. Ring= ſowie Kampfrichter von der Schupo=Darmſtadt
wal=
teten ihres Amtes in derechter Weiſe.
* Freie Tarngemeinde Darmſtadt. Auch an dieſer
Stelle ſei nochmnals arf das am Sonntag, machmittags um 3 Uhr, auf dem
Sportplatz an der Eſchollbrücker Straße 24, gegenüber dem neuen
Garni=
fonlazarett, ſtattfindenden Wiederholungsſpiel zwiſchen Fr. Tgde. Pfung
ſtadt 1. und Fr. Tgde. Langen 1. um die Bezirksmeiſterſchaft (Vorrunde)
hingewieſen. Beide Vereine, der Sonderklaſſe gleichbedeutend mit der
Ligaklaſſe des Süddeutſchen Fußballbundes) angrhörend, ſtellen eine
äußerſt ſypwpathiſche und flmte Mannſchaft ins Feld, und kann man
die=
ſelben als ziemlich gleichwertige Gegner werten. Hier iſt für diefenigen
die den Arbeiter=Fußballſport gewiſſermaßen als etwas Minderwertiges
anſehen, einmal Gelegenheit geboten, ſich von dem Aufſtieg, den
der=
ſelbe in letzter Zeit genomen, ſelbſt zu überzengen. Zur näheren
Auf=
klärng ſei hier noch mitgeteilt, daß die Klaſſeneinteilung im Arbeiter=
Sportbund faſt dieſelbe iſt wie im Süddeutſchen und den anderen
bürger=
lichen Sportverbänden: C.=Klaſſe, B.=Klaſſe, A.=Klaſſe und Sonderklaſſe,
von hier auis um die Bezicks=, Kreis= und Verbandsmeiſterſchaften, dann
um den deutſchen Bundesmeiſterſchaftstitel. Vor dem vorerwähnten
Spiele treffen ſich im Freundſchaftsſpiel Fr. Tgde. Darmſtadr 2. und
Fr. Tgde. Offenbach a. M. 2. und an vormittag ſtehen ſich 1.
Jugend=
mannſchaft Darmſtadt gegen 1. Jugenmannſchaft Offenbach und 2.
Ju=
gendmannſchaft Darmſtadt gegen 2. Jugendmannſchaft der Fr. Tgde.
Egelsbach gegenüber.
Hauptgautag des Gau 9, B.DR. Sonntag, den 11.
De=
zember, finder zu Frankfurt a. M. im Saale des „Karlshauſes”
Seiler=
ſtrge 2, der Herbſtgautag des Bundes Deutſcher
Rad=
fahrer ſtatt. Die Sitzung beginnt vormittags 9 Uhr. Die
Tagesord=
nung zunſaßt: Bericht des Vorſtandes, Bericht über den letzten
Bundes=
tag, Bericht der Kaſſenprüfer, Entlaſtung und Neuwahl des Vorſtandes,
Beratung geſtellter Antröge, Wahl des Ortes für den Frühjahrsgautag
und Verſchiedenes. Anträge zum Geuutag müſſen ſchriftlich bis 4.
De=
zember dem 1. Gauvorſitzenden Herrn Hch. Nilges, Rohrbachſtraße 19,
Frankfurt a. M., mit Begründung eingereicht werden.
Die deutſchen Kampfſpiele.
Von Diplom=Ingenieur Friedrich Pinoff.
Was find die „Deutſchen Kampfſpiele?” — Ein deutſches Olympia! —
Der allunnfaſſende Gedankenkreis, der einſt Jahrhunderte lang Kunſt,
Leben und Mornl eines ganzem Volkes beſtimmte, ſoll von Neuem zun
Tar reifen.
Nvalte Sagen ſwenden heutte lebendig. — Ein neuter Proetheuts, in
uneutwirrbare Kwoten von eigener umd fremder Schurld verſtrickt, liegt
das deutſche Volk in Ketten geſchmiddet, ugeſtraft darf der Rachegeier
ſein Herzblat irmben. Wie einſt dem verſtoßenen Görterſohn, hilft auch
uns nichr ein ohne Ermatten in ſongenvolle Tage und quälende Nächte
binaufsgeſchrienes „Gevechtigkeit!”, — gefeſſeit an allen Gliedern, müſſen
wir innen im Herzen die Kräfte ſuchen, die uns zur Rettung zeifen
laſſen.
Troß aller Uebel einer neiuein Panborn, die heute im Lande herrſchen,
Mr aich uns noch die Hoffmug geblieben, — ſie müſſen wir ſvach halten,
ſie müſſen wir nähren, ihr Feuer ſchiren und die Herzen der herummch
ſenden Generation an ihren Gluten entzünden. —
Ein Anfang iſt gemacht. Die deutſchen Turner, die deutſchen
Sports=
leute rufen auf zu den erſten „Deutſchen Kampfſpielen”! Spiel und
Kampf ſollen ſie dereinen, Freilde an eigener Energie und Kraft follen
ſie wecken. — Damals, vor nu faſt einem Jahrzehnt, in jenen ſorgloſen
Tagen des Glücks mit ihrem Reichtum und ihrer Sonne, mit ihrer frei
durch die Luft flatternden Begeiſterung, — da war es leicht, Freude zu
haben und Freude zu geben. Von jenem friedlichen Tal trennen uns
heute hohe Gebirge ſchirerſten Erlebens. Heute Freude zu wecken. —
das ift eine Tat!! Das wollen die Deurtſchen Kampfſpiele! —
Bis in skleinſte Dorf wird ihr Ruf dringen und deurſche Männer
und Frauen herausreißen aus dem Parteig=zänk und dem politiſcheu
Kleinkrieg des Alltags, herausheben aus den Sorgen einer ſchweren Zeit,
Er wird ſie zuſammenführen auf grünem Naſen, auf Waſſer und Eis, ſie
ihre Kräfte in Dorf und Stadt, von Ort zu Ort, von Gau zu Gau, von
Land zu Land meſſen laſſen. Bis die Beſten der Beſten miteinander im
Deutſchen Stadion um den Siegeskranz ringen. Was einſt den Griechen
der olympiſche Lorbeer bedeutete, das ſoll im neuen Deutſchen Reich der
Eichenkranz der Deutſchen Kampfſpiele werden. Und nicht wur wie einſt
ein Zeichen des Könnens, des Mutes, des Sieges, — nein, darüber
himaus das Siegeszeichen einer nenen Zeit, die uns Freude am Kampf,
Freude am Sieg und Freude am Leben wiederbringen wird.
Das iſt die Hrffnung, die für uns in den „Deutſchen
Kampfſpielen=
liegt. — Auch Prometheus wurde wieder frei, — und wir nicht??! Den
alten Idrenkreis der Hellenen, — auf neuer Grmdlage, mit deutſchem
Geiſt erfüllt, werden die Spiele wieder lebendig werden laſſen. Mögen
ſi= eine neute deurtſche Rengiſſance heraufführen!
Schon iſt ihr erſtes Morgenrot ferne ſchimmeund zu ſchauen. Die
ſtrahlende Sonne ihres Mittags werden wir wicht mehr erleben, — ein
freies Volk ſoll ſie einſt mit ihrem Glanz beſtrahlen. Frei von den
Ketten der Gegenwart, frei von den Sünden der Väter, frei von dem
Sorgen um ſeine Zukmft. Die Deutſchen Kampfſpiele find ein Weg
zu ihr . . . .!
Schluß des redaktionellen Teils.
Geschleohtsleigen, ohme Vernfastörmns.
Ohne Luecksflber,
Aufklär, Brosch. Nr. 5d. diskr. verschl. K 3.— (Nachn 4.50).
Spez.-Arzt Dr. med. Holländer’s Ambnlatorinm
Frankfurt a. M., Beihmannstraße 56.
Täglich 11—1, 5—7 Uhr. (1,6853) Sonntag 10—12 Uhr.
Wetterausſichten für Samstag.
Wolkig, trochen, mäßiger Froſt, Nordoſt= bis Oſtwind.
Tageskalender.
Landkstheater, Anfang naehmittags 3 Uhr, Ende 51/ Uhr (
Frem=
demniete F P gelb und F 3‟ blan): „Amphitryon”. — Abends 7 Uhr,
Ende 10 Uhr (Zyklus heiterer Werke, 5. Abend und Sondermiete
Se=
rie 117): „Die luſtigen Weiber von Windſor”.
Orpheum: Vorſtellung um 73 Uhr.
Leher=Sängerchor: Konzert abends 8 Uhr in Saalbau.
Zirkus Buſch: Vorſtellungen um 4 und 8 Uhr in der Reithalle der
Artilleriekaſerne, Heidelberger Straße.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Fenilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Hanoel und Landwilrtſchatliches): Mas Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kort Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mittellungen aus dem Geſchäftsleben: Waul Lange. —
Druck und Verlag: L. C. Wittichtiche Hofbnchdruderei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſinb an die „Redaktion des
Die hentige Rummer hat 12 Seiten.
Die glückliche Gebert
unseres Stammhalters
zeigen hocherfreut an
Juliane Mack
geb. Fischer
Dr. med. Mack,
Prtvatklinik, Eschollbrückerstr. 12.
Aa 3
die glückliche Gebart ihrer
L Tochter Anna Luise zeigen
hocherfreut an
Dr. med. F. Heuer
u. FrauMarta, geb. Berck
Darmstadt, 2. Dez. 1921.
*44674
Familiennachrichten
Todes=Anzeige.
Geſtern abend 6½ Uhr entſchlief
nach kurzem Krankenlager unſer liebes
Vater, Schwiegervater. Großvater
und Urgroßvater
Johannes Menzer
Schuhmachermeiſter
im Alter von 84 Jahren, (*45787
Im Namen aller Hinterbliebenen:
Georg Menzer.
Weiterſtadt, den 2. Dez. 1921,
Die Beerdigung findet am Sonntag,
den 4. Dezember, nachm. 2 Uhr, ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe
herz=
licher Teilnahme bei dem
Hin=
ſcheiden unſerer lieben Mutter
ſagen wir Allen, die ihr die letzte
Ehre erwieſen haben, unſeren
innigſten Dank.
(*45703
Familie Georg Sproß.
Die glückliche Geburt
eines dritten Prachtjungen
zeigen hocherfreut an
Karl Richter u. Frau.
Darmstadt, 29. November 1921
Heidelbergerstr. 10
z. Zt. Prtvatklinik Dr. Mack.
(*45791
Statt Karten!
Ihre am Sonntag, den 4. Dez.,
nachm. 3 Uhr, in der
Johannes=
kirche ſtattfindende Trauung
zeigen an
Lisbeth Jonas
Guſtav Jahn.
(*45763
Allen Freunden und Bekannten
hierdurch die traurige Nachricht, daß
unſere liebe, gute Mutter,
Schwieger=
mutter und Großmutrer
(*45782
Frau Anna Payne
geb. Fiſcher
am 24. Oktober entſchlafen iſt,
Otjikarurume (Poſt Otavi).
Im Namen der trauernden Hinterbliedenen
Suſanne Payne.
Dankſagung.
(Etatt Karten.)
Für die vielen Beweiſe
herz=
licher Teilnahme bei dem
Hin=
ſcheiden unſrer lieben Entſchlafenen
ſagen tiefgefühlten Dank (13218
Heinrich Seipp
Familie Bruno Schulz.
Statt beſonderer Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe
der Liebe und Teilnahme und
die wundervollen Blumenſpenden
beim Hinſcheiden unſrer geliebten
Mutter ſprechen wir jedem
Ein=
zelnen auf dieſem Wege unſeren
wärmſten Dank aus.
Familie Heinzerling
45720)
Anngſtraße 36.
Darmſtadt, den 1. Dez 1921.
Sür die überaus zahlreichen Beweiſe
Si herzl. Anteilnahme bei dem uns ſo
ſchwer betroffenen Verluſte ſagen wir
* allen auf dieſem Wege innigſten Dank.
zu=) Georg Auracher u. Kinder.
Beerdigungsgeschäft
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und Geld Angaben machen kann, die
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Bedeutendstes Institut für Haarwissenschaft.
Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Somstag, den 3. Dezember 1921.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
2. Adventsſonntag, den 4. Dezember 1921.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Bachſche=
Kantata Pfarrer K eberger. — Um 11¾ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. Plarrer Lautenſchläger —— Abends 6 U r: Predigt mit
Feier des heil Abendmahls. Pfarrer Vogel. — Die Stadtkirche iſt
wochentags von 9 Uhr vorm bis + Uhr nachmittags zu ſtiller
An=
dacht geöffnet. Eingang: Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent
Vohfint. — Um 11½ Uhr: Kindergotteedienſt. Pfarrer Vogel.
Schlo kirche: Vormittags 10 Ubr: Hauptgottesdienſt Pfarrer
Zimmermann. — Um 11½ Uhr: Kindergoltesdienſt. Pfurrer
Zimmermann. — Mittwoch, den 7. Dezember, abends 8 Uhr, im
Konfirmandenſaal der Scloßkirche: Bibelſtunde, Pfarrer
Zimmer=
mann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Martinskirche: Vo m. 10 Uhr: Pfarrer D Waitz — Um 1i1 Uhr:
Kindergottesd enſt für den Weſtbezirk Pfarrer D. Waitz — Abends
6Uhr: Pfarra ſiſtent Lohfink. Feier des heil Abendmahls mit
Vor=
bereitung. Anmeldung von ½6 Uhr an in der Sakriſtei. — Mittw ch,
den 7. Dez abends 8 Uhr im Martinsſti t: Bibelſtunde. (Jak. 3, 1—12.)
Pfarraſſiſtent Delp.
Altersheim: Vorm. ½10 Uhr: Pfarraſſiſtent Delp.
Johanneskirche: Vorm 0 Uhr: Pfarrer Marx — Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Abends 5½ Uhr: Pfarrer Goethe. Feier des
heil. Abendmahls mit Vorb reitung. Kollekte für den Samariterver
ein. — Mittwoch, den 7. Dez., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im
Ge=
meindehaus. Pfarrer Goethe.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarraſſiſtent Gerſienmaier. — Um 11½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt Pfarraſſiſtent Gerſtenmaier. — Nachm 4 Uhr:
Auf=
führung der Krippe — Abends 6 Uhr: Pfarrer Wagner.
Faulnskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer
Rückert. Kollekte für die Beſcherung des Kindergottesdienſtes —
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Parrer Rückert — Mittwoch
den 7. Dezember, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im Gemeindeſaal.
Pfarrer Rückert.
Etiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Seriba.
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Die Gottesdienſte finden
Saale des Eliſabethenſtiftes ſtatt. — Donnerstag, den 8. Dez., fällt
die Betſtunde aus.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt — Nachmittags 3½ Uhr:
Bibelſtunde — Abends 8½ Uhr: Evangeliſationsvortrag. —
Diens=
tag, abends 8½ Uhr: Blauireuz=Bibelſtende — Donnerstag, abends
8½ Uhr: Bibeiſtunde — Jugendbundverſammlungen:
Sonn=
tag, nachmittags 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jünglinge. — Um
4½ Uhr: Bibelbe prechſtunde für Jungfrauen. — Abeuds 8½ Uhr;
Vortrag. — Dienstag, abends 81. Uhr: Bibelerklärun; für
Jüng=
linge. — Abeuds 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen (
Steinacker=
ſtraße 2. I.). — Donnerstag, abends 7¾ Uhr: Gebetsſtunde für
Jünglinge.
Ehriſtlicher Verein funger Männer. Vereinslokal: Infanterie=
Kaſerne, Alexanderſtraße 22 iim Hof links, Erdgeſchoß) Dienstag,
abends 81, Uhr: Bibelbeſprechſtunde. — reitag, abends 8½ Uhr:
Bibelbeſprechung der Jugendabteilung. — Samstag, abends 8½ Uhr=
Wochenſchluß.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal Eemeindehaus der
Martinsgem einde, Eingang: Schuknechtſtr. 36 Dienstag, abends
8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde — Mittwoch, abends 8 Uhr:
Bibeß=
ſtunde im Martinsſtift.
Ehriſtlicher Jugendverein Darmſtadt (Dieburgerſtraße 26, I.).
Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsvereinigung. — Montag, abends
8½ Uhr: Gebetsſtunde — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde
— Knabenabteilung. Donnerstag, abends 7 Uhr: Andacht.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selb tändige evangel.=luth. Kirche.)
Am 2. Adpent, den 4. Dezember, um 10 Uhr im „Feierabend”,
Stift=
ſtraße 51: Predigt mit heil. Abendmahl. (Beichte um 9½ Uhr.)
Pfarrer Müller.
Ehriſtliche Zerſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 4. Dez
vorm 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes — Mittwoch, den 7. Dez', abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 9. Dez., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Sdangeliſche Gemeinſchaft (Sliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
4. ., vorm 11 Uhr: Sonntagsſchule — Abends 8 Uhr:
Evangeli=
ſattonsvortrag. — Donnerstag, den 8. Dez.: Bibelſtunde. Prediger
Herrmann
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
vorm. ¼10 Uhr: Gebets tunde. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. —
Nachm. 3 Uhr: Glaubensverſammlung. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde. — Freitag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt. Tage (
Heidelberger=
ſtr. 48, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 4. Dez, vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Rach:n. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwech 7. Dez
abends 8 Uhr: Bibelſtunde — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde glänbig getaufter Khriſten (Baptiſten), Manerſtr. 17:
Sonntag, den 4. Dez, vorm. 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt — Mittwoch, den 7 Dez.,
abends 8½ Uhr: Gebeisſtunde.
Methodiftengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 26).
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhr:
Sonntagsſchule. — Um ½4 Uhr: Gottesdienſt. K. Kunde, Predigex,
Katholiſche Gemeinden.
2 Adventsſonntag, den 4. Dezember 1921
Et. Lndwigskirche: Samstag, nachm. Uhr und abends 8 Uhpz
Gelegenheit zur heil. Beichte
Sonutag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte,
— Um 6 Uhr: Rorateamt. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt.
— Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt und Kommunion des
Manner=
apoſtulates. — Um ½11 Uhr: Verſammlung. — Um 9½ Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: ngmeſſe mit Predigt. — Nachm.
3 Uhr: Roſenkranz Bruderſchaftsandacht mit Predigt und Prozeſſion,
— An allen We kta gen, vorm. ½7 Uhr: Rorateamt.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr
Heil Meſſe. — Abends 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 und abends 3 Uhrz
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe — Um 8 Uhr: Rorateamt mit Predigt. —
Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 2 Uhr:
Advent=
andacht und Segen
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt,
Et. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte
Kollekte für unſeren Kirchenbau.
Sountag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Em
7 Uhr: Heil. Meſſe (Männerkongregativn). — Um 9 Uhr: Amt mit
Predigt — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. um ½8 Uhr:
Herz=Jeſu=Andacht.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag nachm 4 Uhr und abends 7 Uhr;
Beichtgelegenheit
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ¼7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt ¼,8 Uhr,
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr:
Beichtgelegen=
heit. — Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. ½2 Uhr=
Andacht.
Prodinzial=Bflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 7 Uhrt
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 3. Dezember 1921.
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Zu den gelungenſten Werken Ernſt Pasqués gehört die
Er=
zählung „Der Grenadier von Pirmaſens”. Sie entſtand im
Som=
mer 1374 und erſchien im folgenden Jahre zu Bremen, in dem
Nordweſtdeutſchen Volksſchriften=Verlag. Der Held der
Erzäh=
lung, Jean Joſt aus Zweibrücken, hat in Paris die feinere
Schuhmacherei erlernt. Als er im Begriff iſt, ſich felbſtändig zu
machen und ſeinen Hausſtand zu begründen, hat er das Unglück,
wegen ſeiner Größe von dem Landgrafen Ludwig IT. zum
Grenadier gepreßt zu werden. Mit Hilfe ſeiner Braut gelingt
es ihm indeſſen, nach Darmſtadt zu entkommen, wo er Schutz bei
der großen Landgräfin findet. Als er ſich nun freiwillig zum
Militärdienſt bereit erklärt, erhält er von dem Landgrafen ein
Häuschen, damit er ſeiner Braut ein Heim gründen kaun. In
ſeiner dienſtfreien Zeit liegt er der Schuhmacherei ob und wird ſo
der Begründer der Pirmaſenſer Schuhinduſirie, der die ehemalige
Soldatenſtadt nach dem Wegzug der Garniſon ihre Blüte verdankte.
Die flott geſchriebene Erzählung, eine Volksſchrift im beſten
Sinne des Wortes, iſt, da ſie merkwürdigerweiſe nicht wieder
aufgelegt wurde, inzwiſchen ſelten geworden. Nachdem im
Sep=
tember 1921 Pasqués bei ſeinem hundertſien Geburtstag in der
derſchiedenſten Weiſe gedacht wurde, möge er jetzt ſelbſt einmal
mit einem ſeiner Werke zu Wort kommen, deſſen Abdruck von
ſeinen Erben in liebenswürdigſter Weiſe erlaubt wurde.
Der Grenadier von Pirmaſens.
Eine Erzählung aus dem vorigen Jahrhundert.
Von Ernſt Pasquc.
(Nachbruck verboten.)
Ein königlicher Kirſchbaum.
Wenn man von der früheren zweiten Hauptſtadt der
geſeg=
neten Pfalz, Zweibrücken, auf der Pirmaſenſer Straße den
Schwarzbach aufwärts ſchreitet, gelangt man nach kurzer Zeit
an einen traulich=grünen Grund, der bald blumige Wieſen, bald
ftille ſchattige Waldſtrecken und einzelne ſeltſame Ruinen von
Ge=
bäuden zeigt. Es iſt ein beliebter Ausflug der Zweibrücker und
bekannt unter dem fremd klingenden Namen Tſchifflik.) So
1) In dem Zweibrücken benachbarten Ehrbuſch ließ Stanislaus
Leſzczynſki im Jahre 1716 durch den ſchwediſchen Architekten
Sundahl einen Sommerſitz ſchaffeu, den er zu Erinnerung an ſeinen
Aufenthalt in Bender (Südrußland) Tſchifflik nannte. Als zwei
Jahre ſpäter Pfalzgraf Guſtav Samuel (1670—1731) die
Landes=
regierung übernahm, verließ der einſtige Polenkönig Zweibrücken und
der von ihm ins Leben gerufene Luſtort Tſchifflik wurde in ein
herrſchaft=
liches Hofgut verwandelt u. verpachtet, die herrlichen Waſſerkünſte,
Spring=
brunnen und Blumenanlagen dagegen, ſowie die Gebäulichkeiten verfielen.
Jahren ſah es dort noch weit ſchöner und ſogar überraſchend
prachtvoll aus. Da gab es Gebäude in orientaliſchem Geſchmack,
die Hügel waren zu Terraſſen geformt, auf denen ſich Statuen
und wunderliche Vaſen erhoben, und auf der Höhe wie in der
Tiefe ſah man Seen mit Springbrunnen und Teiche, belebt von
ſtolzen Schwänen. Der klare Wieſenbach ſtürzte rauſchend über
köinſtliche Hinderniſſe in den grünen Grund, den er in hübſchen
Windungen durchrieſelte. Der vertriebene Polenkönig
Stanis=
laus Leſzezynſki) hatte alle dieſe Herrlichkeiten geſchaffen. Von
ſeinem Verbündeten, dem König Karl XII.:) von Schweden, war
ihm das Zweibrücker Herzogtum gleichſam als Belohnung
zu=
gewieſen worden; 1714 war er mit ſeiner Gemahlin und ſeinem
jungen Töchterchen Marie”) dorthin gezogen und hatte ſofort
be=
gonnen, ſeine neue Reſidenz ſo viel als möglich zu verſchönern.
In der Stadt baute er die Maximiliausſtraße nach orientaliſcher
Art, und am Galgenberge ließ er die oben erwähnten Anlagen
herſtellen, welche er nach ſeinem Aufenthalt bei Bender in der
Türkei Tſchifflik nannte. Man ſagt, daß der kunſtliebende König
bei den Bauten ſelbſt mit Hand augelegt, aber gewiß iſt es, daß
ſein Töchterchen, die kleine Prinzeß Marie, damals etwa zwölf
Jahre alt, eigenhändig ein Kirſchbäunchen pſlanzte, das überaus
wohl gedieh und bald reichlich und ſchöne Früchte trug. Nach
Karls XII. Tod im Jahre 1718 mußte der König ſein kleiues,
2) Stanislaus Leſzczynfki, geboren am 20. Oktober 1677
in Lemberg als Sohn des Woiwoden Raphael Leſzczynſti, wurde 1704
nach der Abſetzung Auguſts II. zum König von Polen gewählt und 1705
nebſt ſeiner Gemahlim Katharina Opalinſka gekrönt. 1709 mußte er
fliehen, nahm 1714 ſeinen Aufenthalt in dem ihm von König Karl XII.
von Schweden zugewieſenen Zweibrücken, das er fedoch nach Karls XII.
Tode verlaſſen mußte, lebte dann in Weißenburg, Bergzabern und
Chambord. Nach Auguſt II. Tode (1733) zum zweiten Male zum König
von Polen gewählt, wußte er zwei Jahre ſpäter auf die Krone verzichten,
doch behielt er den Königstitel und die Herzogtümer Lothringen und
Bar. Er reſidierte in Nanch und Lünebille, war ein Förderer der
Künſte und Wiſſenſchaften und ſtarb am 23. Februar 1766.
2) Karl XII., Sohn Karls XI. (1655—1697), geboren am 27. Januar
1682, König ſeit 1697 geſtorben am 11. Dezember 1718, war zugleich
Herzog von Zweibrücken. Die Perſonalunion, die mit ſeinem Tode
eudete, gründete ſich auf die Heirat ſeines Urgroßvaters, des Pfalzgrafen
Johann Kaſimir (1589—1652) mit Katharina von Schweden (1584—1638),
deren Sohn Karl X. Guſtav (1622—1660) im Jahre 1654 nach dem
Ver=
zicht auf die Krone ſeiner Baſe Chriſtine, der Tochter Guſtav Adolfs,
die ſchwediſche Königskrone erhielt,
*) Maria Lefzczynſka geboren am 23. Juni 1703, ſeit
5. September 1725 mit dem franzöſiſchen König Ludwig XV. (1710 bis
1774), verheiratet, geſtorben zu Verſailles am 24. Juni 1768.
Seite 9.
Schmerze der jungen Prinzeſſin Marie. Doch vergaß ſie
Tſchiff=
lik und ihr Kirſchbäumchen nie, und als ſie 1725 Königin von
Frankreich geworden, erbat ſie, deren Wünſche Befehle waren,
ſich von dem damaligen Herzog von Zweibrücken, Chriſtian III.,)
der meiſtens in Paris lebte, alljährlich zur Kirſchenzeit einen
Teil der Ernte des Kirſchbäumchens aus ihrem Pfälzer
Jugend=
paradieſe. Der galante Herzog kam dieſem Verlangen nicht
allein in eifrigſter Weiſe nach, ſondern gab auch Befehl, für den
königlichen Kirſchbaum größte Sorge zu tragen, wenn er auch im
übrigen die Anlage Tſchifflik ſo ziemlich ihrem Schickſal
über=
ließ. Der Kirſchbaum der Königin von Frankreich wurde mit
einem hölzernen Giter umzogen, ein Denkſtein mit bezeichnender
Inſchrift und dem Lilienwappen dabei aufgeſtellt, und einer der
orientaliſchen Pavillons, in der Nähe zur Wohnung eines
Wärters für den koſtbaren Baum hergerichtet. Dieſer, ein junger
Burſche, Gottfried Joß mit Namen, brachte Jahr um Jahr, ein
Körbchen Kirſchen nach Verſailles, mußte der freudeuarmen
Kö=
nigin von ihrem geliebten Tſchifflik erzählen, und kehrte dann
reich beſchenkt und zufrieden wieder in die deutſche Heimat zurück.
D) Chriſtian III., Herzog von Zweibrücken, aus der =Birkenfeld=
Biſchweiler Linie, die nach dem Erlöſchen der pfälziſch=ſchwediſchen
Linie in den Beſitz des Herzogtums kam, geboren am 7. Nodember 1674,
geſtorben am 3. Februar 1735.
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4545.40 4554. 00 4s8. 10 4854.30
201.80 202.20 208 M 204 74.
6.30- 7ol
27.23 — 27.28
F.49—
30.47— 3
7.51—
s0.58
230, 70 240,80 217.70 218.30—
Berliner Börfe.
* Berlin 2. Dez. Deviſenmarkt. Die Unſicherheit und
Verworvenheit, die infolge des geſtrigen Sturzes der Deviſenpreiſe im
Deviſenhandel Platz gegriffen hat, bewirkte bereits, daß ſich biele kleine
Firmen teils freiwillig, teils gezwungen Zurückhaltung auferlegten und
das Feld den ſeit altersher auf dieſem Gebiete hauptſächlich tätigen
Großbanken und führenden Bankfirmen überließen. Die Umſätze warrn
wegen der allgemein beobachteten Zurüchaltung nicht bedeutend und
am Vormittag fanden ſtarke Schwankungen ſtatt, wobei ſich aber doch
gegenüber den geſtrigen Tiefkurſen eine weſentliche Erholung
ein=
ſtellte. Die für die Hauptdeviſen genannten Preiſe wieſen freilich bei
den einzelnen Firmen zeitweiſe ſtarke Abweichungen von einander auf.
Nachdem vor 10 Uhr der Dollar mit 180 genannt worden war, lauteten
die Preiſe kurz nach 10 Uhr für Neu=York 180, Holland 6750, London
780, gegen 11 Uhr 202, 7200, 820 und gegen 12 Uhr W3 7250 und 825.
Auf dieſem ungefähren Stande ſcheint ſich, ſoweit bei Abfaſſung dieſes
Berichktes überſehbar, die Feſtſetzung der amtlichen Notizen zu vollziehen.
Im Effektengeſchäft war die Stimmung gegen geſtern infolge der
Devi=
ſenpreisbeſſerung weſentlich beruhigter und die genannten Kurſe bewegten
ſich ungefähr und teilweiſe auch über dem weſentlich erholten Stande
an der geſtrigen Nachbörſe. Bei den Großbanken ſid
Verkaufsauf=
träge von auswärts in nennenstvertem Umfange noch nicht eingetroffen.
In Großbankkreiſen werden die in der Preſſe erwähnten Gerüchte von
einer angeblich ſtattfindenden vder geplanten Stützungsattion kategoriſch
in Akrede geſtellt. Von den Zahlungsſchwvierigkeiten einzelner Firmen
iſt außer den bereits in der Preſſe genannten noch nichts weiter zu
er=
fahren.
w. Deviſenmarkt. Berlin, 2. Dez. Teleg. Auszahlun en für:
mehr Kaufkuſt. Weizen ſurden am Vormittag verſchiedentlich unter
deu geſtrigen amtlichen Preiſen gehandelt, mitags aber zogen die Preiſe
wieder etwas an. Diefelbe Erſcheinung zeigte ſich bei Roggen. In
Gerſte und Hafer waren die Umſätze unbedeutend, zumal auch in
letz=
teren Artikeln die Proviantämter ihne Anſchaffungen eingeſiellt haben,
Auch die Maispreiſe erſuhren leichte Aufbeſſerungen. Für alle
ande=
ren Artikel war wenig Futereſſe vorhanden,
* Mannheim, 1. Dez. Die Mannheimer
Proznkten=
börſe war heutze ueizu geſchäftslog. Die Räufer hielten ſich
frei Waunheim ohne Sack: Weizen 780—800 Mark, Roggen 610—629 tag, den 16. Dezember, kon 11 bis 1 Uhr mittags in den Sitzungs=
Mark, Gerſte 780—800 Mark, Hafer 600—610 Mark; Mais nomimal 750 zimmern I und II der Börſe ſtatt,
Mark, inländiſchx Gebfen 806—900 Mark. Bei Rauhfutter haben im
Reis war uit 1166—1700 Mark erhälklich.
Dampfer wieder ſtillgelegt wverden mußéen. Der Kaube: Pefel am 26.
November zeigte einen Stand von 0,91 (1,12) Metern. Die
Brennſtoff=
verladung an den Kitzpern der Duisburg=Ruhrorken Häfen hielt ſich
mit 16 711 Tonnen noch auf der Höhe der vorwöchigen Leiſtung, ebenſo
der Umſchlag in den Zechenhäfen der Lanäle mit 24 888 (25 177) Tonnen.
Seit Beginn der Woche mußte infolge Froſt der Verſand von den
Kanal=
häfen eingeſtellt werden.
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68496.50 03. 50/8796. 20 3808. 80 Vien ſin H.
N435.55/44.4514870. 10 4879.00) Deſter. abg.
319 05 820.351 368.60 899.40 Prag
789.20 790.80 889.10 800.901 Budapeit
751.70 753.301 824. 15/ 825,851 Buen-Aires LN.SD I9D.N0 203.70 204.21
1408.551 411.4/15B. 45 1541.55
R840.15f385,85/4098.00 41o4 10
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7.08— 7.12- 6.73 6.77—
205.75 201 1 214.75 215.75
e7.97— fe8 os fe3.97— 30.03—
60.30—6l.10-F6. 40—66.6d- Zürich, 2. Deutzſchland 265- 255 Wien ...... 6.15 0.17— Prag ......! 5.60— 5.90— Holland.... 1.8690 1.87— Neu=York .. 5.26— 5.25—
Dez Wolff.
2. Bondon
Wechſelkurſe 12 Uhr mittags.
Kopenhagen
Stocholm..
7.
71
170.—
0.80—
1.85—
0.15—
Der Wert der Mark im Ansland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 2. Dezember in Zürich 2,45
(vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 1,32½ (59,30)
Gul=
den, in Kogenhagen 3,00 (88,80) Kronen, in Stockholm 3,30
(88,80) Kronen, in Nen=York 047½ (33,80) Dollar, in Paris
6ezo (125,40) Franken.
Von den Prsduktenmürkten.
* Berlin, 2. Dez. Produktenbericht. Die Erholung am
Deviſenmarkte bewirkte auch im Produktengeſchäft leichte
Preiserholun=
gen, doch erwies ſich die Tendenz im Verlaufe außerordentlich unſicher.
Die geſtrige ſtarke Abgabeneigung der Provinz hat weſentlich
nachge=
laſſen. Die Händlerfirmen bekundeten zu den niedrigſten Preiſen etwas
Oktober
* Frankfurt a. M., 2. Dez. Wie uns mitgeteilt wird finden
vollſtändig zurück, um bie weitere Detiſementwickelunn abzuwärten. Die die Wahlen von 19 jeuen Mitgliedern zum Börſenvorſtand,
Ppeiſ” wanen rünkgäugig. Mon verlangte füs 100 Sülvgramm, waggun= ſowie einen neuen Mitglied zum Ausſchuß der Börſenvertreter
Frei=
wd. Gasapparat= und Gußwerk Mainz A.=G. Zur
Gzegenteil zum Brotgeirzide die Preiſe weiter angezogen. Es koſtrten außerordentiichen Hauptverfammlung, die in den Geſchäftsräumen der
Wieſenheu 300 Mark, Preßſtroh 160 Mark, gebundeues Stroh 30 Mark. Geſellſchaft in Maiz am Mitwoch ſtatztfand, waren 14 Aktionäre, die
12 224 Stimmen mit eittem Aktienkapital von 867 000 Mark vertraten,
rſchienen. Als erſter Punkt ſtard auf der Tagesordnung das Ange=
Die hohen Eierpreiſe.
bet der Juſius Sichel u. Co=Kommandit=Gef. auf Aktien”, die für 3000
. Die allgemeine Teuerung am Lebensmittelmarkt hat auch die Mark Gasapparat= und Gußwerk=Aktien eine Sichel=Alktie offerierte.
Preife für Cier außerordentlich in die Höhe getrieben. Nachdem die Nach eingehenden Darlegungen des Aufſichtsrats und der Direktion der
Hauptlegszeit vorüber war, gingen die Zufuhren zu den Märkten vonk Gasapparat= und Gußwverk=A.=G., die auf die Verſammlung überzeugend
Woche zu Woche immer mehr zurück und gegenwärtig bleiben dieſelben wirkten, ſtimmten die Aktionäre dem vorgeſchlagenen Umtauſch
ein=
auf einzelnen Märkten überhaupt aus. Es darf natürlich nicht wunder= ſtimmig zu. Generaldirelfor Alfred Ganz vom Sichel=Konzern wies
nehmen, nachdem alle anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe im Preiſe darauf hin, daß die Sichel=Geſellſchaft, nachdem die zahlreichen
Fuſions=
ſtändig im Steigen begriffen ſind, daß auch die Eierpreiſe, noch dazu projekte mit anderen Geſellſchaften ſich zerſchlagen hatten, ihr Angebot
in der fetzigen Jahreszeit, immer weiter imn die Höhe gehen, und alle ſeinerzeit hauptſächlich deshalb gemacht habe, um das Gaswerk, das
erlaſſenen Verfügungen gesen Wucher und Preistreiberei mit Lebens= ſeinerzeit mit Unterbilanz a=beitete, nicht der Liquidation anheimfallen
ud Genußmitteln haben die Anfwärtshewenuug der Preiſe nicht zum zu laſſen und die Arbeiterſchaft entlaſſen zu müſſen. Die Sichel=Geſell=
Stilkſtand gebrabt. Wie erheblich die Preiſe in den letzten Monaten ſchaft hoffe, mit Hilfe anderer ihr naheſtehender Geſellſchaſten das Werk
wieder geſtiegen ſind, zeigt nachſtehende Aufſtellung, und zwar notierten wieder einer neuen Nentablität entgegenführen zu können. Es
ge=
im Großhandel pro 1000 Stück in Mark am:
höre, um eine vollkommene Umgeſtaltung des Werkes vorzunehmen
September
Nobember dazu ein großes Kapital. — Es wurde kann noch mitgeteilt, daß Direk=
Berliner Markt
1800—2100 2100—2300 200—3500 tor Albert Zimmermann nach 43jähriger Tätigkeit von der Direktion
Sächſiſchzer Matit
170—2100 200—300 R50—3500 zurücktrete. Dr. A. Denninger trete aus dem Aufſichtsrat aus. — In
Oideuburger Markt
1700—200 2050 —2800 B00—3450 den Aufſichtsrat wurden gewählt: Generaldirektor Alfred Ganz, Geß.
Schieſiſcher Markt
1800—1950 2000—2500 2000—3400 Kommerzienrat Dr. Franz Bamberger, Kommerzienrat L. Kronenberge;
Süddeuticher Markt
1650—190 1800—200 2700—3350 Martin Löb=Frankfurt, Direltor Albert Zimmermann, Generaldirekto=
Weſtdeutſcher Marks
1950—2150 2200 —2300 2050—3500 Heinrichsdorf (Hilgers=Werke in Rheinbrohl).
Nacz alledem haben die Preiſe ſich in den letzten Monaten fan
durchnieg verdeppelt und die in jüngſter Zeit immer mehr in den Han= * Köln 2. Dez. Infolge des überaus ſtarken Verkehrs a der
del gebrachte konfervierte Ware wuird eine Senkung der Preiſe kaum Kölner Börſe fält am Samstag, den 3. Dezeuber, die
Wert=
herbeiführen, ſo daß em Rückgang der Preiſe wohl erſt im Frühjahr des papierbörſe aus: Deviſenuotierungen finden dagegen ſtatt.
* Berlin 1. Dez. In der heutigen
Geſellſchafterver=
kommenden Jahres mit Beginn der wärmeren Jahreszeit zu erhoffen iſt.
ſammlung des deutſchen Kaliſyndikats, berihtete der Vor=
Zur Verkehrslage im Ruhrrevier
ſtand u. a. folgendes: Trotz der bevorſtehenden ſtarken Preiserhöhung der
wird gemeldet: Der Eiſenbahnbetrieb im Ruhrbezirk wurde in der ver= Kaliſalze, welche durch die ſeit Anfang Oktober eingetretene gewaltige
gangenen Woche durch Nebel und Froſt und weiter dadurch ungünſtig Verteuerung der Produktion bedigt iſt, müſſen die Ausſichten für den
beeinflußt, daß die aufkomenden Frachten von den nördlichen Bezirken Jylandsabſatz für die nächſten Momate günſtig beurteilt werden. Die
— insbeſtndere Altona — wegen der Schwierigkeiten im eigenen Be= Loge der Landwirtſchaft hat ſich weſentlich gebeſſert. Erfahrungsgsmäß
zirk nur in unzureichender Beiſe übernommen werden konnten. Der komt die Anpafſung der Düngerpreiſe an die Selbſtkoſien ſtets zu ſpät.
Ruhrbezirk iſt daher mit Frachten ſtark angefüllt; es mußte alſo für Das gilt auch für die neuem Preisonträge des Kaliſyndikats, mit demen
dieſe Verkehrsbeziehung eine Annahmebeſchränkung angeordnet werden, ſich der Reichskalimat in ſeiner Sitzung am 6. Dezember zu befaſſen haben
Für die ſofortige Behebung der Schwierigkeiten iſt durch umfaſſende wird. Der Abſatz iſt i den erſten 11 Momaten des Jahres gegen den
Maßnahmen, insbeſondere durch die Umteilung von Zügen, geforgt, gleichen Zeitnaum des Vorjahues unnt eine halbe Million Doßpelzentner
Der Zulauf von leeren Wagen für Brennſtoffe zum Remlali infolge außerordentbirh ſchlechter Wagengeſtellung zurüchgeblie=
Ruhrbezirk nahm Ende der vorigen Voche weiter ben. Das Vevhältmis des Auslandsabſatzes zu dem Inlandsabfatz,
wel=
ab. Das wirkt zurzeit beſonders ungünſtig, weil durch den Froſt die ches ſich im Frieden etwa wie 50 zu 50 ſtellte, iſt nach wie vor ungünſtig.
Schiffahrt auf den Kanälen behindert iſt und ſomit weiter erhöhte An= Dies iſt vornehmläch auf die wirtkhaſtlichs Lag= in dem Vereinigten
Staa=
forderungen an die Eiſenbahn geſtellt werden. Die Beſtände an ge= ten Awerikas zurückzuführen, welche vor dem Kriege etwa 2½ Millioner
deckten Wagen ſind weiterhin gering und die Anforderungen immer Doppelzentner Reintali jährſich bezogen. Im übrigen ſind die durch den
noch ſehr hoch, ſo daß Ausfälle nicht zu vermeiden ſind. Für Kohlen, Krieg abgebrochenen Geſchäftsverbindungen nach allen Ländern wieder
Kots und Briketts wurden in der vergangenen Woche im arbeitstäg= angeknüpft.
lichen Durchſchnitt einſchließlich der nachträglich beſtellten Wagen 21 37 vd. Zahlungsſchwierigreiten einer Leipziger
Wagen (gerechnet zu je 10 Tonnen) angefordert, geſtellt wurden durch=
Textilfabrik. Die Baumwollwvaren= und Wäſchefabrik Landau u.
ſchnittlich 19 608 Wagen (Höchſtgeſtellung am 22. Rovember 30 709
Co. in Leipzig wendet ſich laut Konfektionär an ihre Gläubiger mit
Wagen). Im gleichen Zeſtraum des Vorjahres betrug die
Durch=
ſchnittsgeſtellung 20 586 Wagen. Die Brennſtoff Lagerbeſtände auf den einem außergerichtlichen Vergleich von 50 Prozent.
wd. Reine Diskonterhöhung der Reichsbank. Die
Zechen betrugen 619 853 (633 573) Tonnen. Die Förderung in der
letz=
ten Woche war beionders hoch, wie alljährlich im Nodember. Der Grüchte über eine Diskonterhöhung der Reichsbank werden uns an maß=
Waſſerſtand des Rheins fiel anhaltend weiter, ſo daß die tiefergehenden gebender Stelle als völlig aus der Luſt gegriffen bezeichnet.
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreisamts Darmſtadt und den
Bekannt=
machungen des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 ſchwarzer Fauſthandſchuh.
1 braunes Schwänzchen von einem
Damen=
pelz. 1 Klemmer in dunkelbraunem
Leder=
futteral. 1 großer Schlü ſel mit weißem
Horn=
ſchildchen. 1 brauner Haarpfeil. 1 Zwicker
in Sulberfaſſung. 1 Notenmappe. 1 ſchwarz,
Damenpele. 1 Paket, enthaltend 1 Bruch and
und Schokolade. 1 ſchwarzer Stoffhandſchuh.
1weißes Taſchentuch, gez. G. 1 ſtarker,
mittel=
großer Schlü ſel. Mehrere Bund Schlüiſſel,
u. a. Patent= und Kaſſenſchlüſſel dabei Em
braunes Zierkö bchen. 1 kleine Schere an ſilb.
Kette. 1. Fünfmarkſchein. 1 gelbe
Akten=
mappe mit Kinderunterhöschen. blauweiße
Frauenſchürze. 1 grauweißer Pelzkragen. Eine
ſchwarze Handtaſche mit 15 Mk. 1 braunes
Portemonnaie mit über 16 Mk. 2
Kilenein=
ſätze. 1 grünes Geldmäppchen mit über 190
Mark (im Oktober in einem Geſchäftshaus
liegen geblieben). — Im Heſſ. Landestheater
liegen geblieben und bei der dortigen
Ver=
waltung in Verwahr: 1 ſchwarzweißes
Hals=
tuch. 1 Zwicker. 1 Zwickerfutteral. 1
Haar=
pfeil. 1 weißer Fächer. 1 filberne Doſe Ein
bunter Beutel mit Inhalt. 3 Spazierſtöcke.
4 Taſchentücher. 8 Paar und 5 einzelne
Hand=
ſchuhe — Zugelaufen: Im Hundeaſyl: Ein
Wolfshund. 1 grauer u. 1 ſchwarzer Pinſcher.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den
Apotheken Darmſtadts: Es verſehen den
Eonntagsdienſt und in der Woche vom 3. Des.
bis einſchließlich den 10. Dez. die Merck’ſche
Apotheke, Rheinſtr. 9, Beſſunger Apptheke,
Karlsſtraße 111.
On unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde
O heute bei der Firma:
(13197
Teutſche Bereinsbank, Filiale Darmſtadt,
eingetragen:
Die Baukbeamten Friedrich Schillins,
Julius Schott, Emil Bracher und Wilhelm
Böhm, alle in Frankfurt a. M., ſind zu
Pro=
kuriſten beſtellt mit der Maßgabe, daß jeder
derſelben berechtigt iſt, mit einem
ordent=
lichen Mitgliede des Vorſtandes, oder mit
einem ſtellvertietenden Mitgliede des
Vor=
ſtandes, oder mit einem Prokuriſten der
Ge=
ſellſchaft die Geſeliſchaft zu vertreten und
deren Firma zu zeichnen.
Darmſtadt, den 29. November 1921.
Heiſiſches Amtsgericht Darmſtadt 1.
Schulgeld=Mahnung.
Das Schulgeld für das 4. Kalender=
Bierteljahr 1921 für die ſtädtiſchen und
ſtaatlichen Schulen iſt bei Meidung des
Bei=
treibung bis 10. Dezember Ifd. J8. hierher
zu zahlen. Vom 12. Dezember an werden
Pfandkoſten erhoben,
(st13 12
Darmſtadt, den 25. November 1921.
Stadtkaſſe.
Gemeindeſteuer=Mahnung.
Das 3 Ziel der Reinigungsſteuer und
Wohnnngsluzusſteuer für 1921 iſt. bei
Mei=
dung der Veitreibun, bis 10. Dezember 17d.
J3. hierher zu zahlen. Vom 12. Dezember
an werden Pfandkoſten erhoben. (st13111
Darmſtadt, den 25. November 1921,
Stadtkaffe.
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 21. Dcz. 1921, vorm. 11 Uhr,
ſollen die auf Namen Heinrich Juſtus Fehrer
und Geors Soff eingetragenen Grundſtücke:
Flur 32, Nr. 89 — 2488 am Acker gegen
den Chriſtböllen,
Flur 32, Nr. 92 — 660 gm Acker daſelbſt,
Flur 32, Nr 93 — 1186 qm Acker daſelbſt,
zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinſchaft,
in unſerem Geſchäftszimmer zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
(12565a
Darmſtadt, den 15. November 1921.
Ortsgericht I. J V.: Käß.
Möddäbeſeceriſe.
Donnerstag, den 8. Dezember 1921,
vor=
mittags 10 Uhr, ſol das den Geſchwiſtern
Geiger zuſtehende Grundſtück der G=markung
Darmſtadt:
Flur /X, Nr. 32 — 10872 qm Acker im Sober,
zum Zwecke der Auseinanderſetzung der
be=
ſtehenden Gemeinſchaft, freiwillig in unſerem
Geſchäftszimmner verſeigert werden.
Das Grundſtück eignet ſich zu Bauzwecken
Es ſoll nur dieſe eine Verſteigerung
ſtattfinden, und bei annehmbarem Gebot
Zu=
ſchlag erfolgen.
(12773a
Darmſtadt, 21. November 1921.
Ortsgericht 1. J V.: gä
Faſelochs=Beräußerung.
Die Geieinde Weiterſtadt beabſichtigt,
einen zur ferneren Zucht untauglichen ichweren
Faſelochſen aus hieſigem Faſelſtall auf dem
Su miſſionswege zu vergeben. Angebote auf
den Bentner Lebenogewicht nind bis längſtens
Montag, den 5. D=zember v. J8., mittags
12 Uhr, bei der Jürgermeiſterei einzureichen
Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
J. V.; Meinhardt. (13170ks
Bahnbedarf Antiengeſellſchaft
zu Darmſtadt.
Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden
hierdurch zu einer am 22. Dezember 1921,
vormittags 11 Uhr, im Bahnhof=Hotel zu
Darmſtadt ſtattfindenden außerordentlichen
Generalverſammlung eingeladen.
Tagesordnnug: 1. Erhöhung des
Grund=
kapitals der Geſellſchaft von 12 Mill onen Ma:k
auf 22 Millionen Mark durch Ausgabe von
a) 8 Millionen Mark neuen Stammaktien,
b) 2 Millionen Mark neuen Vorzugsaktien mit
fünffachem Stmmrecht, unter Ausſchluß bes
Bezugstechtes der Aktionäre, 2. Aufnahme
einer hypothekariſch e ngetragenen
Obligations=
anleihe bis zur Höhe von 15 Millionen Mark.
3. Entſprechende Abänderung des 54 der Satz
ungen 4. Verſchiedenes.
(13200
Aktionäre, welche in der
Generakverſamm=
lung das Stimmrecht ausü en wollen, ha en
ihre Aktien ohne Gewinnanteilſchemne und ohne
Erneuerungsſcheine, oder eine Beſcheinigung
über die bei einem deutſchen Notax bis nach
Abhaltung der Generalverſammlung
niederge=
legten Aktien ſpäteſtens am britten We ltage
vor dem Tage der Generalverſammlung bei
der Kaſſe der Geſellſchaft, oder der Filiale der
Bank für Handel und Induſtrie Frankfurt a.
M., vder der Filiale der Bank für Hondel und
Induſtrie, Darmſtadt, oder dem Bankhauſe
S. Merzbach, Offenbach a. M., over der Ngutla
Aktiengeſellſchaft für Kandels= und
Induſtrie=
unternehmungen, Frankfurt a. M., bis nach
der Generalverſammlung zu hinterlegen.
Frankfurt a. M., 1. Dezember 1921.
Bahnbedarf Aktiengeſellſchaft.
Der Vorſtand.
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für das Geſchäftsjahr vom 1. Januar
1921 bis 10. November 1921
Vermögen:
Mk. 75.10
An Kaſſenbeſtand
Mk. 75.10
Saldo
Schulden:
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I. Vortragsabend
am Montag, den 5. Dezember 1921,
abends 8 Uhr, im Martinsſtiſt
Vortrag des Herrn Pfarrer Scriba, hier
über
„Das Eliſabethenſtift im Kampfe gegen
die ſozialen Notſtände der Gegenwart.”
Daran anſchließend: Hauptverſammlung
des Frauenvereins mit Jahresbericht des
Vor=
ſitzenden, Rechnungsablage, Ausloſung von
Anteilſcheinen Vorſtandswpahl. (13183
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ehem. Kriegsgefangener
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Samstag, den 3. Dezember 1921,
abends 7 Uhr, im
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