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184. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
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Nummer 320
Dienstag, den 29. November 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
Die Bedeutung der Großſchiffahrtsſtraße
Rhein — Main — Donau.
— Der Plan einer Rhein=Main=Donau=
Verbin=
dung wird bei der großen Bedeutung, welche die europäiſch=
Politik und die Wirtſchaft dem Rhein und der Donau als
Ver=
ſehrsweg zumißt, nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in
Eng=
ſand, Frankreich, Belgien, Holland, der Schweiz, Oeſterreich,
Un=
gern, Südſlawien, Bulgarien und Rumänien mit dem größten
Fritereſſe erörtert. Dafür ſpricht unter anderem ſchon das
Ein=
dringen engliſchen Kapitals in die Donauſchiffahrt und die
Feſt=
ſetzung Frankreichs am Rhein. Heute beſitzt das engliſche
Kapi=
ſal ungefähr 70 Prozent der Anteile der öſterreichiſchen und
unga=
riſſchen Donauſchiffahrtsgeſellſchaften. Frankreich hat bekanntlich
ür beſouderes Intereſſe an der Erwerbung der ungariſchen
Staatsbahnen und ſtreckt die Hand auch nach den öſterreichiſchen
Staatsbahnen aus. Es hat im Gegenſatz zur Tſchecho=
Slowa=
ei, die in Pveßburg den bedeutendſten Hafen der Donau errichtet
vſſen wollte, ſich in der letzten Zeit dafür eingeſetzt, Budapeſt
ils Zentrale des mitteleuropäiſchen Verkehrs auszubauen. Vor
amm zwei Monaten freilich iſt Frankreich ſelbſt noch für den
Insbau des Preßburger Hafens eingetreten. Erſt auf
Zeitungs=
chrichten hin, welche die Behauptung aufſtellten, daß ein
deut=
ches Konſortium mit der Stadt Budapeſt verhandele, da die
deutſchen Budapeſt für die Zentrale des Donauſtromes halten,
ar ſich kürzlich die von Léon Daudet vertretene Wandlung
voll=
ogen, der im Organ der Regierung „Uj Nemzedek” erklärt, daß
die natürlichſte und entſprechendſte Donauzentrale nicht in Wien,
noch weniger in Preßbung, ſondern in Budapeſt zu finden ſei.
England und Frankreich verfolgen mit ihren Beſtrebungen
wirt=
haftliche Ziele, wirtſchaftliche Beherrſchung des Balkans,
Un=
arns und Oeſterreichs. Nicht geringeres Intereſſe zeigen
Jugo=
ſavien, Bulgarien und Rumänien für die Donauſchiffahrt. Es
ganz klar, daß auch die deutſche Donauſchiffahrt alles daran
jrtzt, um wieder ins Geſchäft zu kommen.
Nicht minder groß iſt der Wettlauf der Länder um den
kbein. Insbeſondere ſucht ſich Frankreich als neuer Angrenzer
in den Rhein Geltung zu verſchaffen. Mit geradezu fieberhafter
lnſtrengung iſt es darauf bedacht, die Bedeutung Straßburgs zu
rbalten, mit ein Grund, warum es den geplanten elſäſſiſchen
iheinſeitenkanal ausgeführt wiſſen will, gegen den in
wirt=
hnftlicher und techniſcher Hinſicht die ſchwerſten Bedenken
be=
even. Die Durchführung dieſes franzöſiſchen Projektes würde
ber auch die engliſchen, holländiſchen, ſchweizeriſchen und
deut=
hen Intereſſen auf das Schwerſte ſchädigen, weshalb ein ſchar=
Kampf ſeitens dieſer Staaten gegen dieſes franzöſiſche
Seiten=
an alprojekt eingeſetzt hat. Während Frankreich die
Rheinhafen=
anten in Straßburg erweitern ließ, hat ſich England in Köln
ſeiigeſetzt, es will dort einen Rheinſeehafen ſchaffen mit
gewal=
gen Lagerhällen und Umſchlagseinrichtungen. Die Seedampfer
llen von England direkt bis Köln laufen, kurzum, Köln ſoll das
tinfallstor für den engliſchen Handel nach Mitteleuropa
wer=
en. Auch die belgiſche Schiffahrt, Holland und die Schweiz
aben ihr Augennerk darauf gerichtet, die ihren Intereſſen
ent=
vrechende Nolle in der Rheinſchiffahrt zu ſpielen. Die deutſche
theinſchiffahrt wird natürlich unter ſolchen Verhältniſſen mit
er ihr eigenen Rührigkeit und Tatkraft nichts unverſucht laſſen,
m ſich den alten Rang in der Rheinſchiffahrt zu bewahren. Die
eherrſchende Stellung auf dem Rhein ſowohl wie auf der
Do=
an wird ſchließlich dem wirtſchaftlich Regeren und Tüchtigeren
fallen.
Die zu erwartende große Bedeuttung der Rhein= und
Donau=
hiffahrt hat nun von neuem auf ein Projekt hingelenkt, das
hon eine mehr als tauſendjährige Geſchichte hat. Es iſt die
erbindung der beiden größten Ströme Mitteleuropas, die
Broßſchiffahrtsſtraße Rhein=Main=Donau”, welche die Nordſee
nit dem Schwarzen Meer verbindet und in volks= und
verkehrs=
dirtſchaftlicher Hinſicht von der allergrößten Bedeutung iſt. Es
ird dadurch ein Maſſengüteraustauſch ermöglicht zwiſchen dem
durſtriereichen Weſten und den an land= und forſtwirtſchaftlichen
rodukten geſegneten Donauländern. Dieſer Warenaustauſch,
ſer befruchtend und belebend auf unſer ganzes Wirtſchaftsleben
imtwirkt, wird nicht zuletzt unter anderem durch billigere
Frach=
in zur Verbilligung unſerer Produktion beitragen. Die
deut=
hen Induſtrieartikel werden durch die Eröffnnung des
Donau=
deges auf dem Balkan Abſatz finden. Die Engländer und
ranzoſen befürchten das bereits und haben daher in Belgrad
igene Handels= und Induſtrieexpoſituren errichtet. In Sofia
ird aber ſchon wieder wie vor dem Kriege die deutſche Ware
vorzugt und auch in Serbien iſt große Nachfrage nach deutſchen
Tanufakturartikeln. Die Kaufmannſchaft von Monaſtir und
elgrad unterſtützt lebhaft die Einfuhr deutſcher Induſtrieartikel,
uch Bukareſt will von der franzöſiſchen Ware nichts wviſſen.
Ins=
ſondere werden landwirtſchaftliche Maſchinen und Düngemittel
den Donauländern einen immer größeren Abſatz finden.
An=
rerſeits wird uns der Oſten billige Lebensmittel, Petroleum,
rz, Bauxit uſw. liefern, wodurch die Kaufkraft dieſer Völker
ſir den Bezug von weſteuropäiſchen Induſtrieartikeln weſentlich
ſngeregt werden wird. Durch Erſchließung der Rohſtoffgebiete
es nahen und fernen Oſtens mit ſeiner ſchlechteren Valuta wird
eutſchland von den teueren Einkaufsländern des Weſtens
unab=
äingiger gemacht werden; die vollſtändig verſchieden
organiſier=
in Wirtſchaftsgebiete des Oſtens und Weſtens werden einander
eirtſchaftlich ergänzen.
Nach durchaus vorſichtigen Schätzungen, denen eingehende
rochtvergleichungen zwiſchen den Frachtſätzen der neuen
Waſſer=
aße und der bereits beſtehenden Verkehrsmittel, der Eiſenbahn
nd Seeſchiffahrt als Grundlage dienten, läßt ſich die
Abwicke=
ig eines Geſamtkanalverkehrs in der Mindeſthöhe von 4,5
Mil=
onen Tonnen erwarten. Die Einflußgebiete der
Großſchiff=
hrtsſtraße Rhein=Main=Donau ſind von einer Größe und einem
mfang, wie ſie keine andere Waſſerſtraße Europas aufweiſen
imi. Der Einfluß wird ſich im bayeriſchen Süden bis zum
Ugäu, im Norden weit über die baheriſchen Grenzen hinaus
ſtrecken. Auch in der Richtung von Bayern nach dem Rhein
ieht die Großſchiffahrtsſtraße alle Maſſengüter in ihren Bann
le in das Rheingebiet, nach Frankreich, Holland und Belgien
ehen. Nach Fertigſtellung des Mittellandkanals wird das
Ein=
fuß gebiet, z. B. für den Transport von bayeriſchem Holz, bis
die Mitte von Norddeutſchland reichen. Bewegen ſich Güter
hr Glfaß, von der Schweiz, dem Rheingebiet oder
Süddeutſch=
uund nach Oeſterreich, Ungarn Südſlawien und den anderen
Bal=
mländern, ſo tritt damit eine Ausdehnung der
verkehrswirt=
ſaftlichen Wirkung des Kanals auf faſt ſämtliche Orte dieſer
ſtagten ein. Im Durchſchnitt wird ein Umkreis von 200 Kilo=
metern rechts und links der Donau in den Einfluß des
Groß=
ſchiffahrtsweges gebracht.
Die Großſchiffahrtsſtraße von Aſchaffenburg bis unterhalb
der Reichsgrenze bei Paſſau, die mit 1200 Tonnenſchiffen
befahr=
bar ſein wird, ſoll aber auch zu einer Waſſerkraftſtraße ausge
baut werden. Ebenſo die obere Donau Kelheim=Ulm. Es
wer=
den insgeſamt 40 Kraftwerke (33 bzw. 7), die zuſammen 400 000
S (250 000 bzw. 150 000 PS) oder 2½ Milliarden KWSt. (1½
bzw. 1 Milliarde) jährlich erzeugen. Dadurch wird es möglich
ſein, einen größeren Teil der Schiffahrtsanlagen zu finanzieren
er deutſchen Volkswirtſchaft werden damit außerdem jährlich
3 Millionen Tonnen Kohlen erſpart, was u. a. im Hinblick auf
den für unſer ganzes Wirtſchaftsleben geradezu verheerend
wir=
kenden Genfer Spruch von unabſehbarer Tragweite iſt. Nicht
nur Bayern, ſondern auch die angrenzenden Länder werden mit
verbilligtem Waſſerkraftſtrom verſorgt werden können. Die
Ar=
beitsloſigkeit wird durch den Ausbau der Großſchiffahrts= und
Kraftſtraße bekämpft, die Siedlungstätigkeit belebt und
Lebens=
mittel ſowie ſonſtige Erzeugniſſe werden durch Frachterſparniſſe
des Waſſerweges verbilligt werden. Nicht zu unterſchätzen iſt
auch der mittelbare volkswirtſchaftliche Nutzen, der ſich durch
He=
bung der Volkswirtſchaft und der Steuerkraft der im
Einfluß=
gebiet des Kanals liegenden Länder äußert.
Der Bau der Großſchiffahrtsſtraße Rhein=Main=Donau wird
in drei Abſchnitten vorgenommen. Im erſten fünf= bis
ſechs=
jährigen Bauabſchnitt ſoll der Main auf der Strecke
Aſchaffen=
burg=Würzburg zur Großſchiffahrtsſtraße und die
Donauwaſſer=
ſtraße zwiſchen Paſſau und Regensburg durch
Niederwaſſerregu=
lierung und Einbau einer Stauſtufe bei Steinbach ausgebaut
werden. Gleichzeitig hiermit iſt der Ausbau von 15 Kraftſtufen
an Main und Donau vorgeſehen.
Für die Schiffbarmachung der Mainwaſſerſtraße bis
Würz=
burg wurde die reine Flußkanaliſierung geplant, da dadurch
geringere Baukoſten als durch Schaffung von Seitenkanälen
ent=
ſtehen, gußerdem eine breitere Fahrwaſſerrinne und damit ein
größerer naſſer Querſchnitt geſchaffen werden kann, der einen
freieren und raſcheren Schiffahrtsbetrieb geſtattet und die
Lei=
ſtungsfähigkeit der Waſſerſtraße erhöht. Für die
Schiffbarma=
chung der Donau kommen drei Möglichkeiten im Betracht,
näm=
lich die Seitenkanalführung, Kanaliſierung und die
Niederwaſſer=
regulierung. Unterhalb Regensburg, alſo im erſten Bquabſchnitt,
geben die Waſſerführungs= und Gefällsverhältniſſe in den
Strek=
ken Regensburg=Hoflirchen und Paſſau=Reichsgrenze günſtige
Vorbedingungen für die Schiffbarmachung des freien Stromes
durch Niederwaſſerregulierng. In der zwiſchen Hofkirchen und
Paſſau gelegenen Bonqſtrecke, das ſogen. Kachlet, kann eine
ge=
eignete Fahrwaſſerrinne nur durch Kanaliſierung, d. h. durche
Einbau einer Stau= und Schleuſenanlage erzielt werden, die bei
Steinbach oberhalb Paſſa vorgeſehen iſt.
Im erſten Baujahre wird die Schaffung der Kraftwerke
Obernau, Freudenberg, Steinbach a. M., Erlabrumn, Viereth und
Steinbach a. D. in Angriff genommen, im zweiten Baujahr
Klein=Wallſtadt, Groß=Heubach, Haßloch, Rothenfels und
Lim=
bach, im dritten mit fünftem Baujahr Wörth, Bettingen, Harrbach
und Himmelſtadt. Fertiggeftellt werden vorausſichtlich von
die=
ſen Kraftwerken ſein: im vierten Vaujahre Obernau,
Freuden=
berg, Steinbach a. M., Erlabrunn und Viereth, im fünften
Bau=
jahre Klein=Wallſtadt, Groß=Heubach, Haßloch, Rothenfels,
Lim=
bach und Steinbach a. D., im ſechſten Baujahre werden dann alle
15 Kraftwerke im Betrieb ſein. Sie erzeugen zuſammen jährlich
530 Millionen KWSt. Mit der Herſtellung der Kraftverke
er=
folgt der Bau der Schiffahrtsanlagen in den einzelnen Strecken.
Der Fortſchritt der Bauten wird durch die Möglichkeit, jeweils
die großen Geldmittel aufzubringen, beſtimmt.
Die zurzeit im Vordergrund des Intereſſes ſtehende
Strom=
gewinnung der Waſſerkraftſtraße wird der namentlich im Süden
Deutſchlands immer notwendiger gewordenen Umſtellung des
Wärmekraftbetriebes auf Waſſerkraftbetrieb weſentlich Rechnung
tragen. Durch den Ausba der Mainkraftwerke und der
ſüd=
bayeriſchen Waſſerkräfte, die in ihrem Werte durch gegenſeitige
Ergänzung wachſen und eigentlich erſt durch ihre Verbindung
beſonders wert voll werden, wird vorläufig eine ausreichende
Elektrizitätsverſorgung der bayeriſchen Induſtrie erzielt werden
können. Die Notwendigkeit dieſer Verbindung ergibt ſich ohne
weiteres aus der Tatſache, daß während der Wimtermonate die
Gebirgsflüſſe des Südens erfahrungsgemäß Waſſewangel
auf=
weiſen, während der Main mit ſeinen Nebenflüſſen, in dieſer
Zeit reichere Waſſermengen mit ſich führt. Während der
Som=
mermonate dagegen herrſcht im Norden Bayerns Waſſerarmut,
im Süden Waſſerreichtum. Der Ausgleich, den dieſe
Waſſer=
klemmen im Norden und Süden Bayerns notvendig machen,
wird zweckmäßigerweiſe durch das Starkſtromnetz des
Bayern=
werkes unter Heranziehung der Kräfte der mittleven Jfar und
des Walchenſeewerkes erfolgen. Durch dieſes Starkſtromnetz wird
größtenteils die Verteilung des in den Mainkraftwerken und
den ſüdbayeriſchen Waſſerkräften gewonnenen Stromes
vorge=
nommen werden.
Im zweiten Bauabſchnitt iſt beabſichtigt, die
Großſchiffahrts=
ſtraße bis Nürnberg mit dem ſogenanntem Lechzubringer
auszu=
bauen, im dritten Bauabſchnitt erfolgt ſchließlich der Ausbau
der Verbindungsſtreche Nürnberg—Donau mit den zugehörigen
Kraftſtufen.
Der Ausbau der Stvecken wird bekanntlich durch ein
gemiſcht=
wirtſchaftliches Unternehmen in Form einer Aktiengeſellſchaft
er=
folgen, das auch die erforderlichen Mittel aufbringt. Für den
erſten Bauabſchnitt ſind mindeſtens 1600 Millionen Mark nötig.
Das Reich hat 45 Prozent, Bayern 26 Prozent des zunächſt auf
800 bis 900 Millionen bemeſſenen Aktienkapitals übernommen,
der Reſt von 29 Prozent ſoll von den Gemeinden und dem
Pri=
vatkapital gezeichnet werden; daneben ſollen zur gegebenen Zeit
mit 5 Prozent verzinsliche Obligationen wie beim Neckarbau
ausgegeben werden.
Die Verwirklichung eines derart großen
verkehrswirtſchaft=
lichen Projekts wird unbeſtreitbar große ideelle, kulturelle und
wirtſchaftliche Werte erzeugen. Rhein—Main—Donau! Dieſe
Worte bedeuten heute billiges Brot, verbilligten Licht= und
Kraft=
ſtrom, aufbauende Arbeit, wirtſchaftliche und geſellſchaftliche
Geneſung.
F. Heigl.
Arbeitsrecht und Arbeitspflicht.
Ka. Die Arbeitsloſen, ſoweit ihnen nicht Arbeit mit dem
Empfang der Unterſtützungsgelder identiſch iſt, berufen ſich bei der
Forderung nach Arbeit auf das Recht eines jeden Menſchen
auf Arbeit. Dieſes Recht iſt unbeſtritten. Es liegt in der Natur
des Menſchen begründet, ſeine Hände zu regen und ſeinen Geiſt
zu beſchäftigen. In dieſen natütlichen Bedürfniſſen iſt das Recht
des Menſchen auf Tätigkeit enthalten.
Die Pflicht zur Arbeit bedarf für keinen normal
empfin=
denden Menſchen der Begründung. Sie iſt ſchon deswegen
etwas unabänderlich Gegebenes, weil der lohnzahlende
Arbeit=
geber eine Leiſtung für ſeine Gelder verlangen kann. In der
Praxis freilich bekowmen dieſe moraliſchen Begriffe vielfach
eine merkwürdige Geſtalt.
Von beiden Dingen, dem Arbeitsrecht und der
Arbeits=
pflicht, wird demnächſt noch viel die Rede ſein müſſen; denn die
Reichsregierung läßt in dieſen Tagen dem Reichstag einen
Ge=
ſetzentwurf über die Dienſtzeit der Beamten
zu=
gehen, worin die Frage der Arbeitszeit geſetzlich geregelt wird.
Dieſes Geſetz iſt das erſte praktiſche Ergebwis der
Verhandkum=
gen zwiſchen der Induſtrie und der Reichsregierung. Die
Reichs=
regierung verſucht mit dieſem Geſetz die ſchematiſche
Ver=
wirklichung des achtſtündigen Arbeitstages zu beſeitigen. Der
Achtſtundentag, der als achtſtündiger Arbeitstag gedacht war,
hat ſich mehr und mehr zu einem Sieben= oder
Sechseinhalb=
ſtündentag entwickelt, in dem Frühſtückspauſen und ſogenante
Dienſtbereitſchaft mit angerechnet wurden. Dazu gehört auch,
daß das Verbot der Ueberſtunden, das von den Gewerkſchaften
ausgeſprochen iſt, wieder rückgängig gemacht wird. Wenn das
unbedingt notwendige Quantum von Leiſtungen nicht in der
nor=
malen, zurzeit üblichen Arbeitszeit vollbracht werden kann, dann
muß eben ſo viel zugelegt werden an Arbeitszeit, daß das
ge=
ſteckte Ziel erreicht wird. Die Arbeitskräfte, Angeſtellte und
Be=
amte werden für dieſe Mehrleiſtung ſelbſtverſtändlich in
ent=
ſprechender Weiſe entlohnt werden. Schon von dieſem
Geſichts=
punkt aus müßte ihnen die Leiſtung von Ueberſtunden
annehm=
bar erſcheinen.
Weiter aber müſſen ſich alle Kräfte, die für die Leiſtung von
Ueberſtunden in Frage kommen, vor Augen halten, daß wir aus
dem wirtſchaftlichen Elend niemals herauskommen werden, wenn
wir nicht das einzige Gut, das uns kein Menſch der Erde rauben
oder vernichten kann, zur vollen Entfaltung bringen, nämlich
die in den Armen und Köpfen der Menſchen ruhende
Arbeits=
kraft. Dieſe Arbeitskraft hat ein Recht auf Entfaltung, ſie
hat aber auch die Pflicht, ſich in iheem ganzen Umfange zu
entfalten.
Die Bekämpfung des Zuckerwuchers
durch Einfuhr ausländiſchen Zuckers.
Npt. Infolge der dauernden Preisſteigerungen halten
Zuckerinduſtrie und =handel den Zucker zurück, weil man die
Konjunktur noch beſſer ausnutzen zu können hofft. An
maß=
gebender Stelle iſt man nicht mehr gewillt, ſich dieſen Zuſtand
länger mit anzuſehen, und man trägt ſich mit dem Gedanken,
die Einfuhr ausländiſchen Zuckers freizugeben, wodurch ein
ſtarker Druck auf den Zuckermarkt ausgeübt werden würde. Im
beſetzten Gebiet lagern große Mengen, ſchätzungsweiſe 10 bis
12 Millionen Zentner, Zucker, angeblich ausländiſcher, zum
größ=
ten Teil jedoch wohl deutſcher Herkunft. Würde die Einfuhr
freigegeben, ſo würde dieſer Zucker auf alle Fälle in ganz
Deutſchland verteilt werden können.
Theatraliſche Propaganda.
* Die Franzoſen laſſen bekanntlich nichts unverſucht, um
die rheiniſche Bevölkerung dem Deutſchtum zu entfremden und
Frankreich gefügig zu machen. Die ärgſte Geſchmackloſigkeit und
Heuchelei entfaltete ſich anläßlich der ſeit Monaten in dem
Rhein=
lande betriebenen Propaganda für Reiſen in die
zerſtörten Gebiete Frankreichs. Die Rheinländer,
längſt inig vertraut mit den franzöſiſchen Propagandakniffen,
haben dieſen Aufrufen wenig Gehör geſchenkt und die
Betei=
ligung an den bis jetzt ſtattgefundenen zwei Reiſen war äußerſt
minimal. Nichtsdeſtoweniger verſucht die franzöſiſche
Propa=
gandapreſſe des beſetzten Gebietes, dieſe Reiſen zu einem
Er=
folg aufzubauſchen. Das berüchtigte Koblenzer „Nachrichtenblatt”
behauptet, daß ſich durch dieſe Reiſe in die zerſtörten Gebiete die
deutſchen Beſucher von der Gerechtigkeit der franzöſiſchen
For=
derungen hinſichtlich der Reparationen Rechenſchaft ablegen
konnten. Bezeichnend iſt ferner die vollſtändige Verdrehung des
Sachverhaltes des Zuſtandekommens der Reiſen. Das „
Nach=
richtenblatt” gibt an, ſie ſeien auf Wunſch gewiſſer Perſonen
des beſetzten Gebietes veranſtaltet worden. Wenn das
Nach=
richtenblatt” mit dieſen „gewiſſen Perſonen des beſetzten
Gebie=
tes” die dort weilenden Franzoſen meint, hat es allerdings recht,
denn dieſe ganze Reiſegeſchichte iſt ein von franzöſiſcher Seite
wohlvorbereitetes und geſchickt in Szene geſetztes
Propaganda=
theater, das durch verlogene Sentimentalität die Rheinländer
beeinfluſſen ſoll. Den Teilnehmern wird eine pſychologiſch
raffiniert berechnete, bis ins Einzelneſte durchgeführte Komödie
vorgeſpielt. Hauptakteure ſind die Geiſtlichen der zerſtörten
Ge=
biete, die die Reiſenden immer wieder auf die zerſtörten
Kir=
chen aufmerkſam machen müſſen, ohne allerdings anzugeben, von
wem die Kirchen zerſtört worden ſind. An der Kathedrale von
Reims iſt ein Geiſtlicher engagiert, der jedesmal eine eingelernte
Propagandarede hält. Unterſtützt werden dieſe Eindrücke durch
eine gut geführte Maſſenregie. So wurden an der Kathedrale
in Reims und an anderen Orten die Reiſenden mehrfach vom
Volke bedroht, während ſie in Gaſthöfen und im ſonſtigen
Ver=
kehr mit der Bebölkerung nirgends unhöflich behandelt
wur=
den. Dann treten die franzöſiſchen Führer der Reiſe in
Tätig=
keit mit ſtatiſtiſchen Berichten, wirtſchaftlichen Berechnungen uſw.
Den Beſchluß bilden die jeder Reiſegeſellſchaft beigegebenen
Dortenanhänger und Franzoſenfreunde, die aus der Geſellſchaft
ſelbſt heraus in theatraliſche Entrüſtungsſchreie ausbrechen und
zum Schluß die Dankrede an Frankreich halten. So führt die
franzöſiſche Propaganda die Rheinländer bei freier Verpflegung
gratis im Auto von einem Ort des zerſtörten Gebietes zum
anderen, und an jedem wird eine kleine Szene der großen
Be=
einfluſſungskomödie glatt und vorſchriftsmäßig heruntergeſpielt.
Die Waſhingtoner Konferenz.
Deutſchland und die Abrüſtungskonferenz.
Paris, 27. Nov. Die Havasagentur berichtet aus
Lon=
don: Nach einer aus Waſhington zugegangenen Nachricht ſoll der
deutſche Geſchäftsträger Frhr. v. Thermon geſtern abend mit
einem hohen Beamten des Staatsdepartements eine
Under=
redung gehabt haben über die Frage einer eventuellen
Ein=
ladung Deutſchlands zur Konferenz in
Wa=
ſhington. Man verſichert, Deutſchland wolle auf
amerika=
niſchem Boden die Reparationsfrage und die Frage der
Ent=
waffnung zu Lande diskutieren. In der erſteren Frage hoffe
es eine Reviſion der Bedingungen zu erlangen. Die deutſche
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 29. November 1921.
Delegation ſei berechtigt, die Garantie zu geben, die Briand
gegen einen deutſchen Angriff verlangt habe.
De Faſſung dieſer Nachricht läßt es als notwendig
erſchei=
nen, ſie iit Vorſicht aufzunehmen, da ſie wahrſcheinlich nur zu
dem Zweck lanciert wurde, um die deutſchen Intereſſen in
Ame=
rika zu ſchädigen. Der Waſhingtoner Korreſpondent des Neu=
York Herakd, der auch von dieſer Demarche ſpricht, die
unter=
nommen worden ſei, um die Beteiligung Deutſchlands an der
Konferenz herbeizuführen, gibt die Nachricht ungefähr in der
Form wieder, in der ſie auch der Exchange Telegraph verbreitet.
Die Haltung Frankreichs.
Neu=York, 26. Nov. (Wolff.) Funkſpruch. Wie die Neu=
York Times aus Waſhington melden, iſt kein maßgebendes
Mit=
glied der amerikaniſchen Regierung bereit, ſich über die
Er=
klärungen Briands und Curzons hinſichtlich der
Haltung Frankreichs in der Frage der Abrüſtung zu
Lande auszuſprechen. Wie vont autoriſierter Seite verlautet, ließ
die Konferenz jedoch die Frage der Heeresherabminderung nicht
fallen, ſie wird in den verſchiedenen Unterkommiſſionen weiter
behandelt.
Der Streit um die Seerüſtung.
Paris, 27. Nov. (Wolff.) Nach Waſhingtoner Meldungen
der Chicago Tribune wird in gait unterrichteten Kreiſen der
Kon=
ferenz mtgeteilt, daß die endgültige Verſtändigung über das
Verhältnis der Flottenſtreitkräfte der
Vereinig=
ten Staaten, Japans und Englands in der nächſten Woche
er=
zielt ſein werde, und zwar werde man den urſprünglichen Plan
annehmen. Die Verſtändigung ſei zwiſchen den Vereinigten
Staaten und England erfolgt. Was Japan anlange, ſo ſcheine
es endlich zur Anahme des Verhältniſſes von 5:5: 3
entſchloſ=
ſen zu ſein, allerdings mit Abänderungen hinſichtlich der
Hilfs=
ſchiffstonnage und der Erfatzbauten. Die U=Boot=Frage ſei die
einzige, über die noch keine Verſtändigung unter den Delegierten
herrſche und deren Löfung auch noch nicht in Ausſicht ſtehe.
Die chineſiſche Frage.
London, 26. Nov. Reuter berichtet aus Waſhington, daß
das chineſiſche Problem weiter die Hauptfrage auf der
Konferenz bilde. Die Lage ſei jedoch nicht ſo ernſt, wie ſie
ſcheinen könne. Man glaube ſogar an manchen Stellen, daß die
Chineſen nicht ſo weit gehen würden, wie aus ihren Drohungen
geſchloſſen werden könnte. Die Tatſache bleibe jedoch beſtehen,
daß Reibungen vorhanden ſeien. Bei den japaniſchen und
bri=
tiſchen Abänderungsvorſchlägen für das amerikaniſche
Flotten=
verminderungsprogramm liege die Hauptſchwierigkeit bei den
Japanern, die der Anſicht ſeien, daß ſie berechtigt ſind, ein
Ver=
hältnis von 70:100 zu fordern.
Das Angora=Abkommen.
Paris, 26. Nov. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
London hat der franzöſiſcheBotſchafter heute vormittag
die Note der englichen Regierung über das
Ab=
kommen von Angora erhalten und gibt ſie im Laufe des
Tages an den Quai d’Orſay weiter. Die Note wird als ſehr
lang und im Tone ſehr freundſchaftlich bezeichnet. Soweit
be=
kannt, verzeichnet das Dokument zunächſt die Verſicherung der
franzöſiſchen Regierung, daß die Regierung von Angora durch
das mit ihr getroffene Abkommen weder de jure noch de facto
anerkannt werde. Es wird zur Kenntnis genommen, daß die
ranzöſiſche Regierung jedem Angriff auf Meſopotamien
Wider=
ſtand leiſten werde. Der durch das Abkommen geſicherte Schutz
der Minderheiten ſei aber in der Hauptſache theoretiſch und
nnüßte bei einem allgemeinen Abkommen über die Levante
ver=
ſtärkt werden. Die engliſche Note beſtätige ferner die Erklärung
Frankreichs, daß es freie Hand behalten habe und eine Politik
der Verſtändigung und des Zuſammenwirkens mit ſeinen
Alli=
ierten, alſo auch mit England, betreibe. Schließlich ſpiele das
Londoner Kabinett auf ſeine Beſorgniſſe hinſichtlich der
Rege=
lung des griechiſch=türkiſchen Konflikts an und frage ſich, ob der
Augenblick für ein Eingreifen gekommen ſei. London erwarte die
Vorſchläge der franzöſiſchen Regierung und werde, wenn ſie
aus=
blieben, der franzöſiſchen Regierung ſelbſt ſolche Vorſchläge
inachen.
Paris, 26. Nov. (Wolff.) Aus einer halbamtlichen
Mit=
teilung des Temps geht hervor, daß die Nachricht von der
Ent=
ſendung eines engliſchen Kriegsſchiffes nach der
Küſte von Merſina (Cilicien) nicht den Tatſachen
ent=
ſpricht. Der engliſche Botſchafter in Paris, ſagt der Temps, ſei
geſtern bei dem ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten am Quai
diOrſay erſchienen und habe ſich mit ihm über die von der
Lon=
doner Regierung in Ausſicht genommenen Maßnahmen zum
Zwecke des Schutzes der engliſchen Angehörigen und Intereſſen
in Cilicien beſprochen. Das von der engliſchen Regierung
hier=
nach in Anſpruch genommene Recht, ihre Staatsangehörigen und
ihre Intereſſen zu ſchützen, wird vom Temps nicht beſtritten.
Der Temps erfährt außerdem aus London, daß entgegen
den Darſtellungen des Matin gegenwärtig keine engliſchen Trup
pen in Cypern zuſammengezogen würden und daß von einer
Landung in Merſina nie die Rede geweſen ſei.
Paris, 27. Nov. (Wolff.) 116 Senatoren, die eine
Gruppe bilden, die ſich mit den auswärtigen Angelegenheiten
beſchäftigt, haben an den Miniſterpräſidenten einen Brief
ge=
richtet, in dem ſie ihper Beunruhigung über die Folgen des
Abkommens von Angora Ausdruck geben. Nach
An=
hörung einer armeniſchen Delegation weiſt die Gruppe auf die
Gefahren hin, denen das unter franzöſiſchem Mandat ſtehende
Syrien ausgeſetzt ſei, wenn Alexandrette unter dem Bereiche
der türkiſchen Kanonen liege. Außerdem beunruhige der
Ge=
danke einer zu raſchen Räumung von Cilicien. Die Gruppe
ver=
langt deshalb Schutz für die chriſtliche Bevölkerung und den Re
ſpekt der Rechte der Minoritäten, bevor die franzöſiſchen
Trup=
pen Cilicien verlaſſen.
Darmſtadt, 29. November.
Kein Verkauf des Hotels „Zur Traube‟
Die zu einer Kalamität für Darmſtadt und ſeine
Weiter=
entwicklung gewordene Hotelfrage iſt über den Rahmen
perſön=
lichen Intereſſes weit hinausgerückt und von erheblichem
All=
gemeinintereſſe geworden. Größere Veranſtaltungen, die
für kurze oder längere Zeit Fremdenzuzug nach Darmſtadt
brin=
gen ſollen, werden geradezu in Frage geſtellt, ſoweit nicht die
hier allerdings erfreulich ſtarke Möglichkeit beſteht, Pridatlogis
zu beſchaffen. Zwei große Hotels ſind bereits anderen Zwecken
zugeführt und ſo für ihre urſprünglichen Zwecke verloren.
Neuer=
dings hält ſich hartnäckig das Gerücht, daß auch das Hotel
zur Traube, wohl das älteſte und beſtgeführte Hotel
Darm=
ſtadts, von einer hieſigen Bank, nach anderem Gerücht, von
einem Ausländer, angekauft worden ſei. Wir können auf Grund
verbindlichſter und einvandfreieſter Erklärung des Herrn Reuter
feſtſtellen, daß an dieſem Gerücht kein wahres Wort
iſt. Es hat weder die Abſicht des Verkaufes vorgelegen, noch
dürfte dieſer Verkauf in Zukunft in Frage kommen.
Es werden im Gegenteil zurzeit erhebliche Um= und
Re=
novierungsarbeiten vorgenommen, die die
Moderni=
ſierung des Hotelbetriebes, die bereits ſeit Monaten in Arbeit
iſt, zum vorläufigen Abſchluß bringen ſollen. Faſt das
ganze Haus iſt neu hergerichtet, die Fremdenzimmer ergänzt und
zum Teil neu ausgeſtattet, eine Reihe neuer Badezimmer
ge=
ſchaffen und dergl. mehr. Zurzeit wird das Veſtibül zu einer
großzügigen modernen Halle ausgebaut, zu der durch das
Herausbrechen einiger Wände, Verlegung des Bureaus und
Portierraumes Platz geſchaffen wurde. Die Arbeiten werden
in etwa drei Wochen vollendet ſein. Doch das wur nebenbei.
Wichtig iſt, daß der Verkauf in das Reich der Fabel fällt und
das Hotel Darmſtadt erhalten bleibt.
St.
Ernannt wurde am 15. November 1921 der Juſtizinſpektor Philipp
Bauer m Groß=Umſtadt zum geſchäftzleitenden Juſtizinſpertor bei dem
Am
ericht Groß=Umſtadt.
In den Ruheſtand verſetzt wurde am 21. November 1921 der
Ge=
fangenenaufſeher Joſef Rohmann in Groß=Umſtadt auf ſein
Nach=
ſuchen mit Wirkung vom Dienſtantritt ſeines Nachfolgers unter
Awer=
kennung ſeiner dem Eraate geleiſteten Dienſte.
— Volkstheater. Am Samstag und Sonmtag erzielbe das
Volks=
theater wohl künſtleriſche, aber beider keine großen Kaſſenerfolge. Es
wäre doch angebvacht, das Unternehmen mehr zu unterſtützem. Am
Mitt=
woch wird nachwittags das Märchen „König Rüb
zahl”, das von
unſerer Jugend mit hellem und ſtartem Beifall aurfgenommen wurde,
wiederholt. Abends iſt „Der Meineidbauer” von Anzengruber,
Der „Schülergau Darmſtabt und Umgebung Gabelsberger Steno=
graphen”, der am 5. Dezember d3. Js. auf ein Jahr zielbewußter und
erfolgveicher Arbeit in der Pflege der Stenographie in der Schule zurück=
ichen bann, hielt am Samstag ud Sonntag unter ſtarber Beteiligung
der ihm angehörenden Vereine ſeinen II. Schülergautag ab. In
der Vertreterverſammlung, die am Samstog im Chemieſaal
* Ludwigs=Oberrsalſchule ſtattfand, konnte der 1. Gauuvorſitzende, Hery
*
Weſtermann, als erfreuliches Engebnis ber bisher geleiſteten
feſtſtellen, daß an jeder höheren Lehranſtalt Darmſtadts Underricht
nach Gabelsberger erteilt wird (nur am Real=Gymnaſim wird z. Zt.
auch ein Kurſus noch Stolze=Schrey abgehalten), Vereine wurden
außer=
m gegründet am Seminar in Bensheim und an der Realſchule in
Die=
burg. Als Beweis ernſten Stvebens, ſich die Kenntnis der Stenographie,
deren Nutzen fürs praktiſche Leben auch in der Schülerwelt mehr und
mehr erbannt wird
ſich ſchon früh anzueignen, darf die Tatſache gelten,
daß der „Schülevverein Gabelsberger Gymnaſium” (früher Neues
Gym=
naſium) im Dezember ſein 25jähriges Beſtehen ſeiern kann. „Nicht für
die Schule, ſondern für das Leben lernen wir”: dieſer Spruch findet mit
vollem Recht Amwendung gerade auf dem Gebiete der Stenographie!
mn von 65 Teilnehmern am Wertſchreiben 22 mit Ehrenpreiſen,
31 mit einem erſten, 7 mit einem zweiten, 1 mit einem dritten Preis
aus=
gezeichnet werden konnten, wenn außerdem im Preis=Richtig= und
Schön=
ſchreiben ein ſehr wertvoller Wanderpreis an die Ludwigs=Oberrealſchule
fiel und noch 4 Ehrenpreiſe, 15 erſte, 2 zweite und 1 dritter Preis
ver=
teilt werden konnten, mag dies als Beweis dafür angefehen werden, daß
der junge Gau raſtlos beſtrebt iſt, die Worte Gabelsbergers über ſeine
Kunſt Tat werden zut laſſen: „Und was ich fand, das gab ich hin, um
Nutzen zu verbreiten, ſo möge ſtets ein gleicher Sinn auch meine Schiiler
leiten!‟ Die Preisverteilung erfolgte amn Sonntag nachmittag im
Fürſtenſaal im Rahmen eines geſelligem Unterhaltungsabends, der mit
einer Ehrung verſchiedener um den Gau befonders verdienter Perſonen
verbunden war. Es iſt z. B. ein ſchönes Zeichen der Dankbarkeit gegen
einen verſtändnisvollen Heger und Pfleger der gemeinnützigen Ziele der
Schitlerſtenographenvereine, wenn der Gau Herrn Geh. Schulvat Pr.
Dr. Sitz zu ſeinem Protektor ernennt. Der ſo Geehrte dankte in
her=
lichen Worten und berſprach auch als Vertreter des Landesamtes für B
dungsweſen (Abtlg. Schurlangelegenheiten), die Beſtrebungen der
Schiüler=
tenographenvereine nach beſten Kräften zu fördern. Auch in den
Begrü=
ßungsaiſprachen der Vertveter kam beredte zum Ausdruck, daß die
Steno=
graphie Gabelsbergers nicht nur ein wertvolles Gut im praktiſchen Leben
arſtellt, ſondern auch eine wirbliche Kunſt iſt, „eine wahre Mechawik des
Beiſtes, die zum Denken anregt und die Auffaſſungsgabe ſtärkt.” Ernſt=
Arbeit aber, wie das Studium der Stenographie, iſt auch das letzte
Mit=
gen einen ſchwachen Willen, und ſo vermögen auch die Schülerverein
A.
viſſe moraliſche Kräfte, deren die heranwachſende Jugend dringend
be=
darf zu wechen zum Wohle des ganzen Volkes. Für gediegene
Unterhal=
tung (Tradition bei jeder feſtlichen Veranſtalwmg!) war beſtens geſorgt
der Vergnägungsausſchuß (Herren Hubertus und Weichel) ha
ein beachtenswerdes Programm aufgeſtellt, zu deſſen gutem Gelingen das
Orcheſter der Ludwigs=Oberrealfchule unter Leitumg von Herrn
Real=
lehrer Pfaff, Frl. D. Mainzer (Prolog), Herr Adolf Dohm (
Kla=
vier: Vorſpiel aus „Die Meiſterſinger von Nürnberg‟), Her 9.
Schnellbacher (Geſang: Gralserzählung aus „Lohengrin”
Herr J. Böll (Violin=Solo: Phantaſie aus „Troubadour) b
durften. Warmer Beifall folgte allen Darbietungen, auch einem S
fpiel „Eine fidele Gerichtsſitzung”, in dem die Herren H. Hubertus
Richter), K. Schnellbacher (Angeklagter) und G. Nein (
Gerichts=
diener) durch ihr humorvolles Spiel die Lachmuskeln erſchüitterten. Der
1. Gauvorſitzende Otto Weſtermann dankte am Schluſſe allen M
arbeitern, Herrn W. Weber für freundliche Ueberlaſſung der
Näum=
der „Geſellſchaft” für das Wettſchreiben und ſchloß dann mit einem Hoch
auf Cabelsberger und ſein Werk den 2. Gautag.
— Die evangeliſche Jugendvereinigung der Stadtgemeinde ſoherte in
ihrem Gemeindehaus, Kiesſtraße, ihr diesjähriges Jahresfeſt, das be
iner vorzüglichen Zuſcmmenſtellung des Programms einen
ausgezeich=
neten Verlauf nahm. Turn=, Muſik= und Theaverabteilung teilten ſich i
die einzelnen Programmnummern, und es muß geſagt werden, daß ſie
berſtanden, auf der neuen von den Vereiwigungsmitgliedern B. Folmer
und B. Franz geſchmackvoll gebauten Kleinbühne ihre Zuſchauer mehrene
Stunden zu feſſeln. Den muſibaliſchen Teil beherrſchten Violinſolov,
träge der Herren Petry und Stenk, während das Komiſche Trio unt
Herrn Hattemer ihvem muſikaliſchen Können auf Violine, Ziehharmoni
und Okarina den nötigen Humor beinmſchte. Die Herren Hufnagel u
Schucknnann trugen Gedichte vor. Die Turnabteilung ſtellte einige
vor=
zügliche Gruppen. Ferner bot Herr Bernhard Franz einen netten W
wandlungsakt, der ihm viel Beifall einbrachte. Den Abſchluß des Ge
Einakter aus der Fremdenlegion „Oh Straßbun
Sen, Wide ſ” der dem Wend ein ernſtes Gepräge verlieh. Di
oh
Straßbu=
der Legionäre ſpielten mit gaudem Talent die Herren Feldmann, H
Schwebel, Keller. Die Perſon des Korporals verkörperte Herr Fele
meiſterhaft. Das Stück zeigte daneben die Tüchtigkeit der Bühne
Gh=
niber, was Beleuchtung und Ausſtarumg anbetrifft. Viel Beifall zollte
man den jungen Kräften.
— Die Vortragsreihe im C.V. J.M., Alexanderſtraße 22 (Infanteri=
Kaſerne), ſetzte geſtern, Sonntag abend, mit einem Vortrag von
demDirek=
tor des Deutſch=Evang. Volkshuundes, Herrn Pfarver Lorentz aus Meuſt
a. d. H., ein. In klavem Aufbau zeigte der Redner den Niedevgang und
den Aufſtieg der Völker. Wie durch die Entſeelung eine krankhafte A
und auch der Niedergang über unſer Volk kam. Der Aurfſtieg des
Em=
zelnen gipfelt darin, daß er zurückkehrt zu dem Erbe Luuthers, und
Träger dieſes Erbes, nicht etwa nor äußerlich proteſtiert, ſondern n
der Mocht ſeines Gewiſſens= und Sealenlebens, durch die Tat ein
perſön=
licher Proteſt iſt gegen alles gemeine umd vor allem gegen alles, wvas
unſer Volk zu Endchriſülichung führt. Er zeigte
rallem die kloue Ve
brindung mit Chriſtus, dem Erlöſer. Heuſte, Dienstag, abends 8 Uh
wird er über den Weg: Herus aus dem Sumpf! reden. Der Zutritt zu
dem Vortrag iſt frei für Jedermamm.
Mittwoch, den 30. November 1921
güiltige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: (Blaue Karten), Marke Nr. 65, 64
und „Emilie; je 800 gr Brot. Marke Nr. 61, 560 gr Mehl
vder 800 gr Brot.
Für Kinder: (Weiße Karten), Marke Nr. 53 und „Emilte‟
00 gr Brot. Marke Nr. 51, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Gerſten ehl: (Hohenlohes Kindernahrung) 1 Pfund zu — M1
markenfrei, zu haben in den Städtiſchen Krankennährmittel=
Verkaufsſtellen.
Hanshaltungsmehl: Bis 30. November auf die
Lebensmittei=
marken „Dieburg” blau und weiß, je 800 gr
Haushaltungs=
rnehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte.
Zucker: Bis einſchl 30. November auf Marke „Käthe: 2 Pfund.
Zucker: Sonderzuweiſung. Friſtablauf für Vorausbeſtellung
auf Marke „Ottilte” am 30. November.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 5. Rate (77,
der Jahreszuteilung) in Braunkohlenbriketts beſtellt werden,
Der Bezug der Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz von
Heſſen iſt in jeder Menge geſtattet.
Holzverſorgnng: Auf die Nummern 21, 22 der Holzausweiskarte
je 1 Ztr. Laub= und Nadelholz. Ungeſchnittenes Stockholz
zum Preiſe von 10 Mk. gegen vorherige Bezahlung auf der
Kohlenausgleichſtelle
Berkanf der Neſtbeſtände von Unterkleidung uſw. an
jeder=
mann: Jeden Mittwoch und Donnerstag von 8—12 Uhr
vormittags und von 2½—6 Uhr nachmittags bei der Städt.
Materialverwaltung im Hinterhaus des Stadthauſes.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags geöffnei.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Gemſenjagden mit — Maſchinengewehren,
(Moderne bayeriſche Wildſchützen.)
Von Emild Herold=München.
In den baheriſchen Bergen, wo man im vorigen Jahre eine
gefährliche Maſſenwilderei nur durch grüne Landespolizei und
Reichswehr unterbinden konnte, iſt nun ſeit Beginn der
Jagd=
ſaiſon das alte Geſchwür von neuem aufgebrochen. Diesmal an
einer anderen Stelle, in der Nähe und an der Benediktenwand.
Faſt jede Nacht knallt es wie bei einem Neujahrsſchießen in den
Revieren und an manchen Tagen jagen über 200
Wild=
ſchützen auf einmal in den Forſten herum. Die
Forſt=
beamten können ſich kaum am Tag, geſchweige in der Nacht in
ihre Bezirke wagen. In den nächſten Tagen wird man der
ge=
fährlichen Maſſenwilderei energiſch auf den Leib, rücken.
Dem Oberbayern liegt ja das Wildern einmal im Blut, und
im Grunde ſeines Herzens geſtömien, in der „Jager” über den
Wilderer nicht einmal empört, der weidgerecht jaat. Und wenn
die beiden, Jäger und Wilderer, ſich ſpinnefeind ſind, dann hat
das oft keinen anderen Grund, als die Feindſchaft zwiſchen zwei
Burſchen, die einem Mädel nachgehen. Seit der Revolution
ſind die Wildſchützen zu Wilddieben geworden, denen nicht die
Jagdleidenſchaft, ſondern ſchnöde Geldgier die Büchſe in die
Hand drückt. Ein guter Hirſch iſt ſeine 4000 Mark wert, und
für einen ſchönen Gamsbart zahlt man 1200 bis 2500 Mark. Da
rentiert ſich das Wildern.
Wie es die Wilderer getrieben haben, das habe ich vor
kur=
zem bei einem Beſuch in Linderhof erfahren. Dort ſaßen in
einem Wirtshaus ein paar „Grüne” vom Forſtſchutzkommando
und in einer Ecke am Ofen der forſche junge Förſter und ſein
alter Forſtgehilfe. Wie das „lebendige Geheimnis, des Waldes”
ſaß der Alte da. Man ſah von ihm nichts als das verwitterte
Grün ſeines über die Stirn hängenden Hutes und das Geſtrüpp
ſeines fuchsroten Bartes, in dem die Haare durcheinander ſtehen
wie wildes Untergehölz. Aber aus dieſer Wildnis leuchten ein
paar ſchalkhaft fröhliche Augen, die recht oft in den Maßkrug
blinzeln und dann wieder ſo ſchalkhaft und unbekümmert in
die Welt blicken, als ob noch kein Wilderer eine Kugel für einen
Jager gegoſſen hätte.
Und gerade in den Bergen von Garmiſch und Linderhof hat
es, bevor die „Grünen” gekommen ſind, von Wilderern
gewim=
melt. Die milde Handhabung eines Jagdgeſetzes nach der
Re=
volntion — drei Mark Geldſtrafe für jeden zur Anzeige
gebrach=
ten Fall — hat die Wilderer wie Pilze nach einem warmen
Regen aus dem Boden ſchießen laſſen. Abſatz für ihre Beute
ſanden ſie genug. Die Wildſchützen ſchoſſen, was ihnen vor die
Büchſe kam, Bock, Gais und Kitze. Die Förſter waren
macht=
los, da die Wilderer in Maſſen auftraten. Es iſt vorgekommen,
daß ein Forſtbeamter ſich zwanzig bis dreißig ſolcher Geſellen
gegenüberſah. Man nahm ihnen die Büchſe ab und ſandte ſie,
um die Jäger ihre Ohnmacht noch beſonders ſpüren zu laſſen,
ihnen am nächſten Tage wieder per Poſt zu. Die
umgearbeite=
ten Karabiner mit Zielfernrohren darauf arbeiteten den Wild=
Metzgern noch nicht rationell genug. Sie ſchoſſen mit
Ma=
ſchinengewehren in die Gemsrudel hinein und
fuhren ihre Beute auf einem vierſpännigen Leiterwagen am
hellichten Tag nach Hauſe. Man nrußte Reichswehr zu. Hilfe
rufen. Da kam es im November zu einem furchtbaren Wilderer=
Drama, bas lebhaft an die entſcheidende Szene in Otto Ludwigs
„Erbförſter” erinnert. Zwei Wilderer, der Schloſſer Lechner
und der Taglöhner Buchwieſer, waren bei Grieſen mit dem
Förſter Hohenadel und einigen Reichswehrſoldaten
zuſammen=
getroffen. Ein Soldat wurde dabei von Lechner in den Fuß
geſchoſſen. Die Wilderer flüchteten, aber ein ſeltſames Schickſal
hat über ihnen gewaltet. Während ſie zu Tal eilten, ſtießen ſie
auf zwei vermummte Geſtalten. Lechner hielt ſie für Förſter
und ſchoß, um ſich den Weg frei zu machen. Er traf einen von
ihnen, aber es war kein Förſter, ſondern auch ein Wilderer, der
Zimmermeiſter Knilling, der mit ſeinem Lehrbuben auf
Gem=
ſen wollte. Die Verletzung war nicht lebensgefährlich. Der
Lehrbub eilt zu Tal, um Hilfe zu holen. Als die Retter an die
Stelle kamen, wo Knilling lag, hörten ſie plötzlich einen Schuß
Knilling, der die Nahenden für Forſtbeamte gehalten hatte, hatte
ſich eine Kugel in die Bruſt geſchoſſen; auf dem Transport nach
Garmiſch ſtarb er. Aber auch Lechner und Buchwieſer wurden
noch am gleichen Tage von ihrem Schickſal erreicht. Gegen Abend
fand man Lechner tot an einer. Straße nach Garmiſch auf. Dort
glaubte man, Knilling und Lechner ſeien von dem Forſtbeamten
Hohenadel erſchoſſen worden. Eine furchtbare Wut bemächtigte
ſich der Wilderer. Sie wollten Hohenadel und ſeine Familie
umbringen, aber der Förſter konnte telephoniſch gewarnt
wer=
den und mußte in der Nacht mit Weib und Kind nach Tirol
fliehen. Erſt am nächſten Tage wurde feſtgeſtellt, daß Lechner
vor Erſchöpfung zuſammengebrochen und erfroren war. Nur
wandte ſich die Wut gegen Buchwieſer, dem man vorwarf, daß
er ſeinen Kameraden feig im Stiche gelaſſen habe. Das nahm
ſich der ſo zu Herzen, daß er ſich eine Kugel durch die Bruſt
jagte. Um die gleiche Zeit wurde ein vierter Wilderer am
Kien=
joch durch einen Grünen” im Feuerkampf erſchoſſen. Es war
der Polizeidienersſohn aus Garmiſch.
So hatten in kurzer Zeit vier Wildſchützen ihr Leben laſſen
müſſen. Das und der Schneid der Forſtleute und „Grünen”
brachte die Wilderer ſchließlich zur Beſinnung. Wie mit einem
Schlag erloſch die Wildererſeuche. Nun iſt die Leidenſchaft
drü=
ben an der Benediktenwand wieder aufgelodert und wird das
ſeltenſte Bergwild dezimieren.
Neue Tänze.
Von A. Schrimpff, Darmftadt.
Unter den verſchiedenen Sorgen, mit denen ſich heute
natio=
nale und internationale Kongreſſe von Berufsvertretern der
Ge=
ſellſchaftstanzkunſt zu beſchäftigen haben, nimmt diejenige der
Schaffung eines paſſenden Lehrplanes mit ſteter Abwechslung
in dem modernen Repertoire der Geſellſchaftstänze einen gegen
früher viel bedeutſamenen Platz ein. Und doch iſt dieſes
unbe=
dingt notwendig, wenn das Intereſſe des tanzliebenden
Publi=
kums befriedigt werden ſoll. Unſere deutſche Tanzkultur iſt
eigentlich ſtets von ausländiſcher, beſonders von der
franzöſi=
ſchen, beeinflußt worden, und es muß zugegeben werden, daß
die Theorie der altfranzöſiſchen Schule internationale
Bedeu=
tung angenommen hatte. Die weitere Entwicklung der
Tanz=
kunſt ſogenannter moderer Richtung droht den klaſſiſchen
Bo=
den alter Tradition mehr und mehr zu verlaſſen, zeigt aber
un=
verkennbar doch ein Streben nach Ausleſe und Erhöhung. Denn
es iſt nach allgemeinem Urteil kein Zweifel einerſeits an dem
Herabgeſtiegenſein zur Tanzſchablone, andererſeits an dem
be=
gonnenen Streben, den Tanz wieder zu einem perſönlichen
Er=
lebnis zu machen. Es follen die geiſtigen Elemente als die
eigentlich treibenden Kräfte in der Fortentwicklung der
Tanz=
kultur wieder zur vollen Geltung gebracht werden. Die Ge=
ſchichte der Tanzkunſt iſt auch hier vor allem lehrreich. Fragen
wir, in welchen Elementen die choreutiſche Kultur bei den
ver=
ſchiedenen Völkern die größten Umwandlungen erfahren hat, ſo
lautet die Antwort: in den geiſtigen. So kann man heute z. B.
auf die hohen Ideale der altitalieniſch=franzöſiſchen Tanzkunſt
hinweiſen, welche deren damalige berufenen Vertreter in
ſich trugen und nach denen ein Herabſinken erfolgt iſt von einer
Höhe, welche reine Begeiſterung erreicht hatte und zu der die in
unſeren Tagen bemerkbare „Reform” ſich und ihre Mitbekenner
wieder zu erheben ſuchen. Wie die geiſtige Grundlage der
Tanz=
kunſt hinter den „Tanzformen” verſchwindet, lehrt nichts beſſer
als die zur „ſtarren Form” gewordene ſogenannte „franzöſiſche
Schule, deren klaſſiſche Reinheit des Dogmas der Menge der
Tanzbefliſſenen nichts gelten kann, ſondern die Ungeſtörtheit der
Formgewohnheit traditionsgemäß ein einzig großartiges
Zeug=
nis dieſes Herabgeſtiegenſeins zur Tanzſchablone iſt.
Die Pflege der modernen Tanzentwicklung hat ihre
künſte=
leriſche Berechtigung; ſie verlangt aber eine gute techniſche
Grundlage, um ſich vor der Zerſetzung durch uferloſen Exprei”
ſionismus zu bewahren. Es wäre daher wünſchenswert, daß
der moderne Geſellſchaftstanz endlich mal eine beſtimmte Form
annehmen würde. In dieſem Streben begegnen ſich die
Be=
mühungen der berufenen Fachleute aller Nationen. Wenn der
Erfolg bisher noch nicht zu dem gewünſchten Ziele geführt hat=
Rummer 320.
tu. Goldene Hochzeit. Generalleutnant Max Freiherr von
hehl und ſeine Gattin komnten am Sonntag das Feſt der Goldener
wchzeit begehen. Der Jubilar iſt der Bruder des bekannten
Leder=
nQuſtriellen und Politikers Freiherrn Wilhelm von Hehl. Er hat das
Sulusmuſeum in Woums begründet und im Jahre 1881 der Stadt
Vorms übergeben. Freiherr Max von Heyl iſt ein großer Kunſtfreund
nö hatte enge Bezichungen zu Wagner, Böcklin, Lenbach, Kaulbach und
„even Künſtlern. Freiherr Max von Heyl iſt Vorſitzender des
Verban=
es der Kunſtfreunde in den Ländern am Rhein und war lange Jahre
Fräſident der Kriegerkameradſchaft „Haſſia‟. Er iſt Veteran der
Feld=
üge von 1866 und 1870/71.
— Jubiläumskonzert des Lehrerſängerchors. Mit dem Konzert am
ächſten Samstag tritt der Lehrerſängerchor zum erſtenmal nach den
wieg wieder vor die Oeffentlichkeit. Auf dem Programm fiden wir
Zerke von Arnold Mendelsſohn, Hegar, Schubert, Schumann und meh
re Volkslieder in Bearbeitungen von L. Thuille, Jüngſt und Silcher.
ulein Poldi Heyl ſingt außer dem Altſollo in Schuberts reizvollem
idchen” mehrere Geſänge von W. Courvoiſier und fünf Lieder von
Boungäſſer, die hiermit ihre Erſtaufführung erleben ſollen. (Näheres
cus der Anzeige im heutigen Blatt erſichtlich.)
* Auf die Weihnachtsausſtellung und den Verkauf von Arbeiten der
ähſtube, Abt. I des Alice=Frauenvereins, Paradeplatz 3, ſei
aufmerk=
u. gemacht. Dieſe finden am 1. und 2. Dezember, von morgens 10
s abends 6 Uhr, in den Arbeitsräumen ſtatt. Zum Verkauf kommer
fäſche aller Art für Kinder, ſowie Kleidchen, Schürzchen uſw.,
Haus=
uhe und verſchiedene feine Handarbeiten. Die Nähſtube iſt als ſoziale
nrichtung beſonders vom Geſichtspunkte der Mittelſtandsfürſorge zu
frachten und verdient, daß ihre Tätigkeit in weiteren Kreiſen die ihr
bührende Beachtung und Wertung findet
* Maul= und Klauenſeuche. Das Polizeiamdt teilt mit: Im
Vieh=
zſtand des Louis Heß in Darmſtadt, Dieburger Straße 94, iſt die
und Klauenſeuche ausgebrochen. Die Dieburger Straße wird als
verrgebiet erklärt. Der Faſelſtall in der Arheilger Straße wird
vor=
ufig geſperrt.
— Eiſenbahnunfall. Das Betriebsamt I meldete geſtern
bend: „Heute um 7 Uhr 23 Min. nachmittags fuhr der von
rankfurt kommende Perſonenzug 958 im Hauptbahnhof
Darm=
uot auf einen am Bahnſteig ſtehenden Leerzug infolge ſalſcher
ignalſtellung auf. Es wurden 12 Perfonen leicht verletzt. Die
nterſuchung iſt eingeleitet.”
Die Rettungswache brachte 8 der Verletzten nach dem
Städti=
hen Krankenhaus, wo erfreulicherweiſe ſeſtgeſtellt werden
bnnte, daß die Verletzungen nicht ernſter Natur ſind. Die Ver
tzten konnten ſämtlich in ihre Wohnungen gebracht werden
je Verletzungen beſtanden in der Hauptſache in leichter (
Behirn=
ſchütterung, Nervenſchock, Kopfverletzungen durch Splitter uſw.,
netſchwunden, Verſtauchungen uſw.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 29. November 1921.
Seite 3.
Kunſtnotizen.
uher Werke, Künſtler uud künſtleriſche Veranſtaltungeu, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Orcheſter=Konzert im Saalbau. Wie aus dem
An=
zigenteil erſichtlich, findet am nächſten Freitag im Saalbau ein
ſrcheſter=Konzert mit nordiſchem Programm unter Leitung von
Kapell=
riſter van der Floe, einem Schweden, ſtatt. Ueber ein gleiches
bnzert, das vor einigen Tagen in Karlsruhe ſtatrfand, lieſt man in der
arlsruher Zeitung: Herr Seber van der Floe leitete die Wiedergabe
ſeiner hier ſchon bekannten, temperamentvollen, auf plaſtiſche Ge
ſiltung des architektoniſchen Aufbaues, ſorgfältige Nüanzierung der
itrumentalen Klangfarbenwerte und ausdrucksvolle Herausarbeitung
ir thematiſchen Details mit gleicher Liebe bedachten Art. Zwiſchen
erauß und Schönberg waren zwei Orcheſterlieder Griegs nach Texten
n Vinje und Björnſen geſtellt: „Letzter Frühling” und „Vom Monte
Ancio‟. Die von aparteſtem Klang= und Stimmungszauber erfüllten
Eſangsſtücke wurden von der Kopenhagener Sopraniſtin Ellen
Over=
ard geſungen, in der wir eine Künſtlerin von hervorragenden
Quali=
ter kennen lernten. Mit einer glänzend geſchulten, wohllauterfüllten,
ugſter Zartheit im Piano und wuchtiger Kraft im Affekt fähigen,
ſackenreinen Stimmaterial ausgeſtattet, beherrſcht Frau Overgaard
gleich die Kunſt des ſeelenvollen, lebendigen Vortrags in vorbildlicher
ſeiſe. Wenn irgendwo, ſo darf man bei ihr von wirklicher
Geſangs=
tar ſprechen. Das erwies ſich namentlich auch bei ihrem
muſter=
altrgen Vortrag zweier Glockenlieder von Schillings und der
Schluß=
ſuz der Brünnhilde aus der „Götterdämmerung”. Karten bei
Konzert=
yold, Wilhelminenſtraße 9.
Heſſiſches Landestheater.
Zweite literariſche Matinee.
St. Die zweite literariſche Morgenveranſtaltung im
Heſſi=
ſerr Landestheater hatte ſich eines zahlreichen Beſuches zu
er=
euen. Intendant Dr. Carl Hagemann=Wiesbaden ſprach
er Oskar Wilde. Von dem, was der geſchätzte und
geiſt=
ulle Redner (der zu uns vor Jahren auch über Shaw ſprach
er Oskar Wilde als Menſch und Dichter ſagte, iſt, was den
ihalt, das rein Eſſayiſtiſche betraf, Neues nicht zu berichten.
laß es in der Form ausgezeichnet gegeben wurde, iſt bei einer
unſtleriſchen Perſönlichkeit wie die Dr. Hagemanns
ſelbſtver=
ſtndlich und ſtand in wohltuendem Gegenſatz zu ſo manch
Vor=
tgegangenen, in dem Inhalt die mangelnde Form nur ſchtver
getzen konnte. Es iſt bei derartigen Veranſtaltungen richtig,
hides zu vereinen. Hagemann tat das. Er gab in ſeinemn
Vor=
ug ein Kunſtwerk. Zeichnete ſcharf umriſſen und ſachlich, aber
nttiefem Menſchverſtehen den Menſchen Wilde, der dem
Schick=
ſil unterliegen mußte, weil er ihm wicht gewachſen war, und zog
ſtereſſante Parallelen zwiſchen dem Dichter Wilde und dem
ihm dichteriſch und in der Weltanſchqurung verwandten, aber
größeren Shaw.
Dem Vortrage folgte eine Aufführung der zweiten
Geſell=
ſchaftskomödie Wildes (die vorher entſtandene „Salome” iſt hier
ſchon bekannt), „Die florentiniſche Tragödie” die in
der ausgezeichneten Versüberſetzung von Max Meyerfeld
ge=
druckt und am Deutſchen Theater in Berlin zum erſten Male
aufgeführt wurde (mit Rudolf Schildkraut, Tilla Durieux und
Alexander Moiſſi) im Jahre 1906. Später erſt wurde dann das
Werk auch in ſeiner Mutterſprache gedruckt und aufgeführt, aber
Heimatrecht hat es ſich eigentlich überall in der Welt mehr als
in England erworben. Im Jahre 1909 führte eine reiſende
engliſche Schauſpielertruppe unter Leitung von Meta Illing die
Tragödie im Urtext in Deutſchland auf, und damals, am 22, Mai
1909, iſt ſie auch in Darmſtadt zur Aufführung gelangt.
Die Wiedergabe der Tragödie war eine ausgezeichnete
künſt=
leriſche Leiſtung, der Eugen Keller den wirkungstiefen
Rah=
men ſchuf und der die Herren Valk und Gielen ſowie Frl.
Sanzara überzeugend Leben verliehen. Man ſpendete reichen
Beifall.
Hausbeſitzer und Mieter.
Zu dem gegenwärtig geſpannten Verhältnis zwiſchen Mieter
und Hausbeſitzer gehen uns fortwährend Zuſchriften zu, die ſich
um die Klärung der Verhältniſſe bemühen, die zurzeit in einem
kritiſchen Stadium ſtehen. Wir geben aus Gründen der Parität
nachſtehend noch drei Zuſchriſten Raum, ohne uns den Inhalt
zu eigen machen zu wollen. Wir ſind aber der Anſicht, daß dieſe
für unſer ganzes Volk eminent wichrige Frage nicht durch mehr
oder weniger perſönlich intereſſierte Zuſchriften gelöſt werden
kann, und müſſen darum vorerſt weiteren Zuſchriften die
Auf=
nahme verſagen.
Die Red.
Vom Hausbeſitzer=Verein
wird uns geſchrieben:
Die andauernde Wohnungsnot kann nach fachmänniſcher Erfahrung
erſt beſeitigt werden, wenn es dem Privatkapital ermöglicht wird,
Wohnhäuſer herzuſtellen, wenn alſo ein Abbau der
Wohnungszwangs=
wirtſchaft eintritt. Der „Hachenburgſche Geſetzentwurf über die
Er=
richtung einer Kreditvereinigung der deutſchen Gewverbe zum Zwecke
der Ermöglichung der Zahlungsverbindlichkeiten des Reiches rechnet
die zur Vermietung ſtehenden Gebäude auch der ſonſt nicht gewerblich
tätigen Hauseigentümer zum gewerblichen Betriebsvermögen und
ſteht damit auf dem wirtſchaftlich durchaus berechtigten Standpunkt, daß
die Befriedigung des Wohnungsbedarfs durch den wirtſchaftlichen
Be=
trieb des vermietenden Hausbeſitzers grundſätzlich keinen anderen wirt
ſchaftlichen Geſetzen unterliegt, als andere gewerbliche Betriebe.
Wäh=
rend nun für andere notwendige Bedarfsgegenſtände nicht nur
ange=
meſſene, ſondern weit darüber hinausgehende Preiſe bezahlt werden
weigern ſich die Mietervereine, die dem Vorkriegswert der Häuſer
ent=
ſprechende und angemeſſene Miete zu zahlen. Sie wollen die früher
in Goldmark bezahlten Mieten in dem nur unbedeutend erhöhten,
ziffernmäßig der früheren Miete faſt gleichſtehenden Betrag in
Papier=
mark entrichten und damit ſelbſtverſtändlich einen unverſteuerten
Kon=
junkturge inn in dem etwa zehnfachen Betrag der Friedensmiete
nachen, obwohl Gehälter und Löhne dem geſunkenen Markwert ent
ſprechend außerordentlich erhöht worden ſind. Die Hausbeſitzervereine
verlangen dagegen keineswegs einen ſolchen dem Papiermarkwert
ent=
prechenden Mietpreis, ſondern wollen ſich mit einer 5prozentigen
Berzinſung des im Hausbeſitz angelegten Vorkriegskapitals unter
Hinzu=
rechnung der Laſten, Inſtandhaltungs= und Verwaltungskoſten b
gnügen. Sie verlangen alſo nur einen angemeſſenen
Miet=
preis. Der Widerſtand gegen dieſe =berechtigte Forderung bedeutet eine
entſchädigungsloſe Enteignung des Hausbeſitzes und allmähliche
Ver=
nichtung des im Hausbeſitz verwendeten Betriebskapitals, ſowie den
Verfall von Häuſern und Wohnungen, da namentlich diefenigen Haus
beſitzer, bei denen die Miete ihre Haupteinnahmequelle bildet, und das
iſt ein großer Teil der ſtädtiſchen Hausbeſitzer wirtſchaftlich zugrunde
gehen müſſen. Wenn einzelne Mieter oder Mietergruppen eine
ange=
meſſene Miete nicht bezahlen können, ſo liegt das nicht an den
Haus=
beſitzern; dieſen Mietern, insbeſondere arbeitsunfähigen Kleinrentnern
und ſolchen Perſonen, deren Einkommen ſich ziffernmäßig nicht erhöht
hat, muß von dem Staate geradeſo Hilfe werden, wie den Erwerbsloſen
und Arbeitsinvaliden, zumal ihnen der Steuerfiskus zuvor die Mittel
zum großen Teil weggenommen hat, von denen ſie leben wollten.
Trotz=
dem den Leitern des Mietervereins alle dieſe Verhältniſſe wohl bekannt
ſind, widerſetzen ſie ſich ſelbſt der fachmänniſch tvohlerwogenen
Feſt=
ſetzung einer angemeſſenen Miete, wie ſie Herr Beigeordneter
Buxbaum vorgeſchlagen hat. Wenn ſie gegenüber dem ihnen bekannten
Verlangen der Hausbeſitzer Plakate verbreiten ließen mit der „
Auf=
ſchrift: „Achtung, 1000 Prozent Mietſteigerung in Sicht!” und wenn
ſie in den gedruckten Richtlinien für Mieter von dem Privateigentum
am Grundbeſitz als einer Verſündigung an der Allgemeinheit und von
der Verelendung einer ausgeſaugten Mieterſchaft ſprechen, die unſtet
und flüchntig von einem Hausherrn zum andern wandern müſſe, ſo ſind
das angeſichts der wirklichen Verhältniſſe Töne, die man ſonſt nur in
bolſchewiſtiſchen Blättern zu finden pflegt. Dieſer Kampfesweiſe ent
pricht ganz die Verdächtigung des Herrn Beigeordneten Buxbaum, dem
man bei ſeiner Aufſtellung ſelbſtſüchtige Motive als Hausbeſitzer
unter=
ſchiebt, da man ſeinen fachmänniſch begründeten Darlegungen ſachliche
Grürde nicht entgegenzuſetzen vermag. Gerecht und billig denkende
Mieter ſollten dieſer Manier entgegentreten und in ihrem eigenen
In=
tereſſe erwvägen, daß die damit erſtrebte Enteignung des
Privateigen=
tums und Sozialiſierung des Hausbeſitzes ihnen eine vielfach höhere
Miete beſcheren würde, als ſie in dem privatwirtſchaftlichen Betrieb
emals werden zu zahlen haben. Vergeſſen wird auch, daß der Abbau
der Zwanswirtſchaft und eine wieder einſetzende Bautatigkeit
Ge=
ſchäftsleuten, Handwerkern und Arbeitern weitgehende Arbeits= und Er=
ift zu ſagen, daß es eben ſehr ſchwer iſt, einſeitig einen
ein=
hitlichen Stil zu ſchaffen, wenn es an einer kenutnisklaven
Beorie fehlt. So entſtehen wohl immer neue Tänze, die aber
dr alten Tanztheorie ſtets neue Rätſel aufgeben, weil ihr
Auf=
u nicht bis in alle Konſequenzen der modernen Praxis
ſtand=
hlt. Ihr Syſtem ermangelt der pädagogiſchen Fruchtbarkeit,
Umlich den Ausdruck eines geſetzmäßigen inneren
Zufannen=
inges im Tanz zu erreichen, gleichwie auch in der Muſik dies
r* Fall iſt. In dieſem Sinne bildet das neue Syſtem der
deut=
ſen Tanzkultur die natürliche Weiterbildung der choreutiſthen
ſchwiſſenſchaft nach geiſtigen Geſetzlichkeiten, und ſie trägt
da=
t zu einer Klärung in der neueren Endwicklung des Tanzes
. Sie vertritt zielbewußt die Gedanken und Beſtrebungen
ver harmoniſihen Körperſchulung und Löſung dieſer Anfgabe
dnh die auf ſie gegründeten Tanzſchulen.
Was nun die Abwechslung des Tanzvepertoires durch neue
Anze weiter anbelangt, ſo iſt man auch im Ausland dahin
ge=
minen, unſeren echten deutſchen Walzer als Vorbild für die
ehönheit des Geſellſchaftstanzes hinzuſtellen. Natürlich mußte
ſch er ſich der modernen Entwicklung wohl oder übel anpaſſen
erhält im Ausdruck eine etwas ſpaniſche Note, wie alle
an=
dren modernen neuen Tänze. Dies verraten ja auch ihre neuen
ſnien, wie Paſo=Doble, Schotis=Efpanol, und für den Walzer,
r ſeinen ſynkopierten Rhythmus beibehält, El Chucha. Dieſe
ztere Benennung mag vielleicht mit dem Namen „Cachucha”
wandt ſein. Die Cachucha iſt ein Solotanz, welcher nach der
lelodie eines gewiſſen andaluſiſchen Volksliedes getanzt und
ſrch die berühmte deutſche Tänzerin Fanny Elsler auf Grund
wunderbar graziöſen Ausführung des Tanzes eine gewiſſe
bpularität erwarb. Das Wort ſelbſt drückt eine
ſchmeichel=
iſte Benwenung für graziöſe, niedliche Perſonen aus, worauf
Chucha” anſcheinend gewiſſe Anſpielungen macht. Darum
ſig der neue Tanz mit Vorſicht angenomnen werden. Er wird
enfalls durch ſeine ſanften und anmutigen Bewegungen nach
melodiſchen Rhythmen des Dreivierteltaktes die tanzliebende
nge und alte Welt begeiſtern.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
„Die Ballerina des Königs”, Luſtſpiel in vier
ſten von Rudolf Presber und Walther Stein.
Erſt=
fführung im Neuen Theater zu Frankfurt a. M. am 26.
No=
enber.
Im Film, im Roman und auf der Bühne — zuerſt in der
Oerette „Prima Ballerina”, jetzt im Luſtſpiel „Die Ballerina
taucht die etwas legendäre Geſchichte von der
3 Königs”
önen Tänzerin Barbarina Campanini auf, die das Herz des
ſoßen Fritz im Sturm erobert haben ſoll. Was an dieſer
ebesgeſchichte wahr iſt, was erfunden wurde, wird ſich wohl
nie aufklären. Das iſt ja ſchließlich für Film= Roman=
Operet=
ten= und Luſtſpieldichter völlig einerlei. Gibt eine derartige
Affäre doch Stoff — und das iſt die Hauptſache. Darüber wollen
wir alſo mit den Verfaſſern nicht rechten. Anders verhält es
ſich aber mit der Geſtaltung des Stoffes, mit dem dichteriſchen
Verwerten der Idee. Und da müſſen wir doch feſtſtellen, daß die
bühnengewandten Herren Presber und Stein nicht ſo ganz
er=
reicht haben, was ihnen vorgeſchwebt haben mag. Hiſtoriſche
Pexſonen von einem ſolch eigenartigen Reiz, wie es
Fried=
rich II. und ſeine ſchöne Ballerina ſind, als Luſtſpielfiguren zu
geſtalten ,dazu gehört doch ſehr viel Geſchick und Takt. Und
mit beiden haben die Autoren ſcheinbar etwas zurückgehalten:
es ſind ihnen zwei recht ſchöne, gur gearbeitete erſte Akte
ge=
lungen, aber ſchon der dritte beginnt mertlich abzufallen, und
der von eitel Sentimentalität triefende vierte Akt wäre am beſten
ungeſchrieben geblieben. Der Stoff iſt nach dem Aktſchluß III
gänzlich erſchöpft, und ſo brngt der letzte weder Hanblung noch
intereſierende Worte und wird zu einer endloſen, qualvollen
Langweiligkeit.
Inhaltlich ſchildert das Luſtſpiel, wie Friedrich II. die
widerſpenſtige italieniſche Tänzerin der Schub nach Berlin holen
läßt, wie er ſich in ſie verliebt, wie dies gegenſeitige Glück währt,
bis Fritz in den Siebenjjährigen Krieg zieht, und wie die
Bar=
barina den Hofrat Cocceji heiratet, um ſich nach einem „
dreißig=
jährigen Krieg” ſcheiden zu laſſen, wie ſie dann den gealterten
großen Friedrich um die Erlaubnis bittet, ein Penſionat für
Knaben und Mädchen zu gründen, und wie ſie dieſe Erlaubnis
gnädigſt erhält. — Man ſieht, wahrlich keine aufregenden
Er=
eigniſſe.
Hat es ſchon für den Dichter große Schvierigkeiten,
hiſtori=
ſche Geſtalten lebenswahr zu ſchildern, ſo türmen ſich vor dem
Darſteller ſolcher Perſönlichkeiten geradezu unüberwindliche
Hin=
derniſſe auf. Da iſt zunächſt die rein äußerliche Geſtalt,
Hal=
tung, Geſichtsausdruck und ſo vieles andere, was nur mit oft
recht auffälligen Mitteln dem realen Bild zu nähern iſt. Viel
ſchwieriger iſt es aber, das perſönliche Weſen zu treffen. Wir
erkennen gern an, daß Hanns Hübner ſich redlich bemühte
die Idealgeſtalt Friedrichs nachzuzeichnen und daß ihm dies
auch in einigen Momenten gelungen ſein mag. Im großen und
ganzen aber war das nicht Hanns Hübner als Friedrich II.
fondern Friedrich II. als Hanns Hübner! Ganz großartig
da=
gegen war Kitty Aſchenbach als Barbarina. Neben den
bei=
den Hauptrollen treten die übrigen ſtark zurück. Unter Clemens
Wredes Spielleitung gruppierten ſie ſich glücklich um die
bei=
den Sterne. Sehr reizvoll waren die Bühnenbilder Reinhold
Schöns. Das ausverkaufte Haus überſchüttete die
Hauptdar=
ſteller und den anweſenden Dichter Presber mit reichem Beifall
den ich in allererſter Linie der entzückenden Kitty Aſchenbach
zuſchreiben möchte.
Willy Werner Göttig.
werbsmöglichteiten bieten würde, daß das ſteuerliche Intereſſe der
Län=
der und Gemeinden in hohem Maße dabei beteiligt iſt und daß endlich
durch die erſtrebte Sozialiſierung des Grundbeſitzes die letzten
Betriebs=
mittel des deutſchen Volkes dem Feindbund in die Hande geſpielt
würden.
Wir halten es für notwendig, neben dieſen Ausführungen
allgemei=
ner Natur noch kurz auf die letzten Auslaſſungen des Mietervereins
hinſichtlich der künftigen Mietpreisregelung zu erwidern.
Die mehrfach angegriffene Feſtſtellung des Herrn Beigeordneten
Buxbaum beruht nicht auf ſeinen Erfahrungen am eigenen Hauſe, da
er nicht Vermieter iſt, ſondern auf den reichen Erfahrungen, welche er
mit dem ſtädtiſchen Hausbeſitz gemacht hat. Seine Ausführungen
ſind deshalb über jeden Verdacht ſelbſtſüchtiger Einſeitigkeit erhaben
Sie gründen ſich auf unangreifbare Grundſätze von Recht und
Wirt=
ſchaft. In völliger Verkennung dieſer Grundſätze hält der
Mieterver=
ein den Hausbeſitz für eine bloße Kapitalanlage, während er
wirtſchaft=
liche Bedarfsbefriedigung iſt und nach hierfür geltenden Grundſätzen
behandelt werden muß. In dieſe wirtſchaftlichen Grundſätze haben die
Mietzwangsverordnungen dadurch eine erhebliche Breſche gelegt, daß ſie
die elementarſte Vorbedingung für eine normale Preisbildung, nämlich
die durch das B. G. B. und die Verfaſſung grundſätzlich garantierte
Vertragsfreiheit, aufgehoben haben. Kann ſich daher kein Mietpreis
durch freie Vereinbarung nach wirtſchaſtlichen Grundſätzen bilden,
muß nach unumſtößlichen Rechtsgrundſätzen der Richter, hier das
Miet=
einigungsamt, den angemeſſenen Mietpreis feſtſetzen.
Der Hinweis auf die Pflichten des Vermieters nach B. G. B. kommt
daher nur inſoweit in Betracht, als er für die Angemeſſenheit
des Mietpreiſes von Bedeutung iſt, je nachdem der Mieter Koſten und
Laſten übernimmt, die früher bei freier Vereinbarung von dem
Ver=
mieter frei in den Mietpreis einkalkuliert werden konnten.
Es kann deshalb mit großer Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß
alle von Herrn Buxbaum aufgeſtellten Einzelſätze bei den ſach= und
wirtſchaftskundigen Mitgliedern des Hochbauausſchuſſes durchaus ge
billigt worden ſind. Damit iſt das Ergebnis als ein angemeſſener
Mietpreis durch zuverläſſige Begutachtung Sachkundiger derart
feſtge=
ſegt, daß ein gerecht und unbefangen urteilender Richter, hier das
Miet=
einigungsamt, ſich der ausſchlaggebenden Bedeutung dieſer Feſtſtellung
nicht entziehen kann. Hierin liegt nach Rechtsgrundſätzen die
bedeu=
tungsvolle Beziehung dieſer Feſtſtellung zu den demnächſtigen
Entſchei=
dungen des Mieteinigungsamtes
Nach wirtſchaftlichen Grundſätzen iſt völlig abwvegig der Hinweis
des Mietervereins auf hypothekariſche Belaſtung der Häuſer und die
Möglichkeit ihrer Abtragung, da dies an der von dem
Hausbeſitzerver=
ein verlangten Kapitalverzinſung um ſo weniger etwas ändert, als
dieſe Verzinſung ziffernmäßig nicht nach dem vielfach höheren
derzei=
tigen Verkehrs oder Bauwert der Häuſer verlangt wird, ſondern nur
in Höhe des ganz geringen Werts der Papiermark berechnet nach dem
ziffernmäßig geringen Vorkriegswert der Häuſer.
Wie der Mieterverein die Einſtellung der Beiträge zur geſetzlichen
und zwangsmäßigen Brandverſicherung, die Abſchreibung und den
An=
ſatz für Verwaltungskoſten bemängeln kann, iſt nach wirtſchaftlicher
Grundſätzen völlig underſtändlich, wozu bemerkt wird, daß in Mainz
dem Sitz des Landesverbandes der heſſiſchen Mietervereine, unter
Mit=
wirkung des dortigen Mietervereins der dopelte Betrag für
Abſchrei=
bung und Verwaltungskoſten angeſetzt wurde.
Noch unverſtändlicher iſt es, wenn der Mieterverein von
Erſpar=
niſſen, die der Hausbeſitzer bisher habe machen können, redet, zumal,
abgeſehen von den freiſvilligen und unfreiwilligen Mietnachläſſen der
Kriegszeit, infolge der Zwangswirtſchaft die Mieten zum mindeſten in
den letzten 3—4 Jahren, nach dem Papierwert der Mark berechnet, mir
etſva ein Sechſtel der Mieten der Vorkriegszeit betragen haben, ſomit
die Mieter aus dem Geldbeutel der Hausbeſitzer eine ſehr erhebliche
Zulage in Form großer Erſparnis ſich verſchafft haben, während der
Hausbeſitzer doch wenigſtens die unumgänglichen Reparaturen mit den
10—15fachen Koſten gegenüber den früheren Preiſen ausführen laſſen
mußte.
Auf demſelben Gebiete der von den Mietern im Gegenſatz zu der
angemeſſenen Forderung der Hausbeſitzer erſtrebten außergewöhnlichen
Konjunkturvorteile iſt auch die Tatſache zu vermerken, daß, wenn die
Mieter ihrerſeits Einzelzimmer von ihren Wohnungen vermieten, ſie
derart unangemeſſene Forderungen ſtellen, daß ſie häufig aus der Miete
eines Zimmers die 2—3fache Miete ihrer ganzen Wohnung
heraus=
ſchlagen. Gegenüber dieſen von den Mietern ihrerſeits verlangten
Mieten bewegen ſich die Forderungen der Hausbeſitzer in den
aller=
beſcheidenſten Grenzen. Wir mißgönnen dürftigen Mietern dieſe
Vor=
teile gewiß nicht, verlangen aber für uns an Stelle der ſeither völlig
unzureichenden Mieten wenigſtens die Zubilligung angemeſſener
Beträge.
Wir können nicht glauben, daß nach alledem anſtändig denkende
Mieter ſich der gerechten und beſcheidenen Forderungen der Hausbeſitzer
verſchließen werden, und dürfen erwarten, daß ſie dieſe auch ohne
An=
rufung des Mieteinigungsamtes zubilligen, nachdem ſie einer
ſorgfäl=
tigen und ſachkundigen Prüfung im Hochbauausſchuß der Stadt
unter=
zogen worden ſind.
Vom Mieterverein.
In der Tagespreſſe erſcheinen jetzt überall längere oder kürzere
Artikel der Haus= und Grundbeſitzervereine, die ſich mit der Notlage
der Vermieter befaſſen und jedenfalls für demnächſtige
Mietzinsſteige=
rungen in recht erheblichem Maße den Boden vorbereiten und
Stim=
mung machen ſollen. Dabei wird zuerſt gegen die Zwangswirtſchaft im
allgemeinen, ſodann gegen die Entrechtung der Hauseigentümer (2) im
beſonderen recht lebhaft Klage geführt. Zugegeben ſei, daß jeder Zwang
unangenehme Folgen zeitigt, auch Mißgriffe und andere wenig ſchöne
Begleiterſcheinungen mit ſich bringt, daß insbeſondere auch die für die
Zwangswirtſchaft bzw, durch dieſe notwendig gewordenen Behörden
nicht immer mit dem richtigen Verſtändnis arbeiten, vielfach an den
ſo wichtigen Stellen ungeeignete Beamten arbeiten, aber — und darin
liegt das Schwergewicht — ohne die Zwangswirtſchaft geht es eben
nicht — ſie wäre nie gekommen, wenn die Not der Mieter und
die Ausbeutung durch gewiſſenloſe Häuferſpekulanten nicht immer
grö=
ßer geworden wäre. Die Mieternot führte zum Mieterſchutz auf
geſetz=
lichem Wege, und vorerſt iſt weder der Mieterſchutz noch die
Zwangs=
bewirtſchaftung der Wohn= und Geſchäftsräume zu entbehren. Gerade
jetzt verſuchen ſchnell und mühelos reich gewordene Schieber und
Revo=
utionsgewinnler ihre Gelder in Sachwerten anzulegen und zahlen
häufig fabelhafte Preiſe. Die vom Hausbeſitz gewünſchten
Miet=
erhöhungen würden eine Steigerung der Sachwerte für die
Hypotheken=
beleihung mit ſich bringen und zweifellos viele und gerade die, die ohne
Geld Häuſer gekauft haben, den ſogen. Beſitzer, zu neuer
Kapitalsauf=
nahme veranlaſſen — ein Zuſtand, der jedenfalls ſehr unerwünſcht wäre,
denn bei einem Umſchwung der heutigen Geldverhältniſſe hingen dann
mit einem Male dieſe neuen Hypotheken in der Luft und der Krach
wäre unausbleiblich. Abgeſehen davon würden auch nur die wenigſten
derartiger Kapitalsaufnahmen für die Inſtandhaltung der Häuſer
ver=
wandt, ſondern, wie dies auch früher üblich war, für irgendwelche
wirt=
ſchaftliche Ausgaben des Beſitzers — das Endreſultat wäre ein weiter
jammernder Hausbeſitz, nämlich um immer mehr Mieterhöhung, weiter
verfallende Häuſer und noch mehr notleidende Mieter. Wie aber
wei=
ter? Häuſer dürfen nicht derfallen, die Wohnungsnot darf nicht noch
größer werden. Ein Weg wäre die Reparaturhypothek und unter
Um=
ſtänden ein Zwangsverfahren, z. B. wenn, durch die Mieter veranlaßt,
eine Beſichtigung die Notwendigkeit der Reparaturen ergeben hat, ſt
wird dem Hausbeſitzer aufgegeben, dieſe in einer beſtimmten, Friſt
aus=
zuführen bzw. in Angriff nehmen zu laſſen. Hat er keine Mittel, ſo
werden die Rechnungen von der Gemeindekaſſe bezahlt und zur
Siche=
rung der Gemeinde als vorzugsberechtigte Hypothek eingetragen, mit
Prozent verzinſt, 2 Prozent amortiſiert, der entfallende Betrag dann
auf die einzelnen Mietparteien ausgeſchlagen im Verhältnis der
Mie=
ten. Hier wird man auf Entgegenkommen der Mieter rechnen können.
Falſch aber iſt die Begründung, daß z. B., weil Anzüge, Lebensmitt
das 10= und 20fache koſten, auch die Mieten entſprechend erhöht
wer=
den müßten. Es iſt nur richtig, daß wenigſtens der Wohnraum, auch
der Geſchäftsraum — denn hiermit hängen wieder andere Werte
zu=
ſammen — nicht den uferloſen, willkürlichen Steigerungen überliefert
iſt; das darf auch nicht geſchehen, und es zu verhindern mit allen
Mit=
teln iſt Aufgabe der Mietervereine. Darum ſchließe ſich jeder Mieter
dieſer Intereſſenvertretung an, auch wenn er einen guten Hausbeſitzer
hat. Dieſe Art Hausbeſitzer, leider ſind ſie ſehr ſelten, bekämpft der
Mieterverein nicht, ſondern will gerne mit ihnen an der Geſundung
und dem Aufbau unſerer Wohnverhältniſſe arbeiten. Wie richtig unſere
Aufaſſung iſt, beweiſt die Tatfache, daß ſolide Hausbeſitzer heute noch
die Friedensmieten erheben, nur die Nebengebühren dabei, die gerne
von der Mieterſchaft getragen werden, und deren Häuſer verfallen
nicht. Es iſt dringend notwendig, daß den irreführenden Angaben der
Hausbeſitzer= und Grundbefitzervereine, in denen die Spekulation führt
und nicht der ſolide Hausbeſitz, entgegengetreten wird. Hausbeſitz iſt
kein Erwerb, ſondern eine Kapitalsanlage. Er darf ebenſowenig wie
die Inhaber ſolider Staatspapiere, Sparkaſſeneinlagen, auch
Lebens=
verſicherungen, aus ihren früheren Goldmarkeinlagen jetzt
Goldmark=
zinſen erhalten, nun einen underdienten Werdtzuwachs und eine ebenſo
unverdiente Einnahme auf Keſten der anderen Volksgenoſſen erzielen,
abgeſehen davon, daß Gehalts= und Lohnerhöhungen die weiteren
Fol=
gen davon werden und die damit zuſammenhängenden wirtſchaftlichen
Kämpfe ſchließlich einer Minderheit wegen zum Schaden des
Gemein=
wohls führten.
Aus dem Leſerkreiſe.
papieren oder Kaſſenſcheinen. Was wüirde nun ein veicher Mieter ſagen
welcher für ſeine herrſchaftliche Wohnung 2500 Mark jährlich zahlt, ſtatt
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 29. Nobember 1931.
Kummer 320.
dem Weltmarktpreis angepaßt 40 000—50 000 Mark, wenn man ihm
zu=
muden würde, daß er Beſtände ſeines vor der Entwertung der Mark
an=
geſchaften Warenlagers zum Friedenspreiſe vom Juli 1914 mit einem
ge=
ringen Aufſchlage für die gegenwärtigen Unkoſten von 25—50 Prozent
verbaufen müßte? Oder warum kauft die Reichsbank Zwanzigmarkſhicke
für 800—900 Mark pro Suück, ſtatt nach dem Mietergrumdſatz nur 20
Pa=
piermark zu zahlen, weil der unverdiente Mehrwert ebenſo wie beim
Hausbeſitz der Allgemeinheit zugute kommen müßte? Wer hätte dann
überhaupt noch im Deutſchen Reiche das Recht, einen Beſitz ſein eigen zu
nennen, welcher ſich nichkt automaliſch mik der Mark entwertete? Der
Mie=
terverein ſagt weiter: Die Not und der Ruin des kleinen Hausbeſitzers
geht uns nichts an; es handelt ſich hier nur um die Not des kleinen
Rent=
ners! Häütze nun ein deutſcher Hausbeſitzer ſein Objekt zufällig im
neu=
tralem Auusland ſtehen, ſo wväre er ſeiner Not und dieſen Geſetzen
entron=
nem. Mußte er ſich doch in Friedenszeiten um den Erwerb ſeines ſauer
verdienten Vermögens nach dem damaligen Verhältniſſen in der
Gold=
währng redlich quälen, wie das heute noch in den Ländern mit
hoch=
wertiger Valuta der Fall iſt und werdiende nicht nach dem bei uns heute
gübtigen zahlenmäßigen Mehrwert der Papiermark! Die heutigen
Zwangsbeſtimmungen im Wohnungswveſen ſind unzweifelhaft vom
parbei=
politiſchen Standpunkte diktiert. Es iſt jedoch bemerkenswert, daß auch
Anhänger kapitaliſtiſch geſinnter Kreiſe ſich dieſe Geſetze ſtillſchweigend
gern gefallen haſſen, ſoweit ihr Geldbeutel dadurch geſchont wird, wenn
es auch um die Vevarmrung einer Geſellſchaftsflaſſe geht.
das Ausland beklagt ſich über die deuitſche Unterbietng auf dem
Weltmarkte und die daraus ſich ergebende Arbeitsloſigkeit. Man hört in
alliierten Ländern des öfteren die Forderung, darß die deutſchen
Arbeits=
löhne den Weltmarktslöhnen angevaßt werden mügten, um einen
Aus=
gleich herbeizuführen. Die Ginführung der Weltmarkklöhne in
Deutſch=
land wäre aber nicht gerechtfertigt in Anbetracht der außerordentlich
bil=
igen deutſchen Wohnungsverhältniſſe. Zahlr doch ein holländiſcher oder
ſchweizer Arbeiter, nach unſerer gegenwärtigen Geldentwertung
berech=
net, ungeſähr die fünfzigfache Wohnungsmiete und das dreifache für den
Lebensuntevhalt und Gegenſtände des täglichen Bedarfs wie ein deutſcher
Arbeiber. Nicht allein in den Repavationsforderungen der Entente,
ſon=
dern auch in dieſen indernen deucſchen Verhältniſſen iſt die Urſache der
Weltwirt ſchaftskriſis zu ſuchen.
K.
+ Arheilgen, 28. Nov. Der Geſangverein „Frohſinn”
hielt geſtern ſein diesjähriges Herbſtkonzert unter der Leitung
ſeines tüchtigen Dirigenten, Herrn Chor= und Muſikdirektors
Simmer=
macher aus Darmſtadt, ab und hat wieder Hervorragendes geleiſtet,
worauf der Verein ſtolz ſein kann. In liebenswürdigſter Weiſe hatte
ſich Frau Konzertſängerin Käthe Nowack (Sopran) zur Verfügung
ge=
ſtellt und durch Vortrag mehrerer Lieder zum Gelingen des Konzerts
in hervorragender Weiſe beigetragen. Hier ſeien nur die Arie aus
Verdis „La Travicta” und „Möchte wohl ein Vöglein ſein” von Abt
das mit dem Chor gemeinſam geſungen wurde, erwähnt. Der reiche
Beifall iſt ein Zeichen, daß die Sängerin ein hier gern geſehener Gaft
iſt. Aber auch die Vorträge des Trios der Herren Feldmann (Violine),
Wenzelberg (Cello) und Simmermacher (Klavier) wurden günſtig
auf=
genommen, was der lebhafte Beifall zur Genüge bewies. Der Baritor
des Abends, Herr Heiſch, ein Arheilger, verfügt über ein gutes
Stimm=
material und leiſtete recht Schönes. Die Chöre waren gut gewählt und
wurden präzis und mit viel Geſchick zu Gehör gebracht und allen
ge=
bührt reiches Lob für die gebotenen Leiſtungen. Die ganze
Veranſtal=
tung war abwechſelungsreich und verlief in harmoniſchſter Weit
In einem Berichte über Vorſchlag eines Mitglieds des Hausbe
eins zum Mitglied des Mieteinigungsamts muß es berichtigend
heißen: Wilh. Gimbel, Alter Darmſtädter Weg.
— Roßdorf, 28. Nov. Der Gemeinde wird jetzt durch Mitteilung in
der Kirche bekannt, daß die beiden neuen Bronzeglocken 148 400
Mark koſten ſollen. Durch bisherige Sammlung von 43 000 Mark glaubte
man dem Ziale ſchon recht nahe zu ſein, da das letzte Angebot auf 63 00
Mark ging. So mußte man vernehmen, daß 105 905 Mark nötig ſind,
um der einſamen Glocke auf dem Turmſtibchen die noch fehlenden
Schwe=
ſtern zu beſchaffen.
B. Ober=Roden, 27. Nob. Hier iſt vor wenigen Tagen eine
Orts=
gruppe des Odenwaldklubs entſtanden, indem ſich der hier
ſeit einem Jahr beſtehende Wanderklub dem Odenwaldklub als
Orts=
gruppe anſchloß. Aus dieſem Anlaß fand am Sonntag hier im „
Schützen=
hof” eine kleine Veranſtaltung ſtatt, an der auch die Ortsgruppen
Sprendlingen und Dieburg teilnahmen. Der Vorſitzende der letzteren
Amtsgerichtsrat Becker, überbrachte im Auftrag des Hauptausſchuſſes
die Grüße und Wünſche des Odenwaldklubs für die junge Ortsgruppe
und ſprach über die Ziele und Ideale des Klubs. Die jungen Leute der
Sprendlinger und Ober=Rodener Ortsgruppe hatten durch komiſche
Vor=
träge und Theaterſtückchen beſtens für die Unterhaktung der Gäſte
ge=
ſorgt. Die jüngſte Ortsgruppe des Odenwaldklubs, der nun auch
drau=
ßen in der Ebene Fuß gefaßt hat, zählt etwa 30 Mitglieder.
T.U. Mainz, 27
Nob. Valutaaufſchläge für
Auslän=
der. Nach einer O
tteilung der Handelskammer Mainz iſt nach einer
für die beſetzten rheiniſchen Gebiete zugegangene
dem Rheinkommiſſa
Note der interalliierten Rheinlandkommſſion nunmehr zweifelsfrei
feſt=
geſtellt, daß auch in den beſetzten Gebieten die Erhebung beſondever
Zu=
ſchläge bei Verkäufen an Ausländer zuläſſig iſt, ſoweit es ſich nicht um
Angchörige der alliierten Armeen und der Rheinlandkommiſſion handelt
und um zugeteilte Perſonen und Familienangehörige, die ſich als ſolche
ausweiſen.
T.UI. Gießen, 27. Nov. Ein Fehlgriff? Wie die Tel.=Umon
ge=
meldet hatte, iſt auf Veranlaſſung der badiſchen Unterſuchungsbehörde der
hieſige Gymnaſialprofeſſor Dr.
Blank verhaftet worden unter dem
Verdachte, daß er mit einem Geheimbunde in Verbindung ſtehe, der den
Konzert.
N. Einen ganz beſonderen Genuß bot das Schuurrbuſch=
Quartett einer zahlreich erſchienenen Hörerſchaft in ſeinem
zweiten Kammermuſikabend. Sowohl die
Bedeu=
tung der Werke, als auch die vorzügliche Darbietung durch die
Künſtler feſſelte und löfte reichen, wohlverdienten Beifall aus.
Wir fanden, daß die Leiſtungen des Quartetts noch nie ſo gut
waren wie in dieſem Winter, und daß die Sorgfalt der
Ein=
ſtudierung und Durcharbeitung des Brahmsſchen Werkes weit
über das geht, was man von Künſtlern, deren Haupttätigkeit
das Orcheſterſpielen iſt, erwarten kann. Das feine
Stimm=
gewebe des wundervollen Klavierquintetts in F=Moll kam ſehr
gut zur Geltung, und die großen Formen dieſes Klaſſikers
neuerer Kammermuſik hatten Plaſtik und Lehen. Von vielen
gefühlsmäßig abgelehnt, ofſenbart ſich Brahus denen, die ſeiner
ſchwerblütigen, zurückhaltenden Natur verſtehend
gegenüber=
ſtehen, als einer der tiefſten und zugleich formvollendetſten
Mei=
ſter der ſpäten Romantik; die Herbheit, Wahrhaftigkeit und
Keuſchheit ſeiner muſikaliſchen Sprache erquickt ſteis aufs neue.
Dazu kommt der orcheſtvale Klang ſeiner Kammermuſik mit
Klavier, die Vorliebe für dunkle Farben und die volle
Beherr=
ſchung aller Mittel des Enſembles, um große Wirkungen zu
erzielen. Neben dem noch deutlich bemerkbaren romantiſchen
Einfluß Schumanns fühlen wir hier in den Themen, den
For=
men und Steigerungen überall die eigene Originalität
hervor=
quellen. Lehnt er ſich im äußeren Aufbau gern an Beethovens
Vorbild an, ſo zeigt das Scherzo hier eine ganz andere Be
deutung. Vieles iſt faſt träumeriſch romantiſch, dazwiſchen
er=
klingen ſpukhafte Epiſoden, ſo daß es ſich mehr organiſch
weiter=
führend, als gegenſätzlich unterbrechend zwiſchen den langſamen
und den Schlußſatz einfügt. Dadurch erreicht Brahms in
voll=
endeter Weiſe das den meiſten Romantikern ganz beſonders am
Herzen liegende Ziel, zu einer inhaltlichen Einheit der
ſämt=
lichen Sätze zu gelangen. Frau Suſanne Horn führte die
ver=
antwortngsvolle Klavierſtimme mit beſtem Gelingen durch
Zwar hielt ſie ſich zum Teil wehr zurück, als bei Brahms
un=
bedingt nötig erſcheint, jedoch klang trotzdem ihr Spiel nie matt,
und ſie wußte die Höhepunkte gut zu unterſtreichen. Techniſch
und in bezug auf den muſikaliſchen Ausdruck war ihre Leiſtung
anerkennenswert nd ſympathiſch.
Ein frühes Werk von Mendelsſohn, das Oktett op. 20 für
ein verdoppeltes Streichgartett, folgte. Wie in allen
Jugend=
kompoſitionen dieſes frühentwickelten Meiſters, ſtreitet der ſtarke
Einfluß der klaſſiſchen Vorbilder mit ſeiner liebenswürdigen
Eigenart, die ſich am ſtärkſten in der Sommernachtstraummuſik
entfaltet, ein feiner Konverſationshumor kommt zur Geltung.
Elfenhafte Figuren ſchweben heran, dann treibt wieder Puck
ſein drolliges Weſen, alles aber iſt meiſterhaft angeordnet und
inhaltlich zuſammengefaßt. Die vierfach geteilten Violinen
unter=
ſtützen die zarten Wirkungen aufs beſte, und das feine
Klang=
gefühl des Komponiſten iſt bewundernswert. Das Schnurrbuſch=
Quartett war durch die Herren Kammermuſiker K. Jäger
E. Haaſe, N. Steinmar und P. Filling verſtärkt; auch
ſie paßten ſich willig den obengenannten Vorzügen des
Quar=
tents an und hatten berechtigten Anteil an dem warmen Beifall.
Erzberg mezd veranlaßt habe. Dr. Blank war noch Karlsruhe gebracht
worden, wurde aber bereits wieder entlaſſen, nachdem feſtgeſtellt
worden war, daß die Beſchuldigug ſich nicht halten laſſe. So
konnte Prof. Dr. Blank wieder nach Gießen zurückkehren.
wd. Homberg (Oberheſſen), 28. Nob. Intereſſanter Fund
Am Schloßbeug fand ein Bürger eine 22 Pfund ſchwere, noch underſehrte
Kanonenkugel, die wahrſcheinlich ſeit dem Dreißigjährigen Kriege dort
ge=
legen hat. Die Burg wurde im Jahre 1630 bekannblich vom Stellber/
aus von den Tillyſchen Scharen unter den Generälen Götz und Holzapfel
beſchoſſen und zerſtört.
Die Landtagswahlen.
Das Geſamtergebnis,
das nunmehr vorliegt, ergibt eine kleine Veränderung in der
Verteilung der Mandate gegenüber den Berechnungen, die wir
in der geſtrigen Nummer wiedergaben.
Abgegeben wurden insgeſamt 545 865 güiltige Stimmen.
Die 545 865 abgegebenen Stimmen verteilen ſich auf die
einzelnen Parteien wie folgt: Soz. Partei 179 686, Heſſ. Vpt.
28872, Dtſch. Vpt. 78 533, Bauernbund 85 196, Dem. Partei
39 663, Zentr. 92571, Reviſionspartei 51, U.S.P. 20288 und
Komm. Partei 21 005.
In Starkenburg erhielt die Soz. Partei 90 902
Stim=
men, die Heſſ. Vpt. 12354, Dtſch. Vpt. 36 418, Bauernbund
29 337, Dem. Partei 15 637, Zentr. 40 565, U. S.P. 7365, Komm.
Partei 14 883.
In Oberheſſen lauten die Zahlen: 46 175, 12 751,
13893, 49 723, 7992, 6590, 8901, 3133, und in Rheinheſſen:
42 609, 3767, 28 222, 6136, 16 034, 45 416, 4022 und 2989,
Es erhalten Mandate:
Sozialdemokratiſche Partei 24 (bisher 31),
da=
von in Starkenburg 12, in Rheinheſſen und Oberheſſen je 6;
Heſſiſche Volkspartei 4 (5), davon in Starkenburg
und Oberheſſen je 2;
Deutſche Volkspartei 10 (7);
Bauernbund 11 (0), davon in Starkenburg 4 und in
Oberheſſen 7:
Demokratiſche Partei 5 (13), davon in Starkenburg
und Rheinheſſen je 2 und in Oberheſſen ,1;
Zentrum 12 (13);
Unabhängige Sozialdemokr. Partei 2;
Kommuniſtiſche Partei 2.
Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß durch die amtliche Feſtſtellumg
des Wahlergebniſſes noch eine Verſchiebung eintritt, und zwar
vielleicht zu Gunſten der Sozialdemokratiſchen Partei und zu
Ungunſten der Heſſiſchen Volkspartei, da deren Reſtzahlen ſehr
hoch ſind.
Danach ſind folgende Abgeordnete gewählt worden:
Sozialdemokratiſche Partei.
Starkenburg:
Ulrich, Karl, Staatspräſident, Darmſtadt; Neumann
Hermann, Präſident der Landesverſicherungsanſtalt, Darmſtadt;
Kaul, Georg, Redakteur, Offenbach; Steinhäuſer
Margar., geb. Freuſch, Hausfrau, Offenbach; Bornemann,
Heinrich, Direktor im Staatsminiſterium, Darmſtadt;
Wid=
mann, Ernſt Wilhelm, Bezirksſekretär, Offenbach; Anthes,
Wilhelm, 4., Schloſſermeiſter, Sprendlingen, Kreis Offenbach
Delp, Heinrich, Beigeordneter, Darmſtadt; Harth, Jear
Chriſtoph. Gewerkſchaftsbeamter, Rüſſelsheim (Kreis Groß=
Gerau); Lang, Adam, 2., Lagerhalter, Urberach (Kreis
Die=
burg); Sturmfels, O., Rechtsamwalt, Groß=Umſtadt (Kreis
Dieburg); Roß, Franz J., Geſchäftsführer am
Kreisarbeits=
amt Bensheim.
Rheinheſſen:
Adelung, Bernhard, Bürgermeiſter, Mainz;
Engel=
mann, Johann, Vorſteher des Städtiſchen Arbeitsamtes,
Mainz; Schildbach, Bernhard, Journaliſt, Offenbach; Lutz,
Wunibald, Parteiſekretär, Worms; Lückel, Ludwig,
Beigeord=
neter, Alzey; Storck, Kaul, Lehrer, Oſthofen (Kreis Worms).
Oberheſſen:
Lux, Anton, Gaſt= und Landwirt, Nieder=Florſtadt (Kreis
Friedberg); Raab, Johann Georg, Präſident des Heſſiſchen
Landes=Arbeits= und Wirtſchaftsamtes, Pfungſtadt (Kreis
Darm=
ſtadt); Mann, Albin, Gewerkſchaftsbeamter, Gießen;
Rech=
tien, Bernhard, Bürgermeiſter, Vilbel (Kreis Friedberg);
Henzel, Karl, Landwirt und Beigeordneter, Obbornhofen
(Kreis Gießen); Wittig, Bruno, Parteiſekretär, Butzbach
(Kreis Friedbecg)
Heſſiſche Volkspartei.
Starkenburg:
Diehl, Wilhelm, D. Dr., ord. Prof. d. Theol., Friedberg;
Kindt, Rudolf, Schriftſteller, Darmſtadt.
Oberheſſen:
Werner Ferdinand, Studienrat Prof. Dr., Butzbach;
Eiſer, Landwirt und Schmiedemeiſter, Muſchenheim.
Deutſche Volkspartei.
Dingeldey, Eduard, Rechtsanwalt, Darmſtadt: Schott,
Friedrich Jakob, Landwirt und Bürgermeiſter, Uffhofen (Kreis
Alzey); Schian, Martin, D. Dr., Univerſitätsprofeſſor,
Gie=
zen; Oſann, Arthur, Dr., Rechtsanwalt und Notar,
Darm=
ſtadt; Köhler, Heinrich, Oberbürgermeiſter, Worms;
Birn=
baum, Maria, Lehrerin, Gießen; Wünzer, Rudolf,
Ober=
ſtaatsanwalt, Darmſtadt;: Scholz, Chriſtian, Kaufmann und
Fabrikant, Mainz; Füller, Johannes Hch., Zimmermeiſter,
Friedberg i. Heſſen; Hahn, Moritz, Landwirt und
Bürger=
meiſter, Heßloch (Kreis Worms).
Heſſiſcher Bauernbund.
Starkenburg:
Dehlinger, Guſtav Adokf, Dr., Landwirt, Weilerhof bei
Wolfsbehlen; Glaſer, Konr. Karl, Bürgermeiſter und
Land=
wirt, Nordheim; Laufer, Johann, Landwirt, Bieber;
Mül=
ler, Georg, Dr., Hauptgeſchäftsführer, Darmſtadt.
Oberheſſen:
Brauer, Heinrich, Landwirt und Mühlenbeſitzer, Ober=
Ofleiden; Fenchel, Wilhelm, Landwirt, Ober=Hörgern; von
Helmolt, Georg. Dr., Rechtsanwalt. Nieder=Wöllſtadt;
Landwirt, Effolderbach.
Deutſche Demokratiſche Partei.
Starkenburg:
Henrich, Konrad, Finanzminiſter, Darmſtadt: Büchuer,
Georg, Dr., Fabrikant, Darmſtadt.
Rheinheſſen:
Obenauer, Philipp, 6., Landwirt, Nieder=Flörsheim;
Reiber, Iulius, Lehrer, Mainz, zurzeit Darmſtadt.
Oberheſſen:
Urſtadt, Otto, Profeſſor, Direktor des Realgymnaſiums,
Gießen.
Zentrumspartei.
Lenhart, Georg, Proſeſſor, Domkapitular, Mainz; von
Brentano, Otto, Miniſter der Juſtiz, Darmſtadt; Uebel,
Philipp, 2., Miniſterialpräſident, Dieburg; Blank, Sebaſtian
ſtadt: Nuß, Auguſt, Rechtsanwalt, Worms; Soherr, Heinrich
Wendelin, Weinhändler, Bingen; Herbert, Valentin,
Ober=
poſtinſpektor, Darmſtadt; Hofmann, Johann Philipp, Fabri
kant, Seligenſtadt; Felder, Karl, Gewerbſchaftsſekretär
Mainz; Hoffmann, Hans, Seminarlehrer, Alzey.
Unabhängige Sozialdemokratiſche Partci.
Kiel, Alfred, Gewerkſchaftsbeamter, Gießen; Schauw
Heinr. Wilhelm, Schreiner, Büdesheim in Oberheſſen.
Kommuniſtiſche Partei.
Rink. Georg Ludwig, Parteiſekretär, Urberach (Kreis
Dis=
burg); Ebner, Hch. Adam, Techniker, Neu=Iſenburg (Krei=
Offenbach).
Durch die Neuwahlen iſt die Möglichkeit einer neuen
Mehs=
heitsbildung inſofern geſchaffen worden, als das Zentrum
zu=
ſammen mit dem Bauernbund, der Deutſchen und Heſſiſche=
Volkspartei eine kleine Mehrheit beſitzt. Da ohne das Zentrum
eine geſchloſſene Mehrheit nicht zuſtande kommen kann, ſo iſt e
bei der Regierungsbildung ausſchlaggebend. Im früheren Lans
tag war das nicht der Fall, da Sozialdemokraten und
Dem=
kraten ſchon eine Mehrheit von 18 Stimmen (44: 26) beſaßen
Bei den letzten Landtagswahlen hatten erhalten: Soz. Part=
273 468, Heſſ. Vpt. 45 785, Dtſch. Vpt. 62 072, Dem. Partei 116 253
Zentr. 108 539, U. S. P. 9077 Stimmen.
Die Reparationsfrage.
Beſprechungen in England.
Paris, 28. Nov. (Wolff.) Dem Journal wird aus
Londo=
berichtet, uian erwarte dort in der kommenden Woche Lom
d’Abernon, den Vertreter Englands in der
Reparations=
kommiſſion Bradbury, ſowie zwei Sachwerſtändige, die a
Ort und Stelle die deutſche Finanzlage ſtdiert hätten. De
Berichterſtatter ſagt, wenn er gut unterrichtet ſei, wolle di.
engliſche Regierung die Mittel prüfen, durg
die man Deutſchland bei der Regelung der Re
parationsfrage beiſtehen könne.
wd. London, 28. Nov. Nach einer Meldumng der Mornim
Poſt befinden ſich zurzeit in London Dr. Nathenau und Dau
Simons. Dr. Rathenqut iſt geftern abend wach London
abg=
reiſt. Es handle ſich angeblich um die Angelegenheit der A.E.(
Auch habe Rathenau eine Einladung von Lord Chamberlatu
von der Banc of England erhalten. Das Pariſer Journal wi.
wiſſen, daß in der kommenden Woche auch Lord d’Abernon un
der Vertreter Englands in der Entſchädigungskommiſſion, Brak
bury, ſowie die zwei Sachverſtändigen in London
eintreffe-
werden, um über die deutſche Finanzlage Bericht zu erſtatten
Die Reiſe des Herrn Stinnes.
wd. Berlin, 28. Nov. Morgen vormittag wird eine Pré
ſidialſitzung des Reichsverbandes der deut
ſchen Induſtrie abgehalten, in der Hugo Stinnes Berid
über die Londoner Verhandlungen erſtatten wird.
wd. Berlin, 28. Nov. Die Tägliche Rundſchan teilt übe
die Englandreiſe von Hugo Stinnes wehrere Einze
heiten mit, aus denen hervorzugehen ſcheint, daß Stinnes aw.
Anregung des engliſchen Miniſterpräſidente
nach London gefahren iſt. Lloyd George hätte durch
Mi=
telmänner Stinnes mitgeteilt, daß er beſonderen Wert auf eirn
perſönliche Fühlungnahme zwiſchen Stinnes, der engliſchen R
gierung und der dortigen Hochfinanz lege! Stinnes ſei ledig
lich als Privatmann nach London gegangem.
habe aber nach Angabe des genannten Blattes die
Reichsregi=
rung vorher unterrichtet. Die Tägliche Rundſchau
behaupts=
auch, daß am Samstag eine Unterredung zwiſchen Hugo Stim,
nes und dem Reichskabinett ſtattgefunden habe.
Au=
wohlerwogenen Gründen werde Stinnes vorläufig der
Oeffen-
lichkeit keine Mitteilung darüber machen, ob er mit Lloyd Georg
perſönlich konferiert habe oder nicht. Ueber die Beratungen, di
Stinnes mit der engliſchen Hochfinanz geführt hat, wird er i
einer Präſidialſitzung des Reichsverbandes der Induſtrie mon
gen (Dienstag) Näheres mitteilen.
wd. Berlin, 28. Nov. An der heutigen Sitzung des Aus
wärtigen Ausſchuſſes im Reichsdage nahm der von ſe
ner Reiſe nach London zurückgebehrte Herr Stinnes teil. (
iſt begreiflich, daß er von verſchiedenen Seiten über ſeine Reiy
interpelliert worden iſt. Er zeigte ſich jedoch, wie wir hövern
vollſtändig unzugänglich und andortete wr, er verſtände e
nicht, wie man ihn aus allgemeinem Intereſſe befnagen
köm=
denn er habe ſeine Reiſe lediglich als harmloſer Privat
kaufmann gemacht. Auf die Frage, ob es richtig ſei, daß e
italieniſche Zeitungen angekauft habe oder habe ankaufen wollen
erwiderte er kurz, daß er noch nie auf derartige Katerideen ver.
fallen ſei.
Zuſammentritt des Auswärtigen Ausſchuſſes
des Reichstags.
Berlin, 28. Nov. (Wolff.) In dem heute zuſammengetre
tenen Auswärtigen Ausſchuß des Reichstags
wurden zunächſt durch den Staatsſekretär Schröder von=
Reichsfinanzminiſterium Mitteilungen über den Stand des
deutſch=belgiſchen Markabkommens gemacht.
So=
dann iſt der Ausſchuß in die Erörterung des zweiten Punktes
der Tagesordnung, der die Verhältniſſe im Memelland be
handelt, eingetreten.
Der Ausſchuß verlangte, daß bei der Wiederaufnahwe der
Verhandlungen über das deutſch=belgiſche Markabkomen
Ge=
legenheit gegeben werden müſſe, dazu Stellung zu nehmen. —
Bei der Erörterung über die Verhältniſſe im MemellanL.
wurde von allen Rednern dem Wunſche nach Erhaltung des
deutſchen Charakters des Memellandes Ausdruck gegeben.
Die anſchließende Beſprechung der allgemeinen
außen=
politiſchen Lage war vertraulich. Der Reichskanzler
be=
antwortete von Fall zu Fall die Anfragen. Die Mitglieder des
Ausſchuſſes beteiligten ſich an der Ausſprache.
Letzte Nachrichten.
wd. Berlin, 28. Nov. Der preußiſche Miniſter des Innerm
Severing hat das Erſheinen der in Verlin herausgegebenen
kommuniſtiſchen Arbeiterzeitung für eine Woche, das den
kommuniſtiſcher Wochenſchrift Der Kampfruf auf zwer
Wochen verboten. Das Verbot iſt begrundet mit einem
Auſ=
ruſ an die Arbeiterſchaft, der in beiden Preſſeerzeugniſſen
gleichlautend erſchien. Ferner iſt gegen beide Zeitungen ein ge—
richtliches Strafverfahren eingeleitet worden wegen Geführdung
der inneren Ruhe und Ordnung.
Aus Buenos=Aires weiden bolitiſche Unruhen ge
meldet. Bedeutende Politiker und Journaliſten wurden in Haſch
genoinnien.
Leipzig, 28. Nob. (Wolff.) In dem Prozeſſe wegen der Eine
löſung der ſogen. „Kriegsſcheine” (Noten der polniſchen”
Darlehenskaſſe des ehemaligen Gouvernements Warſchau) bee
ſtätigte das Reichsgericht das Urteil des Berliner Kammel”
gerichts. Hiermit ſind die ſechs klagenden deutſchen Firmen mit—
ihrer gegen den Reichsfiskus auf Einlöſung der Scheine gerſch”
teren Klage endgültig abgewieſen. Es ſoll noch etwa eine Mll””
liarde ſolcher Scheine umlaufen.
wd. Tokio, 28. Nov. Der japaniſche Kronprinz 90.
am 25. November die Regentſchaft für den erkrankten Vale!
angetreten.
Spiel, Sport und Turnen.
Fußball.
* Germania=Gberſtadt—Fußballverein Hofheim !
Mit Anſtoß Hofheims entwickelte ſich ein flottes Spiel, bei dem Hoſg"
dem Eberſtädter Tor gefährliche Beſuche abſtattete, die jedoch wor”
nichts einbringen. Eberſtadt kann ſich durch ſeine guten Flügelſtur.
(beſonders des linken) vereinzalt durchſetzen, wird aber der glanzei..
Hofßeimer Verteidigung und Torwart wegen deſſen Tor nie gefühl.,
rVer=
Hofheim läßt An=
gurde von der rechten Seite aus kurzer Entfermung eingeſchoſſen. 2
Spiel nimmt an Schärfe zu, die Angriffe wechſeln. Hofheims Sit."
findet ſich nun (untcrſtützt von einer eifrigen unermüdlichen Läufekrei,
zut zuſamuen, kommt ſchön durch und der von links zur Mite ge9e."
Ball wird von da ſcharf eingeſchoſſen. Halbzeit 2:0. Nach dieſer drhist
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Darm=
ſtädter Tagbſatts” iſt ſtets durch die Agentur.
Statt beſonderer Anzeige.
In tiefſtem Schmerze teilen wir
mit, daß meine liebe Frau, die
treu=
ſorgende Mutter meines Kindes,
unſere Tochter, Schweſter,
Schwieger=
tochter, Schwägerin und Tante
Frau
geb. Schulz
heute früh nach kurzer Krankheit
verſtorben iſt.
Darmſtadt, 28. Nov. 1921
(13041
Liebigſtr. 51.
Heinrich Heipp
Familie Bruno Schulz.
Die Beerdigung findet am Mittwoch,
den 30. Novbr. 1921, nachm. 2 Uhr
auf dem Waldfriedhof von der
Ein=
ſegnungshalle aus ſtatt.
Familiennachrichten
Else Störger
Albert Stahl
VERLOBTE
Darmstadt Berlin-Wilmersdorf
Berlinerstr. 160
Btzmarckstr. 68
Zu Hause Samstag und Sonntag,
den 10. und 11. Dezember.
Taun 8
Todes=Anzeige.
Heute Sonntag nacht entſchlief nach.
kurzem, ſchwerem Leiden unſere liebe
Mutter, Großmutter u. Urgroßmutter
Frau Kath. Sprof
geb. Jungermann
im 79. Lebensjahre.
Im Namen der trauernden Hinterdllebenen:
Georg Sproß nebſt Enkel.
Darmſtadt, den 27. Novbr. 1921
(13050
Lauteſchlägerſtraße 6.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den
30 Nov., nachm. 1½ Uhr, auf dem
Waldfriedhof ſtatt.
Allen Verwandten, Freunden und
Bekannten die ſchmerzliche
Mittei=
lung, daß meine liebe Frau, unſere
gute Mutter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Frau Eliſabeth Auracher
geb. Fiſcher
heute nacht 12 Uhr nach kurzem
Krankenlager im Alter von 32 Jahren
ſanft verſchieden iſt.
Im Ramen der trauernden Hinterbliebenen:
Georg Auracher u. Kinder.
Darmſtadt, Fürth i. d., 27. Nov. 1921.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den
30. Nov, nachm. ½,4 Uhr, vom
Wald=
friedhof aus ſtatt. (13049
Edelstein-Handels-Kontor
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Frankfurt a. M. Bürgerstr. 87
direkt am Bahnhof.
(1V,12859)
Todes=Anzeige.
Geſtern abend entſchliel ſanft in
dem Herrn nach einem langen,
ſchwe=
ren Leiden meine liebe, treuſorgende
Gattin, unſere gute Mutter, Tochter,
Schwiegermutter und Großmutter
Frau
Eliſe Keutzer
geb. Lehr
im 54. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 28. Nov. 1921.
Landwehrſtr. 8.
Die trauernden Hinterbliebenen
Carl Keutzer, Rechn.=Rat
Helene Kruſe, geb. Keutzer
Heinrich Lehr, Rentner
Carl Kruſe und Tochter.
Die Beiſetzung findet Mittwoch, den
30. Nov., nachm. 3½ Uhr, auf dem
alten Friedhofe ſtatt.
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Gberſtuadt eimige Zeit bedenklich, ſodaß die Hofheimer Verteidigung und
Torwächter von ihrem Können Gebpauuch maden mußten. Selbſt
wohl=
plazierte Schüſſe wurden von dem mit aller Ruhe und Gewandtheit
ar=
beitenden Torwächter (der ſich von dem teils ſehr unſportlichen Pub
Vaa
nicht beeinfluſſen ließ) unſchädlich gemacht. Allmählich macht ſich Hof
heim wieder frei, bricht durch, flankt diesmal von rechts und Nummer 3
ſitzt von links eingeſchoſſen, im Hoſten. Die Angriffe wurden jetzt immer
zielbewuußter und brachten bald den
Erfolg. Eine weitere ſichere
Chance kurz vor Schluß wird freiſtehend vorm Tor haushoch über die
Latte gejagt.
„Verein für Raſenſpiele”e. V. Darmſtadt. Die
Vor=
runde der Verbandsſpiele der A.=Klaſſe des Gau Ber
ſtraße
wunden allgemein am 20. ds. Mts. abgeſchloſſen. (Ein=
Vereine ſind
in
8 noch mit Spiellen im Rückſtand
Und da
tereſſiert wohl der
Sthand der Tabelle. Nachſtehend ſei dia Tabelle wi
n:
Spiele gew. verl. unentſt
Tore Pun
„V. f. R.‟ Darmſtadt
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 29. November 1921.
Seite 5.
usgwaber „1898‟ Darmſtndt
„Olympia”=Lorſch
Mt Ke
Aattn Det
Ar Rnt
„Sportwvereinigung‟-Arheilgen
Sptgg. Pfumgſtadt
19—
A5
3—11
3—1
14—17
7—13
13—9
9—29
10
Die „Ensgwaber”=Mamſchaft des „Sport
98” e. V. Darmſtadt ſpielt
9 Punkte
„V. f. N.‟ Darmſtadt
6 Spiele
Ristg Rra
5 „
Mtge De
„
„Olympia”=Lorſch
„
W
5
Hnn Ree
*
K Eee
2
er Tabellenſtand zeigt die Ausgeglichenheit der A.Klaſſe, geigt die
Kre
nd gleiche Spielſtärde der beiden ?
reine, die ſich am letzten
Sonn=
tag au
uf dem Platze des „V. f. N.” gegenüberſtanden. 1. Mannſchaft
8. f. R.*—Ensgraber=Mannſchaft des „Sportvereins
e. V. Darmſtadt 0:1 (0:0). Das Spiel ſelbſt hat indes als
*
Maßſtabb für das wirbliche Können der beiden Vereine, nur bedingten
Wert. „V. f. R.” iſt dunch Erſatz geſchwächt. Damit ſoll der Erfolg der
Ensgnaber=Mtannſchaft keineswegs geſchwächt werden. Vielmehr ſpielten
die alten Kämpen recht bvab und ſiegten wohl auuch verdient. Doch
zugegeben werden, daß „V. f. N.” bei ſeinen reicheren Torgelegenheiten
arg vom Pech verfolgt war. Außerdem ſpielte „V. f. R.” wenn auch
us Spiel gleichmäßig berteilt war, — duruch Erſatz und Umſtellung
igt — um wohl eine Klaſſe ſchlecht
F als im 3:3=Spiele am vorletzten
Sonntag in Lorſch. Das einzige Tor des Spieles ſchoß der
Halblinke
Sponlereins” im Anſchluß an einen ſchwach abgewehrten Eckball.
Zu=
or lenkte der gute „V. f. R.=Torhiter einen Elfmeter fein übers Tor,
*
Schiedsrichter, Herr Becker=Purgſtadt, amtete insgeſamt
zufrieden=
ſtellend.
Monnſchaft „V. f. R.”—2a.=Mannſchaft „Sportverein 98‟ 0:0. —
1 Jgd.=Mſchft „V. f. R.”—1. Jgd. „Germania”=Arheilgen 0:1. — 2. Jgd.=
Mſchtf. „V. f. R.”—2. Jad. „Germania”=Arheilgen 0:0. — („Germania”
nicht ange
: Puunkte kampf
an „V. f. R.‟.) — 3. Jgd.=Mſchft.
R.*—3. Jgd.=Mſchſt. „
Ger=
naia”=Arheilgen 3:1. — 1.
chüiler=
Mſchft. „V. f. N.”—1. Schüler=Mſchft. „Germania”=Arheillgen 3:0.
* Spielabteilung „Union” der Turngemeinde
Beſ=
ſa
ungen 1865 E. V. Die 1. Jugendmannſchaft tuat am Sonntag zum
ligen Spiel der Jugendrunde gegen die 1. Jugendmannſchaft von
R
cheim in Griesheim an und konnte dasſelbe mit einem
Reſulltat für ſich entſch
n. Das Jugendverbandsſpiel gegen
Wei=
terſtadt am vorletzenr Sonntag endete ebenfalls mit 4:1 zugunſtem
Beſſungen. Am vergangenen Samst
ag ließ der Sportausſchuß der
Spiel=
abteilung auf der Wochenverſam
ig im Knaipſaal des Vereinshauſes
nach Beendigung des geſchäftlichen Teiles dunch die Turner Scherf und
Dechert eine Erläuterung des Fußballſpiels an Hand von
Lichtbildern geben. Es ſollte dies hauptſächlich den Zweck haben, die
äl=
en Turner, denerr die Spielweiſe und =vegeln dieſes Spiels bisher noch
wunverſtändlich zvar,
erüber näher aufzuklären und beſonders die
vor=
kommnenden
verſchiede=
tlichen Aufſeitsſtollungen uſw., das ſich der Laie
M
gen die Ausführungen zum Verſtändnis dieſes Spfels und
P
zu dem g
en Zweck, dem Fußballſport noch Fernſtehende immer mehr
dafür zu intereſſieren, weſentlich bei.
Sockey.
— Verein für Raſenſpiele Mannheim—
Darm=
ſtädter Hockehklub 4: 1 Darmſtadt trat mit Erſatz an und
under=
lag gegen die gut ſpielenden Mann!
eimer. D
as Spielfeld, zur Hälfte
unebene Wieſe, zur Hälfte aufgewor
e Erde, machte ein
regel=
ge, gewalz
rechtes Hockey unmöglich und konnte V. f. R. infolge ſeiner Kenntmis des
Platzes das Spiel für ſich entſcheicben.
Darmſtädter Hockehklub Jugend verlor, in Fmnffurt
gegen 2. Jugendelf des S.C. 1880 nach ſchönem Spiel, knapp mit 3:4
Ur
Landwirtſchaftliches.
tu. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 28. Nodember.
Amklich. Am Rinder= ud Schweinemarkt gedrücktes Geſchätf und
Ueber=
ſtand. Der Kleinviehmarbt vind bei lebhaftem Handel geräumt. Im
ein=
zelnen iſt zu bemerbem: Aufgetrieben wanen 1911 Stück Gnoßvieh, davon
492 Ochſen, 60 Bullen, 1359 Färſen und Küche, ferner 313 Kälber, 551
Hämmel und 1334 Schweine. An Preiſen wurden angelegt per Zeutner
gbendgewicht: Für Ochſen von 600—1000 Mk., für Buillen von 600—900
Mk., füir Färſen und Kühe von 400—975 Mk., für beſte Färſen von 400
bis 700 Mk., für Schweine unter 80 Kg. Lebendgewicht von 1500—1700
außer Konkurveng. Ihne Spiele werden nicht gewertet und dadurch er= Mk., 80—100 Kg. Lebendgewicht 1800—2000 Mk., 100—150 Kg.
Lebend=
gibt ſich die Reihenfolge:
gewicht 1900—2100 Mk., Sauen und Eber 1500—1700 Mk.
H. Mannheim, 28. Nob. (Pri.=Tel.) Auf dem heutigen
Schle
chtviehmarkt waren zugetrieben und wunden per 50 Kg.
Lebendgeivicht gehandelt: 188 Ochſen 1. Klaſſe 900—1100 Mark, 2. Klaſſe
895—950 Mk., 3. Kllaſſe 700—800 Mk., 4. Klaſſe 600—700 Mk., 130 Bullen
1. Kaſſe 850—900 Mk., 2. Klaſſe 650—750 Mk., 3. Klaſſe 600—650 Mk.,
730 Kühe und Rinder 1. Klaſſe 900—1100 Mk., 2. Klaſſe 850—950 Mk.,
3. Klaſſe 700—800 Mr., 4. Klaſſe 600—650 Mk., 5. Klaſſe 350—450 Mk.,
128 Kälber 900—1150 Mk., 444 Schafe 400—600 Mk. und 687 Schweine
1700—2200 Mk.
Von den Produktenmärkten.
* Berlin 28. Nov. Produktenbericht. Am
Produkten=
markt war die Unternehmungsluſt im Zuſammenhang mit dem
Rück=
ſchlag am Debiſenmarkt gering und ſehr vorſichtig. Die Forderungen
der Verkäufer waren verhältnismäßig hoch, ſo daß ſich das Geſchäft
des=
halb nicht recht entwickeln konnte. In Weizen und Roggen war das
Angebot etwas reichlicher und die Preiſe gaben leicht nach. Gerſte,
Hafer und Mais hatten ruhiges Geſchäft bei wenig veränderten
Prei=
ſen. Hülſenfrüchte, Mehl und Kleie lagen ruhig. Für Raps war die
Haltung ſehr feſt.
w. Frankfurt a. M., B3. Nov. Getreidemarkt. Am
heutigen Getreidemarkt hat ſich die Tendenz gegen die Vorwoche wieder
befeſtigt. Die Preiſe haben allerdings uur wenig Veränderung
erfah=
ren, neigten aber vorwiegend nach oben. Weizen und Roggen lagen
feſt. Begehrt war auch Mais, Hafer, beſonders Braugerſte. Mell fand
regeren Abſatz, wobei Weizenmehl zu erhöhtem Preiſe geſucht blieb.
Nachfrage beſtand ferner für Hülſenfrüchte, gute Ware darunter.
Erb=
ſen blieben bevorzugt. Das Geſchäft in dieſem Artikel iſt klein, da es
an Material fehlt. Naps bleibt feſt. In Futtermitteln waren die
Um=
ſätze beſcheiden. Kleie wurde höher bezahlt. Rauhfuttermittel waren
infolge der bevorſtehenden Frachterhöhungen anziehend.
Mitbeſtim=
mend an dem ſonſt ruhigen Geſchäft und an der Preisentwickelung iſt
nach wie vor die ſchwankende Haltung der ausländiſchen
Zahlungs=
mittel. Amtliche Notierungen, Getreide und Hülſenfrüchte
ohne Sack, Weizenmehl, Roggenmehl und Kleie mit Sack: Weizen,
als=
baldige Lieferung, 810—820, Roggen do. 670—680, Sommergerſte für
Brauzwecke do 790—800, Hafer do. 640—650, Mais do. 770—820 (alles
Parität Frankfurt a. M.), Weizenmehl, ſüddeutſches Spezial 0 1150 bis
1200, do. norddeutſches j0proz. Ausmahlung 1070—1100 Gbei
Waggon=
bezug ab Mühlenſtation), Erbſen, je nach Qualität, für Speiſezwee
750—1050, Linſen desgl. —, Heu, füdd., gut, geſund, trocken, 340—350
Stroh von Weizen und Roggen, drahtgepreßt 105—110, Roggenmehl,
norddeutſches 900—950 Mk.
H. Mannheim, 28. Nov. (Priv.=Tel.) An der heutigen
Pro=
duktenbörſe herrſchte wieder eine Hauſſeſtimmung. Es notierten
Weizen 840—870, Roggen 650—675, Braugerſte 800—810, Hafer 625 bis
650, Mais 750—775, inländiſche Erbſen 800—900, Wieſenheu 225, Rot=
nur ſchlecht erblären kann, ſo gut dies möglich iſt, bildlich vorzuführen. kleeheu 240, Stroh 80, Reis 1200—1800 Mk.
M4
55.
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Die heutige Rummer hat 8 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 29. November 1921.
Nummer 320.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 28. November.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die ſchwächere Tendeng am Deviſemmarkt wuar heute bei der ohnehin
ſchwr ſeit einiger Zeit vorhandenen Neigung, erzielte Gewinne
ſicherzu=
ſtellen, nicht ohne Eimfluß auf die Geſtaltung der Effektenkurſe,
umſo=
mehr, als in der Beurteilung der nächſten Zukunft des Aktienmarktes eine
gewiſſe Unſicherheit herrſcht. Es ſind bei eiuer weiteren Verminderung
des Geſchäftzumfanges Kursvüickgänge zu verzeichnen, die jedoch nicht
all=
gemein wanen und auch nicht größeren Umfang erreichten. Deutſche
Staatsanleihen wauen behauptet. Bankaktien uneinheitlich. Höher;
Bar=
uer Bankverein 30 Prozent, Berliuer Handelsgeſelſſchaft 20 Prozent,
Deutſche Bank 15 Prozeut, Frankfuter Hyp.=Bank 15 Prozen
t. Rheiniſche
Kreditbank Akt. 20 Prozent. Niecdriger dagegen: Frankfuter Bank 45
Prozert. Luxembunger Inter. 25 Prozeut, Reichsbank=Anteile 26 Prozent,
Darmſtädter Bank und Nationalbank uahezu unverändert.
Württember=
gſche Vereinsbank=Akt. mußten bei ſtarker Nachfvage geſtrichen werden.
Die Notziz wäre, trotz ſtärkſter Rationierurng, weſentlich höher geworden.
Valutawerte im Eimklaug mit der Deviſenbewegung ſchwächer. Hproz.
Goldmexikaner 150 Prozent, Tehuantepee 130 Prozent. Von
Montan=
werten lagen ſchwächer Laurahütte 60 Prozent, Phönix 50 Proz
Rheinſtahl 60 Progent, während Deutſch=Lugembuger,
Gerſenkirchener
und Harpener ihre Kurſe etwas erhöhen konnten. Elektrowerte uneit
1. Lichtbraft plus 25 Prozent, Feltem u. Guillemume 85 Prozer
mens u. Halske 90 Prozent, dagegen ſchwächer A.G.G. 30 Prozent,
Schukevt 10 Prozent. Kursſteigerungen: Eiſſenwerk Mayer u. Cahen.
Leudesdorff ie 100 Prozent höher (rat.), Hydrometer plus 200 Prozent
(yationiert), Motoren Oberweſel 100 Prozent (vationiert), Elſ.=Badiſche
Wolle 130 Progentl nationiert), Kammgarnſpinnerei Kaiſerslaudern 100
Prozent (ratzioniert), Ludwigshafener Walzenmühle 110 Prozent,
Harls=
ruher Maſchimen 300 Prozent. Niedriger motierten: Brauerei Bindin=
20 Prozent. Mundſcheid 50 Prozent, Eiſtenwerk Kaiſerslgurtern 20
Pro=
zent, Volltwohm 60 Prozemt, Frankfurter Hof 55 Progent. Weiß u.
Freh=
tag 45 Prozent, Badiſche Maſchinen 50 Prozent, Ver. Mamnhemer Oel
100 Prozent, Zuckerfabrik, Rheingau u. Offſtein je ziurka 50 Prozent
4proz, Rhein, Hyp.=Bk.=Pföhr, mußten nach unten rationiert wverden,
Kurs 109½9 Pozent gegen 107 Prozent an der vorigen Börſe.
Der Wert der Mark im Auslanbd.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 2. November in Zürich 19
ſvor dem Kriege 125,/40) Franken, in Amſterdam 102-/ 59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 205 88 80) Kronen, in Stockholm 162
(88,80) Kronen, in London 1090 (97,80) Schilling, in Neu=York
036½ (23,80) Dollar, in Paris 5½4 (125,40) Franken.
Ver Ne
Geſd Briel, Beld Briet e
Geld ! Srief 3—
Vefe
Geld Brie A L.Brüſſ.)
Holland.
London.
Paris
Schwei;
Spanien
Italien
Liſſab. Op.
Dänem. 1910.50
I10549.4
1178.30
2025.40
5684.3
411589
1188.30
5414,50 191
501813.50 1815.20
16009765 209784.
1940570
1178.70h0g8,00 1101.,10
2099.6011928.— 1982.
05240.30
M FScue
18428
7oh11889121.30
5425.50601 4.905025. 10 N Norwegen
Schweden
Helſingf.
New=York
Wien
D.=Oſterr.!
Budapeſt
Prag.. 4135.80 4144.200
ſ8843. 108856.90
294,45 205. G
S4-haß3
52.47—9s
310.70 311.30 N 3896. 10 3903.56
849250 850850
er3. 32 1/, 273,921,
8.49— 8.51—
1.97-
G
Mo
200.70 2
w. Tebiſenmarkt. Frankfurt a. M., 28. Nob.
w. Frankfurt a. M., 28. Nov. Deviſen. Wechſel auf
Bel=
gien 1825, Wechſel auf Holland 9725, Wechſel auf London 1084. Wechſel
auf Paris 1915, Wechſel auf Schweiz 5175, Wechſel auf Neu=York 274.
endenz: Am Deviſenmarkt unterlagen ausländiſche
Zahlungs=
mittel einer erheblichen Abſchwächung, was auf die lebhaftere Nachfrage
nach der Mark von ſeiten des Auslandes zurückzuführen war. Am
Notenmarkt ſtellten ſich für den Dollar größere Schwankungen ein. Im
Abendverkehr ſtellte ſich wieder mäßige Befeſtigung ein. Die Umſätze
blieben im allgemeinen beſcheiden. Polennoten nannte man 725—7,35.
Dollarnoten waren bis 20½ gedrückt, gegen Abend bis M3½ erholt.
Berliner Börſe.
* Berlin, 28. Nov. Börſenſtimmungsbild. Unter
der Nachwirkung des am Deviſenmarkt erfolgten Rückſchlages und der
hier eingetretenen erheblichen Schwankungen zeigte die
Börſenſpekula=
tion Realiſationsneigung, wogegen das Privatpublikum überwiegend
Kaufaufträge erteilt hat. Aus dem Zuſammentreffen dieſer beiden
Er=
ſcheinungen ergab ſich daher für das Geſamtbörſenbild eine
ungleich=
mäßige, überwiegend nach unten gerichtete Kursentwickelung. Das
Ge=
ſchäft nahm auch nur mäßig großen Umfang an und die Zurückhaltung
machte ſich ſpäter wegen der auf dem Deviſenmarkt herrſchenden
Un=
ſicherheit ſtärker bemerkbar. Die Rückgänge hielten ſich in mäßigen
Grenzen und betrugen bei Montan=, Schiffahrts= und Bankaktien
durch=
ſchnittlich bis 50 Prozent und darüber, bei oberſchleſiſchen
Montanwer=
ten aber bis 100 Prozent. Dagegen behaupteten Chemiſche, Kali=,
Ma=
ſchinenfabrik und Textilpapiere, ſowie die übrigen Induſtriewerte bis
auf wenige Ausnahmen ihren Kursſtandgut, der ſogar für einige Werte,
wie Riebeck=Montan, Felten u. Guillaume. Schwarzkoff, Hammerſen
und Stettiner Vulkan bis um 100 und teilweiſe darüber ſich erhöhen
konnte. Erſt ſpäter machte ſich die vorherrſchende Realiſationsneigung
hier inſofern bemerkhar, als die anfangs erzielten Gewinne nicht überall
aufrecht erhalten werden konnten. Einbußen über 100 Prozent erlitten
Phönix=, Köln=Neueſſener= und Orenſtein u Koppel=Aktien. Auf dem
Rentenmarkt hat die ſtürmiſche Kaufluſt für heimiſche Anleihen
nach=
gelaſſen, die Kurſe konnten ſich aber behaupten. Von Auslandsrenten
lagen öſterreichiſche und ungariſche Goldrenten feſt, wie überhaupt für
öſterreichiſche Bank= und Staatsbahnaktien bei anziehenden Kurſen
grö=
ßeres Intereſſe beſtand. Türkiſche Renten durchweg ſchwächer, ferner
beſonders Mexikaner und andere Valutapapiere weichend. Am Markte
der unnotierten Werte überwogen ebenfalls mäßige Abſchwächungen.
Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtriewerten war die
Kurs=
geſtaltung nicht einheitlich, doch waren aus den eingangs erwähnten
Gründen die Kurserhöhungen in der Mehrzahl.
w. Deviſenmarkt. Berlin, 28 Nov. Teleg. Auzzahlungen für:
Geld. Brief TR Ne
Geld. Brief Nufe
Geld. Brief 2%
Geſd
Brief Amſterdam=
Notterdam
Brüſſ Antw.)
Chriſtiani
euhagen
Cholm.
Helſingſor
ſtalien ..
London ..!. 10589/ 10810
uo05.55 1909.42ſ
4195.80 4204.2
6434.,55545.43f
6908. 056921.,956
555.40 556.60
80 1180.30
u7
801100.20 0790 209800.80
1803.151806,88
8911.,053916,95
B074.90 5085.10
6468. 60 6481.50
498.50 491.50
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Prag
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Zürich, 28. Nov. Wolff. Wechſelkurſe 12 Uhr mittags.
20.89—
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75.10
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1.70
0.15—
wd. Berlin, 37. Nov. Die Generalberſammlung der
Nationalbank für Deutſchland genehmigte die
Banken=
gemeinſchaft mit der Darmſtädter Bank. Ein Aktionär
ver=
langte Abänderung des Gewinnverteilungsſchlüſſels, der imVerhältnis 7:5
vongenommen werden ſolle, auf papitätiſche Gewimmverteilung. Der= Antwag
wurde abgelehnt und der Aktionär gab Proteſt zu Protokoll. Sodenn
genehmigte man die Kapitalserhöhuung um 100 Millionen Mark, wobei
die Hälfte der Aktien den Nationalbankaktwonären im Verhältnis 3:1 zu
200 Prozent angeboten werden. Die reſtlichen fünfzig Millioen Mork
ſollen freihändig vewwertet werden. (Vergl. auch Bericht über die
Durm=
ſtädder Beſchlüſſe im vorgeſtriger Mummer.)
Frankfurter Kursbericht 28. Nov. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel u. Induſtrie (Darmſtadter Bank). Berliner Kurſe.
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1978,
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1080,
7I
1239
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1485.—
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900,
97
1170
70.
690
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„...::!!
(
Rhein
au .......
Ueh
Infolge einer begründeten Nachforderung
für die Milchausteilung in der Stadt, wird
mit Zuſtimmung der zuſtändigen Deputation
der Verkaufspreis für Vollmilch vom 1.
De=
zember ab wie folgt feſtgeſetzt:
Für 1 Liter — 4,90 Mark
„94 „ — 3,70
„ 1 „ — 2.45
„ 2ls „ — 1,85 „
„44 „ — 1,25
Bei einer Mengenabgabé von über einem
Liter an eine Familie kommt für jede
Teil=
meuge der vorſtehende Satz in Anwendung.
Darmſtadt, den 25. November 1921,
Der Oberbürgermeiſter:
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ſ7.7
1395
1as
840,
2100—
—
1250
1109
3.
nic
1450,
801.—
.
100
*
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9-
1i9e
190.—
1620.
1200,—
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99.—
99e,
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1109.
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10=
1550,—
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120
1800
1075
850.
7o.
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74.
148.
119
1750
2150.
1199,—
160.
1069.—
A
1ü8h-
19.
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11.
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880.
1g.
8—
Ve
*=
00.—
W
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3—6 Uhr nachmittags ſtatt. Die Waren ſind
zum Teil gebraucht jeboch — beſonders die
Unterwäſche — ſehr preiswert, und der
ge=
ſamten Bevölkerung iſt nochmals Gelegenheit
zum billigen Einkauf geboten. Der
Beſtands=
aufnahme wegen wird der Berkauf nur bis
Donnerstag, den 1. Dezember d. J.u
ausge=
dehut. Ein weiterer Verkanf von
Unter=
kleidung uſw. kann in dieſem Jahre nicht
mehr ſtattfinden.
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Seite 7.
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Mitwirkende: Frl. Poldi Herl (Alt).
1. Chor: „Festgesang” von Arnold
Mendelssohn und „Weihe des Liedes‟
von Fr. Hegar
2. Alt: Fünf Lieder von W. Couryoisier
und P. Cornelius;
3. Chöre von Schumann und Schubert
(„Das Ständchen” mit Altsolo
4. Alt: Fünf Lieder von W. Borngässer
(13031
5. Chor: Drei Volkslieder.
Darmſtädter Hausbeſitzer=Verein E. V.
Einladung zu der am Donnerstag, den 1. Dezember 1921,
abends 7½ Uhr, in der Turnhalle am Woogspla ſtattſindenden
Harten zu 8. 6 (num.) und 4 Mk. be
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Berhandlungsgegenſtand=
Bericht über die Verhandlungen bezügl. der künftigen
Mietpreisberechnungen.
Zutritt haben nur Mitglieder. Als Ausweis gilt die
Mitglieds=
karte für 1921/22. Neuanmeldungen, die zur Teitnahme an der Ver
ſammlung berechtigen, werden jederzeit in der Geſchäftsſtelle ent
gegengenomnien.
Zur Deckung der Unkoſten wird ein Eintri tsgeld von 1 Mk. er
hoben Wir bitten un ere Mitglieder, zur ermeidung eines
über=
großen Andrangs an der Kaſſe Eintrittskarten vorher auf unſerer Ge=
(13048
ſchäftsſtelle i. Empfang zu nehmen.
Saalöffnung ½7 Uhr.
Der Vorſtand.
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Freitag, den 2. Dezember, abends 71/, Uhr
Nordisches Konzert
(Landestheater-Orchester)
Leitung: Kapellmeister Seeber van der Floe
Solistin: Ellen Overgaard, Sopran
VORTRAGSFOLGE:
1. J. Sibeſius, Musik zu Pelleas u. Melisande (nach dem
gleichnamigen Drama des Maurice Maeterlinck)
für Gesang mit Or-
2. E. Grieg: Letzter Frühling
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Vom Monte Pincio
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3. J. L. Emborg: Helle Nacht . . . . Uraufführung
4. Rud. Langgaard: Herbstpfade, Symphonie
(Dirigent der Komponist)
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5. Schillings: Vorspiel zum III. Akt Pfeifertag
Glockenlieder für Gesang und Orchester
a) Die Frühglocke
b) Mittagskönig und Glockenherzog
(Frau Ellen Overgaard)
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