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Nummer 291
Montag, den 31. Oktober 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
Kleinwohnungsbau und Einkommenſteuer.
Vergünſtigung für Eigenbau.
H.G. Die maßgebende geſetzliche Vorſchrift iſt der § 59 I der
Einkommenſteuernovelle vom März dieſes Jahres. Dieſe
Vor=
ſchrift beſtimmt, daß Aufwendungen, für die
Neu=
beſchaffung von Kleinwohnungen, die in den
Jah=
ren 1920 bis einſchließlich 1923 baulich beendet worden ſind, bei
Ermittelung des ſteuerbaren Einkommens in Abzug gebracht
werden können, ſofern die Verwendung der Bauten zu
Klein=
wohnungszwecken für mindeſtens 15 Jahre von der
Fertigſtel=
lung ab geſichert iſt; jedoch — dieſe Einſchränkung wird in der
Regel überſehen —, nicht über den Betrag hinaus, um den die
Aufwendungen den gemeinen Wert der Bauten oder die durch
ſie eingetretene Werterhöhung der Gebäude überſteigen.
Es können alſo vom Einkommen diejenigen Beträge
abge=
ſetzt werden, die die Differenz zwiſchen dem gemeinen Wert der
Bauten nach der Fertigſtellung (oder, falls es ſich um einen
Um=
oder Anbau handelt, der dadurch eingetretenen Werterhöhung)
und den Koſten bilden, die zur Herſtellung des
Kleinwohnungs=
baues unter den gegenwärtigen Verhältniſſen aufgewendet
wer=
den mußten, d. h. der ſogenannte verlorene Baltaufwand.
Vor=
ausſetzung für dieſe dem Steuerpflichtigen eingeräumte
Ver=
günſtigung iſt zunächſt, daß es ſich um wirkliche Neubeſchaffung
von Kleinwohnungen, nicht etwva um Erwerb eines bereits
fer=
tiggeſtellten Kleinwohnungsbaues handelt. Als Kleinwohnungen
wurden nach einem Erlaß des Reichsfinanzminiſters bezeichnet:
ſolche für Minderbemittelte beſtimmte Wohnungen, deren
nutz=
bare Wohnfläche (Wohn= Schlafzimmer, Küche) 90
Quadrat=
meter, und ſoweit es ſich um Eckwohnungen handelt, 100
Qua=
dratmeter nicht überſteigen. Es handelt ſich alſo im allgemeinen
um Wohnungen, die nicht mehr als drei Zimmer haben.
Woh=
nungen, die dieſes Maß überſteigen, werden nur dann als
Klein=
wohnungen angeſehen, wenn die Mehrfläche durch eine
wirt=
ſchaftliche notwendige Grundrißgeſtaltung der Bauplätze bedingt
iſt, oder wenn es ſich um Wohnungen für kinderreiche Familien
handelt. Dieſe Regelung iſt auch in der V.O. des
Reichsfinanz=
miniſters vom 12. Juni 1921 zur Ausführung des 8 59 des
Ein=
kommmenſteuergeſetzes ausdrücklich wiederholt worden;
aller=
dings iſt zu berückſichtigen, daß dem Reichsfinanzminiſter ein
Recht zur Regelung der Frage, was Kleinwohnungen ſein ſollen.
nur für den hier nicht in Frage kommenden Abſatz 2 des 8 59
gegeben iſt; man wird aber trotzdem dieſe Maße als
Anhalts=
punkte anſehen können, die praktiſche Bedeutung beſitzen werden.
Die Kleinwohnungen müſſen nach ſtrenger Vorſchrift des
Ge=
ſetzes innerhalb der Jahre 1920—23 baulich beendet worden ſein,
alſo im graßen und ganzen bezugsfertig geworden ſein.
Weiter=
hin fordert das Geſetz die Sicherung der Verwendung der
Bau=
ten zu Kleinwohnungszwecken für mindeſtens 15 Jahre von der
Fertigſtellung ab, die in verſchiedener Form wird erfolgen
kön=
nen, etwa als Sicherungshypothek in Höhe des in Abzug
ge=
brachten Betrags, die bei zweckwidriger Verwendung der Bauten
fällia wird.
Falls die genannten Borausſetzungen vorliegen, iſt der
Steuerpflichtige befugt, bei der Ermittelung des ſteuerbaren
Einkommens die in 8. 59 bezeichneten Beträge, den verlorenen
Bauaufwand, in dem Kalenderjahr in Abzug zu bringen, in dem
ſie aufzuwenden waren, auch wenn ſie tatſächlich in dieſem Jahre
noch nicht aufgewendet werden. Denn nach 8 38 des Geſetzes
kommen auch geſchuldete Ausgaben, ſofern ſie fällig ſind, mit
dem Betrage in Abzug, den der Steuerpflichtige aufzuwenden
hatte, auch wenn ſie noch rückſtändig ſind. Werden alſo
Forde=
rungen der Handwerker, Lieferanten uſw. erſt in ſpäteren Jah= dem das Haus veräußert wird. Würde alſo der Steuerpflichtige
ren fällig, ſo ſind ſie in den betreffenden Jahren vom
Einkom=
men abzugsfähig. Es iſt daher nicht erforderlich, daß die
Be=
träge in den Jahren 1920—1923 aufgewendet werden mußten, ſo wüirbe die Differenz der Baukoſten von 170 000 Mk. minus
ſie können auch ſpäterhin in Abzug gebracht werden, erforderlich
iſt nur, daß der Kleinwohnungsbau innerhalb der Jahre 1920
bis 1923 fertiggeſtellt wird. Bedeutungslos iſt, ob der
Steuer=
aufwendet, oder aus ſeinem Vermögen; ſie können jedenfalls
bei der Ermittelung des ſteuerbaren Einkommens in
Abzug gebracht werden.
Abgezogen kann lediglich werden der verlorene Bauaufwand,
das iſt der Unterſchied zwiſchen dem ſogen, gemeinen Wert, den
Ueber die Höhe des gemeinen Wertes beſtehen verſchiedene des Steuerpflichtigen erfolgen (wie bei einem Hausmakler),
Zweifel. Es iſt jedenfalls unzweifelhaft, daß er mit dem
Frie=
denswert nuicht identiſch iſt. Um ein Beiſpiel zu nennen, dürfte
man von den Baukoſten, die bei einem Hauſe etwa mit 170 000
Mark angenommen ſein, mögen, nicht den Friedenspreis mit Steuerpflichtigen gehören, ſchon auf Grund von 8 33a des
Ein=
etwa 20 000 Mark in Abzug bringen und den Reſt mit etwa
150 000 Mark von ſeinem Jahreseinkommen abſetzen, ſondern nur erfolgen kann. Falls eine ſolche den Gewinn verringernde Ab=
und gemeinem Wert, der jedenfalls höher iſt als der
Friedens=
preis. Wie hoch er nun zu bemeſſen iſt, iſt ftreitig. Nach den
8 138 der Reichsabgabenordnung, der durch den Preis beſtimmt
heit des Gegenſtandes unter Berückſichtigung aller den Preis ten, durch die ſteuerfreien Aufwendungen für dieſe Bauten nichts
beeinfluſſenden Umſtände bei einer Veräußerung zu erzielen
wäre; ungewöhnliche und lediglich perſönliche Verhältniſſe ſind
nicht zu berückſichtigen. Da die jetzigen Valutaverhältniſſe als
ungewöhnliche anzuſehen ſeien, hat man auch in deir Ausſchuß= Entwurf eines Vermögensſteuergeſetzes vorgeſehen iſt, unmnöglich
beratungen den Begriff des dauernden gemeinen Wertes
hervorheben wollen, einen Wert, der ſich etwa unter uormalen,
gemeingewöhnlichen und dauernden Verhältniſſen, insbe=
Drched Pr edelswer N Genäinen. Deri aufſchen
wol=
len, ſo daß eine derartige Einſchätzung der Höhe des gemeinen
Wertes dem Willen des Geſetzgebers wohl entſprechen dürſte.
Zu berückſichtigen iſt aber, daß dieſe Auffaſſung keinen
unmittel=
baren Ausdruck im Geſetz ſelbſt gefunden hat, die Finanzgerichte
an dieſe Auffaſſung alſo nicht gebunden ſind. Es kann daher
auch davon ausgegangen werden, daß die jetzigen Verhältniſſe
nicht als nungewöhnliche” im Sinne des 8 138 R.A.O.
aufzu=
faſſen ſeien, da ja die Auslegung des Begriffes des gemeinen
Wertes vom Geſetze der Praxis überlaſſen iſt. (Dieſe Auffaſſung
vertritt u. a. der Regierungsrat im Reichsfinanzminiſterium
Blümich in ſeinem Artikel „Kleinwohnungsbau und
Einkommen=
ſteuer” in der Deutſchen Steuerzeitung, Jahrgana 10, Heft 6.)
Dieſe Auffaſſung ſtützt ſich insbeſondere auch auf die zu 8 594
erlaſſenen Richtlinien des Reichsfinanzminiſters vom 26. Juni
1921. In dieſen iſt, falls etwa alle Beſchaffungskoſten, alſo hier
entſprechend, gegenwärtige Baukoſten, das Zwölffache des
Frie=
denswertes angenommen würde, ein gemeiner Wert in Höhe des
Sechsfachen des Friedenswertes feſtgeſetzt worden (8 2 Abf. 1).
Entſprechend hat auch der 8 8 der Verordnung beſtimmt, daß als
tatſächliche Mehrkoſten 40 vom Hundert des Betrags, der zur
Erſatzbeſchaffung aufgewendet werden mußte, gelten ſollen, was
einem gemeinen Werte von 60 Prozent der n
haffungs=
koſten entſpräche; es würden demnach als gemeiner Wert
60 Prozent der jetzt aufzuwendenden Baukoſten gelten. Den
Friedenswert mit 1 angenommen, die jetzigen Koſten wie oben
mit dem Zwölffachen des Friedenspreiſes, entſprechen 60 Proz.
der Beſchaffungskoſten etwa einem gemeinen Werte in Höhe des
7/fachen des Friedenspreiſes; nimmt man die
Erſatzbeſchaf=
fungskoſten etwa mit dem 10fachen des Friedenspreiſes an, wie
es anſcheinend die Verordnung an dieſer Stelle tut, ſo
entſpre=
chen 60 Prozent einem gemeinen Werte — dem 6fachen des
Friedenspreiſes.
Es würde alſo in dem erwähnten Beiſpiel nach dieſer
Auf=
faſſung nicht geſtattet ſein, von den Baukoſten mit 170 000 Mark
den Friedenspreis mit 20 000 Mark abzuſetzen, ſondern nur den
gemeinen Wert mit etwa dem Sechsfachen des Friedenspreiſes
— allerdings ſtets unter beſonderer Bewertung und
Berückſich=
tigung des einzelnen Falles, in dem dieſe Maßſtäbe nur als
Anhaltspunkte dienen würden —, alſo etwa in Höhe von 100 000
bis 120 000 Mark, ſo daß alſo vom Einkommen abzugsfähiger
Betrag verbliebe von 50 000 bis 70 000 Mark. Nach der oben
dargelegten, vom Ausſchuß und bei Beratung des Geſetzes
dar=
gelegten Auffaſſung dürften etwa 170 000 Mk. minus 40 000 Mk.
(dem doppelten Friedenswert) — etwa 130 000 Mk.,
als abzugsfähig angeſehen werden.
Es kann natürlich nicht vorausgeſagt werden, auf welchen
Standpunkt ſich die Reichsmittelbehörden in dieſer Frage ſtellen
werden. Jedenfalls wird auch immer die Lage des Falles auf
die Bewertung ihren Einfluß ausüben; es muß aber wiederholt
werden, daß weder die eine noch die andere Auffaſſung eine
Stütze im Geſetz findet, auch kann die zur Ausführung des
aller=
dings ähnlich gelagerten 8 59 2 erlaſſene Verordnung immer nur
Anhaltspunkte für die Auffaſſung der Finanzbehörden betreffs
Beſtimmung des gemeinen Wertes geben. Jedenfalls muß mit
der Möglichkeit gerechnet werden, daß als gemeiner Wert
etwa der zweifache Friedensbeſchaffungswert
angeſehen werden wird.
Im übrigen iſt es jedem Steuerpflichtigen geſtattet,
Klein=
wohnungsbauten zu errichten und den verlorenen Bauaufwand
in Abzug zu bringen.
Falls ein Grundſtück, das Kleinwohnungszwecken dient, und
bei dem ein Abzug, des verlorenen Bauaufwandes durch den
Steuerpflichtigen ſtattgefunden hat, verändert wird, greiſt der
Satz 3 des 8 59 Abſ. 19 Platz, welcher lautet:
„Veräußert der Steuerpflichtige das Gebäude vor Ablauf
von 15 Jahren, ſo wird ſeinem ſteuerbaren Einkommen der
Betrag der ſteuerfreien Aufwendungen inſoweit
hinzugerech=
net, als ſie den Unterſchied zwiſchen dem Veräußerungspreis
und dem gemeinen Wert nicht überſteigen, der bei Ermittelung
der abzugsfähigen Aufwendungen zugrunde gelegt worden iſt.”
Hiernach müſſen die freigelaſſenen Ueberteuerungsbeträge
nachträglich verſteuert werden, wenn der Steuerpflichtige das
Gebäude in den nächſten 15 Jahren veräußern ſollte, und zwar
werden ſie ſteuerpflichtig in Höhe des Betrages, um den der
Erlös den gemeinen Wert, nach welchem der verlorene
Bauauf=
wand berechnet wurde, überſteigt. Dieſer Betrag wird
nachträg=
lich dem ſteuerbaren Einkommen des Jahres hinzugerechnet, in
in dem erwähnten Beiſpiel den gemeinen Wert angenommen
mit 40 000 Mk., das Grundſtück für z. B. 150 000 Mk. veräußern,
150 000 Mk. Erlös als verloren gelten; der Unterſchied zwiſchen
gemeinem Wert und Veräußerungspreis 150 000 Mk. minus
pflichtige dieſe Beträge wirklich aus ſeinem Einkommen rechnen ſein. Würde in dieſem Falle das Grundſtück mit 200 000 deutſchen Soldateu ſelbſt in den Garniſonſtädten vor dem
Mark, alſo mit 30 000 Mark Gewinn verkauft werden, ſo würde
die ganze Differens von 170 000 Mk. (Baukoſten minus 4000
Mark (gemeinem Wert) — 130 000 Mk., ſteuerpflichtig werden. Regierung ſorgfältig die Tatſachen nachgehrüft und Sie werden
Der reſtliche Gewinn von 30 000 Mk. würde nicht
einkommen=
ſteuerpflichtig werden, da nach 8 11 Ziff.5 Gewinne aus einzelnen
der Bau nach ſeiner Fertigſtellung haben wird, und den Auf= Veräußerungsgeſchäften nur im Falle der Spekulation, oder wegen der Verwendung farbiger Truppen im beſetzten Gebiet
wendungen, die tatſächlich für den Bau gemacht werden müſſen, wenn die Veräußerungsgeſchäfte innerhalb des Geworbebetriebs
ſteuerpflichtig ſind.
Zu bemerken iſt noch, daß, ſoweit die Kleinwohnungen, wie
zum Beiſpiel Arbeiterwohnhäuſer, zum Betriebsvermögen des
kommenſteuergeſetzes eine Abſchreibung auf den gemeinen Vert
den Betrag in Höhe der Differenz der Baukoſten von 170 000 Mk. ſchreibung gemacht wurde, kann der verlorene Bauanſwand nicht
noch einmal auf Grund von 8 59 abgeſetzt werden.
Was die Bewertung eines Grundſtückes, auf dem Alein=
Ausſchußberatungen iſt damit gemeint der gemneine Wert des wohnungen errichtet ſind, für Vermögens= und Beſitzſteuern an= Abendſitzung, zwei. Fahrgänge des zweiten und dritten
betrifft, ſo wird an der Möglichkeit, die Grundſtücke gemäß 8 152
wird, der im gewöhnlichen Geſchäftsverkehr nach der Beſchaffen= Abf. 2 Reichsabgabenordnung nach dem Ertragswert zu bewer= rufen.
geändert. Falls nicht durch Vorſchriften künftiger Geſetze
end=
gültig die Anwendung des Ertragswertes für Grundſtücke, die
zu Wohnzwecken benutzt werden, wie es zum Beiſpiel in dem
gemacht wird, bleibt die Bewvertung ſolcher Grundſtücke nach dem
Ertragswert durch die Vorſchriften des Einkommenſteutergeſetzes
unberührt.
Der Tettps zur Reichskanzlekrede.
Paris, 29. Okt. (Wolff.) Der Temps beſpricht die
Reichskanzlerrede, die in Karlsruhe gehalten
wvor=
den iſt. Der Reichskanzler habe geſagt, daß in den Augen
Deutſchlands die Alliierten mit Oberſchleſien einen Schacher
getrieben und einen Raub begangen hätten. Er habe den
Pro=
teſt der Regierung als ein hiſtoriſches Dokument bezeichnet, das
zum Erbteil der Deutſchen gehören müſſ” Das bedeute, daß
Deutſchland ſich einen juriſtiſchen Vorwand vorbehalten wolle, Staates und unſerer Nation zu Deutſchland bewirkten, daß
un=
um das polniſche Oberſchleſien wieder zu nehmen. Reichskanzler
Dr. Wirth habe auch den Friedensvertrag von Verſailles und
die Politik der Allierten im allgemeinen angegriffen. Soweit
man urteilen könne ſei dieſe heutige Sprache dazu beſtimmt, die z
folgende Demarche vorzubereiten. Deutſchland dürfniſſe. Wir werden alles tun, damit der Verkehr auf dieſem
werde verlangen, daß man das Abkommen von London revidiere.
Es werde tatſächlich erklären, daß die Zahlungsfähigkeit durch
die Teilung Oberſchleſien verhindert ſel und daß die Repara= auch dieſe bereitwiligſt ausgeſtalten. 2
tionskommiſſion infolgedeſſen nach Artikel 234 des
Friedensver=
trages interbenieren müſſe. Frankreich und die anderen
Gläu=
biger Deutſchlands hätten ernſte Gründe, zu glauben, daß Artikel
234 ſich nicht auf das Abkommen von London beziehe. Die
ab=
änderungsfähigen Annuitäten ſeien ja automatiſch auf die
Zah=
lungsfähigkeit Deutſchlands eingeſtellt. Auch habe
Miniſterpräſi=
dent Briand am 27. Mai 1921 eine Erklärung in der Kammer
abgegeben, aus der hervorgehe, daß Artikel 234 als nicht mehr
beſtehend angeſehen werde. Dieſe Erklärung ſei niemals
auge=
zweifelt noch rektifiziert worden, ſo daß man wohl annehmen
könne, daß ſie nicht ohne Grund abgegeben ſei. Schließlich ſpricht
der Temps noch über das Schimpfen gegen den Friedensvertrag
von Verſailles und fragt, ob Dr. Wirth und ſeine Negierung
wirklich wollten, daß der Friedensvertrag ausgeführt werde und
daß der Frieden in Europa erhalten bleibe. Dann müßten ſie
aufhören zu proteſtieren und, indem ſie die Rechte der anderen
achteten, auch die ihrigen geltend machen durch die Mittel, die
der Friedensvertrag vorſchreibe. Wollten ſie etwa um jeden
Preis durch Einſchüchterung die Teilung von Oberſchleſien
revi=
diert wiſſen oder das Londoner Abkommen berichtigt ſehen, oder
ſchreie die Regierung deshalb ſo laut, um nicht von den
Rechts=
parteien geſtürzt zu werden? Der Temps ſtellt zum Schluß eine
Frage, die er ſpäter beantworten will und die lautet, ob nicht
die wirtſchaftliche Kriſe Deutſchlands zufälligerweiſe
andere Urſachen habe als die Teilung Oberſchleſiens.
Der deutſch=amerikaniſche Frieden.
Paris, 31. Okt. (Wolff.) Nach einer Meldung der
Chi=
cago Tribune aus Waſhington wird der Geſchäftsträger der
Vereinigten Staaten in Berlin, Dreſel, das amerikaniſche
Natiſikationsdokument zum Friedensvertrage in der
nächſten Woche in Berlin übergeben und die Ratifikation, des
Reichstages in Empfang nehmen. Im Anſchluß daran wird in
den Vereinigten Staaten die Proklamation des
Frie=
denszuſtandes erfolgen und die Ernennung von
amerikani=
ſchen Konſuln in Deutſchland bekannt gegeben. Die Konſuln
würden wahrſcheinlich ihre Tätigkeit noch vor der Ernennung
des amerikaniſchen Botſchafters für Berlin aufnehmen.
England und die farbigen Franzoſen am Rhein.
Heuchelei und Perfidie.
Paris, 30. Okt. (Wolff.) Havas meldet aus London:
Der engliſche Abgeordnete Weeks hatte nach ſeiner Rückehr
aus Deutſchland am Lloyd George einen Brief gerichtet betreffs
der Verwendung farbiger Truppen durch die
Fran=
zoſen in deu von ihnen beſetzten Gebieten Deutſchlands. Lloyd
George ließ darauf am 27. Oktober durch den Staatsſekretär des
Auswärtigen Hamsworth autworten, daß die gegen die farbigen
franzöſiſchen Truppen vorgebrachten Beſchuldigungen im
allge=
meinen ſtarkübertrieben (1) geweſen ſeien. Für 133
An=
klagen in einem Zeitraum von zwei Jahren ſeien nur Beweiſe
in 30 Fällengeliefert worden. Von 30 Schuldigen, ſeien 13
ver=
urteilt, 2, freigeſprochen, 7 diſziplingriſch beſtraft und bei 8
an=
deren das Verfahren eingeſtellt worden. Viele Anklagen hätten
auf freier Erfindung beruht und andere gründeten ſich auf
leicht=
fertige Erklärungen. Die deutſche Regierung könne weitere
An=
klagen in Koblenz erheben, und in dieſem Falle werde die
Ober=
kommiſſion ſofort eine Unterſuchung einleiten.
Es ſcheint übrigens — ſo heißt es nach Hadas weiter —, als
ſei es nicht richtig, die von den Franzoſen verwendeten farbigen
Truppen als Schwarze zu bezeichnen, da ſich unter den farbigen
Soldaten Malayen und Marokkaner befänden. Die
eng=
liſchen Offiziere, die man im allgemeinen nicht als Anhänger
einer Politik bezeichnen könne, die darin beſtehe, farbige Truppeu
bei den deutſchen Einwohnern unterzubringen, ſeien im
allge=
meinen der Anſicht, daß dieſe farbigen Soldaten nicht mehr
40 000 Mk. — 110 000 Mk., würde dem Jahresgewinn hinzuzu= Ausſchreitungen begängen als andere Soldaten, die
Krieg nicht ausgenommen. Der Brief ſchließt
folgender=
maßen: „Wie Sie ſich ſelbſt überzeugen können, hat die britiſche
mit zwuir darin übereinſtimnen, daß kein Grundvorliegt,
irgendwelche Vorſtellungen bei der franzöſiſchen Regierung
zu erheben.”
Tſchechoſlowakei.
Prag, 30. Okt. (Wolff) Das über einige Teile der
Tichecho=Slowakei verhängte Standrecht wurde auf dis gauze
Tſchecho=Slowakei ausgedehnt. Raub, Brandſtiftung und
Ver=
brechen gegen die Sicherheit des Staates ſind, mit
Todesſtraf=
bedroht. Das Militär hat Befehl, jede Störung der öffentlichen
Ordnung rückſichtslos zu unierdricken.
Laibach, 30. Okt. (Wolff) Einer Blättermeldung aus
Belgrad zufolge beſchloß der Miniſterrat in ſeiner geſtrigen
Armeekorps zu einer fechswöchigen Waffenübung einzube=
Prag, 29. Oft. (Wclff.) Der neue deutſche Geſandt=
Dr. Koch, hat dem Präſidenten der Republik in feierlicher
Aadienz ſein Beglanbigungsſchreiben überreicht.
In der Anſprache an den Präſidenten ertlärte der Geſandte,
daß er ſich frendig und nachdrücklich für die Ausgeſtaltung der
Beziehungen zwiſchen dent Deütſchen Reiche und der Tſchecho=
Slowakei einſetzen werde. Er drückte die Ueberzeuging aus, daß
die wirtſchaftlichen Beziehungen, die ſeit Jahrhunderten, das
Land Böhmen mit Deutſchland verbunden hoben, die
Schwie=
rigkeiten, die der Krieg und ſeine Folgen für die weihſelſeitigen
Beziehungen geſchaffen haben, bald überwinden und auch unter
den neuen Verhältniſſen die alte Intenſität erlangen werden.
Der Präſident begrüßte den Geſandten und gedachte
ſeines Vorgängers, der in der erſten ſchwierigen Zeit erfoigreich
offizielle Beziehungen zwiſchen beiden Staaten anbahnte. Er
fuhr fort: Die hundert=, ja taufendjährigen Bezichungen unſeres
ſere neuen Beziehungen auch gegenwärtig ſehr nahe und
zahl=
reich, ſowie naturgemäß für beide Seiten wichtig ſind. Wir
werden beſtrebt ſein, unſer Verhältnis in jeder Hinſicht korrekt
zu geſtalten. Im Bordergrund ſtehen die wirtſchaftlichen Be=
Bebiete womöglich beiden Teilen vollſte Befriediguiig bringt.
Wir haben auch zahlreiche kulturelle Beziehungen und wollen
Rummer 291.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 31. Oktober 1921
Seite 3.
Das Ultimatum der hleinen Entente an llngarn.
Graz, 29. Okt. (Wolff.) Wie die Grazer Tagespoſt aus
Laibach meldet, iſt der Entwurf zum Ultimatum aus
ſammlung in Budapeſt müſſe grundſätzliche Erklärungen
bezüg=
lich der Abſetzung Karls abgeben; 2. unbedingte Durchführung
des Vertrages von Trianon; 3. Nichtanerkennung irgendeiner
Vereinbarung; 4. Schadenerſatzleiſtung gegenüber der Tſchecho=
Slowakei und Südſlawien bezüglich der Mobiliſierungskoſten;
werke an der Grenze von Südſlawien und die
Kohlenbergwerk=
wegung, die tſchecho=ſlowakiſche und ſüdſlawiſche Staatsbürger der Regierung und der Arbeiter ſprachen ſich für die Abſetzung dieſer
ſind, ſollen der Kleinen Entente übergeben werden; 8. Anlwort
Uingarns binnen 48 Stunden. Für den Fall der Annahige des
liltimatums iſt die Abfaſſung eines Protokolls, für den Fall der
Nichtannahme die ſofortige militäriſche Aktion ſeitens der
Klei=
nen Entente vorgeſehen.
Nach einer Meldung desſelben Blattes aus Belgrad iſt dort
aus Bukareſt bis heute früh noch keine endgültige
Zu=
ſtimmung zu dem Ultimatum eingetroffen. Man erwartet
die Antwort im Laufe des heutigen Tages.
Paris, 30. Okt. (Wolff.) Petit Pariſien teilt mit, die 86 Abgeordnete.
Botſchafterkonferenz, ſei eutſchloſſen, die Herabſetzung
der ungariſchen Heeresſtärke zu überwvachen. Sie lehnte jedoch
ab, die Mobiliſationskoſten der Kleinen Entente
Un=
garn aufzuerlegen.
Oeſterreich.
Wien, 29. Okt. (Wolff.) Dem Neuen Wiener Abendblatt
wird von hieſiger informierter Stelle mitgeteilt, daß die
Zu=
ſtimmung der Botſchafterkonferenz zum
ſogenann=
ten Abkommen von Venedig nur grundſätzlicher Natur
iſt. Die Zuſtimmung habe daher nur die Bedeutung einer
künf=
tigen Billigung der zwiſchen Oeſterreich und Ungarn in weiteren
Verhandlungen herbeizuführenden Einigung. Oeſterreich behält
durch dieſen Beſchluß der Botſchafterkonferenz die volle Rechts= ſchluß gefaßt werden ſoll.
freiheit, mit Ungarn über die Sicherung einer Volksabſtimmung
zu verhandeln und auf ſeinen Sicherungen zu beſtehen.
In einer unter dem Vorſitz des Finanzminiſters
abgehal=
tenen Beratung, an der der Handelsminiſter und die Vertreter
der wichtigſten Berufsorganiſationen der Großinduſtrie und des Wannſee iſt geſtern der Dampfer „Kaiſer Wilhelm”, mit dem
Gewerbes, des Handels und der Bankwelt teilnahmen, ſprachen Motorboot „Stookow” zuſammengeſtoßen. Das Motorboot ſank.
ſich ſämtliche Anweſenden übereinſtimmend für die vom
Finanz=
ininifter vorgeſchlagene, Reform zum Zwecke des
Ab=
baues der ſtaatlichen Lebensmittelzuſchüffe münzer ein ehemaliger Opernſänger, ein Schauſpieler und ein
aus. Sie erklärten, die Reform ſei nicht ſchrittweiſe, ſondern ſo= Konzertdirektor aus Landshut feſtgenonmnen, die mit der
Her=
del, Gewerbe und Banken ſeien bereit, die damit verbundenen
großen Opfer auf ſich zu nehmen, wenn dadurch in den Finanzen falſchen Geld wurden 46 000 Mark beſchlagnahmt.
des Staates und der allgemeinen Volkswirtſchaft Ordnung
ge=
ſchaffen und das Prinzip der ökonomiſchen Aufrichtigkeit
ver=
wirklicht werde. Sämtliche Korporationen würden ſich für alle der Angeſtellten um 50 Prozent erhöht werden ſollen, iſt
nötigen Verhandlungen mit den Vertretern der Induſtrie, der von Arbeitgeber= und Arbeitnehmerſeite angenommen worden,
Arbeiterſchaft und Angeſtellten zur Verfügung ſtellen, ſowie zur
Beratung aller Maßnahmen, um dieſe dringlich gewordene und
allſeitig als wichtigſte Frage anerkannte Reform ſofort
durchzuführen.
Spanien und die Riffkabylen.
Madrid, 30. Okt. (Wolff.) Havas. Die an Bord des tſchechiſche Darſtellung als recht unglaubwürdig.
Panzerkreuzers „Alfons XIII.” und des Kanonenbootes „
Ba=
von den Rebellen angegriffen worden. Vom
Artillerie=
feuer der Kriegsſchiffe unterſtützt, haben die ſpaniſchen Truppen ertranken.
am 29. Oktober morgens die Rebellen angegriffen. Der Kampf
war ſehr hart, die ſpaniſchen Verluſte beträchtlich. Der Zweck eſtniſche Regierung einen Kredit von einer Million Mark für die
des Angriffs wurde erreicht.
China.
der Truppen von Tſchili warf die Truppen von Szetſchwan über
die Grenze von Hupeh zurück. Friedensverhandlungen ſind im
Gange. Die Handelsſchiffahrt auf dem Jangtſekiang iſt von Meldung, daß er die Abſicht habe, gegen die dem Exkaiſer Karl
Itſchang nach Schungking wieder aufgenommen worden. Die
Schiffe kehren aber wieder aus Schungking zurück und melden,
daß ſie von den Bewohnern Szetſchwans bohkottiert und drang= neralſuperior der Saleſiauer, Don Paolo Aldera.
ſaliert wurden. Die auf dem Fluſſe patrouillierenden
auslän=
anſammilungen an dem Flußufern zu ſchießen. Zurzeit iſt alles
ruhig. Es wird berichtet, daß der Präſident Sunyatſen
beabſich=
tigt, eine Expedition auszurüſten.
wr
Interallierte Arbeiterkonferenz.
Genf, 29. Okt. (Wolff.) In der Samstagsſitzung der
Inker=
alliierten Arbeiterkonferenz entſpann ſich eine längere
Diskuſſion über die Punkt 3 und 4 der Tagesoubnung (Maßyahmen zur
Prag in Velgrad eingetroffen. Die Prager Regierung ſoll im Betämpfung der Arbeitsloſigkeit und ihrer Folgen ſund Schutz
allgemeinen bezüglich des Juhaltes des Ultimatums mit der der in der Landwirtſchaft beſchäftigten Frauen und
Kin=
ſerbiſchen Regierung einverſtanden ſein, doch verlautet, daß ſie der). Eine Reihe von Delegierten ergriff für und wider dieſe Frage
beſondere Bedingungen aufſtelle und zwar: 1. Die Nationalver= das Wort und machten des öfteren Opportunitätsgründe geltend. Dabei
wurde auf die Notwendigkeit des Schutzes der Landarbeiter und auf
die Verſchiedenheit der wirtſchaftlichen Bedingungen der einzelnen
Län=
der hingewieſen mit dem Zweck, eine nationale Geſetzgebung einer
inter=
nationalen Regelung der Frage vorzuziehen.
Zum Schluß der Diskuſſion wurde über Punkt 3 der Tagesordnung
abgeſtimmt: 90 Stimmen traten für die Beibehaltung dieſer Frage
5. als Kompenſation werden der Tſchecho=Slowakei die Berg= auf der Tagesordnung ein und 17 waren dagegen. Die nötige
Zwei=
drittelmehrheit war damit erreicht und die Frage wurde darauf einer
in Fünfkirchen übergeben; 6. vollſtändige Entwaffnung Ungarns Kommiſion überwieſen. Auch bei der folgenden Abſtimmung über den
unter Auſſicht einer beſonderen Kommiſſion, die don der Kleinen Punkt 4 der Tagesordnung ſprachen ſich ebenfalls 90 Stimmen für und
13 Stimmen gegen die Beibehalten dieſer Frage aus. Dieſe wurde dann
Entente gebildet werden ſoll; 7. alle Führer der karliſtiſchen Be= ebenfalls einer Kommiſſion überwieſen. Die ſchweizeriſchen Vertreter
Frage von der Tagesordnung aus, während ſich der Arbeiterdelegierte
Schürch für die Beibehaltung der Frage einſetzte. Die Sitzung ſchloß
um 2 Uhr 45 Minuten. Die nächſte Sitzung findet am Montag ſtatt.
Die Wahlen in Baden.
* Karlsruhe, 31. Okt. Nach dem vorläufigen
Er=
gebnis der geſtrigen Landtagswahlen wurden gewählt:
20 Mehrheitsſozialiſten, 34 Zentrum, 7 Demokraten, 7 Landbund,
7 Deutſchnationale, 1 Wirtſchaftliche Vereinigung, 5 Deutſche
Volkspartei, 2 Unabhängige, 3 Kommuniſten. Zuſammen
Die alte Koalition, beſtehend aus Mehrheitsſozialiſten,
Zen=
trum und Demokraten erhielt 61 Mandate. — Durch die geringe
Wahlbeteiligung und die Herabſetzung der Mandate (auf 10000
Stimmen entfällt ein Sitz) ift eine Verminderung der Mandate
um 21 eingetreten.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 29. Okt. Wie die Deutſche Allgemeine Zeitung hört,
berief der Reichsverband der deutſchen Induſtrie
ſeine nächſte Mitgliederverſamlung auf den 5. November ein.
Dieſer Sitzung wird eine beſondere Bedeutung beigemeſſen, weil
über die vielerörterte Frage der Kreditbeſchaffung endgültig Be=
Berlin, 31. Okt. (Wolff.) Der
Induſtriellenver=
band Oberöſterreich=Salzburg überwies dem
Reichs=
hilfsausſchuß für Oppau zu Gunſten der Opfer der Kataſtrophe
100 000 Kronen.
Berlin, 31. Okt. Dampferzuſammenſtoß. Auf dem
Es ſind bis jetzt 16 bis 17 Tote feſtgeſtellt.
München, 29. Okt. (Wolff.) Hier wurden als
Falſch=
gleich und mit einem Schlage durchzuführen. Induſtrie, Han= ſtellung grüner Fünfzigmark=Banknoten, Ausgabe 24. 6. 1919,
be=
faßten, wovon ſie bereits für 100 000 Mark herſtellten. Von dem
Halle a. d. S., 29. Okt. (Wolff.) Der vom Schiedsgericht
gefällte Schiedsſpruch, wonach die Tarifgruppengehälter
ſomit gilt die Angeſtelltenkriſe hier nunmehr ſür beſeitigt.
Wien, 29. Okt. (Wolff.) Die blutige Gewalttat des
tſchechiſchen Militärs am dritten Jahrestage der
Selbſt=
ſtändigkeit der tſchecho=ſlowakiſchen Republik gegen die deutſche
Bevölkerung in Graslitz im Erzgebirge ruft hier in weiten
Kreiſen tiefe Empörung hervor. Die Blätter geben dieſem
Emp=
finden in beredten Worten Ausdruck und bezeichnen die amtliche
Antwerpen, 29. Okt. (Wolff.) Ein
Paſſagierdamp=
zan” nach Tetuan beförderten ſpaniſchen Verſtärkungs= fer, der zidiſchen Antwerpen und der Themſe verkehrt,
ken=
truppen ſind bei der Landung auf der Höhe von Gomarg terte beim Verlaſſen der Landungsſtelle bei Burght in der
Schelde. 10 Paſſagiere ſind gerettet, man befürchtet, daß über 20
Genf, 30. Okt. (Wolff.) Dr. Nanſen teilte mit, daß die
Hungernden in Rußland Bwilligt hat. Das eſiniſche
Rote Kreuz wird die Organiſation in die Hand nehmen. Der
Lebensmittelzug, der aus 16 Wagen beſteht, traf am 16. Oktober
Schanghai, 29. Okt. (Wolff.) Der Oberkommandierende in Moskau ein und wurde von den Vertretern der
Sowjetbehör=
den in Empfang genommen.
Rom, 30. Okt. (Wolff.) Der Vatikandementiert die
zuteil gewordene Behandlung Einſpruch zu erheben.
Turin, 30. Okt. (Wolff.) Geſtern verſchied plötzlich der Ge=
Paris, 31. Okt. (Wolff.) Wie die Chicago Tribune
mit=
diſchen Kanonenboote waren gezwungen, auf feindliche Truppen= teilt, wurde in den Vereinigten Staaten die Einwanderung
von Spaniern, Türken, Polen und Staatsangehörigen von
Pa=
läſtina bis zum 1. Juli 1922, an welchem Tage das zur Zeit
gül=
tige Einwanderungsgeſetz erliſcht, verboten, weil die Ein=
Konzerte.
E.N. Am Samstag Abend gab der Geſangverein
„Liederzweig” im der Turnhalle ſein Herbſtkonzert, mermuſiker Handke, vorzügliches geleiſtet. Es iſt eine Freude,
Chorvorträge wechſelten ab mit Orcheſterſtücken der
Orcheſter=
vereinigung des Herrn Obermuſikmeiſter H. Hauske. Der
ſtarke Männerchor verſügt über ausgezeichnetes
Stimmenmate=
rial und eine zahlreiche Sängerſchar, deren Hauptvorzüge in
ausgezeichneter Tonreinheit, fein ausgefeiltem Vortrag und
war wirklich die Seele der ſämtlichen Vorträge. Seine
perſön=
liche Auffaſſung ſtand im Vordergrund und er verſtand es, ſeinen
Chor völlig zu beherrſchen. Trotzdem er an freiem Rhythms
hohe Anforderungen ſtellt, folgten ihyt die Sänger ausgezeichnet.
So wurden alle Nummern der Vortragsfolge gleich befriedigend
geſungen, und wir möchten es als ein beſonderes Verdienſt vom
Herrn Etzold hervorheben, daß er auch einmal eine Kompoſition
eines älteren Darmſtädter Komponiſten, nämlich das Ständchen
von C. A. Mangold, zum Vortrag brachte. Bei den getragenen
Stücken klang das Pianiſſimo ganz beſonders ſchön. Den
reich=
ſten Beifall löſte der Vortrag des Donauwellenwalzers von Joh.
Strauß in einer Bearbeitung für Männerchor mit
Orcheſter=
begleitung aus. Er mußte wiederholt werden. Die
Orcheſter=
vereinigung beſteht größtenteils aus ehemaligen Militärmuſikern
und ſteht an künſtleriſcher Leiſtungsfähigkeit einer früheren
Mili=
tärkapelle nicht nach. Die reiche Auswahl von Stücken fand
auf=
merkſame und beifallsfreudige Zuhörer. Beſonders intereſſierten
zwei neue Kompoſitionen von Wilhelm Etzold, charakteriſtiſche
Tanzſtücke, deren prickelnder Rhythmus und originelle
Melodie=
führung ſehr anſprachen. Beſonders das zweite mit der etwas
monſtröſen Ueberſchrift „Pepp=Shimmy” iſt wohl geeignet, ein
Schlager zu werden. Wenn wir an der ganzen Veranſtaltung
etwwas ausſetzen möchten, ſo ſind es nicht die trefflichen
Leiſtun=
gen im einzelnen, ſondern der übengroße Umfang der
Vortrags=
folge. Wenn man über drei Stunden Konzertmuſik anhören ſoll,
ſo ſtumpft man zu ſehr gegen die einzelnen Eindrücke ab und
die Vortragsfolge muß dann allzuviel Rückſicht darauf nehmen,
daß durch immer ſtärkere Schlager das Indereſſe wachgehalten
wird. Auch wird die Jugend, der Tanz verſprochen war, nicht
Rechte kam.
Waren alle Darbietungen dieſes Konzertes auf großen
orcheſtralen Ton abgeſtimmt, ſo trug das am Sonntag nachmittag
ſtattfindende Herbſtkonzert des Männerquartetts „
Lore=
ley” entſprechend der geringen Anzahl der Sänger den
Charak=
ter einer Kammermuſikdarbietung. Beſonderen Reiz erhielt es
durch die einheitlich zuſammengeſtellte Vortragsfolge und die
Wahl trefflicher Soliſten. In feiner Abtönung und faſt
ſoliſti=
ſcher Einſtudierung der Chöve hatte der Chorleiter, Herr
Kam=
zu hören, wieviel Kultur die Darbietungen unſerer für die
Volksbildung ſo wichtigen Männerchöre zeigen. Hier beim
Quartett iſt die Auswahl beſonders guter Stinumen
Vorbedin=
gung, dadurch aber auch feinſtes Eingehen auf alle Nuancen um
ſo leichter. Geſangsſoliſten waren Fräulein Unckell vom
guter Ausſprache beſtehen. Der Chormeiſter Wilhelm Etzold) Landestheater, die mit ſympathiſcher Stimme und warmherzigem
Ausdruck die „Freiſchütz”=Arie und Lieder von Grieg,
d’Albert und Brahms mit großem Beifall vortrug, und der
Lautenſänger Richard Hinz. Für ernſte Vorträge reicht die
Kultur ſeiner Stimme nicht aus, wogegen ſcherzhafte,
volkstüm=
liche Lieder ihm recht gut gelingen und vielen Dank ernten. Die
Inſtrumentalſoli wurden von dem Poſaunenquartett unſeres
Landestheaters, den Herren Wüſtenberg, Nentwig,
Handke und Günther, eingeleitet, die in vollendet
ton=
ſchönem Vortrag mehrere Quartente zu Gehör brachten. Ganz
beſonders intereſſierten die Soli auf der Poſaune und dem
Kontrabaß. Herr Kammermſiker Günther ſpielte ein
Kon=
zert von Gräfe, in dem er durch prachtvollen Ton, ſtaunenswerte
Virtuoſität und vollendet künſtleriſchen Vortrag hervorragte.
Seiwe Atemtechmik iſt verblüffend, faſt glaubt man nicht, daß
eine Poſaune ſo lange Kantilenen ohne merkbare Pauſen
aus=
führen kann. Von gleicher Vollendung waren die Darbietungen
des Kammermuſikers Flechſig (Kontrabaß) vom
National=
theater in Mannheim. Mit hervoragender Leichtigbeit handhabte
er das ſonſt ſchwerfällige Inſtrument, wie ein Violoncell klang
es oft weich bis in die äußerſte Höhe. Bewundernswert war
gleichfalls die vorzügliche Tonreinheit, es war nicht ſo, wie der
Vater von Brahms, der Hamburger Kontrabaſſiſt, einmal
ſcher=
zend ſagte, daß ein reiner Ton auf dem Kontrabaß nur ein
Zu=
fall ſei. — Mit dem vorzüglich geſungenen humorvollen Lied
„Kirmeß im Dorf” entfeſſelte das konzertgebende Quartett noch
wahre Stürme der Begeiſterung und führte ſo zum geſelligen
Teil über.
* Heſſiſches Landestheater. In der Samstags=Aufführung
zufrieden damit geweſen ſein, daß ſie erſt ſo ſpät zu ihrem des Offenbachſchen „Orpheus” war eine Umarbeitung
vor=
genommen worden, durch die der ſchwarze Mars beſeitigt und
durch einen Sipo erſetzt worden war. Daraus, daß dies erſt in
der dritten Aufführung geſchehen und der Beanſtandung von
ſeiten des Publikums und der Kritik nicht gleich Rechnung
ge=
tragen worden iſt, muß man wohl ſchließen, daß ein Machtſpruch
von maßgebender Seite erfolgt iſt.
wandekungsziffern der betreffenden Natioualitäten überſchritten
ſind.
Vancouver, 30. Okt. Wolff.) Das im benachbarten
Gruben=
bezirk gelegene Dorf Britannia Beach wurde durch
ein=
nach einem wolkenbruchartigen Regen eintretende
Ueber=
ſchtemmung teilweiſe zerſtört. 50 Häuſer ſind
einge=
ſtürzt, 25 Perſonen umgekonimen oder werden vermißt. Der
Coquitlamfluß überflutete einen Teil der Stadt Coquitlam und
riß mehrere Häuſer fort. Zwei Brücken der Canadian Pacific=
Eiſenbahn wurden zerſtört.
Waſhington, 20. Okt. (Wolff.) Präſident Harding
emp=
fing heute den Marſchall Foch und gab ihm zu Ehren im
Wei=
ßen Hauſe ein Frühſtück. Der Marſchall begab ſich dann zu
Wilſon, der ihn jedoch, da er erkrankt iſt, nicht empfangen
konnte.
Melbvurne, 29. Okt. (Reuter.) Drei auſtraliſche
Dampferdes Common Wealth, die kürzlich hier angekommen
ſind, werden wegen Frachtmangels aufgelegt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. Oktober.
wb. Poſtanweiſungsverkehr mit Frankreich. Ab. 1. November wird
der Poſtanweiſungsverkehr zwiſchen Frankreich und Deutſchland wieder
hergeſtellt. Poſtnachnahmeſendungen ſind von dieſem Tage ab auch
wieder zugelaſſen. Der Höchſtzahlungsbetrag für dieſe Sendungen iſt
auf 1000 Fr. feſtgeſetzt.
— Landestheater. Die heutige erſte Wiederholung von Bernard
Shaws Komödie „Cäſar und Kleopatra”, die um 7 Uhr beginnt,
fällt der Schauſpielmiete k und der Sondermiee 12 zu. — Am Dienstag,
den 1. November, wird in den Mieten 4 und a, der Sondermiete 13
und der Schülermiete gelb Unruhs „Prinz Louis Ferdinand”
wiederholt. Dieſe Aufführung fällt außerdem auch denjenigen Mietern
der Sondermiete 6 zu, die ſeinerzeit die zweite Vorſtellung ihrer Serie
verſäumt hatten und infolgedeſſen in der „Martha”=Aufführung am
letzten Donnerstag mit beſonderer Karte verſehen worden ſind. Dieſe
„Louis Ferdinand”=Aufführung iſt wegen anderweitiger
Inanſpruch=
nahme des Spielplans vorerſt die letzte dieſes Dramas. — Als erſte
Ur=
aufführung in dieſer Spielzeit geht am Donnerstag, den 3. November,
unter perſönlicher Leitung von Intendant Hartung Heinrich Antons
Spiel in drei Teilen: „Blut — du biſt Blut” in Szene. In den
Hauptrollen ſind beſchäftigt die Damen Sanzara und Wittels, ſowie die
Herren Reymer, Schneider und Valk. — Der Kartenverkauf für den
Zyklus heiterer Werke beginnt für Mieter und Sondermieter morgen
Dienstag, den 1. November, von halb 5 bis halb 6 Uhr, der allgemeine
Verkauf am Mittwoch, den 2. November, um 10 Uhr.
— Volkshochſchule und Stadtverorbnetenverſammlung. In dem
Bericht über die Beratung des Voranſchagls der Stadt Darmſtadt 1921
hat ſich ein Druckfehler eingeſchlichen. Die Stadt Darmſtadt leiſtet
nicht, wie Herrn Ofann in den Mund gelegt wird, einen Zuſchuß von
300 000 Mk. zu den Koſten der Volkshochſchule; die Volkshochſchule
erhält nur den zehnten Teil dieſer Summe, nämlich 30 000 Mk.,
im Jahre.
8 Hundeſteuer. Die Tagesordnung der Stadtverordneten vom
3. November enthält auch: Erhöhung der Hundeſteuer. Ein am 1. Jan.
1922 in Kraft tretendes Geſetz beſtimmt, daß an Staatshundeſteuer zu
entrichten ſind: für das ganze Kalenderjahr 20 Mk., für dreiviertel Jahre
desſelben 15 Mk., für ein Halbjahr 10 Mk., für ein Vierteljahr 5 Mk.
je nach Zeitdauer des Hundebeſitzes. Die Gemeinden können den
vier=
fachen Betrag der Staatsſteuer erheben; eine weitere Erhöhung
be=
darf miniſterieller Genehmigung. Der mehrfache Hundebeſitz kann einer
Gemeindeſonderbeſteuerung unterworfen werden: (2. Hund 50 Mk.,
3. Hund 75 Mk., 4. Hund 100 Mk., 5. 125 Mk., 6. und weitere Hunde
150 Mk.). Die Steuerfreiheit des Hundebeſitzes im erſten Jahre iſt
beſeitigt.
— Die Ausſtellung der Darmſtädter Sezeffion in der Kunſthalle am
Rheintor kann wegen der immer früher eintretenden Dunkelheir nur
noch bis 4 Uhr nachmittags geöffnet bleiben.
hm. 75 Jahre Turngemeinde Darmſtadt. Der Kartenberkauf zum
Jubel=Schauturnen hat derart ſtark eingeſetzt, daß ſich die
Feſt=
leitung ſchon jetzt entſchloſſen hat, am Samstag, den 12. Nov., eine
Wie=
derholung des Schauturnens ſtattfinden zu laſſen. Das Schauturnen
am Jubeltage ſelbſt, am 6. November, iſt hauptſächlich für die
Ehren=
gäſte, Feſtgäſte von auswärts, ſowie für Freunde und Gönner hieſiger
Stadt, und unſere Mitglieder, die Angehörigen unſerer Mitglieder,
Zöglinge, Schüler und Schülerinnen wollen bitte auf die beſchränkten
Raumverhältniſſe Rückſicht nehmen und die Wiederholung des Jubel=
Schauturnens beſuchen. Die Wiederholung des Jubel=Schauturnens
am 12. November wird ſich im genau gleichen Rahmen abwickeln wie
das Schauturnen am 6. November. Die Wiederholung des Schauturnens
am 12. November beginnt nicht, wie irrtümlich gemeldet, um 9 Uhr,
ſondern bereits um 8 Uhr pünktlich. Bemerkt ſei noch, daß neben dem
Turnen für beide Geſchlechter auch das Fechten, Schwimmen, Turnſpiel
in die Vorführungsfolge aufgenommen ſind. Selbſt die
Fußballabtei=
lung wird nicht fehlen, indem ſie mit Vorführungen aus der
Ball=
technik aufwarten wird. — Zum Jubelfeſt wird eine umfangreiche
Feſt=
ſchrift herausgegeben, die über die Gründung und Entwicklung der
Woogsplatz=Turngemeinde Aufſchluß geben wird; weiterhin wird eine
Feſtpoſtkarte von einem namhaften Darmſtädter Künſtler erſcheinen.
— Der Richard Wagner=Verein veranſtaltet ſeinen nächſten
Vereins=
abend am Montag, den 7. November. Es wird ein
Kammer=
orcheſter=Konzert des Heſſiſchen Landestheater=Orcheſters unter
Leitung von Kapellmeiſter Hermann von Glenck ſein, auf deſſem
Programm ſelten gehörte Werke von Mozart, Weber, Schubert und
die Uraufführung einer Suite von Arnold Mendelsſohn ſtehen.
Dienstag, den 1. Rovember 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Brot: Für Erwachſene: (Blaue Karten), Marke Nr. 75, 74
und „Cäcilie” je 800 gr Brot. Marke Nr., 71, 560 gr Mehl
oder 800 gr Brot.
Für Kinder: (Weiße Karten); Marke Nr. 58 und „Cäcilie‟
800 gr Brot. Marke Nr. 56, 560 gr Mehl vder 800 gr Brot,
Ausgabe von Brot=Zu ſatzmarken für ſtillende Mätter:
Dienstag, den 1. November, für den 1. Bezirk.
Haushaltungsmehl: Bis 15. November auf die
Lebensmittel=
marken „Dieburg” blau und weiß, je 800 gr
Haushaltungs=
mehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte.
Milch: Auf Marke, Marie; der blanen Lebensmittelkarten
je ½ Liter Vollmilch zum Preiſe von 95 Pfg.
Ia Kernſeife: Ganze Riegel zu 16 Mk., halbe Riegel zu 8 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 8.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 5. Rate (½
der Jahreszuteilung) in Braunkohlenbriketts beſtellt werden.
Der Bezug der Rohbraunkohlen aus der Grube Prinz von
Heſſen iſt in jeder Menge geſtattet.
Holzverſorgung: Auf die Nummern 21, 22 der Holzausweiskarte
je 1 Ztr. Laub= und Nadelholz. Ungeſchnittenes Stockholz
zum Preiſe von 9 Mk. gegen vorherige Bezahlung auf der
Kohlenausgleichſtelle.
Berkauf der Reſtbeſtände von Unterkleidung uſw. an
Feder=
mann: Jeden Mittwoch von 8—12 Uhr vormittags und von
2½—6 Uhr nachmittags bei der Städt. Materialverwaltung
im Hinterhaus des Stadthauſes.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
8 uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags geöffne.
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
sw. Ueberfall durch Marokkaner. Ein 59 Jahre alter Kaufmann
von hier wurde auf dem Heimwege von Griesheim in unmittelbarer
Nähe des Felſenkellers abends gegen halb 7 Uhr ohne fegliche
Veran=
laſſung von zwei Marokkanern zuſammengeſchlagen, ſo daß er für kurze
Zeit das Bewußtſein verlor und ſich in ärztliche Behandlung begeben
mußte.
+ Arheilgen, 29. Okt. Seit einigen Wochen tritt auch hier
beſon=
ders unter den Kindern des ſchulpflichtigen Alters Scharlach auf.
Erfreulicherweiſe hat bis jetzt die Krankheit einen günſtigen Verlauf
genommen. — Das Geſamtergebnis der Sammlungen für die bei dem
Exploſionsunglück in Oppau Beſchädigten ergab 7590,50 Mk. Dieſe
Summe ſetzt ſich zuſammen aus 665 Mk. Kirchenkollekte, 258 Mk. von
Spendern beim hieſigen Pfarramte, Hausſammlung 5667,50 Mk. und
von dem Gemeinderate wurden 1000 Mk. geſpendet.
sw. Pfungſtadt, 30. Okt. Das erſteruſſiſche Stammholz
für die hieſigen Zündholzfabriken iſt nach einer Pauſe von ſieben Jahren
aus Libau wieder hier eingetroffen. — Die
Schilfrohrverſtei=
gerung aus der Torfarube erbrachte eine Einnahme von 104 815 Mk.
gegen 98 850 Mk. im Vorjahre. Die Cemeinde=Torfgrube iſt zirka 200
Morgen groß. Für die 14 größeren Torfgrubenſtücke wurden 1001 bis
20 000 Mk., für die kleineren Einmorgenſtücke 400 bis 1091 Mk. erlöſt.
Seite 7.
Heutach, 30. Okt. Unſere
Bürgermeiſtereiangelegen=
heit wird am 12. November den Verwaltungsgerichtshof in
Darm=
ſtadt beſchäftigen.
Daxmſtädter Tagblatt, Montag, den 31. Oktober 1921.
Mummer 291.
— Aus dem Kreiſe Dieburg, 30. Okt. Die Amtliche Fürſorgeſtelle
teilt mit, daß für den Kreis die Berechnung der
Teuerungszu=
ſchüſſe für die Schwerkriegsbeſchädigten und die
Kriegerwitwen abgeſchloſfen iſt und die Auszahlungen in der
er
ben, zu wenig zu erhalten, wvollen ſich alsbald an die
Bürger=
meiſterei, gegebenenfalls auch an die Amtliche Fürſorgeſtelle (Kreis=
Wohlfahrtsamt) Dieburg wenden.
Berlin, 28. Okt. Vor dem Landgericht 2 begann geſtern
der Prozeß gegen den Verleger Wolfgang Gurlitt. Es handelt
ſich um die im Gurlittſchen Verlag herausgegebene Sammlung von
Ausſchnitten der Kulturgeſchichte, die in neun Bänden uuter dem
Ge=
ſamttitel „Der Venuswagen” erſhienen und an Subſkribenten
ab=
gegeben worden iſt. Die Sammlung umfaßt eine Reihe erotiſcher Pri=
datdrucke mit Illuſtrationen Louis Corinths u. a. Dieſe
Corinthſchen Nadierungen ſind von der Staatsanwaltſchaft mehrfach) iis
unzüchtig angeſehen worden, ebenſo verſchiedene Stellen im Text
und in den Bildern der übrigen Bände. Der Angeklagte behauptet, daß
es ſich um kulturhiſtoriſche Dotumente, nicht aber um unzüchtige
Vei=
öffentlichungen handle. Zur Verhandlung war eine ganze Anzahl von
Sachverſtändigen geladen. Während der Dauer der Verhandlung war
die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Das Gericht kam zur Veruutei=
lung des Augeklagten. In der Urteilsbegründung wird ausgeführt: 16 Mk. Verlag Eruſt Geiurich Moriz Juhaber Franz Mitelbach) iu
Das Gericht ſei ſich bewußt, daß das Schaungefühl heute, zuo ſich auf der Stuttgart. Das bekannte Werk iſt ein Leitfaden für Geſunde und Krunke.
Bühne, in der Frquentracht und in üffentlichen Lokalen ſo mauches Au= Es ſchildert Pqu, Aufgaben und Leifrungen der Verdauungs= und
Aus=
ſtößige breitmache, ein anderer Maßſtah platzgreife als in ſrüherer Zeit, ſcheidungsorgaue, ferner Urſacen und Verhütung der Magen= und
Es ſei ſich auch bewußt, daß nicht alles wvas nackt iſt, unzüchtig ſei. Darmkrankheiten. Alle Fragen werden in erſchöpfender Fülle be=
Ohne die Reinheit der Abſichten der Verfaſſer in Zweifel ziehen zu
wollen, habe das Gericht doch vom Standpunkte des normalen
Empfin=
dens vier Vilder, die eine ganz kraſſe geſchlechtliche Beziehung erkennen
laſſen, für unzüchtig gehalten, andere für ſehr gezuagt erachtet.
Indem das Gericht von einer Gefürignisſtrafe abſa), bedauerte es, daß
das Geſetz eitte Geldſtrafe von uur 1000 Mk. als. Höchſtmaß
be=
ſtimmt habe. Auf dieſe Strafe hat das Gericht erkannt, die
Beſchlag=
nahme der als unzüchtig bezeichneten Bilder und Schriftwerke verfügt
und im übrigen die Beſchlagnahme angeordnet.
deut Ergebnis, daß die deutſche Schiffshauinduſtrie ſchlweren Zeiten
eut=
gegengeht. Zwar ſind vom Reiche auf Grund des
Reedereiabfindungs=
vertrages nicht unbedeutende Mittel zum Wiederaufbau der deutſchen
bleme duuc einen geſchichtlichen Ueberblick über die Eutwickelung des
deutſchen Schiffsbaues, durch eine Schilderung von Deutſchlands
Stei=
ſuug uuter den Hauptſchiffbauländern, der Konzentrationsbewegung im
Schiffbau, der Beziehungen der Werſtindliſtrie zur Großinduſtrie, ſow:e
durch eine Darlegung der finauziellen Verhältniſſe, der baulichen
Lei=
ſtungen uſwo.
* Von Verſailles bis London. Bon Dr. E. Krau;
8 Bogen, Preis 18 Mk. Dies Buch iſt aus der Berufsarbeit de8
Roli=
tikers herausgeſvachſen. Es will verſuchen, den wichtigſten Abſchnitt der
auswärtigen Politik Deutſchlands allgemeinem Verſtändnis näher zu
bringen und zeigen, daß Friedensvertrag, Wiedergutmachung,
Völker=
bund, der Wiederaufbau Eurovas uſw. uur dann zu verſtehen ſind,
wenn man die politiſchen Vorgänge vor und während des Krieges mit
in Zuſammenhang ſtellt, die politiſche Vorgeſchichte der einzelnen
Stag=
ten heranzieht und daraus den zuveckmäßigſten Weg praktiſcher Politic
zu fin deit ſucht. G. Braunſche Hofbuchdruckerei und Verlag in
Karls=
ruhe i. V.
* Ewald, weil. Prof. Dr. C.: Hygiene des Magens, des
Darms, der Leber und der Niere im geſunden und kranken Zuſtande.
Vierte, verbeſſerte und erweiterte Auflage, bearbeitet von Dr. Walter
Wolff, mit vier Tafeln und 17 Textabbildungen. Broſch. 12 Mk., gebd.
Neue Bücher.
* Nachtigal, Sahara unb Sudan. (Volks= und
Jugend=
uusgabe als Band 12 der Sammlung „Reiſen und Abenteuer”.) 158
Seiten Text mit 36 Abbildungen und 2 Karten. Brockhaus, Leipzig
921. Gebunden 12 Mk. Eine beſondere Ueberraſchung bringt uns das
deutſchen Afrikaforſchung aufgenommen worden: Nachtigalls „Sahara
und Sudan‟. Das dicke dreibändige Originalwerk, deſſen erſte zwei
Bände ſeit Jahren vergriffen ſind, erſcheint in einer Form, wie wir ſie
nicht beſſer wünſchen können. Auch dieſer Band iſt mit zahlreichen
ſchö=
uen Abbildungen ausgeſtattet, die uns nach den Zeichnungen Nachtigals
Land und Leute in der Wüſte und im Sudan vorführen. An der Haud
der zwei Karten läßt ſich der Weg des Forſechrs leicht verfolgen, und
man erkennt ſofort, wuelche Großtat der deutſche Gelehrte der
Menſch=
heit im Dienſte der Wiſſenſchaft geleiſtet hat.
* Der Verlag Skythen, Berlin W. 30, Eiſenacher Straße 10.
hat ſich die Aufgabe geſtellt, die ruſſiſche Literatur der
Ueber=
gangsepoche durch gute deutſche Ueberſetzungen und Nachdichtungen dem
deutſchen Leſer zugänglich zu machen. Erſchienen ſind bisher in kleinem
Taſchenformat: Alexauder Block: Skhthen — Die Zwölf. Uebertragen
und eingeleitet von Reinhold von Walter, und Gedichte, übertragen von
Reinhold von Walter. Alexander Puſchkin: Mozart und Salieri,
über=
tragen von Reinhold von Walter. Wiatſcheslau Jwanow: Klüfte,
Eſſahs, übertragen von W. E. Groeger. Briuſſow und Balmont:
Ge=
dichte, übertragen von W. E. Groeger. Unter dieſen Sachen ſei
beſon=
ders auf die Gedichte von Alexander A. Block, dem jüngſt verſtorbenen
bedeutendſten der modernen ruſſiſchen Lyriker („Die Zwvölf”, „Skythen”
u. a. in Nachdichtungen von Reinhold von Walter) hingewieſen.
* Die neuen Herbſtaſtern behandelt Karl Foerſter unter Beigabe
großer farbiger und ſchwarzer Abbildungen in dem leitenden Artikel
des Oktoberheftes der Gartenſchönheit. (Verlag der
Garten=
ſchönheit, Berlin=Weſtend.) Von Sommerblumen behandelt M. Geier
das Löwenmaul in ſeinem außerordentlichen Reichtum an Farben und
ſeiner vielſeitigen Verwendungsmöglichkeit. Eine ganze Farbenſeite iſt
den maleriſchen Reizen des herbſtlichen Gartens und Parks in der
Herbſt=
färbung gewidmek. Von Problemen der Gartenkunſt wird die reizvolle
Geſtaltung eines Berggartens von Hans Kayſer vorgeführt; H. F.
Wiepking=Jürgensmann gibt eine Anzahl ganz vortrefflicher Beiſpiele
des Gartenhauſes um 1800 aus Osnabrück; Camillo Schneider behandert
in einem bilderreichen Aufſatz den Botaniſchen Garten zu
Nymphen=
burg; auch nach der Seite der gartenkünſtleriſchen Geſtaltung einer
ſol=
chem großen Aufgabe. Von allgemeinem Themei ſpricht Karl Schöffer
in ſeinen Erinnerungen an ſüdamerikaniſche Tropengärten, von Oheimb
ſchildert in eindringlichen Worten einen Gartengang durch den
herbſt=
lichen Park und Paul Landau gibt die Geſchichte des Blumenkranzes
durch die Jahrhunderte, wobei Motive von Ghiberti, Andrea della
Rob=
bia, Bottioelli und Rubens das Geſagte veranſchaulichen.
Gartenrund=
ſchau und Sammelmappe mit kleinen Beſträgen vervollſtändigen den
Inhalt des Heftes.
* Der deutſche Schiffbau und ſeine Zukunft. Mit
dieſer aktuellen Frage beſchäftigt ſich eine ſoeben im Verlage von Karl
Malcomes in Nieder=Ramſtadt bei Darmſtadt erſchienene Abhandlung
von Dr. Walter Huth (Preis 10,80 Mk.), die als erſtes Heft eine unter
dem Titel „Deutſchlands wirtſchaftliche Zukunft” erſcheinende
Mono=
graphien=Sammlung eröffnet. Huth kommt in ſeiner Unterſuchung zu
Landwirtſchaftliches.
Biehverſicherungsſchwindel. Der Verleger des
„Landfreund”, P. W. Potenberg in Graboſ i. M., iſt jetzt auf Grund
des b=i einer Durchſuchung ſeiner Eeſcäftsräume vorgefundeuen
Ma=
terials verhaftet worden. Dabei hat ſich herausgeſtellt, daß er
al=
lein im Jahre 1920 den deutſchen Landwirten weit über 1 Million Mark
abgeknöpſt hat, ohne dafür etwas zu leiſten. Der Konkurs über fein
Vermögen iſt eröffnet. Um ihn endgültig unſchädlich zu machen, iſt es
nötig, daß alle Geſchädigten ſich melden, denn Bücher hat Potenberc
überhaupt nicht geführt. Jeder Landwirt, der mit ſeinen
Entſchädi=
gung3anſprüchen unter nichtigen Vorwänden abgewieſen wurde. Jeder
Landwirt, der Lahlungsaufforderungen vom „Landfreund”, bekommen
hat, ohne überhaupt einen Beſtellichein unterſchreiben zu haben. Jeder
Landwirt, der eine Zahlungsaufforderung über größere Summen
er=
halten hat, als ſein Beſtellſchein enthielt. Jeder Landwirt, der trotz
rechtzeitiger Kündigung vom „Landfreund” eine gedruckte Karte erhielt,
daß die Qündigung nicht rechtzeitig ſei, melde ſich bei der
Staatsanwalt=
ſckaft in Scverin i. M. oder bei der Jentralſtelle zur Bekämpfung der
Sckwindelfirmen in Lübeck. Keiner ſseue die kleine Mühe, wo es gilt,
ſolche Schädlinge auszumerzen.
Spiel, Sport und Turnen.
Fauſtball.
* Am geſtrigen Sonntag wurden die fälligen Rückſpiele im
Fauſt=
ball zwviſchen den 1. und 2. Mannſchaften des Turndereins
Wein=
heim 1862 und Turngemeinde Darmſtadt 1846 (
Woogs=
platz) auf dem Sportplatz am Finanzamt ausgetragen. Beide Spiele
konnten die Einheimiſchen gewinnen mit der Ballzahl 99:94 und 80:56.
Sportverein Darmſtndt 1898 e. B.
Spielxeſultate: Ligamannſchaft in Neckarau 1:1.
Liggerſatz=
mannſchaft in Neckarau 1:3, Ensgraber=Mannſchaſt—Darmſtädter
Fuß=
ballvcrein 2:2, 2. Maunſchaſt—2. Darmſtädter Fußballverein 1:4, 3.
gegen 3. Mſch. Darmſt. Fb. 9:0, 4. Mſch.—6. Mſch. Sportverein
Darm=
ſtadt 6:3, 5. Mſch.—1. Mſch. Turnverein Roßdorf in Noßdorf 3:2,
2b=Jugend gegen 2. Mſch. Lurnverein Noßdorf in Roßdorf 4:0.
V. f. R.=Mannheim—Herta=Mannheim 3:3 (abgebr.), Maunheim=
Lin=
denhof—Bürſtadt 2:0, Waldorf—Pfungſtadt 7:1 Union=Beſſuugen gegen
Olympia=Arheilgen 3:2, Germania=Arheilgen—Germania=Darmſtadt 3:1
V. f. B.=Heidelberg—Feudenheim 0:4, Sandhöfen-Käfertal 0:2, Phönix=
Mannheim—Schwetzingen 1:0, Mannheim 07—Friedri hsfeld 5:2.
5 Millionen Mark für LeibeZübungen in Bahern.
hm. Bisher waren 1 Million Mark für Turnen und Sport in den
baheriſchen Voranſchlag eingeſtellt. Ein größerer Betrag wurde dem
baheriſchen Landesverbanb für Leibesübungen überwieſen, während ein
Teil des Betrags vom Miniſterium direkt an die in Betracht kommenden
Sbellen ausgezahlt worden war. Der bayeriſche Landesverbaud
be=
ſchloß, davon 300 000 Mark an die ihm angeſchloſſenen Verbände im
Verhältnis ihrer Mitgliederzahl zu verteilen; der Landesverband
beab=
ſichtigt, in den nächſtjährigen bayeriſchen Voranſchlag die Einſetzung
eines Staatszuſchuſſes in Höhe von 5 Millionen Mark für Turnen und
Sport zu beantragen.
Neue Höchſtleiſtung im Speerſpurf für Franen.
hm. Bei den Vereins=Meiſterſchaftskämpfen des Turnbereins „Jahn”=
München erzielte Aenne Friedrichs mit 29,25 Meter eine neue deutſche
Beſtleiſtung im Speerwurf für Frauen.
Nene Höchſtleiſtung im 10 Kilometer=Laufen.
hm. In Frankfurt a. M. verbeſſerte Bedarff von der Turn= und
Sportgemeinde „Eintracht”=Frankfurt a. M. die bisher von Bietz=Berlin
aufgsſtellte 10 Kilometer=Höchſtleiſtung von 33:13,4 auf 33:13,5. Bedarffs
Leiſtungen in dieſem Jahre ſtehen einzig da; er ſtellte nicht weniger
als vier neue Höchſtleiſtungen und zwar über 3000, 5000, 7000 und
10 000 Meter auf.
Familiennachrichten
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Verwandten, Freunden und
Be=
kannten die tieftraurige Mitteilung,
daß meine innigſtgeliebte Frau, die
gute treubeſorgte Mutter ihres
ein=
zigen Kindes, unſere liebe Schweſter,
Schwägerin und Tante
Frau Hanna Schanz
geb. Völker
heute nacht nach langem, ſchwerem
mit größter Geduld ertragenem Leiden
ſanft entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 30. Okk. 1921,
Im Namen der Hinterbliebenen:
Guſtav Schanz, Oberzollſekretär.
Die Beerdigung findet ſtatt:
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In der Nacht zum 29. Okt.
entſchlief nach ſchwerer
Krank=
heit unſere
Gifela
im Alter von 17/, Jahren.
Darmſtadt, 29. Okt. 1921.
Kurt und Gertrud
Steinberger.
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Allerheiligen.
St. Lndwigskieche: Montag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte
Dienstag. vorm. von 9!, Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
— Uim 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. — Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hochaut mit Predigt. — Um 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigr. —
Nachm. 3 Uhr: F=ſtandacht. — Abends 6 Uhr: Andacht zum Troſte
der arsien Seelez, Predist und Abiolution
Kapelle der Varmherzigen Schweſtern: Dienstag, vorm. ½7 Uhr:
Heil. Meſſe. — Nachn. 4 Uhr: Noſenkranzaudacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Dienstag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Nadelle in Geieshein: „Vorm. 9½ Uhr: Hochamt
St. Sliſabethenkirche: Montag, nachm. von 125 Uhr an: Heil.
Beichte.
Dienstag, vorm. von 6‟, Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
UIm ½57 Uhr: Frühmeſſe. — Unt 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Pre=
St. — 11m 1.10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 2 Uhr:
Feſtandacht. — Abend3 8 Uhr: Allerſeelenfeier und Predigt, gehalten
von Miſſionspater Staudt.
St. Martinskavelle zu Beſſungen: Montag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte.
Lienstag, vorm. 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. /a3 Uhr: Feierliche Peſper; darauf
Ailerſeelenpredigt und Andacht.
Kieche zu Eberſtadt: Montag, nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhr=
Beichtgelegenheit.
Diensrag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ¼7 Uhr:
Austeilung, der hsil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. —
Um 110 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. ½2 Uhr: Veſper und
Beichte. — UIm 4 Uhr: Andacht und Predigt. — Mittwoch beginnt
der Gottesdienſt um 6 Uhr morgens.
Katzelle zu Pfungſtadt: Dienstag, vorm, 7 Uhr:
Beichtgelegen=
heit. — Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 4 Uhr:
An=
dacht und Predigt in Eberſtadt.
Mittwoch, den 2. Nobember 1921.
Allerſcelen.
St. Tudwigskirche: Dienstag, nachm. 4 Uhr; Gelegenheit zur
heil. Beichte.
Miktwoch, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
— Um ½6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Feierliches
Seelen=
amt für die Abgeſtorbenen der Gemeinde. — Nachm. 3 Uhr: Bei
günſtiger Witterung Gebete für die Abgeſtorbenen der Gemeinde auf
dem Friedhofe an der Nieder=Ramſtädterſtraße.
St. Eliſabethenkirche: Mittwoch, vorm. 7 Uhr: Seelenamt für
die Verſtorbenen der Gemeinde, — Freitag, abends 6 Uhr: Herz=
Jeſu=Andacht.
St. Martinskapelle zu Veſſungen: Mittwoch, vorm. 6 Uhr:
Gelegenheit zuu heil. Beichte. — Um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Seelenamt. — Abends 6 Uhr: Armenſeelenandacht. —
Wäh=
rend der Oktav abends 6 Uhr: Armenſeelenandacht, — Donnerstag;
nachm., 5 Uhr: Heil. Beichte.
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Landestheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr (Schauſpielmiete f 4,
Sondermiete Serie 122): „Cäſar und Cleopatra”.
Orpheum: Vorſtellung um 734 Uhr.
Tanzabend Hannelore Ziegler abends 7½ Uhr in der Turnhalle.
Konzert des Kirchengeſangvereins in der Johanneskirche abends
8 Uhr.
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öffnet von 11—12½ Uhr (Sonntags von 11—1 Uhr).
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