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Nummer 289
Samstag, den 29. Oktober 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
Die wirtſchaftliche Seite des Wiesbadener
Abkommens.
K. L. Das in Wiesbaden zwiſchen Loucheur und Rathenau
abgeſchloſſene Hauptabkommen, welches die Lieferungen aus
An=
lage 4, Teil 8 des Verſailler Vertrages des Näheren regelt, läßt
ſich unter verſchiedenen Geſichtspunkten beirachten und beurteilen.
Uns intereſſiert, neben der politiſchen Tragweite hauptſächlich
ſeine wirtſchaftliche Auswirkung. Eine Erörterung darüber, ob
es politiſch klug war, das Abkommen über die Köpfe Belgiens,
Englands und Italiens hinweg abzuſchließen, muß eine
ge=
ſonderten politiſchen Betrachtung vorbehalten bleiben.
Der oberſte Zweck des Abkommens iſt, wie Rathenau
wieder=
holt ſelbſt erklärte, daß unſere Barleiſtungen aus dem
Ulti=
matum in möglichſt großem Umfange durch
Sachleiſtun=
generſetztwerden. Die Frage iſt, ob dieſes Ziel erreicht
wor=
den iſt. Die durch das Ultimatum uns auferlegte Jahresleiſtung
beträgt für die nächſte Zeit ungefähr 3½½ Milliarden Goldmark,
wenn man 26 Prozent Exportabgabe mit 1½½ Milliarden anſetzt.
Frankreich erhält davon 134 Milliarden.
Bei Lieferung der im Abkommen vorgeſehenen Geſamtmenge
von Waren im Werte von 7 Milliarden bis zum 1. Mai 1926,
was jährliche Sachleiſtungen von 1½ Milliarden bedeutet, werden
jedoch Deutſchland nur 35 Prozent — 525 Millionen Goldmark
auf die Jahresleiſtung angerechnet. Im Falle einer durch
Pro=
duktionsſchwierigkeiten, Rohſtoffmangel, innere Kriſen uſw.
be=
dingten Minderleiſtung werden uns beſtenfalls 45 Prozent in
Anrechnung gebracht.
Bei einer Mittelleiſtung von Sachlieferungen im Werte von
750 Millionen Goldmark werden uns demnach nur rund 250
Mil=
lionen angerechnet, ſo daß wir an Frankreich allein jährlich noch
1½ Milliarden in Golddeviſen zu bezahlen haben, wozu noch 1,6
Milliarden kommen, die an die übrigen Mächte der Entente zu
zahlen ſind.
Stellen wir unſere Kohlen= und Farbſtofflieferungen mit
einer halben Milliarde in Rechnung, ſo kommen wir auch dann
noch zu dem wenig erfreulichen Reſultat, daß wir trotz des
Ab=
kommens noch rund 2,5 Milliarden in bar an unſere Gläubiger
jährlich zu zahlen haben. Aber auch bei den Gläubigern und
Neutralen hat dieſe durch das Londoner Ultimatum befohlene
Zahlungsmethode erheblich ſchädliche Wirkungen gezeitigt. Die
Zahlungstermine im kommenden Jahre werden beweiſen, daß
Dieſes Uebel durch das Wiesbadener Abkommen nicht be=
Feitigtwurde. Aber ſelbſt die unbedeutende Verringerung der
Barleiſtungen durch das Wiesbadener Abkommen um eine
Vier=
telmilliarde wurde um einen allzu hohen. Preis erkauft, nämlich
um die Kreditierung von 55 bis 65 Prozent unſerer
Warenliefe=
rungen an Frankreich. Die Belaſtung, die unſere Wirtſchaft
hier=
durch erfährt, wird mit Notwendigkeit in einer erhöhten
Rota=
tion der Notenpreſſe zur Auswirkung gelangen. Das deutſche
Reich iſt ja wahrhaftig bei weitem kreditbedürftiger als
Frank=
reich. Jedenfalls hat das Wiesbadener Abkommen den jetzigen
Markſturz keineswegs verhindert. Die Gutſchrift von 55 bis
65 Prozent wird vielleicht gerade ſo viel ausmachen, als wir
auf=
wenden müſſen, um die Rohſtoffe für die Lieferung und den
Lebensunterhalt der damit beſchäftigten Arbeiter einzuführen.
Wir ſind ferner gezwungen, für franzöſiſche Inlandpreiſe zu
liefern, und können unſere Waren nicht dahin abſetzen, wo ſie
am beſten bezahlt werden. Von einer wirtſchaftlich günſtigen
Wirkung des Wiesbadener Abkommens für Deutſchland kann
ſonach überhaupt nicht mehr geredet werden. Zu der durch die
verſtärkte Nachfrage nach Wiederaufbauſtoffen bedingten
Er=
höhung der Preiſe auf dem inneren Markte geſellt ſich die
er=
neute Vermehrung der Inflation durch die notwendig
geworde=
nen Zahlungen der Regierung an unſere Fabriken ohne
Gegen=
leiſtung.
Der Dienſt, den uns der als pribater Geſchäftsmann von
vielen geſchätzte ehemalige Wiederaufbauminiſter Rathenau mit
dem Wiesbadener Abkommen geleiſtet hat, iſt nach alledem ſehr
fraglich, da es ſtatt Erleichterung unſerer Barzahlungen politiſche
Verſtimmung in verſchiedenen Ententeländern, erneute
Teue=
rung und Papiergeldvermehrung im Inlande, ſowie in der
Markgeltung keine Beſſerung bringt.
Oberſchleſien.
Zwiſchen Ja und Nein.
Einmütig hat das geſamte deutſche Volk entrüſtete
Verwah=
rung gegen das neueſte Ententediktat eingelegt, das
Ober=
ſchleſien wirtſchaftlich in geradezu kataſtrophaler Weiſe
zer=
reißt. Dieſe Einmütigkeit fand auch im Reichstag ihr Echo von
den Reihen der Deutſchnationalen an bis in die der
Unabhängi=
gen. Anders iſt es mit der Frage der Entſendung eines
deut=
ſchen Vertreters, zu den Wirtſchaftsverhandlungen über das
Uebergangsregime. Da ſtehen ſich zwei Parteien ſchroff
gegen=
über: eine der Jaſager und eine der Neinſager. Auch die
Ja=
ſager ſind wohl überzeugt, daß die Aufzwingung eines
Ueber=
gangsregimes in Oberſchleſien durch die Botſchafterkonferenz ein
glattes Zerbrechen des Verſailler Vertrages iſt, eine ebenſo große
Willkür wie die Zereißung Oberſchleſiens, die dem
Abſtimmungs=
ergebnis in jeder Beziehung widerſpricht. Es handelt ſich um
eine Gewaltmaßregel, wie ſie ſelbſt nicht die größte Rabuliſtik
aus dem Verſailler Vertrag herauskonſtruieren kann; denn ſelbſt
der Artikel 92 kann hier von der Entente nicht angeführt werden,
da er nur ganz im allgemeinen Deutſchland die Verpflichtung
auferlegt, mit Polen ergänzende Abkommen zu treffen, aber nicht
mit einem Sterbenswörtchen erwähnt, daß die Alliierten das
Recht haben, den Inhalt eines ſolchen Abkommens ſelbſt zu
dik=
tieren. Und doch hat ſich die Mehrheit des Reichstages gegen
den Proteſt der Rechtsparteien entſchieden, auch hier wieder ſich
nachgiebig zu zeigen. Der deutſche Vertreter wird trotz aller
Ver=
wahrung entſandt werden. und die Gründe? Neue Drohungen,
die hinter der Rechtsverletzung der Entente ſtehen. Dieſe
Dro=
hungen ſind zwar nur ganz dunkel gehalten, kein Wort bezeichnet
ihre Art, aber ſie genügen ſchon im allgemeinen, um Deutſchland
zum Gehorſam zu zwingen. Beinahe muß im franzöſiſchen
Volke das Clemenceauſche Wort zum unumſtößlichen Dogma
werden: „Die Deutſchen verſtehen nur Gewalt, deshalb muß man
ihnen diktieren.” Ob wohl dieſes Wort nicht gefallen wäre, wenn
Deutſchland nicht zu dem Verſailler Gewaltfrieden, zu dem
Lon=
doner Ultimatum und zu dem Genfer Diktat immer mit mehr
oder weniger Proteſtkundgebungen Ja geſagt hätte? Es iſt das
allerdings ſtets in ehrlicher Ueberzeugung und in der ſicheren
Hoffnung geſchehen, daß ſeine Bereitwilligkeit Anerkennung und
Zufriedenheit im gegueriſchen Lager finden würde. Aber das
Gegenteil wurde immer erzielt. Immer neue Drohungen wur=
den ausgeſtoßen, ſobald die Entente einmal einen neuen
ge=
walttätigen Rechtsbruch begehen wollte, und das probate Mittel
wird weiter angewendet werden, bis das deutſche Volk am
Ende ſeines Jaſagens iſt.
Gewiß, es ſprachen ſchwerwiegende Gründe dafür, noch
ein=
mal nachgiebig zu ſein. Waren auch die Drohungen dunkel
ge=
halten, ſo wären ſie im entſcheidenden Augenblicke von der
En=
tente klae und ſcharf formuliert worden. Vielleicht waren es
gerade dieſe dunkel gehaltenen Drohungen, die die deutſche
Re=
gierung veranlaßte, noch einmal zu Kreuze zu kriechen. Aber
auch die Folgen, die eine Verweigerung der Entſendung eines
deutſchen Vertreters nach ſich ziehen würde, mußten viele nach
reiflicher Ueberlegung zu Jaſagern machen, wenn eben nur die
Augenblickspolitik ausſchlaggebend war. Wirtſchaftliche
Ver=
elendung der deutſchen Oberſchleſier und auch Deutſchlands
ſelbſt wurde da in erſter Linie ins Feld geführt. Die
wirtſchaft=
liche Verelendung Deutſchlands aber wird wohl kaum nach dem
Verluſt Oberſchleſiens aufgehalten werden. Wir werden nun erſt
recht unſeren Reparationsverpflichtungen nicht nachkommen
kön=
nen, denn kein Menſch wird glauben, daß die Pſyche des
Feind=
bundes ſich über Nacht ändert. Nun wir dies aber erſt recht
nicht können, ſo werden erſt recht neue Drohungen mit
Nepreſ=
ſalien uns einzuſchüchtern verſuchen. Was aber die deutſchen
Oberſchleſier betrifft, ſo werden ſie unter polniſcher
Mißwirt=
ſchaft trotz aller Verſuche Deutſchlands, mit Polen in ein
ver=
nünftiges Einvernehmen zu treten, großer Verelendung
ent=
gegengehen. Gerade die deutſchen Oberſchleſier wiſſen das am
beſten, und daher ihre unaufhörlichen dringenden Hilferufe nach
Berlin. Der letzte verzweifelte Hilferuf wurde am Mittwoch
von Schleſien den Reichstag himmelhoch, die Ablehnung des
neuen Ententediktates zu beſchließen. Unterſchrieben war dieſer
letzte Verzweiflungsſchrei von ſämtlichen Parteien, von den
Deutſchnationalen bis zu den Mehrheitsſozialiſten. Der deutſche
Oberſchleſier hat unter dem Regime der interalliiecten
Kom=
miſſion leiden und kämpfen gelernt und nur noch ſtarrſinniger
ſein Deutſchtum behauptet. Er wird es auch weiter unter
pol=
niſcher Herrſchaft tun, und ſo wird bald eine deutſche Irredenta
entſtehen, die Europa nie zur Ruhe kommen laſſen wird.
Die Männer des Jaſagens tragen ſich mit der Hoffnung,
daß die deutſchen Vertreter bei den wirtſchaftlichen
Verhand=
lungen über das Uebergangsregime den Oberſchleſiern gute
Dienſte leiſten kann. Gäbe es Gott! Wenn wir nur nicht durch
bittere Erfahrungen ſchon gar zu ikre gemacht worden wären!
Wie die wirtſchaftlichen Verhandlungen zwiſchen Deutſchland
und Polen unter Leitung eines neutralen Vorſitzenden von der
Geſinnungsart eines Herrn Lekond ausfallen werden, das kann
man ſich erfahrungsgemäß ſchon vorher genügend ausmalen.
Die Neinſager mögen für den erſten Augenblick eine verwegene
Bolitik fordern. Aber eins würde ihr Nein ſehr bald erreichen:
die Polen und die Männer vom Schlage Leronds würden ſehr
bald mit ihrem wirtſchaftlichen Latein zu Ende ſein, und nichts
werden ſie mehr gefürchtet haben, als daß deutſche Intelligenz
und deutſcher Fleiß ſie im Stiche laſſen könnte. So aber haben
ſie nun erſt recht ihren Zweck erreicht. Deutſcher Ordnungsſinn
und Fleiß dürfen vorläufig in Oberſchleſien weiter arbeiten,
und der Pole ird vom Deutſchen zu lernen ſuchen, was er
überhaupt bei ſeiner wirtſchaftlichen Unfähigkeit zu lernen
ver=
mag, und wenn dann der Mohr ſeine Schuldigkeit getan hat,
kunn er gehen, oder beſſer, er wird gegangen. Die deutſchen
Oberſchleſier, werden ſo oder ſo zu leiden und zu kämpfen
haben. Daß ſie leiden und kämpfen nicht fürchten, haben ſie ja
bewieſen. Nur iſt es ein Unterſchied, mit welchen Zielen und
Gefühlen.
Die deutſche Politik der Reſignation hat uns noch einmal
auf kurze Zeit an unliebſamen Klippen vorüberlavieren laſſen.
Aber auf wie lange? Hoffentlich behalten dieſes Mal wenigſtens
die Zweifler recht.
*
Die deutſchen Vertreter für die
Wirtſchafts=
verhandlungen.
* Berlin, 28. Okt. Die Kommiſſare, die auf Grund der
Ententenote vom 20. Oktober die Verhandlungen über die
Wirt=
ſchaftsabkommen mit den Polen zu führen haben, ſind ſoeben
vom Reichskanzler ernannt worden. Es ſind dies der frühere
Reichsjuſtizminiſter Dr. Schiffer und der aus dem
Miniſte=
rium des Innern ausgeſchiedene Staatsſekretär Dr. Lewald.
Die beiden Herren werden ſich mit einem Stab von
wirtſchaft=
lichen Sachverſtändigen umgeben, zu demen unter anderem auch
Pfarrer Ulitzka, der bekannte oberſchleſiſche
Zentrumsabgeord=
nete, gehören wird. Die Abreiſe der Unterhändler dürfte
An=
fang nächſter Woche erfolgen. Als Verhandlungsort kommt ſtimmungen nicht eine entſprechende Abänderung erfahren, voll=
Oppeln oder Kattowitz in Frage.
Rathenau über die oberfchleſiſche
Ent=
ſcheidung.
Mannheim, 28. Okt. (Wolff.) In einer von etwa 7000
Perſonen beſuchten Verſammlung des badiſchen Landesverbandes
der deutſchen demokratiſchen Jugend führte Dr. Nathenau
nach der Neuen Badiſchen Landeszeitung bezüglich der ober= verfielen, würde den Hypothekenſchuldner nicht befremden
dür=
ſchleſiſchen Entſcheidung unter anderem aus: „Die
Sinnloſigkeit des Urteilsſpruches ergibt ſich aus ſich ſelbſt.
Dieſe aufgezwungene Wirtſchaftsordnung iſt nicht nur gegen den
baren Verſailler Vertrages; denn in dieſem ſteht
nichts davon, daß wir gezwungen ſeien, mit Polen Vereinbarun= entſchließen mußten. Vorwiegend beſtehen die Inhaber zweiter
gen zu treffen. Es waren lediglich freie Vereinbarungen vor= Hypotheken aus kleinen Rentnern, einzelnen Frauen,
Penſio=
das Schmerzlichſte an Elſaß=Lothringen, das ſich in der umge= Kapital, deſſen Ertrag auch bei einem erhöhten Zinsfuß ihnen
die Worte, die am 1. März 1871 in der Pariſer
Nationalverſamm=
lung von elſäſſiſchen Abgeordneten geſprochen wurden, erinnern.
Sie enthielten den Abſchied Elſaß=Lothringens von Frankreich.
Dieſe Worte möchte ich in Erinnerung bringen: Durch gehäſſigen
Mißbrauch der Gewalt der Fremdherrſchaft ausgeliefert, haben
wir die letzte Pflicht zu erfüllen. Noch einmal erklären wir den
Vertrag für null und nichtig, der ohne unſere Zuſtimmung
zu=
ſtandegekommen iſt. Der Anſpruch auf unſere Rechte bleibt ewig.”
Alsdann wies der Redner auf das neugebildete
Ka=
binett hin und ſagte: „Nicht außenpolitiſche Gründe haben
mich gegen den Eintritt in das neue Kabinett beſtimmt, ſondern den in einer ſteten Steigerung der Mietpreiſe bis zur
Unerträg=
lediglich der Beſchlußunſerer Fraktion, ihre
Mit=
glieder nicht von neuem in das Kabinett eintreten zu laſſen. Ich
ſelbſt bin dieſem Beſchluß nicht beigetreten; aber als Demokrat
erkläre ich mich mit einem Beſchluß auch dann ſolidariſch, wenn kümmerten Verhältniſſe am Herzen liegt, nichts unverſucht zu
er gefaßt wird von einſichtigen Männern auch gegen meine
Stimme.” Rathenau wies weiter darauf hin, daß die Mög=
lichkeit der Erfüllung der von Deutſchland
übernom=
menen Verpflichtungen ſich durch den Verluſt des oberſchleſiſchen
Landes verringere. Das ſähen auch im Auslande
diejeni=
gen ein, die ſich mit wirtſchaftlichen Dingen befaßten und etwas
davon verſtänden. Gegenüber der Anſicht, Deutſchland ſolle
ſei=
nen Bankerott erklären, verwies Rathenau auf § 234 des
Ver=
ſailler Vertrages, in dem geſagt iſt, daß die Leiſtungsfähigkeit
Deutſchlands von Zeit zu Zeit geprüft werden müſſe. Rathenau
ſchloß: „Wir können nur leben in einer demokratiſchen Republik.
Die Einigung des Volkes kann nur eine demokratiſche ſein, die
auf der Gleichheit aller Stände beruht.”
Eine Lüge Briands.
* Im franzöſiſchen Senat behandelte Briand
die Frage von Oberſchleſien hiſtoriſch und lobte die
Un=
parteilichkeit (!) des Schiedsſpruches des Völkerbundes.
Deutſch=
land habe ihn angenomen; die Angelegenheit ſei geregelt.
Daß Briand nicht wiſſen ſollte, daß Deutſchland dem
Schieds=
fpruch als einer „Ungerechtigkeit und einer Verletzung des
Ver=
ſailler Friedensvertrages” widerſprochen und Verwahrung gegen
die Rechtsverletzung eingelegt hat, iſt nicht anzunehmen. Auf
eine Lüge mehr oder weniger kommt es ja auch nicht an.
Deutſchland und Argentinien.
Berlin, 27. Okt. (Wolff.) Geſtern abend hat in der Aula
der Berliner Univerſität eine Veranſtaltung des ſpaniſch=
ameri=
kaniſchen Athenäums ſtattgefunden, bei der der bekannte
argen=
tiniſche Politiker Dr. Oyhanarte, Mitarbeiter des
argentini=
ſchen Präſidenten Irigoyen, vor die deutſche Oeffentlichkeit trat.
an den Reichstag geſandt. Da beſchwor der Provinzialausſchuß Nach den einleitenden Begrüßungsworten des Rektors Prof.
Dr. Nernſt, der namens der Univerſität und des Konſuls
Can=
doiti, der als Präſident des Athenäums ſprach, ergriff Oyhanarte
das Wort, dem ſogleich zu Beginn als Dank für ſeine mit
unver=
gleichlicher Beredſamkeit dargebrachte Huldigung für das
arbeitende und nicht verzweifelnde Deutſchland Stürme des
Beifalls entgegenſchollen. Der Redner beſprach dann die
argen=
tiniſche Politik während des Weltkrieges. Er bewies im
ein=
zelnen, wie der Präſident Irigoyen, allem Druck trotzend, die
Neutralität Argentiniens gewahrt und wie dann die Haltung
Argentiniens vor dem Völkerbund in Genf mr die logiſche Folge
dieſer Politik geweſen ſei. Der Führer des argentiniſchen Volkes
wolle den wirklichen Völkerbund und nicht die Verfälſchung des
urſprünglichen Wilſonſchen Gedankens, die nur dazu beſtimmt
ſei, das Werk von Verſailles zu vollenden. Darum habe
Argen=
tinien den Antrag geſtellt auf Zulaſſung aller Völker ohne
Rück=
ſicht darauf, ob dieſer Antrag Mißfallen erregen werde, denn
nur ſo könne die Verwirklichung des Völkerbundsgedantens
ge=
fördert und die Grundlage für einen dauernden Frieden
ge=
ſichert werden. Oyhanarte ſchilderte darauf ſeine Eindrücke in
Deutſchland, insbeſondere ſeine Empfindungen beim Beſuche
Heidelbergs, Münchens und Nürnbergs. Ueberall habe er das
deutſche Volk wieder in unverdroſſener Arbeit gefunden. In
feſtem Glauben vertraue er auf die neue glückliche Zukunft dieſes
Volkes, an dem ſich der Satz bewähren wird, daß „die Beſiegten
die wirklichen Sieger ſind”
Die Veranſtaltung erhält nicht nur durch die glänzenden
Leiſtungen des Redners, ſondern auch durch die Tatſache
weit=
reichende Bedeutung, daß einer der Führer Argentiniens für
das Regime der wirklichen Gerechtigkeit gegenüber Deutſchland
eintritt und feſt an deſſen Wiederaufbau glaubt. Unter den
Teil=
nehmern, welche die Aula bis auf den letzten Platz füllten,
be=
fanden ſich die diplomatiſchen Vertreter Spaiens und
Portu=
gals, ſowie ſämtlicher amerikaniſcher Staaten. Die deutſchen
Kreiſe waren durch den Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und
Volksbildung, Becker, und durch Mitglieder des Auswärtigen
Amtes vertreten.
Steuerüberraſchungen.
S Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht in den Blättern
für Genoſſenſchaftsweſen C. A. W. Meher, Bauk= und
Verbands=
direktor a. D., „ein Mahnwort an die geſamte Bevölkerung
Deutſchlands”. In den Bereich ſeiner Betrachtungen hat er
be=
ſonders die beabſichtigte Zwangshypothek in Höhe
von 20 Prozent des Wertes gezogen. Er beſpricht die Gefahren,
die die Wirkung des Antrages ſolcher Hypothek heraufbeſchwört
und ſagt dabei: „Ob auch die größeren Geldinſtitute,
Hypotheken=
banken uſw., die ſatzungsgemäß nur erſte Hypotheken zu geben
befugt ſind, ſich damit einverſtanden erklären dürfen, einer ſolch
bedeutenden Forderung, wie der Zwangshypothek, den Vorrang
einzuräumen, erſcheint mir, ſolange die für ſie beſtehenden
Be=
ſtändig ausgeſchloſſen. Die notwendige Folge wird maſſenhafte
Kündigung und Abwanderung des freien Kapitals in die
Indu=
ſtrie ſein. Der Grundbeſitzer aber wird als Leidtragender ſuchen
müſſen, ſelbſt unter ſchwerſten Opfern das Geld aus Privathand
zut erhalten. Ob und inwieweit dieſes ihm gelingen wird, muß
die Zukunft lehren. Das zweite und folgende Hypotheken faſt
ausſchließlich der ſofortigen Kündigung ſeitens der Gläubiger
fen. Handelt es ſich doch hier um eine Kategorie von Gläubigern,
die nicht aus Neigung für zweite Hypotheken an ſich dieſe erhoben
haben, ſondern die dem Zwange gehorchend, ſich einen etwas
Geiſt, ſondern ſelbſt gegen den Wortlaut des furcht= höheren Zinsfuß zur Verbeſſerung ihrer in den meiſten Fällen
ſehr beſcheidenen Lebenslage zu ſichern, ſich zu dieſem Schritte
geſehen. Das Widerſinnige, das ſich ſelbſt widerlegt, erinnert auf mären uſw. Ihr mühſam erſpartes, im Einzelfall unbedeutendes
kehrten Lage befand. In dieſem Zuſammenhang müſſen wir an ſchon früher oft nur ein kümmerliches Daſein geſtattete, muß
ausſchließlich gekündigt werden, wollen ſie ſich der Verluſtgefahr
nicht ausſetzen. Werden zweifellos viele Exiſtenzen durch das
projektierte Geſetz dem Untergange geweiht ſein, ſo glaube man
doch ja nicht, daß durch Einführung desſelben größere Vermögen
in ihrem Beſtande erſchüttert würden. Nicht dieſe werden dem
Wunſche ſchroff links ſtehender Parteien entſprechend vernichtet,
ſondern der geſamte deutſche Mittelſtand, einſchließlich der
be=
dürftigſten Arbeiter, muß, bis in den innerſten Lebensnerv
ge=
troffen, zunächſt an den Folgen dieſer Beſtimmungen
rettungs=
los verbluten. Die Folgen der Durchführung des Geſetzes
wer=
lichkeit zum Ausdruck kommen und auch ſicher nicht vor der Türe
des Arbeiters Halt machen. Mit der dringenden Anfforderung
an alle Staatsbürger, denen eine baldige Geſundung unſerer
ver=
laſſen und an alle Abgeordneten die inſtändige Forderung zu
richten, dahin zu wirken, daß das in Ausſicht genommene Steuer=
Beite 2.
Darmſtädtee Tagblatt, Samstag, den 29. Oktober 1921.
Rummer 289.
projekt nicht zum Geſetz erhoben werde, möchte ich meine
Aus=
führungen beenden.”
Die Koſten der militäriſchen Beſetzung.
Paris, 27. Okt. (Havas.) Die Kommiſſion der
militä=
riſchen Sachverſtändigen, die vom Oberſten Rat beauftragt
wor=
den iſt, feſte Vorſchläge für die Herabſetzungder
militä=
riſchen Beſetzung vorzulegen, hat ihre Sitzungen heute
nachmittag im Quai d’Orſay wieder aufgenommen. Geſtern ſind
die militäriſchen Sachverſtändigen zuſammengekommen, die aus
Köln und Koblenz zurückgekehrt waren, wo ſie an Ort und
Stelle bei der britiſchen und amerikaniſchen Armee die Frage der
Koſten geprüft hatten, die unmittelbar von Deutſchland geregelt
werden, wie Wohnungen von Offizieren und Untexoffizieren und
deren Familien, für Heizung, Beleuchtung, Transporte uſw.
Heute nachmittag überreichte der Ausſchuß der
Finanzſachver=
ſtändigen der Kommiſſion den erſten Bericht über die
Beſchrän=
kung der Koſten der militäriſchen Beſetzung, die von den
Alliier=
ten vorgeſtreckt werden und von Deutſchland mit abſoluter
Prio=
rität zurückzuzahlen ſind. Die Kommiſſion wird ihre Arbeiten
noch vor dem 1. November, dem vom Oberſten Rat feſtgeſetzten
Termin, beendet haben.
Die Reparationspolitik.
London, 28. Okt. Daily Mail berichtet, daß Mac
Ken=
nas Rede in Chicago in hieſigen amtlichen Kreiſen, insbeſonder
beim Schatzamt, einen günſtigen Eindruck gemacht habe. Die
Anſicht gewinne Boden, daß nicht nur die interalliierten
Schul=
den geſtrichen werden müſſen, ſondern daß auch die
Repara=
tionspolitik eine Neuregelung erfahren müſſe. Der
Sturz der deutſchen Mark ſei ein furchtbarer Schlag für den
bri=
tiſchen Handel. Die Anſicht über die Wirkung der
Reparations=
zahlungem auf den Wert der deutſchen Mark ſei ſo ernſt, daß das
britiſche Kabinett ſich bald gezwungen ſehen werde, Maßnahmen
dagegen zu erwägen, daß die Zahlung künftiger
Repa=
rationen durch die jetzige finanzielle Lage Deutſchlands
ge=
fährdet werde. Laut Daily Mail iſt es ſicher, daß dieſe Frage
im Zuſammenhang mit der Frage der interalliierten
Verpflich=
tungen auf der Waſhingtoner Konferenz erörtert werden wird.
Die Frage der Reichseiſenbahnen.
Berlin, 27. Okt. (Wolff.) Unter dem Vorſitz des Miniſters
Gröner iſt heute der Sachverſtändigenbeirat des
Reichsverkehrs=
miniſteriums zu einer Beſprechung der Lage der
Reichs=
eiſenbahnen zuſammengetreten. Auf der Tagesordnung
ſtand die Frage, die in letzter Zeit durch mehrere Preſſeartikel
auch die breite Oeffentlichkeit beſchäftigte, ob die
Ueber=
führung der Reichseiſenbahnen in den
Privat=
betrieb die Geſundung der finanziellen Lage
der Reichseiſenbahnen herbeizuführen geeignet wäre. Dieſelbe
Frage war bereits vor drei Wochen in der Präſidentenkonferenz
in München erörtert worden. Nachdem auf dieſer Konferenz
gegen den Privatbetrieb eine allgemein ablehnende Haltung
an=
genommen war, wurde auch in der heutigen Sitzung des
Sach=
verſtändigenbeirates von keiner Seite die Ueberführung der
Reichseiſenbahnen in Privathände in irgendeiner Form
emp=
fohlen. Die ganze überwiegende Mehrheit war auch der Auf
faſſung, daß die Uebertragung der Verwaltung an eine
privat=
rechtliche Geſellſchaft, ſelbſt unter Wahrung des Eigentumsrechtes
des Reiches, nicht zweckmäßig ſei. Dagegen wurde die
vielſei=
tige Durchdringung des Staatsbetriebes mit kaufmänwiſchem
Geiſt und möglichſte Anwendung privatwirtſchaftlicher
Grund=
ſätze innerhalb des Staatsbetriebes empfohlen. Der Beirat
bil=
ligte die Abſicht des Miniſters, bei Gelegenheit der Einbringung
des Eiſenbahn=Finanzgeſetzes eine Reihe von
Anwendungsmög=
lichkeiten privatwirtſchaftlicher Grundſätze durchzuführen. Dieſes
Eiſenbahn=Finanzgeſetz ſoll nach den Abſichten des Miniſters noch
in dieſer Tagung des Reichstages zur Verabſchiedung gelangen.
Die neuen Steuern.
* Wie das B. T. aus Parlamentskreiſen erfährt, erleiden
die gegenwärtigen Arbeiten für die
Steuergeſetz=
gebung durch die Umbildung des Reichskabinetts eine gewiſſe
Verzögerung, und zwar in erſter Linie deshalb, weil bei
der Aufſtellung der Steuerpläne mit einer großen
Regierungs=
koalition, mit Einſchluß der Deutſchen Volkspartei gerechnet
wurde. Die Steuergeſetzentwürfe außer denjenigen für die
Beſitz=
ſteuern dürften jedoch bis zum Beginn der kommenden
Reichs=
tagsſeſſion (3. November) fertigeſtellt ſein.
Das Schickſal Karls.
Paris, 27. Okt. (Wolff.) Uieber die heutige Sitzung der
Botſchafterkonferenz wird folgendes offizielle Commu=
nigué verbreitet: Die Konferenz hat entſchieden, daß Exkönig
Karl auf das gegenwärtig vor Budapeſt liegende engliſche
Kanonenboot gebracht und dort den Beſchluß der Mächte über
den endgültigen Ort ſeiner Iaternierung
ab=
warten ſoll.
* Paris, 28. Okt. Nach dem Journal ſoll die
Botſchafter=
konferenz als Ort des Exils für den früheren König Karl
von Ungarn die Inſel Madeira in Ausſicht genommen haben.
Die iriſche Frage.
London, 27. Okt. (Wolff.) Im unterhauſe teilte
Lloyd George mit, daß die Konferenz mit den
Sinn=
feindelegierten weitergehe. Er ſagte, es ſei klar, daß eine
Gruppe von Mitgliedern des Unterhauſes ernſte Befürchtungen
wegen der augenblicklich zwiſchen den Vertretern der britiſchen
Regierung und den Sinnfeinern geführten Verhandlungen
heg=
ten und daß daher die Regierung wiſſen müſſe, woran ſie ſei.
Keine Regierung könne derartige Verhandlungen führen, wenn
ſie nicht wiſſe, daß ſie dabei die Unterſtützung des Hauſes hinter
ſich habe. Die Regierung beabſichtige daher, am Montag eine
Erörterung über eine diesbezügliche Entſchließung, ſowie eine
namentliche Abſtimmung ſtattfinden zu laſſen. Lloyd George
erklärte außerdem, das Ergebnis der augenblicklich mit den
Sinn=
feinern ſtattfindenden Konfer, izen werde den Mitgliedern
unter=
breitet werden; die Zuſtimmung des Parlamentes zu dieſer
Regelung ſei natürlich notwendig.
London, 28. Okt. (Wolff.) Der politiſche Berichterſtatter
des Daily Chronicle ſchreibt, man hege die Befürchtung, daß
eine Stockung in dier iriſchen Konferenz eingetreten
iſt und daß wenig Hoffnung auf eine Regelung auf
zweckdien=
licher Grundlage beſtehe. Die Sinnfeiner=Delegierten ſeien
an=
ſcheinend nicht geneigt, ihre Forderungen nach der
Unabhängig=
keit Irlands aufzugeben. Die Lage ſei ernſt.
* Kleine politiſche Nachrichten. Der öſterreichiſche
Natio=
nalrat nahm in dritter Leſung ein Geſetz an, durch das die
Regie=
rung ermächtigt wird, 20 Milliarden Kronen durch Kreditoperationen
zu beſchaffen. Im Laufe der Debatte wandte ſich Finanzminiſter
Gürk=
ler gegen die Auffaſſung, als ob die Kreditermächtigung mit einem
er=
höhten Banknotenumlauf identiſch ſei. Er werde in der nächſten Zeit
dem Hauſe Maßnahmen zur Vermehrung der Einnahmen und zur
Ver=
minderung der Staatsausgaben vorlegen. — Die Berlingske Tidende in
Helſingfors, ſowie die ruſſiſchen Zeitungen veröffentlichen Meldungen
über eine große Eiſenbahnkataſtrophe in der Ukraine.
Die dortigen Aufrührer ſollen einen bolſchewiſtiſchen Panzerzug zum
Entgleiſen gebracht haben, wobei 30 Perſonen getötet und 200 verletzt
worden ſeien. Die Aufrührer erſchoſſen 15 bolſchewiſtiſche Führer, die
ſich in dem Zuge befanden. — Die Aalands=Konvention iſt
heute veröffentlicht worden. Nach ihr verpflichtet ſich Finnland, die
Aalandsinſeln nicht zu befeſtigen und keine Anlagen für irgend welche
militäriſchen Operationen beizubehalten oder auf den Inſeln zu
errich=
ten. Auch darf keine militäriſche Land=, See= oder Luftſtreittraft von
irgend einer Macht innerhalb einer beſtimmten Grenzzone eintreffen
bzw. ſich dort aufhalten. Ebenſo ift jede Herſtellung, ſowie die Ein=
und Ausfuhr von Waffen und ſonſtigem Kriegsbedarf verboten. — Die
Moskauer Zeitung Isweſtija meldet, daß in nächſter Zeit zwiſchen
Rußland und Italien ein Handelsabkommen getroffen
wird; ferner behauptet das Blatt, daß von engliſcher und italieniſcher
Seite daran gearbeitet werde, einen internationalen Kongreß zur
Er=
örterung der ruſſiſchen Frage einzuberufen. — Der grieechiſche
Miniſterpräſident Gunaris und der griechiſche Miniſter
des Aeußern hatten geſtern nachmittag eine zweite Konferenz mi
Lord Curzon. Sie ſtatteten auch Lloyd George einen kurzen Beſuch
ab. Die Miniſter werden etwa 10 Tage in London bleiben und ſich
dann nach Rom begeben.
Darmſtadt, 29. Oktober.
* Ernannt wurden die vortragenden Räte bei dem Miniſterium der
Finanzen, Abteilung für Forſt= und Kameralverwaltung, Geheimer
Ober=
forſtrat Dr. Heinrich Grünewald zu Daumſtadt. Geheimer
Ober=
forſtrat Friedrich Joſeph zu Darmſtadt, Geheimer Oberforſtrat Auguſt
Theophil Diefembach zu Darmſtadt, und die vortragenden Räte bei
dem iniſterium der Finanzen, Abteilung für Bauweſen, Geheimer
Ober=
baurat Adam Paul zu Darmſtadt, Oberbaurat Heinrich Wagner zu
Darmſtadt, Oberbaurat Profeſſor Walter Knapp zu Darmſtadt zu
Mimiſterialräten bei genanntem Miniſterium; ferner der Miniſterial=
Oberſekretär bei dem Sekretaviat des Landesamts für das Bildungsweſen
Georg Metzger zum Vorſtand des Sekretariats des Landesamts für
das Bildungsweſem mit der Amtsbezeichmung „Rechnungsdirektor”, der
Möniſterialſekretär bei dem Sekretaviat des Landesamts für das Bil
dungsweſen Heinrich Kaiſer zum Miniſterial=Oberſekretär und der
Verwalvungspraktikant Michael Emrich aus Darmſtadt zum
Mini=
ſterialſekretär bei dem Sekvetariat des Landesamts für das
Bildungs=
weſen; der Geometer 1. Klaſſe Philipp Buxbaum im Darmſtadt zum
Landmeſſer; der Gendarm i. R. Ludwig Höhn zu Gießen zum Kanzlei=
gehilfen; der Gefangenaufſeher Jakob Mattheiß zu Butzbach zum
Strafanſtaltswachtmeiſter bei der Zellenſtrafanſtalt Butzbach.
* Ukebertragen wurde dem Lehrer Karl Schmidt zu Villingen
eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Hungen, Kreis Gießen.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde der Lehrer an der Volksſchule zu
Ellenbach, Kreis Heppenheim, Jakob Hartmann, auf ſein Nachſuchen
unter Anerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte vom 1.
Novem=
ber 1921 an.
* Kirchliche Dienſtnachrichten. Dem Pfarrer Jakob Kraus zu
Wackernheim ſurde die evangeliſche Pfarrſtelle zu Königſtädten und dem
Pfarrverwalter Auguſt Herber zu Michelſtadt die zweite evangeliſche
Pfarrſtelle zit Michelſtadt übertragen.
n. Strafkammer. Schon 2 Jahre liegt der Fall zurück, aus dem die
jetzt verhandelte Anklage gegen den 28 jährigen Mauvergeſellen Aloys
Völker, den 23 jährigen Spengler Heinrich Schöneberger und
den Bruder des erſteren, den 20 jährigen Rangierer Heinrich Völker;
ſämtlich von Mörfelden, wwegen ſchweren Diebſtahls bzwv. Begünſtigung
erwachſen duar. Zur fraglichen Zeit litt der Eiſenbahngüterverbehr der
dortigen Gegend unter häufigen nächtlichen Beraubungen von Wagen,
ohne daß es gelungen wäre, einen dieſer Täter zu faſſen. In der Nacht
des 17. Oktober 1919 bemerkte ein Streckenläufer zwiſchen Dornberg und
Mörfelsen auf dem Gleiſe die deutlichen Spuren eines derartigen
Dieb=
ſtahls, es war anſcheinend von dem letzten vorüberfahrenden Eilgüterzug
Fracht heruntergeſvorfen und in der Nähe aufgebrochen worden. Der
Be=
bbachter ſah noch eine Geſtalt im angrenzenden Wald verſchlvinden und
fand an jener Stelle beträchtliche Reſte einer größeren Zigarrenſendung
in Kiſtchen und loſe. Andern Morgens konnte man durch den Wald an
Hand verlocener Holzivolle uſw., den von den Diebem genommenem Weg
in der Richtung nach Mörfeldem verfolgen, und einen Tag ſpäter entdeckte
man auch die Radſpuren eines Karrens, die zu der Hütte auf dem
dor=
tigen Sportplatz führten. Sie war verſchloſſen, aber die Gendarmerie
konnte durch verſchiedene Spalten einen Vorrat von Zigarrenkiſten darin
wvahrnehmen. Sie rührten offenſichtlich von jener Eiſenbahnberaubung
belaſteten. Er entzog ſich der Feſtnahme durch die Gendarmerie, wurde
aber ſpäter nebſt Sch. feſtgenommen, und beide befanden ſich von da an.
etwva 5 Monate lang in Unterſuchungshaft. Es wurde ferner ermittelt,
daß am fraglichen Morgen, Sch. und H. V beabſichtigt hatten, die
Zigarren aus der Sporthütte zu holen, woran ſie das Erſcheinen der
Gendarmerie gehindert hatte. H. V. kann an L. Diebſtahl ſelbſt nicht
beteiligt geweſen ſein, denn er hatte in der kr. ſchen Nacht anderswo
Dienſt. Sein Bruder und Sch. leugnen die Täterſchaft, erſterer will
zu=
fällig beim Schwäwmeſuchen im Walde eine Anzahl Zigarrenkiſten
ge=
funden und vorläufig in der Hütte verwahrt haben. Im übrigen
be=
ſtreiten die Angeklagten jede Schuld, und Sch. ſoll auf eigene Fauſt das
Abholen der Zigarren aus der Hütte mit dem dazu au eforderten H.
Völker beabſichtigt habew. Durch verſchiedene Umſtände zog ſich das ganze
Verfahren ſehr lange hinaus, und die nummehrige Verhandlung
ver=
mochte keine völlige Klarheit zu bringen, trotzdem A. V. und Sch., der
allein oder in Gemeinſchaft mit andern verübten Beraubung jenes
Güter=
zugs äußerſt verdächtig erſcheinen. Das Gericht vermißte den vollen
Beweis, hielt ſie aber zum mindeſten der Aneignug gefundener Sachen
für überführt und ſprach gegen jeden 6 Monate Gefängnis aus,
rechnete auch mit Rückſicht auf ihr Verhalten die erwähnte
Unterſuchungs=
haft nicht an. Bei H. V. ſurde angenommen, daß die Begiönſtigung
nicht zur Vollendung gekonmen ſei, und man ſprach ihn deshalb frei.
n. Schöffengericht I. Durch dreiſten Schwindel wurden die hieſigen
Eheleute G. unr 5000 Mark geſchädigt, und es hatte ſich deshalb der
23 jährige Polſterer Otto Baum nebſt deſſen Schwager, dem 28 jährigen
Kaufmann Heinrich Mitterer beide von Frankenthal, zu
verantwor=
ten. E. hatte zufällig die Bekanntſchaft der G.s gemacht und ſchwindelte
ihnen vor, Inhaber eines großen Mannheimer Geſchäfts, ſolvie an dem
ſchwunghaften Geſchäft des Mitangeklagten M. beteiligt zu ſein. Alles
ſar blauer Dunſt, jedoch erlangte B. deſſen Vorſpiegelungen durch M.
unterſtützt wurden, zuerſt 3000 und dann 2000 Mark. Er verſprach
bal=
dige Rückzahlung und 10 Prozent Zinſen, doch haben die Betrogenen das
Nachſehen. Das Urteil lautet gegen B. auf 6 Monate, gegen M. auf
3 Monate Gefängnis, und beide wurden, da aus dem Beſetzungsgebiet
ſtammend und deshalb fluchtverdächtig, ſofort verhaftet.
— Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung des Kreisausſchuſſes des
Kreiſes Darmſtadt am Mittwoch, den 2. November, nachittags 3½ Uhr:
1. Neuregelung der Beſoldung der Gemeindebeamten zu Braunshardt;
2. Neuregelung der Beſoldung der Gemeindebeamten zu Gräſenhauſen;
3. Zuſchuß zu den Koſtem der Unterhaltung der Pfarrgebäude in
Gräfen=
hauſen; 4. die Landtagswahl am 27. November 1921; hier: Einſpruch des
Parteiſekretärs Heinrich Riegel zu Darmſtadt gegen die Wählerliſten der
Stadt Daumſtadt.
— Stadtverordnetenverfammlung. Tagesordnung der
öffent=
lichen Sitzung am Donnerstag, den 3. November 1921, nachmittags
5 Uhr: 1. Lohnſtreitigkeiten mit den Arbeitern der Grube „Prinz von
Heſſen”. 2. Erweiterung des Induſtrieſtammgleiſes in der Weiterſtädter
Straße. 3. Beitrag der Stadt zu den Koſten der Alice=Eleonorenſchule
für 1920. 4. Gewährung eines Beitrags zum Oberſchleſier=Hilfswerk.
5. Bewilligung von ſtädtiſchen Zuſchüſſem zu Privatſchulen. 6. Abſchluß
der Kaſſen der beiden höheren ſtädtiſchen Mädchenſchulen für 1918.
7. Erhöhung der ſtädtiſchen Hundeſteuer. 8. Die Ausſtellung für
Deutſche Kunſt auf der Künſtlerkolonie 1922; hier: Bewilligung eines
ſtädtiſchen Zuſchuſſes. 9. Mitteilungen.
— Zyklus heiterer Werke im Landestheater. Das Landestheater
be=
ginnt in der kommenden Woche einen Zyklus heiterer Werke;
der Lortzings „Zar und Zimmermann” Nicolais „Luſtige Weiber”
Strauß” „Zigeunerbaron”, Shaws „Pygmalion”, Harlans „Jahrmarkt zu
Eine Stunde täglich.
Von O. S. Marden.*)
Welcher junge Mann hätte ſo viel zu tun, daß er nicht eine
Stunde im Tag der Selbſtverbeſſerung und Selbſtbereicherung
widmen könnte? Eine Stunde täglich, nur auf kurze Zeit
vor=
teilhaft angewendet, würde einen Menſchen von
durchſchnitt=
licher Begabung inſtand ſetzen, eine ganze Wiſſenſchaft zu
mei=
ſtern. Eine Stunde täglich würde in zehn Jahren aus einem
unwiſſenden einen wohlunterrichteten Mann machen. In
einer Stunde könnte ein junger Manm oder ein junges
Mädchen täglich zwanzig Seiten nachdenklich durchleſen —
mehr als ſiebentauſend Seiten im Jahr oder achtzehn große
Vände. Eine Stunde täglich könnte einen unwiſſenden Mann
berühmt, einen wenig tauglichen zum Wohltäter feines Landes
machen — ja hat dies ſchon getan. Bedenke, welch gewaltige
Möglichkeiten in den zwei, dier, ja ſechs Stunden täglich liegen,
die von jungen Leuten oft in leichtſinnigen Vergnügnngin
ver=
ſchwendet werden!
Was für ein gewaltiges Werk des Wiſſens hat der Philoſoph
Kaat vor der ganzen Welt aufgerichtet, indem er die tiefſten
Fra=
gen des menſchlichen Geiſtes, die ſchwicrigſten Probleme der
Philoſophie mit einer Geiſtesſchärfe, Gründlichkeit und Voll
ſtändigkeit behandelt und zu einem gewaltigen Syſtem aufgebaut
hat wie noch keiner vor ihm! Ungeheuer iſt die Geiſtesarbeit
die er in ſeinen Werken bewältigt hat. Aber hon denen, die
über ſeine Leiftung ſtaunen, bedenken wohl die wenigſtn, daß das
große Geheimnis ſeines Erfolges nicht nur in der Größe feines
Geiſtes, ſondern auch im gewiſſenhafteſten und ſparſamſten
Ge=
brauch der Zeit zu ſuchen iſt. Die Stunden des Tages waren
bei ihm ſo genau geregelt, und ſeine Einteilung der Zeit wurde
von ihm ſo pünktlich eingehalten, daß, wie man ſich erzählt, die
Einwohner von Königsberg in dem Augenblic, wo er ſeinen
täglichen Ausgang machte, die Uhren nach ſeinem Erſcheinen
regelten! Wo hat je einer den Sieg im Lebenskampf
davonge=
tragen, der mit der Zeit achtlos umging? Die Morgenſtunden
haben nicht nur Gold im Mund — das ſagt noch nicht genug.
Sie ſind um vieles koſtbarer als Gold.
Von den Gewohnheiten, die man in der Jugend annimmt,
erweiſt ſich in ſpäteren Jahren keine ſo hilfreich wie die, übrige
Zeit auf Selbſtveredelung zu verwenden, und nicht
wegzuwer=
fen, wie andere es tun. Wird dieſe Gewohnheit der Natur des
jungen Menſchen tief eingeprägt, bevor dieſer dem Einfluß der
Heimat entzogen wird, ſo wird ſie ihn feſtigen, ſeine Kraft
ſtär=
ken und ihn davor bewahren, den ungezählten Verſuchungen zu
unterliegen, die auf ihn warten, wenn er zum Lebenskampf
ausrückt.
Einer der beklagenswverteſten Mängel in den Familien,
be=
ſonders in den großen Familien, iſt die ſchädliche Gewohnheit
des Zeittzergeudens. Gewöhnlich verſammelt mian ſich da nach
dem Eſſen im Wohnzimmer und verbringt den Abend ſaſt ganz
mit Plaudern, das meiſtens völlig belanglos iſt. Es beſteht
viel=
leicht aus fortgeſetztem Klatſch, aus albernen Scherzen ohne
* Mit Genehmigung des Verlags aus O. S. Marden: Das Ge
heimnis des Glücks. Verlag von Iulius Hoffmann, Stuttgart. Preis
15 Mk., in Pappband 20 Mk.
eigentlichen Witz, bloßem Gerede, das für die Uebung des
Gei=
ſtes wenige oder keinen Wert hat. Die einen von den Kindern
ſpielen, andere leſen. In all dem liegt kein Plan. Niemand
weiß recht, was tun, und ſo raubt mian nur einander die Zeit
mit törichten Dingen.
In wievielen Familien wird ein Abend nach dem andern
auf dieſe Weiſe zugebracht! Niemand lerut etwas, nichts
Nütz=
liches kommt zuſtande. Die Zeit iſt buchſtäblich verloren. Nicht
einmal bekömmliche Erholung wird erzielt. Aber in jeder
Fa=
milie iſt wenigſtens ein Junge oder ein Mädchen, der das Zeug
hätte, ſich über die Mittelmäßigkeit zu erheben und in der Welt
etwas zu bedeuten. Wo iſt jedoch die Möglichkeit für dieſes
Emporſtrebende, ſich durch planmäßiges Leſen oder Studieren
fortzubilden in einer Umgebung, wo die ganze Atmoſphäre es
niederdrückt? Wofern nicht ſein Ehrgeiz und ſeine
Entſchloſſen=
heit ungewöhnlich ſtark ſind, wird das Kind wahrſcheinlich den
Mut verlieren und vielleicht bald auf der Bahn der andern
gehen.
Möchten doch auch die Eltern ſich klarzumachen verſuchen,
was es für die Zukunft der Kinder bedeutet, wenn man ſie in
der Jugend antreibt, ſich zu vervollkommnen und ſich noch in
den Bildungsjahren das Studium, Sammlung und
Beobach=
tung zur Gewohnheit zu machen, es gäbe dann viel weniger
Unwiſſenheit, Schuld und Unglück in der Welt. In jeden
Kind ſollte das Verlangen nach Selbſtveredelung und höchſter
möglicher Entwickelung geduldig genährt werden. Daraus
wird es im ſpäteren Leben unvergleichlich mehr Nutzen ziehen
als aus einem noch ſo großen Vermögen.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
C.K. Eine botaniſche Forſchungsreiſe nach
Mexiko unternimmt, wie K. Mathow in der Monatsſchrift für
Kakteenkunde berichtet, der Inſpektor am Darmſtädter
Bota=
wiſchen Garten J. A. Purpus, der eine bekannte Autorität
auf dem Gebiete der Kakteenkunde iſt. Er wird mit ſeinem
eben=
falls als Pflanzenforſcher bekannten Bruder C. A. Purpus
un=
erforſchte Gebiete in den ſüdöſtlichen Sierras und dem Staate
Chiapas im ſüdweſtlichen Mexika bereiſen. Vor allem ſoll der
von Purpus entdeckte Gunnera mexicana in den Gebirgen bei
Miſantla aufgeſucht werden, um die Pflanze näher zu ſtudieren;
ſodann ſollen Samen und kleine Pflanzen verſchiedener Kakteen,
Orchideen und anderer Pflanzen geſammelt werden. Die Dauer
der Forſchungsreiſe iſt mit einem halben Jahr angenommen.
— Die Sammlung Heinrich C. Nebel,
Darm=
ſtadt, am 25. Oktober durch Rud. Bangel=Frankfurt a. M.
ver=
ſteigert, erbrachte folgende Einzelpreiſe: Andires Both: Auf der
Raſt 12000 Mark, Simon v. d. Does: Hirten 43000 Mark, Jakol
Duck: Plünderung 35 000 Mark, Allart v. Everdingen:
Norwegi=
ſche Landſchaft 20000 Mark, P. v. d. Leeuw 12000 Mark, Sal.
Ruysdael Art 19 000 Mark, A. Storck: Hafen 18000 Mark, Mario
da Fiori: Villa dEſte 15000 Mark. Die 25 alten und antiken
Perſerteppiche erzielten zuſammen 400 000 Mark, eine Louis XV.
Garnitur 13 000 Mark, vier italieniſche Kommoden 36 000 Mark,
eine Louis XV.=Kommode 21 500 Mark; ein Barock=
Schreibſekre=
tär 23 500 Mark, ein Barock=Schreibtiſch 9000 Mark, zwei Aubniſ=
ſon=Tapiſſerien 25 500 Mark, chineſiſche Reliefſtickerei 16 000 Mark,
eine Florentiner Renaiſſance=Kommode 13 500 Mark, ein
Dan=
ziger Schrank 9500 Mark, zwei Silberleuchter 16 500 Mark.
— Krieger= und Boelcke=Ehrung in Deſſau.
Am 30. Oktober wird auf dem Ehrenfriedhofe in
Deſ=
ſau ein von Profeſſor Albinmüller=Darmſtadt geſchaffenes
Denkmal enthüllt werden, das als Gedächtnismal für die im
Weltkriege gefallenen Kriegsteilnehmer aus der Stadt Deſſau
errichtet iſt und gleichzeitig eine Ehrung des auf dem Friedhofe
beſtatteten Fliegerhauptmanns Boelcke darſtellt. Das Denkmal
iſt inſofern von beſonderer Bedeutung, als es das erſte größere
Werk dieſer Art in Deutſchland iſt und den würdigen
Schluß=
ſtein des ſchon bei Beginu des Krieges angelegten
Heldenfried=
hofes bildet. Es dürfte allgemein Anerkennung finden, daß die
Stadt Deſſau ſich trotz der Nöte der Zeit nicht beirren ließ, die
als Zeichen des Dankes für die Opfer des Krieges geplante
groß=
zügige Anlage zur Durchführung zu bringen.
m. Die Zukunft der Weimarer
Literatur=
ſchätze. Zwiſchen der weimariſchen Gebietsvertretung und dem
ehemaligen Großherzog iſt ein Abfindungsvertrag
zu=
ſtande gekommen, der demnächſt beſtätigt werden wird und der
namentlich die Zukunft der Schätze aus der Goethe= und
Schiller=
zeit, die bisher Eigentum des Großherzogs waren, ſowie deren
Verwaltung ſichert. Der Vertrag beſtimmt u. a.: Die
Kunſthoch=
ſchule mit allen Stiftungen und Schenkungen, ſowie das
Natio=
naltheater werden Staatseigentum. Die drei Dornburger
Schlöſſer nebſt deren Inhalt werden der Goethe=Geſellſchaft unter
Auferlegung einer Veräußerungsbeſchränkung geſchenkt. Der
öffentlichen Beſichtigung bleiben wie bisher zugänglich alle in
öffentlichen Anſtalten und Muſeen einſchließlich des
Wittums=
palais, des Schlößchens zu Tiefurt, Liſztmuſeums und
Goethi=
ſchen Gartenhauſes befindlichen Kunſtgegenſtände, die dem
Groß=
herzog gehört haben. Zur Sicherung des Verbleibens der Schätze
des Goethe= und Schiller=Archivs in Weimar erkennt der
ehe=
malige Großherzog für ſich und ſeine Rechtsnachfolger die Stadt
Weimar als Hauptwohnſitz an. Es wird weiter das Erforderliche
vereinbart, um das Staatseigentum bezüglich des Haupt= und
Staatsarchivs und der Staatskorreſpondenz ſicherzuſtellen. Das
Eigentum an der Wartburg mit kronfiskaliſcher Umgebung wird
einer zu gründenden Stiftung des öffentlichen Rechtes
über=
tragen, der die Erhaltung der Burg ſowie der Kunſtſchätze in der
Burg zur Aufgabe gemacht wird. Dem Großherzog verbleibt
das Eigentum an der Fürſtengruft nebſt der Griechiſchen Kapelle
auf dem Friedhofe zu Weimar. Soweit das Schloß in Weimar
in Frage kommt, wird ihm ein Inſitz= und Nutzungsrecht für ſich
und ſeine Nachkommen in dem vorderen Teil des Schloſſes, der
von ihm in neueſter Zeit erbaut iſt, eingeräumt. Im
National=
theater wird dem Großherzog für ſich und ſeine Nachkommen das
Recht der Benutzung einer kleinen Laube eingeräumt. Die
jähr=
liche Rente, die der Großherzog erhält, beträgt vom 1. Januay
1921 ab 300 000 Mark. Als weiterer Ausgleich für die vom
Groß=
herzög gemachten Zugeſtändniſſe, insbeſondere durch Be= und
Ueberlaſſung wertvoller Sammlungen und Kunſtgegenſtände,
wird dem Großherzog eine Entſchädigung von 3 Millionen Mark
gezahlt, welche Summe dem Stagt als Darlehen auf 10 Jahre
unkündbar überlaſſen wird.
Rummer 289.
einrichtung iſt, zahlreichen Anregungen entſprechend, für alle die getroffen um die Not zu lindern. Hier müßte das Reich einſpringen. Der Staat
worden, denen nach Abſchluß der Mietem und Sondermieten keine Dauer= Heſſen, der von ſich aus die großen Mittel nicht leiſten könnte, ſollte
karte mehr zugeteilt werden konnte, und die aus beruflichen Gründen
günſtigung der (ermäßigten) Mietpreiſe in dieſer Form gewährt werden.
Die Zykluspreiſe werden heute durch Anſchlag bekannt gegeben. Voll=
und Sondermieter haben ein Vorkaufsrect am Dienstag, den 1. Nobem= gegeben werden. Der Wille zum Helfen ſei da, es handele ſich nur
ber, nachmittags von 4½—5½ Uhr. Der allgemeine Verkauf der
Zyklus=
karten findet von Mittwoch bis Freitag einſchließlich zu den üblichen
Kaſſenſtunden an der Tageskaſſe ſtatt.
— Kupferſtichkabinett des Landesmuſeums. Wegen der eingetre= heilmittel zur Linderung der Not der Kleinrentner glaube, irre ſich.
nächſter Woche ab geſchloſſen. Die Ausſtellungsräume, welche
zur=
zeit die im Beſitz des Muſeums befindlichen Dürer=Originale enthalten,
ſind nach wie vor während der öffentlichen Stunden zugänglich.
Führungen und Vorträge im Landesmuſeun. In der kommen= die Schwerkriegsbeſchädigten, die nach geſetzlicher Vorſchrift unter allen
den Woche finden folgende Vorträge ſtatt: Am Montag ſpricht Dr. umſtänden untergebracht werden müßten, Arbeit zu beſchaffen. Heim=
Feigel über „Die Mosbacher Kreuzigungsgruppe”, am Mittwoch Dr. arbeit für Prauen ſei noch am leichteſten zu beſchaffen. Die Unterſtüt=
Freund über „Holbein den Jüngere und die Bildnismalerei” (2. Reihe),
am Freitag Geheimrat Back über „Ausgewählte Bilder des ſpäteren und Nahrung ſorgen. Das Wohlfahrtsamt ſei durch ſeinen Wäſche= und
19. Jahrhunderts‟. Sämtliche Vorträge ſind vollkommen koſtenlos und
Eingang am Turm.
* Ghrung gefallener Lehrer und Schüler der Ludwig3=Oberrealſchule.
Gleich den übrigen hieſigen Schulen wollen auch die jetzigen und
frühe=
ren Angehörigen der Ludwigs=Oberrealſchule ihre im Weltkriege
ge=
fallenen Brüder durch ein Erinnerungszeichen ehren und zwar durch geſtellt. Ueber die Wohnungsfrage könne man auch vielfach zu
Hilfe=
einen Gedenkbrunnen im Schulhof. Das ſthlichte, aber
wür=
dige Kunſtwerk iſt jetzt fertiggeſtellt und foll am 5. November
ent=
hüllt werden. Als Vorfeier ſoll am Vorabend, Freitag, den 4. No= Verwandten erleichtere durch Gewährung der Umzugstoſten. Unterkunft
vember, eine Auführung des Uhlandſchen vaterländiſchen Dramas könne auch im Städtiſchen Altersheim gewährt werden, und zwar un=
„Ernſt, Herzog von Schwaben” durch Schüler der Anſtalt im
Mathilden=
höhſaal ſtattfinden. Da dieſes Trauerſpiel auf den Theatern nicht
ge=
geben wird, ſo iſt hier die ſeltene Gelegenheit geboten, das wertvolle
Stück über die Bretter gehen zu ſehen. Die Aufführung (im Koſtüm)
liegt in den Händen von Dilettanten, aber ſie iſt ſorgfältig einſtudiert
und die jugendlichen Darſteller haben ſich mit vielem Verſtändnis und
Aufführung ſind im Schulgebäude, Kapelſtraße 5, zu haben.
1. Die Ausſtellung Alt=Darmſtaßt, die zur Zeit zum Beſten
der=
ein weitergehendes Intereſſe. Es liegt auf der Hand, daß eine derartige
Veranſtaltung in der erſten Zeit — das Intereſſe gerade in einer Stadt
wie Darmſtadt wird ja ſo vielſeitig in Anſpruch genommen — nicht
gleich Zuſpruch findet. Hier aber iſt mit ſo diel liebevollem Fleiß Kleinrentner vor der Inanſpruchnahme öffentlicher Hilfe hätten, nicht
Altes und Neues — Herrn Rechnungsrat Jungmann gebührt der
wärmſte Dank für das Zuſtandekommen der Ausſtellung — aus
Daru=
ſtadt zuſammengetragen, daß wir dem Einheimiſchen den Beſuch dieſes
im beſten Sinne „lokalpatriotiſchen” Unternehmens empfehlen können.
Der Beſucher wird neben der Freude, die er beim Betrachten von ihm
ſeit Kindheit an vertrauten Straßen Plätzen und Ausflugsorten
empfindet, gleichzeitig auch die ſchöne Pflicht der Nächſtenliebe erfüllen
einem Stande gegenüber, deſſen Erhaltung aufs engſte mit Gedeih und
Verderb der Allgemeinheit verbunden iſt. Der Heſſiſche Rentnerbund,
der auf ſo ganz originelle Weiſe an das Gewiſſen der Mitmenſchen
appelliert, hofft, durch die Ausſtellung der Not wenigſtens etwas zu
ſteuern. Wer wollte heute zurückſtehen, wenn es das Wohl des Nächſten ſen und die Möglichkeit der Wiedereinlöſung. Durch die Eingehung
gilt?. Zu einem niedrigen Eintrittspreiſe hat Jeder eine Stunde reichen
Genuſſes. Wird er nicht liebevoll verweilen bei den Zeichnungen
Schnikl=
ſpahns (die alten Tore Darmſtadts, Zeughaus. Pädagog uſw.), bei den
Bildern aus dem Herrngarten, die, mit peinlichſter Sorgfalt ausgeführt,
ganz vergeſſen laſſen, daß ſie das Werk eines Liebhabers ſind?. Wieviel
reizvolle Kleinarbeit in der Ausgeſtaltung des Rahmens, der vielfach len. Der Leibrentenvertrag antziehe dem Rentner dauernd die
Ver=
verſchlungenen und verſchnörkelten Arabesken, die Jagdſzenen oder
Prunkſtücke aus einem ehemaligen Gartenpavillon umgeben! Wir können
hier nicht auf jede Einzelheit eingehen, weiſen aber noch beſonders auf
die mit viel Geſchick zuſammengeſtellten Aquarelle (Kriegserinnerungen der Abhilfsmaßregeln habe die Deutſche Demokratiſche
Reichstagsfrak=
aus den Jahren 1914 bis 1921) hin, die die verſchiedenſten Straßen= tion die Niederſetzung eines 9gliedrigen Ausſchuſſes beantragt. Das
ſzenen; jede liebevoll gefehen, Larſtellen. Sehr intereſſant für die
Darmſtädter dürſten verſchiedene Bilder vom Altſtadtdurchbruch ſein.
Auch zwei Bilder vom Theaterbrand am 24. Oktober 1871 ſind vertreten.
Wer einmal liebe Vergangenheit — und welcher alte Darmſtädter dächte
nicht gerne an ſie zurück — in einer ſtillen Mußeſtunde ſchauen will,
verſenke ſich in die alte Zeit und vergeſſe auch nicht, daß er damit durch, daß er den Schwachen helfe. Hoffen wir, daß das erreicht wird.
Anderer Not ſteuern kann.
* Der Bund der techniſchen Angeſtellten und Begmten.
Ortsverwal=
tung Daumſtadt, ſchreibt uns: Die hieſige Fachgruppe Induſtrie des
Bundes der techniſchen Angeſtellten und Beamten verhandelte am 26.
Oktober in einer Sitzung im Saale des Reſtaurant Perkeo über die
Gehaltsforderungen für Oktober, Bekanntlich hat das Arbeitgeberkartell,
ſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten abgelehnt, worauf dieſe die
Ver=
handlungen abbrechen mußten. Zur Beilegung des Streites wird
nun=
mehr der Schlichtungsausſchuß angerufen. Mit Rückſicht auf die immer der Not ſei die Geldentwvertung, gegen die die erwerbenden Stände ſich
ſchlechter, werdenden Lebensverhältniſſe ſieht, ſich die Angeſtelltenſchaft
genötigt, neue Gehaltsſätze einzureichen. Aus der außerordentlich regen ausgeliefert ſeien. Reſtlos ſei allerdings eine Hilfe nicht möglich, denn
Ausſprache (der Saal uar bis auf den letzten Platz gefüllt) war zu
ent=
nehmen, daß die Angeſtellten nicht gewillt ſind, ſich noch tiefer in das
Elend drängen zu laſſen, daß ſie vielmehr mit allen ihnen zu Gebote
ſtehenden Mitteln verſuchen werden, ihre berechtigten Forderungen Siegerſtaaten zeigen ſich dieſelben Erſcheinungen, wenn auch wir als der
Vertrauen aus und erwpartet, daß ſie auch fernerhin für die Intereſſen kes müßten an der Ueberwindung der Not mithelfen.
der Angeſtellten energiſch eintritt. Einſtimmig haben die anweſenden
rung ihrer Lage einzuſetzen.
abend. Die Ausführungen des Herrn Sanitätsrates Dr. Maurer
galten der Schilderung heimiſchen Weſens im Schwalmgrund und im manches für die Rentner geſchehen ſei, habe man in Heſſen noch nichts
und vortrefflicher Lichtbilder aufs Beſte illuſtriert. Von Alsfeld mit Rentnerkreiſen eine ungeheuere Erregung hervorgerufen hätte. Der
feinem charakteriſtiſchen Rathaus führte der Vortrag nach dem nahen
Schreckbach, wo das Volksfeſt Gelegenheit bot, den großen Reichtum und keit abhängig machen wolle. Die Sache ſei doch ſo, wie es in dem
die Schönheit alter Trachten zu bewundern. Die Fahrt ins Hinterland
auch die altertümliche und eigenartige Verzierungsmanier der Fach= lehnt Herr Keller auch die Verpfändung der Vermögenswerte an die
werkbauten boten des Schönen und Intereſſanten viel. Den
geſchätz=
ten Redner lohnte denn auch reicher Beifall der gut beſuchten
Verau=
dren Worten der Anerkennung Ausdruck.
bethenſtraße 36) aus Dantes „Göttlicher Komödie”, (5—6 Uhr.)
Anzeige iſt vergeſſen zu erwpähnen, daß Karten für den Volkslieder= unſer Vermögen zu verbrauchen oder zu arbeiten. In anderen
Län=
abend am Sonntag bei Arnold (Ernſt=Ludwigſtraße). Kaufmann dern, zum Beiſpiel in Frankreich, freut man ſich, wenn der Nentner ſich
Jöckel (Hrchſtraße), Friſeur Reeg (Soderſtraße) und im Feierabend zu
haben ſind.
Feſtgottesdienſt in der Stadtkapelle, in welchem Herr Miſſionar
Mül=
miſſion, Mühlſtraße 24, ſtatt.
am 3. November, wird hingewieſen.
Die Not der Kleinrentner
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Oktober 1921.
Seite 3.
gäf Ue Legdächugätger de Atene äie de e
ſammlung und eröffnete ſie mit einer entſprechenden Anſprache. —
Frau Landtagsabgeordnete Balſer, die als erſte Rednerin das Wort
erhielt, teilte einleitend mit, daß die Heſſiſche Regierung wegen
Velvil=
ſigung von Mitteln, von denen Darmſtadt allein mindeſtens 5 Millionen
Mark nötig habe, mit der Reichsregierung in Verbindung getreten ſei
und noch keinen endgültigen Beſcheid habe. Die wenigſten Menſchen
machten ſich ein zutreffendes Bild von dem Umfang des in Not geratenen
Perſonenkreiſes, den ſie einſchließlich der Kleinrentner, Penſionäre
Hinterbliebenen=, Kranken= und Unfallrentner auf fünf Millionen und
mehr ſchätze. Viele von dieſen ſeien Beſitzer von Papieren, die keine
oder geringe Zinſen trügen, andere Rentner ſeien durch Krankheit und
äußere Umſtände in eine derartig deſperate Lage gekommen, daß ſie
uicht wüßten, wo ſie die Mittel für die Kartoffeln und das Heizmaterial
hernehmen ſollten. Sie ſtänden ratlos vor der Frage: „Was nun?”
Verzweifeln dürften ſie aber nicht, denn raſche Hilfe ſolle und müſſe
ihnen wverden. Den Arbeitsfähigen, namentlich unter den Frauen,
ver=
uenvereins Arbeit und Veubienſt.
egenſände Schnugkſachen. Möhel und Praleichen zu vorteilhaiſten
Preiſen im Ausland verkauft werden könnten. Das ſeien aber nur kleine
Pulsnitz” ImpekovenMattherns „Drei Zwillinge” umfaßt. Dieſe Neu=/Aushilfsmittel, und ſelbſt die größeren der Stadt reichten nicht aus,
nicht in der Lage ſind, jeden einzelnen Kunſtgenuß durch langwieriges gen eine Menge von Exiſtenzen zugrunde gingen. Die Verteilung der kommen unter 3000 Mk. — Frau Thieß, weiſt auf die Hilfstätigkeit
Geſtehen von Tageskanten zu erkaufen; ihnen ſoll damit auch die Ver= Mittel könne unter Vermeidung von Peinlichkeiten durch die Städti= des Verbandes Darmſtädter Frauenvereine hin. — Lehrer Röder
ſchen Wohlfahrtsämter vor ſich gehen; wie aber ſolle es auf dem Land
geſchehen? Vielleicht könnten nachher in der Diskuſſion Anregungen lich habe kennen gelernt. —
um den beſten Weg.
Als zweiter Referent führte der Direktor des Städtiſchen
Wohl=
fahrtsamtes Schrauth etwa folgendes aus: Wer etwa an ein
All=
tenen Kälte bleibt der Studienraum des Kupferſtichkabinetts von Es gäbe viele Mittel, die aber auch alle nur bis zu einem gewiſſen an den Landtag ſei viel zu ſpät gekommen. Bedauerlich ſei, daß das
Grade Abhilfe bringen könnten. Arbeitsbeſchaffung wäre noch am
ehe=
herrſche außerdem große Arbeitsloſigkeit, fo daß es ſchwer falle, für
zung müſſe zunächſt die Lebensnotdurft gewährleiſten und für Kleidung
Kleidervorrat in der Lage, hier den Wünſchen entgegenzukommen. Für ter geht. Nehmen Sie das Bewußtſein mit nach Hauſe, daß hinter
Jedermann ohne weiteres zugänglich. Beginn pünktlich um 1a5 Uhr; ſonſtige Unterſtützungen, die ohne Grenze nach oben nach dem Bedürſnis
gewährt würden, hätte man die Form der Gutſcheine gewählt. Auf
dieſe Weiſe ſeien über 2 Millionen Mk. bereits verausgabt worden. Die die Verſammelten.
Stadtkaſſe ſchieße Geld für Kartoffeln vor. Für diejenigen, die ſich
keinen Vorrat zulegen könnten, habe die Stadt 12000 Zentner
bereit=
leiſtungen kommen, ſei es, daß man die Vermietung vermittele, ſei es, — Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing macht vor Eintritt in die
daß man kleinere Wohnungen zur Verfügung ſtelle oder den Umzug zu
entgeltlich in Zimmern zu Zweien, gegen geringes Entgelt für
Einzel=
zimmer und für nicht allzu hohe Miete in Kleinwohnungen, beſonders
für diejenigen die größere Wohnungen zur Verfügung ſtellen. Kranken
gewähre die Stadt Gutſcheine an Aerzte nach freier Wahl, ebenſo
un=
entgeltliche Krankenhausfürſorge. Eine ſteuerliche Entlaſtung ſei auf
Grund des 8 26 des Einkommenſteuergeſetzes möglich. Bis zu einem
friſcher Begeiſterung in ihre Rollen verſent. Einlaßkarten für dieſe Einkommen von 10000 Mk. könne die Steuer ganz, bis zu 20 000 Mk. eingetreten. — Berichterſtatter des Finanzausſchuſſes iſt Stadtv. Dr.
zur Hälſte und bis zu 30 000 Mk. zu einem Viertel erlaſſen werden. Nöllner. Dieſer führt aus:
Die Stadt gewähre Erlaß der Reinigungsgebühr und gebe Gutſcheine
ſchämter Armer im Gartenſaal des Perkeo veranſtaltet wird, verdienk für Gasſchulden. Für Flüchtlinge ſeien beſondere Maßnahmen vorge= bereits im Mai dieſes Jahres ſtatt in Anweſenheit der Referenten der
ſehen, entweder auf dem Wohlfahrtsamt oder der Landesfürſorgeſtelle.
Alle dieſe Unterſtützungen würden nicht nach armenrechtlichen, ſondern
nach ſozialen Geſichtspunkten geleiſtet, ſo, daß die Scheu, die manche
mehr angebracht ſei. Auch der Staat gewähre Darlehen bis zu 5000 Mk.
an ſolche, deren Geſchäft oder Gewerbe infolge des Krieges zurückge= Finanzausſchuß durchberaten. Die Endzahlen des Voranſchlages ſind
gangen ſei. Ein anderer wichtiger Zweig ſtädtiſcher
Unterſtützungs=
maßnahmen ſei die Beleihung von Vermögensobiekten. Gegen
Ver=
pfändung von Wertpapieren an die Stadt werde eine monatliche
Unter=
ſtützungsrate ausbezahlt. Die Papiere und deren Zinsgenuß verbleiben
aber dem Rentner und können bei Eintritt günſtigerer Verhältniſſe
jederzeit wieder ausgelöſt werden. Bei Erſchöpfung des Vermögens 5 795 000 Mk. vorgeſehen, während diesmal 12 350 000 Mk. im
Voran=
höre allerdings die Ratenzahlung auf, der Zinsgenuß gehe aber weiter,
und die Vermögensobjekte würden nicht veräußert. Selbſt nach dem
Tode des Rentners laſſe man ſeinen Erben noch eine Zeitlang die
Zin=
keine Zinſen berechnet werden, erwirbt ſich der Kleinrentner das Necht
auf weitergehende Hilfe durch die allgemeine Wohlfahrtspflege, die
teine Standesfürſorge, aber eine durchaus individuelle ſein könne. Der
Verkauf oder die Lombardierung von Wertpavieren ſei nicht zu
empfeh=
fügung über ſein Vermögen und ſei deshalb auch nicht zu empfehlen.
An Reichshilfe ſolle nach Zeitungsnachrichten ein Betrag von 5
Milliar=
den Mark zur Verfügung geſtellt werden. Zum Studium
weitergehen=
iſt das, was wir brauchen. Das Reich muß den Gemeinden größere
Mittel zur Verfügung ſtellen. Im ſozialen Staat dürfe es nicht heißen:
„Jeder für ſich und die Letzten möge der Teufel holen!” Wir müßten
vielmehr eingedenk bleiben, daß wir eine Lebens=, Kultur= und
Schick=
ſalsgemeinſchaft ſind. Der Kulturſtaat erweiſe ſich in erſter Linie da=
— Lebhafter Beifall begleiteten die intereſſanten, mit warmem Gefühl
vorgetragenen Darlegungen des Redners.
Der Vorſitzende Dr. Büchner, dankte den Referenten für ihre
ſachlichen Ausführungen und hob lobend hervor, daß Beide darauf
ver=
zichtet hätten, unerfüllbare Verſprechungen zu machen. Erfreulich ſei,
was die Stadt alles ſchon zur Linderung der bitterſten Not getan habe.
trotzdem man kurz vor dem Abſchluß ſtand, die Forderungen der techni= Es ſei außerdem eine grundſätzliche Löſung ſeitens des Reiches in für die bisherige proviſoriſche Uebernahme der Gärten in Höhe von
Vorbereitung, und es müſſe die Aufgabe der politiſchen Parteien ſein,
einer raſchen Erledigung der Frage die Wege zu ebnen. Die Urſache
mehr oder minder ſchützen könnten, der die Kapitalrentner aber hilflos
die Geldentwertung ſei die Folge eines füinfjährigen Krieges, währens
deſſen nicht nur die Produktion aufs ſchwerſte gehemmt worden ſei,
ſon=
dern auch unermeßliche Werte zerſtört worden ſeien. Auch in den
zu vertreten. Die Verſammlung ſprach der Tarifkommiſſion erneut das Verlierende am meiſten darunter zu leiden hätten. Alle Teile des Vol= nennen die Koſten für Erweiterung des Gaswerkes (1 784 000 Mark),
Mitglieder beſchloſſen, feſt zuſammen zu ſtehen und alles für die Beſſe= Rentnerbundes, der zunächſt für das den Rentnern entgegengebrachte ſchließlich der Umbau des Interimstheaters mit 900 000 Mk., ein Ve=
— Odenwalöklub. Am 25. Ifd. Mts. veranſtaltete die Ortsgruppe dem Gefühl nach Hauſe zu gehen, daß ihre Sache in den beſten Händen weſentlich überſchritten werden wird, zumal die Löhne inzwiſchen wie=
Darmſtadt des Odenwaldklubs ihren erſten diesſährigen Vortrags= ſei. Im Landtage habe man auch bei allen Parteien freundliche Worke
für die Rentner gefunden. Während aber in anderen Ländern ſchon
heſſiſchen Hinterlande und wurden durch die Vorführung zahlreicher getan. Der Finanzminiſter habe ſogar eine Aeußerung getan, die m
Redner zundet ſich dann dagegen, daß man die Hilfe von der
Bedürftig=
begann in Rodheim a. d. Bieber und verlief bis zu dem reisvoll ge= gen Machthaber den Nentnern ihr Vermögen geraubt hätten und des= aber die Summe in voller Höhe gewährr wird, wurde von verſ iedenen
legenen Biedenkopf. Der Väter Tracht, Sitte und Bauweiſe, vor allem halb gauz einfach zum Erſatz verpflichtet ſeien. Aus demſelben Grunde
ſtaltung. Der Vorſitzende der Ortsgruppe, Herr =Bürgermeiſter gen dem Staat und der Stadt viel geleiſtet. Der Rentner ſträubt ſich veranſchlagt; ſie weiſen gegen das Vorjahr eiue Steigerunn von 8 519 542
Mueller, verlieh dem Danke der Ortsgruppe noch einmal mit beſon= gegen Wohlfahrtspflege. Im Gegenſatz hierzu ſtehe der Proletarier, Mark oder rund 100 Prozent auf. Dieſe Mehreinnahme beruht auf der
der Beſitzloſe im weiteſten Sinne, der Arbeiter, der Angeſtellte und der erſtmals voll in Wirkung tretenden Einſteilung der Straßeureinigungs=
Dr. Mar Wouer lieſt heute in der Schmittſchen Akademie Eliſg= Beamte. Dieſe Schichten ſchreien nach immer höheren Löhnen, Gehäl= gebühr, der weſentlichen Erhöhung der verſchiedenen Venutzungs= und
— Evangeliſcher Arbeiter= und Handwerkerverein. In der geſtrigen den Nachen ſchmeißt. Dieſe unverantwortlichen Elemente muten uns zu, einer Erhöhung der Schulgelder iſt zunähſt Abſtand genommen wurden,
zurückzieht und anderen Leuten Gelegenheit zur Arbeit gibt. Hier iſt gegen 17830 592 Mk. im Vorjahre. Die Vermögeusſteuer vom
Grund=
es umgekehrt. Zum Schluß erkennt Redner den guten Willen an, for= beſitz und Gewerbebetrieh iſt zunächſt nur für die Zeit vom 1. April uis
— Der Jugenäbund für entſchiebenes Chriſtentum feiert morgen dert ſeine Anhänger aber auf, ſich zu organiſieren denn man bewilligs Ende September 1921 mittels des ſeitherigen Ausſchlagsſatzes von 66.‟
Sonntag, den 30. Oktober, ſein Jahresfeſt. Vormittags 10 Uhr iſt nur dem Stande etwas, vor dem man Angſt habe. (Großer Beifall.) für je 100 Mk. Vermögenswert ausgeſchlagen worden. Da die in
Ads=
ler aus Wiesbaden die Predigt halten wird. Die Feſtverſammlung Veranſtaltung des Abends und den Referenten für ihre Ausführungen beiden Steuerarten zunächſt noch nicht vorgenommen werden könneu,
beginnt nachmittags 3 Uhr und findet im großen Saale der Stadk= und bringt zum Ausdruck, daß Herr Keller ſeinen Freunden einen muß auch bei dem Ausſchlag der reſtlichen drei Zieſe mit den bisherigen
* Veueinigung früh. Leibgardiſten, Darmſtadt. Auf die heutige habe, als ob der Finanzminiſter kein Jutereſſe an ihren Leiden habe, der Verwaltung in Ausſicht genommenen Erhöhung des Ausſchlagsſatzes
Anzeige, betreffend Hauskeſche Sinfoniekonzerte, ſowie Zuſammenkunſt Das Gegenteil ſei wahr, wie er aus zahlreichen Aeußerungen des Mink= von 66 Pf. auf 90 Pf. für je 100 Mk. Vermögenswert für den Neſt des
ſters bezeugen könne. Falſch ſei auch zu behaupten, daß in Heſſen für Verwaltungsjahrs ein nicht unbeträchtlicher Ausfall entſtehen. Ueber
* Verein ehem 117er, Darmſtadt. Auf die kameradſchaftliche Zu= die Kleinrentner nickts geſchehe. Die Stadt Darmſtadt hat ſchon viel die Erhöhung des Ausſchlagsſatzes ſelbſt wird auf die beſondere Vorlage
ſammenkunft am 1. November wird hingewieſen. (S. heut, Anzeige,) geleiſtet. Das Wohlfahrtsamt hat einen Etat von 9 Millionen Mark, der Verwaltung verwieſen.
wovon den Kleinrentnern ſchon ein erheblicher Teil zugute gekommen
autete das Abema, das eine ſehr zahlreiche Zuhörerſchaft, größtenteils ſtützung geben. Der Angriff auf die Beamten und Arbeiter ſei aus dem höhung der Arbeitslöhne eine nicht un eſentliche Mehrbelaſtung
ent=
ittwoch=Abend in den 2. Staats= Geiſte heraus geſchehen: Was ich nicht habe, ſollen auch andere nicht ſtehen wird, die auf etwa 4,7 Millionen Mk. geſchätzt werden kann,
ſvo=
haben. — Profeſſor Heydebroek erklärte, es ſei unverzeihlich, daß bei die Erhöhung der Lehrergehälter nicht mit veranſihlagt iſt, da dieſe
Männer, die im öffentlichen Leben ſtehen, nicht jedes Wort, überlegen, vom Staat ja in voller Höhe der Stadt vergütet werden muß. Ob bei
ehe ſie ihre Mitmenſchen verleumden, und er freue ſich, daß aus dem dem fortgeſetzten Fallen des Wertes der Mark noch weitere Ausgabe=
Munde des Beigeordneten Delp die Legende über eine Aeußerung ſt
des Finanzminiſters zerſtört worden ſei. Die Not der Kleinrentner wo
hänge mit den mächtigen volkswirtſchaftlichen Umwälzungen zuſammen, als günſtig zu bezeichnen, daß der Stadt zunächſt noch reichlich
Ver=
die der Krieg herbeigeführt habe. Kein Finanzminiſter der Welt könne mögensmittel zur Verfügung ſtehen, die durch geſchickte Anlegung nur
von heute auf morgen hier Wandel ſchaffen. Man ſolle ſich deshalb eine Zinsauggabe von noch nicht 0.5 Prozent erfordern. Andererſeits
hüten vor Schlagworten, wie die Zurückerſtattung des geraubten Ver= iſt es aber bedauerlich, daß der Reinertrag der verpachieten und ſelbſt=
nf fe erndcdäif üuſhreide e elche eieri deget Die
wir auch für die arbeitsunfähigen Rentner, die ein Opfer der wirtſchaft=
Aie rutengereins. Dier i Arkelt. Wöchte nar
doch bei Bedarf dieſe Einrichtung unterſtützen. — Rentner Becker
ſtellt feſt, daß die Mehrzahl der Rentner ſich in fortgeſchrittenem Alter
wenigſtens einen Vorſchuß leiſten, damit nicht während der Verhandlun= befänden. Ueber 50 Prozeut der Rentner in Darmſtadt hätten ein
Ein=
ſchildert mit herzbewegenden Worten Aleinrentnernöte, die er perſön=
Dann erhält Frau Balſer das Schlußwort und beſpricht u. a.
die Art der Verteilung der Mittel. Hierfür kämen nur antliche Stellen
in Betracht. Die Mittel dürfen auch nicht nach dem vom Rentnerbund
vorgeſchlagenen Schema verteilt werden, denn das hieße Tauben
zuflie=
gen laſſen, wo ſchon welche wären. Die Eingabe des Rentnerbundes
Auftreten des Herrn Keller ſo viel Beifall gefunden habe. Es führe
ſten geeignet, der Notlage zu ſteuern. Viele unter den Hilfeſuchenden zu nichts, wenn man die Leidenſchaften aufbeitſche. Es iſt auch unrecht,
hätten aber kein Fachwiſſen, andere ſeien zu alt oder ſeien krank. Es zu ſagen, daß nichts geſchehen ſei. Die Ausführungen Herrn Direktors
Schrauth, der Frau Geheimrat Klingelhöfer und der Frau Thieß
bewei=
ſen das Gegenteil. Wenn nicht mehr geſchehen konnte, ſo liegt das
da=
ran, daß die Not ſchneller als die Hilfe gewachſen iſt. Es gibt willige
Menſchen, die ſich über alle Parteien hinwea die Hände reichen, ihnen
zu helfen. Laſſen Sie ſich deshalb nicht niederdrücken von der Sorge.
Denken Sie daran, daß es Menſchen gibt, denen es vielleicht noch ſchlech=
Ihnen ein Volk von Brüdern ſteht, das Ihnen helfen will.
Mit einem kurzen Schlußwort verabſchiedete dann Dr. Büchner
Stadtverordneten=Verſammlung.
Tagesordnung die Mitteilung, daß Herr Kommerzienrat Joſeph. in
Darmſtadt, Heinrichſtraße 3. den Betrag von 10 000 Mk. für die
Kar=
toffelbeſchaffung, der minderbemittelten Bevölkerung geſtiſtet
hat. (Bravo!). Der Oberbüirgermeiſter ſpricht im Namen der
Stadt=
verwaltung herzlichſten Dank aus und hofft, daß noch andere Spender
auf dieſem ſehr notwendigen Gebiet folgen werden.
Es wird darauf in die Beratung des
Voranſchlags für 1921
Die erſte Beratung eines Entwurfs des Voranſchlags für 1921 fand
Nebenkaſſen, der Vorſtände der Werke, der Stadtgärtnerei uſp. Die
damalige Ausſprache führte zu weſentlichen Aenderungen der Anſätze;
ſo wurde insbeſondere der Zuſatz von Ausgleichsmitteln von 12
Mil=
lionen im zweiten Voranſchlagsentwurf auf 8 Millionen herabgeſetzt.
Der zweite Voranſchlagsentwurf wurde am 23. und 25. Auguſt in dem
wieder beträchtlich gewachſen. Während im Vorjahre die
Geſamt=
ausgaben für die Verwaltung zu 48 100 000 Mark veranſchlagt
waren, ſind ſie in dieſem Jahre auf 59 650 000 Mk. alſo um
11550 000 Mark — das ſind 24 Prozent — geſtiegen. Auch die zu
erwartende Verwendung von Vermögensmitteln war im Vorjahre mit
ſchlag für das Vermögen eingeſtellt ſind. Die Urſachen dieſer auße= Steigerung ſind in der Hauptſache die Perſonalkoſten (
Neu=
regelung der Gehälter und Löhne, Erhöhung der Teuerungszuſchläge zu
den Gehältern von 50 Prozent auf 67 Prozent und zu den
Kinder=
eines ſolchen Vertrags, der ſeitens der Stadt unkündbar iſt, und für die zuſchlägen von 50 auf 125 Prozent), insgeſamt 36 Millionen, ferner die
Steigerung der Koſten der Wohlfahrtspflege, die Erhöhung der
Ma=
terialpreiſe (insbeſondere Kohlen), die höheren Zuſchüſſe zum
Landes=
theater und zu der Kreiskaſſe, ſowie die erböhten Koſten des
Schulden=
dienſtes. An neuen größeren Ausgaben ſind hinzugekommen die Koſten
der neu eingerichteten, mit einer Buchdruckerei und Buchbinderei
ver=
bundenen Materialverwaltung, die den Zweck hat, für ſämtliche
ſtädti=
ſchen Dienſtſtellen die Bureaubedürfniſſe und ſonſtigen
Gebrauchsgegen=
ſtände im großen zu beſchaffen und dadurch größere Erſparniſe zu
er=
zielen. Die zu 1 263 400 Mk. veranſchlagten Verwvaltungs= und
Mate=
rialbeſchaffungskoſten ſollen durch die Erſatzleiſtungen der einzelnen
Dienſtſtellen wieder gedeckt werden. Ueber die Zweckmäßigkeit dieſes
neuen Verwaltungszweiges war man im Finanzausſchuß geteilter
An=
ſicht. In Wegfall gekommen ſind diesmal die Ausgaben für die früheren
Hofgärten, Herrngarten und Orangeriegarten, die im Vorjahre mit
270 425 Mk. vorgeſehen waren und in dieſem Jahre eine Ausgabe von
514 000 Mk. erfordert hätten. Allerdings ſind in letzter Zeit wieder
Verhandlungen mit dem Miniſterium eingeleitet worden, die erneut den
Uebergang der Gärten in die Verwaltung der Stadt zum Gegenſtand
haben. Dieſe Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Fs muß
deshalb mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß die Koſten der beiden
Gärten, jedoch in verringerter Höhe, nachträglich wieder in den
Voran=
ſchlag aufgenommen werden, wobei auch die Gegenrechnung der Stadt
1½ Millionen Mk. in Berückſichtigung gezogen werden wird. Durch die
vor kurzem erfolgte Aufhebung des Kinderheims „Waldſchule”, wird (m
Teil der in dem Voranſchlag der Stadt und in dem
Voran=
ſchlag der Wohlfahrtskaſſe bereits vorgeſehenen Koſten nicht
in Anſpruch genommen werden. Man ſieht aber von einer Aenderung
des Voranſchlags ab, einmal, um eine gewiſſe Reſerve und andererſeits,
die Deckungsmittel für die bei der Wohlfahrtskaſſe in Ausſicht
ſtehen=
den Mehraufwendungen für die Tuberkuloſebekämpfung zu gewinnen.
Hinſichtlich der Ausgaben aus Vermögensmitteln ſind beſonders zu
Bauüberteuerungskoſten (etwa 2 Millionen Mk.), Grube „Prinz von
Der erſte Diskuſſionsredner war Herr Keller, Vorſitzender des Heſſen” (1 600 000 Mk.), Notſtandsarbeiten (faſt 4 Millionen Mk.) und
Intereſſe dankte, dann aber die Anweſenden davor warnte, nun mit trag, der nach Mitteilung des Beigeoroneren Burbaum vorausſichtlich
der weſentlich geſtiegen ſind.
Schwieriger als die Schätzung der Ausgaben hat ſich die
Veran=
ſchlagung der Einnahmen geſtaltet, da über die Steuerverhältniſſe
noch immer Unklarheit beſteht und namentlich den Gemeinden ein Erſatz
für die ausgefallene Beſteuerung des reichsſteuerfreien Einkommens,
aus der für die Stadt Darmſtadt eine Einnahme von ſechs Millionen
Mark erwartet wurde, noch nicht zugewieſen worden iſt. Ein Erſatz iſt
Blatt des Rentnerhundes zum Ausdruck gekommen ſei, daß die derzeiti= den Gemeinden wohl von der Reichsregierung heſtinut zugeſagt, ob
Seiten bezweifelt. Die Erſatzleiſtungen des Heſſiſchen Staates für den
Aufwand an den perſönlichen Koſten der Volksſchule und den Koſten
Stadt und die Jahlung von Raten aus der eigenen Vermögensmaſſe ab. der Sicherheitspolizei betragen 9935 350 Mk. oder 1859350 Mk. mehr
Der Neutner hat ein Necht auf Erſatz, denn er hat in glücklicheren Ta= wie im Vorjahre. Die Verwaltungseinnahmer ſind mit 10 722 950 Mk.
tern und Teuerungszulagen aller Art. Selbſt verſtändige Beamte weun= Auerkennungsgebühren, der vermehrten Ablieferung der Betriebe, der
den ſich mit Schaudern ab von der Menge Geldes, das man ihnen in erhöhten Erträge des Städtiſchen Grund= und Waldbeſitzes uſw. Von
um das Vorgehen des Staates abzuwarten. Die Cinnahmen an Steuern
einſchließlich der Verbrauchsabgabe ſollen 25 001 700 Mk. erbringen,
Beigeordneter Delp dankt der Demokratiſchen Partei für die ſicht ſtehenden Veränderungen im Aufbau und in den Grundlagen der
ſchlechten Dienſt getan habe, wenn er bei ihnen den Eindruck erweckt Vermögenswerten gerechnet werden. Hierdurch wird aber trotz der von
Zum Schluſſe darf noch darauf hingewieſen werden, daß durch die
ſei. Dem arbeitsfähigen Rentner gehöre Arbeit oder Erwerbsloſen= in Ausſicht ſtehende Erhöhung des Teuerungszuſchlags zu den
Gehäl=
unterſtützung und nur dem erwerbsloſen Rentner folle man Unter= tern, die für die Reichsbeamten bereits genehmigt ikt, ſowie die Er=
mögens. Wenn man helfen wolle, müſſe man unterſcheiden zwiſchen bewirtſchafteten Grundſtücke, Häuſer und Güter nur etwa auf 0,65 Pro=”
ie Hrale erhet eite Derchai un denderede geile
über dem 2
lichen Zuſtände ſeien, ſorgen. Eine Beſſerung des Geldwertes könne waltung dahin gehen, Induſtrien weiterhin nach Darmſtadt zu ziehen,
erreicht werden durch die Vermehrung der Einnahmen des Staates durch die Verwaltungsausgaben nach und nach immer mehr einzuſh=änken
kräftige Steuern. Sorgen wir dafür, daß ſich Keiner dieſer Pflicht gegen und alles daranzuſetzen, daß die Zuſchüſſe des Neichs und des Staates
die Allgemeinheit und die Rentner insbeſondere entzieht. Das iſt beſſer, weſentlich erhöht werden und andererſeits muß die Stadtverordneten=
als die Volksſchichten aufeinanderzuhetzen. — Herr Keller behauptet,
er habe bei dem Angriff auf den Finanzminiſter keine Namen genangt.
Er habe ſich nur zum Sprachrohr der Stimmung gemacht. — Frau
Geheimrat Klingelhöfer ſchildert die Tätigkeit der Nähſtube des
Verſammlung ihre Wünſche hinſichtlich nicht im Voranſchlag vorgeſe
ner Ausgeben tunlichſt beſchränken, damit allmählich ein völliger
Aus=
gleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben wieder hergeſtellt werden
kann.
Seite 4,
Rummer 289.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Oktober 1921.
rle ha eehe
lichen hat, aufgeſtellt. Wenn wir auch ein Deſizit haben, ſo können wir
doch mit dem zufrieden ſein, was geleiſtet wurde.
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing ſprach Stadtv. Dr. Noellner den
Dank für ſeinen umfaſſenden Bericht aus. Wie der Oberbürgermeiſter
weiter mitteilte, hat unſere Stadtverwaltung die abſolute Zuſicherung
von Seiten der Reichsregierung erhalten, daß die Beſteuerung der
ſoge=
nannten reichsſteuerfreien Mindeſteinkommen uns im Wege eines
Er=
ſatzes bezahlt wind. Ueber die Frage, in welcher Weiſe die Teilnahme
an der Reichseinkommenſteuer ſich geſtalten wird, läßt ſich bis jetzt noch Punktes, 1 vertagt werden, da es der Gemeinderat nicht verantworten
nichts ſagen.
In der allgemeinen Ausſprache erklärte Stadtv. Aßmuth das
ſoziale und kulturelle Moment ſei auf den Verhandlungen des Deutſchen
kommen, ohne daß wir es wollen
Stadtv. G ötz bringt eine Reiße von ſpeziell finanztechniſchen
Wün=
ſchen vor.
Stadw. Sames: Auch wir ſind der Anſicht, daß der uns
vor=
liegende Voranſchlag für uns heute nur noch hiſtoriſchen Wevt hat,
über=
morgen kann der heute beſchloſſene Voranſchlag nur noch ein wertloſes
Stück Papier ſein. In dem Moment, wo wir ſozialiſieren, vernichten
wir tauſend von Steuerkräften. Die Grundſteuererhöhung ab 1. Januar
ſei jetzt nicht durchführbar, durchführbar wird ſie erſt am 1. April. Das
Gewerbe könne auch die Gewerbeſteuer nicht abwälzen, deshalb werde die
Erhöhung der Grund= und Gewerbeſteuer in dieſem Jahr abgelehnt
werden. Die Finanzämter ſind mit Arbeit überlaſtet, es kann, noch Antrag der Finanzkommiſſion erhalten in Zukunft: 1 Bürgermeiſterei=
Monate dauern, bis die Steuerzettel mit der Veranlagung zur
Reichs=
einkommenſteuer ins Haus fliegen, nur die Lohn= und Gehaltsempfänger
müſſen ihre Steuer reſtlos zahlen.
Stadtv. Dr. Oſann: Die Gedanken des wirtſchaftlichen Sozialismus
lehnen wier ab. Wir ſind nach der Kriegs=Zwangswirtſchaft froh, daß
ſich jetzt die Gedanken des Individualismus wieder regen. Wir machen meindearbeiter wird mit Wirkung vom 1. Noyember d. J. an auf 5,50
ja zum Beiſpiel bei den Giſenbahnen ſo ſchlechte Erfahrungen, daß ſchon
genaue Kenner dieſes Gebietes zu den Gebanhen gekommen ſind, die
Eiſenbahnen aus den Händen des Staats in die von pribaten Unter= da die Vorverhandlungen der Kommiſſion noch nicht zum Abſchluß
ge=
nehmern überzuführen. In der jetzigen Zeit ſollte gar keine Rede von langt ſind. — Betreffs der Entſchädigungsanſprüche für infolge der
einer vollſtändigen Umgeſtaltung unſeves wirtſchaftlichen Organismus
ſein, das würde zu unſerom völligen Ruin führen. Zum Etat im
ein=
zelnen iſt zu bemerhen: Stadtv. Dr. Noellner hat beiſpielsweiſe das
Theg=
ter erwähnt und bemerkt, daß von der Baubehörde jetzt zugegeben wird.
daß der für das Interimsthegter ſeiner Zeit bewilligte Betrag von 900 000
den die Koſten einer ſolchen Einrichtung größer werden. Wir, d. h. meine
Fraktion, werden deshalb in ſolchen Dingen außerordentlich ſpaven,
ge=
rade in Theaterangelegenheiten werden wir äußerſte Sparſamkeit walten
laſſen. Wir laſen z. B. geſtern in der „Voſſiſchen Zeitung”, wie der
Darmſtädter Intendant auf dem Anmarſche nach Berlin iſt, der alſo
wahrſcheinlich den Abmarſch von Darmſtadt bedeutet. (Heiterkeit.) Wir
haben die Volkshochſchule nach und nach mit erheblichen Beträgen
unter=
ſtützt. In dieſem Jahre mit einem Betrage von 300 000 Mark. Damit
ſollte angeblich das Defizit gedeckt werden. Wir ſind ja über den etwaigen
Vorwurf erhaben. daß wir etwa dem Volk die Bildung nicht geben wollen.
Nachdem die Zahl der Zuhöver etwa 1400 geweſen iſt, war eine
Erweite=
rung nötig geworden. Ich habe aber erhebliche Zweifel, ob wir die
Koſten dechen können, die nach den umfangreichen Zielen der
Volkshoch=
ſchule erwachſen, die ſie ſich in ihrem ſoeben herausgegebenen Proſpekt
geſteckt hat. Der Stagt wird hier nicht einſpringen. Wenn wir zum
Vergleich die Handwerkerſchulen und die dafür bewilligten ganz geringen
Beträge betuachten, dann haben wir den Eindruck, daß hier nicht mit
gleichem Maße gemeſſen wird. Auf dem Papier ſteht ein Defizit von
8 Millionen Mark. Der Referent hat ſogar ein Defizit von mindeſtens
12 Millionen als wahrſcheinlich errecknet. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich,
daß bei der Aenderung der Gehaltsverhältniſſe im Reich auch die
Ge=
meinden in Mitleidenſchaft gezogen und unſer Etat mit einem Mehr von
4—5 Millionen belaſtet wird. Wenn wir die Neichsfinanzgeſetzgebung
nicht ändern, wenn wir nicht den Ländern wieder eine eigene
Finanz=
geſetzgebung zubilligen, werden wir niemals wieder zu einer Geſundung
unſerer wirtſchaftlichen Verhältniſſe kommen. (Lebhaftes Bravo!)
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing teilt mit, daß der Vorſtand des
Deutſchen Städtetages in letzter Zeit mit dem Reichskanzler perſönlich
verhandelte. Dabei wurden in Uebereinſtimmung mit dem Reichskanzler
den Städten größere Anteile an Reichseinkünften, als die bisher
gemann=
ten zugebilligt. Genauere Angaben laſſen ſich heute hier darüber nicht
machen.
Stadlv. Krug: Es ſcheint nach den Ausführungen des
Oberbürger=
meiſters davon keine Rede zu ſein, daß die Gemeinden wieder eine eigene
Finanzhoheit erhalten. Dann iſt aber auch kein Gedanke daran, daß wir
wieder zu einer geſunden Wirtſchaft kommen. Ich habe keine Hoffnung,
daß das Defizit verſchwindet. Die Sozialiſierung kann uns nichts Gutes
bringen.
Beig. Daub gibt ſehr ausführliche Aufklärungen über eine große
Neihe der heute gemachten Beanſtandungen.
Stadtb. Nordmann ſteht perſönlich auf dem Standpunkt, daß
die Kriegs=Zwangsbewirtſchaftung ſo ſchnell wie möglich abgebaut werden
müßte. (Hört! Hört) vechts.) Auch die heute noch beſtehenden Reſte ber
Zwangswirtſchaft ſollten völlig abgebaut werden. Dagegen tritt der
Redner für eine Planwirtſchaft ein, die auch dem Stadtu. Aßmuth bei
ſeinen Ausſührungen vorgeſchwebt habe. — Stadtv. Schembs weiſt
da=
rauf hin, daß die ſtädtiſchen Häuſer und Grundſtücke in völlig
ungenü=
gender Höhe im Voxanſchlag eingeſetzt wurden. — Stadto. Neeſe
(uSP.) ergeht ſich iu langen Ausführungen über alle möglichen, mit dem
Voranſchlag zum Teil kaum mehr zuſammenhängenden Gegenſtände. —
Stadtv. Haury weiſt gegenüber dem Vorredner darauf hin, daß aus
dem Grundbeſitz an Steuern nichts mehr herausgezogen werden kann.
Wenn uns nicht die volle Geſuähr der Gerechtigkeit geboten wird,
wer=
den wir die Steuer, die rüchwirkend vom Hausbeſitz erhoben wverden ſoll,
ablehnen. Die Erhöhung dieſer Steuer wäre erſt am 1. April zuläſſig.
Zum Schluſſe wendet ſich Stadtv. Haury noch dagegen, daß durch die
Gewverbeſteuer geuade der eine Stand des Handwerks alle Laſten tragen
nommen.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Kirchenkonzert in der Johanneskirche. Am
Re=
formationstag, Montag, den 31. Oktober, veranſtaltet der Kirchengeſang= heiten wunden 50 Mark als Beitrag bewilligt. — Die Wohnungsnot,
verein der Johannesgemeinde nach längerer Pauſe unter Leitung des
Herrn Kammermuſikers Adam wieder ein Konzert. Neben
Chor=
werken von F. Woyrſch. A. Mendelsſohn, Bach u. a., werden eine Reihe
bemerkenswerter Soliſten zu hören ſein. So iſt es gelungen, einen ganz
hervorragenden Organiſten in Herrn Wilhelm Schmidt aus Krombach
bei Siegen zu gewinnen. Die „Südländer Zeitung” ſchreibt über eins
ſeiner Konzerte: „Die techniſchen Schwierigkeiten des Bachſchen Werkes
mit ſeinen großen Tonmaſſen bewältigte der Spieler mit Leichtigkeit und
zeigte ſich ſo als Künſtler auf der Orgel, nicht minder aber auch bei der
Begleitung der Splogeſänge, wo er ſeine Vertrautheit mit der Orgel
bewies durch die erſtaunlich reiche Schattierung ſeiner
Regiſtermiſchun=
gen.” Als Geſangsſoliſtin wirkt Fräulein Elſe Elscke mit, deren kleine
Partie in der Schützſchen Paſſion an Oſtern bei vielen Hörern den Wunſch
ausgelöſt hatte, ſie einmal in einem größeven, ſelbſtändigen Vortrag zu
hören. Einen eigenartigen Genuß dürfen die Beſucher des Konzerts dann
noch erwarten von einem Poſaunenquariett der Herren Kammermuſiker
Wüſtenberg, Handke, Günther. Nentwig vom hieſigen Landestheater, die
ſich als feine Solobläſer am Theater bereits einen Namen gemacht haben.
— Eintrittsprogramme (ſtatt Karten) bei Liua Paul Buchhandlung Waitz
und am Verkehrsbureau. Die Emporen bleiben für die inaktiwen
Mit=
glieder reſerbiert. (Siehe Anzeige.)
— Tanzabend Edith von Schrenck. Auf Einladuig der
Freien Literariſch=Künſtleri ſchen Geſellſchaft nibt
Edith von Schrenck, die junge, raſch zur Berühmtheit gelangte
Mün=
chener Tänzerin, am nächſten Freitag, 4. November, halb 8 Uhr,
einen Tanzabend im Saalhau. Ihre Kunſt nimmt eine eigene und
einzigartige Stellung ein. Die Kritik ſpendet ihr höchſte Bewunderung.
So ſchreibt die Tägliche Rundſchau: „Edith von Schrencks Tanz iſt jene
glückliche Vereinigung von Religion und Poeſie, die den Romantikern
als Wahrzeichen begnadeter Künſtlerſchaft galt.” Paul Bekker in der
Frankfurter Zeitung: „Hier handelt es ſich nicht um Tanzdarbietungen
im gewohnten Sinne, ſondern das Charakteriſtiſche iſt eine
rhythmiſch=
poeiſche Begabung, die ihre Anregungen mit erſtaunlicher Feinfühligkeit
dem muſikaliſchen Affekt entnimmt und ihm eine körperhaft=bildliche
Geſtaltung von zwingender individueller Prägung gibt. Dieſe junge
Tänzerin iſt eine Perſönlichkeit von eigenwillig ausgeprägtem
Raſſe=
typus und ſtarker Muſikalitätz. Im Hinblick auf den zu erwartenden
ſtarken Andrang ſindet die Beranſtaltung nicht im Mathildenhöhſaale,
ſondern im Saalbau ſtatt. (Siehe Auzeige.)
—Tanzabend Hannelore Ziegler. Es iſt lein
Wun=
der, wenn Maſſenbeſuch und Beifallsſturm die Begleiterſcheinungen der
Hannelore Ziegler=Gaſtſpiele bleiben. Viele wähnen ſich berufen, aber
nur ganz wenige der Tanzſterne moderner Prägung gehören zu den
Auserwpählten. Ganz gleich, welche Werke unſerer großen Tondichter
ſie zum Ausdruck bringen will, feiert ihr ſchöpferiſches Tanzgenie ein
neues Feſt. Karten zu dem Tanzabend ſind bei Thies Nachfolger zu
haben.
I. Nieder=Ramſtußt, 28. Okt. Gemeinderatsfitzung. Der
Gemeinderat nahm zunächſt Kenntnis von dem endgültigen
Baukoſten=
zuſchußbeſcheid des Landes=Arbeits= und Wirtſchaftsamtes bezüglich des
Umbaues der Gemeinde in dem ehemal. Schneiderſchen Anweſen. All=
gemein war man der Anſicht, daß die Höhe des Zuſchuſſes in keinem
Verhältnis ſtehe zu den tatſächlich aufgewendeten Bauſummen, und daß
man die Anerkennung dieſer Beſcheide nicht ſo ohne weiteres hinnehmen
könne. Die Bürgermeiſterei wurde erſucht, nochmals in dieſer
Ange=
legenheit bei dem Landes=Arbeits= und Wirtſchaftsamt vorſtellig zu
werden und einen Vertreter dieſes Amtes zu einer diesbezüglichen
Ge=
meinderatsſitzung zu erbitten. Der zweite Punkt der Tagesordnung:
Beſprechung über zu ergreifende Maßnahmen zum Zwecke der
Behebung der Wohnungsnot, mußte bis zur Klärung des
zu können glaubt, der Gemeinde in Anbetracht der geringen Leiſtungen
des Staates noch weitere Laſten aufzubürden. Der Gemeinderat hielt
es für am zweckmäßigſten, wenn die Gemeinde ſelbſt baue. Auch der
Städtetages zu wenig berückſichtigt worden, die Sozialiſierung werde Punkt 3: Baukoſtenzuſchuß zum Bauvorhaben des W. Falk, mußte vor= amtenbund und der Deutſche Gewerkſchaftsbund je fünf und der
erſt his zur Klarlegung des Punktes 1 vertagt werden, obwohl der
Ge=
meinderat ſeinen bisherigen Standpunkt. den Privaten keinen
Gemeinde=
koſtenzuſchuß zu bewilligen, für die Zukunft doch nicht mehr
aufrechtzu=
erhalten ſcheint. Man kam zu der Anſicht, daß man auch die Privaten
durch Benilligung von Baukoſtenzuſchüſſen zum Bauen aneifern müſſe, ſollen mit größter Beſchleunigung zu Ende geführt werden.
womit auch zur Behebung der Wohnungsnot weſentlich heigetragen
würde. Punkt 4 betraf die Aufnahme des Deutſchöſterreichers Joſef
Wolf in den Heſſiſchen Staatsverband. Der Gemeinderat kam zu dem
Entſchluß, daß gegen die Einbürgerung des Genannten Bedenken nicht
geltend zu machen ſeien. Der weitere Punkt galt der Regelung der
Teuerungsbezüge der nicht angeſtellten Gemeindebedienſteten. Nach dem
ſchreibgehilfe Krug jährlich 3500 Mk., Kontrolleur Keil jährlich 400 Mk.
Friedhofswärter Häußer jährlich 1200 Mk. Spritzenmeiſter Wittersheim
jährlich 100 Mk. Gemeindearzt Dr. Ganß jährlich 2500 Mk., Kirchen=
Gemeindearzt Herrn Dr. Ganß das Lob ausgeſprochen für ſeine
hilf=
reiche Tätigkeit den Ortsarmen gegenüber. Der Stundenlohn der Ge=
Mark erhöht. Punkt 6: Handhabung der Ausführungsbeſtimmungen zu
der Vergnügungsſteuerordnung, mußte zunächſt noch ausgeſetzt werden,
Modaubachregulierung entſtandenen Schäden an der Grasnutzung der
Bachufer, wurde beſchloſſen, die geſtellten Anträge nach Prüfung an
Ort und Stelle zu berückſichtigen. — Ein Geſuch des Karuſſellbeſitzers
Valenta um Nachlaß eines Teiles des Platzgeldes wurde abgelehnt. —
Die Beſchaffung eines Arbeitsſchrankes für das Perſonal des Gemeinde=
Mark nicht ausreichen wird. Wir werden abwarten, mit jedem Tag wer= Elektrizitätswerkes wurde genehmigt, ebenſo die Anſchaffung eines
Mühlenbeſitzers Guſtav Spengler um Anſchluß einer Kraftleikung (n
das hieſige Elektrizitätswerk wird bis zur Vorlage eines
Koſtenvoran=
ſchlags vertagt. — Hinſichtlich der beſchloſſenen Reparaturarbeiten in
dem ehemaligen Schneiderſchen Hauſe nimmt der Gemeinderat Kenituis
von dem Bericht der Baukommiſſion und beſchließt, die erforderlichen
Arbeiten zu vergeben, ſobald die Angebote vorliegen. — Ein Geſuch
des Georg Riedel 1. um Anbringung einer Gedenkblatte in der
Fried=
hofsmauer wird genehmigt. — Die Streulaubverſteigerung mit einem
Erlös von 1190 Mk. wird genehmigt. — Zum Schluß werden noch
einige Rechnungen genehmigt. In geheimer Sitzung noch einige
Armen=
ſachen.
r. Wixhauſen, 28. Okt. Gemeinderatsſitzung vom 27. d3.
Mts. Punkt 1: Verpacktung der Nachtweide. Die Verpachtung ſoll in
Flächen von einem Morgen bis ein Viertel Morgen auf die Dauer von ßen Verwaltungsreform ſolange unmöglich, als nicht eine große
6 Jahren geſchehen. Punkt 2: Vergütung des Gemeinderechners für
das Amtszimmer, Beleuchtung und Heizung desſelben. Der
Gemeinde=
rat beſchließt nach kurzer Diskuſſion, den Punkt bis zur nächſten Sitzung
zu vertagen. Punkt 3: Bildung der Wahlkommiſſion zur Landtagswahl.
Es wurden als Schriftführer und Beiſitzer die Herven Lehrer
Kraus=
müller, Georg Frey IV., Philipp Zängerle, Chriſtian Fiedler. Konrad
Breidert, Philipp Henſel III. und Philipp Huck III. beſtimmt. Unter
Punkt Verſchiedenes wurde beſchloſſen, die im Gemeindehaus in der Ober=
5.20 Uhr, öffentlich zu verſteigern.
— Auerbach, N. Okt. Gemeinderatsſitzung. Eine Reihe
von Gegenſtänden ſtand in der geſtern abend 6 Uhr begonnenen Sitzung,
die unter dem Vorſitze des Bürgermeiſters Blickensdörfer tagte,
zur Beratung. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde auf Anregung
des Gemeinderats Trayſer ein auf der Tagesordnung ſtehender
An=
trag des Apothekers Quander, Beſitzer des früher Hilfertſchen Hauſes
auf der Hauptſtraße (Laden der Firma Schade u. Füllgrabe), betreffend
Errichtungeiner Apotheke in Auerbach, in die geheime Sitzung
vewwieſen. Hierauf ging man zur Erledigung der Tagesordnung über
und wurde zunächſt über die Erhebung des neueingeführten Deckgeldes
im Gemeindefaſelſtall beraten. Hierbei wurde lange beraten und man
blieb ſchließlich bei dem früheren Beſchluß, daß erſt bei Trächtigkeit die
Zahlungspflicht eintritt. Die Beträge werden in beſtimmten Zeiträumen
daß in der Folge ſtrena darauf geſehen wird, daß Kinder in den
Faſel=
ſtall keinen Zutritt haben. Gvoßvieh darf nur von Männer vom 17.
Lebensjahr ab geführt werden. Weiter muß der Faſelwärter bei jedem
Stück Vieh ſelbſt anweſend ſein, und kann ſich nur in äußerſt dringenden
Fällen vertreten laſſen. — Ein Geſuch der Vereinigten
Weiß=
bindermeiſter Auerbachs, einen Zuſchlag für geleiſtete Arbeiken im
Auerbacher Haus zu erhalten, wurde einſtimmig abgelehnt. — Die
Auf=
ſtellung einer Waſſeruhr in der Behauſung des Mühlenbeſitzers Fend
wurde genehmigt. — Eine Ausbeſſerungder Ortsſtraße foll
vorgenommen werden und zwar nach Anordnung der
Baukommiſſions=
mitglieder Gerhard und Blumb. Hierbei regte Gemeinderat Graf
den Ausbau der Grafenſtraße an. Dieſer Antrag fand die
Billigung des Vorſitzenden und des geſamtem Kollegiums. Sobald
Archi=
tekt Meckel wieder anweſend iſt, ſollen die Ausbquarbeiten dieſer ſehr
verlehrsreichen Straße in Angriff genommen werden. Man wird in
Auerbach dieſe Anregung des Gemeinderats Graf und die Bereitwilligkeit
der geſamten Gemeindeverwaltung mit Freuden begrüßen. — Bei der
Ausſprache über die Platzgelder, Vergnügungsſteuer uſw., bei der am
ſolle. — Es wird darauf der Voranſchlag für 1921 en bloc anges Sonntag, den 6. und Montag, den 7. Nobember, ſtattſindenden
Hirch=
weihe, wurde auf Antrag des Gemeinderats Trayſer beſchloſſen, daß die
ſogen. Glücksſpiele für der Quadratmeter Raum 15 Mark und andere
Veranſtaltungen auf Antrag des Vorſitzenden 4 Mark zu zahlen haben.
Der Kreditſchein für die Spar= und Darlehnskaſſe, betreffend Anleihe
für den Häuſerbau am Hardweg, wurde vom Gemeinderat
unter=
ſchrieben. — Dem Verein für Bekämpfung der
Geſchlechtskrank=
örterungen und zeigte von neuem, wie ſchwer es für die Gemeinde und
das Wohnungsamt iſt, die erforderlichen Wohnungen zu beſchaffen.
Ge=
meinderat Brückmann, Mitglied des Mietamtes, erklärte, man möge
eine auswärtige Wohnungskommiſſion heranziehen, ihr der hieſigen
Kommiſſion, ſei es unmöglich noch Wohnungen zu beſchafſen. Gemeinde= Not der darbenden Kinder in Deutſchland und
Oeſter=
rat Gerhard wünſcht gine vom Areisamt ernannte Kommiſſion.
Ge=
meinderat Elgert will die Wohnungsmiete erhöht wiſſen.
Gemeinde=
an der Geſchäftsführung des Vorſitzenden. Die Beſchlagnahme einer
Wohnung bei Dr. Numpf wunde aufrecht erhalten. Abgelehnt wurde
die Beſchlagnahme einer Wohnung bei Franz Gaydoul. Die
Woh=
nung bei Frau Brock bleibt beſchlagnahmt und ſoll eine Beſtrafung der
Hausbeſitzerin und des derzeitigen Mieters herbeigeführt werden.
Da=
mit war die Veratung in der Hauptſache erledigt und man trat in die
geheime Sitzung ein.
G. Reinheim, 29. Okt. Vortrag. Auch an dieſer Stelle ſei
noch=
mals auf den Vortrag der „Liga zum Schutze der deutſchen Kultur”, in
dem Genevalſekretär Mauve Darmſtadt über „Die deutſche Not” am
Montag, 31. Oktober, im Gaſthaus zum Schwanen ſprechen wird,
hin=
gewieſen.
Aus dem Kreiſe Dieburg, 28. Okt. Die
Tuberkuloſebera=
tungsſtelle des Kreiſes wurde nunmehr in die neu
hergerich=
teten Räume im Nebenkau des Kreisamtes (Eingang vom Schloßhofe)
verlegt. Des Allerheiligenfeſtes wegen fällt die Beratungsſtunde am
1. November aus. Es ſei wiederholt darauf hingewieſen, daß die
Beratungsſtunde regelmäßig Dienstaas von 2—4 Uhr ſtattfindet und
in ihr unentgeltlich Auskunft und Nat, gegebenenfalls auch Hilfe
ge=
leiſtet wird. Der Beſuch der Beratungsſtunde, war bisher ein guter
und bewveiſt, daß ſich die Bebölkerung an ſie endlich gewöhnt und ihre
ſegensreichen Beſtrebungen zur Bekämpfung der Tuberkuſoſe zu
ſchätzen weiß.
B. Gießen, 28. Okt. Der Oberheſſiſche Kunſtverein
veran=
ſtaltet zur Zeit eine Ausſtellung beſſiſcher Kunſt, zu deren
Durchführung der Verband bildender Künſtler in Heſſen aufgefordert
war. Samstag, den 22. Oktober, wurde die Ausſtellung vor geladenen
Gäſten Vertretern der Staats= und Stadtbehörden und der Univerſität
durch Anſprachen von Profeſſor Beyer=Darmſtadt und
Oberbürger=
meiſter Keller eröffnet. Die Ausſtellung, die recht gut beſchickt
wurde, enthält hervorragende Werke von Altheim, Eugen Bracht. Ferd.
Barth. Adolf Beher, Willy Barthel. Ernſt Eimer, Karl Fries, Ludwig
von Hofmann, Walter Illner. Willy Preetorius. Heinrich Kopp, Aug.
Soeder, Karl Scheld, Heinrich Zernin, Gerhard Pfaff u. a.
Die Neugeſtaltung des Beſoldungsgeſetzes
für die Reichsbeamten.
Berlin, 28. Okt. (Wolff.) Von beteiligter Seite wird
den Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und den B
amtenverbänden mitgeteilt: Im Reichsfinanzminiſterium hab
am 26. und 27. Oktober Verhandlungen über die nötig geword
nen Gehaltsverbeſſerungen fürdie Beamten
ſtatt=
gefunden. Nach Auffaſſung des Reichsfinanzminiſteriums
han=
delt es ſich dieſes Mal nicht ausſchließlich um eine
Teuerungs=
aktion, ſondern um eine Neugeſtaltung des
Beſol=
dungsgeſetzes. Den Vorſchlägen der Beamtengewerkſchaften
ſtehen die Vorſchläge des Reichsfinanzminiſteriums gegenüber.
Die Verhandlungen dauerten am Donnerstag bis nachts 1 Uhr
und führten noch zu keiner Einigung. An der Bewegung ſind
fünf Spitzenverbände beteiligt, die eine zwanziggliedrige
Ver=
handlungskommiſſion entſandten. Hierzu ſtellen der Allgemeine
deutſche Gewerkſchaftsbund und die Afa acht, der Deutſche Be=
Gewerkſchaftsring zwei Vertreter. Es iſt geplant, zuerſt über die
Beamtenforderungen und anſchließend daran über die
Angeſtell=
ten= und Arbeiterforderungen zu verhandeln. Die Verhandlungen
Die Frage der Regierungserweiterung
in Preußen.
Berlin, 28. Okt. (Wolff.) Der Chefredakteur der
Zei=
tung „Der Deutſche” hat heute mit dem Miniſterpräſidenten
Stegerwald eine Unterredung gehabt, in deren Verlauf der
Miniſterpräſident unter anderem ſagte: Der oberſchleſiſche
Gewaltſpruch iſt ein furchtbares unglück für das
diener Keller jährlich 2000 Mk. Bei dieſer Gelegenheit wurde dem deutſche Vork und ein kaum mindergroßes für Europa. In
Preußen iſt durch die Vorgänge im Reiche die bisherige politiſche
Regierungsbaſis erſchüttert. Die Einbeziehung der
So=
zialdemokratie in die preußiſche Regierung iſt jetzt ſowohl
ein Gebot des politiſchen Anſtandes als auch der
Staatsnotwen=
digkeiten. Der Sozialdemokratie kann nicht zugemutet werden,
im Reiche in allen entſcheidenden Stunden in die Breſche zu
ſpringen und in dem größten Bundesſtaat dagegen von der
un=
mittelbaren Mitwirkung an den Staatsgeſchäften ausgeſchaltet
zu bleiben. Wir ſtehen zudem vor einem ſehr ſchlimmen Winter
und vielleicht vor einem noch ſchlimmeren Frühſommer. Unter
dieſen Umſtänden wird die Einbeziehung der Sozialdemokratie
Vervielfältigungsapparates für die Bürgermeiſterei. — Der Antrag des in die preußiſche Negierung bald erfolgen müſſen. Die große
Koglition kommt, weil ſie kommen muß. Wenn man zu
wählen hat zwiſchen der Koalitionsverbreiterung um zwei
Par=
teien, die einander wenig freundlich ſind, und der Verelendung
eines großen Teiles des deutſchen Volkes, dann kann keinem
wahren Vaterlands= und Volksfreund die Wahl ſchwer fallen.
So ſteht es aber um das deutſche Volk. Dieſe harten Tatſachen
zwingen den Reichstag zu einer feſten Steuerarbeitsgemeinſchaft.
Keine Partei geht aber in der Steueraufbringung auf allen
Ge=
bieten bis zur alleräußerſten Grenze, wenn ihr nicht ein
ent=
ſprechender Einfluß auf die Führung der Reichspolitik
einge=
räumt wird. Auch in Preußen iſt die Inangriffnahme der gro=
Koalition beſteht. Darum muß die große Koglition kommen, trotz
der jammervollen Zerriſſenheit der letzten Tage. Die große
Koa=
lition iſt eine deutſche Lebensrage.
Die deutſchen Zahlungen.
wd. Paris, 28. Okt. In politiſchen Kreiſen wird die
Ver=
gaſſe lagernden Bruchſteine am Samstag, deu 29. ds. Mts., nachmittags mutung lanziert, daß vor dem 15. Januar 1922, an welchem
Tage Deutſchland eine neue Zahlung von 500 Millionen
Gold=
mark zu leiſten hat, die deutſche Regierung den
Groß=
mächten mitteilen werde, daß ſie trotz des feſten
Wil=
lens nicht in der Lage ſei, dieſe Zahlungen zu
leiſten. Deutſchland werde nicht etwa die Zahlung verweigern,
ſondern um Aufſchub nachſuchen. Vertreter der Hochfinanz, u. a.
der Präſident der Reichsbank, ſeien in London, um die
Verhand=
lungen darüber zu führen.
wd. Paris, 28. Okt. Wie der Neu=York Herald meldet,
trifft am Samstag eine Gruppe von deutſchen
Finauz=
vertretern in Neu=York ein. Ihr Beſuch gilt der
Reg=
lſierung einer deutſchen Anleihe auf der Grundlage der in
erhoben. Auch wunde auf Antrag des Gemeinderats Gerhard beſchloſſen, Berlin von amerikaniſchen Bankvertretern geführten
Vor=
beſprechungen.
Die Ausplünderung Deutſchlands.
London, 28. Okt. (Wolff.) Reuter. Auf die Anregung
eines Abgeordneten im Unterhaus, die Allierten ſollten im
Hin=
blick auf die von Deutſchland geltend gemachten Schwierigkeiten,
die Reparationszahlungen zu leiſten, der deutſchen Regierung
vorſchlagen, deutſche Kunſtſchätze zu verkaufen,
ver=
ſprach Sir Robert Horne, dieſe Anregung zur Kenntnis der
Reparationskommiſſion zu bringen. (Die Unverfrorenheit, mit
der man an die Ausplünderung Deutſchlands geht. wird nur noch
durch die Heuchelei übertroffen, mit der man dieſer
Ausplünde=
rung eine wohlwollende Begründung zu unterſchieben ſich
be=
müht. D. Red.)
Für die deutſchen Kinder.
Leipzig, 28. Okt. (Wolff.) In den erſten Nobembertagen
trifft, wie wir hören, mit dem Dampfer „Mrundi” eine Sendung
Liebesgaben für die deutſchen Kinder aus
Süd=
weſtafrika in Hamburg ein. Es iſt dies die erſte Sammlung
von Erzeugniffen deutſcher Farmer Südweſtafritas, welche die
Farmwirtſchaftsgeſellſchaft in Windhuk veranſtaltete. Es
wur=
die größte Sorge der Gemeinde, führte zu langen und eingehenden Er= den in Südweſtafrika auch bereits 360 Milchkühe als Geſchenk
für die deutſchen Kinder zuſammengebracht; der Ueberführung
nach Deutſchland ſtellten ſich jedoch noch Schwierigkeiten entgegen.
Neu=York, 28. Okt. (Wolff.) Zur Linderung der
reich iſt ein Zentralausſchuß gebildet worden, um 3
Mil=
rat Metzler übt ſcharfe Kritik an dem Mieteinigungsamt, insheſondere lionen Dollars aufzubringen. Bei einem Feſtmahl dieſes
Aus=
ſchuſſes, an dem über, 500 Deutſchamerikaner teilnahmen, wurde
folgender Brief des Präſidenten Harding an den
Vorſitzen=
den des Ausſchuſſes Charles Nagel verleſen: „Ich begrüße warm
die hochherzigen Bemühungen derjenigen unſerer Mitbürger, die
treulich ihr Beſtes eingeſetzt haben, um den Krieg zu gewinnen,
und die jetzt, nachdem der Krieg lange vorüber und der Frieden
wieder hergeſtellt iſt und der gutte Wille wieder in ſeine Rechte
treten ſoll, ihre Zeit, ihre Dienſte und ihr Geld opfern, um den
notleidenden Frauen und Kindern in Oeſterreich und
Deutſch=
land Hilfe zu bringen. Ich freue mich, daß dieſes Hilfswerk von
amerikaniſchen Quäkern verwaltet werden ſoll, die bereits
teil=
nahmsvoll und erfolgreich in einem derartigen Unternehmen
tätig waren. Es iſt erfreulich, daß in Oeſterreich und
Deutſch=
land ſich wohltitige Perſonen hilfreich und edel au dieſe
beteiligen.”
Die Bergeiv tizuny der De tichen in der
Tſchechoſiopakei.
Plauen, 28. Okt. (Wolff.) Wie hierher berichtet wird,
iſt es geſtern, dem erſten Mobilmachungstage der
Tſchecho=Slowakei, in Graslitz zu blutigen
Zu=
ſammenſtößen gekommen. Die deutſchen
Militärpflich=
tigen haben ſich geweigert, dem Einberufungsbefehl zu folgen,
und es war deutſcherſeits auch der Generalſtreik als
Pro=
teſt gegen die Einberufung proklamiert worden. Sämtliche
Be=
triebe, auch die Läden wurden geſchloſſen. Gegen 5 Uhr
nachmittags trafen aus Eger etwa 40 tſchechiſche Legionäre mit
Maſchinengewheren unter Führung einiger Offiziere zur
Ver=
ſtärkung der ſchwachen tſchechiſchen Beſatzung ein. Bald darauf
kam es auf dem Marktplatz zu ſchweren
Zuſammen=
ſtößen zwiſchen Demonſtranten und tſchechiſchem Militär, das
lebhaftes Feuer aufdie Deutſchböhmen eröffnete. Von
letzteren wurden, der Neuen Vogtländiſchen Zeitung zufolge,
ſechs getötet und etwa zwanzig verwundet, auf
tſchechiſcher Seite gab es einen Toten und mehrere Verwundete.
Das tſchechiſche Militär trieb ſchließlich die Deutſchböhmen
ge=
waltſam auseinander.
mit Triebzusatz
Nahrhaft ugebrauchsfertig wie
für Pfannkuchen,
Klöße Kuchen. 4
Jorten.
Mon verlands Rezeptduche
in den Geschäften oder von
Dr. A. Oetker, Bielefeld
Rummer 289.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Oktober 1921.
ſeite 5.
Die kleine Entente und Ungarn.
wd. Prag, 23. Okt. Der Einmarſch der kleinen
Entente in Ungarn gilt als unvermeidlich, da
kaum anzunehmen iſt, daß Ungarn alle Forderungen der kleinen
Entente annehmen werde.
Die Grazer Tagespoſt meldet aus Belgrad: Die von der
Re=
gierung gegen Ungarn getroffenen militäriſchen Vorbereitungen
wurden fortgeſetzt. Demſelben Blatt zufolge wird aus Bukareſt
berichtet, daß General Averescu mit der vollſtändigen
Mobiliſie=
rung der Infanterie und Kavallerie betraut worden ſei.
wd. Berlin, 28. Okt. Der Budapeſter Berichterſtatter des
Achtuhr=Abendblattes ſchildert die Lage in Budapeſt als
bedrohlich. Auch in gut informierten Kreiſen Budapeſts
macht man keinen Hehl daraus, daß die Kriegsdrohungen der
kleinen Entente die ſchwerwiegenſten Folgen haben
können. Die tſchechiſchen Vorbereitungen haben unter diefen
Umſtänden eine hohe Erbitterung in Budapeſt hervorgerufen.
Die Tſchechen ſtehen an der Donau=Linie. Große
Militärtrans=
porte ſollen unterwegs ſein. Dei Szan, nicht allzuweit von
Buda=
peſt, ſollen bereits Zuſammenſtöße zwiſchen tſchechiſchen und
un=
gariſchen Truppen erfolgt ſein, wobei die Tſchechen
zurückge=
drängt worden ſeien.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 28. Okt. (Wolff.) Der vorläufige
Reichswirt=
ſchaftsrat nahm das Börſenumſatzſteuergeſetz nach
den Vorſchlägen des Reparationsausſchuſſes an. Der Antrag
auf Feſtſetzung der Umſatzſteuer auf zwei Prozent wurde
eben=
falls angenommen, ferner die Anträge auf Freilaſſung der aus
dem Meere eingebrachten Fiſche und auf Milderung der
Luxus=
ſteuer für Erzeugniſſe der bildenden Kunſt. Der Bericht über
das Körperſchaftsſteuergeſetz wurde genehmigt.
Das deutſch=däniſche Komitee zur Hilfeleiſtung für
die Opfer des Oppauer Unglücks überwies als erſte Rate
ſeiner Sammlung dem Reichshilfsausſchuß für Oppau
115 000 Mark.
Heidelberg, 28. Okt. (Wolff.) Der Magiſtrat der Stadt
Heidelberg hat beſchloſſen, einen Betrag von 30 Millionen
Mark zur Förderung von Wohnungsbauten im Jahre
1922 vorbehaltlich der Genehmigung der
Stadtverordnetenver=
ſammlung bereitzuſtellen.
München, 28. Okt. Die bayeriſche Staatsregierung hat für
die Ergreifung der Täter, die den Anſchlag auf den
Ab=
geordneten Auer verübt haben, eine Belohnung von
10 000 Mark ausgeſetzt.
Breslau, 28. Okt. (Wolff.) Heute früh 5 Uhr 30 Minuten
brach in der Munitionsfabrik in Karlowitz Feuer
aus. Das Granatlager geriet in Brand und explodierte. Die
Exploſionen dauern fort.
Lauenburg, 28. Okt. (Wolff.) Auf Anordnung des
preußi=
ſchen Miniſters des Innern wurde die Lauenburger
Zei=
tung wegen eines am 11. Oktober veröffentlichten Artikels
„Die Republik in Gefahr” für eine Woche verboten.
Saarbrücken, 28. Okt. (Wolff.) Durch eine Verordnung der
Regierungskommiſſion wird die Ausfuhr von allem im
Saar=
gebiet befindlichen Vieh, Schlachtvieh, Nutzvieh und Zuchtvieh,
ſowie von ſämtlichen im Saargebiet befindlichen Lebens= und
Futtermitteln verboten. Zuwiderhandlungen werden nach der
Verordnung zur Bekämpfung des Wuchers beſtraft.
Helſingfors, 28. Okt. (Wolff.) Vor dem Stadtgericht in
Helſingfors iſt heute der Prozeß wegen verbotener
Waffeneinfuhr auf dem holländiſchen Dampfer „Juliana”
wiedar aufgenommen worden. Die Angeklagten, darunter der
ehemalige deutſche Marinekapitän Lohmann, wurden
freige=
ſprochen, da ſie, wie durch Zeugenausſagen feſtgeſtellt wurde,
Grund hatten, anzunehmen, daß die finnländiſchen
Militär=
behörden die unbehinderte Einfuhr zulaſſen würden. Der
Staats=
anwalt legte Berufung ein.
Kriſtiania, 28. Okt. (Wolff.) Das vorläufige Ergebnis der
Storthingwahlen in Norwegen iſt folgendes:
Rechtspar=
teien 296 000, Linksparteien 185 000, Kommuniſten 175 000,
Bauernbund 117000, Sozialdemokraten 84000,
Arbeiterdemo=
kraten 23 000 Stimmen. Man berechnet danach die Stärke der
Parteien im Storthing folgendermaßen: Rechtsparteien 56.
Ab=
geordnete (50), Linke 37 (51), Kommuniſten 29 (9), Bauernbund
8 (3), Sozialdemokraten 8 (9), Arbeiterdemokraten 2 (3).
Meh=
rere Abgeordnete des Bauernbundes gehören zu den
Rechts=
parteien. Das Regierungsblatt Dagbladet ſchreibt: Die jetzige
Linksregierung wird jedenfalls bleiben, bis der neue Storthing
im Januar zuſammentritt. Wenn eine Partei eine neue
Regie=
rung wünſcht, muß der neue Storthing die Initiative dazu
ergreifen.
Stockholm, 28. Okt. (Wolff.) Amtlich. Die ſchwediſche
Regierung ermächtigte den Handelsminiſter, mit dem
Ver=
treter der Sowjetregierung, Kershentſeff, Verhandlungen
über ein Handelsabkommen aufzunehmen. Die Verhandlungen
haben bereits begonnen.
Spiel, Sport und Turnen.
* Fußballabteilung der Turngemeinde
Darm=
ſtadt 1846. Eine harte Nuß gilt es am Sonntag für die 1.
Mann=
ſchaſt der TGD. 1846 zu knacken, die ſich nach Hofheim begibt, um mit
dem dortigen Fußballverein den fälligen Gang um die ſo heiß begehrten
Punkte auszuſechten. Hoſheim iſt auf eigenem Platze kaum zu ſchlagen
und wird ſich bei dieſem Spiele ſicherlich doppelt anſtrengen, um den bis
jetzt ungeſchlagenen Turnern die erſte Niederlage beizubringen. Auf eige
nem Platze ſtehen ſich die zweiten Mannſchaften obiger Vereine
gegen=
über. Da Hofheim eine vorzügliche 2. Mannſchaft beſitzt, dürfte es auch
hier zu einem erbitterben Ringen kommen. Vor dieſem Spiel treffen ſich
die 1. Jugendmannſchaften des hieſigen Fußballvereins 1912 und der
Turner im Privatſpiel. Die 2. Jugenömannſchaft der Turner macht
einen kleinen Abſtecher nach Ober=Ramſtadt, um ſich mit der gleichen
Mannſchaft des V. f. B. zu meſſen.
* Sportverein Darmſtadt 1898e. V. Nachdem Darmſtadt
am vergangenen Sonntag gegen Sandhofen nur 1:1 abſchneiden konnte,
muß Sportverein morgen in Mannheim=Neckarau gegen Verein für
Lei=
besübungen antreten. Neckarau führt mit einem Punkt Vorſprung vor
Darmſtadt. Das Spiel wird entſcheiden, ob Daumſtadt mit einiger
Be=
ſtimmtheit die Oberliga erreichen wird. Bringt Darmſtadts Ligaelf von
Neckarau keine Punkte heim, dürfte es mit Mannheim=Lindenhof und
Sandhofen mit gleicher Punktzahl hinter Neckarau ſeinen Tabellenplatz
haben, Lindenhof ſowie Sandhofen allerdings mit beſſerem
Torverhält=
nis, letzteres ſogar mit einem Spiel weniger als Darmſtadt. Möge ſich
Darmſtadt in dem morgigen Spiele bewußt ſein, daß es um ein Ziel geht
das nur durch Energie und Siegeswillen erreicht werden kann. Und beide
Eigenſchaften hat man leider in den beiden letzten Spielen ein wenig
ber=
miſſen müſſen. Stand der Ligaſpiele im Odenwaldkreiſe folgt in nachſter
Woche an dieſer Stelle.
Die Ligaerſatzmannſchaft fährt ebenfalls nach Neckarau, um vor dem
Spiele der Ligamannſchaften der Ligaerſatzmannſchaft Neckaraus
gegen=
über zu breten.
Die Ensgrabermannſchaft empfängt morgen nachmittag auf dem
Sportplatz am Böllenfalltor im fälligen Verbandsſpiele die 1. Mannſchaft
des Darmſtädter Fußballvereins 1912. Letztere Mannſchaft hat gleich der
Ensgrabermannſchaft bisher ſehr gut abgeſchnitten. Beide billden mi=
F. C. Olymia=Lorſch und Spv. Germania=Darmſtadt die Spitzengruppe in
der A=Khaſſenrunde des Gaues Bergſtraße. Die guten Reſultate, die der
Darmſtädter Fußballverein 1912 vor den Verbandsſpielen gegen
ſpiel=
ſtarke Gegner, zum Teil Ligavereine, erzielen konnte, dürften jedem noch
in Erinnerung ſein. Bei dem morgigen „Lokalderby” wird es um eine
Verſchiebung in der Spitzengruppe zu Gunſten des einen oder des anderen
beider Vereine gehen. Es wird alſo ein intereſſanter Kampf
bevor=
ſtehen, der hoffentlich das Darmſtädter Publikum von dem Werte des
Fußballſportes erneut überzeugen wird.
Die 2. Mannſchaften beider Vereine ſpielen nachmittags auf dem
Platze des Darmſtädter Fußballvereins 1912 auf dem Exerzierplatz,
während die 3. Mannſchaften vor dem Spiele der 1. bzw.
Ensgraber=
mannſchaft ſich gegenüberſtehen. Die 5. Mannſchaſt fährt nach
Roß=
m
dorf zum Geſellſchaftsſpiel gegen Turnverein Roßdorf 1. Mannſchaft.
Die 4. und 6. Mannſchaften tragen vormittags am Böllenfalltor ein
Uebungsſpiel aus.
Preußiſch=Süddeutſche Klafſenlotterie.
*Berlin, 26. Okt. In der Vormittagsziehung wurden
gezogen: 100 000 Mark auf Nr. 181670, 60 000 Mk.: 99137, 10 000 Mk.:
225456, 5000 Mk.: 242 69710 115750 131303 179344 187780 195941 258356
261011 267147 271989 273052 274452 294567 294996 296285, 3000 Mk.:
9496 18995 22880 50285 74795 75625 75666 76345 84161 88852 93748 95503
96858 101419 102928 103601 120646 125269 125685 130414 133746 133857
143320 149779 154156 164447 174563 178999 189808 189980 191409 191736
198957 208760 211810 211874 213196 222018 226507 230746 230992 231581
240880 243382 243533 214210 247550 254323 258248 261179 294489 299602.
In der geſtrigen Nachmittagsziehung wurden gezogen: 50 000
Mark auf Nr. 104161, 40 000 Mk.: 78771, 15 000 Mk.: 60741, 10 000 Mk.:
292266 297194, 5000 Mk.: 36442 67922 119265 120185 129118 153808 178715
196617 207211 256576, 3000 Mk.: 17916 19076 22962 25505 30160 41033
43303 45035 47029 54122 62096 66382 68349 72620 72633 88442 91202
102438 107587 112518 116203 121512 122959 128284 132528 136770 145868
149284 152352 157642 163737 169652 174427 175978 189618 182918 184148
186044 190086 193453 198650 211379 213463 218120 222165 223639 223695
228735 230959 234212 244822 247193 252984 255385 256846 268969 271612
274189 275323 281606 287425 294482 295616 297382. (Ohne Gewähr.) —
Im Gewinnrade verblieben: zwei Prämien zu 750 000 Mk., zwei
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„Orpheus in der Unterwelt”.
Orpheum: Vorſtellung um 7¾4 Uhr.
Geſangverein Liederzweig: Herbſtkonzert abends 8 Uhr in
der Turnhalle am Woogsplatz.
KlubFröhlichkeit: Herbſtfeier abends 8 Uhr im Mathildenhöhſaal.
Luſtiger Abend von Willi Braun abends 7½ Uhr im Saalbau.
Gewerbemuſeum: Ausſtellung „Die Rudolfiniſchen Drucker” (
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öffnet von 11—12½ Uhr (Sonntags von 11—1 Uhr).
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Poli ik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: i. V. Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange. —
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei. Sämelich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblat’s” zu richten. Eiwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 10 Seiten.
Familiennachrichten
F Pe Gddist Hunee Taftter
zeigen hochertreut an
Albert Rech u. Frau
Elisabeth, geb. Bieger
Darmstadt, 27. Oktober 1921
Rückertstraße 14.
(*40726
Stalt jeder besonderer Anzeige.
Die glückliche Geburt eines
kräftigen, gesunden Töchterchens
Hi zeigcn hocherfreit an
Mänster i. W., den 15. Oktober 1921
Bogeastraße 13
Theo Wedel und Frau
Liesbeth, geb. Edinger.
(*40698
Ihre VERLOBUNG beehren sich
anzuzeigen
Frieda Rügner
Hermann Ackermann
Mauerstraße 32 Alicestraße 20½
Darmstadt, 30. Okt. 1921.
K4d4
Ihre am Sonntag, den 30. Okt.,
T nachm. 3 Uhr, in der
Paulus-
kirche stattfindende TRAUUNG
beehren sich anzuzeigen
Dora Daub
Hans Fischer
Thre am 29. d. Mts. in Innsbruck
4 stattfindende TRAUUNG
be-
ehren sich anzuzeigen
Anna Mayer, geb. Tusch
Alexander Trupp
Darmstadt
Innsbruck
Stafflerste. 1.
Wenckstr. 12.
Taag4
LUDWIG LEVI
AENNE LEVI
geb. Katzauer
VERMAHLTE
Trauung Sonntag, den 30. Oktober,
1 Uhr, Hotel Schrieder, Heidelberg.
*40655
Todes=Anzeige.
Heute nachmittag 5½ Uhr entſchlief
ſanft nach langem ſchweren Leiden
meiner lieber, guter Mann und
treu=
ſorgender Vater
Herr
Heinrich Sommer
Fleiſchbeſchauer i. R.
im 62. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Frau Katharina Sommer
und Tochter.
Darmſtadt, den 27. Okt. 1921.
Blumenthalſtr. 101.
Die Beerdigung findet Montag, den
31. Okt., nachm. 3½ Uhr, auf dem
Waldfriedhof ſtatt. (*40853
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beten u. M 6. an die
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Thre am Sonntag, den 30, Okt.,
nachm. 4 Uhr, in der
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kirche stattfindende TRAUUNG
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Die Renten können auf Vorlage der
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D. Delikateſſe . . . . . Doſe Mk.
erner empfehle
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.. . . Pfund Mk.
7.503
3373)
*
eeserr
Soteteses
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Oktober 1921.
Rummer 289.
Danaé
33)
Roman von Kurt Frieberger.
(Nachdruck verboten.)
Bang iſt ihm ſehr vor dem Wiederſehen. Nichts weiß er
von Hedes Tagewerk, nicht wovon ſie lebte die Jahre her. Briefe
ſandte er einem Anwalt im Zentrum Berlins. Mußte ſie dort
kümmerliches Brot verdienen? Vielleicht noch mit alternden
El=
tern teilen? Die blanken Taſter der Schreibmaſchinen ſind in
den trüben Winterſtunden ſo eiſig kalt. Was hörte, las er nicht
alles von der Verarmung im Heimatland, wo Bravheit in
Pa=
pierſtoff fröſtelte, kein Hemd mehr beſaß und auf Holzſohlen
klapperte.
Wenn ſie ſich nun ſchämte, ſo bettelhaft vor ihn zu treten?
Nicht käme?
Hat er ſie vor allen lieb, wäre nicht Pflichtgebot geweſen,
Kriegstrauung einzugehen vor dem Ausmarſch ins Feld? Pflicht
und Ehrenſache? Beſſer wäre für ſie geforgt. Sein Gewiſſen
quälte oft genug dieſer Vorwurf. Sein Liebſtes durch ſein
Mit=
verſchulden in Not und Froſt und Hunger.
Aber dem mag nicht ſo ſein. Schön und geſchmackvoll war
das weiche Papier ihrer liebevollen Schreiben. Zarter Duft gab
dem Häftling letzten Genuß; Duft, mit gierigen Nüſtern
einge=
ſogen, bis er verflog, bis die letzte Spur im üblen Brodem der
Kerker erſtickt war.
Wären Qual, Angſt, Eiferſucht zu bändigen, wenn ſie
ge=
ſchmückt und reich gekleidet vor ihm auftauchte? Darf er ihr auch
nur einen Vorwurf entgegenhalten? Hat er irgend etwas getan,
ſie zu ſchützen, ihr zu helfen? Konnte er denn? Konnte er mehr
als in den ſpärlich verſtatteten Briefen der Gefangenſchaft bitten
und betteln: Bleibe mir! Warte! Ich hoffe nur auf Dich. Sei
mein! Geh’ mir nicht verloren!
Unerträglich iſt ihm Harren und Ungeduld. Druck an den
Schläfen, Niedergeſchlagenheit, Blutunraſt. Nach ſo vielen
Jah=
ren der ſchmerzlichen Sehnſucht verbittertſte Augenblicke. Sehr
mühevoll war er beſtrebt, alles wieder ſo zu haben wie dereinſt,
ſeine Hede ſo zu grüßen wie damals. Erinnerung ſollte wach
ſein an erſte Begegnung, an Schüchternheit, die forſch tat und
heimlich zitterte. Er wollte wieder frei ſein in Wind und
Wel=
len, ſorgenfrei, erdentronnen; irgendwo in der Welt, wo ihn
nie=
man findet, nienmand auch nur ahnt, nirgendwo. Im
Bootge=
ſchaukel nur ſie und er, die Himmelsglocke darüber gerade groß
genug für die Unendlichkeit ihrer leidvollen Liebe.
Er wird wieder die weiche Hand halten und küſſen, wird
wieder ſeinen müden Schädel der Trauteſten an Hals und Schul=
ter ſchmiegen, in dieſen lieben Winkel junggeglühter Träume.
Wenn ſeine Stirne, ſeine Wange drängend ihre kühle Zartheit
berühren, wird ihm Liebkoſen entgegengegeben und inniges
Ge=
fühl, wird er endlich ſich ſelber entronnen, wird er glücklich ſein.
Aufhorchen. Ruf aus der Ferne. Noch einmal. Entfernt
und unbeſtimmt. Nun jauchzt es näher. Es klingt wie einſt.
Näher und nah. „Halli, halli, hallo!”
Er ſieht ſie nicht. Will Sehnſucht die Stimme bekannt
fin=
den, dieſe fremde Stimme? Sie klingt vertraut. „Halli, halli,
hallo!‟ Er muß antworten, zurückrufen. Rauher Ton entringt
ſich banger Kehle. Wie rief er einſt? „Halli, Ahoi!”
Noch einmal ruft er es. Hell und hoch. Jubel echot. Freude
ſchreit auf. Und plötzlich taucht über einer Welle des
Nadel=
waldbodens, über dem roſtigen Braun, blau, weiß, blond, roſig
erglüht auf, was er erſehnt und nicht erkennt, weil ſein Blick
feucht iſt und getrübt.
Ferne Stimme äfft den Ruf.
Aber Hede ſtürmt Ihrem zu. Weiße Kappe, ſchwenkt ſie,
läßt ſie fallen, ſchweres Körbchen entkollert ihr.
Lachend, weinend taumelt ſie vor. Wunſch iſt ſchneller als
alle Behendigkeit kleiner, haſtiger Füße, ſie ſtrauchelt. Dem
vor=
wärtshaſtenden Herzen bleibt Körper und hurtige Zehe zurück.
Sie fliegt ihm zu. Sein Name wird Aufjauchzen: „Joachim!”
Num iſt alles tiefſtill. Zwei ſtarke Arme fingen ſie auf.
Bruſt an Bruſt, enggeſchmiegte Körperwärme, ein Kuß ohne
Ende.
„Hede!”
„Mein Jung!‟ Die Stimme verſagt ihr. Er fühlt ſie ſchwer
werden und ohne Halt. Da läßt er die liebe Geſtalt ſacht auf
die geſtauten Kiſſen gleiten. Feſt hält er ſie, kniend neben ihr.
„Mein liebes . . . liebes . . . Daß ich Dich wiederſehe . . .
Umſchlungenes Begrüßen.
Nun die Lippen von langen Küſſen brennen, löſen ſich die
Liebevollen.
„Mein ſchöner, ſchlanker Junge! Laß Dich angucken. So
nah, da kann man doch nur küſſen, nicht anſehen. — So!
„Nicht zu genan! Hedelchen! Nicht zu ſcharf anſehen. —
Be=
ſchädigt.”
„J wo!”
„Doch.” Aufgerichtet, weicht er Schritt um Schritt. Lahmen
des linken Beins wird kenntlich.
Sie zuckt zuſammen: „Schmerzt es?”
„Nicht der Rede wert.”
„Man merkt es doch kaum. Nein — wirklich —
„Still, Liebes! . . . Nichts vortäuſchen. Nicht tröſten
wol=
len. — Daß man es wohl erkennt — an Mutterns Erſchrecken
ſah ich’s.”
„Iſt ihr das ſo arg? — Für mich biſt Du mein Joachim.
Biſt geblieben wie Du warſt. — Dich wieder haben, wieder
ſpü=
ren dürfen.” Hand hält Hand feſt. „Paß mal auf. Alle böſe
Zeit iſt vorbei: Nun wird alles anders, alles gut!” Sie ſoll ihre
Freude noch verhehlen, weiß, daß ſie nicht zu viel ſagen darf.
„Alles gut, ja, herrlich. Haſt Du ine Ahnung? Wenn ich Dir’s
nur ſchon klar machen könnte.”
Jubel ſchnellt ſie wieder empor. Nun ſteht ſie ſchlank und
feſt. Lacht ihn an. Rot umgoldet von der ſchrägſten Sonne.
Möchte ſchenken und ſchenken, möchte reden, Glück künden.
Er aber zuckt zuſammen, wirft den Kopf zurück, als ſchüttelte
er Verhaßtes ab. Innig bittet ſeine ſonſt ſo ſpröd herriſche
Stimme. „Laß man, Hedelchen! Nicht vom Leben ſprechen, nur
von uns beiden. — Du biſt ja ſo ſchön, biſt noch diel, viel ſchöner
als die Hede des Abſchieds, die weinende. Schöner ſelbſt als die
Hede meiner Träume . . . Und das —‟ Seine Augen leuchten
auf — „das iſt doch das Kleidchen . . .?"
„Du kennſt es?”
„Das trugft Du ..
„Am Tag der erſten Begegnung.”
„Ja! Und ſpäter, wie oft. Ich kenne es ganz genau.” Wie
er ſich Hedes Ohr zuneigt, mehr ſagen will, heimlicheres, innig
Verſchwiegenes, ſchließt ſeinen Mund ihr Kuß.
„So ſah ſich Sehnſucht am liebſten. So blau und ſchlank,
wie in unſerem Segelboot.”
(Fortſetzung folgt.)
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Gewerk=
ſchaftshauſes, Bismarckſtr. 19, ſtattfindenden
ordentlichen
General=Berſammlung
höflichſt ein,
Tagesordnung:
1. Geſchäfts= u. Kaſſenbericht des Vorſtandes,
2. Bericht des Aufſichtsrats und
Genoſſen=
ſchaftsrats.
3. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der
Bilanz und Entlaſtung des Vorſtandes,
4. Beſchlußfaſſung über die Verteilung der
Erübrigung.
5. Anträge.
Zutritt haben nur Mitglieder. Als
Aus=
weis dient die Mit liedskarte oder eine ſonſtige
einwandfreie Legitimation,
(119488d
Der Aufſichtsrat:
J. Jung, Vorſitzender.
Anträge die zur Verhandlung kommen
ſollen, müſſen bis ſpäteſtens Mittwoch, den
2. Rov., an den Vorſtand eingereicht werden,
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bis heute noch nicht im Beſitze einer Einladung
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Para-
dies, Mela Schwarz u.
Karl Günther in den
Hauptrollen. (*40862
Peize
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2753a) Mauerſtr. 20.
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Landestheater
Samstag, 29. Okt.
Nachmittags 3 Uhr.
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Gewöhnl. Schauſpielpreiſe.
Ende nach 5½ Uhr.
Abends 7 Uhr.
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in der Unterwelt.
Gewöhnliche Opernpreiſe.
Ende vor 10 Uhr.
Vorverkaufa, der
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nur Wochentags von
10—1 Uhr.
Sonntag, 30, Okt.
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Die Meiſterſinger
von Nürnberg.
Erhöhte Opernpreiſe.
Anfang 5 Uhr.
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Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
23. Sonntag nach Trinitatis, den 30. Oktober 1921.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger.
urn 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Heß. — Abends 6 Uhr:
Pfarrer Kleberger. — Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr
vormittags bis 4 Uhr nachmittags zu ſtiller Andacht geöffnet.
Eingang: Nordtüre,
Stadtkapelle: Vorm. 10 Uhr: Miſſionar Müller. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel,
Schloßkirche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher
zottesdienſte. Vorm. 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung zur
ſeil. Kommunion in der Sakriſtei; um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
ur Feier des heiligen Abendmahls. Oberhofprediger Ehrhardt
sfarrer zu Sandbach. — Mittwoch, den 2. Nov., abends 8 Uhr,, in
emn Konfirmandenſaal (neben der Schloßkirche); Bibelſtunde, Pfr.
zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen: bis 31, Okt. Pfarrer
immermann, vom 1. November ab Pfarrer Heß.
Martinskirehe: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Beringer. Jahresfeſ
er Mädchenvereinigungen. Feier des heil, Abendmahls mit
Vorberei=
ug. Anmeldung von ½10 Uhr an in der Sakriſtei. — Um 11½ Uhr:
indergottesdienſt für den Oſtbezirk. Pfarrer Beringer. — Abends
Uhr: Pfarrer D. Waitz. — Mittwoch, den 2. Nov., abends 8 Uhr
ein Martinsſtift: Bibelſtunde. Pfarrer D. Waitz.
Altersheim; Vorm. ½10 Uhr: Pfarraſſiſtent Delp.
Johanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Goethe. Kollekte für
en Verband evang. Frauenvereine. — Um 11½ Uhr:
Kindergottes=
denſt. — Mittwoch, den 2. Nov., abends 8 Uhr: Bibelſtunde im
Gemeindehaus. Pfarrer Marx.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Pfarre*
Fagner. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt (Konfirmanden=Ent=
Uſſung). Pfarrer Wagner,
Banluskizche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarr=
ſiſiſtent Stroh. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent
ſetroh. — Mittwoch, den 2. Nov., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im
Nemeindeſaal. Pfarrer Rückert.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel,
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 3. Nov.,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, borm. 9 Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Um 10 Uhr: Feſtgottesdienſt anläßlich des Jahresfeſtes vom
Jugendbund für E C. in der Stadtkapelle. Miſſionar Müller. —
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Dienstag, abends 8½ Uhr:
Blaukreuz=Bibelſtunde. — Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
(Das Leben Joſephs) — Jugendbundverſammlungen:
Sonntag: Jahresfeſt. Vorm. 10 Uhr: Feſtpredigt in der Stadtkapelle.
— Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jünglinge (
Jugend=
abteilung) — Donnerstag, abends 7¾ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Ehriſtlicher Verein junger Männer. Vereinslokal: Infanterie=
Kaſerne, Alexanderſtraße 22 (im Hof links, Erdgeſchoß). Dienstag,
abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde. — Freitag, abends 8½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde der Jugendabteilung.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgem einde, Eingang: Schuknechtſtr. 36, Freitag, abends 8½ Uhr:
Bibelbeſprechſtunde.
Chriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 30. Okt.,
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4½ Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 2. Nov., abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 4. Nov., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
30. Okt., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. — Abends 8 Uhr: Predigt
und Erntedankfeſt. — Donnerstag, den 3. Nov., abends 8 Uhr:
Ge=
betſtunde. Prediger H. Hermann.
Chriftliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
vorm. ½10 Uhr: Gebetsſtunde. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. —
Nachm 3 Uhr: Glaubensverſammlung. — Dienstag, abends 8 Uhr:
Bibelſtunde. — Freitag, abends 8 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Jeſu Ehriſti der Heil, der letzt. Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 30. Okt., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nach. 3 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 2. Nov.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen.
Gemeinde gläubig getanfter Ehriſten (Baptiſten), Mauer ſtr. 17:
Sonntag, den 30. Okr, vorm. 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um 11 Uhr;
Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt Pred. Winhold.
Mittwoch, den 2. Nov., abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Katholiſche Gemeinden.
24. Sonntag nach Pfingſten, den 30. Oktober 1921.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Eelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte,
— Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. — Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hochamt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. —
Nachm. 3 Uhr: Roſenkranzandacht. — Aben 8 6 Uhr: Herz=Mariä=
Bruderſhaftsandacht mit Predigt. — An allen Werktagen, abends
½7 Uhr: Andacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr
Heil. Meſſe. — Um 2 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe,
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. ½5 und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Pr digt,
— UIm ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. 2 Uhr:
Feier=
licher Schluß der Noſenkranzandachten.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte,
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mnit /redigt. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. um ½3 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 7 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ½7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktags iſt der Gottesdienſt ¼8 Uhr.
Kapelle in Pfungſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr:
Beichtgelegen=
heit. — Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm. ½2 Uhr:
Andacht.
Provinzial=Pflegeanſtalt bei Eberſtadt: Montag, vorm. 7 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt.
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reisamts Darmſtadt und den
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Aſſermeſſer ſtets leicht zugänglich ſind, (stitre
Darmſtadt, den 26. Oktober 1921.
btektion der ftädt. Gas= und Waſſerwerke.
ſunſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde
heute unter Nr. 177 die Geſellſchaft mit
(11930
hſhränkter Haftung in Firma:
Alipp Heß, Konfektion, Geſellſchaft
mi=
beſchränkter Haftung
6 dem Sitz in Darmſtadt eingetragen:
Gegenſtand des Unternehmens iſt Fort=
Grurg des in Darmſtadt, Schillerplatz 5,
ſyier der Einzelfirma Philipp Heß bereits be= richt i. Mathematik
ſeienden Konfektionsgeſchäfts.
Da3 Stammkapital beträgt 200 000 Mark
Der Geſellſchaftsvertrag, iſt am 26. Juni
ſewv. 12. Oktober 1921 feſtgeſtellt.
Als Geſchäftsführer ſind Philipp und
Fndrich Heß, beide Kaufleute in Darmſtadt,
ſeellt.
Die Geſchäftsführer Philipp Heß und
fndrich Hei haben beide das Recht der
Ein=
eitertretung der Geſellſchaft.
Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft
rilgen im Deutſchen Reichs= und Preußiſchen
ſtatsanzeiger.
Darmſtadt, den 25. Oktober 1921.
Heſſiſches Anatsgericht Darmſtadt I.
ſnunſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde
(1192
Peeute bei der Firma:
eminger & Söhn=, Geſellſchaft mit be=
Verkauf eines Faſelebers.
Ein abgängiger Faſeleber ſoll ſeitens der
Gemeinde Eberſtadt, in öffentlichem Subm
ſ=
ſionswege veräußert werden. Angebote auf
das Pſund Lebendgewicht wolle man bis
ſpäteſtens Dienstag, den 1. November I. J.,
nachm. 3½ Uhr, bei der Heſſ, Bürgermeiſterei
Eberſtadt einreichen.
(11916
Eoerſtadi, den 26. Oktober 1921.
Heſſ. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer
Wohnungs=Anzeiger
Der Plan über die Herſtellung einer ober
und unterirdiſchen Telegraphenlinie an der
Kreisſtraße vom Oſtausgang Noßdorf und am
Riedbach bis zur Mühle Roß bei Roßdorf
liegt bei dem Poſtamt in Ober=Ramſtadt au
die Dauer von 4 Wochen aus.
(11934
Darmſtadt, den 22. Oktober 1921,
Telegraphenbauamt.
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J. Joſeph,
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m. Penſ. beziehbar. /*409"
ſchränkter Haftung
darmſtadt eingetragen:
Durch Beſchluß der
Geſellſchafterverſamm=
hin vom 5. September 1921 iſt die Firma
kädert in:
N. Henninger & Co.
beſellſchaft mit beſchräukter Haftung.
Darmſtadt, den 25. Oktober 1921,
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
unſer Handelsregiſter, Abteilung B, wurde
11928
Weute bei der Firma:
Bellſchaft, für Auslands=Dransporte mit
heſhränkter Haftung, Hauptniederlaſſung
Berlin, Ziveigniederlaſſung Darmſtadt
eGyetragen:
Dem Max Buddecke in Darmſtadt und
En Paul Wierling in Cöln=Klettenberg iſt
emt Prokura erteilt, daß immer zwei Pro=
Aiſten zur Vertretung und Zeichnung der
ſſima berechtigt ſind.
Darmſtadt, den 25. Oktober 1921.
Heſſiſches Amtsgericht Darmſtadt I.
auf Primareife und
Abitur in klein, Grupp.
M. Elias, (11535a
Martinſtr. 34.
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Mathematik=Unterricht
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u. Gewerbeſchule. Ang.
u. L. 84a, d.
Geſchäfts=
ſtelle. (*40352ms
Dipl. Gesang-
Lekrorin
(Schülerin v. Prof.
Jul. Stockhanſen
ſpär. Meth. Lamperti
ſtud.) (*40728sm
erteilt Gesang-
Unterricht.
Sprechzeit:
ab 2. Nov. Mittw.
u. Samst. 5-6 Uhr
nachm. Sandſtr. 24, I.
Elien v. Tiesenbanzeu.
Verſteigerung.
uf freiwilligen Antrag der Philipp
neider Erben läßt unterzeichnetes
Angericht am
Ninstag, den 1. November 1921,
Mitags 1 Uhr, gegen gleich bare Zahlung
Fkund letzmalig folgendes verſteigern:
1Pferd, 2 Kühe, 1 Rind, zwei
ſchweine, 1 Wagen mit
Ernte=
litern, 1 kompl. Pflug, 1
Hack=
fſlug, 2 Eggen, 1
Hächſelma=
hine und 1 Pferde= und Kuh
geſchirr
ve noch eine Anzahl kleinere
landwirt=
ſehetliche Geäte, ferner eine Partie Heu
NM Stroh ſowie ca. 8 Zentner Roggen.
ſchneppenhaufen, 29. Oktober 1921.
Ortsgericht Schneppenhauſen
(11964
Schmidt.
Mieeche
vird erteilt. Näheres
*40793
Geſchſt.
Wer erteilt Unterricht
in Flicken u. Stopfen.
(Pritat /2 Ang. u. M57
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Ang. unt. M 48 an die
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1 Jahr alt, bildhübſch,
wachſam, gut. Begleiter
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in der Geſchſt. (11919
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baum, iſt ſchon gut
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 29. Oktober 1921.
Rummer 289,
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 28. Oktober.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
An der heutigen Börſe war ein ſolch ſtürmiſcher Andrang zu
Kän=
fen, wie er wohl bis jetzt kaum dageweſen ſein dürfte. Da die Orders
in überaus großer Zahl eingelaufen waren, andererſeits das Publikum
trotz der ſo großen Gewinne an Realiſationen nicht denkt, alſo keine
Ware abgibt, war die Kursbewegung in den meiſten Werten ſcharf nach
oben gerichtet. Von Montanwerten waren Rheinſtahl plus 95 Proz.,
Phönix plus 250 Proz., Oberbedarf plus 290 Proz., Gelſenkirchen plus
175 Proz., Deutſch=Luxemburg plus 325 Proz, rationiert. Von
Elektro=
werten notierten A. E.G. plus 250 Proz., Felten u. Guilleaume plus
50 Proz., Siemens u. Halske plus 180 Proz., Bergmann plus 185 Proz.
Auch Chemiewerte hatten erhöhte Kurſe zu verzeichnen: Höchſter
Far=
ben plus 250 Proz., Elberfelder Farben plus 150 Proz.
Schiffahrts=
werte hatten Steigerungen von 300 Proz. aufzuweiſen, ſo Hapag und
Nordd. Lloyd. Von Bankaktien erhielt Deutſche Vank die höchſte
Stei=
gerung von 110 Proz. Der Markt im Freiverkehr war durch die
leb=
haften Käufe vollkommen unüberſichtlich, wodurch vielfach größere
Kurs=
differenzen zutage traten. Deutſche Petroleum notierten plus 350
Pro=
zent, Benz plus 200 Proz, junge Meguin plus 360 Proz., Deutſche
Laſt=
auto plus 160 Proz. Infolge des großen Stückmangels mußten auch
heute wieder Nationierungen in den verſchiedenſten Werten
rorgenam=
men werden, ſo u. a. bei Deutſche Bankaktien 720 Proz. Siemens=Glas
1400 Proz., Tellus 1050 Proz. Bei Eiſenwerke Meger konnren Beträge
nur über 10 000 Mk., hei Neckarſulmer über 5000 Mk. zugeteilt verden.
Von Valutawerten notierten 5proz. Goldmexikaner 2000 Proz., Miſſonri=
Zertifikate 685 Proz. Der Deviſenmarkt unterlag heute den heftigſten
Schwankungen. Am Vormittag ſetzten die Kurſe ſehr feſt ein; während
die amtlichen Notizen ſchwächer waren, waren die Kurſe an der
Nach=
börſe lebhaft gefragt.
w. Teviſenmarkt. Frankfurt a. M., 28. Okt.
Geld Briell fe
Geld Brief Geld / Brief Ra
Geld Brief Antw. Brüff. 1218.70f1221.30 1233.701231.30 Norwegen. 2272.70= 2277.3 312.30/2 B17.40 Holland. 5794 205305 80 118806131.20 Schweden 2996. 4004.— 4030.30 zo39 10 London .. 670 55 671.931 639.30 700.70 Helſingfors 289. 70 270.30 Paris ..l! 1243.70 1216.30 1233.70 1268.30 New=York. 173,05 173,45 17442 174.82 Schweit . . 3131.8031382 3256 708233.30 Wien (altes * Spanien 12232.70/2257.30 2372 602377.40 D.=Oeſt. abg 7861 7584 874t- 8.76— Italien .. 684.30 685.7 691.80 693.20 Budapeſt . 22.941/923,001 22.29— 22.38— Liſſab.=Op. Prag. 172.80 178.37 176.80 177.20 Läuemark. 271.703276.30 3346,60 3353.40
w. Frankfurt, 28. Oft. Deviſenkurſe. Wechſel auf
Bel=
gien 1270, Wechſel auf Holland 6075, Wechſel auf London 700. Wechſel
auf Paris 1300, Wechſel auf die Schweiz 3280, Wechſel auf Neu=York 178.
Tendenz: Nach der ſtärkeren Ermattung trat ſpäter eine leichte
Befeſtigung ein. Neu=York unſicher 175, 177, 178. Polennoten 4,10.
* Neu=York, 27. Okt. Die Mark erfuhr heute einen weiteren
erheblichen Rückgang. Die erſte Notiz ſtellte ſich auf 0,57½ bzw. 0,57¾4
um 10.30 Uhr ging die Notiz auf 0,56½4 bzw. 0,56½ zurück. Der Schluß
ſtellte ſich auf 0.551 Als höckſte Notiz wurde im Verlaufe 0,58, als
niedrigſte 0,55 feſtgeſtellt. Nachbörslich zuar der Kurs 0,55½ bzw. 0,55½=
*Berlin, B. Okt. Deviſenmarkt. In dem heutigen
Vor=
mittagsverkehr der Banken ſetzten die Deviſenkurſe in Fortſetzung der
geſtrigen Aufwärtsbowegung und auf Grund der niedrigen
Marknotie=
rungen des Auslandes zu ſehr hohen Kurſen ein. Bald aber zeigte ſich
zu den geſtiegenen Notierungen Angebot, das im Verlaufe inmer mehr
zunahm, ſodaß ſich ſchon um 12 Uhr eine weſentliche Abſchwächung
be=
merkbar machte. Der Rückzug verſchärfte ſich ſodann plötzlich auf
Ge=
rüchte von einem amerikaniſchen Milliardenkredit, der allerdings nur der
Deckung der deutſchen Revarationsſchulden dienen ſoll. Der Dollar=
Preis, der am Vormittag bis auf 188 geſtiegen war, ſenkte ſich an der
Börſe in ſchnellem Tempo bis auf 171. Für Effekten hielt der ſtarke
Be=
gehr in unvermindertem Maße an, ſoweit man von den Börſenbeſuchern
Erkundigungen einziehen konnte. Für alle Induſtriewerte wurden wieder
Kurſe mit bis in die hunderte Prozent gehenden Erhöhungen genannt,
ſo namentlich für Hanſa Lloyd und Oberbedarf. Der Rückgang der
De=
viſenkurſe blieb auf die Stimmung am Effektenmarkte ohne merkbaren
Einfluf
* Frankfurt a. M. 28. Okt. Vom Montag, den 31. Oktober
1921 ab wird kelegraphiſche Auszahlung Neu=York an der hieſigen Börſe
an Donnerstagen, Valufa Montag, kompenſiert gehandelt.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden am 28. Oktober gezahlt in Zürich 3,05
(vor dem Kriege 125,40) Franken, Amſterdam 1,64 (59,20) Gulden,
Kopenhagen 3,10 (28,80) Kronen, Stockholu 2,50 (88,80)
Kro=
nen. Wien 2347 (117,80) Kronen, London 7,50 (97,80) Schilling,
Neu=York 0,56½ (23,80) Dollar, Paris 734 (125,40) Franken.
Von den Produktenmärkten.
* Berlin, 28. Okt. Der Produktenmarkt ſtand wieder im
Zeichen einer ſcharfen Aufwärtsbeivegung. Die Veranlaſſung ſah man
hauptſächlich in dem ſich jnmer mehr fühlbar machenden Mangel an
Waggons. In einzelnen Gegenden ſoll der Bahnverkehr für Getreide
für einige Tage gänzlich eingeſtellt worden ſein. Die Preiſe zeigen
große Unregelmäßigkeit und gehen zum Teil weit auseinander. Sowohl
für Weizen als auch für Roggen beſtand große Nachfrage ſeitens der
Mühlen. Winter= und Sommergerſte zogen gleichfalls weiter an. Auch
in Hafer beſtand ganz auß=rordentlicher Mangel. Mais ſtellte ſich bei
lebhafter Nachfrage und geringen Oelſorten wieder höher. Gegen Schluß
des Marktes zeigten die Käufer etwas Zurückhaltung. Mehl wurde
we=
nig umgeſetzt, Kleie war geſucht und wurde höher bezahlt.
Deutſche Reichsbank.
* Berlin, 27. Okt. Der Ausweis der Reichsbank vom
22. ds. Mts. zeigt ein weiteres Anwachſen des Papiergeldumlaufs.
Wäh=
rend der Umlauf an Darlehnskaſſenſcheinen um 104,7 Millionen auf
7322,9 Millionen Mark zurüchkging, ſind an Banknoten 416 Millionen
Mark neu in den Verkehr gegeben worden, ſo daß der Banknotenumlauf
am 22. d3. Mts. die Höhe von 88 144,2 Millionen Mark erreicht hat. An
beiſden Geldzeichen zuſammen ſind alſo 311,3 Millionen Mark neu
ab=
gefloſſen. In der dritten Oktoberwocke des Jahves 1920 waren
dem=
gegenüber Rückflüſſe im Betrage von 280,8 Millionen Mk. zu verzeichnen.
In den übrigen Poſitionen läßt der vorliegende Reichsbankausweis
im weſentlichen die für die dritte Monatswoche übliche Entwicklumg
er=
kennen. Auf die Inanſpruchnahme der Anlagekonten zur Monatsmitte iſt
eine Entlaſtung der geſamten Kapitalanlage gefolgt, die indeſſen die
vor=
hengegangene Zunahme nicht ausgleicht. Der Rückgang der Kapitalanlage
beziffert ſich diesmal auf 3353,6 Millionen Mark: ihre Beſtände
ermäßig=
ten ſich damit auf 92958,8 Millionen Mark. Die banbmäßige Deckung
allein genommen hat ſich um 3341,2 Millionen Mark auf 92 687,9
Millio=
nen Mark vermindert. Auf der anderen Seite ſind auch die fremden
Gelder unter dem Eimfluß der geſchilderten Geſtaltung des
Zahlungsmit=
telumlaufs und der Anlagen zurückgegangen; ſie zeigen eine Abnahme
um 3439,7 Millionen Mark auf 13 387,2 Millionen Mark.
Bei den Darlehnskaſſen iſt in der Suwme der Darlehnsbeſtände
während der Berichtswoche keine nennenswerte Veränderung eingetreten:
ſie ſtellte ſich am 22. ds. Mts. mit 10 664 Millionen Mark um 8.1
Millio=
nen Mark höher als in der Vorwoche. Die Darlehnskaſſen haben einen
dieſen Neuausleihungen entſprechenden Betrag an Darlehnskaſſenſcheinen
an die Reichsbank abgeführt, deren Beſtände an dieſen Geldzeichen
dem=
gemäß unter Berückſichtigung der aus dem Verkehr aufgenommenen
Be=
träge eine Zunahme auf 3221,1 Millionem Mark auſweiſen.
4½%1V.u. V. Schatzanweiſ, 81. 84,— 84,80 84,75 4½% Vl.—lK. 72.— 72.— Sparprämienanleihe. 78,75 78,50 425 Preuß, Konſols ..... 64,— 3½%0
..." 53,— 54,— .... 50,50 53,30 485 Bad, Anl. unk. 193. 66.— (8.— v. 1907..
3½% 55,50 4% Bahern Anl. . . . . . .. (8.— eo, ......
3½%0 55,50 480 Heſſen unk. 1924.. 65.— (5. 3½% „ ... 39
„ ........ 51,60 52,— 42 Württemberger ..... 68, — 69,50 Ausländiſche. 5% Bulgar. Tabak 1902.
134% Griech. Monopol.. 660, 2 4½% Oeſt. Staatsrentev
1913, ab 1918...... .. 19.— 20,— 4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914.. ..... . .. 420 Oeſt. Goldrente. . . . . 90,— 90,— 3½%
Miarnuſßſ. —7
5%0 Mexik. amort. innere 1109,—
529
konſ. äuß. v. 99/ 1960,—
42g Mexik. Gold v. 04, ſtfr.
390
konſ. inner.. .
4½20
Irrigationsanl, 1130,
5% Taiaulipas, Ser. I. . 565, —
—
48 „ einheitl. Rente. —
4% Rum. am. Rente v. 03/ 180,—
4½% „ Goldrente v. 13
49
OOlo
v. 05
490 Türk, Admin. v. 1903 —
420
5O.
43
v. 1911,Bollanl. —
4½% Ung. Staatér. v. 14/ 34,—
Goldrente. . 85.—
420
Staatsr. v. 10
4%
Kronenrente.
4
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4% Eliſabethbahn ſtfr.. . . 47,—
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
3% Leſt. Staatsb. 1.b. 8. Em. 51,—
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v. 1883. 30,—
490
4½% Anatolier I.......! —
3% Salon. Conſt. Jonctionl: —
3%0 Salonique Monaſtir. 126,—
1100,—
5% Tehuantepee.
1930,—
4½%
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905. —
49 Frankfurt v. 1913. . .. 101,—
„ v. 1903....
42 Mainz. b. 1919b. 1826
o
1100.—
2010.—
590,
49,
81.—
Bank=Aktien (Forti.)
Deutſche Bank .. ..
Ot. Efſekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk.
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank..
Metallbank.
..:
Nationalbank f. Deutſchl.,
Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein. Kred.=Bank. . . . .
Pfandbriefe.
23.— 24.— 426 Frankf. Hyp. Bk. 1920
„....
4% Frkf. H.Krd.=Ver. 1921
4% Mein. Hhp. Bank 1922
1480 Pfälz.
1922
am. „ konb, 102.— 102,— /4% Rhein.
1923
—
111.— 18½%
verl.
42 Südd. Bk. Münch. 1906
(Bagdad) Ser. 1/ 170,— 180,— 147 Heſſ.Ldhhp. Bk. Pfdbr.
IN 135,— 140,— 3½% Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbr.
81,50 4%0 Heſſ. Ldhhp. Kom, Obl.)
86.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.
33,— Darmſtädter Bank.:
505,—
98,—
81.—
97.—
93,—
93,50
91.—
87.—
101,—
93,25
79.—
Bergwerks=Altien.
Bochumer . ...
Buderus ........
Dr. Luxemburger.
Gelſenk. Bergw...
129.— Harpener Bergb..
1170.— Eſchweiler Bergw......
Kaliwerke Aſchersleben ..
Weſteregeln ...
Laurahütte . . . . . . . . . . .
Lothringer Hütte.. . . ..
Mannesmann Röhren..
100,— Phönix. . ....... . . . . . . .!
Oberſchleſ. Eiſen (Caro)
Oberbedarf..........."
Rhein. Stahlw. .. . . . .
Niebeck Montan . .......
100,—
84,50 Aktien v. Transportanſtalt.
99, — Paketfahrt. . . . . . . .
...
94,— Nordd. Lloyd .. . . ..
101,— Südd. E.=B.=Geſ.,
94,— Schantung E.=B.
90, — Baltimore. . . . . .
..
100,— Kanada ......... ... . ..
93,90 Lombarden ............
80,50 Oeſt.=Ung. Staatsbahn.
90,—
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg......
630.— Badiſche Anilin ........
542.
D. Gold=u. Silbſcheideanſt.
Han
610, —
349,—
380.
612,—
550,—
1100.—
V285.—
60,—
370.—
1400,—
1079.—
998,—
1024,50
1425, —
850.—
800
v1400,—
750,—
852,—
1540,—
v1359,—
995.—
959,—
* Magdeburg, 22. Okt. Die Magdeburger
Hagelver=
ſicherungsgeſellſchaft zu Magdeburg beabſichtigt, ihr
Aktien=
kapital um 9 Millionen Mark auf 15 Millionen Mark zu erhöhen und
zwar durch Ausgabe von 6000 neuen Namenakiten im Nennwerte von je
1500 Mark mit einer Bareinzahlung von je 750 Mark und mit
Dibi=
dendenberechtigung vom 1. Januar 1922 ab. Die Begebung der neuen
Aktien erfolgt, unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der
Aktio=
näre, an ein Konſortium mit der Verpflichtung, den Aktionären auf oine
alte Aktie eine neue zum Preiſe von 850 Mank anzubieten.
* Frankfurt a. M., 3. Dkt. Der
(Darmſtädter Bank). Börſenvorſtand gibt bekannt: Selbſtän
diger Handel an der Börſe.
Wonfe Mfen Farf f 25.5
1649.—
/485.—
500,
285.—
670,—
870,—
V225,—
V850,—
825.—
1800.
1200,— f Elberfelder. ......" Allg. Elektr.=Geſ..... . .. 1970,— 1100.— 80. Vergmann=Werke. . ..... 845.— 1330, 475.— Felten & Guilleaume ... V1100.— 1150,— Lahmeher ............. V800,— 850,— Licht & Kraft. .. . . . . . .. 600,— 850,— Rhein, Elektr, Werke. . .. 675,— 095,— 1425.—
Schuckert . . ............ v840,— 750,— Siemens & Halske ..... 970,— 1100.— 1300,— Feinmechanik (Jetter)... 1750,— 1800.— 1200,— Gelſenkirchen Gußſtahl .. 1000,— 1100.— 15.0.— Gummi=Berlin=Frankfurt/ 900,— Gummipeter. . . . . . . . . . . 1210.— 1400,— 1000,— Heddernheimer Kupfer.. 1049.— 1065.— 1500,— Lederwerke Spicharz. . . . 890,— 900,— 1425,— Lüdenſcheid Metall ..... 1100,— 1206,— Adlerwerke Kleher...... v800.— 1050,— 1643,— Babenia (Weinheim). . .. 900,— 1000,— 1500,— Breuer & Co. Vorzüge. — 1080,— DaimlerMotoren. . .. ... 789.— 820,— 1180,— Eßlinger Maſchinen. 982,— 1580,— Gasmotoren Deutz.... . . v830,— — Karlsruher Maſchinen. . . 1100.— 1300,— Lux’ſche Induſtrie ...... Vogtländiſche Maſchinen. — 850,— v780 — Oelfabrik Ver. Dt. .... 800,— 900. 780 Zellſtoff Waldhof. . .... 1130,— 1200,— Buckerfabr. Waghäuſel. 865.— 675,— Frankenthal: 850.— 1000,— Offſtein. . . .. 875.— Darmſtädter Werte. Nachfr. Angeb. Dampfkeſſel Rodberg ... / 1400.— — Gebrüder Roeder. 810.— Gebrüder Lutz .. 9865.— 1000.— 1156.— Helbetia Konſervenfabrik. 700.— — 1100.— Motorenfabrik Darmſtadt 670.— 1900.— Venuleth. & Ellenberger. 650,—
Wefandiger Boder, zugecaſer
iWbehinge Gande, zue AFfde erdeim
gen gegen dieſe Beſtimmungen haben di
Entziehung der Börſenkarte zur Folge
Die vom Bank= und Börſenverein ir
Einverſtändnis mit dem Börſenvorſtan
eingeſetzte Kommiſſion hat ihre Ar
— beit aufgenommen. Sie hat im Einklan/
wit den kürzlich erlaſſenen Richtlinien
zu=
nächſt den Handel im Freiger
kehr in den nachſtehend bezeichneten A./
tiem ab 1. Novomber 1921. für unz al
läſſig erklärt: Dertge Zigapettenfab 4
Worms=Aktien, Ebinger Trikotwavenfa &i
in Ebingen=Aktien, Gummiwerke Nca‟
Akt.=Geſ.=Aktien.
In der nächſten Woche finden Börſer
verſammlungen der Wertpapter
1100,— börſe nuv am Montag, den 31. Okt
und am Donnerstag, den 3. Nozembel
1921 ſtatt. Debiſen und Noten werden all
den übrigen Werktagen wie bisher notier.
— Die Bankfirmen werden erſucht, ihr
Auftragzettel am Samstag den 29. Oft
le
einzureichen.
e
Biclerschränke //Okl. Anzug, arb.,
echt eichen
Kleidersekränhe
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