Darmstädter Tagblatt 1921


24. September 1921

[  ][ ]

Bezugspreis:
monatlich 3,75 M. u. 75 Pf. Abtragegebühr, durch
die Agenturen 4.50 M. frei Haus, durch die Poſt
bezogen 4,75 M. Einzelnummer 25 Pf. Beſtellungen
nehmen entgegen: die Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23
(Fernſprecher 1, 2390 u. 2391), die Agenturen u. alle
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von An=
zeigen
an beſtimmten Tagen wird nicht übernommen.
Nichterſcheinen einzelner Nummern infolge höherer
Gewalt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzun=
des
Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.

184. Jahrgang
Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.

Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Nummer 264

Samstag, den 24. September 1921

33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf.
Bankanz. 1.00 M., Reklamezeile (92mm breit)2.80M.
Auf vorſtehende Preiſe 25% Teuerungszuſchlag.
Anzeigen von auswärts 1.50 M., Bankanzeigen
2.00 M., 92mm breite Reklamezeile 5,00 M. Anzeigen
nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23, die
Agenturen u. Anzeigenexpeditionen. Im Falle höherer
Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konkurs oder
gerichtlicher Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.

Einzelnummer 25 Pfg.

Oppau.

Der wirtſchaftliche Schaden.
Ein Sachverſtändiger der chemiſchen Induſtrie ſchreibt uns:
Aus der grauenhaften Kataſtrophe, dem größten Induſtrieunglück
Deutſchlands, ſchälen ſich allmählich drei Fragen heraus: nach
der Urſache, nach der Schuld, und nach dem wirtſchaftlichen
Schaden. Wir wollen uns hier nur mit dem wirtſchaft=
lichen
Schaden beſchäftigen. Das Stickſtoffwerk Oppau bei
Ludwigshafen a. Rh. wurde ſchon einige Jahre vor dem Kriege
von der Badiſchen Anilin= und Sodafabrik erbaut, um die Her=
ſtellung
von Luftſtickſtoff nach dem Verfahren der Profeſſoren
Haber und Buſch in großem Umfange aufzunehmen. Als der
Krieg ausbrach und die engliſche Blockade einſetzte, veranlaßte
die Rohſtoffabteilung des Kriegsminiſteriums im Herbſt 1914,
daß die Luftſtickſtoffwerke im größten Stile ausgebaut wurden,
um den bisher vom Ausland bezogenen Chileſalpeter zu erſetzen.
Oppau hatte Stickſtoff für die Kriegsmunition herzuſtellen. Lei=
der
mußte die Landwirtſchaft mit ihren Bedürfniſſen nach Kunſt=
dünger
ſehr zurückſtehen. Der Stickſtoff verhinderte 1915 und in
den folgenden Jahren, daß die Mittelmächte vorzeitig militäriſch
zuſammenbrachen; aber es verhinderte nicht, weil ungenügend
an die Landwirtſchaft geliefert, den Rückgang des Anbaus und
damit die Aushungerung. Doch das nebenbei. Erſt nach dem
Kriege kam die Landwirtſchaft wieder zu ihrem Recht, aller=
dings
zuerſt auch beeinträchtigt durch die Unruhen und Streiks.
der Revolutionszeit. So wäre zum Beiſpiel die Ernte des
Jahres 1919 um rund vier Millionen Tonnen Getreide oder 20
Millionen Tonnen Kartoffeln bzw. Rüben größer geweſen,
wenn Spartakus nicht auf die Stickſtoffwerke gedrückt hätte.

Jede=Tonne erzeugbaren Stickſtoffes vermehrt die Getreide=
ernte
um mindeſtens 20 Tonnen und die Kartoffelernte um 100
Tonnen. Und nun kann man ermeſſen, was die deutſche Volks=
wirtſchaft
durch die Zerſtörung der Oppauer Werke verloren
hat. Oppau ſollte binnen kurzem eine Jahreserzeugung von
100 000 Tonnen erreichen und damit einen weſentlichen Teil des
Inlandsbedarfs an Stickſtoff=Düngemitteln decken, außerdem ſich
auch an der Ausfuhr beteiligen. Die bisherige Belieferung mit
inländiſchem Dünger machte die deutſche Landwirtſchaft vom
Auslande unabhängig. Man ſparte Deviſen, man ſchuf durch
Die Ausfuhr Deviſen. Die kranke Valuta erhielt aus der Stick=
ſtoffinduſtrie
manch wertvollen Blutstropfen, der unſere Finan=
Sen der Heilung zuführen ſollte. Auch in dieſer Beziehung
wurde der ſchwarze Tag von Oppau, der 21. September, für den
Deutſchen Hiob ein neuer furchtbarer Schlag.
Wie können wir ihn verwinden? Selbſt wenn der finan=
Zielle Schaden des an den Ammoniakwerken beteiligten Anilin=
Tonzerns durch Verſicherungen gedeckt ſein ſollte, ſo iſt damit noch
lange kein neues Ammoniakwerk hingeſtellt. Die Geſellſchaften
Des Anilinkonzerns verfügen zwar über große Rücklagen, u. a.
über einen Werkerhaltungsfonds von je 80 Millionen Mk., aber
der Neubau einer Fabrik koſtet heute das 1020fache der Vor=
kriegsſumme
. Es wird Mühe machen, die Baukoſten zuſam=
menzubringen
. Faſt als ein Glück möchte man es anſprechen,
Daß ſeinerzeit der Vorſchlag des Sozialdemokraten Otto Braun,
Die Stickſtoffinduſtrie zu ſozialiſieren, an dem Widerſtand des
Reichsernährungsminiſters ſcheiterte. Denn ein Werk wie Oppau
könnte heute von den durch und durch morſchen Reichsfinanzen
nicht wieder zum Leben gebracht werden. Dies bleibt, wenn
überhaupt noch möglich, der Privatinduſtrie vorbehalten. Un=
erſetzbar
iſt allerdings der Ausfall der Produktion während der
Bauzeit. Die Direktion der Oppauer Werke hat der Oeffentlich=
keit
die Mitteilung zukommen laſſen, daß nur ein, wenn auch
bedeutender Gebäudeſchaden zu verzeichnen ſei. Ein unglaub=
licher
Optimismus, der ſich nicht rechtfertigen wird. Von der
unerhörten Kraft der Zerſtörung ſind ſicher auch alle Maſchinen
und Anlagen betroffen, ganz zu ſchweigen von dem traurigen
Verluſte an fleißigen Menſchenleben, an gelernten Arbeitern.
Ein ſchwacher Troſt beſteht nur inſofern, als die Schweſterfabrik
von Oppau, nämlich das Leunawerk bei Merſeburg, vor=
handen
iſt. Das Leunawerk iſt für eine Produktion von 200000
Tonnen jährlich gebaut. Es hat unter den kommuniſtiſchen Un=
ruhen
, die in Mitteldeutſchland wüteten, bedenklich gelitten, da
es ja den Brennpunkt zwiſchen den Kommuniſten und der
Sicherheitspolizei bildete. Aber wenn auch jene Schäden wieder
gut zu machen ſind, das Leunawerk kann ſich nicht zu einer
Mehrproduktion von 100 000 Tonnen ausdehnen, um Oppau zu
erſetzen. Ganz Deutſchland wird das Unglück des pfälziſchen
Dörfchens auf Jahre hinaus mittragen helfen müſſen.
Dr.=Ing. H. Hoffmann.

Das neue Auswanderungsgeſetz.
Npt. Eine der erſten Vorlagen, die dem in Kürze wieder
zuſammentretenden Reichstage zugehen wird, iſt das neue
Auswanderungsgeſetz, durch welches das bisher in Gel=
tung
befindliche vom Jahre 1897 erſetzt werden ſoll. In einem
Vierteljahrhundert, zumal angeſichts der gründlich gewandelten
Wirtſchaftslage des Deutſchen Reiches, nach der durch den Ver=
ſailler
Frieden uns aufgezwungenen Verengerung der Reichs=
grenzen
, nachdem vor allem durch die Vertreibung Deutſcher
aus den abgetretenen Gebieten, aus den früheren Kolonien und
aus einer großen Zahl von Ländern in Deutſchland ein unleug=
bare
Uebervölkerung eingetreten iſt, war eine Neuregelung der
Materie nicht länger zu vermeiden.
Der Drang zur Auswanderung iſt außerordentlich ſtark; er
wäre jedoch noch größer, wenn nicht noch imer die ehemals
feindlichen Länder ſich gegen die Zuwanderung Deutſcher ab=
ſperrten
, und wenn nicht die kataſtrophale Entwertung unſerer
Währung den Aufbau einer neuen Exiſtenz über See erſchwerte.
Ob nun im nächſten Jahrzehnt fünf oder, wie andere meinen,
gar zwanzig Millionen Deutſcher den Staub der Heimat von
den Füßen ſchütteln werden, die Auswanderung wird ſtärker
werden als der bisherige jährliche Höchſtſtand von etwa über
200 000, der Anfang der 80er Jahre erreicht wurde.
Nach der Reichsverfaſſung hat zwar jeder Deutſche das Recht
zur Auswanderung, andererſeits jedoch hat das Reich die Pflicht,
über die deutſche Auswandererbewegung eine gewiſſe Aufſicht
auszuüben. In dem Geſetz von 1897 wurden zu dieſem Zweck
in den Hafenorten Kommiſſare beſtellt; eine Einrichtung, die
auch heute nicht zu entbehren ſein wird. Ferner waren Zucht=
hausſtrafen
bis zu fünf Jahren denjenigen angedroht, die weib=
liche
Perſonen, um ſie der gewerbsmäßigen Unzucht zuzuführen,
zur Auswanderung verleiteten wie andererſeits verboten war,
Deutſche durch Agenten zur Auswanderung zu verlocken. Reichs=
angehörige
, für die von fremden Regierungen oder von Koloni=

ſationsgeſellſchaften oder ähnlichen Unternehmungen der Ueber=
fahrtspreis
ganz oder teilweiſe bezahlt wird oder Vorſchüſſe
geleiſtet werden, durften nicht den 14 konzeſſionierten dei
ſchen Auswanderungsunternehmungen (Norddeutſcher Llol/d,
HamburgAmerika=Linie uſw.) befördert werden. Gegen dieſe
Beſtimmung hat ſich ſoeben die Arbeitsgemeinſchaft München
für Arbeiterfürſorge gewendet und macht geltend, daß dieſe Be=
ſtimmung
umgangen werden könnte, erſtens durch Einſchiffung
in nichtdeutſchen Häfen und zweitens durch Ueberſendung der
Ueberfahrtskarte oder des Fahrpreiſes unmittelbar an den Aus=
wanderer
. Sicherlich haben ſich auf dieſe Weiſe zahlreiche Aus=
wanderer
der Aufſicht und Fürſorge der heimiſchen Behörden
entzogen und ſind damit Ausbeutern geradezu in die Hände
getrieben worden.
Das Aufſichtsrecht wird die Regierung nicht aus der Hand
laſſen können, ſie ſollte jedoch im übrigen es vermeiden, geſetzliche
Beſtimmungen zu treffen, die leicht zu umgehen ſind. Wenn
unſere durch den Friedensvertrag erſchwerte Wirtſchaftslage
Deutſche zur Auswanderung treibt, ſo ſollte zum wenigſten zu
erreichen ſein, daß die Abreiſe nur aus deutſchen Häfen und mit
deutſchen Schiffen vor ſich geht, die bisher durch ihre ſanitären
und allgemeinen Einrichtungen jeden Wettbewerb zu ſchlagen
imſtande waren.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Das Singen patriotiſcher Lieder.
fpd. Mainz, 22. Sept. Das Singen patriotiſcher
Lieder im beſetzten Gebiet war durch Befehl des fran=
zöſiſchen
Oberkommandos vor Jahresfriſt verboten worden. Na=
mentlich
waren die Lieder Heil dir im Siegerkranz und
Deutſchland, Deutſchland über alles verpönt. Mit einer neue=
ren
Entſcheidung hat die alliierte Rheinlandkomwiſ=
ſion
ausgeſprochen, daß das Oberkomando mit dieſem Beſeht
ſeine Befugniſſeüberſchritten habe. Strafbar ſei das
Singen patriotiſcher Lieder in Zukunft nur dann, wenn es unter
Umſtänden geſchieht, die auf die Abſicht einer Beleidigung oder
ein Herausfordern der Beſatzungstruppen ſchließen laſſen.
Franzöſiſche Juftiz.
Fpd. Mainz, 22. Sept. Das Dienſtmädchen Elfriede Gatz
aus Mainz hat ſeiner franzöſiſchen Herrſchaft 2000 Franken und
mehrere Wertgegenſtände geſtohlen und muß den Diebſtahl mit
fünf Jahren Gefängnis büßen. Die Strafe fiel um
deswillen ſo ſcharf aus, weil der Beweis erbracht wurde, daß
ſich das Mädchen nur zur Verübung von Diebſtählen vermietet
hatte. Fünf Jahre Zuchthaus erhielt der Arbeiter
Merkel aus Kreuznach, weil er aus einem franzöſiſchen Bureau
einen Revolver entwendet hatte.
Die oberſchleſiſche Frage.
Der Internationale Gewerkſchaftsbund für ein unteilbares
Oberſchleſien.
* Das Amſterdamer Bureau des Internationalen
Gewerkſchaftsbundes veröffentlicht in einer 25 Seiten
ſtarken Broſchüre den Bericht über die im Sommer dieſes Jahres
unternommene Studienreiſe ſeiner Vorſtandswitglieder Jou=
haux
und Fimmen, des Mitgliedes des Deutſchen Gewerkſchafts=
bundes
Kohl und des polniſchen Gewerkſchaftlers Zulawski nach
Oberſchleſien. In außerordentlich ſcharfer und eindeutiger
Weiſe betont der Bericht die wirtſchaftliche Einheit
Oberſchleſiens. Am Schluße des Berichtes heißt es: Ober=
ſchleſien
darf nicht länger die Urſache der Völkerzwietracht blei=
ben
, ſondern muß ein Bindeglied zwiſchen den beiden Völkern
werden.
Zu dieſem Bericht bemerkt der Vorwärts: Es gibt keinen
deutſchen Sozialiſten, der nicht die Politik der Verſöhnung, wie
ſie von der Gewerkſchaftskommiſſion vorgeſchlagen wird, von
ganzem Herzen wünſche und billige. Das Urteil der Gewerk=
ſchaftsdelegation
beſtätige die deutſche Auffaſſung, daß Oberſchle=
ſien
zu Deutſchland gehöre. Jedenfalls aber würde die Ein=
ſetzung
einer Völberbundsverwaltung neben neuen Laſten eine
Aenderung des Friedensvertrages bedeuten, die eine weitere
Verzögerung der Entſcheidung mit ſich bringen würde. Was aber
Oberſchleſien und das Reich am meiſten nötig habe, ſei eine
raſche und gerechte Entſcheidung in der Frage der Staats=
zugehörigkeit
.
Eine Reſolution, betr. Oberſchleſien, auf dem S. P. D.=Parteitag.
ONB. Berlin, 22. Sept. Wie mitgeteilt wird, iſt auf dem
Parteitag in Görlitz zur oberſchleſiſchen Frage folgende
Reſolution Hauke eingebracht werden: Der Parteitag begrüßt
das Ergebnis der Volksabſtimmung in Oberſchleſien und ſtellt
mit Genugtuung feſt, daß die oberſchleſiſche Arbeiterſchaft der
deutſchen Republik die Treue gehalten hat. Das Selbſtbeſtim=
mungsrecht
der Völker fordert, daß der Wille der Mehrheit ge=
achtet
wird. Die Mehrheit des oberſchleſiſchen Volkes hat ge=
zeigt
, daß ſie deutſch bleiben will. Die Verzögerung der Ent=
ſcheidung
hemmt das oberſchleſiſche Wirtſchaftsleben und bringt
der oberſchleſiſchen Bevölkerung, beſonders den Arbeitern, ſchwe=
ren
Schaden. Die deutſchen Sozialdemokraten verwahren ſich
entſchieden dagegen, daß in Oberſchleſien die Demokratie und das
Selbſtbeftimmungsrecht der Bürgr durch die Entente zugunſten
des internationalen Imperialismus mit Füßen getreten wird.
Sie erwartet, daß die Sozialiften aller Länder dafür wirken
werden, daß Oberſchleſiens ſtaatliche Zugehörigkeit nicht nach
imperialiſtiſchen und kapitaliſtiſchen Geſichtspunkten entſchie=
den
wird.
Die Aufhebung der Sanktionen.
London, 23. Sept. (Wolff.) Reuter vernimmt, daß die
Verhandlungen zwiſchen Großbritannien,
Frankreich und Deutſchland bezüglich des Termins,
an dem die wirtſchaftlichen Sanktionen aufgeho=
ben
werden ſollen, noch andauern. Einige Mißverſtändniſſe hat
die deutſche Regierung ſchon aufgeklärt. Obwohl noch einige
techniſche Einwände ihrer Regelung harrten, beſtehe kein Zwei=
fel
, daß bald ein Weg gefunden werde, um die Entſcheidung
des Oberſten Rates vom letzten Monat durchzuführen, wonach
die wirtſchaftlichen Sanktionen durch Bürgſchaften gegen die
unterſchiedliche Behandlung von Untertanen der Alliierten er=
ſetzt
werden ſollen.
Die Reparationskommiſſion
veröffentlicht eine Note, derzufolge in der 242. Sitzung der
Kommiſſion der Wert der von Deutſchland in Ausführung

des Anhanges 3 des Teiles 8 des Friedensvertrages ausge=
lieferten
Schiffe auf 745 Millionen Goldmark feſtgeſetzt
worden iſt. Von dieſer Zahl ſind gewiſſe Unkoſten für Nepara=
turen
, Mieten und die Ueberführung abzuziehen. Die hiernach
ſich ergebende Summe wird Deutſchland gutgeſchrieben werden.
In der genannten Zahl ſind lediglich die vor dem 1. Mai 1921
ausgelieferten Schiffe einbegriffen. Der Bruttotonnengehalt
dieſer Schiffe beträgt insgeſamt 2 153 407 Tonnen.
Die Frage der Umbildung der Reichsregierung.
Sozialdemokratie und Zentrum für Wirth.
** Der Reichskanzler a. D. Hermann Müller ſprach auf
dem Sozialdemokratiſchen Parteitage über die
Wirkungen des Verſailler Vertrages. Er ſchickte ſeinem eigent=
lichen
Referat einige bemerkenswerte Feſtſtellungen der ſozial=
demokratiſchen
Parteileitung über die Stellung zum Kabinett
Wirth voraus. Müller ſagte, daß dieſes Kabinett im Auslande
allgemein, als ein Kabinett der Vertragserfüllung angeſehen
werde. Nun bringt jetzt die deutſche Preſſe Nachrichten über eine
Umbildung der Reichsregierung. Hiernach hätten
die Sozialdemokraten ſich entſchloſſen, den Reichskanzler fallen
zu laſſen, um dafür den Reichskanzlerpoſten zu bekommen. Auf
der anderen Seite wären ſie bereit, den Poſten des Reichstags=
präſidenten
an das Zentrum abzugeben. Ueber alle dieſe Per=
ſonalveränderungen
hätten ſchon vor dem Görlitzer Parteitage
Beſprechungen ſtattgefunden. Müller erklärte alle dieſe Nach=
richten
Wort für Wort für unwahr und fügte erläuternd hinzu,
daß der Görlitzer Parteitag keinen Beſchluß gefaßt habe
über die Umbildung der Reichsregierung zu dem
Zwecke, irgendeine beſtimmte Partei in die Regierung aufzu=
nehmen
. Es hätte ſich in Görlitz nur darum gehandelt, gewiſſe
Grundſätze aufzuſtellen für eine eventuelle künftige Regierungs=
änderung
im Reiche. Es ſei ſchwer zu verſtehen, weshalb gerade
die Preſſe, die immer betonte, daß die Reichsregierung auf brei=
terer
Grundlage gebildet werden müſſe, dieſes Ziel durch ſolche
Schwindelmeldungen erreichen wolle.
Auch der Vorwärts erklärt, daß die Sozialdemokratie nicht
daran denken kann, auf das Manöver hineinzufallen, das jetzt
in der Preſſe eingeleitet wird, ihrerſeits den Reichskanzler Dr.
Wirth ſtürzen zu helfen. Man ginge nicht fehl in der Annahme,
daß auch ſämtliche Mitglieder des Reichskabinetts an der
Reichskanzlerſchaft Wirths aus außen= und inner=
politiſchen
Gründen feſthalten.
In einem Artikel wendet ſich in der Germania der Abg.
Joos gegen die gegen den Reichskanzler ſich richtenden
Treibereien und tritt energiſch dafür ein, daß das Zentrum
den Kanzler in aller Form poſitiv unterſtützt und ſich nicht durch
nationaliſtiſches Hetzgerede kopfſcheu machen laſſe. Man vergeſſe
nicht, daß der derzeitige Kanzler Vertrauensmann der Zen=
trumspartei
iſt! Was an ihm getadelt werde, treffe mit die
Partei. Wir kämen ſo zu einer weiteren ſchweren Belaſtung
und nicht etwa, wie manche annehmen, aus ihr heraus. Wer
auch nur durch indirekte Beteiligung an der politiſchen Ver=
ſchwörung
gegen Wirth den Rechtsnationalismus ſtütze, der
täuſche ſich an der Geſamtverfaſſung des katholiſchen Volksteiles,
der dieſem verirrten Nationalgefühl abhold ſei. Der Provin=
zialausſchuß
der rheiniſchen Zentrumspartei hat die
Aufmerkſamkeit der Parteiangehörigen auf den Anſturm gegen
den Reichskanzler hingelenkt. Die Angriffe gelten nicht bloß ihm,
ſo beſagt die Entſchließung, ſondern der Partei ſelber, die man
mit zäher Ausdauer auseinandermanöverieren wolle. Daraus
ergebe ſich, daß die Zentrumspartei als Ganzes den Kampf
für den Kanzler aufnehmen und entſchloſſen durch=
führen
müſſe.
* Berlin, 23. Sept. Dem Lokalanzeiger zufolge fand
geſtern nachmittag eine Beſprechung des Reichskanzlers mit Mit=
gliedern
der Zentrumspartei über die politiſche Lage ſtatt.
Von amtlicher Seite werde betont, daß alle Gerüchte von einem
Gegenſatz zwiſchen Dr. Wirth und dem rechten
Zentrumsflügel unzutreffend ſeien. In der geſtri=
gen
Beratung ſei völlige Einmütigkeit erzielt worden.
Die Programmrede v. Lerchenfelds.
im bayeriſchen Landtag, die ſchon kurz mitgeteilt wurde, lautet
ausführlicher:
Das zurückgetretene Kabinett Kahr war auf das Koalitions=
programm
vom 6. Juni 1920 gegründet. Wenn die Koalition
bedauerlicherweiſe durch das Ausſcheiden einer Partei ſich ge=
ändert
hat, ſo liege kein Grund vor, die Grundlagen der bis=
herigen
Politik zu verlaſſen. Indem ich dies ſage, gedenke ich
der großen Verdienſte des Mannes, der dieſe Grundlage geſchaf=
fen
und erfolgreich die bayeriſche Politik bisher nach dieſen
Grundſätzen geleitet hat. Mit Exzellenz v. Kahr iſt ein Staats=
mann
von beſter Geſinnung und unbeugſamer Willensſtärke, von
glühender Begeiſterung für ſein Vaterland, von untadelhaftem
Charakter und von einer vorbildlichen Treue und Hingebung für
das öffentliche Wohl, die von jeher die bayeriſche Beamtenſchaft
ausgezeichnet hat, von dem Steuer des Staatsſchiffes geſchieden,
das er mit zielſicherem Blick und zum Segen unſeres Landes in
ſchwerer Zeit geführt hat. Was Herr v. Kahr für unſer Vater=
land
bedeutet, darüber wird einſt die Geſchichte urteilen. Schon
jetzt aber iſt ihm der Dank des Vaterlandes ſicher. Der Miniſter=
präſident
entwickelte hierauf die drei Grundlagen der Politik des
Kabinetts: Erſtens Aufrechterhaltung der mühſam errungenen
Ruhe und Ordnung im Staat. Er bemerkte hierzu: Ich
werde mit allen verfügbaren Machtmitteln frevelhaften Störun=
gen
der ſtaatlichen Ordnung, mögen ſie kommen, woher ſie wol=
len
, entgegentreten. Ich bitte aber auch alle Parteien und Bür=
ger
, mich in dieſem Beſtreben nach Kräften zu unterſtützen. Das
zweite iſt unſer Verhältnis zum Reich. In dieſem Punkt
ſteht für mich die Treue zum Reich unverbrüchlich feſt. Auch ich
kann mir, ebenſo wie die voraufgegangene Regierung, das Reich
nicht anders als föderativ vorſtellen. Ein übertriebener Uni=
tarismus
und Zentralismus widerſpricht der Geſchichte und den
natürlichen Grundlagen des Reiches, die auf dem ſtaatlichen
Eigenleben der Länder beruhen. Die Intereſſen von Reich und
Land erfordern gleichmäßig die ſorgfältige Pflege dieſes ſtaat=
lichen
Eigenlebens, vor allem die Wahrung der nach unſerer
Reichsverfaſſung den Ländern zuſtehenden Rechte und entſchie=
dene
Abwehr aller entgegenwirkenden Beſtrebungen. Im Ver=
ein
mit den übrigen Ländern und Regierungen werde ich beſtrebt
ſein, nicht nur nach der negativen, ſondern auch nach der poſi=
tiven
Seite hin das Verhältnis von Reich und Staat in leben=
diger
Entwicklung des Verfaſſungslebens zu pflegen. Im Ver=

[ ][  ][ ]

kehr mit dem Reich werde ich ein perſönliches Einvernehmen mit
den Reichsſtellen unterhalten. Ich hoffe damit Reibungen mög=
lichſt
zu vermeiden und eine Atmoſphäre gegenſeitigen Vertrau=
ens
herzuſtellen. Die Verhandlungen wegen der Verordnung
des Reichspräſidenten und wegen der Aufhebung des Ausnahme=
zuſtandes
werde ich alsbald auf der Grundlage des Beſchluſſes
des ſtändigen Landtagsausſchuſſes vom 11. September wieder
aufnehmen. Der dritte große Gedanke, von dem ich mich leiten
laſſen möchte, iſt der der ſozialen Verſöhnung. Das
größte Unglück ſehe ich in der Zermürbung, in der Klaſſenkampf=
ſtellung
eines großen Teiles unſeres Volkes und in dem Haß,
mit dem ſich weite Schichten gegenüberſtehen. Wofür ich mich
mit allem Nachdruck eines guten Willens einſetze, das iſt, zu ver=
hindern
daß die Kluft noch weiter klafft, daß die Verbitterung
noch mehr wächſt, das iſt ein möglichſter Ausgleich der Gegen=
ſätze
in Wirtſchaft, Staat und Geſellſchaft, das iſt Erleichterung
des Loſes der Bedürftigen aller Stände, das iſt ſchließlich rück=
ſichtsloſer
Kampf gegen ſoziale Schäden, wie ſie ſich in unſerer
Zeit, namentlich unter den Begriffen von Schiebertum, Wucher=
tum
zuſammenfaſſen laſſen. In dieſem Zuſammenhang richtet
ſich mein Blick auch hinüber zu unſeren pfälziſchen Brüdern,
deren Bedrängnis für mich ſtets ein beſonders wichtiger Gegen=
ſtand
der Regierungsfürſorge ſein wird, da mich meine Beamten=
laufbahn
wiederholt in perſönliche Berührung mit dieſem ſchö=
nen
Landesteil gebracht hat. Ich bedauere es tief, daß der Be=
ginn
meiner Amtstätigkeit mit einem ſo furchtbaren Unglück zu=
ſammentrifft
, wie wir es in Ludwigshafen zu beklagen haben.
Die notwendigen Einleitungen zur erſten Hilfeleiſtung ſind be=
reits
getroffen. Ich hoffe, daß das hohe Haus die Regierung in
ihren Beſtrebungen nach Kräften unterſtützen wird. Wenn mich
nicht die Ereigniſſe hier feſthalten würden, ſo wäre ich ſelbſt heute
in Ludwigshafen an der Stätte des entſetzlichen Unglücks zu fin=
den
. Der Miniſterpräſident fügte dieſer programmatiſchen Er=
klärung
kurze Worte an, in denen er betonte, daß für die Ueber=
nahme
des Amtes beſtimmend geweſen ſei der Ernſt ſeiner poſi=
tiv
=chriſtlichen Weltanſchauung, ferner das Vertrauen, das ihm
von den Parteien und Mitgliedern des Hauſes entgegengebracht
worden ſei. Auch die übrigen Mitglieder der Volksvertretung
ohne Unterſchied der Parteien bittet der Miniſterpräſident drin=
gend
, mit ihm in ſteter perſönlicher Fühlung zuſammenzuarbei=
ten
. Der letzte Beweggrund ſei, daß alle Bürger in dem demo=
kratiſchen
Staatsweſen in gleicher Weiſe erfüllen müſſe, wenn
der Staat keinen Schaden erleiden ſolle: die Liebe zu Bayern,
die Liebe zum großen deutſchen Vaterland.

* Wie die Blätter melden, legt der neue bayeriſche
Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld den größten
Wert auf eine ſtändige Fühlungnahme mit der Reichsregierung.
Bei ſeiner demnächſtigen Anweſenheit in Berlin werde Graf
Lerchenfeld nicht nur die Verhandlungen mit der Reichsregierung
über die bekannten Beſchlüſſe des ſtändigen Ausſchuſſes perſön=
lich
führen, ſondern auch eine ſtändige Fühlungnahme mit der
Reichszegierung in die Wege leiten. Dadurch will Graf Lerchen=
feld
vor allem vernzeiden, daß die bayeriſche Regierung plötzlich
vor entſcheidende Beſchlüſſe der Reichsregierung geſtellt wird,
wie dies während der Regierung Kahrs wiederholt der Fall
war, wodurch die ernſteſten Konflikte entſtanden.
Die Berliner Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Wahl
des Grafen v. Lercenfeld zum bayeriſchen Miniſterpräſi=
denten
. Graf v. Lerchenfeld findet beim überwiegend größten
Teil der Zeitungen eine außerordentlich günſtige Aufnahme. So
ſchreibt die Deutſche Allg. Zeitung: Die Wahl des
Grafen Lerchenfeld zum bayeriſchen Miniſterpräſidenten kann ſo=
wohl
vom Standpunkt Bayerns wie auch des Reiches als glück=
lich
bezeichnet werden. Es kann als ſicher gelten, daß er als ein
guter Bayer ſtets beſtrebt ſeien wird, die Stellung Bayerns
innerhalb des Reiches zur Geltung zu bringen. Aeußerſt opti=
miſtiſch
ſchreibt das Berliner Tageblatt: Die Wahl des
Grafen Hugo v. Lerchenfeld darf denjenigen als ein günſtiges
Vorzeichen erfcheinen, die eine Stärkung der Reichseinheit und
eine Verſtändigung mit Bayern ohne Gefährdung der Reichs=
einheit
und ebenſo ohne Antaſtung berechtigter bayeriſcher Inter=
eſſen
aufrichtig erſtreben. Zu den einſeitig militäriſch und na=
tionaliſtiſch
geſinnten Politikern kann er nicht gezählt werden.
Daß er als bayeriſcher Miniſterpräſident nach beſtem Können
den bayeriſchen Standpunkt vertreten wird, iſt eine Selbſtver=
ſtändlichkeit
. Daß er zweifellos dabei immer auf den Zuſammen=
hang
des Reiches bedacht ſein wird, iſt ſein gutes Recht. Der
Lokal=Anzeiger ſchreibt u. a.: Der neue bayeriſche Mi=
niſterpräſident
gilt als ein ebenſo arbeitſamer wie kenntnisreicher
Mann. Im perſönlichen Verkehr macht er mehr den Eindruck
eines Künſtlers als den eines Diplomaten. Er iſt von größtem
Entgegenkomen und beſticht durch ſeine gediegene einfache Art,
ſich zu geben. Die Voſſiſche Zeitung meint, die Wahl
des Grafen v. Lerchenfeld würde bei den Koalitionsparteien mit
Beifall aufgenommen. Vorſichtiger äußert ſich der Vorwärts,
indem er ſchreibt: Die bayeriſche Sozialdemokratie wird es aber
von den Taten des Mannes abhängig machen müſſen, ob ſie die
Konſequenzen des Görlitzer Parteitages zu einem Zeitpunkt, an

dem die Schäden des Kahrſchen Syſtems geheilt ſind, zuſammen
mit Herrn v. Lerchenfeld zieht. Zunächſt erwartete ſie von ihm,
daß er mit feſter Hand die Giftzerſetzungsſtoffe aus dem Staats=
körper
entfernt, die ſein Vorgänger mit Vorbedacht gezüchtet hat.
Eine Unterredung mit Stinnes.
wd. Chikago, 23. Sept. Die Saturday Evening Poſt ver=
öffentlicht
ein Interview mit Stinnes. Nach dieſem er=
klärt
Stinnes, es ſei unmöglich, daß Deutſchland die Wiedergut=
machung
bezahlen könne, da erſtens die Summe viel zu hoch ſei
und durch die Bezahlung in ausländiſchen Deviſen dieſe unge=
heuer
ſteigen und die Mark entwertet wird. Ueber die Zukunft
erklärte ſich Stinnes wie folgt: Deutſchland will arbeiten und
einen wichtigen Teil im Wiederaufbau leiſten. Ein bedeutendes
Hindernis beſteht darin, daß es an Material fehlt, während an=
dere
Nationen ſolches im Ueberfluß haben, aber nicht arbeiten
wollen. Stinnes erklärte weiter, die einzige wirkliche und
dauernde Entente ſei ein wirtſchaftlicher Vollverband, der die
Vereinigten Staaten, England und Deutſchland einſchließt, das
wäre eine Garantie für den wirtſchaftlichen Frieden. Die Welt
brauche ihn mehr als alles andere bei der aktiven Mitarbeit in
den europäiſchen Angelegenheiten. Amerika war der entſcheidende
Faktor im Kriege und iſt unbedingt nötig zum Wiederaufbau.
Man nimmt als möglich an, daß Stinnes noch vor Ende des
Jahres nach den Vereinigten Staaten geht, doch iſt hierüber noch
nicht entſchieden.
Die amerikaniſche Drei=Millionen=Dollar=Spende
für deutſche Kinderſpeiſung.
Berlin, 21. Sept. (Wolff.) Ueber die neue großartige
Hilfsaktion des Central Nelief Committee wird dem
deutſchen Roten Kreuz in Ergänzung ſchon veröffentlichter
Mitteilungen gekabelt: Obgleich die offizielle Eröffnung der
Drei=Millionen=Dollar=Kampagne für deutſche Kinderſpeiſungen
erſt auf den 6. Oktober feſtgeſetzt iſt, hat die Stadt St. Louis
bereits 10000 Dollar durch ein Konzert aufgebracht und die
Stadt Utica 550 Dollar durch einen deutſchen Blumentag.
Newhaven bereitet einen Baſar vor, um 30000 Dollar auf=
zubringen
, und das Neu=Yorker Komitee trifft Vorbereitun=
gen
, um 750 000 Dollar aufzubringen. Vertreter des Central
Relief Committee ſind augenblicklich in Waſhington, um den
Präſidenten Harding und andere hohe Regierungsbeamte für
die großzügige Aktion zu intereſſieren. Ein Plakat mit der Ab=
bildung
des berühmten Paſtorius=Denkmals von Albert Jaeger
in Germantown, das zur Erinnerung an die Landung der erſten
deutſchen Anſiedler in Amerika errichtet wurde, iſt durch das
Central Relief Committee über das ganze Land verbreitet wor=
den
. Führende Amerikaner nichtdeutſcher Abſtammung
ſind vom Central Relief Committee erſucht worden, den Einfluß
ihrer Feder der Bewegung zu leihen. Einflußreiche amerikaniſche
Organe, wie Literary Degeſt, boten ihre Unterſtützung (u. a. durch
koſtenloſe Inſerate) an.
Was ſind und was leiſten die Verſorgungs=
behörden
?
** Mit dem Ausdruck Verſorgungsbehörden be=
zeichnet
man im allgemeinen die Hauptverſorgungsämter und die
Verſorgungsämter. Sie ſind zwar aus früheren militäriſchen
Einrichtungen hervorgegangen, ſind aber völlig in bürgerliche
Verwaltungsbehörden umgewandelt und unterſtehen der Aufſicht
des Reichsarbeitsminiſters. Mit militäriſchen Angelegenheiten
werden ſie in keiner Weiſe befaßt. Sie ſind keine Kriegsgeſell=
ſchaften
, haben auch mit der Lebensmittelverſorgung nichts zu
tun. Ihr Aufgabenkreis iſt die Rentenverſorgung der Kriegs=
beſchädigten
und der Kriegshinterbliebenen. Für die Beurtei=
lung
des von ihnen zu bewältigenden Arbeitsmaßes mögen fol=
gende
Zahlen aus dem Reichshaushaltsplan für 1921 dienen.
Es ſind dort ausgeworfen für Renten der ehemaligen Angehöri=
gen
der Wehrmacht 2 519 181000 Mark, für Renten der Hinter=
bliebenen
2909 317600 Mark, für einmalige Abfindungen
175 410 000 Mark, alſo zuſammen mehr als 5½ Milliarden Mark.
Dazu kommen noch für Heilbehandlung 576 000 000 Mark.
Mehr als 6 Milliarden Mark werden alſo durch die Ver=
ſorgungsbehörden
ihrer Verwendung zugunſten der Teilnehmer
des letzten Weltkrieges und ihrer Hinterbliebenen zugeführt. Im
Haushaltsjahr 1922 iſt mit einer nicht unerheblichen Steigerung
der vorſtehenden Beträge zu rechnen.
Weſtungarn.
Wien, 23. Sept. (Wolff.) Wie ein Funkſpruch aus Rom
meldet, iſt das Ultimatum der Ententemächte bei
der ungariſchen Regierung eingetroffen. Die Aufſtän=
diſchen
Weſtungarns ſollen beſchloſſen haben, das Land bis zum
Aeußerſten zu verteidigen. Die Lage gelte als ſehr ernſt. Die
italieniſche Preſſe meint, die ungariſche Regierung werde weitere
Verwicklungen vermeiden.
Wien, 22. Sept. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
Ausſchuſſes des Aeußern gab der Bundeskanzler Schober eine
Erklärung über den gegenwärtigen Stand der weſtunga=

riſchen Frage ab, woran ſich eine eingehende. Debatte
knüpfte. Da der Bundeskanzler auf Grund während der Sitzung
an die Regierung gelangter Nachrichten weitere Ergänzungen
ſeiner Mitteilungen in Ausſicht ſtellte, unterbrach der Vorſitzende
die Sitzung und beraumte die Fortſetzung der Beratung auf
Freitag nachmittag an.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. September.

* Ernannt wurde der Verwaltungspraktikant Wilhelm Müller
aus Alsfeld zum Kreisamts=Oberſekretar.
* Uebertragen wurde dem Lehrer Heinrich Weiner zu, Alten=
ſchlirf
eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Freimersheim, Kreis
Alzey.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden der Lehrer an der Volksſchule
zu Pfeddersheim im Kreiſe Worms Johann Buchinger auf ſein
Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staate während mehr als
50 Jahren geleiſteten Dienſte, der Lehrer an der Volksſchule zu
Goddelau im Kreiſe Groß=Gerau Karl Sturmfels auf ſein Nach=
ſuchen
unter Anerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte.
n. Strafkammer. Seit längerer Zeit ſteht der praktiſche Arzt Dr.
Ehrmann in Gernsheim mit dem dortigen Bürgermeiſter Hofmann
auf geſpanntem Fuß, und es war daraus bereits im vorigen Herbſt eing
Beleidigungsklage gegen Erſteren erwachſen. Um ihrer vergleichsweiſen
Erledigung übernahm er unter Widerruf der Angriffe ſämtliche Koſten
und entrichtebe als Buße 200 Mavk, doch war der ſo geſchloſſene Frieden
von keinem Beſtand, und ſchon im. Januar ds. Js. kam es abermals zum
Konflikt. In einer Sitzung des Gemeinderats ſtanden neben verſchie=
denen
öffentlich verhandelten Angelegenheiten auch Hafenfragen auf der
Tagesordwung und ließen ihrer Natur nach die geheime Veratung zweck.
mäßig und geboten erſcheinen. Dr. E., der früher während funfund=
zwanzig
Jahren Gezeinderatswitglied war, hatte ſich nebſt einem anderen
Büirger als Zuhörer eingefunden, und es mußte deshalb ein beſonderer
Beſchluß über Verweiſung jenes Punktes in die nichtöffentliche Sitzung
gefaßt werden. Der Bürgermeiſter war ſich darüber mit dem vorberaten=
den
Ausſchuß ſchon einig geweſen, regte den Beſchluß an, und man ent=
ſchied
ſich einſtimmig dafür. Dr. E. harte ſich daraufhin zu entfernen,
tat es aber nur mit Protzeſt und richtete noch am nämlichen Tage eine Be=
ſchwerde
gegen H. an deſſen vorgeſetzte Behörde, das Kreisamt Darm=
ſtadt
. Darin wunde er ausfällig, und ſeine Ausdrücke veranlaßten, nach=
dem
die Beſchwerde als durchaus unbegründet abgewieſen worden war,
Strafantrag H.s, ſowie des Kreisamts wegen Beleidigung des Erſteren
im Amt. Auf Strafbefehl verfolgte Dr. E. Einſpruch und wurde vom
Schöffengericht zu 3 50 Mark Geldſtrafe verurteilt, wobei man dem
Schutz des § 193 St. G.B. verneinte. Der Angeklagte ging in die zweite
Inſtanz, indem er ſich auf die Wahrnehmung berechtigter Intereſſen
ſtüitzte und jede Beleidüigungsabſicht beſtritt, doch ſchloß ſich das Be=
rufungsgericht
dem angefochtenen Urteil an und beſtätigte es.
Landestheater. Da Fräulein Greef unpäßlich und auch Fräulein
Clebe, die für die Partie in Frage käme, erkrankt iſt, ſingt in der Zigeu=
nerbaron
=Aufführung am Samstag Alma Saceur aus Frankfurt, die
ja von ihrer alten Beliebtheit hier nichts eingebüßt hat, die Saffi. Sie
hat dieſelbe Pardie bei den letztem Aufführungem der Operette im Juli
d. J. geſungen.
Kunſtausſtellung Mathilbenhöhe. Die Ausſtellung alter Wand=
malereien
bleibt nur noch bis einſchließlich 2. Oktober Ifd. Js. ge=
öffnet
. Die nächſte allgemeine Führung am Sonntag,
den 25. September, vormittags 11 Uhr, hat der Direktor des
Landes=Gewerbemuſeums, Herr Profeſſor Dr. Haupt, in liebens=
würdiger
Weiſe übernommen. Vereine und Schulen genießen bei ge=
meinſamem
Beſuch eine entſprechende Ermäßigung des Eintrittspreiſes
und ſeien hierauf nochmals beſonders hingewieſen.
Die Techniſche Nothilfe zur Untätigkeit verdammt. Zu der Ex=
ploſionskataſtrophe
in Oppau teilt die Techniſche Northilfe uns mit, daß
die Ortsgrupen Frankfurt, Darmſtadt, Bensheim und Mannheim der
Techniſchem Nothilfe ſofort nach Bekanntwerden des Unglückes ihre Not=
helferſchaften
zur Hilfeleiſtung angeboten haben, daß aber
von Seiſten der Beſatzungsbehörde bis zur Stunde noch keine Entſchei=
dung
darüber getroffem iſt, ob ſie in dieſem beſonderen Falle die im be=
ſetzten
Gebiet verbotene Organiſation einſetzen laſſen will. Es ſei der
Techniſchen Nothilfe aus dieſem Grunde voverſt nicht möglich, den erfreu=
lich
zahlveichen Wünſchen ihrer Mitglieder nach Einberufung zur Unter=
ſtützung
ſchwer heimgeſuchter Volksgenoſſen ſtattzugeben, wenn auch außer
Frage ſtehe, daß da, wvo Menſchem in höchſter Lebensnot ſeien, ein Eimſatz
der Techniſchen Nothilfe zu Aufräumungsarbeiten uſw. zweifellos am
Platze wäre. Zugleich macht die Techniſche Notzhilfe darauf aufmerkſam
ein neuerlicher Fall gibt dazu Veranlaſſung , daß es zur Vermei=
dung
von Unannehmlichkeitem aller Art zweckdienlich iſt, keinerlei die Tech=
niſche
Nothilfe betreffenden Schriftſtücke (Nothelferausweiſe uſiv.) bei
Reiſen ins beſetzte Gebiet mizuführen.
* Der Verband der Bauvereine in Heſſen hielt am Sonntag ſeinen
Verbandstagin Gießen ab. Nach dem vom Vorſitzenden, Ober=
baurat
Klump=Darmſtadt, erſtatteten Geſchäftsbericht beſteht der Ver=
band
zur Zeit aus 38 Bauvereinen, die größtenteils die Bautätigkeit wie=
der
aufgenommen haben. In den beiden Baujahren 1919 und 1920 wur=
den
392 Wohnhäuſer mit zuſammen 745 Wohnungem auf gemeinnütziger
Grundlage errichtet und zwar 226 Einfawilien= 118 Zweifamilien= und
48 Drei= und Mehrfamilienhäuſer. Im Hinblick auf die außerordentlich
großen Schwierigkeiten, die allgemein der Belebung der Bautätigkeit
in der Nachkriegszeit entgegenſtanden, iſt dieſes Ergebnis recht befrie=
digend
. Auch für das Baujahr 1921 werden die Ausſichten für die gemein=
nützige
Bautätigkeit als günſtig bezeichnet. Von beſonderem Intereſſe
warem die Ausführungen des Vorſitzendem über das Wohnungsabgabe=
geſetz
vom 26. Junr 1921 und über die den heſſiſchen Landtag demnächſt
beſchäftigende Ausführung dieſes Geſetzes, ſowie die Wirkung der Ka=
pitalertrags
= Körperſchafts= und Umſatzſteuer auf die Bauvereine. Wäh=
rend
die beiden erſtgenannten Steuerauten in Anerkennung der Gemein=
nützigkeit
Erleichterungen bieten, wird die Gemeinnützigkeit der Bauver=
eine
nach § 3 des Umfatzſteuergeſetzes vom 24. Dezember 1919 nur dann

Zur Exploſions=Kataſtrophe in Oppau.
Wie weit werden Exploſionen gehört?
** Die furchtbare Exploſionskataſtrophe von
Oppau iſt weithin über ganz Mitteldeutſchland gehört worden
und hat ſchneller, als es der Draht vermochte, eine Ahnung des
Schrecklichen bei Unzähligen verbreitet. Doch wie auch die
größte Exploſion, die als Folgeerſcheinung menſchlicher Technik
auftritt, in ihren Wirkungen nicht zu vergleichen iſt mit den
natürlichen vulkaniſchen Exploſionen, ſo kann auch die Schall=
wirkung
ſich nicht ſo weit fortpflanzen, wie dies bei vulkaniſchen
Erderſchütterungen der Fall iſt. Die ſtärkſten Kataſtrophen, die
die Natur hervorbringt, machen ſich auf dem ganzen Erdenrund
bemerkbar; ſie wirken alſo weiter als 20000 Kilometer. Die
ſtärkſten künſtlichen Exploſionen erſtrecken ihre erſchütternde Wir=
kung
höchſtens auf 100 Kilometer. So wurden z. B. die durch
das Erdbeben von Valparaiſo und San Diago hervorgerufenen
Erſchütterungen in Hamburg verſpürt, alſo in einer Entfernung
von mehr als 12000 Kilometer. Dagegen machten ſich die Er=
ſchütterungen
bei den großen Dynamiterploſioſinen von Annen
und Dömitz im Jahre 1906 und 1907 nur auf eine Entfernung
von etwa 35 Kilometer bemerkbar. Die Schallwirkung der Ex=
ploſionen
reicht aber ſehr viel weiter als die durch ſie hervor=
gerufene
Erſchütterung. Auch hier ſtehen die natürlichen Kata=
ſtrophen
weit voran. Der Donner des Krakatau=Ausbruches
von 1883 wurde bis nach Cehlon auf mehr als 3000 Kilometer
vernommen. Das Getöſe künſtlicher Exploſionen hat man bis=
her
auf eine Entfernung von etwa 150 Kilometer gehört. Doch
hat man dabei in neueſter Zeit eine eigentümliche Erſcheinung
der Schallwirkung feſtgeſtellt, nämlich die ſog. Zone des Schwei=
gens
, auf die zuerſt der Züricher Meteorologe de Quervain hin=
wies
. Er ſtellte bei der rieſigen Exploſion von 25 000 Kilo=
gramm
Dynamit, die 1908 beim Bau der Jungfraubahn ſtatt=
fand
, feſt, daß die gewaltige Detonation in einem Umkreiſe von
30 Kilometer deutlich zu hören war. Dann folgte aber eine Zone
von 140 Kilometer, innerhalb deren niemand auch nur das ge=
ringſte
von dem funchtbaren Knall gehört hatte; hinter dieſer
Zone kam aber dann wieder ein 50 Kilometer breiter Streifen,
in dem die Exploſion von jedermann deutlich wahrgenommen
war. Dieſa Zone des Schweigens wurde ebenſo bei
dem großen Exploſionsunglück zu Förde 1903 beobachtet, bei dem
etwa 10 000 Kilogramm Dynamit aufflammten. In einer Ent=
fernung
von 30 Kilometer von Förde war nichts von dem Schall=
phänomen
zu bemerken; bei Eiſenach aber, in einer Entfernung
von 170 Kilometer, wurde das Geräuſch von zahlreichen Per=
ſonen
wahrgenommen. Man hat die verſchiedenſten Erklärungen
für dies merkwürdige Naturphänomen gegeben und bald das
Vorhandenſein von Nebeln, dann wieder die verſchiedene Er=

wärmung der Luftſchichten angeführt. Es handelt ſich aber
dabei, wie von dem Borne nachgewieſen hat, um einen phyſika=
liſchen
Vorgang, der ſich bei der Schallbrechung, ähnlich wie bei
der Brechung des Lichtes, beim Uebergang von einem Medium
in ein anderes vollzieht.
Wie ein Exploſionsunglück vor 300 Jahren wirkte.
Die Exploſionen ſind, wie das Unglück von Oppau wieder
ſo deutlich zeigt, eine traurige Begleiterſcheinung unſerer hoch=
entwickelten
Technik. Während die früheren Fabrikexploſionen,
die beſonders während des Krieges nicht ſelten waren, meiſt
mit der Herſtellung von Exploſivſtoffen verknüpft waren, ſteht das
neue furchtbare Unglück mit der jüngſten großen Erfindung un=
ſerer
Chemie, der Gewinmung des Luftſtickſtoffes, in Zuſammen=
hang
. So lange die Technik noch unentwickelt war, gab es kein=
oder
verhältnismäßig kleine Exploſionen, und ſo hören wir in
den erſten Jahrhunderten nach der Erfindung des Pulvers nur
ſelten von Unglücksfällen, die mehr als einen kühnen Alchimiſten
dahinrafften. Traf aber einmal ein ſolches größeres Unglück ein,
dann erregte es auf lange Zeit hin das größte Aufſehen und
beſchäftigte die Phantaſie unendlich viel mehr als heutzutage.
Wohl eine der erſten größeren Exploſionen, die uns in Deutſch=
land
überliefert ſind, wird in einer Hamburger Chronik aus
dem Jahre 1622 geſchildert. Es handelte ſich um den Untergang
eines Schiffes, das bei Neumühlen lag. Der Schiffer Peter
Janſſen, der mit ſeiner Mannſchaft und voller Ladung nach
Malaga ſegeln wollte, hatte am 2. Juli 1622 mit all ſeinen
Freunden einen fröhlichen Abſchiedsſchmaus gefeiert, und die
ganze Geſellſchaft war dann mit an Bord gegangen, um den
Seeleuten das Geleit zu geben. Zur Verſchönerung des Feſtes
ſollten nun auch ein paar Salutſchüſſe abgegeben werden, und
durch das Ungeſchick eines der Matroſen, der dem ſtarken Bier
zu reichlich zugeſprochen hatte, fiel dabei ein Funke ins Pulver=
faß
. Daraufhin flog das mit kupfernen Platten gefüllte Schiff
mit einem furchtbaren Getöſe in die Luft und zerriß alle die
zahlreich darauf verſammelten Menſchen in Stücke. Zwei in
der Nähe vorbeifahrende Kornſchiffe wurden von dem Feuer
erfaßt, und das brennende Korn überſchüttete das ganze Ufer.
Wie groß die Zahl der Opfer war, teilt die Chronik nicht mit,
aber ſie ergeht ſich in langen anſchaulichen und rührenden Schil=
derungen
von dem Unglück, das ſo zahlreiche Familien erfaßte,
von den Verſtümmelungen der einzelnen Perſonen, von dem
Elend, das damit über Hamburg gebracht wurde. Durch das
ganze Land erſcholl die Kunde von dem Unglück; die Geiſtlichen
predigten auf der Kanzel von der Gottesſtrafe die die Men=
ſchen
für ihren Fürwitz erlitten: in fliegenden Blättern wurde
die Kataſtrophe in beweglichen Reimen erzählt, und eine ganze
Reihe Volksſagen, die an das Unglück anknüpfen, haben ſich noch
Jahrhunderte lang erhalten.

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
* Altertumsfunde. Aus Leihgeſtern, 21. Sept.,
wird dem Gieß. Anz. geſchrieben: Es gibt wohl keine Dorfgemar=
kung
, deren Erde mehr Altertümer enthält, wie der Boden
von Leihgeſtern. Jetzt fangen die Funde ſchon wieder an,
wo die Feldarbeiten bei der günſtigen Witterung eifrig
betrieben werden. So kam kürzlich, wie uns das Oberheſſiſche
Muſeum in Gießen mitteilt, auf einem Acker ein merkwürdiger
Stein von der Form eines Bonapartehutes zutage, der vor un=
gefähr
2400 Jahren als Reibſtein zum Schroten des Getreides
gedient haben ſoll; an derſelben Stelle fand man auch Scherben
von alten Töpfen, die ganz roh gebrannt geweſen ſein müſſen.
Das beweiſt, daß dort vor ſehr langer Zeit einmal Menſchen
gewohnt haben. Auf den Foldern am Wege nach dem Neuhof
und auch an anderen Stellen findet man bei ſolchen zerbrochenen
Gefäßen manchmal auch künſtlich bearbeitete Steine; ſie ſehen
beinahe wie Wetzſteine aus, haben aber nicht als ſolche gedient,
ſondern waren meiſt an einem jetzt vermoderten Holzſchaft be=
feſtigt
und wurden als Hacken und Beile benutzt. Hier war
ſicher einmal ein großes Dorf, vielleicht vor 5000 Jahren ſchon,
als die Menſchen noch gar kein Metall kannten. Mam hat auch
bei uns ſchon ganz mürbe grüne Sachen im Boden gefunden, die
aus vergangenem Kupfer ſein ſollen: ein Beilchen, auch Ringe,
die zum Schmuck getragen wurden; ein Meſſer iſt leider entzwei
gegangen, weil der Finder daran geputzt hat. Dieſe Sachen ſind
ungefähr 3500 Jahre alt, manche auch 1000 Jahre jünger. Sogar
Holzſärge hat man hier ſchon aus ganz alter Zeit gefunden an
der Straße nach Großen=Linden. Man ſchätzt ihr Alter auf
1300 Jahre; ſie ſollen von den Franken ſtammen. Alle dieſe
Sachen ſind in das Muſeum nach Gießen gekommen; ſie
haben ja auch keinen großen Geldwert. Die Dinge gehen auch,
weil ſie im Boden ſo mürb geworden ſind, vielfach leicht entzwei
und müſſen deshalb ſehr ſorgfältig behandelt werden. Die Er=
haltung
der obenerwähnten Särge mag ſchon viele hundert Mark
gekoſtet haben, weil ſehr teure Chemikalien dazu nötig ſind. Im
Gießener Muſeum kann jeder, der will, dieſe Funde ſehen; ſie
ſind nicht nur für Gelehrte ſehr intereſſant. Die Leihgsſterner
können ganz ſtolz darauf ſein, daß ihre Gemarkung ſchon in alter
Zeit eine ſo große Rolle geſpielt hat und ſchon ſeit 5000 Jahren
bewohnt wird.
* Ein weiblicher Tenor. Aus Stuttgart wird von
einer Dame, Elfriede Oeſten=Henn, berichtet, die ſich mit
Arien von Meyerbeer, Verdi und Leoncavallo einer Sachver=
ſtändigenkommiſſion
als richtige Tenorſängerin vorſtellte.
Es wird ausdrücklich betont, daß es ſich nicht um einen in tiefere
Quinte verſetzten Alt oder in die tiefere Oktade verſchobenen
Mezzoſopran mit erhaltenem weiblichen Klangcharakter, ſondern
einen Tenor von männlicher Klangfärbung handelt. Sie habe

[ ][  ][ ]

Rummer 264.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.
Sont, wenn die erbauten Häuſer nicht bloß den Mitgliedern, ſon=
m
allgemein auch Nichtmitgliedern zugute kommen. Dieſer Fall liegt
Zur Hausſammlung für das Oberſchleſier

Seite 3.

der weitaus größten Zahl der beſtehenden Baugenoſſenſchaften nicht
fo daß durchweg die Umſatzſteuerpflicht beſteht. Der Reichsfinanzhof
wiederholt über dieſe Frage entſchieden. Nach ſeinen Entſcheidungen
de keine Baugenoſſenſchaft als gemeinnütziges Unternehmen anzuer=
wem
ſeim, denn der Umſtand, daß ihre Leiſtungen grundſätzlich auf den
s ihrer Mitglieder beſchränkt ſind, liegt im Weſem der Genoſſenſchaft
ändet. Das Umſatzſteuergeſetz bedarf in dieſer Hinſicht dringend
Abänderung. Zum Abſchluß der anregend verlaufenen Verhand=
egen
fand uter Führung des Bauleiters, Herrn Architekt Hamann,
Beſichtigung der von der gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft 1894 in
aeen errichteten Kleinwohnungskolonie an der Licher Straße ſtatt, die
ech ihre klare und den Bedürfniſſen des Kleimwohnhauſes Rechnung
ende Löſung lebhaften Beifall fand.
*Die Ortsgruppe Darmſtadt der Gewerkſchaft deutſcher Lokomotiv=
eir
, welche am 20. und 22. ds. Mts. unter ſachkundiger Führung des
rr Oberinſpektors Kalbfuß und Herrn Gasmeiſters Bayerer
ſtädtiſche Gaswerk beſichbigte, war über das Geſehene hochbefrie=
d
. An Hand von Prüfungsapparaten und ſonſtigen Vorführungen
de die Reinheit des Gaſes, wie es an den Verbraucher geht, gezeigt.
arch das Geſehene hat man den Eindruck gewonnen, daß von der Gas=
kSverwaltung alles mögliche getan wird, dem Verbraucher ein ein=
mdfreies
Gas zu liefern. Die Klagen über Lieferung von ſchlechtem
ſs ſind ſomit in den meiſten Fällen als unberechtigt zu bezeichnen, die
Hruungen ſind wohl vielfach auf den mangelhaften Zuſtand der Heiz=
Kochappavate zurückzuführen, die leicht durch einen Inſtallateur
geirigt werden können.
* Der Verband evangeliſch=kirchlicher Frauenvereine hielt am 22.
Stember ſeine Hauptverſammlung in Darmſtadt ab. Die
gſitzende des Verbandes, Fürſtin E. zu Erbach=Schönberg,
brüßte die zahlreich erſchienenen Gäſte. Frau Kirchenrat Schäfer
hichtete über die Wormsfahrt der Frauenvereine, die unter großer
Feiligung am letzten Sonntag ſtattgefunden hatte. Es folgte eine
lge Beſprechung über die neue heſſiſche Kirchenverfaſſung und ein
hweis auf die Hauptfürſorgeſtelle für Kriegerwaiſen und Kinder
ſegsbeſchädigter. Pfarrer D. Laible=Leipzig hielt einen Vor=
wüber
Wiederaufbau des deutſchen chriſtlichen Hauſes. In packen=
Weiſe ſprach er davon, daß, um das Reich aufzubauen, andere be=
gen
ſind; wir aber ſind da, um das Kleine, das Haus, aufzubauen.

din das Große beſteht aus dem Kleinen. Der Grund des Hauſes,
Familienlebens, aber iſt: Ehre Vater und Mutter; denn auf dieſes
ſurk hat Gott ſeine Verheißung gelegt. Hier liegt das Geheimnis
Wohlergehens, hier iſt uns Menſchen die Gelegenheit geboten,
wer Glück zu ſchmieden. Wenn auf Grund dieſes Gebotes unſer Fa=
rierileben
geſundet iſt, dann kann die Geſundung auch weiter um ſich
gifen über unſer ganzes Volk. Die Wahrheit dieſer Erkenntnis
rkie ſo gewaltig, daß es zu keiner Diskuſſion kam, denn jeder Zu=
ſier
wünſchte den gewaltigen Eindruck unverwiſcht mit nach Hauſe
umen zu können.
* Hiſtoriſcher Verein. Der September=Ausflug findet an dieſem
Eustag nach Reinheim und Ueberau ſtatt; Abfahrt Hauptbahnhof 1.20
de. Am Dienstag, den 27. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, wird eine
hrung durch die Ploennies=Ausſtellung im Reſidenz=
ſtol
veranſtaltet.
Heſſiſcher Beamtenbund, Landeskartell Heſſen des Deutſchen
bmatenbundes. Am Sonntag, den 25. d. M., vormittags 9½ Uhr,
üüee im Hivpodrom zu Frankfurt a. M. eine öffentliche
4teſtverſammlung der Reichs=, Staats= und Ge=
nindebeamten
von Frankfurt und Umgebung gegen
d durchaus unbefriedigende Erledigung der berechtigten Gehaltsfor=
deurgen
der Beamten ſtatt. Auch die heſſiſchen Beamten ſind
Izlichſt dazu eingeladen. Berichterſtatter iſt der Direktor des Deut=
in
Beamtenbundes, Herr Falkenberg=Berlin.
Anträge der Kriegsgefangenen für die Abgeltung auf Nach=
ſoilligung
der Löhnung und Entſchädigung für die infolge der Ge=
ſegemnahme
erlittenen Verluſte ſind unter Vorlage des Entlaſſungs=
ſein
es von Dienstag, den 27. September, bis ſpäteſtens 15. Oktober
d. Fs. bei dem Hilfsausſchuß für ehemalige Kriegsgefangene Darm=
ſitStadt
, im alten Ludwigsbahnhof, Zimmer Nr. 61, während der
Lurtſtunden, und zwar vormittags von 812 Uhr, zu ſtellen. Vor=
ſoſ
tzung für die Abgeltung iſt die ſoziale Notlage. Als ſoziale Not=
ile
gilt insbeſondere gegenwärtige Bedürftigkeit, anhaltende Arbeits=
legreit
, Krankheit des Antragſtellers oder ſeiner Familienangehörigen,
laß= Kinderzahl oder andere mit der Kriegsgefangenſchaft unmittelbar
warimenhängende Gründe.
** Linderung der Not der Kleinrentner in Bayern. Aus München
+d. der Täglichen Rundſchau gemeldet: Der ſtändige Ausſchuß des
Ln tags beſchloß, eine Akvion für die Kleinrentner zu unternehmen.
2 Sayeriſche Staatsregierung ſtellt ſich mit 20 Millionen Mark
a liie Spitze dieſer Aktion.
* Mieterverein. Am Samstag, den 1. Oktober, abends 8 Uhr, fin=
5 im Saalbau eine öffentliche Mieterverſammlung
Int, in der der Vorſitzende des Landesverbandes Heſſiſcher Mieter=
ſatwereine
über den Deutſchen Mietertag in Dresden Be=
aut
erſtatten wird. Auf die in den Tageszeitungen noch erſcheinende
Zzeige machen wir aufmerkſam. In der Verſammlung wird außer=
Ihn über die vom Hausbeſitzerverein beantragte allgemeine Miet=
göhung
und die darüber geführten Verhandlungen Mitteilung ge=
nar
werden. In letzter Zeit macht ſich ein erfreuliches Anwachſen
d. Mitgliederzahl bemerkbar; ein Zeichen, wie notwendig der Zu=
ſarrienſchluß
der Mieterſchaft iſt. Der Beſuch der Verſammlungen iſt
dngend erforderlich, da ein großer Teil der Mieter über ſeine Rechte
n. Pflichten immer noch im Unklaren iſt. Alle Mitglieder werden
g. kun, zu der anberaumten Verſammlung zu erſcheinen, da ſie nur
ſ über den Stand der ſie betreffenden Fragen unterrichtet werden
lanen.

on hellen metalliſchen Außenglanz der Ritter vom hohen C, zur=
zt
aber auch noch deren muſikaliſche Sorgloſigkeit und ihre
thniſchen Unarten, doch wird ihr eine vornehm=liebenswürdige
(ſcheinung nachgerühmt.
Liſzts Dante=Sinfonie
olſßlich der Dantefeier des Landestheater=Orcheſters am 26. Sept. 1921.
Große Dichtungem aller Zeitem haben immer auf andere Kunſtgat=
tigen
befruchtend eingewirkt und zu neuen Kunſtſchöpfungen Anlaß ge=
Gert. So ſind auch vielen Muſibern Dichtungen Inſpiration und Vor=
Id geweſen (Liſzt: Fauſt=Sinfonie). Strauß: Alſo ſprach Zarathuſtra).
dieſer Art von Kompoſitionen gehört auch Liſzts Dante=
(infonie, die auf die Diwina Comedia (Göttliche Komödie) Dan=
t
Zurückgreift. All dieſem Muſikwerkem iſt nun typiſch, daß nicht der
nierielle Gehalt des dichteriſchen Vorbildes vom Muſiker nachempfun=
in
wird, ſondern daß der Geiſt der Dichtung die Gefühlsauslöſungen in
er Menſchenſeele vom Tonſchöpfer in Muſik umgewandelt wird. Denn
der alle anderen Künſte hinaus kann die Muſik in die Welt der geheim=
in
und tiefſten Gefühle eindringen, kann am unmittelbarſten zur Men=
ſenſeele
ſprechen. So dachte auch Liſzt bei der Schaffung der Dante=
(n5onie nicht daran, etwa die materiellen Geſchehniſſe der Dichtung
tederzugeben. Selbſt in der äußeren Einteilung iſt er von ſeinem
Drbilde abgewichen. Während Dantes Schöpfung in drei Hauptteile
*fällt, die man primitiv wit dem Schlagworten: Hölle, Fegefeuer und
Mradies kennzeichnen kann, beſteht Liſzts Sinfonie aus zwei Sätzen;
eil zwei und drei der Dichtung ſind vereinigt. Denn gerade den Läu=
tungsprozeß
zu ſchüldern, der den ſündigen Menſchen aus dem Purga=
rium
in die ewige Seligbeit führt, war ſo recht für die Muſik geeignet.
Erſter Satz: Der erſte Satz (Inferno) führt in die Tiefen der
ölle, wo die Verdammten hauſem. Trompeten und Hörner bringen das
aptthema des Satzes: Laßt mit dem Eitritt jede Hoffnung ſchwin=
en
Im Anſchluß an dieſes Fluchmotiv hebt ein dämoniſches Getümmel
n. Jammer, Klagen und Flüche miſchen ſich mit Läſterungen und ſtei=
ern
ſich zur Raſerei der Verzweiflung. Hier wird das chaotiſche Trei=
en
unterbrochen (Andante amoroſo). In einem Zwiegeſang der erſten
nd zweiten Violine, den dann das Orcheſter aufnimmt, wird das Erin=
arn
an die ſelige Zeit der Jugend geſchildert. Markante Paukentriolen
chen jedoch bald dieſem Intermezzo ein Ende; das Hauptmotiv wird
jeder aufgenommen. Geſteigert wird dieſer furchtbare Tumult der
erdammten durch die Erinnerung an das Verlorene. Mit dieſer Ver=
chtungsſtimmung
ſchließt der erſte Satz.
Zweiter Satz: Die Dämonen ſind verſchwunden, die Raſerei iſt
* Erſchöpfung gewichen; es herrſcht Schweigen, der Fiebernacht folgt
korgengrauen. Die Seele ruhr verſunbem in dem Schauen des Lichtes.
licht lange jedoch, und die Seele vegt ſich wieder mit ihrem unendlichen
ehnen nach dem Göttlichen, daneben jedoch die Erkenntnis der eigenen
civachheit und Unvollkommenheit. Nach dem choralartigen Hauptmotiv
tze ein fungiertes Thema ein (Bratſche, dann Violine, dann Fagott und
ello), das das unabläſſige Wollen, das heiße Bemühen der Seele
hildert. Im Höhepunkt der Fuge erſcheint das Hauptmotiv wieder. Die
hnende Seele hat ſich reuevoll gezeigt, leiſe erklingt als ferne Ver=
Eißung das Magnifihat durch Frauenſtimmen. Siegende Buße ſchwingt
ch zu ewiger Seligkeit empor. Zaghaft ertönen erſte Worte zum Preiſe
dortes; langſam ſteigt die Sonne der Erlöſung auf: Das Magnifikat
leht über in das Hallelufa‟. Der Süinder hat ſich durch Reue und
ße hindurch erungen, die ewige Seligkeit wird ihm zuteil.
Friedel Schramm.

Hilfswerk.
Darmſtädter, deutſche Brüder und Schweſtern! Aus der Nacht
räumlich fernen Grauens und Entſetzens, aus der Nacht einer dumpfen
Verzweiflung zerriſſener deutſcher Seelen dringt ein Hilfeſchrei, dringt
vieltauſendfältiges Bitten und Flehen an Euer Ohr! Könnt Ihr da kalt
bleiben? Könnt Ihr Euch der Sonne freuen, wenn Ihr das Vertrauen
enttäuſcht, das ſo viel Tauſende Getreuer in ihr Volk und auch in Euch
ſetzen? Nimmermehr! Die Schwere, der Ernſt unſerer Tage rüttelt an
den deutſchen Herzen, daß ſie wach werden! Helft, wenn Ihr wollt, daß
einſt Euch geholfen werde!
Eberſtadt, 24. Sept. Goldene Hochzeit. Heute begeht das
Ehepaar Konrad Sorg, hier, Odenwoldſtraße 21, bei voller Nüſtigkeit
das Feſt der Goldenen Hochzeit.
r. Wixhauſen, 23. Sept. Gemeinderatsbericht vom 22.
September. Punkt 1: Die vorgeſchlagene Aenderung in der Erzhäuſer=
gaſſe
wird einſtimmig genehmigt. Punkk 2: Gehaltsrebiſion des Fried=
hofsaufſehers
Weſiz wird der Finanzkommiſſion überwieſen und ſoll
auf die nächſte Tagesordnung geſetzt ſverden. Punk 3: Wirtſchaftsbei=
hilfe
für die Notſtandsarbeiter wird ebenfalls der Finanzkommiſſion
überwieſen und auf die nächſte Sitzung vertagt. Wegen Ueberhand=
nehmen
der Feldmäuſe ſollen zur Verdilgung entſprechende Maßnahmen
ergrifſen werden.
A. Zwingenberg, 23. Sept. Kirchenglocken. Die ſchon ſeit
Jahresfriſt in der Gießerei in Apolda beſtellten neuen Glocken für die
evangeliſche Kirche ſind nun endlich am Mittwoch eingetroffen und geſtern
nachmittag in feierlichem Feſtzuge zur Kirche gebracht worden. Der Zug
nahm Aufſtellung vor der Güterhalle und ſetzte ſich um ½6 Uhr in Be=
wegung
, voraus drei hiſtoriſche Feſtreiter mit Fahne, die das Wappen
Zwingenbergs trug und eigens für den Zug angefertigt war. Es folgten
die Feuerwehr, die Kabeile Rhein, die beiden hübſch geſchmücktem Wagen
mit den deei Glocken, und feſtlich gekleidete Mädchen mit Palmwedel.
Die Wagen wurden von je vier Pſerden gezogen, geführt von jungen
Männern in ſchmucher Tracht. Hieran ſchloſſen ſich der Kirchenvorſtand,
der Gemeinderat, der katholiſche Kivchenvorſtand und Vertreter der
iſrgelitiſchen Religionsgemeinde der Glochenausſckuß, die Schulen, der
Turn= und der Geſangverein Sängerkranz mit Fahnen und zahlreiche
ſonſtige Teilnehmer. Der Zug nahm under den Klängen der Muſik=
kapelle
ſeinen Weg durch die Obergaſſe und wieder zurück durch die
Hauptſtraße zum Löwenplatz und die Metzbach hinauf zu der hochgelege=
nen
Kirche. Eine große Menſchmaſſe hatte, ſchon vor Eintreffen des
Zuges auf dem ausgedehnten freien Platze bei der Kirche ſich eingefunden,
und als der Zug einmarſchiert war, füllte ſich die Umgebung der Kirche
ſo ſehr, daß man froh war, wenn man ein geeignetes Plätzchen erlangt
hatte. Herr Gerichtsſekretär Peppler ergriff nach einem Liede der
oberen Schulblaſſe das Wort zu einer eindrucksvollen Rede über die Ab=
gabe
der früheren Glochen an die Milſtärbehörde, die Beſchaffung der
Mittel für die neuen Glocken und übergab im Auftrage des Glochenaus=
ſchuſſes
dem Vorſitzenden des Kirchenvorſtandes, Herrn Pfarrer Kempf.
die Glochen. Dieſer übernahm mit Danbesworten das große Geſchenk,
deſſen Beſchaffungsmittel einzig und allein durch freiwillige Gaben auf=
gebracht
wurden und die Kirche und die politiſche Gemeinde beinerlei
Ausgaben dafür hätten. Er ſchloß mit innigem Dank an alle Geber, be=
ſonders
auch der Spender in dem Vereinigten Stagten, die zum Teil ganz
beträchtliche Summen ſpendetem. Ohne Underſchied der Konfeſſion hätten
die Zwingenberger reichlich gegeben und damit großen Gemeinſinn be=
wieſen
. Geſungen wurde hierauf gemeinſam das Lied: Lobe den
Herrn . .", unter Begleitung der Feſtkapelle, womit die Feierlichkeit an
der Kirche, an der ſich faſt ganz Zwingenberg beteiligte, ihr Ende erreicht
hatte. Eine Nachfeier fand am Abend im Löwenſaal ſtatt. Die Ein=
weihung
der Glocben ſoll Sonntag, dem 2. Okteber, ſtattfinden. Die
Glochem tragen die Inſchriften: Große: Unſer Glaube iſt der Sieg, der
die Welt überwunden hat. Mittlere: Die Liebe höret nimmer auf.
Kleine: Hoffnung läßt nicht zu Schanden werden.
Bensheim a. d. B., 23. Sept. Gottesdienſt für Taub=
ſtumme
. Auf Veranlaſſung des Biſchöflichen Ordinariats wird am
Sonntag, den 2. Oktober, im Knabenkonvikt zu Bensheim nach mehr=
jähriger
Pauſe zum erſten Male wieder ein katholiſcher Gottesdienſt
für die Taubſtummen der Bergſtraße und des Riedes ſtattfinden. Vor=
mittags
um 10 Uhr iſt heilige Meſſe mit Anſprache in der Kapelle des
Konviktes. In den Morgenſtunden vorher können Taubſtumme, die
mit den Frühzügen in Bensheim eintreffen, bei dem Taubſtummenſeel=
ſorger
beichten und die heilige Kommunion empfangen. Um 12 Uhr
iſt gemeinſames Mittageſſen, um 2 Uhr Andacht; dann werden Licht=
bilder
gezeigt und ein Vortrag gehalten; es ſchließt ſich an gemein=
ſamer
Kaffee und Spaziergang. Dazu werden Einzeleinladungen und
Fahrtausweiſe verſandt, ſoweit die Anſchriften bekannt ſind. Die Orts=
ſeelſorger
und Verwandten der Taubſtummen werden freudnlichſt ge=
beten
, zum Erfolg der Veranſtaltung mitzuhelfen und Taubſtumme,
die Einladung und Ausweiſe nicht erhalten, bei Rektor Mengler,
Bensheim (Konvikt) durch Poſtkarte anzumelden.
r. Von der Bergſtraße, 23. Sept. Die Bautätigkeit ſcheint ſich
wieder lebhafter zu geſtalten, denn die große Wohnungsnot zwingt aller=
orts
zu bauen, um Wohnungen zu beſchaffen. Leider ſind aber alle Bau=
materialien
ſehr hoch im Preiſe und letztere ſteigen noch fortwährend, ſo=
daß
eine richtige Bauluſt nicht Platz greifen bann. Das beſcheidenſte
Wohnhäuschen kommt heute auf 80100 000 Mark und eine ſolche
Summe ſteht Leuten, die wit einem ſo beſcheidenen Häuschem zufrieden
ſind, in den ſeltenſtem Fällen zur Verfügung. Das gleiche Verhältnis
iſt bei größeren Häuſern der Fall.
Aus dem Kreiſe Dieburg, 22. Sept. Oberſchleſier= Hilfs=
werk
. Auch in unſerem Kreiſe ſoll in der Woche vom 25. September
bis 2. Oktober das Oberſchleſier=Hilfswerk zur Durchführung kommen.
Von Veranſtaltung von Blumentagen uſw. ſieht man ab, es ſollen ledig=
lich
in allen Gemeinden Hausſammlungen vorgenommen werden. Die
Leitung der Sammeltätigkeit liegt in den Händen der örtlichen Orts=
fürſorgeausſchüſſe
; die Geſchäftsführung hat das Kreiswohlfahrtsamt,
Hauptſammelſtelle iſt die Kreiskaſſe. Die Notlage und das entſetzliche
Elend unſerer oberſchleſiſchen Volksgenoſſen iſt hinreichend bekannt;
große Geldmittel ſind nötig. Wir dürfen unſere bedrängten Brüder
nicht im Stiche laſſen. Der Opferſinn der Bevölkerung des Kreiſes
Dieburg hat ſich etzthin erſt bei der Kinderhilfsſammlung glänzend be=
währt
; es wurden rund 112000 Mark aufgebracht. Hoffen wir, daß
auch jetzt wieder das Oberſchleſier=Hilfswerk ein gutes Ergebnis
bringt, um ſo mehr, als es ſich darum dreht, den Oberſchleſiern, die
um ihres Deutſchtums willen ſeit Monaten Unbeſchreibliches erleiden,
zu Hilfe zu kommen.
Klein=Zimmern, 23. Sept. Kapellenweihe. Die Kapelle der
St. Joſephs=Knaben=Erziehungsanſtalt wird gegenwärtig ausgemalt.
Bei der feierlichen Weihe derſelben wird der Hochw. Herr Biſchof Dr.
Hugo die Feſtpredigt halten. Dieſelbe findet vorausſichtlich am 25.
Oktober ſtatt.
Klein=Auheim, 23. Sept. Feuer. In der Metallwarenfabrik von
Bauer u. Co. brach geſtern abend gegen 6 Uhr Feuer aus, das vermutlich
im Lachierraum entſtanden iſt. Die Offenbacher Feuerwehr wvurde um
6.20 Uhr alarmiert. Ein Löſchzug wit Motorſpritze rückte ſofort aus.
Die Wehr brauchte aber nicht mehr in Aktion zu treten, weil die Auhei=
mer
Feuerwehr ſchon die Hauptarbeit getan hatte. Die Löſcharbeiten
wurdem durch den ſtarkem Regen weſentlich begüinſtigt. Ein Teil des
Dachſtuhles iſt dem Feuer zum Opfer gefallen.
wd. Goddelau, 23. Sept. Feuer. Die zur Landesirrenanſtalt
Philippshoſpital hier gehörige, ſehr große Scheune brannte in der
Nacht zum Mittwoch völlig ab. Das Feuer kam um 3 Uhr zum Aus=
bruch
und griff ſehr raſch um ſich, ſo daß die zur Bekämpfung herbei=
geeilten
Wehren alle Mühe hatten, ein Uebergreifen auf die Anſtalt zu
verhüten.
Kelſterbach, 23. Sept. Beſchlagnahmte Wohnungen. Die
von der franzöſiſchen Heeresverwaltung ſeinerzeit beſchlagnahmten Woh=
nungen
ſind bereits im Jahre 1920 freigegeben worden. Es iſt nur noch
eine Wohnung beſchlagnahmt, nämlich die für den franzöſiſchen Sprach=
lehrer
. Die anhaltend warme Witterung hat es fertig gebracht, daß
gegenwärtig in unſerer Gewarkung eine ganze Anzahl blühender Obſt=
bäume
anzutreffen ſind. Auch blühende Kartoffelfelder ſind keine Sel=
tenheit
.
Mainz, 23. Sept. Ein gemeingefährlicher Geiſtes=
kranker
. Ein 40jähriger Mann aus Frauenſtein, der geiſteskrank iſt
und in der Irvenanſtalt Eichberg untergebracht war, wurde kürzlich hier
obdachlos aufgegriffen. In ſeinem Beſitze fand man ein neues Raſier=
meſſer
, und als er gefragt wurde, was er damit hätte tun wollen, erklärte
er, er ſuche ein Mädchen. Der Kranke wurde damals von Verwandten
abgeholt und nach Frauenſtein gebracht. Nun wurde am Dienstag der
Geiſteskranke wieder hier von der Polizei aufgegriffen; er hatte im einer
Wirtſchaft eine Zeche gemacht, ohne im Beſitz von Geld zu ſein. Zweifel=
los
iſt es ein gemeingefährlicher Geiſteskranker.
wd. Worms B. Sept. Auch der Wormſer Dom hat unter
dem durch die Kataſtrophe in Oppau herbeigeführten Luftdruck ziem=
lich
gelitten. Außer einer größeren Anzahl gewöhnlicher Fenſter=
ſcheiben
wurde im gotiſchen Anbau, nach der Südſeite gelegen, eines der
drei buntem Fenſter zum Teil mit Steinrippen eingedrückt. Eine ganze
Fenſterverſchalung kam von oben herunter. Ferner wurden zwei Knie=
bänke
zerſchlagen. Am Freitag morgen wurde in der Gewerbeſchule
die anläßlich der Wormſer Tagung des Landesgewerbevereins einge=
richtete
Gewerbeſchau eröffnet.
Wöllſtein, 22. Sept. Elektrizitätswerk. Der Gemeinderat
hat die Einführung von Elektrizität für die hieſige Gemeinde beſchloſſen.
Die Bauſumme beträgt 294 000 Mark. Zu dieſer Summe hat die Ge=
meinde
208 000 Mark zu bezahlen, während der Reſt vom Elektrizitäts=
werk
getragen wird. Die Hausanſchlüſſe gehen auf Koſten der Abnehmer,

Steinbach, 23. Sept. Die Erweiterungsarbeiten an
unſerer Waſſerleitung haben einen günſtigen Erfolg. Die er=
ſchloſſenen
Quellen, die baum 6 Meter tief in der Erde liegen, liefern
äglich 400 Kubikmeter Waſſer. Um die Quellfaſſung ausführen zu kön=
nen
, mußte die Mororpumpe Tag und Nacht arbeiten. Unſere Gemeinde
wird nunmehr auch in den wockenen Jahren genügend verſorgt ſein.
Ruppertenrod, 23. Sept. Die Nützlichkeit der Eulen. Wie
ungemein nützlich die Eulen ſind, zeigt folgendes Beiſpiel. Im Speicher
einer Mühle, einem leeven Taubenſchlag, hat, wie im vorigen Jahre, ein
Culenpaar ſeine Jungen. Der Müller entdechte jetzt beim Abladen von
Getreide in der Scheune auf dem ſogenannten Katzenbalken acht fein
ſäuberlich nebeneinander gelegte tote Mäuſe, die die Alten als Speiſevor=
vat
für ihre Jungen aufbewahren. Die Eulen füttern ihre Jungen nur
während der Nacht, während ſie am Tage dem Geheck fernbleiben. Wie
viele Mäuſe mag ſo ein Elenpaar vernichten? Die Zeit, in der man
die Eulen als Geſpenſtervogel tötete und an das Scheunentor nagelte, iſt=

Stadtverordneten=Verſammlung.
m. Darmſtadt, 23. Sept.
Heute vormittag fand im Städtiſchen Saalbau eine außerordent=
liche
Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung ſtatt, um über die
Hilfsaktion für die Opfer der Oppauer Exploſionskataſtrophe
zu beraten. Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing wies mit kurzen
Worten auf den Zweck der Sitzung hin, gedachte der Opfer der furcht=
baren
Exploſionskataſtrophe und betonte, daß die Stadtverwaltung es
als ihre Pflicht erachtet habe, ſich ſofort an Ort und Stelle zu begeben,
um feſtſtellen zu können, welche Hilfsmaßnahmen erforderlich wären.
Die größten Zerſtörungen ſeien natürlich in den Ortſchaften erfolgt,
die dem Werk zunächſt lagen. Auf der Bürgermeiſterei wurde erklärt,
daß es vorläufig noch nicht möglich ſei, die Zahl der Opfer feſtzuſtellen.
Als ein Glück ſei es zu bezeichnen geweſen, daß die Exploſion nicht
etwas ſpäter erfolgte; wenn die Tagesſchicht von etwa 10 000 Mann im
Werk geweſen wäre, hätte das Unglück ein ungeheures Ausmaß ge=
nommen
. Aus den gewonnenen Eindrücken ſei die Stadtverwaltung zu
der Ueberzeugung gelangt, daß hier eine ſchnelle Hilfe vonnöten ſei;
ſie unterbreite deshalb der Stadtverordneten=Verſammlung den Vor=
ſchlag
, eine öffentliche Sammlung einzuleiten, an deren Spitze die Stadt
mit einer Summe von 50 000 Mark treten ſolle. Es ſoll ein Hilfs=
komitee
gebildet werden, in dem Induſtrie, Handel und Handwerk ver=
treten
ſein ſollen, ferner die Gewerkſchaften als Vertreter der Arbeiter,
die von dem Unglück am meiſten betroffen worden ſind. Selbſtverſtänd=
lich
wird die Badiſche Anilinfabrik ihren Verpflichtungen, für die Ar=
beiter
und die Hinterbliebenen zu ſorgen, nachkommen. Die Hilfs=
aktion
ſoll vor allem den betroffenen Familien in den umliegenden
Ortſchaften zugute kommen; dort iſt auch der Sachſchaden ganz unge=
heuer
. Erfreulicherweiſe konnte der amtierende Sekretär in Oppau
mitteilen, daß es gelungen iſt, alle Familien, die durch die Exploſion
obdachlos geworden ſind, noch am ſelben Abend in den umliegenden
Ortſchaften unterzubringen. Bei den erſten Hilfeleiſtungen wirkten
auch Darmſtädter Sanitätsmannſchaften und Aerzte mit.
Stadtv. Frl. Schweisgut erklärt namens der Lehrerſchaft der
Stadtmädchenſchule III die Bereitſchaft, Sammlungen zu veranſtalten
bzw. ſich Beträge vom Gehalt abziehen zu laſſen.
Stadtv. Heß teilt mit, daß die Männervereinigungen der evange=
liſchen
Gemeinden bereits Beſchluß gefaßt haben, Sammlungen zu ver=
anſtalten
; die kirchlichen Frauenvereine wollen vor allem Wäſche be=
ſchaffen
und ſind bereit, ſich zu Näharbeiten zur Verfügung zu ſtellen.
In ſämtlichen Gotteshäuſern Darmſtadts ſoll am nächſten Sonntag eine
Sammlung ſtattfinden. Eine Jugendvereinigung hat bereits eine
Sammlung veranſtaltet und 167 Mark abgeliefert.
Stadtv. Leuſchner betont angeſichts dieſer Kataſtrophe die Not=
wendigkeit
, vor allem vorbeugend zu wirken, daß derartige Unglücks=
fälle
ſich nicht wiederholen können. Das kann vor allem geſchehen
durch den Ausbau der Unfallverhütungsvorſchriften und Maßnahmen,
daß dieſe auch von den Werksleitungen und auch von der Arbeiterſchaft
beobachtet werden. Dieſes Unglück gibt aber auch Veranlaſſung, zu
unterſuchen, wie für die Opfer der Arbeit durch die ſozialen Geſetze
geſorgt wird. Da ſieht man, daß noch heute Familien mit Unter=
ſtützungen
von 80, 100 und 150 Mark auskommen müſſen. Angeſichts
dieſes tatſächlichen Elends müßte es Aufgabe aller Fraktionen ſein,
dafür einzutreten, daß die Unterſtützungseinrichtungen ſo weit ausge=
baut
werden, daß die Familien nicht zugrunde gehen müſſen. Seine
Fraktion ſchließe ſich ſelbſtverſtändlich dem Antrag der Stadtverwaltung
an, und er ſei überzeugt, daß die Gewerkſchaften alles tun werden, das
Hilfswerk zu unterſtützen. Die Stadt muß dadurch, daß ſie die gefor=
derte
Summe bewilligt, einen Anſporn geben. Er nehme es als ſelbſt=
verſtändlich
an, daß die Induſtrie ſich ihrer Verpflichtung nicht ent=
zieht
. Es ſei auch ſelbſtverſtändlich, daß die ſo gewonnenen Mittel
nicht zum Aufbau der Fabrik dienen, ſondern nur den Familien der
Hinterbliebenen zugute kommen. Er bat die Verſammlung, ſich zu
Ehren der gefallenen Helden der Arbeit von den Plätzen zu er=
heben
, was geſchieht.
Der Oberbürgermeiſter erklärt, daß er der Bürgermeiſterei Lud=
wigshafen
ſofort telegraphiſch das Beileid ausgeſprochen habe. Die
Induſtrie habe ſich ebenfalls ſofort bereit erklärt, an der Hilfsaktion
ſich in vollem Maße zu beteiligen, und gebeten, durch ihren Vertreter,
Herrn Fabrikdirektor Schenck, in dem Komitee vertreten zu ſein. Ueber
die Urſache der Exploſion könne heute noch nichts geſagt werden; es laſſe
ſich auch noch nicht feſtſtellen, ob irgend ein Verſtoß gegen die Unfall=
verhütungsvorſchriften
vorgekommen ſei. Wir wollen, daß für die
Opfer der Kataſtrophe ausreichend geſorgt wird.
Stadtv. Morgenſtern teilt mit, daß er unter dem Eindruck
der erſten Nachrichten über das Unglück an die Stadtverwaltung heran=
getreten
ſei und um Bereitſtellung einer weſentlich höheren Summe
erſucht habe. Er habe ſich aber nachträglich auf den Boden des An=
trags
der Verwaltung geſtellt. Für die Opfer der Arbeit muß unbe=
dingt
ſchleunigſt geſorgt werden. Er ſchließt ſich dem Antrag der Ver=
waltung
an.
Stadtv. Prof. Kalbfleiſch erklärt, daß ſeine Fraktion ſelbſt=
verſtändlich
dem Antrag zuſtimme unter der Vorausſetzung, daß, wenn
noch weitere Mittel erforderlich ſeien, auch dieſe zur Verfügung geſtellt
werden ſollen. Das Hilfskomitee müſſe ſofort in Tätigkeit treten.
Schnelle Hilfe ſei doppelte Hilfe. Der Philologen=Verein habe ſofort
2000 Mark zur Verfügung geſtellt.
Stadtv. Löſch ſtimmt dem Antrag der Verwaltung ebenfalls zu.
Die Darmſtädter Lehrerſchaft ſei bereit, Sammlungen zu veranſtalten.
Stadtv. Schmitt erklärt, er wiſſe nicht, in welcher Weiſe die
katholiſchen Vereine bereits Sammlungen eingeleitet haben, er ſei aber
ſehr gerne bereit, die Vermittlung zu übernehmen.
Der Oberbürgermeiſter ſpricht der Verſammlung namens der Ver=
waltung
den Dank für die Unterſtützung des Hilfswerks aus und ſtellt
feſt, daß der Antrag der Verwaltung einſtimmig angenommen wird.
Die Hilfskommiſſion wird ſofort einberufen werden.
Der Oberbürgermeiſter erbittet hierauf noch die Genehmigung der
Verſammlung dazu, daß die Einteilung der Stadt für die
nächſte Landtagswahl in Bezirke genau ſo erfolgen ſoll, wie bei der
letzten Reichstagswahl. Es werden danach 35 Bezirke gebildet, ſo daß
auf jeden Bezirk etwa 2400 Einwohner kommen. Die Verſammlung
iſt damit ceinverſtanden, worauf dieſelbe geſchloſſen wird.

26. Sitzung der Handwerkskammer
Darmſtadt.
m. Im Stadtverordnetenſitzungsſaal hielt geſtern vormittag die
Handwerkskammer Darmſtadt ihre 26. Sitzung ab und
begrüßte zunächſt die Gäſte, Herrn Präſidenten Raab. Staatsrat
Wagner, Geheimerat Noack und Direktor Pöch. Die Kammer
trat zum erſten Male in ihrer neuen Zuſammenſetzung zuſammen.
Herr Geh. Gewerberat Falk begrüßte die Neugewählten und ſtattete
ſodann den Ausſcheidenden, Meiſter und Geſellen, beſten Dank für ihre
treue Mitarbeit ab. Er fuhr fort: Ganz beſonderen Dank aber ſind
wir zwei Herren ſchuldig, die in hervorragender Weiſe ſich in den
Dienſt des heſſiſchen Handwerks geſtellt haben, den beiden Vorſtands=
mitgliedern
Maurermeiſter Sames und Weißbindermeiſter Weber.
Zwölf Jahre gehörte Herr Sames dem Vorſtand der Kammer an.
Unermüdlich hat er an den vielen wichtigen Aufgaben den regſten An=
teil
genommen, insbeſondere das ſehr ſchwierige Gebiet des Ver=
gebungsweſens
und alle das Baugewerbe berührenden Fragen mit
großer Sachkenntnis erfolgreich bearbeitet. Das verantwortungsvolle
Amt des ſtellvertretenden Vorſitzenden bekleidete er ſeit 1916; auch war
er während der Kriegszeit Vorſitzender der arbeitsreichen Vierer=
kommiſſion
. Was er hierbei, ſowie in den ſonſtigen Ausſchüſſen und
Kommiſſionen während der Kriegszeit und auch ſonſt noch geleiſtet hat,
weiß der Vorſtand am beſten zu würdigen; das heſſiſche Handwerk iſt
ihm hierfür ſehr zu Dank verpflichtet. Auch Herr Weber hat ſich
ſehr große Verdienſte um unſer heſſiſches Handwerk erworben. Nicht!
nur als mehrjähriges Vorſtandsmitglied der Handwerkskammer, ſon=
dern
auch als Vorſitzender der Handwerkerzentralgenoſſenſchaft, in der
er ſeit vielen Jahren eifrig tätig iſt, leiht er ſeine vielſeitigen Kennt=
niſſe
und Erfahrungen dem heſſiſchen Handwerk, wofür ihm dieſes
allen Dank ſchuldet. Mit größtem Bedauern ſehen wir beide Herren
aus dem Vorſtand ſcheiden, und dies um ſo mehr, als beide nicht zu
bewegen waren, eine Zuwahl zur Handwerkskammer anzunehmen.
Immerhin aber geben wir uns der ſicheren Erwartung hin, daß ſie uns
auch ferner ihre reichen Kenntniſſe und Erfahrungen gegebenenfalls
bereitwilligſt zur Verfügung ſtellen werden. Zum Schluß gedachte der
Vorſitzende noch der furchtbaren Exploſionskataſtrophe bei Oppau und
ſprach den Hinterbliebenen herzliches Beileid aus.

[ ][  ][ ]

Runer 264.

Nach Verleſung der Präſenzliſte ergriff der Präſident des Heſſiſchen
Landes=Arbeits= und Wirtſchaftsamts, Raab, das Wort und führte
twa aus: Für die freundliche Einladung ſage ich namens der Staats=
regierung
herzlichen Dank. Sie haben ſich heute, in furchtbar ernſter
Zeit, als die gewählten Vertreter des Handwerks hier verſammelt, um
über die Geſchicke und die weitere Entwickelung des Handwerks zu be=
raten
und Entſchließungen zu faſſen. Sie haben gewiß keine leichte
Arbeit, aber wir haben alle den Willen zum Leben, den Willen, uns
wieder emporzuarbeiten, und dieſen Willen kann uns niemand nehmen;
auch die größten Schwierigkeiten, die ſich dieſem Wollen entgegenſtellen,
werden ſchließlich überwunden werden können, wenn alle Kreiſe ein=
mütig
an dieſem Ziele arbeiten. Seitens der Staatsregierung hat es
bisher an dem Willen nicht gefehlt, ſie hat immer Veranlaſſung ge=
nommen
, wo es irgend möglich war, die Intereſſen des Handwerker=
ſtandes
zu vertreten, einmal, weil jede Regierung dazu verpflichtet iſt,
die Intereſſen aller Stände zu vertreten, andererſeits aber auch, weil
es im Intereſſe des ganzen Wirtſchaftslebens liegt, das Handwerk zu
ſtützen und zu fördern. Deshalb haben wir dem Handwerk gegenüber
getan, was getan werden kann. Das ſoll auch weiterhin ſo bleiben.
Nur bei dieſem guten Willen aller Stände, ſich gegenſeitig zu fördern
und zu ſtützen, kann die große Wiederaufbauarbeit geleiſtet werden. Die
Staatsregierung hofft und wünſcht, daß Sie ſich bei Ihren Entſchlie=
ßungen
von dieſem Geiſte leiten laſſen.
Zu Punkt 2 erſtattet Syndikus Schüttler den Bericht über die
Tätigkeit des Vorſtandes im abgelaufenen Verwaltungsjahre. Aus=
gehend
von der wirtſchaftlichen Depreſſion, die im April 1920 einſetzte,
ſchildert der Redner die Tätigkeit der Kammer während der Preis=
abbaubewegung
. Dieſe löſte eine große Zahl von Verſammlungen aus,
die von der Kammer in allen Kreisſtädten Heſſens abgehalten worden
ſind. In dieſen Verſammlungen wurde durch zeitgemäße Vorträge die
Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf die ſoziale und wirtſchaftliche Be=
deutung
des Handwerks, auf ſeine Beſtrebungen zu einer grundlegen=
den
Neuorganiſation und alle ſonſtigen Fragen, die das Handwerk be=
wegen
, gelenkt. In eingehender Weiſe fanden die Hauptarbeitsgebiete
der Kammer Erwähnung, wozu u. a. die Begutachtung zahlreicher Ge=
ſetze
und Verordnungen, die Redner im einzelnen ſchilderte, gehört.
Die Stellungnahme der Handwerkskammer zu der Kommunaliſierung
und Sozialiſierung, zu dem Achtſtundentag, zu der Tarifgeſetzgebung
und dergleichen mehr fand Erläuterung. Breite Ausführungen wurden
gegeben über den Stand der heſſiſchen Organiſativn, über die Verhand=
lungen
betr. die Bildung der Bezirkswirtſchaftsräte, die Beteiligung
des heſſiſchen Handwerks an den Reparationsleiſtungen, an den Liefe=
rungen
für die Beſatzungstruppen, an dem Wiederaufbau der Handels=
flotte
, ſowie das Vergebungsweſen in Staat und Gemeinden behandelt.
Die Tätigkeit der Kammer hinſichtlich der Rohſtoffverſorgung, ſoweit
dieſe noch rationiert iſt, erwähnte der Redner und gab im einzelnen
einen Ueberblick über die auf dieſen Gebieten ſtattgefundenen beſonderen
Verhandlungen. Uebergehend zu der engeren Verwaltung, wird die
Finanzlage der Kammer erörtert, das Lehrlings=, Geſellen= und Meiſter=
gebiet
eingehend beſprochen, und ſchließt der Redner mit dem Erſuchen
an die Kammermitglieder, mitzuarbeiten, damit die Tätigkeit der Kam=
mer
Unterſtützung finde, insbeſondere bei dem Handwerk auf dem
Lande, und durch gemeinſames Zuſammenarbeiten der Aufſtieg des
Handwerks ermöglicht werde.
Ueber die Jahresrechnung für 1920 berichtet das Vorſtandsmitglied
J. Weber=Darmſtadt. Die Einnahmen betragen 188 081 Mark,
die Ausgaben 187 493 Mark. Anſtände bei der Rechnungsprüfung haben
ſich keine ergeben und wird dem Rechner Entlaſtung erteilt. Bei der
Ergänzungswahl zum Vorſtand wurden die Herren Fabrikant Nohl=
Darmſtadt und Berg=Beerfelden einſtimmig gewählt. In die Kam=
mer
wurden zugewählt die Herren Schwarz=Darmſtadt und
Schöntal=Mainz. In den Lehrlingsausſchuß werden gewählt die
Herren Schmuck=Warms, Heß=Friedberg, Schwarz= Darm=
ſtadt
und Heil Fränkiſch=Crumbach.
Bei Punkt Verwaltungsangelegenheiten wird eine Neuregelung
der Tagegeldeſätze dahingehend genehmigt, daß die Tagegelder auf 35
Mark und für Uebernachtungsgebühren 25 Mark feſtgeſetzt werden.
Ebenſo werden die neuen Beſoldungsverhältniſſe des Kammerperſonals
nach dem Vorſchlag des Kammervorſtandes genehmigt.
Ueber die Abänderung der Vergebungsvorſchriften berichtet Herr
Oberbaurat Wagner, der hierfür wertvolle Richtlinien gibt. Bei
der heſſiſchen Regierung ſchweben über die Reform des heſſiſchen Ver=
gebungsweſens
eingehende Verhandlungen nach den Grundlagen der
Württembergiſchen Handwerkskammer.
Bei Geſellen= und Meiſterprüfungen erſucht Klingelſchmidt=
Mainz, um generelle Ermächtigung, die geſetzlich beſtimmten Geſellen=
prüfungsausſchüſſe
und Meiſterprüfungskommiſſionen von 1922 ab neu
zu beſtellen. Weiter wird eine Erhöhung der Meiſterprüfungsgebühr
und eine Neuregelung der Vergütungsſätze der Prüfungsmeiſter bean=
tragt
. Die Geſellenprüfungsgebühr wird von 15 auf 30 Mark und die
Meiſterprüfungsgebjhr von 75 auf 100 Mark feſtgeſetzt. Einem lange
gehegten Wunſch, daß das praktiſche Meiſterſtück am Wohnort des
Prüflings ausgefertigt werden kann, wird ſtattgegeben. Die Verfamm=
lung
ſtimmte dieſen Vorſchlägen einſtimmig bei.
Ueber Lehrlingsweſen und Reviſion der Betriebe berichtet Syndi=
kus
Schüttler. Für den hieſigen Kammerbezirk wurde eine Reihe
von Richtlinien in Vorſchlag gebracht. Mit Rückſicht auf die Einwir=
kung
des Achtſtundentages wird vorgeſchlagen, die Lehrzeit für ſolche
Gewerbe, die durch ihre zentralen Organiſationen entſprechenden An=
trag
geſtellt haben, vom Jahre 1922 ab auf 3½ Jahre zu erhöhen.
Dieſe Anträge finden einſtimmige Annahme. Anſchließend erſtattet
Neſſel =Offenbach einen intereſſanten Bericht über ſeine Reviſions=
arbeit
und die dabei erzielten Reſultate für die Lehrlingsausbildung.
In der Ausſprache fordert Winkler=Mainz eine ſchärfere Durch=
führung
der Vorſchriften über die Lehrlingshaltung. Kiefer= Darm=
ſtadt
beantragt eine Vermehrung der Reviſionsbeauftragten und ein
Verbot der Wanderkurſe für Schneider und Friſeure.
Ueber die neuen Steuervorlagen berichtet der Kammer=
ſekretär
Lindemann in einem halbſtündigen Vortrag über die in
Ausſicht ſtehenden 15 Steuerentwürfe in ihren beſonderen Einwirkun=
gen
auf das Handwerk. Er verurteilt die vollkommene Unüberſichtlich=
keit
der ſteuerlichen Erträge. Die neuerliche Erhöhung der Kohlen=
ſteuer
auf 30 v. H. und die Verdoppelung der Umſatzſteuer werden den
Arbeitsmangel im Handwerk noch vergrößern. Bei den Vermögens=
und Grundſteuern kann die handwerkliche Betriebsform einen weiteren
ſteuerlichen Eingriff nicht ertragen.
Ueber die Nebenarbeit und den Achtſtundentag be=
richtet
Syndikus Schüttler. Die Erfolge über die Verhandlungen
legte er eingehend dar. Die Nebenbeſchäftigung der Arbeitnehmer hat
ſich zu einem außerordentlichen Schaden für das Handwerk ausge=
wachſen
. Die Abſtellung dieſer Mißſtände hat die Kammer i erfolg=
reicher
Weiſe betätigt. Unter Kritiſierung eines neuen Reviſions=
entwurfs
beleuchtet er in eingehender Weiſe, wie dem Ueberhandnehmen
dieſer Erſcheinung entgegengetreten werden kann. Eine eingehende
Ausſprache ſchloß ſich hieran an. Ueber die Neuorganiſation des Hand=
werks
referiert Kammerſyndikus Schüttler, insbeſondere über den
vom Reichsverband des Deutſchen Handwerks ausgearbeiteten Geſetz=
entwurf
. Die Vorſchläge ſollen eine Vereinheitlichung der Organiſa=
tionsformen
bringen. Eingehend erläutert werden die Vorteile, welche
die fachliche Organiſation auf dem Boden der Pflichtorganiſation den
Innungen, Landes= und Reichsverbänden bringt. Eingehend beſprichr
der Redner noch die Zuſammenſetzung und Tätigkeit der berufsſtän=
digen
Organiſation der Handwerks= und Gewerbekammern. Der Auf=
gabenkreis
, die Preisbildungsfrage und die Mitwirkung derſelben bei
Aufſtellung von Vergebungsvorſchriften und die Zuſammenarbeit mit
den Arbeitnehmervertretungen uſw. wurden eingehend erläutert. Eine
lebhafte Ausſprache ſchloß ſich hieran an.
Zum Schluß der Tagung berichteten noch Vorſtandsmitglied J.
Weber=Darmſtadt über die Verdingungsſtelle der Handwerkskammer
und Direktor Paech über die Tätigkeit und Erfolge der Handwerker=
zentralgenoſſenſchaft
im abgelaufenen Geſchäftsjahr.
Mit herzlichen Dankesworten an die Teilnehmer des Kammertags
ſchloß der Vorſitzende, Herr Geh. Gewerberat Falk, die intereſſante
und umfangreiche Jahresverſammlung um 3 Uhr.

Parlamentariſches.

sw. Der Finanzausſchuß fuhr geſtern in der Beratung der
Beanſtandungen der Beſoldungsgeſetze fort. Der Ausſchuß blieb auch
geſtern durchweg auf den Beſchlüſſen beſtehen und verwies die Beanſtan=
dungen
an das Reichsſchiedsgericht. Das Geſetz wird nunmehr ver=
öffentlicht
werden, die beanſtandeten Teile ſowie die damit im Zuſammen=
hang
ſtehenden werden jedoch zunächſt nicht ausgeführt werden. In
Ausführung eines Landtagsbeſchluſſes legte die Regierung eine Vorlage
vor, durch die für die höheren Baubeamten einige Stellen in Gruppe 12
geſchaffen werden: Es handelt ſich um je eine Regierungsbauratſtelle als
Vorſtand der Kreisbauverwaltung Mainz, des Waſſerbauamts Mainz,
der Kulturbauinſpektion Darmſtadt und des Hochbauamts Mainz; dazu
kommen noch je eine Oberbau=Inſpektorenſtelle in Gruppe 9. Der Aus=
ſchuß
ſtimmte den Vorſchlägen zu, jedoch wurde allſeitig bedauert, daß
die immer wieder in Ausſicht geſtellte Neuorganiſation des Bauweſens
wegen angeblicher Schwvierigkeiten immer noch nicht zum Abſchluß ge=
kommen
iſt. Außerdem gab die Regierung dem Ausſchuß Kenntnis von

einem Endwurf über die Neuorganiſation des Verm=ſſungsweſens. Ein
Beſchluß wurde nicht gefaßt. Fortſetzung nächſten Donnerstag.

Reich und Ausland.

Ruhe i Alsfeld einige Seltenheiten enworben werden. Genannt ſeien
vor allem die von Surmatra ſtammende Sunda=Fiſcheule (die cehloniſche
Art beſitzt der Garten ſchon ſeit einigen Jahrzehnten), und die überhaupt
erſtmalig in Gefangenſchaft gezeigte Buſſardweih vom gleichen Fangort.
Zur Neubelebung der Volieren wurden zwei chineſiſche Nackenfleck= Häher=
linge
und zwei der ſchönem Weißhaubenhäherlinge vom Himalaja be=
ſchafft
. Zur weiteren Belebung der Weihen wurde ein ſechs Köpfe ſtar=
her
Stamm der ſtattlichen Biſam= oder Moſchuſenten angekauft.
T.U. London, 2. Sept. Eine engliſche Millionenſtif=
tung
für Köln. Der bebannte engliſche Finanzwam und Volks=
wirtſchaftler
Sir Erneſt Caſſel iſt wie gemeldet, geſtern gegen 6 Uhr
im Alter von 60 Jahren plötzlich geſtorben. Sir Erneſt Caſſel war ge=
bovener
Kölner. Der Anhänglichbeit an ſeine Vaterſtadt hat er durch eine
Millionenſtiftung für das Kinderheim Godeshöh Ausdruck ge=
geben
. Er genoß auch ſonſt einen großen Ruf als Wohltäter.

Vermiſchtes.

Das Shriſche Waiſenhaus wieder deutſch! Das
iſt die frohe Kunde, die von den Brüdern Theodor und D. Ludwig
Schneller nach der feierlichen Uebergabe am 14. Juni aus Jeruſalem
gemeldet werden konnte. Die bisherigen Verwalter vom Amerika=
niſchen
Hilfswerk im nahen Oſten, das 50 000 Waiſen verſorgt, ſtell=
ten
bereitwillig weitere Hilfe in Ausſicht, wenngleich bei der Valuta=
not
die Laſt ſchwer iſt. Auch die engliſche Behörde machte annehm=
bare
Bedingungen. So iſt die erſte der vielen in der Welt beſchlag=
nahmten
deutſchen Miſſionsanſtalten zurückgegeben worden. Iſt dieſes
Ereignis nicht vielleicht ein weithin ſichtbares Wahrzeichen, das auch
der übrigen gewaltſam unterbrochenen deutſchen Miſſion die Nähe eines
neuen Tages verkündigt?

Sozialdemokratiſcher Parteitag.

ONB. Görlitz, 22. Sept. In ſeinem Schlußwort teilte der Ab=
geordnete
Hoch mit, daß die Reichstagsfraktion anläßlich des Oppauer
Unglücks eine Interpellation eingebracht habe, die frage, ob die Regie=
rung
bereit ſei, feſtzuſtellen, welche Umſtände das Unglück verſchuldeten
und was zur Verhinderung ſolcher Unfälle geſchehen könne, ferner, ob
die Regierung bereit ſei, den Geſchädigten ohne jeden Verzug aus
öffentlichen Mitteln die erſte Hilfe zu leiſten. Bei der Muſterung zahl=
reicher
Anträge bat der Redner, einen Antrag aus Halle a. d. S., dem
früheren Reichskanzler Fehrenbach keine Penſion zu gewähren,
abzulehnen. Abg. Keil wandte ſich in ſeinem Schlußwort gegen einen
Abänderungsantrag Löbe, zu ſeiner Steuerreſolution, wonach u. a.
Fundierung der ſchwebenden Schuld verlangt werde. Wer in dieſem
Saale werde es wohl fertig bringen, 235 Milliarden Mark ſchwebender
Schulden in konſolidierte Anleihen zu verwandeln? Der Antrag ſei
überhaupt konfus, da er weiter zum Beiſpiel von Heranziehung der
Produktionsmittel und des Großgrundbeſitzes ſpreche. Sei der Grund=
beſitz
etwa kein Produktionsmittel? Der Parteitag dürfe ſolche Be=
ſchlüſſe
nicht faſſen. Der Antrag Löbe, betr. Einſetzung eines Reichs=
kommiſſariats
gegen Steuerhinterziehung, ſei nicht als ein blendender
Schlag, nach außen hin berechnet. Er bat um Ablehnung. In der Ab=
ſtimmung
wurde die Steuerreſolution Keil unter Ablehnung des An=
trags
Löbe angenommen. Damit waren zahlreiche andere Steuer=
anträge
erledigt. Angenommen wurde ferner die Reſolution Radbruch
zu den Juſtizfragen unter Ablehnung des Antrags Kann (vgl. den
geſtrigen Bericht) und der Schulantrag Hellmann gegen konfeſ=
ſionelle
Schulen, und die Reſolution Georg Schmidt, betr. die Er=
nährungsfrage
. Zahlreiche Anträge wurden der Fraktion überwieſen.
Angenommen wurden noch Anträge betr. Sozialiſierung des Bergbaues
und der Elektrizitätswirtſchaft, Trennung von Kirche und Staat. Die
Anträge über Fehrenbachs Penſion und Abſtinenzfragen wurden abge=
lehnt
. Anträge, betr. Erklärung des 1. Mai und 9. November zu
geſetzlichen Feiertagen, wurden angenommen.

Die Streikbewegung.

wd. Rüſſelsheim 23. Sept. Die Lohnbewegung in
den Opelwerken hat ſich derart zugeſpitzt, daß in einer heute
bgehaltenen Betriebsverſammlung der Streik beſchloſſen
wurde, falls die Forderung der Arbeiter auf einen Teuerungszuſchlag
von 2,20 Mark pro Stunde von derFirma nicht bewilligt wird. Das
Angebot der Arbeitgeber beträgt 1,20 Mark pro Stunde. Eine end=
fültige
Entſcheidung wird am Samstag vormittag getroffen.

Die Frage der Regierungsumbildung im Reich
und in Preußen.

wd. Berlin, 23. Sept. Ueber die Frage der Umbil=
dung
des Kabinetts im Reiche und im Preußen
berichtet das B. T.: Die eigentlichen Verhandlungen zwiſchen
den Parteien werden allerdings kaum vor Sonntag ihren An=
fang
nehmen können, da die führenden Perſönlichkeiten der So=
zialdemokratie
bis dahin durch den Görlitzer Parteitag abge=
halten
werden, immerhin haben inzwiſchen mehrfache Beſpre=
chungen
des Reichskanzlers Dr. Wirth und des preußiſchen
Miniſters Stegerwald bei dem Reichspräſidenten ſtattge=
funden
. Stegerwald war vor drei Wochen beim Reichspräſiden=
ten
für Erweiterung des Miniſteriums nicht nur in Preußen,
ſondern auch im Reiche nach rechts hin eingetreten und hat dabei
auf die Tatſache hingewieſen, daß dies nicht nur unſeren wirt=
ſchaftlichen
, ſondern auch unſeren politiſchen Kre=
dit
im Auslande erhöhen würde, wenn man die Ver=
treter
der Induſtrie und damit die Deutſche Volkspartei
mit zur Regierung hinzuziehe. Ebert ſeßzte ſich darauf mit der
Sozialdemokratie in Verbindung, und auf ſeine Verwittlungen
ſcheint hauptſächlich jener Augenblick eingetreten zu ſein, der
zu der Reſolution des Parteivorſtandes führte und ein Zu=
ſammengehen
mit der Deutſchen Volkspartei ermöglicht. Neuer=
dings
beginnt man mit der Möglichkeit zu rechnen, daß zuerſt
das preußiſche Kabinett rekonſtruiert wird, wäh=
rend
im Reiche die Angelegenheit noch eine Zeitlang aufgeſcho=
ben
werden ſoll. Stegerwald ſelbſt hat keine große Luſt mehr,
im Kabinett zu bleiben, würde aber trotzdem einen neuen Ruf
nicht ablehnen. Auf ſeiten der Deutſchen Volkspartei iſt Herr
v. Campel als künftiger Kultusminiſter von der Preſſe ge=
nannt
worden.

Bayern und das Reich.

wd. Berlin, 23. Sept. Das B. T. meldet aus Mün=
chen
: Der bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld
reiſt heute abend nach Berlin, um ſich dort der Reichsregie=
rung
, dem preußiſchen Miniſterpräſidenten und dem zurzeit in
Berlin befindlichen württembergiſchen Staatspräſidenten Dr.
Hieber vorzuſtellen. Graf Lerchenfeld wird dieſen Beſuch bei
den führenden Männern der Reichsregierung benutzen, um, an=
knüpfend
an den Beſchluß des ſtändigen Landtagsausſchuſſes, die
Verhandlungen über die Verordnung des Reichspräſi=
denten
vom 29. Auguſt und über die vom Reich geforderte Auf=
hebung
des Ausnahmezuſtandes in Bayern auf=
zunehmen
. Ob dieſe Verhandlungen noch während des Ber=
liner
Aufenthaltes des bayeriſchen Miniſterpräſidenten zu einem
abſchließenden Ergebnis führen werden, iſt fraglich, da Graf
Lerchenfeld zu der am Donnerstag, den 29. September, begin=
nenden
politiſchen Ausſprache im bayeriſchen Landtage erſcheinen
muß und ſich überdies noch zur perſönlichen Verabſchie=
dung
von ſeinem Geſandtenpoſten nach Darmſtadt begeben
wird. Die Landtagsausſprache wird von der in die Oppoſition
gegangenen Bayeriſchen Mittelpartei vorausſichtlich zu einem
heftigen Vorſtoß gegen die neue Koalition und ihr Kabinett be=
nutzt
werden.

Spannung zwiſchen Rußland und Polen.

Frankfurt a. M., 23. Sept. Neueexotiſche V=ögel im Zoo=
logiſchen
Garten. Zur Bereicherung der Sammlungen konnten
gelegentlich des mehrfach erwähnten Tauſchgeſchäftes mit der Firma

wd. London, 23. Sept. Der Revaler Berichterſtatter des
Neu=York Herald meldet, daß der Abbruch der diploma=
tiſchen
Beziehungen zwiſchen Polen und Ruß=
land
am 1. Oktober zu erwarten ſei. Man glaube jedoch nicht
an einen Krieg, da beide Parteien dazu zu ſchſvach ſeien, jedoch
an ſtarke Truppenanſammlungen an den Grenzen. Trotzkif er=
klärte
in einer Rede, daß er von ſeinem Beſuch bei den ruſſiſchen
Truppen ſehr zufrieden geweſen ſei. Die Begeiſterung der Trup=
pen
ſei beſonders deshalb ſo groß geweſen, weil man ſie von
den imperialiſtiſchen Abſichten Frankreichs hätte überzeugen
können. Aus den letzten Nachrichten iſt zu erſehen, daß die
Beziehungen zwiſchen Warſchau und Moskau nicht gerade ſehr
freundſchaftlich ſind, doch erſcheint die Meldung übertrieben.

Die Exploſions=Kataſtrophe
bei Oppau.
Die Zahl der Opfer.

Ludwigshafen, 23. Sept. (Wolff.) Nach den letzte,
Meldungen der hieſigen Blätter iſt es bisher noch nicht gelungen

ſämtliche Tote aus den Trümmern zu bengen. Die Zahlde=
ſelben
wird gegenwärtig auf 400 bis 500 ange,

geben. Die Zahl der Verwundeten auf über 100-
Zur Warnung für die Neugierigen, die immer noch in große=
Scharen nach Oppau aus allen Richtungen ziehen, wird mi=,

geteilt, daß Gefahren inſofern noch beſtehen, als mit dem Eim=
ſturz
von Dächern und abgeſprießten Wänden immer noch a=
rechnet
werden muß.
Die Bergung der Opfer.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Trotz angeſtrengteſts
Bergungsarbeiten iſt es bis jetzt noch nicht gelunges, 5
ſämtliche Toten, die unter den Trümmern begraben ſine ni
zu bergen. Die Zahl der Toten läßt ſich daher noch immeee grocß
nicht auch nur annähernd feſtſtellen. Dazu kommt, daß Schwen. teiut
verletzte im den verſchiedenſten Krankenhäuſern ihren Verletzungs=
erlegen
ſind, wodurch ebenfalls die Feſtſtellung der Todesopfse diſe
erſchwert wird. An der Herausgabe einer Toten= und Vermin
tenliſte wird zurzeit vom Bürgermeiſteramt Ludwigshafen g=
arbeitet
. Die Zahl der Toten wird zurzeit auf 40
bis 500, dieder Verletzten auf 1000geſchätzt. Dies
Angaben wurden in einer Beſprechung gemacht, die heute abem) ir dort
zwiſchen dem Direktorium der Anilinfabrik und Sozialminiſte. .!9e
Oswald, Regierungspräſident von Chlingensperg, ſowie pfä näu
ziſchem Reichs= umd Landragsabgeordnetem ſtattfand.
In Oppau wurden heute bei Aufräumungsarbeiten noch
zwei Frauenlebend geborgen. Sie warem bewußtloss
erholten ſich aber bald. Dadurch, daß eine umgeworfene Wam) nu
ſich ſchräg an eine ſtehengebliebene legte, entſtand ein Hohlraum, dr 6r
in dem die beiden Frauen lagen. Dieſem glücklichen Umſtam ern
verdanken ſie ihr Leben.
ONB. Frankenthal, 22. Sept. Die Zahl der in Fran m
kenthal befindlichen Verwundeten beträgt 128. Von de-n
28 Toten ſtammen 10 bis 11 aus Frankenthal ſelbſt. Der i
Frankenthal angerichtete Gebäudeſchaden, der ebenſo wii rücge
in Ludwigshafem ſehr groß iſt, läßt ſich zurzeit noch nicht üben käuf
ſehen. Zur Beſchaffung von Fenſterglas ſind vom Stadtbquann
Verhandlungen, mit der Glashütte in St. Ingbert eingeleite, uen
wordem. Nach einem Beſchluß des Stadtrates ſollen die Ot=
pauer
Obdachloſenin den Schulen, mit Ausnahme des Schutd
hauſes an der Wormſer Straße, der neuen Turnhalle und de
Luitpoldſaales untergebracht werdem. Die Beſtattungskoſten füä.
die Opfer des Unglücks, werden vom der Stadt übernomen
Sämtliche Feſtlichkeiten für den Sonntag wurden abgeſagt.
ONB. Mannheim, 22. Sept. Wie mitgeteilt wird, ſir3
aus dem neuen Bemzwerk auf Grund der letztem Nachſox= drung
ſchungen etwa 30 Schwer= und 80 Leichtverletzte zu i
melden. Die Burequräume im Hauptverwaltungsgebäude ſin itd
furchtbar zugerichtet.
Die Beerdigung der Opfer.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Für die BeerbA.
gungber Opfer den Exploſionskataſtrophe hat die Stadtven
waltung Ludwigshafem auf dem Hauptfriedhof einen Ehren-
begräbnisplatz
zur Verfügung geſtellt. Die Beerdigunge
beginnen bereits heute nachmittag 4 Uhr. Die Reihenfolge der
Beerdigung richter ſich inn Benehmem mit den Angehörigem ma
dem Fortſchreiten der Erkennung der Verunglückten. Auswärts
wohnende Familien, können die Leichen, ihrer Angehörigew i.
ihrem Heimatsort verbringen. Zu dieſem Zweck ſtehen vor be
Aufbewahrungsſtellem ſtädtiſche Kraftwagem zum unentgeltliche
Transport der Leichen zur Verfügung. Die nichtfeſtzuſtellende
Leichen werdem nach Beenbigung den Beerdigung der erkanntem
Leichen dem Grabe übergeben. Die Trauerfeier für ſämälich
Opfer findet am Sonntag vormitdag 11 Uhr auf dem Hauptfriek
hofe ſtatt.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Die auf heute mach
mittag feſtgeſetzte Beerdigung der Opfer aus der Exploſions
kataſtrophe im Oppau konnte noch nicht ſtattfinden. Sie iſt am
morgen vormitrag 9 Uhr verlegt worden.

Großer Zuſtrom zu der Unglücksſtätte.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Die Unglücksſtätte wa=
heute
den ganzen Tag über das Ziel vieler Neugieriger. An=
allen
Teilen der Pfalz, Badens und Heſſens, mit der Eiſenbahn, im
Autos und Wagen, ſowie zu Fuß ſtrömen die Leute herbei, um ſic
durch eigenen Augenſchein ein Bild von den koloſſalen Verwüſtungen
zu machen. Unabläſſig fahren die Straßenbahnwagen, mit Fahrgäſte-
vollgepfropft
, nach Frieſenheim, um ebenſo dicht beſetzt wieder zurückzi
kehren. In den Abendſtunden war der Verkehr ſo ſtark, daß es inner
halb der Stadt unmöglich war, in einem Wagen einen Platz zu er
halten; viele ſtellten ſich auf die Trittbretter oder hingen ſich an, di
Wagen, um überhaupt nur mitzukommen. Die Unglücksſtätte ſelbſt in
in weitem Umkreis abgeſperrt. Da dieſe Abſperrung bereits am
Ausgang von Frieſenheim beginnt, von wo aus nichts Genaues zu er.
kennen iſt, wurde ſie heute nachmittag von der Menge der Neugierigen
durchbrochen.
Die Hilfsaktion.

wd. Berlin, 22. Sept. Wie wir hören, hat das Reichs=
kabſnett
heutze nachmittag beſchloſſen, für die Hilfsaktion zu=
gunſten
der Opfer der Oppauer Exploſionskataſtrophe 10 Mil=
lionen
Mark zu ſtiften. Dem Reichsrat und dem Reichs
tag wird ein entſprechender Antrag der Reichsregierung zugehen
Die bayeriſche Regierung wird vom Reich ermächtigt, über die
Summe ſofort im voraus zu verfügen und ſich mit der badiſchen

1e
irmen

Regierung über die Verteilung der Gelder ins Benehmen zu
ſetzen.

Berlin, 22. Sept. (Wolff.) Die preußiſche Regie=
rungſtellte
zur Milderung des durch das Oppauer Unglück ent=
ſtandenem
Notſtandes der bayeriſchen Regierung eiee Mil=
lion
Mark zur Verfügung.
Berlin, 22. Sept. (Wolff.) Zwiſchen der Reichsregies
rung und den durch das Unglück von Oppau berührten Lan=
desregierungen
ſchweben Verhandlungen über die Bil=
dung
eines Hilfsausſchuſſes der die Spenden für die
dom Unglück Betrofſenen ſammeln und in engſter Verbindung
mit den örtlich beteiligtem Stellen und dem Organiſationen ber=
wenden
ſoll. Die Spenden mimmit jetzt ſchon die Amtskaſſe des
Reichsarbeitsminiſteriums, Berlin, Scharnhorſtſtraße 35, Poſt= Een
ſchealkonto 58 726, entgegen. Weitere Annahmeſtellen werden noch m
bekannt gegeben.
Der Reichskanzler richtete an den bayeriſchen Miniſter=
präſidenten
ein Telegramm, worin er namens der Reichsregie= Ntaſtr
rung die Bildung eines Hilfskomitees zur Linderung der / nd
durch das Oppauer Unglück entſtandenen Schäden vorſchlägt. In.)
dem Komitee ſollen auch die bayeriſche, die badiſche und
die heſſiſche Regierungen, entſprechend vertreten ſein-
Von dem Vorſchlag der Reichsregierung wurden zugleich der ba=
diſche
Staatspräſident und der heſſiſche Miniſterpräſidenu verſtän=

digt. Falls, wie zu erwarten iſt, die befragten ſüddeutſchen Re=
gierungen
einverſtanden ſind, bittet die Reichsregierung die baye=
riſche
, badiſche und heſſiſche Regierung, zu einer weiteren Beſpre=
chung
Vertreter auf den 24. September nach Berlin zu entſenden,
wo vormittags 10 Uhr im Reichsarbeitsminiſterium die erſte
Sitzung des vorgeſchlagenen Komitees ſtattfinden werde.
Mannheim, 23. Sept. (Wolff.) Ueber die Abſichten und
bisherigen Maßnahmen der Reichsregierung erfahren
wir: Die Reichsregierung hat ſich ſofort nach dem Bekannt=
werden
des Unglücks von Oppau für die Hilfeleiſtung der Opfer
bereit erklärt. Die in der Preſſe bereits erwähnten 10 Millionen
Mark, die die Reichsregierung bei den geſetzgebenden Körper=
ſchaften
anfordern wird und die ſie der baheriſchen Regierung
zur Verfügung geſtellt hat, ſollen nur der erſten Not=
hilfedienen
. Die Entſchädigung für die privaten Sach=
ſchäden
wird zum Teil von der Badiſchen Anilin=

[ ][  ][ ]

Anmer 264.

Seitc e.

ſbrik übernoymnen werden. Auch die Verficherungen
iden ihren Anteil daran haben, und darüber hinaus werden
feritliche und private Mittel in weiterem Umfange erforderlich
in. In erfreulicher Weiſe zeigt ſich ſchon jetzt in allen Kreiſen
größte Opferwilligkeit und Hilfsbereitſchaft, und große Mit=
find
aus öffentlichen und privaten Quellen ſchon zur Ver=
neng
geſtellt. Es wird jetzt darauf ankommen, daß dieſe Mit=
zweckentſprechend
und gerecht verwendet werden. Man wird
Gefahr einer Häufung der Hilfsmittel an nur einer Stelle
d. die Vernachläſſigung anderer Hilfsbedürftiger von vorn=
ein
ausſchließen müſſen. Zu dieſem Zweck iſt eine Ueber=
über
die geſamten verfügbaren Hilfsmittel an einer Stelle
unabwendbares Bedürfnis. Sowohl die Sammlung der
elder wie die gerechte Verteilung und endlich auch die Rech=
rngslegung
können dabei nur gewinnen. Die Reichsregierung
ſt deshalb den betroffenen Landesregierungen den Vorſchlag
enacht, einen deutſchen Hilfsausſchuß für die Samm=
ina
, Verwaltung und Abrechnung der einkommenden Spenden
nzuſetzen. Das Nähere ſoll ſchon morgen feſtgeſetzt werden.
ſlbſtverſtändlich müſſen noch die ſchwerbeſchädigten Gemeinden
d die beteiligten wirtſchaftlichen Organifationen bei der Hilfs=
ion
herangezogen werden. Soweit die Reichsregierung zu=
undig
iſt, hat ſie das Reichsarbeitsminſterium als ſoziales Mi=
ziterium
mit der Unterſuchung des Unglücks und der Durchfüh=
mig
der notwendigen Hilfsmaßnahmen beauftragt. Infolge=
iſſen
hat ſich das Reichsarbeitsminiſterium bereit erklärt, ſchon
ſizt vorbehaltlich der ſpäteren Beſtimmung einer Anzahl anderer
eimmelperſonen auch ſeinerfeits Spenden entgegenzunehmen.
finer hat ſich der Reichsarbeitsminiſter mit ſeinen Staatsſekre=
uen
und ſeinen Fachreferenten an die Unglücksſtelle begeben,
m dort die Lage in Augenſchein zu nehmen und feſtzuſtellen,
nlche Maßnahmen eventuell getroffen werden können und
füſſen, um für die Zukunft ſolche Kataſtrophen innerhalb der
ſtenzen des Menſchenmöglichen zu verhüten und in welchen
ſichtungen ſich die Hilfsmaßnahmen bewegen müſſen.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Der bayeriſche Sozial=
rniſter
Oswald hat ſich durch eingehende Beſichtigung von
er Größe der Kataſtrophe und der dringenden Notwendigkeit
ner ſchnellen und umfangreichen Hilfsaktion
verzeugt und wird nach ſeiner Rückkehr nach München den ( Be=
imtminiſterium
ſofort eingehenden Bericht erſtatten, ſodaß die
tvendigen Hilfsmaßnahmen umgehend in die Wege geleitet
herden können. Der Miniſter, der heute abend nach München
rückgereiſt iſt, hat ſich überzeugt, daß 90 Prozent aller
fäuſer in Oppauund Edigheim, ſo zerſtört ſind, daß
v Reparaturen nicht mehr zu denken iſt und vollſtändige Neu=
huten
erforderlich ſind. Für die Unterbringung der Obdach=
ſem
, deren Zahl mindeſtens 6000 berrägt, werden ſofort alle nur
demklichen Hilfsmaßnahmen getroffen werden.
ONB. München, 22. Sept. Im bayeriſchen Land=
ge
haben die pfälziſchen Abgeordneten der Bayeriſchen Mittel=
ertei
und Deutſchen Volkspartei folgenden Dringlichkeitsantrag
ingebracht: Der Landtag wolle vorläufig die Summe von 10
hillionen Mark bewilligen, damit eine ſofortige Lin=
1nung der Not der durch das Unglück in Oppau heimgeſuchten
fälziſchen Bevölkerung ermöglicht wird. Der Landtag wird ſich
iat dieſem Antrag vorausſichdlich noch heute, oder Freitag be=
iſſen
.
ONB. München, 22. Sept. Das eingeleitete Hilfswerk
r LudwigshafenOppau nimmt ſeinen Fortgang. Faſt ſämt=
ihe
Tageszeitungen haben Sammlungen eröffnet.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Wie das O.N.B. er=
ihrt
, werden zur Linderung der Nor der Hinterbliebenen und
Ar beim Oppauer Exploſionsunglück Verletzten und Geſchädigten
7 1., 2. uund 3. Oktober, abends, Kirchenkonzerte, die als
tenfeier für die Opfer des Unglücks gedacht ſind,
mier Mitwirkung des Pfälziſchen Landes=Sinfonieorcheſters, in
Chriſtuskirche in Mannheim, die wegen der Raumperhält=
ſiſte
beſſer als eine Ludwigshafener Kirche geeignet erſcheint,
Inrifinden. Den Geſamtertrag dieſer Konzerte hofft der Phil=
garmoniſche
Orcheſterverein für Pfalz= und Saarland dem Unter=
füß
ungsfonds beiſteuern zu können. Ferner wird der Orcheſter=
ein
dem über die unmittelbarem Konzertunkoſten hinausgehen=
en
Betrag der vom Pfälziſchen Landes=Sinfonieorcheſter veran=
gbeten
erſtem Sinfoniekonzerte, die in der Zeit zwiſchen dem
rund 23. Oktober mit einem ausſchließlich ernſtem Programm
Beethoven) vorausſichtlich in der ganzem Pfalz ſtattfinden, zum
chßten Teil für die Geſchädigten in Oppau zur Verfügung
len. Die Städte ſind von der Vereinsleitung erſucht worden,
die etwa noch in Frage ſtehende Steuer auf dieſe Konzerte zum
ſeichem Zweck zur Verfügung zu ſtellen.
Köln, 22. Sept. (Wolff.) Der Induſtrieausſchuß
Nes befetzten Gebietes hat eine beſondere Samm=
ungbeirheiniſchen
Induſtviefirmen zugunſten der
ar dem Oppauer Unglück ſo ſchwer betroffenen Familien einge=
iret
. Er fordert in einem Schreiben an Verbände und Einzel=
unen
zu raſcher und reicher Hilfe auf.
* Köln, 23. Sept. Die geſtrige Stadtverordnetenverſamm=
uig
hat den Betrag von 75 000 Mark für die Opfer in
Oppau geſtiftet.
ONB. Mannheim, 22. Sept. Die Schweizer Schlepp=
ſchiffahrtsgenoſſenſchaft
in Baſel hat in einem
elegramm den Schweſterſtädten Mannheim-Ludwigshafen ihr
efſtes Beileid ausgeſprochen und 2000 Franken zur Ver=
ſigung
geſtellt.
wal. Ludwigshafen, 23. Sept. Der Reichsarbeitsminiſter
Zraun begab ſich heute nachmittag in Begleitung des heſſi=
chen
Staatspräſidenten Ulrich, des Miniſterialrats
haib, des Oberbürgermeiſters Dr. Weiß=Ludwigshafen, des
Nannheimer Polizeipräſidenten und des Oberamrmanns Fuchs
in das Direktionsgebäude der Anilinfabrik, wo Beſprechungen
vegen Hilfsaktion des Reiches mit dem Direktorium
tattfanden. Von der alten Fabrik fuhr Reichsarbeitsminiſter
Braun in Begleitung zur Unglücksſtätte nach Oppau, wo er von
Vertretern der örtlichen Behörden empfangen wurde und mit
denen er die zu ergreifenden Hilfsmaßnahmen beſprach und
inter deren Führung er die Trümmerſtätte beſichtigte.
Berlin, 23. Sept. (Wolff.) Die Sarotti=Aktien=
Heſellſchaft überwies anläßlich des Oppauer Unglücks dem
Hilfskomitee die Summe von 50000 Mark.
Mainz, 23. Sept. (Wolff.) Im Einverſtändnis mit dem
Aelteſtenrat der Stadtverordnetenverſammlung iſt an den Bür=
zermeiſter
Dr. Weiß in Ludwigshafen ein in herzlichen Worten
gehaltenes Beileidstelegramm geſandt worden; außer=
dem
hat die Stadt Mainz 100 000 Mark für das Hilfswerk
fur Verfügung geſtellt.
* Neu=York, 23. Sept. Die Neu=Yorker Zeitun=
gen
geben ausführliche Berichte über die furchtbare Exploſions=
kataſtrophe
von Oppau und bezeugen den unglücklichen Opfern
ſund ihren Hinterbliebenen herzliche Teilnahme. Bankier Zim=
mermann
leitete bereits eine Sammlung für die Hinter=
bliebenen
ein.
Die Schadenerſatzfrage.
ONB. Mannheim, 22. Sept. Die vielfach aufgeworfene
Frage, wer die Gebäudeſchäden, die durch das Oppauer
Exploſionsunglück entſtanden ſind, zu tragen hat, woird durch eine
Mitteilung des Bezirksamtes in Mannheim beantwortet, nach
der die durch das Exploſionsunglück im Mannheimer Amtsbezirk
entſtandenen Gebäudeſchäden nach § 2 des Gebäudeverſiche=
rungsgeſetzes
von der Gebäudeberſicherungsanſtalt
in Karlsruhe zu entſchädigen ſind. Die Gebäude=
eigentümer
müſſen ihre Schäden, umgehend ſchriftlich beim Be=
zirksamt
angeben.
Beileidskundgebungen.
Darmſtadt 22. Sept. Das Heſſiſche Staatsmini=
ſterium
ließ anläßlich der furchtbaren Exploſionskataſtrophe in
Oppau dem Herrn Miniſterpräſidenten in München folgende Bei=
leidskundgebung
zugehen:
Der bayeriſchen Regierung beehrt ſich das unterzeichnete Miniſte=
rium
anläßlich der furchtbaren Kataſtrophe welche einen blühenden
Induſtrieort der Pfalz betroffen hat, die aufrichtige Teilnahme der Be=

völkerung und Regierung des Volksſtaates Heſſen zu verſichern mit
der Bitte, über heſſiſche Einrichtungen zur Linderung der Not zu ver=
fügen
.
Heſſiſches Staatsminiſterium.
Berlin, 22. Sept. (Wolff.) Der niederländiſche Ge=
ſandte
, Baron Gevers, ſprach heute nachmittag perſönlich dem Reichs=
präſidenten
im Auftrage der Königin der Niederlande deren
tiefes Beileid anläßlich der Oppauer Kataſtrophe aus. Auch der
König von Dänemark übermittelte telegraphiſch ſeie herzlichſte
Teilnahme. Außerdem gingen der Reichsregierung von einer großen
Anzahl ausländiſcher Regierungen Beweiſe der Teilnahme zu. Nahezu
ſämtliche hier anweſenden fremden Diplomaten ſprachen zu dieſem
Zweck auf dem Auswärtigen Amt vor. Einer der erſten war der fran=
zöſiſche
Geſchäftsträger, der auch beauftragt war, dem Reichskanzler
das Beileid Briands und des Miniſterrats zu übermitteln.
Berlin 22. Sept. (Wolff.) Der Präſident des Deutſchen
Roten Kreuzes v. Winterfeldt, telegraphierte an den Re=
gierungspräſidenten
in Speher Folgendes: Tieferſchüttert durch die
Oppauer Kataſtrophe, ſprechen wir den Bstroffenen warmherziges Mit=
gefühl
aus. Wir bieten jede verfügöare Hilfe an, beſonders für den
Transport, die Pflege der Verletzten und die Unterbringung der
Obdachloſen. Das baheriſche hadiſche und heſſiſche Landes=Note=Kreuz
ſind zur Rettungsaktion aufgeboten. Wir erbitten Mitteilung, falls
weitere Anforderungen notwendig ſein ſollten. Das Deutſche Rote
Kreuz in Berlin entfandte Vertreter an die Unglücksſtätte.
* München 22. Sept. Die Soxialdemokratiſche Landtagsfraf=
tion
hat an den Bürgermeiſter in Oppau ein Telegramm gerichtet, in
dem ſie den von dem Unglück Betroffenen tiefgefüihltes Beileid
ausdrückt. Im Stadtrat München gedachte Bürgermeiſten Dr.
Küfner der Kataſtroohe zud führte aus: Für uns bleibt nicht anderes
üibrig, als der Opfer und ihrer Hinterbliebenen in Ehren zu gedenken.
Auch ſie ſind auf dem Feide der Ehre und der Arbeit für die deutſche
Wirtſchaft und das Vaterlanä gefallen. Der Stadtrat beauftragte den
Bürgermeiſter, dem Stadtrat Ludwigshafen die herzlichſte Teilnahme
zum Ausdruck zu bringen. Die Worte des zweiten Bürgermeiſters
wurden ſtehend angehört.
Koblenz 22. Sept. (Wolff.) Die interalliierte Rhein=
landkommiſſion
ließ dem Reichskommiſſar für die befetten
rheiniſchen Gebiete eine Note zugehen, worin ſie ihn bittet, anläßlich
der fürchtbaren Kaiaſtrophe von Oppau der Reichsregierung, der bate=
riſchen
Regierung und der ſo hart betroffenen Bevölkerung den Aus=
druck
wärmſter Anteilnahme zu übermitteln.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 23. Sept. Die Deutſche Zeitung erhieli
geſtern abend die amtliche Mitteilung, ſie wäre auf drei
Tage verboten. Bei den ſofort erhobenen Vorſtellungen
ſtellte ſich heraus, daß dem Verbot die mißverſtändliche
Auslegung eines Paſſus in der geſchichtlichen Ausführung
zugrunde gelegen hat. Das Verbot wurde heute vormittag
wieder aufgehoben.
Görlitz, 23. Sept. (Wolff.) Geſtern abend wurde auf der
Reichenberger Straße ein von Sachſen aus ſteckbrieflich verfolgter
Verbrecher namens Alfred Fihrmann, der ſich ſeiner
Verhaftung durch die Flucht entziehen wollte, von der Schutz=
polizei
erſchoſſen.
T.17. Karlsruhe, 23. Sept. In der geſtrigen Sitzung des
badiſchen Landtages machte Staatspräſident Trunk Mittei=
lungen
über das Beſtehen von politiſchen Geheim=
bünden
und deren Statuten, die in Verfolgung der Mörder
Erzbergers von der Staatsanwaltſchaft aufgefunden wor=
den
ſeien.
T.1. London, 23. Sept. Neue Unruhen von ſchwe=
rem
Charakter haben in Indien ſtattgefunden. Eng=
liſche
Soldaten und Zivilpolizei, die ſich aus Hindus zuſammen=
fetzt
, iſt mit den Aufſtändiſchen in der Nähe von Chakrat zu=
ſammengeftoßen
. Wehrere Tote und Verwundete werden ge=
meldet
. Auch aus anderen Teilen Indiens laufen äußerſt alar=
mierende
Nachrichten ein. Ein Moplaprieſter hat ein Königreich
des Kalifats geſchaffen und ſich ſelbſt zu ſeinem Gouverneur
ausgerufen. In einer Rede, die der geiſtige Führer der ganzen
Bewegung, Gandhi, in Madras gehalten hat, beſchuldigte dieſer
die engliſche Regierung, ſie betreibe eine Politik der Provokation
und ſtoße die Völker zu Gewalttaten.

Landwirtſchaftliches.
Erbach i. O., 22. Sept. Kreisobſtbauausſtellung.
Die Vorbereitungen für die am 2./3. Oktober in König von dem Land=
wirtſchaftskammerausſchuß
und dem Kreisobſtbauverein für den Kreis
Erbach zu veranſtaltende Kreisobſtbauausſtellung ſchreiten rüſtig voran.
Der Ausſtellungsplan iſt inzwiſchen an die Ortsgruppen verſandt, bei
denen auch alles Nähere von den Intereſſenten erfahren werden kann.
Außer den in dem Prämiierungsplan vorgeſehenen Preiſen von ins=
geſamt
mehr als 2000 Mark iſt auch bereits eine größere Anzahl wert=
voller
Ehrenpreiſe geſtiftet worden. Es iſt deshalb mit aller Beſtimmt=
heit
damit zu rechnen, daß die Ausſteller von wirklich prämiierungs=
wertem
Material für die ihnen durch Beſchickung der Ausſtellung ent=
ſtehenden
Koſten in Form von Prämien angemeſſen entſchädigt werden
können. Es kann dies manchen, der vielleicht bis jetzt der Koſten wegen
gezaudert hatte, die Ausſtellung zu beſchicken, veranlaſſen, dies doch
zu tun. Dies iſt im Intereſſe des vollen Gelingens der Ausſtellung
ſehr zu hoffen.
* Frankfurter Viehmarkt vom 22. September,
Amtliche Notierungen. Bezahlt wurden für 1 Zentner Lebendgewicht:
Kälber: a) Doppellender fſte. Maſt 000000 Mk., b) fſte. Maſtkälber
9001000 Mk., c) mittl. Maſt= und beſte Saugkälber 800900 Mk.,
d) geringere Maſt= und gute Saugkälber 650750 Mk., e) geringere
Saugkälber 000000 Mk. Schafe: A) Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmer
und Maſthammel 000000 Mk., b) geringere Maſthammel und Schafe
450550 Mk.; B) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzſchafe)
300425 Mk. Schweine: a) vollfleiſchige 80100 Kilogramm Lebend=
gewicht
13501450 Mk., b) vollfleiſchige unter 80 Kilogramm Lebend=
gewicht
11001300 Mk., c) vollfleiſchige von 100120 Kilogramm
Lebendgericht 14001500 Mk., d) vollfleiſchige von 120150 Kilogramm
Lebendgewicht 13501450 Mk., e) Fettſchweine über 150 Kilogramm
Lebendgewicht 13501450 Mk., f) unreine Sauen und geſchnitt. Eber
Lebendgewicht 00000000 Mk., g) Ferkel im Lebendgewicht bis 25 Kilo=
gramm
00000000 Mk. Aufgetrieben waren2 59 Rinder, darunter 9
Ochſen, 8 Bullen, 42 Färſen und Kühe, 812 Kälber, 786 Schafe, 270
Schweine. Marktverlauf: Kleinviehhandel bei lebhaftem, Schweine=
markt
bei langſamem Handel geräumt. Im Winterhalbjahr 1921/22
Oktober-März beginnen die Rinder= und Schweinemärkte um 8½
Uhr, die Kälber= und Schafmärkte um 9 Uhr vormittags.
* Schweinetransporte aus Südſlawien. Seit einigen
Tagen treffen täglich ein oder zwei Sonderzüge mit Schweinen aus Süd=
ſlawien
auf dem Bahnhof Paſſau ein, um teils nach Nord=, teils nach
Weſtdeutſchland weiter zu rollen, um auf den dortigen Viehmärk=
ten
zum Verkauf geſtellt zu werden. Jeder Zug enthält etwa 1000
Schweine.
Spiel, Sport und Turnen.
Zum 1. internationalen Wettſchwimmen in Darmſtadt.
Der Darmſtädter Schwimmklub Jung= Deutſch=
land
veranſtaltet am 1. und 2. Oktober ſein 1. internationales
Schwimmfeſt im Hallenſchwimmbad. Es reiht ſich würdig an die
Seite der internationalen Wettſchwimmen an, die die erſtklaſſigen
Schwimmvereine in dieſem Jahre veranſtalteten. Auch die diesjährige
Saiſon brachte den Beſtrebungen aller führenden Schwimmvereine, ihre
Beziehungen zum Ausland nach dem Kriege wieder aufzunehmen, die
Tgrößten Erfolge. Der deutſche Name war vor dem Kriege durch unſere
beſten Schwimmer und Springer zu Ehren gekommen. Die olympiſchen
Spiele in Stockholm 1912 bewieſen aufs glänzendſte die Ueberlegenheit
der Deutſchen über die einſtmals führenden Staaten Amerika und Eng=
land
. Im Bruſtſchwimmen auf 200 Meter und 400 Meter, ſowie im
Kunſtſpringen waren die Sieger Deutſche. Jetzt, im Sommer 1921,
konnten die deutſchen Meiſter ihre Siegesbahn in Oeſterreich und Un=
garn
fortſetzen, und die internationalen Wettſchwimmen in Deutſch=
land
, bei denen außer den Oeſterreichern und Ungarn auch Schweizer
und holländiſche Schwimmer ſich beteiligten, zeigten dieſe Ueberlegen=
heit
ebenfalls. Leider können die internationalen Schwimmfeſte wegen
Verkehrsſchwierigkeiten heutzutage nicht mehr die große Zahl auslän=
diſcher
Meldungen erhalten, die den deutſchen Meiſtern geſtatten wür=
den
, oft ihre Kräfte mit den ausländiſchen Kameraden zu meſſen. Die
internationalen Schwimmfeſte werden von den beſten Schwimmern und
Schwimmerinnen beſucht. Auch die Meldungen zum Darmſtädter
Internationalen ergeben dies. Die erſten Vereine des Deutſchen
Schwimmerverbandes haben ihre ſchwimmeriſchen Größen zum Wett=
kampf
entſendet. Faſt alle deutſchen Meiſter, wie Rademacher, Beneke,
Fröhlich, Skamper, erſtklaſſige Schwimmer wie Dahlem, Meher= Abs=
berg
, Gropper werden hier ſtarten. Die führenden Vereine aus allen
Gauen Deutſchlands beteiligen ſich an den überaus gut beſetzten Wett=
kämpfen
. Die größten ſüddeutſchen Vereine wie München, Stuttgart,
Freiburg i. Br., Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen,
Frankfurt, haben eine große Anzahl von Schwimmern gemeldet. Die
beiden Magdeburger Vereine, Braunſchweig, Köln, Wiesbaden, Mainz

haben ebenfalls ihre Beteiligung zugeſagt. Auch die Kölner, Hannover=
ſchen
und Saarbrücker Damen werden mit den Darmſtädterinnen wie=
der
in Wettkambf treten. Das Meldeergebnis, das ſo überraſchend
gut ausgefallen iſt, läßt uns mit den beſten Hoffnungen die Kämpfe
des 1. internationalen Schwimmfeſtes erwarken.
Spoxtverein Darmſtadr 1898, e. V. Nachdem die Re=
ſultate
der erſten Verbandsſpile, am vergangenen Sonntag" für den
Sportverein recht günſtige waren, wird morgen für die Liga= und Liga=
erſatzmannſchaft
ein ſehr harter Kampf um den Sieg einſetzen. Gilt es
doch, für beide Mannſchaften in MannheimWaldhof gegen die
gleichem des dortigen Turn= und Sportvereins 1877 anzutreten. Mann=
heim
Waldhof als Odenwaldkreismeiſter iſt dem hieſigen Publikum vom
Spiele am 6. Auguſt d. J. noch in ſehr guter Erinnerung, mußte an
dieſem Tage Darmſtadts Liga=Elf doch eine Niederlage von 1:7 Toren
einſtecken. Dieſes Reſultat wird hoffentlich morgen nicht wieder ein=
treten
, denn Darmſtadt kann bei einigermaßen Siegeswillen und einiger=
maßen
gutem Spiele bedeutend günſtiger abſchneiden. Wenn Waldhofs
Verteidigung ein entſchloſſener Gegenſturm gegenübertritt, laſſen ſich
beim Odenwaldkreismeiſter auch Tore erzielen.
Die vier weiteren Mannſchaftem Ensgraber=Mannſchaft bis zur
4. Mannſchaft einſchließlich tragen die fälligem Verbandsſpiele gegen
die k. bis 4. Mannſchaften des F. C. Vikroria‟=Griesheim bei Darmſtadt
aus. Ensgraber=Mannſchaft und 3. Mannſchaft ſpielem in Griesheim.
Die 2. Mannſchaft, welche am vergangenen Sonntag nur knanp 0:1 gegen
die 2. Mannſchaft der F. C. Umion Tgde. Beſſungen verlor, tritt am
Böllenfalltor der gleichen Mannſchaft von Viktoria=Griesheim gegen=
über
, während die 4. Mannſchaften vorher ſpielen. Die 5. Mannſchaft
ſpielt vormittags in Eberſtadt em Pribatſpiel gegen die 3. Mannſchaft
des dortigen F.=V. Germania 1911 aus.
* Turngemeinde Darmſtadt 1846, Fußballabtei=
lung
. Der erſte Wettkampf um die ſo heiß begehrten zwei Punkte der
1. Mannſchaft der T. G.D. 1846 findet morgen Sonntag auf dem Sport=
dlatz
am Finanzamt gegen die 1. Mannſchaft des Sportvereins Weiter=
ſtaht
ſtatt. Es iſt ſchwer vorauszuſagen, wer den Platztz als Sieger
derlaſſen wird, wenn man auch der Turnmannſchaft, die ſyſtemvoller ar=
beitet
, am eheſtem die Ausſichtem hierfür zuſprechen cann. Demgegenüber
ſteht jedoch die bekannte Energie des Gegners, die demſelben ſchon zu
manchem Sieg verholfen hat, und natürlicherweiſe bei einem Verbauds=
fpiel
doppelr zum Ausdruck kommen wird. Jedenfalls wird jeßem Sport=
platzbeſucher
ein äußerſt hartnäckiger Kampf geboten werden. Die 2.
Mannſchaft der T. G.D. 1846 fährt nach Weiterſtadt, um dork ebenfalls
der gleichen Mannſchaft des Sortvereins Weiterſtadt im fälligen Ver=
bandsſpiel
gegenüberzutreten.
* Spielabteilung Union der Turngemeinde
Beſſungen 1865 E. V. Wohl eines der ſpannendſten und intereſ=
ſanteſten
diesjährigen Verbandsſpiele der A=Klaſſe, die um die Auf=
rückung
in die Unter=Liga geführt werden, dürfte für Darmſtadt das
Lokaltreffen am kommenden Sonntag nachmittag auf dem Sportplatz an
der Heidelberger Straße werden. Sind Lokalbegegnungen doch ſtets
ſchon ohnedies etwas beſonderes, ſo darf wan dem Gegemübertretew der
1. Mannſchaft der Spielabteilung und der 1. Elf des Darmſtädter
Fußballvereins 1912 mit ganz beſonderer Spannung enngegen=
ſehen
, die erſt der Ausgang dieſes Spieles löſen wird. Bei dem guten
Können dieſer beiden Mannſchaften, das fie ſchon des öfterem bewvieſen
haben, ſteht ein erſtklaſſiges Spiel in Ausſicht. Es wird hier wahrſchein=
lich
einr heißer Kampf um die ſtrittigen zwei Punkte entbrennen. Bei
der Stärke beider Gegner läßt ſich über den Ausgang des Spiels im
voraus nichts mit Beſtimmtheit ſagen. Finder ſich jedoch die 1. Elf der
Spielabteilung Union rechtzeitig zu einem ganzen zuſammen, urnd
ſind alle Mann von einem Willen durchdrungen, danm ſird ſie die ihr
von berufener Seite gezollte Anerkennung als eimer der ſtärkſtem Anwärten
auf die A=Meiſterſchaft von neuem beſtätigen können. Mögen ſich beide
Mannſchaftem einen ehrlichen Kampf auf dem Spielfeld liefern. Vor
dieſem Spiel empfängt die 1. Jugendmannſchaft die 1. Jugendmannſchaft
von Kickers=Würzburg zum friedlichen Geſellſchaftsſpiel als Gaſt. Die
Kickers=Jugendmannſchaft iſt aus den in ihrem Kreis organiſierten Ju=
gendſpielem
als Kreismeiſter hervorgegangen und iſt der Beſuch dieſes
Spieles im Intereſſe der Jugendarbeit ebenfalls zu empfehlen. Die 2.
Mannſchaft tritt nachmittags gegen die 2. des D.F.V. 1912 auf dem
Exerzierplatz an, während ſich die 3. Mannſchaftem beiden Vereie vor=
mittags
am der Heidelberger Straße gegenübertreten.
* Reichsfahrt des Allgemeinen Deukſchen Auto=
mobil
=Klubs (A. D. A. C.) vom 3. bis 7. Oktober Ber=
lin
Heidelberg. Um irrigen Auffaſſungen ſeitens der Teil=
nehmer
an dieſer Fahrt vorzubeugen, ſei nochmals darauf hingewieſen,
daß ſowohl Brennſtoff wie Oel während der ganzen Fahrt einſchließlich
Flach= und Bergprüfungsfahrten den Konkurrenzfahrzeugen koſten=
los
geliefert werden, ſobald letztere im Beſitze von Pripatperſonen
und von dieſen gemeldet ſind. Die privaten Fahrtteilnehmer ſind alſo
der Unkoſten für Brennſtoff und Oel vollſtändig entbunden. Wir tei=
len
übrigens noch mit, daß trotz der erſt vor ganz kurzer Zeit erfolgten
Ausſchreibung der Fahrt die Meldungen zu dieſer bereits in ſehr er=
freulicher
Zahl beim A. D. A. C. München eingelaufen ſind. Zur
Orientierung ſei noch bemerkt, daß Meldeſchluß bei einfacher Ge=
bühr
am Samstag, den 24. September, Nachnennungsſchluß bei dop=
peltem
Einſatz am Mittwoch, den 28. September, iſt.
Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin 21. Sept. Es fielen in der Vormitkags=
ziehung
: 2 Gewinne zu 40 000 Mark Nr. 153401, 6 Gewinne zu
10000 Mark Nrn. 331 167803 202483, 4 Gewinne zu 5000 Mark Nrn.
196637 204232, 14 Gewinne zu 3000 Mark Nrn. 28324 76136 112951
155833 254758 282434 288062, 18 Gewinne zu 1000 Mark Nrn. 6470
12707 100270 115099 165365 178829 245274 275815 284068. Es fielen
in der Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu 100 000 Mark
Nr. 59069, 2 Gewinne zu 20000 Mark Nr. 219618, 2 Gewinne zu 10000
Mark Nr. 33094, 4 Gewinne zu 5000 Mark Nrn. 14557 165980, 12 Ge=
winne
zu 300 Mark Nrn. 10063 22540 59684 67183 179449 273085, 20 Ge=
winne
zu 1000 Mark Nrn. 65850 121461 130672 136756 137351 168947
186119 224799 245285 269113. Die Ziehung der 5. Klaſſe beginnt am
14. Oktober 1921.
Schluß des redaktionellen Teils.

Ohne Ouecksilber,
Hesohlechislelden, ohne Verufsstörnng.
Aufklär. Brosch. Nr. 5d. diskr. verschl. 3. (Nachn 4.50).
Spez.-Arzt Dr. med. Helländer’s Ambulatorinm
Frankfurt a. M., Bethmannstraße 56.
Täglich 111, 57 Uhr. (1,6853) Sonntag 1012 Uhr.
O
Ka

Aoottlbbtooeot
Unſere Agentur in
Babenhauſen
befindet ſich jetzt bei
Herrn Carl Strauch, Amtsgaſſe.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblattes.

(10748fs

Aeoellgetootoeß
Geſchäftliches.
Einem Teil unſerer heutigen Stadtauflage liegt ein Proſpekt
der Zigarettenfabrik A. Batſchari, Baden=Baden, bei,
worauf wir unſere Leſer aufmerkſam machen.
(M,10779

Wetterausſichten für Samstag.
Wolkig, ſpäter leichter Regen, mild, Südweſtwind.

Tageskalender.
Landestheater Anfang 7 Uhr, Ende vor 10 Uhr (Sondermiete
Serie 171): Der Zigeunerbaron

Leitung: Dr. Otto Asaldgeftel. Verantworttich
uden rortliſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Poli ik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirtſchaftliches) i. V. Kurt Mitſching; fur
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſchiug; für den Anzeigenteil
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäſttzteben: Paul Lange.
Druck und Vérlng: 2. 8. AEitzich’ſche Hofbuchörnderei. Sämlich in Darurſtadt.
Für den redaktonellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die Redaktion des
Tagblatts zu richten. Etwaige Honorarſorderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſond=

Die hentige Rummer hat 14 Seiten.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.

Nummer 264.

Familiennachrichten

Statt Karten.

LINA WEBER
LUDWIG LINK
VERLOBTE
Darmstadt, Bessungerste. 103 c. 100
September 1921.
Lnat)
Statt Karten.
Gretel Müller
Adam Franz Reeg
VERLOBTE
Langen-Brombach.
Darmstadt

Mathildenplatz 1.
Wf 3
Ihre am Sonntag, den 25. September,
L nachm. 2½/, Uhr, in der Martins-
kirche
stattfindende TRAUUNG be-
ehren
sich anzuzeigen
Gustel Kehr
Karl Schwebel
Pfeddersheim.
Darmstadt
Eckhardtstr. 33.
36795)
Wir haben uns heute vermählt.
Hans Völker, Archttekt
Hede Völker, geb. Unverzagt
Darmstadt, Meschede, 24. Sept. 1921.
Guß 1

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Mitteilung, daß geſtern
vormittag meine innigſtgeliebte Frau, unſere
liebe Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau
Ketha Menſinger
geb. Schüler
nach kurzem, ſchwerem Leiden ſanft ent=
ſchlafen
iſt.
Karl Menſinger
u. die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 24. Sept. 1921.
Die Beerdigung findet am Montag, den
26. Sept., nachm. 3½ Uhr, vom Portal des
Waldfriedhofs aus ſtatt. (*37061

Tayxolnnge

Hattte
Dermeyer’s Medizinal=
Habe ich dur
beſeitigt,
nachdem bis
dah. alle and.
T Hangt!
Rt
Mittel ver=
ſagt
. Poſtaſſ=
P. in P. Zur Nachbehblg. iſt. Ogeba=Creie zu empfehl.
haben in allken Apoth., Drogerien u. Parfümerien

Katelbſen
ne, Wandplatten, reichhaltiges
geſetzter transportabler
Kachelöfen

Ofen umſetzen, ausputzen und reparieren
Adolf Kienzle, Ofengeſchäft
nur Schützenftraße 12.
36968

Prima Weizenkleie
Prima
Hafer=Schalenmelaſſe
Spelzſpreu
offeriert zu billigſtem Tagespreis
9. H.Adler
Viktoriaſtraße 64.
Telephon 2837.
(*37019

Neue
Damen-Mäntel
in großer Auswahl, aus gutem Stoff,
Oualitäten, moderne Form.
Neue
Damen-Mäntel
in hocheleganter Ausführung, sehr
schicke Formen, la Oualität.

1O500
1500
Eoo
A2u
32500
2O500
3O800
R
5O50o
GHboo
B5000

Neue
19800
18500
Strick-Jacken
22500
in allen modernen Farben und Formen,
27800
32500
reine Wolle ..
9300
A500
Amerlelkerder
22500
aus wollartigen u. reinwollenen Cheviot,
Trikot, Kammgarn und Garbadin mit
O0
A4
Aef
Stickerei verziert.

Gebx.

MIOe

Telephon 2551 AM MARKT Telephon 2551

Beachten Sie
unsere Auslagen!

OAMEN-HÜTE
letzte Neuheit preiswert.

Schorpp
liefert schnellstens
Annahmestellen:
Kirchstrasse 17
9

Schöne dicke Nüſſe Kichenſchrank / Winter=Hüte
abzug., Pfd. 5 Mk. Kranich= Wandbrett u. Tiſch z verk.
faſſoniert
ſteinerſtr., 57, II, (*37013sid / *36711) Darmſtr. 7, part, r. Mauerſtraße 20, (9457a

Stellengeſuche Meich Frl. B. Kraft
diplom. Sprachlehr. Frz.,
Engl. u. Deutſch; Grammt.,
Konverſ., Handelskorreſp.,
Ueberſetz. u. Dolmetſcher.
Bin 9 Jahre in Paris u.
4 Jahre in England ge=
weſen
. Kahlertſtr. 7, III.,
(*37076
Darmſtadt. Junge beſſ. Frau
mit mehrjähr. Bürotätig=
keit
, auch engl. und franz.
Vorkenntniſſe, wünſcht für
zu Hauſe Schreibarbeit.
Angeb. unter E 133 an
die Geſchäftsſt. (*37069
Fraulein
v. Lande (25 J.) wünſcht
ſich im Kochen, Nähen u.
Umgangsf. auszubilden.
Familienanſchl. in beſſ.
Hauſe ohne gegenſ. Ver=
güt
. (Per 1. November).
Angebote u. E 94 an die
Geſchäftsſt. (*36936cg Schneiderin
als Rock= u. Jackenarbeit.
bei Schneider gearb., ſucht!.
Stelle. Ang. unt. D 104
an die Geſchſt (*36300 Junges Mädchen
ſucht Stelle tagsüber zu
Kind., event. nur nachm.
Angebote unt. E 131 an
die Geſchäftsſt. (*37059 Gebild, älteres Fräulein,
9 perfekte Schneiderin, auch
im Kochen bewand., ſucht
ſich in beidem in paſſend.

Stelle zu betätig.
Angeb. unt. E 101 an d.
Geſchäftsſtelle, (*37003 Junges Mädchen ſ. Stellg.
in kl. Haushalt. (*37016
Näh. Liebigſtraße 55, III. Beſſeres, jg. Fräulein
ſucht Stellung als Stütze.
Angebote unt E 121 an
die Geſchäftsſt. (*37043
Mädchen

achtbarer Eltern, tüchtig
in allen Zweigen des
Haushaltes, ſucht Stelle /7
nach Holland.
Angeb. unter E 130 an
* 37057
die Geſchäftsſt. Stütze
bisher in erſten Häuſern,
ſucht zum 1. Okt. gleiche s
Stellg. i. Darmſtadt, auch
als Kinderfrl. Erſtkl. Zeugn.
z. Verfüg. Ang. u. E 117
Geſchäftsſt. (*37024 Jg., ſaubere Frau
mit guten Empfehlungen,
perfekt i. Kochen, Bügeln
u. Flicken, ſucht Beſchäftig.

für den ganzen Tag. Näh.
Geſchäftsſtelle. (*37020 Tücht. Sehnelderin
nimmt noch Kunden an.
Näh. Geſchſt. (*36827fs Offene Stellen Weiblich Suche für dauernde Be=

ſchäftigung
2
geübte
Filetſtopferinnen Zuverl. Fräulein
bei hoher Bezahlung.
Angebote u. C 148 an
die Geſchäftsſt. (10478a Steno= 3
typiſtin

(keine Anfängerin)
auf Fabrikbureau ge= 6/9
2
ſucht. Bewerbungen
1
von nur wirkl. Ferf.

Damen mit Gehalts=
forderung
erbeten u. 6 I
E 122 an die Ge=O0
ſchäftsſt. (10790sgo O ſ.
fr
Eeeessstesstseß ! Zuverläſſiges
Maochen vis nach dem Spülen ſo=
ev
. für ſoſort für Küchen=
u
. Hausarbeit geſ. /*37052
J. Pitthan
Kranichſteinerſtraße 65.
d Köchinnen, Haus= a
Suchemädchen in groß. 9
Anzahl, perfektes Büfett=
fräulein
für Kaffee.

Frau Minna Dingeldein
gewerbsmäßige Stellen= P
vermittl., Eliſabethenſtr. 5,
Telephon 3065. (*36881 t.e
Ein
verfektes Mädchen
das auch nähen verſteht,
gegen Reiſevergütung u.
u. hoh. Lohn nach Dresden
ſof. geſucht. Näh. Land=
wehrſtr
. 24, pt. (*36851 Ein junges, braves ge
je
Dienſtmädchen a=
für
kleinen Haushalt geſ. ſur
5a7:
J. Bauer, Waldſtr. 26. G
Ein zuverl. Mädch.
für Hausarbeit f. ſofort
geſucht.
(9556a
*
Leske, Bismarckſtr. 5, pt. in Tiichtiges
9
G
Mädchen
für ſofort vber 1. Oft. für !
tagsüber ober ganz geſucht ge
Eſcholtbrückerſtr. 6, part. Te
Vorſt. vorm 9-11,/*36 789fs be

Allein=
mädchen

Küche u. Hausarbeß,
1. Oktober bei hohem
hn geſucht. Es wirß

gniſſen bei (19450=
Bella Katzmann

Geſucht
gebildetes
Paulen

ing der Garderobe, die
berwachung dreier Kin
8-12 Jahre) u. Haus
beit übernimmt. Köchin,
Putzfrau vorhanden
Fran W. Kolfhaus

Fran oder Mädchen
agsüber geſucht mit gut.
ſeugn. Portune, Fran
enſteinſtraße 33. (B1074r,

3 erwachſ. Perſonen z.
Oktober geſucht Karl,
ße 84, I. (*3630 7ids

Beſſ. tücht. Mädchen
s ſehr gut nähen unb
geln kann, gegen hoher:
ohn geſucht Riedeſel=
aße
52. (*36672dsc

Aueinmadc.

Eintritt nettes
Mädchen
hes Liebe zu 2jährig.
e hat. Beck, Wendel=
tſtraße
23, pt, ( peoaus

Junges

Mädchen

UrAONLL. MAuedon

r2n015

zt. Riede
*37017sg

Geſucht nach auswärts
n herrſchaftl. Haushalt.
ne im Nähen und

Bulster

zur Führung eines einf.
Haushalt. z. einz. Herrn
geſucht. Ang. unt. E 93
BeeedeeeeAl an die Geſchſt. (*36939

Mädchen

Gnfe

Mädchen

geſucht.

Junges Mädchen
(*37075
fort geſucht
Rhönring 13.

Laufmädchen

Laufmädchen

Prinz=Chriſtianweg 4.

Männlich

Züngerer

Angeb. u. 110
*36989
sſtelle.

Schmeck. Eliſa=
aße
14, (*36937

[ ][  ][ ]

Beite 3.

Strassenkleid moderne Streifen, neue Form..
Strassenkleid moderne helle Karos u. unf Stoffen
wollener Cheviot mit mod. Stickerei,
OTTaSSOnKIeld verschiedene Farben ......"
la Paillette, in verschiedenen
Seldene Kielder Farben ...."

aus reinwoll. Popeline, moderne
UrrassenKielder Stickerei u. Tressengarnierung
in Massenauswahl, moderne Farben u.
OcrlcKlacken Fassons .. . . . . . . . 350. bis
WWIanrel aus modernen farbigen Stoffen, neue Form ..
Flauschmantel aus verschied. Farben, 1a Gual.

130 cm br.
reinwollene

Garbadine

in allen modern.
arben, bestes
Fabr., Mtr. 115.

GO.

TAIIAAS

10782

Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt
einen in allen Bureauarbeiten erfah=
renen

jungen Mann oder Fräulein.
Wechsler & Wiskirchen
Eliſabethenſtraße 66.
Ann


nnunannnunnnnnnnnnnnnnnnnngnnne
Von größerem Fabrikbetrieb wird zum Eintritt
möglichſt bis ſpäteſtens 1. November d. J.
Stenotypiſt oder Stenotypiſtin
36974
geſucht.
Es wollen ſich nur Kräfte melden, die ein=
mehrjährige
Tätigkeit in Maſchinenfabriken nach=
weiſen
können, flott maſchinenſchreiben und min=
deſtens
150180 Silben (Gabelsberger) ſteno=
graphieren
.
Angebote mit Zeugnisabſchr. und Angabe des
früheſten Eintrittstermins erbeten unter E 98 an d.
Geſchäftsſt. d. Bl.
Vornehme und lohnende
Nebenbeſchäftigun
evtl. auch als Hauptbeſchäftigung
für Offiziere und Beamte a. D., Rentner
u. dergl. Angebote unter E 120 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten.
*37035
Geſucht
zur Beaufſichtigung eines Fgbrikbaues in Landge=
meinde
Heſſens, 2500 Einwohner, zuverl. gewiſſenhaft.
Bautechniker
per 1. Oktober für die Dauer der Bauarbeiten. An=
gebote
mit Zeugniſſe und Angabe von Gehaltsan=
ſprüchen
, Referenzen und näherer Darſtellung der
perſönlichen Verhältniſſen unter E 97 Geſchäftsſtelle
(10769sg
erbeten. Verſchwiegenheit zugeſichert

Konſtrukteure
für unſere Abteilung
Eiſenbau (Etoxe;
mit langjährigen Erfahrungen auf die=
ſem
Gebiet, im Durchkonſtruieren und
Detaillieren von Eiſenbauten durchaus
firm, zu baldigſtem Eintritt geſucht.
Bewerbungen unter Beifügung von
Lebenslauf, Zeugnisabſchriften, mög=
lichſt
Bild, Angabe d. Gehaltsanſprüche
und Zeit früheſten Eintritts erbeten an
Käuffer & Co., Mainz.

Sichere Exiſtenz!
Fortlaufend hohes, ſicheres u. reelles Einkommen,
ca. Mk. 3 bis 4000. pro Monat, je nach Be=
zirk
, erzielen Sie durch Uebernahme unſerer
Fabrikniederlage. Völlig unabhängige Poſition.
Riſiko ausgeſchl., ſofort Bareinnahme. Nötiges
Kapital ca. Mk. 3500.. Kein Laden! Ecnſt=
hafte
, ſolvente Reflektanten richten Anfragen an
N. Fraaß & Co., Schokaladen= u. Zuckerwaren=
fabrik
, Karlsruhe i. B. Tel. 3844, (11,1073:


tüchtige jüngere
Verkäufer
für unſere Abteilungen
Kleiderſtoffe und Baumwollwaren
und
Gardinen Teppiche Betten.
Nur branchekund. Herren, die ſchon in lebhaften
Detailgeſchäften mit Erfolg tätig waren, wollen
Offerte mit Bild, Zeugnisabſchriften und Gehaltsan=
ſprüchen
an
Gebr. Rothſchild, Markt
(10456a
richten.

Kohe Verdienſtmöglichkeit!
Hauſierer für einen in jedem Haushalt
(*36963
ſtark begehrten Artikel geſucht.
Ibel & Lotz, G. m. b. H., Darmſtadt.

Lohnbuchhalter
durchaus zuverläſſig und tüchtig, vertraut mit dem
Krankenkaſſenweſen ſowie den das Arbeitsgebiet be=
rührenden
geſetzlichen Vorſchriften
geſucht.
Bewerber ſollen im Verkehr mit Arbeitern gewandt
ſein. Angebote unter E 100 Geſchäftsſtelle. (10777

v!

mit flotrer Hand=
ſchrift
per 1. Okto=
ber
geſucht. Gefl.
Bewerbungsſchreib.
mit Zeugnisabſchrift.
erbeten unter E 116
Geſchſt. (*37028sg

Zur Heſſe!
Hoh. Verdienſt
urch Verkauf eines bill
Maſſengebrauchsartikels.
Anfr. u. E83 Gſchſt. /*fs

auf Woche für Großſtüd
ſofort geſucht. (*37036si
Wilh. Wirtyeim, Schneidermſtr.,
Biebesheim, Rheinſtraße 81.

Hausburſche
(*37006
geſucht.
C. W. Leske, Bismarckſtr. 5.

Strebſamer
Junge
kann in m. Laboratorium
die Zahntechnik erlernen.
Wagner
prakt Zahnarzt
Darmſtadt
Heinrichſtr. 85. (*37062
Zahntechnik.
Nann kann
Intell., j
die Zahntechnik gründlich
erlernen. Ang. u. E 118
a. Geſchäftsſt *37022s

Erstklassige Vieh-Vers.-G88. mit ganz modernen
Einrichtungen beabsichtigt für den dortigen Bezirk
Bezirks-General-Agenturen
mit Reisegenehmigung
zu errichten.
Reflektiert wird nur auf eine arbeitstreudige Kraft
mit guten Beziehungen zu Land- und Viehbesitzer.
Gewährt werden dagegen zeitgemäße Bezüge,
Spesen pp. Ausführl. Angeb. unter F. 0. H. 893 an
Rudolf Mosse, Frankfurt a. H.

Glänzende Exiſtenz!
Den Alleinvertrieb eines neuartigen Artikels (D. R.
G. M. a.) vergeben wir ſofort für den Bezirk Darmſtadt
Ca. 60 00080 000 Mk. Einkommen
jährlich. Es kommen nur ernſte, kurzentſchloſſene Reflek=
tanten
mit einem ſofort verfügbaren Barkapital von
10000 Mk. in Frage. Branchekenntniſſe nicht erforder=
lich
, da Einarbeitung vom Stammhauſe aus erfolgt.
Offert. erb. an D. & H. Maltenfort, Frankfurt a. M.,
* Katharinenpforte 35, Teleph. Taunus 3079. (r10771

Junge achtb. Eltern kann d
Zahntechnik
erlernen. Angeb. u. A 67
Geſchäftsſtelle. (10001a

Käufe

Ich ſuche ſofort ein gut
(10445a
erhaltenes
Pianino
neueſter Konſtruktion aus
der Fabrik von Bechſtein,
oder Blüthner, od. Stein=
vay
, od Schiedmahergeg
Barzahlg. zu kaufen. Ang.
m. Pr.u. C 128 Geſchäftsſt
Gebrauchte
Piano
zu kaufen geſ. (IV,
Preisangeb. 1. (x 7567
an J. Danneberg, Frank=
furt
a. M., Zeil 67.

oder Stutz=
Mand flügel
nur von Privat, weni
kaufen ge
gebraucht,
Angeb. i. Preisangabe an
H.Echeck,z.Zt. Wiesbaden,
604a
Jahnſtr. 34

1 gold. Behl
wenn auch r
bürftig, z. kauf.
m Preisang 1
die
hjäftsſ. üisselaht
paraturbe-
geſ
. Angeb
1. E 75 an Guterh
2tür. Kleide
zu kaufen geſt
mit Preis und
die Geſchäftsſt Schran
ucht. Ang.
E 86 an
(*36885

EEAAAAuPaHAann:
Platin, Gold- u.
* Silbergegenstände-
kauft
zum höchſten Preis
* Lmil Kehmptzan
n
Uhren, (9704a
Gold= und Silberwaren A.
m Eche Karlſtr. u. Herdweg.
EANDEEDEEUATmI

Gebrauchtes, gut erhalt.
Herrenzimmer
zu kauf. geſucht. (*36790
Angebote unt. E 64 an
die Geſchäftsſtelle.

Beilaod4
Zahle die höchſten Preiſe
f. getr. Damen= u. Herren=
Kleider, Schuhe, Wäſche
uſw., ſow. Boden=u. Keller
ram, Papier, Metalle. (104
J. Blum
Tauteſchlägerſtr. 4, Laden.

Guter blauer oder brauner
Anzug Sig, 1.78,zu
kaufen geſucht. Näheres
Geſchäftsſtelle, (*36984

Abgelegte
F Sehuhe
AelHElWäsche
Uniformen, Pfandscheine
Isw. kauft zu höchsten
Preiser
Alt-
KAuLZ, handlung
Schloßg. 10, gegenüber d
Brunnen. Komme a
Bestellung auch nach
Frauen=
Haare
auft forttvührend zu
ſten Pre
Guſt. Kanzler
Schulſtraße 12.

Ein gut gehaltener, event.
auch
für 3 bis
neuerHerd, 4 Per=
ſonen
wird ſofort zu kau=
fen
geſucht.
(10764si
Pitthan, Taunusſtr. 24.

Lumpen
Knochen, Eiſen, Papier,
Säcke, Flaſchen, Metall=
abfälle
u. dergl., ſowie
Boden= und Kellerkram
kauft vom kleinſten Quan=
tum
, auch ganze Ladungen
Hochmann
Langgaſſe 41.: Tel. 835.
Poſtk. genügt. Händler u.
Fabriken entſprechende
Preiſe. (9737a

Bung

Brauche maſſenhaft ge=
ragene
Kleider, Schuhe,
Wäſche, Roßhaarmatratz.,
Zahngebiſſe uſw. Zahle
desh. die höchſten Preiſe.
Komme ſofort auf Be=
10685a
tellung.
5. Schan(z
Schloßgaſſe 23. Tel. 1924.

Kr
mit Uhrenarmband, Frei=
ag
vorn Neckarſtraße
Marientilatz derlorcn.
Wiederringer gute Be=
lohnung
. Abzugeb. Heidel=
bergerſtr
. 8, II. (*36938

[ ][  ][ ]

Weite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.

Rummer 264.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Ebangeliſche Gemeinden.
18.= Sonntag nach Trinitatis, den 25. September 1931,
Stadtkirche: Vorm.,8 Uhr= Choralmuſik vom Kirchturm. Um
10 Uhr: Feſtgottesdienſt zur Jahresfeier des hieſigen Chriſtlichen Ver=
eins
junger Männer. Pfarrer Hofmann=Wiesbaden. Kollekte,
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger.
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends
zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre,
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Pfarrer Heß. Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. Abends 8 Uhr: Feſt=
gottesdienſt
zur Jahresfeier des Heſſiſchen Landesvereins für Innere
Miſſion. Vereinsgeiſtlicher Pfarrer Schäfer, Kollekte.
Schloßkirche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher
Gottesdienſte. Vorm. 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung zur
heil. Kommunion in der Sakriſtei; um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
mit Feier des heiligen Abendmahls, Oberhofprediger Ehrhardt,
Pfarrer zu Sandbach.
Amtshandlungen an Auswärtigen bis 30. September:
Pfarrer Vogel; vom 1. Oktober ab: Pfarrer Zimmermann.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz. Um
11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz.
Hohanneskirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Goethe. Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Pfarr=
aſſiſtent
Gerſtenmaier. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarr=
aſſiſtent
Gerſtenmaier.
Panluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt (Gedächtnis der
Kircheneinweihung). Pfarrer Rückert. Feier des heil. Abendmahls
mir Beichte. Anmeldung von ½10 Uhr an in der Sakriſtei. Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. Die Bibelſtunde
am Mittwoch, den 28. September, fälkt aus.
Stiftokische: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel,
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 29. Sept.,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Kranichſtein (Schloßkapelle): Vorm, 11½ Uhr: Goitesdienſt.
Pfarrer Grein=Arheilgen.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde.
Dienstag; abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Donners=
tag
; abends 8½ Uhr: Vortrag von Prediger Vogt über die Ausbrei=
tung
des Evangeliums. Jugendbundverſammlungen:
Sonntag: Teilnahme am Jahresfeſt des Chriſtlichen Vereins junger
Männer. Nachm. 41 Uhr: Bibelſtunde für Jungfrauen. Mon=
tag
, abends 8½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jünglinge (ält. Abteilung),
Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jünglinge ( Ju=
gendabteilung
). Abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen
(Steinackerſtr. 2; I.). Donnerstag; abends 7¾ Uhr: Gebetsſtunde
für Jünglinge.

Chriſtliche Eiſenbahner: Nachm. 4½ Uhr: Bibelbetrach=
tung
im Martinsſtift, Müllerſtr. 32. Gäſte willkommen,
Chriſtlicher Berein junger Männer. Vereinslokal: Infanterie=
Kaſerne, Alexanderſtr. 22 (im Hof links, Erdgeſchoß). Aeltere Ab=
teilung
: Sonntag, vorm. 8 Uhr: Turmblaſen; 10 Uhr: Feſtgottes=
dienſt
in der Stadtkirche. Pfarrer Hofmann=Wiesbaden; 11½ Uhr:
Poſaunenblaſen auf dem Marktplatz mit Anſprache. Dienstag,
abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde. Jugendabteilung: Jeden
Freitag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Bartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal; Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Sonntag, vormittags
10 Uhr und 11½ Uhr ſowie nachmittags 3 Uhr und Montag; abends
8 Uhr: Teilnahme an den Veranſtaltungen des C. V. J. M. und des
Landesvereins für Innere Miſſion anläßlich ihres Jahresfeſtes.
Freitag, abends 9 Uhr: Bibelbeſprechſtunde,
Poſannenchor Darmſtadt. Sonntag, vorm. 8 Uhr: Choralblaſen
vom Stadtkirchturm; anſchließend gemeinſame Probe in der Inf.=
Kaſerne; 10 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Stadkirche unter Mitwirkung
der Vereinigten Poſaunenchöre‟. Nach dem Gottesdienſt: Muſi=
kaliſche
Darbietungen der Vereinigten Poſaunenchöre; auf dem
Marktplatz.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 25. Sept.,
vorm. 11 Uhr: Kinderſchule. Nachmittags 4 Uhr: Betrachtung des
Wortes Gottes. Mittwoch, den 28. Sept., abends 8½ Uhr: Gebets=
ſtunde
. Freitag, den 30. Sept., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Svangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
25. Sept., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule, Abends 8 Uhr: Predigt.
Donnerstag, den 29. Sept., abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
vorm. ½10 Uhr: Gebetsſtunde. Um 11 Uhr: Sonntagsſchule.
Nachm. ½4 Uhr: Glaubensverſammlung. Dienstag, abends ½9 Uhr:
Bibelſtunde. Freitag, abends ½9 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Jeſn Ehriſti der Heil, der letzt, Tage ( Heidelberger=
ſtr
. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 25. Sept.; vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule, Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, 28. Sept.;
abends 8 Uhr: Bibekſtunde. Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde glänbig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauer ſtr. 17:
Sonntag; den 25. Sept., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. Um
11 Uihr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt. Pred. Win=
hold
. Mittwoch, den 28, Sept., abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 26),
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhr:
Sonntagsſchule, Um ½4 Uhr: Gottesdienſt, K. Kunde, Prediger,
Katholiſche Gemeinden.
19. Sonntag nach Pfingſten; den 25. September 1921,
Heilige Miſſion.
St. Ludwigskirche: Samstag, abends 8 Uhr: Eröffnung der
Miſſion. Sonntag, vorm. 6 Uhr: Heil, Meſſe und erſter Vor=
trag
. Um 7½ Uhr: Heil. Meſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit
Generalkommunion der Kinder. Um ½10 Uhr: Hochamt und Miſ=

ſionspredigt. Um 11 Uhr: Heil. Meſſe. Nachm. 3 Uhr: Zweiter
Vortrag. Abends 8 Uhr: Dritter Vortrag, Ordnung für
die Wochentage: Montag, den 26. September bis Samstag, den
1. Oktober: Vorm. 6 Uhr: Erſter Miſſionsvortrag und heil, Meſſe.
um 9 Uhr: Wiederholung dieſes Vortrags und heil. Meſſe; nachm.
3 Uhr: Zweiter Miſſionsvortrag; abends 8 Uhr: Dritter Miſfions=
vortrag
. Beichtgelegenheit iſt gegeben: von Mittwoch, den
28. Sept, an täglich vorm, von ½47½12 Uhr und nachm. von ½3
bis 7 Uhr. Die Frauen und Jungfrauen werden gebeten, bereits
am Mittwoch und Donnerstag zu beichten. Heil, Meſſen an
den Werktagen vor und nach jeder Morgenpredigt,
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr: Hl. Beichte.
Abends 8 Uhr: Feierliche Eröffnung der Miſſion.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beichte.
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe und Predigt. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe
mit Predig:. Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm.
3 Uhr: Vortrag. Abends 8 Uhr: Vortrag. An allen Tagen der
Woche Miſſionspredigten vorm, 6 und 9 Uhr, nachm. 2 und 8 Uhr,
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Amt und Predigt,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr: Ge=
legenheit
zur heil, Beichte und abends 8 Uhr: Eröffnung der heil,
Miſſion.
Sonntag; dorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte. Um
7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. Um 8 Uhr: Heil, Meſſe mit Pre=
digt
und Kinder=Kommunion. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt,
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. um ½3 Uhr: Andacht und
Predigt. Abends 8 Uhr: Predigt. An allen Werktagen ſind
Miſſionspredigten vormittags 6 und 8 Uhr, nachmittags 5 Uhr und
abends 8 Uhr.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag; nachm. 4 Uhr: Eröffnung der
Miſſion für die Kinder und abends 8 Uhr: Eröffnung der Miſſion für
die Erwachſenen.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Heil. Meſſen und Beichtgelegenheit.
Um ½7 Uhr: Austeilung der heil, Kommunion. Um ½7 Uhr:
Heil. Meſſe. Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachmittags
4 Uhr und abends 8 Uhr: Miſſionspredigt. An den Wochentagen
Miſſionspredigten morgens 5 Uhr, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
am Montag, nachm. 4 Uhr: Predigt für Jungfrauen; Mittwoch, nach=
mittags
4 Uhr: Predigt für Frauen; Freitag, nachm. 4 Uhr: Predigt
für Jünglinge; Samstag, nachm. 4 Uhr: Predigt für Männer.
Kapelle in Pfungſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr: Eröffnung der
Miſſion für die Kinder und abends 8 Uhr: Eröffnung der Miſſion für
die Erwachſenen.
Sonntag, vorm, 7 Uhr: Beichtgelegenheit und ½8 Uhr: Hochamt
und Miſſionspredigt. Nachm. 4 Uhr: Miſſionspredigt. Abends
8 Uhr: Miſſionspredigt. An den Wochentagen, morgens 5 Uhr:
Miſſionspredigt und heil, Meſſe; nachm. 4 Uhr: Miſſionspredigt;
abends 8 Uhr: Miſſionspredigt, Montag, nachm. 4 Uhr: Standes=
predigt
für Jungfrauen; Mittwoch,; nachm. 4 Uhr: Standespredigt
für Frauen; Freitag, nachm. 4 Uhr: Standespredigt für Jünglinge;
Samstag, nachm. 4 Uhr: Standespredigt für Männer,

Rindfleiſch d.
das Pfund nur Mark V
Roaſtbeef u. Lende i. Ausſchnitt!
Prima Kalbfleiſch!
Gerollte Kalbsnierenbraten
in allen Größen vorrätig!

Ri
Tafel=Margarine von Mk. 11an
Blockſchmalz, Rinderfett Kokosfett
zu billigſten Preiſen! (*37046
Willy Bickerle
Waldſtraße 11. Teleph. 2617

Feinſte Tafelbutter
friſchen Schmierkäſe
und Buttermilch
auch täglich von ½3 Uhr nachmittags ſüße Mager=
(*36956
milch zu haben
Soderſtraße 82, im Laden.

Reste und Agrössere Posten zurück-
gesetzte
Tapeten kauft man billigst

(10499a

achf.
Phil. Jungmann N=
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Tel. 913 Ludwigsplatz 6 Tel. 913

Gegerbte Kaninfelle
naturfarbig in allen Farben
Gefärbte Fee, Skunks, Alaska, patagoniſch uſw.
Spezialität Sealfelle
zum Anfertigen von Pelzgarnituren
(*36920
ſowie ſämtl. Zutaten.
Gerben u. färben von Fellen aller Art
Ausſtopfen von Vögeln u. Säugetieren.
Tierausſtopferei u. Gerberei
E. Schließmann, Schwanenſtr. 2.

D.Tafndocle
Liegewagen
Klappwagen
Kindermöbel tone

Moderne Korbmobel
für Innenraume u. furs Freie
aus Beddigrohr u. Weide
in nur erstklassigen Ausführung
Feine Korowaren allen Ant
Bchwarzwaldtaschen
Bchwarzwälder Volkskunst
antike, Bauernmalereien
LOOrNre TA
Gnößtes Speziglhaus
für modenne Rohnmöbel
teine Korbwaren u. Kunstgewerbe
DALMSTOT
Kanlstr. 20 gegenüben der Hölgesstr.
U

DVERSAND NAcN AUSNARTS T

TBioderlllate!
Fesche Herbst- u.
Winter-Neuheiten!
Anfertigung eleg. Damenkleidung
: für Strasse und Gesellschaft z
Umarbeitung und Neuanfertigung
:: :: von Pelzen jeder Art z
Putz- und Modesalon
ELSE STÜHLER
Schulstr. 15. (*36943) Schulstr. 15.

la Weizenmehl Nr. 0
ſolange Vorrat Pfund nur Mk. GaC
Noch billige
(*37064
Tafel=Margarine
(ganz friſch) Pfund Mk. 11.00

Rheinſtraße 17
Geſchwiſter Dreier, Eing. Grafenſtr.
Cart Mion &ev.
Zementbau= und Terrazzogeſchäft
Lager Eſchollbrückerſtraße 28
Bureau Wendelſtadtſtr. 31. u. Gutenbergſtr. 29
empfiehlt ſich zur Anfertigung von Moſaik= und
Terrazzoböden, Waſſerſteinen in Zement und
errazzo, Brnnnenringe in Zement, 0,90 u. 1.00 m
Durchm. zu den billigſten Preiſen.
Waſſerſteine, Wand= u. Fußbodenplatten
(*36715ds
ſind ſtets vorrätig.

(*37034

R
Aa4
Louis Hein
19 Schuſtergaſſe 19
A
Onaan
E Rieſig billig!

17 Kolosſeit mr

vorerst noch zu den
alten mäßigen Preisen.

Kaſſenſchränke
hervorragend gutes modernes Fabrikat erſtkl.
Spezialfabrik, zu günſtigen Preiſen, (10507a
Muſterlager:
Decor=Union Karl Heilig & Co.
Landgraf=Philipp=Anlage 12
amalten Bahnhof.

Damen=Mäntel, Koſtüme
modern, in großer Auswahl eingetroffen
offeriere gegen bar, gegen Teilzahlungen
Saalbauſtr. 38
(ders G Co. 1. Stock. or7ss

Holzwaren
Korbwaren
Bürſtenwaren
kaufen Sie am beſten bei

36488

Karl Brückner, Darmſtadt, Holzſtr.

Damenhüte
zum Umarbeiten ſowie Faſſonieren
erbitte rechtzeitig
Anna Weiner
Schulſtraße 10, I. Stock. (9794a

Ffund
Mk.
blütenweiße Ware
Friſche
ungeſalzene Tafelmargarine
von ganz vorzüglichem Geſchmack
in Pfundpackungen . . Pfund X 14.80
Friſche Tafelbutter in ½ Pfd.=Pack.
Garantiert C
reines Schweineſchmalz
Pfund ℳ/ 16.00
Feinſtes Braten= und Speiſefett
das Pfund nur 13.00
Feinſte Palmbutter, in 1 Pfd.=Taf.
ärztlich empfohlen . . . Tafel 14.00
Geſalz. Rindfleiſch, ohne Knochen,
beſte Ware . . . Pfund nur Mk. 5.50

Ferner empfehle:
/*3693118
Feinſtes Dörrfleiſch und
Kaſſeler Rippenſpeer gr. 16.00
Feinſte Ochſenwürſtchen
Stück nur Mk. 2.00
Feinſte ger Braunſchweiger Leber=
wurſt
. . . . per Pfund nur Mk. 20.00
Fſt. Lenden=Gulaſch, pikant gewürzt,
hochf. Delikateſſe . .Doſe nur X 0.00
Kleine Doſe Corned beef . . .nur 8.
Kondenf. gez. Vollmilch Doſe nur 8.00
Ungez. Vollmilch . . . Doſe nur 8.50

[ ][  ][ ]

Nummer 264.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, don 24. September 1921.

Neu aufgenommen!

Um uns mit diesem Artikel bei unserer Kundschaft vorteilhaft einzuführen, haben wir
dle Prolso so hiodtig
gostelſt

dall es bei denweitaus meisten Stücken nicht möglich ist, die Stoffe für die angesetzten Preise heute zu kaufen.

G
PUTZ
Filzhut
fesche Form, in vielen Farben
9.
Velourette-Hüte
ueiche, schöne Formen, in grau, beige, grin, Kornblau . SO"

ren e
Seiden-Plüsch-Hüte
in vielen kleidsamen Formen, schwarz.
00

68

Hutformen aus blauem u. schwarzer
aufgeschlagene Formen ..
. ........ . 995
Garnierte Damenhüte
Filz, mit flotter Bandgarnitur . . . .
Elegant garnierte Hüte
Veleurette, mit Flügel und Bandgarnitu
. 95.00

O50
28
5500.
159

Umpressen und Umarbeiten!
älterer Hüte auf neue Formen
=Putz-Zutaten
wie Linonformen, Bänder, Flügel, Schleier, Phantasies,
Reiher, Sammete billigst

Umarbeiten von Pelzen"
zu sehr niedrigen Preisen

Flanell-Blusen schöne Streifenmustel
2450
Hemden-Blusen aus guten Sioffen
3850
4350
Velour-Blusen gute, dunkle Muster, 1a O.
200
Damen-Blusen aus einferbigen Stoffen
55
Damen-Blusen aus reinwoll. F ogeline, mit ele
159
00
Seidene Blusen, in vielen Farben, modern
950
Kostüm-Röcke aus solde
395
8800
Kostüm-Röcke aus
9500
Falten-Röcke reisende Streifen oder
12800
Taffet-Röcke aus gutem reinseidenen Tafft
200
95
Mantel-Kleider aus guten Stoffen,
16500
Mantel-Kleider reinnollener blauer Chell
1950
Mantel-Kleider reinvoll. Popeline, reizer

00, 135.00 9890
Damen-Mäntel.
100 295,00, 2f5 00 22500
Damen-Mäntel elegente Sachen, Stol
.. 125,00, 110.00, 83.00 18
Kinder- und Mädchen-Mäntel.

Ue
Besichtigen Sie unsere Schaufenster!

10781

DOOT

Prima Weizenkleie
36967
per Zentner 140. Mk.
Prima Futtermehl
per Zentner 130. Mk.
beſonders als Ziegenfutter geeign
Heu und Stroh billigſt
Johannes Schäfer
Lager u. Verkaufsſtelle Art=Kaſerne 25, Heidelbergerſtraße 49,
Auta-Besitzer
kauft Reifen!
8 Preisaufschlag steht bevor!
Müller Z. Ober
Rheinstr. 39. (10665a) Tel. 2498.
K
FFRRR
Ta junges Rindfleiſch 2 10.00
12.00
Ia Kalbfleiſch
Stets friſch. Kackfleiſch * 411.00
Miete
feinſtes Blockſchmalz
garantiert rein, Marhe Armour Hanſa
Spezial, kein holländiſches, pfd. nur 4
Ia Hachfett Pfund ( 12.00X
Pfund
Feinſtes
deutſches Speiſefett nur 4 12.00X
Fſt. Tafelmargarine P7 12.50X
Fund=
Feinſte
714.00
Pflanzen=Margarine?
825
Kond. gezuck. Bollmiſch .
J. Dengler, Metzgereig
* Kiesſtr. 21. (137051) Tel. 2339.
Ats

2
Teilzahlung
offer, Firma
Evortz d 0o.
Saalbauſtre, 38, 1. Stock
Anzüge, Koſtüime,
Wäntel, Kleider,
Bluſen,
Röcke.
Kleidchen, Schürzchen,
Bett= und Leibwäſche
ete. ete. 18690a

Eeing
Damenscmneidere

Jackenkleſcter Msnfel
Gesellschaffs=
2 Sportkleidung
Röcke Blusen
ASper, Reitkleiden
Anferfigung Umarbeiſung
Gofffr. Proesen
ElssbechShr 74
Feleß. 2648.

Sogsel

Ver=
größerungen

und Verkleinerungen nach
(100909
jedem Bild.
S. Wafferteil,
Gr. Ochſengaſe 30 (Lad.),

Aparte Neuheiten
nen Baleuchtungstöf

Elegente Stehlampen
Eigene Anfertigung

Fernruf
399

L.

Darmstadt
Schulstr. 6

(10787)

Meen
Echte Klöppelſpitzen u. =Einſätze
in allen Breiten u. Stärken, für Wäſche u. Vorhänge,
ſowie ganz feine Spitzen für Wäſche, Spitzeuränder für
Milieus, auch fertige Decken, Motive, Tabletten, Eis=
deckchen
, Kiſenecken uſw. Filetſpitzen f. Bluſen u. Vor=
(*3690181
hänge, auch ſchöne Wäſche=Stickereien.
Preiſe allerbilligſt, reelle Bedienung.
Man achte genau auf die Firma
Andreas Pemſl aus Nürnberg.

Meche
ſofort 8509a
Arnold=Sohn
Eche Erbacherſtraße. Tel. 2457
n. d. Schwimmbad.

Mähmaſchinen=Repara=
Ne turen ſchnell u. billig.
Neue Maſchinen äußerſt
preistvert. (105950
Jgnaz Wagner, Mechaniker,
Kiesſtraße 84.

Kartoffeln

kaufen Sie 10 Pfd. 7.70, Ztr. 75. bei
Max Baier, Landwehrſtr. 39.
Genan auf Firma n. Haus=Nr. achten. (*37077

in Waggons, eigene Verladung. Sofortige Lieferung
frei Darmſtadt. 64 + per Ztr. Akkreditivſtellung.
10788) Ph. Petri, Nauheim b. Groß=Gerau.

j ea. 650 Liter Inhalt,
friſch entleert, wie neu,
i hat preisw. abzugeben i
Fuan Prim, Wein=
Import, Darmſtadt,
: Mathildenpl. 8, 86179

Spielwaren
1Poſten neuer Spielwaren
(Nei emuſter darunter bil=
lig
zu verkaufen. An=
zuſehen
jederzeit. Näheres
in der Geſchäftsſt (*36958

Jagdgewehrei.
gar. erſtäl, Fabri=
bate
. s
Scheiben=
büchſen
jed.
Syſt., ſowie
ſäml. Schuß=
wofſen
, Mu=
ntion
Tagd=
gerſte
uſw.
kaufen Sie am beſten u. billigſt.
nur direßt bei der altrenom=
mierten
Gewehrfabrik von
Neuenrade
W.Muchler S04n0 Nritai.w.
Illuſt. Kataloge gratis u. ſranko.
la Refer. Feinſte Anerhenngn.

eehe
Schreibmaſchine
für Kontor u. Reiſe *
ſof, preisw. lieferbar
Winkel
Darmſtadi
Neckarſtr. 24, Tel. 1435,

Meſng!, Topfgarnitur,
gelbe Reitſtiefel (Gr. 42),
Drelkhoſe (neu), Baum=
zeug
, Torniſter. Damen=
hüte
, Bernſteinkette. Vi=
trageſtangen
. Bettſtelle,
Biolie Aquarienu. einige
Pfund Tabak zu verkauf.
Bäh. Geſchäftsſt./ 36349is

Gebr. Pfuhlpumpez vk.
Tannenſtr. 45, 3-4 Uhr. senet

Gespielte
Pianog
stets am Lager.
Klavier-Arnold
nur Ecke Erbacherstr.
n. d. Schwimmbad. 467209

Aoog, 23, Sept, 1921.
Waſſerhöhe 2,94 m.
Luftwärme 13 C.
Waſſerw, vorm. 7½ Uhr
152 C.
Woogspolizefwache.

[ ][  ][ ]

Hauskleiderstofte
euschalte deste in einen ladeltreie, 1.480
Meter

in vielen Farben

ORpotams
Sbse

SerNNerT
MIONLe
weite, moderne Formen,
in vielen hellen sowie
dunklen Farben, aus wei-
chen
Hauschigen Stoffen
490., 350.: 290.

Taillenkleider
aus einfarbigen gestreiften und karierten
Stoffen : 7: 1; :: 375.00, 250.00, 190,00
Zau.00

Kostümröcke
Hemdenblusen
in allen modernen Fassons, aus einfarbigen aus weichen Flanellstoffen, offen u. geschlossen
und gemusterten Stoffen 145.00, 98,00, 69.00 zu tragen 1: 1: :: 77 95.00, 58.00, 45.00

29.00

Go.00

Blusenstoffe
Karierte Kleiderstoffe
Einfarbige Kleiderstoffe

moderne, fesche Streifen, in hellen u. dunklen
Farben : 1: 7: Meter 45.00, 29.00, 22.5(

für Damen- und Kinderkleider, doppeltbreit,
enorm billig :: 7: Meter 39.00, 33,00, 24.50

in allen modernen Herbstfarben, doppelt-
breit
z: 1: 7: : Meter 98.00, 65,00, 39.00

10.50

18.50

27.50

Tao!

Kinder-Sweaters
Mädchenmäntel
Kinder-Kleider

00

In vielen Farben und allen Grössen mit Steh-
und Umlegekragen vr r: 48.00, 24.00, 19.00

aus guten, warmen Stoffen, in den aller-
neuesten
Fassons 7: 1: 165 00, 125.00, 98.00

Kittel- und Taillenfassons, in allen Grössen
vorrätig : 7; 7: 145.00, 95.00, 59.00

OnS

19.o0

29.00

Wohnungs=Anzeiger Immobilien=Markt

Wohnungstauſch !

Schöne moderne
6 Zimmer=Wohnung
im Zentrum, für Arzt od.
Geſchäftsm. geeign., gegen
4.5 Zimmerw. in Nähe
Heinrich=,Riedeſel=,Anna=,
Wilh.= od. Heidelbergerſtr.
zu tauſchen geſ. Angeb. u.
E113Geſchäftsſt. (*37014

Wohnungs=
Tauſch!
Wer tauſcht mit einer
3 Zimmerwohnung 2 Z.=
Wohn. und Küche nach
Groß=Rohrheim i. Ried,
direkt am Bahnhof. Näh.
Emmerling, Mauer=
ſtraße
10, I., r. (*37060

(Wohn= und Schlafzim.),
elekt. Licht, Kochgas, einſchl.
Küchenmitben. a beſſ. Hrn.
ſof. zu verm. Feidel, Hügel=
ſtraße
15, Laden. (10511a

Kiesſtraße 77
bei Rauch, möbl. Wohn=
u
. Schlafzimmer mit zwei
Betten zu verm. (*37050

Aleganderſtr. 21 bei
Gundersdorff, möbl. Zim.
zu vermieten. ( 36665

Mathildenſtr. 9, 2. St.,
bei Dorndeck, gut möbl.
Zimmer mit Balkon und
Schreibtiſch an nur ſolid.
Herrn zu verm. (*37041

Tauſche meinen Laden
mit ſchön. 2Zim.=Wohn. u.
Küche gegen eine 2= oder
3 Zim.=Wohn. mit Küche.
Daſelbſt eine Ladeneinrich=
zug
, paſſ. f. Lebensmittel=
geſch
. uſw., z. verk. (B/0482
Näh. Heidelbergerſtr. 87, Laden.
Lagerräume

Zu mieten geſucht A

Laden
in allerbeſter Geſchäfts=
lage
geſucht. Geſchäfts=
kauf
nicht ausgeſchloſſen.
Angebote an M. H.
8133 an Rudolf Moſſe,
München. I,10773

Tagerraume
und Keller
in jeder Größe zu ver=
mieten
. Großer Hof und
bequeme Einfahrt,
Nachfragen erbitte unt.
B 139 an die Geſchäfts=,
ſtelle ds. Bl. (10321a
AStallungenK

nächſt der Neckarſtr.
Stallung f. 6 Pferde
nebſt groß. Heuboden
und Remiſe, auch für
andere Zwecke ver=
wendbar
, zu verm.
Näheres bei Plaut,
Landgraf=Philipp=
Anlage 46. (10698a

K
Kranichſteinerſtr. 43, bei
Hirſch, ſchön. einf. möbl.
Manſardenz. z. verm. ( so;
Schleiermacherſtr 12, 11, John,
möbl. Zim. mit Penſion
zu vermieten. (*36959

Junges beſſeres
Ehepaar ohne Kind
ſucht 23 Zimmer
unmöbliert, teilw. od. ganz
möbliert, mit Küche oder
Küchenbenutz. z. 1. Nov.
od. ſpät. bei gut. Bezahlg.
Gefl. Angeb. an Joſephine
Leyrer, Holzhofallee, 30,
Kaſino.
(*26742ds

Norweger

ſucht ſchön möbl. Wohn=
und Schlafzim. (*37023
Angebote an W. Gun=
derſen
, Hotel Köhler.

Student
ſucht für 1. Oktober
möbl. Zimmer
mögl. mit Penſ. (*37012
W. Spatz, Schloßgartenpl 14.

Für meinen Werkmeiſter
ſuche (*37009sg
2 unmöbl. oder
möbl. Zimmer
nebſt Küche. Angebote an
S. Landenheimer
Zigarrenfabrik
Waldſtraße 38.

Kaufm., berufstätig ſucht
gut möbl. Zimmer
für dauernd in gut Hauſe.
Zimmer wird wenig be=
wohnt
, da viel auf Reiſen.
Angebote unter E 95 an
die Geſchäftsſtelle. /*36966
A 5mmobilien

Kaufmann ſucht z. 1. Okt.
möhl. Zimmer.
Angebote erbet. an Peter
Hehl,Bendorf(Rh.) Luiſen=
ſtraße
4.
(10742fsg

Möblierte

evtl. teilweiſe unmöbliert,
mit Küche, bei guter Be=
zahlung
ſofort geſucht. An=
gebote
an Fiſcher, Rhein=
(*36976
ſtraße 47.
Kinderl. Ehepaar
ſucht per bald
24 möbl. Zimmer
mit Küche.
Angebote an Simon, Eliſa=
bethenſtr
. 52, (: 36961sgi

in guter Lage
Haus zu verkaufen.
3=Z, K., gr. Lokal, Werk=
ſtätte
ſofort frei. Anzahl.
2040 Tauſend. Angeb.
u. E 1 an die Geſchäfts=
ſtelle
.
(10647a

Villen
Geſchäftshäuſer
ſowie verſchiedene
6=, 5=, 4= und 3=
Zimmerhäuſer
preisw. zu verk., teilweiſe
m. freier Wohng (*36946s0
W. Reinheimer
Weißbindermeiſter, Kiesſtr. 31.

Haus
mit groß. Hof u. Garten
u. gutem Geſchäft ohne
Laden ſofort zu verkaufen.
Angeb. unt. E 109 an d.
Geſchäftsſtelle. (*37000 Geldverkehr 4mal
4Limmerh
ſofort zu kaufen geſucht.
Angeb. unt. E 107 an d.
Geſchäftsſtelle, (*36998 Dillter Loltuador
mit 20 Mille, für beſte=
hendes
, rentables Fabri=
kationsunternehmen
f. ſo=
fort
geſucht. Angeb. unt.
E 112 Geſchäftsſt. (*37007 Landhaus
vd. kl. Villa m. Obſt= u.
Gemüſegarten an d. Berg=
ſtraße
oder Umgebung,
34 Zimmer, zu kaufen
oder mieten geſucht,
Wohnung frei. Angeb.
unter P. 14586 an Ann.=
Exped. D. Frenz, G. m.
b. H., Mainz. (F.10726 Ihre Billa,
Geſchäfts=u. Etagenhaus Einfamilienhaus
auch auswärts, verkaufen
Sie ſchnell u. unt. günſt.
Beding, durch mich. Be=
ſchaff
. v. Hypothekengeld
raſch u. diskret. (B10533
Anfragen an Noll, Eich= bergſtraße 24.
Wirtſchaft
auch als Wohnung geeign", ſofort zu verkaufen. An=
gebote
unter E 106 an d.
Geſchäftsſtelle, (*36997
Suche Schweine=
Metzgerei
evtl. mit Wirtſchaft alsbald
zu kaufen mit genügenden
Barmitteln. Angeb. unt. B. 7. 14401 A. an Ala
Haaſenſtein & Bogler,
Frankfurt a. M. (11,1021 Polarstern-
Batterien
frisch eingetroffen.

Etagenhaus
mit alsbald freier Wohng.
zu jedem Preis zu kaufen
geſucht. Angeb. u. E 92
an die Geſchäftsſt. (*36945

Einr oder Zwei=
Familienhaus
gegen bar zu kaufen geſ.
Angeb. unt. E 108 an d.
Geſchäftsſtelle, (*36999

Das Beste was es gibt.
L. Lande
Schulstr. 6.

Achtung!
Gelegenheitskauf
Ausnahmsweiſe wegen
Platzmangel ein Schlaf=
zimmer
ſehr billig zu ver=
kaufen
. Händler erhalten
12 0 billiger. (*36944
Näheres Geſchäftsſtelle.
Hober
Küchen. Schlafzimmer,
Kleiderſchränke, poliert u.
lack,, einzelne Büfetts in
Eiche u. Nußbaum, Bücher=
ſchränke
, Stühle aller Art,
Tiſche. Woſchkommode,
Flurgarderobe, einzelne
Betten, Matratze, Schreib=
tiſche
, Nähtiſche, Vertiko,
Verſchied. mehr. (*368011s
H. Flamm
Grafenſtraße 4.

1 Backenſeſſel, neu, in
Stoff, elegante Form, mit
pr. Roßhaar= u. Daunen=
polſterung
, preiswert zu
(*37070
verkaufen
Eberſtadt b. D.
Oberſtraße 16.

2 große Spiegel
1 großer Ofen
1 Kommode
1 Bettſtelle ohne M.
2 Bilder
2 alte Teppiche
1 altes Sofa mit
2 Seſſeln
billig zu verkauf. (*36748
Heinrichſtraße 72, part.
(nur am Samstag).

Vertiko, Paneelbrett,
eiſ. Bettſtelle, Zimmer=
Gaslampe, 2 Nachttiſche,
Hühnerſtall, Schrotmühle,
Riemenſcheibe (600/120),
2 Spannſchienen u. verſch.
zu verkaufen Luiſenſtr. 34,
Hth., 1. Stock. (*36948

Markiſe und vergold.
Herren=Uhr, Sprung=
deckel
und eleg. Kette zu
verkaufen. Neckarſtraße 4,
2. Etage Vorderh. (*36979

Schöue Pelngarnitur
(Kragen u. Muff), dunkel=
grauer
Fuchs zu verk.
Näh. Geſchſt. (*36941

1Gehrockm. Weſte f. gr.
ſtarke Fig., ¾ lg, lila Tuch=
mant
, (441, 1 ſchw. ſeid.
Crepe de Chine u. 1ſchw.
Tuch=Jackenkleid(beide42),
2 Wintermänt. (weinrot u.
grün), 2Strickjack., 1 braun=
rohſeid
. Mantelkleid, verſch,
Sommerkleider, 1 dklbl.
H.=Anzug f. 17-18 J. zu
erk. Herdweg 95. (*2412

1 grün. Mädchenmantel,
1 P. ſchwarze Spaugen=
ſchuhe
(39) zu verkaufen.
Näh. Geſchäftsſt. (10759

Guterh. K.-Mantel
verſch. Hüte und Mützen,
Sweater und Pelze,
Normalw. für Jüngl.;
Zylinderh.; 2 Capes für
ält. Dame z. verk. Näh.
Kranichſteinerſtr. 44, I. (*2208e

Damenmäntel, getrag.
guterh. Kleider, Koſtüme,
Röcke, Bluſen, Spangen=
ſchuhe
, Stiefel, Gr. 38,
Capes, Mäntel für ältere
Damen billig abzugeben
Grafenſtraße 4, I. (*36957

Herrenradf. 300 ℳzvk.
* 36960sg) Ludwigshöhſtr. 78.

Elegant, brauner Ulſter,
Friedensw., mittl. Fig.,
eleg. Xrackanzug, beſte
Friedensw., gr. ſchl. Fig.,
Frack u. Weſte,beſteFried.=
Ware, mittl, ſtarke Fig.,
Cutaway=Anzug, Frieds.=
Ware, mittl. ſtarke Fig.,
ſchwz. Gehpelzrock, Biſam=
futter
mit Biberkragen,
ſtarke Kopierpreſſe
Anfragen Geſchäftsſtelle.

Damenrad
wenig gef., zu verkaufen.
Eberſtadt (*assls
N. Darmſtädterſtraße 10.

Gelegenheits=
kauf
!
Ein Herrenrad, Winter=
mantel
, Schuhe, Anzug
zu verkaufen. (*37025
Näh. Samstag nach 3 Uhr
Olbrichweg 8, I. St., am
Hochzeitsturm.

Ein guterhaltener
Kinderwagen
zu verkaufen. Anzuſehen
Montag und Dienſtag
nachm. v. ½4½6 Uhr.
Beſſungerſtr. 19, (* 36855

Kinderwagen
Brennabor, guterhalten,
verkauft Pithe, Landgr.=
Philipp=Anlage 62, 10
bis 3 Uhr. (*36857

Ein schöner Euss
wirkt hässlich

Guß=Badewanne
emailliert, faſt neu, mit
Casofen, preisw. abzugeben
Dieburgerſtr. 22, I. (*3e722ss

2flamm. Gasherd
mit Fortkocher nebſt Tiſch
ſowie pol. Tiſch zu verk.
Sandbergſtr. 63, II I. /*:70 1

(Altertum) zu vk. (*mols
Goddelau, Hintergaſſe 1.

Nbaum Beſt.
Schrank, Waſchtiſch, zwei
Stühle, Tiſch zu vk. Heidel=
ergerſtr
. 42, II. (*36965

wenn die Schuhe nicht
fein geputzt sind.
Schuhkrem Pilo Extra
(mit Terpentinöl hergestellt)
gibt sofort eleganten
Hochglanz. (T,6994

[ ][  ][ ]

mmmer 264.

ustädter
trde-Lotterie
Brung am 12. Oktober
Gewiang H. 30 000
Laptgen. Hk. 15000
00, 1000 usn.
Lose 4 2.40 Mk.
ſtkso und Liste 1 Mk.
durch (tos33
1. Ohnacker, Darmstadt,
W1 Loseverkauisstellen.

tich haltige Auswahl
49männiſche Bedienung
ſtose Preisermäßigung
rantie f. vorz. Funktion.
gorikat Herdfabrik und
maillieriverk, G. m. b. H.
um ſtadt, Landwehrſtr. 63.
Zimmer & Co.
Eiſenhandlung
Schützenſtraße 3
sphon 2905. (107199
Zeichnungen für Hand=
0. Maſchinenſtickereien
uroen angefe tigt.
Fu6 7a) Karlſtr. 3, 4. St.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.

Seite 11.

Gran Bodega Kspanvola, Frankkurt a. H.
Inh. Juan Ferrer
Telephon Römer 606. Brönnerstraße 18. 1 Hinute von Groß-Frankfurt.
Hiermit erlanbe ich mir, meinen werten alten Bekannten von Darmstadt und Um-
gebung
meine kalten und warmen Speisen A 1a Karte zu unterbreiten und bitte ich
höf. sich durch einen Versuch von der Güte und Guantum derselben zu überzeugen.

Warme Speisen
Rumsteak
Wiener Schnitzel
Lenden-Beofsteak
Kalbszunge .
Schweinekotelett
Deutsch-Beefsteak mit Ei
Baure Nieren
Geb. Kalbsleber".
Kalbsbraten
Bratwurst
Rühreier mit Schinken
2 Spiegeleier
Verschiedene Balate und Kartoffeln.
kosten extra

1.50

Kalte Speisen
Aufschnitt
Oelsardinen
Schinkenbrot
5.
5.-
Salamibrot .
2 Soleier
5.
G.
Schweizerkäse
5.
Holländerkäse
3. 5
Gamembertkäse
15
Butter.

Auf Getränke und Eneigen eind Trinkgelder und
Prozente voliständig abgeschalft, (1V,10766

Täglich
friſch gekelterten

Apfelmoſt
ſowie (*37010
Rauſcher
zapft
Georg Gunder
Schloßgartenplatz 6.
Obſt
K.=u. Tafelobſtl. frei Haus
Rebſcher, Eberſtadt
Heidelbergerſtr. 71, /7,0ksl

Linspänner-Puhren
führt aus
(*10744a
M. Fihn
Pallaswieſenſtr. 30.

Grudekoks
in jedem Quantum billigſt
bei P. Baumann, Land=
wehrſtr
. 23, Tel. 3 11. /92362

Hieſige mechan.
Schreinerei
übernimmt Maſſenartikel,
auch Schreinerarbeit, aller
Art zu den bäligſt, Preiſen.
Angeb unter b. 11 an die
Geſchäftsſtelle, (*36529ds

alast-L1OEtspiele
Grafenstr. 183
(Kaisersaal)
Telephon asee

S Gemaltigse Bensarions-Schlager: 2
Der Veberfal auf den Earopr-EApress
Detektiv-Film in 5 Akten mit Fritz Greiner (als Verbrecher, der Rotbärtige)
und Heinrich Schroth (als Detektiv Tim Fox)
(u0780eg
Der Olub der Hazardeure
Abenteuererfilm in 5 Akten mit UAXL, AÜEN
Beide Filmwerke sind von wuchtiger Handlung und reieh an Sensatlonen, überaus spannend von Akt zu Akt.
Sprung vom Flugzeng auf den dabinbrausenden Expressaug Verfolgungen
über Dächer Verblüffende Gaunertriks Hohe künstlerischs Darstellang

Lnisenstr.
Nr. 14

III ttwochv, Bamstegu u. Bonntagr
Kongert
irstklassige preiswerte Küche:
Veht Pilsner Urguell Hänchnerlöwenbrän

Rummelbräu

Heute Moderner Heute
Tanz-Abend
Anfang 8 Uhr! Ende 1Uhr!
Eintritt 2 Mark. (soor:

Rummelbräu

Beſellſchaft Lohengrin
Heute Samstag, den 24. d. M., abends
7 Uhr, in der Stadt Pfungſtadt
Großes Tanzfeſt
Morgen Sonntag, den 25. d. M., nachm. 3 Uhr
Großer Herbſtball
vozu Freunde und Gönner freundlichſt einladet
Der Vorſtand.
73793)
Schluß 1 Uhr. Reichhaltige Sbeiſekarte.

Café Astoria
Alexanderstr. 5
Konditorei und Weinklause
Täglich abends Künstlerkonzert
Bonntags 2 Konzerte
4 und 8 Uhr. (37047

Kirchweihe
Nieder=Beerbach
Honntag, 25., und Montag, 26. Septbr.
Hierzu ladet freundlichſt ein
Chr. Lautenſchläger
Zum Mühltal. (assss

Rentnerbund
Montag, 26. Sept.,
Monatsverſammlung nachmitt. 4 Uhr,

im Konkordiaſaal.

(37063

Ae

Die II. Fortsetzung des grossen
amerik. Sensations- u. Abenteurerflms

Der Herkales der scdwarzen Berge
II. Teil 6 Akte
Auf Leben und Hod
Elmo Lineoln in der Hanptrolle.
Die Tatastropds T. Oppau
Furchtbare Zerstörung in der
Umgebung der Unfallstelle
Das zusammengestürzte Oppau
Der Darmstädter Iudustriefilm
Dampfkesselfabrik Rodberg 4.-G
aufgenommen von der Iris-Film-Ges.
H. Raven & Co., Darmstadt. (*37065
Rheinstraße 6

Vorgeſchrittenen Zither=
ſpielern
iſt Gelegenheit
geboten, ſich durch Geſamt=
ſpiel
zu vervollkommnen.
Anmeldungen werden
Dienstags abends in der
Uebungsſtunde i. Vereins=
lokal
Reſt. Bum Guten=
berg
(Rittweger), Grafen=
ſtraße
, Ecke Wieſenſtraße,
entgegengenommen. /*325
Zitherklub Edelweiß.

Hute
werden nach den neuſten
Modellenvon erſtklaſſiger
(9529a
Hutfabrik
umfaſſoniert
Zeitdauer: 814 Tage,
Damenhüte 17.50 Mark,
Herrenhüte 12 Mark.
Annahmeſtellen:
El. Schnell, Kirchſtr. 19,
Mathildenplatz 2.

Pelze
werd. mod, umgearbeitet
9753g) Mauerſtraße 20.

V Billig
Uhr=Reparaturen
Kein Laden, bin deshall
in der Lage, Ihre Uhren
billtig u. doch gut zu repa=
rier
, Anfr. koſtenlos. (oossa
H. Sixt, Uhrmacher
Spezialwerkſtätte für
Taſchen=Uhren, Saalbau=
ſtraße
16, C., Ecke Waldſtr.

Theaterabonnem.
II.Sperrſ.Reihe C. Nr.456
zu tauſchen geſ. geg. ungef.
gleich, in Reihe 4, B od. D.
Näheres Schneider, Fried=
richſtr
, 20, II. (*3696280

Heſ.Landesthegter
Samstag, 24. Sept.
Sondermiete Serie 171.
Der Zigeunerbaron
Fleiue Overnpreiſe.
Anf. 7 Uhr. Ende v. 10Uhr.
Vorverkauf an d. Tages=
kaſſe
im Landestheaternur
Wochentags von 10-1 Uhr.
Sonntag, 25. Sept.
1. Sonntags= Fremden=
Vorſtellung.
Sondermiete Serie 141,
Martha
oder
Der Markt zu Richmond.
Gewöhnl. Opernpreiſe.
Anfang 6½ Uhr.

Heute
Wiedereröffnung

des

völlig neu hergerichteten
en
6
Nockarstr, Vereinigte Gesellschaft Wockaretr.
Weinstube
mit anschließendem neuen
Speise-Saal
Ausgewählte offene u. Flaschenweine
Hessische und preußische Domänen
und Winzergenossenschaften
Bekannte gute Küche

* 37018)

C. Köhler.

Juan Prim / Wein-Import
Fernspr. 3281
B Mathildenplatz 8 Fernspr. 3281
2
Empfehle magenstärkende Weine:
Vino Vermouth (Wermuth-Wein) Marca Prim
Vino de Ouina (China-Wein) Marca Prim
Vorzügliche Medizinal-Weine
Vor dem Essen ein Glas rein oder mit Mineralwasser gemischt
getrunken, regt den Appetit an und bekommt ausgezeichnet.
Verlangen Sie meine Preisliste! (10201a

Residenz-Theater Gentral-Theater Reise-Brzählung von
Har7 May verälmt
Dio Tenfelsanbeter
Nach d. gleichn. Rom.
Durch die Wüste‟,
Durchs wilde Kur-
distans
in 6spann. Akt.
Carl de Vogt und
Meinhard Maur
als Hauptdarsteller.
Tyrannei des Todes
Ungarischer Kunstflm / In den Hauptr.: Lonis
in 5 Akten mit
Friedrich Velrér. Der grosetbentenrer-
Film in 2 Abt, 104kte
Das deheimnis der
Gladiatoren werke
I. Teil: (*27000
Im Banne der Trau
II. Teil:
Unter der Maske
des Juweliers
Sensat.-Drama, 10 Akt.
Ralpi, Carla Ferra,
Trude Hofk-ann.

Kirchweihe
Nieder=Beerbach
Sonntag, 25., u. Montag, 26. I. Mts.
(36933
Es ladet freundl. ein
Darmſtädter Hof
Ludwig Simmermacher.
Spanische Bodesa
ALIH PHLAIS
Hiselstr. 35
Heute Samstag und morgen Sonntag
Raertättschoohtertättädg
unter persönlicher Leitung des Herrn
Obermnsikmeisters M. Weber.
(1089

ICI
Aheeter, Frankſart z. H. Varieté. Abds. 7,
Das sensationelle große Septbr.-Programm.
(J,10648
(Letze Woche.)
Sonntag 25. (Letzter Sonnt. dieses Programms).
2Vorstellungen: 3 u. 7½ U. 3 Uhr; Fremden-
Vorstellung. Halbe Preise. Ungekürzt Progr.
Kartenvorverk. 2. d. Theaterkasse F. 10-1uab5 t.

Heute Samstag
Metzelſuppe

9 Uhr ab Wellfleiſch
* Reſtauration Schneider
Ecke Darm= u. Gervinusſtraße
nur 2 Minuten vom Meßplatz: (*37071

Tanzinstitut Käthe Frank
Ludwigstr. 15, II.
Telephon 1379.
Zu meinen, im Oktober beginnenden
Kursen gefl. Anmeldung erbeten. (*36975
Einzel-Unterricht jederzeit.

Brillanten
Platin-, Gold- u. Silbergegenstände
kauft zu hohen Preisen
Pädagogstr. 2*
Kurtz-Wulf, relephon 1202
AAeltestes Ankaufgeschäft, 6

Eſchollbrücker
Torf
gut trocken, empfiehlt bil=
ligſtFriedrichKiſtingerII
.
Eſchollbrücken, (ssescsoms

1 Kleiderſchrank
1Bettu.1 Hühnerſtall z. vk.
Erbacherſtr, 148, (*36955

Blinenfreunde. Gartenhesitzer
besichiigen Sie die
Odenwälder Pflanzenkulturen
Kayser & Seibert
Roßdorf bei Darmstadt.
Sehenswerte Bestände winterharter
Blütenstauden, Felsenpflanzen, Zierge-
hölze
, Rosen und Schlingpflanzen.
Abteilungen f. Gartengestaltung in Heidelberg u.
Frankfurt a. M.
*36985
Neuster illustrierter Prachtkatelog mit Beschreibung
gegen Einsendung von 6 Mark,die bei Aufträgen
von 100 Mark an zurückvergütet werden.

[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.

Hummer 264

Sr
AIIO TATIAAA

in Herbst- und Winterwaren
Trikotagen, Strumpfwaren, Handschube, Wollware

Wir bieten mit diesem Verkauf die denkbar günstigste
Unser Prinzip: Billige Preise!
Nur fehlerfreie frische Ware!

Einkaufsgelegenheit für den Herbst- und Winterbedarf!
Erstklassige deutsche Erzeugnisse!

Großer Posten

50
Schwz.-woll. Erstlingsstrümpfe
nur kleine Nummern.
Ein Posten zirka 300 Paar
Wollene lederfarbene Kinderstrümpfe
nur in den Größen:
8 9 1011
4- 5 6

Ein großer Posten
Gewebte Damenstrümpfe
in schwarz, weiß und lederfarbig, mit
Hochferse und verstärkter Opitze".

6.00

7.25 8.50 11.00 12,25 13.50 14.,75
regulärer Wert weit höher.

Ein großer Posten
Schwarz-woliene Kinderstrümpfe
Wolle plattiert, sehr haltbar, zum Anstricken
Gr. 3 4 5 6 7 8 9 10 11
5.50 6.50 7.50 8,50 9.50 10.50 11.50 12.50 13.,50
Rein-woll. schw. Kinder-Schulstrümpfe
sehr dauerhatt kräftige Wolle, zum Anstricken
Gr. 2 3 4 5 6 8 9 10
400 450 100 4.50 400 1.50 M00 450 2000
Rein-woll. Kinder-Schulstrümpfe
in schwarz, mit extra langen Röhren,
bestes Fabrikat, regnlär gestrickt,
Gr.3

Ein großer Posten
Gewebte Damenstrümpfe
mit Doppelsohle, Hochterse u. verst.
Spitze, in schwarz, weiß u. lederk.
Ein großer Posten
Gewebte Damenstrümpfe
krätt Onalit., für Herbst u. Winter
mit Doppelsohle, Hocbferse u. ver-
stärkter
Spitze 16.50 15.25
Ein großer Posten
Seidengriff- u. Seiden Hlor-Strämpfe
in lederbraun, schwarz und gran
28.50
Ein großer Posten
Schw. gestr. Damenstrümpfe
reine Wolle, zum Anstricken
23.50 20.00 18.50

8
85
19:

11.00 12.50
Gr. 8

14.00
10

15.50

Niche
12

MMe Gestrickt. Baumwoll-Schulstrümpfe Gr. schmarz 4.30 5.50 6.25 7.00 7.75 lederbr. 6.50 3.50 8.50 3.50 16.50 Gr. 6 9 10

19.50 21.50 23.50 25.50 27.50

schmarz 8.50 3.25 10.00 10.75 11.50
lederbr. 11.50 12.50 13.50 14.50 15.50
regnlärer Wert heute weit höher.

Ein großer Posten
Wollgem. Wormalhemden
ohne Einsatz, mit doppelter Brust
35.50 32.50
Ein großer Posten
Wollgem. Mormalhemden
ohne Einsatz, mit donpelter Brust
schnere Oualit. 42.50 38.50
Ein großer Posten
Wollgem. Wormalhemden
sehr wollhaltig, mit doppelt. Brust
50.00 47.50
Ein großer Posten
Herren Normalhosen
sehr. dauerhaft, Größe 36
Großer Posten
Wollgem. Herren-Hosen
schwere Qualität, Größe 46.
Ein großer Posten
Wollgem. Normalhosen
sehr wollhaltig, schwerste Ware
41.50 39.00

450
Au-
W
10
Au-

1ch N
hamat y
Aufmerksame Bedienung gun

Ein Posten
Macco-Einsatzhemden
mit hübschen waschechten Einsätz.
31.50
Ein Posten
Weiße Macco-Einsatzhemden
schnere Oualität, für Herbst und
Minter zu tragen 45.50 42.50
Weiße Macco-Einsatzhemden !
gestrickt, schwere Oualität, für
Herbst und Winter zu tragen
55.00 52.50
Wollgemischte
Normal-Einsatzhemden
mit höbschen Einsätzen, schwere
wollhaltige Onal. 49.50 47.00
Wollgemischte
Mormal-Einsatzhemden
schwerste wollhaltige Onalität mit
hübgehen Kinsätz. 57.50 55.00 Vk

19
49

Strickbinder
in großer Auswahl

14.50 12.75 9.85

N

In Riesenauswahl
HerrenKragenschoner

moderne Ausmnsterung,
schmale und breite Form
39.00 29.75

23.50

18

Mit ch
Blaue Mädchen-Reformhosen
prima blau Trikot, warm gefüttert
dr. 40 45 50 55 60

19.50 23.50 26.50 29.50 33.50

Große Posten
Blaue Damen-Reformhosen
mit Klappe, beste blaue
150
Trikotnar - 62.50 9922

Große Posten
Damen-Hemdhosen
wollgem. NormakOnal.
56.50 52.50

4950

Große Posten
Große Posten
Damen-Normal-Unterjacken Gestrickte Damen-Westen
mit 1/, Aermeln
ohne Arm, reine Wolle
1950
150
30.,00 27.50 142
45.00 36.50 25.00 19-

Grosse Posten
Damen-Drell-Korsetts
in allen Weiten Vorrätig . . 29.50
Damen-Drell-Korsetts
(Reform)
prima DrellWare, alle Weiten, 39.50,
Damen-Korserts
Ia Drell, mit Strumpfhalter, alle
Weiten, langes Fasson".

K

Mie Rech
woll. und baumwoll. Herren-Socken
in Baumwolle, grau
und keinfarbis 4:90 7.90 8.90.
in gran gestrieckt Wolle
und Molle plattiert : 11.50 15.50 17.50

Gelegenheitskauf!
50
Blaue Ueberziehjäckchen
in Tuch n. Lammfell, in dr. 1, 2, 3 zum Lusrnchen A
Weisse
450
Muschel-Ueberziehjäckchen
neueste Ausmusterung 36.00 31.50 *

Große Posten
Damen-Träger-Schürzen
Ia Siamosenstoff, waschecht 23.50
Damen-Träger-Schürzen
Wiener Vorm, beste Oualität
27.50 25.50
Damen-Blusen-Schürzen
gerade und Wiener Vorm
46.50
Damen-Kleider-Schürzen
aus allerbestem Siamosenstoff
79.50 72.50

19
10-
10
2
50
39

Große Posten
Wollene Knaben-Sweaters
in grau, mit und ohne Umlegkragen
10.50 9.50 8.50

190
5

Wollene Knaben-Sweaters
in allen modernen Farben
mit und ohne Umlegkragen
29.00 25.60
Wollene Knaben-Sweaters
in nur modernen Parben, mit und
ohne Umlegkragen (reine Wolle)
48.00 44.00

19=
9u-

Ausserdem bringen wir in allen Winterbedarfs-Artikeln eine enorme Auswahl. Jeder Artikel ist den heutigen Verhältnissen entsprechend riesig billig!
Wir bitten um zwangslose Besichtigung unserer Läger.
Bei grösseren Einkäufen bitten wir dies am Eingang zu sagen und fndet die Bedienung in unseren Reservelägern statt.

(10762
Ooolaaet Dider Dar Rotade

Jelepkon 2553

9 Ludwigstrasse 9

Velepkon 2553

[ ][  ][ ]

ſummer 264.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.

Seite 13.

Danaé
Roman von Kurt Frieberger.
(Nachdruxk verboten.)
Mann mit Millionen.
Die Kammerjungfer lieſt die Karte und legt ſie voll mieder=
füwtternder
Verachtung auf die Taſſe zurück, aber Spieker=
mun
lieſt den Namen, will behutſam eingreifen. Er kenat den
Rwdes Beſuchers. Das iſt ein Mann. Das klingt. General=
Shirtor Aladär Fodor, Tvansſylbaniſche Holz=A.=G. Ein Rie=
ſemtermehmen
, dem kein Sturz des Landes nach rechts oder
(ſn viel anhaben konnte. Waldbeſitz in allen neuen Reichen
ditzweſtwärts verſchobenen Neu=Balkan. Ungarn, Jugoſlawien,
Acwänien allenkhalben treiben die mächtigen Stämme, deren
Schkſal die Transfylvaniſche Holz=A.=G. entſcheidet. Wie immer
dör neuen Schreckgeſpenſter heißen: Konmmunismus, Bolſchewis=
umu
, Kriegsentſchädigung goldene Eſel überklettern die
M9aern dräuender Feinde, Schſauheit und gewinnverheißende
yerredung zermürben die übelwollendſte Staatsmacht. Macht=
val
herrſcht über ſein grünes Wipfelreich Aladär Fodor. Mögen
ens Sutmpfeichen der Tieſebene ſein oder Buchen= und Föhren=
ſtüämme
um die verfallendem Schützengräben des Weltkriegs im
AZcgebirge ihnen allen drohen die Aexte. Sie alle ſind nur
Frütel zum einzigen Zweck: Fodors Daſeinsfreude. In den
Htlos von Budapeſt duzten ihn Grafen und Fürſten, lauſchten
ſhr Mimiſter des Habsburgers ſeinen klugen Ratſchlägen. Den
wparen Patrioten ſegnet ſein Vaterland, macht es reich.
In der Kaiſerburg zu Wien ſtehen die Kabinettschefs vor
dien letzten Kaifer. Der ſchlaue, behäbige Maghar, weltmänniſch.
blirn umd großzügig, neben dem biederen, allzu dienſtwilligen
Fiieten Profeſſor, der es zum Lehrer des Thronfolgers und end=
Lichzuu Miniſterpräſidenten gebracht.
Noch iſt Krieg, noch ſtehen die Heere der Mittelmächte fern
EeHeimat in Feindesland. Sieger wollen den Frieden bereiten,
Zie künftigen Grenzen der vielhundertjährigen Monarchie be=
Fiümnen. Kroventräume Polen Serbien .. . Der junge
äſüſt wehrt ab: Wir führen einen Verteidigungskrieg Keine
Ahegrößerung. Kein Gebietserwerb.
Dienſtbefliſſen vemeigt ſich der kleine ſchwerhörige Oeſter=
vieher
. Seines Herrn Wort iſt ihm heilig, mit Nachdwck ſtellt
eft, daß Oeſterreich keinen Fußbreiu fremden Landes erobern
Der dicke Ungar wiederholt fröhlich lächelnd dieſe Worte, auf
Kſſie von allen im Gedächtnis behalten werden. Er ſpricht wie
fin Vorredwer nur von Oeſterreich, kein Wort von Ungarn, heut
fſweigt er noch. Aber innerlich ſchwelgt er in Spott und Ver=
amgen
. Freund Fodor wird lachen.
Und Freund Fodor ſteigt ſchon am Wiener Oſtbahnhof in den
sonwagen des ungariſchen Minäfterpräſidenten, der ſie heim=

bringt nach Budapeft. Laute jubelnde Begrüßung. Freude, La=
chen
! Der Schwab hat auf alles verzichtet, das heilige Ungar=
land
heimſt ein. Tagsdarauf beugen ſich auf dem Ofener Burg=
berg
die Patrioden über die Karten. Neue Grenzen werden ge=
ſucht
. Tiefer und tiefer in Freundes= und Feindesland greift
die Begier. Strategiſche Sicherung für die Länder der ungari=
ſchen
heiligen Krone heißt es, Latifundie der Transſylvaniſchen
Holz=A.=G. wird es. Bosniſcher Wälder Wipfel ächzen im Winde.
Traurig rauſchen die Kronen in den nachtſtummen Bärenforſten
Numäniens. Warum nicht auch die Rieſenbuchen der Bukowina?
Der Schwab will ja nichts. Oeſterreich will keinen Fußbreit frem=
den
Bodens. Ungarn braucht ihn! Ueber Nacht klettern die
Kurſe der Fodor=Aktien um Hunderte und Hunderte hinauf.
Fliegende Röte im raſſigbraunen Antlitz mit den kurzen Bart=
ſtreifen
, mit den pechſchwarzen Stimhaarfranſen hebt Aladär
ſein Glas auf das tauſendjährige Ungarn, ſeinen Sieg, ſeinen
Reichtum. Stürmiſcher Beifall; rote Zigeuner fideln wie ra=
ſend
; klirrend ſchmettern die Sektkelche der Begeiſterung an die
Wand.
Unheil bricht herein. Verſuchter Siegeszug erſtickt in Blut.
Unmut überſchwer Leidender bringt die Heimaterde zum Beben.
Abenveuerluſt haſcht nach der Macht. In den Schützengräben
werſen aufgewiegelte Soldaten die Gewehre fort. Die magya=
riſche
Erde ruft ſie nach Hauſe. Was ſollen ſie länger die Gren=
zen
der Schwaben hungrig und frierend verteidigen. Heim!
Heim!!
Aladar Fodor ſitzt in ſeinem Landhaus auf dem Ofener Re=
bengebirge
. Böſe Kunde bringt der Fernſprecher: Der König
dankt ab. Die Heere ſind im Auflöſung. Proletarier greifen nach
der Macht. Der verprügelte Rumäne, der halbverblutete Serbe,
rachedrohend rücken ſie gegen die Hauptſtadt vor.
Der Einſame birgt ſich hinter verſchloſſenen Läden. Alle
Glühbichter ſind aufgeflammt. Er ſucht und ſucht in Kaſten und
Laden, im eiſeren Wandſchrank, im Schreibtiſch, im Geheim=
fach
. Irgendwo muß ſich doch ſein Heimatſchein finden! Jahre=
lang
hielt er ihn mimmer in Händen. Dunkles Erinnern kommt
ihm zu Hilfe. Endlich iſt das vergilbte Papier gefunden. Rnhi=
gere
Atemzüge. Das Einglas eingeklemmt beugt ſich Fodor über
eine tiſchbedeckende franzöſiſche Zeitung. Da ſind die Grenzen
des künftigen Europa von Haß, Rachſucht und Siegergier einge=
zeichnet
. Franzöſiſche Fahnen am Rhein, der Stern von Savo=
hen
am Brenner, zuſamanengerafft die Unerlöften alle. Je
öſtlicher, deſto fremder. In Stücke getrümmert das Deutſche
Reich. Fremde Namen, neue Staaten. Tſchecho=Slowaken, S.=
H.=S., Polen, ein rieſiges Rumänien.
Armes Ungarland! Wie viel Abazienbäume fallen in Fein=
deshand
. Gpauſam in Fetzen geriſſen die heilige Erde. Rechts
und links, nördlich und ſüdlich ſchneidet Todfeindſchaft Fetzen
um Fetzen vom weißgebluteten Habsbungerſtaat. Ein verſtüm=
melter
Rumpf zuckt der Magyaren tauſendjähriges Königsland.

Aladär Fodor vergleicht ſeinen Heimatſchein mit der Karte.
Atmet auf. Arad wird Gott ſei Dank rumäniſch. Ich
und die Transfylvaniſche Holz=A.=G. ſind Groß=Rumänen.
Päſſe aller Art ſind bereitet, Kiſten und Koffer vorausge=
ſandt
. Letzte Beute wird eingevafft. Schade um den herrlichen
Rubens, ſchade um die beiden Burgunder Gobelins! Juwelen
ſind doch am leichteſten geborgen. Was Papier iſt, muß ſchon
unterwegs ſein. Banknotenſtöße vielfältigſter Währungen wer=
den
in lederne Reiſetaſchen geſtopft. Hurdg über die Grenze.
Der wahrhaft Reiche hat kein Vaterland.
In Berlin mag der Herr Generaldirektor ſein neues Rumä=
nentum
lieber nicht bekennen, verwertet er gern alte Karten mit
Budapeſt.
Ach! Wieder aus ſo ine wilde Gegend..., meint die Zofe,
aber Spiekermann, der in der Welt umhergekommen iſt, wider=
ſetzt
ſich: Na hörenſe maa! Waren Sie ſchon dort? Tadelloſe
Stadt. in Betrieb! Und die Weiber!
Her Spiekermann! Ich fragte Sie nicht nach Ihre Reiſe=
erlebniſſe
.
Und Fodor iſt Millionär, vielfacher Millionär. Fodor
iſt gut.
Gut oder nicht. Wir ſind verſorgt mit Millionärs. Gräfin
wünſchen keine öſtlichen Verbindungen.
Die Neugier des Buchſachverſtändigen gibt nicht nach. Er
wendet ſich an den Kammerdiener: Was will der Herr General=
direktor
?
Frau Gräfin ſprechen."
Sehr tadelnd befragt ihn Fränze, ob er denn nicht gemeldet,
daß Gräfin Weſe nicht zugegen ſei, doch erfährt ſie zu ihrem
Aerger nur, daß der ungebetene Gaſt warten wolle. Das lehnt
ſie ab, mag ſich auch Spiekermann ins Mittel legen: Sagen
Sie, Heinrich: Der Herr Generaldirektor mag ſeine Wohnung
oder ſeine Fernſprechnummer hinterlaſſen. Man wird ihn ver=
ſtändigen
.
Sachte ick, trotzt der Kammerdiener.
Nanu?
Jeht nich.
So werfen Sie ihn raus.
Entſetzt ſucht der beſorgte Buchgelehrte ihren Ingrimm zu
beſchwören. Sie läßt ſich nicht beirren. Rauswerfen!
Jeht nich.
Sieh mal an!
Js in Kerl wie in afrikan’ſcher Elefant.
Allerdings müßte der rundlich=würdevolle Heinrich gegen den
dickleibigen Rieſenkerl den kürzeren ziehem. Jeht nich!
Empört ziſcht Fränze: Denn führen Sie den Elefanten mal
rin. Der ſoll eins hinter die Löffel bekommen!"
(Fortſetzung folgt.)

SorlOblen

Kaglans in vielen Farben und Formen
400- 1450 1050 80 800 60- bis 4/O.-

und
Ulster u. dunkle Paletots
800 1050. 80. 100. 50 350. ds 260.
Covercoat-Paletots
inf5. Mf5 Sso- 60O.

Bozener Mäntel la baur. Loden
575 425. 350. 250. bis

PU.

ANZUUO größte Auswahl

1350. 1200. 1050. 900. 700. 575. bis

OTO.

Jünglings-Größen entsprechend billiger
Alle besseren Preislagen sind jeder Maßarbeit ebenbürtig, da in
eigener Werkstätte in feinster Ausführung und Ausstattung, von
(10792
Maßarbeitern hergestellt

PHAIA
DA

G. Darmstadt
m.
Schillexpl. 5.
b.
PHess

Vae

Witwer
2 Jahre, beſſerer Hand=
berker
, in dauernder
lebensſtellung, mit zwei
lindern im Alter von 9
id 12 Jahren, häuslich
engerichtet,mit Vermögen
1400 Mk.), wünſcht mit
inem ordentlichen Mäd=
heit
zivecks baldigſter
ſeirat in Briefwechſel zu
keten. Witwe nicht aus=
ſeſchloſſen
. Vermögen er=
bünſcht
, nicht unbedingt
rforderlich. Diskretion
ehrenſache. Briefe
hnter E 99 an die Ge=
hiftsſtelle
ds. Bl. (*369 72

O a

Einheirat.
Junges Mädchen vom
Lande wünſcht mit brav.
jungen Mann (Metzger)
zw. Heirat bekannt zu
werden. Anon. zwecklos.
Angeb. u. E 111 an die
Geſchäftsſtelle. (*37004

Fräulein
37 Jahre, kath. (Waiſe),
100 000 Vermögen u.
Ausſt., wünſcht Heirat
m. Beamten od, dergl,
ſowie Frl., 47 J. (Waiſe),
mit gutgeh. Delikateſſen=
geſch
., 50000 bar und
Einrichtung, daher Ein=
heirat
geboten, und noch
viele andere Damen
tünſch. Heirat d. (1V,10-*
Fran Lniſe Edelmann
Wiesbaden, Mainzerſtraße 86.

Streng reell!
Jg. Eiſenbahner, 22 J.,
vermögend, ſucht die Be=
kanntſchaft
eines aufricht
ehrl. Frls. mit Ausſteuer
zwecks baldiger
Heirat,
Angebote mit Lichtbild u.
E125 Gſchftsſt. (*37048

Welche Dame od. Herr
erteilt ält Herrn Unterricht
in obiger Sprache täglich,
1 Stunde? Angebote mit
Preis erb. unter E 74 an
die Geſchäftsſt. (*36839fs

Laden-Aassa-Buch
Leicht verständlich
und übersichtlich. Für Laden-
inhaber
zur Abgabe der Umsatz- und
Einkommensteuer unentbehrl. Prospekte gratis.
Wiederverkäufer geg. hohe Prov. an all. Plätzen gesucht.
Geschäftsbücherfabrik Link-Gärtner
G. m. b. HI. Badl Homburg Promenade 18.

Franz., Engl.,,
Span., Ital.
BERLITZ-SCHOOL
Wilhelminenſtr. 19.
Kurſef. Anf. u. Vorgeſchr.
Anmeld. tägl. bis 1. Okt.
Ueberſetzungen. (10225a

Ausländer
ert franz. Unterr, mäßig.
Preis; auch werd. Ueber=
ſetzungen
angenommen
Ang. unt. E 51 an die
Geſchäftsſt. (*36690dfs

Junge Hahnen
jung. Tauben, fette Koch=
hühner
, Enten, Tauben
zur Zucht, Legehühner in
gr. Auswahl empf. (*
Schröders Geflügelhandlung
Kiesſtr. 15 Teleph. 1969.

Tüchtige kautionsfäh.
Wirtſchafts=
Leute
für größeres Lokal
geſucht.
Angebote unter E 96 an
die Geſchäftsſt. (10767sg

Für Familien=Ausfahrten
vornehmenJagdwagen
tageweiſe zu verl. Feidel,
Hügeiſtr. 1317. (10680a

Guterh. Kinderwagen
billig abzugeben u. runder
ſchwarzer Muff zu verk.
Forſtmeiſterplatz 7.
*36926fs) 1. Stock.

2 gr. Wag. Miſt z
od. zi tauſch. geg. He
Haferſtr oh, Grummet, daſ,
Schrotmühle z. vk. Stein=
brecher
, Riedeſelſtr. 72, (427177

Freibank Schlachthof.
Samstag, 24. Sept. 1921
Marken von 13611400
von 8 Uhr ab. (10765

R
ein Pferd (Ruſſe), zug=
feſt
, fromm, eine leichte
Federrolle, ein leichtes
Kaſtenwägelchen, 15 Ztr.
(*36880
Tragkraft.
Eberſtadt, Marktſtraße 6.
Schön, 1jähr, rebhfarb.
Ital.=Zuchthahn zu verk.
k36860)
Annaſtr. 18.

2jährige Hühner
*36973
zu verkaufen
Kiesberyſtraße 9.
Wachſamer Spitzhund
(50 ) zu verkf. Kranich=
ſteinerſtr
. 15, I. (*36877

[ ][  ]

eite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.

Rummer 264.

Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes

Bericht der Frankfurter Börſe vom 23. September.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Tendenz der heutigen Börſe war wieder feſt. Die Nachfrage auf
den verſchieenen Effettenmärkten, war recht erheblich. Die Werte der
Ghemiſchen Großinduſtrie gelangven heute wieder zur Notiz. Badiſche
Anilinfabvit ſtellten ſich zirka 40 Prozent niedriger. Beſonders begehrt
waren Scheideanſtalt, die einen Kurs von 1000 erreichten; auch chemiſche
Goldſchmidt zirka 50 Prozent gebeſſert. Bankaktien wanen befeſtigt, ſpe=
ziell
Berliner Handelsgeſellſchaft. Mexikaner erneut höher, Goldmexi=
kaner
1367. Der Montanmarkt zeigte ebenfalls recht feſte Haltung. Ge=
ſucht
waren Lugemburger und Rheinſtahl, auch Harpener anziehend bis
990. Am Markte für elektriſche Werte gewannen Licht und Kraft 15 Pro=
zent
, Akkumulatoren 10 Prozent, Bergmann 10 Prozent. Der Freiver=
fehr
war wieder äußerſt lebhaft bei anſehnlichen Kursſteigerungen. Im
Vordergwund ſtanden Mansfelder Kuxe, die mit 9100 eröffneten und im
Laufe des Verkehrs einen Kurs von 10 000 erreichten. Raſtatter Waggon
ſowie Gebrüder Fahr wurden zu erhöhten Kurſen lebhaft gekauft. Grö=
ßeres
Kaufintereſſe zeigte ſich auch für Vereinigte Kunſtſeideakten, die
zirka 200 Prozent anzogen. Der Einheitsmarkt war ſehr feſt. Zu höheren
Kurſen geſucht und rationiert wurden Gummipeter Leder Rothe, Holz=
mann
, Loander=Schuh, Heidelberger Zement, Pokorny u. Wittekind, Hed=
demnheimer
Kupfer und Ultramarin. Von fremden Renten waren un=
gariſche
Goldrente und öſterreichiſche Goldrente leicht anziehend. Der
Deviſenmarkt war behauptet.
De= Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 23. September in Zürich
5,35 (vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 2,90 (59,30)

Gulden, in Kopenhagen 5,30 (88,80) Kronen, in Stockholm
4,25 (88,80) Kronen, in Wien 1697 (117,80) Kronen, in Prag 82½
(117,80) Kronen. in London 4,80 (97,80) Schilling, in Neu=York
0,92½4 B,80) Dollar, in Paris 13 (125,40) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 23. Sept.

NGnde
Geld. Brie Geld Brief VGn
Geld ! Brief Kee
Geld Brief Antw.Brun 765.2 766.3 77020 RI.0 Norwegen. I1353: 10T558 -f N3G3K0I3GBAN Holland.. R421 5c 61283 /459. 3466. Schweden. = 23576o 32382,40 2387.60 2372.40 London .. 403.60 404 40 485 408 65 Helſingforz 17989 17134 188.80/ 169. 2 Paris .. 765. 766.5 771.20 772.80 New=Yore. 10830 103.75 108.30 103.75 Schweiz 1i863.10 1866.94 1.8 3.30 1874.40 Vien (altes Spanien t 1398 60 1401.40 418.50 /1421.50 D.=Oeſt. abg 960) 9.64½, 8611, 8.633= Italien ..! 449.50 450,5 447.50 448.50 Budapeſt .11 18.48 14.52 15.73 15.77 Liſſab.=Op. Prag: 127.40 121.8 125.15/ 125,35 Läuemark. 1921. 1995. 1 1943 194:

Berliner Börſe.
* Berlin, 23. Sept. Börſenſtimmungsbild. Da die
geplante Heranziehung der induſtriellen Kreiſe für die Beſchaffung von
Golddeviſen die vielfach erwartete Beſſerung des Markkurſes nicht be=
wirkte
, ſetzte heute ein neuer Kaufandrang für alle Arten Induſtrie=
werte
ein. Neben der Feſtigkeit des Deviſenmarktes ſollen auch die
nahen Trausaktionen bei den einzelnen montaninduſtriellen und elek=
triſchen
Unternehmungen zu bedeutenden Steigerungen Anlaß gegeben
haben. Bochumer gewannen über 30 Prozent, Deutſche Waffen über
50 Prozent, Gasmotoren Deutz 69 Prozent, Ludwig Löwe 60 Prozent.
Daneben bildeten Kurserhöhungen von 30 bis 60 Prozent keine Aus=

nahme. Mannesmann gewannen 47 Prozent. Bingwerke büßten unter
Gewinnrealiſierungen 24 Prozeut ein. Die Werte des Anilinkonzerns
waren heute wieder notiert. Sie waren nicht beſonders ſtark verändertz
Badiſche Anilin und Elberfelder ſtellten ſich um 30 bzw. 25 Prozent
niedriger. Petroleumaktien waren ſtark begehrt, namentlich Deutſche
Erdöl, die über 200 Prozent gewannen im Hinblick auf die Annäherung
an die Deutſche Schachtbaugeſellſchaft. Schiffahrtsaktien und Bankwerte
profitierten von der Hauſſeſtrömung nur wenig. Valutapapiere warer,
meiſt mäßig gebeſſert. Der Anlagemarkt verharrte auf dem bisheriger,
Preisniveau.
Am Produktenmarkt herrſchte eine ruhige Stimmung unter
andauernder Zurückhaltung der Käuſer. Für Roggen neigten die
Preiſe eher zur Schwäche. Gerſte und Hafer konnten dagegen ihrer
Preisſtand gut behaupten. Für Hafer werden von den Nährmittel=
fabriken
im Lande höhere Preiſe als hier bezahlt. Mais erholte ſich
nach ſchwächerer Haltung am Vormittag. Das Mehlgeſchäft bließ
ruhig. Kleie war geſucht. Naps wurde hoch beahlt während Lein=
ſagt
von Argentinien billiger offeriert wurde. Hülſenfrüchte warenn
wenig am Markt.

vd. Berliner Holzkontor A.=G. Zu den Kursſteigerungen
der Aktien erfahren wir, daß eine ſchwediſche Gruppe Einfluß auf das
Unternehmen zu gewinnen trachtet. Die Geſellſchaft beſitzt bekanntlich
ſehr wertüollen und großen Grundbeſitz in Oſtpreußen und im Ausland
und es haben ſchon einmal ſtarke Jutereſſenkämpfe ſtattgefunden, die mit
dem Siege der Verwaltungsgruppe endigten. Jedoch hat die Diskonto=
Geſellſchaft noch nicht die volle Majorität des Aktienkapitals.

Frankfurter Kursbericht 23. Sept. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bauk).
Berliner Kurſe.

Staatspapiere.

5% Reichsanleihe. . . . . ."
......
8½%

4½%lVzu. V.Schatzanweiſ. 83,75
4½%0 VI.1K.
Sparprämienanleihe . ..


Peei
...
48 Bad. Anl. unk. 1935
v. 1907..
3½%
49 Bahern Anl. ... . . . .
3½%
......."
42 Heſſen unk. 1924....

3½%0
.........."
4% Württemberger . . . ..

Ausländiſche.

183 Seſi etgisehev
1913, ab 1918........
4½%g Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914.. .... . . ..

43

49
42
420

42. Bagdad)e
5%0
4% v.
4½% Ung.

4½
4%
42

Kodene.!

Zurs 23. 9. 77,50 77,50 15 75,50 73.It, 66,75 67. 77. 77,50 85,30 72,30 72,50 79,30 79,20
66,50 66,50 55,10 57,25 e5. 7980 57. 65. es50 4 57,60 57,75
8.-
50,30 50, 70,60 1 480, 480, 555, 650, 20,75 20,50 26,50 26,50 70, 72. 22,75 21,50 3/ 193. 194, 3. 125. b. 101,75 102,10 5 108,
3
1 119.
I. 75. 81. 4 27,25 27,50 62,50 63. 10 22. e. 22,55 22,50

Margrafſi.
5% Mexik. amort. innere
konſ. äuß. v. 99
Gold v. 04, ſtfr.
konſ inner. ..
Irrigationsan!.
Tamaulipas, Ser. I.

Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr.. . .

Seceh eet
39 Oeſt, Staatsb.Erg.Netz
4½ v. 1883.
4½8 Anatolier I.......
32 Salon.Conſt Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee . . .....
4½2

Deutſche Städte.
490 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913.. ..
319 v. 1903...
42 Mainz. v. 1919b. 1926

Pfandbriefe.

425 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921
4%0 Mein. Cyp. Bank 1922
420 Pfälz.
1923
4%0 Rhein.
verl.
42 Südd. Bk. Münch. 1906 99.
4% Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhh. Bk. Pfdhr. 82,50
470 Heſſ. Ldhyp. Kom.Obl.

Bank=Aftien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . . ..

21. 9. Bank=Aktien (Fortſ.) 9 750, 760 Deutſche Bank....... 566. 371. 1363. 1399, Dt. Effekt.= u. Wechſelbk. 208. 206, Deutſche Vereinsbk. . . . 201: 205. 504. 513. Diskontogeſellſchaft ..... 307. 31). 750. 775, Dresdner Bank. . . . . . . . . 256. 261, 725. 440. Metallbank ............" 460, 475. Nationalbank f. Deutſchl, 249,50 Oeſt. Kreditanſtalt . . . . . . 52,75 52,25 44,60
66,50
Rhein. Kred.=Bank. . . . ..
70,75
Bergwerks=Aftien. 231, 226. Bochumer . ...
Buderus ......." 715, 760, 785. 805. 130, 130, Dt. Lugemburger, 650. 683. G lſenk. Bergw...
101. Harpener Bergb. 680, 100. 930, 985. 730, 810. Eſchweiler Bergtv.. 615. 625. 650, 710. 1Kaliwerke Aſchersleben 451, 489, Weſteregeln. 730, 779. Laurahütte . . . . .." 530, 568, Lothringer Hütte. 572, 598, Mannesmann Röhren. 955, 1000, 97. Bhönis....... 8:0, 850,
ODerſchleſ. Eiſen Caro) 540, 582, Oberbedarf...... 618. 625, Rhein. Stahlw. 936, 1000. 92,
81. Riebeck Montan
92,
81. Aktien v. Transportanſtalt. 701, 733, 85. 86,50 Paketfahrt. 233. 240. 8. 86. Nordd., Lloyd.. 228. 232. 1922/ 98,50 27,50 Südd. E.=B.=Geſ.. 84,10 93. Schantung E.=B. 626, 670, Baltimore. . 647, 680, 98,50 Kanada ... 9,10 95. Lombarden D 100. 82,50 Oeſt.=Ung Staatsbahn..
100.
Induſtrie=Aktien. Zement Heidelberg. .. 540, 560, 276. 296. Badiſche Anilin ..... .. 234. 224. / D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 900. 1000, DDNSe-Ae Frif 21. 9. 23. 9. Griesheim Elektron. . . . . . 488, 19 Höchſter Farbwerke. . ... 470,50 Holzverkohlung . ........ 715.- 740. Werke Albert CChem.).. .. s60, 1000 rat.9 Elberfelder. . ......... .. Allg. Elektr.=Geſ..... . .. d- 483. Bergmann=Werke. ..... 468, Felten & Guilleaume . .. 750, 760. Lahmeher .. 845, 350, Licht & Kraft 335, 349,50 Rhein. Elektr. Werke. . . 350, 370. Schuckert. . . .. 448, 462, Siemens & Halske". 553, 600 Feinmechanik (Jetter) .. 829, 839, Gelſenkirchen Gußſtahl.. 580, 625, Gummi=Berlin=Frankfurt 520, 560, Gummipeter. . ....... 750, 802, Heddernheimer Kupfer. 521. 555. Lederwerke Spicharz. . .. 540, 560, Büdenſcheid Metall ..... 675, 670. Adlerwerke Kleher.. .... 410, 440, 9 Badenia (Weinheim).... 495, 540, 19 Breuer & Co. Vorzüge. 457. 480. DaimlerMotoren.. ... .. 349.50 358. Eßlinger Maſchinen. . . . . 571. 595 Gasmotoren Deutz...... 50ß, 560, Karlsruher Maſchinen. . . 632, 650, Luxſche Induſtrie ...... 453, 480, Vogtländiſche Maſchinen. 540, 560, 4. Oelfabrik Ver. Dt. .. . . . 499. 500, Zellſtoff Waldhof. . . . . . . 600, Zuckerfabr. Waghäuſel .. 590, 610,50 9 Frankenthal. 575, 6 0. Offſtein. . . .. 650, 677

Darmſtädter Werte. Nahfr.
Dampfkeſſel Nodberg ...! 660,
Gebrüder Roeder. . ..
430.
500,
Gebrüder Lutz..."
Heloetia Konſervenfabrik. 465.
Motorenfabrik Darmſtadtl 800.
Benuleth & Ellenberger: 455.

Angeb.
680,

515.
475,
310.
465.

(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr. . .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . .
Deutſch=Atlant, Tel. . ...
Deutſch=Niederländ, Tel.
Deutſche Erdöl..
Dt. Kaliwerke. . ....
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmnarckhütte . . . . .
Oynami. Nobel ........"
Elberfelder Farben ....."
Elektr. Lieferung .......
Gelſenk. Gußſtahl. . . . .
Geſ. f. elektr. Untern.. . .
Hanſa Dampfſch..
...
Hemoor Zement ......."
Hirſch Kupfer....

Höſch Eiſen.....
.
Hohenlohe Werke. . .... .
Kahla Porzellan. . . . . . .
Linde’s Eismaſch.. . ..
Lingel Schuh ...
Linke & Hofmann
Nordd. Gummi.
Orenſtein. ....."
Rathgeber Waggon:
Roſitzer Zucker.
Rütgerswerke .
Sachſenwerk.
Siemen Glas.
Thale Eiſenhütte.
Ver. Lauſitzer Glas.....
Weſtfäl. EiſenLangendreer e00, 620
Wittener Gußſtahl. . . ...
Wanderer Werke ......"
Deutſche Petroleum ....
Sächſiſche Gußſtahl.
Steaua Romana ....

21./9.

649.
856.
492,

459,50 460,

475. 479.
1105,/1300,
545.
900, 930,

580,
344,75
350,
701,
595,
875.
438,
1200,
730,
494,
730

973,
868,
700.
600.
479.
730,
1640,

1077,
1060

23,19.
462,50
660,
935.
520,

500,
475.
460,
620,
335.

Repar
, daß
nei ſpiel
ves Her
and fr
Mark ſpr
uon der

750,
630,
900
460,
1250.
735
520,
779,

1055
880,
739,
650.
494.
759,75
1696.

1110.
1105.

1140, 1150,

Aus den Amtsverkündigungen des Kreis=
amts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Krawattennadel mit Emaillkopf.
1 graues Damenhandſchuh. Eine Anzahl verſchied.
Schlüſſel. 1 gelber Kinder= Sweater. 1 Stahlbrille.
1 goldener Kektenring. 1 Zeichenmäppchen mit einem
Fünfzigmarkſchein.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
theken
Darmſtadts: Es verſehen den Sonntags=
dienſt
und in der Woche vom 24. Sept. bis einſchließ=
lich
den 1. Okt. den Nachtdienſt die Apotheke au
Zuſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke,
Kirchſtraße 10½,

An die Einwohnerſchaft
Darmſtadts.
Das furchtbare Unglück, das vor unſer aller Augen
ſteht, gibt uns Veranlaſſung, an den bewührten Opfer=
ſinn
unſerer Bevölkerung zu appellieren. Große
Geldmittel ſind nötig, um die dringendſte Not als=
bald
zu lindern.
(st10741
Gebt ſchnell und reichlich!
Geldſpenden nehmen die Tageszeitungen, die
Banken, die Stadtkaſſe, die Sparkaſſe und das Stadt=
haus
, Zimmer 33, gern entgegen.
Darmſtadt, den 22. September 1921.
Mueller, Bürgermeiſter.

Verdingung
hölzerner Kleidergeſtelle für die Kaſerne Des=
vallieres
in Worms findet am 4. Oktober 1921, vor=
mittags
10 Uhr, ſtatt. Angeborsunterlagen werden
gegen Erſtattung von 10 Mark, ſoweit Vorrat reicht,
abgegeben.
(J10795
Mainz, den 20. September 1921.
Reichsvermögensamt Mainz=Land
Münſterſtraße 1, I.

Bekanntmachung.

Hiermit werden ſämtliche in Bahern, rechts des Rheins, Württemberg,
Baden und Heſſen=Darmſtadt rechts des Rheins wohnhaften

polniſchen Staatsangehörigen

beiderlei Geſchlechts, vom 18. Lebensjahre an, aufgefordert, ſich zwecks Regiſt=
rierung
beim Generalkonſulate der Polniſchen Republik in München, Von der
Tannſtraße 26, III., perönlich oder ſchriftlich anzumelden.
Bei perſönlicher Anmeldung ſind Heimatsdokumente, wie: Heimatsſchein,
Nationalpaß (eventuell auch Geburtsſchein und Militärdokument), ſowte eine Be=
ſcheiniguug
der Ortspolizei, ſeit wann in Deutſchland wohnhaft, mitzubringen,
Bei ſchriftlicher Anmeldung ſind die erwähnten Dokumente nebſt Rück=
porto
einzuſenden.
Diejenigen, die ſpäteſtens bis 30. November 1921 die Meldepflicht nicht
erfüllt haben werden, werden bei ſpäteren Paßanſuchen erhebliche Schwierig=
keiten
zu gewärtigen haben.
Schriftliche Anmeldungen ſind in polniſcher oder deutſcher Sprache nach
folgendem Schema zu verfaſſen:

Vor= und Zuname: 2a Gekurtshdatum und Geburtsat: Namen der Eltern mit Mädchennamen der Mutter: Konfeſſion: Familienſtand: Schulbildung Volksſchule Mttelſchule od. Hochſchulel: Heimatzuſtändigkeits Ort und =Bezirk in Bolen: Aufenthaltsort im Auslande: Wann (genaues Datum) und auf Grund welcher
Ausweispaviere nach Deutſchland eingereiſt: Ob und bei welchem Militär gedient ſpolniſchen,
öſterr, deutſchen oder ruſſiſchen):


V
Sonntag den 25. September, abends 8 Uhr:
7 Oeffentl. Trauer- und. Beileids-Versammlung
M für Oppau und Umgebung
im gr. Saal Mühlstrasse 70, Kapellplatz
Eindritt trei für Jedermann!
NB. Vollbetrag freiw, Kollekte, Gabe, Spende,
wird der Hifsaktion für Oppau und Umgebung (Sammelliste:
Darmst. Tagblatt) überwiesen.
Miss.-Verein der S. F. A. zu Darmstadt
Der Ausschuss Der Vorstand.
36983)

Neue und gebrauchte
Weinfäſſer
ſowie Einlegefäſſer in allen
Größen, neue und ge=
brauchte
Säcke empfiehlt
Mas Fabian, Darmſtadt,
Aliceſtraße 3. (9921a

Fuhren

auch nach ausw., werden
angenommen (786671kg!
Rud. Schäfer Nachf.,
Martinſtr. 95, Tel. 77

Stenographie und
Maſchinenſchreiben

Beginn des neuen Kurſus 15. Oktober. Anmeldungen
nachmittags zwiſchen 3 u. 6 Uhr erbeten. (104204

M. Naumann,

Soderſtraße 14
Ecke Mühlſtraße.

Das General=Konſulat
der polniſchen Republik
(10763
in München.

R

eureingegtias
ſofort lieferbar.

Donges & Wieſt
Grafenſtr. 43.
Fachwerkſtätte für Bureau=
maſchinen
aller Art. (10084a

Hessische

Raſierklingen
werden wie neu
geſchliffen, St. 10 Pfg.
Parfümerie Frank
Eliſabethenſtr. 9 (10199a

Städtiſche Gewerbeſchule

Abt.; Maſchinenbauſchule.
Beginn des Winterhalbjahrs am
10. Oktober d. J.
Das Reifezeugnis der Schule berechtigt
zu den gleichen Staatsſtellen wie das Reife=
zeugnis
der preußiſchen Maſchinenbau=
(St.9586
ſchulen.
Schulgeld 300 Mk. halbjährlich, Ein=
ſchreibegebühr
10 Mk. Anmeldungen bei
der Direktion, Karlſtraße 8.
Der Schulvorſtand. Die Direktion.

Höhere Priogtſchule
Grüner Weg 19 Fernſpr. 1512

Beginn neuer Tages= und Abendkurſe (auch
für Damen) 11. Oktober. (106644
Ausk werden erteilt und Anmeldungen entgegen=
genommen
täglich von 35 Uhr nachm.
H. Rupp.

Echtes Brenneſſel=Haarwaſſer
von Apoth. H. Schwarz, München, alkoholfrei,
gegen Schuppen u. Haarausfall bewähr=
teſtes
Naturpräparat, feinduftend, offen
(Flaſch. mitbr.) ½4 L. 3,00 , 1s L 5,50 ,
19. 10.00,K nur bei: Friedrich Seibert,
Darmſtadt, Ecke Liebig= und Pallaswieſenſtraße.

Hevaraturwerkstäfte

Reparaturen
Spezial-

an Last- und
aller Systeme

Luxuswagen

Anfertigung von Ersatzteilen für in- u. ausländische Wagen
Grösste besteingerichiete Werkstätte am Flaize
AalblGBA!
Reelle Bedienung bei soliden Preisen
n2832 Gräb & Schwab Telephon 2832
Beste Referenzen von Behörden und Privaten
Moosbergstrasse 92
Haltestelle der elektrischen Strassenbahn
NePUULdK OII & Kostenvoranschläge stehen auf Verlangen gerne zu Diensten
Biite Borau De StEasse Umc ZRLSmUmer u acEtoz!

R Aich
zunutrau
zu könner
Faldur.
Jjacht der
en, laſſe
Rreiſen
das
den müſ
Un de
er 7
rächſt
vire al.
dermied
läßlich.
dei
ruge m
ich mel
und du
ocen
ahn
* auf
drcheri
Treiſen
viſſen
härfu
ſnem a
üitzlich a