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Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
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184. Jahrgang
Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Nummer 264
Samstag, den 24. September 1921
33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf.
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Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streik uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
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gerichtlicher Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Einzelnummer 25 Pfg.
Oppau.
Der wirtſchaftliche Schaden.
Ein Sachverſtändiger der chemiſchen Induſtrie ſchreibt uns:
Aus der grauenhaften Kataſtrophe, dem größten Induſtrieunglück
Deutſchlands, ſchälen ſich allmählich drei Fragen heraus: nach
der Urſache, nach der Schuld, und nach dem wirtſchaftlichen
Schaden. Wir wollen uns hier nur mit dem
wirtſchaft=
lichen Schaden beſchäftigen. Das Stickſtoffwerk Oppau bei
Ludwigshafen a. Rh. wurde ſchon einige Jahre vor dem Kriege
von der Badiſchen Anilin= und Sodafabrik erbaut, um die
Her=
ſtellung von Luftſtickſtoff nach dem Verfahren der Profeſſoren
Haber und Buſch in großem Umfange aufzunehmen. Als der
Krieg ausbrach und die engliſche Blockade einſetzte, veranlaßte
die Rohſtoffabteilung des Kriegsminiſteriums im Herbſt 1914,
daß die Luftſtickſtoffwerke im größten Stile ausgebaut wurden,
um den bisher vom Ausland bezogenen Chileſalpeter zu erſetzen.
Oppau hatte Stickſtoff für die Kriegsmunition herzuſtellen.
Lei=
der mußte die Landwirtſchaft mit ihren Bedürfniſſen nach
Kunſt=
dünger ſehr zurückſtehen. Der Stickſtoff verhinderte 1915 und in
den folgenden Jahren, daß die Mittelmächte vorzeitig militäriſch
zuſammenbrachen; aber es verhinderte nicht, weil ungenügend
an die Landwirtſchaft geliefert, den Rückgang des Anbaus und
damit die Aushungerung. Doch das nebenbei. Erſt nach dem
Kriege kam die Landwirtſchaft wieder zu ihrem Recht,
aller=
dings zuerſt auch beeinträchtigt durch die Unruhen und Streiks.
der Revolutionszeit. So wäre zum Beiſpiel die Ernte des
Jahres 1919 um rund vier Millionen Tonnen Getreide oder 20
Millionen Tonnen Kartoffeln bzw. Rüben größer geweſen,
wenn Spartakus nicht auf die Stickſtoffwerke gedrückt hätte.
Jede=Tonne erzeugbaren Stickſtoffes vermehrt die
Getreide=
ernte um mindeſtens 20 Tonnen und die Kartoffelernte um 100
Tonnen. Und nun kann man ermeſſen, was die deutſche
Volks=
wirtſchaft durch die Zerſtörung der Oppauer Werke verloren
hat. Oppau ſollte binnen kurzem eine Jahreserzeugung von
100 000 Tonnen erreichen und damit einen weſentlichen Teil des
Inlandsbedarfs an Stickſtoff=Düngemitteln decken, außerdem ſich
auch an der Ausfuhr beteiligen. Die bisherige Belieferung mit
inländiſchem Dünger machte die deutſche Landwirtſchaft vom
Auslande unabhängig. Man ſparte Deviſen, man ſchuf durch
Die Ausfuhr Deviſen. Die kranke Valuta erhielt aus der
Stick=
ſtoffinduſtrie manch wertvollen Blutstropfen, der unſere Finan=
Sen der Heilung zuführen ſollte. Auch in dieſer Beziehung
wurde der ſchwarze Tag von Oppau, der 21. September, für den
Deutſchen Hiob ein neuer furchtbarer Schlag.
Wie können wir ihn verwinden? Selbſt wenn der finan=
Zielle Schaden des an den Ammoniakwerken beteiligten Anilin=
Tonzerns durch Verſicherungen gedeckt ſein ſollte, ſo iſt damit noch
lange kein neues Ammoniakwerk hingeſtellt. Die Geſellſchaften
Des Anilinkonzerns verfügen zwar über große Rücklagen, u. a.
über einen Werkerhaltungsfonds von je 80 Millionen Mk., aber
der Neubau einer Fabrik koſtet heute das 10—20fache der
Vor=
kriegsſumme. Es wird Mühe machen, die Baukoſten
zuſam=
menzubringen. Faſt als ein Glück möchte man es anſprechen,
Daß ſeinerzeit der Vorſchlag des Sozialdemokraten Otto Braun,
Die Stickſtoffinduſtrie zu ſozialiſieren, an dem Widerſtand des
Reichsernährungsminiſters ſcheiterte. Denn ein Werk wie Oppau
könnte heute von den durch und durch morſchen Reichsfinanzen
nicht wieder zum Leben gebracht werden. Dies bleibt, wenn
überhaupt noch möglich, der Privatinduſtrie vorbehalten.
Un=
erſetzbar iſt allerdings der Ausfall der Produktion während der
Bauzeit. Die Direktion der Oppauer Werke hat der
Oeffentlich=
keit die Mitteilung zukommen laſſen, daß nur ein, wenn auch
bedeutender Gebäudeſchaden zu verzeichnen ſei. Ein
unglaub=
licher Optimismus, der ſich nicht rechtfertigen wird. Von der
unerhörten Kraft der Zerſtörung ſind ſicher auch alle Maſchinen
und Anlagen betroffen, ganz zu ſchweigen von dem traurigen
Verluſte an fleißigen Menſchenleben, an gelernten Arbeitern.
Ein ſchwacher Troſt beſteht nur inſofern, als die Schweſterfabrik
von Oppau, nämlich das Leunawerk bei Merſeburg,
vor=
handen iſt. Das Leunawerk iſt für eine Produktion von 200000
Tonnen jährlich gebaut. Es hat unter den kommuniſtiſchen
Un=
ruhen, die in Mitteldeutſchland wüteten, bedenklich gelitten, da
es ja den Brennpunkt zwiſchen den Kommuniſten und der
Sicherheitspolizei bildete. Aber wenn auch jene Schäden wieder
gut zu machen ſind, das Leunawerk kann ſich nicht zu einer
Mehrproduktion von 100 000 Tonnen ausdehnen, um Oppau zu
erſetzen. Ganz Deutſchland wird das Unglück des pfälziſchen
Dörfchens auf Jahre hinaus mittragen helfen müſſen.
Dr.=Ing. H. Hoffmann.
Das neue Auswanderungsgeſetz.
Npt. Eine der erſten Vorlagen, die dem in Kürze wieder
zuſammentretenden Reichstage zugehen wird, iſt das neue
Auswanderungsgeſetz, durch welches das bisher in
Gel=
tung befindliche vom Jahre 1897 erſetzt werden ſoll. In einem
Vierteljahrhundert, zumal angeſichts der gründlich gewandelten
Wirtſchaftslage des Deutſchen Reiches, nach der durch den
Ver=
ſailler Frieden uns aufgezwungenen Verengerung der
Reichs=
grenzen, nachdem vor allem durch die Vertreibung Deutſcher
aus den abgetretenen Gebieten, aus den früheren Kolonien und
aus einer großen Zahl von Ländern in Deutſchland ein
unleug=
bare Uebervölkerung eingetreten iſt, war eine Neuregelung der
Materie nicht länger zu vermeiden.
Der Drang zur Auswanderung iſt außerordentlich ſtark; er
wäre jedoch noch größer, wenn nicht noch imer die ehemals
feindlichen Länder ſich gegen die Zuwanderung Deutſcher
ab=
ſperrten, und wenn nicht die kataſtrophale Entwertung unſerer
Währung den Aufbau einer neuen Exiſtenz über See erſchwerte.
Ob nun im nächſten Jahrzehnt fünf — oder, wie andere meinen,
gar zwanzig — Millionen Deutſcher den Staub der Heimat von
den Füßen ſchütteln werden, die Auswanderung wird ſtärker
werden als der bisherige jährliche Höchſtſtand von etwa über
200 000, der Anfang der 80er Jahre erreicht wurde.
Nach der Reichsverfaſſung hat zwar jeder Deutſche das Recht
zur Auswanderung, andererſeits jedoch hat das Reich die Pflicht,
über die deutſche Auswandererbewegung eine gewiſſe Aufſicht
auszuüben. In dem Geſetz von 1897 wurden zu dieſem Zweck
in den Hafenorten Kommiſſare beſtellt; eine Einrichtung, die
auch heute nicht zu entbehren ſein wird. Ferner waren
Zucht=
hausſtrafen bis zu fünf Jahren denjenigen angedroht, die
weib=
liche Perſonen, um ſie der gewerbsmäßigen Unzucht zuzuführen,
zur Auswanderung verleiteten — wie andererſeits verboten war,
Deutſche durch Agenten zur Auswanderung zu verlocken.
Reichs=
angehörige, für die von fremden Regierungen oder von Koloni=
ſationsgeſellſchaften oder ähnlichen Unternehmungen der
Ueber=
fahrtspreis ganz oder teilweiſe bezahlt wird oder Vorſchüſſe
geleiſtet werden, durften nicht den 14 konzeſſionierten dei
ſchen Auswanderungsunternehmungen (Norddeutſcher Llol/d,
Hamburg—Amerika=Linie uſw.) befördert werden. Gegen dieſe
Beſtimmung hat ſich ſoeben die Arbeitsgemeinſchaft München
für Arbeiterfürſorge gewendet und macht geltend, daß dieſe
Be=
ſtimmung umgangen werden könnte, erſtens durch Einſchiffung
in nichtdeutſchen Häfen und zweitens durch Ueberſendung der
Ueberfahrtskarte oder des Fahrpreiſes unmittelbar an den
Aus=
wanderer. Sicherlich haben ſich auf dieſe Weiſe zahlreiche
Aus=
wanderer der Aufſicht und Fürſorge der heimiſchen Behörden
entzogen und ſind damit Ausbeutern geradezu in die Hände
getrieben worden.
Das Aufſichtsrecht wird die Regierung nicht aus der Hand
laſſen können, ſie ſollte jedoch im übrigen es vermeiden, geſetzliche
Beſtimmungen zu treffen, die leicht zu umgehen ſind. Wenn
unſere durch den Friedensvertrag erſchwerte Wirtſchaftslage
Deutſche zur Auswanderung treibt, ſo ſollte zum wenigſten zu
erreichen ſein, daß die Abreiſe nur aus deutſchen Häfen und mit
deutſchen Schiffen vor ſich geht, die bisher durch ihre ſanitären
und allgemeinen Einrichtungen jeden Wettbewerb zu ſchlagen
imſtande waren.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Das Singen patriotiſcher Lieder.
fpd. Mainz, 22. Sept. Das Singen patriotiſcher
Lieder im beſetzten Gebiet war durch Befehl des
fran=
zöſiſchen Oberkommandos vor Jahresfriſt verboten worden.
Na=
mentlich waren die Lieder „Heil dir im Siegerkranz” und
„Deutſchland, Deutſchland über alles” verpönt. Mit einer
neue=
ren Entſcheidung hat die alliierte
Rheinlandkomwiſ=
ſion ausgeſprochen, daß das Oberkomando mit dieſem Beſeht
ſeine Befugniſſeüberſchritten habe. Strafbar ſei das
Singen patriotiſcher Lieder in Zukunft nur dann, wenn es unter
Umſtänden geſchieht, die auf die Abſicht einer Beleidigung oder
ein Herausfordern der Beſatzungstruppen ſchließen laſſen.
Franzöſiſche Juftiz.
Fpd. Mainz, 22. Sept. Das Dienſtmädchen Elfriede Gatz
aus Mainz hat ſeiner franzöſiſchen Herrſchaft 2000 Franken und
mehrere Wertgegenſtände geſtohlen und muß den Diebſtahl mit
fünf Jahren Gefängnis büßen. Die Strafe fiel um
deswillen ſo ſcharf aus, weil der Beweis erbracht wurde, daß
ſich das Mädchen nur zur Verübung von Diebſtählen vermietet
hatte. — Fünf Jahre Zuchthaus erhielt der Arbeiter
Merkel aus Kreuznach, weil er aus einem franzöſiſchen Bureau
einen Revolver entwendet hatte.
Die oberſchleſiſche Frage.
Der Internationale Gewerkſchaftsbund für ein unteilbares
Oberſchleſien.
* Das Amſterdamer Bureau des Internationalen
Gewerkſchaftsbundes veröffentlicht in einer 25 Seiten
ſtarken Broſchüre den Bericht über die im Sommer dieſes Jahres
unternommene Studienreiſe ſeiner Vorſtandswitglieder
Jou=
haux und Fimmen, des Mitgliedes des Deutſchen
Gewerkſchafts=
bundes Kohl und des polniſchen Gewerkſchaftlers Zulawski nach
Oberſchleſien. In außerordentlich ſcharfer und eindeutiger
Weiſe betont der Bericht die wirtſchaftliche Einheit
Oberſchleſiens. Am Schluße des Berichtes heißt es:
Ober=
ſchleſien darf nicht länger die Urſache der Völkerzwietracht
blei=
ben, ſondern muß ein Bindeglied zwiſchen den beiden Völkern
werden.
Zu dieſem Bericht bemerkt der Vorwärts: Es gibt keinen
deutſchen Sozialiſten, der nicht die Politik der Verſöhnung, wie
ſie von der Gewerkſchaftskommiſſion vorgeſchlagen wird, von
ganzem Herzen wünſche und billige. Das Urteil der
Gewerk=
ſchaftsdelegation beſtätige die deutſche Auffaſſung, daß
Oberſchle=
ſien zu Deutſchland gehöre. Jedenfalls aber würde die
Ein=
ſetzung einer Völberbundsverwaltung neben neuen Laſten eine
Aenderung des Friedensvertrages bedeuten, die eine weitere
Verzögerung der Entſcheidung mit ſich bringen würde. Was aber
Oberſchleſien und das Reich am meiſten nötig habe, ſei eine
raſche und gerechte Entſcheidung in der Frage der
Staats=
zugehörigkeit.
Eine Reſolution, betr. Oberſchleſien, auf dem S. P. D.=Parteitag.
ONB. Berlin, 22. Sept. Wie mitgeteilt wird, iſt auf dem
Parteitag in Görlitz zur oberſchleſiſchen Frage folgende
Reſolution Hauke eingebracht werden: Der Parteitag begrüßt
das Ergebnis der Volksabſtimmung in Oberſchleſien und ſtellt
mit Genugtuung feſt, daß die oberſchleſiſche Arbeiterſchaft der
deutſchen Republik die Treue gehalten hat. Das
Selbſtbeſtim=
mungsrecht der Völker fordert, daß der Wille der Mehrheit
ge=
achtet wird. Die Mehrheit des oberſchleſiſchen Volkes hat
ge=
zeigt, daß ſie deutſch bleiben will. Die Verzögerung der
Ent=
ſcheidung hemmt das oberſchleſiſche Wirtſchaftsleben und bringt
der oberſchleſiſchen Bevölkerung, beſonders den Arbeitern,
ſchwe=
ren Schaden. Die deutſchen Sozialdemokraten verwahren ſich
entſchieden dagegen, daß in Oberſchleſien die Demokratie und das
Selbſtbeftimmungsrecht der Bürgr durch die Entente zugunſten
des internationalen Imperialismus mit Füßen getreten wird.
Sie erwartet, daß die Sozialiften aller Länder dafür wirken
werden, daß Oberſchleſiens ſtaatliche Zugehörigkeit nicht nach
imperialiſtiſchen und kapitaliſtiſchen Geſichtspunkten
entſchie=
den wird.
Die Aufhebung der Sanktionen.
London, 23. Sept. (Wolff.) Reuter vernimmt, daß die
Verhandlungen zwiſchen Großbritannien,
Frankreich und Deutſchland bezüglich des Termins,
an dem die wirtſchaftlichen Sanktionen
aufgeho=
ben werden ſollen, noch andauern. Einige Mißverſtändniſſe hat
die deutſche Regierung ſchon aufgeklärt. Obwohl noch einige
techniſche Einwände ihrer Regelung harrten, beſtehe kein
Zwei=
fel, daß bald ein Weg gefunden werde, um die Entſcheidung
des Oberſten Rates vom letzten Monat durchzuführen, wonach
die wirtſchaftlichen Sanktionen durch Bürgſchaften gegen die
unterſchiedliche Behandlung von Untertanen der Alliierten
er=
ſetzt werden ſollen.
Die Reparationskommiſſion
veröffentlicht eine Note, derzufolge in der 242. Sitzung der
Kommiſſion der Wert der von Deutſchland in Ausführung
des Anhanges 3 des Teiles 8 des Friedensvertrages
ausge=
lieferten Schiffe auf 745 Millionen Goldmark feſtgeſetzt
worden iſt. Von dieſer Zahl ſind gewiſſe Unkoſten für
Nepara=
turen, Mieten und die Ueberführung abzuziehen. Die hiernach
ſich ergebende Summe wird Deutſchland gutgeſchrieben werden.
In der genannten Zahl ſind lediglich die vor dem 1. Mai 1921
ausgelieferten Schiffe einbegriffen. Der Bruttotonnengehalt
dieſer Schiffe beträgt insgeſamt 2 153 407 Tonnen.
Die Frage der Umbildung der Reichsregierung.
Sozialdemokratie und Zentrum für Wirth.
** Der Reichskanzler a. D. Hermann Müller ſprach auf
dem Sozialdemokratiſchen Parteitage über die
Wirkungen des Verſailler Vertrages. Er ſchickte ſeinem
eigent=
lichen Referat einige bemerkenswerte Feſtſtellungen der
ſozial=
demokratiſchen Parteileitung über die Stellung zum Kabinett
Wirth voraus. Müller ſagte, daß dieſes Kabinett im Auslande
allgemein, als ein Kabinett der Vertragserfüllung angeſehen
werde. Nun bringt jetzt die deutſche Preſſe Nachrichten über eine
Umbildung der Reichsregierung. Hiernach hätten
die Sozialdemokraten ſich entſchloſſen, den Reichskanzler fallen
zu laſſen, um dafür den Reichskanzlerpoſten zu bekommen. Auf
der anderen Seite wären ſie bereit, den Poſten des
Reichstags=
präſidenten an das Zentrum abzugeben. Ueber alle dieſe
Per=
ſonalveränderungen hätten ſchon vor dem Görlitzer Parteitage
Beſprechungen ſtattgefunden. Müller erklärte alle dieſe
Nach=
richten Wort für Wort für unwahr und fügte erläuternd hinzu,
daß der Görlitzer Parteitag keinen Beſchluß gefaßt habe
über die Umbildung der Reichsregierung zu dem
Zwecke, irgendeine beſtimmte Partei in die Regierung
aufzu=
nehmen. Es hätte ſich in Görlitz nur darum gehandelt, gewiſſe
Grundſätze aufzuſtellen für eine eventuelle künftige
Regierungs=
änderung im Reiche. Es ſei ſchwer zu verſtehen, weshalb gerade
die Preſſe, die immer betonte, daß die Reichsregierung auf
brei=
terer Grundlage gebildet werden müſſe, dieſes Ziel durch ſolche
Schwindelmeldungen erreichen wolle.
Auch der Vorwärts erklärt, daß die Sozialdemokratie nicht
daran denken kann, auf das Manöver hineinzufallen, das jetzt
in der Preſſe eingeleitet wird, ihrerſeits den Reichskanzler Dr.
Wirth ſtürzen zu helfen. Man ginge nicht fehl in der Annahme,
daß auch ſämtliche Mitglieder des Reichskabinetts an der
Reichskanzlerſchaft Wirths aus außen= und
inner=
politiſchen Gründen feſthalten.
In einem Artikel wendet ſich in der Germania der Abg.
Joos gegen die gegen den Reichskanzler ſich richtenden
Treibereien und tritt energiſch dafür ein, daß das Zentrum
den Kanzler in aller Form poſitiv unterſtützt und ſich nicht durch
nationaliſtiſches Hetzgerede kopfſcheu machen laſſe. Man vergeſſe
nicht, daß der derzeitige Kanzler Vertrauensmann der
Zen=
trumspartei iſt! Was an ihm getadelt werde, treffe mit die
Partei. Wir kämen ſo zu einer weiteren „ſchweren Belaſtung”
und nicht etwa, wie manche annehmen, aus ihr heraus. Wer
auch nur durch indirekte Beteiligung an der politiſchen
Ver=
ſchwörung gegen Wirth den Rechtsnationalismus ſtütze, der
täuſche ſich an der Geſamtverfaſſung des katholiſchen Volksteiles,
der dieſem verirrten Nationalgefühl abhold ſei. Der
Provin=
zialausſchuß der rheiniſchen Zentrumspartei hat die
Aufmerkſamkeit der Parteiangehörigen auf den Anſturm gegen
den Reichskanzler hingelenkt. Die Angriffe gelten nicht bloß ihm,
ſo beſagt die Entſchließung, ſondern der Partei ſelber, die man
mit zäher Ausdauer auseinandermanöverieren wolle. Daraus
ergebe ſich, daß die Zentrumspartei als Ganzes den Kampf
für den Kanzler aufnehmen und entſchloſſen
durch=
führen müſſe.
* Berlin, 23. Sept. Dem Lokalanzeiger zufolge fand
geſtern nachmittag eine Beſprechung des Reichskanzlers mit
Mit=
gliedern der Zentrumspartei über die politiſche Lage ſtatt.
Von amtlicher Seite werde betont, daß alle Gerüchte von einem
Gegenſatz zwiſchen Dr. Wirth und dem rechten
Zentrumsflügel unzutreffend ſeien. In der
geſtri=
gen Beratung ſei völlige Einmütigkeit erzielt worden.
Die Programmrede v. Lerchenfelds.
im bayeriſchen Landtag, die ſchon kurz mitgeteilt wurde, lautet
ausführlicher:
Das zurückgetretene Kabinett Kahr war auf das
Koalitions=
programm vom 6. Juni 1920 gegründet. Wenn die Koalition
bedauerlicherweiſe durch das Ausſcheiden einer Partei ſich
ge=
ändert hat, ſo liege kein Grund vor, die Grundlagen der
bis=
herigen Politik zu verlaſſen. Indem ich dies ſage, gedenke ich
der großen Verdienſte des Mannes, der dieſe Grundlage
geſchaf=
fen und erfolgreich die bayeriſche Politik bisher nach dieſen
Grundſätzen geleitet hat. Mit Exzellenz v. Kahr iſt ein
Staats=
mann von beſter Geſinnung und unbeugſamer Willensſtärke, von
glühender Begeiſterung für ſein Vaterland, von untadelhaftem
Charakter und von einer vorbildlichen Treue und Hingebung für
das öffentliche Wohl, die von jeher die bayeriſche Beamtenſchaft
ausgezeichnet hat, von dem Steuer des Staatsſchiffes geſchieden,
das er mit zielſicherem Blick und zum Segen unſeres Landes in
ſchwerer Zeit geführt hat. Was Herr v. Kahr für unſer
Vater=
land bedeutet, darüber wird einſt die Geſchichte urteilen. Schon
jetzt aber iſt ihm der Dank des Vaterlandes ſicher. Der
Miniſter=
präſident entwickelte hierauf die drei Grundlagen der Politik des
Kabinetts: Erſtens Aufrechterhaltung der mühſam errungenen
Ruhe und Ordnung im Staat. Er bemerkte hierzu: Ich
werde mit allen verfügbaren Machtmitteln frevelhaften
Störun=
gen der ſtaatlichen Ordnung, mögen ſie kommen, woher ſie
wol=
len, entgegentreten. Ich bitte aber auch alle Parteien und
Bür=
ger, mich in dieſem Beſtreben nach Kräften zu unterſtützen. Das
zweite iſt unſer Verhältnis zum Reich. In dieſem Punkt
ſteht für mich die Treue zum Reich unverbrüchlich feſt. Auch ich
kann mir, ebenſo wie die voraufgegangene Regierung, das Reich
nicht anders als föderativ vorſtellen. Ein übertriebener
Uni=
tarismus und Zentralismus widerſpricht der Geſchichte und den
natürlichen Grundlagen des Reiches, die auf dem ſtaatlichen
Eigenleben der Länder beruhen. Die Intereſſen von Reich und
Land erfordern gleichmäßig die ſorgfältige Pflege dieſes
ſtaat=
lichen Eigenlebens, vor allem die Wahrung der nach unſerer
Reichsverfaſſung den Ländern zuſtehenden Rechte und
entſchie=
dene Abwehr aller entgegenwirkenden Beſtrebungen. Im
Ver=
ein mit den übrigen Ländern und Regierungen werde ich beſtrebt
ſein, nicht nur nach der negativen, ſondern auch nach der
poſi=
tiven Seite hin das Verhältnis von Reich und Staat in
leben=
diger Entwicklung des Verfaſſungslebens zu pflegen. Im Ver=
kehr mit dem Reich werde ich ein perſönliches Einvernehmen mit
den Reichsſtellen unterhalten. Ich hoffe damit Reibungen
mög=
lichſt zu vermeiden und eine Atmoſphäre gegenſeitigen
Vertrau=
ens herzuſtellen. Die Verhandlungen wegen der Verordnung
des Reichspräſidenten und wegen der Aufhebung des
Ausnahme=
zuſtandes werde ich alsbald auf der Grundlage des Beſchluſſes
des ſtändigen Landtagsausſchuſſes vom 11. September wieder
aufnehmen. Der dritte große Gedanke, von dem ich mich leiten
laſſen möchte, iſt der der ſozialen Verſöhnung. Das
größte Unglück ſehe ich in der Zermürbung, in der
Klaſſenkampf=
ſtellung eines großen Teiles unſeres Volkes und in dem Haß,
mit dem ſich weite Schichten gegenüberſtehen. Wofür ich mich
mit allem Nachdruck eines guten Willens einſetze, das iſt, zu
ver=
hindern daß die Kluft noch weiter klafft, daß die Verbitterung
noch mehr wächſt, das iſt ein möglichſter Ausgleich der
Gegen=
ſätze in Wirtſchaft, Staat und Geſellſchaft, das iſt Erleichterung
des Loſes der Bedürftigen aller Stände, das iſt ſchließlich
rück=
ſichtsloſer Kampf gegen ſoziale Schäden, wie ſie ſich in unſerer
Zeit, namentlich unter den Begriffen von Schiebertum,
Wucher=
tum zuſammenfaſſen laſſen. In dieſem Zuſammenhang richtet
ſich mein Blick auch hinüber zu unſeren pfälziſchen Brüdern,
deren Bedrängnis für mich ſtets ein beſonders wichtiger
Gegen=
ſtand der Regierungsfürſorge ſein wird, da mich meine
Beamten=
laufbahn wiederholt in perſönliche Berührung mit dieſem
ſchö=
nen Landesteil gebracht hat. Ich bedauere es tief, daß der
Be=
ginn meiner Amtstätigkeit mit einem ſo furchtbaren Unglück
zu=
ſammentrifft, wie wir es in Ludwigshafen zu beklagen haben.
Die notwendigen Einleitungen zur erſten Hilfeleiſtung ſind
be=
reits getroffen. Ich hoffe, daß das hohe Haus die Regierung in
ihren Beſtrebungen nach Kräften unterſtützen wird. Wenn mich
nicht die Ereigniſſe hier feſthalten würden, ſo wäre ich ſelbſt heute
in Ludwigshafen an der Stätte des entſetzlichen Unglücks zu
fin=
den. Der Miniſterpräſident fügte dieſer programmatiſchen
Er=
klärung kurze Worte an, in denen er betonte, daß für die
Ueber=
nahme des Amtes beſtimmend geweſen ſei der Ernſt ſeiner
poſi=
tiv=chriſtlichen Weltanſchauung, ferner das Vertrauen, das ihm
von den Parteien und Mitgliedern des Hauſes entgegengebracht
worden ſei. Auch die übrigen Mitglieder der Volksvertretung
ohne Unterſchied der Parteien bittet der Miniſterpräſident
drin=
gend, mit ihm in ſteter perſönlicher Fühlung
zuſammenzuarbei=
ten. Der letzte Beweggrund ſei, daß alle Bürger in dem
demo=
kratiſchen Staatsweſen in gleicher Weiſe erfüllen müſſe, wenn
der Staat keinen Schaden erleiden ſolle: die Liebe zu Bayern,
die Liebe zum großen deutſchen Vaterland.
* Wie die Blätter melden, legt der neue bayeriſche
Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld den größten
Wert auf eine ſtändige Fühlungnahme mit der Reichsregierung.
Bei ſeiner demnächſtigen Anweſenheit in Berlin werde Graf
Lerchenfeld nicht nur die Verhandlungen mit der Reichsregierung
über die bekannten Beſchlüſſe des ſtändigen Ausſchuſſes
perſön=
lich führen, ſondern auch eine ſtändige Fühlungnahme mit der
Reichszegierung in die Wege leiten. Dadurch will Graf
Lerchen=
feld vor allem vernzeiden, daß die bayeriſche Regierung plötzlich
vor entſcheidende Beſchlüſſe der Reichsregierung geſtellt wird,
wie dies während der Regierung Kahrs wiederholt der Fall
war, wodurch die ernſteſten Konflikte entſtanden.
Die Berliner Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Wahl
des Grafen v. Lercenfeld zum bayeriſchen
Miniſterpräſi=
denten. Graf v. Lerchenfeld findet beim überwiegend größten
Teil der Zeitungen eine außerordentlich günſtige Aufnahme. So
ſchreibt die Deutſche Allg. Zeitung: Die Wahl des
Grafen Lerchenfeld zum bayeriſchen Miniſterpräſidenten kann
ſo=
wohl vom Standpunkt Bayerns wie auch des Reiches als
glück=
lich bezeichnet werden. Es kann als ſicher gelten, daß er als ein
guter Bayer ſtets beſtrebt ſeien wird, die Stellung Bayerns
innerhalb des Reiches zur Geltung zu bringen. Aeußerſt
opti=
miſtiſch ſchreibt das Berliner Tageblatt: Die Wahl des
Grafen Hugo v. Lerchenfeld darf denjenigen als ein günſtiges
Vorzeichen erfcheinen, die eine Stärkung der Reichseinheit und
eine Verſtändigung mit Bayern ohne Gefährdung der
Reichs=
einheit und ebenſo ohne Antaſtung berechtigter bayeriſcher
Inter=
eſſen aufrichtig erſtreben. Zu den einſeitig militäriſch und
na=
tionaliſtiſch geſinnten Politikern kann er nicht gezählt werden.
Daß er als bayeriſcher Miniſterpräſident nach beſtem Können
den bayeriſchen Standpunkt vertreten wird, iſt eine
Selbſtver=
ſtändlichkeit. Daß er zweifellos dabei immer auf den
Zuſammen=
hang des Reiches bedacht ſein wird, iſt ſein gutes Recht. Der
Lokal=Anzeiger ſchreibt u. a.: Der neue bayeriſche
Mi=
niſterpräſident gilt als ein ebenſo arbeitſamer wie kenntnisreicher
Mann. Im perſönlichen Verkehr macht er mehr den Eindruck
eines Künſtlers als den eines Diplomaten. Er iſt von größtem
Entgegenkomen und beſticht durch ſeine gediegene einfache Art,
ſich zu geben. Die Voſſiſche Zeitung meint, die Wahl
des Grafen v. Lerchenfeld würde bei den Koalitionsparteien mit
Beifall aufgenommen. Vorſichtiger äußert ſich der Vorwärts,
indem er ſchreibt: Die bayeriſche Sozialdemokratie wird es aber
von den Taten des Mannes abhängig machen müſſen, ob ſie die
Konſequenzen des Görlitzer Parteitages zu einem Zeitpunkt, an
dem die Schäden des Kahrſchen Syſtems geheilt ſind, zuſammen
mit Herrn v. Lerchenfeld zieht. Zunächſt erwartete ſie von ihm,
daß er mit feſter Hand die Giftzerſetzungsſtoffe aus dem
Staats=
körper entfernt, die ſein Vorgänger mit Vorbedacht gezüchtet hat.
Eine Unterredung mit Stinnes.
wd. Chikago, 23. Sept. Die Saturday Evening Poſt
ver=
öffentlicht ein Interview mit Stinnes. Nach dieſem
er=
klärt Stinnes, es ſei unmöglich, daß Deutſchland die
Wiedergut=
machung bezahlen könne, da erſtens die Summe viel zu hoch ſei
und durch die Bezahlung in ausländiſchen Deviſen dieſe
unge=
heuer ſteigen und die Mark entwertet wird. Ueber die Zukunft
erklärte ſich Stinnes wie folgt: Deutſchland will arbeiten und
einen wichtigen Teil im Wiederaufbau leiſten. Ein bedeutendes
Hindernis beſteht darin, daß es an Material fehlt, während
an=
dere Nationen ſolches im Ueberfluß haben, aber nicht arbeiten
wollen. Stinnes erklärte weiter, die einzige wirkliche und
dauernde Entente ſei ein wirtſchaftlicher Vollverband, der die
Vereinigten Staaten, England und Deutſchland einſchließt, das
wäre eine Garantie für den wirtſchaftlichen Frieden. Die Welt
brauche ihn mehr als alles andere bei der aktiven Mitarbeit in
den europäiſchen Angelegenheiten. Amerika war der entſcheidende
Faktor im Kriege und iſt unbedingt nötig zum Wiederaufbau.
Man nimmt als möglich an, daß Stinnes noch vor Ende des
Jahres nach den Vereinigten Staaten geht, doch iſt hierüber noch
nicht entſchieden.
Die amerikaniſche Drei=Millionen=Dollar=Spende
für deutſche Kinderſpeiſung.
Berlin, 21. Sept. (Wolff.) Ueber die neue großartige
Hilfsaktion des Central Nelief Committee wird dem
deutſchen Roten Kreuz — in Ergänzung ſchon veröffentlichter
Mitteilungen — gekabelt: Obgleich die offizielle Eröffnung der
Drei=Millionen=Dollar=Kampagne für deutſche Kinderſpeiſungen
erſt auf den 6. Oktober feſtgeſetzt iſt, hat die Stadt St. Louis
bereits 10000 Dollar durch ein Konzert aufgebracht und die
Stadt Utica 550 Dollar durch einen deutſchen Blumentag.
Newhaven bereitet einen Baſar vor, um 30000 Dollar
auf=
zubringen, und das Neu=Yorker Komitee trifft
Vorbereitun=
gen, um 750 000 Dollar aufzubringen. Vertreter des Central
Relief Committee ſind augenblicklich in Waſhington, um den
Präſidenten Harding und andere hohe Regierungsbeamte für
die großzügige Aktion zu intereſſieren. Ein Plakat mit der
Ab=
bildung des berühmten Paſtorius=Denkmals von Albert Jaeger
in Germantown, das zur Erinnerung an die Landung der erſten
deutſchen Anſiedler in Amerika errichtet wurde, iſt durch das
Central Relief Committee über das ganze Land verbreitet
wor=
den. Führende Amerikaner nichtdeutſcher Abſtammung
ſind vom Central Relief Committee erſucht worden, den Einfluß
ihrer Feder der Bewegung zu leihen. Einflußreiche amerikaniſche
Organe, wie Literary Degeſt, boten ihre Unterſtützung (u. a. durch
koſtenloſe Inſerate) an.
Was ſind und was leiſten die
Verſorgungs=
behörden?
** Mit dem Ausdruck Verſorgungsbehörden
be=
zeichnet man im allgemeinen die Hauptverſorgungsämter und die
Verſorgungsämter. Sie ſind zwar aus früheren militäriſchen
Einrichtungen hervorgegangen, ſind aber völlig in bürgerliche
Verwaltungsbehörden umgewandelt und unterſtehen der Aufſicht
des Reichsarbeitsminiſters. Mit militäriſchen Angelegenheiten
werden ſie in keiner Weiſe befaßt. Sie ſind keine
Kriegsgeſell=
ſchaften, haben auch mit der Lebensmittelverſorgung nichts zu
tun. Ihr Aufgabenkreis iſt die Rentenverſorgung der
Kriegs=
beſchädigten und der Kriegshinterbliebenen. Für die
Beurtei=
lung des von ihnen zu bewältigenden Arbeitsmaßes mögen
fol=
gende Zahlen aus dem Reichshaushaltsplan für 1921 dienen.
Es ſind dort ausgeworfen für Renten der ehemaligen
Angehöri=
gen der Wehrmacht 2 519 181000 Mark, für Renten der
Hinter=
bliebenen 2909 317600 Mark, für einmalige Abfindungen
175 410 000 Mark, alſo zuſammen mehr als 5½ Milliarden Mark.
Dazu kommen noch für Heilbehandlung 576 000 000 Mark.
Mehr als 6 Milliarden Mark werden alſo durch die
Ver=
ſorgungsbehörden ihrer Verwendung zugunſten der Teilnehmer
des letzten Weltkrieges und ihrer Hinterbliebenen zugeführt. Im
Haushaltsjahr 1922 iſt mit einer nicht unerheblichen Steigerung
der vorſtehenden Beträge zu rechnen.
Weſtungarn.
Wien, 23. Sept. (Wolff.) Wie ein Funkſpruch aus Rom
meldet, iſt das Ultimatum der Ententemächte bei
der ungariſchen Regierung eingetroffen. Die
Aufſtän=
diſchen Weſtungarns ſollen beſchloſſen haben, das Land bis zum
Aeußerſten zu verteidigen. Die Lage gelte als ſehr ernſt. Die
italieniſche Preſſe meint, die ungariſche Regierung werde weitere
Verwicklungen vermeiden.
Wien, 22. Sept. (Wolff.) In der heutigen Sitzung des
Ausſchuſſes des Aeußern gab der Bundeskanzler Schober eine
Erklärung über den gegenwärtigen Stand der weſtunga=
riſchen Frage ab, woran ſich eine eingehende. Debatte
knüpfte. Da der Bundeskanzler auf Grund während der Sitzung
an die Regierung gelangter Nachrichten weitere Ergänzungen
ſeiner Mitteilungen in Ausſicht ſtellte, unterbrach der Vorſitzende
die Sitzung und beraumte die Fortſetzung der Beratung auf
Freitag nachmittag an.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. September.
* Ernannt wurde der Verwaltungspraktikant Wilhelm Müller
aus Alsfeld zum Kreisamts=Oberſekretar.
* Uebertragen wurde dem Lehrer Heinrich Weiner zu,
Alten=
ſchlirf eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Freimersheim, Kreis
Alzey.
* In den Ruheſtand verſetzt wurden der Lehrer an der Volksſchule
zu Pfeddersheim im Kreiſe Worms Johann Buchinger auf ſein
Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staate während mehr als
50 Jahren geleiſteten Dienſte, der Lehrer an der Volksſchule zu
Goddelau im Kreiſe Groß=Gerau Karl Sturmfels auf ſein
Nach=
ſuchen unter Anerkennung ſeiner dem Staate geleiſteten Dienſte.
n. Strafkammer. Seit längerer Zeit ſteht der praktiſche Arzt Dr.
Ehrmann in Gernsheim mit dem dortigen Bürgermeiſter Hofmann
auf geſpanntem Fuß, und es war daraus bereits im vorigen Herbſt eing
Beleidigungsklage gegen Erſteren erwachſen. Um ihrer vergleichsweiſen
Erledigung übernahm er unter Widerruf der Angriffe ſämtliche Koſten
und entrichtebe als Buße 200 Mavk, doch war der ſo geſchloſſene Frieden
von keinem Beſtand, und ſchon im. Januar ds. Js. kam es abermals zum
Konflikt. In einer Sitzung des Gemeinderats ſtanden neben
verſchie=
denen öffentlich verhandelten Angelegenheiten auch Hafenfragen auf der
Tagesordwung und ließen ihrer Natur nach die geheime Veratung zweck.
mäßig und geboten erſcheinen. Dr. E., der früher während
funfund=
zwanzig Jahren Gezeinderatswitglied war, hatte ſich nebſt einem anderen
Büirger als Zuhörer eingefunden, und es mußte deshalb ein beſonderer
Beſchluß über Verweiſung jenes Punktes in die nichtöffentliche Sitzung
gefaßt werden. Der Bürgermeiſter war ſich darüber mit dem
vorberaten=
den Ausſchuß ſchon einig geweſen, regte den Beſchluß an, und man
ent=
ſchied ſich einſtimmig dafür. Dr. E. harte ſich daraufhin zu entfernen,
tat es aber nur mit Protzeſt und richtete noch am nämlichen Tage eine
Be=
ſchwerde gegen H. an deſſen vorgeſetzte Behörde, das Kreisamt
Darm=
ſtadt. Darin wunde er ausfällig, und ſeine Ausdrücke veranlaßten,
nach=
dem die Beſchwerde als durchaus unbegründet abgewieſen worden war,
Strafantrag H.s, ſowie des Kreisamts wegen Beleidigung des Erſteren
im Amt. Auf Strafbefehl verfolgte Dr. E. Einſpruch und wurde vom
Schöffengericht zu 3 50 Mark Geldſtrafe verurteilt, wobei man dem
Schutz des § 193 St. G.B. verneinte. Der Angeklagte ging in die zweite
Inſtanz, indem er ſich auf die Wahrnehmung berechtigter Intereſſen
ſtüitzte und jede Beleidüigungsabſicht beſtritt, doch ſchloß ſich das
Be=
rufungsgericht dem angefochtenen Urteil an und beſtätigte es.
— Landestheater. Da Fräulein Greef unpäßlich und auch Fräulein
Clebe, die für die Partie in Frage käme, erkrankt iſt, ſingt in der
Zigeu=
nerbaron=Aufführung am Samstag Alma Saceur aus Frankfurt, die
ja von ihrer alten Beliebtheit hier nichts eingebüßt hat, die Saffi. Sie
hat dieſelbe Pardie bei den letztem Aufführungem der Operette im Juli
d. J. geſungen.
— Kunſtausſtellung Mathilbenhöhe. Die „Ausſtellung alter
Wand=
malereien” bleibt nur noch bis einſchließlich 2. Oktober Ifd. Js.
ge=
öffnet. Die nächſte allgemeine Führung am Sonntag,
den 25. September, vormittags 11 Uhr, hat der Direktor des
Landes=Gewerbemuſeums, Herr Profeſſor Dr. Haupt, in
liebens=
würdiger Weiſe übernommen. Vereine und Schulen genießen bei
ge=
meinſamem Beſuch eine entſprechende Ermäßigung des Eintrittspreiſes
und ſeien hierauf nochmals beſonders hingewieſen.
— Die Techniſche Nothilfe zur Untätigkeit verdammt. Zu der
Ex=
ploſionskataſtrophe in Oppau teilt die Techniſche Northilfe uns mit, daß
die Ortsgrupen Frankfurt, Darmſtadt, Bensheim und Mannheim der
Techniſchem Nothilfe ſofort nach Bekanntwerden des Unglückes ihre
Not=
helferſchaften zur Hilfeleiſtung angeboten haben, daß aber
von Seiſten der Beſatzungsbehörde bis zur Stunde noch keine
Entſchei=
dung darüber getroffem iſt, ob ſie in dieſem beſonderen Falle die im
be=
ſetzten Gebiet verbotene Organiſation einſetzen laſſen will. Es ſei der
Techniſchen Nothilfe aus dieſem Grunde voverſt nicht möglich, den
erfreu=
lich zahlveichen Wünſchen ihrer Mitglieder nach Einberufung zur
Unter=
ſtützung ſchwer heimgeſuchter Volksgenoſſen ſtattzugeben, wenn auch außer
Frage ſtehe, daß da, wvo Menſchem in höchſter Lebensnot ſeien, ein Eimſatz
der Techniſchen Nothilfe zu Aufräumungsarbeiten uſw. zweifellos am
Platze wäre. — Zugleich macht die Techniſche Notzhilfe darauf aufmerkſam
— ein neuerlicher Fall gibt dazu Veranlaſſung —, daß es zur
Vermei=
dung von Unannehmlichkeitem aller Art zweckdienlich iſt, keinerlei die
Tech=
niſche Nothilfe betreffenden Schriftſtücke (Nothelferausweiſe uſiv.) bei
Reiſen ins beſetzte Gebiet mizuführen.
* Der Verband der Bauvereine in Heſſen hielt am Sonntag ſeinen
Verbandstagin Gießen ab. Nach dem vom Vorſitzenden,
Ober=
baurat Klump=Darmſtadt, erſtatteten Geſchäftsbericht beſteht der
Ver=
band zur Zeit aus 38 Bauvereinen, die größtenteils die Bautätigkeit
wie=
der aufgenommen haben. In den beiden Baujahren 1919 und 1920
wur=
den 392 Wohnhäuſer mit zuſammen 745 Wohnungem auf gemeinnütziger
Grundlage errichtet und zwar 226 Einfawilien= 118 Zweifamilien= und
48 Drei= und Mehrfamilienhäuſer. Im Hinblick auf die außerordentlich
großen Schwierigkeiten, die allgemein der Belebung der Bautätigkeit
in der Nachkriegszeit entgegenſtanden, iſt dieſes Ergebnis recht
befrie=
digend. Auch für das Baujahr 1921 werden die Ausſichten für die
gemein=
nützige Bautätigkeit als günſtig bezeichnet. Von beſonderem Intereſſe
warem die Ausführungen des Vorſitzendem über das
Wohnungsabgabe=
geſetz vom 26. Junr 1921 und über die den heſſiſchen Landtag demnächſt
beſchäftigende Ausführung dieſes Geſetzes, ſowie die Wirkung der
Ka=
pitalertrags= Körperſchafts= und Umſatzſteuer auf die Bauvereine.
Wäh=
rend die beiden erſtgenannten Steuerauten in Anerkennung der
Gemein=
nützigkeit Erleichterungen bieten, wird die Gemeinnützigkeit der
Bauver=
eine nach § 3 des Umfatzſteuergeſetzes vom 24. Dezember 1919 nur dann
Zur Exploſions=Kataſtrophe in Oppau.
Wie weit werden Exploſionen gehört?
** Die furchtbare Exploſionskataſtrophe von
Oppau iſt weithin über ganz Mitteldeutſchland gehört worden
und hat ſchneller, als es der Draht vermochte, eine Ahnung des
Schrecklichen bei Unzähligen verbreitet. Doch wie auch die
größte Exploſion, die als Folgeerſcheinung menſchlicher Technik
auftritt, in ihren Wirkungen nicht zu vergleichen iſt mit den
natürlichen vulkaniſchen Exploſionen, ſo kann auch die
Schall=
wirkung ſich nicht ſo weit fortpflanzen, wie dies bei vulkaniſchen
Erderſchütterungen der Fall iſt. Die ſtärkſten Kataſtrophen, die
die Natur hervorbringt, machen ſich auf dem ganzen Erdenrund
bemerkbar; ſie wirken alſo weiter als 20000 Kilometer. Die
ſtärkſten künſtlichen Exploſionen erſtrecken ihre erſchütternde
Wir=
kung höchſtens auf 100 Kilometer. So wurden z. B. die durch
das Erdbeben von Valparaiſo und San Diago hervorgerufenen
Erſchütterungen in Hamburg verſpürt, alſo in einer Entfernung
von mehr als 12000 Kilometer. Dagegen machten ſich die
Er=
ſchütterungen bei den großen Dynamiterploſioſinen von Annen
und Dömitz im Jahre 1906 und 1907 nur auf eine Entfernung
von etwa 35 Kilometer bemerkbar. Die Schallwirkung der
Ex=
ploſionen reicht aber ſehr viel weiter als die durch ſie
hervor=
gerufene Erſchütterung. Auch hier ſtehen die natürlichen
Kata=
ſtrophen weit voran. Der Donner des Krakatau=Ausbruches
von 1883 wurde bis nach Cehlon auf mehr als 3000 Kilometer
vernommen. Das Getöſe künſtlicher Exploſionen hat man
bis=
her auf eine Entfernung von etwa 150 Kilometer gehört. Doch
hat man dabei in neueſter Zeit eine eigentümliche Erſcheinung
der Schallwirkung feſtgeſtellt, nämlich die ſog. „Zone des
Schwei=
gens”, auf die zuerſt der Züricher Meteorologe de Quervain
hin=
wies. Er ſtellte bei der rieſigen Exploſion von 25 000
Kilo=
gramm Dynamit, die 1908 beim Bau der Jungfraubahn
ſtatt=
fand, feſt, daß die gewaltige Detonation in einem Umkreiſe von
30 Kilometer deutlich zu hören war. Dann folgte aber eine Zone
von 140 Kilometer, innerhalb deren niemand auch nur das
ge=
ringſte von dem funchtbaren Knall gehört hatte; hinter dieſer
Zone kam aber dann wieder ein 50 Kilometer breiter Streifen,
in dem die Exploſion von jedermann deutlich wahrgenommen
war. Dieſa „Zone des Schweigens” wurde ebenſo bei
dem großen Exploſionsunglück zu Förde 1903 beobachtet, bei dem
etwa 10 000 Kilogramm Dynamit aufflammten. In einer
Ent=
fernung von 30 Kilometer von Förde war nichts von dem
Schall=
phänomen zu bemerken; bei Eiſenach aber, in einer Entfernung
von 170 Kilometer, wurde das Geräuſch von zahlreichen
Per=
ſonen wahrgenommen. Man hat die verſchiedenſten Erklärungen
für dies merkwürdige Naturphänomen gegeben und bald das
Vorhandenſein von Nebeln, dann wieder die verſchiedene Er=
wärmung der Luftſchichten angeführt. Es handelt ſich aber
dabei, wie von dem Borne nachgewieſen hat, um einen
phyſika=
liſchen Vorgang, der ſich bei der Schallbrechung, ähnlich wie bei
der Brechung des Lichtes, beim Uebergang von einem Medium
in ein anderes vollzieht.
Wie ein Exploſionsunglück vor 300 Jahren wirkte.
Die Exploſionen ſind, wie das Unglück von Oppau wieder
ſo deutlich zeigt, eine traurige Begleiterſcheinung unſerer
hoch=
entwickelten Technik. Während die früheren Fabrikexploſionen,
die beſonders während des Krieges nicht ſelten waren, meiſt
mit der Herſtellung von Exploſivſtoffen verknüpft waren, ſteht das
neue furchtbare Unglück mit der jüngſten großen Erfindung
un=
ſerer Chemie, der Gewinmung des Luftſtickſtoffes, in
Zuſammen=
hang. So lange die Technik noch unentwickelt war, gab es
kein=
oder verhältnismäßig kleine Exploſionen, und ſo hören wir in
den erſten Jahrhunderten nach der Erfindung des Pulvers nur
ſelten von Unglücksfällen, die mehr als einen kühnen Alchimiſten
dahinrafften. Traf aber einmal ein ſolches größeres Unglück ein,
dann erregte es auf lange Zeit hin das größte Aufſehen und
beſchäftigte die Phantaſie unendlich viel mehr als heutzutage.
Wohl eine der erſten größeren Exploſionen, die uns in
Deutſch=
land überliefert ſind, wird in einer Hamburger Chronik aus
dem Jahre 1622 geſchildert. Es handelte ſich um den Untergang
eines Schiffes, das bei Neumühlen lag. Der Schiffer Peter
Janſſen, der mit ſeiner Mannſchaft und voller Ladung nach
Malaga ſegeln wollte, hatte am 2. Juli 1622 mit all ſeinen
Freunden einen fröhlichen Abſchiedsſchmaus gefeiert, und die
ganze Geſellſchaft war dann mit an Bord gegangen, um den
Seeleuten das Geleit zu geben. Zur Verſchönerung des Feſtes
ſollten nun auch ein paar Salutſchüſſe abgegeben werden, und
durch das Ungeſchick eines der Matroſen, der dem ſtarken Bier
zu reichlich zugeſprochen hatte, fiel dabei ein Funke ins
Pulver=
faß. Daraufhin flog das mit kupfernen Platten gefüllte Schiff
mit einem furchtbaren Getöſe in die Luft und zerriß alle die
zahlreich darauf verſammelten Menſchen in Stücke. Zwei in
der Nähe vorbeifahrende Kornſchiffe wurden von dem Feuer
erfaßt, und das brennende Korn überſchüttete das ganze Ufer.
Wie groß die Zahl der Opfer war, teilt die Chronik nicht mit,
aber ſie ergeht ſich in langen anſchaulichen und rührenden
Schil=
derungen von dem Unglück, das ſo zahlreiche Familien erfaßte,
von den Verſtümmelungen der einzelnen Perſonen, von dem
Elend, das damit über Hamburg gebracht wurde. Durch das
ganze Land erſcholl die Kunde von dem Unglück; die Geiſtlichen
predigten auf der Kanzel von der „Gottesſtrafe” die die
Men=
ſchen für ihren Fürwitz erlitten: in fliegenden Blättern wurde
die Kataſtrophe in beweglichen Reimen erzählt, und eine ganze
Reihe Volksſagen, die an das Unglück anknüpfen, haben ſich noch
Jahrhunderte lang erhalten.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
* Altertumsfunde. Aus Leihgeſtern, 21. Sept.,
wird dem Gieß. Anz. geſchrieben: Es gibt wohl keine
Dorfgemar=
kung, deren Erde mehr Altertümer enthält, wie der Boden
von Leihgeſtern. Jetzt fangen die Funde ſchon wieder an,
wo die Feldarbeiten bei der günſtigen Witterung eifrig
betrieben werden. So kam kürzlich, wie uns das Oberheſſiſche
Muſeum in Gießen mitteilt, auf einem Acker ein merkwürdiger
Stein von der Form eines Bonapartehutes zutage, der vor
un=
gefähr 2400 Jahren als Reibſtein zum Schroten des Getreides
gedient haben ſoll; an derſelben Stelle fand man auch Scherben
von alten Töpfen, die ganz roh gebrannt geweſen ſein müſſen.
Das beweiſt, daß dort vor ſehr langer Zeit einmal Menſchen
gewohnt haben. Auf den Foldern am Wege nach dem Neuhof
und auch an anderen Stellen findet man bei ſolchen zerbrochenen
Gefäßen manchmal auch künſtlich bearbeitete Steine; ſie ſehen
beinahe wie Wetzſteine aus, haben aber nicht als ſolche gedient,
ſondern waren meiſt an einem jetzt vermoderten Holzſchaft
be=
feſtigt und wurden als Hacken und Beile benutzt. Hier war
ſicher einmal ein großes Dorf, vielleicht vor 5000 Jahren ſchon,
als die Menſchen noch gar kein Metall kannten. Mam hat auch
bei uns ſchon ganz mürbe grüne Sachen im Boden gefunden, die
aus vergangenem Kupfer ſein ſollen: ein Beilchen, auch Ringe,
die zum Schmuck getragen wurden; ein Meſſer iſt leider entzwei
gegangen, weil der Finder daran geputzt hat. Dieſe Sachen ſind
ungefähr 3500 Jahre alt, manche auch 1000 Jahre jünger. Sogar
Holzſärge hat man hier ſchon aus ganz alter Zeit gefunden an
der Straße nach Großen=Linden. Man ſchätzt ihr Alter auf
1300 Jahre; ſie ſollen von den Franken ſtammen. Alle dieſe
Sachen ſind in das Muſeum nach Gießen gekommen; ſie
haben ja auch keinen großen Geldwert. Die Dinge gehen auch,
weil ſie im Boden ſo mürb geworden ſind, vielfach leicht entzwei
und müſſen deshalb ſehr ſorgfältig behandelt werden. Die
Er=
haltung der obenerwähnten Särge mag ſchon viele hundert Mark
gekoſtet haben, weil ſehr teure Chemikalien dazu nötig ſind. Im
Gießener Muſeum kann jeder, der will, dieſe Funde ſehen; ſie
ſind nicht nur für Gelehrte ſehr intereſſant. Die Leihgsſterner
können ganz ſtolz darauf ſein, daß ihre Gemarkung ſchon in alter
Zeit eine ſo große Rolle geſpielt hat und ſchon ſeit 5000 Jahren
bewohnt wird.
* Ein weiblicher Tenor. Aus Stuttgart wird von
einer Dame, Elfriede Oeſten=Henn, berichtet, die ſich mit
Arien von Meyerbeer, Verdi und Leoncavallo einer
Sachver=
ſtändigenkommiſſion als richtige Tenorſängerin vorſtellte.
Es wird ausdrücklich betont, daß es ſich nicht um einen in tiefere
Quinte verſetzten Alt oder in die tiefere Oktade verſchobenen
Mezzoſopran mit erhaltenem weiblichen Klangcharakter, ſondern
einen Tenor von männlicher Klangfärbung handelt. Sie habe
Rummer 264.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.
„Sont, wenn die erbauten Häuſer nicht bloß den Mitgliedern,
ſon=
m allgemein auch Nichtmitgliedern zugute kommen. Dieſer Fall liegt
Zur Hausſammlung für das Oberſchleſier
Seite 3.
der weitaus größten Zahl der beſtehenden Baugenoſſenſchaften nicht
fo daß durchweg die Umſatzſteuerpflicht beſteht. Der Reichsfinanzhof
wiederholt über dieſe Frage entſchieden. Nach ſeinen Entſcheidungen
„de keine Baugenoſſenſchaft als gemeinnütziges Unternehmen
anzuer=
wem ſeim, denn der Umſtand, daß ihre Leiſtungen grundſätzlich auf den
s ihrer Mitglieder beſchränkt ſind, liegt im Weſem der Genoſſenſchaft
ändet. Das Umſatzſteuergeſetz bedarf in dieſer Hinſicht dringend
Abänderung. Zum Abſchluß der anregend verlaufenen
Verhand=
egen fand uter Führung des Bauleiters, Herrn Architekt Hamann,
Beſichtigung der von der gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft 1894 in
aeen errichteten Kleinwohnungskolonie an der Licher Straße ſtatt, die
ech ihre klare und den Bedürfniſſen des Kleimwohnhauſes Rechnung
ende Löſung lebhaften Beifall fand.
*Die Ortsgruppe Darmſtadt der Gewerkſchaft deutſcher
Lokomotiv=
eir, welche am 20. und 22. ds. Mts. unter ſachkundiger Führung des
rr Oberinſpektors Kalbfuß und Herrn Gasmeiſters Bayerer
ſtädtiſche Gaswerk beſichbigte, war über das Geſehene
hochbefrie=
d. An Hand von Prüfungsapparaten und ſonſtigen Vorführungen
„de die Reinheit des Gaſes, wie es an den Verbraucher geht, gezeigt.
arch das Geſehene hat man den Eindruck gewonnen, daß von der Gas=
„kSverwaltung alles mögliche getan wird, dem Verbraucher ein
ein=
mdfreies Gas zu liefern. Die Klagen über Lieferung von ſchlechtem
ſs ſind ſomit in den meiſten Fällen als unberechtigt zu bezeichnen, die
Hruungen ſind wohl vielfach auf den mangelhaften Zuſtand der Heiz=
Kochappavate zurückzuführen, die leicht durch einen Inſtallateur
geirigt werden können.
* Der Verband evangeliſch=kirchlicher Frauenvereine hielt am 22.
Stember ſeine Hauptverſammlung in Darmſtadt ab. Die
gſitzende des Verbandes, Fürſtin E. zu Erbach=Schönberg,
brüßte die zahlreich erſchienenen Gäſte. Frau Kirchenrat Schäfer
hichtete über die Wormsfahrt der Frauenvereine, die unter großer
Feiligung am letzten Sonntag ſtattgefunden hatte. Es folgte eine
lge Beſprechung über die neue heſſiſche Kirchenverfaſſung und ein
hweis auf die Hauptfürſorgeſtelle für Kriegerwaiſen und Kinder
ſegsbeſchädigter. Pfarrer D. Laible=Leipzig hielt einen
Vor=
wüber „Wiederaufbau des deutſchen chriſtlichen Hauſes”. In packen=
Weiſe ſprach er davon, daß, um das Reich aufzubauen, andere
be=
gen ſind; wir aber ſind da, um das Kleine, das Haus, aufzubauen.
din das Große beſteht aus dem Kleinen. Der Grund des Hauſes,
Familienlebens, aber iſt: Ehre Vater und Mutter; denn auf dieſes
ſurk hat Gott ſeine Verheißung gelegt. Hier liegt das Geheimnis
Wohlergehens, hier iſt uns Menſchen die Gelegenheit geboten,
wer Glück zu ſchmieden. Wenn auf Grund dieſes Gebotes unſer
Fa=
rierileben geſundet iſt, dann kann die Geſundung auch weiter um ſich
gifen über unſer ganzes Volk. — Die Wahrheit dieſer Erkenntnis
rkie ſo gewaltig, daß es zu keiner Diskuſſion kam, denn jeder
Zu=
ſier wünſchte den gewaltigen Eindruck unverwiſcht mit nach Hauſe
umen zu können.
* Hiſtoriſcher Verein. Der September=Ausflug findet an dieſem
Eustag nach Reinheim und Ueberau ſtatt; Abfahrt Hauptbahnhof 1.20
de. Am Dienstag, den 27. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, wird eine
hrung durch die Ploennies=Ausſtellung im
Reſidenz=
ſtol veranſtaltet.
Heſſiſcher Beamtenbund, Landeskartell Heſſen des Deutſchen
bmatenbundes. Am Sonntag, den 25. d. M., vormittags 9½ Uhr,
üüee im Hivpodrom zu Frankfurt a. M. eine öffentliche
4teſtverſammlung der Reichs=, Staats= und
Ge=
nindebeamten von Frankfurt und Umgebung gegen
d durchaus unbefriedigende Erledigung der berechtigten
Gehaltsfor=
deurgen der Beamten ſtatt. Auch die heſſiſchen Beamten ſind
Izlichſt dazu eingeladen. Berichterſtatter iſt der Direktor des
Deut=
in Beamtenbundes, Herr Falkenberg=Berlin.
— Anträge der Kriegsgefangenen für die „Abgeltung auf
Nach=
ſoilligung der Löhnung und Entſchädigung für die infolge der
Ge=
ſegemnahme erlittenen Verluſte ſind unter Vorlage des
Entlaſſungs=
ſein es von Dienstag, den 27. September, bis ſpäteſtens 15. Oktober
d. Fs. bei dem Hilfsausſchuß für ehemalige Kriegsgefangene
Darm=
ſitStadt, im alten Ludwigsbahnhof, Zimmer Nr. 61, während der
Lurtſtunden, und zwar vormittags von 8—12 Uhr, zu ſtellen.
Vor=
ſoſ tzung für die Abgeltung iſt die ſoziale Notlage. Als ſoziale
Not=
ile gilt insbeſondere gegenwärtige Bedürftigkeit, anhaltende
Arbeits=
legreit, Krankheit des Antragſtellers oder ſeiner Familienangehörigen,
laß= Kinderzahl oder andere mit der Kriegsgefangenſchaft unmittelbar
warimenhängende Gründe.
** Linderung der Not der Kleinrentner in Bayern. Aus München
+d. der Täglichen Rundſchau gemeldet: Der ſtändige Ausſchuß des
Ln tags beſchloß, eine Akvion für die Kleinrentner zu unternehmen.
2 Sayeriſche Staatsregierung ſtellt ſich mit 20 Millionen Mark
a liie Spitze dieſer Aktion.
* Mieterverein. Am Samstag, den 1. Oktober, abends 8 Uhr, fin=
5 im Saalbau eine öffentliche Mieterverſammlung
Int, in der der Vorſitzende des Landesverbandes Heſſiſcher
Mieter=
ſatwereine über den Deutſchen Mietertag in Dresden
Be=
aut erſtatten wird. Auf die in den Tageszeitungen noch erſcheinende
Zzeige machen wir aufmerkſam. In der Verſammlung wird außer=
Ihn über die vom Hausbeſitzerverein beantragte allgemeine
Miet=
göhung und die darüber geführten Verhandlungen Mitteilung
ge=
nar werden. In letzter Zeit macht ſich ein erfreuliches Anwachſen
d. Mitgliederzahl bemerkbar; ein Zeichen, wie notwendig der
Zu=
ſarrienſchluß der Mieterſchaft iſt. Der Beſuch der Verſammlungen iſt
dngend erforderlich, da ein großer Teil der Mieter über ſeine Rechte
n. Pflichten immer noch im Unklaren iſt. Alle Mitglieder werden
g. kun, zu der anberaumten Verſammlung zu erſcheinen, da ſie nur
ſ über den Stand der ſie betreffenden Fragen unterrichtet werden
lanen.
on hellen metalliſchen Außenglanz der Ritter vom hohen C,
zur=
zt aber auch noch deren muſikaliſche Sorgloſigkeit und ihre
thniſchen Unarten, doch wird ihr eine vornehm=liebenswürdige
(ſcheinung nachgerühmt.
Liſzts Dante=Sinfonie
olſßlich der Dantefeier des Landestheater=Orcheſters am 26. Sept. 1921.
Große Dichtungem aller Zeitem haben immer auf andere
Kunſtgat=
tigen befruchtend eingewirkt und zu neuen Kunſtſchöpfungen Anlaß ge=
Gert. So ſind auch vielen Muſibern Dichtungen Inſpiration und Vor=
Id geweſen (Liſzt: Fauſt=Sinfonie). Strauß: Alſo ſprach Zarathuſtra).
— dieſer Art von Kompoſitionen gehört auch Liſzts Dante=
(infonie, die auf die „Diwina Comedia (Göttliche Komödie)
Dan=
t Zurückgreift. All dieſem Muſikwerkem iſt nun typiſch, daß nicht der
nierielle Gehalt des dichteriſchen Vorbildes vom Muſiker
nachempfun=
in wird, ſondern daß der Geiſt der Dichtung die Gefühlsauslöſungen in
er Menſchenſeele vom Tonſchöpfer in Muſik umgewandelt wird. Denn
der alle anderen Künſte hinaus kann die Muſik in die Welt der
geheim=
in und tiefſten Gefühle eindringen, kann am unmittelbarſten zur
Men=
ſenſeele ſprechen. So dachte auch Liſzt bei der Schaffung der Dante=
(n5onie nicht daran, etwa die materiellen Geſchehniſſe der Dichtung
tederzugeben. Selbſt in der äußeren Einteilung iſt er von ſeinem
Drbilde abgewichen. Während Dantes Schöpfung in drei Hauptteile
*fällt, die man primitiv wit dem Schlagworten: Hölle, Fegefeuer und
Mradies kennzeichnen kann, beſteht Liſzts Sinfonie aus zwei Sätzen;
eil zwei und drei der Dichtung ſind vereinigt. Denn gerade den
Läu=
tungsprozeß zu ſchüldern, der den ſündigen Menſchen aus dem
Purga=
rium in die ewige Seligbeit führt, war ſo recht für die Muſik geeignet.
Erſter Satz: Der erſte Satz (Inferno) führt in die Tiefen der
ölle, wo die Verdammten hauſem. Trompeten und Hörner bringen das
aptthema des Satzes: „Laßt mit dem Eitritt jede Hoffnung
ſchwin=
en” Im Anſchluß an dieſes Fluchmotiv hebt ein dämoniſches Getümmel
n. Jammer, Klagen und Flüche miſchen ſich mit Läſterungen und
ſtei=
ern ſich zur Raſerei der Verzweiflung. Hier wird das chaotiſche
Trei=
en unterbrochen (Andante amoroſo). In einem Zwiegeſang der erſten
nd zweiten Violine, den dann das Orcheſter aufnimmt, wird das
Erin=
arn an die ſelige Zeit der Jugend geſchildert. Markante Paukentriolen
„chen jedoch bald dieſem Intermezzo ein Ende; das Hauptmotiv wird
jeder aufgenommen. Geſteigert wird dieſer furchtbare Tumult der
erdammten durch die Erinnerung an das Verlorene. Mit dieſer
Ver=
chtungsſtimmung ſchließt der erſte Satz.
Zweiter Satz: Die Dämonen ſind verſchwunden, die Raſerei iſt
* Erſchöpfung gewichen; es herrſcht Schweigen, der Fiebernacht folgt
korgengrauen. Die Seele ruhr verſunbem in dem Schauen des Lichtes.
licht lange jedoch, und die Seele vegt ſich wieder mit ihrem unendlichen
ehnen nach dem Göttlichen, daneben jedoch die Erkenntnis der eigenen
civachheit und Unvollkommenheit. Nach dem choralartigen Hauptmotiv
tze ein fungiertes Thema ein (Bratſche, dann Violine, dann Fagott und
ello), das das unabläſſige Wollen, das heiße Bemühen der Seele
hildert. Im Höhepunkt der Fuge erſcheint das Hauptmotiv wieder. Die
hnende Seele hat ſich reuevoll gezeigt, leiſe erklingt als ferne Ver=
Eißung das „Magnifihat” durch Frauenſtimmen. Siegende Buße ſchwingt
ch zu ewiger Seligkeit empor. Zaghaft ertönen erſte Worte zum Preiſe
dortes; langſam ſteigt die Sonne der Erlöſung auf: Das „Magnifikat”
leht über in das „Hallelufa‟. Der Süinder hat ſich durch Reue und
ße hindurch erungen, die ewige Seligkeit wird ihm zuteil.
Friedel Schramm.
Hilfswerk.
— Darmſtädter, deutſche Brüder und Schweſtern! Aus der Nacht
räumlich fernen Grauens und Entſetzens, aus der Nacht einer dumpfen
Verzweiflung zerriſſener deutſcher Seelen dringt ein Hilfeſchrei, dringt
vieltauſendfältiges Bitten und Flehen an Euer Ohr! Könnt Ihr da kalt
bleiben? Könnt” Ihr Euch der Sonne freuen, wenn Ihr das Vertrauen
enttäuſcht, das ſo viel Tauſende Getreuer in ihr Volk und auch in Euch
ſetzen? Nimmermehr! Die Schwere, der Ernſt unſerer Tage rüttelt an
den deutſchen Herzen, daß ſie wach werden! Helft, wenn Ihr wollt, daß
einſt Euch geholfen werde!
Eberſtadt, 24. Sept. Goldene Hochzeit. Heute begeht das
Ehepaar Konrad Sorg, hier, Odenwoldſtraße 21, bei voller Nüſtigkeit
das Feſt der Goldenen Hochzeit.
r. Wixhauſen, 23. Sept. Gemeinderatsbericht vom 22.
September. Punkt 1: Die vorgeſchlagene Aenderung in der
Erzhäuſer=
gaſſe wird einſtimmig genehmigt. Punkk 2: Gehaltsrebiſion des
Fried=
hofsaufſehers Weſiz wird der Finanzkommiſſion überwieſen und ſoll
auf die nächſte Tagesordnung geſetzt ſverden. Punk 3:
Wirtſchaftsbei=
hilfe für die Notſtandsarbeiter wird ebenfalls der Finanzkommiſſion
überwieſen und auf die nächſte Sitzung vertagt. — Wegen
Ueberhand=
nehmen der Feldmäuſe ſollen zur Verdilgung entſprechende Maßnahmen
ergrifſen werden.
A. Zwingenberg, 23. Sept. Kirchenglocken. Die ſchon ſeit
Jahresfriſt in der Gießerei in Apolda beſtellten neuen Glocken für die
evangeliſche Kirche ſind nun endlich am Mittwoch eingetroffen und geſtern
nachmittag in feierlichem Feſtzuge zur Kirche gebracht worden. Der Zug
nahm Aufſtellung vor der Güterhalle und ſetzte ſich um ½6 Uhr in
Be=
wegung, voraus drei hiſtoriſche Feſtreiter mit Fahne, die das Wappen
Zwingenbergs trug und eigens für den Zug angefertigt war. Es folgten
die Feuerwehr, die Kabeile Rhein, die beiden hübſch geſchmücktem Wagen
mit den deei Glocken, und feſtlich gekleidete Mädchen mit Palmwedel.
Die Wagen wurden von je vier Pſerden gezogen, geführt von jungen
Männern in ſchmucher Tracht. Hieran ſchloſſen ſich der Kirchenvorſtand,
der Gemeinderat, der katholiſche Kivchenvorſtand und Vertreter der
iſrgelitiſchen Religionsgemeinde der Glochenausſckuß, die Schulen, der
Turn= und der Geſangverein „Sängerkranz” mit Fahnen und zahlreiche
ſonſtige Teilnehmer. Der Zug nahm under den Klängen der
Muſik=
kapelle ſeinen Weg durch die Obergaſſe und wieder zurück durch die
Hauptſtraße zum Löwenplatz und die Metzbach hinauf zu der
hochgelege=
nen Kirche. Eine große Menſchmaſſe hatte, ſchon vor Eintreffen des
Zuges auf dem ausgedehnten freien Platze bei der Kirche ſich eingefunden,
und als der Zug einmarſchiert war, füllte ſich die Umgebung der Kirche
ſo ſehr, daß man froh war, wenn man ein geeignetes Plätzchen erlangt
hatte. Herr Gerichtsſekretär Peppler ergriff nach einem Liede der
oberen Schulblaſſe das Wort zu einer eindrucksvollen Rede über die
Ab=
gabe der früheren Glochen an die Milſtärbehörde, die Beſchaffung der
Mittel für die neuen Glocken und übergab im Auftrage des
Glochenaus=
ſchuſſes dem Vorſitzenden des Kirchenvorſtandes, Herrn Pfarrer Kempf.
die Glochen. Dieſer übernahm mit Danbesworten das große Geſchenk,
deſſen Beſchaffungsmittel einzig und allein durch freiwillige Gaben
auf=
gebracht wurden und die Kirche und die politiſche Gemeinde beinerlei
Ausgaben dafür hätten. Er ſchloß mit innigem Dank an alle Geber,
be=
ſonders auch der Spender in dem Vereinigten Stagten, die zum Teil ganz
beträchtliche Summen ſpendetem. Ohne Underſchied der Konfeſſion hätten
die Zwingenberger reichlich gegeben und damit großen Gemeinſinn
be=
wieſen. Geſungen wurde hierauf gemeinſam das Lied: „Lobe den
Herrn . ."”, unter Begleitung der Feſtkapelle, womit die Feierlichkeit an
der Kirche, an der ſich faſt ganz Zwingenberg beteiligte, ihr Ende erreicht
hatte. Eine Nachfeier fand am Abend im „Löwenſaal” ſtatt. Die
Ein=
weihung der Glocben ſoll Sonntag, dem 2. Okteber, ſtattfinden. Die
Glochem tragen die Inſchriften: Große: Unſer Glaube iſt der Sieg, der
die Welt überwunden hat. Mittlere: Die Liebe höret nimmer auf.
Kleine: Hoffnung läßt nicht zu Schanden werden.
Bensheim a. d. B., 23. Sept. Gottesdienſt für
Taub=
ſtumme. Auf Veranlaſſung des Biſchöflichen Ordinariats wird am
Sonntag, den 2. Oktober, im Knabenkonvikt zu Bensheim nach
mehr=
jähriger Pauſe zum erſten Male wieder ein katholiſcher Gottesdienſt
für die Taubſtummen der Bergſtraße und des Riedes ſtattfinden.
Vor=
mittags um 10 Uhr iſt heilige Meſſe mit Anſprache in der Kapelle des
Konviktes. In den Morgenſtunden vorher können Taubſtumme, die
mit den Frühzügen in Bensheim eintreffen, bei dem
Taubſtummenſeel=
ſorger beichten und die heilige Kommunion empfangen. Um 12 Uhr
iſt gemeinſames Mittageſſen, um 2 Uhr Andacht; dann werden
Licht=
bilder gezeigt und ein Vortrag gehalten; es ſchließt ſich an
gemein=
ſamer Kaffee und Spaziergang. Dazu werden Einzeleinladungen und
Fahrtausweiſe verſandt, ſoweit die Anſchriften bekannt ſind. Die
Orts=
ſeelſorger und Verwandten der Taubſtummen werden freudnlichſt
ge=
beten, zum Erfolg der Veranſtaltung mitzuhelfen und Taubſtumme,
die Einladung und Ausweiſe nicht erhalten, bei Rektor Mengler,
Bensheim (Konvikt) durch Poſtkarte anzumelden.
r. Von der Bergſtraße, 23. Sept. Die Bautätigkeit ſcheint ſich
wieder lebhafter zu geſtalten, denn die große Wohnungsnot zwingt
aller=
orts zu bauen, um Wohnungen zu beſchaffen. Leider ſind aber alle
Bau=
materialien ſehr hoch im Preiſe und letztere ſteigen noch fortwährend,
ſo=
daß eine richtige Bauluſt nicht Platz greifen bann. Das beſcheidenſte
Wohnhäuschen kommt heute auf 80—100 000 Mark und eine ſolche
Summe ſteht Leuten, die wit einem ſo beſcheidenen Häuschem zufrieden
ſind, in den ſeltenſtem Fällen zur Verfügung. Das gleiche Verhältnis
iſt bei größeren Häuſern der Fall.
Aus dem Kreiſe Dieburg, 22. Sept. Oberſchleſier=
Hilfs=
werk. Auch in unſerem Kreiſe ſoll in der Woche vom 25. September
bis 2. Oktober das „Oberſchleſier=Hilfswerk” zur Durchführung kommen.
Von Veranſtaltung von Blumentagen uſw. ſieht man ab, es ſollen
ledig=
lich in allen Gemeinden Hausſammlungen vorgenommen werden. Die
Leitung der Sammeltätigkeit liegt in den Händen der örtlichen
Orts=
fürſorgeausſchüſſe; die Geſchäftsführung hat das Kreiswohlfahrtsamt,
Hauptſammelſtelle iſt die Kreiskaſſe. Die Notlage und das entſetzliche
Elend unſerer oberſchleſiſchen Volksgenoſſen iſt hinreichend bekannt;
große Geldmittel ſind nötig. Wir dürfen unſere bedrängten Brüder
nicht im Stiche laſſen. Der Opferſinn der Bevölkerung des Kreiſes
Dieburg hat ſich etzthin erſt bei der Kinderhilfsſammlung glänzend
be=
währt; es wurden rund 112000 Mark aufgebracht. Hoffen wir, daß
auch jetzt wieder das „Oberſchleſier=Hilfswerk” ein gutes Ergebnis
bringt, um ſo mehr, als es ſich darum dreht, den Oberſchleſiern, die
um ihres Deutſchtums willen ſeit Monaten Unbeſchreibliches erleiden,
zu Hilfe zu kommen.
Klein=Zimmern, 23. Sept. Kapellenweihe. Die Kapelle der
St. Joſephs=Knaben=Erziehungsanſtalt wird gegenwärtig ausgemalt.
Bei der feierlichen Weihe derſelben wird der Hochw. Herr Biſchof Dr.
Hugo die Feſtpredigt halten. Dieſelbe findet vorausſichtlich am 25.
Oktober ſtatt.
Klein=Auheim, 23. Sept. Feuer. In der Metallwarenfabrik von
Bauer u. Co. brach geſtern abend gegen 6 Uhr Feuer aus, das vermutlich
im Lachierraum entſtanden iſt. Die Offenbacher Feuerwehr wvurde um
6.20 Uhr alarmiert. Ein Löſchzug wit Motorſpritze rückte ſofort aus.
Die Wehr brauchte aber nicht mehr in Aktion zu treten, weil die
Auhei=
mer Feuerwehr ſchon die Hauptarbeit getan hatte. Die Löſcharbeiten
wurdem durch den ſtarkem Regen weſentlich begüinſtigt. Ein Teil des
Dachſtuhles iſt dem Feuer zum Opfer gefallen.
wd. Goddelau, 23. Sept. Feuer. Die zur Landesirrenanſtalt
Philippshoſpital hier gehörige, ſehr große Scheune brannte in der
Nacht zum Mittwoch völlig ab. Das Feuer kam um 3 Uhr zum
Aus=
bruch und griff ſehr raſch um ſich, ſo daß die zur Bekämpfung
herbei=
geeilten Wehren alle Mühe hatten, ein Uebergreifen auf die Anſtalt zu
verhüten.
Kelſterbach, 23. Sept. Beſchlagnahmte Wohnungen. Die
von der franzöſiſchen Heeresverwaltung ſeinerzeit beſchlagnahmten
Woh=
nungen ſind bereits im Jahre 1920 freigegeben worden. Es iſt nur noch
eine Wohnung beſchlagnahmt, nämlich die für den franzöſiſchen
Sprach=
lehrer. — Die anhaltend warme Witterung hat es fertig gebracht, daß
gegenwärtig in unſerer Gewarkung eine ganze Anzahl blühender
Obſt=
bäume anzutreffen ſind. Auch blühende Kartoffelfelder ſind keine
Sel=
tenheit.
Mainz, 23. Sept. Ein gemeingefährlicher
Geiſtes=
kranker. Ein 40jähriger Mann aus Frauenſtein, der geiſteskrank iſt
und in der Irvenanſtalt Eichberg untergebracht war, wurde kürzlich hier
obdachlos aufgegriffen. In ſeinem Beſitze fand man ein neues
Raſier=
meſſer, und als er gefragt wurde, was er damit hätte tun wollen, erklärte
er, er ſuche ein Mädchen. Der Kranke wurde damals von Verwandten
abgeholt und nach Frauenſtein gebracht. Nun wurde am Dienstag der
Geiſteskranke wieder hier von der Polizei aufgegriffen; er hatte im einer
Wirtſchaft eine Zeche gemacht, ohne im Beſitz von Geld zu ſein.
Zweifel=
los iſt es ein gemeingefährlicher Geiſteskranker.
wd. Worms B. Sept. Auch der Wormſer Dom hat unter
dem durch die Kataſtrophe in Oppau herbeigeführten Luftdruck
ziem=
lich gelitten. Außer einer größeren Anzahl gewöhnlicher
Fenſter=
ſcheiben wurde im gotiſchen Anbau, nach der Südſeite gelegen, eines der
drei buntem Fenſter zum Teil mit Steinrippen eingedrückt. Eine ganze
Fenſterverſchalung kam von oben herunter. Ferner wurden zwei
Knie=
bänke zerſchlagen. — Am Freitag morgen wurde in der Gewerbeſchule
die anläßlich der Wormſer Tagung des Landesgewerbevereins
einge=
richtete Gewerbeſchau eröffnet.
Wöllſtein, 22. Sept. Elektrizitätswerk. Der Gemeinderat
hat die Einführung von Elektrizität für die hieſige Gemeinde beſchloſſen.
Die Bauſumme beträgt 294 000 Mark. Zu dieſer Summe hat die
Ge=
meinde 208 000 Mark zu bezahlen, während der Reſt vom
Elektrizitäts=
werk getragen wird. Die Hausanſchlüſſe gehen auf Koſten der Abnehmer,
Steinbach, 23. Sept. Die Erweiterungsarbeiten an
unſerer Waſſerleitung haben einen günſtigen Erfolg. Die
er=
ſchloſſenen Quellen, die baum 6 Meter tief in der Erde liegen, liefern
äglich 400 Kubikmeter Waſſer. Um die Quellfaſſung ausführen zu
kön=
nen, mußte die Mororpumpe Tag und Nacht arbeiten. Unſere Gemeinde
wird nunmehr auch in den wockenen Jahren genügend verſorgt ſein.
Ruppertenrod, 23. Sept. Die Nützlichkeit der Eulen. Wie
ungemein nützlich die Eulen ſind, zeigt folgendes Beiſpiel. Im Speicher
einer Mühle, einem leeven Taubenſchlag, hat, wie im vorigen Jahre, ein
Culenpaar ſeine Jungen. Der Müller entdechte jetzt beim Abladen von
Getreide in der Scheune auf dem ſogenannten Katzenbalken acht fein
ſäuberlich nebeneinander gelegte tote Mäuſe, die die Alten als
Speiſevor=
vat für ihre Jungen aufbewahren. Die Eulen füttern ihre Jungen nur
während der Nacht, während ſie am Tage dem Geheck fernbleiben. Wie
viele Mäuſe mag ſo ein Elenpaar vernichten? Die Zeit, in der man
die Eulen als Geſpenſtervogel tötete und an das Scheunentor nagelte, iſt=
Stadtverordneten=Verſammlung.
m. Darmſtadt, 23. Sept.
Heute vormittag fand im Städtiſchen Saalbau eine
außerordent=
liche Sitzung der Stadtverordneten=Verſammlung ſtatt, um über die
Hilfsaktion für die Opfer der Oppauer Exploſionskataſtrophe
zu beraten. Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing wies mit kurzen
Worten auf den Zweck der Sitzung hin, gedachte der Opfer der
furcht=
baren Exploſionskataſtrophe und betonte, daß die Stadtverwaltung es
als ihre Pflicht erachtet habe, ſich ſofort an Ort und Stelle zu begeben,
um feſtſtellen zu können, welche Hilfsmaßnahmen erforderlich wären.
Die größten Zerſtörungen ſeien natürlich in den Ortſchaften erfolgt,
die dem Werk zunächſt lagen. Auf der Bürgermeiſterei wurde erklärt,
daß es vorläufig noch nicht möglich ſei, die Zahl der Opfer feſtzuſtellen.
Als ein Glück ſei es zu bezeichnen geweſen, daß die Exploſion nicht
etwas ſpäter erfolgte; wenn die Tagesſchicht von etwa 10 000 Mann im
Werk geweſen wäre, hätte das Unglück ein ungeheures Ausmaß
ge=
nommen. Aus den gewonnenen Eindrücken ſei die Stadtverwaltung zu
der Ueberzeugung gelangt, daß hier eine ſchnelle Hilfe vonnöten ſei;
ſie unterbreite deshalb der Stadtverordneten=Verſammlung den
Vor=
ſchlag, eine öffentliche Sammlung einzuleiten, an deren Spitze die Stadt
mit einer Summe von 50 000 Mark treten ſolle. Es ſoll ein
Hilfs=
komitee gebildet werden, in dem Induſtrie, Handel und Handwerk
ver=
treten ſein ſollen, ferner die Gewerkſchaften als Vertreter der Arbeiter,
die von dem Unglück am meiſten betroffen worden ſind.
Selbſtverſtänd=
lich wird die Badiſche Anilinfabrik ihren Verpflichtungen, für die
Ar=
beiter und die Hinterbliebenen zu ſorgen, nachkommen. Die
Hilfs=
aktion ſoll vor allem den betroffenen Familien in den umliegenden
Ortſchaften zugute kommen; dort iſt auch der Sachſchaden ganz
unge=
heuer. Erfreulicherweiſe konnte der amtierende Sekretär in Oppau
mitteilen, daß es gelungen iſt, alle Familien, die durch die Exploſion
obdachlos geworden ſind, noch am ſelben Abend in den umliegenden
Ortſchaften unterzubringen. Bei den erſten Hilfeleiſtungen wirkten
auch Darmſtädter Sanitätsmannſchaften und Aerzte mit.
Stadtv. Frl. Schweisgut erklärt namens der Lehrerſchaft der
Stadtmädchenſchule III die Bereitſchaft, Sammlungen zu veranſtalten
bzw. ſich Beträge vom Gehalt abziehen zu laſſen.
Stadtv. Heß teilt mit, daß die Männervereinigungen der
evange=
liſchen Gemeinden bereits Beſchluß gefaßt haben, Sammlungen zu
ver=
anſtalten; die kirchlichen Frauenvereine wollen vor allem Wäſche
be=
ſchaffen und ſind bereit, ſich zu Näharbeiten zur Verfügung zu ſtellen.
In ſämtlichen Gotteshäuſern Darmſtadts ſoll am nächſten Sonntag eine
Sammlung ſtattfinden. Eine Jugendvereinigung hat bereits eine
Sammlung veranſtaltet und 167 Mark abgeliefert.
Stadtv. Leuſchner betont angeſichts dieſer Kataſtrophe die
Not=
wendigkeit, vor allem vorbeugend zu wirken, daß derartige
Unglücks=
fälle ſich nicht wiederholen können. Das kann vor allem geſchehen
durch den Ausbau der Unfallverhütungsvorſchriften und Maßnahmen,
daß dieſe auch von den Werksleitungen und auch von der Arbeiterſchaft
beobachtet werden. Dieſes Unglück gibt aber auch Veranlaſſung, zu
unterſuchen, wie für die Opfer der Arbeit durch die ſozialen Geſetze
geſorgt wird. Da ſieht man, daß noch heute Familien mit
Unter=
ſtützungen von 80, 100 und 150 Mark auskommen müſſen. Angeſichts
dieſes tatſächlichen Elends müßte es Aufgabe aller Fraktionen ſein,
dafür einzutreten, daß die Unterſtützungseinrichtungen ſo weit
ausge=
baut werden, daß die Familien nicht zugrunde gehen müſſen. Seine
Fraktion ſchließe ſich ſelbſtverſtändlich dem Antrag der Stadtverwaltung
an, und er ſei überzeugt, daß die Gewerkſchaften alles tun werden, das
Hilfswerk zu unterſtützen. Die Stadt muß dadurch, daß ſie die
gefor=
derte Summe bewilligt, einen Anſporn geben. Er nehme es als
ſelbſt=
verſtändlich an, daß die Induſtrie ſich ihrer Verpflichtung nicht
ent=
zieht. Es ſei auch ſelbſtverſtändlich, daß die ſo gewonnenen Mittel
nicht zum Aufbau der Fabrik dienen, ſondern nur den Familien der
Hinterbliebenen zugute kommen. Er bat die Verſammlung, ſich zu
Ehren der gefallenen Helden der Arbeit von den Plätzen zu
er=
heben, was geſchieht.
Der Oberbürgermeiſter erklärt, daß er der Bürgermeiſterei
Lud=
wigshafen ſofort telegraphiſch das Beileid ausgeſprochen habe. Die
Induſtrie habe ſich ebenfalls ſofort bereit erklärt, an der Hilfsaktion
ſich in vollem Maße zu beteiligen, und gebeten, durch ihren Vertreter,
Herrn Fabrikdirektor Schenck, in dem Komitee vertreten zu ſein. Ueber
die Urſache der Exploſion könne heute noch nichts geſagt werden; es laſſe
ſich auch noch nicht feſtſtellen, ob irgend ein Verſtoß gegen die
Unfall=
verhütungsvorſchriften vorgekommen ſei. Wir wollen, daß für die
Opfer der Kataſtrophe ausreichend geſorgt wird.
Stadtv. Morgenſtern teilt mit, daß er unter dem Eindruck
der erſten Nachrichten über das Unglück an die Stadtverwaltung
heran=
getreten ſei und um Bereitſtellung einer weſentlich höheren Summe
erſucht habe. Er habe ſich aber nachträglich auf den Boden des
An=
trags der Verwaltung geſtellt. Für die Opfer der Arbeit muß
unbe=
dingt ſchleunigſt geſorgt werden. Er ſchließt ſich dem Antrag der
Ver=
waltung an.
Stadtv. Prof. Kalbfleiſch erklärt, daß ſeine Fraktion
ſelbſt=
verſtändlich dem Antrag zuſtimme unter der Vorausſetzung, daß, wenn
noch weitere Mittel erforderlich ſeien, auch dieſe zur Verfügung geſtellt
werden ſollen. Das Hilfskomitee müſſe ſofort in Tätigkeit treten.
Schnelle Hilfe ſei doppelte Hilfe. Der Philologen=Verein habe ſofort
2000 Mark zur Verfügung geſtellt.
Stadtv. Löſch ſtimmt dem Antrag der Verwaltung ebenfalls zu.
Die Darmſtädter Lehrerſchaft ſei bereit, Sammlungen zu veranſtalten.
Stadtv. Schmitt erklärt, er wiſſe nicht, in welcher Weiſe die
katholiſchen Vereine bereits Sammlungen eingeleitet haben, er ſei aber
ſehr gerne bereit, die Vermittlung zu übernehmen.
Der Oberbürgermeiſter ſpricht der Verſammlung namens der
Ver=
waltung den Dank für die Unterſtützung des Hilfswerks aus und ſtellt
feſt, daß der Antrag der Verwaltung einſtimmig angenommen wird.
Die Hilfskommiſſion wird ſofort einberufen werden.
Der Oberbürgermeiſter erbittet hierauf noch die Genehmigung der
Verſammlung dazu, daß die Einteilung der Stadt für die
nächſte Landtagswahl in Bezirke genau ſo erfolgen ſoll, wie bei der
letzten Reichstagswahl. Es werden danach 35 Bezirke gebildet, ſo daß
auf jeden Bezirk etwa 2400 Einwohner kommen. Die Verſammlung
iſt damit ceinverſtanden, worauf dieſelbe geſchloſſen wird.
26. Sitzung der Handwerkskammer
Darmſtadt.
m. Im Stadtverordnetenſitzungsſaal hielt geſtern vormittag die
Handwerkskammer Darmſtadt ihre 26. Sitzung ab und
begrüßte zunächſt die Gäſte, Herrn Präſidenten Raab. Staatsrat
Wagner, Geheimerat Noack und Direktor Pöch. Die Kammer
trat zum erſten Male in ihrer neuen Zuſammenſetzung zuſammen.
Herr Geh. Gewerberat Falk begrüßte die Neugewählten und ſtattete
ſodann den Ausſcheidenden, Meiſter und Geſellen, beſten Dank für ihre
treue Mitarbeit ab. Er fuhr fort: Ganz beſonderen Dank aber ſind
wir zwei Herren ſchuldig, die in hervorragender Weiſe ſich in den
Dienſt des heſſiſchen Handwerks geſtellt haben, den beiden
Vorſtands=
mitgliedern Maurermeiſter Sames und Weißbindermeiſter Weber.
Zwölf Jahre gehörte Herr Sames dem Vorſtand der Kammer an.
Unermüdlich hat er an den vielen wichtigen Aufgaben den regſten
An=
teil genommen, insbeſondere das ſehr ſchwierige Gebiet des
Ver=
gebungsweſens und alle das Baugewerbe berührenden Fragen mit
großer Sachkenntnis erfolgreich bearbeitet. Das verantwortungsvolle
Amt des ſtellvertretenden Vorſitzenden bekleidete er ſeit 1916; auch war
er während der Kriegszeit Vorſitzender der arbeitsreichen
Vierer=
kommiſſion. Was er hierbei, ſowie in den ſonſtigen Ausſchüſſen und
Kommiſſionen während der Kriegszeit und auch ſonſt noch geleiſtet hat,
weiß der Vorſtand am beſten zu würdigen; das heſſiſche Handwerk iſt
ihm hierfür ſehr zu Dank verpflichtet. Auch Herr Weber hat ſich
ſehr große Verdienſte um unſer heſſiſches Handwerk erworben. Nicht!
nur als mehrjähriges Vorſtandsmitglied der Handwerkskammer,
ſon=
dern auch als Vorſitzender der Handwerkerzentralgenoſſenſchaft, in der
er ſeit vielen Jahren eifrig tätig iſt, leiht er ſeine vielſeitigen
Kennt=
niſſe und Erfahrungen dem heſſiſchen Handwerk, wofür ihm dieſes
allen Dank ſchuldet. Mit größtem Bedauern ſehen wir beide Herren
aus dem Vorſtand ſcheiden, und dies um ſo mehr, als beide nicht zu
bewegen waren, eine Zuwahl zur Handwerkskammer anzunehmen.
Immerhin aber geben wir uns der ſicheren Erwartung hin, daß ſie uns
auch ferner ihre reichen Kenntniſſe und Erfahrungen gegebenenfalls
bereitwilligſt zur Verfügung ſtellen werden. Zum Schluß gedachte der
Vorſitzende noch der furchtbaren Exploſionskataſtrophe bei Oppau und
ſprach den Hinterbliebenen herzliches Beileid aus.
Runer 264.
Nach Verleſung der Präſenzliſte ergriff der Präſident des Heſſiſchen
Landes=Arbeits= und Wirtſchaftsamts, Raab, das Wort und führte
twa aus: Für die freundliche Einladung ſage ich namens der
Staats=
regierung herzlichen Dank. Sie haben ſich heute, in furchtbar ernſter
Zeit, als die gewählten Vertreter des Handwerks hier verſammelt, um
über die Geſchicke und die weitere Entwickelung des Handwerks zu
be=
raten und Entſchließungen zu faſſen. Sie haben gewiß keine leichte
Arbeit, aber wir haben alle den Willen zum Leben, den Willen, uns
wieder emporzuarbeiten, und dieſen Willen kann uns niemand nehmen;
auch die größten Schwierigkeiten, die ſich dieſem Wollen entgegenſtellen,
werden ſchließlich überwunden werden können, wenn alle Kreiſe
ein=
mütig an dieſem Ziele arbeiten. Seitens der Staatsregierung hat es
bisher an dem Willen nicht gefehlt, ſie hat immer Veranlaſſung
ge=
nommen, wo es irgend möglich war, die Intereſſen des
Handwerker=
ſtandes zu vertreten, einmal, weil jede Regierung dazu verpflichtet iſt,
die Intereſſen aller Stände zu vertreten, andererſeits aber auch, weil
es im Intereſſe des ganzen Wirtſchaftslebens liegt, das Handwerk zu
ſtützen und zu fördern. Deshalb haben wir dem Handwerk gegenüber
getan, was getan werden kann. Das ſoll auch weiterhin ſo bleiben.
Nur bei dieſem guten Willen aller Stände, ſich gegenſeitig zu fördern
und zu ſtützen, kann die große Wiederaufbauarbeit geleiſtet werden. Die
Staatsregierung hofft und wünſcht, daß Sie ſich bei Ihren
Entſchlie=
ßungen von dieſem Geiſte leiten laſſen.
Zu Punkt 2 erſtattet Syndikus Schüttler den Bericht über die
Tätigkeit des Vorſtandes im abgelaufenen Verwaltungsjahre.
Aus=
gehend von der wirtſchaftlichen Depreſſion, die im April 1920 einſetzte,
ſchildert der Redner die Tätigkeit der Kammer während der
Preis=
abbaubewegung. Dieſe löſte eine große Zahl von Verſammlungen aus,
die von der Kammer in allen Kreisſtädten Heſſens abgehalten worden
ſind. In dieſen Verſammlungen wurde durch zeitgemäße Vorträge die
Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf die ſoziale und wirtſchaftliche
Be=
deutung des Handwerks, auf ſeine Beſtrebungen zu einer
grundlegen=
den Neuorganiſation und alle ſonſtigen Fragen, die das Handwerk
be=
wegen, gelenkt. In eingehender Weiſe fanden die Hauptarbeitsgebiete
der Kammer Erwähnung, wozu u. a. die Begutachtung zahlreicher
Ge=
ſetze und Verordnungen, die Redner im einzelnen ſchilderte, gehört.
Die Stellungnahme der Handwerkskammer zu der Kommunaliſierung
und Sozialiſierung, zu dem Achtſtundentag, zu der Tarifgeſetzgebung
und dergleichen mehr fand Erläuterung. Breite Ausführungen wurden
gegeben über den Stand der heſſiſchen Organiſativn, über die
Verhand=
lungen betr. die Bildung der Bezirkswirtſchaftsräte, die Beteiligung
des heſſiſchen Handwerks an den Reparationsleiſtungen, an den
Liefe=
rungen für die Beſatzungstruppen, an dem Wiederaufbau der
Handels=
flotte, ſowie das Vergebungsweſen in Staat und Gemeinden behandelt.
Die Tätigkeit der Kammer hinſichtlich der Rohſtoffverſorgung, ſoweit
dieſe noch rationiert iſt, erwähnte der Redner und gab im einzelnen
einen Ueberblick über die auf dieſen Gebieten ſtattgefundenen beſonderen
Verhandlungen. Uebergehend zu der engeren Verwaltung, wird die
Finanzlage der Kammer erörtert, das Lehrlings=, Geſellen= und
Meiſter=
gebiet eingehend beſprochen, und ſchließt der Redner mit dem Erſuchen
an die Kammermitglieder, mitzuarbeiten, damit die Tätigkeit der
Kam=
mer Unterſtützung finde, insbeſondere bei dem Handwerk auf dem
Lande, und durch gemeinſames Zuſammenarbeiten der Aufſtieg des
Handwerks ermöglicht werde.
Ueber die Jahresrechnung für 1920 berichtet das Vorſtandsmitglied
J. Weber=Darmſtadt. Die Einnahmen betragen 188 081 Mark,
die Ausgaben 187 493 Mark. Anſtände bei der Rechnungsprüfung haben
ſich keine ergeben und wird dem Rechner Entlaſtung erteilt. Bei der
Ergänzungswahl zum Vorſtand wurden die Herren Fabrikant Nohl=
Darmſtadt und Berg=Beerfelden einſtimmig gewählt. In die
Kam=
mer wurden zugewählt die Herren Schwarz=Darmſtadt und
Schöntal=Mainz. In den Lehrlingsausſchuß werden gewählt die
Herren Schmuck=Warms, Heß=Friedberg, Schwarz=
Darm=
ſtadt und Heil Fränkiſch=Crumbach.
Bei Punkt Verwaltungsangelegenheiten wird eine Neuregelung
der Tagegeldeſätze dahingehend genehmigt, daß die Tagegelder auf 35
Mark und für Uebernachtungsgebühren 25 Mark feſtgeſetzt werden.
Ebenſo werden die neuen Beſoldungsverhältniſſe des Kammerperſonals
nach dem Vorſchlag des Kammervorſtandes genehmigt.
Ueber die Abänderung der Vergebungsvorſchriften berichtet Herr
Oberbaurat Wagner, der hierfür wertvolle Richtlinien gibt. Bei
der heſſiſchen Regierung ſchweben über die Reform des heſſiſchen
Ver=
gebungsweſens eingehende Verhandlungen nach den Grundlagen der
Württembergiſchen Handwerkskammer.
Bei Geſellen= und Meiſterprüfungen erſucht Klingelſchmidt=
Mainz, um generelle Ermächtigung, die geſetzlich beſtimmten
Geſellen=
prüfungsausſchüſſe und Meiſterprüfungskommiſſionen von 1922 ab neu
zu beſtellen. Weiter wird eine Erhöhung der Meiſterprüfungsgebühr
und eine Neuregelung der Vergütungsſätze der Prüfungsmeiſter
bean=
tragt. Die Geſellenprüfungsgebühr wird von 15 auf 30 Mark und die
Meiſterprüfungsgebjhr von 75 auf 100 Mark feſtgeſetzt. Einem lange
gehegten Wunſch, daß das praktiſche Meiſterſtück am Wohnort des
Prüflings ausgefertigt werden kann, wird ſtattgegeben. Die
Verfamm=
lung ſtimmte dieſen Vorſchlägen einſtimmig bei.
Ueber Lehrlingsweſen und Reviſion der Betriebe berichtet
Syndi=
kus Schüttler. Für den hieſigen Kammerbezirk wurde eine Reihe
von Richtlinien in Vorſchlag gebracht. Mit Rückſicht auf die
Einwir=
kung des Achtſtundentages wird vorgeſchlagen, die Lehrzeit für ſolche
Gewerbe, die durch ihre zentralen Organiſationen entſprechenden
An=
trag geſtellt haben, vom Jahre 1922 ab auf 3½ Jahre zu erhöhen.
Dieſe Anträge finden einſtimmige Annahme. Anſchließend erſtattet
Neſſel =Offenbach einen intereſſanten Bericht über ſeine
Reviſions=
arbeit und die dabei erzielten Reſultate für die Lehrlingsausbildung.
In der Ausſprache fordert Winkler=Mainz eine ſchärfere
Durch=
führung der Vorſchriften über die Lehrlingshaltung. Kiefer=
Darm=
ſtadt beantragt eine Vermehrung der Reviſionsbeauftragten und ein
Verbot der Wanderkurſe für Schneider und Friſeure.
Ueber die neuen Steuervorlagen berichtet der
Kammer=
ſekretär Lindemann in einem halbſtündigen Vortrag über die in
Ausſicht ſtehenden 15 Steuerentwürfe in ihren beſonderen
Einwirkun=
gen auf das Handwerk. Er verurteilt die vollkommene
Unüberſichtlich=
keit der ſteuerlichen Erträge. Die neuerliche Erhöhung der
Kohlen=
ſteuer auf 30 v. H. und die Verdoppelung der Umſatzſteuer werden den
Arbeitsmangel im Handwerk noch vergrößern. Bei den Vermögens=
und Grundſteuern kann die handwerkliche Betriebsform einen weiteren
ſteuerlichen Eingriff nicht ertragen.
Ueber die Nebenarbeit und den Achtſtundentag
be=
richtet Syndikus Schüttler. Die Erfolge über die Verhandlungen
legte er eingehend dar. Die Nebenbeſchäftigung der Arbeitnehmer hat
ſich zu einem außerordentlichen Schaden für das Handwerk
ausge=
wachſen. Die Abſtellung dieſer Mißſtände hat die Kammer i
erfolg=
reicher Weiſe betätigt. Unter Kritiſierung eines neuen
Reviſions=
entwurfs beleuchtet er in eingehender Weiſe, wie dem Ueberhandnehmen
dieſer Erſcheinung entgegengetreten werden kann. Eine eingehende
Ausſprache ſchloß ſich hieran an. Ueber die Neuorganiſation des
Hand=
werks referiert Kammerſyndikus Schüttler, insbeſondere über den
vom Reichsverband des Deutſchen Handwerks ausgearbeiteten
Geſetz=
entwurf. Die Vorſchläge ſollen eine Vereinheitlichung der
Organiſa=
tionsformen bringen. Eingehend erläutert werden die Vorteile, welche
die fachliche Organiſation auf dem Boden der Pflichtorganiſation den
Innungen, Landes= und Reichsverbänden bringt. Eingehend beſprichr
der Redner noch die Zuſammenſetzung und Tätigkeit der
berufsſtän=
digen Organiſation der Handwerks= und Gewerbekammern. Der
Auf=
gabenkreis, die Preisbildungsfrage und die Mitwirkung derſelben bei
Aufſtellung von Vergebungsvorſchriften und die Zuſammenarbeit mit
den Arbeitnehmervertretungen uſw. wurden eingehend erläutert. Eine
lebhafte Ausſprache ſchloß ſich hieran an.
Zum Schluß der Tagung berichteten noch Vorſtandsmitglied J.
Weber=Darmſtadt über die Verdingungsſtelle der Handwerkskammer
und Direktor Paech über die Tätigkeit und Erfolge der
Handwerker=
zentralgenoſſenſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahr.
Mit herzlichen Dankesworten an die Teilnehmer des Kammertags
ſchloß der Vorſitzende, Herr Geh. Gewerberat Falk, die intereſſante
und umfangreiche Jahresverſammlung um 3 Uhr.
Parlamentariſches.
sw. Der Finanzausſchuß fuhr geſtern in der Beratung der
Beanſtandungen der Beſoldungsgeſetze fort. Der Ausſchuß blieb auch
geſtern durchweg auf den Beſchlüſſen beſtehen und verwies die
Beanſtan=
dungen an das Reichsſchiedsgericht. — Das Geſetz wird nunmehr
ver=
öffentlicht werden, die beanſtandeten Teile ſowie die damit im
Zuſammen=
hang ſtehenden werden jedoch zunächſt nicht ausgeführt werden. — In
Ausführung eines Landtagsbeſchluſſes legte die Regierung eine Vorlage
vor, durch die für die höheren Baubeamten einige Stellen in Gruppe 12
geſchaffen werden: Es handelt ſich um je eine Regierungsbauratſtelle als
Vorſtand der Kreisbauverwaltung Mainz, des Waſſerbauamts Mainz,
der Kulturbauinſpektion Darmſtadt und des Hochbauamts Mainz; dazu
kommen noch je eine Oberbau=Inſpektorenſtelle in Gruppe 9. Der
Aus=
ſchuß ſtimmte den Vorſchlägen zu, jedoch wurde allſeitig bedauert, daß
die immer wieder in Ausſicht geſtellte Neuorganiſation des Bauweſens
wegen angeblicher Schwvierigkeiten immer noch nicht zum Abſchluß
ge=
kommen iſt. Außerdem gab die Regierung dem Ausſchuß Kenntnis von
einem Endwurf über die Neuorganiſation des Verm=ſſungsweſens. Ein
Beſchluß wurde nicht gefaßt. — Fortſetzung nächſten Donnerstag.
Reich und Ausland.
Ruhe i Alsfeld einige Seltenheiten enworben werden. Genannt ſeien
vor allem die von Surmatra ſtammende Sunda=Fiſcheule (die cehloniſche
Art beſitzt der Garten ſchon ſeit einigen Jahrzehnten), und die überhaupt
erſtmalig in Gefangenſchaft gezeigte Buſſardweih vom gleichen Fangort.
Zur Neubelebung der Volieren wurden zwei chineſiſche Nackenfleck=
Häher=
linge und zwei der ſchönem Weißhaubenhäherlinge vom Himalaja
be=
ſchafft. Zur weiteren Belebung der Weihen wurde ein ſechs Köpfe
ſtar=
her Stamm der ſtattlichen Biſam= oder Moſchuſenten angekauft.
T.U. London, 2. Sept. Eine engliſche
Millionenſtif=
tung für Köln. Der bebannte engliſche Finanzwam und
Volks=
wirtſchaftler Sir Erneſt Caſſel iſt wie gemeldet, geſtern gegen 6 Uhr
im Alter von 60 Jahren plötzlich geſtorben. Sir Erneſt Caſſel war
ge=
bovener Kölner. Der Anhänglichbeit an ſeine Vaterſtadt hat er durch eine
Millionenſtiftung für das Kinderheim Godeshöh Ausdruck
ge=
geben. Er genoß auch ſonſt einen großen Ruf als Wohltäter.
Vermiſchtes.
— Das Shriſche Waiſenhaus wieder deutſch! Das
iſt die frohe Kunde, die von den Brüdern Theodor und D. Ludwig
Schneller nach der feierlichen Uebergabe am 14. Juni aus Jeruſalem
gemeldet werden konnte. Die bisherigen Verwalter vom „
Amerika=
niſchen Hilfswerk im nahen Oſten”, das 50 000 Waiſen verſorgt,
ſtell=
ten bereitwillig weitere Hilfe in Ausſicht, wenngleich bei der
Valuta=
not die Laſt ſchwer iſt. Auch die engliſche Behörde machte
annehm=
bare Bedingungen. So iſt die erſte der vielen in der Welt
beſchlag=
nahmten deutſchen Miſſionsanſtalten zurückgegeben worden. Iſt dieſes
Ereignis nicht vielleicht ein weithin ſichtbares Wahrzeichen, das auch
der übrigen gewaltſam unterbrochenen deutſchen Miſſion die Nähe eines
neuen Tages verkündigt?
Sozialdemokratiſcher Parteitag.
ONB. Görlitz, 22. Sept. In ſeinem Schlußwort teilte der
Ab=
geordnete Hoch mit, daß die Reichstagsfraktion anläßlich des Oppauer
Unglücks eine Interpellation eingebracht habe, die frage, ob die
Regie=
rung bereit ſei, feſtzuſtellen, welche Umſtände das Unglück verſchuldeten
und was zur Verhinderung ſolcher Unfälle geſchehen könne, ferner, ob
die Regierung bereit ſei, den Geſchädigten ohne jeden Verzug aus
öffentlichen Mitteln die erſte Hilfe zu leiſten. Bei der Muſterung
zahl=
reicher Anträge bat der Redner, einen Antrag aus Halle a. d. S., dem
früheren Reichskanzler Fehrenbach keine Penſion zu gewähren,
abzulehnen. Abg. Keil wandte ſich in ſeinem Schlußwort gegen einen
Abänderungsantrag Löbe, zu ſeiner Steuerreſolution, wonach u. a.
Fundierung der ſchwebenden Schuld verlangt werde. Wer in dieſem
Saale werde es wohl fertig bringen, 235 Milliarden Mark ſchwebender
Schulden in konſolidierte Anleihen zu verwandeln? Der Antrag ſei
überhaupt konfus, da er weiter zum Beiſpiel von Heranziehung der
Produktionsmittel und des Großgrundbeſitzes ſpreche. Sei der
Grund=
beſitz etwa kein Produktionsmittel? Der Parteitag dürfe ſolche
Be=
ſchlüſſe nicht faſſen. Der Antrag Löbe, betr. Einſetzung eines
Reichs=
kommiſſariats gegen Steuerhinterziehung, ſei nicht als ein blendender
Schlag, nach außen hin berechnet. Er bat um Ablehnung. In der
Ab=
ſtimmung wurde die Steuerreſolution Keil unter Ablehnung des
An=
trags Löbe angenommen. Damit waren zahlreiche andere
Steuer=
anträge erledigt. Angenommen wurde ferner die Reſolution Radbruch
zu den Juſtizfragen unter Ablehnung des Antrags Kann (vgl. den
geſtrigen Bericht) und der Schulantrag Hellmann gegen
konfeſ=
ſionelle Schulen, und die Reſolution Georg Schmidt, betr. die
Er=
nährungsfrage. Zahlreiche Anträge wurden der Fraktion überwieſen.
Angenommen wurden noch Anträge betr. Sozialiſierung des Bergbaues
und der Elektrizitätswirtſchaft, Trennung von Kirche und Staat. Die
Anträge über Fehrenbachs Penſion und Abſtinenzfragen wurden
abge=
lehnt. Anträge, betr. Erklärung des 1. Mai und 9. November zu
geſetzlichen Feiertagen, wurden angenommen.
Die Streikbewegung.
wd. Rüſſelsheim 23. Sept. Die Lohnbewegung in
den Opelwerken hat ſich derart zugeſpitzt, daß in einer heute
bgehaltenen Betriebsverſammlung der Streik beſchloſſen
wurde, falls die Forderung der Arbeiter auf einen Teuerungszuſchlag
von 2,20 Mark pro Stunde von derFirma nicht bewilligt wird. Das
Angebot der Arbeitgeber beträgt 1,20 Mark pro Stunde. Eine
end=
fültige Entſcheidung wird am Samstag vormittag getroffen.
Die Frage der Regierungsumbildung im Reich
und in Preußen.
wd. Berlin, 23. Sept. Ueber die Frage der
Umbil=
dung des Kabinetts im Reiche und im Preußen
berichtet das B. T.: Die eigentlichen Verhandlungen zwiſchen
den Parteien werden allerdings kaum vor Sonntag ihren
An=
fang nehmen können, da die führenden Perſönlichkeiten der
So=
zialdemokratie bis dahin durch den Görlitzer Parteitag
abge=
halten werden, immerhin haben inzwiſchen mehrfache
Beſpre=
chungen des Reichskanzlers Dr. Wirth und des preußiſchen
Miniſters Stegerwald bei dem Reichspräſidenten
ſtattge=
funden. Stegerwald war vor drei Wochen beim
Reichspräſiden=
ten für Erweiterung des Miniſteriums nicht nur in Preußen,
ſondern auch im Reiche nach rechts hin eingetreten und hat dabei
auf die Tatſache hingewieſen, daß dies nicht nur unſeren
wirt=
ſchaftlichen, ſondern auch unſeren politiſchen
Kre=
dit im Auslande erhöhen würde, wenn man die
Ver=
treter der Induſtrie und damit die Deutſche Volkspartei
mit zur Regierung hinzuziehe. Ebert ſeßzte ſich darauf mit der
Sozialdemokratie in Verbindung, und auf ſeine Verwittlungen
ſcheint hauptſächlich jener Augenblick eingetreten zu ſein, der
zu der Reſolution des Parteivorſtandes führte und ein
Zu=
ſammengehen mit der Deutſchen Volkspartei ermöglicht.
Neuer=
dings beginnt man mit der Möglichkeit zu rechnen, daß zuerſt
das preußiſche Kabinett rekonſtruiert wird,
wäh=
rend im Reiche die Angelegenheit noch eine Zeitlang
aufgeſcho=
ben werden ſoll. Stegerwald ſelbſt hat keine große Luſt mehr,
im Kabinett zu bleiben, würde aber trotzdem einen neuen Ruf
nicht ablehnen. Auf ſeiten der Deutſchen Volkspartei iſt Herr
v. Campel als künftiger Kultusminiſter von der Preſſe
ge=
nannt worden.
Bayern und das Reich.
wd. Berlin, 23. Sept. Das B. T. meldet aus
Mün=
chen: Der bayeriſche Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld
reiſt heute abend nach Berlin, um ſich dort der
Reichsregie=
rung, dem preußiſchen Miniſterpräſidenten und dem zurzeit in
Berlin befindlichen württembergiſchen Staatspräſidenten Dr.
Hieber vorzuſtellen. Graf Lerchenfeld wird dieſen Beſuch bei
den führenden Männern der Reichsregierung benutzen, um,
an=
knüpfend an den Beſchluß des ſtändigen Landtagsausſchuſſes, die
Verhandlungen über die Verordnung des
Reichspräſi=
denten vom 29. Auguſt und über die vom Reich geforderte
Auf=
hebung des Ausnahmezuſtandes in Bayern
auf=
zunehmen. Ob dieſe Verhandlungen noch während des
Ber=
liner Aufenthaltes des bayeriſchen Miniſterpräſidenten zu einem
abſchließenden Ergebnis führen werden, iſt fraglich, da Graf
Lerchenfeld zu der am Donnerstag, den 29. September,
begin=
nenden politiſchen Ausſprache im bayeriſchen Landtage erſcheinen
muß und ſich überdies noch zur perſönlichen
Verabſchie=
dung von ſeinem Geſandtenpoſten nach Darmſtadt begeben
wird. Die Landtagsausſprache wird von der in die Oppoſition
gegangenen Bayeriſchen Mittelpartei vorausſichtlich zu einem
heftigen Vorſtoß gegen die neue Koalition und ihr Kabinett
be=
nutzt werden.
Spannung zwiſchen Rußland und Polen.
Frankfurt a. M., 23. Sept. Neueexotiſche V=ögel im
Zoo=
logiſchen Garten. Zur Bereicherung der Sammlungen konnten
gelegentlich des mehrfach erwähnten Tauſchgeſchäftes mit der Firma
wd. London, 23. Sept. Der Revaler Berichterſtatter des
Neu=York Herald meldet, daß der Abbruch der
diploma=
tiſchen Beziehungen zwiſchen Polen und
Ruß=
land am 1. Oktober zu erwarten ſei. Man glaube jedoch nicht
an einen Krieg, da beide Parteien dazu zu ſchſvach ſeien, jedoch
an ſtarke Truppenanſammlungen an den Grenzen. Trotzkif
er=
klärte in einer Rede, daß er von ſeinem Beſuch bei den ruſſiſchen
Truppen ſehr zufrieden geweſen ſei. Die Begeiſterung der
Trup=
pen ſei beſonders deshalb ſo groß geweſen, weil man ſie von
den imperialiſtiſchen Abſichten Frankreichs hätte überzeugen
können. — Aus den letzten Nachrichten iſt zu erſehen, daß die
Beziehungen zwiſchen Warſchau und Moskau nicht gerade ſehr
freundſchaftlich ſind, doch erſcheint die Meldung übertrieben.
Die Exploſions=Kataſtrophe
bei Oppau.
Die Zahl der Opfer.
Ludwigshafen, 23. Sept. (Wolff.) Nach den letzte,
Meldungen der hieſigen Blätter iſt es bisher noch nicht gelungen
ſämtliche Tote aus den Trümmern zu bengen. Die
Zahlde=
ſelben wird gegenwärtig auf 400 bis 500 ange,
geben. Die Zahl der Verwundeten auf über 100-
Zur Warnung für die Neugierigen, die immer noch in große=
Scharen nach Oppau aus allen Richtungen ziehen, wird mi=,
geteilt, daß Gefahren inſofern noch beſtehen, als mit dem
Eim=
ſturz von Dächern und abgeſprießten Wänden immer noch
a=
rechnet werden muß.
Die Bergung der Opfer.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Trotz angeſtrengteſts”
Bergungsarbeiten iſt es bis jetzt noch nicht gelunges, 5
ſämtliche Toten, die unter den Trümmern begraben ſine ni
zu bergen. Die Zahl der Toten läßt ſich daher noch immeee grocß
nicht auch nur annähernd feſtſtellen. Dazu kommt, daß Schwen. teiut
verletzte im den verſchiedenſten Krankenhäuſern ihren
Verletzungs=
erlegen ſind, wodurch ebenfalls die Feſtſtellung der Todesopfse diſe
erſchwert wird. An der Herausgabe einer Toten= und Vermin
tenliſte wird zurzeit vom Bürgermeiſteramt Ludwigshafen
g=
arbeitet. Die Zahl der Toten wird zurzeit auf 40
bis 500, dieder Verletzten auf 1000geſchätzt. Dies
Angaben wurden in einer Beſprechung gemacht, die heute abem) ir dort
zwiſchen dem Direktorium der Anilinfabrik und Sozialminiſte. .!9e
Oswald, Regierungspräſident von Chlingensperg, ſowie pfä ” näu
ziſchem Reichs= umd Landragsabgeordnetem ſtattfand.
In Oppau wurden heute bei Aufräumungsarbeiten noch
zwei Frauenlebend geborgen. Sie warem bewußtloss
erholten ſich aber bald. Dadurch, daß eine umgeworfene Wam) nu
ſich ſchräg an eine ſtehengebliebene legte, entſtand ein Hohlraum, dr 6r
in dem die beiden Frauen lagen. Dieſem glücklichen Umſtam ern
verdanken ſie ihr Leben.
ONB. Frankenthal, 22. Sept. Die Zahl der in Fran m
kenthal befindlichen Verwundeten beträgt 128. Von de-n
28 Toten ſtammen 10 bis 11 aus Frankenthal ſelbſt. Der i
Frankenthal angerichtete Gebäudeſchaden, der ebenſo wii rücge
in Ludwigshafem ſehr groß iſt, läßt ſich zurzeit noch nicht üben käuf
ſehen. Zur Beſchaffung von Fenſterglas ſind vom Stadtbquann
Verhandlungen, mit der Glashütte in St. Ingbert eingeleite, uen
wordem. — Nach einem Beſchluß des Stadtrates ſollen die
Ot=
pauer Obdachloſenin den Schulen, mit Ausnahme des Schutd
hauſes an der Wormſer Straße, der neuen Turnhalle und de
Luitpoldſaales untergebracht werdem. Die Beſtattungskoſten füä.
die Opfer des Unglücks, werden vom der Stadt übernomen
Sämtliche Feſtlichkeiten für den Sonntag wurden abgeſagt.
ONB. Mannheim, 22. Sept. Wie mitgeteilt wird, ſir3
aus dem neuen Bemzwerk auf Grund der letztem Nachſox= drung
ſchungen etwa 30 Schwer= und 80 Leichtverletzte zu i
melden. Die Burequräume im Hauptverwaltungsgebäude ſin” itd
furchtbar zugerichtet.
Die Beerdigung der Opfer.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Für die BeerbA.
gungber Opfer den Exploſionskataſtrophe hat die Stadtven
waltung Ludwigshafem auf dem Hauptfriedhof einen
Ehren-
begräbnisplatz zur Verfügung geſtellt. Die Beerdigunge
beginnen bereits heute nachmittag 4 Uhr. Die Reihenfolge der
Beerdigung richter ſich inn Benehmem mit den Angehörigem ma
dem Fortſchreiten der Erkennung der Verunglückten. Auswärts
wohnende Familien, können die Leichen, ihrer Angehörigew i.
ihrem Heimatsort verbringen. Zu dieſem Zweck ſtehen vor be
Aufbewahrungsſtellem ſtädtiſche Kraftwagem zum unentgeltliche
Transport der Leichen zur Verfügung. Die nichtfeſtzuſtellende
Leichen werdem nach Beenbigung den Beerdigung der erkanntem
Leichen dem Grabe übergeben. Die Trauerfeier für ſämälich
Opfer findet am Sonntag vormitdag 11 Uhr auf dem Hauptfriek
hofe ſtatt.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Die auf heute mach
mittag feſtgeſetzte Beerdigung der Opfer aus der Exploſions
kataſtrophe im Oppau konnte noch nicht ſtattfinden. Sie iſt am
morgen vormitrag 9 Uhr verlegt worden.
Großer Zuſtrom zu der Unglücksſtätte.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Die Unglücksſtätte
wa=
heute den ganzen Tag über das Ziel vieler Neugieriger.
An=
allen Teilen der Pfalz, Badens und Heſſens, mit der Eiſenbahn, im
Autos und Wagen, ſowie zu Fuß ſtrömen die Leute herbei, um ſic
durch eigenen Augenſchein ein Bild von den koloſſalen Verwüſtungen
zu machen. Unabläſſig fahren die Straßenbahnwagen, mit
Fahrgäſte-
vollgepfropft, nach Frieſenheim, um ebenſo dicht beſetzt wieder zurückzi
kehren. In den Abendſtunden war der Verkehr ſo ſtark, daß es inner
halb der Stadt unmöglich war, in einem Wagen einen Platz zu er
halten; viele ſtellten ſich auf die Trittbretter oder hingen ſich an, di
Wagen, um überhaupt nur mitzukommen. Die Unglücksſtätte ſelbſt in
in weitem Umkreis abgeſperrt. Da dieſe Abſperrung bereits am
Ausgang von Frieſenheim beginnt, von wo aus nichts Genaues zu er.
kennen iſt, wurde ſie heute nachmittag von der Menge der Neugierigen
durchbrochen.
Die Hilfsaktion.
wd. Berlin, 22. Sept. Wie wir hören, hat das
Reichs=
kabſnett heutze nachmittag beſchloſſen, für die Hilfsaktion
zu=
gunſten der Opfer der Oppauer Exploſionskataſtrophe 10
Mil=
lionen Mark zu ſtiften. Dem Reichsrat und dem Reichs
tag wird ein entſprechender Antrag der Reichsregierung zugehen
Die bayeriſche Regierung wird vom Reich ermächtigt, über die
Summe ſofort im voraus zu verfügen und ſich mit der badiſchen
1e
irmen
Regierung über die Verteilung der Gelder ins Benehmen zu
ſetzen.
Berlin, 22. Sept. (Wolff.) Die preußiſche
Regie=
rungſtellte zur Milderung des durch das Oppauer Unglück
ent=
ſtandenem Notſtandes der bayeriſchen Regierung eiee
Mil=
lion Mark zur Verfügung.
Berlin, 22. Sept. (Wolff.) Zwiſchen der Reichsregies
rung und den durch das Unglück von Oppau berührten
Lan=
desregierungen ſchweben Verhandlungen über die
Bil=
dung eines Hilfsausſchuſſes der die Spenden für die
dom Unglück Betrofſenen ſammeln und in engſter Verbindung
mit den örtlich beteiligtem Stellen und dem Organiſationen
ber=
wenden ſoll. Die Spenden mimmit jetzt ſchon die Amtskaſſe des
Reichsarbeitsminiſteriums, Berlin, Scharnhorſtſtraße 35, Poſt= Een
ſchealkonto 58 726, entgegen. Weitere Annahmeſtellen werden noch „m
bekannt gegeben.
Der Reichskanzler richtete an den bayeriſchen
Miniſter=
präſidenten ein Telegramm, worin er namens der Reichsregie=” Ntaſtr
rung die Bildung eines Hilfskomitees zur Linderung der / nd
durch das Oppauer Unglück entſtandenen Schäden vorſchlägt. In.)
dem Komitee ſollen auch die bayeriſche, die badiſche und
die heſſiſche Regierungen, entſprechend vertreten ſein-
Von dem Vorſchlag der Reichsregierung wurden zugleich der
ba=
diſche Staatspräſident und der heſſiſche Miniſterpräſidenu verſtän=
digt. Falls, wie zu erwarten iſt, die befragten ſüddeutſchen
Re=
gierungen einverſtanden ſind, bittet die Reichsregierung die
baye=
riſche, badiſche und heſſiſche Regierung, zu einer weiteren
Beſpre=
chung Vertreter auf den 24. September nach Berlin zu entſenden,
wo vormittags 10 Uhr im Reichsarbeitsminiſterium die erſte
Sitzung des vorgeſchlagenen Komitees ſtattfinden werde.
Mannheim, 23. Sept. (Wolff.) Ueber die Abſichten und
bisherigen Maßnahmen der Reichsregierung erfahren
wir: Die Reichsregierung hat ſich ſofort nach dem
Bekannt=
werden des Unglücks von Oppau für die Hilfeleiſtung der Opfer
bereit erklärt. Die in der Preſſe bereits erwähnten 10 Millionen
Mark, die die Reichsregierung bei den geſetzgebenden
Körper=
ſchaften anfordern wird und die ſie der baheriſchen Regierung
zur Verfügung geſtellt hat, ſollen nur der erſten
Not=
hilfedienen. Die Entſchädigung für die privaten
Sach=
ſchäden wird zum Teil von der Badiſchen Anilin=
Anmer 264.
Seitc e.
ſbrik übernoymnen werden. Auch die Verficherungen
iden ihren Anteil daran haben, und darüber hinaus werden
feritliche und private Mittel in weiterem Umfange erforderlich
in. In erfreulicher Weiſe zeigt ſich ſchon jetzt in allen Kreiſen
größte Opferwilligkeit und Hilfsbereitſchaft, und große
Mit=
find aus öffentlichen und privaten Quellen ſchon zur
Ver=
neng geſtellt. Es wird jetzt darauf ankommen, daß dieſe
Mit=
zweckentſprechend und gerecht verwendet werden. Man wird
Gefahr einer Häufung der Hilfsmittel an nur einer Stelle
d. die Vernachläſſigung anderer Hilfsbedürftiger von
vorn=
ein ausſchließen müſſen. Zu dieſem Zweck iſt eine
Ueber=
über die geſamten verfügbaren Hilfsmittel an einer Stelle
unabwendbares Bedürfnis. Sowohl die Sammlung der
elder wie die gerechte Verteilung und endlich auch die
Rech=
rngslegung können dabei nur gewinnen. Die Reichsregierung
ſt deshalb den betroffenen Landesregierungen den Vorſchlag
enacht, einen deutſchen Hilfsausſchuß für die
Samm=
ina, Verwaltung und Abrechnung der einkommenden Spenden
nzuſetzen. Das Nähere ſoll ſchon morgen feſtgeſetzt werden.
ſlbſtverſtändlich müſſen noch die ſchwerbeſchädigten Gemeinden
d die beteiligten wirtſchaftlichen Organifationen bei der
Hilfs=
ion herangezogen werden. Soweit die Reichsregierung
zu=
undig iſt, hat ſie das Reichsarbeitsminſterium als ſoziales
Mi=
ziterium mit der Unterſuchung des Unglücks und der
Durchfüh=
mig der notwendigen Hilfsmaßnahmen beauftragt.
Infolge=
iſſen hat ſich das Reichsarbeitsminiſterium bereit erklärt, ſchon
ſizt vorbehaltlich der ſpäteren Beſtimmung einer Anzahl anderer
eimmelperſonen auch ſeinerfeits Spenden entgegenzunehmen.
finer hat ſich der Reichsarbeitsminiſter mit ſeinen
Staatsſekre=
uen und ſeinen Fachreferenten an die Unglücksſtelle begeben,
m dort die Lage in Augenſchein zu nehmen und feſtzuſtellen,
nlche Maßnahmen eventuell getroffen werden können und
füſſen, um für die Zukunft ſolche Kataſtrophen innerhalb der
ſtenzen des Menſchenmöglichen zu verhüten und in welchen
ſichtungen ſich die Hilfsmaßnahmen bewegen müſſen.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Der bayeriſche
Sozial=
rniſter Oswald hat ſich durch eingehende Beſichtigung von
er Größe der Kataſtrophe und der dringenden Notwendigkeit
ner ſchnellen und umfangreichen Hilfsaktion
verzeugt und wird nach ſeiner Rückkehr nach München den (
Be=
imtminiſterium ſofort eingehenden Bericht erſtatten, ſodaß die
tvendigen Hilfsmaßnahmen umgehend in die Wege geleitet
herden können. Der Miniſter, der heute abend nach München
rückgereiſt iſt, hat ſich überzeugt, daß 90 Prozent aller
fäuſer in Oppauund Edigheim, ſo zerſtört ſind, daß
v Reparaturen nicht mehr zu denken iſt und vollſtändige
Neu=
huten erforderlich ſind. Für die Unterbringung der
Obdach=
ſem, deren Zahl mindeſtens 6000 berrägt, werden ſofort alle nur
„demklichen Hilfsmaßnahmen getroffen werden.
ONB. München, 22. Sept. Im bayeriſchen
Land=
ge haben die pfälziſchen Abgeordneten der Bayeriſchen
Mittel=
ertei und Deutſchen Volkspartei folgenden Dringlichkeitsantrag
ingebracht: Der Landtag wolle vorläufig die Summe von 10
hillionen Mark bewilligen, damit eine ſofortige Lin=
1nung der Not der durch das Unglück in Oppau heimgeſuchten
fälziſchen Bevölkerung ermöglicht wird. Der Landtag wird ſich
iat dieſem Antrag vorausſichdlich noch heute, oder Freitag
be=
iſſen.
ONB. München, 22. Sept. Das eingeleitete Hilfswerk
r Ludwigshafen—Oppau nimmt ſeinen Fortgang. Faſt
ſämt=
ihe Tageszeitungen haben Sammlungen eröffnet.
ONB. Ludwigshafen, 22. Sept. Wie das O.N.B.
er=
ihrt, werden zur Linderung der Nor der Hinterbliebenen und
Ar beim Oppauer Exploſionsunglück Verletzten und Geſchädigten
7 1., 2. uund 3. Oktober, abends, Kirchenkonzerte, die als
tenfeier für die Opfer des Unglücks gedacht ſind,
mier Mitwirkung des Pfälziſchen Landes=Sinfonieorcheſters, in
Chriſtuskirche in Mannheim, die wegen der
Raumperhält=
ſiſte beſſer als eine Ludwigshafener Kirche geeignet erſcheint,
Inrifinden. Den Geſamtertrag dieſer Konzerte hofft der
Phil=
garmoniſche Orcheſterverein für Pfalz= und Saarland dem
Unter=
füß ungsfonds beiſteuern zu können. Ferner wird der
Orcheſter=
ein dem über die unmittelbarem Konzertunkoſten
hinausgehen=
en Betrag der vom Pfälziſchen Landes=Sinfonieorcheſter
veran=
gbeten erſtem Sinfoniekonzerte, die in der Zeit zwiſchen dem
rund 23. Oktober mit einem ausſchließlich ernſtem Programm
Beethoven) vorausſichtlich in der ganzem Pfalz ſtattfinden, zum
chßten Teil für die Geſchädigten in Oppau zur Verfügung
len. Die Städte ſind von der Vereinsleitung erſucht worden,
die etwa noch in Frage ſtehende Steuer auf dieſe Konzerte zum
ſeichem Zweck zur Verfügung zu ſtellen.
Köln, 22. Sept. (Wolff.) Der Induſtrieausſchuß
Nes befetzten Gebietes hat eine beſondere
Samm=
ungbeirheiniſchen Induſtviefirmen zugunſten der
ar dem Oppauer Unglück ſo ſchwer betroffenen Familien
einge=
iret. Er fordert in einem Schreiben an Verbände und
Einzel=
unen zu raſcher und reicher Hilfe auf.
* Köln, 23. Sept. Die geſtrige
Stadtverordnetenverſamm=
uig hat den Betrag von 75 000 Mark für die Opfer in
Oppau geſtiftet.
ONB. Mannheim, 22. Sept. Die Schweizer
Schlepp=
ſchiffahrtsgenoſſenſchaft in Baſel hat in einem
elegramm den Schweſterſtädten Mannheim-Ludwigshafen ihr
efſtes Beileid ausgeſprochen und 2000 Franken zur
Ver=
ſigung geſtellt.
wal. Ludwigshafen, 23. Sept. Der Reichsarbeitsminiſter
Zraun begab ſich heute nachmittag in Begleitung des
heſſi=
chen Staatspräſidenten Ulrich, des Miniſterialrats
haib, des Oberbürgermeiſters Dr. Weiß=Ludwigshafen, des
Nannheimer Polizeipräſidenten und des Oberamrmanns Fuchs
in das Direktionsgebäude der Anilinfabrik, wo Beſprechungen
vegen Hilfsaktion des Reiches mit dem Direktorium
tattfanden. Von der alten Fabrik fuhr Reichsarbeitsminiſter
Braun in Begleitung zur Unglücksſtätte nach Oppau, wo er von
Vertretern der örtlichen Behörden empfangen wurde und mit
denen er die zu ergreifenden Hilfsmaßnahmen beſprach und
inter deren Führung er die Trümmerſtätte beſichtigte.
Berlin, 23. Sept. (Wolff.) Die Sarotti=Aktien=
Heſellſchaft überwies anläßlich des Oppauer Unglücks dem
Hilfskomitee die Summe von 50000 Mark.
Mainz, 23. Sept. (Wolff.) Im Einverſtändnis mit dem
Aelteſtenrat der Stadtverordnetenverſammlung iſt an den
Bür=
zermeiſter Dr. Weiß in Ludwigshafen ein in herzlichen Worten
gehaltenes Beileidstelegramm geſandt worden;
außer=
dem hat die Stadt Mainz 100 000 Mark für das Hilfswerk
fur Verfügung geſtellt.
* Neu=York, 23. Sept. Die Neu=Yorker
Zeitun=
gen geben ausführliche Berichte über die furchtbare
Exploſions=
kataſtrophe von Oppau und bezeugen den unglücklichen Opfern
ſund ihren Hinterbliebenen herzliche Teilnahme. Bankier
Zim=
mermann leitete bereits eine Sammlung für die
Hinter=
bliebenen ein.
Die Schadenerſatzfrage.
ONB. Mannheim, 22. Sept. Die vielfach aufgeworfene
Frage, wer die Gebäudeſchäden, die durch das Oppauer
Exploſionsunglück entſtanden ſind, zu tragen hat, woird durch eine
Mitteilung des Bezirksamtes in Mannheim beantwortet, nach
der die durch das Exploſionsunglück im Mannheimer Amtsbezirk
entſtandenen Gebäudeſchäden nach § 2 des
Gebäudeverſiche=
rungsgeſetzes von der Gebäudeberſicherungsanſtalt
in Karlsruhe zu entſchädigen ſind. Die
Gebäude=
eigentümer müſſen ihre Schäden, umgehend ſchriftlich beim
Be=
zirksamt angeben.
Beileidskundgebungen.
Darmſtadt 22. Sept. Das Heſſiſche
Staatsmini=
ſterium ließ anläßlich der furchtbaren Exploſionskataſtrophe in
Oppau dem Herrn Miniſterpräſidenten in München folgende
Bei=
leidskundgebung zugehen:
„Der bayeriſchen Regierung beehrt ſich das unterzeichnete
Miniſte=
rium anläßlich der furchtbaren Kataſtrophe welche einen blühenden
Induſtrieort der Pfalz betroffen hat, die aufrichtige Teilnahme der Be=
völkerung und Regierung des Volksſtaates Heſſen zu verſichern mit
der Bitte, über heſſiſche Einrichtungen zur Linderung der Not zu
ver=
fügen.
Heſſiſches Staatsminiſterium.”
Berlin, 22. Sept. (Wolff.) Der niederländiſche
Ge=
ſandte, Baron Gevers, ſprach heute nachmittag perſönlich dem
Reichs=
präſidenten im Auftrage der Königin der Niederlande deren
tiefes Beileid anläßlich der Oppauer Kataſtrophe aus. — Auch der
König von Dänemark übermittelte telegraphiſch ſeie herzlichſte
Teilnahme. Außerdem gingen der Reichsregierung von einer großen
Anzahl ausländiſcher Regierungen Beweiſe der Teilnahme zu. Nahezu
ſämtliche hier anweſenden fremden Diplomaten ſprachen zu dieſem
Zweck auf dem Auswärtigen Amt vor. Einer der erſten war der
fran=
zöſiſche Geſchäftsträger, der auch beauftragt war, dem Reichskanzler
das Beileid Briands und des Miniſterrats zu übermitteln.
Berlin 22. Sept. (Wolff.) Der Präſident des Deutſchen
Roten Kreuzes v. Winterfeldt, telegraphierte an den
Re=
gierungspräſidenten in Speher Folgendes: Tieferſchüttert durch die
Oppauer Kataſtrophe, ſprechen wir den Bstroffenen warmherziges
Mit=
gefühl aus. Wir bieten jede verfügöare Hilfe an, beſonders für den
Transport, die Pflege der Verletzten und die Unterbringung der
Obdachloſen. Das baheriſche hadiſche und heſſiſche Landes=Note=Kreuz
ſind zur Rettungsaktion aufgeboten. Wir erbitten Mitteilung, falls
weitere Anforderungen notwendig ſein ſollten. — Das Deutſche Rote
Kreuz in Berlin entfandte Vertreter an die Unglücksſtätte.
* München 22. Sept. Die Soxialdemokratiſche
Landtagsfraf=
tion hat an den Bürgermeiſter in Oppau ein Telegramm gerichtet, in
dem ſie den von dem Unglück Betroffenen tiefgefüihltes Beileid
ausdrückt. Im Stadtrat München gedachte Bürgermeiſten Dr.
Küfner der Kataſtroohe zud führte aus: Für uns bleibt nicht anderes
üibrig, als der Opfer und ihrer Hinterbliebenen in Ehren zu gedenken.
Auch ſie ſind auf dem Feide der Ehre und der Arbeit für die deutſche
Wirtſchaft und das Vaterlanä gefallen. Der Stadtrat beauftragte den
Bürgermeiſter, dem Stadtrat Ludwigshafen die herzlichſte Teilnahme
zum Ausdruck zu bringen. Die Worte des zweiten Bürgermeiſters
wurden ſtehend angehört.
Koblenz 22. Sept. (Wolff.) Die interalliierte
Rhein=
landkommiſſion ließ dem Reichskommiſſar für die befetten
rheiniſchen Gebiete eine Note zugehen, worin ſie ihn bittet, anläßlich
der fürchtbaren Kaiaſtrophe von Oppau der Reichsregierung, der
bate=
riſchen Regierung und der ſo hart betroffenen Bevölkerung den
Aus=
druck wärmſter Anteilnahme zu übermitteln.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 23. Sept. Die Deutſche Zeitung erhieli
geſtern abend die amtliche Mitteilung, ſie wäre auf drei
Tage verboten. Bei den ſofort erhobenen Vorſtellungen
ſtellte ſich heraus, daß dem Verbot die mißverſtändliche
Auslegung eines Paſſus in der geſchichtlichen Ausführung
zugrunde gelegen hat. Das Verbot wurde heute vormittag
wieder aufgehoben.
Görlitz, 23. Sept. (Wolff.) Geſtern abend wurde auf der
Reichenberger Straße ein von Sachſen aus ſteckbrieflich verfolgter
Verbrecher namens Alfred Fihrmann, der ſich ſeiner
Verhaftung durch die Flucht entziehen wollte, von der
Schutz=
polizei erſchoſſen.
T.17. Karlsruhe, 23. Sept. In der geſtrigen Sitzung des
badiſchen Landtages machte Staatspräſident Trunk
Mittei=
lungen über das Beſtehen von politiſchen
Geheim=
bünden und deren Statuten, die in Verfolgung der Mörder
Erzbergers von der Staatsanwaltſchaft aufgefunden
wor=
den ſeien.
T.1. London, 23. Sept. Neue Unruhen von
ſchwe=
rem Charakter haben in Indien ſtattgefunden.
Eng=
liſche Soldaten und Zivilpolizei, die ſich aus Hindus
zuſammen=
fetzt, iſt mit den Aufſtändiſchen in der Nähe von Chakrat
zu=
ſammengeftoßen. Wehrere Tote und Verwundete werden
ge=
meldet. Auch aus anderen Teilen Indiens laufen äußerſt
alar=
mierende Nachrichten ein. Ein Moplaprieſter hat ein Königreich
des Kalifats geſchaffen und ſich ſelbſt zu ſeinem Gouverneur
ausgerufen. In einer Rede, die der geiſtige Führer der ganzen
Bewegung, Gandhi, in Madras gehalten hat, beſchuldigte dieſer
die engliſche Regierung, ſie betreibe eine Politik der Provokation
und ſtoße die Völker zu Gewalttaten.
Landwirtſchaftliches.
—Erbach i. O., 22. Sept. Kreisobſtbauausſtellung.
Die Vorbereitungen für die am 2./3. Oktober in König von dem
Land=
wirtſchaftskammerausſchuß und dem Kreisobſtbauverein für den Kreis
Erbach zu veranſtaltende Kreisobſtbauausſtellung ſchreiten rüſtig voran.
Der Ausſtellungsplan iſt inzwiſchen an die Ortsgruppen verſandt, bei
denen auch alles Nähere von den Intereſſenten erfahren werden kann.
Außer den in dem Prämiierungsplan vorgeſehenen Preiſen von
ins=
geſamt mehr als 2000 Mark iſt auch bereits eine größere Anzahl
wert=
voller Ehrenpreiſe geſtiftet worden. Es iſt deshalb mit aller
Beſtimmt=
heit damit zu rechnen, daß die Ausſteller von wirklich
prämiierungs=
wertem Material für die ihnen durch Beſchickung der Ausſtellung
ent=
ſtehenden Koſten in Form von Prämien angemeſſen entſchädigt werden
können. Es kann dies manchen, der vielleicht bis jetzt der Koſten wegen
gezaudert hatte, die Ausſtellung zu beſchicken, veranlaſſen, dies doch
zu tun. Dies iſt im Intereſſe des vollen Gelingens der Ausſtellung
ſehr zu hoffen.
* Frankfurter Viehmarkt vom 22. September,
Amtliche Notierungen. Bezahlt wurden für 1 Zentner Lebendgewicht:
Kälber: a) Doppellender fſte. Maſt 000—000 Mk., b) fſte. Maſtkälber
900—1000 Mk., c) mittl. Maſt= und beſte Saugkälber 800—900 Mk.,
d) geringere Maſt= und gute Saugkälber 650—750 Mk., e) geringere
Saugkälber 000—000 Mk. Schafe: A) Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmer
und Maſthammel 000—000 Mk., b) geringere Maſthammel und Schafe
450—550 Mk.; B) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzſchafe)
300—425 Mk. Schweine: a) vollfleiſchige 80—100 Kilogramm
Lebend=
gewicht 1350—1450 Mk., b) vollfleiſchige unter 80 Kilogramm
Lebend=
gewicht 1100—1300 Mk., c) vollfleiſchige von 100—120 Kilogramm
Lebendgericht 1400—1500 Mk., d) vollfleiſchige von 120—150 Kilogramm
Lebendgewicht 1350—1450 Mk., e) Fettſchweine über 150 Kilogramm
Lebendgewicht 1350—1450 Mk., f) unreine Sauen und geſchnitt. Eber
Lebendgewicht 0000—0000 Mk., g) Ferkel im Lebendgewicht bis 25
Kilo=
gramm 0000—0000 Mk. Aufgetrieben waren2 59 Rinder, darunter 9
Ochſen, 8 Bullen, 42 Färſen und Kühe, 812 Kälber, 786 Schafe, 270
Schweine. Marktverlauf: Kleinviehhandel bei lebhaftem,
Schweine=
markt bei langſamem Handel geräumt. — Im Winterhalbjahr 1921/22
Oktober-März beginnen die Rinder= und Schweinemärkte um 8½
Uhr, die Kälber= und Schafmärkte um 9 Uhr vormittags.
* Schweinetransporte aus Südſlawien. Seit einigen
Tagen treffen täglich ein oder zwei Sonderzüge mit Schweinen aus
Süd=
ſlawien auf dem Bahnhof Paſſau ein, um teils nach Nord=, teils nach
Weſtdeutſchland weiter zu rollen, um auf den dortigen
Viehmärk=
ten zum Verkauf geſtellt zu werden. Jeder Zug enthält etwa 1000
Schweine.
Spiel, Sport und Turnen.
Zum 1. internationalen Wettſchwimmen in Darmſtadt.
— Der Darmſtädter Schwimmklub Jung=
Deutſch=
land veranſtaltet am 1. und 2. Oktober ſein 1. internationales
Schwimmfeſt im Hallenſchwimmbad. Es reiht ſich würdig an die
Seite der internationalen Wettſchwimmen an, die die erſtklaſſigen
Schwimmvereine in dieſem Jahre veranſtalteten. Auch die diesjährige
Saiſon brachte den Beſtrebungen aller führenden Schwimmvereine, ihre
Beziehungen zum Ausland nach dem Kriege wieder aufzunehmen, die
Tgrößten Erfolge. Der deutſche Name war vor dem Kriege durch unſere
beſten Schwimmer und Springer zu Ehren gekommen. Die olympiſchen
Spiele in Stockholm 1912 bewieſen aufs glänzendſte die Ueberlegenheit
der Deutſchen über die einſtmals führenden Staaten Amerika und
Eng=
land. Im Bruſtſchwimmen auf 200 Meter und 400 Meter, ſowie im
Kunſtſpringen waren die Sieger Deutſche. Jetzt, im Sommer 1921,
konnten die deutſchen Meiſter ihre Siegesbahn in Oeſterreich und
Un=
garn fortſetzen, und die internationalen Wettſchwimmen in
Deutſch=
land, bei denen außer den Oeſterreichern und Ungarn auch Schweizer
und holländiſche Schwimmer ſich beteiligten, zeigten dieſe
Ueberlegen=
heit ebenfalls. Leider können die internationalen Schwimmfeſte wegen
Verkehrsſchwierigkeiten heutzutage nicht mehr die große Zahl
auslän=
diſcher Meldungen erhalten, die den deutſchen Meiſtern geſtatten
wür=
den, oft ihre Kräfte mit den ausländiſchen Kameraden zu meſſen. Die
internationalen Schwimmfeſte werden von den beſten Schwimmern und
Schwimmerinnen beſucht. Auch die Meldungen zum Darmſtädter
Internationalen ergeben dies. Die erſten Vereine des Deutſchen
Schwimmerverbandes haben ihre ſchwimmeriſchen Größen zum
Wett=
kampf entſendet. Faſt alle deutſchen Meiſter, wie Rademacher, Beneke,
Fröhlich, Skamper, erſtklaſſige Schwimmer wie Dahlem, Meher=
Abs=
berg, Gropper werden hier ſtarten. Die führenden Vereine aus allen
Gauen Deutſchlands beteiligen ſich an den überaus gut beſetzten
Wett=
kämpfen. Die größten ſüddeutſchen Vereine wie München, Stuttgart,
Freiburg i. Br., Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen,
Frankfurt, haben eine große Anzahl von Schwimmern gemeldet. Die
beiden Magdeburger Vereine, Braunſchweig, Köln, Wiesbaden, Mainz
haben ebenfalls ihre Beteiligung zugeſagt. Auch die Kölner,
Hannover=
ſchen und Saarbrücker Damen werden mit den Darmſtädterinnen
wie=
der in Wettkambf treten. Das Meldeergebnis, das ſo überraſchend
gut ausgefallen iſt, läßt uns mit den beſten Hoffnungen die Kämpfe
des 1. internationalen Schwimmfeſtes erwarken.
Spoxtverein Darmſtadr 1898, e. V. Nachdem die
Re=
ſultate der erſten Verbandsſpile, am vergangenen Sonntag" für den
Sportverein recht günſtige waren, wird morgen für die Liga= und
Liga=
erſatzmannſchaft ein ſehr harter Kampf um den Sieg einſetzen. Gilt es
doch, für beide Mannſchaften in Mannheim—Waldhof gegen die
gleichem des dortigen Turn= und Sportvereins 1877 anzutreten.
Mann=
heim—Waldhof als Odenwaldkreismeiſter iſt dem hieſigen Publikum vom
Spiele am 6. Auguſt d. J. noch in ſehr guter Erinnerung, mußte an
dieſem Tage Darmſtadts Liga=Elf doch eine Niederlage von 1:7 Toren
einſtecken. Dieſes Reſultat wird hoffentlich morgen nicht wieder
ein=
treten, denn Darmſtadt kann bei einigermaßen Siegeswillen und
einiger=
maßen gutem Spiele bedeutend günſtiger abſchneiden. Wenn Waldhofs
Verteidigung ein entſchloſſener Gegenſturm gegenübertritt, laſſen ſich
beim Odenwaldkreismeiſter auch Tore erzielen.
Die vier weiteren Mannſchaftem — Ensgraber=Mannſchaft bis zur
4. Mannſchaft einſchließlich — tragen die fälligem Verbandsſpiele gegen
die k. bis 4. Mannſchaften des F. C. „Vikroria‟=Griesheim bei Darmſtadt
aus. Ensgraber=Mannſchaft und 3. Mannſchaft ſpielem in Griesheim.
Die 2. Mannſchaft, welche am vergangenen Sonntag nur knanp 0:1 gegen
die 2. Mannſchaft der F. C. „Umion” Tgde. Beſſungen verlor, tritt am
Böllenfalltor der gleichen Mannſchaft von „Viktoria”=Griesheim
gegen=
über, während die 4. Mannſchaften vorher ſpielen. Die 5. Mannſchaft
ſpielt vormittags in Eberſtadt em Pribatſpiel gegen die 3. Mannſchaft
des dortigen F.=V. „Germania 1911” aus.
* Turngemeinde Darmſtadt 1846,
Fußballabtei=
lung. Der erſte Wettkampf um die ſo heiß begehrten zwei Punkte der
1. Mannſchaft der T. G.D. 1846 findet morgen Sonntag auf dem
Sport=
dlatz am Finanzamt gegen die 1. Mannſchaft des Sportvereins
Weiter=
ſtaht ſtatt. Es iſt ſchwer vorauszuſagen, wer den Platztz als Sieger
derlaſſen wird, wenn man auch der Turnmannſchaft, die ſyſtemvoller
ar=
beitet, am eheſtem die Ausſichtem hierfür zuſprechen cann. Demgegenüber
ſteht jedoch die bekannte Energie des Gegners, die demſelben ſchon zu
manchem Sieg verholfen hat, und natürlicherweiſe bei einem
Verbauds=
fpiel doppelr zum Ausdruck kommen wird. Jedenfalls wird jeßem
Sport=
platzbeſucher ein äußerſt hartnäckiger Kampf geboten werden. — Die 2.
Mannſchaft der T. G.D. 1846 fährt nach Weiterſtadt, um dork ebenfalls
der gleichen Mannſchaft des Sortvereins Weiterſtadt im fälligen
Ver=
bandsſpiel gegenüberzutreten.
* Spielabteilung „Union” der Turngemeinde
Beſſungen 1865 E. V. Wohl eines der ſpannendſten und
intereſ=
ſanteſten diesjährigen Verbandsſpiele der A=Klaſſe, die um die
Auf=
rückung in die Unter=Liga geführt werden, dürfte für Darmſtadt das
Lokaltreffen am kommenden Sonntag nachmittag auf dem Sportplatz an
der Heidelberger Straße werden. Sind Lokalbegegnungen doch ſtets
ſchon ohnedies etwas beſonderes, ſo darf wan dem Gegemübertretew der
1. Mannſchaft der Spielabteilung und der 1. Elf des Darmſtädter
Fußballvereins 1912 mit ganz beſonderer Spannung
enngegen=
ſehen, die erſt der Ausgang dieſes Spieles löſen wird. Bei dem guten
Können dieſer beiden Mannſchaften, das fie ſchon des öfterem bewvieſen
haben, ſteht ein erſtklaſſiges Spiel in Ausſicht. Es wird hier
wahrſchein=
lich einr heißer Kampf um die ſtrittigen zwei Punkte entbrennen. Bei
der Stärke beider Gegner läßt ſich über den Ausgang des Spiels im
voraus nichts mit Beſtimmtheit ſagen. Finder ſich jedoch die 1. Elf der
Spielabteilung „Union” rechtzeitig zu einem ganzen zuſammen, urnd
ſind alle Mann von einem Willen durchdrungen, danm ſird ſie die ihr
von berufener Seite gezollte Anerkennung als eimer der ſtärkſtem Anwärten
auf die A=Meiſterſchaft von neuem beſtätigen können. Mögen ſich beide
Mannſchaftem einen ehrlichen Kampf auf dem Spielfeld liefern. Vor
dieſem Spiel empfängt die 1. Jugendmannſchaft die 1. Jugendmannſchaft
von Kickers=Würzburg zum friedlichen Geſellſchaftsſpiel als Gaſt. Die
Kickers=Jugendmannſchaft iſt aus den in ihrem Kreis organiſierten
Ju=
gendſpielem als Kreismeiſter hervorgegangen und iſt der Beſuch dieſes
Spieles im Intereſſe der Jugendarbeit ebenfalls zu empfehlen. Die 2.
Mannſchaft tritt nachmittags gegen die 2. des D.F.V. 1912 auf dem
Exerzierplatz an, während ſich die 3. Mannſchaftem beiden Vereie
vor=
mittags am der Heidelberger Straße gegenübertreten.
* Reichsfahrt des Allgemeinen Deukſchen
Auto=
mobil=Klubs (A. D. A. C.) vom 3. bis 7. Oktober
Ber=
lin—Heidelberg. Um irrigen Auffaſſungen ſeitens der
Teil=
nehmer an dieſer Fahrt vorzubeugen, ſei nochmals darauf hingewieſen,
daß ſowohl Brennſtoff wie Oel während der ganzen Fahrt einſchließlich
Flach= und Bergprüfungsfahrten den Konkurrenzfahrzeugen
koſten=
los geliefert werden, ſobald letztere im Beſitze von Pripatperſonen
und von dieſen gemeldet ſind. Die privaten Fahrtteilnehmer ſind alſo
der Unkoſten für Brennſtoff und Oel vollſtändig entbunden. Wir
tei=
len übrigens noch mit, daß trotz der erſt vor ganz kurzer Zeit erfolgten
Ausſchreibung der Fahrt die Meldungen zu dieſer bereits in ſehr
er=
freulicher Zahl beim A. D. A. C. München eingelaufen ſind. Zur
Orientierung ſei noch bemerkt, daß Meldeſchluß bei einfacher
Ge=
bühr am Samstag, den 24. September, Nachnennungsſchluß bei
dop=
peltem Einſatz am Mittwoch, den 28. September, iſt.
Preußiſch=Süddeutſche Klaffenlotterie.
* Berlin 21. Sept. Es fielen in der
Vormitkags=
ziehung: 2 Gewinne zu 40 000 Mark Nr. 153401, 6 Gewinne zu
10000 Mark Nrn. 331 167803 202483, 4 Gewinne zu 5000 Mark Nrn.
196637 204232, 14 Gewinne zu 3000 Mark Nrn. 28324 76136 112951
155833 254758 282434 288062, 18 Gewinne zu 1000 Mark Nrn. 6470
12707 100270 115099 165365 178829 245274 275815 284068. — Es fielen
in der Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu 100 000 Mark
„Nr. 59069, 2 Gewinne zu 20000 Mark Nr. 219618, 2 Gewinne zu 10000
Mark Nr. 33094, 4 Gewinne zu 5000 Mark Nrn. 14557 165980, 12
Ge=
winne zu 300 Mark Nrn. 10063 22540 59684 67183 179449 273085, 20
Ge=
winne zu 1000 Mark Nrn. 65850 121461 130672 136756 137351 168947
186119 224799 245285 269113. — Die Ziehung der 5. Klaſſe beginnt am
14. Oktober 1921.
Schluß des redaktionellen Teils.
Ohne Ouecksilber,
Hesohlechislelden, ohne Verufsstörnng.
Aufklär. Brosch. Nr. 5d. diskr. verschl. ℳ 3.— (Nachn ℳ 4.50).
Spez.-Arzt Dr. med. Helländer’s Ambulatorinm
Frankfurt a. M., Bethmannstraße 56.
Täglich 11—1, 5—7 Uhr. (1,6853) Sonntag 10—12 Uhr.
O
Ka
Aoottlbbtooeot
Unſere Agentur in
Babenhauſen
befindet ſich jetzt bei
Herrn Carl Strauch, Amtsgaſſe.
Der Verlag des Darmſtädter Tagblattes.
(10748fs
Aeoellgetootoeß
Geſchäftliches.
Einem Teil unſerer heutigen Stadtauflage liegt ein Proſpekt
der Zigarettenfabrik A. Batſchari, Baden=Baden, bei,
worauf wir unſere Leſer aufmerkſam machen.
(M,10779
Wetterausſichten für Samstag.
Wolkig, ſpäter leichter Regen, mild, Südweſtwind.
Tageskalender.
Landestheater Anfang 7 Uhr, Ende vor 10 Uhr (Sondermiete
Serie 171): „Der Zigeunerbaron”
Leitung: Dr. Otto Asaldgeftel. Verantworttich
uden rortliſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Poli ik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwirtſchaftliches) i. V. Kurt Mitſching; fur
Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſchiug; für den Anzeigenteil
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäſttzteben: Paul Lange. —
Druck und Vérlng: 2. 8. AEitzich’ſche Hofbuchörnderei. Sämlich in Darurſtadt.
— Für den redaktonellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarſorderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkrivte werden nicht zurückgeſond=
Die hentige Rummer hat 14 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.
Nummer 264.
Familiennachrichten
Statt Karten.
LINA WEBER
LUDWIG LINK
VERLOBTE
Darmstadt, Bessungerste. 103 c. 100
September 1921.
Lnat)
Statt Karten.
Gretel Müller
Adam Franz Reeg
VERLOBTE
Langen-Brombach.
Darmstadt
Mathildenplatz 1.
Wf 3
Ihre am Sonntag, den 25. September,
L nachm. 2½/, Uhr, in der
Martins-
kirche stattfindende TRAUUNG
be-
ehren sich anzuzeigen
Gustel Kehr
Karl Schwebel
Pfeddersheim.
Darmstadt
Eckhardtstr. 33.
36795)
Wir haben uns heute vermählt.
Hans Völker, Archttekt
Hede Völker, geb. Unverzagt
Darmstadt, Meschede, 24. Sept. 1921.
Guß 1
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Mitteilung, daß geſtern
vormittag meine innigſtgeliebte Frau, unſere
liebe Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau
Ketha Menſinger
geb. Schüler
nach kurzem, ſchwerem Leiden ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
Karl Menſinger
u. die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 24. Sept. 1921.
Die Beerdigung findet am Montag, den
26. Sept., nachm. 3½ Uhr, vom Portal des
Waldfriedhofs aus ſtatt. (*37061
Tayxolnnge
Hattte
Dermeyer’s Medizinal=
Habe ich dur
beſeitigt,
nachdem bis
dah. alle and.
T Hangt!
Rt
Mittel
ver=
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.
Rummer 264.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Ebangeliſche Gemeinden.
18.= Sonntag nach Trinitatis, den 25. September 1931,
Stadtkirche: Vorm.,8 Uhr= Choralmuſik vom Kirchturm. — Um
10 Uhr: Feſtgottesdienſt zur Jahresfeier des hieſigen Chriſtlichen
Ver=
eins junger Männer. Pfarrer Hofmann=Wiesbaden. Kollekte, —
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. —
Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends
zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang: Nordtüre,
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Pfarrer Heß. — Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger. — Abends 8 Uhr:
Feſt=
gottesdienſt zur Jahresfeier des Heſſiſchen Landesvereins für Innere
Miſſion. Vereinsgeiſtlicher Pfarrer Schäfer, Kollekte.
Schloßkirche: Vereinigung zur Abhaltung lutheriſcher
Gottesdienſte. Vorm. 9½ Uhr: Beichte und Anmeldung zur
heil. Kommunion in der Sakriſtei; um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
mit Feier des heiligen Abendmahls, Oberhofprediger Ehrhardt,
Pfarrer zu Sandbach.
Amtshandlungen an Auswärtigen bis 30. September:
Pfarrer Vogel; vom 1. Oktober ab: Pfarrer Zimmermann.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz. — Um
11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer D. Waitz.
Hohanneskirche: Vormittags 10 Uhr: Pfarrer Goethe. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr:
Pfarr=
aſſiſtent Gerſtenmaier. — Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarr=
aſſiſtent Gerſtenmaier.
Panluskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt (Gedächtnis der
Kircheneinweihung). Pfarrer Rückert. Feier des heil. Abendmahls
mir Beichte. Anmeldung von ½10 Uhr an in der Sakriſtei. — Um
11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Die Bibelſtunde
am Mittwoch, den 28. September, fälkt aus.
Stiftokische: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel,
— Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 29. Sept.,
abends 8 Uhr: Betſtunde.
Kranichſtein (Schloßkapelle): Vorm, 11½ Uhr: Goitesdienſt.
Pfarrer Grein=Arheilgen.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Gebetsſtunde.
Um 11¾ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde.
— Dienstag; abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. —
Donners=
tag; abends 8½ Uhr: Vortrag von Prediger Vogt über die
Ausbrei=
tung des Evangeliums. — Jugendbundverſammlungen:
Sonntag: Teilnahme am Jahresfeſt des Chriſtlichen Vereins junger
Männer. — Nachm. 41 Uhr: Bibelſtunde für Jungfrauen. —
Mon=
tag, abends 8½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jünglinge (ält. Abteilung),
— Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbetrachtung für Jünglinge (
Ju=
gendabteilung). — Abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde für Jungfrauen
(Steinackerſtr. 2; I.). — Donnerstag; abends 7¾ Uhr: Gebetsſtunde
für Jünglinge.
Chriſtliche Eiſenbahner: Nachm. 4½ Uhr:
Bibelbetrach=
tung im Martinsſtift, Müllerſtr. 32. Gäſte willkommen,
Chriſtlicher Berein junger Männer. Vereinslokal: Infanterie=
Kaſerne, Alexanderſtr. 22 (im Hof links, Erdgeſchoß). Aeltere
Ab=
teilung: Sonntag, vorm. 8 Uhr: Turmblaſen; 10 Uhr:
Feſtgottes=
dienſt in der Stadtkirche. Pfarrer Hofmann=Wiesbaden; 11½ Uhr:
Poſaunenblaſen auf dem Marktplatz mit Anſprache. — Dienstag,
abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde. — Jugendabteilung: Jeden
Freitag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Bartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal; Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36. Sonntag, vormittags
10 Uhr und 11½ Uhr ſowie nachmittags 3 Uhr und Montag; abends
8 Uhr: Teilnahme an den Veranſtaltungen des C. V. J. M. und des
Landesvereins für Innere Miſſion anläßlich ihres Jahresfeſtes. —
Freitag, abends 9 Uhr: Bibelbeſprechſtunde,
Poſannenchor Darmſtadt. Sonntag, vorm. 8 Uhr: Choralblaſen
vom Stadtkirchturm; anſchließend gemeinſame Probe in der Inf.=
Kaſerne; 10 Uhr: Feſtgottesdienſt in der Stadkirche unter Mitwirkung
der „Vereinigten Poſaunenchöre‟. Nach dem Gottesdienſt:
Muſi=
kaliſche Darbietungen der „Vereinigten Poſaunenchöre; auf dem
Marktplatz.
Ehriſtliche Berſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 25. Sept.,
vorm. 11 Uhr: Kinderſchule. — Nachmittags 4 Uhr: Betrachtung des
Wortes Gottes. — Mittwoch, den 28. Sept., abends 8½ Uhr:
Gebets=
ſtunde. — Freitag, den 30. Sept., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Svangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
25. Sept., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule, — Abends 8 Uhr: Predigt.
— Donnerstag, den 29. Sept., abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
vorm. ½10 Uhr: Gebetsſtunde. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. —
Nachm. ½4 Uhr: Glaubensverſammlung. — Dienstag, abends ½9 Uhr:
Bibelſtunde. — Freitag, abends ½9 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Jeſn Ehriſti der Heil, der letzt, Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 25. Sept.; vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule, — Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 28. Sept.;
abends 8 Uhr: Bibekſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde glänbig getaufter Ehriſten (Baptiſten), Mauer ſtr. 17:
Sonntag; den 25. Sept., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. — Um
11 Uihr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. Pred.
Win=
hold. — Mittwoch, den 28, Sept., abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde.
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 26),
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhr:
Sonntagsſchule, — Um ½4 Uhr: Gottesdienſt, K. Kunde, Prediger,
Katholiſche Gemeinden.
19. Sonntag nach Pfingſten; den 25. September 1921,
Heilige Miſſion.
St. Ludwigskirche: Samstag, abends 8 Uhr: Eröffnung der
Miſſion. — Sonntag, vorm. 6 Uhr: Heil, Meſſe und erſter
Vor=
trag. — Um 7½ Uhr: Heil. Meſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit
Generalkommunion der Kinder. — Um ½10 Uhr: Hochamt und Miſ=
ſionspredigt. — Um 11 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. 3 Uhr: Zweiter
Vortrag. — Abends 8 Uhr: Dritter Vortrag, — Ordnung für
die Wochentage: Montag, den 26. September bis Samstag, den
1. Oktober: Vorm. 6 Uhr: Erſter Miſſionsvortrag und heil, Meſſe.
um 9 Uhr: Wiederholung dieſes Vortrags und heil. Meſſe; nachm.
3 Uhr: Zweiter Miſſionsvortrag; abends 8 Uhr: Dritter
Miſfions=
vortrag. — Beichtgelegenheit iſt gegeben: von Mittwoch, den
28. Sept, an täglich vorm, von ½47—½12 Uhr und nachm. von ½3
bis 7 Uhr. Die Frauen und Jungfrauen werden gebeten, bereits
am Mittwoch und Donnerstag zu beichten. — Heil, Meſſen an
den Werktagen vor und nach jeder Morgenpredigt,
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr: Hl. Beichte.
— Abends 8 Uhr: Feierliche Eröffnung der Miſſion.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil, Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe und Predigt. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe
mit Predig:. — Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachm.
3 Uhr: Vortrag. — Abends 8 Uhr: Vortrag. — An allen Tagen der
Woche Miſſionspredigten vorm, 6 und 9 Uhr, nachm. 2 und 8 Uhr,
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Amt und Predigt,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr:
Ge=
legenheit zur heil, Beichte und abends 8 Uhr: Eröffnung der heil,
Miſſion.
Sonntag; dorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe mit Predigt. — Um 8 Uhr: Heil, Meſſe mit
Pre=
digt und Kinder=Kommunion. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt, —
Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm. um ½3 Uhr: Andacht und
Predigt. — Abends 8 Uhr: Predigt. — An allen Werktagen ſind
Miſſionspredigten vormittags 6 und 8 Uhr, nachmittags 5 Uhr und
abends 8 Uhr.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag; nachm. 4 Uhr: Eröffnung der
Miſſion für die Kinder und abends 8 Uhr: Eröffnung der Miſſion für
die Erwachſenen.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Heil. Meſſen und Beichtgelegenheit. —
Um ½7 Uhr: Austeilung der heil, Kommunion. — Um ½7 Uhr:
Heil. Meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags
4 Uhr und abends 8 Uhr: Miſſionspredigt. — An den Wochentagen
Miſſionspredigten morgens 5 Uhr, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
am Montag, nachm. 4 Uhr: Predigt für Jungfrauen; Mittwoch,
nach=
mittags 4 Uhr: Predigt für Frauen; Freitag, nachm. 4 Uhr: Predigt
für Jünglinge; Samstag, nachm. 4 Uhr: Predigt für Männer.
Kapelle in Pfungſtadt: Samstag, nachm. 4 Uhr: Eröffnung der
Miſſion für die Kinder und abends 8 Uhr: Eröffnung der Miſſion für
die Erwachſenen.
Sonntag, vorm, 7 Uhr: Beichtgelegenheit und ½8 Uhr: Hochamt
und Miſſionspredigt. — Nachm. 4 Uhr: Miſſionspredigt. — Abends
8 Uhr: Miſſionspredigt. — An den Wochentagen, morgens 5 Uhr:
Miſſionspredigt und heil, Meſſe; nachm. 4 Uhr: Miſſionspredigt;
abends 8 Uhr: Miſſionspredigt, Montag, nachm. 4 Uhr:
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predigt für Jungfrauen; Mittwoch,; nachm. 4 Uhr: Standespredigt
für Frauen; Freitag, nachm. 4 Uhr: Standespredigt für Jünglinge;
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Nummer 264.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, don 24. September 1921.
Neu aufgenommen!
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Elmo Lineoln in der Hanptrolle.
Die Tatastropds T. Oppau
Furchtbare Zerstörung in der
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Das zusammengestürzte Oppau
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[ ← ][ ][ → ]ſummer 264.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.
Seite 13.
Danaé
Roman von Kurt Frieberger.
(Nachdruxk verboten.)
Mann mit Millionen.
Die Kammerjungfer lieſt die Karte und legt ſie voll
mieder=
füwtternder Verachtung auf die Taſſe zurück, aber
Spieker=
mun lieſt den Namen, will behutſam eingreifen. Er kenat den
Rwdes Beſuchers. Das iſt ein Mann. Das klingt. General=
Shirtor Aladär Fodor, Tvansſylbaniſche Holz=A.=G. Ein
Rie=
ſemtermehmen, dem kein Sturz des Landes nach rechts oder
(ſn viel anhaben konnte. Waldbeſitz in allen neuen Reichen
ditzweſtwärts verſchobenen Neu=Balkan. Ungarn, Jugoſlawien,
Acwänien — allenkhalben treiben die mächtigen Stämme, deren
Schkſal die Transfylvaniſche Holz=A.=G. entſcheidet. Wie immer
dör neuen Schreckgeſpenſter heißen: Konmmunismus,
Bolſchewis=
umu, Kriegsentſchädigung — goldene Eſel überklettern die
M9aern dräuender Feinde, Schſauheit und gewinnverheißende
yerredung zermürben die übelwollendſte Staatsmacht.
Macht=
val herrſcht über ſein grünes Wipfelreich Aladär Fodor. Mögen
ens Sutmpfeichen der Tieſebene ſein oder Buchen= und
Föhren=
ſtüämme um die verfallendem Schützengräben des Weltkriegs im
AZcgebirge — ihnen allen drohen die Aexte. Sie alle ſind nur
Frütel zum einzigen Zweck: Fodors Daſeinsfreude. In den
Htlos von Budapeſt duzten ihn Grafen und Fürſten, lauſchten
ſhr Mimiſter des Habsburgers ſeinen klugen Ratſchlägen. Den
wparen Patrioten ſegnet ſein Vaterland, macht es reich.
In der Kaiſerburg zu Wien ſtehen die Kabinettschefs vor
dien letzten Kaifer. Der ſchlaue, behäbige Maghar, weltmänniſch.
blirn umd großzügig, neben dem biederen, allzu dienſtwilligen
Fiieten Profeſſor, der es zum Lehrer des Thronfolgers und end=
Lichzuu Miniſterpräſidenten gebracht.
Noch iſt Krieg, noch ſtehen die Heere der Mittelmächte fern
EeHeimat in Feindesland. Sieger wollen den Frieden bereiten,
Zie künftigen Grenzen der vielhundertjährigen Monarchie be=
Fiümnen. Kroventräume — Polen — Serbien .. . Der junge
äſüſt wehrt ab: „Wir führen einen Verteidigungskrieg Keine
—Ahegrößerung. Kein Gebietserwerb.”
Dienſtbefliſſen vemeigt ſich der kleine ſchwerhörige
Oeſter=
vieher. Seines Herrn Wort iſt ihm heilig, mit Nachdwck ſtellt
eft, daß Oeſterreich keinen Fußbreiu fremden Landes erobern
Der dicke Ungar wiederholt fröhlich lächelnd dieſe Worte, auf
Kſſie von allen im Gedächtnis behalten werden. Er ſpricht wie
fin Vorredwer nur von Oeſterreich, kein Wort von Ungarn, heut
fſweigt er noch. Aber innerlich ſchwelgt er in Spott und
Ver=
amgen. Freund Fodor wird lachen.
Und Freund Fodor ſteigt ſchon am Wiener Oſtbahnhof in den
sonwagen des ungariſchen Minäfterpräſidenten, der ſie heim=
bringt nach Budapeft. Laute jubelnde Begrüßung. Freude,
La=
chen! Der Schwab hat auf alles verzichtet, das heilige
Ungar=
land heimſt ein. Tagsdarauf beugen ſich auf dem Ofener
Burg=
berg die Patrioden über die Karten. Neue Grenzen werden
ge=
ſucht. Tiefer und tiefer in Freundes= und Feindesland greift
die Begier. Strategiſche Sicherung für die Länder der
ungari=
ſchen heiligen Krone heißt es, Latifundie der Transſylvaniſchen
Holz=A.=G. wird es. Bosniſcher Wälder Wipfel ächzen im Winde.
Traurig rauſchen die Kronen in den nachtſtummen Bärenforſten
Numäniens. „Warum nicht auch die Rieſenbuchen der Bukowina?
Der Schwab will ja nichts. Oeſterreich will keinen Fußbreit
frem=
den Bodens. Ungarn braucht ihn!” Ueber Nacht klettern die
Kurſe der Fodor=Aktien um Hunderte und Hunderte hinauf.
Fliegende Röte im raſſigbraunen Antlitz mit den kurzen
Bart=
ſtreifen, mit den pechſchwarzen Stimhaarfranſen hebt Aladär
ſein Glas auf das tauſendjährige Ungarn, ſeinen Sieg, ſeinen
Reichtum. Stürmiſcher Beifall; rote Zigeuner fideln wie
ra=
ſend; klirrend ſchmettern die Sektkelche der Begeiſterung an die
Wand.
Unheil bricht herein. Verſuchter Siegeszug erſtickt in Blut.
Unmut überſchwer Leidender bringt die Heimaterde zum Beben.
Abenveuerluſt haſcht nach der Macht. In den Schützengräben
werſen aufgewiegelte Soldaten die Gewehre fort. Die
magya=
riſche Erde ruft ſie nach Hauſe. Was ſollen ſie länger die
Gren=
zen der Schwaben hungrig und frierend verteidigen. Heim!
Heim!!
Aladar Fodor ſitzt in ſeinem Landhaus auf dem Ofener
Re=
bengebirge. Böſe Kunde bringt der Fernſprecher: Der König
dankt ab. Die Heere ſind im Auflöſung. Proletarier greifen nach
der Macht. Der verprügelte Rumäne, der halbverblutete Serbe,
rachedrohend rücken ſie gegen die Hauptſtadt vor.
Der Einſame birgt ſich hinter verſchloſſenen Läden. Alle
Glühbichter ſind aufgeflammt. Er ſucht und ſucht in Kaſten und
Laden, im eiſeren Wandſchrank, im Schreibtiſch, im
Geheim=
fach. Irgendwo muß ſich doch ſein Heimatſchein finden!
Jahre=
lang hielt er ihn mimmer in Händen. Dunkles Erinnern kommt
ihm zu Hilfe. Endlich iſt das vergilbte Papier gefunden.
Rnhi=
gere Atemzüge. Das Einglas eingeklemmt beugt ſich Fodor über
eine tiſchbedeckende franzöſiſche Zeitung. Da ſind die Grenzen
des künftigen Europa von Haß, Rachſucht und Siegergier
einge=
zeichnet. Franzöſiſche Fahnen am Rhein, der Stern von
Savo=
hen am Brenner, zuſamanengerafft die „Unerlöften” alle. Je
öſtlicher, deſto fremder. In Stücke getrümmert das Deutſche
Reich. Fremde Namen, neue Staaten. Tſchecho=Slowaken, S.=
H.=S., Polen, ein rieſiges Rumänien.
Armes Ungarland! Wie viel Abazienbäume fallen in
Fein=
deshand. Gpauſam in Fetzen geriſſen die heilige Erde. Rechts
und links, nördlich und ſüdlich ſchneidet Todfeindſchaft Fetzen
um Fetzen vom weißgebluteten Habsbungerſtaat. Ein
verſtüm=
melter Rumpf zuckt der Magyaren tauſendjähriges Königsland.
Aladär Fodor vergleicht ſeinen Heimatſchein mit der Karte.
Atmet auf. „Arad wird — Gott ſei Dank — rumäniſch. Ich
und die Transfylvaniſche Holz=A.=G. ſind Groß=Rumänen.”
Päſſe aller Art ſind bereitet, Kiſten und Koffer
vorausge=
ſandt. Letzte Beute wird eingevafft. Schade um den herrlichen
Rubens, ſchade um die beiden Burgunder Gobelins! Juwelen
ſind doch am leichteſten geborgen. Was Papier iſt, muß ſchon
unterwegs ſein. Banknotenſtöße vielfältigſter Währungen
wer=
den in lederne Reiſetaſchen geſtopft. Hurdg über die Grenze.
Der wahrhaft Reiche hat kein Vaterland.
In Berlin mag der Herr Generaldirektor ſein neues
Rumä=
nentum lieber nicht bekennen, verwertet er gern alte Karten mit
„Budapeſt”.
„Ach! Wieder aus ſo ine wilde Gegend...‟, meint die Zofe,
aber Spiekermann, der in der Welt umhergekommen iſt,
wider=
ſetzt ſich: „Na hörenſe maa! Waren Sie ſchon dort? Tadelloſe
Stadt. in Betrieb! Und die Weiber!”
„Her Spiekermann! Ich fragte Sie nicht nach Ihre
Reiſe=
erlebniſſe.”
„Und Fodor iſt Millionär, vielfacher Millionär. Fodor
iſt gut.”
„Gut oder nicht. Wir ſind verſorgt mit Millionärs. Gräfin
wünſchen keine öſtlichen Verbindungen.”
Die Neugier des Buchſachverſtändigen gibt nicht nach. Er
wendet ſich an den Kammerdiener: „Was will der Herr
General=
direktor?”
„Frau Gräfin ſprechen."
Sehr tadelnd befragt ihn Fränze, ob er denn nicht gemeldet,
daß Gräfin Weſe nicht zugegen ſei, doch erfährt ſie zu ihrem
Aerger nur, daß der ungebetene Gaſt warten wolle. Das lehnt
ſie ab, mag ſich auch Spiekermann ins Mittel legen: „Sagen
Sie, Heinrich: Der Herr Generaldirektor mag ſeine Wohnung
oder ſeine Fernſprechnummer hinterlaſſen. Man wird ihn
ver=
ſtändigen.”
„Sachte ick”, trotzt der Kammerdiener.
„Nanu?”
„Jeht nich.”
„So werfen Sie ihn raus.”
Entſetzt ſucht der beſorgte Buchgelehrte ihren Ingrimm zu
beſchwören. Sie läßt ſich nicht beirren. „Rauswerfen!”
„Jeht nich.”
„Sieh mal an!”
„Js in Kerl wie in afrikan’ſcher Elefant.”
Allerdings müßte der rundlich=würdevolle Heinrich gegen den
dickleibigen Rieſenkerl den kürzeren ziehem. „Jeht nich!”
Empört ziſcht Fränze: „Denn führen Sie den Elefanten mal
rin. Der ſoll eins hinter die Löffel bekommen!"
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brecher, Riedeſelſtr. 72, (427177
Freibank Schlachthof.
Samstag, 24. Sept. 1921
Marken von 1361—1400
von 8 Uhr ab. (10765
R
ein Pferd (Ruſſe),
zug=
feſt, fromm, eine leichte
Federrolle, ein leichtes
Kaſtenwägelchen, 15 Ztr.
(*36880
Tragkraft.
Eberſtadt, Marktſtraße 6.
Schön, 1jähr, rebhfarb.
Ital.=Zuchthahn zu verk.
k36860)
Annaſtr. 18.
2jährige Hühner
*36973
zu verkaufen
Kiesberyſtraße 9.
Wachſamer Spitzhund
(50 ℳ) zu verkf.
Kranich=
ſteinerſtr. 15, I. (*36877
eite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 24. September 1921.
Rummer 264.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht der Frankfurter Börſe vom 23. September.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Tendenz der heutigen Börſe war wieder feſt. Die Nachfrage auf
den verſchieenen Effettenmärkten, war recht erheblich. Die Werte der
Ghemiſchen Großinduſtrie gelangven heute wieder zur Notiz. Badiſche
Anilinfabvit ſtellten ſich zirka 40 Prozent niedriger. Beſonders begehrt
waren Scheideanſtalt, die einen Kurs von 1000 erreichten; auch chemiſche
Goldſchmidt zirka 50 Prozent gebeſſert. Bankaktien wanen befeſtigt,
ſpe=
ziell Berliner Handelsgeſellſchaft. Mexikaner erneut höher,
Goldmexi=
kaner 1367. Der Montanmarkt zeigte ebenfalls recht feſte Haltung.
Ge=
ſucht waren Lugemburger und Rheinſtahl, auch Harpener anziehend bis
990. Am Markte für elektriſche Werte gewannen Licht und Kraft 15
Pro=
zent, Akkumulatoren 10 Prozent, Bergmann 10 Prozent. Der
Freiver=
fehr war wieder äußerſt lebhaft bei anſehnlichen Kursſteigerungen. Im
Vordergwund ſtanden Mansfelder Kuxe, die mit 9100 eröffneten und im
Laufe des Verkehrs einen Kurs von 10 000 erreichten. Raſtatter Waggon
ſowie Gebrüder Fahr wurden zu erhöhten Kurſen lebhaft gekauft.
Grö=
ßeres Kaufintereſſe zeigte ſich auch für Vereinigte Kunſtſeideakten, die
zirka 200 Prozent anzogen. Der Einheitsmarkt war ſehr feſt. Zu höheren
Kurſen geſucht und rationiert wurden Gummipeter Leder Rothe,
Holz=
mann, Loander=Schuh, Heidelberger Zement, Pokorny u. Wittekind,
Hed=
demnheimer Kupfer und Ultramarin. Von fremden Renten waren
un=
gariſche Goldrente und öſterreichiſche Goldrente leicht anziehend. Der
Deviſenmarkt war behauptet.
De= Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 23. September in Zürich
5,35 (vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 2,90 (59,30)
Gulden, in Kopenhagen 5,30 (88,80) Kronen, in Stockholm
4,25 (88,80) Kronen, in Wien 1697 (117,80) Kronen, in Prag 82½
(117,80) Kronen. in London 4,80 (97,80) Schilling, in Neu=York
0,92½4 B,80) Dollar, in Paris 13 (125,40) Franken.
w. Deviſenmarkt. Frankfurt a. M., 23. Sept.
Geld. Brie Geld Brief VGn
Geld ! Brief Kee
Geld Brief Antw.Brun 765.2 766.3 77020 RI.0 Norwegen. I1353: 10T558 -f N3G3K0I3GBAN Holland.. R421 5c 61283 /459.— 3466.— Schweden. = 23576o 32382,40 2387.60 2372.40 London .. 403.60 404 40 485 408 65 Helſingforz 17989 17134 188.80/ 169. 2 Paris .. 765.— 766.5” 771.20 772.80 New=Yore. 10830 103.75 108.30 103.75 Schweiz 1i863.10 1866.94 1.8 3.30 1874.40 Vien (altes Spanien t 1398 60 1401.40 418.50 /1421.50 D.=Oeſt. abg 960) 9.64½, 8611, 8.633= Italien ..! 449.50 450,5 447.50 448.50 Budapeſt .11 18.48— 14.52— 15.73— 15.77— Liſſab.=Op. —— Prag: 127.40 121.8 125.15/ 125,35 Läuemark. 1921.— 1995.— 1 1943— 194:—
Berliner Börſe.
* Berlin, 23. Sept. Börſenſtimmungsbild. Da die
geplante Heranziehung der induſtriellen Kreiſe für die Beſchaffung von
Golddeviſen die vielfach erwartete Beſſerung des Markkurſes nicht
be=
wirkte, ſetzte heute ein neuer Kaufandrang für alle Arten
Induſtrie=
werte ein. Neben der Feſtigkeit des Deviſenmarktes ſollen auch die
nahen Trausaktionen bei den einzelnen montaninduſtriellen und
elek=
triſchen Unternehmungen zu bedeutenden Steigerungen Anlaß gegeben
haben. Bochumer gewannen über 30 Prozent, Deutſche Waffen über
50 Prozent, Gasmotoren Deutz 69 Prozent, Ludwig Löwe 60 Prozent.
Daneben bildeten Kurserhöhungen von 30 bis 60 Prozent keine Aus=
nahme. Mannesmann gewannen 47 Prozent. Bingwerke büßten unter
Gewinnrealiſierungen 24 Prozeut ein. Die Werte des Anilinkonzerns
waren heute wieder notiert. Sie waren nicht beſonders ſtark verändertz
Badiſche Anilin und Elberfelder ſtellten ſich um 30 bzw. 25 Prozent
niedriger. Petroleumaktien waren ſtark begehrt, namentlich Deutſche
Erdöl, die über 200 Prozent gewannen im Hinblick auf die Annäherung
an die Deutſche Schachtbaugeſellſchaft. Schiffahrtsaktien und Bankwerte
profitierten von der Hauſſeſtrömung nur wenig. Valutapapiere warer,
meiſt mäßig gebeſſert. Der Anlagemarkt verharrte auf dem bisheriger,
Preisniveau.
Am Produktenmarkt herrſchte eine ruhige Stimmung unter
andauernder Zurückhaltung der Käuſer. Für Roggen neigten die
Preiſe eher zur Schwäche. Gerſte und Hafer konnten dagegen ihrer
Preisſtand gut behaupten. Für Hafer werden von den
Nährmittel=
fabriken im Lande höhere Preiſe als hier bezahlt. Mais erholte ſich
nach ſchwächerer Haltung am Vormittag. Das Mehlgeſchäft bließ
ruhig. Kleie war geſucht. Naps wurde hoch beahlt während
Lein=
ſagt von Argentinien billiger offeriert wurde. Hülſenfrüchte warenn
wenig am Markt.
vd. Berliner Holzkontor A.=G. Zu den Kursſteigerungen
der Aktien erfahren wir, daß eine ſchwediſche Gruppe Einfluß auf das
Unternehmen zu gewinnen trachtet. Die Geſellſchaft beſitzt bekanntlich
ſehr wertüollen und großen Grundbeſitz in Oſtpreußen und im Ausland
und es haben ſchon einmal ſtarke Jutereſſenkämpfe ſtattgefunden, die mit
dem Siege der Verwaltungsgruppe endigten. Jedoch hat die Diskonto=
Geſellſchaft noch nicht die volle Majorität des Aktienkapitals.
Frankfurter Kursbericht 23. Sept. 1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bauk).
Berliner Kurſe.
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. . . . . ."
......
8½%
4½%lVzu. V.Schatzanweiſ. 83,75
4½%0 VI.—1K.
Sparprämienanleihe . ..
Peei
...
48 Bad. Anl. unk. 1935
„ v. 1907..
3½%
49 Bahern Anl. ... . . . .
3½%
......."
42 Heſſen unk. 1924....
3½%0
„ .........."
4% Württemberger . . . ..
Ausländiſche.
183 Seſi etgisehev
1913, ab 1918........
4½%g Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914.. .... . . ..
43
49
42
420
42. Bagdad)e
5%0
4% „ v.
4½% Ung.
4½
4%
42
Kodene.!
Zurs 23. 9. 77,50 77,50 15‟ 75,50 73.—It, 66,75 67. 77.— 77,50 85,30 72,30 72,50 79,30 79,2066,50 66,50 55,10 57,25 e5.— 7980 57.— 65. es50 4 57,60 57,75
— 8.-
— 50,30 50, 70,60 1 480,— 480, — 555, — 650,— 20,75 20,50 26,50 26,50 70,— 72.— 22,75 21,50 3/ 193.— 194,— 3. 125.— b. 101,75 102,10 5 108,—
3 —
1 119.— —
I. 75. — 81.— 4 27,25 27,50 62,50 63. 10 22. e. 22,55 22,50
Margrafſi.
5% Mexik. amort. innere
konſ. äuß. v. 99
Gold v. 04, ſtfr.
konſ inner. ..
Irrigationsan!.
Tamaulipas, Ser. I.
Oblig. v. Transportanſt.
4% Eliſabethbahn ſtfr.. . .
Seceh eet
39 Oeſt, Staatsb.Erg.Netz
4½ „ „ v. 1883.
4½8 Anatolier I.......
32 Salon.Conſt Jonction
3% Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee . . .....
4½2
Deutſche Städte.
490 Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
420 Frankfurt v. 1913.. ..
319 „ v. 1903...
42 Mainz. v. 1919b. 1926
Pfandbriefe.
425 Frkf. H.Krd.=Ver. 1921
4%0 Mein. Cyp. Bank 1922
420 Pfälz.
1923
4%0 Rhein.
verl.
42 Südd. Bk. Münch. 1906 99.—
4% Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhh. Bk. Pfdhr. 82,50
470 Heſſ. Ldhyp. Kom.Obl.
Bank=Aftien.
Berliner Handelsgeſ.. . . .
Darmſtädter Bank. . . ..
66,50
— Rhein. Kred.=Bank. . . . ..
70,75
Bergwerks=Aftien. 231,— 226.— — Bochumer . ...
Buderus ......." 715,— 760,— 785.— 805.— 130, 130,— Dt. Lugemburger, 650.— 683. G lſenk. Bergw...
101.— Harpener Bergb. 680,— 100.— 930,— 985.— 730,— 810.— Eſchweiler Bergtv.. 615.— 625.— 650,— 710.— 1Kaliwerke Aſchersleben 451,— 489,— Weſteregeln. 730,— 779.— Laurahütte . . . . .." 530,— 568,— Lothringer Hütte. 572,— 598,— Mannesmann Röhren. 955,— 1000,— „ 97.— Bhönis....... 8:0,— 850,— —
ODerſchleſ. Eiſen Caro) 540, — 582,— — Oberbedarf...... 618.— 625,— Rhein. Stahlw. 936,— 1000.— 92, —
81.— Riebeck Montan
92,—
81.— Aktien v. Transportanſtalt. 701,— 733,— 85.— 86,50 Paketfahrt. 233.— 240.— 8‟. 86.— Nordd., Lloyd.. 228.— 232.— 1922/ 98,50 27,50 Südd. E.=B.=Geſ.. 84,10 93.— Schantung E.=B. 626,— 670, — Baltimore. . 647,— 680,— 98,50 Kanada ... — 9,10 95.— Lombarden — D 100.— 82,50 Oeſt.=Ung Staatsbahn..
100.—
Induſtrie=Aktien. — Zement Heidelberg. .. 540,— 560, — 276.— 296.— Badiſche Anilin ..... .. — 234.— 224.— / D. Gold=u. Silbſcheideanſt. 900. 1000,— DDNSe-Ae Frif 21. 9. 23. 9. Griesheim Elektron. . . . . . 488,— 19 Höchſter Farbwerke. . ... 470,50 Holzverkohlung . ........ 715.- 740.— Werke Albert CChem.).. .. s60, 1000 rat.9 Elberfelder. . ......... .. Allg. Elektr.=Geſ..... . .. d- 483.— Bergmann=Werke. ..... — 468,— Felten & Guilleaume . .. 750,— 760.— Lahmeher .. 845,— 350,— Licht & Kraft 335, — 349,50 Rhein. Elektr. Werke. . . 350,— 370.— Schuckert. . . .. 448,— 462,— Siemens & Halske". 553, — 600— Feinmechanik (Jetter) .. 829,— 839,— Gelſenkirchen Gußſtahl.. 580,— 625,— Gummi=Berlin=Frankfurt 520,— 560, — Gummipeter. . ....... 750,— 802,— Heddernheimer Kupfer. 521.— 555.— Lederwerke Spicharz. . .. 540,— 560,— Büdenſcheid Metall ..... 675,— 670.— Adlerwerke Kleher.. .... 410,— 440,— 9 Badenia (Weinheim).... 495,— 540,— 19 Breuer & Co. Vorzüge. 457.— 480.— DaimlerMotoren.. ... .. 349.50 358.— Eßlinger Maſchinen. . . . . 571.— 595 — Gasmotoren Deutz...... 50ß,— 560,— Karlsruher Maſchinen. . . 632,— 650,— Luxſche Induſtrie ...... 453,— 480,— Vogtländiſche Maſchinen. 540,— 560, 4. Oelfabrik Ver. Dt. .. . . . 499.— 500,— Zellſtoff Waldhof. . . . . . . — 600, Zuckerfabr. Waghäuſel .. 590,— 610,50 9 Frankenthal. 575,— 6 0.— Offſtein. . . .. 650,— 677 —
Darmſtädter Werte. „Nahfr.
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430.—
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Motorenfabrik Darmſtadtl 800.—
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475,—
310.—
465.—
(Eigene telegr. Meldung.)
Aktiengeſ. f. Anilinfabr. . .
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Nürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . .
Deutſch=Atlant, Tel. . ...
Deutſch=Niederländ, Tel.
Deutſche Erdöl..
Dt. Kaliwerke. . ....
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmnarckhütte . . . . .
Oynami. Nobel ........"
Elberfelder Farben ....."
Elektr. Lieferung .......
Gelſenk. Gußſtahl. . . . .
Geſ. f. elektr. Untern.. . .
Hanſa Dampfſch..
...
Hemoor Zement ......."
Hirſch Kupfer....
Höſch Eiſen.....
.
Hohenlohe Werke. . .... .
Kahla Porzellan. . . . . . .
Linde’s Eismaſch.. . ..
Lingel Schuh ...
Linke & Hofmann
Nordd. Gummi.
Orenſtein. ....."
Rathgeber Waggon:
Roſitzer Zucker.
Rütgerswerke .
Sachſenwerk.
Siemen Glas.
Thale Eiſenhütte.
Ver. Lauſitzer Glas.....
Weſtfäl. EiſenLangendreer e00,— 620—
Wittener Gußſtahl. . . ...
Wanderer Werke ......"
Deutſche Petroleum ....
Sächſiſche Gußſtahl.
Steaua Romana ....
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856.—
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459,50 460,—
475.— 479.—
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— 545.—
900,— 930,—
580,—
344,75
350,—
701,—
595,—
875.—
438,—
1200,—
730,—
494,—
730—
973,
868,—
700.
600.—
479.—
730,—
1640,—
1077,—
1060—
23,19.
462,50
660,—
935.—
520,—
500,—
475.—
460,—
620,—
335.—
Repar
mß, daß
nei ſpiel
ves Her
and „fr
Mark ſpr
uon der
750,—
630,—
900—
460,—
1250.—
735—
520,—
779,—
1055—
880,—
739,—
650.
494.—
759,75
1696.—
1110.—
1105.—
1140,— 1150,—
Aus den Amtsverkündigungen des
Kreis=
amts Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Krawattennadel mit Emaillkopf.
1 graues Damenhandſchuh. Eine Anzahl verſchied.
Schlüſſel. 1 gelber Kinder= Sweater. 1 Stahlbrille.
1 goldener Kektenring. 1 Zeichenmäppchen mit einem
Fünfzigmarkſchein.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den
Apo=
theken Darmſtadts: Es verſehen den
Sonntags=
dienſt und in der Woche vom 24. Sept. bis
einſchließ=
lich den 1. Okt. den Nachtdienſt die Apotheke au
Zuſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke,
Kirchſtraße 10½,
An die Einwohnerſchaft
Darmſtadts.
Das furchtbare Unglück, das vor unſer aller Augen
ſteht, gibt uns Veranlaſſung, an den bewührten
Opfer=
ſinn unſerer Bevölkerung zu appellieren. Große
Geldmittel ſind nötig, um die dringendſte Not
als=
bald zu lindern.
(st10741
Gebt ſchnell und reichlich!
Geldſpenden nehmen die Tageszeitungen, die
Banken, die Stadtkaſſe, die Sparkaſſe und das
Stadt=
haus, Zimmer 33, gern entgegen.
Darmſtadt, den 22. September 1921.
Mueller, Bürgermeiſter.
Verdingung
hölzerner Kleidergeſtelle für die Kaſerne
Des=
vallieres in Worms findet am 4. Oktober 1921,
vor=
mittags 10 Uhr, ſtatt. Angeborsunterlagen werden
gegen Erſtattung von 10 Mark, ſoweit Vorrat reicht,
abgegeben.
(J10795
Mainz, den 20. September 1921.
Reichsvermögensamt Mainz=Land
Münſterſtraße 1, I.
Bekanntmachung.
Hiermit werden ſämtliche in Bahern, rechts des Rheins, Württemberg,
Baden und Heſſen=Darmſtadt rechts des Rheins wohnhaften
polniſchen Staatsangehörigen
beiderlei Geſchlechts, vom 18. Lebensjahre an, aufgefordert, ſich zwecks
Regiſt=
rierung beim Generalkonſulate der Polniſchen Republik in München, Von der
Tannſtraße 26, III., perönlich oder ſchriftlich anzumelden.
Bei perſönlicher Anmeldung ſind Heimatsdokumente, wie: Heimatsſchein,
Nationalpaß (eventuell auch Geburtsſchein und Militärdokument), ſowte eine
Be=
ſcheiniguug der Ortspolizei, ſeit wann in Deutſchland wohnhaft, mitzubringen,
Bei ſchriftlicher Anmeldung ſind die erwähnten Dokumente nebſt
Rück=
porto einzuſenden.
Diejenigen, die ſpäteſtens bis 30. November 1921 die Meldepflicht nicht
erfüllt haben werden, werden bei ſpäteren Paßanſuchen erhebliche
Schwierig=
keiten zu gewärtigen haben.
Schriftliche Anmeldungen ſind in polniſcher oder deutſcher Sprache nach
folgendem Schema zu verfaſſen:
Ausweispaviere nach Deutſchland eingereiſt: Ob und bei welchem Militär gedient ſpolniſchen,
öſterr, deutſchen oder ruſſiſchen):
V
Sonntag den 25. September, abends 8 Uhr:
7 Oeffentl. Trauer- und. Beileids-Versammlung
M für Oppau und Umgebung
im gr. Saal Mühlstrasse 70, Kapellplatz
Eindritt trei für Jedermann!
NB. Vollbetrag freiw, Kollekte, Gabe, Spende,
wird der Hifsaktion für Oppau und Umgebung (Sammelliste:
Darmst. Tagblatt) überwiesen.
Miss.-Verein der S. F. A. zu Darmstadt
Der Ausschuss — Der Vorstand.
36983)
Neue und gebrauchte
Weinfäſſer
ſowie Einlegefäſſer in allen
Größen, neue und
ge=
brauchte Säcke empfiehlt
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Aliceſtraße 3. (9921a
Fuhren
auch nach ausw., werden
angenommen (786671kg!
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Martinſtr. 95, Tel. 77
Stenographie und
Maſchinenſchreiben
Beginn des neuen Kurſus 15. Oktober. Anmeldungen
nachmittags zwiſchen 3 u. 6 Uhr erbeten. (104204
M. Naumann,
Soderſtraße 14
Ecke Mühlſtraße.
Das General=Konſulat
der polniſchen Republik
(10763
in München.
R
eureingegtias
ſofort lieferbar.
Donges & Wieſt
Grafenſtr. 43.
Fachwerkſtätte für
Bureau=
maſchinen aller Art. (10084a
Hessische
Raſierklingen
werden wie neu
geſchliffen, St. 10 Pfg.
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Abt.; Maſchinenbauſchule.
Beginn des Winterhalbjahrs am
10. Oktober d. J.
Das Reifezeugnis der Schule berechtigt
zu den gleichen Staatsſtellen wie das
Reife=
zeugnis der preußiſchen Maſchinenbau=
(St.9586
ſchulen.
Schulgeld 300 Mk. halbjährlich,
Ein=
ſchreibegebühr 10 Mk. Anmeldungen bei
der Direktion, Karlſtraße 8.
Der Schulvorſtand. Die Direktion.
Höhere Priogtſchule
Grüner Weg 19 Fernſpr. 1512
Beginn neuer Tages= und Abendkurſe (auch
für Damen) 11. Oktober. (106644
Ausk werden erteilt und Anmeldungen
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genommen täglich von 3—5 Uhr nachm.
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Rreiſen
aß das
den müſ
Un de
er 7
rächſt
vire al.
dermied
läßlich.
dei
ruge m
ich mel
und du
ocen
ahn
* auf
drcheri
Treiſen
viſſen
härfu
ſnem a
üitzlich a