Darmstädter Tagblatt 1921


17. September 1921

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780

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A
184. Jahrgang
mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Nummer 257

Samstag, den 17. September 1921

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Einzelnummer 25 Pfg.

Aa

er
Zu

Gerechte Sühne, gerechte Beſonnenheit!
In das verabſcheuungstvürdige Verbrechen von
riesbach ſcheint jetzt endlich Licht zu kommen. Man ſcheint
uf der Spur der wirklichen Täter zu ſein, und es iſt zu hoffen,
uaß man ihrer in lürzeſter Zeit habhaft wird. Es iſt ferner zu
pffen, daß dieſes Verbrechen durch ſtrenge gerechte Strafe ge=
uAſl
fhnt wird, ohne Anſehen der Perſon und der Parteien, zu
denen ſie ſich in irgendeiner Weiſe bekennen. Vor allem muß
er ſogenannte ideale Beweggrund, den man gerne politiſchen
erbrechen unterlegt, von nun an in Wegfall kommen. Daß
Eeſe,plitiſche Verbrechen nicht aus Eigennutz begangen werden, ſon=
12g.//ern in Verfolgung irgendeiner Idee, entſchuldigt noch lange
ſicht einen allzu milden Richterſpruch. Wenn politiſche Ver=
9 recher, wie v. Hirſchfeld und Toller, ſo glimpflich davonkommen,
müſſen ihre Nachfolger allerdings die Hoffnung haben, das
491,leiche zu erfahren. Das iſt durchaus keine Hypotheſe. Der
ſnge Menſch, der ſich jetzt in Potsdam freiwillig als einen der
*D- riesbacher Täter bezeichnet hat, hat ſeine Selbſtbezichtigung in
fhnlicher Hoffnung begründet. Er nennt ſich Kurt Hütter und
behauptet, Leutnant bei der Brigade Ehrhardt geweſen zu ſein.
fedenfalls aber hat man es mit einem recht dummen Schtvindler
tun, der durch ſeine Selbſtbezichtigung ſich nur vor Anklagen
begen anderer ſchwerer Verbrechen in Sicherheit bringen wollte.
97 +r ſcheint überhaupt kein Leutnant geweſen zu ſein und dem
handwerkerſtand anzugehören. Bezeichnend iſt ſeine Ausſage,
ſaß er geglaubt habe, als politiſcher Verbrecher billig wegzu=
bmnren
. Erſt als er hörte, daß es um ſeinen Kopf gehen
önnte, wurde er ſehr nachdenklich. Dieſer typiſche und myſte=
ſiöſe
Fall beweiſt wieder einmal, wie hoch und leichtſinnig zu=
ſeich
junge verirrte Menſchen über das politiſche Verbrechen
denken.
Kein vernünftiger Menſch, mag er auch einer Partei ange=
hören
, welcher er will, wird für die Verbrecher von Griesbach
ur überhaupt den Gedanken an Milde haben. Rückſichtslos
ſuß das Geſetz gegen die Verbrecher vorgehen. Aber ebenſo
ino gerade eben deshalb muß verlangt werden, daß dieſes ver=
ſhſcheuungswürdige
Verbrechen nicht zu parteipolitiſchen Hetz=
grtationen
mißbraucht wird. Es kiegt jedenfalls eine organi=
ferte
Verſchwörung dor. Aber deshalb aus parteipolitiſchem
fünatismus eine Partei, der vielleicht die Attentäter und ihre
ſithilfer angehören, dafür verantwortlich zu machen, das wäre
e unbeſonnene Ungerechtigkeit. Auch irgendeinen Stand, dem
ſü ſe Attentäter angehören, dafür in Acht und Bann zu tun, wäre
ännloſigkeit. Wenn die Verſchwörerelique zum Teil aus Offi=
ſtren
und Studenten beſteht, wäre es eine unſinnige Folgerung,
Bauſch und Bogen das ganze Offiziers= und Studententum
Utſchuldig zu ſprechen. Zudem befinden ſich ja unter den Ver=
lafteten
auch Kaufleute und Männer anderen Standes. Als
as Kiſſinger Attentat das deutſche Volk in helle Entrüſtung ver=
ſetzte
, da verwahrte ſich mit Recht das Zentrum gegen den Vor=
ſitrf
, daß es ſeine Hand mit im Spiele gehabt hätte, bloß weil
eillmann zufällig Katholik war und angab, dem Zentrum an=
ugehören
. Auch die Sozialdemokratiſche Partei hat Attentaten
genüber den gleichen Standpunkt eingenommen. Als Sand
Mu
ſiotzebue ermordet hatte, da wurde gegen alle Studenten, die da=
Art , mals, wohlgemerkt, hohe nationale Ziele verfolgten, mit Strenge
orgegangen, obwohl gerade der ſanfte Sand keiner Verbindung
al. füngehört und ſich nie mit Politik beſchäftigt hatte. Gerade in
gef
o erregten Zeiren ſoll man ſich hüten, überhaſtete Vorurteile
uE (mtt werden zu laſſen und die Leidenſchaften der Maſſe noch meh:
ainfzupeitſchen. Dies iſt aber leider bis jetzt in einer Weiſe ge=
Alchehen, die eine ſichere und planmäßige Verfolgung der Mörder
1329 hur erſchwert. Beweis dafür iſt der Fall Hirſchfeld. Von links=
hadikalen
Blättern wurde Hirſchfeld ſchon mit poſitiver Sicher=
rſälheit
als einer der Mörder Erzbergers bezeichnet. Dieſes Urteil
hatte nur parteipolitiſcher Haß geſprochen. Uind ſo ſoll mian ſich
ſicht.
inckſtr, uch bei den verhafteten Verdächtigen hüten, ſie ſchon in aller
Oeffentlichkeit als des Verbrechens überwieſen hinzuſtellen.
Solche voreilige Urteile können nur den Behörden die Arbeit
M0h lerſchweren und müſſen unbegründeten Haß und blinde Rachſucht
berregen. Zum Glück beginnt jetzt nach den erſten überhitzten
eidenſchaftsausbrüchen eine ruhigere Beurteilung der ganzen
Sachlage Platz zu greifen. Nur noch ganz linksradikale Blätter
nechru richten kritikloſe und verhetzende Anklagen gegen Parteien und
je soſo/4 Stände. Aber die meiſten anderen Parteiblätter lenken jetzt
mehr und mehr ein und raten zu kühler Beurteilung und ver=
AMYMünftigem Abwarten. Und da iſt vor allem anerkennend hervor=
zuheben
, daß jetzt der größte Teil der demokratiſchen Preſſe einen
beſchwichtigenden Ton anſchlägt und vor allem davor warnt,
ſchon im voraus in Banſch und Bogen vernichtende Urteile zu
fällen. Wahren wir gerade jetzt in unſeren Urteilen äußerſte
Zurückhaltung. Das iſt die Gerechtigkeit, die man von einem
ziviliſierten Volke verlangen kann. Der Gerechtigkeit des ſtrafen=
den
Richters kann man und ſoll man mit Vertrauen entgegen=
ſehen
, und diesmal wird ſie ſich ſicher in all ihrer Schärfe und
Strenge zeigen.
rI.
Die Kohlenwirtſchaft nach dem 1. Oktober.
m. Berlin, 14. Sept. Ueber Lage und Ausſichten
am Kohlenmarkt und insbeſondere über die Geſtal=
tung
der Zwangswirtſchaft während der neuen Heiz=
periode
äußerte ſich der Reichskohlenkommiſſar Stutz:
Unſere Kohlenwirtſchaftslage bleibt nach wie vor ſehr ernſt
und geſtattet es auch in der demnächſt beginnenden Heizperiode
noch nicht, die freie Wirtſchaft wieder einzuführen. Die Be=
völkerung
muß ſich deshalb damit abfinden, daß die Kohlen=
karte
, wenigſtens ſoweit auf ſie Steinkohle und Briketts ent=
fallen
, auch dieſen Winter überleben wird.
Imnerhin treten in unſerer Kohlenverforgung mit dem
. Oktober einige erfreuliche Erleichterungen ein. So wird der
Reichskohlenkommiſſar demnächſt ſeine Verordnungen über die
Zwangsbewirtſchaftung von Zechenkohle, Gaskoks, Rohbraun=
kohle
, Grudekoks, Naßpreßſteinen und minderwertigen Brenn=
ſtoffen
, ſoweit ſie nicht auf den Zechen hergeſtellt werden, auf=
heben
. Das Wichtigſte an dieſer Lockerung der Zwangswirt=
ſchaftsfeſſeln
iſt für weite Kreiſe der Bevölkerung die Freigabe
des Kokſes. Damit hört die Bewirtſchaftung desjenigen Brenn=
ſtoffmaterials
auf, das in erſter Linie für die Zwecke der Zen=
tralheizung
in Frage kommt. Aber auch die Induſtrie, die auf
die Verfeuerung von Koks eingeſtellt iſt, wird die Freigabe freu=
dig
begrüßen, denn damit hört für ſie das ſchon längſt als außer=
ordentlich
läſtig empfundene Syſtem der Meldekarten mit einem
Schlage auf.

leider

Aus der Tatſache, daß demnächſt dieſe gewiß nicht unbedeu=
tenden
Erleichterungen in der Kohlenverſorgung eintreten, darf
man nicht etwa den Schluß ziehen, wir befänden uns in einem
Kohlenüberfluß. Gewiß iſt zuzugeben, daß der außergewöhnlich
milde Winter der beſte Mitarkeiter des Reichskohlenkommiſſars
geweſen iſt. Denn ſowohl die Juduſtrie und die Eiſenbahn, als
auch vor allem der Hausbrand haben infolge der warmen Witte=
rung
mit ihrem Kohlenverbrauch außerordentlich haushalten
können. Der Hausbrand vielleicht nicht immer ſo freiwillig;
für ihn kam noch hinzu, daß die ungeheure Koksteuerung Haus=
wirt
und Mieter gleichermaßen zur größtmöglichen Sparſamkeit
anhielt. Uind weiter mreß zur richtigen Bewertung der heutigen
Koksbeſtände in Betracht gezogen werden, daß die Induſtrie in
weiteſtem Maße nach wie vor mit Einſchränkungen arbeitet. Ihr
Koks= wie auch ihr geſainter Kohlenverbrauch reicht daher heute
nicht entfernt an den Bedarf der Vorkriegszeit heran. Wenn wir
aber nach wie vor unter einer allgemeinen Kohlenknappheit zu
leiden haben, ſo entſteht die berechtigte Frage, warum denn trotz=
dem
ſo viel Kohle zu Kols verarbeitet wird. Das iſt darauf
zurückzuführen, daß die Zechen das aus der Verkoſung ent=
ſtehende
Gas zur Aufrechterhaitung ihres Betriebes brauchen.
Würde ihnen das Koksgas entzogen, ſo müßten ſie zur Keſſel=
feuerung
mit Steinkohle übergeßen, ein Schritt, der vom volks=
wirtſchaftlichen
Standpunkt außerordentlich bedenklich wäre.
Es wird ferner die Frage aufgeſzorfen werden, warum man
denn die Rohbraunkohle freigibt, während Briketts, die doch
aus Rohbraunkohle hergeſtellt werden und das Hauptnahrungs=
mittel
für den Ofen breiter Schichten der Bevölterung darſtellen,
auch weiterhin zwangsweiſe bewirtſchaftet werden ſollen. Die
Erklärung für dieſe Maßnahme liegt in der Ueberlaſtung der
Brikettfabriken. Alle vorhandenen Brikettpreſſen ſind bis an
die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt, und neue Preſſen
ſind infolge der Herſtellungsſchwierigkeiten nur ſchwer zu be=
ſchaffen
. Deshalb wird alſo auch weiterhin am Markt der Bri=
ketts
die Nachfrage das Angebot weit überwiegen, und eine Frei=
gabe
dieſes Brennſtoffes erſcheint leider bis auf weiteres aus=
geſchloſſen
.
Was nun die Lage am Steinkohlenmarkt anbelangt, ſo ſind
beſonders einzelne Sorten, wie beiſpielsweiſe gewaſchene
Nüſſe Schmiedckohle und Anthrazit, beſonders knapp, und zwar
nicht zuletzt deshalb, weil die Entente ihren Bedarf ſpeziell auf
dieſe Steinkohlenart eingeſtellt hat. Es kommt hinzu, daß der
Fortfall der Ueberſchichten im Bergbau, der Förderausfall in
Oberſchleſien und ſchließlich der Streik in Niederſchleſien die
ohnehin angeſpannte Situation noch weiter verſchärft haben.
Die bayeriſche Kriſis.
Berlin, 15. Sept. (Wolff.) In der Rede desbaye=
riſchen
Geſandten, auf die der Reichskanzler im Ueber=
wachungsausſchuß
antwortete, heißt es u. a., der Kanz=
ler
ſei zu der Annahme berechtigt geweſen, daß die bayeriſche
Regierung nach dem Rücktritt Kahrs und bei Fortbeſtehen der
Kumpfregierung Vertreter zu weiteren Verhandlungen hätte
nach Berlin ſchicken können. Inzwiſchen habe ſich jedoch durch
den Rücktritt des bayeriſchen Geſamtminiſteriums die Situation
grundlegend geändert, denn nach der bayeriſchen Verfaſſung
führe das zurückgetretene Miniſterium lediglich die laufenden
Geſchäfte weiter und ſei nicht in der Lage, Entſchlüſſe von hoch=
politiſcher
Bedeutung, wie ſie hier notwendig ſeien, zu faſſen.
Zu dem vom Kanzler verleſenen Bericht des Staatskommiſſars
für öffentliche Ordnung äußerte der Geſandte: Wenn dem
Staatskommiſſar die Tatſachen, wie ſie in dieſem Bericht be=
hauptet
ſeien, bekannt waren, ſo hätte er ſie ſofort der bayeriſchen
Staatsregierung durch das Reichsminiſterium oder die preu=
ßiſche
Staatsregierung mitteilen laſſen müſſen, damit dieſe den
ungeheuerlichen, darin enthaltenen Beſchuldigungen hätte nach=
gehen
körnen. Was die Stellung des Juſtizminiſters Roth an=
belange
, ſo habe dieſer dem bayeriſchen Geſandten auf Befra=
gen
erklärt, daß er Kapitän Ehrhardt perſönlich überhaupt nicht
kenne und zu ihm in keinerlei Beziehungen ſtehe. Von dem
Augenblicke an, wo die Spuren nach München wieſen, ſei alles
von den bayeriſchen Polizeiorganen aufgeboten worden, um das
Verbrechen aufzudecken. Auch habe der badiſche Generalſtaats=
anwalt
ausdrücklich den bayeriſchen Vollzugsorganen für, die
tätige Mitwirkung gedankt. Zu einem Eingreifen der Reichs=
regierung
liege keinesfalls Anlaß vor, ganz abgeſehen von der
Frage, ob zu ſolch einem Vorgehen eine ſtaatsrechtliche Hand=
habe
exiſtiere.
München, 15. Sept. (Wolff.) Die Korreſpondenz Hoff=
man
meldet amtlich: Münchener Abendblätter vom Donnerstag
bringen die Notiz, der Reichskanzler habe in der Sitzung
es Ueberwachungsausſchuſſes vom 15. September aus einem
Bericht des Staatskommiſſars für die öffentliche Ordnung, Dr.
Weismann, mitgeteilt, daß der Korvettenkapitän Ehrhardt
mit dem bisherigen Juſtizminiſter Dr. Roth in Verbindung
ſtehe. Der Juſtizminiſter Dr. Roth läßt hierauf er=
klären
, daß er weder den Kapitän Ehrhardt noch den Oberſt
Bauer noch den Major Pabſt kenne und daß daher die Mittei=
lung
in ihrem ganzen Umfange frei erfunden ſei.
Der
Reichskanzler hätte ſich durch eine vorherige Anfrage in Mün=
chen
hierüber leicht Aufklärung verſchaffen können.
ONB. München, 15. Sept. Der Aelteſtenrat des
bayeriſchen Landtags hat heute einſtimmig beſchloſſen, das Ple=
num
des Landtags zur Stellungnahme zu der politiſchen
Lage und Wahl des neuen Miniſterpräſidenten auf Mittwoch,
den 21. September nachmittags 4 Uhr, einzube=
rufen
. Die=Geſamtlage iſt auch heute im weſentlichen
unverändert, da die früheren Regierungsparteien bisher über
unverbindliche Vorbeſprechungen nicht hinausgekommen ſind.
Eine Korreſpondenzmeldung, nach der bereits ernſte Verhand=
lungen
mit Herrn v. Kahr wegen der Neuübernahme des Mini=
ſterpräſidiums
gepflogen würden, eilt den Tatſachen voraus.
Nach unſerer Kenntnis hat ſich heute Abgeordneter Held von
der Bayeriſchen Volkspartei nach Berchtesgaden begeben, um
feſtzuſtellen, ob der frühere Miniſterpräſident gegebenenfalls ge=
neigt
wäre, die Kabinettsbildung wieder zu übernehmen. Nach
der Staatszeitung dürfte die Deutſche Demokratiſche Partei
einer Miniſterpräſidentſchaft Kahrs erhebliche. Schwierigkeiten
bereiten. Eine Wiederkehr des früheren Juſtizminiſters Roth,
der bekanntlich der Bayeriſchen Mittelpartei (deutſchnational)
angehört, erſcheint nach der Stimmung in allen früheren Koali=
tionsparteien
, mit Ausnahme der eigenen Partei, als ausge=
ſchloſſen
. Die Demokratiſche Partei und die Baheriſche Mittel=
partei
treten nunmehr am Freitag zu einer Fraktionsſitzung
zuſammen; die Bayeriſche Volkspartei hat ihren großen Lan=

desausſchuß für Montag einberufen. Die Feſtlegung des Land=
tagszuſammentritts
läßt annehmen, daß bis zu dieſem Zeit=
punkt
in allen Parteien mit definitiven Entſcheidungen gerech=
net
wird. Die heutigen Verhandlungen des Ueber=
wachungsausſchuſſes
des Reichstages und in dieſem
beſonders die Erklärung des Reichskanzlers ſcheinen in den
Kreiſen der bayeriſchen Koalition erneut Verſtimmung aus=
gelöſt
zu haben. Die Staatszeitung gibt dem Verhandlungs=
bericht
die Ueberſchrift Sonderbare Feſtlegungen und ſchreibt
zum Schreiben des Staatskommiſſars Weißmann: Danach wäre
die Münchener Polizeidirektion das reinſte Verſchwörerneſt, und
man muß ſich nur wundern, daß man in Berlin bisher ſo lauge
ſtillgeſchwiegen habe. Das Merkwürdigſte ſei daß man in Mün=
chen
von dieſen Vorgängen nicht das Mindeſte gehört habe. Die
nach München geſchickten Kriminalbeamten ſcheinen das Opfer
einer Täuſchung geworden zu ſein. Das amtliche Organ er=
klärt
weiter, es ſei bedenklich, daß die Schrift des Staatskom=
miſſars
Weißmann bekannt gegeben worden ſei, bevor die darin
aufgeſtellten Behauptungen erwieſen waren, und verwahrt ſich
ſchärfſtens dagegen, daß die Lage in Bahern ſo dargeſtellt
werde, als ob hier Geſetzloſigkeit und Willkür herrſchen. Zu
den Aeußerungen des Reichskanzlers über ſeinen, Standpunkt
gegenüber Bayern meint das Blatt, daß mit einem Kompromiß
zu rechnen ſei.
München, 16. Sept. (Wolff.) Im ſtändigen Landtags=
ausſchuſſe
des bayeriſchen Landtages wurde heute ein Autrag
des Abgeordneten Dirr (Dem.) von allen Parteien einſtimmig
angenommen, der von der bayeriſchen Regierung verlangt, dem
bayeriſchen Parlamente über die im Ueberwachungsaus=
ſchufſe
des Reichstages geſtern gegen den bayeriſchen Miniſter
Dr. Roth und den Münchener Polizeipräſidenten Pöhner
erhobenen Anſchuldigungen Aufſchluß zu geben.
ONB Ludwigshafen, 15. Sept. Ueber die Haltung
der Bayeriſchen Mittelpartei zur bayeriſchen
Miniſterkriſe machte der Landtagsabgeordnete Goll=
witzer
=Ludwigshafen in einer Verſammlung der Deutſchen
Volkspartei der Pfalz, deren Abgeordnete ſich als Hoſpitanten
der Bayeriſchen Mittelpartei angeſchloſſen haben, bemerkens=
werte
Ausführungen. Bei der Schilderung der bayeriſchen Ver=
hältniſſe
in Beziehung zum Reich erklärte er, daß man auf dem
Umweg über Berlin die Aufhebung des Ausnahmezuſtandes
anſtreben wolle. Das Reich habe damit in die Hoheitsrechte
Bayerns eingegriffen. Was der monarchiſche Staat ſorgfältig
vermieden habe, eine Vergewaltigung der Bundesſtaaten, hat der
demokratiſche Staat zum Schaden des Reichsgedankens fertig
gebracht. Uebrigens ſind auch die perſönlichen Eindrücke der
bayeriſchen Vertreter vom Reichskanzler Wirth die denlbar un=
günſtigſten
, ſein Benehmen wird als taktlos und ohne Manier
geſchildert. Einen Vertreter der Mittelpartei hielt er nicht ein=
mal
einer Antwort wert. Oefters hat er ſeine eigenen Erklä=
rungen
, nachdem alles in Ordnung war, nachträglich wider=
rufen
. Wir in Bayern haben es wegen der hochverräteriſchen
Umtriebe in Franken für unmöglich erklärt, den Ausnahme=
zuſtand
jetzt aufzuheben. Zur Charakteriſtik jener Bewegung
ſei angeführt, daß der verhaftete U. S.P.=Abgeordnete Fiſcher
erklärte: Je eher das Reich hin iſt, deſto beſſer! Aehnlich iſt
es auch in Koburg und in der Pfalz. Wir blieben daher feſt,
wurden indeſſen von Demokraten und Bayeriſcher Volkspartei
verlaſſen und Kahr mußte gehen. Für uns iſt Kahr das Sym=
bol
der bürgerlichen Einigung; er iſt abſolut kein Gewaltmenſch,
ſondern von ernſtem Pflichtgefühl erfüllt. Wie ſich die Bahe=
riſche
Volkspartei jetzt ſtellt, iſt unſicher; jedenfalls iſt das Zen=
trum
im Reich völlig ſozialiſtiſch eingeſtellt, ſo daß es der Ger=
mania
paſſieren konnte, eine ſozialiſtiſche Rede unbemerkt als
Reichskanzlerrede abzudrucken. Auch die Demokraten ſind gegen
Kahr, vor allem Dr. Hammerſchmidt. Jedenfalls iſt die Lage
äußerſt kritiſch und kann möglicherweiſe noch zu ſchweren Ver=
wickelungen
führen. Für uns iſt gegenwärtig das Wichtigſte die
Zuſammenfaſſung des Bürgertums gegen die radikale Linke.
Die Mithilfe der deutſchen Induſtrie bei der
Aufbringung der Reparationen.
Berlin, 15. Sept. (Wolff.) Wie bereits mitgeteilt, haben
unter dem Vorſitz des Reichskanzlers in letzter Zeit meh=
rere
Ausſprachen mit den Präſidialmitgliedern des Reichs=
verbandes
der deutſchen Induſtrie und mit den
Vertretern der Banken ſtattgefunden. Gegenſtand war die ernſte
finanzielle wirtſchaftliche Lage des Reiches. Die Verhandlungen
ſind auf dem günſtigen Boden des Verſtändniſſes und des Ent=
gegenkommens
weit fortgeſchritten. Um zu einem abſchließenden
Ergebnis zu kommen, bedarf es jedoch noch der Fühlungnahme
mit weiteren produktiven Ständen des deutſchen Wirtſchafts=
lebens
. Nachrichten, welche über dieſe Verhandlungen in der
Oeffentlichkeit verbreitet wurden, ſind im weſentlichen Ver=
mutungen
und Behauptungen. Die Beſprechungen, die zu den
wichtigſten politiſchen Diskuſſionen gehören, die je eine Regie=
rung
zu führen hatte, und die deswegen die ſorgfältigſte Wür=
digung
aller um den Wiederaufbau Deutſchlands beſorgten
Kreiſe verdienen, werden mit den Vertretern der Bankwelt wie
auch mit ſolchen der Landwirtſchaft in raſcher Folge weiter=
geführt
werden.
Ueber die Beweggründe, von denen der Reichsver=
band
der deutſchen Induſtrie bei den Verhandlungen
mit Regierungsvertretern über die Kreditbeſchaffung ausgegan=
gen
iſt, geben mehrere Blätter folgende Darſtellung: Der Ver=
band
der deutſchen Induſtrie iſt der Meinung, daß, nachdem das
Ultimatum angenommen worden iſt, alle Kräfte angeſtrengt wer=
den
müſſen, um zu ſeiner Erfüllung beizutragen. Man rechnet
damit, daß es der Induſtrie möglich ſein wird, etwa 1 bis 1½
Milliarden Goldmark aufzubringen und dadurch der Inflation
auf dem Geldmarkt Einhalt zu tun. Man erhofft außerdem von
dieſer Aktion der Induſtrie eine Entlaſtung der jetzt durch die
fortgeſetzten Deviſenankäufe des Reiches geſchaffenen kataſtro=
phalen
Lage der deutſchen Valuta. Bei den Beratungen wurde
übrigens von den Vertretern der Induſtrie gleichzeitig zum Aus=
druck
gebracht, daß die Induſtrie eine Verbreiterung der jetzigen
Regierungskoalition für dringend notwendig erachtet, damit
namentlich auch die Kreiſe der deutſchen Wirtſchaft angeſichts die=
fer
gewaltigen Leiſtung für das Reich in der deutſchem Regierung
mit vertreten ſeien.
wd. Berlin, 16. Sept. Zu den geſtern gemeldeten Be=
ſprechungen
des Reichskanzlers mit hervorragenden
Vertretern der Induſtrie und Banken ſchreibt die
Voſſiſche Zeitung: Die von den Vertretern der Induſtrie und
der Bankenwelt ausgeſprochene Bereitwilligkeit, durch Hergabe

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Seite 2.
De
eigener Deviſen und Inanſpruchnahme ausländiſchen Kredits der
Reichsregierung jene Goldwerte in die Hand zu geben, die ſie
zur Leiſtung der Reparationen und auch zur Stützung des Mark=
kurſes
brauche es ſollem auf dieſem Wege 1 bis 1½ Milliarden
Goldmark aufgebracht werden , bedeutet ein grundſätzliches
Bekenntnis, die Verpflichtungen mit erfüllen zu helfen, die das
Deutſche Reich durch die Unterſchrift unter das Londoner Ulti=
matum
übernommen hat. Es bedeutet eine ſcharfe Abſage der
Induſtrie und der Bankwelt an Helfferich und ſeine deutſchnatio=
ſalen
Genoſſen, die auch an dem jüngſten deutſchnationalen Par=
teitage
verkündeten, daß es für ſie keinen Willen und keinen Weg
zur Erfüllung des Ultimatums gebe. Andererſeits kann man es
nur verſtändlich finden, daß die Induſtrie und die Bankwelt, die
ihre politiſche Vertretung in der Volkspartei haben, den Wunſch
haben, wenn ſie dieſe Laſten übernehmen, auch an der Führung der
Reichsgeſchäfte beteiligt zu ſein. In den Beſprechungen beim
Reichskanzler iſt dieſem Wunſche auch Ausdruck gegeben worden
in Form einer Anregung, die gegenwärtige Koalition im Reiche
und in Preußen nach rechts zu erweitern, d. h. durch Einbe=
ziehung
der Deutſchen Volkspartei zu einer tragfähigen Mehrheit
zu geſtalten. Vom Reichskanzler iſt die Anregung ſehr freund=
lich
aufgenommen worden. Man kann vorausſetzen, daß die
innerpolitiſche Auswirkung dieſer Beſprechungen ſich in näherer
Zukunft ſowohl im Reiche wie auch in Preußen bemerkbar
mrachen wird. Ueber die vorausſichtlichen Früchte des Planes
ſchreibt der Lokalanzeiger: Zweifellos würde ſich durch eine
Boldbeſchaffung im großen Stile der geradezu kataſtrophale Nie=
dergang
des Markkurſes aufraffen und die Mark zu neuem
Steigen bringen laſſen, aber auch auf die Steuerfrage hat das
Projekt tief einſchneidenden Einfluß. Es liegt auf der Hand,
daß die Heranziehung aller an dem Opfer beteiligten Kreiſe
von Induſtrie und Wirtſchaftsſteuer nunmehr in einer anderen
Weiſe behandelt werden muß. Eine Revidierung des Steuer=
programms
dürfte ſich daher als unausbleibbare Notwendigkeit
herausſtellen.
Die Aufhebung der Sanktionen.
wd. Berlin, 16. Sept. Zeitungsmeldungn zufolge haben
die engliſchen Zollbeamten beim Zollamt Opladen ihre
Abberufung erhalten. Die im Landkreiſe Solingen ſtehende
13. engliſche Iufanteriediviſion teilte den Verwaltungsbehörden
mit, daß die von ihr mit Einquartierung belegten Orte geräumt
würden; die Räumung hat ſchon begonnen. Es ſcheint, als ob
England einen Abbau der Sanktionen vornehmen wolle.
Eine Erklärung Hindenburgs.
* Berlin, 15. Sept. Die Kreuzzeitung veröffentlicht fol=
gende
Zuſchrift:
In Nr. 414 der Abendausgabe der Kreuzzeitung vom 15.
September d. J. iſt als Neuigkeit eine Mitteilung wiedergegeben
wworden, nach der ich Herrn Erzberger bei ſeiner Rückkehr aus
Compiegne im Hauptquartier ganz beſonders warm für ſeine
dem Vaterlande geleiſteten Dienſte gedankt hätte.
Ich erlaube mir, ergebenſt darauf hinzuweiſen, daß dieſe
Neuigkeit bereits Ende September v. J. von der Oberſten Heeres=
leitung
durch die Telegraphen=Union auf ihr richtiges Maß zu=
rückgeführt
worden iſt. Wären mir in dem Augenblick flüchtiger
Begegnung bereits alle Einzelheiten geläufig geweſen, dann
wäre wahrſcheinlich auch die einfache Form der Höflichkeit ent=
behrlich
geweſen.
v. Hindenburg,
Generalfeldmarſchall.
Verbohrtheit franzöſiſchen Nationalhaſſes
und engliſche Intoleranz.
* Ein grelles Schlaglicht auf die Geiſtesverfaſſung
ſelbſt gebildeter Frauzoſen wirft ein kleines Geſchehnis, das
der Kreuzzeitung aus jüngſter Zeit berichtet wird nahezu
drei Jahre nach dem Kriege!
Der Hiſtoriſche Verein in Darmſtadt hatte zur
Subſkription auf eine wiſſenſchaftliche genealogiſche Arbeit von
W. Möller: Stammtafelu weſtdeutſcher Adelsgeſchlechter im
Mittelalter eingeladen. Unter den behandelten Familien be=
findet
ſich auch das Elſäſſer Geſchlecht von Geroldseck am
Waſichen, das um 1390 erloſch und deſſen Erben und Rechts=
nachfolger
das ebenfalls Elſäſſer Geſchlecht von Wangen wurde,
das in der Folge Wappen und ſogar den Namen der erloſchenen
Familie annahm und ſich von Wangen zu Geroldseck am Wa=
ſichen
nannte. Man mahm nun an, daß der heutige Repräſentant
der Familie ſich ſür ſeine direkten Vorfahren intereſſieren würde.
Da aber ſein Aufenthalt nicht bekannt war, wurde das Zirkular
an deſſen Schweſter, die Komteſſe de Bourſier in Lothringen, ge=
ſchickt
. Von dieſer kam es mit dem Vermerk: Refusé, retour
a Vexpéditeur zurück und enthielt folgende Liebenswürdigkeit:
Le Bocbe eraux et petit a assez d6mönagé, pillé, insendié, fussillé
les innocents, violé gens et sépultures, emmené, en captivité
vieillards, femmes et enfants, maltraité les prisonniers, pour ériter
toate relation de prös et de loin avec ce barbare. Cte et Ctesse
de Boursier prisonniers 24 mois en bochie pendant 1a guerre.
(Der rohe und kleinliche Boche hat zur Genüge ausgeräumt, ge=
plündert
, eingeäſchert, Unſchuldige erſchoſſen, Menſchen und Grä=
ber
geſchändet, Greiſe, Frauen und Kinder in die Gefangenſchaft
geführt, Geſangene mißhandelt, um jede Beziehung von nah und
fern mit dieſem Barbaren zu vermeiden. Graf und Gräfin de
Bourſier, 24 Monate gefangen im Sauland während des Krieges.)
Wir halten den Empfindungen des in Deutſchland gefangen
geweſenen Grafenpaares ein gut Stück zugut! Aber man ſollte
doch erwarten, daß Leute von ſolcher Bildung, gerade auf ſolcher
Geſellſchaftsſtufe, mit, wie anzunehmen, weltmänniſchem Urteil,
doch einigermaßen Einſicht für die Zwangslagen des Krieges

hätten, ſich ſelbſt einmal die Frage vorlegen würden, ob eine ſo
hoch gebildete Nation wie die deutſche ſolcher ihr nachgefagter
bzw. gelogener Schändlichkeiten an ſich fähig iſt. Die Sache be=
weiſt
die Macht der Lüge einerſeits, die Verbohrtheit und
den Haß der Gegenſeite andererſeits. Das Bedauerlichſte daran
aber iſt die Tatſache, daß weder die Internationalität der Wiſ=
ſenſchaft
noch der Appell an die Gemeinſamkeit des Blutes und
an das Gedächtnis der Ahnen Ausbrüche zu verhindern oder auch
nur zu mildern vermochten, wie ſie hier einer wiſſenſchaftlich
und ſtammeskundlich ſo berechtigten, höflichen Anfrage gegen=
über
laut werden.
Geiſtig nahe verwandt mit vorſtehender franzöſiſcher Aeuße=
rung
iſt die engliſche Geſinnung, die ein Brief ſchildert, den
der Verfaſſer desſelben Werkes kürzlich von einem alten Freunde
in London erhielt. Es heißt darin: Was die Deutſchen hier
betrifft, ſo will ich Ihnen nur ſagen, daß kein Hotel einen deut=
ſchen
Neiſenden aufnehmen will. Ich weiß von einem, welcher
alle Hotels in London verſucht hatte und ſchließlich in einem
Boardinghouſe (Penſion) unterlam, aber am nächſten Tage
wurde er erſucht zu gehen, weil einer der Gäſte nicht mit einem
Deutſchen in demſelben Hauſe ſein wollte. Ebenſo iſt es in allen
Städten. Das Publikum kauft keine Ware mit einem deutſchen
Zeichen darauf.
Dieſe Beiſpiele zeigen, wie man ſelbſt in ſcheinbar gebildeten
Kreiſen des Auslandes von uns denkt und mit welchen Schwie=
rigkeiten
wir noch zu kämpfen haben werben, ehe wieder nor=
male
Zuſtände eintreten.
Unſere Regierung verhält ſich auch heute noch ablehnend oder
wenigſtens gleichgültig gegen die Schuld am Kriege, die
der Urſprung dieſes noch jetzt beſtehenden Haſſes in den feind=
lichen
Ländern iſt.
Wiederkehren der Einſicht.
London 16. Sept. (Wolff.) Das Parlamentsmitglied
Sir Charles Sykes erklärte auf der Konferenz über die Arbeits=
loſenfrage
, die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten
Englands ſeien durch die unverhältnismäßige Aufmerkſam=
keit
, die gewiſſen Forderungen der Franzoſen von
eiten Englands zuteil werde, vermehrt worden. Der wahre
Grund der Arbeitsloſigkeit ſei die Verſperrung der Wege zu
den ausländiſchen Kunden Englands. Die franzöſiſche Angſt
fülle den engliſchen Magen nicht. Deutſchland ſei der beſte
Markt für Wollwaren vor dem Kriege geweſen. England ſei
mit Deutſchland im Frieden und müſſe verſuchen, den vorteilhaf=
ten
Handel, der einſt mit Deutſchland beſtand, zu erneuern. Es
beſtehe guter Grund zu der Annahme, daß die deutſchen Ban=
kiers
und Kaufleute bereit ſein würden, ſich den Engländern an=
zuſchließen
bei der Wiederherſtellung des europäiſchen Handels
in den Ländern, wo Deutſchland vor dem Kriege der maßgebende
Faktor war.
Vom Völkerbund.
Genf, 15. Sept. (Wolff.) Aus den Reden des nor=
wegiſchen
Delegierten Langer und des griechi=
ſchen
Delegierten Frangulis in der heutigen Sitzung
der Völkerbundsverſammlung iſt noch folgendes nachzutragen:
Die Rede des Delegierten Langer war eine Kritik, in ihrer
Form maßvoll und höflich, dem Inhalt nach aber überaus ſtark.
Der Inhalt läßt ſich zuſammenfaſſen in dem Satz: Der Völker=
bund
hat bis jetzt nichts für die Abrüſtung getan,
die doch ſeine weſentlichſte Aufgabe ſein ſollte. Der Norweger
Langer ſagte: Von den Beſchlüſſen der vorjährigen Verſamm=
lung
iſt keiner ausgeführt worden. Es ſei einfach alles unter
den Tiſch gefallen. Die Urſache liege darin, daß der Rat, der
eine ſelbſtändige Kommiſſion ernennen ſollte, die Aufgabe der
ſtändigen Militärkommiſſion übergab, die naturgemäß durchaus
unzulänglich war. Dieſe Kommiſſion habe ihre Aufgabe lediglich
in der Sammlung des militäriſchen Nachrichtenmaterials ge=
ſehen
, das die verſchiedenen Staaten ihr liefern wollten. In
ihrem Bericht habe die Kommiſſion erklärt, daß die Großmächte,
die dem Völkerbund angehören, dieſe Nachrichten nicht freiwillig
geben würden. Das Schlimmſte ſei, daß der Völkerbundsrat
ſich die Schlußfolgerung der Kommiſſion zu eigen gemacht habe,
das heißt, ſelbſt auf dem Standpunkt ſtehe, daß die vom Pakt
vorgeſchriebenen Ermittelungen über die Abrüſtungsfrage nicht
einzufordern ſeien. Es bleibe die Tatſache beſtehen, daß die
Abrüſtungsfrage in die Hand einer aus Mili=
tärs
zuſammengeſetzten Kommiſſion gelegt
worden ſei. Der Redner fragte, ob es ehrlich den internationa=
len
Beziehungen entſpreche, wenn man die militäriſchen Vor=
bereitungen
geheim halte, ſo daß die Völkerbundsmitglieder,
wenn ſie ſich um den grünen Tiſch zuſammenſetzten, in der Taſche
Revolver hielten, um ſich gegebenenfalls gegen die Staaten zu
erheben, mit denen ſie verhandelten. Im letzten Jahre habe man
mit Rußlands Kriegsdrohung operiert, um die Abrüſtung zu
verzögern. Heute ſehe man ſich einem hilfeſuchenden Rußland
gegenuber. Es ſei auch zu verwerfen, wenn man mit Rückſicht
auf die Waſhintoner Konferenz die Abrüſtungsfrage im Völker=
bund
verzögere. Langer ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die
Rüſtungen Mißtrauen ſäten und dazu führten, daß jeder Staat
in ſeinem Nachbar einen Feind erblicke. Wenn man nicht er=
neut
in der Abrüſtungsfrage vorwärts ſchreite, werde die Kriſe,
die dem Völkerbund drohe, dieſem verhängsvoll werden.
Genf, 15. Sept. (Wolff.) Die Kommiſſion des Völker=
bundes
für Prüfung der Aufnahmegeſuche hat beſchloſſen, der
Verſammlung die Aufnahme von Lettland und
Litauen zu empfehlen.
Genf, 15. Sept. (Wolff.) Der kanadiſche Delegierte
Doherty brachte in der heutigen Völkerbundsverſammlung einen
Antrag ein, demzufolge der Völkerbundsrat den Oberſten Rat
auf die Zweckmäßigkeit einer ſchnellen Löſung der oſt=

Die iriſche Frage.
London, 15. Sept. (Wolff.) In der heute abend amk=
lich
bekannt gegebenen Antwort de Valeras auf die Ein=
ladung
der britiſchen Regierung zur Teilnahme an einer Kon=
ferenz
in Juverneß heißt es: In dieſer endgültigen Note hielten
wir es für unſere Pflicht, von neuem zu bekräftigen, daß unſer
Stellungnahme nur die iſt und ſein kann, die in unſerem Schrift= e
wechſel immer wieder zum Ausdruck gebracht wurde. Unſerem
Nation hat ihre Unabhängigkeit erklärt und betrachtet ſich als
ſouveräner Staat. Nur als Vertreter dieſes Staates haben wi=
überhaupt
irgendwelche Beziehungen im Namen unſeres Volkes /
zu handeln. Der Grundſatz der Regierung mit Zuſtimmung derſe‟
Regierten muß die Grundlage jedes Uebereinkommens ſein, das mtt
die endgültige Verſöhnung erreichen will. Wir zögern nicht, un ſe
ſere Bereitſchaft zu erklären, in eine Konferenz einzutre //=
ten
um feſtzuſtellen, wie die Verbindung (Aſſoſiation) Irlands,
mit der Gemeinſchaſt der Nationen, die als britiſches Reich be./P
kannt ſind, am beſten mit den iriſchen nationalen Beſtrebunger
trun
verſöhnt werden kann. Wir legen die Regierung mit Zuſtim=
mung
der Regierten ſo aus, wie ſie von den einfachen Män=Me
nern und Frauen der Welt verſtanden werden, als ſie anf
5. Januar 1918 erklärten: Die Regelung Europas muß au
Unterlagen der Vernunft und Gerechtigkeit gegründet ſein, die
eine Ausſicht auf Stetigkeit bieten. Wir ſind daher der Anſicht,
daß die Regierung mit Zuſtimmung der Regierten die Grund
lage jeder territorialen Regelung dieſes Krieges ſein muß. Di
Antwort de Valeras erklärt: Dieſe Worte ſeien die wahre Ant
wort auf die Kritik an der Stellungnahme der Sinnfeiner.
London 16. Sept. (Wolff.) Wie amtlich gemeldet wird
andte Lloyd George abends eine telegraphiſche Mit
teilung an de Valera, worin es heißt: Ich teilte Ihreu
Abgeſandten am 13. September mit, daß die Wiederholung Ihre
Forderung, als Vertreter eines unabhängigen ſouveränen Staa=
tes
mit der britiſchen Regierung zu verhandeln, eine Konfe=
Se
renz zwiſchenunsunmöglichmache. Die Abgeſandter
überbrachten eine Note, worin ſie die erwähnten Forderungen
wiederholten. Ich erſuchte die Abgeſandten, ſich über die ernſten / Volie
Folgen klar zu werden und erbot mich, die Note als nicht aus
Ra
gehändigt anzuſehen, um Gelegenheit zu neuen Verhandlunge=

zu geben. Trotz dieſes meines Vorſchlages veröffentlichen Si
jetzt die Note in ihrer urſprünglichen Form. Ich muß infolge
deſſen die Abmachungen, die für die nächſte Woche in In=
haiu
.
verneß getroffen waren, für nichtig erklären. Meine Kollegen ſimvi
werde ich befragen, welcher Weg infolge der neuen Lage einzu
ne
ſchlagen iſt und werde Ihnen unſere Entſcheidung ſo bald als
möglich mitteilen. Aber da ich gegenwärtig einige Tage hierAre, die
bleibe, wird eine Verzögerung unvermeidlich ſein. Inzwiſchen
i.
muß ich mit der größten Deutlichkeit erklären, daß die britiſche
Kur
Regierung den Standpunkt, den ich Ihnen ausein
anderſetzte, nichtaufgebenkann. Wenn wir die Konferen;
mit Ihrem Vertreter auf der von Ihnen geforderten Grundlag
annehmen würden, ſo würde das bedeuten, daß die britiſche Re

Mn
13.

gierung die Abtvennung Irlands vom britiſchen Reiche und da=
Beſtehen und die Unabhängigkeit der iriſchen Republik amtlid
anerkennen würde. Dies würde Ihnen ermöglichen, zu erklären
daß wir Irland das Recht zugeſtehen, anſtatt im Verbande de=
britiſchen
Reiches, von ſich aus mit irgendeiner anderen auswär
tigen Macht eine engere Verbindung einzugehen. Die großen
Zugeſtändniſſe, die die britiſche Regierung den Empfindungen
der Irländer machte, um eine dauerhafte Regelung zu ſichern. e ne
hätten meiner Anſicht nach eine großmüitigere Antwort verdient
Aber bisher waren nur wir es, die Zugeſtändniſſe machten; Sie
ihrerſeits machten keine, um uns entgegenzukommen. Sie
wiederholten nur in Redewendungen, die eine ſtarke Heraus=
forderung
darſtellen, die urſprüngliche Forderung dem Wortlaute
wie dem Geiſte nach.

* Kleine politiſche Nachrichten. Der Temps meldet, daß die hollän; /=
diſche
Regierung den alliierten Regierungen mitgeteilt habe, daß ſie Ia=
über
die Kundgebungendes ehemaligen deutſchen Kai=ſtn
ers und des ehemaligen deutſchen Kronprinzen nach Deutſchland a.
allgemein völkerrechtlichen Erwagungen heraus eine Zenſur nicht ver= dr=
hängen
könne. Die Kölniſche Volkszeitung erfährt an zuſtändiger
Stelle, daß in dieſen Tagen eine Bulle von Rom abgegangen ſei, der Km
zufolge die Bezirke von Eupen und Malmedy, zu einem eigener
Bistum erhoben werden, deſſen Verwaltung dem Biſchof von Lütticku
übertragen wird. Wie berichtet wird, ſind die Nachrichten aus Arh
ſtark zenſuriert. Blättermeldungen zufolge geht das Gerüicht, daß in Wre
Griechenland eine politiſche Kriſis herrſche. Die Jahres
klaſſe 1922 iſt durch Königliches Dekvet unter die Fahnen gerufen wor=
den
. Wie die Berlingske Tidende aus Helſingſors meldet, herrſcht
unter den Sowjetſoldaten in Karelien eine vollſtändige
Anarchie. Die Soldaten nehmen keine Rüchſicht mehr auf die Sowjet=
behörden
und tun, was ihnen beliebt. Sie plündern namentlich die
Zivilbevölkerung, welche gegenüber den Militärbanden vollkommet
machtlos iſt. 775 000 Kilogramm Saatgetreide, die von Helſingfor3 f
die notleidende Bevölkerung nach Karelien geſandt worden waren, kam
aur bis Aepola, wo das Getreide von den Sowjetſoldaten abgefange
und geraubt wurde.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. September.
* Ernannt wurden der Militäranwärter Franz Bender zu Offen
bach zum Amtsgehilfen bei dem Amtsgericht Offenbach und der Lehr=
amtsveferendar
Heinrich Bertram aus Mainz zum Lehramts=
aſſeſſor
.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Amtsgehilfe bei dem Amts=
gericht
Maimz Jakob Meixner auf ſein Nachſuchen unter Anerken=

nung ſeiner dem Staat geleiſteten Dienſte.

Das Berliner Schloßmuſeum.
Das Berliner Kunſtleben konnte, wie bereits mitgeteilt
wurde, in dieſen Tagem ſeine erſte Senſation nach der Ruhe der
Sommermonate buchen, die lang erwartete Eröffnung des
Schloßmuſeums. Vergangenheit und Gegenwart kreuzen ſich in
dieſem Plan, der ohne weiteres weder Freude noch Ablehnung
hervorruft. Noch ſpricht die Zeitgeſchichte zu ſtark, als daß man
heute ſchon über allem ſtehen könnte. Aber die Ueberfülle des
Materials im den Kunſtgetverbemſeum in der Prinz Albrecht=
ſtraße
drängte gebieteriſch nach neuen Räumen, wenn nicht Wert=
volles
der Oeffenatlichkeit ennzogen werden ſollte. Geldmittel für
Neubauten ſtandez bei der Finuanznoy des Reiches nicht zur Ver=
fügung
. So wurde der Schlüterſche Schloßbau an der Spree
einer neien Beſümmnung zugeführt.
Dieſe Vereinigung der Sammlungen des bisherigen Kunſt=
gewerbemuſeums
mit den zum Schloß gehörigen Kunſtwerken iſt
aber ein Kompromiß. Darüber täuſcht auch nicht die fleißige Ar=
beit
des Generaldirektors der Muſeen, Geheimrat v. Falke, und
ſeiner Mitarbeiter hinweg. Ein Schloß, das wäe das alte könig=
liche
Schloß faſt ausſchließlich mit und ohne Geſchmack auf fürſt=
lichem
Prunk eingeſtellt iſt, wird ſich niemals zum Muſeum für
andere Kunſtzlveige eignen können. Es iſt in ſeiner Eigenart be=
reits
ſelbſt Muſeuan von perſönlichſtem Charakter. Die Flucht der
Säle und Galerien, der pomphafte Ausbau der Innenarchitektur
mit Marntor, koſtbaren Stoffen, Stuck und Gold, ertöten jene
forſchende Beſchaulichkeit, die der Inhalt der Vitrinen mit den
Schätzen des Kunſtgewerbenurſeums verlangt. Andererſeits wie=
der
vernichten die zur Schau geſtellten Vitrinen und Einzelgegen=
tände
meiſt die künſtleriſche Einheit der Näume, ſo daß man
weder dem Kunſtgewerbe noch den kulturgeſchichtlich intereſſanten
Räumen des Schloſſes mit der Neueinrichtung einen Gefallen ge=
tan
hat.
Es würde zu weit führen, hier auf Einzelheiten einzugehen;
das neue Kunſtgewerbemuſeum umſaßt 70 Räume. Sie ſind
veder au einem Tage noch in einer Woche zu beſichtigen, zumal
ine ernſte Konzentration durch die Zwieſpältigkeit des Muſeums
außerordentlich erſchſvert wird. Nur dort, wo die Architektur der

Räume von einer klaſſiſchen Ruhe oder einer natürlichen Einfach=
heit
beherrſcht wird, komunt man gelegendlich zu Freude und Ge=
nuß
. Es ſei nur die Islamgalerie erwähnt, in der prächtige
Fayencen und Wandflieſem zu wirkungsvoller Geltung kommen.
Auch die Delfter Fayencen und die Schränke der ſüddeutſchen
Renaiſſance ſind gut untergebracht, ebenſo das Berliner Porzel=
lan
, das von einem der vornehmen Säle Gondards mit künſt=
leriſcher
Selbſtverſtändlichkeit umſchloſſen wird. Der Ritterſaal
mit den geſchmnackloſem Silberbüfett und der Silberſammlung,
darunter das Lüneburger Ratsſilber, iſt ein Beiſpiel für die
Verirrungen, auf die mam ſo oft in den Räumen des neuem Mu=
ſeummus
trifft.
Das Muſeum iſt ein durch den Zwang der Verhältniſſe ge=
ſchaffener
Notbehelf. Man zeigt eine größere Fülle des aufgeſpei=
chertem
Materials und erhält neue Räume für andere Muſeums=
zwecke
frei. Wür wollen aber hoffen, daß einmal die Zeit wieder=
kehven
wird, vo dieſer Zwang wegfällt und ſich andere Möglich=
leiten
ſchaffen laſſen. Sowohl der Inwenarchitzektur des Schloſſes
wie dem Kunſtgewerbemuſeum würde das nur zum Vorteil ge=
reichen
.
Walter Georgi.
Wie wird man ohne Steinach jung? Zahlloſe Mittel
werden gegen das Altern angeprieſen, aber keines hat Er=
folg
; ſelbſt die Steinachſche Methode wird jetzt ſehr angezweifelt
Es dürfte deshalb für viele von Intereſſe ſein, ein ſicheres Ver=
fahren
kennen zu lernen. Der Berliner Arzt Profeſſor Dr. Joſeph
wendet es ſchon ſeit Jahren mit beſtem Erfolg an und berichtet
darüber in einem intereſſanten Aufſatz in der Umſchau über
Wiſſenſchaft und Dechnik (Frankfurt a. M.). Durch eine neue
Operation iſt es ihm nach dieſer Mitteilung gelungen, alternden
Perſonen zu einem jugendlichen Ausſehen zu verhelfen durch
Veränderung der ſchlaff hängenden Wangen. Das Verfahren,
welches der Entdecker Hängewangenplaſtik nennt, beſteht darin,
daß ein Hautſtreifen vor dem Ohr entfernt, der vordere Wund=
rand
mehrere Zentimeter gehoben und durch eine Naht feſtgehal=
ten
wird. Die Operation wird ohne Narkoſe, nur unter örtlicher
Betäubung ausgeführt. Beſonders augenfällig iſt der Erfolg,
wenn man die dem Aufſatz beigegebenen Bilder, welche die

Hauptſtadien der Operation zeigen, miteinander vergleicht. Die
ſoziale Bedeutung der Hängewangenplaſtik ſei nicht zu verken=
nen
, da die durch ihr Ausſehen vorzeitig alt, oft greiſenhaft aus=
ehenden
Perſonen nach Beſeitigung der Hängewangen in die
Lage verſetzt werden, ihre durch ihr Ausſehen gefährdete wirt=
ſchaftliche
Selbſtändigkeit und damit zugleich das ins Wanken ge=
ratene
ſeeliſche Gleichgewicht wiederzuerlangen.
r. Wiener Gewohnheiten. Ein Stück Kaffeehaus=
leben
wurde vor einem Wiener Bezirksgericht auf=
gerollt
, vor dem ſich ein Cafétier wegen Duldung von Haſardſpie=
lem
zu verantworten hatte. Die Anklage war auf Grund de
Ausſage eines vom Landesgericht wegen Defraudation verurteil
ten jungen Mannes erhoben, der behauptet hatte, er habe das
ganze Geld im Bakkarat im Kaffee verlorem. Der Angeklagte
ſtellte entſchieden in Abrede, daß im ſeinem Kaffeehauſe jemals
Haſardſpiele geduldet wurden. Der junge Defraudant müſſe ſein
Geld unbedingt in einem anderen Kafſeehauſe verloren haben.
Richter: Wie können Sie nachwveiſen, daß bei Ihnen nie Haſard
geſpielt werde? Angeklagter: Durch eine Reihe von Zeugen,
die faſt den gauzen Tag in meinem Kaffeehauſe zubringen.
Richter: Dem ganzen Tag? Ihr Perſonal vielleicht? Ange=
klagter
: Nein, Gäſte. Bitte, ſie zu vernehmen.
Den erſten Zeugen fragte der Richter, ob er oft im Kaffee war
und alle Vorgänge im Kaffeehauſe beobachten konnte. Zeuge:
Ich bin den ganzen Tag in dieſem Kaffeehaus! M
hter: Wie,
den ganzen Tag? Sie ſind doch ein Geſchäftsmann?
Zeuge:
Eben darum. Mein Bureauy hat kein Telephon und ich kann
keines bekommen. Ich muß daher im Kaffeehaus telephonieven
und mich anrufen laſſen. Dort halte ich auch Beſprechungen mit
Geſchäftsſreunden ab, denn im Winter kann ich im Bureau nicht
heizen und im Sommer iſt es in dem kleinen Raum zu heiß.
Ganz abgeſehen davon, daß ich zum Frühſtück zur Zehnerjauſe,
zum Schſwarzen nach dem Mittageſſen, nachmittags zur Me=
lange
und nach dem Nachtmahl wieder auf einenu Schwarzen
ins Kaffeehaus gehe. Richter: Sie hätten alſo bemerken
müſſen, wenn in dem Kaffeehaus Haſard geſpielt worden wäre?
Zeuge: Unbedingt, ich bin ja dort wie zu Hauſe: das hätte

eztſch
M
ter
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9.
Hai 2

[ ][  ][ ]

Hinſichtlich der Kündigungsfriſt der Fernſprechteilnehmer gilt vom
eStober ab nach der neuen Fernſprechordnung die Beſtimmung, daß der

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 17. September 1921.

Seite 3.

rehmer und die Telegraphenverwaltung das Teilnehmerverhältr
aseit zum Ende eines Kalendervierteljahrs unter Einhaltung einer
undigungsfriſt von drei Monaten ſchriftlich kündigen
nen. Die Kündigung gilt noch als rechtzeitig bewirkt, wenn ſie dem
gren Teile am dritten Werktage des Kalendervierteljahrs zugeht,
ſerv Ende das Teilnehmerverhältnis gelöſt werden ſoll. Sie kann ſich,
die Geſamtheit oder auf einzelne Teile der Einrichtungen erſtreihe
ind eine Kündigung vor Aufhebung der Einrichtungen zurückgezogen
hat der Teilneymer der Tele

der Schließung eines An=
uſſes
werden künftig die laufenden Gebühren auf Antrag anteil=
g
erſtattet, wenn der Anſchluß länger als 14 Tage ununterbrochen
ſrändig außer Betrieb war. Das gleiche gilt, wenn ein Anſchluß ohne
ſchulden des Inhabers aus techniſchen Urſachen betriebsunfähig ge=
edem
iſt und die Unterbrechung, nachdem ſie zur Kenntnis der Tele=
henverwaltung
gelangt iſt, länger als 14 Tage dauernd beſtan=

R.

Landestheater. Für Samstag, den 17. September, ſteht Eugen
ſHerts wirkungsvolles Muſikdrama Scirocco wieder auf dem
ſelplan. Die Beſetzung iſt in der Hauptſache die gleiche wie bei der
ufführung im Frühjahr dieſes Jahres, wobei bekannilich die Ein=

iien: Fanny Cleve, Jenny Jungbauer, Alexis af Enehjelm, Dheodor
huifer, Peter Jonſſon. Neu tritt zu ihnen in der Nolle des M
ccell
Stelle von Johannes Biſcheff) der neue Baſſiſt Heinrich Hölzlin.
her Hölzlin kommt vom Stadttheater in Freiburg.
Heſſiſches Landestheater. (Wochenſpielplan.) Sonntag
12.
1): Louis Ferdinand, Prinz von Preußen. Große Schauſpiel=
tiſe
: Anfang 6 Uhr.
Montag (f 1, Sondermicte Scrie 12:): Ein=
*.
Menſchgn. Gewöhnliche Schauſpielpreife; Anfalig 7 Uhr. Diens=
(41 3, Sondermiete Serie 131): Fidelio. Gewöhnliche Opernpreiſe;
Dinl fa frng 7 Uhr. Mittwoch (R2, b 1. Sondermiete Serie 81): De
rmarkt zu Pulsnitz. Gewöhnliche Schauſpie
preiſe; Anfang 7 u.
Donnerstag (C 2, Sondermiete Serie 94):
das Glöckchen des Ere=
zu
. Gewöhnliche Opernpreiſe; Anfang 7 Uhr. Freitag (E 2, e
ndermiete Serie 51): Louis Ferdinand, Prinz von Preußen. Gr
Ruſpislpreiſe; Anfang 6½ Uhr. Samstag, 24. Ssxi. ( Sonder=
te
Serie 171): Der Zigeunerbaron. Kleina Ot
tBreiſe;
Anfang
andie
Uhr. Sonntag, 25. Sept. (1. Sonntags=Fremdenmiete): Martha.
wöhmliche Opernpreiſe; Anfang 6½ Uhr.
* Velkshochſchule Darmſtadt. Nach eingehenden Verhandlungen iſt
mnehr die geplante Vereinigung zwiſchen der ſeitherigen Volkshoch=
hle
Darmſtadt und dem Verein Volkshochſchule Darm=
dt
zu einer neuen umſaſſenden Volkshochſchulorgauiſotion zuſtande
kommen, die vegen des immer mehr wachſenden Aufgabenkreiſes der
shochſchule in der Perſon des Herrn Dr. Bräuning=Oekavio
en hauptamtlichen Leiter angeſtellt hat. Als äußere Organiſations=
leg

Em ſurde ein Volkshochſchulverein gegrüindet, der den Zweck
die neue Volksbildungsſtätte vor allem finanziell zu tragen. Die
hierige Volkshochſchule richtet an alle ihre Mitglieder, Dozenten wie
hrer, die herzliche Bitte, zur Förderung der Darmſtädter Volkshoch=
ſache
dem neuen Verein Volkshochſchule Darmſtadt beizutreten.
mieldungem können auf der Geſchäftsſtelle erfolgen.
.m Kunſtausſtellung Mathildenhöhe. Die Ausſtellung alter Wand=
nlereien
aus dem heſſiſchen Denkualarchiv erfreur ſich andauernd eines
haftem Beſuches und findet auch in den Kreiſen der ausvärtigen
nſtſachberſtändigen lebhafteſte Beachtung und Anerkennung. Von ver=

ungen
ſichen

für die Induſtrie Dr. O. Röhm, Dir. May und Dir. Paſchke
für den Großhandel Dir. Brinck, Guſt. Oppenheimer, E. Löb
und für den Einzelhandel Fritz Becker gewählt. Darauf ſchloß der

denen zuſtändigen Stellem iſt inzwiſchen bei der Denkmalpflege ange=
worden
, dieſe einzigartige Sammluwg im Hiblick auf ihren unbe=
ftbar
hohen künſtleriſchen Wert auch in and
ren Städten
aſſeutſchlands zu zeigen. Für die nächſte Führung am Sonntag,
des n 18. September, 11 Uhr vormittags, hat ſich Herr Kunſtſchriftſteller
vör= illelm Michel in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Die
große ſtellung bleibt nur noch bis Ende September geöffnet.
* Die Auszahlung der erhöhten Teuerungszuſchläge für die Beamten.
ter Bezugnahme auf die Veröffentlichung, daß die Auszahlung
erhöhten Teuerungszuſchläge für die Beamter
Dei ſam. am 20. d3. Mts. ſtattfinden ſoll, wird uns von zuſtändiger Seit
: Si ſttreteilt, daß dies nicht zutrifft. Vielmehr iſt beſtimmt worden, daß die

gen
ahlung der erhöhten Teiverungszuſchläge n
*den ü
ger am
Hei
Haltszahlungen und zuvar für die Vergütungsem
Ds. Mts. mit der Septemvergütung und für die Gehaltsempfänge
. ds. Mts. mit dem Oktobergehalt zu erfolgen hat. Die Ueberwei=
Mingen der Gehalte auf ein Bankkonto finden am 22. ds. Mts. ſtatt.
* Die Reform der Gewerbeſteuer bildete den Bevatungsgegenſtand
aus den Reihen der Mitglieder der Deutſchen Demokratiſchen Partei
hTdeten Ausſchuſſes für Handel und Induſtrie, de
Donnerstag ſeine erſte Verſammlung im Fürſtenſaal abhielt. D=
t
Röhm eröffnete die Verhandlungen und wies kurz auf den Zw
v neuen Vereinigung hin, der hauptſächlich darin beſtehen ſoll, die
Auereſſen der Berufsangehörigen bei der Parteileitung zu wahre
mauf erhielt Herr Direktor May das Work zu ſeinem Vortrag
ver Die Reform der Gewerbeſteuer in toelchem er in
Aner und durchſichtiger Weiſe den Aufbau der Gewerbeſteuer, i
Pſärgel und die vorgeſchlagenen Reformen erörterte. Eine grund
nende Aenderung der Gewerbeſteuer werden mus verſchiedenen Grün=
erſt
im neuen Landtag möglich ſein; dafür wüſſe und könne mar
jetzt ſchon weſentliche Milderungen durchführen, wozu die Regie
ags-
nig
auch prinzipiell bereit ſei. Vor allem gelte es, die Mel
M
Fel in Artikel 11 des Gemeindeumlagengeſetzes entſprechend dem ge=
Eenen Geldwert zu ändern; die Freilaſſung eines Mindeſtertrages
zu beſeitigen, die Beſteuerung des Mehrertrags dürfte auf keinen
ich
all die Hälfte des Ertrags überſteigen, dem Einzelunkernehmer müiſſe
Abzug von 10 Prozent des Ertrags als Unternehmerlohn ge
attet
den, und ſchlließlich ſei ein möglichſt weitgehender Abzug der Waren=
Iden zu erlauben. In der Diskuſſion brachte Stadtv. Sames
umfangreiches Material für die bisherige und künftige Wirkung der
tuer bei und trat für die Freilaſſung von 10 000 Mark durch alle
teuerſtufen ein. Intereſſant war auch der Hinweis auf die Tatſache,
6 die Gewerbeſteuer in Darmſtadt faſt doppelt ſo hoch ſei als in Frank=
w
. Stadtv. Staedel wies auf verſchiedene Begünſtigungen der
Ausſchuß,
mdwirtſchaft hin. Büirgermeiſter Mueller bat den
tir einzutreten, daß den Städten Zuſchläge zur Reichseintommenſteuer
fattet würden, dann brauche das Gewerbe nicht ſo hart mitgenom=
er
zu werden. Oberfinanzvat Doerr machte darauf aufmerkſa
die Belaſtung durch die Gewerbeſteuer in den verſchiedenen Ge=
nden
nach dem Finanzbedürfnis verſchieden und in einzelnen prei
n auf
n Kommunen weit höher als in Heſſen ſei. Redner ging dann
glich=
Schwierigkeiten des Schuldenabzugs ein und wies auf die A
von Milderungen auf Grund des Härtebaragraphen hin. Direktor
ay hielt dann noch ein Schlußwort. In den Ausſchuß wurden

n d
R. Hinz ſei hiermit nochmals hingewieſen.
Verband edang.=Eirchl. Frauenvereine in Heſſen. Wie ſchon be=
kannt
, findet die diesjährige Vorſrände= und Mitgliederver=
ammlung
Donnerstag, den 22. September, nachmittags 3 Uhr, im
Rummelbräu in Darmſtadt ſtatt. Nach Erledigung der Verbandsgeſchäfte
wird Herr Pfarrer D. Laible=Leipzig einen Vortrag halten: Wieder
n
aufbau des deutſchen chriſtlichen Hauſes. Zu dem ſchon vielbeſproch
Thema wird der Redner wohl Beſonderes zu ſagen wiſſen, der wegen
ſeiner gewiſſenſchärfenden, freundlich ermutigenden Art auch im Heſſen=
lande
viele Freunde hat. Gäſte ſind willkommen. Eintritt frei.
* Angriffe gegen das Oberſchleſiſche Hilfswerk. Zu den vor einigen
Tagen in einigen unabhängigen und dieſer Partei naheſtehe
en Berliner

ſeiben Blätter, die dieſe Angriffe gebracht haben, ſind von der Haupt
reſchäftsführung
Oberſchleſier=Hilfswerks wiederholt mit aufklären=
den
Artikeln verſ
e worden, die aber anſcheinend ungeleſen in den
Papierkorb gewandert ſind, oder aber derem Richtigkeit grundlos ange=
zteeifelt
wird. Es iſt dies um ſo wewiger berwunderlich, als ſelbſt die
it der Aufſicht über das Oberſchleſier=Hilfswerk betraute Regierungs=
behörde
in ihrer Haltung verdächtigt wird. Auch der deutſche Gewerk=
ſchaftsbund
wird nicht verhehlen, ſich gegen dieſe Angriffe zu wender
da ſer
ne ſtändigen Vertreter Einblick in alles, was beim Oberſchleſier=
Hilfswerk vorgeht, haben. Es ſind wiederholt Anfragen von Selbſtſchutz=
und a
eren Organiſaticnenn an die Hauptgeſchäftsführung gerichtet wor=
den
, tve
gen Ueberlaſſung von Geldern für ihre Beſtrebungen. Das Ober=
eſier
=Hülfswerk hat ſelbſtverſtändlich unier Hinweis auf ſeine völlig
uinvölitiſchn und rein coritatieen Asfgaben ſolche Anforderungen ſtet
von bounherein abgelehnt. Das Zeichen des Roten Kreuzes, unter dem
das Oberſchleſier=Hilfsſerk arbeitet, iſt ihm in ſeinem ganzen Tun und
Laſſen ein Weeiveiſer und eine Vorſchrift zur vollkommen neutralen
tung.
zlumen, Blumen! Wer einen Garten beſitzt, hat ſicherlich heute
sine blühende Pracht. Könnte es eine ſchönere Verwendung
ort
Blumen geben, als ſie dem Oberſchleſſer=Hülfswerk für den Opfertag am
3. Sentember z1
zr Verfügumg zu ſtellen? Der Ausſchuß bittet herzlich
rum. Raſche Anmeldungen an eine der Bezirksvorſitzenden erbeten
9e
en im erſten Aufruf bekannt gegeben worden ſind. Helft, ihr
R
itzer!
* Junge Mädchen geſucht. Am 18. d. M. wird der Opfertag für die
bitter notleidenden, aus der Heimat vertriebenen deutſchen Oberſchle=
ier
ſtattfinden. Jungen Mädchen bietet ſich darci die Möglichkeit, ein=
mal
aus eigener Kraft zur Linderung der Not unſerer Brüder bei,
zul=
tragen
, indem ſie ſich den durch Anzeigem bekannt gewachten Vorſtehe
in=
nen
der einzelnen Sammelbezirke als freundwillige Helferinnen zur Ver=
fügung
ſtellen. Eine große Anzahl junger Mädchen iſt
ndig. Naſchmelden.
* Die Geſellſchaft für freie Philoſophie ſtellt für Studierende
insgeſamt 30 Freikarten zu der Tagumg vom 26.30. September aus.
Studierende, welche die Vorträge beſuchen wollen, wollen ſich auf dem
Geſchäftszimmer der Gefelſſchaft, Paradeplatz 2, unter Vorzeigung ihrer
akademiſchen Oegitimation zwecks Aushändigung der Freikarten ein=
* Die Chriſtliche Gemeinſchaſt Darmſtadt (Mollerſtraße 40) hält ar
heutigen Sonntag, 18. September, am Herrgottsberg, nachmittags um
3 Uhr, einen Waldgottesdienſt ab, zu dem jedermann herzlich
eingeladen iſt.
40 jähriges Arbeits=Jubiläum. Am morgigen Tage, den 18. Sep=
tember
, begeht der Lackierer Georg Blümmel, Liebfrauenſtraße 87,
Tag ſeiner 40 jährigen Tätigbeit in der Zentral=Eiſenbahn=
Ox
tte I.
* Die farbigen Wegbezeichnungen des Odenwaldklubs dienem in un=
ſerer
ſvanderfröhlichen Zeit vielen Tauſenden als ſichere Führer durch die
hönheiten unſeres heimatlichen Gebirges. Doch nur ſelten denken die
Wandersleute daran, welche Opfer in der Jetztzeit die Unterhaltung der
vielen Markierungen fordert. Dieſer Tage erſchien jedoch eine rühmli
dem Rechner der Darmſtädter Ortsgruppe, Herrn Kauf=
A=
ie
W
e b=
mann

Wilhelminen
aße. Zum Dank für die ſichere Lei=
tung
durch die farbige Wegbezeichnung nach herrlichen Plätzen unſeres
Odenſvaldes üiberreichte eine Dame als Beitrag zu den Markierungs=
N
koſten 50 Mark. Zur Nachahmug empfohlen!
* In Schuls Felſenkeller findet heute Samstag und morgen Sonn=
tag
ein großes Winzerfeſt ſtatt. Das Konzert wird von der Kapelle
Weber ausgeführt. Verſchiedene auswärtige und hiefige Geſangver=
eine
beteiligen ſich durch Geſangsvorträge. (S. Anz.)

Morgen Opfertag!
* Morgen iſt der Opfertag zugunſten der nökleiden=
den
oberſchleſiſchen Deutſchen! Wird auch unſer Darmſtadt
rz und Beutel auftun? Wird es im Gedanken an all das Entſetzliche,
was ſich in Oberſchleſien ereignet hat, was ſich dort jeden Tag wieder=
rein
menſchlichem Erbarmen, in Liebe zu den gequälten,
holen kann, in
en, mißhaurdelten, hungernden und frierenden Brüdern geben, daß
eſſens Haupt
t auch auf dieſem Gebiete in deutſchen Landen mit an
ſter Stelle ſtehe? Das Oberſchleſier=Hilfswerk hofft es und zweifelt
nicht daran!
Es iſt auch gewiß, daß die Hausſammlungen im Anſchluß an den
Opfertag einen vollem Erfolg bringen werden. Damit nicht Unberufene
die Güte zu eigenen Gunſtem mißbrauchen, ſei darauf aufmerkſam ge=
macht
, daß die Ausweiſe der Sammelnden doppelt ge=
ſtempelt
ſind, einmal von der Polizei und dann vom Roten
Kreuz!
Darmſtädter, deutſche Brüder und Schweſtern! Aus der Nacht räum=
lich
fernen Grauens und Entſetzens, aus der Nacht einer dumpfen Ver=
zweiflung
zerriſſener deutſcher Seelen dringt ein Hilfeſchrei, dringt viel=
tauſendſältiges
Bitten und Flehen an Euer Ohr! Könnt Ihr da kalt
bleiben? Könnt ihr euch der Sonne freuen, wem ihr das Vertrauen ent=
täuſcht
, das ſo viele taurſende Getreuer in ihr Volk und auch in euch
zen? Nimmermehr
Die Schwere, der Ernſt unſerer Tage vüttelt an
den Gr.
ndlagen uſeres ganzen Seins, rütdelt an den deutſchen Herzen,

daß ſie wach werden!
werde!

Helft, wen ihr wollt, daß einſt euch geholfen

Kunſtnotizen.
Union=Theater: Golſath Armſtrong. Mit einem
der größten aller bisher in Deutſchland gezeigten Monumental=Serien=

Ueber Werke, Künſtler uud künſtleriſche Veranſtaltungen, deren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.

filme amerikaniſcher Erzeugung wartet der neue Spielplan auf. De
ganze Nieſenwerk iſt in ſechs Abteilungen gegliedert, jede von ihnen
wiederum in ſechs Akte. Das ergibt die ſtattliche Geſamtzahl von 36 Akjen.
Man vergegenwärtige ſich, was es heißr, in dieſe Fülle beſſer geſagt
Kilometerlange ſtete Spannung und Steigerung zu legen, die Hand=
lung
logiſch fortzuſpinuen und immer neue dramatiſche Momente einzu=
ſtreuen
, und man gewinnt emen ungefähren Eindruck von der geiſtigen
und materiellen Arbeit der Verfaſſer. Bekanntlich nennt man Amerika
oft das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nirgends treten dieſe
Eigenſchaften mehr zutage, als auf dem zveitgeſreckten Feld der flinmmern=
den
Leinwand. Auch bei uns riskieven viele Filwdarſteller das Genick
bei Ausführung fenſationeller Tricks, aber was die amerikaniſchen Filme
ſo anziehend und abenteuerlich reizend macht, das iſt die ſportliche Tüch=
tigkeit
, die körperliche Gewandtheit der Akteure beiderlei Geſchlechts.
Menſch, Kreatur, Maſchine treten miteinander in Konkurrenz und ent=
locken
dem Zuſchauer oft Staunen der Bewunderung. Goliath Arm=
ſtrong
, der Herkules der ſchwvarzen Berge und Held dieſer Geſchichte,
iſt ein beſonderer Typ dieſer ſportgeſtählten Naturen. Seine Taten als
Beſchützer der Bedrückten und als Verfechter des Rechts werden jetzt im
Bilde feſſelnd vorgeführt. Außerdem läuft als Ergänzung das hübſche
Darmſtädter Luſtſpiel der Raben=Filmgeſellſchaft, das bekannt=
lich
an allen Darmſtädtern wohldertrauten Plätzen der näheren und wei=
teren
Umgebung gedreht wurde.

w. Gernsheim a. Rh., 15. Sept. Die 50=jährigen. Am
Dienstag, den 14. September, feierien 39 Herren ihren 50. Geburtstag,
darunter auch unſer Herr hochwürdiger Pfarrer Vlum. Die Feſer
wurde eingeleitet morgens um 8 Uhr in der Einſiedler=Kapelle durch ein
Hochamt. Nachdem folgte ein aligemeiner Rundgang auf dem Friedhof
zum Gedenken der verſtorbenen Altersgenoſſen. Hierauf ging der Weg
zum Gaſthaus Deurſches Haus zum Feſteſſen, woran alle Alters=
genoſſen
teilnahmen. Anſchließend war ein gewütliches Beiſammenſein
bis abends 7 Uhr. Um 8 Uhr begann ein allgemeiner Familienabend
mit allen Angehörigen.
Seeheim, 14. Sept. Verſammlung des Polizeidiener=
verbandes
. Am Sonntag, den 11. September, vormittags 10 Uhr,
fand in Frankfurt a. M. eine Verſammlung der Polizeidiener
ganz Heſſens ſtatt, in welcher der Landes=Verband wiederum aufs
Neue geſeckt und für fernerhin gefeſtigt wurde. Es wurde ein Vorſtand
ihlt beſtehend aus neun Mitgliedern. An erſter Stelle ſtand die
Ifrage, die eingehend erörtert wurde und man faßte den einſtimmigen
Beſchluß, unter allen Umſtänden die höhniſche Bezeichnung Polizeidiener
nicht mehr zu dulden und dieſelbe auszumerzen, da ſie nicht mehr zeit=
gemäß
und dem Dienſt entſprechend lautet. Man bekannte ſich einſtim=
mig
zu dem Ditel Polizeiwachtmeiſter und hält dieſen für den richtigen
und paſſenden. Dem folgte die Beſoldungsfrage. Hier kam es zu l4
haften Debatten gegen die Gewerkſchaft, mit dem Vorwurf, daß nichhr
genügend flir die Gruppe der Polizeidiener getan worden ſei, weshalb
die Polizeidiener bei der Beſoldungsordnung nicht in die Stufe kamen,
wo ſie hingehören, nämlich in die 4. und 5. Stuſe. Man bedauerte, kei=
nen
Berufstertreter im Vorſtand zu haben. Einige Kollegen beantragten
A
Stritt aus der Gewerkſchaft und Anſchluß an den Polizeibeamten=
2
verband Heſſens. Es wwurde aber nochmals Abſtand genommen mit dem
jeſchlluß, darauf hinzuwirken, einen Vertreter in den Geſverk Lafts=
vorſtand
unbedingt zu bekommen. Auch die Frage der Uniformie=
rung
und Bewaffnung wurde für ſehr reformbedürftig erklärt und
einſtimmig gefordert, daß die Uniform in ganz Heſſen gleichmäßig zu ge=
ſtalten
ſei, und zwar wie die der ſtädtiſchen Polizei (Schutzleute). Waffe
undergeſchnallt. Ferner ſoll die noch beſtehende alte Dienſtinſtruktion
einer Abänderung und Erneuerung unterzogen werden, welche Frage
einer Kommiſſion überwieſen wurde. Ebenſo wurden auch alle übrigen
erledigenden Fragen einer Kommiſſion zur alsbaldigen Bearbeitung
überwieſen. Naldem ſämtliche Kommiſſionen ihre Entwürfe fertig ge=
ſtellt
haben, werden dieſelben der ganzen Verſammlung nochmals
r=
n
.
breitet und gehen dann durch die Gewerkſchaft an das Miniſte
Auch zur künftigen Abänderung der Landgemeindeordnung wurden Ver=
treter
gewöhlt. Auf alle Fälle ſtand die Verſammlung einmütig auf dem
Standpunkh, daß der ganze Dienſr und Beſoldungsverhältniſſe eingehend
zu prüſen und zu verbeſſern ſeien. Auf keinen Fall werde fernerhin
eine Zurüickſetzung und eine Behandlung als Beamte 3. Klaſſe geduldet,
denn die Polizeidiewer haben nicht nur Pflichten, ſie können auch Rechte
fordern. Mit der Hoffnung guter Erfolge ſchloß die Verſammlung nach=
mittags
½3 Uhr.
A. Auerbach, 16. Sept. Gemeinderatsſitzung. Eine ſehr
umfangreiche Sitzung, die um 7 Uhr abends begonnen hat, fand geſtern
unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Blickensdörfer ſtatt. Vor
Eintritt in die Tagesordnung erbat ſich Gemeinderat Trayſer das
Wort zu einer Erklärung, die ſich auf den Verlauf der letzten Sitzung
bezog. Er ſagte eine ungehörige Aeußerung ſolle er gegen einen oder
mehrere Mitglieder des Gemeinderats getan haben, deſſen er ſich aber
nicht bewußt ſei. Habe er dies getan, ſo nehme er dieſelbe zurück, indem
er keinen der Gemeinderäte beleidigen wollte und er lediglich in der
Aufvegung, in der ſich das geſamte Kollegium befunden, gehandelt habe.
Damit ſehe er die Sache als erledigt an. Da von keiner Seite eine Ent=
gegnung
ſtattfand, ging man zur Tagesordnung über. Die Angelegenheit
des früheren Gemeinderechners Kadel, die ſchon mehrmals im Ge=
meiderat
verhandelt wurde, iſt nun zu deſſen Gunſten entſchieden wor=
den
. Der Vorſitzende ſagte, er habe an maßgebender Stelle ſich erkundigt
und erfahren, daß K. ein Recht habe auf ſeine Fovderung und erhält
ſeine Bezahlung vom 1. April bis 6. Mai 1920. Anweiſung erfolgt nach
Rechnungſtellung. Dem Güteragentem Ebert wurde die Aufſtellung
eines Reblameſchildes in der Nähe des Bahnhofes genehmigt. Ein
aſſer=
Geſuch des Barons von Braſch, am Schloßberg in Betreff
puripens durch ſeinem im Gemeindereſervoir aufgeſtellten Motor, wurde
dahingehend erledigt, daß er ſich wit dem Gemeindebrunnenmeiſter eini=
gen
mütſſe, der für die Waſſerleitungsanlage eine gewiſſe Verantwortlich=
keit
habe. Dem Poſtſchaffner Heinrich Schubert, der im der Blü=
cherſtraße
ein Hauus erbauen will, das 60 000 Mark erfordert, wurde der
geſetzlich zuſtehende Bauzuſchuß im Betrage von 12000 Mark, ebenſoviel
erhält er auch vom Reich als Darlehen, genehmigt. In einer Waſſer=
geldveklamadion
der Firma Dr. Hofmann einigte man ſich nach länge=
* Debatte, an der ſich der Vorſitzende, Beigeordneter Fuchs, die Ge=
meinderäte
Graf, Gerhard und Trayſer lebhaft beteiligten und dieſe
finanzielle Angelegenheit der Gemeinde nach allen Seiten hin beleuchteten.
daß die Waſſerpacht für einen Verbrauch bis 100 Kubikmeter eine Mark
und über 100 Kubikmeter 1,50 Mark für den Kubikmeter beträgt, vück=
wirbend
ab 1. Januar 1921. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat einen
Antrag aurf Verſorgung der Geweinde mit Winterkartoffeln eingebracht.
Das Reſerat erſtattet Gemeinderat Trayſer. Lange wurde auch
hierüber verhandelt und war man ſich einig, daß in der Kartoffelfrage
etwas geſchehen wiſſe. Beſchloſſen wurde ſchließlich, die Kartoffelverſor=
gung
dem Handel zu überlaſſen und den Minderbemittelten Beihilfe bei
Bezug von 56 Zemtnenn zuu leiſten. Wer dieſe Beihilfe beanſprucht, muß
ſich bis 22. September auf der Bürgermeiſterei melden. Ueber die
Zuſammenſetzung des Aufſichtsrates, des Gruppengaswerks Bergſtraße,
das am morgigen Samstag in Bensheim ſeine Generalverſammlung ab=

r auf keinen Fall enngehen können. In ähnlichem Sinne
tem guch andere ganztägige Gäſte des Kaffeehauſes aus, ſodaß
Richter dem Angeklagten freiſprach, da durch einwandfreie
uugem, die ſich faſt dem ganzen Tag im Kaffeehaus aufhalten,
geſtellt werden konnte, daß in dem Lokal des Angeklagten micht
ſard geſpielt wurde.
m. Tokio als Schieber=Dorado. Wer glaubt, daß nur Europa
dieſer Zeitgenoſſen=Gattung geſogner iſt, ärrt ſich gewaltrg.
1z abgeſehen von Amerika, wo es eiie ungeheuere Anzahl von
egsſchiebern gibt, ſind ſie beſonders im Japan in mannig=
higſten
Exemplaren vertreten. Ganz beſonders wimmelt Tokio
dieſen Schiebern oder, wie man ſie dort nennt, Narikins.
gibt Narikins aller Branchen. Es gibt Naribins in Torniſter,
nitvon, Schiffen, Reis, Kaffee, Papier, Fellen, Konſerven
v.; dann gibt es aber ganz beſonders eine Spezies, die ſich
darg=Narikins nennt. Japan wird nämlich in der letzden Zeit
nder Grippe ſtark heimgeſucht, die Nachfrage nach Särgen iſt
geheuer groß und ſo gibt es den Schieber, die Särge ham=
en
und dann mit dem gehörigen Verdienſt losſchlagen. Die
itungen in Tokio haben eine beſondere Rubrik eingerichtet, in
den Schiebern Vorſchläge gemacht werden, wie ſie am beſten
Geld anlegen können, ſei es durch Anchauf von Grund und
dem Schulen und Krankenhäuſern. Aber davon wollen ſie
9s wiſſem. Vergnügen und immer wieder Vergnügen, das iſt
Loſung des japaniſchen Schiebers. Und die Folge davon iſt,
ß die Zahl der Theater, Varietés uſw. enorm zugenommen hat.
* Tokio ſoll es jetzt gegen 50 000 Geiſhas geben.

ONB. Muſikkunde im Gerichtsſaal. Aus der Gegend von
Andernach wird ein hübſcher Vorfall berichtet. Ein
Nuſiker hatte auf dem Heimwege von der Kirmes in einem
Dorfe morgens um 4 Uhr ein Lied geblaſen, das von der Feuer=
vehr
des Dorfes als Brandſignal aufgefaßt wurde. Der Muſikus
ihielt einen Strafbefehl von 30 Mark wegen groben Unfugs.
Das Schöffengericht in Andernach ſtellte als Berufungsinſtanz

feſt, daß das fragliche Brandſignal das Lied Die Poſt im
Walde war, das bei einiger Aufmerkſambeit von einem Brand=
ſignal
immerhin deutlich zu unterſcheiden geweſen wäre. Außer=
dem
wurde die Zeit morgens 4 Uhr nicht als machtſchlafende Zeit,
wie der Strafzettel bekundet hatte, ſondern als wirkliche Morgen=
zeit
angenommen. Darauf erfolgte die Freiſprechung.

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Chriſta die Tante‟, Drama in 9 Bildern von Rolf
Lauckner. Erſtaufführung im Frankfurter Neuen Theater
am 15. September 1921.
Die Tragödie der alternden Frau, das Drama des einſamen
Menſchen; das iſt das tragiſche Motiv, wvelches Lauckners wuch=
tiges
Drama (Buchausgabe bei E. Reiß, Berlin) durchzieht.
Chriſta, die Tante, liebt ihren 16jährigen Neffen Walter. In
ihm ſucht ſie nicht das Kind, in ihm begehrt ſie den Mann. Ohne
es zu wollen, wird ſie Zeuge einer Szene, in der zwei junge,
lebensfrohe Menſchenkinder Walter und Mariechen ſich in
alle hingebender Liebe tiefinnerſt beglücken. In weheſtem
Schmerze erbebr das alternde Herz, das ſich glühend nach Ju=
gend
, nach Lebensfreude, nach Lebensgenuß ſehnt. Und in einer
Abendſtunde, da ſie mit dem jungfriſchen Walter allein iſt, bricht
die lodernde Flamme jäh durch: ſie wirft ſich dem eigenen Neffen
an den Hals. Und da erlebt ſie das Bitterſte ihres armſeligen
Lebens: der Jüngling entflieht in wilder Haſt, die verzehrende
Elut des ſchäumenden Blutes nicht begreifend. In furchtbar
zermarternden Krämpfen ſinkt Tante Chriſta auf ihrem Bett zu=
ammen
.
Als ſie nach langer, ſchwerer Krankheit geneſt,
da hat ſie all das, was in ihr unter der Aſche ſchwelte, gewaltſam
erſtickt einſam, fried= und freudlos wird ſie in melancholiſcher
Reſignation dem Allerlöſer Tod entgegenharren.
Das Problem, das der Dichter aufrollt, iſt fraglos feſſelnd
und mit kühnem Griff packend geſtaltet. Ein Menſch von Fleiſch
und Blut erſteht Tante Chriſta vor unſeren Augen. Sie, die
Trägerin des Dramas, wächſt zu einer furchtbaren Anklage geger

das Altjungferntum. Kein Zug der üblichen Tantenfigur: ein
allverſtehendes, gütiges Herz, ein Menſch unter Menſchen, ein
Weib. Eine Frau, die bittere Erfahrungen, herbes Entſagen
zu dem gemacht haben, was ſie jetzt iſt: zu einer alten Jungfer,
die keiner mehr ſo ganz für voll nimmt. Auch ihre Umgebung
kizziert der Dichter mit ſcharfem Griffel. Dabei hat er es ver=
ſtanden
abgeſehen von einigen etwas aus dem Stil fallenden
Szenen (z. B. das 7. Bild am Krankenlager würde am beſten
geſtrichen) , dem Werk eine wirklich dichteriſche Prägung zu
geben. Allein die Szene zwiſchen den beiden einſamen Men=
ſchen
, Tante Chriſta und der alten Näherin, birgt ſo viel wahr=
haft
Poetiſches, daß für ſie allein ein höchſtes Lob zu ſagen wäre.
Auch die weniger poetiſchen Szenen ſind mit realiſtiſchem Griff
dem alltäglichen Leben ſo plaſtiſch entriſſen, daß ſie leibhaftige
Geſtalten vor uns ſtellen. Und das will heute im Zeitalter des
Expreſſionismus allerhand bedeuten. Lauckvers wirkungs=
volles
Drama iſt ein neuer Beweis für die Gültigkeit des Goethe=
wortes
: Greift nur hinein ins volle Menſchenleben, ein jeder
lebt’s, nicht vielen iſts bekannt, und wo ihr’s packt, da iſt es
intereſſant!
Die vom Dichter eindeutig vorgezeichneten Linien der Dar=
ſtellung
einzuhalten, wäre keine beſonders ſchwierige Aufgabe
für einen Regiſſeur. Robin Robert begnügte ſich nicht da=
mit
, er tat mehr. Er ſchuf dem Drama einen verhalten mit=
ſchtingenden
Unterton, der die Vorgänge ins Viſionäre hob,
ohne ſie dem Alltag zu entfreiden. In Leontine Sagau hatte
er eine Darſtellerin für die Tante Chriſta, wie er ſie ſich nicht
beſſer hätte wünſchen können; die Künſtlerin war erſchütternd.
Rolf Jahn geſtaltete den Neffen Walter mit wenigen, aber ſehr
charakteriſtiſchen Zügen. Neben Auguſt Weber, der aus dem
Dr. Georgy eine prachtvolle Spießertype machte, ſeien Anny
Reiter als deſſen Frau und Marte Hein als blühend auf=
ſprießende
Mädchenknoſpe Mariechen mit Anerkennung genannt.
Reinhold Schön hatte dem Drama eine ſchönen ſzeniſchen Rah=
men
geſchaffen. Das völlig ausverkaufte Haus ſpendete lang=
anhaltenden
, herzlichen Beifall.
Willy W. Göttig.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

darmſtädter Tagblatt, Samstag, deu 17. September 1921.

hält, ſprach eingehend Gemeiderat Trayſer. Der Referent verlangt
eine audere Zuſammenſetzung des Aufſichtsvates und ſeiem hier Indu=
trielle
und Fachleute hinein zu wählen und ſind nicht nurr die Bürger=
meiſter
, die vollſtändig Laien ſind, als Gemeindevertreter die richtigen
Manner. Büirgermeiſter Bliclensdörfer wurde beauftragt, einen diesbe=
züglichen
Antrag bei der Verſammlung morgen einzubringen. Auch ver=
langt
der Refereut allmähligen Ausbau des Rohrnetzes in der Gemeinde
Das Deckgeld wurde auf 10 Mark für eine Kuh und auf 2 Mark
für eine Ziege feſtgeſetzt. Die Weißbinderarbeiten im Auerbacher=
Haus wurden den vereinigten Weißbindermeiſtern zum Preiſe von
3000 Mark übertragen. Die Zimnerarbsit am Dachſtock evhielt die Firma
A. Brack. Ueber die zweclentſprechende Verwendung der Räume im
Sehfertſchen Hauſe ſoll die Baukomnmiſſion ſich nochnals beſchäftigen.
Damit war die öffentliche Sitzung, die ſich bis nach 10 Uhr ausdehnte,
bgendet und wan trat in die geheume Sitzung ein.
wd. Bensheim, 16. Sept. Das hieſige Ernſt=Zudwig=
Lehrerſeminar begeht am 30. Septemben und 1. Oktober bie
Feier ſeines 100 jährigen Beſtebens.
wd. Viernheim, 16. Sept. Belohnte Ehrlichkeit. Am ver=
gangenen
Samstag fand ein Arbeiter auf der Straße Viernheim Hed=
dersheim
eine Aktenmappe mit 250 000 Mark. Als ehrlicher
Mann hielt er ein kurz darauf des Weges kommendes Auto an und
machte den Inſaſſen Mitteilung von ſeinem Fund. Es ſtellte ſich her=
aus
, daß einer der im Auto ſitzenden Herven Eigentümer der Aktentaſche
war und die Gegend bereits aus verſchiebenen Nichtngen nach der ver=
lorenen
koſtbaren Taſche abgeſucht hatte. Der Verlierer, der Direktor
einer großen Fabrik in Ludſeigshafen, gab denr ehrlichen Finder, einem
in dürftigſten Verheltniſſen lebenden kränklichen Arbeiter, der noch eine
zahlreiche Familie zu ernähren hat, als Belohnung die Summe von
50 000 Mark.
Wimpfen, 16. Sept. Abtrennung des Zollamts Wimp=
fen
von der Bezirkskaſſe. Die ſeither beſtandene Vereinigung
des Zollamts Wimpfen mit der Bezirkskaſſe wird vom 1. Oftober d. J.
ab aufgehoben.
König i. O., 16. Sept. Selbſtmord. Der Schreiber am Beziuks=
amt
Michael Müller von hier ſtürzte ſich aus dem zweiten Stock des
Gebäudes und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod nach einigen
Stunden eintvat.
wd. Biſchofsheim, 16. Sepckt. Der Beigeordnete Aſtheimer
hak aus bisher unbekannten Gründen ſein Am der Kreiskommiſſion zur
Verfügung geſtellt.
wd. Mainz, 16. Sept. Eine Gedenkhalle zur Erinnerung
an die ſchweren Kriegsfahre, ſoll am Fiſchtorplatz errichtet
werden. Das von zwei Architekten entworſene Modell ſieht die Auf=
ſtellung
einer Pieta in der Halle vor, die von Buſchwerk und hoch=
ragenden
Blumen umgeben werden ſoll.
Bodenheim, 16. Sept. Ueber die Vluttat in den Wein=
bergem
ird noch geſchrieben: Die Weinbergskeſitzer Weil und
Scheller hatten freiwillig den Schutz ihrer Weinberge übernonnnen,
während von der Gemeinde Georg Schneider und Kern zu Wäch=
tern
der Weinberge beauftragt wurden. In der Mittwoch Nacht ſtießen
die vier Perfonei in dem Weinbergen zuſcmmen, wobei der Weil einen
Schuß abgab umd dann mit einem Prügel den Schmeider zuſammenſchlug.
Während dieſer Prügelei rief der Scheller dem Weil zu: Es iſt doch der
Schneider Georg, höre doch auf! Auch der Schneider rief dieſe Worte
dem Weil zu, alleim dieſer ſchlug noch immer muf den am Bodem Liegen=
den
ein. Auch muß er, nach dem Befund, dem Schneider auf Bruſt und
Bauch Fußrritte verſetzt haben. Scheller und Rern liefen davon, wäh=
rend
der Weil den von ihm ſo ſchſververletzten Sclmeider mit in ſeine
Wohnung nahm, wo er alsbald verſtarb. Schneider iſt 49 Jahre alt
und Junggeſelle. Weil wurde heute morgen vom der Gendarmerie ver=
hafter
und ins Unterſuchungsgefängmis nach Mamz gebracht.
Pohlgöns, 16. Sept. Opferfreudige Gemeinde. Nach=
dem
erſt kürzlich die hieſige evangeliſche Gemeinde an freiwilligen Gaben
über 6000 Mark zur Reparatur der Orgel aufgebracht hatte, hat nun=
mehr
der Kirchenvorſtand und die kirchliche Gemeindevertretung unter
Vorſitz von Pfnrper Raumanu beſchloſſen, für die zwei abgelieferten
Glocken ein vollſtändig neues Geläute von drei Bronze=
glochen
anzuſchaffen. Ein entſprechender Vertrag wurde mit der Glok=
kengießerei
Schilling in Apolda abgeſchloſſen, und die Gemeinde hofft,
bis Addent die neuen Glocken zu haben.

Reich und Ausland.

Das neueſte Projekt im unteren Ried.
Mau ſchreibt ums aus Ginsheim: Im früherem Jahrzehnten
gab ſich die Bevölkerung des Niedes der Hoffnung him, daß auch ſie
eies Tages eine Eiſſenbahn, wenn auch nur Nobenbahn erhalten werde,
die in Guſtavsburg oder Biſch ofsheim abzweigen und jb
Trebur, Geinsheim, Leeheim uſw. laufend, in Goddelau
wieder anſchließen würde! Auch die Mainzer Daufmannſchaft und (
ſchäftswelt zeigte viele Sympathie für dieſe Bahnlinie, und gab ſich
gleichfalls alle Mühe für deren Zuſtandekommen, bis ſich ſichließlich alle
Benihnngen als vergeblich erwieſen hatten.
Später lebts die Bevölkerung von Ginsheim, Bauſchheim, Aſtheim
und Trebur in der ſicheren Erwartung, daß die Mainzer Stra=
zeubahn
in Bälde vmir Koſtheim über Guſtavsburg nach ihren noch
ſo ganz nebei dar Welt liegenden Drtſchaften weiter geführt und dieſen
Dörfern endlich auch Verkehr und damitz meues Leben bringen würde.
Doch da kam der Krieg und machte auch dieſe letzte Hoffnung vollſtändig
zunichte denn unter den heutigen Verhältniſſen iſt an
ine Weiter=
führung
der Mainzer Straßenbahn doch gar nicht zu denben!
in iſt man im Ginsheim, Bauſchhein, Aſtheinr und Trebur auf
den Gedankem gekonnen, auch mit weniger, aber unter den jetzt ge=
gebenen
Umſtändem immer noch erreichbarem fürlieb zu nehmen und zluar
durch Selbſthilfe. Man will ſich nämlich eine Autoverbin=
dung
ſchaffen, die, von Guſtavsburg ausgehend über
Ginsheim, Bauſchheim Aſtheim und Trebur wieder
in Nauheim bezw. in Groß=Gerau an den Bahnberkehr an=
ſchließen
ſoll. Die Anregung hierzu iſt von der Bürgermeiſterei Gins=
heim
ausgegangen, nachdenr dieſer Stelle von der Poſt mitgeteilt ſvorden
war, daß vorausſichtlich die Fahrpoſt von Guſtavsburg nach Ginsheim
und Bauſchheim in nicht mehr ferner Zeit auch eingehen overde, wie ja
auch die Fahrpoſt von Nauheim nach Trebur ſchon vor einer Reihe von
Jahren eingegangem iſt!
Zur Ausführung des vorerwähnten Projektes, dem im allen beteilig
ten Ortſchaften ſelbſtverſtändlich, die größte Sympathig entgegengebracht
wird, ſoll eine Omnibus=Genoſſanſchaft ins Lebem gerufem
wwerden, die möglichſt von den Gemeinden ſelbſt geſtüitzt und gefördert
werden ſoll.
An einer guten Frequenz, und damit auch guten Rentabilität dieſer
neuerr Verbindung iſt nicht zu zweifeln, ſehnt ſich doch die Bevölkerung
der mehrfach genannten Ortſchaften ſchom ſeit einem halben Jahrhundert
nach irgend einer Verkehrsmöglichkeit, und dies noch umſomehr, als
gegewwärtig viele Huderte von Arbeitern aus denſelben tagtäglich ihre
Arbeitsſrellen in Guſtadsburg aufſuchen, und dieſen Leuten, wie es auf
der Bahn geſchieht, ja gleichfalls Monatskarten zum halben Fahrpreiſe
verabreicht wverdem könnten.
Durch den Anſchluß an die Bahnſtation Guſtavsburg-Koſtheim, kön=
uen
die Orte Ginsheim und Bauſchheim ihre Poſt, wie ſeither, vom
Poſtamt Guſtavsburg beziehen, während Aſtheim und Trebur, welche
Orte ſeit dem Eingehen der Fahrpoſt nach Nauheim, eine für die G
genlvart ganz unzulängliche und armſelige Poſtbeförderung haben, ihre
Poſtſachen gleichfalls täglich zweimal direkt von dem ſchon bedeuteten
Poſtamte Groß=Gerau beziehen könnten.
Durih die geplante neue Autoverbindung wwird für die Bewohner
von Ginshei und Bauſchheim in der Hauptſache die Bahnſtation
Guſtavsburg in Betracht kommen, für die Bewohner do Trebur bei
Reiſen in nördlicher Richtung die Station Nauheim, bei Reiſen in ſüd=
licher
Richtung die Station Groß=Gerau, und für die Einwohner von
Aſthein wird in nördlicher Richtung die Station Guſtavsburg und in
ſüdlicher Richtung die Station Groß=Gerau in Betracht zu ziehen ſein.
Hieraus iſt evſichtlich, daß dieſes neueſte Profekt, allen beteiligten
Orten mach jeder Richtung hin dienen kann, insbeſondere da ein Auto=
Omnibus mit Anhängerwagen bis zu 41 Sitzplätze und 20 Stehplätze auf=
zuweiſen
hat.
Iſt das Unternehmen erſt ſoweit gediehen, daß es über zwei Onmi=
buſſe
mit zwei Anhängerw verfügt, was hofſenrlich nicht lange dauern
wird, ſo hann es vovausſichtlich allen Anforderungen genügen, indem
alsdanm der eine Wagen ausſchließlich dem Arbeiterverkehr, und der
andere Wagen dem Verkehr des reiſenden Publikums zur Verfügung ge=
ſtellt
werden kain! Auch für die Geſchäftswelt, ſowohl zu Mam
als auch zu Groß=Gerau kaum die neus Verbindung nur von Nutzen
ſein, ebenſo wird auch der Zug der Arbeiterſchaft, aus allen vier Dör=
fern
mach den verſchiedenen W
uu zu Guſtavsburg, ivenn einmal eine
Fahrgelegenheit vorhandem iſt, ein viel größerer ſein, als ſeither.
Zvecks Gründung der neuen Genoſſenſchaft findet am nächſten Sonn=
tag
, den 18. September, nachmittags 4 Uhr, eine Verſammlung aus allen
beteiligten Orten zur Bauſchheim im Saale der For Witwe Ernſt ſtatt,
wozu alle Intereſſentem ſich hoffenclich recht zahlreich einfindem wverden.

Berlin, 16. Sept. Das Verfahren gegen Sklarz ein=
geſtellt
. Aus Kreiſen der Mehrheitsſozialdemokratie wird mitgeteilt:
Das Ermittelungsberfahren gegen Georg Sklaxz
welches über 1¾ Jahre dauerte, iſt auf Antrag des Generalſtaatsanwalts
Geim Landgericht I in Berlim in allen Purkten eingeſtellt worden.
Bei einemr Teil der Sachen war die Einſtellung wegen der Amneſtie vor
Amtswagen erwogen worden. Sklarz proteſtierte durch Juſtizrat
Werthauen dagegen und die Stantsamwaltſchaft kanu nach eingehender

Prüfung zun ſachlichen Einſtellumg, weil der Verdacht ſtrafbarer Hand=
lungen
nicht eufrecht erhalten werdem konnte. Es beſteht nunmehr die
Abſicht, gegen die Witglieder der Verlewderzentrale ein Verfahren von
Amtswegen einzuleiten, wveil genügende Anihaltspukte dafür vorhanden
ſind, daß die Verleumdungen im Falle Sflarz nur ein Wahlmanöver
waren mit deur Endzweck, führende Politiker durch Verächtlichmachung
zu beſeitigen.
wd. Frankfurt a. M., 16. Sept. Die Haubtwache. Wie ver=
lautet
, iſt ein Bamkenkonſortium mit dem Antvage an den Magiſtrat
hevangetreten, ihm die Hauptwache, in der ſich jetzt ein Kaffeehaus be=
findet
, zu vermieten. Der Vertrag des fetzigen Pächters iſt noch nicht
abgebaufen. Das Konſortium hat ſich aber bereiterklärt, den Pächſter ab=
zufinden
. Das Konſortium, das einen hohen Pachtpreis in Ausſicht
ſtellte, will in der Hauptwache ein Banbgeſchäft einrichten. Der Magiſt=
rat
hak zu der Angelegenheit noch keine Stellumg genommen.
T. U. Paderborn, 16. Sept. Großfeuer. In der Nacht zum
Freitag iſt im Sennelager das Magazingebäude mit 24 großen
Zelten abgebrannt. Der durch den Brand angerichtete Schaden beträgt
mehrere Millionen. Die Brandurſache iſt noch nicht bekannt.
T.U. Wien, 16. Sept. Juwelendiebſtähle. Aus der Villa
des Juwalenhändlers Agija wurden Juwelen und andere Wertgegen=
ſtände
im Werte von drei Millionen Kronen geſtohlen. Im Juwelen=
geſchäft
Engel in der Spiegelgaſſe wurden geſtern Brillanten und Dia=
manten
im Werte von ſieben Millionen Kronen geſtohlen. Von den
Dieben fehlt bisher jede Spur.
Haag, 15. Sept. Falſchmeldung. Die Zeitungsnachricht, daß
die Königin und der Prinzgemahl der Niederlande in
Villingen im Schwarzwald eingetroffem ſeien, iſt unrichtig. Die =
nigin
und der Prinzgemahl eröffnetem geſtern die Ausſtellung in Vliſ=
ſingem
und Seeland.
Paris, 16. Sept. Rundflugdurch Europa. In Le Bourges
iſt geſtern ein Flugzeug mit einem Führer und zwei Paſſagieren,
darunter einem amerikaniſchem Milliardär, gelandet, das ſpeben, wie
Hadas meldet, einen Rundflug darch Europa beendet hat. Es
iſt am 24. Auguſt in London abgefahren und hat die Strecke Paris
RrürſſelAmſterdamBreunenHamburg-Kopenhagen Stockholm
GhriſtianiaBerlinWarſchau-PragWien Venedig Mailand
GemdaMMarſeilleNimes-Lhon-Paris in der Zwiſchenzeit zurück=
gelegt
. Nach dem Petit Pariſiem ſoll es ſich bei dem Flug um Morgan
handeln.

Aerzte und Krankenkaſſen.
Karlsruhe, 16. Sept. (Wolff.) Die Hauuptverſammlung bes
Leipziger Aerzteverbandes Et bezüiglich der zentralen Ta=
rifverträge
mit den Hauptverbänden der =xankenkaſſen folgenden
Beſchluß gefaßt
Die am 15. September 1921 in Karlsruße tagende Haupt=
verſaumnlung
des Leipziger Aerzteberbandes billigt die Fortſetzung des
Tarifabkommens mit den Kaſſenhaupterbänden, derlangt aber, nament=
lich
mit Rückſicht auf die ſich neuerdings wieder verſchärfende allgemeine
Teuerung, eine angemeſſene Erhöhung des letzten Tarifs mit Wir=
kung
vom 1. Juli 1921. Im beſondeven erklärt ſie ſich damit einver=
ſtanden
, dnß der Leipziger Aerzteverband gemeinſchaftlich mit den Kaſ=
ſenhauptverhänden
Vorſchläge prüft, um eine neue Gebühren=
ordnung
auszuarbeiten, in am 1. April 1922 an Stelle der jetzt
geltenden treben konnte. Der Vorſtand wird erſucht, alle Verhandlungs=
und Inſtanzenwege ſchmellſtens zu beſchreiten und im Falle eines Schei=
terns
der angebahnten Verhandlungen einen Beirat zu einer außer=
ordentlichen
Hauptyerſammlung einzuberufen, um weitere Schritte zu
bevaten. Mit den Unfall= und Berufsgenoſſenſchaften, mit denen bisher
eine allgemeine Gebühvenvereinbarung überhaupf noch nicht beſtanden
hat, ſihweben zur Zeit erſtmals Tarifverhandlungen. Mit den priva=
ten
Unfallverſicherungs= Geſellſchaften ſind ſolche
Verhandlungen ebenfalls im Gange;; indeſſen ſind die von den Geſell=
ſchaften
angebotenen Gudacwengebühren zu niedrig und wurden ein=
ſtimmig
abgelehnt.
Karlsruhe, 16. Sept. (Wolff.) Der hier tagends 42. Deutſche
Aerzterag nahm heute folgende Entſchließung an: Der 42. Deut=
ſche
Aerztetag fordert geſetzliche Einführung der organi=
ierten
freien Aerztewahl als ein grundſätzliches Recht der
deutſchen Aerzteſchaft auf Arbeit. Die organiſierte freie Aierztewahl iſt
eine ſoziale und hygieniſche Notwendigkeit, weil ſie das einzige Aerzte=
ſyſtem
iſt, das den Intereſſen des ganzen Volkes ud auch der Kranken=
kaſſen
ſelbſt, insbeſondere bei der Eiführung der Familienverſicherung,
gerecht wwird.

Zur Mordaffäre Erzberger.

München, 15. Sept. (Wolff.) Die Fahndung nach den Tätern,
die Erzberger ermordeten, iſt muomentan zum Stillſtand gekommen.
Neue Berhaftungen fanden micht mehr ſtart. Es iſt nur das eine feſtge=
ſtellt
, daß eine Organiſation für politiſche Morde nicht
beſteht. Die Verhafteten ſind ſich von der Brigade Ehrhardt her gut
Freund und hatten des öfteren, um die Freundſchaft weiter zu pflege=
n
Schutz= und Trntzbund, dem ſie angehörten, Zuſaurmenkünfte. Am
Mittwoch kam ein Brder des flüchtigen Tilleſſen hier an, um ſich der
Staatsanwaltſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Er wohnte in einem hie=
ſigem
Hotel und trug ſich auch mitz ſeinem richtigen Namen ein. Das
machte dem Portier ſuttzig, weshalb er die Polizer von dem angeblichen
Hierſein des Tilleſſen, nach dem gefahndet wird, verſtändigte. Der Br=
der
des Tilleſſen wurde noch nachts einer Kontrolle underzogen, wobei
ſich herausſtellte, daß die Annahme des Portiers unrichtig iſt.
Berlin, 16. Sept. Als Täter bei der Eymordung Erz=
bergers
kommt, wie die Blätter nach einer mehrheitsſozialiſtiſchen
Zeitungskorreſpondens melden, der angebliche Veutnant Hütter,
der ſich im Potsdam ſelbſt geſtellt hatte, nicht in Frage. Die Abtei=
lung
Ia der Polizei war bereits vorher auf ihn aufmerkſam gemacht
worden und hatte ſein Lichtbild der Staatsanwaltſchaft nach Offenburg
geſandt. Dieſe teilte darauf mit, daß Hürter als Täter nicht in Frage
konrme. Nach derſelben Quelle zverden in den nächſſten Tagen die Bild=
niſſe
von Tilleſſen und Schulz plakatiert werden, um ihre Verfolgung
zu erleichtern.

Aus dem beſetzten Gebiet.
Eine Konferenz über die Beſatzungskoſten.
* Koblenz, 16. Sept. Die Amaro News veröffentlichen
eine Nachricht aus Paris, mach der die alliierten Regierungen be=
ſchloſſen
haben, in der zuweiten Woche des Oktober in Brüſſel
eine Konferenz abzuhalten, die ſich mit der Diskuſſion der
Beſatzungskoſten der alliiertem Rheinland=
armeen
befaſſen ſoll. An der Konferenz ſollen auch die Ver=
treter
der Vereinigtem Staten teilwehmen, und zwar ſind von
dar amerikaniſchen Regierung dazu Roland Boyden, ferner Ge=
neral
Allen, der Oberkommandienende der ameribaniſchen Streit=
kräfte
in Deutſchhand, aud Oberſt Heß auserſehen wordem. Die
Konferenz ſoll nicht nur die bisherigen Koſtem der Beſatzung prü=
fen
, ſondern auch eine feſte Summe für dieſe Koſten für die Zu=
kunft
feſtſetzem. Wie verlautet ſoll der deutſch= amerika=
niſche
Friedensvertrag noch vor dieſer Konferenz rati=
ſiziert
werden, da mun dieſer den Vereinigten Staaten das Recht
verleiht, eine Beſatzungsarmee für 15 Jahre am Rhein zu under=
halten
und für dieſe auch die Koſten zurückzuterhalten.
Aus der amerikaniſchen Zone.
* Koblenz, 16. Sept. Am Dienstag ud Mittwoch weilte
in Koblenz zumn Beſuch des belgiſchen Vertreters bei der Inter=
allücerven
Rheinlandkommiſſion der belgiſche Miniſter des
Acußern Jaſpar. Der Minäſter begab ſich vou Koblenz
am Mittwoch nach Luvemburg. General Allen, der Oberkom=
wandierende
der amerikaniſchen Truppen, hat ſich nach Kopen=
hagen
begeben, von wo er au Bord des amorikaniſchem Flagg=
ſchiffes
Utah eine Fahrt durch die Oſtſee unternehmen wird.
Große Manöver der amevikaniſchen Beſatzungstruppen haben
geſtern begonnen und zerden bis Ende dieſes Monats daueri.
Sie warden in der Eifel abgehalten.
Rückzug belgiſcher Truppen.
TU. Brüſſel, 16. Sept. Die Truppcr, die im Mai nach
Deutſchſand geſchickt wurden, um eventuell das Ruhrgebietz zu
beſetzen, ſind geſterm im ihre Garniſonen zu rückgekehrt.

Parlamentariſches.
s.w. Der 6. (Schul=)Ausſchuß genehmigte in ſeiner geſtrigen
Sitzung die Berichte der Referenten für die einzelnen Abſchnitte des
Schulgeſetzentturfes. Es wurden beſtimmnt für Abſchnitt 1: Abg. Kaul,
Abſchnitt 2: Abg. Schorm, Abſchnitt 3 und 4: Abg. Reiber, Abſchnitt 5
und 6: Abg. Stahl.
Der 2. (Geſetzgebungs=)Ausſchuß tritt am 23. d3. Mts.
zuſammen. U. a. wvird ſich der Aursſchuß mitz dem Laudwwirtſchaftskammer=
geſetz
, der Geſchäftsordnung für den Staatsgerichtshof und den Zuſchlä=
geir
zu den Gebührem der Notare befaſſen.
Der 5. (Siedlungs=)Aasſchuß tritt unter dem Voxſitz des
Abg. Köhler=Worms am 29. d3. Mts. zuſammen.

N
Die Ausweiſungen deutſcher Staatsangehöriger.
2ure
wd. Macnz, 16. Sept. Die Rheinlandkommiſſisſe
hat beſtimmt, daß Ausweiſungen deutſcher Staat
Wuar

A
Wr

angehöriger ans dem beſetzten Gebiet auf Veranlaſſung H=
Beſatzungsbehörden durch die deutſchen Behörden unter eiger
Verandwortung vollzogem wwerden ſollen, wobei ſich die militä.
ſchem Behörden die Ueberwachung der Ausführung der Amt
weiſungsanordnungen vorbehalten. In beſonderen Fällen 1 9
weiter vorbehalten, daß die Ausſeiſung ſofort durch die Militsu Küſt
behörden erfolgem kannn.
War
Angehörige der Beſatzungstruppen als Zeugen vor deutſchena ! mem ail
Gericht.
wd. Koblenz, 16. Sept. Schon im Februar ds. Js. ha
die interalliierte Rheinlandkomiſſion beſchloſſen, daß Mitglies) d.
der allüierten und aſſoziierten Armeen ſowie der interalluert/ ou!
Rheinlandkommiſſion als Zeugen in Strafſachen weSil nir. d
von den deutſchen Gerichten des beſetzten noch des unbeſetzty gein
Deutſchland geladen werden dürfen. Nun hat ſie dieſe Verfügut.0 ſi0t
mit Wirkung vom 26. Auguſt auch auf Züvilſachen au gn
gebehnt. Die deutſchen Gerichtsbehörden werden für bei,
*
Fälle angetvieſen, ſich unter genauer Darlegung des Sachverh=
Ar
tes des Rechtsſtreites bei Zeugenvernehmungem von Militärp
ſonen an den Chef des betr. Korps, bei Zivilperſonen an den zn Reick
Oberkommiſſar bei der Rheinlandkommiſſion desjenigen Land
zu wenden, dem der Zeuge angehört.

*B
igreibt
G

Die deutſchen Opfer des Weltkrieges.
* Berlin, 16. Sept. Das Militärwochenblatt bringt
ſeiner heutigen Ausgabe die Zahl der deutſchen Verwun= ußglei
dungen im Weltkriege nach den Feſtſtellungen von der mäch
Auguſt 1921. Hierbei ſind alle Verwundungen, auch die mebe zier vol
fachen, aufgeführt. Ehe ſich die Zahl der einzelnen Verwundet
Ar
eſtſtellen laſſen wird, dürfte noch geraume Zeit vergehen. Duag * B

Hinzurechitng der deutſchen Toten im Weltkriege, die af
Grund der amtlichen Statiſtik im Beiheft des Militärwoche
blattes Vom Sterben des deutſchen Offizierskorps ( hera=
gegeben
von Conſtantin v. Altrock, Generalleutnant a. D.) nor
gewieſen werden, ergibt ſich die Zahl der deutſchen Geſamtverlzf

Verwundungen:
Offiziere, Fähnriche und Fahnenjunker.
*
Samitätsoffiziere und Unterärzte
. *
Veterinäroffiziere und Unterveterinäre . .. =
Unteroffiziere und Mannſchaſten . 4 14805/ Mc9e
Beamte
.

Geſamtzahl der Verwundungen
Tote (ohne 14000 Farbige):
Offiziere, Fähnriche und Fahnenjunker = == z=
Sanitätsoffiziere und Unterärzte .

Veterinäroffiziere und Unterveterinäre . . ..s
Unteroffiziere und Mannſchaften
Beamte . . ..
Geſamtzahl der Totem
Geſamtverluſt: .
Offiziere, Fähnriche und Fahnenjunker ...ah=
Samitätsoffiziere und Unterärzte . . 5-
Veterinäroffiziere und Unterveterinäre g sbets
Unteroffiziere und Mannſchaften s,
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Kärte

Geſamtverluſt 60556
Die bayriſche Frage.
Erklärung der bayeriſchen Regierung.
TU. München, 16. Sept. Infolge eines einmütigen B=Her
ſchluſfes des ſtändigen Ausſchuſſes des Landtage) ve i
gab heute mittag am Schluß der Sitzung Staatsſekretär Män
Schweyer im Namen der Regierung eine Erklä=Hun
rung auf die Aeußerungen des Reichskanzlers in der geſtriga) weiter
Sitzung des Ueberwachungsausſchuſſes des Reichstages ab. Ey An
bezeichnete es zunächſt als auffällig, daß der preußiſch En de
Staatskommiſſar Weismann, alſo das Organ eines anderan Haber
Bundesſtaates, in Bayern tätig geweſen iſt, ohne ſich mit beit wird
bayeriſchen Regierung ins Benehmen zu ſetzen. Dieſes Bene// Ein
men wäre umſo angezeigter geweſen, weil die Feſtſtellungen d.9
Staatskommiſſars von vornherein den Stempel der Unwah
ſcheinlichkeit an ſich trugen und eine Aufklärung durch die bay
riſche Regierung dringend erforderlich geweſen wäre; ſo ab
habe in einer ſchweren politiſchen Lage der höchſte Beamte der

Reiches vor der ganzem Welt gegen eine Landesregierung Ste
lung genommen. Man hätte erwarten dürfen, daß man weni
ſtens nicht auf Kindermärchen, wie das von dem Vo

handenſein eines verſchanzten Lagers in der Nähe von Münche

und von der Beſchützung des Kapitäns Ehrhardt durch bayeriſe

Polizeibeamte, hereinfällt. Zur Klärung der derzeitigen Spa=
nung
trage ein ſolches Verhalten wahrlich nicht bei. Wie
ein ſolches Vorgehen des Reichskanzlers zu der wiederholten 31
ſicherung guten Willens zur Klärung des Verhältniſſes zu Be
ern zuſammenreimen ſoll, ſei ſchlechterdings unerfindlich. D
Staatsſekretär erklärte weiter, es ſei unerhört, daß der berei
aus dem Jahre 1920 ſtammende Bericht des preußiſchen Staat
kommiſſars der bayeriſchen Regierung bis jetzt in keiner Wei
zur Kenntnis gebracht worden ſei.
In ſachlicher Beziehung erklärte der Redner, daß die gee
den Juſtizminiſter Dr. Roth erhobenen Anſchuldigungen gle
erfunden ſeien. Was den angeblichen Verkehr des Münchet
Polizeipräſidenten Pöhner mit Kapitän Ehrhardt betrefſe,
ſtehe feſt, daß Ehrhardt wiederholt nach Auflöſung ſeiner
gade im Münchener Polizeipräſidium und an anderen bayeriſch
Stellen vorſtellig wurde wegen Beſchaffung von Arbeitsgeleg
heit für ſeine Leute. Zurgleichen Zeit ſeieraber au
im Reichswehrminiſterium unbeanſtandet au
und eingegangen. Damals ſei aber noch in keiner W=
bekannt
geweſen, daß ein Haftbefehl gegen Ehrhardt vorliet
Nach Erlaß des Haftbefehls neuerdings im März und Aug
dieſes Jahres ſei an alle bayeriſchen Polizeibehörden und
zirksämter der Auftrag ergangen, zur Feſtnahme der ſich an
lich in Bahern aufhaltenden Kappführer Ehrhardt, Bauer 1
Papft zu ſchreiten. Wenn die Ausführung des Haftbefehls
her nicht habe vollzogen werden können, ſo liege ein Verſchul
einer Behörde nicht vor, und mit einem Vorwurf gegen die
hörden allein ſei es nicht getan, es müßten greifbare Beweiſe 1
Unterlagen erbracht werden. Unter anderem auch dafür,
Kapitän Ehrhardt in der Münchener Polizeidirektion noch
ein= und ausgehe. Seit dem Bekanntwerden des Haftbef
ſei Polizeipräſident Pöhner nicht mehr in Berührung mit 9
tän Ehrhardt gekommen.
Man könne ſich des Eindruckes nicht erwehren, daß der hre
ßiſche Staatskommiſſar Weismann in ſeinem Bericht hi
leichtfertig vorgegangen ſei, und es ſei bedauerl
daß der Reichskanzler ohne weiteres ſich dieſen Bericht zu eit
machte, ohne ſich vorher zu vergeſiſſern. In bezug auf
Erzbergerſache bemerkte der Staatsſekretär, daß die
herigen Feſtſtellungen in keiner Weiſe dazu
rechtigten von einer Mörderzentrale in Ba
ern zu ſprechen. Zur Ergänzung fügte ein Vertrete
Kriegsminiſteriums hinzu, daß die gegen den Juſtizminiſter
Roth erhobenen Beſchuldigungen nicht weiter als die Wieder
auffriſchung einer alten Lügennachricht ſeien. Der Ausſchu
deſſen Mehrheit den Ausführungen des Staatsſekretärs freudi=
zuſtimmte
, nahmr von den Erklärungen Kenntnis.
Die Münchener Preſſe zu den Erklärungen des Kanzlers.
TU. München, 16. Sept. Die Erklärungen des Reichs
kanzlers im Ueberwachungsausſchuß des Reichstages übe
den Aufenthalt und die Begünſtigung von Kappführern in Bay

ern hat in der Münchener Preſſe begreiflicherweiſe ein
lebhaftes Echo gefunden. Der Münchener Polizeipräſiden

[ ][  ][ ]

Rummer 252.
Da
zöhner erklärte auf die Beſchuldigung, daß Kapitänleutnant
hrhardt im Münchener Polizeipräſidium ein= und ausgehe, dies
mi eine uralte Angelegenheit, wegen welcher bereits der ſozial=
emokratiſche
Abgeordnete Sänger ein Straſverfahren gegen ihn
nhängig gemacht habe. Er habe deshalb keine weitere Erklä=
urig
abzugeben. Die München=Augsburger Abendzeitung be=
ſeichnet
die Mitteilung über ein befeſtigtes Lager bei München
us eine tolle Geſchichte. Der Bayeriſche Kurier ſpricht von einer
erſchärfung der Kriſe zwiſchen Bahern und dem Reiche. Die
ſünchener Neueſten Nachrichten ſprechen von handgreiflichen
unwahrheiten und Ammenmärchen, die auch dem Reichskanzler
icht hätten entgehen ſollen und die ein Staatskommiſſar in
inem amtlichen Bericht nicht weiter verbreiten ſollte.
Bisher 28 Zeitungen verboten.
wd. Berlin, 16. Sept. Ueber die Frage der Zeitungsver=
ote
auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten erfahren
ir, daß bisher 28 Zeitungenverboten worden ſind. Von
jeſen haben mr 15 Beſchwerde erhoben. Durch die Ent=
heidung
des Beſchwerdeausſchuſſes, daß die Verfügung des
keichspräſidenten nicho mit rückwirkender Kraft in Amvenderng
ebracht werden könne, wurden von den verbotenen 28 Zeitungen
vieder 20 freigegeben. An Verſammlungsverhsten wurden 27
rlaſſen, davon 25 durch die Ortspolizeibehörden und zivei durch
en Reichsminiſter des Innern.
Zur Initiative des Beſitzes.
* Berlin, 16. Sept. Zur Initiativedes Beſitzes
hreibt Der Deutſche: Mögen die Motive im einzelnen auch
icht ganz freiwillig ſein, ſo führen ſie doch zu einem perſönlichen
lusgleich zwiſchen den Abſichten des Kanzlers und den Zielen
der mächtigſten der Perſönlichkeiten unſeres Wirtſchaftslebens.
dier von vornherein mit der ſozialiſtiſchen Preſſe Vorſicht vor
zeſchenken! zu ſagen, halten wir zunächſt für uſbegründet
* Berlin, 16. Sept. Im Lokalanzeiger äußert ſich zum
oldanleiheplan Induſtriedirektor Paul Mankiewitz
on der Deutſchen Bank: Die Banhvelt ſei ſreudig bereit, dem
aterland ein Opfer zu bringen. Ob ſich das Projekt durchführer
aſſe, könne er zurzeit nicht beurteilen. Natürlich könne es ſich
für um lange Kredite handeln. Ein bekanntes Mitglied
ſer Berliner Handelskammer ſagt, es müſſe endlich etwas ge=
hehen
, um eine Beſſerung auf dem Deviſenmarkt und
in den Valutaverhältniſſen herbeizuführen. Wenn der Plan dies
uwege bringe, ſei er bei jedem Vaterlandsfreunde einer guten
lufnahme gewiß.
wd. Berlin, 16. Sept. Das Verliner Tagehlatt ſchreibt:
Die Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und den
Vertretern der Großbanken und des Reichsverhandes
er deutſchen Induſtrie befinden ſich vorläufig noch in
der Schwebe, und es iſt auch noch nicht abzuſehen, wie der Ab=
chluß
ſtattfinden wird, da die Induſtrie und die Banken nicht
ſillein das große Werk der notwendigen Golddeviſenbeſchaffung
für die Reparationsleiſtungen bewerkſtelligen können; es muß
ſich auch die Landwirtſchaft daran beteiligen. Es iſt, wie
wir aus unterrichtern Kreiſen hören, von den Vertretern der
Zanken mit der Induſtrie und der Landwirtſchaft bei den Be=
prechungen
der Reichsregierung gegenüber der Wunſch zum Aus=
ruck
gebracht worden, die Regierung möge im Falle des Zu=
tandekommens
des Unternehmens gewiſſe Rückſichten au
die Banken, die Induſtrie und die Landwirtſchaft bei ihrem
Steuerprogramm walten laſſen. Die Reichsvegierung er=
ſklärte
, in dieſer letzten Frage weiter verhandeln zu wollen.
Die Nichtaufhebung der wirtſchaftlichen
Zwangsmaßnahmen.
wd. Berlin, 16. Sept. Die Frage der Aufhebung
der wirtſchaftlichen Sanktionen am Rhein wird von
den in Frage kommenden Stellen auch weiterhin verfolgt. Wie
im hieſigen parlamentariſchen Kreiſen verlautet, werden die Ver=
handlungen
zwiſchen den in Frage kommenden Regierungen
weiter geführt. Es handelt ſich vor allen Dingen daraum, die
rage zu klären, welche Befugniſſe das von der Entente
in der Note vom 14. Auguſt angekündigte Kontrollorgan
haben ſoll, nachdem die Zollgrenze am Rhein aufgehoben ſein
wird. Leider war in dieſer Frage bis zum 15. September ein
Einverſtändnis nicht zu erzielen, da die Verhand=
hingen
getrennt mit den Regierungen in Paris, London und
Rom zu führen ſind. Deutſchland hat ſich, wie aus ſeiner Note
vom 26. Auguſt hervorgeht, grundſätzlich mit der Einrichtung
eines ſolchen Organs einverſtanden erklärt, ſich jedoch entſchie=
den
dagegen verwahrt, daß dieſem Organ Rechte eingeräumt wer=
den
, die zu einem Syſtem der Handelsſpionage ge=
en
Deutſchland führen müſſen. Sn dieſe Verhandlungen
ſpielen zahlreiche Schrvierigkeiten äußerer Art hinein, die nur
inter Hinzuziehung von Handelsſachverſtändigen und unter Be=
achtung
einer Reihe handelspolitiſcher Geſichtspunkte gelöſt wer=
den
könne. Es liegen jedoch verſchiedene Vorſchläge vor, die
hoffen laſſen, daß in Kürze eine Klärung der Situation ein=
treten
wird. Under Berückſichtigung des grundſätzlichen Stand=
punktes
ſollen die Verhandlungen zu einer Fixierung der Kom=
petenz
des neuen Kontrollorgans führen, die in der angekündig=
ten
Note der Entente nicht klar genug umſchrieben iſt.
Vom Völkerbund.
Genf, 16. Sept. (Wolff.) Die Völkerbundsver
ſammlung trat heute vormittag 10.45 Uhr zu ihrer 14. Sitzung
zuſammen. Als erſter Redner gab Orensky (Tſchecho=Slotakei)
in engliſcher Sppache der Verſammlung zur Keyntnis, daß die
Tſchecho=Slowvakei eine Denkſchrift über die Verwaltung der
rurhentſchem Gebiete an den Völkerbund gerichtet habe, und
lgtze in langen Ausführungen dar, daß die tſchechoſlowakiſche
Verwaltng ſtreng darauf beſorgt ſei, daß alle den Minderheiten
gewährten Garantien beachtet toürden, daß ſie ſogar darüber
noch hinausgehe. Schließlich machte der tſchechoſlowakiſche De=
legierve
noch eimiche Angaben über die wirtſchaftliche Lage der
Tſchecho=Slowakei, die Kredite zum Anbauf auusländiſcher Roh=
ſtoffe
nötig habe und unter der Kohlenkriſe leide.
Der polniſche Delegierte Askenaſy erklärte, daß Po=
len
dem Hilfswerk für Rußland jede Unterſttzung bie=
ten
werde, da Polen mit allen Staaten in Frieden leben wolle.
Auf die verſchiedenen Streiks, die gegenwärtig in Polen ausge=
brochen
ſind, und die gegenwärtig den Völkerbundsrat beſchäfti=
gen
, ſpielte er nur leiſe an, indem er erklärte, er wolle die Zeit
der Verſammlung nicht noch länger in Anſpmich wehmen, de
Polen den Völkerbund ohnehin ſchon viel beſchäftige und ſein
beſter Kunde ſei.
Damit iſt die allgemeine Diskuſſion über den Bericht des Ge=
neralſekretariats
beendet und die Verſammlung nimmt darauf
die bereits mitgeteilte Entſchließung, die von Lord Robert Cecil
eingebracht worden iſt, über möglichſt häufige Oeffent=
lichkeit
der Völkerbundsverſammlung, einſtim=
mig
an.
Sodann wird als vierder Erſatzrichter Beichmann= Nor=
wegen
auf Vorſchlag der Verſtändigungskommiſſion mit 36 Süm=
men
gewählt. Da der Präſident mitteilt, daß der Völkerbunds=
rat
ebenfalls Beichmann einſtimig gewählt hat, iſt der norwe=
giſche
Delegierte endgültig zum Erſatzrichter ernannt.
Der Präſident ſtellt darauf mit Genugduung feſt, daß nun=
mehr
mit der Wahl der 11 Richter und der 4 Erſatzrichter
ein internationaler Akt von großer politiſcher und movaliſcher
Bedeutung vollzogen ſei. Eine neue Epoche ſei eröffnet. Er
hoffe, daß der intervationale Gerichtshof durch weiſe und un=
parteiiſche
Urteile dazu beitragen werde, die indernationalen
Beziehungen auf der Grundlage des Rechtes und der Gerechtig
leit zu regeln. Die Verſammlung ſtimmt lebhaft zu und nimmt
dann einen Vorſchlag Reſtrepos=Columbia an, der Präſident
möge an die Regievungsoberhäupter alſer Staaten der Welt
Telegramme von der erfolgten Errichtung eines internatio=
nalen
Gerichtshofes abſenden laſſen.

Seite 5.

Hierauf wurde die Verſammlung verdagt, um den Kommiſ=
ſionen
Zeit zu geben, ihre Berichte feſtzuſtellen und die Ver=
ſammlung
zu unterbreiten.
Das Journal de Gensve glaubt nicht an die Aufnahme Un=
garns
in den Völkerbund, da es die Bedingungen des Ardikels 1
nicht erfüllt habe. Das Blatt ſchreibt u. a.: Es iſt ziemlich
ſicher, daß die Aufnahme des widerſpenſtigen Kandidaten durch
ſeine eigene Schuld abgelehnt wird. Aber ſo kläglich dieſes Er=
gebnis
auch iſt, ſo wird der Völkerbund dabei nichts verlieren.
Androhung der Blockade gegen Ungarn.
London, 16. Sept. (Wolff.) Dem Exchange Telegraph zufolge
beabſichtigt die Entente, Ungarn zu blockieren, wenn es das
Burgenland nicht ſofort räumt. Sollte die Blockade er=
folglos
bleiben, wüirden energiſchere Vaßnahmen ergriffen werden.
Rom, 16. Sept. (Wwfff.) Zur Lags ziſchen Oeſterreich um
ſngarn teilt die Tribuna mit, daß ſie ſich nach den in dielomatiſchen
Kreiſen vorliegenden Meldungen trotz der feſden Haltung auf der
Botſchafterkonf
17 herſchlechtere. Man wiſſe noch nicht, weiche

fen der kleiner
ntentze zu vermeiden, das ſich zu einem wahren
2o
Kriege in Mittel=
twickeln
könnte.
da
Wien, 16. Sept. (Wolff.) Das Korreſpondenzureau teilt amtlich
mit: Beiderſeits der Straße von Kirchſchlag nach Pügersdorf, ein=
inhalb
Kilometer ſüdlich der Landessrte, beben Banden
deckungen aus. Auch werde
aſte Bewegun=
in
dieſer Eegend l2 sh=
m
von Banden f2)t
ſtellt. Bei
udan wurde eine öfter
ichiſche Feld=
wache
angegriffen, doch gelang es dieſer, die Bande durch Feuer zu ver=
t
.
ben.
Budapeſt, 16. Lebt. (Wolff.) Das Ungariſche Korreſponden=
Bureau meldet: Die 5iterreichiſche aurtliche Meldung, daß zwei im Ge=
fecht
bei Kirchſchlag gefangen genommene öſterreichiſche Solda=
ten
hingerichtet worden wären, iſt vollſtändig unwahr.
Ungarn und die Tſchechoſlowakei.
U. Paris, 16. Sept. Im Namen der Tſchecho=
Slowakei hat Dr. Beneſch eine Note an die Borſchafter=
konferenz
gerichtet. Ungarn aufzufordern, den Vertrag von St.
Germain autszu ſühren.
Gegen die Valutaſchmugglex.
TU. Belgrad, 16. Sept. Geſtern fand eine Beratung der
Regierung in der Angelegenheit der ünreellen Börſen=
ſpekulation
ſtatt. Es wurde beſchleſſen, den freien Handel
mitz Valuten zu verbieten. Weiter wurde eine Vorlage für
eine Auswahnreherordnung gezei Valutaſpekulatzion ausgegeben.
Danach ſolben Perfonen, welche mit den ausländiſchew Valerten
Schnnuggel treihen, mit dem Tode beſtraft werden. Alle
Banken, welche Valutageſchäfte berreiben, werden geſperrt und
Perſonen, die ſich im Inland mäit dem Valutaſchmuggel be=
ſchäftigen
, mit ſchwerer Körperſtrafen bedroht.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 16. Sept. Nach dem Vorwärts wurden in Bres
lau ſechs Laſüautomobibe mit Waffen und Munition
beſchlagnahmt. Ebenſo wurden in einem Perſonenauto
dieſe Kolonne begleitenden Perſonen verhaftet.
Berlin, 16. Sept. (Wolff.) Mimiſterialdirektor Wiedenſeld,
der deutſche Vertreter in Moskau, iſt am 13. Sepdember
dort eingetroffen.
Koburg, 16. Sept. (Wolff.) Die bludägen Vorgänge
am 3. September bildeten in der geſwigen Sitzzung des großen
Gemeinderates den Gegenſtand einer lebhaften Ausſprache. Die
bürgerlichen Parteien brachten eine Enuſchließung ein, die ein=
ſtirmmig
angenonmnen wurde und in der es heißt: Der große
Gemeinderat bedauzert die Vorkommmiſſe vom 3. September, wo=
bei
ein Menſchenleben verwichtet ud bebeutender Sachſchaden
angerichtet wurde, unſ iſt der Meinung, daß die Vorkommniſſe
zu vermeiden geweſen wären, wenm der beſte Kenmer der örtlichen
Verhältnüiſſe der Stadt Koburg, der Oberbürgermeiſter, an zu=
ſtändiger
Stelle von der Regierung gebührend gehört worden
wäre. Sie erwartet, daß auf Grund eines unparteiiſchen Gut=
achtens
die Angelegenheit baldigſt geklärt werde.
Beuthen, 16. Sept. (Wolff.) Apobeamte durchſuichten geſtern
die webei dem Druckereigebäude der Grenzzeitung gelegen=
Autogarage des Lonznitzhotels. Es wurden Gewehre, meh=
rere
Handgranaten und ſehr zahlreiche Munitiom vor=
gefundem
.
Simla, 15. Sept. (Wolff.) Reuter. Wie hier verlautet,
wurden eine Anzahl führender Agitatoren verhaftet.
Neu=York, 16. Sept. (Wolff.) Aus Bvemen gelangten
1 000 000, aus Hamburg 4 000 000 Dollar Gold zur Einfuhr, die
der New=York Förderal Reſervebank überwieſem wurden.
Bombay, 16. Sept. (Wolff.) Mohammed Alä und
Schaukat Ali, zwei bekannte Agitatonen, werden von der Re=
gierung
unter der Anklage der verſuchten Verleitung vom Trup=
pem
und zum Aufruhr verfolgt.
Vermiſchtes.
Das ſchöne Kind betitelt ſich ein Preisausſchrei=
ben
, das von der Leipziger Illuſtrirten Zeitung erlaſſen wird. Im
Zuſammenchange mit der von dem genannten Blatt geplanten Sonder=
nummer
Das Kind ſollen das ſchönſte Baby, das ſchönſte Mädchen und
der ſchönſte Knabe mit je 1000 Mark preisgekrönt werden. An dem Wett=
bewerb
kann ſich jedermann beteiligen. Die mit einem Kennwort ver=
ſehenen
Photographien der Kinder ſind bis zum 10. Novomber an die
Schriftleitung der Illuſtrirten Zeitung in Leipzig, Reudnitzer Str. 17
einzuſenden. Namen und Alter des Kindes, deſſen Angabe nach Jahren
und Monaten von beſonderer Wichtigkeit iſt, ſind mit der Adreſſe des
Einſenders in einem verſchloſſenen Kuvert, das das gleiche Kennwort
trägt, mitzuteilen. Falls die Photographie nicht das Kind zeigt, wie
O=
gegenwärtig
ausſieht, iſt anzugeben, wie alt es war, als die P
graphie aufgenommen wurde; boch muß die Photographie nach dem
Januar 1918 hergeſtellt worden ſein. Nur Kinder bis zu 10 Jahren
ſind zum Wettbewerbe zugelaſſen. Hefte, die alles Nähere bezüglich des
Preisausſkreibens enthalden, ſind ſchon jetzt durch jede Buchhandlung
zu beziehen
Landwirtſchaftliches.
Preiſe für Fabrikkartoffeln. Das Kartoffelſtärke=
ſyndikar
, dem bekanntlich über 90 Prozent der Produktionskraft der deut=
Lartoffelſtärkeinduſtrie angehören, hat für Beginn der Kampagne
*
iſe für Fabrikkartoffeln, die die Mitglieder des Kartoffel=
die

rkeſyndikats an die Erzeuger zahlen dürfen, wie folgt (je Zentner)
feſtgeſetzt: Herkunft: Provinz Schleſien 38 Mark, Provinz Brandenburg
achſen 37 Mark Provinz Pommern, Poſen, Weſtpreußen und Land
un
enburg 36 Mark, Provinz Oſtpreußen 34 Mark. Vorgenannte Preiſe
hen ſich für geſunde Fabrikkartoffeln frei Waggon der mächſten
derſt
Eiſenbahnſtation oder frei Kahn der nächſten Vevladeſtation des Ver=
ers
oder fpei Fabrik.
Frankfurter Schweine= und Kleinviehmarkt
(Amülich.) Der Kleinviehmarkt wurde bei lebhoftem Handel geräumt
Schweine hinterließen bei gedrücktem Handel Ueberſtand. Aufgetrieben
waren 864 Kälber, 854 Schafe und 693 Schweine. An Preiſen wurden
Lebendgewicht: für Kälber beſte Qualitäten 850
angelegt pro. Zen
bis 950 Mark, mittlerer Qualitäten 750850 Mk., geringe Qualitäten
650750 Mark; für Hämmel 300500 Mark; für Schweine unter 80
Kilo Lebendgewicht 10001200 Mark, alle ſchwereren Schweine einſchl.
beſte Qualität 13001400 Mark. Außerdem wurden 43 Rinder ohne
amtliche Preisnotierung gehandelt.
Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Mann=
heimer
Kleinviehwarkt am Donnerstag wurden zugeführt: 112 Kälber
118 Weidemaſtſchafe, 204 Schweine und 662 Ferkel. Die Preiſe ſtellten
ſich für 50 Kilogvamm Lebendgewicht für Kälber auf 8001000 Mark
Schweine auf 13001500 Mark, für Schafe auf 350550 Mark
für Ferkel auf 45370 Mark das Stück je nach Alter. Tendenz: Kälber=
handel
lebhaft, geräumt; Schweinehandel ruhig, nicht ausverbauft; der
Schafhandel war mittelmäßig, geräumt; Ferkel mittelmäßig.
Spiel, Sport und Turnen.
* Darmſtädter Fußballverein 1912. Am Sonntag
ſtehen ſämtliche Vereine des Süddeutſchen Fußballverbandes, nachdem
einzelne Kreiſe des Verbandes bereits begonnen und der Reſt folgt, in
n Verbandsſpielen innerhalb der Gaue und Kreiſe. Kämpfen die Ver
eine der unteren Klaſſen um den Aufſtieg zur nächſthöheren und die
ſchließlichen Sieger der höchſten Klaſſe um die Meiſterſchaft des Süd=

deutſchen Fußballberbandes, ſo anſchließend die Meiſter der den Deut=
ſchen
Fußballbund bildenden Landesverbände um die höchſte Ehre im
Deutſchen Fußballſport, den Titel des Deutſchen Meiſters‟. Damſtadt
zählt zum Odenwaldkreis, einem der zehn Kreiſe, in die der Süddeutſch=
r
Kreis wiederum iſt in zwei
Fußballverband zergliedert iſt. Und dieſ
Bezirke zu je acht Vereinen ſür die höchſte Klaſſe (Liga) und in drei
Gaue (Gau Bergſtraße, Manaheim und Neckargau), innerhalb der ſich
die unteren Klaſſen 4=, B= und C=Kjaſſe begegnen, zerglieder
dieſe Klaſſen mit durchſchnittlich zehn Vereinen zu je drei Mannſchaften.
Die der Ligaklaſſe folgende Klaſſe, die A=Klaſſe, des Gaues Berg=
ſtraße
umfaßt zehn Vereine: Union und Germania=Darmſtadt, Olympia=
Lorſch, Teutonia=Pfungſtadt und Bensheim haben bereits im Vorjahre
dieſer Klaſſe angehört. Cbenfalls der A=Klaſſe, jedoch im heute auf=
gelöſten
Oſtrheingau, zugezählt haben die Vereine Germania und Olym=
pia
=Arheilgen. In dieſe 5
ſſe aufgeſtiegen ſind der vorjährige Meiſter
des Gaues Bergſtraße: Darmſtädter Fußballverein 1912 und der B=
eiſter
des erwähnten Oſtrheingaues: Viktoria=Griesheim, ſowie ihr
zugeteilt die außer Konkurrenz ſpielende Ensgraber=Mannſchaft des
Sportvereins 98=Darmſtadt. Von den Vereinen darf geſagt werden, daß
je eine ſehr gute Spielſtärke beſitzen. Die Spiele der A=Klaſſe verſpre=
chen
, äußerſt ſpannende Kämpfe zu werden, bei denen ſich der Sieger
ſchwer vorausſagen läßt
Am Sonntag ſtehen ſich die beiden A=Klaſſen=Neulinge: Darmſtädter
Fußballserein 1912 und Viktoria=Griesheim, auf dem Sportplatze des
Darmſtädter Fußbalſvereins 1912 (Exerzierplatz) gegemüber. Nach der
letzthin gezeigten Spielſtärte dieſer Gegner zu urteilen, dürfte ein inter=
eſſantes
Spiel geboten werden. Dem Treffen der erſten Mannſchafte
der beiden Vereine vorausgeht das Spiel der 3. Mannſchaften, während
D.
Mamſchaften in Griesheim ihre Kräfte meſſen. 1. Schüler= und
mannſchaft des D.F. V. 12 gegen die gleichen von Turngemeinde
Sie rmicat.
1846=
Durngemeinde Darmſtadt 1846. Fußballabtei=
lung
. Von ganz beſonderer Bedeitung wird der kommende Sonnka
für di= Fußballabteilung der T
1846 ſein. Zum erſten Male ſeit
dem
F9
Veſt=hen der Abteilung E
ten die 1. und 2. Mannſchaften die
Ver
ele des . F.V., die jetzt überall beginnen, um die Beſten in
Me Hue
zu ermitteln. Unter Umgehung der C=Klaſſen iſt
e3 den Zu
nnermarmſchaften vergönnt, ſich an den Vewbandsſpielen der
K=Hlaſfe zu beteiligen, die eine überaus zahlreiche ud vor allem äußerſt
Uſtarke Konkurvenz aufwe
Näheres über die einzelnem Vereine
an dieſer Stelle noch be
int gegeben. Die 1. Mannſchaft der
G.D. fährt aun Sonntag nach Pfungſtadr, um ſich mit der Liga= Erſatz=
mannſcaft
von Cermania=Pfungſtadt in einem Spiel außer Konkurrenz
zu meſſen. Auf dem Sportplatz am Finanzamt findet nachmittags ein
ſpannender Wettkampf ſtatt. Im fälligen Verbandsſpiel ſteht hier die
2. Mannſchaft des Platzinhabers der 2a Mannſchaft vow Germania=
Pfungſtadt gemmrber.
Spielabteilung Union der Turngemeinde
Beſſungen 1865. Auf die worgen vormittag auf dem eigenen
Sportplatz der Turugemeinde 1865 an der Heidelberger Straße ( Renn=
bahn
) zum Sus’xag kommenden Verbandsſpiele gegen Sportverein
Darmſtadt ſei hier=
rit
nochmals beſonders hingewieſen.
Schach. Am Sonntag findet im Fürſdenſaal (Grafenſtvaße)
ein Städtewertkampf des Schachklubs Darmſtadt gegen
Schachverein Wiesbaden ſtatt. Da ar
beiden Seiten meh=
rere
ſtarke Spieler aufeinandertrefſen, ſo ſind intereſſante Kämpfe zu
erwarten. Gönner und Frcunde des Schachklubs willkommen. Eintritt
frei. Beginn machmittags 3 Uhr.
Schivimmen.
* Die diesjährige Schwimmſaiſon geht ihrem Ende entgegen.
Allerorts zwingt die kühle Temperatur die Schlvimmer, ihr Hallenbad=
training
aufzunehmen. Auch der Darmſtädter Schwimmklub Jung=
deutſchland
hat mit Anfang Septemrber ſeine Schwimm= und Traimings=
abende
wieder in das Srädtiſche Hallenbad verlegt, wo jetzt
ſchon in großzügigſter Weiſe die Vorbereikungen zu dem am 1. und 2.
Oktober ſtattfindenden großen Internationalen Schwimm
feſt getroffen werden. Mit den beſten Hoffnungen ſehen wir dieſe
Veranſtaltung entgegen, haben doch unſere Schwiwmer und Schwir
merinen auf allen großen internatiowalen und narioalen Schwimmfeſten
an denen ſie teilnahmen, bewieſen, daß ſie den Beſten ganz Deutſchlands
zur Seite geſtellt zu werden verdienen. So verliefen die nationalen
Feſte in Heilbronn, Wiesbaden, die internationalen in Augsburg um
Lindau mit den günſtigſten Erfolgen. Auf dem Verbandsſchwimmfe
Leipzig konnten wir zwei erſte Siege und einen zweiten dovon=
n

tragen. Das kürzlich in Lindau ſtattgefundene Internadionale brachte
unſeren Damen die beſten Erfolge. In fünf Kämpfen konnten ſie vier=
mal
ſiegreich ſein und zwei 2. Preiſe erringen. Es ſiegten im Damen=
juniorrückenſchwimen
50 9
er E. Frey in 51 Sek., im Damenjunior=
ſeiteſchwinmen
100 Meter Marga Nagel in 1:50,8 Sek. Die beiden
Staffeln: Damenſtaffel in der Jungdeutſchland in den letzten dre
Jahren unbeſiegt blieb und Damenlageſtaffel, waren eine fiche
Beute der Darmſt
nen. Im Damenjnniorbruſtſchwimnen errang
2. IIrich, und im Damenjuniorſeiteſchwimmen L. Keller den 2. Sieg
Hier in Darmſtadt werden wieder die beſten deutſchen Vereine ihr
Kräfte mit ausländiſchen Schwimmern und Schwimmerinnen meſſen
Verpflichtet haben ſich ſchon die größten Vereine aus Augsburg. Mün
gen, Köln, Berlin, Magdeburg, Hannover, Braunſchweig, und wir
warten geſpamt das Meldeergebnis, das am Montag komn

Woche eröffnet wird. Das Schmwimmfeſt iſt derart angelegt, daß es den
größten in ganz Deutſchland würdig an die Seite geſtellt zu werden
dient. Auch die beſten Waſſerballmannſchaften Deutſchlands werden
ſich hier zum Geſellſchaftsſpiele treffen.
Schluß des redaktionellen Teils.

Gosohleohisleldsn, ohne Herncastörums-

Ohne Luecksilber,
Aufklär, Brosch. Nr. 5d. diskr. verschl. K 3. (Nachn 4.50).
Spez.-Arzt Pr. med. Hofländer’s Amtulatorinm
Frankfurt a. M., Bethmannstraße 56.
Täglich 111, 57 Uhr. (1,6853) Sonntag 1012 Uhr.

urch die Zeitungen ging die Nachricht, daß die Fabrikgebäude
O. der Steingutfabrik von Villeroy & Boch in Mettlach an der
Saar durch ein großes Schadenfeuer vernichtet worden ſeien.
Erfreulicherweiſe hat ſich dieſe Nachricht als übertrieben heraus=
geſtellt
, da nur der geſamte Dachſtuhl des hiſtoriſchen alten Kloſter=
gebäudes
und die Kontorräume abgebrannt ſind.
Sämtliche Arbeitsplätze in der Fabrik und die Magazine ſind
vom Feuer vollſtändig unberührt, ſodaß der Fabrikbetrieb wieder
aufgenommen werden kann und keine Unterbrechung erleidet.
Die Moſaik= und Wandplattenfabrik der Firma Villeroy
& Boch in Mettlach iſt von dem Brand überhaupt nicht be=
troffen
worden.
Mettlach a. d. Saar.
Villeroy & Boch
Vertretung A. Caſtritius, Baumaterialien
* 35730)
Darmſtadt, Mühlſtr. 22.

N

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D ſtädter Tagblatts iſt ſtets durch die Agentur.
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Serie 61): Scirocco.
Kammermuſikabend (alte Kammermyſik aus der klaſſiſchen Gi=
tarvezeit
) abends 8 Uhr im Mogartſaal.
Hauptverſammlung des Schnoobenbumdes abends 8½ Un im
Goldenen Anker
Zuſammenkunft ehemaliger 61er abends 8 Uhr im Chauſſeehaus.
Winzerfeſt abends 7 Uhr auf Schuls Felſenkeller.
Ausſtellung alter Wandmalereien aus heſſiſchen Kirchen
im Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 101
und von 37 Uhr).

eitung: Dr. Otto ASaldgeftel. Verantwortlich ſür den leitenden
hen
politil
r. Otto Waldgeſtel; für heſſ.
für F
Ritzſch

ndel und Landwir ſchaftliches) i. V.
wort...
für den Anzeigentet
Landwir
ndelsteil:
ſtliches: Kurt Witfchin
zi.
Banl Lay
aus d
ebeilagen und Mitteili
Geſchäftsle
L. C. Wittich’ſche Hofhuchdrnderef. Sämtlich in Darmſtadt.
Druck und Verla=
lungen
ſind an die 2
ion de
ſtin
Für den rebakt
nellen 2
*
grforde=
ige

9.
8
orl
ungen ſind beizufügen; nach
gliche
Tagblatts zu r
Ein
werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.

Die heutige Rummer hat 12 Seiten.

[ ][  ][ ]

Beite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 12. September 1921.

Rummer 252.

Statt besonderer Anzeige.
Die Verlobang unserer einzigen
Tochter Anne Marie mit dem Majo-
ratsherrn
Haus Georg Frhr. v.
Wrangel auf Sehmen b. Schönbruch,
Ostpr., beehren wir uns anzuzeigen.
Max v. Ahlefeld
Major a. D.
Else v. Ahlefeld
geb, v. Wedderkop.
Darmstadt, September 1921.

Thre am Sonntag, den 18. Sept., nach-
4 mittags 2 Uhr, in der Johannes-
kirche
stattfindende TRAUUNG
beehren sich anzuzeigen
Elisabeth Becker
Alexander Halkenhäuser
Darmstadt, Landwehrste, 55.
Aaa 8
hre am Sonntag, den 18. September,
L nachm. 21/, Uhr, in der Schloßkirche
stattfindende TRAUUNG beehren
sich anzuzeigen
Tina Thier
Willi Haller
Holzstraße 23.
Sandbergste, 27.
G 22*

Statt Karten!
Artur Rosenthal
Marta Rosenthal
geb. Examus
VERMAHLTE
Trauung: Sonntag, den 18. Sept.,
Krefeld, Hotel Spiro.

Ase 3

Dankfagung.
Nur auf dieſem Wege.
Für die überaus große Teilnahme und
Blumenſpenden bei dem ſchweren Verluſte
unſeres lieben Kindes und Schweſter

79
Ralya

fagen wir hiermit Allen unſeren innigſten
Dank. Beſonders herzlichen Dank für die
troſtreichen Worte des Herrn Pfarrer Marx,
ebenſo danken wir Herrn Lehrer Balßer und
Lehrerinnen nebſt Schülerinnen, die ihr die
letzte Ehre erwieſen haben.
Wilhelm Jugenheimer u. Frau
nebſt Schweſter Thea.
Darmſtadt, den 16. September 1921.
(*36113
Wendelſtadtſtr. 31.

Statt Karten.
Für die herzliche Teilnahme an dem
unerwarteten Verluſte unſerex teuren
Entſchlafenen, für die troſtreichen Worte
des Herrn Pfarrer Gerſtenmaier, für
die zahlreichen Blumenſpenden und
Allen, die ihr das letzte Geleit gaben,
ſei auf dieſem Wege unſer herzlichſter
Dank ausgeſprochen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
*36094)
J. d. N.
Ludwig Schnorr.
Darmſtadt, Stuttgart, Berlin.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem Hinſcheiden meiner
lieben Mutter und meiner Schweſter
ſagen wir Allen, insbeſondere Herrn
Pfarrer Beringer, dem Reichsbund der
Kriegsbeſchädigten und den Schweſtern
der Martinsgemeinde und des Eliſa=
bethenſtifts
auf dieſem Wege unſeren
(*36169
herzlichſten Dank.
Zm Aamen der tranernden hinterbliebenen:
Theodor Himmrock
Familie Th. Fey.

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Todes=Anzeige.
Unſere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter
Frau
Suſtav Scmitz Bbe.
Anna, geb. Simon
wurde heute durch einen ſanften Tod von ihrem
ſchweren Leiden erlöſt.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Schmitz, Luiſenſtraße 14
Alfred Schmitz und Frau, geb. Soeder
C. Ph. Müller u. Frau Hedwig, geb. Schmitz
Leonhard Jöſt und Frau Anny, geb. Schmitz
Annemarie, Alfred und Lieſelatte Müller.
Darmſtadt, den 15. September 1921. (*36103
Die Beerdigung findet Samstag nachm. 3 Uhr vom Portale
des alten Friedhofes, Niederramſtädterſtr., aus ſtatt.

Dankfagung.
Innigen Dank Allen, die unſerer
teuren Entſchlafenen
Frau
Marg. Marquardt Wwe.
in warmer Liebe gedacht haben. Ins=
beſondere
ſagen wir herzlichen Dank
Herrn Pfarrer Beringer für ſeine troſt=
reichen
Worte und den beiden Gemeinde=
Digkoniſinnen Sophie und Henriette
für ihre aufopferungsvolle, unermüd=
(*35972
liche Pflege.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 13. Sept. 1921.

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[ ][  ][ ]

Hummer 252.

Danas
Roman von Kurt Frieberger.
(Nachdruck verboten.)
Hede ſieht ihn groß an. Er ſchien ihr nicht geeicht für den
ᛋbetrieb, ſchien anders als die Männer, deren Herz und
doppelte Panzer tragen. Sie will und will die gute Mei=
nicht
aufgeben. Du biſt in anſtändiger Menſch, nich?
zber mal war man bange, auf einen unſauberen Geſellen zu
ſten. Das war ſelten im Deutſchen Reich. Heut droht die
ſahr anderswoher: Ein Mann von Ehre ſtört das ganze Ge=
nhe
. Drum nimm Vernunft an. Wir beide zuſammen,
v geht nicht.
Da kommt der richtige Auguſt zum Vorſchein. In den
hyen funkelnde Gier, ſtottert er: Un wenn Du mir ooch hei=
eſt
; ick will Deine Kreiſe nicht ſtören.
Willſt Du noch nicht zu Ende kommen?
Nee! Nich die Bohne. Du biſt in Hühnchen, wat joldene
Erchens lecht. So in Vögelchen laſſe ick nich.
Er verriet ſich, wird durchſchaut. Verachtung muſtert ihn
etalt. Iſt es deshalb? Der Herr Schlächtermeiſter findet
ſehe Mädchen genug. Geh zur Börſe.
Sei nich hart!
Muß ich denn heut antworten?
Ja, Hede! Sach’ ja!
Und wenn ich nein ſage?
Er ſieht rot. Er ballt die Fäuſte, daß die Nähte der grellen
gadſchuhe platzen. Er weiß ſich in Angſt, ſie zu verlieren, nicht
Un wenn Du nich anners willſt, laß et man heimlich ſin.
ſei meine Frau vor mir. Vor die Welt ſei, wat Du willſt.
jehöre ja doch nu meine Hede. Un ne Viertelmilljong dazu.
Fr ſin reich. Un wenn de ſchon nich in meine Firma eintreten
pgſt, wenn ine Jräfin Weſe det Ding beſſer dreht, denn
dtt verdammich! denn bleib Jräfin un ſei man bloß vors
Emdesumt Frau Hartke.
Seltſam. Hede denkt nicht daran, Frau Metzgermeiſter zu
mden. Einem allein iſt ſie treu. Aber das heuchleriſche Wort
Geſpielen der Kinder

Fiſch. Alles andere iſt Vorwand, Köder und Schmeichelei.
zu ſprachſt doch von Rettung? Wollteſt mir ins brave bürger=
ſie
Leben zurückverhelfen? Und nun ſoll ich dennoch in meinem
Lftſchloß weiterhauſen? Und wenn Dein Freund von der
himinalpolizei in mein Spinnennetz tapſt, drin ich dicken gol=
den
Fliegen das Mark ausſauge, wenn mich der Teufel holt,
us dann? Nein, mein Lieber!
Hede. Sach nicht nein. Mach mir nich doll! Sonſt halt
nich länger dicht. Denn wiſſen die da drauß’ in: Laden
gens. Denn ick weeß nich, wat . . ."

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 12. September 1921.

Seite 7.

Betteln und drohen? Schäm Dich!
Alſo man los: Ja oder nein?
Niemals.
Hede
Du gabſt Dein Ehrenwort.
Ach wat! Denn ſoll allens an den Tach. Denn ſache ick es
laut hier un annerswo, wo et viel jefährlicher is. Vor die
Polizei is Dein Irafentitel ine Hochſtapelei. Det hätte ick mein
Freund Erxleben von die Kriminalpolizei man jleich anzeichen
könn. Ja, ſache mal, warum ick det nich jedahn habe, ſach mal?
Ich ſoll weiter jahraus jahrein in ſtündlicher Gefahr des
Unterganges alles der Geldjagd aufopfern? Ja, ahnſt Du denn,
warum ich dieſes Leben führte?"
Laß mich ſo in ſtillen Kompanjong ſin. Denk mal, meine
Viertelmilljong Emmchen . . ."
Das war die Rettung‟? Du willſt, ich ſoll weiter als
Gräfin kühne Streiche wagen, Du willſt in meinem adeligen
Luftſchloß ſo eine Art gefährlicher Schlafburſche ſein? Und wenn
ich nicht pariere, dann peitſcht mich die Drohung mit der Kri=
minalpolizei
? Dann muß ich fein brav und gehorſam ſein?
Schuft!
Jetzt hat er verſpielt. Bittend ſtöhnt er auf. Aber Hede iſt
ſchon an der Türe. Gequält, verletzt, haßerfüllt wendet ſie ſich
noch einmal zurück: Mir droht man nicht! Ich ſuche mein Glück
anderswo. Heute noch. Und Sie Sie Mann von Ehre‟
leben Sie wohl!
Ein Aufgrollen der Wut und des Unglücks antwortet. Sie
hört es nicht mehr.
Flugs iſt ſie durch den Laden. Raſche Liebkoſung nimmt
Abſchied von den verdutzten Eltern. Ehe die fragen können,
iſt der ſeltene Gaſt türaus, die Straße hinabgeeilt und in den
Kraftwagen entglitten
Der Neger kurbelt an. Neue Fahrt beginnt.

Firma Gräfin Weſe.
Am Kurfürſtendamm, im Wohnhauſe der Gräfin Weſe,
nennt Ungeduld mittlerweile haſtig, hilflos und verzweifelt zehn=
mal
, hundertmal ihren Namen. Jeder ſucht ſie. Jeder Anruf
des Fernſprechers wiederholt die Frage nach ihr. Der Tele=
graphenbote
bringt Depeſchen mit Rückantwort. Augenblick um
Augenblick ihres Fernſeins verurſacht vielfältigſte Beſchwernis.
Alle die auserleſenen Hilfskrüfte finden ſich ohne Führung und
Weiſung nicht zurecht. Unvertretbar, unerſetzlich ſchafft die Ent=
fernte
den Getreuen Mühſal ohne Zahl.
Leichteſter Dienſt obliegt dem Kammerdiener Heinrich. Un=
entwegter
Ruhe voll weiſt er heute jeden Beſuch, jeden Frager
ab. Gelingt es dennoch einem wanzenhaft Unverdränglichen,
dieſen hindernden Erzblock zu überſtürmen, Fränze gebietet ihm

Halt, Fränze, die Kammerjungfer. Jahrelang in adeligen Häu=
ſern
bedienſtet, weiß ſie allem Zudringlichen zu wehren. Nichts
eilt, gar nichts. Wer auf eine Ahnenreihe von Jahrhunderten
zurückblickt, was iſt dem heut. Eben ein Tag im Jahrtauſend,
bedeutungslos. Nur den Standesperſonen begegnet ſie mit
würdevoller Verbindlichkeit. Alles mindere zählt nicht.
So wichtig wie dieſe beiden iſt Ritterpuſch, der Kontoriſt.
An ihm erfreut ein nachfühlender Gehorſam ſeltener Art. Faßt
er auch die großzügigen Pläne, die überraſchenden Unterneh=
mungen
ſeiner Herrin, niemals ganz, kaum in nennenswertem
Maß auf, ſo müht er ſich doch, Ordnung in dieſes Meer der
Abenteuer zu bringen. Was ſich mit dem Rüſtzeug üblicher
Kaufmannstätigkeit regeln und bearbeiten läßt, mag ihm getroſt
anvertraut bleiben. Auch wenn die Antwort ſeine Denkkraft
überſteigt, zählt er doch zuverläſſig, ſelbſt jählings dem Schlaf
entriſſen, die Namen aller auf, die Nachricht erhielten oder er=
warten
. Beſtandesaufnahme geſpeicherter Vorräte, Ueberſicht
vorhandener Gelder und Werte, Außenſtände wie Forderungen
beherrſcht ſamt und ſonders ſein braves Gedächtnis. Er weiß
alles und verſteht gar nichts, darum bewundert er blind. Dieſe
ganze unfehlbare Maſchine, dieſes Regiſter in Menſchengeſtalt
iſt von der Unbegreiflichkeit der Zuſammenhänge bis zur Ver=
träumtheit
überwältigt.
Er ſieht in Gräfin Weſe reizendſte Verkörperung altadeliger
Vornehmheit und amerikaniſcher Unternehmerkraft. Wie weiß
ſie lächelnd zu entſcheiden, was ihm unlösbar ſcheint. Wo er
tagelang mühſam Anteile berechnet, ordnet ſie unerwartet Aus=
zahlung
gigantiſcher Beträge an. Dann ſchämt er ſich. Er:
Nichts, zimperlicher Krämerkopf.
(Fortſetzung folgt.)

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Doktor
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Seite 8.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 17. September 1921.

Rummer 257.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
17. Sonntag nach Trinitatis, den 18. September 1921.
Stadtkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Vogel. Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Lautenſchläger. Abends 6 Uhr:
Eröffnungsgottesdienſt für den Konfirmandenunterricht. Pfarrer
Zimmermann. Die Stadtkirche iſt wochentags von 9 Uhr vor=
mittags
bis 6 Uhr abends zu ſtiller Andacht geöffnet. Eingang:
Nordtüre.
Stadtkapelle: Vorm 9 Uhr: Hauptgottesdienſt mit Feier des
heil. Abendmahls. Pfarrer Heß. Um 11½ Uhr: Kindergottes=
dienſt
. Pfarrer Vogel.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Zimmermann. Um
11½ Uhr: Lindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann.
Gemeindehaus (Kiesſtr. 17): Vorm. 9½ Uhr: Chriſtenlehre für
die Reformationsgemeinde (Schluß). Pfarrer Lautenſchläger.
Amtshandlungen an Auswärtigen: Pfarrer Vogel.
Martinskirche: Vorm. 10 Uhr: Einführung des zum Pfarraſſi=
ſtenten
an der Martinsgemeinde ernannten Pfarramtskandidaten
Delp in ſein Amt durch Dekan Weißgerber und Antrittspredigt
desſelben. Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Oſtbezirk.
Pfarrer Beringer. Abends 6 Uhr: Eröffnungsgottesdienſt für
den Konfirmandenunterricht. Pfarrer Beringer,
Altersheim: Vorm, ½10 Uhr: Pfarraſſiſtent Lohfink.
Johanneskieche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Marx. Um 11½ Uhr:
Eröffnungsfeier für den Konfirmandenunterricht.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. 10 Uhr: Pfarrer
Wagner. Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Wagner,
Pauluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer Rückert.
Um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarraſſiſtent Wallau= Buch=
ſchlag
. Um 111 Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert.
Mittwoch, den 21. Sept., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im Gemeinde=
ſaal
. Pfarrer Rückert. Freitag, den 23. Sept., abends 8 Uhr
Gemeindeſaal: Miſſionsvortrag der Miſſionarin Fräulein Wuttke.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hickel.
Um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag, den 22, Sept.,
abends 8 Uhr: Betſtunde,
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr: Waldgottes=
dienſt
am Eingang des Roßdörfer Waldes (bei ſchönem Wetter).

Redner: Prediger Krauß=Rothenburg o. d. Tauber. Um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Nachm. 3½ Uhr: Bibelſtunde. Pred. Krauß.
Montag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde im Gemeindehaus Beſſun=
gen
. Dienstag, abends 8½ Uhr: Blaukreuz=Bibelſtunde. Don=
nerstag
, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde. Jugendbundverſamm=
lungen
: Sonntag, vorm. 9 Uhr: Teilnahme am Waldgottesdienſt.
Nachm. 2½ Uhr: Bibelſtunde für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Bibel=
ſtunde
für Jungfrauen. Montag, abends 8½ Uhr: Bibelbetrach=
tung
für Jünglinge ſält, Abteilung). Dienstag, abends 8½ Uhr:
Bibelbetrachtung für Jünglinge (Jugendabt.). Abends 8½ Uhr:
Gebetsſtunde für Jungfrauen (Steinackerſtr 2, I.). Donnerstag,
abends 7¾½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge.
Ehriſtlicher Verein junger Männer. Vereinslokal: Infanterie=
Kaſerne, Alexanderſtr. 22 ſim Hof links, Erdgeſchoß). Aeltere Ab=
teilung
: Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde. Jugend=
abteilung
: Jeden Freitag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Wartburgverein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36, Freitag, abends 9 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde.
Ehriſtliche Verſammlung (Waldſtr. 18): Sonntag, den 18. Sept.,
vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Verkündigung des
Wortes Gottes. Mittwoch, den 21. Sept., abends 8½4 Uhr: Gebets=
ſtunde
. Freitag, den 23. Sept., abends 8½ Uhr: Bibelſtunde,
Evangeliſche Gemeinſchaft (Eliſabethenſtr. 44): Sonntag, den
18. Sept., vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Predigt,
Donnerstag, den 22. Sept,, abends 8 Uhr: Bibelſtunde.
Ehriſtliche Gemeinſchaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
vorm. ½10 Uhr: Gebetsſtunde. Um 11 Uhr: Sonntagsſchule.
Nachm. 3 Uhr: Waldgottesdienſt am Herrgottsberg.
Dienstag,
abends ½9 Uhr: Bibelſtunde. Freitag, abends ½9 Uhr: Gebetsſtunde.
Eirche Jeſu Chriſti der Heil, der letzt. Tage ( Heidelberger=
ſtr
. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag, den 18, Sept., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. Mittwoch, 21. Sept.,
abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Eintritt frei. Freunde willkommen,
Gemeinde glänbig getaufter Chriſten (Baptiſten), Mauerſtr. 17:
Sonntag, den 18, Sept., vormittags 9½ Uhr: Bibelſtunde. Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Predigt und Abend=
mahl
. Pred. Winhold. Mittwoch, den 21, Sept., abends 8½ Uhr:
Gebetsſtunde.
Methodiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 25),
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Jeden Sonntag, nachmittags ½3 Uhr:
Sonntagsſchule. Um ½4 Uhr: Gottesdienſt. K. Kunde, Prediger.

Katholiſche Gemeinden.
18. Sonntag nach Pfingſten, den 18. September 1921.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 ur.
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beiche
Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe n
Predigt. Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. Um 9½ U5
Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. Nachn.
3 Uhr: Sakramentaliſche Andacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ U5
Heil. Meſſe. Um 6 Uhr: Roſentranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſ
Kapelle in Ober=Ramſtadt: Vorm. ½8 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Nieder=Ramſtadt: Vorm. ½10 Uhr: Feierliches Hog;
amt mit Predigt.
Nachm. 3 Uhr: Andacht; anſchließend Bom
fatiusfeſt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und aben.
8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm von 6 Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Um
97 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: Heil. Meſſe mit Predt./
und Genera kommunion der Sodalität. Um ½10 Uhr: Hochar,
und Predigt. Nachm. 2 Uhr: Sakramentaliſche Andacht. Frr.
tag, abends 8 Uhr: Bittandacht.
Kapelle zu Arheilgen: Vorm. ½10 Uhr: Hochamt und Predis,
St. Martinskapelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr un
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte. u.
7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. Um 11 u5
Kindergottesdienſt. Nachm. um ½3 Uhr: Sakramentaliſche Brude=,
ſchaftsandacht. Freitag: Beginn der heil. Miſſion für Kinder unt
14 Jahren nachm 5 Uhr und Samstag, vorm. 10 Uhr. Samsta,
abends 8 Uhr: Beginn der heil. Miſſion für die Erwachſenen.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, nachm. 4 und abends 7 Ubre.ſ
Beichtgelegenheit.
Sonntag, vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. Um ¼7 Uhr: Au.;
teilung, der heil. Kommunion. Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. 1
410 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachmittags ½2 Uhr: Chriſte=
lehre
. Um 2 Uhr: Andacht. Werktags iſt der Gottesdienſt ¼7 Uh.
Kapelle in Pfnugſtadt: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Beichtgeleg
heit.
Um ½8 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachm. ½2 Uh.
Andacht.
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Heil. Meſſe und Predigt.

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ſucht tüchtigen
intelligenten Herrn
als Oberbeamten, deſſen Aufgabe die Gewinnung,
Ausbildung und geſchäftliche Unterſtützung von
Aquiſitionsbeamten ſein ſoll. Bewerber braucht
nicht in der Branche tätig geweſen zu ſein, muß
aber den ernſten Willen beſitzen, ſich durch Fleiß
wirkliche Lebensſtellung zu ſchaffen. Neben hohem
Gehalt werden Proviſionen aus dem Geſamt=
geſchäft
der nachgeordneten Organiſationen, zur
Einarbeitung fachmänniſche Unterſtützung ge=
währt
. Bewerbungen unter D 35 an die Ge=
ſchäftsſtelle
ds. Bl.
(*36038

[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 17. September 1921.

Rummer 257.

aT4
Hanbelstel bes Barmftädter Taublatte!

Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 16. September in Zürich
5,35 vor dem Kriege 12,40) Franken, in Amſterdau 2,92 (59,20)
Gulden, in Kopenhagen 530 (88,80) Kronen, in Stockholm
4,30 (88,80) Kronen, in Wien 1457 (117,80) Kronen, in Prag 77,25
(117,80) Kronen, in London 4,87 (07,80) Schilling, in Neu=York
0,912/g (23,80) Dollar, in Paris 13,75 (125,40) Franken.
w. Teviſenmgrkt. Frankfurt a. M., 16. Sept.

ee
Geld Briel Geld / Prief DGe
Geld Brief A
Brief
Geit Antw. Druſſ
Holland
London ..
Paris ..
Schweiz
Spanien"
n.."
Liſſah=Op.
Säuemark. 753.20 759.50
6441 5034
10 408.
20 768.20
306018
8.50 1431.50
47060 471.40 483.50 46450
1938. 1942. 770 20 760.30
34231g
104 4
jet.
868.1
350/14183

1930, 501934½, en.
(Orwe
Sch
n.
Helingfors
v=Yor.
Bien (altes
deſt. abg)
Budapeſt
Prag...." N433.50 74 1.50
2367.60 2372.40
110 73/ 110g9
9.54 9.56
72190.78
134.80 135.20 N1418.50 1420.50
2340. 10/234.90
139.30 132.
103.04
973 9.77
121.15
2.40
F1s10

wd. Schwächere Haltung des Deowenmarktes. Die
Bereitenklärung der Banken und der Großinduſtrie zur Beſchaffung von
Golddeviſen hatte eine fühlbare Abſchwächung des Deviſenmarktes zur
Folge. Ferner kurſierten auch Gerückſte über neue Anleiheverhandlun=
gen
mit dem Auslande. Jedenfalls ſchien es, als ob durch das ver=
ſtändige
Vorgehen der Banken und Großinduſtriellen dem Deviſentaumel
die Spitze abgebrochen ſei. Der Dollar ſank im Laufe des geſtrigen

Vormittags auf 108. Auch die übrigen Debiſen lagen ſchivächer. Hol=
land
ging auf 3416, London 401 und Numänien 99.
Berlin, 16. Sept. Der Produktenmarkt war wenig be=
lebt
. Die Käufer beobachteten Zurückhaltung, die Tendenz zeigte daher
zum Teil eher eine Abſchwächung. Für Weizen war zicmlich viel An=
gebot
am Markte bei nachgiebigen Forderungen. Iu Roggen beſtand
einige Nachfrage für den Umtauſch gegen Veizen. Wintergerſte war
geſucht. Von Sommergerſte wwaren nur gute Qualitäten gefragt und
feſt. Hafer bewahrte bei geringem Angebot ruhige, aber feſte Haltung.
Mais ſuar bei geringem Umſatz hier billiger als in Hamburg zu kaufen.
Oelſaaten neigten zur Schſuäcke. Speiſeerbſen lagen etwas matter. Für
Futterhülfenfrückte, ſowie Lupinen und Serradella machte ſich kein
großes Geſchäft bemerkhar. Auch andere Futterſtoffe blieben vernach=
läſſigt
.
Die Verkehrslage im Ruhrrevier.
*Eſſen 14. Sept. (Wolff.) Zur Verkehrslage im Ruhr=
revier
wird gemeldet: Die Eiſenbahnbetriebslage, im Ruhrbezirk
blieb auch in der vergangenen Woche unverändert günſtig. Die
Anforderungen an leeren offenen Wagen konnten ſowohl für Breunſtoffe
als für andere Güter bis gegen Cude der Woche in vollem Umfange b= werden, dagegen ließ in den letzten Tagen der Zulauf an leeren
Wagen wieder ganz erheblich nach. Unter dem Druche der dringenden
Notz ſpar mit Rückſicht auf die guten Beſtände au der Ruhr die vorüber=
gehend
ſtark eingeſchränkte Geſtellung offener Wagen im Zuführungs=
gebiet
in größerem Umfange freigegeben. Infolgedeſſen nahm der Zu=
lauf
zum Ruhrbezirk wveſentlich ab. Es ſind jedoch ſofort von den maß=

gebenden Stellen Anordnungen getroffen worden, die eine Beſſerung des
Zulaufs offener Wagen zur Ruhr für die nächſten Tage erhoffen laſſen.
Der Mangel an leeren und gedeckten Wagen verſchärfte ſich noch gegen
die Vorwoche. Vei dem dringenden Bedarf an ſolchen Wagen im ge=
rung

ſamten Reichsbahngebist iſt für die laufende Woche kaum eine Beſſer
zu enwarten. Für Kohlen, Kors und Briketts wurden in der vergangene
Woche im arbsitstäglichen Durrchſchnitt einſchließlich der nachträglich ge=
ſtellten
Wagen 19 964 Wagen, gereckmet zu je 10 Tonnen, angefordert.
arbeitstäglich durchſchnittlich 19 934 Wagen (Höchſtge=
Geſtellt wunden
ptember 20 060 Wagen). Im gleichen Zeitraum des
ſtellung am 5. S
Vorjahres betrug die Durchſchnittsgeſtellung 19 653 Wagen. Die Lager=
beſtände
beliefen ſich am 10. September auf 362 098 Tonnen.
Da der
Waſſerſtand des
heins in der Berichtstvoche weiter zurückg
angen iſt
der Cauber Pegel zeigte am 12. September einen Stand von 110
Meter, ſo iſt in der
hrslage auf dem Rhein noch keine
allgemeinenr Berk
n. Die Kipperleiſtung in den Duisburg=Ruhrorter
Beſſerung eingetre
Häfen betrug werttäglich 21 185 (20 160) Tonnen; in den Zechenöfen
wurden 24 725 (26 413) Tonnen Brennſtofſe umgeſchlagen.

wd. Zu den Getreideverſchiebungen ins Ausland.
Der Verband der Gckreide= und Futtermittel=Vereinigungen Deutſchlands
hat an die Reichsregierung eine Eingabe gerichtet, worin auf die C
üichte über Getreideberſchiebungen ins Ausland hingewieſen iſt. D
Verband hat großes Jutereſſe daran, die Wahrheit der Gerüchte feſtzu=
ſtellen
und dementſprechend hohe Belohnungen für den Nachweis aus=
geſetzt
.

Aus den Amtsverhändigungen des Kreis=
amts
Darmſtadt und den Bekanntmachungen
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 ſilberner, eckiger Anhänger mit
Datum eingraviert. 1 Geldmäppchen mit 14 Mk.
1 Bund (7 Stück) Schlüſſel an einem Ring. Eine
Anzahl verſchiedener Schlüſſel. 1 gelblichgrüne Sport=
mütze
. 1 Taſchenmeſſer mit braunem Holzſtiel. Eine
Hundeleine (Niemen). 1 vergoldeter Manſchetten=
knopf
mit Monogramm S. H. 1 Taſchentuch, gez. 1920, Dezbr. 31, Beteiligung an Darmſtädter
S. 1 Damenſchirm mit graubraunem Griff. Ein
Zwicker mit ſehr ſcharfen Gläſern. 1 Auto= Leder=
handſchuh
. 1 Fünfmarkſchein. 1 Zehnmarkſchein.
Zugelaufen: 1 kleiner, bräunlicher, junger Hund.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apo=
theken
Darmſtadts: Es verſehen den Eonntags=
dienft
und in der Woche vom 17. Sept. bis einſchließ=
lich
24. Sept, den Nachtdienſt die Hof=Apotheſe
Ballonplatz 11, Aldlex=Apotheke, Wilhelminenplatz 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße 21.
Gemeindeſteuer=Mahnung.
Das 1. und 2. Ziel der Grund= und Gewerbe=
ſteuer
für das 1. Halbjahr 1921 ſind bei Meidung
der Beitreibung bis 24. Ifd. Mts. hierher zu zaſ=
len
. Vom 26, September an werden Pfandkoſten
erhoben.
(st10451
Darmſtadt, den 12. Septeiber 1921,
Die Stadtkaſſe.
Die Maurer=, Zimmer= und Dach= 1920, Oktob. 1. Verluſt=Vortrag.
deckerarbeiten ſowie die Grobſchloſſer=
arbeiten
und Lieferung von 500 kg
Träger
für einen Wohnhausneubau der Gemeinde in der
Ningſtraße ſollen in öffentlicher Submiſſion der=
geben
werden. Angebotsunterlagen ſind bei dem
Gemeinde=Bauamt einzuſehen, bezw. erhältlich. Die
Angebote ſind bis längſtens Donnerstag, den 22.
ds. Mts., nachm. 3 Uhr, bei der Bürgermeiſterei
einzureichen.
Eberſtadt b. D., den 14. September 1921.
Heſſiſche Bürgermeiſterei Eberſtadt b. D.
Schäfer.


e
Taz

eingetragene Genoſſenſchaſt mit beſchränkter Haftpſlicht.
Bilanz per 31. Dezember 1920.

Soll
Volksbauk .......
500.
31. Hauskonto Riegerplaß 3 . . . . . 115 000.
31. Warenkonio . . . . . . . . . . . 3 500.
72.71
31. Kaſſenkonto . . ........."
31. Mobilienkonto
.. . . 15 295 85
31. Gewinn= und Verluſtkonto . . .
5 247.85
31. Poſtſcheckkonto . . . . . . . . .
325.
31. Bankverkehrkonto . . . . . . ..
4007.
143 948.41

1920. Dezbr. 31. Hypotheken.
31. Geſ häftsanteilkouto
31, Laufende Nechnung

Haben
100 000.
1 200.

42748,41

Haus
im Zentr. der Stadt mit
gutg Lebensmittel=Geſch.,
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. Aug. u. D 73
a. Geſchäftsſt. (*36176so

143 345,41 7

Berichtigung der Bilanz:
Nachtrag aus lauf Rechnung:
Kreditoren Ernſt Weiß . .

Gewinn= und Berluſt=Rechnung.
Soll

Haben

3 087.

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1920, Oktob. 1. Verluſt . . .. ..."
... 1936.99

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3 087.

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3 087.

Dezbr. 31, Zinſen vom Hypothekenkonto,
31. Verwaltungskoſtenkonto . . . .
31. Heizung und Licht....."
31. Mietekonto . .. . . . . . ..
31. Zinſenkonto . .. . . .. . ."
31. Handlungsunkoſten . . . . .
31. Dubioſen Heuß & Simon . .

1936 99 1920. Dezbr. 31. Gewinn an Waren . . . . . . . 12896.97 1 143.10 31. Ausgleichskonten: 6 209.13 31. Stiftungsfonds für Bücherei. 771.35 4 975.50 31. Volkshaus
..... 319.10 10. 31. Volkshausbüicherei .. . .." 118.75 355.02
4 683. 68 31. Verluſt ...... . .. ..." 5 247.85 40 60

19 354.02 M

19 354.02

Bahl der im Laufe des Geſchäftsjahres eingetretenen Mitglieder: 7. Ausgetreten (ausgeſchieden): Niemand. Zahl der am
(104g7 Schluſſe des Geſchäftsjahres der Genoſſenſchaft angehörigen Genoſſen: 7. Geſamtbetrag der Geſchäftsguthaben: 1200 . Geſamt=
betrag
der Haftſumme: 2800 . Eine Aenderung des Geſamtbetrags hat nicht ſtattgefunden.

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plündert
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Zeigt unſeren armen Landsleuten in Oberſchleſien,
daß das deutſche Voik einig zuſammenſteht, wenn es
gilt, Hilfe zu bringen in der Not.
Das Deutſche Note Kreuz, die Bereinigten Ver=
bände
heimattreuer Oberſchleſier und der Bund der
deutſchenGrenzmarkenſchutzverbände haben ſich zum
Oberſchleſier=Hilfswerkzuſammengeſchloſſen Zahl=
reiche
Verbände aller Art haben ihre Unterſtützung
zur Verfügung geſtellt. Ein allgemeiner Opfertag
am 18. September d. Js, und Hausſammlungen ſind
in Ausſicht genommen,
Darmſtadt, den 6. September 1921.
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des Oberſchleſier=Hilfswerks:
Stadtverordneter Fabrikant Ferdinand Schmidt,
Vorſitzender des Ortsausſchuſſes;
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geordneter
Lndwig Daub, Verwaltungsoberinſpektor
Decher, Karl Ernſt Hoff (Vorſitzender der Darm=
ſtädter
Vereinigung der aus Elſaß=Lothringen Ver=
triebenen
), Wilhelm Höslein, Frau Auna Hübner,
Frau Stadtverordnete Kern, Rndolf Kiudt, Mini=
ſterial
=Direktor Dr. Kratz (für den Heſſiſchen Landes=
verein
vom Roten Kreuz und den Alice=Frauenverein)
Pfarrer Lautenſchläger, Polizeiwachtmeiſter Mordeck
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