atlich 3,75 M. u. 75 Pf. Abtragegebühr, durch
Agenturen 4.50 M. frei Haus, durch die Poſt
ſegen 4,75 M. Einzelnummer 25 Pf. Beſtellungen
emen entgegen: die Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23
fenſprecher 1, 2390 u. 2391), die Agenturen u. alle
ſiämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
An=
gen an beſtimmten Tagen wird nicht übernommen.
herſcheinen einzelner Nummern infolge höherer
walt berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung
Bezugspreiſes. Beſtellungen und Abbeſtellungen
durch Fernruf ohne Verbindlichkeit für uns.
Nummer 234
184. Jahrgang
mit Wohnungs=Anzeiger und Unterhaltungsbeilagen.
Organ für die Bekanntmachungen der Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Donnerstag, den 25. Auguſt 1921
33 mm breite Kolonelzeile im Kreiſe Darmſtadt 80 Pf.
Bankanz 1.00 M., Reklamezeile (92mm breit/2.80M.
Auf vorſtehende Preiſe 25%o Teuerungszuſchlag.
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2.00 M., 92mm breite Reßlameseile 5,00 M. Anzeigen
nehmen entgegen: Geſchäftsſtelle Rheinſtraße 23, die
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Gewalt wie Krieg, Aufruhr, Streih uſw. erliſcht jede
Verpflichtung auf Erfüllung der Anzeigenaufträge
und Leiſtung von Schadenerſatz. Bei Konkurs oder
gerichtlicher Beitreibung fällt jeder Rabatt weg.
Einzelnummer 25 Pfg.
Deutſchland und Finnland.
S. Am 13. Juli d. J. iſt zwiſchen Frankreich und Finnland
„Paris ein Handelsvertrag unterzeichnet worden, der durch die
reinen gewöhnlichen Handelsvertrag auffallenden
Zu=
ſſtändniſſe Finnlands an Frankreich in
Eng=
iad ſofort den Verdacht erweckt hat, daß Finnland von der
anzöſiſchen Regierung als Gegenwert für ſein
Entgegenkom=
m auf wirtſchaftlichem Gebiete Zuſicherungen anderer Art
ge=
gen worden ſeien. The Mancheſter Guardian ſchrieb ſehr frei=
(ntig darüber: „Es iſt undenkbar, daß einer jungen Nation
ran gelegen iſt oder daß ſie es ſich leiſten kann, ohne
Gegen=
ge ſolche wirtſchaftlichen Vergünſtigungen zuzugeſtehen. So
ſnd es wvohl etwas anderes ſein. In ſeiner Einſeitigkeit hat
löſes Abkommen eine auffallende Aehnlichkeit mit dem
Wirt=
fſüftsvertrag mit Polen, den Frankreich vor einigen Monaten
fuerzeichnete und zu dem das Gegenſtück ein militäriſcher Bünd=
Invertrag bildete. Iſt das Handelsabkommen mit Finnland
ſur die ſichtbare Seite eines verſtändlicheren Handels?”
We=
ſnie Tage nach dieſer Anfrage des engliſchen Blattes iſt auch
ſorch die deutſche Preſſe die Nachricht gegangen, daß es der
Pa=
ur Regierung gelungen ſei, Finnland für den Eintritt in den
ſde der franzöſiſchen Politik mit allen Mitteln forcierten
bal=
ihen Bund zu gewinnen, deſſen Spitze ſich zwar angeblich gegen
Swjetrußland, in der Tat aber mindeſtens ebenſo gegen
ditſchland richtet. Nach Abſchluß der zwiſchen den
Außen=
m iſtern der Randſtaaten in Helſingfors abgehaltenen
Konfe=
ſees hat die finniſche offiziöſe Preſſe alle dieſe Gerüchte mit dem
ſäweis dementiert, daß die Gefahr, daß Finnland an
ſinnr Militärbündnis mit Polen und den Randſtaaten
enga=
ſut werden ſolle, beſchworen wäre. Sie hat mit dieſer
Er=
üung allerdings mittelbar zugegeben, daß der Verſuch,
Finn=
a in die Netze der franzöſiſchen Politik zu verſtricken,
tat=
lälich unternommen worden iſt.
Er kann nunmehr als geſcheitert betrachtet werden. Der fin=
Aopen uh Außenminiſter Holſti hat damit den Beweis erbracht, daß
Stoc= ein kluger Politiker iſt. Eine Zuſammenarbeit Finnlands
hn Lon ſm Polen und den Randſtaaten in Fragen der äußeren Politik
ßrei den gänzlich verſchiedenen politiſchen, wirtſchaftlichen und
ieyraphiſchen Verhältniſſen der einzelnen Länder eine glatte
üütnöglichkeit. Nur in der Wahrung ſeiner Unabhängigkeit von
ſBland decken ſich die Ziele Finnlands mit denen Eſtlands,
äniellslands und Litauens. Von den Bolſchewiſten aber hat
Finn=
ſo) das über eine wohldiſziplinierte Armee von 25 000 Mann
*ſügt und deſſen Regierung ſich überdies auf ihre 200000
ſhlinz ſtarken Schutzkorps ſtützen kann, nichts zu fürchten. Trotz=
und d ick ſwäre es Frankreich vielleicht doch gelungen, einen
antideut=
gelich: Bund im Oſten Europas zuſtande zu bringen, wenn nicht
ſinlands Volk ſtarke Sympathien für
Deutſch=
ltd hegte. Seit der Befreiung Finnlands vom roten Terror
iln Jahre 1918 iſt das Gefühl der Dankbarkeit gegen die Nation,
fltich in der Stunde der Not als Retter erwies, nicht mehr
er=
lloberi. Und ebenſowenig wie man es in Finnland Schweden
niafe hen hat, daß es damals jede Hilfeleiſtung ablehnte, hat
m es Deutſchland vergeſſen, daß es im Freiheitskampfe des
litiſchen Volkes ohne Beſinnen ſich auf die Seite Finnlands
ſte.
Die deutſch=finniſchen Beziehungen ſind beſſer denn je.
Un=
e diplomatiſchen Vertreter in Finnland beſtätigen, mit welcher
ung man dort in allen Kreiſen des Volkes von Deutſchland
aht und mit welcher Dankbarkeit man der Tage gedenkt, wo
hſche Kraft und deutſcher Mut das finniſche Volk aus den
eiuen des Bolſchewismus befreite. Wenn Deutſchland irgendwo
inder Welt einen Freund hat, ſo iſt es Finnland. Im Lande
10 tauſend Seen” iſt der Deutſche heute genau ſo angeſehen
ſy vor dem Kriege, und es ſcheint in dieſem Lande auch noch
ſtzenden zu geben, von denen die großen Nationen Europas
der keinen blaſſen Schimmer mehr haben.
eueroppoſition einer Regierungspartei.
Die Sozialdemokratie iſt bekanntlich im Kabinett
th ſehr einflußreich vertreten, man denke nur an die Namen
tner, Gradnauer und Robert Schmidt. Sie gehört zur
Re=
birungspartei und trägt als ſolche mit die
Verantwot=
ur für die neuen Steuergeſetzentwürfe, die das Kabinett Wirth
lbklligt und dem Reichsrat und Reichswirtſchaftsrat als
ange=
fumen ülerwieſen hat. Es iſt kein Geheimnis, daß hinter den
üſſüiſſ en der ſozialdemokratiſche Reichswirtſchaftsminiſter Robert
midt ſcharf gegen dieſen auch von den Rechtsparteien be=
Mapften Steuergeſetzentwurf zu Felde gezogen iſt. Es heißt
ſar, daß die ſozialdemokratiſchen Regierungsmitglieder
ge=
koſſen gegen 15 Entwürfe geſtimmt hätten. Die ſozial=
Vnokratiſche Preſſe hat ſich unverblümt gegen das
Sthſche Steuerprogramm ausgeſprochen. Selbſtverſtändlich aus
Panderen Gründen als die Blätter der Rechtsparteien. Aber
9 wird wieder einmal das Paradoxe zur Wirklichkeit, nämlich,
Rechts und Links ſich die Hände reichen, um ſich gegen die
Ate zu wenden.
Doch nicht nur bei Preſſeangriffen hat es die
Sozialdemo=
ie bewenden laſſen. Jetzt hat ſich ſogar eine wichtige
ſozial=
ſhnokratiſche Bezirksorganiſation ganz offen
Len die neuen Geſetzentwürfe des Kabinetts, in dem — was
er wieder betont werden muß — ſozialdemokratiſche Re=
Aungsmitglieder ſitzen, ausgeſprochen. Es geſchah dies, wie
geteilt, auf dem brandenburgiſchen Bezirksparteitag der So=
3demokratiſchen Partei Deutſchlands, der auf Antrag des
Aptreferenten Otto Wels, des Vorſitzenden der Geſamtpartei,
Reſolution faßte, in der ſcharf gegen das Wirthſche
Steuer=
ramm Front gemacht wurde. Ja, es wurde klipp und klar
Tangt, daß das Wirthſche Kabinett möglichſt raſch in der
(hſenkung verſchwinde, denn anders kann ja die Forderung
Dr. Neuwahl des Reichstags, die in der Reſolution zum Aus=
41 kam, nicht aufgefaßt werden. „Der Bezirksparteitag” ſo
kt es in der Reſolution, „wünſcht im Falle des Feſthaltens
* Regierung an der Geſamtheit dieſes Steuerprogramms die
Mwahl des Reichstags.‟ Das iſt alſo eine Forderung, die
19 auf der rechten Seite mehr oder weniger verhüllt
ausge=
ſchen worden iſt. Das Charakteriſtiſche iſt nur, daß ſie von
2r Partei ausgeht, die zur Regierung gehört. Die ſtrenge
ik des parlamentariſchen Regimes hätte nun eigentlich ver=
9zt, daß von vornherein und freiwillig die ſozialdemokratiſchen
iglieder der Regierung ausgeſchieden wären. Aber obwohl
Fſich offenkundig gegen die neuen Steuergeſetzentwürfe des
ſünetts geſtellt haben, ſind ſie doch geblieben und müſſen nun
von einer großen Bezirksorganiſation den kategoriſchen Ruf
ver=
nehmen: „Verſchwindet von der Bildfläche!"
Dieſer Vorgang iſt ein Ereignis in der innerpolitiſchen
Ge=
ſchichte Deutſchlands. Er iſt ein Novum. Er ſtellt dem
parla=
mentariſchen Regime eine ſehr zweifelhafte Zenſur aus. Was
werden nun die ſozialdemokratiſchen Mitglieder des Kabinetts
tun? Werden ſie freiwillig nachträglich noch das tun, was ſie
eigentlich nach ſtrenger Logik des parlamentariſchen Regimes
ſchon vorher hätten tun müſſen? Die Reſolution des
branden=
burgiſchen Bezirksparteitagess der Sozialdemokratiſchen Partei
Deutſchlands hat den drei ſozialiſtiſchen Miniſtern eine harte
Nuß zu knacken aufgegeben. Neuwahlen könnten gerade jetzt,
wo die Arbeiterſchaft mit den neuen Wirthſchen Steuern ſo
un=
zufrieden iſt, den ſogenannten Menſchewiſten einen guten Erfolg
ſichern, aber auch den Rechtsparteien. Daß gerade der Angriff
aus ſozialdemokratiſchem Lager kam, erſcheint faſt wie eine
Sa=
tire. Die Geſchichte liebt nun einmal Ironie, namentlich die
innerpolitiſche Deutſchlands.
rI.
Vor der Tagung des Völkerbundsrats.
Die Ablehnung des ſpaniſchen Berichterſtatters.
** Der ſpaniſche Botſchafter in Paris, Quinones de
Leon, hat, wie ſchon gemeldet, das ihm für den Völkerbundrat
angetragene Amt des Berichterſtatters über die
oberſchle=
ſiſche Frage abgelehnt.
Die der franzöſiſchen Regierung naheſtehende Pariſer Preſſe
hatte Herrn Quinones de Leon als begeiſterten Franzoſenfreund
in Anſpruch genommen. Herrn Quinones de Leon dürfte es
kaum erwünſcht geweſen ſein, daß ihn die franzöſiſche Preſſe von
vornherein als parteiiſch hinſtellte. Auch die ſpaniſche Regierung
mag einen unangenehmen Eindruck gehabt haben von dem
Pa=
riſer Ungeſchick, mit dem ſo unverhüllt verkündet worden war,
daß man von ihrem Vertreter eine Parteinahme für Frankreich
erwartete. Ob etwa noch andere Dinge für den Verzicht des
Herrn Quinones de Leon beſtimmend geweſen ſind, kann man
nicht wiſſen. Der Temps ſelbſt hat auf Gerüchte hingewieſen,
denen zufolge über ein franzöſiſch=ſpaniſches Abkommen über
ein gemeinſames Vorgehen in Marokko, wo gegenwärtig die
Spanier verluſtreiche Kämpfe zu beſtehen haben, verhandelt
wer=
den ſollte.
Wie der Matin meldet, hat die Ablehnung des
Bericht=
erſtatteramtes durch Quinones de Leon eine gewiſſe
Ueber=
raſchung hervorgerufen. Es ſcheine ſicher, daß die neue
ſpa=
niſche Regierung ihrem Botſchafter den kategoriſchen Befehl
ge=
geben habe, ſich nicht allzu tief in die Regelung des
oberſchleſi=
ſchen Problems zu miſchen. Der Matin beſtätigt, daß dieſe
Ab=
lehnung das Programm der Genfer Sitzung ſtören könnte. Ein
neuer Berichterſtatter ſei amtlich noch nicht in
Aus=
ſicht genommen.
Der Frankf. Ztg. wird aus Paris, 24. Auguſt, berichtet:
Eine offizielle Nachricht, die die Ablehnung des
ſpani=
ſchen Botſchafters in der oberſchleſiſchen Frage beſtätigt,
liegt bisher nicht vor. Es kann jedoch kein Zweifel mehr
dar=
über ſein, daß Quinones de Leon ſeinen Entſchluß bereits
ge=
faßt hat. Wie die Morgenblätter melden, iſt dieſer Entſchluß
auf das direkte Eingreifen der ſpaniſchen Regierung
und des Königs zurückzuführen, die die Hände freibehalten
wollen, um eventuell in der oberſchleſiſchen Frage zu vermitteln.
Die Ernennung eines anderen Berichterſtatters bietet die
größ=
ten Schwierigkeiten, wie ſich geſtern bei den Beſprechungen
zwi=
ſchen den in Paris weilenden Mitgliedern des Völkerbundrates
zeigte. Der belgiſche Delegierte Hymans iſt durch ſeine Arbeiten
für den polniſch=litauiſchen Streitfall betreffend Wilna ſtark in
Anſpruch genommen. Den Vertreter einer Macht, die im
Ober=
ſten Rat vertreten iſt, will man nicht ernennen, weil er von
vorn=
herein zu ſehr Partei wäre, und der braſilianiſche und chineſiſche
Delegierte würden es vorziehen, ſich mit dieſer rein europäiſchen
Angelegenheit nicht zu befaſſen. Unter dieſen Umſtänden hat
Graf Iſhij ſich entſchloſſen, nochmals an den ſpaniſchen
Bot=
nung zu bewegen. Der Botſchafter trifft heute in Paris ein,
und man kann erwarten, daß die endgültige Löſung im Laufe
des heutigen Tages erfolgen wird. Inzwiſchen iſt die
Befürch=
tung nicht von der Hand zu weiſen, daß, wenn die Ablehnung
rung in der Löſung der oberſchleſiſchen Frage eintritt, die fluß auf die deutſche Wirtſchaftspolitik ein, wie er im
Friedens=
vielleicht dieſer oder jener Macht nicht unangenehm ſein würde.
Der deutſch=amerikaniſche Vertrag.
Waſhington, 24. Aug. Reuter. Die erſte amtliche
Be=
ſtätigung der Berliner Meldungen, wonach Verhandlungen über nur im Sinne völliger Beſeitigung der Sanktionen zu führen.
einen deutſch=amerikaniſchen Vertrag ſchweben, kam
heute aus dem Staatsdepartement. Es wurde zugegeben, daß
die Verhandlungen auf Erſuchen der Vereinigten Staaten
ge=
der Vereinigten Staaten nicht der Anſicht ſei, daß ſolche
Ver=
handlungen öffentlich in vorteilhafter Weiſe geführt werden
kön=
nen. Ferner wurde angekündigt, daß eine endgültige
Verlaut=
barung vor Wochenende erwartet werden könne.
wd. Neu=York, 23. Aug. Zu dem bevorſtehenden Abſchluß
eines Handelsabkommens zwiſchen Deutſchland und
Ame=
rika bemerkt man in Neu=York, das Dokument, das man
über=
gab, berühre in keiner Weiſe die Frage der Schuld am Kriege.
Man ſagt, daß die Mehrzahl der Paragraphen vollſtändig feſt= Verpflichtungen nachzukommen. Die Forderungen der einzelnen
ſtehe. Staatsſekretär Hughes habe Maßnahmen getroffen, um
zu einem unmittelbaren Abſchluß mit Deutſchland zu kommen,
indem er verſucht hat die Einwillgung der deutſchen Regierung hälter für die Beamten beſondere 16 bis 18 Milliarden Mark.
für die meiſten grundſätzlichen Fragen zu erlangen, die in dieſem
Vertrag enthalten ſein werden.
ml. Paris, 24. Aug. Der Chicago Tribune wird aus
Wa=
ſhington gemeldet: Nach einer Kabinettsſitzung wurde geſtern die
erſte Erklärung bezüglich der Natur der Verhandlungen zwiſchen
den Vereinigten Staaten und Deutſchland
abge=
geben. Es wird bekannt, daß ein vollſtändiger Friedensvertrag
zu erwarten ſei, der alle Maßnahmen für die Wiederaufnahme
normaler Beziehungen zwiſchen beiden Völkern enthalte. Die
amerikaniſche Regierung iſt nicht gewillt, ſich um die Kritik zu
kümmern, die erhoben wurde, weil die Verhandlungen mit
Deutſchland geheim geführt worden ſeien.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Gründung eines Reichsverbandes der Rheinländer.
beſetzten Gebiete tätiger Rheinländer=Vereinigungen tagte heute
in Berlin eine Vertreterverſammlung, in welcher die Gründung
eines neuen Reichsverbandes der Rheinländer
be=
ſchloſſen wurde. Der neue Verband ſieht ſeine Tätigkeit, im
Zuſammenſchluß aller Rheinländer im unbeſetzten Deutſchland
zur Pflege eines engen Gemeinſchaftsgefühls zwiſchen dem
un=
beſetzten Rheinland und dem übrigen Reich.
Zur franzöſiſchen Durchdringungspropaganda.
GRZ. Worms, 23. Aug. In der Wormſer Zeitung wird
folgendes Inſerat veröffentlicht: „Franzöſiſche Sprachkurſe.
Konverſation und Literatur für Gebildete. Die Intereſſenten
werden gebeten, ſich bei der Hohen Interalliierten Rheinland=
Delegation ſchriftlich oder mündlich zu melden. Vorkenntniſſe
erforderlich. Der Preis für 1 Monat iſt auf 30 Mk. feſtgeſetzt.
Nach den bisherigen Erfahrungen dürften die Franzoſen mit dem
Inſerat, deſſen Stil ſeine Herkunft nur allzu deutlich verrät,
ebenſo wenig Erfolg haben, wie mit ihren anderen franzöſiſchen
Sprachkurſen. Auch dieſe neuen Verſuche der Durchdringung
der Rheinlande mit franzöſiſchem Geiſt werden, wie bisher,
immer durch die deutſche Geſinnung der heſſiſchen Bevölkerung
zur Erfolgloſigkeit verurteilt.
Franzöſiſche „Verſöhnungsfahrten” ins beſetzte Gebiet.
Grz. Kreuznach, 23. Aug. Als Nachkommen der alten
Preußen, die unter den Fahnen Napoleons kämpften, wurden,
dem Kreuznacher Tägl. Anz. zufolge acht angeſehene Bürger der
Stadt Kreuznach durch die franzöſiſchen Behörden mit einer
Erinnerungsmedaille dekoriert, die ihnen der Colonel
Canet mit einer Anſprache überreichte, in der er der Hoffnung
auf baldige Verſöhnung der Menſchheit Ausdruck gab. (!) Dieſe
Verſöhnungsfahrt der Franzoſen ins beſetzte Rheinland iſt ganz
offenſichtlich auf den Geiſt des „Durchdringens der friedlichen
Propaganda” zurückzuführen. Die deutſchen Bürger werden aber
angeſichts des ſonſtigen Benehmens der franzöſiſchen „Sieger”
gegenüber Deutſchland beſſer daran tun, derartige
Auszeichnun=
gen abzulehnen.
Die Aufhebung der Sanktionen.
wd. Berlin, 24. Aug. Die Nationalliberale Korreſpondenz
bringt einen Aufſatz, der ſich mit der Frage der Aufhebung
der Sanktionen befaßt. Nach dem Artikel der
National=
liberalen Korreſpondenz ſoll die Entente in ihrer Geſamtheit
keine Kontrolle des deutſchen Außenhandels fordern, letztere
lediglich ein franzöſiſcher Wunſch ſein. Es ſcheine ſogar, als ob
die engliſche Regierung einen beſonderen Vertreter zu den
Ver=
handlungen ſchicken wolle, um auf dieſe Weiſe klar zu machen,
daß ſie beſondere Bedingungen mit der Aufhebung der
wirt=
ſchaftlichen Sanktionen nicht verknüpfen möge. Die
National=
liberale Korreſpondenz fordert deshalb, daß die Regierung ohne
Zuſtimmung des Reichstags und der ſonſt maßgebenden
Or=
gane, alſo des Wirtſchaftsausſchuſſes für die beſetzten Gebiete
und des parlamentariſchen Beirates beim Reichskommiſſar, keine
Abmachungen über die bedingungsweiſe Aufhebung der
wirt=
ſchaftlichen Sanktionen gutheißt. Die Sanktionen ſeien ohne
Rechtsgrundlage entſtanden, das Unrecht dürfe nicht auf
unbe=
ſtimmte Zeit verlängert werden. Das bedingungsloſe Fallen
der wirtſchaftlichen Sanktionen ſei mit Beſtimmtheit zu
erwar=
ten, wenn die Regierung feſtbliebe.
wd. Köln, 24. Aug. Der Wirtſchaftsausſchuß des
beſetzten Gebietes hat in ſeiner Vollverſammlung, die
von Vertretern der Induſtrie, des Handels, der Landwirtſchaft
und des Handwerks vollzählig beſucht war, zu der Note des
Oberſten Rates über die Aufhebung der Sanktionen
einſtimmig wie folgt Stellung genommen: Der
Wirtſchaftsaus=
ſchuß legt auf das ſchärfſte dagegen Verwahrung ein, daß der
Oberſte Rat in ſeiner Sitzung nicht die volle Aufhebung der
Sanktionen beſchloſſen hat und nur die wirtſchaftlichen
Sank=
tionen, und dieſe nur unter neuen ſchweren Bedingungen
auf=
heben wird. Das beſetzte Gebiet muß die Aufhebung aller,
auch der drückenden Militärſanktionen, fordern. Mit den
Be=
dingungen kann ſich der Wirtſchaftsausſchuß unter keinen
Um=
ſchafter zu appelieren und ihn zur Zurücknahme ſeiner Ableh= ſtänden einverſtanden erklären. Wir können nicht Maßregeln
unſere Zuſtimmung geben, wie ſie in der Note des Oberſten
Rates enthalten ſind. Die dort geforderte interalliierte
Kon=
trolle der Ein= und Ausfuhr und der Gutheißung aller auf
Quinones de Leons endgültig bleibt, eine neue Verzöge= Grund der Sanktionen im beſetzten Gebiete geſchehenen
wirt=
ſchaftlichen Maßnahmen räumt den Alliierten dauernden
Ein=
vertrage keine Grundlage findet. Der Wirtſchaftsausſchuß
rich=
tet daher an die Reichsregierung das dringende Erſuchen, die
geforderten Bedingungen abzulehnen und die Verhandlungen
Die Teuerungsverhandlungen.
wd. Berlin, 23. Aug. Im
Reichsfinanzminiſte=
heim geführt werden. Es wurde hinzugefügt, daß die Regierung rium haben heute vormittag die
Teuerungsverhand=
lungen zwiſchen der Reichsregierung und den
Or=
ganiſationen der Beamten und Arbeiter
ſtattge=
funden. Auch heute nahmen an den Beratungen der
Reichskanz=
ler in ſeiner Eigenſchaft als Finanzminiſter, Verkehrsminiſter
Groener und Reichspoſtminiſter Giesberts teil. Am geſtrigen
erſten Verhandlungstage erörterte Reichskanzler Dr. Wirth in
einer ausführlichen Rede die außerordentlich ſchwierige Lage bes
Reiches. Er ſtreifte dabei auch die oberſchleſiſche Frage und ſprach
die Hoffnung aus, daß es Deutſchland ermöglicht werde, ſeinen
Gewerkſchaftsorganiſationen würden eine Mehrbelaſtung von
14 Milliarden Mark ausmachen. Außerdem erforderten die Ge=
Weder für die eine noch die andere Forderung ſei die Deckung
vorhanden. Das dürfte den Etat weſentlich belaften.
Groener ſprach über die Verhältniſſe bei den
Reichseiſen=
bahnen. Der Perſonenverkehr ſei befriedigend, dagegen ſeien
die Einnahmen aus dem Güterverkehr zurückgegangen. Daduich,
daß die Arbeiter des Ruhrgebietes das Uieberſchichtenabkommen
gekündigt hätten, würden täglich 3000 Wagen weniger verlangt.
Noch ſchlimmer ſei der Ausfall in Oberſchleſien. Infolge der
polniſchen Wirren würden dort täglich 7—8000 Wagen weniger
beanſprucht. Die neue Materialſteigerung, die etwa 10 Prozent
betrage, erfordere einen Mehraufwand von rund einer Milliarde.
Hierzu kommen noch andere Ausgaben in gleicher Höhe, ſodaß
das Defizit für 1921 ſich nicht in ſo engen Grenzen bewegen
werde, wie zuerſt angenommen wurde. Infolge der neuen
Be=
amtenforderungen und Erhöhung der Arbeitslöhne, könne er
GRZ. Berlin, 23. Aug. Auf Anregung zahlreicher im un= ſeine Abſicht, das Defizit bis April 1923 zu beſeitigen, nicht
durchführen. Aus dieſem Grunde habe man an eine Tarif=
Seite 2.
Darmſtädter Dagblatt, Donnerstag, den 25. Augnſt 1931.
Nymmer 234.
erhöhung bei der Eiſenbahn gedacht, die ſich kaum umgehen
laſſen werde.
Aehnlich ſprach ſich auch Reichspoſtminiſter Giesberts
aus. Das Defizit betrage 2½ Milliarden, zu deſſen Deckung eine
Erhöhung ſämtlicher Gebühren im Verhältnis von 1:10
not=
wendig ſei. Ein Brief werde künftig 1 Mark koſten. Das
Per=
ſonal müſſe alles tun, um den ſchwierigen Verhältniſſen ein Ende
zu machen. Jeder Arbeiter müſſe intenſive Arbeit leiſten und
müſſe ſich gefallen laſſen, daß ſeine Arbeitskraft voll ausgenutzt
werde.
Geheimrat Kühnemann vom Reichsfinanzminiſterium
teilte mit, daß die Reichsregierung Maßnahmen treffen werde,
daß die Differenz zwiſchen den Ortsklaſſen A und B anſtatt 15
nur noch 10 Prozent betragen ſolle. Dagegen könne die
Reichs=
regierung der Forderung der Organiſationen auf gleichmäßige
Erhöhung der Zuſchläge für alle Beamte nicht zuſtimmen. Sie
ſei dagegen bereit, die einzelnen Zuſchläge um 15 Prozent zu
erhöhen. Man ſei weiter bereit, den Stundenlohn der Arbeiter
um 55 Pfg. zu erhöhen. Die Minderzuſchläge ſollen in
Orts=
klaſſe A von 150 auf 175, in B und C auf 150 und in D auf 125
erhöht werden.
Dieſe Vorſchläge der Reichsregierung wurden von den
Ver=
tretern der Beamten und Arbeiter als unzureichend bezeichnet.
Schließlich einigte man ſich auf einen
Kompromißvor=
ſchlag, der eine Erhöhung der Zulagen um 20 Prozent
vor=
ſieht. Jedoch ſoll den in Ortsklaſſe E eingeſtuften Beamten ein
annehmbarer Ausgleich zugeſichert werden. Als Kinderzulagen
ſollen in Ortsklaſſe A 200, in B und C 175, in D und E 150 Mk.
gezahlt werden. Den Arbeitern wurde eine Aufbeſſerung des
Stundenlohnes um 85 Pfg. zugeſichert. Die Auszahlung der
neuen Gehälter und Löhne ſoll bereits am 1. September
erfol=
gen. Die Reichsregierung wird dem Reichstag
unverzüg=
lich eine entſprechende Vorlage überreichen. Man will ſich
fer=
ner die Zuſtimmung der einzelnen Parteien ſichern, um ſpäter die
nachträgliche Genehmigung des Reichstages einzuholen.
Dieſe Zuſicherungen der Regierung wurden von den
Or=
ganiſationsvertretern nicht ohne weiteres
ange=
nommen, da die Gewerkſchaften von der Forderung der
Min=
deſtgarantie nicht abgingen. Heute nachmittag trat der große
Ausſchuß mit den Reſſortiniſtern zuſammen. Nach den
bis=
herigen Zugeſtändniſſen würde der Haushalt um weitere drei
Milliarden belaſtet werden.
Um einen Abbruch der Beſprechungen zu vermeiden, erklärte
ſich der Reichskanzler bereit, morgen die Verhandlungen in der
Reichskanzlei fortzuſetzen. Zu dieſer Sitzung ſollen, auch die
Fraktionsführer des Reichstages geladen werden. Heute abend
fand eine Kabinettsſitzung ſtatt, die ſich mit den Forderungen der
Beamten und Arbeiter befaßte.
Kiel, 23. Aug. (Wolff.) Die Verhandlungen zwiſchen dem
Ortsausſchuß des Allgemeinen Deutſchen
Gewerk=
ſchaftsbundes und dem Bund der Arbeitgeber
über die Gewährung von Teuerungszulagen für die in
Kleinbetrieben beſchäftigten Arbeitnehmer ſind geſtern abend
geſcheitert. Sämtliche Berufsgruppen haben darauf noch
geſtern abend in Verſammlungen Stellung zu der Lage
genom=
men. Es wurde beſchloſſen, am heutigen Dienstag in den Streik
einzutreten, da die Angebote der Arbeitgeber für unannehmbar
bezeichnet wurden. Der Streik iſt darauf heute morgen
aus=
gebrochen.
Die Polizeiſtunde.
Berlin, 23. Aug. (Wolff.) Der preußiſche Miniſter
des Innern, Dominieus, richtete an die
Regierungspräſiden=
ten und den Polizeipräſidenten von Berlin einen Erlaß, wonach
die Polizeiſtunde nach folgenden Grundſätzen feſtzuſetzen
iſt: 1. Vergnügungsparks, ſogenannte Rummelplätze, ſind mit
Einbruch der Dunkelheit zu ſchließen. Es bleibt den
Ortspoli=
zeibehörden jedoch überlaſſen, eine Verlängerung bis ½11 Uhr
eintreten zu laſſen. 2. Für Theatervorſtellungen und
Lichtſpiel=
vorführungen iſt die Polizeiſtunde ſpäteſtens auf ½12 Uhr
feſt=
zuſetzen. 3. Kaffee=, Gaſt=, Speiſe= und Schankwirtſchaften ſind
ſpäteſtens um 12 Uhr, Samstags um 1 Uhr zu ſchließen. Die
Ortspolizeibehörden in größeren Städten und Badeorten ſind
berechtigt, bei nachgewieſenem dringenden Bedürfnis die
Poli=
zeiſtunde auch für die übrigen Tage bis 1 Uhr auszudehnen.
In beſonders gearteten Einzelfällen, beiſpielsweiſe für
Wohl=
tätigkeitsveranſtaltungen, können Ausnahmen, jedoch keinesfalls
über 2 Uhr hinaus, geſtattet werden. Die Neuregelung ſoll mit
dem 1. September in Kraft treten. Das preußiſche Miniſterium
des Innern wandte ſich in einem Rundſchreiben an die
Länder mit der Bitte, im Sinne der Ausſprache im Reichsrat
auf eine möglichſt einheitliche Ausgeſtaltung der
Polizeiſtunde durch ſämtliche Länder hinwirken zu wollen.
Unerlaubte Poſtreklame.
* Man ſchreibt der Kölniſchen Zeitung: Aus
Geſchäfts=
kreiſen werden verſchiedentlich Beſchwerden laut über
unge=
hörige Benutzung von Briefſendungen für
Poſt=
reklame, indem auf den Briefen zur Entwertung der Marken
dienende Reklameſtempel angebracht werden. Durch ſolche
Stempelaufdrücke, zu denen die Poſt, da es ſich um fremdes
Eigentum handelt, kein Recht hat, können die Abſender der
Briefe geſchädigt werden, ſei es, daß der Empfänger über die
Herkunft der Sendung irregeführt wird, ſei es, daß der
Stempel=
aufdruck dem Abſender einen unlauteren Wettbewerb bereitet,
indem er dem Empfänger den Namen oder die Firma eines
andern Geſchäftstreibenden oder Geſchäftsunternehmens vor
Augen führt und dadurch die Aufmerkſamkeit des Empfängers
auf einen anderen als auf den Briefabfender lenkt. Ein
Poſt=
ſtempel: Breslau Meſſe z. B. kann den Empfänger einer
von ganz anderer Seite, als von dieſer Veranſtaltung
herrühren=
den Brieffendung zu der Annahme verleiten, es handle ſich um
eine von der Breslauer Meſſe ausgehende Mitteilung,
Empfeh=
lung, Reklame, an der ihm nichts gelegen iſt und die er deshalb
ungeleſen und uneröffnet in den Papierkorb wirft. Davon aber
abgeſehen, kann die monopoliſierte Beförderungsanſtalt für
Poſt=
ſendungen doch niemals das Recht haben, das ſie ſich zwar
zu=
ſchreibt, zur Entwertung der Briefmarken beliebige Stempel,
auch Reklameaufdrucke, die ſie ſich von deren Beſtellern bezahlen
läßt, ohne Zuſtimmung des Urhebers der Poſtſendung zu
ver=
wenden. Es iſt eine völlige und eigentlich ganz unglaubliche
Verkennung des Rechtsverhältniſſes, wenn die Poſt dieſem
Grundſatz entgegenzuhandeln, ſich für befugt hält. Dieſes darf
ſich naturgemäß rechtmäßig nur auf Gegenſtände im eigenen
Beſitz der Poſt erſtrecken, ſo auf Briefkaſten, Poſtwagen und
dergleichen, nicht aber auf ihr zu treuen Händen zur Beförderung
übergebene Sendungen.
Ungarn.
Budapeſt, 23. Aug. (Wolff.) In der heutigen Sitzung
der Natidnalverſammlung teilte der Miniſter des
Aeußern, Baron Banffy, mit, daß die amerikaniſche
Regie=
rung ihren Delegierten in Budapeſt autoriſiert hat,
Verhand=
lungen über den Friedensvertrag mit Ungarn
zu pflegen und ihn zu unterzeichnen. Abg. Lingauer interpellierte
über die weſtungariſche Frage. Wenn die Regierung
den Stand der Dinge beizeiten mitgeteilt hätte, hätten die
weſt=
ungariſchen Abgeordneten einen bewaffneten Widerſtand
organi=
ſiert. Jetzt, da der Anſchluß ſozuſagen meuchlings gekommen
ſei, könne nicht mehr die Rede davon ſein. In Erwiderung
er=
klärte der Miniſter des Aeußern, daß Verhandlungen mit der
öſterreichiſchen Regierung angeknüpft ſeien, die zu dem Beſchluß
des öſterreichiſchen Ausſchuſſes für Inneres vom 13. Auguſt
ge=
führt hätten, wonach der öſterreichiſche Ausſchuß keine Baſis zu
unmittelbaren Verhandlungen finde. Die in der Schwebe
be=
findlichen Verhandlungen ſeien nächſtens beendet. Er müſſe ſich
darauf beſchränken, zu erklären, daß Ungarn die Wendung in der
weſtungariſchen Frage mit ſchmerzlichem Gefühl zur Kenntnis
nehme. In Beantwortung einer weiteren Interpellation über
die Abtretung Weſtungarns erwiderte Miniſterpräſident. Graf
Bethlen, das Begleitſchreiben Millerands habe die ungariſche
Regierung ſtets als einen Beſtandteil des Friedensvertrages
be=
trachtet. Sie könne auf die ihr darin zugeſprochenen Rechte nicht
verzichten. Die Regierung wache darüber, daß die Bedingungen
des Friedensvertrages dem Begleitſchreiben entſprechend
aus=
geführt werden. Dies treffe auch für Weſtungarn zu. Wenn die
Uebergabe durchgeführt werden ſollte, biete der Begleitbrief
Millerands Gelegenheit, zu einer Grenzregulierung zu kommen.
Die Regierung trachte danach, daß die Uebergabe nicht früher
erfolge, als bis die gerechten Intereſſen Ungarns geſchützt ſeien.
Kalinin über die Hungersnot in Reißland.
10 Jahre Dauer!
ABC. Aus Helſingfors wird uns geſchrieben:
Kalinin der Vorſitzende des Allruſſiſchen Zentralen
Exekutivkomitees und gleichzeitig Vorſitzender des demſelben
angegliederten Allruſſiſchen Hilfskomitees, hat ſich kürzlich
ein=
gehend über den Umfang der ruſſiſchen Hungersnot
und die zur Bekämpfung derſelben erforderlichen Maßnahmen
geäußert. Zum Mißerntegebiet rechnet er außer den eigentlichen
Wolgagouvernements und einigen Kreiſen von Ufa und Wjatka
auch noch das Gouvernement Cherſon in der Ukraine. Auf dieſe
Weiſe erhält er ein durch die Hungersnot betroffenes Gebiet von
1500 Werſt (1 Werſt — 1,06 Kilometer) Länge und 500
bis 600 WerſtBreite, ein Gebiet, das im Jahre 1919 der
Sowjetregierung rund 80 Millionen Pud (1 Pud — 16,38
Kilo=
gramm) Getreide geliefert hat! Wenn Kalinin aber die Zahl
der vom Hunger Betroffenen mit 10 Millionen angibt, ſo iſt
das fraglos viel zu niedrig gegriffen, es ſei denn, daß er nur
die endgültig dem Verderben Preisgegebenen im Auge hat,
wäh=
rend für die übrigen Bewohner noch Ausſicht auf Rettung beſteht.
Was nun die Schwierigkeiten der Bekämpfung der
Hungers=
not anbetrifft, ſo weiſt Kalinin darauf hin, daß die Mißernten
in früherer Zeit, d. h. unter der Zarenherrſchaft, niemals
von ſo verderbenbringender Wirkung geweſen ſind, da das nicht
zerſtörte Land in den von der Mißernte verſchonten Gebieten
große Getreidevorräte beſeſſen habe, mit denen man die
hun=
gernde Bevölkerung ernähren und die Winterfelder beſäen konnte.
Mit dieſer Behauptung hat Kalinin ein ſehr wahres Wort
aus=
geſprochen, nur hat er es unterlaſſen, zu ſagen, daß die
gegen=
wärtige Zerſtörung des Landes von ſeinen eigenen
Partei=
genoſſen verurſacht worden iſt. Beſonders der
Man=
gel an Saatgut macht Kalinin große Sorge und läßt in
ihm die Befürchtung aufſteigen, daß, wenn nicht in der
aller=
nächſten Zeit größere Mengen Saatgetreide dem Hungergebiet
zur Verfügung geſtellt werden, die Hungersnot in geſteigertem
Grade ſich leicht über 10 Jahre erſtrecken kann, kurzum, Rußland
zu ewigem Hunger verurteilt ſein würde. Er gibt deshalb
ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die geſamte Arbeiter= und
Bauernſchaft alle ihre Kräfte zur Bekämpfung der Hungersnot
anſpannen wird; jede Fabrik ſoll einen Teil ihver Produktion
zugunſten der Hungernden hergeben, von jedem geernteten Pud
Getreide ſoll ein Teil ins Hungergebiet geſchickt werden. Er will
eine „Atmoſphäre der Hilfeleiſtung um jeden Preis” ſchaffen!
Daß dies alles nur ſchöne Worte ohne jede praktiſche Bedeutung
ſind, geht aus folgenden, von dem bolſchewiſtiſchen Zynism
zeugenden Worten Kalinins hervor: „Mit dem Hunger kämpff
heißt nicht Lebensmittel beſchaffen. Man muß verſtehen,
Leben bei minimalem Lebensmittelverbrauch zu erhalten. Me
muß verſtehen, ungünſtige Bedingungen zu ertragen und heil
bleiben.”
Die Bolſchewiſten verſtehen es allerdings, heil zu bleib
indem ſie ganz einfach dem von ihnen unterdrückten Volk
„ungünſtigen Bedingungen” auferlegen. Wenn nur die Kreu
bewohner herrlich und in Freuden leben können, mögen Arbei
und Bauern bei „minimalem Lebensmittelverbrauch” zugrun
gehen.
Die iriſche Frage.
Dublin, 23. Aug. (Wolff.) Der heute ſtattgehab
Sitzung des Nationaſkonvents der Sinnfein
mißt man größte Bedeutung bei. Es iſt wahrſcheinlich, daß D
iriſche Geheimparlament der 26 Grafſchaften in ſeiner Antwu
an Lloyd George die Angaben berückſichtigen wird, die ihm
dieſer Sitzung gegeben wurden. Man will aus vertrauenswi
diger Quelle erfahren haben, daß der Nationalkonvent ſich
die Annahme der Bedingungen Lloyd Georges ausſpree.
werde. Der Konvent beſteht in der Tat aus einer größeren Z
Leute, die gemäßigter ſind als das Geheimparlament, deſſt
Mitglieder unter ſchwierigen Verhältniſſen gewählt wurden un
größtenteils Gefangenſchaft zu erdulden hatten.
London, 23. Aug. Havas. In amtlichen Kreiſen rechn
man mit der Möglichkeit, daß die iriſche Antwort unen
ſchieden ausfallen wird. Doch iſt es ſchwer, irgendwelche ern
haften Vorausſetzungen zu machen über die Entſchließung De
Parlaments, weil ſelbſt die Anſichten guter Kenner der Verhäſ
niſſe ſehr geteilt ſind.
Der griechiſch=türkiſche Krieg.
Athen 23. Aug. Habas. Auf eine Anfrage bezüglich
vom Daily Telegrapy veröffenilichten Nachricht, daß die all
ierten Regierungen bei der griechiſchen Regi
rung einen Schritt unternommen hätten, um die Abſich
Griechenlands bezüglich der Friedensbedingungen zu erfahrg
erklärte Gunaris, daß er dieſe Nachricht weder beſtätigen noch
dementieren wolle. Nichtsdeſtoweniger werde Griechenland Sd
Krieg weiterführen bis zur völligen Verwirklichung der erſtrebM
Ziele. Die Friedensforderungen Griechenlands ſeien gemäßi
jedoch den neuen Opfern, die dem Lande auferlegt worden ſeig
angemeſſen. Griechenland würde vor allen Dingen eine Greu
linie verlangen, die ihm volle Verteidigung zu Lande ſiche
würde.
Paris, 24. Aug. (Havas.) Eine Konſtantinopeler Meldu=
Londoner Blätter beſagt, daß die Griechen einen neu
Sieg bei Anghari davongetragen hätten. Die kemaliſtiſch)
Truppen ſollen ſich auf dem Rückzuge nach Angora befinden. Oi
Griechen ſollen durch Umzingelung 4000 Gefangene gemach
haben, und die griechiſche Vorhut ſoll bis 80 Kilometer (ng
einer kürzlichen Meldung ſollen es 70 Kilometer ſein) vor 2u
gorg gekommen ſein.
* Die Bevölkerung Großbritanniens. Die amtlichen Zahlen üben
letzte Volkszählung vom 19. Mai ds. Js. ergeben für Englw
mit Wales und Schottland, eine Bevölderung von 42 767 530, dahn
20 430 823 männlichen Geſchlechts. Bei der Volkszährung im Jahre 14
zählte die Bevölkerung 40 754 447, darunter 19 638 396 männlichen 1
ſchlechts. Im Jahre 1921 beträgt die Einwohnerzahl Londons 4 48365
während die Einwohnerzahl Londons im Jahre 1911 4 721 635 betrn
Birmingham, die zweitgrößte Stadt Englands, zählt 919 438 Einwohrn
* Kleine politiſche Nachrichten. Der frühere Hambuvges Danſ
fer „Erna Woermann” urde von der Woermann=Linie von /
Entente zurückgekauft und iſt geſtern wieder im hieſigem Hafen einn
troffen. Er wird im Stand geſetzt werden. — Wie das B. T. erfüß,
ſollen in nächſter Zeit noch weitere 33 Gefangene uus Abign.
in die Heimat entlaſſen werden. Ferner ſind aus langjähriger Gefan
ſchaft ſin Sibirien wieder 15 Heimkehrer im Lager Lechfeld eingetroffen.
Zwiſchem Italien und England iſt in der albaniſchen Frage
vollftändiges Einvernehmen erzielt worden. Nach dieſem Einvernehnn
wird niemals zugegeben werden, daß Jugoſlawien oder Griechenlcc
albaniſches Gebiet annektieven. — Dem Oberkommiſſar im Spanif
Marokko, der dem neuem Miniſterium ſeinen Rücktritt angebon
hatte, wurde das Vertrauen der Negierung ausgeſprochen und die mötri
Vollmachten erteilt. Die Truppentransporte nach Marokko, werden 9 Lande fortgeſetzt und vollziehen ſich unter patriotiſchem Ku 3
gebungen des Volkes. Auch der bekannte Radikale, Lerronx Eritt, fünz
Fortſetzung des Marokkounternehmens ein.
Darmſtadt, 25. Auguſt.
* Ernannt wurden der Polizeioberwachtmeiſter Ludwig Phrlk!
in Gießen zum Kriminalkommiſſar bei der Staatsamwaltſchaft Gießw
der Krininalwachtmeiſter Georg Mauer in Offenbach zum Krrmind
kommiſſar bei der Staatsanwaltſchaft in Mainz, der Krimninalwachtmeict!
Johannes Ebephardt im Offenbach zum Kriminalkommiſſar bei 4
Staatsanwaltſchaft im Darmſtadt, der Polizeikommiſſaraſpirant F=
Dörſam in Mainz zum Kriminalkommiſſar bei der Staatsanwaltſch
in Mainz, der Polizeikommiſſaraſpirant Wilhelm Berz im Darmſth,
zum Kriminalkommiſſar bei der Staatsanwaltſchaft iu Darmſtadt; 0.‟
Lehramtsaſſeſſor Dr. Otto Maſer aus Obernhauſen zum Oberlehm
an dem Realgymnaſium in Darmſtadt; der Gerichtsvollzieher Balthem”
Dern zu Alsfeld zum Gerichtsvollzieher bei dem Amtsgericht Gieß0u
der Gerichtsvollzieher Karl Deckenbach in Altenſtadt zum GerichKume
vollzieher bei dem Amtsgericht Alsfeld und der Amtsgehilfe JohanrAllita
Ludwig Oſt in Wöllſtein zum Amtsgehilfem bei dem Amtsgericht Dartta
ſtadt I.
Das neue Heim der Bank für Handel und Induſtrie
(Darmſtädter Bank).
Der ganz immens geſtiegene Geſchäftsverkehr auf allen
Ge=
bieten des Bank= und Börſenweſens hat die Darmſtädter Bank
genötigt, faſt ihre geſamten ſüddeutſchen Niederlaſſungen einem
vergrößernden Um= bzw. Neubau zu unterziehen. Als jüngſtes
Glied in der Kette dieſer Vergrößerungsbauten iſt nunmehr die
Niederlaſſung Darmſtadt fertiggeſtellt. Hier hat bekanntlich
die Bank den großen Hotelbau Heß in der Rheinſtraße
erwor=
ben und der Firma Markwort u. Seibert=Darmſtadt
aus deren Händen bereits die Banken=Um= und Neubauten der
Niederlaſſungen der Darmſtädter Bank in Mannheim,
Ludwigs=
hafen, Worms, Speyzer, Bruchſal, Kehl, Offenburg, ferner
Pfung=
ſtadt und Eberſtadt, ſowie der Depoſitenkaſſe Darmſtadt
hervor=
gegangen ſind, fiel die in gleichem Maße ſchwierige, wie auch
wohl reizvolle Aufgabe zu, den Hotelbau zu einem modernen
Bankbau, großzügig in der Anlage und unter Berückſichtigung
aller Errungenſchaften modernſter Technik, die auf dem Gebiete
der Bankbetriebe verſchiedene Spezialgebiete umſaßt,
umzuwan=
deln. Und zwar unter möglichſter Ausnutzung vorhandenen
Materials und der vorhandenen Räumlichkeiten. Eine Aufgabe,
die geradezu glänzend gelöſt wurde. (Ein in Kürze erſcheinendes
umfaſſendes Werk „Dokumente neudeutſcher
Bau=
kunſt” wird Gelegenheit geben, weiteſten Kreiſen einen
Ueber=
blick zu vermitteln über erſtellte Bauten und Entwürfe der Firma
Markwort u. Seibert.)
Das neue Bankhaus präſentiert ſich heute bei aller
Ein=
fachheit uud muſterhafter Gediegenheit der Innenausſtattung
und Innenarchitektur, Klarheit der Raumanordnung und
Raum=
verteilung, in der ſelbſtverſtändlichen Regelung (durch
Zentrali=
ſierung und Dezentraliſierung) des Verkehrs mit dem Publikum
und des Verkehrs innerhalb des vielverzweigten
Geſchäfts=
betriebes, der durch vier Stockwerke hindurch geht, in der Anlage
der Treſors und der notwendigen modernſten Sicherheits= und
Alarmvorrichtungen, kurz, in allem, was heutige Erfahrungen
und Notwendigkeiten von einem derartigen Geſchäftsbau
ver=
langen, als ein Muſterbeiſpiel moderner deutſcher Baukunſt.
Großzügig ohne jegliche Verſchwendung, praktiſch und ſicher,
ge=
ſchmackvoll und gediegen. Das Heer der Beamten und
Angeſtell=
ten erhielt geſunde Arbeitsräume mit ausreichender
Bewegungs=
freiheit, Luft und Licht, möglichſter Bequemlichkeit, die in not=
wendiger Steigerung in den Direktoren= und Sitzungsräumen
zu einem keineswegs übertriebenen aber unerläßlichen
repräſen=
tativen Komfort ausgebildet iſt, der den Anforderungen der
Wohnkultur, denen auch ein Geſchäftsbau entſprechen muß,
Rech=
nung trägt. In gleicher Weiſe ſind die zu kürzerer oder längerer
Benutzung dienenden Aufenthalts= und Arbeitsräume für die
Geſchäftsfreunde bequem ausgeſtattet und ſo angeordnet, daß ſie
den Geſchäftsbetrieb in keiner Weiſe ſtören und auch gegenſeitige
Behinderung ausſchließen. Endlich iſt in dem ganzen Bau der
Notwendigkeit unbebingter Geheimhaltung von Beſprechungen
und Verhandlungen Rechnung getragen. Gegen unberufene
Ohren bieten iſolierte Wände mit Torfoleumeinlage,
zwangs=
läufige Doppeltüren (ſo konſtruiert, daß ſtets beide gleichzeitig
ſich öffnen, bewegen und ſchließen) auch bei ſchärfſter
Hellhörig=
keit genügenden Schutz.
Raffiniert unter Ausnutzung modernſter techniſcher
Errun=
genſchaften ſind die Sicherheitsvorkehrungen gegen
ge=
waltſame Schädigungsverſuche von außen und innerhalb der
Ge=
ſchäftsräume durchgeführt. Von jedem Schalter der großen im
Parterre liegenden dem Hauptverkehr dienenden Schalterſtelle aus
kann in Fällen von Gefahr durch leiſen Druck auf einen Knopf der
Alarm= und Sicherungsapparat des ganzen Hauſes in Tätigkeit
geſetzt werden. Dieſer eine geringfügige Knopfdruck läßt zunächſt
eine hoch im Lichthef, alſo zentral angebrachte Sirene ertönen,
die im ganzen Hauſe hörbar iſt. Gleichzeitig aber ſchließen und
verſchließen ſich ſelbſttätig ſämtliche Ein= und Ausgänge, ſo daß
niemand das Haus verlaſſen kann, bevor nicht von berufener
Hand die Alarmvorrichtung wieder ausgeſchaltet iſt. Auch von
ſämtlichen Direktoren= und Vorſteher=Arbeitsräumen,
Konferenz=
zimmern und dergleichen kann dieſe Sicherheitsvorkehrung
gleicherweiſe in Betrieb geſetzt werden. Daß daneben die tief in
den Kellern liegenden Treſorräume, in denen die geldlichen und
Wertſchätze der Bank und ihrer Kunden aufbewahrt werden,
durch ihre bauliche Anlage gegen unberufenes gewaltſames
Ein=
dringen menſchenmöglichen Schutz bieten, bedarf kaum der
Er=
örterung. Mit ſtarken Stahl= und Eiſenverankerungen armierte
Wände umſchließen die Treſors, gleichwie Decke und Böden in
derſelben. Weiſe armiert ſind, alſo jedem Einbruchsverſuch
ſtandhalten. Die Eingänge zu dieſen Treſors werden durch
gewaltige Türen verſchloſſen, deren Konſtruktion kunſtvoll,
ſinnreich und ſtark das Ergebnis eines jahrzehntelangen
Kampfes zwiſchen Geldſchrankinduſtrie und mit modernſten Mit=
teln arbeitendem Einbrechertum daſtellen. Sämtliche Geld= uD ert
Papierwerte der Bank liegen in dieſen ſicheren Treſors, nichk bene
nur nachts, ſondern auch während der Arbeitspauſen. TIce
Rückſicht auf dieſe Notwendigkeit ſind die Treſors ſo angeled,
daß ſie von allen in Frage kommenden Stellen ſchnell und Eü
quem erreicht werden können. Selbftverſtändlich ſind die BarFün
räume zudem Tag und Nacht ausreichend bewacht.
Gleich ſinnreich und das Modernſte berückſichtigend ſind be
Telephon= zind Signalanlagen, die von der Privck;
Telephongeſellſchaft Frankfurt erſtellt wvurden. In einer eigen 44n
geräumigen Telephonzentrale walten zwei Beamtinnen ihres Aue
tes. Eigene Kraftanlage (Akkumulatoren) verbürgt völlige Unge
hängigkeit vom Poſtamt. Zehn Hauptanſchlüſſe verbinden ui
dem Amt, daneben hat die Beamtin über ein halbes Hundels
Anſchlüſſe innerhalb des Hauſes zu vermitteln. Dieſe Vermitteſo
lung geſchieht in der gleichen Weiſe wie in dem neuen Poſtfer?4n
ſprechamt. Der Anruf erfolgt durch Lämpchen mit aufleuchtendsuen
Nummer. Sämtliche Hauptleitungen laufen auch durch dem Aeh
beitsraum des Direktors. Hier ſteht ein fahrbarer Tel”
phontiſch zur Verfügung. Einem zierlichen Teetiſch gleic”
kann dieſer, auf Gummirädchen laufend, beliebig aufgeſtellt wek
den. Von dieſem Tiſchchen aus kann der Bankdirektor ſich 7
jedem Geſpräch, das über das Fernſprechamt geführt wird, er?
ſchalten, kann es überwachen, ohne daß die Sprechenden irgen?e
wie geſtört werden, kann es natürlich auch unterbrechen. Voxlich
gleichen Tiſchchen aus wird die Alarm= und Sicherungsvorrice
tung in Tätigkeit geſetzt, der Diener herbeigerufen werden un?
dergleichen mehr. Will der Direktor nicht geſtört werdenſbe
dringlicher Beſprechung oder dringender Arbeit, ſo genügtzer
Druck auf eines der Knöpfchen. Allſogleich iſt die Tür Zee
ſchloſſen und außen glüht eine Lampe auf, ein Zeichen für d‟
Diener, daß Störungen fernzuhalten ſind und jeder Verſucht
Türe zu öffnen, unnütz iſt. Gleichzeitig erinnert ein auf 1
Tiſchchen glühendes Lämpchen daran, daß der Herr Direktor)
der Außenwelt abgeſchnitten iſt, bis ein erneuter Druck dieſes m
die Außenlampe löſcht und den Türverſchluß löſt. Wird g
irgendeinem der Zimmer der Diener gerufen, erglüht an deſ)
Platz auf einem Transparent im ganzen Gang ſichtbar die Nuß
mer und gleichzeitig ertönt ein einfacher, ſich in kurzen Ze
abſtänden wiederholender Glockenſchlag, bis der Diener abſteick
Schließlich dient der Vereincſchung und Beſchleunigung de
Verkehrs innerhalb der verſchiedenen Bureaus, und Betriebs
Kummer 234.
* Uebertragen wurde dem Schulamtsanwärter Heinrich Schleh aus
Vorms eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Büttelborn, Kreis Groß=
Gerau, und der Lehrerin Margot Matthes zu Höchſt i. O. eine
Leh=
rinſtelle an der Volksſchule zu König i. O., Kreis Erbach.
* Heſſiſcher Verwaltungsgerichtshof. Tagesordnung für die
öffent=
ſiche Sitzung am Samstag, den 27. Auguſt, vormittags 9½ Uhr: 1. Klage
des Gemeinderechners Müller und des Polizeidieners Fröder, beide
n Gau=Odernheim, auf Gewährung von Teuerungszulagen für das
Nech=
mngsjahr 1919.
— Eine für die Grundſtücksbeſitzer Darmſtadts wichtige Entſcheidung
ſes Reichsgerichts. Man ſchreibt uns: Die Polizeiverordnung vom 9.
zrnuar 1909, die Reinigung der Straßen betreffeud, legt den
hrundſtücksbeſitzern u. a. die Verpflichtung auf, die Fußſteige von Schnee
wd Glatteis zu reinigen und mit Sand zu beſtreuen. § 8 dieſer
Ver=
nonung enthält alsdann folgende Beſtimmung: „Der Beſitzer eines
hrundſtücks kann mit der Erfüllung der in den 85 1 und 3 feſtgeſetzten
Frpflichtungen eine andere Perſon, wie z. B. einen Hausverwalter oder
ie Geſellſchaft oder Anſtalt, die ſich die Reinigung von Straßen zur
arfgabe geſtellt hat, beauftragen. Die Beauftragten, bei Geſellſchaften
der Anſtalten deren Vorſtandsmitglieder, ſind für die Einhaltung der
Forſchriften ausſchließlich verantwortlich, wenn die beauftragte Perſon,
ſellſchaft oder Anſtalt dem Polizeiamte als
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Angaſt 1921.
Seite 3.
plizeiamt binnen einer Friſt von 14 Tagen nach erfolgter
Namhaft=
gchung Einſpruch gegen die Vertretung nicht erhoben hat.” — Der
Vortlaut dieſes Paragraphen könnte den Anſchein erwecken, als ob die
drundſtücksbeſitzer alle Folgen des Verſtoßes, gegen die
Grreupflicht, alſo auch die zivilrechtlichen (
Schadenserſatz=
nſprüche des 2
Früche haftbar bleibt. Er wird ſich gegebenenfalls nur dadurch entlaſten
nnen, daß er nachweiſt, daß der Beauftragte ſo nur gewählt iſt, daß
die ihm übertragene Verpflichtung in jeder Hinſicht zu erfüllen in der
hage iſt, und daß er ſelbſt ſeiner Aufſichtspflicht genügt hat. — Es wwäre
veckmäßig, wenn § 8 der fraglichen Polizeiterordnung eine andere
aſfung erhielte, die auch für dem Laien Zweifel auszuſchließen geeignet
** Bewachung der Grenze gegen das beſetzte Gebiet. Man ſchreibt
8: Der nachträglich bekannt gewordene Ueberſall, einer
erholungs=
dürftigen Frau durch zwei Marokkaner auf unbeſetztem Darmſtädter
eiet, in der Nähe des Waldfriedhoſes, zeigt, daß die Grenze gegen das
Fſetzte Gebiet immer noch nicht genügend bewacht wird. Es könnten
Eyt keine Beſatzungstruppen am hellen Tage ſich auf dem unbeſetzten
ebiet aufhalten. Eine Schuld trifft hier die franzöſiſchen Behörden
acht, weil ſie den Beſatzungstruppen das Betreten des unbeſetzten
Ge=
tetes verboten haben. Die eigentliche Urſache der Grenzüberſchreitungen
urch die Beſatzungstruppen iſt die Suche nach „Fräulein”. Sie fragen
u Walde jeden ihnen Begeguendeir „Nix Fräulein geſehen?” Finden
richt das Geſuchte, ſo beläſtigen ſie einfach eine andere weibliche
Per=
un, wie es in dem nachträglich bekannt gewordenen Fall war. Wenn erſt
e ſich im Walde herumtreibenden Dirnen durch die Polizei vertrieben
+d, haben auch die Befatzungstruhben keine Urſache mehr, auf der Suche
ach denſelben die Grenze zu überſchreiten. Ein anderes Mittel, die
Be=
ützungstruppen vom unbeſetzten Gebiet fernzuhalten, wäre, dieſelben
f dem unbeſetzten Gebiet einfach feſtzunehmen und die Kommandantur
1s Barackenlagers zu benachrichtigen. Man muß hier einmal mit der
tigen Meinung brechen, daß die deutſchen Behörden hier machtlos ſeien.
en Konflikt mit den Franzoſen iſt dabei nicht zu befürchten. Im be=
Ezten Mainz nimmt die Polizei Beſatzungstruppen, welche ſich eines
Xugehens ſchuldig machen, ohne weiteres feſt und liefert ſie an die
fran=
giiſchen Behörden ab. Ein einfaches Zurückweiſen über die Grenze hat
tuen Zweck, auch die Feſtſtellung des Namens nicht. Die Truppen
ikaniſcher Herkunft führen meiſt den Sammelnamen „Mohamed bes
Ahmed” oder ähnlich, und es wäre unmöglich, unter den vielen Namens=
4BIntern. den Geſuchten zu finden.
HM) * Das Landestheater beginnt ſeine neue Spielzeit am 4.
Sep=
mnber. Als Erſter kommt Richard Strauß, der größte lebende
Muſik=
mimatiker, mit ſeinem jüngſten Werke, der „Frau ohne Schatten” zu
brt. Die Beſetzung dieſer Oper iſt die gleiche, wie im vorigen Jahre,
* muſikaliſche Leitung liegt wieder in Händen von Generalmuſikdirek=
*Balling, die ſzeniſche Leitung führt jetzt Intendant Harkung
öſt. Es folgen dann in der erſten Septemberhälfte die Aufführungen
M Puccinis „Tosca” und Offenbachs burlesker Operette „Orpheus
yder Unterwelt” in neuer Inſzenierung, ſowie Wagners „
Meiſter=
iſnr” und Verdis „Aida”, ſo daß verſucht wird, ſogleich die
Viel=
mh gkeit des Opernſpielplans zu möglichſtem Ausdruck zu bringen. Ende
äpember ſoll dann ebenfalls unter Michael Ballings Leitung die
kAunſtädter Erſtaufführung von Richard Strauß „Elektra” ſtattfinden,
buh im Laufe des Oktobers werden Franz Schrekers „Ferner Klang” und
Ferich Kloſes „Ilſebill”, zum erſtenmal im Spielplan erſcheinen. Das
öhauſpiel beginnt, entſprechend der Verlängerung der vorigen
Zielzeit bis in den Juli hinein, ſeine Arbeit diesmal etwas ſpäter.
Ach hier iſt dem größten unter den lebenden deutſchen Autoren der
üren Generation, nämlich Gerhart Hauptmann, das erſte Wort
ge=
igen: eines ſeiner früheren Werke, die „Einſamen Menſchen” wird
eiſtdiert. Die Einſtudierung geſchieht durch den neuen
Ober=
ſrigiſſeur Eugen Keller, der andie Stelle von
Wolf=
ang Harniſchtritt, welcher ſeinerſeits die Direktion des
Stadt=
haiters in Minden i. W. übernimmt. Als Johannes Vockerat ſtellt ſich
Nef Gielen, bisher am Neuen Schauſpielhaus in Königsberg, als
es Mitglied vor. Danach wird zunächſt Fritz von Unruhs „Prinz
Mris Ferdinand”, der in der vorigen Spielzeit wegen der
Kontrakt=
üchserklärung Heinrich Georges abgeſetzt werden mußte, wieder in den
Zielplan aufgenommen. Die Beſetzung geſchieht nunmehr ausſchließ=
5 mit eigenen Kräften; die Titelrolle wird jetzt durch den neu
enga=
hueten Walter Reymer verkörpert, der ſich bereits am Schluß der
Spiel=
zühier erfolgreich eingeführt hat. Zunächſt iſt dann die Einſtudierung
m Shakeſpeares „Richard III.” und die Uraufführung von Heinrich
Mons „Blut — du biſt Blut” vorgeſehen.
— Kupferſtichkabinett des Landesmuſeums. Die
Sommerausſtellun=
des Kupferſtichkabinetts gehen am kommenden Sonntag, den 28.
Rzuſt, zu Ende. Die darauf folgende Woche ſind die
Ausſtellungs=
ime geſchloſſen. Der Studienraum iſt wie immer am Mittwoch und
ſAitag geöffnet.
— Das Darmſtädter Streichquartett der Herren Mehmel, Volke,
Brückmann und E. Andrä veranſtaltet im kommenden Winter wieder
drei Kammermuſik=Abende im Hotel „Zur Traube‟, Für
die Aufführungen ſind die Montage am 24. Oktober, 21. November und
13. März in Ausſicht genommen. Die Muſikalienhandlung Thies Nachf.
übernimmt, wie ſeither, den Kartenverkauf. Außerdem wird eine Liſte
zum Abonnieren in Umlauf geſetzt. Bekanntgabe des Programms
er=
folgt in Kürze.
— Herr Hermann Schüler vom hieſigen Landestheater wurde für die
nächſte Spielzeit als erſter jugendlicher Komiker an das Stadttheater in
Mainz verpflichtet.
— Die Organiſation des Rettungsdienſtes in der Stadt Darmſtadt.
Das Polizeiamt veröffentlicht folgende Bekanntmachung:
Im Anſchluß an unſere Bekanntmachung vom 25. Juli d. J. bringen
wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß auch die 1. Abteilung der
Heſſiſchen Schutzpolizei über einen Sanitätskraftwagen
ver=
fügt, der im Bedarfsfall durch die Rettungswache herangezogen wird.
Außerdem bermittelt die 1. Abteilung Heſſ. Schutzpolizei durch Telephon=
Numern 161, 162 und 3147 in gleicher Weiſe wie das Polizeiamt und die
Polizeireviere die ſofortige Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen.
* Gründung einer Beamtenbank in Darmſtadt. Am 23. Auguſt
fand im „Perkeo” auf Veranlaſſung des hieſigen Ortskartells des
Deut=
ſchen Beamtenbundes unter Leitung des 1. Vorſitzenden, Ober=
Poſtſekre=
tärs Kolb, eine allgemeine, überaus ſtark beſuchte Beamten= und
Lehrerverſammlung ſtatt, in der die Gründung einer „
Beamten=
bank Darmſtadt e. G. m. b. H.” beſchloſſen wurde. Gegenſtand
des Unternehmens iſt der Betrieb eines Spar= und
Darlehenskaſſen=
geſchäfts zum Zwecke der Förderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe der
Mitglieder, ſowie der auf Selbſthilfe gerichteten Beſtrebungen des
Deutſchen Beamten=Wirtſchaftsbundes. Nahezu ſämtliche Anweſende
traten der Beamtenbank ſofort bei. In den Vorſtand wurden gewählt
die Herren Ober=Telegraphenſekretär Burger, Kaſſeninſpektor Oppelt
und Staatskaſſier Mahr, die zur näheren Auskunftserteilung und
Ent=
gegennahme von Anmeldungen bereit ſind. Am nächſten Samstag, den
27. Auguſt, abends, findet im „Perkeo” eine weitere allgemeine
Beamten= und Lehrerverſammlung für die Mitglieder
der dem D. B.=B. angeſchloſſenen Vereine ſtatt, in der die Herren
Land=
gerichtsrat Dr. Müller und Rektor Dr. Claß über die
Bundesausſchuß=
ſitzungen des D. B.=B. in Berlin am 15. und 16. Auguſt Vorträge
hal=
ten werden. Da in dieſen Bundesausſchußſitzungen die große
wirtſchaft=
liche Notlage der Beamtenſchaft und die geplante Vereinbarung des
D. B.=B. mit den Gewerkſchaften zur Beratung ſtanden, muß es für
jeden Beamten und Lehrer von größtem Intereſſe ſein, ſich über die
erwähnten Fragen unterrichten zu laſſen. Die Zukunft des
Beamten=
tums iſt eine ernſte, deshalb ſollten die Beamten und Lehrer die
Ver=
ſammlung recht zahlreich beſuchen.
* Als Muſterwerke ſind, wie wir in einem auswärtigen Blatte leſen,
die Eiſenbahnausbeſſerungswerke Grunewald, Leinhauſen und
Darm=
ſtadt eingerichtet. Es werden darin Neuerungen techniſcher und
orga=
niſatoriſcher Art erprobt. Dieſe Werke werden aber von Beamten= und
Arbeitervertretern anderer Direktionen in zunehmendem Maße zum
Studium, zum Teil ohne vorherige Anmeldung, beſucht. Dadurch
wer=
den die unterweiſenden Beamten über Gebühr in Anſpruch genommen.
Die anſchließenden Erörterungen üben auch häufig einen ungünſtigen
Einfluß auf die Geſchäftsführung aus. Viele der Einrichtungen ſind
noch im Werden und durchaus nicht immer ein muſtergültiges Vorbild,
ſo daß der Beſuch nicht immer den gewünſchten Erfolg hat. Dieſer ſoll
deshalb nach Möglichkeit eingeſchränkt werden und vorher die
Zuſtim=
mung der zuſtändigen Eiſenbahndirektionen eingeholt werden.
w. Eiſenbahnerverſammlung. Am Dienstag abend fand im
Rummelbräu eine ſtark beſuchte Eiſenbahnbeamten= und
sarbeiterverſammlung ſtatt. Das Lokal erwies ſich als zu
klein, ſo daß noch eine Parallelverſammlung abgehalten werden mußte.
Nach einem Referat des Lokomotivführers Jahn=Berlin über die
Einkommensverhältniſſe der Eiſenbahner und die bevorſtehenden
Beam=
tenratswahlen fanden einige Entſchließungen Annahme, in denen
zu=
gunſten der eingereichten Lohn= und Gehaltsforderungen und für
be=
ſchleunigte Bereitſtellung der notwendigen finanziellen Mittel
einge=
treten, ſowie der endgültige Abſchluß der Ortsklaſſeneinteilung mit der
Einſtufung des Wirtſchaftsgebietes von Darmſtadt in die Ortsklaſſe 4
verlangt wird. In einer weiteren Entſchließung wird Proteſt gegen die
geplante Verlängerung der Arbeitszeit durch das
Reichsverkehrsmini=
ſterium erhoben.
* Die vereinigten Darmſtädter Männergeſangvereine ſeien nochmals
auf ihre am Samstag, den 27. Auguſt, und Sonntag, den 28. Auguſt, in
ſämtlichen Räumen des Städtiſchen Saalbaues ſtattfindende
Gründungs=
feier hingewieſen. Das Konzert am Samstag beginnt pünktlich 8 Uhr.
Am Sonntag finden zwei Konzerte ſtatt unter Leitung des Herrn
Ober=
muſikmeiſters H. Hauske, und zwar von 4—7 Uhr und von 8—11 Uhr
außerdem werden Geſamtchöre zum Vortrag gebracht. Fremdenkarten ſind
noch abends an der Kaſſe zu haben. Kaſſenöffnung 6 Uhr.
* Für Freunde der Darmſtädter Mundart wird es von Intereſſe
ſein, zu wiſſen, daß die Rüthleinſche Lokalpoſſe „Der
Schieber=
feind” Anfang Oktober d. J. wieder zur Aufführung gelangen wird.
Der Klub „Theſta” (Vereinigung der Opernſtatiſten des
Landes=
theaters), der ſich neben ſeiner Tätigkeit am Landestheater die Pflege
der Darmſtädter Lokalſtücke zur Aufgabe gemacht, hat dieſes Stück im
April d. J. uraufgeführt und damit einen Erfolg erzielt, auf den Autor
und Verein ſtolz ſein dürfen. Die bevorſtehende Aufführung wird
wie=
der durch dieſe Vereinigung erfolgen. (Näheres noch im Anzeigenteil
dieſes Blattes.)
— Brennſtoffverforgung. Nach den gemachten Feſtſtellungen hat
ein großer Teil der Verbraucher die bis jetzt zum Bezuge freigegebenen
Kohlenmengen bei den Kohlenlieferanten noch nicht beſtellt. Durch den
Ausfall der Ruhrerzeugniſſe werden vorwiegend Braunkohlenbriketts
geliefert, die in größerer Menge eingehen und bei der derzeit
wechſel=
weiſen Witterung im Freien nicht gelagert werden können. Die
Ver=
braucher werden daher aufgefordert, ihre Beſtellungen auf Lieferung
der bis jetzt freigegebenen Mengen bei den Kohlenlieferanten
unver=
züglich aufzugeben. Obgleich die Abſicht beſteht, daß
unbelie=
ferte Raten nicht verfallen, fo kann die Kohlenausgleichſtelle
keines=
falls die Gewähr dafür übernehmen, daß die freigegebenen und nicht
bezogenen Brennſtoffe bei den Kohlenlieferanten länger auf Lager
ge=
halten werden. Sie iſt vielmehr gezwungen, demnächſt eine weitere
Rate Brennſtoff zur Lieferung freizugeben, um das Material vor
Ver=
fall zu ſchützen. — Gleichzeitig wird wiederholt auf den Bezug der bis
jetzt freigegebenen Holzmengen hingewieſen. Die Holzlagerplätze
müſſen für das aus auswärtigen Lieferbezirken eintreffende Holz
frei=
gemacht werden. Die verſchiedenen Oberförſtereien haben für das noch
im Walde ſitzende Holz Räumungstermine feſtgeſetzt, die eingehalten
werden müſſen. Auch hierfür beſteht die Abſicht, weitere Mengen
dem=
nächſt zum Bezuge freizugeben. Eine Gewähr für Nachlieferung nicht
bezogener Holzmengen kann alsdann nicht übernommen werden.
Außer=
dem kann die volle Jahreszuteilung in Rohbraunkohlen aus der Grube
Prinz von Heſſen weiter bezogen werden.
Freitag, den 26. Auguſt 1921
gültige Lebensmittelmarken:
Trot: Für Erwachſene: (Karten blau), Marke Nr. 98, 97
und 96, je 800 gr Brot. Marke Nr. 91, 560 gr Mehl oder
800 gr Brot.
Für Kinder: (Karten weiß), Marke Nr. 69, je 800 gr Brot.
Marke Nr. 66, 560 gr Mehl oder 800 gr Brot.
Haushaltnugsmehl: Bis 15. September auf die
Lebensmittel=
marken „Friedberg” blau und teiß, je 800 gr
Haushaltungs=
mehl zum Pfundpreis von 3.50 Mk. ohne Tüte.
Geflügelverkauf im Lebensmittelamt, Wilhelminenſtraße 15:
Jeden Samstag vormittag von 9 bis 11 Uhr.
Gerſtenmehl (Hohenlohe Kindernahrung): ½ Pfund zu 2.— Mk.
markenfrei, zu haben in den Städt. Krankennährmittel=
Ver=
kaufsſtellen.
Milch: Auf Marke „Auguſte”, der blauen Lebensmittelkarten
je ½ Liter.
Zucker: Bezugsmarke Nr. 36 blau, grün, lila und rot, Nr. 27
weiß, Nr. 13 gelb, Juli=Anteil 500 gr und Sonderzuweiſung
Marke „Minna” 500 gr auf den Kopf.
la Kernſeife: Ganze Niegel zu 16 Mk., halbe Riegel zu 8 Mk.
Ausgabeſtelle: Wilhelminenſtr. 15, Zimmer 5.
Städtiſcher Holzzerkauf: Auf die Nummern 1 bis 15 der
Holz=
ausweiskarten je 1 Ztr. Holz zum Preiſe von 14 Mk. für
Laub=
holz und 12 Mk. für Nadelholz. Dieſe Holzmengen müſſen
bis zum 1. Oktober bezogen ſein.
Kohlenabgabe: Bei den Kohlenlieferanten kann die 3. Rate //
der Jahreszuteilung in Braunkohlenbriketts beſtellt werden.
Außerdem die volle Jahreszuteilung in Rohbraunkohlen aus
der Grube Prinz von Heſſen.
Berkauf der Reſtbeſtände von Unterkleidnng uſw.: Jeden
Mittwoch von 7—12 Uhr vormittags und von 2—6 Uhr
nach=
mittags bei der Städt, Materialverwaltung im Hinterhaus
des Stadthauſes.
Die Dienſträume des Lebensmittelamts ſind für den Verkehr von
7 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags geöffnet,
Samstags ſind alle Dienſträume bis 12½ Uhr geöffnet.
Es iſt auf die Nummern der aufgerufenen Marken genau zu
achten, da bei Verwechslungen Erſatz nicht geleiſtet wird.
— Zuteilung von Mehl und Weißbrot an Kranke kann im neuen
Erntejahr nur noch in beſchränktem Maße erfolgen. (Siehe heutige
Be=
kanntmachung.)
* Kaffee Bismarck. Die verſchiedenen Extrakonzerte erfreuten ſich
derartiger Beliebtheit, daß eine öftere Wiederholung ſtattfinden muß.
Die hervorragende Kapelle unter Leitung des beliebten Kapellmeiſters
Bahl bietet den „Kaffeehausbeſuchern ſeltene muſikſchöne” Stunden.
(Siehe Anzeige.)
Sonntagsfahrkarten.
— Zufolge einer mit Vertretern des Hauptausſchuſſes des
Odenwaldklubs und des hieſigen Verkehrsvereins
gepflo=
genen Verhandlung hat die Eiſenbahndirektion Mainz in
entgegenkom=
mender Weiſe die nachſtehenden Sonntagsfahrkarten vom 27. Auguſt ab
eingeführt.
Darmſtadt Hauptbahnhof.
3. Kl.
4. Kl.
Aſchaffenburg
8,00 Mk.
10,00 Mk.
„ *
Auerbach (Heſſ.) oder Jugenheim
5,50
3,50
Bensheim oder Jugenheim
6,00
3,90
Erbach i. O. od. Weinheim od. Jugenheim . 15,00
10,00 „
Heidelberg
16,00
11,00 „
Heppenheim oder Jugenheim
7.50
4,70
Höchſt i. O.
10,00
7,00 „
Jugenheim
4,50
-
3,00 „
König i. O. .......
8,00 „
12,00
Reinheim i. O. oder Bensheim . .
6,50
4,20 „
Wald=Michelbach ...
.. . . . 15,00
10,00 „
Weinheim . .. . . . . . . . . . 10,00
6,50 „
Wiebelsbach=Heubach . . . . . . . . . 8,50
6,50 „
Darmſtadt Oſt.
3. Kl.
4. Kl.
Erbach i. O. od. Weinheim od. Jugenheim . 13,00 Mk.
8,50 Mk.
Höchſt i. O.
8,50
5,50
König i. O. ...
Reinheim i. O.
Wiebelsbach=Heubach
10,00
4,50
6,50
Darmſtadt Süd.
6,50
3,00
4,40 „
3. Kl.
4. Kl.
Auerbach (Heſſen)
4,70 Mk.
3,20 Mk.
Benshein
3,50
550
Heidelberg
16,50
11,00
Heppenheim . .
6,50
4,40
Jugenheim
3,90
. . . . . .
2,60
Wald=Michelbach ........"
15,00
9,50
Weinheim . ...... . .
9,50
6,50
Die Sonntagskarten nach Auerbach, Bensheim und Heppenheim
gel=
ten auch gleichzeitig zur Fahrt von und nach Jugenheim und die Karten
nach Erbach zur Fahrt von und nach Weinheim und Jugenheim.
Außer an Sonntagen gelten die Karten noch an folgenden Feſttagen:
Neujahrstag, Oſtermontag, Himmelfahrtstag, Pfingſtmontag, 1. und 2.
Weihnachtsfeiertag, ſowie am Fronleichnams= und Peter= und Paultage.
ige eine Rohrpoſtanlage neueſten Syſtems. Dieſe
An=
ſe wurde von der Berliner Spezialfirma Mix u. Geneſt
ge=
ſert. Es handelt ſich hier um eine Vakuumanlage mit
Kreis=
wengebläſe; die ganze Anlage beſteht aus acht Stationen und
ſter Zentrale, außerdem ſind zwei weitere Stationen für direk=
Verkehr eingerichtet. Die Patronen zur Beförderung der
Ariftſtücke haben eine Nutzlänge von 210 Millimetern und eine
Zirke von 50 Millimetern. Die Einrichtung iſt auf die denkbar
ſtfachſte Handhabung eingeſtellt und alle Störungsmöglichkeiten
ogut wie ausgeſchaltet. Bei einer Probevorführung
funktio=
ihite alles vorzüglich und wirkte die Einfächheit der ganzen
Ein=
ütung geradezu verblüffend.
Grundlegendes Prinzip bei der inneren Baugeſtaltung war
völlige Iſolierung des Verkehrs einerſeits des
Gblikums und der Angeſtellten mit dem Publikum und
Verkehrs der Angeſtellten und Beamten unter ſich.
o jeder Beamte und Angeſtellte kann jeden Raum der
chk erreichen, ohne mit dem Publikum in Verbindung
nen zu müſſen. Ebenſo kann das Publikum jeden ihm
hänglichen Nkaum erreichen, ohne einen Beamten= oder
eſtelltenraum ſtörend paſſieren zu müſſen. Das erreicht
haben unter Benutzung des vorhandenen ziemlich
kom=
ſtierten, ehedem ganz anderen Zwecken dienenden Baues, war
einer Art eine Meiſterleiſtung des Architekten. Der
Haupt=
gang in der Rheinſtraße iſt nach entſprechenden techniſchen
üderungen, wie verſenlbare Eiſengittertüre uſw., geblieben.
ſich links iſt der Naum für den Diener und die etwas vorver=
(te Haupttreppe nach den oberen Stockwerken. Neben dem
Inerzimmer liegen die Garderoberäume für die Beamten der
cik, denen jedem ein beſonderer Schrank zur Verfügung ſteht.
/Zugang für die Beamten und Angeſtellten iſt von der
Saal=
üſtraße aus durch den Hof. Der Haupteingang Rheinſtraße iſt
Uſchließlich für das Publikum. Der Perſonenfahrſtuhl in der
Hhalle iſt dem Bankbetrieb nutzbar gemacht und geht durch
Rtliche Stockwerke. Ebenſo iſt der opale Lichthof, um den der
ze Rieſenbau ſich gruppiert, beibehalten. Er bietet im
Par=
eſe einen angenehmen, gediegenen Warteraum und erleichtert
Rhzeitig bei ſtarkem Andrang den Ab= und Zugang. Von hier
ungt man gleich rechts in den impoſanten und architektoniſch
tien Schalterraum. Elf große offene Schalter,
ein=
heßlich zwei der Kundſchaft zur Verfügung ſtehender Brief=
Ater, zwiſchen gewaltigen Pilaſtern angeordnet, dienen hier
* Verkehr verſchiedenſter Geſchäftszweige. Ueberſichtliche An=
ordnung, klare, deutliche Bezeichnung der Schalter erleichtern
das Zurechtfinden. Baulich ſind die Schalter praktiſch ſo
ange=
ordnet, daß ſie, obwohl offen und in einer Flucht liegend,
un=
geſtörten Verkehr mit dem zuſtändigen Beamten ermöglichen,
ohne Störung für die daneben liegenden Schalter. Kein
Be=
amter iſt in ſeiner Tätigkeit irgendtoie behindert. Daß die
ein=
zelnen Schalter ſo angeordnet ſind, daß ein Zuſammenarbeiten
der zuſammengehörenden Abteilungen gewährleiſtet iſt und kein
ſtark frequentierte Schalter verkehrshindernd wirkt, bedarf
kaum der Erwähnung. Unmittelbar im Anſchkuß an die
Kaſſen=
ſchalter iſt ein Raum für die Geldzählung und Sortierung.
Der Schalterraum ſelbſt wirkt mit den hohen Säulen und
Pila=
ſtern in rötlichem Kunſtmarmor, der auch in der
Wandverklei=
dung vielfach Verwendung fand, mit der Holzvertäfelung, dem
gediegenen Bodenbelag und den in Holz geſchnitzten und matt
vergoldeten ſchönen Beleuchtungskörpern, ausgezeichneten
Erzeug=
niſſen des Darmſtädter Kunſtgewerbes, in der ganzen farbigen
Tönung ungemein repräſentativ und vornehm, dabei warm und
behaglich. Vom Haupteingang aus ſind auch die in den oberen
Stockwerken liegenden Direktorenzimmer direkt zu erreichen, ohne
den Schalterraum paſſieren zu müſſen. Hierzu mußte die
vor=
handene Treppe verlegt werden.
Vom Schalterraum führen bequeme helle Treppen in die
Treſoranlage, die teilweiſe in dem früheren Bürgerkeller,
teilweiſe noch darunter in den ehemaligen Bierkeller eingebaut
ſind. Trotz der Tiefe iſt auch hier jeder Raum hell und
freundlich durch eine beſondere ſinnreiche Anlage vorzüglich
durchlüftet und im Winter, durch die gleiche Anlage geheizt.
Um einen unter dem Lichthof liegenden behaglichen Warteraum
vor dem erſten Treſor ſind eine Reihe Kabinen angebracht, in
der glückliche Kapitaliſten ſich der angenehmen Beſchäftigung
des Koupenſchneidens oder — Gewinnzählens hingeben können,
ohne irgendwie behindert oder beobachtet zu werden. Telephon
ſteht auch hier zur Verfügung. Ein größerer Raum in der
Flucht dieſer Kabinen dient Geſchäften, wie
Erbſchaftsaus=
einanderſetzungen uſw., bei denen mehrere Perſonen in Betracht
kommen. Die Bequemlichkeit der Klubſeſſel iſt bis in dieſe
Kellertiefen eingedrungen. Ein gewaltiges Stahl=, Eiſen=,
Meſſing= und Nickelgebilde einer Tür, deren Verſchluß und
Oeff=
nung durch eine ſo komplizierte Maſchinerie erfolgt, daß dazu
ſcheinbar ein Spezialſtudium erforderlich iſt, führt in den
gro=
ßen Treſer für die Safes, die von den Bankkunden unter
eigenem Verſchluß gehalten werden. Ueberſichtlich geordnet und
mit einem Blick zu überſehen. Wie ſchon erwähnt, ſind dieſe
Treſoranlagen mit Klinkermauern umbaut, die mit ſtarken
Stahlſchienen armiert wurden, alſo als völlig
einbruchs=
ſicher gelten können. Dieſem Safe=Treſor gegenüber liegt der
eigentliche Bank=Treſor. Hier werden die Schätze an
Wert=
papieren aufbewahrt, die unter Verſchluß der Bank bleiben.
Die Sicherheit gegen Schädigung iſt hier in der Weiſe getroffen,
daß Mäntel und Bogen ſowohl geſondert in zwei verſchiedenen
Räumen aufbewahrt, wie auch geſondert, d. h. von verſchiedenen
Beamten bearbeitet und verwaltet werden. Es liegt alſo kein
Wertpapier verwendbar für eine Perſon zur Hand. Unter
dieſem Bank=Treſor liegt dann der dritte und größte Treſor
für die geſchloſſenen Depots. Hier liegen in ſicherem
Verwahr nicht nur Barbeſtände, ſondern alle die
Wertgegen=
ſtände, wie Diamanten, Perlen, Gold und Silber, deſſen
Auf=
bewahrung den Kunden im Hauſe für kürzere oder längere Zeit
bedenklich erſcheint.
In den oberen Stockwerken liegen nun bis in das
Dach=
geſchoß hinauf die dem internen Geſchäftsbetrieb dienenden
Arbeitsräume. Die frühere untere Muſikgalerie iſt ſo zu einem
Zwiſchengeſchoß ausgebaut, in dem das
Effekten=
bureau das wichtige und gegen unbequeme Ohren beſonders
geſchützte Börſenbureau und iſolierte Telephonkabinen
untergebracht ſind. Im erſten Obergeſchoß die Direktorenzimmer,
gediegen ausgeſtattet, mit eingebauter Waſchgelegenheit u. dergl.
Ferner beſondere Sprechzimmer, ein größerer
Konferenz=
raum, der durch eine zuſammenſchiebbare Tür mit dem
Direk=
torenzimmer verbunden und ſo bequem vergrößert werden kann,
mehrere Wartezimmer uſw. Auch dieſe ſämtlichen Räume (meiſt
die früheren Feſtſäle) ſind durch Torfoleumeinlage in den
Wän=
den und zwangsläufige Doppeltüren iſoliert. Ein halbe Treppe
tiefer liegen die ſehr geräumigen Schreibmaſchinenzimmer,
Kanzlei, Regiſtratur. Das zweite und dritte Obergeſchoß birgt
dann weitere Bureauräume für die Korreſpondenz, Buchhaltung,
Wechſelabteilung uſw. ſowie Expedition. Im vierten
Ober=
geſchoß endlich iſt die bereits beſchriebene
Telephonzen=
trale, ein um den Lichthof angeordneter großer
Aufent=
haltsraum für die Beamten mit einer Außengalerie, die den
Lichthof umzieht. Endlich ſind auch hier noch Bureaus und die
Reviſionsabteilung untergebracht. — Drei Aufzüge, der
ſchon genannte Perſonenaufzug, ein Laſtaufzug und ein
Akten=
fahrſtuhl vermitteln bequemen Verkehr vom unterſten Keller bis
zum höchſten Obergeſchoß.
M. St.
Seite 4.
Darmftädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Auguſt 1921.
Rummer 25z.
Die Karten gelten nur für Perſonenzüge, der Uebergang in Eil= und
Schnellzüge iſt nicht geſtattet. Eine einmalige Fahrtunterbrechung auf
der Hin= und Rückfahrt iſt zugelaſſen. Bis auf weiteres werden die
Sonntagskarten auch ſchon Samstags und am Tage vor den zugelaſſenen
Feſttagen ausgegeben, an denen ſie — jedoch nur zur Hinfahrt — zu den
Zügen benützt wenden dürfen, die planmäßig nach 4 Uhr nachmittags von
der Ausgangsſtation abfahren.
Das Verkehrsamt Darmſtadt iſt jedoch ermächtigt, im Benehmen mit
dem Betriebsamt 2 Darmſtadt den Zug 719 Darmſtadt Hauptbahnhof ab
1 Uhr 20 Min. nachmittags nach dem Odenwald von Fall zu Fall für
ge=
ſchloſſene Vereine und Geſellſchaften freizugeben. Anträge ſind dem
Ver=
kehrsamt in Darmſtadt rechtzeitig einzureichen.
Weiter iſt noch beſchloſſen, Sonntagskarden nach Groß=Bieberau,
Nie=
der=Kainsbach und Reichelsheim aufzulegen, die Verhandlungen mit der
Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft ſind jedoch noch nicht abgeſchloſſen.
Wünſche auf Einführung weiterer Sonntagsfahrkarten können
zur=
zeit leine Berüchſichtigung finden.
Zur Frage der Vereinfachung der
Staats=
verwaitung.
II.
Auch bei unſerer Vevwaltungsvereinfachung bedarf es einer
Her=
kulesarbeit. Unſere Finanzverhältniſſe laſſen uns keine Zeit mehr zum
Warten. In dem weiteſten Kreiſen des Volkes iſt man zweifellos
derſel=
ben Anſicht, aber ebenſo zweifellos iſt es, daß man dieſer Operation
eben=
falls in weiten und höchſt beachtenswerten Kreiſen mit Beſorgnis
ent=
gegenſieht. Auch in Heſſen fühlt man, daß etwas geſchehen müſſe. Als
Druckſache Nr. 676 liegt mit dem Datum des 15. März 1921 ein — jeder
Begründung endbehrender — dringender Antrag der Abgg. Urſtadt,
Balſer, Dr. Büchner, Damm, Feldmann, Loos, Reh, Reiber, Sames,
Schreiber vor, betreffend die Vereinfachung der Staatsverwaltung. Wir
beantragen, ſo heißt es da: „Die Regierung zu erſuchen, alsbald und
jedenfalls ſpäteſtens mit der Beratung und Beſchlußfaſſung über den
Staatsvoranſchlag für 1921 eine Vereinfachung der Stoatsverwaltung
in dem Sinne durchzuführen, daß die Zahl der Miniſterien und
Landes=
ämter und damit diee Zahl der verantwvortlichen Mitglieder der
Regie=
rung — einſchließlich des Staatspräſidenten — auf höchſtens vier
herab=
geſetzt wird."
Nach dem Bericht des Tagblatt über die 107. Sitzung des Landtags
vom 15. Juli 1921 heißt es am Schluſſe: „Zu einer perſönlichen
Bemer=
kung erhält das Wort der Abg. Urſtadt (Dem.): Wir haben einen Antrag
auf Vereinfachung eingereicht und das Verlangen geſtellt, daß dieſer
An=
trag gleichzeitig mit dem Staatsvoranſchlag verhandelt werde. Das iſt
nicht geſchehen. Der Ausſchuß hat ſich noch nicht einmal mit dem
An=
tvag befaßt. Eine derartige Behandlung unſeres Antrages iſt
unbegreif=
lich und wir verlangen, daß der Ausſchuß endlich an die Beratung des
Antrages geht. Präſident Adelung erhlärt, daß der Ankrag an den
Fi=
nanzausſchuß gegeben wurde. Dieſer habe ſich aber nicht für zuſtändig
gehalten und ihn an den 2. Ausſchuß weitergegeben. Für die
Behand=
lung der Anträge im Ausſchuß ſind die Vorſitzenden der Ausſchüſſe
ver=
antwortlich, er wünſche aber, daß alle Anträge beſchleunigt behandelt
werden, damit bei der letzten Tagung, die jedenfalls anfangs Oktober
ſtattfinden wird, möglichſt wenig Rückſtände übrig bleiben.
In einem gewiſſen Gegenſatze zu dieſer Aeußerung des Präſidenten
ſteht die bereits zitierte Druckſache Nr. 773. Hier heißt es in dem vom
Abg. Eißnert zu Kapitel 12. Geſamtmiwiſterium, erſtatteten Bericht:
„Anläßlich der Beratung dieſes Kapitels kam der Antrag Urſtadt und
Genoſſen auf Vereinfachung der Staatsgeſchäfte mit zur Beſprechung.
Durch die Darlegung der Regierung, die ſchriftlich erfolgte und nach
Drucklegung allen Mitgliedern des Landtags zugeſtellt werden ſoll,
konnte ſich der Finanzausſchuß nach längeren Erörterungen nicht dazu
verſtehen, dem Antrag ſachlich beizutreten. Eimmal konnte man durch die
ebentl. Anvahme des Antrags beine nennenswerte Erſparnis erbennen
und andererſeits geht der jetzige Landtag ſeinem Ende entgegen, ſo daß
es ſich aus rein prakdiſchen Erwägungen nicht empfiehlt, jetzt nochmals
eine Aenderung in den Miniſterien eintreten zu laſſen. Der Ausſchuß
beantragt ." c) man nimmt Kenntnis von der Regierungsantwort auf
den Antrag Urſtadt und Genoſſen und übevweiſt denſelben zur ſachlichen
Erledigung dem zuſtändigen Ausſchuß.” Alſo wird das Schickſal des
Antrags vorausſichtlich ein Begräbwis 1. Klaſſe ſein.
Neben den Beſtrebungen, die auf Erſparniſſe in der
Staatsverwal=
tung der Länder abzielen, gehen ſolche hinſichtlich der Reichsverwaltung
pavallel, und ſehr lehrreich erſcheint in dieſer Beziehung der Aufſatz, den
der den Antragſtellern darteipolitiſch frühere Reichsminiſter Koch in
Heft 9/10 der D. T. Z. vom 1. Mai 1921 über Vereinheitlichung und
Vereinfachung der Reichsverwaltung” veröffentlicht hat, der dem
ein=
gehenden Studium hiermit empfohlen ſei. Koch vertitt darin die
An=
ſchauung, daß auch im Reiche (der dem Reichstag nach ſeinem
Wieder=
zuſammentvitt zugehende neue Reichsetat enthält nach einer mir
vorlie=
genden Zeitungsmeldung wieder 12510 neugeſchaffene Beamtenſtellen)
„ein großer Teil der Beamtentätigkeit bei beſſever Organiſation erſpart
werden könnte und übrigens ſchon vor dem Kriege hätte erſpart werden
können.” Seine Vorſchläge zur Abänderung betreffen: Die Verringerung
der Miniſterien, Reorganiſation der Geſchäftsführung des Kabinetts,
Stellung des Reichskanzlers, Verhältnis zur preußiſchen Regierung,
Ver=
hältwis under den Ländern, Beſchleunigung der Arbeiten,
Dezentraliſa=
tion der Reichsverwaltung, Sparſamkeit in den Ländern, gleichmäßige
Abgrenzung der Verwaltungsbezirke, Beamtennachwuchs,
Geſchäftsfüh=
rung des Reichstags, des Reichswirtſchaftsrats und des Reichsrats,
Be=
ſchränkung in den ſtaatlichen Aufgaben.
So empfiehlt Koch, um aus der Fülle der in der Arbeit enthaltenen
Gedanken nur ein Weniges herauszugreifen: Das Finanzminiſterium,
Wirtſchafts=, Schatz und Wiederaufbauminiſterium zu einem einzigen
Miniſterium zu vereinen. Im Abſchnitt 6, Sparſamkeit in den Ländern,
heißt es: Bei dem engen Finanzverhältniſſe, das zwiſchen dem Reiche
und den Ländern beſteht und das Reich in die Notwendigkeit verſetzt,
den Ländern mehr und mehr kulturelle Aufgaben abzunehmen, ſollten
ſich die Sparſamkeitsmaßnahmen nicht auf eine Prüfung der
Verhält=
niſſe des Reiches beſchränken. Gerade nachdem das Reich eine ganze
Reihe von Aufgaben übernommen hat, müßte es in den Ländern, ins=
apparates in den Ländern die öffentliche Meinung
faſt gar nicht.‟ Erſt in der jüngſten Zeit erſchallen im Süden
Stimmen, die auf Behördenabbau dringen, aber es iſt bemerkenswert,
daß nicht die parteipolitiſchen Stimmen ſich dafür einſetzen, daß die
Be=
wegung vielmehr vorwiegend aus den Gemeindevertretungen heraus an
die Oberfläche kommt. Die F. Z. vom 4. Auguſt d. J. weiß aus
Würt=
temberg zu berichten, daß die Vereinfachung der Staatsverwaltung
keineswegs, wie dort befürchtet wurde, auf die lange Bank geſchoben
ſei. Und gerade in der ſchwäbiſchen Hauptſtadt ſind aus Anlaß des
Städtetages am 22. Juni 1921 bemerkenswerte Worte ſeitens des
Ober=
bürgermeiſters von Ulm gefallen. Nach dem Vorbericht, den über die
Stuttgarter Tagungen die Zeitſchrift für Kommunalwirtſchaft und
Kom=
munalpolitik in Heft 13 vom 10. Juli 1921 veröffentlicht, erklärte Dr.
Schwammberger, gerade auf dem Gebiete des Behördenabbaues könnte
der Staat große Erſparniſſe machen. Aber mit einem Behördenabbau
allein dürfte nur halbe Arbeit getan werden.
Will man ernſtlich und mit der Garantie eines auch finanziell
be=
deutſamen Ergebniſſes eine Vereinfachung der Staatsverwaltung —
auch in Heſſen — herbeiführen, ſo muß man ſich ernſthaft mit einer
anderen, den Verhältniſſen anzupaſſenden Einteilung der
Länder als Glieder des Reiches und damit einem Aufgehen
Heſſens in ſolch neuem Land beſchäftigen. Der genannte
Vertreter von Ulm ſagte auf dem Stuttgarter Städtetag in dieſer
Be=
ziehung: „Ich ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Länder nicht
unbe=
dingt ein notwendiges Zwiſchenglied zwiſchen Reich und Gemeinden
bedeuten. Ich könnte mir ein Deutſches Reich recht wohl vorſtellen, in
dem ſich lediglich Reich und Gemeinden in die Steuererträge des Reiches
teilen. (Sehr richtig!) Ich bin unbedingter Anhänger des
Ein=
heitsſtaates und ſtehe auf dem Standpunkt, daß der Fortſchritt
zum Einheitsſtaat in Deutſchland die beſte Löſung wäre, um dem
Finanz=
elend der Gemeinden ein Ende zu machen. (Lebhafter Beifall.) Wenn
wir aber nicht ſo weit kommen ſollten, dann müßten wir unter allen
Umſtänden das eine erreichen, daß wenigſtens die Kompetenzen der
Lan=
desregierungen nicht ſo breitſpurig ausgeübt werden. (Heiterkeit.) So
wie heute die Verhältniſſe liegen, ſind doch Länder wie Württemberg,
Baden und Heſſen uſw. viel zu klein, um eine parlamentariſche
Re=
gierung aushalten zu können. (Sehr richtig!) Es wäre Sache der
Städte, ſich hier ſolidariſch zu erklären. Unſere
württember=
giſche Negierung und diejenige von Baden, Heſſen,
Thüringen, Braunſchweig uſw. müſſen es betreiben
daß die Länder zum wenigſten ſich zu größeren
Ländergebieten zuſammenlegen, wenn der
Einheits=
ſtaat nicht erreichbar ſein ſollte. Ich glaube, darin liegt
der Kernpunkt der Sparfrage. Zu dieſer Löſung wird
uns über kurz oder lang die Not zwingen.”
In der ſich anſchließenden Diskuſſion äußerte ſich Stadtverordneter
Groſche (Arnſtadt): „Es iſt von meinem Herrn Vorredner noch die
Zu=
ſammenlegung der Länder angeführt worden, und da haben wir gerade
in Thüringen die Anfänge einer Ctappe hinter uns. Meine Herren,
welcher Fortſchritt wäre es doch, welche Vereinfachung des
Verwaltungs=
ſyſtems, wenn endlich einmal mit der Kleinſtaaterei
aufge=
räumt und die ganze Verfaſſung ſo eingerichtet würde, wie ſie von
dem Herrn Vorredner bereits gezeichnet worden iſt!“ Am 11. Auguſt
1921 iſt die in Art. 167 der Verfaſſung vorgeſehene Sperrfriſt für die
Umgeſtaltung der Länder im Sinne des Art. 18 verſtrichen und eine
Neu=
bildung der Länder durch Volksabſtimmungen ermöglicht.
In dieſer Richtung liegt die Löſung der Frage der Vereinfachung
der Staatsverwaltung auch für Heſſen und in dieſem Sinne müßte die
Bevölkerung ihrem entſchiedenen Willen nachhaltigen Ausdruck verleihen!
K.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler uud künſtleriſche Veranſtaltungen, beren im Nachſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Union=Theater: „Caro Aß‟. Der fünfte Teil der an
ſpannenden Effekten reichen Handlung treibt die Erwartung auf den
Höhepunkt. Kaum hat ſich das Glück zugunſten unſerer beiden Helden
gewendet, kaum iſt der Verſchwörerbande die Beute abgejagt, als dieſe
ihre Schlingen erneut und mit guter Berechnung auswirft. Sie ſchreckt
ſelbſt vor Brandſtiftung nicht zurück. Nur dem Mut und der Tatkraft
der beiden Bundesgenoſſen iſt ihre Rettung aus höchſter Lebensgefahr
zu danken. Und ſofort geht die tolle Jagd hinter den Flüchtlingen her
weiter, die im Auto der mexikaniſchen Grenze zueilen. — Ein zweiter
Großfilm neuerer Herſtellung wird von den ſchauſpieleriſch auf hoher
Stufe ſtehenden Leiſtungen Roſa Portens und Erich Kaiſer=Tietz' zu
beſter Geltung gebracht.
N Von der Bergſtraße, 22. Aug. Die Trauben in den
Weinbergen gehen infolge des günſtigen Wetters ihrer Reife raſch
entgegen und verſpricht man ſich einen ganz vorzüglichen Wein in
die=
ſem Jahre. Leider iſt der Behang der Reben ſehr verſchieden;
wäh=
rend in manchen Lagen der Ertrag ein guter iſt, läßt er anderwärts
viel zu wünſchen übrig. Das Geſamtergebnis wird kaum ein halber
Ertrag ſein.
— Bensheim, 23. Aug. Der Dürerbund Bensheim veranſtaltete
am 22. Auguſt im Lehverſeminar ſeinen zweiten
Volksbildungs=
abend, der durch einen Vortrag von Lehramtsaſſeſſor Kaiſer=
Darmſtadt über die Inſtrumentalmuſik der Romantik eingeleitet wurde.
Die Darbietungen des Bensheimer Muſikvereins und der Pianiſtin Ida
Biel=Frankfurt veranſchaulichten in einer Reihe von Stücken der
Meiſter jener Kulturepoche die klaren und methodiſchen Ausführungen
des Vortragenden.
sw. Neu=Iſenburg, 24. Aug. Was nicht alles geſtohlen
wird. Bei einem Feſt zugunſten der Kinderhilfe mußten 215
Aepfel=
wein= und Waſſergläſer, 79 Biergläfer, 18 Eisgläſer, 9 Dikörgläſer,
8 Weingläſer, 8 Sektgläſer, 2 Südweingläſer, 7 Kaffeetaſſen und 30
Löf=
fel im Werte von 1264,60 Mark erſetzt werden. Ein Drittel der Gläſer
war in Bruch geraten, alle anderen Gläſer uſw. waven zugunſten der
„Kinderhilfe” mitgenommen worden. Das iſt bezeichnend.
Offenbach, 24. Aug. Grober Unfug. Ein Bubenſtück, das
früher nicht ſelten war, von dem man aber in letzter Zeit glücklicherweiſe
nichts gehört hatte, iſt in der Nacht zum Sonntag wieder einmal verübt
w.den. Der Feuermelder an der Ziegelſtraße wurde aus Unfug von
Nachtbummlern in Tätigkeit geſetzt. Die Feuerwehr rückte mit einem
Gerät heran und mußte erkennen, daß ſie gefoppt war. Leider konnten
die Burſchen noch nicht gefaßt werden. Die Größe des Schadens, die
ein ſolcher, zumeiſt betrunkener, Held anrichtet, wird erſt klar, wenn
man bedenkt, daß die geſamte Feuerwehr und das nächſtliegende
Polizei=
revier ſofort alarmiert und der ganze komplizierte Apparat in
Tätig=
keit geſetzt werden muß. Paſſanten, die das unbefugte Ziehen des
Feuermelders beobachten, ſollten der Polizei in der Ergreifung
die=
ſer Rowdies unterſtützen. Für jede derartige Anzeige wird eine
Be=
lohnung von 200 Mark gezahlt.
Mainz, 24. Aug. Eine Hauſiererin betrachtete ſich auf dem Markte
die Waren in einem Schaufenſter und ſtellte ihren Handkoffer auf den
Fußſteig. Als ſie mit der Beſichtigung fertig war und nach ihrem
Handkoffer greifen wollte, war er verſchwunden. — Eine
un=
bekannte Frauensperſon hatte auf der Meſſe gekauft. Vorgeſtern kam
ſie wieder an den Verkaufsſtand und ließ ſich für ein Kleid nochmals
Stoff abſchneiden. Hierauf verlangte ſie auch das nötige Futter dazu.
Als der Verkäufer hinter den Stand trat, um das Verlangte aus einer
Kiſte zu holen, verſchwand die Perſon mit dem Stoff. — Ein
Unbe=
kannter, der ſich als Lederwarenfabrikant ausgab, logierte bei einer
hie=
ſigen Familie über Nacht. Am nächſten Morgen verſprach er, den Sohn
des Gaſtgebers in einer guten Stelle in ſeiner Fabrik unterzubringen;
er ſolle gleich ſeinen Koffer packen und mit ihm die Reiſe antreten. Der
gefüllte Koffer wurde an den Hauptbahnhof gebracht und einſtweilen
auf der Gepäckaufbewahrungsſtelle untergebracht. Den Schein bewahrte
der Fabrikant auf. Er bat den jungen Mann, vor ihrer Abreiſe mit
nach Kaſtel zu gehen, dort wollte er noch ſeine Braut beſuchen. Dort
angekommen, verſchwand plötzlich der „Fabrikant”. Als der junge
Mann. vergeblich gewartet, ſtiegen ihm Bedenken auf, er eilte nach
Vom Landesmuſeum.
— Anläßlich der Verſammlung der Deutſchen Geologiſchen
Geſellſchaft in Darmſtadt haben in der geologiſch=
palaeon=
tologiſchen Abteilung des Landesmuſeums
ver=
ſchiedene Neuaufſtellungen ſtattgefunden. In der heſſiſchen
Lan=
desſammlung iſt ein Schrank (Nr. 55) den hochintereſſanten
Fun=
den aus der eocänen Braunkohlenformation von den Gruben
Meſſel und „Prinz von Heſſen” gewidmet worden. Es
handelt ſich hierbei zum Teil um Tierreſte, die noch wenig
erforſcht ſind und bisher in Deutſchland überhaupt nicht
ge=
funden wurden, nämlich von kleinen Urpferdchen,
Pro=
palgeotherium und Lophiotherium genannt. Erſteres erreichte
die Größe einer Ziege, letzteres die eines Fuchſes. Ihr
primi=
tives Gebiß zeigt noch wenig Aehnlichkeit mit dem der heutigen
Pferde, vereinigt vielmehr in ſich noch die Zahnbildung mehrerer
anderer Tierfamilien, ſo der Hirſche und Schweine, da dieſe alle
von einer gemeinſamen Urform abſtammen. An den
Vorder=
wie Hinterfüßen beſaßen dieſe Urpferdchen noch vier faſt gleich
lange Zehen und Hufe, aus denen im Laufe der Entwicklung
durch Schwinden der ſeitlichen Zehen der heutige Pferdefuß
entſtand, ſo daß an dieſem nur die Spitze der mittleren Zehe
den Boden berührt. Die Urpferdchen lebten wohl in kleinen
Rudeln zuſammen mit anderen noch zu erwähnenden Tieren in
der Nähe von Sümpfen der Tertjärzeit und ſind vielleicht auf
der Flucht vor Raubtieren in den Seen umgekommen. Die
prächtigen Schädel und ſonſtigen Skelette wurden erſt durch
mühevolle Präparation aus der ſchiefrigen Kohle gewonnen und
bilden jetzt ein einzigartiges Material, wie es kein anderes
Mu=
ſeum der Erde aufzuweiſen hat.
Vielleicht noch wertvoller und ganz einzig daſtehend ſind die
vollſtändig erhaltenen Skelette zweier Nagetiere, vom
Ver=
faſſer Palaeomys genannt. Es handelt ſich um
eichhörnchen=
ähnliche Tiere mit einem äußerſt langen Schwanz, die wohl
auch eine gleiche Lebensweiſe geführt haben mögen. Die beiden
Skelette ergänzen ſich in ausgezeichneter Weiſe und ſind erſtmals
auf der Erde entdeckte Stücke.
Außerdem befinden ſich im gleichen Schrank ſchöne Reſte von
Fledermäuſen, Schildkröten, Krokodilen und
Fiſchen.
Die Flora der Braunkohlenformation, wie ſie damals am
Nande der Sümpfe entwickelt war, iſt durch ſchöne Blattreſte und
Früchte, ſowie durch verkieſelte Palmhölzer veranſchaulicht. Den
Mineralien aus der Kohle, beſonders Quarz auf
Hohl=
räumen und Markaſit oder Strahlkies, iſt ebenfalls ein Abteil
gewidmet.
Die prachtvollen Funde aus der Grube Meſſel verdankt das
Muſeum der Direktion der Gewerkſchaft, die ſie zur
wiſſenſchaft=
lichen Bearbeitung bereitſtellte und die vorläufige Aufſtellung
in unſerem Muſeum geſtattete.
Im Anſchluß an die Betrachtung der kleinen Urpferdchen
aus der eocänen Braunkohle ſei auf einen anderen Vorläufer
der heutigen Pſerde aus der jüngeren Tertjärzeit, den Pliocän,
hingewieſen, von dem Fundſtücke im Schranke Nr. 35 der
pa=
laeontologiſchen Sammlung aufgeſtellt ſind. Dieſes Pferd,
Hipparion genannt, hatte an jedem Fuß noch drei Zehen und
Hufe, von denen aber, wie oben ſchon erwähnt, allein die mittlere
auf den Boden trat. Es war von Zebragröße und lebte damals
nicht nur in Rheinheſſen, ſondern auch in Griechenland und auf
der heutigen Inſel Samos. Von da, aus Süßwaſſerkalk,
ſtam=
men die Funde, von denen guterhaltene Schädel und vor allem
ein prächtiger Vorder= und Hinterfuß neu aufgeſtellt ſind.
Vom gleichen Fundort ſind ferner im Schrank Nr. 31 zwei
neue Nashornſchädel ausgeſtellt, ein Geſchenk von Frau
Wernher=London, der Schwiegertochter des verſtorbenen
Bau=
direktors der Heſſiſchen Ludwigsbahn, F. A. Wernher. Durch
dieſe Gabe hat unſere vorzügliche Sammlung zur
Entwicklungs=
geſchichte der Nashörner eine wertvolle Ergänzung erfahren.
Haupt.
Mainz an den Hauptbahnhof und mußte zu ſeinem Schrecken auf der
Gepäckaufbewahrungsſtelle hören, daß der aufgegebene Koffer ſchon ab
geholt war. — In den letzten Tagen wiederholten ſich Taſchendiebſtähle
auf den freien Plätzen an den „fliegenden Verkaufsſtänden” Geſtern
ge=
lang es, einen Taſchendieb auf friſcher Tat zu erwiſchen. Er hatte aus
der Handtaſche einer Frau die Geldbörſe geſtohlen. Als er von dem
Publikum feſtgehalten wurde, warf er das Geld hinweg; ein Zeuge hatte
dies aber wahrgenommen. Der Dieb wurde der Polizei übergeben.
wd. Bingen, 24. Aug. Die franzöſiſche
Beſatzungs=
armee requirierte die Gemeindejagden Genſingen und Appenheim
im Kreiſe Bingen. Appenheim wurde letztmalig im Jahre 1916
ver=
pachtet an Ortseingeſeſſene. Genſingen wurde im Frühjahr d. J. an
den Gemeinderat Herrn Hch. Lorey und die Herren Gebr. Maurer in
Kreuznach zum Preiſe von 15 400 Mark verpachtet. Die
Gemeindever=
tretungen und die Pächter haben Proteſt gegen die Beſchlagnahme er
hoben.
Niederbeſſingen, 24. Aug. Blitzſchlag. Bei dem Gewitter in
der Nacht vom Samstag auf Sonntag ſchlug der Blitz in unſeren
Kirch=
turm ein und richtete am Dach, im Speicher des Turms und an der
Kirchendecke beträchtlichen Schaden an. Das Dach iſt erſt kürzlich er
neuert worden.
Reich und Ausland.
Heidelberg, 23. Aug. Waldſtreifenacheinem Kinde. Die
hieſige Polizei unternahm eine Waldſtreife nach einem bereits ſeit zwe
Tagen verſchwundenen 11jährigen Mädchen. Die Nachforſchungen waren
von einem überraſchenden Erfolg begleitet. Man fand das Kind damit
beſchäftigt, Blumen zu pflücken. Die Nächte und der Hunger hatten ihn
ſcheinbar nichts angetan. Die Mutter, die der Streife beigewohnt hatte,
fiel vor Freude in Ohnmacht, da ſie ihr Kind ſchon verloren glaubte.
Bad=Ems, 24. Aug. Unterſchlagungen. Beim hieſigen Ein
und Ausfuhramt ſind größere Unterſchlagungen aufgedeckt wor
den. Vier Kaſſenangeſtellte namens Riegen, Petz, Küſtrian und
Berg=
mann ſind bereits in Haft genommen worden. Ein weiterer, der ſich in
Urlaub befindet, iſt der Teilnahme vevdächtig. Die unterſchlagewe Summe
wurde bis jetzt auf 500 000 Mark feſtgeſtellt, doch konnte der genaue
Be=
trag noch nicht angegeben werden. Es geht das Gerücht, daß die
unzer=
ſchlagenen Summen in die Millionen gehen. Das Kaſſenbuch, das vor
den Tätern am Samstag in di= Lahn geworfen worden war, iſt wieder
aufgefunden worden.
Köln, 23. Aug. Ein weiblicher Metzgermeiſter. Eine
30jährige Dame von ſchlanker Figur, wie in den Kölner Blättern
beſon=
ders betont wird, legte ihre Meiſterprüfung mit Auszeichnung ab
Der Prüfungsmeiſter betonte, er ſei bei ſeinen Prüfungen ſehr anſpruchs
voll, aber er müſſe betonen, daß er ſelten einen Prüfling examiert habe
der in allen Fächern ſo bewandert und in der praktiſchen Arbeit ſo f
ſei, wie Fräulein Maria Brockmann, die jüngſte Metzgermeiſterin aus
Köln.
Leipzig, 24. Aug. (Wolff.) Die Zahl der Ausſteller für die Leipziger/ Wir
Herbſt=Muſtermeſſe vom 28. Auguſt bis zum 3. September iſtſnn un
größer als die der Frühjahrsmeſſe. Ebenſo übertrifft die Zahl der
angemeldeten Einkaufsfirmen die früher für die gleiche Zeit feſtgeſtelltel
Ziffer.
Parlamentariſches.
sw. Der Sechſte Ausſchuß (Schulausſchuß) wird heute Don
nerstag ſeine Beratungen über die Schulgeſetznovelle
fort=
ſetzen. Das Geſetz ſoll in der Herbſttagung des Landtags verabſchiedel
werden.
Kongreſſe und Parteitage.
Frankfurt a. M., 24. Aug. (Wolff.) Zu der heutigen Hauptymi den
verſammlung des Reichsverbandes der deutſchen
Kolonial=
waren= und Lebensmittelhändler waren Teilnehmer aus
allen Teilen des Reiches erſchienen. Die Verhandlungen zeitigten einel
Reihe bedeutſamer Ergebniſſe, deren Tragweite für den geſamten deut
ſchen Lebensmittelhandel noch nicht überſehen werden kann. Landtags
abgeordneter Hiller=Stuttgart legte überzeugend dar, daß den
Lebensmittelhandel im deutſchen Wirtſchaftsleben notwendig und durck
keine Kommunaliſierung zu erſetzen ſei. Dr. Müſer=Köln ſprack
über die Einrichtung von Gilden und Innungen im Kaufmannsſtande
die mit öffentlichem Recht ausgeſtattet ſeien und als berufsſtändige VerMil=Kor
tretung eine „Selbſtverwaltung” darſtellen ſollten. Die Verſammlung) ſunkte
wandte dem Gedanken ihre volle Aufmerkſamkeit zu und wird ihn wei
ter ausbauen. Aus der Fülle der fachlichen Vorträge bedingte allgeme
nes Intereſſe die Stellungnahme zu der geplanten Verdoppelung
der Umlageſteuer, über die Landtagsabgeordneter Liehold
Braunſchweig berichtete. In einer einſtimmig angenommenen En
ſchließung legte die Verſammlung Verwahrung ein gegen eine Er renzkon
höhung in der jetzigen Form. Ueber das in Ausſicht ſtehende neue Nah=
Grupp=
rungsmittelgeſetz ſprach Herr Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr/ehält
Jucksnack=Berlin.
Freudig wurde es begrüßt, daß auf dieſer Tagung ſich ein großer
Verband unter Hintanſetzung aller materiellen Rückſichten dazu be
kannte, mit aller Kraft dafür zu wirken, daß das Publikum deutſche und
nicht Waren des Feindbundes in ſeinen Läden kaufe. Die Notwendig ſriegsn
keit des Schutzes des kaufmänniſchen Mittelſtandes durch Erhebung einer des wie
Reichsfilialſteuer wurde an der Hand überzeugenden ſtatiſtiſchen Mate gm m
rials beleuchtet. Machtvoll ſtimmte die Verſammlung dem Gedanken des u ſa
Zuſammenſchluſſes der großen Fachverbände zu, der Bildung der „Ein=
Ar
heitsfront” im Lebensmittelhandel, die unerläßlich ſei angeſichts der
durchgeführten Organiſation der Landwirtſchaft und der ArbeiterſchaftMl.
Der Geſchäftsbericht ergab ein erfreuliches Wachſen des Reichsve=zunger
bandes. Der langjährige bewährte Vorſitzende Riel=Berlin, der aus Beſtimm
Geſundheitsrückſichten ſein Amt niederlegte, wurde zum Ehrenvorſitzen, Frieden
den und Herr Körner=Berlin zum erſten Vorſitzenden gewählt. Als die do
Ort der nächſtjährigen Tagung ſetzte man Hamburg feſt.
Der jüngſte Hapag=Dampfer.
Hamburg, 24. Aug. (Wolff.) Das erſte nach dem Kriege auf der
Bremer Vulkawwerft für Hapag gebaute Schiff einer Serie kom=.
binierter Fracht= und Paſſagierdampfer „Bayern” wurde geſtern nach lun
glücklicher Probefahrt von Bremerhaven nach Hamburg vonſſein
der Reederei übernommen. An der Fahrt der „Bayern” nahm der bah/
riſche Miniſterpräſident v. Kahr teil. Die Taufe vollzog Staatsſekretän
v. Schweher.
Deutſchland und Amerika.
* Berlin, 24. Aug. Die Verhandlungen über den
Prä=
liminarfrieden mit den Vereinigten Staaten ſtehen, wie ver
lautet, unmittelbar vor ihrem Abſchluß. Es darſſ,
damit gerechnet werden, daß ſchon heute oder morgen von
beiden Seiten eine amtliche Veröffentlichung darüber
erfolgt.
Wien, 24. Aug. Heute mittag iſt in Wien der Fries;
densvertrag zwiſchen Oeſterreich und den
Ver=
einigten Staaten von Amerika unterzeichneß,
worden. (Frkf. Ztg.)
Aus dem beſetzten Gebiet.
Eine „gebeimnisvolle” Note.
Man ſchreibt den Münch. Neueſt. Nachr.:
Die Voſſiſche Zeitung bringt unter der Aufſchrift „Starcks Nachf=
ger” eine Drahtmeldung aus Düſſeldorf, deren Inhalt geeignet iſt, bei
rechtigtes Aufſehen zu erregen, da er einerſeits die Gewaltpolitik derſ
Alliievtem im grellſten Lichte zeigt, andererſeits durchblicken läßt, daß de
Reichsregierung — in dieſem Falle präziſer geſagt, das Auswärtige)
Amt — wieder einmal geſonnen ſei, die Segel zu ſtreichen. Man kang
und will vorerſt an einen derartigen Gang der Dinge nicht glaubey);
möchten aber der Berliner Regierung den dringenden Rat geben, nune 7
wehr umgehend die Karten dieſes Spiels offen auf den Tiſch zu legen
zumal von dieſem diplomatiſchen Jeu bereits Leute Kenntnis haben, de
anſcheinend nicht gewillt ſind, im wetieren Verlauf der peinlichen And
gelegenheit mit ihrem Wiſſen hinter dem Berg zu halten.
Der bisherige Reichskommiſſar der beſetzten Gebiete, der ſeinen Sit)
in Koblenz hat, Dr. Starck, iſt von ſeinem Amte zurückgetreten. Für in
ihn wurde Fürſt Hatzfeld=Wildenburg von der Reichsregierung in
Au=
ſicht genommen. Aber der Oberſte Rat der Alliierten weigerte ihm be
jetzt das Agrément, zunächſt mit der Begründung, ein „Reichskommiſſar
ſei überhaupt nicht nötig. Mittlerweile ſcheint ſich jedoch, wie aus de
erwähnten Meldung hervorgeht, der Sinn der Alliierten
gewandelt=
haben , denn ſie machen jetzt das Agrément, zunächſt mit der Begründung
die in einer Note an die Reichsvegierung niedergelegt ſein ſollen, und
einen unerhörten Eingriff in die Machtvollkommenheit der Reichsregie
rung im unbeſetzten Deutſchland bedeuten würde. Der Oberſte Rat for
dere nämlich „Einfluß” auf die in Heidelberg beſtehende ſogenannn
„Pfalzzentrale”, alſo auf eine in vaterländiſechm Geiſte arbeitende Or
ganiſation, die die Aufgabe hat, einmal der franzöſiſchen Propagandt
in den beſetzten Gebieten entgegenzuwirken, dann aber auch der Bevö
herung des unbeſetzten Deutſchland und weit über deſſen Grenzen hinaus
vornehmlich den neutralen Ländern und Amerika, die Kenntnis vor
franzöſiſchen Gewaltakten aller Art auf Grund guthentiſchen Material=
ind in, den beſetzten Gebieten hervorzurufen, weil gerade die
Bevöl=
erung der letzteren den nicht unberechtigten Eindruck gewinnen müßte,
nan habe ihre vitalſten Intereſſen kurzerhand und ohne Gewiſſensſkrußel
eopfert. Abgeſehen davon iſt aber das Reich als ſolches — und noch
veniger das Auswärtige Amt — befugt, über Sein oder Nichtſein der
Pfalzzentrale” zu entſcheiden; denn dieſe Einrichtung iſt eine
Organi=
grion der bayeriſchen Regierung, die wohl kaum ſtillſchweigend zuſehen
ſürfte, falls es Berlin beliebt haben ſollte, ſie den Alliierten gegenüber
infach als leeres Schauſtück zu behandeln.
Tatſache ſcheint nun allerdings zu ſein, daß der Reichsregierung eine
ote des Oberſten Rates zuging, deren „einzelne Wendungen einen
pein=
ichen Eindruck machen werden”. Heraus wit ihr! Die Oeffentlichkeit
vll ſie bennen lernen!
Italien.
Rom, 24. Aug. (Wolff.) In Beantwortung des Ausrufes
er Moskauer Exekutive, der das italieniſche
Pro=
betariat vor ein Dilemma: Moskau oder Amſterdam
tellt, veröffentlicht Serrati eine Erklärung, die nach ihm von
hillen Mitgliedern der Parteileitung gebilligt wurde. In dieſer
reift er die Kommnniſten an und ſagt, in Moskau gebe es ganz
ſeeringe Minderheiten von Nationen zweiten Ranges, die von
hren eigenen Organiſationen verleugnet würden. Die
italieni=
chen Sozialiſten ſeien der Ueberzeugung, daß man den Arbeitern
Die volle Wahrheit ſagen müſſe. Serrati erinnert an die
hon Moskau gegebenen unerfüllbaren Verſprechungen,
Farunter diejenige, daß Rußland das revolutionäre Italien mit
Lebensmitteln verſorgen würde. Zum Schluß ſagt Serrati:
Wir wollen Wahrheit, Freimut und Aufrichtigkeit. Wir
kön=
ien und wir dürfen nicht die Arbeiter durch unmögliche Ver=
Tprechen betrügen, auch nicht durch unerfüllbare Viſionen. Eine
ſevolution iſt weder ein Kinderſpiel, noch eine Chimäre von
Siſionen.”
Rom, 24. Aug. (Wolff.) Die Polizei nahm eine
Haus=
lle foc uchung in dem ehemaligen montenegriniſchen
Generalkonſu=
dchat in der Wohnung des ehemaligen Generalkonſuls
Popo=
ſoitſch und des ehemaligen Miniſterpräſidenten Plamenaz
bor. Die erwähnten Räumlichkeiten wurden alsdann von der
Wolizei beſetzt. Die Zeitungen glauben, daß die Hausſuchungen
Init dem Treiben einiger Montenegriner zuſammenhängen, die
n Italen ſelbſt Propaganda gegen Italien machten.
Engliſch=ruſſiſches Wirtſchaftsabkommen.
c. Berlin, 24. Aug. Der Lokalanzeiger erhält von
an=
eblich gut unterrichteter Stelle eine Nachricht über ein
Wirt=
haftsabkommen, das vorgeſtern in London zwiſchen dem
Be=
muftragten der Sowjetrepublik, Kraſſin, einerſeits,
eute Do
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Auguſt 1921.
Seite 5.
nuf dem Wege der Publiziſtik zu vermitteln, gleichzeitig aber auch jeder
debertreibung, irreführenden Meldungen und Unwahrheit
entgegenzu=
neten und Aufklärung zu ſchaffen. Die „Pfalzzentrale” bildet alſo nicht
aar ein lebendiges, ſtarbes Bindeglied zwiſchen dem beſetzten und
unbe=
ſetzten Deutſchland in geiſtiger, kultwreller, ſozialer und wirtſchaftlicher
Beziehung, ſondern dient auch dem Zweck, die politiſche Atmoſphäre von
Verleumdung und Lüge zu entſpannen und der Wahrheit über die
Ge=
ſchehniſſe im beſetzten Gebiet eine Gaſſe zu bahnen. Daß daher die
In=
evalliierte Rheinlandskommiſſion „Einfluß” auf die „Pfalzzentrale”
ge=
unnen möchte, iſt begreiflich. Doch mit der Bezeichnung „Einfluß” dürfte
er Berliner Meldung ein Lapſus unterlaufen ſein; denn nach der
gan=
err Struktur und Tendenz der „Pfalzzentrale” iſt ein „Einfluß”
ausge=
ſchloſſen. Dieſe Organiſation mit alliiertem „Einfluß” wäre „ein Meſſer
one Klinge, dem der Griff fehlt”.
Wem überhaupt die Berliner Meldung einen Sinn haben ſoll, ſo
arn ihr nur der innewohnen, daß der Oberſte Rat das Agrément des
Fürſten Hatzfeld von der Auflöſung, der „Pfalzzenwale” abhängig macht,
ie ſo unerhörte, in die Souveranität des Reiches eingreifende
Zu=
mrtung, daß es kaum eine deutſche Behörde wagen dürfte, ihr nachzu=
Teeben, ohne einen Sturm der Entrüſtung, namentlich in Süddeutſchland
en engliſchen Wirtſchaftsgruppen des amerikaniſchen
Standard=
ndige Veiil=Konzerns andererſeits abgeſchloſſen ſei. Die weſentlichſten
mmlunſ unkte des Abkommens lauteten: 1. Die Geſellſchaft bewilligt der
in weßuſſiſchen Regirung einen Kredit im Werte von ungefähr 30
algene Nilliarden Pe mark. 2. Das allruſſiſche Hilfskomitee wird
ppelu,
zRu der Ausführung des Wirtſchaftsvertrages mit herangezogen.
jehol
gen EntDie ruſſiſche Regierung begibt ſich des Nechtes, mit
Konkur=
neine Er enzkonzernen ohne Einverſtändnis, der amerikaniſch=engliſchen
neue Nah /öruppen Wirtſchaftsverträge abzuſchließen. 4. Die Geſellſchaft
ſſor 2:rhält Konzeſſionen im Uralgebiet und Petroleumkonzeſſionen.
Der griechiſch=türkiſche Krieg.
Athen, 24. Aug. (Wolff.) Wie Havas meldet, erklärte
ſotwendig Ttiegsminiſter Theotokis Preſſevertretern über die Ziele
ua einei9es wieder aufgenommenen Feldzuges: „Wir wollen auf
An=
gen Mat kora marſchieren, nicht etwa, um uns dort feſtzuſetzen, ſondern
danken d m ſachliche Unterpfänder zu haben gegen den Einfall
der „Efedes Aufrührers, der gegen die Entſchließung Europas angehen
will. Die Griechen ſind von den Türken zu dieſem Kriege
ge=
beiterſch
geichsney wungen worden, die weder den Vertrag von Sevres noch die
der au Zeſtimmungen des Waffenſtillſtandes innehielten. Ein neuer
vorſitzen Friedensvertrag wird alſo den Opfern Rechnung tragen müſſen,
Adie das griechiſche Volk hat auf ſich nehmen müſſen, um den
ürkiſchen Widerſtand niederzuzwingen. Jede Regierung muß
Dieſer Forderung des Volksgewiſſens Rechnung tragen.‟ Der
Priegsminiſter ſchätzte die nationaliſtiſchen Streitkräfte in
Ana=
olien auf etwa 64 000 Mann. Er gab der Ueberzeugung
Aus=
e auf /ruck, daß bei den jetzigen Erfolgen des Vormarſches die
mili=
rie” käriſchen Operationen etwa in einem Monat zu Ende geführt
e ein würden.
Paris, 24. Aug. (Havas.) Havas meldet aus Athen: Eine
kroultmtliche Note des griechiſchen Kriegsminiſteriums
er=
lärt die Meldungen über angebliche Zuſammenſtöße
zwi=
chen griechiſchen Offizieren und Offizieren der
franzöſi=
ſchen Militärmiſſion als durchaus unrichtig.
Eini=
gen unbedeutenden Zwiſchenfällen zwiſchen untergeordneten
MMitgliedern der franzöſiſchen Miſſion und griechiſchen Offizieren
wurde von ſeiten der Führer der franzöſiſchen Miſſion keinerlei
Bedeutung beigemeſſen.
Letzte Nachrichten.
Berlin, 24. Aug. (Wolff.) Heute vormittag traten der
Reichskanzler und die Führer der
Koalitionspar=
teien zu der angekündigten Beſprechung über die Frage
der finanziellen Deckung der Beamten= und
Arbeiter=
forderungen zuſammen. Die Beſprechungen fanden noch
keinen Abſchluß.
c. Berlin, 24. Aug. Wegen der Schwierigkeiten im
Transport von Gütern im Perſonenverkehr, die durch
den Eiſenbahnerrſteik im polniſchen Korridor entſtanden
ſind, wurde, wie die Blätter erfahren, die Reichsregierung in
Warſchau vorſtellig.
Paris, 24. Aug. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Warſchau iſt ein großer katholiſcher Kongreß für die
erſten Septembertage geplant. Belgien, Jugoſlawien,
Tſchecho=
ſlowakei und Serbien würden verteten ſein. Dem Vernehmen
nach werden die Kardinäle Mercier und Dubois dem
Kon=
greß beiwohnen.
Paris, 24. Aug. (Wolff.) Wie das Journal aus San
Se=
baſtian meldet, ſpricht der ſpaniſche Marineminiſter
von der Möglichkeit, daß die Spanier mit den Riffleuten
ver=
handeln wollen. Er meint, es ſei die beſte Löſung, das
Kali=
fat Abd=el,krim anzubieten.
Paris, 24. Aug. (Wolff.) Nach einer Havasmeldung aus
Bologna iſt Kardinal Gusmini geſtorben.
Brüſſel, 24. Aug. (Wolff.) Das Vingtieme Siécle meldet,
daß die belgiſche Regierung Baron Descamps als Vertreter
Belgiens beim ſtändigen internationalen Gerichtshofe des
Völkerbundes vorſchlagen werde.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des S 21 Abſ 2 des
Preſſe=
geſetzes in vollem Umſange der Einſender verantwortlich.
— Längs des Stirnwegs zum Hauptbahnhof befindet ſich eine ganz
verwahrloſte Einfviedigung. Das Holz iſt verfault, riſſig, vielfach
aus=
gebrochen, Nägel und Eiſenſtücke ſtehen weg, an einigen Stellen befindet
ſich ſogar Stacheldraht. An dieſer Einfriedigung haben ſich ſchon viele
Reiſende Kleider, Handtaſchen und dergleichen zerriſſen. Es iſt tief
be=
dauerlich, daß das Bild am Hauptbahnhof durch dieſe Einfriedigung ſo
verunziert wird. Daß freies Gelände zu Gartenland nutzbar gemacht
wird, dagegen kann die Allgemeinheit nichts einwenden. Doch ſollte
un=
bedingt dafür geſorgt werden, daß derartige Gärten überall mit einer
gleichmäßigen, der Umgebung angepaßten Einfriedigung verſehen
wer=
den. Sehr zu verurteilen iſt es auch, daß Gärten an einem ſo beliebten
Stadtteil ſo verunkrautet ſind, wie es z. B. in dem vorderen Gartenteil
nächſt der Allee der Fall iſt.
Landwirtſchaftliches.
fpd. Frankfurt a. M., 23. Aug. Der Auguſt=
Pferde=
markt war von etwa 14 000 Luxus=, Arbeits= und Wagenpferden
be=
ſchickt. Während das Geſchäft in den mittleren Klaſſen ſich rege
geſtal=
tete, fehlte es bei dem beſſeren Material an Käufern. Für geringere
Tiere waren die Preiſe abgeſchwächt. Nach Anſicht von Fachleuten iſt
erſt dann mit einem allgemeinen Sinken der Preiſe zu rechnen, wenn
die Abgabepflicht von Pferden an die Entente aufgehört hat. Für ein
paar Luxuspferde wurden immerhin noch bis 70000 Mark, für gute
Arbeitspferde bis 40 000 Mark bezahlt.
Spiel, Spoxt und Turnen.
* Sportklub Viktoria=Griesheim—Sportverein
Olympia=Arheilgen 2:0 (Halbzeit 0: 0). Dieſes Spiel
fand am Sonntag in Arheilgen ſtatt. Gleich zu Anfang drängt
Gries=
heim ſtark, während Arheilgen auch einige Durchbrüche gelingen, die
aber an dem glänzenden Spiel der Griesheimer Hintermannſchaft
ſchei=
tern. Mit 0:0 geht es in die Pauſe. Mit Wiederbeginn wird
Olym=
pia ganz in ſeine Hälfte zurückgedrängt. Von den zahlreichen
Tor=
chancen werden nur zwei ausgenützt, ſo daß Griesheim mit 2:0 als
Sie=
ger den Platz verläßt. Dem Griesheimer Sturm fehlte vor dem Tor
die nötige Entſchloſſenheit, manche totſichere Sache wurde daneben oder
darüber getreten, wodurch Arheilgen vor einer größeren Niederlage
bewahrt blieb. Beide Mannſchaften ſpielten mit je zwei Mann Erſatz,
was ſich in dem Spiel recht bemerkbar machte. Die Griesheimer
Hinter=
mannſchaft ſcheint endlich ihre Schwächeperiode überwunden zu haben;
ſie zeigte heute faſt wieder ihr altgewohntes Spiel, während der
erſatz=
geſchwächte Griesheimer Sturm ſich während des ganzen Spiels nicht
recht zuſammenfand. Weitere Reſultate: 3. Mannſchaft—3.
Mann=
ſchaft Sportverein Darmſtadt 3:2 (Halbzeit 0:2), 4. Mannſchaft—4.e
Mannſchaft Sportverein Darmſtadt 0:10.
* Roßdorf, 23. Aug. Bei dem am Sontag ſtattgefundenen
leicht=
athletiſchen Gaufeſt zu Dieburg beteiligte ſich auch der hieſige
Kraftſportverein „Deutſche Eiche” und konnte letzterer nachſtehende
Er=
folge erzielen: Heinrich Kopp: 1. Preis 100 Meter=Lauf (12 Sek.),
2. Preis Speerwerfen, 5. Preis Steinſtoßen, 6. Preis Dreikampf. Georg
Münkler: 2. Preis Hochſprung, 2. Preis Weitſprung, 4. Preis
Drei=
kampf, 5. Preis 100 Meter=Lauf. Auch an den zu Werſau ſtattgefundenen
Jugendwettkämpfen beteiligte ſich unſer Verein und hatte folgende
Er=
folge zu verzeichnen: Gewichtklaſſe 4: Konrad Schumann 2. Preis
Rin=
gen, 3. Preis Stemmen; Karl Schott 8. Preis Ringen; Karl Moter
9. Preis Ningen. Gewichtsklaſſe B: Georg Menzer 1. Preis Ringen,
2. Preis Stemmen. Dreikampf: Georg Münkler 3. Preis.
Schüler=
ringen: Adolf Sauter 5. Preis, G. Nicolei 6. Preis.
* Das 1. Verbandsturnier des Fechterverbandes
der Deutſchen Turnerſchaft, das in den Tagen vom 9. bis
11. September 1921 in ſämtlichen Räumen des Zoo in der alten
Reichs=
ſtadt ſtattfindet und mit deſſen Durchführung die Fechterriege der
Frank=
furter Turn= und Sportgemeinde „Eintracht”, von 1861 beauftragt
wurde, verſpricht einen hervorragenden Verlauf. Aus allen Gauen der
D. T. liegen bis jetzt Meldungen vor und werden die beſten Kräfte
un=
ſerer edlen Kunſt die Waffen kreuzen. Die Meldeliſte zeigt bis jetzt
Nennungen aus: Ulm, Leipzig, Siegburg, Offenbach, Bruchſal,
Mül=
heim, Barmen, Stuttgart, Hannover, Mainz, Ingolſtadt, Hanau,
Fechenheim, Köln, Jena, Berlin, Nürnberg, Hamburg u. a. m. Dazu
finden ſich die Frankfurter Fechter, die auch altbekannte Namen auf=
zählen. Geſbannt iſt die Fechterwelt auf die Leiſtungen der alten
Meiſter. Caſimir=Berlin, deutſcher Meiſter im Florett und Degen,
wel=
cher ſich von Frankfurt zu dem internationalen Turnier nach Wien
be=
gibt, trifft hier auf den deutſchen Meiſter im leichten Säbel, Hans
Thomſon=Offenbach; letzterer tritt gleichfalls in den Wettkampf für
Flo=
rett und Degen. Bei den zahlreich vorliegenden Meldungen für Florett
dürfte auch die Teilnahme des deutſchen Hochſchulmeiſters. Wilhelm
Schöndube=Frankfurt von Intereſſe ſein. In der alten deutſchen
Fecht=
art des ſchweren Säbels, die noch immer fleißige Förderung in den
Fechtriegen der D. T. findet, liegen ebenfalls zahlreiche Meldungen vor,
u. a. von Verbandsmeiſter Geiwitz=Ulm. Der urſprünglich auf den 20.
Auguſt feſtgelegte Meldeſchluß iſt bis zum 27. d. M. verlängert.
* Radſport. Der Gau 9 des Bundes Deutſcher Nadfahrer hielt
am Samstag, den 20. Auguſt, eine Stafettenfahrt über 150
Kilo=
meter ab, die in 5 Stafetten zu fahren war. Am Start erſchienen 14
Mannſchaften. Der Velozipedklub Darmſtadt ſtellte ſeine
Rennmannſchaft mit den Fahrern Wolf, Weber, Weichſel, Harlos und
Kappel. Die Mannſchaft errang unter ſchärfſter Konkurrenz den 3. Platz,
Sieger war der R.V. „Germania”=Frankfurt a. M. Der
Veloziped=
klub Darmſtadt, der im Saalſport in den letzten zwei Jahren im
Bund als führend bezeichnet wird, erzielte in letzter Zeit auch auf dem
Gebiete des Rennſportes beachtenswerte Erfolge. Wir freuen uns, daß
unſer einheimiſcher Radſportverei es im Laufe der Jahre zu ſolchen
Höchſuleiſtungen bringen konnte.
sr. Dünckers neuer Weltrekord. Nachdem der
Charlot=
tenburger Düncker erſt kürzlich im Deutſchen Stadion im Grunewald
für 300 Meter die brillante Zeit von 34,9 Sek. erveicht hatte, die aber
leider wegen einiger Formfehler nicht offiziell als Rekond anerkannt
wer=
den könnte, unternahm er mit Einverſtändnis der D.S.B.f.L. bei den
Deutſchen Meiſterſchaften in Hamburg in ſeinem 400 Meter=Lauf
einen erneuten Verſuch, eine neue Höchſtleiſtung zu ſchaffen. In 300
Meter wurde das erſte Zielband geſpannt. In noch wie geſehenem Temo
zog Düncker los, ſo daß die Uebrigen förmlich ſtehen blieben, und
paſ=
ſierte das 300 Meter=Ziel in der wunderbaren Zeit von 34,5 Sek., die
gleichzeitig einen neuen Weltrekord darſtellt, 12 Meter vor dem Felde.
Und dann begann in den letzten 100 Metern ein Lauf auf Leben und
Tod um die 400 Meter=Meiſterſchaft. Düncker hielt ſich großartig, wurde
aber natürlich langſamer. Immer näher kam der Krefelder Moſt. Zwei
Meter vor dem Ziel iſt der Chärlottenburger mit ſeiner Kraft zu Ende.
Er fällt vornüber, taumelt und ſchlägt unter dem Zielband hindurch zu
Boden. Allgemeine Ratloſigbeit greift Platz, als wenige Meter ſpäter
Moſt im Ziel eintrifft. Eine Zeit für 400 Meter für Düncker iſt offiziell
nicht abgeſtoppt worden — private Meſſungen ergaben 49,2 Sek. —, nur
Moſts Zeit wurde mit 50,1 Sek. feſtgeſtellt. Der Krefelder wurde auch
vom Nenngericht als Sieger ausgerufen, aber das Schiedsgericht änderte
under großem Beifall der Zuſchauer den Spruch ab und erkannte Düncker
die Meiſterſchaft zu, wenn auch dem Buchſtaben der
Wettkampfbeſtimmun=
gen nicht Rechnung getragen war, daß derjenige Sieger iſt, der zuerſt
wit der Bruſt das Zielband berührt. Nun wird wohl eine Aenderung
inſofern eintreten, als derjenige zum Sieger erklärt wird, der zuerſt mit
der Bruſt die Ziellinie überſchreitet. Das Zielband wird in Zukunft
dann nur das Hilfsmittel zu dieſer Feſtſtellung bilden. — So ſehr man
anerbennen muß, ſchreibt uns unſer Berichterſtatter, daß das
Schieds=
gericht ohne kleinliche Bedenken den Spruch des Renngerichts änderte,
ſo iſt doch unter allew Umſtänden zu verwerfen, daß bei ſo wichtigem
Prü=
fungen, wie ſie die deurſchen Meiſterſchaften darſtellen, und ohne den
internationalen Verbehr ſind es vorläufig unſere wichtigſten,
Rekordver=
ſuche über Teilſtrecken unternommen werdew, die ſchließlich den Sieg in
der Meiſterſchaft koſten können. Bei richtiger Entſcheidung ſeines Könnens
wäre es dem Charlottenburger ein Leichtes geweſen, ſeine 400 Meter=Zeit
unter 49 Sekunden zu ſchrauben und dem Weltrekond des Amerikaners
Reidpath von 48.2 Sek. fü 130 Meder zu Leibe zu gehen. Das beweiſen
ſeine 400 Meter=Zeiten fü= die erſten 300 Meter von durchſchmittlich
11,5 Sek. und die der letzten 100 Meter von 14,7 Sek. Das Ausland
urteilt nach den Ergebniſſen unſerer Meiſterſchaften und erkennt unſere
Nekorde ſowieſo nicht an.
Schluß des redaktionellen Teils.
Hesohleohtsletdsn. ohne Vernksatörung-
Ohne Luecksilber,
Aufklär. Brosch. Nr. 5d. diskr. verschl. ℳ 3.— (Nachn ℳ 4.50).
pez.-Arzt Dr. mei. Holländer’s Ambulatorium
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Täglich 11—1, 5—7 Uhr., (1,6853) Sonntag 10—12 Uhr.
er billigſte und raſcheſte Bezugsweg des „Darm=
ſtädter Tagblatts” iſt ſtet
durch die Agentur.
Wetterausſichten für Donnerstag.
Wechſelnd bewölkt, leichte Regenfälle.
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Verſammlung der Hausangeſtellten (Hausmädchen, Köchinnen uſw.)
um 8½ Uhr im Fürſtenſaal.
Konzert um 8 Uhr im Saalbau.
Ausſtellung alter Wandmalereien aus heſſiſchen Kirchen
im Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 10—1
und von 3—7 Uhr).
Ausſtellung der Freien Vereinigung Darmſtädter Künſtler in der
Kunſthalle am Rheintor. 11—4 Uhr, Sonntags 10—4 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 26. Auguſt.
Pferd= und Motor=Verſteigerung um 11 Uhr
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platz 8.
Leitung: Dr. Otto Waldgeſtel. Verantwortlich für den leitenden politiſchen
Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für heſſiſche Politik und den
übrigen Teil (außer Sport, Handel und Landwilrtſchatliches): Max Streeſe; für
Sport Handelsteil und Landwirtſchaftliches: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lauge. —
Druck und Verlag: L. C. Wittichtſche Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtadt.
— Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des
Tagblatts” zu richten. Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
werben nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Rummer hat 10 Seiten.
anaannnennnaanenannnnnnagnanannnnn
nnnnanat
STATT KARTEN.
Die VERLOBUNG ihrer Kinder
ELISABETH und ERNST FRIED- ELISABETH RAUSCH bechre ich
RICHI geben hiermit bekannt
Dr. med. Heinrich Rausch
und Frau
Dr. phil. Friedrich Immel
und Frau.
Roguetteweg 19
Darmstadt, August 1921
Meine VERLOBUNG mit Fräclein
mich anzuzeigen
A4
Ginläßlich unſerer Goldenen Hochzeit ſind uns
44 ſo zahlreiche Glückwünſche und Geſchenke
geworden, daß es uns unmöglich iſt, jedem
perſönlich zu danken. Wir bitten daher, auf
dieſem Wege unſeren innigſten und herzlichſten (
Dank für alle die lieben Zeichen des Gedenkens
z entgegenzunehmen
Ernst Friedrich Immel
Leutnant a. D., cand, med,.
Heinrichstraße 148
(*32582
32810)
Peter Mahr und Frau
Margarete, geb. Nungeſſer .
Mollerſtraße 27.
Odoreren
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe inniger Teilnahme
an dem herben Verluft, den wir durch das
Hin=
ſcheiden meines lieben Mannes, un eres guten
Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders,
Schwagers und Onkels erlitten haben, ſpreche
ich auch im Namen der Hinterbliebenen
herz=
lichen Dank aus
Margarete Bauer.
Guntershauſen bei Stockſtadt am Rhein,
den 24. Auguſt 1921.
(9567
nnnnnnnngananannannnnngnnnannaaannan
Statt Karten.
Eunnnnnnnaannnnnnanna:
Karoline Bundschuh
Peter Kunz, Lehrer
VERLOBTE
August 1921
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme bei dem uns ſo ſchwer
be=
troffenen Verluſte ſagen wir Allen auf
dieſem Wege innigen Dank.
Familie A. Weber.
Darmſtadt, 24. Auguſt 1921. (*32912
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Darmſtädter Tagblatt
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 234.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Auguſt 1921.
Seite 7.
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2. September, abends 71,9 Uhr, im Grünen
Zimmer des Kalgersaals mit folgender
Tages-
ordnung stattlinden: 1. Verlesung des
Verhand-
lungsberiehts dep vorjährigen kauptversammlung,
2. Jahresbericht des Vorsitzenden. 3.
Rechnungs=
ablage und Entlaetung des Schatzmeisters. 4.
Be-
ratzung und Beschlussfagsung über die
vorliegen-
den Anträge, 5. Neumahl des Vorstandes. (9561
Der Verstand.
Deutſcher Muſker= Verband
Ortsverwaltung Darmſtadt.
Dem verehrlichen Publikum Darmſtadts zur
Aufklärung, daß die Ortsverwaltung von der am
23,. Auguſt im hieſigen „Tagblatt” erſchienenen
Annonce der Berufsmuſiker Darmſtadts, von einem
angeblichen Vorſitzenden Guſtav Gruhn
unter=
zeichnet, nichts zu tun hat.
(9590
Der dort unterzeichnete Verbandskollege Guſtav
Gruhn hat der Ortsverwaltung gegenüber
ehren=
wörtlich erklärt, daß er dieſe Annonce nicht
auf=
gegeben, nicht unterzeichnet und auch mit Herrn
Direktor Mickley keinerlei Verabredung getroffen
hat, überhaupt von der ganzen Annonce nichts weiß.
Der Vorſtand.
1. Vorſ.: Eduard Breitrück.
2. Vorſ: Hans A. Hayn.
Schriſtführer: Joh. Ph. Sturmfels,
Kammermuſiker.
Der Beiſitzer: R. Lahl.
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 25. Anguſt 1921.
Nummer 234.
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börſe vom 24. Auguſt.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte in feſter Haltung bei anhaltender Kaufluſt des
Publikums. Am Montanmarkt waren Rheinſtahl, Deutſch=Luxemburger
und Gelſenkirchener zu anziehenden Kurſen geſucht. Schwächer lagen
oberſchleſiſche Werte. Von chemiſchen Werten waren Scheideanſtalt und
Holzverkohlung beachtet, während die übrigen Werte dieſes Gebietes
wenig verändert waren. Am Elektromarkt ſtanden Lahmeyer im
Vor=
dergrunde. Die Notiz ſtellte ſich bei ſtarker Rationierung auf 310
Pro=
zent. Größeres Kaufintereſſe beſtand auch für ſämtliche Bankaktien.
Die Aktien der Darmſtädter Bank erreichten einen Kurs von 192
Pro=
zent. Am Schiffahrtsmarkt waren die Kursveränderungen ohne
Be=
lang. Im Freiverkehr entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft in einigen
Spezialwerten. Junge und alte Tiag zogen zirka 30 Prozent an. Auch
Wolf=Buckau ſtellten ſich zirka 30 Prozent höher. Stark begehrt waren
auch Deutſche Petroleum, die bis 940 gehandelt wurden. Junge Brown
Boveri konnten ſich gut behaupten. Feſtverzinsliche Werte hatten keine
beſonderen Kursveränderungen aufzuweiſen.
w. Deviſenmaekt. Frankfurt a. M., 24. Aug.
RGeld Brief Re
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MNnemark. 11481.50 0u464.50 N428 1g 1431 ½= Prag. ... 102.77 102.97 191.85) 10205
Berliner Börſe.
Berlin, 24. Aug. (Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Da
ſich im Zuſammenhang mit dem Börſenruhetag die Aufträge wieder
ſtark angehäuft hatten, begann der Verkehr recht lebhaft bei vorwiegend
feſter Tendenz. Die Kurſe ſetzten mit wenigen Ausnahmen höher ein.
Von Montanwerten waren Rheinſtahl auf Fuſionsgerüchte 45 höher,
Deutſch=Luxemburger ſtiegen um 35 Punkte, Laurahütte um 20.
Che=
miſche Werte zogen meiſt 6 bis 10 Prozent an. Th. Goldſchmidt waren
ſogar anfänglich um 20 Punkte höher. Von den elektriſchen. Werten
zeichneten ſich Siemens=Halske mit einer Beſſerung um mehr als 20
Prozent aus. Am Markte für Spezialwerte war die Kursbewegung
uneinheitlich. Deutſche Kali, Kaliwerke Aſchersleben waren nach
voraus=
gegangener Steigerung erheblich gedrückt. Deutſche Petroleum=
Geſell=
ſchaft wurden lebhaft gekauft und ſtiegen um mehr als 50 Prozent,
wäh=
rend Deutſche Erdöl nachgaben. Bankaktien waren durch
Meinungs=
käufe geſteigert. Im Verlaufe überwog zeitweilig entſchieden das
An=
gebot allgemein, was auf den Einfluß des Rückganges der
Deviſen=
kurfe zurückgeführt wurde. Der Anlagemarkt blieb gut behauptet.
De=
viſen befeſtigten ſich nach einem vormittägigen erheblichen Rückgang.
Am Einheitsmarkt herrſchte wieder ſehr lebhafte Kaufluſt. Die
Kurſe ſtellten ſich vielfach bedeutend höher. Bevorzugt waren
Unter=
nehmungen für telegraphiſchen Bedarf. Die Börſe ſchloß daher
allge=
mein feſt.
Produktenbericht. Am Produktenmarkt konnte ſich eine
ein=
heitliche Tendenz heute nicht durchſetzen. Weizen litt unter mangelnder
Kaufluſt, dagegen war Roggen, namentlich von den Provinzmühlen,
be=
gehrt. Ebenſo beſtand für Hafer Kaufluſt, da wegen der verminderten
Wertdifferenz zwiſchen Mais und Hafer letzterer von der Landwirtſchaſt
mehr als vorher ſelbſt verfüttert wirde Auch haben die
Verpflegungs=
ämter mit Ankäufen begonnen. Von Gerſte war nur gute Ware
be=
gehrt. Mais ſchwächte ſich im Zuſammenhang mit der Mattigkeit des
Debiſenmarktes ab. Das Mehlgeſchäft geſtaltete ſich ſchwierig;
Weizen=
mehl war ſtärker offeriert. Raps wurde in alter Ware angeboten,
während für gute neue Ware die Nachfrage überwog. Für
Hülſen=
früchte hat ſich nichts geändert.
Der Wert der Mark im Ausland.
* Für 100 Mark wurden gezahlt am 24. Auguſt in Zürich 6,95
vor dem Kriege 125,40) Franken, in Amſterdam 3,80 (59,20)
Gul=
den, in Kopenhagen 7,15 (88,80) Kronen, in Stockholm 5,45
(88,80) Kronen, in London 6,28 (97,80) Schilling, in Neu=Yore
1,22½ (23,80) Dollar, in Paris 15¾ (125,40) Franken.
h. Die pfälziſche Schuhinduſtrie. Die braune
Schuh=
fabrikations=Saiſon iſt mit dem zu Ende gehenden Sommer erledigt, und
der ſchwarze Schuh, der Schuh für den Winter, beherrſcht die Lage
Bezahlt werden gegenwärtig durch auswärtige Aufkäufer 150 Mark für
erſtklaſſige Ware und bis zu 110 Mark für geringere pro Paar. Ver= dnch
einzelt kommen zurzeit auch Käufer aus Ungarn, Rumänien und der
anderen Balkanſtaaten hierher. Die Beſchäftigung iſt gegenwärtig noch
gut, doch betrachtet man dieſen Geſchäftsgang etwas mißtrauiſch und
hält ihn nicht von langem Beſtand.
* Intereſſenverbindung zwiſchen der Nationar
bank und der Bank für Handel und Induſtrie. Wie
die D. Allg. Ztg. mitteilt, ſind Verhandlungen, wegen einer engeren
Verbindung im Gange. Es ſoll in der letzten Zeit ein erhebliche=
Poſten Aktien ker Darmſtädter Bank in den Beſitz der Nationalbank für
Deutſchland übergegangen ſein.
* Eiſenhüttenwerk Thale=Aktien. Wie wir hörer,
iſt das in den Händen eines Banken=Konſortiums unter Führung der
Darmſtädter Bank befindliche größere Aktienpaket in den Beſitz der
Aquila=Aktiengeſellſchaft, Frankfurt a. M., übergegangen.
Frankfurter Kursbericht 24. Auguſt1921. Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank).
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe,
42
3½%0
41%1 Pru. V.Schatzanweiſ. 86,10
4½% VI.—IX. „
Sparprämienanleihe . . .
49 Preuß, Konſols.
3½%0
49 Bab. Anl. unk. 1935
v. 1907 ..
3½%
495 Bahern Anl..
3½%0
48 Heſſen unk. 1924.
3½% „ ...
„
4% Württemberger . ..
Ausländifche.
5% Bulgar. Tabak 1902.
1¾4% Griech. Monopol..
4½%0 Oeſt. Staatsrentev.
1913, ab 1918.... .. ..
4½%0 Oeſt. Schatzanwei).
ſtfr. b. 1914.. .. . . ... .
490 Oeſt. Goldrente. . . . .
4½ „ einheitl. Nente.
*=
42
48
*
5%
4%
49
Kofenent.
23. 8. 24, 8, 77,50 77,50 5% 78,25 7820 ) 67,10 (7,50 76,60 76,50 3% 86,40 72,50 79.90 79,60 66,75 67.— 57.,50 57,40 68,50 3 61,50 76,50 62,50 69,50 69,50 61,80 53,30 53,40 68. 395, 22,— 22,50 27,— 28.— 52,50 27,75 28.— 2 — 31 118,25 118,50 96.— 95.— 13 15/ 117,80 115.— I U 89.— I. 65,— s5.- 4 27.— 27,75 52,— 52.— 10 23,75 23,25 Wermmfſe.
5% Mexik, amort, innere
konſ. äuß. v. 99
42 Mexik. Goldv. 04, ſtfr.
konſ. inner. . .
4½
Irrigationsanl.
5% Tamaulipas, Ser, I..
23. 8.
501,—
2
499, —
875.—
497.— 491.—
Oblig. v. Transportanſt.
48 Eliſabethbahn ſtfr.. . .
2,6% Oeſt. Süidb. (Lomb.)
3% Oeſt. Staatsb. 1.b.8. Em.
3% Oeſt. Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
62,60 4½% Anatolier I.......
3% Salon, Conſt. Jonction
Salonique Monaſtir.
5% Tehuantepee .. .. . ..
412%
......!
45,60
45,25
67,50
DemIfen Feanf
Deutſche Bank ...
Dt. Effekt. u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. .
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bank.
Metallbank ..
Nationalbank f. Deutſchl,
Oeſt, Kreditanſtalt . . . . ..
Rhein, Kred,=Bank. ...
110, —
430
81.,50
480,—
390,—
Deutſche Städte.
4% Darmſt. v. 1919b.1925
3½% Darmſtadt v. 1905.
490 Frankfurt v. 1913....
3½%0 „ v. 1903.-..
42o Mainz. b. 1919b, 1926
96.—
76,25
73,75
95,50
75,75
Pfandbriefe.
480 Frankf. Hyp. Bk. 1920
33%
„
420 Frkf. H. Krd.=Ver. 1921
48 Mein. Hyp. Bank 1922
1922
4% Pfälz.
48 Rhein, „
1923
verl.
3½20
480 Südd. Bk. Münch. 1906
Heſſ.Ldhyp. Bk. Pfdbr.
3½½Heſſ. Ldhh. Bk. Pfdbr.
425 Heſſ. Ldhyp. Kom, Obl.
Bergwerk3=Aktien.
Bochumer . ... . . . . . . ..
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93.—
82.—
87.—
89,—
98,50
85,20
93.—
82.—
86,50
89,25
98,50
97.—
83,50
93.—
g8,75
97.
83,50
93.—
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . .
Nordd. Lloyd ...
Südd. E.=B.=Geſ.—
Schantung E.=B..
Baltimore.
Kanada ...
Lombarden . . . . . . . . . . . .
Oeſt.=Ung. Staatsbahn ..
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ..
Darmſtädter Bank. . .
235,—
187.—
241,—
192.—
Induſtrie=Aktien.
Zement Heidelberg.. . . . .
Badiſche Anilin ..... . ..
D. Gold= u. Silbſcheideanſt.
— — 498.— 498,— 499,— 485,— 785,— 800,— Berliner Kurſe. DDNfe- Mfer Grif 23, 8, 24, 8. (Eigene telegr. Meldung.) 22./8. Griesheim Elektron. . 405,— 401,— Aktiengeſ. f. Anilinfabr.. . 420,— Höchſter Farbwerke. . .. 409,50 410,— Aſchaffenburger Zellſtoff. 526.— Holzverkohlung....... 615,— 625,— Augsb.=Nürnb. Maſchinen 801.— Werke Albert (Chem.).. .. 774,— 779.— Berlin Anhalt=Maſchinen 420,— Elberfelder. ....... — Bismarckhütte. . . . . . . . . . Allg. Elektr.=Geſ..... . . . 375,— 375,— Deurſch=Atlant. Tel. ...." s00. Bergmann=Werke. . ..... 395, — 399,50 Deutſch=Niederländ, Tel, 330,— Felten & Guilleaume ... 517.— — Deutſche Erdöl. ... . . . .. — Lahmeher ....... . ..... 288,50 310,— Dt. Kaliwerke. . . ....... 536.— Licht & Kraft. . . . . . . .. 264,— 267,— Dt. Waffen u. Munition 710.— Rhein. Elektr. Werke.. .. 320,— 310,— Donnersmarckhütte .. . . . — Schuckert. ............ 344,— 348.— Dynamit Nobel........ 420,— Siemens & Halske ... 452,— 450,— Elberfelder Farben .... 435,— Feinmechanik (Jetter)... 815.— — Elektr. Lieferung —......" — Gelſenkirchen Gußſtahl .. 509,— — Gelſenk. Gußſtahl. 504,— 752,— Gummi=Berlin=Frankfurt 498,— 499,50 Geſ. f. elektr. Untern, 273,75 Gummipeter. . . . . . . . . . . 600.— 600,— Hanſa Dampfſch. — — Heddernheimer Kupfer.. 479,25 475,— Hemoor Zement — 629,— Lederwerke Spicharz. Hirſch Kupfer.... ... 497,— Lüdenſcheid Metall —..— — 925,— Höſch Eiſen.. . .. 1100,— Adlerwerke Kleher... 373, — 383,— Hohenlohe Werke— 308,50) Badenia (Weinheim).... 355.— 354.— Kahla Porzellan.
Linde’s Eismaſch.... 1086.— Breuer & Co. Vorzüge.. 385,— 399.— 585,50 DaimlerMotoren. . . .. . . 270,— 272,— Lingel Schuh ... 420.— Eßlinger Maſchinen. . ... 500,— 505,— Linke & Hofmann. 590,— Gasmotoren Deutz...... — 450,5e Nordd. Gummi . 300,— Karlsruher Maſchinen. . . 810,— 805.— Orenſtein. . . . . . . . . 790,— Lux’ſche Induſtrie ...... 361,— 368,— Rathgeber Waggon .. 775.— Bogtländiſche Maſchinen. 480,— 498,— Roſitzer Zucker.. 799,75 184,5 Oelfabrik Ver. Dt. 439,50 444.— Rütgerswerke .. 500,— Zellſtoff Waldhof. . .. 480,— 480,— Sachſenwerk ... 420,— Buckerfabr. Waghäuſel. 499,50 — Siemen Glas.. 785,— „ Frankenthal". 499.— 490,— Thale Eiſenhütte —.... 1160,— Offſtein. . . . . 620,— 600,50 Ver. Lauſitzer Glas.....
Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl..... —
600—
Darmſtädter Werte. Nacfk. Angeb. Dampfkeſſel Rodberg 520,— 530,— Wanderer Werke ......." 860.— Gebrüder Roeder....— 365,— 365,— Deutſche Petroleum .. . . 890,— Gebrüder Lutz ...
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt
Venuleth & Ellenberger. 320,—
418.—
220.—
370,— 325,—
423,—
225.—
Sächſiſche Gußſtahl ....
Steaua Romana . . . . . . . ! — 950.—
24.8.
528-
775—
426.—
—
360,
350,—
998,5
—
739,—
429,7
42974
504.—
293:
640—
Bei74
—
—
—
309—
4060—
—
450—I
590,5
305—
784—
792,5
770.-Pten
4—
425
692.
4280-
Zuteilung von Mehl und Weißbrot an
Kranke.
Nach der Bekanntmachung des
Getreidekommu=
nalverbandes vom 5, d3. Mts. iſt bezüglich der
Ver=
ſorgung der Kranken mit Mehl und Weißbrot eine
bedeutende Einſchränkung eingetreten.
Nachdem vom 15. ds. Mts. ab Weizenmehl im
freien Verkehr erhältlich iſt, kann die Zuteilung von
Krankenbrot und Mehl nur noch in beſchränktem
Maße und nur an ſolche Kranke erfolgen, deren
wirt=
ſchaftliche Verhältniſſe eine Verſorgung aus dem
freien Verkehr nicht geſtatten.
Zuſatzbrotmarken, für werdende Mütter werden
für die Folge nicht mehr ausgegeben,
(st9597
Darmſtadt, den 23. Auguſt 1921.
Lebensmittelamt.
Immobiliar=Verſteigerung.
Samstag, den 1. Oktober 1921, vorm. 11 Uhr,
ſollen die der Frau Karl Vogt Witwe, jetzt
verehe=
lichten Kiſſel dahier; zuſtehenden Immobilien:
Flur III. Nr. 4471
448 7 299 qm Hofraum mit Schuppen,
Fkur III, Nr. 449 — 193 qm Hofreite Eckhardtſtr. 21,
in unſerem Geſchäftszimmer, Waldſtraße 21,
zwangs=
weiſe verſteigert werden.
(2570a
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1921.
Heſſ. Ortsgericht 1. J. V.: Käß.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag, den 26. Auguſt I. Js.,
vorm. 11 Uhr, werden im
Verſteigerungs=
kokal Ludwigsplatz 8 dahier, gepfändete
Gegenſtände, als
1 Motor, 1 Pferd
öffentlich meiſtbietend gegen Barzahlung
verſteigert.
(9600
Darmſtadt, den 24. Auguſt 1921.
Jungermann, Gerichtsvollzieher=
Bleichſtraße 53.
Bahnbedarf=Aktiengeſellſchaft in Darmſtadt.
Nachdem in unſerer ordentlichen
Generalver=
ſammlung vom 6. Mai 1921 die Erhöhung des
Grund=
kapitals unſerer Geſellſchaft um 4 Millionen Mark
durch Ausgabe von viertauſend Stück auf den
In=
haber lautenden, vom 1. Januar 1921 ab
dividenden=
berechtigten Aktien über je 1000 „ beſchloſſen
wor=
den und die Eintragung in das Handelsregiſter
er=
folgt iſt, ſtellen wir hiermit unſeren alten Aktionären
im Auftrag der übernehmenden Firma den Bezug
neuer Aktien in der Weiſe frei, daß auf je nom. 2000.,ℳ
alte Aktien eine neue Aktie zu nom. 1 000 ℳ zum
Kurſe von 115% zuzüglich Schlußnotenſtempel
be=
zogen werden kann.
Das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des
Aus=
ſchluſſes vom 26, Auguſt bis 16, September 1921
einſchließlich bei
Filiale der Bank für Handel u. Induſtrie,
Frankfurt a. M.,
Bankhaus S. Merzbach, Offenbach a. M.,
Aquila Aktiengeſellſchaft für Handels= und
Induſtrie=Unternehmungen, Frankfurta. M.
während der bei dieſen Stellen üblichen
Geſchäfts=
ſtunden auszuüben. Bei der Anmeldung haben die
Aktionäre die Aktien auf die ſie das Bezugsrecht
aus=
üben wollen, der Anmeldſtelle ohne
Erneuerungs=
u. Gewinnanteilſchein mit doppelten Nummern
ver=
zeichnet zu übergeben, zugleich mit der Anmeldung
zum Bezuge iſt für jede bezogene neue Aktie der
Preis von 115% — 1150 ℳ zuzüglich
Schlußſchein=
ſtempel ſofort in bar einzuzahlen. Ueber die
gelei=
ſteten Zahlungen werden Kaſſenguttungen
ausgege=
ben, gegen deren Rückgab nach vorheriger
Bekannt=
machung die Ausgabe der neuen Aktien mit
Gewinn=
anteil= und Erneuerungsſchein bei derjenigen Stelle,
von der die Kaſſenquittung ausgeſtelltziſt erfolgen wird.
Die Vermittlung des An= u. Verkaufs der
Be=
zugsrechte einzelner Aktien übernehmen die
Anmelde=
ſtellen.
(9596
Darmſtadt, den 24. Anguſt 1921:
Bahnbedarf=Aktiengeſellſchaft
Paſchke,
Mann.
R
Achtung! Brennholz!
(Ausſchneiden, nur einmaliges Inſerat.)
Die Preiſe gehen rapid in die Höhe,
Infolge älterer Abſchlüſſe gebe ich noch ca.
7000 Btr. prima Hartholz, meiſt Buche, Eiche,
trocken, in Ofenlänge, zu ℳ 15,50 per Ztr.
frei Haus, ab. Ofenfertig 1 ℳ mehr.
Beſtellungen werden auch für ſpäter bis
Oktober angenommen im Laden Ernſt=
Lud=
wigſtr, 3 ſowie in meiner Wohnung, aber
unr 1. Stock, nicht Parterre.
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zug Vorzugspreis, 4 Waggon la Buchen=
Scheit u. Rollen ℳ 13,75, franko Bahnhof,
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