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184. Jahrgang
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Naimmer 222
V
Gn mnt
Samstag, den 13. Nuguſt 1921
Einzelnummer 25 Pfg.
as Fiasko der Pariſer Konferenz.
Aus Paris wird amtlich gemeldet:
Zaris, 12. Aug. (Wolff.) Amtlich. Man iſt
überein=
usten, die pberſchleſiſche Frage auf Grund von Ar=
M11 und 12 des Bölkerbundſtatuts dem Völkerbund
ſichiedsgerichtlichen Erledigung zu überweiſen.
Dre Gegenſätze zwiſchen Briand und Lloyd George haben
ſhlſo nicht überbrücken laſſen. Lloyd George iſt zum
erſten=
ticht umgefallen. Das Reſultat des langen Handelns war
RRull. Nun ſoll der Völkerbund entſcheiden. Wann und
miyties geſchehen ſoll, bleibt vorerſt Geheimnis. Es liegt kaum
Nirc zir Lufe. Zelein anu ueler Auficde nachen ud
uckieich kann weiter wühlen und intrigieven. Immerhin iſt
tlichnend und erfreulich, daß Frankreich doch faſt iſoliert
Aund und daß die Mehrzahl der konferierenden Völker
Deutſch=
mGerechtigkeit widerfahren laſſen wollte.
eber die letzten Verhandlungen und Einigungsverſuche vor
dMörſchluß liegen folgende Meldungen und Preſfeſtimmen vor:
Der Hauasbericht über die Lage.
die Agentur Havgs verbreitet folgenden Bericht über
ſtediplomatiſche Lage: Im Laufe des Donnerstag
uier Sachverſtändigenausſchuß ſeinen Bericht ausgearbeitet.
abericht kommt zu dem Ergebnis, daß in Induſtriebezirk
ſimittelbare Gruppen beſtehen, von denen 10 entſchieden
pol=
ſſeund 6 deutſch ſind. Uinter den letzteren befinden ſich
aller=
die großen Städte Beuthen, Kattowitz, Gleiwitz, Hinden=
und Königshütte. Nachdem dieſe ſachlichen Vorarbeiten
iie geführt ſind, bleibt es nunmehr die Aufgabe der
Re=
gen, die Grenzlinie ſelbſt feſtzuſetzen.
ſonnerstag abend beſuchten Briand und Loucheur die
ör engliſchen Miniſter. Die Uinterredung dauerte eine
mde. Nachdem Lloyd George mitgeteilt hatte, daß er
Frei=
ſnittag nach London zurückre iſen werde,
über=
er den Entwurf einer Grenzlinie, die auch die
Amung der italieniſchen Abordnung gefunden habe.
ach Erkundigungen des diplomatiſchen Berichterſtatters der
bagentur dürfte dieſe Grenzlinie Deutſchland das ganze
ötiedreieck zufallen laſſen, mit Ausnahme eines kleinen
mnittes öſtlich von Kattowitz, wodurch den Polen Koklowitz,
ſechnald, Deutſch=Ezgernin und Myslowitz mit ihren Gruben
un ſinikfabriken zufallen würde. Dieſe Grenzführung entſpreche
du mys der urſprünglichen Linie Pereival=de Marinis, welche
Pik die Bezirke Pleß und Rybnik zuweiſt, die allerdings recht
au shehnt ſind, deren Ausbeutung aber wenig produktiv iſt,
Zwr nb an Deutſchland Kattowitz, Königshütte, Beuthen,
Hin=
e lurg, Gleiwitz und Tarnowitz fallen würden, d. h. die
haupt=
ſätz üyfen Induſtriezentren. Die engliſchen Zugeſtändniſſe der
LüunPercival=de Marinis gegenüber kommen nur in dem
land=
wrühftlichen Teil im Norden des Induſtriebezirks zum
Vor=
ſche wo die vorgeſehene Grenzführung nunmehr Lublinitz,
9:mmtag und Roſenberg an Deutſchland fallen laſſen würde.
friand ließ den engliſch=italieniſchen
Ent=
wiuf fofort durch die franzöſiſchen Sachverſtändigen nach
ſei=
ne echniſchen und wirtſchaftlichen Folgerungen prüfen. Er
winden Bericht derſelben dem Miniſterrat Freitag vormittag
baugen, und die Mitglieder der Regierung werden dann
ent=
ſchEn. Im Laufe des Vormittags wird er dann noch Lloyd
Geſſte aufſuchen, um ihm die franzöſiſche Antwort zu
über=
britzm.
er diplomatiſche Mitarbeiter der Agentur Havas glaubt zu
wiM, daß Briand Donnerstag abend die engliſche Delegation.
da m verſtändigte, daß er alsletzte Löſungdie
Sforza=
me annehmen würde, die Deutſchland den
Wliteil des Induſtriegebietes, beſonders
Gllwitz, Hindenburg und Tarnowitz, zuteilt.
Iabas meldet weiter: Die Sforza=Linie teilte bekanntlich den
weahen Teil des Induſtriegebietes Deutſchland zu. Die
fran=
z0 ſen Sachverſtändigen haben Donnerstag abend vom völ=
URM Geſichtspunkte aus die Prüfung der Folgen vorgenom=
WXdie die Annahme der von Lloyd George und Curzon in
deAzuf das Abſtimmungsreſultat vorgeſchlagenen Grenzlinie
la 9 würde. Die einfachen Zahlen der Volksabſtimmung —
Aoxent für Deutſchland und 40 Prozent für Polen — ge=
Nh, um darzutun, daß der engliſche Vorſchlag
unannehm=
aNr
Der Bericht der Sachverſtändigen.
leler den Inhalt des Berichtes der Sachverſtändigen teilt
Ut tin mit, daß 18 Induſtriezonen nach der wirtſchaftlichen
99 Muktion Oberſchleſiens und ohne Rückſicht auf die Natio=
Ee At feſtgeſtellt worden feien. Von dieſen hätten 6 als mit
Aicher Mehrheit bezeichnet werden müſſen, und es ſei
Adaß ſie die bevölkertſten ſeien und die fünf Groß=
Me Beuthen, Kattowitz, Königshütte, Gleiwitz und Hinden=
9eſthalten. Die anderen, die weniger induſtriell ſeien,
9 5 Dörfer enthielten, die landwirtſchaftlichen Betrieben
die=
icheinen ausgeſprochen polniſch. Die Sachverſtändigen hät=
25 jedoch dahin geeinigt, daß die Städte mit wenig
Aus=
e Len nicht als die wahren Induſtriezentren des Landes an=
— werden können, ſondern daß ſie bevölkert ſeien von Be=
Autnd Kauſleuten, etwa wie Poſen, das im Augenblick
SArffenſtillſtandes 40 000 Deutſche gehabt hätte, während
Atr noch 7000 dort wohnten. Die anderen ſeien eben an
2 and nur durch die Tatſache der deutſchen Verwaltung ge=
Iu geweſen und infolgedeſſen wieder in ihre Heimat zurück=
R Briand habe Lloyd George auf dieſen weſentlichen Cha=
Fer oberſchleſiſchen Städte hingewieſen und zu gleicher
erborgehoben, daß das bekannte Jinduſtriedreieck obzwar
ſiſchen Sachverſtändigen im Norden und im Süden un=
A Solniſche Maſſen davon ausgeſchloſſen hätten, nur 280 000
D F gegen 240 000 poluiſche Stimmen feſtgeſtellt haben. Wenn
Baßo die Kreiſe Pleß und Rybnik hinzuziehe, die einen
4 Teil von Kohlen und faſt den geſamten Koks erzeugen,
DAwürde das Verhältnis leicht umgeſtoßen ſein. Briand
An entgegenkommender Weiſe die Zuſprechung des weſtlichen
Des Induſtriedreiecks mit Gleiwitz und Hindenburg an
cand zugeſtanden. Lloyd George ſeinerſeits habe Po=
UAnige kleinere Dörfer an der Grenze mit ungefähr. 70000
Stimmen zuſprechen wollen. Er habe nicht das Wort „Bruch”
ausgeſprochen, und man könne nicht einmal ſagen, daß er ſich
dieſer Drohung als eines Argumentes in der Diskuſſion bedient
habe. Aber er habe vor allem erklärt, daß die iriſchen Ereigniſſe
ſeine Rückreiſe nach London notwendig machen könnten. Am
Nachmittag nach der Rückkehr von Rambouillet habe Lloyd
George zieiſt mit dem italieniſchen Miniſterpräſidenten Bonomi
und dem italieniſchen Miniſter des Aeußern della Torretta ver=
Fandelt. Die italieniſche Delegation hätte, ſo bemerkt der
Ma=
tin, immer noch den Standpunkt vertreten, daß der Vorſchlag des
Grafen Sforza gerecht ſei. Die erſte Sforza=Linie laffe
Polen Kattowitz und Beuthen, der zweiten Sforza=
Linie ſeien im Induſtriebezirk einige Städte und Dörfer im
Norden längs der polniſchen Grenze angegliedert. Llotzh George
habe angekündigt, daß er hierzu einige Konzeſſionen
zu=
gunſten der Polen machen werde. Dadurch hätte
Deutſch=
land nicht nur die großen Städte des Induſtriezentrums,
ſon=
dern ungefähr neun Zehntel des Induſtriebezirks erhalten.
Briand habe Lloyd George und Lord Curzon erklärt, daß die
franzöſiſchen Sachverſtändigen ihm noch einen Bericht
über=
mitteln würden, damit er ſehen könnte, was die neuen britiſchen
Vorſchläge bedeuteten.
Außerdem habe er die Abſicht ausgeſprochen, den Freitag
vormittag tagenden Miniſterrat zu befragen. Darauf habe, ſo
berichtet der Matin, Lloyd George erklärt, er habe durch
Flug=
zeug aus London einen Brief erhalten, den he Valera ihm
per=
ſönlich geſchrieben habe. Dieſer Brief mache eine ſofortige
Be=
ratung des britiſchen Kabinetts notwendig, und er habe
Cham=
berlain erſucht, das Kabinett für Samstag vormittag
zuſammen=
zuberufen. Er ſei infolgedeſſen veranlaßt, Paris heute mittag
um 12 Uhr zu verlaſſen.
Der Matin fügt hinzu, es ſei nicht zweifelhaft, daß Lloyd
George ſich dieſes Vorwandes bedient habe, um dem
Oberſten Nat nicht das Schauſpiel einer
tiefgehen=
den Meinungsverſchiedenheit zwiſchen England und
Frankreich zu geben. Da die beiden Staatsmänner den Bruch
vermeiden und ſich Zeit laſſen wollen, die Frage abzumildern,
hätten ſie es vorgezogen, Mittel und Wege zu ſuchen, um mit
ruhigerem Kopf die Verhandlungen wieder aufzunehmen.
An=
geſichts der großen Abſtände, fei es ſchon heute ſehr zweifelhaft,
daß England und Frankreich durch ein gemeinſames Abkommen
die Frage der Teilung Oberſchleſiens regeln konnen. Die
bei=
den Miniſterpräſidenten werden ſich Freitag vormittag
wieder=
ſehen, und dann wird man aufgetlärt ſein. So viel ſei ſicher,
wenn es eine Möglichkeit gebe, die Einheit der Alliierten
auf=
rechtzuerhalten, würde ſie gern ergriffen werden. Lloyd George
würde nicht Paris verlaſſen, ohne die Tür zuzuſchlagen.
Der Matin ſagt noch, das Ende des Oberſten Rates ſei
zweifellos nahe, und die Frage von Oberſchleſien werde nicht
mehr behandelt werden. Lloyd George habe nicht die Abſicht,
deshalb wieder nach Paris zu kommen.
Der Matin hat Recht behalten, das
Schauſpiel tiefgehender Meinungsverſchiedenheiten
hat Lloyd Georges” Begründung ſeiner Abreiſe allerdings nicht
verhindern können. Die Preſſe in beiden Lagern ſpiegelt es
deutlich wider. Beſonders verärgert iſt natürlich die Mehrheit der
franzöſiſchen Preſſe.
Der Gaulois fragt, ob man nicht die Erklärung der
Hals=
ſtarrigkeit von Lloyd George in der Tarſache gewiſſer
Ab=
machungen ſuchen miiſſe, die dazu beſtimmt geweſen ſeien, Deutzſchland
zur Annahme des Londoner Ultimatums zu veranlaſſen. Müſſe man
ſich nicht fragen, wenn der engliſche Miniſterpräſident in der Tat ohne
vorherige Entſcheidung Paris verlaſſe, ob er das nicht tue, um dem
beängſtigenden Dilemma auszuweichen, entweder ein gegebenes. Wort
nicht zu halten oder die Entente cordiale zu brechen.
Die Humanité fragt, ob dielleicht der Miniſterrat, der heute
zuſammentreten wird, wie zur Zeit Delcaſſés und der Faſchodafrage
nachgeben werde. Die Spannung ſei bis zum Aeußerſten geſtiegen.
Wenn man die Diskuſſion der ſchleſiſchen Frage auf ſpätes
ver=
ſchiebe, dann wiſſe man dieſe Maßnahme zu deuten. Sie
zeige zum mindeſten, daß die alliierten Großmächte ihre
eigene Unfähigkeit beſtätigten.
Das Syndikaliſtenblatt Le Peuple ſagt, wan ſei nicht überraſcht,
dieſes Ergebnis der Beſprechungen der alliierten Diplomaten
feſtzu=
ſtellen, denn die Frage, die ihnen geſtellt ſei, verfolge keine Löſung,
die von jenem Geiſte beſeelt ſei, der die augenblicklichen Lenker der
Völker leite.
Der diplomatiſche Korreſpondent der Chikago Tribune,
Henry Walſh, ſchreibt, Lord Curzon werde zwar in Paris bleiben.
Briand habe jedoch mitgeteilt, daß keine weitere Sitzung des Oberſten
Rates ſtattfinden werde, bis eine Einigung erzielt ſei. Die Sitzungen
des Oberſten Rates wünden deshalb vorläufig abgebrochen werden.
Lloyd George habe ſeine Abreiſe geſtern angebüindigt nach
ſtunden=
langen nutzloſen Beratungen, in denen die franzöſiſche und die engliſche
Auffaſſung trotz Konzeſſionen von beiden Seiten miteinander nicht in
Einklang gekracht werden konnten. Die italieniſche und die engliſche
Delegation haben ſich nach dem Berichterſtatter geſtern noch nicht mit
dem Plone ihrer Abreiſe beſchäftigt. Sie werden das Ergebnis der
letzten Beſprechungen abwarten, die Briand heute vormittag mit Lloyd
George haben wird, bevor ſie die Vorbereitungen für ihre Abreiſe nach
Nom bzw. London treffen. Der Berichterſtater verſichert gleichfalls,
daß die italieniſche Delegation in der oberſchleſiſchen Frage den
eng=
liſchen Standpunkt teile
Im Petit Pariſien ſchreibt Millet: Die engliſche
Grenz=
linie würde den Polen 300 000 Polen und 150 000 Deutſche übermikteln.
Deutſchland würde dadurch mehr als 460 000 Deutſche und ungefähr
220 000 polniſche Stimmen erhalten. Man braucht nur die Stimmen
zu zählen, um zu ſehen, daß die arithmetiſchen Ergebniſſe der
Volks=
abſtimmung, die zur Grundlage der Teilung dienen ſollten, in dem
Entwurf nicht mehr benutzt wurden. Von britiſcher Seite ſei, man
vielmehr indirekt wieder zu dem berühmten „Dogma” der
Unteilbar=
keit des Induſtriedreiecks zurückgekommen, das ſcheinbar für immer
be=
ſeitigt geweſen ſei. Lloyd George habe ſich nicht entgegenkommend
ge=
zeigt. Er habe von dem Induſtriedreieck nur den Bezirk von
Myslo=
witz mit den Zinkhütten aufgeben wollen und im Norden den Bezink
von Kammin mit den dortigen Zinkbergwerken, ſowie an Südrande
die Beßirke von Vielſchowitz, Friedrichsdorf und Neudorf. Dadurch
habe ſich die ſogenannte Teilung des Induſtriedreiecks darauf
be=
ſchränkt, daß wam Polen geſtatte, ſich gu die Peripherie
herumzu=
ſchlängeln. Das Blatt läßt durchblicken, daß Lloyd George trotz der
Arbeit der Sachverſtändigen, alſo trotz der Einteilung in autonome
wirtſchaftliche Bezirke, ſich nicht von ſeiner Anſicht habe abbringen
laſſen. Das Blatt ſagt, es ſei ſchiverlich anzunehmen, daß Lloyd George
ſchon ſein letztes Wort geſprochen habe. Bleibt aber die engliſche
Stellungnahme unverändert, dann müſſen ſelbſt diejenigen, die auf
framzöſiſcher Seite nicht aufgehört hätten, Mäßigung und die Sorge um
die Gerechtigkeit anzuempfehlen, die erſten ſein, die den Widerſtand der
franzöſiſchen Regierung begriffen.
Pertinax ſagt im Echo de Paris, die Verhandlungen über die
Teilung Oberſchleſiens hätten zu einer ſehr ernſthaften Krife geführt.
Er fragt, ob ſie über den heutigen Tag hinaus fortgeſetzt werden
könn=
ten. Die Abreiſe Lloyd Georges bedeute notwendigerweiſe noch nicht
den Bruch, eil Lord Curzon nach Sch= ankungen ſich bereit erklärt
haße, proviſoriſch in Paris zu bleiben und ſich nicht auf denr „George
Waſhington” eingeſchifft labe. Aber es fei klar, daß, wenn die
Unter=
redung heute morgen nicht geſtatte, aus der Sackgaſſe herauszukommen,
die augenblicllichen Verhandlungen mindeſtens underbrochen würden.
Nach der Anſicht von Pertinax ſind die Sachverſtändigen über das
ihnen erteilte Mandat hinausgegangen und haben am Mittwoch abend
berfuckt, einen einmütigen Grenzvorſchlag zu finden. Sie ſeien aber
nicht zum Ziele gelangt. Man hat erkannt, daß die Franzoſen ſich
weigcrten, den Deutſchen im Oſten den Bezirk, deſſen Hauptſtadt
Katto=
witz ſei, zuzugeſtehen. Andererſeits ſeien die Engländer vollkommen
zu der Theorie des unteilbaren Induſtriedreiecks zurückgebehrt.
Das Journal ſagt, eine Tatſache habe den geſtrigen Tag
be=
herrſcht: Der Oberſte Rat habe feine Sitzungen unterbrochen. Wann
werde er ſie wieder aufnehmen? Das wiſſe man nicht.
Vielleicht werde man es erfahren, nachdem der Miniſterrat im Elyſee
zuſammengetreten ſei und nachdem Briand Lloyd George wieder
ge=
ſehen habe. Jedenfalls werde aber die nächſte Sitzung des Oberſten
Rares nicht vor einigen Tagen wieder zuſammentreten. Das Blatt
be=
hauptet, Lord Curzon bleibe mit den engliſchen Sachverſtändigen in
Paris, um die Rückkehr Lloyd Georges abzuwarten.
Das Oeubre ſchreibt: Obzwar Lloyd George Lord Curzon und
die engliſchen Sachverſtändigen in Paris zurückgelaſſen habe, könne
ſeine Abreiſe nicht verſehlen, wie ein Abbruch der interalliierten
Ver=
handlungen, ja vielleicht wie ein Bruch der Entente gedeutet zu
wevden. Das Blatt ſagt, das geſtrige Mittageſſen in Nambouilletz ſei
ſteif verlaufen. Bei einem Spaziergang habe Millevand Lloyd Geouge
ſein Bebauern über die Lage ausgeſprochen. Lloyd George habe geſagt:
„Ich bin zu einem Abkommen bereit, Briand weigert ſich!”, worauf
Briand geſagt habe: „Ich gehe in dem Wunſche nach Entgegenkommen
ſo weit, als es die öffentliche Meinung Frankreichs und die Sorge um
ſeine Sicherheit geſtattet!“ Bei der Rückkehr von Rambouillet habe
jedermann unter dem Eindruck geſtanden, daß der franzöſiſch=engliſche
Konflikt unvermeidlich ſei. Ein Mitglied der franzöſifchen Delegation
habe einem Mitabeiter des Oeuvre e :t: „Ich erblicke keinen
Hoff=
nungsſchimmer am Ende des Weges!”
Die engliſche Preſſe.
London, 12. Aug. (Wolff.) Der Stillſtand in den Pariſer
Ver=
hanölungen über Oberſchleſien und die bevorſtehende Abreiſe Olohd
Georges nach London haben, wie die Blätter melden, hier großes
Aufſehen erregt. Die geſamte Preſſe beſpricht eingehend die Lage.
Daily Expreß meldet aus Paris, daß fowohl Lloyd George
als auch Briand ihre Karten auf den Tiſch gelegt hätten. Briand hat
Llotzd George über die militäriſchen, finanziellen und induſtriellen
Ab=
machungen Frankreichs mit Polen in Kenntnis geſetzt und erklärt, er
könne den Engländern keinen Zoll Boden nachgeben, ohne vorher die
franzöſiſche Kamer zufammenberufen zu haben.
Auch der diplomatiſche Berichterſtatter des Daily Telegraph
erklärt, am Mittwoch abend ſcheine Briand eine ernſte Mitteilung von
ſeiten des Präſidenten der Republik erhalten zu haben, die dazu führte,
austauſches zwiſchen den Oberhäuptern Frankreichs und Polens ſchon
ſoit einigen Monaten gewiſſe wirtſchaftliche und vielleicht auch
terri=
toriale Verpflicktungen Frankreichs gegenüber Polen beſtehen.
Der Daily Expreß ſchreibt in einem Leitartikel waiter der
Ueberſchrift „Geheimabkommen mit Polen”, die Lage ſei ſehr ernſt.
Frankreich habe ein Uebereinkommen mit Polen geſchloſſen, das nur als
ein Geheimvertrag bezeichnet weiden könne. Lloyd George habe ſich
gewveigert, an der Erfüllung dieſes Uebereinkommens teilzunehmen
wegen der Ungerechtigkeit dieſes Aktes gegen Deutſchland, und da er
überzeugt ſei, daß die Folge bavon ein küinftiger Krieg in Europa ſein
kann. In dieſer Haltung werde er von der geſamten britiſchen Nation
unterſtützt. Das Blat fragt, ob Frankreich bereit ſei, die
etwaigen Vorteile des polniſchen Glüchpiels den Vorteilen, die aus
dem engen Zuſammenwirten mit England entſtänden, vorzuziehen.
Die oberſchleſiſche Schuldfrage.
m. In einer Aufſatzreihe „Was iſt die Wahrheit in
Ober=
ſchleſien?, Verſuch einer Ueberſicht und unparteiiſchen Darſtellung,
insbeſondere ſür das Ausland”, ſchreibt der Schriftleiter der
Danziger Zeitſchrift Die Brücke, Dr. Wilhelm Brönner, über die
Schuldfrage:
Wer trägt nun die Schuld an dieſen Zuſtänden, die eine
Schmach der Menſchheit ſind? Das offiziöſe Polen oder ſein
nichtoffizieller Korfanty, Korfanty oder ſeine Inſurgenten, die
Franzoſen oder ihr Korfanty, oder gar, wie die Gegenſeite
ſtän=
dig behauptet, die Deutſchen und ihr Selbſtſchutz? Wir ſahen,
es iſt gleichgültig, welche Zeitungen man lieſt, die deutſchen oder
die Korfantyſchen, ſie enthalten beide dieſelben ſchweren
Vor=
wüirfe, nur mit verſchiedenen Vorzeichen. Schneidet man im
Ge=
ſpräch die Schuldfrage an, ſo bekommt man faſt ſtets die Antwort
zu hören: Die Polen haben angefangen. Darin iſt unklar die
richtige Erkenntnis ausgefprochen: wenn einer erſt anfing,
illohal zu werden, ſo mußte alles ſo kommen, wie es gekommen
iſt. Es bewahrheitet ſich eben auch in der Geſchichte immer
wieder der Schillerſche Satz: „Das iſt der Fluch der böſen Tat,
daß ſie fortzeugend Böſes muß gebären.” Keine Macht der Erde
kann aber die polniſch=franzöſiſche Seite von dem Vorwurf
rein=
waſchen, daß ſie zuerſt das Recht nicht geachtet, die Abmachungen
nicht gehakten hat, und daß ſie es war, die die Furie
losge=
laſſen hat.
Mag der einzelne Infurgent ſein Gewiſſen mit dem
Gedan=
ken beſchwichtigt haben, das moraliſche Recht ſtehe höher als das
geſchriebene; in den Deutſchen lebte die gleiche Ueberzeugung
mindeſtens gleich ſtark, aber ihnen muß es gelaſſen werden, ſie
haben ſich gefügt. Sicher hält ſich Korfanty für den
verdienſt=
vollen Mann Polens, ſicher glauben auch nach ſeiner zügelloſen
Agitation viele ſeiner Inſurgenten, nicht Unrecht zu begehen,
ſondern Unrecht zu ſühnen, aber ſeine ſchwere Schuld beſteht
darin, daß er die öffentliche Meinung auf dieſe grauenvollen
Ab=
wege geführt, ſich an die Volksabſtimmung nicht gekehrt und den
offenen Krieg begonnen hat. Schließlich iſt auch nichts in der
Welt leichter zu erzeugen als öffentliche Meinung; es läßt ſich faſt
jede hervorbringen, die man zu haben wünſcht. Es gibt auch
kaum einen Demagogen, der nicht die Bedenken, die in ihm
ent=
ſtehen, mit der Beſchwichtigung totſchlägt, der höhere,
unperſön=
liche Zweck heiligt die niederen Mittel, die man ſucht und die ſich
ungeſucht anbieten. Unter Umſtänden genügt es ſchon, daß man
der anderen Partei ein wenig fahrläſſig böſe Abſichten
unter=
ſchiebt und das ausſpricht. Der Anhang erfüllt ſich mit Haß und
begeht ohne die eigene Argumentation und Agitation Lügen zu
ſtrafen, Ausſchreitungen. Die von der Ausſchreitung Betroffenen
viſſen nicht warum, denn ſie hatten gar keine böſen Abſichten,
und vermögen nun auch ihre Empörung nicht zu meiſtern.
Immerhin iſt ſelbſt von engliſcher Seite den Deutſchen das
ehren=
volle Zeugnis ausgeſtellt worden, die Selbſtbeherrſchung, die ſie
in Oberſchleſien bewieſen hätten, werde in der Weltgeſchichte noch
einmal eine Rolle ſpielen. Ehe man ſich deſſen verſieht, iſt alles
in einem knäuelartigen Durcheinander; Schuldloſe werden
be=
troffen, die ſchuldigen Hetzer gehen unerkannt und ſtraflos umber.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1921.
Nnmmer 222
An dieſer neuen Inverſion von Schuld und Sühne erhitzt ſich
die Atmoſphäre weiter.
Die nun notwendigen Vorbedingungen der Abwehr und
Eindämmung werden als Vorbereitung neuer Angriffe gedeutet.
Die Agitation, die jeder als Gegenagitation ausgibt, und, wenn
die Dinge erſt in Fluß geraten ſind, auch in der Tat nicht mehr
entbehren kann, gießt obendrein Petroleum ſtändig ins Feuer.
Zwangsläufig folgt eine verhängnisvolle Handlung aus der
anderen, mühelos ſind alle die entſetzlichen Erſcheinungen
aus=
einander zu erklären. Ohne daß es eines großen Aufwandes
be=
darf, iſt in einigen Wochen und Monaten ein Volk, das
Jahr=
hunderte lang in Ruhe und Frieden lebte, in den Zuſtand
raſen=
der gegenſeitigen Zerfleiſchung verſetzt. Als wenn das Blut, das
ſeit Generationen vermengt, in den Adern rollt, ſich in ſeine
ſeit Jahrhunderten vergeſſenen Raſſenbeſtandteile ſcheiden
wollte — was es doch nicht kann. Aber mit der Theſe: tout
eomprendre dest tout pardonner läßt ſich weder praktiſche
Politik machen noch ein verantwortlicher Schuldträger ermitteln.
Angefangen haben die Polen, und aufhören wollen eben die
Polen=Beſchützer, die Franzoſen. Der Pakt war für ſie wertlos,
daß das Ergebnis der Volksbefragung Oberſchleſiens Schickſal
entſcheiden follte. Oberſchleſien ſoll polniſch werden, einerlei wie.
Daß die Hölle losbrechen mußte, als die Volksbefragung gegen
Polen ansfiel, ſtand a priori feſt und wird nicht einmal
abge=
lengnet.
Die deutſche Oſtpolitik.
** „Am Ausgang der deutſchen Oſtpolitik”*) nennt Auguſt
Winnig ſeine perſönlichen Erlebniſſe und Erinnerungen. Er
gibt ein zuſammenhängendes Bild des Zuſammenbruchs und
des Auf und Ab der politiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen
Ver=
hältniſſe Ende 1918 und Anfang 1919 in den ſogenannten
Rand=
ſtaaten.
Auguſt Winnig kam auf Veranlaſſung des Reichsamts des
Innern im Juli 1918 nach den baltiſchen Provinzen. Auf ſeinen
Bericht hin, ſchickt ihn die Regierung des Prinzen Max mit
wichtigen politiſchen Aufträgen nochmals nach Lettland und
Eſt=
land. Sie glaubte damals noch, mit den Randſtaaten wenigſtens
in wirtſchaftlicher Verbindung bleiben zu können. Der
Zuſam=
menbruch der Oſtfront, die teilweiſe kopfloſe Flucht der deutſchen
Beamten, die Diſziplinloſigkeit der deutſchen Soldaten machten
es natürlich unmöglich, auch nur etwas für das Anſehen des
Deutſchen Reiches zu retten, abgeſehen davon, daß die Provinzen
ſehr bald von den radikalſten eſtniſchen und livländiſchen
Ele=
menten beherrſcht wurden.
Ueber die damalige Politik iſt ſeinerzeit heftig debattiert
worden. Winnig hat darin recht, wenn er ſagt, daß der
Aus=
gang der deutſchen Oſtpolitik eine große weltgeſchichtliche
Tra=
gödie ſei, in der ein ſiebenhundertjähriges Ringen ſeinen
Ab=
ſchluß gefunden habe. Winnig glaubt nicht, daß dieſer Ausklang
das letzte Wort der Weltgeſchichte für den Oſten iſt. Der Oſten
brauche den Deutſchen, wie der Deutſche den Oſten brauche, und
ob die neuen Kleinſtaaten noch eine Reihe von Jahren beſtehen
werden, ob ſie wieder das alte Rußland miterſtehen laſſen
wer=
den, ſie werden ſo oder ſo nicht ohne die Deutſchen auskommen
können.
Winnig ſieht hoffnungsvoll in die Zukunft des deutſchen
Volkes, und er ſchließt ſeine Broſchüre mit den
weitausſchauen=
den Worten: „Wahrſcheinlich wird ſich das neue Vordringen der
Deutſchen ſehr allmählich und kaum bemerkt vollziehen. Nicht
in langen Heerhaufen, ſondern einer nach dem anderen werden
ſie dort erſcheinen, und jeder wird ſich unter Mühen ſeinen
Wir=
kungskreis ſchaffen. In der Folge aber werden ſich alle ihre
Wirkungskreiſe berühren und vereinigen zu einem breiten Felde
deutſcher Kultur und Wirtſchaftsmacht, das, dem Reiche
vorge=
lagert, eine mächtige Stütze werden kann beim Widerſtande
gegen die Stürme, wenn dieſe toſen werden. Möge das
oſt=
ländiſche Deutſchrum von morgen mehr Verſtändnis und
Zu=
neigung im Mutterlande finden als das alte, deſſen Ausgang
zu den herbſten Zügen deutſchen Schickſals gehört.
Intereſſfant iſt in dem Winnigſchen Buche die Wiedergabe
einer Unterredung, die er mit dem jetzigen
Reichsprä=
ſidenten Ebert kurz vor dem Zuſammenbruch hatte.
Win=
nig ſprach zu Ebert von den Sorgen, die ihm der zunehmende
Radikalismus der Berliner Arbeiterſchaft mache. Er fürchtete
das Schlimmſte für das Reich. Als er Ebert fragte, ob die
Par=
teileitung und die Fraktion einem Sturme der Radikalen
ſtand=
halten würden, antwortete dieſer ziemlich zuverſichtlich und
be=
ruhigte Winnig mit den Worten: „Sei unbeſorgt, wir laſſen (3
dahin nicht kommen."
*) Staatspolitiſcher Verlag, G. m. b. H., Berlin.
Der Präſidentenwechſel im Memeler
Landes=
direktorium.
Der Rücktritt des Präſidenten des Landesdirektoriums
Altenberg hat wieder einmal die Frage in die öffentliche
Diskuſſion geworfen, weſche Ausſichten dem Deutſchtum im
Memelgebiet für die Zukunft erwachſen werden. Die
Anſtren=
gungen Polens und Litauens, nach und nach für ſich ein gewiſſes
Einflußrecht bzw. wirtſchaftliche Annäherung an das
Memel=
gebiet zu finden, ſind bekannt, zumal dieſe Beſtrebungen auch
in den Brüſſeler Verhandlungen gelegentlich der Wilnafrage
er=
örtert wurden. Auf der einen Seite ſucht die litauiſche
Bewe=
gung Einfluß auf die memelländiſchen Kreiſe zu gewinnen, auf
der anderen Seite will Polen entweder Memel als
ausfichtsrei=
chen Oſtſeehafen für ſich ſelbſt beanſpruchen, oder aber Memel
als Austauſchobjekt in den Wilnaverhandlungen benutzen. Die
w
alliierte Aufſichtsbehörde verhält ſich, ſoweit das öffentlich zutage
tritt, in dieſer Angelegenheit, formell zuruckhaltend,
obwohl man recht gut weiß, daß bei der franzöſiſchen
Freund=
ſchaft für Polen im Geheimen die Neigung für eine Begünſtigung
der polniſchen Abſichten beſteht. Zu einem gewiſſen Teil hatte
man auch dem nunmehr zurückgetretenen Präſidenten des
Lan=
desdirektoriums den Vorwurf gemacht, daß er den dahingehenden
Tendenzen nicht mit gebührender Schärfe entgegengetreten war.
Hinzu kommt ſeine von der Preſſe eingehend behandelte Reiſe
nach Warſchau die in der Hauptſache rein geſchäftlichen
Zwecken Lienen ſollte, obwohl in Kreiſen, die es wiſſen müſſen,
ſehr viel davon gemunkelt wird, daß bei den miniſteriellen Be=
wendenden Ausgaben notwendig geworden ſind. Dies Ziel"n
der Geſetzgeber dadurch erreichen, daß zu der Friedensmiete,
zu der am 1. Juli 1914 vereinbarten Miete, Zuſchläge hinzutr:
die den gegenüber der Vorkriegszeit eingetretenen allgeme=
Steigerungen der Betriebskoſten und der Koſten für laumft
Inſtandſetzungsarbeiten Rechnung tragen. Die vielfach erho
Forderung der Hausbeſitzer, daß ihnen ein der
Geldentwer=
entſprechend höherer Betrag gewährt werden müſſe, lehnn
Regierung grundſätzlich ab. Zu dem Zuſchlag zur Friedensm
kommt nun noch ein beſonderer Zuſchlag für große
Inſt=
ſetzungsarbeiten, wie Ausbeſſerung des Dachs, Anſtrich
ſprechungen in Warſchau auch mancherlei politiſche
Angelegen=
heiten des Memelgebietes erörtert wurden. Präſident
Alten=
berg hat ja auf Grund dieſer Angriffe im Staatsrat die
Erklä=
ung abgegeben, daß er auf dem Standpunkt ſtehe, die
unbe=
dingte Selbſtändigkeit des Memelgebietes ſei
die einzige Möglichkeit für eine gedeihliche
Fortentwicklung des Landes und für einen Ausgleich
der gegenſeitigen nationalen Intereſſen. Wenn man den
Memel=
ländern entgegen den umlaufenden Gerüchten dieſe Erklärung
vorhält, ſo ſieht man dennoch vielfach recht mißtrauiſche Mienen
und hört aus mancherlei Andeutungen dieſes Mißtrauen damit
begründet, daß Altenberg wohl zu lebhaft an zahlreichen
geſchäft=
lichen Unternehmungen des Memellandes in führender Stellung
beteiligt iſt, die wieder enge geſchäftliche Verbindungen mit
Po=
len unterhalten. Inwieweit dieſe Dinge ineinanderſpielen, und
ob das geſchäftliche Intereſſe auch in irgendeiner Weiſe die
poli=
tiſche Wirkſamkeit Altenbergs beeinflußt hat, läßt ſich nur ſchwer
feſtſtellen. Immerhin wird darauf hingewieſen, daß noch wenige
Tage vor ſeinem Rücktritt die landwirtſchaftlichen Kreiſe ein
Mißtrauensvotum gegen Altenberg angenommen haben und daß
andererſeits Petisné beſonders herzliche Worte in dem
Dank=
ſchreiben für Altenberg zu finden wußte.
Wie vorauszuſehen war, hat die Ernennung des
groß=
litaniſch=orientierten Regierungsrats Steputat zum
Präſidenten des Landesdirektoriums des Memelgebietes in
deut=
ſchen Kreiſen die größte Erregung hervorgerufen. Steputat iſt
ein Freund der bekannten Nationallitauer Gaigalat und Strekys
und war bereits im vorigen Jahre von der Taryba zum
Präſi=
denten vorgeſchlagen worden. Ebenſo wie Gaigalat hat auch er
dem früheren preußiſchen Abgeordnetenhauſe angehört. Seine
Ernennung wird im Memellande allgemein als ein ſchwerer
Schlag für das Deutſchtum empfunden.
Hauſes und dergleichen. Die ſofortige Aufbringung ſo S.
Summen, wie dieſe Arbeiten beanſpruchen, kann den Mi.
nicht ohne weiteres zugemutet werden, denn die Folge wäre
übermäßige Belaſtung der zufällig in reparaturbedürftigen 3‟
ſern wohnenden Mieter. Daher ſollen die Mieter lediglick
die Beträge erhöht werden, die zur Verzinſung und Tilgung
zur Vornahme der großen Inſtandſetzungen notwendigen Su
tals erforderlich ſind, während die Beſchaffung des
Kap=
ſelbſt dem Hausbeſitzer überlaſſen bleibt.
Ein Fehler des Geſetzentwurfes iſt, daß er davon abſiehn
Zahlung der ſogenannten geſetzlichen Miete grundſätzlich z.
gend vorzuſchreiben. Haben Mieter und Vermieter einen höE/e
Mietzins vereinbart, ſo miſcht ſich die Geſetzgebung ſo lange
auch auf der anderen Seite Vereinbarungen, die hinter der guzſd
lichen Miete an Stelle der vereinbarten Miete beantragt. T
au chauf der anderen Seite Vereinbarungen, die hinter der gaſt
lichen Miete zurückbleiben, gleichfalls geſtattet ſind, ſo dürfte-d
ſer Fall doch die Ausnahme bilden. In der Regel wird bei =u
freien Vereinbarung eine höhere als die geſetzliche Miete zuſt:,
kommen und die Folge davon iſt, daß diejenigen Mieter, d i
ſich leiſten können, auf dieſe Weiſe eher in den Beſitz einer 2
nung gelangen, als diejenigen, die lediglich die geſetzliche 2i
zu zahlen imſtande ſind. In dieſer Beziehung bedarf der
wurf einer gründlichen Nachprüfung, da ſonſt die Gefahr
be=
daß der beabſichtigte Zweck durchkreuzt wird.
Der Untergang der deutſchen Kino=Induſtrig
Regelung der Mietzinsbildung=
Von Staatsminiſter a. D. Hirſch.
D.N. V. Der dem Reichstage zugegangene Geſetzentwurf über
die Regelung der Mietzinsbildung (Reichsmietengeſetz) iſt ein
weiteres Glied in der Kette der Maßnahmen, die teils mit, teils
ohne Erfolg ergriffen ſind, um einer ungeſunden Steigerung der
Mietpreiſe vorzubeugen. Durch die Mieterſchutzverordnung und
durch das Geſetz über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel,
ſo=
wie durch die Preußiſche Anordnung, betreffend Einführung
einer Höchſtgrenze für Mietzinsſteigerungen, iſt bekanntlich den
Einigungsämtern ein Einfluß auf die Feſtſetzung der Mieten
ein=
geräumt und damit, ähnlich wie auf anderen Gebieten, auch auf
dem der Mietpreisbildung die Zwangswirtſchaft eingeführt.
Die Einigungsämter haben zweifellos vielfach einen
hem=
menden Einfluß auf die Mietpreiſe ausgeübt. Die Mieten ſind
im allgemeinen nicht in dem Umfange geſtiegen, wie die Preiſe
der zur Lebenshaltung notwendigen Waren. In der letzten Zeit
hat ſich aber, wie in der Begründung hervorgehoben wird,
ge=
zeigt, daß infolge des Fehlens feſter, reichsrechtlicher Grundſätze
für die Berechnung der Mieten die Spruchtätigkeit der
Eini=
gungsämter und entſprechend auch die Steigerung der Mieten
in den einzelnen Teilen Deutſchlands, ſelbſt innerhalb einzelner
größerer Gemeinden, eine außerordentliche Verſchiedenheit
auf=
weiſt. Die beſtehenden Beſtimmungen haben ſich zur
Verhin=
derung außergewöhnlich hoher Mieten nicht als ausreichend
er=
wieſen und es beſteht die Gefahr, daß in einzelen Orten in nicht
allzu ferner Zeit eine allgemeine, durch die Erhöhung der
Un=
koſten allein nicht zu begründende Steigerung der Mieten
ein=
tritt und daß die Mieten eine Höhe erreichen, wie ſie auch bei
ungeregelter Mietpreisregelung eintreten würde.
Für die völlig freie Wirtſchaft auf dem Gebiete der
Miet=
preisbildung iſt die Regierung erfreulicherweiſe, nicht zu haben.
Die Aufhebung jeder Beſchränkung der Mietzinsbildung würde
dazu führen, daß die Mieten in den vor dem Kriege erbauten
Häuſern ſo lange ſteigen, bis ſie ſich den bei freier Preisbildung
für Neubauten angemeſſenen Sätzen angeglichen hätten. Die
Mieter und mit ihnen die geſamte Volkswirtſchaft würde dann
zugunſten der Hausbeſitzer ſtark belaſtet werden.
Es iſt durchaus anzuerkennen, wenm die Regierung die
Mieter vor Mietsſteigerungen ſchützen will, die nicht durch die
wirtſchaftlichen Verhältniſſe begründet ſind, ſondern die den
Hausbeſitzern nur einen darüber hinausgehenden Gewinn
brin=
gen würden. Wegen der zwiſchen Mietzins und Bodenwert
be=
ſtehenden Wechſelwirkung wäre die Folge, der bei uns
ungeregel=
ten Mietpreisbildung eintretenden Steigerung der Mieten eine
höhere Bewertung des Bodens, die dem Hausbeſitzer eine höhere
Belaſtung ſeines Grundſtücks ermöglichen würde. Durch den
Geſetzentwurf ſoll nun auf der einen Seite eine unbillige
Be=
laſtung der Mieter verhindert, auf der anderen Seite ein Erſatz
der geſtiegenen Selbſtunkoſten zugebilligt werden. Mit anderen
Worten: Mietpreisſteigerungen ſollen nur inſoweit zugelaſſen
werden, als ſie durch die Steigerung der für das Haus aufzu=
m. Berlin, 12. Aug. Der erſte Vorſitzende des Re
verbandes deutſcher Lichtſpieltheaterbeſitzer ſchreibt:
Ein Teil des deutſchen Volkes, beſonders der geiſtig hE
ſtehende, die Staats= und ſtädtiſchen Behörden und auch
Volksvertretungen betrachten das Kino als unmoraliſches Un/
haltngslokal der breiten Maſſe, auf das zu ſchämpfen —
egal, ob man es kennt oder nicht — gegenwwärtig zum gutten I
gehört. Seine Beſitzer gelten als eine Art Glücksritter, E
macher ſchimmer Sorte, denen man abnehmen muß, was
kann. Dieſe Meinung iſt heute ſo ſtark verbreitet und ſo tief
gewurzelt, daß ſelbſt Handwerker, Gewerbetreibende und H.
ler dem Kinobeſitzer andere Preiſe für ihre Erzeugniſſe mah
als dem gewöhnlichen Bürger. Jeder hält ihn für Freieu
kanz
wenn er mit ihm in Berührung kommt. Am allertiefſten
hat ſich die Meinung in die Herzen der ſtädtiſchen Steuermat
und ihrer ſtaatlichen Aufſichtsbeamten geſenkt. Ihnen iſt jelFn An
Verſtändnis für die pflegliche Behandlung einer
Steuerg=
geſchwunden. Vielen dieſer Leute hat die Republik wohl.,
Amt beſchert, aber vergeſſen, Gott anzurufen, daß er ihnen
das andere gebe. Bei ihnen ſitzt die Meinung felſenfeſt.
ſind unbelehrbar und mit den kraſfeſten Tatſachen nichy
überzeugen.
An der falſchen Meinung dieſer Leute geht gegenwärtig
deutſche Kinogewerbe langfany, aber ſicher zu grunde. Ungl.d
lich, aber wahr. In Berlin ſind etwa 60, in Frankfurt 2S.
Manheim alle, in Köln 11, in Trier, in Offenburg, in Täu
gen, in Breiſach die meiſten Kinos geſchloſſen, wegen Mame
an Beſuchern infolge der hohen Billettſteuern. In Chemmitz
ganzen Erzgebirge, in vielen Teilen des übrigen Reiches
die Schließung aus denſelben Gründen unmittelbar bevor.
In den beſetzten Städten Aachen, Düſſeldorf, Mülheim 7
nehmen die ſtädtiſchen Behörden den Kinobeſitzern 80 Pfern
rüſtur
von jeder eingenomienen Mark ab, in vielen anderen 70
60 Pfennig. Mit dem Reſt ſoll er die um das Zehn= bis Fu
zehnfoche erhöhten Löhne, Filme, Elektrizität, Annoncen. Mät
uſw. bezahlen und guter Patriot dabei bleiben, d. h. nicht an
Ausländer verkaufen. Iſt das nicht ſteuerlicher Wahnſinn? Ku
und darf da eine Regierung noch länger zuſehen?
Das deutſche Lichtſpieltheater iſt der Saugnapf für die Eil
ſche Kinoinduſtrie. Aus ihm ſchöpfen alle übrigen Zweige
Mittel. Als erſte deutſche Induſtrie hat das lebende Bild
letzten halben Jahre die erſten Brücken zu unſeren früheren F
den geſchlagen; ihr wird es auch vorbehalten ſein, vorläufig
einziger, für deutſches Weſen und ehrliches deutſches Wc‟
Verſtändnis zu ſuchen. Und gerade ihr ſoll durch kommnse
Steuerfanatismus das ganze Fundament ruiniert werden? En
eine halbe Milliarde Mark jährlich zahlen die deutſchen KE3
ſchon jetzt an Billettſteuern. Die Hälfte ihrer Beſucher hat EA
chon hinweggeſteuert. Ein vernünftiges Steuerſyſtem wäre
ſtande, ſie wieder anzuziehen, ohne daß ſich der Ertrag
Steuer weſentlich verringern würde. Es müßte aber bald k
men. Schon gehen die Steuereinnahmen in den Städten ra.
zurück. Schon ſteht die Hälfte aller Kinobeſitzer und Filmverle
vor dem Konkurs. In Berlin und München wird bei den Fg‟
kanten nicht halb ſoviel gekurbelt wie in den letzten Jahren.
Der große Filmkonzern Ufa mit etwa 70 der beſten L5N
ſpieltheater Deutſchlands zahlt ſeit Jahren keine oder nur El
ganz geringe Dividende. Der zweitgrößte Honzern, De.ie
Bioskoy, iſt zuſammengebrochen. Sollten alle dieſe Erſchein-
Der tragiſche Mark Twain.
( Der Humor führt nach dem bekannten Wort eine Träne
im Wappen, und wirklich ift alles echte Lagn aus dem Urgrund
tiefen Trauer erſvachſen. Die weltbefreiende Heiterkeit des Don
Quixote erblühte aus den feuchtdunklen Gefängnismauern, in
denen ſein Schöpfer ſchmachtete; Moliéres verzweifelte
Seelen=
qual entlud ſich in tollen Späßen, und die gütig lächelnde Komik
Ferdinand Raimunds entfaltete ſich am Rande des Wahnſinns.
Man hat es wohl als merkwürdig bezeichnet, daß die beiden
gro=
ßen deutſchen Humoriſten des 19. Fahrhunderts, Wilhelm Raabe
und Wilhelm Buſch, Anhänger Schopenhauers waren, und daß
ein tiefer Peſſimismus ihre luſtige Weltverſpottung und ſcharfe
Fronie gebar. Aber ſtets blickt in der Weltliteratur hinter der
komiſchen Maske das tragiſche Meduſenantlitz hervor, und das
Satirſpiel iſt, wie ſchon auf der antiken Bühne, dem ernſten
Drama eng verſchwiſtert. So bedeutet es denn eigentlich erſt den
Beweis für die Echtheit des Humors von Mark Twain, wenm
uns jetzt, lange nach ſeinem Tode, die hoffnungsloſe
Weltver=
achtung ſeiner Anſchauung enthüllt wird. Auch dieſer dem
äuße=
ren Anſchein nach ſo unbekümmerte Vertreter einer tollen
Yankee=
komik hat ſeine burlesken Geſchichten in tiefer Verzweiflung über
das Menſchengeſchlecht und den Sinn des Daſeins geſchrieben,
und das „Lache, Bajazzo!” das ihm die Menge zuruft,
beant=
wortete auch er aus zerquältem Herzen. Wer feiner zu hören
berſtand, hatte ſchon aus ſo manchen Satiren und Phantaſien
dieſes „größten Humoriſten der Neuzeit” wie ihn ſeine
Ver=
ehrer naunten, den blutigen Hohn herausgehört und den bitte=
„en Ernſt dieſes ſo harmlos gutmütig ſich gebenden Witzboldes
erkannt. Nun fällt endlich die Hülle, die ſein verwundetes Herz
ſo lange umgab, und vor uns ſteht der wahre Mark Twain, der
tragiſche Grübler und Träumer. Erſt jetzt wird aus ſeinem
Nachlaß im Inſel=Verlag in vortrefflicher Ueberſetzung ein Werk
veröffentlicht, das er ſelbſt ſorgſam geheim hielt und nur ſeinen
nächſten Freunden mitgeteilt hat. Dieſe Phantaſie, die den Titel
„Der geheimnisvolle Frembe” führt, erregte in der
Heimat des Dichters, wo man ſich auch noch nach ſeinem Tode
einen tollen Spaß von dem „Miſterelown” verſprochen hatte,
große Enttäuſchung. Für uns aber iſt diefes melancholiſche
Be=
jenntnis eines enttäuſchten Idealiſten, das in der vollſtändigen
Leugnung aller idealen Werte, alles Sinnes und Zweckes im
Leben gipfelt, ein ergreifendes Bekenntnis, bezeichnend für die
tiefe Verzweiflung, die die Menſchen einer materialiſtiſchen Zeit
ergriffen hatte und die jetzt nach der Kataſtrophe des Krieges
allenthalben hervortritt.
Mark Twain hat dieſe Geſchichte, die er ſelbſt nicht zu
ver=
öffentlichen wagte, 1897 begonnen. Er befand ſich damals in
Kaltenleutgeben bei Wien, und die Ermordung der Kaiſerin
Eliſabeth erſchütterte ihn ſo, daß er die Erzählung anfing, die
in einem kleinen öſterreichiſchen Dorfe ſpielt. Das Jahr 1590
iſt als Zeit angegeben, und es iſt auch von der Entdeckung
Ame=
rikas die Rede, aber eigentlich befinden wir uns noch im tiefſten
Mittelalter, wo Aberglauben, Hexenwahn und Ketzerverfolgung
herrſchen. Ein paar Knaben, und beſonders einer, dem die
Sinn=
loſigkeit alles Menſchenlebens aufgeht, ſind die Helden, und ihre
kindiſchen Spiele ſind das einzig Reale in dieſer Welt, in der
das wahre Glück nur in Wahnſinn oder Tod beſtehen kann. Zu
den Kindern geſellt ſich ein wunderſamer Fremder, ein ſchöner
Jüngling, der ſich Satan nennt und ein Engel iſt, der alle
mög=
lichen Wunder tut und in Vergangenheit wie Gegenwart die
Nichtigkeit und Erbärmlichkeit der Weltgeſchichte und des
Men=
ſchenſchickſals aufweiſt. In einem düſter=myſtiſchen Wolkenflor
ziehen die nachdenklich ſchaurigen Geſchehniſſe des Buches an
uns vorüber. Die Weltgeſchichte erſcheint als eine Häufung
grauſiger und zielloſer Dinge, als „eine gewaltige Prozeſſion,
eine endloſe Prozeſſion, in der Raſende kämpfen, in Strömen
Blutes ſich wälzen, erſtickt vom Rauche der Schlachten, durch den
die Fahnen ſchimmerten und die roten Blitze der Kanonen
flammten. Und immer hörten wir den Donner der Kanonen
und das Geſchrei der Sterbenden.‟ Die Schauder des Krieges
ſind hier erbarmungslos dargeſtellt, lange bevor die Welt ſie am
eigenen Leibe erlebte. Und ſchließlich bleibt mr die furchtbare
Erkenntnis, daß es kein Jenſeits gibt und eigentlich auch kein
Diesſeits, daß alles ein Traum iſt. „Gott, Menſchen, die Welt,
die Sonne, der Mond, das Gewirr der Sterne — alles ein
Traum,” verkündet Satan den Knaben. Mark Twain wollte in
dieſem Buche ſein letztes Bekenntnis geben, wie er an ſeinen
Freund William Dean Howells ſchrieb, „ein Buch, das auf
kei=
nes Menſchen Gefühle, Vorurteile, Meinungen, Glauben,
Hoff=
nungen Rückſicht nehmen ſollte, ein Buch, das ſagt, was ich zu
ſagen habe aus meinem innerſten Herzei heraus, in der
ein=
fachſten Sprache und ohne Schranken irgendwelcher Art. Ich
wollte damit ſagen, was ich vom Menſchen halte, was für ein
ſchäbiges, ärmliches, lächerliches Ding er iſt und wie er ſich
der Wertung ſeines Charakters, ſeiner Kräfte und Eigenſchaß
und ſeiner Stellung unter den Tieren täuſcht.” Aber er fa
nicht den Mut, der Welt dieſes wahre tragiſche Antlitz zu zeie
und ſo ſpricht er erſt aus dem Grabe zu uns, als der tragt
Clown, deſſen ganzes Weſen und Werk durch dieſen düſte.
Hintergrund ein neues und tieferes Ausſehen erhält.
m. Ein Drama in den Lüften. Ein aufregender
Vor-
ſpielte ſich, auf dem engliſchen Flugplatz Alderſhot bei eine
Höhenflug des Militärfliegers Bulman ab. Bulman war —
einem Beobachter aufgeſtiegen und hatte eine Höhe von Me
reren tauſend Fuß erreicht, als der Beobachter durch einen Se
den an einem der Sauerſtoffapparate, der bisher noch nicht E
geklärt werden konnte, bewußtlos wurde. Bulman, dem der 2
ſtand ſeines Beobachters Beſorgnis einflößte, begann abzuſteig-
Plötzlich erhielt er einen furchtbaren Schlag auf den Kopf —
erkannte, daß ſein Beobachter den Verſtand verloren hatte.
ſich zwiſchen beiden ereignet hat, iſt nicht völlig aufgeklärt.
gelang Bulman, glücklich zu landen. Als er aus ſeinem Appa.
kletterte, erneuerte der Beobachter ſeine Angriffe. Eine giu
Anzahl von Mannſchaften war nötig, um den Raſenden
feſſeln, der nach einer halben Stunde ſeine Beſinnung wied:
erlangte.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leßen.
— Neues Notgeld in Hamburg. Vom 12. bis —
Auguſt d. J. findet in Hamburg die Kultur= und Spl‟
woche ſtatt. Aus Anlaß derſelben werden Notgeldſcheine
1 Mark und 50 Pfg. herausgegeben, die ſowohl in
künſtlerſicht=
als auch propagandiſtiſcher Hinſicht äußerſt intereſſant ſind.""
eine wertvolle Erinnerung darſtellen dürften. Auf der Rucle
der Scheine ſind Kultur und Sport ſymboliſiert. Die Vorderſe.
des 1=Mark=Scheines zeigt das bekannte Hamburger Bisſ..
denkmal mit der Ueberſchrift: „Seid einig, einig, einig!
50=Pfg.=Schein das Hamburger Hafenbild mit einem im Botoe
grund liegenden Schiff und der Ueberſchrift: Seefahrt in ie
Beide Scheine verbindem in geſchickter Weiſe ein Hamhn.”
Motiv mit der beſonders für die Haufeſtädte wichtigen Pie
ganda der ſchwarz=weiß=roten Handelsflagge. Das Noigetn”
bereits in Verkehr gegeben.
ſirmmmer 222.
roch weiterhin fir Buf und Mander der Fhdufie
ge=
lar werden?
Bach einer Bemerkung eines hohen Beamten mir gegenüber
u wan es bis jetzt dafür. Wann wird dem deutſchen Volke
einen Vertretern endlich klar werden, daß kein Kino mehr
Film ſpielen kann, der nicht die Reichszenfur paſſiert hat,
ſpolcher neben Jugendbildnern, neben Vertretern von Kunſt,
inmtur und Volkswohlfahrt der Oberſtaatsanwalt Balke und
Nt. Gierke amtieren? Jedes muß geſchickt und individuell
ge=
ſſu werden, wenn es einigermaßen rentieren ſoll. Alle
Er=
rnigen, über Goldgruben, müheloſes Verdienen uſw. ſind
irendel. Wenn dieſe alberne, falſche Meinung noch lange
iert, geht die ganze Kinoinduſtrie daran zugrunde.
Viel=
ſit entſchließt ſich endlich die Regierung, das Kontrollrecht,
ſh.s in den kürzlich veröffentlichten= Normatiobeſtimmungen
Suſtbarkeitsſteuergeſetz vorbehalten iſt, auszuüben.
Nir=
us verträgt heute ein Kino höhere Beſteuerung als die in obi=
Breſtimmungen noriierten. Wenn jetzt die Regierung noch
e hin die konmnunalen Luſtbarkeitsſteuerübertreibungen
dul=
uusd nicht mit aller Energie darauf dringt, daß die von ihr
eegten Sätze eingehalten werden, macht ſie ſich zum
Toten=
ze der deutſchen Filminduſtrie.
tſchebung der Einfuhrſperre für Brotgetreide.
Berlin, 11. Aug. (Wolff.) Wie wir hören, hat am
urguſt eine Sitzung im Reichsminiſterium für Ernährung
Aandwirtſchaft unter dem Vorſitz des Reichsminiſters Her=
Ftattgefunden, in der die Frage der freien Einfuhr
Srotgetreide, Weizen und Roggen mit dem
Aufſichts=
ſer Einfuhrgeſellſchaft ſür Getreide und Futtermittel und den
unf gten Vertretern von Handel, Landwirtſchaft und der
Müh=
hiözſtrie erörtert wurde. Sämtliche Vertreter der genannten
Geaftsgruppen ſprachen ſich, namentlich mit Rückſicht auf die
iſr ge Preisbildung für Weizen im Inland, einſtimmig für
ſchoſortige reſtloſe Aufhebung der bisher beſtehenden
Einfuhr=
ſie für Brotgetreide aus. Die Entſcheidung des
Reichsmini=
ſtines in der Frage ſoll in den nächſten Tagen erfolgen.
*
Kleine politiſche Nachrichten.
* Reichskanzler hat den Reichstagspräſideuhen Löbe
iderr Vorſitzenden des Reichstagsausſchuſſes für auswärtige
An=
engeiren, den Abgeordneten Streſemann, wie ſchon gemeldet,
uer Beſprechung nach Berlin gebeten. Dazu erfährt die Allgemeine
ſthicls Zeitung: Angeſichts der augenblicklichen Lage erachtet es die
tu gierung zueifellos für geboten, mit den beiden berufenen
Ver=
ſia des deutſchen Parlaments möglichſt enge Fühlung zu nehmen.
noch nicht angebracht oder zum mindeſten verfrüht, hierauf hin
fnx ſoſortige Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes oder ſogar
Beichstages ſchließen zu wollen. Die Einberufung des Reichstages
ur Stunde noch nicht in Ausſicht genommen. Die Entſcheidung
eberſchleſien kann allerdings die ſofortige Einberufung des Reichs=
Ruotwendig machen.
er Reichskanzler empfing geſtern vormittag den in
ur eingetroffenen Reichstagspräſidenten Löbe und den in Berlin
io ſtellvertretenden Vorſitzenden des Neichstagsausſchuſſes für
ige Angelegenheiten, Abgeordneten Müller=Franken.
ſie Abrüſtungskonferenz. Das Reuterſche Buveau
mel=
s Waſhigton: Die Einladung zur Abrüſtungs= und
Pacifickonfe=
wuurde an Großbritannien, Frankreich, Japam, China und Italien
udt. Der Text wurde veröffentlicht. Er ſchränkk den Spielmaum
akandlungen nicht ein, regt aber an, den Rüſtungen zur See den
Platz unter den Verhandlungsgegenſtänden einzuräumen
wenn=
öis anderen Rüſtungsarten von der Diskuſſion nicht ausgeſchloſſen
len.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguft 1921.
Eeite 3.
Darmſtadt, 13. Augnſt.
Ernannt wurdé der Lehramtsrefevendar Karl Natale zu
Finöt zum Lehramtsaſſeſſor.
yrkunbenſtempel. Am 1. Juli 1921 iſt das heſſiſche Geſetz, betr.
bbung von Zuſchlägen zum Urkundenſtempel, in Kraft getreten.
earſelben iſt zunächſt eine pritatvechtliche Beſtimmung erwähnens=
4Yerträge über die Verpachtung von in Heſſen gelegenen Jagden
ſiſchereien bedürfen der ſchriftlichen Form. — Hinſichtlich des
ieis für Päſſe und Sichtvermerke gilt fortam: für Auslandspäſſe
ur, für Inlandspäſſe 15 Mark, für einfache Ausveiſeſichtvermeike
Ars, für Rückreiſeſichtvermerke 25 Mark, für Dauerſichtvermerke
Flrr. Im Verkehr mit anderen Gebietsteilen Deutſchlands,
ins=
eie den durch den Friedensvertrag abgetretenen und den
beſetz=
prden die Sichtvermerke gebührenfrei ausgeſtellt: Paßkarten
Ach. Perſonalausweife, gelbe lediglich für dem Verbehr mit den
ſten rheiniſchen Gebieten, 3 Mark; im beſetzten Gebiet erfolgt
Aus=
y der Perſonalausweiſe gebührenfrei.
Wegen Inbetriebnahme des neuen Fernſprechvermittlungsamts
mm Samstag, den 13., in der Zeitz von 10—12 Uhr abends auf
Mlung von Verbindungen nicht mit Beſtimmtheit gerechnet werden.
Ausſtellung alter Wandmalereien auf der Mathildenhöhe. Auch
iem Sonmtag findet wiederum um 11 Uhr pünktlich eine Führung
2rr Kuſtos am Landesmuſeum, Herr Dr. Freund, wird die
Er=
y der alten Malereien übernehmen. Es kann nur dringend
hülen werden, ſich an dieſen Führungen zu beteiligen. Die Freude
Ausſtellung wird eine um ſo größere ſein, je mehr das Ver=
Ms für die dargeſtellten Gegenſtände und für den Stil der
mittel=
ſuhen Mialereien geweckt iſt.
2äe ſtädtiſche Beamtenſchaft hatte ſich, ſo ſchreibt man uns, im
wo” zu einer ſtark beſuchten Verſammlung zuſammengefunden, um
Fragen der Teuerung, der Beſoldung u. a. m Stellumg zu
n. Nach den Referaten wunden einmütig die folgenden Ent=
ſchließungen gefaßt: 1. Die außerordentliche Hauptverſammlung
der Ortsgruppe Darmſtadt der Gewerkſchaft Heſſiſcher Gemeindebeamten
hat mit tiefſtemr Vefremden davon Kenntnis genommen, daß bei der vor
kurzem von der Reſchsvegierung vorgenommenen anderwertigen
Ein=
teilung Heſſiſcher Städte in höhere Ortsklaſſen der durchaus berechtigte
Wunſch der Stadt Darmſtadt auf Einreihung in die Ortsklaſſe 4
unbe=
rüickſichtigt geblieben iſt. Sie verlangt nummehr mit Entſchiedenheit die
Einreihung von Darmſtadt in die Ortsklaſſe 4 mit Nüickſicht auf die
anerfannten und ſtattiſtiſch nachgewieſenen beſonders teueren Verhältniſſe
der im dem Wirtſchaftsgebiet der Großſtädte Frankfunt—Wiesbaden—
Mainz—Maunheim—Offenbach gelegenen Stadt Darmſtadt. Die
Ein=
gabe des Herrn Oberb ivgermeiſters an das Reichksfinanzminiſterium wird
lebhaft durch eigenes Vorgehen unterſtützt und beſchloſſen, in Verbindung
mit dem Ortskartell Darmſtadt einen Vertreter nach Berlin zu ſenden,
damit dieſer bei den zuſtändigen Reichsſtellen perſönlich für die
berech=
tigte Forderung eintritt. 2. Die außerondentliche Hauptverſammlung der
Ortsgruppe Darmſtadt der Heſſiſchen Gemeindebeamten hat u. a. auch
zur neuen Teuerungsvelle, unter der die Feſtbeſoldeten mit ihren
unzu=
reichenden Bezügen beſonders ſchwer leiden, Stellung genommen. Die
Gewißheit kommender Preiserhöhungen von unüberſehbarem Umſang —
zveſentliche Erhöhung des Brotpreiſes Vervielfackung des
Kartoffelprei=
ſes, außerordenslich= Erhöhung der Preiſe für Miste, Kohlen, Steuern
uſw. — verlangt gebieteriſch eine Angleichung der Bezüge an die
Teue=
rungsverhältniſſe. Der Reickstag hat bereits zugleich mit den Geſetzen,
die dieſſe gewaltigen Preiserhöhungen bedingen, eine Entſchließung
ange=
nommen, die dem Süutz der Beamten und Arbeiter vor den Folgen dieſer
Preisſteigerungen verlangt. Die Beamtenſchaft ſteht einmüitig auf dem
Standpunkt, daß balldigo Hilfe nottut. Es wird verlangt, daß außer der
Gewährung einer einmaligen zeitgemäßen Wirtſchaftsbeihilfe eine
aus=
reichende Erhöhumg der Geſountbezüge unbehingt eintreten muß. Die
Spitzenorganifationen ſollen in dieſem Sinne angegangen werden. Zum
Zwecke gemeinſamen Vorgeheus in Begmtenfragen wurde der Beitritt
zu dem Ortskartell Darmſtadt beſchloſſen und gleichzeitig ein aus der
Verſammlung geſtellter Zuſatzantuag, der die mit dem Allgem. Deutſchen
Gewerkſckaflsbund und den freien Angeſtelltenverbänden zum Zwedte
einer Einheitsfront der Arbeiter, Ang=ſtollten und Beamten getroffene
Vereinbarung ungeändert gutheißt, nach längerem Auseinanderſetzungen
von der Verſammlung mit Mehrheit angenommen.
m. Hauptterſammlung der Deutſchen Geologiſchen Geſellſchaft in
Darmſtadt. Geſtern vormittag fand eine geſchäftliche Sitzung
ſtatt, in der zunächt einer Reiße von Neuaufnahmen zugeſtimmt wurde.
Der Vorſtand und der Beirat hatten die Verleiſuag der „
Ehrenmit=
gliedſchaft an die Herren v. Eck, Bücking, Albert Heim Emanuel
Kaiſer, Wühelm Branka, Franz Beyſchlag und Alfred
Jenſch vorgeſchlagen, welcher Vorſchlag ohne Widerſpruch Annahme
fand. — Nach dem Jahresbericht zählt die Geſellſchaft 1080 Mitglieder.
Ende 1920 betrugen die Einnahmen an Beiträgen 59 483 Mark, aus dem
Verkauf von Druckſchriften 10 132 Mark, aus Zinſen 724 Mark,
Son=
ſtiges 166 Mk., ſo daß einſchließlich 1826 Mk. Reſt ausdem Vorjahre eine
Geſamteinnahme von 72326 Mark zu verzeichmnen war. An Ausgaben
waren zu verzeichnen für Druckkoſten 34 449 Mauk, für Bibliothek 382
Mark, Verwaltungskoſten 2387 Mark, Verſand der Zeitſchzift 3894
Mark, Sonſtiges 9127 Mark, ſo daß ein Beſtand von 21 885 Mark
vor=
handen war. — Als nächſter Ort der Hauptverſommlung wurde
Breslau bzw. Görlitz beſtimmt. — Eine Ausſprache ergab ſich übev
die Frage des Neudrucks des Katalogs für die Bibliothek. Man ſprach
ſich zum Schluß grundſätzlich dafür aus, daß ein Neudruck des
Kata=
logs erfolgen ſoll. Dem Vorſtand und Beirat wurde es überlaſſen, die
finauziellen Möglichkeiten zu prüfen und zu ſchaffen. — Im Anſchluß
an die geſchäftliche Sitzung fand dann wieder eine
wiſſenſchaft=
liche Sitzung ſtatt, in der Herr Dr. Haupt über die Fauna des
Meſſeler Beckens ſprach unter Vorführung intereſſander Abbildungen.
Es folgte ein Vortnag Harraſſowitz über die Entſtehung der
ober=
heſſiſchen Bauzite und ihre geologiſche Bedeutung und Gehrt über
die Kordilleren. — Am Nachmittag fand eine Exkurſion nach der Grube
„Prinz von Heſſen” ſtatt.
— Deutſche chriſtliche Studentenkonferenz. Man ſchreibü uns: Zum
30. Male verſammelten ſich die D. C. S.V.=Leute vom 4.—8. Auguſt zu
Konferenzen im Dillenburg, Niesky, Pappenheim und Saarow. Die
Tagungen erfreuten ſich einer regen Anteilnahme. Aus allen Teilen
unſeves Vaterlandes waren deutſche Studentem und Altfreunde
herbei=
geeilt, die von dem tiefen, ſittlichen Ernſt des Evangeliums
durch=
drungen waven, um zuſammen neut ſich zu ſtählen für die Kämpfe der
Zeit, und wm dawn im Alltagsleben mitzuwivken an dem großen
Neu=
bauu unſeres Vaterlandes. Der Geiſt, der heute unter den Studenten
herrſcht beſtimmt morgen Tauſende; demn Viele, die dann als Aerzte,
Schulmänner, Beamte, Ingenieure und Paſtoren hin und her wirken,
werden der Zeit mit ein Gepräge geben. Die chriſtlichen Vereine junger
Männer, die i eimner Arbeitsgeneinſchaft mit dieſen Kreiſen ſtehen,
hat=
ten zum Teil Vertroter zu dieſen Konferenzen entſandt. Ueber die
Dil=
lenburger Tagung wird Herr Bibliothekar Weber Sonntag abend im
hieſigen chriſtlichen Versin junger Männer, Alexanderſtraße 22, (
In=
fanteriehaſerne, Hof links, Evdgeſchoß), berichten.
— Der Verband der weiblichen Handels= und Bureauangeſtellten
ſchneibt uns: Das kaufende Publikum liebt es, ſeine Einkäufe auf die
Nachmittagsſtunden zu verlegen. Da nun zu dieſer Zeir Angeſtellte und
Arbeiter gezwungen ſind, auch ihrerſeits einzukaufen, ſo iſt das
Ge=
ſchäftsleben zu dieſem Zeitpunkt ein ſehr reges. Es iſt wohl zu
ver=
ſtehem, daß es zuanchem Käufern und Käuferinnen nachmittags am
paſſend=
ſten iſt. Andeverſeits iſt aber eine Ueberfüllung und ſtarke Belaſtung
der Angeſtellten die Folge. Der einzelne Kaufende bann dann nicht mit
der auserleſenen Aufmerkſamkeit bedient wenden, als es bei etwas beſſerer
Verteilung auf die einzelnem Tagesſtunden möglich wäre. Im Intereſſe Kohlenhändler ſoll trotz wiederholter Beſchwverde zweier
Kohlenhänd=
auch aufmerkſanner bedienen.
und wurde dem allſeitigen Wumſche Ausdruck derliehen, daß dieſe edelſte
Soldatensigenſchaft auch fernerhin nicht erlöſchen möge, was für die
Vereinigung grundbegend ſein ſoll und müſſe. Die eingehende
Aus=
ſprache führt zu dem Erfolg, daß die kameradſchaftliche Beveinigung
ge=
gründet und Kamerad Auguſt Heil, Schießhausſtuaße 42, einſtimunig zum
1. Vorſitzenden gewählt wunde. Die der Vereinigung noch fernſtehenden
Kameraden werden gebeten, ſich zwecks Beitritt an vorſtehende Adreſſe
zu wenden oder ſich bei der nächſten am Montag, den 19. September 1921
in der „Stadt Coburg”, Waldſtraße 2, ſtattfindenden Verſammüung
ein=
zufinden.
* Alle heſſiſchen Leib=Dragoner werden zu der Vollverſammlung,
die morgen Sonntag, den 14. Aug., vormittags 9,30 Uhr, im
Fürſten=
ſagle ſtattfindet eingeladen. Statuten ſind mitzubringen.
* Mäuner=Geſangverein. Es ſei nochmals auf den morgen
ſtatt=
findenden Fauilienausflug hingewieſen.
— Der Gabelsbergerſche Stenographenzerein Darmſtadt, gegr. 1861,
eröffnet am 15. Auguſt einen Anſingerkurſus für Danen und Herren.
Näheves ſiehe im Anzeigenteil. Des Ferneren wird am gleichen Tage
in dev Ballonſchule ein Wiederholungskurſus ganz nach genauen
wiſſen=
ſchaftlichen meihodiſchen und neuen vorzüglichen Anſchauungsmitteln
un=
ter perſönlicher Leitung des Herrn Bankdirektors Weiler eröffnet. An
dieſem Kurſus, der beſonders für ältere Herren gedacht iſt, können auch
ſolche Gabelsbergioner teilnehmen, die Nichtmitglieder des
Steno=
graphenvereins, gegr. 1861, ſind. Anmeldungen in der erſten Stunde.
— Werbeabend. Auf den Sonntag, den 14. Auguſt 1921, im Saale
des Chriſtl. Hoſpiz, Obergaſſe 12, ſtatifindenden Werbeabend des
Ju=
gendbundes für antſchiedenes Chriſtentum mit
Vor=
trag des Herrn Dr. Avemarie wird hingewieſen. (Siehe Anzeige.)
— Die Geſellſchaft „Reichsabler” begeht am 13. und 14. Auguſt ihr
15jähriges Beſtehen. (Näh. ſiehe Anzeige.)
* Im Silberkranz. Am 15. d. M. feiern die Eheleute Oberſchaffner
Johann Weicker und Frau Katharine, geb. Maurer,
Blumenthal=
ſtraße 64, das Feſt ihrer Silbernen Hochzeit.
— Die nächſte Heidelborger Schloßbeleuchtung ſoll, vorbehaltlich der
Geuehmägung durch die zuſtändigen Stellen, am Montag, den 22. Auguſt,
ſtattfinden; ſie wird vom Verband deutſcher Wäſchereibeſitzer veranſtaltet.
* Orpheum. Gelegentlich der Erſtaufführung des „Alpenroſen=
Kavalier” ſandte Schriftſteller Kurt Kraatz das folgende Schreiben an
Heurn Bruno Harprecht: Wiesbaden, 9. Auguſt 1921. Nach Hauſe
zurückgekehrt, iſt es mir ein wahres Herzensbedürfnis, Ihnen
noch=
uals für die glänzende Aufführung meines „Alpenroſen=Kadalier” zu
danken. Der jubelnde Beifall, den das Stück geſtern gefunden, iſt em
Beweis dafür, wie ſehr das Publikum von Darſtellung und Muſik
ent=
zückt war. Wie wvurde aber auch glänzend geſpielt! Jeder hatte ſich
ſeiner Rolle mit Luſt und Liebe angenommen, und under Sauers
vor=
züglicher Regie klappte alles wie am Sckmürchen. Einen Cxtradonk muß
ich Ihnen für die famoſe Darſtellung des „Fridolin Krauſe”,
aus=
ſprechen; es war eine wahre Freude, wie Sie, nach den anſtvengenden
Proben der letzten Tage dieſe Bombenrolle ſo ſpielend elegant und
dabei ſo unſagbar komiſch benältigten. Bitte, ſprechen Sie auch allen
Mitwirkenden meinen herzlickſten Dank aus. Wohl dem Autor, der
Jhnen, vevehrter Herr Dinektor, ſein Stück anvertraut. Er kann ſicher
ſein, daß es bei Ihnen wohl geborgen iſt. Indem ich hoffe, daß der
„Alpenroſen=Katzalier” noch viele Wiederholungen erleben möge,
be=
grüße ich Sie aufs herzlickſte ergebenſt Kurt Kraatz.
— Im Sportpla½z=Reſtaurant konzertiert heute Samstag abend Herr
Obermuſikmeiſter M. Weber mit einem verſtärkten Blasorcheſter. Bei
ungünſtiger Witterung konzertiert ein Streichorcheſter. Salon=Muſik in
den Sälen. (S. Anz.)
* Konzert. Wir werden gebeten, darauf hinzuweiſen, daß das für
den Saalbau angeſagte Elite=Konzert heute abend im Café. Aſtoria,
Alexanderſtraße 5, ſtattfindet. (S. Anz.)
+ Arheilgen, 12. Aug. Der Fußballklub „Germania”,
deſſen Vereinigung mit dem Kraftſportklub wieder rückgängig gemacht
wurde, feiert am komenden Sonntag ſein 15jähriges
Stiftungs=
feſt. Er wird bei dieſer Gelegenheit eine Spielreihe zur Vorführung
bringen, wie ſie am hieſigen Platze wohl noch nicht geboten wurde. Schon
am Samstag findet ein Wettſpiel gegen den Fußballklub „Union”=
Wix=
hauſen ſtatt, während am Sonntag der Fußball=Sportverein 05=Mainz
und der Turn= und Sportvevein 1862 E. V.=Langen gegen die
entſpre=
chenden Mannſchaften „Germanigs” guftreten. Die ſich an die Spiele
anſchließenden ſonſtigen Veranſtaltungen ſinden in ſämtlichen Räumen
des Gaſthauſes „Zum weißen Schvanen”, unter Mitwirkung der
Feuer=
wehrlapelle ſowie der Ceſangvereine „Eintracht” und „Frohſinn”,
ver=
bunden mit Tombola, Preisſchießen, Speerſtoßen und anderem mehr
ſtatt. Abends wird von 8 Uhr ab im Saale ein Ball bei freiem
Ein=
tritt abgehalten. Alle Vorbereitungen verſprechen einige genußreiche
Stunden.
H. Eberſtadt, 12. Aug. Gemeinderatsſitzung. Es wurde
in der Tagesordnung der letzten, beſchlußunfähig gewordenen.
Ge=
meinderatsſitzung fortgefahren. Ein Antrag des Gemeinderats Claus,
gegen die drei Eemeinderatsmitglieder, welche die Sitzung der letzten
Tagung verlaſſen haben, auf Grund der 88 112 und 113 der L.G.O.
vorzugehen, wurde abgelehnt. Für die Vertilgung von Sperlingen und
Raben werden Prämien in der Höhe wie im Vorjahre (Sperlinge
30 Pf., Raben 50 Pf. Rabeneier 40 Pf.) ausgeſetzt. Nachdem in
letz=
ter Sitzung ein Kommiſſionsbeſchluß bezüglich der Bewilligung eines
Kredits von 300 Mark für die Anſchaffung von Fretten für die Ver=
von Käuſev nud Verkäufer wenden wir uns an das Publikum mit der ler, welche die Feſtſetzung ihres Kontingents entſprechend ihres Frie=
Bitte: Kaufen Sie, wenn irgend möglich, morgens, dann können wir densverbrauchs wünſchen, auch künftig gleichmäßia erfolgen. Das
Ge=
ſuch der Mieter in den Gemeindehäuſern in der Frankſteinerſtraße und
— Train=Vereinigung. Mam ſchreibt uns: Dem Beiſpiel anderer, Nödernweg um Herabſetzung der Miete wird zur näheren Beratung
früher in Darmſtadt garniſoniertem Truppenteile folgend, fanden ſich dem Finanzausſchuß, das Geſuch des Apothekers Dambmann um
Ein=
auf vielſeitige Auregung eimne Anzahl Kameraden der ehemaligen führung von elektriſchem Licht in der Gemeindeapothete dem Bau=
Train=Abteilung Nr. 18 am 11. Auguſt üur der „Stadt Coburg”, ausſchuß überwieſen. Das Geſuch des Fritz Bolle aus Dortmund um
zuſammen, um der Gründung einer kameradſchaftlichem Vereinigung Genehmigung der Konzeſſion zum Betriebe einer Schanbwirtſchaft im
näherzutreten. Kamerad Heil begrüßbe die zahlreich Erſchienenen und Hauſe Alte Darmſtädter Straße 53 (Zur Sonne) wird ſeitens des
Ge=
gedachte zumächſt mit ehrendem Worten der im Weltkriege gefallenen meinderats befürwortet. Eine Necknung des Oberſtadtbauſekretärs
Kameraden. Gleich zu Beginn der Zuſaunmenkunft konnte man den Ein= Winter für geleiſtete Arbeit in der Schiedsſtreitſache Gemoinde—Pleſer
druch gewinnen, daß der alte kameradſchaftliche Geiſt noch vorhanden iſt und eine Vergebung von Druckarbeiten werden genehmigt. Das Geſuch
D
Neue Bücher.
Hermann Bahr: „Expreſſionüsmus” (Delphin=Verlag
er, mit 18 Tafeln in Kupferdruch). Das bereits im 25. Tauſend
„erde, 1914 geſchriebene Büchlein Hermann Bahrs über den
Ex=
mismus iſt trotz der Schnellebigkeitz umſerer Zeit noch nicht veraltet,
Nur Gegenteil heute gemau ſo aktuell und — maßgebend, wie es zur
Eit es Erſtehens war. Ein Beweis dafür, daß der geiſtvolle Literat
kuzch Tagesmeinung ſein Urteil bildete, ſondern auf Grund des
Rüiſſes tiefen Suchens und klugen Vorausſehens. Was er über die
Eite le der Zeit gegen alles Neue und ihre Ueberwindung ſchreibt,
Aſtets gültig, und wie er die Verbindung der Antike, der
Natur=
urt dem modernſten Kunſtausdruck beweiskräftig hervorholt, das
o nur grundlegend, ſondern auch überzeugend und Verſtehem er=
Aud. Bahr behandelle in ſeinem wertvollen Büchlein
Kunſterzeug=
hü herer Jahrhunderte. Naturvölker und die Modernen, wie
Motiſſe, Pechſtein, Mare, Boccini, Kandinsky, Kokoſchſa u. a.
Mieſondarem Intereſſe ſind ſeine geiſtvollen Darlegungen über das
MMeis der Künſtler zum Stoff und wie er Goethe ſo oft und
treff=
s-weisführend reden läßt.
Kleine Kunſtbücher. Aus der Sammlung „Delphin=
Gcher” (Delphin=Verlag, München) liegt uns eine kleine Auswahl
Eſe rechung vor, die ſich, obwohl meiſt vor dem Kriege entſtanden,
uternden Platz auf dem deutſchen Bücher= und Kunſtmaukt
ge=
hrben. Da iſt ein Bändchen Murillo, der Maler der
Ma=
uind Betteljungen. 24 treffend ausgewählte Abbildungen
be=
er Werke des Meiſters, auch weniger bekonnte darunter,
A das Buch, dem Aug. L. Mayer eine treffende, kurze, aber er=
Ae populäre Würdigung des Künſtlers beigegeben, die ihm
ſo=
le Menſch wie als Künſtleu gerecht wird, auch da, wo zu der
Meng die Kritik tritt. — Dann Grünewald, der Roman=
Schmerzes. Bewundernd und erſchuitternd wirken auch heute
Kragenden Werke dieſes großen deutſchen Meiſters auch in die=
2n. aber techniſch ausgezeichneten Reproduktionen, deren 26 in
U dchen Aufnahme fanden, nebſt der Wiedergabe eines Bildniſſes
5tlers nach einem Dürerſchen Kupferſtich. — Ueber Alfred
2 als Künſtler und Menſch ſpricht im Text Dr. Kurt
Gerſten=
einer kurzen Einleitung. Dieſem Bändchen ſind 25 Bilder,
ich aus den wundervollen Totentanzzyklen, die Rethel in ſeiner
Siefgründigkeit künſtleriſchen Ausdrucks und menſchlichen Emnp=
Feigen, beigegeben. Der Text bringt weiter eine Auswahl von
Briefen an ſeine Braut und Mutter, deren diele künſtleriſchen
iſſen von Ewigkeitswert gieichkommen. — Altmeiſter
Men=
erte und Dokumente) fand in Gmil Waldmann einen
treſfen=
ciſten, der eine ausgezeichnete Chararteriſtik des kleinen
Man=
großen Künſtlers gibt, den alle goldenen Ketten, Titel und
fungen nicht zum Höfling werden ließen. Aus Menzels
un=
n ſind 24 deu prügnanteſten. für ſeine Kunſt am
ieſen
geivählt und dem Büchlein beigegeben.
Im Leibl („Ein deutſcher Maler”), den ausdrucksvollen
zund feinſinnigen Malerpoeten endlich würdigt Geong Jakob
Wolf, der eine fein beobachtete Schilderung des Münchens der Zeit
Leibls gibt und dann den Werdegang des Künſtlers fein pointiert
ſchil=
dert. Leibl ſelbſt ſpricht in Briefen an ſeine Eltern und an ſein=
Mutter. Naio und empfindſam, ſchlicht=kernig, doch voll Künſtlerſtolz.
— Es wäre freudig zu begrüßen, wenn die Sammlung dieſer Bücher
auch unter heutigen ſchweren Umſtänden fortgeſetzt werden könnte.
s. Käte Beckhaus: „Das Karuſſell”. In elegautem Leinen
mit künſtleriſcher Einbandzeichnung gebd. B Mk., in Halbleder mit
Goldſchnitt 40 Mk. Globus Verlag G. m. b. H. in Berlin W. 66.
Wil=
helmſtraße 45. Dieſer ſeltſame, runde, auf beiden Seiten abgeplattete
Stern, den zuir aus irgend einem Grunde Erde nennen, dreht ſich
un=
abwendbar ſeinem Ende zu. Wir Menſchen und Menſchlein darauf
beginnen und vollenden im ewigen Kreislauf unſer Leben, bis einſtens
dieſes Hier nicht mehr ſein wird. Unſer Leben! Da laufen und jagen
wir mit viel Geſchrei, unter Tränen und Lachen einem Etwas nach, das
wir Leben nennen. Sehen gar vielmals und oſt bunte Dinga an uns
vorüberſchveben, greifen auch oft danach ſvie Kinder, die Freude an
luſtigem buntem Tand haben. Und wenn wir des alles müde ſind und
ſtille ſtehen und ausruhen wvollen, ſtehen wir wieder auf demſelben alten
Platze wie vordem. Wie mag das zugegangen ſein?. War es deng
alles nur ein bunter Tpaum, aus Luſt und Schaum geboren, und dann
dahingeſchvunden wie eine Wolke im Meer?. Dann dünkt mich oft, daß
das bunte Leben, das uns ergriffen hat, einem fröhlichen Karuſſell gleicht.
das auf dem Kirmesglatz ſteht, einladet zum Mitfahren, ſich dreht,
Dreh=
orgelmuſik ertönen läßt und plötzlich wieder ſtille ſteht. Do ſteigen
wir aus. Und ſiehe da! wir ſtehen am ſelben alten Platz, nichts hat
ſich ſonderlich geärdert. Nur wir ſelbſt ſind mide gewworhen und haben
keine Luſt mehr zum Drehen, zum Bilderſchauen, zum Erleben und
zum Greifen nach Dingen, die doch alle unerreichſbar für uns in der
Luft dahinſchweben und unſere Sinne umgaukeln und umnebeln. Viele
Geſtalten, die keineswegs nur nacheinander auftauchen, ſondern zu einer
feſtgewebten Handlung vevſchlungen ſind, ziehen an uns vorüßer und
die warme Faube des Blutes iſt der Hintergrund. Unter allem aber
zittert ein abendlich ſchwermütiger Humor, wie Goldſtaub in der Luft
bei Sonnenuntergängen im Spätſommer, der der Dickterin innig
teil=
nehmende Liebe zu allem, was und wie es die Erde hervorgebracht hat,
verrät und der ihrem Buche ein eigenes Gepräge, eine wirklich wertvolle
und perſönliche Note gibt.
— Natur und Park in ihrer Wirkung aufeinander zeigt
Camillo Schneider im Juliheft der Zeitſchrift „Gartenſchönheit”
(Verlag der Gartenſchönheit, Berlin=Weſtend) und führt dabei auch in
einer Reihe großer Bilder prachtvolle Naturmotide vor, aus denen der
Landſchaftsgärtner die beſte Anregung für ſein Schaffen ziehen kann.
Die praktiſche Auswirkung ſolcher Anvegungen aber gibt er in der
Schilderung in Wort und Bild von dem hervorragenden Park
Pruho=
nitz (Böhmen) des Grafen Silva Tarouca, der nicht anders wie früher
Fürſt Pückler in Muskau alle heutigen Erfahrungen und
gartenkünſtle=
riſchen Anſchauungen, vor allem aber die intenſivſte Pflanzenkultur in
ſeiner Beſitzung zur Vorführung bringt. Das zireite Motiv, das
hie=
eingehend behandelt wiro, iſt die Frage der Schattenpflanzen.
34 Bilder in Farbe und Schwarz geben von dieſen Dingen die beſte
Veranſchaulichung. Dazu kommen die Rundſchau, die Sammelmappe,
Hmmmmm
Hinweiſe enthalten.
— Taunus=Wanderbuch. Alle Natur= und Wanderfreunde
werden es begrüßen, daß uuter obigem Titel ein neuer Wanderführer
erſchienen iſt. Der Führer enthält die ausführliche Beſchreibung von
uber 160 der ſchönſten Taunus=Wanderungen, ausgehend von Orten des
Taunus ſowvie vom Lahntal und Rheintal aus. Von den aufgeführten
Orten iſt alles Wiſſenswerte für den Wanderer geſagt. Zwei vorzügliche
Karten im Maßſtabe 1:100 000 find beigegeben, und zwar eine ſolche des
öſtlichen und des weſtlichen Taunus. Allen Freunden dieſes ſchönen
Tei=
les unſerer rheiniſchen Heimat wird der ſchmucke und handliche
Wander=
führer gute Dienſte leiſten. Es iſt eine einfache Ausgabe, die nur eine
Ueberſichtskarte enthält (8 Mk.), und eine Ausgabe B. mit der erwähnten
großen Karte (16 Mk.) erſchienen. Die Karten werden iun Umſchlag
ge=
heftet auch allein abgegeben. (Verlag Wilhelm Stollfuß in Bonn.)
—Artur Anders: Wien. Ein Roman. Einbandzeichnung
von L. Bohacsk. 1921. Wila”, Wiener Literariſche Anſtalt, Wien=
Leipzig. Preis geb. 23 Mk. Der Autor, den wir ſchon aus ſeiner
Skizzenſauunlung „Der ſtille Weg” als Schöpfer von
Stimmungs=
bildern zarteſſe Anmut ſchätzen gelernt haben, kat in ſeinem neueſten
Werke einen ſeiner eigenartigen Begabung würdigen Stoff gefunden.
Nur ein Dichter mit einer ſo tiefen Einfühhlungsgabe und ſo liebevollem
Verſtehen auch des Kleinen vermochte ein Bild Wiens und ſeiner
Be=
wohner von ſo unvergleichlicher Natürlichkeit und Treue zu ſchaffen.
In dieſem Buche lebt die wahre Seele dieſer Stadt. An dem Schickſal
ſeines ſchlichten Helden Xader Wegener und ſeiner Familie lehrt uns
der Diclter die innerſte Weſensart des Wieners kennen: ſeinen
Schön=
heitsſinn, ſeine warmherzige Cüte, ſeinen lächelnden Fatalismus, ſeine
Schwäche im Handeln; aber auch ſeine Größe im Dulden und den
Heroismus ohne gleichen, mit dem er das uwſägliche Elend der letzten
Kriegs= und Nachkriegsjahre getragen hat. So wird das Buch zu einem
erſchüitternden Epos von ſtillem Heldentum und zu einem
Schwanen=
geſang des alten Wien, das ſein hartes Geſchick niche zu überwinden,
aber in Schöngeit zu ſterben verſteht. Wem das Schickſal dieſer
un=
glücklichen Stadt am Herzen liegt, die der Welt ſo unerneßliche Schätze
feinſter Kultur geſchenkt hat, der möge dieſes Buch leſen.
— Ohne Kursſchwankungen nach oben oder unten, nach links oder
rechts, halten ſich die Meggendorfer Blätter von Monat zu
Monat auf der Höhe ihres Humors. Die Valuta mag ſinken oder
ſtei=
gen die Depreſſion der Zeit andere Papiere wvertloſer machen, die
Meg=
gendorfer Blätter bringen prompt und zuverläſſig jede Woche neue
Witze, aktuelle Anekdoten und Gedichte, frühzlich= Erzählungen, Ltrik und
Sative. Der dextliche Teil wird ſtets ergänzt und berſchönt durch
künſt=
leriſche Bilder jeder Art, ſeien es ernſte Gemälde, voll Stimmungsgehalt
heitere Szenen aus dem täglichen Leben oder treffende zielſichere
Karika=
turem. Das Abonnement auf die Meggendorfer Blätter kann jederzeit
begonnen werden. Beſtellungen nimmt jede Buchhandlung und jedes
rehen, Peruſaſtraße 5.
Poſtamt entgegen, ebenſo auch der Verlag i
15 60 Mk. die eiu=
Dar Abonnenentszreis beträgt vierte
Die ſeit Beginn eines
zelne Nummer koſtet 1,25 Mk. (ohne ,=
Vierteljahres bereits erſchienenen Nummern werden neuen Abonnenten
auf Wunſch nachgeliefert,
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1921.
Nummer 222)
der Freien Turnerſchaft Eberſtadt um Aufſtellung von 1—2 elektriſchent
Lampen im Schulhofe wird der Baukommiſſion überwieſen. Eine
Kom=
miſſion für den Ankauf von 5 Ziegenböcken wird ernannt. Die
Be=
ſchaffung von 19 Zeutyern Hafer für das Faſelvieh ſoll vorgenommen
und die Anlieferung öffentlich ausgeſchrieben werden. Ein ſeitens der
Gemeinde an die Heag gerichteter Antrag wegen Errichtung einer
Be=
dürfnisanſtalt an der Endſtation der eleltriſchen Straßenbahn in
Eber=
ſtadt wurde von genanuter Geſellſchaft abſchlägig beſchieden. Der
Ge=
mneinderat glaubt aber den Antrag aufrecht erhalten zu ſollen und
be=
ſchließt, erneut in dieſer Frage vorſtellig zu werden. In geheimer
Sitzung Armenſachen.
tu. Gerusheim, 12. Aug. Unbekannte Leichen. Die am 13.
und 16. Juli aus dem Rhein geländeten Leichen zweier junger Leute im
Alter von etwa 15 und 18 Jahren konnten immer noch nicht rekognosziert
werden. Die Staatsanwvaltſchaft Darmſtadt erläßt deshalb unter
ge=
nauer Beſchreibung der Toten eine Umfrage an Polizei= und
Gerichts=
behörden.
Groß=Gerau, 12. Aug, Aufgeklärte
Treibriemendieb=
ſtähle. Im Sägewerk von Vogel=Nauheim wurden 1916/17/18 Treib=
Ziemen im Werte von 500 000 Mark geſtohlen. Als Täter wurden der
Arbeiter A. Groß=Gerau und ein gewiſſer Müller=Nauheim durch die
Gendarmerie ermitrelt. Verſchiedene Nauheimer Einwohner haben ſich
als Hehler und ein Nauheimer Eiſenbahner K. wegen Hehlerei und
Er=
preſſung zu verantſvorten. Weitere Ermittelungen ſind im Gange,
Mainz, 12. Aug. Zum Buchdruckerſtreik wird gemeldet:
In Wiesbaden fanden geſtern auf Veranlaſſung der Regierung Beſpre=
Ghungen zlviſchen Vertretern der Druckereien und der Gehilfen ſtatt, bei
denen regierungsſeitig vorgeſchlagen wurds, daß die Arbeit ſpfort wvieder
aufgenommen und bis zur Entſcheidnng de3 Tarifamtes eine vorläufige,
Von den Regierungsvertrehern feſtzuſetzende Beſatzungszulage gezahlt
lveiden ſolle. Während der Sitzung traf j=doch eine telegraphiſche
Ein=
ladurig zu einer an Scinstag dormittag nach Berlin einberufenen Sitzung
des Tarifamtes ein, an der von Eeiden Seiten ein Vertreter aus Mainz
teilnehmen ſoll. In dieſer Sitzung des Tarifamtes wird fofort und für
beide Teile endgültig eutſchioden. Man nimmt kaher an, daß ſofort nach
der Entſche:dung des Tarifamtes die Arbeit wieder aufgenommmen
wird. — Die als Nothlatt von den vier büvgerlichen Zeitungen
heraus=
gegebene Gemeinſame Zeitung iſt ſeit geſtern nicht mehr
erſchienen.
Ipd. Mainz, 11. Aug. Die beſtrafte Reinlichkeit. Auf
den Platz, den ohen ein franzöſiſcher Offizier in der
Bahnhofswirt=
ſchaft verlaſſen hatte, wvollte ſich der Kellner Eugen Der uy aus Mainz
ſetzen. Ehe er das tat, nahm er ſein Taſchentuch und ſtaubte den Stuhl
ab. Das wurde geſehen. Man erblickte darin eine Beleibigung des
franzöſiſchen Offiziers. Das Kriegsgericht verurteilte jetzt den Mann,
der übrigens ſpfort verhaftet wurde, zu einem Monat Gefängnis und
1000 Mark Gelöſtrafe,
Fpd. Mainz, 11. Aug. Franzöſiſche Einmiſchung in
heſſiſche Schulangelegenheiten. Der bieſige
Voltsſchul=
direktor Dr. Jäger war im Intereſſe des Dienſtes von der oberſten
Schulbehörde nach Gießen verſetzt worden, weil er ſich hier als zu
franzoſenfreuindlich gebärdete. Nunmehr mußte Dr. Jäger auf
Anweiſung der franzöſiſchen Bchörde von der heſſiſchen
Schul=
behörde wieder nach hier in ſeine alten
Dienſtbefug=
niſſe eingewieſen werden. Der Katholiſche Lehrerverein Heſſens
hatte Dr. Jäger wegen ſeiner Franzsſenfreundlichkeit ſchon im vorigen
Jahre veranlaßt, von dem Amt des Schriftleiters der Schulblätter
zurückzutreten. — Vielleicht ordnet die franzöſiſche Behörde nunmehr
auch noch an, daß Jäger wieder die Schriftleitung der Schulblätter
übernimmt. — Intereſſank wäre es aber auch, zu erfahren, was die
heiſiſche Regierung in bieſer Angelegenheit getan hat.
vd. Alzey, 12. Aug. Zu dem bereits kurz gemeldeten Raubmord
am Morgen tot vor der Tür= ſeines Schlafzimmers liegen. Ueben den
Kopf des Ermordeten hatten die Mörder dem alten Monn einen aus
einem Tuch zuſammengenähten Sack gezogen, die beiden Hände mir
Stricken zuſammengebunden und an das Bein geſchnürt. Allem
An=
ſcheine nach ſuurde Braun in ſeinem Bett= überfalſen. Nach der
Un=
erdnung im Zimmer zu ſchließen, muß zwiſchen dem Ueberfallenen und
ſeinem Mörder ein Kampf ſtattgefunden haben. Der auf diefe Art
Ge=
tötete bswohnte allein ſein Haals. Am Donnerstag nachmittag fand
ſich die hieſige Gerichtsbebörde in Begleitung eines Mainzer
Kriminal=
beamten am Tatort ein und nahm den Tatbeſtand und die Unterſuchung
auf. Ob und wie biel geraubt ivurde, konnte noch nicht feſtgeſtellt
wer=
den Am Donnerstag wuurde ein der Tak Verdächtige: feſtgenommen
und in das Amtsgerichtsgefängnis nach Alzeh verbracht.
— Aumsheim (Rheinh.), 12. Aug. Das Kriegerdenkmal
füir die Gefallenen von Aumsheim wurde dem Bildhauer Wilhelm
Götze in Darmſtadt übertragen. Dasſelße iſt aus Flonheimer
Sand=
ſtein hergeſtellt, bekrönt mit einem ruhenden Lkwen aus Muſchelkalk.
Das Denkmal, welches in den beſährten Händen des Künſtlers bald
ſeiner Vollendung entgegengeht, ird im Eeptewber eurhüllt ſverden.
tu. Gießen, 11. Aug. Wahlen =um Studeutenausſchuß.
Die jetzt ſtattgehabten Wahlen zum Studendenausſchuß an der hieſigen
Landesuniverſität gingen mit einem 1berwältigenden Siege des
Hoch=
ſchulringes aus. Der Hochſchulring deutſcher Art erhielt von 50 Sitzen 46.
Gießen, 12. Aug. Der neue Direktor der Gießener
Univerſitätsbibliothef. Die Darmſt. Ztg. ſchreißt: Die in
unſerer Nummer vom 9. Auguiſt unter dieſer Ueberſchrift gebraclte
Mit=
teilung verweiſt im Texte darauf, daß ſie nicht amtlichen Charakter trägt,
ſondern auf einer Nachricht „aus akadenriſchen Kreiſen” fußt;
insbeſon=
dere hat das Landesamk für das Bildungseſen, dem oder deſſen Leiter
die Darmſtädter Zeitung nicht unterſteht, erſt nachträglich von dem
be=
treffenden Artikel Kenntnis erhalten. Der Herr Präſident des
Landes=
amtes hat uns daraufhin ungeſäumt darüber aufgeklärt, daß die uns
zugegangene Nachricht eine ganze Reihe irriger Angaben enthalte, und
daß er die Veröffentlichung in unſerem Blatte beſonders im Intereſſe
des an ſeinem Platz= vohlverdienten Oberbibliothekars Proſeſſor Dr.
Heuſer bedauert. Zu unſerer Rechtfertigung dürfeit wir übrigens wohl
Gieß
nicht die Rechtspreſſe auch dieſen Anlaß, wie ſchon ſo manchen andären,
wieder zu taktloſen perſönlichen Angriffen benutzt hätte. Nur dadurch,
daß der neuernannte Dirsiſter Dr. Ebel zugunſtei de8 Herrn Dr. Heuſer
herabgeſetzt wurde, kam des letzteren Namen überhaupt erſt in die
Oeffentlichkeit. Gleickwohl ſtehen wir nicht an, auch unſeverſeits unſer
Bedauern über die Veröffentlichung der Notiz in der
vorliegen=
den Faſſung zum Ausdruck zu bringen.
Reich und Auslend.
fpd. Afchaffenbura, 11. Aug. Verbrecheriſcher
Eiſen=
bahnanſchlag. (benau an derſelben Stelle, wo vor einem Monat
am Eingang des Bahnhofs ein verbrecheriſcher Anſchſag verübt wurde,
löſten auch jetzt wieder bisher unermittelte Täter die Laſchen und
Schwellenſch=auben der Schienen, um ausfohrende Züge zur
Entglei=
ſung zu bringen. Der ganzen Sachlage nach ſcheinen die Täter mit dem
Bau der Gleiſe genau vertraut zu ſein. Auf ihre Ermittelung ſetzte
die Eiſenbahnverwaltung eine hohe Velohnung aus.
Deſſan, 12. Aug. Morgens entſtand infolge Selbſtentzündung auf
dem Deſſauer Güterbahmhof ein großes Schadenfeuer, das in
kurzer Zeit die große Empfangshalle mit vielen wertvollem
Kaufmanns=
gütern völlig vernichtete. Die geſamte Deſſauer Feuerwehr und mehrere
Lokomotziten bekämpften dem Brond. Das Verwaltungsgebäude und die
Verlodehalle konnten gerettet werden. Der Schaden geht in die Millionen.
Hamburg, 12. Aug. (Wolff.) Die Hembuvg=Amerika=Linie teilt mit,
daß ſie ihren ehemaligen Dampfer „Fürſt Bülow”, von England
zurückkaufte. Das Schiff verfügt über einem Bruttoraumgehalt
von 7638 Tonnen, es hat eine Durchſchnittsgeſchvindigteit von 12
See=
meilen und wurde im Jahre 1911 in Dienſt geſtellt.
Bozen, 11. Aug. Infolge ſtarker Regenfälle
über=
ſchwemmte die Eiſack die Gegend von Klauſen und Briren. Das
Waſſer reicht bis an die erſten Stockwerke der Häuſer. Der
Eiſenbahn=
verkehr iſt unterbrochen. Hilfe iſt abgeſandt.
Bozen, 12. Aug, (Wolff.) Bei den Ueberſchwemmungen in
Klauſen und Brixen, ſind nach den bisherigen Feſtſtellungen
fünf Perſonen ums Leben gekomuren, doch bürfte die Zahl
der Opfer noch höher ſein. Etwa zanzig Häuſer wurden zerſtört.
Die Streikbewegung.
Köln 11. Aug. (Wolff.) Das Nachrichienblatt der Kölner
Zei=
tungen teilt wit, daß ziiſchen den Kölner Prinzitalen und den
GHe=
hilfen dor dem Tarifamt in Berlin geſtern ein Lohnabkommen
vereinbart worden iſt. Die Parteien einigten ſich dahin, daß am 12.
Auguſt die Arbeit allgemein wieder aufgenommen wird.
Um Oberſchleſiens Schickfal,
Die engliſche Preſſe.
Vondon, 12. Aug. (Wolff.) Dwily Telegraph zufolge hat die
Nach=
richt, daß ein Srillſtand in den Verhandlungen zwiſchen
Großbritan=
nien und Frankreich über Oberſchleſien entſtanden iſt, in diplomatiſchen
Kreiſen große Ueberraſchung und
Niedargeſchlagen=
heit verurſacht. Dem parlamentariſchen Berichderſtatter des Blattes
zufolge iſt geſtern eine Mitteilung von Lloyd George über die
Verhand=
lungen des Oberſten Rades in der sberſchleſiſchen Frage hier eingetroffen.
Chamberlain berief darauf einige Mitglieder des Kabinetts zu einer
Konferenz zuſammen, auf der das Schreiben Lloyd Georges erördert
ſpurde.
Die Dimes ſchreiben über die Verhandlungen, man nähere ſich
ſöhnen. Oloyd George beſtehe energiſch darauf, daß das geſamte Herz
des oberſchleſiſchen Juduſtriegebietes einſchließlich der drei Städte
Beu=
then, Eleiſtvitz und Hindenburg ai Deutſchland ſallſe, und daß er nur zu
einem ganz geringen Zugeſtändnis an der Oſtgrenze dieſes Bezirks
be=
reit ſei.
Wie das Daily Chroniele aus Paris meldet, habe Lloyd
George erklärt, daß er ſich jeder weiteren Verſchleppung
der oberſchleſiſchen Frage widerſetzen werde. Der britiſche
Pre=
mierminiſter gab Briand deutlich zu erkennen, daß er es ablehne, auch
nur ein Jota in dieſer Frage nachkzugeben. Briand unternahm
ergeb=
nisloſe Verſuche, von Seiten Lloyd George Zugeſtändniſſe zu erhalten.
Llotzd Gcorge verlaſſe ſeinen Standpunkt jedoch nicht, er beſtehe Därauf,
Daß den berechtigten Wünſchen Deutſchlands Genüge getan werden müſſe,
und daß jede andere Frage dabei zurückzutreten habe,
Daily Chronicle erklärt in ſeinem Leitartikel, es ſei Tatſache, daß
Lerd Curzon mit den Sachberſtändigen in Paxis zurückbleibe, um weiter
nach einer Lüſnng zu ſuchen. Man müſſe aber anerkennen, daß unter
ſolchen Umſtänden die Ausſichten auf einen endgültigen Erfolg nur
ver=
ſchleichtert zürden. Die britiſche Regierung habe mit Recht jede weitere
Verſchleppung der Erörterungen durchaus abgelehnt. Die
oberſchle=
ſiſche Frage ſei bereits viel zu oft verſchleppt
wor=
den. In der einen eder anderen Weiſe müſſe ſie jetzt geregelt verden.
Es handele ſich hier um einen Streit der Grundſätze, der nur durch die
Atmoſphäre üiberwnndem wwerden könne. Großbritannien und Frankreich
hätten den eruſten Wunſch, Hand in Hand zu gehen. Das könnten ſie
aber nicht tun, vemi ſie in verſchiebenen Nichtungen gehen. Die Wahl
der Richtung ſei heut die oberſchleſiſche Frage,
Daily Herald erklärt, die Entente könne nur gerettet ſverden,
wenn Frankreich in elfter Stunde nachgebe. Der Pariſer Berichterſtatter
des Daily Hesald erfährt von maßgebenber Seite, daß der Brief de
Valexas nichts eiithalten hätte, vas die plötzliche Abreiſe Lloyd
Eeorges aus Paris rechtfertige. Es beſtehe kein Grund zur Annahme,
daß die iriſchen Verhandlungen in Gefahr ſeieiy, abgebrocheit zu iverden.
Ein bekannter Irenführer erklärte geſtern abend, inoffiziell herrſche die
Anſicht, daß Lloyd George3 Abreiſe aus Paris einen anderen Grund habe.
se. Zwei neue Roman=Serien. In der Folge „Romane
der Zeit” erſchienen: 1. Band: Die beiden Rochus Winkler.
Ein Danziger Kaufmannsroman von Orfrid v. Hanſtein. Otfrid von
Hanſtein zeigt ſich in ſeinem Roman „Die beiden Rochus Winkler” als
ein Charakterſchilderer, der mit jedem in die Schranken treten kann.
Plaſtiſch, wie Bildwerke heben ſich die einzelnen Figuren aus dem
Hin=
tergrunde einer gemütvollen und doch ſpannenden Handlung heraus.
— 2. Band: Die goldene Schlange. Ein Roman aus der Zeit
der Befreiungskriege von O. Piltz. Die große Zeit zu Beginn des
vorigen Jahrhunderts, die Herrſchaft des Korſen, Deutſihlands
Demüti=
gung und Erhebung bilden den wirkungsvollen Hintergrund für den
Roman „Die goldene Schlange” von O. Piltz. Meiſterhaft ſind die
Zeit=
ereigniſſe wit den Schickſalen der handelnden Perſonen verwoben, grelle
Streiflichter fallen auf das Spionageſyſtem, die Umlauerung jeder
Lebensäußerung Deutſchlands durch die Kreaturen Frankreichs. —
3. Band: Zwiſchen Pflicht und Liebe. Roman von Margreta
Dierſch. „Zwiſchen Pflicht und Liehe” ftehen sivei junge
Menſchenkin=
der, vom Schickſal anſcheineud beſtimmt, auf der Sonnenſeite des Lebeus
zu wandeln. In himmelſtürmende Jugendluſt, in die Seligkeit erſter
Liebe greift zerſtörend die Hand einer Toten. In den Ketten einer
freudloſen Ehe ſchleppen beide dann einige zerſtörte Jugendjahre hin,
bis das Leben ſie wieder zuſammenführt. — 4. Band: Herrn
Dü=
bellers Töchter. Noman von Hans Becker. Scharfe
Beobach=
tungsgabe, Kenntnis des Lebens, pſychologiſche Geſchicklichſeit vereinen
ſich bei dem Verfaſſer nnt einem ausgeſprochenen Fabulierungskalent. ——
5. Band: Ave Maria. Der Roman eines Sommers von Felix
Neu=
mann. Ein intereſſantes Werk, reich an dramatiſchen Wendungen und
ſeeläſchen Konflikten, in denen Liebe und Edelſinn als leuchtende
Leit=
ſterne den großen Sieg des Sichſelbſtbezwingens erringen laſſen. Wie
eine Lichägeſtalt tritt Maria von Kronach dem jungen Maler entgegen,
fer, von den Schreckniſſen des Krieges zerrüttet, ſein junges Leben von
ſich wzerfen will. Sie flößt ihm neues Selbſtvertrauen ein, beneiſtert ihn
zu künſrleriſchem Streben, als die Flaumen einer alle Schranken
nieder=
reißenden Liebe über ihnen zuſammenſchlagen.
In der Sammlung „Themis=Bibliothet” erſchienen: 1. Band: Das
graue Auto. Kriminalroman von Edmund F. Sabott. Die an
jedes literariſche Erzeugnis zu ſtellende Fonderung, aus dem Leben zu
ſchöpfen, die Wirklichkeit zu ſchildern, mag ſie zuweilen auch etwas
bru=
tal anmuten, erfüilſt Edmund F. Sgbott in ſeinem Kriminalroman
„Das graue Auto” in vollſtem Maße. — 2. Band: Geſtohlene
Ge=
danken. Kriminglroman won Otto Beudt. Unter den modernen
Kriminalre manen der vornehmeren Richtung darf wohl „Geſtohlene
Gedanken” von Olto Beundt in erſter Reihe genannt werden. Der
Vor=
wurf iſt bei aller Cinfachheit glänzend erfunden, die Handlung logiſch
aufgebaut und ſtraff durchgeführt und die dramatiſche Zuſpitzung hält
das Intereſſe bis zum letzten Augenblick wach, — 3. Band: Die
Queckſikbermine. Kriminalroman von Otfrid v. Hanſtein,
artete Nachfahren in 0a3 Verderben geſtürzt wird. — 4. Band:
Falſche Scheine. Kriminalroman vyn Otfrid von Hanſtein. Ohne
ſenſationellen Aufputz wird hier ein Ausſchnitt aus dem Verbrecherleben
der Grofſtadt gegeben. Berſchlagene Banknotenfälſcher führen einen
zähen Kampf mit der überwachenden Kriminalpolizei. — 5. Band:
Das Geſpenſt. Kriminalrowan von Otto Goldmann. Ein
humo=
riſtiſcher Kriminalvoman — auf den erſten Blick eine etvas eigenartige
Ideenverbindung, denn gemeinhin haben Kriminalfälle mit Humor recht
wenig zu ſchaffen. Daß ſich beides aber ſehr ſohl vereinen läßt, zeigt
Otto Goldmann in feinem Kriminalroman „Das Geſpenſt‟. Ein
behag=
licher, ſonniger, niemals geſuchter oder aufdringlicher Humor durchweht
das Ganze.
— Hermann Bahr: Bilderbuch. 1821. „Wila”, Wiener
Literariſche Anſtalt, Wien=Leipzig. Preis geb. in Handkleiſterband
30 Mk. In dieſer Sammlung geiſtvoller Eſſays zeigt ſich Bahr wie in
ſeinen früheren Werken als der ſchöpferiſche Denker von umfaſſendſtem
Wiſſen, als der glänzende Stiliſt, und als der warmherzige,
tief=
gläubige Menſch, der wie kein anderer befähigt und berufen iſt, alle
Erſcheinungen unſeres Kulturlebens aus ihrem innerſten Geiſte heraus
zu erfaſſen und zu deuten. Seine wundervolle Gabe der Einfühlung
in alle geiſtigen und künſtleriſchen Phänowene, ſein unfehlbarer
In=
ſtinkt für das Bedeutende, Entſcheidende, verleiht ſeinen Worten
manch=
mal geradczu den Wert einer Offenbarung. Ob er nun in feinen
Auf=
ſätzen über Bisniarck und Cabour feinſte Kunſt pſyckologiſcher
Charak=
teriſtik entfaltet, oder uns das Schaffen eines Grünewalg und Klimt,
eines Wedekind, Hauptmann und Dehmel, eines Mahler, Hugo Wobf
und Bruckner vor Augen führt, überall weiß er das Weſentliche, das
Bleibende in der Mannigfaltigkeit künſtleriſcher Ausdrucksformen mit
ſicheren Hand auf;
auf den dielverſehlungenen Pfaden
un=
ſeres kulturellen O
Erkenntnis fucht, dem ſei dieſes ſchöne
Buch als Führer empfohlen.
Llotzd Geerges: Abreiſe von Paris.
Paris, 12. Aug. (Wolff.) Havas meldet, daß die
Ber=
weiſung der oberſchleſiſchen Frage an den Völkerbund
auf britiſche Initiative hin erfolgte, die von der
japa=
niſchen und der italieniſchen Abordnung unterſtützt worden iſt,
Die Sitzung des Oberſten Rates iſt um 11 Uhr eröffnet wworden.
Lloyd George hat den Quai dOrſah um 11 Uhr 45
Mi=
nuten verlaſſen und ſich nach dem Nordbahnhof begeben, um
nach London abzureiſen.
Paris, 12. Aug. (Wolff.) Havas. Lloyd George iſt
einige Minuten vor 12 jahr auf dem Nordbahnhof
ein=
getroffen. Eine zahlreiche Menge, die von der Polizei
zu=
rückgehalten wurde, hielt ſich auf dem Bahnſteis auf, wo der
Zug abfahren ſollte. Lloyd George wurde vom
Polizeipräſiden=
ten begrüßt und unterhielt ſich in ſeinem Waggon mit dem Chef
des Preffedienſtes Lord Riddel, der gleichfalls gekommen war,
um ihn dor ſeiner Abreiſe zu begrüßen. Lloyd Geerge hat
keinerlei Erklärung abgegeben, und der Zug ſetzte ſich pünftlich
um 12 Uhr ohne Zwiſchenfall in Bewegung.
Italieniſche Stimmen.
Die offiziöſe Agenzig Stefani drückt die Hoffnung aus
die Pariſer Konſerens noch alle Schwierigkeitem überwindem umo
Einigung erreichen werde. Jedenfalls ſei ein neuer Aufſchub abzuſ,
Der Paeſe iſt damit unzuſrieden, daß Bonomi die alte von
iche italieniſche Vermittlerrolle wieder aufgenommen, die die
Verwiarung herbeigeführk habe. Italien müſſe entſchloſſen an. die-
Englands treten, dann würden Frankreich und Polen die Jſorr
fürchten und nachgeben. Jedenfalls dürfe die Kriſis nicht
abermall=
geſchoben wenden, denn ihre Heftigkeit nehme mit jedem Aufſchr.”
Die Grundurſache der berfahrenen Lage ſei, daß Frankreich
gleig=
ſtark beteiligte Partei und Richter ſei.
Die Haltung Frankreichs.
Paris, 12. Aug. (Wolff.) Havas. In. dem heute vorm
9 Uhr zuſammengetretenen Miniſterrat hat Briand
lollegen über die Arbeiten des Oberſten Rates
unterrichtet-
beſondere über den augenblicklichen Stand der oberſchlesſ
Frage. Die Miniſter haben einſtimmig die von
Brianc=
führte Politik gebilligt. Die Sitzung wurde un
Uhr 15 Minuten aufgehoben.
Aufſtandsvorbereitung der Polen.
c. Berlin, 12. Aug. (Priv.=Tel.) Der oberſchleſiſche S
ſpondent der Voſſiſchen Zeitung berichtet ausführlich übe!
ſorgfältige Vorbereitung einer gewaltſamen
niſchen Aktion in Oberſchleſien. Zweifellos ſeien
darüber die interalliierten Organe in Oberſchleſien unkerEt
Es ſeien vier Zentren zu unterſcheiden, die die geplanten
wegungen nach den verſchiedenen Richtungen hin zu 4y
haben. Die wichtigſte dieſer Zentren befinde ſich in Schop n
Angeblich beſorgten dieſe Zentren die Abwicklung der
Aufſtandsfolgen. In Wirklichkeit ſeien ſie aber militäriſch=
reaus, die den militäriſchen Verwaltungsapparat einer
Aktion enthalten. Kadres der Aufſtändiſchen mu
hon der ſogenannten polniſchen Grenzpolizei mä
Gemeindewachen und dem Bund der Aufſtändiſchen geu
Die Erenzpolizei verfügt über ſtarke Kräfte. Der Bund
Aufſtändiſchen hat eine pritate Organiſation, die die bei
Maſſe aller Infurgenten enthält, wofür ſich keine Geleg=n
bot, ſie mit Amtsgewehren zu verſehen. Außerdem beſteherr:
in dielen Bezirken polniſche Zivil= und Aufſta
behörden fort. Ein beſtimmter Termin für die Erhen
außer vielleicht dem Tage des Bekanntwerdens der Entſche=)
über Oberſchleſien, iſt noch nicht ins Auge gefaßt. Das
brechen der neuen Aktion ſei aber jeden Tag möglich. —
Berliner Tageblatt meldet aus Kattowitz: Es liegen
richten vor, daß mit dem Einmarſch polniſcherr
lärer Truppen zu rechnen iſt. Die polniſchen Soldatm
der Grenze rufen jeden Tag über die Grenze, daß ſie
ſpät=
am Sonntag über die Grenze kommen und in Oberſchleſiee,
marſchieren werden.
Die Vertagungsreſolution des Oberſten Rates.
Paris, 12. Aug. (Wolff.) Der Oberſte Rat nahm i
ner heutigen Vormittagsſitzung folgende Reſolution au
Der Oberſte Rat beſchloß, bevor er über die
Grenzfeſtſ=
zwiſchen Deutſchland und Polen auf Grund des Artikels S
Friedensvertrages entſchied, die Schwierigkeiten, die in
Grenzfeſtſetzung entſtanden, dem Völkerbundrat zu u
breiten. Der Oberſte Rat wünſcht ein Gutachten übe
Grenzlinie zit hören, deren Beſtimmung den alliierten undg
ziierten Mächten obliegt. In Anbetracht der Lage wir // De produknve
Völkerbundrat gebeten, das Verlangen als dringemdſihſichen Laſt
Ieu ungeheuren
betrachten.
In der Frage der Aburteilung der Kri Mfſtvergebl
beſchuldigten beſchloß der Oberſte Rat, die Juſtizmän
der beteiligten Länder zu erſuchen, daß ihre Beamten, di
Verhandlungen vor dem Reichsgericht beiwohnten, AfN
Bem=
ſchläge über die einzunehmende Haltung machen.
sſicht a
Nächſte Sitzung morgen vormittag ½11 Uhr. Auf der ZwlFgaben
ordnung ſtehen die Sanktionen.
Die Entſcheidung des Völkerbundrates bindend?
Nach einer Havasmeldung beſchloß der Oberſte Rat,
Entſcheidung des Völkerbundrates zu ſeiner eigenen
machen. Man einigte ſich alſo offiziell auf einen Schiedsfu
Die Sachverſtändigen beſchäftigen ſich damit, eine Formel
finden, die in Uebereinſtimmung mit dem Völkerbundſtat.t
bringen iſt.
Es iſt wahrſcheinlich, daß Verſtärkungen nach A
ſchleſien entſandt werden.
Der Vertreier der Vereinigten Staatem erkläru,
ſcheine ſich immer mehr um eine Frage von rein enn
päiſchem Charakter zu handeln. Er beteilige ſich
mehr an der Debatte.
Die Artikel 11 und 12 des Völkerbundſtatuts.
Die Artikel des Völlerbundſtatuts, auf die ſich der Beßt
gründet, haben folgenden Wortlaut:
Art. 11. Ausdrücklich wird hiermit feſtgeſtellt, daß
Krieg und jede Bedrohung mit Krieg, mag davon unmitt.
ein Bundesmitglied betroffen werden oder nicht, eine OI
legenheit des ganzen Bundes iſt, und daß dieſer die zum
ſamen Schutz des Völkerfriedens geeigneten Maßnahmen z
greifen hat. Tritt ein ſolcher Fall ein, ſo beruft der GerI
fekretär unverzüglich auf Antrag irgendeines Bundesmitgl
den Rat.
Es wird weiter feſtgeſtellt, daß jedes Bundesmitglied
Recht hat, in freundſchaftlicher Weiſe die Aufmerkſamkein
Bundesverſammlung oder des Rates auf jeden Umſtan d
lenken, der von Einfluß auf die internationalen Beziehuz?
ſein kann und daher den Frieden oder das gute Einvernen
zwiſchen den Nationen, von dem der Frieden abhängt
ſtören droht.
Art. 12. Alle Bundesmitglieder kommen überein, eine
zwiſchen ihnen entſtehende Streitfrage, die zu einem B
führen könnte, entweder der Schiedsgerichtsbarkeit oder der
fung durch den Nat zu unterbreiten. Sie kommen ferner mN
ein, in keinem Falle vor Ablauf von drei Monaten nach
Spruch der Schiedsrichter oder dem Berichte des Rates
Kriege zu ſchreiten.
In allen in dieſem Artikel vorgeſehenen Fällen iſt der SA
der Schiedsrichter binnen angemeſſener Friſt zu erlaſſen
der Bericht des Rates binnen ſechs Monaten nach dem Tag
erſtatten, an dem er mit der Streitfrage befaßt worden iſſ—
Die Artikel beziehen ſich alſo auf
Meinungsverſc=
denheiten, die unter Bundesmitgliedern zum Rr.
führen könnten. Es wird ausdrücklich erklärt, daß jeder 2
und jede Bedrohung mit Krieg, ſelbſt wenn ein Bundesmile.”
unmittelbar davon betroffen wird, eine Angelegenheit des
zen Bundes iſt. Nach allem, was wir aus Paris in dieſen
gen gehört haben, wird der Völkerbund alſo angerüfen.
einen Streitfall zwiſchen England und Frankreich zu löſen:"
beide Länder befinden ſich in bezug auf Oberſchleſien in ei
inlösbaren Gegenſatz.
Zur Tagung des Oberſten Rates.
Ein Dementi der Reichsregierung.
Berlin, 11. Aug. Amtlich. Verſchiedene Blätter —
gen eine Meldung der Chicago Tribune, daß unmittelvat”
heimverhandlungen zwiſchen Berlin und Warſchau über
ſchleſien ſtattgefunden hätten, und daß England einen Ort”
Deutſehland und Frankreich einen Druck auf Polen ausb
habe zu dem Zweck, zwiſchen beiden Ländern eine unmit
bare Löſung der oberſchleſiſchen Frage hein.
führen. Wie wir von amtlicher Seite erfahren, entheht""
dieſe Meldungen jeder Grundlage und ſind völlig ans"
Luft gegriffen. Der Reichskanzler ließ zu wiebernl..
Malen, zuletzt in dem Juterviezu vom 8. Auguſt mit deilt
treter des Nuovo Giornale, keine Zweifel darüber, dah.
Rummer 222.
Ehug Oberſchleſiens an Deutſchland Unäbweisbar ſei. Er
er=
ſirste ſerner, daß die deutſche Regierung, wie dies bereits in
tew Note an die alliierten Mächte vom 1. April geſchehen, bereit
So willens iſt, nach Löſung der oberſchleſiſchen Frage den
wirt=
chaftlichen Aufbau Polens in jeder Weiſe zu fördern. Er hob
ilger ausdrücklich hervor, die Vorausſetzung hierfür ſei, daß von
„anzſcher Seite das Streben nach unrechtmäßigen Zielen
deHalle.
Ir Luftfahrkontrolle Frankreichs. — Ein Stimme der Vernunft.
* Zu den Beſprechungen am Donnerstag über die
Kon=
awlle der deutſchen Luftſchiffahrt meint das
Jour=
jr des Débats, Frankreich könne nicht den Anſpruch
er=
wben, auf unabſehbare Zeit Deutſchland unter
Vor=
geindſchaft zu erhalten. Das wäre eine Utopie. Ein
uid laſſe ſich den Bau einer Luftflotte ebenſowenig verwehren
ᛋe ehemals den Bau von Eiſenbahnen. Aber es ſei wenigſtens
A fordern, daß Deutſchland alle Apparate ausliefere, die es
arbh dem Wortläut des Friedensvertrages auszuliefern habe.
y es dies anſcheinend nicht getan habe, könnte eine proviſoriſche
Amitrolle aufrechterhalten werden. Aber man dürfe ſich keine
Apuſionen machen; dieſe Art der Ueberwachung könne nur eine
iſſe Zeit dauern, und dann müſſe zu anderen Mitteln
ge=
rFfen werden. Das iſt nach Anſicht des Journals des Débats
* einzige praktiſche Löſung.
Die Beſprechungen beim Reichskanzler.
Berlin, 12. Aug. (Wolff.) Beim Reichskanzler fand heute
ue eingehende Beſprechung über die geſamte politiſche
ge ſtatt, an der, wie bereits gemeldet, Präſident Loebe und
ſtellvertretende Vorſitzende des Reichstagsausſchuſſes für
wärtige Angelegenheiten, Abg. Müller=Franken,
teil=
omen. Die Beſprechung wird morgen mit Streſemann,
ein Vorſitzenden des Ausſchuſſes, der inzwiſchen in Verlin
ein=
troffen ſein wird, wieder aufgenommen. Der Gegenſtand der
ſer tigen Beſprechung betraf insbeſondere die
oberſchleſi=
ſcheFrage. Der Kanzler legte den Ausgangspunkt, die
Richt=
ſitzen und die Ziele ſeiner Politik dar, auch die Steuerpolitik.
* für die Leiſtungen Deutſchlands grundlegend iſt. Ebenſo
urden die für die deutſche Leiſtungsfähigkeit und das Budget
ſeteutungsvollen Fragen der Lohn= und
Gehalts=
inpfänger erörtert. Ueber den Zeitpunkt des
Zuſammen=
iſts des Reichstagsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten
yrnte begreiflicherweiſe noch nichts feſtgeſetzt werden.
Aus dem beſetzten Gebiet.
Meuternde Schwarze.
T.U. Trier, 11. Aug. Beim Transport einer hier unter=
Mirachten marokkaniſchen Diviſion an den Rhein iſt
zu ſchweren Meutereien und
Gehorſamsverweige=
ſm gen gekommen, wobei auch ein Kapitän getötet
wor=
m ſein ſoll. Die Meutereien ſind auf die Angſt der Marokkaner
u einem neuen Kriege zurückzuführen, da unter ihnen das
erücht verbreitet iſt, daß ſie zu einem Vormarſch nach
Deutſch=
nd verwendet werden ſollen. Von Metz aus wurde ein ganzes
ſeximent weißer Franzoſen nach Trier geſandt, das die Ruhe
üſberherſtellte.
Die Einladung zur „Abrüſtungs”=Konferenz.
Waſhington, 12. Aug. (Wolff.) In der Einladung des
ttatsdepartements zu der Abrüſtungskonferenz heißt
: Die produktive Arbeit droht unter der zu ſchweren
wirt=
haftlichen Laſt zuſammenzubrechen, wenn nicht die
gegenwär=
gen ungeheuren öffentlichen Ausgaben vermindert werden, und
iſt vergeblich, nach der Befeſtigung oder Sicherung der
ſozia=
y Gerechtigkeit oder nach der Sicherung des Friedens zu ſuchen,
lange, die ungeheuren unproduktiven Ausgaben
eie Bemühungen ihres wirklichen Erfolges berauben und die
usſicht auf den Fortſchritt zunichte machen. Die ungeheuren
Aus gaben beim Wettrüſten bilden offenkundig den größeren Teil
s Druckes, der auf den Unternehmungen und auf dem
natio=
hulen Wohlſtand laſtet. Die vermeidbaren und über=
Mäßigen Ausgaben dieſer Art ſind nicht nur wirtſchaftlich
Unberechtigt, ſondern ſie bilden eher eine ſtändige Be=
Arohung des Veltfriedens. Judeſſen wäre es wohl
ibegründet, das Einhalten in dieſen wachſenden Ausgaben zu
Marten, wenn nicht die am meiſten betroffenen Mächte eine
ftiedigende Grundlage finden für ein dahingehendes
Ueber=
nkommen. Die Erklärung fährt fort: Es iſt ganz klar, daß es
ine endgültige Sicherung des Friedens in der
helt geben kann, wenn der Wunſch nach Frieden fehlt, und der
usblick auf die Einſchränkungen der Rüſtungen iſt nicht
hoff=
tngsvoll, wenn dieſer Wunſch keinen Ausdruck findet in dem
tiſchen Bemühen, die Urſachen der Uneinigkeit zu beſeitigen
ad den Grund zu einer Verſtändigung über die Grundſätze in
ien Anwendung zu ſuchen. Es iſt der ernſte Wunſch der
merikaniſchen Regierung, daß es durch den Austauſch der
An=
chten auf der Konferenz möglich ſein möchte, eine Löſung
be=
ef’s des Stillen Ozeans und der Fragen des fernen Oſtens,
eaugenblicklich von unbeſtreitbarer Wichtigkeit ſind, zu finden,
imlich eine gemeinſame Verſtändigung über die Gegenſtände,
e von internationaler Bedeutung waren und es noch ſind,
ſie dazu dienen können, eine dauernde Freundſchaft unter
m Völkern zu fördern.
Die ruſſiſche Hungersnot.
London, 12. Aug. (Wolff.) Lord Crawford erklärte
ſtern im Unterhauſe über die ruſſiſche Hungersnot,
dißland befinde ſich augenblicklich in äußerſter Gefahr.
hei britiſche offizielle Vertreter in Moskau ſei angewieſen,
mn ausführlichen Bericht zu erſtatten. Man glaube, daß in
m Hungersnotgebiet, eine ſchwere Cholergepidemie ausge=
Ichen ſei.
Die Hilfsaktion für Rußland.
Berlin, 11. Aug. (Wolff.) In Verfolg der Rußland
gebotenen Hilfsaktion des Deutſchen Roten Kreuzes
dem deutſchen Roten Kreuz vom ruſſiſchen Roten Kreuz eine
hvort zugegangen. Das ruſſiſche Rote Kreuz erklärt, daß es
ſch Einvernehmen mit der ruſſiſchen Regierung das Anerbieten
2 deutſchen Roten Kreuzes vom 30. Juli mit Dank annimmt.
as ruſſiſche Rote Kreuz betont, daß es der weiteſtgehenden
mterſtützung der ruſſiſchen Regierung ſicher ſei und bittet das
urſche Rote Kreuz, die Einzelheiten in unmittelbarem
Beneh=
er mit dem ruſſiſchen Roten Kreuz zu regeln. Das ruſſiſche
die Kreuz begrüßt unter Beſtätigung ſeines vollen
Einverſtänd=
ſſes mit den organiſatoriſchen Grundlagen der geſamten Aktion
e Beſtrebungen des deutſchen Roten Kreuzes zur Schaffung
der internationalen Roten Kreuz=Hilfe. Ein Delegierter des
urſchen Roten Kreuzes iſt bereits nach Moskau unterwegs.
Genf, 12. Aug. (Wolff.) Die gemiſchte
Kommiſ=
on des internationalen Roten Kreuzes und der Liga der
Ten=Kreuz=Vereinigungen berief die Konferenz zur
Organi=
rung der Hilfsaktion für Rußland auf den 15. Auguſt nach
emf ein. Die Eröffnungsſitzung beginnt um 2½ Uhr. Die
hardnung von Delegierten haben bereits beſchloſſen:
Griechen=
ud, Jugoſlawien, Schweden, Tſchechoſlowakei, die von Hoover
Eidierte amerikaniſche Hilfsorganiſation, das britiſche
parla=
atariſche Komitee, die internationale Kreditkommiſſion, die
terrnationale Union für Kinderhilfe, die internationale Frauen=
A. für den Frieden, die amerikaniſchen, britiſchen, ſchweizeri=
2, deutſchen, ſchwediſchen, ſerbiſchen uſw. Rote=Kreuz=Ver=
Nigungen. Der Völkerbund und das internationale
Arbeits=
m. werden offiziös vertreten ſein.
Seite 5.
Letzte Nachrichten.
Wien, 12. Aug. (Wolff.) Nach einer Prager Meldung
be=
iigte das tſchechoſlowakiſche Abgeordnetenhaus eine
re Anleihe von 2200 Millionen Kronen. Die Regierung
uis ermächtigt, bei dem Bankamt auf Rechnung eine Anleihe
200 Millionen Kronen zu erheben, was den Druck eines
lauf eines halben Jahres wieder eingezogen werden ſollen.
Budapeſt, 12. Aug. (Wolff.) In der
Nationalver=
ſammlung brachte der Miniſter des Aeußern einen Antrag
ein, die amerikaniſche Friedensreſolution, ſoweit
ſie ſich auf Ungarn bezieht, als Ganzes ohne jeden Vorbehalt
anzunehmen. Ferner ſoll die Regierung ermächtigt werden,
be=
hufs Abſchluß des Sonderfriedens zwiſchen Ungarn und den
Vereinigten Staaten eheſtens in Verhandlungen einzutreten.
Vermiſchtes.
— 50jähriges Beſtehen des Verbandes Deutſcher
Architekten= und Ingenieur=Vereine. Im Jahre 1871
ſchloſſen ſich eine Reihe bereits beſtehender Architelten= und Ingenieur=
Vereine aus verſchiedenen, Teilen. Deutſchlands zu einem Verbande
zu=
den deutſchen Fachgenoſſen und deren gemeinſame Intereſſen,
insbeſon=
dere auf künſtleriſchem, wiſſenſchaftlichem und ſozialem Gebiste zu
för=
dem. Dſieſer Verband umfaßt jetzt 43 Vereine mit zuſſammen rd. 8500
Mitgligdern. Im Zuſammenhange mit einer am 2. und 3. September
ds. Js. in Heidelberg ſtattfindenden Abgeordnetenverſammlung des Ver=
Feſtſitzung zur Feier des 50jährigen Beſtehens ſtatt, wenn der eigentliche
Gründungstag auch erſt auf den 28. Oktober ds. Js. fällt. Neben einer
(München) ſind Vorträge vorgeſehen von Dr. Edelmaier=Neckargemünd
über „Die alten Bauten Heidelbergs” und von Geh. Oberbaurat Prof.
Dr.=Ing. Rehhock über „Die Energieberſorgung Badens aus ſeinen
Waſſerkräften”. Aus Anlaß der Verſammlung wird in Heidelberg eine
Ausſtellung von ſüddeutſchen Waſſerſtraßenplänen veranſtaltet.
in Kopenhagen. Auch im Auslande ergeben ſich Schwierigkeiten
der Wohnungsbeſchaffung. So teilt der in den „Bl. für Gem.=Weſen”
wiedergegebene Jahvesbericht des Kovenhagener Arbeiterbauvereins von
1920 mit: „Vorgeſehen war für 1920 die Errichtung von 13 Häuſern mit
im ganzen 39 Wohnungen, nachher geändert in 45 Wohnungen. Die
vor Mai unternommenen Berechnungen — die zuletzt erfolgten
Preis=
ſteigerungen waren mit berückſichtigt — ergabenr aber eine ganz
weſent=
lich erhöhte Bauſumme. Dieſe Erhöhungen ſtellten ſich ſo, daß Mieten
mit unſicheren Arbeitstzerhältniſſen vor Augen es bedenklich machten,
das Vorhaben in Gang zu ſetzen. Man beſchloß deshalb, die
Ausfüh=
rung hinauszuſchieben. Für die kommende Zeit dürfte wohl eine
Beſſe=
rung in den Arbeitsverhältniſſen und die Erreichung bindender Angebote
für Bauſtoffe zu erwarten ſein, ſo daß ſich feſte Verträge abſchließen
laſſen. Nur wenn dieſe Ausſichten ſich verwirklichen und eine
Vevlänge=
vom 30. Juni 1919 erreicht wird, kom die Wiederaufnahme der
Bau=
tätigkeit erhofft werden.”
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen uster dieſer Ueberſchrift übernimt die Redaktion
keinerlei Bexantwortung; für ſe bleibt auf Grund des 5A Abſ. 2 bes
Preſfe=
gejetzes in vollemn Umfange der Einſender verantwortlich.)
Einſendungen, die nicht verwendet werden, können nicht zurückgeſanbt, die Ablehnung
nicht begründet werhm.
Zur Poſtreklame.
In Ihrer Nr. 215 vom 6. Auguſt ertönt unter dieſer Ueberſchrift
eine Stimme aus dem Leſerkreiſe, die ſich mit der Poſtreklome befaßt.
Wir können dem Herrn Einſender nur daakban ſein, daß er ſich die Mihe
nicht verdrießen läßt, ſeine Anſicht darüber kundzutun. Die Poſtroklame
iſt nun im hieſigen Bezirk bald ein Jahr in Wiukſamkoit, und die
Loſor=
kreisſtimme iſt die erſte, die uns hier eine abfällige Kritik liefert.
Wir=
ſind auch nicht böſe darüber, daß der Herr Verfaſſer, der leider ſeinen
Namen nicht nermt, ſich gleich des Mittels der Preſſe bedient hat, ohne
ſich mit ſeinen Ausführungen vorher einmal an die doch in erſter Linie
zuſtändige Stelle, die hieſige Oberpoſtdirektion, gewandt zu haben. Er
könnte verſichert ſein, daß ſeine Anregungen mit demſelben Ermſt
ge=
prüft würden wie die irgend eine anderen Stelle, ſei ſie in
Reklame=
oder Kuiſtfarlkreiſen zu Hauſe oder dieſen verwandt, verſchwägert oder
ſonſtwie zugetan.
Ueber alle einſchlägigen Fragen beabſichtigen wir, in nächſter Zeit
in einer öffentlichem Beſprechung Auskunft zu geben; wir werden im
weiteſten Umfange Gelegenheit bieten zur Ausſprache. Wir hoffen, daß
die Vertreter der Preſſe, der Kunſt= und Reklamefachwelt und die
Re=
klamenehmer die Gelegenheit benutzen werden, um alles vorzutbringen,
was auf dieſem Gebiete zu ſagen iſt. Hier iſt der Raum koſtbar und
beſchränkt. Nur eines ſei daher kurz dem Herrn Verfaſſer noch erwidert:
Die für die Poſtreklame maßgebende Dienſtſtelle glaubt durchaus nicht,
das Verſtändnis für all die vielen in Betracht kommenden Fragen in
alleinige Erbpacht genommen zu haben. Sie verwendet allerdings ihre
gauze Z it darauf, zuiſchen den ſehr verſchiedenen Klippen der Anſichten
der wohllöblichen Kritik das mittlere Fahrwaſſer zu finden. Wir ſind
beſtrebt, der Allgemeinheit Nutzen zu bringen, nicht nur durch
Förde=
rung eines geſunden, preisregelnden Wettbewerbes, ſondern auch durch
die Art der Ausgeſtaltung der Reklame ſalbſt, indem die Poſtroklame
aus dem aufänglich als notwendiges Uebel empfundenen Unzernehmen
eine befreiende Tat auslöſt durch kulturelle Vorbildlichkeit. Zur
Er=
reichung des letzten Zweckes wird die Mitarbeit von Fachleuten aus den
Kreiſen der Kunſt= und Reklamefachwelt grundlegend verwertet.
Selbſt=
verſtändlich iſt noch vieles fortzubilden; aber das iſt bei allen, nicht nur
aufſtrebenden Unternehmungen, der Fall. Wir hoffen und ſtreben
da=
nach, mit der Zeit etwas Vorbildliches zu ſchaffen und nehmen
Anregun=
gen aus allen berufenen Kreiſen gern entgegen. Nur muß ſtets der
Grundſatz gelten: ancjatur et altera pars — urteile nicht, bevor du nicht
beide Teile gehört haſt!
Für die Poſtreklome der Oberpoſtdivektion Darmſtabt:
Adolf Snell, Poſtrat.
Brotwucher.
Durch die Preſſe geht die Nachicht, daß auf dem Lande
Getreide=
händler vom Ort zu Ort ziehen, uu dem Bauern, wie es heißt, „
märchen=
haft” hohe Preiſe für die Frucht zu bigten. Der Bauer wvind nur in
den allenſeltenſten Föllen der Verſuchung, dieſes Amgebot in ſeinem
eigenen Inteveſſe anzunehmen, widerſtehen, was gerechterweiſe auch als
natürlich empfundem werden kann. Dieſes Angebot baut ſich aber auf
der Not des geſamten Volkes auf, weil es das wucheriſche
Hinaufſchrau=
ben des Brotpreiſes beſtimmt, d. h. aus der Not des Volkes einen
Vorteil zu ziehen beſtrebt iſt. Um dieſer wucheriſchen Ausbeutung aller
Volkskreiſe durch derartige allzu gewinnſüchtige Händler erfolgreich
gegenübertreten zu können, wäre allein die öffentliche Bekanntmachung
der Namen derſelben ohne Rückſicht auf Stand, Konfeſſion oder
Partei=
zugehörigkeit geboten, damit das Volk erkemen lernt, wer tatſächlich ſeine
Verderber ſind. Es wäre die Aufgabe der Preſſe aller Parteien,
ob links, rechts oder in der Mitte, ſich an dieſer im Intereſſe der
Wohl=
fahrt unſeres geſamten Volkes gelegenen Aufklärung gemeinſam zu
beteiligen. Nicht gegenſeitiger Kampf in dieſer Frage, ſondern reſtloſe
Aufdeckung der Wahrheit vermag uns ein Stück Wegs weiterzuführen
zu dem ſo nötigen inneren Frieden.
Rudolf Nick.
— Im vorigen Jahre wurde den heſſiſchen Stoatsbeamten vom
Miniſterium anemmpfohlen, ſich höhere Beträge, als geſetzlich
vongeſchrie=
ben, an Steuern abziehen zu laſſen. Diejenigen, welche dieſer Weiſung
gefolgt ſind, wiſſen auf die Rückzahlung der teilweiſe recht erheblichen
Summen immer noch warten, und mancher Famflienvater, der in der
jetzigen teuren Zeit groch große Aufwendungen für die Kindererziehung
(z. B. Studium von Söhnen, die im Felde ſtanden) machen muß, iſt
durch das Hinausziehen der Steuerveranlagung in die ſchwerſte Not
ge=
naten. Die Rückzahlung kann unmöglich länger verzögert werden, und
wenn die Erſtattung der ganzen Summe zurzeit nicht auf einmal
er=
folgen kann, müßten under Umſtänden ſofort Teilzahlungen erfolgen,
um den volſtändigen Zuſammenbruch ganzer Familien zu verhindern.
Landwirtſchaftliches.
fpd. Frankfurt a. M., 11. Aug. Viehmarkt. Auftrieb:
11 Ochſen, 5 Bullen, 86 Färſen und Kühe, 969 Kälber und 309 Schweine.
Auf dem Schweinemarkt verblieb bei ruhigem Handel Ueberſtand, der
Kälbermarkt wurde bei flouem Geſchäft geräumt. Es wurden bezahlt
für einen Zentner Lebendgewicht: Kälber, feinſte Maſtkälber 750—850
Mark, mittleve Maſt= und beſte Saugkälber 650—750 Mark, geringere
Ware 550—650 Mark. Schafe, geringre Maſthammel und Schafe 450
bis 550 Mark, mäßig genährte Hammel und Schafe 400—450 Mark.
Schwzeine, vollfleiſchige, unter 80 Kg. 1175—1300 Mark, über 80 Kg.
1300—1400 Mark.
Spiel, Sport und Xurnen.
Gebt uns die tägliche Turnſtunde!
Von Dr. E. Neuendorff, Mükheim a. d. Ruhr.
Welcher Baumeiſter beginnt den Hausbau, indem er das Dach
auf=
führt? Wir Deutſchen tun es! Deutſchland iſt zuſammengebrochen,
und wir müſſen es wieder aufbauen. Aber wir verſtehen im Grunde
nur darunter, daß wir die Wirtſchaft wieder aufbauen und dem Stwatz
eine neue Form geben. Der Wiedergewinnung des Weltmarktes, der
gleichen Betrages neuer Bantnoten bedeute, die aber nach Ab= I Neuſchaffung unſerer Induſtrie, dem Aufſchwung des Handels gilt unſer
ganzes Sinnen. Nur von wirtſchaftlichen Digen iſt die Rede. Wir
ſollten endlich mit Ernſt anfangen, von den
menſch=
lichen Dingen zu reden. Wir brauchen vor allem ein gefundes,
kräſtiges Geſchlecht. Die blühendſte Wirtſchaft wird wertlos, wenn wir
ſie einem ſiechen und ſchwachen Nachwuchs vererben. Andererſeits geben
wir einem geſunden und willensſtarken Nachwuchs die Kraft, ſich eine
blühende Wirtſchaft ſelbſt zu ſchaffen. Dieſe einfache Ueberlegung zeigt,
was uns in allererſter Linie not tut.
Unſer Nachwuchs iſt in Gefahr!
Der Krieg hat die Raſſetüchtigſten jahrelang am Zeugen gehindert
und ſchließlich zum großen Teil vernichtet. Die in den letzten Jahren
Geborenen ſtammen zum großen Teil von Wehrutauglichen, die mi=
Arbeit überlaſtet, die unterernährt, deven Nerden überreizt waren.
Unſere Jugend ſelbſt leidet an den Folgen von Kriegskuancheiten und
von jahrelanger ſchlechter oder falfcher Ernährung. Tuberkuloſe,
Ra=
chitis und Blutarmut wüten unter ihr. Ganz beſonders die
Tuberkulo=
ſammen mit dem Zweck, das Bewußtſei der Zuſammengehörigkeit unter ſenzahlen ſind erſchreckend. Die allgemeine Konſtitution der Geſunden
hat ſich verſchlechtert.
Da iſt zu helfen unabweisbare Pflicht. Es muß etwas
Durchgrei=
fendes, wirklich Wirkſames, Großzügiges geſchehen. Wir fordern
die tägliche Turuſtunde in allen öffentlichen
Schu=
len, für alle Klaſſen. Sie ſoll den Kindern die Lungen mit
bandes, auf der innere Angelegenheiten und fachliche und berufliche Fra= friſcher Luft füllen, ſie ſoll ihnen Gelegenheit zu kräftigenden,
konſtitu=
gen allgemeinerer Art beraten werden, findet am 4. September eine tionsfördernden Leibesübungen geben; ſie ſoll den Schäden des
Sitz=
zwanges der Schule entgegenwiuken.
Die Beſchaffung der Lehrkräfte und Plätze mag im Augenblicke
Anſprache des Vorſitzenden Herrn Geh. Oberbaurats Dr.=Ing. Schmick ſchwierig ſcheinen. Aber die Schwierigkeiten ſind nicht unüberwindlich.
Hier handelt es ſich um allerwichtigſte völfiſche Notwendigkeiten,
han=
delt es ſich um den Willen zum Leben Deutſchlands. Wo der Wille iſt,
wird auch der Weg gefunden werden. Wir haben ſo vieles organiſiert,
und wir ſollten hier verſagen?
Schwierigkeiten bieten auch die Lehrpläne. Wie ſollen ſie in den
heutigen ſechs Turnſtunden untergebracht werden? Aber ſind denn dieſe
8 Schwierigkeiten für den Kleinwohnungsbau heutigen ewig und unantaſtbar. Im Deutſchen Ausſchuß für Erziehung
und Unterricht und auf dem Philologentag in Jeua iſt gefordert worden,
daß ſür die Oberklaſſen der höheren Schulen die Wochenſtundenzahl von
34 auf 30 herabgeſetzt werden müßte. Entſprechend wüßten für alle
übrigen Jahrgänge und Klaſſen die Pflichtſtundenzahlen herabgeſetzt
werden. Die Forderung entſtammt der hochepfreulichen Erkenntnis, daß
wir auf unferen deutſchen Schulen die Jugend viel zu ſehr mit Bile
dungsſtoffen überladen und viel zu einſeitig ihren Intellett höher
ge=
züchtet haben. Die Folge war, daß wir wohl techniſch und
wirtſchaft=
in einer Höhe notwendig wurden, die in der Zeit des Rückganges und lich ungebeuere Fortſchritte gemacht haben, daß wir aber dieſe
Fort=
ſchritte bezahlen mußten mit der Verkümmerung wertvoller
Gemüts=
kräfte mit dem Erſchlaffen unſerer Willenskraft und unſerer Initiative,
mit Verluſten an Geſundheit und Naturfriſche. Der ſichtbare Ausdruck
dafür iſt die planmäßige Geburtenverminderung, die ſet 40 Jahren
ein=
geſetzt hat und immer verheerender wütet. Nur durch vernünftige
Er=
rung der Geltungsdauer des die Staatszuſchüſſe erhöhenden Geſetzes ziehung iſt eine Ueberwindung der Einſeitigkeit des Intellekwalismus
und eine Rückkehr zur Natur möglich. Wer das eingeſehen hat, dem muß
es möglich ſein, für alle Klaſſen aller Schulen Wochenſtundenzahlen
feſtzuſetzent, die eim Sinken der wahren Bildung verhüiten, den
Intellek=
tualismus nicht überwuchern laſſen und es doch ermöglichen, 6
Woche’n=
ſtunden für Turnen, Spiel und Sport einzuſtellen. Daß daneben die
monatlichen Wanderungen und die Spielnachmittage die Gelegenheit
geben, einmal wöchentlich die Jugendlichen aus der Stadt heraus auf
Spielplätze in freier Natur zu führen, bleiben, daß Mittel und Wege
gefunden werden müſſen, ſie, die heute leider uroch vielfach nur auf dem
Bapier als Forderungen ſtehen, überall in die Wirklickkeit umzuſetzen, iſt
ſelbſtverſtändlich. Es iſt Notzeit. Da muß das Nötige geſchehen. Weh‟
us, wenn es zu ſpät geſchähe!
* Turngemeinde Darmſtadt 1846,
Fußballabtei=
lung. Infolge Abſage des Gegners für ein außerhalb auszutragendes
Rückſpiel iſt es in letzter Stunde gelungen, die vorzügliche Mannſchaft
des Turnvereins Babenhauſen, (früher Harveshauſen) zu
einem Wettſpiel gegew die 1. Elf der T. 6. D. 1846, das auf dem
Sport=
platz am Finanzamt ſtattfindet, zu verpflichten. Die 1. Mannſchaft des
T.V. Babenhauſen iſt als eine techniſch ſehr gute Mannſchaft bekannt
und hat in letzter Zeit bemerkenswerte Fortſchritte gemacht, was die
er=
zielten Reſultate gegen gute Gegner beweiſen. Sicherlich kommt es zu
emem harmäckigen Ringem, den die Einheimiſchen konnten in den
bis=
herigen Spielen gegen die Babenhäuſer, die in Darmſtadt keine
Un=
bekannten mehr ſind, noch niemals als Sioger hervongehen und müſſen
ſie, zumal mit Erſatz ſpielend, alles aus ſich herausgeben, um bei dieſem
Spiel beſſer abzuſchneiden.
* Sportabteilung „Union” der Turn gemeinde
Beſſungen 1865 E. V. Mit der Eröffnung der Saiſon 1921/22
tritt die Spielabteilung am Sonntag mit vier Geſellſchaftsſpielen an die
Oefſentlichkeit. Nachdenn durch einen Vertrag mit dem Sportverein 1898
e. V. und dem ehemalligem F.C. „Union” 1903 die Rennbahn nunmehr
in dem Beſitz der Turngemeinde Beſſungen 1865 E. V. übergegangen iſt,
verfügt auch die Spielabteilung über ein abgeſchloſſenes Gelände. Daß
bezüglich der Platzanlage noch Aenderungen und größere Arbeiten
vor=
zunehmen ſind, iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Wenn die bereits vorliegenden
Pläne zur Ausführung gelangen, erſteht zweifelsohne dieſer Spoxtplatz
zu einer ſchönen Stätte, die der Jugend und den Leibesübungen — im
Intereſſe des Geſamtvolkswohles — dient. Für die 1a.=Mannſchaft
wurds die Liggerſatz=Mannſchaft des Sportvereins 1898 E. V. gevonnen.
Dieſem Geſellſchaftsſpiele geht ein großes ſportliches Intereſſe voraus,
zumal die Liggerſatz=Mannſchaft in ſtärkſter Aufſtellung antritt. Von
Seiten der Spielabteilung iſt durch die Mannſchaftsaufſtellung
Strecker (Tor)
K. Gimbel W. Gimbel (Verteidigung)
Fr. Noller Behringer Becker (Läuferreihe)
Friedrich Meher Rückert Bert. Dörr (Stürmerreihe)
ebenfalls das Beſte an Spielermaterial geboten.
Die 1b. hat die 2. Mannſchaft „Olympia”=Arheilgen als Gegner
und iſt wie folgt aufgeſtellt:
Bopp (Tor)
Weißmantel A. Meher (Verteidigung)
Weißenborn Eiſenhauer. Neff (Läuferreihe)
Ritzert Hofmann Sturmfels Meher Emig (Stürmerreihe).
Vorausgehend ſpielen noch die 2a.=Mannſchaft gegen 2. Darmſtädter
Fußballverein 1912 und die 1. Jgdm. gegen 1. Jgdm. Darmſtädter
Fuß=
ballverein 1912. Kurz gefaßt, gibt dieſer Tag auch dem Fernſtehenden
ein Bild über die Spielſtärke und rege Arbeit in der Spielabteiſung, die
durch weitgehende Unterſtützung den erſtrebten Zieien zugeführt verdient.
Schluß des redaktionellen Teils.
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im Ausſtellungsgebäude auf der Mathildenhöhe (geöffnet von 10—1
und von 3—7 Uhr).
Ausſtellung der Freien Vereinigung Darmſtädter Künſtler in der
Kunſthalle am Rheintor. 11—4 Uhr, Sonntags 10—4 Uhr.
Verantwortlich ſür den leitenden politiſchen Teil und für Feuilton: t. V.
Max Streeſe: für hefſiſche Politik und den übrigen Teil (außer Sport, Handel und
Landwirtſchaftliches): Max Streeſe; für Sport, Handelsteil und Landwirtſchaftliches:
Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus
dem Geſchäftsleben: Panl Lange. — Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche
Hofbuchdruckerei. Sämtlich in Darmſtabt. — Füir den rebaktionellen Teil
be=
ſtimmte Mitteilungen ſind an die „Redaktion des Tagblatts” zu richten. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer den nicht berückſichtigt.
Unver=
langte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die hentige Nummer hat 12 Seiten.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1921.
Rummer 222.
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Darmſtadt.
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Telephon 2995.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
A wurde heute bei der
Firma G. F. Heim Söhne
in Ober=Ramſtadt
folgen=
des eingetragen: (9171
Die Geſamtprokura des
Fritz Heim und der Frau
Eliſe Daab geb. Heim iſt
erloſchen.
Kaufmann Jakob
Brö=
ning in Darmſtadt hat
Einzelprokura.
Dr. jur. Karl Daab in
Ober=Ramſtadt und Georg
Friedrich Heim III. in
Ober=Ramſtadt ſind in das
Geſchäft als perſönlich
haftende Geſellſchafter
ein=
getreten.
Darmſtadt, 8. Aug. 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter
A wurde heute bei der
Firma Gebr. Gräf & Co.
in Pfungſtadt folgendes
eingetragen: (9173
Sämtlicheperſönlich
haf=
tenden Geſellſchafter ſind
für ſich allein zur
Vertre=
tung der Geſellſchaft
be=
rechtigt
Darmſtadt, 8. Aug. 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
Aus den Amtsverkändigungen des Krei: Darmſtadt und den Bekanntmachungg,
des Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 2 mittelgroße Schlüſſel an eine
Ring. 1 ſchwarze Aktenmappe mit Herrenjacke uſch
1 Metallplatte (Kliſchee). 1 graues, gehäkeltes Täſa
chen. 1 Brieftaſche mit Inhalt, Papier auf d.
Namen Rohrbach lautend 1 Taſchenmeſſer mit ro
braunem Holzſtiel. 1 Paar weiße Damen=
lag=
handſchuhe. 1 ſchwarzer Herrenzwicker mit Kord
1 Roſenkranz mit dunkelbraunen Perlen. 1 Ruckſre
mit Luftpumpe. 1 Sack. 1 Reiſepaß, auf den 9a
men Bremer ausgeſtellt. 1 Granatbroſche. 1 Pacul
(Hemd, Kragen und Binden), 1 weißes Deckch e
mit roten Stickereien. 1 Feuerzeug mit Bleiſtifta
Metall und mit Halter. — Zugelaufen: 1 ſchwarzn
Hund (Art Spitz).
Sonntagsdienſt und Nachtdeenſt in den
Ap=
theken Darmſtadts: Es verſehen den onntagz
dienſt und in der Woche vom 13. Aug. bis
einſchliest=
lich den 21. Aug den Nachtdienſt die Apotheke an
Inſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apothen,
Kirchſtraße 10½,
Zwangsverſteigerung.
Verſteigerung
Bekanntmachung.
nunſer Handelsregiſter
A wurde heute bei der
Fey in Ober=Ramſtadt fol=
Ernſt Rodenhäuſer iſt
aus der offenen
Handels=
geſellſchaft ausgetreten;
Kaufmann Wilhelm
Ro=
denhäuſer iſt als
perſön=
lich haftender
Geſellſchaf=
ter eingetreten
Darmſtadt, 8. Aug. 1921.
Heſſ. Amtsgericht II.
W
Taz
Im Weißſtichen
Ca. 1000 Ztr. Eſchollbrücker Stichtorf in
dekannter Güte, prima trocken, zu Mk. 12.—
frei Haus. — Beſtellungen werden auch bei
Braunwarth, Ernſt=Ludwigſtraße 3,
ent=
gegengenommen.
(*31434
v. onogramm empf ſich
*31310) Frau Streb,
Fuhrmannſtr. 4½
Firma, Rodenhäuſer e nachfolgend verzeichnete Mobilien
frei=
gendes eingetragen: (9174 willig gegen Barzahlung:
2 vollſtändige Betten, 1 vollſtänd.
Kinderbett, 1 Nachttiſch, 1 Sofa-
I Bertiko 1 ovaler Liſch, 1 viereck.
Diſch, 4 Polſ erftühle, 2 Rohrſtühle—
1 zweitür. Kleiderſchrauk, 1
Stand=
uhr, Spiegel, Vorhänge uſw.
1Küchenſchrank, 1 Tiſch, 1 Bank.
Bekanntmachung.
In unſer Genoſſen=
2 Stühle, 1 Tonnengaruitur,
ſämt=
ſchaftsregiſter wurde heute
bei der Landwirtſchaft= liches Küchengeſchirr, 1 Partie
Ein=
lichen Bezugs= und Ab= machſtänder.
ſatzgenoſſenſchaft, e. G.
1 kleine Tabakmaſchine. AiNe
m. b. H. zu Meſſel,
folgen=
des eingetragen: (9172
Aus geſchieden aus dem Darmſtadt, den 13. Auguſt 1921.
Vorſtande ſind: Landwirt
Ludwig Fröhner III. und
Leirer Adam Nagel zu
Raab
Meſſel; an deren Stelle
Amtsgerichtstaxator.
ſind eingetreten: Heinrich
Joſt und Ludwig Engel I.,
Knabenanzüge 1faſt neuer Sauerbrand”
n Junker &
beide zu Meſſel.
Darmſtadt, 8. Aug. 1921,
Heſſ. Amtsgericht II.
Verbrauchsabgabe für Wein.
Der in der Stadtgemarkung hergeſtellte Wen
und Obſtwein unterliegt der Verbrauchsabgabe
Wer Wein oder Obſtwein herſtellt, hat dies wr
Beginn der Kelterung im Stadthaus, Zimmer Se
ſchriftlich oder mündlich anzuzeigen unter
gleis=
ſeitiger Angabe, an welchen Tagen die Kelterum
jegonnen und beendet werden ſoll Ueber die A. wird eine Beſcheinigung erteilt, die im Kelte
hauſe aufzubewahren und den mit der Aufſicht S,
auftragten Beamten auf Verlangen vorzuzeigen 5.
Die Kelterung wird durch die Aufſichtsbeamt.n
überwacht, die berechtigt ſind, die Menge des Ee
reiteten Moſtes im Kelterhauſe als im Keller
jede-
zeit feſtzuſtellen. Vor dieſer Feſtſtellung darf v—n
dem gewonnenen Moſt nichts verbraucht oder erne
fernt werden.
Nach beeubeter Kelterung wird die Abgabe b—n
dem hergeſtellten Moſt nach den Sätzen der
G=
bührenordnung berechnet und erhoben. Hierbei
we=
den von der durch die Aufnahme ermittelten
G=
ſamtmenge, 6 vom Hundert für Hefe in Abzug
g=
bracht.
Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Beſtir
mungen werden entweder nach § 15 der Verbrauch,
bgabe=Ordnung vom 24. Anguſt 1832 als Hinter
ziehung beſtraft, oder falls der Betrag der
hinte-
zogenen Abgabe nicht feſtgeſtellt werden kann, n
Ordnungsſtrafen von 2—30 Mk. geahndet. (st91=2
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1921.
Der Oberbürgermeiſter. J. V.: Buxbaum.
Speiſekartoffeln
in kleineren und größeren Mengen, (von 4 Ztr. m
frei Haus geliefert) hat zu verkaufen
(9130
Stadtgut Pallaswi. ſe. Weiterſtädterſtraße.
Mahnung der Kanalbenutzungsgebühren.
Die Kanalbenutzungsgebühren für 1921 ſind Si
Meidung der Beitreibung bis zum 20. Ifd. Meſ,
hierher zu zahlen. Vom 22. Auguſt ab werden Pfan.)
koſten erhoben.
(s690-
Darmſtadt, den 5. Auguſt 1921.
Stadtkaſſe.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zu=
Beit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks a.
den Namen der a) Diehl, Peter, Metzgermeiſte,
zu ½r bi Diehl, Marie geb. Henes, deſſen Ehe
frau, zu ½ im Grundbuch eingetragen war, ſoll b=e
züglich der ideellen Eigentumshälfte des Miteige
tümers unter a)
Hamstag, den 3. September 1921,
vormittags 10/= Uhr,
burch das unterzeichnete Gericht, Zimmer Nr. 21.
neues Juſtizgebäude, verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangt
vollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 24. Mai 192
in das Grundbuch eingetragen worden,
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung bs
Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nichte
ſichtlich waren, ſind ſie ſpäteſtens im Verſteigerungs
termin vor der Aufforderung zur Abgabe von
G=
boten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelde‟
und, wenn der Glänbiger widerſpricht, glaubhaft z/
machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge
ringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Ve=
teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche del
Gläubigers und ben übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung en?
gegenſtehendes Necht haben, werden aufgefordert
vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung
ode-
einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbeizt=
führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigen
ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen
ſtandes tritt.
Darmſtadt, den 28. Juni 1921.
(8010
Heſſiſches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks
Grundbuch für Darmſtadt, Bezirk I, Band III, Blatt 12
Flur I, Nr. 241, Hofreite Schloßgaſſe Nr. 3, 93 gr
Betrag der Schätzung: 20000 Mk.
Hiervon die ideelle Hälfte: zehntauſend Mark,
Montag, den 15. Auguſt d8. J8.
nachmittags /a3 Uthr beginnend,
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Kranichſteinerſtr. 65.
Sonmer=Ausgabe 1921
ſowie in unſerer Geſchäftsſtelle, Rheinſtr. 23, zu haben
T. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1921.
Seite 7.
Die Sommerfriſche.
„Beſchichte vom biederen Landvolk, von vornehmen
Herren=
leuten und allerlei Lumpen
erzählt von F. Schrönghamer=Heimdal.
(Nachdrus verboten.)
em der nun folgenden Pauſe richteten ſich aller Augen auf
Frader. Der ſitzt ſtumm und ſchaut geradeaus vor ſich hin.
Doktor ergreift das Blatt und beginnt zu leſen:
„Die Verſchmitztheit der Volksſeele.
„Ich. Dr. Quirinus Zwickl, Privatgelehrter und
Volks=
u ftſteller aus München, Sendlinger Straße 135/I, klage mich
den löblichen Senat der Münchener Univerſität mit einer
usnotionsarbeit über die Seele des Volkes hinters Licht
ge=
h:t zu haben. Allerdings ohne beſſeres Wiſſen.
Die Hochwinkler Hochſaiſon dieſes Jahres hat mir
Ge=
yriheit gegeben, mein Wiſſen in bezug auf die Volksſeele
vervollſtändigen, was eine völlige Umwälzung meiner
frü=
um Ideen zur Folge hatte. Ich bin daher in der glücklichen
e= unglücklichen Lage, meine vormaligen Feſtſtellungen auf
ſtumd der nachfolgenden Tatſachen zu widerrufen.
Die Volksſeele iſt nicht treu, ſchlicht und einfach, auch nicht
tm Anregungen zugänglich, ſondern mit Hinterliſt auf den
urien Vorteil bedacht, was man Verſchmitztheit nennt. Es
ſhr nicht darum zu tun, die armen Brüder= und
Schweſter=
iin aus der verpeſteten Großſtadt an der eigenen
Treuherzig=
t und Naturſchönheit zu erquicken, ſondern ſie richtet ihr
atptaugenmerk darauf, wieviel man für Champagner,
Haus=
o. Bauerngeſelchtes, Tafelbutter und die Beſichtigung eines
ifüßigen Kalbes verlangen ſoll. Man macht es wie bei
uirn Hund, den man mit einem Wurſtzipfel herbeilockt, da=
1man ihm ein paar hinaufſalzen kann. Das iſt das
hervor=
cendſte Kennzeichen der Volksſeele.
In der Praxis hat ſich die Theorie folgendermaßen
be=
ürt: Die Volksſeele eines Gaſthöfbeſitzers ſchreibt drei
Rech=
ugen, wo eine ſchon eine Unverſchämtheit iſt, um nicht mehr
agen. — Die Volksſeele eines Molkereibeſitzers läßt ſich
largarine ſchicken und fabriziert Tafelbutter daraus. — Die
biEsſeele eines biederen Oekonomen animiert die Volksſeele
8 brüderlichen Trambahnſchaffners, beim Tändler in der
ſ eißheimer Straße Altertümer zu kaufen, weil ſie in
Mün=
zü billiger ſind wie in Hochwinkel. — Die Volksſeele eines
rſamen Schneidermeiſters verkauft einen alten Ladenhüter
s Saiſonneuheit. — Die Volksſeele eines weiteren
Oeko=
men kann leider nicht herausgeben, wenn man ſein
fünf=
ßlges Kaibl beſichtigt. Außer man läßt ſich beim Bader
vor=
r rvechſeln und bezahlt mit Zehnerln. — Und ſo weiter. Die
tipiele ſind unendlich, wie die Regungen der Volksſeele.
Bum Schluſſe feiert dieſe Volksſeele mit ihrem Herold,
ſtarn gewiſſen Sebaſtian Schafflhuber, an der Spitze mora=
„Das iſt ſehr lang . . . Welchen Eindruck hat er die ganze
liſche Siege und „frenetiſche Triumphe, womit die
Verſchmitzt=
heit ihren Höhepunkt erreicht.
Geſchrieben zu Hochwinkel am Schluſſe der erſten Hochſaiſon.
Dr. Quirinus Zwickl.
Dieſes Blatt übergebe ich Euch mit der Bitte, es in Euerem
Vereinslokale an einer augenfälligen Stelle befeſtigen zu wollen.
Es enthält Zweck und Ziel des Verſchönerungsvereins. Adjö,
Ihr Herren!”
13. Kapitel.
Nach dieſer Rebe geht Dr. Zwickl auf ſein Zimmer und
ver=
harrt in andächtigem Schweigen. Sein Herz iſt befreit und
ge=
faßt. Jetzt iſt alles heraus, was es bedrückte. Die Delius weiß,
was ſie wiſſen muß, der Verſchönerungsverein weiß, wie er
Zweck und Ziel zu deuten hat.
Es klopft.
„Herein!”
Fräulein Delius und die Wirtstochter, Reſi, treten ein.
„Ich habe mir dieſes Fräulein mitgenommen, damit wir
nicht wieder allein ſind . . . . Uebrigens geſtatten Sie, daß wir
Platz nehmen?” Sie weiſt Reſi einen Stuhl an, und läßt ſich
ſelbſt nieder.
„Wie lange kennen Sie dieſen Herrn, Fräukein Reſi?”
„Gwiß fünfzehn Jahr.”
Zeit her auf Sie gemacht?”
„Der Herr Doktor is recht brav. Alleweil ſchon.”
„Das freut mich! Aber er ſchnupft! Würden Sie jemals
einen Mann heiraten, der ſchnupft?”
„Nein!”
„Ich auch nicht. Wenn er es ſich aber abgewöhnt?”
„Dann ſchon.”
„Ich vielleicht auch. — Glauben Sie, daß ſich Herr Doktor
das Schnupfen abgewöhnen würde, wenn er heiratet?”
„Das weiß ich nicht. Aber ich glaub .."
„Gut. Was würden Sie ſagen, wenn der Herr Doktor mich
heiraten möchte?"
„Ahl. Der Herr Doktor heirat’ ja überhaupts net.”
„O ja!. Mir hat er’s bereits verſprochen. Es kommt nur
noch auf mich an, ob ich will. Glauben Sie, daß er eine Frau
glücklich machen kann?”
„Ich meinet’ ſchon.”
„Gut. Alſo hören Sie, Herr Doktor! Ich bin nämlich keine
Studentin der Medizin, ſondern war bisher Laienaſſiſtentin
bei meinem Onkel, einem Frauenarzt. Der hat ſich voriges Jahr
ins Privatleben zurückgezogen und mir die Ihnen ſchon
be=
nannte Jahresrente ausgeworfen, da ich ohne elterliches
Ver=
mögen bin. Für eine Ausſteuer iſt ebenfalls ein entſprechender
Betrag vorgeſehen. — Was meine Vergangenheit betrifft, deckt
ſie ſich ſo ziemlich mit der Ihren, nur mit dem Unterſchied, daß
ich über keinen Schubkarren geſtolpert bin. — Ich rauche auch
nicht. Ich tue es manchmal nur, wenn Beſuche kommen, die ſich
recht ungeſchickt benehmen, um über beiderſeitige Verlegenheiten
hinwegzukommen. Für die Beſucher ſelbſt habe ich immer Ziga=
retten vorrätig; ich werde das auch ſpäter ſo halten. — Wie
lange ſchnupfen Sie ſchon, Herr Doktor?”
„Zehn Jahre—
„Hm! — Vielleicht geſtatte ich Ihnen, ſich ab und zu in
meiner Abweſenheit eine Priſe zu nehmen. — Nun wäre die
Frage noch zu beantworten, ob Sie bei Ihrem Antrag ſtehen
bleiben?”
„O ja, ja, ja ..
„Alſo gilt es . . . Komm her, kleines Doktorchen!‟ Der
folgt wie ein Kind. Die Delius küßt ihn!
„Jetzt iſt, es abgemacht. — So, Reſi, jetzt können Sie gehen.
Einſtweilen beſten Dank für Ihre Gefälligkeit. Sagen Sie den
Leuten, daß wir uns verlobt hätten."
Nach dem Weggange Reſis will nun der „überglückliche‟
Doktor ſeinerſeits die Initiative ergreifen und ſeine Braut
um=
armen, ein begreifliches und in dieſen Fällen übliches Vorhaben,
das aber infolge des ſanften Widerſtandes der Delius nicht zur
Ausführung kommt.
„Einen Augenblick noch, Doktorchen. Werden wir eine
Hoch=
zeitsreiſe machen?”
„O ja, natürlich! An die Riviera!”
„O nein, Doktorchen! Wir werden gleich in unſer Heim
gehen. Hochzeitsreiſen ſind ein Unding.”
„Allerdings. Ich finde es auch praktiſcher.”
„Nicht wahr?”
Wir laſſen uns ſofort trauen!“
„Sobald als möglich. — Jetzt komm, Doktorchen!“ Alsbald
kommt das Brautpaar aus Zimmer Nr. 1 heraus und begibt ſich
Arm in Arm in das Bureau des Verſchönerungsvereins, wo
der Doktor neuerdings eine Rede hält: „Verehrte Anweſende!
Hier ſtelle ich Ihnen meine Braut vor. Aber was geſagt iſt,
bleibt geſagt. — Ich lade Euch und Eure Frauen für heute abend
zu einem Ehrentrunk ein. Auch einen Braten ſollt Ihr mir nicht
verſchmähen, weil die Saiſon ſo gut ausgegangen iſt. Aber was
geſagt iſt, bleibt geſagt!“
Auf dem Flur treffen ſie Taubeney, der eben aus dem
Zimmer kommt. Das Brautpaar ſtellt ſich vor.
Der Dichter beglückwünſcht es mit warmen Worten, wobei
er ſein bekanntes Meteorleuchten in Augen bekommt. Dann
wendet er ſich feierlich ab, geht über e Treppe, bleibt, auf der
Straße alle zehn Schritte ſtehen und fährt ſich aufatmend mit der
feingliedrigen Hand über die hohe Denkerſtirne. — Hochſaiſon
des Herzens.
Die alte Geſchichte.
(Schluß folgt.)
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Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
12. Sonntag nach Trinitatis, den 14. Auguſt 1921.
Stadikirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Lautenſchläger. — Die
adtlirche iſt wochentags von 9 Uhr vorm. bis 6 Uhr abends zu
ſiarer Andacht gebffnet. Eingang: Nordtüre,
Stadtkapelle: Vorm. 9 Uhr: Pfarrer Heß. Feier des heiligen
—ndmahls.
Schloßkirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Zimmermann. Feier
e heil, Abendmahls, — Um 11½4 Uhr: Lindergpttesdienſt. Pfarrer
imnmermann.
Gemeindehaus (Kiesſtraße 17): Verm. 9¼ Uhr: Chriſtenlehre für
Markus gemeinde. Pfarrer Bogel.
Amishandlungen an Auswärtigen: Pfarrer
Lauten=
zräger.
Martinskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre für den
Nord=
eärk im Martinsſtift: Pfarraſſiſtent Lohfink; für den Weſtbezirk
n Gemeindehaus: Pfarrer D. Waitz. — Um 10 Uhr: Pfarrer
Aethe. — Um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk.
ziarrer D. Waitz.
Fohanneskirche: Vorm. 10 Uhr: Pfarraſſiſtent Stroh.
Beſſunger Kirche (Petrnsgemeinde): Vorm, 8½ Uhr: Chriſten=
1se (1. Gruppe IGerſtenmaier)): Pfarrer Wagner. — Um 10 Uhr:
ſurrer Wagner,
Panluskirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarr=
Ftent Lohfink.
Stiftskirche: Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarrer Seriba.
Der Kindergottesdienſt fällt aus. — Donner”tag, den 18. Aug.,
a—nds 8 Uhr: Beiſtunde.
Stadtmiſſion (Mühlſtr. 24): Sonntag, vorm. 9 Uhr:
Gebets=
urde. — Nachm. 3½ Uhr: Bibeiſtunde. — Donnerstag, abends
Uhr: Bibelſtunde. — Jugendbundverſammlungen:
rintag, nachin. 2½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Fünglinge. — Um
3 Uhr: Bibelbeſprechſtunde für Jungfrauen. — Dienstag, abends
EEmmrns
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1921.
Geiten9.
81 Uhr: Bibelſtunde für Fünglinge. — Mittwoch; abends 8½ Uhr:
Gebetsſtunde für Jungfrauen (Steinackerſtr. 2, I.). — Donnerstag,
abends 7½ Uhr: Gebetsſtunde für Jünglinge,
Ehriſtlicher Berein junger Männer. Vereinslokal: Infanterie=
Kaſerne, Alexanderſtr. 22 (im Hof links, Erdgeſchoß). Aeltere
Ab=
teilung: Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde. —
Jugend=
abteilung: Jeden Freitag, abends 8½ Uhr: Bibelbeſprechſtunde.
Wartburgvexein Darmſtadt. Vereinslokal: Gemeindehaus der
Martinsgemeinde, Eingang: Schuknechtſtr. 36, Freitag; abends 9 Uhr:
Bibelbeſprechſtunde.
Lntheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evangel.=luth. Kirche.)
Am 12. Sonntag nach Trinitatis, den 14. Aug., um 10 Uhr im „
Feier=
abend”, Stiftſtraße 51: Pfarrer Müller,
Ehriftliche Berſommlung (Baldſtr. 18): Sonntag, den 14. Aug.;
nachm. 4 Uhr: Verlündigung des 2Bortes Gottes. — Mittwoch, den
17. Aug,; abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. — Freitag, den 19. Aug.,
abends 8½4 Uhr: Bibelſtunde,
Spangeliſche Gemeinſchaft (Gliſabetheuſtr. 44): Sonntag, den
14. Aug., vorm. 11 Uhr: Sonntagdſchule. — Abends 8½4 Uhr:
Predigt=
gottesdienſt. — Donnerstag, den 18, Aug/ abends 8½ Uhr:
Bibel=
beſprechung.
Ehriſtliche Gemeinſthaft Darmſtadt (Mollerſtr. 40): Sonntag,
vorm. ½10 Uhr: Gebetsſtunde. — Um 11 Uhr: Sonntagsſchule. —
Nachm. ½4 Uhr: Glaubensverſammlung. — Dienstag, abends 19 Uhr:
Bibelſtunde, — Freitag, abends ½9 Uhr: Gebetsſtunde.
Kirche Fefu ahriſti der Zeil, der letzt. Tage (
Heidelberger=
ſtr. 46, pt.): Verſammlungen: Sonntag; den 14. Aug., vorm. 10 Uhr:
Sonntagsſchule, — Abends 8 Uhr: Gottesdienſt. — Mittwoch, 17. Aug.;
abend8 8 Uhr: Bibelſtunde. — Eintritt frei. Freunde willkommen,
Geieinde glänbig getauftes Ehriſten WBatztiſten), Manasſtr. 17:
Sonntag, den 14, Aug,, vormittags 9½ Uihr: Bibelſtunbe. — Um
11 Uhr: Sonntagsſchule. — Nachm. 4 Uhr: Predigt. Pred.
Win=
hold. — Mittwoch, den 17. Aug. abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde,
Methvdiſtengemeinde Darmſtadt (Schleiermacherſtraße 26),
gegenüber dem Juſtizpalaſt: Sprutag, nachm, 45 Uhr:
Sonntagé=
ſchulfeſt auf der Kohlplatte.
RLee
13. Sonntag nach Pfingſten; den 14. Auguſt 1921.
St. Ludwigskirche: Samstag, nachm. 4 Uhr und abends 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 5½ Uhr an: Gelegenheit zur heil. Beichte.
— Um 6 Uhr: Erſte heil, Meſſe. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt. — Um 8 Uhr: Singmeſſe mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hochamt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. — Nachm.
8 Uhr: Bittandacht; darauf iſt Beichtgelegenheit geboten,
Kaxells der Sarmherzigen Schweſtern: Sonntag, vorm. 6½ Uhr;
Heil. Meſſe. — Um 6 Uhr: Moſenkranzandacht,
Kazelle in der Baldſtraße: Sonntag, vorm. 7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle in Grießheim: Sonntag, vorm. 9½ Uhr: Hochamt.
Et. Eliſabethenkirche: Samstag, nachm. 4½ Uhr und abends
8 Uhr: Gelegenheit zur beil. Beichte.
Sonntag, vorm, von 6 Uhr an: Gelegenkeit zur heil. Beichte. —
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr: Heil. Meſſe. — 1m ½10 Uhr:
Hochamt. — Nachn, 2 Uhr: Andacht und Segen.
Natzelle zu Arheilgen: Vorm. ½10. Uhr: Hochamt und Predigt.
St. Martimskatelle zu Beſſungen. Samstag, nachm. 4 Uhr und
abends 8 Uhr: Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil, Beichte. — Um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt mit Predigt. — Um 11 Uhr:
Kindergottesdienſt. — Nachm. um 43 Uhr: Bittandacht.
Kirche eu BEerſtadt: Samktag, nachm. 4 und abends 7 Uhr:
Beichtgelegenheit.
Sonntag; vorm. 6 Uhr: Beichtgelegenheit. — Um ¼7 Uhr:
Aus=
teilung der heil. Kommunion. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um
410 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags ½2 Uhr:
Chriſten=
lehre. — Um 2 Uhr: Andacht. — Werktag3 iſt der Gottesdienſt½7 Uhr.
Kapelke in Pfungſtadt: Sonntag, vorm, 7 Uhr:
Beichtgelegen=
heit. — Um ½8 Uhr: Kochamt und Predigt. — Nachm. 12 Uhr:
Andacht.
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Heil. Meſſe und Prebigt.
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Crumſtadt
Darmſtädterſtr. 22, ( auags
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Anguſt 1921.
Nummer 222
Handelsteil des Darmſtädter Tagblattes
Bericht von der Frankfurter Börfe vom 12. Auguſt.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Induſtrie, Darmſtadt.
Die Börſe verkehrte in nicht einheitlicher Haltung.
Verſchiedent=
lich wurden nach den in den letzten Tagen zum Teil übertriebenen
Kurs=
ſteigerungen Gewinnrealiſationen vorgenoumen. Am Montanmarkt
waren Aheinſtahl, Buderus, Gelfenkirchen und Deutſch=Lugemburger
weiter zu höheren Kurſen begehrt, während Mannesmann 10 Prozent
verloven. Oberſchleſiſche Werte konnten ſich gut behaupten. Die Aktien
der Chemiſchen Großinduſtrie wurden unter Bevorzugumg von Höchſter
Farbwerken und Griesheim Electron zu erhöhten Kurſen aus dem
Markt genommen. Von ſonſtigen Werden gewannen Kleher 10
Pro=
zent, während Daimler zu iiedrigeren Kurſen umgeſetzt wurden.
Schifahrtsaktien zogen leicht an. Im Freiverkehr entwickelte ſich
leb=
haſtes Geſchäft in Gebr. Fahr=Aktien auf Kapitalserhöhungsgerüchte.
Geilig Sekt waren mit 350 geſuckt. Für Winter Papier beſtand
Ab=
gabeneigung; auch R. Wolf waren ſchvächer. Der Einheitsyarkt war
geteilt. Zuckerfabrik=Aktien ſtiegen weiter. Der Deviſennarkt zeigte eine
feſte Tendenz.
Frankfurter Abenbbörſe vom 12. Auguſt.
w. Das Hauptgeſchäft wickelte ſich im freien Verkehr ab, da wegen
Ueberlaſtung der Makler offizielle Kurſe nicht zur Notierung gelangen
konnten. Vielfach zangelte es auch an Material. Von den bevorzugten
Papieren wie Chomiſche Anilin, Höchſter, A. G.=G., Bergmann,
Gelſen=
kirchen, Rheinſtahl und verſchiedene Kaſſainduſtrieaktien konnten deshalb
Abſchlüſſe nicht zuſtande kommen. Zuckerfabrik Stuttgart, Hydrometer,
Frankfurter Maſchinen, Kleher wurdem höher genannt. 5proz.
Gold=
mexikaner 850—855 genannt. Sehr feſt lagen Chemiſche Rhenania 545
bis 555, Ludwig Ganz 315, 316. Gebrüder Fahr 518. 5proz.
Silber=
mexikaner 490. Zur Notieruvag kamen bei lebhaſtem Umſätzen Schuhf.
Berneis, Weſſels 432, plus 32 Prozent, Zellſtoff Aſchaffenburg 539, plus
15 Prozent, Berlin=Frankfurter Gummif. 458, plus 14 Prozent. Deutzer
Gas notierten 390, Deutſch=Lugemburger höher 464, ferner waren
Ma=
ſchinenf. Niedinger zu ſteigendem Kurſe geſticht. Scheideanſtalt 700,
ge=
wannem 10 Prozent, Holzverkohlumg 529, Elektron=Griesheim zirka 20
Prozend höher genannt. Der Schluß zeigte bei erregtem Geſchäft ſehr
feſte Tendenz.
w. Debiſenmarkt. Frankfurt a. M.; 12. Aug.
Schiffahrts= und Valutapapieren beſtand bis auf die ſehr feſten
Mexi=
kaner bei mäßigen Kursbeſſerungen rühigeres Geſchäft. In den zu
Einheitskurſen gehandelten Induſtriepapieren führt die anhaltend ſtarke
Kaufluſt des Publikums wieder zu erneuten anſehnlichen
Kursſtoige=
rungen. Die Umſätze bleiben hier ſo umfangreich, daß ſich die
Kurs=
feſtſetzung bis über 3 Uhr hinauszieht.
Produktenbericht. Die Ausſicht, daß binnen wenigen Tagen
die Einfuhr von Brotgetreide freigegeben wivd, wurde am
Produckten=
markt viel beſprochen, hat aber beſondeven Einfluß auf die
Preisgeſtal=
tung nicht ausgeübt. Für Weizen ſtellten ſich die Preiſe durchſchnittlich
etwas niedriger wogegen ſie für Roggen ihren Stand behaupteten.
Das Geſchäft in beiden Artikeln war nicht beſonders umfangreich. Gerſte
hatte ſtillen Verbehr. Hafer iſt nach wie vor ſchwer verkäuflich,
aus=
wärts jedoch zeigt ſich dafür Begehr in naher Sicht. Die Befeſtigung
der Dediſenpreiſe bewirkte automatiſch auch ein Anziehen des
Mais=
preiſes, wobei der Verbrauch mit Käufen kräftig eingriff. Im Mehl=
und Rapsgeſchäft, ſowie für Aleie iſt die Geſchäftslage unverändert.
Für Hülſenfrüchte verſtärkt ſich die Kaufluſt für Speiſeerbſen und in
Futtererbſen iſt die verfügſare Ware knapp.
Deutſche Reichsbank.
* Wie ſich aus dem Ausweis der Reichsbank vom 6. d. M.
ergibt, hat die geſamte Kapitglanlage der Bank mach der Zunahme zum
Monatsſchluß in der erſten Auguſtwoche, wie üblich, wiader
abge=
nommen, und zwar hautztſächlich dadurch, daß nach Befriedigung des
erheblichen Kreditbedarfs der Vorwoche während der Berichtswoche
er=
neut größere Beträge an Schatzanweiſungen im freien Verkehr abgeſetzt
wurden. Dabei ſpielten auch buchungstechniſche Momente mit
inſo=
fern, als die den Geld= und Kreditinſtituten aus der Ultimogbwickelung
Geld Brief
Geld / Brief Aug
Geld / Brief ffe
Geld Brief Antw.=Bräſſ./ 615.30 617.27 536.40 627.607 Me 1032.30104L. zDT 1058.95 06T.16 Holland . . ./2517.40/4522.,60 2354.90/2560.10 Schweden: 11693.30 1626.70 1723.20 1725.80 London . . . / 296 45/ 207054 30095 301.55 Helſingfors Paris ... ./ 636.47/ 637.57 1843.89 645.30 New=Yor”. 315419 81.701, 2.37-62.53— Schweit . . /387.6013704 386.10/t 388.90 Wien (altes Spanien . .No46.40/1048.60 1056.40 10s88o D=Oeſt. abg, 1023 iog:- 1029 10.39— Italien . . / 356.60/ 357.40 360 10 250901 Budapeſt". 2323- 2328— 22.79— 22,78— Liſſab.=Op. . Prag:.. Tänemark. 11273,70/1276.30 1296.20 1298,89/
Berlin, 12. Aug.
Berliner Börſe.
(Wolff.) Börſenſtimmungsbild. Von
unweſentlichen Rückſchlägen abgeſehen, gieht die Aunwärtsbewegung der
Kurſe bei ſich verſtärkender Beteiligung immer weitzeue Kreiſe. Unter=
ſtützt wird ſie von der am Oebiſenmarkt erneut eingetretenen
Befeſti=
gung. Obwohl ſich die Spekulation hier ſorgfältig verhält, kauft ſie
wvegen der Unſicherheit über den Ausgang der Pariſer Konferenz
aus=
ländiſche Zahlungsmittel, beſonders ſolche der Ententeſtaaten. Die
Träger der Aufnärtsbewegung blieben boi einer Kursſteigerung von
10 bis 25 Prozent wiederum rheiniſch=weſtfäliſche, Montan= und
Anilin=
vverte. Doch auch Elektrizitätswerte werden neuerdings und beſonders
heute ſtärker mit nach oben gezogen, wobei ueben A. C.=G. und Felten
u. Guilleaume beſonders Siemens u. Halske, Schucker= und die Werte
des Rhein=Elbe= und Anilinkonzerns bei Kursſteigerungen von 30 bis
40 Prozent die führende Nolle ſpielten. Oberſchleſiſche Montanwerte
blieben aus den geſtern angeführten Gründen vernachläſſigt,
behaupte=
ten jedoch bis auf Laurahüte, die 10 Prozent niedriger ware= ihren
Kursſtand. Andere Induſtriepapicre ftiegen bei ruhigem Geſchäft um
ungefähr 10 Prozenk. Vereinzelt waren ſie auch um dieſen Betrag
Stärker aber gaben nuch Augsburg=9
In Bank=.
— wie übrigens in gleicher Weiſe auch aus der Medioliquidation —
verfügbar bleibenden Veträge bekanntlich in der Regel erſt in der neuen
Woche wieder der Anlage in Schatzanweiſungen zugeführt werden. Die
geſamte Kapitalanlage iſt in der Berichtswoche um 4890 Millionen Mark
auf 75 521,5 Mällionen Mark zurückgegangen. Die bankmäſige Deckung
allein hat ſich um 4891.2 Millionen Mark auf 76 226,6 Milliowen Mark
vermindert, darunter der Beſtand an diskontierten
Reichsſchatzanwei=
ſungen um 4852,1 Millionen Mark auf 75 129,9 Millionen Mark. Auf
der anderen Seite haben ſich die Konten der fremden Gelder um 6512,2
Millionen Mark auf 9311,9 Millioyen Mark ermäßigt. Daß deren
Ab=
nahme über die Einſchränkung der Anlagekonten noch hinausgeht, ſteht
hauptſächlich im Zuſammenhang mit dem neuen Abfluß an
Zahlungs=
mitteln aus den Kaſſen der Vank, ſowie mit weiteren Rückzahlungen,
die bei den Darlehenshaſſen ſeitens größerer Darlehensnehmer
er=
folgt ſind.
Der Umlauf der Bamknoten hat ſich noch der ſtarken. Zunahme
während der letzten Juliwoche bis zum 6. d. M. wiederum erhöht und
iſt um 263,8 Millionen Mank auf 77 654,7 Millionen Mark geſtiegen.
Der Umauf an Darlehenskaſſenſcheinen zeigt demgegenüber einen
ge=
ringen Rückgang um 81,2 Mällionen Mark auf 8277,1 Millionen Mark.
Insgeſamt ſind 182,6 Millionen Mark an beiden Goldzeichen neu in
den Veukehr gegeben worden, während in der Vergleichszeit des
Vor=
jahres der Bank 254 Millionen Mark entzogeu wunden.
Die Rückzahlung an Darlehensbeträgen bei den Darlehenskaſſen
be=
lief ſich in der Ausweiswoche auf 1579,2 Millionen Mark. Die
Summe der ausſtehenden Darlehen betrug danach am 6. Auguſt 12 223
Millionen Mark. Da die Reichsbank einen dieſer Abnahme
entſpre=
chenden Betrag an Darlehenskaſſenſcheinen an die Darlehenskaſſen
zurückzuliefern hatte, ſo gingen die eigenen Beſtände der Bank on
Darlehenskaſſenſcheinen unter Berückſichtigung der aus dem Verkehr
genonmmenen Beträge auf 38254 Millionen Mark zurück.
Vom Holzmaukt.
r. Unſer fachmänniſcher Mitaubeiter ſchreibt uns: Hat ſich die
Maukt=
lage gebeſſert? Wenn man im ber leichtem Hebung des Abſatzes, die auf
verſchiedenem Gebieten im Holzhaundel eingetreten iſt, dahin deuten twill,
könnte man von einer gerüngem Beſſerung deu Verhältniſſe ſprechen.
Im Grunde genommen iſt, intdeſſen die Sachlage unvgrändert, weil
das leichte Aufflackern des Abſatzes dem Holzgewerbe weder bauernde
Beſchäftigung bringt noch ſolche für die nächſte Zukunft verſpricht.
Natuugemäß habem ſehr viele Kreiſe im Holzgewerbe, in den letzten
Monaten angeſichts der unſicheren polikiſchen und iwirtſchaftlichen. Se
hältniſſe im Einkauf zurückgehalten. Da der Bedarf am deutſchen SSu
markt nie ganz ſtillſteht, mußten jetzt Ergänzungskäufe vorgenom!
werden. Anders ſind die ſtattgefundenen Umſätze nicht zu deuten.
es wäre verfehlt, darauf auf eine Hebung des Expordes, der uns
allem nottäte, und auf eine weſentliche Belebung des Bauunarktes
ſchließen. Man wird gut tun, auch weiter die Lage vorſichtig zu Bu
teilen und vor allem beim Nundholzeinkauf nicht wieder in jenen
timismus zu verfallen, der im Jahre 1920 der Sägewerksinduſtri
häufig ſchwere materielle Opfer auferlegte. Die Schmittholzpreiſe
in Süddeutſchland, namentlich in Bahern, erhöht worden. Man
nicht vergeſſen, daß hier die Bewertung einen unnatürlichen Sturz
fahren hatte, und daß es zwar ſehr willkommen iſt, wenn die Preiſe
auf einen dem Sellbſtkoſten der Sägewerksinduſtrie eher entſprecheni
Stand gelangen, daß aber daraus keine Anhaltspunkte für eine a.
meine in der Zukunft zu erſwartenſde Preisſteigerung am Holzmarkt o
zuleiten iſt. Es liegen u. a. aus der Gegend von Paſſau Angebot
parallel beſäumten fichtenen, tannenen und kiefernen Kiſtenbrettern=
Millimeter ſtark, zu 450—475 Mark, in ſcharfkantiger, unſortierter, 5i9
fallender, vorwiegend füchtener Ware zu 550—575 Mark vor. Wag=u
bohlen wwaren geſucht. Für ſchwierige Abmeſſungen zahlte man atl
800 Mark, für kurze Längen 750—780 Mark. Das Geſchäft in Franzcg
bohlem wolllte ſich nicht entwickeln, was darauf zurückzuführen iſt,
Frankreich trotz ſeines Wiederaufbauues nur wenig Bedarf hat, daß=
Läger in Nordfrankreich nomentlich überfüllt ſind und man ſich
doch=
mählich darauf einrichtet, auf Grund der
Wiedergutmachungsleiſtuts=
aus Deutſchland Hölzer aller Arten entgegenzunehmen.
r. Polen ſucht die Holzaasfuhr zu heben. Die
gie ung in Warſchau, hat zur Ueberraſchung des deutſchen
Holzgewe=
mit ſofortiger Wirkſamkeit verfügt, daß die bisherige Holzausfuhrabs
(30 b. H. bei Stamm= und Zopfholz, 20 b. H. bei Schal= und
Kis=
brettern) micht mehr zur Erhebung gelangt und die von den demtf
Holzkäufern eingezahlten Deviſen, zur Verfügung der polniſchen Sl
liefeuer bleiben. Dieſe Maßnahmen ſind getroffen worden, um die
niſche Sägewerksinduſtrie gegenüüber der tſchechoſlowabiſchen, die ſteige3
Umſätze bei ſehr niedrigen Holzpreiſem erzielt, konburrenzfähig zu
holten. Ob dieſe Wirkung erzielbar iſt, wird vielfach angezweifelt.
ſich das Angebot in Schnitthölzewn aus Polem verſtärken und der Pot
untergeordneter Sorten dieſem Druck nicht ſtandhaltem wird. Vor alln
iſt anzunehmen, daß die ſcheinbar geplante Hebumg der polniſchen Vaxt
durch Maßnahmen der geſchilderten Art nicht erreicht werden wind.
b. Vom Gewürzmarkt. Die Nachfrage nach Gewürzens i
im allgemeinen nicht beſonders lebhaft, nur nach Nelken, worin aul
nennenswerte Umſätze getätigt wurden. In Vanille ſind die Preiſe, muf
dem der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft den
Rei=
kommiſſar für Auus= und Einfuhrbewilligung erſucht hat, Einfuhrbeu
ligungen für Vanille bis auf weiteres ohne jede Beſtchränkumg hinſichs. M
des Vevwenduungszlveckes zu erteilen, ebenfalls zum Stillſtand gekommif
Pfefſer, ſeſwarz und weiß, beſanders Lampong=Pfeffer, hat im
Pe=
leicht angezogen. Auch Singapore=Pfeffer, der beſonders in der Fleiu
warenfabrikation Verwendung findet und als beſter weißer Pfeffev
zeichnet wird, zog eine Kleinigheit an. Es notierten ab Lagen
Gamb=
verzollt in regulären Mengen für 1 Pfud: Bamille, Bounbon 25 Ml
do. Tahiti 165 Mk., Kandamom 27 Mk.; Pfeffer, Lampong ſchwarz Eiſl
Mark, do. Singapore 8,85 Mk. do. Mumtok, weiß 16,50 Mk., bo.
gem=
len 18,50 Mk.; Zanzibar=Nelten 18,25 Mk., Banda=Muuskatnüſſe
110/12der 17 Mk., do, 130/140er 16 Mk., Lorbeerlaub 320 Mk., Kümne
deutzſeher 2,80—3,00 Mk., do. holländiſcher 3,40 Mk., bo. oſtfriefifurf
3,.25 Mk.
8 Die Poſtgebühren ſind in Oeſterreich durch Enl
ordnung des Bundesminiſteriums für Verkehrsweſen vom 18. Jauli Eol
wieder erhöht worden. Die einfache Poſtkarte koſtet im Inlansl
verkehr 2 K., ein Brief im Ortsverkehr 3 K., im Fernverkehr 4 9.;
Einſchreibgebühr beträgt 5 K.; für eine gewöhnliche Poſtamveiſung F
für je 500 K. von nun an 2 Kronen 50 Heller zu bezahlen. Die C
Zuſtellung eines Wertbrieſes beträgt 5 Kronen.
Franhfurter Kursbericht 12. Auguſt1921.
Staatspapiere.
5% Reichsanleihe. ..
3½½o
......"
43%kP.i.= VSchatzanweiſ.
4½% Vl.—1K.
Sparprämienanleihe . . .
4%0 Preuß. Konſols .....
3½%o
495 Bad, Anl. unk. 193:
3½2%0
v. 1907..
485 Bayhern Anl. ......
3½30
......
49 Heſſen unk. 1924.. .
3½% „ ......."
„ .......
49 Württemberger ... ..
11. 8,
Außerenropäifche.
77,50
Ausländiſche.
5%0 Bulgar, Tabak 1902.
134% Griech. Monopol..
4½% Oeſt. Staatsreite)
1913, ab 1918 .. . . ...."
4½% Oeſt. Schatzanweiſ.
ſtfr. v. 1914,... ......
4% Oeſt, Goldrente. . . . .
49 „ einheitl. Rente.
480 Rum, am. Nente v. 03
4½% Goldrente v. 13
49
am. „ konv.
v. 05
480 Türk. Admin. v. 1903
429
(Bagdad) Eer. I
50
„II
v. 1911,Zollanl.
4½½ Ung. Staatsr. v. 14
Goldrente. . .
4%0
Staatsr. v. 10
4
Kronenrente.
49
68,80
76,75
86,30
72,50
8o.—
70,25
69),40
53,—
68,30
61,50
75,25
64,—
69,30
68,10
78.80
86.50
72,75
79,70
70,60
60.
55,75
68,70
53,60
63,
108,75
58,50
52.-
25,25
119.—
108.—
88,50
Oblig. v. Trausportanſt.
4½ Eliſabethbahn ſifr. . . .
2,6% Oeſt. Südb. (Lomb.)
39Oeſt. Staatsb. 1.b. 8.Em.
3% Oeſt., Staatsb. Erg. Netz
v. 1883.
499
4½% Anatolier I. ......
32o Salon, Conſt. Jonction
2 Salonigne Monaſtir.
580 Tehuantepee ......."
......."
4½2a
Deutſche Städte.
40 Darmſt. v. 1919b.1925
31% Darmſtabt v. 1905,
49 Frankfurt v. 1913... .
v. 1903....
42 Mainz. b. 1319 b. 1925
5s.
25)
25,50
Pfandbriefe.
470 Frankf. Hyp, Bk. 1920
3½%0
425 Frkf. H.Krd.=Ber. 1821
48 Mein. Syp. Bank 1922
1922
420 Pfälz.
1923
480 Rhein.
verl.
3½8
42 Südd. Bk. Münch. 1806
4% Heſſ.Ldhhp. Bk. Pfdbr.
3½% Heſſ. Ldhy. Bk. Pfdbhr.
42 Heſſ. Ldhhp. Kom.Obl.
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ.. . .
Darmſtädter Bank. . . ..
von der Bank für Handel und Induſtrie (Darmſtädter Bank)) Berliner Kurſe
Daf Afn Farff
Deutſche Bank ........"
Ot. Effekt.= u. Wechſelbk.
Deutſche Vereinsbk. ..
Diskontogeſellſchaft
Dresdner Bauk.
Metallbank .....
Nationalbank f. Deutſchl,
Oeſt, Kreditanſtalt . . . . . .
Rhein, Kred.=Bank. . . ..
11. 8.
304,—
150,—
141,75
260,—
215,50
370.—
190,—
12. 8,
305, —
150,—
141:—
260,—
217.—
372.—
190.—
168,50 109,50
Bergwerks=Aktien.
Bochumer . ..
Buderus ......."
Dt. Luxemburger.
Gelſenk. Bergw...
Harpener Bergb..
Eſchweiler Bergw..
Kaliwerke Aſchersleben .
Weſteregeln.
Baurahütte . . .
Lothringer Hütte.
Mannesmann Röhren..
Phönix. . ... .. . . . . . . . .
Oberſchleſ. Eiſen (Caro).
Oberbedarf......
Rhein. Stahlw. . .. . . . . .
Riebeck Montan .... . . .
Aktien v. Transportanſtalt.
Paketfahrt. . . . . . . . . . . . .
Nordd. Llohd... . . . . . ..
Südd. E.=B.=Geſ..... . . .
Schantung E.=B...... . .
Baltimore. . ..........
Kanada ............ . ..
Lombarden .. . . . . .. . . . .
Oeſt.=Ung, Staatsbahn ..
Induſtrie=Aktien.
Bement Heidelberg. . . . . .
Badiſche Anilin ......."
D. Gold= u. Silbſcheideanſt.
618.—
455.—
465,—
759,—
480 rat
366.—
589,—
403,—
610,—
629.—
465,—
494,—
730,
480,
369,
586,
404,
730.—
988.—
341,—
424,—
670,—
734,50
1620.—
348,—
417,—
700.—
642,—
177,75
160.—
179.—
160,50
524— —
480,—
. —
Indnſtrie=Aktien (Fortſ.)
Griesheim Elektron.
Höchſter Farbwerke.
Holzverkohlung . ...
Werke Albert (Shem.)
Allg. Elektr.=Geſ...
Bergmann=Werke.. .
Felten & Guilleaume.
Lahmeher . . . . . .
Licht & Kraft. . . ...
Rhein. Elektr, Werke. . .
Schuckert . . . . . . . . . . . . . .
Siemens & Halske.....
Feinmechanik (Fetter) ...
Gelſenkirchen Gußſtahl..
Gummi=Berlin=Frankfurt
Gummipeter. . . . . . . . . . .
Heddernheimer Kupfer..
Lederwerke Spicharz....
Vüdenſcheid Metall .. . . .
Adlerwerke Kleher.. ....
Badenia (Weinheim). . . .
Breuer & Co. Vorzüge.
DaimlerMotoren. . . . . . .
Eßlinger Maſchinen. . . ..
Gasmotoren Deutz... ...
Karlsruher Maſchinen. . .
Lux’ſche Induſtrie .. . ..."
Bogtländiſche Maſchinen.
Oelfabrik Ber. Dt. ... . .
Zellſtoff Waldhof. . ...
Buckerfabr, Waghäuſel..
Frankenthal.
Offſtein. . . . .
457,—
440,—
687.—
458,50
435.—
690,—
Darmſtädter Werte.
Dampfkeſſek Rodberg
Gebrüder Roeder..
Gebrüder Lutz.."
Helvetia Konſervenfabrik.
Motorenfabrik Darmſtadt
Venuleth & Ellenberger.
— 290,—
— 359, — 358,— 254:— 500,— 509,50 397.— 391.— 775.— 780,— 350,— 354,— 425:— 429,50 238,— 560,50
— 560.— G6orat 680.— Nachſe.
505.—
350,—
320—
300,—
220.—
355.— 520,—
325.—
310.—
225:—
(Eigene telegr. Meldung.)
369,— Aktiengeſ. f. Anilinfabr.
Aſchaffenburger Zellſtoff.
Augsb.=Rürnb. Maſchinen
Berlin Anhalt=Maſchinen
Bismarckhütte. . . . . . . . . .
Deutſch=Atlant. Tel. .. .."
Deutſch=Niederländ, Tel,
Deutſche Erdöl. . . . . . . . .
Dt. Kaliwerke. . . . . . . . . .
Dt. Waffen u. Munition
Donnersmarckhütte . . . ..
Dynamit Nobel .... . . ..
Elberfelder Farben ....
Elektr. Lieferung .....
444.— Gelſenk. Gußſtahl. ..
Geſ. f. elektr. Untern.. ..
Hanſa Dampfſch. . . . . . . .
360.— Hempor Zement .... ..
Hirſch Kupfer........
Höſch Eiſen.... . . .... . .
Hohenlohe Werke.—.. . .
Kahla Porzellan. . . . . . . .
245,— Linde’s Eismaſch.. . . .. .
Lingel Schuh . . . . . . . . .."
Linke & Hofmann . .. . . .
Nordd. Gummi .. . . . . . .
Orenſtein. . . .. . . . .. . . .
Rathgeber Waggon .. . ..
340,— Roſitzer Zucker ........."
Rütgerswerke .. . ....
Sachſenwerk .. . .. .. ....
Siemen Glas .......
Thale Eiſenhütte . . .. . ..
Ber. Lauſitzer Glas. . . . .
Angeb. Weſtfäl. EiſenLangendreer
Wittener Gußſtahl. . . . . .
360,— Wanderer Werke ... .. ..
Deutſche Petroleum ...
Sächſiſche Sußſtahl ..
Steaua Romana .. ... ..
11.78,
5496of
845.—
419,75
Ar
875,—
439,—
646:—
700—
358,—
388½—
278,—
504,75
229.—
292,50
610,—
401775
939.—
291:—
1145.—
474:—
529,—
550,—
299,—
630—
750,—
499,50
399,75
620,—
950½—
470,—
815:—
840.—
890,—
ja,/e
Fr.4
8092y
409.
249s-
3alz-
875½-
437,b
64b4-
7804
3587
280,5
505,—
230,—
292,2
62o—
408—
948.—
282.—
780,—
498.—
400—
645—
970.—
4342-
825.—
86ei—
830—
Wohnugs Azeiger
und
Immobilien=Markt
bei Müller, möbl. Zim. mit
Penſ. zu verm. (*31424
Roßsörferſtr. 82, part.,
in der Nähe des Waldes,
Zimmer
bei Mehner, ab 15, Sept,
eleg. möbl. Zimmer
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